Tierleben. Griechisch - deutsch [Annotated] 3110609320, 9783110609325

Ailianos (Claudius Aelianus, etwa 165–225 n. Chr.) schrieb neben einem Werk über „Vermischte Forschung“ ein umfangreiche

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German Pages 860 [864] Year 2018

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Tierleben. Griechisch - deutsch [Annotated]
 3110609320, 9783110609325

Table of contents :
INHALT
Einführung
Text und Übersetzung
Prooimion
Erstes Buch
Zweites Buch
Drittes Buch
Viertes Buch
Fünftes Buch
Sechstes Buch
Siebtes Buch
Achtes Buch
Neuntes Buch
Zehntes Buch
Elftes Buch
Zwölftes Buch
Dreizehntes Buch
Vierzehntes Buch
Fünfzehntes Buch
Sechzehntes Buch
Siebzehntes Buch
Epilogos
ANHANG
Kapitelzählung
Literaturverzeichnis
Register

Citation preview

SAMMLUNG TUSCULUM

Herausgeber: Niklas Holzberg Bernhard Zimmermann

Wissenschaftlicher Beirat: Günter Figal Peter Kuhlmann Irmgard Männlein-Robert Rainer Nickel Christiane Reitz Antonios Rengakos Markus Schauer Christian Zgoll

AILIANOS TIERLEBEN

Griechisch–deutsch Herausgegeben und übersetzt von Kai Brodersen

DE GRUYTER

ISBN 978-3-11-060932-5 e-ISBN (PDF) 978-3-11-061008-6 Library of Congress Control Number:  2018942314 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2018 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Für Einbandgestaltung verwendete Abbildungen: Cologny (Genève), Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 5: 3v/4r (www.e-codices.unifr.ch) Satz: Kai Brodersen, Erfurt Druck und Bindung: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen ♾ Gedruckt auf säurefreiem Papier

Printed in Germany www.degruyter.com

INHALT EinführunG »unverantwortlich und entzückend« 7 Ailianos und sein Tierleben  8 Naturkunde  10 Quellenforschung  11 Mensch und Tier  14 Zu dieser Ausgabe  17 Text und Übersetzung Prooimion 22/23 Erstes Buch  24/25 Zweites Buch  78/79 Drittes Buch  128/129 Viertes Buch  170/171 Fünftes Buch  222/223 Sechstes Buch  280/281 Siebtes Buch  342/343 Achtes Buch  400/401 Neuntes Buch  434/435 Zehntes Buch  484/485 Elftes Buch  534/535 Zwölftes Buch  578/579 Dreizehntes Buch  628/629 Vierzehntes Buch  666/667 Fünfzehntes Buch  714/715

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Inhalt Sechzehntes Buch  756/757 Siebzehntes Buch  800/801 Epilogos 842/843

ANHANG Kapitelzählung 849 Literaturverzeichnis Ausgaben und Übersetzungen des Werks 851 Ausgaben der von Ailianos genannten Werke und Fragmente 852 Studien zu Ailianos und seinem Tierleben 854 Register 861

Einführung »unverantwortlich und entzückend« Für seine Persönliche Bibliothek von 75 Bänden der Weltliteratur wählte der große argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges (1899–1986) kurz vor seinem Tod nur drei antike Schriften aus: die Historien des griechischen Geschichtsschreibers Herodot aus dem 5.  Jahr­hundert v.  Chr., das lateinische Epos Aeneis des Vergil aus dem 1. Jahr­hundert v. Chr. und das griechisch geschriebene Tier­ leben des Römers Claudius Ailianos (lateinisch »Aelianus«, eingedeutscht auch als »Aelian« oder »Älian« bekannt). Borges, der Ailianos’ Tierleben bereits in seinen früheren phantastischen Schriften herangezogen hatte, begründete seine Vorliebe für dieses Werk wie folgt: »Nach vielen Jahrhunderten ist dieser Traktat gleichzeitig unverantwortlich und entzückend« (Borges 1987, 9 = 1995, 270). Unverantwortlich wäre es in der Tat, wenn man in Ailianos’ Tier­ leben eine korrekte, aus erster Hand gearbeitete Darstellung der antiken Tierwelt sähe – das ist das Werk nicht und will es auch gar nicht sein. Vielmehr bietet Ailianos in fast 800 kurzen Passagen ein durch vielfache Zitate aus der antiken Literatur angereichertes, ebenso buntes wie aufschlussreiches und tatsächlich oft entzückendes Bild der Vorstellungen antiker Autoren über die Welt der Tiere und über die Besonderheiten dieser Welt im Bezug auf die der Menschen. Uns begegnen Eintagsfliegen und Ameisen ebenso wie als »Drachen« und »Meeresriesen« bezeichnete gewaltig große Tiere auf dem Land und in der See, liebestolle Fische und mono­game Tauben, treue Hunde und rechenkundige Rinder, betende Elefanten und wundersame Einhörner. Im vorliegenden Band wird Ailianos’ vielfältiges Tierleben nun erstmals zweisprachig zugänglich gemacht.

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Einführung Ailianos und sein Tierleben

Von Claudius Ailianos sind zwei umfangreiche Werke erhalten: das Tierleben in 17 und die Vermischte Forschung in 14 Büchern, ­ferner 20 kurze, literarisch gestaltete erotische Briefe von Bauern sowie einige Fragmente. Der Autor namens Ailianos hingegen, von dem eine Schrift zur Kunst der Taktik überliefert ist, muss von diesem Claudius Ailianos unterschieden werden. Das Wenige, das wir über Claudius Ailianos wissen, entnehmen wir – abgesehen von ein paar Selbstäußerungen in seinen erhaltenen Werken – vor allem zwei Zeugnissen: den biographischen Angaben in den Leben der Sophisten (2.31) des griechischen Gelehrten Philostra­tos aus dem 2./3.  Jahrhundert n. Chr. und einem kurzen Eintrag in dem Suda genannten Lexikon (s. v. Ailianos AI 178) aus dem 10. Jahrhundert n. Chr. Beide Texte sind in die Tusculum-Ausgabe der Vermischten Forschung (2018) zweisprachig aufgenommen. Diesen Quellen zufolge stammte Ailianos aus Praeneste (heute Palestrina, etwa 35 km östlich von Rom), war Römer und nutzte auch den römischen Namen Claudius. Vielleicht stammten seine Vorfahren aus der griechischsprachigen Welt und waren unter Kaiser Claudius (10 v. Chr. – 54 n. Chr., Kaiser seit 41) römische Bürger geworden. Ailianos selbst, der im Alltag wohl Lateinisch sprach (siehe Wilson 2006), beherrschte das klassische Griechisch außerordentlich gut. Er war ein Schüler des Redners Pausanias von Kaisareia und ein Bewunderer des Redners Herodes Atticus (von denen Philo­stratos in seinen Leben der Sophisten 2.11 bzw. 2.1 handelt) und gehörte zum Kreis der gelehrten Rhetoren, die man mit Philo­stratos als »Zweite Sophisten« bezeichnet. Sein griechischer Sprachstil wur­de unter anderem mit dem des Dion von Prusa (um 40 – 115 n. Chr.) verglichen, der auch unter dem Beinamen Chryso­stomos (»Goldmund«) bekannt war. Ailianos selbst erhielt der Suda zufolge die Beinamen Meli­glossos (»Honig­zunge«) und Meli­phthongos ­(»Honigkehle«).

Einführung

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Laut Philo­stratos wirkte Ailianos in Rom in der Zeit nach ­Hadrianos von Tyros, laut Suda übernahm er auch Ehrenämter wie das des Oberpriesters eines nicht näher bestimmten Kultes. Er trat aber – so jedenfalls Philostratos – weniger als Redner denn vielmehr als Schriftsteller in Erscheinung. Philo­stratos gibt an, Ailianos habe Italien nie verlassen, während andere der in den Leben der Sophis­ ten behandelten Redner viele Vortragsreisen unternommen hätten. Eine dem scheinbar widersprechende Angabe in Ailianos’ Tierleben (11.40) bezieht sich jedenfalls nicht auf eine Reise als Redner und geht wahrscheinlich ohnehin auf den von Ailianos hier ausdrücklich als Vorlage genannten Autor Apion (s. u. S. 13) zurück. Ein Indiz für Ailianos’ Lebenszeit ist auch die bei Philo­stratos überlieferte Anekdote, er habe eine Schmähschrift gegen einen ­Tyrannen auf dem römischen Kaiserthron nach dessen Tod verfasst und diesen als Gynnis (»Weichling«) bezeichnet; gemeint sein wird damit der als weichlich geltende Elagabal (Kaiser 218–222 n. Chr.). Da Ailianos laut derselben Quelle über 60 Jahre alt geworden ist, kann man auf eine Lebenszeit von etwa 165 bis etwa 225 n. Chr. schließen. Ailianos’ tierkundliches Werk ist ohne Titel überliefert. Erst im Mittel­alter – so in einem byzantinischen Auszug aus dem Ge­ lehrtengastmahl des Athenaios (Peppink 1937, 83) und in Eustathios’ Kommentar zu Homers Ilias (van der Valk 1971, 94) – wird es (analog zu dem Werk des Empedokles, das von Ailianos 16.29 nennt) gelegentlich unter dem Titel Über die Eigen­arten der Tiere (περὶ ζῴων ἰδιότητος, lateinisch de animalium proprietate) geführt, in mittelalterlichen Abschriften aber auch als Tierkunde (historia animalium), Über die Natur der Tiere (de natura animalium) oder auch nur Über die Tiere (de animalibus) bezeichnet. Der für die vorliegende Ausgabe gewählte Titel Tierleben lehnt sich für ein deutschsprachiges Lesepublikum bewusst an das einflussreiche, von Alfred Edmund Brehm (1829–1884) begründete Werk an, dessen erste Ausgabe unter dem Titel Illustrirtes

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Einführung

Thier­leben 1863–1869 publiziert wurde und das seit der zweiten Aus­gabe 1876–1879 als Brehms ­Thierleben (in späteren Ausgaben Brehms Tierleben) bekannt und sehr weit verbreitet ist. Naturkunde Ailianos’ Tierleben ist kein systematisches Werk: Nicht nur sein Aufbau, sondern auch die verwendete Terminologie (etwa zu Tierkindern) ist ganz uneinheitlich. Bereits im Mittelalter wurde das Werk aber als naturkundliche Quelle genutzt. Der byzantinische Dichter Manuel Philes (um 1275 – um 1345) etwa zog es für ein großes (uns erhaltenes) Lehrgedicht Über die Eigentümlichkeiten der Tiere heran. Im 15. Jahrhundert ordnete ein Abschreiber die Angaben des Werks in 225 thematisch sortierte Kapitel systematisch um (Co­ dex Laurentianus 86.7; siehe De Stefani 1902, 195f.). Auch die erste Druckausgabe verdankt sich dem Interesse am zoologischen Inhalt des Werks: Conrad Gesner (Konrad Gessner), ein bedeutender Schweizer Arzt und Naturforscher (1515–1565), brachte von 1551 bis 1558 eine Histo­ria animalium in vier Bänden heraus, in der er das Wissen seiner Zeit zum Leben der Tiere zusammenstellte. Gesners Arbeit ist heute auch deshalb noch bekannt, weil zur Illustration des Rhinozeros ein schon seinerzeit berühmter Kupferstich von Albrecht Dürer (1471–1528) beigegeben war. 1556 publizierte Ges­ner gleichsam als Ergänzung zu seiner eigenen tierkundlichen Sammlung die erste Druck­ausgabe von Ailianos’ Tierleben, die auch alle anderen erhaltenen Werke dieses Autors umfasste. Auch später wurde das Werk immer wieder als Zeugnis für die antike Tierwelt herangezogen, so noch im 19. Jahrhundert in Brehms Thierleben (vgl. Schulze 2009, 187 und 213). Die Identifizierung einzelner Tiere ist allerdings oft nicht eindeutig möglich; in der vorliegenden Übersetzung werden in diesen Fällen die Tier­ namen transkribiert und von der Forschung als zumindest möglich erachtete moderne Tiernamen in Klammern hinzugefügt.

Einführung

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Quellenforschung Eine ganz andere Zielrichtung der Befassung mit Ailianos’ Tier­ leben hatte dann die sogenannte Quellenforschung im 19. und 20. Jahr­hundert. Ihr ging es vor allem darum, die zahlreichen Zitate aus der älteren Literatur zu sammeln und zu ordnen, um auf diese Weise einen Zugang zu heute sonst verlorenen antiken Werken zu gewinnen. Diese modernen Zusammenstellungen sind im Literaturverzeichnis (s. u. S. 852ff.) genannt, die Fragment­ nummern stehen in der Übersetzung. Ailianos nennt eine Vielzahl älterer Autoren und ihrer Werke. Der am häufigsten zitierte Autor ist Homer (Homeros, um 700 v. Chr.), aus dessen Epen Ilias und Odyssee Ailianos mehr als 50 Verse anführt und damit dem Geschmack der zeitgenössischen Leserschaft entspricht. Auch der Epiker Hesiod (Hesiodos, 7. Jahrhundert v. Chr.) wird wiederholt angeführt, namentlich seine Wer­ ke und Tage und seine Theogonie. Von den Lyrikern des 6. und frühen 5. Jahrhunderts zitiert Ailianos die melischen Dichter Alkman, Anakreon, Arion, Ibykos, Lasos, Simonides und Stesichoros, aber auch iambische und elegische Gedichte von Hipponax, Semonides und Stesichoros und nicht zuletzt die Chorlyriker Bakchylides und Pindar (Pindaros). Aus der klassischen Zeit des 5.  und frühen 4.  Jahrhunderts bietet Ailianos Zitate aus den Dramen der drei großen Tragödiendichter Aischylos, Sophokles und Euripides, ferner aus Achaios und Aristias, sowie aus Werken des großen Komödiendichters Aristophanes. Hinzu kommen Zitate aus uns verlorenen Komödien des Anaxippos, Apollophanes, Autokrates, Deinolochos, Epicharmos, Eupolis, Philemon, Mnesimachos und Sophron sowie insbesondere des Menandros (Menander). Auch Philosophen werden wiederholt zitiert, aus der Zeit vor Sokrates (469–399 v.  Chr.) etwa Demokritos, Empedokles, Epimenides, Pythagoras (sowie spätere Pythagoreer), von den Schülern des Sokrates Platon mit seinen Werken Gesetze, Phai­

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don und Phaidros und auch Xenophon. Von besonderer Bedeutung ist Platons Schüler Aristo­teles (384–322 v. Chr.), aus dessen Werk ebenfalls über 50 Zitate stammen, die zu einem großen Teil, aber nicht ausschließlich, auf das als Historia Animalium (HA) bekannte tierkundliche Werk dieses Philosophen zurückgehen; man hat allerdings vermutet, dass Ailianos hierbei lediglich einen Auszug nutzte (s. u.). Aus der Schule des Aristoteles zitiert Ailianos Werke von Aristoxenos, Eudemos, Hermippos, Klearchos und insbesondere Theophrastos (um 371 – um 287 v. Chr.) Die griechische Geschichtsschreibung ist dem Ailianos für eine Vielzahl von Belegen gut, beginnend mit dem Logographen Hekataios von Miletos im 6.–5. Jahrhundert v. Chr., dann aber insbesondere mit Herodot (Herodotos) im 5. Jahrhundert, der wiederholt, allerdings nicht genau zitiert wird; vielleicht greift Ailianos auch hier auf eine sekundäre Zusammenstellung von Zitaten zurück. Thukydides wird nie zitiert, wohl aber der bereits eben erwähnte Xenophon. Wie viele Geschichtswerke nicht oder nicht vollständig überliefert sind, zeigt die Liste der Historiker seit jenem 5. Jahrhundert v. Chr., aus deren heute verlorenen Werken Ailianos noch zitieren konnte: Agatharchides, Alexandros, Amometos, Amyntas, Antenor, Apion, Aristagoras, Aristokreon, Artemon, Eudoxos, Hekataios von Abdera, Hippys, Istros, Juba, Kallias, Kleitarchos, Ktesias, Megasthenes, Mnaseas, Nymphis, Nymphodoros, Onesikritos, Orthagoras, Philochoros, Phylarchos, Polykleitos, Telephos, Theopompos und Timaios. Aus der hellenistischen Dichtung kann Ailianos aus den Werken des großen Kallimachos (4./3. Jahrhundert v.  Chr.), aber auch aus denen des Apollonios, Aristokles, Lobon und Zenothemis zitieren, ganz besonders aber aus dem Buch über die Jagd (Theriaka) des Nikandros (2. Jahrhundert v. Chr.), das streckenweise wohl eine direkte Vorlage von Ailianos’ Tierleben war. Die Quellenforschung vor allem des 19. und frühen 20. Jahrhunderts hat erarbeitet, dass Ailianos die meisten dieser Autoren

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und Werke nicht aus erster Hand zitiert, sondern auf Kompen­ dien vor allem naturkundlichen Wissens zurückgriff. So nutzte er die einschlägigen Schriften des Aristoteles wohl in der (uns weitgehend verlorenen) Kurzfassung des gelehrten Bibliothekars und Forschers Aristo­phanes von Byzantion (257–180 v. Chr.), die literarischen Zitate wohl nach einer (uns verlorenen) Kompila­ tion des Pamphilos von Alexandreia (1. Jahrhundert v. Chr.); beide Autoren konnten wohl auf die Schätze der berühmten Biblio­ thek von Alex­andreia in Ägypten zurückgreifen. Einen Großteil der Angaben zu Vögeln scheint Ailianos (wie übrigens auch sein Zeitgenosse Athenaios von Naukratis in seinem Gelehrtengast­ mahl  ) dem (nicht datierbaren und uns verlorenen) Werk des Alexandros von Myndos entnommen zu haben, die Angaben zu Giften (wie der bereits im 2. Jahrhundert v. Chr. wirkende, schon genannte Nikandros) einem (ebenfalls nicht datierbaren und uns verlorenen) Werk des Apollodoros von Alex­andreia. Die Angaben zu Afrika gehen bei Ailianos (wie auch bei Plinius d. Ä. und bei Plutarchos) wohl auf ein (heute bis auf Fragmente verlorenes) Werk des Königs Juba II. von Mauretanien (um 50 v. Chr. – 23 n. Chr.) zurück (in dem sich auch die Auffassung fand, dass die Stoßzähne der Elefanten »Hörner« seien), die zu Ägypten dem (ebenfalls verlorenen) Werk des Historikers Apion (dem jedenfalls Aulus Gellius in seinen Noctes Atticae 5.14 die Geschichte von Androkles und dem Löwen entnahm, die Ailianos 7.44 bietet). Während diese vermutlichen Vorlagen des Ailianos uns bis auf wenige Fragmente verloren sind, ist ein Werk erhalten, das wohl die direkte Vorlage für eine ganze Reihe von Angaben bei Ailianos war, das dieser aber nie nennt: das Lehrgedicht über den Fischfang (Halieutika) des Oppianos aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. In mehr als 25 Abschnitten entsprechen die Angaben des Ailianos inhaltlich denen des Oppianos so deutlich, dass eine direkte Nutzung der Halieutika sehr wahrscheinlich ist, daneben auch eine der gemeinsamen Vorlage im (verlorenen) Werk des

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Leonidas von Byzantion (2.  Jahrhundert n. Chr.). Auch in seiner Vermischten Forschung hat Ailianos zwei von ihm genutzte Autoren nicht genannt, nämlich seinen Zeitgenossen Athenaios von Naukratis (s. o.) und die moral­philosophischen Schriften des Plutarchos von Chaironeia (um 45 – um 125 n. Chr.). Im Tierle­ ben hat Ailianos wohl ebenfalls den letzteren, den er auch hier nie nennt, herangezogen, und zwar die Schrift Ob die Landtiere oder die Wassertiere mehr Verstand haben (De sollertia animalium, Moralia 959a-985c), der er in 8.6 und öfter sowohl im Inhalt als auch sogar in der Wortwahl sehr eng folgt. Die zeitgenössische Leserschaft hat an solchen Übernahmen aus anderer Literatur keinen Anstoß genommen, bot Ailianos doch auf jeden Fall eine bunte und bestens lesbare Zusammenstellung von Wissenswertem und Kuriosem aus dem Tierleben. Mensch und Tier In der jüngeren Forschung hat man sich schließlich bemüht, ­Ailianos als Zeugen für das Denken seiner Zeit zu verstehen. Ex­emplarisch hierfür stehen die Untersuchungen Der Mensch in ­Aelians Tiergeschichten von Wolfgang Hübner (*1939) und Man and Animal in Severan Rome: The Literary Imagination of Claudius Aelianus von Steven D. Smith (*1974). Im Altgriechischen werden Gegensatzpaare meist mit den Partikeln men (einerseits) und de (andererseits) voneinander geschieden. Hübner (1984, 159) legt nun zu Ailianos’ Tierleben dar: Der Beginn des Werks lautet: anthropon men … (Der Mensch einerseits …) Das erste Wort ist also der Mensch und das folgende men signalisiert sogleich die stoische Prämisse der scharfen Trennung von Mensch und Tier. Die (…) Kapitel der folgenden 17 Bücher sind nichts anderes als ein gewaltig aufgeblähtes de. Aelian setzt in dem ersten Satz voraus, daß die Tatsache, daß der Mensch weise und ge-

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recht usw. sei, kaum unerwartet sei. (…) Die Vernunft des Menschen wird zur Selbstverständlichkeit herabgespielt. (…) Bewundernswert erscheinen Aelian nur die Tiere, weil sie nach der stoischen Prämisse vernunftlose Wesen sind, aloga, wie er sie ausdrücklich bezeichnet.

Ailianos stelle so »die böse Menschenwelt der heilen Tierwelt als Negativ« gegenüber. Das Werk entspreche damit einer Grundhaltung, wie sie durch die stoische Philosophie jener Zeit geprägt sei: »Es ist also nur die Ausprägung des stoischen Grundparadoxes, wenn einerseits die Vernunft des Menschen als selbstverständlich vorausgesetzt wird, aber auf der anderen Seite ständig als Maßstab für die hohen Leistungen der Tiere dient.« Wie Hübner (1984, 160f.) gezeigt hat, sind bei Ailianos die Tiere immer wieder sogar besser als die Menschen; das Nachstehende folgt Hübners Erkenntnissen. So können Maler die Buntheit der Tierfarben nicht einmal nachahmen (16.18, vgl. 5.21), vor allem aber schaffen Tiere wie etwa die Bienen beim Palast­bau mit Leichtigkeit, was bei Menschen Fronarbeit erfordert (1.59). Ja, Tiere können zu Lehrmeistern der Menschen werden, so durch ihre Kenntnis von Heilmitteln und -methoden (2.43; 5.16; 5.46; 7.14; vgl. 3.14; 12.16); sie brauchen keine Ärzte oder Arzneien (6.3 und 8.9), auch keinen heilkundigen Cheiron (2.18). Tiere haben keinen Simonides, Hippias oder Theodektes für ihre Gedächtniskunst nötig (6.10), keinen Ischomachos oder Sokrates für ihre Ökonomie (6.43), keinen Eukleides (Euklid) für ihre Geometrie (6.57) und keinen Astronomen für ihre Himmelskenntnis (9.42). Tiere verrichten spontan, was die Menschen erst mühsam lernen oder wozu sie durch Gesetz gezwungen werden müssen (5.17; 11.8). Ja, Tiere sind ohne Gebet und Opfer religiös (7.24): Während Elefanten die Sonne mit erhobenem Rüssel verehren, zweifeln Menschen, zu deren Besonderheiten Ailianos im Prooimion die Götter­verehrung gezählt hatte, manchmal sogar an der Existenz der Götter (7.40). Tiere brauchen weder Motivations­anreize

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(6.1) noch Gesetze (3.23. 5.17); sie brauchen keine Gesetzgeber wie Solon (1.13; 2.42; 6.61; 9.1), Zaleu­kos und Charondas (6.61) oder Lykourgos (6.61; 7.15) und auch keinen Pythagoras mit seinem Vegetarismusgebot (5.11; 9.10). Menschen hingegen sind manchmal auch durch Gesetze nicht zur Einhaltung ethischer Normen zu bewegen (1.12), ebensowenig durch Schläge zum Lernen (4.54). Kurz: »Die sprachbegabten Wesen also schämen sich nicht, unvernünftiger als die vernunftlosen Tiere zu leben« (7.17), und, wie es bei Ailianos einmal ein Reiter formuliert: »Menschen sind an manchen ihrer Leiden selbst schuld, indem sie etwas Gottloses getan oder aber etwas Frevelhaftes gesagt haben; ein Pferd aber – wie kann es einen Tempelraub, welchen Mord, wie und woher Blasphemie verschulden?« (11.31). Wie Hübner (1984, 159f.) weiterhin gezeigt hat, kann man in Ailianos’ Tierleben »aus den Vergleichen eine ganze Menschenwelt zusammensetzen«. Hübner zeigt dies mit folgenden Beispielen: Aus dem Liebes- und Familienleben finden wir schöne Knaben und schöne Mädchen oder Frauen (1.2; 1.11; 1.25; 5.21, 8.4), den ungezügelten (1.2; 1.11) unglücklichen Liebhaber (1.2; 2.43; 6.17; 6.44; 7.39; 10.1) sowie die schamhafte Jungfrau (1.58) und die Braut (6.42; 15.12; 16.24). Ailianos nennt Liebesständchen und Hochzeitslieder (9.13; 9.66; 12.41; 15.25; 17.22), Brautleute (6.60), Eheleute (1.25; 3.44; 4.56; 9.63), Kinder (4.25; 16.2), Sohn oder Bruder (6.50), Väter (6.43), aber auch Trauernde (3.21; 7.39) und Bestattende (6.50). Das gesellige Leben betreffen Gastwirte (9.1) und Gäste (9.11; 11.12; 12.1; vgl. 9.7), Gastfreundschaft (1.1; 2.6; vgl. 17.5) und Freundschaftstrunk (2.42), Schwärmer (1.50), Türklopfer (1.50; 4.12; 15.16) und Wächter (7.13; 13.22), Freunde (8.3), Gefährten (13.17) und Wohltäter (13.17; 16.31), dann aber auch Zauberinnen (1.29; 6.14). An Berufen erwähnt Ailianos die von Ammen (11.14), Weberinnen (9.17), Jägern (1.20), Chirur­ gen (7.41), Tauchern (12.12) und Handwerkern (6.49), aber auch Theater­leute wie Schauspieler (2,14), Tänzer (1.30), Chor-

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führer (11.1; 15.5), Sänger (1.20; 11.1) und Geldeinsammler (6.10) und Sportler wie Athleten (6.49; 15.15) und Ringer (13.6). Die Menschen reisen: Ailianos kennt Reiselustige (7.19), Ortsfremde (13.17), Wegführer (1.13; 11.20; 13.17), von einer Warte Schauende (13.14), unter die Räuber Gefallene (6.34; 12.44) und Heimkehrer (9.57). Zum öffentlichen Leben gehören Herrscher (5.11), Bittflehende (11.6; 11.12; vgl. 4.11; 12.44), Gesandte (17.16) und heimkehrende Verbannte (5.17). Es gibt auch Kriege; Ailianos nennt Soldaten (1.4; 9.56, 10.8; vgl. 7.10) mit ihren Parolen (1.46; 9.56; 15.15; 17.5, vgl. 3.9), Hopliten (5.21; 9.53; 10.24), Gepanzerte (3.2; 4.15), Schildtragende (3.46) und Strategen (6.43), aber auch Kriegsgefangene (12.40; 13.28; 14.10; vgl. 15.5). Wie Hübner also zeigt, führt uns Ailianos so auch mitten ins menschliche Leben! In seiner umfassenden Studie verstärkt Smith (2014) die Ver­ ortung von Ailianos’ Werk in seiner Zeit. Er entnimmt der sorgfältigen Analyse einzelner Passagen eine subtile Kritik an den Zuständen im Rom zur Zeit der severischen Kaiser am Ende des 2. und zu Beginn des 3. Jahrhunderts n. Chr. Nach Smith präsentiere ­Ailianos damit geradezu eine »countercultural literary persona« (Smith 2014, 197). So erweist sich Ailianos’ Tierleben als ein wichtiges Werk für Natur­kunde und Quellen­forschung, vor allem aber für antike Auffassungen über das Verhältnis von Mensch und Tier und zugleich als feinsinniges Zeugnis für seine Entstehungszeit. Zu dieser Ausgabe Der griechische Text der Tierwelt des Ailianos ist – wie alle literarischen Werke der Antike – nicht im Autograph des Autors erhalten; vielmehr verdanken wir unsere Kenntnis wiederholten mittelalterlichen Abschriften in sogenannten Codices (dies sind zu Büchern gebundene Pergamentblätter), die das Werk bis in die

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Zeit des Buchdrucks gerettet haben. Insgesamt 21 solche Kopien des Tier­lebens sind erhalten. 1902 hat der italienische Gelehrte Eduardo ­Luigi De Stefani (1869–1921) dargelegt, in welchem Verhältnis diese Abschriften zueinander stehen; er konnte zeigen, dass sie allesamt auf eine verlorene Vorlage zurückgehen. Von dieser bietet einerseits (wie bei Ailianos’ Vermischter Forschung) ein erhaltener Codex aus dem frühen 13. Jahrhundert eine direkte Kopie; dieser Codex wurde bis 1797 als Codex Vaticanus gr. 997 im Vatikan bewahrt, aber nach der Eroberung der Stadt durch Napoleon nach Paris verbracht und nie zurückgegeben, weshalb er seither als Codex Parisinus suppl. 352 geführt wird. Andererseits war die Vorlage in einen weiteren Codex kopiert worden, der zwar verloren ist, dessen Textform sich aber aus vier erhaltenen Codices rekonstruieren lässt. Allerdings ließ De Stefani, der mit 52 Jahren starb, seiner Studie keine Edition folgen. Bevor diese Details der Textüberlieferung erkannt wurden, hatte man den griechischen Text des Werks nach späteren Abschriften wiedergegeben. Die erste Druckausgabe legte 1556 Conrad Gesner (s. o. S. 10) in seiner Gesamtausgabe der Werke des Ailianos mit einer lateinischen Übersetzung vor; 1611 folgte eine Einzelausgabe. Weitere Ausgaben brachten 1744 Abraham Gronovius, 1784 Johann Gottlob Schneider und 1832 Friedrich Jacobs heraus, der 1839–1841 auch eine erste deutsche Übersetzung publizierte (die für den vorliegenden Band dankbar herangezogen wurde). Besonders weit verbreitet war sodann die Edition von Rudolf Hercher, die 1858 und erneut 1864 in einer Ailianos-Gesamtausgabe erschien und deren Text noch der griechisch-englischen Ausgabe von Alwyn Faber Scholfield 1958/59 zugrunde lag. Nur einige wenige ausgewählte Kapitel bieten ferner die Übertragungen ins Deutsche von Kurt und Ursula Treu 1978, ins Spanische von Maria Otero 1987 und ins Englische von Gregory McNamee 2011. Gesamtübersetzungen aus jüngerer Zeit gibt es ins Spanische von José Maria Díaz-Regañón 1984 und Jose Vara Donado 1989, ins

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Italienische von Francesco Maspero 1998 und ins Französische von Arnaud Zucker 2001/02, nicht aber ins Deutsche. Alle bisherigen modernen Übersetzungen und Teilübersetzungen folgen dem griechischen Text in Herchers Edition von 1864. Im Jahr 2009 haben jedoch auf der Grundlage der Erkenntnisse von De Stefani drei Gelehrte an der Universität von Oviedo in Spanien, Manuela García Valdés, Luis Alfonso Llera Fueyo und Lucía Rodríguez-Noriega Guillén, eine kritische Neuausgabe heraus­gebracht, die seither maßgeblich ist und auf deren Textgestalt (und Kapitelzählung; s. u. S. 849f.) auch die vorliegende Ausgabe beruht. Eine Gesamtübersetzung auf der nun maßgeblichen Textgrundlage fehlte bisher und wird erstmals im vorliegenden Band präsentiert. In der vorliegenden Ausgabe wurde im griechischen Text die (moderne) Interpunktion dem heute Üblichen angepasst. Mit drei Punkten werden Lücken im überlieferten Text markiert, Kreuze markieren Passagen, deren Text verderbt ist. In der Übersetzung sind Belege, Querverweise und Erläuterungen direkt, aber stets in nur dafür verwendeten runden Klammern eingefügt. Bei den Maßangaben ist als Längenmaß der Fuß (etwa 30  cm) die Grundlage. Er besteht aus 16  Fingerbreit; ¾  Fuß sind eine Spanne, 1½ Fuß eine Elle, 6 Fuß ein Klafter, 100 Fuß ein Plethron und 600 Fuß ein Stadion. Ein Hohlmaß für Trockengut ist der Scheffel (gut 50 l, aber je nach Region etwas ­unterschiedlich), für Flüssiges nennt Ailianos die Kotyle und das (damit wohl gleiche) Metron (Maß, gut ¼ l), den Chous aus 12 Kotylai, die Metretes aus 12  Choës (also 144 Kotylai, etwa 40  l) sowie den Eimer und die (damit wohl gleiche) Amphore (gut 25 l). Bei den Gewichten ist das Grundmaß die Drachme; 100 Drachmen bilden eine Mine, 6000 Drachmen ein Talent. Das Gewicht einer Drachme war uneinheitlich; wurde Silber zu Münzen geprägt, wog eine Drachme zwischen 4½ g und 6 g.

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Einführung

Die wohl schönste Würdigung für Ailianos’ Tierleben hat Jorge Luis Borges (1987, 9 = 1995, 270) gefunden. Er endet seine (hier schon eingangs zitierten) Angaben über den antiken Autor wie folgt: Claudius Aelianus verkörperte den besten Typ des Römers: den hellenisierten Römer. Er hat Italien nie verlassen, aber keine Zeile auf ­Latein geschrieben. Seine Quellen sind immer griechisch.  … Es bleibt seine gelassene Stimme, die von Träumen erzählt.

Für die Aufnahme des Bandes in die Reihe danke ich Niklas Holzberg und Bernhard Zimmermann, für guten Rat bei der Erstellung der Druckvorlage Katharina Legutke und Florian Ruppenstein und für das Mitlesen der Korrekturen Cordula Bachmann, Lucas Rischkau, Otto Ritter und meiner lieben Frau Christiane. Universität Erfurt, 6.6.2018

                             Kai Brodersen

Text und ÜbersetzunG

PROOIMION Ἄνθρωπον μὲν εἶναι σοφὸν καὶ δίκαιον καὶ τῶν οἰκείων παίδων προμηθέστατον, καὶ τῶν γειναμένων ποιεῖσθαι τὴν προσ­ ήκουσαν φροντίδα, καὶ τροφὴν ἑαυτῷ μαστεύειν καὶ ἐπιβουλὰς φυλάττεσθαι καὶ τὰ λοιπὰ ὅσα αὐτῷ σύνεστι δῶρα φύσεως, παράδοξον ἴσως οὐδέν· καὶ γὰρ λόγου μετείληχεν ἄνθρωπος τοῦ πάντων τιμιωτάτου, καὶ λογισμοῦ ἠξίωται, ὅσπερ οὖν ἐστι πολυαρκέστατός τε καὶ πολυωφελέστατος· ἀλλὰ καὶ θεοὺς αἰδεῖσθαι οἶδε καὶ σέβειν. τὸ δὲ καὶ τοῖς ἀλόγοις μετεῖναί τινος ἀρετῆς κατὰ φύσιν, καὶ εἰ μὴ κατὰ τὴν οἰκείαν κρίσιν, καὶ πολλὰ τῶν ἀνθρωπίνων πλεονεκτημάτων καὶ θαυμαστὰ ἔχειν συγκεκληρωμένα, τοῦτο ἤδη μέγα. καὶ εἰδέναι γε μὴ ῥᾳθύμως τὰ προσόντα αὐτῶν ἰδίᾳ ἑκάστῳ, καὶ ὅπως ἐσπουδάσθη οὐ μεῖον τῶν ἀνθρώπων καὶ τῶν ἄλλων ζῴων, εἴη ἄν τινος πεπαιδευμένης φρενὸς καὶ μαθούσης πολλά.

ὡς μὲν οὖν καὶ ἑτέροις ὑπὲρ τούτων ἐσπούδασται, καλῶς οἶδα· ἐγὼ δὲ ἐμαυτῷ ταῦτα ὅσα οἷόν τε ἦν ἀθροίσας καὶ περιβαλὼν αὐτοῖς τὴν συνήθη λέξιν, κειμήλιον οὐκ ἀσπούδαστον ἐκπονῆσαι πεπίστευκα. εἰ δέ τῳ καὶ ἄλλῳ φανεῖται ταῦτα λυσιτελῆ, χρήσθω αὐτοῖς· ὅτῳ δὲ οὐ φανεῖται, ἐάτω τῷ πατρὶ θάλπειν τε καὶ περι­ έπειν· οὐ γὰρ πάντα πᾶσι καλά, οὐδὲ ἄξια δοκεῖ σπουδάσαι πᾶσι πάντα. εἰ δὲ ἐπὶ πολλοῖς τοῖς πρώτοις καὶ σοφοῖς γεγόναμεν, μὴ ἔστω ζημίωμα εἰς ἔπαινον ἡ τοῦ χρόνου λῆξις, εἴ τι καὶ αὐτοὶ σπουδῆς ἄξιον μάθημα παρεχοίμεθα καὶ τῇ εὑρέσει τῇ περιττοτέρᾳ καὶ τῇ φωνῇ.

PROOIMION Dass einerseits der Mensch weise und gerecht ist, dass er für seine eigenen Kinder die höchste Aufmerksamkeit hegt, für seine Eltern die gebührende Voraussicht walten lässt, für sich selbst Nahrung sucht, sich vor Nachstellungen hütet und was ihm sonst für Gaben der Natur eigen sind, ist vielleicht nichts Unerwartetes; der Mensch ist ja mit Vernunft begabt, der ehrenwertesten Gabe von allen, und ist zur Überlegung fähig, die für ihn höchst förderlich und höchst nützlich ist; außerdem weiß er, die Götter zu scheuen und zu verehren. Dass aber andererseits auch die vernunftlosen Lebewesen von Natur aus an einer gewissen Tugend teilhaben, wenn auch nicht nach eigenem Urteil, und dass ihnen viele und bewundernswürdige menschliche Vorzüge zugeteilt sind, das ist allerdings etwas Großes. Auch wird die gründliche Kenntnis der Eigentümlichkeiten eines jeden und auch, wie man die anderen Tiere nicht weniger als den Menschen studiert, einem gebildeten und lern­willigen Geist angemessen sein. Dass auch andere dies studiert haben, weiß ich zwar sehr wohl. Indem ich dieses alles aber, so weit möglich, gesammelt und in die gewohnte Sprache eingekleidet habe, glaube ich einen nicht un­ beachtlichen Schatz zustande gebracht zu haben. Wenn auch ein anderer diese Arbeit brauchbar findet, mag er sie benutzen; findet er sie nicht so, sei es doch ihrem Vater gestattet, sie zu hegen und zu pflegen. Nicht alles scheint ja allen schön und nicht allen alles der Mühe wert. Wenn wir damit aber erst nach vielen der Ersten und Weisen kommen, soll diese Zeitfolge dem Verdienst keinen Abbruch tun, solange wir nur auch selbst ein beachtenswertes Stück Bildungswissen mit gewählterer Untersuchung und Sprache bieten.

A 1.1. Καλεῖταί τις Διομήδεια νῆσος, καὶ ἐρωδιοὺς ἔχει πολλούς. οὗτοι, φασί, τοὺς βαρβάρους οὔτε ἀδικοῦσιν οὔτε αὐτοῖς προσ­ ίασιν· ἐὰν δὲ  Ἕλλην κατάρῃ ξένος, οἳ δὲ θείᾳ τινὶ δωρεᾷ προσίασι πτέρυγας ἁπλώσαντες οἱονεὶ χεῖράς τινας εἰς δεξίωσίν τε καὶ περιπλοκάς. καὶ ἁπτομένων τῶν   Ἑλλήνων οὐχ ὑποφεύγουσιν, ἀλλ’ ἀτρεμοῦσι καὶ ἀνέχονται, καὶ καθημένων εἰς τοὺς κόλπους καταπέτονται, ὥσπερ οὖν ἐπὶ ξενίᾳ κληθέντες. λέγονται δ’ οὖν οὗτοι Διομήδους ἑταῖροι εἶναι οἳ σὺν αὐτῷ τῶν ὅπλων τῶν ἐπὶ τὴν   Ἴλιον μετεσχηκότες, τὴν προτέραν φύσιν εἰς τὸ τῶν ὀρνίθων μεταβαλόντες εἶδος, ὅμως ἔτι καὶ νῦν διαφυλάττειν τὸ εἶναι  Ἕλληνές τε καὶ Φιλέλληνες.

1.2. Ὁ σκάρος πόας μὲν θαλαττίας σιτεῖται καὶ βρύα· λαγνίστατος δὲ ἄρα ἰχθύων ἁπάντων ἦν, καὶ ἥ γε πρὸς τὸ θῆλυ ἀκόρεστος ἐπιθυμία αὐτῷ ἁλώσεως αἰτία γίνεται. ταῦτα οὖν αὐτῷ συν­ εγνωκότες οἱ σοφοὶ τῶν ἁλιέων, ἐπιτίθενταί οἱ τὸν τρόπον τοῦτον. ὅταν θῆλυν συλλάβωσιν, ἔδησαν ὁρμιᾷ σπάρτου πεποιημένῃ λεπτῇ τοῦ στόματος ἄκρου, καὶ ἐπισύρουσι διὰ τῆς θαλάττης τὸν ἰχθῦν ζῶντα· ἴσασι δὲ εὐνάς τε αὐτῶν καὶ διατριβὰς καὶ ὅπου συναγελάζονται. μόλιβδος δὲ αὐτοῖς πεποίηται βαρὺς τὴν ὁλκήν, περιφερὴς τὸ σχῆμα, καὶ ἔχει μῆκος τριῶν δακτύλων, καὶ διείληπται ἐξ ἄκρων σχοίνῳ, καὶ ἐπισύρεται τὸν τεθηραμένον. καὶ κύρτον τις τῶν ἐν τῇ πορθμίδι παραρτήσας ἐπάγεται εὐρὺν τὸ στόμα, καὶ ἐς τὸν ἑαλωκότα τέτραπται σκάρον ὁ κύρτος· βαρεῖται δὲ ἡσυχῇ οὗτος λίθῳ μεμετρημένῳ. οὐκοῦν οἱ ἄρρενες,

1 1.1. Genannt wird eine Insel die diomedeïsche; sie hat viele Reiher. Diese tun, wie man sagt, Barbaren (Nichtgriechen) nichts zuleide und gehen auch nicht zu ihnen; wenn aber ein Hellene (Grieche) landet, kommen sie infolge einer göttlichen Begabung auf ihn zu und breiten die Flügel aus, wie Hände zum Empfang und zur Umarmung. Auch hegen sie keine Scheu vor der Berührung der Hellenen, sondern halten ruhig und still; wenn jene dann sitzen, fliegen sie ihnen auf den Schoß, nicht anders, als ob sie gastfreundlich eingeladen wären. Man hält sie für die Gefährten des Diomedes, die mit ihm an dem Krieg gegen Ilion (Troia) teilgenommen und, nachdem sie ihre einstige Natur mit der Gestalt von Vögeln vertauscht hatten, sich doch auch jetzt noch als Hellenen und Phil­ hellenen (Griechenfreunde) beweisen. 1.2. Der Skaros (Papageifisch?) nährt sich von Meergras und -moos. Er ist der wollüstigste von allen Fischen und seine unersättliche Begierde nach dem Weibchen verursacht, dass er gefangen wird. Da weise Fischer dies wissen, stellen sie ihm auf folgende Weise nach: Wenn sie ein Weibchen gefangen haben, befestigen sie ein dünnes Seil aus Binsen vorne an seiner Schnauze und ziehen den lebendigen Fisch durch das Meer. Sie kennen ihre Lagerstätten und ihren Aufenthalt und wissen, wo sie sich zu versammeln pflegen. Sie richten sich dazu ein Stück Blei ein, schwer von Gewicht, rund an Gestalt und 3 Fingerbreit lang; dieses wird an den Enden von einem Strick gehalten und zieht den gefangenen Fisch nach. Einer von den Fischern in dem Kahn hält eine Reuse mit weiter Öffnung in Bereitschaft und zieht sie nach; die Reuse ist zu dem gefangenen Skaros hin gewendet und wird ein wenig von einem mäßig schwe-

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ὥσπερ οὖν νύμφην ἐρωτικὴν νεανίαι θεασάμενοι, οἰστροῦνταί τε καὶ μεταθέουσι, καὶ ἐπείγονται φθάσαι ἄλλος ἄλλον καὶ γενέσθαι πλησίον καὶ παραψαῦσαι, ὥσπερ οὖν δυσέρωτες ἄνθρωποι φίλημα ἢ κνίσμα θηρώμενοι ἤ τι ἄλλο κλέμμα ἐρωτικόν. ὁ τοίνυν ἄγων τὸν θῆλυν ἡσυχῇ καὶ πεφεισμένως, λοχῶν τε καὶ ἐπιβουλεύων εὐθὺ τοῦ κύρτου σὺν τῇ ἐρωμένῃ, φαίης ἄν, τοὺς ἐραστὰς ἄγει. γενομένων δὲ ὁμοῦ τῷ κύρτῳ, τὸν μὲν μόλιβδον μεθῆκεν ὁ θηρατὴς εἰς τὸ εἴσω· ὃ δὲ ἄρα ἐμπίπτων σὺν τῇ ὁρμιᾷ κατασπᾷ καὶ τὸν θῆλυν. οὐκοῦν συνεισρεύσαντες ἑαλώκασι, καὶ διδόασι δίκην ὁρμῆς ἀφροδισίου ταύτην οἱ σκάροι.

1.3. Ὁ ἰχθῦς ὁ κέφαλος τῶν ἐν τοῖς ἕλεσι βιούντων ἐστί, καὶ πεπίστευται τῆς γαστρὸς κρατεῖν καὶ διαιτᾶσθαι πάνυ σω­ φρόνως. ζῴῳ μὲν γὰρ οὐκ ἐπιτίθεται, ἀλλὰ πρὸς πάντας τοὺς ἰχθῦς ἔνσπονδος εἶναι πέφυκεν· ὅτῳ δ’ ἂν ἐντύχῃ κειμένῳ, τοῦτό οἱ δεῖπνόν ἐστιν. οὐ πρότερον δὲ αὐτοῦ προσάπτεται, πρὶν ἢ τῆς οὐρᾶς κινῆσαι. καὶ ἀτρεμοῦντος μὲν ἔχει τὴν ἄγραν, κινηθέντος δὲ ἀνεχώρησεν. 1.4. Τιμωροῦσιν ἀλλήλοις ὡς ἄνθρωποι πιστοὶ καὶ συστρατιῶται δίκαιοι οἱ ἰχθύες, οὕσπερ οὖν ἀνθίας οἱ τῆς θήρας ἐπιστήμονες τῆς θαλαττίας φιλοῦσιν ὀνομάζειν, ὄντας τὰ ἤθη πελαγίους. τούτων γοῦν ἕκαστοι, ὅταν νοήσωσι τεθηρᾶσθαι τὸν σύννομον, προσνέουσιν ὤκιστα, εἶτα ἐς αὐτὸν τὰ νῶτα ἀπερείδουσι, καὶ ἐμπίπτοντες καὶ ὠθούμενοι τῇ δυνάμει κωλύουσιν ἕλκεσθαι. Καὶ οἱ σκάροι δὲ εἰς τὴν οἰκείαν ἀγέλην εἰσὶν ἀγαθοὶ τιμωροί. προΐασι γοῦν, καὶ τὴν ὁρμιὰν ἀποτραγεῖν σπεύδουσιν, ἵνα σώσωσι τὸν ᾑρημένον· καὶ πολλάκις μὲν ἀποκόψαντες ἔσωσαν

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ren Stein beschwert. Da geraten die Männchen wie verliebte junge Männer beim Anblick eines Mädchens in Brunst und schwimmen hinterher; jeder sucht dem anderen zuvorzukommen, sich zu nähern und die Gefangene zu berühren, wie liebestolle Menschen, die einen Kuss, einen Kniff oder einen anderen Liebesraub er­ haschen wollen. So führt der Fischer, indem er das Weibchen sanft und schonend fortzieht, mit listiger Nachstellung die Liebhaber, wie man sagen möchte, mit der Geliebten geradewegs auf die Reuse zu. Sind sie nun bei der Reuse zusammen, lässt der Fischer das Blei hineinfallen; dieses zieht beim Hineinfallen mit dem Seil auch das Weibchen hinab. So strömen die Skaroi mit hinein, werden gefangen und büßen für ihren Liebesdrang. 1.3. Der Fisch Kephalos (eine Meeräschen-Art) ist einer von denen, die in Sümpfen wohnen; er ist bekannt dafür, Herr über seinen Bauch zu sein und sehr sittsam zu leben. Einem lebenden Wesen stellt er nicht nach, sondern ist mit allen Fischen im Frieden; gerät er aber an einen liegenden, wird dieser sein Mahl. Er rührt ihn aber nicht eher an, als bis er ihn mittels des Schwanzes angestoßen hat. Bleibt er dann ruhig, wird er seine Beute; bewegt er sich, zieht jener ab. 1.4. Wie treue Menschen und gerechte Kriegsgefährten helfen sich diejenigen Fische untereinander, die bei den in der Meeres­jagd Kundigen Anthias heißen (wohl eine Zackenbarsch-Art) und ihren Aufenthalt im Meer haben. Wenn diese bemerken, dass einer ihrer Gefährten gefangen ist, schwimmen sie schnell herbei, stemmen sich mit dem Rücken gegen ihn und verhindern durch Stoßen und Schlagen mit allen Kräften, dass er hinaufgezogen wird. Auch die Skaroi (s. o. 1.2) sind für ihre Herden wackere Beistände. Sie kommen heran und versuchen, die Angelschnur abzubeißen, um den Gefangenen zu retten. Oft gelingt es ihnen, ihn loszuma-

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καὶ ἀφῆκαν ἐλεύθερον, καὶ οὐκ αἰτοῦσι ζωάγρια· πολλάκις δὲ οὐκ ἔτυχον, ἀλλ’ ἥμαρτον μέν, τὸ δ’ οὖν ἑαυτῶν πεποιήκασιν εὖ μάλα προθύμως. ἤδη δὲ καὶ εἰς τὸν κύρτον τὸν σκάρον ἐμπεσεῖν φασι καὶ τὸ οὐραῖον μέρος ἐκβαλεῖν, τοὺς δὲ ἀθηράτους καὶ περινέοντας ἐνδακεῖν καὶ ἐς τὸ ἔξω τὸν ἑταῖρον προαγαγεῖν. εἰ δὲ καὶ ἐξίοι κατὰ τὸ στόμα αὐτῶν τις, ὁ ἔξω τὴν οὐρὰν παρώρεξεν, ὃ δὲ περιχανὼν ἠκολούθησεν. οὗτοι μὲν δὴ ταῦτα δρῶσιν, ὡς ἄνθρωποι, φιλεῖν οὐ μαθόντες, ἀλλὰ πεφυκότες. 1.5. Ὁ ἰχθῦς ὁ τρώκτης, τούτου μὲν κατηγορεῖ τὴν φύσιν καὶ τὸ ὄνομα, ἤδη δὲ καὶ τὸ στόμα· ὀδόντες δὲ αὐτῷ συνεχεῖς τε ἐμπεφύκασι καὶ πολλοί, καὶ πᾶν τὸ ἐμπεσὸν διατεμεῖν εὖ μάλα καρτεροί. οὐκοῦν ἁλοὺς ἀγκίστρῳ μόνος ἰχθύων εἰς τὸ ἔμπαλιν ἑαυτὸν οὐκ ἐπανάγει, ἀλλὰ ὠθεῖται τὴν ὁρμιὰν ἀποθερίσαι διψῶν. οἱ δὲ ἁλιεῖς σοφίζονται τἀναντία· τὰς γάρ τοι τῶν ἀγκίστρων λαβὰς χαλκεύονται μακράς. ὃ δὲ – καὶ γάρ πως ἐστὶ καὶ ἁλτικός – καὶ ὑπὲρ ταύτας ἀνέθορε πολλάκις καὶ τὴν τρίχα τὴν ἄγουσαν τεμὼν εἰς ἤθη τὰ τῶν ἰχθύων αὖθις ἀπονήχεται. οὗτός τοι καὶ τὴν ἀγέλην τὴν σύννομον παραλαβὼν σὺν αὐτοῖς ἐκείνοις χωρεῖ καὶ τοῖς δελφῖσιν ὁμόσε· καὶ ἕνα ἀποκριθέντα πως περιελθόντες εἶτα ἐπιτίθενται τῷ θηρίῳ καρτερῶς· ἴσασι γὰρ ὅτι τῶν ἐξ αὐτῶν δηγμάτων οὐ ῥᾳθύμως ἐπαΐει. οἳ μὲν γὰρ ἔχονται αὐτοῦ καὶ μάλα ἐγκρατῶς, ὃ δὲ ἀναπηδᾷ καὶ κυβιστῶν δῆλός ἐστι, καὶ ὡς ὑπὸ τῆς ὀδύνης στρεβλοῦται διελέγχεται· ἀπρὶξ γὰρ ἐμφύντες συνεξαίρονται πηδῶντος. καὶ ὃ μὲν ἀποσείσασθαι καὶ ἀποκροῦσαι σπεύδει αὐτούς, οἳ δὲ οὐκ ἀνιᾶσιν, ἀλλὰ ἐσθίουσι ζῶντα. εἶτα μέντοι τοῦτο ὅ τι ἂν ἕκαστος μέρος ἐκτράγῃ, ἔχων ἀπαλλάττεται· καὶ ὁ δελφὶς ἀσμένως ἀπονήχεται, δαιτυμόνας, ὡς ἂν εἴποις, ἀκλήτους ἑστιάσας σὺν τῇ ἑαυτοῦ ὀδύνῃ ἐκείνους.

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chen, und sie lassen ihn frei, ohne Rettungslohn zu fordern; oft aber misslingt es ihnen auch und sie verfehlen ihren Zweck, doch haben sie immer das Ihrige eifrig getan. Man sagt wohl auch, dass der Skaros, wenn er in eine Reuse geraten ist, den Schwanz herausstrecke und dass die Nichtgefangenen und Umherschwimmenden hineinbeißen und den Freund herausziehen. Streckt er aber die Schnauze heraus, reicht ihm der außen seinen Schwanz; er beißt dann an und folgt. Diese Fische handeln also wie Menschen, aber nicht aus angelernter, sondern aus natürlicher Liebe. 1.5. Die Natur des Fisches Troktes (»Nager«, wohl eine ThunfischArt) zeigen sein Name und noch dazu sein Mund an. Dieser hat dichte und zahlreiche Zähne, stark genug, um alles zu zermalmen, was dazwischen kommt. Wenn er daher mit der Angel gefangen wird, zieht er sich nicht wie alle anderen Fische rückwärts davon ab, sondern drängt sich vor, um die Angelschnur abzubeißen. Dagegen haben die Fischer ein Mittel, indem sie die Haken der Angeln lang machen; der Fisch aber – er verfügt über eine große Schnellkraft – springt oft auch über diese hinaus, zerreißt das leitende Haarseil und schwimmt wieder zum gewohnten Aufenthaltsort der Fische zurück. Dieser Fisch vereinigt sich auch bisweilen mit der Herde seiner Gefährten und geht mit ihnen auf die Delfine los. Wenn sich einer von diesen vereinzelt hat, umringen sie ihn und setzen ihm hart zu, denn sie wissen, dass er nicht wenig empfindlich gegen ihre Bisse ist. Sie hängen sich also mit voller Kraft an ihn an; er aber springt in die Höhe und wälzt sich. Es ist gut zu erkennen, dass er von Schmerzen gepeinigt wird, denn sie hängen fest an ihm; wenn er aufspringt, erheben sie sich mit ihm. Er sucht sie nun zwar abzuschütteln und abzustoßen, sie aber lassen nicht ab, sondern fressen ihn lebendig an. Dann macht sich jeder mit dem abgebissenen Stück davon; der Delfin aber ist froh zu entkommen, nachdem er die ungeladenen Gäste, wie man sie nennen könnte, zu seinem Schmerz bewirtet hat.

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1.6. Γλαύκης ἀκούω τῆς κιθαρῳδοῦ ἐρασθῆναι κύνα· οἳ δὲ οὐ κύνα, ἀλλὰ κριόν· ἄλλοι δὲ χῆνα. καὶ ἐν Σόλοις δὲ τοῖς Κιλικίοις παιδός, ᾧ ὄνομα ἦν Ξενοφῶν, κύων ἠράσθη καὶ ἄλλου δὲ ὡραίου μειρακίου ἐν Σπάρτῃ κολοιὸς ἐπὶ τῷ εἴδει ἐνόσησεν. 1.7. Λέγουσι τὸν θῶα τὸ ζῷον φιλανθρωπότατον εἶναι. καὶ ὅταν μέν που περιτύχῃ ἀνθρώπῳ, ἐκτρέπεται αὐτόν, οἷον αἰδούμενος· ὅταν δὲ ἀδικούμενον θεάσηται ὑπ’ ἄλλου θηρίου, τὸ τηνικαῦτα ἐπαμύνει αὐτῷ. Νικίας δέ τις τῶν κυνηγετούντων ἀπροόπτως φερόμενος εἰς ἀνθρακευτῶν κάμινον κατηνέχθη, οἱ δὲ κύνες οἱ σὺν αὐτῷ τοῦτο ἰδόντες οὐκ ἀπέστησαν, ἀλλὰ τὰ μὲν πρῶτα κνυζώμενοι περὶ τὴν κάμινον καὶ ὠρυόμενοι διέτριβον, τὰ δὲ τελευταῖα μονονουχὶ τοὺς παριόντας ἠρέμα καὶ πεφεισμένως κατὰ τῶν ἱματίων δάκνοντες εἶτα ἕλκοντες ἐπὶ τὸ πάθος, οἷον ἐπικούρους τῷ δεσπότῃ παρακαλοῦντες τοὺς ἀνθρώπους οἱ κύνες. καὶ γοῦν εἷς ὁρῶν τὸ γενόμενον ὑπώπτευσε τὸ συμβάν, καὶ ἠκολούθησε καὶ εὗρε τὸν Νικίαν ἐν τῇ καμίνῳ καταφλεχθέντα, ἐκ τῶν λειψάνων συμβάλλων τὸ γενόμενον. 1.8. Ὁ κηφὴν ὁ ἐν μελίτταις γενόμενος μεθ’ ἡμέραν μὲν ἐν τοῖς ἀνθρηνίοις κατακέκρυπται, νύκτωρ δέ, ἡνίκα ἂν παραφυλάξῃ καθευδούσας τὰς μελίττας, ἐπιφοιτᾷ τοῖς ἔργοις αὐτῶν καὶ λυμαίνεται τοῖς σίμβλοις. τοῦτο ἐκεῖναι καταμαθοῦσαι, αἱ μὲν πλεῖσται τῶν μελισσῶν καθεύδουσιν ἅτε πεπονηκυῖαι, ὀλίγαι δὲ αὐτῶν ἐλλοχῶσιν. εἶτα ὅταν ἕλωσι τὸν φῶρα, παίουσιν αὐτὸν πεφεισμένως καὶ ἐξωθοῦσι τοῖς πτεροῖς καὶ ἐκβάλλουσι φυγάδα εἶναι. ὃ δὲ οὐδ’ οὕτω πεπαίδευται· πέφυκε γὰρ καὶ ἀργὸς καὶ λίχνος, δύω κακώ. ἔξω τοίνυν τῶν κηρίων ἑαυτὸν ἀποκρύπτει, εἶτα ὅταν ἐπὶ τὰς νομὰς ἐξορμήσωσιν αἱ μέλιτται, ὃ δὲ ὠσάμενος ἔσω τὸ ἑαυτοῦ δρᾷ, ἐμφορούμενος καὶ κεραΐζων ἐκεῖνος τὸν

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1.6. Glauke, die Kitharödin (Sängerin zur Kithara), wurde, wie ich höre, von einem Hund geliebt; andere nennen nicht einen Hund, sondern einen Widder, wieder andere eine Gans. Im kilikischen Soloi liebte ein Hund einen Knaben namens Xenophon; in Sparta machte die Gestalt eines schönen Knaben eine Dohle (liebes)krank. 1.7. Man sagt, dass der Schakal dem Menschen besonders günstig sei: Wenn er einem Menschen begegne, weiche er ihm gleichsam ehrerbietig aus; wenn er ihn aber von einem anderen Tier angegriffen sieht, komme er ihm zu Hilfe. Nikias, ein Jäger, stürzte unvorsichtig in den Ofen von Köhlern. Die Hunde, die bei ihm waren, sahen es, entfernten sich aber nicht, sondern verweilten zunächst knurrend und heulend bei dem Ofen. Schließlich aber fassten sie die beinahe Vorübergehenden leise und schonend an den Mänteln und zogen sie zu dem Unglück hin, so dass die Hunde gleichsam die Menschen ihrem Herrn zu Hilfe riefen. Einer, der dies sah, ahnte, was geschehen war, folgte (den Hunden) und fand den Nikias in dem Ofen verbrannt, wobei er aus den Überbleibseln das Vorgefallene schloss. 1.8. Der Kephen (Raubbiene?), der unter den Bienen entsteht, hält sich tagsüber in den Bienenstöcken verborgen; nachts, wenn er die Bienen schlafen sieht, besucht er deren Arbeiten und plündert die Honigscheiben. Da jene dies wissen, ruhen sich zwar die meisten von ihnen von der Ermüdung der Arbeit aus; einige wenige aber liegen auf der Lauer. Erblicken sie nun den Dieb, schlagen sie ihn ganz schonend, schieben ihn mit den Flügeln hinaus und treiben ihn ins Exil. Aber auch hierdurch wird er nicht belehrt, denn er hat zwei böse Fehler: Faulheit und Naschhaftigkeit. Er verbirgt sich also außerhalb des Baus. Wenn nun die Bienen zu den Weiden fliegen, drängt er sich ein und treibt sein Geschäft, indem er sich

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θησαυρὸν τῶν μελιττῶν τὸν γλυκύν. καὶ ἐκεῖναι ἐκ τῆς νομῆς ὑποστρέψασαι, ὅταν αὐτῷ περιτύχωσιν, ἐνταῦθα μὲν οὐκέτι πεφεισμένως αὐτὸν παίουσιν, οὐδ’ ὅσον εἰς φυγὴν τρέψαι, ἀλλὰ εὖ μάλα τοῖς κέντροις βιαίως ἐμπεσοῦσαι διαλοῶσι τὸν λῃστήν· καὶ οὐ μεμπτὴν ὑπομείνας τὴν τιμωρίαν, ὑπὲρ τῆς γαστριμαργίας καὶ ἀδδηφαγίας τὴν ψυχὴν ἔτισεν. μελισσουργοὶ λέγουσι ταῦτα, καὶ ἐμὲ πείθουσιν. 1.9. Εἰσὶ δέ τινες καὶ ἐν ταῖς μελίτταις ἀργαὶ μέλιτται, οὐ μὴν κηφηνώδεις τὸν τρόπον· οὐ γὰρ λυμαίνονται τοῖς κηρίοις οὐδ’ ἐπιβουλεύουσι τῷ μέλιτι αὗται, ἀλλὰ τρέφονται μὲν ἐκ τῶν ἀνθέων καὶ αὗται πετόμεναι καὶ σύννομοι ταῖς ἄλλαις οὖσαι. εἰ δὲ καί εἰσιν ἄτεχνοι περὶ τὴν ἐργασίαν καὶ τὴν κομιδὴν τὴν τοῦ μέλιτος, ἀλλὰ γοῦν οὐκ εἰσὶν ἄπρακτοι πάντῃ. αἳ μὲν γὰρ αὐτῶν ὕδωρ τῷ βασιλεῖ κομίζουσι καὶ ταῖς πρεσβυτέραις δέ, αἵπερ οὖν αἱ πρεσβύτεραι καὶ αὗται τῷ βασιλεῖ παραμένουσι καὶ ἐς τὴν δορυφορίαν ἀπεκρίθησαν τὴν αὐτοῦ· ἕτεραι δὲ αὐτῶν τῶν ἀτέχνων ἔχουσιν ἐκεῖνο ἔργον, τὰς ἀποθνησκούσας τῶν μελιττῶν ἔξω φέρουσι· δεῖ γὰρ αὐταῖς καθαρὰ εἶναι τὰ κηρία, καὶ οὐκ ἀνέχονται νεκρὰν εἴσω μέλιτταν· ἄλλαι καὶ νύκτωρ φρουροῦσιν, ὥσπερ οὖν πόλιν μικρὰν φυλάττουσαι τὴν τῶν κηρίων οἰκοδομίαν ἐκεῖναί γε. 1.10. Μελιττῶν δὲ ἡλικίαν διαγνοίη τις ἂν τὸν τρόπον τοῦτον. αἱ μὲν αὐτοετεῖς στιλπναί τέ εἰσι καὶ ἐοίκασιν ἐλαίῳ τὴν χροιάν· αἱ δὲ πρεσβύτεραι τραχεῖαι καὶ ἰδεῖν καὶ ἅψασθαι γίνονται, ῥυσαὶ δὲ ὁρῶνται διὰ τὸ γῆρας· ἐμπειρότεραι δέ εἰσιν αὗται καὶ τεχνικώτεραι, παιδεύσαντος αὐτὰς τὴν ἐπὶ τῷ μέλιτι σοφίαν τοῦ χρόνου. ἔχουσι δὲ καὶ μαντικῶς, ὥστε ὑετῶν καὶ κρύους ἐπιδημίαν προμαθεῖν· καὶ ὅταν τούτων τὸ ἕτερον ἢ καὶ ἀμφότερα ἔσεσθαι συμβάλωσιν, οὐκ ἐπὶ μήκιστον ἐκτείνουσι τὴν πτῆσιν ἐκ τῆς νομῆς, ἀλλὰ περιποτῶνται τοῖς σμήνεσι, καὶ οἱονεὶ περιθυροῦσιν. ἐκ δὴ τούτων οἱ μελιττουργοὶ οἰωνισάμενοι προλέγουσι τοῖς

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satt frisst und den süßen Schatz der Bienen raubt. Wenn diese nun von der Weide zurückkehren und ihn noch antreffen, schlagen sie ihn weder mit Schonung noch bloß, um ihn in die Flucht zu treiben, sondern fallen gewalttätig mit den Stacheln über ihn her und erschlagen den Räuber. So büßt er für seine Gefräßigkeit und Unmäßigkeit mit keiner geringen Strafe, sondern mit dem Leben. Dies erzählen die Imker und überzeugen mich. 1.9. Auch unter den Bienen gibt es müßige Bienen; aber doch nicht nach Art des Kephen (s. o. 1.8), denn sie verheeren die Honigscheiben nicht und gehen nicht auf den Raub des Honigs aus, sondern nähren sich von den Blumen, fliegen aus und sind Weidegenossen der anderen. Selbst wenn sie sich nicht auf die Verarbeitung und das Einsammeln des Honigs verstehen, sind sie doch nicht völlig untätig, denn einige von ihnen tragen dem König (heute als Königin erkannt und bezeichnet) und den älteren Bienen Wasser zu. Diese Älteren verweilen nämlich ebenfalls beim König und sind als seine Leibwache abgesondert; andere von diesen, die das nicht können, haben die Aufgabe, die toten Bienen hinauszuschaffen, denn die Stöcke müssen ihnen rein sein; keine tote Biene wird darin geduldet. Auch zur Nachtzeit halten sie Wache und beschützen ihren Honigbau wie eine kleine Stadt. 1.10. Das Alter der Bienen kann man auf folgende Weise erkennen: Die diesjährigen sind glänzend und gleichen dem Öl an Farbe, die älteren sind rau anzusehen und zu befühlen; sie scheinen runzlig vor Alter, sind aber erfahrener und kunstfertiger, da sie mit der Zeit in der Honigbereitung gelehrt sind. Sie besitzen auch mantische Gaben, so dass sie die Ankunft des Regens und der Kälte voraus­ wissen: Wenn sie merken, dass eines von beidem oder auch beides erfolgen wird, geben sie ihrem Flug nicht die weiteste Ausdehnung, sondern schwärmen um die Stöcke herum und halten gewissermaßen die Tür besetzt. Diese Zeichen verstehen die Imker und sagen

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γεωργοῖς τὴν μέλλουσαν ἐπιδημίαν τοῦ χειμῶνος. δεδοίκασι δὲ ἄρα οὐ τοσοῦτον τὸ κρύος αἱ μέλιτται, ὅσον τὸν ὄμβρον τὸν πολὺν καὶ τὸν νιφετόν. ἐναντίαι δὲ πολλάκις τοῦ πνεύματος πέτονται, καὶ βραχεῖαν λίθον ἐν τοῖς ποσὶ κομίζουσι καὶ τοσαύτην ὅσην εὔφορον αὐταῖς πετομέναις εἶναι, καὶ τρόπον τινὰ τοῦτο ἕρμα ἑαυταῖς ἐπιτεχνῶνται πρὸς τὸν ἐμπίπτοντα ἄνεμον τά τε ἄλλα καὶ ἵνα μὴ παρατρέψῃ τῆς ὁδοῦ ἡ αὔρα αὐτάς. 1.11.  Ἔρωτος δὲ ἰσχὺν καὶ ἰχθύων γένη πολλὰ ἔγνω, τοῦ τοσούτου θεοῦ μηδὲ τοὺς ἐν τῷ βυθῷ καὶ κάτω τῆς θαλάσσης ὑπεριδόντος καὶ ἀτιμάσαντος. λατρεύει γοῦν τῷδε τῷ δαιμονίῳ καὶ κέφαλος, ἀλλ’ οὐ πᾶς, ἐκεῖνος δὲ ὅνπερ οὖν ἀπὸ τοῦ ὀξέος προσώπου καλοῦσιν οἱ γένη τε καὶ διαφορὰς ἰχθύων κατεγνωκότες. ἁλίσκονται δέ, ὡς ἀκούω, περὶ τὸν κόλπον τὸν Ἀχαϊκὸν πολλοί. καὶ τῆς μὲν κατ’ αὐτοὺς ἁλώσεως διαφορότης ἐστί· μάλιστα δὲ αὐτῶν τὸ λυττῶδες τὸ εἰς τὰ ἀφροδίσια κατηγορεῖ ἥδε ἡ ἄγρα. θηράσας ἀνὴρ ἁλιεὺς θῆλυν ἐκ τῶνδε κέφαλον, καὶ ἐκδήσας καλάμῳ μακρῷ ἢ σπάρτῳ καὶ τούτῳ μακρῷ, κατὰ τῆς ᾐόνος ἡσυχῇ βαδίζων παρανηχόμενον τὸν ἰχθῦν καὶ ἀσπαίροντα ἐπισύρει· κατ’ ἴχνια δὲ αὐτοῦ τις ἕπεται φέρων δίκτυον, καὶ τὸ μέλλον ὅπῃ τε καὶ ὅπως ἀπαντήσεται φυλάττει φιλοπόνως ὁ δικτυεὺς οὗτος. οὐκοῦν ὃ μὲν ἄγεται, ὁπόσοι δὲ ἂν ἴδωσι τῶν ἀρρένων, οἷα δήπου νεανίαι ἀκόλαστοι μείρακος παραθεούσης εὖ μάλα ὡρικῆς ἐποφθαλμίσαντες, ἵενται κατὰ μίξιν οἰστρούμενοι. ὁ τοίνυν τὸ δίκτυον ἔχων ῥίπτει τὸν βόλον, καὶ πολλάκις ἰχθύων εὐερμίᾳ περιτυγχάνει τῇ τῆς ἐπιθυμίας ὁρμῇ προσερχομένων. δεῖ δὲ τῷ πρώτῳ θηρατῇ τὴν αἱρεθεῖσαν ὡραίαν τε εἶναι καὶ εὖ ἥκουσαν σαρκῶν, ἵνα καὶ πλείους ἐπ’ αὐτὴν ὁρμήσωσιν, τὸ τῆς ὥρας ἐφολκὸν δέλεαρ λαβόντες. εἰ δὲ ἄσαρκος εἴη, οἱ πολλοὶ ὑπερφρονήσαντες ᾤχοντο ἀπιόντες· ὅστις δὲ αὐτῶν ἐστι δύσερως, οὐκ ἀπαλλάττεται, οὐ τῇ ὥρᾳ, μὰ Δία, ἀλλὰ τῷ τῆς μίξεως πόθῳ δεδουλωμένος.

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den Bauern den nahen Sturm voraus. Die Bienen fürchten aber Kälte nicht so sehr wie viel Regen und Schnee. Oft fliegen sie dem Windhauch entgegen und halten dann einen kleinen Stein zwischen den Füßen, den sie beim Fliegen gerade noch leicht tragen können; dieser dient ihnen gewissermaßen als Ballast gegen den Wind, vorwiegend, um nicht durch den Luftzug von ihrer Bahn verschlagen zu werden. 1.11. Die Macht des Eros kennen auch viele Arten der Fische, denn dieser gewaltige Gott verachtet und verschmäht auch die Bewohner der Tiefe und des Meeres nicht. Wenigstens dient ihm der Kepha­ los (s. o. 1.3), aber nicht jeder, sondern derjenige, den die Kenner der Arten und Verschiedenheiten der Fische nach seiner spitzen Schnauze benennen. Sie werden, wie ich höre, in der Gegend des achai­ ischen Golfs in Menge gefangen. Es gibt verschiedene Arten, sie zu fangen; vorwiegend aber beweist folgende Art der Jagd die rasende Heftigkeit ihrer Liebesbrunst: Wenn der Fischer einen weiblichen Kephalos gefangen hat, bindet er ihn an ein langes Rohr oder an eine ebenfalls lange Binse. Indem er dann langsam am Ufer hingeht, zieht er den schwimmenden und zappelnden Fisch neben sich her. Ihm folgt auf dem Fuß jemand mit einem Netz nach; der Netzträger beachtet sorgfältig, was und wo sich das Weitere ereignen wird. Das Weibchen wird also fortgezogen; alle Männchen aber, die es sehen, stürzen wie zügellose junge Männer, wenn sie ein vorbei­gehendes schönes Mädchen sehen, in Liebesbrunst auf es zu. Da wirft der Träger des Netzes dieses aus. Oft gelingt ihm so ein glücklicher Fang der Fische, die ihre ungestüme Begierde herbeiführt. Es muss aber das von dem ersten Fischer gefangene Weibchen schön und wohlbeleibt sein, damit seine Schönheit als Köder diene und recht viele Liebhaber heranziehe. Wenn es mager ist, entfernt sich die große Menge mit Verachtung. Ist aber einer sehr verliebt, entfernt er sich dennoch nicht, denn es ist – bei Zeus! – nicht die Schönheit, sondern die Begierde nach Begattung, die ihn zum Sklaven macht.

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1.12.  Ἦσαν δὲ ἄρα καὶ σωφρονεῖν ἰχθύες ἀγαθοί. ὁ γοῦν αἰτναῖος οὕτω λεγόμενος, ἐπὰν τῇ ἑαυτοῦ συννόμῳ οἱονεὶ γαμετῇ τινι συνδυασθεὶς κληρώσηται τὸ λέχος, ἄλλης οὐχ ἅπτεται, καὶ οὐ δεῖται συμβολαίων εἰς πίστιν, οὐ προικός, οὐδὲ μὴν δέδοικε κακώσεως δίκην ὁ αἰτναῖος, οὐδὲ αἰδεῖται Σόλωνα. ὦ νόμοι γενναῖοι καὶ πόλεις σεμναί, οἷς ἀκόλαστοι ἄνθρωποι οὐκ αἰδοῦνται μὴ πείθεσθαι.

1.13. Κοσσύφῳ δὲ θαλαττίῳ ἤθη τε καὶ διατριβαὶ αἱ πέτραι καὶ αἱ σηραγγώδεις ὑποδρομαί. γαμοῦσι δὲ οὗτοι ἕκαστος πολλάς, καὶ τῶν ὀπῶν οἱονεὶ θαλάμων νύμφαις ἀφίστανται. καὶ τοῦτο μὲν τὸ τοῦ γάμου θρυπτικὸν καὶ τὸ εἰς πολλὰς ἔχειν τὴν ὁρμὴν νενεμημένην φαίην ἂν εἶναι τρυφώντων εἰς εὐνὴν βαρβάρων καί, ὡς ἂν εἴποις σὺν παιδιᾷ σπουδάσας, βίον Μηδικόν τε καὶ Περσικόν. ἔστι δὲ ἰχθύων ζηλοτυπώτατος καὶ τηνάλλως μὲν οὖν, οὐχ ἥκιστα δὲ ὅταν αἱ νύμφαι τίκτωσιν αὐτῷ. εἰ δὲ λαμυρώτερον ταῦτα τῇ κράσει τῶν ὀνομάτων εἴρηται, δίδωσιν ἡμῖν τὰ ἐκ τῆς φύσεως πραττόμενα τὴν τῶν τοιούτων ἐξουσίαν. αἳ μὲν γὰρ ὠδίνων ἤδη πειρώμεναι ἠρεμοῦσί τε καὶ ἔνδον μένουσιν, ὁ δὲ ἄρρην, οἷα δήπου γαμέτης, περιθυρῶν τὰς ἐπιβουλὰς φυλάττει τὰς ἔξωθεν φόβῳ τῶν βρεφῶν. ἔοικε γὰρ καὶ τὰ μήπω γενόμενα φιλεῖν καὶ δέει πατρικῷ ἁλισκόμενος ἐντεῦθεν ὀρρωδεῖν ἤδη, καὶ διημερεύει μὲν ἐπὶ τῇ φρουρᾷ πάντων ἄγευστος, καὶ ἡ φροντὶς αὐτὸν τρέφει· δείλης δὲ ὀψίας γενομένης ἀφεῖται τῆς ἀνάγκης τῆσδε, καὶ μαστεύει τροφήν, καὶ οὐκ ἀτυχεῖ αὐτῆς. καὶ ἑκάστη δὲ ἄρα εὑρίσκει τῶν ἔνδον, εἴτε ἐπ’ ὠδῖσιν εἴη εἴτε ἤδη λεχώ, φυκία πολλὰ τῶν ἐν ταῖς ὀπαῖς καὶ περὶ τὰς πέτρας, ἃ δεῖπνόν ἐστιν.

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1.12. Es gibt auch Fische von lobenswerter Sittsamkeit. So berührt der sogenannte Aitnaios, wenn er sich einmal mit einem Weibchen seiner Art wie mit einer Ehefrau gepaart und sie in sein Ehebett aufgenommen hat, keine andere. Es bedarf auch keiner Verträge für die Treue und keiner Mitgift; auch hat der Aitnaios keine Anklage wegen Unbilden zu fürchten noch scheut er den Solon (nach dessen Gesetzen eine schlecht behandelte oder betrogene Ehefrau den Mann verklagen konnte). O ihr edlen und ehrwürdigen Gesetze, denen zügellose Menschen ohne Scheu den Gehorsam versagen! 1.13. Der Meeres-Kossyphos (»Drossel«-Fisch) hat seinen gewohnten Aufenthalt in den Felsen und in zerklüfteten Riffen. Jeder von ihnen hat viele Frauen; sie überlassen ihre Höhlen wie Gemächer ihren Frauen. Diese Schwelgerei in der Ehe und die Verteilung der Gunst unter viele möchte ich mit der Üppigkeit der Barbaren im Ehestand vergleichen und, um Scherz mit Ernst zu mischen, ein medisches und persisches Leben nennen. Er ist aber der eifersüchtigste unter den Fischen, insbesondere, wenn seine Frauen laichen, aber auch sonst. Wenn dies zu keck in einer Vermischung von Begriffen gesagt sein sollte, gibt uns das Verfahren der Natur hierzu ein Recht: Die Frauen, die noch in den Geburtswehen sind, halten sich ruhig und bleiben drinnen; das Männchen aber hält als Ehemann gegen Gefahr von außen an der Tür Wache, aus Besorgnis für die Kinder, denn er scheint auch die noch nicht geborenen zu lieben und aus väterlicher Furcht hier schon für sie zu zittern. So bringt er den Tag auf der Wache zu, ohne etwas zu genießen, bloß von seiner Sorge zehrend; am späten Abend aber wird er von dieser Not befreit und sucht Nahrung; dies misslingt ihm nicht. Drinnen findet jede, mag sie nun noch in den Wehen oder schon Wöchnerin sein, reichliches Meergras in den Höhlen und um die Felsen herum; dies ist ihre Mahlzeit.

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1.14. Ἐπιβουλεύων θήρᾳ κοσσύφου δεινὸς ἁλιεὺς ἐφαρμόσας ἀγκίστρῳ μόλιβδον βαρὺν καὶ ἐνείρας τῷ ἀγκίστρῳ καρίδα μεγάλην καθίησι τὸ δέλεαρ. καὶ ὃ μὲν ὑποκινεῖ τὴν ὁρμιὰν ἐγείρων τε καὶ θήγων ἐς τὴν τροφὴν τὸ θήραμα, ἡ καρὶς δὲ κινουμένη εἶτα μέντοι δόξαν τινὰ ἀποστέλλει μελλούσης εἰς τὰς ὀπὰς τὰς τοῦ κοσσύφου παριέναι. τῷ δὲ ἄρα τοῦτο ἔχθιστον· καὶ διὰ ταῦτα αἰσθανόμενος, ὡς ἔχει τοῦ θυμοῦ, ἵεται νομίζων ἐχθράν  – οὐ γάρ οἱ μέλει τῆς γαστρὸς τηνικαῦτα  –, καὶ συνθλάσας αὐτὴν ἀπαλλάττεται, προτιμότερον τροφῆς καὶ πρεσβύτερον τὸ μὴ κατακοιμίσαι τὴν φυλακὴν πεπιστευκὼς εἶναι. τῶν δὲ ἄλλων ὅταν τι μέλλῃ τῶν προσπιπτόντων ἐσθίειν, ὑποθλάσας εἶτα εἴασε κεῖσθαι· καὶ ἰδὼν τεθνηκός, ὅτε μὴ σπαίρει, ἐξ αὐτῶν τρώγει ἤδη. οἱ δὲ θήλεις κόσσυφοι, ἕως μὲν ἄρρενα ὁρῶσι προασπίζοντα, ὡς ἂν εἴποις, μένουσιν ἔνδον καὶ τὸ τῆς οἰκουρίας φυλάττουσι σχῆμα· ὅταν δὲ ἀφανισθῇ, ἀλύουσιν αἵδε, προάγει τε αὐτὰς καὶ ἐξάγει ἡ ἀθυμία καὶ ἐνταῦθα ἑαλώκασι. τί πρὸς ταῦτα οἱ ποιηταὶ λέγουσι τήν τε Εὐάδνην ἡμῖν τὴν   Ἴφιδος καὶ τὴν Ἄλκηστιν τὴν Πελίου παῖδα ἐνδόξως θρηνοῦντες;

1.15. Πατὴρ δὲ ἐν ἰχθύσιν ὁ γλαῦκος οἷός ἐστι. τὰ γεννώμενα ἐκ τῆς συννόμου παραφυλάττεται ἰσχυρῶς, ἵνα ἀνεπιβούλευτά τε καὶ ἀσινῆ ᾖ. καὶ ἕως μὲν φαιδρὰ καὶ ἔξω δέους διανήχεται, ὃ δὲ τὴν φρουρὰν οὐκ ἀπολιμπάνει, ἀλλὰ πῇ μὲν οὐραγεῖ, πῇ δὲ οὔ, ταύτην δὲ παρανήχεται τὴν πλευρὰν ἢ ἐκείνην· ἐὰν δέ τι δείσῃ τῶν νηπίων, ὃ δὲ χανὼν εἰσεδέξατο τὸ βρέφος· καὶ συνεῖδε τὴν αἰτίαν· εἶτα τοῦ φόβου παραδραμόντος τὸν καταφυγόντα ἀνεμεῖ οἷον ἐδέξατο, καὶ ἐκεῖνος πάλιν νήχεται.

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1.14. Der Fischer, der sich auf die Jagd versteht, befestigt, wenn er dem Kossyphos (s. o. 1.13) nachstellt, ein schweres Blei an die Angel, steckt dann eine große Garnele an sie und senkt so den Köder ­hinab. Hierauf bewegt er das Seil und reizt und lockt den Fisch zu der dargebotenen Speise. Die hin und her bewegte Garnele aber veranlasst jenen zu dem Wahn, dass er in die Höhlen des Kossyphos eindringen wolle. Dies ist ihm höchst verhasst; darum nimmt er dies nicht so rasch wahr, wie er in vollem Zorn gegen den Feind einherstürmt; an seinen Bauch denkt er dann nicht. Wenn er sie zerdrückt hat, entfernt er sich, denn wesentlicher und wichtiger als die Nahrung scheint es ihm, die Wache nicht zu versäumen. Wenn er von anderen Tieren, die ihm vorkommen, etwas fressen will, zerdrückt er sie und lässt sie liegen; sieht er dann, dass das Tier, wenn es nicht mehr zuckt, tot ist, nagt er daran. Die Weibchen des Kossyphos bleiben, solange sie sich von dem Männchen beschützt sehen, wie man sagen könnte, im Inneren und bleiben ruhig in der Gestalt beim Haushüten. Wenn aber das Männchen verschwunden ist, schweifen sie ängstlich umher; der Unmut treibt sie heraus und über ihre Grenzen, wo sie dann gefangen werden. Was sagen hierzu die Dichter, die uns aus alter Zeit die Euadne, Tochter des Iphis, und die Alkestis, Tochter des Pelias, ehrenvoll beklagen? 1.15. Was für ein Vater ist doch unter den Fischen der Glaukos (»Blau«-Fisch)! Die Kinder, die ihm seine Gefährtin gebiert, bewacht er mit Kraft und schützt sie gegen Nachstellungen und Verletzung. Und solange sie heiter und frei von Furcht schwimmen, verlässt er seinen Wachposten nicht, sondern ist bald Reihenschließer, bald auch nicht und schwimmt daneben her, bald auf dieser, bald auf jener Seite. Wenn aber die Kleinen etwas fürchten, nimmt er das Kind in den Rachen auf und erforscht die Ursache. Ist dann die Furcht vorüber, speit er den Flüchtling aus, wie er ihn aufgenommen hat, und dieser schwimmt dann wieder selbst.

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1.16. Κύων δὲ θαλαττία τεκοῦσα ἔχει συννέοντα τὰ σκυλάκια ἤδη καὶ οὐκ εἰς ἀναβολάς. ἐὰν δὲ δείσῃ τι τούτων, εἰς τὴν μητέρα εἰσέδυ αὖθις κατὰ τὸ ἄρθρον· εἶτα τοῦ δέους παραδραμόντος τὸ δὲ πρόεισιν, ὥσπερ οὖν ἀνατικτόμενον αὖθις. 1.17. Θαυμάζουσιν ἄνθρωποι τὰς γυναῖκας ὡς ἄγαν φιλοτέκνους· ὁρῶ δὲ ὅτι καὶ τεθνεώτων υἱῶν ἢ θυγατέρων ἔζησαν μητέρες, καὶ τῷ χρόνῳ τοῦ πάθους εἰλήφασι λήθην τῆς λύπης μεμαρασμένης. δελφὶς δὲ ἄρα θῆλυς φιλοτεκνότατος ἐς τὰ ἔσχατα ζῴων ἐστί. τίκτει μὲν γὰρ δύο· ὅταν δὲ ἁλιεὺς ἢ τρώσῃ τὸν παῖδα αὐτῆς τῇ τριαίνῃ ἢ τῇ ἀκίδι βάλῃ, ἡ μὲν ἀκὶς τὰ ἄνω τέτρηται, καὶ ἐνῆπται σχοῖνος μακρὰ αὐτῇ, οἱ δὲ ὄγκοι εἰσδύντες ἔχονται τοῦ θηρός. καὶ ἕως μὲν ἀλγῶν ἔτι ῥώμης ὁ δελφὶς ὁ τραυματίας μετείληχε, χαλᾷ ὁ θηρατὴς τὴν σχοῖνον, ἵνα μή ποτε ἄρα ὑπὸ τῆς βίας ἀπορρήξῃ αὐτήν, καὶ γένηταί οἱ δύο κακώ, ἔχων τε ἀπέλθῃ τὴν ἀκίδα ὁ δελφὶς καὶ ἀθηρίᾳ περιπέσῃ αὐτός· ὅταν δὲ αἴσθηται καμόντα καί πως παρειμένον ἐκ τοῦ τραύματος, ἡσυχῇ παρ’ αὐτὴν ἄγει τὴν ναῦν, καὶ ἔχει τὴν ἄγραν. ἡ δὲ μήτηρ οὐκ ὀρρωδεῖ τὸ πραχθέν, οὐδὲ ἀναστέλλεται δείσασα, ἀλλ’ ἀπορρήτῳ φύσει τῷ πόθῳ τοῦ παιδὸς ἕπεται· καὶ δείματα ὁπόσα ἐθέλεις εἰ ἐπάγοις, ἣ δὲ οὐκ ἐκπλήττεται, τὸν παῖδα οὐχ ὑπομένουσα ἀπολιπεῖν ἐν τοῖς φονοῖς ὄντα, ἀλλὰ καὶ ἐκ χειρὸς αὐτὴν πατάξαι πάρεστιν· οὕτως ὁμόσε χωρεῖ τοῖς βάλλουσιν, ὥσπερ οὖν ἀμυνομένη. καὶ ἐκ τούτων συναλίσκεται τῷ παιδί, σωθῆναι παρὸν καὶ ἀπελθεῖν αὐτήν. εἰ δὲ ἄμφω τὰ ἔκγονα αὐτῇ παρείη, καὶ νοήσειε τετρῶσθαι τὸν ἕτερον καὶ ἄγεσθαι, ὡς προεῖπον, διώκει τὸν ὁλόκληρον καὶ ἀπελαύνει τῇ τε οὐρᾷ ἐπισείουσα καὶ δάκνουσα τῷ στόματι, καὶ

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1.16. Wenn ein Hai (»Meerhund«) geboren hat, schwimmen die Jungen (»Welpen«) sogleich und unverzüglich mit; wenn sich aber eines von ihnen vor etwas fürchtet, kriecht es wieder in die Mutter durch ihr Geburtsglied hinein und kommt, wenn die Furcht vorbei ist, wieder hervor, als ob es erneut geboren wäre. 1.17. Die Menschen bewundern die Frauen wegen ihrer großen Kinderliebe. Doch sehe ich, dass beim Tod von Söhnen und Töchtern die überlebenden Mütter ihren Schmerz mit der Zeit vergessen haben, nachdem sich die Traurigkeit verzehrt hatte. Die Delfin­mutter aber ist das Tier, das die Kinder am meisten liebt: Sie wirft zwei Junge; wenn nun der Fischer mit dem Dreizack eines verwundet oder mit der Harpune trifft – der obere Teil der Harpune ist durchbohrt, ein langer Strick ist daran befestigt und die eingedrungenen Widerhaken halten sich an dem Tier fest – und solange der verwundete Delfin bei seinem Schmerz doch noch Kraft behält, lässt der Jäger (Fischer) den Strick nach, damit er ihm nicht durch die Gewalt abreiße und er gleich zwei Übel habe, dass der Delfin mit der Harpune davonginge und er selbst mit leeren Händen zurückkäme; wenn er aber bemerkt, dass der Delfin matt wird und die Wunde Erschlaffung herbeiführt, rückt er ihm allmählich mit dem Schiff näher und gewinnt die Beute. Die Mutter zeigt bei diesem Vorgang keine Bange und entfernt sich auch nicht aus Furcht. Vielmehr folgt sie, durch ein geheimes Verlangen der Natur getrieben, dem Kind nach. Wie viele Schreckmittel man auch gegen sie aufbieten mag, sie wird dadurch nicht verscheucht und verlässt ihr Kind in der Todesgefahr nicht, sondern man kann sie mit der Hand schlagen: So kühn geht sie auf den Fischer los, wie um ihr Junges zu verteidigen. Auf diese Weise wird sie mit diesem gefangen, obwohl sie sonst gut hätte entkommen können. Wenn sie aber beide Jungen bei sich hat und bemerkt, dass das eine verwundet ist und fortgeführt wird, wie ich eben gesagt habe, verjagt sie das noch unverwundete und treibt es weg, indem sie es mit dem

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φυσᾷ φυσήματι ἀσήμῳ μέν, ᾗ δύναται, σύνθημα δὲ τῆς φυγῆς ἐνδιδοῦσα σωτήριον. καὶ ὃ μὲν ἀπαλλάττεται, μένει δὲ αὕτη ἔστ’ ἂν αἱρεθῇ, καὶ συναποθνήσκει τῷ ἑαλωκότι. 1.18. Ὁ βοῦς ὁ θαλάττιος ἐν πηλῷ τίκτεται, καὶ ἔστιν ἐξ ὠδίνων βραχύτατος, γίνεται δὲ ἐκ τοῦ βραχίστου μέγιστος. καὶ τὰ μὲν ὑπὸ τὴν νηδὺν λευκός ἐστι, τὰ νῶτα δὲ καὶ τὸ πρόσωπον καὶ τὰς πλευρὰς μέλας δεινῶς καὶ ἄναλκίς ἐστι· στόμα δὲ αὐτῷ ἐμπέφυκε σμικρόν, οἱ δὲ ὀδόντες, μεμυκότες οὐκ ἂν αὐτοὺς ἴδοις· ἔστι δὲ καὶ μήκιστος καὶ πλατύτατος. σιτεῖται μὲν οὖν καὶ τῶν ἰχθύων πολλούς, μάλιστα δὲ σαρκῶν ἀνθρωπείων ἐσθίων ὑπερήδεται. σύνοιδε δὲ αὐτῷ ὅτι ῥώμην ἥκιστός ἐστι, μόνῳ δὲ ἐπιθαρρεῖ τῷ μεγέθει. καὶ διὰ τοῦτο ὅταν ἴδῃ τινὰ ἢ νηχόμενον ἢ πονούμενον ἐν ταῖς ὑδροθηρίαις, μετεωρίσας ἑαυτὸν καὶ ἐπικυρτώσας ἐπινήχεταί οἱ καὶ ἐλλοχᾷ βαρὺς ἄνω ἐγκείμενός τε καὶ πιέζων καὶ σπαρτώδει μιμήματι, ὑπερπετάσας τὸ πᾶν σῶμα τῷ δειλαίῳ ὡς στέγην, ἀναδῦναί τε καὶ ἀναπνεῦσαι κωλύων αὐτόν. οὐκοῦν ἐπισχεθέντος οἱ τοῦ πνεύματος, ὃ μέν, οἷα εἰκός, ἀποθνήσκει, ὃ δὲ ἐμπεσὼν ἔχει τῆς παραμονῆς μισθὸν ὃ μάλιστα ἀνιχνεύει δεῖπνον. 1.19. Τὰ μὲν ἄλλα τῶν Ἰνδικῶν ὀρνέων εὐστομεῖ καὶ τῇ γλώττῃ φθέγγεται δίκην ἀνθρώπου· οἱ δὲ τέττιγες κατὰ τὴν ἰξύν εἰσι λαλίστατοι. καὶ σιτοῦνται μὲν τῆς δρόσου, τὰ δὲ ἐξ ἕω εἰς πλήθουσαν ἀγορὰν σιωπῶσιν, ἡλίου δὲ ὑπαρχομένου τῆς ἀκμῆς, τὸν ἐξ ἑαυτῶν μεθιᾶσι κέλαδον, φιλόπονοί τινες ὡς ἂν εἴποις χορευταί, ὑπὲρ κεφαλῆς καὶ τῶν παρανεμόντων καὶ τῶν ὁδῷ χρωμένων καὶ τῶν ἀμώντων κατᾴδοντες καὶ τοῦτο μὲν τὸ φιλόμουσον ἔδωκε τοῖς ἄρρεσιν ἡ φύσις· τέττιξ δὲ θήλεια ἄφωνός ἐστι, καὶ ἔοικε σιωπᾶν δίκην νύμφης αἰδουμένης.

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Schwanz schlägt, mit dem Mund beißt und durch ihr Schnauben, so gut sie es vermag, die – wenn auch unartikulierte – Parole zur Rettung gibt. Jenes entfernt sich; die Mutter aber bleibt zurück, bis sie gefangen wird und mit ihrem gefangenen Jungen stirbt. 1.18. Der Bous Thalattios (»Meerochse«) wird im Schlamm geboren und kommt sehr klein auf die Welt, wird aber bei aller dieser Kleinheit sehr groß. Er ist unter dem Bauch weiß, am Kopf und an den Seiten aber vollkommen schwarz und kraftlos. Sein Mund ist klein; die Zähne sieht man bei geschlossenem Mund nicht. Er ist auch sehr lang und breit. Als Nahrung verwendet er viele Fische; am meisten aber liebt er Menschenfleisch. Er ist sich bewusst, nur wenig Kraft zu haben, vertraut aber auf seine Größe. Wenn er also einen Menschen schwimmen oder mit der Wasserjagd beschäftigt sieht, steigt er in die Höhe, schwimmt in gekrümmter Lage über ihn und lauert ihm auf. Dann lastet und drückt er mit seiner ganzen Schwere auf ihm und hängt wie ein Schrecknis über ihm, breitet den ganzen Leib wie ein Dach über dem Unglücklichen aus und hindert ihn daran, aufzutauchen und Atem zu schöpfen. Wird nun dem Menschen der Atem entzogen, stirbt er, wie zu erwarten ist; der Fisch aber stürzt auf ihn und hat als Lohn seiner Ausdauer die Mahlzeit, nach der er am meisten strebt. 1.19. Einige indische Vögel geben durch den Mund und mit der Zunge wie der Mensch Töne von sich. Die Zikaden aber sind durch die Hüften geschwätzig; ihre Nahrung ist der Tau. Vom Morgen an bis zu der Zeit, zu der die Agora sich füllt (am späten Vormittag) schweigen sie; wenn aber die Sonne anfängt, mächtig zu werden, lassen sie ihre Stimme hören und singen als kräftige Chorsänger, wie man sagen könnte, über den Köpfen der weidenden Hirten, der Wanderer auf den Wegen und der Schnitter. Diese Musikliebe hat die Natur den männlichen Zikaden verliehen; die Weibchen sind stumm und scheinen nach der Weise einer sittsamen Braut zu schweigen.

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1.20.  Ὑφαντικὴν καὶ ταλασίαν τὴν θεὸν τὴν Ἐργάνην ἐπινοῆσαί φασιν ἄνθρωποι· τὴν δὲ ἀράχνην ἡ φύσις σοφὴν εἰς ἱστουργίαν ἐδημιούργησε. καὶ φιλοτεχνεῖ οὐ κατὰ νῆμα, οὐδὲ ἔξωθεν λαμβάνει νῆμα, ἀλλ’ ἐκ τῆς οἰκείας νηδύος τοὺς μίτους ἐξάγουσα εἶτα μέντοι τοῖς κούφοις τῶν πτηνῶν θήρατρα ἀποφαίνει, ὡς δίκτυα ἐκπεταννῦσα. καὶ δι’ ὧν ἐξυφαίνει παρὰ τῆς γαστρὸς ἕλκουσα, διὰ τῶνδε ἐκείνην ἐκτρέφει πάνυ φιλεργοῦσα, ὡς καὶ τῶν γυναικῶν τὰς μάλιστα εὔχειρας καὶ νῆμα ἀσκητὸν ἐκπονῆσαι δεινὰς μὴ ἀντιπαραβάλλεσθαι· νενίκηκε γὰρ τῇ λεπτότητι καὶ τὴν τρίχα. 1.21. Βαβυλωνίους τε καὶ Χαλδαίους σοφοὺς τὰ οὐράνια ᾄδουσιν οἱ συγγραφεῖς· μύρμηκες δὲ οὔτε εἰς οὐρανὸν ἀναβλέποντες οὐδὲ τὰς τοῦ μηνὸς ἡμέρας ἐπὶ δακτύλων ἀριθμεῖν ἔχοντες ὅμως δῶρον ἐκ φύσεως εἰλήχασι παράδοξον· τῇ γὰρ ἡμέρᾳ τοῦ μηνὸς τῇ νέᾳ εἴσω τῆς ἑαυτῶν στέγης οἰκουροῦσι, τὴν ὀπὴν οὐχ ὑπερβαίνοντες ἀλλὰ ἀτρεμοῦντες. 1.22. Οἰκία τῷ σαργῷ τῷ ἰχθύϊ πέτρα τε καὶ σήραγγες, ἔχουσαι μέντοι διασφάγας μικρὰς καὶ διεστώσας, ὡς αὐγὴν ἡλίου κατιέναι καὶ φωτὸς ὑποπιμπλάναι τὰς διαστάσεις τάσδε· χαίρουσι γὰρ οἱ σαργοὶ φωτὶ μὲν παντί, τῆς δὲ ἀκτῖνος τοῦ ἡλίου καὶ μᾶλλον διψῶσιν. οἰκοῦσι δὲ ἐν ταὐτῷ πολλοί· δίαιται δὲ αὐτοῖς καὶ ἕλη, τὰ τῆς θαλάσσης βράχη, καὶ τῇ γῇ γειτνιῶσι μάλα ἀσμένως. φιλοῦσι δὲ τῶν ἀλόγων αἶγας ἰσχυρῶς. ἐὰν γοῦν πλησίον τῆς ᾐόνος νεμομένων ἡ σκιὰ μιᾶς ἢ δευτέρας ἐν τῇ θαλάττῃ φανῇ, οἳ δὲ ἀσμένως προσνέουσι καὶ ἀναπηδῶσιν, ὡς ἡδόμενοι, καὶ προσάψασθαι τῶν αἰγῶν ποθοῦσιν ἐξαλλόμενοι, καίτοι οὐ πάνυ τι ὄντες ἁλτικοὶ τηνάλλως· νηχόμενοι δὲ καὶ ὑπὸ τοῖς κύμασιν ὅμως τῆς τῶν αἰγῶν ὀσμῆς ἔχουσιν αἴσθησιν, καὶ ὑφ’ ἡδονῆς προσελθεῖν ἐπ’ αὐτὰς σπεύδουσιν. ἐπεὶ τοίνυν εἰς τὰ προειρημένα

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1.20. Weberei und Spinnerei hat, wie die Menschen sagen, die Göttin Ergane ersonnen; die Natur hat gemacht, dass die Spinnen geschickt in der Weberei sind. Die Spinne also arbeitet an dem Faden hinab, nimmt aber den Faden nicht von außen, sondern zieht ihn aus ihrem eigenen Leib und verfertigt damit Fallen für leicht­ beflügelte Lebewesen, indem sie die Fäden wie Netze ausspannt; durch das, was sie aus ihrem Bauch auszieht und webt, nährt sie diesen. Ihre Kunstliebe ist so groß, dass auch geschickte Frauen, die mit Gespinst gut umzugehen wissen, sich nicht mit ihr vergleichen können, denn es übertrifft an Zartheit auch das Haar. 1.21. Die Babylonier und Chaldaier werden wegen ihrer Kenntnis des Himmels von den Schriftstellern gerühmt; die Ameisen aber, die weder zum Himmel hinaufschauen noch die Tage des Monats an den Fingern zählen können, haben von der Natur die unerwartete Gabe erhalten, dass sie bei Neumond im Haus weilen und nicht aus ihren Löchern gehen, sondern unbeweglich bleiben. 1.22. Der Sargos (eine Brassen-Art) hat seine Wohnung in Felsen und Klippen, die kleine und offen stehende Spalten haben, so dass der Sonnenschein eindringen und die Ritzen mit Licht füllen kann, denn die Sargoi freuen sich über jedes Licht, am meisten aber sehnen sie sich nach den Sonnenstrahlen. Sie wohnen in Menge am selben Platz. Auch in Sümpfen und in den Untiefen des Meeres ist ihr Aufenthalt; sie verweilen gerne in der Nachbarschaft des Meeres. Eine besondere Liebe haben sie zu den Ziegen. Wenn diese in der Nähe des Ufers weiden und der Schatten der einen oder der anderen im Meer erscheint, schwimmen die Sargoi freudig herbei und springen vor Lust in die Höhe; bei diesem Aufschnellen wollen sie die Ziegen berühren, obgleich sie sonst keine besonderen Springer sind. Auch wenn sie unter den Wellen schwimmen, haben sie Witterung von den Ziegen und streben, von Lust getrieben, zu ihnen hin. Da sie nun zu den eben genannten Tieren eine so heftige Liebe haben, werden sie gerade

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δυσέρωτές εἰσιν, ἐξ ὧν ποθοῦσιν ἐκ τούτων ἁλίσκονται. ἁλιεὺς γὰρ ἀνὴρ αἰγὸς δορὰν ἑαυτὸν περιαμπέχει, σὺν αὐτοῖς τοῖς κέρασι δαρείσης αὐτῆς· λαμβάνει δὲ ἄρα τὸν ἥλιον κατὰ νώτου ἐπιβουλεύων ὁ θηρατὴς τῇ ἄγρᾳ, εἶτα καταπάττει τῆς θαλάσσης, ὑφ’ ἣν οἰκοῦσιν οἱ προειρημένοι, ἄλφιτα αἰγείῳ ζωμῷ διαβραχέντα. ἑλκόμενοι δὲ οἱ σαργοὶ ὡς ὑπό τινος ἴυγγος τῆς ὀσμῆς τῆς προειρημένης προσίασι, καὶ σιτοῦνται μὲν τῶν ἀλφίτων, κηλοῦνται δὲ ὑπὸ τῆς δορᾶς βλεπομένης ὡς αἰγός. αἱρεῖται δὲ αὐτῶν πολλοὺς ἀγκίστρῳ σκληρῷ καὶ ὁρμιᾷ λίνου λευκοῦ· ἐξῆπται δὲ οὐχὶ καλάμου, ἀλλὰ ῥάβδου κρανείας· δεῖ γὰρ τὸν ἐμπεσόντα ἀνασπάσαι ῥᾷστα, ἵνα μὴ τοὺς ἄλλους ἐκταράξῃ. θηρῶνται δὲ καὶ ἀπὸ χειρός, ἐάν τις τὰς ἀκάνθας, ἃς ἐγείρουσιν εἰς τὸ ἑαυτοῖς ἀμύνειν, εἰς τὸ κάτω μέρος ἀπό γε τῆς κεφαλῆς ἡσυχῇ κατάγων εἶτα κλίνῃ καὶ πιέσας τῶν πετρῶν ἐκσπάσῃ, εἰς ἃς ἑαυτοὺς ὑπὲρ τοῦ λαθεῖν ὠθοῦσιν. 1.23. Ὁ ἔχις περιπλακεὶς τῇ θηλείᾳ μίγνυται· ἣ δὲ ἀνέχεται τοῦ νυμφίου καὶ λυπεῖ οὐδὲ ἕν. ὅταν δὲ πρὸς τῷ τέλει τῶν ἀφροδισίων ὦσι, πονηρὰν ὑπὲρ τῆς ὁμιλίας τὴν φιλοφροσύνην ἐκτίνει ἡ νύμφη τῷ γαμέτῃ· ἐμφῦσα γὰρ αὐτοῦ τῷ τραχήλῳ, διακόπτει αὐτὸν αὐτῇ τῇ κεφαλῇ· καὶ ὃ μὲν τέθνηκεν, ἣ δὲ ἔγκαρπον ἔχει τὴν μίξιν καὶ κύει. τίκτει δὲ οὐκ ᾠά, ἀλλὰ βρέφη, καὶ ἔστιν ἐνεργὰ ἤδη τὴν αὐτῶν φύσιν τὴν κακίστην. διεσθίει γοῦν τὴν μητρῴαν νηδύν, καὶ πρόεισι κατ’ αὐτὰ τιμωροῦντα τῷ πατρί. τί οὖν οἱ Ὀρέσται καὶ οἱ Ἀλκμαίωνες πρὸς ταῦτα, ὦ τραγῳδοὶ φίλοι;

1.24. Τὴν ὕαιναν τῆτες μὲν ἄρρενα εἰ θεάσαιο, τὴν αὐτὴν εἰς νέωτα ὄψει θῆλυν· εἰ δὲ θῆλυν νῦν, μετὰ ταῦτα ἄρρενα· κοινωνοῦσί τε ἀφροδίτης ἑκατέρας, καὶ γαμοῦσί τε καὶ γαμοῦνται, ἀνὰ ἔτος

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durch das gefangen, was ihre Leidenschaft ist. Der Fischer hängt sich nämlich das Fell einer Ziege um, das ihr mitsamt den Hörnern abgezogen worden ist. Er nimmt dann wie ein Jäger, wenn er der Beute nachstellt, die Sonne in den Rücken und streut auf das Meer, unter dem die Sargoi wohnen, Mehl, das mit Ziegenbrühe angefeuchtet ist. Durch den Geruch wie durch eine Zauberkraft angezogen, kommen die Sargoi herbei, fressen von dem Mehl und lassen sich durch das Fell betören, das sie für eine Ziege halten. Da fängt er viele mit der harten Angel und einem Seil aus weißem Flachs; dieses hängt aber nicht an einem Rohr, sondern an einem Stab aus Hart­riegel (Kornelkirschbaum), denn der anbeißende Fisch muss ganz leicht in die Höhe gezogen werden, um die anderen nicht zu erschrecken. Sie werden auch mit der Hand gefangen, indem man die Stacheln, die sie zu ihrer Verteidigung aufrichten, vom Kopf an nach unten ruhig abwärts beugt und zusammendrückt und sie so aus den Felsen herauszieht, in die sie sich eindrängen, um unbemerkt zu bleiben. 1.23. Die Viper umschlingt sich bei der Begattung mit dem Weibchen. Dieses erträgt den Bräutigam und tut ihm kein Leid an. Am Ende ihres Liebeswerkes aber zahlt die Braut dem Gemahl einen schlechten Dank für seine Begattung, denn fest an seinen Hals geschmiegt beißt sie diesen mitsamt dem Kopf ab. Er stirbt nun; das Weibchen aber hat den Genuss als Gewinn und wird trächtig. Sie legt keine Eier, sondern bringt lebende Junge zur Welt. Diese beweisen sich sogleich wirksam nach ihrer schlimmen Natur, denn sie fressen sich durch den Leib der Mutter und treten so zugleich als Rächer ihres Vaters an das Licht. Was sind dagegen Leute wie Orestes und Alkmaion, ihr lieben Tragiker? 1.24. Wer die Hyäne in einem Jahr erst als Männchen gesehen hat, wird sie übers Jahr als Weibchen sehen; wenn jetzt als Weibchen, nachher als Männchen. Sie haben also Anteil an beiden Arten von Liebe, heiraten und werden geheiratet, indem sie ein Jahr ums an-

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πᾶν ἀμείβουσαι τὸ γένος. οὐκοῦν τὸν Καινέα καὶ τὸν Τειρεσίαν ἀρχαίους ἀπέδειξε τὸ ζῷον τοῦτο οὐ κόμποις ἀλλὰ ἔργοις αὐτοῖς. 1.25. Μάχονται μὲν ὑπὲρ τῶν θηλειῶν ὡς ὑπὲρ ὡραίων γυναικῶν καὶ οἱ τράγοι πρὸς τράγους καὶ οἱ ταῦροι πρὸς ταύρους καὶ ὑπὲρ οἰῶν οἱ κριοὶ πρὸς τοὺς ἀντερῶντας· ὀργῶσι δὲ ἐπὶ τὰς θηλείας καὶ οἱ θαλάττιοι κάνθαροι. γίνονται δὲ ἐν τοῖς καλουμένοις ἄσπροις χωρίοις, καὶ εἰσὶ ζηλότυποι, καὶ ἴδοις ἂν μάχην ὑπὲρ τῶν θηλειῶν καρτεράν· καὶ ἔστιν ὁ ἀγὼν οὐχ ὑπὲρ πολλῶν, ὡς τοῖς σαργοῖς ὁ πόλεμος, ἀλλ’ ὑπὲρ τῆς ἰδίας συννόμου, ὡς ὑπὲρ γαμετῆς τῷ Μενέλεῳ πρὸς τὸν Πάριν. 1.26.   Ἑστιᾶται μὲν καὶ ἄλλαις τροφαῖς ὁ πολύπους· ἔστι γὰρ καὶ φαγεῖν δεινὸς καὶ ἐπιβουλεῦσαι σφόδρα πανοῦργος· τὸ δὲ αἴτιον, παμβορώτατος θηρίων θαλαττίων ἐστί. καὶ ἀπόδειξις, εἴ τις αὐτῷ γένοιτο ἀθηρία, τῶν ἑαυτοῦ πλοκάμων παρέτραγε, καὶ τὴν γαστέρα κορέσας τὴν σπάνιν τῆς ἄγρας ἠκέσατο· εἶτα ἀναφύει τὸ ἐλλεῖπον, ὥσπερ οὖν τῆς φύσεως καὶ τοῦτό οἱ ἐν τῷ λιμῷ παρασκευαζούσης ἕτοιμον τὸ δεῖπνον. 1.27. Ἵππος ἐρριμμένος σφηκῶν γένεσίς ἐστιν. ὃ μὲν γὰρ ὑπο­ σήπεται, ἐκ δὲ τοῦ μυελοῦ ἐκπέτονται οἱ θῆρες οὗτοι, ὠκίστου ζῴου πτηνὰ ἔκγονα, τοῦ ἵππου οἱ σφῆκες. 1.28. Αἱμύλον ζῷον καὶ ἐοικὸς ταῖς φαρμακίσιν ἡ γλαύξ. καὶ πρώτους μὲν αἱρεῖ τοὺς ὀρνιθοθήρας ᾑρημένη. περιάγουσι γοῦν αὐτὴν ὡς παιδικὰ ἢ καὶ νὴ Δία περίαπτα ἐπὶ τῶν ὤμων. καὶ νύκτωρ μὲν αὐτοῖς ἀγρυπνεῖ καὶ τῇ φωνῇ οἱονεί τινι ἐπαοιδῇ γοητείας ὑπεσπαρμένης αἱμύλου τε καὶ θελκτικῆς τοὺς ὄρνιθας ἕλκει καὶ καθίζει πλησίον ἑαυτῆς· ἤδη δὲ καὶ ἐν ἡμέρᾳ θήρατρα ἕτερα τοῖς ὄρνισι προσείει μωκωμένη καὶ ἄλλοτε ἄλλην ἰδέαν προσώπου

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dere das Geschlecht wechseln. So werden Kaineus und Teiresias durch dieses Tier in den Hintergrund gestellt, nicht mittels prahlhaften Prunkes der Worte, sondern durch die Tat selbst. 1.25. Mehrere Tiere kämpfen um die Weibchen wie um schöne Frauen: Böcke mit Böcken, Stiere mit Stieren, die Widder um die Schafe gegen ihre Nebenbuhler. Auch der Kantharos (Meerkäfer) entbrennt für das Weibchen. Sie leben in den sogenannten »Rauen Gegenden« und sind höchst eifersüchtig; man sieht sie in harten Kämpfen um die Weibchen streiten. Der Streit gilt aber nicht vielen, wie in den Schlachten der Sargoi (s. o. 1.22), sondern der eigenen Gattin, wie Menelaos gegen Paris um die Gemahlin kämpfte. 1.26. Der Polyp genießt auch andere Nahrung, denn er ist ein starker Fresser und voller Ränke. Die Ursache liegt darin, dass er das gefräßigste von allen Meerestieren ist, dass er, wenn er nichts gefangen hat, seine eigenen Arme abfrisst und damit dem Mangel an Beute abhilft, nur um seinen Bauch zu füllen. Das Fehlende wächst ihm dann wieder, eben als ob ihm die Natur zur Zeit des Hungers auch dieses Mahl bereitet hätte. 1.27. Das tot hingeworfene Pferd ist der Entstehungsort der Wespen: Es geht in Fäulnis über; seinem Mark entfliegen diese Tiere: die geflügelte Brut dem des schnellsten Tiers, die Wespen dem des Pferdes! 1.28. Ein anlockendes und den Zauberinnen ähnliches Tier ist der Steinkauz. Zunächst fängt er, wenn er gefangen ist, selbst den Vogelfänger, denn dieser trägt ihn wie ein Schätzchen oder – bei Zeus! – Schutzmittel auf den Schultern herum. Nachts wacht er für ihn, zieht durch seine Stimme wie durch Zaubersprüche mittels einer ihm eingepflanzten, anlockenden und einschmeichelnden Gaukelei die Vögel herbei und versammelt sie in ihrer Nähe. Aber auch am Tag gaukelt er den Vögeln durch Nachahmung eine

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στρέφουσα, ὑφ’ ὧν αἱροῦνται καὶ παραμένουσιν οἱ νέοι πάντες ὄρνιθες, ᾑρημένοι δέει καὶ μάλα γε ἰσχυρῷ ἐξ ὧν ἐκείνη μορφάζει. 1.29. Ὁ λάβραξ καρίδος ἥττηται, καὶ εἴη ἄν, εἰ καὶ πταίσας ἐρῶ, ἰχθύων ὀψοφάγιστος. οὐκοῦν ἕλειοι ὄντες τὰς ἑλείους λοχῶσιν. εἰσὶ γὰρ τῷ γένει τριτταί· καὶ αἳ μὲν αὐτῶν οἵας προεῖπον, αἳ δὲ ἐκ φυκίων, πετραῖαί γε μὴν αἱ τρίται. ἀμύνεσθαι δὲ αὐτοὺς ἀδυνατοῦσαι αἱροῦνται συναποθνήσκειν. καὶ τό γε σόφισμα εἰπεῖν οὐκ ὀκνήσω αὐτῶν. ὅταν γοῦν αἴσθωνται λαμβανόμεναι, τὸ ἐξέχον τῆς κεφαλῆς  – ἔοικε δὲ τριήρους ἐμβόλῳ καὶ μάλα γε ὀξεῖ, καὶ ἄλλως ἐντομὰς ἔχει δίκην πριόνος  – τοῦτο τοίνυν αἱ γενναῖαι σοφῶς ἐπιστρέψασαι πηδῶσί τε καὶ ἀναθόρνυνται κοῦφα καὶ ἁλτικά. κέχηνε δὲ ὁ λάβραξ καὶ μέγα, καὶ ἔστιν οἱ τὰ τῆς δέρης ἁπαλά. οὐκοῦν ὃ μὲν συλλαβὼν τὴν καρίδα καμοῦσαν οἴεται δεῖπνον ἕξειν, ἣ δὲ ἐν ἐξουσίᾳ τε καὶ εὐρυχωρίᾳ σκιρτᾷ τῆς φάρυγγος ὡς ἂν εἴποις καταχορεύουσα· εἶτα ἐμπήγνυται τῷ δειλαίῳ θηρατῇ τὰ κέντρα, καὶ ἑλκοῦταί οἱ τὰ ἔνδον καὶ ἀνοιδήσαντα αἷμα ἐκβάλλει πολὺ καὶ ἀποπνίγει, καὶ καινότατα δήπου ἀποκτείνασα ἀνῄρηται.

1.30. Ὀνύχων ἀκμαῖς καὶ ὀδόντων διατομαῖς θαρροῦσι καὶ ἄρκτοι καὶ λύκοι καὶ πάρδοι καὶ λέοντες· τὴν δὲ ὕστριχα ἀκούω ταῦτα μὲν οὐκ ἔχειν, οὐ μὴν ὅπλων ὑπὸ τῆς φύσεως ἀμυντηρίων ἀπολελεῖφθαι ἐρήμην. τοῖς γοῦν ἐπιοῦσιν ἐπὶ λύμῃ τὰς ἄνωθεν τρίχας οἱονεὶ βέλη ἐκπέμπει, καὶ εὐστόχως βάλλει πολλάκις, τὰ νῶτα φρίξασα· καὶ ἐκεῖναί γε πηδῶσιν, ὥσπερ οὖν ἔκ τινος ἀφειμέναι νευρᾶς.

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Ver­lockung vor; indem er sein Gesicht bald so, bald so verdreht, werden alle Vögel festgehalten und bleiben stumm bei ihm, wie durch ein gewaltiges Staunen über seine Gebärden gefesselt. 1.29. Der Labrax (eine Barsch-Art) wird von der Garnele besiegt. Diese dürfte wohl, wenn ich scherzen soll, der ärgste Schlemmer unter den Fischen sein. Sie wohnen in Sümpfen und lauern den Sumpfbewohnern auf. Es gibt drei Arten von Garnelen: Die eine ist die eben erwähnte, die andere ist die im Meergras und die dritte ist in den Felsen zu Hause. Da sie nun nicht imstande sind, sich zu verteidigen, wählen sie den Tod mit dem Gegner. Ihre List hierbei zu erzählen soll mich nicht verdrießen: Wenn die Garnele fühlt, dass sie ergriffen ist, streckt er den herausragenden Teil ihres ­Kopfes hervor – er gleicht dem scharfen Schnabel einer Triëre (Kriegsschiff mit drei Ruderreihen) und hat außerdem Einschnitte wie eine Säge –; diesen also streckt die mutige Garnele sehr geschickt hervor und schnellt sich in leichten und behänden Sprüngen in die Höhe. Der Labrax öffnet seinen Rachen sehr weit; um den Hals herum ist er weich. Wenn er nun die ermüdete Garnele gepackt hat, glaubt er, eine Mahlzeit aus ihr zu machen. Diese aber springt in dem weiten Raum frei umher und verhöhnt, wie man sagen könnte, den Rachen des Labrax mit einem Tanz; dann bohrt sie ihre Stacheln in den unglücklichen Gegner ein und verwundet ihn in den inneren Teilen, die davon aufschwellen und viel Blut von sich geben. So erstickt und tötet sie ihn schließlich, wobei sie aber selbst umkommt. 1.30. Auf scharfe Klauen und schneidende Zähne vertrauen Bären und Wölfe, Leoparden und Löwen; das Stachelschwein hat diese nicht, ist aber dennoch von der Natur nicht ohne Verteidigungswaffen gelassen: Wer sich ihm in feindlicher Absicht nähert, dem schickt es seine oberen Haare wie Pfeile zu, indem es den Rücken aufsträubt. Oft trifft es das Ziel und jene Pfeile fliegen, als ob sie von einer Bogensehne abgeschossen wären.

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1.31.   Ἦ δεινὸν κακὸν καὶ νόσημα ἄγριον ἔχθρα καὶ μῖσος συμ­ φυές,  εἴπερ οὖν καὶ τοῖς ἀλόγοις ἐντέτηκε καὶ αὐτοῖς ἐστι δυσέκνιπτα. μύραινα γοῦν πολύποδα μισεῖ, καὶ πολύπους καράβῳ πολέμιος, καὶ μυραίνῃ κάραβος ἔχθιστός ἐστι. μύραινα μὲν γὰρ ταῖς ἀκμαῖς τῶν ὀδόντων τὰς πλεκτάνας τῷ πολύποδι διακόπτει, εἶτα μέντοι καὶ ἐς τὴν γαστέρα εἰσδῦσα αὐτῷ τὰ αὐτὰ δρᾷ, καὶ εἰκότως· ἣ μὲν γὰρ νηκτική, ὃ δὲ ἔοικεν ἕρποντι· εἰ δὲ καὶ τρέποιτο τὴν χρόαν κατὰ τὰς πέτρας, ἔοικεν αὐτῷ τὸ σόφισμα αἱρεῖν οὐδὲν τοῦτο· ἔστι γὰρ συνιδεῖν ἐκείνη δεινὴ τοῦ ζῴου τὸ παλάμημα. τούς γε μὴν καράβους αὐτοὶ συλλαβόντες ἐς πνῖγμα, ὅταν νεκροὺς ἐργάσωνται, τὰ κρέα ἐκμυζῶσιν αὐτῶν. κέρατα δὲ τὰ ἑαυτοῦ ὁ κάραβος ἀνεγείρας καὶ θυμωθεὶς εἰς αὐτά, προκαλεῖται μύραιναν, †καὶ ὡς εἶναι κατὰ γυναῖκα ὠργισμένην†. οὐκοῦν ἣ μὲν τοῦ ἀντιπάλου τὰ κέντρα, ὅσα οἱ προβέβληται, ταῦτα οὐκ ἐννοοῦσα καταδάκνει· ὃ δὲ τὰς χηλὰς οἱονεὶ χεῖρας προτείνας, τῆς δέρης παρ’ ἑκάτερα ἐγκρατῶς ἐχόμενος οὐ μεθίησιν· ἣ δὲ ἀσχάλλει καὶ ἑαυτὴν ἑλίττει καὶ περιβάλλει τῶν ὀστράκων ταῖς ἀκμαῖς, ὧνπερ οὖν εἰς αὐτὴν πηγνυμένων μαλακιεῖ τε καὶ ἀπαγορεύει, καὶ τελευτῶσα παρειμένη κεῖται· ὃ δὲ τὴν ἀντίπαλον ποιεῖται δεῖπνον.

1.32. Τὴν σφύραιναν τὸν ἰχθῦν τρέφει τὰ πελάγη. ὅταν δὲ αὐτὴν τὸ δίκτυον περιβάλῃ, διανήχεται καὶ ζητεῖ ἢ βρόχον ἀραιὸν ἢ ῥῆγμα τοῦ δικτύου πάνυ σοφῶς· καὶ ἐντυχοῦσα τούτων τινὶ καὶ διεκδῦσα ἐλευθέρα νήχεται αὖθις· εἰ δὲ τύχοι μία τῆσδε τῆς εὐερμίας, καὶ αἱ λοιπαὶ ὅσαι τοῦ αὐτοῦ γένους συνεαλώκασι κατὰ τὴν ἐκείνης φυγὴν ἐξίασιν, ὡς ὁδόν τινα λαβοῦσαι παρ’ ἡγεμόνος. 1.33. Τὴν σηπίαν ὅταν μέλλωσιν αἱρεῖν καὶ λαμβάνειν οἱ τούτων ἀγαθοὶ θηραταί, συνεῖσα ἐκείνη παρῆκε τὸ ἐξ αὑτῆς ἀπόσφαγμα,

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1.31. Ein arges Übel und eine schlimme Krankheit ist die Feind­ seligkeit und der angeborene Hass, der auch in vernunftlosen Tieren steckt und in ihnen nicht ausgetilgt werden kann. So hasst die Muräne den Polypen; der Polyp ist der Languste feindlich; die Languste hasst die Muräne, denn die Muräne durchbeißt mit ihren scharfen Zähnen die Arme des Polypen, dringt dann aber auch in seinen Bauch ein und tut hier dasselbe, wie zu erwarten ist. Die Muräne ist nämlich ein schwimmendes Tier, der Polyp aber gleicht einem kriechenden. Wenngleich er seine Farbe nach der Farbe der Steine ändert, scheint ihm auch diese List nichts zu helfen, denn die Muräne hat genug Klugheit, um das Kunststück des Tiers zu bemerken. Wenn der Polyp die Languste ergreift, würgt und sie so getötet hat, saugt er ihr das Fleisch aus. Die Languste streckt ihre Hörner empor; so damit wütend fordert sie die Muräne heraus (Text verderbt, Sinn etwa: die wie eine zürnende Frau hervorbricht). Um alle die Stacheln nun, die ihr der Feind entgegenhält, kümmert sie sich nicht, sondern sie beißt hinein; die Languste aber streckt die Scheren wie Hände aus, packt ihren Hals von beiden Seiten kräftig an und lässt ihn nicht los. Jene wird zornig, windet sich und umschlingt die Spitzen der Schalen. Wenn diese in sie eindringen, ermattet sie, gibt den Kampf auf und bleibt schließlich kraftlos liegen. Die Languste aber macht aus ihrer Feindin eine Mahlzeit. 1.32. Die Sphyraina (»Hammerfisch«) nährt das Meer. Wenn sie in ein Netz gerät, schwimmt sie darin herum und sucht sehr klug eine schwache Masche oder einen Riss in dem Netz. Wenn sie etwas Derartiges gefunden hat, schlüpft sie hindurch und schwimmt wieder frei umher. Gelingt dies einer, dann ziehen auch die übrigen derselben Gattung, die mit ihr gefangen sind, auf demselben Weg aus, als ob ein Anführer ihnen den Weg gezeigt hätte. 1.33. Wenn der Tintenfisch in Gefahr ist, von Fischern gefangen zu werden, die sich darauf verstehen, lässt er seinen Saft fahren,

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καὶ καταχεῖταί τε ἑαυτῆς, καὶ περιλαμβάνει καὶ ἀφανίζει πᾶσαν, καὶ κλέπτεται τὴν ὄψιν ὁ ἁλιεύς· καὶ ἣ μὲν ἐν ὀφθαλμοῖς ἐστιν, ὃ δὲ οὐχ ὁρᾷ. τοιοῦτόν τι καὶ τῷ Αἰνείᾳ νέφος περιβαλὼν ἠπάτησε τὸν Ἀχιλλέα ὁ Ποσειδῶν, ὡς  Ὅμηρος λέγει. 1.34. Βασκάνων ὀφθαλμοὺς καὶ γοήτων φυλάττεται καὶ τῶν ζῴων τὰ ἄλογα φύσει τινὶ ἀπορρήτῳ καὶ θαυμαστῇ. ἀκούω οὖν βασκανίας ἀμυντήριον τὰς φάττας δάφνης κλωνία ἀποτραγούσας λεπτὰ εἶτα μέντοι ταῖς ἑαυτῶν καλιαῖς ἐντιθέναι τῶν νεοττίων φειδοῖ· ἰκτῖνοι δὲ ῥάμνον, κίρκοι δὲ πικρίδα, αἵ γε μὴν τρυγόνες τὸν τῆς ἴρεως καρπόν, ἄγνον δὲ κόρακες, οἱ δὲ ἔποπες τὸ ἀδίαντον, ὅπερ οὖν καὶ καλλίτριχον καλοῦσί τινες, ἀριστερεῶνα δὲ κορώνη, καὶ κιττὸν ἅρπη, καρκίνον δὲ ἐρωδιός, πέρδιξ δὲ καλάμου κόμην, θαλλὸν δὲ αἱ κίχλαι μυρρίνης. προβάλλεται δὲ καὶ κόρυδος ἄγρωστιν, αἰετοὶ τὸν λίθον, ὅσπερ οὖν ἐξ αὐτῶν ἀετίτης κέκληται. λέγεται δὲ οὗτος ὁ λίθος καὶ γυναιξὶ κυούσαις ἀγαθὸν εἶναι, ταῖς ἀμβλώσεσι πολέμιος ὤν. 1.35. Ὁ ἰχθῦς ἡ νάρκη ὅτου ἂν καὶ προσάψηται τὸ ἐξ αὐτῆς ὄνομα ἔδωκέ τε καὶ ναρκᾶν ἐποίησεν. ἡ δὲ ἐχενηῒς ἐπέχει τὰς ναῦς, καὶ ἐξ οὗ ποιεῖ καλοῦμεν αὐτήν. κυούσης δὲ ἀλκυόνος ἵσταται μὲν τὰ πελάγη, εἰρήνην δὲ καὶ φιλίαν ἄγουσιν ἄνεμοι. κύει δὲ ἄρα χειμῶνος μεσοῦντος, καὶ ὅμως ἡ τοῦ ἀέρος γαλήνη δίδωσι σωτηρίαν· ἀλκυονείας τηνικάδε τῆς ὥρας ἄγομεν ἡμέρας. ἴχνος δὲ λύκου πατεῖ κατὰ τύχην ἵππος, καὶ νάρκη περιείληφεν αὐτόν. εἰ δὲ ὑπορρίψαις ἀστράγαλον λύκου καὶ τετρώρῳ θέοντι, τὸ δὲ ὡς πεπηγὸς ἑστήξεται, τῶν ἵππων τὸν ἀστράγαλον πατησάντων. λέων δὲ φύλλοις πρίνου τὸ ἴχνος ἐπιβάλλει, καὶ ναρκᾷ· πατῶν δὲ καὶ ὁ λύκος, εἰ καὶ μόνον προσπελάσειε πετήλοις σκίλλης. ταῦτά

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ergießt ihn um sich her und macht sich dadurch ganz unsichtbar. Der Fischer verliert ihn so aus den Augen, denn das Tier ist zwar vor ihm, doch sieht er es nicht. Auf ähnliche Weise täuschte Poseidon den Achilleus, indem er den Aineias (Aeneas) mit einer Wolke umgab, wie Homer (Ilias 20,321ff.) erzählt. 1.34. Vor den Augen der Verläumder und der Gaukler hüten sich auch die vernunftlosen Tiere durch eine geheime und bewundernswürdige Kraft der Natur. So höre ich, dass die Waldtauben dünne Lorberreisige abbeißen und aus Sorge für die Jungen in ihr Nest legen, die Weihe Schwarzdorn, der Habicht Bitterkraut, die Turtel­taube die Iris-Frucht, der Rabe Keuschlamm, der Wiedehopf Frauen­haar, das manche auch Schönhaar nennen, die Krähe Ariste­ reon, der Falke Efeu, der Reiher eine Krabbe, das Rebhuhn Haar vom Rohr, die Kichlai einen Myrtenzweig. Auch die Lerche nutzt Gras zu ihrem Schutz, die Adler einen Stein, der deshalb Adlerstein heißt. Dieser Stein soll auch für schwangere Frauen hilfreich sein und sie vor Fehlgeburten schützen. 1.35. Der Zitterrochen (narke) teilt allem, was er berührt, das mit, was sein Name besagt: Er verursacht eine Erstarrung (narke). Die Echeneïs (»Schiffshalter«) hält die Schiffe auf und hat den Namen von dem, was sie tut. Wenn der Eisvogel (halkyon) brütet, bleibt das Meer ruhig und die Winde halten Frieden und Freundschaft. Sie brüten mitten im Winter, doch gewährt ihnen die Ruhe der Luft Sicherheit und den Genuss halkyonischer Tage in dieser Jahreszeit. Das Pferd, das zufällig in die Spur eines Wolfes tritt, wird von Erstarrung befallen. Wenn man den Knöchel eines Wolfes unter einen vierspännigen Wagen in vollem Lauf wirft, wird der wie angeheftet stehen bleiben, sobald die Pferde auf den Knochen treten. Der Löwe setzt den Fuß auf die Blätter der Steineiche und erstarrt; (es erstarrt) auch der Wolf im Laufen, wenn er sich den Blättern der Meerzwiebel auch nur nähert. Solche Blätter werfen

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τοι καὶ αἱ ἀλώπεκες εἰς τὰς εὐνὰς τῶν λύκων ἐμβάλλουσι, καὶ εἰκότως· διὰ γὰρ τὴν ἐξ αὐτῶν ἐπιβουλὴν νοοῦσιν ἔχθιστα αὐτοῖς. 1.36. Οἱ πελαργοὶ λυμαινομένας αὐτῶν τὰ ᾠὰ τὰς νυκτερίδας ἀμύνονται πάνυ σοφῶς· αἳ μὲν γὰρ προσαψάμεναι μόνον ἀνεμιαῖα ἐργάζονται καὶ ἄγονα αὐτά. οὐκοῦν τὸ ἐπὶ τούτοις φάρμακον ἐκεῖνό ἐστι. πλατάνου φύλλα ἐπιφέρουσι ταῖς καλιαῖς· αἱ δὲ νυκτερίδες ὅταν αὐτοῖς γειτνιάσωσι, ναρκῶσι καὶ γίνονται λυπεῖν ἀδύνατοι. δῶρον δὲ ἄρα ἡ φύσις καὶ ταῖς χελιδόσιν ἔδωκεν οἷον. αἱ σίλφαι καὶ τούτων τὰ ᾠὰ ἀδικοῦσιν. οὐκοῦν αἱ μητέρες σελίνου κόμην προβάλλονται τῶν βρεφῶν, καὶ ἐκείναις τὸ ἐντεῦθεν ἄβατά ἐστι. πολύποσι δὲ εἴ τις ἐπιβάλοι πήγανον, ἀκίνητοι μένουσιν, ὡς λέγει τις λόγος. ὄφεως δὲ εἰ καθίκοιο καλάμῳ, μετὰ τὴν πρώτην πληγὴν ἀτρεμεῖ καὶ τῇ νάρκῃ πεδηθεὶς ἡσυχάζει· εἰ δὲ ἐπάγοις δευτέραν ἢ τρίτην, ἀνέρρωσας αὐτόν. καὶ μύραινα δὲ πληγεῖσα νάρθηκι εἰσάπαξ ἡσυχάζει· εἰ δὲ πλεονάκις, εἰς θυμὸν ἐξάπτεται. λέγουσι δὲ ἁλιεῖς καὶ πολύποδας εἰς τὴν γῆν προϊέναι, ἐλαίας θαλλοῦ ἐπὶ τῆς ᾐόνος κειμένου. θηρίων δὲ ἀλεξιφάρμακον ἦν ἄρα πάντων πιμελὴ ἐλέφαντος, ἣν εἴ τις ἐπιχρίσαιτο, καὶ εἰ γυμνὸς ὁμόσε χωροίη τοῖς ἀγριωτάτοις, ἀσινὴς ἀπαλλάττεται.

1.37. Ὀρρωδεῖ ὁ ἐλέφας κεράστην κριὸν καὶ χοίρου βοήν. οὕτω τοι, φασί, καὶ Ῥωμαῖοι τοὺς σὺν Πύρρῳ τῷ Ἠπειρώτῃ ἐτρέψαντο ἐλέφαντας, καὶ ἡ νίκη σὺν τοῖς Ῥωμαίοις λαμπρῶς ἐγένετο. γυναικὸς ὡραίας τόδε τὸ ζῷον ἡττᾶται· καὶ παραλύεται δὲ τοῦ θυμοῦ ἐκκωφωθεὶς εἰς τὸ κάλλος. καὶ ἀντήρα φασὶν ἐν τῇ Αἰγυπτίᾳ Ἀλεξάνδρου πόλει γυναικὸς στεφάνους πλεκούσης

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auch die Füchse in das Lager der Wölfe, nicht ohne Grund, denn wegen der Nachstellungen, die sie von Wölfen erfahren, sind sie gegen jene höchst feindselig gesinnt. 1.36. Die Störche wehren die Fledermäuse, die ihre Eier beschädigen, mit viel Klugheit ab, denn wenn diese Tiere sie auch nur berühren, werden unfruchtbare Windeier daraus. Dagegen wirkt folgendes Mittel: Sie tragen Ahornblätter in ihre Nester; Fledermäuse aber erstarren, wenn sie sich diesen nähern und werden unfähig, Schaden zu tun. Und welche Gabe hat die Natur auch den Schwalben verliehen! Ihre Eier werden von Schaben beschädigt; dagegen verwahren die Mütter ihre Jungen durch das Laub des Eppichs: Dadurch werden sie jenen (Schaben) unzugänglich. Wenn man auf Polypen Rauke wirft, bleiben sie unbeweglich, wie man sagt. Wenn man eine Schlange mit einem Rohr schlägt, hält sie sich nach dem ersten Schlag still und ruht, als sei sie durch Erstarrung gefesselt; führt man aber einen zweiten oder dritten Schlag aus, gibt man ihr wieder Lebenskraft. Auch die Muräne hält sich ruhig, wenn sie einmal mit einem Narthex-Stängel (Riesenfenchel) geschlagen wird, wenn aber mehrmals, entbrennt sie in Zorn. Die Fischer sagen, dass auch die Polypen an Land gehen, wenn ein Ölbaumzweig auf dem Ufer liegt. Ein Schutzmittel gegen alle giftigen Tiere ist Elefantenfett. Wer sich damit salbt, kann sich auch nackt mit den gefährlichsten dieser Tiere einlassen und geht doch unverletzt davon. 1.37. Dem Elefanten schauert vor dem gehörnten Widder und dem Geschrei des Schweins. Dadurch schlugen, wie man erzählt, die Römer die Elefanten beim Heer des Pyrrhos von Epeiros (318–272 v. Chr.) zurück und für die Römer gab es einen glänzenden Sieg. Durch eine schöne Frau wird dieses Tier überwunden; sein Zorn wird durch den Anblick der Schönheit beschwichtigt. Im ägyptischen Alexandreia hatte Aristophanes von Byzantion (Test. 16 Slater) einen Elefanten als Nebenbuhler bei einer Kranz­flechterin.

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Ἀριστοφάνει τῷ Βυζαντίῳ ὁ ἐλέφας. ἀγαπᾷ δὲ ὁ αὐτὸς καὶ εὐωδίαν πᾶσαν, καὶ μύρων καὶ ἀνθέων κηλούμενος τῇ ὀσμῇ. 1.38.   Ὅστις βούλεται κλὼψ ἢ λῃστὴς κύνας ἄγαν ἀγριωτάτους κατασιγάσαι καὶ θεῖναι φυγάδας, ἐκ πυρᾶς ἀνθρώπου δαλὸν λαβὼν ὁμόσε αὐτοῖς χωρεῖ, φασίν· οἳ δὲ ὀρρωδοῦσιν. ἀκήκοα δὲ καὶ ἐκεῖνον τὸν λόγον. λυκοσπάδα οἶν πέξας καὶ ἐριουργήσας καὶ χιτῶνα ἐργασάμενος λυπεῖ τὸν ἠσθημένον· ὀδαξησμὸν γὰρ ἐργάζεται, ὡς λόγος. ἔριν δὲ εἴ τις καὶ στάσιν ἐθέλοι ἐν τῷ συνδείπνῳ ἐργάσασθαι, δηχθέντα ὑπὸ κυνὸς λίθον ἐμβαλὼν τῷ οἴνῳ λυπεῖ τοὺς συμπότας ἐκμαίνων. κανθάροις δὲ κακόσμοις θηρίοις εἴ τις ἐπιρρᾶναι μύρου, οἳ δὲ τὴν εὐωδίαν οὐ φέρουσιν, ἀλλ’ ἀποθνήσκουσιν. οὕτω τοί φασι καὶ τοὺς βυρσοδέψας συντραφέντας ἀέρι κακῷ βδελύττεσθαι μύρον. λέγουσι δὲ Αἰγύπτιοι καὶ τοὺς ὄφεις πάντας ἴβεων πτερὰ δεδιέναι.

1.39. Θηρῶσι τὰς τρυγόνας οἱ καὶ τούτων ἀκριβοῦντες τὰ θήρατρα, καὶ μάλιστα τῆς πείρας οὐ διαμαρτάνουσι τὸν τρόπον τοῦτον. ἑστήκασιν ὀρχούμενοι καὶ ᾄδοντες εὖ μάλα μουσικῶς· αἳ δὲ καὶ τῇ ἀκοῇ θέλγονται καὶ τῇ ὄψει τῆς ὀρχήσεως κηλοῦνται καὶ προσίασιν ἐγγυτέρω. οἳ δὲ ὑπαναχωροῦσιν ἡσυχῇ καὶ βάδην, ἔνθα δήπου καὶ ὁ δόλος ταῖς δειλαίαις πρόκειται, δίκτυα ἐκπεπετασμένα· εἶτα ἐμπίπτουσιν εἰς αὐτὰ καὶ ἁλίσκονται, ὀρχήσει καὶ ᾠδῇ ᾑρημέναι πρῶτον. 1.40. Ὄρκυνος ὄνομα κητώδης ἰχθῦς οὐκ ἄσοφος ἐς τὰ αὑτοῦ λυσιτελέστατα, δῶρον λαχὼν φύσει τοῦτο, οὐ τέχνῃ. ὅταν γοῦν περιπαρῇ τῷ ἀγκίστρῳ, καταδύει αὑτὸν εἰς βυθὸν καὶ ὠθεῖ καὶ

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Dieses Tier liebt auch alle Arten von Wohlgerüchen und wird durch den Geruch von Salben und Blumen besänftigt. 1.38. Wenn ein Dieb oder Räuber die wildesten Hunde zum Schweigen oder Flüchten bringen will, nimmt er von dem Scheiter­haufen eines Menschen einen Brandsatz und geht damit auf sie los; davor fürchten sie sich. Auch Folgendes ist mir gesagt worden: Wer die Wolle eines von Wölfen gerissenen Schafes nimmt und sich ein Hemd daraus machen lässt, tut dem, der es anzieht, damit weh, denn es verursacht ihm ein lästiges Jucken. Wenn man Streit und Hader bei einem gemeinsamen Mahl verursachen will, wird man einen Stein, der von einem Hund gebissen worden ist, in den Wein werfen; das macht die Tischgenossen rasend. Wenn man auf Käfer, übel riechende Tiere, Salbe gießt, ertragen sie den Wohlgeruch nicht, sondern sterben. Auch von den Gerbern, die immer in schlechter Luft leben, sagt man, dass sie Abscheu vor Salben haben. Die Ägypter geben auch an, dass alle Schlangen die Federn des Ibis fürchten. 1.39. Die Turteltauben werden von denen gefangen, die sich auf die Jagd nach ihnen verstehen; die Sache schlägt auf folgende Weise nicht leicht fehl: Sie tanzen und singen gut musikalisch; die Turtel­ tauben werden dann ebenso durch das Gehörte wie mittels des Tanzes durch das Auge erfreut und kommen näher. Jene ziehen sich nun allmählich und langsam dorthin zurück, wo den armen Tieren ein Hinterhalt gelegt und Netze ausgespannt sind. In diese fallen sie und werden gefangen, nachdem sie schon vorher durch Tanz und Gesang gefangen waren. 1.40. Orkynos heißt ein Fisch von der Art eines Meeresriesen; ihm fehlt es bei dem, was ihm zuträglich ist, nicht an Weisheit – eine Gabe, die er der Natur, nicht der Kunst verdankt. Wenn er von der Angel durchstochen ist, taucht er in die Tiefe unter, stößt und rennt

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προσαράττει τῷ δαπέδῳ, καὶ κρούει τὸ στόμα, ἐκβαλεῖν τὸ ἄγκιστρον ἐθέλων· εἰ δὲ ἀδύνατον τοῦτο εἴη, εὐρύνει οὖν τὸ τραῦμα, καὶ ἐκπτύεται τὸ λυποῦν αὐτὸν καὶ ἐξάλλεται. πολλάκις δὲ οὐκ ἔτυχε τῆς πείρας, καὶ ὁ θηρατὴς ἄκοντα ἀνασπάσας ἔχει τὴν ἄγραν. 1.41. Δειλότατος ἰχθύων ὁ μελάνουρος, καὶ ἔχει τῆς δειλίας μάρτυρας τοὺς ἁλιεῖς. οὔτε οὖν κύρτῳ λαμβάνονται οὗτοι, οὔτε προσίασιν αὐτῷ· σαγήνη δὲ εἴ ποτε αὐτοὺς περιβάλοι, οἳ δὲ ἀγνοοῦντες ἑαλώκασι. καὶ ὅταν μὲν ᾖ ὑπεύδια καὶ λεία ἡ θάλαττα, οἳ δὲ ἄρα κάτω που πρὸς ταῖς πέτραις ἢ τοῖς φυκίοις ἡσυχάζουσι, καὶ προβάλλονται πᾶν ὅ τι δύνανται, τὸ σῶμα ἀφανίζοντες. ἐὰν δὲ ᾖ χειμέρια, τοὺς ἄλλους ὁρῶντες καταδύντας ἐκ τῆς τῶν κυμάτων προσβολῆς εἰς τὸν βυθόν, οἳ δὲ ἀναθαρσοῦσι, καὶ τῇ γῇ προσπελάζουσι, καὶ ταῖς πέτραις προσνέουσι, καὶ ἡγοῦνταί σφισι πρόβλημα ἱκανὸν εἶναι τὸν ὑπερνηχόμενον ἀφρὸν καλύπτοντά τε αὐτοὺς καὶ ἐπηλυγάζοντα. συνιᾶσι δὲ εὖ μάλα ἀπορρήτως ὅτε τοῖς ἁλιεῦσιν ἐν ἡμέρᾳ τοίᾳ ἢ νυκτὶ ἐς τὴν θάλαττάν ἐστιν ἄβατα, ἀγριαινούσης τῆς θαλάττης τῶν κυμάτων αἰρομένων μετεώρων τε καὶ φοβερῶν. ἔχουσι δὲ καὶ τροφὴν ἐν χειμῶνι τοῦ κλύδωνος· τὰ μὲν ἀποσπῶντες ἐκ τῶν πετρῶν, τὰ δὲ ἐπισύροντες ἐκ τῆς γῆς· σιτοῦνται δὲ μελάνουροι τὰ ῥυπαρώτερα καὶ ὅσα οὐκ ἂν ῥᾳδίως ἰχθῦς ἄλλος ἂν πάσαιτο, εἰ μὴ πάνυ λιμῷ πιέζοιτο. ἐν γαλήνῃ δὲ ἐπὶ τῆς ἄμμου μόνης ἁλιεύουσι, καὶ ἐκεῖθεν βόσκονται. ὅπως δὲ ἁλίσκονται, ἐρεῖ ἄλλος.

1.42. Αἰετὸς δὲ ὀρνίθων ὀξυωπέστατος. καὶ  Ὅμηρος αὐτῷ σύν­ οιδε  καὶ τοῦτο, καὶ μαρτυρεῖ ἐν τῇ Πατροκλείᾳ, εἰκάζων τὸν Μενέλεων τῷ ὄρνιθι, ὅτε ἀνεζήτει Ἀντίλοχον, ἵνα ἄγγελον ἀποστείλῃ τῷ Ἀχιλλεῖ, πικρὸν μέν, ἀναγκαῖον δέ, ὑπὲρ τοῦ πάθους τοῦ κατὰ τὸν ἑταῖρον αὐτοῦ, ὃν ἐξέπεμψε μέν, οὐχ

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gegen den Grund und sucht durch Schlagen gegen die Schnauze die Angel loszuwerden. Wenn ihm dies aber unmöglich ist, erweitert er die Wunde, speit das aus, was ihn schmerzt und springt auf. Oft aber gelingt ihm dieser Versuch nicht; der Fischer zieht dann den Widerstrebenden heraus und bemächtigt sich der Beute. 1.41. Der feigste Fisch ist der Melanouros (»Schwarzschwanz«); die Fischer sind Zeugen seiner Feigheit. Diese Fische werden nicht in Reusen gefangen und kommen diesen auch nicht nahe; umfasst sie aber ein Netz, werden sie gefangen, ohne es zu wissen. Wenn das Meer ruhig und glatt ist, halten sie sich bei den Felsen und im Meergras ruhig; sie werfen alles, was sie nur können, vor sich auf und verbergen ihren Leib. Wenn es aber stürmisch ist und sie sehen, dass die anderen vor dem Andrang der Wellen in die Tiefe tauchen, schöpfen sie Mut, nähern sich dem Land, schwimmen an die Felsen und halten den obenauf schwimmenden Schaum, der sie bedeckt und verbirgt, für einen ausreichenden Schutz. Sie wissen nämlich durch eine geheime Gabe, dass an solchen Tagen und Nächten das Meer auch den Fischern unzugänglich ist, so­ lange es tobt und die Wogen hoch und furchtbar emporsteigen. Sie haben aber auch im Sturm des Wellengangs Nahrung, wenn dieser einiges von den Felsen abspült und anderes von der Erde abreißt. Die Melan­ouroi nähren sich aber auch von schmutzigen Stoffen und dem, was kein anderer Fisch fräße, wenn ihn der Hunger auch noch so sehr quälte. Bei stillem Wetter halten sie sich bloß auf dem Sand auf und suchen da ihre Nahrung. Die Art ihres Fanges mag ein anderer beschreiben. 1.42. Der Adler ist der scharfsichtigste Vogel. Homer weiß auch dies von ihm und bezeugt es in der Patrokleia (Homer, Ilias 17,674ff.), indem er den Menelaos mit diesem Vogel vergleicht, als er den Antilochos aufsucht, um dem Achilleus die bittere, aber notwendige Botschaft vom Unglück seines Gefährten zu senden, den er

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ὑπεδέξατο δέ, καίτοι ποθῶν ἐκεῖνος τοῦτο. λέγεται δὲ μὴ ἑαυτῷ μόνῳ χρήσιμος, ἀλλὰ καὶ ἀνθρώπων ὀφθαλμοῖς ὁ ἀετὸς ἀγαθὸν εἶναι. εἰ οὖν μέλιτί τις Ἀττικῷ τὴν χολὴν αὐτοῦ διαλαβὼν ὑπαλείφοιτο ἀμβλυνόμενος, ὄψεται καὶ ὀξυτάτους γοῦν ἰδεῖν ἕξει τοὺς ὀφθαλμούς. 1.43. Ἀηδὼν ὀρνίθων λιγυρωτάτη τε καὶ εὐνουστάτη, καὶ κατᾴδει τῶν ἐρημαίων χωρίων εὐστομώτατα ὀρνίθων καὶ τορώτατα. λέγουσι δὲ καὶ τὰ κρέα αὐτῆς εἰς ἀγρυπνίαν λυσιτελεῖν. πονηροὶ μὲν οὖν οἱ τοιαύτης τροφῆς δαιτυμόνες καὶ ἀμαθεῖς δεινῶς· πονηρὸν δὲ τὸ ἐκ τῆς τροφῆς δῶρον, φυγὴ ὕπνου, τοῦ καὶ θεῶν καὶ ἀνθρώπων βασιλέως, ὡς  Ὅμηρος λέγει. 1.44. Τῶν γεράνων αἱ κλαγγαὶ καλοῦσιν ὄμβρους, ὥς φασιν· ὁ δὲ ἐγκέφαλος γυναικῶν εἰς χάριν ἀφροδισίαν ἔχει τινὰς ἴυγγας· ἱκανοὶ τεκμηριῶσαι οἱ πρῶτοι φυλάξαντες αὐτά. 1.45. Γυπῶν πτερὰ εἰ θυμιάσαι τις, ὡς ἀκούω, καὶ ἐκ φωλεῶν καὶ ἐξ εἰλυῶν τοὺς ὄφεις προάξει ῥᾷστα. Ζῷον δὲ ὁ δρυοκολάπτης ἐξ οὗ δρᾷ καὶ κέκληται, ἔχει μὲν γὰρ ῥάμφος ἐπίκυρτον, κολάπτει δὲ ἄρα τούτῳ τὰς δρῦς, καὶ ἐνταυθοῖ κοιλάνας τὸν τόπον ὡς εἰς καλιὰν τοὺς νεοττοὺς ἐντίθησιν, οὐ δεηθεὶς καρφῶν καὶ τῆς ἐξ αὐτῶν πλοκῆς καὶ οἰκοδομίας οὐδέν. οὐκοῦν εἴ τις λίθον ἐνθεὶς ἐπιφράξειε τῷ ὀρνέῳ τῷ προειρημένῳ τὴν εἴσδυσιν, ὃ δὲ συμβαλὼν τὴν ἐπιβουλὴν τὴν κατ’ αὐτοῦ κομίζει πόαν ἐχθρὰν τῷ λίθῳ καὶ κατ’ αὐτοῦ τίθησιν· ὃ δὲ οἷα βαρούμενος καὶ μὴ φέρων ἐξάλλεται, καὶ ἀνέῳγεν αὖθις τῷ προειρημένῳ ἡ φίλη ὑποδρομή.

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ausgeschickt hatte, aber nicht wieder zurückerhielt, wie groß auch sein Verlangen war. Aber nicht bloß ihm selbst, sondern auch den Augen der Menschen soll der Adler nützlich sein, denn wenn jemand mit schwacher Sehkraft die Galle des Adlers mit attischem Honig vermischt und die Augen damit einsalbt, wird er sehen und sehr scharfe Augen bekommen. 1.43. Die Nachtigall ist der tonreichste und bestgesinnte Vogel. Sie lässt ihre Stimme in einsamen Gegenden hell und laut ertönen. Man sagt, dass ihr Fleisch bei Schlaflosigkeit förderlich sei. Übel gesinnt aber ist, wer solche Kost genießt, und höchst unverständig. Eine schlimme Folge dieser Kost ist Mangel an Schlaf, dem »König der Götter und Menschen«, wie Homer (Ilias 14,233) sagt. 1.44. Das Geschrei der Kraniche ruft den Regen herbei, wie man sagt; ihr Hirn aber hat eine gewisse anziehende Kraft bei den Frauen zur Erweckung der Liebeslust, sofern diejenigen, die dies beobachtet haben, gültige Zeugen sind. 1.45. Wenn man Geierfedern anbrennt, lockt dies, wie ich höre, die Schlangen am leichtesten aus ihren Löchern und Höhlen. Der Specht (dryo-kolaptes) hat den Namen von dem, was er tut: Er hat einen gekrümmten Schnabel, hackt (kolaptei ) mit diesem in die Eichen (drys) und höhlt sich hier den Platz aus, wo er die Jungen wie in ein Nest legt, ohne dabei Reisig, ein Geflecht daraus oder Baukunst auch nur im Geringsten nötig zu haben. Wenn man dem eben genannten Vogel den Eingang mit einem Stein versperrt und er vermuten kann, dass man es damit auf ihn abgesehen hat, holt er ein dem Stein feindliches Kraut und legt dieses daran; ­hierauf springt der Stein heraus, als ob er die Last nicht ertrüge, und die liebe Wohnung öffnet sich dem eben genannten Vogel wieder.

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1.46. Οἱ συνόδοντες οὐκ εἰσὶ μονίαι, οὐδὲ τὴν ἀπ’ ἀλλήλων ἐρημίαν τε καὶ διαίρεσιν ἀνέχονται. φιλοῦσι δὲ συναγελάζεσθαι καθ’ ἡλικίαν. καὶ οἱ μὲν νεώτεροι κατὰ ἴλας νήχονται, οἱ δὲ ἐντελέστεροι πάλιν κοινῇ· καὶ τὸ τοῦ λόγου τοῦτο ἧλιξ ἥλικα καὶ ἐκεῖνοι τέρπουσι, παρόντες παροῦσιν ὡς ἑταίροις καὶ φίλοις ἐκ τῶν αὐτῶν ἐπιτηδευμάτων τε καὶ διατριβῶν. τεχνάζονται δὲ πρὸς τοὺς θηρατὰς ὁποῖα. ὅταν ἁλιεὺς ἀνὴρ τὸ εἰς αὐτοὺς δέλεαρ καθῇ, περιελθόντες πάντες καὶ κυκλόσε γενόμενοι εἰς ἀλλήλους ὁρῶσιν, οἱονεὶ σύνθημα ἕκαστος ἑκάστῳ διδόντες μήτε πλησιάσαι μήτε ἅψασθαι τοῦ καθειμένου δελεάσματος. καὶ οἱ μὲν παρατεταγμένοι εἰς τοῦτο ἀτρεμοῦσιν· ἐκ δὲ τῆς ἀλλοτρίας ἀγέλης συνόδων ἀφίκετο, καὶ καταπίνει τὸ ἄγκιστρον, ἐρημίας λαβὼν μισθὸν τὴν ἅλωσιν. καὶ ὃ μὲν ἀνασπᾶται, οἳ δὲ ἤδη θαρροῦσιν ὡς οὐχ ἁλωσόμενοι, καὶ καταφρονήσαντες οὕτω θηρῶνται. 1.47. Φρύγεται διὰ τοῦ θέρους ὁ κόραξ τῷ δίψει κολαζόμενος, καὶ βοᾷ τὴν τιμωρίαν μαρτυρόμενος, ὥς φασι. καὶ τὴν αἰτίαν λέγουσιν ἐκείνην. ὁ Ἀπόλλων αὐτὸν θεράποντα ὄντα ὑδρευ­ σόμενον ἀποπέμπει· ὃ δὲ ἐντυγχάνει ληΐῳ βαθεῖ μέν, ἔτι δὲ χλωρῷ, καὶ μένει ἔστ’ ἂν αὖον γένηται, τῶν πυρῶν παραχναῦσαι βουλόμενος, καὶ τοῦ προστάγματος ὠλιγώρησε. καὶ ὑπὲρ τούτων ἐν τῇ μάλιστα αὐχμηροτάτῃ ὥρᾳ διψῶν δίκας ἐκτίνει. τοῦτο ἔοικε μύθῳ μέν, εἰρήσθω δ’ οὖν τῇ τοῦ θεοῦ αἰδοῖ. 1.48. Ὁ κόραξ, ὄρνιν αὐτόν φασιν ἱερόν, καὶ Ἀπόλλωνος ἀκόλουθον εἶναι λέγουσι. ταῦτά τοι καὶ μαντικοῖς συμβόλοις ἀγαθὸν ὁμολογοῦσι τὸν αὐτόν, καὶ ὀττεύονταί γε πρὸς τὴν ἐκείνου βοὴν οἱ συνιέντες ὀρνίθων καὶ ἕδρας καὶ κλαγγὰς καὶ πτήσεις αὐτῶν ἢ κατὰ λαιὰν χεῖρα ἢ κατὰ δεξιάν. Προσακούω δὲ καὶ ᾠὰ κόρακος μελαίνειν τρίχας. καὶ χρὴ τὸν δολοῦντα τὴν ἑαυτοῦ κόμην ἔλαιον ἐν τῷ στόματι ἔχειν συμμύσαντα· εἰ δὲ μή,

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1.46. Die Synodontes (Zahnbrassen?) leben nicht allein; sie ertragen die Einsamkeit und Trennung voneinander nicht. Sie pflegen sich nach dem Alter zusammenzuscharen: Die Jüngeren schwimmen in Schwadronen gesondert, die Erwachsenen wieder zusammen; nach dem Sprichwort »Gleich und Gleich« freuen sie sich mit den Anwesenden wie mit Freunden und Gefährten an denselben Geschäften und Zeitvertreiben. Was unternehmen sie aber gegen diejenigen, die auf sie Jagd machen? Wenn der Fischer den Köder gegen sie hinablässt, stellen sich alle darum auf und bilden einen Kreis; einer sieht auf den anderen, als ob jeder dem anderen eine Parole gäbe, sich nicht zu nähern und den ausgehängten Köder nicht zu berühren. Die hierzu Aufgestellten verhalten sich ruhig; von einer anderen Herde kommt aber ein einzelner her, verschluckt die Angel und wird zum Lohn für seine Absonderung gefangen. Dieser wird hinaufgezogen; die anderen aber fassen Mut, glauben nun sicher zu sein und werden eben wegen ihrer Sorglosigkeit gefangen. 1.47. Im Sommer leidet der Rabe an quälendem Durst, schreit und bezeugt dadurch seine Qual, wie man sagt. Als Ursache dafür führt man das Folgende an: Apollon schickte ihn als seinen Diener aus, um Wasser zu holen. Er kommt an ein tiefes Saatfeld, das aber noch grün ist und wartet, bis es reif wird, denn er will von den Weizen­ körnern naschen; darüber versäumt er seinen Auftrag. Dafür büßt er nun in der heißesten Jahreszeit durch Durst. Dies gleicht einem Mythos, mag also mit Achtung vor dem Gott gesagt sein. 1.48. Der Rabe gilt als ein heiliger Vogel und soll der Diener des Apollon sein. Daher ist die allgemeine Meinung, dass er geeignet sei, mantische Andeutungen zu geben. Diejenigen, die sich auf die Sitze, auf die Stimmen und den Flug der Vögel verstehen, deuten sein Geschrei sowohl zur linken als auch zur rechten Hand. Ich höre auch, dass die Eier des Raben die Haare schwärzen. Wer sein Haar färbt, muss Öl in den Mund nehmen und diesen verschlossen

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καὶ οἱ ὀδόντες αὐτῷ σὺν τῇ τριχὶ μελαίνονται δυσέκπλυτοί τε καὶ δυσέκνιπτοι. 1.49. Ὁ μέροψ τὸ ὄρνεον ἔμπαλίν φασι τοῖς ἄλλοις ἅπασι πέταται· τὰ μὲν γὰρ εἰς τοὔμπροσθεν ἵεται καὶ κατ’ ὀφθαλμούς, τὸ δὲ εἰς τοὐπίσω. καὶ ἔπεισί μοι θαυμάζειν τὴν φύσιν τῆς ἐπισήμου καὶ παραδόξου καὶ ἀήθους φορᾶς, ἣν ἐκεῖνο ἄγει τὸ ζῷον. 1.50. Ἡ μύραινα ὅταν ὁρμῆς ἀφροδισίου ὑποπλησθῇ, πρόεισιν εἰς τὴν γῆν, καὶ ὁμιλίαν ποθεῖ νυμφίου καὶ μάλα πονηροῦ· πάρεισι γὰρ εἰς ἔχεως φωλεόν, καὶ ἄμφω συμπλέκονται. ἤδη δέ φασι καὶ ὁ ἔχις οἰστρήσας καὶ ἐκεῖνος εἰς μίξιν ἀφικνεῖται πρὸς τὴν θάλατταν, καὶ οἷον εἰ κωμαστὴς σὺν τῷ αὐλῷ θυροκοπεῖ, οὕτω τοι καὶ ἐκεῖνος συρίσας τὴν ἐρωμένην παρακαλεῖ, καὶ αὐτὴ πρόσεισι, τῆς φύσεως τὰ ἀλλήλων διῳκισμένα συναγούσης εἰς ἐπιθυμίαν τὴν ὁμοίαν καὶ κοῖτον τὸν αὐτόν.

1.51. Ῥάχεις ἀνθρώπου νεκροῦ φασιν ὑποσηπόμενον τὸν μυελὸν ἤδη τρέπειν εἰς ὄφιν· καὶ ἐκπίπτει τὸ θηρίον, καὶ ἕρπει ζῷον τὸ ἀγριώτατον ἐκ τοῦ ἡμερωτάτου· καὶ τῶν μὲν καλῶν καὶ ἀγαθῶν τὰ λείψανα ἀναπαύεται, καὶ ἔχει ἆθλον ἡσυχίαν, ὥσπερ οὖν καὶ ἡ ψυχὴ τῶν τοιούτων τὰ ᾀδόμενά τε καὶ ὑμνούμενα ἐκ τῶν σοφῶν· πονηρῶν δὲ ἀνθρώπων ῥάχεις τοιαῦτα τίκτουσι καὶ μετὰ τὸν βίον. ἢ τοίνυν τὸ πᾶν μῦθός ἐστιν, ἤ, εἰ ταῦτα οὑτωσὶ πεπίστευται, πονηροῦ νεκρός, ὡς κρίνειν ἐμέ, ὄφεως γενέσθαι πατὴρ τοῦ τρόπου μισθὸν ἠνέγκατο.

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halten; anderenfalls werden ihm mit den Haaren auch die Zähne schwarz und zwar so, dass die Schwärze unaustilgbar ist. 1.49. Der Flug des Merops (Bienenfresser) ist, wie man sagt, dem Flug anderer Vögel entgegengesetzt: Diese streben vorwärts in Richtung der Augen, er aber rückwärts. Da muss ich die unerwartete und auffallende Natur der Bewegung bewundern, die dieses Tier befolgt. 1.50. Wenn die Muräne von Liebesbegier erfüllt ist, geht sie an Land und sucht die Vereinigung mit einem Gemahl von schlimmer Natur, denn sie begibt sich in die Höhle der Viper und beide umschlingen sich. Auch die (männliche) Viper kommt, wie man sagt, von Begierde angestachelt zur Begattung ans Meer. Wie ein im Komos (berauschten Umzug) Laufender mit Flötentönen an die Tür der Geliebten klopft, so ruft auch jener zischend die Geliebte heraus und sie kommt zu ihm: Die Natur führt also die getrennt wohnenden Lebewesen zur Befriedigung der gleichen Begierde auf demselben Lager zusammen. 1.51. Im Rückgrat des toten Menschen verwandelt sich das Mark durch Fäulnis in eine Schlange. Das Tier fällt heraus und das wildeste Lebewesen kriecht so aus dem zahmsten hervor. Die Reste der »schönen und guten« (rechtschaffenen) Menschen liegen ungestört und haben die Ruhe zum Lohn, wie auch die Seele von solchen Menschen die von den Weisen besungenen und gepriesenen Belohnungen genießt. Das Rückgrat bösartiger Menschen aber erzeugt auch nach dem Tod etwas Ähnliches. Entweder ist nun das Ganze ein Mythos oder, wenn die Sache so geglaubt wird, empfängt nach meinem Urteil der Leichnam des Bösartigen dadurch, dass er der Vater einer Schlange wird, den Lohn für seine böse Art.

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1.52. Χελιδὼν δὲ ἄρα τῆς ὥρας τῆς ἀρίστης ὑποσημαίνει τὴν ἐπιδημίαν. καὶ ἔστι φιλάνθρωπος, καὶ χαίρει τῷδε τῷ ζῴῳ ὁμωρόφιος οὖσα, καὶ ἄκλητος ἀφικνεῖται, καὶ ὅτε οἱ φίλον καὶ ἔχει καλῶς, ἀπαλλάττεται. καὶ οἵ γε ἄνθρωποι ὑποδέχονται αὐτὴν κατὰ τὸν τῆς Ὁμηρικῆς ξενίας θεσμόν, ὃς κελεύει καὶ φιλεῖν τὸν παρόντα καὶ ἰέναι βουλόμενον ἀποπέμπειν. 1.53.  Ἔχει τι πλεονέκτημα ἡ αἲξ τὴν τοῦ πνεύματος εἰσροήν, ὡς οἱ νομευτικοὶ λόγοι καὶ ποιμενικοί φασιν. ἀναπνεῖ γὰρ καὶ διὰ τῶν ὤτων καὶ διὰ τῶν μυκτήρων, καὶ αἰσθητικώτατον τῶν διχήλων ἐστί. καὶ τὴν μὲν αἰτίαν εἰπεῖν οὐκ οἶδα, ὃ δὲ οἶδα τοῦτο εἶπον. εἰ δὲ ποίημα Προμηθέως καὶ αἴξ, τί βουλόμενος τοῦτο εἰργάσατο, εἰδέναι καταλιμπάνω αὐτόν. 1.54. Καὶ ἔχεως δῆγμα καὶ ὄφεως ἄλλου φασὶν ἀντιπάλων μὴ διαμαρτάνειν φαρμάκων. καὶ τὰ μὲν αὐτῶν ἀκούω πόματα εἶναι, τὰ δὲ χρίσματα· καὶ ἐπαοιδαὶ δὲ ἐπράϋνάν τινων ἐγχρισθέντα ἰόν. ἀσπίδος δὲ ἀκούω μόνον δῆγμα ἀνίατον εἶναι καὶ ἐπικουρίας κρεῖττον. καὶ μισεῖν ἄξιον τὸ ζῷον τῆς εὐκληρίας τῆς εἰς τὸ κακόν. ἀλλὰ καὶ τούτου θηρίον μιαρώτερον καὶ ἀφυλακτότερον γυνὴ φαρμακίς, οἵαν ἀκούομεν καὶ τὴν Μήδειαν καὶ τὴν Κίρκην· τὰ μὲν γὰρ τῶν ἀσπίδων φάρμακα καὶ δήγματος ἔργα ἐστί, τὰ δὲ ἐκείνων ἀναιρεῖν καὶ ἐκ μόνης τῆς ἁφῆς, φασίν. 1.55. Κυνῶν θαλαττίων τρία γένη. καὶ οἳ μὲν αὐτῶν εἰσι μεγέθει μέγιστοι, καὶ κητῶν ἐν τοῖς ἀλκιμωτάτοις ἀριθμοῖντο ἄν· γένη δὲ δύο τὰ λοιπά, πηλαῖοι μὲν τὴν φύσιν, προήκουσι δὲ καὶ εἰς πῆχυν τὸ μέγεθος. καὶ τὸν μὲν αὐτοῖν γαλεὸν τὸν δὲ κεντρίτην φιλοῦσιν ὀνομάζειν· καὶ τούτων οἱ μὲν κατεστιγμένοι καλοῖντο ἂν γαλεοί, κεντρίτας δὲ ὀνομάζων τοὺς λοιποὺς οὐκ ἂν διαμάρτοις. οἱ μὲν

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1.52. Die Schwalbe kündigt die Ankunft der besten Jahreszeit an. Sie ist eine Menschenfreundin und freut sich, mit diesem Lebe­ wesen unter einem Dach zu wohnen. Sie kommt ungebeten und entfernt sich, wenn es ihr lieb ist und es ihr gut geht. Die Menschen nehmen sie auch nach der Regel der homerischen Gastlichkeit auf, die gebietet, den Gast, solange er da ist, freundlich zu schätzen und, wenn er gehen will, gehen zu lassen (vgl. Homer, Odyssee 15,72ff.). 1.53. Die Ziege hat als besonderen Vorzug das Einströmen des Atems, wie die Geschichten von Hirten und Schäfern besagen. Sie atmet nämlich auch durch die Ohren und die Nasenlöcher und ist das empfindsamste aller Tiere mit gespaltenen Klauen. Die Ur­ sache weiß ich nicht zu sagen; was ich aber weiß, das habe ich gesagt. Wenn die Ziege ein Geschöpf des Prometheus ist, mag er selbst wissen, in welcher Absicht er dies so eingerichtet hat. 1.54. Beim Biss der Viper und anderer Schlangen fehlt es, wie man sagt, nicht an Gegenmitteln, von denen einige, wie ich höre, Tränke, andere Salben sind; auch Sprüche besänftigen das Gift einiger dieser Tiere. Nur der Biss der Natter ist, wie ich höre, unheilbar und widersteht jeder Hilfe. Für diesen Vorzug im Bösen verdient dieses Tier unseren Hass. Aber eine noch abscheulichere und weniger zu verhütende Bestie ist eine Frau, die Giftmischerei betreibt, wie wir von der Medeia und Kirke hören, denn das Gift der Natter ist eine Wirkung des Bisses, das Gift jener Frauen aber tötet auch durch bloße Berührung, wie man sagt. 1.55. Es gibt drei Arten von Haien (»Meerhunden«; s. o. 1.16). Einige von ihnen sind sehr groß und können zu den stärksten Meeresriesen gerechnet werden. Die zwei übrigen Arten aber leben im Schlamm und wachsen bis zur Länge von 1 Elle. Die eine nennt man Galeos (Katzenhai), die andere Kentrites. Von diesen nennt man die gefleckten wohl Galeoi; die Übrigen kann man, ohne

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οὖν ποικίλοι καὶ τὴν δοράν εἰσι μαλακώτεροι καὶ τὴν κεφαλὴν πλατύτεροι· οἱ δὲ ἕτεροι, μικροί τε καὶ σκληροί, δορὰν μέντοι καὶ τὴν κεφαλὴν δὲ ἀνήκουσαν εἰς ὀξὺ καὶ τὴν χρόαν εἰς τὸ λευκὸν ἀποκρίνονται. κέντρα δὲ ἄρα αὐτοῖς συμπέφυκε τὸ μὲν τῆς κεφαλῆς κατὰ τὴν λοφιάν, ὡς ἂν εἴποις, τὸ δὲ κατὰ τὴν οὐράν· σκληρὰ δὲ ἄρα τὰ κέντρα καὶ ἀπειθῆ ἐστι, καὶ ἰοῦ τι προσβάλλει. ἁλίσκεται δὲ τῶν κυνῶν τῶν σμικρῶν τῶνδε ἑκάτερον ἐκ τῆς ἰλύος καὶ τοῦ πηλοῦ, καὶ ἡ ἄγρα, εἰπεῖν αὐτὴν οὐ χεῖρόν ἐστι. δέλεαρ αὐτῶν καθιᾶσιν ἰχθῦν λευκὸν ἐκτετμημένον τὴν ῥάχιν. ὅταν τοίνυν εἷς ἁλῷ καὶ τῷ ἀγκίστρῳ περιπέσῃ, πάντες οἱ θεασάμενοι συμπηδῶσιν αὐτῷ καί τοι κάτωθεν ἑλκομένῳ ἕπονταί τε καὶ μέχρι τῆς νεὼς οὐκ ἀναστελλόμενοι, ὡς εἰκάσαι ζηλοτυπίᾳ δρᾶν ταῦτα αὐτούς, οἷα ἐκείνου τι τῶν εἰς τροφὴν ἑαυτῷ μόνῳ ποθὲν ἀποσυλήσαντος· καὶ εἰς τὴν ναῦν γε αὐτὴν εἰσεπήδησάν τινες πολλάκις, καὶ ἑκόντες ἑάλωσαν. 1.56. Τῆς τρυγόνος τῆς θαλαττίας τὸ κέντρον ἐστὶν ἀπρόσμαχον. ἐκέντησε γὰρ καὶ ἀπέκτεινε παραχρῆμα, καὶ πεφρίκασιν αὐτῆς τόδε τὸ ὅπλον καὶ οἱ τῶν ἁλιέων δεινοὶ τὰ θαλάττια· οὔτε γὰρ ἄλλος ἰάσεται τὸ τραῦμα οὔτε ἡ τρώσασα· μόνῃ γάρ, ὡς τὸ εἰκός, τῇ Πηλιώτιδι βολῇ τοῦτο ἐδέδοτο. 1.57. Λευκὸν θηρίον ὁ κεράστης. ἔστι δὲ ὄφις, καὶ ὑπὲρ τοῦ μετώπου κέρατα ἔχει δύο, καὶ ἔοικε τοῖς τοῦ κοχλίου τὰ κέρατα, οὐ μήν ἐστιν ὡς ἐκείνων ἁπαλά. οὐκοῦν τοῖς μὲν ἄλλοις τῶν Λιβύων εἰσὶ πολέμιοι· ἔστι δὲ αὐτοῖς πρὸς τοὺς καλουμένους ψύλλους ἔνσπονδα, οἵπερ οὖν οὔτε αὐτοὶ δακόντων ἐπαΐουσι τῶν δηγμάτων, καὶ τοὺς τῷ τοιούτῳ κακῷ περιπεσόντας ἰῶνται ῥᾷστα. καὶ ὁ τρόπος, ἐὰν πρὶν ἢ πρησθῆναι τὸ πᾶν σῶμα ἀφίκηταί τις τῶν ἐκεῖθεν κλητὸς ἢ κατὰ τύχην, εἶτα τὸ μὲν στόμα ὕδατι

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e­ inen Fehler zu machen, Kentritai nennen. Die bunten haben eine weichere Haut und einen breiteren Kopf; die anderen sind klein und dürr, ihre Haut ist rau, der Kopf geht spitz zu und die Farbe verliert sich in das Weiße. Sie sind mit Stacheln versehen: Einer ist am Kamm des Kopfes, wie man das nennen kann, ein anderer am Schwanz. Diese Stacheln sind hart und unbiegsam und geben etwas Giftiges von sich. Von diesen kleinen Haien werden beide Arten aus dem Kot und Schlamm gefangen. Diesen Fang zu beschreiben wird nicht schlecht sein: Die Fischer lassen als Köder einen weißen Fisch mit aufgeschnittenem Rückgrat hinab. Wenn nun einer anbeißt und an der Angel fest ist, springen alle, die es sehen, auf ihn zu; während er nun unter dem Wasser fortgezogen wird, folgen sie ihm bis an das Schiff, ohne zu weichen, so dass man vermuten kann, sie täten dies aus Neid, als ob jener irgendeine Speise für sich allein verschluckt und geraubt hätte. Oft springen auch einige in das Schiff selbst und lassen sich freiwillig fangen. 1.56. Der Stachel des Stachelrochens ist unüberwindlich. Er sticht damit und tötet sofort. Selbst die kühnsten Meeresfischer erbeben vor dieser seiner Waffe, denn kein anderer wird die Wunde heilen – auch der Verwundende nicht, denn dies zu können war, wie es scheint, nur dem peliotidischen Spieß verliehen (dessen Rost dem Mythos zufolge den von ihm getroffenen Telephos heilte). 1.57. Der Kerastes (die Hornviper) ist ein weißes Tier. Es ist eine Schlange und hat an der Stirn zwei Hörner. Diese Hörner gleichen denen der Schnecke, sind aber nicht weich wie diese. Gegen andere Libyer sind sie feindlich gesinnt; mit den sogenannten Psylloi aber haben sie Frieden. Diese fühlen daher selbst nichts von ihren Bissen und heilen sehr leicht auch andere, die dieses Unglück gehabt haben. Ihr Verfahren ist folgendes: Wenn jemand, ehe der ganze Leib des Gebissenen entzündet ist, von dorther gerufen wird oder zufällig kommt, dann sich den Mund mit Wasser ausspült, mit an-

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ἐπικλύσηται, ἀπονίψῃ δὲ τὰς χεῖρας ἑτέρῳ, καὶ πιεῖν τῷ δηχθέντι δῷ ἑκάτερον, ἀνερρώσθη τε ἐκεῖνος καὶ κακοῦ παντὸς ἐξάντης τὸ ἐντεῦθέν ἐστι. διαρρεῖ δὲ καὶ λόγος Λιβυκὸς ὁ λέγων, ψύλλον ἄνδρα τὴν ἑαυτοῦ γαμετὴν ὑφορᾶσθαι καὶ μισεῖν ὡς μεμοιχευμένην καὶ μέντοι καὶ τὸ ἐξ αὐτῆς βρέφος ὑποπτεύειν τε ὡς νόθον τε καὶ τῷ σφετέρῳ γένει κίβδηλον. πεῖραν οὖν καθεῖναι καὶ μάλα ἐλεγκτικήν φασιν αὐτόν· λάρνακα πληρῶσαι κεραστῶν. καὶ ἐμβάλλει τὸ βρέφος, οἱονεὶ πυρὶ τὸν χρυσὸν τεχνίτης τὸ παιδίον ἐξελέγχων ἐκεῖνος τῇ ἀποθέσει. καὶ οἳ μὲν παραχρῆμα ἐπανίσταντο καὶ ἠγρίαινον καὶ τὴν συμφυῆ κακίαν ἠπείλουν· ἐπεὶ δὲ τὸ παιδίον αὐτῶν προσέψαυσεν, οἳ δὲ ἐμαράνθησαν, καὶ ἐντεῦθεν ὁ Λίβυς ἔγνω οὐ νόθου ἀλλὰ γόνου γνησίου πατὴρ ὤν. λέγονται δὲ καὶ τῶν ἑτέρων δακέτων καὶ φαλαγγίων δὲ ἀντίπαλοι τόδε τὸ γένος εἶναι. καὶ ταῦτά γε εἰ ἐτερατεύσαντο Λίβυες, οὐκ ἐμέ, ἀλλ’ αὑτοὺς ἀπατῶντες ἴστωσαν. 1.58. Μελισσῶν δὲ ἐπίβουλοι καὶ ἐχθροὶ εἶεν ἂν ἐκεῖνοι, οἵ τε αἰγίθαλλοι καλούμενοι καὶ τὰ τούτων νεόττια καὶ οἱ σφῆκες καὶ αἱ χελιδόνες καὶ οἱ ὄφεις καὶ αἱ φάλαγγες καὶ αἱ λύγγαι. καὶ αἳ μὲν δεδίασι ταῦτα, οἱ δ’ οὖν σμηνουργοὶ ἐλαύνουσιν αὐτὰ ἀπ’ αὐτῶν ἢ κόνυζαν ἐπιθυμιάσαντες ἢ χλωρὰν ἔτι μήκωνα πρὸ τῶν σίμβλων καταστήσαντες ἢ καταστρώσαντες. καὶ ταῦτα μὲν τοῖς ἄλλοις ἐχθρά ἐστι τοῖς προειρημένοις, σφηκῶν δὲ ἁλώσεις ἐκεῖνα ἂν εἴη. κύρτον ἀπαρτῆσαι χρὴ πρὸ τῆς σφηκιᾶς καὶ ἐνθεῖναι αὐτῷ λεπτὴν μεμβράδα ἢ μαινίδα ὀλίγην καὶ σὺν τούτοις ἴωπα ἢ χαλκίδα· οἱ δὲ σφῆκες ὑπὸ τῆς ἐμφύτου γαστριμαργίας ἑλκόμενοι, καλοῦντος αὐτοὺς δελεάσματος, εἰσπίπτουσιν ἀθρόον, καὶ περιλαβόντος αὐτοὺς τοῦ κύρτου οὐκ ἔστιν αὐτοῖς τὴν ὀπίσω οὐκέτι ἐκπτῆναι καὶ ὕδωρ δ’ ἂν αὐτῶν κατασκεδάσας, ῥᾷον διέφθειρας ἂν αὐτοὺς καὶ πῦρ ἐξάψας κατέπρησας. καὶ οἱ σαῦροι δὲ ἐπιβουλεύουσι

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derem Wasser die Hände wäscht und dem Gebissenen von beidem zu trinken gibt, wird er gesund und von allen Folgen des Übels befreit. Es herrscht auch die libysche Sage, ein Psyllos habe seine Frau in Verdacht gehabt, sie als Ehebrecherin gehasst und das von ihr geborene Kind für unehelich und seiner Sippe untergeschoben gehalten. Er habe nun, sagt man, eine Probe angestellt, und zwar eine recht durchgreifende: Er füllte einen Kasten mit Kerastai und warf das Kind hinein, um es  – wie der Goldschmied das Gold durch das Feuer – zu prüfen. Die Schlangen erhoben sich augenblicklich, wurden wild und drohten mit ihrer angeborenen Bosheit; als aber das Kind sie berührte, sanken sie welk zusammen. Hieraus erkannte der Libyer, dass er Vater eines ehelichen, nicht untergeschobenen Sohnes sei. Auch anderen giftigen Tieren und den Phalangiai (eine Spinnen-Art) soll das Geschlecht der Psylloi feindlich sein. Wenn dieses Gaukeleien der Libyer sind, so mögen sie wissen, dass sie nicht mich, sondern sich selbst betrügen. 1.58. Auflauerer und Feinde der Bienen sind etwa folgende: die Meisen und ihre Jungen, die Wespen, die Schwalben, die Schlangen, die Phalangiai (s.o. 1.57) und die Motten. Die Bienen fürchten diese Feinde; die Imker aber vertreiben sie von ihnen, indem sie mit Dürrwurz (konyza) räuchern oder grünen Mohn vor den Bienenstöcken aufstellen oder ausstreuen. Diese Mittel sind den anderen oben genannten Tieren zuwider. Die Wespen aber werden so gefangen: Man hängt eine Reuse vor dem Nest auf und legt in diese eine dünne Sardelle oder eine kleine Sardine hinein, mit diesen auch einen Iops- oder einen Chalkis(-Fisch). Die Wespen, die durch ihre natürliche Gefräßigkeit herbeigezogen und durch den Köder angelockt werden, stürzen sich zahlreich hinein, werden von der Reuse eingeschlossen und sind nicht mehr imstande zurückzufliegen; wenn man dann Wasser auf sie gießt, wird man sie leicht töten. Man kann sie auch mit Feuer verbrennen. Auch die ­Eidechsen stellen den Bienen nach, ebenso die Landkrokodile

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ταῖς μελίτταις καὶ οἱ κροκόδειλοι οἱ χερσαῖοι· ὄλεθρος δὲ καὶ τούτοις ἐπιτετέχνηται ἐκεῖνος. ἄλφιτα γὰρ ἐλλεβόρῳ δεύσαντες ἢ τιθυμάλλου ὀπῷ ὑποχέοντες ἢ μαλάχης χυλῷ διασπείρουσι πρὸ τῶν σίμβλων τὰ ἄλφιτα· ὅπερ οὖν ὄλεθρον φέρει τοῖς προειρημένοις ἀπογευσαμένοις αὐτῶν. ἐμβαλὼν δὲ εἰς τὴν λίμνην φλόμου φύλλα ἢ κάρυα ἀπώλεσε τοὺς γυρίνους ὁ τῶν μελιττῶν δεσπότης ῥᾷστα. αἱ δὲ φάλαγγες ἀπόλλυνται νύκτωρ, ἐναυγάζοντος λύχνου τεθέντος πρὸ τῶν σμηνῶν καὶ ἀγγείων ἐλαίου πεπληρωμένων τῷ λύχνῳ ὑποκειμένων· αἳ δὲ πρὸς τὴν αὐγὴν πετόμεναι ἐμπίπτουσιν εἰς τὸ ἔλαιον καὶ ἀπολώλασιν· ἑτέρως δὲ οὐκ ἂν αἱρεθεῖεν ῥᾷστα. οἱ δὲ αἰγίθαλλοι ἀλφίτων οἴνῳ διαβραχέντων ἀπογευσάμενοι καρηβαροῦσιν, εἶτα πίπτουσι, καὶ κείμενοι σπαίρουσι, καὶ εἰσὶν αἱρεθῆναι γελοῖοι, ἀναπτῆναι μὲν σπεύδοντες, ἀρχὴν δὲ ἀναστῆναι μὴ δυνάμενοι. οἳ δὲ τὴν χελιδόνα αἰδοῖ τῆς μουσικῆς οὐκ ἀποκτείνουσι, καίτοι ῥᾳδίως ἂν αὐτῇ τοῦτο δράσαντες· ἀπόχρη δὲ αὐτοῖς κωλύειν τὴν χελιδόνα πλησίον τῶν σίμβλων καλιὰν ὑποπῆξαι. Ἀπεχθάνονται δὲ ἄρα αἱ μέλιτται κακοσμίᾳ πάσῃ καὶ μύρῳ ὁμοίως, οὔτε τὸ δυσῶδες ὑπομένουσαι οὐδὲ ἀσπαζόμεναι τῆς εὐωδίας τὸ τεθρυμμένον, οἷα δήπου κόραι ἀστεῖαί τε καὶ σώφρονες τὸ μὲν βδελυττόμεναι τῆς δὲ ὑπερφρονοῦσαι. 1.59. Κῦρος μέν, ὥς φασιν, ὁ πρεσβύτερος μέγα ἐφρόνει ἐπὶ τοῖς βασιλείοις τοῖς ἐν Περσεπόλει, οἷσπερ οὖν αὐτὸς ᾠκοδομήσατο, Δαρεῖος δὲ ἐπὶ τῇ κατασκευῇ τῇ τῶν οἰκοδομημάτων τῶν Σούσων· καὶ γὰρ καὶ ἐκεῖνος ἐν Σούσοις τὰ ᾀδόμενα ἐκεῖνα εἰργάσατο. Κῦρος δὲ ὁ δεύτερος ἐν Λυδίᾳ παράδεισον αὐτὸς κατεφύτευσε ταῖς χερσὶ ταῖς βασιλικαῖς σὺν τοῖς ἁβροῖς ἐκείνοις χιτῶσι καὶ τοῖς τερπνοῖς ἐκείνοις καὶ μέγα τιμίοις λίθοις, καὶ ἐπὶ τούτοις γε ἐκαλλύνετο καὶ πρὸς ἄλλους μὲν τῶν  Ἑλλήνων, ἀτὰρ οὖν καὶ πρὸς Λύσανδρον τὸν Λακεδαιμόνιον, ὅτε ἦλθε πρὸς τὸν Κῦρον ὁ Λύσανδρος εἰς τὴν Λυδίαν. καὶ ὑπὲρ μὲν τούτων ᾄδουσιν

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(eine ­Eidechsen-Art). Um diese zu vernichten, unternimmt man Folgendes: Man befeuchtet Mehl mit Nieswurz oder gießt den Saft von Wolfsmilch oder von Malven darauf und streut das Mehl vor die Bienenkörbe. Wenn nun die eben genannten Tiere davon kosten, bringt es ihnen den Tod. Am leichtesten tötet der Imker die Brut der Frösche dadurch, dass er Wollkraut-Blätter oder Nüsse in den See wirft. Die Phalangiai tötet man zur Nachtzeit, indem man eine brennende Lampe vor die Bienenstöcke stellt und unter die Lampe Gefäße mit Öl. Die Phalangiai fliegen zum Lichtschein, fallen in das Öl und kommen um; sonst sind sie nicht leicht zu fangen. Wenn die Meisen Mehl kosten, das mit Wein durchfeuchtet worden ist, fangen sie an zu taumeln; sie fallen und zappeln auf der Erde; es ist ulkig zu sehen, wenn man sie fangen will und sie auffliegen wollen und doch nicht in die Höhe kommen können. Die Schwalben tötet man aus Achtung vor der Musik nicht, so leicht sich dieses auch tun ließe; man ist zufrieden, sie daran zu hindern, ihr Nest nahe bei den Bienenkörben zu bauen. Jeder Gestank ist den Bienen zuwider, ebenso auch der Geruch von Salben: Sie ertragen weder das übel Riechende noch begrüßen sie die Üppigkeit der Wohlgerüche, nicht anders als feine und sittsame Mädchen, die jenes verabscheuen, diese verschmähen. 1.59. Kyros (I.) der Ältere, wie man sagt, war stolz auf den königlichen Palast in Persepolis, den er selbst erbaut hatte, Dareios (I.) auf den Schmuck der Gebäude in Susa, denn dieser hatte in Susa jene gepriesenen Bauten bewerkstelligt. Kyros II. (d. J.) aber hatte in Lydien einen Palastgarten (paradeisos) mit seinen königlichen Händen gepflanzt, wobei er mit jenen stattlichen Hemden angetan und mit jenen beliebten und kostbaren Steinen geschmückt war; damit prahlte er gegenüber den Hellenen, insbesondere gegenüber dem Lakedaimonier Lysandros, als dieser zu ihm nach Lydien kam. Diese Dinge preisen die Schriftsteller; die Bauten der Bienen aber,

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οἱ συγγραφεῖς, τὰς δὲ τῶν μελιττῶν οἰκοδομὰς σοφωτέρας οὔσας κατὰ πολὺ καὶ τεχνηεστέρας, ἀλλὰ ὑπὲρ τούτων οὐδὲ ὀλίγην ἔθεντο ὤραν· ἐκεῖνοι μὲν γὰρ πολὺ καὶ πολλοὺς λυπήσαντες εἰργάσαντο ὅσα εἰργάσαντο· οὐδὲν δὲ ἄρα ἦν μελιττῶν εὐχαριτώτερον, ἐπεὶ μηδὲ σοφώτερον ἦν. πρώτους μὲν γὰρ ἐργάζονται τοὺς θαλάμους τοὺς τῶν βασιλέων, καὶ εὐρυχωρίαν ἔχουσιν οὗτοι, καὶ εἰσὶν ἀνώτεροι· καὶ ἕρκος δὲ περιβάλλουσι τούτοις, οἱονεὶ τεῖχος εἶναι καὶ περίβολον, ἀποσεμνύνουσαι καὶ ἐκ τούτων τὴν οἴκησιν τὴν βασίλειον. διαιροῦσι δὲ ἑαυτὰς εἰς τρία καὶ οὖν καὶ τὰς οἰκήσεις τὰς ἑαυτῶν εἰς τοσαῦτα. αἱ μὲν γὰρ πρεσβύταται καὶ αἱ παλαιόταται γειτνιῶσι τῇ τῶν βασιλέων αὐλῇ, οἱονεὶ δορυφόροι καὶ φρουροὶ οὖσαι, αἱ δὲ νεώταται καὶ αἱ αὐτοετεῖς μετὰ ταύτας οἰκοῦσιν, αἱ δὲ ἐν ἥβῃ καὶ ἀκμῇ οὖσαι ἐξωτέρω ἐκείνων, ὡς εἶναι τὰς μὲν πρεσβυτάτας φρουροὺς τῶν βασιλέων, τὰς δὲ νεάνιδας ἕρκος τῶν νεωτάτων. 1.60. Λέγει μέν τις λόγος ἀκέντρους εἶναι τοὺς τούτων βασιλέας· λέγει δὲ καὶ ἕτερος καὶ πάνυ ἐρρωμένα τὰ κέντρα συμπεφυκέναι αὐτοῖς καὶ τεθηγμένα ἀνδρειότατα· οὔτε δὲ ἐπ’ ἀνδρί ποτε χρῆσθαι αὐτοῖς οὔτε ἐπὶ ταῖς μελίτταις, ἀλλὰ ὑποπεπλάσθαι φόβον ἄλλως· μὴ γὰρ θέμις εἶναι τὸν ἄρχοντα καὶ τῶν τοσούτων ἔφορον κακὸν ἐργάσασθαι. καὶ τὰς μελίττας δὲ τὰς λοιπὰς ὁμολογοῦσιν οἱ τούτων ἐπιστήμονες ἐν ὄψει τῶν ἀρχόντων τῶν σφετέρων ὑποκλίνειν τὰ κέντρα, οἱονεὶ τῆς ἐξουσίας ἀφισταμένας καὶ παραχωρούσας. ἑκάτερον δ’ ἄν τις ἐκπλαγείη τὸ τῶν βασιλέων ἐκείνων· εἴτε γὰρ μὴ ἔχουσι πόθεν ἀδικήσουσι, μέγα τοῦτο· εἴτε καὶ παρὸν ἀδικῆσαι μὴ ἀδικοῦσιν, ἀλλὰ τοῦτό γε μακρῷ κρεῖττόν ἐστιν.

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die weit klüger und kunstvoller eingerichtet sind – um diese kümmern sie sich nicht im Geringsten. Jene haben viele Menschen viel und hart gedrückt, um das zu machen, was sie gemacht haben; nichts aber ist wohltätiger als die Bienen, wie auch nichts einsichtsvoller ist. Zuerst bauen sie die Gemächer der Könige (Königinnen; s. o. 1.9). Diese sind geräumig und liegen in der Höhe; auch umgeben sie jene mit einer Einfriedung wie mit einer Mauer und verschaffen auch hierdurch der königlichen Wohnung ein größeres Ansehen. Sich selbst teilen sie in drei Gruppen und in ebenso viele ihre Wohnungen. Die Bejahrtesten und Ältesten wohnen am nächsten beim Hof des Königs, gleichsam als Leibwächter und Wächter; nach diesen wohnen die jüngsten und einjährigen; diejenigen aber, die in der Jugendblüte stehen, wohnen außerhalb von jenen, so dass also die Ältesten Wächter der Könige, die jungen Männer aber Beschützer der Jüngsten sind. 1.60. Es gibt die Sage, dass deren (der Bienen) Könige (s. o. 1.9) stachel­ los wären; eine andere Sage behauptet, dass ihnen sehr starke und mächtig geschärfte Stacheln angeboren sind, sie von diesen aber keinen Gebrauch machen, und zwar weder gegen die Menschen noch gegen die Bienen, sondern sie nur ohne weiteres zum Schrecken ausgebildet hätten. Es sei ja nicht recht, dass der Herrscher und Aufseher von so vielen etwas Böses tue. Die Kenner davon behaupten, dass die übrigen in Gegenwart ihrer Herrscher die Stacheln senken, gleichsam als Zeichen dafür, dass sie auf ihre Gewalt verzichten. Für beides gebührt wohl diesen Königen unsere Bewunderung. Wenn sie keine Mittel haben, anderen weh zu tun, ist dies etwas Großes; wenn es aber in ihrer Macht steht, Unrecht zu tun, und sie es dennoch nicht tun, ist dies noch bei weitem größer.

B 2.1.  Ὅταν τὰ ἤθη τὰ τῶν Θρᾳκῶν καὶ τοὺς κρυμοὺς ἀπολείπωσι τοὺς Θρᾳκίους αἱ γέρανοι, ἀθροίζονται μὲν ἐς τὸν  Ἕβρον, λίθον δ’ ἑκάστη καταπιοῦσα, ὡς ἔχειν καὶ δεῖπνον καὶ πρὸς τὰς ἐμβολὰς τῶν ἀνέμων ἕρμα, πειρῶνται τοῦ μετοικισμοῦ καὶ τῆς ἐπὶ τὸν Νεῖλον ὁρμῆς, ἀλέας τε καὶ τῆς χειμερίου συντροφίας πόθῳ τῆς ἐκεῖθι. μελλουσῶν δὲ αὐτῶν αἴρεσθαι καὶ τοῦ πρόσω ἔχεσθαι, ὁ παλαίτατος γέρανος περιελθὼν τὴν πᾶσαν ἀγέλην καὶ εἰς τρίς, εἶτα μέντοι πεσὼν ἀφίησι τὴν ψυχήν. ἐντεῦθεν οὖν οἱ λοιποὶ θάπτουσι μὲν τὸν νεκρόν, φεύγονται δὲ εὐθὺ τῆς Αἰγύπτου, τὰ μήκιστα πελάγη περαιούμεναι τῷ ταρσῷ τῶν πτερῶν, καὶ οὔτε ὁρμίζονταί που οὔτε ἀναπαύονται. σπείροντας δὲ τοὺς Αἰγυπτίους καταλαμβάνουσι, καὶ τράπεζαν ὡς ἂν εἴποις ἄφθονον τὴν ἐν ταῖς ἀρούραις εὑρόντες εἶτα ἄκλητοι ξενίων μεταλαγχάνουσιν.

2.2. Τίκτεσθαι μὲν ἐν ὄρεσι ζῷα καὶ ἐν ἀέρι καὶ ἐν θαλάττῃ, θαῦμα οὔπω μέγα· ὕλη γὰρ καὶ τροφὴ καὶ φύσις ἡ τούτων αἰτία· ἔκγονα δὲ πυρὸς πτηνὰ εἶναι τοὺς καλουμένους πυριγόνους, καὶ ἐν αὐτῷ βιοῦν καὶ τεθηλέναι, καὶ δεῦρο καὶ ἐκεῖσε περιποτᾶσθαι, τοῦτο ἐκπληκτικόν. καὶ τὸ ἔτι θαῦμα, ὅταν ἔξω τοῦ πυρὸς τοῦ συντρόφου ἐκνεύσωσι καὶ ἀέρος ψυχροῦ μεταλάβωσιν, ἐνταῦθα δὴ τεθνήκασι. καὶ ἥτις ἡ αἰτία τίκτεσθαι μὲν πυρί, ἀέρι δὲ ἀπόλλυσθαι, λεγέτωσαν ἄλλοι. 2.3. Οἱ μὲν ὄρνιθες οἱ ἕτεροι ἀναβαίνονται, ὡς λόγος, αἱ δὲ χελιδόνες οὔ, ἀλλὰ τούτων γε ἐναντία ἡ μίξις ἐστί. καὶ τὸ αἴτιον

2 2.1. Wenn die Kraniche die Wohnsitze der Thraker und die thrakischen Fröste verlassen, versammeln sie sich am Hebros. Nachdem hier jeder einen Stein verschluckt hat, der ihm als Mahlzeit und als Ballast gegen die Windstöße dient, versuchen sie den Umzug und die Reise zum Nil aus Sehnsucht nach Wärme und der dortigen Winternahrung. Wenn sie nun im Begriff sind, aufzubrechen und weiter zu ziehen, geht der älteste Kranich um die ganze Herde ­herum, und zwar dreimal. Dann fällt er nieder und gibt den Geist auf. Darauf begraben die Übrigen den Toten und ziehen geradewegs nach Ägypten; dafür setzen sie über das weiteste Meer mit dem Ruderwerk ihrer Flügel, gehen nirgends an Land und ruhen sich nicht aus. Hier treffen sie die Ägypter mit der Aussaat beschäftigt an, finden, wie man sagen könnte, den reich besetzten Tisch auf den Feldern gedeckt und nehmen als ungebetene Gäste an dem Gastmahl teil. 2.2 Dass auf den Bergen, in der Luft und im Meer Tiere geboren werden, ist kein großes Wunder, denn der vorhandene Stoff, die Nahrung und die Natur sind dafür die Ursache. Dass es aber auch im Feuer geborene geflügelte Lebewesen gibt, Pyrigones (»Feuer­ geborene«) genannt, dass diese darin leben und gedeihen und hin und her fliegen, dies ist erstaunlich. Auch ein Wunder ist, dass sie, wenn sie aus dem ihnen eigentümlichen Feuer heraustreten und in die kalte Luft kommen, hier sterben. Was die Ursache der Erzeugung im Feuer und des Todes in der Luft ist, mögen andere erklären. 2.3. Die anderen Vögel steigen, wie man sagt, (bei der Begattung) aufeinander, nicht aber die Schwalben, denn bei diesen geschieht

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οἶδεν ἡ φύσις. λέγει δὲ ὁ πλείων λόγος ὅτι πεφρίκασι τὸν Τηρέα καὶ δεδοίκασι μή ποτε ἄρα προσερπύσας λάθρᾳ εἶτα ἐργάσηται τραγῳδίαν καὶ νῦν. ἦν δὲ ἄρα καὶ τοῦτο χελιδόνι δῶρον ἐκ τῆς φύσεως, ὥς γε ἐμὲ κρίνειν, τὸ τιμιώτατον· πηρωθεῖσα τὴν ὄψιν περόναις ἐὰν τύχῃ, ὁρᾷ αὖθις. τί οὖν ἔτι τὸν Τειρεσίαν ᾄδομεν, καίτοι μὴ ἐνταυθοῖ, ἀλλὰ καὶ ἐν Ἅιδου σοφώτατον ψυχῶν, ὡς  Ὅμηρος λέγει;

2.4. Ζῷα ἐφήμερα οὕτω κέκληται, λαβόντα τὸ ὄνομα ἐκ τοῦ μέτρου τοῦ κατὰ τὸν βίον· τίκτεται μὲν γὰρ ἐν τῷ οἴνῳ, καὶ ἀνοιχθέντος τοῦ σκεύους τὰ δὲ ἐξέπτη καὶ εἶδε τὸ φῶς καὶ τέθνηκεν. οὐκοῦν παρελθεῖν μὲν αὐτοῖς ἡ φύσις ἔδωκεν εἰς τὸν βίον, τῶν δὲ ἐν αὐτῷ κακῶν ἐρρύσατο τὴν ταχίστην, μήτε τι τῶν ἰδίων συμφορῶν ᾐσθημένοις μήτε μήν τινος τῶν ἀλλοτρίων μάρτυσι γεγενημένοις. 2.5.   Ἤδη μέντοι τις καὶ ἀσπίδος ἐν μακρῷ τῷ χρόνῳ πληγὴν ἰάσατο ἢ τομὴν παραλαβὼν ἢ πῦρ ὑπομείνας εὖ μάλα τλημόνως ἢ ἀναγκαίοις φαρμάκοις τὸ κακόν, ἵνα μὴ προσερπύσῃ, στήσας ὁ δείλαιος· σπιθαμὴ δὲ βασιλίσκου τὸ μῆκός ἐστι, καὶ μέντοι καὶ θεασάμενος ὁ τῶν ὄφεων μήκιστος αὐτὸν οὐκ εἰς ἀναβολὰς ἀλλὰ ἤδη ἐκ τῆς τοῦ φυσήματος προσβολῆς αὖός ἐστιν. εἰ δὲ ἄνθρωπος κατέχοι ῥάβδον, εἶτα ταύτην ἐκεῖνος δάκοι, τέθνηκεν ὁ κύριος τῆς λύγου. 2.6. Τὴν τῶν δελφίνων φιλομουσίαν καὶ τὸ τῶν αὐτῶν ἐρωτικόν, τὸ μὲν ᾄδουσι Αἰγύπτιοι, καὶ ὁμολογοῦσιν αὐτοῖς Λέσβιοι, τὸ δὲ Τηῖται· τὰ μὲν Ἀρίωνος τοῦ Μηθυμναίου ἐκεῖνοι, τά γε μὴν ἐν Τηΐῳ ὑπὲρ τοῦ παιδὸς τοῦ καλοῦ καὶ τῆς νήξεως αὐτοῦ καὶ

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die Begattung in entgegengesetzter Richtung. Die Ursache dafür kennt die Natur. Die meisten sagen, dass sie den Tereus fürchten, dass er heimlich herbeischleichen und eine neue Tragödie veranstalten könnte (dem Mythos zufolge vergewaltigte Tereus seine Schwägerin Philomela, die später in eine Schwalbe verwandelt wurde). Doch war nach meinem Urteil die ehrenwerteste Gabe der Natur für die Schwalbe folgende: Wenn sie durch Nadelstiche der Sehfähigkeit beraubt worden ist, erlangt sie sie wieder. Warum singen wir heute noch von Teiresias, der doch nicht bloß hier, sondern auch im Hades der weiseste aller Schatten ist, wie Homer (Odyssee 10,492) sagt? 2.4. Die Eintagstiere (zoa ephemera) werden so genannt, da sie ihren Namen nach dem Maß ihres Lebens erhalten haben. Sie werden im Wein erzeugt. Bei Öffnung des Gefäßes fliegen sie heraus, er­ blicken das Licht und sterben. Die Natur verleiht ihnen also, in das Leben zu treten, entreißt sie aber dessen Übeln auf das Schnellste, ohne dass sie selbst etwas von eigenem Unglück fühlen und ohne dass sie Zeugen fremden Unglücks werden. 2.5. Mancher hat schon in der Länge der Zeit den Biss der Natter durch einen Schnitt, durch ein beherztes Ertragen von Feuer oder durch wirksame Arzneien geheilt und das Fortschreiten des Übels gehemmt. Der Basiliskos aber hat nur 1 Spanne in der Länge; doch wird die längste Schlange, wenn sie ihn erblickt, unverzüglich und auf der Stelle durch sein Anhauchen ausgedörrt. Wenn aber ein Mensch eine Stange in der Hand hält und jener (Basiliskos) hineinbeißt, stirbt der Herr des Stabes. 2.6. Die Musikliebe der Delfine und ihre Liebesneigungen werden von den Ägyptern gepriesen; die Lesbier und Teier stimmen ihnen zu. Jene führen Arion von Methymna an, diese, was sich in Teos mit dem schönen Knaben und seinem Schwimmen er­eignet hat.

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τοῦ δελφῖνος οἱ ἕτεροι. λέγει δὲ καὶ Βυζάντιος ἀνήρ, Λεωνίδας ὄνομα, ἰδεῖν αὐτὸς παρὰ τὴν Αἰολίδα πλέων ἐν τῇ καλουμένῃ Ποροσελήνῃ πόλει δελφῖνα ἠθάδα καὶ ἐν λιμένι τῷ ἐκείνων οἰκοῦντα καὶ ὥσπερ οὖν ἰδιοξένοις χρώμενον τοῖς ἐκεῖθι. καὶ ἐπί γε τούτοις αὐτὸς λέγει καὶ πρεσβῦτίν τινα καὶ γέροντα δὲ συνοικοῦντα αὐτῇ ἐκθρέψαι τόνδε τὸν τρόφιμον δέλεάρ τέ οἱ προτείνοντας καὶ ἄλλα γε ἐφολκά. καὶ μέντοι καὶ ὁμότροφός οἱ ἦν ὁ τῶν πρεσβυτῶν υἱός, καὶ ἐτιθηνοῦντο ἄμφω τὸν δελφῖνα καὶ τὸν παῖδα τὸν σφέτερον, καί πως ἐκ τῆς συντροφίας ἐλαθέτην εἰς ἔρωτα ἀλλήλων ὑπελθόντε ὅ τε ἄνθρωπος καὶ τὸ ζῷον, καί, τοῦτο δὴ τὸ ᾀδόμενον, καὶ μάλα ὑπέρσεμνος ἀντέρως ἐτιμᾶτο ἐν τοῖς προειρημένοις. ὁ τοίνυν δελφὶν ὡς μὲν πατρίδα ἐφίλει τὴν προειρημένην, ὡς δὲ ἴδιον οἶκον ἠγάπα τὸν λιμένα, καὶ δὴ καὶ τὰ τροφεῖα τοῖς θρεψαμένοις ἀπεδίδου. καὶ τούτων γε ἐκεῖνος ἦν ὁ τρόπος. τέλειος ὢν τῆς ἀπὸ χειρὸς τροφῆς ἐδεῖτο ἥκιστα, ἤδη γε μὴν καὶ περαιτέρω προνέων καὶ περινηχόμενος καὶ σκοπῶν ἄγρας ἐναλίους τὰ μὲν ἑαυτῷ δεῖπνον εἶχε, τὰ δὲ τοῖς οἰκείοις ἀπέφερεν· οἳ δὲ ᾔδεσαν τοῦτο καὶ μέντοι καὶ ἀνέμενον τὸν ἐξ αὐτοῦ φόρον ἀσμένως. καὶ μία μὲν ἦν ἥδε ἡ πρόσοδος ἤδη, ἐκείνη δὲ ἄλλη. ὄνομα δὲ καὶ τῷ δελφῖνι ὡς τῷ παιδὶ οἱ θρεψάμενοι ἔθεντο· καὶ ὁ παῖς τῇ συντροφίᾳ θαρρῶν, τοῦτο αὐτὸν ἐπί τινος προβλῆτος στὰς τόπου ἐκάλει, καὶ ἅμα τῇ κλήσει καὶ ἐκολάκευεν· ὃ δέ, εἴτε πρὸς εἰρεσίαν ἡμιλλᾶτό τινα, εἴτ’ ἐκυβίστα τῶν ἄλλων ὅσαι περὶ τὸν χῶρον ἐπλανῶντο ἀγέλαι κατασκιρτῶν, εἴτ’ ἐθήρα καὶ μάλα γε ἐπειγούσης τῆς γαστρὸς αὐτόν, ἐπανῄει καὶ μάλα γε ὤκιστα δίκην ἐλαυνομένης νεὼς πολλῷ τῷ ῥοθίῳ, καὶ πλησίον τῶν παιδικῶν γενόμενος συμπαίστης τε ἦν καὶ συνεσκίρτα, καὶ πῇ μὲν τῷ παιδὶ παρενήχετο, πῇ δὲ ὁ δελφὶς οἷα προκαλούμενος εἶτα μέντοι εἰς τὴν ἅμιλλαν τὴν εἰς αὐτὸν τὰ παιδικὰ ὑπῆγε. καὶ τὸ ἔτι θαῦμα, ἀπέστη καὶ τῆς πρώτης ποτὲ καὶ δὴ καὶ ὑπενήξατο αὐτῷ,

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Auch ein Mann aus Byzantion namens Leonidas erzählt, er habe bei einer Seefahrt nach Aiolis in der Stadt namens Poroselene einen zahmen Delfin gesehen, der in ihrem Hafen wohnte und mit den Einwohnern wie mit Gastfreunden umging. Außerdem erzählt er, dass eine alte Frau und ein mit ihr lebender Greis diesen Zögling fütterten und ihm Köder und mancherlei Lockspeise vorhielten. Mit ihm wurde der Sohn dieser alten Leute erzogen. Da sie zugleich den Delfin und ihren Knaben pflegten, erwuchs unbemerkt aus dieser gemeinsamen Erziehung eine Liebe (eros) zwischen dem Tier und dem Knaben und, wie man zu sagen pflegt, die Gegenliebe (anteros) wurde auf eine überaus würdige Weise von ihnen geehrt. Der Delfin liebte nun den eben genannten Ort wie sein Vaterland; der Hafen war ihm so viel wert wie ein eigenes Haus und er bezahlte auch seinen Ernährern das Kostgeld. Dies geschah auf folgende Weise: Als er erwachsen war, brauchte er die Fütterung aus der Hand nicht mehr, sondern schwamm jetzt weiter hinaus und sah sich bei seinem Umherschweifen nach Beute um, von der er einen Teil für sich genoss, einen anderen seinen Freunden brachte. Diese wussten das und erwarteten mit Freuden seinen Tribut. Dies war der eine Zugang; ein anderer war folgender: Die alten Leute hatten dem Delfin ebenso wie ihrem Sohn einen Namen gegeben. Da stellte sich der Knabe im Vertrauen auf die gemeinsame Erziehung auf einen Vorsprung des Ufers, rief ihn mit Namen und fügte dem Ruf Schmeichelworte hinzu. Der Delfin mochte nun gerade mit Rudernden wetteifern, sich überpurzeln, mit anderen der Herde, die dort umherirrten, tummeln oder auf der Jagd sein: Wie sehr auch immer ihm der Hunger zusetzte, er kehrte zurück und zwar ganz schnell, wie ein von kräftigem Rudern getriebenes Schiff. Wenn er sich dem Geliebten genähert hatte, spielte und sprang er mit ihm; er schwamm bald neben dem Knaben her, bald rief er den Knaben wie bei einer Herausforderung zum Wettstreit. Besonders bewundernswürdig war dabei, dass er bisweilen auf den Sieg verzichtete und ihm hinterherschwamm, als ob er besiegt wäre, aber

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οἷα νικώμενος ἡδέως δήπου. ταῦτα τοίνυν κεκήρυκτο, καὶ τοῖς πλέουσιν ὅραμα ἐδόκει σὺν καὶ τοῖς ἄλλοις ὅσα ἡ πόλις ἀγαθὰ εἶχε, καὶ τοῖς πρεσβύταις καὶ τῷ μειρακίῳ πρόσοδος ἦν. 2.7. Ἐν Λιβύῃ ἡμιόνους τινὰς ἢ τετρωμένους Ἀρχέλαος λέγει ἢ ἀπειπόντας ὑπὸ δίψους ἐρρῖφθαι νεκροὺς πολλούς. πολλάκις δὲ ὄφεων ἐπιρρεῦσαν φῦλον πάμπολυ τῶν κρεῶν ἐσθίειν· ἐπὰν δὲ βασιλίσκου συρίγματος ἀκούσῃ, τὰ μὲν ὑπὸ ταῖς ἰλύσι καὶ τῇ ψάμμῳ ἀφανίζεσθαι τὴν ταχίστην καὶ ἑαυτὰ ἀποκρύπτεσθαι, τὸν δὲ προσελθόντα κατὰ πολλὴν τὴν εἰρήνην δειπνεῖν, εἶτα αὖθις ὑποσυρίζειν καὶ ἀπαλλάττεσθαι, τὰς δὲ ἡμιόνους καὶ τὸ δεῖπνον τὸ ἐξ αὐτῶν σημαίνεσθαι τὸ ἐντεῦθεν, τὸ τοῦ λόγου τοῦτο, ἄστροις. 2.8. Λόγοι φασὶν Εὐβοέων δεῦρο φοιτῶντες, τοὺς ἁλιέας τοὺς ἐκεῖσε τοῖς δελφῖσι τοῖς ἐκεῖθι ἰσομοιρίαν τῆς θήρας ἀπονέμειν· καὶ ἀκούω τὴν ἄγραν τοιαύτην. γαλήνην εἶναι χρή, καὶ εἰ ταῦθ’ οὕτως ἔχει, τῆς πρῴρας τῶν ἀκατίων κοίλας τινὰς ἐξαρτῶσιν ἐσχαρίδας πυρὸς ἐνακμάζοντος· καὶ εἰσὶ διαφανεῖς, ὡς στέγειν καὶ τὸ πῦρ καὶ μὴ κρύπτειν τὸ φῶς. ἰπνοὺς καλοῦσιν αὐτάς. οἱ τοίνυν ἰχθῦς δεδίασι τὴν αὐγὴν καὶ τὴν λαμπηδόνα δυσωποῦνται· καὶ οἳ μὲν οὐκ εἰδότες ὅ τι βούλεται τὸ ὁρώμενον, πλησιάζουσι, μαθεῖν βουλόμενοι τοῦ φοβοῦντος σφᾶς τὴν αἰτίαν· εἶτα ἐκπλαγέντες ἢ πρός τινι τρύπᾳ ἡσυχάζουσιν ἀθρόοι παλλόμενοι τῷ δέει ἢ εἰς τὴν ᾐόνα ἐκπίπτουσιν ὠθούμενοι, καὶ ἐοίκασι τοῖς ἐμβεβροντημένοις. οὕτω γε μὴν διακειμένους ῥᾷστόν ἐστιν ἤδη καὶ τριαίνῃ πατάξαι. ἐπειδὰν οὖν θεάσωνται οἱ δελφῖνες τοὺς ἁλιέας τὸ πῦρ ἐξάψαντας, ἑαυτοὺς εὐτρεπίζουσι. καὶ οἳ μὲν ἠρέμα ὑπερέττουσιν, οἱ δὲ δελφῖνες τοὺς ἐξωτέρω τῶν ἰχθύων φοβοῦντες ὠθοῦσι καὶ τοῦ διαδιδράσκειν ἀναστέλλουσιν. οὐκοῦν ἐκεῖνοι πιεζόμενοι πανταχόθεν καὶ τρόπον τινὰ κεκυκλωμένοι

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zu seinem Vergnügen. Hiervon verbreitete sich der Ruf und es war für die Schiffer neben dem anderen, was die Stadt an Gutem hatte, ein sehenswertes Schauspiel; die Alten und der junge Mann aber hatten Einkünfte daraus. 2.7. In Libyen, sagt Archealos (Frg. 6 Giannini), werden Maultiere, die entweder an Wunden oder vor Durst gestorben sind, in Menge tot hingeworfen. Oft strömten Schlangen herbei und fräßen von dem Fleisch; wenn sie aber das Zischen des Basiliskos hörten, verschwänden sie schnell in ihre Höhlen und unter den Sand und hielten sich hier verborgen. Jener aber käme herbei und schmauste in tiefem Frieden; dann zische er wieder und entferne sich und ziehe von den Maultieren und der Mahlzeit davon ins Weite hinaus, wie die Redensart ist, mit der Sterne Geleit. 2.8. Sagen der Euboier, die sich hierher verbreitet haben, melden, dass die dortigen Fischer den Delfinen gleichen Anteil an der Jagdbeute zuteilen; ich höre hierüber Folgendes: Es muss Wind­ stille sein; wenn diese eintritt, hängen sie am Vorderteil der Kähne hohle Feuerpfannen mit brennendem Feuer auf. Diese sind durchsichtig, so dass sie das Feuer halten und die Helligkeit nicht verbergen. Man nennt sie ipnoi. Nun fürchten sich die Fische vor dem Licht und scheuen die Helligkeit; da sie nicht wissen, was das, was sie sehen, zu bedeuten hat, nähern sie sich, um zu erfahren, was sie in Schrecken setzt. Dann halten sie sich wie betäubt und zitternd vor Furcht entweder in Menge ruhig an einem Felsen oder drängen sich nach dem Ufer hin, wo sie ausgeworfen werden und wie bewusstlos liegen bleiben. In diesem Zustand ist es dann leicht, sie mit dem Dreizack zu durchbohren. Wenn nun die Delfine sehen, dass die Fischer das Feuer anzünden, setzen sie sich in Bereitschaft. Jene rudern still heran, die Delfine aber versetzen die Fische außerhalb in Angst, drängen sie vor und hindern sie daran, sich zu zerstreuen und zu entschlüpfen. So von allen Seiten be-

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ἔκ τε τῆς τούτων εἰρεσίας καὶ τῆς νήξεως τῆς ἐκείνων συνιᾶσιν ἄφυκτα εἶναι σφίσι, καὶ παραμένουσι καὶ ἁλίσκονται πάμπολύ τι χρῆμα. καὶ οἱ δελφῖνες προΐασιν ὡς ἀπαιτοῦντες τοῦ κοινοῦ πόνου τὴν ἐπικαρπίαν τὴν ὀφειλομένην σφίσιν ἐκ τῆς νομῆς, καὶ οἵ γε ἁλιεῖς πιστῶς καὶ εὐγνωμόνως ἀφίστανται τοῖς συνθήροις τοῦ δικαίου μέρους, εἰ βούλονται καὶ πάλιν σφίσι συμμάχους ἀκλήτους παρεῖναι καὶ ἀπροφασίστους. πιστεύουσι γὰρ οἱ ἐκεῖ θαλαττουργοὶ ὅτι παραβάντες ἕξουσιν ἐχθροὺς οὓς εἶχον πρότερον φίλους.

2.9.   Ἔλαφος ὄφιν νικᾷ, κατά τινα φύσεως δωρεὰν θαυμαστήν· καὶ οὐκ ἂν αὐτὸν διαλάθοι ἐν τῷ φωλεῷ ὢν ὁ ἔχθιστος, ἀλλὰ προσερείσας τῇ καταδρομῇ τοῦ δόμου τοὺς ἑαυτοῦ μυκτῆρας βιαιότατα εἰσπνεῖ, καὶ ἕλκει ὡς ἴυγγι τῷ πνεύματι, καὶ ἄκοντα προάγει, καὶ προκύπτοντα αὐτὸν ἐσθίειν ἄρχεται· καὶ μάλιστά γε διὰ χειμῶνος δρᾷ τοῦτο. ἤδη μέντοι καὶ κέρας ἐλάφου τις ξέσας, εἶτα τὸ ξέσμα εἰς πῦρ ἐνέβαλε, καὶ ὁ καπνὸς ἀνιὼν διώκει τοὺς ὄφεις πανταχόθεν, μηδὲ τὴν ὀσμὴν ὑπομένοντας.

2.10.  Ἔστι μὲν καὶ ἐκ τῶν ἄλλων ὁ ἵππος γαῦρον· καὶ γὰρ καὶ τὸ μέγεθος καὶ τὸ τάχος αὐτὸν καὶ τοῦ αὐχένος τὸ ὑψηλὸν καὶ ἡ τῶν σκελῶν ὑγρότης καὶ ἡ τῶν ὁπλῶν κροῦσις, πάντα εἰς φρύαγμα καὶ τῦφον ἀνάγει· μάλιστα δὲ καὶ κομῶσα ἵππος ἁβρότατόν τέ ἐστι καὶ θρυπτικώτατον. ἀτιμάζει γοῦν ἀναβῆναι τοὺς ὄνους αὐτήν, ἵππῳ δὲ γαμουμένη ἥδεται, καὶ ἑαυτὴν ἀξιοῖ τῶν μεγίστων. ὅπερ οὖν συνειδότες οἱ βουλόμενοι ἡμιόνους σφίσι γενέσθαι, ἀποθρίσαντες τῆς ἵππου τὴν χαίτην εἰκῇ καὶ ὡς ἔτυχεν, εἶτα μέντοι τοὺς ὄνους ἐπάγουσιν· ἣ δὲ ὑπομένει τὸν ἄδοξον ἤδη

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drängt und gewissermaßen umzingelt, sowohl durch das Rudern der einen als auch durch das Schwimmen der anderen, nehmen sie bald wahr, dass sie nicht entkommen können. Sie bleiben an ihrer Stelle und werden in großer Menge gefangen. Die Delfine drängen dann vor, gleichsam um für die gemeinsame Arbeit den ihnen nach der Teilung gebührenden Lohn zu fordern, und die Fischer überlassen treu und redlich ihren Jagdgenossen den rechtmäßigen Anteil, wenn sie für ein andermal ungerufene und bereitwillige Gehilfen haben wollen. Es glauben nämlich die dortigen See­leute, dass sie, wenn sie dies unterlassen, die bisherigen Freunde als Feinde haben werden. 2.9. Der Hirsch besiegt die Schlange infolge einer bewundernswürdigen Gabe der Natur. Nicht leicht wird ihm dieser Feind in seiner Höhle verborgen bleiben, sondern er stemmt seine Nüstern gegen deren Eingang und bläst mit Gewalt hinein. Mit diesem Hauch zieht er wie durch eine Zauberkraft die Schlange wider ihren Willen heraus; sobald sie herausschaut, fängt er an, sie zu fressen; vorwiegend im Winter tut er dies. Auch wenn man Hirschhorn schabt und das Abgeschabte ins Feuer wirft, vertreibt der aufsteigende Rauch die Schlangen überall, die nicht einmal den Geruch davon ertragen. 2.10. Das Pferd ist auf manches andere stolz: Die Größe und Schnelligkeit, der hohe Bau des Nackens, die Geschmeidigkeit der Schenkel, der Aufschlag der Hufe – all das führt zu Angeberei und Übermut. Insbesondere aber ist die bemähnte Stute vornehm und spröde; sie hält sich für zu gut, sich von einem Esel bespringen zu lassen. Über die Begattung mit einem Pferdehengst aber freut sie sich und hält sich für der Edelsten wert. Dies wissen diejenigen, die Maultiere züchten wollen, und schneiden deshalb der Stute die Mähne ganz nachlässig und achtlos ab und führen dann den Esel zu ihr; sie gibt sich dem unedlen Gemahl hin, dessen sie sich

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γαμέτην, πρῶτον αἰδουμένη. καὶ Σοφοκλῆς δὲ ἔοικε μεμνῆσθαι τοῦ πάθους. 2.11. Περὶ μὲν τῆς τῶν ἐλεφάντων σοφίας εἶπον ἀλλαχόθι, καὶ μέντοι καὶ περὶ τῆς θήρας αὐτῶν καὶ ταῦτα εἶπον ὀλίγα ἐκ πολλῶν ὧν ἔφασαν ἄλλοι. τὸ δὲ νῦν ἔχον ἔθηκα ἐρεῖν περί τε εὐμουσίας αὐτῶν καὶ εὐπειθείας καὶ τῆς ἐς τὰ μαθήματα εὐκολίας, χαλεπὰ ὅμως ὄντα καὶ ἀνθρώπῳ τυχεῖν αὐτῶν, μή τι γοῦν τοσούτῳ θηρίῳ καὶ οὕτω τέως ἀγριωτάτῳ συγγενέσθαι. χορείαν γὰρ καὶ ὀρχηστικὴν καὶ βαίνειν πρὸς ῥυθμὸν καὶ αὐλουμένους ἀκούειν καὶ συνιέναι ἤχων διαφοράς, ἢ βραδύνειν ἐνδιδόντων ἢ ταχύνειν παρορμώντων, μαθὼν οἶδεν ἐλέφας, καὶ ἀκριβοῖ καὶ οὐ σφάλλεται. οὕτως ἄρα ἡ φύσις μεγέθει μὲν αὐτὸν μέγιστον εἰργάσατο, μαθήσει δὲ πραότατον ἀπέφηνε καὶ εὐάγωγον. εἰ μὲν οὖν ἔμελλον τὴν ἐν Ἰνδοῖς αὐτῶν εὐπείθειαν καὶ εὐμάθειαν ἢ τὴν ἐν Αἰθιοπίᾳ ἢ τὴν ἐν Λιβύῃ γράφειν, ἴσως ἄν τῳ καὶ μῦθον ἐδόκουν τινὰ συμπλάσας κομπάζειν, εἶτα ἐπὶ φήμῃ τοῦ θηρίου τῆς φύσεως καταψεύδεσθαι· ὅπερ ἐχρῆν δρᾶν φιλοσοφοῦντα ἄνδρα ἥκιστα καὶ ἀληθείας ἐραστὴν διάπυρον. ἃ δὲ αὐτὸς εἶδον καὶ ἅτινα πρότερον ἐν τῇ Ῥώμῃ πραχθέντα ἀνέγραψαν ἄλλοι προειλόμην εἰπεῖν, ἐπιδραμὼν ὀλίγα ἐκ πολλῶν, οὐχ ἥκιστα καὶ ἐντεῦθεν ἀποδεικνὺς τὴν τῶν ζῴων ἰδιότητα. ἡμερωθὲν ἐλέφας πραότατόν ἐστι, καὶ ἄγεται ῥᾷστα εἰς ὅ τις θέλει. καὶ τά γε πρεσβύτατα τιμῶν τὸν χρόνον ἐρῶ· πρῶτος θέας ἐπετέλει Ῥωμαίοις ὁ Γερμανικὸς ὁ Καῖσαρ· εἴη δ’ ἂν ἀδελφιδοῦς Τιβερίου οὗτος. οὐκοῦν ἐγένοντο μὲν καὶ ἄρρενες ἐν τῇ Ῥώμῃ τέλειοι πλείους καὶ θήλειαι, εἶτα ἐξ αὐτῶν ἐτέχθησαν αὐθι­γενεῖς. καὶ ὅτε τὰ κῶλα ὑπήρξαντο πήγνυσθαι, σοφὸς ἀνὴρ ὁμιλεῖν τοιούτοις θηρίοις ἐπώλευσεν αὐτούς, δαιμονίᾳ τινὶ καὶ ἐκπληκτικῇ διδασκαλίᾳ μεταχειρισάμενος. προσῆγε δὲ αὐτοὺς

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früher schämte. Auch Sophokles (TrGF 659) scheint an dieses Leiden gedacht zu haben. 2.11. Von der Weisheit der Elefanten habe ich anderswo (7.6) gesprochen; auch über ihre Jagd habe ich Weniges von dem Vielen erwähnt, was andere berichtet haben. Jetzt will ich von ihrer Musikalität, von ihrer Folgsamkeit und von der Leichtigkeit sprechen, mit der sie Dinge lernen, die selbst für den Menschen schwer sind, geschweige denn für ein so großes und bis dahin so wildes Tier: Reigen- und Tanzkunst, rhythmisches Einherschreiten, Hören auf die Flötenmusik und die Verschiedenheit der Töne, langsames Gehen bei langsamer, schnelles bei lebhafter Musik – all das lernt der Elefant, beachtet es genau und macht keine Fehler. So hat ihm die Natur die ansehnlichste Größe verliehen; der Unterricht aber macht ihn sanft und lenkbar. Wenn ich nun die Folgsamkeit und Gelehrigkeit der Elefanten in Indien, Äthiopien oder Libyen beschreiben wollte, würde vielleicht mancher glauben, dass ich einen Mythos formte und der Natur etwas zum Ruhm des Tiers andichte, was einem Philosophen und einem feurigen Liebhaber der Wahrheit am wenigsten zu tun gebührt. Was ich aber selbst gesehen habe und was in Rom geschehen und von anderen beschrieben worden ist, das will ich erzählen  – nur Weniges von Vielem und ohne dabei zu verweilen, ganz vorwiegend in der Absicht, die Eigentümlichkeit der Tiere daran aufzuzeigen. Der gezähmte Elefant ist sanft und lässt sich lenken, wohin man will. Doch will ich hier mit Rücksicht auf die Zeit das Älteste zuerst erwähnen: Germanicus Caesar gab den Römern Schauspiele; es wird dies der Neffe des Tiberius (Kaiser 14–37 n. Chr.) gewesen sein. Nun waren damals in Rom mehrere ausgewachsene Männchen und Weibchen; diese bekamen dort einheimische Junge. Als diesen nun die Glieder zu erstarken begonnen hatten, übernahm sie ein Mann, der mit solchen Tieren umzugehen verstand, in die Ausbildung und wendete dabei einen sonst einem Daimon eigenen und erstaunlichen Unterricht an. Anfangs führte

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ἄρα ἡσυχῇ τήν γε πρώτην καὶ πράως τοῖς διδάγμασι δελέατα ἄττα ἐπάγων καὶ τροφὰς ἡδίστας καὶ πεποικιλμένας εἰς τὸ ἀγωγόν τε καὶ ἐφολκόν, ὡς εἴ τι μὲν ἦν ἀγριότητος, τοῦτο ἐκβαλεῖν, ἐπαυτομολῆσαι δὲ πρὸς τὸ ἥμερον καὶ ἀμωσγέπως ἀνθρώπειον. καὶ ἦν γε τὰ μαθήματα καὶ αὐλῶν ἀκούοντας μὴ ἐκμαίνεσθαι, καὶ τυμπάνων ἀράβου κροτοῦντος μὴ ταράττεσθαι, καὶ κηλεῖσθαι σύριγγι, φέρειν δὲ καὶ ἤχους ἐμμελεῖς καὶ ποδῶν ἐμβαινόντων ψόφον καὶ ᾠδὴν συμμιγῆ· ἐξεπονήθησαν δὲ καὶ ἀνθρώπων πλῆθος μὴ δεδιέναι. ἦν δὲ καὶ ἐκεῖνα διδάγματα ἀνδρικά, πρὸς τὴν τῆς πληγῆς καταφορὰν μὴ θυμοῦσθαι, μηδὲ μὴν ἀναγκαζομένους λυγίζειν τι τῶν μελῶν καὶ κάμπτειν ὀρχηστικῶς τε καὶ χορικῶς εἶτα εἰς θυμὸν ἐξάπτεσθαι, καὶ ταῦτα ῥώμης τε καὶ ἀλκῆς εὖ ἥκοντας. φύσει μὲν οὖν τοῦτο πλεονέκτημα ἤδη καὶ μάλα γεννικόν, μὴ ἔχειν ἀτάκτως μηδὲ ἀπειθῶς πρὸς παιδεύματα ἀνθρωπικά· ἐπεὶ δὲ ἀπέφηνεν αὐτοὺς ὁ ὀρχηστοδιδάσκαλος καὶ μάλα γε σοφούς, καὶ ἠκρίβουν τὰ ἐκ τῆς παιδεύσεως, οὐκ ἐψεύσαντο τῆς διδασκαλίας τὸν πόνον, φασίν, ἔνθα ἐπιδείξασθαι τὰ παιδεύματα καὶ αὐτοὺς ἡ χρεία σὺν τῷ καιρῷ παρεκάλει. δώδεκα μὲν γὰρ τὸν ἀριθμὸν ὅδε ὁ χορὸς ἦσαν· παρῆλθόν γε μὴν ἐντεῦθεν τοῦ θεάτρου, καὶ ἐκεῖθεν νεμηθέντες καὶ ἐσῄεσαν ἁβρὰ μὲν βαίνοντες, θρυπτικῶς δὲ τὸ σῶμα πᾶν διαχέοντες, καὶ ἠμπείχοντο χορευτικὰς στολὰς καὶ ἀνθινάς. καὶ τοῦ γε χορολέκτου τῇ φωνῇ μόνον ὑποσημήναντος οἳ δὲ ἐπὶ στοῖχον ᾔεσαν, φασίν, εἰ τοῦτο ἐκέλευσεν ὁ διδάξας· εἶτα αὖ πάλιν περιήρχοντο εἰς κύκλον, ὑποσημήναντος ἰέναι ταύτῃ· καὶ εἰ ἐξελίττειν ἔδει, ἔπραττον αὐτό, καὶ ἄνθη μέντοι ῥιπτοῦντες ἐκόσμουν τὸ δάπεδον οἵδε, μέτρῳ καὶ φειδοῖ δρῶντες, αὐτίκα δ’ ἐπεκτύπουν τοῖς ποσί, χόρειόν τι καὶ συμμελὲς ὁμορροθοῦντες οἱ αὐτοί. Δάμωνα μὲν οὖν καὶ Σπίνθαρον καὶ Ἀριστόξενον καὶ

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er sie mit Ruhe und allmählich zum Lernen an, indem er mancherlei Reizmittel anwendete und ihnen das angenehmste und mannigfaltigste Futter zur Anlockung gab, in der Absicht, dass sie, wenn noch etwas Wildheit in ihnen war, dies von sich würfen und zu zahmer und gewissermaßen menschlicher Gesittung übergingen. Der Unterricht bestand darin, dass sie lernten, Flötentöne zu hören, ohne außer sich zu geraten, durch den Trommelschlag nicht betäubt und verwirrt zu werden, an der Syrinx (Panflöte) Gefallen zu finden und selbst unmelodischen Schall zu ertragen, ebenso das Getöse einherschreitender Füße und vermischten Gesangs. Auch wurden sie daran gewöhnt, die Menge der Menschen nicht zu fürchten. Dazu erhielten sie auch mannhaften Unterricht, um bei einem Schlag nicht zu zürnen oder, wenn sie gezwungen wurden, eines ihrer Glieder zu beugen und nach der Art von Tänzern und Reigentänzern zu krümmen, auch darüber nicht in Zorn zu geraten, so groß auch ihre Kraft und Körper­stärke war. Dies aber eben ist ein so großer und edler Vorzug ihrer Natur, dass sie sich gegen menschliche Zucht nicht auflehnen und nicht ungehorsam sind. Nachdem nun der Tanzlehrer sie vollkommen geschickt gemacht hatte und sie seinen Unterricht genau erfasst hatten, enttäuschten sie die darauf gewendete Mühe nicht, als Zeit und Umstände sie aufforderten, das Gelernte zu zeigen. Der Reigen bestand aus zwölf (Elefanten); von diesen trat die eine Abteilung von dieser, die andere von jener Seite in das Theater ein. Mit zierlichen Schritten gingen sie einher, üppig den ganzen Körper wiegend und wie Tänzer mit bunten Gewändern angetan. Sowie nun der Ordner des Chors ein Zeichen mit der Stimme gab, schritten sie in einer Reihe auf, wenn der Lehrer es so befahl; dann zogen sie wieder im Kreis umher, wenn hierzu das Zeichen gegeben wurde; und wenn eine Schwenkung gemacht werden sollte, taten sie dies auch. Sie streuten auch Blumen aus und schmückten den Fußboden damit, was sie mit Maß und Sparsamkeit taten; dabei stampften sie mit den Füßen in der Art eines Tanzes mit harmonischem Zusammenwirken. Dass Damon, Spintharos, Aristoxenos,

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Ξενόφιλον καὶ Φιλόξενον καὶ ἄλλους ἐπαΐειν μουσικῆς κάλλιστα καὶ ἐν ὀλίγοις ἐξετάζεσθαι τήνδε τὴν σοφίαν θαυμαστὸν μέν, ἄπιστον δὲ καὶ παράλογον οὐδαμῶς· τὸ δὲ αἴτιον, ἄνθρωπος ζῷόν ἐστι λογικὸν καὶ νοῦ καὶ λογισμοῦ χωρητικόν· ζῷον δὲ ἄναρθρον συνιέναι καὶ ῥυθμοῦ καὶ μέλους καὶ φυλάττειν σχῆμα καὶ ἐμμέλειαν μὴ παρατρέπειν καὶ ἀποπληροῦν τῶν διδαχθέντων τὴν ἀπαίτησιν, φύσεως δῶρα ταῦτα ἅμα καὶ ἰδιότης καθ’ ἕκαστον ἐκπληκτική. τὰ δὲ ἐπὶ τούτοις καὶ ἐκμᾶναι τὸν θεατὴν ἱκανά· χαμαιζήλων κλινῶν ὡς στιβάδες ἐν τῇ ψάμμῳ τοῦ θεάτρου τεθεῖσαι, εἶτα ἐδέξαντο τύλια καὶ ἐπὶ τούτοις στρωμνὴν ποικίλην καὶ οἰκίας μέγα εὐδαίμονος καὶ παλαιοπλούτου σαφῶς μαρτύρια· καὶ κυλίκια ἦν πολυτελῆ παρακείμενα καὶ κρατῆρες χρυσοῖ καὶ ἀργύρεοι, καὶ ἐν αὐτοῖς ὕδωρ πάμπολυ, τράπεζαί τε παρέκειντο θύου τε καὶ ἐλέφαντος εὖ μάλα σοβαραί, καὶ ἦν ἐπ’ αὐτῶν κρέα καὶ ἄρτοι, παμβορωτάτων ἐμπλῆσαι ζῴων γαστέρας ἱκανὰ ταῦτα. ἐπεὶ δὲ τὰ τῆς παρασκευῆς ἔκπλεά τε καὶ ἀμφιλαφῆ ἦν, παρῆλθον οἱ δαιτυμόνες, ἓξ μὲν ἄρρενες, ἰσάριθμοι δὲ αἱ θήλειαι αὐτοῖς· καὶ οἳ μὲν ἐλέφαντες ἀρρενωπὸν στολὴν εἶχον, αἳ δὲ θῆλυν, καὶ κατεκλίθησαν σὺν κόσμῳ συνδυασθέντες ἄρρεν τε καὶ θῆλυ. καὶ ὑποσημήναντος τὰς προβοσκίδας ὡς χεῖρας κεκολασμένως προύτεινον, καὶ ἐσιτοῦντο εὖ μάλα σωφρόνως· καὶ οὔτε τις αὐτῶν ἔδοξεν ἀδηφάγος οὔτε μὴν προτένθης τις ἢ τῆς μοίρας τῆς μείζονος ἁρπακτικός, ὡς ὁ Πέρσης ὁ παρὰ τῷ Ξενοφῶντι τῷ χρυσῷ. ἐπεὶ δὲ πίνειν ἔδει, ἑκάστῳ κρατὴρ παρετέθη, καὶ ἀρυτόμενοι ταῖς προβοσκίσι τὸ ποτὸν ἔπινον κεκοσμημένως, εἶτα ἀπέρραινον σὺν παιδιᾷ καὶ οὐχ ὕβρει. πολλὰ δὲ καὶ ἄλλα ἀπέγραψαν τοιαῦτα τῆς ἰδιότητος τῶνδε τῶν ζῴων σοφὰ καὶ ἐκπληκτικά. ἐγὼ δὲ εἶδον καὶ γράμματα γράφοντας ἐπὶ πίνακος Ῥωμαῖα ἀστραβῶς τῇ προβοσκίδι καὶ ἀτρέπτως· πλὴν ἐπέκειτο χεὶρ τοῦ διδάξαντος ἐς τὴν τῶν γραμμάτων παιδαγωγοῦσα

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Xenophilos, Philoxenos und andere sich gut auf Musik verstehen und sich wie sonst nur wenige in dieser Kunst auszeichnen, ist keineswegs bewundernswürdig, unglaublich oder undenkbar, denn der Mensch ist ein vernünftiges, mit Verstand und Überlegung begabtes Lebewesen. Dass aber ein so schwerfälliges Tier Rhythmus und Melodie versteht, Stellungen beachtet, die Harmonie nicht stört und das Gelernte richtig erfüllt, das sind Gaben der Natur und in jedem Stück eine staunenswerte Eigentümlichkeit. Das, was nun weiter folgte, war vollends geeignet, den Zuschauer ganz außer sich zu bringen: Auf den Sand des Theaterrunds waren niedrige Liegen gestellt, dann Kissen darauf gelegt und auf diese bunte Teppiche – alles offenkundige Zeichen eines sehr vornehmen und seit alter Zeit reichen Hauses. Auch kostbare Becher waren aufgestellt und goldene und silberne Mischkrüge und in diesen reichlich Wasser, außerdem auch Tische aus edlem Holz und Elfenbein, sehr kostbar, und auf diesen lagen genug Fleisch und Brot, um den Bauch auch der gefräßigsten Tiere zu füllen. Nachdem nun alle Vorbereitungen vollständig und stattlich ausgeführt waren, traten die Gäste ein, sechs Männchen und ebenso viele Weibchen; die Elefantenmännchen trugen Männer­kleidung, die Weibchen weibliche, und sie legten sich paarweise ordentlich auf die Liegen, je ein Männchen und ein Weibchen. Auf ein gegebenes Zeichen hin streckten sie die Rüssel wie Hände sehr anmutig aus und aßen mit großer Sittsamkeit: Kein Fresser war darunter, auch kein Völler; auch nahm keiner dem anderen die größere Portion weg, wie jener Perser bei dem herrlichen Xenophon (Anabasis 7,3,23). Als sie nun auch trinken sollten, wurde jedem ein Mischkrug vorgesetzt: Sie schöpften das Getränk mit den Rüsseln und tranken höchst sittsam, dann bespritzten sie sich zum Scherz und ohne Frevelmut. So hat man noch viele andere kluge und erstaunliche Dinge von den Eigentümlichkeiten dieser Tiere aufgeschrieben. Ich selbst habe einen Elefanten gesehen, der mit dem Rüssel römische Buchstaben unerschüttert und unverwandt auf eine Tafel schrieb, wobei die Hand des Lehrers nur den Umriss

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περιγραφήν, ἔστε ἀπογράψαι τὸ ζῷον· τὸ δὲ ἀτενὲς ἑώρα κάτω. πεπαιδευμένους εἶναι τοὺς ὀφθαλμοὺς τῷ ζῴῳ καὶ γραμματικοὺς εἶπες ἄν. 2.12.  Ἔχει μέντοι καὶ ὁ λαγωὸς συμφυεῖς ἰδιότητας. ἐκπεπταμένοις μὲν γὰρ τοῖς βλεφάροις καθεύδει, κατηγορεῖ δὲ αὐτοῦ τὰ ἔτη τρώγλας τινὰς ὑποφαίνων. φέρει δὲ καὶ ἐν τῇ νηδύϊ τὰ μὲν ἡμιτελῆ, τὰ δὲ ὠδίνει, τὰ δὲ ἤδη οἱ τέτεκται. 2.13. Τὰ κήτη τὰ μεγάλα ὀλίγου πάντα ἄνευ κυνῶν δεῖται τοῦ ἡγεμόνος, καὶ τοῖς ὀφθαλμοῖς ἐκείνου ἄγεται. ἔστι δὲ ἰχθῦς μακρὸς καὶ λευκός, τὴν κεφαλὴν προμήκης· στενὸν αὐτῷ τὸ οὐραῖον συμπέφυκεν, ὡς οἱ τούτων λέγουσι σοφοί. εἴτε δὲ αὐτὸν ἐκεῖνον παρέδωκε τῷ κήτει ἡ φύσις ἑκάστῳ, εἴτε φιλίᾳ αὐτῶν ἑκὼν πρόεισιν, οὐκ οἶδα· φύσεως δὲ ἀνάγκην εἶναι τὸ πραττόμενον μᾶλλον πεπίστευκα. νήχεται γὰρ ὅδε ὁ ἰχθῦς οὐδεπώποτε αὐτῷ, πρόεισι δὲ τῆς τοῦ κήτους κεφαλῆς, καὶ ἡγεμών ἐστιν αὐτοῦ, καὶ ὡς εἰπεῖν οἴαξ. προορᾷ γοῦν ἐκείνῳ τὰ πάντα καὶ προαισθάνεται τῷ αὐτῷ, καὶ προδιδάσκει ἕκαστα τῆς οὐρᾶς τῷ ἄκρῳ, καὶ παρέψαυσε τούτῳ, καὶ ἔδωκε σύνθημα, καὶ τῶν μὲν φοβερῶν ἀνέστειλεν, ἐπί γε μὴν τὰ θρέψοντα προάγει, καὶ τὴν ἐκ τῶν θηρατῶν ἐπιβουλὴν διδάσκει σημείῳ τινὶ ἀτεκμάρτῳ, καὶ τῶν τόπων ὧν οὐ χρὴ τοσοῦτον θηρίον ἐπιβῆναι προμηνύει, ἵνα μή ποτε ἄρδην εἰς ἕρμα περισχεθὲν ἀπόληται, ἡ τοίνυν τοῦ βίου ὑπόθεσις τῷ μεγίστῳ τὸ βράχιστόν ἐστιν. ἔοικε δὲ καταπιανθὲν τὸ ζῷον μήτε ὁρᾶν ἔτι μήτε ἀκούειν, εἶναι δὲ πρόβλημα καὶ τῆς ὄψεως καὶ τῆς ἀκοῆς τῶν σαρκῶν τὸν ὄγκον. ὁρᾶται δὲ τοῦ κήτους ἔρημος. ἀλλὰ ἀνάγκη, τοῦ πάντων αὐτῷ τῶν προειρημένων αἰτίου προαπολωλότος, καὶ ἐκεῖνο ἀπολέσθαι.

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der Buchstaben lenkte, bis das Tier fertig war. Dieses sah unverwandten Blicks abwärts darauf, dass man hätte glauben sollen, die Augen des Tiers wären geübt und für die Schreibkunst gebildet. 2.12. Auch der Hase hat angeborene Eigentümlichkeiten: Er schläft mit offenen Augen; seine Jahre geben sich durch gewisse Löcher kund. In seinem Leib trägt er zugleich halb vollendete Junge und andere geburtsreife; andere sind eben schon geboren. 2.13. Fast alle großen Meeresriesen mit Ausnahme der Haie (»Meerhunde«; s. o. 1.55) brauchen einen Anführer, durch dessen Augen sie geleitet werden. Es ist dieser (Lotsenfisch) ein schlanker und weißer Fisch, mit langgestrecktem Kopf; der Schwanz eng zusammengedrängt, wie die Weisen sagen. Ob nun die Natur einem jeden der Meeresriesen diesen Fisch zugesellt oder ob er von selbst aus Freundschaft vor ihm herzieht, weiß ich nicht; doch glaube ich am liebsten, dass eine Nötigung der Natur diese Erscheinung bewirkt, denn dieser Fisch schwimmt nie für sich umher, sondern geht vor dem Kopf des Meeresriesen her und ist sein Anführer oder gleichsam sein Steuerruder. Für dieses Tier sieht er alles voraus, bemerkt alles vorher und belehrt es über alles mit der Spitze seines Schwanzes; mit diesem berührt er es, gibt ihm eine Parole, hält es von Furchtbarem zurück, führt es zu dem, was Nahrung verspricht und warnt es vor den Nachstellungen der Jäger durch ein unmerkliches Zeichen, durch das er ihn auch vor den Orten warnt, denen sich ein so großes Tier nicht nähern darf, ohne Gefahr zu laufen, in den Untiefen festgehalten zu werden und gänzlich zugrunde zu gehen. So hängt also das Leben des größten Tiers von dem Kleinsten ab. Es scheint aber, dass das Tier, wenn es fett geworden ist, weder sieht noch hört und dass das Übermaß des Fleisches ihm Gesicht und Gehör versperrt. Man sieht es auch nie ohne seinen Anführer; vielmehr muss, wenn dieser Urheber der oben genannten Vorteile umkommt, auch der Meeresriese umkommen.

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2.14. Χαμαιλέων τὸ ζῷον εἰς ἰδίαν μίαν χρόαν οὐ πέφυκεν οὔτε ὁρᾶσθαι οὔτε γνωρίζεσθαι, κλέπτει δὲ ἑαυτὸν πλανῶν τε ἅμα καὶ παρατρέπων τὴν τῶν ὁρώντων ὄψιν. εἰ γὰρ περιτύχοις μέλανι τὸ εἶδος, ὃ δὲ ἐξέτρεψε τὸ μόρφωμα εἰς χλωρότητα, ὥσπερ οὖν μεταμφιασάμενος· εἶτα μέντοι ἀλλοῖος ἐφάνη λευκότητα ὑποδύς, καθάπερ προσωπεῖον ἕτερον ἢ στολὴν ὑποκριτὴς ἄλλην. ἐπεὶ τοίνυν ταῦθ’ οὕτως ἔχει, φαίη τις ἂν καὶ τὴν φύσιν μὴ καθέψουσαν μηδὲ ἐπιχρίουσαν φαρμάκοις, ὥσπερ οὖν ἢ Μήδειάν τινα ἢ Κίρκην, καὶ μέντοι καὶ ἐκείνην φαρμακίδα εἶναι. 2.15. Πόμφυλον πελάγιον καὶ βυθῷ φιληδοῦντα εἰδέναι χρὴ μάλιστα ἰχθύων ὧν ἴσμεν ἀκοῇ· μισεῖ δὲ ἢ αὐτὸς τὴν γῆν ἢ τὸν ἰχθῦν ἐκείνη. τεμνούσας δὲ ἄρα μέσον τὸν πόρον τὰς ναῦς οἵδε οἱ πόμφυλοι ὥσπερ οὖν ἐρωμένας προσνέοντες δορυφοροῦσι, καὶ ἐκεῖθι περιέρχονται χορεύοντες καὶ δεῦρο ἅμα καὶ πηδῶντες. οἱ μὲν οὖν περίνεῳ πάντες, †ὁπόταν ἀφεστάναι† τῆς γῆς, οὐ δέον γάρ, αὐτοῖς εἰδέναι πάρεστι δήπου· οἱ δὲ ναῦται, καὶ πταίεσθαι μέντοι καὶ αὐτοῖς τὸ ἀληθὲς εἴωθεν. ἀλλ’ οἵ γε μὴν πόμφυλοι μακρόθεν ᾔσθοντο δίκην εὐρίνου κυνὸς τὸ θήραμα ἑλούσης τάχιστα, καὶ οὐκέτι τοσοῦτος αὐτοὺς ἔρως νεὼς καταλαμβάνει ὡς παραμένειν, ἀλλὰ οἷα ὑπὸ συνθήματι ἀθρόοι γένοιντο πάντες ἀπιόντες. καὶ ἴσασιν ἐντεῦθεν οἱ τῆς νεὼς ἄρχοντες ὅτι ἄρα χρὴ περιβλέπειν γῆν οὐ πυρσοῖς τεκμαιρομένους ἀλλὰ τοῖς προειρημένοις πεπαιδευμένους.

2.16. Ἐρυθήματα εἴ ποτε ἐπανατέλλει καὶ ὠχρίασις, καὶ γενέσθαι πελιδνόν, καὶ ἀνθρώπῳ ταῦτα καὶ θηρίοις, ἀλλὰ ἐπὶ ψιλῆς τῆς δορᾶς καὶ τριχῶν γυμνῆς· τάρανδος τὸ ζῷον, ἀλλὰ οὗτός γε θριξὶν αὐταῖς τρέπει ἑαυτόν, καὶ πολύχροιαν ἐργάζεται μυρίαν, ὡς ἐκπλήττειν τὴν ὄψιν. ἔστι δὲ Σκύθης, καὶ τὰ νῶτα παραπλήσιος

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2.14. Am Chamäleon sieht und erkennt man keine einzige ihm eigene Farbe; es täuscht vielmehr die Augen anderer dadurch, dass es sie irreführt und sich verwandelt, denn wenn man es eben schwarz gesehen hat, verwandelt es sich in Blassgrün, als ob es sich umgekleidet hätte; dann zeigt es sich wieder anders in weißer Tracht, wie ein Schauspieler, der eine andere Maske oder ein anderes Gewand angelegt hat. Da dem nun so ist, kann man wohl sagen, dass die Natur, ohne zu kochen und ohne Salben aufzustreichen – wie eine Medeia oder Kirke –, ebenfalls eine Zauberin sei. 2.15. Man muss wissen, dass der Pomphylos, ein Meeresfisch, unter allen Fischen, von denen wir gehört haben, die Meeres­tiefe am meisten liebt; entweder hasst er das Land oder dieses den Fisch. Wenn nun die Schiffe das hohe Meer durchsegeln, sind die Pom­ phyloi für sie Leibwächter wie Liebende für Geliebte; sie begleiten sie und springen und tanzen um sie her, bald hier, bald dort. Die Mitreisenden wissen gewöhnlich nicht, (Text verderbt, Sinn etwa: wie weit sie) vom Land (entfernt sind) – sie brauchen das auch nicht zu wissen –; auch die Schiffer pflegen sich oft über die Wahrheit zu täuschen. Die Pomphyloi aber nehmen es von ferne so wahr, wie ein scharf spürender Hund das Wild schnell wittert. Ihre Liebe zu dem Schiff ist aber nicht so groß, dass sie bleiben wollten; vielmehr ziehen alle in Masse wie auf ein vereinbartes Zeichen hin ab. Hieraus erkennen die Schiffsherren, dass man bald Land sehen wird, nicht durch Feuerzeichen, sondern durch die eben erwähnten Erscheinungen belehrt. 2.16. Bei Menschen und Tieren kommen bisweilen rote Flecken auf und es entstehen Blässe und blaue Blutergüsse, jedenfalls auf kahler und von Haaren entblößter Haut. Der Tarandros (das Rentier?) ist ein Tier, das sich freilich mitsamt den Haaren umwandelt und eine höchst mannigfaltige Färbung zum Erstaunen aller bewirkt, die es sehen. Dieses Tier ist bei den Skythen zu Hause und gleicht an

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ταύρῳ καὶ τὸ μέγεθος. τούτου τοι καὶ τὴν δορὰν ἀγαθὴν ἀντί­ παλον αἰχμῇ ταῖς αὐτῶν ἀσπίσι περιτείναντες νοοῦσι καὶ οἱ Σκύθαι. 2.17. Πελάγιος ἰχθῦς τὴν νῆξιν, τὴν ὄψιν μέλας, τὸ μῆκος κατὰ τὴν μεμετρημένην ἔγχελυν, λαχὼν ἐξ ὧν δρᾷ τὸ ὄνομα, θεούσῃ νηῒ καὶ μάλα γε ἐξ οὐρίας καὶ τῶν ἱστίων κεκολπωμένων προσφθαρεὶς καὶ τῆς πρύμνης τὸ ἄκρον δακών, ὥσπερ οὖν ἵππον στομίῳ ἀπειθῆ καὶ τραχὺν χαλινῷ σκληρῷ βιαιότατα ἀνακρούσας, ἀναστέλλει τῆς ὁρμῆς καὶ πεδήσας ἔχει· καὶ μάτην μὲν τὰ ἱστία μέσα πέπρησται, εἰς οὐδὲν δὲ φυσῶσιν οἱ ἄνεμοι, ἄχος δ’ ἔχει τοὺς πλέοντας. συνιᾶσι δὲ οἱ ναῦται, καὶ τῆς νεὼς γνωρίζουσι τὸ πάθος. καὶ ἐντεῦθεν ἐκτήσατο τὸ ὄνομα· ἐχενηΐδα γὰρ καλοῦσιν οἱ πεπειραμένοι. 2.18. Ἀναβαίνει μὲν καὶ ἡ τέχνη εἰς τριγένειαν διδασκαλίας παρὰ τῷ Ὁμήρῳ ἡ περὶ τῶν τετρωμένων τε καὶ φαρμάκου δεομένων. παιδεύεται μὲν γὰρ ὁ Μενοιτίου Πάτροκλος ὑπ’ Ἀχιλλέως ἰατρικήν, Ἀχιλλεὺς δὲ ὁ Πηλέως ὑπὸ Χείρωνος τοῦ Κρόνου. καὶ ἐν ἥρωσί τε καὶ θεῶν παισὶν ἦν τὰ μαθήματα ὁποῖα; φύσιν εἰδέναι ῥιζῶν καὶ πόας διαφόρου χρῆσιν καὶ φαρμάκων κρᾶσιν καὶ ἐπαοιδὰς εἴς τε φλεγμονὴν ἀντιπάλους, καὶ ἀναστεῖλαι αἷμα, καὶ ὅσα ἄλλα ἐκεῖνοί τε ᾔδεσαν καὶ μέντοι καὶ οἱ τοῦ χρόνου κάτω ἀνίχνευσαν. ἀλλὰ τούτων γε τῶν σοφισμάτων ἡ φύσις οὐδὲν ἐδεῖτο· καὶ κατηγορεῖ ὁ ἐλέφας. ὅταν γοῦν εἰς αὐτὸν ἔλθῃ δόρατα καὶ βέλη πολλά, ἐλαίας πάσας ἄνθος ἢ ἔλαιον αὐτό, εἶτα πᾶν τὸ ἐμπεσὸν ἀπεσείσατο, καὶ ἔστιν αὖθις ὁλόκληρος.

2.19. Καὶ τόδε τὸ θαῦμα τοῦδε τοῦ ζῴου ἴδιον. τεκεῖν βρέφος οὐκ οἶδεν ἄρκτος, οὐδὲ ὁμολογήσει τις ἐξ ὠδίνων ἰδὼν τὸ ἔκγονον

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Rücken und Größe dem Stier. Seine Haut ist ein taugliches Schutzmittel gegen Spieße; die Skythen, die dies wissen, überziehen ihre Schilde damit. 2.17. Ein Meeresfisch seinem Aufenthaltsort nach, von Ansehen schwarz, nach seiner Länge einem mäßigen Aal gleich, hat seinen Namen von dem, was er tut: Er hängt sich nämlich an das Schiff an, selbst wenn es in schnellem Lauf ist und mit vollen Segeln fährt; und indem er in das Heck beißt, hemmt er es in seiner Fahrt so, wie man ein ungehorsames und hartmäuliges Pferd mit einer scharfen Trense hemmt, und hält es gefesselt. Vergebens schwellen die Segel an und umsonst blasen die Winde; Niedergeschlagenheit überkommt die Schiffer. Die Seeleute wissen dies und verstehen die Leiden des Schiffs. Davon also hat der Fisch den Namen bekommen, denn die Kundigen nennen ihn Echeneïs (s. o. 1.35). 2.18. Es steigt die Kunst, Verwundete und der Arzneimittel Bedürftige zu behandeln, laut Homer (Ilias 11,831) über drei Generation auf, denn Patroklos, der Sohn des Menoitios, wird in der Heil­kunde von Achilleus unterwiesen, Achilleus aber, der Sohn des Peleus, von Cheiron, dem Sohn des Kronos. Und welche Kenntnisse gab es bei den Heroen und den Söhnen der Götter? Sie kannten die Natur der Wurzeln, den Gebrauch verschiedener Kräuter, die Mischung der Heilmittel, die gegen Entzündungen wirksamen Zaubersprüche, die Stillung des Bluts und was jene sonst noch wussten, aber auch die späteren Zeiten haben noch manches andere aufgespürt. Diese Kunststücke brauchte die Natur hingegen nicht, wie der Elefant beweist: Wenn ihn Spieße und viele Pfeile treffen, streicht er die Blüte des Ölbaums oder auch das Öl selbst auf, schüttelt alles, was ihn getroffen hat, ab und ist wieder vollkommen geheilt. 2.19. Auch dies ist ein eigentümliches Wunder bei dem folgenden Tier: Ein Bär kann kein (wohlgeformtes) Junges gebären. Wer die-

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ζῳογόνον εἶναι αὐτήν, ἀλλὰ ἣ μὲν ἐλοχεύθη, τὸ δὲ εἰκῇ κρέας καὶ ἄσημόν τε καὶ ἀτύπωτον καὶ ἄμορφον. ἣ δὲ ἤδη φιλεῖ καὶ γνωρίζει τέκνον, καὶ ὑπὸ τοῖς μηροῖς θάλπει, καὶ λεαίνει τῇ γλώττῃ, καὶ ἐκτυποῖ εἰς ἄρθρα, καὶ μέντοι καὶ κατὰ μικρὰ ἐκμορφοῖ, καὶ ἰδὼν ἐρεῖς τοῦτο ἄρκτου σκυλάκιον.

2.20. Κέρατα ἀκλινῆ καὶ ὀρθὰ ἕστηκε ταύροις ἅπασι, καὶ διὰ ταῦτα ὡς εἰς ὅπλον ὁ ἄνθρωπος, οὕτω τοι καὶ εἰς κέρας ὁ ταῦρος τεθύμωται. βόες δὲ Ἐρυθραῖοι κινοῦσι καὶ κέρατα ὡς ὦτα. 2.21. Ἡ γῆ μὲν Αἰθιοπίς – γείτων δὲ καὶ μάλα ἀγαθὸς καὶ ἀξιόζηλος τὸ τῶν θεῶν λουτρόν, ὃ  Ὅμηρος ἡμῖν Ὠκεανὸν ᾄδει – οὐκοῦν ἥδε ἡ γῆ δρακόντων μήτηρ ἐστὶ μεγέθει μεγίστων· καὶ γάρ τοι καὶ εἰς τριάκοντα ὀργυιὰς προήκουσι, καὶ τὸ ὄνομα μὲν τὸ ἀπὸ γενεᾶς οὐ καλοῦνται, φονέας δὲ ἐλεφάντων φασὶν αὐτούς, καὶ ἁμιλλῶνται πρὸς γῆρας τὸ μήκιστον οἵδε οἱ δράκοντες. καὶ λόγοι μὲν Αἰθίοπες ἐνταῦθά μοι ἵστανται. λέγουσι δὲ Φρύγιοι λόγοι καὶ ἐν Φρυγίᾳ γενέσθαι δράκοντας, καὶ προήκειν αὐτοὺς εἰς δέκα ὀργυιάς, καὶ μεσοῦντος θέρους ὁσημέραι μετὰ πλήθουσαν ἀγορὰν ἐξέρπειν τῶν φωλεῶν. καὶ παρὰ τῷ ποταμῷ τῷ καλουμένῳ Ῥυνδακῷ τὸ μέν τι τῆς σπείρας ἀπήρεισαν εἰς τὴν γῆν, τὸ λοιπὸν δὲ σῶμα ἀναστήσαντες πᾶν, καὶ ἀτρέπτως καὶ ἡσυχῇ τὴν φάρυγγα ἀνατείναντες καὶ μέντοι καὶ τὸ στόμα ἀνοίξαντες, εἶτα τὰ πτηνὰ ἕλκουσιν οἱονεὶ ἴυγγι τῷ ἄσθματι. τὰ δὲ εἰς τὰς ἐκείνων εἰσπίπτει γαστέρας ὑπὸ τῆς παρ’ αὐτῶν εἰσπνοῆς συρόμενα αὐτοῖς πτεροῖς. καὶ ταῦτα μὲν ἰδίᾳ ἐκείνοις δρᾶται εἰς ἡλίου δυσμάς· εἶτα ἑαυτοὺς οἱ δράκοντες ὑποκρύψαντες ἐλλοχῶσι τὰς ποίμνας καὶ ἐκ τῆς νομῆς ἐπὶ τὰ αὔλια ἰούσας αἴρουσι, καὶ πολὺν φθόρον ἐργασάμενοι καὶ νομέας συνδιέφθειραν πολλάκις, καὶ ἔχουσι δεῖπνον ἄφθονόν τε καὶ ἀμφιλαφές.

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ses gleich nach seiner Geburt sieht, wird nicht sagen, dass es von einem Tier komme. Die Bärin wirft; es ist dies aber nur ein Stück Fleisch, unkenntlich, unförmig und gestaltlos. Sie jedoch liebt ihr Kind und erkennt es an; sie wärmt es unter ihren Schenkeln, glättet es mit der Zunge, bildet Glieder aus und gestaltet es in kleinen Schritten. Wenn man es dann sieht, wird man es als das Junge (den »Welpen«) eines Bären erkennen. 2.20. Alle Stiere haben unbeugsame und gerade aufstrebende Hörner; wie der Mensch mit den Waffen, so wütet der Stier mit den Hörnern. Die erythraiischen Rinder aber bewegen die Hörner wie Ohren. 2.21. Das äthiopische Land – es hat dieses als sehr guten und beneidenswerten Nachbarn das Bad der Götter, den von Homer (Ilias 1,423) besungenen Okeanos –, dieses Land also ist die Mutter außerordentlich großer Drachen. Sie wachsen bis zu 30 Klaftern heran und werden nicht mit ihrem Gattungsnamen genannt; vielmehr nennt man sie Elefantenmörder. Es kämpfen gegen das längste Alter diese Drachen. Hier bleiben mir die äthiopischen Erzählungen stehen. Die phrygischen Sagen aber geben an, dass es auch in Phrygien Drachen gebe, dass diese die Länge von 10 Klaftern erreichen und dass sie um die Mitte des Sommers täglich zu der Zeit, zu der die Agora sich füllt (s.  o.  1.19), aus ihren Höhlen kriechen und am Fluss namens Rhyndakos einen Teil ihrer Windungen auf das Ufer stützen, den ganzen übrigen Leib aber aufrichten, still und unbewegt den Schlund emporrecken, auch den Mund öffnen und so durch ihren Atem die Vögel wie mit einer Zauberkraft herbeiziehen, so dass diese, durch den Hauch angezogen, mitsamt ihren Flügeln in den Bauch des Drachens fallen. Dies treiben sie so für sich bis zu Sonnenuntergang; dann verstecken sie sich und lauern den Herden auf; wenn diese von der Weide in die Ställe gehen, fangen sie jene ab, richten großen Schaden an, töten oft auch die Hirten und haben davon ein reichliches und ansehnliches Mahl.

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2.22. Ταῖς ἀφύαις ὁ πηλὸς γένεσίς ἐστι· δι’ ἀλλήλων δὲ οὐ τίκτου­ σιν οὐδὲ ἐπιγίνονται, πηλὸς δὲ ἐν τῇ θαλάττῃ καὶ πάνυ ἰλυώδης ὅταν συστῇ καὶ γένηται μέλας, ἀλεαίνεταί τε ὑφ’ ἡδονῆς ἑαυτοῦ φύσει τινὶ ἀπορρήτῳ τε καὶ ζῳογόνῳ καὶ μεταβάλλεται καὶ εἰς ζῷα τρέπεται πάμπολλα. καὶ αἵ γε ἀφύαι ταῦτά ἐστι, σκωλήκων δίκην ἐν τῷ βορβόρῳ καὶ τοῖς μυσαροῖς τικτομένων ἐκείνων. γενόμεναι δὲ αἱ ἀφύαι νηκτικώτατον χρῆμά ἐστι, καὶ δρῶσιν ὃ πεφύκασιν, εἶτα ἄγονταί τινι αἰτίᾳ θαυμαστῇ ἐς τὰ σωτήρια, ἔνθα ἕξουσι σκέπην καὶ πρόβλημα, ᾗ μέλλει βιώσιμα αὐταῖς ἔσεσθαι. εἴη δ’ ἂν ἡ καταφυγὴ ἢ πέτρα ἀνεστῶσα ἐπὶ μέγα καὶ ὑψηλόν, ἢ οἱ καλούμενοι κρίβανοι ὑπὸ τῶν ἁλιέων· εἶεν δ’ ἂν αἱ κολπώδεις πέτραι βρίθουσαί τε ὑπὸ τῶν κυμάτων τῷ χρόνῳ καὶ κοῖλαι γεγενημέναι. ταῦτα δὲ ἄρα αὐταῖς ἡ φύσις ἔδειξε κρησφύγετα, ὥστε ὑπὸ τοῦ σάλου μὴ παίεσθαι μηδὲ ἀφανίζεσθαι· ἀσθενεῖς γάρ εἰσι καὶ ἥκιστα πρὸς τὰς ἐκείνων ἐμπτώσεις ἀντίτυποι. τροφῆς δὲ δέονται οὐδέν, ἀπόχρη γε μὴν ἀλλήλας περιλιχμήσασθαι. ἄγρα δὲ αὐτῶν νήματα ἄγαν λεπτὰ καὶ ἐρραφέντα τούτοις ἀραιῶν στημονίων τὰ ἱμάτια. καὶ τέχνημα μὲν εἴη ταύταις τοῦτο καὶ μάλα γε ἀρκοῦν μηχάνημα εἰς αἵρεσίν τε καὶ ἅλωσιν αὐτῶν, εἰς δὲ ἄλλων ἰχθύων θήραν ἥκιστα.

2.23. Τὸν σαῦρον εἰ παίσας κατὰ τοῦ βρέγματος εἴτε ἑκὼν εἴτε καὶ κατὰ τύχην ῥάβδῳ μέσον διατέμοις, οὐθέτερον αὐτῷ τῶν μερῶν ἀποτέθνηκεν, ἀλλὰ χωρὶς καὶ καθ’ ἑαυτὸ πρόεισί τε καὶ ζῇ δύο ποσὶν ἐπισυρόμενον τὸ ἡμίτομον τῶν ζῴων καὶ ἐκεῖνο καὶ τοῦτο. εἶτα ὅταν συνέλθῃ – σύνεισι γὰρ πρὸς τὸ λεῖπον τὸ ἕτερον πολλάκις  –, συνδυασθέντε συνηλθέτην ἐκ τῆς διαιρέσεως· καὶ ἑνωθεὶς ὁ σαῦρος, τοῦ μὲν πάθους τὸ ἴχνος αὐτῷ κατηγορεῖ ἡ οὐλή, περιθέων δὲ καὶ τὴν ἀρχαίαν βιοτὴν ἔχων ἔοικε τῶν προειρημένων μὴ πεπειραμένῳ.

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2.22. Die Anchovien stammen aus dem Schlamm. Nicht aber durch Begattung miteinander gebären sie und vermehren sie sich, sondern wenn sich der Schlamm im Meer in seinem kotigen Wesen zusammenzieht, schwarz wird und sich durch eine geheimnisvolle und zeugungskräftige Natur in Wollust erwärmt, wandelt er sich um und verändert sich in viele Tiere: Dies sind die Anchovien, die wie Würmer in Kot und Fäulnis geboren werden. Gleich nach ihrer Entstehung sind die Anchovien vollkommen schwimmfähig und tun das, wozu sie geboren sind. Dann werden sie durch einen wunderbaren Grund von den Schutzorten angezogen, wo sie sich zur Erhaltung ihres Lebens abschirmen und schützen. Diese ihre Zuflucht sind weit emporragende und hohe Felsen oder das, was die Fischer Backtröge nennen. Dieses sind eingebuchtete Steine, die von den Wellen durch die Zeit ausgefressen und hohl geworden sind. Diese Zuflucht hat ihnen die Natur gezeigt, damit sie nicht von den Wogen getroffen und vernichtet werden, denn sie sind schwach und nicht imstande, dem Wellenschlag zu widerstehen. Nahrung brauchen sie nicht; es genügt ihnen, sich gegenseitig zu belecken. Bei ihrem Fang nutzt man ganz dünne Fäden und mit diesen eingenähte Mäntel aus zartem Gewebe. Dieses Mittel genügt vollkommen zum Fang dieser Fische, zur Jagd auf andere aber keineswegs. 2.23. Wenn man die Eidechse absichtlich oder zufällig mit einem Stock auf den Schädel schlägt und sie so in der Mitte spaltet, ist keiner von beiden Teilen tot, sondern jeder geht gesondert für sich allein fort; jeder halbe Teil des Tiers schleppt sich lebendig auf zwei Füßen hin, dieser wie jener. Wenn sie dann zusammenkommen – der eine Teil geht nämlich oft mit dem anderen ebenfalls unvollständigen zusammen –, vereinigen sie sich nach der Trennung wieder. An der wieder zu einer gewordenen Eidechse zeigt die Narbe, was ihr geschehen ist; sie geht aber umher, führt ihre alte Lebensweise weiter und scheint nichts erlitten zu haben.

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2.24.  Ἰὸς μὲν ὁ τῶν ἑρπετῶν δεινός ἐστι, καὶ ὅ γε τῆς ἀσπίδος ἔτι μᾶλλον. καὶ ἐπὶ τούτων ἀντίπαλα καὶ ἀμυντήρια ῥᾳδίως οὐκ ἂν εὕροι τις, εἰ καὶ σοφώτατος εἴη κηλεῖν τε ὀδύνας καὶ ἀφανίζειν.  Ἦν δὲ ἄρα καὶ ἐν ἀνθρώπῳ τις ἰὸς ἀπόρρητος, καὶ πεφώραται τὸν τρόπον ἐκεῖνον. ἔχιν εἰ λάβοις, καὶ πάνυ εὐλαβῶς τε καὶ ἐγκρατῶς τοῦ τραχήλου κατάσχοις, καὶ διαστήσας τὸ στόμα εἶτα ἐπ’ αὐτῷ προσπτύσειας, εἰς τὴν νηδὺν κατολισθάνει τὸ πτύαλον, καὶ γίνεταί οἱ τοσοῦτον κακὸν ὡς σήπειν τὸν ἔχιν. ὅθεν τοι καὶ ἀνθρώπῳ δῆγμα ἀνθρώπου μιαρόν ἐστι καὶ κινδυνῶδες οὐδενὸς θηρίου μεῖον. 2.25. Ἐν ὥρᾳ θερείῳ, περὶ τὰς ἅλως ἀμητοῦ κατειληφότος καὶ τῶν σταχύων τριβομένων ἐν τῷ δίνῳ, κατὰ ἴλας συνίασιν οἱ μύρμηκες, καθ’ ἕνα ἰόντες καὶ κατὰ δύο δέ, ἀλλὰ καὶ εἰς τὸ τρίτον στοιχεῖον ἔρχονται, τοὺς ἑαυτῶν οἴκους καὶ τὰς συνήθεις στέγας ἀπολείποντες· εἶτα ἐκλέγουσι τῶν πυρῶν καὶ τῶν κριθῶν, καὶ τὴν αὐτὴν χωροῦσιν ἀτραπόν. καὶ οἳ μὲν ἀπίασιν ἐπὶ τὴν τῶν προειρημένων συλλογήν, οἳ δὲ κομίζουσι τὸν φόρτον, καὶ πάνυ αἰδεσίμως καὶ πεφεισμένως ἀλλήλοις ὑπαφίστανται τῆς ὁδοῦ, καὶ μᾶλλον τοῖς ἀχθοφόροις οἱ κοῦφοι· κατελθόντες δὲ εἰς τὰ οἰκεῖα τὰ σφέτερα οἱ γενναῖοι καὶ πληρώσαντες τοὺς ἐν τῷ μυχῷ σφίσι σιροὺς πυρῶν τε καὶ κριθῶν, ἑκάστου σπέρματος διατρήσαντες τὸ μέσον, τὸ μὲν ἐκπεσὸν δεῖπνον γίνεται τῷ μύρμηκι ἐν τῷ τέως, τὸ δὲ λοιπὸν ἄγονόν ἐστι. παλαμῶνται δὲ ἄρα οἱ γενναῖοι οἰκονόμοι καὶ φρουροὶ τοῦτο, ἵνα μὴ τῶν ὄμβρων περιρρευσάντων, εἶτα ἔκφυσιν ὁλόκληρα ἐκεῖνα ὄντα λάβῃ τινὰ καὶ ἀναθήλῃ, καὶ τούτων γενομένων ἀτροφίᾳ καὶ λιμῷ διὰ χειμῶνος περιπέσωσι, καὶ αὐτοῖς ἐξαμβλώσῃ ἡ σπουδή. φύσεως μὲν δὴ καὶ μύρμηκες λαβεῖν δῶρα εὐτύχησαν καὶ ταῦτα ὡς ἄλλα. 2.26. Οὐδέποτε αἰετὸς οὔτε πηγῆς δεῖται οὔτε γλίχεται κονίστρας, ἀλλὰ καὶ δίψους ἀμείνων ἐστί, καὶ καμάτου φάρμακον οὐκ ἀναμένει πορισθὲν ἔξωθεν, ὑπερφρονῶν δὲ καὶ τῶν ὑδάτων

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2.24. Das Gift der kriechenden Tiere ist mächtig, am meisten das Gift der Natter. Gegen diese wird man leicht Heil- und Schutzmittel finden, zumal wenn jemand sich darauf versteht, Schmerzen zu stillen und selbst ein herbes Leiden wegzuschaffen. Es liegt aber auch im Menschen ein geheimes Gift, das sich auf folgende Weise zu erkennen gibt: Wenn man eine Viper nimmt, mit Vorsicht und Kraft am Hals packt und ihr so in den geöffneten Rachen spuckt, fließt ihr der Speichel in den Bauch und bewirkt, dass die Viper in Fäulnis gerät. Daher ist für den Menschen der Biss eines Menschen verderblich und nicht weniger gefährlich als der Biss eines Tiers. 2.25. Zur Sommerzeit kommen auf den Tennen während der Ernte, wenn die Ähren gedroschen werden, die Ameisen in Schwadronen zusammen, indem sie ihren Bau und die gewohnten Häuser verlassen und bald einzeln, bald zwei und zwei, manchmal auch drei und drei einherziehen. Sie lesen dann Weizen und Gerste auf und kehren auf demselben Weg wieder zurück. Einige also gehen zum Einsammeln der Körner aus, andere tragen die Lasten. Mit großer Bescheidenheit und Schonung weichen sie einander auf den Wegen aus, vorwiegend die leichten den belasteten. Wenn aber diese wackeren Lebewesen in ihre Heimat zurückgekehrt sind und die Magazine in ihrer Höhle mit Weizen und Gerste angefüllt haben, durchbohren sie die Mitte eines jeden Samenkorns. Was dabei ­herausfällt, dient der Ameise jetzt als Speise; das Übrige ist unfruchtbar. Dieses tun die wackeren Haushälter und Wächter, damit kein Auswachsen und Keimen der Körner, die ganz bleiben, bei Regengüssen erfolge, wenn sie während des Winters dem Mangel und Hunger ausgesetzt und all ihr Fleiß zunichte gemacht wäre. So sind die Ameisen mit diesen wie mit anderen Gaben der Natur beglückt worden. 2.26. Weder bedarf der Adler je einer Quelle noch verlangt er nach einem Sandplatz (wie Ringer), sondern er besiegt den Durst und erwartet gegen die Ermüdung kein ihm von außen gebotenes Mittel.

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καὶ τῆς ἀναπαύσεως τὸν ἀέρα τέμνει πολύ, καὶ ὀξύτατα ὁρᾷ ἐκ πολλοῦ τοῦ αἰθέρος καὶ ὑψηλοῦ. καὶ τόν γε τῶν πτερῶν αὐτοῦ ῥοῖζον καὶ τὸ τῶν θηρίων ἀτρεπτότατον, ὁ δράκων, ἀκούσας μόνον καὶ παραχρῆμα κατέδυ καὶ ἀσμένως ἠφανίσθη. βάσανος δέ οἱ τῶν νεοττῶν τῶν γνησίων ἐκείνη ἐστίν. ἀντίους τῇ αὐγῇ τοῦ ἡλίου ἵστησιν αὐτοὺς ἀργοὺς ἔτι καὶ ἀπτῆνας· καὶ ἐὰν μὲν σκαρδαμύξῃ τις τὴν ἀκμὴν τῆς ἀκτῖνος δυσωπούμενος, ἐξεώσθη τῆς καλιᾶς, καὶ ἀπεκρίθη τῆσδε τῆς ἑστίας· ἐὰν δὲ ἀντιβλέψῃ καὶ μάλα ἀτρέπτως, ἀμείνων ἐστὶν ὑπονοίας καὶ τοῖς γνησίοις ἐγγέγραπται, ἐπεὶ αὐτῷ πῦρ τὸ οὐράνιον ἡ τοῦ γένους ἀδέκαστός τε καὶ ἄγραπτος ἀληθῶς ἐγγραφή ἐστιν. 2.27. Ἡ στρουθὸς ἡ μεγάλη λασίοις μὲν τοῖς πτεροῖς ἐπτέρωται, ἀρθῆναι δὲ καὶ εἰς βαθὺν ἀέρα μετεωρισθῆναι φύσιν οὐκ ἔχει. θεῖ δὲ ὤκιστα, καὶ τὰς παρὰ τὴν πλευρὰν ἑκατέραν πτέρυγας ἁπλοῖ, καὶ ἐμπίπτον τὸ πνεῦμα κολποῖ δίκην ἱστίων αὐτάς· πτῆσιν δὲ οὐκ οἶδε. 2.28. Τὴν ὠτίδα ὀρνίθων ζῷον εἶναι φιλιππότατον ἀκούω. καὶ τούτου μαρτύριον, τῶν μὲν ἄλλων ζῴων καὶ ἐν λειμῶσι καὶ ἐν αὐλῶσι νεμομένων καταφρονεῖ· ἵππον δὲ ὅταν θεάσηται, ἥδιστα προσπέταται καὶ πλησιάζει κατὰ τοὺς τῶν ἀνθρώπων ἱππεραστάς. 2.29. Μυῖα ἐμπεσοῦσα εἰς ὕδωρ, καὶ γὰρ εἰ ζῴων ἐστὶ θρασυτάτη, ἀλλὰ γοῦν οὔτε ἀντέχει, οὔτε νηκτική ἐστι, καὶ διὰ ταῦτα ἀποπνίγεται. εἰ δὲ αὐτῆς ἐξέλοις τὸν νεκρόν, καὶ τέφραν ἐμπάσαις καὶ καταθήσεις ἐν ἡλίου αὐγῇ, ἀναβιώσῃ τὴν μυῖαν. 2.30. Ἀλεκτρυόνα εἴτε πριάμενος εἴτε δῶρον λαβὼν εἰς τὴν ἀγέλην τὴν σεαυτοῦ καὶ τοὺς ὄρνιθας τοὺς ἠθάδας ἐθέλοις ἀριθμεῖν καὶ

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Wasser und Ausruhen verschmäht er, durchschneidet die Luft mit Kraft und sieht mit scharfem Blick aus dem weiten und hohen Äther herab. Von dem Rauschen seiner Flügel erbebt selbst das unerschrockenste der Tiere, der Drache, wenn er es auch nur hört, verkriecht sich augenblicklich und ist froh, zu verschwinden. Die Echtheit seiner Jungen prüft (der Adler) auf folgende Weise: Wenn sie noch zart und unbefiedert sind, stellt er sie den Strahlen der Sonne gegenüber; wenn dann eines blinzelt und den hellen Strahl zu vermeiden sucht, wird es aus dem Nest ausgestoßen und von diesem Herd entfernt. Sieht es aber unverwandten Blickes hinein, haftet kein Verdacht an ihm; es wird den echten Kindern zugerechnet, weil ihm das himmlische Feuer eine wahrhafte und unbestochene Bewährung seiner Abkunft ist. 2.27. Der Strauß ist mit struppigen Flügeln beschwingt; sich zu erheben und in die Luft aufzusteigen, erlaubt ihm aber seine Natur nicht. Laufen aber kann er sehr schnell; dann breitet er die Flügel an beiden Seiten aus und der hineinfallende Wind schwellt sie wie Segel auf; aufs Fliegen aber versteht er sich nicht. 2.28. Die Trappe ist, wie ich höre, unter allen Vögeln dem Pferd am meisten zugeneigt. Ein Beweis dafür ist Folgendes: Wenn andere Tiere auf den Wiesen oder in den Tälern weiden, kümmert sie sich nicht darum; wenn sie aber ein Pferd sieht, fliegt sie schnell herzu und nähert sich ihm, wie es die menschlichen Pferdeliebhaber tun. 2.29. Wenn eine Fliege in das Wasser fällt, auch wenn sie sonst ein sehr kühnes Tier ist, widersteht sie hier nicht und ist nicht schwimm­ fähig; darum ertrinkt sie. Nimmt man aber den Leichnam heraus, streut Asche darauf und legt ihn in den Sonnenschein, wird man die Fliege wieder lebendig machen. 2.30. Wenn man einen Hahn gekauft oder als Geschenk bekommen hat und ihn in seine Herde und unter die Haushühner einreihen

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ἔχειν, οὐκ ἀπολύσεις οὐδὲ ἀφήσεις εἰκῇ καὶ ὡς ἔτυχεν αὐτόν· εἰ δὲ μή, φυγὰς παραχρῆμα οἰχήσεται εἰς τοὺς οἰκείους καὶ τοὺς συννόμους, εἰ καὶ πάνυ πόρρωθεν εἴη οὗτος. δεῖ δὲ ἄρα αὐτῷ φρουρὰν περιβαλεῖν καὶ δεσμὰ ἀφανῆ ὑπὲρ τὰ Ἡφαίστου τὰ Ὁμήρεια. καὶ ὅ γε λέγω τοιοῦτόν ἐστι. τράπεζαν ἐφ’ ἧς ἐσθίεις εἰς μέσον καταθεὶς καὶ τὸν ὄρνιθα λαβὼν καὶ τρὶς αὐτὸν τὴν προειρημένην σκηνὴν περιαγαγών, μέθες τὸ ἐντεῦθεν ἄφετον ἀλᾶσθαι σὺν τοῖς ὄρνισι τοῖς οἰκέταις· ὃ δὲ οὐκ ἀπαλλάττεται, ὥσπερ οὖν πεπεδημένος. 2.31. Ἡ σαλαμάνδρα τὸ ζῷον οὐκ ἔστι μὲν τῶν πυρὸς ἐκγόνων οὐδὲ ἐξ αὐτοῦ τίκτεται, ὥσπερ οὖν οἱ καλούμενοι πυρίγονοι, θαρρεῖ δὲ αὐτὸ καὶ χωρεῖ τῇ φλογὶ ὁμόσε, καὶ ὡς ἀντίπαλόν τινα σπεύδει καταγωνίσασθαι. καὶ τούτου τὰ μαρτύρια, παρὰ τοὺς βαναύσους καλινδεῖται καὶ τοὺς χειρώνακτας τοὺς ἐμπύρους. εἰς ὅσον μὲν οὖν ἐνακμάζει τὸ πῦρ αὐτοῖς, καὶ συνεργὸν τῇ τέχνῃ ἔχουσιν αὐτὸ καὶ κοινωνὸν τῆς σοφίας, ὑπὲρ τοῦδε τοῦ ζῴου οὐδὲν φροντίζουσιν· ὅταν δὲ τὸ μὲν ἀποσβεσθῇ καὶ μαρανθῇ, μάτην δὲ αἱ φῦσαι καταπνέωσιν, ἐνταῦθα ἤδη τὸ ζῷον τὸ εἰρημένον ἀντιπρᾶττόν σφισιν ἴσασι καλῶς. ἀνιχνεύσαντες οὖν τὸ θηρίον καὶ τιμωρησάμενοι, τὸ πῦρ ἐντεῦθεν αὐτοῖς ἐξάπτεται, καὶ ἔστιν εὐπειθές, καὶ οὐ σβέννυται τῇ συνηθείᾳ τρεφόμενον. 2.32. Κύκνος δέ, ὅνπερ οὖν καὶ θεράποντα Ἀπόλλωνι ἔδοσαν ποιηταὶ καὶ λόγοι μέτρων ἀφειμένοι πολλοί, τὰ μὲν ἄλλα ὅπως μούσης τε καὶ ᾠδῆς ἔχει εἰπεῖν οὐκ οἶδα· πεπίστευται δὲ ὑπὸ τῶν ἄνω τοῦ χρόνου ὅτι τὸ κύκνειον οὕτω καλούμενον ᾄσας εἶτα ἀποθνήσκει. τιμᾷ δὲ ἄρα αὐτὸν ἡ φύσις καὶ τῶν καλῶν καὶ ἀγαθῶν ἀνθρώπων μᾶλλον, καὶ εἰκότως· εἴ γε τούτους μὲν καὶ ἐπαινοῦσι καὶ θρηνοῦσιν ἄλλοι, ἐκεῖνοι δὲ εἴτε τοῦτο ἐθέλοις εἴτε ἐκεῖνο, ἑαυτοῖς νέμουσιν.

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und behalten will, darf man ihn nicht ohne weiteres und auf gut Glück frei laufen lassen; tut man dies, wird er unverzüglich zu seinen Bekannten und Gefährten entfliehen, wenn er auch noch so weit entfernt ist. Man muss ihn also mit einer Wache umgeben und ihm Fesseln anlegen, noch unsichtbarer als die des Hephaistos bei Homer (Odyssee 8,274ff.). Was ich meine, ist Folgendes: Du musst den Tisch, an dem du isst, frei hinstellen und den Hahn dreimal um diese Bühne herumführen; dann kannst du ihn frei mit den Haushühnern herumlaufen lassen und er wird sich nicht entfernen, ganz als ob er festgebunden wäre. 2.31. Das Salamander-Tier ist zwar kein Erzeugnis des Feuers und wird nicht aus ihm geboren wie die sogenannten Pyrigonoi (s.  o.  2.2), aber er fürchtet es auch nicht, geht der Flamme ent­ gegen und sucht sie wie einen Gegner zu bekämpfen. Beweis dafür ist Folgendes: Der Salamander treibt sich bei den Handwerkern und bei den Feuerarbeitern ­herum. So lange diesen das Feuer hell brennt und sie in ihm einen Gehilfen ihrer Kunst und Teilnehmer ihrer Einsicht haben, sind sie um dieses Tier unbekümmert. Wenn aber das Feuer ausgeht und abstirbt und wenn die Blasebälge vergeblich blasen, nehmen sie klar wahr, dass ihnen das erwähnte Tier entgegenarbeitet. Haben sie es nun aufgespürt und bestraft, flammt das Feuer wieder, ist ihnen folgsam und erlischt nicht wieder, wenn es auf gewöhnliche Weise genährt wird. 2.32. Den Schwan haben die Dichter und auch viele Erzählungen in Prosa (»ohne Versmaß«) dem Apollon als Diener zugewiesen. Wie es aber mit seiner Musik und seinem Gesang steht, weiß ich nicht. Bei den Alten herrschte jedenfalls der Glaube, dass er sterbe, wenn er den sogenannten Schwanengesang angestimmt habe. Die Natur ehrt ihn also, und zwar mehr, als sie »schöne und gute« Menschen (s. o. 1.51) ehrt, wie zu erwarten ist; wenn andere diese preisen und beweinen, erweisen jene das eine oder das andere, wie man will, sich selbst.

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2.33. Κροκόδειλος μὲν ὅπως ἔχει μεγέθους καὶ ὁ τέλειος καὶ ὁ ἐκγλυφεὶς πρῶτον, καὶ μέντοι καὶ γλώττης, ὅπως καὶ ἐπικινεῖ τὴν γένυν, καὶ ποτέραν τῇ ἑτέρᾳ προσάγει, πολλοὶ λέγουσι. κατέγνωσαν δὲ ἄρα τοῦ ζῴου τοῦδε ἤδη τινὲς ὅτι τίκτει μὲν τοσαῦτα ᾠὰ ὅσαις ἂν καὶ ἡμέραις ἐπῳάζουσα ὄρνις, εἶτα ἐκγλύψῃ τὰ νεόττια· ἤδη δὲ ἔγωγε ἤκουσα, ὁ κροκόδειλος ὁπόταν ἀποθάνῃ, σκορπίον ἐξ αὐτοῦ τίκτεσθαι, κέντρον δὲ ἄρα οὐραῖον αὐτὸν ἔχειν λέγουσιν ἰοῦ πεπληρωμένον. 2.34. Εἰ σαφῆ ταῦτα καὶ μὴ ἀμφίλογα, Ἰνδῶν λόγοι πειθέτωσαν· ἃ δὲ νῦν ἐρῶ, τῆς ἐκεῖθεν φήμης διακομιζούσης, ταῦτά ἐστιν. ὁμώνυμον τῷ φυτῷ κιννάμωμον ὄρνιν ἔγωγε τοῦ παιδὸς τοῦ Νικομάχου λέγοντος ἤκουσα. καὶ τὸν μὲν ὄρνιν κομίζειν ἐκεῖθεν τὸ φερώνυμον τοῦτο δὴ τὸ φυτὸν εἰς Ἰνδούς, εἰδέναι δὲ ἄρα τοὺς ἀνθρώπους ὅπου γε καὶ ὅπως φύεται οὐδέν.

2.35. Αἰγύπτιοι κλύσματα καὶ κάθαρσιν γαστρὸς οὐκ ἔκ τινος ἐπινοίας ἀνθρωπίνης λέγουσι μαθεῖν, διδάσκαλον δέ σφισι τοῦ ἰάματος τοῦδε τὴν ἶβιν ᾄδουσι. καὶ ὅπως ἐξεπαίδευσε τοὺς πρώτους εἰδότας, ἐρεῖ ἄλλος· σελήνης δὲ αὔξησιν καὶ μείωσιν ὅτι οἶδε, καὶ τοῦτο ἤκουσα. καὶ ὅτι τὴν τροφὴν ἑαυτῇ ὑφαιρεῖ καὶ προστίθησι κατὰ τὴν τῆς θεοῦ καὶ λῆξιν καὶ πρόσθεσιν, πυθέσθαι ποθὲν οὐκ εἰμὶ ἔξαρνος. 2.36. Κέντρον πικρότατον καὶ κίνδυνον φέρον ἁπάντων μᾶλλον ἡ τρυγὼν ἡ ἐκ τῆς θαλάσσης ἔχει. καὶ τὸ μαρτύριον, εἰ μὲν εἰς δένδρον τεθηλὸς καὶ εὖ μάλα ἀναθέον ἐμπήξαις αὐτό, οὔτε εἰς ἀναβολὰς οὔτε χρόνῳ ὕστερον ἀλλ’ αὖον ἤδη τὸ δένδρον· εἰ δέ τι τῶν ζῴων ἀμύξαις, ἀπέκτεινας.

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2.33. Von der Größe des Krokodils, sowohl des ausgewachsenen als auch des erst ausgebrüteten, wie auch von der Beschaffenheit seiner Zunge, ob es den Kinnbacken bewegt und welchen von beiden er dem anderen zuführt, über all das sprechen viele. Einige meinen auch, von diesem Tier zu wissen, dass es ebenso viele Eier legt, wie es Tage brütet (s. u. 10.21). Es brütet aber wie eine Henne bis zum Ausschlüpfen der Jungen. Ich habe auch gehört, dass, wenn das Krokodil stirbt, ein Skorpion aus ihm erzeugt werde. Man sagt, dass der am Schwanz einen mit Gift gefüllten Stachel habe. 2.34. Ob Folgendes begründet und nicht zweifelhaft ist, mögen die Sagen der Inder darlegen; was ich aber jetzt sagen will und was durch Hörensagen von dorther zu uns gebracht worden ist, ist Folgendes: Einen dem Zimt (kinnamomos) gleichnamigen Vogel kenne ich aus dem, was (Aristoteles,) der Sohn des Nikomachos, davon sagt (Aristoteles, Frg. 270.1 Gigon), und auch, dass dieser Vogel jene Pflanze aus seiner Heimat mit zu den Indern bringe (s. u. 17.21). Wo und wie sie wächst, davon wüssten die Menschen nichts. 2.35. Die Ägypter sagen, sie hätten das Ausspülen und die Reinigung des Leibes nicht durch menschliches Nachdenken gelernt, sondern preisen den Ibis als Lehrer dieses Heilmittels; wie dieser die ersten, die es sahen, unterwiesen hat, mögen andere sagen. Dass er aber das Zunehmen und Abnehmen der Mondgöttin kenne, habe ich ebenfalls gehört; und dass die Nahrung sich schmälert oder vermehrt nach Maßgabe der Abnahme oder des Zuwachses dieser Göttin, auch dies leugne ich nicht, irgendwo gehört zu haben. 2.36. Den schlimmsten und gefährlichsten Stachel unter allen Tieren hat der Stachelrochen. Der Beweis ist folgender: Wenn man ihn in einen grünenden und frisch emporwachsenden Baum stößt, wird der Baum nicht etwa nach einiger Frist und nach längerer Zeit, sondern augenblicklich dürr; ritzt man aber ein Tier damit, tötet man es.

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2.37. Ἡ μυγαλῆ, καὶ γὰρ τοῦτο ποίημα ὕλης, εἰς ὅσον μὲν τηνάλλως πρόεισι, ζῆν ἔχει, καὶ ἐσπείσατο αὐτῇ ἡ φύσις, ἐὰν μὴ ἄλλῃ τινὶ τύχῃ καταληφθῇ καὶ ἀπόληται· ἐπὰν δὲ εἰς ἁρματοτροχιὰν ἐμπέσῃ, οἱονεὶ πέδῃ κατείληπται καὶ μάλα ἀφανεῖ, καὶ τέθνηκε. δηχθέντι δὲ ὑπὸ μυγαλῆς φάρμακον ἐκεῖνο. ἐκ τῆς τῶν τροχῶν διαδρομῆς ἡ ψάμμος ἀρθεῖσα ἐπεπάσθη τῷ δήγματι, καὶ ἔσωσε παραχρῆμα. 2.38. Καὶ ταῦτα δὲ ὑπὲρ τῆς Αἰγυπτίας ἴβεως προσακήκοα. ἱερὰ τῆς σελήνης ἡ ὄρνις ἐστί. τοσούτων οὖν ἡμερῶν τὰ ᾠὰ ἐκγλύφει, ὅσων ἡ θεὸς αὔξει τε καὶ λήγει. τῆς δὲ Αἰγύπτου οὔποτε ἀποδημεῖ. τὸ δὲ αἴτιον, νοτιωτάτη χωρῶν ἁπασῶν Αἴγυπτός ἐστι, καὶ ἡ σελήνη δὲ νοτιωτάτη τῶν πλανωμένων ἄστρων πεπίστευται. ἑκοῦσα μὲν οὖν οὐκ ἂν ἀποδημῆσαι ἡ ἶβις· εἰ δέ τις ἐπιθέμενος αὐτῇ κατὰ τὸ καρτερὸν ἐξαγάγοι, ἣ δὲ ἀμύνεται τὸν ἐπιβουλεύσαντα, εἰς οὐδὲν αὐτῷ τὴν σπουδὴν προαγαγοῦσα· ἑαυτὴν γὰρ ἀποκτείνει λιμῷ, καὶ ἀνόνητον τὴν προθυμίαν ἀποφαίνει τῷ προειρημένῳ. βαδίζει δὲ ἡσυχῇ καὶ κορικῶς, καὶ οὐκ ἂν αὐτὴν θᾶττον ἢ βάδην προϊοῦσαν ἴδοι τις. καὶ τούτων αἱ μέλαιναι τοὺς πτερωτοὺς ὄφεις ἐξ Ἀραβίας εἰς Αἴγυπτον παρελθεῖν οὐκ ἐπιτρέπουσι, τῆς γῆς τῆς φίλης προπολεμοῦσαι· αἱ δὲ ἕτεραι τοὺς ἐξ Αἰθιοπίας κατὰ τὴν τοῦ Νείλου ἐπίκλυσιν ἀφικνουμένους ἀπαντῶσαι διαφθείρουσιν. ἢ τί ἂν ἐκώλυσε διὰ τῆς ἐκείνων ἐπιδημίας τοὺς Αἰγυπτίους ἀπολωλέναι; 2.39. Ἀκούω δέ τι καὶ γένος αἰετῶν, καὶ ὄνομα αὐτῷ χρυσαίετον ἔθεντο, ἄλλοι δὲ ἀστερίαν τὸν αὐτὸν καλοῦσιν· ὁρᾶται δὲ οὐ πολλάκις. λέγει δὲ Ἀριστοτέλης αὐτὸν θηρᾶν καὶ νεβροὺς καὶ λαγὼς καὶ γεράνους καὶ χῆνας ἐξ αὐλῆς. μέγιστος δὲ αἰετῶν εἶναι πεπίστευται, καὶ λέγουσί γε καὶ εἰς τοὺς Κρῆτας καὶ ταύροις ἐπιτίθεσθαι αὐτὸν κατὰ τὸ καρτερόν, καὶ περιηγοῦνται τὸ ἔργον τὸν τρόπον τοῦτον. ὃ μὲν κεκυφὼς κάτω νέμεται ὁ ταῦρος· ὁ δὲ

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2.37. Die Spitzmaus  – auch sie ist ein Geschöpf der Materie  – bleibt, solange sie ohne Überlegung einhergeht, am Leben und die Natur steht im Frieden mit ihr, wenn sie nicht von einem Unfall ergriffen wird und umkommt. Wenn sie aber in eine Wagenspur gerät, wird sie wie durch unsichtbare Bande festgehalten und stirbt. Gegen den Biss der Spitzmaus ist folgendes ein Mittel: Man nimmt aus der Wagenspur den Sand und streut ihn auf die Wunde; dieses bringt auf der Stelle Rettung. 2.38. Auch Folgendes habe ich vom ägyptischen Ibis gehört: Der Vogel ist der (Mondgöttin) Selene heilig. Zum Ausbrüten seiner Eier braucht er so viele Tage, wie der Mond zu- und abnimmt. Nie geht er aus Ägypten weg. Der Grund ist folgender: Ägypten ist unter allen Ländern das feuchteste; der Mond gilt als der feuchteste aller Planeten. Freiwillig also wird der Ibis nicht auswandern. Wenn ihn aber jemand fängt und mit Gewalt entführt, bestraft er den Räuber dadurch, dass er seine Bemühungen vereitelt, denn er tötet sich durch Hunger selbst und macht das Bestreben von jenem erfolglos. Der Ibis schreitet ruhig und mädchenhaft einher und niemand wird ihn schneller gehen sehen als schrittweise. Der schwarze Ibis erträgt nicht, dass die geflügelten Schlangen aus Arabien nach Ägypten übergehen; sie führen für das ihnen liebe Land Krieg. Die anderen aber gehen den aus Äthiopien zur Zeit der Überschwemmung des Nil kommenden Schlangen entgegen und töten sie. Würde nicht sonst Ägypten durch die Einwanderung dieser Tiere zugrunde gehen? 2.39. Ich höre auch von einer Gattung von Adlern, deren Name Chrys­aiëtoi (»Goldadler«) ist; andere nennen ihn Asterias. Man sieht ihn nicht oft. Aristoteles (HA 618b18ff.; Frg. 270.2 Gigon) sagt, er jage Hirschkälber, Hasen, Kraniche und Gänse auf dem Hof. Er wird für den größten unter den Adlern gehalten; auch sagt man, dass er bei den Kretern den Stieren mit großer Kraft nachstelle. Sie erzählen sein Vorgehen auf folgende Weise: Der Stier weidet mit gesenktem

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αἰετὸς ἐπὶ τῷ τένοντι τοῦ ζῴου καθίσας ἑαυτὸν παίει τῷ στόματι συνεχέσι τε καὶ καρτεραῖς ταῖς πληγαῖς· ὃ δὲ ὥσπερ οἰστρηθεὶς ἐξάπτεται, καὶ ᾗ ποδῶν ἔχει φυγῆς ἄρχεται. καὶ ἕως μέν ἐστιν εὐήλατα, ὁ αἰετὸς ἥσυχός ἐστι καὶ ἐπιποτᾶται παραφυλάττων· ὅταν δὲ τὸν ταῦρον θεάσηται πλησίον κρημνοῦ γεγενημένον, κυκλώσας τὰ πτερὰ καὶ ὑπερτείνας αὐτοῦ τῶν ὀφθαλμῶν, ἐποίησε τὰ ἐν ποσὶ μὴ προειδόμενον κατενεχθῆναι βιαιότατα. εἶτα ἐμπεσὼν καὶ ἀναρρήξας τὴν γαστέρα, ῥᾳδίως χρῆται τῇ ἄγρᾳ, εἰς ὅσον ἐθέλει. θήρας δὲ ἀλλοτρίας οὐχ ἅπτεται κειμένης, ἀλλὰ χαίρει τοῖς ἑαυτοῦ πόνοις, κοινωνίαν τε τὴν πρὸς ἄλλον ἥκιστα ἐνδέχεται. κορεσθεὶς δὲ εἶτα τοῦ λοιποῦ πονηρὸν ἆσθμα καὶ δυσωδέστατον καταπνεύσας, ἄβρωτα τοῖς ἄλλοις τὰ λείψανα ἐᾷ. καὶ μέντοι καὶ ἀλλήλων ἀπῳκισμένας οἰκοῦσι καλιὰς ὑπὲρ τοῦ μὴ διαφέρεσθαι ὑπὲρ θήρας καὶ λυπουμένους λυπεῖν πολλάκις.

2.40.   Ἦν ἄρα γένος αἰετῶν καὶ πρὸς τοὺς τρέφοντας φιλό­ στορ­γον,  ὥσ­περ οὖν καὶ ὁ τοῦ Πύρρου. τοῦτόν τοί φασι καὶ ἐπαποθανεῖν τῷ δεσπότῃ τροφῆς ἀποστάντα. ἤδη δὲ καὶ ἀνδρὸς ἰδιώτου αἰετὸς τρόφιμος, καιομένου τοῦ δεσπότου, ἑαυτὸν εἰς τὴν πυρὰν ἐνέβαλεν· οἳ δὲ οὐκ ἀνδρός, ἀλλὰ γυναικὸς τὸ θρέμμα εἶναί φασι. καὶ ζηλοτυπώτατον δὲ ἦν ζῷον αἰετὸς πρὸς τὰ νεόττια. ἐὰν γοῦν θεάσηταί τινα προσιόντα, ἀπελθεῖν ἀτιμώρητον οὐκ ἐπιτρέπει· παίει γὰρ τοῖς πτεροῖς αὐτὸν καὶ τοῖς ὄνυξι λυμαίνεται, καὶ ἐπιτίθησίν οἱ πεφεισμένως τὴν δίκην· οὐ γὰρ χρῆται τῷ στόματι. 2.41.   Ἔστι δὲ θαλαττίων ζῴων τρίγλη λιχνότατον, καὶ εἰς τὸ ἀπογεύσασθαι παντὸς τοῦ παρατυχόντος ἀναμφιλόγως ἀφειδέσ­ τα­τον. καί τινες καλοῦνται λεπρώδεις αὐτῶν, σπάσασαι τὸ ὄνομα

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Kopf; der Adler setzt sich auf den Nacken des Tiers und hackt mit dem Schnabel unablässig und mit ständigen kräftigen Schlägen auf ihn ein, woraufhin der Stier gereizt und wie von einer Bremse gestochen so schnell flieht, wie seine Füße laufen können. Solange es nun auf gebahntem Weg geht, verhält sich der Adler ruhig und schwebt beobachtend über ihm; wenn er aber den Stier nahe an einer Klippe sieht, krümmt er die Flügel und spannt sie ihm vor den Augen aus, so dass er nicht vor sich hinsehen kann und gewaltsam hinabstürzt. Dann fällt er über ihn her, reißt ihm den Leib auf und genießt von seiner Beute, soviel er will. Fremde Jagdbeute, auch wenn sie da liegt, rührt er nicht an, sondern freut sich über seine eigene Leistung und lässt sich auf eine Gemeinschaft mit anderen überhaupt nicht ein. Wenn er sich gesättigt hat, bläst er das Übrige mit einem schlimmen und übelriechenden Hauch an und lässt die Reste als für andere ungenießbar zurück. Sie wohnen in voneinander entfernt liegenden Nestern, um nicht über die Jagd uneinig zu werden und nicht oft Schaden zu tun und dabei Schaden zu leiden. 2.40. Es gibt auch eine Art von Adlern, die zu ihren Ernährern Liebe hegen, so etwa der des Pyrrhos (s. o. 1.37), von dem man sagt, er sei nach dem Tod seines Herrn durch Enthaltung von Nahrung gestorben. So stürzte sich auch der Adler eines Privatmannes von selbst in den Scheiterhaufen seines Herrn, als dieser verbrannt wurde. Doch sagen andere, es sei dies nicht der Zögling eines Mannes, sondern einer Frau gewesen. Der Adler ist auch unter allen Tieren besonders eifrig bemüht, seine Jungen zu schützen. Wenn er jemanden sich annähern sieht, lässt er ihn nicht ungestraft gehen, denn er schlägt ihn mit den Flügeln und beschädigt ihn mit den Fängen. Doch zeigt er sich schonend dabei, denn den Schnabel gebraucht er nicht. 2.41. Von allen Meerestieren ist die Seebarbe das naschhafteste und trägt am wenigsten Bedenken, alles zu kosten, was ihr vorkommt. Einige von ihnen heißen Leprodeis (»wie an Lepra leidend Aus­

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ἐκ τῶν χωρίων, ἅπερ οὖν πέτρας ἔχει λεπτάς τε καὶ ἀραιάς, καὶ φυκία μέσα τούτων δασέα, καί που καὶ ὑποκάθηται πηλὸς ἢ ψάμμος. φάγοι δ’ ἂν τρίγλη καὶ ἀνθρώπου νεκροῦ καὶ ἰχθύος· φιληδοῦσι δὲ μᾶλλον τοῖς μεμιασμένοις καὶ κακόσμοις. 2.42. Θηρᾶσαι καὶ μάλα γε ἱκανοὶ καὶ οὐδέν τι μεῖον τῶν αἰετῶν ἱέρακές εἰσιν, ἡμερώτατοι δὲ ὀρνίθων πεφύκασι καὶ φιλανθρωπότατοι, τὸ μέγεθος αἰετῶν οὐκ ὄντες ὀλιγώτεροι. ἀκούω δὲ ὅτι ἐν τῇ Θρᾴκῃ καὶ ἀνθρώποις εἰσὶ σύνθηροι ἐν ταῖς ἑλείοις ἄγραις. καὶ ὁ τρόπος, οἱ μὲν ἄνθρωποι τὰ δίκτυα ἁπλώσαντες ἡσυχάζουσιν, οἱ δὲ ἱέρακες ὑπερπετόμενοι καὶ φοβοῦσι τοὺς ὄρνις καὶ συνωθοῦσιν εἰς τὰς τῶν δικτύων περιβολάς. τῶν οὖν ᾑρημένων οἱ Θρᾷκες μέρος ἀποκρίνουσι καὶ ἐκείνοις, καὶ ἔχουσιν καὶ αὐτοὺς πιστούς· μὴ δράσαντες δὲ τοῦτο ἑαυτοὺς τῶν συμμάχων ἐστέρησαν. μάχεται δὲ ὁ τέλειος ἱέραξ καὶ πρὸς ἀλώπεκα καὶ πρὸς αἰετόν, καὶ γυπὶ μάχεται πολλάκις. καρδίαν δὲ οὐκ ἂν φάγοι ποτὲ ἱέραξ, τελεστικὸν δήπου δρῶν καὶ μυστικὸν ἐκεῖνος τοῦτο. νεκρὸν δὲ ἄνθρωπον ἰδὼν ἱέραξ, ὡς λόγος, πάντως ἐπιβάλλει γῆς τῷ ἀτάφῳ  – καὶ τοῦτο μὲν αὐτῷ οὐ κελεύει Σόλων, ὡς Ἀθηναίους ἐπαίδευσε δρᾶν –. εἰ δὲ σώματος ἅψεται, μένει ἄγευστος, καὶ ποτοῦ, ἐὰν εἰς αὔλακα ἐποχετεύῃ εἷς ἄνθρωπος· πεπίστευκε γὰρ αὐτὸν πονούμενον ζημιοῦν ὑφαιρούμενος ἐκ τῆς ἐκείνου χρείας ὕδωρ· εἰ δὲ πλείους ἐπάρδοιεν, ἀφθονίαν τοῦ ῥεύματος ὁρῶν, ὡς φιλοτησίας τινὸς ἐξ αὐτῶν μεταλαμβάνει, καὶ πίνει ἡδέως. 2.43.  Ἔστι φῦλον ἱεράκων, καὶ καλεῖται κεγχρηΐς, καὶ ποτοῦ δέεται οὐδέν. ὀρείτης δὲ γένος ἄλλο αὐτῶν· καὶ ἕκαστός ἐστι δεινῶς φιλό­ θηλυς, καὶ ἕπεται κατὰ τοὺς δυσέρωτας, οὐδὲ ἀπολείπεται. εἰ δὲ ἡ γυνὴ ἀπέλθοι που παραλαθοῦσα, ὃ δὲ ὑπεραλγεῖ καὶ βοᾷ, καὶ ἔοικε λυπουμένῳ ἐρωτικῶς εὖ μάλα. καμόντες δὲ τὴν ὄψιν ἱέρακες, εὐθὺ

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sehende«); diesen Namen haben sie von den Orten, an denen raues und lockeres Gestein liegt und dazwischen dichtes Meergras, auch wohl Schlamm oder Sand sich abgesetzt hat. Die Seebarbe frisst auch tote Menschen und Fische; den meisten Gefallen aber hat sie an schmutzigen und übel­riechenden Gegenständen. 2.42. Sehr geschickt zur Jagd, nicht weniger als die Adler, sind die Habichte, eine höchst zahme und Menschen liebende Gattung von Vögeln, die an Größe den Adlern nicht nachstehen. In Thrakien, höre ich, helfen sie auch den Menschen bei der Sumpfjagd. Das Verfahren ist folgendes: Die Menschen spannen die Netze aus und verhalten sich ruhig; die Habichte schweben darüber, versetzen die Vögel in Furcht und treiben sie in die Netze. Von dem, was gefangen wird, suchen die Thraker auch für jene einen Teil aus und erhalten sie sich dadurch treu; tun sie es nicht, berauben sie sich der Gehilfen. Der ausgewachsene Habicht kämpft gegen Fuchs und Adler; auch mit dem Geier kämpft er oft. Das Herz frisst der Habicht nicht; dies ist etwas Geheimnisvolles und Mystisches. Wenn der Habicht einen toten Menschen sieht, wirft er, wie es heißt, Erde auf den Unbegrabenen – ohne dass ein Solon ihm dieses befiehlt, wie der es den Athenern zu tun geheißen hat –; wenn er den Leichnam berührt, isst er nichts; auch trinkt er nichts, wenn er einen einzelnen Mann Wasser in die Furchen leiten sieht, denn er glaubt dem Arbeiter einen Schaden zu tun, wenn er seinen Bedürfnissen das Wasser entzöge. Wenn aber mehrere wässern und er sieht, dass Überfluss an Wasser ist, nimmt er von diesen etwas als Freundschaftstrunk an und trinkt mit Lust. 2.43. Es gibt eine Gattung von Habichten, die Kenchreïs heißt und nichts zu trinken braucht; eine andere Gattung ist der Oreïtes; jeder von ihnen ist gewaltig auf das Weibchen erpicht, folgt diesem nach, wie es feurige Liebhaber tun, und weicht nicht von ihm. Wenn sich das Weibchen heimlich irgendwohin entfernt, ist er übermäßig betrübt, ruft und schreit und scheint von heftiger Lie-

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τῶν αἱμασιῶν ἴασι, καὶ τὴν ἀγρίαν θριδακίνην ἀνασπῶσι, καὶ τὸν ὀπὸν αὐτῆς πικρὸν ὄντα καὶ δριμὺν ὑπὲρ τῶν ὀφθαλμῶν αἰωροῦσι τῶν σφετέρων, καὶ λειβόμενον δέχονται, καὶ τοῦτο αὐτοῖς ὑγίειαν ἐργάζεται. λέγουσι δὲ καὶ τοὺς ἰατρικοὺς χρῆσθαι τῷδε τῷ φαρμάκῳ ἐς τὴν χρείαν τῶν καμνόντων τὴν αὐγήν, καὶ ἐκ τῶν ὀρνίθων ἡ ἴασις κέκληται· καὶ οὐκ ἀρνοῦνται μαθηταὶ ἀκούοντες ὀρνίθων οἱ ἄνθρωποι, ἀλλὰ ὁμολογοῦσι. λέγεται δὲ καὶ θεοσύλην ἐν Δελφοῖς ἐλέγξαι ποτὲ ἱέραξ, ἐμπίπτων τε αὐτῷ καὶ παίων τὴν κεφαλήν. πιστεύονται δὲ εἶναι ἱέρακες καὶ νόθοι, ἀνακριθέντες πρὸς τὰς τῶν αἰετῶν φυλάς. ἦρος δὲ ἀρχομένου οἱ ἐν Αἰγύπτῳ τῶν ἁπάντων δύο προαιροῦνται, καὶ ἀποστέλλουσι κατασκεψομένους νήσους τινὰς ἐρήμους, ὅσαιπερ οὖν τῆς Λιβύης πρόκεινται. εἶτα ὑποστρέφουσιν οὗτοι, καὶ ἡγοῦνται τῆς πτήσεως τοῖς ἄλλοις. οἱ δὲ ἕκοντες ἑορτὴν ὑπὲρ τῆς ἀποδημίας τῆς ἐν τῇ Λιβύῃ παρέχουσι· σίνονται γὰρ οὐδέν. παρελθόντες δὲ ἐς τὰς νήσους, ἃς οἱ πρῶτοι θεασάμενοι τῶν ἄλλων ἐπιτηδειοτέρας σφίσιν ἔκριναν, ἐνταῦθα κατὰ πολλὴν τὴν γαλήνην τε καὶ τὴν ἡσυχίαν ἀποτίκτουσι καὶ ἐκγλύφουσι, καὶ θηρῶνται στρουθοὺς καὶ πελειάδας, καὶ τοὺς νεοττοὺς ἐν ἀφθόνοις ἐκτρέφουσιν· εἶτα ἤδη παγέντας καὶ ἐκπετησίμους γεγενημένους παραλαβόντες εἰς τὴν Αἴγυπτον ἀπάγουσιν, ὥσπερ οὖν ἐς οἰκεῖα πατρῷα τὰς ἐν τοῖς συντρόφοις χωρίοις διατριβάς. 2.44. Αἱ ἰουλίδες ἰχθῦς εἰσι πέτραις ἔντροφοι, καὶ ἔχουσιν ἰοῦ τὸ στόμα ἔμπλεων καὶ ὅτου ἂν ἰχθύος ἀπογεύσωνται, ἄβρωτον ἀπέφηναν αὐτόν. ἤδη δὲ καὶ οἱ ἁλιεῖς ἡμιβρώτῳ καρίδι περιτυχόντες, καὶ ἑαυτῶν ὑπὸ πενίας ἀξιώσαντες τὸ θήραμα ἄπρατον ὄν, εἰ ἀπογεύσαιντο αὐτοῦ, κλονοῦνται τὴν γαστέρα καὶ στρέφονται. λυποῦσι δὲ καὶ τοὺς ἐν ταῖς ὑδροθηρίαις ὑποδυο­ μένους τε καὶ νηχομένους, πολλαὶ καὶ δηκτικαὶ προσπίπτουσαι, ὡς αὐτόχρημα ἐπὶ τῆς γῆς αἱ μυῖαι· καὶ δεῖ σοβεῖν αὐτὰς ἢ κολάζεσθαι ἐσθιόμενον· σοβοῦντι δὲ ἐκ τῆς ἀσχολίας ἀπόλωλε τὸ ἔργον.

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be tief bekümmert. Wenn die Habichte an der Sehkraft leiden, gehen sie rasch zu einer Hecke hin, ziehen hier wilden Lattich heraus und lassen sich diesen bitteren und scharfen Saft in ihre Augen fließen. Dies bewirkt ihre Heilung. Man sagt, dass auch die Ärzte dieses Mittel bei Augenkranken anwenden; die Kur hat den Namen nach den Vögeln. Die Menschen verschmähen es nicht, als Schüler der Vögel zu gelten, sondern bekennen sich dazu. Man erzählt, dass einst ein Habicht einen Tempelräuber in Delphi ver­ raten habe, indem er auf ihn stieß und ihn in den Kopf hackte. Man glaubt, dass es auch unechte Habichte gebe, die zu den ­Adlern gerechnet werden. Zu Frühlingsanfang wählen diese Vögel in Ägypten zwei von allen aus und schicken sie ab, um einige vor Libyen liegende Inseln zu besichtigen; diese kehren dann wieder zurück und dienen den anderen als Anführer. Ihre Ankunft bereitet den Libyern ein Fest, denn sie beschädigen nichts. Wenn sie auf den Inseln angekommen sind, welche die ersten Kundschafter als die tauglichsten erkannt haben, legen und brüten sie in tiefer Ruhe und Stille, jagen Sperlinge und Tauben und ziehen ihre Jungen in Überfluss auf. Wenn diese stark und flügge find, führen sie jene nach Ägypten als ihr eigentliches Erbe, um in den bekannten Gegenden zu wohnen. 2.44. Die Ioulides (Lippfische?) sind Fische, die sich zwischen den Felsen ernähren; sie haben den Mund voll Gift und machen jeden Fisch, von dem sie kosten, ungenießbar. So geschieht es wohl, dass die Fischer eine angefressene Garnele finden und, da eine solche Beute nicht verkäuflich ist, ihn aus Armut für sich behalten wollen; wenn sie aber davon kosten, Unruhe und Schmerzen im Unterleib fühlen. Sie sind auch denen lästig, die bei der Wasserjagd untertauchen und schwimmen, indem sie jene in großer Menge mit Bissen anfallen, wie auf dem Land die Fliegen: Man muss sie wegscheuchen oder aber sich von ihnen anfressen lassen. Beim Verscheuchen geht über dieser Beschäftigung die Zeit für die Arbeit verloren.

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2.45. Λαγὼς δὲ θαλάττιος βρωθεὶς καὶ θάνατον ἤνεγκε πολλάκις, πάντως δὲ τὴν γαστέρα ὠδύνησεν. τίκτεται γὰρ ἐν πηλῷ, καὶ οὐκ ὀλιγάκις δὲ ταῖς ἀφύαις συναλίσκεται· εἴη δ’ ἂν κατὰ τὸν κοχλίαν τὸν γυμνὸν τὸ εἶδος. 2.46. Γὺψ νεκρῷ πολέμιος. ἐσθίει γοῦν ἐμπεσὼν ὡς ἐχθρὸν καὶ φυλάσσει τεθνηξόμενον. καὶ μέντοι καὶ ταῖς ἐκδήμοις στρατιαῖς ἕπονται γῦπες, καὶ μάλα μαντικῶς ὅτι γε εἰς πόλεμον χωροῦσιν εἰδότες, καὶ ὅτι μάχη πᾶσα ἐργάζεται νεκρούς, καὶ τοῦτο ἐγνωκότες. γῦπα δὲ ἄρρενα οὔ φασι γενέσθαι ποτέ, ἀλλὰ θηλείας ἁπάσας· ὅπερ ἐπιστάμενα τὰ ζῷα καὶ ἐρημίαν τέκνων δεδιότα εἰς ἐπιγονὴν τέκνων τοιαῦτα δρᾷ. ἀντίπρῳροι τῷ νότῳ πέτονται· εἰ δὲ μὴ ᾖ νότος, τῷ εὔρῳ κεχήνασι, καὶ τὸ πνεῦμα εἰσρέον πληροῖ αὐτάς, καὶ κύουσι τριῶν ἐτῶν. λέγουσι δὲ νεοττιὰν μὴ ὑποπλέκειν γῦπα. τοὺς δὲ Aἰγυπιούς, ἐν μεθορίῳ γυπῶν ὄντας καὶ αἰετῶν, εἶναι καὶ ἄρρενας καὶ τὴν χρόαν πεφυκέναι μέλανας. καὶ τούτων μὲν ἀκούω καὶ νεοττιὰς δείκνυσθαι· γῦπας δὲ μὴ ᾠὰ τίκτειν πέπυσμαι, νεοττοὺς δὲ ὠδίνειν. καὶ ὡς ἀπὸ γενεᾶς κατάπτεροί εἰσι, καὶ τοῦτο ἤκουσα.

2.47.  Ἰκτῖνος εἰς ἁρπαγὴν ἀφειδέστατος. οἵδε δέ, εἰ δέοι, τῶν μὲν ἐξ ἀγορᾶς ἐμποληθέντων κρεαδίων ἐὰν γένωνται κρείττους, ἥρπασαν προσπεσόντες, τῶν δὲ ἐκ τῆς τοῦ Διὸς ἱερουργίας οὐκ ἂν προσάψαιντο. Ἡ δὲ ὄρειος ἅρπη τῶν ὀρνίθων προσπεσοῦσα τοὺς ὀφθαλμοὺς ἀφαρπάζει. 2.48. Κόρακες Αἰγύπτιοι, ὅσοι τῷ Νείλῳ προσδιαιροῦνται, τῶν πλεόντων τὰ πρῶτα ἐοίκασιν ἱκέται εἶναι, λαβεῖν τι αἰτοῦντες· καὶ λαβόντες μὲν ἡσυχάζουσιν, ἀτυχήσαντες δὲ ὧν ᾔτουν

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2.45. Der Meerhase bringt denen, die davon essen, oft den Tod; auf jeden Fall verursacht er Schmerzen im Unterleib. Er wird im Schlamm erzeugt und nicht selten mit den Anchovien zusammen gefangen. An Gestalt gleicht er der nackten Schnecke. 2.46. Der Geier ist den Toten feindlich. Er fällt sie an und frisst davon; wenn einer dem Tod nahe ist, hält er bei ihm Wache. Auch folgen die Geier den ausrückenden Heerzügen, denn sie wissen in mantischem Geist, dass sie in den Krieg ziehen; auch wissen sie, dass es bei jeder Schlacht Tote gibt. Man sagt, dass es keine männlichen Geier gebe, sondern nur weibliche. Sie wissen dies; da sie aber Kinder­losigkeit fürchten, tun sie um der Nachkommenschaft willen Folgendes: Sie fliegen dem Südwind entgegen; wenn kein Südwind weht, öffnen sie dem Ostwind den Schnabel und der einströmende Wind befruchtet sie. Sie sind drei Jahre lang trächtig. Man sagt, der Geier baue kein Nest. Der Aigypios, der zwischen dem Geier und dem Adler in der Mitte steht (Lämmergeier?), ist auch männlichen Geschlechts und schwarz von Farbe. Von diesen, höre ich, zeigt man Nester. Vom Geier habe ich gehört, dass er keine Eier lege, sondern lebendige Junge zur Welt bringe; dass diese gleich bei der Geburt geflügelt sind, auch das habe ich gehört. 2.47. Die Weihe kennt beim Raub keine Schonung. Diese (Vögel) sind imstande, wenn es nötig ist, Fleisch, das auf der Agora gekauft worden ist, anzufallen und zu rauben, wenn sie stark genug sind; das Opferfleisch des Zeus aber rühren sie nicht an. Die Gebirgs-Harpe fällt die Vögel an und reißt ihnen die Augen aus (aph-harpazei ). 2.48. Die ägyptischen Raben, die am Nil wohnen, nähern sich den Schiffern zuerst als Bittende, die etwas zu bekommen wünschen; wenn sie es bekommen haben, sind sie ruhig. Hat aber ihre Bitte

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συμπέτονται, καὶ ἑαυτοὺς καθίσαντες ἐπὶ τὸ κέρας τῆς νεὼς τῶν σχοίνων ἐσθίουσί τε καὶ διατέμνουσι τὰ ἅμματα. Λίβυες δὲ κόρακες, ὅταν οἱ ἄνθρωποι φόβῳ δίψους ὑδρευσάμενοι πληρώσωσι ἀγγεῖα ὕδατος, καὶ κατὰ τῶν τεγῶν θέντες ἐάσωσι τῷ ἀέρι τὸ ὕδωρ φυλάττειν ἄσηπτον, ἐνταῦθα εἰς ὅσον μὲν αὐτοῖς τὰ ῥάμφη κάτεισιν ἐγκύπτοντες, χρῶνται τῷ ποτῷ· ὅταν δὲ ὑπολήξῃ, ψήφους κομίζουσι καὶ τῷ στόματι καὶ τοῖς ὄνυξι, καὶ ἐμβάλλουσιν εἰς τὸν κέραμον· καὶ αἳ μὲν ἐκ τοῦ βάρους ὠθοῦνται καὶ ὑφιζάνουσι, τὸ δέ γε μὴν ὕδωρ θλιβόμενον ἀναπλεῖ. καὶ πίνουσιν εὖ μάλα εὐμηχάνως οἱ κόρακες, εἰδότες φύσει τινὶ ἀπορρήτῳ δύο σώματα μίαν χώραν μὴ δέχεσθαι. 2.49. Λέγει Ἀριστοτέλης εἰδέναι τοὺς κόρακας διαφορὰν γῆς εὐδαίμονός τε καὶ λυπρᾶς, καὶ ἐν μὲν τῇ παμφόρῳ τε καὶ πολυφόρῳ κατά τε ἀγέλας καὶ πλήθη φέρεσθαι, ἐν δὲ τῇ ἀγόνῳ καὶ στερίφῃ κατὰ δύο. τούς γε μὴν νεοττοὺς τοὺς ἐκτραφέντας διώκουσι, καὶ τῆς ἑαυτῶν ἕκαστος καλιᾶς φυγάδας ἀποφαίνουσιν· ὑπὲρ ὅτου τροφὴν μαστεύουσι, καὶ τοὺς γειναμένους σφᾶς μὴ ἐκτρύχουσιν. 2.50. Ὑπονύξαντες ἰὸν ἀφιᾶσιν ἰχθύων κωβιὸς καὶ δράκων καὶ χελιδών, οὐ μὴν εἰς θάνατον· ἡ τρυγὼν δὲ ἀποκτείνει παρα­ χρῆμα τῷ κέντρῳ. καὶ λέγει γε Λεωνίδας ὁ Βυζάντιος ἰχθύων φύσεώς τε καὶ κρίσεως ἄπειρον ἄνθρωπον ἁρπάσαντα ἐκ δικτύου τρυγόνα  – ᾤετο δὲ ἄρα ὁ δυστυχὴς ψῆτταν εἶναι  – φέροντα ὡς εἶχεν ἐπικόλπιον ἐμβαλεῖν καὶ βαδίζειν, ἵνα λάθῃ, ὥς τι ἀγαθὸν εὑρόντα, καὶ εἰς ἐμπολὴν κερδαλέον ἑαυτῷ ἔχειν ἅρπαγμα. ἣ δὲ ἄρα ἤλγησε πιεζομένη, καὶ παίει τῷ κέντρῳ διείρασα, καὶ ἐξέχεε τοῦ δυστυχοῦς κλέπτου τὰ σπλάγχνα. καὶ

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keinen Erfolg, fliegen sie mit, setzen sich auf die Segel­stangen, fressen am Takelwerk und zerreißen die Taue. Von den libyschen Raben erzählt man, dass sie, wenn die Menschen aus Furcht vor Durst Wasser hereintragen, die Gefäße füllen und diese auf die Dächer an die freie Luft stellen, um das Wasser gegen Fäulnis zu bewahren, dann ihren Schnabel hineinstecken, soweit dieser reicht, und von dem Wasser trinken. Wenn das Wasser aber aufhört, bringen sie im Schnabel und mit den Krallen Steinchen herbei und werfen sie in das Keramikgefäß. Sie sinken wegen ihres Gewichts zu Boden, das Wasser aber steigt. Auf so geschickte Weise trinken die Raben, die durch die geheimnisvolle Natur darin belehrt sind, dass zwei Körper nicht ein und denselben Raum einnehmen können. 2.49. Aristoteles (HA 618b9ff.; Frg.  270.3 Gigon) sagt, dass die Raben den Unterschied zwischen einem glücklichen und einem mageren Land kennen; in das fruchtbare und reiche Frucht tragende zögen sie in Menge und herdenweise, in das unfruchtbare und dürftige Land aber nur je zwei. Ihre Jungen verjagen sie, wenn sie aufgefüttert sind, und vertreiben sie aus ihrem Nest ins Exil, was diesen einen Vorwand gibt, auch ihre Eltern nicht zu ernähren. 2.50. Einige Fische – die Grundel, der Drache und die Schwalbe – lassen, wenn sie stechen, Gift los, ohne jedoch zu töten; der Stachelrochen aber tötet mit seinem Stachel auf der Stelle. Leonidas von Byzantion erzählt, dass ein mit der Natur und den Eigentümlichkeiten der Fische nicht vertrauter Mann einen Stachel­rochen aus dem Netz entwendet habe – der Unglückliche glaubte, es sei eine Scholle –; er habe ihn eilig in den Bausch seines Gewands gesteckt und sei, um unbemerkt zu bleiben, in der Meinung fort­gegangen, etwas recht Gutes gefunden zu haben und aus dem Verkauf seines Raubes Gewinn zu machen. Dem Fisch aber tat der Druck weh: Er streckt seinen Stachel aus und sticht den unglücklichen Dieb, der sein Eingeweide ausschüttete und nun tot neben dem Stachelro-

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ἔκειτο παρὰ τῇ τρυγόνι νεκρὸς ὁ φώρ, ἐναργὴς ἔλεγχος ὧν οὐκ εἰδὼς ἔδρασεν. 2.51. Ὁ κόραξ, οὐκ ἂν αὐτὸν εἰς τόλμαν ἀθυμότερον εἴποις τῶν αἰετῶν. ὁμόσε γὰρ καὶ αὐτὸς τοῖς ζῴοις χωρεῖ, οὐ μέντοι τοῖς βραχυτάτοις, ἀλλ’ ὄνῳ τε καὶ ταύρῳ· κάθηταί τε γὰρ κατὰ τῶν τενόντων καὶ κόπτει αὐτούς, πολλῶν δὲ καὶ ὀφθαλμοὺς ἐξέκοψεν ὁ κόραξ. μάχεται δὲ καὶ ὄρνιθι ἰσχυρῷ, τῷ καλουμένῳ αἰσάλωνι· καὶ ὅταν θεάσηται ἀλώπεκι μαχόμενον, τιμωρεῖται· πρὸς γὰρ ἐκείνην ἔχει τινὰ φιλίαν. ἦν δὲ ἄρα ὀρνίθων πολυκλαγγότατός τε καὶ πολυφωνότατος· μαθὼν γὰρ καὶ ἀνθρωπίνην προΐησι φωνήν. φθέγμα δὲ αὐτοῦ παίζοντος μὲν ἄλλο, σπουδάζοντος δὲ ἕτερον· εἰ δὲ ὑποκρίνοιτο τὰ ἐκ τῶν θεῶν, ἱερὸν ἐνταῦθα καὶ μαντικὸν φθέγγεται. ἴσασι δὲ διὰ τοῦ θέρους ἐνοχλούμενοι ῥύσει γαστρός, καὶ διὰ ταῦτα ἑαυτοὺς ὑγρᾶς τροφῆς ἀγεύστους φυλάττουσιν.

2.52. Λέγει δὲ Ἀριστοτέλης τῶν ζῴων τὰ μὲν ζῳοτόκα εἶναι, τὰ δὲ ᾠὰ τίκτειν, τὰ δὲ σκώληκας· καὶ ζῷα μὲν ἀνθρώπους γεννᾶν καὶ τὰ λοιπὰ ὅσα τριχῶν ἐστιν ἐπήβολα, καὶ τὰ κητώδη τῶν ἐνύδρων· τούτων δὲ τὰ μὲν αὐλόν, βράγχια δὲ οὐκ ἔχειν, οἷον δελφῖνα καὶ φάλλαιναν. 2.53. Μυσοῖς ἄγουσιν ἄχθη βόες, καὶ κεράτων ἄμοιροί εἰσι. λέγονται δὲ τὴν ἀγέλην ἄκερων ὁρᾶν, οὐκέτι διὰ κρύος, ἀλλὰ τῶν βοῶν τῶνδε ἰδία φύσις, καὶ τὸ μαρτύριον κατὰ πόδας· γίνονται γὰρ καὶ κεράτων ἐν Σκύθαις, οὐκ ἀγέραστοι βόες. ἐγὼ δὲ ἀκούω λέγοντός τινος ἐν συγγραφῇ καὶ μελίττας Σκυθίδας εἶναι, ἐπαΐειν τε τοῦ κρύους οὐδέν, καὶ μέντοι καὶ πιπράσκειν εἰς Μυσοὺς κομίζοντας Σκύθας οὐκ ὀθνεῖον σφίσιν ἀλλὰ αὐθιγενὲς μέλι καὶ

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chen lag, zum offenbaren Beweis für das, was er, ohne es zu wissen, getan hatte. 2.51. Der Rabe ist in Hinblick auf Kühnheit nicht weniger mutig als der Adler. Auch er geht auf andere Tiere los, und zwar nicht nur auf die kleinsten, sondern auch auf den Esel und auf den Stier. Diesen setzt er sich auf den Nacken und hackt sie; vielen hackt auch der Rabe die Augen aus. Er kämpft auch mit einem starken Vogel, dem sogenannten Aisalon (Bussard?). Wenn er diesen mit dem Fuchs im Kampf sieht, kommt er zu Hilfe, denn zu diesem hegt er eine gewisse Freundschaft. Unter allen Vögeln hat er die lauteste Stimme und schreit am häufigsten; auch lernt er, menschliche Rede nachzu­ahmen. Seine Stimme verändert sich, je nachdem, ob er scherzt oder ob er es ernst meint; wenn er den Willen der Götter verkündet, ist sein Ton feierlich und mantisch. Die Raben wissen, dass sie im Sommer mit dem Bauchfluss belastet sind; deshalb enthalten sie sich feuchter Nahrungsmittel. 2.52. Aristoteles (HA 489b1; Frg.  270.4 Gigon) sagt, einige Tiere bringen lebende Junge zur Welt, andere legen Eier, wieder andere Würmer. Lebendige Wesen erzeuge der Mensch und die übrigen behaarten Lebewesen und die Wassertiere von der Art von Meeres­ riesen. Von den letzteren hätten einige Spritzröhren, aber keine Kiemen, wie etwa der Delfin und der Wal. 2.53. Bei den Mysern tragen die Rinder Lasten und haben keine Hörner. Die Ursache des Fehlens von Hörnern liegt nicht, wie man glaubt, in der Kälte, sondern es ist dies die eigentümliche Natur der Rinder. Der Beweis dafür liegt vor den Füßen, denn auch bei den Skythen fehlt den Rindern die Gabe der Hörner nicht. Ich höre auch, dass ein Schriftsteller sagt, es gebe skythische Bienen, die von der Kälte nichts empfinden; die Skythen brächten den Mysern Honig zum Verkauf, nicht als etwas ihnen Fremdes, sondern Ein-

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κηρία ἐπιχώρια. εἰ δὲ ἐναντία Ἡροδότῳ λέγω, μή μοι ἀχθέσθω· ὁ γὰρ τοιαῦτα εἰπὼν ἱστορίαν ἀποδείκνυσθαι ἀλλ’ οὐκ ἀκοὴν ᾄδειν ἔφατο ἡμῖν ἀβασάνιστον. 2.54. Τῶν θαλαττίων πυνθάνομαι μόνον τὸν σκάρον τὴν τροφὴν ἀναπλέουσαν ἐπεσθίειν, ὥσπερ οὖν καὶ τὰ βληχητά, ἃ δὴ καὶ μαρυκᾶσθαι λέγουσιν. 2.55. Ὁ γαλεὸς ὠδίνει διὰ τοῦ στόματος ἐν τῇ θαλάττῃ, πάλιν τε εἰσδέχεται τὰ βρέφη, καὶ ἀνεμεῖ ταῖς αὐταῖς ὁδοῖς ζῶντα καὶ ἀπαθῆ. 2.56. Μυὸς ἧπαρ καὶ μάλα ἐκπληκτικῶς τε καὶ παραδόξως τῆς μὲν σελήνης αὐξανομένης λοβὸν ἑαυτῷ τινα ἐπιτίκτει ὁσημέραι μέχρι διχομήνου· εἶτα αὖ πάλιν ὑπολήγει μειουμένου τοῦ μηνὸς τὸν ἴσον λοβὸν ὑπαφανίζον, ἔστ’ ἂν εἰς ἓν σῶμα κατολίσθῃ ἀνείδεον. ἀκούω δὲ ἐν τῇ Θηβαΐδι χαλάζης πεσούσης ἐπὶ τῆς γῆς ὁρᾶσθαι μῦς, ὧν τὸ μὲν πηλός ἐστιν ἔτι, τὸ δὲ σὰρξ ἤδη. ἐγὼ δὲ αὐτὸς ἐκ τῆς Ἰταλικῆς Νέας πόλεως ἐλαύνων εἰς Δικαιαρχίαν ὕσθην βατράχοις, καὶ τὸ μὲν μέρος αὐτῶν τὸ πρὸς τῇ κεφαλῇ εἷρπε, καὶ δύο πόδες ἦγον αὐτό, τὸ δὲ ἐπεσύρετο ἔτι ἄπλαστον, καὶ ἐῴκει ἔκ τινος ὕλης ὑγρᾶς συνεστῶτι. 2.57. Τὸ τῶν βοῶν ἄρα πάγχρηστον ἦν γένος, καὶ ἀνθρώποις ζῷον λυσιτελέστατον, καὶ εἰς γεωργίας κοινωνίαν καὶ εἰς ἀγωγὴν φόρτου διαφόρου. καὶ γάλακτος ἐμπλῆσαι βοῦς ἀγαθός ἐστι, καὶ βωμοὺς κοσμεῖ, καὶ ἀγάλλει πανηγύρεις, καὶ πανθοινίαν παρέχει. καὶ ἀποθανὼν δὲ βοῦς γενναῖόν τι χρῆμα καὶ ἀξιέπαινον. μέλιτται γοῦν ἐκ τῶν ἐκείνου λειψάνων ἐκφύονται, ζῷον φιλεργότατον· καὶ τῶν καρπῶν τὸν ἄριστόν τε καὶ γλύκιστον ἐν ἀνθρώποις παρασκευάζει, τὸ μέλι.

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heimisches, dazu auch einheimische Waben. Wenn ich hierin dem Herodot (5.10) widerspreche, darf man mir dies nicht übelnehmen, denn derjenige, der dies sagt, versichert, wirklich Erkundetes zu erzählen, nicht aber uns ein ungeprüftes Hörensagen zu wiederholen. 2.54. Unter den Meerestieren frisst, wie ich höre, nur der Skaros (s. o. 1.2) die aufsteigende Nahrung wieder, wie die blökenden Tiere, von denen man sagt, dass sie wiederkäuen. 2.55. Der Galeos (s. o. 1.55) gebiert auf dem Meer durch den Mund, nimmt die Jungen wieder in sich auf und speit sie auf demselben Weg lebendig und wohlbehalten aus. 2.56. Die Leber der Maus erzeugt, was höchst staunenswert und unerwartet ist, bei zunehmendem Mond täglich einen Lappen bis zum Vollmond; bei abnehmendem Mond verschwinden diese Lappen gleichermaßen, bis sie sich in einen gestaltlosen Körper auf­lösen. Ich höre, dass man in der Thebaïs (Gegend um Theben), wenn Hagel gefallen ist, Mäuse auf der Erde sieht, von denen ein Teil noch Schlamm, ein anderer schon Fleisch ist. Ich selbst wurde, als ich aus dem italischen Neapolis (Neapel/Napoli) nach Dikaiarchia (Pozzuoli) reiste, mit Fröschen beregnet: Ein Teil von ihnen, der Kopfteil, kroch und wurde von zwei Füßen getragen, der andere, noch ungebildete, schleppte nach und sah aus, als bestehe er aus nassem Schlamm. 2.57. Das Rind ist eine sehr brauchbare und für den Menschen höchst nützliche Tierart, sowohl wegen der Gemeinschaft im Ackerbau als auch zum Fortschaffen verschiedenartiger Lasten. Auch zur Sättigung mit Milch ist das Rind gut; es schmückt die Altäre, verherrlicht die Feste und dient als Schmaus. Selbst nach dem Tod ist das Rind eine vortreffliche und preiswürdige Sache, denn aus seinen Resten erwachsen Bienen, das arbeitsamste Tier, das den Menschen die beste und süßeste Frucht bereitet, den Honig.

Γ 3.1. Μαυρουσίῳ δὲ ἀνδρὶ ὁ λέων καὶ ὁδοῦ κοινωνεῖ καὶ πίνει τῆς αὐτῆς πηγῆς ὕδωρ. ἀκούω δὲ ὅτι καὶ ἐς τὰς οἰκίας τῶν Μαυρουσίων οἱ λέοντες φοιτῶσιν, ὅταν αὐτοῖς ἀπαντήσῃ ἀθηρία καὶ λιμὸς αὐτοὺς ἰσχυρὸς περιλάβῃ. καὶ ἐὰν μὲν παρῇ ἀνήρ, ἀνείργει λέοντα καὶ ἀναστέλλει διώκων ἀνὰ κράτος· ἐὰν δὲ ὃ μὲν ἀπῇ, μόνη δὲ ἡ γυνὴ καταλειφθῇ, λόγοις αὐτὸν ἐντρεπτικοῖς ἴσχει τοῦ πρόσω καὶ ῥυθμίζει, σωφρονίζουσα ἑαυτοῦ κρατεῖν καὶ μὴ φλεγμαίνειν ὑπὸ τοῦ λιμοῦ. ἐπαΐει δὲ ἄρα λέων φωνῆς Μαυρουσίας, καὶ ὁ νοῦς τῆς ἐπιπλήξεως τῇ γυναικὶ τῆς πρὸς τὸ θηρίον τοιόσδε ἐστίν, ὡς ἐκεῖνοι λέγουσι· »σὺ δὲ οὐκ αἰδῇ λέων ὢν ὁ τῶν ζῴων βασιλεὺς ἐπὶ τὴν ἐμὴν καλύβην ἰών, καὶ γυναικὸς δεόμενος ἵνα τραφῇς, καὶ δίκην ἀνθρώπου λελωβημένου τὸ σῶμα εἰς χεῖρας γυναικείας ἀποβλέπεις, ἵνα οἴκτῳ καὶ ἐλέῳ τύχῃς ὧν δέῃ; ὃν δέον εἰς ὀρείους ὁρμῆσαι διατριβὰς ἐπί τε ἐλάφους καὶ βουβαλίδας καὶ τὰ λοιπὰ ὅσα λεόντων δεῖπνον ἔνδοξον. κυνιδίου δὲ ἀθλίου φύσει προσεοικὼς ἀγαπᾷς παρατραφῆναι.« καὶ ἣ μὲν ἐπᾴδει τοιαῦτα, ὃ δὲ ὥσπερ οὖν πληγεὶς τὴν ψυχὴν καὶ ὑποπλησθεὶς αἰδοῦς ἡσυχῇ καὶ κάτω βλέπων ἀπαλλάττεται, ἡττηθεὶς τῶν δικαίων. εἰ δὲ ἵπποι καὶ κύνες διὰ τὴν συντροφίαν ἀπειλούντων ἀνθρώπων συνιᾶσι καὶ καταπτήσσουσι, καὶ Μαυ­ ρουσίους οὐκ ἂν θαυμάσαιμι λεόντων ὄντας συντρόφους καὶ ὁμοτρόφους αὐτοῖς ὑπ’ αὐτῶν ἐκείνων ἀκούεσθαι. τοῖς γάρ τοι βρέφεσι τοῖς ἑαυτῶν μαρτυροῦσιν ὅτι τοὺς σκύμνους τῶν λεόντων τῆς ἴσης τε καὶ ὁμοίας διαίτης ἀξιοῦσι καὶ κοίτης μιᾶς

3 3.1. Einen maurusischen Mann begleitet der Löwe auf dem Weg und trinkt Wasser mit ihm aus derselben Quelle. Ich höre aber, dass die Löwen auch die Häuser der Maurusier besuchen, wenn es eine schlechte Jagd bei ihnen gibt und heftiger Hunger sie bedrängt. Wenn dann der Herr des Hauses anwesend ist, hält er den Löwen auf und weist ihn zurück, indem er ihn nachdrücklich verfolgt; ist aber der Mann abwesend und die Frau allein zu Hause, hält sie ihn durch Ermahnungen davon ab, weiter zu gehen, weist ihn zurecht und ermahnt ihn, sich sittsam selbst zu beherrschen und nicht aus Hunger zu toben. Der Löwe versteht die maurusische Sprache. Die Zurechtweisung der Frau an den Löwen hat aber, wie sie sagen, etwa folgenden Inhalt: »Schämst du dich nicht, du, ein Löwe, der König der Tiere, in meine Hütte zu kommen und die Hilfe einer Frau zu suchen, um dich zu nähren, und wie ein verkrüppelter Mensch auf Frauenhände zu schauen, um aus Erbarmen und Mitleiden deinen Unterhalt zu bekommen? Und obwohl du in deiner Gebirgswohnung auf Hirsche, Antilopen und alles, was sonst ein der Löwen würdiges Mahl ist, Jagd machen solltest, machst du dich armseligen Hunden gleich und begnügst dich mit den Brocken des Mahls! « So redet sie ihm zu; er aber geht beschämt und betroffen, still und mit gesenktem Blick fort und gibt einer gerechten Vorstellung Raum. Wenn Pferde und Hunde wegen der Gemeinschaft des Lebens die Drohungen der Menschen verstehen und fürchten, werde ich mich nicht wundern, wenn die Maurusier von den Löwen verstanden werden, mit denen sie wie Gefährten gleiche Nahrung haben, denn ihren Angaben zufolge erziehen sie die jungen Löwen auf gleichem Fuß mit ihren Kindern; diese haben mit jenen auch das gleiche Lager und Obdach.

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καὶ στέγης· καὶ ἐκ τούτων καὶ φωνῆς τῆς προειρημένης ἀκούειν τοὺς θῆρας, οὐδὲν οὔτε ἄπιστον οὔτε παράδοξον. 3.2. Ἵππου δὲ τῆς Λιβύσσης πέρι Λιβύων λεγόντων ἀκούω τοιαῦτα. ὤκιστοι μέν εἰσιν ἵππων, καμάτου δὲ δή τι αἴσθονται οὐδέν. λεπτοὶ δὲ καὶ οὐκ εὔσαρκοι, ἐπιτήδειοί γε μὴν καὶ φέρειν ὀλιγωρίαν δεσπότου εἰσίν. οὔτε γοῦν αὐτοῖς κομιδὴν προσφέρουσιν οἱ δεσπόται, οὐ καταψῶντες καμόντας, οὐ καλινδήθραν ἐργασάμενοι, οὐχ ὁπλὰς ἐκκαθαίροντες, οὐ κόμας κτενίζοντες, οὐ χαίτας ὑποπλέκοντες, οὐ λούοντες καμόντας, ἀλλὰ ἅμα τε διήνυσαν τὸν προκείμενον δρόμον, καὶ ἀποβάντες νέμεσθαι ἱᾶσι. καὶ λεπτοὶ μὲν καὶ αὐχμώδεις οἱ Λίβυες, ἐπὶ τοιούτων δὲ καὶ ἵππων ὀχοῦνται. σοβαροὶ δὲ Μῆδοι καὶ ἁβροί, καὶ μέντοι καὶ οἱ ἐκείνων τοιοῦτοι ἵπποι. φαίης ἂν αὐτοὺς τρυφᾶν σὺν τοῖς δεσπόταις καὶ τῷ μεγέθει τοῦ σώματος καὶ τῷ κάλλει, ἤδη δὲ καὶ τῇ χλιδῇ καὶ τῇ θεραπείᾳ τῇ ἔξωθεν, καὶ τῇ θρύψει ἐοίκασιν αἰσθανομένοις μεγέθους τε τοῦ σφετέρου καὶ κάλλους, καὶ ὅτι χλιδῶσι τῷ κόσμῳ. ταῦτά τοι καὶ περὶ τῶν κυνῶν ἔπεισι νοεῖν μοι. κύων Κρῆσσα κούφη καὶ ἁλτικὴ καὶ ὀρειβασίαις σύντροφος· καὶ μέντοι καὶ αὐτοὶ Κρῆτες τοιούτους αὑτοὺς παραδεικνῦσι, καὶ ᾄδει ἡ φήμη. θυμικώτατος δὲ κυνῶν Μολοσσός, ἐπεὶ θυμωδέστατοι καὶ οἱ ἄνδρες. ἀνὴρ δὲ Καρμάνιος καὶ κύων ἀμφότεροι ἀγριώτατα καὶ μειλιχθῆναι ἄτεγκτα, φασίν.

3.3.   Ἴδια δὲ ἄρα φύσεως ζῴων καὶ ταῦτα ἦν. ὗν οὔτε ἄγριον οὔτε ἥμερον ἐν Ἰνδοῖς γενέσθαι λέγει Κτησίας, πρόβατα δὲ τὰ ἐκείνων οὐρὰς πήχεως ἔχειν τὸ πλάτος πού φησιν.

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Dass diese Tiere die eben genannte Sprache verstehen, ist demnach weder unglaublich noch unerwartet. 3.2. Über das libyssische Pferd höre ich von Libyern Folgendes: Sie sind unter den Pferden die schnellsten und wissen durchaus nichts von Ermüdung. Sie sind dünn und nicht wohlbeleibt; auch können sie Vernachlässigung seitens ihres Herren ertragen, denn die Herren reichen ihnen kein Futter und striegeln sie nicht nach dem Lauf; sie bereiten ihnen keinen Wälzplatz, reinigen ihre Hufe nicht, kämmen die Haare nicht aus, flechten die Mähnen nicht und baden sie nicht nach Ermüdung. Vielmehr lassen sie, wenn sie den bestimmten Lauf vollbracht haben und abgestiegen sind, das Pferd frei weiden. Die Libyer selbst sind dünn und schmutzig und reiten auch auf solchen Pferden. Die Meder aber sind feingliedrig und zierlich; ebenso sind auch ihre Pferde. Man könnte sagen, sie stolzieren mit ihren Herren durch Größe des Körpers und Schönheit. Ja, auch durch ihre Verzierung, durch die äußere Pflege und durch die Üppigkeit der Bewegung scheinen sie ein Gefühl von Größe und Schönheit zu zeigen, ebenso, dass sie stolz sind auf ihren Schmuck. Dasselbe glaube ich auch an den Hunden zu bemerken: Der kretische Hund ist leicht, sprungfähig und zur Gebirgsjagd erzogen; die Kreter selbst zeigen sich ebenso und ihr Ruf verkündet es. Der mutigste unter den Hunden ist der Molosser, wie auch die Männer höchst mutig sind. Der karmanische Mann und Hund aber sind, wie man sagt, beide äußerst wild und nicht leicht zu zähmen. 3.3. Zu den Eigentümlichkeiten der Natur der Tiere gehört auch Folgendes: Bei den Indern gibt es, wie Ktesias (Frg. 45kβ Lenfant) sagt, keine Schweine, weder wilde noch zahme; ihre Schafe aber haben, wie man sagt, Schwänze mit einer Breite von etwa 1 Elle.

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3.4. Οἱ μύρμηκες οἱ Ἰνδοὶ τὸν χρυσὸν φυλάττοντες οὐκ ἂν διέλθοιεν τὸν καλούμενον Καμπύλινον ποταμόν.  Ἰσσηδόνες δὲ τούτοις συνοικοῦντές γε τοῖς μύρμηξι καλοῦνταί τε καί εἰσιν. 3.5. Φαγοῦσα ὄφεως χελώνη καὶ ἐπιτραγοῦσα ὀριγάνου ἐξάντης γίνεται τοῦ κακοῦ, ὃ πάντως αὐτὴν ἐκ τῆς τροφῆς ἀνελεῖν ἔμελλεν. Περιστερὰν δὲ ὀρνίθων σωφρονεστάτην καὶ κεκολασμένην εἰς ἀφροδίτην μάλιστα ἀκούω λεγόντων· οὐ γάρ ποτε ἀλλήλων διασπῶνται, οὔτε ἡ θήλεια, ἐὰν μὴ ἀφαιρεθῇ τύχῃ τινὶ τοῦ συννόμου, οὔτε ὁ ἄρρην, ἢν μὴ χῆρος γένηται. Πέρδικες δὲ ἀκράτορές εἰσιν ἀφροδίτης· οὐκοῦν τὰ ᾠὰ τὰ γεννώ­ μενα ἀφανίζουσιν, ἵνα μὴ ἄγωσιν αἱ θήλειαι παιδοτροφοῦσαι τῆς πρὸς αὐτοὺς ὁμιλίας ἀσχολίαν. 3.6. Λύκοι ποταμὸν διανέοντες, ὑπὲρ τοῦ μὴ πρὸς βίαν ἐκ τῆς τοῦ ῥεύματος ἐμβολῆς ἀνατρέπεσθαι ἕρμα ἴδιον αὐτοῖς ἡ φύσις συμπλάσασα ἐδιδάξατο σωτηρίαν ἐξ ἀπόρων καὶ μάλα εὔπορον. τὰς οὐρὰς τὰς ἀλλήλων δακόντες, εἶτα ἀντιπίπτουσι τῷ ῥεύματι, καὶ ἀλύπως γε διενήξαντο καὶ ἀσφαλῶς. 3.7. Ὄνοις θηλείαις βρώμησιν ἡ φύσις οὐκ ἔνειμε, φασί. κύνας δὲ ἀφώνους ἀποφαίνειν τὰς ὑαίνας, ὅταν αὐταῖς τὴν σκιὰν ἐπιβάλῃ, ἡ αὐτὴ παρέσχεν. εὐωδία δὲ καὶ μύρον γυψὶν αἴτια θανάτου. κύκνων δὲ κώνειον ὄλεθρος. κάμηλον δὲ ὡς δέδοικεν ἵππος ἔγνω Κῦρός τε καὶ Κροῖσος, ὥς φασιν.

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3.4. Die indischen Ameisen, die Wächter des Goldes, werden nicht leicht über den sogenannten kampylinischen Fluss gehen. Issedoner heißt das bei diesen Ameisen wohnende Volk; die sind es auch. 3.5. Wenn die Schildkröte eine Schlange gefressen hat und danach Oregano frisst, entgeht sie der Gefahr, der sie sonst nach jener Nahrung unterliegen würde. Von der Taube höre ich, dass sie unter allen Vögeln der sittsamste und in der Liebe enthaltsamste sei. Sie trennen sich nie von­ einander, weder das Weibchen, wenn ihr der Gatte nicht durch einen Zufall entrissen wird, noch das Männchen, wenn es nicht Witwer wird. Die Rebhühner sind im Liebesgenuss unbeherrscht. Daher vernichten sie die Eier, damit die Weibchen während der Pflege ihrer Jungen nicht von der Gemeinschaft mit dem Männchen abgehalten werden. 3.6. Wenn die Wölfe einen Fluss durchschwimmen, hat ihnen die Natur, damit sie nicht von der Gewalt der Strömung mitgerissen werden, einen eigenen Ballast zugefügt und so ganz geschickt ein Rettungsmittel in der Schwierigkeit gelehrt: Sie beißen sich nämlich einander in die Schwänze und gehen der Strömung entgegen, so dass sie ohne Not und Gefahr hindurchschwimmen. 3.7. Den weiblichen Eseln hat, wie man sagt, die Natur die Gabe zu schreien nicht verliehen. Der Hyäne aber hat sie die Kraft gegeben, die Hunde stumm zu machen, wenn sie ihren Schatten auf sie fallen lässt. Wohlgerüche und Salben verursachen den Geiern den Tod. Den Schwänen ist der Schierling tödlich. Dass das Pferd Furcht vor dem Kamel hat, das haben, wie man sagt, Kyros (II. d. J.; vgl. Xenophon, Kyropädie 8,1,27) und Kroisos (vgl. Herodot 1,80) erfahren.

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3.8. Τὰ βρέφη τὰ τῶν ἵππων ὅταν αἱ μητέρες καταλίπωσι πρὸ τῆς ἐκείνων ἐκθρέψεως οἷον ὀρφανά, ἐκτρέφουσι μετὰ τῶν οἰκείων παιδίων οἰκτείρουσαι αἱ ἄλλαι αὐτά. 3.9. Κορῶναι ἀλλήλαις εἰσὶ πιστόταται, καὶ ὅταν εἰς κοινωνίαν συνέλθωσι, πάνυ σφόδρα ἀγαπῶσι σφᾶς, καὶ οὐκ ἂν ἴδοι τις μιγνύμενα ταῦτα τὰ ζῷα ἀνέδην καὶ ὡς ἔτυχε. λέγουσι δὲ οἱ τὰ ὑπὲρ τούτων ἀκριβοῦντες ὅτι κἂν ἀποθάνῃ τὸ ἕτερον, τὸ λοιπὸν χηρεύει. ἀκούω δὲ τοὺς πάλαι καὶ ἐν τοῖς γάμοις μετὰ τὸν ὑμέναιον τὴν κορώνην καλεῖν, σύνθημα ὁμονοίας τοῦτο τοῖς συνιοῦσιν ἐπὶ τῇ παιδοποιΐᾳ διδόντας. οἵ τε ἕδρας ὀρνίθων καὶ συνιοῦσιν ἐπὶ τῇ παιδοποιΐᾳ διδόντας. οἵ τε ἕδρας ὀρνίθων καὶ πτήσεις παραφυλάττοντες οὐκ εὐσύμβολον εἰς μαντείαν ὀττεύουσιν εἶναί φασιν εἰ ὑπακούσαιτο κορώνη μία. ἐπεὶ δὲ ἡ γλαύξ ἐστιν αὐτῇ πολέμιον, καὶ νύκτωρ ἐπιβουλεύει τοῖς ᾠοῖς τῆς κορώνης, ἣ δὲ μεθ’ ἡμέραν ἐκείνην ταὐτὸ δρᾷ τοῦτο, εἰδυῖα ἔχειν τὴν ὄψιν τηνικαῦτα τὴν γλαῦκα ἀσθενῆ. 3.10. Ἐχῖνον τὸν χερσαῖον οὐκ ἄσοφον οὐδ’ ἀμαθῆ ταμιείας τῆς ἐς τὴν χρείαν ἡ φύσις ἐποίησεν. ἐπεὶ γὰρ δεῖται τροφῆς διετησίου, τὰ δὲ ὡραῖα οὐ πᾶσα ὥρα δίδωσιν, ἑαυτὸν ἐν ταῖς τρασιαῖς κυλίειν φασί· καὶ τῶν ἰσχάδων τὰς περιπαρείσας, αἳ πολλαὶ πήγνυνται ταῖς ἀκάνθαις, ἡσυχῇ κομίζει καὶ ἀποθησαυρίσας φυλάττει, καὶ ἔχει λαβεῖν ἐκ τοῦ φωλεοῦ, ὅτε πορίσαι οὐχ οἷόν τε ἔξωθέν ἐστιν.

3.11.   Ἤδη μὲν καὶ τῶν ζῴων τὰ ἀγριώτατα πρὸς τὰ ὀνῆσαι δυνάμενα εἰρηναῖα καὶ ἔνσπονδά ἐστι, τῆς συμφυοῦς κακίας εἰς τὴν χρείαν παραλυθέντα. ὁ γοῦν κροκόδειλος νήχεταί τε ἅμα καὶ κέχηνεν. ἐμπίπτουσιν οὖν αἱ βδέλλαι ἐς αὐτὸν καὶ λυποῦσιν.

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3.8. Die jungen Pferde werden, wenn ihre Mütter sie vor ihrer Auffütterung als Waisen verlassen, von den anderen aus Mitleid wie die eigenen Kinder genährt. 3.9. Die Krähen sind einander sehr treu. Wenn sie einmal mit­ einander in Gemeinschaft getreten sind, lieben sie einander sehr; nie wird man sehen, dass diese Tiere sich ohne Unterschied und so, wie es sich gerade trifft, vermischen. Diejenigen, die diesen Dingen genau nachgeforscht haben, sagen, dass, wenn eines von beiden stirbt, das andere im Witwerstand bleibt. Ich höre, dass die Alten bei Hochzeiten nach dem Hymenaios (Hochzeitslied) die Krähe riefen, um dem Ehepaar als Symbol der Eintracht zu dienen. Diejenigen, welche die Sitze und den Flug der Vögel beobachten, behaupten, dass es bei mantischen Erscheinungen kein gutes Zeichen sei, eine Krähe zu hören. Der Steinkauz ist ihr Feind und stellt bei Nacht den Eiern der Krähe nach; jener aber tut dasselbe bei Tag, weil er weiß, dass der Steinkauz dann nur schwache Sehkraft hat. 3.10. Den Landigel hat die Natur für Vorratshaltung nicht ungeschickt und ungelehrig gemacht. Da er das ganze Jahr lang Nahrung braucht, aber nicht jede Jahreszeit Reifes hervorbringt, wälzt er sich, wie man sagt, auf den Trockenplätzen und Darren und trägt die durchstochenen Feigen, von denen viele an seinen Stacheln fest bleiben, ruhig nach Hause, lagert sie ein und bewahrt sie auf. So kann er aus seiner Höhle Vorrat nehmen, wenn sich auswärts nichts mehr für ihn findet. 3.11. Auch die wildesten Tiere zeigen sich friedlich und verträglich gegenüber denen, die ihnen etwas nützen können, indem sie um des Vorteils willen in ihrer angeborenen Bosheit etwas nachlassen. Das Krokodil etwa schwimmt mit offenem Rachen; da dringen die Blutegel ein und verursachen ihm Schmerzen. Da es dies weiß,

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ὅπερ εἰδὼς ἰατροῦ δεῖται τοῦ τροχίλου· πλήρης γὰρ αὐτῶν γενόμενος, ἐπὶ τὴν ὄχθην προελθὼν κατὰ τῆς ἀκτῖνος κέχηνεν. ὁ τοίνυν τροχίλος ἐμβαλὼν τὸ ῥάμφος ἐξάγει τὰς προειρημένας, καρτερεῖ δὲ ὠφελούμενος ὁ κροκόδειλος καὶ ἀτρεμεῖ. καὶ ὃ μὲν ἔχει δεῖπνον τὰς βδέλλας, ὃ δὲ ὀνίναται, καὶ τὸ μηδὲν ἀδικῆσαι τὸν τροχίλον λογίζεταί οἱ μισθόν. 3.13. Κολοιοὺς δὲ εὐεργέτας νομίζουσι καὶ Θετταλοὶ καὶ Ἰλλυριοὶ καὶ Λήμνιοι, καὶ δημοσίας γε αὐτοῖς τροφὰς ἐψηφίσαντο αἵδε αἱ πόλεις, ἐπεὶ τῶν ἀκρίδων, αἳ ἐλυμαίνοντο τοὺς καρποὺς τοῖς προειρημένοις, τὰ ᾠὰ ἀφανίζουσί τε οἱ κολοιοὶ καὶ διαφθείρουσι τὴν ἐπιγονὴν αὐτοῖς. μειοῦται δὴ κατὰ πολὺ τὰ τῶν ἀκρίδων νέφη, καὶ τοῖς προειρημένοις μένει τὰ ὡραῖα ἀσινῆ. 3.13. Αἱ γέρανοι γίνονται μὲν ἐν Θρᾴκῃ, ἣ δὲ χειμεριώτατον χωρίων ἐστὶ καὶ κρυμωδέστατον ὧν ἀκούω. οὐκοῦν φιλοῦσι τὴν χώραν ἐν ᾗ γεγόνασι, φιλοῦσι δὲ καὶ ἑαυτάς, καὶ νέμουσι τὸ μέν τι τοῖς ἤθεσι τοῖς πατρῴοις, τὸ δέ τι τῇ σφῶν αὐτῶν σωτηρίᾳ. τοῦ μὲν γὰρ θέρους κατὰ χώραν μένουσι, φθινοπώρου δὲ ἤδη μεσοῦντος εἰς Αἴγυπτόν τε καὶ Λιβύην ἀπαίρουσι καὶ Αἰθιοπίαν, ὥσπερ γὰρ οὖν γῆς περίοδον εἰδυῖαι καὶ φύσεις ἀέρων καὶ ὡρῶν διαφοράς, στέλλονται αἱ πᾶσαι καὶ χειμῶνα ἠρινὸν διαγαγοῦσαι, πάλιν ὅταν ὑπεύδια ἄρξηται καὶ εἰρηναῖα τὰ τοῦ ἀέρος, ὑποστρέφουσιν ὀπίσω. ποιοῦνται δὲ ἡγεμόνας τῆς πτήσεως τὰς ἤδη τῆς ὁδοῦ πεπειραμένας· εἶεν δ’ ἂν ὡς τὸ εἰκὸς αἱ πρεσβύτεραι. καὶ οὐραγεῖν δὲ τὰς τηλικαύτας ἀποκρίνουσι· μέσαι δὲ αὐτῶν αἱ νέαι τετάχαται. φυλάξασαι δὲ ἄνεμον οὖρον καὶ φίλον σφίσι καὶ κατόπιν ῥέοντα, χρώμεναί οἱ πομπῷ καὶ ἐπωθοῦντι ἐς τὸ πρόσω, εἶτα μέντοι

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braucht es den Trochilos (Strandläufer?) als Arzt, denn wenn es voll von Blutegeln ist, geht es ans Ufer und öffnet den Rachen gegen die Sonnenstrahlen. Da steckt der Trochilos den Schnabel hinein und zieht jene heraus. Das Krokodil hält diese Hilfe aus und liegt still. So dienen die Blutegel zum Schmaus; dem Krokodil aber wird geholfen; dass es dem Vogel keinen Schaden tut, rechnet der ihm zum Lohn an. 3.12. Die Dohlen gelten bei den Thessaliern, Illyriern und Lemniern als Wohltäter; ihre Städte haben beschlossen, ihnen aus öffentlichen Mitteln Verpflegung zu stellen, weil die Dohlen die Eier der Heuschrecken zerstören, die den Feldfrüchten der oben genannten Völker Schaden tun, und ihre Brut verderben. So werden die Schwärme der Heuschrecken sehr vermindert und die Jahres­ früchte bleiben den eben genannten Völkern unbeschädigt. 3.13. Die Kraniche sind in Thrakien zu Hause. Dies ist eines der kältesten und frostigsten Länder, von denen ich höre. Sie lieben also das Land, in dem sie geboren worden sind; sie lieben aber auch sich selbst und teilen ihre Neigung zwischen der ursprünglichen Heimat und ihrem eigenen Wohlergehen. Den Sommer über bleiben sie an Ort und Stelle. Um die Mitte des Herbstes ziehen sie nach Ägypten, Libyen und Äthiopien. Nicht anders also, als ob sie den Erdkreis kennten und die Natur der Klimata und den Unterschied der Jahreszeiten, brechen sie allesamt auf; nachdem sie einen Frühlingswinter zugebracht haben, kehren sie beim Anfang der günstigen Witterung und bei ruhiger Luft wieder zurück. Als Anführer bei ihrem Flug nehmen sie diejenigen, die eine solche Reise schon versucht haben; dies sind natürlich die Älteren. Diese wählen sie auch als Reihenschließer; in die Mitte werden die jungen eingereiht. Stellt sich nun ein günstiger und ihnen freundlicher Wind ein, der ihnen im Rücken weht, benutzen sie diesen als Heim­schicker und vorwärts treibenden Helfer. Sie geben dann

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τρίγωνον ὀξυγώνιον τὸ σχῆμα τῆς πτήσεως ἀποφήνασαι, ἵνα ἐμπίπτουσαι τῷ ἀέρι διακόπτωσιν αὐτὸν ῥᾷστα, τῆς πορείας ἔχονται. οὕτω μὲν δὴ θερίζουσί τε καὶ χειμάζουσι γέρανοι· σοφίαν δὲ ἥγηνται ἄνθρωποι θαυμαστὴν τοῦ Περσῶν βασιλέως εἰς ἐπιστήμην ἀέρων χρήσεως, Σοῦσα καὶ Ἐκβάτανα ᾄδοντες καὶ τὰς δεῦρο καὶ ἐκεῖσε τοῦ Πέρσου τεθρυλημένας μεταβάσεις. ὅταν δὲ προσφερόμενον αἰετὸν αἱ γέρανοι θεάσωνται, γενόμεναι κύκλος καὶ κολπωσάμεναι, μηνοειδὲς τὸ μέσον ἀποφήνασαι, ἀπειλοῦσιν ὡς ἀντιταξόμεναι· ὃ δὲ ἀναχωρεῖ καὶ κρούεται τὸ πτερόν. ἀλλήλων δὲ τοῖς πυγαίοις ἐπερείδουσαι τὰ ῥάμφη, εἶτα μέντοι τρόπον τινὰ τὴν πτῆσιν συνδέουσι, καὶ τὸν κάματον σφίσιν εὐκάματον ἀποφαίνουσι, πεφεισμένως ἀναπαυόμεναι εἰς ἀλλήλας αἱ αὐταί. ἐν δὲ γῇ μηκίστῃ πηγῆς ὅταν τύχωσιν, ἀναπαύονται νύκτωρ αἱ λοιπαὶ καὶ καθεύδουσι, αἱ τρεῖς δὲ ἢ τέσσαρες προφυλάττουσι τῶν λοιπῶν καὶ ὑπὲρ τοῦ μὴ κατακοιμίσαι τὴν φυλακὴν ἑστᾶσι μὲν ἀσκωλιάζουσαι, τῷ γε μὴν μετεώρῳ ποδὶ λίθον κατέχουσι τοῖς ὄνυξι μάλα ἐγκρατῶς τε καὶ εὐλαβῶς, ἵνα ἐάν ποτε λάθωσιν ἑαυτὰς εἰς ὕπνον ὑπολισθάνουσαι, πεσὼν καὶ ὑποκτυπήσας ὁ λίθος ἀποδαρθάνειν καταναγκάσῃ. γέρανος δὲ λίθον ὅνπερ οὖν καταπίνει πετομένη ὑπὲρ τοῦ ἔχειν ἕρμα, χρυσοῦ βάσανός ἐστιν, ὅταν οἷον ὁρμισαμένη καὶ καταχθεῖσα ἔνθα ἥκει, εἶτα μέντοι ἀνεμέσῃ αὐτόν. 3.14. Κυβερνήτης ἰδὼν ἐν πελάγει μέσῳ γεράνους ὑποστρεφούσας καὶ τὴν ἔμπαλιν πετομένας, συνεῖδεν ἐναντίου προσβολῇ πνεύματος ἐκείνας ἀποστῆναι τοῦ πρόσω· καὶ τῶν ὀρνέων ὡς ἂν εἴποις μαθητὴς γενόμενος παλίμπλους ἦλθε, καὶ τὴν ναῦν περιέσωσε. καὶ τοῦτο πρῶτον γενόμενον μάθημά τε ὁμοῦ καὶ παίδευμα τῶνδε ὀρνίθων τὸ κυβερνητικὸν καὶ τοῖς ἀνθρώποις παρεδόθη. 3.15. Περιστεραὶ δὲ ἐν μὲν ταῖς πόλεσι τοῖς ἀνθρώποις συν­ αγελάζονται, καί εἰσι πραόταται, καὶ εἰλοῦνται περὶ τοῖς ποσίν,

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ihrem Flug die Form eines spitzwinkligen Dreiecks, um die Luft am leichtesten zu durchschneiden und treten so die Reise an. Auf diese Weise bringen die Kraniche Winter und Sommer hin. Die Menschen aber halten die Nutzung der Luft(temperatur) für eine bewundernswürdige Weisheit beim König der Perser und preisen Susa und Ekbatana und die vielbesprochenen Umzüge des Persers hierhin und dorthin. Wenn die Kraniche einen Adler auf sich zukommen sehen, bilden sie durch eine Schwenkung einen Kreis, gestalten ihre Mitte (halb)mondförmig und drohen mit Widerstand. Da weicht der Adler zurück und wendet sich um. Dadurch, dass sie ­einander die Schnäbel auf den Bürzel stützen, verbinden sie gewissermaßen ihren Flug und machen sich die Mühe leicht, indem einer auf dem anderen mit geringer Beschwerde ruht. Wenn sie ermüdet sind und irgendwo Land antreffen, ruhen die Übrigen nachts aus und schlafen; drei oder vier aber wachen für die anderen. Um die Wache nicht zu verschlafen, stehen sie auf einem Bein um das andere und halten in dem aufgehobenen Fuß einen Stein fest und vorsichtig mit den Klauen, damit, wenn der Schlaf sie doch je beschleichen sollte, das Geräusch des fallenden Steines sie auf­ wecke. Der Stein, den der Kranich beim Flug verschluckt, um ihm als Ballast zu dienen, ist ein Probierstein für das Gold, wenn er sich nach Ankunft am Ziel niedergelassen hat und ihn dann ausspeit. 3.14. Wenn der Steuermann mitten auf dem Meer die Kraniche umkehren und zurückfliegen sieht, erkennt er hieran, dass sie durch widrige Winde von der Fortsetzung ihrer Reise abgehalten werden. Daraufhin steuert er als Schüler der Vögel, wie man sagen könnte, zurück und rettet das Schiff. Dies ist der erste Unterricht und die erste Lehre, die den Menschen von diesen Vögeln in der Steuermannskunst erteilt worden sind. 3.15. Die Tauben versammeln sich in den Städten bei den Menschen, sind hier sehr zahm und tummeln sich vor ihren Füßen umher; in

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ἐν δὲ τοῖς ἐρήμοις χωρίοις ἀποδιδράσκουσι, καὶ τοὺς ἀνθρώπους οὐχ ὑπομένουσι. θαρροῦσι μὲν γὰρ τοῖς πλήθεσι, καὶ ὅτι μηδὲν πείσονται δυσχερὲς ἴσασι κάλλιστα. ὅπου δὲ ὀρνιθοθῆραι καὶ δίκτυα καὶ ἐπιβουλαὶ κατ’ αὐτῶν, ἄτρεστα οἰκοῦσιν οὐκέτι, ἵνα εἴπω τὸ ἐπ’ αὐτῶν ἐκείνων λεχθὲν Εὐριπίδῃ. 3.16.   Ὅταν μέλλωσι πέρδικες πρὸς τῷ τίκτειν εἶναι, παρα­ σκευάζουσιν ἑαυτοῖς ἔκ τινων καρφῶν τὴν καλουμένην ἅλω. πλέγμα δέ ἐστι κοῖλον καὶ ἐγκαθίσαι μάλα ἐπιτήδειον. καὶ κόνιν ἐκχέαντες, καὶ μαλακήν τινα οἱονεὶ κοίτην ἐργασάμενοι, καὶ ἐνδύντες, εἶτα ἐπηλυγάσαντες ἑαυτοὺς ἄνωθεν κάρφεσιν ὑπὲρ τοῦ καὶ τοὺς ὄρνιθας λαθεῖν τοὺς ἁρπακτικοὺς καὶ τῶν ἀνθρώπων τοὺς θηρευτάς, κατὰ πολλὴν τὴν εἰρήνην κατακλίνουσιν· εἶτα τὰ ᾠὰ οὐ πιστεύουσι τῇ χώρᾳ τῇ αὐτῇ, ἀλλ’ ἑτέρᾳ οἱονεὶ μετοικιζόμενοι, ἐκεῖνά τε ἐπάγονται· δεδοίκασι γὰρ ἐν ταὐτῷ διατρίβοντες μή ποτε ἄρα φωραθῶσιν. νεοττεύοντες δὲ ἐν χώροις ἑτέροις ἀπαίροντές τε αὖ τοὺς νεοττοὺς ὄντας ἁπαλοὺς ὑποθάλπουσι καὶ τοῖς ἑαυτῶν πτεροῖς ἀλεαίνουσιν, οἱονεὶ σπαργάνοις τοῖς πτίλοις περιαμπέχοντες· οὐ λούουσι δὲ αὐτούς, ἀλλὰ κονίοντες ἐργάζονται φαιδροτέρους. ἐὰν δὲ πέρδιξ ἴδῃ τινὰ προσιόντα καὶ ἐπιβουλεύοντα καὶ αὐτῷ καὶ τοῖς βρέφεσιν, ἐνταῦθα αὐτὸς μὲν ἑαυτὸν πρὸ τῶν ποδῶν κυλίει τῶν τοῦ θηρατοῦ, καὶ ἐνδίδωσιν ἐλπίδα τοῦ δύνασθαι συλλαβεῖν εἰλούμενον. καὶ ὃ μὲν ἐπικύπτει εἰς τὴν ἄγραν, ὃ δὲ ἐξελίττει ἑαυτόν· καὶ διαδιδράσκει καὶ γίνεται πρὸ ὁδοῦ τὰ βρέφη. ὅπερ οὖν συννοήσας ὁ πέρδιξ, θαρρῶν ἤδη τῆς ἀσχολίας τῆς ματαίας ἀπαλλάττει τὸν ὀρνιθοθήραν ἀναπτάς, καὶ τοὺς νεοττοὺς καταλαβὼν καὶ ἐάσας τὸν ἄνδρα κεχηνότα. εἶτα ἐν ἀδείᾳ ἡ μήτηρ γενομένη καὶ ἐν καλῷ στᾶσα τὰ βρέφη καλεῖ. οἳ δὲ αὐτῇ προσπέτονται γνωρίσαντες τὸ φώνημα. πέρδιξ δὲ ὠδῖνα ἀπολύειν μέλλων πειρᾶται λαθεῖν τὸν σύννομον, ἵνα μὴ τὰ ᾠὰ συντρίψῃ· λάγνος γὰρ ὢν οὐκ ἐᾷ τῇ παιδοτροφίᾳ σχολάζειν τὴν μητέρα. οὕτω δέ εἰσιν ἀκόλαστον τὸ τῶν περδίκων

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einsamen Gegenden aber laufen sie vor ihnen weg und warten die Menschen nicht ab. Nur die Menge flößt ihnen Vertrauen ein und sie wissen sehr gut, dass ihnen nichts Nachteiliges widerfahren wird. Wo aber Vogelfänger, Netze und Nachstellungen gegen sie gerichtet sind, wohnen sie nicht mehr ohne Furcht, um mich der Ausdrücke zu bedienen, die Euripides (Ion 1198) von ihnen gebraucht. 3.16. Wenn die Rebhühner legen wollen, verfertigen sie sich aus einigen Reisern ein Nest, das man Halo nennt. Es ist dies ein hohles Flechtwerk, sehr gut dafür eingerichtet, darin zu sitzen. Dann tragen sie Staub hinein und machen sich so ein weiches Bett; wenn sie hineingekrochen sind, bedecken sie sich von oben mit Reisig, um sich vor den Raubvögeln und den Jägern zu verbergen. Sie lassen sich hier dann in tiefem Frieden nieder. Ihre Eier vertrauen sie nicht nur einer Stelle an, sondern ziehen gewissermaßen um und nehmen die Eier mit, denn sie fürchten, sie würden entdeckt, wenn sie an dem Platz blieben. Indem sie nun an einer anderen Stelle brüten und die Jungen anderswohin schaffen, hegen sie dieselben, solange sie noch zart sind, und wärmen sie mit ihren Flügeln; die Federn umgeben sie wie Windeln. Sie baden sie aber nicht, sondern reinigen sie durch Bestäubung. Wenn das Rebhuhn jemanden nahekommen sieht und für sich und die Kinder Nachstellungen fürchtet, wälzt es sich vor den Füßen des Jägers herum und lässt ihn hoffen, es greifen zu können. Dieser bückt sich nach der Beute, das Rebhuhn aber entschlüpft ihm, die Jungen laufen auseinander und entfernen sich. Sobald die Mutter dies wahrnimmt, schöpft sie Mut, entledigt den Vogelfänger seiner unnützen Arbeit und lässt, nach ihren Jungen schauend, den Mann mit offenem Mund stehen. Ist sie dann in Sicherheit und an einer bequemen Stelle, ruft sie die Kinder herbei, die ihre Stimme erkennen und herbeifliegen. Wenn das Rebhuhn in Geburtswehen kommt, sucht es sich vor seinem Gatten zu verbergen, damit ihm dieser die Eier nicht zerbricht, denn wollüstig, wie er ist, gestattet er der Mutter nicht die gehörige

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γένος. ὅταν αὐτοὺς ἀπολιποῦσαι εἶτα ἐπῳάζωσιν αἱ θήλειαι, οἳ δὲ ἐπίτηδες εἰς ὀργὴν ἀλλήλους ἐξάπτουσι, καὶ παίουσί τε καὶ παίονται πικρότατα· καὶ ὅ γε ἡττηθεὶς ὀχεύεται ὡς ὄρνις, καὶ δρᾷ τοῦτο ἀνέδην, ἔστ’ ἂν ὑφ’ ἑτέρου καὶ αὐτὸς ἡττηθεὶς εἶτα ἐς τὰς ὁμοίας λαβὰς ἐμπέσῃ. 3.17. Λέγει μὲν οὖν Εὐριπίδης δυσώνυμον ὄντα τὸν φθόνον· οὗτος δὲ ἄρα ἐνοικεῖ καὶ τῶν ζῴων ἔστιν οἷς. ὁ γοῦν γαλεώτης, ὥς φησι Θεόφραστος, ὅταν ἀποδύσηται τὸ γῆρας, ἐπιστραφεὶς εἶτα μέντοι καταπιὼν ἀφανίζει αὐτό· δοκεῖ δὲ ἐπιλήψεων εἶναι τὸ γῆρας τὸ τοῦδε τοῦ ζῴου ἀντίπαλον. οἶδε δὲ καὶ ἔλαφος τὸ δεξιὸν κέρας ἔχων εἰς πολλὰ ἀγαθόν, καὶ μέντοι κατορύττει τε αὐτὸ καὶ ἀποκρύπτει φθόνῳ τοῦ τοσοῦτόν τινα ἀπολαῦσαι. ἴυγγας δὲ ἐρωτικὰς τῷ πώλῳ συντίκτουσα ἵππος οἶδε· ταῦτά τοι καὶ ἅμα τῷ τεχθῆναι τὸ βρέφος ἣ δὲ τὸ ἐπὶ τῷ μετώπῳ σαρκίον ἀπέτραγεν. ἱππόμανες ἄνθρωποι καλοῦσιν αὐτό. καὶ οἱ γόητες τὰ τοιαῦτά φασιν ὁρμάς τινας ἑλκτικὰς εἰς μίξιν ἀκατάσχετον καὶ οἶστρον ἀφροδίσιον παρέχειν καὶ ἐξάπτειν. οὔκουν τὴν ἵππον ἐθέλειν ἀνθρώπους μεταλαγχάνειν τοῦ γοητεύματος τοῦδε, ὥσπερ οὖν ἀγαθοῦ μεγίστου φθονοῦσαν. οὐ γάρ;

3.18. Ἐν τῇ Ἐρυθρᾷ θαλάττῃ, κόλπῳ δὲ τῷ Ἀραβίῳ, ἰχθῦν Λεωνίδης ὁ Βυζάντιος γενέσθαι φησί, κωβιοῦ τοῦ τελείου μείονα οὐδὲ ἕν· ἔχειν δὲ οὐδὲ ὀφθαλμοὺς αὐτὸν οὔτε στόμα ἐν νόμῳ τῷ τῶν ἰχθύων. προσπέφυκε δέ οἱ βράγχια καὶ σχῆμα κεφαλῆς, ὡς εἰκάσαι, οὐ μὴν ἐκμεμόρφωται εἶδος· κάτω δὲ ἄρα ὑπὸ τῇ γαστρὶ αὐτῷ ἐντέθλασται τύπος κολπώδης ἡσυχῇ, καὶ ἐκπέμπει σμαράγδου χρόαν. τοῦτον οὖν εἶναι καὶ ὀφθαλμόν οἵ φησι καὶ στόμα. ὅστις δὲ αὐτοῦ γεύσεται, σὺν τῷ κακῷ τῷ ἑαυτοῦ

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Muße zum Brüten. Die Rebhähne sind so zügellos in ihrem Trieb, dass sie sich, wenn die Weibchen sie verlassen, um niederzukommen, absichtlich gegeneinander in Zorn versetzen und einer den anderen auf das Grimmigste packt; der Besiegte wird wie ein Vogel getreten und der Sieger tut dies ohne Scheu, bis er seinerseits von einem anderen besiegt wird und in dieselbe Not gerät. 3.17. Euripides (TrGF 403) nennt die Missgunst ein verhasstes Laster; sie wohnt indes auch bei einigen Tieren. Wenn der Galeotes (Gecko?), wie Theophrastos (Frg.  362C Fortenbaugh) sagt, sein geras (alte Haut) abgestreift hat, wendet er sich um, verschluckt und vernichtet es; man glaubt, dass das geras dieses Tiers ein Mittel gegen die Epilepsie sei. Auch der Hirsch weiß, dass sein rechtes Geweih zu vielen Dingen gut ist; deshalb vergräbt und verbirgt er es aus Missgunst, damit es niemandem so viel Nutzen bringe. Das Pferd weiß, dass es mit seinem Fohlen einen Liebeszauber zur Welt bringt; darum beißt es dem Jungen, sobald es geboren ist, ein kleines Fleischgewächs an der Stirn ab. Die Menschen nennen dieses hippomanes; von ihm behaupten die Zauberer, dass es einen unwiderstehlichen anziehenden Reiz zur Begattung habe und eine unaufhaltsame Liebeslust entzünde. Daher wolle das Pferd nicht, dass die Menschen diese Zauberkraft benutzen, eben als ob es ihnen den Genuss des größten Gutes missgönnte. Ist es nicht so? 3.18. Im Roten Meer, also im Arabischen Golf, findet man, wie ­Leonidas von Byzantion sagt, einen Fisch, nicht kleiner als eine ausgewachsene Grundel. Er hat aber weder Augen noch einen Mund nach der Weise anderer Fische, verfügt aber über Kiemen und etwas, das wie ein Kopf gestaltet ist, doch ist diese Form nicht ausgebildet. Unterhalb des Bauches ist eine busenartige Vertiefung leicht eingedrückt, die wie ein Smaragd leuchtet; diese soll sein Auge und sein Mund sein. Wer von ihm kostet, hat ihn zu seinem Unglück gefangen. Damit geht es so zu: Wer von ihm isst, schwillt

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ἐθήρασεν αὐτόν. καὶ τῆς διαφθορᾶς ὁ τρόπος, ὁ γευσάμενος ᾤδησεν, εἶτα ἡ γαστὴρ κατέρραξε, καὶ ὁ ἄνθρωπος ἀπόλωλε. δίδωσι δὲ καὶ αὐτὸς ἁλοὺς δίκας. πρῶτον μὲν ἔξω τοῦ κύματος γενόμενος οἰδαίνει, καὶ εἴ τις αὐτοῦ ψαύσοι, ὃ δὲ ἔτι καὶ μᾶλλον πίμπραται. καὶ εἴ τις ἐπιμείνῃ ψαλάττων, γίνεται πᾶς ὑπὸ σήψεως διαυγέστατος, ὡς ὑδεριῶν· εἶτα τελευτῶν διερράγη. εἰ δὲ αὐτὸν ἐθέλοι τις ἔτι ζῶντα εἰς τὴν θάλατταν μεθεῖναι, ὃ δὲ ἐπινήχεται δίκην κύστεως ἀρθείσης πνεύματι. καί φησιν ὅτι ἐκ τοῦ πάθους φύσαλον ἐκάλουν αὐτόν. 3.19. Φώκη δέ, ὡς ἀκούω, τὴν πυτίαν τὴν ἑαυτῆς ἐκροφεῖ, ἵνα μὴ τοῖς ἐπιλήπτοις ᾖ ἰᾶσθαι. βάσκανον δὴ τὸ ζῷον ἡ φώκη, ναὶ μὰ τόν. 3.20. Οἱ πελεκᾶνες ἐν τοῖς ποταμοῖς κόγχας περιχαίνοντες εἶτα καταπίνουσιν, ἔνδον δὲ καὶ ἐν μυχῷ τῆς γαστρὸς ὑποθάλψαντες ἀνεμοῦσι, καὶ τὰ μὲν ὀστράκια ἐκ τῆς ἀλέας διέστη, ὥσπερ οὖν τῶν ἑφθῶν, οἳ δὲ ἐξορύττουσι τὰ κρέα, καὶ ἔχουσι δεῖπνον. καὶ μέντοι καὶ οἱ λάροι, ὡς Εὔδημός φησι, τοὺς κοχλίας μετεωρίζοντες καὶ ὑψοῦ αἴροντες ταῖς πέτραις βιαιότατα προσαράττουσιν. 3.21. Λέγει Εὔδημος, ἐν Παγγαίῳ τῷ Θρᾳκίῳ κοίτῃ λέοντος ἐρήμῳ φυλακῆς ἐπιστᾶσαν ἄρκτον σκύμνους τοῦ λέοντος διαφθεῖραι διὰ τὸ μικρούς τε εἶναι ἔτι καὶ ἀμῦναι σφίσιν ἀδυνάτους. ἐπεὶ δὲ ἀφίκετο ἔκ τινος ἄγρας ὅ τε πατὴρ καὶ ἡ μήτηρ, καὶ εἶδον τοὺς παῖδας ἐν ταῖς φοναῖς, οἷα εἰκὸς ἤλγουν, καὶ ἐπὶ τὴν ἄρκτον ἵεντο· ἣ δὲ δείσασα εἴς τι δένδρον ᾗ ποδῶν εἶχεν ἀνέθει, καὶ καθῆστο τὴν ἐπιβουλὴν τὴν ἐξ ἐκείνων ἐκκλῖναι πειρωμένη. ὡς δὲ ἐδόκουν τοῦ τιμωρήσασθαι τὴν λυμεῶνα ἥκειν δεῦρο, ἐνταῦθα ἡ μὲν λέαινα οὐ λείπει τὴν φυλακήν, ἀλλ’ ὑπὸ τῷ πρέμνῳ καθῆστο ἐλλοχῶσα

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auf; der Bauch platzt ihm und der Mensch stirbt. Aber auch der Fisch bleibt nicht ungestraft, wenn er gefangen wird, denn erst schwillt er an, wenn er aus dem Wasser kommt, und wenn man ihn berührt, vermehrt sich die Entzündung; bei weiterer Betastung geht er in Fäulnis über und wird durchsichtig wie ein Wasser­ süchtiger; schließlich zerplatzt er. Wenn man ihn aber noch lebend in das Wasser wirft, schwimmt er oben auf, wie eine vom Wind gehobene Blase. Hiernach, sagt er (Leonidas), nenne man diesen Fisch Physalos (»Schweller«). 3.19. Die Robbe wirft, wie ich höre, ihr Lab aus, um nicht den Epileptikern als Heilmittel zu dienen. Ein missgünstiges Tier ist diese Robbe, bei dem (Gott Zeus)! 3.20. Die Pelikane verschlucken in den Flüssen die Muscheln; wenn diese in ihrem Kropf warm geworden sind, speien sie sie aus, denn die Schalen haben sich dann wie bei Gekochtem durch die Wärme geöffnet. Sie nehmen dann das Fleisch heraus und haben ein Mahl davon. Die Möwen hingegen werfen, wie Eudemos (Frg. 126 Wehrli) sagt, die Muscheln in die Höhe und schmettern sie mit großer Gewalt gegen die Felsen. 3.21. Eudemos (Frg.  127 Wehrli) erzählt, auf dem thrakischen Pangaion(-Gebirge) habe ein Bär in einem unbewachten Lager eines Löwen die Jungen des Löwen getötet, weil sie noch klein und zur eigenen Verteidigung unfähig waren. Als nun Vater und Mutter von der Jagd zurückkamen und die Kinder in ihrem Blut fanden, schmerzte sie dies, wie zu erwarten ist, und sie gingen auf den Bären los. Dieser kletterte voll Furcht, so schnell er konnte, auf einen Baum, setzte sich hier hin und hoffte, ihrem Angriff zu entgehen. Jene aber waren entschlossen, den boshaften Feind auf irgendeine Weise zu bestrafen. So blieb die Löwin, ohne zu weichen, wie auf der Wache und saß lauernd am Stamm, mit blutdürstigen Blicken

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καὶ ὕφαιμον ἄνω βλέπουσα, ὁ δὲ λέων, οἷα ἀδημονῶν καὶ ἀλύων ὑπὸ τοῦ ἄχους ὡς ἄνθρωπος, εἶτα ἐν τοῖς ὄρεσιν ἠλᾶτο, καὶ ἀνδρὶ ὑλουργῷ περιτυγχάνει· ὃ δὲ ἔδεισε καὶ ἀφίησι τὸν πέλεκυν, τὸ δὲ θηρίον ὁ λέων ἔσαινέ τε καὶ ἑαυτὸν ἀνατείνας ἠσπάζετο, ὡς οἷός τε ἦν, καὶ τῇ γλώττῃ τὸ πρόσωπον ἐφαίδρυνεν αὐτῷ. καὶ ἐκεῖνος ὑπεθάρσησεν, ὅ τε λέων περιβαλών οἱ τὴν οὐρὰν ἦγεν αὐτόν, καὶ ἀφιέντα τὸν πέλεκυν οὐκ εἴα, ἀλλὰ ἐσήμαινε τῷ ποδὶ ἀνελέσθαι. ὡς δὲ οὐ συνίει, ὃ δὲ τῷ στόματι ἐλάβετο, καὶ ὤρεξέν οἱ, καὶ εἵπετο ἐκεῖνος, ἄγει τε αὐτὸν ἐπὶ τὸ αὔλιον. καὶ ἡ λέαινα εἶδε, καὶ αὐτὴ προσελθοῦσα ὑπεσήμαινε, καὶ ἑώρα οἰκτρόν, καὶ ἀνέβλεπε εἰς τὴν ἄρκτον. συνιδὼν οὖν ὁ ἄνθρωπος καὶ συμβαλὼν ἠδικῆσθαί τι τούτους ἐξ ἐκείνης, ὡς εἶχε ῥώμης τε καὶ χειρῶν, ἐξέκοπτε τὸ δένδρον. καὶ τὸ μὲν ἀνετράπη, ἣ δὲ κατηνέχθη· καὶ διεσπάσαντό τε οἱ θῆρες αὐτήν. τόν τε ἄνθρωπον ὁ λέων ἀπαθῆ τε καὶ ἀσινῆ πάλιν ἐπανήγαγεν εἰς τὸν χῶρον, οὗ πρότερον ἐνέτυχεν αὐτῷ, καὶ ἀπέδωκε τῇ ἐξ ἀρχῆς ὑλοτομίᾳ.

3.22. Αἰγυπτίων μάχη θηρίων ἀσπίδος καὶ ἰχνεύμονος. καὶ ὁ μὲν ἰχνεύμων οὐκ ἀβούλως οὐδὲ ἐκπλήκτως ἐπὶ τὸν ἀγῶνα ἀφικνεῖται τὸν πρὸς τὸν ἀντίπαλον, ἀλλ’ ὡς ἀνὴρ πανοπλίᾳ φραξάμενος, οὕτως ἐκεῖνος τῷ πηλῷ κυλίσας ἑαυτὸν καὶ ἀναπλήσας τοῦ περιπαγέντος ἔοικεν ἔχειν ἀρκοῦν πρόβλημα καὶ στεγανόν. εἰ δὲ ἀπορία εἴη πηλοῦ, λούσας ἑαυτὸν ὕδατι καὶ εἰς ἄμμον βαθεῖαν ὑγρὸν ἔτι ἐμβαλών, ἐκ τῆσδε τῆς ἐπινοίας τὸ ἀμυντήριον ἐξ ἀπόρων σπάσας, ἐπὶ τὴν μάχην ἔρχεται. τῆς τε ῥινὸς τὸ ἄκρον, ἁπαλὸν ὄν, ἐγχρίσει τῇ τῆς ἀσπίδος τρόπον τινὰ ἐκκείμενον, φρουρεῖ τὴν οὐρὰν ὑποκάμψας μᾶλλον· οὕτως γὰρ ποιεῖν εἴωθεν, ἀνακλάσας καὶ ἀποφράξας δι’ αὐτῆς αὐτό. καὶ ἐὰν μὲν ἡ ἀσπὶς

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hinauf­schauend; der Löwe aber, voll Unmut und schmerzlichem Verdruss wie ein Mensch umherschweifend, durchirrte die Berge und stieß auf einen Holzhauer. Dieser erschrak und ließ sein Beil fallen; der Löwe aber schmeichelte ihm, reckte sich in die Höhe, umarmte ihn, so gut er konnte, und leckte ihm mit der Zunge das Gesicht ab. Da schöpfte jener Mut; der Löwe schlang seinen Schweif um ihn und zog ihn mit sich fort; er gestattete dabei nicht, dass jener das Beil liegen ließ, sondern gab ihm mit dem Fuß ein Zeichen, es aufzuheben. Als dieser das nicht verstand, fasste er es selbst mit der Schnauze und reichte es dem Mann. Dieser folgte ihm nun und der Löwe führte ihn zu seinem Lager. Als die Löwin ihn erblickte, ging sie auch zu ihm, schmeichelte ihm und sah ihn kläglich an, indem sie zugleich zum Bär hinaufblickte. Hieraus erschloss der Mann, dass jene eine Kränkung von diesem erlitten hätten, und hieb den Baum mit aller Kraft seiner Hände (mit dem Beil) um. Dieser fiel zu Boden, der Bär stürzte herunter und die beiden Tiere zerrissen ihn. Den Mann aber führte der Löwe unverletzt und unbeschädigt wieder an den Ort, wo er ihn zuerst angetroffen hatte, und gab ihn dem anfänglichen Tun zurück. 3.22. Kampf der ägyptischen Tiere Natter und Ichneumon: Der Ichneumon kommt nicht unbesonnen und leichtsinnig zum Wettstreit mit dem Gegner, sondern wie ein in voller Rüstung geharnischter Mann. Er wälzt sich im Schlamm herum; da dieser an ihm hart wird, scheint er eine ausreichende und fest verwahrte Schutzwehr zu haben. Wenn kein Schlamm vorhanden ist, badet er sich in Wasser und wirft sich noch nass in den tiefen Sand; nachdem er auf diese Weise der Schwierigkeit abgeholfen und eine Rüstung gewonnen hat, geht es zum Kampf. Die Nasenspitze, die zart und dem Biss der Natter gewissermaßen ausgesetzt ist, schützt er dadurch, dass er den Schwanz stärker krümmt. So nämlich pflegt er zu handeln, indem er durch Aufwärtsbiegen des Schwanzes die Nase schützt. Wenn sich die Natter dieses Teiles bemächtigen kann,

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τούτου τύχῃ, τὸν ἀνταγωνιστὴν καθεῖλεν· εἰ δὲ μή, μάτην τοὺς ὀδόντας τῷ πηλῷ πονεῖται, πάλιν τε ὁ ἰχνεύμων προσερπύσας ἀδοκήτως καὶ τοῦ τραχήλου λαβόμενος ἀπέπνιξε τὴν ἀσπίδα. νικᾷ δὲ ὁ πρῶτος φθάσας. 3.23. Τρέφειν μὲν τοὺς πατέρας πελαργοὶ γεγηρακότας καὶ ἐθέλουσι καὶ ἐμελέτησαν· κελεύει δὲ αὐτοὺς νόμος ἀνθρωπικὸς οὐδὲ εἷς τοῦτο, ἀλλὰ αἰτία τούτων φύσις ἀγαθή. οἱ αὐτοὶ δὲ καὶ τὰ ἑαυτῶν ἔκγονα φιλοῦσι· καὶ τούτου μαρτύριον, ὅταν ὁ τέλειος ἐνδεὴς ᾖ τροφῆς ἀπτῆσιν ἔτι καὶ ἁπαλοῖς τοῖς νεοττοῖς ἐν τῇ καλιᾷ παραθεῖναι, γενομένης αὐτῷ κατὰ τύχην ἀπορίας, ὃ δὲ τὴν ἑαυτοῦ χθιζὴν ἀνεμέσας ἐκείνους τρέφει. καὶ τοὺς ἐρωδιοὺς ἀκούω ποιεῖν ταὐτόν, καὶ τοὺς πελεκᾶνας μέντοι. προσακούω δὲ τοὺς πελαργοὺς καὶ αὐταῖς συμφεύγειν ταῖς γεράνοις καὶ συναποδιδράσκειν τὸν χειμῶνα· τῆς ὥρας δὲ τῆς κρυμώδους διελθούσης, ὅταν ὑποστρέφωσιν εἰς τὰ ἴδια καὶ οἵδε καὶ αἵδε, τὴν ἑαυτῶν ἕκαστος καλιὰν ἀναγνωρίζουσιν, ὡς τὴν οἰκίαν ἄνθρωποι. Ἀλέξανδρος δὲ ὁ Μύνδιός φησι, τῶν πελαργῶν τοὺς ἅμα βιώσαντας, ὅταν εἰς γῆρας ἀφίκωνται, περιελθόντας αὐτοὺς ὡς τὰς Ὠκεανίτιδας νήσους ἀμείβειν τὰ εἴδη εἰς ἀνθρώπου μορφήν, καὶ εὐσεβείας γε τῆς εἰς τοὺς γειναμένους ἆθλον τοῦτο ἴσχειν, ἄλλως τε ἐγὼ νοῶ, καὶ ὑποθέσθαι τῶν θεῶν βουλομένων τοῦτο γοῦν τῶν ἀνθρώπων τῶν ἐκεῖθι τὸ γένος εὐσεβὲς καὶ ὅσιον, ἐπεὶ οἷόν τε ἦν ἐν τῇ ἄλλῃ τῇ ὑφ’ ἡλίῳ τοιοῦτον διαβιοῦν. καὶ οὔ μοι δοκεῖ μῦθος εἶναι. ἢ τί καὶ βουλόμενος ὁ Ἀλέξανδρος τοῦτο ἂν ἐτερατεύσατο κερδαίνων μηδέν; ἄλλως τε οὐδ’ ἂν ἔπρεπεν ἀνδρὶ συνετῷ πρὸ τῆς ἀληθείας ποιήσασθαι τὸ ψεῦδος, οὐδὲ ἐπὶ κέρδει τῷ μεγίστῳ, μή τι γοῦν εἰς λαβὰς ἐμπεσουμένῳ τὰς ὑπὲρ τῶν τοιούτων ἀκερδεστάτας. 3.24. Ἡ χελιδὼν ὅταν εὐποροίη πηλοῦ, τοῖς ὄνυξι φέρει καὶ συμπλάττει τὴν καλιάν· εἰ δὲ ἀπορία εἴη, ὡς Ἀριστοτέλης λέγει

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besiegt sie ihren Gegner; andernfalls arbeitet sie mit ihren Zähnen vergebens gegen den Schlammpanzer. Der Ichneumon aber kriecht unbemerkt herbei, packt die Natter am Hals und erstickt sie. Wer dem anderen zuvorkommt, siegt. 3.23. Die Störche wollen ihre Eltern im Alter ernähren und kümmern sich darum. Das befiehlt ihnen kein menschliches Gesetz, sondern die Ursache ist ihre gute Natur. Sie lieben auch ihre Jungen; davon zeugt Folgendes: Wenn der erwachsene Storch den noch unbefiederten und zarten Jungen im Nest keine Nahrung vorzu­setzen hat und zufällig Mangel leidet, speit er seine gestrige Nahrung aus und füttert sie damit. Dasselbe tun auch die Reiher, wie ich höre, und die Pelikane. Außerdem höre ich, dass die Störche mit den Kranichen wegziehen und mit ihnen dem Winter entfliehen; wenn aber die kalte Jahreszeit vorüber ist und sie beide in ihre Heimat zurückkehren, erkennen sie ihr Nest so wieder wie die Menschen ihr Haus. Alexandros von Myndos (Frg.  1 Wellmann) sagt, dass die zusammenlebenden Störche, wenn sie in die Jahre gekommen sind, zu den okeanitischen Inseln ziehen, hier ihre Gestalt mit der menschlichen vertauschen und für die fromme Liebe zu ihren Eltern diesen Lohn empfangen, außerdem aber, wie ich glaube, weil die Götter auf diese Weise ein frommes und heiliges Geschlecht dort absondern wollen, weil anderswo unter der Sonne ein solches Geschlecht unmöglich leben könnte. Dies scheint mir kein Mythos zu sein. Was hätte Alex­andros denn davon haben können, etwas ohne eigenen Nutzen zu fabeln? Außerdem würde es sich für einen verständigen Mann nicht gehören, die Lüge der Wahrheit vorzuziehen, selbst bei dem größten Gewinn, noch viel weniger aber, ohne jeden Vorteil in solche Fallstricke zu verfallen. 3.24. Wenn die Schwalbe ausreichend mit Schlamm versehen ist, trägt sie ihn mit den Füßen zusammen und baut das Nest; fehlt es aber daran, macht sie, wie Aristoteles (HA 612b21ff.; Frg. 270.5

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ἑαυτὴν βρέχει, καὶ εἰς κόνιν φύρει τὰ πτερὰ ἐμπεσοῦσα, καὶ τοῦ πηλοῦ περιπαγέντος, ἐντεῦθεν ὑπαποψήχουσα τῷ ῥάμφει τὴν προκειμένην οἰκοδομίαν χειρουργεῖ. ἁπαλά τε ὄντα τὰ νεόττια καὶ τῶν πτίλων γυμνὰ οἶδε καλῶς ἐπὶ ψιλῶν καρφῶν εἰ ἀναπαύοιτο ὅτι κολασθήσεται ἀλγοῦντα. οὐκοῦν ἐπὶ τὰ νῶτα τῶν προβάτων ἱζάνει, καὶ ἀποσπᾷ τοῦ μαλλοῦ, καὶ ἐντεῦθεν τοῖς ἑαυτῆς βρέφεσι τὸ λέχος μαλακὸν ἔστρωσεν. 3.25. Δικαίους ἡ μήτηρ ἡ χελιδὼν τοὺς ἑαυτῆς νεοττοὺς ἐργά­ ζεται, τὸ ἰσότιμον αὐτοῖς διὰ τῆς τροφῆς τῆς ἴσης φυλάττουσα· μίαν δὲ ἄρα οὐ κομίζει πᾶσιν, ἐπεὶ μηδὲ δύναται· ἀλλὰ μικρὰ μὲν καὶ ὀλίγα ἐστὶν ὅσα ἄγει, τὸν πρῶτον δὲ τεχθέντα πρῶτον τρέφει, δεύτερον δὲ τὸν ἐπ’ ἐκείνῳ, καὶ τρίτον σιτίζει τὸν τῆς τρίτης ὠδῖνος, καὶ μέχρι τοῦ πέμπτου πρόεισι τὸν τρόπον τοῦτον· οὔτε γὰρ κύει χελιδὼν πλείονας οὔτε τίκτει. αὐτὴ δὲ τοσοῦτον κατασπᾷ τῆς τροφῆς, ὅσον ἂν ἐν τῇ καλιᾷ κερδᾶναι δυνηθῇ παραρρεῦσαν αὐτῇ. βραδέως δὲ ἐκβλέπει καὶ τὰ ταύτης βρέφη, ὡς καὶ τὰ τῶν κυνῶν σκυλάκια· πόαν δὲ κομίζει καὶ προσάγει, τὰ δὲ ὑπαναβλέπει, εἶτα ἀτρεμήσαντα ὀλίγον ἐκπετήσιμα ὄντα πρόεισι τῆς καλιᾶς ἐπὶ τῆς νομῆς. ταύτης τῆς πόας ἄνθρωποι γενέσθαι ἐγκρατεῖς διψῶσι, καὶ οὐδέπω νῦν τῆς σπουδῆς κατέτυχον.

3.26. Οἱ ἔποπές εἰσιν ὀρνίθων ἀπηνέστατοι, καί μοι δοκοῦσι τῶν προτέρων τῶν ἀνθρωπικῶν ἐν μνήμῃ καὶ μέντοι καὶ μίσει τοῦ γένους τοῦ τῶν γυναικῶν ὑποπλέκειν τὰς καλιὰς ἐν ταῖς ἐρήμοις καὶ τοῖς πλαγίοις τοῖς ὑψηλοῖς· καὶ ὑπὲρ τοῦ μὴ προσιέναι τοὺς ἀνθρώπους αὐτῶν τοῖς βρέφεσιν οἳ δὲ ἀντὶ τοῦ πηλοῦ χρίουσι τὰς καλιάς, ἀποπάτημα ἀνθρώπου περιβαλόντες, τῇ δυσωδίᾳ τε καὶ κακοσμίᾳ ἀνείργοντες καὶ ἀναστέλλοντες τὸ ζῷον τὸ ἑαυτοῖς πολέμιον. ἔτυχε δὲ καὶ ἐν τῷ τοῦ τείχους ἐρημοτέρῳ ὅδε

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Gigon) sagt, sich selbst nass, wirft sich dann in den Staub und vermengt ihn mit den Flügeln. Wenn der Schlamm dann fest daran geworden ist, streift sie ihn mit dem Schnabel davon ab und fertigt so den beabsichtigten Bau an. Da die Jungen zart und unbefiedert sind, weiß die Schwalbe sehr gut, dass ihnen, wenn sie auf den bloßen Reisern lägen, dies Schmerzen und Schaden verursachen würde; daher setzen sie sich auf den Rücken der Schafe, rupfen ihnen die Wolle aus und bereiten hieraus ihren Kindern ein weiches Lager. 3.25. Die Schwalbenmutter gewöhnt ihre Jungen an Gerechtigkeit, indem sie durch gleichmäßiges Füttern das Gesetz der Gleichheit bei ihnen beachtet. Nicht allen bringt sie ein Futter zugleich, denn das kann sie nicht, sondern das, was sie bringt, ist klein und gering. Das zuerst Geborene füttert sie als erstes, als zweites dann das, was als nächstes kommt; als drittes sättigt sie das dritte und geht auf dieselbe Weise bis zum fünften fort, denn mehr (Eier) legt die Schwalbe nicht und mehr brütet sie nicht aus. Sie selbst zieht für sich vom Futter so viel ab, wie in dem Nest zu ihrem Vorteil abfällt. Wie die Hundwelpen fangen auch ihre Jungen erst spät an zu sehen; die Mutter aber bringt ein Kraut und hält es hin; daraufhin können sie sehen. Dann bleiben sie kurze Zeit ruhig; wenn sie flügge sind, verlassen sie das Nest, um Futter zu suchen. Dieses Kraut wünschen die Menschen sehnsuchtsvoll, in ihre Gewalt zu bekommen; aber noch ist dieser Wunsch nicht in Erfüllung gegangen. 3.26. Die Wiedehopfe sind die unfreundlichsten Vögel. Ich glaube, dass sind in der Erinnerung an die früheren menschlichen Schicksale und auch wohl aus Hass gegen das weibliche Geschlecht ihr Nest in den Einöden und auf hohen Felsen bauen. Um die Menschen davon abzuhalten, sich ihren Jungen zu nähern, überstreichen sie ihr Nest nicht mit Schlamm, sondern mit Menschenkot; durch den hässlichen und widrigen Geruch verwehren sie so dem ihnen verhassten Lebewesen den Zugang. Es geschah einmal, dass dieser Vogel an der einsa-

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ὁ ὄρνις παιδοποιησάμενος ἔν τινι ῥήγματι λίθου ὑπὸ τοῦ χρόνου διαστάντι. οὐκοῦν ὁ τοῦ τείχους μελεδωνὸς ἰδὼν ἔνδον τὰ βρέφη κατήλειψε τὸν χηραμὸν τῷ πηλῷ. καὶ ὑποστρέψας ὁ ἔποψ, ὡς εἶδεν αὐτὸν ἀποκλεισθέντα, πόαν ἐκόμισε, καὶ προσήνεγκε τῷ πηλῷ· ὃ δὲ κατερρύη, καὶ προσῆλθε πρὸς τὰ αὐτοῦ ἐκεῖνος τέκνα, εἶτα ἐπὶ νομὴν ᾖξεν. αὖθις οὖν ὁ αὐτὸς ἐπήλειψεν ἄνθρωπος, καὶ ἡ ὄρνις τῇ αὐτῇ πόᾳ ἀνέῳξε τὸν χηραμόν· καὶ τὸ τρίτον ἐπράχθη τὰ αὐτά. ὁ τοίνυν τοῦ τείχους φύλαξ συνιδὼν τὸ πραττόμενον, συντεθείσης τῆς πόας ἀνελόμενος ἐχρῆτο οὐκ εἰς τὰ αὐτά, ἀλλ’ ἀνοίγων μηδέν οἱ προσήκοντας θησαυρούς. 3.27. Ἡ Πελοπόννησος λεόντων ἄγονός ἐστι· καὶ ὅσα γε εἰκὸς  Ὅμηρος πεπαιδευμένῃ φρενὶ συνιδὼν τοῦτο τὴν Ἄρτεμιν ἐκεῖθι θηρῶσαν ᾄδων εἶπεν ὅτι ἄρα ἔπεισι τόν τε Ταΰγετον καὶ τὸν Ἐρύμανθον· τερπομένη κάπροισι καὶ ὠκείῃς ἐλάφοισιν· ἐπειδὴ ἔρημα λεόντων τάδε τὰ ὄρη, καὶ μάλα γε εἰκότως οὐκ ἐμνήσθη αὐτῶν. 3.28. Γίνεται δὲ ἐν τῇ Ἐρυθρᾷ θαλάσσῃ ἰχθῦς, καὶ ὅσα γε εἰδέναι καὶ ἐμέ, ἔθεντο Περσέα ἐπιχώριοι ὄνομα αὐτῷ. καὶ οἱ μὲν   Ἕλ­ ληνες αὐτὸν οὕτω, καλοῦσι δὲ καὶ Ἄραβες ὁμοίως τοῖς  Ἕλλησι· Διὸς γὰρ υἱὸν καὶ ἐκεῖνοι ᾄδουσι τὸν Περσέα, καὶ ἀπ’ αὐτοῦ γε τὸν ἰχθῦν ὑμνοῦσι λέγεσθαι. μέγεθος μὲν οὖν ἐστι κατὰ τὸν ἀνθίαν τὸν μέγιστον, ἰδεῖν δὲ ὅμοιος λάβρακι· γρυπός γε μὴν ἡσυχῇ οὕτω, καὶ ζώναις πεποίκιλται χρυσῷ προσεικασμέναις· ἄρχονται δὲ ἀπὸ τῆς κεφαλῆς ἐπικάρσιοι αἱ ζῶναι, καὶ εἰς τὴν γαστέρα καταλήγουσι. πέφρακται δὲ ὀδοῦσι μεγάλοις καὶ πυκνοῖς. λέγεται δὲ ἰχθύων περιεῖναι ῥώμῃ τε σώματος καὶ βίᾳ· ἀλλὰ οὐδὲ τόλμης οἱ ἐνδεῖ. θήραν δὲ αὐτοῦ καὶ ἄγραν εἶπον ἀλλαχόθι.

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men Stelle eines Gemäuers in einem durch die Zeit entstandenen Riss nistete. Als nun der Aufseher dieses Gemäuers die Jungen im Nest sah, verschmierte er den Spalt mit Schlamm. Als dann der Wiede­hopf zurückkam und sich ausgeschlossen sah, holte er ein Kraut und hielt dieses an den Schlamm; dieser löste sich ab, der Vogel gelangte zu seinen Kindern und eilte dann weiter, um Futter zu suchen. Da verstrich derselbe Mann die Öffnung erneut; der Vogel aber öffnete sich den Eingang mit demselben Kraut. Dasselbe geschah auch ein drittes Mal. Der Wächter des Gemäuers sah dies alles und hob das Kraut auf; er benutzte es aber nicht zu demselben Zweck, sondern zur Öffnung von Schatzkammern, die ihn nichts angingen. 3.27. Die Peloponnes bringt keine Löwen hervor. Homer (Odyssee 6,104), der dies wahrscheinlich infolge seines gebildeten Geistes wusste, sagt von der dort jagenden Artemis, dass sie den Taÿgetos und Erymanthos besuche Und sich ergötzt, die Eber und schnellen Hirsche zu fällen, denn da diese Gebirge keine Löwen hegen, erwähnt er sie ganz erwartungsgemäß auch nicht. 3.28. Im Roten Meer gibt es einen Fisch, dem die Einwohner, soweit mir bekannt ist, den Namen Perseus gegeben haben. Die Hellenen nennen ihn auch so, auf gleiche Weise wie die Hellenen auch die Araber, denn auch diese preisen den Perseus als Sohn des Zeus und erzählen, dass der Fisch nach diesem seinen Namen habe. An Größe gleicht er dem größten Anthias (s. o. 1.4), an Gestalt aber dem Labrax (s. o. 1.29). Er ist etwas hakennasig und mit gold­gleichen Gürteln bunt geschmückt. Diese Gürtel fangen am Kopf an, ziehen sich schräg herab und enden am Bauch. Er ist mit großen und dichten Zähnen bewehrt. Den Fischen ist er, wie man sagt, an Kraft und Stärke des Körpers überlegen; aber auch Kühnheit fehlt ihm nicht. Die Art der Jagd und des Fangs habe ich anderswo (Beleg ist nicht erhalten) besprochen.

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3.29. Ἡ πίννη θαλάττιον ζῷον, καὶ ἔστι τῶν ὀστρείων. κέχηνε δὲ τῇ διαστάσει τῶν περικειμένων ὀστράκων, καὶ προτείνει σαρκίον ἐξ ἑαυτῆς οἱονεὶ δέλεαρ τοῖς παρανηχομένοις τῶν ἰχθύων. καρκίνος δὲ αὐτῇ παραμένει σύντροφός τε καὶ σύννομος. οὐκοῦν ὅταν τι τῶν ἰχθύων προσνέῃ, ὃ δὲ ἐπένυξεν ἡσυχῇ αὐτήν· καὶ ἡ πίννη μᾶλλον ἀνέῳξεν ἑαυτήν, καὶ ἐδέξατο ἔσω τοῦ ἐπιόντος ἰχθύος τὴν κεφαλήν – καθίησι γὰρ ὡς ἐπὶ τροφῇ – καὶ ἐσθίει αὐτήν. 3.30.   Ἦν δὲ ἄρα οἰκεῖα τῷ πεπαιδευμένῳ καὶ ταῦτα εἰδέναι. σοφώτατος ὁ κόκκυξ καὶ πλέκειν εὐπόρους ἐξ ἀπόρων μηχανὰς δεινότατος. ἑαυτῷ μὲν γὰρ συνεπίσταται ἐπῳάζειν οὐ δυναμένῳ καὶ ἐκλέπειν διὰ ψυχρότητα τῆς ἐν τῷ σώματι συγκράσεως, ὥς φασιν. οὐκοῦν ὅταν τίκτῃ, οὔτε αὐτὸς νεοττιὰν ὑποπλέκει οὔτε τιθηνεῖται τὰ βρέφη, φυλάττει δὲ ἄρα τοὺς τῶν νεοττιῶν δεσπότας ἀφεστῶτας καὶ πλανωμένους, καὶ παρελθὼν εἰς καταγωγὴν ὀθνείαν ἐντίκτει. οὐ πάντων δὲ ὀρνίθων καλιαῖς ἐπιπηδᾷ οὗτός γε, ἀλλὰ κορύδου καὶ φάττης καὶ χλωρίδος καὶ πάππου· τούτοις γὰρ συνεπίσταται ὅμοια αὐτῷ ᾠὰ τίκτουσι. καὶ κενῶν μὲν αὐτῶν οὐσῶν, οὐκ ἂν παρέλθοι· ᾠῶν δὲ ἔνδον ὄντων εἶτα μέντοι τὰ ἑαυτοῦ παρενέμιξεν. ἐὰν δὲ ᾖ πολλὰ τὰ ἐκείνων, τὰ μὲν ἐκκυλίσας ἠφάνισε, τὰ δὲ ἑαυτοῦ κατέλιπε, διαγνωσθῆναί τε καὶ φωραθῆναι δι’ ὁμοιότητα μὴ δυνάμενα. καὶ οἱ μὲν ὄρνιθες οἱ προειρημένοι τὰ μηδὲν σφίσι προσήκοντα ἐκγλύφουσιν, ὑποπηγνύμενα δὲ ἐκεῖνα ἑαυτοῖς συνεγνωκότα τὴν νοθείαν ἐκπέταταί τε καὶ παρὰ τὸν γεινάμενον στέλλεται· τῶν γὰρ πτερῶν αὐτοῖς περιχυθέντων γνωρίζεται ἀλλότρια ὄντα, καὶ αἰκίζεται πικρότατα. καὶ ὁρᾶται δὲ μίαν ὥραν τοῦ ἔτους τὴν ἀρίστην ὁ κόκκυξ· ἦρος γὰρ ὑπαρχομένου καὶ αὐτὸς ἐμφανής ἐστιν εἰς ἀνατολὰς Σειρίου, εἶτα τῆς τῶν πολλῶν ὄψεως ἀνεχώρησεν.

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3.29. Die Pinne lebt im Meer und gehört zu den Schalentieren. Sie öffnet die sie umgebenden Schalen und streckt ein Stückchen Fleisch daraus als Köder für die vorbeischwimmenden Fische hervor. Bei ihr verweilt der Krebs als ein Mitesser und Gefährte. Wenn also ein Fisch heranschwimmt, regt jener sie mit einem leisen Biss an; die Pinne öffnet sich noch mehr und nimmt den Kopf des nahenden Fisches auf  – er steckt ihn ja in der Hoffnung auf Nahrung hinein – und verzehrt ihn. 3.30. Auch Folgendes müssen die Gebildeten wissen: Der Kuckuck ist klug und bei Verlegenheiten äußerst geschickt darin, Mittel und Wege zu finden. Er ist sich bewusst, nicht brüten zu können, und zwar wegen seines kalten Temperamentes, wie man sagt. Wenn er also legen will, baut er weder ein Nest noch pflegt er seine Jungen, sondern achtet darauf, wann diejenigen Vögel, die Nester haben, abwesend sind und umherschweifen. Dann begibt er sich in die fremde Wohnung und legt (seine Eier) hinein. Doch bespringt er nicht die Nester aller Vögel, sondern die der Lerche, der Waldtaube, der Chloris (Grünling) und des Pappos, denn von diesen weiß er, dass ihre Eier seinen eigenen ähnlich sind. Sind diese Nester leer, geht er nicht hinein; wenn aber Eier darin liegen, mischt er seine darunter. Wenn es von jenen viele gibt, wirft er einige davon heraus und zerstört sie; die seinigen aber lässt er darin liegen, da sie wegen ihrer Ähnlichkeit nicht erkannt und nicht unterschieden werden können. So brüten denn die eben genannten Vögel die fremden Eier aus; wenn die Jungen erstarkt sind, fliegen sie im Bewusstsein ihrer Unechtheit fort und be­geben sich zu ihrem Erzeuger, denn wenn sie befiedert sind, werden sie als Fremde erkannt und auf das Ärgste misshandelt. Nur während einer einzigen, aber der besten Jahreszeit ist der Kuckuck sichtbar: Er zeigt sich vom Anfang des Frühlings bis zum Aufgang des Sirius (im Sternbild »Hund«, also bis zu den »Hundstagen« im Juli); dann aber entzieht er sich den Augen der meisten (Menschen).

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3.31. Ἀλεκτρυόνα φοβεῖται λέων. καὶ βασιλίσκος δὲ τὸν αὐτὸν ὄρνιν, ὥς φασιν, ὀρρωδεῖ, καὶ κατιδὼν τρέμει, καὶ ἀκούων ᾄδοντος σπᾶταί τε καὶ ἀποθνήσκει. ταῦτα ἄρα καὶ οἱ τὴν Λιβύην ὁδοιποροῦντες τὴν τῶν τοιούτων τροφὸν δέει τοῦ προειρημένου βασιλίσκου εἶτα μέντοι συνέμπορον καὶ κοινωνὸν τῆς ὁδοῦ τὸν ἀλεκτρυόνα ἐπάγονται, ὅσπερ οὖν τὸ τηλικοῦτον κακὸν ἀπαλλάξει αὐτοῖς. 3.32. Ἡ Κρήτη καὶ τοῖς λύκοις καὶ τοῖς ἑρπετοῖς θηρίοις ἐχθίστη ἐστίν. ἀκούω Θεοφράστου λέγοντος καὶ ἐν τῷ Μακεδονικῷ Ὀλύμπῳ τοῖς λύκοις ἄβατα εἶναι. αἶγες δὲ ἄρα αἱ Κεφαλληνίδες οὐ πίνουσι μηνῶν ἕξ. οἶς δὲ Ἀβυδηνὰς οὐκ ὄψει λευκάς, ὥς φασι, μελαίνας δὲ πάσας. διαφορότης δὲ ἄρα τῶν ζῴων καὶ ἰδιότης εἴη ἂν καὶ ταύτῃ· τὰ μὲν γὰρ αὐτῶν ἐστι δάκετα καὶ ἐνίησιν ἀπὸ τοῦ ὀδόντος φάρμακον, βλητὰ δὲ ὅσα παίσαντα εἶτα μέντοι καὶ ἐκεῖνά τι τοιοῦτον κακὸν ἐνίησιν. 3.33. Ἡ Λίβυσσα δ’ ἀσπίς, ἀκούω, τὸν πρὸς τὸ φύσημα αὐτῆς ἀντιβλέψαντα, ὅταν πρησθῇ τὸν τράχηλον, τυφλοῖ τὴν ὄψιν· ἡ δὲ ἄλλη οὐ τυφλοῖ μέν, ἀποκτείνει δὲ ῥᾷστα. Λέγονται δὲ βόες Ἠπειρωτικαὶ πλεῖστον ὅσον ἀμέλγεσθαι καὶ αἶγες αἱ Σκύριαι γάλα ἀφθονώτατον παρέχειν, ὅσον οὐκ ἄλλαι αἶγες. αἱ δὲ Αἰγύπτιαι, ἑκάστη πέντε ἀποτίκτει, καὶ αἱ πλεῖσται δίδυμα. λέγεται δὲ αἴτιος ὁ Νεῖλος εἶναι, εὐτεκνότατον παρέχων ὕδωρ. ἔνθεν τοι καὶ τῶν νομέων τοὺς ἄγαν φιλοκάλους καὶ τῆς ποίμνης τῆς σφετέρας ἔχοντας πεφροντισμένως ὕδωρ ἐκ τοῦ Νείλου ταῖς ἑαυτῶν ἀγέλαις ἄγειν μηχανῇ ὅσον δυνατόν ἐστι, καὶ ταῖς στερίφαις γε ἔτι καὶ μᾶλλον.

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3.31. Den Hahn fürchtet der Löwe; der Basiliskos erschrickt, wie man sagt, vor demselben Vogel und zittert bei seinem Anblick; ja, wenn er ihn krähen hört, bekommt er Zuckungen und stirbt. Deshalb nehmen in Libyen, der Nährerin der eben erwähnten Tiere, die Reisenden, aus Furcht vor dem Basiliskos den Hahn als Begleiter und Reisegefährten mit sich, um ein solches Übel von sich abzuwehren. 3.32. Kreta ist sowohl den Wölfen als auch den kriechenden Tieren verhasst. Von Theophrastos (Frg. 355A Fortenbaugh) lerne ich, dass auch der makedonische Olymp den Wölfen unzugänglich sei. Die kephallenischen Ziegen trinken sechs Monate lang nicht. Weiße abydenische Schafe sieht man nie, wie gesagt wird, sondern nur schwarze. Auch darin zeigt sich eine Verschiedenheit und Eigentümlichkeit der Tiere, dass einige von ihnen beißen und aus ihren Zähnen Gift fahren lassen, andere aber stechen und ebenfalls ein solches Gift von sich geben. 3.33. Die libyssische Natter nimmt dem, der sich ihrem Anhauch aussetzt, wenn sie den Hals aufbläht, die Sehkraft; die andere Art blendet nicht, tötet aber sehr leicht.  Von den epeirotischen Kühen sagt man, dass sie sehr stark gemolken werden und von den skyrischen Ziegen, dass sie die reichlichste Milch geben wie keine anderen. Die ägyptischen werfen bisweilen fünf Junge und meistens Zwillinge. Dies bewirkt, sagt man, der Nil, dessen Wasser eine befruchtende Kraft hat. Daher pflegen Hirten, die schönes Vieh haben wollen und für ihre Herden besondere Sorge tragen, diesen so viel Nilwasser wie möglich durch Maschinen zuzuführen, den sonst unfruchtbaren aber noch mehr als den anderen.

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3.34. Πτολεμαίῳ τῷ δευτέρῳ, φασίν, ἐξ Ἰνδῶν κέρας ἐκομίσθη, καὶ τρεῖς ἀμφορέας ἐχώρησεν. οἷος ἄρα βοῦς ἦν, ὡς ἐκπεφυκέναι οἱ τηλικοῦτον κέρας. 3.35. Περδίκων φθέγμα ἓν οὐδέποτε ἀκούσαις ἁπάντων, ἀλλὰ ἔστι διάφορα. καὶ Ἀθήνησί γε οἱ ἐπέκεινα τοῦ Κορυδαλλέων δήμου ἄλλο γε ἠχοῦσι, καὶ οἱ ἐπίταδε ἄλλο. τίνα δέ ἐστι τοῖς φθέγμασι τὰ ὀνόματα, ἐρεῖ Θεόφραστος. ἐν δὲ τῇ Βοιωτίᾳ καὶ τῇ ἀντιπέρας Εὐβοίᾳ ὁμόφωνοί τέ εἰσι καὶ ὡς ἂν εἴποι τις ὁμόγλωττοι. ἄφωνα δέ ἐστι τὸ παράπαν ἐν Κυρήνῃ μὲν οἱ βάτραχοι, ἐν Μακεδονίᾳ δὲ ὗς. καὶ τεττίγων τι γένος, ἄφωνοι καὶ οὗτοι.

3.36. Γένος φαλαγγίου φασὶν εἶναι, καλοῦσι δὲ ῥᾶγα τὸ φαλάγγιον, εἴτε ὅτι μέλαν ἐστὶ καὶ τῷ ὄντι προσέοικε σταφυλῆς ῥαγὶ καί πως ὁρᾶται καὶ περιφερές, εἴτε δι’ αἰτίαν ἑτέραν, καταγνῶναι ῥᾷον τοῦτο οὐκ ἔστι. γίνεται δὲ ἐν τῇ Λιβύῃ, καὶ ἔχει πόδας μακρούς· στόμα δὲ εἴληχεν ἐν μέσῃ τῇ γαστρί, καὶ ἔστιν ἀποκτεῖναι τάχιστον. 3.37. Ἐν Σερίφῳ βάτραχοι, τὸ παράπαν οὐκ ἂν αὐτῶν ἀκούσαις φθεγγομένων· εἰ δὲ αὐτοὺς κομίσαις ἀλλαχόθι, διάτορόν τε καὶ τραχύτατον ἠχοῦσιν. ἐν Πιέρῳ δὲ τῆς Θετταλίας λίμνη, ἥ ἐστιν οὐκ ἀένναος, ἀλλὰ χειμῶνος ἐκ τῶν συρρεόντων εἰς αὐτὴν ὑδάτων τίκτεται. οὐκοῦν ἐὰν ἐμβάλῃ τις βατράχους εἰς αὐτήν, σιωπῶσιν, ἀλλαχοῦ φθεγγόμενοι. ὑπὲρ δὲ τῶν Σεριφίων βατράχων κομπάζουσι Σερίφιοι ἐλθεῖν ἐκ τοῦ κατὰ τὴν Γοργόνα ἄθλου τὸν Περσέα πολλὴν περιελθόντα γῆν, καὶ οἷα εἰκὸς καμόντα ἀναπαύσασθαι τῆς λίμνης πλησίον καὶ κατακλινῆναι ὕπνου δεόμενον. τοὺς δὲ βατράχους βοᾶν καὶ ἐρεσχελεῖν τὸν ἥρωα καὶ τὸν ὕπνον αὐτῷ διακόπτειν, καὶ λυπεῖν δηλονότι· τὸν

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3.34. Dem Ptolemaios II. (König 283–246 v. Chr.) wurde, wie man sagt, aus Indien ein Horn gebracht, das 3 Amphoren fasste. Was für ein Stier musste das sein, dem ein solches Horn wachsen konnte! 3.35. Man hört nicht nur eine einzige Stimme von allen Rebhühnern, sondern verschiedene. In Athen haben die Rebhühner jenseits des Demos der Korydalleer einen bestimmten Ton, diesseits einen anderen. Die Namen, die man diesen Stimmen beilegt, gibt Theophrastos (Frg. 355A Fortenbaugh) an. In Boiotien und dem gegenüberliegenden Euboia sind sie gleichstimmig und, wie man sagen könnte, Sprachgenossen. Ganz stumm sind in Kyrene die Frösche, in Makedonien die Schweine. Auch eine Gattung von Zikaden ist ebenfalls stumm. 3.36. Es gibt, wie man sagt, eine Art Phalangia (Spinnen), die man Rhax (»Weinbeere«) nennt, entweder weil sie schwarz und wirklich einer Weinbeere ähnlich ist und auch rund gebildet erscheint oder aus einem anderen Grund; dies ist nicht leicht zu bestimmen. Sie wird in Libyen gefunden und hat lange Füße. Den Mund hat sie mitten am Bauch; ihr Biss tötet sehr schnell. 3.37. In Seriphos hört man von den Fröschen durchaus keine Stimme; wenn man sie aber an einen anderen Ort bringt, geben sie einen durchdringenden und rauen Ton von sich. Im thessalischen Piërien gibt es einen See, der nicht immer Wasser hat, sondern sich im Winter aus den einströmenden Flüssen bildet. Wenn man Frösche in diesen See wirft, die anderswo eine Stimme haben, verstummen sie. Von den seriphischen Fröschen prahlen die Seriphier, dass Perseus, der vom Kampf gegen Gorgo nach großen Reisen und wie zu erwarten sehr müde war, an diesem See ausgeruht und sich hier schlaf­bedürftig hingelegt habe; die Frösche aber hätten gerufen, den Helden beunruhigt, seinen Schlaf gestört und ihm so Verdruss be-

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Περσέα δὲ εὔξασθαι τῷ πατρὶ τοὺς βατράχους κατασιγάσαι. τὸν δὲ ὑπακοῦσαι καὶ χαριζόμενον τῷ υἱεῖ τῶν ἐκεῖθι βατράχων αἰώνιον σιγὴν καταψηφίσασθαι. λέγει δὲ Θεόφραστος ἐκβαλὼν τὸν μῦθον καὶ Σεριφίους τῆς ἀλαζονείας παραλύων τὴν τοῦ ὕδατος ψυχρότητα αἰτίαν εἶναι τῆς ἀφωνίας τῶν προειρημένων. 3.38. Ἐν τοῖς ὑγροῖς χωρίοις καὶ ἔνθα νοτιώτερος ὁ ἀὴρ ὑπεράγαν, οἱ ἀλεκτρυόνες οὐκ ᾄδουσι, φησὶ Θεόφραστος. ἡ δὲ ἐν Φενεῷ λίμνη ἰχθύων ἄγονός ἐστι. ψυχροὶ δὲ ἄρα ὄντες τὴν σύγκρασιν οἱ τέττιγες εἶτα μέντοι πυρουμένου τοῦ ἡλίου ᾄδουσιν, ἐκεῖνος λέγει. 3.39. Τολμηρότερος ἄρα ζῴων ὁ αἰγιθήλας ἦν· τῶν μὲν γὰρ ὀρνίθων ὑπερφρονεῖ τῶν μικρῶν, ἐπιτίθεται δὲ ταῖς αἰξὶ κατὰ τὸ καρτερόν, καὶ μέντοι τοῖς οὔθασιν αὐτῶν προσπετόμενος εἶτα ἐκμυζᾷ ἐκ τοῦ γάλακτος, καὶ τὴν τιμωρίαν τὴν ἐκ τοῦ αἰπόλου οὐ δέδοικε, καίτοι πονηρότατον αὐταῖς μισθὸν ὑπὲρ τῆς πλησμονῆς ἀποδιδούς· τυφλοῖ γὰρ τὸν μαστὸν ὅταν σπάσῃ, καὶ ἀποσβέννυσι τὴν ἐκεῖθεν ἐπιρροήν. 3.40. Μητροδίδακτον μὲν τὸν τῆς Ἀρίστης υἱόν, τὸν τῆς ἀδελφῆς τῆς Ἀριστίππου, ὑμνοῦσιν οἱ πολλοί· λέγει δὲ Ἀριστοτέλης ἰδεῖν αὐτὸς τὰ νεόττια τῆς ἀηδόνος ὑπὸ τῆς μητρὸς διδασκόμενα ᾄδειν. ἦν δὲ ἄρα ὀρνίθων ἡ ἀηδὼν ἐλευθερίας ἐράστρια ἰσχυρῶς, καὶ διὰ ταῦτα ἡ ἐντελὴς τὴν ἡλικίαν ὅταν θηραθῇ καὶ καθειργμένη ᾖ, ἐν τῷ οἰκίσκῳ φυλάττεται, καὶ τροφῆς καὶ ᾠδῆς ἀπέχεται, καὶ ἀμύνεται τὸν ὀρνιθοθήραν ὑπὲρ τῆς δουλείας τῇ σιωπῇ. οὗπερ οὖν οἱ ἄνθρωποι πεπειραμένοι, τὰς μὲν ἤδη πρεσβυτέρας καὶ ἁλούσας μεθιᾶσι, σπουδάζουσι δὲ θηρᾶν τὰ νεόττια.

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reitet. Da habe Perseus seinen Vater (Zeus) gebeten, die Frösche zum Schweigen zu bringen. Dieser habe ihn erhört und aus Gefälligkeit gegen seinen Sohn die dortigen Frösche zu ewigem Schweigen verurteilt. Theophrastos (Frg.  355A Fortenbaugh), der diesen Mythos verwirft und die Prahlerei der Seriphier zurückweist, zeigt, dass die Kälte des Wassers die Ursache des Verstummens der Frösche ist. 3.38. In nassen Gegenden und wo die Luft übermäßig feucht ist, krähen die Hähne nicht, wie Theophrastos (Frg. 355A Fortenbaugh) sagt. Der See in Pheneon erzeugt keine Fische. Die Zikaden, die ein kaltes Temperament haben, singen, wenn die Sonne heiß scheint; so sagt jener. 3.39. Ein recht dreistes Tier ist der Aigithelas (»­Ziegenmelker«). Die kleineren Vögel verachtet er, stellt aber den Ziegen mit ganzer Kraft nach, hängt sich an ihre Euter und saugt die Milch aus, ohne sich vor der Strafe des Ziegenhirten zu fürchten. Dennoch schadet er den Ziegen für seinen Genuss auf das Schlimmste, denn die Zitze, an der er saugt, macht er blind und zerstört an ihr den Zufluss der Milch. 3.40. Dass der Sohn der Ariste, der Schwester des Aristippos, ein Schüler seiner Mutter gewesen sei, preisen viele. Aristoteles (HA 536b17; Frg. 270.6 Gigon) aber sagt, dass er selbst gesehen habe, wie die jungen Nachtigallen von den Müttern im Singen unterwiesen werden. Die Nachtigall ist unter den Vögeln eine besondere Freundin der Freiheit. Wenn daher eine schon erwachsene Nachtigall gefangen und eingesperrt wird, kann man sie zwar in dem Käfig bewachen, doch verweigert sie die Nahrung und den Gesang und bestraft den Vogelfänger für ihre Versklavung durch Stillschweigen. Nachdem die Menschen diese Erfahrung gemacht haben, schenken sie den älteren Nachtigallen, wenn sie gefangen werden, die Freiheit und suchen vielmehr ihre Jungen zu fangen.

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3.41. Ἵππους μονόκερως γῆ Ἰνδικὴ τίκτει, φασί, καὶ ὄνους μονόκερως ἡ αὐτὴ τρέφει, καὶ γίνεταί γε ἐκ τῶν κεράτων τῶνδε ἐκπώματα. καὶ εἴ τις ἐς αὐτὰ ἐμβάλοι φάρμακον θανατηφόρον, ὁ πιών, οὐδὲν ἡ ἐπιβουλὴ λυπήσει αὐτόν· ἔοικε γὰρ ἀμυντήριον τοῦ κακοῦ τὸ κέρας καὶ τὸ τοῦ ἵππου καὶ τὸ τοῦ ὄνου εἶναι. 3.42. Ὁ πορφυρίων ὡραιότατός τε ἅμα καὶ φερωνυμώτατός ἐστι ζῴων, καὶ χαίρει κονιώμενος, ἤδη δὲ καὶ λούεται τὸ τῶν περιστερῶν λουτρόν· οὐ πρότερον δὲ ἑαυτὸν ἐπιδίδωσι ταῖς κονίστραις καὶ τοῖς λουτροῖς, πρὶν ἂν βαδίσαι τινὰ ἀριθμὸν βαδίσεως ἀρκοῦντά οἱ. σιτούμενος δὲ ἐπὶ μαρτύρων ἄχθεται, καὶ διὰ ταῦτα ἀναχωρεῖ, καὶ ὑπολανθάνων ἐσθίει. ζηλότυπος δέ ἐστιν ἰσχυρῶς, καὶ τὰς ἀνάνδρους τῶν γυναικῶν παραφυλάττει, καὶ ἐὰν καταγνῷ μοιχεύεσθαι τῆς οἰκίας τὴν δέσποιναν, ἀπάγχει ἑαυτόν. οὐ πέτεται δὲ ὑψηλός. χαίρουσί γε μὴν οἱ ἄνθρωποι αὐτῷ, καὶ τρέφουσι πεφεισμένως καὶ προμηθῶς αὐτόν. καὶ ἔοικεν ἢ σοβαρᾶς οἰκίας καὶ μέγα πλουσίας ἄθυρμα εἶναι, ἢ ὑποδέχεται νεὼς αὐτόν, καὶ ἄφετος ἀλᾶται, καὶ ἱερὸς περίεισιν εἴσω περιβόλου. τὸν ταὼν μὲν οὖν ὡραῖον ὄντα καὶ καταθύουσι καὶ σιτοῦνται οἱ ἄσωτοι· τοῦ γὰρ ὄρνιθος τὰ μὲν πτερὰ κόσμος ἐστί, τὸ δὲ σῶμα ἦν τι οὐδέν. πορφυρίωνα δὲ οὐκ οἶδα καταθύσαντα οὐδένα ἐπὶ δείπνῳ, οὐ Καλλίαν οὐ Κτήσιππον τοὺς Ἀθηναίους, οὐ Λεύκολλον οὐχ Ὁρτήσιον τοὺς Ῥωμαίους· εἶπον δὲ ὀλίγους ἐκ πολλῶν ἀσώτους καὶ ἀκρατεστάτους τῇ τε ἄλλῃ καὶ μέντοι καὶ περὶ γαστέρα.

3.43. Ὁ κόραξ ὁ ἤδη γέρων ὅταν μὴ δύνηται τρέφειν τοὺς νεοττούς, ἑαυτὸν αὐτοῖς προτείνει τροφήν· οἳ δὲ ἐσθίουσι τὸν πατέρα. καὶ τὴν παροιμίαν ἐντεῦθέν φασι τὴν γένεσιν λαβεῖν τὴν λέγουσαν »κακοῦ κόρακος κακὸν ᾠόν.«

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3.41. Das indische Land erzeugt, wie man sagt, Pferde mit einem Horn; auch einhornige Esel ernährt es. Aus diesen Hörnern werden Becher gemacht, und wenn man in diese ein tödliches Gift schüttet, wird es dem, der es trinkt, keinen Schaden tun, denn das Horn des Pferdes und des Esels scheint ein Schutzmittel gegen das Gift zu sein. 3.42. Der Purpurvogel (Flamingo?) ist durch seine Schönheit und die Angemessenheit seines Namens gleichermaßen ausgezeichnet. Er wälzt sich gerne im Staub und badet sich nach Art der Tauben, überlässt sich aber nicht eher dem Bestäuben und Baden, bis er eine gewisse Anzahl Gänge gemacht hat, soviel ihm genügt. Nicht gerne nimmt er Nahrung vor Zeugen zu sich; deshalb zieht er sich zurück und frisst im Verborgenen. Er ist höchst eifersüchtig und beobachtet die verheirateten Frauen; wenn er bemerkt, dass die Herrin des Hauses auf verbotenen Wegen geht, erwürgt er sich selbst. Er fliegt nicht hoch. Die Menschen haben Freude an ihm und nähren ihn mit großer Sorgfalt. Für prachtliebende und sehr reiche Häuser scheint er ein angemessenes Spielzeug zu sein; oder es nimmt ihn ein Tempel auf und er geht als ein heiliger Vogel frei im heiligen Bezirk umher. Den Pfau, der auch schön ist, schlachten und essen die Unmäßigen, denn diesen Vogel schmückt zwar sein Gefieder, sein Leib aber ist wenig oder nichts. Vom Purpurvogel hingegen weiß ich keinen (Feinschmecker), der ihn für die Tafel geschlachtet hätte, weder einen Athener wie Kallias oder Ktesippos noch einen Römer wie Lucullus und Hortensius. Ich habe hier nur einige wenige Schlemmer und Leute genannt, die in anderen Dingen und besonders im Hinblick auf den Bauch nicht enthaltsam waren. 3.43. Wenn der Rabe alt geworden ist und seine Jungen nicht mehr ernähren kann, bietet er sich ihnen selbst zur Nahrung an; diese zehren ihren Vater auf. Daher soll das Sprichwort entstanden sein: »Des bösen Raben böses Ei« (CPG II p. 466.20).

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3.44. Σωφρονέσταται ὀρνίθων αἱ φάτται ᾄδονται. ὁ γοῦν ἄρρην καὶ ὁ θηλυκὸς συνδυασθέντες καὶ οἱονεὶ συμπνεύσαντες εἰς γάμον ἀλλήλων ἔχονται καὶ σωφρονοῦσι, καὶ οὐκ ἂν ὀθνείου λέχους οὐθέτερος ἅψαιτο τῶν ὀρνίθων τῶνδε. ἐὰν δὲ ἐποφθαλμιάσωσιν ἑτέροις, περιέρχονται αὐτοὺς οἱ λοιποί, καὶ τὸν μὲν ἄρρενα οἱ ὁμογενεῖς διασπῶσιν, αἱ θήλειαι δὲ τὸν θῆλυν. οὗτος ἄρα ὁ τῆς σωφροσύνης νόμος καὶ ἐς τὰς τρυγόνας ἀφικνεῖται καὶ ἄτρεπτος μένει καὶ ἐς τὰς περιστερὰς τὰς λευκάς, πλὴν τοῦ θανατοῦσθαι ἑκάτερον τὸν ὄρνιν· ἐπεὶ τὸν μὲν ἄρρενα ἀναιροῦσι, τὸν δὲ θῆλυν ᾤκτειραν καὶ εἴασαν ἀπαθῆ, καὶ περίεισι χῆρος.

3.45. Ἀριστοτέλης λέγει τῶν περιστερῶν καὶ τοὺς ἄρρενας ταῖς θηλείαις ταῖς τικτούσαις συνωδίνειν καὶ ἀλωμέναις τῆς καλιᾶς ἔξω συνωθεῖν τε καὶ συνελαύνειν, καὶ ὅταν τέκωσιν, ἐπῳάζειν ἐκβιάζεσθαι. θάλπειν τε καὶ τοὺς ἄρρενας τὰ νεόττια καὶ συνδιατρέφειν ταῖς θηλείαις ὁ αὐτός φησι, καὶ ὑπὲρ τοῦ μὴ κακοσίτους εἶναι τοὺς νεοττοὺς πρώτην τροφὴν ἐνδιδόναι τοῖς βρέφεσι τοὺς γειναμένους ἁλμυρίδα γῆν, ἧσπερ οὖν γευσάμενα εἶτα μέντοι καὶ τῶν λοιπῶν ἑτοίμως σιτεῖσθαι τὸ ἐντεῦθεν αὐτά. δοκεῖ δέ πως ταῖς περιστεραῖς τὸ ἐντεῦθεν πρὸς μὲν τοὺς ἄλλους ὄρνιθας τοὺς ἁρπακτικοὺς ἔνσπονδα εἶναι, τοὺς μέντοι ἁλιαέτους καὶ τοὺς κίρκους ὡς πεφρίκασί φησι. πρὸς δὲ τοὺς ἱέρακας οἷα παλαμῶνται ἀκοῦσαι ἄξιον. ὅταν μὲν αὐτὰς διώκῃ ὁ μετάρσιός τε καὶ εἰς ὕψος πεφυκὼς πέτεσθαι, αἳ δὲ ὑπολισθάνουσι τὴν πτῆσιν καὶ κατωτέρω ἑαυτὰς καθέλκουσι καὶ τὸ πτερὸν δὲ πειρῶνται πιέζειν· ὅταν δὲ ὁ κατωτέρω λαχὼν ἐκ τῆς φύσεως τὴν πτῆσιν, αἳ δὲ αἴρονταί τε καὶ μετεωροποροῦσι, καὶ ὑπὲρ αὐτοῦ πετόμεναι θαρροῦσιν, ἀνωτέρω ἀΐξαι μὴ δυναμένου.

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3.44. Als die sittsamsten Vögel werden die Waldtauben gepriesen, denn das Männchen und das Weibchen halten, wenn sie sich gepaart und gleichsam zur Ehe vereinigt haben, in großer Sittsamkeit zusammen; keines von beiden berührt ein fremdes Bett. Werfen sie aber ihr Auge auf andere, werden sie von den Übrigen umringt und das Männchen wird von den Männern, das Weibchen von den Frauen zerrissen. Dieses Gesetz der Sittsamkeit erstreckt sich auch auf die Turteltauben und bleibt unerschüttert, ebenso auf die weißen Tauben, abgesehen davon, dass bei ihnen nicht beide Vögel mit dem Tod bestraft werden: Das Männchen zwar töten sie, mit dem Weibchen aber haben sie Mitleid und tun ihm nichts zuleide; es geht als Witwe umher. 3.45. Aristoteles (HA 613a14; Frg. 270.7 Gigon) sagt, dass bei den Tauben das Männchen dem Weibchen beim Brüten Hilfe leiste und wenn es außerhalb des Restes umherschweife, ihm nachfliege und es zurücktreibe. Wenn es gelegt habe, zwinge es das Männchen, auf den Eiern zu bleiben. Derselbe sagt auch, dass das Männchen die Jungen wärme und sie zugleich mit dem Weibchen füttere. Damit aber die Jungen Lust zum Fressen bekommen, gäben ihnen die Eltern als erste Nahrung Salzerde; wenn sie davon ge­kostet hätten, fräßen sie auch ganz bereitwillig von anderen Dingen. Es scheint, dass die Tauben mit manchen räuberischen Vögeln in Frieden leben, aber den Seeadler und den Falken fürchten. Wie sie sich gegen den Habicht verhalten, ist beachtenswert: Wenn derjenige Habicht sie verfolgt, der sich hoch in die Luft zu erheben pflegt, richten sie ihren Flug abwärts, halten sich ganz in der Tiefe und suchen den Flügelschwung zu hemmen; wenn es aber derjenige ist, der von Natur aus einen niedrigeren Flug nimmt, steigen sie auf und ziehen in der Höhe einher; wenn sie so über ihm fliegen, sind sie ganz getrost, weil er sich nicht höher hinaufschwingen kann.

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3.46. Ἐλέφαντος πωλίῳ περιτυγχάνει λευκῷ πωλευτὴς ἐλέφαντος Ἰνδός, καὶ παραλαβὼν ἔτρεφεν ἔτι νεαρόν, καὶ κατὰ μικρὰ ἀπέφηνε χειροήθη, καὶ ἐπωχεῖτο αὐτῷ, καὶ ἤρα τοῦ κτήματος καὶ ἀντηρᾶτο, ἀνθ’ ὧν ἔθρεψε τὴν ἀμοιβὴν κομιζόμενος ἐκεῖνος. ὁ τοίνυν βασιλεὺς τῶν Ἰνδῶν πυθόμενος ᾔτει λαβεῖν τὸν ἐλέφαντα. ὃ δὲ ὡς ἐρώμενος ζηλοτυπῶν καὶ μέντοι περιαλγῶν εἰ ἔμελλε δεσπόσειν αὐτοῦ ἄλλος, οὐκ ἔφατο δώσειν, καὶ ᾤχετο ἀπιὼν ἐς τὴν ἔρημον, ἀναβὰς τὸν ἐλέφαντα. ἀγανακτεῖ ὁ βασιλεύς, καὶ πέμπει κατ’ αὐτοῦ τοὺς ἀφαιρησομένους καὶ ἅμα καὶ τὸν Ἰνδὸν ἐπὶ τὴν δίκην ἄξοντας. ἐπεὶ δὲ ἧκον, ἐπειρῶντο πεῖραν προσφέρειν. οὐκοῦν καὶ ὁ ἄνθρωπος ἔβαλλεν αὐτοὺς ἄνωθεν, καὶ τὸ θηρίον ὡς ἀδικούμενον συνημύνετο. καὶ τὰ πρῶτα ἦν τοιαῦτα· ἐπεὶ δὲ βληθεὶς ὁ Ἰνδὸς κατώλισθε, περιβαίνει μὲν τὸν τροφέα ὁ ἐλέφας κατὰ τοὺς ὑπερασπίζοντας ἐν τοῖς ὅπλοις, καὶ τῶν ἐπιόντων πολλοὺς ἀπέκτεινε, τοὺς δὲ ἄλλους ἐτρέψατο· περιβαλὼν δὲ τῷ τροφεῖ τὴν προβοσκίδα, αἴρει τε αὐτὸν καὶ ἐπὶ τὰ αὔλια κομίζει, καὶ παρέμεινεν ὡς φίλῳ φίλος πιστός, καὶ τὴν εὔνοιαν ἐπεδείκνυτο. ὦ ἄνθρωποι πονηροὶ καὶ περὶ τράπεζαν μὲν καὶ ταγήνου ψόφον ἀεί, ἐπ’ ἄριστά τε χορεύοντες, ἐν δὲ τοῖς κινδύνοις προδόται, καὶ μάτην καὶ εἰς οὐδὲν τὸ τῆς φιλίας ὄνομα χραίνοντες.

3.47. Δότε μοι τοὺς τραγῳδοὺς πρὸς τοῦ πατρῴου Διὸς καὶ πρό γε ἐκείνων τοὺς μυθοποιοὺς ἐρέσθαι τί βουλόμενοι τοσαύτην ἄγνοιαν τοῦ παιδὸς τοῦ Λαΐου καταχέουσι καὶ τοῦ Τηλέφου, τοῦ συνελθόντος τῇ μητρὶ τὴν δυστυχῆ σύνοδον, τοῦ μὴ πειραθέντος μὲν τῆς ὁμιλίας, συγκατακλινέντος δὲ τῇ γειναμένῃ καὶ πράξαντος ἂν τὰ αὐτά, εἰ μὴ πολλάκις θείᾳ πομπῇ διεῖρξεν ὁ δράκων· εἴ γε ἡ φύσις τοῖς ἀλόγοις ζῴοις τὴν τοιαύτην μίξιν καὶ ἐκ τοῦ χρωτὸς προσαψαμένοις δίδωσι κατανοῆσαι, καὶ οὐ

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3.46. Ein Elefantenwärter stößt auf das Junge eines weißen Elefanten, nimmt es zu sich und zieht es auf, solange es noch jung ist. Er macht es in kurzer Zeit zahm, steigt dann auf das Tier, liebt es und wird als Gegenleistung für seine Pflege und Erziehung wieder von ihm geliebt. Der König der Inder hört davon und wünscht den Elefanten zu bekommen. Eifersüchtig wie ein Verliebter und es nicht ertragend, dass sein Liebling einem anderen Herrn dienen solle, weigert jener sich, ihn herzugeben, steigt auf den Elefanten und eilt mit ihm in die Wüste. Der König zürnt und schickt ihm Leute mit dem Befehl nach, den Elefanten wegzunehmen und zugleich auch den Inder zur Bestrafung abzuholen. Als sie angekommen waren, versuchten sie Gewalt; der Mann schoss auf sie von oben herab und das Tier half ihm bei seiner Verteidigung gegen den Angriff. So ging es anfangs; als aber der Inder verwundet wurde und herabglitt, stellte sich der Elefant über seinen Ernährer, wie diejenigen, die im bewaffneten Kampf für einen anderen fechten, tötete viele der Angreifenden und schlug die anderen in die Flucht. ­Hierauf umschlang er seinen Anführer mit dem Rüssel, hob ihn auf und trug ihn in den Stall, wo er wie ein treuer Freund bei ihm blieb und ihm sein Wohlwollen bewies. O ihr nichtswürdigen Menschen, die ihr der Tafel und dem Klang der Teller folgt und zum Frühstück eilt, in Gefahren aber zu Verrätern werdet und den Namen der Freundschaft umsonst und nichtig befleckt! 3.47. Lasst mich, beim väterlichen Zeus, die Tragiker und vor diesen noch die Mythenschreiber fragen, warum sie (Oidipous,) den Sohn des Laïos, und Telephos in so große Unwissenheit gestürzt haben, dass er mit seiner Mutter jene unglückliche Zusammenkunft hatte und zwar den Beischlaf nicht vollzog, aber doch bei der Mutter lag und dasselbe getan haben würde, wenn sie nicht der Drache durch göttliche Schickung oftmals getrennt hätte. Die Natur lässt ja die vernunftlosen Tiere eine solche Vermischung schon durch die bloße Berührung des Leibes erkennen, ohne dass es da-

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δεῖται γνωρισμάτων οὐδὲ τοῦ ἐκθέντος εἰς τὸν Κιθαιρῶνα, ὡς ὁ Οἰδίπους ὁ τοῦ Σοφοκλέους. οὐκ ἂν γοῦν ποτε τῇ τεκούσῃ ὁμιλήσαι κάμηλος. ὁ δέ τοι νομεὺς τῆς ἀγέλης κατακαλύψας τὸν θῆλυν ὡς οἷόν τε ἦν καὶ ἀποκρύψας πάντα πλὴν τῶν ἄρθρων, τὸν παῖδα ἐπάγει τῇ μητρί, καὶ ἐκεῖνος λάθριος ὑπὸ ὁρμῆς τῆς πρὸς μίξιν ἔδρασε τὸ ἔργον καὶ συνῆκε. καὶ τὸν μὲν αἴτιον τῆς ὁμιλίας οἱ τῆς ἐκθέσμου δάκνων καὶ πατῶν καὶ τοῖς γόνασι παίων ἀπέκτεινεν ἀλγεινότατα, ἑαυτὸν δὲ κατεκρήμνισεν. ἀμαθὴς δὲ καὶ κατὰ τοῦτο Οἰδίπους, οὐκ ἀποκτείνας, ἀλλὰ πηρώσας τὴν ὄψιν, καὶ τὴν τῶν κακῶν λύσιν μὴ γνοὺς ἐξὸν ἀπηλλάχθαι καὶ μὴ τῷ οἴκῳ καὶ τῷ γένει καταρώμενον εἶτα μέντοι κακῷ ἀνηκέστῳ ἰᾶσθαι κακὰ τὰ ἤδη παρελθόντα.

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bei der Erkennungszeichen oder eines Zeugen der Aussetzung auf den ­Kithairon bedarf, wie im Oidipous des Sopho­kles, denn nie wird sich das Kamel mit seiner Mutter begatten. Ein Hirte deckte einst ein weibliches Kamel zu, soweit es möglich war, verbarg alles außer den Geburtsgliedern und führte den Sohn der Mutter zu; dieser, von Liebesglut getrieben, vollbrachte unwissend die Tat und bemerkte es. Nun biss, schlug und trat er den Urheber der gesetzwidrigen Begattung mit den Knien und tötete ihn auf das Schmerzlichste; sich selbst aber stürzte er von einem Felsen herab. Unverständig aber handelte Oidipous auch darin, dass er sich nicht tötete, sondern sich des Augenlichts beraubte und nicht einsah, dass es in seiner Gewalt stand, aller Übel los und ledig zu werden, statt sein Haus und sein Geschlecht zu verfluchen und durch ein unheilbares Übel die schon vorübergegangenen Übel heilen zu wollen.

Δ 4.1. Ἀκολαστότατοι τῶν ὀρνίθων οἱ πέρδικές εἰσι. ταῦτά τοι καὶ τῶν θηλειῶν ἐρῶσι δριμύτατα, καὶ τῆς λαγνείας ἡττώμενοι συνεχέστατά εἰσιν οἵδε. οὐκοῦν οἱ τρέφοντες τοὺς ἀθλητὰς πέρδικας, ὅταν αὐτοὺς εἰς τὴν μάχην τὴν κατὰ ἀλλήλων ὑποθήγωσι, τὴν θήλειαν παρεστάναι ποιοῦσιν ἑκάστῳ τὴν σύννομον, σόφισμα τοῦτο δειλίας καὶ κάκης τῆς κατὰ τὴν ἀγωνίαν ἀντίπαλον αὐτοῖς εὑρόντες. οὐ γάρ τί που ἡττώμενος φανῆναι ἢ τῇ ἐρωμένῃ ἢ τῇ γαμετῇ ὁ πέρδιξ ὑπομένει· τεθνήξεται δὲ μᾶλλον παιόμενος ἢ ὁμόσε χωροῦντος ἀποστραφεὶς ἰδεῖν τολμήσει ταύτην ἀσχημόνως, παρ’ ᾗ βούλεται εὐδοκιμεῖν. τοῦτό τοι καὶ Κρῆτες ὑπὲρ τῶν ἐρωμένων ἐνενόουν. ἀκούω γὰρ Κρῆτα ἐραστὴν ἀγαθὸν τά τε ἄλλα καὶ τὰ πολέμια, ἔχειν μὲν παιδικὰ εὐγενὲς μειράκιον ὥρᾳ διαπρεπὲς καὶ τὴν ψυχὴν ἀνδρεῖον καὶ πρὸς τὰ κάλλιστα τῶν μαθημάτων πεφυκὸς εὖ καὶ καλῶς, καλούμενον δὲ δι’ ἡλικίαν εἰς ὅπλα μηδέπω  – εἶπόν γε μὴν ἀλλαχόθι καὶ τοῦ ἐραστοῦ καὶ τοῦ καλοῦ τὸ ὄνομα – ἀρετὰς μὲν οὖν ἐν τῇ μάχῃ τὸν νεανίαν ἀποδίδοσθαί φασιν οἱ Κρῆτες, ἀθρόας δὲ εἰς αὐτὸν ὠθουμένης τῆς τῶν ἐχθρῶν φάλαγγος προσπταῖσαι νεκρῷ κειμένῳ, καὶ περιτραπῆναι λέγουσιν αὐτόν. τῶν οὖν τις πολεμίων, ὁ μάλιστα πλησίον, ἀνατεινάμενος παίειν ἔμελλε κατὰ τῶν μεταφρένων τὸν ἄνδρα· ὃ δὲ ἐπιστραφεὶς »μηδαμῶς« εἶπεν »αἰσχρὰν καὶ ἄναλκιν πληγὴν ἐπαγάγῃς, ἀλλὰ κατὰ τῶν στέρνων ἀντίαν παῖσον, ἵνα μή μου δειλίαν ὁ ἐρώμενος καταψηφίσηται, καὶ φυλάξηται περιστεῖλαί με νεκρόν, καὶ μάλα

4 4.1. Die schamlosesten unter den Vögeln sind die Rebhühner. Daher lieben sie auch die Weibchen sehr hitzig und unterliegen unablässig der Wollust. Wer deshalb Rebhühner zum Wettkampf hält, lässt, wenn er sie zum Kampf gegeneinander reizt, das Weibchen neben seinem Männchen stehen, was ihnen als ein Mittel gegen Feigheit und Furcht im Gefecht dient, denn vor den Augen der Geliebten oder der Gattin zu unterliegen, ist dem Rebhahn un­erträglich; er wird sich eher töten lassen, als dass er beim Anrücken des Gegners den Rücken kehrte und sich vor ihr beschimpfen ließe, bei der er doch Ruhm zu gewinnen begehrt. Dies haben denn auch die Kreter in Rücksicht auf die Liebenden bedacht: Ich habe nämlich von einem kretischen Liebhaber gehört, einem tüchtigen Mann in anderen Dingen und insbesondere im Kriegswesen, der einen edlen Knaben zum Geliebten hatte, ausgezeichnet an Schönheit, mannhaft an Mut und für die edelsten Wissenschaften herrlich gebildet, der aber wegen seines geringen Alters noch nicht zu den Waffen gerufen wurde – anderenorts (Beleg nicht erhalten; vgl. aber Ailianos, Frg. 72 Domingo-Forasté) habe ich den Namen des Liebhabers und des schönen Geliebten genannt  –; da habe nun, sagen die Kreter, der junge Mann seinen Mut in der Schlacht bewiesen, beim Andringen einer starken Schar von Feinden aber sei er an einen toten Körper gestoßen und über ihn gefallen. Einer der Feinde nun, der am nächsten stand, war im Begriff, mit aufgehobener Waffe den Mann in den Rücken zu stoßen; dieser aber wendete sich zu ihm um und sagte: »Versetze mir keinen schändlichen und feigen Schlag, sondern stoße mich vorn in die Brust, damit nicht der Geliebte mich der Feigheit schuldig glaube, sich scheue, meinen Leichnam zu bestatten, und nicht wage, sich dem

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γε ἀσχημονοῦντι προσελθεῖν οὐ τολμῶν.« αἰδεσθῆναι μὲν οὖν ἄνθρωπον ὄντα φανῆναι κακὸν οὔπω θαυμαστόν· πέρδικι δὲ μετεῖναι αἰδοῦς ὑπέρσεμνον τοῦτο ἐκ τῆς φύσεως τὸ δῶρον. Ἀριστόδημος δὲ ὁ τρέσας καὶ Κλεώνυμος ὁ ῥίψας τὴν ἀσπίδα καὶ ὁ δειλὸς Πείσανδρος οὔτε τὰς πατρίδας ᾐδοῦντο οὔτε τὰς γαμετὰς οὔτε τὰ παιδία. 4.2. Ἐν  Ἔρυκι τῆς Σικελίας ἑορτή ἐστιν, ἣν καλοῦσιν Ἀναγώγια Ἐρυκῖνοί τε αὐτοὶ καὶ μέντοι καὶ ὅσοι ἐν τῇ Σικελίᾳ πάσῃ. ἡ δὲ αἰτία τοῦ τῆς ἑορτῆς ὀνόματος, τὴν Ἀφροδίτην λέγουσιν ἐντεῦθεν εἰς Λιβύην ἀπαίρειν ἐν ταῖσδε ταῖς ἡμέραις. δοξάζουσι δὲ ἄρα ταῦτα ταύτῃ ἐκεῖθεν τεκμαιρόμενοι. περιστερῶν πλῆθός ἐστιν ἐνταῦθα πάμπλειστον. οὐκοῦν αἳ μὲν οὐχ ὁρῶνται, λέγουσι δὲ Ἐρυκῖνοι τὴν θεὸν δορυφορούσας ἀπελθεῖν· ἀθύρματα γὰρ Ἀφροδίτης περιστερὰς εἶναι ᾄδουσί τε ἐκεῖνοι καὶ πεπιστεύκασι πάντες ἄνθρωποι. διελθουσῶν δὲ ἡμερῶν ἐννέα μίαν μὲν διαπρεπῆ τὴν ὥραν ἔκ γε τοῦ πελάγους τοῦ κομίζοντος ἐκ τῆς Λιβύης ὁρᾶσθαι εἰσπετομένην, οὐχ οἵαν κατὰ τὰς ἀγελαίας πελειάδας τὰς λοιπὰς εἶναι, πορφυρᾶν δέ, ὥσπερ οὖν τὴν Ἀφροδίτην ὁ Τήϊος ἡμῖν Ἀνακρέων ᾄδει, πορφυρῆν που λέγων. καὶ χρυσῷ δὲ εἰκασμένη φανείη ἄν, καὶ τοῦτό γε κατὰ τὴν Ὁμήρου θεὸν τὴν αὐτήν, ἣν ἐκεῖνος ἀναμέλπει χρυσῆν. ἕπεται δὲ αὐτῇ τῶν περιστερῶν τὰ νέφη τῶν λοιπῶν, καὶ ἑορτὴ πάλιν Ἐρυκίνοις καὶ τὰ Καταγώγια πανήγυρις, ἐκ τοῦ ἔργου καὶ τοῦτο τὸ ὄνομα. 4.3. Λύκω συννόμω καὶ ἵππω, λέοντέ γε μὴν οὐκέτι· λέαινα γὰρ καὶ λέων οὐ τὴν αὐτὴν ἴασιν οὔτε ἐπὶ θήρας οὔτε πιόμενοι. τὸ δὲ αἴτιον, τῇ τοῦ σώματος ῥώμῃ θαρροῦντε ἄμφω εἶτα οὐ δεῖται θατέρου ὁ ἕτερος, ὥς φασιν οἱ πρεσβύτεροι.

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so Entstellten zu nahen.« Dass nun ein Mensch sich schämt, feige zu scheinen, ist kein Wunder; dass ein Rebhuhn aber Scham fühlt, das ist ein höchst achtbares Geschenk der Natur. Aristodemos der Zitterer aber, Kleonymos der Schildwegwerfer und Peisandros der Feigling schämten sich weder vor ihrem Vaterland noch vor ihren Frauen noch vor den Lieblingen. 4.2. In Eryx (heute Erice) auf Sizilien gibt es ein Fest, das die Erykiner selbst und auch alle in ganz Sizilien Anagogia (Fest der Abfahrt) nennen. Die Ursache dieses Namens ist folgende: Aphrodite fährt, wie man sagt, in diesen Tagen von Eryx nach Libyen ab. Sie glauben und erschließen dies daraus, dass es dort eine überaus große Menge von Tauben gibt, die sich nun aber nicht sehen lasse. Da sagen die Erykiner, sie wären als Begleiter der Göttin abge­ zogen, denn die Tauben gelten ihnen als Spielzeug der Aphrodite; alle Menschen glauben dies. Nach Ablauf von neun Tagen sehe man von dem aus Libyen führenden Meer eine Taube von ausgezeichneter Schönheit heranfliegen; sie sei nicht wie die übrigen scharenweise fliegenden Tauben, sondern purpurn, wie uns der Anakreon von Teos (PMG 357.3) die Aphrodite besingt, indem er sie die purpurne nennt. Auch mit Gold möchte man sie vergleichen können und dies nach derselben Göttin, die Homer (Ilias 5,427) die goldene nennt. Dieser folge nun die Wolke der übrigen Tauben, wieder ein Fest der Erykiner und die Feier der Katagogia (Fest der Rückkehr); auch dieser Name rührt von der Sache her. 4.3. Wölfe und Pferde gehen paarweise, Löwen aber nicht, denn Löwin und Löwe wandeln weder auf die Jagd noch zum Trinken auf einem Weg. Die Ursache dafür ist folgende: Da beide auf ihre körperliche Stärke vertrauen, bedarf keiner des anderen, wie die älteren Leute sagen.

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4.4. Οὐ ῥᾳδίως οἱ λύκοι τὴν ὠδῖνα ἀπολύουσιν, ἀλλὰ ἐν ἡμέραις δώδεκα καὶ νυξὶ τοσαύταις, ἐπεὶ τοσούτῳ χρόνῳ τὴν Λητὼ εἰς Δῆλον ἐξ Ὑπερβορέων ἐλθεῖν Δήλιοί φασιν. 4.5. Ζῷα ἀλλήλοις πολέμια χελώνη τε καὶ πέρδιξ, καὶ πελαργὸς καὶ κρὲξ πρὸς αἴθυιαν, ἅρπη καὶ ἐρωδιὸς πρὸς λάρον· κορυδαλλὸς δὲ ἀκανθυλλίδι νοεῖ πολέμια, τρυγόνι πρὸς πύρραν διαφορά, ἰκτῖνός γε μὴν καὶ κόραξ ἐχθροί· 4.6. Σειρὴν μελίσσης ὄνομα πρὸς κίρκην, κίρκη δὲ πρὸς κίρκον οὐ τῷ γένει μόνον, ἀλλὰ καὶ τῇ φύσει διαφέροντε πεφώρασθον. Χάννη δὲ ἰχθῦς λαγνίστατος. λευκοὺς δὲ μύρμηκας ἐν Φενεῷ τῆς Λακωνικῆς ἀκούειν πάρεστιν. 4.7. Τοὺς ἵππους ἕλεσί τε καὶ λειμῶσι καὶ τοῖς κατηνέμοις χωρίοις ἥδεσθαι μᾶλλον ἱπποτροφίας τε καὶ πωλοτροφικῆς ἄνθρωποι σοφισταὶ ὁμολογοῦσιν. ἔνθεν τοι καὶ  Ὅμηρος ἐμοὶ δοκεῖν δεινὸς ὢν καὶ τὰ τοιαῦτα συνιδεῖν ἔφη που τῷ τρισχίλιαι ἵπποι ἕλος καταβουκολέοντο. ἐξηνεμῶσθαι δὲ ἵππους πολλάκις ἱπποφορβοὶ τεκμηριοῦσι καὶ κατὰ τὸν νότον ἢ τὸν βορρᾶν φεύγειν. εἰδότα οὖν τὸν αὐτὸν ποιητὴν εἰπεῖν· τάων καὶ Βορέης ἠράσσατο βοσκομενάων. καὶ Ἀριστοτέλης δέ, ὡς ἐμὲ νοεῖν, λαβὼν ἐντεῦθεν εὐθὺ τῶν προειρημένων ἀνέμων οἰστρηθείσας ἀποδιδράσκειν ἔφατο αὐτάς.

4.8. Ἀκούω τὸν Σκυθῶν βασιλέα  – τὸ δὲ ὄνομα εἰδὼς ἐῶ· τί γάρ μοι καὶ λυσιτελές ἐστιν;  – ἵππον σπουδαίαν ἔχειν πᾶσαν ἀρετήν, ὅσην ἵπποι καὶ ἀπαιτοῦνται καὶ ἀποδείκνυνται, ἔχειν δὲ

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4.4. Die Wölfe entledigen sich der Geburt nicht leicht, sondern brauchen dazu zwölf Tage und ebenso viele Nächte, weil, wie die Delier sagen, Leto so lange Zeit gebraucht hat, um von den Hyperboreern nach Delos zu kommen. 4.5. Einander feindlich gesinnt sind Schildkröte und Rebhuhn, Storch und Krex gegen den Taucher, Harpe (s. o. 2.47) und Reiher gegen den Haubentaucher; die Lerche ist feindlich gesinnt gegen den Distelfink; zwischen der Turteltaube und der Pyrrha herrscht Zwietracht; auch Weihe und Rabe sind Feinde. 4.6 Sirene, ein Bienen-Name, ist mit der Kirke in Feindschaft, die Kirke aber von dem Kirkos nicht nur der Gattung, sondern auch der Natur nach feindlich verschieden. Die Channe ist der wollüstigste Fisch. Von weißen Ameisen hört man im lakonischen Pheneon. 4.7. Kenner der Pferdezucht und Fohlenerziehung stimmen darin überein, dass sich Pferde am liebsten in Marschgegenden, auf Wiesen und an windigen Orten aufhalten. Deshalb sagt auch Homer (Ilias 20,221), der, wie es mir scheint, auch in solche Dinge Einsicht hatte, irgendwo: Stuten weideten ihm drei Tausende rings in den Auen. Die Stutenwärter bezeugen auch, dass die Pferde oft durch den Wind erregt werden und gegen den Südwind oder den Boreas fliehen. Dies weiß auch derselbe Dichter, wenn er (Ilias 20,223) sagt: Boreas selbst, von den Reizen entbrannt der weidenden Stuten. Daher hat es, wie ich denke, Aristoteles (HA 571a13ff; Frg. 270.8 Gigon) genommen, wenn er sagt, dass die Stuten den erwähnten Winden brünstig entgegen laufen. 4.8. Ich höre, dass der König der Skythen – seinen Namen nenne ich nicht, obwohl ich ihn weiß, denn was nützt es mir?  – eine Pferdestute hatte, die mit allen Tugenden begabt war, die man von

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καὶ υἱὸν αὐτῆς ἐκείνης τῶν ἄλλων ἀρετῇ διαπρέποντα. οὔκουν εὑρίσκοντα οὔτε ἐκείνην ἄλλῳ παραβάλλειν ἀξίῳ, οὔτε ἐκεῖνον ἐπαγαγεῖν τὸ ἐξ αὐτοῦ λαβεῖν σπέρμα ἀγαθῇ, διὰ ταῦτα ἄμφω συναγαγεῖν εἰς τὸ ἔργον· τοὺς δὲ τὰ μὲν ἕτερα ἀσπάζεσθαι σφᾶς καὶ φιλοφρονεῖσθαι, οὐ μὴν ἐγχρίμπτεσθαι ἀλλήλοις. οὐκοῦν ἐπεὶ τῆς ἐπιβουλῆς τοῦ Σκύθου σοφώτερα ἦν τὰ ζῷα, ἐπηλύγασεν ἱματίοις καὶ τὸν καὶ τήν, καὶ ἐξειργάσατο τὸ ἔκνομόν τε καὶ ἔκδικον ἐκεῖνο ἔργον. ὡς δὲ ἄμφω συνεῖδον τὸ πραχθέν, εἶτα μέντοι τὸ ἀσέβημα διελύσαντο θανάτῳ, πηδήσαντε κατὰ κρημνοῦ.

4.9. Λέγει Εὔδημος ἵππου νέας καὶ τῶν νεμομένων τῆς ἀρίστης ἐρασθῆναι τὸν ἱπποκόμον, ὥσπερ οὖν καλῆς μείρακος καὶ τῶν ἐν τῷ χωρίῳ ὡρικωτέρας πασῶν· καὶ τὰ μὲν πρῶτα ἐγκαρτερεῖν, τελευτῶντα δὲ ἐπιτολμῆσαι τῷ λέχει τῷ ξένῳ καὶ ὁμιλεῖν αὐτῇ. τῇ δὲ εἶναι πῶλον καὶ τοῦτον καλόν, θεασάμενόν γε μὴν τὸ πραττόμενον ἀλγῆσαι, ὥσπερ οὖν τυραννουμένης τῆς μητρὸς ὑπὸ τοῦ δεσπότου, καὶ ἐμπηδῆσαι καὶ ἀποκτεῖναι τὸν ἄνδρα, εἶτα μέντοι καὶ φυλάξαι ἔνθα ἐτάφη, καὶ φοιτῶντα ἀνορύττειν αὐτόν, καὶ ἐνυβρίζειν τῷ νεκρῷ καὶ λυμαίνεσθαι λύμην ποικίλην, οὐκ αἰσθανομένῳ ἀλγοῦντα αὐτόν. 4.10. Τῶν ἰχθύων διὰ τοῦ ἦρος οἱ πλεῖστοι τὴν ἀφροδίτην πρόθυμοί εἰσι, καὶ ἀποκρίνουσί γε αὑτοὺς εἰς τὸν Πόντον μᾶλλον· ἔχει γάρ πως θαλάμας τε καὶ κοίτας, φύσεως ταῦτα ἰχθύσιν ὁ Πόντος τὰ δῶρα· ἀλλὰ καὶ θηρίων ἐλεύθερός ἐστιν ὅσα βόσκει θάλαττα. δελφῖνες δὲ ἀλῶνται μόνοι, λεπτοί τε καὶ ἀσθενικοί· καὶ μὴν καὶ πολύπου χῆρός ἐστι καὶ παγούρου ἄγονος, καὶ ἀστακὸν οὐ τρέφει· μικρῶν δὲ ἰχθύων οἵδε ὄλεθρός ἐστιν.

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Pferden fordert und an ihnen rühmt, und dass er von dieser auch ein männliches Fohlen besaß, das sich ebenfalls vor anderen durch Trefflichkeit auszeichnete. Als er nun weder einen Hengst fand, der es wert war, sich mit dieser Stute zu paaren, noch eine Stute, die verdiente, den Samen jenes jungen Hengstes in sich aufzunehmen, und als er nun die beiden selbst zu diesem Zweck zusammenbrachte, zeigten sie sich zwar einander zugeneigt und freundlich, begatteten sich aber nicht. Weil nun diese Tiere für die Absicht des Skythen zu klug waren, verhüllte er das eine wie das andere mit Mänteln und bewirkte so die gesetzwidrige und ungerechte Tat. Als aber beide erkannten, was sie getan hatten, stürzten sie sich von einer Klippe und büßten so für das böse Werk. 4.9. Eudemos (Frg. 128 Wehrli) erzählt, dass ein Stutenwärter eine junge Stute, die Beste von der Weide, geliebt habe wie ein schönes Mädchen, das reizendste von allen im Ort. Anfänglich habe er sich beherrscht, schließlich aber habe er sich zur seltsamen Umarmung erkühnt und ihr beigewohnt. Sie habe ein Fohlen gehabt, das auch schön war; dieses habe die Tat mit Schmerzen gesehen, als leide seine Mutter von ihrem Herrn tyrannische Gewalt; es sei auf ihn losgesprungen und habe den Mann getötet. Hierauf habe es sich auch den Ort gemerkt, an dem er begraben wurde, habe ihn ausgewühlt, den Leichnam misshandelt, ihm vielfache Schmach angetan und obwohl er es nicht mehr fühlte, Schmerzen verursachen wollen. 4.10. Die meisten Fische sind im Frühling zur Liebe geneigt und sondern sich dann vorwiegend in den Pontos (Euxeinos; das Schwarze Meer) ab, denn der Pontos hat Höhlungen und Lagerstätten für die Fische als Gaben der Natur für die Fische; auch ist er frei von den Tieren, die sonst das Meer ernährt. Nur Delfine schweifen umher, mager und schwächlich; auch von Polypen ist er frei, kein Geburtsort für einen Pagouros (eine Krebs-Art) und nährt keinen Hummer; diese aber sind das Verderben kleiner Fische.

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4.11. Πυνθάνομαι σελήνης ὑποφαινομένης νέας τοὺς ἐλέφαντας κατά τινα φυσικὴν καὶ ἀπόρρητον ἔννοιαν ἐκ τῆς ὕλης ἐν ᾗ νέμονται νεοδρεπεῖς ἀφελόντας κλάδους εἶτα μέντοι μετεώρους ἀνατείνειν, καὶ πρὸς τὴν θεὸν ἀναβλέπειν, καὶ ἡσυχῇ τοὺς κλάδους ὑποκινεῖν, οἷον ἱκετηρίαν τινὰ ταύτην τῇ θεῷ προτείνοντας ὑπὲρ τοῦ ἵλεών τε καὶ εὐμενῆ τὴν θεόν γε εἶναι αὐτοῖς. 4.12. Μόνας ἀκούω τῶν ζῴων τὰς ἵππους καὶ κυούσας ὑπομένειν τὴν τῶν ἀρρένων μίξιν· εἶναι γὰρ λαγνιστάτας. διὰ ταῦτά τοι καὶ τῶν γυναικῶν τὰς ἀκολάστους ὑπὸ τῶν σεμνοτέρως αὐτὰς εὐθυνόντων καλεῖσθαι ἵππους. 4.13. Οἱ πέρδικες ἐν τοῖς ᾠοῖς οἰκοῦντες ἔτι καὶ κατειλημμένοι τοῖς περιπεφυκόσι σφίσιν ὀστράκοις οὐκ ἀναμένουσι τὴν ἐκ τῶν γειναμένων ἐκγλυφήν, ἀλλ’ αὐτοὶ δι’ ἑαυτῶν ὥσπερ θυροκοποῦντες ἐκκρούουσι τὰ ᾠά, καὶ ἐκκύψαντες εἶτα σφᾶς αὐτοὺς ἀνωθοῦσι, καὶ τὸ τοῦ ᾠοῦ λέμμα περιρρήξαντες ἤδη θέουσι, καὶ τὸ πρὸς τῷ οὐραίῳ ἡμίτομον, εἰ προσέχοιτο, διασεισάμενοι ἐκβάλλουσιν αὐτό, καὶ τροφὴν μαστεύουσι, καὶ πηδῶσιν ὤκιστα. 4.14. Τῶν περδίκων οἱ τοροί τε καὶ ᾠδικοὶ τῇ σφετέρᾳ θαρροῦσιν εὐγλωττίᾳ· καὶ οἱ μαχητικοὶ δὲ καὶ ἀγωνιστικοὶ καὶ ἐκεῖνοι πεπιστεύκασιν ὅτι μή εἰσιν ἄξιοι παρανάλωμα γενέσθαι τεθηραμένοι· καὶ διὰ ταῦτα ἁλισκόμενοι ἧττον πρὸς τοὺς θηρῶντας διαμάχονται ὑπὲρ τοῦ μὴ ἁλῶναι. ὅτι γὰρ σπουδασθήσονται καὶ οἵδε πιστεύουσι καὶ τῇ μάχῃ καὶ τῇ ᾠδῇ. οἱ δὲ ἄλλοι, καὶ ἔτι μᾶλλον οἱ Κιρραῖοι, συνεγνωκότες ἑαυτοῖς οὔτε ἀλκὴν ἀγαθοῖς οὔτε ᾄδειν, καλῶς δὲ διεγνωκότες ὅτι ἄρα ἁλόντες ἔσονται δεῖπνον τοῖς ᾑρηκόσι, παλαμῶνταί τινι σοφίᾳ

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4.11. Ich erfahre, dass die Elefanten bei Neumond infolge einer natürlichen und geheimen Eingebung in dem Wald, in dem sie wohnen, frische Zweige abreißen, diese emporhalten, zum Gott aufschauen und die Zweige leise hin und her bewegen, als ob sie ihm den heiligen Zweig der Schutzflehenden hin­streckten, damit der Gott ihnen gnädig und geneigt sei. 4.12. Von den Pferdestuten höre ich, dass sie allein von den Tieren, auch wenn sie trächtig sind, die Vermischung mit dem Mann zulassen, denn sie sind sehr wollüstig. Deshalb würden auch zügellose Frauen von denen, die sie mit einigem Anstand tadeln wollen, Pferdestuten genannt. 4.13. Wenn die Rebhühner noch in den Eiern wohnen und von den sie umgebenden Schalen eingeschlossen sind, erwarten sie nicht, dass ihre Eltern die Öffnung machen, sondern sie selbst schlagen, wie an die Tür klopfend, die Eier auf, gucken mit dem Kopf ­heraus und drängen sich dann selbst heraus. Wenn sie die Hülle des Eis durchbrochen haben, laufen sie sogleich fort und schütteln die Hälfte ab, wenn sie am Schwanzteil hängen geblieben ist; sie suchen sich dann Nahrung und hüpfen ganz schnell. 4.14. Diejenigen Rebhühner, die eine helle Singstimme haben, vertrauen auf diese Gabe ihrer Zungen; auch die streitbaren und kampflustigen wissen, dass sie, wenn sie gefangen sind, etwas Besseres verdienen als unnützerweise geschlachtet zu werden. Deshalb widersetzen sie sich den Jägern nicht sehr, um nicht gefangen zu werden, denn auch diese glauben, dass man sie wegen des Kampfes und des Gesanges schätzen und schonen wird. Die anderen aber und am meisten die kirrhaiischen, die sich bewusst sind, weder durch Gesang noch durch Stärke etwas zu gelten, aber sehr gut wissen, dass sie, wenn sie sich fangen lassen, denen, die sie fangen, als Speise dienen werden, versuchen infolge einer gewissen natür-

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φυσικῇ ἑαυτοὺς ἀβρώτους παρασκευάσαι· καὶ τῆς μὲν ἄλλης τροφῆς, ἥτις αὐτοὺς εὐφραίνει τε καὶ πιαίνει, ἀπέχονται, σκόροδα δὲ σιτοῦνται προθυμότατα. οἱ τοίνυν ταῦτα προμαθόντες ἐσπείσαντο πρὸς αὐτοὺς ἑκόντες ἀθηρίαν· ὅστις δὲ τῇ τούτων ἄγρᾳ οὐ προενέτυχε, συλλαβὼν καὶ καθεψήσας ἀπώλεσε καὶ τὸν χρόνον καὶ τὴν ἐπ’ αὐτῷ σπουδήν, πονηροῦ κρέως πειραθείς. 4.15. Κακὸν θηρίον ἡ γαλῆ, κακὸν δὲ καὶ ὁ ὄφις. οὐκοῦν ὅταν μέλλῃ γαλῆ ὄφει μάχεσθαι, πήγανον διατραγοῦσα πρότερον εἶτα μέντοι ἐπὶ τὴν μάχην θαρροῦσα ὥσπερ οὖν πεφραγμένη τε καὶ ὡπλισμένη παραγίνεται. τὸ δὲ αἴτιον, τὸ πήγανον πρὸς ὄφιν ἔχθιστόν ἐστιν. 4.16. Ὁ λύκος ἐμπλησθεὶς εἰς κόρον οὐδ’ ἂν τοῦ βραχίστου τὸ λοιπὸν ἐπιγεύσαιτο· περιτείνεται μὲν γὰρ ἡ γαστὴρ τῷδε, οἰδαίνει δὲ ἡ γλῶττα, καὶ τὸ στόμα ἐμφράγνυται, πραότατος δὲ ἐντυχεῖν ἐστιν ἀμνοῦ δίκην, καὶ οὐκ ἂν ἐπιβουλεύσαι ἢ ἀνθρώπῳ ἢ θρέμματι, οὐδὲ εἰ τῆς ἀγέλης βαδίζει μέσος. μειοῦται δὲ ἡσυχῇ καὶ κατ’ ὀλίγον ἡ γλῶττα αὐτῷ, εἶτα εἰς τὸ ἀρχαῖον σχῆμα ἐπάνεισι, καὶ λύκος γίνεται αὖθις. 4.17. Ἀλεκτρυόνες ἐν ἀγέλῃ τὸν νέηλυν, οὔσης θηλειῶν ἀπορίας, ἀναβαίνουσι πάντες. καὶ οἱ τιθασοὶ δὲ πέρδικες τὸν ἥκοντα πρῶτον καὶ οὔπω πεπραϋσμένον τὰ αὐτὰ δρῶσιν. ἀμειβόμενοι δὲ οἱ πέρδικες τοὺς τρέφοντας καὶ αὐτοὶ παλεύουσι τοὺς ἀφέτους καὶ ἀγρίους, κατὰ τὰς περιστερὰς δρῶντες καὶ οὗτοι τοῦτο. προσάγεται δὲ ἄρα ὁ πέρδιξ καὶ σειρῆνας εἰς τὸ ἐφολκὸν προτείνει τὸ τῶν ἄλλων τὸν τρόπον τοῦτον. ἕστηκεν ᾄδων ὁ πρῶτος, καὶ ἔστιν οἱ τὸ μέλος προκλητικόν, εἰς μάχην ὑποθῆγον τὸν ἄγριον, ἕστηκε δὲ ἐλλοχῶν πρὸς τῇ πάγῃ· ὁ δὴ τῶν ἀγρίων κορυφαῖος

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lichen Klugheit, sich ungenießbar zu machen. Dafür enthalten sie sich freiwillig der anderen Nahrungsmittel, die sie erfreuen und fett machen und fressen mit großer Begierde Knoblauch. Wer dies nun weiß, der verzichtet freiwillig auf ihren Fang; wem dagegen diese Jagd noch nicht vorgekommen ist, der verliert mit dem Fangen und der Zubereitung Zeit und Mühe und bekommt nur schlechtes Fleisch zu kosten. 4.15. Ein schlimmes Tier ist das Wiesel, ein schlimmes ist auch die Schlange. Wenn also das Wiesel mit der Schlange kämpfen will, kaut es Raute und geht dann getrosten Mutes wie gepanzert und gewappnet in den Kampf. Die Ursache ist folgende: Die Raute ist der Schlange höchst feindselig. 4.16. Wenn der Wolf sich bis zur Sättigung angefüllt hat, nimmt er nicht mehr das Geringste zu sich, denn ihm ist der Bauch angespannt, die Zunge ist geschwollen und der Mund ist verschlossen; er ist dann zahm wie ein Lamm und stellt weder Menschen noch Tieren nach, selbst wenn er mitten in einer Herde geht. Langsam und allmählich aber mindert sich seine Zunge; dann kehrt er zu der alten Weise zurück und wird wieder ein Wolf. 4.17. Die Hähne pflegen in der Herde, wenn Mangel an Weibchen ist, alle neu Angekommenen zu bespringen. Auch die zahmen Rebhühner tun mit dem gerade Angekommenen und noch nicht Gezähmten dasselbe. Aus Dankbarkeit gegen ihre Ernährer locken die Rebhühner auch ihrerseits die frei Umherschweifenden und Wilden an, wobei sie nach der Weise der Tauben verfahren. Das Rebhuhn wird nämlich dazugenommen; es wendet zur Lockung der anderen gewisse Reizungen auf folgende Weise an: Der Erste beginnt zu singen und sein Gesang hat einen herausfordernden Ton, der das wilde Rebhuhn zum Kampf reizt; er steht aber dabei im Hinterhalt an der Schlinge. Von den Wilden schreitet der

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ἀντᾴσας πρὸ τῆς ἀγέλης μαχούμενος ἔρχεται. ὁ τοίνυν τιθασὸς ἐπὶ πόδα ἀναχωρεῖ, δεδιέναι σκηπτόμενος· ὁ δὲ ἔπεισι γαῦρος, ὡς οἷα δήπου κρατῶν ἤδη, καὶ ἑάλωκεν ἐνσχεθεὶς τῇ πάγῃ. ἐὰν μὲν οὖν ᾖ ἄρρην ὁ τοῖς θηράτροις παραμένων, πειρῶνται ἐπικουρεῖν οἱ σύννομοι τῷ ἑαλωκότι· ἐὰν δὲ ᾖ θῆλυς, παίουσι τὸν ἐνσχεθέντα ἄλλος ἀλλαχόθεν, ὡς διὰ τὴν λαγνείαν εἰς δουλείαν ἐμπεσόντα. καὶ ἐκεῖνο δὲ οὐ παρήσω, ἐπεὶ καὶ ἄξιον ἀκοῦσαι αὐτό. ἐὰν ᾖ θῆλυς ὁ παλεύων, ἵνα μὴ ἐμπέσῃ ὁ ἄρρην, αἱ ἔξω θήλειαι μέλος ἀντῳδὸν ἠχοῦσι, καὶ ῥύονται τὸν ἐμπεσούμενον εἰς τὴν πάγην ταῖς συννόμοις καὶ πλείοσιν ἀσμένως συνδραμόντα, ὡς ἂν ἴυγγί τινι ἑλχθέντα ναὶ μὰ Δί’ ἐρωτικῇ.

4.18. Ἓν τῶν βασκάνων ζῴων μέντοι καὶ ἐχῖνος ὁ χερσαῖος εἶναι πεπίστευται. ὅταν γοῦν ἁλίσκηται, παραχρῆμα ἐνούρησε τῷ δέρματι, καὶ ἀχρεῖον ἀπέφηνεν αὐτό· δοκεῖ δὲ εἰς πολλὰ ἐπιτήδειον. καὶ ἡ λὺγξ δὲ ἀποκρύπτει τὸ οὖρον· ὅταν γὰρ παγῇ, λίθος γίνεται, καὶ γλυφαῖς ἐπιτήδειός ἐστι, καὶ τοῖς γυναικείοις κόσμοις συμμάχεται, φασί, διὰ τῆς γλυφῆς. 4.19. Λεοντοφόνου φαγὼν ὁ λέων ἀποτέθνηκε. τὰ δὲ ἔντομα φθείρεται, εἰ ἐλαίῳ τις ἐγχρίσειεν αὐτά. γυπῶν γε μὴν τὸ μύρον ὄλεθρός ἐστι. κάνθαρον δὲ ἀπολεῖς, εἰ ἐπιβάλοις τῶν ῥόδων αὐτῷ. 4.20. Κύνες Ἰνδικοί, θηρία καὶ οἵδε εἰσὶ καὶ ἀλκὴν ἄλκιμα καὶ ψυχὴν θυμοειδέστατα καὶ τῶν πανταχόθεν κυνῶν μέγιστοι. καὶ τῶν μὲν ἄλλων ζῴων ὑπερφρονοῦσι, λέοντι δὲ ὁμόσε χωρεῖ κύων

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Oberste wie zum Kampf vor der Herde her und singt jenem entgegen. Der Zahme zieht sich nun Schritt für Schritt zurück, als ob er sich fürchte; der andere aber rückt stolzen Mutes vor, als ob er schon Sieger wäre, fällt in die Schlinge und wird festgehalten. Wenn nun das in die Falle geratene Tier ein Männchen ist, suchen die Gefährten dem Gefangenen Hilfe zu leisten; ist es aber ein Weibchen, hacken sie auf die Gefangene ein, einer hier, der andere dort, weil sie annehmen, dass sie aus Wollust in die Sklaverei geraten sei. Auch Folgendes will ich nicht übergehen, weil es auch gehört zu werden verdient: Wenn der Lockvogel ein Weibchen ist, stimmen die außerhalb stehenden Weibchen, um das Männchen abzuhalten, einen Gegengesang an und retten ihn so, damit er nicht, wie durch einen bestimmten – bei Zeus! – Liebeszauber fortgezogen, in die Schlinge fällt, sondern sich gerne zu den zahlreicheren Gefährten gesellt. 4.18. Eines der missgünstigen Tiere ist, wie man glaubt, auch der Landigel. Wenn er nämlich gefangen wird, uriniert er sogleich auf sein Fell und macht es unbrauchbar; es dient aber zu vielen Dingen. Auch der Luchs verbirgt seinen Harn, denn dieser wird, wenn er gerinnt, zum Stein und dient dann für die Steinschnitzerei und kommt, wie man sagt, dem Schmuck der Frauen eben wegen der Steinschnitzerei zustatten. 4.19. Der Löwe stirbt, wenn er einen Leontophonos (»Löwentöter«) frisst. Die Insekten kommen um, wenn man sie mit Öl bestreicht. Das Verderben der Geier sind Salben. Den Käfer tötet man, wenn man etwas von Rosen auf ihn wirft. 4.20. Auch die indischen Hunde sind reißende Tiere von gewaltiger Stärke, hohem Mut und größerem Wuchs als die Hunde aller anderen Länder. Andere Tiere verachten sie, auf den Löwen aber geht der indische Hund los und hält ihm stand, wenn er auf ihn

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Ἰνδικός, καὶ ἐγκείμενον ὑπομένει, καὶ βρυχωμένῳ ἀνθυλακτεῖ, καὶ ἀντιδάκνει δάκνοντα· καὶ πολλὰ αὐτὸν λυπήσας καὶ κατατρώσας, τελευτῶν ἡττᾶται ὁ κύων. εἴη δ’ ἂν καὶ λέων ἡττηθεὶς ὑπὸ κυνὸς Ἰνδοῦ καὶ διαφθαρείη δ’ ἂν ἐν θήρᾳ. καὶ μέντοι καὶ δακὼν ὁ κύων ἔχεται καὶ μάλα ἐγκρατῶς· κἂν προσελθὼν μαχαίρᾳ τὸ σκέλος ἀποκόπτοις τοῦ κυνός, ὃ δὲ οὐκ ἄγει σχολὴν ἀλγήσας ἀνεῖναι τὸ δῆγμα, ἀλλὰ ἀπεκόπη μὲν πρότερον τὸ σκέλος, νεκρὸς δὲ ἀνῆκε τὸ στόμα, καὶ κεῖται βιασθεὶς ἀποστῆναι τῷ θανάτῳ. ἃ δὲ προσήκουσα ἑτέρως, ἐρῶ ἀλλαχόθι.

4.21. Ἀνθρώπου μόνου καὶ κυνὸς κορεσθέντων ἡ τροφὴ ἀναπλεῖ. καὶ τοῦ μὲν ἀνθρώπου ἡ καρδία τῷ μαζῷ τῷ λαιῷ προσήρτηται, τοῖς γε μὴν ἄλλοις ζῴοις ἐν μέσῳ τῷ στήθει προσπέπλασται. γαμψώνυχον δὲ ἄρα οὐδὲ ἓν οὔτε πίνει οὔτε οὐρεῖ οὔτε μὴν συναγελάζεται ἑτέροις. 4.22. Θηρίον Ἰνδικὸν βίαιον τὴν ἀλκήν, μέγεθος κατὰ τὸν λέοντα τὸν μέγιστον, τὴν δὲ χρόαν ἐρυθρόν, ὡς κιννάβαριν εἶναι, δασὺ δὲ ὡς κύνες, φωνῇ τῇ Ἰνδῶν μαρτιχόρας ὠνόμασται. τὸ πρόσωπον δὲ κέκτηται τοιοῦτον, ὡς δοκεῖν οὐ θηρίον τοῦτό γε, ἀλλὰ ἀνθρωπικὸν ὁρᾶν. ὀδόντες μὲν τρίστοιχοι ἐμπεπήγασιν οἱ ἄνω αὐτῷ, τρίστοιχοι δὲ οἱ κάτω, τὴν ἀκμὴν ὀξύτατοι, τῶν κυνείων ἐκεῖνοι μείζους· τὰ δὲ ὦτα ἔοικεν ἀνθρώπῳ καὶ ταῦτα τήν γε ἑαυτῶν πλάσιν, μείζω δὲ καὶ δασέα· τοὺς δὲ ὀφθαλμοὺς γλαῦκός ἐστι, καὶ ἐοίκασιν ἀνθρωπίνοις καὶ οὗτοι. πόδας δέ μοι νόει καὶ ὄνυχας οἵους εἶναι λέοντος. τῇ δὲ οὐρᾷ ἄκρᾳ προσήρτηται σκορπίου κέντρον, καὶ εἴη ἂν ὑπὲρ πῆχυν τοῦτο, καὶ παρ’ ἑκάτερα αὐτῷ ἡ οὐρὰ κέντροις διείληπται· τὸ δὲ οὐραῖον τὸ ἄκρον εἰς θάνατον ἐκέντησε τὸν περιτυχόντα, καὶ διέφθειρε παραχρῆμα. ἐὰν δέ τις αὐτὸ διώκῃ, ὃ δὲ ἀφίησι τὰ κέντρα πλάγια ὡς βέλη, καὶ

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eindringt; wenn er brüllt, dann brüllt er ihm entgegen und beißt ihn wieder, wenn er beißt; und nachdem er ihm viel Leid getan und ihn verwundet hat, unterliegt der Hund am Ende. Es kann auch dazu kommen, dass der Löwe dem indischen Hund unterliegt und bei der Jagd umkommt. Auch beim Beißen hält der Hund sich mit großer Gewalt fest; wenn einer den Schenkel des Hundes mit dem Messer abhaut, nimmt er sich doch dem Schmerz zum Trotz nicht die Zeit, ihn loszulassen, sondern der Schenkel wird ihm davor schon abgehauen. Ist er dann tot, lässt er das Gebiss los und steht, vom Tod überwältigt, ab. Was ich außerdem noch gehört habe, werde ich anderswo (8.1) erzählen. 4.21. Nur dem Menschen und dem Hund stößt, wenn sie gesättigt sind, die Nahrung auf. Das Herz des Menschen liegt an der linken Brustseite; bei den anderen Tieren in der Mitte der Brust. Kein Vogel mit gekrümmten Klauen trinkt oder uriniert; auch bildet auch keine Gemeinschaft mit anderen in Herden. 4.22. Es gibt ein indisches Tier, gewaltsam dem Gehör und der Stärke nach, an Größe dem größten Löwen gleich, an Farbe rot wie Zinnober, rau wie Hunde, in indischer Sprache Martichores genannt. Sein Gesicht aber ist von der Art, dass man nicht ein Tier, sondern einen Menschen zu sehen glaubt. Es hat drei Reihen Zähne im oberen Kinnbacken und drei Reihen im unteren; diese sind äußerst scharf und größer als Hundezähne. Die Ohren gleichen ihrer Gestalt nach den menschlichen, sind aber größer und rau; die Augen sind graublau und gleichen ebenfalls den menschlichen. Füße und Nägel aber denke man sich wie die des Löwen. Der Spitze des Schweifes ist ein Skorpionstachel angefügt; dieser wird über 1 Elle lang sein. An beiden Seiten ist ihm der Schweif mit Stacheln besetzt; der Stich der Schwanzspitze ist tödlich und bringt augenblicklich den Tod. Wenn das Tier verfolgt wird, schießt es die Stacheln wie Pfeile von der Seite ab und es ist ferntreffend;

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ἔστι τὸ ζῷον ἑκηβόλον. καὶ εἰς τοὔμπροσθεν μὲν ὅταν ἀπολύῃ τὰ κέντρα, ἀνακλᾷ τὴν οὐράν· ἐὰν δὲ εἰς τοὐπίσω κατὰ τοὺς Σάκας, ὃ δὲ ἀποτάδην αὐτὴν ἐξαρτᾷ. ὅτου δ’ ἂν τὸ βληθὲν τύχῃ, ἀποκτείνει· ἐλέφαντα δὲ οὐκ ἀναιρεῖ μόνον. τὰ δὲ ἀκοντιζόμενα κέντρα ποδιαῖα τὸ μῆκός ἐστι, σχοίνου δὲ τὸ πάχος. λέγει δὲ ἄρα Κτησίας καί φησιν ὁμολογεῖν αὐτῷ τοὺς Ἰνδούς, ἐν ταῖς χώραις τῶν ἀπολυομένων ἐκείνων κέντρων ὑπαναφύεσθαι ἄλλα, ὡς εἶναι τοῦ κακοῦ τοῦδε ἐπιγονήν. φιληδεῖ δέ, ὡς ὁ αὐτὸς λέγει, μάλιστα ἀνθρώπους ἐσθίων, καὶ ἀναιρεῖ δὲ ἀνθρώπους πολλούς, καὶ οὐ καθ’ ἕνα ἐλλοχᾷ, καὶ δύο δ’ ἂν ἐπίθοιτο καὶ τρισί, καὶ κρατεῖ τῶν τοσούτων μόνος. καταγωνίζεται δὲ καὶ τῶν ζῴων τὰ λοιπά, λέοντα δὲ οὐκ ἂν καθέλοι ποτέ. ὅτι δὲ κρεῶν ἀνθρωπείων ἐμπιπλάμενον τόδε τὸ ζῷον ὑπερήδεται, κατηγορεῖ καὶ τὸ ὄνομα· νοεῖται γὰρ τῇ  Ἑλλήνων φωνῇ ἡ Ἰνδῶν, ἀνθρωποφάγον αὐτὸ εἶναι. ἐκ δὲ τοῦ ἔργου καὶ κέκληται. πέφυκε δὲ κατὰ τὴν ἔλαφον ὤκιστος. τὰ βρέφη δὲ τῶνδε τῶν ζῴων Ἰνδοὶ θηρῶσιν ἀκέντρους τὰς οὐρὰς ἔχοντα, καὶ λίθῳ γε ἔτι διαθλῶσιν αὐτάς, ἵνα ἀδυνατῶσι τὰ κέντρα ἀναφύειν. φωνὴν δὲ σάλπιγγος ὡς ὅτι ἐγγυτάτω προΐεται. λέγει δὲ καὶ ἑωρακέναι τόδε τὸ ζῷον ἐν Πέρσαις Κτησίας ἐξ Ἰνδῶν κομισθὲν δῶρον τῷ Περσῶν βασιλεῖ, εἰ δή τῳ ἱκανὸς τεκμηριῶσαι ὑπὲρ τῶν τοιούτων Κτησίας. ἀκούσας γε μὴν τὰ ἴδιά τις τοῦδε τοῦ ζῴου εἶτα μέντοι τῷ συγγραφεῖ τῷ Κνιδίῳ προσεχέτω.

4.23. Σκολόπενδρα θαλαττία διαρρήγνυται, ὥς φασιν, ἀνθρώπου διαπτύσαντος αὐτῆς. 4.24. Καρπὸν δὲ ἰτέας εἴ τις θλιβέντα δοίη πιεῖν τοῖς ἀλόγοις αὐτόν, λυπεῖται ἐκεῖνα οὐδέν, μᾶλλον δὲ καὶ τρέφεται· πιὼν δὲ ἄνθρωπος τὴν σπορὰν τὴν παιδοποιόν τε καὶ ἔγκαρπον ἀπώλεσε. καί μοι δοκεῖ  Ὅμηρος καὶ τὰ τῆς φύσεως ἀπόρρητα ἀνιχνεύσας

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wenn es die Stacheln nach vorne abschickt, beugt es den Schwanz aufwärts, wenn hinter sich, streckt es ihn nach Art der Saker lang vor sich aus. Wen es damit trifft, den tötet es; nur den Elefanten tötet es nicht. Die Stacheln, die es ausschießt, sind 1 Fuß lang und von der Stärke einer Binse. Ktesias (von Knidos, Frg. 45dβ Lenfant) sagt und die Inder stimmen, wie er behauptet, mit ihm überein, dass an der Stelle der abgelösten Stacheln andere nachwachsen, so dass es für dieses Übel nicht an Zuwachs fehlt. Am liebsten frisst es Menschen, wie derselbe Geschichtsschreiber sagt, und tötet viele; nicht bloß einem lauert es auf, sondern auch zweien und dreien stellt es nach und wird allein über so viele Herr. Es bekämpft auch die übrigen Tiere, nur den Löwen besiegt es nie. Dass sich dieses Tier ganz besonders gerne mit Menschenfleisch sättigt, bezeugt auch sein Name, denn dieser bedeutet in der Sprache der Inder »menschenfressend«; so führt es den Namen von der Tat. Es ist sehr schnell, wie der Hirsch. Auf die Jungen von diesem Tier machen die Inder Jagd, solange die Schwänze noch ohne Stacheln sind; sie zerklopfen diese mit Steinen, damit sie keine Stacheln hervorbringen können. Die Stimme, die das Tier von sich gibt, kommt der Trompete am nächsten. Ktesias sagt, dass er dieses Tier in Persien gesehen habe, wohin es aus Indien als Geschenk für den König der Perser gebracht worden sei, sofern man den Ktesias für einen hinlänglichen Zeugen bei solchen Dingen gelten lassen will. Hat einer indes die Eigenschaften dieses Tiers vernommen, so achte er doch auf den Schriftsteller (Ktesias) von Knidos. 4.23. Die Meerassel wird zerrissen, wie man sagt, wenn ein Mensch auf sie spuckt. 4.24. Wenn jemand die zerquetschte Frucht der Saalweide Tieren zu trinken gibt, tut ihnen das nichts, sondern nährt sie vielmehr; trinkt aber der Mensch davon, verliert er die Kinder zeugende und befruchtende Kraft. Mir scheint Homer (Odyssee 10,510), der auch

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εἶτα μέντοι καὶ ἰτέαι ὠλεσίκαρποι ἐν τοῖς ἑαυτοῦ μέτροις εἰπεῖν τοῦτο αἰνιττόμενος. κωνείου δὲ ἄνθρωπος πιὼν κατὰ τὴν τοῦ αἵματος πῆξίν τε καὶ ψῦξιν ἀποθνήσκει, ὗς δὲ κωνείου ἐμπίπλαται καὶ ὑγιαίνει. 4.25.  Ἰνδοὶ τέλειον μὲν ἐλέφαντα συλλαβεῖν ῥᾳδίως ἀδυνατοῦσιν· οὔτε γὰρ τοσαῦτα δράσουσιν, οὔτε τοσοίδε παρέσονται· εἰς δὲ τὰ ἕλη φοιτῶντες τὰ γειτνιῶντα τῷ ποταμῷ εἶτα μέντοι λαμβάνουσιν αὐτῶν τὰ βρέφη. ἀσπάζεται γὰρ ὁ ἐλέφας τὰ ἔνδροσα χωρία καὶ μαλακά, καὶ φιλεῖ τὸ ὕδωρ, καὶ ἐν τοῖσδε τοῖς ἤθεσι διαιτᾶσθαι ἐθέλει, καὶ ὡς ἂν εἴποις ἕλειός ἐστι. λαβόντες οὖν ἁπαλὰ καὶ εὐπειθῆ τρέφουσι κολακείᾳ τε τῇ κατὰ γαστέρα καὶ θεραπείᾳ τῇ περὶ τὸ σῶμα καὶ φωνῇ θωπευτικῇ – συνιᾶσι γὰρ ἐλέφαντες καὶ γλώττης ἀνθρωπίνης τῆς ἐπιχωρίου  –, καὶ συνελόντι εἰπεῖν ὡς παῖδας αὐτοὺς ἐκτρέφουσι, καὶ κομιδὴν προσάγουσιν αὐτοῖς καὶ παιδεύματα ποικίλα. οἳ δὲ πείθονται.

4.26.  Ὅταν ἀλοητὸς ᾖ, καὶ στρέφωνται περὶ τὸν δῖνον οἱ βόες, καὶ πεπληρωμένη τῶν δραγμάτων ἡ ἅλως ᾖ, ὑπὲρ τοῦ τοὺς βοῦς μὴ ἀπογεύεσθαι τῶν σταχύων βολίτῳ τὰς ῥῖνας ἐπιχρίουσιν αὐτῶν, σόφισμα ἐπινοήσαντες τοῦτο καὶ μάλα γε ἐπιτήδειον. τοῦτο γὰρ τὸ ζῷον μυσαττόμενον τὴν προειρημένην χρῖσιν οὐκ ἄν τινος ἀπογεύσαιτο, οὐδ’ εἰ τῷ βαρυτάτῳ λιμῷ πιέζοιτο. 4.27. Τοὺς λαγὼς καὶ τὰς ἀλώπεκας θηρῶσιν οἱ Ἰνδοὶ τὸν τρόπον τοῦτον. κυνῶν εἰς τὴν ἄγραν οὐ δέονται, ἀλλὰ νεοττοὺς συλλαβόντες ἀετῶν καὶ τῶν κοράκων καὶ ἰκτίνων προσέτι τρέφουσι καὶ ἐκπαιδεύουσι τὴν θήραν. καὶ ἔστι τὸ μάθημα, πράῳ λαγῷ καὶ ἀλώπεκι τιθασῷ κρέας προσαρτῶσι, καὶ μεθιᾶσι θεῖν, καὶ τοὺς ὄρνιθας αὐτοῖς κατὰ πόδας ἐπιπέμψαντες τὸ κρέας

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das Verborgene der Natur aufspürt, hierauf zu deuten, wenn er in seinen Versen die Weiden »fruchtverderbende« nennt. Wenn ein Mensch vom Schierling trinkt, stirbt er an Erstarrung und Verkühlung des Blutes; das Schwein aber frisst sich satt daran und bleibt gesund. 4.25. Die Inder sind nicht imstande, einen ausgewachsenen Elefanten leicht zu fangen, wie groß auch die Anstalten dazu sind und wie viele Menschen sich dabei einfinden; sie gehen aber in die dem Fluss benachbarten Sümpfe und nehmen ihnen die Jungen, denn der Elefant sucht feuchte und weiche Gegenden auf; er liebt das Wasser, wohnt gerne in diesen Plätzen und ist, wie man sagen könnte, ein Marschländer. Haben nun die Jäger zarte und folgsame Elefanten gefangen, ziehen sie sie mit leckerer Kost für den Bauch, Pflege für den Leib und schmeichelhaften Worten auf – die Elefanten verstehen ja die menschliche Sprache des Landes –; um es kurz zu sagen, erziehen sie die Tiere wie Kinder und lassen ihnen Pflege und mannigfaltigen Unterricht angedeihen. Diese aber sind ihnen folgsam. 4.26. Wenn Dreschzeit ist, die Rinder auf der Tenne umgetrieben werden und diese von Garben voll liegt, bestreicht man den Rindern die Nase mit Mist, um sie davon abzuhalten, von den Ähren zu fressen – eine für diesen Zweck sehr taugliche Erfindung, denn aus Abscheu gegen den erwähnten Anstrich rühren diese Tiere nichts an, wenn sie auch noch so arg vom Hunger gequält werden. 4.27. Hasen und Füchse jagen die Inder auf folgende Art; Hunde bedürfen sie zu dieser Jagd nicht: Sie fangen vielmehr junge Adler und auch die Jungen von Raben und Geiern, ziehen sie auf und richten sie zur Jagd ab. Das Verfahren ist Folgendes: Einem zahmen Hasen und gezähmten Fuchs hängen sie Fleisch an und lassen ihn laufen; sie schicken ihm dann die Vögel nach und gestatten diesen,

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ἀφελέσθαι συγχωροῦσιν. οἳ δὲ ἀνὰ κράτος διώκουσι, καὶ ἑλόντες ἢ τὸν ἢ τὴν ἔχουσιν ὑπὲρ τοῦ καταλαβεῖν ἆθλον τὸ κρέας. καὶ τοῦτο μὲν αὐτοῖς δέλεάρ ἐστι καὶ μάλα ἐφολκόν. οὐκοῦν ὅταν ἀκριβώσωσι τὴν σοφίαν τὴν θηρατικήν, ἐπὶ τοὺς ὀρείους λαγὼς μεθιᾶσιν αὐτοὺς καὶ ἐπὶ τὰς ἀλώπεκας τὰς ἀγρίας. οἳ δὲ ἐλπίδι τοῦ δείπνου τοῦ συνήθους, ὅταν τι τούτων φανῇ, μεταθέουσι, καὶ αἱροῦσιν ὤκιστα, καὶ τοῖς δεσπόταις ἀποφέρουσιν, ὡς λέγει Κτησίας. καὶ ὅτι ὑπὲρ τοῦ τέως προσηρτημένου κρέως αὐτοῖς τὰ σπλάγχνα τῶν ᾑρημένων τὸ δεῖπνόν ἐστιν, ἐκεῖθεν καὶ τοῦτο ἴσμεν. 4.28. Τὸν γρῦπα ἀκούω τὸ ζῷον τὸ Ἰνδικὸν τετράπουν εἶναι κατὰ τοὺς λέοντας, καὶ ἔχειν ὄνυχας καρτεροὺς ὡς ὅτι μάλιστα, καὶ τούτους μέντοι τοῖς τῶν λεόντων παραπλησίους· κατάπτερον δὲ τὰ νῶτα εἶναι, καὶ τούτων τῶν πτερῶν τὴν χρόαν μέλαιναν ᾄδουσι, τὰ δὲ πρόσθια ἐρυθρά φασι, τάς γε μὴν πτέρυγας αὐτὰς οὐκέτι τοιαύτας, ἀλλὰ λευκάς. τὴν δέρην δὲ αὐτῶν κυανοῖς διηνθίσθαι τοῖς πτεροῖς Κτησίας ἱστορεῖ, στόμα δὲ ἔχειν ἀετῶδες καὶ τὴν κεφαλὴν ὁποίαν οἱ χειρουργοῦντες γράφουσί τε καὶ πλάττουσι. φλογώδεις δὲ τοὺς ὀφθαλμούς φησιν αὐτοῦ. νεοττιὰς δὲ ἐπὶ τῶν ὀρῶν ποιεῖται, καὶ τέλειον μὲν λαβεῖν ἀδύνατόν ἐστι, νεοττοὺς δὲ αἱροῦσι. καὶ Βάκτριοι μὲν γειτνιῶντες Ἰνδοῖς λέγουσιν αὐτοὺς φύλακας εἶναι τοῦ χρυσοῦ αὐτόθι, καὶ ὀρύττειν τε αὐτόν φασιν αὐτοὺς καὶ ἐκ τούτου τὰς καλιὰς ὑποπλέκειν, τὸ δὲ ἀπορρέον Ἰνδοὺς λαμβάνειν.  Ἰνδοὶ δὲ οὔ φασιν αὐτοὺς φρουροὺς εἶναι τοῦ προειρημένου· μηδὲ γὰρ δεῖσθαι χρυσίου γρῦπας – καὶ ταῦτα εἰ λέγουσι, πιστὰ ἔμοιγε δοκοῦσι λέγειν –· ἀλλὰ αὐτοὺς μὲν ἐπὶ τὴν τοῦ χρυσίου ἄθροισιν ἀφικνεῖσθαι, τοὺς δὲ ὑπέρ τε τῶν σφετέρων βρεφῶν δεδιέναι καὶ τοῖς ἐπιοῦσι μάχεσθαι. καὶ διαγωνίζεσθαι μὲν πρὸς τὰ ἄλλα ζῷα καὶ κρατεῖν ῥᾷστα, λέοντι δὲ μὴ ἀνθίστασθαι μηδὲ ἐλέφαντι. δεδιότες δὲ ἄρα τὴν τῶνδε τῶν θηρίων ἀλκὴν οἱ ἐπιχώριοι, μεθ’ ἡμέραν ἐπὶ τὸν χρυσὸν οὐ στέλλονται, νύκτωρ δὲ ἔρχονται· ἐοίκασι δὲ τηνικάδε τοῦ καιροῦ λανθάνειν μᾶλλον. ὁ

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sich des Fleisches zu bemächtigen. Diese verfolgen sie nun aus allen Kräften; wenn sie den einen oder anderen eingeholt haben, können sie das Fleisch als Preis nehmen. Das ist ihnen dann eine sehr anziehende Lockspeise. Haben sie es nun in dieser Jagdkunst zu sicherer Beherrschung gebracht, lassen sie jene auf Berghasen und auf wilde Füchse los. In Hoffnung auf die gewohnte Mahlzeit jagen sie dem Wild nach, das sich zeigt, fangen es sehr schnell und bringen es ihren Herren, wie Ktesias (Frg. 45g Lenfant) sagt. Dass sie dann statt des bisher angehängten Fleisches die Eingeweide der gefangenen Tiere als Futter bekommen, wissen wir ebenfalls von da. 4.28. Der Greif, das indische Tier, ist, wie ich höre, vierfüßig wie die Löwen. Er hat gewaltig starke Klauen; auch diese sind den Klauen der Löwen ähnlich. Er ist auf dem Rücken beflügelt; die Farbe dieses Gefieders ist schwarz, der vordere Teil rot, die Flügel selbst aber nicht von dieser Farbe, sondern weiß. Der Hals ist mit dunkelblauen Federn geblümt, wie Ktesias (Frg. 45h Lenfant) erzählt; der Mund ist adlerförmig und der Kopf so, wie ihn die Künstler malen und bilden. Seine Augen, sagt jener, sind flammend. Sein Nest baut er auf den Bergen. Einen ausgewachsenen Greif zu fangen, ist nicht möglich; die Jungen aber werden gefangen. Die Baktrer, die Nachbarn der Inder, sagen, die Greifen wären Wächter des dortigen Goldes, grüben dieses aus und bauten ihre Nester daraus; das Herabfallende aber nähmen die Inder an sich. Die Inder aber leugnen, dass sie das genannte Metall be­wachen, denn Greife hätten kein Gold nötig – was sie hier sagen, scheint mir glaubhaft –, sondern gingen selbst zum Einsammeln des Goldes aus; die Greifen aber fürchteten um ihre Kinder und kämpften mit den Ankommenden. Sie kämpften auch gegen andere Tiere und besiegten sie leicht, gegen den Löwen aber träten sie nicht an und auch nicht gegen den Elefanten. Da die Einwohner nun die Stärke dieser Tiere fürchten, gehen sie nicht tagsüber nach dem Gold aus, sondern nachts, denn um diese Zeit meinen sie besser

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δὲ χῶρος οὗτος, ἔνθα οἵ τε γρῦπες διαιτῶνται καὶ τὰ χωρία τὰ χρυσεῖά ἐστιν, ἔρημος πέφυκε δεινῶς. ἀφικνοῦνται δὲ οἱ τῆς ὕλης τῆς προειρημένης θηραταὶ κατὰ χιλίους τε καὶ δὶς τοσούτους ὡπλισμένοι, καὶ ἄμας κομίζουσι σάκκους τε, καὶ ὀρύττουσιν ἀσέληνον ἐπιτηροῦντες νύκτα. ἐὰν μὲν οὖν λάθωσι τοὺς γρῦπας, ὤνηνται διπλῆν τὴν ὄνησιν· καὶ γὰρ σώζονται καὶ μέντοι καὶ οἴκαδε τὸν φόρτον κομίζουσι, καὶ ἐκκαθάραντες οἱ μαθόντες χρυσοχοεῖν σοφίᾳ τινὶ σφετέρᾳ πάμπολυν πλοῦτον ὑπὲρ τῶν κινδύνων ἔχουσι τῶν προειρημένων· ἐὰν δὲ κατάφωροι γένωνται, ἀπολώλασιν. ἐπανέρχονται δὲ εἰς τὰ οἰκεῖα ὡς πυνθάνομαι δι’ ἔτους τρίτου καὶ τετάρτου. 4.29. Ὁ ἀλεκτρυὼν τῆς σελήνης ἀνισχούσης ἐνθουσιᾷ φασι καὶ σκιρτᾷ. ἥλιος δὲ ἀνίσχων οὐκ ἄν ποτε αὐτὸν διαλάθοι, ᾠδικώτατος δὲ μᾶλλον ἑαυτοῦ ἐστι τηνικάδε. πυνθάνομαι δὲ ἄρα ὅτι καὶ τῇ Λητοῖ φίλον ἐστὶν ὁ ἀλεκτρυὼν τὸ ὄρνεον. τὸ δὲ αἴτιον, παρέστη φασὶν αὐτῇ τὴν διπλῆν τε καὶ μακαρίαν ὠδῖνα ὠδινούσῃ. ταῦτά τοι καὶ νῦν ταῖς τικτούσαις ἀλεκτρυὼν πάρεστι, καὶ δοκεῖ πως εὐώδινας ἀποφαίνειν. τῆς δὲ ὄρνιθος ἀπολωλυίας, ἐπῳάζει αὐτός, καὶ ἐκλέπει τὰ ἐξ ἑαυτοῦ νεόττια σιωπῶν· οὐ γὰρ ᾄδει τότε θαυμαστῇ τινι καὶ ἀπορρήτῳ αἰτίᾳ, ναὶ μὰ τόν· δοκεῖ γάρ μοι ἑαυτῷ συγγινώσκειν θηλείας ἔργα καὶ οὐκ ἄρρενος δρῶντι τηνικάδε. ἐν μάχῃ ἀλεκτρυὼν καὶ τῇ πρὸς ἄλλον ἡττηθεὶς ἀγωνίᾳ οὐκ ἂν ᾄσαι· τὸ γάρ τοι φρόνημα αὐτῷ κατέσταλται καὶ μεμείωνται, καὶ καταδύεταί γε ὑπὸ τῆς αἰδοῦς. κρατήσας δὲ γαῦρός ἐστι, καὶ ὑψαυχενεῖ, καὶ κυδρουμένῳ ἔοικε. θαυμάσαι δὲ τοῦ ζῴου ὑπεράξιον καὶ ἐκεῖνο δήπου· θύραν γὰρ ὑπιὼν καὶ τὴν ἄγαν ὑψηλήν, ὃ δὲ ἐπικύπτει, ἀλαζονέστατα δρῶν ἐκεῖνος τοῦτο· φειδοῖ γὰρ τοῦ λόφου πράττειν ἔοικε τὸ εἰρημένον.

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unbemerkt zu bleiben. Die Gegend, in der die Greifen leben und die Goldgruben sind, ist außerordentlich öde. Die Leute, die das genannte Metall aufsuchen, kommen bewaffnet zu Tausenden, ja doppelt so stark, bringen Schaufeln und Säcke mit und graben, wenn die Nacht finster und ohne Mondschein ist. Wenn sie nun den Greifen unbemerkt bleiben, genießen sie einen doppelten Vorteil, denn so entgehen sie der Gefahr und bringen außerdem die Last nach Hause. Nachdem diejenigen, die sich auf das Goldschmelzen verstehen, es mittels ihrer Kunst gereinigt haben, erhalten sie zum Lohn für die Gefahr großen Reichtum; wenn sie aber ertappt werden, kommen sie um. Sie gelangen aber, wie ich höre, erst im dritten und vierten Jahr in die Heimat zurück. 4.29. Der Hahn gerät, wenn der Mond aufgeht, in Begeisterung, wie man sagt, und hüpft. Der Aufgang der Sonne bleibt ihm nie unbemerkt; er ist dann über seine Gewohnheit ­hinaus sanges­ freudig. Ich höre, dass der Hahn der (Göttin) Leto lieb ist. Die Ursache ist folgende: Er stand, wie man sagt, ihr bei, als sie in zweifachen seligen Wehen gebar. Darum steht auch jetzt der Hahn den Gebärenden bei und scheint ihnen die Geburt zu erleichtern. Wenn die Henne gestorben ist, brütet er und hilft schweigend seinen Jungen aus der Schale, denn dann kräht er aus irgendeinem wunder­samen und geheimen Grund nicht, bei dem (Gott Zeus)! Er scheint mir dann das Bewusstsein zu haben, dass er ein weibliches, nicht ein männliches Geschäft betreibe. Wenn der Hahn im Kampf mit einem anderen besiegt ist, singt er nicht, denn sein Stolz ist dann gemindert und niedergedrückt und er verbirgt sich aus Scham. Wenn er aber gesiegt hat, ist er stolz und trägt den Hals hoch; man sieht ihm dann den Übermut an. Auch Folgendes ist bei diesem Tier höchst bewunderungswürdig: Wenn er unter einer auch noch so hohen Tür weggeht, bückt er sich, was eine arge Eitelkeit von ihm ist, denn er scheint dies nur zur Schonung seines Kammes zu tun.

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4.30. Χελώνης θαλαττίας ἀποτμηθεῖσα ἡ κεφαλὴ οὔποτε θνήσκει, ἀλλὰ καὶ βλέπει καὶ καταμύει τὴν χεῖρα προσάγοντος· ἤδη δ’ ἂν καὶ δάκοι, εἰ περαιτέρω προσάγοις τὴν χεῖρα. καὶ ἐπὶ μακρὸν ἐκλάμποντας ἔχει τοὺς ὀφθαλμούς· αἱ γάρ τοι κόραι λευκόταταί τε καὶ περιφανέσταταί εἰσι, καὶ ἐξαιρεθεῖσαι χρυσίῳ καὶ ὅρμοις ἐντίθενται. ἔνθεν τοι καὶ δοκοῦσι ταῖς γυναιξὶ θαυμασταί. γίνονται δὲ ὡς πυνθάνομαι αἱ χελῶναι αἵδε ἐν τῇ θαλάττῃ, ἣν ᾄδουσιν Ἐρυθράν. 4.31. Οἱ κολοιοὶ δεινῶς φιλοῦσι τὸ ὁμόφυλον. τοῦτό τοι καὶ διαφθείρει αὐτοὺς πολλάκις, καὶ τό γε δρώμενον τοιοῦτόν ἐστιν. ὅτῳ μέλει θηρᾶσαι κολοιούς, τοιαῦτα παλαμᾶται. ἔνθα οἶδεν αὐτῶν νομὰς καὶ τροφὰς καὶ ἀθροιζομένους ὁρᾷ κατ’ ἀγέλας, ἐνταῦθα λεκανίδας ἐλαίου μεστὰς διατίθησιν. οὐκοῦν διειδὲς μὲν τὸ ἔλαιον, περίεργον δὲ τὸ ὀρνίθιον, καὶ ἀφικνεῖται καὶ ἐπὶ τὸ χεῖλος τοῦ σκεύους κάθηται, καὶ κύπτει κάτω καὶ ὁρᾷ τὴν ἑαυτοῦ σκιάν, καὶ οἴεται κολοιὸν βλέπειν ἄλλον, καὶ κατελθεῖν πρὸς αὐτὸν σπεύδει. κάτεισί τε οὖν καὶ πτερύσσεται καὶ περιβάλλει τὸ ἔλαιον αὐτὸ ὂν γλίσχρον, καὶ συνδεῖται· τὸ δὲ αἴτιον, ἀναπτερυγίσαι ἥκιστός ἐστι· καὶ χωρὶς δικτύων καὶ πάγης καὶ ἁρπεδόνων τὸ ζῷον μένει ὡς ἂν εἴποις πεπεδημένον. 4.32. Ὁ ἐλέφας, οἳ μὲν αὐτοῦ προκύπτειν χαυλιόδοντάς φασιν, οἳ δὲ κέρατα. ἔχει δὲ καὶ καθ’ ἕκαστον πόδα δακτύλους πέντε, ὑποφαίνοντας μὲν τὰς ἐκφύσεις, οὐ μὴν διεστῶτας. ταῦτά τοι καὶ νηκτικός ἐστιν ἥκιστα. σκέλη δὲ τὰ πρόσθια τῶν κατόπιν βραχύτερά ἐστι· μαζοὶ δὲ αὐτῷ πρὸς ταῖς μασχάλαις εἰσί· μυκτῆρα δὲ κέκτηται χειρὸς παγχρηστότερον καὶ γλῶτταν βραχεῖαν· χολὴν δὲ αὐτὸν ἔχειν οὐ κατὰ τὸ ἧπαρ ἀλλὰ πρὸς τῷ στέρνῳ φασί. κύειν δὲ πυνθάνομαι δύο ἐτῶν τὸν ἐλέφαντα. οἳ δὲ οὐ τοσοῦτον χρόνον, ἀλλὰ ὀκτωκαίδεκα μηνῶν ὁμολογοῦσιν. ἀποτίκτει δὲ ἰσήλικα τὸ μέγεθος μόσχῳ ἐνιαυσίῳ, σπᾷ δὲ τῆς

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4.30. Wenn der Kopf der Meerschildkröte abgeschnitten ist, stirbt er nicht, sondern sieht noch und blinzelt, wenn man ihm mit der Hand nahekommt; ja, wenn man damit noch näher kommt, beißt er wohl auch zu. Die Augen strahlen weit in die Ferne, denn die Augäpfel sind glänzend weiß und hell; herausgenommen werden sie in Gold gefasst und in Halsbänder eingesetzt; da werden sie dann sehr von den Frauen bewundert. Es werden aber, wie ich höre, diese Schildkröten in dem Meer erzeugt, das man das Rote nennt. 4.31. Die Dohlen hegen eine heftige Liebe zu Ihresgleichen. Dies bringt sie denn auch oft ins Unglück. Die Sache ist die – wer sie offen fangen will, veranstaltet Folgendes: Da, wo er weiß, dass sie ihre Weide und Nahrung haben und wo er sie herdenweise versammelt sieht, stellt er Schüsselchen voll Öl hin; das Öl ist durchsichtig. Neugierig, wie der Vogel ist, kommt er herbei, setzt sich auf den Rand des Gefäßes und bückt sich hinab; er sieht sein Abbild, glaubt eine andere Dohle zu sehen, und bemüht sich, zu ihr zu kommen. Er steigt also herab, flattert, verbreitet so das zähe Öl um sich und wird dadurch gebunden. Der Grund dafür ist: Er kann nicht mehr auffliegen; so bleibt das Tier ohne Netze, Fallen und Schlingen, wie man sagen könnte, gefesselt. 4.32. Was beim Elefanten hervorragt, nennen die einen Stoßzähne, die anderen Hörner. Er hat an jedem Fuß fünf Zehen und von diesen zeigen sich die Ansätze. Gesondert aber stehen sie nicht voneinander; deshalb ist er auch wenig zum Schwimmen geeignet. Die vorderen Beine sind kürzer als die hinteren; die Brüste sitzen ihm an den Achselhöhlen; er hat einen Rüssel, der zu allem wie eine Hand brauchbar ist, und eine kleine Zunge. Die Galle aber soll ihm, wie man sagt, nicht an der Leber sitzen, sondern an der Brust. Der Elefant geht, wie ich höre, zwei Jahre trächtig; einige sagen, nicht so lange und geben stattdessen 18 Monate an. Das Junge, das er wirft, ist an Größe einem einjährigen Kalb gleich; es saugt am

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θηλῆς τῷ στόματι. ἐνθουσιῶν δὲ εἰς μίξιν οἴστρῳ τε φλεγόμενος ἐμπίπτει τοίχῳ καὶ ἀνατρέπει, καὶ φοίνικας κλίνει, τὸ μέτωπον προσαράττων κατὰ τοὺς κριούς. πίνει δὲ ὕδωρ οὐ διειδὲς οὐδὲ καθαρόν, ἀλλ’ ὅταν ὑποθολώσῃ τε καὶ ὑποταράξῃ. καθεύδει γε μὴν ὀρθοστάδην· κατακλινῆναι γὰρ καὶ ἐξαναστῆναι ἐργῶδες αὐτῷ. ἀκμὴ δὲ ἐλέφαντος ἑξηκονταετῆ γεγονέναι. κρυμῷ δὲ ὁμιλεῖν ἥκιστός ἐστι. διατείνει δὲ τὸν βίον καὶ εἰς διπλῆν ἑκατοντάδα. 4.33. Προβατεῖαι δὲ Ἰνδῶν ὁποῖαι μαθεῖν ἄξιον. τὰς αἶγας καὶ τὰς οἶς ὄνων τῶν μεγίστων μείζονας ἀκούω, καὶ ἀποκύειν τέτταρα ἑκάστην· μείω γε μὴν τῶν τριῶν οὔτ’ αἲξ Ἰνδικὴ οὔτ’ ἂν οἶς ποτε τέκοι. καὶ τοῖς μὲν προβάτοις αἱ οὐραὶ πρὸς τὸν πόδα τέτανται, αἱ δὲ αἶγες μηκίστας ἔχουσιν, ὥστ’ ἐπιψαύειν γῆς ὀλίγου. τῶν μὲν οὖν οἰῶν τῶν τίκτειν ἀγαθῶν ἀποκόπτουσι τὰς οὐρὰς οἱ νομεῖς, ἵνα ἀναβαίνωνται, ἐκ δὲ τῆς πιμελῆς τῆς τούτων καὶ ἔλαιον ἀποθλίβουσι· τῶν δὲ ἀρρένων διατέμνουσι τὰς οὐράς, καὶ ἐξαιροῦσι τὸ στέαρ καὶ ἐπιρράπτουσι, καὶ ἑνοῦται πάλιν ἡ τομή, καὶ ἀφανίζεται τὰ ἴχνη αὐτῆς. 4.34. Ἀλέξανδρος ὁ Μύνδιος τὸν χαμαιλέοντα λυπεῖν τοὺς ὄφεις καὶ ἀσιτίᾳ περιβάλλειν τὸν τρόπον τοῦτόν φησι. κάρφος πλατὺ καὶ στερεὸν ἐνδακὼν ἑαυτὸν ἐπιστρέφει, καὶ ἀντιπρόσωπος ὁμόσε χωρεῖ τῷ πολεμίῳ. ὃ δὲ αὐτοῦ λαβέσθαι ἀδυνατεῖ, τοῦ κάρφους τὸ πλάτος οὐκ ἔχων περιχανεῖν. οὐκοῦν ἄδειπνος τό γε ἐπ’ ἐκείνῳ μένει ὁ ὄφις· δάκνων γάρ τοι τὰ λοιπὰ τῶν μελῶν αὐτοῦ οὐδὲν ἀνύτει· στερεὰν γὰρ τὴν φορίνην ἔχει, καὶ ἐπαΐει τῶν ἐκείνου ὀδόντων ὁ χαμαιλέων οὐδὲ ἕν.

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Euter mit dem Mund. Wenn der Elefant brünstig und vom Trieb nach Begattung angespornt ist, rennt er gegen eine Wand, stürzt sie um und beugt Palmen, indem er wie Widder mit der Stirn da­ gegen stößt. Er trinkt das Wasser nicht, solange es klar und rein ist, sondern erst, wenn er es getrübt und aufgerührt hat. Er schläft aufrecht stehend, denn sich niederzulegen und wieder aufzustehen ist ihm beschwerlich. Seine Blüte hat der Elefant im 60. (Lebens-) jahr. Kälte zu ertragen ist er nicht geeignet. Sein Leben bringt er bis zum doppelten Jahrhundert. 4.33. Die Schafzucht der Inder zu kennen ist der Mühe wert: Die Ziegen und Schafe sind, wie ich höre, größer als die größten Esel und werfen jede vier Junge. Weniger als drei wirft weder eine indische Ziege noch ein Schaf. Den Schafen hängen die Schwänze bis an die Füße herab; die der Ziegen sind so lang, dass sie beinahe die Erde berühren. Den für die Zucht tauglichen Schafen hauen die Hirten die Schwänze ab, damit sie besprungen werden können; aus deren Fett aber pressen sie Öl aus. Den Schafböcken schneiden sie die Schwänze auf, nehmen den Talg heraus und vernähen sie wieder. Der Schnitt schließt sich dann und seine Spuren verschwinden. 4.34. Alexandros von Myndos (Frg. 2 Wellmann) sagt, dass das Chamäleon die Schlangen ärgere und auf folgende Art zum Hungern zwinge: Mit einem breiten und starken Span im Maul wendet es sich zum Feind hin um und geht ihm entgegen. Dieser kann seiner nicht Herr werden, weil er die Breite des Spans nicht mit offenem Mund umspannen kann. Deshalb also bleibt die Schlange ohne Mahlzeit, denn wenn sie das Tier sonst beißt, hat sie nichts davon; das Chamäleon hat nämlich eine harte Schwarte und nimmt die Bisse der Schlange gar nicht wahr.

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4.35. Ὁ αὐχὴν ὁ τοῦ λέοντος ἐξ ὀστέων συνέστηκεν, οὐ μὴν ἐκ σφονδύλων πολλῶν. εἰ δέ τις τὰ ὀστᾶ τοῦ λέοντος διακόπτοι, πῦρ αὐτῶν ἐξάλλεται. μυελοὺς δὲ οὐκ ἔχει· οὐδὲ γάρ ἐστι κοῖλα αὐλῶν δίκην. μίξεως δὲ αὐτὸν οὐδεμία ἔτους ἀναστέλλει ὥρα. κύει δὲ ἀνὰ μηνῶν δύο. τίκτει δὲ καὶ πεντάκις, καὶ τῇ μὲν ὠδῖνι τῇ πρώτῃ πέντε, δευτέρᾳ δὲ τέτταρα, τρία τε ἐπὶ ταύτῃ, καὶ δύο ἐπ’ ἐκείνῃ, καὶ ἓν ἐπὶ πάσαις. οἱ δὲ σκύμνοι ἀρτιγενεῖς μικροί τέ εἰσι καὶ τυφλοὶ κατὰ τὰ σκυλάκια· βαδίσεως δὲ ὑπάρχονται, ὅταν δύο μῆνας ἀπὸ γενεᾶς διαβιώσῃ τὰ τοῦ λέοντος βρέφη. ὁ λόγος δέ, ὅστις λέγει διαξαίνειν αὐτοὺς τὰς μήτρας, μῦθός ἐστι. λιμώττων μὲν οὖν ὁ λέων ἐντυχεῖν χαλεπός ἐστι, κορεσθεὶς δὲ πραότατος· φασὶ δὲ καὶ φιλοπαίστην εἶναι τηνικάδε αὐτόν. καὶ φύγοι δὲ οὐκ ἄν ποτε τὰ νῶτα τρέψας λέων, ἡσυχῇ δὲ ἐπὶ πόδα ἀναχωρεῖ βλέπων ἀντίος καὶ ἐπιβραχύ. τοῦ γήρως δὲ ὑπαρχομένου καὶ ἐπὶ τὰ αὔλια ἔρχεται καὶ ἐπὶ τὰς καλύβας καὶ ἐπὶ τὰς οἰκήσεις τὰς τῶν νομέων τὰς ὑπάντρους, καὶ εἰκότως· ταῖς γὰρ ὀρείοις ἔτι θήραις ἐπιθαρρεῖν ἀδύνατός ἐστι. πῦρ δὲ ὀρρωδεῖ. ὅστις μὲν οὖν ἐστιν αὐτῶν γυρότερος καὶ συνεστραμμένος καὶ τὴν χαίτην λασιώτερος, ἀθυμότερός τε καὶ ἀτολμότερος δοκεῖ μᾶλλον· ὁ δὲ εἰς μῆκος εὖ ἥκων καὶ εὐθυτενὴς τὴν τρίχα ἀνδρειότερος πεπίστευται καὶ θυμοειδέστερος. ἀδηφάγος δὲ ὢν καὶ ὅλα φασὶ μέλη βρύκων ἂν καταπίοι. τούτων οὖν πεπληρωμένος καὶ τριῶν ἡμερῶν οὐκ ἐσθίει πολλάκις, ἔστ’ ἂν ὑπαναλωθῇ τὰ πρῶτά οἱ καὶ πεφθῇ. πίνει δὲ ὀλίγα. 4.36. Ὁ βοῦς ὁ πρᾶος τοῦ πλήττοντος καὶ κολάζοντος οὐκ ἄν ποτε λήθην λάβοι, ἀλλ’ ὑπομνησθεὶς τιμωρεῖται καὶ διαστήματος ἐγγενομένου. ὢν μὲν γὰρ ὑπὸ ζεύγλην καὶ τρόπον τινὰ καθειργμένος, ἔοικε δεσμώτῃ καὶ ἡσυχάζει· ὅταν δὲ ἀφεθῇ, πολλάκις τῷ σκέλει παίσας συνέτριψε μέρος τι τοῦ βουκόλου, πολλάκις δὲ καὶ θυμωθεὶς εἰς κέρας εἶτα ἐμπεσὼν ἀπέκτεινεν αὐτόν. ἐντεῦθεν πρὸς τοὺς ἄλλους πρᾶός ἐστι, καὶ πάρεισιν εἰς

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4.35. Der Nacken des Löwen besteht aus Knochen, aber nicht aus vielen Wirbeln. Wenn man die Knochen des Löwen durchhaut, springt Feuer aus ihnen hervor. Knochenmark haben sie nicht, denn sie sind nicht hohl wie Röhren. Von der Begattung hält ihn keine Zeit des Jahres ab. Die Löwin geht zwei Monate trächtig. Sie wirft fünfmal; und zwar zum ersten Mal fünf Junge, zum zweiten Mal vier, hierauf drei, nachher zwei und nach allen diesen eines. Die jungen Löwen sind, wenn sie geboren werden, klein und blind wie die (Hunde)welpen; zu laufen beginnen sie zwei Monate nach der Geburt. Die Sage aber, dass sie die Gebär­mutter zerreißen, ist ein Mythos. Dem Löwen zu begegnen, wenn er hungert, ist gefährlich; gesättigt aber ist er sehr zahm. Dann, sagt man, spielt er auch gern. Der Löwe flieht nie und kehrt nie den Rücken, sondern zieht sich ruhig zurück, vor sich schauend und allmählich. Wenn das Alter bei ihm eintritt, geht er zu den Viehställen, zu den Hütten und Wohnungen der Hirten unter den Höhlen, wie zu erwarten ist; auf die Bergjagd kann er ja nicht mehr vertrauen. Das Feuer fürchtet er. Der Löwe von runderem Bau, zusammengedrängtem Wuchs und struppigerem Haar wird für mutloser und weniger kühn gehalten; der in die Länge gestreckte hingegen, der starkes Haar hat, gilt als mutiger und kühner. Da er gefräßig ist, verschlingt er, wie man sagt, ganze Glieder. Hat er sich nun damit angefüllt, frisst er oft in drei Tagen nicht, bis die erste Mahlzeit erschöpft und verdaut ist. Er trinkt wenig. 4.36. Der zahme Stier vergisst den nicht, der ihn schlägt und züchtigt, sondern rächt sich deshalb auch noch nach längerer Zeit, denn wenn er unter dem Joch und gewissermaßen gehemmt ist, gleicht er einem Gefesselten und verhält sich ruhig; wenn er aber frei­gelassen wird, schlägt er oft aus und zermalmt dem Hirten ein Glied. Oft wird er auch wütend, fällt ihn an und tötet ihn; dann aber ist er gegen andere zahm und geht ruhig in den Stall,

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τὸ αὔλιον ἡσυχῇ· οὐ γάρ ἐστιν ἀνήμερος πρὸς οὓς οὐκ ἔχει τοῦ θυμοῦ τὴν ὑπόθεσιν. 4.37. Ἡ τῶν Ἰνδῶν γῆ, φασὶν αὐτὴν οἱ συγγραφεῖς. πολυφάρμακόν τε καὶ τῶν βλαστημάτων τῶνδε δεινῶς πολύγονον εἶναι. καὶ τὰ μὲν σώζειν αὐτῶν καὶ ἐκ τῶν κινδύνων ῥύεσθαι τοὺς ὑπὸ τῶν δακέτων ὁμοῦ τῷ θανάτῳ ἰόντας – πολλὰ δὲ ἐκεῖθι τοιαῦτα –, τὰ δὲ ἀπολλύναι καὶ διαφθείρειν ὀξύτατα, ὧν ἕν περ καὶ τὸ ἐκ τοῦ ὄφεως γινόμενον εἴη ἄν. ἔστι δὲ ἄρα οὗτος ὁ ὄφις κατὰ σπιθαμὴν τὸ μῆκος ὅσα ἰδεῖν· χρόαν δὲ ἔοικε πορφύρᾳ τῇ βαθυτάτῃ. λευκὴν δὲ κεφαλὴν καὶ οὐκέτι πορφυρᾶν περιηγοῦνται αὐτοῦ, λευκὴν δὲ οὐχ ὡς εἰπεῖν ἔπος, ἀλλὰ καὶ χιόνος ἐπέκεινα καὶ γάλακτος. ὀδόντων δὲ ἄγονός ἐστιν ὁ ὄφις οὗτος· εὑρίσκεται δὲ ἐν τοῖς πυρωδεστάτοις τῆς Ἰνδικῆς χωρίοις. καὶ δάκνειν μὲν ἥκιστός ἐστι, καὶ κατά γε τοῦτο φαίης ἂν τιθασὸν αὐτὸν εἶναι καὶ πρᾶον· οὗ δ’ ἂν κατεμέσῃ, ὡς ἀκούω, ἢ ἀνθρώπου τινὸς ἢ θηρίου, τοῦδε τὸ μέλος διασαπῆναι ἀνάγκη πᾶν. οὐκοῦν θηραθέντα αὐτὸν ἐκ τοῦ οὐραίου μέρους ἐξαρτῶσι, καὶ οἷα εἰκὸς κάτω τὴν κεφαλὴν ἔχει, καὶ εἰς γῆν ὁρᾷ· ὑπ’ αὐτῷ δὲ τῷ στόματι τοῦ θηρὸς ἀγγεῖόν τι τιθέασι πεποιημένον χαλκοῦ. καὶ αἱ διὰ τοῦ στόματος σταγόνες ἐκεῖναι λείβονται ἐς τοῦτο, καὶ τὸ καταρρεῦσαν συνίσταταί τε καὶ πήγνυται, καὶ ἐρεῖς ἰδὼν ἀμυγδαλῆς δάκρυον εἶναι. καὶ ὃ μὲν ἀποθνήσκει ὁ ὄφις, ὑφαιροῦσι δὲ τὸ σκεῦος, καὶ τιθέασιν ἄλλο, χαλκοῦν ἐστι καὶ ἐκεῖνο· νεκροῦ δὲ ἐκρεῖ πάλιν ὑγρὸς ἰχὼρ οὗτος, καὶ ἔοικεν ὕδατι. τριῶν δὲ ἡμερῶν ἐῶσι, καὶ συνίσταται μέντοι καὶ οὗτος. ἡ δ’ ἐπ’ ἀμφοῖν διαφορὰ κατὰ τὴν χρόαν· ἣ μὲν γὰρ δεινῶς ἐστι μέλαινα, ἣ δὲ ἠλέκτρῳ εἴκασται. οὐκοῦν τούτου μὲν εἰ δοίης τινὶ ὅσον σησάμου μέγεθος ἀφελὼν καὶ ἐμβαλὼν εἰς οἶνον ἢ εἰς σιτίον, πρῶτον μὲν αὐτὸν σπασμὸς περιλήψεται καὶ μάλα ἰσχυρός, εἶτα διαστρέφονταί οἱ τὼ ὀφθαλμώ, ὁ δὲ ἐγκέφαλος διὰ τῶν ῥινῶν κατολισθαίνει θλιβόμενος, καὶ ἀποθνήσκει, καὶ οἴκτιστα μὲν ἀλλὰ ὤκιστα· ἐὰν δὲ ἔλαττον λάβῃ τοῦ φαρμάκου,

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denn er ist nicht wild gegen diejenigen, die ihm keine Veranlassung zum Zorn geben. 4.37. Das Land der Inder ist, wie die Schriftsteller (vgl. Ktesias, Frg. 45 Lenfant) sagen, sehr reich an Giften und fruchtbar an Pflanzen dieser Art. Einige davon retten auch die von giftigen Tieren Verwundeten aus Todesgefahr – es gibt dort viele dieser Art –; andere töten sehr schnell; von diesen ist eines das Gift der Purpurschlange. Diese Schlange hat dem Anschein nach die Länge von 1 Spanne; an Farbe gleicht sie einem tiefen Purpur. Der Kopf ist weiß und nicht purpurn; das Weiß ist aber nicht das, was man gewöhnlich so nennt, sondern weißer als Schnee und heller als Milch. Zähne hat diese Schlange nicht. Man findet sie aber in den glühend heißen Gegenden von Indien. Beißen kann sie nicht; insofern könnte man sie sanft und zahm nennen. Wen sie aber anspuckt, gleich ob Mensch oder Tier, dem fault das Glied notwendigerweise ab, wie ich höre. Wird sie also gefangen, hängt man sie am Schwanzstück auf, womit sie dann erwartungsgemäß den Kopf unten hat und zur Erde schaut. Unter den Mund des Tiers aber setzt man ein Gefäß aus Erz; in dieses fließen dann die Tropfen aus seinem Mund. Der Ausfluss gerinnt und wird hart; man könnte meinen, es wäre die Träne einer Mandel. Die Schlange stirbt nun. Man nimmt dann das Gefäß weg und stellt ein anderes hin; auch dieses ist aus Erz. Wiederum fließt aus dem toten Tier ein flüssiges Serum (ichor); dieses gleicht dem Wasser. Man lässt es drei Tage stehen, in denen auch dieses gerinnt. In der Farbe sind beide Gattungen verschieden: Die eine ist gewaltig schwarz, die andere gleicht dem Bernstein. Nimmt man von diesem so viel, wie ein Sesamkorn groß ist, und wirft es einem Menschen in den Wein oder in das Essen, ergreift ihn zuerst ein sehr heftiger Krampf; dann verdreht er die Augen; das Gehirn fließt ihm durch die Nase heraus und er stirbt auf die kläglichste Art und sehr schnell. Nimmt er aber weniger von dem Gift ein, entgeht er auch dann dem Tod nicht, stirbt aber

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ἄφυκτα μὲν αὐτῷ καὶ ἐντεῦθέν ἐστι, χρόνῳ δὲ ἀπόλλυται. ἐὰν δὲ τοῦ μέλανος ὀρέξῃς, ὅπερ οὖν κατέρρευσε τεθνεῶτος, ὡς εἶναι σησάμου καὶ τοῦτο μέγεθος, ὑπόπυος γίνεται, καὶ φθόη καταλαμβάνει τὸν λαβόντα, καὶ ἐνιαυτοῦ ἀναλίσκεται τηκεδόνι· πολλοὶ δὲ καὶ εἰς ἔτη δύο προῆλθον, κατὰ μικρὰ ἀποθνήσκοντες. 4.38. Ἡ στρουθὸς ἡ μεγάλη ᾠὰ μὲν ἀποτίκτει πολλά, οὐ πάντα δὲ τρέφει, ἀλλὰ ἀποκρίνει τὰ ἄγονα, τοῖς δὲ ἐγκάρποις ἐπῳάζει. καὶ ἐκ μὲν τούτων τοὺς νεοττοὺς ἐξέλεψεν, ἐκεῖνα δὲ τὰ ἐκφαυλισθέντα τούτοις τροφὴν παρατίθησιν. εἰ δὲ αὐτὴν διώκοι τις, ἣ δὲ οὐκ ἐπιτολμᾷ τῇ πτήσει, θεῖ δὲ τὰς πτέρυγας ἁπλώσασα· εἰ δὲ ἁλίσκεσθαι μέλλοι, τοὺς παραπίπτοντας λίθους εἰς τοὐπίσω σφενδονᾷ τοῖς ποσίν. 4.39. Οἱ στρουθοὶ οἱ μικροὶ συνειδότες ἑαυτοῖς ἀσθένειαν διὰ σμικρότητα τοῦ σώματος, ἐπὶ τοῖς ἀκρεμόσι τῶν κλάδων τοῖς φέρειν αὐτοὺς δυναμένοις τὰς νεοττιὰς συμπλάσαντες εἶτα μέντοι τὴν ἐκ τῶν θηρατῶν ἐπιβουλὴν ὡς τὰ πολλὰ διαφεύγουσιν ἐπιβῆναι τῇ κλαδὶ μὴ δυναμένων· οὐ γὰρ αὐτοὺς φέρει διὰ λεπτότητα. 4.40. Αἱ δὲ ἀλώπεκες εἰς ὑπερβολὴν προήκουσαι πανουργίας καὶ τρόπου δολεροῦ ὅταν θεάσωνται σφηκιὰν εὐθηνουμένην, αὗται μὲν ἀποστρέφονται τὸν χηραμὸν ἐκνεύουσαι καὶ τὰς ἐκ τῶν κέντρων τρώσεις φυλαττόμεναι· καθιᾶσι δὲ τὴν οὐρὰν δασυτάτην τε οὖσαν καὶ μηκίστην τὴν αὐτὴν καὶ διασείουσαν τοὺς σφῆκας· οἳ δὲ προσέχονται τῷ τῶν τριχῶν δάσει. ὅταν δὲ ἀναπλασθῶσιν αὐτῷ, προσαράττουσι τὴν οὐρὰν ἢ δένδρῳ ἢ τοίχῳ ἢ αἱμασιᾷ· παιόμενοι δὲ οἱ σφῆκες ἀποθνήσκουσιν. εἶτα ἦλθον ἐπὶ τὸν αὐτὸν τόπον, καὶ τοὺς λοιποὺς προσαναλέξασαι καὶ ἀποκτείνασαι κατὰ τοὺς πρώτους, ὅταν ἐννοήσωσι λοιπὸν εἰρήνην εἶναι καὶ ἀπὸ τῶν κέντρων ἐλευθερίαν, καθῆκαν τὸ στόμα καὶ τὰ σφηκία ἐσθίουσι, μήτε θορυβούμεναι μήτε μὴν τὰ κέντρα ὑφορώμεναι.

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erst nach einiger Zeit. Wenn man ihm aber von dem schwarzen Gift gibt, das aus der toten Schlange fließt, auch etwa so viel an Größe wie ein Sesamkorn, fängt er an zu eitern; er zehrt aus und in einem Jahr wird er von der Schwindsucht aufgerieben. Bei vielen dauert es auch an zwei Jahre und sie sterben nur allmählich dahin. 4.38. Der Strauß legt viele Eier, brütet aber nicht alle aus, sondern scheidet die unfruchtbaren aus und sitzt bloß auf den befruchteten. Diese brütet er aus und setzt den Jungen die Verworfenen als Futter vor. Wenn er verfolgt wird, vertraut er sich nicht dem Flug an, sondern läuft mit gespreizten Flügeln; wenn er in Gefahr ist, gefangen zu werden, schleudert er die auf dem Weg liegenden Steine mit den Füßen hinter sich. 4.39. Die Sperlinge bauen, weil sie sich bei der Kleinheit ihres Leibes ihrer Schwäche bewusst sind, ihre Nester auf die Spitzen der Zweige, die diese zu tragen vermögen, und entgehen so meistens den Nachstellungen der Jäger, die den Zweig nicht besteigen können, denn wegen seiner Schwäche trägt er sie nicht. 4.40. Wenn die Füchse, die Übeltaten und Ränke auf die Spitze treiben, ein gut bevölkertes Wespennest sehen, wenden sie sich um, so dass sie der Höhle den Rücken kehren und die Verwundung durch die Stacheln vermeiden. Sie lassen dann den Schwanz herabhängen, der lang und stark behaart ist und die Wespen auseinander treibt, die sich an die dichten Haare anhängen. Haben die sich nun darin verwickelt, schlägt der Fuchs mit dem Schwanz gegen einen Baum, eine Wand oder eine Mauer. Die so geschlagenen Wespen sterben; der Fuchs aber geht zu demselben Ort, liest die übrigen auf und tötet sie wie die ersten. Wenn er dann sieht, dass er Frieden hat und vor den Stacheln sicher ist, steckt er die Schnauze hinein und frisst das Wespennest, ohne beunruhigt zu werden und ohne die Stacheln zu fürchten.

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4.41. Κυνὸς κρανίον ῥαφὴν οὐκ ἔχει. δραμὼν δὲ ἐπὶ πλέον λάγνης γίνεται, φασί, μᾶλλον. κυνὸς δὲ γηρῶντος ἀμβλεῖς οἱ ὀδόντες καὶ μελαίνονται. εὔρινος δέ ἐστιν οὕτως ὡς μήποτ’ ἂν ὀπτοῦ κυνείου κρέως μήτ’ ἂν καρυκείᾳ τῇ ποικιλωτάτῃ καὶ δολερωτάτῃ καταγοητευθέντος γεύσασθαι. τρεῖς δὲ ἄρα νόσοι κυνὶ ἀποκεκλήρωνται καὶ οὐ πλείους, κυνάγχη λύττα ποδάγρα· ἀνθρώποις γε μὴν μυρίαι. πᾶν δὲ ὅ τι ἂν ὑπὸ κυνὸς λυττῶντος δηχθῇ, τοῦτο ἀποθνήσκει. κύων δὲ ποδαγρήσας, σπανίως ἀναρρωσθέντα ὄψει αὐτόν. κυνὶ δὲ βίος ὁ μήκιστος τεσσαρεσκαίδεκα ἔτη. Ἄργος δὲ ὁ Ὀδυσσέως καὶ ἡ περὶ αὐτὸν ἱστορία ἔοικε παιδιὰ Ὁμήρου εἶναι.

4.42.   Ἔθνος ὀρνίθων Ἰνδικῶν βραχυτάτων καὶ τοῦτο εἴη ἄν. ἐν δὲ τοῖς πάγοις τοῖς ὑψηλοῖς νεοττεύει καὶ ταῖς πέτραις ταῖς καλουμέναις λισσαῖς, καὶ ἔστι τὸ μέγεθος τὰ ὀρνύφια ὅσονπερ ᾠὸν πέρδικος· σανδαράκην δέ μοι νόει τὴν χρόαν αὐτῶν. καὶ Ἰνδοὶ μὲν αὐτὸ φωνῇ τῇ σφετέρᾳ δίκαιρον φιλοῦσιν ὀνομάζειν,  Ἕλληνες δὲ ὡς ἀκούω δίκαιον. τούτου τὸ ἀποπάτημα εἴ τις λάβοι ὅσον κέγχρου μέγεθος λυθὲν ἐν τῷ πόματι, εἶτα εἰς ἑσπέραν ἀπέθανεν. ἔοικε δὲ ὁ θάνατος ὕπνῳ καὶ μάλα γε ἡδεῖ καὶ ἀνωδύνῳ καὶ οἷον οἱ ποιηταὶ τὸν λυσιμελῆ φιλοῦσιν ὀνομάζειν ἢ τὸν ἀβληχρόν· εἴη γὰρ ἂν καὶ οὗτος ἐλεύθερος ὀδύνης καὶ τοῖς δεομένοις διὰ ταῦτα ἥδιστος. σπουδὴν δὲ ἄρα τὴν ἀνωτάτω τίθενται Ἰνδοὶ εἰς τὴν κτῆσιν αὐτοῦ· κακῶν γὰρ αὐτὸ ἐπίληθον ἡγοῦνται τῷ ὄντι· καὶ οὖν καὶ ἐν τοῖς δώροις τοῖς μέγα τιμίοις τῶν Περσῶν τῷ βασιλεῖ ὁ Ἰνδῶν πέμπει καὶ τοῦτο. ὃ δὲ καὶ τῶν ἄλλων ἁπάντων προτιμᾷ λαβὼν καὶ ἀποθησαυρίζει κακῶν ἀνιάτων ἀντίπαλόν τε καὶ ἀμυντήριον, εἰ ἀνάγκη καταλάβοι. οὔκουν οὐδὲ ἔχει τις ἐν Πέρσαις αὐτὸ ἄλλος, ὅτι μὴ βασιλεύς

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4.41. Der Schädel des Hundes hat keine Naht. Wenn er viel gelaufen ist, wird er, wie man sagt, wollüstiger. Wenn der Hund alt wird, werden ihm die Zähne stumpf und schwärzen sich. Sein Geruchssinn ist so gut, dass er nie gebratenes Hundefleisch kostet, selbst wenn es auch auf das mannigfaltigste und mit den leckersten Brühen auf schlaue Weise zubereitet wird. Drei Krankheiten hat die Natur dem Hund zugeteilt und nicht mehr: die Halsbräune, die Tollwut und die Gicht; dem Menschen dagegen zehntausende. Alles, was von einem tollwütigen Hund gebissen wird, stirbt. Einen von der Gicht befallenen Hund wird man selten wieder gesund werden sehen. Die längste Lebenszeit für den Hund beträgt 14 Jahre. Der (Hund) Argos des Odysseus aber und seine Geschichte scheint ein Scherz Homers (Odyssee 17,291ff.) zu sein. 4.42. Eine sehr kleine Gattung indischer Vögel soll auch die folgende sein: Sie nisten auf hohen Bergspitzen und den Lissai (»Glatte«) genannten Felsen; sie sind etwa von der Größe des Eis eines Rebhuhns; ihre Farbe ist (rot) wie Sandarach. Die Inder pflegen diesen Vogel in ihrer Sprache Dikairon zu nennen; die Hellenen (vgl. Ktesias, Frg.  45n Lenfant), wie ich höre, Dikaion. Wenn jemand von seinem Kot nur so viel wie ein Hirsekorn in seinem Getränk auflöst und einnimmt, stirbt er noch am Abend, doch gleicht sein Tod dem Schlaf, und zwar einem süßen und schmerzlosen Schlaf, den die Dichter den »Glieder lösenden« oder »linden« nennen (vgl. Homer, Odyssee 4,221); er ist nämlich frei von Schmerz und darum für diejenigen, die ihn brauchen, sehr süß. Die Inder legen höchsten Wert auf seinen Besitz, denn sie halten es in der Tat für das Vergessen von jeglicher schlimmen Erinnerung; deshalb schickt auch der König der Inder dieses dem der Perser unter den kostbarsten Geschenken. Auch er selbst schätzt es am höchsten unter allem, was er sonst bekommt, und legt es in seinen Schatz als ein Gegenmittel und eine Abwehr gegen unheilbare Übel, wenn er eines nötig hat. Darum hat es auch niemand unter den Persern außer

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τε αὐτὸς καὶ μήτηρ ἡ βασιλέως. καὶ διὰ ταῦτα ἀντικρίνοντες βασανίσωμεν τῶν φαρμάκων τοῦ τε Ἰνδικοῦ καὶ τοῦ Αἰγυπτίου ὁπότερον ἦν προτιμότερον· ἐπεὶ τὸ μὲν ἐφ’ ἡμέραν αὐτὴν ἀνεῖχέ τε καὶ ἀνέστελλε τὰ δάκρυα τὸ Αἰγύπτιον, τὸ δὲ λήθην κακῶν παρεῖχεν αἰώνιον τὸ Ἰνδικόν· καὶ τὸ μὲν γυναικὸς δῶρον ἦν, τὸ δὲ ὄρνιθος ἢ ἀπορρήτου φύσεως δεσμῶν τῶν ὄντως βαρυτάτων ἀπολυούσης δι’ ὑπηρέτου τοῦ προκειμένου καὶ προειρημένου. καὶ Ἰνδοὺς κτήσασθαι εὐτυχήσαντας αὐτό, ὡς τῆς ἐνταυθοῖ φρουρᾶς ἀπολυθῆναι ὅταν ἐθέλωσιν. 4.43. Ὁ ὄρνις ὁ ἀτταγᾶς – μέμνηται δὲ καὶ Ἀριστοφάνης αὐτοῦ ἐν Ὄρνισι τῷ δράματι –, οὗτός τοι τὸ ἴδιον ὄνομα ᾗ σθένει φωνῇ φθέγγεται καὶ ἀναμέλπει αὐτό. λέγουσι δὲ καὶ τὰς καλουμένας μελεαγρίδας τὸ αὐτὸ δήπου δρᾶν τοῦτο, καὶ ὅτι Μελεάγρῳ τῷ Οἰνέως προσήκουσι κατὰ γένος μαρτυρεῖσθαι καὶ μάλα εὐστόμως. λέγει δὲ ὁ μῦθος, ὅσαι ἦσαν οἰκεῖαι τῷ Οἰνείδῃ νεανίᾳ, ταύτας εἰς δάκρυά τε ἄσχετα καὶ πένθος ἄτλητον ἐκπεσεῖν καὶ θρηνεῖν, οὐδέν τι τῆς λύπης ἄκος προσιεμένας, οἴκτῳ δὲ ἄρα τῶν θεῶν εἰς ταῦτα τὰ ζῷα ἀμεῖψαι τὸ εἶδος. ταῖς δὲ ἴνδαλμά τε καὶ σπέρμα τοῦ τότε πένθους ἐντακῆναι, καὶ εἰς νῦν ἔτι Μελέαγρόν τε ἀναμέλπειν, καὶ ὡς αὐτῷ προσήκουσιν ᾄδειν καὶ τοῦτο μέντοι. ὅσοι δὲ ἄρα αἰδοῦνται τὸ θεῖον, καὶ εἰ μᾶλλον τὴν Ἄρτεμιν, οὐκ ἄν ποτε τῶνδε τῶν ὀρνίθων ἐπὶ τροφὴν προσάψοιντο. καὶ ἥτις ἡ αἰτία ἴσασί τε οἱ τὴν νῆσον οἰκοῦντες τὴν Λέρον καὶ ἔνεστι μαθεῖν ἀλλαχόθεν. 4.44. Πέπυσμαι δὲ ὑπὲρ τῶν μυρμήκων καὶ ταῦτα. οὕτως ἄρα αὐτοῖς τὸ ἐθελουργὸν καὶ τὸ ἐθελόπονον πάρεστιν ἀπροφασίστως καὶ ἄνευ τινὸς ὑποτιμήσεως ἐθελοκακούσης καὶ σκήψεως, εἰς ἣν ὑποικουρεῖ τὸ ῥᾴθυμον, ὡς κἀν ταῖς πανσελήνοις μηδὲ νύκτωρ βλακεύειν μηδὲ ἐλινύειν, ἀλλ’ ἔχεσθαι τῆς σπουδῆς. ὦ ἄνθρωποι,

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dem König selbst und der Mutter des Königs. Vergleichen wir nun diese Mittel und wägen sie gegeneinander ab, das indische und das ägyptische, welches von beiden das besonderste sei, so hemmt und stillt das ägyptische die Tränen für denselben Tag, das indische bietet ein ewiges Vergessen der Leiden; das eine war die Gabe einer Frau, das andere kommt von einem Vogel oder von der Natur, die auf eine geheimnisvolle Weise die drückendsten Bande mittels des vorliegenden und eben genannten Hilfsmittels löst. Und die Inder sind glücklich zu preisen wegen eines Besitzes, der sie in die Lage versetzt, sich der hiesigen Haft zu entziehen, wenn sie wollen. 4.43. Der Vogel Attagas (Haselhuhn) – ihn erwähnt auch Aristo­ phanes in der Komödie Vögel (248f., 297, 761) – ruft seinen Namen mit aller Kraft seiner Stimme und singt ihn vor. Man sagt, dass auch die sogenannte Meleagris (Perlhuhn) dasselbe tue und dadurch bezeuge, dass sie zu dem Geschlecht des Meleagros, des Sohnes des Oineus, gehöre; sie tut dies mit recht heller Stimme. Der Mythos besagt nämlich, alle Verwandten des jungen Oineus-Sohnes wären in unaufhaltsame Tränen und unerträgliche Trauer verfallen und hätten kein Mittel für ihren Schmerz anwenden wollen; da hätten sie die Götter aus Mitleid in diese Tiere verwandelt. In diesen habe sich ein Abbild und Samen der damaligen Trauer festgesetzt; sie ließen auch noch jetzt den Meleagros ertönen und gäben auch zu erkennen, dass sie ihm angehörten. Wer nun die Götter fürchtet und am meisten die Artemis, der wird diese Vögel nicht als Nahrung brauchen. Was die Ursache ist, das wissen die Einwohner der Insel Leros und man kann es auch anderswoher erfahren. 4.44. Von den Ameisen habe ich auch Folgendes erfahren: Die Emsigkeit und Unverdrossenheit dieser Tiere, fern von allem Vorwand und jeder Entschuldigung der Saumseligkeit, hinter die sich sonst die Bequemlichkeit zurückzieht, ist so groß, dass sie bei Vollmond nicht einmal nachts ausruhen und auch nicht feiern, sondern im-

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μυρίας προφάσεις τε καὶ σκήψεις ἐς τὸ ῥᾳστωνεύειν ἐπινοοῦντες. καὶ τί δεῖ καταλέγειν τε καὶ ἀπαντλεῖν τὸν τοιοῦτον ὄχλον; κεκήρυκται γὰρ Διονύσια καὶ Λήναια καὶ Χύτροι καὶ Γεφυρισμοί, καὶ μετελθόντων ἐς τὴν Σπάρτην ἄλλα καὶ ἐς Θήβας ἄλλα καὶ κατὰ πόλιν μυρία ἑκάστην τὰ μὲν βάρβαρον τὰ δὲ  Ἑλλάδα.

4.45. Μαρτύριον δὲ τῆς τῶν ζῴων φύσεως, ὅτι οὐ πάντῃ δυσμεταχείριστός ἐστιν, ἀλλὰ εὖ παθόντα ἀπομνησθῆναι τῆς εὐεργεσίας ἐστὶν ἀγαθὰ ἀγριώτατα ζῴων, ἐν τῇ Αἰγύπτῳ οἵ τε αἴλουροι καὶ οἱ ἰχνεύμονες καὶ οἱ κροκόδειλοι καὶ τὸ τῶν ἱεράκων ἐστὶ φῦλον. ἁλίσκεται δὲ κολακείᾳ τῇ κατὰ γαστέρα, καὶ ἐντεῦθεν ἡμερωθέντα λοιπὸν πραότατα μένει· καὶ οὐκ ἄν ποτε ἐπίθοιτο τοῖς εὐεργέταις τοῖς ἑαυτῶν, τοῦ θυμοῦ τοῦ συμφυοῦς τε καὶ συγγενοῦς ἅπαξ παραλυθέντα. ἄνθρωπος δὲ καὶ λόγου μετειληχὸς ζῷον καὶ φρονήσεως ἀξιωθὲν καὶ αἰδεῖσθαι λαχὸν καὶ ἐρύθημα πιστευθὲν φίλου γίνεται βαρὺς πολέμιος, καὶ ὅσα ἀπόρρητα ἐπιστεύθη, ταῦτα δι’ αἰτίαν βραχυτάτην καὶ τὴν παρατυχοῦσαν εἰς ἐπιβουλὴν ἐξέπτυσε τὴν τοῦ πεπιστευκότος. 4.46. Θαυμάσαι λόγον ἄξιόν φησιν Εὔδημος, καὶ τῷ γε ἀνδρὶ τῷδε ὁ λόγος οὗτός ἐστι. νεανίας θηρατικός, συμβιοῦν τοῖς τῶν ζῴων ἀγριωτάτοις οἷός τε, ἐκ νέων μέντοι καὶ βρεφῶν πεπωλευμένους εἶχε, συντρόφους τε καὶ συσσίτους ἑαυτοῖς γεγενημένους, κύνα καὶ ἄρκτον καὶ λέοντα. καὶ ταῦτα μὲν χρόνου πρὸς ἄλληλα εἰρήνην ἄγειν καὶ φίλα νοεῖν σφισι λέγει ὁ Εὔδημος· μιᾶς δὲ τυχεῖν ἡμέρας τὸν κύνα προσπαίζοντα τὴν ἄρκτον καὶ ὑπαικάλλοντα καὶ ἐρεσχελοῦντα, τὴν δὲ οὐκ εἰωθότως ἐκθηριωθῆναι καὶ ἐμπεσεῖν τῷ κυνί, καὶ λαφύξαι τοῖς ὄνυξι τοῦ δειλαίου τὴν γαστέρα καὶ

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mer in ihrem Fleiß fortfahren. O ihr Menschen, die ihr zehntausendfältige Vorwände und Entschuldigungen zur Trägheit ersinnt! Was habe ich es nötig, die ganze Masse davon aufzuzählen und auszuschütten? Da werden (Feste wie) Dionysien, Lenaien, Chytren und Gephyrismen ausgerufen; andere laden nach Sparta, wieder andere nach Theben zu kommen ein, und so zehntausendfach in jeder Stadt, in barbarischen Ländern nicht weniger als in hellenischen. 4.45. Ein Zeugnis dafür, dass die Natur der Tiere nicht ganz schwer zu handhaben ist, sondern dass auch die wildesten Tiere, wenn es ihnen gut geht, sich gerne an Wohltaten erinnern, bieten in Ägypten die Katzen, die Ichneumones (s. o. 3.22), die Krokodile und das Geschlecht der Habichte. Man fängt sie durch Reizmittel für den Bauch. Einmal gezähmt, bleiben sie zahm und mild und stellen nie ihren Wohltätern nach, wenn der ihnen angeborene Sinn einmal gebrochen ist. Der Mensch aber, ein mit Vernunft begabtes, der Denkkraft gewürdigtes Lebewesen, das Scham zu fühlen vermag und die Gabe des Errötens genießt, wird dem Freund ein gefährlicher Feind und gibt die ihm anvertrauten Geheimnisse auf die geringfügigste und zufälligste Veranlassung zum großen Schaden und Nachteil dessen preis, der sie ihm anvertraut hat. 4.46. Eine bewundernswerte Geschichte erzählt Eudemos (Frg. 129 Wehrli); die Erzählung des Mannes ist folgende: Ein der Jagd ergebener junger Mann, der gewohnt war, mit den wildesten Tieren zu leben, die freilich von klein auf und von Kindheit an gezähmt waren, hatte als seinen Kameraden und Tischgenossen einen Hund, einen Bären und einen Löwen. Diese hatten eine Zeitlang Frieden miteinander gehalten und freundliche Gesinnungen gegeneinander gezeigt, sagt Eudemos; eines Tages aber habe der Hund mit dem Bären gespielt, ihm geschmeichelt und Neckerei getrieben; der Bär sei gegen seine Gewohnheit wild geworden, habe den Hund angefallen, den Bauch des Unglücklichen mit den Krallen aufgerissen

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διασπάσασθαι αὐτόν· ἀγανακτῆσαι δὲ τῷ συμβάντι ὁ αὐτός φησι τὸν λέοντα καὶ οἱονεὶ μισῆσαι τὸ ἄσπονδον τῆς ἄρκτου καὶ ἄφιλον, καὶ τὸν κύνα οἷα ἑταῖρον ποθῆσαι καὶ εἰς δικαίαν προελθεῖν ὀργήν, καὶ ἐπιθεῖναι τῇ ἄρκτῳ τὴν δίκην, καὶ τὰ αὐτὰ δρᾶσαι αὐτήν, ἅπερ οὖν εἰργάσατο τὸν κύνα ἐκείνη.  Ὅμηρος μέν φησιν· ὡς ἀγαθὸν καὶ παῖδα καταφθιμένοιο λιπέσθαι· ἔοικε δὲ ἡ φύσις δεικνύναι ὅτι καὶ φίλον ἑαυτῷ τιμωρὸν καταλιπεῖν, ὦ φίλε  Ὅμηρε, κέρδος ἐστίν. οἷόν τι καὶ περὶ Ζήνωνος καὶ Κλεάνθους νοοῦμεν, εἴ τι ἀκούομεν. 4.47. Ἐν Ἰνδοῖς γίνεται θηρία τὸ μέγεθος ὅσον γένοιντο ἂν οἱ κάνθαροι, καὶ ἔστιν ἐρυθρά· κινναβάρει δὲ εἰκάσαις ἄν, εἰ πρῶτον θεάσαιο αὐτά· πόδας ἔχει ταῦτα μηκίστους, καὶ προσάψασθαι μαλακά ἐστι. φύεται δὲ ἄρα ἐπὶ τῶν δένδρων τῶν φερόντων τὸ ἤλεκτρον, καὶ σιτεῖται τὸν τῶν φυτῶν καρπὸν τῶνδε. θηρῶσι δὲ αὐτὰ οἱ Ἰνδοὶ καὶ ἀποθλίβουσι, καὶ ἐξ αὐτῶν βάπτουσι τάς τε φοινικίδας καὶ τοὺς ὑπ’ αὐταῖς χιτῶνας καὶ πᾶν ὅ τι ἂν ἐθέλωσιν ἄλλο ἐς τήνδε τὴν χρόαν ἐκτρέψαι τε καὶ χρῶσαι. κομίζεται δὲ ἄρα ἡ τοιάδε ἐσθὴς καὶ τῷ τῶν Περσῶν βασιλεῖ. καὶ τό γε εὐειδὲς τῆς ἐσθῆτος δοκεῖ τοῖς Πέρσαις θαυμαστόν, καὶ ἀντικρινομένη δὲ τοῖς Περσῶν ἐπιχωρίοις κρατεῖ κατὰ πολὺ καὶ ἐκπλήττει, ὥς φησι Κτησίας· ἐπεὶ καὶ τῶν ᾀδομένων τῶν Σαρδιανικῶν ὀξυτέρα τέ ἐστι καὶ τηλαυγεστέρα. Γίνονται δὲ ἐνταῦθα τῆς Ἰνδικῆς, ἔνθα οἱ κάνθαροι, καὶ οἱ καλούμενοι κυνοκέφαλοι, οἷς τὸ ὄνομα ἔδωκεν ἡ τοῦ σώματος ὄψις τε καὶ φύσις· τὰ δὲ ἄλλα ἀνθρώπων ἔχουσι, καὶ ἠμφιεσμένοι βαδίζουσι δορὰς θηρίων. καί εἰσι δίκαιοι, καὶ ἀνθρώπων λυποῦσιν οὐδένα, καὶ φθέγγονται μὲν οὐδέν, ὠρύονται δέ, τῆς γε μὴν Ἰνδῶν φωνῆς ἐπαΐουσι. τροφὴ δὲ αὐτοῖς τῶν ζῴων τὰ ἄγρια· αἱροῦσι δὲ αὐτὰ ῥᾷστα, καὶ γάρ εἰσιν ὤκιστοι, καὶ ἀποκτείνουσι καταλαβόντες, καὶ ὀπτῶσιν οὐ πυρί, ἀλλὰ πρὸς

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und ihn zerfleischt. Über diesen Vorfall sei, wie derselbe erzählt, der Löwe ergrimmt; er sei aus Hass gegen den Vertragsbruch und die Lieblosigkeit des Bären und aus Sehnsucht nach dem Hund als seinem Freund in einen gerechten Zorn geraten, habe den Bären bestraft und ihm dasselbe angetan, was der dem Hund angetan hatte. Homer (Odyssee 3,196) sagt: O wie gut ist’s doch, wenn ein Sohn dem Getöteten nachlebt! Es scheint aber die Natur zu zeigen, teurer Homer, dass es ein Gewinn ist, wenn einer einen befreundeten Rächer zurücklässt; so etwas denken wir auch von Zenon und Kleanthes, wenn wir es gehört haben. 4.47. Bei den Indern gibt es Tiere, etwa so groß wie die Käfer. Sie sind dem Zinnober ähnlich (rot), wenn man sie erstmals sieht, haben sehr lange Füße und sind weich anzufühlen. Sie erzeugen sich auf den Bäumen, die den Bernstein tragen, und nähren sich von der Frucht dieses Baums. Die Inder fangen sie, pressen sie aus und tauchen die Purpurgewänder hinein, ebenso die Hemden und alles, was sie sonst in diese Farbe umwandeln und einfärben wollen. Ein solches Kleidungsstück wird auch dem König der Perser überbracht. Die Schönheit des Kleides scheint den Persern bewundernswürdig; wenn es mit den inländischen Kleidern der Perser verglichen wird, übertrifft es diese bei weitem und setzt in Erstaunen, wie Ktesias (Frg. 45pγ Lenfant) sagt, denn auch die gepriesenen sardianischen Gewänder stehen ihnen an Glanz und Helligkeit nach. Hier in Indien, wo die Käfer sind, findet man auch die sogenannten Kynokephaloi (»Hunds­köpfe«, Paviane?), die von der Gestalt und Natur ihres Leibes den Namen haben; im Übrigen sind sie wie Menschen und gehen mit Tierfellen bekleidet. Sie sind gerecht, tun niemandem etwas zuleide, sprechen nicht, heulen aber und verstehen die Sprache der Inder. Ihre Nahrung sind wilde Tiere. Ihre Beute fangen sie sehr leicht, denn sie sind überaus schnell und töten, was sie fangen; sie braten es nicht am Feuer, sondern an

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τὴν εἵλην τὴν τοῦ ἡλίου εἰς μοίρας διαξήναντες. τρέφουσι δὲ καὶ αἶγας καὶ οἶς. καὶ σῖτον μὲν ποιοῦνται τὰ ἄγρια, πίνουσι δὲ τὸ ἐκ τῶν θρεμμάτων γάλα ὧν τρέφουσι. μνήμην δὲ αὐτῶν ἐν τοῖς ἀλόγοις ἐποιησάμην, καὶ εἰκότως· ἔναρθρον γὰρ καὶ εὔσημον καὶ ἀνθρωπίνην φωνὴν οὐκ ἔχουσιν. 4.48. Χλωρὶς ὄνομα ὄρνιθος, ἥπερ οὖν οὐκ ἂν ἀλλαχόθεν ποιήσαιτο τὴν καλιὰν ἢ ἐκ τοῦ λεγομένου συμφύτου· ἔστι δὲ ῥίζα τὸ σύμφυτον εὑρεθῆναί τε καὶ ὀρύξαι χαλεπή. στρωμνὴν δὲ ὑποβάλλεται τρίχας καὶ ἔρια. καὶ ὁ μὲν θῆλυς ὄρνις οὕτω κέκληται, ὁ δὲ ἄρρην, χλωρίωνα καλοῦσιν αὐτόν, καὶ ἔστι τὸν βίον μηχανικός, μαθεῖν τε πᾶν ὅ τι οὖν ἀγαθὸς καὶ τλήμων ὑπομεῖναι τὴν ἐν τῷ μανθάνειν βάσανον, ὅταν ἁλῷ. καὶ διὰ μὲν τοῦ χειμῶνος ἄφετον καὶ ἐλεύθερον οὐκ ἂν ἴδοι τις αὐτόν, ἠριναὶ δὲ ὅταν ὑπάρχονται τροπαὶ τοῦ ἔτους, τηνικαῦτα ἐπιφαίνοιτο. Ἀρκτούρου τε ἐπιτολαί, ὃ δὲ ἀναχωρεῖ εἰς τὰ οἰκεῖα, ὁπόθεν καὶ δεῦρο ἐστάλη. 4.49. Ὑπὸ θυμοῦ τεθηγμένον ταῦρον καὶ ὑβρίζοντα εἰς κέρας καὶ σὺν ὁρμῇ καὶ ἀκατασχέτως φερόμενον οὐχ ὁ βουκόλος ἐπέχει, οὐ φόβος ἀναστέλλει, οὐκ ἄλλο τοιοῦτον, ἄνθρωπος δὲ ἵστησιν αὐτὸν καὶ παραλύει τῆς ὁρμῆς τὸ δεξιὸν αὑτοῦ γόνυ διασφίγξας ταινίᾳ καὶ ἐντυχὼν αὐτῷ. 4.50. Ἡ πάρδαλις πέντε ἔχει δακτύλους ἐν τοῖς ποσὶ τοῖς προσθίοις, ἐν δὲ τοῖς κατόπιν τέτταρας. ἡ δὲ θήλεια εὐρωστοτέρα τοῦ ἄρρενος. ἐὰν δὲ γεύσηται ἀγνοοῦσα τοῦ καλουμένου παρδαλιάγχου  – πόα δέ ἐστιν  –, ἀποπάτημα ἀνθρώπου ποθὲν ἀνιχνεύσασα διασώζεται.

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der Sonne, indem sie es in Stücke zerlegen. Sie nähren auch Ziegen und Schafe. Das Wildfleisch dient ihnen als Mahlzeit; die Milch des Zuchtviehs aber trinken sie und ernähren sich damit. Ich habe sie unter den vernunftlosen Tieren erwähnt, und zwar erwartungsgemäß: Sie haben nämlich keine artikulierte, vernehmliche und menschliche Sprache. 4.48. Chloris (s. o. 3.30) ist der Name eines Vogels, der sein Nest nie aus etwas anderem baut als aus dem sogenannten Symphyton; das Symphyton ist aber eine schwer zu findende und auszugrabende Wurzel. Er legt aber als Vlies Haare und Wolle unter. Das Weibchen hat den angegebenen Namen; das Männchen aber nennen sie Chlorion. Dieses hat viel Kunstfertigkeit und ist in der Lage, alles zu lernen; es lässt sich jede Zumutung beim Lernen gefallen, wenn es gefangen ist. Während des Winters sieht man es nicht frei und ungebunden fliegen; erst wenn die Frühlingswende eintritt, lässt es sich sehen. Geht aber der Arktur-Stern auf (im späteren Frühjahr), zieht es sich in seine Heimat zurück, aus der es hierher gekommen ist. 4.49. Wenn ein Stier vom Zorn gestachelt wird, mit den Hörnern wütet und mit Ungestüm ununterbrochen einherstürmt, kann der Hirt ihn nicht aufhalten; keine Furcht und nichts sonst können ihn hemmen. Ein Mensch bringt ihn erst zum Stehen und zügelt sein Ungestüm, wenn er sein rechtes Knie mit einer Binde umschlingt und ihm so entgegengeht. 4.50. Der Leopard hat fünf Zehen an den Vorderfüßen, an den hinteren vier. Das Weibchen ist stärker als das Männchen. Wenn er unbewusst von dem sogenannten Pardalianchos (»Leopardenangst«)  – das ist ein Kraut  – kostet, sucht er irgendwo die Ausscheidungen eines Menschen und wird so gerettet.

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4.51. Οἱ ἵπποι, τὰς κάτω βλεφαρίδας οὔ φασιν αὐτοὺς ἔχειν. Ἀπελλῆν οὖν τὸν Ἐφέσιον αἰτίαν λέγουσιν ἔχειν, ἐπεί τινα ἵππον γράφων οὐ παρεφύλαξε τὸ ἴδιον τοῦ ζῴου. οἳ δὲ οὐκ Ἀπελλῆν φασι ταύτην τὴν αἰτίαν ἐνέγκασθαι, ἀλλὰ Μίκωνα, ἀγαθὸν μὲν ἄνδρα γράψαι τὸ ζῷον τοῦτο, σφαλέντα δ’ οὖν ἐς μόνον τὸ εἰρημένον. 4.52. Τὸν οἶστρόν φασιν ὅμοιον εἶναι μυίᾳ μεγίστῃ καὶ εἶναι στερεὸν καὶ εὐπαγῆ καὶ ἔχειν κέντρον ἰσχυρὸν ἠρτημένον τοῦ στόματος, προΐεσθαι δὲ καὶ ἦχον βομβώδη. τὸν μὲν οὖν μύωπα ὅμοιον φῦναι τῇ καλουμένῃ κυνομυίᾳ, βομβεῖν δὲ τοῦ οἴστρου μᾶλλον, ἔχειν δὲ ἔλαττον τὸ κέντρον. 4.53. Ὄνους ἀγρίους οὐκ ἐλάττονας ἵππων τὰ μεγέθη ἐν Ἰνδοῖς γίνεσθαι πέπυσμαι. καὶ λευκοὺς μὲν τὸ ἄλλο εἶναι σῶμα, τήν γε μὴν κεφαλὴν ἔχειν πορφύρᾳ παραπλησίαν, τοὺς δὲ ὀφθαλμοὺς ἀποστέλλειν κυανοῦ χρόαν. κέρας δὲ ἔχειν ἐπὶ τῷ μετώπῳ ὅσον πήχεως τὸ μέγεθος καὶ ἡμίσεος προσέτι, καὶ τὸ μὲν κάτω μέρος τοῦ κέρατος εἶναι λευκόν, τὸ δὲ ἀνωτέρω φοινικοῦν, τό γε μὴν μέσον μέλαν δεινῶς. ἐκ δὴ τῶνδε τῶν ποικίλων κεράτων πίνειν Ἰνδοὺς ἀκούω, καὶ ταῦτα οὐ πάντας, ἀλλὰ τοὺς τῶν Ἰνδῶν κρατίστους, ἐκ διαστημάτων αὐτοῖς χρυσὸν περιχέοντας, οἱονεὶ ψελλίοις τισὶ κοσμήσαντας βραχίονα ὡραῖον ἀγάλματος. καί φασι νόσων ἀφύκτων ἀμαθῆ καὶ ἄπειρον γενέσθαι τὸν ἀπογευσάμενον ἐκ τοῦδε τοῦ κέρατος· μήτε γὰρ σπασμῷ ληφθῆναι ἂν αὐτὸν μήτε τῇ καλουμένῃ ἱερᾷ νόσῳ, μήτε μὴν διαφθαρῆναι φαρμάκοις. ἐὰν δέ τι καὶ πρότερον ᾖ πεπωκὼς κακόν, ἀνεμεῖν τοῦτο, καὶ ὑγιᾶ γενέσθαι αὐτόν. πεπίστευται δὲ τοὺς ἄλλους τοὺς ἀνὰ πᾶσαν τὴν γῆν ὄνους καὶ ἡμέρους καὶ ἀγρίους καὶ τὰ ἄλλα τὰ μώνυχα θηρία ἀστραγάλους οὐκ ἔχειν, οὐδὲ μὴν ἐπὶ τῷ ἥπατι χολήν, ὄνους δὲ τοὺς Ἰνδοὺς λέγει Κτησίας τοὺς ἔχοντας τὸ κέρας ἀστραγάλους φορεῖν, καὶ ἀχόλους μὴ εἶναι· λέγονται δὲ οἱ ἀστράγαλοι μέλανες

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4.51. Die Pferde haben, wie man sagt, keine unteren Augen­lider. Man erzählt daher, dass (der Maler) Apelles getadelt worden sei, weil er an dem Gemälde eines Pferdes diese Eigentümlichkeit des Tiers nicht beobachtet hatte. Einige sagen aber, nicht Apelles habe diesen Tadel erfahren, sondern Mikon, ein Künstler, der sich recht gut darauf verstand, dieses Tier zu malen, aber in dem einen erwähnten Aspekt einen Fehler machte. 4.52. Die Bremse gleicht, wie man sagt, der größten Fliege; sie ist hart und kompakt, hat einen starken Stachel an dem Mund und gibt einen dumpfen Summton von sich. Sie hat einen Sporn, der dem der sogenannten Hundefliege ähnlich ist; diese summt aber stärker als die Bremse, hat aber einen kleineren Stachel. 4.53. Die wilden Esel sind, wie ich erfahre (vgl. Ktesias, Frg. 45q Lenfant), in Indien nicht kleiner als die Pferde. Der übrige Leib ist weiß, der Kopf dem Purpur ähnlich, die Augen haben eine dunkelblaue Farbe. Sie haben ein Horn auf der Stirn, etwa 1 Elle lang; der untere Teil des Horns ist weiß, weiter oben ist er purpurn, die Mitte vollkommen schwarz. Aus diesen bunten Hörnern trinken die Inder, höre ich, und zwar nicht alle, sondern nur die vornehmsten der Inder, wozu sie dasselbe in Abständen mit goldenen Streifen umgeben, wie man den schönen Arm eines Standbilds mit Spangen schmückt. Man sagt, dass, wer aus diesem Horn trinkt, von unheilbaren Krankheiten frei bleibe, denn er werde nicht von Krämpfen ergriffen, nicht von der sogenannten Heiligen Krankheit (Epilepsie) und auch nicht durch Gifte getötet; wenn er vorher etwas Schädliches getrunken hätte, erbreche er es und werde gesund. Man glaubt, dass die anderen Esel auf der ganzen Erde, zahme und wilde, und die anderen einhufigen Tiere, keine Knöchel haben und keine Galle an der Leber; von den indischen Eseln mit Hörnern aber sagt Ktesias, dass sie Knöchel haben und nicht ohne Galle sind. Die Knöchel aber sollen schwarz sein und wenn man

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εἶναι, καὶ εἴ τις αὐτοὺς συντρίψαι, εἶναι τοιοῦτοι καὶ τὰ ἔνδον. εἰσὶ δὲ καὶ ὤκιστοι οἵδε οὐ μόνον τῶν ὄνων, ἀλλὰ καὶ ἵππων καὶ ἐλεφάντων· καὶ ὑπάρχονται μὲν ἡσυχῇ τοῦ δρόμου, κατὰ μικρὰ δὲ ἐπιρρώννυνται, καὶ διώκειν ἐκεῖνον τοῦτο δὴ τὸ ποιητικὸν μεταθεῖν τὰ ἀκίχητά ἐστιν. ὅταν γε μὴν ἡ θῆλυς τέκῃ, καὶ περιάγηται τὰ ἀρτιγενῆ, σύννομοι αὐτοῖς οἱ πατέρες αὐτῶν φυλάττονται τὰ βρέφη. διατριβαὶ δὲ τοῖς ὄνοις τῶν Ἰνδικῶν πεδίων τὰ ἐρημότατα. ἐπιόντων δὲ τῶν Ἰνδῶν ἐπὶ τὴν ἄγραν αὐτῶν, τὰ μὲν ἁπαλὰ καὶ ἔτι νεαρὰ ἑαυτῶν νέμεσθαι κατόπιν ἐῶσιν, αὐτοὶ δὲ ὑπερμαχοῦσι, καὶ ἐπίασι τοῖς ἱππεῦσιν ὁμόσε, καὶ τοῖς κέρασι παίουσι. τοσαύτη δὲ ἄρα ἡ ἰσχὺς ἡ τῶνδέ ἐστιν. οὐδὲν ἀντέχει αὐτοῖς παιόμενον, ἀλλὰ εἴκει καὶ διακόπτεται καὶ ἐὰν τύχῃ κατέθλασται καὶ ἀχρεῖόν ἐστιν. ἤδη δὲ καὶ ἵππων πλευραῖς ἐμπεσόντες διέσχισαν καὶ τὰ σπλάγχνα ἐξέχεαν. ἔνθεν τοι καὶ ὀρρωδοῦσιν αὐτοῖς πλησιάζειν οἱ ἱππεῖς· τὸ γάρ τοι τίμημα τοῦ γενέσθαι πλησίον θάνατός ἐστιν οἴκτιστος αὐτοῖς, καὶ ἀπόλλυνται καὶ αὐτοὶ καὶ οἱ ἵπποι. δεινοὶ δέ εἰσι καὶ λακτίσαι. δήγματα δὲ ἄρα ἐς τοσοῦτον καθικνεῖται αὐτῶν, ὡς ἀποσπᾶν τὸ περιληφθὲν πᾶν. ζῶντα μὲν οὖν τέλειον οὐκ ἂν λάβοις, βάλλονται δὲ ἀκοντίοις καὶ οἰστοῖς, καὶ τὰ κέρατα οὕτω τὰ ἐξ αὐτῶν Ἰνδοὶ νεκρῶν σκυλεύσαντες ὡς εἶπον περιέπουσιν. ὄνων δὲ Ἰνδῶν ἄβρωτόν ἐστι κρέας· τὸ δὲ αἴτιον, πέφυκεν εἶναι πικρότατον.

4.54. Εἶναι δὲ ἄλογα μὲν ζῷα, φυσικὴν δὲ ἔχειν ἀριθμητικὴν μὴ διδαχθέντα Εὔδημός φησι, καὶ ἐπάγει μαρτύριον ἐκεῖνο τῶν ἐν τῇ Λιβύῃ ζῴων. τὸ δὲ ὄνομα οὐ λέγει· ἃ δὲ λέγει, ταῦτά ἐστιν. ὅ τι ἂν θηράσῃ, ποιεῖν μοίρας ἕνδεκα, καὶ τὰς μὲν δέκα σιτεῖσθαι, τὴν δὲ ἑνδεκάτην ἀπολιπεῖν – ὅτῳ δὴ καὶ ἀντὶ τοῦ καὶ ἐννοίᾳ τίνι, σκοπεῖν ἄξιον – ἀπαρχήν γέ τινα ἢ δεκάτην, ὡς ἂν εἴποις. οὐκοῦν

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sie zerschlägt, finde sich das Innere ebenso. Diese Art ist besonders schnell und darin nicht nur den Eseln, sondern auch den Pferden und Hirschen überlegen. Sie fangen den Lauf langsam an, verstärken ihn allmählich und werden schneller; ihn zu verfolgen heißt in poetischer Sprache, dass etwas nicht zu erreichen ist. Wenn das Weibchen wirft und die Neugeborenen umherführt, bewachen die Väter gemeinsam mit dem Weibchen die Kinder. Der Aufenthalt dieser Esel ist in den einsamsten Gegenden der indischen Ebenen. Wenn die Inder auf die Jagd dieser Esel ausgehen, lassen sie die jungen und zarten hinter sich weiden und kämpfen selbst für sie, gehen den Reitern entgegen und stoßen sie mit den Hörnern. In diesen haben sie eine solche Kraft, dass ihrem Stoß nichts wider­ steht, sondern alles ihm weicht und durchbohrt wird; es wird zerstückelt und unbrauchbar. Sie haben auch wohl schon Pferde angefallen und ihnen die Seiten aufgerissen, so dass sie die Eingeweide ausschütteten; daher fürchten die Reiter auch, ihnen nahe zu kommen, denn der Lohn für die Annäherung ist ein jammervoller Tod; sie kommen mitsamt ihren Pferden um. Auch ihr Ausschlagen ist gefährlich. Ihre Bisse gehen so tief, dass sie alles abreißen, was ­darum liegt. Ein ausgewachsenes Tier wird man nicht fangen; man schießt vielmehr mit Wurfspießen und Pfeilen auf sie. Die Inder ziehen von dem toten Wild die Hörner ab und schmücken sie aus, wie eben gesagt. Das Fleisch der indischen Esel ist ungenießbar. Die Ursache dafür ist, dass es einen sehr bitteren Geschmack hat. 4.54. Dass auch vernunftlose Tiere von Natur aus ohne Unterricht arithmetische Kenntnisse haben, sagt Eudemos (Frg.  130 ­Wehrli) und führt ein Beispiel von Tieren in Libyen an. Den Namen nennt er nicht; das aber, was er sagt, ist Folgendes: Von dem, was dieses Tier erjagt hat, mache es elf Teile; zehn davon verzehre es, den elften lasse es zurück – für wen und wofür und mit was für Gedanken, ist der Betrachtung wert – als eine Art von Erstlingsgabe oder Zehnten, wie man es nennen könnte. Hat man also nicht ein

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ἐκπλαγῆναι δίκαιον τὴν αὐτοδίδακτον σοφίαν· τὴν δέ γε μονάδα καὶ δυάδα καὶ τοὺς ἑξῆς ἀριθμοὺς ζῷον οἶδεν ἄλογον· ἀνθρώπῳ δὲ δεῖ πόσων μὲν τῶν μαθημάτων, πόσων δὲ τῶν πληγῶν, ἵνα ἢ μάθῃ ταῦτα εὖ καὶ καλῶς ἢ πολλάκις μὴ μάθῃ; 4.55. Τὴν οἰνάδα ὄρνεον εἰδέναι χρὴ οὖσαν, οὐ μὴν ὥς τινες ἄμπελον. λέγει δὲ Ἀριστοτέλης μεῖζον μὲν αὐτὸ εἶναι φάσσης, περιστερᾶς γε μὴν ἧττον. καλοῦνται δὲ ὡς ἀκούω καὶ ἐν τῇ Σπάρτῃ οἰναδοθῆραί τινες. λέγοιτο δ’ ἄν τι καὶ κίρκη, διαλλάττον τοῦ κίρκου ὄρνεον οὐ μόνον τῷ γένει, φασίν, ἀλλὰ καὶ τὴν φύσιν.

4.56. Λέγουσιν Αἰγύπτιοι  – καὶ ῥᾳθύμως αὐτῶν οὐκ ἀκούουσιν ἄνδρες φιλόσοφοι – ἔν τινι νομῷ τῶν Αἰγυπτίων, ὅνπερ οὖν ἐξ Ἡρακλέους τοῦ Διὸς ὀνομάζουσι, ὡραῖον παῖδα ὡς ἂν Αἰγύπτιον, χηνῶν ποιμένα, ἐράστριαν ἀσπίδα λαχεῖν, καὶ μέντοι παρ’ αὐτῇ εἶναι θαυμαστόν. εἶτα φοιτῶσαν τῷ ἐρωμένῳ ὄναρ προλέγειν τὰς ἐπιβουλὰς τὰς εἰς αὐτὸν πανουργουμένας ἐκ θατέρου θηρίου, ὅπερ ἦν αὐτῇ σύννομον, ὡς ἂν εἴποι τις, ζηλοτυπίᾳ τῇ πρὸς τὸν παῖδα ὑπὲρ τῆς νύμφης τῆς ἀσπίδος ταῦτα πειρωμένου δρᾶν τοῦ ἄρρενος· τὸν δὲ ἐπακούοντα πείθεσθαι καὶ φυλάττεσθαι.  Ὅμηρος μὲν οὖν ἔδωκεν ἵππῳ φωνήν, ἀσπίδι δὲ ἡ φύσις, ᾗ νόμων οὐδὲν μέλει, φησὶν Εὐριπίδης. 4.57. Καμήλους ἔτη βιοῦν καὶ πεντήκοντα ἀκήκοα, τὰς δὲ ἐκ Βάκτρων πέπυσμαι προϊέναι καὶ εἰς δὶς τοσαῦτα. καὶ οἵ γε ἄρρενες καὶ πολεμικοί, ἐκτέμνουσιν αὐτοὺς οἱ Βάκτριοι, τὴν ὕβριν καὶ τὸ ἀκολασταίνειν ἀφαιροῦντες, τὴν δὲ ῥώμην αὐτοῖς φυλάττοντες. καίονται δὲ αἱ θήλειαι τὰ ἐξάπτοντα εἰς οἶστρον μέρη αὐτάς.

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Recht, über diese natürliche und selbstgelehrte Weisheit zu staunen? Ein vernunftloses Tier kennt die Einheit, die Zweiheit und die darauf folgenden Zahlen; beim Menschen aber – wie viel Unterricht braucht man, wie viele Schläge, um diese Dinge gut und schön zu lernen oder auch oft nicht zu lernen! 4.55. Man muss wissen, dass die Oinas ein Vogel und nicht, wie einige sagen, ein Weinstock ist. Nach Aristoteles (Frg. 270.10 Gigon) ist sie größer als die Ringeltaube und kleiner als die gewöhnliche Taube. In Sparta gibt es auch, wie ich höre, Jäger, die man Oinado­ therai (»Oinas-Jäger«) nennt. Es gibt auch einen Vogel Kirke, der von dem Kirkos sowohl der Art als auch der Natur nach verschieden ist (s. o. 4.6). 4.56. Die Ägypter sagen und Philosophen lassen ihre Sage nicht unbeachtet, dass in einem Gau von Ägypten, den sie nach Hera­ kles, dem Sohn des Zeus, benennen, ein jedenfalls für einen Ägypter schöner Knabe, ein Gänsehirt, eine Natter als Liebhaberin gehabt habe und von ihr bewundert worden sei. Diese sei dann im Schlaf zu ihrem Geliebten gegangen und habe ihm die bösen Absichten eines anderen Tiers gegen ihn kundgetan, das mit ihr zusammenlebe, aber aus Eifersucht, wie man sagen könnte, auf den Knaben in Hinsicht auf seine Gattin solche Anschläge plane. Jener habe auf ihre Warnung gehört und sich vorgesehen. Homer (Ilias 19,404ff.) hat einem Pferd eine Stimme gegeben, einer Natter die Natur, die, wie Euripides (TrGF 265a) sagt, sich um die Gesetze nicht kümmert. 4.57. Die Kamele leben, wie ich gehört habe, 50 Jahre, die baktrischen aber sollen es auch auf zweimal so viele Jahre bringen. Die männlichen und kriegerischen pflegen die Baktrer zu kastrieren, wodurch sie ihnen ihre Ausgelassenheit und Zügellosigkeit nehmen, ohne etwas von der Kraft zu entziehen. Auch den weiblichen Kamelen werden die Teile ausgebrannt, die sie zur Liebesglut reizen.

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4.58. Φώκην Εὔδημος λέγει ἐρασθῆναι ἀνδρὸς σπογγιὰς θηρεύειν συνειθισμένου, καὶ προϊοῦσαν τῆς θαλάττης ἔνθα ἦν ὕπαντρος πέτρα ὁμιλεῖν αὐτῷ. τῶν δὲ ὁμοτέχνων ἦν ἄρα οὗτος αἴσχιστος, ἀλλὰ ἐδόκει τῇ φώκῃ ὡραιότατος εἶναι. καὶ θαῦμα ἴσως οὐδέν, ἐπεὶ καὶ ἄνθρωποι πολλάκις τῶν ἧττον καλῶν ἠράσθησαν, ἐς τοὺς ὡραιοτάτους οὐ παθόντες οὐδέν, ἀλλ’ ἀμελήσαντες αὐτῶν. 4.59. Ἀριστοτέλης λέγει τὸν ὑπὸ ὕδρου πληγέντα παραχρῆμα ὀσμὴν βαρυτάτην ἀπεργάζεσθαι, ὡς μὴ οἷόν τε εἶναι προσπελάσαι αὐτῷ τινα. λήθην τε καταχεῖσθαι τῷ πληγέντι ὁ αὐτὸς λέγει καὶ μέντοι καὶ ἀχλὺν κατὰ τῶν ὀμμάτων πολλήν, καὶ λύτταν ἐπιγίνεσθαι καὶ τρόμον εὐθὺ μάλα ἰσχυρόν, καὶ ἀπόλλυσθαι διὰ τρίτης αὐτόν. 4.60. Κυανὸς ὄνομα, ὄρνις τὴν φύσιν, ἀπάνθρωπος τὸν τρόπον, μισῶν μὲν τὰς ἀστικὰς διατριβὰς καὶ τὰς κατ’ οἰκίαν αὐλίσεις, φεύγων δὲ καὶ τὰς ἐν ἀγροῖς διατριβὰς καὶ ὅπου καλύβαι τε καὶ ἀνθρώπων αὔλια, χαίρων δὲ ἐρημίαις καὶ ἡδόμενος ὀρείοις κορυφαῖς καὶ πάγοις ἀποτόμοις. ἀλλ’ οὔτε ἠπείροις φιληδεῖ οὔτε νήσοις ἀγαθαῖς, Σκύρῳ δὲ καὶ εἴ τις τοιαύτη ἑτέρα ἄγαν λυπρὰ καὶ ἄγονος καὶ ἀνθρώπων χηρεύουσα ὡς τὰ πολλά.

4.61. Σπίνοι δὲ ἄρα σοφώτεροι καὶ ἀνθρώπων τὸ μέλλον προεγνωκέναι. ἴσασι γοῦν καὶ χειμῶνα μέλλοντα, καὶ χιόνα ἐσομένην προμηθέστατα ἐφυλάξαντο. καὶ τοῦ καταληφθῆναι δέει ἀποδιδράσκουσιν εἰς τὰ ἀλσώδη χωρία καὶ τὰ δασέα, καὶ αὐτοῖς τὰ δάση κρησφύγετα ὡς ἂν εἴποις ἐστίν.

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4.58. Eudemos (Frg. 132 Wehrli) sagt, eine Robbe habe einen Mann geliebt, der Meerschwämme zu jagen pflegte; sie sei aus dem Meer heraus­gegangen und habe sich in einer Felsenhöhle mit ihm vereinigt. Dieser Mann war von seinen Kameraden der hässlichste; der Robbe aber schien er der schönste zu sein. Das ist vielleicht kein Wunder, da auch oft Menschen die weniger schönen geliebt, gegen die schönsten aber nichts gefühlt, sondern sie vernachlässigt haben. 4.59. Aristoteles (Frg.  270.9 Gigon) sagt, dass, wer von einem ­Hydros gestochen wird, gleich einen sehr üblen Geruch von sich gebe, damit sich ihm niemand nähern könne. Auch Vergessenheit überfalle den Verwundeten, sagt derselbe, und tiefe Dunkelheit verbreite sich über seine Augen; darauf folgten Wahnsinn und ein sehr heftiges Zittern; am dritten Tag sterbe er. 4.60. Der Kyanos, seiner Natur nach ein Vogel, seinem Charakter nach ein Menschenscheuer, hasst den Aufenthalt in der Stadt und das Wohnen in Häusern; er meidet auch den Aufenthalt auf dem Land und wo immer Hütten und Ställe von Menschen sind. Dagegen freut er sich an Einöden und findet Gefallen an Berg­gipfeln und schroffen Felsenhöhen. Die Meeresufer liebt er ebenfalls nicht, auch nicht angenehme Inseln, wohl aber solche wie Skyros und was es sonst für andere armselige, unfruchtbare und meist menschenleere Inseln gibt. 4.61. Die Finken haben von der Zukunft eine bessere Vorkenntnis als die Menschen. Sie wissen vom nahen Winter und schützen sich mit viel Vorsicht gegen kommenden Schnee. Aus Furcht, von ihm überfallen zu werden, entfliehen sie in dichte und waldige Gegenden; die Dickichte sind ihnen, wie man sagen könnte, Zufluchts­ orte.

E 5.1. Γῆν τὴν Παριανῶν καὶ τὴν γείτονα Κύζικον ὄρνιθας οἰκεῖν μέλανας ἰδεῖν φασι, τὸ δὲ σχῆμα εἴποις ἱέρακας αὐτοὺς ἄν. ἄγευστοι δέ εἰσι σαρκῶν, καὶ σωφρονοῦσι περὶ τὴν γαστέρα, καὶ αὐτοῖς τὰ σπέρματα εἶναι δεῖπνον ἀπόχρη. ὅταν δὲ ὑπάρξηται τὸ μετόπωρον, εἰς τὴν Ἰλιάδα γῆν ἀγέλη τῶνδε τῶν ὀρνίθων  – καλοῦσι δὲ αὐτοὺς μέμνονας  – εὐθὺ τοῦ Μεμνονείου τάφου φοιτῶσι. λέγουσι δὲ οἱ τὴν Τρωάδα ἔτι οἰκοῦντες ἠρίον εἶναί τι τῷ τῆς Ἠοῦς Μέμνονι εἰς τιμὴν ἄνετον· καὶ αὐτὸν μὲν τὸν νεκρὸν εἰς τὰ Σοῦσα τὰ οὕτω Μεμνόνεια ὑμνούμενα ὑπὸ τῆς μητρὸς κομισθέντα μετέωρον ἐκ τῶν φόνων τυχεῖν κηδεύσεως τῆς προσηκούσης αὐτῷ, ὀνομάζεσθαι δέ οἱ τὴν στήλην τὴν ἐνταῦθα ἄλλως. οὐκοῦν τοὺς ὄρνιθας τοὺς ἐπωνύμους τοῦ ἥρωος τοῦ προειρημένου ἀφικνεῖσθαι κατὰ πᾶν ἔτος, καὶ διαιρεῖσθαί τε καὶ διασχίζεσθαι εἰς ἔχθραν καὶ διαφοράν, καὶ μάχεσθαι μάχην καρτεράν, καὶ ἐς τοσοῦτον ἔστ’ ἂν οἳ μὲν αὐτῶν ἀποθάνωσιν οἱ ἡμίσεις, οἳ δὲ ἀπέλθωσιν οἱ κρατήσαντες ἔνθεν καὶ ἀφίκοντο. ὅπως οὖν ταῦτα δρᾶται καὶ ὁπόθεν, οὔ μοι σχολὴ φιλοσοφεῖν νῦν, οὐδὲ μὴν τὰ τῆς φύσεως ἀπόρρητα ἀνιχνεύειν. εἰρήσεται δὲ ἐκεῖνο· ἐπιτάφιον τῷ παιδὶ τῷ τῆς Ἠοῦς καὶ Τιθωνοῦ τοῦτον ὅσα ἔτη τὸν ἀγῶνα ἀθλοῦσιν οἱ προειρημένοι ὄρνιθες· Πελίαν δὲ ἅπαξ ἐτίμησαν  Ἕλληνες ἀγῶνι καὶ Ἀμαρυγκέα καὶ μέντοι καὶ Πάτροκλον καὶ τὸν ἀντίπαλον Μέμνονος τὸν Ἀχιλλέα.

5.2. Ἐν τῇ Κρήτῃ γλαῦκα μὴ γίνεσθαί φασι τὸ παράπαν, ἀλλὰ καὶ εἰσκομισθεῖσαν ἔξωθεν ἀποθνήσκειν. ἔοικε δὲ ὁ Εὐριπίδης. ἀβασανίστως πεποιηκέναι τὸν Πολύειδον ὁρῶντα τήνδε τὴν

5 5.1. Das Land der Leute von Parion und das benachbarte Kyzikos bewohnen, wie man sagt, Vögel von schwarzer Farbe, an Gestalt könnte man sie den Habichten ähnlich nennen. Sie fressen kein Fleisch, sind, was den Bauch betrifft, sittsam und begnügen sich mit Samen. Wenn aber der Herbst anbricht, begibt sich eine Schar dieser Vögel in das Land von Ilion (Troia) – man nennt sie Mem­ nones – und direkt zum Memnon-Grab. Diejenigen, die das troïsche Gebiet heute bewohnen, sagen, es gebe dort ein Grabmal zu Ehren des Memnon, des Sohnes der Eos; der Leichnam selbst sei von seiner Mutter von dem Schlachtfeld weg durch die Luft nach Susa zu den sogenannten Memnoneia getragen worden und habe dort die ihm gebührende Bestattung erhalten; die dortige Grab­stele aber führe den Namen vergeblich. Die nach dem erwähnten Heros benannten Vögel nun kämen alljährlich an, trennten und spalteten sich in Feindschaft und Zwietracht und lieferten sich solange eine harte Schlacht, bis die Hälfte von ihnen gefallen sei; daraufhin kehrten die Sieger dorthin zurück, von wo sie gekommen sind. Wie und warum dies geschieht, darüber zu philosophieren habe ich jetzt keine Muße, und auch nicht, den Geheimnissen der Natur nachzuspüren. Folgendes aber will ich sagen: Dem Sohn der Eos und des Tithonos begehen die erwähnten Vögel diese Leichenfeier Jahr für Jahr; dem Pelias aber haben die Hellenen nur ein einziges Mal Kampfspiele ab­gehalten, ebenso auch dem Amarynkeus, dem Patro­klos und dem Gegner des Memnon, dem Achilleus. 5.2. In Kreta, sagt man, gebe es überhaupt keine Steinkäuze; wenn einer von auswärts eingeführt werde, sterbe er. Euripides (vgl. TrGF 57 iii) scheint also ohne Prüfung gesagt zu haben, Poly­eidos

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ὄρνιν καὶ ἐξ αὐτῆς τεκμηράμενον ὅτι εὑρήσει καὶ τὸν Γλαῦκον τὸν τεθνεῶτα τῷ Μίνωϊ τὸν υἱόν. πυνθάνομαι δὲ ἔγωγε λόγους Κρῆτας ᾄδειν καὶ διδάσκειν ἐκεῖνα πρὸς τοῖς ἤδη διηνυσμένοις. δῶρον λαβεῖν τὴν γῆν τὴν Κρητικὴν ἐκ Διός, οἷα δήπου τροφὸν καὶ τὴν κρύψιν τὴν ὑμνουμένην ἀποκρύψασαν αὐτόν, ἐλευθέραν εἶναι θηρίου πονηροῦ καὶ ἐπὶ λύμῃ γεννωμένου παντός, καὶ μήτε αὐτὴν τίκτειν μήτε ἔξωθεν κομισθὲν τρέφειν. καὶ τὴν μὲν ἀποδείκνυσθαι τοῦ δώρου τὴν ἰσχύν· τῶν γάρ τοι προειρημένων ἄγονον εἶναι· εἰ δὲ ἐπὶ πείρᾳ τις ἢ ἐλέγχῳ τῆς ἐκ Διὸς χάριτος τῶν ὀθνείων τι εἰσαγάγοι, τὸ δὲ ἐπιψαῦσαν μόνον τῆς γῆς ἀπόλλυσθαι. οὐκοῦν τοὺς θηρῶντας τοὺς ὄφεις ἐν τῇ πλησίον Λιβύῃ τοιαῦτα παλαμᾶσθαι. ἡμερώσαντες ἄγουσιν εἰς θαῦμα οἵδε οἱ γόητες τῶν δακέτων θηρία πολλά, καὶ σὺν αὐτοῖς ἐπάγονται φόρτον γῆς τῆς Λιβύσσης σφίσι τὸ ἀρκοῦν εἰς τὴν χρείαν. προμηθείᾳ δὲ τῶν ὄφεων τοῦτο δρῶσιν, ἵνα μὴ ἀπόλωνται· καὶ διὰ ταῦτα εἰς τὴν νῆσον τὴν προειρημένην ὅταν ἀφίκωνται, οὐ πρότερον κατατίθενται τὰ ζῷα, πρὶν ἢ ὑποσπεῖραι τὴν ξένην γῆν ἣν ἐπάγονται. καὶ ἐπὶ τούτοις ἀθροίζουσι τὰ πλήθη, καὶ μέντοι καὶ τοὺς ἀνοήτους τε καὶ πολλοὺς ἐκπλήττουσιν. ἕως μὲν οὖν ἕκαστον αὐτῶν κατὰ χώραν μένει συνεσπειραμένον τε καὶ ἱδρυμένον, καὶ ἐπανίσταται μέν, οὐ μὴν ὑπερβάλλει τὴν οἰκείαν κόνιν καὶ σύντροφον, ἐς τοσοῦτον ζῇ· ἐὰν δὲ ἐκφοιτήσῃ εἰς τὴν ὀθνείαν καὶ ἑαυτῷ ξένην γῆν τὴν ἐχθραίνουσαν αὐτῷ, ἀποθνήσκει, καὶ εἰκότως. εἰ γὰρ τὸ ἐκ τοῦ Διὸς νεῦμα ἀτελὲς οὔτε πρὸς τὴν Θέτιν ἐγένετο οὔτε πρὸς ἄλλον τινὰ γένοιτο ἄν, σχολῇ δήπου πρὸς τὴν αὐτοῦ τροφὸν ἐκείνου φανεῖται ἄκυρον.

5.3. Ὁ ποταμὸς ὁ Ἰνδὸς ἄθηρός ἐστι, μόνος δὲ ἐν αὐτῷ τίκτεται σκώληξ φασί. καὶ τὸ μὲν εἶδος αὐτῷ ὁποῖον δήπου καὶ τοῖς ἐκ τῶν ξύλων γεννωμένοις τε καὶ τρεφομένοις, ἑπτὰ δὲ πηχῶν τὸ μῆκος προήκουσιν οἱ ἐκεῖθι, εὑρεθεῖεν δ’ ἂν καὶ μείζους ἔτι

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habe aus dem Anblick dieses Vogels geschlossen, dass er auch den Glaukos, den toten Sohn des Minos, finden würde. Ich erfahre auch, dass die Kreter weitere Sagen haben und außer dem schon Erzählten Folgendes berichten: Zeus habe dem kretischen Land als seiner Amme und wegen des gepriesenen Versteckens als Geschenk verliehen, von allen schlimmen und Nachteil bringenden Tieren frei zu sein und weder selbst eines von dieser Art hervorzubringen noch, wenn es von auswärts hergebracht werde, es zu ernähren. Die Kraft dieser Gabe tue sich auch durch Folgendes kund: Das Land erzeuge kein Tier der genannten Art; wenn aber jemand, um das Geschenk des Zeus zu prüfen oder zu widerlegen, etwas Fremdes einführe, sterbe dieses, wenn es den Boden auch nur berühre. Daher unternehmen die Schlangenjäger des nahen Libyen Folgendes: Diese Gaukler zähmen, um Verwunderung zu erregen, viele dieser Tiere und führen mit ihnen eine Ladung libyssischer Erde mit, soviel zu ihrem Gebrauch nötig ist; sie tun dies aus Vorsorge für die Schlangen, damit sie nicht sterben. Deshalb setzen sie, wenn sie auf die erwähnte Insel kommen, die Tiere solange nicht ab, bis sie die fremde mitgebrachte Erde untergestreut haben. Hierauf versammeln sie die Menge und versetzen nun die große Masse und die Unwissenden in Erstaunen. Solange nun jedes der Tiere zusammengerollt und fest auf seiner Stelle bleibt und sich zwar aufrichtet, aber den heimischen und gewohnten Staub nicht überschreitet, solange lebt es; sobald es aber zu dem ihm fremden Erdreich übergeht, das ihm feindlich ist, stirbt es ganz erwartungsgemäß, denn wenn der Wink des Zeus weder bei der Thetis noch bei einem anderen erfolglos sein kann, so wird kaum etwas bei seiner Ernährerin unbewährt bleiben. 5.3. Der Fluss Indos ist ohne wilde Tiere. Nur ein Wurm wird in ihm erzeugt, wie man sagt. Seine Gestalt ist etwa so wie bei den im Holz erzeugten und ernährten Würmern; aber die dortigen bringen es zu einer Länge von 7  Ellen, bald mehr, bald weniger;

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καὶ ἐλάττους· τὸ πάχος δὲ αὐτῶν δεκαετὴς παῖς γεγονὼς μόλις ταῖς χερσὶ περιβάλλειν ἀρκέσειε. τούτοις δὴ ἄνω μὲν εἷς ὀδοὺς προσπέφυκε, κάτω δὲ ἄλλος, τετράγωνοι δὲ ἄμφω, πυγόνος δὲ τὸ μῆκος. τοσοῦτον δὲ ἄρα τῶν ὀδόντων αὐτοῖς τὸ κράτος ἐστί· πᾶν ὅ τι ἂν ὑπ’ αὐτοῖς λάβωσι συντρίβουσι ῥᾷστα, ἐάν τε λίθος ᾖ ἐάν τε ἥμερον ζῷον ἢ ἄγριον. καὶ μεθ’ ἡμέραν μὲν κάτω καὶ ἐν βυθῷ τοῦ ποταμοῦ διατρίβουσι, τῷ πηλῷ καὶ τῇ ἰλύϊ φιληδοῦντες, καὶ ἐντεῦθεν οὐκ εἰσὶν ἔκδηλοι· νύκτωρ δὲ προΐασιν εἰς τὴν γῆν, καὶ ὅτῳ ἂν περιτύχωσιν, ἢ ἵππῳ ἢ βοῒ ἢ ὄνῳ, συντρίβουσιν αὐτόν, εἶτα σύρουσιν εἰς τὰ ἑαυτῶν ἤθη, καὶ ἐσθίουσιν ἐν τῷ ποταμῷ, καὶ πάντα βρύκουσι τὰ μέλη πλὴν τῆς τοῦ ζῴου κοιλίας. εἰ δὲ αὐτοὺς καὶ ἐν ἡμέρᾳ πιέζοι λιμός, εἴτε κάμηλος πίνοι ἐπὶ τῆς ὄχθης εἴτε βοῦς, ὑπανερπύσαντες καὶ λαβόμενοι ἄκρων τῶν χειλέων μάλα εὐλαβῶς, ὁρμῇ βιαιοτάτῃ καὶ ἕλξει ἐγκρατεῖ εἰς τὸ ὕδωρ ἄγουσι, καὶ δεῖπνον ἴσχουσι. δορὰ δὲ ἕκαστον περιαμπέχει τὸ πάχος καὶ δύο δακτύλων. ἄγρα δὲ ἡ κατ’ αὐτῶν καὶ θήρα τρόπον τόνδε τετέχνασται. ἄγκιστρον παχὺ καὶ ἰσχυρὸν ἁλύσει σιδηρᾷ προσ­ ηρτημένον καθιᾶσι, προσδήσαντες αὐτῷ λευκολίνου πλατέος ὅπλον, ἐρίῳ κατειλήσαντες καὶ τὸ ἄγκιστρον καὶ τὸ ὅπλον, ἵνα μὴ διατράγῃ ὁ σκώληξ αὐτά, ἀναπήξαντες δὲ εἰς τὸ ἄγκιστρον ἄρνα ἢ ἔριφον, εἶτα μέντοι εἰς τὸ τοῦ ποταμοῦ ὕδωρ μεθιᾶσιν. ἔχονται δὲ ἄνθρωποι τοῦ ὅπλου καὶ τριάκοντα, καὶ ἕκαστος ἀκόντιόν τε ἐνηγκύληται καὶ μάχαιραν παρήρτηται. καὶ παράκειται ξύλα εὐτρεπῆ, παίειν εἰ δέοι· κρανείας δέ ἐστι ταῦτα, ἰσχυρὰ ἄγαν. εἶτα περισχεθέντα τῷ ἀγκίστρῳ καὶ τὸ δέλεαρ καταπιόντα τὸν σκώληκα ἕλκουσι, θηραθέντα δὲ ἀποκτείνουσι, καὶ πρὸς τὴν εἵλην κρεμῶσι τριάκοντα ἡμερῶν. λείβεται δὲ ἐξ αὐτοῦ ἔλαιον παχὺ εἰς ἀγγεῖα κεράμου· ἀφίησι δὲ ἕκαστον ζῷον εἰς κοτύλας δέκα. τοῦτο δὴ τὸ ἔλαιον βασιλεῖ τῶν Ἰνδῶν κομίζουσι, σημεῖα ἐπιβάλλοντες· ἔχειν γὰρ αὐτοῦ ἄλλον οὐδὲ ὅσον ῥανίδα ἐφεῖται. ἀχρεῖον δέ ἐστι τὸ λοιπὸν τοῦ ζῴου σκῆνος. ἔχει δὲ ἄρα τὸ ἔλαιον ἰσχὺν ἐκείνην· ὅντινα ἂν ξύλων σωρὸν καταπρῆσαί τε καὶ εἰς ἀνθρακιὰν

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ihren Umfang wird ein zehnjähriger Knabe kaum mit den Händen umspannen können. Sie haben im oberen Kiefer einen Zahn, unten einen anderen, beide viereckig und 1 Elle lang. So groß aber ist die Stärke dieser Zähne, dass sie alles, was davon gepackt wird, leicht zermalmen, mag es ein Stein sein oder ein zahmes oder wildes Tier. Den Tag verbringen sie unten und in der Tiefe des Flusses, wo sie es sich im Schlamm gut gehen lassen; von da kommen sie nicht zum Vorschein. In der Nacht aber gehen sie an das Land und zermalmen, was ihnen in den Weg kommt, ein Pferd, einen Stier oder einen Esel; sie schleppen es in ihren Aufenthaltsort, verzehren es in dem Fluss und verschlingen alle Glieder außer dem Wanst des Tiers. Wenn sie aber auch am Tag der Hunger drückt und ein Kamel oder ein Stier am Ufer trinkt, kriechen sie allmählich heran, fassen es vorsichtig an den Lefzen, reißen es mit gewaltsamem Ungestüm und einem kräftigen Ruck in das Wasser und verzehren es. Die Haut, die diesen (Wurm) umgibt, ist 2 Fingerbreit dick. Ihr Fang und die Jagd auf sie wird auf folgende Weise durchgeführt: Man lässt einen dicken und starken Angelhaken hinab, der an einer eisernen Kette befestigt ist. Dazu bindet man ein Tau aus breitem weißem Hanf daran und umwickelt sowohl den Angelhaken als auch das Tau mit Wolle, damit der Wurm sie nicht zernagt. Nachdem dann an den Angelhaken ein Lamm oder ein Bock gehängt worden ist, lässt man ihn in das Wasser des Flusses hinab. Das Tau halten etwa 30 Menschen, von denen jeder einen Wurfspieß in der Hand und ein Messer im Gurt hat. Auch Stöcke liegen bereit, um notfalls zuzuschlagen; diese sind aus Hartriegel (Kornelkirschbaum) und sehr stark. Hat nun der Wurm den Angelhaken umfasst und den Köder verschluckt, ziehen sie ihn herauf, töten ihn dann und hängen ihn 30 Tage lang in die Sonne; dann fließt ein dickes Öl aus ihm in Keramikgefäße. Jedes solches Tier gibt 10 Kotylai. Dieses Öl bringen sie dem König der Inder versiegelt, denn keinem anderen Menschen ist gestattet, auch nur einen Tropfen davon zu besitzen. Der übrige Leib des Tiers ist unbrauchbar; das Öl aber hat folgende

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στορέσαι θελήσῃς, κοτύλην ἐπιχέας τοῦδε ἐξάψεις, μὴ πρότερον ἐπιχέας πυρὸς σπέρμα· εἰ δὲ καταπρῆσαι ἄνθρωπον ἢ ζῷον, σὺ μὲν ἐπιχεῖς, τὸ δὲ παραχρῆμα ἐνεπρήσθη. τούτῳ τοί φασι τὸν τῶν Ἰνδῶν βασιλέα καὶ τὰς πόλεις αἱρεῖν τὰς εἰς ἔχθραν προελθούσας οἱ, καὶ μήτε κριοὺς μήτε χελώνας μήτε τὰς ἄλλας ἑλεπόλεις ἀναμένειν, ἐπεὶ καταπιμπρὰς ᾕρηκεν· ἀγγεῖα γὰρ κεράμεα ὅσον κοτύλην ἕκαστον χωροῦντα ἐμπλήσας αὐτοῦ καὶ ἀποφράξας ἄνωθεν εἰς τὰς πύλας σφενδονᾷ. ὅταν τε τύχῃ θυρίδων, τὰ μὲν ἀγγεῖα προσαράττεται καὶ ἀπερράγη, καὶ τὸ ἔλαιον κατώλισθε, καὶ τῶν θυρῶν πῦρ κατεχύθη, καὶ ἄσβεστόν ἐστι. καὶ ὅπλα δὲ καίει καὶ ἀνθρώπους μαχομένους, καὶ ἄπληστόν ἐστι τὴν ἰσχύν. κοιμίζεται δὲ καὶ ἀφανίζεται πολλῷ φορυτῷ καταχυθέντι. λέγει ὁ Κνίδιος Κτησίας ταῦτα.

5.4. Ἡ φάλαινα ὅμοιον δελφῖνι ζῷόν ἐστιν, ἔχει δὲ γάλα καὶ αὐτή. χρόαν δὲ οὐκ ἔστι μέλαινα, κυανῷ δὲ εἴκασται τῷ βαθυτάτῳ, ἀναπνεῖ δὲ οὐ βραγχίοις, ἀλλὰ φυσητῆρι· τοῦτο γὰρ καὶ καλοῦσίν οἱ τοῦ πνεύματος τὴν ὁδόν. διατριβὴ δὲ ὁ Πόντος αὐτῇ καὶ ἡ ἐκεῖ θάλαττα· πλανᾶται δὲ ἠθῶν ἐκείνων ἐξωτέρω ἡ φάλαινα ἥκιστα. 5.5. Τὸν ἄρρενα ἡ θήλεια νικήσασα ὄρνιν ἐν τῇ μάχῃ, ἁβρύνεταί τε ὑφ’ ἡδονῆς ὁ τράχηλος αὐτῆς καὶ καθίησι κάλλη, οὐκ ἐς τοσοῦτον μὲν εἰς ὅσον καὶ οἱ ἀλεκτρυόνες, καθίησι δ’ οὖν, καὶ φρονήματος ὑποπίμπλαται, καὶ βαίνει μακρότερα. 5.6. Φιλοίκειον ὁ δελφὶς ζῷον πεπίστευται, καὶ τούτου τὸ μαρτύριον· Αἶνός ἐστι πόλις Θρῇσσα. ἔτυχεν οὖν ἁλῶναι δελφῖνα καὶ τρωθῆναι μέν, οὐ μὴν εἰς θάνατον, ἀλλ’ ἔτι βιώσιμα εἶναι τῷ

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Kraft: Wenn man einen Haufen Holz anzünden und in Asche verwandeln will, braucht man nur 1 Kotyle darauf zu gießen und das Holz geht im Feuer auf, ohne dass man vorher Zunder aufbringt. Will man einen Menschen oder ein Tier verbrennen, schüttet man das Öl darauf und jenes ist sogleich verbrannt. Damit erobert auch, wie man sagt, der König der Inder die Städte, die Krieg mit ihm führen, und braucht nicht auf Sturmböcke, auf Schildkröten oder andere Maschinen dieser Art zu warten, sondern erobert sie durch das Feuer, denn er füllt Keramikgefäße, von denen jedes etwa 1 Ko­ tyle fasst, mit dem Öl an, verschließt sie und schleudert sie von oben gegen die Tore. Wenn sie die Türflügel treffen, prallen die Gefäße auf und zerbrechen; das Öl fließt herab und das Feuer verbreitet sich über die Türen und ist nicht zu löschen. Auch die Waffen verbrennt es und die kämpfenden Menschen; seine Gewalt ist unersättlich. Nur durch viel Kehricht, den man darauf schüttet, wird es erstickt und ausgelöscht. Dies sagt Ktesias von Knidos (Frg. 45r Lenfant). 5.4. Der Wal ist ein dem Delfin ähnliches Tier und hat ebenfalls Milch. Seine Farbe ist nicht schwarz, gleicht aber dem ­dunkelsten Blau. Er atmet nicht durch Kiemen, sondern durch ein Blasrohr, denn so heißt der Durchgang der Luft. Sein Aufenthaltsort ist der Pontos und das dortige (Schwarze) Meer (s.  o. 4.10). Außerhalb jener Wohnung aber schweift der Wal nie umher. 5.5. Wenn die Henne den Hahn im Kampf besiegt, schwillt ihr vor Lust der Hals und ein Bart senkt sich ihr herab, nicht so weit wie beim Hahn, aber doch etwas; voller Stolz machen sie dann auch größere Schritte. 5.6. Man glaubt, dass der Delfin seiner Verwandtschaft sehr zu­ getan sei. Ein Zeugnis dafür ist Folgendes: Ainos ist eine thrakische Stadt; nun geschah es, dass ein Delfin gefangen und verwundet wurde, doch nicht tödlich, sondern so, dass der Gefangene noch

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ἑαλωκότι. οὐκοῦν ἐρρύη μὲν αἷμα, ᾔσθοντο δὲ οἱ ἀθήρατοι, καὶ ἀφίκοντο εἰς τὸν λιμένα ἀγέλη, καὶ κατεσκίρτων, καὶ ἦσάν τι δρασείοντες οὐκ ἀγαθόν· ἐν ἔθει δὲ ἦν, ὡς τὸ εἰκός, καὶ αὐτοὺς νήχεσθαι καὶ παῖδας αὐτῶν. οἱ τοίνυν Αἴνιοι ἔδεισαν καὶ ἀφῆκαν τὸν ἑαλωκότα. καὶ ἐκεῖνοι κομισάμενοι ὡς ἑταῖρον ἕνα τῶν κηδίστων ἢ γένει προσήκοντα ᾤχοντο ἀπιόντες. σπάνιον δὲ ἄνθρωπος ἢ οἰκείῳ δυστυχήσαντι ἢ οἰκείᾳ κοινωνὸς σπουδῆς καὶ φροντίδος.

5.7. Ἐν Αἰγύπτῳ πίθηκος, ὥς φησιν Εὔδημος, ἐδιώκετο, αἴλουροι δὲ ἦσαν οἱ διώκοντες. ἀνὰ κράτος οὖν ἀποδιδράσκων ὥρμησεν εὐθὺ δένδρου τινός, οἳ δὲ καὶ αὐτοὶ συνέθορον ὤκιστα· ἔχονται γὰρ τῶν φλοιῶν, καὶ ἔστι καὶ τούτοις εἰς δένδρα ἐπιβατόν. ὃ δὲ ὡς ἡλίσκετο εἷς ὤν, καὶ ταῦτα ὑπὸ πολλῶν, ἐκπηδᾷ ἐκ τοῦ πρέμνου, καὶ κλάδου τινὸς ἐπηρτημένου καὶ μετεώρου λαμβάνεται ἄκρου ταῖς χερσί, καὶ ἐγκρατῶς εἴχετο οὐκ ἐπ’ ὀλίγον· οἱ δὲ αἴλουροι, ὡς οὐκ ἦν ἐφικτὰ αὐτοῖς ἔτι, ἐπ’ ἄλλην θήραν κατέδραμον. ὃ δὲ κατὰ πολλὴν τὴν σπουδὴν διεσώζετο, ἑαυτῷ ὀφείλων ὡς τὸ εἰκὸς ζωάγρια.

5.8. Ἀριστοτέλης ὄφεσιν ἐχθρὰν εἶναι τὴν Ἀστυπαλαιέων γῆν λέγει, καθάπερ καὶ τὴν Ῥήνειαν ταῖς γαλαῖς ὁ αὐτὸς ὁμολογεῖ ἡμῖν. κορώνῃ δὲ εἰς τὴν Ἀθηναίων ἀκρόπολιν οὐκ ἐπιβατόν. ἡμιόνων δὲ   Ἦλιν μητέρα οὐκ ἐρεῖς, ἢ τὸ λεχθὲν ψεῦδός ἐστιν. 5.9. Ῥηγίνοις καὶ Λοκροῖς ἐς τὴν γῆν τὴν ἀλλήλων περιϊέναι καὶ γεωργεῖν ἔνσπονδόν ἐστιν. οὐ μὴν ὁμολογοῦσι τούτοις οὐδὲ εἰς μίαν νοοῦσι καὶ τὴν αὐτὴν οἱ τέττιγες οἱ τῶνδε καὶ τῶνδε, ἐπεὶ

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am Leben war. Es floss also Blut heraus; die Nichtgefangenen bemerkten dies und eine Schar von ihnen kam in den Hafen. Sie sprangen darin umher und hatten offenbar nichts Gutes im Sinn. Die Einwohner waren, wie (in einer Hafenstadt) zu erwarten ist, gewohnt zu schwimmen, sowohl sie selbst als auch ihre Kinder. Sie fürchteten sich also und ließen den Gefangenen los. Jene aber trugen ihn wie einen Freund aus ihrer Verwandtschaft oder einen zu ihrem Geschlecht Gehörigen fort und machten sich auf und davon. Es ist aber selten, dass ein Mensch die Bestrebungen und Sorgen eines oder einer Verwandten im Unglück teilt. 5.7. In Ägypten wurde, wie Eudemos (Frg. 132 Wehrli) erzählt, ein Affe verfolgt; die Verfolgenden waren Katzen. Er lief also aus allen Kräften und eilte geradewegs auf einen Baum; die Katzen aber sprangen ebenfalls sehr schnell mit hinauf; sie halten sich ja an der Rinde fest und können ebenfalls die Bäume ersteigen. Wie er nun so allein von vielen umringt war, springt er von dem Stamm herab und ergreift mit den Händen einen hervorhängenden hohen Zweig an der Spitze. Er hielt ihn mit großer Kraft lange Zeit fest. Als die Katzen ihn aber nicht mehr erreichen konnten, wandten sie sich einer anderen Jagd zu. Jener entkam also mit großer Anstrengung, wobei er sich selbst, wie zu erwarten ist, den Rettungslohn schuldig wurde. 5.8. Aristoteles (Frg. 270.11 Gigon) sagt, den Schlangen sei das Land der Astypalaier verhasst, ebenso nach Angabe desselben Rhenaia den Wieseln. Auf die Akropolis von Athen kommt keine Krähe. Elis darf man nicht Mutter der Maultiere nennen, oder das, was man sagt, ist eine Lüge. 5.9. Dass die Rheginer und Lokrer ihre Länder gegenseitig besuchen und bebauen, beruht auf einem Vertrag. Damit aber stimmen die Zikaden der einen und der anderen nicht überein und haben

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τὸν μὲν Λοκρὸν ἐν Ῥηγίῳ σιγηλότατον ἕξεις, τὸν δὲ Ῥηγῖνον ἐν τοῖς Λοκροῖς ἀφωνότατον. καὶ τίς ἡ αἰτία τῆς τοιαύτης ἀμοιβηδὸν εἰς τὴν σιωπὴν ἀντιδόσεως ἐγὼ μὲν οὐκ οἶδα οὐδὲ ἄλλος, εἰ μὴ μάτην θρασύνοιτο· οἶδε δέ, ὦ Ῥηγῖνοι καὶ Λοκροί, μόνη ἡ φύσις. ποταμὸς γοῦν τῆς τε Ῥηγίνων καὶ τῆς Λοκρίδος ἐστὶ μέσος, καὶ εἴργονταί γε οὐδὲ πλεθριαίῳ διαστήματι μέσῳ αἱ ὄχθαι, καὶ ὅμως οὐθέτεροι διαπέτονται αὐτόν. καὶ ἐν Κεφαλληνίᾳ ποταμός ἐστιν, ὅσπερ οὖν τῆς τε εὐγονίας τῶν τεττίγων καὶ τῆς ἀγονίας αἴτιος.

5.10. Τὸν βασιλέα αὐτῶν αἱ μέλιτται πρᾶον ὄντα καὶ ἥμερον καὶ ὁμοῦ τι καὶ ἄκεντρον ὅταν αὐτὰς ἀπολίπῃ μεταθέουσί τε καὶ διώκουσι φυγάδα τῆς ἀρχῆς ὄντα. ῥινηλατοῦσι δὲ αὐτὸν ἀπορρήτως, καὶ ἐκ τῆς ὀσμῆς τῆς περὶ αὐτὸν αἱροῦσι, καὶ εἰς τὴν βασιλείαν ἐπανάγουσιν, ἑκοῦσαί τε καὶ βουλόμεναι, τοῦ τρόπου ἀγάμεναι. Πεισίστρατον δὲ ἐξήλασαν Ἀθηναῖοι καὶ Συρακούσιοι Διονύσιον καὶ ἄλλοι ἄλλους, τυράννους τε καὶ παρανόμους ὄντας καὶ τέχνην βασιλικὴν ἀποδείξασθαι μὴ δυναμένους, ἥπερ οὖν φιλανθρωπία τε καὶ τῶν ὑπηκόων ἐστὶ προστασία. 5.11. Μέλει τῷ βασιλεῖ τῶν μελιττῶν κεκοσμῆσθαι τὸ σμῆνος τὸν τρόπον τοῦτον. τὰς μὲν προστάττει ὑδροφορεῖν, τὰς δὲ ἔνδον κηρία διαπλάττειν, τήν γε μὴν τρίτην μοῖραν ἐπὶ τὴν νομὴν προϊέναι· εἶτα μέντοι ἀμείβουσι τὰ ἔργα ἐκ περιόδου· κάλλιστα δέ πως ἀποκριθεῖσαι, φιλοῦσιν οἰκουρεῖν αἱ πρεσβύταται. αὐτὸς δὲ ὁ βασιλεύς, ἀπόχρη οἱ τούτων πεφροντικέναι καὶ νομοθετεῖν ὅσα προεῖπον κατὰ τοὺς μεγάλους ἄρχοντας, οὓς οἱ φιλόσοφοι φιλοῦσιν ὀνομάζειν πολιτικούς τε καὶ βασιλικοὺς τοὺς αὐτούς· τὰ δὲ ἄλλα ἡσυχάζει καὶ τοῦ αὐτουργεῖν ἀφεῖται. ἐὰν δὲ ᾖ λῷον ταῖς μελίτταις μεταστῆναι, τηνικαῦτα καὶ ὁ ἄρχων ἀπαλλάττεται.

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nicht einen Sinn, denn die lokrische Zikade ist in Rhegion ganz schweigsam und die rheginische bei den Lokrern ganz stumm. Was die Ursache einer solchen Gegenseitigkeit ist, weiß weder ich noch sonst jemand, sofern er nicht eitel prahlen will. Es weiß niemand, ihr Rheginer und Lokrer, außer die Natur allein. Zwischen den Ländern der Rheginer und der (Landschaft) Lokris strömt ein Fluss; die beiden Ufer werden durch einen Zwischenraum von nicht einmal 1 Plethron (100 Fuß) getrennt. Dennoch überfliegt keine der beiden Arten diesen Raum. In Kephallenia ist ein Fluss, der die Ursache dafür ist, ob Zikaden gezeugt und nicht gezeugt werden. 5.10. Die Bienen pflegen ihrem König (s. o. 1.9), der sanft, mild und auch stachellos ist, wenn er sie verlässt, nachzufliegen und den Ausreißer aus seiner Herrschaft zu verfolgen. Sie spüren ihn in geheimnisvoller Weise auf, fangen ihn durch die Witterung, die er um sich verbreitet, und führen ihn in das Königreich zurück, gerne und willig und aus Achtung vor seiner Art. Den Peisistratos vertrieben die Athener, die Syrakusaner den Dionysios und andere noch andere, weil sie Tyrannen und Frevler waren und es nicht verstanden, die königliche Kunst auszuüben, die in Menschenfreundlichkeit und in Vorsorge für die Untertanen besteht. 5.11. Der König der Bienen (s. o. 1.9) sorgt für gute Ordnung des Schwarmes auf folgende Weise: Dem einen befiehlt er, Wasser zu bringen, den anderen, im Inneren Honigscheiben zu bilden; eine dritte Abteilung schickt er auf die Weide aus. Dann wechseln sie sich mit der Arbeit der Reihe nach ab; auf das Schönste verteilt, pflegen die Bejahrtesten das Haus zu hüten. Dem König selbst aber ist es genug, für das zu sorgen, was ich gesagt habe und Gesetze vorzuschreiben nach der Weise großer Herrscher, welche die Philosophen politisch und königlich nennen; im Übrigen ruht er und ist von eigener Arbeit entbunden. Wenn es gut für die Bienen ist, umzuziehen, dann ändert der Herrscher seinen Aufenthalt.

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καὶ ἐὰν μὲν ἔτι νέος ᾖ, ἡγεῖται, αἱ δὲ λοιπαὶ ἄγονται· ἐὰν δὲ πρεσβύτερος, φοράδην ἔρχεται, κομιζουσῶν αὐτὸν μελιττῶν ἄλλων. αἱ μέλιτται δὲ ὑπὸ συνθήματι εἰς ὕπνον τρέπονται. ὅταν δὲ δοκῇ καιρὸς εἶναι καθεύδειν, ὁ μὲν βασιλεὺς μιᾷ προστάττει ὑποσημῆναι καταδαρθάνειν. καὶ ἣ μὲν πεισθεῖσα τοῦτο ἐκήρυξεν, αἳ δὲ εἰς κοῖτον τρέπονται ἐντεῦθεν, τέως βομβοῦσαι. ἕως οὖν περίεστιν ὁ βασιλεύς, εἰρήνῃ εὐθηνεῖται τὸ σμῆνος, καὶ ἀταξία πᾶσα ἠφανίσθη, καὶ οἱ μὲν κηφῆνες ἀγαπητῶς ἐν τοῖς ἑαυτῶν κυττάροις ἡσυχάζουσιν· αἵ τε πρεσβύτεραι διαιτῶνται ἰδίᾳ, καὶ αἱ νέαι ἰδίᾳ, καὶ καθ’ ἑαυτὸν ὁ βασιλεύς, καὶ αἱ σχαδόνες ἐφ’ ἑαυτῶν εἰσι, καὶ ἡ τροφὴ καὶ αἱ ἄφοδοι χωρίς· ἐπειδὰν δὲ ὁ βασιλεὺς ἀπόληται, ἀταξίας τε καὶ ἀναρχίας μεστὰ πάντα· οἵ τε γὰρ κηφῆνες τοῖς τῶν μελιττῶν κυττάροις ἐντίκτουσι, τά τε λοιπὰ ἐν ἀλλήλοις φυρόμενα εὐθηνεῖσθαι τῷ σμήνει τὸ λοιπὸν οὐκ ἐπιτρέπει· διαφθείρονται δὲ τελευτῶσαι ἐρημίᾳ ἄρχοντος. βίον δὲ καθαρὸν ζῇ μέλιττα, καὶ ζῴου οὐκ ἂν οὐδενὸς πάσαιτό ποτε· καὶ οὐ δεῖται Πυθαγόρου συμβούλου οὐδὲ ἕν, ἀπόχρη δὲ ἄρα σῖτος αὐτῇ εἶναι τὰ ἄνθη. ἔστι δὲ καὶ σωφροσύνην ἀκροτάτη. χλιδὴν γοῦν καὶ θρύψιν μεμίσηκε. καὶ τὸ μαρτύριον, τὸν χρισάμενον μύρῳ διώκει τε καὶ ἐλαύνει ὡς πολέμιον ἀνήκεστα δράσαντα. οἶδε δὲ καὶ τὸν προσελθόντα ἐξ ἀκολασίας τε καὶ ὁμιλίας τῆς πρός τινα, καὶ διώκει καὶ ἐκεῖνον οἷα δήπου ἔχθιστον. καὶ ἀνδρείας δὲ εὖ ἥκουσι καὶ ἄτρεπτοί εἰσιν. οὐδὲ ἓν γοῦν ζῷον ἀποδιδράσκουσιν, οὐδὲ μὴν κάκῃ εἴκουσι, χωροῦσι δὲ ὁμόσε. καὶ πρὸς μὲν τοὺς μὴ ἐνοχλοῦντας μηδὲ ἄρχοντας ἀδίκων μηδὲ τῷ σμήνει προσιόντας κακούργως καὶ σὺν ἐπιβουλῇ εἰρηναῖα αὐταῖς καὶ ἔνσπονδά ἐστι, πόλεμος δὲ ἀκήρυκτος τὸ ᾀδόμενον τοῦτο ἐπὶ τοὺς λυποῦντας ἐξάπτεται, καὶ ὅστις ἥκει κεραΐσων τὸ μέλι αὐταῖς, ἐς τοὺς ἐχθροὺς ἠρίθμηται οὗτος. παίουσι δὲ καὶ τοὺς σφῆκας κακῶς. λέγει δὲ Ἀριστοτέλης ὅτι καὶ ἵππῳ ποτὲ ἐντυχοῦσαι πρὸς τῷ σμήνει ἀπέκτειναν αὐτὸν ἐπιθέμεναι κατὰ τὸ καρτερὸν αἱ

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S­ olange er noch jung ist, führt er sie an, die übrigen aber lassen sich führen; ist er älter, wird er getragen und die anderen Bienen nehmen ihn auf sich. Die Bienen überlassen sich auf ein gegebenes Zeichen dem Schlaf. Wenn es Zeit scheint, zu schlafen, befiehlt der König einer, das Zeichen zu geben; diese befolgt den Befehl und agiert als Herold. Die Bienen aber, die bis dahin gesummt haben, wenden sich zu ihrem Nachtlager. Solange der König lebt, gedeiht der Schwarm in Frieden und alle Unordnung ist verbannt: Die Drohnen rasten ruhig in ihren Zellen; die Bejahrteren wohnen für sich, ebenso die Jungen und der König. Die Honigscheiben sind für sich, das Futter und die Abtritte ebenfalls abgesondert. Kommt aber der König um, gerät alles in Unordnung und An­ archie. Die Drohnen nämlich legen sich in die Zellen der Bienen; bei der allgemeinen Verwirrung gibt es kein weiteres Gedeihen des Stocks, sondern er geht schließlich aus Mangel an einem Herrscher zugrunde. Die Biene führt ein reines und unschuldiges Leben; sie kostet nichts Tierisches und braucht dafür auch nicht den Rat eines Pythagoras; als Nahrung genügen ihr Blumen. Auch ihre Sittsamkeit ist ausgezeichnet; Üppigkeit und Schwelgerei hasst sie. Ein Beweis dafür ist: Wer sich mit Wohlgerüchen salbt, den verfolgt und verjagt sie wie einen Feind, der ihr das Schlimmste angetan hat. Sie weiß auch, wenn jemand von einem unkeuschen Umgang herkommt, und verfolgt auch diesen wie einen Feind. Auch mit Tapferkeit sind sie gut begabt und kennen keine Furcht; jedenfalls fliehen sie vor keinem Tier und geben der Feigheit nicht nach, sondern gehen auf den Gegner los. Mit denen, die sie nicht beunruhigen und nicht zuerst beleidigen und die sich dem Schwarm nicht in böser Absicht und mit Hinterlist nähern, leben sie in Frieden und Eintracht; ein unversöhnlicher Krieg aber entbrennt gegen diejenigen, die sie beleidigen. Auch wer ihren Honig plündern will, wird unter die Feinde gerechnet. Sie stechen auch die Wespen sehr arg. Aristoteles (HA 626a21; Frg. 270.12 Gigon) erzählt, dass diese einstmals in der Nähe des Stocks an einen Reiter gerieten,

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μέλιτται τὸν ἵππον. ἤδη μέντοι καὶ πρὸς ἀλλήλας διαφέρονται, καὶ αἱ δυνατώτεραι κρατοῦσι τῶν ἡττόνων. κρατοῦσι δὲ ὡς ἀκούω αὐτῶν οἵ τε φρῦνοι καὶ οἱ ἐκ τῶν τελμάτων βάτραχοι οἵ τε μέροπες καὶ αἱ χελιδόνες, πολλάκις γε μὴν καὶ οἱ σφῆκες. ὅστις δὲ τούτων ἐκράτησε, Καδμείαν ὥς γε εἰπεῖν τὴν νίκην ἐνίκησε· παιόμενοι γὰρ καὶ κεντούμενοι κακῶς ἀπαλλάττουσιν· εἰσὶ γὰρ οὐ μεῖον τῷ θυμῷ ἢ καὶ τοῖς κέντροις ὡπλισμέναι. οὐκ ἀμοιροῦσι δὲ οὐδὲ τῆς εἰς τὸ προμηθὲς σοφίας, καὶ Ἀριστοτέλης τεκμηριοῖ ὃ λέγω. ἔστι δὲ τοιοῦτον· ἐλθοῦσαι μέλιτται ἐπί τι σμῆνος οὐκ οἰκεῖον ἀλλὰ ἕτερον, εἶτα τὸ μηδὲν σφίσι προσῆκον ἐκεράϊζον μέλι. αἳ δὲ καίτοι συλώμεναι τὸν σφέτερον πόνον, ὅμως ἐνεκαρτέρουν ἡσυχῇ ἀτρεμοῦσαι, εἶτα μέντοι τὸ μέλλον ἐγκρατῶς ἐκαραδόκουν. ἐπεὶ δὲ ὁ μελιττουργὸς τὰς πολλὰς τῶν ἐχθρῶν ἀπέκτεινεν, αἱ ἔνδον καταγνοῦσαι ὅτι ἄρα δύνανται ἀξιόπιστοι εἶναι πρὸς τὴν μάχην τὴν ἰσοπαλῆ, προελθοῦσαι κᾆτ’ ἠμύναντο, καὶ δίκας ἀπῄτησαν ὑπὲρ ὧν ἐσυλήθησαν οὐδαμῶς μεμπτάς.

5.12. Καὶ τοῦτο δὲ τῆς φιλεργίας τῆς μελισσῶν τὸ μαρτύριον· ἐν γοῦν τοῖς χειμεριωτάτοις τῶν χωρίων μετὰ Πλειάδων δυσμὰς εἰς ἰσημερίαν ἠρινὴν διατελοῦσιν οἰκουροῦσαί τε καὶ ἔνδον ἀτρεμοῦσαι ἀλέας πόθῳ καὶ φυγῇ ῥίγους αἱ μέλιτται· τὸν δὲ ἄλλον χρόνον τοῦ ἔτους πάντα ἀργίαν μὲν καὶ ἡσυχίαν μισοῦσι, καὶ καμεῖν εἰσιν ἀγαθαί. καὶ οὐκ ἄν ποτε ἴδοις βλακεύουσαν μέλιτταν τῆς ὥρας ἐκείνης ἔξω ἐν ᾗ μαλακιεῖ τὰ μέλη. 5.13. Γεωμετρίαν δὲ καὶ κάλλη σχημάτων καὶ ὡραίας πλάσεις αὐτῶν ἄνευ τέχνης τε καὶ κανόνων καὶ τοῦ καλουμένου ὑπὸ τῶν σοφῶν διαβήτου, τὸ κάλλιστον σχημάτων, ἑξάγωνόν τε καὶ ἑξάπλευρον καὶ ἰσογώνιον ἀποδείκνυνται αἱ μέλιτται. ὅταν δὲ ἐπιγονὴ ᾖ καὶ εὐθηνῇ ταῖς μελίτταις τὸ σμῆνος, καὶ εἰς ἀποικίαν

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ihn mit großer Heftigkeit anfielen und mitsamt dem Pferd töteten. Sie geraten auch wohl gegeneinander in Streit, wo dann die Stärkeren über die Schwächeren siegen. Es siegen aber über sie, wie ich höre, die Kröten, die Frösche aus den Sümpfen, der Merops (s. o. 1.49) und die Schwalben, oft auch die Wespen. Wer immer von diesen aber die Oberhand behält, erringt, wie man es nennt, einen kadmeïschen (verlustreichen; vgl. das Sprichwort CPG II p. 74.45 und 470.30) Sieg, denn er entkommt nur mit argen Schlägen und Stichen, da die Bienen nicht nur mit Zorn, sondern auch mit Stacheln gerüstet sind. Es mangelt ihnen aber auch nicht an kluger Voraussicht. Aristoteles (HA 626b12) bezeugt dies; was er sagt, ist Folgendes: Bienen kamen zu einem Stock, nicht ihrem eigenen, sondern einem anderen, und plünderten den Honig, der sie nichts anging. Die anderen, denen ihre Arbeit geraubt wurde, verhielten sich still und ruhig und erwarteten die Folge mit Standhaftigkeit. Als aber der Imker viele der Feinde tötete und die Bienen im Inneren sahen, dass sie in gleicher Schlacht auf ihre Kräfte vertrauen konnten, brachen sie hervor, nahmen Rache und forderten für die erlittene Plünderung eine nicht zu verachtende Strafe. 5.12. Auch Folgendes ist ein Beweis für die Arbeitsamkeit der Bienen: In den kältesten Gegenden weilen sie nach dem Untergang der Pleia­den bis zur Frühlings-Tag- und Nachtgleiche im Haus und bleiben ruhig im Inneren aus Liebe zur Wärme und Scheu vor der Kälte. Während der ganzen übrigen Zeit des Jahres hassen sie Trägheit und Ruhe und sind emsig bei der Arbeit; man wird nicht leicht eine Biene in jener Jahreszeit müßig sehen, außer wenn sie krank ist. 5.13. Die Bienen üben Geometrie und bilden schöne Figuren und elegante Formen. Ohne Unterricht, ohne Richtscheit und ohne den von den Gelehrten sogenannten Diabetes (Zirkel) stellen die Bienen die schönste Figur her, nämlich die sechseckige, sechsseitige und gleichwinklige. Wenn Nachwuchs kommt und der Schwarm

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ἐκπέμπουσιν ὥσπερ οὖν αἱ μέγισταί τε καὶ πολυανδρούμεναι τῶν πόλεων. οἶδε δὲ ἄρα ἡ μέλιττα καὶ ὑετοῦ ἀπειλοῦντος ἐπιδημίαν καὶ σκληρὸν πνεῦμα ἐσόμενον. εἰ δὲ αὐτῇ παρὰ δόξαν γένοιτο τὸ τοῦ πνεύματος, ὄψει φέρουσαν λίθον ἑκάστην ἄκροις τοῖς ποσὶν ἕρμα εἶναι καὶ μὴ ἀνατρέπεσθαι. ὅπερ δὲ ὁ θεῖος Πλάτων περὶ τῶν τεττίγων λέγει καὶ τῆς ἐκείνων φιλῳδίας τε καὶ φιλομουσίας, τοῦτ’ ἂν καὶ περὶ τοῦ τῶν μελιττῶν χοροῦ εἴποι τις. ὅταν γοῦν σκιρτήσωσιν ἢ πλανηθῶσιν, ἐνταῦθα οἱ σμηνουργοὶ κροτοῦσι κρότον τινὰ ἐμμελῆ τε καὶ συμμελῆ· αἳ δὲ ὡς ὑπὸ Σειρῆνος ἕλκονται, καὶ μέντοι καὶ ὑποστρέφουσιν ἐς ἤθη τὰ οἰκεῖα αὖθις. 5.14. Ἐν τῇ Γυάρῳ τῇ νήσῳ Ἀριστοτέλης λέγει μῦς εἶναι καὶ μέντοι καὶ τὴν γῆν σιτεῖσθαι τὴν σιδηρῖτιν. Ἀμύντας δὲ καὶ τοὺς ἐν Τερηδόνι – γῆ δέ ἐστιν αὕτη τῆς Βαβυλωνίας – τὴν αὐτὴν τροφὴν προσφέρεσθαι λέγει. Ἐν Λάτμῳ δὲ τῆς Καρίας ἀκούω σκορπίους εἶναι, οἵπερ οὖν τοὺς μὲν πολίτας σφίσι παίουσιν εἰς θάνατον, τοὺς δὲ ξένους ἡσυχῇ καὶ ὅσον παρασχεῖν ὀδαξησμόν· ἐμοὶ δοκεῖ τοῦ Ξενίου Διὸς τοῖς ἀφικνουμένοις τὸ δῶρον τοῦτο ἀποκρίναντος. 5.15. Βασιλεύονται δὲ ἄρα καὶ σφῆκες, ἀλλ’ οὐ τυραννοῦνται ὡς ἄνθρωποι. καὶ τὸ μαρτύριον, ἄκεντροι καὶ οἵδε εἰσί. καὶ οἱ μὲν ὑπήκοοι τὰ ἔργα πλάττειν αὐτοὺς νόμον ἔχουσιν, οἱ δὲ ἄρχοντές εἰσι διπλοῖ μὲν τὸ μέγεθος, πρᾶοι δὲ καὶ οἷοι μήτε ἑκόντες λυπεῖν ἔχειν μήτε ἄκοντες. τίς οὖν οὐκ ἂν μισήσαι Διονυσίους τοὺς ἐν Σικελίᾳ καὶ Κλέαρχον τὸν ἐν Ἡρακλείᾳ καὶ Ἀπολλόδωρον τὸν Κασανδρέων λευστῆρα καὶ τὸν Λακεδαιμονίων λυμεῶνα τὸν Νάβιν, εἴγε οἳ μὲν ἐθάρρουν τῷ ξίφει, τῷ δὲ ἀκέντρῳ καὶ τῇ πραότητι οἱ τῶν σφηκῶν βασιλεῖς;

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sich vermehrt, dann schicken sie Kolonien aus, wie die größten und volkreichsten Städte. Die Biene weiß von der Ankunft des drohenden Regens und wann ein rauer Wind kommen wird. Wenn sich der Wind wider Erwarten erhebt, sieht man jede einen Stein vorne in den Füßen tragen, als Ballast, um nicht umgewendet zu werden. Was der göttliche Platon (Phaidros 230c und 259a) von den Zikaden und von ihrer Gesang- und Musiklust sagt, das kann man auch von dem Chor der Bienen sagen, denn wenn sie umherspringen oder umherschweifen, lassen die Bienenwärter einen melodischen und harmonischen Schall hören. Von diesem werden sie wie von Sirenen herbeigezogen und kehren in ihre gewohnte Heimat zurück. 5.14. Auf der Insel Gyaros gibt es, wie Aristoteles (Frg. 270.13 Gigon; vgl. Mirabilia 832a22) sagt, Mäuse, die eisenhaltige Erde fressen. Amyntas (FGrHist 122 F 7) aber sagt, auch die in Teredon – es ist dies ein Land in Babylonien – nähmen dieselbe Nahrung zu sich. In dem karischen Latmos gibt es, wie ich höre, Skorpione, welche die Bürger des Landes bis auf den Tod stechen, die Fremden aber nur sanft, so dass nur ein Jucken entsteht, wobei, wie es mir scheint, Zeus Xenios (der Gott der Gastfreundschaft) den Ankommenden dieses Geschenk zugeteilt hat. 5.15. Auch die Wespen werden königlich regiert, nicht aber tyrannisch wie die Menschen. Der Beweis ist folgender: Auch diese Herrscher haben keine Stacheln. Den Untertanen obliegt es, die Arbeiten zu verrichten; die Herrscher aber haben doppelte Größe und eine sanfte Natur und können weder absichtlich noch unabsichtlich Böses zufügen. Wer sollte nun nicht (Tyrannen wie) die Dionysioi in Sizilien, den Klearchos in Herakleia, den Apollodoros, den Steiniger der Kassandre­ër, und den Nabis, den Quäler der Lakedaimonier hassen? Diese vertrauten auf das Schwert, die Könige der Wespen aber auf den Mangel des Stachels und auf ihre Sanftmut.

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5.16. Λέγονται δὲ οἱ τῶν σφηκῶν κεκεντρωμένοι καὶ ἐκεῖνο δρᾶν. ὅταν θεάσωνται νεκρὰν ἔχιδναν, οἳ δὲ ἐμπίπτουσι καὶ φαρμάττουσι τὸ κέντρον. ὅθεν μοι δοκοῦσι μαθεῖν καὶ οἱ ἄνθρωποι μάθημα, καὶ τοῦτο οὐκ ἀγαθόν. καὶ μέντοι καὶ μαρτυρεῖ ἐν Ὀδυσσείᾳ  Ὅμηρος λέγων· φάρμακον ἀνδροφόνον διζήμενος, ὄφρα οἱ εἴη ἰοὺς χρίεσθαι χαλκήρεας, ἢ καὶ νὴ Δία εἴ τι δεῖ τῷ περὶ Ἡρακλέους λόγῳ προσέχειν, ἐκεῖνος ἔβαψε τῷ τῆς ὕδρας ἰῷ τοὺς οἰστούς· οὕτω τοι καὶ ἐκεῖνοι τῇ βαφῇ τὰ κέντρα ἐπιθήγουσιν. 5.17.  Ἔστω δέ τι καὶ τῇ μυίᾳ παρ’ ἡμῶν γέρας· καὶ εἰκότως εἰ μὴ ἀμοιρήσει τῆς μνήμης τῆς ἐνταῦθα· φύσεως γάρ τοι καὶ ἐκείνη πλάσμα ἐστίν. αἱ μυῖαι αἱ Πισάτιδες κατὰ τὴν τῶν Ὀλυμπίων ἑορτὴν ὡς ἂν εἴποις σπένδονται καὶ τοῖς ἀφικνουμένοις καὶ τοῖς ἐπιχωρίοις. ἱερείων γοῦν καταθυομένων τοσούτων καὶ αἵματος ἐκχεομένου καὶ κρεμαμένων κρεῶν αἳ δὲ ἀφανίζονται ἑκοῦσαι, καὶ τοῦ γε Ἀλφειοῦ περαιοῦνται ἐς τὴν ἀντιπέρας ὄχθην. καὶ ἐοίκασι τῶν γυναικῶν τῶν ἐπιχωρίων διαλλάττειν οὐδὲ ὀλίγον, εἰ μὴ ἄρα τι ἐγκρατέστεραι αἱ μυῖαι ἐκεῖναι τῶν γυναικῶν ὁμολογοῦνται τοῖς ἔργοις· τὰς μὲν γὰρ ὁ τῆς ἀγωνίας καὶ τῆς κατ’ αὐτὴν σωφροσύνης νόμος ἐλαύνει τὰς γυναῖκας, αἱ μυῖαι δὲ ἑκοῦσαι τοῖς ἱεροῖς ἀφίστανται, καὶ ἐν μὲν ταῖς ἱερουργίαις καὶ παρὰ τὸν τῶν ἄθλων χρόνον τὸν νενομισμένον ἑκοῦσαι ἀπαλλάττονται. λῦτο δ’ ἀγών, αἳ δὲ ἐπιδημοῦσιν, ὥσπερ οὖν καθόδου τυχοῦσαι ψηφίσματι φυγάδες, εἶτα ἐπιρρέουσιν ἐς τὴν   Ἦλιν αἱ μυῖαι αὖθις ὡς αἱ γυναῖκες.

5.18. Ὁ ὀρφὼς θαλάττιον ζῷόν ἐστι, καὶ εἰ ἕλοις καὶ ἀνατέμοις, οὐκ ἂν ἴδοις τεθνεῶτα παραχρῆμα αὐτόν, ἀλλὰ ἐπιλαμβάνει τῆς κινήσεως καὶ οὐκ ἐπ’ ὀλίγον. διὰ χειμῶνος δὲ ἐν τοῖς φωλεοῖς

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5.16. Die mit einem Stachel versehenen Wespen tun, wie man sagt, Folgendes: Wenn sie eine tote Echidna (Schlange) sehen, fallen sie auf sie und vergiften ihren Stachel damit. Von diesen scheinen mir auch die Menschen diese Sache gelernt zu haben, was nicht gut ist. Das bezeugt auch Homer in der Odyssee (1,261f.), wenn er sagt: Menschentötende Säfte zu holen, damit er die Spitze Seiner gefiederten Pfeile vergiftete. Oder – bei Zeus! – auch, wenn man der Sage von Herakles glaubt, salbte dieser seine Pfeile mit dem Gift der Hydra; ebenso schärfen auch jene ihre Stacheln durch einen Aufstrich. 5.17. Auch der Fliege soll eine Gabe von uns zuteil werden; es ist billig, dass sie hier nicht übergangen werde, denn auch sie ist ja eine Bildung der Natur. Die pisatischen Fliegen stehen zur Zeit des Festes der Olympischen Spiele gewissermaßen im Frieden mit den Ankommenden und den Einheimischen, denn obwohl so viele Opfer­tiere geschlachtet, so viel Blut vergossen und Fleisch aufgehängt wird, verschwinden die Fliegen von selbst und gehen über den Alpheios(-Fluss) auf das jenseitige Ufer. Und so scheinen sie sich von den einheimischen Frauen nicht im Geringsten zu unterscheiden, außer dass jene Fliegen sich durch die Tat enthaltsamer zeigen als die Frauen, denn die Frauen werden durch das Gesetz vom Wettkampf und wegen der dabei zu beachtenden Sittsamkeit verwiesen, die Fliegen aber treten freiwillig von dem Fest ab und entfernen sich von selbst während der Opferhandlungen und der gesetzmäßigen Zeit der Kämpfe. Dann aber löst sich der Kampf (Homer, Ilias 24,1) und die Fliegen ziehen ein, wie Verbannte, denen ein Volksbeschluss die Rückkehr gestattet hat, und strömen wieder nach Elis, ebenso die Frauen. 5.18. Der Orphos ist ein Meerestier. Wenn man ihn fängt und aufschneidet, ist er nicht sogleich tot, sondern er behält die Bewegung noch einige Zeit bei. Im Winter verweilt er gerne in seinen

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οἰκουρῶν χαίρει· διατριβαὶ δὲ ἄρα αἱ πρὸς τῇ γῇ μᾶλλον φίλαι αὐτῷ. 5.19. Λύκος ὁμόσε ταύρῳ χωρεῖν καὶ ἰέναι οἱ κατὰ πρόσωπον ἥκιστός ἐστι, καὶ εἰκότως· δέδοικε δὲ τὰ κέρατα καὶ τὰς ἀκμὰς αὐτῶν ἐκνεύει. καὶ ὡς ἐξ εὐθείας οἱ μαχόμενος ἀπειλεῖ· οὐ μὴν δρᾷ τοῦτο, ἀλλὰ ὥσπερ οὖν ἐπιθησόμενος ὑποφαίνει, εἶτα μέντοι προσπεσόντος ὃ δὲ ἑαυτὸν ἐξελίξας ἐς τὰ νῶτα ἀνέθορε, καὶ ἐγκρατῶς ἔχεται τοῦ θηρὸς ὁ θὴρ ὁ ἀντίπαλος, καὶ κατισχύει αὐτοῦ σοφίᾳ φυσικῇ τὸ ἐνδέον ἀνακούμενος ὁ λύκος.

5.20. Ὄνος ὁ θαλάττιος ἐν τῇ γαστρὶ τὴν καρδίαν ἔλαχεν ἔχειν, ὡς οἱ δεινότατοι τὰ τοιαῦτα ὁμολογοῦσιν ἡμῖν καὶ διδάσκουσιν. 5.21. Ὁ ταὼς οἶδεν ὀρνίθων ὡραιότατος ὤν, καὶ ἔνθα οἱ τὸ κάλλος κάθηται, καὶ τοῦτο οἶδε, καὶ ἐπ’ αὐτῷ κομᾷ καὶ σοβαρός ἐστι, καὶ θαρρεῖ τοῖς πτεροῖς, ἅπερ οὖν αὐτῷ καὶ κόσμον περιτίθησι, καὶ πρὸς τοὺς ἔξωθεν φόβον ἀποστέλλει, καὶ ἐν ὥρᾳ θερείῳ σκέπην οἴκοθεν καὶ οὐκ ᾐτημένην οὐδὲ ὀθνείαν παρέχεται. ἐὰν γοῦν θελήσῃ φοβῆσαί τινα, ἐγείρας τὰ οὐραῖα εἶτα διεσείσατο καὶ ἀπέστειλεν ἦχον, καὶ ἔδεισαν οἱ παρεστῶτες, ὡς ὁπλίτου τὸν ἐκ τῶν ὅπλων πεφοβημένοι δοῦπον. ἀνατείνει δὲ τὴν κεφαλὴν καὶ ἐπινεύει σοβαρώτατα, ὥσπερ οὖν ἐπισείων τριλοφίαν. δεηθείς γε μὴν ψυχάσαι, τὰ πτερὰ ἐγείρει, καὶ εἰς τοὔμπροσθεν ἐπικλίνας συμφυᾶ σκιὰν ἀποδείκνυται τοῦ ἰδίου σώματος τὴν ἀκμὴν τὴν ἐκ τῆς ἀκτῖνος ἀποστέγων. εἰ δὲ εἴη καὶ ἄνεμος κατόπιν, ἡσυχῇ διΐστησι τὰ πτερά· καὶ τὸ πνεῦμα διαρρέον αὔρας οἱ μαλακὰς καὶ ἡδίστας ἐπιπνέον ἀναψύχειν τὸν ὄρνιν δίδωσιν. ἐπαινεθεὶς δὲ αἰσθάνεται, καὶ ὥσπερ οὖν ἢ παῖς καλὸς ἢ γυνὴ ὡραία τὸ

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Höhlen; am liebsten aber ist ihm der Aufenthalt in der Nähe des Landes. 5.19. Der Wolf ist nicht imstande, mit dem Stier zusammen zu gehen und auch nicht, gerade entgegen zu gehen; das ist auch zu erwarten, denn er fürchtet die Hörner und weicht ihren Spitzen aus. Nun droht er zwar mit einem Angriff von vorne, führt dies aber nicht aus, sondern zeigt sich nur zum Anfallen bereit; wenn aber der Stier gegen ihn ausfällt, macht er kehrt und springt ihm auf den Rücken; das feindliche Tier hält dann das Tier mit aller Kraft. Indem er so durch natürliche Klugheit das ersetzt, was ihm an Stärke fehlt, wird der Wolf Herr über ihn. 5.20. Der Onos Thalattios (»Meeresel«) hat das Herz im Bauch, wie diejenigen lehren, die in solchen Dinge am kundigsten sind. 5.21. Der Pfau weiß, dass er der schönste Vogel ist und worin seine Schönheit liegt; auch das weiß er und prahlt damit. Er ist stolz und vertraut auf sein Gefieder, mit dem er sich als Schmuck umgibt und anderen Furcht einflößt; auch bietet es ihm zur Sommerzeit eine eigentümliche, nicht erbetene und auch nicht fremde Bedeckung. Wenn er nämlich jemanden schrecken will, hebt er die Schwanz­ federn empor und gibt einen Ton von sich; die Dabei­stehenden fürchten sich, als ob sie den Schall des Schildes eines Hopliten (Schwerbewaffneten) hörten. Er reckt auch den Kopf empor und nickt sehr übermütig, als ob er einen dreifachen Helmbusch schüttelte. Wenn er Kühlung nötig hat, richtet er sein Gefieder auf, beugt es nach vorne und macht mit seinem eigenen Leib einen ihm angewachsenen Schatten; damit hält er die Heftigkeit der Sonnenstrahlen von sich ab. Wenn ihm der Wind im Rücken weht, breitet er die Federn sachte aus; die durchströmende Luft, die weich und an­mutig ­heranweht, gibt dem Vogel Erfrischung. Er nimmt wahr, wenn er gelobt wird, und wie ein schöner Knabe oder eine hübsche Frau das-

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μάλιστα πλεονεκτοῦν τοῦ σώματος εἰς ὥραν ἐπιδείκνυσιν, οὕτω τοι καὶ ἐκεῖνος τὰ πτερὰ ἐν κόσμῳ καὶ κατὰ στοῖχον ὀρθοῖ, καὶ ἔοικεν ἀνθηρῷ λειμῶνι ἢ γραφῇ πεποικιλμένῃ πολυχροίᾳ τῇ τῶν φαρμάκων, καὶ ἱδρὼς πρόκειται ζωγράφοις εἰκάσαι τῆς φύσεως τὸ ἴδιον. καὶ ὅπως ἔχει τῆς εἰς τὴν ἐπίδειξιν ἀφθονίας παρίστησιν· ἐᾷ γὰρ ἐμπλησθῆναι τῆς θέας τὸν παρεστῶτα, καὶ ἑαυτὸν περιάγει δεικνὺς φιλοπόνως τὸ τῆς πτερώσεως πολύμορφον, ὑπὲρ τὴν τῶν Μήδων ἐσθῆτα καὶ τὰ Περσῶν ποικίλματα τὴν ἑαυτοῦ στολὴν ἀποδεικνύμενος ἐκεῖνός γε σοβαρώτατα. λέγεται δὲ ἐκ βαρβάρων εἰς  Ἕλληνας κομισθῆναι. καὶ χρόνου πολλοῦ σπάνιος ὢν εἶτα ἐδείκνυτο τῶν ἀνθρώπων τοῖς φιλοκάλοις μισθοῦ, καὶ Ἀθήνησί γε ταῖς νουμηνίαις ἐδέχοντο καὶ ἄνδρας καὶ γυναῖκας ἐπὶ τὴν ἱστορίαν αὐτῶν, καὶ τὴν θέαν πρόσοδον εἶχον. ἐτιμῶντο δὲ τὸν ἄρρενα καὶ τὸν θῆλυν δραχμῶν μυρίων, ὡς Ἀντιφῶν ἐν τῷ πρὸς Ἐρασίστρατον λόγῳ φησί. δεῖ δὲ καὶ διπλῆς οἰκίας τῇ τροφῇ αὐτῶν, καὶ φρουρῶν τε καὶ μελεδωνῶν. Ὁρτήνσιος δὲ ὁ Ῥωμαῖος καταθύσας ἐπὶ δείπνῳ ταὼν πρῶτος ἐκρίθη. Ἀλέξανδρος δὲ ὁ Μακεδὼν ἐν Ἰνδοῖς ἰδὼν τούσδε τοὺς ὄρνιθας ἐξεπλάγη, καὶ τοῦ κάλλους θαυμάσας ἠπείλησε τῷ καταθύσαντι ταὼν ἀπειλὰς βαρυτάτας.

5.22. Εἰς τοὺς ψυκτῆρας ὅταν οἱ μύες ἐμπέσωσιν, ἀνανεῦσαι καὶ ἀνελθεῖν οὐ δυνάμενοι, τὰς ἀλλήλων οὐρὰς ἐνδακόντες εἶτα ἐφέλκουσι τὸν δεύτερον ὁ πρῶτος καὶ ὁ δεύτερος τὸν τρίτον. οὕτω μὲν δὴ καὶ τούτους ἀλλήλοις συμμαχεῖν καὶ ἐπικουρεῖν ἡ σοφωτάτη φύσις ἐξεπαίδευσεν. 5.23. Ἐλλοχῶσιν οἱ κροκόδειλοι τοὺς ὑδρευομένους ἐκ τοῦ Νείλου τὸν τρόπον τοῦτον. φρύγανα ἑαυτοῖς ἐπιβάλλοντες καὶ δι’ αὐτῶν ἐμβλέποντες εἶτα ὑπονέουσι τοῖς φρυγάνοις. οἳ δὲ ἀφικνοῦνται

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jenige sehen lässt, durch das sie sich am meisten auszeichnet, richtet auch der Pfau sein Gefieder in vollem Schmuck und reihenweise auf und gleicht dann einer blühenden Wiese oder einem mit vielfarbigem Glanz der farbengeschmückten Gemälde. Es kostet die Maler einigen Schweiß, diese Eigentümlichkeit der Natur nachzubilden. Mit welcher Neidlosigkeit er sich zur Schau stellt, ist klar: Er gestattet den Anwesenden, sich an ihm satt zu sehen, wendet und dreht sich herum und lässt aus Überlegung oder Eitelkeit die Mannigfaltigkeit seiner Befiederung sehen, indem er mit großem Stolz zeigt, dass sein Gewand die Kleider der Meder und den bunten Schmuck der Perser übertrifft. Man sagt, dass er aus dem Land der Barbaren zu den Hellenen gebracht worden sei. Da er lange Zeit eine Seltenheit war, wurde er den Freunden des Schönen für Geld gezeigt; in Athen ließ man Männer und Frauen immer zu Monatsbeginn zu ihrer Erforschung zu und die Schau war (für die Besitzer) eine Einnahmequelle. Ein Paar, Männchen und Weibchen, wurde auf 1000 Drachmen geschätzt, wie Antiphon in der Rede gegen Erasistratos (Frg. 57 Thalheim) sagt. Für seine Ernährung braucht man doppelte Kammern, Wächter und Pfleger. Hortensius, der Römer, hat, wie man glaubt, als erster einen Pfau für eine Mahlzeit geschlachtet. Alexandros (d. Gr.) von Makedonien staunte, als er in Indien diese Vögel sah, war voll Bewunderung für ihre Schönheit und sprach gegen den, der einen Pfau schlachten wollte, die härtesten Drohungen aus. 5.22. Wenn die Mäuse in ein Kühlgefäß fallen und nicht heraufschwimmen und herauskommen können, beißen sie einander in die Schwänze; der erste zieht dann den zweiten, der zweite den dritten nach. So hat also die Weisheit der Natur auch diese Tiere gelehrt, einander beizustehen und zu helfen. 5.23. Die Krokodile lauern denen, die aus dem Nil Wasser schöpfen, auf folgende Art auf: Sie bedecken sich mit Reisig, so dass sie noch hindurchsehen können, und schwimmen so unter dem Reisig

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κεράμια ἢ κάλπεις ἢ πρόχους κομίζοντες. εἶτα ἀρυομένους αὐτοὺς ὑπεκδύντες τῶν φρυγάνων καὶ τῇ ὄχθῃ προσαναπηδήσαντες ἁρπαγῇ βιαιοτάτῃ συλλαβόντες ἔχουσι δεῖπνον. κακίας δὴ καὶ πανουργίας κροκοδείλων συμφυοῦς εἴρηταί μοι τὰ νῦν ταῦτα.

5.24. Λαγὼς δέδοικε κύνας καὶ μέντοι καὶ ἀλώπηξ. καί που σῦν ἐγείρουσιν ἐκ τῆς λόχμης αἱ αὐταὶ τῇ ὑλακῇ, καὶ λέοντα ἐπιστρέφουσι, καὶ ἔλαφον διώκουσιν· ὀρνίθων δὲ οὐδὲ εἷς ὤραν ποιεῖται κυνός, ἀλλ’ αὐτοῖς παρ’ αὐτῶν ἔνσπονδά ἐστι. μόνη δὲ ἡ ὠτὶς πέφρικε κύνας. τὸ δὲ αἴτιον, βαρεῖαί τέ εἰσι καὶ σαρκῶν ὄγκον περιφέρουσιν. οὔκουν αὐτὰς αἴρει τε καὶ ἐλαφρίζει τὰ πτερὰ ῥᾳδίως, καὶ διὰ τοῦτο ταπειναὶ πέτονται καὶ κάτω περὶ γῆν, βρίθοντος τοῦ ὄγκου αὐτάς. αἱροῦνται δὲ ὑπὸ τῶν κυνῶν πολλάκις. ὅπερ ἑαυταῖς συνειδυῖαι, ὅταν ἀκούσωσιν ὑλακῆς, ἐς τοὺς θάμνους καὶ τὰ ἕλη καταθέουσι, προβαλλόμεναι ἑαυτῶν ταῦτα, καὶ ῥυόμεναι σφᾶς ἐκ τῶν παρόντων καὶ μάλα εὐπόρως. 5.25. Ὀψὲ τοὺς γειναμένους ἄνθρωπος γνωρίζειν ἄρχεται, διδασκόμενος καὶ οἱονεὶ κατᾳδόμενος εἰς πατέρα ὁρᾶν καὶ μητέρα ἀσπάζεσθαι καὶ οἰκείοις προσμειδιᾶν· οἱ δὲ ἄρνες περὶ τὰς μητέρας πηδῶσιν ἀπὸ γενεᾶς, καὶ ἴσασι τό τε ὀθνεῖον καὶ τὸ οἰκεῖον, καὶ παρὰ τῶν νομέων μαθεῖν δέονται οὐδὲ ἕν. 5.26. Μιμηλότατόν ἐστιν ὁ πίθηκος ζῷον, καὶ πᾶν ὅ τι ἂν ἐκδιδάξῃς τῶν διὰ τοῦ σώματος πραττομένων ὃ δὲ εἴσεται καὶ ἀκριβῶς, ἵνα μαθὼν καὶ ἀποδείξηται αὐτό. καὶ ὀρχεῖται γοῦν, ἐὰν μάθῃ, καὶ αὐλεῖ, ἐὰν ἐκδιδάξῃς. ἐγὼ δὲ καὶ ἡνίας κατέχοντα εἶδον καὶ ἐπιβάλλοντα τὴν μάστιγα καὶ ἐλαύνοντα. καὶ ἄλλο δ’ ἄν τι

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fort. Nun kommen Leute mit Keramikgefäßen, Krügen oder Kannen; wenn sie damit schöpfen, schlüpfen die Krokodile unter dem Reisig hervor, springen am Ufer in die Höhe, ergreifen die Menschen mit gewaltsamem Griff und machen sie zu ihrer Mahlzeit. Dies soll also hier über die den Krokodilen angeborene Bosheit und Tücke von mir gesagt sein. 5.24. Der Hase fürchtet die Hunde, ebenso der Fuchs. Das Schwein wird wohl durch ihr Gebell aus dem Dickicht getrieben. Auch den Löwen zwingen sie zur Umkehr, den Hirsch verfolgen sie. Von den Vögeln aber kümmert sich keiner um den Hund, sondern sie haben Frieden mit ihnen. Nur die Trappe fürchtet die Hunde; der Grund dafür ist folgender: Sie ist schwerfällig und schleppt eine Last von Fleisch mit sich herum. Nicht leicht also tragen ihre Flügel sie und heben sie auf; da ihre Last sie niederdrückt, fliegt sie unten an der Erde und wird oft von den Hunden gefangen. Da die Trappen dies von sich wissen, laufen sie, wenn sie Bellen hören, in die Büsche und Sümpfe, die ihnen als Schutzwehr dienen, wodurch sie sich aus der gegenwärtigen Gefahr retten, und das ganz leicht. 5.25. Spät erst lernt der Mensch seine Eltern zu erkennen, indem er gelehrt und gewissermaßen durch Schmeichelformeln besungen werden muss, dass er auf den Vater blickt, die Mutter liebt und die Hausgenossen anlächelt. Die Lämmer aber springen von ihrer Geburt an um die Mutter, unterscheiden Fremde und Hausgenossen und haben es nicht nötig, irgendetwas von den Hirten zu lernen. 5.26. Der Affe ist der beste Nachahmer. Alles, was mit dem Leib verrichtet wird, lernt er, wenn man es ihm beibringt, mit Genauigkeit, so dass er es wiederholen kann. Er tanzt, wenn er es gelernt hat, und flötet, wenn man es ihn lehrt. Ich habe auch einen Affen gesehen, der die Zügel hielt, die Peitsche schwang und einen Wagen lenkte. Auch manche andere Dinge kann man ihm beibringen,

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μαθὼν καὶ ἄλλο οὐ διαψεύσαιτο τὸν διδάξαντα· οὕτως ἄρα ἡ φύσις ποικίλον τε καὶ εὐτράπελόν ἐστιν. 5.27.   Ἴδιαι δὲ καὶ διάφοροι τῶν ζῴων καὶ αἵδε αἱ φύσεις. τοὺς ἐν τοῖς Βισάλταις λαγὼς διπλᾶ ἥπατα ἔχειν Θεόπομπος λέγει. τὰς δ’ ἐν Λέρῳ μελεαγρίδας ὑπὸ μηδενὸς ἀδικεῖσθαι τῶν γαμψωνύχων ὀρνέων λέγει     Ἴστρος. τοὺς δὲ ἐν Νευροῖς βοῦς Ἀριστοτέλης φησὶν ἐπὶ τῶν ὤμων ἔχειν τὰ κέρατα, Ἀγαθαρχίδης δὲ τὰς ἐν Αἰθιοπίᾳ ὗς κέρατα ἔχειν. Σώστρατος δὲ τοὺς ἐν τῇ Κυλλήνῃ κοσσύφους πάντας λέγει λευκούς. Ἀλέξανδρος δὲ ὁ Μύνδιος ἐν τῷ Πόντῳ πρόβατα πιαίνεσθαι ὑπὸ τοῦ πικροτάτου φησὶν ἀψινθίου. τὰς δὲ ἐν τῷ Μίμαντι γινομένας αἶγας ἓξ μηνῶν μὴ πίνειν, ὁρᾶν δὲ εἰς τὴν θάλατταν μόνον καὶ κεχηνέναι καὶ τὰς αὔρας τὰς ἐκεῖθεν δέχεσθαι ὁ αὐτὸς λέγει. αἶγας δὲ Ἰλλυρίδας ὁπλὴν ἀκούω ἔχειν, ἀλλ’ οὐ χηλήν. Θεόφραστος δὲ δαιμονιώτατα λέγει ἐν τῇ Βαβυλωνίᾳ γῇ τοὺς ἰχθῦς ἀνιόντας ἐκ τοῦ ποταμοῦ εἶτα μέντοι ἐν τῷ ξηρῷ τὰς νομὰς ποιεῖσθαι πολλάκις.

5.28.   Ἴδιον δὲ ἄρα πορφυρίων πρὸς τῷ ζηλοτυπώτατος εἶναι ὁ ὄρνις καὶ ἐκεῖνο δήπου κέκτηται· φιλοίκειον αὐτὸν εἶναί φασι καὶ τὴν συντροφίαν τῶν συννόμων ἀγαπᾶν. ἐν οἰκίᾳ γοῦν τρέφεσθαι πορφυρίωνα καὶ ἀλεκτρυόνα ἤκουσα, καὶ σιτεῖσθαι μὲν τὰ αὐτά, βαδίζειν δὲ τὰς ἴσας βαδίσεις καὶ κοινῇ κονίεσθαι. οὐκοῦν ἐκ τούτων φιλίαν τινὰ θαυμαστὴν αὐτοῖς ἐγγενέσθαι. καί ποτε ἑορτῆς ἐπιστάσης ὁ δεσπότης ἀμφοῖν τὸν ἀλεκτρυόνα καταθύσας εἱστιάθη σὺν τοῖς οἰκείοις· ὁ δὲ πορφυρίων τὸν σύννομον οὐκ ἔχων καὶ τὴν ἐρημίαν μὴ φέρων ἑαυτὸν ἀτροφίᾳ διέφθειρεν.

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ohne dass er die Mühe des Lehrers enttäuscht. Solche Mannigfaltigkeit und leichte Gewandtheit liegt in der Natur. 5.27. Eigentümlich und mannigfaltig ist die Natur der Tiere auch in Folgendem: Die Hasen im Land der Bisalter haben laut Theopompos (FGrHist 115 F 126a) doppelte Lebern. Die Perlhühner in Leros werden von keinem Raubvogel verletzt, sagt Istros (FGrHist 334 F  60). Die Rinder bei den Neurern haben, wie Aristoteles (Frg. 270.14 Gigon) sagt, Hörner auf den Schultern. Nach Agatharchides (GGM 79a) haben die Schweine in Äthiopien Hörner. Sostratos (Frg. 8 Wellmann) sagt, dass auf dem Kyllene alle Amseln weiß sind, Alexandros von Myndos (Frg. 3 Wellmann; FGrHist 25 F 4) aber, dass die Schafe am Pontos (s. o. 4.10) von dem bittersten Wermut fett würden. Derselbe sagt, die Ziegen auf dem Mimas tränken sechs Monate lang nicht, sondern sähen nur mit offenen Mäulern zum Meer hin und fingen die von dorther kommende Luft auf. Die illyrischen Ziegen haben, wie ich höre, Hufe und keine Klauen. Theophrastos (Frg. 363.1 Fortenbaugh) sagt auf eine höchst wundersame Weise, im babylonischen Land gingen die Fische oft aus dem Fluss und weideten dann auf dem Trockenen. 5.28. Der Purpurvogel (s. o. 3.42) hat neben der Tatsache, dass er der eifersüchtigste Vogel ist, auch folgendes Eigentümliche: Er hängt sehr am Haus und den Hausgenossen und liebt das Zusammensein mit seinen Gefährten. So habe ich gehört, dass ein Purpur­ vogel und ein Hahn in einem Haus zusammen gehalten wurden, dasselbe Futter hatten, gleiche Wege miteinander gingen und sich gemeinschaftlich mit Staub bedeckten. Daraus entstand ihnen eine bewundernswürdige Freundschaft. Nun schlachtete einmal bei einem Fest der Hausherr den Hahn und verzehrte ihn mit seinen Hausgenossen. Der Purpurvogel aber, der seinen Kameraden nicht mehr hatte und die Einsamkeit nicht ertrug, verweigerte die Nahrung und starb.

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5.29. Ἐν Αἰγίῳ τῆς Ἀχαΐας ὡραίου παιδός, Ὠλενίου τὸ γένος, ὄνομα Ἀμφιλόχου, ἐρᾷ χήν. Θεόφραστος λέγει τοῦτο. σὺν τοῖς Ὠλενίων δὲ φυγάσιν ἐφρουρεῖτο ἐν Αἰγίῳ ὁ παῖς. οὐκοῦν ὁ χὴν αὐτῷ δῶρα ἔφερε. καὶ ἐν Χίῳ Γλαύκης τῆς κιθαρῳδοῦ ὡραιοτάτης οὔσης εἰ μὲν ἤρων ἄνθρωποι, τοῦτο μέγα οὐδέπω· ἠράσθησαν δὲ καὶ κριὸς καὶ χήν, ὡς ἀκούω, τῆς αὐτῆς. Οἱ δὲ χῆνες διαμείβοντες τὸν Ταῦρον τὸ ὄρος δεδοίκασι τοὺς ἀετούς, καὶ ἕκαστός γε αὐτῶν λίθον ἐνδακόντες, ἵνα μὴ κλάζωσιν, ὥσπερ οὖν ἐμβαλόντες σφίσι στόμιον, διαπέτονται σιωπῶντες, καὶ τοὺς αἰετοὺς τὰ πολλὰ ταύτῃ διαλανθάνουσι. θερμότατος ἄρα ὢν καὶ διαπυρώτατος τὴν φύσιν ὁ χὴν φιλόλουτρός ἐστι καὶ νήξεσι χαίρει καὶ τροφαῖς μάλιστα ταῖς ὑγροτάταις καὶ πόαις καὶ θριδακίναις καὶ τοῖς λοιποῖς, ὅσα αὐτοῖς ἔνδοθεν ψῦχος ἐργάζεται· εἰ δὲ καὶ ἐξαυαίνοιτο ὑπὸ λιμοῦ, δάφνης φύλλον οὐκ ἂν φάγοι, οὐδ’ ἂν πάσαιτο ῥοδοδάφνης οὔτε ἑκὼν οὔτε ἄκων· οἶδε γὰρ ὅτι τεθνήξεται τούτων τινὸς ἐμφαγών. ἄνθρωποι δὲ ὑπὸ σοφίας ἐπιβουλεύονται καὶ εἰς τροφὴν καὶ εἰς ὕπνον. μυρίοι γοῦν καὶ πίνοντές τι κακὸν κατέπιον, ὡς Ἀλέξανδρος, καὶ ἐσθίοντες, ὡς Κλαύδιος ὁ Ῥωμαῖος καὶ Βρεττανικὸς ὁ τούτου παῖς· καὶ κατακοιμηθέντες οὐκ ἐξανέστησαν χρήσει φαρμάκου, οἳ μὲν ἑκόντες τοῦτο σπάσαντες, οἳ δὲ ἐπιβουλευθέντες.

5.30. Ὁ δὲ χηναλώπηξ, πέπλεκταί οἱ τὸ ὄνομα καὶ εἰκότως ἐκ τῶν τοῦ ζῴου ἰδίων τε καὶ συμφυῶν. ἔχει μὲν γὰρ τὸ εἶδος τὸ τοῦ χηνός, πανουργίᾳ δὲ δικαιότατα ἀντικρίνοιτο ἂν τῇ ἀλώπεκι. καὶ ἔστι μὲν χηνὸς βραχύτερος, ἀνδρειότερος δέ, καὶ χωρεῖν ὁμόσε δεινός. ἀμύνεται γοῦν καὶ αἰετὸν καὶ αἴλουρον καὶ τὰ λοιπά, ὅσα αὐτοῦ ἀντίπαλά ἐστιν.

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5.29. In Aigion in Achaia liebte eine Gans einen schönen Knaben von olenischer Abkunft namens Amphilochos; Theophrastos (Frg. 567B Fortenbaugh) sagt dies. Der Knabe wurde mit den Verbannten der Olenier in Aigion bewacht; die Gans aber trug ihm Geschenke zu. Dass in Chios Menschen in die Kitharödin Glauke (s. o. 1.6), die sehr schön war, verliebt waren, ist nichts Besonderes, aber auch ein Widder und eine Gans liebten sie, wie ich gehört habe. Wenn die Gänse über das Gebirge des Tauros fliegen, fürchten sie sich vor den Adlern; jede von ihnen nimmt dann einen Stein in den Schnabel, wie ein Mundstück (einer Pferde­trense), um nicht zu schreien; so fliegen sie schweigend hinüber und bleiben auf diese Weise oft von den Adlern unbemerkt. Da die Gans eine sehr hitzige und feurige Natur hat, liebt sie das Bad und freut sich am Schwimmen und an feuchten Nahrungsmitteln, Kräutern, Lattich und ähnlichen Dingen, die Kühlung im Inneren bewirken. Doch selbst wenn sie sonst vor Hunger vertrocknen sollte: Ein Blatt vom Lorbeer frisst sie nicht; auch Oleander kostet sie nicht, weder freiwillig noch unfreiwillig, denn sie weiß, dass sie sterben wird, wenn sie etwas davon kostet. Den Menschen aber überlistet seine Unmäßigkeit bei Nahrung und Schlaf: Zehntausende haben beim Trinken das Übel getrunken, wie etwa Alexandros (d. Gr.), und beim Essen, wie der Römer Claudius (Kaiser 41–54 n. Chr.) und sein Sohn Britannicus; sie sind nicht wieder vom Schlaf aufgestanden, nachdem sie, die einen freiwillig, die anderen durch Hinterlist, verführt worden waren und Gift getrunken hatten. 5.30. Der Chenalopex (»Fuchsgans«) hat einen aus den Eigentümlichkeiten zweier Tiere zusammengesetzten Namen, denn er hat die Gestalt der Gans; an Schlauheit und Tücke aber kann er am ehesten mit dem Fuchs verglichen werden. Er ist kleiner als die Gans, aber mutiger und im Kampf mit einem Gegner tapferer. Er verteidigt sich gegen den Adler, gegen die Katze und gegen andere Tiere, die ihm feindlich sind.

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5.31.   Ἴδια δὲ ὄφεως καὶ ἐκεῖνά ἐστι. τὴν καρδίαν κεκλήρωται ἐπὶ τῇ φάρυγγι, τὴν δὲ χολὴν ἐν τοῖς ἐντέροις, πρὸς δὲ τῇ οὐρᾷ τοὺς ὄρχεις ἔχει, τὰ δὲ ᾠὰ τίκτει μακρὰ καὶ μαλακά, τὸν δὲ ἰὸν ἐν τοῖς ὀδοῦσι φέρει. 5.32. Ταῲ δὲ τῷ ὄρνιθι τῷ προειρημένῳ καὶ ἐκεῖνα συμφυῆ καὶ ἴδια, ἅπερ ἐστὶ μαθεῖν ἄξια. τρία ἔτη γενόμενος κυήσεως ἄρχεται καὶ ὠδῖνα ἀπολύει καὶ τῆς τῶν πτερῶν πολυχροίας τε καὶ ὥρας τότε ἄρχεται. ἐπῳάζει δὲ οὐ κατὰ τὸ ἑξῆς, ἀλλὰ παραλιπὼν δύο ἡμέρας. ἤδη δ’ ἂν τέκοι καὶ ὑπηνέμια ὁ ταώς, ὡς καὶ ὄρνιθες ἕτεροι. 5.33. Ἡ νῆττα ὅταν τέκῃ, τίκτει μέντοι ἐν ξηρῷ, πλησίον δὲ ἢ τῆς λίμνης ἢ τοῦ τενάγους ἢ ἄλλου τινὸς ὑδρηλοῦ χώρου καὶ ἐνδρόσου. τὸ δὲ νεόττιον φύσει τινὶ ἰδίᾳ καὶ ἀπορρήτῳ οἶδεν ὅτι μήτε τῆς ἐν ἀέρι μετεώρου φορᾶς οἱ μέτεστι μήτε μὴν τῆς ἐν τῇ χέρσῳ διατριβῆς. καὶ ἐκ τούτων ἐς τὸ ὕδωρ πηδᾷ, καὶ ἐξ ὠδίνων ἐστὶ νηκτική, καὶ μαθεῖν οὐ δεῖται, ἀλλὰ καταδύεται καὶ ἀναδύεται πάνυ σοφῶς καὶ ὡς ἤδη χρόνου πεπαιδευμένη τοῦτο. ἀετὸς δέ, ὃν καλοῦσι νηττοφόνον, ἐπιπηδᾷ τῇ νηχομένῃ ὡς ἁρπασόμενος· ἣ δὲ καταδῦσα ἑαυτὴν ἠφάνισεν, εἶτα ὑπονηξαμένη ἀλλαχόθι ἐκκύπτει. ὃ δὲ καὶ ἐκεῖ πάρεστι, καὶ αὖθις κατέδυ ἐκείνη, καὶ πάλιν ταὐτὸ καὶ πάλιν. καὶ δυοῖν θάτερον· ἢ καταδὺς ἀπεπνίγη, ἢ ὃ μὲν ἀπέστη ἐπ’ ἄλλην ἄγραν, ἣ δὲ ἔχουσα τὸ ἀδεὲς ἐπινήχεται αὖθις.

5.34. Πλέον ἔχει τῶν ἀνθρώπων ὁ κύκνος ἐν τοῖς μεγίστοις· οἶδέ τε γὰρ ὁπότε τοῦ βίου τὸ τέρμα ἀφικνεῖται αὐτῷ, καὶ μέντοι καὶ εὐθύμως φέρειν αὐτὸ προσιὸν ὑπὸ τῆς φύσεως λαβὼν ἔχει

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5.31. Der Schlange ist auch Folgendes eigen: Das Herz hat sie im Schlund, die Galle in den Eingeweiden, die Hoden am Schwanz. Die Eier, die sie legt, sind lang und weich; das Gift hat sie in den Zähnen. 5.32. Der Pfau, der vorhin (5.21) erwähnte Vogel, hat auch folgende Eigentümlichkeiten, die zu kennen der Mühe wert sind: Wenn er drei Jahre alt ist, fängt er an zu empfangen und zu legen; dann beginnt auch die Buntheit seines Gefieders und seine Schönheit. Er sitzt aber nicht ständig auf den Eiern, sondern in Abständen von zwei Tagen. Der Pfau legt auch wohl Windeier, wie andere Vögel. 5.33. Wenn die Ente (netta) brütet, tut sie dies auf dem Trockenen, doch in der Nähe eines Sees, eines Sumpfes oder eines wasserreichen Platzes. Das Junge weiß aber durch seine eigentümliche und geheime Natur, dass ihm nicht verliehen ist, sich hoch in die Luft zu erheben, und auch nicht, auf dem festen Land zu weilen; darum springt es in das Wasser und ist gleich nach der Geburt im Schwimmen geschickt; es braucht dies nicht zu lernen, sondern taucht mit großer Geschicklichkeit auf und unter, als ob es schon seit langer Zeit darin unterwiesen worden wäre. Der Adler, den man Nettophonos (»Ententöter«) nennt, stößt auf die schwimmende Ente herab, um sie wegzurauben; sie aber taucht unter und macht sich unsichtbar, schwimmt dann unter dem Wasser fort und kommt anderswo wieder hervor. Jener aber ist auch dort zur Stelle; sie taucht wieder unter und wieder und wieder. Und nun geschieht eines von zweien: Entweder sie erstickt beim Untertauchen oder der Adler entfernt sich zu einer anderen Jagd und sie schwimmt weiter, von Furcht befreit. 5.34. Der Schwan hat in den wichtigsten Dingen einen Vorzug vor dem Menschen, denn er weiß, wenn ihm das Ziel des Lebens bestimmt ist. Um sein Ende, wenn es kommt, frohen Mutes zu

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δῶρον τὸ κάλλιστον· πεπίστευκε γὰρ ὅτι μηδενὸς ἀλγεινοῦ μηδὲ λυπηροῦ μέτεστι θανάτῳ. ἄνθρωποι δὲ ὑπὲρ οὖ οὐκ ἴσασι δεδοίκασι, καὶ ἡγοῦνται μέγιστον εἶναι κακὸν αὐτό. τοσοῦτον δὲ ἄρα τῷ κύκνῳ περίεστιν εὐθυμίας, ὡς καὶ ἐπὶ τῇ καταστροφῇ τοῦ βίου τοῦ σφετέρου ᾄδειν καὶ ἀναγηρύεσθαι οἷον ἐπικήδειόν τι τοῦτο τὸ μέλος. τοιοῦτόν τινα καὶ τὸν Βελλεροφόντην ἡρωϊκῶς καὶ μεγαλοψύχως εἰς θάνατον παρεσκευασμένον ὁ Εὐριπίδης ὑμνεῖ. πεποίηκε γοῦν πρὸς τὴν ἑαυτοῦ ψυχὴν λέγοντα αὐτόν· ἦσθ’ εἰς θεοὺς μὲν εὐσεβής, ὅτ’ ἦσθ’, ἀεί, ξένους τ’ ἐπήρκεις, οὐδ’ ἔκαμνες εἰς φίλους, καὶ τὰ ἐπὶ τούτοις. οὐκοῦν καὶ ὁ κύκνος μελῳδεῖ τινα ἐπικήδειον αὑτῷ μοῦσαν, ἐφόδια διδοὺς τῆς ἀποδημίας ἢ θεῶν ὕμνους ἢ ἔπαινον οἰκεῖόν τινα. μαρτυρεῖ δὲ αὐτῷ καὶ ὁ Σωκράτης ὅτι μὴ ᾄδει λυπούμενος ἀλλὰ εὐθυμούμενος μᾶλλον· μηδὲ γὰρ ἄγειν σχολήν ποτε ᾠδῇ καὶ μέλει τὸν κατὰ τῆς ψυχῆς ἔχοντά τι πρόσαντες καὶ ἀλγεινόν.

 Ἔχει δὲ ἄρα ὁ κύκνος οὐ μόνον πρὸς τὸν θάνατον ἀνδρείως, ἤδη δὲ καὶ πρὸς μάχας. ἀδίκων μὲν οὖν οὐκ ἄρχει, οἷα δήπου σώφρων καὶ πεπαιδευμένος ἀνήρ, τῷ δὲ ἄρχοντι καὶ ἐπιβουλεύοντι οὔτε ἀφίσταται οὔτε εἴκει. οἱ μὲν οὖν ὄρνιθες οἱ λοιποί, εἰρηναῖα αὐτοῖς πρὸς αὐτοὺς καὶ ἔνσπονδά εἰσιν, ὁ δὲ αἰετὸς καὶ ἐπὶ τοῦτον ὥρμησε πολλάκις, ὡς Ἀριστοτέλης φησί, καὶ οὐδεπώποτε ἐκράτησεν, ἡττήθη δὲ ἀεὶ μὴ μόνον σὺν τῇ ῥώμῃ τοῦ κύκνου μαχομένου, ἀλλὰ καὶ σὺν τῇ δίκῃ ἀμυνομένου.

5.35. Ὁ ἐρωδιὸς τὰ ὄστρεα ἐσθίειν δεινός ἐστι, καὶ μεμυκότα αὐτὰ καταπίνει, ὥσπερ οὖν οἱ πελεκᾶνες τὰς κόγχας. καὶ ἐν τῷ καλουμένῳ πρηγορεῶνι ὑποθερμαίνων ὁ ἐρωδιὸς φυλάττει τὰ

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ertragen, hat ihm die Natur das schönste Geschenk verliehen. Er hat nämlich den Glauben, dass der Tod nichts Schmerzhaftes oder Trauriges habe, während die Menschen das fürchten, was sie nicht kennen, und es für das größte Übel halten. So groß aber ist der frohe Mut des Schwans, dass er auch bei der Katastrophe seines Lebens singt und gewissermaßen ein Totenlied anstimmt. Eine solche heroische und großmütige Gesinnung in Beziehung auf den Tod teilt Euripides (TrGF 310) auch dem Bellerophontes zu, denn er lässt ihn zu seiner Seele sagen: Fromm warst du immer, als du lebtest, gegen Götter, Den Fremden hilfreich, nimmer träge für die Freunde und was dann weiter folgt. Der Schwan stimmt sich also selbst einen Grabgesang an, zur Begleitung bei der Abreise auf dem Weg, entweder Götterhymnen oder ein eigenes Loblied. Auch Sokrates (bei Platon, Phaidon 84e) bezeugt ihm, dass er nicht vor Traurigkeit, sondern heiteren Mutes singt, denn wer im Herzen etwas Lästiges und Schmerzhaftes hat, habe für Gesang und Musik keine Muße. Der Schwan ist voll Mut nicht nur gegen den Tod, sondern auch beim Kampf. Er selbst fängt nicht an, einem etwas Unrechtes zu tun, wie ein sittsamer und gebildeter Mann; denjenigen aber, der damit anfängt und ihm nachstellt, lässt er nicht los und weicht ihm nicht. Die übrigen Vögel leben mit ihm in Frieden und Eintracht; der Adler aber greift auch diesen öfters an, wie Aristo­teles (HA 610a1 und 615b1; Frg. 270.15 Gigon) sagt, siegt jedoch nie über ihn, sondern wird immer überwunden, nicht bloß mittels der Stärke des kämpfenden Schwans, sondern auch mit dem Recht der Verteidigung. 5.35. Der Reiher ist sehr geschickt, Austern zu verzehren. Er verschlingt sie geschlossen, wie der Pelikan die Muscheln. Indem nämlich der Reiher die Austern im Kropf aufbewahrt, wärmt er

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ὄστρεα· τὰ δὲ ὑπὸ τῆς ἀλέας διΐσταται, καὶ ἐκεῖνος αἰσθανόμενος τὰ μὲν ὄστρακα ἀνεμεῖ, φυλάττει δὲ τὴν σάρκα, καὶ ἔχει τροφὴν ἀναλίσκων τῇ τῆς πέψεως δυνάμει τὸ εἴσω παρελθὸν ὁλόκληρον. 5.36. Ὄνομά ἐστιν ὄρνιθος ἀστερίας, καὶ τιθασεύεταί γε ἐν τῇ Αἰγύπτῳ, καὶ ἀνθρώπου φωνῆς ἐπαΐων τοσαῦτα· εἴ τις αὐτὸν ὀνειδίζων δοῦλον εἴποι, ὃ δὲ ὀργίζεται· καὶ εἴ τις ὄκνον καλέσειεν αὐτόν, ὃ δὲ βρενθύεται καὶ ἀγανακτεῖ, ὡς καὶ εἰς τὸ ἀγεννὲς σκωπτόμενος καὶ εἰς ἀργίαν εὐθυνόμενος. 5.37. Εἰ κατέχοι τις ὀπὸν Κυρηναῖον καὶ λάβοιτο τῆς νάρκης, ἐνταῦθα δήπου τὸ ἐξ αὐτῆς πάθος ἐκπέφευγε. δράκοντα δὲ θαλάττιον εἰ ἀνασπάσαι τῇ δεξιᾷ ἐθέλοις, ὃ δὲ οὐχ ἕψεται, ἀλλὰ μάχεται καὶ κατὰ κράτος· εἰ δὲ τῇ ἀριστερᾷ ἄγοις, εἴκει καὶ ἑάλωκεν. 5.38. Χάρμιδος ἀκούω τοῦ Μασσαλιώτου λέγοντος φιλόμουσον μὲν εἶναι τὴν ἀηδόνα, ἤδη δὲ καὶ φιλόδοξον. ἐν γοῦν ταῖς ἐρημίαις ὅταν ᾄδῃ πρὸς ἑαυτήν, ἁπλοῦν τὸ μέλος καὶ ἄνευ κατασκευῆς τὴν ὄρνιν ᾄδειν· ὅταν δὲ ἁλῷ καὶ τῶν ἀκουόντων μὴ διαμαρτάνῃ, ποικίλα τε ἀναμέλπειν καὶ τακερῶς ἑλίττειν τὸ μέλος. καὶ  Ὅμηρος δὲ τοῦτό μοι δοκεῖ ὑπαινίττεσθαι λέγων· ὡς δ’ ὅτε Πανδαρέου κούρη χλωρηῒς ἀηδὼν καλὸν ἀείδῃσιν ἔαρος νέον ἱσταμένοιο, δενδρέων ἐν πετάλοισι καθεζομένη πυκινοῖσιν, ἥ τε θαμὰ τρωπῶσα χέει πολυηχέα φωνήν. ἤδη μέντοι τινὲς καὶ »πολυδευκέα φωνὴν« γράφουσι τὴν ποικίλως μεμιμημένην, ὡς τὴν »ἀδευκέα« τὴν μηδόλως εἰς μίμησιν παρατραπεῖσαν.

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sie. Dann öffnen sie sich von der Hitze; wenn er dies wahrnimmt, wirft er die Schalen aus und behält das Fleisch zurück. Indem er so das verzehrt, was durch die Kraft der Verdauung ganz in das Innere übergeht, dient es ihm als Nahrung. 5.36. Es gibt einen Vogel namens Asterias, der in Ägypten zahm gehalten wird und von menschlicher Sprache etwa so viel versteht, dass er zornig wird, wenn jemand ihn als Sklaven bezeichnet, und dass er, wenn man ihn saumselig nennt, sich in die Brust wirft und schmollt, als ob er wüsste, dass er wegen etwas Unedlem verspottet und wegen der Faulheit getadelt wird. 5.37. Wenn man den kyrenaiischen Saft (aus dem in der Antike in Kyrene wachsenden Allheilmittel Silphion) in der Hand hält und den Zitterrochen anfasst, erleidet man nichts von diesem.  Wenn man den Meer­drachen mit der rechten Hand herausziehen will, folgt er nicht, sondern widerstrebt mit aller Macht; wenn man ihn aber mit der linken herauszieht, gibt er nach und lässt sich fangen. 5.38. Ich höre, dass Charmis von Massalia sagt, die Nachtigall sei musikliebend, aber auch ruhmbegierig. Wenn sie daher in der Einsamkeit singe, trage sie ein ganz einfaches Lied ohne Kunst vor; in der Gefangenschaft aber und wenn es ihr nicht an Zuhörern mangele, singe sie kunstreich und wirbele schmelzende Melodien. Homer (Odyssee 19,518ff.) scheint mir dieses anzudeuten, indem er sagt: Wenn Pandareos’ Tochter, die Nachtigall, blassen Gefieders, Schönen Gesang anstimmt, im Beginn des erwachenden Frühlings, Sitzend in Blättern des Baums, in des dichten Gezweiges Umschattung, Und von melodischer Kehle den Ton viel wirbelnd (polyëchea phonen) ergießet. Einige schreiben (statt polyëchea phonen) aber auch polydeukea pho­ nen, »den Ton mannigfaltig nachahmend«, so wie adeukea »durchaus nicht zur Nachahmung lenkbar« bedeutet.

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5.39. Λέγει Δημόκριτος τῶν ζῴων μόνον τὸν λέοντα ἐκ­ πεπταμένοις τίκτεσθαι τοῖς ὀφθαλμοῖς, ἤδη τρόπον τινὰ τεθυμωμένον καὶ ἐξ ὠδίνων δρασείοντά τι γεννικόν. ἐφύλαξαν δὲ ἄλλοι καὶ καθεύδων ὅτι κινεῖ τὴν οὐράν, ἐνδεικνύμενος ὡς τὸ εἰκὸς ὅτι μὴ πάντῃ ἀτρεμεῖ, μηδὲ μὴν κυκλωσάμενος αὐτὸν καὶ περιελθὼν ὁ ὕπνος καθεῖλεν, ὥσπερ οὖν καὶ τῶν ζῴων τὰ λοιπά. τοιοῦτόν τι φυλάξαντας Αἰγυπτίους ὑπὲρ αὐτοῦ κομπάζειν φασὶ λέγοντας ὅτι κρείττων ὕπνου λέων ἐστὶν ἀγρυπνῶν ἀεί. ταύτῃ τοι καὶ ἡλίῳ ἀποκρίνειν αὐτὸν αὐτοὺς πέπυσμαι· καὶ γάρ τοι καὶ τὸν ἥλιον θεῶν ὄντα φιλοπονώτατον κατὰ τὸ ἢ ἄνω τῆς γῆς ὁρᾶσθαι ἢ τὴν κάτω πορείαν ἰέναι μὴ ἡσυχάζοντα.  Ὅμηρόν τε μάρτυρα Αἰγύπτιοι ἐπάγονται λέγοντα ἠέλιόν τ’ ἀκάμαντα ἔστι δὲ πρὸς τῇ ῥώμῃ καὶ συνετὸς ὁ λέων. ταῖς γοῦν βουσὶν ἐπιβουλεύει νύκτωρ φοιτῶν ἐς τὰ αὔλια.  Ὅμηρος δὲ ἄρα ᾔδει καὶ τοῦτο λέγων· ὡς δ’ ὅτε λέων ἐφόβησε μολὼν ἐν νυκτὸς ἀμολγῷ. καὶ ἐκπλήττει μὲν ὑπὸ τῆς ἀλκῆς ἁπάσας, μίαν δὲ ἐξαρπάσας ἔδει· ὁ αὐτὸς λέγει ποιητὴς ταῦτα. ὅταν δὲ εἰς κόρον ἐμπλησθῇ, βούλεται μὲν ταμιεύσασθαι καὶ ἐς αὖθις, αἰδὼς δὲ ἴσχει αὐτὸν φρουρεῖν παραμένοντα, ὡς τροφῆς χήτει λιμὸν δεδιότα. οὐκοῦν περιχανὼν ἐμπνεῖ μὲν τοῦ καθ’ ἑαυτὸν ἄσθματος, καὶ τούτῳ τὴν φυλακὴν ἐπιτρέπει, ἀπαλλάττεταί γε μὴν αὐτός· τὰ δὲ ἄλλα ζῷα ἥκοντα καὶ αἰσθανόμενα ὅτου λείψανόν ἐστι τὸ κείμενον, οὐ τολμᾷ προσάψασθαι, ἀλλὰ ἀπαλλάττεται δεδιότα δοκεῖν συλᾶν καὶ περικόπτειν τι τοῦ σφετέρου βασιλέως. τῷ δὲ ἄρα εἰ μὲν εὐθηρία γένοιτο ἑτέρου καὶ εὐερμία, λήθην τοῦ πρώτου λαμβάνει καὶ ὡς ἕωλον ἀτιμάσας ἀπαλλάττεται· εἰ δὲ μή, ὡς ἐπ’ οἰκεῖον θησαύρισμα παραγίνεται. ὅταν δὲ ὑπερπλησθῇ, κενοῖ ἑαυτὸν ἡσυχίᾳ καὶ ἀσιτίᾳ, ἢ αὖ πάλιν πιθήκῳ περιτυχὼν καὶ τούτου

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5.39. Demokritos (VS 68 A 156.3) sagt, von allen Tieren werde der Löwe allein mit offenen Augen geboren, indem er gewissermaßen gleich von Geburt an zornig sei und auf mutvolle Dinge sinne. Andere haben beobachtet, dass er auch im Schlaf den Schweif bewegt, wahrscheinlich um anzuzeigen, dass er nicht ganz untätig ist und dass ihn der Schlaf nicht wie die übrigen Tiere umstrickt und überwältigt hat. Etwas von dieser Art hätten nun, sagt man, die Ägypter beobachtet und prahlen damit, indem sie behaupteten, der Löwe sei Herr über den Schlaf und immer wach. Deshalb habe ich auch gehört, dass sie ihn dem (Sonnengott) Helios weihen, denn auch Helios sei die tätigste unter allen Gottheiten und erscheine entweder über der Erde oder wandle, ohne zu rasten, auf dem unteren Weg. Dafür dient den Ägyptern Homer (Ilias 17,484) als Zeuge, indem er sagt, Helios sei »nimmer ermüdend«. Außer der Stärke besitzt der Löwe auch Klugheit. Den Rindern stellt er nachts nach, indem er die Ställe besucht. Homer (Ilias 11,173) wusste auch dies, denn er sagt: Welche der Löwe verscheucht in dämmernder Stunde des Melkens und alle durch seine Stärke in Schrecken setzt, eines aber herausraubt und verzehrt; dies sagt derselbe Dichter. Wenn er sich bis zur Sättigung angefüllt hat, will er auch für die Zukunft sorgen, schämt sich aber, dabei zu bleiben und Wache zu halten, als ob er aus Mangel an Nahrung Hunger fürchtete. Daher haucht er es aus weit geöffnetem Rachen mit seinem Atem an; diesem vertraut er die Bewachung an und entfernt sich selbst. Wenn nun die anderen Tiere kommen und wahrnehmen, wem die da liegenden Reste gehören, wagen sie nicht, daran zu rühren, sondern entfernen sich aus Furcht, etwas vom Eigentum ihres Königs zu rauben oder zu schmälern. Wenn diesem nun eine andere Jagd gelingt und gutes Glück zuteil wird, vergisst er die erste Beute, verschmäht sie als abgestandene Kost und entfernt sich; andernfalls kehrt er dazu wie zu seinem Eigentum zurück. Wenn er sich überfüllt hat, leert er sich durch Ruhe und Enthaltung aus – oder er stößt auf einen Affen

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φαγὼν κενοῦται τὴν γαστέρα ταῖς ἐκείνου λαπάξας σαρξίν. ἦν δὲ ἄρα δίκαιος ὁ λέων καὶ οἷος ἄνδρ’ ἐπαμύνασθαι, ὅτε τις πρότερον χαλεπήνῃ. τῷ γοῦν ἐπιόντι ἀνθίσταται τὴν ἀλκαίαν ἐπισείων καὶ ἑλίττων κατὰ τῶν πλευρῶν εἶτα ἐγείρει ἑαυτὸν ὥσπερ οὖν ὑποθήγων μύωπι. τόν γε μὴν βαλόντα μέν, οὐ τυχόντα δὲ τῇ ἴσῃ ἀμυνόμενος φοβεῖ μέν, λυπεῖ δὲ οὐδὲ ἕν. ἡμερωθείς γε μὴν ἐξέτι νεαροῦ πραότατός ἐστι καὶ ἐντυχεῖν ἡδύς, καὶ ἔστι φιλοπαίστης, καὶ πᾶν ὅ τι οὖν ὑπομένει πραόνως τῷ τροφεῖ χαριζόμενος. Ἄννων γοῦν λέοντα εἶχε σκευαγωγόν, καὶ Βερενίκῃ λέων πρᾶος συνῆν, τῶν κομμώντων διαφέρων οὐδέν. ἐφαίδρυνε γοῦν τῇ γλώττῃ ἡσυχῇ τὸ πρόσωπον αὐτῆς, καὶ τὰς ῥυτίδας ἐλέαινε, καὶ ἦν ὁμοτράπεζος, πράως τε καὶ εὐτάκτως ἐσθίων καὶ ἀνθρωπικῶς. Ὀνόμαρχος δὲ ὁ Κατάνης τύραννος καὶ ὁ Κλεομένους υἱὸς συσσίτους εἶχον λέοντας. 5.40. Εὐωδίας τινὸς θαυμαστῆς τὴν πάρδαλιν μετειληχέναι φασίν, ἡμῖν μὲν ἀπορρήτου, αὐτὴ δὲ οἶδε τὸ πλεονέκτημα τὸ οἰκεῖον, καὶ μέντοι καὶ τὰ ἄλλα ζῷα συνεπίσταται τοῦτο τῇ παρδάλει καὶ ἁλίσκεται τὸν τρόπον τοῦτον ἐκείνῃ· ἡ πάρδαλις τροφῆς δεομένη ἑαυτὴν ὑπαποκρύπτει ἢ λόχμῃ πολλῇ ἢ φυλλάδι βαθείᾳ, καὶ ἐντυχεῖν ἐστιν ἀφανής, μόνον δὲ ἀναπνεῖ. οὐκοῦν οἱ νεβροὶ καὶ δορκάδες καὶ αἱ αἶγες αἱ ἄγριαι καὶ τὰ τοιαῦτα τῶν ζῴων ὡς ὑπό τινος ἴυγγος τῆς εὐωδίας ἕλκεται, καὶ γίνεται πλησίον· ἣ δὲ ἐκπηδᾷ καὶ ἔχει τὸ θήραμα.

5.41. Πυνθάνομαι τῶν ζῴων τὰ μηρυκάζοντα τρεῖς ἔχειν κοιλίας, καὶ ὀνόματα αὐτῶν ἀκούω κεκρύφαλον ἐχῖνον ἤνυστρον. σηπίαι δὲ καὶ τευθίδες δύο νέμονται προβοσκίσιν· οὐ γάρ τι χεῖρον οὕτως ὀνομάσαι καὶ ἐκ τῆς χρείας καὶ ἐκ τοῦ σχήματος ἐπαρθέντα. καὶ

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und frisst diesen; dann entleert er sich und reinigt den Leib durch dessen Fleisch. Der Löwe ist aber gerecht und geeignet, Einem Mann zu wehren, wer etwa zuerst euch beleidigt (Homer, Ilias 24,369 und Odyssee 16,72). Gegen den, der ihn angreift, erhebt er sich, schwingt seinen Schweif, windet ihn gegen die Seiten und spornt sich damit wie mit einem Stachel an. Wenn einer auf ihn schießt, aber nicht trifft, vergilt er ihm Gleiches mit Gleichem, erschreckt ihn zwar, fügt ihm aber kein Leid zu. Von klein auf gezähmt, wird er sehr sanft, angenehm und spiellustig; seinem Pfleger zuliebe erträgt er alles, was es auch sei. Hanno etwa hatte einen Löwen, der Gepäck trug, und Berenike hatte einen zahmen Löwen um sich, ganz so wie ihre Kammerdienerinnen, denn er reinigte ihr leise das Gesicht mit der Zunge, glättete ihr die Runzeln und war ihr Tisch­genosse, wobei er zahm, gesittet und menschlich aß. Auch Onom­archos, der Tyrann von Katane (heute Catania), und der Sohn des Kleo­menes hatten Löwen als Tischgenossen. 5.40. Man sagt, dass der Leopard einen bewundernswürdigen Wohlgeruch habe. Für uns ist dies zwar ein Geheimnis, er selbst aber ist sich dieses ihm eigenen Vorzuges wohl bewusst. Auch die anderen Tiere wissen dies wie der Leopard und werden dadurch auf folgende Weise gefangen: Der Leopard versteckt sich, wenn er Nahrung braucht, entweder in einem starken Busch oder in tiefem Laubwerk, hält sich so verborgen und atmet nur. Da werden nun die Hirschkälber, die Gazellen, die wilden Ziegen und andere solche Tiere durch den Wohlgeruch wie durch einen Zauber herbei­ gezogen und in die Nähe gebracht. Der Leopard springt dann hervor und packt die Beute. 5.41. Ich erfahre, dass die wiederkäuenden Tiere drei Mägen haben, die auch durch die Namen unterschieden werden. Die Tintenfische und der Kalmar weiden mit zwei Rüsseln, denn so kann man das, was sie ausstrecken, wegen seines Gebrauchs und seiner Gestalt am

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ὅταν ᾖ χειμέρια καὶ κλύδων τεταραγμένος, αἳ δὲ τῶν πετρῶν λαμβάνονται ταῖς αὐταῖς προβολαῖς, καὶ ἔχονται ὡς ἀγκύραις πάνυ ἐγκρατῶς, καὶ ἄσειστοί τε καὶ ἄκλυστοι μένουσιν· εἶτα εἰ γένοιτο ὑπεύδια, ἀπολύουσί τε αὐτὰς καὶ ἐλευθεροῦσι, καὶ νέουσι πάλιν, εἰδυῖαι μάθημα οὐκ εὐκαταφρόνητον, χειμῶνος φυγὴν καὶ ἐκ τῶν κινδύνων σωτηρίαν. » 5.42. Εἴ σοι βουλομένῳ μαθεῖν ἐστι μελιττῶν ὀνόματα, οὐκ ἂν βασκήναιμι εἰπεῖν ὅσα πέπυσμαι. ἡγεμόνες καλοῦνταί τινες καὶ ἄλλαι σειρῆνες καὶ ἐργοφόροι τινὲς καὶ ἕτεραι πλάστιδες. Νίκανδρος δὲ εὐφορεῖν τοὺς κηφῆνάς φησι. περὶ δὲ τὴν τῶν Καππαδοκῶν γῆν ἄνευ κηρίων τὸ μέλι τὰς μελίττας ἐργάζεσθαί φασι, παχὺ δὲ εἶναι τοῦτο κατὰ τὸ ἔλαιον λόγος ἔχει. ἐν Τραπεζοῦντι δὲ τῇ Ποντικῇ ἐκ τῆς πύξου γίνεσθαι μέλι πέπυσμαι, βαρὺ δὲ τὴν ὀσμὴν τοῦτο εἶναι, καὶ ποιεῖν μὲν τοὺς ὑγιαίνοντας ἔκφρονας, τοὺς δὲ ἐπιλήπτους εἰς ὑγίειαν ἐπανάγειν αὖθις. ἐν Μηδίᾳ δὲ ἀποστάζειν τῶν δένδρων ἀκούω μέλι, ὡς ὁ Εὐριπίδης ταῖς Βάκχαις ἐν τῷ Κιθαιρῶνί φησιν ἐκ τῶν κλάδων γλυκείας σταγόνας ἀπορρεῖν. γίνεσθαι δὲ καὶ ἐν Θρᾴκῃ μέλι ἐκ τῶν φυτῶν ἤκουσα. ἐν δὲ Μυκόνῳ μέλισσα οὐ γίνεται, ἀλλὰ καὶ ἡ κομισθεῖσα ἀποθνήσκει. 5.43. Περὶ τὸν  Ὕπανιν ποταμὸν γίνεσθαι τὸ ζῷον τὸ μονήμερον οὕτω καλούμενον Ἀριστοτέλης φησί, τικτόμενον μὲν ἅμα τῷ κνέφᾳ, ἀποθνῆσκον δὲ ἐπὶ δυσμὰς ἡλίου τρεπομένου. 5.44.   Ἔχει δὲ δῆγμα ἡ σηπία ἰῶδες καὶ ὀδόντας ἰσχυροὺς ὑπο­ λανθάνοντας. ἦν δὲ ἄρα δηκτικὸν καὶ ὀσμύλος καὶ ὁ πολύπους· καὶ δάκοι μὲν ἂν οὗτος σηπίας βιαιότερον, τοῦ δὲ ἰοῦ μεθίησιν ἧττον.

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ehesten benennen. Bei Sturm und unruhigem Meer hängen sie sich damit an die Felsen, halten sich damit wie mit Ankern fest und bleiben unerschüttert und unbewegt; wenn aber heiteres Wetter eintritt, lösen sie sich wieder ab, machen sich frei und schwimmen wieder. So verfügen sie also über eine gar nicht zu verachtende Kenntnis, mit der sie dem Sturm entgehen und Rettung aus Gefahren finden. 5.42. Wenn man die Namen der Bienen wissen will, will ich alle, soviel ich weiß, ohne Missgunst mitteilen: Einige heißen Anführer, andere Sirenen (s.  o. 4.6), einige Arbeiter, andere Bildnerinnen. Nik­andros (Frg. 93 Gow & Scholfield) sagt, dass die Drohnen gut tragen. Im Land der Kappadoker machen, wie man sagt, die Bienen Honig ohne Wachsscheiben; er soll dick sein wie Öl. In Trapezus am Pontos (s. o. 4.10) wird, wie ich höre, Honig aus Buchsbaum gemacht. Dieser sei von unangenehmem Geruch; er mache die Gesunden verrückt, den Epileptikern aber verschaffe er wieder die Gesundheit. In Medien, höre ich, taut von den Bäumen Honig, so wie Euripides in den Bakchen (714) sagt, dass süße Tropfen von den Zweigen herabfließen. Auch in Thrakien, habe ich gehört, entsteht Honig aus Pflanzen. In Mykonos gibt es keine Bienen; die dorthin gebrachten sterben. 5.43. Aristoteles (HA 552b17ff.; Frg. 270.16 Gigon) sagt, am Fluss Hypanis gebe es das sogenannte Monemeron (»Eintagstier«); es werde in der Morgendämmerung geboren und sterbe beim Untergang der Sonne desselben Tages. 5.44. Es hat der Tintenfisch einen giftigen Biss und starke, versteckte Zähne; auch giftig waren Osmylos und Polyp. Dieser beisst heftiger als der Tintenfisches, gibt aber weniger Gift ab.

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5.45. Τὸν σῦν τὸν ἄγριόν φασι μὴ πρότερον ἐπί τινα φέρεσθαι πρὶν ἢ τοὺς χαυλιόδοντας ὑποθῆξαι· μαρτυρεῖ δὲ ἄρα καὶ   Ὅμηρος τοῦτο λέγων· θήξας λευκὸν ὀδόντα μετὰ γναμπτῇσι γένυσσιν. παχύνεσθαι δὲ τὸν σῦν ἀκούω μάλιστα μὴ λουόμενον, ἀλλὰ ἐν τῷ βορβόρῳ διατρίβοντά τε καὶ στρεφόμενον καὶ πίνοντα ὕδωρ τεθολωμένον, καὶ ἡσυχίᾳ καὶ στέγῃ σκοτωδεστέρᾳ χαίροντα καὶ τροφαῖς ὅσαι φυσωδέστεραί τέ εἰσι καὶ ὑποπλῆσαι δύνανται. καὶ   Ὅμηρος δὲ ἔοικεν ὑποδηλοῦν ταῦτα. περὶ μὲν οὖν τοῦ καλινδεῖσθαι αὐτὸν καὶ φιληδεῖν τοῖς ῥυπαρωτέροις τέλμασι λέγων σύες χαμαιευνάδες· ὅτι δὲ τῷ τεθολωμένῳ ὕδατι πιαίνονται, φησί· μέλαν ὕδωρ τά θ’ ὕεσσι τρέφει τεθαλυῖαν ἀλοιφήν. ὅτι δὲ χαίρουσι τῷ σκότῳ διὰ τούτων ἐλέγχει· πέτρῃ ὕπο γλαφυρῇ εὗδον Βορέω ὑπ’ ἰωγῇ. τὸ δὲ φυσῶδες αἰνίττεται τῆς τροφῆς ὅταν λέγῃ βάλανον μενοεικέα ἐσθίειν αὐτόν. εἰδὼς δ’ ἄρα  Ὅμηρος ὡς καὶ ἰσχναίνεται καὶ ἐπιτρίβει τὰ κρέα ὗς ὁρῶν τὸν θῆλυν, πεποίηκε τοὺς ἄρρενας ἰδίᾳ καθεύδοντας καὶ τὰς θηλείας ἰδίᾳ. ἐν Σαλαμῖνι δὲ χλωροῦ σίτου καὶ ληΐου κομῶντος ἐὰν σῦς πεσοῦσα ἀποκείρῃ, νόμος ἐστὶ Σαλαμινίων τοὺς ὀδόντας ἐκτρίβειν αὐτῆς. καὶ τοῦτο εἶναι τὸ παρ’ Ὁμήρῳ συὸς ληϊβοτείρης φασίν. οἳ δὲ ἑτέρως νοοῦσι, καὶ λέγουσι χλωροῦ σίτου τὴν ὗν τὴν γευσαμένην ἀσθενεῖς ἔχειν τοὺς ὀδόντας.

5.46.   Ἔδωκε δὲ ἄρα ἡ φύσις ταῖς κυσὶ τραυμάτων ἀντίπαλον πόαν. εἰ δὲ ἕλμινθες αὐτὰς λυποῦσι, τοῦ σίτου τὸ καλούμενον λήϊον ἐσθίουσαι ἐκκρίνουσιν αὐτάς. λέγονται δὲ καὶ ὅταν

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5.45. Das wilde Schwein unternimmt, wie man sagt, nicht eher einen Angriff, als bis es die Hauzähne gewetzt hat. Dies bezeugt auch Homer (Ilias 11,416), wenn er sagt: Wetzend den weißen Zahn im zurückgebogenen Rüssel. Ich höre, dass das Schwein dann am meisten fett werde, wenn es sich nicht wasche, sondern sich im Sumpf aufhalte, sich wälze und trübes Wasser trinke. Auch höre ich, dass es Ruhe und eine dunkle Wohnung liebe sowie Nahrungsmittel, die eine blähende Kraft haben und den Bauch füllen können. Homer (Odyssee 10,243) scheint die Neigung des Schweins zum Aufenthalt in schmutzigen Pfützen anzudeuten, wenn er sie die »auf der Erde liegenden Schweine« nennt. Dass sie aber von getrübtem Wasser fett werden, sagt er (Homer, Odyssee 13,409f.) auch: Und trinken Schattiges Wasser, wovon das Fett den Schweinen entblühet. Dass ihnen aber die Dunkelheit angenehm ist, bezeugt er hierdurch (Homer, Odyssee 14,533): Unter dem Hange des Felsen, geschirmt vor dem Nordwind. Das Blähende ihrer Nahrung deutet er (Homer, Odyssee 13,409) an, wenn er sagt, sie fräßen »der Eckern gedeihliche Nahrung«. Da Homer (Odyssee 14,13) weiß, dass der Eber abmagert und sein Fleisch verliert, wenn er die Sau sieht, lässt er die Eber allein schlafen und die Sauen ebenfalls allein. In Salamis gibt es ein Gesetz, demzufolge man einem Schwein, wenn es in grüne Saat und blühende Fruchtfelder einfällt, die Zähne auszubrechen hat; dies soll bei Homer (Odyssee 18,29) der Ausdruck des »Saaten abweidenden Schweins» bezeichnen. Einige verstehen dies anders und sagen, das Schwein, das grünes Futter fresse, habe schwache Zähne. 5.46. Die Natur hat den Hunden Gras als Heilmittel gegen Wunden gegeben. Wenn sie von Würmern geplagt werden, fressen sie die Ähren vom Getreide, wodurch die Würmer abgehen. Auch

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δέωνται τὴν γαστέρα ἑκατέραν κενῶσαι πόαν τινὰ ἐσθίειν, καὶ τὸ μέν τι τῆς τροφῆς τὸ ἐπιπολάζον ἀνεμεῖν, τὰ δὲ περιττὰ κάτωθεν ἐκκρίνεσθαι αὐταῖς φασιν. ἐντεῦθεν καὶ τὸ συρμαΐζειν Αἰγύπτιοι λέγονται μαθεῖν. πέρδικές τε καὶ πελαργοὶ τρωθέντες καὶ φάτται τὴν ὀρίγανον, ὡς λόγος, διατράγουσιν, εἶτα τοῖς τραύμασιν ἐντιθέντες ἀκοῦνται τὸ σῶμα καὶ μέντοι τῆς ἀνθρώπων ἰατρικῆς δέονται οὐδέν. 5.47. Οὐ δεήσομαι ἐνταῦθα μάρτυρος πρεσβυτέρου, ἃ δὲ αὐτὸς ἔγνων λέγω. σαῦρον τῶν χλωρῶν μὲν ὑπεράγαν, ἁδροτέρων δὲ τὴν ἕξιν συλλαβὼν ἀνὴρ καὶ κέντρῳ πεποιημένῳ χαλκοῦ διείρας εἶτα τυφλώσας τὸν σαῦρον καὶ χύτραν κεραμέαν τῶν νεωστὶ εἰργασμένων διατρήσας πάνυ λεπταῖς ὀπαῖς, ὡς μὴ εἴργειν μὲν τὸ πνεῦμα, οὐ μὴν ἐκείνῳ παρασχεῖν ἔκδυσιν, τὸ θηρίον ἐμβαλὼν καὶ γῆν ὑποχέας καὶ μάλα ἔνδροσον καὶ πόαν τινὰ ἧς οὐκ εἶπε τὸ ὄνομα, δακτύλιον σιδηροῦν πεποιημένον καὶ ἔχοντα λίθον γαγάτην, ᾧπερ οὖν ἐνείργαστο γλύμμα σαῦρος, τὴν μὲν χύτραν ἐπηλύγασεν, ἐννέα ἐμπλάσας σημεῖα, ὧν ἀφῄρει σφραγῖδα ἐφ’ ἡμέρας ἐννέα. καὶ τὴν ἐπὶ πάσαις τὴν ἐνάτην ἀφανίσας ἀνοίγει τὸ σκεῦος, καὶ ἔγωγε εἶδον τὸν σαῦρον ἐμβλέποντα, καὶ εὐωποτέρους τοὺς ὀφθαλμοὺς τοὺς τέως πεπηρωμένους εἶχε. καὶ τὸ μέν, ἔνθεν ᾑρέθη, ἐνταῦθα ἀπελύσαμεν, δακτύλιον δὲ ἐκεῖνον ὁ ἀνὴρ ὁ ταῦτα δράσας ὀφθαλμοῖς ἀγαθὸν ἔφασκεν εἶναι. 5.48. Ἐμοὶ δὲ αἴσχιστον δοκεῖ, ὦ ἄνθρωποι, φιλίαν μὲν τοῖς ζῴοις πρὸς ἄλληλα εἶναι, μὴ μόνοις τοῖς συννόμοις αὐτῶν μηδὲ μὴν τοῖς ὁμογενέσιν, ἤδη δὲ καὶ τοῖς μηδὲν προσήκουσί σφισι κατὰ τὸ κοινὸν γένος. ταῖς γοῦν αἰξὶν αἱ οἶς φίλιαι, περιστερὰ δὲ πρὸς τρυγόνα φίλη, φίλα δὲ εἰς ἀλλήλους νοοῦσι φάτται τε καὶ

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wenn sie den Bauch, den oberen wie den unteren, ausleeren wollen, fressen sie ein gewisses Kraut und speien dann den obenauf schwimmenden Teil der Nahrung aus; das übrige führen sie nach unten ab. Hiervon sollen auch die Ägypter das Purgieren gelernt haben. Rebhühner und Störche, wenn sie verwundet worden sind, ebenso die Waldtauben kauen, wie man sagt, Oregano, legen es in die Wunde und heilen sich damit. So haben sie die Heilkunst der Menschen nicht nötig. 5.47. Nun werde ich keines älteren Zeugen bedürfen, sondern das erzählen, was ich selbst weiß: Ein Mann fing eine Eidechse von der sehr grünen Art und dem stärkeren Wuchs, stach ihr mit einem ehernen Griffel die Augen aus und sperrte sie in ein neues Keramik­gefäß ein, in das ganz kleine Löcher gebohrt waren; diese hielten die Luft nicht ab, erlaubten aber auch kein Entschlüpfen. Er schüttete dann sehr feuchte Erde und ein gewisses Kraut ­darauf, dessen Namen er nicht nannte, ferner einen eisernen Ring, in dem ein Gagat eingefasst war, auf dem das Bild einer Eidechse ein­graviert war. Diesen Topf verwahrte er mit neun Siegeln und verbarg ihn. Er nahm während neun Tagen jedes Mal ein Siegel ab; als er dann das letzte davon genommen hatte, öffnete er das Gefäß. Da erblickte ich die Eidechse sehend und die bisher geblendeten Augen vollkommen hell. Das Tier ließen wir nun wieder dort frei, wo es aufgenommen worden war; von dem Ring aber behauptete der Mann, der das alles getan hatte, er sei gut für die Augen. 5.48. Mir scheint es, o Menschen, höchst schändlich zu sein, dass zwischen Tieren gegenseitig Freundschaft besteht, und zwar nicht nur unter Tieren, die zusammenleben oder gleicher Abstammung sind, sondern auch zwischen solchen, die einander im Blick auf ihre Gattung gar nichts angehen. So sind mit den Ziegen die Schafe befreundet; die Taube liebt die Turteltaube; auch Holztauben und Rebhühner hegen freundliche Gesinnungen gegeneinander;

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πέρδικες, ἀλκυόνα δὲ καὶ κήρυλον ποθοῦντε ἀλλήλω πάλαι ἴσμεν, κορώνην τε ἐρωδιῷ φίλα νοεῖν καὶ λάρον τῷ καλουμένῳ κολοιῷ καὶ ἰκτίνῳ ἅρπην. πολεμοῦσι δὲ αἰώνιον πόλεμον καὶ ἄσπονδον ὡς εἰπεῖν κορῶναί τε καὶ γλαῦκες· πολέμιοι δὲ ἄρα εἰσὶν ἰκτῖνός τε καὶ κόραξ, καὶ πυραλλὶς πρὸς τρυγόνα, καὶ βρένθος καὶ πάγρος, πάλιν τε ὁ χλωρεὺς πρὸς τρυγόνα, καὶ αἰγυπιοὶ καὶ ἀετοί, καὶ κύκνοι καὶ δράκοντες, καὶ πρὸς βουβαλίδας καὶ ταύρους λέοντες. ἔχθιστον δὲ ἄρα ἐλέφας καὶ δράκων ἦν, καὶ πρὸς ἀσπίδα ὁ ἰχνεύμων, ὁ δὲ αἴγιθος τῷ ὄνῳ· ὃ μὲν γὰρ ὠγκήσατο, ῥήγνυται δὲ τῷ αἰγίθῳ τὰ ᾠά, καὶ οἱ νεοττοὶ ἐκπίπτουσιν ἀτελεῖς· ὃ δὲ τιμωρῶν τοῖς τέκνοις ἐπιπηδᾷ τῶν ὄνων τοῖς ἕλκεσι, καὶ ἐσθίει αὐτά. μισεῖ δὲ ἀλώπηξ κίρκον καὶ ταῦρος κόρακα, καὶ ὁ ἄνθος τὸν ἵππον. χρὴ δὲ εἰδέναι τὸν πεπαιδευμένον καὶ μηδὲν μάτην ἀκούοντα ὅτι καὶ δελφὶς φαλλαίνῃ διάφορος, λάβρακές γε μὴν κεστρεῦσι, μύραινα δὲ γόγγροις, καὶ ἄλλα ἄλλοις.

5.49. Αἱ ἄρκτοι τῶν θηρατῶν τοὺς εἰς στόμα πεσόντας καὶ τὸ πνεῦμα εἰς ἑαυτοὺς ὤσαντας ὀσφρησάμεναι ὡς νεκροὺς παραλιμπάνουσι, καὶ δοκεῖ τοῦτο τὸ ζῷον νεκρὸν βδελύττεσθαι. μισοῦσι δὲ καὶ οἱ μύες τοὺς ἐν ταῖς ἑαυτῶν διαίταις καὶ καταδρομαῖς ἀποθανόντας, καὶ μέντοι χελιδὼν ἐκβάλλει χελιδόνα νεκράν, καὶ μέλιτται· μύρμηκες δέ, καὶ ἐκείνοις ἐκφορᾶς νεκρῶν μέλειν καὶ καθαίρειν τοὺς σφετέρους χηραμοὺς ἡ σοφωτάτη φύσις ἔδωκεν, ἐπεὶ καὶ τοῦτο ἴδιον τῶν ἀλόγων, τὰ ὁμογενῆ τε καὶ ὁμοφυῆ τεθνεῶτα τῶν ὀφθαλμῶν ἀποφέρειν θᾶττον. λέγουσι δὲ Αἰθιόπων λόγοι αἱμυλίας τε καὶ κόμπου  Ἑλληνικοῦ ἄγευστοι ὅτι ἄρα ἐλέφαντα θεασάμενος ἐλέφας νεκρὸν οὐκ ἂν παρέλθοι μὴ τῇ προβοσκίδι γῆν ἀρυσάμενος καὶ ἐπιβαλών, ὡς ὁσίαν τινὰ ἀπόρρητον ὑπὲρ τῆς φύσεως τῆς κοινῆς ἐκτελῶν καὶ φεύγων

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von Eisvogel und Kerylos wissen wir lange, dass sie sich nacheinander sehnen, ebenso, dass Krähe und Reiher einander freundlich gesinnt sind, Möwe und Dohle sowie die Weihe und Harpe (s. o. 2.47). Einen ewigen und unversöhnlichen Krieg aber führen Krähen und Steinkäuze; feindlich sind auch Weihe und Rabe, Pyrallis und Turteltaube, Brenthos und Pagros, ferner Chloreus und Turteltaube, Geier und Adler, Schwäne und Drachen sowie Löwen gegen Antilopen und Stiere. Höchst feindlich sind gegeneinander Elefant und Drache, gegen die Natter der Ichneumon (s. o. 3.22), dann Aigithos gegen Esel: Der Esel schreit; dem Aigithos gehen davon die Eier entzwei und die Jungen fallen vor der Zeit h ­ eraus. Um nun seine Kinder zu rächen, fliegt er dem Esel auf seine Wunden und frisst daran. Der Fuchs hasst den Habicht, der Stier den Raben und die Bachstelze das Pferd. Der gebildete Mann, der nichts vergebens hört, muss auch wissen, dass sich der Delfin nicht mit dem Wal verträgt, die Labrakes (s. o. 1.29) nicht mit der Meeräsche, die Muräne nicht mit dem Gongros (Meeraal) und andere nicht mit anderen. 5.49. Wenn die Bären auf Jäger stoßen, die sich auf das Gesicht geworfen haben und den Atem anhalten, riechen an jenen und verlassen sie als tot; man glaubt, dass dieses Tier die Leichen ver­ abscheue. Auch die Mäuse hassen diejenigen, die in ihren Löchern und Höhlen gestorben sind; die Schwalbe wirft die tote Schwalbe heraus, gleichfalls die Bienen. Die Ameisen sorgen dafür, ihre Toten hinaus zu schaffen; die Weisheit der Natur hat ihnen diese Sorge eingeflößt, ihren Bau rein zu erhalten. Auch das ist ja den vernunftlosen Tieren eigen, Tiere derselben Art, wenn sie gestorben sind, schnell aus dem Blickfeld wegzuschaffen. Sagen der Äthiopier, denen hellenische Schönrednerei und Wortprunk fremd sind, erzählen, dass ein Elefant, wenn er einen toten Elefanten sieht, nicht an diesem vorübergeht, ohne mit dem Rüssel Erde aufzuheben und auf ihn zu streuen, um gleichsam der geheimen Pflicht

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ἄγος· εἶναι γὰρ τὸ μὴ δρᾶσαι τοῦτο ἐναγές. ἀπόχρη δέ οἱ καὶ κλάδον ἐπιβαλεῖν, καὶ ἄπεισι τὸ κοινὸν ἁπάντων τέλος μὴ ἀτιμάσας. ἀφῖκται δὲ λόγος εἰς ἡμᾶς καὶ ἐκεῖνος· ὅταν ἐλέφαντες ἀποθνήσκωσιν ἐκ τραυμάτων, ἢ βληθέντες ἐν πολέμῳ ἢ ἐν θήρᾳ παθόντες τοῦτο, ἢ τῆς πόας τῆς παρατυχούσης ἢ τῆς κόνεως τῆς ἐν ποσὶν ἀνελόμενοι, εἰς τὸν οὐρανὸν ἀναβλέπουσι καὶ βάλλουσί τι τῶν προειρημένων, καὶ φωνῇ τῇ σφετέρᾳ κινύρονταί τε καὶ ποτνιῶνται, ὥσπερ οὖν τοὺς θεοὺς μαρτυρόμενοι ἐφ’ οἷς ἐκδίκως τε καὶ ἐκνόμως ὑπομένουσιν.

5.50.     Ἴδια δὲ ἄρα τῶν ζῴων καὶ ταῦτα δήπου καταγνῶναι πάρεστι. τοὺς γοῦν ὄρνις τοὺς ἠθάδας καὶ τοὺς ἐν ποσὶ τρεφομένους τε καὶ ἐξεταζομένους ὁρῶμεν ἵππους καὶ ὄνους καὶ βοῦς καὶ καμήλους θαρροῦντας· εἰ δὲ καὶ ἐλέφαντί που πράῳ καὶ ἡμέρῳ συντρέφοιντο, οἳ δὲ οὐκ ὀρρωδοῦσιν, ἀλλὰ καὶ δι’ αὐτῶν ἐκείνων ἔρχονται. ἤδη δὲ καὶ ἀλεκτρυόνες καὶ ἐπὶ τὰ νῶτα αὐτῶν ἀναπέτονται· τοσοῦτον αὐτοῖς τοῦ θάρσους περίεστι καὶ τοῦ ἀδεοῦς. πτοίαν δὲ αὐτοῖς ἐντίθησι καὶ δέος ἰσχυρὸν γαλῆ παραδραμοῦσα. καὶ μυκήσεων μὲν καὶ ὀγκήσεων οὐ ποιοῦνται ὤραν, κρίξασαν δὲ ἄρα μόνον πεφρίκασι τὴν προειρημένην. χηνῶν τε καὶ κυνῶν καὶ στρουθῶν τῶν μεγάλων ἤ τι ἢ οὐδὲν φροντίζουσιν, ἱέρακα δὲ βραχύτερον ὄντα ὀρρωδοῦσιν. ὁ δὲ ἀλεκτρυὼν ᾄσας φοβεῖ μὲν λέοντα, ἀναιρεῖ δὲ βασιλίσκον· οὐ φέρει μὴν οὔτε αἰλούρους οὔτε ἰκτίνους. αἱ δὲ περιστεραὶ αἰετῶν μὲν κλαγγὴν ἢ καὶ γυπῶν θαρροῦσι, κίρκων δὲ καὶ τῶν ἁλιαιέτων οὐκέτι. Ἡ δὲ ἀμνὴ καὶ ὁ ἔριφος καὶ πώλιον πᾶν ἐπὶ τὰς μητρῴας θηλὰς ἔρχεται γεννηθέντα παραχρῆμα, καὶ μέντοι καὶ τῶν οὐθάτων σπῶντα ἐμπίπλαται· πολυπραγμονεῖ δὲ τὸ τεκὸν οὐδὲ ἕν, ἀλλὰ

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der gemeinsamen Natur Genüge zu tun und Schuld zu vermeiden, denn dies nicht zu tun wäre frevelhaft. Es genügt ihm auch, einen Zweig auf den Toten zu werfen, woraufhin er fortgeht, nachdem er sich nicht unachtsam bei dem allen gemeinsamen Ende bewiesen hat. Auch diese Sage ist uns zu Ohren gekommen, dass Elefanten, wenn sie an Wunden sterben, weil sie entweder im Krieg oder auf der Jagd verwundet worden sind, etwas Gras, wie es sich in der Nähe befindet, oder Staub vor ihren Füßen aufheben, zum Himmel aufblicken, etwas davon emporwerfen und mit ihrer Stimme jammern und wehklagen, als ob sie die Götter wegen des Unrechts und der Verfehlung, die ihnen widerfahren, als Zeugen anriefen. 5.50. Auch folgende Eigentümlichkeit der Tiere kann man kennenlernen: Die Haushühner und die gleichsam unter den Füßen der Menschen genährten und erprobten Pferde und Esel, Rinder und Kamele sehen wir voller Mut; auch wenn sie mit zahmen Elefanten zusammengehalten werden, hegen sie keine Furcht, sondern gehen zwischen ihnen hin und her. Ja, es fliegen auch wohl die Hähne auf ihren Rücken; so groß sind ihr Vertrauen und ihre Furchtlosigkeit. Bestürzung und arge Furcht aber bringt ihnen ein vorüberlaufendes Wiesel. Rindergebrüll und Esel­geschrei achten sie nicht; beim Pfeifen des Wiesels aber erbeben sie. Gänse, Hunde und Strauße machen ihnen wenig oder keine Sorge, vor dem Geier aber, der weit kleiner ist, fürchten sie sich. Der Haushahn versetzt mit seinem Krähen den Löwen in Schrecken, den Basiliskos tötet er; die Katze und die Weihe aber hält er nicht aus. Die Tauben verlieren beim Kreischen des Adlers und der Geier nicht den Mut, wohl aber beim Falken und beim Seeadler. Das Lamm, das Böckchen und das Fohlen eilen gleich, wenn sie geboren worden sind, dem mütterlichen Euter zu, saugen daran und trinken sich satt; die Mutter aber macht keine Umstände, sondern steht still. Alle Tiere mit gespaltenen Füßen reichen ihren Jun-

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ἕστηκεν. ὕπτια δὲ παραβάλλει τὰς θηλὰς τοῖς βρέφεσι τὰ σχιζόποδα πάντα, λύκοι καὶ κύνες καὶ λέαιναι καὶ παρδάλεις. 5.51. Πολυφωνότατα δὲ τὰ ζῷα καὶ πολύφθογγα ὡς ἂν εἴποις ἡ φύσις ἀνέφηνεν, ὥσπερ οὖν καὶ τοὺς ἀνθρώπους. ὁ γοῦν Σκύθης ἄλλως φθέγγεται καὶ ὁ Ἰνδὸς ἄλλως, καὶ ὁ Αἰθίοψ ἔχει φωνὴν συμφυῆ καὶ οἱ Σάκαι· φωνὴ δὲ  Ἑλλὰς ἄλλη, καὶ Ῥωμαία ἄλλη. οὕτω τοι καὶ τὰ ζῷα ἄλλο ἄλλως προΐεται τὸν συγγενῆ τῆς γλώττης ἦχόν τε καὶ ψόφον· τὸ μὲν γὰρ βρυχᾶται, μυκᾶται δὲ ἄλλο, καὶ χρεμέτισμα ἄλλου καὶ ὄγκησις ἄλλου βληχηθμός τε καὶ μηκασμὸς καὶ διάφορα φθέγματα, καί τισι μὲν ὠρυγμός, τισὶ δὲ ὑλαγμὸς φίλον, καὶ τῷ ἄλλῳ ἀρράζειν· κλαγγαί τε καὶ ῥοῖζοι καὶ κριγμοὶ καὶ ᾠδαὶ καὶ μελῳδίαι καὶ τραυλισμοὶ καὶ μυρία ἕτερα δῶρα τῆς φύσεως ἴδια τῶν ζῴων ἄλλα ἄλλων. 5.52. Ἀνὰ τὴν χώραν τὴν Αἰγυπτίαν ἀσπίδες φωλεύουσι τοῦ Νείλου πλησίον ἐπὶ τῆς ὄχθης ἑκατέρας. καὶ τὸν μὲν ἄλλον χρόνον φιλοχωροῦσι καὶ ἀγαπῶσιν, ὡς τὰς οἰκίας τὰς σφετέρας οἱ ἄνθρωποι· μέλλοντος δὲ τοῦ ποταμοῦ κατὰ τὴν ὥραν τῶν θερείων ἀναπλεῖν, ἀναχθεῖσαι καὶ ὠθούμεναι ὑπό τε πλήθους ὕδατος καὶ τῶν ἐτησίων ἀνέμων, πρὸ τριάκοντά που ἡμερῶν αἱ προειρημέναι ἀσπίδες μετοικίζονται εἰς τὰ ἀπωτέρω τοῦ Νείλου χωρία, καὶ τοὺς ὄχθους τοὺς ὑπερέχοντας εἰσέρπουσι, καὶ μέντοι καὶ τὰ σφῶν αὐτῶν ἔκγονα ἐπάγονται, δῶρον τοῦτο ἴδιον λαχοῦσαι παρὰ τῆς φύσεως εἰδέναι ποταμοῦ τοσούτου καὶ οὕτως ἐργατικοῦ τὴν ἀνὰ πᾶν ἔτος ἐπιδημίαν, καὶ τὴν ἐξ αὐτοῦ κατάληψίν τε καὶ λύμην φυλάττεσθαι. καὶ αἱ χελῶναι δὲ καὶ οἱ καρκίνοι καὶ οἱ κροκόδειλοι τὰ ᾠὰ κατὰ τὴν ὥραν τὴν αὐτὴν μετακομίζουσιν εἰς τὰ ἄβατα τῷ ποταμῷ καὶ ἀνέφικτα· καὶ ἐντεῦθεν ἤδη λογίζονται οἱ ἐντυγχάνοντες τοῖς τῶν προειρημένων ᾠοῖς ὁ Νεῖλος ἀνελθὼν εἰς πόσον εἶτα ἀρδεύσει σφίσι τὴν γῆν.

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gen die Zitzen auf dem Rücken liegend: webiliche Wölfe, Hunde, Löwen und Leoparden. 5.51. Vieltönig und, wie man sagen könnte, vielstimmig gebildet hat die Natur die Tiere, wie auch die Menschen. Anders spricht der Skythe, anders der Inder; der Aithioper hat eine angeborene Sprache, ebenso die Saker; anders ist die hellenische Sprache, anders die römische. So geben auch von den Tieren die einen diesen, die anderen jenen ihnen angeborenen Ton und Stimme von sich. Das eine brüllt, es muht das andere; es gibt das Wiehern des einen, das Rufen des anderen, das Heulen, das Meckern und verschiedene Laute; manche haben ein Bellen, anderen ist ein Knurren lieb, dem anderen Kläffen; Belfern, Schrillen, Pfeifen, Gesang, Melodie, Zwitschern und zehntausenderlei andere Gaben der Natur sind die Eigentümlichkeiten der Tiere, eine diesem, die andere anderen. 5.52. In Ägypten nisten Nattern nahe an beiden Ufern des Nil. Während der übrigen Zeit sind sie einheimisch und lieben ihre Wohnungen wie die Menschen ihre Häuser; wenn aber in den Sommermonaten der Fluss über die Ufer treten will, pflegen die eben genannten Nattern, vom Überschwang des Wassers und den Etesien-Winden (Meltemi) fortgetrieben, 30  Tage vorher in die vom Nil ferner gelegenen Gegenden auszuziehen. Sie kriechen auf die hochragenden An­höhen und führen auch ihre Brut mit sich. Sie haben also als ein eigenes Geschenk von der Natur erhalten, das alljährliche Eindringen des so großen und so kräftig wirksamen Flusses vorher­zuwissen, die Ausdehnung seiner In­ besitznahme zu kennen und den Schaden zu vermeiden. Auch die Schildkröten, die Krebse und die Krokodile schaffen um dieselbe Zeit ihre Eier in die für den Fluss unzugänglichen und unerreichbaren Gegenden; daher schließen diejenigen, die auf Eier der eben genannten Tiere stoßen, wie hoch der Nil steigen und wie weit er das Land bewässern wird.

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5.53. Οἱ ἵπποι οἱ ποτάμιοι τοῦ Νείλου μέν εἰσι τρόφιμοι· ὅταν δὲ τὰ λήϊα ἐνακμάζῃ καὶ ὦσιν οἱ στάχυες ξανθοί, οὐκ ἄρχονται παραχρῆμα αὐτῶν κείρειν καὶ ἐσθίειν, ἀλλὰ παραμείβοντες ἔξωθεν τὸ λήϊον στοχάζονται πόσον αὐτοὺς ἐμπλήσει μέτρον, εἶτα λογισάμενοι τὸ ἀποχρῆσον σφίσιν ἐμπίπτουσι καὶ ἀναχωροῦσιν ἐπὶ πόδα ἐμπιπλάμενοι, τὸ ῥεῦμα τοῦ ποταμοῦ κατὰ νώτου λαβόντες. πεφιλοσόφηται δὲ ἄρα τοῦτο αὐτοῖς, ἵνα εἴ τινες τῶν γεωργῶν ἐπίοιεν ἀμυνόμενοι, οἳ δὲ ἐκ τοῦ ῥᾴστου εἰς τὸ ὕδωρ καταδραμεῖν ἔχοιεν, τοὺς πολεμίους ἀντιπροσώπους, ἀλλὰ οὐκ ὄπισθεν οἱ ἵπποι οὗτοι δοκοῦντες. 5.54. Ἐν τῇ Μαυρουσίᾳ γῇ αἱ παρδάλεις τοῖς πιθήκοις οὐ κατὰ τὸ καρτερὸν οὐδὲ ὅπως ἂν ἔχωσιν ἀλκῆς τε καὶ ῥώμης οὕτως ἐπιτίθενται. τὸ δὲ αἴτιον, οὐ χωροῦσιν ὁμόσε, ἀλλὰ ἀποδιδράσκουσιν αὐτὰς καὶ ἐπὶ τὰ δένδρα ἀναθέουσι καὶ ἐκεῖ κάθηνται, τὴν ἐξ ἐκείνων ἐπιβουλὴν φυλαττόμενοι. ἦν δὲ ἄρα ἡ πάρδαλις καὶ τοῦ πιθήκου δολερώτερον. οἵας γοῦν ἐπ’ αὐτοῖς παλαμᾶταί τε καὶ ῥάπτει τὰς πάγας. ὅπου πλῆθος πιθήκων κάθηνται, ἐνταῦθα ἐλθοῦσα ἑαυτὴν ὑπέρριψε τῷ δένδρῳ, καὶ κεῖται κατὰ τοῦ δαπέδου ὑπτία, καὶ τὴν μὲν γαστέρα διώγκωσε, παρῆκε δὲ τὰ σκέλη, τὼ δὲ ὀφθαλμὼ κατέμυσε, πιέζει γε μὴν καὶ συνέχει τὸ ἆσθμα, καὶ κεῖται νεκρὰ δή. οἳ δὲ ἄνωθεν τὴν ἐχθίστην ἰδόντες τεθνάναι νομίζουσιν αὐτήν, καὶ ὃ μάλιστα βούλονται, τοῦτο καὶ οἴονται. οὐ μὴν θαρροῦσιν ἤδη, ἀλλὰ πεῖραν καθιᾶσι, καὶ ἔστιν ἡ πεῖρα, ἕνα ἑαυτῶν τὸν δοκοῦντα ἀδεέστερον καταπέμπουσι, βασανίσοντα καὶ κατασκεψόμενον τὸ τῆς παρδάλεως πάθος. ὃ δὲ κάτεισιν οὐ παντελῶς ἀδεής, ἀλλὰ ὀλίγον καταδραμὼν εἶτα ὑπέστρεψε, τοῦ φόβου ἀναστείλαντος αὐτόν· καὶ κατῆλθε πάλιν, καὶ πλησίον γενόμενος ἀνεχώρησε, καὶ ὑπέστρεψεν αὖθις, καὶ τὼ ὀφθαλμὼ κατεσκέψατο, καὶ τὸ πνεῦμά τε καὶ ἆσθμα εἰ μεθίησιν ἐξήτασεν. ἣ δὲ ἀτρεμοῦσα καὶ μάλα

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5.53. Die Flusspferde sind Zöglinge des Nil. Wenn nun die Fruchtfelder im Gedeihen und die Ähren blond sind, fangen sie nicht sogleich an, davon abzufressen, sondern überschlagen, indem sie sich außerhalb des Fruchtfelds stellen, wie viel sie zu ihrer Sättigung nötig haben. Nach der Berechnung ihres Bedarfes treten sie dann ein, gehen aber immer rückwärts beim Fressen, so dass sie den Strom stets im Rücken haben. Dieses tun sie mit guter Überlegung (»Philosophie«), damit, wenn ihnen Bauern zur Abwehr entgegenlaufen, sie leichter in das Wasser zurücklaufen können, weil die (Fluss-)pferde ihre Gegner vor sich und nicht von hinten kommend haben wollen. 5.54. Im maurusischen Land gehen die Leoparden nicht mit der Stärke und Kraft, die sie besitzen, auf die Affen los, und zwar deshalb, weil sie ihnen keinen Widerstand leisten, sondern davonlaufen, auf die Bäume klettern und hier sitzen bleiben, um zu vermeiden, dass ihnen nachgestellt wird. Der Leopard ist aber noch listiger als der Affe, wie sich aus den Ränken zeigt, die er gegen ihn veranstaltet und ersinnt: Wo eine Schar Affen auf dem Baum sitzt, wirft er sich darunter nieder und liegt rücklings auf den Boden; er bläst den Bauch auf, streckt die Schenkel von sich, verschließt die Augen, hält den Atem an sich und liegt so wie tot da. Die Affen sehen ihren Feind von oben herab und meinen, er sei tot; was sie am meisten wünschen, das glauben sie. Noch aber sind sie nicht zuversichtlich, sondern stellen einen Versuch an; dieser Versuch ist folgender: Sie schicken einen aus ihrer Mitte, der als der unerschrockenste gilt, herab, um den Zustand des Leoparden zu untersuchen und zu prüfen. Dieser steigt nun herab, aber nicht ganz furchtlos: Nachdem er ein wenig herabgekommen, kehrt er wieder um, denn die Furcht treibt ihn zurück. Er steigt dann wieder herunter; wenn er nahe kommt, kehrt er um und dann erneut herab; dann untersucht er die Augen und prüft den Atem, ob er aus- und eingeht. Der Leo­pard hält sich mit großer Standhaftig-

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ἐγκρατῶς ἐντίθησίν οἱ τὸ κατὰ μικρὰ ἀδεές. προσελθόντος δὲ καὶ παραμένοντος ἀπαθοῦς καὶ οἱ μετέωροι πίθηκοι θαρροῦσιν ἤδη, καὶ καταδραμόντες ἔκ τε ἐκείνου τοῦ δένδρου καὶ τῶν ἄλλων ὅσα πλησίον παραπέφυκεν, ἀθρόοι γενόμενοι περιέρχονταί τε καὶ περιχορεύουσιν αὐτήν. εἶτα ἐμπηδήσαντες αὐτῇ καὶ ἐπιβάντες κατεκυβίστησαν καὶ κατωρχήσαντο κέρτομόν τινα καὶ πιθήκοις πρέπουσαν ὀρχηστικήν, καὶ ποικίλως ἐνυβρίσαντες, ἣν ἔχουσιν ὡς ἐπὶ νεκρᾷ χαρὰν καὶ ἡδονὴν ἐμαρτύραντο. ἣ δὲ ὑπέμεινε πάντα, εἶτα ὅταν ἐννοήσῃ κεκμηκέναι ὑπό τε τῆς χορείας αὐτοὺς καὶ τῆς ὕβρεως, ἀδοκήτως ἀναπηδήσασα καὶ ἐκθοροῦσα τοὺς μὲν τοῖς ὄνυξι διέξηνε, τοὺς δὲ τοῖς ὀδοῦσι διεσπάσατο, καὶ τὴν ἐκ τῶν πολεμίων πανθοινίαν τε καὶ πανδαισίαν ἀφθονώτατα ἔχει. τλημόνως δὲ ἔχει, καὶ γεννικῶς ἡ φύσις κατέχει τὴν πάρδαλιν ὑπὲρ τοῦ τῶν πολεμίων ἐνυβρισάντων περιγίνεσθαι καρτερικώτατα ἐναθλοῦσαν καὶ μὴ δεομένην εἰπεῖν τέτλαθι δὴ κραδίη. ὅ γε μὴν τοῦ Λαέρτου ἑαυτὸν ἐξεκάλυψεν ὀλίγου πρὸ τοῦ καιροῦ, τὴν ἐκ τῶν παιδισκῶν ὕβριν μὴ φέρων.

5.55. Ἐν τοῖς Ἰνδοῖς οἱ ἐλέφαντες, ὅταν τι τῶν δένδρων αὐτόρριζον ἀναγκάζωσιν αὐτοὺς οἱ Ἰνδοὶ ἐκσπάσαι, οὐ πρότερον ἐκπηδῶσιν οὐδὲ ἐπιχειροῦσι τῷ ἔργῳ πρὶν ἢ διασεῖσαι αὐτὸ καὶ διασκέψασθαι εἰ ἄρα γε ἀνατραπῆναι οἷόν τέ ἐστιν ἢ παντελῶς ἀδύνατον. 5.56. Αἱ ἐν Σύροις ἔλαφοι γίνονται μὲν ἐν ὄρεσι μεγίστοις, Ἀμανῷ τε καὶ Λιβάνῳ καὶ Καρμήλῳ· ὅταν δὲ βουληθῶσι περαιώσασθαι τὴν θάλατταν, ἐπὶ τὰς ᾐόνας ἀφικνοῦνται ἡ ἀγέλη, καὶ ἀναμένουσι τοῦ πνεύματος τὴν φύσιν, καὶ ἡνίκα ἂν αἴσθωνται πρᾶον αὐτὸ καὶ ἥσυχον καταπνέον, τηνικαῦτα ἐπιθαρροῦσι τῷ πελάγει. νέουσι δὲ κατὰ στοῖχον, καὶ ἀλλήλων ἔχονται, τὰ γένεια αἱ ἑπόμεναι τῶν προηγουμένων τῇ ὀσφύϊ ἐπερείδουσαι· ἡ τελευταία δὲ γενομένη τῇ πρόσθεν ἐπὶ πάσαις ἑαυτὴν ἐπαναπαύσασα εἶτα

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keit ruhig und nimmt ihm allmählich die Furcht. Da dieser nun unbeschädigt zu ihm geht und bei ihm bleibt, werden die Affen oben auf dem Baum mutig und kommen von diesem und den anderen Bäumen herab, die in der Nähe wachsen. Sie umringen den Leoparden in großer Menge, springen und steigen auf ihn, überpurzeln sich, führen höhnende, ihrer Natur angemessene Tänze auf und bezeugen durch vielfältigen Frevel die Freude und Lust, die sie über den vermeintlichen Toten empfinden. Dieser hält alles aus; wenn er aber wahrnimmt, dass sie von dem Tanz und dem Mutwillen ermüdet sind, springt er unerwartet auf und fällt über sie her, zerfleischt die einen mit den Krallen, zerreißt die anderen mit den Zähnen und genießt von seinen Gegnern ein reichliches Mahl. Mit Ausdauer hält er sich, und edel zügelt die Natur den Leoparden, um den Übermut seiner Feinde mit solcher Enthaltsamkeit zu überwinden, ohne dass er nötig hat, zu sagen: »Duld’ und trag’ es, o Herz!« (Homer, Odyssee 20,18). Und doch fehlte wenig und es hätte (Odysseus,) der Sohn des Laërtes, sich vor der Zeit zu erkennen gegeben, da er den Frevel der Mägde nicht ertrug. 5.55. Bei den Indern pflegt der Elefant, wenn sein Herr ihn zwingt, einen Baum mit der Wurzel auszureißen, nicht eher an die Arbeit zu gehen, als bis er daran geschüttelt und versucht hat, ob es möglich sei, ihn umzustürzen, oder völlig unmöglich. 5.56. Die Hirsche Syriens finden sich auf den größten Gebirgen, dem Amanos, dem Libanon und dem Karmel. Wenn sie über das Meer setzen wollen, versammelt sich die Herde am Ufer und wartet auf die Richtung des Windes; wenn sie bemerken, dass dieser sanft und ruhig weht, vertrauen sie sich dem Meer an. Sie schwimmen aber in einer Reihe und halten sich aneinander fest, indem die Nachfolgenden den Kopf auf die Hüfte der Vorderen stützen. Derjenige, der als erster den Zug anführt, reiht sich, wenn er er-

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οὐραγεῖ. στέλλονται δὲ ἐπὶ τὴν Κύπρον πόθῳ τῆς πόας τῆς ἐκεῖ· λέγονται γὰρ εἶναι βαθεῖαι καὶ νομὰς ἀγαθὰς ἔχειν. καὶ λέγουσί γε Κύπριοι εὔγεων οἰκεῖν χῶρον, καὶ ταῖς Αἰγυπτίων ἀρούραις τολμῶσιν ἀντικρίνειν τὰς σφετέρας. ἔλαφοι δὲ καὶ ἕτεραι τήνδε τὴν νῆξιν ἀποδείκνυνται. αἱ γοῦν Ἠπειρώτιδες εἰς τὴν Κέρκυραν διανήχονται, ἀντίπορθμοι δὲ ἀλλήλαις αἵδε εἰσίν.

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müdet ist, hinter die anderen und macht, so der letzte geworden, den Reihenschließer. Sie ziehen aber nach Zypern aus Verlangen nach dem dortigen Gras, denn dieses soll sehr hoch und die Weide vortrefflich sein. Die Zyprer behaupten, ein frucht­bares Land zu bewohnen und wagen es, ihre Fluren den Feldern der Ägypter gleichzustellen. Auch andere Hirsche unternehmen diese Seereise. Die epeirotischen jedenfalls schwimmen nach Kerkyra ­hinüber, was ihnen gegenüber liegt, jenseits der Meerenge.

ί 6.1. Δέονται μὲν οὖν ἄνθρωποι λόγου τοῦ προτρέψοντος καὶ ἀναπείσοντος ἀγαθοὺς εἶναι καὶ τὴν μὲν δειλίαν διώξοντος, τὸ δὲ εὐθαρσὲς παρασκευάσοντος, ἀθληταὶ μὲν ἐς τὰ στάδια, στρατιῶται δὲ ἐς τὰ ὅπλα· τὰ δὲ ζῷα οὐ δεῖται τῆς ἔξωθεν ἐπιρρώσεως, ἑαυτοῖς δὲ παροξύνει τὴν ἀλκήν, καὶ ἑαυτὰ ἀνίστησι καὶ ἐγείρει. ὁ γοῦν σῦς μέλλων εἰς μάχην ἰέναι πρὸς ταῖς λείαις πέτραις τοὺς ὀδόντας ὑποθήγει. τοῦτό τοι καὶ  Ὅμηρος τῷ ζῴῳ μαρτυρῶν δῆλός ἐστι. καὶ μέντοι καὶ ὁ λέων τῇ ἀλκαίᾳ ἑαυτὸν ἐπεγείρει μαστίζων, καὶ βλακεύειν καὶ ἐλινύειν οὐκ ἐπιτρέπων. καὶ τοῦτο δὲ ὁ ποιητὴς εἰδὼς ᾄδει περὶ τοῦ λέοντος. οἱ δὲ ἐλέφαντες τῇ προβοσκίδι ἑαυτοὺς παίουσιν εἰς τὸν ἀγῶνα ἐξάπτοντες, ὅταν τούτου ᾖ καιρός, καὶ οὐ δέονται τοῦ προσᾴσοντος καὶ ἐροῦντος οὐχ ἕδρας ἔργον οὐδ’ ἀμβολᾶς, οὐδὲ μὴν τὰ Τυρταίου μέτρα ἀναμένουσι. ταῦρος δὲ ἡγεμὼν τῆς ἀγέλης ὅταν ἡττηθῇ ἡγεμόνος ἄλλου, ἑαυτὸν ἀποκρίνει εἰς χῶρον ἕτερον, καὶ ἑαυτῷ γίνεται γυμναστής, καὶ ἀθλεῖ πᾶσαν ἄθλησιν κονιώμενος καὶ τοῖς δένδροις τὰ κέρατα προσανατρίβων, καὶ θηλειῶν βοῶν ἀπεχόμενος, καὶ τῇ τε ἄλλῃ ἑαυτὸν εἰς τὴν ἄσκησιν τῆς ἀλκῆς ῥυθμίζων καὶ οὖν καὶ ἀφροδίτης ἀπεχόμενος καὶ σωφρονῶν ὡς   Ἴκκος ὁ Ταραντῖνος, ὅνπερ οὖν ὑμνεῖ Πλάτων ὁ τοῦ Ἀρίστωνος παρὰ τὸν τῆς ἀθλήσεως χρόνον πάντῃ συνουσίας ἀμαθῆ καὶ ἄπειρον διαμεῖναι ἁπάσης. καὶ  Ἴκκῳ μὲν ὄντι ἀνθρώπῳ καὶ Ὀλυμπίων ἐρῶντι καὶ Πυθίων καὶ κλέους αἰσθανομένῳ καὶ δόξης γλιχομένῳ οὐδὲν μέγα ἦν κεκολασμένως καθεύδειν καὶ σωφρόνως· τὰ γὰρ ἆθλά οἱ κλεινὰ καὶ ἦν καὶ ἐδόκει, κότινος Ὀλυμπικὸς καὶ Ἰσθμικὴ πίτυς καὶ

6 6.1. Bei den Menschen sind Worte nötig, um sie anzutreiben und zu bereden, wackeren Mutes zu sein, die Feigheit zu vertreiben und sich mit Beherztheit zu rüsten: die Athleten für die Stadien, die Soldaten für die Waffen. Die Tiere aber brauchen keine Ermutigung von außen, sondern erregen selbst ihre Kraft, feuern sich selbst an und ermuntern sich. So pflegt der Eber, wenn er in den Kampf gehen will, die Zähne an glatten Steinen zu schärfen, was auch Homer (Ilias 13,471) bei diesem Tier offenbar bezeugt. Auch der Löwe peitscht sich mit dem Schweif und versetzt sich in Erregung, ohne sich schlaffe Trägheit zu gestatten; auch davon weiß der Dichter und preist es (Homer, Ilias 20,170). Die Elefanten schlagen sich mit dem Rüssel und reizen sich zum Kampf, wenn es dazu Zeit ist; sie haben es nicht nötig, dass einer sie ansingt und sagt: »Kein Zaudern gilt noch Verzug.« (Bakchylides, Frg. 15.1 Snell & Maehler). Auch auf die Verse des (für seine Kampflieder berühmten) Tyrtaios warten sie nicht. Wenn ein Stier, ein Anführer der Herde, einem anderen Anführer unterlegen ist, zieht er sich in eine andere Gegend zurück, wird sein eigener Trainer und treibt alle Arten von Übungen, indem er sich mit Staub berieselt, die Hörner an den Bäumen reibt, sich von Kühen fern hält und sowohl in anderen Stücken seine Kräfte sammelt und übt als auch sich der Liebe enthält und ganz sittsam lebt, wie der Tarentiner Ikkos, von dem Platon, der Sohn des Ariston, sagt (Gesetze 8.839e), er habe sich während der Zeit der Übungen jeder sexuellen Aktivität enthalten. Dass nun Ikkos, der ein Mensch war, die Olympischen und Pythischen Spiele (in Delphi) liebte, einen Sinn für den Ruhm hatte und auf Ehre erpicht war, die Nächte anständig und sittsam zubrachte, war nichts Großes, denn der Kampfpreis war und schien ihm das Herrlichste: der olympi-

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δάφνη Πυθική, καὶ ζῶντα μὲν περιβλέπεσθαι, καὶ ἀποθανόντα δὲ εὐφημεῖσθαι. καὶ μέντοι καὶ τὸν κιθαρῳδὸν Ἀμοιβέα ἀκούω γῆμαι μὲν ὡραιοτάτην γυναῖκα, ἀποσχέσθαι δὲ αὐτῆς παρὰ πάντα τὸν χρόνον, παρ’ ὃν ἀγωνιούμενος εἰς τὰ θέατρα ᾔει. Διογένης δὲ ὁ τῆς τραγῳδίας ὑποκριτὴς τὴν ἀκόλαστον κοίτην ἀπείπατο παντελῶς πᾶσαν. Κλειτόμαχος δὲ ὁ παγκρατιαστὴς καὶ κύνας εἴ ποτε εἶδε μιγνυμένους, ἀπεστρέφετο, καὶ ἐν συμποσίῳ δὲ εἰ λόγον ἀκόλαστον ἤκουσε καὶ ἀφροδίσιον, ἐξαναστὰς ἀπηλλάττετο. ἀνθρώπους δὲ ὄντας ποιεῖν ταῦτα ἢ ὑπὲρ τοῦ κερδᾶναι χρήματα ἢ ὑπὲρ τοῦ φήμης καὶ κλέους μεταλαχεῖν, οὐ πάντῃ θαυμαστόν· ταύρῳ δὲ νικῶντι ταῦρον ἀντίπαλον ποῖα μὲν κηρύγματα, ὦ παῖ Ἀρίστωνος, ὑποκηρύττουσι, ποῖα δὲ ἆθλα ἀποκρίνουσιν;

6.2. Τὰ ἄλογα καὶ τῶν συνήθων σφίσι γενομένων ἀπέχεσθαι φιλεῖ καὶ φείδεσθαι πολλάκις. ἀκούω γοῦν τὸν λόγον ἐκεῖνον. πάρδαλιν ἐκ νηπίου θηρατὴς ἀνὴρ ἡμερώσας εἶχεν, οἷα δήπου φίλην ἢ ἐρωμένην ἀγαπῶν καὶ περιέπων ἰσχυρῶς. οὐκοῦν ἔριφον αὐτῇ φέρων ζῶντα ἐδίδου, τροφὴν ἐν ταὐτῷ καὶ ἡδονήν τινα ἐπινοήσας τῷ θηρίῳ ἐν τῷ διασπᾶν τὸν ἔριφον, ἀλλὰ μὴ δοκεῖν ἐσθίειν κενέβριόν τε καὶ θνησείδιον. καὶ δὴ κομισθέντος ἐρίφου ἥδε ἐγκρατῶς ἔσχε, δεομένη ἀπόσιτος εἶναι διὰ πλησμονήν. ἔδρασε δὲ καὶ τῇ δευτέρᾳ τοῦτο· ἐδεῖτο γὰρ ἔτι ὡς φαρμάκου τοῦ λιμοῦ. τῆς δὲ τρίτης ἐπιστάσης ἡμέρας ἐπείνη μὲν καὶ συνήθως ἐπεδείκνυτο τοῦτο τῷ φθέγματι, οὐ μὴν τοῦ ἐρίφου γενομένου δύο ἡμερῶν ἑαυτῇ φίλου ἔτι προσήψατο, ἀλλὰ ἐκεῖνον μὲν εἴασεν, ἄλλον δὲ ἔλαβεν. ἄνθρωποι δὲ καὶ ἀδελφοὺς προύδοσαν καὶ τοὺς γειναμένους καὶ φίλους ἀρχαίους, καὶ πολλοὶ πολλάκις.

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sche Ölbaumzweig, die isthmische Fichte, der pythische Lorbeer und zu Lebzeiten die Blicke auf sich zu ziehen, aber auch nach dem Tod noch gepriesen zu werden. Auch von dem Kitharöden (Sänger zur Kithara) Amoibeus habe ich gehört, dass er eine sehr schöne Frau geheiratet hatte, sich aber während der ganzen Zeit, in der er im Wettstreit auf der Bühne auftreten wollte, von ihr ferngehalten habe. Diogenes aber, ein Tragödien-Schauspieler, entsagte gänzlich allem unverschämten Beischlaf. Von Kleitomachos, dem Kämpfer im Pankration (Allkampf ), weiß man, dass er sich, wenn er Hunde sich paaren sah, abwandte und, wenn er beim Gastmahl ausgelassene und anzügliche Reden hörte, aufstand und fortging. Dass Menschen dies tun, entweder um Geld zu gewinnen oder um Ruhm und Ehre zu haben, ist durchaus nicht verwunderlich; wenn aber ein Stier den anderen besiegt, welcher Ausrufer, o (Platon,) Sohn des Ariston, verkündet es? Welche Preise werden ihm zuerkannt? 6.2. Vernunftlose Lebewesen pflegen sich derer zu enthalten, an die sie gewöhnt sind, und sie häufig zu schonen. So habe ich Folgendes erzählen hören: Ein Jäger hatte einen Leoparden von klein auf gezähmt; er liebte und pflegte ihn sehr wie einen Freund oder Geliebten. Er gab ihm also einmal ein lebendiges Böckchen, wobei er meinte, dem Tier dadurch ein Futter und, wenn er das Zicklein zerrisse, ein Vergnügen zu verschaffen, weil er so nicht abgestorbenes, sondern frisches Fleisch zu verzehren bekäme. Als dem nun das Böckchen gebracht wurde, erwies er sich aber enthaltsam, weil er gerade wegen Übermaßes fasten musste. Dasselbe tat er auch am zweiten Tag, denn der Hunger war ihm als Arznei nötig; am dritten Tag aber war er zwar hungrig und gab dies auch wie gewöhnlich durch seine Stimme zu erkennen, das Böckchen aber, das ihm in den zwei Tagen lieb geworden war, rührte er nicht an, sondern ließ es stehen und nahm ein anderes. Menschen aber haben immer wieder nicht einmal ihre Brüder geschont und ihre Eltern und alte Freunde, und zwar viele und oft.

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6.3. Ἡ ἄρκτος ὅτι τίκτει σάρκα ἄσημον εἶτα τῇ γλώττῃ διαρθροῖ αὐτὴν καὶ οἱονεὶ διαπλάττει, ἄνω που λέλεκται. ὃ δὲ οὐκ εἶπον ἤδη, τοῦτο εἰρήσεται νῦν, καὶ μάλα ἐν καλῷ. χειμῶνος μὲν ἀποτίκτει, καὶ φωλεύει τεκοῦσα, καὶ ὑφορωμένη τοὺς κρυμοὺς τὴν ἐπιδημίαν τοῦ ἦρος προσμένει, οὐδ’ ἂν πρὶν ἢ πληρωθῆναι τρεῖς μῆνας ἐξαγάγοι ποτὲ τὰ βρέφη. ὅταν δὲ αἴσθηται ἑαυτῆς πεπλησμένης, ὑφορωμένη τοῦτο ὡς νόσον, ζητεῖ φωλεόν. ἐντεῦθέν τοι κέκληται τῇ ἄρκτῳ φωλία τὸ πάθος. εἶτα εἰσέρχεται οὐ βαδίζουσα, ἀλλὰ ὑπτία, ἀφανίζουσα τοῖς θηραταῖς τὰ ἴχνη· ἑαυτὴν γὰρ ἐπισύρει κατὰ νῶτα. καὶ παρεισελθοῦσα ἡσυχάζει, καὶ τρόπον τινὰ τὴν ἕξιν ῥινᾷ, καὶ δρᾷ τετταράκοντα ἡμερῶν αὐτό. καὶ λέγει μὲν Ἀριστοτέλης ὅτι ἄρα δὶς ἑπτὰ ἡμερῶν ἀκίνητος μένει καὶ ἀτρεμεῖ, τῶν δὲ ἄλλων στρέφεται μόνον. ἄσιτος δὲ ἄρα διαμένει τῶν τεσσαράκοντα πασῶν καὶ ἄτροφος, ἀπόχρη δὲ αὐτῇ τὴν δεξιὰν περιλιχμᾶσθαι. ἐκ δὲ τῆς συντήξεως τῆς ἄγαν συνέπτυκται τὸ ἔντερον αὐτῇ καὶ συνῆλθεν. ὅπερ εἰδυῖα, ὅταν προέλθῃ, τοῦ καλουμένου ἄρου τοῦ ἀγρίου ἐσθίει· τὸ δὲ ἄρα φυσῶδες ὂν διΐστησιν αὐτῇ τὸ ἔντερον, καὶ εὐρύνει αὐτό, καὶ ἀποφαίνει τροφῆς δεκτικόν. ὅταν δὲ αὖ πάλιν ᾖ πεπληρωμένη, μυρμήκων ἐσθίει, καὶ κενοῦται ῥᾷστα. κενώσεις μὲν δὴ φυσικαὶ τῶν ἄρκτων καὶ πληρώσεις εἰς δέον εἰς τοσοῦτον εἴρηνταί μοι μήτε ἰατρῶν μήτε συγγραμμάτων, ὦ ἄνθρωποι, δεόμεναι.

6.4. Οἱ δράκοντες ὅταν ὀπώρας μέλλωσι γεύεσθαι, τῆς πικρίδος καλουμένης ῥοφοῦσι τὸν ὀπόν· ὀνίνησι δὲ ἄρα αὐτοὺς αὕτη πρὸς τὸ μὴ φύσης τινὸς ὑποπίμπλασθαι. μέλλοντες δέ τινα ἐλλοχᾶν ἢ ἄνθρωπον ἢ θῆρα, τὰς θανατηφόρους ῥίζας ἐσθίουσι καὶ τὰς πόας μέντοι τὰς τοιαύτας. οὐκ ἦν δὲ ἄρα οὐδὲ  Ὅμηρος αὐτῶν

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6.3. Dass der Bär ein gestaltloses Stück Fleisch zur Welt bringt und dieses dann mit der Zunge gliedert und gleichsam bildet, ist oben (2.9) gesagt worden; was ich aber noch nicht gesagt habe, das soll jetzt gesagt werden und an seiner rechten Stelle: Er wirft im Winter; nach dem Werfen verbirgt er sich in seiner Höhle und erwartet aus Furcht vor der Kälte die Ankunft des Frühlings. Auch führt er seine Jungen nicht eher heraus, als bis drei volle Monate abgelaufen sind. Wenn er nun bemerkt, dass er zugenommen hat, was er für eine Krankheit hält, sucht er die Höhle; daher heißt dieser Zustand bei den Bären die Höhlensucht. Beim Hineinkriechen aber schreitet er nicht aufrecht, sondern liegend hinein, wodurch er den Jägern seine Spuren verwischt, denn er schleift sich mit dem Rücken darüber hin. Ist er dann hineingekrochen, verhält er sich ruhig und raspelt gewissermaßen seine Wohlbeleibtheit ab; dies tut er 40 Tage lang. Aristoteles (HA 600b4; Frg. 270.17 Gigon) sagt, dass er zweimal sieben Tage lang unbeweglich liegt und sich gar nicht rührt, während der anderen Tage aber sich nur umwendet; während der ganzen 40 Tage aber bleibt er ohne Nahrung und Speise. Es genügt ihm, an seiner rechten Tatze zu lecken. Weil hierbei seine Gedärme allzu sehr schwinden, haften sie aneinander; da er dies aber weiß, frisst er, wenn er die Höhle verlässt, von dem sogenannten wilden Aros; dieses hat eine blähende Kraft, trennt die Gedärme, erweitert sie und macht sie empfänglich für Nahrung. Wenn er aber wieder zugenommen hat, frisst er Ameisen und entleert sich so sehr leicht. Hiermit habe ich so weit die natürlichen Ausleerungen und Anfüllungen des Bären beschrieben, wobei er, o ihr Menschen, weder Ärzte noch Rezepte braucht. 6.4. Wenn die Drachen Obst genießen wollen, schlürfen sie den Saft vom bitteren Lattich ein; dieser nützt ihnen gegen das Anschwellen bei Blähungen. Wollen sie aber einem Menschen oder einem Tier auflauern, fressen sie todbringende Wurzeln und Kräuter von solcher Art. Dieser ihrer Nahrung war auch Homer nicht

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τῆς τροφῆς ἀμαθής. λέγει γοῦν ὅπως ἀναμένει περὶ τὸν φωλεὸν εἱλούμενος, προεμπλησθεὶς σιτίων πολλῶν φαρμακωδῶν καὶ κακῶν. 6.5. Οἱ ἔλαφοι τὰ κέρατα ἀποβάλλοντες εἰσδύνονται παρελθόντες εἰς τὰς λόχμας, τοὺς ἐπιόντας σφίσι φυλαττόμενοι, καὶ εἰκότως· ἔρημοι γὰρ τῶν ἀμυντηρίων ὄντες ἀφῃρῆσθαι καὶ τὴν ἀλκὴν πεπιστεύκασιν ἐν τῷ τέως. λέγονται δὲ καὶ φυλάττεσθαι μή ποτε ἄρα νεαροῖς οὖσιν αὐτῶν τοῖς ἕλκεσιν εἶτα προσπίπτουσα ἡ ἀκτὶς πρὶν ἢ παγῆναι καὶ τοὺς καλουμένους χόνδρους λαβεῖν ἣ δὲ τὴν σάρκα ὑποσήψῃ. 6.6. Οἱ παριόντες ἐς πόλεμον ἵπποι ὑπόπτως ἔχουσι καὶ τάφρων πηδήσεις καὶ ἅλλεσθαι βόθρον καὶ διαβῆναι σταυροὺς καὶ σκόλοπας καὶ τὰ τοιαῦτα. πάρεστι δὲ καὶ Ὁμήρου λέγοντος ἀκούειν ὑπὲρ τῶν τοιούτων· ὣς  Ἕκτωρ ἀν’ ὅμιλον ἰὼν ἐλλίσσεθ’ ἑταίρους, τάφρον ἐποτρύνων διαβήμεναι. οὐδέ οἱ ἵπποι τόλμων ὠκύποδες, μάλα δὲ χρεμέτιζον ἐπ’ ἄκρῳ χείλεϊ ἑσταότες· ἀπὸ γὰρ δειδίσσετο τάφρος εὐρεῖ’, οὐ γὰρ ὑπερθορέειν σχεδὸν οὔτε περῆσαι ῥηϊδίη. 6.7. Ἐν τῇ Αἰγύπτῳ περὶ τὴν λίμνην τὴν καλουμένην Μοίριδος, ὅπου Κροκοδείλων πόλις, κορώνης τάφος δείκνυται, καὶ τὴν αἰτίαν ἐκείνην Αἰγύπτιοί φασι. τῷ βασιλεῖ τῷ τῶν Αἰγυπτίων  – Μάρης δὲ οὗτος ἐκαλεῖτο – ἦν κορώνης θρέμμα πάνυ ἥμερον, καὶ τῶν ἐπιστολῶν ἃς ἐβούλετό οἱ κομισθῆναί ποι θᾶττον ἐκόμιζεν αὕτη, καὶ ἦν ἀγγέλων ὠκίστη, καὶ ἀκούσασα ᾔδει ἔνθα ἰθῦναι χρὴ τὸ πτερόν, καὶ τίνα χρὴ παραδραμεῖν χῶρον, καὶ ὅπου ἥκουσαν ἀναπαύσασθαι. ἀνθ’ ὧν ἀποθανοῦσαν ὁ Μάρης ἐτίμησεν αὐτὴν καὶ στήλῃ καὶ τάφῳ.

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unkundig, denn er sagt (Ilias 22,93), wie er zusammengerollt an seiner Höhle den Mann erwartet, nachdem er sich vorher mit vielen giftigen und verderblichen Nahrungsmitteln angefüllt hat. 6.5. Wenn die Hirsche die Geweihe abwerfen, verbergen sie sich im Dickicht vor denen, die ihnen nachstellen, und zwar mit Recht, denn da sie der Schutzwehr beraubt sind, glauben sie auch während dieser Zeit ihre Stärke verloren zu haben. Auch nehmen sie sich, sagt man, sehr in Acht, dass, solange die Wunden noch frisch sind, kein Sonnenstrahl darauf falle und das Fleisch, ehe alles fest geworden und die sogenannten Knorpel sich gebildet haben, nicht in Fäulnis gerät. 6.6. Pferde, die im Krieg dienen, scheuen sich, über Gräben zu springen, über Gruben zu setzen und durch Pfähle, Palisaden und dergleichen zu gehen. Über solche Dinge kann man auch den Homer (Ilias 12,49ff.) sprechen hören: So im Gewühl ging Hektor umhergewandt, und ermahnte Über den Graben zu sprengen die Seinigen. Aber nicht wagten’s Ihm die Rosse, geflügeltes Laufs; sie wieherten laut auf, Stehend am äußersten Bord; denn zurück sie schreckte des Grabens Breite, zum Sprung hinüber nicht schmal genug, noch zum Durchgang Leichtgebahnt. 6.7. In Ägypten an dem See, der Myris heißt, wo die Stadt der Krokodile (Krokodilopolis) ist, wird das Grabmal einer Krähe gezeigt. Die Ägypter geben dafür folgende Ursache an: Der König der Ägypter – sein Name war Mares – hatte eine junge, sehr zahme Krähe. Diese trug ihm die Briefe, die er irgendwohin gebracht haben wollte, schnell an Ort und Stelle und war ihm die schnellste Botin; und wenn es ihr gesagt wurde, wusste sie, wohin sie ihren Flug zu richten hatte, welche Orte sie vermeiden und wo sie ausruhen sollte. Dafür ehrte sie Mares nach ihrem Tod mit einer Stele und einem Grabmal.

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6.8.  Ἴδιον δὲ καὶ ὄνομα τῆς κατὰ τροφὴν κομιδῆς ἕκαστα τῶν ζῴων κέκτηται. πωλοδαμνικὴ γοῦν κληθείη τις ἂν καὶ σκυλακοτροφικὴ καὶ ἐλεφαντοκομία καὶ λεοντοτροφία καὶ ὀρνιθοτροφία καὶ τὰ τοιαῦτα. 6.9. Σοφία δὲ ἄρκτου ἦν ἄρα ἐκεῖνα. ἐὰν διώκηται μετὰ τῶν αὐτῆς σκυλακίων, προωθεῖ αὐτὰ εἰς ὅσον δύναται· ὅταν δὲ συνίδῃ ὅτι ἀπεῖπε, τὸ μὲν κατὰ τοῦ νώτου φέρει, τὸ δὲ κατὰ τοῦ στόματος, καὶ δένδρου λαβομένη ἀναπηδᾷ· καὶ τὸ μὲν ἔχεται τοῦ νώτου τοῖς ὄνυξι, τὸ δὲ ἐν τοῖς ὀδοῦσι φέρεται ἀναθεούσης αὐτῆς. ταύρῳ δὲ λιμώττουσα ὅταν ἐντύχῃ, κατὰ μὲν τὸ καρτερὸν καὶ ἐξ εὐθείας οὐ μάχεται, προσπαλαίει δέ, καὶ τοῦ τένοντος λαβομένη κλίνει, καὶ ἅμα ἐσθίει. ὃ δὲ πιέζεται καὶ μέμυκε, καὶ τελευτῶν ἀπεῖπε καὶ κεῖται, καὶ ἐκείνη ἐμπίπλαται.

6.10. Μαθεῖν δὲ ἀγαθὰ ζῷα καὶ ταύτῃ κατέγνωμεν. ἐπὶ τῶν Πτολεμαίων οἱ Αἰγύπτιοι τοὺς κυνοκεφάλους καὶ γράμματα ἐδίδασκον καὶ ὀρχεῖσθαι καὶ αὐλεῖν καὶ ψαλτικήν. καὶ μισθὸν κυνοκέφαλος ἐπράττετο ὑπὲρ τούτων, καὶ τὸ διδόμενον εἰς φασκώλιον ἐμβαλὼν ἐξηρτημένον ἔφερεν, ὡς οἱ τῶν ἀγειρόντων δεινοί. ὅτι δὲ Συβαρῖται καὶ ὄρχησιν ἵππους ἐπαίδευσαν, πάλαι κεκήρυκται. ἐλεφάντων δὲ τὸ εὐπειθὲς εἰς τὰ μαθήματα καὶ τὸ ῥᾴδιον ἀνωτέρω εἶπον. κύνες δὲ ἄρα καὶ τὰ οἴκοι ὑπηρετεῖν τοῖς ἐκπαιδεύσασιν αὐτοὺς ἱκανοί, καὶ ἀπόχρη πένητι δοῦλον κύνα ἔχειν. ἦσαν δὲ ἄρα καὶ τῶν τοιούτων ἄδουλοι, ὥσπερ οὖν Ἀράβων μὲν οἱ Τρωγλοδύται, Λιβύων δὲ οἱ Νομάδες, καὶ τῶν Αἰθιόπων ὅσον τὸ λιμνόβιόν ἐστι, πέρα τῆς ἐκ τῶν ἰχθύων τροφῆς μεμαθηκὸς σιτεῖσθαι οὐδὲ ἕν.

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6.8. Jede Art von Tieren hat einen eigenen Namen für die Verpflegung und Nahrung. So kann man eine Art Fohlenzähmung nennen, andere Welpenaufzucht, Elefantenpflege, Löwenzucht, Vogel­zucht und anderes dergleichen. 6.9. Die Klugheit der Bärin zeigt sich auf folgende Weise: Wenn sie mit ihren Jungen (»Welpen«) verfolgt wird, stößt sie diese vor sich hin, soviel sie vermag; wenn sie aber wahrnimmt, dass sie nicht fortkönnen, nimmt sie das eine auf den Rücken, das andere in die Schnauze und steigt mit ihnen auf einen Baum, wobei sich das eine mit den Krallen an dem Rücken festhält, das andere aber in den Zähnen getragen wird, während die Bärin hinaufsteigt. Wenn sie hungrig ist und auf einen Stier stößt, greift sie ihn nicht mit voller Kraft und von vorne an, sondern setzt Ringerkünste ein. Hat sie ihn dann am Nacken gepackt, beugt sie ihn nieder und beißt sich ein. Der Stier wird gedrängt, brüllt, verliert schließlich seine Kraft und liegt da; die Bärin aber sättigt sich an ihm. 6.10. Dass es gelehrige Tiere gibt, sehen wir auch aus Folgendem: Zur Zeit der Ptolemaier lehrten die Ägypter die Kyno­kephaloi (s. o. 4.47) die Buchstaben, das Tanzen und das Flöten- und Psalterspiel. Der Kynokephalos verdiente damit einen Lohn, den er in einen ihm angehängten Beutel steckte, wie geübte Bettler. Dass die Sybariten die Pferde im Tanz unterwiesen, ist seit alter Zeit bekannt (s.  u. 16.38). Von der Gelehrigkeit der Elefanten und der Leichtigkeit, mit der sie lernen, habe ich oben (2.11) gesprochen. Auch Hunde sind für Hausdienste sehr tauglich, wenn sie dazu abgerichtet sind; es genügt einem armen Mann, einen Hund als Sklaven zu haben. Es gab aber auch Leute, die sogar keine solchen Sklaven hatten, etwa bei den Arabern die Troglodytai (»Höhlenbewohner«), bei den Libyern die Numidier und bei den Aithiopiern die Ufer­anrainer, die außer Fischen keine andere Nahrung zu sich zu nehmen gelernt haben.

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Μέμνηται δὲ ὧν πάσχει τὰ ζῷα, καὶ δεῖταί γε τέχνης τῆς ἐς τὴν μνήμην οὐ Σιμωνίδου, οὐχ Ἱππίου, οὐ Θεοδέκτου, οὐκ ἄλλου τινὸς τῶν ἐς τόδε τὸ ἐπάγγελμα καὶ τήνδε τὴν σοφίαν κεκηρυγμένων. ἔνθα γοῦν ἀφῃρέθη ἡ βοῦς τὸν μόσχον, ἐλθοῦσα ἐνταῦθα ὠδύρατο μυκηθμῷ συντρόφῳ τὸ πάθος. καὶ βόες μέντοι ὑπὸ ζυγὸν ἰέναι μέλλοντες οἳ μὲν μειδιῶσιν, οἳ δὲ ἐπὶ πόδα ἀναχωροῦσιν. ἵππος δὲ ἄρα ὅταν ἀκούσῃ ψαλίων κρότον καὶ χαλινοῦ κτύπον, καὶ προστερνίδιά τε καὶ προμετωπίδια θεάσηται, φριμάττεται ἐνταῦθα, καὶ τὰς ὁπλὰς σκιρτῶν ἐπικροτεῖ καὶ ἐνθουσιᾷ, ἥ τε τῶν ἱπποβοσκῶν βοὴ ἐγείρει αὐτόν, καὶ τὰ ὦτα ὤρθωσεν αὐτὸς καὶ τοὺς μυκτῆρας διέστησε μνήμῃ δρόμου καὶ συνηθείας ἴυγγι ἀμάχῳ. 6.11. Τίκτει δὲ ἔλαφος παρὰ τὰς ὁδούς, καὶ ἔοικέ γε σοφίᾳ τὸ τοιοῦτο δρᾶν· δέδοικε γὰρ τὰ θηρία καὶ τὰς ἐξ αὐτῶν ἐπιβουλάς, τοὺς δὲ ἀνθρώπους θαρρεῖ. καὶ ἐκείνων μὲν πεπίστευκεν ἀσθε­ νεσ­τέρα οὖσα, τούτους δὲ ἀποδρᾶναι δύνασθαι οὐκ ἀμφιβάλλει. κατα­πιανθεῖσα δὲ οὐκ ἂν ἔτι τέκοι παρὰ τὰς ὁδούς· οἶδε γὰρ ὅτι δραμεῖν ἐστι νωθεστέρα. τίκτει οὖν ἐν τοῖς ἄγκεσι καὶ τοῖς δρυμοῖς καὶ ἐν τοῖς αὐλῶσιν. 6.12. Ἡ χερσαία χελώνη διατραγοῦσα ὀριγάνου παρ’ οὐδὲν ποιεῖται τὸν ἔχιν. ἐὰν δὲ ἀπορήσῃ, τοῦ πηγάνου ἐμφαγοῦσα ὥπλισται πρὸς τὸν ἐχθρόν. ἐὰν δὲ ἑκατέρου ἀτυχήσῃ, ἀνῄρηται. 6.13. Ὁ ἔλαφος, ὡς ἀκούω, τὰ παρόντα ἀγαπᾷ, καὶ οὐκ ἐρᾷ πλειόνων, ἀλλὰ σωφρονεῖ περὶ τὴν γαστέρα τῶν ἀνθρώπων μᾶλλον. περὶ γοῦν τὸν  Ἑλλήσποντόν ἐστι λόφος, καὶ νέμονται κατὰ τοῦδε ἔλαφοι, καὶ τῶν ὤτων αὐτοῖς τὸ ἕτερον διέσχισται, περαιτέρω δὲ οὐ χωροῦσι τοῦ λόφου, οὐδὲ νομῆς ἐρῶσι ξένης, οὐδὲ λειμῶνας ποθοῦσιν ἑτέρους πόας χρείᾳ περιττοτέρας·

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Die Tiere erinnern sich an das, was ihnen widerfährt, und bedürfen dazu keiner Gedächtniskunst eines Simonides (PMG 510), Hippias, Theodektes oder eines anderen, der in dieser Profession und dieser Wissenschaft berühmt geworden ist. Wenn die Kuh an den Ort kommt, an dem ihr das Kalb genommen worden ist, beklagt sie mit angeborenem Brüllen ihr Unglück. Wenn den Rindern das Joch aufgelegt werden soll, lächeln einige, andere weichen zurück. Wenn das Pferd das Rasseln der Kinnketten oder das Geräusch des Zaumes hört und den Brustharnisch und die Stirnbinde erblickt, wiehert es, stampft aufspringend mit den Hufen und zeigt sich begeistert; der Zuruf des Pferdehüters regt es an, es spitzt die Ohren und bläst die Nüstern auf, durch die Erinnerung an das Rennen und den unübertrefflichen Macht der Gewohnheit belebt. 6.11. Die Hirschkuh wirft am Wegesrand und dies scheint sie mit Über­legung zu tun, denn sie fürchtet die reißenden Tiere und ihre Nachstellungen, den Menschen aber vertraut sie. Auch weiß sie, dass sie für jene zu schwach ist; dass sie aber diesen entlaufen könne, bezweifelt sie nicht. Wenn sie fett geworden ist, wirft sie nicht mehr am Weg, denn sie weiß, dass sie zum Laufen zu schwerfällig ist; sie wirft deshalb dann in den Tälern, Wäldern und Schluchten. 6.12. Wenn die Landschildkröte Oregano gefressen hat, macht ihr die Viper keine Sorgen. Wenn ihr jenes fehlt, frisst sie Raute und wappnet sich dadurch gegen den Feind. Fehlt ihr beides, wird sie getötet. 6.13. Der Hirsch ist, wie ich höre, mit dem Gegenwärtigen zufrieden und strebt nicht nach mehr, sondern herrscht mehr als die Menschen sittsam über den Bauch. In der Nähe des Hellespont ist ein Hügel, auf dem Hirsche weiden, denen das eine Ohr geschlitzt ist. Diese gehen nicht über den Hügel hinaus und verlangen nicht nach fremder Weide; sie streben auch nicht nach anderen Wiesen,

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ἀπόχρη δὲ ἄρα τὰ παρόντα αὐτοῖς δι’ ἔτους ὅλου. τί πρὸς ταῦτα, ὦ ἄνθρωποι, ὑμεῖς; οὓς οὐκ ἂν ἐμπλήσαι ποτὲ ἕως θανάτου οὐδ’ ὅσα λάϊνος οὐδὸς ἀφήτορος ἐντὸς ἐέργει.

6.14. Ἡ ὕαινα, ὡς Ἀριστοτέλης λέγει, ἐν τῇ ἀριστερᾷ χειρὶ ἔχει δύναμιν ὑπνοποιόν, καὶ ἐνεργάζεται κάρον μόνον προσθιγοῦσα. πάρεισι γοῦν εἰς τὰ αὔλια πολλάκις, καὶ ὅταν ἐντύχῃ τινὶ καθεύδοντι, προσελθοῦσα ἡσυχάζει καὶ τὴν ὑπνοποιὸν ὡς ἂν εἴποις χεῖρα προσέθηκε τῇ ῥινί, ὃ δὲ ἕλκεταί τε καὶ πιέζεται μᾶλλον, καὶ ἀναισθήτῳ ἔοικε. καὶ ἐκείνη μὲν ὑπορύττει τὴν γῆν τὴν ὑπὸ τῇ κεφαλῇ ἐς τοσοῦτον, ἐς ὅσον ἀνέκλασεν εἰς τὸν βόθρον καὶ τὴν φάρυγγα ὑπτίαν ἀπέφηνε καὶ γυμνήν· ἐνταῦθά τε ἡ ὕαινα ἐνέφυ καὶ ἀπέπνιξε καὶ ἐς τὸν φωλεὸν ἀπάγει. καὶ τοῖς κυσὶ δὲ ἐπιτίθεται ἡ αὐτὴ τὸν τρόπον ἐκεῖνον. ὅταν ᾖ πλήρης ὁ τῆς σελήνης κύκλος, κατόπιν λαμβάνει τὴν αὐγήν, καὶ τὴν αὐτῆς σκιὰν ἐπιβάλλει τοῖς κυσί, καὶ παραχρῆμα αὐτοὺς κατεσίγασε, καὶ καταγοητεύσασα ὡς αἱ φαρμακίδες εἶτα ἀπάγει σιωπῶντας, καὶ κέχρηται ὅ τι καὶ βούλεται τὸ ἐντεῦθεν αὐτοῖς. 6.15.   Ἔρωτα δελφῖνος ἐν Ἰασῷ ἐς μειράκιον καλὸν πάλαι ᾀδόμενον ἄμοιρον μνήμης τῆς ἐξ ἐμοῦ ἀπολιπεῖν οὔ μοι δοκεῖ, καὶ διὰ ταῦτα εἰρήσεται ὁ ἔρως. τὸ γυμνάσιον τὸ τῶν Ἰασέων ἐπίκειται τῇ θαλάσσῃ, καὶ οἵ γε ἔφηβοι μετὰ τοὺς δρόμους καὶ τὰς κονίστρας κατιόντες ἐνταῦθα ἀπολούονται κατά τι ἔθος ἀρχαῖον. διανηχομένων οὖν αὐτῶν ἑνὸς τοῦ τὴν ὥραν ἐκπρεποῦς ἐρᾷ δελφὶς ἔρωτα δριμύτατον. καὶ τὰ μὲν πρῶτα πλησίον γενόμενος ἐφόβησέ τε καὶ ἐξέπληξεν αὐτόν, εἶτα μέντοι τῇ συνηθείᾳ φιλίαν τινὰ καὶ εὔνοιαν εἰς ἑαυτὸν ἐκ τοῦ παιδὸς ἰσχυρὰν ἐπηγάγετο. ἀθύρειν γοῦν μετ’ ἀλλήλων ὑπήρξαντο, καὶ πῇ μὲν ἡμιλλάσθην

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weil sie reichlicheres Futter brauchen; vielmehr genügt ihnen das Vorhandene während des ganzen Jahres. Wie steht ihr dagegen, o Menschen, denen bis an den Tod zur Sättigung nicht genügt, Noch, was die steinerne Schwelle des Treffenden drinnen bewahret (Homer, Ilias 9,404; der »Treffende« ist Apollon)? 6.14. Die Hyäne hat, wie Aristoteles (Frg. 270.18 Gigon) sagt, in der linken Hand einschläfernde Kraft und bewirkt Schlummer durch die bloße Berührung. Sie geht oft in die Ställe; wenn sie hier jemanden schlafend antrifft, schleicht sie sich leise heran und legt ihm die Schlaf bringende Hand auf die Nase. Der Schlafende zieht ihre Kraft ein und wird davon gedrückt; dann gleicht er noch mehr einem ganz Gefühllosen. Die Hyäne wühlt nun die Erde unter dem Kopf so weit weg, dass er sich in die Grube hinabbeugt und die zurückgelehnte Kehle entblößt zeigt. Hier packt ihn die Hyäne an, erstickt ihn und zieht ihn in ihre Höhle. Den Hunden stellt sie auf folgende Weise nach: Wenn der Mond voll ist, kehrt sie dem Licht den Rücken zu und lässt ihren Schatten auf die Hunde fallen. Dadurch bringt sie jene sogleich zum Schweigen; wenn sie, wie es Zauberinnen tun, die Hunde verhext hat, schleppt sie die Verstummten fort und tut dann mit ihnen, was sie will. 6.15. Die seit langer Zeit gefeierte Liebe eines Delfins in Iasos zu einem schönen Knaben will ich meinerseits nicht mit Stillschweigen übergehen; deshalb soll diese Liebe hier erzählt werden: Das Gymnasion der Iasier liegt unmittelbar am Meer. Die Epheben (jungen Männer) steigen hier nach den Läufen und den Übungen auf dem Sandplatz hinab und waschen sich nach alter Sitte ab. Während sie hier nun schwimmen, fasst ein Delfin zu einem ausgezeichnet schönen Knaben eine sehr heftige Liebe. Anfangs erschreckte und ängstigte er ihn durch seine Annäherung, dann aber erregte er durch die Gewohnheit bei dem Knaben eine große Liebe und Gunst für sich. Sie fingen nun an, miteinander zu spielen, und wetteiferten

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παρανηχομένω τε καὶ ἐρίζοντε, πῇ δὲ ὁ παῖς ἀναβαίνων ὡς πῶλον ἱππότης, ὑπονηχομένου τοῦ ἐραστοῦ γαῦρος ἐφέζετο. καὶ ἦν τοῖς Ἰασεῦσι καὶ τοῖς ξένοις τὸ πραττόμενον ἀξιόζηλον. προῄει μὲν γὰρ τὰ παιδικὰ ὁ δελφὶν φέρων ἐπὶ πλεῖστον τῆς θαλάσσης καὶ εἰς ὅσον τῷ παιδὶ εἶχεν ὀχουμένῳ καλῶς, εἰς τοσοῦτον· εἶτα ὑπέστρεφε καὶ ἦγε τοῦ αἰγιαλοῦ πλησίον, καὶ ἀλλήλων διαλυόμενοι ὃ μὲν ἐς τὸ πέλαγος, ὃ δὲ εἰς τὰ οἰκεῖα ἐπανῄεσαν. ἀπήντα τε ὁ δελφὶς εἰς τὸν καιρὸν τῆς τῶν γυμνασίων ἀφέσεως, ὅ τε παῖς ἥδετο τῇ προσδοκίᾳ τῇ τοῦ φίλου καὶ τῇ σὺν αὐτῷ παιδιᾷ, καὶ πρὸς τῷ κάλλει τῷ φυσικῷ περίβλεπτος ἦν, οἷα δήπου μὴ μόνοις τοῖς ἀνθρώποις, ἀλλὰ καὶ τοῖς ἀλόγοις δοκῶν ὡραιότατος. οὐ μέντοι μετὰ μακρὸν καὶ οὗτος ὁ ἀντερῶν ἡττήθη τοῦ φθόνου. ἔτυχε γοῦν ὁ παῖς πλείω γυμνασάμενος, καὶ καμὼν ἑαυτὸν τῷ ὀχοῦντι κατὰ τὴν γαστέρα ἐπιβάλλει, καί πως ἔτυχεν ἡ τοῦ ζῴου ἄκανθα ἡ κατὰ τοῦ νώτου ὀρθὴ οὖσα, καὶ τῷ ὡραίῳ τὸν ὀμφαλὸν κεντεῖ. εἶτά τινες φλέβες ὑπορρήγνυνται, καὶ αἵματος ἔπειτα ῥοὴ πολλή, καὶ ὁ παῖς ἐνταῦθα ἀποθνήσκει. ὅπερ οὖν ὁ δελφὶς συναισθόμενος ἐκ τοῦ βάρους  – ἐπέκειτο γὰρ οὐ συνήθως κοῦφος, ἅτε μὴ τῷ πνεύματι ἑαυτὸν ἐλαφρίζων  – καὶ θεασάμενος πορφυροῦν ἐκ τοῦ αἵματος τὸ πέλαγος, τὸ πραχθὲν συνῆκε καὶ ἐπιβιῶναι τοῖς παιδικοῖς οὐκ ἐτόλμησε. πολλῇ τοίνυν τῇ ῥώμῃ χρησάμενος, ὥσπερ οὖν ῥοθίῳ σκάφος, εἶτα ἑαυτὸν εἰς τοὺς αἰγιαλοὺς ἕλκων ἐξέβρασε, καὶ τὸν νεκρὸν συνεξήνεγκε, καὶ ἔκειντο ἄμφω ὃ μὲν τεθνεώς, ὃ δὲ ψυχορραγῶν. Λάϊος δὲ ἐπὶ Χρυσίππῳ, ὦ καλὲ Εὐριπίδη, τοῦτο οὐκ ἔδρασε, καίτοι τοῦ τῶν ἀρρένων ἔρωτος, ὡς λέγεις αὐτὸς καὶ ἡ φήμη διδάσκει,  Ἑλλήνων πρώτιστος ἄρξας. ἀμειβόμενοι δὲ καὶ Ἰασεῖς τὴν φιλίαν ἐκείνων τὴν ἰσχυράν, ἀπέφηναν τάφον κοινὸν ὡραίου μειρακίου καὶ δελφῖνος ἐρωτικοῦ, καὶ στήλην ἐπέστησαν. καλὸς παῖς ἱππεύων

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bald miteinander, indem sie zusammen schwammen; bald stieg der Knabe auf den Delfin wie ein Reiter auf sein Pferd, während der Lieb­haber unter ihn schwamm, und saß dann ganz stolz auf ihm. Dies war für die Iasier und die Fremden ein bewundernswürdiges Schauspiel, denn der Delfin trug seinen Geliebten sehr weit auf das Meer hinaus, so weit es dem Knaben angenehm war; dann kehrte er um und hielt sich nah am Ufer. Wenn sie sich voneinander trennten, kehrte der eine in das hohe Meer, der andere in sein Zuhause zurück. Der Delfin pflegte um die Zeit zu kommen, zu der die Tätigkeiten im Gymnasion endeten, und der Knabe freute sich in Erwartung seines Freundes auf das Spiel mit ihm. Außer seiner natürlichen Schönheit zog er auch dadurch die Augen auf sich, dass er nicht bloß den Menschen, sondern auch vernunftlosen Lebewesen schön erschien. Aber nach nicht langer Zeit unterlag auch diese gegenseitige Liebe der Missgunst (des Schicksals). Eines Tages hatte der Knabe sich mehr als gewöhnlich bei den Übungen angestrengt und warf sich nun ermüdet mit dem Bauch auf den (Delfin), der ihn trug; da zufällig der Stachel, den das Tier am Rücken hat, aufrecht stand, stach es den schönen Knaben damit in den Nabel. Hierdurch wurden einige Adern zerrissen; ein Blutstrom ergoss sich – und der Knabe stirbt! Dies nahm der Delfin durch das Gewicht wahr – der Knabe lag ja nicht, wie gewöhnlich, leicht auf, da er sich nicht durch den Atem leichter machte; als er das Meer durch das Blut rot gefärbt sah, verstand er, was geschehen war, und konnte sich nicht entschließen, den Geliebten zu überleben. Mit großer Heftigkeit also stürzte er sich wie ein Schiff mit einer Woge auf das Ufer und trug den Leichnam mit sich: Beide lagen nun hier, der eine tot, der andere sterbend. Dies, herrlicher Euripides, tat Laïos für Chrys­ ippos nicht, obwohl er, wie du sagst (vgl. TrGF 78 iv a) und der Ruf uns belehrt, unter den Hellenen mit der Liebe zwischen Männern den Anfang machte. Um nun der starken Liebe beider zu entsprechen, errichteten die Iasier für den schönen jungen Mann und den liebenden Delfin ein gemeinsames Grab und stellten ein Denkmal

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ἐπὶ δελφῖνος ἦν. καὶ νόμισμα δὲ ἀργύρου καὶ χαλκοῦ εἰργάσαντο, καὶ ἐνέθλασαν σημεῖον τὸ ἀμφοῖν πάθος, καὶ μνήμῃ παρέδοσαν ἔργον τοσούτου θεοῦ τιμῶντες οἱ κεῖθι. πυνθάνομαι δὲ καὶ ἐν τῇ Ἀλεξάνδρου πόλει κατὰ τὸν Πτολεμαῖον τὸν δεύτερον ἐρασθῆναι δελφῖνα ἔρωτα παραπλήσιον καὶ ἐν Δικαιαρχίᾳ τῆς Ἰταλίας. ἅπερ οὖν εἰ Ἡρόδοτος ἔγνω, οὐκ ἂν ἐμοὶ δοκεῖν ἐθαύμασε τῶν ἐπ’ Ἀρίωνι τῷ Μηθυμναίῳ ἧττον αὐτά. 6.16. Λιμοῦ μέλλοντος ἐπιδημεῖν αἰσθητικῶς ἔχουσι κύνες καὶ βόες καὶ ὗς καὶ αἶγες καὶ ὄφεις καὶ ζῷα ἄλλα, καὶ λοιμοῦ δὲ ἀφιξομένου συνίησι πρώτιστα καὶ σεισμοῦ. προγινώσκει δὲ καὶ ὑγείαν ἀέρων καὶ εὐφορίαν καρπῶν. καὶ λόγου μὲν οὐ μετείληχε τοῦ καὶ σώζειν καὶ ἀποκτείνειν δυναμένου, τῶν γε μὴν προειρημένων οὐ διαμαρτάνει. 6.17. Ἐν τῇ τῶν καλουμένων Ἰουδαίων γῇ ἢ Ἰδουμαίων ᾖδον οἱ ἐπιχώριοι καθ’ Ἡρώδην τὸν βασιλέα ἐρασθῆναι μείρακος ὡρικῆς δράκοντα μεγέθει μέγιστον, ὅσπερ οὖν ἐπιφοιτῶν εἶτα μέντοι τῇ προειρημένῃ συνεκάθευδε σφόδρα ἐρωτικῶς. οὐκοῦν ἡ μείραξ τὸν ἐραστὴν οὐκ ἐθάρρει, καίτοι προσέρποντα ὡς ἐνῆν πραότατά τε καὶ ἡμερώτατα. ὑπεξῆλθεν οὖν, καὶ διέτριψε μῆνα, οἷα δήπου λήθην τοῦ δράκοντος ἕξοντος κατὰ τὴν τῆς ἐρωμένης ἀποδημίαν. τῷ δὲ ἄρα ἡ ἐρημία ἐπέτεινε τὸ πάθος, καὶ ἐφοίτα μὲν ὁσημέραι καὶ νύκτωρ· οὐ μὴν ἐντυγχάνων ᾗ ἐβούλετο, ὡς ἐραστὴς ἀτυχῶν ἐν τῷ πόθῳ καὶ ἐκεῖνος ἤλγει. ἐπεὶ δὲ ἡ ἄνθρωπος ὑπέστρεψεν αὖθις, ὃ δὲ ἀφικνεῖται, καὶ περιβαλὼν τῷ λοιπῷ σώματι, τῇ οὐρᾷ τὰς κνήμας πεφεισμένως τῆς ἐρωμένης ἔπαιεν, ὑπεροφθείς τε καὶ μηνιῶν δῆθεν. οὐκοῦν ὁ καὶ τοῦ Διὸς ἄρχων αὐτοῦ καὶ τῶν θεῶν τῶν ἄλλων οὐδὲ τῶν

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darauf: einen schönen Knaben, der auf einem Delfin reitet. Auch prägten sie Münzen aus Silber und Bronze mit beiden als Zeichen und überlieferten so dem Gedächtnis aus Ehrfurcht die Tat eines so großen Gottes. Auch in der Stadt des Alexandros (d. Gr.) höre ich, dass unter Ptolemaios II. (s. o. 3.34) ein Delfin auf gleiche Weise geliebt habe, ebenso in Italien bei Dikaiarchia (heute Pozzuoli). Hätte Herodot das gewusst, würde er, glaube ich, die Begebenheit des Methymnaiers Arion weniger bewundert haben (vgl. Herodot 1,23f.). 6.16. Wenn eine Hungersnot auszubrechen droht, haben Hunde, Rinder, Schweine, Ziegen, Schlangen und andere Tiere ein Gefühl dafür; wenn eine Pest kommen will oder ein Erdbeben, nehmen sie es auch zuerst wahr. Auch von der Gesundheit der Luft und dem Gedeihen der Früchte haben sie eine Vorkenntnis. Die Gabe der Sprache, die zu erhalten und zu töten vermag, besitzen sie zwar nicht, aber bei den eben genannten Dingen irren sie nicht. 6.17. In dem Land der Juden oder Idumaier liebte, wie die Einwohner erzählen, zur Zeit des Königs Herodes ein Drache der größten Art ein schönes Mädchen. Diese besuchte er und schlief bei ihr als Liebhaber. Doch hatte das Mädchen zu diesem Liebhaber kein Vertrauen, auch wenn er mit aller nur möglichen Sanftheit und Milde zu ihr gekrochen kam. Sie wich also aus und blieb einen Monat lang fort, weil sie hoffte, dass der Drache während der Abwesenheit seiner Geliebten sie vergessen würde. Aber die Einsamkeit verstärkte seine Leidenschaft; er kam jeden Tag und auch nachts; da er sie nicht fand, wo er sie suchte, fühlte er nicht weniger Schmerz als ein unglücklicher Liebhaber. Als nun das Mädchen zurückkehrte, kommt er auch, umschlingt sie mit dem übrigen Leib, mit dem Schweif aber schlägt er mit großer Schonung die Beine der Geliebten, zweifellos, weil er ihr wegen seiner Vernachlässigung böse war. So lässt derjenige (Gott Eros), der selbst Zeus und die anderen Götter beherrscht, auch die vernunftlosen Lebewesen nicht

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ἀλόγων ὑπερορᾷ, ἀλλ’ ὅπως ἔχει πρὸς αὐτὰ καὶ διὰ τούτων καὶ δι’ ἄλλων ἀποδείκνυται. 6.18. Οἱ ὄφεις ἑαυτοῖς συνεγνωκότες τὸν στόμαχον λεπτὸν καὶ μακρὸν ἔχουσιν, ὅμως ὄντες ἀδηφάγοι καὶ παμβορώτατοι, ὡς Ἀριστοτέλης λέγει, ἀνίστανται ὀρθοὶ καὶ ἐπ’ ἄκρας τὰς οὐρὰς ἑστᾶσι, καὶ ἡ τροφὴ κατολισθάνει αὐτοῖς, καὶ ἐς τὸν ὄγκον τοῦ σώματος ἀποχωρεῖ· ἄποδες δὲ ὄντες εἶτα ἕρπουσιν ὤκιστα. ἤδη δὲ καὶ ἀκοντίων δίκην ἑαυτόν τις μεθίησι καὶ ἐπιφέρεται, καὶ τό γε ὄνομα ἐξ οὗ δρᾷ ἔχει· κέκληται γὰρ ἀκοντίας. 6.19. Τῶν ἐν ᾠδαῖς τε καὶ μούσαις ὀρνίθων οὐδεὶς διαλέληθεν, ἀλλὰ ἴσμεν χελιδόνας καὶ κοσσύφους καὶ τὸ τεττίγων φῦλον, καὶ κίτταν λάλον καὶ βομβοῦσαν ἀκρίδα καὶ πάρνοπα ὑποκρίζοντα καὶ μὴ σιωπῶσαν τρωξαλλίδα, ἀλκυόνας τε ἐπὶ τούτοις καὶ ψιττακούς· τῶν δὲ ἐνύδρων ὀλολυγὼν οὐ σιωπᾷ. φθέγγεται δὲ αὐτῶν τὰ μὲν γοερὰ καὶ θηλύφωνα, τὰ δὲ ὄρθια καὶ διάτορα· καὶ τὰ μὲν ἀπὸ τῶν κλάδων ἐπὶ τοὺς κλάδους μεταθέοντα ᾄδει, ὥσπερ οὖν ἐπὶ τοὺς οἴκους ἐκ τῶν προτέρων οἴκων ἀμείβοντες διὰ τὴν τρυφὴν καὶ τὴν τοῦ βίου θρύψιν, τὰ δὲ ἐν τοῖς λειμῶσι κατᾴδει, οἱονεὶ πανηγυρίζοντα βίον ὡς ἂν εἴποις ἀνθηρὸν καὶ ἁβρὸν διαιτώμενα, τὴν ἦρος ἐπιδημίαν μελῳδίαις ἔγωγ’ ἂν φαίην εὐφημεῖ. κύκνων δὲ πέρι καὶ ὅτου θεῶν θεράποντές εἰσιν ἀνωτέρω εἶπον. ἡ κίττα δ’ οὖν καὶ τῶν ἄλλων φωνημάτων μιμηλότατόν ἐστι, τοῦ δὲ ἀνθρωπικοῦ πλέον. ἰδιάζει δὲ ταῖς μιμήσεσι τὰ τοιαῦτα, ὅ τε ἄνθος ὁ καλούμενος καὶ ἡ σάλπιγξ καὶ ἡ ἴυγξ καὶ ὁ κόραξ. καὶ ὁ μὲν ἄνθος ὑποκρίνεται χρεμέτισμα ἵππου, τὴν σάλπιγγα δὲ ἡ ὁμώνυμος, καὶ τὸν πλάγιον ἡ ἴυγξ αὐλόν· βούλεται δὲ τῶν ὄμβρων μιμεῖσθαι τὰς σταγόνας ὁ κόραξ.

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unbeachtet; vielmehr zeigt sich aus diesem und anderen Beispielen, wie er sich gegen sie verhält. 6.18. Die Schlangen, die sich bewusst sind, einen dünnen und langen Magen zu haben, und doch, wie Aristoteles (HA 594a15ff; Frg. 270.19 Gigon) sagt, gefräßig und allesfressend sind, stellen sich (beim Fressen) aufrecht und stehen auf dem Ende des Schwanzes: So gleitet die Nahrung hinab und geht in die Masse des Körpers über. Sie haben keine Füße, kriechen aber mit großer Schnelligkeit. Eine schleudert sich auch wie einen Wurfspieß (akontion) fort und hat ihren Namen von dem, was sie tut: Man nennt sie nämlich Akontias. 6.19. Von den mit Gesang und Musik begabten Vögeln ist keiner unbekannt, sondern wir kennen die Schwalben, die Amseln, das Geschlecht der Zikaden, die geschwätzige Elster, die summende Heuschrecke, den zwitschernden Parnops, die nie schweigende Tropalis, überdies noch die Eisvögel und Papageien; von den Wassertieren schweigt der Frosch nie. Einige von ihnen haben einen klagenden und weiblichen Ton, andere einen lauten und durchdringenden. Einige hüpfen von einem Zweig auf den anderen und singen dazu, wie wenn sie das alte Haus mit einem anderen vertauschten, aus Üppigkeit und Luxus; andere singen auf den Wiesen gleichsam wie an Festtagen, führen, wie man sagen könnte, ein blühendes und zartes Leben und preisen, wie ich sagen möchte, die Ankunft des Frühlings mit Gesängen. Von den Schwänen und welchem Gott sie dienen, habe ich oben (2.32 und 5.34) gesprochen. Die Kitta ahmt alle anderen Stimmen gut nach, am meisten die menschliche. Eine Eigentümlichkeit in der Nachahmung haben der sogenannte Anthos, die Salpinx, der Wendehals und der Rabe. Der Anthos ahmt das Wiehern des Pferdes nach, die Salpinx das gleichnamige Instrument (die Trompete) und der Wendehals den Aulos (Doppelflöte). Der Rabe aber will die fallenden Regen­ tropfen nachahmen.

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6.20. Σκορπίων μὲν ὁ ἄρρην ἐστὶ χαλεπώτατος, ὁ δὲ θῆλυς δοκεῖ πραότερος. ἀκούω δὲ αὐτῶν γένη ἐννέα· λευκὸν εἶναι καὶ αὖ πάλιν πυρρόν τινα, καπνοειδῆ ἄλλον, μέλανα ἐπὶ τούτοις· πέπυσμαι δὲ καὶ χλωρὸν καὶ γαστρώδη τινὰ καὶ καρκινοειδῆ ἄλλον· τόν γε μὴν χαλεπώτατον φλογοειδῆ καλοῦσι. παρείληφα δὲ ἄρα φήμῃ καὶ πτερωτοὺς καὶ δικέντρους τινάς· καί που ἑπτὰ ἔχων σφονδύλους ὤφθη τις. σκορπίος δὲ οὐκ ᾠὰ ἀλλὰ ζῷα ἀποτίκτει. χρὴ δὲ εἰδέναι ὅτι καί φασί τινες οὐκ ἐκ τῆς πρὸς ἀλλήλους ὁμιλίας γίνεσθαι τὴν ἐπιγονὴν τοῖς ζῴοις τοῖσδε, ἀλλ’ εἰς τὰ καύματα ἄγαν τίκτειν σκορπίους. ἐγχρίσας δὲ ἕκαστος αὐτῶν τὸ κέντρον ὁποῖα ἐργάζεται καὶ ἀναιρεῖ τίνα τρόπον ἀλλαχόθεν εἴσεσθε.

6.21. Ἐν Ἰνδοῖς, ὡς ἀκούω, ἐλέφας καὶ δράκων ἐστὶν ἔχθιστα. οὐκοῦν οἱ μὲν ἐλέφαντες ἀποσπῶντες τῶν δένδρων τοὺς κλάδους, ἐκείνους νέμονται. ὅπερ οὖν εἰδότες οἱ δράκοντες ἐπ’ αὐτὰ μὲν ἀνέρπουσι, τὸ δὲ ἥμισυ σφῶν αὐτῶν τὸ οὐραῖον τῶν δένδρων περιβάλλουσι τῇ κόμῃ, τὸ δὲ ἐς τὴν κεφαλὴν προϊὸν ἥμισυ μεθῆκαν καλωδίου δίκην ἀπηρτημένον. καὶ ὃ μὲν προσῆλθεν ἀποδρέψασθαι τῶν ἀκρεμόνων ὁ ἐλέφας, ὁ δὲ δράκων ἐμπηδᾷ τοῖς ὀφθαλμοῖς καὶ ἐξορύττει, εἶτα τῷ τραχήλῳ περιερπύσας, τείνων τῷ οὐραίῳ μέρει καὶ σφίγγων θατέρῳ ἀπάγχει τὸ θηρίον ἀήθει βρόχῳ καὶ καινῷ. 6.22.  Ἔχθιστα δὲ τῷ μὲν λέοντι πῦρ καὶ ἀλεκτρυών, ὕαινα δὲ τῇ παρδάλει, σκορπίος δὲ σκαλαβώτῃ· νάρκη γοῦν τὸν σκορπίον καταλαμβάνει προσαχθέντος οἱ τοῦ ζῴου τοῦ προειρημένου. δράκοντα δὲ ἐλέφας ὀρρωδεῖ· ὑποζύγιον δὲ πᾶν τὴν μυγαλῆν οὐ θαρρεῖ, ἀστακὸς δὲ πολύποδα. καὶ μέντοι προωθούμενοι ἐκ τῶν τεγῶν οἱ κύνες, οὐκ ἂν αὐτοὺς ῥίψαις· τοῦ γάρ τοι κινδύνου δεδοίκασι τὸ μέγεθος.

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6.20. Der männliche Skorpion ist der gefährlichste, der weibliche scheint milder. Ich habe gehört, dass es neun Arten gebe: den weißen, dann den roten; einen rauchfarbigen; ferner den schwarzen; auch von einem grünen habe ich gehört und von einem dick­ bauchigen und einem krebsartigen; der schlimmste aber soll der feuerfarbige sein. Auch ist mir von geflügelten Skorpionen mit doppeltem Stachel erzählt worden. Man hat auch einen gesehen, der sieben Wirbel hatte. Der Skorpion legt keine Eier, sondern bringt lebende Junge zur Welt. Man muss aber wissen, dass manche behaupten, diese Tiere pflanzten sich nicht durch Begattung fort, sondern die Hitze erzeuge die Skorpione. Was die Wirkung von ihrem Stich ist und wie sie töten, werdet ihr anderswoher erfahren. 6.21. Bei den Indern leben, wie ich höre, der Elefant und der Drache in großer Feindschaft. Die Elefanten reißen die Zweige von den Bäumen und zehren davon. Dies wissen die Drachen und kriechen auf die Bäume, wo sie mit ihrer einen Hälfte, dem Schwanzteil, das Laub umschlingen, die andere Hälfte aber zum Kopf hin wie einen Strick herabhängen lassen. Der Elefant kommt nun und reißt Zweige ab; der Drache aber springt ihm in die Augen und reißt sie ihm aus; dann schlingt er sich ihm um den Hals und indem er sich mit dem Schwanzteil festhält und mit dem anderen zuschnürt, erwürgt er das Tier mit der ungewöhnlichen und neuen Schlinge. 6.22. Höchst verhasst sind dem Löwen das Feuer und der Hahn, die Hyäne dem Leoparden und der Skorpion der Eidechse, denn den Skorpion ergreift eine Erstarrung, wenn das erwähnte Tier in seine Nähe gebracht wird. Den Drachen fürchtet der Elefant; kein Lasttier traut der Spitzmaus, der Hummer dem Polypen nicht. Wenn man Hunde auf einem Dach vorwärts stößt, wird man sie nicht herab­werfen (können), denn sie fürchten die Größe der Gefahr.

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6.23. Οἷα δὲ ἄρα σοφίσματα καὶ τοῖς σκορπίοις ἡ φύσις ἔοικε δοῦναι καὶ τοῖσδε ἴδια. οἱ Λίβυες τὸ πλῆθος αὐτῶν ὑφορώμενοι καὶ πάντα τὰ τεχνάσματα, μηχαναῖς αὐτοὺς μυρίαις ἀντεπινοοῦσι φυλαττόμενοι· κοῖλα ὑποδήματα φοροῦντες καὶ ὑψηλοὶ καὶ μετέωροι καθεύδοντες καὶ τῶν τοίχων ἀναστέλλοντες τὰς κειρίας καὶ τῶν κλινῶν τοὺς πόδας εἰς ὑδρίας ὕδατος πεπληρωμένας ἐντιθέντες, καὶ οἴονται τὸ λοιπὸν ἐν ἀδείᾳ τε καὶ εἰρήνῃ καθεύδειν πολλῇ. οἳ δὲ ὁποῖα παλαμῶνται. σκορπίος εἰ λάβοιτο ὁπόθεν ἑαυτὸν ἐξαρτήσει κατὰ τὸν ὄροφον, ἔχεται τούτου ταῖς χηλαῖς καὶ μάλα ἐγκρατῶς καὶ καθῆκε τὸ κέντρον. οὐκοῦν ὁ δεύτερος κάτεισι μὲν ἐκ τῆς στέγης, καὶ διὰ τοῦ πρώτου ἕρπει, καὶ τοῦ κέντρου τοῦ ἐκείνου ἔχεται καὶ αὐτὸς ταῖς χηλαῖς, καὶ τό γε αὐτοῦ μετέωρον εἴασε κέντρον· καὶ ὁ τρίτος ἐκεῖθεν ἔχεται, καὶ ὁ τέταρτος ἐκ τοῦ τρίτου, καὶ ὁ πέμπτος κατὰ στοῖχον, καὶ οἱ ἐπ’ ἐκείνοις διὰ τῶν πρώτων καθέρποντες. εἶτα ὁ τελευταῖος ἔπαισε τὸν καθεύδοντα καὶ διὰ τῶν ἀνωτέρω ἕρπει, καὶ ὁ μετ’ ἐκεῖνον καὶ ὁ κάτωθεν τρίτος καὶ οἱ λοιποί, ἔστ’ ἂν ἅπαντες ἀλλήλων ἀπελύθησαν οἷα δήπου λύσαντες ἅλυσιν. 6.24. Δολερὸν χρῆμα ἡ ἀλώπηξ. ἐπιβουλεύει γοῦν τοῖς χερσαίοις ἐχίνοις τὸν τρόπον τοῦτον. ὀρθοὺς αὐτοὺς καταγωνίσασθαι ἀδύνατός ἐστι. τὸ δὲ αἴτιον, αἱ ἄκανθαι ἀνείργουσιν αὐτήν. ἣ δὲ ἡσύχως καὶ πεφεισμένως τοῦ ἑαυτῆς στόματος ἀνατρέπει αὐτοὺς καὶ κλίνει ὑπτίους, ἀνασχίσασά τε ἐσθίει ῥᾳδίως τοὺς τέως φοβερούς. τὰς δὲ ὠτίδας ἐν τῷ Πόντῳ θηρεύουσιν οὕτως. ἀποστραφεῖσαι αὐταὶ καὶ εἰς γῆν κύψασαι τὴν κέρκον ἀνατείνουσιν ὥσπερ οὖν τράχηλον ὄρνιθος· αἳ δὲ ἀπατηθεῖσαι προΐασιν ὡς πρὸς ὄρνιν ὁμόφυλον, εἶτα πλησίον γενόμεναι τῆς ἀλώπεκος ἁλίσκονται ῥᾷστα ἐπιστραφείσης τῆς ἀλώπεκος καὶ ἐπιθεμένης κατὰ τὸ καρτερόν. τὰ σμικρὰ δὲ ἰχθύδια θηρῶσι πάνυ σοφῶς. παρὰ τὴν ὄχθην τὴν τοῦ ποταμοῦ ἔρχονται καὶ τὴν οὐρὰν καθιᾶσιν ἐς τὸ ὕδωρ· τὰ δὲ προσνέοντα ἐνίσχεταί τε καὶ

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6.23. Welche Ränke hat doch die Natur auch den Skorpionen eingegeben, die ihnen eigentümlich sind! Die Libyer, die ihre Menge und alle ihre Ränke fürchten, ersinnen zehntausenderlei Mittel zum Schutz gegen sie, tragen hohle Schuhe und schlafen hoch und in der Schwebe, indem sie die Gurte von den Wänden entfernt halten und die Füße der Bettgestelle in Gefäße setzen, die mit Wasser angefüllt sind: So glauben sie, in Sicherheit und vollem Frieden zu schlafen. Was tut aber der Skorpion? Wenn dieser etwas an der Decke findet, an das er sich hängen kann, hält er sich daran mit den Scheren ganz fest und senkt den Stachel herab; ein zweiter kommt von der Decke herab, kriecht über den ersten hin, hält sich auch mit seinen Scheren an dem Stachel von jenem und lässt seinen eigenen Stachel schweben; hieran hängt sich ein dritter, an den dritten ein vierter und ein fünfter der Reihe nach und alle, die dann weiter über jene herabkriechen. Der letzte sticht dann den Schlafenden und läuft über die oberen hinauf, dann derjenige, der nach ihm kommt und der dritte von unten und die übrigen, bis sie sich alle so voneinander abgelöst haben, wie wenn man die Glieder einer Kette auflöst. 6.24. Der Fuchs ist ein listiges Wesen. Dem Igel stellt er auf folgende Weise nach: Ihn geradewegs zu bekämpfen, ist er nicht imstande; die Stacheln hindern ihn. Er wendet ihn also sachte und mit Schonung seiner Schnauze um und legt ihn auf den Rücken; dann reißt er ihn auf und verzehrt mit Leichtigkeit das bis jetzt furchtbare Tier. Die Trappen im Pontos (s. o. 4.10) fangen sie so: Umgekehrt und den Kopf zur Erde senkend recken sie den Schwanz wie den Hals eines Vogels in die Höhe. Die Trappen, hierdurch getäuscht, nähern sich ihm wie einem Vogel ihrer Art; sind sie dann dem Fuchs nahe genug, werden sie sehr leicht von ihm gefangen, indem er sich umwendet und sie kräftig anfällt. Die kleinen Fische fangen sie mit großer Klugheit. Sie gehen an das Ufer des Flusses und lassen den Schweif in das Wasser hängen; die Fische schwimmen herbei, hängen sich

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ἐμπαλάσσεται τῷ δάσει τῷ τῶν τριχῶν. αἳ δὲ αἰσθόμεναι τοῦ μὲν ὕδατος ἀναχωροῦσιν, ἐλθοῦσαι δὲ ἐς τὰ ξηρὰ χωρία διασείουσι τὰς οὐράς, καὶ ἐκπίπτει τὰ ἰχθύδια, καὶ ἐκεῖναι δεῖπνον ἁβρότατον ἔχουσιν. οἱ δὲ Θρᾷκες τῆς τῶν ποταμῶν πήξεως τῆς οὐ σφαλερᾶς ποιοῦνται γνώμονα τήνδε τὴν θῆρα. καὶ ἐὰν διαδράμῃ τὸν κρύσταλλον μὴ ἐνδιδόντα μηδὲ εἴκοντα τοῖς ἐκείνης βήμασι, θαρροῦσι καὶ ἕπονται. πεῖραν δὲ αὐτὴ ποιεῖται τοῦ μὴ σφαλεροῦ πόρου τὸν τρόπον τοῦτον. παραβάλλει τὸ οὖς ἐπὶ τῷ κρυστάλλῳ· κἂν μὲν αἴσθηται μὴ ὑπηχοῦν κάτωθεν τὸ ῥεῦμα μηδὲ ὑποψοφοῦν ἡσυχῇ εἰς βάθος, ἣ δὲ ὡς ἑστῶτι τῷ κρυστάλλῳ θαρσεῖ, διαθεῖ τε πρώτη· εἰ δὲ μή, οὐκ ἂν ἐπιβαίη. 6.25. Οἱ ποιηταὶ μὲν τὴν παῖδα τὴν τοῦ  Ἴφιδος σέβουσι, καὶ τά γε θέατρα ὑπ’ αὐτῶν ἐμπέπλησται ὑμνούντων τὴν ἡρωΐνην ἐκείνην, ἐπεὶ τὰς ἄλλας ὑπερεπήδησε τῇ σωφροσύνῃ, τὸν ἑαυτῆς γαμέτην προτιμήσασα τοῦ βίου· τὰ δὲ ζῷα ὑπερβολὴν φιλοστοργίας οὐ παραλέλοιπεν. ὁ γοῦν Ἠριγόνης κύων ἐπαπέθανε τῇ δεσποίνῃ, καὶ ὁ Σιλανίωνος καὶ ἐκεῖνος ἐπὶ τῷ δεσπότῃ, καὶ οὔτε πρὸς βίαν οὔτε σὺν κολακείᾳ ἀπέστη τοῦ τάφου. Δαρείῳ δὲ τῷ τελευταίῳ βασιλεῖ τῶν Περσῶν ἐν τῇ πρὸς Ἀλέξανδρον μάχῃ βληθέντι ὑπὸ Βήσσου καὶ κειμένῳ, πάντων τὸν νεκρὸν ἀπολιπόντων, ὁ κύων ὁ ὑπ’ αὐτοῦ τραφεὶς μόνος παρέμεινε πιστός, τὸν οὐκέτι τροφέα μὴ προδοὺς ὡς ἔτι ζῶντα. τοιοῦτόν τι ὑπὲρ τῶν Κύρου φίλων τοῦ νεωτέρου Ξενοφῶν ὁ τοῦ Γρύλλου νεανιευόμενος δῆλός ἐστι λέγων, τοὺς ὁμοτραπέζους μόνους οἱ οἴκτῳ συμπαραμεῖναι καὶ συναπολέσθαι, καὶ τὸν εὐνοῦχον, ὃς ἦν οἱ σκηπτοῦχος τὴν τιμήν, ὄνομα δὲ Ἀρταπάτης, ἑαυτὸν ἐπαποκτεῖναι τῷ νεκρῷ, μετ’ ἐκεῖνον ἀτιμάσαντα τὸν βίον ἐσόμενόν οἱ ἔρημον Κύρου. καὶ Λυσιμάχῳ δὲ τῷ βασιλεῖ κύων κοινοῦ τοῦ τέλους ἑκὼν μετέλαβε σωθῆναι δυνάμενος.

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an und verwickeln sich in die dichten Haare. Wenn die Füchse dies bemerken, entfernen sie sich von dem Wasser und schütteln auf trockenem Boden die Schwänze aus; die Fischlein fallen dann herab und geben ihnen ein leckeres Mahl. Den Thrakern dient dieses Tier zur Prüfung, ob die Eisdecke der Flüsse gefahrlos ist; wenn es über das Eis läuft und dieses nicht weicht und seinen Tritten nachgibt, haben sie Vertrauen und folgen ihm. Der Fuchs selbst prüft die Gefahrlosigkeit des Überganges auf folgende Weise: Er legt das Ohr an das Eis; wenn er den Strom darunter nicht rauschen und auch nicht leise in der Tiefe schallen hört, hat er Vertrauen zum Stand der Eisdecke und läuft zuerst hinüber; andernfalls betritt er sie nicht. 6.25. Die Dichter feiern (Euadne,) die Tochter des Iphis (s. o. 1.14), und die Theater sind voll von dem Lob jener Heldin, weil sie andere Frauen an Sittsamkeit übertroffen und ihren Gemahl höher als ihr Leben geachtet hat. Aber auch die Tiere bleiben in der Liebe nicht zurück: So starb der Hund der Erigone auf dem Grab seiner Herrin und der Hund des Silanion ebenfalls auf dem seines Herrn und konnte weder mit Gewalt noch durch Schmeichelei von dem Grab weggebracht werden. Als Dareios (III.), der letzte König von Persien, in der Schlacht gegen Alexandros (d. Gr.) von Bessos verwundet worden war und dalag und als alle den Toten verließen, blieb der von ihm genährte Hund allein treu bei ihm und ließ den, der nun nicht mehr sein Ernährer war, nicht im Stich, als ob er noch lebte. So etwas sagt offenbar auch Xenophon, Sohn des Gryllos, in lebendiger Erzählung von den Freunden des Kyros (II.) d. J., dass nur seine Tischgenossen aus Mitleid bei ihm geblieben und mit ihm gestorben wären und dass der Eunuch namens Artapates, der die Ehre des Szepterträgers bei ihm hatte, sich auf dem Leichnam tötete, weil nach jenem für ihn ein Leben ohne Kyros keinen Wert mehr hatte (Xenophon, Anabasis 1,8,27ff.). Auch der Hund des Königs Lysimachos wählte für sich freiwillig mit seinem Herrn einen gemeinsamen Tod, obwohl er sich hätte retten können.

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6.26. Ἡ πιθήκη ὑπό τινων ὀρειβάτης κέκληται, ὑπ’ ἄλλων γε μήν, ὡς ἀκούω, ὑπόδρομος, καὶ ἐν τοῖς δένδροις γίνεται καὶ ἔχει τρίχας· κέκληται δὲ ὑπ’ ἐνίων καὶ ψύλλα. ἐντέτμηται μὲν οὖν τὴν γαστέρα ἡσυχῇ, ὡς εἰπεῖν ὅτι λίνῳ διακέκοπται. δάκνει δὲ σφαλερώτατα δήγματα, καὶ παρέπεται τρόμος τῷ δηχθέντι, καὶ περὶ τὴν καρδίαν ἄλγημα ἰσχυρὸν ἐπιγίνεται, καὶ τὰ οὖρα ἐμφράττεται, καὶ ὁ ἕτερος πόρος γίνεται καὶ ἐκεῖνος ἄπορος. ἔοικε δὲ τοῖς προειρημένοις ἀντίπαλος ὁ καρκίνος ὁ ποτάμιος εἶναι βρωθείς. 6.27. Αἰλούρων ὁ μὲν ἄρρην ἐστὶ λαγνίστατος, ὁ δὲ θῆλυς φιλότεκνος, φεύγει δὲ τὴν πρὸς τὸν ἄρρενα ὁμιλίαν· ἀφίησι γὰρ τὸν θορὸν θερμότατόν τε καὶ προσεοικότα πυρί, καὶ καίει τῆς θηλείας τὸ ἄρθρον. εἰδὼς οὖν ὁ ἄρρην τοῦτο τὰ κοινὰ βρέφη διαχρῆται, ἣ δὲ παίδων ἑτέρων πόθῳ ἑαυτὴν παρέχει συνελθεῖν γλιχομένῳ. φασὶ δὲ τοὺς αἰλούρους πάντα ὅσα δυσώδη ἐστὶ μισεῖν τε καὶ βδελύττεσθαι. ταύτῃ τοι καὶ τὸ σφέτερον περίττευμα ἀφιέναι πρότερον βόθρον ὀρύξαντας, ἵνα ἀφανίσωσιν αὐτὸ τῆς γῆς ἐπιβαλόντες. 6.28. Ἀκολαστότατον τῶν ἰχθύων τὸν πολύποδα εἶναί φασι καὶ ἐς τοσοῦτον λαγνεύειν, ἐς ὅσον αὐτῷ καὶ ἡ πᾶσα τοῦ σώματος ῥώμη ἐκρυεῖσα ἀσθενῆ ἀπέφηνε καὶ νήξασθαι μὲν ἥκιστον, τροφὴν δὲ μαστεῦσαι ἀδύνατον, καὶ διὰ ταῦτα ἄλλους τρέφειν. τὰ γοῦν σμικρὰ τῶν ἰχθυδίων καὶ τὰς καλουμένας καρκινάδας καὶ τοὺς καρκίνους ἐπιφοιτᾶν τε ἅμα καὶ κατεσθίειν αὐτόν. λέγουσι δὴ ταύτην εἶναι τὴν αἰτίαν τοῦ μὴ δύνασθαι πολύποδα ἐνιαυτοῦ βιῶναι χρόνον μακρότερον. καὶ θῆλυς δὲ ἄρα πολύπους ἀναλίσκεται ῥᾳδίως τίκτων πολλάκις. 6.29. Φύλαρχος μέμνηται παῖδα ἰσχυρῶς φιλόρνιθα αἰετοῦ νεοττὸν λαβεῖν δῶρον καὶ τρέφειν τροφῇ ποικίλῃ καὶ κηδεμονίαν

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6.26. Die Pitheke wird von manchen oreibates (»Bergkletterer«) genannt, von anderen, wie ich höre, hypodromos (»Unterläufer«). Sie erzeugt sich auf den Bäumen und hat Haare; von einigen wird sie auch Floh genannt. Der Unterleib hat schwache Einschnitte, nicht anders, als ob sie mit einem Faden gemacht wären. Ihr Biss ist höchst gefährlich. Den Gebissenen überfällt ein Zittern, auf das ein heftiges Herzweh folgt; der Harnstrom wird gehemmt und selbst der andere Weg wird ebenfalls unzugänglich. Man glaubt, dass man einen Flusskrebs verzehren muss, um den genannten Übeln abzuhelfen. 6.27. Das Männchen der Katzen ist sehr wollüstig; das Weibchen liebt die Jungen, meidet aber die Gemeinschaft mit dem Männchen, denn sein Samen ist heiß wie Feuer und dieses Feuer brennt die Scheide des Weibchens. Da das Männchen dies weiß, tötet es die gemeinsamen Kinder; die Katze aber überlässt sich aus Verlangen nach weiteren Kindern dem Trieb des Katers. Die Katzen hassen und verabscheuen, wie man sagt, alles Übelriechende. Daher pflegen sie, bevor sie sich ihrer Notdurft entledigen, eine Grube zu machen, um die Ausscheidungen durch darauf geworfene Erde zu verbergen. 6.28. Der Polyp ist, wie man sagt, von allen Fischen der wollüstigste in der Begattung; er treibt dies so weit, dass er nach völliger Erschöpfung seiner Köperkräfte ganz schwach wird und nur noch ganz wenig schwimmen kann, aber gar Nahrung zu suchen vermag, und deshalb anderen als Futter dient. Es kommen nämlich die kleinen Fische, die sogenannten Karkinadai (Flohkrebse) und die Krebse herbei und fressen ihn auf. Dies soll die Ursache dafür sein, dass der Polyp nicht länger als ein Jahr leben kann; der weibliche Polyp kommt auch leicht um, weil er oft gebiert. 6.29. Phylarchos (FGrHist 81 F 61a) erwähnt einen Knaben, der ein großer Freund von Vögeln gewesen sei und das Junge eines A ­ dlers

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αὐτῷ προσφέρειν πᾶσαν· οὐ γάρ τί που ὡς ἄθυρμα εἰς παιδιὰν ἔτρεφε τὸν ὄρνιν, ἀλλὰ ἐρωμένου δίκην ἢ ἀδελφοῦ νεωτέρου, οὕτως ἄρα ὁ παῖς τοῦ αἰετοῦ προμηθῶς εἶχε. καὶ προϊὼν δὲ χρόνος εἰς φιλίαν αὐτοὺς ἐξῆψεν ἀλλήλων ἰσχυράν. συνηνέχθη δὲ καμεῖν τὸ σῶμα τὸν παῖδα. καὶ τὸν αἰετὸν παραμένειν καὶ νοσηλεύειν τὸν τροφέα, καὶ καθεύδοντος μὲν ἡσυχάζειν, ἐγρηγορότος δὲ παρεστάναι, ἀσιτοῦντος δὲ τροφὴν μὴ προσίεσθαι. ἐπεὶ δὲ καὶ τὸν βίον ὁ παῖς κατέστρεψεν, ἠκολούθησε καὶ ὁ αἰετὸς μέχρι τοῦ μνήματος· καιομένου δέ γε, αὐτὸν εἰς τὴν πυρὰν ἐνέβαλεν.

6.30. Ὁ ἰχθῦς ὁ ὄνος τὰ μὲν ἄλλα ὅσα ἐντὸς προσπέφυκεν οὐ πάντῃ τῶν ἑτέρων διεστῶτα κέκτηται, μονότροπος δέ ἐστι καὶ σὺν ἄλλοις βιοῦν οὐκ ἀνέχεται. ἔχει δὲ ἄρα ἰχθύων μόνος οὗτος ἐν τῇ γαστρὶ τὴν καρδίαν καὶ ἐν τῷ ἐγκεφάλῳ λίθους, οἵπερ οὖν ἐοίκασι μύλαις τὸ σχῆμα. Σειρίου δ’ ἐπιτολῇ φωλεύει μόνος, τῶν ἄλλων ἐν ταῖς κρυμωδεστάταις φωλεύειν εἰθισμένων. 6.31. Οἱ θηρῶντες τοὺς παγούρους τὸν τρόπον τοῦτον αἱροῦσιν· ἐπ’ αὐτοὺς ἐμηχανήσαντο τὴν μουσικὴν δέλεαρ. φωτιγγίῳ γοῦν – ὄνομα δὲ ὀργάνου τοῦτο – αἱροῦσιν αὐτούς. οἳ μὲν γὰρ ἐν τοῖς φωλεοῖς δεδύκασιν, οἳ δὲ ὑπάρχονται τοῦ μέλους. καὶ ἀκούσαντες οἱ πάγουροι πείθονται ὡς ὑπό τινος ἴυγγος προελθεῖν τῆς θαλάμης, εἶτα ὑπὸ τῆς ἡδονῆς ἑλκόμενοι προΐασι καὶ ἔξω τῆς θαλάττης, οἵ τε αὐλοῦντες ἐπὶ πόδα ἀναχωροῦσι. καὶ ἐκεῖνοι ἕπονται καὶ ἐπὶ τῆς γῆς ἁλίσκονται. 6.32. Οἱ δὲ τῇ Μαρείᾳ λίμνῃ προσοικοῦντες τὰς θρίσσας θηρῶσι τὰς ἐκεῖθι ᾠδῆς μέλει γοερωτάτῳ καὶ κρότῳ ὀστράκων

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als Geschenk bekommen habe. Er habe es mit mannigfaltigem Futter gefüttert und die größte Sorge darauf verwendet, denn er nährte den Vogel nicht als ein Spielzeug zur Kurzweil, sondern so, wie man für einen Geliebten oder einen jüngeren Bruder sorgt, so sorgte der Knabe für den Adler. Der Fortgang der Zeit entzündete zwischen ihnen eine gegenseitige heftige Liebe. Nun geschah es, dass der Knabe erkrankte; da blieb der Adler bei ihm und pflegte seinen Ernährer. Wenn dieser schlief, ruhte er; wenn er wach war, saß er neben ihm; wenn er nicht aß, nahm er auch keine Nahrung zu sich. Und als der Knabe den Geist aufgab, folgte ihm der Adler bis zu seinem Grab; als er verbrannt wurde, stürzte er sich in den Scheiterhaufen. 6.30. Der Esel-Fisch ist in Hinsicht auf seine inneren Teile nicht sehr von anderen Fischen verschieden, lebt aber einsam und hält sich nicht an andere. Er ist aber der einzige Fisch, der das Herz im Bauch und im Gehirn Steine hat, die der Form nach den Mühl­ steinen gleichen. Beim Aufgang des Sirius (s. o. 3.30) hält nur noch er sich in seiner Höhle, da die anderen bloß während der kältesten Zeit in den Höhlen zu verweilen pflegen. 6.31. Den Pagouros (s. o. 4.10) fangen die Fischer auf folgende Weise: Sie setzten gegen ihn Musik als Köder ein; mit einem Photingion (einer kleinen Flöte) fangen sie ihn. Die Krebse stecken in den Höhlen; die Fischer stimmen ihre Musik an. Durch diese lassen sich die Pagouroi wie durch eine Zauberkraft dazu bewegen, aus ihrem Gemach hervorzukommen; dann gehen sie, von ihrer Lust gelockt, auch aus dem Meer heraus. Die Flötenspieler gehen Schritt für Schritt zurück; die Krebse folgen ihnen und werden auf dem Land gefangen. 6.32. Die Ägypter, die am See Mareia wohnen, fangen aus ihm die Quappen mit wehklagenden Melodien und einem damit zu­

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ὁμορροθοῦντι πρὸς τὸ μέλος· αἳ δὲ ὥσπερ ὀρχούμεναι ὑπὸ τῷ μέλει πηδῶσι, καὶ ἐμπίπτουσι τοῖς θηράτροις, ἅπερ οὖν αὐτοῖς προσπεπέτασται, καὶ λαμβάνουσιν οἱ Αἰγύπτιοι θήραν εὔοψον σὺν χορείᾳ τε καὶ παιδιᾷ. 6.33. Αἰγυπτίους ἐγὼ πυνθάνομαι μαγείᾳ τινὶ ἐπιχωρίῳ τοὺς ὄρνιθας ἐκ τοῦ οὐρανοῦ καταφέρειν· τῶν δὲ φωλεῶν τοὺς ὄφεις ἐπαοιδαῖς τισι καταγοητεύσαντες εἶτα μέντοι προάγουσι ῥᾷστα. 6.34. Ὁ κάστωρ ἀμφίβιόν ἐστι ζῷον, καὶ μεθ’ ἡμέραν μὲν ἐν τοῖς ποταμοῖς καταδὺς διαιτᾶται, νύκτωρ δὲ ἐπὶ τῆς γῆς ἀλᾶται, οἷς ἂν περιτύχῃ τούτοις τρεφόμενος. οὐκοῦν ἐπίσταται τὴν αἰτίαν δι’ ἣν ἐπ’ αὐτὸν οἱ θηραταὶ σὺν προθυμίᾳ τε καὶ ὁρμῇ τῇ πάσῃ χωροῦσι, καὶ ἐπικύψας καὶ δακὼν ἀπέκοψε τοὺς ἑαυτοῦ ὄρχεις, καὶ προσέρριψεν αὐτοῖς, ὡς ἀνὴρ φρόνιμος λῃσταῖς μὲν περιπεσών, καταθεὶς δὲ ὅσα ἐπήγετο ὑπὲρ τῆς ἑαυτοῦ σωτηρίας, λύτρα δήπου ταῦτα ἀλλαττόμενος. ἐὰν δὲ ᾖ πρότερον ἐκτεμὼν καὶ σωθεὶς εἶτα πάλιν διώκηται, ὃ δὲ ἀναστήσας ἑαυτὸν καὶ ἐπιδείξας ὅτι τῆς αὐτῶν σπουδῆς οὐκ ἔχει τὴν ὑπόθεσιν, τοῦ περαιτέρου καμάτου παρέλυσε τοὺς θηρατάς· ἧττον γὰρ ἔτι τῶν κρεῶν ἐκείνοις φροντίς ἐστι. πολλάκις δὲ καὶ ἔνορχοι ὄντες, ὡς ὅτι πορρωτάτω ἑαυτοὺς ἀποσπάσαντες τῷ δρόμῳ, εἶτα ὑποστείλαντες τὸ σπουδαζόμενον μέρος, πάνυ σοφῶς καὶ πανούργως ἐξηπάτησαν, ὡς οὐκ ἔχοντες ἃ κρύψαντες ἔσχον. 6.35. Βούπρηστις ζῷόν ἐστιν, ὅπερ οὖν ἐὰν βοῦς καταπίῃ, πίμπραται καὶ ῥηγνύμενος ἀπόλλυται οὐ μετὰ μακρόν. 6.36. Αἱ κάμπαι ἐπινέμονται τὰ λάχανα, τάχα δὲ καὶ διαφθείρουσιν αὐτά. ἀπόλλυνται δὲ αὗται, γυνὴ τὴν ἐπιμήνιον κάθαρσιν καθαιρομένη εἰ διέλθοι μέση τῶν λαχάνων.

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sammen­stimmenden Schlagen von Muschelschalen. Bei dieser Musik beginnen die Fische gleichsam zu tanzen, springen in die Höhe und fallen in die Netze, die dazu ausgespannt sind; die Ägypter bekommen so mit Tanz und Kurzweil eine wohlschmeckende Beute. 6.33. Ich erfahre, dass die Ägypter durch eine bei ihnen einheimische Magie die Vögel aus der Luft herabziehen. Die Schlangen bezaubern sie in ihren Löchern durch gewisse Gesänge und ziehen sie dann einfach heraus. 6.34. Der Biber ist ein amphibisches Tier. Am Tag hält er sich in den Flüssen verborgen; nachts aber irrt er auf dem Land umher und nährt sich von dem, was er hier antrifft. Da er den Grund dafür kennt, weshalb ihm die Jäger mit großem Eifer nachstreben, beißt er sich die Hoden ab und wirft sie ihnen so hin wie ein kluger Mann, der unter Räuber gefallen ist, das, was er bei sich führt, zu seiner Rettung niederlegt und dies als ein Lösegeld hingibt. Wenn er sich aber schon früher verstümmelt und dadurch gerettet hat und dann wieder verfolgt wird, richtet er sich auf und zeigt, dass ihr Bestreben keinen Zweck mehr hat. Dadurch erspart er dem Jäger weitere Mühe, denn um das Fleisch kümmern sie sich schon weniger. Wenn sie noch nicht verstümmelt sind und sich im Lauf recht weit entfernt haben, verstecken sie oft auch den Teil, nach dem man strebt, und täuschen ihre Verfolger mit großer Klugheit und List, als ob sie das nicht hätten, was sie nur verborgen halten. 6.35. Die Bouprestis (»Rindentzünder«) ist ein Tier, das, wenn ein Rind es verschluckt, eine Entzündung verursacht, in deren Folge das Rind nicht lange danach zerplatzt und stirbt. 6.36. Die Raupen fressen die Kohlstauden ab und verursachen auch wohl, dass sie vergehen. Sie kommen aber um, wenn eine Frau, die ihre Monatsblutung hat, mitten durch das Kohlbeet geht.

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6.37. Εἶεν δ’ ἂν βουσὶν ἔχθιστα οἶστρος καὶ μύωψ. καὶ ὁ μὲν οἶστρος κατὰ τὰς μυίας τὰς μεγίστας ἐστί, καὶ ἔχει στερεὸν καὶ μέγα κέντρον, καὶ ἦχον βομβώδη τινὰ ἀφίησι καὶ τραχύν· ὁ δὲ μύωψ τῇ κυνομυίᾳ προσείκασται, βομβεῖ δὲ τοῦ οἴστρου μᾶλλον, ἔλαττον δὲ ἔχει τὸ κέντρον. 6.38. Τῶν ὑπ’ ἀσπίδος δηχθέντων οὐ μνημονεύεται οὐδεὶς ἐξάντης τοῦ κακοῦ γεγονέναι. ἔνθεν τοι καὶ τοὺς βασιλεῖς ἀκούω τῶν Αἰγυπτίων ἐπὶ τῶν διαδημάτων φορεῖν πεποικιλμένας ἀσπίδας, τῆς ἀρχῆς αἰνιττομένους τὸ ἀνίκητον δὴ ἐκ τῆς τοῦ ζῴου μορφῆς τοῦ προειρημένου. γίνονται δὲ καὶ πενταπήχεις ἀσπίδες. καὶ μέλαιναι μὲν αἱ πλεῖσται ἢ τεφραῖαι, ἴδοις δ’ ἂν καὶ πυρρὰν ἀσπίδα. οἱ δηχθέντες δὲ ὑπὸ ἀσπίδος οὐ περαιτέρω βιοῦσι τετάρτης ὥρας, πνιγμὸς δὲ αὐτοὺς καὶ σπασμὸς διώκει καὶ λυγμός, ὥς φασιν. ἀκούω δὲ τὸν ἰχνεύμονα τῆς ἀσπίδος τὰ ᾠὰ ἀφανίζειν, οἱονεὶ τοῖς ἑαυτοῦ παισὶν ὑπεξαίροντα τοὺς μέλλοντας ἀντιπάλους. Λίβυσσαν δὲ ἄρα ἀσπίδα καὶ ἀποφαίνειν τυφλοὺς τῷ φυσήματι λέγει τις λόγος. 6.39. Εἶτα οὐ χρὴ θαυμάσαι τὴν φύσιν τῇ τε ἄλλῃ καὶ ἐνταῦθα μέντοι; τῶν ἀρρένων οἱ πατέρες τοὺς πλείστους νεβροὺς ἀναιροῦσιν, ἵνα μὴ πληθύωνται εἶτα μέντοι καὶ τὰς μητέρας ἀναβαίνωσι· μίασμα γὰρ καὶ ἐν τοῖς ἀλόγοις καὶ ἐναγὲς ἔργον δοκεῖ τοῦτο δήπου. Κύρῳ δὲ καὶ Παρυσάτιδι, ὦ Πέρσαι, καὶ καλὰ ταῦτα καὶ ἔνδικα ἐδόκει· καὶ ἐφίλει Κῦρος τὴν μητέρα κακῶς, καὶ ἐφιλεῖτο ὑπὸ τῆς μητρὸς φιλίαν ὁμοίαν. καὶ ταῦτα μέντοι … σωμένης, οἱ δὲ ἄνθρωποι πάντων μὲν ἐπιθυμοῦντες, μηδενὸς δὲ φειδόμενοι. 6.40. Νῆσος ἐν τῷ Πόντῳ Ἡρακλεῖ ἐπώνυμος ἐκτετίμηται. οὐκοῦν ὅσον μυῶν ἐστιν ἐνταῦθα σέβει τὸν θεόν, καὶ πᾶν ὅσον

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6.37. Die Bremse und der Myops sind den Rindern wohl die schlimmsten Feinde. Die Bremse kommt den größten Fliegen gleich; sie hat einen starken und großen Stachel und gibt einen summenden, rauen Ton von sich; der Myops aber gleicht der Hunde­fliege. Er summt mehr als die Bremse, hat aber einen kleineren Stachel. 6.38. Von den Leuten, die von einer Natter gebissen worden sind, weiß man bei keinem, dass er geheilt worden wäre. Daher tragen, wie ich gehört habe, die Könige der Ägypter auf dem Diadem bunte Nattern, um durch die Gestalt des genannten Tiers das Unüberwindliche ihrer Herrschaft anzudeuten. Man findet Nattern von 5 Ellen Länge; die meisten sind schwarz oder aschgrau: man sieht aber auch feuerfarbige Nattern. Wer von einer Natter gebissen worden ist, lebt nicht länger als bis zur vierten Stunde; ein Er­sticken überfällt ihn und ein Krampf und Schluchzen, wie man sagt. Ich höre, dass der Ichneumon (s. o. 3.22) die Eier der Natter zerstöre, eben als ob er zum Besten seiner Kinder ihre künftigen Feinde aus dem Weg räumen wollte. Von der libyssischen Natter geht die Sage, dass sie durch ihren Hauch blind mache. 6.39. Soll man die Natur nicht auch hierin wie in anderen Dingen bewundern? Die Väter von männlichen Hirschkälbern töten die meisten von ihnen, damit sich ihre Zahl nicht vermehre und sie dann auch ihre Mütter bespringen, denn auch bei vernunftlosen Lebewesen gilt dies als Gräuel und als ruchlose Tat. Dem Kyros (II. d. J.) aber und der Parysatis, o Perser, schien das recht und gut: Kyros liebte seine Mutter frevelhaft und wurde von seiner Mutter auf gleiche Weise geliebt. Und so (Lücke im Text, etwa: handeln Tiere, das Gebot der Natur) bewahrend, die Menschen aber nach ihrer unbegrenzten Begierde, die nichts scheut und schont. 6.40. Im Pontos (s. o. 4.10) wird eine dem Herakles gleichnamige Insel sehr geehrt. Darum verehren alle Mäuse dort den Gott und

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ἀνεῖται αὐτῷ, τοῦτο πιστεύει τῷ θεῷ κεχαρισμένον ἀφεῖσθαι καὶ οὐκ ἂν προσάψαιτο αὐτοῦ. οὐκοῦν καὶ ἄμπελος τῷ θεῷ κομᾷ, καὶ τετίμηται ὡς ἀνάθημα αὐτῷ μόνῳ, καὶ φυλάττουσιν οἱ θεραπευτῆρες τοῦ δαίμονος ἐς τὰς θυσίας τοὺς βότρυς. ὅταν οὖν εἰς ἀκμὴν αἱ ῥᾶγες ἔρχωνται, οἳ δὲ ἀπολείπουσι τὴν νῆσον οἱ μύες, ἵνα μὴ μείναντες ἄκοντες γοῦν προσάψωνται ὧν θιγεῖν οὐκ ἄμεινον· εἶτα τῆς ὥρας διαδραμούσης οἳ δὲ εἰς ἤθη τὰ οἰκεῖα ὑποστρέφουσι. καὶ μυῶν μὲν Ποντικῶν ἀγαθὰ ταῦτα· Ἵππων δὲ καὶ Διαγόρας καὶ Ἡρόστρατος καὶ ὁ λοιπὸς τῶν θεοῖς ἐχθρῶν κατάλογος πῶς ἂν ἐφείσαντο τῶν βοτρύων ἢ ἀναθημάτων ἄλλων οἱ καὶ τὰ τῶν θεῶν ὀνόματα καὶ ἔργα ἀμωσγέπως συλᾶν προῃρημένοι; 6.41.  Ἔθος τοῦτο Αἰγύπτιον· ὅταν κατὰ τὴν Αἴγυπτον ὕσῃ – ῥανίσι δὲ ὕει λεπταῖς  –, μύες παραχρῆμα τίκτονται. οὐκοῦν κατὰ τὰς ἀρούρας πλανώμενοι οὗτοι λυμαίνονται τοῖς ληΐοις ὑποτέμνοντες τοὺς στάχυς καὶ ὑποκείροντες, ἤδη μέντοι καὶ τοὺς σωροὺς τῶν δραγμάτων κεραΐζοντες λυποῦσι τοὺς Αἰγυπτίους· καὶ διὰ ταῦτα πάγας τε αὐτοῖς ἐλλοχῶντες ἱστᾶσι καὶ θριγκοῖς ἀναστέλλοντες καὶ τάφροις ἀνείργοντες καὶ καίοντες ἐν ταύταις πῦρ. οἱ τοίνυν μύες οὔτε τὴν ἀρχὴν πρὸς πάγας προσφοιτῶσιν, ἐῶσι δὲ αὐτὰς ἑστάναι ἄλλως· τοῖς δὲ θριγκοῖς καὶ τοῖς λελειωμένοις ὑπὸ τῆς χρίσεως ἐπαναβαίνουσιν, ἁλτικώτατοί γε ὄντες εἶτα μέντοι ὑπερπηδῶσι τὰς τάφρους. ὅταν οὖν ἀπαγορεύσαντες οἱ Αἰγύπτιοι τὰς μηχανὰς καὶ τὰς ἐπιβουλὰς ὡς ἀχρήστους ἀπολίπωσι καὶ ἐκτραπέντες ἐπί τε δέησιν ἔλθωσι καὶ ἱκετείας τὰς πρὸς τοὺς θεούς, ἐνταῦθα δήπου τὴν ἐκ τῶν θεῶν μῆνιν ὀρρωδοῦσιν οἱ μύες, καὶ εἴς τι ὄρος ἀναχωροῦσι τάξιν πλαισίου φυλάττοντες. οἱ μὲν οὖν νεώτατοι πρῶτα, οὐραγοῦσι δὲ οἱ μέγιστοι, καὶ τοὺς ὑπολειπομένους ἐπιστραφέντες εἶτα μέντοι ἕπεσθαί σφισιν ἐκβιάζονται. ἐὰν δὲ οἱ νεώτατοι κάμνοντες ὑποστῶσι, καὶ τὸ ἑπόμενον ἵσταται πᾶν, ὡς ἐν δυνάμει στρατιωτικῇ πέφυκε

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alles, was ihm geweiht ist, glauben sie als etwas dem Gott Angenehmes stehen lassen zu müssen: Sie rühren nichts davon an. Es grünt dort ein dem Gott geweihter Weinstock, der als eine ihm allein gehörige Weihegabe geehrt wird. Die Diener des Gottes bewahren dessen Trauben für die Opfern auf. Wenn nun die Beeren zur Reife gelangen, verlassen die Mäuse die Insel, damit sie nicht, wenn sie blieben, etwas wider ihren Willen berühren, was anzutasten nicht gut ist. Wenn aber die Zeit vorüber ist, kehren sie zu ihrem gewohnten Aufenthaltsort zurück. So gut handeln die pontischen Mäuse. Würden aber ­Hippon, Diagoras, Herostratos und die übrige Reihe der Götterfeinde wohl die Trauben oder andere Weihgeschenke verschont haben, da sie ja sogar die Namen und Werke der Götter auf gewisse Weise zu plündern beabsichtigten? 6.41. Es ist in Ägypten gewöhnlich, dass, wenn es dort regnet – es regnet dort aber nur zarte Tropfen –, sogleich Mäuse erzeugt werden. Diese irren nun auf den Feldern umher und verwüsten die Fluren, indem sie die Ähren abbeißen und abnagen; ja sie plündern auch die Getreidehaufen und schaden den Ägyptern dadurch. Deshalb stellen diese ihnen Fallen und wehren sie durch Mauerwerk und durch Gräben ab, in denen sie Feuer entzünden. Die Mäuse gehen gar nicht in die Fallen, sondern lassen sie unnütz stehen. Am Gemäuer aber, auch wenn es verputzt und glatt ist, steigen sie hinauf; da sie gute Springer sind, setzen sie über die Gräben. Wenn dann die Ägypter auf die Werkzeuge und Nachstellungen als unnütze Mittel verzichten, sich aufs Bitten verlegen und zu den Göttern um Hilfe flehen, fürchten die Mäuse den Zorn der Götter und weichen auf einen Berg aus, wobei sie die längliche Schlachtordnung be­achten: Die jüngsten ziehen voran und die ältesten sind die Reihenschließer; wenn welche zurückbleiben, haben diese auch auf jene ein Auge und zwingen sie, ihnen zu folgen. Wenn die jüngsten müde sind und haltmachen, hält auch das folgende Heer an, wie es bei einer Streitmacht zu geschehen pflegt; wenn sich aber

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γίνεσθαι. ὅταν δὲ ὑπάρξηται ἡ ἐκ τῶν πρώτων κίνησις, ἐνταῦθα καὶ οἱ λοιποὶ ἕπονται. λέγουσι δὲ καὶ οἱ τὸν Πόντον οἰκοῦντες τὰ αὐτὰ καὶ ἐκεῖθι τοὺς μῦς δρᾶν. πεπίστευται δὲ καὶ ἐξ οἰκίας ἁπάσης, ἥτις μέλλει πεσεῖσθαι, ᾗ ποδῶν ἔχουσι μετοικίζεσθαι πάντας. ἰδιότης δὲ ἄρα μυῶν καὶ ἐκείνη. ἐπειδὰν ἀκούσωσι γαλῆς τρυζούσης ἢ συρίττοντος ἔχεως, ἐκ τῆς μυωπίας τῆς μιᾶς τὰ ἑαυτῶν βρέφη ἄλλο ἄλλῃ μετοικίζουσιν. 6.42. Λόγον δὲ Ἰταλὸν τῇ Συβαριτῶν πόλει συνακμάσαντος ἔργου μνημονεύοντα καὶ φοιτήσαντα εἰς ἐμὲ εἰπεῖν οὐ χεῖρόν ἐστι. τὴν ἡλικίαν ἀντίπαις, αἰπόλος τὸ ἐπιτήδευμα, ὄνομα Κρᾶθις, εἰς ὁρμὴν ἀφροδίσιον ἐμπεσὼν τῇ τῶν αἰγῶν ἰδεῖν ὡραιοτάτῃ μίγνυται, καὶ τῇ ὁμιλίᾳ ἥσθη, καὶ εἴ ποτε ἐδεῖτο ἀφροδίτης ὡς αὐτὴν ἐφοίτα, καὶ εἶχεν ἐρωμένην αὐτήν· καὶ μέντοι καὶ οἷα λαμβάνειν ἐδύνατο δῶρα, τοιαῦτα ὁ ἐραστὴς αἰπόλος τῇ ἐρωμένῃ τῇ προειρημένῃ προσέφερε, καὶ κυτίσου ποτὲ καὶ σχίνου τοὺς ὡραιοτάτους ἀκρέμονας καὶ μίλακος πολλάκις καὶ σχίνου τραγεῖν παρέσχε, τὸ στόμα ἀποφαίνων αὐτῷ, εἰ δεηθείη φιλῆσαι, εὐῶδες αὐτῆς. ἀλλὰ καὶ στιβάδα ἐγκαθεύδειν ὡς νύμφῃ παρεσκεύαζεν ἁβροτάτην τε καὶ μαλθακήν. οὔκουν ἀμελῶς ταῦτα ἐθεάσατο ὁ τῆς ἀγέλης ἡγεμὼν τράγος, ἀλλὰ αὐτὸν εἴσεισι ζηλοτυπία. καὶ κατέκρυπτε μὲν τέως τὸν θυμόν, καθήμενον δὲ αὐτόν ποτε ἐλλοχᾷ καὶ καθεύδοντα· ἦν δὲ ἄρα ἐμβαλὼν τὸ πρόσωπον εἰς τὸν κόλπον. ὡς οὖν εἶχε δυνάμεως τῇ κεφαλῇ προσέρρηξε, καὶ διέθρυψέν οἱ τὸ βρέγμα. διαρρεῖ τοίνυν εἰς τοὺς ἐπιχωρίους τὰ πραχθέντα, καὶ τῷ μὲν οὐκ ἀφανῆ τάφον ἀνέστησαν, ἐξ αὐτοῦ δὲ τὸν ποταμὸν Κρᾶθιν ὠνόμασαν. γίνεται δὲ ἐκ τῆς ὁμιλίας τῆς πρὸς τὴν αἶγα παιδίον, καὶ ἦν αἴξ οἱ τὰ σκέλη, τὸ πρόσωπον ἄνθρωπος. τοῦτον καὶ ἐκθεωθῆναι λόγος ἔχει, καὶ θεὸν ὑλαῖόν τε καὶ ναπαῖον νομισθῆναι τὸν αὐτόν. μετειληχέναι δὴ καὶ ζηλοτυπίας τὰ ζῷα ὁ τράγος διδάσκει.

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die Vorderen in Bewegung setzen, folgen auch die übrigen nach. Dasselbe tun auch die Mäuse, wie die Bewohner am Pontos (s. o. 4.10) sagen. Man glaubt auch, dass sie aus jedem Haus, dem der Einsturz droht, allesamt ausziehen, so schnell sie nur können. Auch folgendes ist eine Eigentümlichkeit der Mäuse: Wenn sie ein Wiesel zischen oder einen Otter pfeifen hören, tragen sie ihre Jungen aus dem einen Loch in das andere. 6.42. Eine italische Sage von einer Sache, die sich zur Zeit der Blüte der Stadt Sybaris zugetragen hat und zu mir gelangt ist, wird zu erzählen nicht schlecht sein: Ein herangewachsener Knabe dem Alter nach, ein Ziegenhirt dem Beruf nach, mit Namen Krathis paarte sich in heftigem Liebesdrang mit einer sehr schönen Ziege und freute sich über diesen Verkehr; wenn ihn ein Bedürfnis überkam, ging er zu ihr und hielt sie wie eine Geliebte. Auch alle Arten von Geschenken, die sie annehmen konnte, brachte der liebende Hirt der Geliebten, so die schönsten Zweige von Efeu und Mastixbaum; auch gab er ihr oft Milax und Binsen zu benagen, um ihr den Mund, wenn er sie küssen wollte, wohlriechend zu machen. Aber auch die Streu zum Schlafen machte er ihr wie einer Braut weich und zart. Dies sah nun der Anführer der Herde, der Bock, nicht mit Gleichgültigkeit; vielmehr überkam ihn die Eifersucht. Eine Zeitlang verbarg er seinen Zorn; als jener aber einmal dasaß und schlief, überfiel er ihn, wobei er das Gesicht auf die Brust gesenkt hatte. Er stieß ihn mit voller Kraft gegen den Kopf und zerschlug ihm den Schädel. Der Vorfall wurde unter den Bauern bekannt. Sie errichteten dem Hirten ein nicht unansehnliches Grab und gaben nach ihm dem Fluss den Namen Krathis. Aus dem Umgang mit der Ziege aber entsprang ein Knabe, der an den Schenkeln eine Ziege, am Gesicht ein Mensch war. Dieser, sagt man, sei vergöttlicht worden; man habe ihn als Wald- und Haingott verehrt. Dass aber auch die Tiere für Eifersucht empfänglich sind, lehrt jener Bock.

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6.43. Σύριγγας μὲν Αἰγυπτίας ᾄδουσιν οἱ συγγραφεῖς, ᾄδουσι δὲ καὶ λαβυρίνθους τινὰς Κρητικοὺς ἐκεῖνοί τε αὐτοὶ καὶ τὸ τῶν ποιητῶν φῦλον· μυρμήκων δὲ ἐν γεωρυχίᾳ ποικίλους τε ἀτραποὺς καὶ ἑλιγμοὺς καὶ περιόδους οὔπω ἴσασι. σοφίᾳ δὲ ἄρα τὴν ὑπόγειον οἰκοδομίαν τήνδε ὑπεργάζονται σκολιωτάτην, τοῖς ἐπιβουλεύουσί σφισι τῶν θηρίων πάροδον καὶ δύσπορον ἢ καὶ παντελῶς ἄπορον ἀποφαίνοντες. τὴν δὲ γῆν ἣν ἐξορύττουσιν, ἀλλὰ καὶ ταύτην γε ὑπὲρ τοῦ στομίου περιβαλόντες οἱονεὶ τείχη τινὰ καὶ προβλήματα ἐργάζονται, ὡς μὴ τὸ ὕδωρ τὸ ἐξ οὐρανοῦ καταθέον ῥᾳδίως εἶτα αὐτοὺς ἐπικλύσαν ἢ ἀπολέσῃ πάντας ἢ τούς γε πλείστους. αἱμασιὰς δέ τινας μέσας διειργούσας ἀπ’ ἀλλήλων τοὺς χηραμοὺς διατειχίζουσι καὶ μάλα ἐντέχνως, εἶεν δ’ ἂν οἱ χῶροι τρεῖς, ὡς ἐν οἰκίᾳ σοβαρᾷ. καὶ τὸν μὲν ἀποφαίνουσιν ὅσον ἀνδρῶνα εἶναι, ἐν ᾧ διαιτῶνται οἱ ἄρρενες καὶ ὅσον σὺν αὐτοῖς θῆλυ· τὸν δὲ ἕτερον, ἔνθα ἀποτίκτουσι κύουσαι μύρμηκες, οἱονεὶ γυναικῶνα· τρίτον δ’ ἕτερον θησαυρόν τε καὶ σιρὸν ἀποκρίνουσι τοῖς ἠθροισμένοις σπέρμασι. καὶ οὔτε Ἰσχόμαχος ἐνταῦθα οὔτε Σωκράτης ὑπὲρ τῆς ἀξιοζήλου οἰκονομίας σπουδάζοντες διδάσκουσιν αὐτά. οἱ δὲ μύρμηκες προϊόντες ὥσπερ οὖν ἐπισιτίσασθαι, τοῖς μεγίστοις ἕπονται· οἳ δὲ ἄγουσι στρατηγῶν δίκην. καὶ ἐς τὰ λήϊα ἐλθόντες οἱ μὲν ἔτι νεαροὶ τὴν καλάμην ὑφεστᾶσιν, οἱ δὲ ἡγεμόνες ἀνέρπουσι, καὶ τοὺς καλουμένους οὐραχοὺς τῶν καρπίμων διατραγόντες τῷ δήμῳ τῷ κάτω ῥίπτουσιν· οἳ δὲ περιελθόντες τοὺς μὲν ἀθέρας ἀποκόπτουσιν, ἐκλέπουσι δὲ τὰς τὸν πυρὸν στεγούσας τε καὶ περιαμπεχούσας θυλακίδας. καὶ μήτε ἀλοητοῦ δεόμενοι μήτε ἀνδρῶν λικμῆσαι δυναμένων μήτε μὴν ἐπειγομένων πνευμάτων ἀποκρῖναι καὶ διαστῆσαι τάς τε ἄχνας καὶ τὸν καρπόν, ἀνθρώπων ἀρούντων τε καὶ σπειρόντων τροφὰς ἔχουσι μύρμηκες. σοφὸν δὲ καὶ ἐκεῖνο προσακήκοα, ὅτι ἄρα τοὺς τεθνεῶτας μύρμηκας

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6.43. Die Schriftsteller preisen die ägyptischen Syringen, und auch die kretischen Labyrinthe preisen dieselben und das Geschlecht der Poeten; die vielfältigen Straßen, Windungen und Gänge im Erdbau der Ameisen aber kennen sie nicht. Diesen unter­irdischen Bau machen sie aus Klugheit äußerst verschlungen, um den Zugang der ihnen nachstellenden Tiere schwierig oder auch ganz unmöglich zu machen. Die Erde, die sie auswühlen, werfen sie ebenfalls vor der Mündung auf und machen sie so gleichsam zu einer Mauer und einem Bollwerk, damit das Regenwasser nicht leicht hinabfließen, ihre Werke überschwemmen und alle oder doch die meisten töten könne. Sie bauen auch Erdwälle auf, die in der Mitte die Höhlen voneinander absondern, und zwar mit großer Kunstfertigkeit. Es gibt drei Abteilungen, wie in einem vornehmen Haus. Die eine richten sie als Männergemach ein, in dem die Männchen und die zu ihnen gehörigen Weibchen wohnen; die andere, in der die trächtigen Ameisen gebären, gleichsam als Frauengemach; die dritte trennen sie als Schatzkammer und Magazin für den eingespeicherten Samen ab. Weder Ischomachos noch Sokrates, die Kenner einer beneidenswerten Ökonomie (vgl. Xenophon, Oikonomi­kos 7), lehren sie dies. Wenn die Ameisen ausgehen, um Futter zu holen, folgen sie den Größten; diese führen sie wie Feldherren an. Wenn sie nun auf das Getreidefeld kommen, stellen sich die jüngeren unten an den Halm; die Anführer aber steigen hinauf, beißen die sogenannten Spelzen der fruchttragenden Halme ab und werfen sie dem untenstehenden Volk zu. Diese stellen sich ringsum auf, schlagen die Hacheln (Ährenspitzen) ab und schälen die das Korn bedeckenden und umschließenden Hülsen ab; dafür brauchen sie weder eine Dreschtenne noch Männer, die mit der Worfelschaufel umzugehen wissen, noch auch Winde, welche die Spreu von der Frucht absondern und scheiden; dennoch haben die Ameisen die Nahrung ackernder und säender Menschen. Auch das habe ich als einen Beweis ihrer Klugheit gehört, dass die toten Ameisen von ihren Angehörigen in die Hülsen der Fruchtkörner gehüllt werden,

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οἱ προσήκοντες ἐν ταῖς τῶν πυρῶν κηδεύουσι θυλακίσιν, ὡς πατέρας ἢ πᾶν τὸ φίλιον ἐν ταῖς σοροῖς οἱ ἄνθρωποι. 6.44. Ἵππος εἰ τυγχάνει κηδεμονίας, ἀμείβεται τὸν εὐεργέτην εὐνοίᾳ τε καὶ φιλίᾳ. καὶ ὁποῖος μὲν ἦν ὁ Βουκεφάλας εἰς Ἀλέξανδρον διαρρεῖ πανταχόσε ὁ λόγος, καὶ οὔ μοι λέγειν αὐτὸν ἥδιόν ἐστι. καὶ τὸν Ἀντιόχου δὲ ἵππον τὸν τιμωρήσαντα τῷ δεσπότῃ καὶ ἀποκτείναντα τὸν Γαλάτην ὅσπερ οὖν ἀπέσφαξε τὸν Ἀντίοχον ἐν τῇ μάχῃ  – ὄνομα δὲ τῷ Γαλάτῃ Κεντοαράτης ἦν  – ἐῶ καὶ τοῦτον. Σωκλῆς δὲ ἄρα  – οὐ γάρ τί που πολλοὶ τόνδε μοι δοκοῦσιν ἐγνωκέναι – Ἀθηναῖος μὲν ἦν, καλὸς δὲ καὶ ἐδόκει καὶ ἐπεφύκει. οὗτος οὖν ἐπρίατο ἵππον ὡραῖον μὲν καὶ αὐτόν, ἐρωτικὸν δὲ ἰσχυρῶς καὶ οἷον σοφώτερον ἢ κατὰ τοὺς ἄλλους ὁρᾶν ἵππους. οὐκοῦν ἐρᾷ τοῦ δεσπότου δριμύτατα, καὶ προσιόντος ἐφριμάττετο καὶ ἐπικροτοῦντος ἐφρυάττετο, καὶ ἀναβαίνοντος ἑαυτὸν παρεῖχεν εὐπειθῆ, καὶ παρεστῶτος κατὰ πρόσωπον ὃ δὲ ὑγρὸν ἑώρα. καὶ ταῦτα μὲν ἐρωτικὰ ὄντα ἤδη ὅμως τερπνὰ ἐδόκει· ἐπεὶ δὲ ἦν ὥς τι καὶ δρασείων εἰς τὸ μειράκιον προπετέστερος, καὶ διέρρει λόγος ὑπὲρ ἀμφοῖν ἀτοπώτερος, ὁ Σωκλῆς οὐκ ἐνεγκὼν τὸ ἀπόφημον, ὡς ἐραστὴν ἀκόλαστον μισήσας ἀπημπόλησε τὸν ἵππον. ὃ δὲ οὐ φέρων τὴν ἐρημίαν τὴν ἀπὸ τοῦ καλοῦ, ἑαυτὸν τοῦ ζῆν ἀπήλλαξε λιμῷ βιαιοτάτῳ.

6.45. Νοοῦσι δὲ ἄρα ἀτταγᾶς μὲν ἀλεκτρυόνι ἔχθιστα, ἀλεκτρυὼν δὲ αὖ πάλιν ἀτταγᾷ, καὶ κορώνῃ κίρκος καὶ ἐκείνη ἐκείνῳ, καὶ πελαγίῳ ἱέρακι ὁ κόραξ καὶ κόρακι ἐκεῖνος, τρυγόνι τε κόραξ καὶ κίρκος, καὶ μέντοι καὶ ἡ τρυγὼν ἑκατέρῳ. πέπυσμαι δὲ καὶ πελαργὸν νυκτερίδα μισεῖν, καὶ ἐκείνην ἀντιμισεῖν ὡς πολέμιον,

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wie von den Menschen die Eltern oder der ganze Freundeskreis in die Särge gelegt werden. 6.44. Das Pferd belohnt seinen Wohltäter für die erhaltene Pflege durch guten Willen und Liebe. Von welcher Art Boukephalas gegenüber Alexandros (d. Gr.) war, ist eine überall verbreitete Geschichte; ich habe keine Lust, sie zu erzählen. Auch das Pferd des Anti­ochos (I.; s. o. 9.58), das seinen Herrn rächte und den Galater, der den Anti­ochos in der Schlacht getötet hatte, ums Leben brachte – der Name des Galaters war Kentoarates –, lasse ich ebenfalls beiseite. Sokles aber – diesen kennen nämlich, wie mir scheint, nicht viele – war ein Athener, galt als schöner Mann und war es auch wirklich. Dieser kaufte ein Pferd, das ebenfalls schön und dabei von sehr feuriger Natur war und besser als andere Pferde geeignet, Schönheit zu erkennen. Daher liebte es seinen Herrn mit großer Heftigkeit; wenn er sich näherte, wieherte es und schnaubte, wenn er es klopfte. Wenn er auf es stieg, erwies es sich als willig und folgsam; wenn er sich ihm gegenüberstellte, blickte es ihn zärtlich an. Dies waren zwar schon Liebes­zeichen, hatten aber noch etwas Ergötzliches; als es dreister wurde, etwas gegen den jungen Mann unternehmen zu wollen schien und ungeschicktes Geschwätz darüber umherging, duldete Sokles diese Nachrede nicht und verkaufte das Pferd, das er jetzt wie einen unverschämten Liebhaber hasste. Das Pferd ertrug aber die Trennung von dem schönen Geliebten nicht, sondern machte seinem Leben durch ganz gewaltsames Hungern ein Ende. 6.45. Das Haselhuhn ist gegen den Haushahn sehr feindlich gesinnt und der Haushahn seinerseits gegen das Haselhuhn; der Habicht gegen die Krähe und diese gegen jenen; der Rabe gegen den Meerfalken und dieser gegen den Raben, der Rabe und der Habicht gegen die Turteltaube und die Turteltaube gegen beide. Ich habe gehört, dass auch der Storch die Fledermaus und diese den Storch als einen Feind hasst. So höre ich auch, dass der Pelikan kei-

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πελεκᾶνα δὲ μὴ νοεῖν φίλα ὄρτυγι. καὶ ἀμοιβὴν τοῦ μίσους ἀκούω εἶναι. 6.46. Ἀποκτίννυσι δὲ αἰετὸν μὲν τὸ καλούμενον σύμφυτον, τὴν δὲ ἶβιν ὑαίνης χολή, σκορόδου σπέρμα τὸν ψᾶρα, χαραδριὸν ἄσφαλτος, τὸν δὲ ἐχῖνον ὁ καλούμενος ποταμογείτων. ἐχῖνος δὲ αἰθυίας χολὴν οὐχ ὑπομένει. κίρκος καὶ λάρος καὶ τρυγὼν καὶ κόσσυφος καὶ τὸ γυπῶν ἔθνος ῥοιᾶς σίδην κοπεῖσαν εἰ διατράγοιεν, ἀπολώλασι. κέδρου τὸν καλαμοδύτην ἀπόλλυσι φύλλα, ἄνθος δὲ ἄγνου τὸν μελαγκόρυφον, κόρακα δὲ εὐζώμου σπέρμα. μύρῳ κάνθαρος ἀποθνήσκει, στέατι δορκάδος ὁ ἔποψ. κορώνη δὲ λυκοβρώτου κρέως λειψάνῳ περιτυχοῦσα ἀποθνήσκει. κορυδαλὸς νάπυος σπέρματι, γέρανος ἀμπέλου δάκρυον σπάσασα διεφθάρη. 6.47. Λαγὼ δὲ πέρι καὶ ἐνταῦθα ἔπεισιν εἰπεῖν τοιαῦτά μοι. εἰς τὴν κοίτην τὴν συνήθη οὐ πάρεισιν ὁ λαγὼς πρὶν ἢ ταράξαι τὰ ἴχνη, πῇ μὲν εἰσιὼν πῇ δὲ ἐξιών, ἵνα ἀφανίσῃ τὴν ἐκ τῶν θηρατῶν εἰς αὐτὸν ἐπιβουλήν, σοφίᾳ τινὶ φυσικῇ τὸ θηρίον τοὺς ἀνθρώπους αἱμυλώτατα ἀπατῆσαν. 6.48. Μήτηρ δὲ ἄρα καὶ ἡ θήλεια ἵππος ἀγαθὴ ἦν καὶ τοῦ πώλου τοῦ ἐξ αὐτῆς μεμνῆσθαι δεινή. ὅπερ οὖν κατεγνωκὼς Δαρεῖος ὁ κάτω εἶτα μέντοι ἐπήγετο εἰς τὰς μάχας ἐξ ὠδίνων ἵππους τὰ βρέφη καταλιπούσας οἴκοι. τρέφονται δὲ καὶ ὀρφανοὶ μητέρων οἱ πῶλοι γάλακτι ξένῳ, ὥσπερ οὖν καὶ οἱ ἄνθρωποι. οὐκοῦν ὅτε ἡ τροπὴ τῆς μάχης τῆς κατὰ τὸν Ἰσσὸν τὰ Περσῶν πιέζειν ὑπήρξατο, καὶ ἐνικᾶτο Δαρεῖος, ἵππον ἀνέβη θῆλυν, φυγῆς δεόμενος καὶ σωτηρίας ὠκίστης. ἣ δὲ ἄρα τοῦ καταλειφθέντος μνήμῃ, ὡς εἶχεν ἐπιθυμίας καὶ ποδῶν, τὸν δεσπότην ὑμνεῖται τῆς ἀκμῆς τῶν ἐπικειμένων κινδύνων ἐξαρπάσαι.

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ne freundliche Gesinnung gegen die Wachtel hege und dass dieser Hass gegenseitig sei. 6.46. Den Adler tötet das sogenannte Symphyton, den Ibis die Galle der Hyäne, den Star der Samen des Knoblauchs, den Char­adrios Asphalt, den Igel der sogenannte Potamogeiton. Der Igel aber erträgt die Galle des Haubentauchers nicht. Wenn Habicht, Möwe, Turtel­taube, Drossel und das Geschlecht der Geier die zerstoßenen Kerne des Granatapfels fressen, sterben sie. Den Kalamody­ tes töten die Blätter der Zeder, die Blüte des Keuschlammes das Melan­koryphos, den Raben der Samen des Euzomos. Salbe tötet den Käfer, Talg der Gazelle den Wiedehopf. Wenn die Krähe von dem Fleisch eines Tiers frisst, an dem der Wolf gefressen hat, stirbt sie. Die Lerche richtet der Senfsamen, den Kranich die Träne des Weinstocks zugrunde. 6.47. Von dem Hasen will ich hier auch etwas erwähnen: Der Hase geht nie in sein gewöhnliches Lager, ohne seine Spuren zu verwirren, sowohl beim Hinein- als auch beim Herausgehen, um sie den ihm nachstellenden Jägern zu entziehen. So täuscht das Tier durch natürliche Klugheit die Menschen auf die listigste Weise. 6.48. Die Stute ist eine sehr gute Mutter und denkt treu an ihr Fohlen. Dies wusste Dareios (III.) und nahm deshalb Pferde mit, die eben geworfen und ihre Jungen zu Hause zurückgelassen hatten. Die von ihren Müttern verlassenen Fohlen werden mit fremder Milch genährt, wie die Menschen. Als daher die Schlacht bei Issos (333 v. Chr.) eine ungünstige Wendung für die Perser zu nehmen begann und Dareios besiegt wurde, bestieg er eine Stute, da er zu seiner Rettung die schnellste Flucht benötigte. Diese dachte an das zurückgelassenen Fohlen und entriss, von Verlangen gespornt, durch schnellen Lauf ihren Herrn aus dem Gipfel der drohenden Gefahr, wie gepriesen wird.

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6.49. Ἡμίονος γέρων Ἀθήνησιν ὑπό γε τοῦ δεσπότου τοῦ ἰδίου τῶν ἔργων ἀπολυθείς, ὡς Ἀριστοτέλης λέγει, τοῦ μὲν φιλοπόνου καὶ ἐθελουργοῦ καθ’ ἡλικίαν ἑαυτὸν οὐκ ἀφῆκεν. ἡνίκα γοῦν Ἀθηναῖοι κατεσκεύαζον τὸν Παρθενῶνα, οὔτε ἐπισύρων οὔτε ἀχθοφορῶν ὅμως τοῖς νέοις ὀρεῦσι προφορουμένοις τὴν ὁδὸν ἄκλητος καὶ ἑκὼν οἱονεὶ παράσειρος ᾔει, δορυφορῶν ὡς ἂν εἴποις καὶ παρορμῶν τὸ ἔργον τῇ βαδίσει τῇ κοινῇ δίκην τεχνίτου παλαιοῦ τοῦ μὲν αὐτουργεῖν ὑπὸ τοῦ γήρως ἀπολυθέντος, ἐμπειρίᾳ δὲ καὶ παλαιᾷ διδασκαλίᾳ ὑποθήγοντός τε ἅμα τοὺς νέους καὶ ἐπαίροντος. ταῦτα οὖν μαθόντες ὁ δῆμος τῷ κήρυκι ἀνειπεῖν προσέταξαν, εἴτε ἀφίκοιτο ἐς τὰ ἄλφιτα, εἴτε εἰς τὰς κριθὰς παραβάλοι, μὴ ἀνείργειν, ἀλλ’ ἐᾶν σιτεῖσθαι εἰς κόρον, καὶ τὸν δῆμον ἐκτίνειν ἐν Πρυτανείῳ τὸ ἀργύριον, τρόπον τινὰ ἀθλητῇ σιτήσεως δοθείσης ἤδη γέροντι.

6.50. Κλεάνθην τὸν Ἄσσιον κατηνάγκασε καὶ ἄκοντα εἶξαι καὶ ἀποστῆναι τοῖς ζῴοις τὸ καὶ ἐκεῖνα λογισμοῦ μὴ διαμαρτάνειν ἀντιλέγοντα ἰσχυρῶς καὶ κατὰ κράτος ἱστορία τοιαύτη φασίν. ἔτυχεν ὁ Κλεάνθης καθήμενος καὶ μέντοι καὶ σχολὴν ἄγων μακροτέραν ἄλλως. οὐκοῦν καὶ μύρμηκες παρὰ τοῖς ποσὶν ἦσαν αὐτῷ πολλοί. ὃ δὲ ἄρα ὁρᾷ ἐξ ἀτραποῦ τινος ἑτέρας νεκρὸν μύρμηκα μύρμηκας ἄλλους κομίζοντας εἰς οἶκον ἑτέρων καὶ ἑαυτοῖς οὐ συντρόφων, καὶ ἐπί γε τῷ χείλει τῆς μυρμηκιᾶς ἑστῶτας αὐτῷ νεκρῷ, καὶ ἀνιόντας κάτωθεν ἑτέρους καὶ συνόντας τοῖς ξένοις ὡς ἐπί τινι εἶτα κατιόντας τοὺς αὐτούς, καὶ πλεονάκις τοῦτο. καὶ τελευτῶντας σκώληκα οἱονεὶ λύτρα κομίσαι, τοὺς δὲ ἐκεῖνον μὲν λαβεῖν, προέσθαι δὲ ὅνπερ οὖν ἐπήγοντο νεκρόν. καὶ ἐκείνους ὑποδέξασθαι ἀσμένως ὡς υἱὸν κομιζομένους ἢ ἀδελφόν. τί οὖν πρὸς ταῦτα Ἡσίοδος λέγει, λέγων ὅτι ἄρα ὁ Ζεὺς

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6.49. Ein bejahrtes Maultier in Athen, das sein Herr von der Arbeit entbunden hatte, entsagte doch selbst, wie Aristoteles (HA 577b30ff.; Frg. 270.20 Gigon) erzählt, nicht der Arbeitsamkeit und dem, was es in seinem Alter noch tun konnte. Als die Athener an dem Parthenon(tempel) bauten, ging es, ohne etwas zu ziehen oder eine Last zu tragen, mit den jungen Maultieren, die den Weg hin und her gingen, wie ein Handgaul freiwillig und ungerufen mit, womit es gleichsam als Leibwächter die Arbeit durch seine Begleitung förderte, wie ein alter Künstler, der, durch sein Alter von eigener Arbeit entbunden, durch seine Erfahrung und seine alte Lehrübung die Jüngeren anspornt und ermuntert. Als dies dem Volk bekannt wurde, ließ es durch den Herold ausrufen, dass, wenn es irgendwo über das Mehl oder die Gerste herfiele, man es nicht wegtreiben, sondern zur Genüge fressen lassen solle; das Volk werde den Betrag im Prytaneion (Amtsgebäude der Ältesten) ersetzen, so wie dort einem alten Athleten freie Kost gereicht wird. 6.50. Kleanthes von Assos zwang das Folgende, wider seinen Willen einzugestehen, dass auch die Tiere keinen Mangel an Über­ legung haben – ein Satz, dem er nachdrücklich und nach Kräften widersprochen hatte. Kleanthes saß einmal sorglos da, wobei er eben längere Zeit Muße hatte; viele Ameisen krochen ihm vor den Füßen herum. Da sah er, dass andere Ameisen von einem anderen Weg her eine tote Ameise in das Haus der anderen trugen, die nicht zu ihren Gefährten gehörten, und sich mit dem Leichnam an den Rand des Ameisenhaufens stellten; er sah auch, dass die anderen von unten heraufkamen und mit den Fremden etwas zu verhandeln schienen, dann wieder hinabstiegen, und zwar zum wiederholten Mal. Endlich brachten sie einen Wurm gleichsam als Lösegeld, das jene nahmen und dafür den Leichnam auslieferten, den sie mitgebracht hatten. Diesen nahmen denn auch die anderen mit großer Freude, als ob sie einen Sohn oder Bruder bekämen. Was sagt nun hierauf Hesiod (Erga 277ff.), der behauptet, dass

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τὰς φύσεις ἀπέκρινε, καὶ οὖν καὶ ἰχθύσι μὲν καὶ θηρσὶ καὶ οἰωνοῖς πετεηνοῖς ἔδωκεν ἔσθειν ἀλλήλους, ἐπεὶ οὐ δίκη ἐστὶ μετ’ αὐτοῖς, ἀνθρώποισι δ’ ἔδωκε δίκην; ἀλλ’ οὐκ ἐρεῖ ταῦτα ὁ Πρίαμος, εἴ γε καὶ ἐκεῖνος τὸν   Ἕκτορα ἐλύσατο πολλῶν κειμηλίων καὶ θαυμαστῶν παρὰ τοῦ ἀνθρώπου ὁ ἄνθρωπος καὶ τοῦ ἥρωος καὶ τοῦ Διὸς ἐκγόνου καὶ ἐκεῖνος ὢν ἔκγονος τοῦ Διός. 6.51. Κατηγορεῖ τῆς διψάδος τὸ ἔργον αὐτὸ ἡμῖν τὸ ὄνομα. καὶ ἔχεως μέν ἐστιν ὀλιγωτέρα τὸ μέγεθος, ἀποκτεῖναι δὲ ὀξυτέρα· οἱ γάρ τοι τῷ δήγματι προσπεσόντες ἐξάπτονταί τε εἰς δίψος καὶ πιεῖν ἀναφλέγονται καὶ ἀμυστὶ σπῶσι καὶ τάχιστα ῥήγνυνται. καί φησι μὲν Σώστρατος λευκὴν εἶναι τὴν διψάδα, ἐπί γε μὴν τῆς οὐρᾶς ἔχειν γραμμὰς μελαίνας δύο. ἀκούω δὲ ὅτι καὶ πρηστῆρας αὐτὰς καλοῦσί τινες, καύσωνας δὲ ἄλλοι. γίνονται δὲ ἄρα ἐν Λιβύῃ τε καὶ Ἀραβίᾳ μᾶλλον. ὄχλον δὲ ἄρα ὀνομάτων ἐπαντλοῦσι τῷδε τῷ θηρίῳ καὶ ἄλλων. κέκληται δὲ καὶ μελάνουρος, ὥς φασι, καὶ ἀμμοάτης ὑπὸ ἄλλων· εἰ δὲ ἀκούσαις καὶ κεντρίδα, τὴν αὐτήν μοι λέγεσθαι νόει. δεῖ δὲ καὶ μῦθον τῷδε τῷ ζῴῳ ἐπᾷσαί με· ὅνπερ οὖν ἀκούσας οἶδα, οὐ σιωπήσομαι τοῦτον, ὡς ἂν μὴ δοκοίην ἀμαθῶς ἔχειν αὐτοῦ. τὸν Προμηθέα κλέψαι τὸ πῦρ ἡ φήμη φησί, καὶ τὸν Δία ἀγανακτῆσαι ὁ μῦθος λέγει καὶ τοῖς καταμηνύσασι τὴν κλοπὴν δοῦναι φάρμακον γήρως ἀμυντήριον. τοῦτο οὖν ἐπί τε ὄνῳ θεῖναι τοὺς λαβόντας πέπυσμαι, καὶ τὸν μὲν προϊέναι τὸ ἄχθος φέροντα, εἶναι δὲ ὥραν θέρειον, καὶ διψῶντα τὸν ὄνον ἐπί τινα κρήνην κατὰ τὴν τοῦ ποτοῦ χρείαν ἐλθεῖν. τὸν οὖν ὄφιν τὸν φυλάττοντα ἀναστέλλειν αὐτὸν καὶ ἀπελαύνειν, καὶ ἐκεῖνον στρεβλούμενον μισθόν οἱ τῆς φιλοτησίας δοῦναι ὅπερ οὖν ἔτυχε φέρων φάρμακον. οὐκοῦν ἀντίδοσις γίνεται, καὶ ὃ μὲν πίνει, ὃ δὲ τὸ γῆρας ἀποδύεται, προσεπιλαβὼν ὡς λόγος τὸ τοῦ ὄνου

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Zeus die Naturen geschieden und den Fischen und reißenden Tieren und auch den befiederten Vögeln verliehen habe, eines das andere zu fressen, weil bei ihnen kein Recht ist – aber den Menschen verlieh er das Recht? Priamos wird das nicht sagen, da auch er den Hektor für viele bewundernswürdige Güter auslöste, ein Mensch von einem Menschen, von einem Heros und Enkel des Zeus, er selbst ein Enkel des Zeus (vgl. Homer, Ilias 24,469ff.). 6.51. Die Wirkung der Dipsas (»Durst«) kündigt der Name selbst an. Der Größe nach ist sie kleiner als der Otter, aber hinsichtlich ihrer Wirkung tödlicher, denn die von ihr Gebissenen bekommen einen brennenden Durst und ein heißes Verlangen zu trinken; sie trinken, ohne abzusetzen, und zerplatzen dann ganz schnell. Sostratos (Frg. 5 Wellmann) sagt, die Dipsas sei weiß, habe aber am Schwanz zwei schwarze Striche. Ich habe gehört, dass sie manche auch Preste­res (»Brenner«), andere Kausones (»Zünder«) nennen. Man findet sie in Libyen und noch mehr in Arabien. Auch noch eine Masse von anderen Namen wird diesem Tier angehängt, denn sie heißt auch Melanouros (»Schwarzschwanz«), wie man sagt, und bei anderen Ammobates (»Sandläufer«); auch wenn man von einer Kentris (»Stachlerin«) hört, ist dasselbe Tier gemeint. Ich muss aber auch eine Fabel von diesem Tier hinzufügen; da ich sie gehört habe und kenne, will ich sie nicht verschweigen, damit man nicht glaube, ich sei damit nicht vertraut. Das Gerücht sagt, Pro­metheus habe das Feuer entwendet und der Mythos setzt hinzu, Zeus sei ­darüber zornig gewesen und habe den Meldern des Diebstahls ein Mittel gegen das Alter gegeben. Dieses Mittel hätten die Empfänger auf einen Esel geladen, der damit seines Weges gegangen wäre. Nun sei eben Sommer gewesen und der Esel sei von Durst getrieben an eine Quelle gegangen, um zu trinken. Hier habe ihn die Wache haltende Schlange abgewehrt und fortgetrieben; er aber, vom Durst gequält, habe ihr zum Lohn für die Erlaubnis zu trinken das Mittel angeboten, das er eben trug. Der

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δίψος. τί οὖν; ἐγὼ τοῦ μύθου ποιητής; ἀλλ’ οὐκ ἂν εἴποιμι, ἐπεὶ καὶ πρὸ ἐμοῦ Σοφοκλῆς ὁ τῆς τραγῳδίας ποιητὴς καὶ Δεινόλοχος ὁ ἀνταγωνιστὴς Ἐπιχάρμου καὶ  Ἴβυκος ὁ Ῥηγῖνος καὶ Ἀριστίας καὶ Ἀπολλοφάνης ποιηταὶ κωμῳδίας ᾄδουσιν αὐτόν.

6.52. Σοφὸν ἐλέφαντος ἔργον εἰ παραλίποιμι, φήσει μέ τις ἀγνοήσαντα οὐκ εἰπεῖν. ἔστι δὲ ἀκοῆς ἄξιον, καὶ διὰ ταῦτα ἀκούσωμεν αὐτοῦ. ὁ τῆς τούτου κομιδῆς ἐγχειρισθεὶς τὴν φροντίδα τῶν μὲν κριθῶν ὑφῄρει, λίθους δὲ ὑποπάττων ἐκείνῳ μὲν ἄβρωτον τὸ πλεῖστον εἰργάζετο, ἀπέσωζε δὲ τὸν ὄγκον τοῦ μέτρου πρὸς τὸν ἐπισκοποῦντα ἀμφοῖν δεσπότην. καὶ τέως διελάνθανεν. οὐκοῦν ὁ ἐλέφας ἀθάρην ἰδὼν ἕψοντα τὸν ἐπίβουλόν οἱ, τῆς ἄμμου τῆς ἐν ποσὶ τῇ προβοσκίδι χύδην ἀναλαβὼν ἐνέβαλεν εἰς τὴν χύτραν καὶ ἠμύνατο ἀνθ’ ὧν ἔπαθε δι’ ὧν ἐποίησεν εὐμηχάνως.

6.53. Οἱ μὲν ἄλλοι κύνες καὶ ἑλεῖν καὶ ἀνιχνεῦσαι τὰ θηρία σοφοί, οἱ δὲ Αἰγύπτιοι φυγεῖν δεινότατοι. τὰ γοῦν ἐν τῷ Νείλῳ δεδιότας ἄγει μὲν αὐτοὺς τὸ δίψος πιεῖν, ἡσυχῇ δὲ καὶ εἰς κόρον πιεῖν τὸ δέος οὐ συγχωρεῖ. καὶ διὰ ταῦτα οὐ πίνουσιν ἐπικύψαντες, ὡς ἂν μή τι τῶν κάτωθεν ἀνερπύσαν εἶτα ἐξαρπάσῃ αὐτούς. οὐκοῦν τὴν μὲν ὄχθην παραθέουσι, λάπτουσι δὲ τῇ γλώττῃ, ἁρπάζοντες ὡς ἂν εἴποι τις ἢ καὶ νὴ Δία κλέπτοντες τὸ πόμα.

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Handel kommt zustande; der Esel trinkt und die Schlange streift das geras (alte Haut) ab, bekommt aber, wie es heißt, den Durst des Esels noch dazu. Wie nun? Bin ich Erfinder des Mythos? Das werde ich nicht sagen, denn vor mir besingen ihn der Tragödiendichter Sophokles (TrGF 362), Deino­lochos (PCG 1, Frg. 8; vgl. Test. 7), der Gegner des Epicharmos (PCG I, Test. 2), Ibykos von Rhegion (PMG  342), Aristias (TrGF, Frg.  8) und Apollo­phanes (PCG II, Frg. 8), die Komödiendichter. 6.52. Wenn ich die kluge Tat eines Elefanten mit Stillschweigen überginge, würde mancher sagen, ich schwiege davon, weil ich sie nicht kenne. Sie verdient es aber, bekannt zu sein; darum wollen wir sie hören: Der Mann, dem die Sorge für das Futter anvertraut war, entwendete einen Teil der Gerste; indem er Steine untermischte, machte er das meiste ungenießbar, bewahrte aber das Gewicht, das der sie beide beaufsichtigende Herr erwartete. Für einige Zeit blieb dies unbemerkt; als aber der Elefant sah, dass der Betrüger sich einen Brei kochte, hob er mit dem Rüssel eine Menge Sand auf, der zu seinen Füßen lag, warf ihn in den Topf und rächte sich so auf eine geschickte Weise für das, was ihm angetan worden war. 6.53. Die anderen Hunde sind klug im Fangen und Aufspüren von Tieren, die ägyptischen aber wissen ihnen geschickt zu entfliehen. Sie fürchten die im Nil einheimischen Tiere; während der Durst sie zum Trinken treibt, erlaubt ihnen die Furcht nicht, in Ruhe und zur vollen Genüge zu trinken. Deshalb bücken sie sich auch nicht zum Trinken, damit nicht ein Feind aus der Tiefe heraufkrieche und sie wegraube; vielmehr laufen sie am Ufer entlang und schlappen das Wasser mit der Zunge; man könnte sagen, dass sie den Trank raubten oder – bei Zeus! – eigentlich stöhlen.

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6.54. Ἐχῖνος, οὐχ ὁ θαλάσσιος, ἀλλ’ ὁ χερσαῖος, πολλὰ μὲν καὶ ἄλλα ὥς ἐστι πανοῦργος ἤδη μοι λέλεκται, ὃ δὲ οὐκ εἶπον αὐτοῦ δολερὸν ἔργον, τοῦτο εἰρήσεται τὰ νῦν. μέλλων ἁλίσκεσθαι ἑαυτὸν συνειλήσας ἄληπτον ἐργάζεται, εἶτα μέντοι καὶ πιέζει τὸ πνεῦμα καὶ ἀκίνητος ἀτρεμεῖ καὶ τὸν τεθνεῶτα ὑποκρίνεται.

6.55. Αἱ λεπάδες, οὐκ ἂν αὐτὰς ἀποσπάσαις τῶν πετρῶν, οὐδὲ εἰ λάβοις δακτύλοις τοῦ Μίλωνος, ὅσπερ οὖν ἐγκρατέστατα καὶ εὐλαβέστατα τὴν ῥοιὰν κατεῖχεν, ὡς μὴ αὐτὴν ἀφελέσθαι τῶν ἀντιπάλων τινὰ τῆς δεξιᾶς αὐτοῦ. ὅστις δὲ ἐπιχειρεῖ λεπάδα ἀποσπάσαι τῆς πέτρας, ᾗ προσέχεται, γελᾷ μὲν μογῶν καὶ ἔχει θυμηδίαν. ἀδυνατεῖ γοῦν ἐγκρατὴς οὗ σπεύδει γενέσθαι. ξυομένη δὲ σιδήρῳ σχίζεται ἀπὸ τῆς πέτρας ὀψέ. 6.56. Στρατεύονται δὲ ἄρα οἱ Λίβυες οὐ μόνον ἐπὶ τοὺς γείτονας, ἵνα αὐτῶν πλέον ἔχωσιν, ἀλλὰ καὶ ἐπὶ τοὺς ἐλέφαντας· καὶ ἴσασί γε ἐκεῖνοι τῆς ὁδοῦ τῆς ἐπ’ αὐτοὺς τὴν ὑπόθεσιν οὐδὲν ἕτερον εἶναι ἢ τοὺς ὀδόντας. οἱ τοίνυν πηρωθέντες τὸν ἕτερον ἐπὶ μετώπου ἑστᾶσι, τῶν λοιπῶν προβαλλομένων αὐτούς, ἵνα οἳ μὲν ὑποδέχωνται τὴν πρώτην ὁρμήν, οἳ δὲ ἀμύνωσιν ἀκεραίῳ τῇ τῶν ὀδόντων ῥώμῃ καὶ ἰσοπαλεῖ, ἴσως δὲ τῶν Λιβύων καὶ καταφιλοσοφοῦντες καὶ ἐπιδεικνύντες αὐτοῖς ὅτι ἄρα οὐχ ὑπὲρ μεγάλου τοῦ ἄθλου κινδυνεύσοντες ἥκουσι. χρῶνται δὲ ἄρα τῷ μὲν τῶν ὀδόντων ὡς ὅπλῳ, καὶ τεθηγμένον αὐτὸν φυλάττουσι, τῷ δὲ ὡς σμινύῃ· καὶ γὰρ ἐν αὐτῷ ῥίζαν ὀρύττουσι καὶ δένδρα ἐκμοχλεύοντες ὑποκλίνουσιν. 6.57. Οὐ μόνον δὲ ἄρα ἦσαν ὑφαντικαὶ αἱ φάλαγγες καὶ εὔχειρες κατὰ τὴν Ἀθηνᾶν τὴν Ἐργάνην τε καὶ Πηνῖτιν θεάν, πεφύκεσαν

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6.54. Von dem Igel, nicht von dem im Meer, sondern vom Land­ igel und von seiner Schlauheit habe ich schon vieles andere gesagt (3,10; 4,18); eine List von ihm aber, die ich noch nicht erwähnt habe, soll jetzt angeführt werden: Wenn er gefangen werden soll, rollt er sich zusammen, so dass man ihn nicht packen kann. Er hält dann auch den Atem an, bleibt unbeweglich liegen und spielt den Toten. 6.55. Die Lepades (Napfmuscheln) wird man von den Felsen nicht losreißen, selbst wenn man sie mit den Fingern des (berühmten Athleten) Milon ergriffe, der den Granatapfel mit so großer Kraft und Festigkeit hielt, dass keiner der Gegner ihn seiner Rechten entreißen konnte. Wer aber eine Lepas von dem Felsen losreißen will, an dem sie hängt, hat nur Spott, aber keine Lust als Lohn, denn es ist ihm unmöglich, sein Vorhaben zu vollenden. Erst durch Schlagen mit einem Eisen wird sie nach langer Arbeit von dem Felsen abgelöst. 6.56. Die Libyer ziehen nicht nur gegen ihre Nachbarn ins Feld, um Eroberungen zu machen, sondern auch gegen die Elefanten. Diese aber wissen, dass die Veranlassung zu dem Unternehmen gegen sie nichts anderes ist als ihre (Stoß)zähne. Deshalb stellen sie diejenigen voraus, die den einen der beiden Zähne verloren haben, um den Übrigen als Schutzwehr zu dienen, indem sie den ersten Angriff aushalten; die anderen aber, die noch unversehrte und gleiche Kraft der Zähne haben, helfen ihnen. Vielleicht überlisten sie auch die Libyer austricksen (kata-philosophein) und wollen ihnen zeigen, dass der Preis, um den sie streiten, nicht von großer Bedeutung ist. Sie nutzen aber den einen ihrer Zähne als Waffe und erhalten ihn geschärft; den anderen nutzen sie als Hacke, denn mit diesem graben sie Wurzeln aus und werfen damit wie mit einem Hebel Bäume um. 6.57. Nicht bloß in Weberei und kunstfertiger Arbeit sind die Spinnen geschickt nach der Weise der Athene Ergane und der Göttin

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δὲ ἄρα καὶ γεωμετρίαν δειναί. τὸ γοῦν κέντρον φυλάττουσι καὶ τὸν ἐξ αὐτοῦ κύκλον καὶ τὴν περιφέρειαν ἀκριβοῦσιν ἰσχυρῶς, καὶ Εὐκλείδου δέονται οὐδέν· κάθηνται γὰρ ἐν τῷ κέντρῳ μέσῳ ἐλλοχῶσαι τὴν ἑαυτῶν ἄγραν. ἦσαν δὲ ὡς ἰδόντι εἰπεῖν καὶ ὑφάντριαι γενναῖαι καὶ ἀκεστικὴν εὐπάλαμοι· καὶ ὅ τι ἂν διαρρήξῃς ἐκείνων τῆς εὐπήνου τε καὶ εὐμίτου σοφίας, αἳ δὲ ἀνακοῦνται, καὶ ἀπαθὲς καὶ ὁλόκληρον αὖθις ἀποδείκνυνται.

6.58. Ἄνευ δὲ λογιστικῆς οἱ φοίνικες συμβαλεῖν ἐτῶν πεντακοσίων ἴσασιν ἀριθμόν, μαθηταὶ φύσεως τῆς σοφωτάτης ὄντες, καὶ διὰ ταῦτά τοι μήτε δακτύλων δεδεημένοι ἢ ἄλλου τινὸς εἰς ἐπιστήμην ἀριθμητικῆς. ὑπὲρ ὅτου δὲ ἴσασι τοῦτο καὶ εἰδέναι ἀνάγκη αὐτούς, δημώδης ἐστὶν ὁ λόγος. τὸν δὲ τῶν πεντακοσίων ἐτῶν χρόνον πληρούμενον ἴσασιν Αἰγυπτίων ἤ τις ἢ οὐδείς, ὀλίγοι δὲ κομιδῇ καὶ οὗτοι τῶν ἱερέων. καὶ οὗτοι γοῦν πρὸς ἀλλήλους ὑπὲρ τούτων οὐ ῥᾳδίως συμβῆναι ἔχουσιν, ἀλλὰ οἳ μὲν ἐρεσχελοῦσι σφᾶς αὐτοὺς ἐρίζοντες ἢ ὡς οὐ νῦν ἀλλ’ ἐς ὕστερον ὅδε ὁ θεῖος ὄρνις ἀφίξεται ἢ ὡς ἐχρῆν ἥκειν· ὃ δὲ ἄλλως ἐκείνων ἐριζόντων ἀποσημαίνεται δαιμονίως τὸν καιρὸν καὶ πάρεστιν. οἳ δέ, θύειν ἀνάγκη αὐτοὺς καὶ ὁμολογεῖν ὅτι τὸν μὲν ἥλιον ἐν ταῖς λέσχαις καταδύειν ἄγουσι σχολήν, οὐκ ἴσασι δὲ ὅσα ὄρνιθες. ἐκεῖνα δέ, ὢ πρὸς τῶν θεῶν, οὐ σοφά, εἰδέναι ποῦ μὲν Αἴγυπτός ἐστι, ποῦ δὲ καὶ Ἡλιούπολις, ἔνθα αὐτῷ πέπρωται ἥκειν, καὶ ὅποι ποτὲ τὸν πατέρα καταθέσθαι χρὴ καὶ ἐν θήκαις τίσι; ταῦτα δὲ εἰ μὴ δοκεῖ θαυμαστά, ἆρά γε τὰ ἀγοραῖα καὶ τὰ ἐνόπλια καὶ τὰς ἄλλας τὰς τῶν ἀνθρώπων εἰς ἀλλήλους τε καὶ κατ’ ἀλλήλων ἐπιβουλὰς ἐροῦμεν σοφά; ἐμοὶ μὲν οὐ δοκεῖ, ὦ Σισύφων καὶ Κερκώπων καὶ Τελχίνων ζηλωταὶ ἄνθρωποι. λέγω δὴ πρὸς τοὺς ἀκριβοῦντας

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Penitis (Göttinnen des Webens und Nähens); auch in der Geo­ metrie sind sie erfahren. Sie beachten das Zentrum, bilden den Kreis darum und die Kreislinie mit großer Genauigkeit, ohne dabei den Eukleides nötig zu haben, denn sie sitzen im Mittelpunkt und lauern auf ihre Beute. Sie sind aber, um mich auf meine eigene Weise auszudrücken, tüchtige Weberinnen und geschickte Näherinnen: Wenn man ihnen etwas von ihrem gut gewebten und fein gesponnenen Kunstwerk zerreißt, bessern sie es aus und stellen es ganz und vollständig wieder her. 6.58. Ohne Rechenkunst kann der Phoinix die Zahl von 500 Jahren als Schüler der weisen Natur zusammenzählen und hat dazu weder die Finger nötig noch ein anderes Hilfsmittel der Arithmetik. Wozu sie dies wissen und weshalb es ihnen zu wissen nötig ist, lehrt die verbreitete Sage. Ob aber die Zeit von 500 Jahren verflossen ist, weiß von den Ägyptern vielleicht der eine oder andere, vielleicht auch gar keiner, gewiss aber nur wenige, und die gehören zu den Priestern; auch diese kommen darüber nicht leicht überein, sondern streiten untereinander und hadern, dass der göttliche Vogel nicht jetzt, sondern erst später kommen werde oder dass er schon gekommen sein müsste. Während aber jene vergeblich streiten, erkennt und bestimmt der Phönix die Zeit auf göttliche Weise und ist da. Jene müssen nun wohl opfern und bekennen, dass sie zwar Zeit haben, den Tag mit Geschwätz hinzubringen, nicht aber so viel wie die Vögel wissen. Ist es denn, bei den Göttern, nicht etwas Kluges, zu wissen, wo Ägypten liegt und wo Helioupolis, wohin es seine Bestimmung ist zu kommen und wo er seinen Vater beisetzen muss und in welchem Sarg? Wenn man dieses nicht der Bewunderung wert hält, werden wir die Markt- und Waffen­ geschäfte und die anderen Ränke der Menschen untereinander und gegeneinander für etwas Kluges erklären? Mir scheint es nicht so, ihr Nachahmer von Gestalten wie Sisyphos, der Kerkops und den Telchinen! Ich spreche nämlich zu denjenigen, die diese Din-

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ταῦτα, πρός γε μὴν τοὺς ἀτελέστους τοῖς προειρημένοις κακοῖς οὐ λέγω. 6.59. Τὸ δέ γε ἐνθυμητικὸν καὶ διαλεκτικὸν καὶ τὸ τοῦδε μᾶλλον ἢ τοῦδε αἱρετὸν εἰ καὶ τὰ ζῷα οἶδεν, εἰκότως ἂν εἴποι­ μεν διδάσκαλον τῶν ὅλων τὴν φύσιν ἄμαχον. ἐμοὶ γοῦν τις γευσάμενος διαλεκτικῆς καὶ κυνηγεσίων ἀμωσγέπως ἐχόμενος τοιαῦτα ἔλεγεν. ἦν θηρατικὴ κύων, ἦ δ’ ὅς. οὐκοῦν λαγὼ κατ’ ἴχνια ᾔει. καὶ ὃ μὲν οὐχ ἑωρᾶτό πω, μεταθέουσα δὲ ἡ κύων ἐντυγχάνει που τάφρῳ, καὶ διαπορεῖ ἆρά γε ἐπὶ δεξιὰ ἄμεινον ἢ ἐπὶ θάτερα διώκειν· ὡς δ’ ἀποχρώντως ἐδόκει σταθμήσασθαι, εἶτα εὐθύωρον ὑπερεπήδησεν. ὁ φάσκων οὖν διαλεκτικός τε εἶναι καὶ θηρατικὸς ταύτῃ πῃ συνάγειν τὴν ὑπὲρ τῶν λεχθέντων ἐπειρᾶτο ἀπόδειξιν. ἐπιστᾶσα ἡ κύων ἐσκοπεῖτο καὶ πρὸς ἑαυτὴν ἔλεγεν »ἤτοι τῇδε ἢ τῇδε ἢ ἐκείνῃ ὁ λαγὼς ἐτράπετο. οὔτε μὴν τῇδε οὔτε τῇδε· ἐκείνῃ ἄρα.« καὶ οὔ μοι ἐδόκει σοφίζεσθαι· τῶν γὰρ ἰχνῶν μὴ ὁρωμένων ἐπὶ τάδε τῆς τάφρου, κατελείπετο ὑπερπηδῆσαι τὸν λαγὼν αὐτήν. εἰκότως οὖν ἐπήδησε καὶ αὐτὴ κατ’ αὐτόν· ἰχνευτικὴ γὰρ καὶ εὔρινος ἐκεῖνος ἢ ἐκείνη γε ἡ κύων ἦν.

6.60. Μασσαγέται μέν, ὡς Ἡρόδοτος λέγει, τὸν φαρετρεῶνα πρό γε ἑαυτῶν κρεμάσαντες, εἶτα μέντοι ὁμιλεῖ τῇ θηλείᾳ ὁ ἄρρην ἐμφανῶς, εἰ καὶ ὁρῷεν αὐτοὺς οἱ πάντες, πεφροντικότες οὐδὲν ἐκείνων γε. καμήλων δὲ ὁμιλία οὐκ ἄν ποτε ἐμφανὴς γένοιτο, οὐδὲ ὁρώντων οἱονεὶ μαρτύρων· ἀλλὰ εἴτε αἰδῶ φαμεν εἴτε φύσεως δῶρον ἀπόρρητον, ταῦτα Δημοκρίτῳ τε καὶ τοῖς ἄλλοις

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ge mit Eifer treiben, nicht zu denen, die in die erwähnten Übel nicht eingeweiht sind. 6.59. Wenn die Tiere die Gabe besitzen, Schlüsse zu ziehen, die Dialektik und die Fähigkeit, dieses oder jenes mehr als das andere zu wählen, dann können wir wohl mit Recht behaupten, dass die Natur eine unübertreffliche Lehrerin sei. Ein Mann, der etwas von der Dialektik gekostet hatte und der Jagd recht ergeben war, erzählte mir Folgendes: Eine Jagdhündin, sagte er, verfolgte die Spuren eines Hasen; der Hase selbst war nicht sichtbar. Die Hündin aber kam beim Verfolgen an einen Graben und war im Zweifel, ob es besser wäre, sich nach der rechten oder der anderen Seite zu wenden. Als sie die Sache ausreichend erwogen zu haben schien, sprang sie geradeaus über den Graben. Der Mann nun, der zugleich ein Dialektiker und ein Jäger war, versuchte folgende Erklärung des erzählten Ereignisses: Als die Hündin stillstand, erwog sie die Sache und sagte zu sich selbst: »Der Hase hat sich entweder hierhin oder dahin oder dorthin gewendet; nun ist er weder hier- noch dahin gegangen, also dorthin.« Und dies schien mir keine Spitzfindigkeit, denn da die Spuren diesseits des Grabens nicht sichtbar waren, blieb nichts anderes übrig, als dass der Hase hinüber­gesprungen war; sie sprang, wie nun zu erwarten, auch hinüber, ihm nach. Mit Spürkraft und einer guten Nase versehen war also jener Hund oder jene Hündin. 6.60. Wenn die Massageten, wie Herodot (1,216) sagt, den Köcher draußen aufgehängt haben, hat der Mann mit der Frau ganz öffentlich Geschlechtsverkehr; und wenn es auch jedermann sähe, kümmern sie sich nicht darum. Die Begattung der Kamele aber geschieht nie öffentlich und auch nicht im Angesicht von Zeugen. Ob wir dies eine Folge der Schamhaftigkeit nennen sollen oder eine geheimnisvolle Gabe der Natur, wollen wir dem Demokritos und anderen zu entscheiden überlassen und denen, die sich für

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καταλείπωμεν ἐλέγχειν τε καὶ τὰς αἰτίας οἴεσθαι λέγειν ἱκανοῖς ὑπὲρ τῶν ἀτεκμάρτων τε καὶ οὐ συμβλητῶν. ἤδη δὲ καὶ ὁ νομεὺς ἀπαλλάττεταί ποι, ὅταν αἴσθηται τῆς συμφοιτήσεως αὐτοῖς τῆς πρὸς ἀλλήλους τὴν ὁρμήν, ὥσπερ οὖν ἀφιστάμενος παριοῦσιν εἰς θάλαμον νύμφῃ τε καὶ νυμφίῳ. 6.61. Λυκοῦργος δὲ νομοθετεῖ νόμον φιλανθρωπότατον, ὡς ἐγᾦμαι, νόμων, θάκων τε καὶ ὁδῶν ἀφίστασθαι τοῖς πρεσβυτέροις τοὺς νεωτέρους αἰδοῖ χρόνου εἰς ὃν εὔχονται πάντες ἀφικέσθαι, ἐάνπερ οὖν αὐτοῖς πεπρωμένον τοῦτο δήπου ᾖ. ποῦ δὲ ὁ γενναῖος ὁ τοῦ Εὐνόμου δύναιτο ἂν τοῖς τῆς φύσεως νόμοις ἁμιλλᾶσθαί τε καὶ ἀντικρίνεσθαι; ἐπαΐουσι γοῦν τὸ τῶν ἐλεφάντων γένος, ὦ Λυκοῦργοί τε καὶ Σόλωνες καὶ Ζάλευκοι καὶ Χαρῶνδαι, ὧνπερ οὖν ὑμεῖς νομοθετεῖτε οὐδὲ τὴν ἀρχήν, καὶ ὅμως δρῶσι τοιαῦτα, καὶ τροφῆς ἀφίστανται τοῖς πρεσβυτέροις οἱ νέοι, καὶ γήρᾳ παρειμένους θεραπεύουσιν αὐτούς, καὶ κινδύνων ῥύονται, καὶ εἰς ὀρύγματα ἐμπεσόντας οἳ δὲ ἀνάγουσι, φρυγάνων τινὰς ἀγκαλίδας καὶ φακέλλους ἐμβαλόντες, οἷσπερ οὖν ὡς ἀναβαθμοῖς χρώμενοι ἐκεῖνοι εἶτα ἀνίασι γήρᾳ βαρεῖς ὄντες. ποῦ δὲ ἠλόησε πληγαῖς πατέρα ἐλέφας; ποῦ δαὶ ἀπεκήρυξεν ὁ πατὴρ ὁ ἐν τούτοις τὸν υἱόν; ὑμῖν δὲ ἴσως, ὦ ἄνθρωποι, δοκῶ λέγειν μύθους τεχνίταις – εἰ τἀληθῆ λέγειν ἐθέλοιμεν – καὶ ποιηταῖς οὖσι τῶν μύθων καὶ τῶν ἀπιστουμένων.

6.62. Φιλοδέσποτον μὲν οὖν ὥς ἐστιν ὁ κύων, τεκμηριοῖ καὶ τὰ ἤδη λεχθέντα, χρὴ δὲ ἄρα τάττειν αὐτοῖς καὶ ἐκεῖνό γε δήπου. Γέλων ὁ Συρακούσιος καθεύδων βαθύτατα ἐδόκει διόβλητος γεγονέναι. καὶ τὸ μὲν φάσμα ὄνειρος ἦν, ἐβόα δὲ καίτοι καθεύδων αὐτός, καὶ μάλα γε ὀξείᾳ καὶ διατόρῳ τῇ φωνῇ. κύων οὖν ὑπ’ αὐτῷ τραφεὶς ἀκούσας φίλου καὶ συντρόφου φθέγματος, ὥς τι τοῦ Γέλωνος ἐξ

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fähig halten, die Ursachen von ungewissen und nicht durch Vermutung zu erratenden Erscheinungen anzugeben. Ja auch selbst der Hirt entfernt sich, wenn er bemerkt, dass sie einen Trieb zur Begattung haben, und tritt beiseite wie vor einem Bräutigam und einer Braut, die sich in die Hochzeitskammer begeben. 6.61. Lykourgos hat ein, wie es mir scheint, ganz besonders menschenfreundliches Gesetz erlassen, dass die Jüngeren vor den Bejahrteren von ihrem Sitz aufstehen und aus dem Wege treten sollen, aus Achtung vor dem Alter, in das alle zu gelangen wünschen, wenn ihnen dies so bestimmt ist. Wie konnte aber (Lykourgos,) der edle Sohn des Eunomos, mit den Gesetzen der Natur wett­eifern und einen Vergleich mit ihnen wagen? Die Elefanten, o ihr (berühmten Gesetzgeber wie) Lykourgos, Solon, Zaleukos und Charondas, wissen nicht das Geringste von den Gesetzen, die ihr gebt, und tun doch desgleichen. Die Jüngeren überlassen den ­Bejahrteren das Futter, pflegen die von Alter Entkräfteten und retten sie aus Gefahren; wenn sie in eine Grube fallen, helfen sie ihnen heraus, indem sie Bündel und Mengen von Reisig hineinwerfen, die ihnen als Stufen dienen, auf denen die von den Jahren Belasteten auf­steigen können. Wo hat je ein Elefant seinen Vater geschlagen? Wo hat je ein Vater seinen Sohn öffentlich verstoßen? Vielleicht werdet ihr, o Menschen, glauben, dass ich Mythen erzähle, ihr, die ihr – wenn wir die Wahrheit sagen wollten – Künstler und Erfinder von ­Mythen und unglaublichen Dingen seid. 6.62. Die Liebe des Hundes zu seinem Herrn bezeugt manches, was wir schon gesagt haben (1.7; 6.25); wir müssen aber auch noch Folgendes hinzusetzen: Gelon von Syrakus († 478 v. Chr.) glaubte einst, als er in tiefem Schlaf lag, vom Blitz getroffen zu sein. Diese Erscheinung war ein Traum, doch schrie er auch im Schlaf mit lauter durchdringender Stimme auf. Als nun der Hund, den er hielt und nährte, die gewohnte liebe Stimme hörte, sprang er in

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ἐπιβουλῆς παθεῖν κινδυνεύοντος, ὡς εἶχεν ὁρμῆς ἀναθορὼν ἐπὶ τὴν στρωμνὴν καὶ περιβὰς τὸν τροφέα, ὑλάκτει σφοδρότατα, οἷα δὴ ἀμυνόμενος τὸν ἐπιόντα. ἐξήγρετο τοίνυν ὁ Γέλων καὶ ὑπὸ τοῦ δέους καὶ ὑπὸ τῆς ὑλακῆς ἐκβαλὼν τὸν ὕπνον καίτοι βαθύτατον ὄντα. 6.63. Δράκων νήπιος νηπίῳ παιδί, τὸ γένος Ἀρκάδι, κἀκεῖνος ἐπιχώριος γίνεται σύντροφος. οὐκοῦν συνανιόντε τὴν ἡλικίαν καὶ ὁ παῖς ἦν μειράκιον καὶ ὁ σύντροφος ὑπέρμεγας ἤδη ἦν. καὶ ἀλλήλους μὲν ἐφίλουν, οἱ δὲ τῷ μειρακίῳ προσήκοντες ὠρρώδουν τοῦ θηρίου τὸ μέγεθος· τὸ γάρ τοι ζῷον τοῦτο, ὤκιστα μεγέθει μὲν μέγιστον ἴδοις ἂν αὐτό, ὄψει δὲ φοβερώτατον. καθεύδοντα οὖν σὺν τῷ παιδὶ ἐπί γε τῆς κλίνης τῆς αὐτῆς ἀράμενοι ὡς ὅτι πορρωτάτω κομίζουσι, καὶ ὃ μὲν ὑπανέστη ὁ παῖς, ὃ δὲ ἔμεινεν ὁ δράκων. ὡς δὲ ὕλης ἐλάβετο καὶ τῶν ἐκεῖ φαρμάκων τῶν συμφυῶν, διέτριβεν ἐνταῦθα ταῖς τῶν δρακόντων τροφαῖς ἡδόμενος καὶ τὴν ἐρημίαν πρὸ τῶν ἀστικῶν διατριβῶν καὶ τῶν ἐν τοῖς δωματίοις προαιρούμενος ἐκεῖνος. διέρπων δὲ ὁ χρόνος τὸν μὲν ἀπέφηνε νεανίαν, τὸν δὲ εἰργάσατο δράκοντα ἤδη τέλειον. καί ποτε δι’ ἐρημίας ἰὼν ὁ Ἀρκὰς ὁ τοῦ ζῴου τοῦ προειρημένου ἐραστὴς καὶ ἐρώμενος λῃσταῖς περιτυγχάνει, καὶ παιόμενος ξίφει οἷα εἰκὸς ἐβόα, τὰ μὲν ἀλγῶν, τὰ δὲ καὶ συμμάχους παρακαλῶν. δράκων δὲ ἦν ἄρα ζῴων καὶ ἰδεῖν ὀξυωπέστατος καὶ ὤκιστος ἀκοῇ. οὐκοῦν ἐκεῖνος, ἅτε αὐτῷ συντραφείς, τοῦ φθέγματος ἀκούει, καὶ συρίσας ὀξύ, καὶ οἷον ὠργισμένος, ἐξέπληξε, τρόμος τε ἐκείνους καταλαμβάνει, καὶ πᾶν ὅσον ἦν κακοῦργον διασπείρονται ἄλλος ἄλλῃ, καὶ μέντοι καὶ καταληφθέντας τινὰς οἰκτίστῳ διαφθείρει τῷ θανάτῳ· τοῦ γε μὴν παλαιοῦ τὰ τραύματα καθήρας φίλου καὶ πᾶν ὅσον ἔνθηρον ἦν τοῦτο παραπέμψας, ᾤχετο ἀπιὼν ἔνθα

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der Meinung, dass sein Herr durch einen Feind bedroht sei, mit größter Heftigkeit auf sein Lager, stellte sich über ihn und bellte mit lauter Stimme, als ob er den Angreifer abwehrte. Da wachte Gelon auf und verlor durch die Furcht und das Bellen den Schlaf, wie tief der auch gewesen war. 6.63. Ein junger Drache wurde mit einem kleinen Knaben aufgezogen; beide waren arkadischer Abkunft. Sie wuchsen nun so auf; der Knabe wurde ein junger Mann; auch sein Gefährte war schon überaus groß. Beide liebten einander. Die Angehörigen des jungen Mannes aber fürchteten die Größe des Tiers; dieses Tier wächst nämlich schnell heran und wird sehr groß und von fürchterlichem Aussehen. Sie nahmen es aus demselben Bett, wo es mit dem Knaben schlief, und brachten es sehr weit weg; der Drache stand auf, der Knabe aber blieb. Als er nun zu dem Wald und den dort wachsenden Kräutern kam, blieb er hier und freute sich über die Nahrungsmittel, die den Drachen eigentümlich sind; er zog die Einsamkeit dem Aufenthalt in der Stadt und in den Häusern vor. Der Fortgang der Zeit machte nun jenen zum Mann; auch der Drache war vollkommen ausgewachsen. Als dann einmal der Arkadier, der Liebhaber und Geliebte des eben genannten Tiers, durch die Einsamkeit ging, von Räubern angefallen und mit dem Schwert verwundet wurde, schrie er erwartungsgemäß, teils aus Schmerz, teils, um Gehilfen herbeizurufen. Nun ist der Drache von allen Tieren mit der schärfsten Sehkraft und dem besten Gehör ausgestattet. So vernahm denn jener die Stimme dessen, mit dem er aufgezogen worden war; laut zischend, wie in heftigem Zorn, erschreckte er die Räuber. Ein Zittern ergriff sie und die ganze Schar der Bösewichte zerstreute sich dahin und dorthin; einige, die zurückgeblieben waren, ergriff der Drache und vernichtete sie mit einem jammervollen Tod. Die Wunden des alten Freundes aber reinigte er; nachdem er ihn durch die ganze Wildnis, soweit Gefahr bestand, begleitet hatte, kehrte er wieder an den Ort zurück, wo

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αὐτὸν ἐξέθεσαν, οὔτε μηνίσας ὑπὲρ τῆς ῥίψεως, οὔτε ὡς οἱ κακοὶ τῶν ἀνθρώπων περιϊδὼν ἐν κινδύνῳ ὄντα τὸν τέως φίλτατον. 6.64. Ἡ ἀλώπηξ πονηρὸν ζῷόν ἐστιν, ἔνθεν τοι καὶ κερδαλέην οἱ ποιηταὶ καλεῖν φιλοῦσιν αὐτήν· πονηρὸν δὲ καὶ ὁ χερσαῖος ἐχῖνός ἐστι. καὶ ὃ μὲν ἑαυτὸν συνειλήσας κεῖται, θεασάμενος ἥκουσαν τὴν ἀλώπεκα, ἣ δὲ χανεῖν τε καὶ ἐνδακεῖν οὐ δυναμένη, κατούρησεν αὐτοῦ ἐς τὸ στόμα· ὃ δὲ ἀποπνίγεται, καὶ τοῦ πνεύματος ἔνδον ἐκ τῆς συνειλήσεως κατεσχημένου καὶ ἐπιρρέοντός οἱ τοῦ προειρημένου, καὶ μέντοι καὶ τὸν τρόπον τοῦτον κακὸν κακὴ περιελθοῦσα τὸν ἐχῖνον ἡ ἀλώπηξ ᾕρηκεν αὐτόν. ἀνωτέρω δὲ θήρα λέλεκται ἄλλη. 6.65. Περὶ τὸ Κωνώπιον οὕτω καλούμενον  – χῶρος δὲ ἄρα τῆς Μαιώτιδός ἐστι  – τοῖς ἀσπαλιευταῖς τε καὶ θαλαττουργοῖς ἀνδράσιν οἱ λύκοι δεινῶς παραμένουσι, καὶ εἰ θεάσαιο, οὐκ ἂν εἴποις αὐτοὺς κυνῶν οἰκουρούντων διαφέρειν. ἐὰν μὲν οὖν ἀπολάχωσι τῆς ἄγρας τῆς θαλαττίου μοίρας οἵδε οἱ λύκοι, εἰρηναῖα αὐτοῖς πρὸς τοὺς ἁλιέας καὶ ἔνσπονδά ἐστιν· εἰ δὲ μή, διαξαίνουσιν αὐτῶν τὰ δίκτυα καὶ ἀφανίζουσι, καὶ ἔδοσαν ὑπὲρ τῆς σφετέρας ἀμοιρίας ζημίαν οἱ λύκοι αὐτοῖς.

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sie ihn ausgesetzt hatten, ohne wegen der Verbannung zu zürnen, noch, wie es schlechte Menschen tun, den bisherigen Freund in der Gefahr im Stich zu lassen. 6.64. Der Fuchs ist ein schlimmes Tier, weshalb ihn auch die Dichter gern den verschlagenen nennen; auch der Landigel ist ein schlimmes Tier. Wenn dieser den Fuchs kommen sieht, rollt er sich zusammen; da der Fuchs ihn nicht mit offener Schnauze packen oder anbeißen kann, uriniert er ihm in das Maul. Der Igel erstickt, indem der Atem ihm durch das Zusammenrollen gehemmt wird und der Harn, wie gesagt, auf ihn fließt. Auf diese Weise übermannt er den Schlechten durch Schlechtes, der Fuchs den Igel, und bemächtigt sich seiner. Eine andere Art von Jagd ist oben (6.24) erwähnt worden. 6.65. Bei Konopion – es ist dies eine Gegend der Maiotis – sind die Wölfe den Fischern und Seeleuten mit großer Aufmerksamkeit zugetan, und wenn man sie so sieht, sollte man kaum glauben, dass zwischen ihnen und Haushunden ein Unterschied bestünde. Wenn nun diese Wölfe von der auf dem Meer gemachten Beute einen Anteil abbekommen, halten sie mit den Fischern Frieden und Eintracht; sonst aber zerreißen und vernichten die Wölfe ihnen die Netze und bestrafen sie so für die Entziehung des erwarteten Anteils.

Z 7.1. Πέπυσμαι δὲ ἄρα καὶ ἀριθμητικῆς τὰς βοῦς οὐκ ἀμοίρους εἶναι τὰς Σουσίδας. καὶ ὡς οὐκ ἔστιν ἄλλως κόμπος τὸ εἰρημένον, μάρτυς ὁ λόγος ὁ λέγων ἐν Σούσοις τῷ βασιλεῖ βοῦς ἐς τοὺς παραδείσους πολλὰς ἐς τὰ ἧττον ἐπίρρυτα ἀντλεῖν ἑκάστην κάδους ἑκατόν. οὐκοῦν ἢ τὸν ἐπινησθέντα αὐταῖς ἢ τὸν συντραφέντα ἐκ πολλοῦ μόχθον προθυμότατα ἐκτελοῦσι, καὶ οὐκ ἂν βλακεύουσάν τινα θεάσαιο· εἰ δὲ πέρα τῆς προειρημένης ἑκατοντάδος ἕνα γοῦν προσλιπαρήσαις κάδον ἀνιμήσασθαι, οὐ πείσεις οὐδὲ ἀναγκάσεις οὔτε παίων οὔτε κολακεύων, λέγει Κτησίας. 7.2. Ὑπὸ τοῖς ποσὶ τοῦ Ἄτλαντος – ὄρος δὲ ἄρα τοῦτο ὑμνεῖται καὶ ὑπὸ τῶν συγγραφέων καὶ μέντοι καὶ ὑπὸ τῶν ποιητῶν – νομαί τέ εἰσι θαυμασταὶ καὶ ὗλαι βαθύταται, καὶ τό γε δάσος αὐτῶν ἔοικεν ἄλσεσι πάνυ σκιαροῖς καὶ συνηρεφέσιν. ἐνταῦθα δήπου τοὺς ἤδη παλαιοὺς τῶν ἐλεφάντων φασὶν ἀφικνεῖσθαι, γήρᾳ βαρεῖς ὄντας· ἄγει δὲ αὐτοὺς ἄρα ἡ φύσις ὥσπερ οὖν εἰς ἀποικίαν, ἀναπαύουσα ἤδη καὶ οἷον ὅρμον τινὰ καὶ λιμένα ποθητὸν ἀποφήνασα αὐτοῖς, ὅπου τοῦ βίου τοῦ σφετέρου τὸ λοιπὸν καταζῶσιν. ἀνεῖται δὲ αὐτοῖς καὶ πηγὴ ποτίμου τε ὕδατος καὶ καθαροῦ μάλα ἀφθόνως, νομίζονταί τε ἱεροί, καὶ ἀφίενται ἄσυλοι, καὶ παρά γε τῶν βαρβάρων τῶν τῇδε εἰλήφασιν εἰς ἀθηρίαν σπονδάς, καὶ ᾄδονταί τε ὡς ὑλαίοις τισὶ θεοῖς καὶ ναπαίοις τοῦ χώρου δεσπόταις πάνυ μέλονται. διαρρεῖ δὲ ὑπὲρ αὐτῶν καὶ ἐκεῖνος ὁ λόγος· ὡς ἄρα τις τῶν βασιλέων τῶν ἐπιχωρίων ἐπόθησε διά τε κάλλος τῶν ὀδόντων ἢ κεράτων καὶ τὸ μέγεθος ἀποκτεῖναί τινας αὐτῶν, ἵνα οἱ γένηται κτῆμα ἐξαίρετον· εἶναι γὰρ διά τε πολυετίαν καὶ

7 7.1. Ich habe erfahren, dass die susianischen Rinder der Arithmetik nicht unkundig sind. Dass dieses aber kein leeres Prahlen ist, bezeugt das, was man von den Rindern des Königs in Susa erzählt, die in großer Anzahl gebraucht werden, um den weniger gut bewässerten Gegenden der Palastgärten (paradeisoi  ) Wasser zuzutragen, jedes 100 Eimer. Diese ihnen auferlegte oder seit langer Zeit angewöhnte Arbeit verrichten sie mit der größten Bereitwilligkeit. Nie sieht man sie träge dabei; will man aber, dass sie über die vorgeschriebenen 100 hinaus auch nur 1 Eimer mehr schöpfen, wird man sie dazu weder überreden noch zwingen können, weder durch Schläge noch durch Schmeicheleien, sagt Ktesias (Frg. 34a Lenfant). 7.2. Am Fuß des Atlas  – dieses Gebirge wird sowohl von den Schriftstellern als auch von den Dichtern gepriesen – liegen bewundernswürdige Weideplätze und tiefe Waldungen; deren Buschwerk gleicht schattenreichen und umwölbten Hainen. Hierher kommen nun die bejahrten, vom Alter belasteten Elefanten, wie man sagt, denn die Natur leitet sie hierher wie in eine Kolonie, um Ruhe zu genießen, oder wie in einen erwünschten Hafen, um hier den Rest ihres Lebens zuzubringen. Hier entspringt auch für sie in reicher Fülle eine Quelle reinen Trinkwassers. Man hält sie für heilig und lässt sie unversehrt umhergehen; sie sind seitens der barbarischen Völker jener Gegend in Sicherheit vor Nachstellungen und werden als Schützlinge der Hain- und Waldgötter, der Herrscher des Landes, gefeiert. Auch hat man folgende Sage von ihnen: Einer der einheimischen Könige bekam wegen der Schönheit und Größe der Zähne oder Hörner Lust, einige dieser Elefanten zu töten, um etwas so Ausgezeichnetes zu haben; die Waffen der Tiere waren näm-

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πλῆθος χρόνου μέγιστον μέγιστα ἐκείνων τῶν ζῴων ταῦτα τὰ ὅπλα. ὡς δὲ εἰσῆλθεν ἥδε ἡ ἐπιθυμία αὐτόν, τριακοσίους λογάδας ἐξέπεμψε κατακεντιοῦντας τήνδε τὴν ἱερὰν ἀγέλην. καὶ οἳ μὲν ᾗ ποδῶν εἶχον διανύσαντες τὴν ὁδὸν ὡπλισμένοι καὶ δὴ τῷ χωρίῳ προσεπέλαζον, λοιμὸς δὲ αὐτοὺς ἄφνω συλλαβὼν κατέστρωσε, καὶ πλὴν ἑνὸς οἱ πάντες ἀπολώλασιν, ὅσπερ οὖν ἐπανελθὼν τὸ πάθος διηγήσατο τῷ πέμψαντι καὶ μάλα γε οἴκτιστον. οὕτω μὲν δὴ καὶ θεοφιλεῖς ἐφωράθησαν ὄντες ἐλέφαντες. 7.3. Ζῷον ἔστι Παιονικόν, καὶ κέκληται μόνωψ, καὶ ἔοικε ταύρῳ λασίῳ τὸ μέγεθος. οὗτος οὖν ὃν μόνωπα καλοῦσιν οἱ Παίονες, ὅταν διώκηται, ταραττόμενος ἀφίησι πυρῶδες καὶ δριμὺ ἀπο­ πάτημα, ὡς ἀκούω, ὅπερ οὖν εἰ προσπέσοι τῳ τῶν θηρατῶν ἀπέκτεινεν αὐτόν. 7.4.  Ἴδιον δὲ ἦν ἄρα ταύρου καὶ τὸ εὐπειθές, ἡμερωθέντος τε καὶ ἐς τὸ πρᾶον ἐκ τοῦ θηριώδους μεταβαλλομένου. μένουσι γοῦν καὶ ἐπὶ τῶν φερέτρων ἀκίνητοι, εἴτε ὑπτίους αὐτοὺς ἐθέλοις ἀτρεμεῖν εἴτε ἐπὶ στόμα, ὀκλάσαντας τοὺς προσθίους καὶ ἐπὶ τοῦ τένοντος φέροντας ἢ παῖδα ἢ κόρην. ὄψει δὲ ἄρα ταῦρον καὶ ἐπὶ τοῖς νώτοις γυναῖκα ἄγοντα, τὴν Εὐρώπην δή, καὶ μετέωρον ἑστῶτα ἐπὶ τῶν κατόπιν σκελῶν, καὶ τὸ πᾶν σῶμα ἐφ’ ὅτου δὴ κούφως ἐρείσαντα. εἶδον δὲ ἐπὶ ταύροις καὶ ὀρχουμένους καὶ ἀκινήτους ἐκείνους καὶ ἀτρέπτους ἑστῶτας. 7.5. Ἡ γῆ ἡ Λίβυσσα πολλῶν καὶ ποικίλων θηρίων γόνιμός ἐστι, καὶ μέντοι καὶ τὸ κατώβλεπον οὕτω καλούμενον καὶ αὐτὸ ἡ αὐτὴ ἔοικε τίκτειν. καὶ ταύρῳ μέν ἐστι παραπλήσιον ὅσα ἰδεῖν, τὴν δὲ ὄψιν δοκεῖ βλοσυρώτερον. ὑψηλαὶ μὲν γὰρ αἱ ὀφρύες αὐτῷ καὶ δασεῖαι, οἱ δὲ ὀφθαλμοὶ ὑπόκεινται οὐ μάλα τι κατὰ τοὺς βοῶν

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lich durch die vielen Jahre und die Länge der Zeit außer­ordentlich groß geworden. Da nun also dieser Wunsch in dem König erwacht war, schickte er 300  auserlesene Leute ab, um diese heilige Herde niederzuschießen. Jene legten den Weg bewaffnet mit großer Schnelligkeit zurück und näherten sich der Gegend; plötzlich aber überfiel sie eine Pest und streckte sie nieder. Alle bis auf einen kamen um, der nach der Rückkehr seinem Herrn dieses höchst klägliche Schicksal berichtete. So zeigte sich, dass diese Elefanten auch den Göttern lieb waren. 7.3. Es gibt ein paionisches Tier, das Monops (»Einauge«) heißt; es kommt an Größe einem rauhaarigen Stier gleich. Wenn dieses Tier, das die Paionier Monops nennen, verfolgt wird, schießt es in seiner Angst glühend heiße und scharfe Ausscheidungen ab, die, wenn sie einen der Jäger treffen, diesen töten, wie ich höre. 7.4. Auch die Folgsamkeit ist dem Stier eigentümlich, wenn er gezähmt ist und seine wilde Natur mit einer sanfteren vertauscht hat. So bleiben sie an Tragen unbewegt stehen, ebenso, wenn man will, dass sie sich ruhig auf den Bauch legen, indem sie die Vorderbeine beugen, oder aber auf dem Nacken einen Knaben oder ein Mädchen tragen. Man sieht auch wohl einen Stier, der eine Frau auf dem ­Rücken trägt, die Europa nämlich, und auf den Hinterbeinen hoch aufgerichtet steht und den ganzen Leib leichthin auf etwas stützt. Ich habe auch Leute auf Stieren tanzen sehen, wobei diese ruhig und unbewegt standen. 7.5. Das libyssische Gebiet ist fruchtbar an mannig­faltigen Tieren; so bringt es auch den sogenannten Katobleps (»Herunter­blicker«) hervor (vgl. Alexandros von Myndos, Frg.  6 Wellmann). Dieser ist an Gestalt dem Stier ähnlich; sein Blick aber ist wilder, denn seine Augenbrauen sind hoch und struppig; die Augen liegen tief darunter und sind nicht so groß wie die der Stiere, sondern kür-

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μεγάλοι, βραχύτεροι δὲ καὶ ὕφαιμοι· καὶ ὁρῶσιν οὐκ εὐθύωρον, ἀλλὰ ἐς τὴν γῆν, ἔνθεν τοι καὶ κέκληται κατώβλεπον. λόφος δὲ ἄρα ἄνωθεν ἐκ τῆς κορυφῆς ἀρξάμενος αὐτῷ καὶ ἱππείᾳ τριχὶ παραπλήσιος διὰ τοῦ μετώπου κάτεισι, καὶ τὸ πρόσωπόν οἱ καταλαμβάνει, καὶ ἐργάζεται φοβερώτερον τῷ ἐντυχόντι. σιτεῖται δὲ ἄρα ῥίζας θανατηφόρους. ἐπειδὰν δὲ ὑποβλέψῃ ταυρηδόν, φρίττει μὲν παραχρῆμα καὶ ἐγείρει τὴν λοφιάν· ὑπανισταμένης δὲ ἄρα ταύτης καὶ ὀρθουμένης καὶ γυμνουμένων τῶν περὶ τὸ στόμα χειλῶν, ἐκπέμπει διὰ τῆς φάρυγγος ὀξειοβαρὲς καὶ βρομῶδες, ὡς καταλαμβάνεσθαι μὲν τὸν ὑπὲρ κεφαλῆς ἀέρα, τῶν δὲ ζῴων τὰ πλησιάζοντα ἀναπνέοντα τοῦτον κακοῦσθαι σφόδρα, καὶ ἀφωνίαις τε καὶ σπασμοῖς θανατώδεσι περιπίπτειν, καὶ ἄνθρωπος εἰ παραπέσοι. συνίησί τε τῆς αὑτοῦ δυνάμεως ὅδε ὁ θήρ· οἶδε δὲ αὐτὸν καὶ τὰ ζῷα, καὶ ὡς ὅτι πορρωτάτω ἀποδιδράσκει. 7.6. Ἐλεφάντων θήρας ἐπιστήμονες ᾄδουσιν ἡμῖν, ὅταν διώκων­ ται οἵδε οἱ θῆρες, ᾄττειν αὐτοὺς καὶ φέρεσθαι ῥώμῃ ἀμηχάνῳ καὶ ὁρμῇ ἀκατασχέτῳ, καὶ ἀναστέλλεσθαι ὑπὸ μηδενός, καὶ μέντοι καὶ διὰ τῶν μεγίστων ἵεσθαι δένδρων οἷον διὰ ληΐων, ὥσπερ οὖν στάχυς τινὰς κατακλῶντας τὰ δένδρα· καὶ πῇ μὲν τὰ δένδρα αὐτῶν ὑπερέστηκε καὶ τὰς κόμας ὑπερέχει, πῇ δὲ αὐτοὶ τῶν δένδρων εἰσὶν ὑψηλότεροι. θέουσι μὲν οὖν ἀνὰ κράτος, καὶ ὑποτέμνονται ταῖς ὁδοῖς τοὺς διώκοντας, καὶ εἰκότως· εἰσὶ γὰρ τῶν χωρίων ἠθάδες. καὶ ὅταν πολὺ ἀποσπάσωσι, καὶ πόρρω τῆς ἵππου τῆς μετελθούσης αὐτοὺς γένωνται, καὶ ἀναθαρρήσωσιν ὡς ἐν σκέπῃ τοῦ κινδύνου καὶ ἐλευθερίᾳ γενόμενοι, ἑστᾶσί τε καὶ ἀναπαύονται, τὴν ἐκ τοῦ δέους φροντίδα καὶ μάλα ἀσμένως ἐκβάλλοντες. ἐνταῦθά τοι τοῦ χρόνου καὶ μνήμη τροφῆς αὐτοὺς εἰσέρχεται· σιτοῦνται δὲ ἀκούω τήν τε σχῖνον ἀμφιλαφῆ τοῖς δένδροις περιπεφυκυῖαν καὶ κιττὸν ἄγριον τοῖς φυτοῖς ἐφέρποντα καὶ ὑπέρδασυν καὶ φοινίκων μέντοι τὰς ἁπαλάς τε καὶ νεαρὰς

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zer und mit Blut unterlaufen; und ihr Blick geht nicht geradeaus, sondern auf die Erde, wovon das Tier auch den Namen hat. Sein Kamm, der am Schopf anfängt und der Pferdemähne ähnelt, geht bis auf die Stirn herab und macht seine Erscheinung noch furchtbarer. Seine Nahrung besteht aus todbringenden Wurzeln. Wenn es stierartig von unten heraufblickt, sträubt es die Mähne und richtet sie augenblicklich auf; wenn sie dann emporsteht und die Lippen sich um den Mund entblößen, lässt es aus seinem Schlund einen giftigen und stinkenden Atem ausgehen, der die Luft über seinem Kopf erfüllt und den Tieren, die ihm nahe­kommen und die Luft einatmen, großen Schaden bringt, so dass sie lautlos und mit tödlichen Krämpfen zur Erde fallen. Dasselbe (erleidet) auch der Mensch, wenn er (einem solchen Tier) begegnet. Das Tier selbst ist sich dieser Kraft bewusst; und andere Tiere kennen es und suchen sich so weit wie möglich von ihm entfernt zu halten. 7.6. Die Kenner der Elefantenjagd erzählen uns, dass die Tiere, wenn sie verfolgt werden, mit gewaltiger Kraft und unaufhaltsamem Ungestüm einherstürmen und von nichts gehemmt werden, so dass sie dann durch die höchsten Bäume wie durch ein Fruchtfeld eilen und die Bäume wie Halme knicken. Manchmal ragen die Bäume mit ihrem Gezweige über sie hinaus, manchmal sind sie aber selbst höher als die Bäume. Sie laufen mit voller Kraft und schneiden ihre Verfolger auf den Wegen ab, wie zu erwarten ist, denn sie sind in der Gegend heimisch. Wenn sie nun weit genug weg sind und sich von der sie verfolgenden Reiterei als fern wahrnehmen, schöpfen sie Mut, dass sie im Schutz vor der Gefahr und in Freiheit sind. Sie stehen dann still, rasten und befreien sich mit Wohlbehagen von Furcht und Sorge. Zu dieser Zeit denken sie an das Futter. Sie fressen aber, wie ich höre, den die Bäume umschlingenden, weit verbreiteten Schinos und den wilden Efeu, der überaus dick an den Gewächsen emporkriecht, außerdem auch die zarten und jungen Zweige der Palmen sowie von anderen Gewäch-

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κόμας καὶ τῶν ἄλλων φυτῶν τοὺς ὅρπηκας καὶ τοὺς πτόρθους τοὺς ὑγροτέρους. εἰ δὲ οἱ διώκοντες πάλιν προσπελάζοιεν, οἳ δὲ εἰς φυγὴν ἐκτρέπονται αὖθις, καὶ πολὺ ἀποστάντες ἀναπαύονται. οἵ γε μὴν διώκοντες αὐλίζονται ἑσπέρας καταλαβούσης, καὶ ἐμπρήσαντες τὴν ὕλην εἶτα μέντοι τρόπον τινὰ τὴν ὁδὸν τὴν ὀπίσω διατειχίσαντες αὐτοῖς ἔστησαν. δεδοίκασι δὲ πῦρ οὐ μεῖον τῶν λεόντων οἱ ἐλέφαντες. 7.7. Ἀριστοτέλους ἀκούω λέγοντος ὅτι ἄρα γέρανοι ἐκ τοῦ πελάγους εἰς τὴν γῆν πετόμεναι χειμῶνος ἀπειλὴν ἰσχυρὰν ὑποσημαίνουσι τῷ συνιέντι. πετόμεναι δὲ ἄρα ἡσυχῇ αἱ αὐταὶ ὑπισχνοῦνται εὐημερίας τινὰς καὶ εἰρήνην ἀέρος, καὶ σιωπῶσαι δὲ ὅτι ἐστὶν ὑπεύδια τοὺς οὐκ ἀπείρως ἔχοντας τῇ σιωπῇ ὑπομιμνήσκουσιν αἱ αὐταί. ἐὰν δὲ καταπέτωνται καὶ βοῶσι καὶ ταράττωσί τε καὶ ταράττωνται, ἀπειλοῦσι καὶ ἐνταῦθα χειμῶνα ἰσχυρόν. ἐρωδιὸς δὲ κνεφαῖος βοῶν, τὰ αὐτὰ ἔοικεν ὑποδηλοῦν, ὡς αὐτὸς Ἀριστοτέλης φυλάξας λέγει· πετόμενος δὲ ἐρωδιὸς τῆς θαλάττης εὐθὺ ὕδωρ ἐξ οὐρανοῦ ῥαγήσεσθαι αἰνίττεται. εἰδὲ εἴη χειμέρια, ᾄσασα γλαὺξ εὐδίαν μαντεύεται καὶ ἡμέραν φαιδράν· ἐὰν δὲ εὐδία μὲν ᾖ, ἣ δὲ ὑποφθέγγηται, χειμῶνα δεῖ προσδέχεσθαι. κόραξ δὲ ταχέως καὶ ἐπιτρόχως φθεγγόμενος καὶ κρούων τὰς πτέρυγας καὶ κροτῶν αὐτάς, ὅτι χειμὼν ἔσται κατέγνω πρῶτος. κόραξ δὲ αὖ καὶ κορώνη καὶ κολοιὸς δείλης ὀψίας εἰ φθέγγοιντο, χειμῶνος ἔσεσθαί τινα ἐπιδημίαν διδάσκουσι. κολοιοὶ δὲ ἱερακίζοντες, ὡς ἐκεῖνος λέγει, καὶ πετόμενοι πῇ μὲν ἀνωτέρω πῇ δὲ κατωτέρω, κρυμὸν καὶ ὑετὸν δηλοῦσι. κορώνη δὲ ἐπὶ δείπνῳ ὑποφθεγγομένη ἡσυχῇ, ἐς τὴν ὑστεραίαν εὐδίαν παρακαλεῖ. φανέντες δὲ ὄρνιθες πολλοὶ μὲν τὸν ἀριθμόν, λευκοὶ δὲ τὴν χρόαν, χειμὼν ὅτι ἔσται πολὺς ἐκδιδάσκουσι. νῆτται δὲ καὶ αἴθυιαι πτερυγίζουσαι πνεῦμα δηλοῦσιν ἰσχυρόν. ὄρνιθες δὲ ἐκ τοῦ πελάγους εἰς τὴν γῆν σὺν ὁρμῇ πετόμενοι μαρτύρονται χειμῶνα. ἐρίθακος δὲ εἰς τὰ αὔλια καὶ τὰ οἰκούμενα περιϊὼν

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sen die Ranken und zarten Blätter. Wenn ihnen nun die Verfolger wieder nahe kommen, begeben sie sich auch wieder auf die Flucht und machen erst dann wieder Rast, wenn sie weit genug entfernt sind. Die Verfolgenden aber lagern sich, wenn es Abend wird, und stecken den Wald in Brand, wodurch sie den Elefanten den Rückweg abschneiden und sie zum Stehen zwingen, denn die Elefanten fürchten das Feuer nicht weniger als die Löwen. 7.7. Aristoteles (Frg. 270.21 Gigon) sagt, wie ich höre, dass die Kraniche, wenn sie vom Meer her zum Land fliegen, den Kundigen eine nachdrückliche Warnung vor aufkommendem Sturm sind; fliegen sie aber ruhig dahin, verheißen sie günstige Witterung und ruhige Luft und geben durch ihr Stillschweigen denen, die der Sache nicht unkundig sind, zu erkennen, dass heiterer Himmel ist. Wenn sie aber niedrig fliegen, schreien, Unruhe machen und selbst Unruhe zeigen, drohen sie hierdurch auch heftigen Sturm an. Wenn aber ein Reiher in der Dämmerung schreit, scheint er dasselbe anzuzeigen, wie Aristoteles aus eigener Beobachtung sagt; fliegt er aber geradewegs zum Meer hin, zeigt er heftige Regengüsse an. Bei stürmischem Wetter verkündet die Stimme des Steinkauzes Heiterkeit und einen hellen Tag; wenn aber das Wetter heiter ist und er schreit, muss man Sturm erwarten. Wenn der Rabe schnell und hastig schwatzt und mit den Flügeln schlägt und klatscht, erkennt er zuerst den nahenden Sturm. Ferner lehren Rabe, Krähe und Dohle, wenn sie am späten Abend schreien, dass ein Sturm im Anzug ist. Wenn die Dohlen nach Art des Habichts schreien und bald höher, bald niedriger fliegen, zeigen sie, wie jener sagt, Kälte und Regen an (vgl. Theophrastos, Wetterzeichen 16). Wenn die Krähe zur Zeit des Abendessens leise ruft, verkündet sie für den folgenden Tag heiteres Wetter. Die Erscheinung zahlreicher weißer Vögel belehrt über heftigen Sturm. Wenn Enten und Haubentaucher mit den Flügeln schlagen, zeigen sie starken Wind an. Vögel, die mit Heftigkeit vom Meer zum Land zu fliegen, bezeugen Sturm. Wenn der Erithakos in

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δῆλός ἐστι χειμῶνος ἐπιδημίαν ἀποδιδράσκων. ἀλεκτρυόνες γε μὴν καὶ ὄρνιθες οἱ ἠθάδες πτερυσσόμενοι καὶ φρυαττόμενοι καὶ ὑποτρύζοντες χειμῶνα δηλοῦσιν. ἀπειλοῦσι δὲ καὶ πνεῦμα λουόμεναί γε ὄρνιθες, καὶ ἀνέμων τινὰς ἐμβολὰς ὑποφαίνουσι. χειμῶνος δὲ ὄντος εἰς ἀλλήλους ὄρνιθες πετόμενοι καὶ δι’ ἀλλήλων θέοντες σημαίνουσιν εὐδίαν. ὄρνιθες δὲ ἀθροιζόμενοι περί τε λίμνας καὶ ποταμῶν ὄχθας χειμῶνα ἐσόμενον οὐκ ἀγνοοῦσι. πάλιν τε ὄρνιθες οἱ μὲν θαλάττιοι καὶ οἱ λιμναῖοι ἐς τὴν γῆν ἰόντες ὡς ἔσοιτο χειμὼν πολὺς οὐκ ἀγνοοῦσιν, οἱ δὲ χερσαῖοι σπεύδοντες ἐς τὰ νοτερὰ εὐδίας ἄγγελοί εἰσιν, ἐὰν μέντοι σιωπῶσιν. 7.8. Αἰγυπτίων ἀκούω λεγόντων τὸν ὄρυγα συνιέναι τὴν τοῦ Σειρίου ἐπιτολὴν πρῶτον, καὶ τὴν ἐπιτολὴν μαρτύρεσθαι τῷ πταρμῷ αὐτόν. νεανιεύονται δὲ καὶ οἱ Λίβυες ἀνὰ κράτος φάσκοντες καὶ τὰς αἶγας παρ’ αὐτοῖς προειδέναι τὸ αὐτὸ δήπου τοῦτο. αὗται μὲν καὶ μέλλοντα ὑετὸν προδηλοῦσιν. ἐπειδὰν γὰρ προέλθωσι τῶν σηκῶν, δρόμῳ καὶ μάλα γε ὤκιστα ὁρμῶσιν ἐπὶ τὸν χιλόν· εἶτα ἐμπλησθεῖσαι αὑτὰς ἐπιστρέφουσιν ἐς τὰ οἰκεῖα, καὶ ὁρῶσαι ἐκεῖσε οὕτω νέμονται, τὸν ποιμένα ἀναμένουσαι, ἵνα τὴν ταχίστην συνελάσῃ αὐτάς. καὶ Ἵππαρχος μὲν ἐπὶ Ἱέρωνος τοῦ τυράννου καθήμενος ἐν θεάτρῳ καὶ φορῶν διφθέραν, ὅτι τὸν μέλλοντα χειμῶνα ἐκ τῆς παρούσης αἰθρίας προηπίστατο ἐξέπληξε· καὶ ἐθαύμαζεν Ἱέρων αὐτόν, καὶ Νικαεῦσι τοῖς Βιθυνοῖς συνήδετο ὅτι Ἱππάρχου πολίτου ἔτυχον· ἐν Ὀλυμπίᾳ δὲ θεώμενον Ἀναξαγόραν ἐν διφθέρᾳ καὶ αὐτὸν τὰ Ὀλύμπια ἐπιρραγέντος ὑετοῦ τὸ   Ἑλληνικὸν πᾶν ᾖδεν, καὶ θειότερα νοεῖν ἢ κατὰ τὴν θνητὴν φύσιν ἐκόμπαζεν. ὅτι δὲ βοῦς, ἐὰν μέλλῃ ὕειν ὁ Ζεύς, ἐπὶ τὸ ἰσχίον τὸ δεξιὸν κατακλίνεται, ἐὰν δὲ εὐδία, πάλιν ἐπὶ τὸ λαιόν, θαυμάζει ἤ τις ἢ οὐδείς. καὶ ἐκεῖνα δὲ προσακήκοα ἐκπλῆξαι

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den Ställen und Wohnungen umhergeht, gibt er zu erkennen, dass Sturm im Anzug ist. Hähne und Haushühner zeigen auch Sturm an, wenn sie mit den Flügeln schlagen, sich un­ruhig gebärden und dumpfe Töne von sich geben. Auch die Hühner drohen mit Wind, wenn sie sich baden, und kündigen Windstöße an. Im Winter zeigen die Hühner, wenn sie gegeneinander fliegen und durcheinanderlaufen, heitere Witterung an. Wenn sich die Vögel um die Seen und an den Ufern der Flüsse versammeln, haben sie vom bevorstehenden Winter Kenntnis. Wiederum ist den Meer- und Seevögeln, wenn sie an Land gehen, nicht unbekannt, dass heftiger Sturm bevorsteht; wenn aber die Landvögel zu den feuchten Gegenden eilen, verkünden sie heitere Witterung, sofern sie schweigen. 7.8. Die Ägypter behaupten, wie ich höre, dass der Oryx (Antilope?) den Aufgang des Sirius (s.  o.  3.30) als erster wahrnehme und den Aufgang durch Niesen bezeuge. Auch die Libyer behaupten mit großem Nachdruck, dass die Ziegen bei ihnen dasselbe vorher wissen; diese zeigen auch den bevorstehenden Regen an, denn wenn sie aus den Ställen kommen, eilen sie im schnellsten Lauf zum Futter; wenn sie sich dann gesättigt haben, wenden sie sich der Heimat zu und weiden, immer den Blick dorthin gerichtet, in der Erwartung, dass der Hirt sie schnell zusammentreiben soll. Als zur Zeit des (sonst unbekannten) Tyrannen Hiëron (der berühmte Astronom) Hipparchos (von Nikaia in Bithynien) im Theater saß und einen Regenmantel anhatte, weil er bei heiterem Himmel ein drohendes Unwetter vorherwusste, versetzte er die Leute in Erstaunen; Hiëron selbst bewunderte ihn und beglückwünschte die bithynischen Nikaier dazu, dass sie einen Bürger wie Hipparchos hätten. Als in Olympia ­Anaxagoras ebenfalls im Regenmantel den Olympischen Spielen zusah und ein Regenguss erfolgte, pries ihn ganz Hellas, dass er höhere Einsicht besäße, als man menschlichen Naturen zutrauen sollte. Dass aber der Stier, wenn Zeus es regnen lassen will, sich auf die rechte Seite legt und bei heiterem Himmel wieder auf die linke, das bewundert

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ἱκανά. βοῦς ἐὰν βοᾷ καὶ ὀσφραίνηται τῆς γῆς, ὕειν ἀνάγκη. ἄδην δὲ βόες καὶ πέρα τοῦ ἔθους ἐσθίοντες δηλοῦσι χειμῶνα. πρόβατα δὲ ὀρύττοντα ταῖς ὁπλαῖς τὴν γῆν ἔοικε σημαίνειν χειμῶνα, ἀναβαινόμενα δὲ τὰ αὐτὰ πώεα χειμῶνα ὁμολογεῖ. κοιμώμεναι δὲ ἀθρόαι αἱ αἶγες τὰ αὐτὰ ὁμολογοῦσιν. ὕες δὲ ἐν τοῖς ἀρόμασι φαινόμεναι ὑετοῦ φυγὴν διδάσκουσιν. ἄρνες δὲ ἄρα καὶ ἔριφοι ἀλλήλοις ἐμπηδῶντές τε καὶ ὑποσκιρτῶντες φαιδρὰν ἡμέραν ὁμολογοῦσι. γαλαῖ δὲ ὑποτρύζουσαι καὶ μύες ἐκείναις δρῶντες τὰ αὐτὰ χειμῶνα ἔσεσθαι συμβάλλονται ἰσχυρόν. λύκοι δὲ φεύγοντες ἐρημίας καὶ εὐθὺ τῶν οἰκουμένων ἰόντες χειμῶνος ἐμβολὴν μέλλοντος ὅτι πεφρίκασι μαρτυροῦσι δι’ ὧν δρῶσι. λέοντος δὲ ἐν τοῖς καρπίμοις χωρίοις ἐπιδημία αὐχμὸν δηλοῖ. σκιρτῶντα μὴν τὰ ὑποζύγια καὶ βοῶντα τοῦ ἔθους μᾶλλον νοτερὸν χειμῶνα ἐσόμενον δηλοῖ· εἰ δὲ καὶ ταῖς ὁπλαῖς κόνιν προσαναβάλλοιτο αὐτά, τὰ αὐτὰ δηλοῖ που. λαγῲ δὲ ἐν τοῖς αὐτοῖς χωρίοις ὁρώμενοι πολλοὶ δηλοῦσιν εὐδίαν. πάντων δὲ τούτων ἀπολείπονται οἱ ἄνθρωποι, καὶ ἴσασιν αὐτὰ ὅταν γένωνται.

7.9. Ἱεράκων πέρι καὶ ταῦτα προσακήκοα. οἱ τοῦ Ἀπόλλωνος ἐν τῇ Αἰγύπτῳ θεραπευταὶ λέγουσι καλεῖσθαί τινας οὕτως ἱερακοβοσκούς, οἵπερ οὖν εἰσι τῶν τοῦ θεοῦ ἱεράκων τροφεῖς τε καὶ μελεδωνοὶ μέντοι οἱ αὐτοί. πᾶν μὲν οὖν τὸ τῶν ὀρνίθων φῦλον ἀνεῖται τῷ θεῷ τῷδε, ἤδη δέ τινες ἐκεῖθι καὶ ἱεροὶ τρέφονται τροφῇ πεφροντισμένῃ, καὶ δοκοῦσι τῶν ἀναθημάτων διαφέρειν οὐδέν. οἱ τοίνυν τὴν τούτων ἐγκεχειρισμένοι κομιδὴν πρὸς τοὺς ἀγνοοῦντας λέγουσιν ἐν ταῖς νεοττιαῖς ἑκάστους  – ἐν ἄλσει γὰρ ἱερῷ τρέφονται – τίκτειν· ὁμολογεῖσθαι δὲ τὴν ἄλλων μέν, ἐκ τούτων δὲ ἔτι καὶ μᾶλλον. τοῖς δὲ ἀρτιγενέσι προβάλλουσιν ὀρνίθων τεθηραμένων ἐξῃρημένους τοὺς ἐγκεφάλους, τροφὴν

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vielleicht einer, vielleicht auch gar keiner. Auch was ich außerdem noch gehört habe, kann Verwunderung erregen: Wenn ein Ochse brüllt und die Erde beriecht, muss es regnen; wenn er viel und mehr als gewöhnlich frisst, zeigt er Unwetter an. Schafe scheinen Unwetter anzu­zeigen, wenn sie mit den Füßen in der Erde scharren; wenn sie sich bespringen, verkünden sie Sturm. Dieselbe Anzeige geben die Ziegen, wenn sie zusammengedrängt schlafen. Wenn Schweine sich im Ackerland zeigen, lehren sie den Abzug des Regens. Wenn Lämmer und junge Ziegen gegeneinander anspringen und aufhüpfen, deuten sie einen heiteren Tag an. Pfeifende Wiesel und Mäuse, die dasselbe tun, lassen das Aufkommen eines Unwetters erwarten. Wenn die Wölfe ihre Einsamkeit verlassen und sich zu bewohnten Orten begeben, bezeugen sie dadurch, dass sie ein bevorstehendes Unwetter fürchten. Die Erscheinung des Löwen in fruchtreichen Gegenden zeigt Dürre an. Wenn Jochtiere springen und mehr als gewöhnlich brüllen, wissen sie, dass ein nasses Unwetter eintreten wird; wenn sie auch mit den Füßen den Staub aufwerfen, zeigen sie damit dasselbe an. Hasen, die sich an denselben Plätzen in Menge sehen lassen, zeigen heitere Witterung an. In allem diesen bleiben die Menschen zurück und wissen die Sachen erst, wenn sie geschehen sind. 7.9. Von den Habichten habe ich auch Folgendes gehört: Die Diener des Apollon in Ägypten sagen, man nenne einige Leute ­Habichtpfleger, welche die Habichte des Gottes nähren und versorgen. Nun ist zwar das ganze Geschlecht jener Vögel diesem Gott geweiht, doch werden einige dort als besonders heilig mit sorgfältig bedachter Nahrung gefüttert; sie unterscheiden sich nicht von anderen Weihe­gaben. Die Leute, denen die Pflege dieser Vögel anvertraut ist, sagen zu denen, die es nicht wissen, dass jeder  – sie werden ja in einem heiligen Hain ernährt – in den Nestern (Eier) lege; sie aber sorgten zwar auch für die anderen, für diese aber noch weit mehr. Den neu Ausgebrüteten werfen sie das ausgenommene Gehirn der gefangenen Vögel vor, eine passende Nahrung für zarte

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ἁπαλὴν νεοττοῖς ὑγροῖς· τοῖς γε μὴν τελείοις οὖσι παρατιθέασι σάρκας τε καὶ κρέα καὶ ἶνας, ὅσα ἰσχυρὰν τροφὴν ὄρνισιν ἁρπακτικοῖς ἐργάζεται· τῶν δὲ ἐν μεθορίῳ τῶν ἀρτιγενῶν καὶ τῶν ἤδη τελείων καρδίαι κεῖνται, καὶ τούτων λείψανα ὁρᾶται. καὶ ἥ γε διαφορότης ἡ προειρημένη τῆς τροφῆς ὁμολογεῖ ὅτι τὸ ἁρμόττον ἡλικίᾳ ἑκάστῃ καὶ πρόσφορον ἴσασιν οἱ ἱέρακες καὶ μάλα γε ἀκριβοῦσι τοῦτο, καὶ τῆς παρ’ ἡλικίαν τροφῆς οὐκ ἂν ἅψαιντο. καθ’ ὥραν δὲ ἄρα καὶ ὀρτύγων αὐτοῖς ἐπιδημίαι γίνονται, καὶ τῶν ἄλλων ὀρνίθων ἐπιφοιτῶσιν ἀγέλαι, καὶ ἔχουσιν οἵ γε ἱεροὶ ἐκεῖνοι καὶ ἐντεῦθεν θοίνην. 7.10. Κυνῶν ἐς τοὺς τρέφοντας αὐτοὺς ἄμαχον εὔνοιαν ὁμολογεῖ καὶ ἐκεῖνο δήπου. ἔν τινι τῶν ἐμφύλων πολέμων ἐν τῇ Ῥώμῃ Κάλβου τοῦ Ῥωμαίου σφαγέντος, οὐδεὶς μέντοι τῶν ἐχθρῶν τοῦ ἀνδρὸς ἠδυνήθη τὴν κεφαλὴν ἀποτεμεῖν, καίτοι μυρίων ἀγώνισμα τιθεμένων σφίσι καὶ καλλώπισμα τοῦτο, πρὶν ἢ τὸν παρεστῶτά οἱ κύνα ἀποκτεῖναι ὑπ’ αὐτοῦ τραφέντα καὶ μέντοι καὶ τὴν εὔνοιάν οἱ πιστότατα ἀποσώζοντα καὶ ὑπερμαχοῦντα τοῦ κειμένου, ὥσπερ οὖν συστρατιώτην τε καὶ σύσκηνον ἀγαθὸν καὶ ἐς τὰ ἔσχατα φίλον. οἷον δ’ αὖ καὶ τόδ’ ἔρεξεν οὐκ ἀνὴρ μὰ Δία, ἀλλ’ ἀγαθὸς κύων καὶ τὴν γνώμην καρτερός, μαθεῖν ἄξιον. ὁ Ἠπειρώτης Πύρρος ὡδοιπόρει, εἶτα μέντοι περιτυγχάνει νεκρῷ πεφονευμένῳ, καὶ κυνὶ παρεστῶτι καὶ φρουροῦντι τὸν δεσπότην, ἵνα μὴ πρὸς τῷ φόνῳ καὶ μέντοι καὶ τῷ νεκρῷ λυμήνηταί τις. ἔτυχε δὲ ἄρα τρίτην ἔχων ὁ κύων ἀπόσιτος τὴν ἡμέραν ἐπὶ τῇ φιλοπόνῳ καὶ καρτερικωτάτῃ φρουρᾷ. ὅπερ οὖν διδαχθεὶς ὁ Πύρρος τὸν μὲν ᾤκτειρε καὶ ταφῆς ἠξίωσε, τόν γε μὴν κύνα προσέταξε τυχεῖν κηδεμονίας, καὶ ἐδίδου ὅσα κυνὶ παρόντι ἐκ χειρός, καὶ μάλα γε ἱκανὰ καὶ ἐφολκὰ εἰς τὴν ἑαυτοῦ φιλίαν τε καὶ εὔνοιαν, κατὰ μικρὰ ὑπάγων τὸν κύνα ὁ Πύρρος. καὶ ταῦτα

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Jungen; den Erwachsenen setzen sie Fleisch und Sehnen vor, was eine kräftige Kost für Raubvögel abgibt. Für die aber, die zwischen den neu Ausgebrüteten und den schon Erwachsenen in der Mitte stehen, werden die Herzen hingelegt. Von all diesem sieht man dort die Überbleibsel. Die hier erwähnte Verschiedenheit der Nahrungsmittel gibt zu erkennen, dass die Habichte wissen, was für jedes Alter passend und zuträglich ist. Sie unterscheiden dies mit großer Genauigkeit und würden die dem jeweiligen Alter unangemessene Nahrung nicht anrühren. Zur rechten Zeit kommen ihnen auch Züge von Wachteln und Herden anderer Vögel entgegen; von diesen halten jene heiligen Habichte Mahlzeiten. 7.10. Die unübertreffliche Zuneigung der Hunde zu ihren Ernährern bezeugt auch Folgendes: In einem der Bürgerkriege in Rom war der Römer Calvus getötet worden. Keiner der Feinde des Mannes vermochte aber, ihm den Kopf abzuschneiden – obwohl sich Zehntausende darum stritten und es als Ehre ansahen –, bevor sie nicht den Hund getötet hatten, der von ihm genährt worden war, ihm seine Zuneigung mit der größten Treue bewahrte und, als er tot dalag, für ihn wie ein wackerer Kriegsgefährte und Zelt­genosse kämpfte, der bis zum letzten Ende treu bleibt. Von derselben Art ist auch etwas, das nicht ein Mann, sondern – bei Zeus! – ein guter und kräftig gesinnter Hund tat (vgl. Homer, Odyssee 4,242). Pyrrhos von ­Epeiros (s. o. 1.37) stieß auf der Reise einmal auf den Leichnam eines Ermordeten, neben dem ein Hund seinen Herrn bewachte, damit nicht außer dem Mord auch noch dem Leichnam eine Schmach zugefügt würde. Schon war es der dritte Tag, dass der Hund ohne Nahrung bei dieser mühsamen und entbehrungsvollen Bewachung aushielt. Als Pyrrhos hiervon erfuhr, hatte er Mitleid mit dem Ermordeten und ließ ihn bestatten; für den Hund aber befahl er Sorge zu tragen und gab dem Hund, wenn er dabei war, etwas aus der Hand, was geeignet und für Liebe und Zuneigung zu ihm verlockend war, womit Pyrrhos allmählich den Hund zu sich

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μὲν ἐς τοσοῦτον. εἶτα μέντοι οὐ μετὰ μικρὸν ἐξέτασις ὁπλιτῶν ἦν, καὶ ὁ βασιλεὺς ὃν προεῖπον ἐθεᾶτο, καί οἱ παρῆν ἐκεῖνος ὁ κύων. καὶ τὰ μὲν ἄλλα ἑαυτὸν σιγῇ εἶχε καὶ πραότατος ἦν· ἐπεὶ δὲ ἄρα τοὺς τοῦ δεσπότου φονέας ἐν τῇ τῶν στρατιωτῶν εἶδεν ἐξετάσει, ὃ δὲ οὐκ ἐκαρτέρησεν ἐνταῦθα ἀτρεμεῖν, ἀλλὰ ἐς αὐτοὺς ἐπήδα καὶ ὑλάκτει ἀμύσσων τοῖς ὄνυξι, καὶ ἐς τὸν Πύρρον ἅμα ἐπιστρεφόμενος ὡς οἷός τε ἦν ἐπήγετο μάρτυρα ὅτι ἄρα τοὺς ἀνδροφόνους ἔχει. οὐκοῦν ὑπόνοια εἰσέρχεται καὶ τὸν βασιλέα καὶ τοὺς περιεστῶτας αὐτόν, καὶ ποιοῦνται ἐνθύμιον τὴν τοῦ κυνὸς ὑλακὴν τὴν ἐς τοὺς προειρημένους. καὶ συλληφθέντες στρεβλοῦνται, καὶ κατεῖπον ὅσα ἐτόλμησαν. καὶ δοκεῖ μὲν μῦθος ταῦτα τοῖς ἄλλοις ὅσοι Διὸς ἑταιρείου καὶ φιλίου τοῦ αὐτοῦ θεσμὸν πατήσαντες εἶτα μέντοι ζῶντας προύδοσαν τοὺς φίλους καὶ ἀποθανόντας· ἐγὼ δὲ οὐ πείθομαι τοῖς νοοῦσι κακῶς τὰ τῆς φύσεως καλά, ἥπερ οὖν εἰ τοῖς ἀλόγοις μετέδωκεν εὐνοίας τε καὶ στοργῆς, πάντως που καὶ τῷδε τῷ ζῴῳ τῷ λογικῷ μετέδωκε μᾶλλον. ἀλλὰ οὐ χρῶνται τῷ δώρῳ. καὶ τί δεῖ τὰ λοιπὰ ἐπιλέγειν ὅσα ἄνθρωποι ὑπὲρ τοῦ πονηροῦ κέρδους κακὰ τοὺς ἑαυτῶν φίλους εἰργάσαντο, ἐπιβουλὰς ῥάπτοντες καὶ προδιδόντες; ὡς ἐμέ γε ἀλγεῖν εἴπερ οὖν ἀνθρώπων πιστότερος καὶ εὐνούστερος ἐλήλεγκται καὶ κύων ὤν.

7.11. Πολύποδος εἰς οὖς ἐμὸν καὶ ἐκεῖνο ἧκεν. ἦν πέτρα προήκουσα μέν, οὐ μὴν ἄγαν ὑψηλή. οὐκοῦν πολύπους ποτὲ ἀνερπύσας εἶτα ἥπλωσε τὰς πλεκτάνας, καὶ μάλα γε ἀσμένως ὑπεθάλπετο – καὶ γὰρ οὖν καὶ χειμέρια ἐδόκει πως –, οὐ μὴν ἑαυτὸν εἰς τὴν χρόαν τῆς πέτρας ἐκτρέψας ἤδη ἦν. πεφύκασι δὲ ἄρα δρᾶν τοῦτο οἱ πολύποδες καὶ τὰς εἰς ἑαυτοὺς ἐπιβουλὰς φυλαττόμενοι καὶ μέντοι καὶ αὐτοὶ τοὺς ἰχθῦς ἐλλοχῶντες. ἰδὼν οὖν ὀξὺ μέν, ἑαυτῷ δὲ οὐκ ἀγαθὸν τὸ θήραμα ἀετός, ὥσπερ οὖν ὁρμῆς τε ἅμα καὶ πτερῶν

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hinzog. So weit ging dies. Nicht lange danach wurde eine Musterung der Hopliten abgehalten; der eben genannte König sah zu und der Hund war bei ihm. Eine Zeitlang verhielt er sich still und ruhig; als er aber die Mörder seines Herrn bei der Musterung unter den Soldaten sah, konnte er nicht länger Ruhe halten, sondern sprang mit Gebell auf sie zu und zerkratzte sie mit seinen Krallen; dabei wandte er sich immer wieder zu Pyrrhos um und machte ihn, so gut er konnte, zum Zeugen, dass er die Mörder hätte. Es entstand also bei dem König und den um ihn Stehenden ein Verdacht: Das Bellen des Hundes gegen die eben erwähnten Soldaten machte sie bedenklich. Diese wurden also ergriffen und durch die Folter zum Geständnis ihrer Tat gebracht. Dies scheint denen ein Mythos, die das Gesetz des Zeus, des Schützers der Freundschaft, mit Füßen treten und ihre Freunde im Leben und nach dem Tod verraten. Ich aber glaube denen nicht, die Übles von dem Schönen der Natur denken. Sie hat ja, wenn sie den vernunftlosen Lebewesen Wohlwollen und Neigung verliehen hat, dem vernünftigen Tier dies in noch weit höherem Grad verliehen. Aber diese Gabe wird nicht von ihm benutzt. Was ist es nötig, all das andere Böse außerdem aufzuzählen, das die Menschen um des schnöden Gewinnes willen ihren Freunden zugefügt haben durch Verrat und Hinterlist? Dass aber er Mensch an Treue und Wohlgesinntheit von dem Hund übertroffen werden sollen, das schmerzt mich. 7.11. Über den Polypen ist mir auch Folgendes zu Ohren gekommen: An einem hervorragenden, aber nicht sehr hohen Felsen kroch einst ein Polyp hinauf, breitete dann seine Arme aus und genoss mit großem Wohlbehagen die Wärme, denn das Wetter schien etwas kalt und winterlich. Er hatte sich noch nicht in die Farbe des Steins verwandelt; dies pflegen die Polypen ja zu tun, teils um sich selbst gegen Nachstellungen zu verwahren, teils um ihrerseits den Fischen aufzulauern. Da erblickt die scharfe Sehkraft des Adlers, aber nicht zu seinem Glück, die Beute und bestimmt sie für sich

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εἶχεν ἐμπηδᾷ τῷ πολύποδι, καὶ μέντοι καὶ δεῖπνον ἕξειν ἕτοιμον ἑαυτῷ τε καὶ τοῖς παισὶ τοῖς ἑαυτοῦ κατέγραφεν. πλόκαμοι δὲ ἄρα ἰχθύος ἐκείνου περιβάλλουσι τῷ ἀετῷ σφᾶς αὐτούς, καὶ ἀπρὶξ ἐχόμενοι εἶτα ἕλκουσι κάτω τὸν ἔχθιστον, καὶ χανὼν λύκος ὡς ἂν εἴποις εἶτα μέντοι νεκρὸς ἐπενήχετο τῇ θαλάττῃ ὁ ἀετὸς ὑπὲρ τοῦ δείπνου. μυρία μὲν δὴ τοιαῦτα πάσχουσιν ὄρνιθες, πλείω δὲ ἄνθρωποι· ἐν δὲ τοῖς ᾀδομένοις ὑφ’ Ἡροδότου Μασσαγέταις ὁ Καμβύσου Κῦρος ὁ ἕτερος καὶ μέντοι καὶ Πολυκράτης εἰς Ὀροίτου σπεύσας ὡς τὸν χρυσὸν ἁρπασόμενος καὶ ἄλλος, τεύχων ὡς ἑτέρῳ τις ἑῷ κακὸν ἥπατι τεύχει. καὶ ταῦτα μὲν οὐκ οἶδε τὰ ἄλογα, ἄνθρωποι δὲ οἱ εἰδότες οὐ φυλάττονται. καὶ τί δεῖ γλώττης καὶ λόγων καὶ διδασκάλων καὶ πληγῶν, ὦ Κῦρε καὶ Πολύκρατες; τοὺς δὲ ἄλλους ἐῶ· τί γάρ μοι κωφοῖς καὶ ἀνοήτοις συμβουλεύειν τὰ λυσιτελέστατα;

7.12. Μέγα μὴ νῦν φρονείτωσαν αἱ Παιονίδες γυναῖκες καὶ τὸ φρύαγμα αἰρέτωσαν δρῶσαι τὰ ὑμνούμενα. ἔστι δὲ ταῦτα. τῇ μὲν κεφαλῇ φέρουσιν ὑδρίαν μεστὴν ὕδατος, καὶ τὸν αὐχένα ἀνέστησαν, ὥστε αὐταῖς βαδιζούσαις ἄτρεπτόν τε καὶ ἀκλινῆ διαμένειν τὴν ὑδρίαν· ἐξαρτήσασαι δὲ τοῦ κόλπου θηλάζουσι τὰ βρέφη, καὶ εἰς τὸν βραχίονα τὸν ῥυτῆρα ἐνάψασαι τὸν τοῦ γήμαντος ἵππον εἰς ἀρδείαν ἄγουσι, καὶ ταῖς χερσὶ νῶσι λίνον. ταῦτά τοι καὶ Δαρεῖος ἐθαύμασεν, ὅτε Παίονες νεανίαι τὴν ἑαυτῶν ἀδελφὴν οὕτω σκευάσαντες, δικάζοντος αὐτοῦ, παρήγαγον αὐτήν, ἵνα εἰς ἔρωτα ἐμπεσὼν τῆς οὕτως ἀθρόας αὐτουργίας ἕλῃ Παίονας. ἀλλὰ ἡ φύσις πόσων Παιόνων σοβαρωτέρα. κύων θηράσασα – λαγὼς δὲ ἦν τὸ ἄγρευμα αὐτῇ, καὶ ἐκύει ἡ κύων –· ἐπεὶ δὲ τῆς σπουδῆς τῆς προκειμένης τετύχηκε, τῷ μὲν δεσπότῃ τοῦ θηράματος ἀπέστη, ἀναχωρήσασα δὲ ἐννέα φασὶ σκύλακας ἀποκυήσασα εἶτα ἐξέθρεψεν αὐτούς. εἰ δὲ Αἰγυπτίων αἱ γυναῖκες

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und seine Kinder zu einer bereiten Mahlzeit. Die Arme des Fisches aber umschlingen den Adler, halten ihn fest und ziehen den Feind in die Tiefe herab – (wie) der gierige Wolf, wie es im Sprichwort (CPG I p. 273.20 und II p. 121.15) heißt. Der Adler schwamm nun tot im Meer über seiner Beute. Zehntausendmal begegnet so etwas den Vögeln, noch öfter den Menschen. So ging es unter den von Herodot (1,214) gefeierten Massageten dem Kyros II. (d. J.), Sohn des Kambyses, und dem Polykrates, als er zu Oroites eilte, um sich das Gold anzueignen, und manchem anderen (Kallimachos, Frg. 2.5 Pfeiffer), Der, statt anderen zu schaden, dem eigenen Herzen den Tod bringt. Davon wissen die vernunftlosen Tiere nichts; die Menschen aber wissen es und hüten sich doch nicht davor. Was nützen nun Zunge, Reden, Lehrer und Schläge, o Kyros und Polykrates? Von den anderen schweige ich, denn wozu sollte es dienen, Gehörlosen und Unverständigen den nützlichsten Rat zu erteilen? 7.12. Sehr wohl mögen die paionischen Frauen stolz sein und ihr Haupt erheben über das, was von ihnen gepriesen wird. Es ist dies Folgendes: Auf dem Kopf tragen sie einen Krug voll Wasser und halten dabei den Nacken aufrecht, so dass beim Gehen der Krug fest und unbewegt steht. Zugleich hängen ihnen die Säuglinge an der Brust; an dem um den Arm geschlungenen Zügel führen sie das Pferd des Mannes zur Tränke und mit den Händen spinnen sie Flachs. Dieses bewunderte Dareios (I.), als paionische junge Männer ihre Schwester auf diese Weise ausgestattet hatten und sie vor seinem Richterstuhl vorüberführten, damit er aus Liebe zu einer solchen Tätigkeit die Paionier unter seinen Schutz nähme (vgl. Herodot 5,12). Wie viel weiter aber geht die Natur als alle Paionier! Es jagte einmal eine Hündin – ein Hase war das Ziel der Jagd und die Hündin war trächtig –; als sie nun ihren Zweck erreicht hatte, überließ sie ihrem Herrn die Beute, entfernte sich dann und gebar, wie man sagt, neun Junge, die sie auch nährte. Wenn aber die

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μέγα φρονοῦσιν ὅτι κἀκεῖναι τὴν ὠδῖνα ἀπολύσασαι καὶ ἐξαναστᾶσαι τῶν ἔργων ἔχονται τῶν κατὰ τὴν οἰκίαν, ἀκούσασαι τὸ τῆς κυνὸς ἔργον τῆς προειρημένης τοῦ φυσήματος ἀποστᾶσαι πάντως ἐγκαλύψονται. 7.13. Τὸ μὲν τοῦ ἡμιόνου τοῦ φιλοπόνου, καὶ τῆς δημοσίας αὐτῷ δοθείσης τροφῆς ἐξ Ἀθηναίων ὑπὲρ τοῦ ἐθελουργοῦ καθ’ ἡλικίαν, Ἀριστοτέλης εἶπε καὶ ἡμεῖς ἄνω που καλῶς δρῶντες, τὸ δὲ τοῦ κυνὸς καὶ τοῦτο ἐν ταῖς Ἀθήναις γενόμενον εἰπεῖν οὐδὲν ἄτοπον. εἰς Ἀσκληπιοῦ παρῆλθε θεοσύλης τό τε μεσαίτατον τῆς νυκτὸς παραφυλάξας καὶ τῶν καθευδόντων τὸν βαρύτατον ὕπνον ἐπιτηρήσας, εἶτα ὑφείλετο τῶν ἀναθημάτων πολλά, καὶ ὥς γε ᾤετο ἐλελήθει. ἦν δὲ ἄρα σκοπὸς ἀγαθὸς ἔνδον κύων καὶ τῶν ζακόρων ἀμείνων εἰς ἀγρυπνίαν, ὅσπερ οὖν εἵπετό οἱ διώκων καὶ ὑλακτῶν, καὶ οὐκ ἀνίει, ἀλλὰ ᾗπερ οὖν ἔσθενε δυνάμει τὸ πραχθὲν μαρτυρόμενος. τὰ μὲν οὖν πρῶτα ἔβαλλεν αὐτὸν λίθοις αὐτός τε καὶ οἱ τῆς κακῆς ἐκείνης πράξεως κοινωνοί, τὰ δὲ τελευταῖα ὑποσείων ἄρτους τε καὶ μάζας· ἐπήγετο δὲ ἄρα καὶ ταῦτα δέλεαρ κυνῶν προμηθῶς, ὥς γε ὑπελάμβανεν. ἐπεὶ δὲ καὶ παρελθόντος εἰς τὴν οἰκίαν οὗ κατήγετο ὑλάκτει καὶ πάλιν προϊόντος, ἐγνώσθη μὲν ὁ κύων ἔνθεν ἦν, τὰ λείποντα δὲ τῶν ἀναθημάτων ἐπόθουν αἱ γραφαί τε καὶ αἱ χῶραι ἔνθα ἀνέκειντο. συνέβαλον οὖν τοῦτον ἐκεῖνον εἶναι οἱ Ἀθηναῖοι, καὶ στρεβλώσαντες τὸ πᾶν κατέγνωσαν. καὶ ὃ μὲν ἐδικαιώθη τὰ ἐκ τοῦ νόμου, ὁ δὲ κύων ἐτιμήθη δημοσίᾳ τροφῇ καὶ κηδεμονίᾳ, οἷα δήπου φύλαξ πιστὸς καὶ τῶν νεωκόρων οὐδενὸς μείων κατὰ τὴν ἐπιμέλειαν.

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Frauen der Ägypter sich etwas darauf einbilden, dass sie unmittelbar nach der Niederkunft aufstehen und ihre häuslichen Geschäfte besorgen, werden sie, wenn sie die Geschichte des Hundes hören, dem Dünkel entsagen und sich beschämt verhüllen. 7.13. Die Geschichte von dem arbeitsamen Maultier und der ihm aus öffentlichen Mitteln der Athener erteilten Belohnung für seine Emsigkeit, die von seinem Alter nicht mehr gefordert wurde, erzählt Aristoteles (HA 577b30ff.; Frg.  270.22 Gigon); auch wir haben sie oben (6.49) erwähnt und damit schön gehandelt. Doch auch die Geschichte des Hundes zu erzählen, die sich ebenfalls in Athen zugetragen hat, ist nicht unpassend: Ein Räuber kam in den Tempel des Asklepios, und zwar mitten in der Nacht, wenn die Menschen im tiefsten Schlaf liegen. Er nahm dann viele Weihgeschenke weg und meinte, von niemandem bemerkt worden zu sein. Da war aber in dem Tempel ein trefflicher Wächter, ein Hund, der weniger schlafsüchtig war als die Tempeldiener. Dieser verfolgte ihn und ließ mit dem Gebell nicht nach, sondern zeigte die Tat an, so gut es in seinen Kräften stand. Zuerst warfen der Räuber und die Teil­haber seiner bösen Tat mit Steinen nach ihm; zuletzt aber hielt er ihm Brot und Kuchen vor, denn dies hatten sie mit klugem Vorbedacht, wie sie glaubten, als Lockspeise für Hunde mitgenommen. Da nun der Hund zu bellen fortfuhr, als jener in das Haus ging, in dem er wohnte, und auch, als er wieder hinausging, erkannte man, woher der Hund kam; auch vermisste man die geraubten Weihgeschenke an den Inschriften(-Sockeln) und Plätzen, auf die sie gehörten. Hieraus schlossen die Athener, dass jener der Täter sei, brachten ihn auf die Folter und erfuhren alles. Der Räuber wurde nach dem Gesetz verurteilt, der Hund aber durch öffentliche Fütterung und Pflege als ein treuer Wächter geehrt, der keinem der Tempeldiener an Sorgsamkeit nachstand.

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7.14. Ἀγαθὴ δὲ ἄρα ἦν αἲξ καὶ τὴν τῶν ὀφθαλμῶν ἀχλὺν ἥνπερ οὖν παῖδες Ἀσκληπιαδῶν ὑπόχυσιν καλοῦσιν ἀκέσασθαι, καὶ λέγονταί γε οἱ ἄνθρωποι παρ’ ἐκείνης μαθεῖν τόδε τὸ ἴαμα. τὸ δὲ ἄρα τοιοῦτόν ἐστιν. ὅταν αἲξ νοήσῃ τὸν ὀφθαλμὸν ἐπιθολωθέντα αὐτῇ, πρόσεισι βάτῳ, καὶ παραβάλλει τῇ ἀκάνθῃ τὸ ὄμμα, νύξαι αὐτό. καὶ ἣ μὲν ἐκέντησε, τὸ δὲ ὑγρὸν ἐξεχώρησε, μένει δὲ ἀπαθὴς ἡ κόρη, καὶ ὁρᾷ αὖθις, καὶ δεῖται σοφίας καὶ χειρουργίας ἀνθρωπικῆς οὐδὲ ἕν. 7.15. Ποταμὸν ἐλέφαντες διέρχονται οἱ μὲν ἔτι νέοι διανηχόμενοι· οἱ δὲ ἤδη τέλειοι, καὶ εἰ καλύπτοιντο ὑπὸ τοῦ ῥεύματος, ἀνέχουσι μέντοι τὰς προβοσκίδας ὑπὲρ τὸ ὕδωρ, τὰ δὲ ἀρτιγενῆ πώλια ἐπὶ τῶν ὀδόντων ἢ κεράτων φέρουσιν αἱ μητέρες. τῶν μὲν οὖν κινδύνων καὶ πόνων οἱ νέοι κατάρχονται, ποτοῦ δὲ ἄρα καὶ τροφῆς ἀφίστανται τοῖς πρεσβυτέροις αἰδῶ νέμοντες, καὶ τῶν Λυκούργου τιμῶντες τὸ γῆρας νόμων δέονται οἵδε οὐδέν. γήρᾳ δὲ παρειμένον ἐλέφαντα ἢ νόσῳ κατειλημμένον οὐκ ἄν ποτε οἱ συναγελαζόμενοι καταλίποιεν, ἀλλὰ πιστῶς παραμένουσι, καὶ ἀναρρῶσαι σπεύδουσι τῇ τε ἄλλῃ καὶ ἐὰν διώκωνται, καὶ ὑπὲρ αὐτοῦ μάχονται, καὶ τιτρώσκονται παρόντες, φυγεῖν δυνάμενοι. καὶ τὰ βρέφη δὲ τὰ νεαρὰ οὐκ ἄν ποτε αἱ τεκοῦσαι προδοῖεν, ἀλλὰ καὶ ἐκείνοις ἐκεῖναι πιστῶς παραμένουσι, καί τοι τῶν θηρώντων ἐγκειμένων, καὶ πρότερόν γε τὴν ψυχὴν ἀπολίποιεν ἂν ἢ τὰ τέκνα. ἐγὼ δὲ ᾔδειν μειράκιον ὢν ἄνθρωπον πρεσβῦτιν Λαινίλλαν ὄνομα, καὶ ἐδείκνυτο ὑπὸ πάντων, καὶ ἐπ’ αὐτῇ μῦθος ἐλέγετο, καὶ ὅ γε μῦθος τοιόσδε ἦν. οἱ πρεσβύτεροι πρός με ἔφασκον ἐκείνην τὴν ἄνθρωπον ἐρασθεῖσαν οἰκέτου δριμέως αὐτῷ μὲν συγκαθεύδειν, κηλῖδα δὲ ἄρα παισὶ τοῖς ἑαυτῆς περιάπτειν. οἳ δὲ εὐγενεῖς ἦσαν, καὶ εἰς τὴν βουλὴν τὴν Ῥωμαίων ἐτέλουν ἐκ πατέρων τε καὶ τῶν ἄνω τοῦ γένους ἀρξάμενοι. οἱ τοίνυν αἰδούμενοι τῇ μητρὶ ἤχθοντο τοιαῦτα δρώσῃ, καὶ πράως ὑπενουθέτουν, καὶ τοῦ πραττομένου τὴν αἰσχύνην ἐπέλεγον ἡσυχῇ· ἣ δὲ κυμαίνουσα ἐκ

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7.14. Gut war eine Ziege auch darin, die Verdunkelung der Augen zu heilen, welche die Söhne der Asklepiaden (Ärzte) hypochysis (»Unterlaufen«) nennen; diese Heilung sollen die Menschen von ihr gelernt haben. Sie besteht darin: Wenn die Ziege bemerkt, dass ihr Auge verfinstert ist, geht sie zu einem Dorn und lässt sich von dem Dorn in das Auge stechen; wenn dieses geschehen ist, läuft die Feuchtigkeit aus, der Augapfel aber bleibt unversehrt und sieht wieder. Sie bedarf menschlicher Geschicklichkeit und Chirurgie überhaupt nicht. 7.15. Die Elefanten setzen über die Flüsse, indem die jungen hindurch schwimmen; die erwachsenen aber halten, wenn sie von dem Strom überdeckt werden, den Rüssel über das Wasser empor, wobei die Mütter die Jüngstgeborenen auf den Zähnen oder Hörnern tragen. Bei Gefahren und Arbeiten gehen die jüngeren voran; beim Trinken und Fressen aber stellen sie sich hinter die Bejahrteren und erweisen ihnen Ehrerbietung, ohne die Gesetze des Lykourgos zu brauchen, um das Alter zu ehren. Einen vom Alter geschwächten oder von Krankheit befallenen Elefanten verlassen die zu seiner Herde Gehörenden nicht, sondern halten treu bei ihm aus und suchen ihn zu stärken, besonders wenn sie verfolgt werden. Sie kämpfen für ihn und scheuen Wunden nicht, auch wenn sie fliehen könnten. Auch lassen die Mütter ihre jungen Kinder nie im Stich, sondern halten treu bei ihnen aus, selbst wenn sie hart von den Jägern bedrängt werden. Sie entsagen eher ihrem Leben als ihren Kindern. Ich selbst habe als Knabe eine bejahrte Frau namens Laenilla gekannt, auf die jedermann zeigte und von der man eine Geschichte erzählte; diese Geschichte war folgende: Jene Frau liebte, wie mir bejahrtere Leute sagten, einen ihrer Sklaven höchst leidenschaftlich und schlief mit ihm; damit befleckte sie ihre Söhne, die edler Abkunft waren und vom Vater und den Vorfahren her zum Senat von Rom gehörten. Mit Scham und Unwillen sahen sie also die Lebensweise ihrer Mutter, redeten ihr auch mit Sanftmut zu und führten ihr schonend das Schimpfliche daran

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τῆς ἐπιθυμίας, καὶ τὸν ἔρωτα ἐπίπροσθεν τῶν υἱέων ποιησαμένη, καταγορεύει αὐτῶν πρὸς τὸν ἄρχοντα, ὃς ἦν τότε, καὶ λέγει ὡς ἐπιβουλεύοιεν αὐτῷ. ὃ δὲ ἔχων εἰς διαβολὰς τὸ οὖς ῥᾴδιον, καὶ ὑπόπτης ὢν καὶ δειλός  – πάθη δὲ ταῦτα ἀγεννοῦς διανοίας  – ἐπίστευσε. καὶ οἳ μὲν οὐδὲν ἀδικοῦντες ἀπέθνησκον, ἣ δὲ ἆθλον τοῦ κατειπεῖν ἠνέγκατο δούλῳ συγκαθεύδειν ἀνέδην. ὦ πατρῷοι θεοὶ καὶ Ἄρτεμι λοχεία Εἰλείθυιαί τε θυγατέρες  Ἥρας, τί οὖν ἂν ἔτι Μήδειαν εἴποιμεν τὴν Κόλχην ἢ Πρόκνην τὴν Ἀτθίδα, τῶν ἔναγχός τε καὶ καθ’ ἡμᾶς παθῶν μνημονεύσαντες;

7.16. Τὰς χερσαίας χελώνας οἱ ἀετοὶ συλλαβόντες εἶτα ἄνωθεν προσήραξαν ταῖς πέτραις, καὶ τὸ χελώνιον συντρίψαντες οὕτως ἐξαιροῦσι τὴν σάρκα καὶ ἐσθίουσι. ταύτῃ τοι καὶ Αἰσχύλον τὸν Ἐλευσίνιον τὸν τῆς τραγῳδίας ποιητὴν τὸν βίον ἀκούω καταστρέψαι. καὶ ὁ μὲν Αἰσχύλος ἐπί τινος πέτρας καθῆστο, τὰ εἰθισμένα δήπου φιλοσοφῶν καὶ γράφων· ἄθριξ δὲ ἦν τὴν κεφαλὴν καὶ ψιλός. οἰηθεὶς οὖν ὁ ἀετὸς πέτραν εἶναι τὴν κεφαλὴν εἶτα μέντοι κατ’ αὐτῆς ἀφῆκεν ἣν κατεῖχε χελώνην, καὶ ἔτυχε τοῦ προειρημένου τὸ βέλος, καὶ ἀπέκτεινε τὸν ἄνδρα. 7.17. Κηρύλος δὲ καὶ ἀλκυὼν ὁμόνομα καὶ συμβιοῖ. καὶ γήρᾳ γε παρειμένους αὐτοὺς ἐπιθέμεναι αἱ ἀλκυόνες περιάγουσιν ἐπ’ αὐτῶν τῶν καλουμένων μεσοπτερυγίων. ἄνθρωποι δὲ καὶ τῶν ἀνδρῶν ὑπογηρώντων καταφρονοῦσι καὶ πρὸς τὰ μειράκια ἀφορῶσι· καὶ οἱ γήμαντες περὶ τὰς νέας μαίνονται, τῶν ἀφηλικεστέρων γαμετῶν ὤραν μὴ τιθέμενοι, καὶ οὐκ αἰδοῦνται οἱ ἔμφωνοι τῶν ἀλόγων ζῴων βιοῦντες ἀλογώτερον. 7.18. Λέγουσι δὲ οἱ περὶ τὴν καλουμένην Κοπτὸν δύο μόνους ὁρᾶσθαι κόρακας. ἀλλὰ καὶ τῶν Ῥωμαίων οἱ τὴν ὄρειον

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vor. Ihr aber war bei so stürmischen Begierden die Liebe mehr wert als ihre Söhne; so klagte sie diese bei dem damaligen Oberherren an und beschuldigte sie, ihm insgeheim nachzustellen. Dieser war für Verleumdungen sehr empfänglich; misstrauisch und feige, wie er war – Fehler einer unedlen Sinnesart – glaubte er ihr. So starben jene, ohne etwas verbrochen zu haben; die Frau aber genoss als Lohn ihrer Verleumdung, dass sie ohne Sorge mit ihrem Sklaven schlafen konnte. O ihr Götter des Vaterlandes, o Artemis, Schutzgöttin der Gebärenden, und Eilei­thyiai (Geburts­göttinnen), Töchter der Hera, warum sollen wir noch über eine kolchische Medeia oder eine attische Prokne sprechen, da sich uns ganz in der Nähe und aus unserer Zeit die Erinnerung solcher Taten darbietet? 7.16. Die Adler ergreifen die Landschildkröten und werfen sie von der Höhe herab auf die Felsen; wenn so der Panzer zerschlagen ist, nehmen sie das Fleisch heraus und fressen es. Auf diese Weise kam, wie ich höre, auch Aischylos von Eleusis, der Tragödien­dichter, ums Leben: Aischylos saß auf einem Felsen, philosophierte wie gewöhnlich und schrieb; sein Kopf war unbehaart und kahl. Da warf ein Adler in dem Wahn, der Kopf sei ein Stein, eine Schildkröte, die er in den Krallen hielt, auf ihn herab, traf sein Ziel und tötete den Mann. 7.17. Kerylos und Eisvogel leben und weiden zusammen. Wenn einer vor Alter kraftlos ist, legen ihn die Eisvögel in die sogenannte Flügel­mitte. Die Menschen aber verachten die alternden Männer und haben nur Augen für die Jugend. Die Verheirateten sind verrückt nach jungen Mädchen und kümmern sich nicht um ihre verblühten Ehefrauen. Die sprachbegabten Wesen also schämen sich nicht, unvernünftiger als die vernunftlosen Tiere zu leben. 7.18. Die Bewohner beim sogenannten Koptos behaupten, dass man dort nur zwei Raben sehe. Auch die römischen Wachen, die

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παραφυλάττοντες διὰ τὸ τῆς σμαράγδου μέταλλον διϊσχυρίζονται καὶ οἵδε τοσούτους ὄρνιθας τοῦ γένους τοῦδε οἰκεῖν καὶ ἐκεῖθι. νεὼς δὲ Ἀπόλλωνι τιμᾶται ἐν τῷ χωρίῳ ἐκείνῳ, οὗπερ οὖν ἱεροὺς εἶναί φασιν αὐτούς. 7.19. Καὶ ταύτῃ δὲ τὰ ἴδια τῶν ζῴων εἰπεῖν οὐ χεῖρόν ἐστι. νωθέστερά πως δοκεῖ πρόβατον καὶ ὄνος, ἄτολμα δὲ νεβροὶ καὶ πρόκες καὶ ζόρκες τε καὶ πύγαργοι καὶ οἱ λαγῴ, οὓς δὴ καὶ πτῶκας οἱ ποιηταὶ καλοῦσιν, ἐκ τοῦ πτώσσειν δηλονότι. καὶ ἄλλα καὶ τῶν πετεινῶν ἐστιν ἄτολμα, ὥσπερ οὖν οἱ στρουθοί, καὶ τῶν ἐνύδρων οἱ κεστρεῖς. ἀκόλαστα δὲ κυνοκέφαλοί τε καὶ τράγοι· οὗτοι μὲν καὶ ὁμιλεῖν γυναιξί φασιν αὐτούς, καὶ ἔοικεν αὐτὸ θαυμάζειν Πίνδαρος. καὶ κύνες δὲ γυναιξὶν ἐπιτολμᾶν ἐλέχθησαν, καὶ μέντοι καὶ κριθῆναι λέγεται γυνὴ ἐν τῇ Ῥώμῃ μοιχείας ὑπὸ τοῦ γήμαντος, καὶ ὁ μὲν μοιχὸς ἐν τῇ δίκῃ κύων εἶναι ἐλέγετο. ἤκουσα δὲ κυνοκεφάλους καὶ παρθένοις ἐπιμανῆναι καὶ μέντοι καὶ βιάσασθαι ὑπὲρ τὰ μικρὰ μειράκια τὰ τοῦ Μενάνδρου τὰ ἐν ταῖς παννυχίσιν ἀκόλαστα. λαγνίστατον δὲ καὶ ὁ πέρδιξ καὶ μοιχικόν. λάθρᾳ γοῦν ἐπὶ τὰς θηλείας καί πως ἀψοφητὶ λέγονται φοιτᾶν. τροφῆς δὲ τὴν κοινωνίαν ἥκιστα ἐνδέχονται κύνες. πολλάκις γοῦν καὶ ὑπὲρ ὀστέου ἀλλήλους σπαράττουσιν, ὥσπερ οὖν ὁ Μενέλεως καὶ ὁ Πάρις ὑπὲρ τῆς  Ἑλένης. μόνους δὲ ἀκούω τοὺς Μεμφίτας κύνας εἰς μέσον τὰς ἁρπαγὰς κατατίθεσθαι καὶ ἐσθίειν κοινῇ. ἄσπονδον δὲ καὶ ἔκδικον ὁ σῦς. ἀλλήλων γοῦν οὗτοι νεκρῶν ἐσθίουσι. καὶ οἱ ἰχθῦς δὲ οἱ πλεῖστοι δρῶσιν αὐτό. ἀσεβέστατον δὲ ὁ ποτάμιος ἵππος· γεύεται γὰρ καὶ τοῦ πατρός. ἀναιδῆ δὲ καὶ μὴ ῥᾳδίως ὑποστελλόμενα μυῖαι καὶ κύνες.

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wegen der Smaragdgruben die Berge besetzt halten, behaupten, dass sich dort so viele Vögel dieser Art aufhalten. Es liegt in jener Gegend ein Tempel des Apollon, dem sie, wie man sagt, heilig sind. 7.19. Auch hier die Eigentümlichkeiten der Tiere zu erwähnen, wird nicht unpassend sein: Als vorwiegend träge gelten das Hirschkälber, Rehe, Gazellen, Weißsteiß (eine Antilopenart), und Hasen, die deshalb bei den Dichtern ptox heißen, ganz offenbar nach ptossein (»scheu sein«). Auch unter den Vögeln sind einige vorwiegend schüchtern, etwa die Sperlinge, und unter den Wassertieren die Meeräsche. Besonders schamlos sind die Kyno­ kephaloi (s. o. 4.47) und die Böcke. Diese sollen sich auch mit Frauen begatten, worüber sich Pindar (Frg.  201 Maehler), wie es scheint, wundert. Auch von Hunden sagt man, dass sie sich an Frauen wagen. In Rom soll eine Frau von ihrem Mann wegen Ehebruch angeklagt worden sein; als Ehebrecher aber wurde vor Gericht ein Hund angegeben. Ich habe auch gehört, dass Kyno­kephaloi (s.  o. 4.47) auf Jungfrauen erpicht gewesen sind und ihnen auch Gewalt angetan haben, schlimmer als die jungen Burschen in der Nachtfeier des Menandros (PCG VI 2, Test. 124). Höchst wollüstig und ehebrecherisch ist auch das Rebhuhn; es geht, wie man sagt, heimlich und ohne Geräusch zum Weibchen. Gemeinschaft des Futters lassen sich die Hunde nicht gefallen; oft beißen sie sich daher um einen Knochen, nicht anders als Mene­laos und Paris um die Helena. Nur von den memphitischen Hunden höre ich, dass sie ihre Beute an einen einzigen Ort zusammentragen und gemeinschaftlich fressen. Ohne Sinn für Eintracht und Recht ist das Schwein; ja, sie fressen einander auf, wenn sie tot sind; auch die meisten Fische tun dasselbe. Am gottlosesten ist das Flusspferd, denn dies frisst auch von seinem Vater.  Höchst unverschämt und nicht leicht abzuwehren sind Fliegen und Hunde.

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Ἀγριώτατον δὲ λύκοι. λέγουσι δὲ οἱ Αἰγύπτιοι ὅτι καὶ ἀλλήλους ἐσθίουσι, καὶ τὸν τρόπον γε τῆς ἐπιβουλῆς ἐκεῖνόν φασιν. εἰς κύκλον ἑαυτοὺς περιάγοντες εἶτα μέντοι θέουσιν. ὅταν δέ τις αὐτῶν ὑπὸ τοῦ κατὰ τὸν δρόμον ἰλίγγου σκοτοδινιάσῃ καὶ περιτραπῇ, οἱ λοιποὶ κειμένῳ προσπεσόντες σπαράττουσιν αὐτὸν καὶ ἐσθίουσι. δρῶσι δὲ ἄρα τοῦτο ἐπὰν ἀθηρίᾳ περιπέσωσι. πρὸς γὰρ τὸ μὴ πεινᾶν πάντα λῆρον ἥγηνται ὥσπερ οὖν οἱ τῶν ἀνθρώπων κακοὶ πρὸς τὸ ἀργύριον. Κακοηθέστατον δὲ ἄρα τῶν ζῴων ὁ πίθηκος ἦν, καὶ ἔτι πλέον ἐν οἷς πειρᾶται μιμεῖσθαι τὸν ἄνθρωπον. αὐτίκα γοῦν ἰδὼν ἐξ ἀπόπτου τροφὸν λούουσαν παιδίον ἐν σκάφῃ, καὶ πρῶτον μὲν ἀπολύουσαν τὰ σπάργανα, εἶτα δὲ ἐκ τοῦ λουτροῦ κατειλοῦσαν αὐτό, παραφυλάξας ἔνθα ἀνέπαυσε τὸ βρέφος, ὡς εἶδεν ἐρημίαν, εἰσέθορε διά τινος ἀνεῳγμένης θυρίδος, ἐξ ἧς οἱ καὶ πάντα σύνοπτα ἦν, καὶ ἄρας ἐκ τῆς εὐνῆς τὸ παιδίον, καὶ γυμνώσας ὡς ἔτυχεν ἰδών, καὶ κομίσας ἐς μέσον τὴν σκάφην, ζέον ὕδωρ – καὶ γὰρ ἦν ἐπί τινων ἀνθράκων θερμαινόμενον  – τοῦ δυστυχοῦς παιδίου κατέχεε, καὶ μέντοι καὶ ἀπέκτεινεν αὐτὸ οἴκτιστα. Κακόηθες δὲ ἄρα καὶ ὕαινα ἦν καὶ ὅν φασι κοροκότταν. ἡ γοῦν ὕαινα πρὸς τὰ αὔλια νύκτωρ φοιτᾷ, καὶ μιμεῖται τοὺς ἐμοῦντας. ἀκούοντες δὲ καὶ οἱ κύνες προσίασιν ὡς ἐπ’ ἄνθρωπον· ἣ δὲ αὐτοὺς συλλαμβάνει καὶ ἐσθίει. πανουργίαν δὲ κοροκόττα, ἣν ἤκουσα καὶ αὐτός, ἔοικα λέξειν νῦν. εἰς τοὺς δρυμοὺς ἑαυτὸν ἐγκρύψας εἶτα μέντοι τῶν ὑλουργούντων ἀκούει, καὶ καλούντων ἀλλήλους ἐξ ὀνόματος καὶ μέντοι λαλούντων αὐτά. εἶτα μέντοι μιμεῖται τὰς φωνάς, καὶ φθέγγεται, εἰ καὶ μυθῶδες τὸ εἰρημένον, ἀνθρωπίνῃ γοῦν φωνῇ, καὶ καλεῖ τὸ ὄνομα ὃ ἤκουσε. καὶ ὁ κληθεὶς πρόσεισιν, ὃ δὲ ἀναχωρεῖ καὶ πάλιν καλεῖ· ὃ δὲ καὶ μᾶλλον κατὰ τὴν φωνὴν ἔρχεται. ὅταν δὲ αὐτὸν τῶν συμπονούντων ἀπαγάγῃ

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Die wildesten Tiere sind die Wölfe. Die Ägypter sagen, sie fräßen ein­ander auf; ihr Vorgehen dabei beschreiben sie so: Sie stellen sich in einen Kreis und laufen so hintereinander her; wird nun einem beim Drehen im Kreis schwindlig und er strauchelt, fallen die übrigen über ihn her, zerreißen und fressen ihn. Dies tun sie, wenn ihnen die Jagd misslungen ist, solange sie nur nicht hungern, ist alles andere nur Spaß für sie, wie schlechte Menschen in Beziehung auf das Geld. Ein Tier von besonders schlimmer Art ist der Affe, am meisten in dem, worin er den Menschen nachzuahmen strebt. So hat er etwa von weitem eine Amme gesehen, die ein Kind in einer Wasch­ wanne badet, zuerst die Windeln ablöst und es dann nach dem Bad wieder einwickelt. Er achtet dann darauf, wo sie das Kind hinlegt; wenn dann niemand zugegen ist, springt er durch das ge­öffnete Fenster, von dem aus ihm alles sichtbar gewesen ist, nimmt das Kind aus dem Bett, zieht es aus, wie er es gesehen hatte, und wenn er die Badewanne zurecht gestellt hat, gießt er kochendes Wasser – es ist ja gerade auf Kohlen erhitzt worden – auf das unglückliche Kind und tötet es so auf eine jammervolle Weise. Ein bösartiges Tier ist auch die Hyäne und dasjenige, das man Koro­ kotta nennt. Die Hyäne begibt sich nachts zu den Ställen und ahmt Leute nach, die sich übergeben. Die Hunde, die dies hören, kommen heran wie zu einem Menschen; diese aber ergreift und frisst sie. Eine Hinterlist der Korokotta, von der ich gehört habe, will ich jetzt auch erzählen: Sie verbirgt sich in den Wäldern und belauscht hier die Holzhauer, wenn sie einander mit Namen rufen und mancherlei miteinander sprechen. Dann ahmt sie die Stimmen nach, spricht – wie mythenhaft es auch klingen mag – mit menschlicher Stimme und ruft den Namen, den sie gehört hat. Der Gerufene kommt; das Tier aber zieht sich zurück und ruft wieder. Jener geht noch sicherer der Stimme nach; wenn es ihn dann weit genug von seinen Arbeits-

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καὶ ἔρημον ἀποφήνῃ, συλλαβὼν ἀπέκτεινε καὶ ποιεῖται τροφὴν τὸ ἐντεῦθεν φωνῇ δελεάσας. 7.20. Ἀμύνεσθαι δὲ τὸν προαδικήσαντα ὁ λέων οἶδε, καὶ εἰ μὴ παραχρῆμα αὐτῷ τιμωρήσαι, ἀλλά τε καὶ μετόπισθεν ἔχει κότον, ὄφρα τελέσσῃ, ἐν στήθεσσιν ἑοῖσι. τούτου μαρτύριον Ἰόβας ὁ Μαυρούσιος ὁ τοῦ παρὰ Ῥωμαίοις ὁμηρεύσαντος πατήρ. ἤλαυνέ ποτε διὰ τῆς ἐρήμης ἐπί τινα ἔθνη τῶν ἀποστάντων, καί τις αὐτῷ τῶν παραθεόντων μειρακίσκος εὐγενὴς μὲν καὶ ὡραῖος ἤδη δὲ θηρατικὸς λέοντά πως παρὰ τὴν ὁδὸν ἐκφανέντα ἀκοντίῳ βάλλει, καὶ σκοποῦ μὲν ἔτυχε καὶ ἔτρωσεν, οὐ μὴν ἀπέκτεινε. κατὰ σπουδὴν δὲ τῆς ἐλάσεως οὔσης, τὸ μὲν θηρίον ἀνεχώρησε, παρέδραμε δὲ καὶ ὁ τρώσας καὶ οἱ λοιποί. ἐνιαυτοῦ γε μὴν διελθόντος ὁλοκλήρου ὁ μὲν Ἰόβας κατορθώσας ἐφ’ ἃ ἐστάλη, τὴν αὐτὴν ὑποστρέφων ἔρχεται κατὰ τὸν τόπον, ἔνθα ἔτυχεν ὁ λέων τρωθείς. καὶ ὄντος πλήθους παμπόλλου πρόσεισι τὸ θηρίον ἐκεῖνο, καὶ τῶν μὲν ἄλλων ἀπέχεται, συλλαμβάνει δὲ τὸν τρώσαντα πρὸ ἐνιαυτοῦ, καὶ τὸν θυμόν, ὅνπερ οὖν παρὰ τὸν χρόνον τὸν προειρημένον ἐφύλαττεν, ἀθρόον ἐκχεῖ καὶ διασπᾷ τὸ μειράκιον γνωρίσας. ἐτιμώρησε δὲ οὐδείς, φοβηθέντες ὀργὴν λέοντος ἰσχυρὰν καὶ δεινῶς ἐκπληκτικήν· ἄλλως τε καὶ ἡ πορεία ἤπειγεν.

7.21. Καρκίνων γένη διάφορα καὶ φῦλα ποικίλα ἀκούω εἶναι. καὶ γὰρ οὖν καὶ πετραῖοί εἰσιν· ἀλλὰ καὶ πηλοὶ τίκτουσι καρκίνους, καὶ φυκία καὶ ψάμμος. ἰδέαι τε αὐτῶν καὶ ἐπωνυμίαι πολλαί. πλανῶνται δὲ δεῦρο καὶ ἐκεῖσε καλούμενοι δρομίαι  – ὧδε γὰρ ἐπαινεῖν αὐτοὺς πρεπωδέστατον –· ἀτρεμεῖν γὰρ καὶ ἡσυχάζειν ἐπὶ τῆς αὐτῆς χώρας οὔτε ἐθέλουσιν οὔτε πεφύκασιν, ἀλλὰ περὶ τοὺς

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kollegen entfernt hat und allein sieht, ergreift, tötet und verzehrt es ihn, nachdem es ihn so mit der Stimme geködert hat. 7.20. Der Löwe weiß sich an dem zu rächen, der ihn zuerst beleidigt hat. Und wenn er ihn nicht auf der Stelle straft, Dennoch laur’t ihm beständig der heimliche Groll in den Busen, Bis er ihn endlich gekühlt (Homer, Ilias 1,82f.). Dies bezeugt Juba von Mauretanien (FGrHist 275 F 55), der Vater dessen, der bei den Römern als Geisel gelebt hat. Einmal zog er durch die Wüste gegen einige Völker, die abgefallen waren. Einer der Begleiter, ein edler und schöner junger Mann, der auch ein Freund der Jagd war, schießt mit dem Wurfspieß auf einen Löwen, der sich am Weg zeigt. Er trifft sein Ziel und verwundet den Löwen, tötet ihn aber nicht. Als nun der Zug in großer Eile fortgeht, zieht sich das Tier zurück und der junge Mann, der es verwundet hat, eilt so wie die Übrigen vorbei. Ein ganzes Jahr war vergangen; Juba hatte den Zweck seines Feldzugs erreicht und kommt auf der Rückkehr an die Stelle, wo der Löwe verwundet worden war. Die Menge der Menschen war sehr groß; das Tier nähert sich und packt, ohne sich an den anderen zu vergreifen, denjenigen, der ihn im Jahr zuvor verwundet hatte, lässt den seit der angegebenen Zeit gehegten Zorn an ihm aus und zerreißt ihn. Niemand aber bestrafte ihn deshalb, denn alle fürchteten den gewaltigen und fürchterlichen Zorn des Löwen. Außerdem drängte auch die Reise. 7.21. Ich höre, dass es verschiedene Arten und mannigfaltige Stämme von Krebsen gebe. Einige leben in Felsen; aber auch die Sümpfe, das Seegras und der Sand erzeugen Krebse, sehr mannigfaltig an Gestalt und Namen. Diejenigen, die Dromiai (»Läufer«) heißen, irren hierhin und dorthin  – so ist es nämlich am schicklichsten, sie zu loben –; sich still zu halten und an einer Stelle zu ruhen entspricht nämlich weder ihrer Neigung noch ihrer Natur; vielmehr

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αἰγιαλοὺς ἀλῶνται, ὅθενπερ καὶ ἐξέφυσαν· ἤδη δὲ καὶ στέλλονται πορρωτέρω, ὥσπερ οὖν οἱ τῶν ἀνθρώπων φιλαπόδημοι. ἡ δὲ πρόφασις τῆς πλάνης εἰς τὰ πετρώδη χωρία ἐλθεῖν καὶ ἐς τὰ πηλώδη πολλάκις· ὑπόθεσις δὲ αὐτοῖς τῆς τοσαύτης ἄλης τὸ ἐθέλειν πλείονός τινος ἀπολαῦσαι. ἐν δὲ τῷ Θρᾳκίῳ Βοσπόρῳ ἐπειδὰν τὸ ῥεῦμα βίαιον ἐκ τοῦ Πόντου καταφέρηται, βούλονται μὲν οἱ καρκίνοι πρὸς ἐναντίον ὠθούμενοι τὸν ῥοῦν βαδίζειν, ταῖς δὲ ἄκραις ὡς τὸ εἰκὸς βιαιότερον τὸ ῥεῦμα περιρρήγνυται. τοὺς οὖν καρκίνους ὠθήσει τε πάντως καὶ ἀνατρέψει, εἰ μέλλουσιν ἰέναι τῷ ῥῷ ὁμόσε. οἳ δὲ ταῦτα προΐσασι, καὶ ἐπειδὰν ἀφίκωνται τῆς ἄκρας πλησίον, ἕκαστος ἔν τινι κολπώδει χωρίῳ εἶτα ἑαυτὸν ἐπέχει, καὶ τοὺς λοιποὺς ἀναμένει. εἶτα ἀθροισθέντες ἐν ταὐτῷ προσανέρπουσιν εἰς τὴν γῆν, καὶ ἀναρριχῶνται ἐπὶ τοὺς κρημνούς, καὶ τὸ μάλιστα ῥοῶδες καὶ βίαιον τοῦ πελάγους πεζοὶ διέρχονται. εἶτα ἔξω τῆς ἄκρας γενόμενοι καὶ παραμείψαντες αὐτὴν εἰς τὴν θάλατταν κατίασιν αὖθις. φείδονται δὲ αὐτῶν οἱ ἁλιεῖς, ὅτι ἑκόντες ἐπὶ τὴν γῆν προσέρπουσι, σωθῆναι δεόμενοι ὁμοῦ αὐτοῖς. οὔκουν αὐτοῖς ὑπομένουσι τοῦ κλύδωνος ἀγριώτεροι δοκεῖν οἱ ἄνθρωποι. 7.22. Ζηλοτυπίαν ζῴου φρονιμωτάτου καὶ μέντοι καὶ σω­φρονεσ­ τάτου ἄνω που οἶδα εἰπών – πορφυρίων δὲ ἄρα τὸ ζῷον ἦν, εἴ τι μέντοι καὶ παρ’ ἡμῖν μνήμης ὑγιοῦς ἀγαθόν ἐστιν –, ἤδη δὲ καὶ κυνίδιον μοιχοῖς πολέμιον καὶ ἔχθιστον τῷδε τῷ φύλῳ πέπυσμαι Σικελικόν. ὁ μὲν μοιχὸς ἔνδον ὑπεκρύπτετο, τῆς γυναικὸς τῆς μάχλου πυθομένης ἥκειν τὸν ἄνδρα ἐξ ἀποδημίας, καί, ὥς γε ᾤετο, σκέπης ἐν καλῷ εἶναι· οἱ γάρ τοι τῶν οἰκετῶν δεκασθέντες, ὅσοι γοῦν τῇ δεσποίνῃ τὸ κακὸν συναπέκρυπτον – ἦσαν δὲ ἄρα ὅσοι κατόπτρων καὶ μύρων ἐπιστάται, φησὶν Εὐριπίδης –, καὶ οἱ θυρωροὶ δὲ εἶτα μέντοι θαρρεῖν ἐποίουν τὸν τῆς εὐνῆς κλῶπα. οὐ μὴν ἀπήντησε ταύτῃ ταῦτα, ἐπεὶ καὶ πολλοῦ δεῖ· τὸ γάρ τοι

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schweifen sie an den Ufern umher, wo sie geboren sind und verlaufen sich manchmal auch noch weiter, wie reiselustige Menschen. Der Vorwand dieses Wanderns ist der Wunsch, zu den steinigen Gegenden zu gelangen, oft auch zu den sumpfigen; der Grund des Umherirrens aber ist das Verlangen nach mehr Nahrung. Wenn im thrakischen Bosporos die Strömung aus dem Pontos (s. o. 4.10) sich gewaltsam ergießt, wollen die Krebse sich gegen den Strom durcharbeiten; an den Vorgebirgen aber bricht sich die Flut erwartungs­ gemäß mit größerer Gewalt. Wollten also die Krebse der Strömung entgegengehen, würden sie fortgerissen und umgestürzt werden. Das wissen sie; wenn sie in die Nähe des Vorgebirges kommen, verweilt jeder an einer einwärts gekrümmten Stelle und erwartet die übrigen. Sind sie dann an ein und demselben Platz versammelt, kriechen sie ans Land hinauf, klettern auf die Klippen und legen so die gefährlichsten Stellen des Meeres zu Fuß zurück; wenn sie dann das Vorgebirge hinter sich haben, steigen sie wieder in das Meer hinab. Die Fischer schonen sie, weil sie freiwillig auf das Land kriechen und sie auch ihrerseits Rettung wünschen; deshalb können sie sich nicht entschließen, unbarmherziger als die Wellen gegen sie zu sein. 7.22. Von der Eifersucht des klügsten und sittsamsten Tiers habe ich oben (3.42 und 5.28) erzählt – dieses Tier war der Purpurvogel, sofern wir die Wohltat eines gesunden Gedächtnisses haben –; nun habe ich aber auch von einem sizilischen Hündchen gehört, das den Ehebrechern und ihrer ganzen Art höchst feindselig war. Der Ehebrecher hatte sich im Haus versteckt, weil die ehebrecherische Frau gehört hatte, dass ihr Mann von der Reise zurückgekehrt sei, und glaubte, so in Sicherheit zu sein, denn die bestochenen Hausgenossen halfen der Herrin, das strafbare Verhältnis zu verbergen – es waren dies »der Spiegel Hüter und der Salben Dienerschaft«, wie Euripides (Orestes 1112) sagt –; auch die Türsteher gaben dem Räuber die Zuversicht auf das Ehebett. Doch sollte die Sache nicht

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κυνίδιον, ἔνθα ὁ μοιχὸς ἦν, ὑλακτεῖ τε ἅμα καὶ μέντοι καὶ ταῖς θύραις τοὺς πόδας προσαράττει, ὡς ἐκπλῆξαι τὸν δεσπότην καὶ συμβαλεῖν ἐκ τοῦ δρωμένου κακὸν εἶναί τι ὑπολανθάνον. καὶ οἷα εἰκὸς δείσας, τὰς θύρας ἐκβαλὼν τὸν μοιχὸν καταλαμβάνει. καὶ εἶχε ξίφος ἐκεῖνος, καὶ νύκτα ἀνέμενεν, ἵνα ἀποκτείνῃ τῆς οἰκίας τὸν δεσπότην καὶ τὴν προειρημένην ὑπογήμῃ γυναῖκα.

7.23. Σοφὰ δὲ αἰγῶν ἐστι καὶ ἐκεῖνα. πτύελον ἀνθρώπου θανατη­ φόρον εἶναι ζῴῳ ἑτέρῳ καλῶς ἴσασι καὶ φυλάττονται, ὥσπερ οὖν καὶ ἡμεῖς πειρώμεθα ἀποδιδράσκειν ὅσα ἀνθρώπῳ κακόν ἐστιν, εἴπερ οὖν ἀπογεύσαιτο αὐτῶν. ἤδη μέντοι τις καὶ ἄνθρωπος ἀγνοῶν καὶ λαθὼν κατέπιεν, αἱ δὲ αἶγες, οὐκ ἂν αὐτὰς λάθοι τὸ ἤδη προειρημένον. ἀποκτείνειν δὲ καὶ τὰς θαλαττίας σκολοπένδρας τὸ αὐτὸ δήπου πτύελον δεινότατόν ἐστι. μέλλουσα δὲ ἡ αἲξ ἀποσφάττεσθαι σαφῶς οἶδε. καὶ τὸ μαρτύριον, οὐκ ἂν ἔτι τροφῆς προσάψαιτο. οὐκ ἀξιοῖ δὲ προβάτων οὐραγεῖν, ἀλλὰ ἡγεῖσθαι οὖν αὐτὴν δεῖν καὶ ἐκ τῆς βαδίσεως ὁμολογεῖ. προθεῖ γοῦν ἐκεῖνα, καὶ μέντοι καὶ αὐτὰς τὰς αἶγας ὁ τράγος, τῷ γενείῳ θαρρῶν καὶ κατά τινα φύσιν θαυμαστὴν τοῦ θήλεος προκρίνων τὸ ἄρρεν.

7.24. Εὐπειθέστερα δὲ ἄρα τῶν ζῴων τὰ πρόβατα ἦν καὶ ἄρχεσθαι φύσει πεπαιδευμένα. ὑπακούει γοῦν καὶ τῷ νομεῖ καὶ τοῖς κυσί, καὶ μέντοι καὶ ἕπονται ταῖς αἰξί. φιλεῖ δὲ καὶ ἄλληλα ἰσχυρῶς, καὶ ὑπό γε τῶν λύκων ἐπιβουλεύεται ἧττον· οὐ γὰρ πλανᾶται ἰδίᾳ ἕκαστον, οὐδὲ μὴν ἀπὸ τοῦ συννόμου σχίζεται, ὥσπερ οὖν αἱ αἶγες. λέγουσι δὲ Ἄραβες ὅτι ἄρα τὰ παρ’ αὐτοῖς ποίμνια πιαίνεται ὑπὸ μουσικῆς μᾶλλον ἢ ὑπὸ τοῦ χιλοῦ. τῶν δὲ ἁλμυρῶν

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auf diese Weise ausgehen, denn da fehlte viel: An der Stelle, wo der Ehebrecher war, bellte das Hündchen und scharrte mit den Füßen an der Tür, dass sich der Herr des Hauses darüber wunderte und daraus schloss, es müsse dort etwas Unrechtes verborgen sein. In dieser Besorgnis stieß er dann erwartungsgemäß die Tür auf und ergriff den Ehebrecher. Dieser freilich war mit einem Schwert bewaffnet; er wartete die Nacht ab, um den Hausherrn zu töten und dann die Frau zu heiraten. 7.23. Ein kluges Verhalten der Ziegen ist auch Folgendes: Sie wissen sehr gut, dass der Speichel des Menschen anderen Tieren schädlich ist, und vermeiden ihn, wie auch wir das zu meiden suchen, was dem Menschen nachteilig ist, wenn er davon kostet. Und doch hat schon mancher Mensch, ohne es zu wissen, etwas Verderbliches getrunken; die Ziegen aber lassen sich bei der eben genannten Sache nicht täuschen. Auch die Assel zu töten, hat der Speichel eine große Kraft (s. o. 4.23). Die Ziege weiß ferner sehr gut, wenn sie geschlachtet werden soll; der Beweis ist, dass sie dann kein Futter mehr anrührt. Sie hält es für unwürdig, bei den Schafen den Reihenschließer zu machen, und gibt durch ihren Gang zu erkennen, dass ihr die Anführung gebühre. Sie läuft also voraus, vor den Ziegen selbst aber der Bock und dieser im Vertrauen auf seinen Bart und im natürlichen, wunderbaren Gefühl von dem Vorzug des männlichen Geschlechtes vor dem weiblichen. 7.24. Zu den folgsamsten Tieren gehören die Schafe; sie sind von der Natur zum Gehorsam erzogen. Sie hören auf den Hirten und die Hunde und gehen den Ziegen nach. Ihre Liebe zueinander ist groß; von den Wölfen wird ihnen weniger nachgestellt, denn sie schweifen nicht einzeln umher und sondern sich nicht von der Herde ab wie die Ziegen. Die Araber sagen, dass bei ihnen die Herden mehr durch die Musik als durch das Futter gemästet werden. Sehr gern fressen sie salzige Nahrung, denn diese dient ihnen

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ἐσθίει ἥδιον· ποιεῖται γὰρ τὴν τοιαύτην τροφὴν ποτοῦ ὄψον. τά γε μὴν πρόβατα καὶ ἐκεῖνο οἶδεν, ὅτι αὐτοῖς ὁ βορρᾶς καὶ ὁ νότος συμμάχονται πρὸς τὸ τίκτειν οὐ μεῖον τῶν κριῶν ἀναβαινόντων αὐτά· οἶδε δὲ καὶ τοῦτο, ὅτι ἄρα ὁ μὲν βορρᾶς ἀρρενοποιός ἐστιν, ὁ δὲ νότος θηλυγόνος εἶναι πέφυκε· καὶ ἐὰν δέηται τοῦδε τοῦ ἐκγόνου ἢ τοῦδε ὀχευομένη ἡ οἶς, πρὸς τὸν ἀπέβλεψεν ἢ πρὸς τόν. Ἀχιλλεὺς μὲν ἵνα ὁ φίλος αὐτῷ κείμενος ἐπὶ τῆς πυρᾶς καυθῇ, καὶ εὐχῆς ἐδεῖτο, καὶ ἡ Ἶρις παρεκάλει τοὺς ἀνέμους αὐτῷ, ὦ καλὲ  Ὅμηρε, καὶ ὑπισχνεῖται ἥκουσιν ἱερουργίαν οἱονεὶ μισθόν, καὶ ὁ τοῦ Νεοκλέους δὲ Ἀθηναίους ἐδίδασκε θύειν τοῖς πνεύμασιν· αἱ δὲ οἶς ἀπραγμόνως καὶ ἄνευ τινὸς τερατείας τοὺς ἀνέμους εἰς ὠδῖνα τὴν σφετέραν ὑπηρέτας ἑτοίμους καὶ ἀκλήτους ἔχουσι. σκοποὶ δὲ ἄρα τούτων εἰσὶ καὶ οἱ ποιμένες ἀγαθοί. ὅταν γοῦν ὁ νότος πνέῃ, τότε τοὺς κριοὺς ἐπὶ τὰς οἶς ἄγουσιν, ἵνα ἡ ἐπιγονὴ θηλυγόνος ᾖ αὐτοῖς μᾶλλον. 7.25.  Ὅτε τὸν Ἰκάριον ἀπέκτειναν οἱ προσήκοντες τοῖς πρῶτον πιοῦσιν οἶνον καὶ εἰς ὕπνον ἐμπεσοῦσιν, οὐκ εἰδότες πω μὴ θάνατον εἶναι τὸ πραχθὲν ἀλλὰ οἰνηρὸν κάρον, ἐνόσησαν οἱ κατὰ τὴν Ἀττικήν, ἐμοὶ δοκεῖν τοῦ Διονύσου τιμωροῦντος τῷ πρώτῳ γεωργῷ τῶν ἑαυτοῦ φυτῶν καὶ πρεσβυτάτῳ. ὁ γοῦν Πύθιος ἔχρησεν, εἰ βούλονται τυχεῖν σωτηρίας, Ἰκαρίῳ θύειν καὶ Ἠριγόνῃ τῇ τούτου παιδὶ καὶ τῷ κυνὶ τῷ ᾀδομένῳ, ὅτι ἄρα δι’ ὑπερβολὴν εὐνοίας τῆς πρὸς τὴν δέσποιναν βιῶναι μετ’ αὐτὴν οὐκ ἔγνω. παίζει δὲ Εὐριπίδης λέγων· χρηστοῖσι δούλοις συμφορὰ τὰ δεσποτῶν κακῶς πίτνοντα καὶ φρενῶν ἀνθάπτεται. ποῦ γὰρ ἄνθρωπος ἐπὶ τῷ δεσπότῃ τέθνηκε, κυνὸς δούλου δράσαντος αὐτό;

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als Reizmittel zum Trunk. Die Schafe wissen auch, dass ihnen der Nord- und der Südwind zur Fruchtbarkeit verhelfen, nicht weniger als die Begattung mit dem Widder selbst. Auch dies weiß das Schaf, dass der Nordwind die männliche, der Südwind die weibliche Befruchtung befördert; und wenn bei der Begattung dieses oder jenes Geschlecht gebraucht wird, wendet sich das Schaf diesem oder jenem Wind zu. Achilleus benötigt Gebete, um seinen auf dem Holzstoß liegenden Freund zu verbrennen; Iris ruft für ihn, herrlicher Homer (Ilias 23,194ff.), die Winde herbei und verspricht ihnen ein Opfer, wenn sie kommen. Auch (Themistokles,) der Sohn des Neokles, lehrte die Athener, den Winden zu opfern. Die Schafe aber haben ohne Mühe und ohne Gaukelei die Winde als ungerufene und bereitwillige Gehilfen bei den Geburtswehen. Gute Schäfer beachten dieses; und wenn der Südwind weht, lassen sie die Widder zu den Schafen, um mehr Weibchen zu bekommen. 7.25. Als die Verwandten der Hirten, die zuerst von Wein betrunken in einen Schlaf gefallen waren, den Ikarios getötet hatten, weil sie noch nicht wussten, dass das, was geschehen war, nicht der Tod, sondern der Schlaf im Weinrausch sei, erkrankten die Einwohner von Attika, wie mir scheint, infolge des Zornes von Dionysos über den Tod des ersten und ältesten Anbauers seiner Pflanzen. Der pythische Gott (Apollon) befahl ihnen daher, wenn sie Rettung wünschten, dem Ikarios und der Erigone, seiner Tochter, zu opfern ebenso dem gepriesenen Hund, der aus überschwänglicher Liebe zu seiner Herrin sie nicht hatte überleben wollen (Parke & Wormell 542). Euripides (Medeia 54f.) scherzt aber, wenn er sagt: Rechtschaff’nen Knechten dünkt das Missgeschick des Herrn Wie eig’nes Unglück und verwundet ihr Gemüt. Wo nämlich starb denn ein Mensch für seinen Herrn, wie das ein sklavischer Hund tat?

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7.26.   Ἴδιον δὲ ἄρα τῆς τῶν κυνῶν εἰς τοὺς τρέφοντας εὐνοίας καὶ ἐκεῖνο μαρτυρεῖ. ὁ Κολοφώνιος ἀνὴρ παραγίνεται εἰς τὴν Τέων συνωνησόμενός τινα, καὶ γὰρ ἦν ἐμπορικός, καὶ τὴν ἐκ τῶν ὠνίων καπηλείαν τε καὶ μεταβολὴν πρόσοδον εἶχεν. ἀργύριον δὲ ἐπήγετο καὶ οἰκέτην καὶ κύνα, ἔφερε δὲ τὸ ἀργύριον ὁ δοῦλος. ἐπεὶ δὲ πρὸ ὁδοῦ ἦσαν, ὁ οἰκέτης ἐξετράπετο· ἤπειγε γάρ τι αὐτὸν τῶν κατὰ φύσιν, ἠκολούθησε δὲ καὶ ὁ κύων. τὸ τοίνυν φασκώλιον ἀνέπαυσεν ὁ νεανίας, καὶ ἀνελέσθαι πάλιν οὐκ ἐνενόησεν, ἀλλὰ ᾤχετο ἀπιών· ὁ δὲ κύων ἑαυτὸν κατακλίνας ἐπὶ τῷ ἀργυρίῳ ἔμενεν ἥσυχος. ἐλθόντες δὲ εἰς τὴν Τέων ὅ τε δεσπότης καὶ ὁ οἰκέτης εἶτα μέντοι ἄπρακτοι ἐπανῆλθον, ὅτου ὠνήσονται οὐκ ἔχοντες· τὴν αὐτήν γε μὴν ἐκτρέπονται πάλιν ἔνθα ὁ οἰκέτης ἀπέλιπε τὸ βαλάντιον, καὶ καταλαμβάνουσι τὸν σφέτερον κύνα ἐπικείμενον αὐτῷ καὶ μόλις ἐμπνέοντα ὑπὸ λιμοῦ. ὃ δὲ ὡς εἶδε τὸν δεσπότην καὶ τὸν ὁμόδουλον, ἑαυτὸν ἀποκλίνας τοῦ φασκωλίου, κατὰ τὸν αὐτὸν χρόνον καὶ τὴν φρουρὰν καὶ τὴν ψυχὴν ἀφῆκεν. οὔκουν οὐδὲ Ἄργος ὁ κύων μυθοποίημα ἦν, ὦ θεῖε   Ὅμηρε, σόν, οὐδὲ κόμπος ποιητικός, εἴπερ οὖν καὶ τῷ Τηίῳ ταῦτα ἀπήντησεν ὅσα καὶ προεῖπον. 7.27. Γένος καρκίνων ἔστι, καὶ πετηλίαι ὄνομα αὐτοῖς. τῶν μὲν οὖν ἄλλων ἰδεῖν εἰσι λευκότεροι, τίκτονται δὲ ἐν τῷ πηλῷ. δείσαντες δὲ οὗτοι καὶ πέτονται· ἔχουσι γὰρ πτερύγια μικρά, ἅπερ οὖν αὐτοὺς ἡσυχῇ μετεωρίζει τε καὶ ἐλαφρίζει. βαδίζοντες μὲν οὖν ἥκιστα τούτων δέονται, φοβηθέντες δὲ ἔχουσί τινα ἐπικουρίαν οὐ πάντῃ καρτεράν· ἁλίσκονται γὰρ οὔτε ὑψηλοὶ πετόμενοι, οὔτε μὴν μετεωροπορεῖν οἷοί τε ὄντες. τούτους μέντοι τοὺς καρκίνους ἐσθίουσί τινες· φασὶ δὲ καὶ ἰσχίου πόνῳ ἀγαθὸν εἶναι, εἴ τις φάγοι ἀλγῶν. 7.28. Αἱ δὲ καρκινάδες τίκτονται μὲν γυμναί, τὸ δὲ ὄστρακον ἑαυταῖς αἱροῦνται ὡς οἰκίαν οἰκῆσαι τὴν ἀρίστην. ὑποδύονται δὲ

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7.26. Ein eigentümliches Zeugnis von der Liebe der Hunde zu ihren Ernährern ist auch Folgendes: Ein Kolophonier reist nach Teos, um einiges einzukaufen, denn er war ein Handelsmann und lebte vom Tausch und Verkauf von Waren; er hatte Geld dabei, außerdem einen Diener und einen Hund; der Sklave trug das Geld. Als sie eine Wegstrecke zurückgelegt hatten, bog der Diener vom Weg ab, weil ein natürliches Bedürfnis ihn drängte, und der Hund folgte ihm. Das Beutelchen mit dem Geld legte der junge Mann ab und vergaß dann, es wieder aufzuheben; stattdessen ging er weiter, der Hund aber legte sich auf das Geld und wartete ruhig. So kamen der Herr und der Diener nach Teos, kehrten aber unverrichteter Dinge zurück, weil sie kein Geld zum Einkaufen hatten. Nun gingen sie denselben Weg zurück, wo der Diener das Säckchen zurück gelassen hatte. Sie finden ihren Hund darauf liegend, kaum noch atmend vor Hunger. Da nun dieser den Herrn und seinen Mit­ sklaven erblickte, legt er sich von dem Beutelchen weg und beendet zu gleicher Zeit seine Wache und sein Leben. So war also auch der Hund Argos, göttlicher Homer (Odyssee 17,291), nicht ein von dir gemachter Mythos und auch keine poetische Prahlerei, wenn auch dem Teier das begegnet ist, was ich vorhin (4.41) gesagt habe. 7.27. Es gibt eine Gattung von Krebsen, deren Name Peteliai ist. Sie sind weißer als andere und werden im Schlamm erzeugt. In Furcht gesetzt fliegen sie, denn sie haben kleine Flügel, durch die sie sanft erhoben und getragen werden. Beim Gehen brauchen sie diese nicht, wenn sie aber erschreckt werden, haben sie eine freilich nicht sehr kräftige Hilfe an ihnen, denn da sie nicht hoch fliegen und sich auch nicht in der Höhe halten können, werden sie gefangen. Manche essen diese Krebse. Sie sollen auch gegen Ischias gut sein, wenn man sie bei dem Schmerz verzehrt. 7.28. Die Karkinades (s. o. 6.28) kommen nackt zur Welt, suchen sich aber eine Schale, in der sie wie im besten Haus wohnen. Sie be-

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καὶ πορφύρας ὄστρακον κενῷ περιτυχοῦσαι καὶ στρόμβου. καὶ εἰς ὅσον μὲν αὐτὴν στέγει, χαίρει τῇ καταγωγῇ· ἐὰν δὲ αὐξήσῃ τὴν σάρκα, εἰς ἄλλον μετοικίζεται οἶκον. περιτυγχάνει δὲ τοῖς προειρημένοις καὶ πολλοῖς καὶ κενοῖς ὀστράκοις. Οἱ δὲ στρόμβοι καὶ βασιλέα ἔχουσι, καὶ μάλα γε εὐπειθῶς ἄρχονται. καὶ ὁ μὲν βασιλεὺς οὗτος μεγέθει μέν ἐστι μέγιστος, κάλλιστος δὲ κάλλος. καὶ εἰ μὲν εἴη οἱ καταδῦναι λῷον, ἔδρασε τοῦτο πρώτιστος· εἰ δὲ ἀναδῦναι, καὶ τοῦδε ἄρχει· μετακινουμένῳ δὲ ἕπονται καὶ οἱ λοιποί. ὅστις δ’ ἂν ἕλῃ τόνδε τὸν βασιλέα, ὅτι ἄμεινον πράξει καλῶς οἶδε. καὶ μέντοι καὶ εἴ τις ἴδοι θηρώμενον, εὐθυμότερος ἀπῆλθεν, ὥς τι χρηστὸν καὶ ἐκεῖνος ἕξων. ἐν Βυζαντίῳ δὲ καὶ ἆθλον πρόκειται τῷ θηράσαντι τὸν προειρημένον· διδόασι δὲ οἱ συνθηραταὶ δραχμὴν Ἀττικὴν ἕκαστος τῷ ἑλόντι, καὶ τό γε ἆθλον τοῦτό ἐστιν. 7.29. Τοὺς ἐχίνους ὁ κλύδων κυλίων ἐς τὰ ἔξω καὶ προσαράττων τῷ ξηρῷ τῆς θαλάττης βιαιότατα ἐκβάλλει. τοῦτο τοίνυν ἐκεῖνοι δεδιότες, ὅταν αἴσθωνται φρίττον τὸ κῦμα, καὶ μέλλον πνεῦμα ἁδρότερον ὑπανίστασθαι, ταῖς ἀκάνθαις ἀναιροῦνται λιθίδια, ὅσα εὔκολά ἐστι φέρειν αὐτοῖς, καὶ ἔχουσιν ἕρμα, καὶ οὐ ῥᾳδίως κυλίονται, οὐδὲ πάσχουσιν ὃ δεδοίκασιν. 7.30. Ἡ πορφύρα λίχνον ἐστὶν ἰσχυρῶς, καὶ ἔχει γλῶτταν προμηκεστέραν, καὶ διείρει διὰ παντὸς οὗπερ ἂν καὶ δύνηται, καὶ διὰ ταύτης ἕλκει ὅσα ἐσθίει, καὶ διὰ ταύτης δὲ ἁλίσκεται. καὶ ὁ τρόπος τῆς θήρας ἐκεῖνός ἐστι. διαπλέκεται κυρτὶς μικρὰ μέν, πυκνὴ δέ· καὶ ἐντὸς ἔχει στρόμβον τῇ πορφύρᾳ τὸ δέλεαρ, καὶ διεῖρται οὗτος ἐν τῇ κυρτίδι μέσῃ. ἀγώνισμα οὖν τῇ πορφύρᾳ

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kleiden sich nämlich mit dem Haus der Purpurschnecke, wenn sie es leer finden, oder der Schraubenschnecke. Und solange dieses ihn fasst, freut er sich über diesen Aufenthalt; wenn er aber an Fleisch größer wird und zunimmt, zieht er in eine andere Wohnung. Er trifft aber auf die erwähnten und viele andere leere Muschelschalen. Die Schraubenschnecken haben auch einen König und sind ihm vollkommen gehorsam. Dieser König ist der größte an Größe und der schönste an Schönheit. Wenn er es für zuträglicher hält, unterzutauchen, tut er dies zuerst; auch mit dem Auftauchen fängt er an. Setzt er sich in Richtung eines anderen Orts in Bewegung, folgen ihm die übrigen auch. Wer diesen König fängt, weiß wohl, dass es ihm Glück bringen wird; ja, wer ihn aber nur gefangen sieht, geht froheren Mutes weg, weil auch ihm etwas Gutes zuteil werden wird. In Byzantion wird für denjenigen, der ihn fängt, ein Preis ausgesetzt. Von den Jagdgenossen gibt jeder dem, der ihn gefangen hat, 1 attische Drachme; dies ist eben der Kampfpreis. 7.29. Die Meereswoge wälzt den Seeigel heraus, stößt ihn gegen das Ufer und wirft ihn gewaltsam aus dem Meer. Davor fürchtet er sich. Wenn er daher bemerkt, dass die Welle sich kräuselt und ein stärkerer Wind wehen wird, hebt er mit seinen Stacheln kleine Steinchen auf, die für ihn leicht zu tragen sind und als Ballast dienen, so dass er nicht so leicht fortgewälzt wird und das, was er fürchtet, nicht erleidet. 7.30. Die Purpurmuschel ist überaus naschhaft. Sie hat eine ziemlich lange Zunge, steckt diese, wo sie nur kann, hinein und zieht damit ihre Nahrung herbei, wird aber auch durch sie gefangen. Die Art ihres Fanges ist folgende: Es wird eine kleine, aber sehr dichte Reuse geflochten. Innen ist eine Schraubenschnecke, die der Purpurmuschel als Köder dient; diese wird mitten in der Reuse befestigt. Nun geht das Bestreben der Purpurmuschel dahin, die Zunge

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διατεῖναι τὴν γλῶττάν ἐστι καὶ ἐφικέσθαι αὐτοῦ· καὶ ἀνάγκη πᾶσαν αὐτὴν προβάλλειν, εἰ μέλλοι μὴ ἁμαρτήσεσθαι οὗ γλίχεται λαβεῖν. καὶ ἐμβαλοῦσα τὴν γλῶτταν ἐκμυζᾷ, εἶτα διῴδησεν ἑαυτὴν ἡ γλῶττα ὑπὸ πλησμονῆς, καὶ ἐξελκύσαι ἀδύνατός ἐστιν αὖθις. μένει τοίνυν ἁλοῦσα, καὶ ὁ πορφυρεὺς αἰσθόμενος ἐθήρασε δεύτερος ὑπὸ τῆς λιχνείας τὴν προειρημένην. 7.31. Σκολόπενδρα θαλάττιον θηρίον, καὶ τῷ χερσαίῳ εἰπεῖν ὁμοιότατόν ἐστιν· εἰ δὲ αὐτῆς προσάψεται ἀνθρωπεία σάρξ, ὀδαξᾶταί τε παραχρῆμα καὶ κνηστιᾷ, καὶ πάσχει τοιαῦτα, ὁποῖα καὶ ὑπὸ τῆς βοτάνης, ἣν καλοῦσι κνίδην. ποιοῦσι δὲ καὶ ἀκαλῆφαι κνησμονήν, ἀλλὰ οὔπω τοσοῦτον. εἰσὶ δὲ ἐδώδιμοι μᾶλλον διελθούσης ἰσημερίας αἱ ἀκαλῆφαι. 7.32.  Ὅταν ὑπὸ τῶν θηρατῶν ὡς ἐν πολέμῳ στρατιῶται τραπῶσιν οἱ ἐλέφαντες καὶ εἰς φυγὴν ὁρμήσωσιν, οὐ φεύγουσι διῃρημένοι οὐδὲ καθ’ ἕνα, ἀλλὰ κοινῇ, καὶ πιέζουσιν ἀλλήλους τῶν συννόμων ἐχόμενοι. καὶ κύκλῳ μὲν οἱ νέοι, ὡς εἰπεῖν, τὸ μαχιμώτατον, ἐν μέσῳ δὲ οἱ γεγηρακότες καὶ αἱ μητέρες, ὑπὸ ταύταις δὲ τὰ πώλια, ἑκάστη τὸ ἴδιον ἀποκρύπτουσα· καὶ ὁρῶνταί γε οἵδε οἱ μικροὶ σπανιώτατα. ἀθρόους δὲ αὐτοὺς ἐὰν θεάσωνται καὶ λέοντες, ἢ φεύγουσι προτροπάδην ἢ ἄλλος ἄλλῃ κατέπτηξαν ὡς νεβροί, τοὺς ἐλέφαντας οἱ τέως φοβεροὶ καὶ ἐκπληκτικοὶ καταδείσαντες. οὐκ ἀνθίσταται δὲ τοῖς διώκουσιν ἐλέφας, εἰ μή ποτε ἄρα ὑπὲρ τῶν τέκνων καὶ τῶν νοσούντων. ἐνταῦθα δὲ ἄμαχός ἐστιν.

7.33. Πώρου τοῦ τῶν Ἰνδῶν βασιλέως ὁ ἐλέφας ἐν τῇ πρὸς Ἀλέξανδρον μάχῃ τετρωμένου πολλὰ ἡσυχῇ καὶ μετὰ φειδοῦς τῇ προβοσκίδι ἐξῄρει τὰ ἀκόντια, καὶ μέντοι καὶ αὐτὸς τετρωμένος πολλὰ οὐ πρότερον εἶξε πρὶν ἢ συνεῖναι ὅτι ἄρα ὁ δεσπότης αὐτῷ

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durchzustecken, um die Schnecke zu erreichen; sie ist genötigt, sie ganz und gar auszustrecken, wenn sie das nicht verfehlen will, was sie wünscht. So saugt sie denn jene mit der heraus­gestreckten Zunge aus; diese aber schwillt von der großen Fülle an und kann sich nicht wieder zurückziehen. So bleibt sie also gefangen. Der Fischer hat also nun die vorher durch ihre eigene Naschhaftigkeit gefangene Muschel erjagt. 7.31. Die (Meer)assel ist ein Meerestier und dem (gleichnamigen) Landtier (s. o. 4.23) sehr ähnlich. Wenn Menschenfleisch sie berührt, fühlt es sofort ein Stechen und Jucken und erleidet dasselbe wie von der Pflanze, die Knide (Nessel) heißt. Dieselbe Wirkung hat auch die Seeanemone, doch nicht in so hohem Grad. Am genießbarsten sind die Seeanemone, wenn die Tag- und Nachtgleiche vorüber ist. 7.32. Wenn die Elefanten von den Jägern wie Soldaten im Krieg besiegt werden und sich auf die Flucht begeben, fliehen sie nicht getrennt voneinander oder einzeln, sondern gemeinschaftlich; sie drängen einander in engem Anschluss an ihre Gefährten. Die Jungen und sozusagen Kriegerischsten bilden einen Kreis; in der Mitte sind die Bejahrteren und die Mütter und unter diesen ihre Jungen, indem jede das Ihrige birgt. Von diesen Kleinen aber nimmt man höchst selten etwas wahr. Wenn sie so in gedrängtem Haufen einhergehen, fliehen selbst die Löwen unaufhaltsam oder verstecken sich scheu wie Hirschkälber hierhin und dahin; sie, die sonst so schrecklich und furchtbar sind, fürchten sich vor den Elefanten. Der Elefant widersetzt sich den Verfolgenden nicht, es sei denn zur Verteidigung seiner Kinder und der Kranken; hierbei aber ist er unübertrefflich. 7.34. Als Poros, der König der Inder, in der Schlacht mit Alex­andros (d. Gr.) viele Wunden erlitten hatte, zog ihm sein Elefant sanft und schonend die Geschosse heraus; obwohl er selbst häufig verwundet war, wich er nicht eher, als bis er bemerkt hatte, dass sein Herr we-

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διὰ τὴν ῥοὴν τοῦ αἵματος τὴν πολλὴν παρεῖται καὶ ἐκθνήσκει. οὐκοῦν ἑαυτὸν ὑπέκλινε, καὶ ὀκλάσας ἔμεινεν, ἵνα μὴ ἄνωθεν πεσὼν ὁ Πῶρος εἶτα μέντοι κακωθῇ τὸ σῶμα ἐπὶ μᾶλλον. 7.34. Ὑρκανοῖς καὶ Μάγνησιν οἱ κύνες συνεστρατεύοντο, καὶ ἦν καὶ τοῦτο συμμαχικὸν ἀγαθὸν αὐτοῖς καὶ ἐπικουρικόν. συστρατιώτην δέ τις Ἀθηναῖος ἐν τῇ μάχῃ τῇ ἐν Μαραθῶνι ἐπήγετο κύνα, καὶ γραφῇ εἴκασται ἐν τῇ Ποικίλῃ ἑκάτερος, μὴ ἀτιμασθέντος τοῦ κυνός, ἀλλὰ ὑπὲρ τοῦ κινδύνου μισθὸν εἰληφότος ὁρᾶσθαι σὺν τοῖς ἀμφὶ τὸν Κυναίγειρον καὶ Ἐπίζηλόν τε καὶ Καλλίμαχον. ἔστι δὲ καὶ οὗτοι καὶ ὁ κύων Μίκωνος γράμμα. οἳ δὲ οὐ τούτου, ἀλλὰ τοῦ Θασίου Πολυγνώτου φασίν.

7.35.   Ὅσοι λέγουσι θῆλυν ἔλαφον τὰ κέρατα οὐ φύειν, οὐκ αἰδοῦνται τοὺς τοῦ ἐναντίου μάρτυρας, Σοφοκλέα μὲν εἰπόντα· νομὰς δέ τις κεροῦσσ’ ἀπ’ ὀρθίων πάγων καθεῖρπεν ἔλαφος· καὶ πάλιν· ἄρασα … μύξας καὶ κερασφόρους στόρθυγγας εἷρφ’ ἕκηλος. καὶ ταῦτα μὲν ὁ τοῦ Σοφίλλου ἐν τοῖς Ἀλεάδαις· ὁ δὲ Εὐριπίδης ἐν τῇ Ἰφιγενείᾳ· ἔλαφον δ’ Ἀχαιῶν χερσὶν ἐνθήσω φίλαις κεροῦσσαν, ἣν σφάζοντες αὐχήσουσι σὴν σφάζειν θυγατέρα. ἐν δὲ τοῖς Τημενίδαις τὸν Ἡράκλειον ἆθλον ἔλαφον κέρατα ἔχειν ὁ αὐτὸς Εὐριπίδης φησί, τὸν τρόπον τόνδε ᾄδων· ἦλθεν δ’ ἐπὶ χρυσόκερων ἔλαφον, μεγάλων

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gen des großen Blutverlustes matt wurde und starb. Da ließ er sich nieder und blieb so mit gebeugten Knien, damit Poros nicht von oben herabfiele und seinen Leib noch mehr beschädigte. 7.34. Mit den Hyrkaniern und Magnesiern ziehen die Hunde in den Krieg und sind ihnen gute und nützliche Gehilfen. Als Mitstreiter führte ein Athener einen Hund in die Schlacht bei Marathon und beide sind auf dem Gemälde in der Stoa Poikile (Säulen­ halle im Zentrum Athens) abgebildet, so dass also dem Hund die ihm gebührende Ehre nicht entzogen ist, sondern ihm für die bestandene Gefahr der Lohn zuteil wird, dort (bei Helden wie) Kyn­aigeiros, Epizelos und Kallimachos gesehen zu werden. Diese Männer und der Hund sind das Werk des (Malers) Mikon – andere sagen, nicht dessen, sondern des Polygnotos von Thasos. 7.35. Diejenigen, die behaupten, dass die weiblichen Hirsche keine Geweihe bekommen, achten nicht auf die Zeugnisse für das Gegen­teil, etwa auf Sophokles (TrGF 89), wenn er sagt: Von steilen Klippen stieg gehörnt die weidende Hirschkuh hernieder. Und dann wieder: Empor (Lücke im Text) die Nüstern und des Hauptes stolz’ Geweih Stieg ruhigen Schrittes sie einher. Dieses sagt (Sophokles,) der Sohn des Sophillos, in den Aleuaden. Euripides aber in der Iphigeneia (TrGF 857): Dann leg’ ich eine Hirschkuh in Achaier-Hand, Gehörnten Hauptes. Diese schlachtend, werden sie Dein Kind zu schlachten wähnen. Von der Hirschkuh, die eine der Arbeiten des Herakles war, sagt derselbe Euripides in den Temeniden (TrGF 740), dass sie Hörner habe, indem er auf folgende Weise singt: Er kam Zu dem golden gehörneten Hirsch, der gewaltigen

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ἄθλων ἕνα δεινὸν ὑποστάς, κατ’ ἔναυλ’ ὀρέων ἀβάτους ἐπί τε λειμῶνας ποίμνιά τ’ ἄλση. ὁ δὲ Θηβαῖος μουσοποιὸς ἔν τινι τῶν ἐπινικίων ὑμνεῖ λέγων· Εὐρυσθέος ἔντυ’ ἀνάγκα πατρόθεν χρυσόκερων ἔλαφον θήλειαν ἄξονθ’. καὶ Ἀνακρέων ἐπὶ θηλείας φησίν· οἷά τε νεβρὸν νεοθηλέα γαλαθηνόν, ὅς τ’ ἐν ὕλῃ κεροέσσης ὑπολειφθεὶς ἀπὸ μητρὸς ἐπτοήθη. πρὸς δὲ τοὺς μοιχῶντας τὸ λεχθὲν καὶ μέντοι καὶ φάσκοντας δεῖν ἐροέσσης γράφειν ἀντιλέγει κατὰ κράτος Ἀριστοφάνης ὁ Βυζάντιος, καὶ μέ γ’ αἱρεῖ τῇ ἀντιλογίᾳ.

7.36.   Ἴδια δὲ ἄρα κυνῶν καὶ ἐκεῖνα εὐνοίας ὑπερβολὴν πᾶσαν ἐκνενικηκότα. Πώλῳ μὲν τῷ τῆς τραγῳδίας ὑποκριτῇ ὁ κύων ὁ τρόφιμος αὐτοῦ τεθνεῶτι καὶ καιομένῳ ἑαυτὸν συγκατέπρησε τῇ πυρᾷ ἐμπηδήσας. καιομένῳ δὲ καὶ Μέντορι σκύλακες Ἐρετρικαὶ ἑαυτὰς συγκατέπρησαν ἑκοῦσαι κοινωνήσασαι τοῦ τέλους. Θεόδωρον δὲ ἄνδρα ψαλτικὴν ἀγαθόν, τὸν μὲν ἐς τὴν σορὸν ἐνέθεσαν οἱ προσήκοντες, κυνίδιον δὲ Μελιταῖον ἑαυτὸ ἐνέβαλεν εἰς τὴν θήκην τοῦ νεκροῦ καὶ συνετάφη. πέπυσμαι δὲ καὶ Αἰθιόπων εἶναι ἔθνος, ἐν ᾧ βασιλεύει κύων, καὶ τῇ ἐκείνου ὁρμῇ πείθονται, κνυζωμένου τε ἴσασιν ὅτι μὴ θυμοῦται, καὶ ὑλακτοῦντος τὴν ὀργὴν συνιᾶσι. τοῦτο εἴ τῳ ἱκανὸς  Ἕρμιππος τεκμηριῶσαι, μάρτυρά οἱ τοῦ λόγου ἐπαγόμενος Ἀριστοκρέωνα πειθέτω· ἐμὲ δὲ μὴ λαθὸν εἶτα ἐν καλῷ τῆς μνήμης ἀφίκετο.

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Kämpfe Gefahr zu besteh’n, Zu den Schluchten, den unwegsamen Berghöh’n, Zu den Wiesen, den hirtlichen Hainen. Der thebanische Dichter (Pindar, Olympische Oden 3,28ff.) aber singt in seinen Siegesliedern: Ihm gebot Eurystheus’ Zwang vom Vater her, Die Hirschkuh mit gold’nem Geweih zu führ’n. Und Anakreon (PMG  408) sagt ebenfalls von einem weiblichen Hirsch: Gleich wie das säugende, frisch aufblühende Hirschkalb, das von der hoch gehörnten Mutter verlassen zitternd erbebt. Gegen diejenigen aber, welche die Lesart verfälschen und behaupten, es müsse (statt keroësses, »gehörnt«) eroësses (»lieblich«) geschrieben werden, hat Aristophanes von Byzantion (Frg. 378 Slater) nachdrücklich gesprochen; sein Widerspruch überzeugt mich. 7.36. Zu den Eigentümlichkeiten der Hunde gehört auch Folgendes, was jedes Maß der Liebe übersteigt: Als Polos, der Tragödien-Schauspieler, gestorben war und verbrannt wurde, stürzte sich der Hund, den er gehabt hatte, in die Flammen und verbrannte sich mit ihm. Auch mit Mentor verbrannten sich junge eretrische Hunde und nahmen freiwillig an seinem Tod teil. Den Theodoros, einen geschickten Musiker, hatten seine Verwandten in den Sarg gelegt; ein melitaiisches (maltesisches) Hündchen aber warf sich von selbst in den Sarg des Toten und wurde mit ihm begraben. Ich habe gehört, dass es auch ein Volk der Äthiopier gebe, das von einem Hund regiert werde und seinen Antrieben gehorche. Wenn er jault, wissen sie, dass er nicht zürnt; und wenn er bellt, verstehen sie, dass er wütend ist. Wem Hermippos (Frg. 104 Wehrli) ausreicht, der Aristokreon (FGrHist 667 F 4a) als Zeugen für seine Erzählung anführt, der mag ihm glauben; mir kam sie zur rechten Zeit wieder in das Gedächtnis.

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7.37. Λακύδῃ τῷ περιπατητικῷ κτῆμα ἦν χηνός τι χρῆμα θαυμάσιον. ἐφίλει γοῦν τὸν τροφέα ἰσχυρῶς, καὶ βαδίζοντι μὲν συνεβάδιζε, καθημένου δὲ ἀνεπαύετο, οὐκ ἀπελείπετο δὲ αὐτοῦ ἔμβραχυ. ὅνπερ καὶ ἀποθανόντα ὁ Λακύδης ἔθαψε καὶ πάνυ φιλοτίμως, ὥσπερ οὖν ἢ υἱὸν ἢ ἀδελφὸν ἐκεῖνος θάπτων. Πύρρῳ δὲ τῷ Ἠπειρώτῃ ἦν ἐλέφας, ὅσπερ οὖν τὸν ἑαυτοῦ πωλευτὴν οὕτως ἠγάπησεν, ὡς ἀποθανόντος ἐν Ἄργει τοῦ Πύρρου, ἐκπεσόντος δὲ τοῦ ἐλαύνοντος, οὐ πρότερον ὑπέμεινεν ἀτρεμῆσαι καὶ ἡσυχάσαι πρὶν ἢ ἀνασώσασθαι τοῦτον αὐτὸν ἐκ τῶν πολεμίων καὶ ἐς τὸ φίλιον μεταγαγεῖν. 7.38. Κακουργίαν δὲ ὀρέως Θαλῆς ὁ Μιλήσιος ἠμύνατο, κατα­ φωράσας πάνυ ἀπορρήτως. ἅλας ἡμίονος ἦγε φόρτον, καί ποτε διὰ ποταμοῦ ἰὼν κατὰ τύχην κατώλισθε καὶ περιετράπη. βραχέντες οὖν οἱ ἅλες κατετάκησαν, καὶ κοῦφος ὁ ὀρεὺς γενόμενος ἥσθη· καὶ συνιδὼν ὁπόσον τὸ μεταξὺ ἦν τοῦ μόχθου καὶ τῆς ῥᾳστώνης, τοῦ λοιποῦ τὴν τύχην διδάσκαλον ποιησάμενος, ὃ πρότερον ἄκων ἔπαθεν, εἶτα μέντοι τοῦτο εἰργάζετο ἑκών. ἄλλην δὲ τῷ ὀρεωκόμῳ ἐλαύνειν καὶ ἔξω τοῦ ποταμοῦ ἄπορον ἦν. τοῦτό τοι διηγουμένου ὁ Θαλῆς ὡς ἐπύθετο, σοφίᾳ ἀμύνασθαι τῆς κακουργίας τὸν ὀρέα ᾠήθη δεῖν, καὶ προστάττει ὑπὲρ τῶν ἁλῶν σπογγιαῖς καὶ ἐρίοις ἐπισάξαι αὐτόν. ὃ δὲ τὴν ἐπιβουλὴν οὐκ εἰδὼς κατὰ τὸ σύνηθες ὤλισθε, καὶ ἀναπλήσας ὕδατος τὰ ἐπικείμενα τοῦ ἄχθους, ᾔσθετο καὶ ὅπως οἱ τὸ σόφισμα ἐτράπη ἐπὶ κακῷ, καὶ ἐξ ἐκείνου ἡσυχῇ διερχόμενος καὶ κρατῶν τῶν σκελῶν ἀπαθεῖς τοὺς ἅλας διεφύλαττεν. 7.39. Πυνθάνομαι δὲ ἐν τῇ Ἀντιόχου πόλει τῇ Σύρων πρᾶον γενέσθαι ἐλέφαντα, ἰόντα τε αὐτὸν ἐπὶ τὰς νομὰς στεφανόπωλιν γυναῖκα ὁρᾶν ἡδέως, καὶ προσεστάναι αὐτῇ καὶ τῇ προβοσκίδι τὸ πρόσωπον τῆς ἀνθρώπου καθαίρειν. δέλεαρ δὲ ἄρα ἐκείνη καθίει τοῦ φίλτρου αὐτῷ, στέφανον ἀεὶ τῶν ἐκ τῆς τέχνης τὸν

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7.37. Der Peripatetiker Lakydes besaß eine Gans von wunderbarer Art. Sie hegte eine gewaltige Liebe zu ihrem Herrn: Wenn er ging, dann ging sie mit ihm; wenn er sich setzte, ruhte sie auch und entfernte sich nicht im Mindesten von ihm. Als sie starb, begrub Lakydes sie mit großem Anstand, als ob er einen Sohn oder Bruder begrübe. Pyrrhos von Epeiros (s. o. 1.37) hatte einen Elefanten, der seinen Herrn so sehr liebte, dass er, als Pyrrhos in Argos gestorben und der Treiber herabgefallen war, sich nicht eher zu ruhen und still zu stehen erlaubte, als bis er jenen aus den Reihen der Feinde gerettet und in Freundsland gebracht hatte. 7.38. Die Übeltat eines Maultiers bestrafte Thales von Miletos, nachdem er sie auf eigene Weise entdeckt hatte: Ein Maultier trug eine Last Salz, rutschte beim Durchgehen durch einen Fluss zufällig aus und fiel um. Da nun das Salz durchnässt worden war und sich aufgelöst hatte, freute sich das Tier, das sich erleichtert fühlte. Da es den Unterschied zwischen Mühe und Bequemlichkeit erkannte, zog es eine Lehre aus dem Zufall: Was ihm zuerst zugestoßen war, das bewirkte es jetzt mit Absicht. Einen anderen Weg, um den Fluss zu vermeiden, konnte der Treiber nicht nehmen. Thales, der ihn dieses erzählen hörte, glaubte, das Maultier durch eine List für seine Übeltat bestrafen zu müssen, und riet, ihm statt des Salzes Schwämme und Wolle aufzuladen. Da nun das Tier von dieser List nichts wusste, rutschte es nach seiner Gewohnheit aus; als sich nun seine Last mit Wasser anfüllte, bemerkte es, dass ihm seine List zum Nachteil ausschlug. Seit jener Zeit ging es ruhig und mit festen Schenkeln durch das Wasser und erhielt so das Salz unbeschädigt. 7.39. Ich höre, dass in der syrischen Stadt des Antiochos ein zahmer Elefant lebte. Dieser, heißt es, habe, wenn er auf die Weide ging, eine Blumenhändlerin gern gesehen, sei bei ihr stehen geblieben und habe ihr mit dem Rüssel das Gesicht gereinigt; sie dagegen habe ihm zur Lockung einen der von ihr der Jahreszeit

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καθ’ ὥραν πλεκόμενον, καὶ τῷ μὲν ὁσημέραι λαμβάνειν ἔργον ἦν, τῇ δὲ διδόναι. χρόνῳ δὲ ὕστερον ἡ μὲν ἄνθρωπος τὸν βίον κατέστρεψεν, ὁ δὲ ἐλέφας τῆς συνηθείας διαμαρτάνων καὶ οὐχ ὁρῶν ἣν ἐπόθει γυναῖκα, ὥσπερ οὖν ἐραστὴς ἐρωμένης ἀτυχῶν ἐξηγριώθη· καὶ ὁ τέως πραότατος ὢν εἰς θυμὸν ἐξήφθη ὥσπερ οὖν καὶ τῶν ἀνθρώπων οἱ ἄγαν ὑπὸ τῆς λύπης ἐπικλυσθέντες καὶ ἔκφρονες γεγενημένοι. 7.40. Τὸν ἥλιον ἀνίσχοντα προσκυνοῦσιν ἐλέφαντες, τὰς προ­ βοσκίδας εὐθὺ τῆς ἀκτῖνος ὡς χεῖρας ἀνατείνοντες, ἔνθεν τοι καὶ τῷ θεῷ φιλοῦνται. μάρτυς ἀγαθὸς ὁ Φιλοπάτωρ ἡμῖν Πτολεμαῖος ἔστω. ἡ μὲν κατὰ Ἀντιόχου νίκη σὺν αὐτῷ ἐγένετο, θύων δὲ ἐπινίκια καὶ ἱλεούμενος τὸν   Ἥλιον ὁ Πτολεμαῖος τῇ τε ἄλλῃ μεγαλοπρεπῶς ἔθυσεν καὶ οὖν καὶ τέτταρας ἐλέφαντας μεγέθει μεγάλους παρέστησεν ἱερεῖα, ὥς γε ᾤετο, καὶ ταύτῃ τῇ θυσίᾳ γεραίρων ἐκεῖνος τὸ θεῖον. ἐνύπνιον δὲ αὐτὸν διετάραξεν, ὡς ἀπειλοῦντος τοῦ θεοῦ ἐπὶ τῇ ἀήθει τε καὶ ξένῃ θυσίᾳ· καὶ δείσας ἐκεῖνος χαλκοῦς τέτταρας ποιησάμενος ἀνῆψε τῷ θεῷ ὑπὲρ τῶν ἀνῃρημένων δεόμενός τε καὶ εὐμενιζόμενος αὐτόν. ἐλέφαντες μὲν οὖν θεοὺς προσκυνοῦσιν, οἱ δὲ ἄνθρωποι, εἰ ἄρα γε εἰσὶ θεοὶ καὶ ὄντες εἰ φροντίζουσιν ἡμῶν, διαποροῦσιν.

7.41. Οἱ ἐν τῇ Αἰγύπτῳ ἱερεῖς ἑαυτοὺς περιρραίνουσιν οὐ παντὶ ὕδατι, οὐ μὴν οὐδὲ τῷ παρατυχόντι, ἀλλὰ ἐκείνῳ ἐξ οὗ πεπιστεύκασιν ὅτι ἄρα ἶβις πέπωκεν. ἴσασι γὰρ κάλλιστα ὅτι μήποτε ἂν πίῃ ὕδατος ἐκείνη ῥυπαροῦ καὶ λελυμασμένου ἔκ τινων φαρμάκων· ἔχειν γάρ τι πιστεύουσιν ἐν ἑαυτῷ τὸ ζῷον καὶ μαντικῆς, ἅτε ἱερόν.

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entsprechend kunstvoll geflochtenen Kränze geboten. Diesen zu empfangen, war täglich sein Tun, ihn zu geben, ihres. Einige Zeit danach starb die Frau; der Elefant, dem das Gewohnte fehlte, da er die Frau, die er liebte, nicht mehr sah, wurde wie ein Liebhaber, dem die Geliebte entzogen ist, wild; und da er vorher äußerst zahm gewesen war, entbrannte Wut in ihm, wie es auch bei Menschen geschieht, die, wenn sie von Traurigkeit überwältigt werden, wahnsinnig werden. 7.40. Die Elefanten verehren die aufgehende Sonne dadurch, dass sie die Rüssel wie Hände zu ihren Strahlen erheben; daher werden sie auch von dem (Sonnen-)Gott (Helios) geliebt. Dafür ist uns Ptolemaios (II.) Philopator (FGrHist 275 F 53b; s. o. 3.34) ein guter Zeuge. Dieser hatte über Antiochos (I.; s. o. 9.58) gesiegt. Bei der Feier des Siegesfestes, bei der Ptolemaios auch den Helios ehrte, hielt er ein prächtiges Opfer und stellte unter anderem auch vier ausgezeichnet große Elefanten als Opfertiere auf, in der Meinung, auch durch dieses Opfer den Gott ganz besonders zu ehren. Bald aber beunruhigte ihn ein Traum, als ob der Gott ihn wegen des ungewöhnlichen und fremdartigen Opfers bedrohe. Daraufhin weihte der König aus Furcht dem Gott vier Elefanten aus Erz statt der geschlachteten und versuchte so, sich ihm dadurch wieder günstig zu machen. Die Elefanten also verehren die Götter; die Menschen aber zweifeln, ob es Götter gebe, oder, wenn es welche gäbe, ob sie sich um uns kümmern. 7.41. Die Priester in Ägypten benetzen sich nicht mit jedem Wasser, noch viel weniger mit dem ersten besten, sondern mit dem, von dem, wie sie glauben, ein Ibis getrunken hat, denn sie wissen sehr wohl, dass er nie schmutziges oder mit Gift verunreinigtes Wasser trinkt; sie glauben nämlich, dass der Ibis eine gewisse mantische Gabe besitze, da er heilig ist.

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Ἐλέφαντας δὲ ἀκούω τῶν τετρωμένων τοὺς ἀτρώτους πεφεισμένως ἐξαιρεῖν καὶ ξυστὰ καὶ ἀκόντια, ὥσπερ οὖν χειρουργίας ἐπιστήμονας καὶ μαθόντας τὴν ἐν τοῖσδε σοφίαν. Οὕτω δὲ ἄρα ἦν διὰ σπουδῆς τοῖς ἄνω τοῦ χρόνου καὶ τὰ ἄλογα. ἔχαιρε μὲν ἀκούων Αἰετὸς ὁ Ἠπειρώτης Πύρρος, ὃ δὲ τὸ δὴ λεγόμενον Ἱέραξ ὁ Ἀντίοχος. διάφορα μὲν δὴ ταῦτα καὶ ἀθρόα εἰρήσεται, τῷ συνιέντι μαθεῖν ἄξια. 7.42. Μιθριδάτης ὁ Ποντικὸς τὴν ἑαυτοῦ φρουρὰν καθεύδοντος ἐπίστευεν ἧττον καὶ τοῖς ὅπλοις καὶ τοῖς δορυφόροις, καὶ διὰ τοῦτο ἡμερωθέντας εἶχε φύλακας ταῦρον καὶ ἵππον καὶ ἔλαφον. καθεύδοντα οὖν ἐφρούρουν αὐτὸν οἵδε οἱ θῆρες, εἴ τις προσίοι τάχιστα ἐκ τῆς ἀναπνοῆς αἰσθανόμενοι. καὶ ὃ μὲν τῷ μυκήματι, ὃ δὲ τῷ χρεμετίσματι, ὃ δὲ τῇ μηκῇ διύπνιζον αὐτόν. 7.43. Τῶν ἀγρίων ζῴων τὰ ἔκγονα τὰ νέα διαφόρως ὀνομάζεται, καὶ τά γε πλείω διπλῆν τὴν ἐπωνυμίαν ἔχει. λεόντων γοῦν σκύμνοι καὶ λεοντιδεῖς ὀνομάζονται, ὡς Ἀριστοφάνης ὁ Βυζάν­ τι­ος μαρτυρεῖ, παρδάλεων δὲ σκύμνοι τε καὶ ἄρκηλοι· εἰσὶ δὲ οἵ φασι γένος ἕτερον παρδάλεων τοὺς ἀρκήλους εἶναι. θώων δὲ μόνοι σκύμνοι φιλοῦσι καλεῖσθαι, καὶ τίγρεων ὁμοίως, καὶ μυρμήκων δὲ καὶ πανθήρων. ἔοικε δὲ καὶ τὰ τῶν λυγγῶν ἔκγονα ὁμοίως ὀνομάζεσθαι. ἐν γοῦν τοῖς Λάσου λεγομένοις Διθυράμβοις οὕτως εὑρίσκεται· σκύμνος εἰρημένον τὸ βρέφος τὸ τῆς λυγγός. πιθήκων δὲ ἀκούομεν σκύμνους τε καὶ πιθηκιδεῖς τοὺς αὐτούς, βουβαλίδων δὲ πώλους· εἰ δὲ καὶ ὀρύγων, οὐκ ἂν θαυμάσαιμι, ὁ αὐτὸς Ἀριστοφάνης φησί. κυνῶν δὲ καὶ λύκων

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Den verwundeten Elefanten werden von den un­verwundeten, wie ich höre, Wurfspieße und andere Geschosse mit Vorsicht herausgezogen, wie wenn sie der Chirurgie kundig wären und diese Kunst gelernt hätten. So wurden auch in den früheren Zeiten vernunftlose Wesen hoch geschätzt. Pyrrhos von Epeiros (s.  o. 1.37) hörte sich gern Aietos (Adler) nennen, während Antiochos Hiërax (Habicht) hieß. Dies sind verschieden­artige aneinander gereihte Dinge, die von verständigen Lesern gekannt zu werden verdienen. 7.42. Mithridates von Pontos vertraute, wenn er schlief, seine Bewachung weniger den Waffen und seinen Leibwächtern an, sondern hatte dafür gezähmte Tiere: ein Pferd, einen Stier und einen Hirsch. Diese Tiere bewachten ihn also, wenn er schlief; wenn sich jemand näherte, bemerkten sie es sogleich am Atem und weckten ihn aus dem Schlaf: der (Stier) durch Brüllen, das (Pferd) durch Wiehern und der (Hirsch) durch Blöken. 7.43. Die jungen Abkömmlinge der wilden Tiere werden unterschiedlich benannt; die meisten haben eine doppelte Benennung: Die der Löwen heißen skymnoi und leontideis, wie Aristophanes von Byzantion (Frg.  172ff. Slater) bezeugt, die der Leoparden skymnoi und arkeloi; manche freilich sagen, die arkeloi seien eine andere Art von Leoparden. Die der Schakale möchten bloß skym­ noi heißen, ebenso auch die der Tiger, der Ameisen(bären) und der Panther. Auch die Abkömmlinge der Luchse werden, wie es scheint, gleichermaßen genannt; zumindest findet man dies so in den sogenannten Dithyramben des Lasos (PMG 703): Das Kleinkind des Luchses heiße skymnos. Für die (Jungen) der Affen hören wir skymnoi und auch pithekideis, für die der Antilopen poloi (Fohlen); wenn man so auch die der Gazellen nennte, würde ich mich nicht wundern, sagt derselbe Aristophanes. Die (Jungen) der Hun-

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σκύλακες καλοῖντο ἄν, ἦ δ’ ὅς· ἤδη δὲ καὶ λυκιδεῖς καλοῦνται οἱ τῶν λύκων, ὁ δὲ τέλειος καὶ μέγιστος καλοῖτο ἂν μονόλυκος. τῶν μὲν δὴ λαγῶν λαγιδεῖς· ὁ δὲ τέλειος, καὶ πτῶκα αὐτὸν φιλοῦσιν ὀνομάζειν οἱ ποιηταί, ταχίναν δὲ Λακεδαιμόνιοι. ἀλωπέκων δὲ τὰ ἔκγονα ἀλωπεκιδεῖς κέκληνται· αὐτὴ δὲ ἡ μήτηρ καὶ κερδὼ καὶ σκαφώρη καὶ σκινδαφός. τῶν δὲ ἀγρίων ὑῶν τὰ τέκνα μολόβρια ὀνομάζουσιν· ἀκούσαις δ’ ἂν τοῦ Ἱππώνακτος καὶ αὐτὸν τὸν ὗν μολοβρίτην που λέγοντος. καλοῦνται δὲ καὶ τῶν ὑῶν μονίαι τινές. τάς γε μὴν δορκάδας καὶ ζόρκας καὶ πρόκας εἰώθασιν ὀνομάζειν. τῶν δὲ ὑστρίχων καὶ τῶν τοιούτων ἀγρίων τὰ ἔκγονα ὄβρια καλεῖται· καὶ μέμνηταί γε Εὐριπίδης ἐν Πελιάσι τοῦ ὀνόματος καὶ Αἰσχύλος ἐν Ἀγαμέμνονι καὶ Δικτυουλκοῖς. τὰ δὲ ἔτι ἐν τῇ γαστρὶ ἔμβρυα καλοῦσι. τὰ δὲ τῶν ὀρνίθων καὶ τὰ τῶν ὄφεων καὶ τὰ τῶν κροκοδείλων ἔνιοι ἔμβρυα καὶ ψακάλους καλοῦσιν, ὧν εἰσι καὶ Θετταλοί. τὰ δὲ πρόσφατα ὀρνύφια νεοττοὺς καὶ ὀρταλίχους, ἀλεκτρυόνων τε ἀλεκτορίδας λέγουσι, καὶ τόν γε πέρυσιν ὀνομάζουσιν, ὡς καὶ τὸν οἶνον. καὶ αὖ πάλιν χηνιδεῖς καὶ χηναλωπεκιδεῖς καὶ τὰ τούτοις ὅμοια κατὰ τὰ αὐτὰ σχηματίζουσιν. Ἀχαῖος δὲ ὁ τῆς τραγῳδίας ποιητὴς τὸν νεοττὸν τῆς χελιδόνος μόσχον ὠνόμασεν.

7.44. Μνήμην δὲ παρακολουθεῖν καὶ τοῖς ζῴοις, καὶ ἴδιον αὐτῶν καὶ τοῦτο εἶναι χωρὶς τῆς εἰς αὐτὴν τέχνης τε καὶ σοφίας, ἣν τερατευόμενοί τινες ἐπινοῆσαι κομπάζουσι, τεκμηριοῖ καὶ ἐκεῖνα. τὸν δεσπότην ὄντα τῶν ἐκ τῆς Ῥωμαίων βουλῆς ἀπέδρα Ἀνδροκλῆς ὄνομα, οἰκέτης τὴν τύχην, ὅ τι κακουργήσας καὶ ἡλίκον οὐκ οἶδα εἰπεῖν. ἧκε δ’ οὖν ἐς τὴν Λιβύην, καὶ τὰς μὲν πόλεις ἀπελίμπανε, καὶ τοῦτο δὴ τὸ λεγόμενον ἄστροις αὐτὰς ἐσημαίνετο, προῄει δὲ ἐς τὴν ἐρήμην. φρυγόμενος δὲ ὑπὸ πολλῆς διαπύρου τῆς ἀκτῖνος, ἀσμένως ὕπαντρόν τινα πέτραν

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de und Wölfe, sagt er, kann man skylakes (Welpen) nennen; die der Wölfe werden auch lykides genannt, der ausgewachsene und größte heißt wohl auch mono­lykos. Die (Jungen) der Hasen heißen lagi­ des; den ausgewachsenen möchten die Dichter auch ptox nennen, die Lakedaimonier aber tachinas. Die Nachkommen der Füchse nennt man alopekides, die Mutter selbst aber kerdo, skaphore und skindaphos. Die Kinder der wilden Schweine nennt man molobria; man mag auch von Hipponax (vgl. Frg.  114b West) hören, dass er das Schwein selbst irgendwo molobrites nennt; einige von den Schweinen heißen auch moniai. Die Gazellen pflegt man auch zor­ kai und prokai zu nennen. Die Nachkommen der Stachelschweine und ähnlicher wilder Tiere heißen obria; es erwähnt Euripides in den ­Peliaden (TrGF 616) diesen Namen, ebenso Aischylos im Aga­ memnon (143) und in den Netzziehern (Diktyoulkoi; TrGF. 48). Die noch im Mutterleib (befindlichen Jungen) heißen embrya. Die em­ brya der Vögel, der Schlangen und der Krokodile nennen einige, zu denen auch die Thessalier gehören, auch psakaloi. Die frisch ausgeschlüpften Vögel nennt man neottoi und ortalichoi; die der Hähne auch alektorides, einen vorjährig ausgebrüteten nennt man perysin (»vorjährig«) wie den Wein. Ebenso bildet man auch chenideis und chenalopekides und andere diesen ähnliche Namen nach diesem Schema. Der Tragiker Achaios (TrGF. 47) aber hat den neottos der Schwalbe moschos (»Kalb«) genannt. 7.44. Dass auch die Tiere Gedächtnis haben und dass auch dieses eine ihnen eigentümliche Gabe sei, ohne dass sie über die Gedächtnis­kunst verfügten, deren Erfindung einige Gaukler sich rühmen, dies bezeugt auch Folgendes: Ein Sklave namens Andro­ kles entlief seinem Herrn, einem römischen Senator, ich weiß nicht, wegen welches Vergehens. Er kam nach Libyen, vermied die Städte und gelangte, wie man zu sagen pflegt, im Geleit der Sterne in die Wüste, wo er von der Glut der Sonnenstrahlen versengt wurde und in der Höhle eines Felsen Schutz und Ruhe suchte. Diese

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ὑποδραμὼν ἡσύχαζε· λέοντος δὲ ἄρα κοίτη ἥδε ἡ πέτρα ἦν. ἐπάνεισι τοίνυν ἐκ θήρας ὁ λέων, σκόλοπι βιαίῳ περιπαρεὶς καὶ κολαζόμενος, καὶ ἐντυχὼν τῷ νεανίᾳ εἶδεν αὐτὸν πράως, καὶ σαίνειν ἤρξατο, καὶ προύτεινε τὸν πόδα, καὶ ἐδεῖτο ὡς ἠδύνατο ἐξαιρεθῆναι τὸν σκόλοπα. ὃ δὲ τὰ μὲν πρῶτα, καίτοι θανάτου δεόμενος, κατέπτηξεν· ἐπεὶ δὲ πρᾶον τὸν θῆρα ἐθεάσατο καὶ τὸ κατὰ τὸν πόδα συνεῖδε πάθος, ἐξεῖλε τὸ λυποῦν τοῦ ποδός, καὶ τῆς ὀδύνης ἀπήλλαξεν. ἡσθεὶς οὖν τῇ θεραπείᾳ ὁ λέων ἰατρεῖά οἱ ἐκτίνων ξένον τε ἐνόμιζε καὶ φίλον, καὶ ὧν ἐθήρα ἐκοινώνει. καὶ ὃ μὲν ἐσιτεῖτο ὠμὰ ᾗ λεόντων νόμος, ὃ δὲ ἑαυτῷ ὤπτα· καὶ κοινῆς ἀπέλαυον τραπέζης κατὰ φύσιν τὴν αὐτοῦ ἑκάτερος. καὶ τριῶν μὲν ἐτῶν τὸν τρόπον τοῦτον διεβίωσεν ὁ Ἀνδροκλῆς· εἶτα ὑπεράγαν κουριῶν καὶ ὀδαξησμῷ βιαίῳ κατειλημμένος τὸν λέοντα ἀπολιμπάνει, ἑαυτὸν δὲ μεθίησι τῇ τύχῃ. εἶτα ἀλώμενον αὐτὸν συλλαβόντες καὶ ὅτου εἴη πυθόμενοι ἐς τὴν Ῥώμην τῷ δεσπότῃ δήσαντες ἀποπέμπουσιν. ὃ δὲ ἐφ’ οἷς ἠδικήθη εὐθύνει τὸν οἰκέτην, καὶ κατεγνώσθη ἐκεῖνος θηρίοις βορὰ παραδοθῆναι. ἐθηράθη δέ πως καὶ ὁ Λίβυς ἐκεῖνος λέων καὶ ἀφείθη ἐν τῷ θεάτρῳ, καὶ ὁ νεανίας δὲ ὡς ἀπολούμενος ὅ ποτε αὐτῷ ἐκείνῳ τῷ λέοντι σύνοικός τε καὶ σύσκηνος γεγενημένος. καὶ ὁ μὲν ἄνθρωπος οὐκ ἐγνώρισε τὸν θῆρα, ἐκεῖνος δὲ παραχρῆμα ἀνέγνω τὸν ἄνθρωπον, καὶ ἔσαινεν αὐτόν, καὶ ὑποκλίνας τὸ πᾶν σῶμα ἔρριπτό οἱ παρὰ τοῖς ποσίν. ὀψὲ δὲ καὶ ὁ Ἀνδροκλῆς ἐγνώρισε τὸν ἑαυτοῦ ξένον, καὶ περιλαβὼν τὸν λέοντα ὡς ἥκοντα ἑταῖρον ἐξ ἀποδημίας κατησπάζετο. ἐπεὶ δὲ ἐδόκει γόης, ἀφείθη οἱ καὶ πάρδαλις. ὁρμώσης δὲ αὐτῆς ἐπὶ τὸν Ἀνδροκλέα, ὁ λέων ἀμύνων τῷ ποτε ἰασαμένῳ, καὶ κοινῆς τραπέζης μεμνημένος διασπᾷ τὴν πάρδαλιν. οἷα τοίνυν εἰκὸς οἱ θεώμενοι ἐκπλήττονται, καὶ ὁ διδοὺς τὰς θέας καλεῖ τὸν Ἀνδροκλέα, καὶ τὸ πᾶν μανθάνει.

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Höhle war aber das Lager eines Löwen. Da kam der Löwe von der Jagd zurück, von einem Dorn heftig gestochen und leidend. Als er den jungen Mann hier fand, sah er ihn mit sanftem Blick an und begann, ihm zu schmeicheln; dann hielt er ihm den Fuß hin und bat ihn, so gut er es vermochte, den Dorn herauszuziehen. Obwohl sich dieser nach dem Tod sehnte, war er doch anfangs bestürzt; als er aber das Tier so zahm sah und die Wunde an seinem Fuß erblickte, nahm er das, was ihm Schmerzen machte, heraus und befreite ihn von seiner Qual. Erfreut über diese Heilung zahlte ihm der Löwe den Lohn, indem er ihn als einen lieben Gastfreund behandelte und seine Jagdbeute mit ihm teilte. Er verzehrte sie roh nach der Weise der Löwen; der andere aber briet sie. So aßen sie von einem Tisch, jeder nach seiner Natur. Auf diese Weise lebte Androkles drei Jahre hindurch; da ihm aber die Haare übermäßig gewachsen waren und er das heftige Jucken nicht länger ertragen konnte, verließ er den Löwen und setzt sich wieder dem Zufall aus. So umherirrend wurde er aufgegriffen; als man erfuhr, wem er gehörte, wurde er gefesselt und nach Rom zu seinem Herrn geschickt. Dieser zog den Sklaven für sein Vergehen zur Rechenschaft; er wurde verurteilt, den wilden Tieren vorgeworfen zu werden. Inzwischen wurde auch jener libysche Löwe gefangen und im Theater losgelassen, gleichzeitig mit dem todgeweihten jungen Mann, eben dem, der mit demselben Löwen Wohnung und Lager geteilt hatte. Der Mensch erkannte das Tier nicht; dieses aber erkannte ihn auf der Stelle, schmeichelte ihm und warf sich mit dem ganzen Leib zu seinen Füßen. Spät erkannte nun auch Androkles seinen Gastfreund, umfasste den Löwen und umarmte ihn wie einen von der Reise heimkehrenden Freund. Da man nun meinte, er wäre ein Zauberer, ließ man auch einen Leoparden los; als dieser aber auf Androkles losging, verteidigte der Löwe seinen ehemaligen Arzt und Tisch­genossen und zerriss den Leoparden. Hierüber gerieten die Zuschauer, wie zu erwarten, in großes Erstaunen. Der Stifter des Schauspiels rief den Androkles zu sich und vernahm nun

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καὶ θροῦς εἰς τὸ πλῆθος διαρρεῖ, καὶ τὸ σαφὲς ὁ δῆμος μαθόντες ἐλευθέρους ἐκβοῶσιν ἀφεῖσθαι καὶ τὸν ἄνδρα καὶ τὸν λέοντα. ἴδιον δὴ τῶν ζῴων καὶ ἡ μνήμη· καὶ συνῳδὸν τοῖς προειρημένοις καὶ ἐς τὸ αὐτὸ δέ ἐστιν τοῦ λέοντος ἐν τῇ Σάμῳ, ἐπὶ τοῦ κεχηνότος Διονύσου νομίζοιτο ἂν καὶ τὸ φωλιὸν εἰδέναι. καὶ τοῦτο ἀκουέτω Ἐρατοσθένους τε καὶ Εὐφορίωνος καὶ ἄλλων περιηγουμένων αὐτό.

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alles von ihm. Das Gerücht kam auch unter die Menge; da nun das Volk den Vorgang deutlich erfuhr, forderte es die Freilassung des Mannes und des Löwen mit lautem Geschrei. So ist also auch das Gedächtnis den Tieren eigentümlich. Mit dem eben Gesagten übereinstimmend und von gleicher Richtung ist die Geschichte von dem Löwen in Samos bei dem gähnenden Dionysos, die man, wenn jemand ihre Kenntnis für nützlich hält, von Eratosthenes, Euphorion und anderen hören kann, die sie früher erzählt haben.

H 8.1.  Ἰνδικοὶ λόγοι διδάσκουσιν ἡμᾶς καὶ ἐκεῖνα. τὰς κύνας ἄγου­ σιν εἰς τὰ ἔνθηρα χωρία οἱ θηρατικοὶ τὰς εὐγενεῖς τε καὶ ἴχνη καταγνῶναι θηρίων ἀγαθὰς καὶ ὠκίστας ἐς δρόμον, καὶ τοῖς δένδροις προσδήσαντες εἶτα μέντοι ἀπαλλάττονται, τοῦτο δήπου τὸ λεγόμενον ἀτεχνῶς κύβον ἀναρρίψαντες. οἱ δὲ τίγρεις ἐντυχόντες αὐταῖς, ἀθηρίᾳ μὲν καὶ λιμῷ συμπεσόντες διασπῶσιν αὐτάς· ἐὰν δὲ ὀργῶντες ἀφίκωνται καὶ κεκορεσμένοι, συμπλέκονταί τε αὐταῖς καὶ τῆς ἀφροδίτης ἐν πλησμονῇ καὶ ἐκεῖνοι μέμνηνται. ἐκ δὲ τῆς ὁμιλίας ταύτης οὐ κύων φασὶν ἀλλὰ τίγρις τίκτεται. ἐκ δὲ τούτου καὶ κυνὸς θηλείας ἔτι τίγρις τεχθείη ἄν, ὃ δὲ ἐκ τούτου καὶ κυνὸς εἰς τὴν μητέρα ἀποκρίνεται, καὶ κατώλισθεν ἡ σπορὰ πρὸς τὸ χεῖρον, καὶ κύων τίκτεται. πρὸς ταῦτα Ἀριστοτέλης οὐκ ἀντιφήσει. οὗτοι δὲ ἄρα οἱ κύνες, οἷς πάρεστι πατέρα αὐχεῖν τὸν τίγριν, ἔλαφον μὲν θηρᾶσαι ἢ συῒ συμπεσεῖν ἀτιμάζουσι, χαίρουσι δὲ ἐπὶ τοὺς λέοντας ᾄττοντες καὶ τοὺς ἄνω τοῦ γένους ἀποδεικνύντες ἐντεῦθεν. Ἀλεξάνδρῳ γοῦν τῷ Φιλίππου πεῖραν ἔδοσαν οἱ Ἰνδοὶ τῆς τῶν κυνῶν τῶνδε ἀλκῆς τὸν τρόπον τοῦτον. ἀφῆκαν ἔλαφον, καὶ ὁ κύων ἡσύχαζεν· εἶτα σῦν, ὃ δὲ ἀτρεμῶν κατέμενεν· καὶ ἄρκτον ἐπὶ τούτοις, καὶ ἔκνιζεν αὐτὸν ἄρκτος οὐδέν· λέοντος δὲ ἀφεθέντος, ὃ δὲ ὡς εἶδεν, ὥς μιν μᾶλλον ἔδυ χόλος, καὶ οἷα δήπου θεασάμενος τὸν ὄντως ἀντίπαλον οὔτε ἤμελλεν οὔτε ἠτρέμει, ἀλλ’ ἀΐξας ἐπ’ αὐτὸν εἶτα

8 8.1. Indische Sagen lehren uns auch Folgendes: Die Freunde der Jagd führen Hündinnen edler Art, die am meisten geeignet sind, die Fährte reißender Tiere zu erkennen und auch im Lauf sehr schnell sind, in das Jagdrevier, binden sie an die Bäume an und entfernen sich, indem sie das Weitere recht eigentlich nach dem Sprichwort den Würfeln des Zufalls überlassen. Treffen nun die Tiger mit diesen Hündinnen zusammen und sind sie gerade mangels Beute hungrig, zerreißen sie jene; kommen sie hingegen gesättigt und strotzend herzu, umarmen sie jene und denken auch bei Nahrungsfülle an den Genuss der Liebe. Durch diese Begattung wird, wie man sagt, nicht ein Hund, sondern ein Tiger erzeugt; auch von diesem und einer Hündin ebenfalls wieder ein Tiger; die nächste Brut aber von diesem und einem Hund folgt der Mutter, sinkt zum Geringeren herab und wird ein Hund. Dieser Angabe wird Aristoteles (HA 607a4 und GA 746a34; Frg. 270.23 Gigon) nicht widersprechen. Solche Hunde nun, die sich der Abkunft von einem Tiger rühmen dürfen, verschmähen es, einen Hirsch zu jagen oder sich mit einem Schwein abzugeben; die Löwen aber fallen sie gerne an und geben dadurch ihre frühere Abkunft zu erkennen. Eine Probe von der Stärke dieser Hunde gaben die Inder dem Alex­andros (d. Gr.), Sohn des Philippos, auf folgende Weise: Sie ließen einen Hirsch los und der Hund verhielt sich ruhig, dann ein Schwein und er blieb unbeweglich, nach diesen einen Bären; auch der Bär reizte ihn nicht. Als aber schließlich ein Löwe losgelassen wurde und der Hund ihn erblickte, durchdrang ihn stärker der Zorn (vgl. Homer, Ilias 19,15); als ob ihm jetzt erst der wahre Gegner vor die Augen gekommen wäre, zögerte er nicht und verhielt sich nicht mehr ruhig, sondern sprang gegen ihn an, packte und hielt ihn mit aller Kraft,

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μέντοι καρτερᾷ τῇ λαβῇ εἴχετο πιέζων καὶ ἄγχων. ὁ τοίνυν Ἰνδὸς ὁ τὴν θέαν τῷ βασιλεῖ τήνδε παρέχων κάλλιστα εἰδὼς τοῦ κυνὸς τὸ καρτερικόν, προσέταξέν οἱ τὴν οὐρὰν ἀποκοπῆναι. καὶ ἣ μὲν ἀπεκόπτετο, ὃ δὲ οὐκ ἐφρόντιζε. προσέταξεν οὖν ὁ Ἰνδὸς καὶ τῶν σκελῶν ἓν ἀποκόψαι, καὶ ἀπεκόπη· ὃ δὲ ὡς ἐξ ἀρχῆς ἐνέφυ εἴχετο, καὶ οὐκ ἀνίει, ὥσπερ οὖν ἀλλοτρίου κοπτομένου σκέλους καὶ ὀθνείου. καὶ ἄλλο ἀπεκόπτετο, καὶ τὸ δῆγμα ὁ κύων οὐ κατελίμπανε· καὶ τρίτον ἕτερον, ὃ δὲ εἴχετο· καὶ τὸ τέταρτον ἐπ’ ἐκείνοις, καὶ ἦν ἐγκρατὴς τοῦ δήγματος ἔτι. καὶ τελευτῶντες τῆς κεφαλῆς τὸ λοιπὸν σῶμα ἀφεῖλον· ὀδόντες δὲ ἐκεῖνοι ἤρτηντο τῆς ἐξ ἀρχῆς ἀντιλαβῆς, καὶ ἡ κεφαλὴ ᾐωρεῖτο μετέωρος ἐκ τοῦ λέοντος, αὐτοῦ μέντοι τοῦ δακόντος ἐξ ἀρχῆς οὐκέτι ὄντος. Ἀλέξανδρος οὖν ἐνταῦθα ἠνιᾶτο, τὸν κύνα ἐκπλαγεὶς ὅτι ἄρα πεῖραν ἑαυτοῦ διδοὺς εἶτα ἀπωλώλει, τὸ ἐναντίον τοῖς δειλοῖς παθών, θάνατον δὲ ὑπὲρ τῆς ἀνδρείας ἠλλάξατο. ἰδὼν οὖν ὁ Ἰνδὸς αὐτὸν ἀνιώμενον, τέτταρας ὁμοίους ἐκείνῳ κύνας ἔδωκέν οἱ. ὃ δὲ ἥσθη λαβὼν καὶ ἀντέδωκεν ὁποῖα ἦν εἰκός, καὶ τῆς γε ἐπὶ τῷ πρώτῳ λύπης ἔλαβε λήθην ὁ τοῦ Φιλίππου παῖς λαβὼν τοὺς τέτταρας. 8.2. Κύων ἀγρευτικὸς ἅπας αὐτὸς μὲν λαβὼν θηρίον ἥδεται, καὶ κέχρηται τῇ ἄγρᾳ ὡς ἄθλῳ, ἐὰν αὐτῷ συγχωρήσῃ ὁ δεσπότης· εἰ δὲ μή, φυλάττει ζῶντα ἔστ’ ἂν ὁ θηρατὴς ἀφίκηται καὶ κρίνῃ γε ὑπὲρ τοῦ ληφθέντος ὅ τι καὶ θέλει. νεκρῷ δὲ ἐντυχὼν ἢ λαγῷ τινὶ ἢ συῒ οὐκ ἂν ἅψαιτο, τοῖς ἀλλοτρίοις ἑαυτὸν πόνοις οὐκ ἐπιγράφων, οὐδὲ ἀξιῶν σφετερίσασθαι τὰ προσήκοντά οἱ ἥκιστα. ἔοικε δὲ ἐκ τούτων ἔχειν τι καὶ φιλοτιμίας ἐν ἑαυτῷ φυσικῆς· μὴ γὰρ δεῖσθαι κρεῶν, ἀλλὰ νίκης ἐρᾶν. ἀκοῦσαι δὲ ἄξιον ὅ τι καὶ δρᾷ παρὰ τὸν τῆς θήρας καιρὸν ὁ κύων ὁ θηρατικός. προηγεῖται τοῦ κυνηγέτου ἱμάντι μακρῷ προσημμένος, καὶ ῥινηλατεῖ τῆς φωνῆς ἔχων ἐγκρατῶς καὶ σιωπῶν. καὶ εἰς ὅσον μὲν ἀθηρία ἀπαντᾷ

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drängte und würgte ihn. Da befahl der Inder, der dem König dieses Schauspiel bot und die Standhaftigkeit des Hundes bestens kannte, ihm den Schwanz abzuhauen; dieser wurde abgehauen, ohne dass sich der Hund darum kümmerte. Nun ließ ihm der Inder auch einen Schenkel abhauen. Er wurde abgehauen; der Hund aber hielt sich wie am Anfang fest und ließ nicht los, ganz als ob ein anderer, ihm fremder Schenkel abgenommen worden wäre. Auch der andere wurde abgehauen und der Hund ließ vom Beißen nicht ab, dann auch der dritte und auch so hielt er fest, schließlich auch der vierte und noch immer blieb er standhaft. Endlich trennten sie auch den übrigen Leib von dem Kopf ab; die Zähne aber blieben bei der vorigen Fassung und der Kopf hing schwebend am Löwen herab, da der nicht mehr war, der ihn gebissen hatte. Alexandros staunte über den Hund, sah aber doch mit Schrecken, dass er bei diesem Versuch umkam und den Tod, den eigentlich der Feigling verdient, für seinen Mut erlitt. Als ihn der Inder so betrübt sah, schenkte er ihm vier Hunde von der gleichen Art. Hierüber freute sich der König und vergalt das Geschenk auf eine angemessene Weise. Jetzt vergaß (Alexandros d.  Gr.,) der Sohn des Philippos, auch den Schmerz über den ersten Hund, da er vier andere bekam. 8.2. Jeder Jagdhund freut sich, wenn er selbst ein Wild gefangen hat, und macht Gebrauch von der Beute wie von einem Kampfpreis, wenn es sein Herr ihm erlaubt; andernfalls hält er bei dem lebendigen Tier Wache, bis der Jäger dazukommt und über den Fang entscheidet, was er will. Stößt er auf einen toten Hasen oder ein totes Schwein, berührt er sie nicht, denn er eignet sich fremde Arbeit nicht an und will sich auch nicht anmaßen, was ihn nichts angeht. Hieraus erhellt, dass er einen gewissen natürlichen Ehrgeiz hat und dass es ihm nicht um das Fleisch geht, sondern dass er nach dem Sieg verlangt. Erwähnung verdient, was der Jagdhund zur Zeit der Jagd tut. An ein langes Seil gebunden geht er vor dem Jäger her und spürt, wobei er seine Stimme zurückhält

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αὐτῷ καὶ οὐδενὶ ἐντυγχάνει, πρόεισιν ὡς ἰδεῖν καὶ τεκμήρασθαι κατηφέστερος, καὶ μέντοι καὶ εἰς τὸ πρόσω ἰὼν ἐπάγεται τὸν θηρατὴν προθύμως τε καὶ καρτερικῶς εὖ μάλα ὁ κύων· εἰ δὲ ἰχνεύσειε τυχὼν καὶ ὀσμῇ τινι προσπέσοι που θηρίου, ἐνταῦθα ἕστηκεν. ὁ δὲ κυνηγέτης ἔρχεται πλησίον, καὶ ὁ κύων περιχαρὴς τῇ εὐερμίᾳ ὢν αἰκάλλει τὸν δεσπότην καὶ φιλεῖ τὼ πόδε, καὶ πάλιν τῆς ἐξ ἀρχῆς ἰχνεύσεως ἔχεται, καὶ πρόσεισι βάδην ἔστ’ ἂν ἀφίκηται πρὸς τὴν κοίτην, καὶ περαιτέρω οὐ πρόεισι. συνῆκεν οὖν ὁ θηρατής, καὶ ὑποθωΰξας σημαίνει τοῖς ἀρκυωροῖς· οἳ δὲ περιβάλλουσι τὰς ἄρκυς. καὶ ἐνταῦθα τοῦ καιροῦ ὑλάκτησεν ὁ κύων· νοεῖ δὲ αὐτῷ τηνικαῦτα ἡ βοὴ εἰς ἀνάστασιν τὸν σῦν ὑποθῆξαι, ἵνα ἐμπέσῃ φεύγων καὶ τοῖς δικτύοις καταληφθῇ. ἁλόντος δὲ τοῦ θηρός, ὃ δὲ ἐπινίκιόν τινα οἱονεὶ παιᾶνα ἐκβοᾷ, καὶ γέγηθε καὶ σκιρτᾷ, ὥσπερ οὖν οἱ τοὺς ἐχθροὺς ὁπλῖται νενικηκότες. ταῦτα ἐπὶ συῶν καὶ ἐλάφων δρῶσιν οἱ κύνες. 8.3. Χάριν δὲ ἄρα καὶ δελφῖνες ἀποδοῦναι τῶν ἀνθρώπων ἦσαν δικαιότεροι, καὶ τῷ νόμῳ τῶν Περσῶν ὃν ἐπαινεῖ καὶ Ξενοφῶν οὐκ ἐνέχονται. ὃ δὲ λέγω τοιοῦτόν ἐστι. Κοίρανος ὄνομα, τὸ γένος ἐκ Πάρου, δελφίνων τινῶν ἐν Βυζαντίῳ βόλῳ περιπεσόντων καὶ ἑαλωκότων, δοὺς ἀργύριον οἱονεὶ λύτρα τοῖς ἠγρευκόσιν ἀφῆκεν αὐτοὺς ἐλευθέρους, ἀνθ’ ὧν τὴν χάριν ἀπείληφεν. ἔπλει γοῦν πεντηκόντορον ἔχων, ὡς λόγος, Μιλησίους τινὰς ἄγουσαν ἄνδρας, ἐν δὲ τῷ μεταξὺ τῆς Πάρου πορθμῷ τῆς νεὼς ἀνατραπείσης καὶ τῶν ἄλλων διαφθαρέντων, τὸν Κοίρανον ἔσωσαν δελφῖνες, ὑπὲρ ἧς φθάσαντες εἶχον εὐεργεσίας τὴν ἴσην ἀντιδιδόντες. καὶ ἔνθα ἐξενήξαντο ὀχοῦντες αὐτὸν ἄκρα δείκνυται καὶ ὕπαντρος πέτρα, καὶ καλεῖται ὁ χῶρος Κοιράνειος. χρόνῳ δ’ ὕστερον τεθνεῶτα τόνδε τὸν Κοίρανον θαλάττης πλησίον ἔκαιον. εἶτα μέντοι αἰσθόμενοί ποθεν οἱ δελφῖνες ἠθροίσθησαν, ὥσπερ οὖν ἐπὶ τὸ κῆδος ἥκοντες, καὶ εἰς ὅσον ἡ πυρὰ ἤκμαζε καιομένη, παρέμειναν ὡς φίλῳ φίλος

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und schweigt; solange er nichts zu jagen findet und auf kein Wild stößt, geht er dem Anschein nach etwas niedergeschlagen einher und zieht den Jäger mit Eifer und großer Kraft nach sich. Trifft er nun auf eine Fährte und wittert er ein Wild, bleibt er stehen; der Jäger aber tritt näher und der Hund schmeichelt aus Freude über den Fund seinem Herrn und küsst ihm die Füße; dann hält er sich wieder an die Fährte und schreitet langsam vorwärts, bis er zum Lager des Wildes kommt; weiter aber geht er nicht. Der Jäger versteht ihn und ruft den Netzwächtern zu, die nun das Netz um das Wild herumwerfen. In dieser Zeit bellt der Hund, denn er weiß, dass seine Stimme jetzt das Schwein auftreibt, dass es flieht, in das Netz fällt und darin gefangen wird. Ist dies geschehen, ruft der Hund gleichsam einen Sieges-Paian aus, freut sich und springt wie Soldaten nach dem Sieg über die Feinde umher. Dies tun die Hunde bei der Schweine- und Hirschjagd. 8.3. In Beweisen der Dankbarkeit sind auch die Delfine gerechter als die Menschen, ohne dem Gesetz der Perser unterworfen zu sein, das auch Xenophon (Kyropädie 1,2,7) rühmt. Was ich meine, ist Folgendes: Ein gewisser Koiranos, der aus Paros stammte, sah, dass einige Delfine bei Byzantion in ein Netz geraten und gefangen worden waren, löste die Gefangenen von den Fischern mit Geld aus und ließ sie frei; dafür wurde ihm Dank zuteil. Er fuhr nämlich, wie die Sage ist, zur See mit einem Fünfzigruderer, der Männer aus Miletos trug. Das Schiff aber schlug in der Meerenge zwischen (Naxos und) Paros um; die anderen ertranken, Koiranos aber wurde von den Delfinen gerettet, die ihm für die früher erhaltene Wohltat Gleiches erwiesen. Das Vorgebirge und die Felsenhöhle, wo sie mit ihm ans Land schwammen, wird gezeigt; der Platz heißt Koiraneios. Einige Zeit danach starb dieser Koiranos und wurde nahe am Meer verbrannt. Dies nahmen die Delfine wahr und versammelten sich wie zum Leichenbegängnis; und solange der Holzstoß in Flammen stand, verweilten sie wie ein treuer Freund bei

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πιστός· εἶτα μέντοι κατασβεσθείσης οἳ δὲ ἀπενήξαντο. ἄνθρωποί γε μὴν ζῶντάς τε καὶ πλουτοῦντας καὶ εὖ πράττειν δοκοῦντας θεραπεύουσι, νεκροὺς δὲ ἀποστρέφονται ἢ καὶ δυστυχοῦντας, ἵνα μή τινα ἐκτίσωσιν εὖ παθόντες χάριν. 8.4.  Ἦσαν δὲ ἄρα καὶ ἰχθύες πρᾶοί τε ἅμα καὶ χειροήθεις καὶ οἷοι καλούμενοί τε ὑπακούειν καὶ διδόντων τροφὰς ἑτοίμως δέχεσθαι, ὥσπερ οὖν ἡ ἐν Ἀρεθούσῃ ἱερὰ ἔγχελυς. τὴν Κράσσου τε τοῦ Ῥωμαίου μύραιναν ᾄδουσιν, ἥπερ οὖν καὶ ἐνωτίοις καὶ ὁρμίσκοις διαλίθοις κεκόσμητο, οἷα δήπου ὡραία κόρη, καὶ καλοῦντος τοῦ Κράσσου τὸ φώνημα ἐγνώριζε, καὶ ἀνενήχετο, καὶ ὀρέγοντος ὁτιοῦν ἥδε ἤσθιε προθύμως καὶ ἑτοίμως λαμβάνουσα. ταύτην τοι καὶ ἔκλαυσεν ὁ Κράσσος, ὡς ἀκούω, τὸν βίον καταστρέψασαν, καὶ ἔθαψε. καί ποτε Δομετίου πρὸς αὐτὸν εἰπόντος »ὦ μωρέ, μύραιναν ἔκλαυσας τεθνεῶσαν,« ὃ δὲ ὑπολαβών, »ἐγὼ θηρίον«, ἔφατο, »σὺ δὲ τρεῖς γυναῖκας θάψας οὐκ ἔκλαυσας.« Αἰγυπτίων δὲ ἀκούω λεγόντων τοὺς ἱεροὺς κροκοδείλους εἶναι πράους, καὶ τῶν γε θεραπευτήρων ἐπιψαυόντων καὶ ἐπαφωμένων ὑπομένειν καὶ κούφως φέρειν, καὶ κεχηνέναι καθιέντων ἐκείνων καὶ τοὺς ὀδόντας σφίσι καθαιρόντων καὶ τὰ εἰσδυόμενα τῶν σαρκίων ἐξαιρούντων. ἤδη μέντοι καὶ μαντικῆς μετειληχέναι τοὺς προτιμοτέρους κροκοδείλους Αἰγύπτιοί φασι, καὶ τὸ μαρτύριον ἐκεῖνο προάγονται. Πτολεμαίου – ὁπόστος δὲ ἦν οὗτος ἐκείνους ἔρεσθε  – καλοῦντος τὸν προτιμότερον τῶν κροκοδείλων μὴ ὑπακοῦσαί φασι καὶ τροφὰς ὀρέγοντος μὴ προσίεσθαι· συνιέντας δὲ τοὺς ἱερέας ὅτι τὸ τέλος τῷ Πτολεμαίῳ προσιὸν εἰδὼς ὁ κροκόδειλος εἶτα μέντοι τὴν ἐξ αὐτοῦ τροφὴν ἠτίμασε λαβεῖν. 8.5. Οἰωνοῖς μαντευομένους ἀκούω τινὰς καὶ ἐπ’ ὄρνισι καθημένους ἐξετάζειν πτήσεις τε αὐτῶν καὶ ἕδρας. καὶ ᾄδονταί γε

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dem anderen; nach seinem Verlöschen aber schwammen sie fort. Die Menschen hingegen sind gegenüber lebenden, reichen und im Wohlstand befindlichen Leuten sehr diensteifrig; von toten und unglücklichen aber wenden sie sich ab, um nicht für empfangene Wohltaten Dank entrichten zu müssen. 8.4. Es gab auch zahme und an die Hand gewöhnte Fische, die auf den Ruf hörten und das Futter bereitwillig annahmen, wie in der Arethusa der heilige Aal. So hat man die Muräne des Römers Crassus gefeiert, die Ohrringe und mit (Edel-)Steinen besetzte Halsbänder trug wie ein schönes Mädchen, wenn Crassus rief, seine Stimme erkannte und heranschwamm und wenn er ihr etwas hinreichte, es gerne und bereitwillig annahm und verzehrte. Als sie starb, wurde sie von Crassus, wie ich höre, beweint und begraben. Als einstmals Domitius zu ihm sagte: »O du Tor, du hast eine tote Muräne beweint«, antwortete er: »Ich habe ein Tier beweint; du aber hast drei Frauen begraben, ohne zu weinen.« Die Ägypter sagen, wie ich höre, dass die heiligen Krokodile zahm sind, sich von den Dienern gern berühren und streicheln lassen und den Rachen aufsperren, wenn jene ihnen die Hand hinein­ stecken, ihnen die Zähne reinigen und das hängengebliebene Fleisch herausnehmen. Auch eine mantische Kraft schreiben die Ägypter den vornehmeren Krokodilen zu und führen dafür folgendes Zeugnis an: Als einst Ptolemaios – der wievielte dies war, müsst ihr jene selbst fragen – das vornehmste der Krokodile rief, habe dieses nicht auf den Ruf gehört und das Futter, das er ihm hinreichte, nicht angenommen. Dem entnahmen die Priester, dass das Krokodil das nahende Ende des Königs gewusst und darum das Futter anzunehmen verschmäht habe. 8.5. Ich weiß, dass manche aus dem Vogelflug weissagen und ihren Flug und Sitz beobachten und dass um dieser Weisheit willen

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ἐπὶ ταύτῃ τῇ σοφίᾳ Τειρεσίαι τε καὶ Πολυδάμαντες καὶ Πολύειδοι καὶ Θεοκλύμενοι καὶ ἄλλοι πολλοί. σπλάγχνων δὲ ἄρα θέσεις καὶ φύσεις καταγνῶναι δεινοὶ ἦσαν καὶ Σιλανοὶ καὶ Μεγιστίαι καὶ Εὐκλεῖδαι καὶ ἐπὶ τούτοις πολὺς κατάλογος. ἀκούω μέντοι τινῶν λεγόντων ὅτι καὶ ἀλφίτοις μαντεύονταί τινες καὶ κοσκίνοις καὶ τυρίσκοις. πέπυσμαι δὲ καὶ κώμην τινὰ Λυκιακὴν μεταξὺ Μύρων καὶ Φελλοῦ, Σοῦρα ὄνομα, ἐν ᾗ μαντεύονταί τινες ἐπ’ ἰχθύσι καθήμενοι, καὶ ἴσασιν ὅ τι καὶ νοεῖ ἥ τε ἄφιξις αὐτῶν κληθέντων καὶ ἡ ἀναχώρησις, καὶ ὅταν μὴ ὑπακούσωσι τί δηλοῦσι, καὶ ὅταν ἔλθωσι πολλοὶ τί σημαίνουσιν. ἀκούσει δὲ τὰ μαντικὰ τῶν σοφῶν ταῦτα καὶ πηδήσαντος ἰχθύος καὶ ἀναπλεύσαντος νεκροῦ καὶ τροφὴν προσιεμένου καὶ αὖ πάλιν μὴ λαβόντος.

8.6.   Ἦν δὲ ἄρα εὐχείρωτα καὶ αἱρεῖν ῥᾷστα οἱ ὄνοι μὲν τοῖς λύκοις, τοῖς μέροψι δὲ αἱ μέλιτται, ταῖς γε μὴν χελιδόσιν οἱ τέττιγες, τοῖς δὲ ἐλάφοις οἱ ὄφεις. ἡ πάρδαλις δὲ αἱρεῖ τῇ ὀσμῇ τὰ πλεῖστα, καὶ ἔτι μᾶλλον τὸν πίθηκον. 8.7. Μεγασθένους ἀκούω λέγοντος περὶ τὴν τῶν Ἰνδῶν θάλατταν γίνεσθαί τι ἰχθύδιον, καὶ τοῦτο μὲν ὅταν ζῇ ἀθέατον εἶναι, κάτω που νηχόμενον καὶ ἐν μυχῷ, ἀποθανὸν δὲ ἀναπλεῖν. οὗ τὸν ἁψάμενον λειποθυμεῖν καὶ ἐκθνήσκειν τὰ πρῶτα, εἶτα μέντοι καὶ ἀποθνήσκειν. τὸν δὲ χέρσυδρον πατήσας τις καὶ εἰ μὴ δηχθείη, ὡς Ἀπολλόδωρός φησιν ἐν τῷ Θηριακῷ λόγῳ, ἀποθνήσκειν πάντως· ἔχειν γάρ τι σηπτικὸν καὶ τὴν μόνην τοῦ ζῴου ἐπίψαυσιν λέγει. καὶ μέντοι καὶ τὸν πειρώμενον θεραπεύειν καὶ ἐπικουρεῖν ἀμωσγέπως τῷ ἀποθνήσκοντι φλυκταίνας ἴσχειν ἐν ταῖς χερσίν, ἐπεὶ μόνον τοῦ πατήσαντος προσέψαυσεν. Ἀριστόξενος δέ πού

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(­ berühmte Seher wie) Teiresias, Polydamas, Polyeidos, Theoklymenos und viele andere gepriesen werden. Eine besondere Gabe in Beurteilung der Lage und Natur der Eingeweide besaßen (Seher wie) Silanos, Megistias, Eukleidas und nach diesen noch ein langer Katalog. Manche sagen auch, wie ich höre, dass man aus Mehl weissagt, aus dem Sieb und aus kleinen Käsen. Ich höre auch von einem Dorf in Lykien zwischen Myron und Phellos namens Soura, wo gewisse Leute aus der Beobachtung der Fische weissagen und wissen, was ihr Kommen bedeutet, wenn sie gerufen werden, und ihr Weggehen, und wenn sie nicht gehorchen, was dies anzeigt und was es sagen will, wenn sie in Menge kommen. Diese mantischen Äußerungen wird man von den Kennern dieser Dinge vernehmen, sowohl, wenn der Fisch springt, als auch, wenn er tot oben schwimmt, ebenso, wenn er nach dem Futter geht und wiederum, wenn er das Futter nicht annimmt. 8.6. Sehr leicht werden die Esel von den Wölfen, die Bienen vom Merops (s. o. 1.49), die Zikaden von den Schwalben, die Schlangen von den Hirschen überwältigt und gefangen. Der Leopard fängt die meisten durch die Witterung, insbesondere den Affen. 8.7. Megasthenes (FGrHist 715 F 24) spricht, wie ich höre, von einem kleinen Fisch im indischen Meer; dieser sei, solange er lebe, nicht sichtbar, sondern schwimme immer unten in der Tiefe; nach seinem Tod aber komme er in die Höhe. Wer diesen anrühre, werde zunächst ohnmächtig und halbtot, dann sterbe er wirklich. Wenn jemand die Wasserschlange tritt und auch wenn sie ihn dann nicht beißt, stirbt er doch durchaus, wie Apollodoros im Theri­ akos sagt. Die bloße Berührung des Tiers, sagt er, habe nämlich eine faulende (septische) Kraft. Aber auch, wer versuche, den Sterbenden mit Heilmitteln Hilfe zu leisten, bekomme Blasen an den Händen, wenn er den auch nur berührt, der die Schlange getreten hat. Aristo­xenos (Frg.  133 Wehrli) aber sagt irgendwo, ein Mann

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φησιν ἄνδρα ταῖς χερσὶν ὄφιν τινὰ ἀποκτεῖναι καὶ μὴ δηχθέντα ὅμως θιγόντα ἀποθανεῖν· καὶ τὴν ἐσθῆτα δὲ αὐτοῦ, ἣν ἔτυχε φορῶν ὅτε τὸν ὄφιν ἀνῄρει, καὶ ἐκείνην σαπῆναι οὐ μετὰ μακρόν. Ἀμφισβαίνης δὲ τὴν δορὰν βακτηρίᾳ περικειμένην ἐλαύνειν λέγει Νίκανδρος τοὺς ὄφεις πάντας καὶ τὰ ἄλλα ζῷα, ὅσα μὴ δακόντα μὲν παίσαντα δὲ ἀναιρεῖ. 8.8. Κύων ὑπὸ πλήθους ὀχλούμενος οἶδε πόαν ἐν ταῖς αἱμασιαῖς φυομένην, ἧσπερ οὖν γευσάμενος ἐμεῖ πᾶν τὸ λυποῦν μετὰ φλέγματος καὶ χολῆς, ὑποχωρεῖ δὲ αὐτῷ καὶ τῶν σκυβάλων πάμπολλα, καὶ πορίζει σωτηρίαν ἑαυτῷ, δεηθεὶς ἰατρῶν συμμάχων οὐδέν. καὶ μελαίνης μέντοι χολῆς ἐκκρίνει πλῆθος, ἥπερ οὖν μείνασα λύτταν ἐργάζεται κυσὶ νόσημα ἀργαλέον. ἑλμίνθων δὲ πεπληρωμένοι τοῦ σίτου τοὺς ἀθέρας ἐσθίουσιν, ὡς Ἀριστοτέλης λέγει. τρωθέντες δὲ ἔχουσι τὴν γλῶτταν φάρμακον, ᾗπερ οὖν περιλιχμώμενοι τὸ τρωθὲν μέρος εἰς ὑγίειαν ἐπανάγουσιν, ἐπίδεσμα καὶ σπληνία καὶ κράσεις φαρμάκων μακρὰν χαίρειν ἀπολιπόντες. κύνα δὲ καὶ ἐκεῖνα οὐ διαλέληθεν, ὅτι ἄρα τῆς μελίας ὁ καρπὸς τοὺς μὲν ὗς πιαίνει, αὐτῷ δὲ ἄλγημα ἰσχίου προξενεῖ· καὶ ὁρῶν ἐμφορουμένην τοῦ προειρημένου τὴν ὗν, ἀφίσταται αὐτῇ πάνυ ἐγκρατῶς καὶ τοῦ δοκοῦντος ἡδέος. ἄνθρωποι δὲ τῶν πειθόντων ἄκοντας ἐσθίειν ἡττῶνται πολλάκις πάνυ ἀκρατῶς. 8.9. Οὐκ ἄν ποτε ῥᾳδίως τοὺς ἐλέφαντας ἐνέδρα λάθοι. ὅταν οὖν γένωνται τῆς τάφρου πλησίον, ἣν εἰώθασιν ὑπορύττειν οἱ θηρῶντες αὐτούς, εἴτε ἐννοίᾳ τινὶ φυσικῇ εἴτε μαντικῇ ναὶ μὰ Δία ἀπορρήτῳ τοῦ μὲν περαιτέρω χωρεῖν ἀναστέλλονται, ἑαυτοὺς δὲ ἐπιστρέψαντες εἶτα μέντοι ὡς ἐν πολέμῳ ἀνθίστανται μάλα

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habe eine Schlange mit der Hand getötet und sei, ohne gebissen zu werden, durch die bloße Berührung gestorben; und auch das Kleidungsstück, das er beim Töten der Schlange trug, sei nach nicht langer Zeit verfault. Nikandros (Theriaka 373ff.) sagt, dass die Haut der Amphisbaina, (s. u. 9.23), wenn man einen Stock mit ihr überzieht, alle Schlangen und die anderen Tiere vertreibt, die nicht durch Biss, sondern durch Stechen töten. 8.8. Wenn der Hund an Übersättigung leidet, frisst er ein in den Hecken wachsendes Kraut und wirft daraufhin alles, was ihn belästigt, mit Schleim und Galle aus; auch vieles vom Kot wird dadurch abgeführt und er wird kuriert, ohne die Hilfe der Ärzte nötig zu haben. Auch von schwarzer Galle führt dieses Kraut eine Menge ab, die, wenn sie zurückbleibt, Tollwut verursacht, die schlimmste Krankheit für die Hunde. Wenn sie mit Würmern angefüllt sind, fressen sie die Hacheln (s.  o. 6.43) am Getreide, wie Aristoteles (HA 612a31; Frg. 270.24 Gigon) sagt. Bei Verwundungen dient ihnen die Zunge als Heilmittel und sie bewirken mit ihr die Heilung des verwundeten Teiles; Bandagen, Kompressen und Pflaster aber weisen sie weit von sich. Auch ist dem Hund nicht unbekannt, dass die Frucht der Esche die Schweine zwar fett macht, ihm aber Ischias verursacht. Wenn er sieht, dass das Schwein sich mit ihr sättigt, enthält er sich seiner, wie süß es auch immer sein mag. Die Menschen aber lassen sich oft gegen ihren Willen durch ihre Unmäßigkeit dazu verführen, von dem zu essen, was sie reizt. 8.9. Die Elefanten lassen sich nicht leicht durch Nachstellungen täuschen. Wenn sie dem Graben nahekommen, den die Jäger zu ziehen pflegen, werden sie entweder durch natürliche Überlegung oder auch durch eine – bei Zeus! – geheime Mantik davon abgehalten, weiterzugehen, sondern kehren um; wie im Krieg leisten sie mit al-

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καρτερῶς, καὶ ἀνατρέψαι πειρῶνται τοὺς θηρατὰς καὶ δι’ αὐτῶν ὠσάμενοι φυγῇ πορίσασθαι τὴν σωτηρίαν, κρείττους γενόμενοι τῶν ἀντιπάλων. γίνεται τοίνυν ἐνταῦθα τοῦ καιροῦ μάχη καρτερὰ καὶ φόνος καὶ τῶν καὶ τῶν. ὁ μέντοι τρόπος τῆσδε τῆς μάχης τοιοῦτός ἐστιν. οἱ μὲν ἄνθρωποι δόρατα ἰσχυρὰ λόγχας ἀφιᾶσι στοχαζόμενοι αὐτῶν, οἱ δὲ ἐλέφαντες τὸν παραπεσόντα ἁρπάζουσι, καὶ τῇ γῇ προσαράξαντες πατοῦντές τε καὶ τοῖς κέρασι τιτρώσκοντες οἰκτίστῳ περιβάλλουσι τῷ τέλει καὶ ἀλγεινοτάτῳ. ἐπίασι δὲ οἱ θῆρες ὑπὸ τοῦ θυμοῦ τὰ ὦτα ἐκπεταννύντες ὡς ἱστία δίκην τῶν στρουθῶν τῶν μεγάλων, αἵπερ οὖν τὰς πτέρυγας ἁπλώσασαι ἢ φεύγουσιν ἢ ἐπίασιν· ἐπισιμώσαντες δὲ καὶ τὴν προβοσκίδα οἱ ἐλέφαντες καὶ ὑπὸ τοῖς κέρασι πτύξαντες ὥσπερ οὖν νεὼς ἔμβολον σὺν πολλῷ τῷ ῥοθίῳ φερομένης ἐμπεσόντες τε ῥύμῃ σφοδροτάτῃ, πολλοὺς ἀνατρέπουσι βοῶντες διάτορόν τε καὶ ὀξὺ δίκην σάλπιγγος. πατουμένων δὲ τῶν ἁλισκομένων καὶ ἀλοωμένων τοῖς γόνασιν ἄραβος πολὺς τῶν ὀστέων συντριβομένων ἀκούεται καὶ πόρρωθεν, τὰ πρόσωπα δὲ ἐκθλιβομένων τῶν ὀφθαλμῶν καὶ τῆς ῥινὸς συνθλωμένης καὶ ῥηγνυμένου τοῦ μετώπου τὸ ἐναργὲς τοῦ εἴδους ἀπόλλυσι, καὶ ἀγνῶτες γίνονται πολλάκις καὶ τοῖς ἐγγυτάτω προσήκουσι. σώζονται δὲ παραδόξως ἄλλοι τὸν τρόπον τοῦτον· συνείληπται μὲν ὁ θηρατής, ὑφ’ ὁρμῆς δὲ τὸ θηρίον ὑπερῆλθεν αὐτόν, καὶ τὰ γόνατα εἰς τὴν γῆν ἐπήρεισε, καὶ προσκατέπηξε τὰ κέρατα εἰς θάμνον ἢ εἰς ῥίζαν ἢ ἄλλο τι τοιοῦτο, καὶ ἔχεται, καὶ μόγις ἀνασπᾷ καὶ ἐξαιρεῖ· ἐν δὲ τῷ τέως διεκδὺς ὁ κυνηγέτης ἀπαλλάττεται. οὐκοῦν ἐν τῇ τοιαύτῃ μάχῃ πολλάκις μὲν κρατοῦσιν οἱ ἐλέφαντες, πολλάκις δὲ καὶ ἡττῶνται δείματα ἐξ ἐπιβουλῆς καὶ δέα ποικίλα ἐπαγόντων. καὶ γὰρ σάλπιγγες ᾄδουσι, καὶ δοῦπόν τε καὶ κτύπον ἐργάζονται καὶ πρὸς τὰς ἀσπίδας ἀράττοντες τὰ δόρατα, καὶ πῦρ τὸ μέν τι ἐπὶ τῆς γῆς ἐξάπτοντες, τὸ δὲ ὑψοῦ μετέωρον αἴροντες, καὶ ἄλλο σφενδονῶντες δαλοὺς διαπύρους ἀκοντίζοντες καὶ

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ler Kraft Widerstand und versuchen, die Jäger niederzuwerfen, sich durch die Besiegten den Weg zu bahnen und durch die Flucht zu retten. In dieser Zeit kommt es zu einem harten Kampf und Mord der einen und der anderen. Die Art und Weise des Kampfes ist folgende: Die Jäger zielen auf sie und schießen starke Lanzen als Geschosse ab; die Elefanten aber ergreifen diejenigen, die ihnen in den Weg kommen, werfen sie zur Erde, treten sie mit den Füßen, verwunden sie mit den Hörnern (Stoßzähnen) und töten sie schließlich auf die traurigste und schmerzlichste Weise. Beim Angriff breiten diese Tiere im Zorn die Ohren wie Segel so aus, wie die Strauße auf der Flucht oder beim Angriff die Flügel ausbreiten; auch krümmen die Elefanten den Rüssel, biegen ihn unter den Hörnern (Stoßzähnen) und fallen mit dem heftigsten Ungestüm ein wie der Schnabel eines mit vollen Segeln fahrenden Schiffes. Sie werfen viele nieder, wobei sie ein durchdringendes scharfes Geschrei wie eine Trompete ausstoßen. Wenn sie die Gefangenen mit Füßen treten und mit den Knien zermalmen, hört man das Krachen der zerknirschten Knochen in weiter Ferne; die Gesichter aber, denen die Augen ausgequetscht, die Nase eingedrückt und die Stirn gespalten wird, verlieren jedes Kennzeichen ihrer Gestalt und werden oft selbst für ihre nächsten Angehörigen unkenntlich. Mancher wird wohl wider Erwarten auf folgende Art gerettet: Der Jäger ist ergriffen; das Tier aber überrennt ihn in seinem Anlauf, stürzt mit den Knien gegen die Erde, bleibt mit den Hörnern (Stoßzähnen) in einem Busch, an einer Wurzel oder an einem anderen Ding hängen und wird festgehalten; während es nun sich mit Mühe losmacht, entwischt der Jäger und entfernt sich. Bei einem solchen Kampf sind also die Elefanten oftmals Sieger; oft werden sie aber auch besiegt, wenn die Jäger ihnen auf hinterlistige Weise mancherlei Schrecknisse erregen. Sie stoßen nämlich in die Trompete oder machen ein Geräusch und Getöse, indem sie mit den Spießen gegen die Schilde schlagen und Feuer bald auf der Erde anzünden, bald hoch in die Höhe erheben, bald schleudern, indem sie mit Brandsätzen wie mit Wurfspießen

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δᾷδας μακρὰς πυρὸς ἐνακμάζοντος τοῖς θηρίοις κατὰ προσώπου βιαίως ἐπισείοντες. ἅπερ οὖν τὰ θηρία δεδιότα καὶ δυσωπούμενα ὠθεῖται, ἔστιν ὅτε καὶ ἐκνικᾶται ἐκπεσεῖν εἰς τὴν τάφρον, ἣν τέως ἐφυλάττετο. 8.10. Ἡγήμων ἐν τοῖς Δαρδανικοῖς μέτροις περὶ Ἀλεύα τοῦ Θετταλοῦ φησι καὶ ἄλλα μέν, ἐν δὲ τοῖς καὶ ὅτι ἠράσθη δράκων αὐτοῦ. καὶ ὅτι μὲν εἶχε κόμην χρυσῆν ὅδε ὁ Ἀλεύας, λέγων τερατεύεται ὁ Ἡγήμων δηλονότι, ἐμοὶ δὲ ἔστω ξανθή. καὶ βουκολεῖν μὲν αὐτὸν ἐν τῇ Ὄσσῃ φησίν, ὡς ἐν τῇ  Ἴδῃ τὸν Ἀγχίσην, παρὰ δὲ τῇ κρήνῃ νέμειν τὰς βοῦς τῇ καλουμένῃ Αἱμονίᾳ. Θετταλὴ δ’ ἂν καὶ ἡ κρήνη εἴη. δράκοντα οὖν μεγέθει μέγιστον ἐρασθῆναι τοῦ Ἀλεύα, καὶ ἀνέρπειν ἐς αὐτόν, καὶ τὴν κόμην οἱ καταφιλεῖν καὶ τῇ γλώττῃ περιλιχμώμενον τὸ πρόσωπον τοῦ ἐρωμένου καθαίρειν, καὶ δωροφορεῖν αὐτῷ θηρῶντα πάμπολλα. εἰ δὲ Γλαύκης τῆς κιθαρῳδοῦ κριὸς ἥττητο, καὶ Πτολεμαίῳ γε τῷ Φιλαδέλφῳ ἀντήρα, καὶ ἐν Ἰασῷ δελφὶς ἑτέρου, τί κωλύει καὶ δράκοντα ἐρασθῆναι νομέως ὡραίου, τὸν ὀξυωπέστατον κάλλους διαπρεποῦς ἀγαθὸν κριτὴν γεγενημένον; ἦν δὲ ἄρα ἴδιον ζῴων καὶ ἐρασθῆναι μὴ μόνον τοῦ συννόμου τε ἅμα καὶ συμφυοῦς, ἀλλὰ καὶ τοῦ προσήκοντος ἥκιστα, ὡραίου μέντοι.

8.11. Ὁ παρείας ἢ παρούας  – οὕτω γὰρ Ἀπολλόδωρος ἐθέλει  – πυρρὸς τὴν χρόαν, εὐωπὸς τὸ ὄμμα, πλατὺς τὸ στόμα, δακεῖν οὐ σφαλερός, ἀλλὰ πρᾶος. ἔνθεν τοι καὶ τῷ φιλανθρωποτάτῳ θεῶν ἱερὸν ἀφῆκαν αὐτόν, καὶ ἐπεφήμισαν Ἀσκληπιοῦ θεράποντα εἶναι οἱ πρῶτοί μου ταῦτα ἀνιχνεύσαντες. 8.12. Ἐν Αἰθιοπίᾳ τοὺς καλουμένους Σίβριτας σκορπίους – οὕτω δὲ αὐτοὺς ὡς εἰκὸς οἱ ἐπιχώριοι φιλοῦσιν ὀνομάζειν  – ἀκούω

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schießen und lange Fackeln mit heller Flamme den Tieren gewaltsam in das Gesicht stoßen. Davor scheuen und fürchten sich die Tiere und weichen zurück; manchmal werden sie auch gezwungen, in den Graben zu fallen, den sie bisher vermieden hatten. 8.10. Hegemon erzählt in den Dardanischen Versen (FGrHist 110 F 1) von dem Thessalier Aleuas unter anderem auch, dass ihn ein Drache geliebt habe. Auch das erzählt Hegemon, dass Aleuas goldenes Haar gehabt habe, womit er offenbar fabuliert; meiner Meinung nach war es blond. Er weidete die Rinder auf dem Ossa wie Anchises auf dem Ida und zwar an der Quelle, die Haimonia heißt; auch diese Quelle fließt in Thessalien. Da habe sich ein Drache von der größten Art in Aleuas verliebt, sei zu ihm herangeschlichen, habe ihm das Haar geküsst und mit der Zunge das Gesicht des Geliebten geleckt und gereinigt; auch habe er ihm viel Jagdbeute als Geschenk gebracht. Wenn aber ein Widder sich der Kitharödin Glauke unterwarf und der Nebenbuhler des Ptole­maios (II.) Phil­ adelphos (s. o. 3.34) wurde (s. o. 1.6) und ein Delfin in Iasos einen Knaben liebte (s. o. 6.15), warum soll nicht auch ein Drache einen schönen Hirten geliebt haben, da er mit seinen scharfen Augen wohl der beste Richter über ausgezeichnete Schönheit war? Es gehörte also auch zu den Eigentümlichkeiten der Tiere, nicht nur seine Weide- und Gattungsgefährten zu lieben, sondern auch Wesen, die sie nichts angehen, aber schön sind. 8.11. Der Pareias (Backenschlange) oder Parouas  –  so wollte es Apollo­doros – hat eine rote Farbe, scharfe Sehkraft, einen breiten Mund und ist nicht gefährlich, sondern sanft. Daher ist er auch dem freundlichsten Gott geweiht: Er heißt Diener des Asklepios bei denen, die hierüber vor mir Forschungen angestellt haben. 8.12. Die in Äthiopien sogenannten sibritischen Skorpione  – so nämlich werden sie von den Einwohnern genannt – fressen, wie ich

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σιτεῖσθαι καὶ σαύρους καὶ ἀσπίδας καὶ σφονδύλας καὶ τίφας καὶ πᾶν ἑρπετόν, τὸν δὲ ἐπιβάντα αὐτῶν τοῖς περιττώμασιν ἑλκοῦσθαι πέπυσμαι. περὶ Κέρκυραν δὲ γίνονται αἱ καλούμεναι ὕδραι, αἵπερ οὖν τοὺς διώκοντας ἐπιστραφεῖσαι καὶ φυσήσασαι πνεῦμα ἄτοπον εἶτα ἀναστέλλουσι τῆς ὁρμῆς καὶ ἀποστρέφουσι. τὸν τύφλωπα δέ, ὃν καὶ τυφλίνην καλοῦσι, καὶ κωφίαν δὲ προσέτι, κεφαλὴν μὲν παραπλησίαν ἔχειν μυραίνῃ λέγει τις λόγος, ὀφθαλμοὺς δὲ ἄγαν βραχίστους. καὶ θάτερον μὲν τοῖν ὀνομάτοιν ἐντεῦθεν εἴληφε, τὸν μὲν δὴ κωφίαν, ἐπεὶ νωθής ἐστι τὴν ἀκοήν. δορὰν δὲ ἰσχυρὰν ἔχει καὶ διακοπτομένην βραδύτατα. τὸν δὲ ἀκοντίαν χέρσυδρον εἶναί φασι, χρόνου γὰρ ἐν ξηρῷ ποιεῖσθαι τὴν διατριβὴν πολλοῦ καὶ ἐλλοχᾶν ζῷον πᾶν. ἡ δὲ σοφία τῆς ἐπιβουλῆς τῆς ἐξ αὐτοῦ τοιάδε ἐστίν. ἐν ταῖς λεωφόροις που λαθὼν ὑποκρύπτεται, πολλάκις δὲ καὶ ἐπί τι δένδρον ἀνερπύσας εἶτα ἑαυτὸν συνειλήσας καὶ τὴν κεφαλὴν ἐν τῇ σπείρᾳ ὑποκρύψας τοὺς παριόντας ἡσυχῇ καὶ λανθάνων ὑποβλέπει· εἶτα ἑαυτὸν ἀφίησιν εἰς τὸ παριόν, εἴτε ἄλογον εἴη ζῷον εἴτε ἄνθρωπος. ἔστι δὲ ἁλτικὸν θηρίον καὶ διαπηδῆσαι καὶ εἴκοσιν εἰ δέοι πήχεις οἷόν τε· ἁλλόμενόν τε παραχρῆμα ἐνέφυ. 8.13. Λύκοι βοῒ εἰς τέλμα βαθὺ ἐμπεσόντι ἐάν πως περιτύχωσι, ταράττουσι μὲν αὐτὸν ἔξωθεν καὶ φοβοῦσι, διανήξασθαι καὶ ἐπιβῆναι τῆς γῆς οὐκ ἐπιτρέποντες, ἀναγκάζουσι δὲ τῷ χρόνῳ στρεβλούμενον καὶ ἰλυσπώμενον ἀποπνιγῆναι. εἶτα εἷς αὐτῶν ὁ τελεώτατος ἐμπηδήσας τῷ ὕδατι καὶ προσνεύσας ἐλάβετο τῆς οὐρᾶς τοῦ βοὸς καὶ ἕλκει εἰς τὸ ἔξω, καὶ ἕτερος τῆς ἐκείνου λαβόμενος αὐτὸν ἕλκει, καὶ τὸν δεύτερον ὁ τρίτος, καὶ τοῦτον ὁ τέταρτος, καὶ δρᾶται τὸ εἰρημένον μέχρι τοῦ τελευταίου, ὅσπερ οὖν ἔξω τοῦ ὕδατος ἕστηκε. καὶ τὸν τρόπον τοῦτον ἐξαγαγόντες τὸν βοῦν ποιοῦνται δεῖπνον. βοὸς δὲ μόσχον πεπλανημένον ἐλλοχήσαντες εἶτα αὐτῷ προσπηδῶσι, καὶ τοῦ μυκτῆρος

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höre, Eidechsen, Sphondylai, Wasserspinnen und jedes Kriechtier; wer aber auf ihre Ausscheidungen tritt, wird, wie ich höre, verwundet. Um Kerkyra herum finden sich die sogenannten Hydrai, die sich, wenn sie verfolgt werden, gegen ihre Verfolger kehren und sie dadurch, dass sie einen widrigen Atem ausstoßen, in ihrem Lauf aufhalten und zum Umkehren zwingen. Der Typhlops (»Blinder«), den man auch Typhline und auch Kophias (»Taubstummer«) nennt, hat, wie man sagt, einen der Muräne ähnlichen Kopf und überaus kleine Augen, weshalb er auch jene zwei Namen führt; Kophias, weil sein Gehör stumpf und träge ist. Ihre Haut ist stark und schwer zu durchhauen. Der Akontias ist, wie man sagt, eine amphibische Schlange. Diese weile lange auf dem Trockenen und stelle jedem Tier nach. Die Art ihrer Nachstellungen ist folgende: Sie verbirgt sich irgendwo auf der Landstraße, indem sie oft auch auf einen Baum kriecht und sich dann zusammenwickelt; ihren Kopf in der Windung verbergend beobachtet sie still und heimlich die Vorüber­gehenden; dann schießt sie auf den vorübergehenden Gegen­stand herunter, mag es ein vernunftloses Tier oder ein Mensch sein. Dieses Tier hat eine große Sprungkraft und kann wohl, wenn es nötig ist, auf 20 Ellen weit setzen; wenn es springt, hängt es sich sogleich fest an. 8.13. Wenn die Wölfe auf ein Rind stoßen, das in einen tiefen Sumpf gefallen ist, ängstigen und schrecken sie es von außen her. Da sie ihm nicht erlauben, hindurch zu schwimmen und an das feste Land zu steigen, muss es schließlich nach langer Quälerei und vielem Hin- und Herwinden ersticken. Hierauf springt einer von ihnen, der Ausgewachsenste, in das Wasser, ergreift heranschwimmend den Schwanz des Rindes mit den Zähnen und zieht es nach außen hin. Ein anderer zieht an jenem, an dem zweiten ein dritter, an diesem ein vierter und so bis zu dem letzten, der außerhalb des Wassers steht. Wenn sie auf diese Weise das Rind herausgezogen haben, verzehren sie es. Wenn sie auf ein umherirrendes Kalb stoßen, springen sie auf es zu, packen es an der Schnauze und ziehen

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λαβόμενοι ἕλκουσιν· ὃ δὲ ἀντισπᾷ ἑαυτόν, καὶ ἅμιλλα ὑπὲρ τούτου πολλή, τῶν μὲν ἐκβιάσασθαι πειρωμένων, τοῦ δὲ μὴ εἶξαι ἀγώνισμα ποιουμένου. ὅταν δὲ αὐτὸν οὕτως θεάσωνται σφόδρα ἀντιτείνοντα, μεθῆκαν· καὶ ἐκεῖνος ὑπὸ τῆς εἰς τοὐπίσω βίας ἀνατέτραπται, καὶ οἱ λύκοι ἐμπεσόντες ἀνέρρηξαν τὴν νηδὺν καὶ ἐσθίουσιν αὐτόν. 8.14.  Ὅταν ὑπερβῆναι τάφρον οἱ ἐλέφαντες μὴ δύνωνται, εἷς ὁ μέγιστος ἑαυτὸν εἰς αὐτὴν ἐμβάλλει, καὶ πλάγιος ἵσταται, καὶ γεφυροῖ τὸ κενόν, καὶ κατ’ αὐτοῦ βαίνοντες εἰς τὸ ἀντιπέρας ἴασι καὶ ἀποδιδράσκουσι, πρότερον μέντοι καὶ ἐκεῖνον ἀνασώσαντες. ὁ δὲ τῆς σωτηρίας τρόπος οὗτός ἐστιν. ἄνωθέν τις τὸν πόδα προτείνει, καὶ ἐκείνῳ παρέχει τὴν προβοσκίδα περιπλέξαι· οἱ δὲ ἄλλοι φρύγανα ἐμβάλλουσι καὶ ξύλα ὤκιστα, ὧν ἐπιβαίνων, εἰλημμένος τοῦ ποδὸς μάλα ἐγκρατῶς τε καὶ εὐλαβῶς ἀνασπᾶται ῥᾷστα.   Ἔστι δὲ ἐν τοῖς Ἰνδοῖς ἄρουρα, καὶ κέκληται Φαλάκρα. τὸ δὲ αἴτιον τοῦ ὀνόματος, ὁ γευσάμενος τῆς ἐνταῦθα γενομένης πόας καὶ τὰς τρίχας ἀποβάλλει καὶ τὰ κέρατα. οὐκοῦν οἱ ἐλέφαντες ἑκόντες εἶναι οὐ προσίασι τῇδε τῇ ἀρούρᾳ, ἀλλ’ ἀποστρέφονται πλησίον γενόμενοι, πᾶν τὸ βλάπτον φεύγοντες ὡς ἄνθρωποι φρόνιμοι οἱ ἐλέφαντες. 8.15. Τὴν σπογγιὰν ἰθύνει βραχὺ ζῷον, οὐ καρκίνῳ τὴν ἰδέαν παραπλήσιον, ἀλλὰ ἀράχνῃ μᾶλλον. οὐ γὰρ ἄψυχον οὐδὲ αἵματος ἄμοιρον ἡ σπογγιὰ κύημά ἐστι θαλάττης, καὶ πέφυκεν εἶναι ζῷον, καὶ ταῖς πέτραις προσφύεται, ὥσπερ οὖν καὶ ἕτερα, ἔχει δέ τινα κίνησιν ἰδίαν, δεῖται δὲ ὡς ἂν εἴποις τοῦ ὑπομνήσοντος αὐτὴν ὅτι ἔμψυχός ἐστιν. ἀτρεμοῦσα γὰρ ὡς ὑπό τινος συμφυοῦς μανότητος καὶ ἡσυχάζουσα τοῖς τρήμασιν αὐτῆς ὅταν προσπέσῃ τι, ἐνταῦθα

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es fort; das Kalb widerstrebt und es entsteht ein großer Wettstreit, in dem die Wölfe es zu überwältigen suchen, das Kalb aber seinerseits sich anstrengt, nicht zu weichen. Sehen sie nun, dass es so heftig Widerstand leistet, lassen sie es los; es strauchelt bei der heftigen rückwärtsgehenden Bewegung, woraufhin die Wölfe über es herfallen, ihm den Bauch aufreißen und es fressen. 8.14. Wenn die Elefanten einen Graben nicht überschreiten können, wirft sich der größte von ihnen hinein, stellt sich quer darin auf und bildet eine Brücke über den leeren Raum, über die sie zu dem jenseitigen Rand gehen und entlaufen, nachdem sie jenen noch zuvor herausgezogen haben. Das Verfahren bei der Rettung ist folgendes: Einer streckt von oben herab den Fuß aus, damit jener den Rüssel darum schlinge; die anderen werfen schnell Reisig und Holz hinein; indem er nun auf dieses tritt und sich mit aller Kraft und Vorsicht an dem Fuß festhält, wird er mit leichter Mühe herausgezogen. Bei den Indern gibt es ein Feld, das Phalakra (»Glatzkopf«) heißt; die Ursache des Namens ist, dass jeder, der etwas von dem hier wachsenden Kraut zu sich nimmt, Haare und Zähne verliert. Freiwillig betreten die Elefanten dieses Feld nicht, sondern wenden sich ab, wenn sie ihm nahekommen, denn wie kluge Menschen fliehen die Elefanten vor allem, was Schaden bringt. 8.15. Den Schwamm lenkt ein kleines Tier, das nicht dem Krebs, sondern vielmehr der Spinne ähnlich ist. Der Schwamm ist nämlich keine leb- und blutlose Ausgeburt des Meeres, sondern ein lebendiges Lebewesen und hängt sich an die Felsen, wie auch andere Tiere. Er hat eine eigentümliche Bewegung, muss aber, wie man sagen könnte, daran erinnert werden, dass er belebt ist. Gewöhnlich bleibt er infolge einer gewissen natürlichen Lockerheit still und unbeweglich; wenn aber etwas in die Öffnungen gerät, die er hat,

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ὑπὸ τοῦ ἀραχνώδους ζῴου νύττεται, καὶ συλλαμβάνει τὸ ἐμπεσόν, καὶ τροφὴν ἴσχει. ὅταν δὲ ἄνθρωπος προσίῃ ἐπ’ ἐκτομῇ αὐτῆς, ἐκκεντουμένη ὑπὸ τοῦ ζῴου τοῦ συντρόφου φρίττει καὶ ἑαυτὴν συστρέφει, καὶ αἰτία πόνου τε καὶ καμάτου γίνεται τῷ θηρατῇ ναὶ μὰ Δία πολλοῦ. 8.16. Εἴρηται μὲν οὖν ἡμῖν περὶ ἐλεφάντων ἴδια, τὰ δὲ καὶ εἰρήσεται οὑτωσί. κρατεῖ μὲν βίου, σωφροσύνης δὲ ὅπως μετειλήχασιν, εἰπεῖν πρεπωδέστατον. οὐ γὰρ ὡς ὑβρίζοντες οὐδὲ ὡς λάγνοι ἐπὶ τὴν ὁμιλίαν τὴν πρὸς τὴν θήλειαν ἔρχονται, ἀλλ’ ὥσπερ οὖν οἱ γένους διαδοχῆς δεόμενοι καὶ παιδοσποροῦντες, ἵνα μὴ αὐτοῖς ἐπιλίπῃ ἡ ἐπιγονὴ ἡ ἐξ ἀλλήλων, ἐάσωσι δὲ σπέρμα. ἅπαξ γοῦν ἐν τῷ βίῳ τῷ σφετέρῳ μνημονεύουσιν ἀφροδίτης, ὅταν ἡ θήλεια ὑπομένῃ καὶ αὐτή· εἶτα ἐμπλήσας ἕκαστος τὴν σύννομον τὸ ἐντεῦθεν ἐπὶ τούτοις οὐκ οἶδεν αὐτήν. συμπλέκονται δὲ οὐκ ἀνέδην οὐδὲ ἐν τῇ τῶν ἄλλων ὄψει ἀλλ’ ἀναχωρήσαντες· καὶ ἑαυτῶν προβάλλονται ἢ δένδρα δασέα ἢ ὕλην τινὰ συμφυῆ ἢ χῶρον κοῖλον καὶ βαθὺν τοῦ λαθεῖν αὐτοῖς παρέχοντα ἀφθονίαν. ὡς μὲν οὖν εἰσι δίκαιοι ἄνω εἶπον, καὶ τὸ ἀνδρεῖον αὐτῶν καὶ τοῦτο ἤδη λέλεκται· καὶ τὸ σῶφρον δὲ ἀπολέλεκται τὰ νῦν ταῦτα. ἀλλὰ καὶ τὸ μισοπόνηρον ὅτῳ σχολὴ μανθάνειν, οὗτος ὑπέχων τὰ ὦτα ἀκουέτω. ἐλέφαντι ἡμέρῳ πωλευτὴς ἦν, καὶ εἶχε γυναῖκα ἀφηλικεστέραν μέν, πλουσίαν δέ. οὐκοῦν ἑτέρας ἐρῶν καὶ τὰ τῆς συνοικούσης σπεύδων ἐκείνης γενέσθαι ταύτην μὲν ἀποπνίγει καὶ τῆς τοῦ ἐλέφαντος φάτνης κατορύττει πλησίον ὁ θερμόβουλος ἄνθρωπος, ἄγεται δὲ τὴν ἄλλην. ἐνταῦθα οὖν ὁ ἐλέφας τῇ προβοσκίδι λαβόμενος τὴν νεωστὶ ἀφιγμένην ἄγει τῆς νεκροῦ πλησίον, καὶ τοῖς κέρασιν ἀνορύξας καὶ γυμνώσας τὸ σῶμα, ἃ εἰπεῖν οὐκ ἠδύνατο, ταῦτα ἐπεδείκνυε δι’ αὐτῶν τῶν

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wird er von dem spinnenartigen Tier angestoßen, ergreift die Beute und ernährt sich damit. Wenn aber ein Mensch sich naht, um ihn abzulösen, erzittert er, von seinem Begleiter gewarnt, und zieht sich zusammen; er verursacht dem Fischer Arbeit und – bei Zeus! – viel Mühe. 8.16. Einiges von den Elefanten ist von uns schon gesondert berichtet worden (1.36; 1.37; 2.18; 3.46; 4.11; 5.49; 5.55 u. a.). Anderes soll hier erzählt werden. Sie haben große Überlegenheit an Kraft; dass sie aber auch die Gabe der Sittsamkeit besitzen, gehört sich sehr zu sagen, denn nicht mit Frevel und auch nicht aus Wollust schreiten sie zur Begattung der Weibchen, sondern wie Menschen, die um die Erhaltung ihrer Sippe besorgt sind und Kinder zeugen, damit ihnen nicht die Nachkommenschaft fehle, sondern ihr Geschlecht fortbestehe. Nur einmal in ihrem Leben denken sie an die Liebeslust, wenn das Weibchen sie ebenfalls zulässt; hierauf besteigt jeder sein Weibchen, kennt sie aber nach diesem nicht weiter. Sie begatten sich aber nicht ohne Zurückhaltung und auch nicht in Gegenwart anderer, sondern ziehen sich hinter dichte Bäume, verwachsenes Gebüsch oder in eine hohle und tiefgelegene Gegend zurück, wo sie hinreichend verborgen sein können. Wie gerecht sie sind, habe ich oben gesagt (5.49; 6.52); auch von ihrer Tapferkeit ist schon gesprochen worden (6.1; 7,32) und ihre Sittsamkeit habe ich nun eben erwähnt. Wer aber auch hören will, wie feindlich sie der Bösartigkeit sind, der gönne uns sein Ohr: Ein zahmer Elefant hatte einen Wärter und dieser hatte eine Frau, die schon etwas verblüht, aber reich war. Er liebte nun eine andere; weil er wünschte, dieser das Vermögen seiner Frau zuzuwenden, erwürgt der Frevler die Frau, begräbt sie in der Nähe der Krippe des Elefanten und heiratet die andere. Da fasste der Elefant die neu angekommene mit dem Rüssel, führte sie in die Nähe der Toten, grub sie mit seinen Hörnern (Stoßzähnen) aus und deckte den Leichnam auf, so dass er das, was er nicht sagen konnte, durch die Tat selbst anzeigte, und

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ἔργων, τὴν γυναῖκα τὸν τρόπον τοῦ γήμαντος αὐτὴν ἐκδιδάσκων ὁ μισοπόνηρος ἐλέφας. 8.17. Ἐγγραύλεις, οἳ δὲ ἐγκρασιχόλους καλοῦσιν αὐτάς, προσ­ ακήκοά γε μὴν καὶ τρίτον ὄνομα αὐτῶν, εἰσὶ γὰρ οἳ καὶ λυκοστόμους αὐτὰς ὀνομάζουσιν. ἔστι δὲ μικρὰ ἰχθύδια, καὶ πολύγονα φύσει, λευκότατα ἰδεῖν. ἐσθίουσί γε μὴν μάλιστα οἱ ἀγελαῖοι τῶν ἰχθύων αὐτά. δείσαντα μὴν συνθεῖ εἰς ἄλληλα, καὶ ἐχόμενον τοῦ πλησίον ἕκαστον τῇ σφίγξει τὸ ῥᾳδίως ἐπιβουλεύεσθαι διαπέφευγε. τοσαύτη ἄρα αὐτῶν ἡ ἕνωσις γίνεται συνδραμόντων, ὡς καὶ πορθμίδας ἐπιθεούσας μὴ διασχίζειν αὐτά· καὶ μέντοι καὶ κώπην ἢ κοντὸν εἴ τις αὐτῶν διεῖναι θελήσειε, τὰ δὲ οὐ διαξαίνεται, ἀλλὰ ἔχεται ἀλλήλων ὡς συνυφασμένα. καθεὶς δὲ τὴν χεῖρα ὡς ἐκ σωροῦ πυρῶν ἢ κυάμων λάβοι ἂν βιαίως ἀποσπάσας, ὡς καὶ διασπᾶσθαι πολλάκις, καὶ τὰ μὲν ἡμίτομα τῶν ἰχθυδίων λαμβάνεσθαι, τὰ δὲ ἀπολείπεσθαι. καὶ γὰρ ἐν τῷ πλήθει τὸ οὐραῖον καθέξεις, μένει δὲ ἐν τοῖς ἄλλοις ἡ κεφαλή. ἢ κεφαλὴν κομιεῖς οἴκαδε σὺν τοῖς ἄλλοις, μένει δὲ ἐν τῇ θαλάσσῃ τὸ λοιπόν. καλεῖται δὲ αὐτῶν ἡ πυκνή τε καὶ συνεχὴς νῆξις βόλος, καὶ πεντήκοντα ἁλιάδας πολλάκις ἐπλήρωσεν εἷς βόλος, ὥς φησιν ὁ θαλαττουργός.

8.18. Ἡ ὗς γνωρίζει τοῦ συβώτου τὴν φωνήν, καὶ ὑπακούει καλοῦντος, κἂν ᾖ πλανηθεῖσα· πλησίον δὲ τούτου τὸ μαρτύριον. τῇ γῇ τῇ Τυρρηνίδι κακοῦργοι ναῦν λῄστειραν προσέσχον, καὶ προσελθόντες αὐλίῳ περιτυγχάνουσι, καὶ ἦν συβωτῶν τὸ αὔλιον, καὶ εἶχε πολλὰς ὗς. ταύτας οὖν συλλαβόντες εἰς τὴν ναῦν ἐνέβαλον, καὶ ἀπολύσαντες τὰ πείσματα εἴχοντο τοῦ πλοῦ. οἱ τοίνυν συβῶται παρόντων μὲν τῶν λῃστῶν ἡσύχαζον, ἐπεὶ δὲ ἔτυχον τῆς γῆς ἀποσαλεύσαντες, ὅσσον τε γέγωνε

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als ein Feind der Bösartigkeit die Frau über den Charakter ihres Mannes belehrte. 8.17. Die Engrauleis – einige nennen sie Enkrasicholoi, auch einen dritten Namen habe ich von ihnen gehört, denn manche nennen sie Lykostomoi (»Wolfsmäuler«) –, diese sind kleine Fischlein von sehr fruchtbarer Natur und ganz weißer Farbe (Sardelle?). Sie werden vorwiegend von den Schwarmfischen gefressen. Darum drängen sie sich aus Furcht aneinander und dadurch, dass sich jeder an seinen Nachbarn anschließt, suchen sie durch das Zusammenpressen dem leichten Angriff zu entkommen. Bei diesem Aneinanderhalten ist ihre Verbindung so groß, dass auch Schiffe über sie hingehen, ohne sie zu trennen. Selbst wenn man sie mit Rudern oder Stangen durchstoßen wollte, werden sie doch nicht zerrissen, sondern hängen wie zusammen­gewebt aneinander. Greift man mit der Hand nach ihnen, kann man wie aus einem (keimenden) Weizen- oder Bohnen-Haufen nur dann etwas ­herausnehmen, wenn man Gewalt braucht, so dass die Fische zerreißen und die eine Hälfte in der Hand, die andere im Wasser bleibt. Man ergreift nämlich in der Menge das Schwanzstück, der Kopf aber bleibt bei den anderen; oder man bringt mit den anderen den Kopf nach Hause und das Übrige bleibt im Wasser. Die dichte und zusammenhängende Schar dieser Fische wird bolos (»Wurf«) genannt; ein einziger solcher bolos füllt wohl 50 Nachen an, wie der Fischer sagt. 8.18. Das Schwein kennt die Stimme seines Hüters und hört auf seinen Ruf, auch wenn es sich verirrt hat. Ein Zeugnis hierfür liegt nahe: Übelgesinnte Menschen landeten mit einem Raubschiff am tyrrhenischen Ufer und stießen beim Weitergehen auf einen Stall; der Stall gehörte Schweinehirten und enthielt viele Schweine. Dieser bemächtigten sie sich und warfen sie in das Schiff, lösten die Taue und fuhren davon. Die Hirten verhielten sich ruhig, solange die Räuber in der Nähe waren; als diese sich aber vom Ufer ent-

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βοήσας. ἐνταῦθά τοι τὰς σῦς τῇ συνήθει βοῇ ὀπίσω καὶ παρὰ σφᾶς ἀπεκάλουν οἱ συβῶται. αἳ δὲ ὡς ἤκουσαν, ἐπὶ θάτερα τοῦ πλοίου ἑαυτὰς συνώσασαι ἀνέτρεψαν αὐτό. καὶ οἱ μὲν κακοῦργοι παραχρῆμα διεφθάρησαν, αἱ δὲ ὗς παρὰ τοὺς ἑαυτῶν δεσπότας ἀπενήξαντο. 8.19. Ζηλότυπον δὲ εἶναι καὶ πελαργόν φασιν. ἐν γοῦν Κράννωνι τῆς Θετταλίας Ἀλκινόην ὄνομα γυναῖκα ὡραίαν ὁ γήμας ἀπολιπὼν οἴκοι εἴς τινα ἐστείλατο ἀποδημίαν. ἡ τοίνυν Ἀλκινόη ὡμίλει τῶν θεραπόντων τινί. τοῦτο συνιδὼν ὁ πελαργὸς ὁ οἰκέτης οὐχ ὑπέμεινεν, ἀλλὰ ἐτιμώρησε τῷ δεσπότῃ. προσπηδῶν γοῦν ἐπήρωσε τῆς ἀνθρώπου τὴν ὄψιν. ἀνωτάτω μὲν ἐμνήσθην πορφυρίωνος ζηλοτυπίαν εἶτα κυνὸς τοιούτου, νῦν γε μὴν πελαργοῦ τὰ ἴσα ἐκείνοις εἰς νοσοῦντα γάμον. 8.20. Μεταβάλλει δὲ τὰς χρόας τὰ πρόβατα ἐκ τῆς περὶ τὸ πόμα ἀλλαγῆς κατὰ τὴν τῶν ποταμῶν ἰδιότητα· ἡ δὲ ὥρα τοῦ ἔτους, καθ’ ἣν ἀπαντᾷ τοῦτο αὐτοῖς, ὁ τῆς μίξεως καιρός ἐστι. γίνεται οὖν καὶ ἐκ λευκῶν μέλανα, καὶ ἔμπαλιν τρέπει τὴν χρόαν. φιλεῖ δέ πως ταῦτα γίνεσθαι περί τε τὸν ἐν Ἀντανδρίᾳ ποταμὸν καὶ τὸν ἐν Θρᾴκῃ, οὗ τὸ ὄνομα ἐροῦσιν οἱ πάροικοι Θρᾷκες. ὁ δὲ ἐν Τροίᾳ Σκάμανδρος ἐπεὶ ξανθὰς ἀποφαίνει πινούσας τὰς οἶς, πρὸς τῷ Σκαμάνδρῳ τῷ ἐξ ἀρχῆς ἄλλο ὄνομα ἡ τῶν προβάτων ἐπίκτητος χρόα ἔθετο αὐτῷ τὸ Ξάνθον. 8.21. Χάριτος δὲ ἀπομνησθῆναι τὰ ζῷα καὶ κατὰ τοῦτο ἀγαθά. ἐν Τάραντι γίνεται γυνὴ τά τε ἄλλα σπουδῆς ἀξία καὶ οὖν καὶ σώφρων πρὸς τὸν ἄνδρα· Ἡρακληῒς ὄνομα αὐτῇ. περιεῖπε μὲν οὖν ζῶντα τὸν γεγαμηκότα εὖ μάλα κηδεμονικῶς· ἐπεὶ δὲ τὸν βίον οὗτος κατέστρεψε, τὰς ἀστικὰς ἡ προειρημένη γυνὴ μισεῖ

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fernten, soweit man des Rufenden Ton hört (vgl. Homer, Odyssee 5,400), da riefen die Hirten mit gewohnter Stimme die Schweine zurück zu sich. Als diese den Ruf hörten, drängten sie sich auf die eine Seite des Schiffes und warfen es um. Die Räuber ertranken sogleich, die Schweine aber schwammen zu ihren Herrn zurück. 8.19. Auch der Storch, sagt man, ist eifersüchtig. In Krannon in Thessalien wurde eine schöne und blühende Frau namens Alkinoë von ihrem Mann, der auf die Reise gehen musste, zu Hause gelassen. Nun schlief Alkinoë mit einem der Diener. Dieses sah der Hausstorch und duldete es nicht, sondern rächte seinen Herrn, indem er auf die Frau sprang und ihr die Augen aushackte. Weiter oben habe ich auch die Eifersucht eines Purpurvogels erwähnt (3.42; 5.28), dann eines Hundes (7.22) und jetzt eines Storches, der auf gleiche Weise wie jene bei einer kranken Ehe verfuhr. 8.20. Die Schafe verändern die Farbe durch Veränderung des Getränks nach der Eigentümlichkeit der Flüsse; die Jahreszeit aber, in der dies mit ihnen geschieht, ist die Zeit der Begattung. Sie werden dann aus weißen zu schwarzen und wechseln dann wieder die Farbe. Es pflegt dies an dem Fluss in Antandria und dem in Thrakien zu geschehen, dessen Namen die anwohnenden Thraker benennen können; der Skamandros in Troia aber, der die aus ihm trinkenden Schafe blond (xanthos) macht, bekam zu dem Namen Skamandros, den er von Anfang an hatte, wegen der Farbe, die er den Schafen gab, den zweiten Namen Xanthos. 8.21. Auch das ist eine gute Eigenschaft der Tiere, dass sie empfangene Wohltaten nicht vergessen. In Tarent lebte eine Frau, die auch in anderer Hinsicht Achtung verdiente, insbesondere aber ihrem Mann Liebe und Treue bewies. Ihr Name war Herakleïs. Solange ihr Mann lebte, pflegte sie ihn mit großer Sorgfalt; als er aber gestorben war, wurden der eben genannten Frau der Aufenthalt in

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διατριβὰς καὶ τὴν οἰκίαν, ἐν ᾗ τὸν ἄνδρα νεκρὸν ἐθεάσατο, καὶ ὡς εἶχε λύπης ἐς τοὺς τάφους μετοικίζεται, καὶ τοῖς ἠρίοις τοῦ ποτε ἀνδρὸς τλημόνως παρέμεινε, πιστὴν ἑαυτὴν καὶ σώφρονα τῷ κατὰ γῆς ὄντι ἀποφαίνουσα. καί ποτε ἦν ὥρα θέρειος, καὶ πελαργῶν ἔτι νεοττῶν πρόπειραν τῆς ἑαυτῶν πτήσεως λαμβανόντων εἷς ὁ μάλιστα νεαρὸς ἀκρατὴς ὢν ἔτι τῶν ταρσῶν κατώλισθε, καὶ τοῖν σκελοῖν συντρίβει τὸ ἕτερον. ἡ τοίνυν Ἡρακληῒς θεασαμένη τὸ πτῶμα καὶ τοῦ ποδὸς τὸ πάθος καταμαθοῦσα οἰκτείρει τὸν νεοττόν, καὶ ἀναλαβοῦσα σὺν πολλῇ τῇ φειδοῖ κατειλεῖ τὴν πληγήν, καὶ θεραπεύει καταιονήμασι καὶ ἐπιπλάσμασι, καὶ τροφὴν προσέφερε καὶ ποτὸν ὤρεγε, χρόνῳ δὲ τῷ εἰκότι ῥωσθέντα καὶ φύσαντα τὰ ὠκύπτερα ἐλεύθερον εἶναι μεθῆκεν. ὃ δὲ εἰδὼς ἐννοίᾳ τινὶ φυσικῇ καὶ θαυμαστῇ ὀφείλων ζωάγρια ᾤχετο ἀπιών. εἶτα ἐνιαυτοῦ διελθόντος ἣ μὲν ἔτυχεν ἦρος ὑπολάμποντος ἐν ἡλίῳ θερομένη, ὁ δὲ πελαργὸς ὁ ἰαθεὶς ὑπ’ αὐτῆς ἰδὼν τὴν εὐεργέτιν ὑφῆκε τῆς τῶν πτερῶν ὁρμῆς, καὶ ἑαυτὸν χθαμαλωτέρᾳ τῇ πτήσει κατάγων πλησίον γίνεται, καὶ χανὼν ἀνεμεῖ λίθον εἰς τὸν τῆς Ἡρακληΐδος κόλπον, καὶ ἀναπετασθεὶς ἐπὶ τοῦ στέγους ἑαυτὸν ἐκάθισεν. ἣ δὲ τὰ πρῶτα ὡς εἰκὸς ἐθαύμασέ τε καὶ ἐκταραχθεῖσα ἠπόρει, τί εἴη τὸ πραχθὲν συμβαλεῖν οὐκ ἔχουσα· τὴν δ’ οὖν λίθον ἔνδον ποι κατέθετο, εἶτα νύκτωρ διυπνισθεῖσα ὁρᾷ αὐγήν τινα καὶ αἴγλην ἀφιεῖσαν, καὶ κατελάμπετο ὁ οἶκος ὡς εἰσκομισθείσης δᾳδός· τοσοῦτον ἄρα ἐκ τῆς βώλου τὸ σέλας ἀνῄει τε καὶ ἐτίκτετο καὶ ἦν μέγα τίμιος. συλλαβοῦσα δὲ τὸν πελαργὸν καὶ ἐπαφωμένη κατενόησε τὴν ἐκ τῆς πληγῆς οὐλήν, καὶ ἐγνώρισε τοῦτον ἐκεῖνον εἶναι τὸν ὑπ’ αὐτῆς οἴκτου τε καὶ θεραπείας τετυχηκότα.

8.22. Ἀγρεὺς τὸ ὄνομα, τὴν φύσιν πτηνός, τὸ γένος κοσσύφων φράτωρ καὶ συγγενής, μέλας τὴν χρόαν, μουσικὸς τὴν γλῶτταν. κέκληται δὲ ἀγρεύς, καὶ δικαίως· τῷ γάρ τοι μέλει τῶν ἄλλων

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der Stadt und das Haus, in dem sie den Mann tot gesehen hatte, verhasst, so dass sie in ihrer Traurigkeit zu den Gräbern zog und hochbetrübt beim Grabmal ihres einstigen Mannes verweilte, dem sie sich auch unter der Erde noch treu und sittsam bewies. Nun war es Sommer; die jungen Störche versuchten sich im Fliegen und einer der jüngsten von diesen, der seine Schwingen noch nicht beherrschte, fiel herab und brach einen Schenkel. Herakleïs sah seinen Fall; als sie den Beinbruch wahrnahm, hatte sie Mitleid mit dem Küken, nahm es mit viel Schonung auf, verband den Bruch, legte warme und heilsame Umschläge darum, gab ihm Futter und reichte ihm zu trinken; als er aber zur rechten Zeit wieder Kraft gewonnen und Schwung­federn bekommen hatte, ließ sie ihn frei. Er flog davon, wusste aber durch eine natürliche, wunderbare Einsicht, dass er für seine Rettung einen Lohn schuldig war. Nach Ablauf eines Jahres stand jene Frau in einem heiteren Frühlingstag, um sich zu wärmen, in der Sonne; da erblickte der von ihr geheilte Storch seine Wohltäterin, hemmte und senkte seinen Flug zur Tiefe herab und ließ aus seinem geöffnetem Schnabel in den Schoß der Herakleïs einen Stein fallen; daraufhin schwang er sich wieder empor und setzte sich auf das Dach. Die Frau wunderte sich anfangs, wie zu erwarten, und wusste in ihrer Bestürzung nicht, was sie von der Sache denken sollte. Den Stein legte sie nun bei sich hin; als sie in der Nacht aufwachte, sah sie, dass er Licht und Glanz um sich verbreitete und das Zimmer so hell davon wurde, als hätte man eine ­Fackel hineingebracht: So groß war der Glanz, der aus der Steinmasse hervorging und von ihr erzeugt wurde; es war ein sehr kostbarer Stein. Als sie hierauf den Storch ergriff und befühlte, bemerkte sie die Narbe der Wunde und erkannte, dass es derselbe war, den sie bemitleidet und geheilt hatte. 8.22. Der Vogel namens Agreus (»Fänger«) ist seiner Natur nach ein Stamm- und Zunftgenosse der Drossel, schwarz von Farbe, musikalisch an Stimme. Agreus heißt er mit Recht, denn durch seinen

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ὀρνέων αἱρεῖ τὰ ἁπαλὰ προσπετόμενα τῇ τῆς εὐμουσίας θέλξει. εἰδὼς οὖν τὸ συμφυὲς αὐτῷ πλεονέκτημα, ἔοικε χρῆσθαι τῷ παρὰ τῆς φύσεως δώρῳ εἰς ἡδονὴν ἅμα καὶ τροφήν· ἀκούων μὲν γὰρ ἑαυτοῦ εὐφραίνεται, θηρῶν δὲ τὰ προσιόντα ἐμπίπλαται. τοῦτον εἴ τίς ποτε ἐθήρασε καὶ ἐν οἰκίσκῳ καθεῖρξεν, οὐδὲν αὐτῷ πλέον τὸ τῆς σπουδῆς· ἔχει γὰρ ἄφωνον ὄρνιν, ὥσπερ οὖν τὸν θηράσαντα ὑπὲρ τῆς δουλείας ἀμυνόμενον τῇ σιωπῇ. 8.23. Ἀστακὸν εἰ λάβοις καὶ πορρωτάτω κομίσαις, σημεῖον καταλιπὼν ἔνθεν αὐτὸν τεθήρακας, εὑρήσεις τὸν αὐτὸν ἐνταῦθα, ὅθεν καὶ συνείληπται. λέγω δέ, εἰ παρὰ τὴν θάλατταν κομίσας εἶτα καταθεῖο αὐτόν που πλησίον, ὡς εἰσερπύσαι δυνηθῆναι ἐς τὴν θάλατταν. 8.24. Ἀνωτέρω εἶπον ἣν οἱ τροχίλοι κατατίθενται εἰς τοὺς κροκοδείλους εὐεργεσίαν τὴν ἐκ τῶν βδελλῶν, ὥσπερ ἐν τοῖς Αἰγυπτίοις μέμνηται καὶ Ἡρόδοτος λόγοις· ὃ δὲ οὐκ εἶπον εἰδὼς εἰρήσεται νῦν, ἵνα καὶ ἄλλος μάθῃ. ὁ μὲν τροχίλος ὄρνις ἐστὶ τῶν ἑλείων εἷς, καὶ παρὰ τὰς ὄχθας τῶν ποταμῶν ἀλᾶται καὶ ὅ τι ἂν τύχοι παρεκλέγων βόσκεται, τρέφει δὲ αὐτὸν καὶ ὁ κροκόδειλος οἷς εἶπον. καὶ ἐκεῖνος αὐτὸν ἀμείβεται καθεύδοντος προμηθῶς ἔχων καὶ ὑπεραγρυπνῶν αὐτοῦ· κειμένῳ μὲν γὰρ καὶ ὑπερυπνώττοντι ἐπιβουλεύει ὁ ἰχνεύμων, καὶ ἐμφὺς τῇ δέρῃ πολλάκις ἀπέπνιξεν αὐτόν· ἀλλ’ ὅ γε τροχίλος βοᾷ, καὶ παίει κατὰ τῆς ῥινὸς αὐτόν, καὶ ἀνίστησι καὶ πρὸς τὸν ἐχθρὸν ὑποθήγει. εἰ μὲν οὖν χρὴ τὸν ὄρνιν ἐπαινεῖν οὕτως ἔχοντα φροντιστικῶς ζῴου παμβόρου καὶ ἀδηφάγου, εἰσόμεθα· τὸ δ’ οὖν ἴδιον τῶνδε τῶν ζῴων εἶπον. 8.25. Ἡ τρυγὼν  – οὔ φημι νῦν τὴν ὑπαέριον, ἀλλὰ τὴν ἐν τῇ θαλάττῃ  – ὅτε βούλεται, νήχεται, καὶ αὖ πάλιν ἀρθεῖσα

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Gesang fängt er andere zarte Vögel, die dem Reiz seiner Melodien zufliegen. Da er den ihm angeborenen Vorzug kennt, scheint er das Geschenk der Natur zugleich zur Lust und zur Nahrung zu benutzen, denn wenn er sich hört, freut er sich, und wenn er die herbeifliegenden Vögel fängt, sättigt er sich. Wer ihn fängt und in den Käfig sperrt, hat nichts von seiner Mühe, denn er hat einen stummen Vogel, der sich gewissermaßen durch sein Stillschweigen für den Verlust der Freiheit rächt. 8.23. Wenn man einen Astakos (eine Krebs-Art) nimmt und weit wegträgt, an der Stelle aber, wo man ihn gefangen hat, ein Zeichen zurücklässt, wird man ihn da wieder finden, wo er aufgenommen worden ist – ich meine, wenn man ihn am Meer wegträgt und dann irgendwo in der Nähe hinsetzt, damit er in das Meer kriechen kann. 8.24. Von der Wohltat, die der Trochilos dem Krokodil hinsichtlich der Blutegel erweist, habe ich oben (3.11) gesprochen, wie auch Herodot (2,68) in den ägyptischen Geschichten erwähnt; was ich aber auch noch weiß und nicht gesagt habe, soll jetzt gesagt werden, damit es andere auch erfahren: Der Trochilos ist ein Sumpf­vogel, irrt an den Ufern der Flüsse umher und nährt sich von dem, was er zufällig aufliest. Auch das Krokodil nährt ihn, und zwar auf die erwähnte Weise; er vergilt es ihm dadurch, dass er, wenn es schläft, Sorge für es trägt und über es wacht, denn wenn das Krokodil daliegt und schläft, lauert ihm der Ichneumon (s. o. 3.22) auf, hängt sich oft an seinen Hals und würgt es; dann aber schreit der Trochi­ los, schlägt es auf die Nase, weckt es auf und reizt es gegen seinen Feind. Ob man nun den Vogel loben soll, dass er für ein so gefräßiges und unersättliches Tier Sorge trägt, mag man überlegen; ich habe nur das Eigentümliche der Tiere genannt. 8.25. Der Trygon – ich spreche nun nicht von dem in der Luft (Turtel­ taube), sondern von dem im Meer (Stachel­rochen)  – schwimmt,

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πέτεται. ἔχει δὲ κέντρον, οὗ καὶ ἀνωτέρω μνήμην ἐποιησάμην, θανατηφόρον. τὸ μὲν οὖν κεντεῖν καὶ ζῷα ἄλογα καὶ ἀνθρώπους καὶ παραχρῆμα ἀπολλύναι, οὔπω παράδοξόν ἐστιν· ὃ δὲ ἄξιον ἐκπεπλῆχθαι, τοῦτο εἰρήσεται. δένδρῳ τῷ μεγίστῳ καὶ πάνυ εὐθαλεῖ καὶ εὐερνεῖ καὶ λίαν τεθηλότι τὴν χλόην εἰ προσαγάγοις τὸ κέντρον καὶ νύξεις τὸ δένδρον, οὐ μετὰ μακρὸν ἐκβάλλει τὰ φύλλα· καὶ ἐκείνων καταρρεόντων εἰς τὴν γῆν τὸ πᾶν πρέμνον αὐαίνεται καὶ ἔοικεν ἡλιοβλήτῳ ὑπ’ αὐχμοῦ βιαίου ξηρῷ γεγενημένῳ. 8.26. Τίκτεται ἐλέφας κατὰ τὴν κεφαλὴν ἐκπηδῶν, τὸ δὲ μέγεθός ἐστι τοῦ τικτομένου κατὰ δέλφακα τὴν μεγίστην. μιᾷ δὲ μητρὶ πλείω ἐλεφαντίσκια ἕπεται, φασίν. εἰ δὲ βούλοιο τῶν βρεφῶν νεογόνων ὄντων προσάψασθαι, αἱ μητέρες οὐδὲν ἀγανακτοῦσιν ἀλλὰ ἐῶσι· συνιᾶσι γὰρ ὅτι μήτε ἐπὶ λύμῃ τις ἐπιψαύει αὐτῶν μήτε ἐπὶ κολάσει, ἀλλὰ φιλοφρονούμενοι πάντες καὶ κολακεύοντες. ἐπεὶ τίς ἂν τὸ τηλικοῦτον βλάψειεν; ὅταν δὲ θηρώμενοι ἐμπέσωσιν ἐς τὴν τάφρον, καὶ ἴδωσιν ὅτι λοιπὸν ἄφυκτα αὐτοῖς ἐστι, τοῦ μὲν τέως θυμοῦ τοῦ σὺν τῇ ἐλευθερίᾳ λήθην λαμβάνουσι, καὶ ὀρεγόντων σιτία ἑτοίμως προσίενται, καὶ ὕδωρ προτεινόντων πίνουσι, καὶ οἶνον ἐγχεόντων ἐς τὰς προβοσκίδας οἳ δὲ τὴν φιλοτησίαν οὐκ ἀναίνονται. 8.27. Τὸν ἰχθῦν τὸν ἔλλοπα ἱερὸν ἰχθῦν ὑπὸ τοῦ ποιητοῦ κληθῆναι νομίζουσι. λέγει δὲ λόγος τις σπάνιον μὲν αὐτὸν εἶναι, ἐν δὲ τῷ κατὰ Παμφυλίαν πελάγει θηρᾶσθαι, γλίσχρως δὲ καὶ ἐκεῖθι. ἐὰν δὲ ἁλῷ, στεφάνοις μὲν αὐτοὶ σφᾶς αὐτοὺς ὑπὲρ τῆς εὐερμίας ἀγλαΐζουσι, στεφανοῦσι δὲ καὶ τὰς ἁλιάδας, καταίρουσί τε κρότῳ καὶ αὐλοῖς τὸ θήραμα μαρτυρόμενοι. οἳ δὲ οὐ τοῦτον ἀλλὰ τὸν ἀνθίαν νομίζουσιν ἱερόν. τὸ δὲ αἴτιον, ἔνθα ἂν ὅδε φανῇ τῆς

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wenn er will, hebt sich aber auch in die Höhe und fliegt. Er hat einen tödlichen Stachel, den ich schon weiter oben erwähnt habe (1.56; 2.36; 2.50). Dass er nun Tiere und Menschen damit verwundet und sie so auf der Stelle tötet, ist nichts Unerwartetes; was aber Staunen erregen muss, will ich jetzt sagen: Wenn man in den größten, vollkommen gesunden, gut belaubten und reichlich grünenden Baum diesen Stachel einstößt, verliert er die Blätter nach kurzer Frist, und wenn diese auf die Erde fallen, vertrocknet der ganze Stamm, so dass der Baum einem bei großer Dürre von der Sonne verbrannten Baum gleicht. 8.26. Der Elefant kommt mit dem Kopf zuerst auf die Welt; bei seiner Geburt hat er die Größe eines der größten Ferkel. Einer Mutter folgen mehrere kleine Elefantlein, wie man sagt. Will man eines von den Jungen anfassen, nehmen die Mütter das nicht übel, sondern gestatten es, denn sie merken wohl, dass es nicht geschieht, um ihnen Schaden zu tun oder sie zu züchtigen, sondern um zu schmeicheln und zu liebkosen, denn wer möchte einem solchen Tiere schaden wollen? Wenn sie gejagt werden, in einen Graben fallen und sehen, dass sie nicht entkommen können, vergessen sie ihren bisherigen Mut mit der Freiheit, nehmen bereitwillig das dargebotene Futter an und trinken von dem gereichten Wasser; auch wenn man ihnen Wein in den Rüssel gießt, verschmähen sie den Freundschaftstrunk nicht. 8.27. Man glaubt, dass der Fisch Ellops (Stör?) bei dem Dichter »heiliger Fisch« heiße. Der Sage nach ist er selten und wird in dem Meer von Pamphylien gefangen, aber auch hier nur in kleiner Zahl. Wenn er gefangen wird, schmücken sich die Fischer wegen ihres glücklichen Fanges und bekränzen auch ihre Kähne; beim Ein­ laufen verkünden sie ihr Glück durch Jubel und Flötenspiel. Einige glauben, dass nicht dieser Fisch, sondern der Anthias (s. o. 1.4) der heilige Fisch sei; der Grund dafür ist, dass die Gegend, wo dieser

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θαλάττης, ἀνάγκη δήπου τὸν χῶρον ἄθηρον εἶναι, σπονδὰς δὲ ἰχθύσι καὶ πᾶν ὅσον ὑδροθηρικόν, καὶ αὐτοὶ δὲ οἱ ἰχθύες θαρροῦντες ἀποτίκτουσι. φύσεως δὲ ἀπόρρητα ἐλέγχειν οὐκ ἐμόν, καὶ εἰκότως, ἐπεὶ καὶ ἀλεκτρυόνα δέδοικε λέων καὶ τὸν αὐτὸν βασιλίσκος καὶ μέντοι καὶ ὗν ὁ ἐλέφας· τὰς δὲ αἰτίας ὅσοι σχολὴν ἄγουσι πολλὴν ζητοῦντες τοῦ μὲν χρόνου καταφρονήσουσιν, οὐ μὴν εἰς τέλος ἀφίξονται τῆς σπουδῆς.

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sich im Meer zeigt, durchaus frei von Raubfischen ist, die Fischer und alle Taucher Frieden haben und die Fische selbst guten Muts hier laichen. Die Geheimnisse der Natur zu bestreiten, ist nicht meine Sache, und zwar aus guten Gründen: Den Hahn fürchtet der Löwe, nicht weniger der Basiliskos, das Schwein der Elefant; wer aber bei reichlicher Muße die Ursache hiervon sucht, wird, auch wenn er Muße hat, doch nicht zu seinem Zweck gelangen.

Θ 9.1. Ὁ λέων ἤδη προήκων τὴν ἡλικίαν καὶ γήρᾳ βαρὺς γε­γενη­ μένος θηρᾶν μὲν ἥκιστός ἐστιν, ἀσμένως δὲ ἀναπαύεται ἐν ταῖς ὑπάντροις ἢ λοχμώδεσι καταδρομαῖς, καὶ τῶν θηρίων οὐδὲ τοῖς ἀσθενεστάτοις ἐπιθαρρεῖ, τόν τε αὑτοῦ χρόνον ὑφορώμενος καὶ τὸ τοῦ σώματος ἐννοῶν ἀσθενές. οἱ δὲ ἐξ αὐτοῦ γεγενημένοι θαρροῦντες τῇ τῆς ἡλικίας ἀκμῇ καὶ τῇ ῥώμῃ τῇ συμφυεῖ προΐασι μὲν ἐπὶ θήραν, ἐπάγονται δὲ καὶ τὸν ἤδη γέροντα, ὠθοῦντες αὐτόν· εἶτα ἐπὶ μέσης τῆς ὁδοῦ ἧς ἐλθεῖν δεῖ καταλιπόντες, ἔχονται τῆς ἄγρας αὐτοί, καὶ τυχόντες τοσούτων ὅσα ἀποχρήσει καὶ αὐτοῖς καὶ τῷ γεγεννηκότι σφᾶς, βρυχησάμενοι γενναῖόν τε καὶ διάτορον καλοῦσι τὸν πατέρα ὡς δαιτυμόνα ἑστιάτορες ἐπὶ θοίνην οἱ νέοι τὸν γεγηρακότα, τὸν πατέρα οἱ παῖδες. ὃ δὲ ἡσυχῇ καὶ βάδην καὶ οἷον ἕρπων ἔρχεται, καὶ περιβαλὼν τοὺς παῖδας, καὶ τῇ γλώττῃ μικρὰ ὑποσήνας, ὥσπερ οὖν ἐπαινῶν τῆς εὐθηρίας, ἔχεται τοῦ δείπνου, καὶ σὺν τοῖς υἱέσιν ἑστιᾶται. καὶ Σόλων μὲν τοῖς λέουσιν οὐ κελεύει ταῦτα, νομοθετῶν τρέφειν τοὺς πατέρας ἐπάναγκες, διδάσκει δὲ ἡ φύσις, ᾗ νόμων ἀνθρωπικῶν μέλει οὐδέν· γίνεται δὲ ἄτρεπτος αὕτη νόμος.

9.2. Τὸν αἰετὸν τὸν τῶν ὀρνίθων βασιλέα οὐ μόνον παρόντα καὶ ζῶντα δέδοικε τὰ ὄρνεα καὶ καταπτήσσει φανέντος, ἀλλὰ καὶ τὰ πτερὰ ἐκείνου ἐάν τις τοῖς τῶν ἄλλων συναναμίξῃ, τὰ μὲν τοῦ ἀετοῦ μένει ὁλόκληρα καὶ ἀνεπιβούλευτα, τὰ δὲ ἕτερα κατασήπεται τὴν πρὸς ἐκεῖνα κοινωνίαν οὐ φέροντα.

9 9.1. Wenn der Löwe in Jahren vorgerückt und vom Alter belastet ist und nicht mehr zu jagen vermag, ruht er sich gerne in Höhlen und waldigen Schluchten aus; angesichts seiner Jahre und der Entkräftung seines Körpers hat er selbst gegen die schwächsten Tiere keinen Mut mehr. Dagegen vertrauen seine Söhne auf die Kraft ihrer Jugend und ihre angeborene Stärke und gehen auf die Jagd, nehmen aber auch den Alten mit und schieben ihn voran; dann lassen sie ihn mitten auf dem Weg zurück, den sie zu machen haben, und führen ihre Jagd allein durch; wenn sie so viel gefangen haben, wie für sie und den Vater genug ist, stimmen sie ein mächtiges und durchdringendes Brüllen an, womit sie den Vater wie Gastgeber ihren Gast zum Mahl einladen, die jungen den alten, die Kinder den Vater. Er kommt nun langsam, Schritt für Schritt und gleichsam schleichend ­heran, umarmt die Söhne, leckt sie mit der Zunge, als ob er sie wegen der guten Jagd lobte, macht sich dann an die Mahlzeit und isst mit den Söhnen. Dies wird den Löwen nicht von Solon befohlen, der es den Kindern als Pflicht vorschreibt, die Eltern zu ernähren, sondern von der Natur, die sich um menschliche Gesetze nicht kümmert (s. o. 4.56), aber sich selbst ein unverbrüchliches Gesetz ist. 9.2. Vor dem Adler, dem König der Vögel, fürchten sich diese nicht nur, wenn er selbst gegenwärtig und lebendig ist, und erbeben vor ihm, wenn er sich zeigt, sondern es bleiben auch, wenn seine Federn unter die Federn anderer Vögel gemischt werden, die des Adlers unversehrt und unverletzt, die anderen aber ertragen die Gemeinschaft mit jenen nicht, sondern verzehren sich.

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9.3. Οἱ μύες εἰσὶ μὲν καὶ ἄλλως πολύγονον ζῷον, καὶ ἀθρόᾳ τῇ ὠδῖνι πολλὰ τίκτουσιν· εἰ δέ πως καὶ ἁλὸς γευσάμενοι τύχοιεν, ἐνταῦθα δήπου καὶ πάμπολλα ἀποκυΐσκουσι καὶ πλείω τῆς συνηθείας πολλῷ. οἱ δὲ κροκόδειλοι, ὅταν τέκωσι, τὸ γνήσιον καὶ νόθον τόνδε τὸν τρόπον ἐλέγχουσιν. ἐάν τι παραχρῆμα ἐκγλυφεὶς ἁρπάσῃ, τελεῖ τὸ λοιπὸν εἰς τὸ γένος, καὶ φιλεῖται τοῖς γειναμένοις, καὶ πεπίστευται κροκοδείλων εἷς εἶναι καὶ ἠρίθμηται· ἐὰν δὲ ἐλινύσῃ καὶ βλακεύσῃ καὶ μὴ λάβῃ ποθὲν ἢ μυῖαν ἢ σέρφον ἢ ἔντερον γῆς ἢ σαῦρον τῶν νεαρῶν, διέσπασεν ὁ πατὴρ αὐτὸν ὡς ἀδόκιμόν τε καὶ κίβδηλον καὶ προσήκοντά οἱ οὐδέν. καὶ δοκοῦσιν, ὡς οἵδε οἱ θῆρες, καὶ οἱ ἀετοὶ βασανίζοντες καὶ ἐκεῖνοι τὰ γνήσια τῇ ἀκτῖνι τοῦ ἡλίου κρίσει φιλεῖν τὰ ἔκγονα καὶ οὐ πάθει. 9.4. Ἀκούω δὲ τοὺς ὀδόντας τῆς ἀσπίδος, οὓς ἂν ἰοφόρους τις εἴποι καλῶν ὀρθῶς, ἔχειν οἱονεὶ χιτῶνας περικειμένους ἄγαν λεπτοὺς καὶ ὑμέσι παραπλησίους, ὑφ’ ὧν περιαμπέχονται. ὅταν οὖν ἐμφύσῃ τινὶ τὸ στόμα ἡ ἀσπίς, στρέφεσθαι μέν φασι τὰ ὑμένια, ἐκχεῖσθαι δὲ τὸν ἰόν, καὶ πάλιν συντρέχειν ἐκεῖνα καὶ ἑνοῦσθαι. τοῦ γε μὴν σκορπίου τὸ κέντρον ἔχειν τινὰ κολπώδη διπλόην ὑπὸ τῆς ἄγαν λεπτότητος οὐ πάντῃ σύνοπτον. καὶ εἶναι μὲν τὸ φάρμακον καὶ τίκτεσθαι λέγουσιν ἐνταῦθα, ἅμα δὲ τῇ κρούσει προϊέναι διὰ τοῦ κέντρου καὶ ἐκρεῖν. ὀπὴν δὲ εἶναι δι’ ἧς ἔξεισιν οὐδὲ ταύτην ὄψει θεωρητήν. ἀνθρώπου δὲ σιάλῳ καταπτύοντος ἀμβλύνεσθαι τὸ κέντρον καὶ μαλκιεῖν καὶ ἐς τὴν πληγὴν ἀδύνατον γίνεσθαι. 9.5. Ἡ κύων εἰ καὶ πολλὰ τίκτει σκυλάκια, ἀλλὰ γοῦν τὸ πρῶτον τῆς μητρὸς προελθὸν καὶ ἐκείνης τῆς ὠδῖνος πρεσβύτατον ὂν κατηγορεῖ τὸν πατέρα· ἐκείνῳ γοῦν ὁμοιότατον τίκτεται πάντως, τὰ δὲ ἄλλα ὡς ἂν τύχοι. ἔοικε δὲ φιλοσοφεῖν ἐν τῷδε ἡ φύσις, προτιμῶσα τοῦ ὑποδεχομένου τὸ σπεῖρον.

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9.3. Die Mäuse sind ohnehin schon sehr fruchtbar und werfen bei häufigen Niederkünften viele Junge; wenn sie aber noch Salz zu kosten bekommen, werden sie noch weit mehr trächtig und werfen noch mehr als gewöhnlich. Wenn die Krokodile Junge bekommen, prüfen sie das Echte und das Unechte auf folgende Weise: Sofern es gleich, wenn es ausgekrochen ist, etwas raubt, gilt es als echtes Glied des Stammes, wird von den Eltern geliebt, für ein wahres Krokodil gehalten und diesen zugerechnet; wenn es hingegen zögert, sich als träge erweist und nicht eine Fliege, eine Mücke, einen Regenwurm oder eine junge Eidechse fängt, zerreißt es der Vater als ein unechtes Kind, das ihn nichts angeht. So wie diese Tiere pflegen auch die Adler die echte Brut durch den Strahl der Sonne zu prüfen (s. o. 2.26) und ihre Jungen mit Kritik, nicht nach ihrem Gefühl zu lieben. 9.4. Ich höre, dass die Zähne der Natter, die man zu Recht die Gift­ träger nennen kann, mit einem ganz dünnen Hemd umgeben sind, die einem Häutchen ähnlich ist, das sie überzieht. Wenn sich nun die Natter irgendwo verbeißt, wendet sich, wie man sagt, das Häutchen um und das Gift ergießt sich; jene Häutchen aber ziehen sich wieder zusammen. Der Stachel des Skorpions soll eine gekrümmte Falte haben, die wegen ihrer großen Zartheit nicht gut sichtbar ist; in dieser soll das Gift sein und sich erzeugen, das dann zugleich mit dem Stich durch den Stachel hervorkomme und ausströme. Dies geschehe mittels einer Öffnung, die ebenfalls nicht auffällt. Durch den Speichel eines Menschen soll der Stachel abgestumpft, weich und zum Verwunden untauglich werden. 9.5. Wenn die Hündin auch viele Welpen wirft, verkündet doch das­jenige, das als erstes aus der Mutter hervorgeht und von diesem Wurf das älteste ist, seinen Vater, denn diesem ist es durchaus am ähnlichsten, die übrigen nur so, wie es sich gerade trifft. Hierzu scheint die Natur einen philosophischen Grund zu haben, indem sie dem Zeugenden den Vorzug vor dem Empfangenden gibt.

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9.6. Τῶν ὀστρακονώτων καὶ ὀστρακοδέρμων καὶ τοῦτο ἴδιον. κενώτερά πως ταῦτα καὶ κουφότερα ὑποληγούσης τῆς σελήνης φιλεῖ γίνεσθαι. καὶ τῶν μὲν ὀστρακονώτων ἐλέγχουσιν ὃ λέγω πορφύραι καὶ κήρυκες καὶ σφόνδυλοι καὶ τὰ τούτοις ὁμοφυῆ· τῶν δὲ ἑτέρων πάγουροί τε καὶ κάραβοι καὶ ἀστακοὶ καὶ καρκίνοι καὶ εἴ τι τούτων συγγενές. λέγεται δὲ καὶ τῶν ὑποζυγίων τὰ τικτόμενα ληγούσης τῆς σελήνης ἀδυνατώτερα τῶν ἄλλων εἶναι καὶ ἀσθενέστερα, καὶ μέντοι καὶ συμβουλεύουσιν οἱ τούτων ἐπιστήμονες τὰ ἐν τούτῳ τῷ μέρει τοῦ μηνὸς γεννώμενα μὴ τρέφειν· μὴ γὰρ εἶναι σπουδαῖα αὐτά. κατὰ τὴν νουμηνίαν δὲ τὰ ζῷα, ὡς πυνθάνομαι, ἢ φθέγγεταί τι τῇ συντρόφῳ φωνῇ ἢ πίπτει· λέων δὲ ἄρα μόνος, ὡς Ἀριστοτέλης φησίν, οὐθέτερον αὐτοῖν δρᾷ. 9.7. Ἀκοὴν ἀγαθὸν καὶ ὀξύτατον τὸν λάβρακα Ἀριστοτέλης εἶναί φησι καὶ μέντοι καὶ τὴν χρόμιν καὶ τὴν σάλπην καὶ τὸν κεστρέα. πυνθάνομαί τε τὸν λάβρακα σαφῶς εἰδέναι ὅτι ἐν τῇ κεφαλῇ αὐτοῦ λιθίδιόν ἐστι. καὶ χειμῶνος τοῦτο ψυχρότατον γίνεται, καὶ λυπεῖ αὐτὸν ἰσχυρῶς. ταύτῃ τοι καὶ κατ’ ἐκείνην τὴν ὥραν τοῦ ἔτους ἀλεαίνειν αὐτόν, καὶ ἐπινοεῖν τῇ ψύξει τῇ ἐκ τοῦ λίθου φάρμακον τοῦτο καὶ μάλα γε ἀντίπαλον. καὶ χρόμιν δὲ τὸ αὐτὸ ποιεῖν καὶ φά­ γρον καὶ σκίαιναν πέπυσμαι· ἔχειν γὰρ τὸν ὅμοιον λίθον καὶ ταῦτα. Παράσιτοι δὲ ἄρα καὶ ἐν ἰχθύων γένει ἦσαν. ὁ γοῦν φθεὶρ οὕτω λεγόμενος παρατρώγει τῶν τοῦ δελφῖνος θηραμάτων· ὃ δὲ ἥδεται αὐτῷ καὶ ἑκὼν μεταδίδωσιν. ἔνθεν τοι καὶ πιότατός ἐστιν, ὥσπερ οὖν ἐκ πλουσίας καὶ ἀμφιλαφοῦς ἑστιάσεως ἐμπιπλάμενος. καὶ ὁ μὲν τοῦ Μενάνδρου Θήρων μέγα φρονεῖ, ὅτι ῥινῶν ἀνθρώπους φάτνην αὐτοὺς ἐκείνους εἶχε καὶ ὁ Στρουθίας τοιοῦτος· Κλείσοφος δὲ ὁ Φιλίππου καὶ τὸν ὀφθαλμὸν τὸν ἕτερον δεσμῷ κατελάμβανε,

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9.6. Die Schalentiere mit harten Rücken und Häuten haben folgende Eigentümlichkeit: Bei abnehmendem Mond werden sie leerer und leichter. Unter den Tieren mit harten Rücken beweisen das, was ich sage, die Purpurschnecken, die Kerykes, die Sphondy­ loi und andere mit diesen verwandte, darunter der Pagouros (s. o. 4.10), die Languste, der Hummer, der Flusskrebs und die verwandten Arten. Man sagt auch von den Lasttieren, dass die bei abnehmendem Mond Geworfenen schwächer und kraftloser sind als andere. Deshalb geben Leute, die sich hierauf verstehen, den Rat, die in diesem Teil des Monats geborenen Tiere gar nicht aufzuziehen, denn es fehle ihnen an Tüchtigkeit. Zur Zeit des Neumonds lassen die Tiere, wie ich höre, entweder etwas in ihrer eigentümlichen Stimme von sich hören oder verfallen in Krämpfe. Der Löwe allein tut keines von beiden, wie Aristoteles (Frg. 270.25 Gigon) sagt. 9.7. Nach Aristoteles (HA 534a9; Frg. 270.26 Gigon) hat der Labrax (s. o. 1.29) ein gutes und scharfes Gehör, ebenso die Chromis, die Salpe und die Meeräsche. Ich höre auch vom Labrax, er wisse genau, dass er ein Steinchen im Kopf habe, das im Winter sehr kalt wird und ihn heftig schmerzt; daher pflege er sich um diese Jahreszeit zu sonnen und brauche dieses als ein wirksames Mittel gegen die Erkaltung des Steines. Auch die Chromis tut, wie ich höre, dasselbe und der Phagros und die Skiaina, denn auch diese hätten einen solchen Stein. Es gibt auch im Geschlecht der Fische Parasiten (Schmarotzer). Der sogenannte Phtheir (»Laus«) zehrt von der Beute, die der Delfin macht; dieser hat ihn gern und teilt mit ihm willig, weshalb das Tier auch sehr fett wird, weil ein reiches und üppiges Mahl es sättigt. Bei Menandros (Sikyonios, Frg. 10 = 698 Koerte) bildet Theron sich etwas darauf ein, dass die Leute, die er zum Besten hält, ihm die Krippe füllen; auch Strouthias ist von dieser Art. Auch Kleisophos, (ein Parasit) des Philippos, band ein Auge mit einer Binde zu, um sich dem Philippos angenehm zu zeigen, als diesem

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Φιλίππῳ χαριζόμενος ἐν τῇ τῆς Μεθώνης πολιορκίᾳ τὸν ἕτερον ἐκκοπέντι. φιλία δὲ ἐμοὶ δοκεῖν καὶ συντροφία τῷ φθειρὶ πρὸς τὸν δελφῖνά ἐστι· κολακεύειν μὲν γὰρ ὡς καὶ ἄλλα κακὰ ἄνθρωπος οἶδε, τὰ δὲ ἄλογα οὐκ οἶδεν. 9.8. Ἐλέφαντος δὲ ἄρα ἐς τὰ τέκνα καὶ ἐκεῖνο φίλτρον ἰσχυρόν. οἱ τούτων θηρευταὶ τάφρους ὀρύττουσιν, εἰς ἃς ἐμπίπτουσι τὰ ζῷα ταῦτα, καὶ τὰ μὲν ἁλίσκεται, τὰ δὲ ἀναιρεῖται. καὶ τίς ὁ τρόπος τῆς τοιᾶσδε ταφρεύσεως καὶ τὸ σχῆμα ὁποῖον καὶ ὁποῖον τὸ βάθος καὶ εἴσοδοι ποταπαί, ἀλλαχόθεν εἴσεσθε· ἐκκαλύψων δὲ ἔγωγε καὶ ἐλέγξων τὴν στοργὴν ἔρχομαι. ἡ μήτηρ θεασαμένη τὸ ἑαυτῆς βρέφος εἰς μίαν τῶν τάφρων ἐμπεσόν, οὔτε ἐμέλλησεν οὔτε βλακεύουσα διέτριψεν, ἀλλὰ ὡς εἶχεν ὁρμῆς ἐκθύμως καὶ περιπαθῶς ἐπιδραμοῦσα, κατὰ τοῦ παιδὸς αὑτὴν ἔωσεν εἰς κεφαλήν, καὶ ἄμφω κατὰ ταὐτὸν τοῦ τέλους εἰχέτην· ὃ μὲν γὰρ ἐκ τοῦ μητρῴου βάρους ἐκπιεσθεὶς συνετρίβη, ἣ δὲ τὴν κεφαλὴν ἀΐξασα. γελοῖοι τοίνυν εἰσὶν οἱ διαποροῦντες εἰ φυσικὴ πρὸς τὰ ἔκγονα στοργή ἐστιν.

9.9. Αἱ δὲ φῶκαι τίκτουσι μὲν ἐπὶ τῆς γῆς, καὶ κατὰ μικρὰ δὲ ὑπάγουσιν ἑαυτῶν τὰ σκυλάκια εἰς τὸ νοτερόν, καὶ ἀπογεύουσι τῆς θαλάττης, εἶτα ἐπανάγουσιν εἰς τὸν τῆς ὠδῖνος τόπον τὸν ἐξ ἀρχῆς, καὶ αὖ πάλιν κατάγουσιν εἰς τὴν θάλατταν, καὶ ταχέως ἐξάγουσι· καὶ ὅταν πολλάκις τοῦτο δράσωσι, τελευτῶσαι νηκτικώτατα ἀπέφηναν αὐτά. ῥᾳδίως δὲ εἰς τὸν θαλάττιον βίον ὑπολισθάνει, καὶ τῆς διδασκαλίας μὲν προαγούσης αὐτά, βιαζομένης δὲ τῆς φύσεως τῶν μητρῴων καὶ ἠθῶν καὶ ἐθῶν ἐρᾶν. 9.10. Ἀετὸς ζῷον πλεονεκτικόν, καὶ δι’ ἁρπαγῶν ποιοῦνται τροφάς, καὶ σαρκῶν ἐσθίουσι· καὶ γὰρ λαγὼς ἁρπάζουσι καὶ νεβρὸν καὶ χῆνα ἐξ αὐλῆς καὶ ἄλλα. μόνος δὲ ἄρα ἐν αὐτοῖς

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bei der Belagerung von Methone ein Auge ausgeschlagen worden war. Mir scheint der Phtheir eine Liebe zu dem Delfin zu hegen, denn Schmeichelei und andere Schlechtigkeit kennt der Mensch; die vernunftlosen Tiere aber kennen sie nicht. 9.8. Der Elefant zeigt die Stärke seiner Liebe gegen die Jungen auch auf folgende Weise: Die Jäger der Elefanten machen Gruben, in die diese Tiere fallen; von denen werden dann die einen gefangen, die anderen getötet. Was es für eine Bewandtnis mit diesen Gruben habe, wie ihre Form und wie groß ihre Tiefe und woher ihre Eingänge kommen, werdet ihr anderswoher erfahren; ich aber will ihre Liebe enthüllen und beweisen: Wenn die Mutter sieht, dass ihr Kind in eine jener Gruben gefallen ist, zögert sie nicht und verliert auch nicht aus schlaffer Trägheit Zeit, sondern läuft mit der größten Eile voll Sorge und Eifer herzu und stürzt sich auf ihr Junges kopfüber herab; beide finden so ihr Ende zur gleichen Zeit, denn das Junge wird durch die Schwere der mütterlichen Last zerdrückt und die Mutter zerschlägt sich durch den Sturz den Kopf. Wie lächerlich sind also diejenigen, die bezweifeln, dass es eine natürliche Liebe zu den Kindern gibt. 9.9. Die Robben gebären auf dem Land; sie führen ihre Jungen (»Welpen«) nur allmählich in die Nässe und machen sie mit dem Meer bekannt. Sie führen sie dann wieder zum anfänglichen Ort der Geburt, dann wiederum in das Meer und schnell daraus zurück. Ist dann dies oft geschehen, haben die Jungen schließlich die größte Schwimm­fähigkeit erlangt. Sehr leicht begeben sie sich in das Meeresleben, da der Unterricht sie dazu anleitet und die Natur sie zwingt, die mütterlichen Gewohnheiten und Sitten zu lieben. 9.10. Der Adler ist ein habsüchtiges Tier, nährt sich vom Raub und frisst Fleisch, denn die Adler rauben Hasen, Hirschkälber und die Gans vom Hof und anderes. Nur einer unter ihnen, der auch der

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ὅσπερ οὖν καὶ Διὸς κέκληται καὶ κρεῶν οὐχ ἅπτεται, ἀλλὰ ἀπόχρη οἱ ἡ πόα· καὶ Πυθαγόρου τοῦ Σαμίου διακούσας οὐδέν, ὅμως ἐμψύχων ἀπέχεται. 9.11. Εἰ τοῦ φαλαγγίου καὶ μόνον ἐφάψαιτό τις, ἀπέκτεινεν αὐτὸν μηδὲ ὀδυνηθέντα φασὶν ἰσχυρῶς. ἀλλὰ καὶ τὸ τῆς ἀσπίδος δῆγμα πραότατον εἶναι ἤλεγξε Κλεοπάτρα, ὅτε τοῦ Σεβαστοῦ προϊόντος αἱρεθεῖσα, ἀνώδυνον θάνατον ἐν τοῖς συμποσίοις ἐβασάνιζε, καὶ τὸν μὲν διὰ τοῦ ξίφους εὕρισκεν ἀλγεινόν, τῶν τιτρωσκομένων τοῦτο ὁμολογούντων, τὸν δὲ διὰ τῶν φαρμάκων λυπηρόν· σπασμὸν γάρ τινα ἐμποιεῖν καὶ καρδιώττειν ἀναγκάζειν· τὸν δὲ ἐκ τοῦ δήγματος τῆς ἀσπίδος πρᾶον εἶναι καὶ ἵνα Ὁμήρῳ ἰδίως εἴπω ἀβληχρόν. ἔστι δὲ ὅτε καὶ μόνους ἁψαμένους ἀπέκτεινε καὶ προσερυγόντα δέ, ὥσπερ οὖν ὁ κεντρίτης καὶ ἡ φρύνη.

9.12. Σὺ μέν μοι λέγεις πανοῦργον εἶναι ζῷον ἀλώπεκα, ταύτην δὴ τὴν ἐκ τῆς γῆς τρεφομένην· ἄκουε δὲ καὶ τῆς θαλαττίας μηχανάς, καὶ ὁποῖα δρᾷ καὶ ἐκείνη πυνθάνου. ἢ γὰρ οὐ πρόσεισι τῷ ἀγκίστρῳ τὴν ἀρχήν, ἢ καταπιοῦσα παραχρῆμα ἑαυτῆς τὸ ἐντὸς μετεκδῦσα ἔστρεψεν οὕτως ἔξω, ὥσπερ οὖν χιτῶνα τὸ σῶμα ἀνελίξασα, καὶ τοῦτον δήπου τὸν τρόπον ἐξεώσατο τὸ ἄγκιστρον. 9.13.   Ἴυγγας ἐρωτικὰς ἄνθρωποί φασιν εἶναί τινας, μίξεως δὲ ἀφροδισίου σύνθημα ὁ βάτραχος ἀφίησι πρὸς τὴν θήλειαν βοήν τινα, ὡς ἐραστὴς ᾠδήν τινα κωμαστικήν, καὶ κέκληται ἥδε ἡ βοὴ ὀλολυγών, ὥς φασιν. ὅταν δὲ τὴν θήλειαν προσαγάγηται, μένουσιν ἄμφω τὴν νύκτα· ἐν μὲν γὰρ τῷ ὕδατι συνελθεῖν οὐ δύνανται, μεθ’ ἡμέραν δὲ ἐπὶ γῆς συμπλακῆναι ὀρρωδοῦσι. νυκτὸς δὲ ἐπιστάσης κατὰ πολλὴν τὴν ἄδειαν προσελθόντες ἀλλήλων ἀπολαύουσιν.

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Adler des Zeus heißt, rührt Fleisch nicht an, sondern begnügt sich mit Gras: Ohne etwas von den (vegetarische Ernährung umfassenden) Lehren des Pythagoras von Samos (VS 14 F 9) vernommen zu haben, enthält er sich doch des Beseelten. 9.11. Das Phalangion (eine Spinne; s.  o. 3.36) tötet selbst bei der bloßen Berührung, ohne jedoch heftige Schmerzen zu ver­ursachen. Dass aber auch der Biss der Natter sehr milder Art ist, hat Kleo­ patra bewiesen, als sie beim Vorrücken des Augustus in Gefangenschaft geriet und beim Gastmahl eine Prüfung der Todesarten anstellte: Den Tod durch das Schwert fand sie aufgrund der Aussage von Verwundeten schmerzhaft, den Tod durch Gift widrig, denn er verursache Zuckungen und Herz- und Magenweh; der Tod durch einen Natternbiss aber sei mild und, um nach homerischer Weise (Homer, Odyssee 11,135) zu reden, »schlaff« und »schwach«. Es gibt auch Tiere, die schon durch die Berührung töten und durch den Anhauch, wie der Kentrites (s. o. 1.55) und die Kröte. 9.12. Du nennst mir den Fuchs als ein verschlagenes Tier, nämlich den, der auf dem Land lebt. Höre aber auch die Ränke des Meerfuchses und vernimm, was auch dieser tut: Entweder nähert er sich der Angel gar nicht, oder, wenn er sie verschluckt, wendet er augenblicklich sein Inneres nach außen um, als ob er ein Hemd umwendete, und stößt auf diese Weise die Angel wieder aus. 9.13. Die Menschen behaupten, dass es gewisse Liebeszauber gebe; der Frosch aber stimmt als Parole für die Liebesvereinigung für das Weibchen einen gewissen Ruf an, wie ein Liebhaber bei der Nachtfeier den Komos-Gesang; dieser Ruf heißt, wie man sagt, Ololygon. Hat nun der Frosch das Weibchen an sich gelockt, erwarten beide die Nacht, denn im Wasser können sie sich nicht begatten; es aber am Tag auf dem Land zu tun, fürchten sie sich. In der Nacht also gehen sie mit viel Sicherheit heraus und genießen einander.

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 Ὅταν δὲ βάτραχοι γεγωνότερον φθέγγωνται καὶ τῆς συνηθείας λαμπρότερον, ἐπιδημίαν δηλοῦσιν ὑετοῦ. 9.14. Εἴ τις προσάψαιτο τῆς νάρκης ὅτι τὸ ἐκ τοῦ ὀνόματος πάθος τὴν χεῖρα αὐτοῦ καταλαμβάνει, τοῦτο καὶ παιδάριον ὢν ἤκουσα τῆς μητρὸς λεγούσης πολλάκις. σοφῶν δὲ ἀνδρῶν ἐπυθόμην ὅτι καὶ τοῦ δικτύου ἐν ᾧ θηρᾶται εἴ τις προσάψαιτο, ναρκᾷ πάντως. εἰ δέ τις εἰς σκεῦος αὐτὴν ἐμβάλοι ζῶσαν, καὶ ἐπιχέει θαλαττίου ὕδατος, ἐὰν ἐγκύμων ᾖ καὶ οὐ καιρὸς τῆς ὠδῖνος ἀφίκηται, τίκτει καὶ ἐν τῷ σκεύει· τό τε ὕδωρ εἴ τις καταχέει χειρὶ ἀνθρώπου ἢ ποδί, ναρκᾶν τὴν χεῖρα ἢ τὸν πόδα ἀνάγκη.

9.15. Τὰ ζῷα οὔτε ἐν ταῖς πληγαῖς οὔτε ἐν τοῖς δήγμασιν ἀεὶ τὴν αὐτὴν δύναμιν ἴσχει, ἀλλ’ ἐπί τινος πολλάκις ἐπιτείνεται αἰτίας. ὁ γοῦν σφὴξ γευσάμενος ὄφεως χαλεπώτερός ἐστι τὴν πληγήν, καὶ ἡ μυῖα τοιούτῳ τινὶ προσελθοῦσα πικροτέρα δακεῖν ἐστι καὶ ὀδύνας ἔδωκε, καὶ μέντοι καὶ τῆς ἀσπίδος τὸ δῆγμα γίνεται παντελῶς ἀνήκεστον, ἐὰν βατράχου φάγῃ. ὁ δὲ κύων ὑγιαίνων μὲν ἐὰν δάκῃ, τραῦμα εἰργάσατο καὶ ἀλγηδόνα ἐξῆψεν· ἐὰν δὲ λυττῶν, διέφθειρεν· ὕδωρ τε δεδιέναι κατηνάγκασε πρῶτον, καὶ ὁ μετριάσαι δοκῶν πάλιν ἐξάπτεται εἰς τὴν ὀδύνην, καὶ ὑλακτήσας ἀπέθανεν. ἀκέστρια δὲ ἀκουμένη χιτώνιον ῥαγὲν ὑπὸ λυττῶντος κυνός, δακοῦσά πως τῷ στόματι τὸ χιτώνιον, ἵνα ἀποτείνῃ αὐτό, ἐλύττησε καὶ ἀπέθανεν. ἀνθρώπου δὲ ἀσίτου δῆγμα χαλεπὸν καὶ δυσίατον. λέγονται δὲ οἱ Σκύθαι πρὸς τῷ τοξικῷ, ᾧ τοὺς ὀϊστοὺς ἐπιχρίουσι, καὶ ἀνθρώπειον ἰχῶρα ἀναμιγνύναι φαρμάσσοντες, ἐπιπολάζοντά πως αἵματι, ὅνπερ ἴσασιν ἀπόκριμα αὐτοῖς. τεκμηριῶσαι τοῦτο καὶ Θεόφραστος ἱκανός.

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Wenn die Frösche lauter schreien und heller als gewöhnlich, verkünden sie das Herannahen des Regens. 9.14. Dass, wenn jemand den Zitterrochen (narke) berührt, die Wirkung in seine Hand übergeht, die sein Name bezeichnet, habe ich als Kind oft von meiner Mutter sagen hören. Von kundigen Männern aber habe ich vernommen, dass, wenn jemand auch nur das Netz berührt, in dem der Fisch gefangen wird und sich noch befindet, ihn eine Erstarrung (narke; s. o. 1.35) ergreift. Wirft man den Fisch lebendig in ein Gefäß und gießt Meerwasser darauf, wenn er eben trächtig ist und die Zeit der Geburt kommt, gebiert er auch in dem Gefäß; wenn man das Wasser einem Menschen auf die Hand oder den Fuß gießt, erstarrt unausweichlich die Hand oder der Fuß vom Krampf. 9.15. Die Tiere haben weder in ihren Stichen noch in ihren Bissen immer dieselbe Kraft, sondern diese wird oft durch gewisse Ursachen verstärkt: Der Stich der Wespe ist schmerzhafter, wenn sie von der Schlange gekostet hat, auch der Biss der Fliege ist heftiger, wenn sie einem Tier von dieser Art begegnet ist. Ganz unheilbar aber ist der Biss der Natter, wenn sie einen Frosch verzehrt hat. Wenn ein gesunder Hund beißt, verursacht er eine Wunde und macht Schmerzen; wenn er tollwütig ist, tötet er: Zuerst zwingt er den Gebissenen zur Wasserscheu, und wenn der sich auch noch erträglich zu befinden scheint, entzündet sich doch der Schmerz von Neuem; dann bellt er und stirbt. Eine Näherin, die an einem Hemdchen nähte, das von einem tollwütigen Hund zerrissen worden war und in das Hemdchen biss, um es zu spannen, wurde rasend und starb. Der Biss eines nüchternen Menschen ist gefährlich und schwer zu heilen. Man sagt daher, dass die Skythen zu dem Gift, mit dem sie die Pfeile salben, auch menschliches Serum (ichor) mischen, das oben auf dem Blut schwimmt und das sie dazu abzusondern verstehen. Dieses zu bezeugen genügt Theophrastos (Frg. 361 Fortenbaugh).

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9.16.  Ὅταν ἀποδύσηται τὸ γῆρας ὁ ὄφις – ὑπαρχομένου δὲ τοῦ ἦρος δρᾷ τοῦτο –, ἐνταῦθά τοι καὶ τῶν ὀφθαλμῶν τὴν ἀχλὺν καὶ τὸ ἀμβλὺ τῆς ὄψεως ῥύπτεται καὶ ἐκεῖνο ὡς γῆρας ὀφθαλμῶν, τῷ δὲ μαράθῳ προσυποθήγων τε καὶ παραψήχων τὸ ὄμμα ἑκάτερον, εἶτα ἐξάντης τοῦδε τοῦ πάθους γίνεται. ἀμβλυώττει δὲ ἄρα διὰ τοῦ χειμῶνος φωλεύσας ἐν μυχῷ καὶ σκότῳ. οὐκοῦν μαλκιοῦσαν ἐκ τῶν κρυμῶν τῶν ζῴων τὴν ὄψιν ὑποθερμαῖνον τὸ μάραθον καθαίρει, καὶ ὀξυωπέστερον ἀποφαίνει. 9.17. Ἡ ἀλκυὼν ὅταν αἴσθηται ἑαυτῆς κυούσης, τηνικαῦτα μέν­ τοι εἰς τὴν τῶν νεοττῶν ὑποδοχὴν καλιὰν ἐργάζεται, οὔτε πηλοῦ καὶ ὀρόφου ὡς ἡ χελιδὼν δεομένη καὶ οἴκων, καὶ ἄκλητος εἰσιοῦσα ξένη, καὶ λυποῦσα τὰ ἑωθινὰ ἐν τῷ λάλῳ καὶ μέντοι καὶ διακόπτουσα τῶν ὕπνων τὸν ἥδιστον, οὔτε πάλιν τῷ σώματι, στόματι δὲ μόνῳ ἐν ἐλευθέροις χωρίοις ἔχεται τοῦ προειρημένου, συμπλέκουσα δὲ καὶ ἀθροίζουσα τὰς τῆς βελόνης ἀκάνθας, δεσμῷ τινι ἀπορρήτῳ τῆς εὐθημοσύνης περιλαμβάνει τὸ ποίημα. τὰς μὲν γὰρ εἰς τὸ ἰθὺ κατέδησεν αὐτῶν, τὰς δὲ ἐπικαρσίας – ὑφαντικῆς ἐπιστήμονα γυναῖκα εἴποις ἂν αὐτὴν τῷ στήμονι τὴν κρόκην ἐπιπλέκειν  –, στρογγύλον δὲ ἡσυχῇ τὸ ἔργον ἀποφαίνει καί τι καὶ κολπῶδες ὑπόμηκες, οἱονεὶ πλέγμα κύρτου δημιουργοῦσα. καὶ ὅταν ἐξυφήνῃ τὸ εἰρημένον, κομίζει πρὸς τὴν θάλατταν, ἔνθα τοῦ κύματος ἐπιπολάζοντος, ἡσυχῇ τὸ κλύσμα ἐπιὸν ἐλέγχει τῇ ἀλκυόνι τὸ ἔργον· τὸ γάρ τοι μὴ στεγανὸν μέρος τὸ ὕδωρ τὸ ἐμπίπτον ἀκεῖται αὖθις. τὰ δὲ ἡρμοσμένα εὖ καὶ καλῶς συνυφασμένα, καὶ εἴγε παίοις λίθῳ, οὐκ ἂν διατρήσαις αὐτά. εἰ δὲ καὶ διακόψαι σιδήρῳ ἐθέλοις, τὰ δὲ οὐκ ἂν εἴξαι, καλῶς τε καὶ εὖ διυφασμένα, τοῦ θώρακος τοῦ λινοῦ οὐ μεῖον, ὅνπερ οὖν ἀναθεῖναι τῇ Ἀθηνᾷ τῇ Λινδίᾳ Ἄμασιν ᾄδουσι. τὸ στόμα δὲ τοῦ κύρτου

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9.16. Wenn die Schlange ihr geras (alte Haut) abstreift, was sie zu Frühlings­beginn tut, reinigt sie auch ihre Augen von dem Dunkel und der Finsternis, was auch gewissermaßen das geras der Augen ist; indem sie nämlich beide Augen mit Fenchel bestreicht und schärft, befreit sie sich von diesem Übel. Ihre Sehfähigkeit wird aber stumpf, weil sie sich den Winter über in der Höhle und der Dunkelheit versteckt hält. Wenn also durch die Winterkälte das Augenlicht der Tiere schwach wird, erwärmt es der Fenchel, reinigt es und macht sie dadurch scharfsichtiger. 9.17. Wenn der weibliche Eisvogel fühlt, dass er bald legen wird, baut er zur Aufnahme der Jungen ein Nest, und zwar nicht mit Lehm und unter einem Dach wie die Schwalbe, die Häuser braucht und als ein ungebetener Gast einzieht, durch ihr Geschwätz am frühen Morgen lästig wird und den süßesten Teil des Schlafes unter­ bricht, und auch nicht mit dem ganzen Leib, sondern allein mit dem Schnabel beschäftigt er sich in einer ganz freien Gegend mit dem erwähnten Werk, indem er es aus gesammelten Dornen zusammenflicht und durch das wundervolle Band der Anordnung dieses Werk verbindet. Er verknüpft nämlich einige in senkrechter Richtung, andere quer dazu – man könnte sagen, eine der Weberei kundige Frau verschlinge den Kett- mit dem Schussfaden –; so gibt er dem Werk eine sanfte Rundung und eine längliche, sackartige Gestalt, wie das Flechtwerk einer Reuse. Hat er nun diesen Bau zusammen­gewebt, trägt er ihn zum Meer hin, wo beim Anschlagen der Wellen das leise herankommende Wasser das Werk des Eisvogels prüft, denn die Stellen, die das andringende Wasser nicht abhalten, bessert er wieder aus; das gut verbundene aber lässt er als schönes Gewebe stehen. Man kann es mit einem Stein schlagen und wird es nicht durchlöchern; auch wenn man es mit einem Eisen zerschlagen wollte, würde es doch nicht nachgeben, da es so gut und schön gewebt ist, nicht weniger als der Panzer aus Leinen, den Amasis der Athene von Lindos geweiht hat, wie man besingt. Die Mündung

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τοῦδε ἄλλῳ μὲν οὔτε εἰσβατὸν οὔτε πάντῃ σύνοπτον, δέχεται δὲ ἐκείνην μόνην. οὐκ ἂν δὲ εἰσρεύσαι δι’ αὐτοῦ οὐδὲ τῆς θαλάσσης εἴσω οὐδέν· οὕτω τοι στεγανόν ἐστιν. ἐνταῦθά τοι τοὺς νεοττοὺς τρέφει κατὰ τῶν κυμάτων ἡ ἀλκυὼν φερομένη, ὥς φασιν. 9.18. Τοῦ Νείλου πλησίον πόα γίνεται, καὶ καλεῖται λυκοκτόνος, καὶ οὐκ ἔστι ψευδώνυμος, καὶ εἰκότως· ὅταν γὰρ αὐτῆς ἐπιβαίη λύκος, σπώμενος ἀποθνήσκει. ἔνθεν τοι καὶ οἱ σέβοντες Αἰγυπτίων τοῦτο τὸ ζῷον εἰς τὴν ἑαυτῶν χώραν κωλύουσι ταύτην τὴν πόαν κομίζεσθαι. 9.19. Τῶν κατὰ τὴν οἰκίαν ὄρνις ἐὰν εἰς οἶνον ἐμπέσῃ καὶ ἀποπνιγῇ, οὐδὲν λυμαίνεται οὔτε τοῦ οἴνου φασὶν οὔτε τῶν ἔνδον· ἐὰν δὲ εἰς ὕδωρ κατενεχθῇ, δυσῶδες ἀπέφηνε τὸ ὕδωρ, καὶ κακοσμίαν περὶ τὸν ἀέρα ἐργάζεται. γαλεώτης δὲ ἐὰν εἰς οἶνον κατολισθήσας εἶτα ἀποπνιγῇ, ἢ εἰς ὕδωρ, λυπεῖ οὐδέν· ἐὰν δὲ εἰς ἔλαιον ἐμπέσῃ καὶ ἀποθάνῃ, καὶ δυσῶδες τὸ ἔλαιον ἀποφαίνει, καὶ ὁ γευσάμενος αὐτοῦ φθειρσὶν ἐξέζεσεν. 9.20. Τὸ τοῦ ἐλάφου κέρας θυμιώμενον ὅτι τοὺς ὄφεις διώκει δῆλόν ἐστιν. λέγει δὲ ὁ Ἀριστοτέλης ὅτι καὶ λίθος ὁ γινόμενος ἐν τῷ Πόντῳ ποταμῷ – ἔστι δὲ οὗτος ἐν τῇ χώρᾳ τῇ Ἰνδικῇ τε καὶ Μαιονικῇ  – ἐπιθυμιώμενος διώκει τοὺς αὐτούς, καὶ μέντοι καὶ φύσιν τοῦ λίθου περιηγεῖται τοιάνδε. ὕδατος μὲν εἴ τις αὐτῷ καταχέοι, ἐξάπτεται· καιόμενον δὲ ὑπερεξάψαι ῥιπίδι εἰ θελήσαις, ὃ δὲ κατασβέννυται. θυμιώμενον δὲ αὐτὸν ὀσμὴν ἀφιέναι ἀσφάλτου βαρυτέραν φασί. τούτοις ὁμολογεῖ καὶ Νίκανδρος.

9.21. Ἡ Φάρος ἡ νῆσος πάλαι – λέγουσι δὲ Αἰγύπτιοι οἷα μέλλω λέγειν – πεπλήρωτο ὄφεων πολλῶν τε καὶ διαφόρων. ἐπεὶ δὲ ὁ Θῶνις ὁ τῶν Αἰγυπτίων βασιλεὺς λαβὼν παρακαταθήκην τὴν

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des Nests ist keinem anderen zugänglich; auch ist es nicht völlig sichtbar, sondern nimmt nur den Vogel allein auf. Vom Meerwasser kann nichts eindringen: So fest und dicht ist es! Hierin nährt also der Eisvogel, von den Wellen getragen, seine Jungen, wie man sagt. 9.18. Nahe am Nil wächst ein Kraut und heißt Lykoktonos (»Wolfstöter«); diesen Namen führt es nicht zu Unrecht, denn wenn der Wolf darauf tritt, bekommt er Krämpfe und stirbt. Aus diesem Grund verhindern die Ägypter, die den Wolf verehren, dass jenes Kraut in ihr Land gebracht wird. 9.19. Wenn ein Haushuhn in Wein fällt und darin erstickt, hat dies weder für den Wein, wie man sagt, noch für das Innere eine nachteilige Wirkung; wenn es aber in das Wasser fällt, gibt es ihm einen üblen Geruch und verbreitet Gestank auch in der Luft. Wenn ein Galeotes (s. o. 3.17) in Wein hinabgleitet und darin erstickt, tut er keinen Schaden; fällt er aber in Öl und stirbt darin, gibt er dem Öl einen üblen Geruch; wer davon kostet, wird von Läusen gefressen. 9.20. Dass angebranntes Hirschgeweih die Schlangen verjagt, ist offenbar. Aristoteles (HA 481a27; Frg. 270.27 Gigon) sagt aber, dass auch der in dem Fluss Pontos – dieser fließt im indischen und mai­ onischen Land – erzeugte Stein, wenn er verbrannt wird, dieselbe Wirkung hervorbringt; er beschreibt die Natur des Steins auf folgende Weise: Wenn man Wasser darauf gießt, entzündet er sich; wenn er aber brennt und man ihn noch stärker mit einem Feuer­ wedel entzünden will, verlischt er. Beim Verbrennen gibt er laut Aristoteles einen widrigeren Geruch von sich als Asphalt. Hiermit stimmt auch Nikandros (Theriaka 45) überein. 9.21. Pharos, einst eine Insel – das, was ich erzählen will, ist eine Sage der Ägypter –, war mit vielen und mannigfaltigen Schlangen angefüllt. Als nun Thonis, der König der Ägypter, die Tochter des

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Διὸς  Ἑλένην – ἔδωκε δὲ αὐτὴν ἄρα ἄνω καὶ περὶ τὴν Αἴγυπτον καὶ περὶ τὴν Αἰθιοπίαν πλανώμενος ὁ Μενέλεως – εἶτα ἠράσθη αὐτῆς ὁ Θῶνις, βίαν αὐτοῦ προσφέροντος τῇ  Ἑλένῃ εἰς ὁμιλίαν ἀφροδίσιόν φησιν ὁ λόγος δείσασαν τὴν Διὸς ταῦτα εἰπεῖν ἕκαστα πρὸς τὴν τοῦ Θώνιδος γαμετήν, Πολυδάμνα ἐκαλεῖτο, τὴν δὲ δείσασαν μή ποτε ἄρα ὑπερβάληται ἡ ξένη τῷ κάλλει αὐτήν, ἅμα τε καὶ οἰκτείρασαν, ὑπεκθέσθαι τὴν   Ἑλένην εἰς Φάρον, πόαν δὲ τῶν ὄφεων τῶν ἐκεῖθι ἐχθρὰν δοῦναι, ἧσπερ οὖν αἴσθησιν λαβόντας τοὺς ὄφεις εἶτα καταδῦναι. τὴν δὲ αὐτὴν καταφυτεῦσαι, καὶ χρόνῳ ἀναθῆλαι καὶ ἀφιέναι σπέρμα ἐχθρὸν ὄφεσι, καὶ μέντοι καὶ ἐν τῇ Φάρῳ θηρίον τοιόνδε οὐ γενέσθαι, κληθῆναι δὲ τὴν πόαν ἑλένιον λέγουσιν οἱ ταῦτα εἰδέναι δεινοί.

9.22. Θαλάττιον ζῷον οἱ ἀστέρες, καὶ εἰσὶ καὶ οὗτοι μαλακό­ στρακοι, ἐχθροὶ δὲ τοῖς ὀστρέοις· δειπνοῦσι γὰρ αὐτά. καὶ ὁ τρόπος τῆς ἐπιβουλῆς τῆς κατ’ αὐτῶν ἐκεῖνός ἐστι. τὰ μὲν κέχηνε πολλάκις ψύχους δεόμενα καὶ ἄλλως εἴ τί σφισιν ἐμπέσοι τούτῳ τραφησόμενα· οἱ τοίνυν ἀστέρες μέσον τῶν ὀστράκων διείρουσιν ἓν κῶλον τῶν σφετέρων εἰς ἕκαστον, καὶ ἐμπίπλανται τῶν σαρκῶν, διειργομένων συνελθεῖν τῶν ὀστράκων αὖθις. ἴδιον μὲν δὴ καὶ ἄστρων θαλαττίων εἰρήσθω ἡμῖν τοῦτο. 9.23. Τὴν μὲν ὕδραν τὴν Λερναίαν τὸν ἆθλον τὸν Ἡράκλειον ᾀδέτωσαν ποιηταὶ καὶ μύθων ἀρχαίων συνθέται, ὧνπερ οὖν καὶ  Ἑκαταῖος ὁ λογοποιός ἐστιν· ᾀδέτω δὲ καὶ  Ὅμηρος χιμαίρας φύσιν κεφαλὰς ἐχούσης τρεῖς, τέρας τοῦτο Λύκιον Ἀμισωδάρου τοῦ Λυκίων βασιλέως, ἐπὶ λύμῃ πολλῶν θρέμμα ποικίλον τε καὶ ἀπρόσμαχον, ναὶ μὰ Δία. καὶ ταῦτα μὲν ἔοικεν ἐς τοὺς μύθους

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Zeus, Helena, zur Bewachung erhalten hatte – Menelaos übergab sie ihm, als er in der Gegend oberhalb Ägyptens und Äthiopiens umherirrte – und Thonis sich in sie verliebte und sie mit Gewalt zur Befriedigung seiner Liebe zwingen wollte, da habe die Tochter des Zeus, wie die Sage behauptet, aus Furcht der Ehefrau des Thonis – sie hieß Polydamna – alles und jedes gesagt. Diese habe aus Besorgnis, die Fremde könnte sie durch ihre Schönheit ausstechen, zugleich aber auch aus Mitleid Helena nach Pharos geschafft und ihr ein den dortigen Schlangen feindliches Kraut gegeben, vor dem sich die Schlangen, wenn sie Witterung davon bekamen, unter die Erde verkrochen. Helena aber habe das Kraut dort gepflanzt, das mit der Zeit aufgegangen sei und seinen den Schlangen feindlichen Samen verbreitet habe. Daher also sei in Pharos kein solches Tier mehr aufgekommen. Dieses Kraut hieß aber Helenion, wie Kenner dieser Dinge sagen. 9.22. Die Seesterne sind ein Meeresgetier. Sie gehören zu den Weichtieren und sind Feinde der Schalentiere, denn sie verzehren sie. Die Art ihrer Nachstellung gegen sie ist folgende: Die Auster öffnet sich, weil sie der Kühlung bedarf, außerdem auch, um sich von dem zu nähren, was etwa in sie hinein fällt. Da stecken nun die Seesterne einen ihrer Arme zwischen die Schalen weit hinein und sättigen sich mit ihrem Fleisch, indem sie die Schalen daran hindern, sich wieder zu schließen. Dieses soll als eine Eigentümlichkeit der Seesterne von uns gesagt sein. 9.23. Die Hydra von Lerna und den Kampf des Herakles (gegen sie; s. o. 5.16) mögen die Dichter und die Erzähler alter Mythen preisen, zu denen auch der Logograph Hekataios (FGrHist 1 F 24) gehört; auch die Natur der Chimäre, die drei Köpfe hatte, mag Homer (Ilias 6.181 und 16.328) besingen, dieses lykische Wunder, vom König der Lykier Amisodaros zum Verderben vieler genährt, mannigfaltig und unbesiegbar, bei Zeus! Diese Wesen müssen

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ἀποκεκρίσθαι· ἡ δὲ ἀμφίσβαινα ὄφις δικέφαλός ἐστι, καὶ τὰ ἄνω καὶ ὅσα ἐς τὸ οὐραῖον· προϊοῦσα δέ, ὅπως ἂν εἰς τὴν ὁρμὴν ἐπαναγάγῃ τῆς προόδου ἡ χρεία αὐτήν, τὴν μὲν ἀπέλιπεν οὐρὰν εἶναι, τὴν δὲ ἀπέφηνε κεφαλήν. καὶ μέντοι καὶ πάλιν εἰ δεηθείη τὴν ὀπίσω ἰέναι, κέχρηται ταῖς κεφαλαῖς εἰς τὸ ἐναντίον ἢ τὸ πρόσθεν ἐχρήσατο. 9.24.  Ἦν δὲ ἄρα τι βατράχου γένος, καὶ καλεῖται τοῦτο ἁλιεύς, καὶ καλεῖται τὸ ὄνομα ἐξ ὧν δρᾷ. δελέατα ἐκεῖνα ὑπεράνω τῶν ὀφθαλμῶν ἔχει, προμήκεις τρίχας ὡς ἂν εἴποις τινὰς βλεφαρίδας, εἶτα ἑκάστῃ βραχὺ σφαιρίον προσπέφυκε. σύνοιδεν οὖν ἑαυτῷ τούτοις ἐφοδίοις εἰς τὴν τροφὴν ὑπὸ τῆς φύσεως εἰς τοὺς ἄλλους ἰχθῦς παρεσκευασμένῳ τε καὶ τεθηγμένῳ προσέτι. οὐκοῦν ὑποκρύψας ἑαυτὸν ἐν τοῖς θολερωτέροις τε καὶ ἰλύος μᾶλλον πεπληρωμένοις ἡσυχάζει, προτείνων τὰς τρίχας τὰς προειρημένας. τὰ τοίνυν βράχιστα τῶν ἰχθύων προσνεῖ ταῖσδε ταῖς βλεφαρίσι, τὰς ἐπ’ ἄκρου σφαιροειδεῖς περιφορὰς οἰόμενα δέλεαρ εἶναι, ὃ δὲ ἐλλοχῶν ἀτρεμεῖ, πλησίον δὲ ἐκείνων γεγενημένων, ὑπάγει τὰς τρίχας ἐς ἑαυτόν – αἳ δὲ εἰσάγονται κρυπταῖς τισι ταῖς ὁδοῖς καὶ ἀφανέσι –, γειτνιάσαντά τε ὑπὸ λαιμαργίας τὰ ἰχθύδια δεῖπνόν ἐστι βατράχῳ τῷ προειρημένῳ. 9.25. Κάραβος πολύποδι ἐχθρός. τὸ δὲ αἴτιον, ὅταν αὐτῷ τὰς πλεκτάνας περιβάλῃ, τῶν μὲν ἐπὶ τοῦ νώτου ἐκπεφυκότων αὐτῷ κέντρων ποιεῖται οὐδεμίαν ὤραν, ἑαυτὸν δὲ περιχέας αὐτῷ ἐς πνῖγμα ἄγχει. ταῦτα ὁ κάραβος σαφῶς οἶδε, καὶ ἀποδιδράσκει αὐτόν. καράβου δὲ ἡ φύσις· νήξει, ὅταν ἀδεὴς ᾖ, πορεύεται δὲ ὅδε ὁ ἰχθῦς πρόσω, πλαγιάσας δεῦρο καὶ ἐκεῖσε τὰ κέρατα, ἵνα μὴ πρὸς ἐναντίαν τὴν νῆξιν τὸ ὕδωρ ἰὸν εἶτα ἀναστέλληταί οἱ τὰ

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in das Gebiet des Mythos verwiesen werden! Die Amphisbaina (vgl. o. 8.7) aber ist eine Schlange mit zwei Köpfen, sowohl oberhalb als auch am Schwanzstück. Wenn sie läuft, kommt es darauf an, wohin ihr das Bedürfnis den Anstoß gibt; sie lässt dann den einen Teil Schwanz sein und macht den anderen zum Kopf. Wenn sie aber rückwärts gehen muss, gebraucht sie die Köpfe in ent­ gegen­gesetzter Richtung als vorher. 9.24. Es gibt eine Art von Frosch, der Halieus (»Fischer«) heißt und den Namen von dem hat, was er tut. Dieser hat den Köder oberhalb der Augen und lange Haare wie an Wimpern, an deren jedem ein kleines Kügelchen gewachsen ist. Nun ist er sich bewusst, von der Natur mit diesem Mittel der Nahrung gegen die anderen Fische begabt und ausgerüstet worden zu sein; daher hält er sich in den trübsten und mit Schlamm am meisten angefüllten Orten ganz still verborgen, indem er die eben genannten Haare ausstreckt. Die kleinsten Fische schwimmen auf diese Wimpern zu und halten deren kugelförmige Umgebungen an den Spitzen für einen Köder. Der lauernde Frosch hält sich still; wenn aber jene nahe genug gekommen sind, zieht er die Haare an sich heran – das geschieht auf verborgenen und unsichtbaren Wegen –; so werden die durch ihre Gefräßigkeit herbeigezogenen Fische dem eben genannten Frosch zur Beute. 9.25. Die Languste ist dem Polypen feindlich. Die Ursache davon ist folgende: Wenn sie der Polyp mit seinen Armen umschlingt, achtet er nicht auf die Stacheln, die ihr auf dem Rücken gewachsen sind, sondern würgt sie durch seine Umschlingung bis zum Ersticken. Dies weiß die Languste sehr wohl und sucht ihm zu entlaufen. Die Natur der Languste ist folgende: Wenn sie keine Furcht hat, schwimmt sie vor sich hin, wobei sie ihre Hörner hierhin und dorthin beugt, damit das ihrer Richtung ent­gegenströmende Wasser ihr nicht die Hörner aufhalte und sie nicht am Weiterschwim-

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κέρατα καὶ ἐμποδίζηται πρόσω χωρεῖν· εἰ δὲ φεύγει, τὴν ὀπίσω ἰὼν παρῆκεν αὐτὰ τελέως. τὸ δὲ αἴτιον, ὡς κώπαις ἐρέττων καὶ ὑποκινῶν δίκην πορθμίδος πολὺ ἀποσπᾷ. εἰ δὲ γένοιτο μάχη καράβων εἰς ἀλλήλους, τὰ κέρατα ἐγείροντες εἶτα ὡς κριοὶ ἐμπίπτοντες προσαράττουσι τὰ μέτωπα. ἀγῶνα δὲ μυραίνης καὶ καράβου ἀνωτέρω εἶπον. 9.26. Ἐλαύνει δὲ ἰσχυρῶς τῇ φυγῇ τοὺς ὄφεις ἡ ἔνδροσός τε καὶ νοτερὰ καλαμίνθη φασὶ καὶ ὁ ἄγνος. τοῦτόν τοι καὶ ἐν Θεσμοφορίοις ἐν ταῖς στιβάσι τὰ γύναια τὰ Ἀττικὰ ὑποστόρνυται. καὶ δοκεῖ μὲν καὶ ἐχθρὸς εἶναι τοῖς δακέτοις ὁ ἄγνος, ἤδη δὲ καὶ ὁρμῆς ἀφροδισίου κώλυμά ἐστι, καὶ ἔοικε τό γε ὄνομα λαβεῖν ἐντεῦθεν. δέδοικε δὲ ἄρα τὰ αὐτὰ δάκετα καὶ τὴν καλουμένην πόαν τὴν λιβανωτίδα. 9.27. Θεοφράστου δὲ ἔγωγε ἀκούω καὶ ἐκεῖνα. πόαν τινὰ ἱστορεῖ ὅδε ὁ ἀνήρ, καὶ ὄνομα θηλυφόνον καλεῖ αὐτήν, ἥνπερ οὖν εἴ τις σκορπίῳ κατὰ νώτου θεὶς ἐάσαι, ὃ δὲ παραχρῆμα αὖός ἐστιν. ὁ δὲ αὐτὸς λέγει τὸν αὐτὸν ἀναστήσεσθαι, εἴπερ οὖν λευκοῦ ἐλλεβόρου καταπάσαις αὐτοῦ. ἐγὼ δὲ ἐπαινῶ μὲν τὸ θηλυφόνον, τὸν δὲ λευκὸν ἐλλέβορον ἥκιστα. τὸ δὲ αἴτιον, μισῶ μὲν σκορπίους, φιλῶ δὲ ἀνθρώπους. Καλλίμαχος δὲ ἄρα ἐν τῇ γῇ τῇ Τραχινίᾳ ᾄδει δένδρον τι φύεσθαι καὶ καλεῖσθαι σμῖλον, ᾧ τὰ ἑρπετὰ γειτνιάσαντα καὶ παραψαύσαντα ἀρχὴν εἶτα ἀποθνήσκει.

9.28. Τὴν ὗν κρέα ἔχειν τῶν ἄλλων κρεῶν ἡδίω ἐκ πολλοῦ πεπίστευται. καὶ ἐκεῖνο δὲ ἡ πεῖρα διδάξει καὶ μάλα γε ἐναργής. ὅταν ποτὲ σαλαμάνδραν φάγῃ, αὐτὴ μέν ἐστιν ἀπαθής, τούς γε μὴν αὐτῆς γευσαμένους ἀποκτείνει.

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men hindere. Wenn sie aber flieht, geht sie rückwärts und lässt die Hörner ganz sinken. Die Ursache dafür ist, dass sie sich wie ein Schiff mit Ruderstangen fortbewegt und weit entfernt. Wenn die Langusten in Kampf gegeneinander geraten, recken sie die Hörner empor; wie die Widder rennen sie dann aufeinander zu und stoßen mit der Stirn gegeneinander. Den Kampf der Muräne und der Languste habe ich oben (1.31) beschrieben. 9.26. Die feuchte und tauige Kalaminthe wie auch das Keuschlamm (agnos, »keusch«) haben eine große Kraft, die Schlangen in die Flucht zu schlagen. Dieses legen sich an den Thesmophorien die attischen Frauen unten in die Betten; man glaubt, dass das Keuschlamm den giftigen Tieren feindlich sei; es ist aber auch ein Verhütungsmittel gegen Liebestriebe und scheint eben davon den Namen zu haben. Die giftigen Tiere fürchten aber auch das Kraut, das Libanotis heißt. 9.27. Von Theophrastos (Pflanzen 9,18,2 = Frg.  413.109 Fortenbaugh) vernehme ich auch Folgendes: Es erzählt dieser Mann von einem Kraut, das er Thelyphonon nennt und das, wenn man es dem Skorpion auf dem Rücken liegen lässt, diesen sogleich austrocknet. Derselbe sagt aber, dass man ihn wieder beleben könne, wenn man weißen Nieswurz auf ihn streut. Ich preise das Thelyphonon, den weißen Nieswurz, aber keineswegs. Die Ursache dafür ist, dass ich Skorpione hasse und Menschen liebe. Kallimachos (Frg. 659 Pfeiffer) sagt, dass in dem trachinischen Land ein Baum wachse und Smilos genannt werde, der die Tiere töte, wenn sie sich ihm nähern oder ihn berühren. 9.28. Dass das Fleisch des Schweins süßer sei als anderes Fleisch, glaubt man seit langer Zeit. Das wird auch jeden die Erfahrung hinlänglich lehren. Wenn das Schwein einen Salamander frisst, schadet es ihm nichts; die Menschen aber, die dann von seinem Fleisch kosten, tötet es.

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9.29. Εὐφράτης, ὅσπερ οὖν Πάρθων καὶ Σύρων ῥεῖ μέσος ποταμός, ὅ τι μέν τι καὶ ἕτερον τῶν ἄλλων ἔχει ποταμῶν περιττὸν ἐρῶ ἄλλοτε, ὃ δὲ αὐτῷ συνίσασι Πάρθοι τε καὶ Σύροι καὶ ἔστι συμμελὲς τοῖς λόγοις τοῖσδε, τοῦτο εἰρήσεται. πρὸς ταῖς πρώταις ἀνατολαῖς τοῦδε τοῦ ποταμοῦ φύονταί τινες ὄφεις, καὶ μάλα γε ἀνθρώπων ἐχθροί, ἀλλ’ οὐ τῶν ἐπιχωρίων καὶ συντρόφων, τῶν δὲ ξένων καὶ προσηκόντων οὐδέν. καὶ τιμῶνταί γε τὴν ἐπιδημίαν θανάτου αὐτοῖς. 9.30. Λέων δὲ ὅταν βαδίζῃ, οὐκ εὐθύωρον πρόεισιν, οὐδὲ ἐᾷ τῶν ἰχνῶν ἑαυτοῦ ἁπλᾶ εἶναι καὶ τὰ ἰνδάλματα, ἀλλὰ πῇ μὲν πρόεισι, πῇ δὲ ἐπάνεισι, καὶ αὖ πάλιν τοῦ πρόσω ἔχεται, καὶ μέντοι καὶ ἵεται τοὔμπαλιν. εἶτα προφορεῖται τὴν ὁδόν, καὶ ἀφανίζει τοῖς θηραταῖς ἰέναι κατὰ στίβον τὸν ἑαυτοῦ καὶ ῥᾳδίως τὴν κοίτην ἔνθα ἀναπαύεται καὶ οἰκεῖ σὺν τοῖς σκύμνοις εὑρίσκειν. καὶ ταῦτα μὲν λεόντων ἐστὶν ἴδια δῶρα φύσεως, ἄνωθεν αὐτοῖς δοθέντα. 9.31. Ποιμένα μοι νόει νομευτικὸν ἀγαθόν. οὐκοῦν ὁ νομεὺς φιλεῖ μὲν τὰς οἶς, φιλεῖ δὲ καὶ τὰς αἶγας, μισεῖ δὲ λύγγα. νόσημα τοῦτο ἀνθρώπῳ πολλάκις ἐμπίπτον, ἄγει δὲ ἡ πλησμονὴ καὶ τοῖσδε τὴν λύγγα. οὐκοῦν πόαν τινὰ ἐχθρὰν τῷ πάθει τῷδε τοῖς τῶν προειρημένων σηκοῖς οἱ νομεῖς παραφυτεύουσι, καὶ ἥδε ἡ πόα ἀνείργει τὸ κακὸν αὐτοῖς. λέγουσι δὲ οἱ πεπειραμένοι ὅτι ἄρα καὶ ἀνθρώποις ἐς τὸ αὐτὸ πάθος ἐστὶν ἀγαθὸν ἡ πόα αὕτη. 9.32.  Ὑοσκύαμον καὶ ὀπὸν ὅσοις ἔργον τρυγᾶν, οὗτοι περι­ σκάπτουσι μὲν γύρους καὶ ὑποκινοῦσι τὰς ῥίζας, οὐ μὴν διὰ χειρῶν τῶν σφετέρων ἔτι ἀνασπῶσιν, ἀλλὰ τῶν ζῴων πτηνὸν ὅ τι οὖν θηράσαντες ἢ πριάμενοι τοῖν ποδοῖν τὸν ἕτερον προσέδησαν τῇ πόᾳ. τὸ δὲ ἰλυσπώμενον εἶτα ἀνασπᾷ αὐτήν. καὶ ἔστι λυσιτελῆ

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9.29. Der Euphrat, der zwischen den Parthern und Syrern in der Mitte fließt, hat manche Vorzüge vor anderen Flüssen, wovon ich an einer anderen Stelle (12.27) sprechen werde; jetzt aber will ich das erwähnen, was die Parther und die Syrer von ihm wissen und was mit dieser Schrift harmoniert. Am ersten Ursprung dieses Flusses gibt es gewisse Schlangen, die den Menschen äußerst feindlich sind, nicht aber den Einheimischen und mit ihnen Aufgewachsenen, sondern den Fremden und (fernen) Verwandten. Diesen vergelten sie die Ankunft mit dem Tod. 9.30. Der Löwe schreitet beim Gehen nicht geradeaus und lässt auch keinen Eindruck seiner Spuren, so wie er ist, sondern bewegt sich bald voran, bald wieder zurück, geht dann wieder vor- und wieder rückwärts und macht den Weg hin und her, so dass die Jäger der verdunkelten Spur nicht folgen und das Lager, in dem er ruht und mit seinen Jungen wohnt, nicht leicht auffinden können. Und dies ist eine den Löwen eigentümliche Gabe der Natur, die ihnen von oben verliehen ist. 9.31. Man denke sich einen Hirten, der sich auf sein Geschäft versteht. Dieser Hirt liebt die Schafe und liebt auch die Ziegen, hasst aber den Schluckauf. Diese Krankheit, die den Menschen öfters befällt, verursacht die Überfüllung auch bei jenen Tieren. Deshalb pflanzen die Hirten ein Kraut, das diesem Übel entgegenwirkt, an den Ställen der Schafe und Ziegen; dieses Kraut wehrt jenes Übel von ihnen ab. Auch für die Menschen ist dieses Kraut gut dagegen, wie diejenigen sagen, die es versucht haben. 9.32. Wer das Bilsenkraut und dessen Saft sammeln will, umgibt die Pflanze mit einem Graben und lockert die Wurzeln auf, zieht sie aber nicht mit den Händen aus, sondern fängt oder kauft ein geflügeltes Tier und bindet es mit einem Fuß an die Pflanze; dieses zieht sie durch heftiges Hin- und Herbewegen heraus. Dann ist

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ἑκάτερα εἰς ἃ δέονται ἄνθρωποι. εἰ δὲ μὴ ταύτῃ τις ἀνασπάσει, ἔχει ἄλλως ὅπερ οὖν οἴεται καλῶς καὶ εἰς εἰλεὸν θησαύρισμα εἰληφέναι. 9.33. Τὸ ἀβρότονον ὅσα ἀγαθὰ δρᾷ καὶ ὅπως ὁδοὺς πνεύματι δίδωσι καὶ μέντοι καὶ πνεύμονός ἐστι καθαρτήριον οὐ νῦν λέγειν καιρός· ζῴῳ οὖν πονηρῷ πολέμιόν ἐστι, καὶ ἀναιρεῖ τὴν ἕλμινθα, ἥπερ οὖν ἐπὶ πλέον ἰοῦσα καὶ αὐξανομένη θηρίον γίνεται σπλάγχνοις μὲν ἐντικτόμενον, ἀνθρωπείαις δὲ νόσοις ἐναριθμούμενον, καὶ ταῦτα ταῖς ἄγαν ἀνιάτοις τε καὶ ὑπὸ χειρὸς θνητῆς δυνάμεως εἰς ἄκεσιν ἥκειν ἀδύνατον. τεκμηριῶσαι τοῦτο καὶ Ἵππυς ἱκανός. ὃ δὲ λέγει ὁ συγγραφεὺς ὁ Ῥηγῖνος, τοιοῦτόν ἐστι. γυνὴ εἶχεν ἕλμινθα, καὶ ἰάσασθαι αὐτὴν ἀπεῖπον οἱ τῶν ἰατρῶν δεινοί. οὐκοῦν εἰς Ἐπίδαυρον ἦλθε, καὶ ἐδεῖτο τῶν θεῶν ἐξάντης γενέσθαι τοῦ συνοίκου πάθους. οὐ παρῆν ὁ θεός· οἱ μέντοι ζάκοροι κατακλίνουσι τὴν ἄνθρωπον ἔνθα ἰᾶσθαι ὁ θεὸς εἰώθει τοὺς δεομένους. καὶ ἡ μὲν ἄνθρωπος ἡσύχαζε προσταχθεῖσα, οἵ γε μὴν ὑποδρῶντες τῷ θεῷ τὰ ἐς τὴν ἴασιν αὐτῇ ἐποίουν, καὶ τὴν κεφαλὴν μὲν ἀπὸ τῆς δέρης ἀφαιροῦσι, καθίησι δὲ τὴν χεῖρα ὁ ἕτερος, καὶ ἐξαιρεῖ τὴν ἕλμινθα, θηρίου μέγα τι χρῆμα. συναρμόσαι δὲ καὶ ἀποδοῦναι τὴν κεφαλὴν ἐς τὴν ἀρχαίαν ἁρμονίαν οὐκ ἐδύναντο οὐκέτι. ὁ τοίνυν θεὸς ἀφικνεῖται, καὶ τοῖς μὲν ἐχαλέπηνεν ὅτι ἄρα ἐπέθεντο ἔργῳ δυνατωτέρῳ τῆς ἑαυτῶν σοφίας· αὐτὸς δὲ ἀμάχῳ τινὶ καὶ θείᾳ δυνάμει ἀπέδωκε τῷ σκήνει τὴν κεφαλήν, καὶ τὴν ξένην ἀνέστησε. καὶ οὔ τί πω, ὦ βασιλεῦ καὶ θεῶν φιλανθρωπότατε Ἀσκληπιέ, ἀβρότονον ἔγωγε ἀντικρίνω τῇ σοφίᾳ τῇ σῇ· μὴ μανείην ἐς τοσοῦτον· ἀλλὰ ἐπελθὸν ἐμνήσθην εὐεργεσίας τε σῆς καὶ ἰάσεως ἐκπληκτικῆς. ὡς δὲ καὶ ἥδε ἡ πόα σὸν δῶρόν ἐστιν οὐδὲ ἀμφιβάλλειν χρή.

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beides brauchbar für das Bedürfnis des Menschen; wenn er sie aber nicht auf diese Art herausziehen lässt, ist ihm das, was er für einen schönen und nützlichen Schatz gehalten hat, zu nichts gut. 9.33. Die guten Wirkungen des Abrotonon, wie es dem Atem die Wege öffnet und als Reinigungsmittel für die Lunge dient, ist jetzt zu erzählen die Zeit nicht. Es ist aber einem schlimmen Lebe­ wesen feindlich und tötet den Eingeweidewurm, der, wenn er ­heran­wächst, zu einem schädlichen Tier wird, in den Eingeweiden entsteht und zu den menschlichen Krankheiten zu zählen ist, und zwar zu den unheilbaren, gegen die mit menschlichen Kräften eine Rettung zu finden unmöglich ist. Hierzu ist das Zeugnis des Hippys (FGrHist 554 F 2) hinreichend; das, was dieser Schriftsteller aus Rhegion sagt, ist Folgendes: Eine Frau hatte einen Eingeweide­ wurm und die geschicktesten Ärzte verzweifelten an der Heilung. Sie begab sich also nach Epidauros und bat die Götter, sie von dem bei ihr wohnenden Übel zu befreien. Der Gott war nicht gegenwärtig; seine Diener aber ließen die Frau sich auf die Stelle niederlegen, wo der Gott die Hilfsbedürftigen zu heilen pflegte. Die Frau legte sich, wie ihr befohlen war, zur Ruhe, woraufhin die Diener des Gottes ihre Kur besorgten. Nachdem sie den Kopf vom Hals abgenommen hatten, steckte einer die Hand hinein und zog den Eingeweidewurm, ein großes Tier, heraus; doch den Kopf wieder auf­setzen und in das alte gute Verhältnis bringen konnte er nicht. Da kam der Gott, schimpfte seine Diener, dass sie ein Werk unternommen hatten, das über ihre Kenntnisse hinausging, gab selbst mit unübertrefflicher und göttlicher Kraft dem Rumpf den Kopf zurück und stellte die Kranke wieder her. Nun will ich keineswegs, o König und menschenfreundlichster der Götter, Asklepios, die Kraft des Abrotonon mit deiner Weisheit vergleichen  – nie möge ich so wahnsinnig sein! Da ich aber darauf zu sprechen kam, dachte ich an deine Wohltätigkeit und die erstaunliche Heilung; dass aber auch dieses Kraut dein Geschenk ist, darf man nicht bezweifeln.

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9.34. Ὁ δὲ ναυτίλος πολύπους μέν ἐστι καὶ αὐτός, καὶ κόγχην μίαν ἔχει. ἀναπλεῖ μὲν οὖν ἐκ τῆς θαλάττης τὴν κόγχην στρέψας περὶ τὰ κάτω, ἵνα μὴ τῆς ἅλμης ἀρύσηται καὶ ὠθήσῃ αὖθις αὐτόν· γενόμενος δὲ ἐπὶ τοῖς κύμασιν, ὅταν μὲν ᾖ γαλήνη καὶ εἰρήνη πνευμάτων, στρέφει τὴν κόγχην ὑπτίαν  – ἣ δὲ ἐπιπλεῖ δίκην πορθμίδος  – καὶ παρεὶς δύο πλεκτάνας ἐντεῦθέν τε καὶ ἐκεῖθεν καὶ ὑποκινῶν ἡσυχῇ ἐρέττει δὴ καὶ προωθεῖ τὴν συμφυῆ ναῦν. εἰ δὲ εἴη πνεῦμα, τοὺς ἐρετμοὺς μὲν τοὺς τέως προτείνας μακροτέρους οἴακας ἐργάζεται, ἄλλας δὲ ἀνατείνας πλεκτάνας, ὧν μέσος χιτών ἐστι λεπτότατος, τοῦτον διαστήσας ἱστίον αὐτὸν ἀποφαίνει. πλεῖ μὲν δὴ τὸν τρόπον τοῦτον ἀδεὴς ὤν· ἐὰν μέντοι φοβηθῇ τι τῶν ἁδροτέρων, βυθίσας τὴν κόγχην ἐπλήρωσε, καὶ κατώλισθεν ἐκ τοῦ βάρους, καὶ ἑαυτὸν ἀφανίσας τὸν ἐχθρὸν ἀποδρᾷ. εἶτα ἐν εἰρήνῃ γενόμενος ἀνέθορέ τε καὶ πλεῖ πάλιν. καὶ ἐκ τούτων ἔχει τὸ ὄνομα.

9.35. Εἰς τριακοσίας ὀργυιάς φασιν ἀνθρώποις κάτοπτα εἶναι τὰ ἐν τῇ θαλάττῃ, περαιτέρω γε μὴν οὐκέτι. εἴτε δὲ ὑπονέουσιν ἰχθύες ἔτι εἴτε καὶ θηρία, ἢ εἰ καὶ τούτοις μὲν ἄβατά ἐστι, θεοὶ δὲ θαλάττιοι καὶ ἐνάλιοι δαίμονες εἰλήχασι τὸν χῶρον καὶ μέντοι καὶ ὁ τῆς ὑγρᾶς οὐσίας δεσπότης, οὔτε ἐγὼ πολυπραγμονῶ οὔτε ἄλλος λέγει. 9.36.   Ἦν δὲ ἄρα πέτραις ἠθὰς καὶ ἐν ταύταις νεμόμενος γένος κεστρέως ἰχθῦς, καὶ ἰδεῖν ξανθός ἐστι. διαρρεῖ δὲ ἄρα ὑπὲρ αὐτοῦ διπλοῦν ὄνομα· οἳ μὲν γὰρ ἄδωνιν καλοῦσιν, οἳ δὲ ἐξώκοιτον αὐτόν. ὅταν γάρ τοι τὸ κῦμα ἐν τοῖς ὑπευδίοις καὶ γαληνοῖς πραϋνθῇ, τηνικαῦτα ἑαυτὸν ἐξοκέλλει, τοῦ κύματος ἐποχούμενος τῇ ὁρμῇ, καὶ κατὰ τῶν πετρῶν ἁπλοῖ, καὶ καθεύδει βαθὺν καὶ εἰρηναῖον εὖ μάλα τὸν ὕπνον. καὶ ἐκ μὲν τῶν ἄλλων ἁπάντων ἔνσπονδα

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9.34. Der Nautilos (»Schiffer«) ist ebenfalls ein Polyp und hat eine Schale. Er steigt aus dem Meer auf, indem er die Schale nach unten wendet, um nicht Meerwasser einzuschöpfen und sich so wieder hinab­zustoßen; wenn er aber auf den Wellen ist, das Meer ruhig geht und die Winde Frieden halten, wendet er die Schale um, die wie ein Schiff schwimmt, und streckt zwei Arme auf dieser und jener Seite hinab; mit leiser Bewegung rudert er dann und treibt das ihm angewachsene Schiff vorwärts. Wenn aber Wind geht, streckt er das, was bis dahin Ruderstangen waren, vor und macht sie zu längeren Steuerrudern; er richtet aber andere Arme auf, zwischen denen ein sehr dünnes Hemd (Tuch) ist, das er ausspannt und als Segel gebraucht. Auf diese Weise schifft er also, solange er keine Furcht hat; wenn er sich aber vor etwas Stärkerem fürchtet, taucht er unter, füllt die Schale an und gleitet durch die Schwere hinab; indem er sich so unsichtbar macht, entrinnt er dem Feind. Wenn er dann in Sicherheit ist, steigt er wieder in die Höhe und schifft weiter. Und hiervon hat er den Namen. 9.35. Bis zu 300 Klaftern, sagt man, könne der Mensch etwas im Meer erkennen, weiter aber nicht. Ob aber unten noch Fische schwimmen oder große Tiere oder ob auch diesen die Tiefe un­ zugänglich ist und die Meer- und Wassergötter diese Gegend inne­ haben und der Beherrscher des nassen Elements, damit beschäftige ich mich nicht; auch kein anderer sagt etwas davon. 9.36. Es gibt einen an die Felsen gewöhnten und in ihnen sich nährenden Fisch von der Gattung der Meeräasche, blond an Farbe. Von ihm sind zwei Namen im Umlauf: Die einen nennen ihn Adonis, die anderen Exokoitos (»Draußenschläfer«), denn wenn bei ruhigem und stillem Wetter das Meer sanft und mild geht, dann wirft er sich heraus, indem er sich von der Bewegung der Wellen forttragen lässt; er breitet sich auf den Felsen aus und schläft einen tiefen und höchst ruhigen Schlaf. Dass alle anderen Tiere mit ihm

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ὥς ἐστίν οἱ καλῶς οἶδε, πέφρικε δὲ τοὺς ὄρνιθας ὅσοι θαλάττης ἔντροφοι καί εἰσι καὶ νομίζονται. ἐὰν οὖν ἐκείνων ἐπιφανῇ τις, ὃ δὲ ἀναπάλλεται καὶ πηδᾷ χορείᾳ τινὶ φυσικῇ καὶ ὀρχηστικῇ, ὡς ἂν εἴποις, μάλα ἀπορρήτως, ἔστ’ ἂν ἀπὸ τῆς πέτρας ἐξαλλόμενος εἶτα ἐμπεσὼν τοῖς κύμασι σωθῇ. Ἄδωνιν δὲ θέλουσι λέγειν αὐτόν, ἐπεὶ καὶ γῆν καὶ θάλατταν ἔχει φίλην, τῶν πρώτων ἐμοὶ δοκεῖν θεμένων τὸ ὄνομα αἰνιξαμένων εἰς τὸν τοῦ Κινύρου παιδὸς βίον τὸν διῃρημένον δύο δαίμοσι, τῆς μὲν ὑπὸ γῆς, τῆς δὲ ἄνω γῆς ἐρώσης αὐτοῦ ἑκατέρας. 9.37. Φυτοῦ ἑτέρου κλάδος ἐπιφύεται πρέμνῳ, προσήκων οἱ μηδὲν πολλάκις. τὸ δὲ αἴτιον Θεόφραστος λέγει, φυσικώτατα ἀνιχνεύσας ὅτι τὰ ὀρνύφια τὴν ἄνθην τῶν δένδρων σιτούμενα εἶτα ἐπὶ τοῖς φυτοῖς καθήμενα τὰ περιττὰ ἀποκρίνει. οὐκοῦν τὸ σπέρμα ἐν ταῖς κοιλάσι καὶ ταῖς ὀπαῖς αὐτῶν καὶ τοῖς σηραγγώδεσιν ἐμπίπτον καὶ ἐπαρδόμενον τοῖς ὄμβροις τοῖς ἐξ οὐρανοῦ, εἶτα ἀναφύειν ἐκεῖνο ἐξ ὧν ἐβλάστησεν, ἀναπείθει. οὕτω τοι καὶ ἐν ἐλαίᾳ συκῆν κατανοήσεις, καὶ ἐν ἄλλῳ ἄλλο. 9.38. Φωλεύει δὲ καὶ ἐν τοῖς μυχοῖς τῆς θαλάττης διαιτᾶται τὸ πρόβατον, καὶ οἱ καλούμενοι ἥπατοι, καὶ οὕσπερ οὖν φιλοῦσιν ἁλιεῖς ὀνομάζειν πρέποντας. καὶ μέγιστοι μέν εἰσιν ἰδεῖν τὴν φύσιν, νωθεῖς δὲ τὴν νῆξιν, καὶ εἱλοῦνται περὶ τοῖς φωλεοῖς, ἔνθεν τοι οὐδὲ ἀπολείπουσι τὴν σφετέραν ὑποδρομήν. λοχῶσι δὲ τῶν ἰχθύων τῶν ἀσθενεστέρων τοὺς παρανέοντας. ἀριθμοῖτο δ’ ἂν ἐν τούτοις καὶ ὁ ὄνος· δέδοικε δὲ μάλιστα ἰχθύων τὴν τοῦ Σειρίου ἐπιτολὴν οὗτος ὁ ὄνος. 9.39. Τίκτεται δὲ ἄρα ἐν τοῖς τῶν πυρῶν ληΐοις καὶ ταῖς αἰγείροις καὶ τοῖς σύκοις προσέτι τὸ τῶν κανθαρίδων φῦλον, ὥσπερ οὖν Ἀριστοτέλης λέγει, ἐν μὲν τοῖς ἐρεβίνθοις τὸ τῶν καμπῶν, ἐν δὲ

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in Frieden sind, weiß er sehr wohl; diejenigen Vögel aber fürchtet er, die als Zöglinge des Meeres gelten und es auch sind. Wenn nun ein solcher Vogel erscheint, schnellt er auf und hüpft in einem ihm natürlichen Tanz auf eine höchst sonderbare Weise wie ein Reigen­ tänzer umher, bis er von den Felsen wegspringt, in das Meer fällt und so gerettet wird. Adonis soll er heißen, weil er das Land und das Meer liebt; der erste, der ihm den Namen gab, deutete auf das Leben des (Adonis, des) Sohnes des Kinyras, der zwischen zwei Gottheiten geteilt war, eine unter der Erde, die andere oberhalb der Erde, die beide ihn liebten. 9.37. Der Zweig einer anderen Pflanze wächst auf einem Stamm, dem er keineswegs angehört. Den Grund gibt Theo­phrastos (Pflan­ zen 2,17,5 und 8 = Frg. 417.8 Fortenbaugh) an, der ihm als Naturkundler nachgeforscht hat: Die kleinen Vögel, welche die Blüte der Bäume gefressen haben, entledigen sich auf den Pflanzen ihrer Ausscheidungen. Der Samen fällt in ihre Höhlungen und deren löchrige Spalten; vom Regen des Himmels befeuchtet, wächst er dann an und erzeugt wieder das, aus dem er selbst stammt. So sieht man an einem Ölbaum Feigen und an einem anderen anderes. 9.38. In den Winkeln des Meeres leben und verbergen sich das Pro­ baton (»Schaf«), die sogenannten Hepatoi (»Lebern«) und was die Fischer Prepontes zu nennen pflegen. Sie sind sehr groß, aber langsam und träge beim Schwimmen, drehen sich in ihren Winkeln hin und her und verlassen ihre Verborgenheit nicht, wo sie auf die schwächeren Fische lauern, wenn sie vorüberschwimmen. Zu diesen kann man auch den Onos (»Esel«) zählen. Dieser fürchtet unter den Fischen am meisten den Aufgang des Sirius (s. o. 3.30). 9.39. In den Weizenfeldern, auf den Pappeln und den Feigenbäumen erzeugt sich der Stamm der Kantharides, wie Aristoteles (HA 552b1; Frg. 270.28 Gigon) sagt: in den Erbsen die Raupen, in den

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ὀρόβῳ γεννᾶται φαλάγγια ἄττα, ἐν δὲ τοῖς πράσοις ἡ καλουμένη πρασοκουρίς. τίκτεται δὲ καὶ ἐν τῇ κράμβῃ σκωλήκων γένος, καὶ ὄνομα αὐτῷ ἐκ τῶν ἠθῶν, ἐν οἷς διαιτᾶται. καλεῖται γοῦν κραμβίς. τίκτει τι καὶ ἡ μηλέα· καὶ διαφθείρει μὲν τοῦτο πολλάκις τὸν καρπὸν τοῦ φυτοῦ τοῦδε, ταῖς δὲ ἔτι τοῦ τίκτειν ἐχούσαις ὥραν γένοιτο ἂν καὶ ἐς κύησιν ἀγαθόν. καὶ τὸν τρόπον ἐρεῖ ἄλλος. 9.40. Οἶδε δὲ ἄρα τῶν ζῴων ἕκαστον ἐν ᾧ μέρει κέκτηται τὴν ἀλκήν, καὶ τούτῳ θαρρεῖ, καὶ ἐπιβουλεῦον μὲν χρῆται ὡς ὅπλῳ, κινδυνεῦον δὲ ὡς ἀμυντηρίῳ. ὁ γοῦν ξιφίας ἀμύνει τῷ ῥύγχει ὡς ξίφει, ἔνθεν τοι καὶ κέκληται· ἡ δὲ τρυγὼν τῷ κέντρῳ, ἡ δὲ μύραινα τοῖς ὀδοῦσι, καὶ μάλα γε εἰκότως· ἔχουσι γὰρ αὐτῶν διστοιχίαν. 9.41. Οἱ μὲν οὖν μῦς οἱ κατὰ τὴν οἰκίαν, δειλὸν καὶ ἀσθενὲς ζῷόν ἐστι, καὶ φοβοῦνται κτύπον, καὶ τὴν γαλῆν πεφρίκασι κρίξασαν· δειλοὶ δὲ καὶ οἱ ἀρουραῖοι. τῶν γε μὴν οἰκετῶν θρασύτεροι οἱ θαλάττιοι. μικρὸν μὲν αὐτῶν τὸ σῶμα, τόλμα δὲ ἄμαχος· καὶ θαρροῦσι δύο ὅπλοις, δορᾷ τε εὐτόνῳ καὶ ὀδόντων κράτει· μάχονται δὲ καὶ τοῖς ἰχθύσι τοῖς ἁδροτέροις καὶ τῶν ἁλιέων τοῖς μάλιστα θηρατικοῖς. 9.42. Τῆς τῶν ὡρῶν μεταβολῆς ἔχουσιν αἰσθητῶς οἱ θύννοι καὶ ἴσασι τροπὰς ἡλίου ὀξύτατα, καὶ δέονται τῶν τὰ οὐράνια εἰδέναι προσποιουμένων οὐδέν. ὅποι γὰρ ἂν αὐτοὺς χειμῶνος ἀρχὴ καταλάβῃ, ἐνταῦθα ἡσυχάζουσί τε καὶ ἀτρεμοῦσιν ἀγαπητῶς, καὶ καταμένουσιν εἰς τὴν τῆς ἐπιδημίας ἰσημερίαν. καὶ τεκμηριοῖ Ἀριστοτέλης τοῦτο. ὅτι δὲ τῷ ἑτέρῳ τῶν ὀφθαλμῶν ὁρῶσι, τῷ δὲ ἄλλῳ οὐκέτι, καὶ Αἰσχύλος ὁμολογεῖ λέγων· τὸ σκαιὸν ὄμμα παραβαλὼν θύννου δίκην.

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Kicherebsen gewisse Spinnen, im Lauch (prason) die sogenannte Praso­kouris. Im Kohl (krambe) erzeugt sich eine Gattung von Würmern, die den Namen nach ihrem Aufenthaltsort hat, denn sie heißt Krambis. Auch der Apfelbaum erzeugt ein Insekt, das oft die Frucht dieses Baumes zerstört; für die Bäume aber, die zur Erzeugung noch Zeit haben, und zur Befruchtung ist es nützlich. Wie dies geschieht, wird ein anderer sagen. 9.40. Jedes Tier weiß, an welchem Teil es seine Stärke hat; hierauf vertraut es und beim Nachstellen gebraucht es ihn als Waffe, in der Gefahr als Schutzwehr. Der Schwertfisch (xiphias) verteidigt sich mit dem Rüssel wie mit einem Schwert (xiphos), wovon er auch den Namen hat; der Stachelrochen mit dem Stachel; die Muräne mit den Zähnen, wie zu erwarten ist, denn sie hat davon eine doppelte Reihe. 9.41. Die Hausmäuse sind furchtsame und schwache Tiere; sie fürchten sich vor dem Geräusch und beben beim Zischen des Wiesels. Auch die Feldmäuse sind furchtsam. Kühner als die Hausmäuse sind die Wassermäuse. Ihr Leib ist klein; ihre Kühnheit aber unübertrefflich. Sie vertrauen auf zwei Waffen: auf ein straffes Fell und auf die Kraft der Zähne. Sie wehren sich gegen die größeren Fische und gegen die geschicktesten Fischer. 9.42. Die Thunfische haben ein Gefühl vom Wechsel der Jahreszeiten und kennen die Sonnenwenden auf das genaueste, ohne dazu einen Lehrer in der Himmelskunde nötig zu haben, denn wo sie der Winteranfang überfällt, da ruhen sie, halten sich ganz still und warten bis zur Ankunft der Tag- und Nachtgleiche. Dies bezeugt Aristoteles (HA 599b9ff.; Frg. 270.29 Gigon). Dass sie aber mit dem einen Auge sehen, mit dem anderen nicht, bestätigt auch Aischy­los (TrGF 308), indem er sagt: Er dreht das linke Auge, wie’s der Thunfisch tut.

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παρίασί τε εἰς τὸν Πόντον, καὶ κατὰ τὴν δεξιὰν ἑαυτῶν πλευρὰν τὴν γῆν λαμβάνουσι, καθ’ ἣν καὶ βλέπουσιν· ἐξιόντες τε αὖ κατὰ τὴν ἀντίπερα νέουσι τῆς γῆς ἐχόμενοι, τὴν φρουρὰν τὴν τοῦ σώματος κατὰ τὸν ὁρῶντα τῶν ὀφθαλμῶν λαμβάνοντες προμηθέστατα. 9.43. Τοῖς παγούροις τὸ πρῶτον ἔλυτρον ῥήγνυται, καὶ ὥσπερ οἱ ὄφεις τὸ γῆρας, οὕτω δὴ καὶ οὗτοι τὸ ὄστρακον ἀποδύονται. ὅταν δὲ αἴσθωνται ἀφιστάμενον τῆς σαρκὸς αὐτό, πανταχοῦ φοιτῶσιν οἰστρούμενοι καὶ μαστεύοντες τροφὴν πλείονα, ἵνα ὄγκου προσγενομένου αὐτοῖς ὑποπρησθέντες ἀπορρήξωσιν ἑαυτῶν τὸ ἔλυτρον. ὅταν δὲ διολίσθωσιν ἐξ αὐτοῦ καὶ ἐλεύθεροι γένωνται, κεῖνται παρειμένοι κατὰ τῆς ψάμμου, νεκροῖς εἰκασμένοι· δεδοίκασι δὲ ὑπὲρ τῆς φυομένης αὐτοῖς δορᾶς ὑγροτέρας τε οὔσης καὶ ἔτι ἁπαλῆς. κατὰ μικρὰ δὲ ἑαυτοὺς ἀθροίσαντες καὶ ἀναβιωσκόμενοι τρόπον τινά, πρώτης μὲν ἀπογεύονται τῆς ψάμμου. ἐς τοσοῦτον δὲ ἄτολμοί εἰσι καὶ ἥκιστα θαρραλέοι, εἰς ὅσον αὐτοῖς ὑμὴν περίκειται τὸ στέγασμα ἔξωθεν· ὅταν δὲ ἄρξηται πήγνυσθαι καὶ εἰς ὀστράκου φύσιν μεταχωρεῖν, ἀπέρριψαν ἐνταῦθα τὴν δειλίαν, ὡς ὅπλῳ θαρροῦντες τῇ τῆς περιβολῆς σκέπῃ τε ἅμα καὶ ἐς τὸν βίον ὡς ἂν εἴποις πανοπλίᾳ. 9.44. Τρωγλοδύται γένος ἀνθρώπων ὑμνεῖται, καὶ τό γε ὄνομα εἴληφεν ἐκ τῆς διαίτης καὶ τοῦ βίου δηλονότι. φοβοῦνται δὲ αὐτοὺς οἱ ὄφεις. τὸ δὲ αἴτιον, ἐσθίουσιν αὐτοὺς οἱ ἄνθρωποι. μιγνύμενοι δὲ ἀλλήλοις οἱ ὄφεις βαρυτάτην ὀσμὴν ἀφιᾶσιν. 9.45. Ἀγροῦ γειτνιῶντος θαλάττῃ καὶ φυτῶν παρεστώτων ἐγ­ κάρπων γεωργοὶ πολλάκις καταλαμβάνουσιν ἐν ὥρᾳ θερείῳ πολύ­ ποδάς τε καὶ ὀσμύλους ἐκ τῶν κυμάτων προελθόντας καὶ διὰ τῶν πρέμνων ἀνερπύσαντας καὶ τοῖς κλάδοις περιπεσόντας καὶ ὀπω­ρί­ ζοντας, καὶ τὴν δίκην ἐπέθεσαν τοῖς φωρσὶ συλλαβόντες αὐτούς.

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Sie ziehen auch in den Pontos (s. o. 4.10), wobei sie das Land auf der rechten Seite behalten, auf der sie sehen; beim Herausschwimmen aber halten sie sich auf der entgegengesetzten Seite, in dem sie mit der größten Vorsicht die Sicherheit ihres Leibes durch das Auge erhalten, mit dem sie sehen. 9.43. Die Pagouroi (s. o. 4.10) sprengen ihre erste Hülse und so, wie die Schlangen ihr geras (alte Haut) abstreifen, ziehen auch sie ihre Schale aus. Wenn sie bemerken, dass diese sich von dem Fleisch ablöst, laufen sie überall in großer Unruhe umher und suchen reichlichere Nahrung, um dadurch, dass sie stärker anschwellen, ihre Hülse abzusprengen; wenn sie aber aus ihr herausgeschlüpft und frei sind, liegen sie erschlafft auf dem Sand, Toten ähnlich. Sie sind aber wegen der ihnen nachwachsenden Haut besorgt, solange sie noch weich und zart ist. Allmählich aber sammeln sie sich, leben gewissermaßen wieder auf und fressen dann zuerst von dem Sand. Solange sie nun die dünne Haut als Hülle von außen umgibt, sind sie mutlos und ganz ohne Selbstvertrauen; wenn diese aber allmählich fest wird und sich in eine Schale verwandelt, werfen sie auch ihre Feigheit ab und vertrauen ihrer Umhüllung wie einer Waffe und, wie man sagen könnte, vollen Rüstung zur Sicherung ihres Lebens. 9.44. Die Troglodytai (»Höhlenbewohner«; s. o. 6.10) sind ein Geschlecht von Menschen, die den Namen nach ihrem Aufenthalt und Leben bekommen haben. Die Schlangen fürchten sich vor ihnen; der Grund dafür ist, dass die Menschen sie essen. Wenn sich die Schlangen begatten, geben sie einen sehr starken Geruch von sich. 9.45. Auf einem am Meer liegenden Acker und den daran stehenden Fruchtbäumen finden die Bauern oft zur Sommerzeit Polypen und Osmyloi (s. o. 5.44), die aus dem Meer dahin kommen, an den Stämmen hinaufkriechen, sich an die Zweige hängen und das Obst plündern; wenn dann die Diebe ergriffen werden, wird ihnen eine

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ἀνθ’ ὧν δὲ ἐτρύγησαν οἱ προειρημένοι, ὑπὲρ τούτων ἀντεφεστιῶσι δι’ ἑαυτῶν τοὺς δεσπότας τῶν σεσυλημένων καρπῶν. 9.46. Ῥυάδες ὄνομα θαλαττίου ζῴου σοφοῦ διαγνῶναι τὴν τῶν ὡρῶν διάβασιν. ὑπαρχομένου γοῦν τοῦ χειμῶνος ἡσυχάζουσι τοὺς κρυμοὺς ἀποδιδράσκουσαι, καὶ ἀσμένως ἑαυτὰς τῇ καταμονῇ θάλπουσαι ἰσομοιρίᾳ ἀδελφικῇ· εἶτα ἦρι νεῖν ὑπάρχονται ἐκεῖναί γε καὶ πορείας τῆς μακροτέρας, καὶ νέμονται τροφὴν οὐ μόνον τὴν προσπεσοῦσαν, ἀλλὰ καὶ ἣν ἂν μαστεύσασαι εἶτα ἀνιχνεύσωσιν. 9.47. Τοὺς ἐχίνους ἔτι ζῶντας καὶ ἐν τοῖς ὀστράκοις ὄντας καὶ προβεβλημένους τὰ κέντρα εἴ τις συντρίψας καὶ διαρρίψας ἐς τὴν θάλασσαν ἄλλο ἄλλῃ τρύφος καταλίποι, τὰ δὲ ἄρα συν­ έρχεται αὖθις καὶ ἑνοῦται καὶ τὸ συγγενὲς θρύμμα ἀνέγνω, καὶ προσπλακὲν συνέφυ. καὶ ὁλόκληροι γίνονται φύσει τινὶ θαυμαστῇ καὶ ἰδίᾳ αὖθις. 9.48. Ὑπὲρ τοῦ πλείονα τὴν ἐπιγονὴν τῶν ζῴων σφίσι γίνεσθαι, οἱ τούτων μελεδωνοὶ καὶ νομεῖς τὰ ἄρθρα τῶν θηλειῶν καὶ οἰῶν καὶ αἰγῶν καὶ ἵππων ἀνατρίβουσι κατὰ τὸν τῆς ὀχείας καιρὸν ἁλῶν καὶ νίτρου τὰς χεῖρας ἀναπλήσαντες. ἐκ τούτων ὄρεξις αὐτοῖς γίνεται περὶ τὴν ἀφροδίτην μᾶλλον. ἕτεροι δὲ πεπέριδι καὶ μέλιτι τὰ αὐτὰ χρίουσι, νίτρῳ δὲ ἄλλοι καὶ κνίδης καρπῷ· σμυρνίῳ δὲ ἤδη τινὲς ἔχρισαν καὶ νίτρῳ. ἐκ δὴ τοῦδε τοῦ ὀδαξησμοῦ ἀκράτορες ἑαυτῶν γίνονται αἱ θήλειαι ποῖμναι, καὶ ἐπιμαίνονται τοῖς ἄρρεσιν. 9.49. Τῶν κητῶν τῶν μεγίστων αἰγιαλοῖς καὶ ᾐόσι καὶ τοῖς ἐλαφροῖς καλουμένοις καὶ βραχέσι χωρίοις προσπελάζει οὐδέν, οἰκεῖ δὲ τὰ πελάγη. καὶ ἔστι μέγιστα ὅ τε λέων καὶ ἡ ζύγαινα καὶ ἡ πάρδαλις καὶ οἱ φύσαλοι καὶ ἡ πρῆστις καὶ ἡ καλουμένη μάλθη·

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Strafe auferlegt, denn dafür, dass sie hier geerntet haben, bewirten sie die Herrn der geraubten Früchte mit ihren eigenen Leibern. 9.46. Rhyades ist der Name eines Meerestiers, das den Durchgang der Jahreszeiten genau kennt. Am Anfang des Winters nämlich rasten sie, und entgehen dem Frost, indem sie sich bei ihrem Verweilen gegenseitig mit brüderlicher Gleichheit erwärmen; im Frühling beginnen sie dann die längere Reise und nehmen Nahrung nicht nur von dem auf, was ihnen in den Weg kommt, sondern auch von dem, was sie beim Suchen aufspüren. 9.47. Wenn man den (Meer-)Igel noch lebend in der Schale und mit seinen Stacheln bewaffnet zerstückelt und die einzelnen Stücke, eines dahin, das andere dorthin, in das Meer wirft, kommen diese wieder zusammen und vereinigen sich, indem ein verwandtes Bruchstück das andere erkennt, damit zusammenwächst und durch eine bewundernswürdige und eigentümliche Natur wieder ganz wird. 9.48. Um den Zuwachs der Herden zu vermehren, pflegen deren Hüter und Hirten zur Zeit der Brunst die Geburtsglieder der weiblichen Schafe, Ziegen und Pferde aus vollen Händen mit Salz und Natron einzureiben, wodurch ihnen ein größeres Verlangen nach der Begattung entsteht. Andere salben sie mit Pfeffer und Honig, wieder andere mit Natron und der Frucht der Brenn­nessel; einige schließlich wenden dazu Smyrnion und Natron an. Durch das so bewirkte Jucken wird der weibliche Teil der Herde unbeherrscht; sie werden wie rasend auf die Männchen. 9.49. Von den größten Meeresriesen nähert sich keiner den Gestaden und Ufern, auch nicht den leicht genannten und seichten Stellen, sondern sie bewohnen das tiefe Meer. Die größten sind der Löwe, der Hammerfisch, der Leopard, der Physalos (s. o. 3.18), die Prestis

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δυσανταγώνιστον δὲ ἄρα θηρίον τοῦτο καὶ ἄμαχον. καὶ ὁ κριὸς ἰδεῖν ἐχθρὸν ζῷον καὶ κίνδυνον φέρον, εἰ καὶ πόρρωθεν φανείη, τῇ τῆς θαλάσσης ταράξει καὶ τῷ κλύδωνι ὃν αὐτὸς ἐργάζεται. καὶ ἡ ζύγαινα οὐκ αἴσιον ὁρᾷ, οὐδὲ ἐργάζεται τοῖς ναυτιλλομένοις αὕτη γε. κυνῶν δὲ περὶ διαφορᾶς καὶ ἀλκῆς ἀνωτέρω εἶπον.

9.50. Αἱ καστορίδες ζῷόν εἰσι θαλάττιον, καὶ ἐπὶ ταῖς ἀκταῖς καὶ ταῖς πέτραις ταῖς προβεβλημέναις ἀπόφημόν τινα κωκυτὸν μεθιᾶσι, καὶ ὠρύονται βαρύτατα. τούτου τοίνυν τοῦ ἤχου ὅστις ἂν ὑπακούσῃ, ἄφυκτά οἵ ἐστι, καὶ οὐ μετὰ μακρὸν ἀποθνήσκει. καὶ ἡ φάλαινα δὲ τῆς θαλάσσης πρόεισι καὶ ἀλεαίνεται τῇ ἀκτῖνι. κνεφαῖαι δὲ αἱ φῶκαι ἐξίασι μᾶλλον· ἤδη μέντοι καὶ μεσημβρίας οὔσης καὶ καθεύδουσι τῆς θαλάττης ἔξω. τοῦτό τοι καὶ  Ὅμηρος ᾔδει, καὶ ἐν Ὀδυσσείᾳ τὸν Μενέλεων πεποίηκε τῷ Τηλεμάχῳ καὶ τῷ Πεισιστράτῳ περιηγούμενον τὴν κοίτην αὐτῶν τήνδε, ὅτε τὰ ἐν Φάρῳ καὶ περὶ Πρωτέως τοῦ θαλαττίου δαίμονος αὐτοῖς ὁ Μενέλεως διεξῄει καὶ τῆς μαντείας, ἣν ἐμαντεύσατό οἱ ὁ Πρωτεὺς ὃν εἶπον. 9.51. Τρίγλης πέρι ἀνωτέρω εἶπον· ὃ δὲ οὐκ εἶπον, νῦν ἐρῶ. ἐν Ἐλευσῖνι τιμὰς ἔχει ἐκ τῶν μυουμένων, καὶ διπλοῦς ὁ λόγος τῆς αἰτίας τῆσδε. οἳ μέν φασιν, ἐπεὶ τρὶς τοῦ ἔτους τίκτει· οἳ δέ, ἐπεὶ τὸν λαγὼν ἐσθίει, ὅσπερ οὖν ἐστιν ἀνθρώπῳ θανατηφόρος. ἴσως δὲ ἐρῶ τι ὑπὲρ τῆς τρίγλης καὶ πάλιν.

9.52. Πέτονται δὲ ἰχθύες ὅταν δείσωσι καὶ ἐξάλλονται τῆς θα­ λάττης αἵ τε τευθίδες καὶ οἱ ἱέρακες οἱ θαλάττιοι καὶ ἡ χελι­δὼν ἡ πελαγία. καὶ αἱ μὲν τευθίδες ἐπὶ μήκιστον ᾄττουσι τοῖς πτερυγίοις, καὶ ἐλαφρίζουσί γε ἑαυτὰς ὑψοῦ, καὶ κατὰ ἀγέλας ὀρνίθων δίκην

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und die sogenannte Malthe, ein schwer zu bekämpfendes, ja unübertreffliches Tier, und der Widder, ein feindselig anzuschauendes Tier, das, wenn es sich auch nur von Ferne zeigt, durch die Unruhe und den Wellenschlag des Meeres, den es verursacht, Gefahr bringt. Der Hammerfisch bringt den Schiffern weder durch seinen Anblick noch durch sein Tun Glück. Von der Verschiedenheit und der Stärke der Haie (Meer-»Hunde«) habe ich oben (1,55) gesprochen. 9.50. Die Kastorides (Walrösser?) sind ein Meerestier; sie sitzen an den Ufern auf den hervorspringenden Felsen und stoßen eine unglücksvolle Wehklage und ein tiefes Geheul aus. Wer diesen Ton hört, den trifft ein unentrinnbares Los und er stirbt nach nicht langer Frist. Auch der Wal kommt aus dem Meer heraus und wärmt sich in der Sonne. Die Robben gehen vorwiegend in der Dämmerung an das Land, doch auch um die Mittagszeit, in der sie außerhalb des Meeres schlafen. Dies wusste auch Homer und er lässt in der Odyssee (4,400) den Menelaos dem Telemachos und Peisistratos deren Lagerung beschreiben, als Menelaos von Pharos und Proteus, dem Meeresgott, erzählt und von der Weissagung, die ihm der gerade erwähnte Proteus erteilt hatte. 9.51. Von der Seebarbe habe ich oben (2.41) gesprochen; was ich dort aber nicht erwähnt habe, will ich jetzt sagen. In Eleusis wird sie von den Eingeweihten in Ehren gehalten, wofür man einen doppelten Grund angibt: den einen zufolge, weil sie dreimal im Jahre laicht, den anderen zufolge, weil sie den (Meer-)Hasen frisst, der den Menschen tödlich ist. Vielleicht werde ich auch weiter unten (9.65) wieder von der Seebarbe sprechen. 9.52. Manche Fische fliegen, wenn sie in Furcht versetzt sind, und springen aus dem Meer auf: der Kalmar, der Meerhabicht und die Meerschwalbe. Der Kalmar schwingt sich mit seinen Flügeln am weitesten fort, erhebt sich in die Höhe und fliegt herdenweise,

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φέρονται κοινῇ· αἱ δὲ χελιδόνες χθαμαλωτέραν ποιοῦνται τὴν πτῆσιν· οἵ γε μὴν ἱέρακες ὑπὲρ τὴν ἅλμην φέρονται ὀλίγον, ὡς μόλις ὅτι μὴ νήχονται ἀλλὰ πέτονται καταγνῶναι. 9.53. Ἀλῶνται δὲ ἄρα ἰχθῦς καὶ πλανῶνται οἳ μὲν ἀθρόοι, ὥσπερ οὖν ἀγέλαι θρεμμάτων ἢ τάξεις ὁπλιτῶν ἰοῦσαι κατὰ ἴλας καὶ φάλαγγας, οἳ δὲ ἐν κόσμῳ κατὰ στοῖχον ἔρχονται, οἳ δέ, φαίης ἂν αὐτοὺς εἶναι λόχους. ἠρίθμηνται δὲ εἰς δεκάδα ἄλλοι καὶ ταύτῃ συννέουσιν· ἤδη δὲ νήχονται καὶ κατὰ ζεῦγός τινες. ἄλλοι δὲ οἰκουροῦσιν ἐν τοῖς φωλεοῖς καὶ ἐνταυθοῖ καταζῶσιν.

9.54. Πυνθάνομαι δὲ ἄρα ὅτι οἱ νομευτικὴν δεινοὶ ὅταν ἐθέλωσιν ἐπὶ πιμελὴν τὰ ζῷα ἐπιδοῦναι, ἀφαιροῦσιν αὐτῶν τὰ κέρατα. καὶ τοὺς τράγους ὅταν ἐθέλωσιν εἰς μίξιν προθυμοτέρους ἐργάσασθαι, μύρῳ χρίουσιν αὐτῶν τὰς ῥῖνας, καὶ τὰ γένεια μέντοι καὶ ἐκεῖνα χρίουσι τῶν αὐτῶν. πάλιν τε τῆς ἄγαν ὀρέξεως ἀναστέλλουσιν, ἐάν τις αὐτῶν μέσας τὰς οὐρὰς ἀποδήσῃ λίνῳ. Ἀριστοτέλης δέ φησι τὰς ἵππους ἐκβάλλειν τὰ ἔμβρυα, ἐὰν ἐπὶ πλέον ὀσφρήσωνται θρυαλλίδα λύχνου ἐσβεσμένην. ἀκούω δὲ ὅτι πρὸς τοὺς κύνας τοὺς οἰκουροὺς ἵνα μὴ ἀποδιδράσκωσι τετέχνασται ἐκεῖνο. τὴν οὐρὰν αὐτοῦ καλάμῳ μετρήσαντες χρίουσι τὸν κάλαμον βουτύρῳ, εἶτα μέντοι διδόασιν αὐτοῖς περιλιχμήσασθαι αὐτόν. καὶ καταμένουσί φασιν ὥσπερ οὖν οἱ δεδεμένοι. 9.55.  Ἴδια δὲ καὶ ἐκεῖνα κυνός. οὐχ ὑλακτοῦσιν, εἴ τις ἔχων οὐρὰν γαλῆς σὺν ἑαυτῷ εἶτα πρόσεισι, γαλῆς δ’ ἣν ἐθήρασε μέν, ἀπο­ κόψας δὲ τὴν προειρημένην οὐρὰν εἶτα ἀφῆκε ζῶσαν αὐτήν. ὄνος δὲ οὐ βρωμήσεται, ἐὰν αὐτοῦ τῆς οὐρᾶς λίθον ἀπαρτήσῃς, ὥς φασιν.

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wie Vögel, zusammen; die Schwalben halten ihren Flug niedriger; die Habichte streichen nur wenig über das Meer hin, so dass man kaum wahrnimmt, dass sie nicht schwimmen, sondern fliegen. 9.53. Fische irren und schweifen umher, einige Arten in gedrängter Masse wie Herden von Schafen oder wie Hopliten (Schwerbewaffnete Soldaten) reihenweise in Schwadronen und Phalangen; andere gehen wohlgeordnet in Reihe; von einigen könnte man sagen, sie wären Abteilungen; andere sind in Dekaden (Zehnergruppen) geteilt und schwimmen so zusammen; einige Arten schwimmen paarweise, andere halten sich häuslich in ihren Höhlen und verbringen hier ihr Leben. 9.54. Ich höre, dass tüchtige Viehzüchter, wenn sie die Mast der Tiere befördern wollen, ihnen die Hörner wegnehmen. Wenn sie die Böcke hitziger auf die Begattung machen wollen, bestreichen sie ihnen die Nase mit Salbe und salben auch den Bart auf gleiche Weise; um hingegen den allzu heftigen Trieb zu hemmen, binden sie ihnen den Schwanz in der Mitte mit einem leinenen Faden ab. Aristoteles (HA 604b; Frg. 270.30 Gigon) sagt, dass die Stuten die Embryonen verwerfen, wenn sie einen ausgelöschten Lampendocht riechen. Um die Haushunde vom Weglaufen abzuhalten, veranstaltet man, wie ich höre, Folgendes: Ihr Schwanz wird mit einem Rohrstab gemessen und dieser mit Butter bestrichen; wenn man ihnen dann diesen zu belecken gibt, bleiben sie, wie man sagt, wie angebunden. 9.55. Auch Folgendes ist den Hunden eigentümlich: Sie bellen nicht, wenn man den Schwanz eines Wiesels bei sich hat und damit auf sie losgeht; das Wiesel aber wird, wenn es gefangen und der Schwanz ihm abgehauen worden ist, lebendig losgelassen. Der Esel wird nicht schreien, wie man sagt, wenn man ihm einen Stein an den Schwanz hängt.

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9.56. Ἐν ὥρᾳ θερείῳ, πολλοῦ πάνυ σφόδρα τοῦ ἡλίου ἐνακμάζοντος, οἱ ἐλέφαντες ἀλλήλους χρίουσιν ἰλύϊ παχείᾳ, καὶ αὐτοῖς αὕτη ψῦχός τε παρέχει καὶ οἰκίας ὑπάντρου τινὸς ἢ δένδροις καὶ κλάδοις ἀμφιλαφοῦς ἡδίων ἐστὶ τοῖς ζῴοις τοῖς προειρημένοις. οὗτοι ῥινηλατοῦσιν ἰσχυρῶς, καὶ αἴσθησιν ὀξυτάτην ἔχουσι. προΐασι γοῦν ἀλλήλοις ὁδοποιοῦντες, καὶ ὅ γε πρῶτος  – ἴασι γὰρ κατὰ στοῖχον – τῆς ἐν ποσὶ πόας αἰσθόμενος καὶ ὅτι διῆλθον ἄνθρωποι ἐκ τῆς παραψαύσεως συνεὶς αὐτῶν, ἀνασπᾷ τὴν πόαν καὶ δίδωσι τῷ κατόπιν ὀσφραίνεσθαι, καὶ ἐκεῖνος τῷ μετ’ αὐτόν· καὶ ἥδε ἡ ἀντίδοσις ὡς ἂν εἴποις διὰ πάντων ἔρχεται. καὶ μέντοι ἐς τὸν οὐραγοῦντα ὅταν ἀφίκηται, ὃ δὲ μέγα ἐπήχησεν, οἳ δὲ ὥσπερ οὖν σύνθημα στρατιᾶς λαβόντες εἶτα μέντοι ἐκτρέπονται εἰς τὰ τῶν ὀρῶν ἄγκη καὶ δάση ἢ τῶν ἑλῶν τὰ κοιλότερα καὶ μέντοι καὶ τῶν πεδίων ὅσα κομᾷ τοῖς θάμνοις. πάντως δὲ ᾗ καταστείβουσιν ἄνθρωποι, ταύτην ἀποδιδράσκουσιν· ὑφορῶνται γὰρ τοῦτο τὸ ζῷον ὡς ἔχθιστον. ὅταν δὲ αὐτοὺς αἱ νομαὶ καταλίπωσιν, οἳ δὲ τὰς ῥίζας ἐξορύττουσι καὶ σιτοῦνται καὶ αὐτάς· καὶ οἱ μὲν ἐσθίουσι καὶ ταύτας, οἳ δὲ ἀπίασι ζητοῦντες χιλόν. καὶ ὅ γε ἐντυχὼν τῷ θηράματι πρῶτος αὐτῶν ὑποστρέψας καλεῖ τοὺς συννόμους καὶ ἐπί γε τὸ ἕρμαιον αὐτοὺς ἄγει. 9.57. Ἐν δὲ τῷ χειμῶνι τῷ βιαιοτάτῳ, κυμαινούσης μὲν τῆς θαλάσσης, σκληρόν γε μὴν τῶν ἀνέμων καὶ βίαιον καταπνεόντων, φρίττουσι τὴν σύντροφόν τε ἅμα καὶ φίλην οἱ ἰχθύες θάλατταν. καὶ οἳ μὲν αὐτῶν τοῖς πτερυγίοις ἐπαμῶνται τὴν ψάμμον, καὶ ἑαυτοὺς ἐπηλυγάσαντες ὑποθάλπουσιν, οἳ δὲ ὑπειλοῦνταί τινα πέτραν, ἐν σκέπῃ τε τοῦ κρύους καὶ μάλα γε ἀσμένως ἡσυχάζουσιν· οἳ δὲ ἐς τοὺς μυχοὺς τοῦ πελάγους καταθέοντες εἶτα τὴν ἄνωθεν φρίκην ἐξέκλιναν κάτω καὶ ἐν βυσσῷ· οὐχ οὕτως γάρ φασιν ὥσπερ οὖν ἄνω διοιδαίνειν τε καὶ τύπτειν τὸ κῦμα ἀγριαῖνον. ὑπαρχομένου δὲ τοῦ ἦρος καὶ τοῦ μὲν ἀέρος φαιδροῦ γενομένου, τῶν δὲ φυτῶν θάλλειν ἀρχομένων καὶ τῶν λειμώνων τὰ σύντροφα κομώντων, γαληνά τε τὰ τοῦ πελάγους καὶ ὑπεύδια αἰσθόμενοι οἱ ἰχθύες,

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9.56. Zur Sommerzeit, wenn die Sonne heftig brennt, bestreichen sich die Elefanten gegenseitig mit dickem Schlamm, was ihnen eine Kühlung gewährt, die sie dem Dach von Höhlen und schatten­reichen Bäumen vorziehen. Diese Tiere spüren sehr stark und haben scharfe Sinne. Auf dem Weg gehen sie in einer Reihe hintereinander; wenn dann der erste am Kraut zu seinen Füßen bemerkt, dass vorher Menschen durchgegangen sind, reißt er das Kraut aus und gibt es dem hinter ihm zu riechen, dann dieser dem nächsten nach ihm; dieses Weitergeben geht durch alle, und wenn es an den Reihenschließer gelangt ist, erhebt dieser ein lautes Geschrei. Da wenden sie sich nun wie auf eine gegebene Parole hin abwärts zu den Schluchten, in die Dickichte der Berge oder in die tiefer gelegenen Sümpfe und auch wohl in die mit Gebüsch bewachsenen Ebenen; jeden Ort aber, den Menschen be­treten, meiden sie, denn dieses Lebewesen sehen sie als ihren ärgsten Feind an. Wenn ihnen die Weideplätze fehlen, graben sie die Wurzeln aus und ernähren sich von diesen; einige fressen diese, andere suchen Grasfutter auf. Derjenige, der zuerst findet, was er sucht, kehrt um, ruft seine Gefährten und führt sie zu dem Gefundenen. 9.57. Im heftigsten Winter, wenn das Meer Wellen schlägt und die Winde scharf und gewaltsam wehen, fürchten die Fische das befreundete und ihnen liebe Meer. Einige von ihnen häufen mit den Flossen Sand auf, bedecken sich damit und wärmen sich so; andere kriechen unter einen Felsen und ruhen hier im Schutz gegen den Frost recht angenehm. Wieder andere flüchten in die Winkel des Meeres, wo sie unten in der Tiefe der in der Höhe herrschenden Bewegung ausweichen, denn hier, sagt man, schwillt und schlägt die zürnende Welle nicht so wie oberhalb. Wenn aber der Frühling anfängt, die Luft sich aufheitert, die Pflanzen zu grünen beginnen und die Wiesen sich mit ihren Erzeugnissen schmücken, nehmen die Fische die stille Heiterkeit des Meeres wahr, steigen in die Höhe

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ἀναθέουσι καὶ πηδῶσι, καὶ πλησίον τῆς γῆς νήχονται, ὥσπερ οὖν ἥκοντες ἐξ ἀποδημίας. 9.58. Τρία δὲ ἄρα ταῦτα ἐκ βραχίστων μέγιστα ζῷα γίνεται· τῶν μὲν ἐνύδρων ὁ κροκόδειλος, τῶν δὲ ὑποπτέρων ἡ στρουθὸς ἡ μεγάλη, τῶν γε μὴν τετραπόδων ὁ ἐλέφας. λέγει δὲ ὁ Ἰόβας γενέσθαι μὲν αὐτοῦ τῷ πατρὶ πολυετῆ Λίβυν ἐλέφαντα κατιόντα ἐκ τῶν ἄνω τοῦ γένους· καὶ Πτολεμαίῳ δὲ τῷ Φιλαδέλφῳ Αἰθίοπα, καὶ ἐκεῖνον ἐκ πολλοῦ βιώσαντα γενέσθαι πραότατον καὶ ἡμερώτατον τὰ μὲν ἐκ τῆς πρὸς τοὺς ἀνθρώπους συντροφίας, τὰ δὲ ἐκ τοῦ γένους πωλευθέντα· Σελεύκου τε τοῦ Νικάτορος κτῆμα ᾄδει Ἰνδὸν ἐλέφαντα, καὶ μέντοι καὶ διαβιῶναι τοῦτον μέχρι τῆς τῶν Ἀντιόχων ἐπικρατείας φησίν.

9.59.  Ἰχθύες ὅσοι ποταμὸν γείτονα τῇ θαλάττῃ τῇ συντρόφῳ κέκτηνται ἢ καὶ λίμνην τινὰ ὅταν μέλλωσι τίκτειν, ἐκνήχονται τῆς ἅλμης, καὶ τῶν κυμάτων τὸ ἄκλυστον ὕδωρ προαιρούμενοι καὶ ταραττόμενον ὑπὸ τῶν πνευμάτων καὶ τυπτόμενον ἥκιστα. ἀγαθὴ γὰρ αὐτοῖς ἡ τῶν ὑδάτων εἰρήνη λοχείαν ὑποδέξασθαι καὶ φυλάξαι ἀσινῆ τε καὶ ἀνεπιβούλευτα τῶν ἰχθύων τὰ βρέφη τῇ τε ἄλλῃ καὶ μέντοι καὶ διὰ τὴν τῶν θηρῶν ἐρημίαν καὶ σπάνιν· φιλοῦσι δέ πως τήνδε τὴν ἐλευθερίαν ἔχειν αἵ τε λίμναι καὶ οἱ ποταμοί. ἔνθεν τοι καὶ πολλοῖς ἰχθύσιν εὐθηνεῖται ὁ Εὔξεινος Πόντος· θηρία γὰρ τρέφειν οὐκ ἔμαθε. φώκην δὲ εἴ που τρέφει καὶ δελφῖνας βραχίστους, τῶν δὲ ἄλλων ἁπάντων οἱ τῇδε ἰχθῦς ἐν σκέπῃ εἰσίν. 9.60. Αἱ θαλάττιαι βελόναι λεπταὶ οὖσαι, κολπώδη καὶ χωρητικὴν ἐμβρύων μήτραν οὐκ ἔχουσαι, τὴν αὔξην τῶν ἔνδον βρεφῶν οὐ φέρουσιν ἀλλὰ ῥήγνυνται, καὶ τοῦτον τὸν τρόπον οὐ τίκτουσιν ἀλλὰ ἐκβάλλουσι τὰ τέκνα.

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und springen und nähern sich dem Land, als ob sie von einer Reise zurückkämen. 9.58. Drei Arten von Tieren werden aus einem kleinen Anfang sehr groß: unter den Wassertieren das Krokodil, unter den Geflügelten der Strauß und unter den Vierfüßlern der Elefant. Juba (FGrHist 275 F 49) erzählt, sein Vater habe einen hoch bejahrten libyschen Elefanten gehabt, der ihm von seinen Vorfahren vererbt worden sei, und Ptolemaios (II.) Philadelphos (s.  o. 3.34) einen äthiopischen, der ebenfalls schon lange gelebt gehabt und sehr zahm und sanft gewesen sei, teils infolge der Gewöhnung an die Menschen, teils weil er aus einem schon gezähmten Geschlecht stammte. Auch Seleukos (I.) Nikator (König 312–281 v. Chr.), sagt er, habe einen indischen Elefanten besessen, der bis zur Herrschaft der Antiochoi (Antiochos I. und II., Könige 281–261 bzw. 261–246 v. Chr.) gelebt habe. 9.59. Diejenigen Fische, die an dem sie nährenden Meer einen nahen Fluss oder See haben, verlassen, wenn sie laichen wollen, das Meer, indem sie den Wellen das ruhige Wasser vorziehen, das nicht von Stürmen beunruhigt und gepeitscht wird, denn die friedliche Beschaffenheit des Wassers ist sehr geeignet, den Rogen aufzunehmen und die Brut der Fische unverletzt und unbefeindet zu bewahren, insbesondere wegen der Seltenheit und des Mangels an Tieren. Von diesen sind die Seen und Flüsse gewöhnlich frei. Daher ist der Pontos Euxeinos (das Schwarze Meer; s.  o. 4.10) so reich an Fischen, denn dieser nährt keine Raubtiere, allenfalls die Robbe und die Delfine der kleinsten Art; gegen alle anderen sind die Fische hier in Sicherheit. 9.60. Die Meernadeln sind dünn; da sie keine bauchige und umfassende Gebärmutter haben, sind sie für das Wachstum der Brut im Inneren nicht geeignet, sondern springen hinaus. Auf diese Weise gebären sie nicht, sondern werfen ihre Jungen aus.

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9.61. Λέγεται δὲ τὰ ἴχνη καὶ τὰ γνωρίσματα τῶν τῆς ἀσπίδος δηγμάτων μὴ πάνυ τι εἶναι δῆλα καὶ εὐσύνοπτα. καὶ τὸ αἴτιον ἐκεῖνο εἶναι πυνθάνομαι. ὀξύτατόν ἐστι τὸ ἐξ αὐτῆς φάρμακον καὶ διαδραμεῖν ὤκιστον. οὐκοῦν ἣ μὲν ἐνέφυ, τὸ δὲ οὐκ ἐπιπολεύει, ἀλλὰ εἰς τοὺς ἔσω πόρους κατολισθάνει, καὶ τῆς μὲν ἐπιφανείας καὶ τοῦ χρωτὸς τοῦ ὑπὸ τὴν ὄψιν ἀφανίζεται, ὠθεῖται δὲ ἔνδον. ἔνθεν τοι καὶ τῆς Κλεοπάτρας ὁ θάνατος τοῖς ἀμφὶ τὸν Σεβαστὸν οὐ πάνυ τι ῥᾳδίως ἐγνώσθη ἀλλὰ ὀψέ, δύο κεντημάτων καὶ μάλα γε δυσθεάτων καὶ δυσθηράτων ὀφθέντων, δι’ ὧν ἐφωράθη τὸ τοῦ θανάτου αἴνιγμα. ἄλλως τε καὶ ἴχνη τοῦ τῆς ἀσπίδος σύρματος ἐφάνη, πρόδηλα τοῖς ἔχουσι τῆς τούτων κινήσεως τῶν ζῴων τὴν ἱστορίαν ὄντα. 9.62. Πομπηΐου Ῥούφου Ῥωμαίοις ἀγορανομοῦντος ἐν Παν­αθη­ ναίοις, οἷα εἴωθε τῇ Ῥωμαίων ἀγορᾷ δρᾶσθαι, φαρμακοτρίβης ἀνὴρ καὶ τῶν τοὺς ὄφεις ἐς τὰ τραύματα τρεφόντων, ἑτέρων ὁμοτέχνων περιεστώτων πολλῶν, ἀσπίδα κατὰ τοῦ βραχίονος προσάγει εἰς ἔλεγχον αὐτοῦ τῆς σοφίας, ὁ δὲ παρέσχεν καὶ ἐδήχθη. εἶτα τῷ στόματι ἐξεμύζησε τὸ κακόν. ὕδωρ δὲ οὐκ ἐπιρροφήσας, οὐ γὰρ παρῆν, καίτοι παρεσκευασμένον οἱ  – ἀνετέτραπτο δὲ ἐξ ἐπιβουλῆς τὸ σκεῦος –, οἷα μὴ ἐκκλύσας τὸν ἰὸν μηδὲ ἀπορρυψάμενος, τὸν βίον κατέστρεψε μετὰ ἡμέραν οἶμαι δευτέραν, οὐκ ἀλγῶν οὐδὲ ἕν, τοῦ μέντοι κακοῦ ἡσυχῇ διασήψαντος αὐτοῦ τὰ οὖλα καὶ τὸ στόμα.

9.63. Τοῦ ἦρος ἐνακμάζοντος καὶ τῆς γῆς ἐξανθούσης οἴστρου τε ἀφροδισίου τὰ ζῷα ὑποπίμπλαται καὶ μνημονεύει γάμων, καὶ ἀλλήλοις συμπλέκεσθαι ὀργᾷ τά τε ὄρεια καὶ ὅσα ἐνθαλαττεύει καὶ μετεωροπορεῖ ὅσα. τῶν δὲ ἰχθύων οἳ μὲν τοῖς ψάμμοις προσαποτρίβουσι τὰ ᾠὰ πυκνὰ ὄντα καὶ ἀλλήλων ἐχόμενα, οἳ

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9.61. Man sagt, dass die Spuren und Zeichen von den Bissen der Natter nicht sehr deutlich und nicht gut sichtbar sind. Die Ursache dafür soll sein, wie ich höre, dass ihr Gift äußerst heftig ist und sich schnell verbreitet. Die Natter beißt also zu; das Gift aber hält sich nicht oben, sondern schleicht in die inneren Gänge hinab, verschwindet von der Oberfläche und vom sichtbaren Teil der Haut und dringt in das Innere ein. Daher konnten die Leute in der Umgebung des Augustus die Todesart der Kleopatra nicht leicht erkennen, sondern erst spät, als man zwei kaum erkennbare Stiche wahrnahm, aus denen sich das Rätsel ihres Todes erklärte. Außerdem zeigten sich auch Spuren vom Gang der Natter, welche denen, die von der Bewegung der Tiere Kenntnis haben, vollkommen deutlich waren. 9.62. Als Pompeius Rufus († 88 v. Chr.) bei den Römern Aedil an den Panathe­näen (wohl dem Quinquatrus-Fest im März) war, die auf dem Forum Romanum begangen zu werden pflegten, setzte einer derjenigen Quacksalber, die zu ihren Gaukeleien Schlangen halten, in der Mitte vieler Kunstgenossen, die ihn umringten, eine Natter an seinen Arm als Beweis seiner Klugheit. Er bot den Arm dar und wurde gebissen; dann saugte er das Gift mit dem Mund aus. Da er aber danach kein Wasser trank – es war nämlich keines greifbar, obwohl es bereitgestellt war; das Gefäß war vielmehr in böser Absicht umgestoßen worden  – und er also das Gift nicht abspülen konnte, gab er nach dem zweiten Tag, wie ich glaube, den Geist auf, ohne den geringsten Schmerz, indem ihm das Gift ganz unbemerkt das Zahnfleisch und den Mund verzehrte. 9.63. Wenn der Frühling in Kraft ist und die Erde blüht, erfüllt Liebesbrunst die Tiere; sie denken an die Paarung und streben nach der Begattung, sowohl die bergbewohnenden als auch die im Meer lebenden und die Vögel der Luft. Von den Fischen reiben einige ihre dicht aneinander hängenden Eier auf den Sand ab; andere ge-

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δὲ νηχόμενοι εἶτα ἐκβάλλουσι πάμπολύ τι τῶν ᾠῶν τὸ χρῆμα, καὶ οἱ κατόπιν νέοντες τὰ πολλὰ καταπίνουσιν. ἤδη μέντοι καὶ οἱ ἄρρενες προηγοῦνται καὶ τοῦ θοροῦ προσαπορραίνουσιν, αἱ δὲ θήλειαι ἑπόμεναι καὶ πάνυ γε ἀπλήστως περιχανοῦσαι ἐμπίπλανται· καὶ ἥδε ἐστὶν ἡ μίξις αὐτῶν. ὅτι δὲ ἰχθύων τινὲς καὶ συνοικοῦσιν ὡς γαμεταῖς, καὶ φυλάττουσιν αὐτάς, καὶ ζηλοτυπία τις καὶ ἐν ἰχθύων γένεσιν ἐξάπτεται, ἀνωτέρω εἶπον. 9.64. Λέγει δὲ Ἀριστοτέλης, καὶ Δημόκριτος δὲ πρὸ ἐκείνου, Θεόφραστός τε ἐκ τρίτων καὶ αὐτός φησι, μὴ τῷ ἁλμυρῷ ὕδατι τρέφεσθαι τοὺς ἰχθῦς, ἀλλὰ τῷ παρακειμένῳ τῇ θαλάττῃ γλυκεῖ ὕδατι. καὶ ἐπεὶ δοκεῖ πως ἄπιστον, δι’ αὐτῶν τῶν ἔργων βεβαιῶσαι βουληθεὶς τὸ λεχθὲν ὁ τοῦ Νικομάχου λέγει εἶναί τι πότιμον ὕδωρ ἐν πάσῃ θαλάττῃ, καὶ ἐλέγχεσθαι τοῦτο. εἴ τις ἀγγεῖον ἐκ κηροῦ ποιήσας κοῖλον καὶ λεπτὸν καθείη κενὸν ἐς τὴν θάλατταν, ἐξάψας ποθὲν ὥστε ἀνιμήσασθαι δύνασθαι, νυκτὸς δὲ διελθούσης καὶ ἡμέρας ἀρύεται πεπλησμένον γλυκέος τε καὶ ποτίμου ὕδατος μεστὸν αὐτό. καὶ Ἐμπεδοκλῆς δὲ ὁ Ἀκραγαντῖνος λέγει τι εἶναι γλυκὺ ἐν τῇ θαλάττῃ ὕδωρ οὐ πᾶσι δῆλον, τρόφιμον δὲ τῶν ἰχθύων. καὶ τὴν αἰτίαν τοῦδε τοῦ ἐν τῇ ἅλμῃ γλυκαινομένου λέγει φυσικήν, ἣν ἐκεῖθεν εἴσεσθε.

9.65. Οἱ μυούμενοι ταῖν Θεαῖν οὐκ ἂν πάσαιντο γαλεοῦ φασιν· οὐ γὰρ αὐτὸν εἶναι καθαρὸν ὄψον, ἐπεὶ τῷ στόματι τίκτει. οὐ τίκτειν δὲ αὐτὸν ἔνιοι λέγουσιν, ἀλλὰ δείσαντά τι τῶν ἐπιβουλευόντων τὰ σκυλάκια καταπίνειν καὶ ἀποκρύπτειν, εἶτα τοῦ φοβήσαντος παραδραμόντος ζῶντα αὖθις ἀνεμεῖν. τῆς δὲ τρίγλης οὐκ ἂν γεύσαιντο οἱ αὐτοὶ μύσται, οὐδὲ μὴν ἡ τῆς  Ἥρας τῆς ἐν Ἄργει ἱέρεια· καὶ τάς γε αἰτίας ἄνω που εἰπὼν οἶδα.

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ben schwimmend eine große Masse von Eiern von sich, von denen die ihnen nachschwimmenden viele verschlucken. Es gehen aber auch die Männchen voraus und lassen den Samen fahren; die Weibchen folgen nach und schlucken ihn mit unersättlicher Begierde ein; dies ist ihre Begattung. Dass aber einige Fische zusammenwohnen wie mit Ehefrauen, diese bewachen und auch im Geschlecht der Fische Eifersucht herrscht, habe ich oben (1.13) gesagt. 9.64. Es sagen Aristoteles (HA 590a; Frg. 270.31 Gigon), Demo­kritos (VS 68 B 155a) vor ihm und ebenfalls Theophrastos (Pflanzen 6.10.2 = Frg. 417.21 Fortenbaugh), dass die Fische nicht durch das Salz­wasser genährt werden, sondern durch das mit dem Meer verbundene Süßwasser. Und da dies unglaublich scheint, sucht (Aristoteles,) der Sohn des Niko­machos, seine Behauptung durch die Tat zu bestätigen und sagt, in jedem Meer sei etwas Trinkwasser enthalten; dies erhelle aus Folgendem: Wenn man ein hohles und dünnes Gefäß aus Wachs anfertigt und leer in das Meer senkt, angebunden an etwas, um es wieder heraufziehen zu können, findet man es nach Ablauf einer Nacht und eines Tages mit süßem Trinkwasser angefüllt. Auch Empedokles von Akragas (VS 31 A 66) sagt, es befinde sich im Meer etwas Süßwasser, was nicht für jeden erkennbar, für die Fische aber nährend sei; und für dieses Süße in der Salzflut führt er einen natürlichen Grund an, den man dort erfahren kann. 9.65. Die den beiden (eleusinischen) Göttinnen Geweihten kosten, wie man sagt, nichts von dem Galeos (s. o. 1.55), denn da er mit dem Mund gebäre, sei er keine reine Kost. Manche leugnen, dass er auf diese Weise gebäre; vielmehr verschlucke er, wenn er durch einen seiner Feinde in Furcht gesetzt werde, seine Jungen (»Welpen«) und verberge sie; wenn aber der Gegenstand seiner Furcht vorüber sei, speie er sie lebendig wieder aus. Auch von der Seebarbe kosten die Eingeweihten nicht, wie auch die Priesterin der Hera in Argos nicht. Die Ursache habe ich, soviel ich weiß, oben (9.51) angegeben.

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9.66.  Ἔχεως μὲν καὶ μυραίνης γάμους καὶ ὅπως ἀλλήλοις ὁμιλοῦ­ σιν, ἣ μὲν προϊοῦσα ἐκ τῆς θαλάττης, ὃ δὲ ἐξέρπων τοῦ φωλεοῦ, ἐν τοῖς πρόσθεν εἰπὼν οὐκ ἐπιλέλησμαι. ὃ δὲ οὐκ εἶπον νῦν ἂν εἴποιμι. μέλλων ὁ ἔχις ὁμιλεῖν αὐτῇ, ἵνα δόξῃ πρᾶος καὶ πρέπων νυμφίῳ, τὸν ἰὸν ἀπεμεῖ καὶ ἐκβάλλει, καὶ οὕτως ὑποσυρίσας τὴν νύμφην παρακαλεῖ, οἱονεὶ προγάμιόν τινα ὑμέναιον ἀναμέλψας. ὅταν δὲ τὰ τῆς ἀφροδισίου σπουδῆς τελέσωσι μετ’ ἀλλήλων ὄργια, ἣ μὲν ἐπί τε τὰ κύματα καὶ τὴν θάλατταν ὥρμησεν, ὃ δὲ ἀναρροφήσας τὸν ἰόν, αὖθις ἐς τὰ ἤθη τὰ οἰκεῖα ἐπάνεισιν.

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9.66. Dass ich von Paarung der Viper mit der Muräne und ihrer Zusammenkunft, indem diese aus dem Meer, jene aus ihrer Höhle herauskommt, oben (1.50) gesprochen habe, ist mir nicht in Vergessenheit geraten; was ich aber noch nicht erwähnt habe, will ich jetzt sagen: Wenn die Viper sich mit der Muräne begatten will, wirft sie, um zahm zu scheinen, und wie es sich für einen Bräutigam gehört, ihr Gift aus und ruft dann zischend, wie durch ein Vorspiel zum Hochzeitsgesang, die Braut herbei. Wenn sie aber die Mysterien des Liebeseifers miteinander vollbracht haben, eilt die Muräne in die Wellen und das Meer zurück; ihr Bräutigam aber schlürft das Gift wieder auf und kehrt zu seinem gewohnten Heim um.

I 10.1 Σπανίως ἐλέφας ἐρᾷ, φασίν· ἔστι γὰρ σώφρων, ὡς ἄνω μοι λέλεκται. ἀκούω γοῦν ἐλεφάντων πάθος ἐρωτικόν, καὶ ἄξιον θαυμάσαι αὐτό. ὃ δὲ πέπυσμαι, ἐκεῖνό ἐστιν. ἀνὴρ τῆς τούτων ἄγρας οὐκ ἄπειρος, δύναμιν λαβὼν ἐκ βασιλέως τοῦ Ῥωμαίων πάλαι, Ἀλέξανδρος ὄνομα, καὶ σταλεὶς ἐπὶ τὴν θήραν κατά τι ἔθος τοῖς Μαυρουσίοις ἐπιχώριον, φησὶν ἐν συγγραφῇ νέαν μόσχον ἐλέφαντος ὡραίαν ὡς ἐκείνοις ἰδεῖν συνελθεῖν ἐλέφαντι νέῳ καὶ καλῷ, πρεσβύτερον δὲ ἄλλον, εἴτε ἀνὴρ ἦν εἴτε ἐραστὴς τῆς προειρημένης, ὥσπερ οὖν ἀτιμασθέντα ἀγανακτῆσαι· θυμῷ γὰρ βιαίῳ ἐξαφθεὶς ὥρμησε μὲν καὶ ὀλίγου πάντας διέφθειρεν, ἐλθὼν δὲ ἐπὶ τὸν νέον καὶ καλόν, συμπεσὼν εἶτα ἐμάχετο, ὡς ὑπέρ τινος ἢ νύμφης ἢ ἐρωμένης ἀλγῶν. καὶ ἐς τοσοῦτον ἄρα ἀλλήλοις συνέρραξαν, ὡς ἀμφοτέροις ζημιωθῆναι τὰ κέρατα. ἐνίκησε δὲ οὐθέτερος, ἀλλὰ ἀπέστρεψαν ἀπ’ ἀλλήλων οἱ θηραταὶ βάλλοντες, ἐπεὶ καὶ ἀχρεῖοι τὸ λοιπὸν ἦσαν τῶν ὅπλων ἀφῃρημένοι. ἐρωτικὴ μὲν δὴ μάχη ἐραστῶν ἐλεφάντων ἰσότιμος μέχρι τοῦ τέλους ἐνταῦθα ἀνεπαύσατο. εἵλκετο δὲ ὁ Πάρις ὑπὸ τοῦ Μενέλεω καὶ ἤγχετο τοῦ ἱμάντος αὐτὸν πιέζοντος τοῦ ὑπὸ τῷ κράνει· καί νύ κεν εἴρυσσέν τε καὶ ἄσπετον ἤρατο κῦδος ὁ τοῦ Ἀτρέως, εἰ μὴ ἐρράγη μὲν ὁ ἱμάς, αὐτὸν δὲ ἐξήρπασεν ἡ Διὸς καὶ Διώνης αἰσχίστην μάχην καὶ ἄνανδρον μεμαχημένον, καὶ ἀπελθὼν ὁ δειλὸς ἐκάθευδε μετὰ τῆς μεμοιχευμένης.

10 10.1. Nur selten liebt der Elefant, wie man sagt. Er ist nämlich enthaltsam, wie oben (8.16) von mir gesagt worden ist. Ich höre nun von einem Liebesleiden unter Elefanten, das bewundernswert ist. Was ich gehört habe, ist Folgendes: Ein in dieser Art von Jagd nicht unkundiger Mann namens Alexandros, der einst vom römischen Kaiser die Erlaubnis dazu bekommen hatte und nach einer bei den Maurusiern einheimischen Sitte auf die Jagd geschickt worden war, sagt in einer Schrift, ein junges, nach Maßgabe der Natur jener Tiere schönes Elefanten-Kalb habe sich mit einem jungen und schönen Elefanten gepaart; ein anderer bejahrterer aber, entweder der Mann oder der Liebhaber von jenem, habe sich zurückgesetzt geglaubt; von heftigem Zorn entbrannt stürmte er nämlich heran und hätte beinahe alle zusammen umgebracht, ging dann aber auf den jungen und schönen Elefanten los und kämpfte mit ihm wie jemand, der um eine Braut oder Geliebte bekümmert ist. Sie stießen so heftig gegeneinander, dass beide Schaden an den Hörnern (Stoßzähnen) erlitten. Keiner von beiden siegte, sondern die Jäger trennten sie durch ihre Geschosse voneinander, da sie ja auch für die Zukunft durch den Verlust ihrer Waffen zum Kampf untauglich waren. Hiermit hörte der Liebeskampf der brünstigen Elefanten auf, der bis zum Ende unentschieden war. Es wurde aber Paris von Mene­laos fortgezogen und gewürgt, als ihn der Riemen unter dem Helm zwängte (Homer, Ilias 3,373), Und er hätt’ ihn geschleift, und ewigen Ruhm sich erworben, der Sohn des Atreus, wenn nicht der Riemen zerrissen wäre und die Tochter des Zeus und der Dione ihn dem schändlichsten und unmännlichen Kampf entrissen hätte, worauf der Feigling nach Hause ging und mit seiner ehebrecherischen Frau schlief.

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10.2.  Ἰχθύες δὲ ἄρα οὐ τὴν αὐτὴν ὥραν ἐς ἀφροδίτην πρόθυμοι, ἀλλὰ οἳ μὲν ἦρος ἐπιθόρνυνται, οἳ δὲ θέρειον εἰλήχασι τὴν ὁρμὴν τήνδε, σὺν τῇ ὀπώρᾳ ἄλλοι, καὶ διὰ τοῦ χειμῶνος ὑπεξάπτονταί τινες ἐς τὴν προειρημένην σπουδήν. καὶ οἱ μὲν πλεῖστοι τοῦ ἔτους ἅπαξ ὠδίναντες εἶτα παύονται, λάβρακα δὲ ἀκούω καὶ ἐπιτίκτειν, τρίγλην δὲ καὶ τρὶς κύειν κατηγορεῖ, φασί, καὶ τὸ ὄνομα.

10.3. Ἡρόδοτος λέγει τὰς καμήλους ἐν τοῖς ὄπισθεν σκέλεσιν ἔχειν τέτταρας μηροὺς καὶ μέντοι καὶ γόνατα τοσαῦτα, τὰ δὲ ἄρθρα διὰ τῶν σκελῶν τῶν κατόπιν ἐς τὴν οὐρὰν τετράφθαι αὐταῖς. 10.4. Τὰς οἶς τὰς Ἀραβίων ἔχειν οὐρὰς ἀήθεις ὡς πρὸς τὰς ἄλλας Ἡρόδοτος λέγει. γένη δὲ αὐτῶν ἐστι διπλᾶ· ὁ αὐτὸς δήπου διδάσκει, καὶ τοῦτο καὶ λέγει, τὰς μὲν αὐτῶν ἔχειν οὐρὰς μηκίστας, ὡς εἶναι μετρήσαντι καὶ τριῶν πηχῶν οὐκ ἐλάττους. ἅσπερ οὖν εἰ ἐῴη τις ἐπισύρειν, ἑλκοῦσθαι ἂν αὐτὰς πάντως παρατριβομένας πρὸς τὸ δάπεδον. τοὺς νομέας δὲ εἶναι ἀγαθοὺς χειρουργεῖν οὐ πέραν τῶν ἁμαξίδων, αἳ ὑπερείδουσι τὰς οὐρὰς τῶνδε τῶν κτηνῶν, ὥστε ὑποστέγειν τὴν ἕλκωσιν αὐταῖς. τὰς δὲ οἶς τὰς ἑτέρας φησὶ πλατείας φορεῖν, πλατύνεσθαι δὲ καὶ ἐς πῆχυν αὐτάς. 10.5. Οἱ κοχλίαι ἴσασιν εἶναί σφισι πολεμίους τοὺς πέρδικας καὶ τοὺς ἐρωδιούς, καὶ αὐτοὺς ἀποδιδράσκουσιν, οὐδ’ ἂν ἴδοις ἔνθα οὗτοι νέμονται κοχλίας διέρποντας. οἱ δὲ καλούμενοι τῶν κοχλιῶν ἀρείονες, οὗτοι μὲν καὶ ἀπατῶσι καὶ περιέρχονταί τινι φυσικῇ σοφίᾳ τοὺς προειρημένους. τῶν γὰρ συμφυῶν ὀστράκων προελθόντες αὐτοὶ μὲν νέμονται κατὰ πολλὴν τὴν ἄδειαν, οἱ δὲ ὄρνιθες οὓς εἶπον ἐπὶ τὰ κενὰ τῶν ὀστράκων ὡς ἐπ’ αὐτοὺς ἐκείνους καταπέτονται, οὐδὲν δὲ εὑρόντες ἀπέρριψαν ὡς ἀχρεῖά

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10.2. Der Liebesdrang der Fische regt sich nicht um dieselbe Jahres­ zeit, sondern einige begatten sich im Frühling, andere fühlen den Trieb dazu im Sommer, wieder andere entzündet der Herbst, ja manche werden sogar im Winter hierzu angeregt. Die meisten werden nur einmal im Jahre trächtig und ruhen dann. Vom La­ brax (s. o. 1.29) höre ich, dass er noch einmal laicht; und dass die See­barbe (Trigle) dreimal trächtig wird, zeigt, sagt man, auch der Name an (tri- bedeutet drei-). 10.3. Herodot (3,103) sagt, die Kamele hätten an den hinteren Schenkeln vier Hüftgelenke und ebenso viele Knie; ihre Zeugungsglieder aber wären rückwärts durch die Schenkel zum Schwanz hin gewendet. 10.4. Dass die Schwänze der arabischen Schafe von denen anderer verschieden sind, sagt Herodot (3,113). Es gibt zwei Arten von ihnen. Dies lehrt uns derselbe Schriftsteller ebenfalls und sagt, einige hätten sehr lange Schwänze, so dass sie nicht weniger als 3 Ellen mäßen. Wenn man diese nachschleppen ließe, würden sie durch das Reiben auf dem Boden beschädigt werden; die Hirten aber verstehen sich gut auf Handarbeiten, freilich nur, um kleine Wagen zu machen, die den Schwänzen dieser Tiere als Stütze dienen, dass sie gegen Verletzung dadurch geschützt sind. Die anderen Schafe aber, sagt er, hätten breite Schwänze und ihre Breite dehne sich wohl bis zu 1 Elle aus. 10.5. Die Schnecken wissen, dass ihnen die Rebhühner und Reiher nachstellen und fliehen vor ihnen; auch sieht man, wo jene sich aufhalten, keine Schnecken kriechen. Aber die Art der Schnecken, die Areiones heißen, täuschen und betrügen ihre Feinde durch ihre natürliche Klugheit. Sie verlassen nämlich die angewachsenen Schalen und weiden in voller Sicherheit; die genannten Vögel aber stoßen auf die leeren Schalen, als ob es die Schnecken selbst wären, und wenn sie nichts darin finden, werfen sie jene als unbrauchbar weg

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σφισι καὶ ἀνεχώρησαν· οἳ δὲ ἐπανελθόντες εἶτα ἕκαστος ὡς ἰδίαν οἰκίαν παρῆλθε, κεκορεσμένος μὲν ἐκ τῆς νομῆς, σωθεὶς δὲ ἐξ ἧς ἠπάτησε πλάνης. 10.6. Ποντικοὶ δὲ ἄρα κολίαι τὸν Περσῶν βασιλέα μεμίμηνται θερίζοντα μὲν ἐν Σούσοις, χειμάζοντα δὲ ἐν Ἐκβατάνοις. καὶ γὰρ οὗτοι ἐν μὲν τῇ καλουμένῃ Προποντίδι χειμάζουσιν· ἀλεεινὴ γὰρ ἥδε ἡ γῆ· θέρους δὲ πρὸς τῷ Αἰγιαλῷ διαιτῶνται· παρέχει γὰρ αὐτοῖς αὔρας μαλακὰς ἡ θάλαττα ἡ προειρημένη. 10.7. Πυνθάνομαι τῶν μαγείρων τοὺς τὴν τέχνην ἀκριβοῦντας ὅταν βούλωνται τῶν τριγλῶν τὰς κοιλίας ὀπτωμένων μὴ ῥήγνυσ­ θαι, καταφιλεῖν αὐτῶν τὰ στόματα· οὗπερ οὖν γεγενημένου ὁλόκληροι διαμένουσιν, ὥς φασιν. 10.8. Ὁ δελφὶς ὁ θῆλυς μαζοὺς ἔχει κατὰ τὰς γυναῖκας, καὶ θηλάζει τὰ βρέφη πάνυ ἀφθόνῳ καὶ πολλῷ τῷ γάλακτι. νήχονται δὲ κοινῇ μέν, καθ’ ἡλικίαν δὲ διακριθέντες· καὶ τῆς μὲν πρώτης τετάχαται οἱ νέοι καὶ ἁπαλοί, ἕπονται δὲ αὐτῶν τῇ νήξει οἱ τέλειοι. φιλότεκνον γὰρ καὶ φιλόστοργον ὁ δελφὶς ζῷον, καὶ ὑπὲρ τῶν βρεφῶν ὀρρωδεῖ. καὶ φυλακῆς χάριν ὡς ἐν φάλαγγι στρατιωτικῇ οἳ μὲν τῆς πρώτης εἰσίν, οἳ δὲ τῆς δευτέρας, οἳ δὲ τῆς τρίτης· καὶ προνήχονται μὲν οἱ νέοι, ἐπινήχονται δὲ αἱ θήλειαι, καὶ οἱ ἄρρενες οὐραγοῦσιν ἐφορῶντές τε καὶ παραφυλάττοντες τὴν τῶν ἐκγόνων τε καὶ τῶν γαμετῶν νῆξιν. τί πρὸς ταῦτα ὁ Νέστωρ, ὦ καλὲ  Ὅμηρε, ὅνπερ οὖν ᾄδεις τακτικώτατον τῶν ἡρώων τῶν καθ’ ἑαυτὸν γεγονέναι; 10.9.  Ἔχιν ἐχίδνης οἳ μὲν τῷ γένει διαφέρειν, οὐ μέντοι τῇ φύσει φασί· τὸν μὲν γὰρ εἶναι ἄρρενα, τὴν δὲ θήλειαν. οἳ δὲ καὶ τῇ φύσει διαφέρειν οἴονται· ἀλλοῖον μὲν γὰρ τοῦτο εἶναι ζῷον, ἀλλοῖον δὲ ἐκεῖνο. ἀκούω δέ τινων λεγόντων τοὺς μὲν ὑπὸ τοῦ ἔχεως

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und entfernen sich. Die Schnecken aber kehren zurück und jede zieht wieder in ihr eigenes Haus ein, gesättigt von ihrer Weide und gerettet von dem Irrgang, mit dem sie ihre Gegner getäuscht hat. 10.6. Die pontischen Koliai (eine Makrelen-Art) ahmen den König der Perser nach, der den Sommer in Susa, den Winter in Ekbatana verbringt. Auch sie überwintern nämlich in der sogenannten Propontis (Marmarameer), denn diese Gegend ist warm; im Sommer aber halten sie sich bei Aigialos auf, denn das eben genannte Meer bietet ihnen milde Lüfte. 10.7. Ich höre, dass Köche, die sich auf ihre Kunst verstehen, wenn sie beim Braten der Seebarben das Aufspringen des Unterleibes verhindern wollen, ihren Mund küssen, denn dann bleiben sie ganz, wie man sagt. 10.8. Der weibliche Delfin hat Brüste nach Art der Frauen und säugt die Jungen mit viel reichlicher Milch. Sie schwimmen zusammen, doch nach dem Alter getrennt, und zwar im ersten Glied die jungen und zarten; diesen folgen die ausgewachsenen. Der Delfin liebt nämlich seine Kinder und ist um sie besorgt; darum sind zur Bewachung wie bei der Phalanx eines Heeres die einen im ersten, die anderen im zweiten, dann noch andere im dritten Glied; die jungen schwimmen voraus, die Weibchen schwimmen ihnen nach und die Männchen machen die Reihenschließer; sie beaufsichtigen und bewachen den Zug ihrer Jungen und Frauen. Was will dagegen dein Nestor sagen, herrlicher Homer (Ilias 2,555 und 4,293ff.), den du als den besten Taktiker der Heroen seiner Zeit rühmst? 10.9. Zwischen der Echis (Viper) und der Echidna (s. o. 5.16) besteht ein Unterschied im Geschlecht, wie man sagt, nicht aber in der Natur, denn das eine Tier sei männlich, das andere weiblich. Manche meinen, es gebe auch einen Unterschied in der Natur, denn das

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δηχθέντας σπᾶσθαι, οὐ μὴν τοὺς ὑπὸ τῆς ἐχίδνης. ἕτεροι δέ φασι τὸ μὲν τῆς ἐχίδνης δῆγμα εἶναι λευκόν, τὸ δὲ τοῦ ἔχεως οὐ τοιοῦτον, πελιδνὸν δέ. Νίκανδρος δέ φησιν ἐκ μὲν τοῦ δήγματος ὅπερ οὖν ὁ ἔχις ἐμφύει δύο ὀδόντων ἴχνη φαίνεσθαι· πλειόνων δέ, εἰ δάκοι ἡ ἔχιδνα. 10.10. Εὐθηρίας γενομένης καὶ τῶν ἐλεφάντων ἑαλωκότων, οἷα δρῶσιν εἰς τὸ πραῧναί τε αὐτοὺς καὶ ἡμερῶσαι εἰπεῖν ἄξιον. πρῶτον μὲν εἰς ὕλην τινὰ ὀλίγον ἀφεστῶσαν τῆς τάφρου ἐν ᾗ ἐθήρασαν ἄγουσιν αὐτοὺς δεδεμένους, πολὺ διαλαβόντες ταῖς σχοίνοις καὶ μήτε προθεῖν ἐπιτρέποντες μήτε αὖ πάλιν ἀφίστασθαι καὶ ἀποσπᾶν εἰς τοὐπίσω· εἶτα ἕκαστον ἐξάψαντες μεγίστου δένδρου μεμετρημένῳ διαστήματι, ὡς μήτε εἰς τὸ ἔμπροσθεν ἐπιπηδᾶν ἔχειν μήτε ἐπὶ πολὺ πάλιν ἀναχωρεῖν τοῦ σκιρτᾶν καὶ ὑβρίζειν ἐξουσίᾳ, ἀτροφίᾳ τε καὶ λιμῷ τὴν ἄγαν ἰσχὺν καὶ ῥώμην καθαιροῦσι, καὶ μέντοι καὶ τὸν θυμὸν αὐτῶν καὶ τῆς ψυχῆς τὸ ἄτρεπτον ἡσυχῇ καταμαραίνουσιν, ὡς ἐκείνους λήθην μὲν ἴσχειν τῆς τέως ἀμάχου ἀγριότητος, παραλύεσθαι δὲ τοῦ πρόσθεν θυμοῦ. προσιέναι τε τοὺς τῶν τοιούτων πωλευτὰς καὶ ἐκ χειρὸς ὀρέγειν τροφήν, τοὺς δὲ ὑπὸ τῆς χρείας ἀναγκαζομένους λαμβάνειν καὶ μὴ κακουργεῖν, βλέπειν τε ἤδη πρᾶόν τε καὶ κεκμηκός. οἱ δὲ ἄγαν αὐτῶν ἰσχυροὶ καὶ τέλειοι ἀπορρήξαντες τὰ δεσμὰ καὶ ταῖς ἀκμαῖς τῶν κεράτων καὶ ταῖς προβοσκίσιν ἀνασπῶντες τὰ δένδρα, τὰ δὲ καὶ κατεάξαντες ὑπὸ ῥύμης καὶ ἐμπεσόντες εἰς αὐτά, μόγις καὶ ὀψὲ τοῦ χρόνου τὰ μὲν λιμῷ, τὰ δὲ γλυκείᾳ τροφῇ, τὰ δὲ κέντροις ἡμερώθησαν. τροφὴ δὲ ἡμερουμένοις τοῖσδε τοῖς ζῴοις ἄρτοι τε οἱ μέγιστοι καὶ κριθαὶ καὶ ἰσχάδες καὶ ἀσταφίδες καὶ κρόμμυα καὶ σκόροδα καὶ μέλι χύδην σχίνου τε καὶ φοίνικος καὶ κιττοῦ φάκελλοι καὶ πᾶν ὅσον ἐδωδίμου ὕλης καὶ ἐκείνοις συντρόφου καὶ ἐκ τούτου τοι καὶ φίλης.

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eine sei die eine Art von Tier, das andere eine andere. Manche sagen, wie ich höre, dass die von der Echis Gebissenen Zuckungen bekämen, nicht aber beim Biss der Echidna; andere sagen, der Biss der ­Echidna sei weiß, der Biss der Echis aber nicht so, sondern schwarzblau. Nikandros (Theriaka 231) sagt, beim Biss der Echis zeigten sich zwei Spuren von Zähnen, aber mehrere, wenn die Echidna beißt. 10.10. Was man, wenn bei erfolgreicher Jagd Elefanten gefangen worden sind, zu ihrer Besänftigung und Zähmung tut, ist erwähnenswert: Zuerst werden sie in einen Wald geführt, der nicht weit von der Grube (s.  o. 9.8) entfernt ist, in der sie gefangen wurden; dann werden sie eng mit Stricken gefesselt, die es ihnen nicht gestatten, vorzulaufen, still zu stehen oder rückwärts zu ziehen. Dann binden sie jeden an einen der größten Bäume in geringer Entfernung, so dass er weder vorwärts springen kann noch auch die Möglichkeit hat, mit zügellosen Sprüngen zurückzuweichen; auch schwächen sie die Tiere durch Mangel an Nahrung und Hunger in ihrer übermäßigen Kraft. Auch ihren Mut und festen Sinn schwächen sie allmählich, so dass sie ihre bis dahin unübertreffliche Wildheit vergessen und den früheren Zorn fahren lassen. Ihre Wärter gehen dann zu ihnen hin und reichen das Futter aus der Hand, was die Tiere dann notgedrungen annehmen, ohne Schaden zu tun; auch ist ihr Blick nun sanft und mild. Die übermäßig starken und ganz ausgewachsenen Tiere aber zerreißen ihre Bande, ziehen mit den Spitzen der Hörner (Stoßzähne) und dem Rüssel die Bäume aus oder brechen sie durch ungestümen Anlauf ab, indem sie sich dagegen stürzen. Sie werden nur mit Not und nach langer Zeit, einige durch Hunger, einige durch angenehme Kost, andere durch Strafen gezähmt. Die gezähmten bekommen als Nahrung Brote der größten Art, Gerste, Feigen, getrocknete Weinbeeren, auch Zwiebeln und Knoblauch, reichlich Honig, Bündel von Mastix, Palme und Efeu und alles, was essbar und ihnen gewohnt und deshalb auch lieb ist.

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10.11. Φύσεως δὲ ἰχθύων εἰσὶν ἀμαθεῖς ὅσοιπερ οὖν τελέως ἁπάντων καταψηφίζονται σιωπὴν αὐτῶν· ἐπεὶ καὶ συρίττουσί τινες καὶ γρυλλίζουσι. λύρα μὲν γρυλλίζει καὶ χρόμις καὶ κάπρος, ὡς Ἀριστοτέλης φησί· χαλκὶς δὲ συρίττει, κόκκυξ δὲ ἄρα τὸν ὁμώνυμον ὄρνιν τῇ φωνῇ μεμιμημένος φθέγγεται παραπλήσια. 10.12. Ἐλέφαντος μὲν τῶν σαρκῶν ὄγκος ἐστὶν ἰδεῖν καὶ πάνυ μέγιστος· ἐδώδιμα δὲ αὐτοῦ τὰ κρέα οὐκ ἔστιν, ὅτι μὴ ἡ προβοσκὶς καὶ τὰ χείλη τοῦ στόματος καὶ τῶν κεράτων ὁ μυελός. στέαρ δὲ ἐλέφαντος ἦν ἄρα τοῖς ἰοβόλοις ἔχθιστον· εἰ γάρ τις χρίσαιτο ἢ ἐπιθυμιᾶσαι αὐτοῦ, τὰ δὲ ἀποδιδράσκει πορρωτάτω. 10.13. Τῶν δὲ Ἀραβίων ζῴων ἡ πολύχροιά τε καὶ τὸ πολύμορφον πάντα γραφικὸν ἐλέγξαι δεινά, καὶ ταῦτα οὐ μόνον τά τε ἄλκιμα καὶ γενναῖα, ἤδη δὲ καὶ τὰ ἀδοξότερα. αἵ τε ἀκρίδες καὶ οἱ ὄφεις, χρυσοειδῆ οὖν ἰνδάλματα καὶ ἐπ’ αὐτῶν κατέστικται· οἱ δὲ ἰχθῦς ἔτι καὶ πλέον τῆς πολυκόσμου χρόας μετειληχότες εἶτα ἰδεῖν ἐκπληκτικοί εἰσι. καὶ τὰ ὄστρεα δὲ τὰ τῆς Ἐρυθρᾶς θαλάσσης ἥπερ οὖν ἐστιν ὁ Ἀράβιος, τῆς αὐτῆς ἀγλαΐας ἄμοιρα οὐκ ἔστι· ζῶναί τε γὰρ περιέρχονται φλογώδεις αὐτά, καὶ φαίης ἂν θεασάμενος τὴν ἶριν αὐτὰ μιμεῖσθαι τῇ κράσει τῶν ποικίλων χρωμάτων, γραμμαῖς παραλλήλοις ὑπὸ τῆς φύσεως καταγραφέντα. ὁ ᾀδόμενος δὲ παρὰ τοῖς ἀνοήτοις καὶ ἐν ταῖς γυναιξὶ θαυμαστὸς μαργαρίτης θρέμμα μέντοι τῆς Ἐρυθρᾶς θαλάττης καὶ οὗτός ἐστι, καὶ τίκτεσθαί γε αὐτὸν τερατολογοῦσιν ὅταν ταῖς κόγχαις ἀνεῳγμέναις ἐπιλάμψωσιν αἱ ἀστραπαί. θηρῶνται δὲ ἄρα αἵδε αἱ κόγχαι αἱ τῶν προειρημένων μητέρες εὐημερίας τε οὔσης καὶ τῆς θαλάττης λείας· οἱ δὲ θηραταὶ συλλαβόντες εἶτα ἐξεῖλον τοῦτον δὴ τὸν θέλγοντα τὰς τῶν μάχλων ψυχάς. εὑρεθείη δ’ ἂν καὶ ἐν κόγχῃ μεγίστῃ μικρὸς καὶ ἐν μικρᾷ μέγας· καὶ ἣ μὲν οὐδένα ἔχει, ἣ δὲ οὐ πέρα τοῦ ἑνός, πολλαὶ δὲ καὶ πολλούς· εἰσὶ δὲ οἳ

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10.11. Diejenigen kennen die Natur der Fische nicht, die sie allesamt für zum Schweigen verurteilt halten; einige von ihnen pfeifen und grunzen nämlich. Lyra, Chromis und Kapros grunzen, wie Aristo­teles (HA 535b17; Frg. 270.32 Gigon) sagt, die Chalkis pfeift und der Kuckuck ahmt den gleichnamigen Fisch in der Stimme nach und gibt einen ähnlichen Ton von sich. 10.12. Der Elefant ist eine gewaltige Fleischmasse; essbar aber ist von seinem Fleisch nichts außer dem Rüssel, außerdem die Lefzen seines Mundes und das Mark seiner Hörner (Stoßzähne). Das Fett des Elefanten ist den giftigen Tieren höchst zuwider, denn wenn man sich damit salbt oder räuchert, fliehen sie so weit wie möglich. 10.13. Die Vielfarbigkeit und Vielgestalt der arabischen Tiere übersteigt alle Kunst des Malers, und das nicht bloß bei den starken und edlen Tieren, sondern auch bei den weniger ansehnlichen, den Grillen und den Schlangen, die mit einem goldähnlichen Glanz geschmückt sind. Noch mehr aber setzen die Fische durch den Schmuck ihrer mannigfaltigen Farben in Erstaunen; auch die Muscheln des Roten Meeres, welches das arabische ist, haben keinen Mangel an diesem Glanz, denn sie sind von feuerfarbigen Streifen umgürtet. Ja, nicht anders, als ob sie durch die Mischung bunter Farben den Regenbogen nachahmten, sind sie von der Natur mit parallelen Farbstreifen bemalt. Auch die von Unverständigen gepriesene und unter den Frauen bewunderte Perle ist ein Erzeugnis des Roten Meeres; es wird unter anderen Wundern erzählt, die Perlen würden erzeugt, wenn der Blitz in die geöffneten Muscheln leuchte. Diese Muscheln, die Mütter der erwähnten Perlen, werden an heiteren Tagen gefangen, wenn das Meer ruhig ist; wenn sie gefangen sind, wird das, was die Seelen der Unkeuschen so sehr erfreut, herausgenommen. Man findet aber auch in der größten Muschel kleine und in der kleinsten große Perlen; manche hat auch gar keine, manche nicht mehr als eine, viele aber auch viele;

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λέγουσι καὶ εἴκοσι προσπεφυκέναι μιᾷ κόγχῃ. καὶ ἡ μὲν κόγχη τὸ κρέας ἐστίν, ἐπιπέφυκε δὲ ἄρα ὡς σκόλοψ ταῦτα. πρὸ καιροῦ δὲ καὶ τῆς ὠδῖνος τῆς ἐντελοῦς εἴπερ οὖν ἀνοίξαι τις τὰς κόγχας, κρέας μὲν εὕροι, τῆς δὲ θήρας τὸ ἀγώνισμα οὐχ ἕξει. λίθῳ δὲ ἄρα ὁ μαργαρίτης ἔοικε πεπωρωμένῳ, καὶ ἔχειν ἐν ἑαυτῷ καὶ στέγειν ὑγρὸν οὐ πέφυκεν οὐδὲ ὀλίγον. δοκοῦσι δὲ ἄρα τοῖς τούτων καπήλοις καὶ τοῖς ὠνουμένοις οἱ ἄγαν λευκοὶ καὶ οἱ μεγάλοι κάλλιστοι καὶ τιμαλφέστατοι, ὥστε ἐκείνοις κρίνειν αὐτούς· καὶ πλούσιοί γε ἐξ αὐτῶν ἐγένοντο οὐ μὰ Δία ὀλίγοι οἷς ἐντεῦθέν ἐστιν ὁ βίος. οὐκ ἀγνοῶ δὲ οὐδὲ ἐκεῖνο, ὅτι ἄρα ἐξαιρεθέντων τῶν λίθων τῶνδε ἀφείθησαν αὖθις αἱ κόγχαι, οἱονεὶ λύτρα δοῦσαι τῆς ἑαυτῶν σωτηρίας τὸ σπούδασμα τὸ ἤδη προειρημένον, εἶτα ἐπανέφυσαν αὖθις αὐτό. ἐὰν δὲ τὸ ζῷον τὸ τρέφον αὐτὸν πρὶν ἢ ἐξαιρεθῆναι τὸν μαργαρίτην ἀποθάνῃ, ὥς που λέγει τις λόγος, τῇ σαρκὶ μέντοι συσσήπεται καὶ ἐκεῖνος καὶ ἀπόλλυται. φύσει δὲ ἔχει τῆς περιφερείας τὸ λεῖον καὶ εὐπερίγραφον. εἰ δὲ ἐθέλοι τις τῶν πεφυκότων ἑτέρως τινὰ σοφίας τέχνῃ περιγράψαι τε καὶ λεῖον ἀποφῆναι τὸν λίθον, ὃ δὲ ἐλέγχει τὴν ἐπιβουλήν· οὐ γὰρ πείθεται, τραχύτητας δὲ ὑπαναφύει, καὶ ὅτι ἄρα ἐπιβεβούλευται ἐς κάλλος κατηγορεῖ ταύτῃ. 10.14. Αἰγύπτιοι τὸν ἱέρακα Ἀπόλλωνι τιμᾶν ἐοίκασι, καὶ τὸν μὲν θεὸν  Ὧρον καλοῦσι τῇ φωνῇ τῇ σφετέρᾳ, τοὺς δὲ ὄρνιθας λέγουσι θαυμαστούς, καὶ προσήκειν θεῷ τῷ προειρημένῳ φασίν· ὁρῶσι γὰρ ἱέρακες ὀρνίθων μόνοι ἀεὶ ἐν ταῖς ἀκτῖσι τοῦ ἡλίου ῥᾳδίως καὶ ἀβασανίστως βλέποντες καὶ δυσωπούμενοι ἥκιστα πορείαν τε τὴν ἀνωτάτω ἴασι, καὶ αὐτοὺς ἡ θεία φλὸξ λυπεῖ οὐδέν. καὶ ἀνάπαλιν μέντοι πέτεσθαι τὸν ἱέρακα οἱ ἰδόντες φασὶν ὡς ἐξ ὑπτίας νέοντα. ἔνθα τοι καὶ πρὸς τὸν οὐρανὸν ὁρᾷ καὶ πρὸς τὸν πάντα ἐφορῶντα μάλα ἐλευθέρως καὶ ἀτρέπτως ὁ αὐτός. ὄφεών τε καὶ δακέτων θηρίων ὁ αὐτός ἐστιν ἔχθιστος. οὐκ ἂν γοῦν

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ja, manche sagen, in einer Muschel wüchsen 20 Perlen. Die Muschel ist das Fleisch; in diesem wächst jene wie ein Dorn. Wenn daher jemand die Muscheln vor der Zeit und der vollen Reife öffnet, wird er das Fleisch finden, den Preis seiner Mühe aber wird er nicht erhalten. Es gleicht aber die Perle einer Versteinerung und enthält oder verbirgt in sich nicht die geringste Feuchtigkeit. Die Perlenhändler und auch die Käufer halten die ganz weißen und großen für die schönsten und wertvollsten und schätzen sie nach diesen Eigenschaften. Bei Zeus: Nicht wenige, die hiervon leben, sind dadurch reich geworden. Auch ist mir nicht unbekannt, dass, wenn diese Steine herausgenommen und die Muscheln wieder freigelassen worden sind, dieselben so, als hätten sie ihre Freiheit mit dem eben genannten Lösegeld erkauft, dasselbe von Neuem in sich erzeugt haben. Wenn das die Perle nährende Tier stirbt, ehe sie herausgenommen worden ist, verfault sie, wie eine Sage berichtet, mitsamt dem Fleisch und geht ebenfalls zugrunde. Die Glätte und Rundung hat sie von Natur. Will jemand bei einer anders gestalteten Perle Kunst anwenden und den Stein abrunden und glatt machen, verrät dieser den Betrug, denn er fügt sich der Kunst nicht, sondern bildet Rauig­keiten und gibt dadurch zu erkennen, dass man seine Schönheit hat verfälschen wollen. 10.14. Die Ägypter scheinen den Habicht dem Apollon zu weihen und nennen den Gott in ihrer Sprache Oros, die Vögel aber Thau­ mastoi und sagen, dass sie dem eben genannten Gott angehören. Unter allen Vögeln ist nämlich nur der Habicht imstande, leicht und ohne Schaden in die Strahlen des (Sonnengottes) Helios zu sehen; ohne die geringsten Bedenken nimmt er die höchste Flugbahn und die Flamme des Gottes schadet ihm nicht. Auch versichern Augenzeugen, dass er umgekehrt fliege, als ob er auf dem Rücken schwämme; dabei sieht er auch ganz frei und unverwandten Blickes zum Himmel und zum alles Schauenden (Helios). Derselbe Vogel ist ein arger Feind der Schlangen und giftigen Tiere; deshalb ent-

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αὐτὸν διαλάθοι οὔτε ὄφις οὔτε σκορπίος οὔτε μὴν πονηρᾶς ὕλης ἄλλο τι ἔκτοκον. ἀκροδρύων μὲν οὖν καὶ σπερμάτων ἄγευστος, σαρκῶν δὲ ἥδεται βορᾷ, καὶ πίνει αἷμα, καὶ τὰ νεόττια ἐκτρέφει τοῖς αὐτοῖς, καὶ λαγνείαν ἐστὶ δριμύτατος. τὸ δὲ αὐτοῦ τῆς κνήμης ὀστέον εἰ χρυσίῳ παρατεθείη, ἕλκει τε αὐτὸ καὶ ἴυγγι ἀπορρήτῳ τινὶ πρὸς ἑαυτὸ ἄγει καὶ ἕπεσθαι θέλγει, ὥσπερ οὖν ᾄδουσι τὸν Ἡρακλεώτην λίθον καταγοητεύειν πως τὸν σίδηρον. λέγουσι δὲ Αἰγύπτιοι καὶ εἰς πεντακόσια ἔτη βίου προήκειν τὸν ἱέρακα, καὶ οὔπω με πείθουσιν· ἃ δ’ οὖν ἀκούω, λέγω. ἔοικε δέ φασι καὶ   Ὅμηρος ὅτι τῷ Διὸς καὶ Λητοῦς ἐστι φίλος ὑπαινίττεσθαί πως λέγων· βῆ δὲ κατ’ Ἰδαίων ὀρέων, ἴρηκι ἐοικὼς ὠκέϊ φασσοφόνῳ, ὁ Ἀπόλλων αὐτός. 10.15. Ὁ κάνθαρος ἄθηλυ ζῷόν ἐστι, σπείρει δὲ εἰς τὴν σφαῖραν ἣν κυλίει· ὀκτὼ δὲ καὶ εἴκοσιν ἡμερῶν τοῦτο δράσας καὶ θάλψας αὐτήν, εἶτα μέντοι τῇ ἐπὶ ταύταις προάγει τὸν νεοττόν. Αἰγυπτίων δὲ οἱ μάχιμοι ἐπὶ τῶν δακτυλίων εἶχον ἐγγεγλυμμένον κάνθαρον, αἰνιττομένου τοῦ νομοθέτου, δεῖν ἄρρενας εἶναι πάντας πάντῃ τοὺς μαχομένους ὑπὲρ τῆς χώρας, ἐπεὶ καὶ ὁ κάνθαρος θηλείας φύσεως οὐ μετείληχεν. 10.16. Ἡ ὗς καὶ τῶν ἰδίων τέκνων ὑπὸ τῆς λαιμαργίας ἀφειδῶς ἔχει, καὶ μέντοι καὶ ἀνθρώπου σώματι ἐντυχοῦσα οὐκ ἀπέχεται, ἀλλ’ ἐσθίει. ταύτῃ τοι καὶ ἐμίσησαν Αἰγύπτιοι τὸ ζῷον ὡς μυσαρὸν καὶ πάμβορον. φιλοῦσι δὲ οἱ φρόνιμοι καὶ τῶν ἀλόγων τὰ πραότερα καὶ φειδοῦς ἅμα καὶ εὐσεβείας μετειληχότα προτιμᾶν. Αἰγύπτιοι γοῦν τοὺς πελαργοὺς καὶ προσκυνοῦσιν, ἐπεὶ τοὺς πατέρας γηρωκομοῦσι καὶ ἄγουσι διὰ τιμῆς. οἱ αὐτοὶ δὲ Αἰγύπτιοι καὶ χηναλώπεκας καὶ ἔποπας τιμῶσιν, ἐπεὶ οἳ μὲν φιλότεκνοι αὐτῶν,

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geht ihm weder eine Schlange noch ein Skorpion noch irgendeine andere Ausgeburt schlimmen Stoffes. Baumfrüchte und ­Sämereien rührt er nicht an; über Fleisch aber freut er sich und nährt auch seine Jungen mit dieser Kost. Auf die Begattung ist er sehr hitzig. Wenn man seinen Schenkel neben Gold legt, äußert dies eine anziehende Kraft, zieht es mit einem geheimnisvollen Reiz an sich und bewegt es, ihm zu folgen, wie man von dem herakle­otischen Stein rühmt, dass er das Eisen gleichsam bezaubere. Die Ägypter sagen, der Habicht werde an die 500 Jahre alt. Dieses glaube ich ihnen nicht, sondern sage nur, was ich gehört habe. Homer (Ilias 15,237f.) scheint, wie man sagt, anzudeuten, dass der Habicht dem Zeus und der Leto lieb ist, indem er sagt: Schnell von des Idas Höh’n entschwang er sich, gleich wie der Habicht Stürmend zum Taubenmord, Apollon selbst. 10.15. Der Käfer ist ein Tier ohne weibliches Geschlecht und lässt seinen Samen in die (Mist-)Kugel fallen, die er fortwälzt. Wenn er dies 28 Tage lang getan und sie erwärmt hat, bringt er tags darauf das Junge hervor. Die Streitbaren unter den Ägyptern tragen auf ihren Ringen einen eingravierten Käfer, wodurch der Gesetzgeber andeutet, dass durchaus alle, die für das Land streiten, mannhaft sein müssen, da auch der Käfer nichts von weiblicher Natur hat. 10.16. Das Schwein schont aus Gefräßigkeit seine eigenen Jungen nicht; auch wenn es auf einen menschlichen Leib stößt, hält es sich von diesem nicht fern, sondern frisst ihn. Deshalb hassten auch die Ägypter das Tier als unrein und gefräßig. Es pflegen aber verständige Leute auch unter den vernunftlosen Tieren die sanfteren und diejenigen, die Mäßigung und Frömmigkeit zeigen, höher zu achten. Die Ägypter also verehren die Störche, weil sie ihre Eltern im Alter pflegen und in Ehren halten. Dieselben Ägypter ehren auch die Fuchsgänse und die Wiedehopfe, weil jene ihre Kinder

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οἳ δὲ πρὸς τοὺς γειναμένους εὐσεβεῖς. ἀκούω δὲ καὶ Μανέθωνα τὸν Αἰγύπτιον σοφίας εἰς ἄκρον ἐληλακότα ἄνδρα εἰπεῖν ὅτι γάλακτος ὑείου ὁ γευσάμενος ἀλφῶν ὑποπίμπλαται καὶ λέπρας· μισοῦσι δὲ ἄρα οἱ Ἀσιανοὶ πάντες τάδε τὰ πάθη. πεπιστεύκασι δὲ Αἰγύπτιοι τὴν ὗν καὶ ἡλίῳ καὶ σελήνῃ ἐχθίστην εἶναι. ὅταν δὲ Αἰγύπτιοι πανηγυρίζωσι τῇ σελήνῃ, θύουσιν αὐτῇ ἅπαξ τοῦ ἔτους ὗς, ἄλλοτε δὲ οὔτε ἐκείνῃ οὔτε ἄλλῳ τῳ τῶν θεῶν τόδε τὸ ζῷον ἐθέλουσι θύειν ὡς μυσαρόν. Ἀθηναῖοι δὲ ἐν τοῖς μυστηρίοις καταθύουσι τὰς ὗς καὶ μάλα δικαίως· λυμαίνονται γὰρ λήϊα, καὶ εἰσπηδήσασαι πολλάκις τοὺς μὲν κενοῦσι τῶν ἀσταχύων καὶ οὐδέπω ὡραίους κατακλῶσι, τοὺς δὲ ἐξορύττουσιν. Εὔδοξος δέ φησι φειδομένους τοὺς Αἰγυπτίους τῶν ὑῶν μὴ θύειν αὐτάς, ἐπεὶ τοῦ σίτου σπαρέντος ἐπάγουσι τὰς ἀγέλας αὐτῶν. αἳ δὲ πατοῦσι τοὺς πυροὺς καὶ εἰς ὑγρὰν τὴν γῆν ὠθοῦσιν, ἵνα μείνῃ ἔμβιος καὶ μὴ ὑπὸ τῶν ὀρνίθων ἀναλωθῇ.

10.17. Ἀποσπώμενοι τῆς συνήθους γῆς οἱ ἐλέφαντες, καὶ ἐὰν ἡμερωθῶσι τὰ μὲν πρῶτα τοῖς δεσμοῖς καὶ τῷ λιμῷ, τὰ δὲ ἐπὶ τούτοις ταῖς τροφαῖς καὶ τῷ ποικίλῳ αὐτῶν, ὅμως τὸ φίλτρον τῆς θρεψαμένης χώρας οὐκ ἂν αὐτοῖς ποτε ἐξίτηλον γένοιτο. οἱ πλεῖστοι γοῦν ὑπὸ τῆς λύπης διαφθείρονται, ἤδη δέ τινες καὶ κλαίοντες ἀστακτὶ καὶ ἀμέτροις τοῖς δακρύοις ἐπηρώθησαν τὴν ὄψιν. εἰσάγονται δὲ εἰς τὰς ναῦς διὰ γεφύρας, παρ’ ἑκάτερα αὐτῆς κλάδων τεθηλότων καὶ κομώντων μιγνυμένων καὶ ἄλλης ὕλης χλωρᾶς διατεινομένης εἰς ἀπάτην τῶν θηρίων· εἰ γὰρ ταῦτα ὁρῷεν οἱ ἐλέφαντες, ἔτι καὶ τότε διὰ τῆς γῆς ἰέναι σφᾶς αὐτοὺς δοκοῦσιν, οὐδὲ ἐπιτρέπει ταῦτα ὁρᾶσθαι τὴν θάλατταν. βραχέα δέ ἐστι καὶ ἀγχιβαθῆ τὰ πρὸ τῆς χώρας, ἐξ ἧς ἀνάγκη πλεῖν αὐτούς, καὶ αἱ ναῦς ἀφεστᾶσιν αἱ φορτίδες· καὶ διὰ ταῦτα τῆς γεφύρας δεῖ καὶ τῆς μηχανῆς τε καὶ ἐπιβουλῆς τῆς διὰ τῶν κλάδων καὶ τῆς ὕλης τῆς προειρημένης.

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lieben und diese fromm gegenüber ihren Eltern sind. Ich höre aber auch, dass Manetho der Ägypter, ein Mann von hoher Weisheit, sage, dass jeder, der Schweinemilch zu sich nehme, voll von weißen Flecken und aussätzig werde; diese Krankheiten hassen alle Bewohner Asiens. Die Ägypter glauben auch, dass das Schwein der Sonne und dem Mond besonders feindlich sei. Wenn die Ägypter für den Mond ein Fest begehen, opfern sie ihm einmal im Jahr ein Schwein; ansonsten aber wollen sie weder dem Mond noch irgendeinem anderen Gott dieses Tier opfern, weil es unrein ist. Dagegen opfern die Athener bei den Mysterien Schweine, und das mit vollem Recht, denn diese Tiere verwüsten die Fruchtfelder: Sie fallen in sie ein und entleeren oft die Ähren, zerknicken die noch unreifen Saaten oder wühlen sie aus. Eudoxos (Frg. 301 Lasserre) sagt aber, die Ägypter opferten die Schweine nicht aus Schonung; vielmehr treiben sie nach der Aussaat die Herden auf den Acker und diese treten und stoßen die Samenkörner in die feuchte Erde, um hier in lebendiger Kraft zu bleiben und nicht von den Vögeln verzehrt zu werden. 10.17. Wenn die Elefanten von ihrem gewohnten Aufenthalt entführt und gezähmt werden, zuerst durch Fesseln und Hunger, danach durch das Futter und dessen Mannigfaltigkeit (s.  o.  10.10), wird doch nie dadurch die Liebe zum Vaterland in ihnen ausgelöscht. Die meisten sterben auch vor Traurigkeit; einige haben auch wohl durch unablässiges und unmäßiges Weinen die Sehkraft verloren. Sie werden in die Schiffe auf Brücken geführt, die auf beiden Seiten mit grünenden und blühenden Zweigen und anderem frischen Material besetzt sind, um die Tiere zu täuschen, denn wenn die Elefanten diese Gegenstände sehen, glauben sie, noch auf dem festen Land zu gehen, und werden so davon abgehalten, das Meer zu sehen. Die Gegend vor dem Land aber ist seicht und nicht tief, wo sie eingeschifft werden müssen; die Lastschiffe stehen davon entfernt. Darum bedarf es der Brücken und der Anwendung der eben erwähnten List mit den Zweigen.

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10.18. Ἀκούω τὸν κριὸν τὸ ζῷον ἓξ μηνῶν τῶν χειμεριωτάτων κατὰ τῆς ἀριστερᾶς πλευρᾶς κεῖσθαι καὶ καθεύδειν, ὅταν αὐτὸν αἱρῇ καὶ περιλαμβάνῃ ὕπνος, ἀπὸ δὲ τῆς ἐαρινῆς ἰσημερίας ἔμπαλιν ἀναπαύεσθαι, κατὰ δὲ τῆς δεξιᾶς κεῖσθαι. οὐκοῦν καθ’ ἑκατέραν ἰσημερίαν τὴν κατάκλισιν ἀμείβει ὁ κριός. 10.19. Τοὺς ἰχθῦς τοὺς φάγρους Συηνῖται μὲν Αἰγυπτίων ἱεροὺς νομίζουσιν, οἱ δὲ οἰκοῦντες τὴν καλουμένην Ἐλεφαντίνην τοὺς μαιώτας· φῦλον δὲ ἄρα καὶ τοῦτο ἰχθύων. ἡ δὲ εἰς ἑκάτερον τὸ γένος ἐξ ἀμφοτέρων τιμὴ τὴν γένεσιν εἴληφεν ἐντεῦθεν. ἀνιέναι καὶ ἀναπλεῖν τοῦ Νείλου μέλλοντος οἳ δὲ προθέουσί τε καὶ νήχονται, οἱονεὶ τοῦ νέου ὕδατος ἄγγελοι, καὶ τὰς τῶν Αἰγυπτίων ἀνηρτημένας γνώμας προευφραίνουσι καλαῖς ἐλπίσι, τὴν ἐπιδημίαν τοῦ ῥεύματος πρῶτοι συνιέντες καὶ θαυμαστῇ τινι φύσει προμαντευόμενοι ἐκεῖνοί γε. ἤδη δὲ καὶ τοῦτο ὑπὲρ τῆς εἰς αὐτοὺς τιμῆς φιλοῦσι προστιθέναι οἱ προειρημένοι, λέγοντες αὐτοὺς διαμένειν ἀλλήλων ἀγεύστους. 10.20. Γίνονται δὲ ἄρα ἐν τῇ Ἐρυθρᾷ θαλάττῃ κόγχαι καὶ ἕτε­ ραι, οὐ λεῖαι τὰ ὄστρακα, ἀλλὰ ἔχουσαί τινας ἐντομὰς καὶ κοιλάδας. ὀξεῖαι δὲ αὗται τὰ χείλη εἰσί, καὶ συνιοῦσαι εἰς ἀλλήλας ἐμπίπτουσι, παραλλὰξ ἐντιθεῖσαι τὰς ἐξοχάς, ὡς δοκεῖν δύο πριόνων συνιέντων τοὺς κυνόδοντας εἰς ἀλλήλους συνέρχεσθαι. οὐκοῦν τῶν ἁλιέων ὅτου ἂν νηχομένου λάβωνται καὶ δάκωσιν ὁτιοῦν μέρος, ἀποκόπτουσιν, εἰ καὶ ὀστέον ὑπείη τῷ μέρει τῷ δηχθέντι, καὶ κατὰ ἄρθρου μέντοι δακοῦσαι καὶ τοῦτο ἀπέκοψαν, καὶ εἰκότως· τομώτατον γάρ ἐστι τὸ δῆγμα. 10.21. Τοὺς κροκοδείλους Αἰγυπτίων οἳ μὲν σέβουσιν, ὡς Ὀμβῖται· καὶ οἷα ἡμεῖς τοὺς Ὀλυμπίους ἄγομεν θαυμαστούς, τοιαῦτα καὶ ἐκείνους ἐκεῖνοι. καὶ τῶν τέκνων γε αὐτοῖς ἐξαρπαζομένων πολλάκις οἳ δὲ ὑπερήδονται, καὶ αἵ γε μητέρες τῶν δειλαίων

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10.18. Ich höre, dass der Widder die sechs Wintermonate auf seiner linken Seite liegt und schläft, wenn ihn der Schlaf überfällt; von der Frühlings-Tag- und Nachtgleiche an wendet er sich um und ruht auf der rechten. Also ändert der Widder seine Lage jeweils bei der Tag- und Nachtgleiche. 10.19. Die Syeniten in Ägypten halten die Phagroi (s. o. 9.7) für heilig, die Einwohner von Elephantine die Maiotai; auch dies ist eine Gattung von Fischen. Die Veranlassung zu der den Arten jeweils von den beiden Völkern erwiesenen Ehre ist folgende: Wenn der Nil steigen und das Land überschwemmen will, eilen und schwimmen diese Fische gleichsam als Boten des neuen Gewässers voraus und erheitern die von Erwartung gespannten Gemüter durch schöne Hoffnungen, indem sie die Ankunft des Flusses zuerst erkennen und durch ihre wunderbare Natur vorher verkünden. Auch dies setzen sie zu der Ehre hinzu, die jenen Fischen erwiesen wird, dass sie nie voneinander fressen. 10.20. Es gibt im Roten Meer auch noch andere Muscheln, die keine glatten Schalen, sondern einige Einschnitte und Vertiefungen haben. Diese sind an den Rändern scharf und schließen sich zusammen, indem sie die Spitzen abwechselnd ineinander fügen, nicht anders, als ob die Zähne von zwei Sägen zusammengehen. Wenn sie daher einen schwimmenden Fischer packen und sich in irgendein Glied verbeißen, trennen sie es ihm ab, auch wenn ein Knochen in dem Glied ist. Selbst wenn sie ein Gelenk ergreifen, beißen sie auch dieses ab, wie zu erwarten ist: Ihr Biss ist ja überaus scharf und schneidend. 10.21. Einige Ägypter – etwa die Ombiten – verehren die Krokodile und halten sie in solcher Achtung wie wir die Olympischen Götter. Wenn ihnen Kinder geraubt werden, was oft geschieht, freuen sie sich darüber ganz außerordentlich; die Mütter der armen Kleinen

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γάννυνται καὶ σεμναὶ περιΐασιν, οἷα δήπου τεκοῦσαι θεῷ βορὰν καὶ δεῖπνον. Ἀπολλωνοπολῖται δὲ Τεντυριτῶν μοῖραι, σαγηνεύουσι μὲν τοὺς κροκοδείλους, καὶ τῶν περσεῶν  – φυτὰ δέ ἐστιν ἐπιχώρια  – ἐξαρτήσαντες μετεώρους μαστιγοῦσί τε πολλαῖς, καὶ ταῖς ἐξ ἀνθρώπων ξαίνουσι κνυζομένους καὶ δακρύοντας, εἶτα μέντοι κατακόπτουσιν αὐτοὺς καὶ σιτοῦνται. κύει δὲ ἄρα τὸ ζῷον τοῦτο ἐν ἑξήκοντα ἡμέραις, καὶ τίκτει ᾠὰ ἑξήκοντα, καὶ τοσαύταις ἡμέραις θάλπει αὐτά, σφονδύλους τε ἔχει ἐπὶ τῆς ῥάχεως τοσούτους, νεύροις τε αὐτὸν τοσούτοις φασὶ διεζῶσθαι, λοχεία τε αὐτῶν ἐς τοσοῦτον πρόεισιν ἀριθμόν, καὶ ἔτη βιοῖ ἑξήκοντα  – λέγω δὲ ἐγὼ ταῦτα Αἰγυπτίους φήμας τε καὶ πίστεις –, πάρεστι δὲ καὶ ὀδόντας ἑξήκοντα τοῦδε τοῦ ζῴου ἀριθμεῖν, φωλεῦον δὲ ἄρα καθ’ ἕκαστον ἔτος ἑξήκοντα ἡμερῶν ἀτρεμεῖ τε καὶ ἀτροφεῖ. τοῖς δὲ Ὀμβίταις καὶ συνήθεις εἰσί, καὶ μέντοι καὶ ὑπακούουσι καλούντων αὐτῶν οἱ τρεφόμενοι ἐν ταῖς λίμναις ταῖς ὑπ’ αὐτῶν πεποιημέναις. κομίζουσι δὲ ἄρα αὐτοῖς κεφαλὴν τῶν ζῴων τῶν θυομένων – αὐτοὶ γὰρ οὐκ ἂν γεύσαιντο τοῦδε τοῦ μέρους – καὶ ἐμβάλλουσιν αὐτάς, οἳ δὲ περὶ ταύταις πηδῶσιν. οἵ γε μὴν Ἀπολλωνοπολῖται μισοῦσι κροκόδειλον, λέγοντες τὸν Τυφῶνα ὑποδῦναι τὴν τούτου μορφήν. οἳ δὲ οὐ ταύτην φασὶ τὴν αἰτίαν, Ψαμμύνθου δὲ βασιλέως ἀγαθοῦ καὶ δικαίου ἐς τὰ ἔσχατα ἁρπάσαι θυγατέρα κροκόδειλον, εἶτα μέντοι μνήμῃ τοῦ τότε πάθους μισεῖν τὸ φῦλον αὐτῶν πᾶν καὶ τοὺς κάτω τοῦ χρόνου γεγενημένους. 10.22. Βαρκαῖοι  – γένος δὲ τοῦτο   Ἑσπέριον  – τῶν ἀποθνησ­ κόντων νόσῳ τοὺς νεκροὺς ὑβρίζοντες ὡς ἀνάνδρως καὶ μαλακῶς τεθνεώτων θάπτουσι πυρί, τοὺς δὲ ἐν πολέμῳ τὸν βίον καταστρέψαντας ὡς καλοὺς καὶ ἀγαθοὺς καὶ ἀρετῆς μετειληχότας γυψὶ προβάλλουσιν, ἱερὸν τὸ ζῷον εἶναι πεπιστευκότες. Ῥωμύλος δὲ ἄρα ἐν τῷ Παλλαντίῳ λόφῳ δώδεκα γυψὶν οἰωνισάμενος, ὡς ἀγαθῆς τῆς μαντείας ἔτυχεν, ἀμειβόμενος τῶν ὀρνίθων τὸν ἀριθμόν, τοὺς Ῥωμαίων ἄρχοντας ἰσαρίθμους τοῖς τότε ὀφθεῖσιν

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sind wohlgemut und gehen stolz einher, weil sie dem Gott eine Mahlzeit geboren haben. Die Apollonopoliten hingegen, eine Abteilung der Tentyriten, fangen die Krokodile in Netzen, hängen sie dann an die Perseai – das sind einheimische Bäume – und geißeln sie so in der Schwebe hängend mit vielen gewaltigen Schlägen, wobei die Tiere winseln und weinen; dann töten und essen sie die Tiere. Das Krokodil ist 60 Tage trächtig, legt 60 Eier und brütet sie ebenso viele Tage aus (vgl.  o. 2.33). Ebenso viele Wirbel hat das Tier auch am Rückgrat und mit ebenso vielen Sehnen soll es umgürtet sein. Zu seiner Niederkunft braucht es ebenso lange Zeit und es lebt 60  Jahre  – ich folge hierbei ägyptischen Sagen und Zeugnissen  –; man zählt auch 60  Zähne bei diesem Tier und es braucht jährlich 60 Tage, um unbeweglich und ohne Nahrung in einer Höhle zu ruhen. Mit den Ombiten sind sie vertraut, diejenigen Tiere, die so von ihnen in besonders dazu eingerichteten Seen ernährt werden, hören auf den Ruf ihrer Ernährer. Sie bringen ihnen hier die Köpfe der geopferten Tiere, denn sie selbst genießen diesen Teil des Opfertiers nicht; sie werfen sie in das Wasser und die Krokodile springen um sie her. Die Apollonopoliten hassen das Krokodil und sagen, dass Typhon seine Gestalt annehme. Andere geben nicht diesen Grund an, sondern weil ein Krokodil die Tochter des so überaus guten und gerechten Königs Psammynthos geraubt habe, hassten auch die späteren Nachkommen wegen der Erinnerung an dieses Leiden das ganze Geschlecht dieser Tiere. 10.22. Die Barkaier  – dies ist ein hesperischer Stamm  – pflegen die an einer Krankheit Gestorbenen aus Verachtung als Opfer eines feigen und unmännlichen Todes mit Feuer zu bestatten; diejenigen aber, die ihr Leben im Krieg verloren haben, werfen sie als »schöne und gute« (s. o. 1.51), mit Tugend begabte Männer den Geiern vor, denn diese gelten bei ihnen als ein heiliges Tier. Als Romulus bei der Vogelschau auf dem Palatin-Hügel zwölf Geier gesehen und dadurch ein günstiges Omen erhalten hatte, legte er

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ὄρνισι προπορεύειν ῥάβδους ἐνομοθέτησεν. Αἰγύπτιοι δὲ  Ἥρας μὲν ἱερὸν ὄρνιν εἶναι πεπιστεύκασι τὸν γῦπα, κοσμοῦσι δὲ τὴν τῆς   Ἴσιδος κεφαλὴν γυπὸς πτεροῖς, καὶ τοῖς τῶν προπυλαίων ὀρόφοις ὑπετόρευσαν γυπῶν πτέρυγας. εἶπον δὲ καὶ ἀνωτέρω; ὑπὲρ τοῦδε τοῦ ζῴου πολλά, ἕτερα μέντοι.

10.23. Ἐν τῇ Κοπτῷ τῇ Αἰγυπτίᾳ τὴν Ἶσιν σέβουσιν Αἰγύπτιοι ταῖς τε ἄλλαις ἱερουργίαις καὶ μέντοι καὶ τῇ παρὰ τῶν πενθουσῶν ἢ τοὺς ἄνδρας τοὺς σφετέρους ἢ τοὺς παῖδας ἢ τοὺς ἀδελφοὺς λατρείᾳ τε καὶ θεραπείᾳ. ὄντων δὴ σκορπίων ἐνταῦθα μεγέθει μὲν μεγίστων, πληγῇ δὲ ὀξυτάτων, πείρᾳ γε μὴν σφαλερωτάτων – παίσαντες γὰρ ἀναιροῦσι παραχρῆμα –, καὶ μηχανὰς μυρίας εἰς τὴν ἐξ αὐτῶν φυλακὴν μηχανωμένων τῶν Αἰγυπτίων, ἀλλὰ αἵ γε πενθοῦσαι παρὰ τῇ θεῷ καὶ χαμαὶ καθεύδουσαι καὶ ἀνυπόδητοι βαδίζουσαι καὶ μόνον οὐ πατοῦσαι τοὺς προειρημένους σκορπίους εἶτα μέντοι ἀπαθεῖς διαμένουσι. σέβουσι δὲ ἄρα οἱ αὐτοὶ Κοπτῖται καὶ θηλείας δορκάδας καὶ ἐκθεοῦσιν αὐτάς, τοὺς δὲ ἄρρενας καταθύουσιν. ἄθυρμα δὲ εἶναι τὰς θηλείας τῆς  Ἴσιδός φασιν. 10.24. Ὁ κροκόδειλος  – καὶ μέντοι καὶ ταῦτα πρὸς τοῖς ἤδη διηνυσμένοις ὑπὲρ τοῦ ζῴου ἀκήκοα  – φύσει δειλός ἐστι καὶ κακοήθης δὲ καὶ πανοῦργος δεινῶς· καὶ ἁρπάζει μὲν καὶ ἐπιβουλεύει μάλα ὀξέως, πέφρικε δὲ τοὺς κτύπους πάντας, δέδοικε δὲ καὶ ἀνθρώπου βιαιοτέραν βοήν, καὶ μέντοι καὶ τοὺς εὐθαρσέστερον ἐπιόντας ὀρρωδεῖ ἰσχυρῶς. οἱ τοίνυν καλούμενοι κατὰ τὴν Αἴγυπτον Τεντυρῖται ἴσασι καὶ ὅθεν εὐχείρωτόν ἐστι τὸ θηρίον· μάλιστα δ’ ἂν τρωθείη εἰς δέον ὀφθαλμοὺς βληθεὶς ἢ μασχάλας καὶ μέντοι καὶ τὴν νηδύν. νῶτα δὲ πέφυκε καὶ τὴν οὐρὰν ἄρρηκτος· λεπίσι τε γὰρ καὶ φολίσι πέφρακται καὶ ὡς ἂν εἴποι τις ὥπλισται, καὶ ἐοίκασιν ὀστράκοις καρτεροῖς ἢ κόγχαις.

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mit Bezug auf die Zahl der ihm erschienenen Vögel als Gesetz fest, dass vor dem Archonten (Oberbeamten) der Römer ebenso viele Stäbe voraus­gehen sollten. Die Ägypter glauben, dass der Geier der heilige Vogel der Hera sei, schmücken das Haupt der Isis mit den Geierfedern und bilden auch an den Gipfeln der Propyläen Flügel von Geiern ab. Weiter oben (1.45; 2.46; 3.7; 4.19; 5.48; 5.50; 6.46) habe ich vieles von diesem Tier erzählt, und zwar anderes. 10.23. In Koptos in Ägypten verehren die Ägypter die Isis neben anderen heiligen Gebräuchen auch durch den Dienst, in dem die Frauen für ihre Männer oder Söhne oder Brüder trauern. Auch wenn es dort Skorpione von der ansehnlichsten Größe gibt, die auf das Schärfste stechen und mit denen jeder Umgang äußerst gefährlich ist – ihr Stich bringt nämlich augenblicklich den Tod –; auch wenn die Ägypter zehntausende Maßnahmen anwenden, um sich dagegen zu schützen, bleiben doch diejenigen unverletzt, die bei der Göttin trauern, auf der Erde schlafen, ohne Schuhe einhergehen und die Skorpione fast mit den Füßen treten. Dieselben Koptiten verehren auch die weiblichen Gazellen und vergöttern sie; die Männchen aber werden geopfert. Von den Weibchen heißt es bei ihnen, sie wären ein Spielzeug für die Isis. 10.24. Das Krokodil – außer dem, was ich schon von diesem Tier berichtet habe, ist mir auch noch Folgendes von ihm bekannt geworden – ist von Natur furchtsam, gewaltig bösartig und tückisch. Raub und Überlistung vollbringt es äußerst schnell. Es erbebt bei jedem Geräusch; ein heftiges Geschrei von Menschen erschreckt es und wenn man mutig auf es losgeht, fürchtet es sich sehr. Die Tentyriten in Ägypten wissen, von wo ihm am besten beizukommen ist: Die gefährlichste Wunde ist, wenn ihm in die Augen, unter die Achseln oder in den Bauch geschossen wird. Sein Rücken und sein Schwanz sind unverwundbar, denn es ist mit Schuppen und Schalen gepanzert und, wie man es nennen könnte, bewaffnet; und

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οἱ τοίνυν προειρημένοι θηραταὶ οὕτως εἰσὶ φιλοπόνηροι πρὸς τὴν κατ’ αὐτῶν ἔχθραν, ὡς τὸν ἐκεῖθι ποταμὸν εἰρήνην ἄγειν αὐτῶν βαθυτάτην. ἐνταῦθά τοι καὶ θαρροῦντες νήχονται, καὶ ἀθύρουσιν ἐν τῇ νήξει. ἐν Ὄμβροις δὲ ἢ Κοπτίταις ἢ Ἀρσενοΐταις οὐδ’ ἀπονίψασθαι πόδας ῥᾴδιον, οὐδὲ ἀρύσασθαι ὕδωρ εὔκολον· ἀλλ’ οὐδὲ ταῖς ὄχθαις τοῦ ποταμοῦ ἔστιν ἐμβαδίσαι ἐλευθέρως καὶ ἀφυλάκτως. σέβουσι δὲ οἱ Τεντυρῖται ἱέρακας. οὐκοῦν οἱ Κοπτὸν οἰκοῦντες ὡς κροκοδείλων πολεμίους λυπεῖν προῃρημένοι πολλάκις ἀνασταυροῦσιν ἱέρακας. εἰκάζουσι δὲ τὸν μὲν κροκόδειλον ἐκεῖνοι ὕδατι, ἔνθεν τοι καὶ σέβουσιν· οἳ δὲ τὸν ἱέρακα πυρί, ταύτῃ τοι καὶ προσκυνοῦσι· μαρτύριόν τε ἐπάγουσιν ἀπότομον, αὐτῶν εἶναι λέγοντες πῦρ καὶ ὕδωρ ἀμιγές. ταῦτ’ οὖν τερθροῦντες Αἰγύπτιοί φασιν.

10.25. Ὄασιν τὴν Αἰγυπτίαν διελθόντι ἀπαντᾷ ἑπτὰ ἡμερῶν ὅλων ἐρημία βαθυτάτη. μετὰ δὲ ταύτην Κυνοπρόσωποι νέμονται ἄνθρωποι κατὰ τὴν ὁδὸν εἰς Αἰθιοπίαν τὴν ἄγουσαν. ζῶσι δὲ ἄρα οὗτοι θηρῶντες δορκάδας τε καὶ βουβαλίδας, ἰδεῖν γε μὴν μέλανές εἰσι, κυνὸς δὲ ἔχουσι τὴν κεφαλὴν καὶ τοὺς ὀδόντας. ἐπεὶ δὲ ἐοίκασι τῷδε τῷ ζῴῳ, καὶ μάλα γε εἰκότως αὐτῶν ἐνταυθοῖ τὴν μνήμην ἐποιησάμην. φωνῆς γοῦν ἀμοιροῦσι, τρίζουσι δὲ ὀξύ· κάτεισι δὲ ὑπὸ τὴν ὑπήνην αὐτοῖς γένειον, ὡς εἰκάσαι τοῖς τῶν δρακόντων αὐτό. αἱ δὲ χεῖρες αὐτῶν ὄνυξιν ἰσχυροῖς καὶ ὀξυτάτοις εἰσὶ τεθηγμέναι· τὸ δὲ πᾶν σῶμα δασεῖς πεφύκασι, κατὰ τοὺς κύνας καὶ τοῦτο. ὤκιστοι δέ εἰσι καὶ ἴσασι τὰ ἐν τοῖς τόποις ὕδατα. ἐνταῦθά τοι καὶ δυσάλωτοι δοκοῦσιν. 10.26. Τῷ λύκῳ ὁ τράχηλος εἰς βραχὺ συνῆκται. οὔκουν οἷός τέ ἐστιν ἐπιστραφῆναι, ὁρᾷ δὲ ἐς τὸ πρόσω ἀεί· εἰ δὲ βούλοιτό ποτε εἰς τοὐπίσω θεάσασθαι, πᾶς ἐπιστρέφεται. ὀξυωπέστατον δέ ἐστι ζῴων, καὶ μέντοι καὶ νύκτωρ καὶ σελήνης οὐκ οὔσης ὃ δὲ ὁρᾷ.

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diese Bedeckung gleicht starken Austern- und Muschelschalen. Die eben genannten Jäger gehen bei ihrer Verfolgung so vor, dass der Fluss in jener Gegend seitens der Krokodile den tiefsten Frieden genießt; dort schwimmen sie denn auch ganz unverzagt und spielen beim Schwimmen. Bei den Ombiten, den Koptiten oder den Arsenoïten ist es aber kaum sicher, sich die Füße zu waschen oder Wasser zu schöpfen; ja, man kann nicht einmal frei und ohne Vorsichtsmaßnahmen an dem Ufer des Flusses einhergehen. Die Tentyriten verehren den Habicht; um also diese Feinde der Krokodile zu kränken, schlagen die Bewohner von Koptos oft Habichte an das Kreuz. Jene vergleichen das Krokodil mit dem Wasser und verehren es daher; diese vergleichen den Habicht mit dem Feuer und beten deswegen ihn an. Als ein schlagendes Zeugnis gilt ihnen, dass Feuer und Wasser unverträgliche Elemente sind. Dies also sagen die Ägypter in eitlem Geschwätz. 10.25. Jenseits der ägyptischen Oasis liegt eine sieben ganze Tages(reisen) tiefe Einöde; dahinter wohnen die hundeköpfigen Menschen an der Straße, die nach Äthiopien führt. Sie leben von der Jagd auf Gazellen und Antilopen, sehen schwarz aus und haben Köpfe und Zähne wie Hunde. Da sie nun diesem Tier ähnlich sind, habe ich sie hier ganz passend erwähnt. Mit einer Stimme sind sie nicht begabt, sondern zischen nur sehr hell. Von ihrem Kinn hängt ein Bart herab, der ihnen eine Ähnlichkeit mit dem Drachen gibt. Ihre Hände sind mit starken und scharfen Nägeln bewaffnet; am ganzen Leib aber sind sie rau und gleichen auch hierin den Hunden. Sie sind sehr schnell und kennen die Gewässer der Gegend. Hier scheinen sie denn auch schwer zu fangen zu sein. 10.26. Der Hals des Wolfes (lykos) ist kurz zusammengedrängt; er kann sich daher nicht umwenden, sondern sieht immer gerade vor sich hin. Wenn er hinter sich blicken will, wendet er sich mit dem ganzen Leib um. Er ist das scharfsichtigste Tier; auch bei Nacht

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καὶ ὅτε πᾶσίν ἐστι σκότος, ἐκεῖνος βλέπει. ἔνθεν τοι καὶ λυκόφως κέκληται ὁ καιρὸς οὗτος τῆς νυκτός, ἐν ᾧ μόνος ἐκεῖνος τὸ φῶς ὑπὸ τῆς φύσεως προσλαβὼν ἔχει. δοκεῖ δέ μοι καὶ  Ὅμηρος λέγειν ἀμφιλύκην νύκτα καθ’ ἣν ἤδη βλέποντες λύκοι βαδίζουσι. λέγουσι δὲ φίλον Ἡλίῳ εἶναι αὐτόν, καὶ διὰ ταῦτα εἰς τιμὴν τὴν τοῦ ζῴου κεκλῆσθαι καὶ τὸν ἐνιαυτὸν λυκάβαντα εἰσὶν οἳ λέγουσι. χαίρειν δὲ αὐτῷ καὶ τὸν Ἀπόλλω λόγος, καὶ ἡ αἰτία ἐκείνη διαρρέουσα καὶ εἰς ἐμὲ ἀφίκετο. τὸν γάρ τοι θεὸν τοῦτον τεχθῆναί φασι τῆς Λητοῦς μεταβαλούσης τὸ εἶδος εἰς λύκαιναν. ταύτῃ τοι λέγει καὶ  Ὅμηρος εἰπὼν λυκηγενέϊ κλυτοτόξῳ· ταύτῃ τοι καὶ ἐν Δελφοῖς ἀνακεῖσθαι λύκον πέπυσμαι χαλκοῦν τὴν τῆς Λητοῦς ὠδῖνα αἰνιττόμενον. οἳ δὲ οὐ διὰ τοῦτό φασιν ἀλλὰ ἐπεὶ κλαπέντα ἀναθήματα ἐκ τοῦ νεὼ καὶ κατορυχθέντα ὑπὸ τῶν ἱεροσύλων λύκος τὸ ζῷον κατεμήνυσε, παρελθὼν εἰς τὸν νεὼν καὶ τῶν προφητῶν τινα τῆς ἐσθῆτος τῆς ἱερᾶς ἑλκύσας τῷ στόματι καὶ προσαγαγὼν μέχρι τοῦ τόπου ἐν ᾧ τὰ ἀναθήματα ἐκέκρυπτο εἶτα τοῖς προσθίοις ὤρυττεν αὐτόν.

10.27. Κώμη Αἰγυπτία Χουσαὶ τὸ ὄνομα – τελεῖ δὲ ἐς τὸν  Ἑρμου­ πολίτην νομόν, καὶ μικρὰ μὲν δοκεῖ, χαρίεσσα μήν  –, ἐν ταύτῃ σέβουσιν Ἀφροδίτην Οὐρανίαν αὐτὴν καλοῦντες. τιμῶσι δὲ καὶ θήλειαν βοῦν, καὶ τὴν αἰτίαν ἐκείνην λέγουσι. πεπιστεύκασιν αὐτὰς προσήκειν τῇδε τῇ δαίμονι· πτοίαν γὰρ εἰς ἀφροδίσια ἰσχυρὰν ἔχει ἐκεῖνος βοῦς θῆλυς, καὶ ὀργᾷ τοῦ ἄρρενος μᾶλλον. ἀκούσασα γοῦν τοῦ μυκήματος εἰς τὴν μίξιν θερμότατα ἐξηνέμωται καὶ ἐκπέφλεκται. καὶ οἱ ταῦτά γε συνιδεῖν δεινοὶ καὶ ἀπὸ τριάκοντα σταδίων ἀκούειν ταύρου βοῦν ἐρωτικὸν σύνθημα καὶ ἀφροδίσιον μυκωμένου φασί. καὶ αὐτὴν δὲ τὴν Ἶσιν Αἰγύπτιοι βούκερων καὶ πλάττουσι καὶ γράφουσιν.

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und wenn der Mond nicht scheint, sieht er doch; ja, selbst wenn es für alle finster ist, kann er schauen. Daher heißt auch die Zeit der Nacht, in der er allein noch dank seiner Natur Licht hat, Wolfslicht (lykophos). Es scheint mir auch Homer (Ilias 7,433) mit dem Ausdruck amphi­lyke nyx die Zeit zu bezeichnen, in der die Wölfe schon sehend umhergehen. Man sagt, der Wolf sei dem (Sonnengott) Helios lieb und deshalb würde diesem Tier zu Ehren, wie einige sagen, das Jahr Lykabas genannt. Auch Apollon soll sich an ihm freuen; die Ursache dafür hat sich auch zu mir verbreitet: Der Gott soll nämlich, wie man sagt, zur Welt gekommen sein, nachdem sich Leto in eine Wölfin verwandelt hatte. Daher sagt auch Homer (Ilias 4,101) »dem vom Wolfe geborenen, dem Bogner«; daher ist auch in Delphi, wie ich gehört habe, ein eherner Wolf als Weihgeschenk aufgestellt, der auf die Niederkunft der Leto hindeutet. Einige sagen aber, dies sei nicht deshalb so, sondern weil einstmals Weihgeschenke aus dem Tempel entwendet und von den Räubern vergraben worden waren, woraufhin ein Wolf in den Tempel gekommen sei, einen der Propheten mit den Zähnen bei dem heiligen Gewand gefasst und bis an den Ort gezogen habe, wo die geraubten Weihgaben verborgen lagen; dann habe er den Ort mit den Vorderfüßen aufgegraben. 10.27. Es gibt ein ägyptisches Dorf namens Chousai – es gehört zu dem hermoupolitischen Gau und scheint zwar klein, aber anmutig zu sein  –; in diesem verehren sie die Aphrodite unter dem Namen Ourania. Sie verehren auch ein weibliches Rind und führen als Ursache dafür den Glauben an, dass die Kühe dieser Gottheit angehören, denn das weibliche Rind fühlt einen heftigen Drang zur Begattung und strebt mehr danach als das männliche: Wenn sie das Brüllen des Stiers hört, wird sie heftig erregt und entflammt. Ja, diejenigen, die mit der Sache vertraut sind, behaupten, dass, wenn der Stier die Liebesparole durch sein Brüllen gibt, die Kuh sie 30 Stadia weit hört. Die Isis selbst aber bilden und malen die Ägypter mit Rinderhörnern.

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10.28. Σάλπιγγος ἦχον βδελύττονται Βουσιρῖται καὶ Ἄβυδος ἡ Αἰγυπτία καὶ Λύκων πόλις· καὶ λέγουσι τὴν αἰτίαν, ἐπεί πως ἔοικεν ὄνῳ βρωμωμένῳ. ἀλλὰ καὶ ὅσοι περὶ τὴν θρησκείαν ἔχουσι τὴν τοῦ Σαράπιδος μισοῦσι τὸν ὄνον. τοῦτό τοι καὶ  Ὦχος ὁ Πέρσης εἰδὼς ἀπέκτεινε μὲν τὸν Ἆπιν, ἐξεθέωσε δὲ τὸν ὄνον, ἐς τὰ ἔσχατα λυπῆσαι θέλων τοὺς Αἰγυπτίους. ἔδωκε δὲ ἄρα καὶ αὐτὸς δίκας τῷ ἱερῷ βοῒ οὐ μεμπτὰς οὐδὲ ἥττονας Καμβύσου τοῦ πρώτου τὴν θεοσυλίαν ταύτην τετολμηκότος. μισοῦσι δὲ οἱ αὐτοὶ θεραπευταὶ τοῦ Διὸς τοῦ προειρημένου καὶ τὸν ὄρυγα. τὸ δὲ αἴτιον, ἀποστραφεὶς πρὸς τὴν ἀνατολὴν τὴν τοῦ ἡλίου τὰ περιττὰ τῆς ἑαυτοῦ τροφῆς ἐκθλίβει φασὶν Αἰγύπτιοι. λέγουσι δὲ οἱ Πυθαγόρειοι, ὡς λόγος, ὑπὲρ τοῦ ὄνου καὶ ἐκεῖνα, μόνον τοῦτον τῶν ζῴων μὴ γεγονέναι κατὰ ἁρμονίαν· ταύτῃ τοι καὶ πρὸς τὸν ἦχον τὸν τῆς λύρας εἶναι κωφότατον. ἤδη δὲ αὐτόν τινες καὶ τῷ Τυφῶνι προσφιλῆ γενέσθαι φασί. λέγουσι δὲ καὶ ἐκείνην αἰτίαν τῷ ὄνῳ προσάπτειν πρὸς τοῖς προειρημένοις. πᾶν τὸ εὖ γενόμενον τετίμηται, ἐναντίως δὲ ἄρα πρὸς ταῦτα πέφυκε τὸ ζῷον τοῦτο. δίδυμα γοῦν ὄνον τεκοῦσαν οὐ ῥᾳδίως μέμνηταί τις λόγος. 10.29.  Ἴδιον δὲ ἐν Αἰγυπτίοις λόγοις ἴβεως καὶ ἐκεῖνο προσακήκοα. ὅταν ὑποκρύψηται τὴν δέρην καὶ τὴν κεφαλὴν τοῖς ὑπὸ τῷ στέρνῳ πτεροῖς, τὸ τῆς καρδίας σχῆμα ἀπεμάξατο. ἄλλως τε καὶ ὅτι εἰσὶ τοῖς ἐπὶ λύμῃ καὶ ἀνθρώπων καὶ καρπῶν ζῴοις γεγενημένοις ἔχθισται ἤδη που καὶ ἄνω προεῖπον. μίγνυνται δὲ τοῖς στόμασι, καὶ παιδοποιοῦνται τὸν τρόπον τοῦτον. λέγουσι δὲ Αἰγύπτιοι – καὶ ἐμέ γε οὐ ῥᾳδίως ἔχουσι πειθόμενον –, λέγουσι γοῦν τοὺς ταῖς ταριχείαις τῶν ζῴων, ἐφεστῶτας καὶ δεινοὺς τήνδε τὴν σοφίαν ὁμολογεῖν τὸ τῆς ἴβεως ἔντερον ἓξ εἶναι πήχεων καὶ ἐνενήκοντα. διαβαίνειν δὲ κατὰ πῆχυν αὐτὴν προσακήκοα βαδίζουσαν. σελήνης δὲ ἐκλιπούσης καταμύει, ἔστ’ ἂν ἡ θεὸς αὖθις ἀναλάμψῃ. καὶ τῷ  Ἑρμῇ δέ φασι τῷ πατρὶ τῶν λόγων φιλεῖται, ἐπεὶ ἔοικε τὸ

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10.28. Die Bousiriten, das ägyptische Abydos und Lykopolis verabscheuen den Schall der Trompete und geben als Grund dafür an, dass er dem Schreien des Esels gleicht. Doch auch alle, die dem Sarapis dienen, hassen den Esel. Dieses wusste der Perser Ochos; um die Ägypter recht empfindlich zu kränken, tötete er den Apis und vergötterte den Esel. Für dieses Vergehen gegen den heiligen Stier erhielt er dann auch eine strenge Buße auferlegt; keine geringere Buße erhielt auch Kambyses, der als erster diese Tempelschändung gewagt hatte. Dieselben Diener des erwähnten Gottes hassen auch den Oryx (s. o. 7.8). Die Ursache dafür ist, dass er sich nach dem Auf­gang der Sonne wendet, wenn er den Überfluss seiner Nahrung auswirft, wie die Ägypter sagen. Von dem Esel sagen die Pythagoreier auch noch, er sei das einzige Tier, das nicht für die Harmonie geboren sei; deshalb sei er ganz unempfindlich für den Ton der Leier. Manche sagen sogar, er sei dem Typhon befreundet. Außer dem Gesagten werfen sie auch diese Schuld auf den Esel. Alles Frucht­bare wird in Ehren gehalten; diesem aber ist jenes Tier entgegen. Nicht leicht wenigstens hört man, dass ein Esel Zwillinge geworfen habe. 10.29. Aus ägyptischen Berichten habe ich von dem Ibis auch folgende Eigentümlichkeit vernommen: Wenn er seinen Hals und Kopf in die Federn unter der Brust verbirgt, bekommt er die Gestalt eines Herzens. Dass er außerdem den dem Menschen und den Früchten schädlichen Tieren ebenfalls höchst feindlich ist, habe ich schon oben (1.38; 2.38) gesagt. Sie begatten sich mit dem Mund und zeugen auf diese Weise Junge. Die Ägypter sagen – mich können sie davon nicht leicht überzeugen –, sie sagen also, dass diejenigen, die das Einbalsamieren der Tiere besorgen und sich auf diese Kunst verstehen, nachdrücklich versichern, dass das Gedärm des Ibis 96 Ellen lang sei; auch habe ich gehört, dass er beim Gehen 1 Elle weit ausschreite. Bei der Verfinsterung der (Mondgöttin) Selene drückt er die Augen zu, bis die Göttin ihr Licht wieder bekommen hat. Auch von Hermes, dem Vater der Rede, werde er, sagt

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εἶδος τῇ φύσει τοῦ λόγου· τὰ μὲν γὰρ μέλανα ὠκύπτερα τῷ τε σιγωμένῳ καὶ ἔνδον ἐπιστρεφομένῳ λόγῳ παραβάλλοιτο ἄν, τὰ δὲ λευκὰ τῷ προφερομένῳ τε καὶ ἀκουομένῳ ἤδη καὶ ὑπηρέτῃ τοῦ ἔνδον καὶ ἀγγέλῳ, ὡς ἂν εἴποις. ὡς μὲν οὖν μακροβιώτατόν ἐστι τὸ ζῷον καὶ δὴ εἶπον· λέγει δὲ Ἀπίων καὶ ἐπάγεται τοὺς ἐν   Ἑρμουπόλει ἱερέας μάρτυρας δεικνύντας οἱ ἶβιν ἀθάνατον. τοῦτο μὲν οὖν καὶ ἐκείνῳ δοκεῖ τῆς ἀληθείας ἀφεστάναι πάμπολυ, καὶ ἐμοὶ δὲ πάντως ἂν κατεφαίνετο ψευδές, εἰ καὶ ἐκείνῳ δοκεῖ. ἔστι δὲ τὴν φύσιν θερμότατον ἡ ἶβις, πολυβορώτατον γοῦν ὂν καὶ κακοβορώτατον, ἥγε ὄφεις σιτεῖται καὶ σκορπίους. ἀλλὰ τὰ μὲν πέττει ῥᾳδίως, τὰ δὲ εὐκολώτατα ἀποκρίνει. ἴδοι δ’ ἄν τις νοσοῦσαν ἶβιν σπανιώτατα. πανταχοῦ δὲ καθιεῖσα ἶβις τὸ ῥάμφος, τῶν ῥυπαρῶν καταφρονοῦσα καὶ ἐμβαίνουσα αὐτοῖς ὑπὲρ τοῦ καὶ ἐκεῖθέν τι ἀνιχνεῦσαι, ὅμως δ’ οὖν εἰς κοῖτον τρεπομένη λούει τε πρότερον αὑτὴν καὶ ἐκκαθαίρει. νεοττεύει δὲ ἐπὶ τῶν φοινίκων τοὺς αἰλούρους ἀποδιδράσκουσα· οὐ γάρ τί που ῥᾳδίως ἐκεῖνο τὸ ζῷον ἀναρριχᾶται καὶ ἀνέρπει κατὰ τοῦ φοίνικος, ἐκ τῶν ἐξοχῶν τῶν ἐπὶ τοῦ πρέμνου πολλάκις ἀντικρουόμενόν τε καὶ ἐκβαλλόμενον.

10.30. Καὶ ἐκεῖνα δὲ κυνοκεφάλων εἰπεῖν ἐπὶ στόμα μοι νῦν ἀφίκετο. εἰ λάβοι τινὰ ἕκαστος τρωκτὰ σὺν τοῖς ὀστράκοις  – ἀμυγδάλας φημὶ καὶ τὰς τῶν δρυῶν βαλάνους ἢ κάρυα –, ἐκλέπει τε καὶ καθαίρει, καταγνὺς πρότερον πάνυ συνετῶς, καὶ οἶδεν ὅτι ἄρα τὸ μὲν ἔνδον ἐδώδιμόν ἐστι, τὰ δὲ ἔξω ἐκβάλλειν χρή. πίνει δὲ οἴνου, καὶ παραθέντος ἑφθὰ κρέα καὶ ὀπτὰ ἐμπίπλαται, καὶ τοῖς μὲν ἡδυσμένοις χαίρει, τοῖς δὲ ἀσπουδάστως ἑφθοῖς πάνυ ἄχθεται. φείδεται δὲ καὶ ἐσθῆτος ἐνδὺς αὐτήν, καὶ τὰ ἄλλα δρᾷ ὅσα ἀνωτέρω εἶπον. θηλῇ δὲ γυναικὸς εἰ προσαγάγοις ἔτι νήπιον, σπάσει τοῦ γάλακτος ὡς παιδίον.

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man, geliebt, weil sein Aussehen der Natur der Rede gleicht, denn die schwarzen Schwungfedern kann man mit dem noch schweigenden und im Inneren gehegten Wort vergleichen, die weißen mit dem schon hervorgetretenen und gehörten Wort, dem Diener und Boten des Inneren, wie man sagen könnte. Dass dieses Tier sehr lange lebt, habe ich schon (vgl. 6.58) gesagt; dieses versichert Apion (FGrHist 616 F 12) und führt die Priester in Hermoupolis als Zeugen an, die ihn einen unsterblichen Ibis sehen ließen. Dies scheint denn auch ihm weit von der Wahrheit entfernt zu sein; ja, selbst wenn er es für wahr hielte, würde es mir durchaus unwahr scheinen. Der Ibis ist von sehr hitziger Natur; da er sehr gefräßig ist und auch Schlechtes frisst, verzehrt er Schlangen und Skorpione. Einiges verdaut er leicht, anderes gibt er ohne Beschwerde wieder von sich. Sehr selten wird man einen kranken Ibis sehen; auch wenn er den Schnabel in alles steckt und sich nichts aus dem Schmutz macht, sondern darin herumgeht, um etwas daraus zu suchen, so geht er doch nie in sein Lager, ohne sich vorher gebadet und gereinigt zu haben. Er nistet auf der Palme, um den Katzen zu entgehen, denn dieses Tier klettert und kriecht nicht leicht auf die Palme, weil es von den Auskragungen am Stamm oft gehemmt und zurückgeworfen wird. 10.30. Von den Kyno­kephaloi (s. o. 4.47) kommt mir auch dieses nun in den Sinn: Wenn einer von ihnen harte Baumfrüchte in den Schalen findet – ich meine Mandeln, Eicheln oder Nüsse –, schält und reinigt er sie, nachdem er sie vorher sehr geschickt aufgebrochen hat; er weiß ja, dass die Schale weggeworfen werden muss. Er trinkt Wein; wenn ihm gekochtes und gebratenes Fleisch vorgesetzt wird, sättigt er sich damit und freut sich an dem Schmackhaften; das einfach Gekochte aber ist ihm sehr zuwider. Sein Kleid schont er, wenn er damit angezogen ist; und auch das Übrige tut er, wie ich oben (4.47) gesagt habe. Wenn er noch klein an die Brust einer Frau gelegt wird, saugt er die Milch wie ein Kind.

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10.31. Τὴν δὲ θέρμουθιν ἀσπίδα, ᾗ ὄνομα ἔθεντο Αἰγύπτιοι τοῦτο, ἱερὰν εἶναί φασι, καὶ σέβουσιν αὐτὴν οἱ ἐκεῖθι, καὶ τῆς   Ἴσιδος τὰ ἀγάλματα ἀναδοῦσι ταύτῃ, ὥς τινι διαδήματι βασιλείῳ. λέγουσι δὲ αὐτὴν ἐπὶ δηλήσει τῶν ἀνθρώπων καὶ βλάβῃ μὴ φῦναι· ἐκεῖνο δὲ τερατεύονται, φείδεσθαι μὲν αὐτὴν τῶν ἀγαθῶν, τοὺς δὲ ἀσεβοῦντας ἀποκτιννύναι. εἰ δὲ ταῦθ’ οὕτως ἔχει, τοῦ παντὸς ἂν ἡ Δίκη τιμήσαιτο τήνδε τὴν ἀσπίδα, τιμωροῦσαν αὐτῇ καὶ ὁρῶσαν ὀξύτατα. οἳ δὲ ἐπιλέγουσιν ὅτι ἡ Ἶσις τοῖς τὰ μέγιστα πλημμελήσασιν ἐπιπέμπει αὐτήν. λέγουσι δὲ αὐτὴν Αἰγύπτιοι μόνην ἀσπίδων ἀθάνατον εἶναι, ἑκκαίδεκα γένη καὶ διαφορότητας τοῦδε τοῦ ζῴου καταλέγοντες. ἔν τε τοῖς ἱεροῖς, ὡς αὐτοί φασι, καθ’ ἑκάστην γωνίαν θαλάμας τινὰς καὶ σηκώδεις ὑποδρομὰς ἐξοικοδομοῦντες εἶτα μέντοι θερμούθεις εἰσῴκιζον, στέαρ μόσχειον βορὰν παρατιθέντες ἐκ διαστημάτων. 10.32. Ἄκανθον τὸν ὄρνιν ἐκ τῶν τρεφουσῶν ἀκανθῶν λαβεῖν τὸ ὄνομα οἱ σοφοὶ τὰ ὀρνίθων φασί. φθέγγεται δὲ ἄρα ἐκμελὲς καὶ ἄμουσον δεινῶς. λέγει δὲ Ἀριστοτέλης, ἐὰν τοῦδε τοῦ ἀκάνθου καὶ μέντοι τοῦ καλουμένου αἰγιθάλλου τὸ αἷμα ἐς ταὐτὸν ἀγγεῖόν τις ἀναμίξῃ καὶ κεράσαι θελήσῃ, τὰ δὲ μὴ συνιέναι μηδ’ ἑνοῦσθαι εἰς μίαν κρᾶσιν. ἱερόν τε εἶναι τὸν ἄκανθον τῶν δαιμόνων τῶν κατὰ τὴν ὁδὸν πομπευόντων καὶ ἀγόντων τοὺς ἀνθρώπους φασί.

10.33.   Ὅτι σώφρων ἐστὶν ἡ τρυγὼν καὶ πλὴν τοῦ συννόμου, ὅτῳ καὶ συνῆλθεν ἐξ ἀρχῆς, μὴ ἄν ποτε ὁμιλήσῃ ἀσπαζομένη λέχος ὀθνεῖόν τε καὶ ἀλλότριον, ἄνω μοι λέλεκται. ἀκούω δὲ τῶν ἀκριβούντων τὴν ὑπὲρ τῶν τοιούτων ἱστορίαν καὶ λευκὰς τρυγόνας φανῆναι πολλάκις. λέγουσι δὲ αὐτοὶ ἱερὰς εἶναι Ἀφροδίτης τε καὶ Δήμητρος, καὶ Μοιρῶν καὶ Ἐρινύων αὐτάς.

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10.31. Die Natter Thermoutis, der die Ägypter diesen Namen gegeben haben, halten diese für heilig; sie verehren sie und umwinden die Bilder der Isis mit ihr wie mit einem königlichen Diadem. Sie sind, sagen jene, nicht zum Schaden und Nachteil der Menschen geschaffen; Aufschneiderei aber ist es, dass sie die Guten schonen, die Ruchlosen aber töten. Wenn dies so wäre, würde die Gerechtigkeit diese Natter in hohen Ehren halten, da sie ihr zur Hilfe kommt und höchst scharfsichtig ist. Einige fügen hinzu, dass Isis sie zu den größten Übeltätern schicke. Die Ägypter sagen auch, sie allein sei von allen Arten von Nattern unsterblich; sie zählen 16 verschiedene Arten von ihr auf. In den Tempeln bauen sie in jedem Winkel, wie jene ebenfalls sagen, gewisse Wohnungen und tempelartige Höhlen, in denen sie eine Thermoutis wohnen lassen, wobei sie ihr in gewissen Intervallen Talg von Kälbern als Futter vorsetzen. 10.32. Der Akanthos-Vogel (Distelfink) soll den Vogelkundigen (vgl. Alexandros von Myndos, Frg.  22 Wellmann) zufolge davon den Namen haben, dass er akanthoi (Distelpflanzen) frisst. Seine Stimme ist sehr unmelodisch. Aristoteles (HA 610a6; Frg. 270.33 Gigon) sagt, wenn man das Blut dieses Akanthos und des so­ genannten ­Aigithallos (Meise; s. o. 1.58) in ein und demselben Gefäß vermischen wolle, gehe beides nicht zusammen und vereinige sich nicht. Der Akanthos ist, wie man sagt, den Göttern heilig, welche die Menschen auf den Wegen leiten und führen. 10.33. Dass die Turteltaube sehr sittsam ist und dass sie außer dem Gatten, mit dem sie sich gleich im Anfang gepaart hat, keine fremde Beiwohnung zulässt, habe ich oben (3.44) gesagt. Von Leuten, die sich mit solchen Tieren genau auskennen, höre ich, dass sich oft auch weiße Turteltauben zeigen; diese, sagen sie, wären der Aphro­ dite und Demeter heilig. Auch den (Schicksalsgottheiten) Moiren und Erinyen gehören sie an.

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10.34.   Ὤφθησάν ποτε καὶ χελιδόνες λευκαί, ὡς Ἀλέξανδρος ὁ Μύνδιός φησιν. ἐν δὲ τῇ Ἀλεξάνδρου τοῦ Πύρρου παιδὸς σκηνῇ χελιδὼν νεοττεύουσα εἶτα μέντοι ἀτελῆ τὴν πρᾶξιν αὐτῷ ἐφ’ ἥνπερ οὖν ὡρμᾶτο ὑπεσήμηνεν οὐ πάνυ τι οὖσαν ἀγαθήν. καὶ Ἀντιόχῳ δὲ νεοττεύουσα ἐν αὐτοῦ τὰ μέλλοντά οἱ ἀπαντήσεσθαι ὑπῃνίξατο· ἀνελθὼν γὰρ εἰς τοὺς Μήδους εἶτα μέντοι οὐκ ἐπανῆλθεν εἰς τοὺς Σύρους, ἀλλ’ ἑαυτὸν κατά τινα ἔωσε κρημνόν. ὥρμητο δὲ ἄρα ἐπὶ πρᾶξιν οὐ χρηστὴν καὶ οὗτος. ἡνίκα δὲ ἐξέλιπε τὴν ἀκρόπολιν τὸ πρότερον Διονύσιος, συνανήχθησάν οἱ καὶ αἱ νεοττεύουσαι χελιδόνες ἐκεῖθι, καὶ ἐμαντεύοντο τὴν ἐπάνοδον. τιμᾶται δὲ ἡ χελιδὼν θεοῖς μυχίοις καὶ Ἀφροδίτῃ, μυχίᾳ μέντοι καὶ ταύτῃ. 10.35. Οἱ πέρδικες ὅταν ἐπῳάζωσι, προβάλλονταί τινας θάμνους καὶ δάση ἕτερα ἀποκρύπτουσαι ὑπὲρ τοῦ καὶ δρόσους καὶ ὄμβρους καὶ πᾶν ὅ τι ἂν ᾖ νοτερὸν ἀποστέγειν αὐτῶν. εἰ γὰρ διάβροχά πως γένοιτο, ἐὰν μὴ πάλιν ἡ τεκοῦσα ἐπιθάλψῃ αὐτὰ ἐπελθοῦσα ταχέως, γίνεται ἄγονα. ἀθρόα δὲ καὶ πεντεκαίδεκα ᾠὰ ἀποτίκτει. Παφλαγόνων δὲ ἄρα περδίκων διπλῆν ὁρᾶσθαι καὶ καρδίαν Θεόφραστός πού φησιν. ἄθυρμα δὲ ὁ πέρδιξ τῆς Διὸς καὶ Λητοῦς ὥς ἐστιν ἄλλοι λέγουσιν. 10.36. Εἶπον μὲν καὶ ἀνωτέρω περὶ τῶν κύκνων, εἰρήσεται δὲ ἄρα καὶ νῦν ὅσα οὐ πρότερον εἶπον. Ἀριστοτέλης λέγει ἐν τῇ θαλάττῃ τῇ Λιβύων φανῆναί ποτε κύκνων ἀγέλην, καὶ ἀκουσθῆναί τι μέλος αὐτῶν ὡς ἐκ χοροῦ τινος ὁμοφώνου, πάνυ μὲν ἡδύ, γοερόν γε μήν, καὶ οἷον εἰς οἶκτον ἐπικλάσαι τοὺς ἀκούοντας. καί τινας ἐπὶ τῷ μέλει φησὶ φανῆναι τεθνεῶτας αὐτῶν. φίλος δὲ ἦν ἄρα ὁ κύκνος πηγαῖς τε καὶ τενάγεσι καὶ λίμναις καὶ ταῖς ὅσαι πεφύκασιν

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10.34. Man hat gelegentlich auch weiße Schwalben gesehen, wie Alex­andros von Myndos (vgl. p. 526 Wellmann) sagt. In dem Zelt des Alexandros, des Sohnes des Pyrrhos (s.  o. 1.37), nistete eine Schwalbe und deutete einen unvollkommenen Erfolg des von ihm begonnenen und nicht sehr tauglichen Unternehmens an. Auch dem Antiochos deutete eine bei ihm nistende Schwalbe das bevorstehende Schicksal an, denn von einem Heerzug gegen die Meder kam er nicht nach Syrien zurück, sondern stürzte sich von einer Klippe herab. Auch er war mit einem nicht guten Unternehmen befasst. Als ­Dionysios erstmals die Akropolis verließ, zogen zugleich auch die dort nistenden Schwalben ab und weissagten dadurch seine Rückkehr. Die Schwalbe wird von den Hausgöttern und von der Aphro­­dite geehrt; auch diese gehört ja zu den Göttern des Hauses. 10.35. Wenn die Rebhühner brüten, verbergen sie sich hinter Büschen und anderem Dickicht, um sich gegen Tau und Regen und alle Art von Nässe zu schützen. Wenn nämlich die Eier nass werden und die Mutter nicht schnell hinzukommt und sie wärmt, werden sie unfruchtbar. Sie legt auf einmal 15 Eier. Bei den paphlagonischen Rebhühnern sieht man, wie Theophrastos (Frg. 356 Fortenbaugh) sagt, ein doppeltes Herz. Dass das Rebhuhn dem (Apollon,) Sohn des Zeus und der Leto, als Spielzeug dient, sagen auch andere (vgl. Alexandros von Myndos p. 528 Wellmann). 10.36. Schon oben (2.32; 3.7; 5.34) habe ich von den Schwänen gesprochen; jetzt soll gesagt werden, was ich früher nicht gesagt habe: Aristoteles (HA 615b3; Frg. 270.34 Gigon) berichtet, dass in dem Meer der Libyer bisweilen eine Schar von Schwänen erschienen sei und dass man von ihnen wie von dem Zusammenklingen eines Chors einen sehr angenehmen, aber traurigen und wie zum Mitleid stimmenden Gesang vernommen habe; auch wären einige, sagt er, bei dem Gesang gestorben. Der Schwan ist ein Freund von Bächen, Teichen und Seen sowie von allen Gegenden, in die

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ὑδάτων ἐπίρροιαί τε καὶ ἀφθονίαι. ἐνταῦθα γοῦν καὶ τὰς ἑαυτοῦ μούσας αὐτὸν φιλοσοφεῖν οἱ σοφοὶ τούτων φασί. 10.37. Ἡ γλαὺξ ἐπί τινα πρᾶξιν σπουδῆς ἐχομένην ἀνδρὶ ὡρμημένῳ συνοῦσα καὶ ἐπιστᾶσα, οὐκ ἀγαθὸν σύμβολόν φασι. μαρτύριον δὲ καὶ ἐκεῖνο ἦν· ὁ Ἠπειρώτης Πύρρος νύκτωρ εὐθὺ τοῦ Ἄργους ᾔει, καὶ αὐτῷ ἐντυγχάνει ἥδε ἡ ὄρνις καθημένῳ μὲν ἐπὶ τοῦ ἵππου, φέροντι μὴν τὸ δόρυ ὀρθόν. εἶτα ἐπὶ τούτου ἑαυτὴν ἐκάθισεν, οὐδὲ ἀπέστη, δορυφοροῦσα οὐ χρηστὴν τὴν δορυφορίαν ἡ ὄρνις ἡ προειρημένη τήνδε. παρῆλθε γοῦν ὁ Πύρρος εἰς τὸ Ἄργος, καὶ ἀκλεέστατα ἀνθρώπων ἀπέθανεν. ἔνθεν μοι δοκεῖ καὶ  Ὅμηρος εἰδὼς καλῶς τῆς ὄρνιθος τὸ οὐδαμῇ εὐσύμβολον ἐρωδιὸν μὲν τὸν ἐκ τῶν ποταμῶν ἀνεῖναι τοῖς ἀμφὶ τὸν Διομήδην τὴν Ἀθηνᾶν φάναι, ὅτε ἀπῄεσαν κατασκεψόμενοι τὰ τῶν Τρώων, μὴ μέντοι τὴν γλαῦκα, εἰ καὶ δοκεῖ φίλη εἶναι αὐτῇ. ὅτι δὲ ἡ Ἰλιὰς γῆ ἔνδροσός τε καὶ κατάρρυτός ἐστιν,  Ὅμηρος τεκμηριῶσαι ἱκανὸς ἐν τοῖς πρὸ τῆς τειχομαχίας. 10.38. Φοβερός ἐστι καὶ ἰσχυρὸς τῷ καράβῳ πολύπους. ἐὰν γοῦν ἁλῶσί ποτε δικτύῳ ἑνί, οἱ κάραβοι τεθνήκασι παραχρῆμα. Λουσίας δὲ ποταμὸς ἐν Θουρίοις ὀνομάζεται, ὅσπερ οὖν ἔχει μὲν λευκότατον ὑδάτων αὐτὸς καὶ ῥεῖ διειδέστατα, τίκτει δὲ ἰχθῦς μέλανας ἰσχυρῶς. 10.39. Ἄμπελον ὁμώνυμον τῷ φυτῷ πάρδαλίν τινα οὕτω καλεῖσθαί φασι φύσεως ἰδίας παρὰ τὰς λοιπὰς μετειληχυῖαν, καὶ οὐρὰν οὐκ ἔχειν ἀκούω αὐτήν. ἥπερ οὖν εἰ ὀφθῇ γυναιξίν, εἰς νόσον ἐμβάλλει ἀδόκητον αὐτάς. 10.40. Ἐν τῇ Σκυθίᾳ γῇ γίνονται ὄνοι κερωφόροι, καὶ στέγει τὰ κέρατα ἐκεῖνα τὸ ὕδωρ τὸ Ἀρκαδικὸν τὸ καλούμενον τῆς Στυγός·

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Gewässer reichlich hineinströmen. Hier sinnt er (philosophei ) auf seine Musik, wie die Kenner (sophoi ) sagen. 10.37. Wenn der Steinkauz einem Mann auf dem Weg zu einer ernsthaften Aufgabe in die Quere kommt, gilt das als kein gutes Zeichen. Dies bezeugt auch Folgendes: Pyrrhos von Epeiros (s. o. 1.37) ging zur Nachtzeit nach Argos, da begegnet ihm dort, wie er so zu Pferd sitzt und den Spieß aufrecht hält, dieser Vogel, setzt sich auf den Spieß und weicht auch nicht davon – kein guter Leibwächter und Spießgeselle war dieser Vogel! So gelangte Pyrrhos nach Argos und kam dort auf eine höchst ruhmlose Weise um. Daher scheint auch Homer (Ilias 10,274), wohl wissend, dass der Steinkauz kein günstiges Omen ist, dem Diomedes und seinem Begleiter einen Reiher aus dem Fluss von der Athene senden zu lassen, da sie ausgegangen waren, um in dem Lager der Troer zu kundschaften, nicht aber einen Steinkauz, obgleich dieser ihr lieb zu sein scheint. Dass aber das Land von Ilion (Troia) feucht und gut bewässert ist, wird von Homer in der Teichomachie (Ilias 12,18ff.) hinlänglich bezeugt. 10.38. Der Polyp ist der Languste höchst furchtbar. Wenn beide in ein und demselben Netz gefangen werden, sterben die Langusten auf der Stelle. Lousias heißt ein Fluss in Thourioi, der selbst ein sehr weißes und durchsichtiges Wasser hat, aber ganz schwarze Fische erzeugt. 10.39 Ampelos, eine Art Leopard, hat, wie man sagt, gleichen Namen mit der Pflanze des Weinstocks (ampelos) und eine von den übrigen verschiedene eigentümliche Natur. Er hat, wie ich höre, keinen Schwanz. Sein Anblick stürzt die Frauen in unvermuteter Weise in Krankheiten. 10.40. In dem skythischen Land werden gehörnte Esel erzeugt. Ihre Hörner halten das sogenannte arkadische Wasser der Styx, das

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τὰ δὲ ἄλλα ἀγγεῖα διακόπτει πάντα, κἂν ᾖ σιδήρου πεποιημένα. τούτων τοι τῶν κεράτων ὑπὸ Σωπάτρου κομισθῆναί φασιν Ἀλεξάνδρῳ τῷ Μακεδόνι, καὶ ἐκεῖνον πυνθάνομαι θαυμάσαντα εἰς Δελφοὺς ἀνάθημα ἀναθεῖναι τῷ Πυθίῳ τὸ κέρας, καὶ ὑπογράψαι ταῦτα· σοὶ τόδ’ Ἀλέξανδρος Μακεδὼν κέρας ἄνθετο, Παιάν, κάνθωνος Σκυθικοῦ, σχῆμα τὸ δαιμόνιον, ὃ Στυγὸς ἀχράντου Λουσηθίδος οὐκ ἐδαμάσθη ῥεύματι, βάσταξεν δ’ ὕδατος ἠνορέην. Δημήτηρ δὲ ἄρα τὸ ὕδωρ ἀνῆκε τοῦτο πλησίον Φενεοῦ, τὴν δὲ αἰτίαν εἶπον ἀλλαχόθι. 10.41. Εὐπόλιδι τῷ τῆς κωμῳδίας ποιητῇ δίδωσι δῶρον Αὐγέας ὁ Ἐλευσίνιος σκύλακα ἰδεῖν ὡραῖον, Μολοττὸν τὸ γένος, καὶ καλεῖ τοῦτον ὁ Εὔπολις ὁμωνύμως τῷ δωρησαμένῳ αὐτόν. κολακευθεὶς οὖν ταῖς τροφαῖς, καὶ ἐκ τῆς συνηθείας ὑπαχθεὶς τῆς μακροτέρας, ἐφίλει τὸν δεσπότην ὁ Αὐγέας ὁ κύων. καί ποτε ὁμόδουλος αὐτῷ νεανίας, ὄνομα Ἐφιάλτης, ὑφαιρεῖται δράματά τινα τοῦ Εὐπόλιδος, ἃ οὐκ ἔλαθε κλέπτων, ἀλλὰ εἶδεν αὐτὸν ὁ κύων, καὶ ἐμπεσὼν ἀφειδέστατα δάκνων ἀπέκτεινε. χρόνῳ δὲ ὕστερον ἐν Αἰγίνῃ τὸν βίον ὁ Εὔπολις κατέστρεψε, καὶ ἐτάφη ἐνταῦθα· ὁ δὲ κύων ὠρυόμενός τε καὶ θρηνῶν τὸν τῶν κυνῶν θρῆνον, εἶτα μέντοι λύπῃ καὶ λιμῷ ἑαυτὸν ἐκτήξας ἀπέθανεν ἐπὶ τῷ τροφεῖ καὶ δεσπότῃ, μισήσας τὸν βίον ὁ κύων. καὶ ὅ γε τόπος καλεῖται μνήμῃ τοῦ τότε πάθους Κυνὸς Θρῆνος.

10.42. Μύρμηκος εἶδος θανατηφόρου φασὶν εἶναί τι, καὶ λαέρτην ὄνομα ἔχειν τόνδε τὸν μύρμηκα. καὶ σφῆκας δέ τινας ἐκάλουν λαέρτας. λέγει ταῦτα Τήλεφος ὁ κριτικὸς ὁ ἐκ τοῦ Μυσίου Περγάμου.

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durch andere Gefäße dringt, selbst wenn sie aus Eisen sind. Solche Hörner soll Sopatros dem Alexandros (d. Gr.) von Makedonien gebracht haben; dieser habe sie bewundert und eines dem pythischen Apollon in Delphi mit folgender Aufschrift geweiht (­Cougny 1890: Epigrammata Dedicatoria 99): Dieses, des skythischen Esels Gehörn, hat, Delphischer Paian, Wohl ein herrliches Werk, dir, Alexandros, geweiht; Welches dem stygischen Nass, dem luseïschen, nimmer bewältigt Nachgibt, sondern es rein weiter zu tragen vermag. Demeter hat dieses Wasser nahe am Pheneos entspringen lassen. wovon ich die Ursache anderswo (Beleg nicht erhalten) genannt habe. 10.41. Dem Komödiendichter Eupolis (PCG V, Test. 5) schenkte Augeas von Eleusis einen jungen Hund von schönem Aussehen und molossischer Abkunft; Eupolis nannte ihn nach dem Namen des Gebers. Durch gute Nahrung gepflegt und durch die längere Gewohnheit an seinen Herrn gebunden, liebte der Hund ­Augeas seinen Herrn. Nun geschah es einmal, dass sein Gefährte, ein junger Mann namens Ephialtes, einige Dramen des Eupolis entwendete; sein Diebstahl blieb aber nicht unbemerkt, sondern der Hund sah es, fiel über ihn her und tötete ihn mit schonungslosen Bissen. Nach der Zeit starb Eupolis auf Aigina und wurde dort begraben. Da betrauerte ihn der Hund; er beweinte ihn nach Art der Hunde, härmte sich dann vor Traurigkeit und Hunger ab und starb über seinem Ernährer und Herrn, da ihm jetzt das Leben verhasst geworden war. Zum Andenken an dieses Ereignis wird der Ort »Hundetrauer« genannt. 10.42. Es soll eine gewisse Art todbringender Ameisen geben und diese Ameise soll den Namen Laërtes haben. Auch gewisse Wespen nennt mane Laërtai. Dieses sagt der Kritiker Telephos aus dem my­ sischen Pergamon (FGrHist 505 F 3).

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10.43. Διὰ τοῦ θέρους τοῦ πυρωδεστάτου τὰ τῶν Αἰγυπτίων πεδία ὁ Νεῖλος ἐπικλύσας ὄψιν μὲν αὐτοῖς θαλάττης ἡπλωμένης καὶ λείας δίδωσι, καὶ ἁλιεύουσι κατὰ τῆς τέως ἀρουμένης Αἰγύπτιοι, καὶ πλέουσι σκάφαις ἐς ταύτην τὴν ὥραν καὶ τήνδε τὴν ἐπιδημίαν τοῦ ποταμοῦ πεποιημέναις. εἶτα ὃ μὲν ὑπονοστεῖ καὶ ἐς τὰ ἑαυτοῦ μέτρα ὑποστρέφει τὰ ἐκ τῆς φύσεώς οἱ αὐτῆς ἀεὶ νενομισμένα, ἰχθῦς δὲ ἐκεῖνοι χῆροι τοῦ πατρὸς καὶ ἔρημοι τοῦ ἀναπλεύσαντος ὕδατος ὑπαπολείπονται, ἐν ἰλύϊ βραχείᾳ τρεφόμενοι γεωργοῖς δεῖπνον. καὶ βιαιότερον μὲν εἰρήσεται, ἄμητος δ’ οὖν ἰχθύων οὗτός ἐστιν Αἰγύπτιος. 10.44. Γένη δὲ ἄρα καὶ τεττίγων οὐκ ὀλίγα ἦν, καὶ αὐτὰ οἱ δεινοὶ εἰδέναι ἀριθμοῦσι, καὶ ὀνόματα ᾄδουσιν αὐτῶν. ὁ μὲν γὰρ τεφρὰς ἐκ τῆς χρόας ὀνομάζεται, ὁ δὲ ἄρα μέμβραξ, τοῦτο ὁπόθεν οὐκ οἶδα, καὶ λακέτας δὲ ἦν ἄρα τέττιγος ὄνομα, καὶ κέρκωπα ἀκοῇ παρεδεξάμην καὶ ἀχέταν τινὰ καὶ ἀκανθίαν. ἐγὼ μὲν τοσαῦτα τεττίγων ἀκούσας γένη μέμνημαι· ὅτῳ δὲ καὶ πλείω τῶν προειρημένων εἰς γνῶσιν ἀφίκετο, λεγέτω ἐκεῖνος. 10.45. Καὶ ταῦτα μέντοι κυνῶν προσακήκοα. τὰ σκυλάκια τυφλὰ τίκτεται, καὶ οὐχ ὁρᾷ τῆς μητρῴας ὠδῖνος προελθόντα. καὶ τρισκαίδεκα ἡμερῶν τῶν πρώτων κατείληπται τῷ πάθει τῷδε, ὅσων καὶ ἡ σελήνη οὐ φαίνει νύκτωρ, εἶτα μέντοι ζῴων ὀξυωπέστατος γίνεται ὁ κύων. τιμῶσι δὲ αὐτὸν Αἰγύπτιοι, καὶ νομόν τινα ἐκάλεσαν ἐξ αὐτοῦ, καὶ τῆς γε τιμῆς διπλῆν εἶναι τὴν αἰτίαν φασί, τὴν λέγουσαν ὅτι ἄρα τῆς   Ἴσιδος ζητούσης πανταχόσε τὸν Ὄσιριν κύνες προηγούμενοι τὰ μὲν ἐπειρῶντο συνανιχνεύειν αὐτῇ τὸν παῖδα, τὰ δὲ ἀναστέλλειν τὰ θηρία· ἡ δὲ ἑτέρα, ὅτι ἄρα ἤδη μὲν ἀνατέλλει τὸ ἄστρον ὁ κύων, ὃν Ὠρίωνος ἡ φήμη γενέσθαι λέγει, συνανίσχει δὲ αὐτῷ τρόπον τινὰ καὶ ὁ Νεῖλος ἐπιὼν ἐς τὴν ἀρδείαν τῆς γῆς τῆς Αἰγυπτίας, καὶ ἀναχεῖται

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10.43. Wenn der Nil während der heißesten Sommerzeit die ebenen Felder der Ägypter überschwemmt, gibt er ihnen das Ansehen eines ausgebreiteten ebenen Meeres; die Ägypter fischen auf dem bis dahin bepflügten Feld und befahren es mit Kähnen, die für diese Jahreszeit und den Besuch des Flusses gemacht sind. Der Fluss kehrt hierauf um und zieht sich in das ihm von der Natur selbst angewiesene Maß zurück; die Fische aber, von ihrem Vater verlassen und ohne das zurückströmende Wasser, bleiben auf dem seichten Schlamm zurück und dienen den Bauern als Speise. Um einen kühneren Ausdruck zu brauchen: Dies ist die ägyptische Fisch-Ernte. 10.44. Auch von den Zikaden gibt es nicht wenige Arten; diese zählen Kenner der Sache auf und nennen ihre Namen: Eine Art heißt nach der aschgrauen (tephras) Farbe Tephras; eine andere Membrax; woher diese kommt, weiß ich nicht. Auch ist Laketas der Name einer Art; Karkopas habe ich ebenfalls eine nennen hören und andere Achetas und Akanthias. So viele Namen von Arten der Zikaden erinnere ich mich gehört zu haben. Wem noch mehr als die genannten bekannt geworden sind, der soll sie sagen! 10.45. Auch Folgendes habe ich von den Hunden gehört: Die Welpen werden blind geboren und sehen nicht, wenn sie bei der Geburt auf die Welt kommen. Dieser Zustand dauert die ersten 13 Tage, gerade so lang, wie der Mond in der Nacht nicht scheint; dann aber wird der Hund eines der scharfsichtigsten Tiere. Die Ägypter ehren ihn und haben auch einen Gau des Landes nach ihm benannt. Für die ihm erwiesene Ehre gibt man eine doppelte Ursache an: Die eine ist, weil Hunde, als Isis überall den Osiris suchte, vor ihr hergingen und teils den Sohn mit ihr aufzu­spüren versuchten, teils schädliche Tiere von ihr abhielten, die andere, dass, wenn das Gestirn des Hundes aufgeht, der laut der Sage dem Orion angehört, zugleich auch der Nil gewissermaßen mit aufgeht, der die Bewässerung des ägyptischen Landes bewirkt und sich über

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περὶ τὰς ἀρούρας. ὡς οὖν ἄγοντα τόδε τὸ γόνιμον ὕδωρ καὶ παρακαλοῦντα τιμῶσιν Αἰγύπτιοι. 10.46. Ὀξύρυγχος οὗτος ἰχθῦς κέκληται, καὶ ἔοικεν ἐκ τοῦ προσώπου λαβεῖν τὸ ὄνομα καὶ τοῦ σχήματος τοῦ κατ’ αὐτό. τρέφει δὲ ἄρα τὸν προειρημένον ὁ Νεῖλος, καὶ μέντοι καὶ ἐξ αὐτοῦ κέκληται νομὸς ἔνθα δήπου καὶ τιμὰς ὁ ἰχθῦς ἔχει ὁ αὐτός. ἀγκίστρῳ δὲ θηραθέντα ἰχθῦν οὐκ ἄν ποτε φάγοιεν οἵδε οἱ ἄνδρες, δεδιότες μή ποτε ἄρα αὐτῷ περιπαρεὶς ἔτυχεν ὁ παρὰ σφίσιν ἱερὸς καὶ θαυμαστὸς ἰχθῦς ὃν εἶπον. ἐὰν δὲ καὶ δικτύοις ἁλῶσί ποτε ἰχθύες, ἀνιχνεύουσι καὶ ταῦτα, μὴ παραλαθὼν ἐνέπεσεν ἐκεῖνος, καὶ προτιμῶσιν ἀθηρίαν ἢ ἁλόντος ἐκείνου τὴν μάλιστα εὐθηρίαν. λέγουσι δὲ αὐτὸν οἱ περίχωροι ἐκ τῶν Ὀσίριδος τραυμάτων γεγονέναι· νοοῦσι δὲ τὸν Ὄσιριν ἄρα τὸν αὐτὸν τῷ Νείλῳ εἶναι. 10.47. Ὁ δὲ ἰχνεύμων ὁ αὐτὸς ἄρα καὶ ἄρρην καὶ θῆλυς ἦν, μετειληχὼς καὶ τῆσδε τῆς φύσεως καὶ τῆσδε, καὶ σπείρειν τε καὶ τίκτειν τοῖς αὐτοῖς ἡ φύσις δέδωκεν. ἀποκρίνονται δὲ εἰς τὸ ἀτιμότερον γένος οἱ ἡττηθέντες μετὰ τὴν μάχην· οἱ γὰρ κρατήσαντες ἀναβαίνουσι τοὺς ἡττημένους καὶ εἰς αὐτοὺς σπείρουσιν. οἳ δὲ ἆθλον τῆς ἥττης φέρονται ὠδῖνάς τε ὑπομεῖναι καὶ ὑπὲρ τοῦ τέως ἀντὶ πατέρων γενέσθαι μητέρες. τοῖς γε μὴν πολεμιωτάτοις ἀνθρώπῳ ζῴοις, ἀσπίδι καὶ κροκοδείλῳ, ἔχθιστον ὁ ἰχνεύμων, καὶ τόν γε πόλεμον αὐτῶν ἀνωτέρω εἶπον. λέγονται δὲ οἱ ἰχνεύμονες ἱεροὶ εἶναι Λητοῦς καὶ Εἰλειθυιῶν· σέβουσι δὲ αὐτοὺς Αἰγύπτιοι Ἡρακλεοπολῖται, ὥς φασιν.

10.48. Λυκάονι τῷ βασιλεῖ τῆς Ἠμαθίας γίνεται παῖς, ὄνομα Μακεδών, ἐξ οὗ καὶ ἡ χώρα κέκληται μετὰ ταῦτα τὸ ἀρχαῖον ὄνομα οὐκέτι φυλάξασα. τούτῳ δὲ ἄρα παῖς ἀνδρεῖος ἦν καὶ

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die Felder ergießt. Weil er also das befruchtende Wasser herbeiführt und aufruft, ehren ihn die Ägypter. 10.46. Der sogenannte Oxyrhynchos (»Scharfnase«; s. auch u. 17.32) scheint den Namen von seinem Gesicht und dessen Gestalt zu haben. Der Nil ernährt ihn; ein Gau wird nach ihm benannt, wo auch derselbe Fisch Ehre genießt. Die dortigen Einwohner möchten keinen mit der Angel gefangenen Fisch essen, weil sie fürchten, dass der von ihnen als heilig erachtete und bewunderte Fisch damit durchbohrt werde. Wenn sie aber auch mit Netzen Fische fangen, untersuchen sie jene, ob nicht etwa ein Oxyrhynchos hineingeraten sei, und ziehen einen schlechten Fang dem besten vor, bei dem jener Fisch mitgefangen worden ist. Die Bewohner der Gegend sagen, er sei aus den Wunden des Osiris entstanden; den Osiris aber halten sie für eins mit dem Nil. 10.47. Der Ichneumon (s.  o. 3.22) ist sowohl männlich als auch weiblich, indem ihm die eine Natur wie die andere zuteil geworden und ihm von der Natur verliehen ist, zu zeugen und zu gebären. Die im Kampf Besiegten werden in das weniger geehrte Geschlecht zurückgesetzt, denn die Sieger bespringen die Besiegten und befruchten sie; diese haben als Lohn für die Niederlage, dass sie die Schmerzen der Geburt erdulden und statt Väter zu sein, wie bis dahin, Mütter werden müssen. Den Tieren, die den Menschen am meisten zu­wider sind, nämlich Natter und Krokodil, ist der Ichneumon sehr feindlich. Von ihren Kämpfen habe ich oben (3.22; 8.24) erzählt. Der Ichneumon soll der Leto und den Eileithyiai (s. o. 7.15) heilig sein; die ägyptischen Herakleopoliten verehren sie, wie man sagt. 10.48. Lykaon, der König von Emathia, hatte einen Sohn namens Makedon, nach dem in der Folge auch das Land benannt wurde, so dass es seinen alten Namen nicht mehr behielt. Dieser hatte

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κάλλει διαπρεπής, Πίνδος ὄνομα· ἦσαν δέ οἱ καὶ ἄλλοι παῖδες, ἀνόητοι δὲ οὗτοι τὴν ψυχὴν καὶ τὸ σῶμα οὐ ῥωμαλέοι, οἵπερ οὖν χρόνῳ ὕστερον βασκήναντες τἀδελφῷ τῆς τε ἀρετῆς καὶ τῆς ἄλλης εὐδαιμονίας ἐκεῖνον μὲν διέφθειραν, ἑαυτοὺς δὲ ἐπαπώλεσαν διδόντες δίκην κατὰ τὴν Δίκην. αἰσθόμενος γὰρ ὅδε ὁ Πίνδος τὴν ἐκ τῶν ἀδελφῶν εἰς ἑαυτὸν ἐπιβουλήν, τὴν πατρῴαν ἀρχὴν ἀπέλιπεν, ᾤκει δὲ ἐν χώρῳ, καὶ ἦν τῇ τε ἄλλῃ ῥωμαλέος, καὶ οὖν καὶ κυνηγετικὸς ἦν. καί ποτε ἐθήρα νεβρούς. καὶ οἳ μὲν ἔθεον ᾗ ποδῶν εἶχον, ὃ δὲ μεταδιώκων εἶτα μέντοι τὸν ἵππον ἀνὰ κράτος ἤλαυνε, καὶ τῶν μὲν συνθηρατῶν ἀποσπᾷ πολύ, οἱ νεβροὶ δὲ εἰς φάραγγα κοίλην τε καὶ βαθυτάτην εἰσδύντες καὶ ἑαυτοὺς σώσαντες ἀπὸ τῆς ὄψεως τοῦ διώκοντος ἠφανίσθησαν. οὐκοῦν ἀποπηδήσας τοῦ ἵππου ὁ Πίνδος ἐκεῖνον μὲν τοῦ ῥυμοῦ πρός τι τῶν παρεστώτων ἐξῆψε δένδρων, αὐτὸς δὲ οἷος ἦν τὴν φάραγγα διερευνᾶν καὶ μαστεύειν τοὺς προειρημένους. εἶτα ἀκούει βοῆς, καὶ ἔλεγεν αὕτη »τῶν νεβρῶν μὴ ἅψαι.« οὐκοῦν ἐπεὶ πολλὰ περιβλέψας οὐδὲν ἐθεάσατο, ἔδεισε τὸ φώνημα ὡς ἔκ τινος αἰτίας κρείττονος προσπεσόν. καὶ τότε μὲν ᾤχετο ἀπιὼν καὶ τὸν ἵππον ἀπάγων, τῇ δὲ ὑστεραίᾳ μόνος ἀφικνεῖται, καὶ πάρεισι μὲν εἰς τὴν φάραγγα οὐδαμῶς μνήμῃ τε τῆς φωνῆς τῆς προσπεσούσης αὐτοῦ ταῖς ἀκοαῖς καὶ δέει. στρέφοντι δ’ ἐν ἑαυτῷ βουλὴν καὶ διαποροῦντι τίς ἦν ἄρα ὁ τῇ προτεραίᾳ ἀναστείλας αὐτὸν τῆς ἐπὶ τὴν ἄγραν ὁρμῆς, καὶ περιβλέποντι, οἷα εἰκός, ἢ νομέας ὀρείους ἢ αὔλιον ἢ θηρατὰς ἑτέρους, μέγα τι χρῆμα ὁρᾶται δράκων τὸ μὲν πλεῖστον τοῦ σώματος ἐπισύρων, ὀλίγον δὲ ἀνατείνας ὡς πρὸς ἑαυτὸν τὴν δέρην αὐτήν – καὶ ἦν ἡ δέρη σὺν τῇ κεφαλῇ ὑπὲρ τέλειον ἄνδρα τὸ μέγεθος –, εἶτα ὀφθεὶς ἐξέπληξεν. οὐ μὴν εἰς φυγὴν ὁ Πίνδος ἐξώρμησεν, ἀλλ’ ἀθροίσας ἑαυτὸν σοφίᾳ περιέρχεται τὸν θῆρα· τῶν γὰρ ὀρνίθων ὧν θύσας ἔτυχε προσήγαγε, καὶ προύτεινέν οἱ ξένια ταῦτα καὶ ἑαυτοῦ ζωάγρια. ὁ δέ, οἷα δήπου τοῖς δώροις

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einen Sohn, einen erwachsenen jungen Mann von ausgezeichneter Schönheit; sein Name war Pindos. Er hatte auch andere Söhne, die aber geistig schwach und körperlich nicht stark waren. Diese suchten in der Folge aus Neid auf die Tugend und das Glück ihres Bruders, ihn zugrunde zu richten; sie richteten sich aber selbst zugrunde und büßten nach dem Gesetz der Gerechtigkeit: Als nämlich Pindos die Nachstellungen seiner Brüder bemerkte, verließ er das Reich seines Vaters und wohnte auf dem Land, wo er sich mit der Jagd beschäftigte und sich auch in anderen Dingen als kräftig bewies. Einmal jagte er Hirschkälber; diese liefen, so schnell sie nur konnten; er aber verfolgte sie mit der vollen Kraft seines Pferdes und entfernte sich weit von seinen Mitjägern. Die Hirschkälber aber verbargen sich in einer hohlen und sehr tiefen Schlucht, wo sie dem Verfolger aus den Augen kamen. Pindos sprang also vom Pferd, band es mit dem Zügel an einen der nahen Bäume, durchsuchte die Schlucht mit den Händen und spürte den genannten Tieren nach. Da hörte er eine Stimme; diese Stimme sagte: »Vergreife dich nicht an den Hirschkälbern!« Hierauf sah er sich überall um; da er aber nichts bemerkte, fürchtete er, die Stimme könnte einen höheren Ursprung haben. Damals entfernte er sich und führte auch sein Pferd fort; am folgenden Tag kam er allein wieder, ging aber nicht in die Schlucht, weil er an die Stimme dachte, die er gehört hatte, und weil er sich fürchtete; als er aber auf Rat für sich dachte und in großer Ungewissheit war, wer ihn am vorhergehenden Tag abgehalten hätte, die Jagd fortzusetzen, und als er sich, wie zu erwarten, nach Hirten des Gebirges, einer Hütte oder anderen Jägern umsah, erblickte er einen gewaltigen Drachen. Dieser schleppte den größten Teil des Leibes nach, streckte seinen Hals aber recht wenig empor – der Hals mit dem Kopf übertraf an Länge einen erwachsenen Mann –; dieser Anblick erschreckte ihn zwar, doch wendete er sich nicht zur Flucht, sondern fasste sich und suchte das Tier durch Klugheit zu gewinnen. Er brachte also Vögel, die er gefangen hatte, herbei und bot sie ihm als Gast­

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μειλιχθεὶς καὶ καταγοητευθείς, ὡς ἂν εἴποις, ᾤχετο ἀπιών. ταῦτα τὸν νεανίαν ἧσε, καὶ τὸ ἐντεῦθεν ἀπέφερε τῷ δράκοντι μισθὸν σωτηρίας, ὡς ἄνθρωπος ἀγαθός, ὧν εἶχε θηραμάτων ἀπαρχὰς κεχαρισμένας ἢ τῆς ἄγρας τῆς ὀρείου ἢ τῆς πτηνῆς. καὶ τῷ μὲν τὰ τῆς προειρημένης δωροφορίας ἐνεργότατα ἦν, ὑπήρχετο δὲ καὶ τὰ ἐκ τοῦ δαίμονος εὐθηνεῖσθαι τῷ Πίνδῳ, καὶ ὁσημέραι χωρεῖν εἰς τὸ σοβαρώτερον· θηρῶντι μὲν γὰρ ἀπήντων εὐθηρίαι, ὅσαι τε τῶν ἐν ταῖς ὕλαις ζῴων, τῶν τε ὀρνίθων ὅσαι. ἦν οὖν αὐτῷ καὶ περιβολή, καὶ διεῖρπε μέντοι καὶ κλέος ὡς ὁμόσε τοῖς θηρίοις ἰόντος καὶ ἀτρέπτως αἱροῦντος αὐτά· ἦν δὲ καὶ ἰδεῖν μέγας καὶ οἷος ἐκπλῆξαι τῷ τε ὄγκῳ τοῦ σώματος καὶ τῇ εὐεξίᾳ προσέτι, τῇ δὲ ὥρᾳ τὸ θῆλυ πᾶν ἀνέφλεγε καὶ εἰς ἑαυτὸν ἐξάπτων ἦν δῆλος. καὶ ἐφοίτων ἐπὶ θύρας τὰς ἐκείνου οἷα δήπου βεβακχευμέναι ὅσον μέντοι γυναικῶν ἦν χῆρον, αἵ γε μὴν συνοικοῦσαι τοῖς γεγαμηκόσι φρουρούμεναι μὲν τῷ νόμῳ, τῷ κλέει δὲ τοῦ κάλλους τοῦ κατὰ τὸν Πίνδον δεδουλωμέναι προυτίμων συνοικεῖν ἐκείνῳ ἢ θεαὶ γεγονέναι. καὶ ἐτεθήπεσάν γε αὐτὸν οἱ πολλοὶ τῶν ἀνδρῶν καὶ ἐφίλουν, ἐχθροὶ δὲ οἱ ἀδελφοὶ μόνοι ἦσαν. καί ποτε θηρῶντα ἐλλοχῶσι μόνον, καὶ ποταμοῦ γε ἦν ἡ θήρα πλησίον, εἶτα ἐρήμῳ συμμάχων οἱ τρεῖς ἐπιστάντες ἔπαιον τοῖς ξίφεσιν αὐτόν, ὃ δὲ ἐβόα. ἀκούει ταῦτα ὁ ἑταῖρος αὐτοῦ δράκων· ὀξυήκοον δὲ καὶ ὀξυωπέστατον τὸ ζῷόν ἐστιν. οὐκοῦν πρόεισι τῆς ἑαυτοῦ κοίτης, καὶ τοῖς ἀνοσίοις περιπλακεὶς ἀπέκτεινεν αὐτοὺς ἐς πνῖγμα ἄγχων· αὐτὸς δὲ οὐ κατέλυσε τὴν φυλακήν, ἔστ’ ἂν οἱ προσήκοντες τῷ νεανίᾳ ποθοῦντες αὐτὸν ἀφίκοντο, καὶ ἐνέτυχον κειμένῳ. καὶ ὠλοφύροντο μέν, προσελθεῖν δὲ ἐπὶ τῇ κηδεύσει τοῦ νεκροῦ οὐκ ἐτόλμων δέει τοῦ φρουροῦ. ὃ δὲ συνεὶς φύσει τινὶ ἀπορρήτῳ ὅτι ἀναστέλλει αὐτούς, ᾤχετο ἀπιὼν κατὰ πολλὴν τὴν σχολήν, ἀπολιπὼν ἐκεῖνον τῆς τελευταίας ἐκ τῶν προσηκόντων χάριτος

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geschenke und für sich selbst als Lösegeld an. Auf diese Weise ging der Drache, gleichsam durch die Geschenke besänftigt und, wie man sagen könnte, bezaubert fort. Dies freute den jungen Mann; von dieser Zeit an brachte er dem Drachen wie ein wohlgesinnter Mensch die Erstlinge seiner Beute von der Berg- oder der Vogeljagd als Lohn für seine Rettung. Und so wie er seinerseits sich im Beschenken sehr tätig bewies, fiel von Seiten des Daimon (Schicksals) dem Pindos alles Gute zu und seine Lage wurde von Tag zu Tag günstiger, denn beim Jagen machte er immer reichliche Beute, sowohl an Waldtieren als auch an Vögeln. Er hatte also Überfluss und es verbreitete sich der Ruf von ihm, dass er den wilden Tieren ohne Gefahr entgegengehen und sich ihrer unverzagt bemächtigen könne. Er zeigte sich aber auch groß an Gestalt und fiel außerdem durch Wohlbeleibtheit und Rüstigkeit in die Augen; durch seine Schönheit aber entzündete er das ganze weibliche Geschlecht und zog es ganz unverkennbar an: Wie Bakchen (Rasende) liefen alle ledigen und freien Frauen zu seinen Türen; die in Ehe verbundenen aber, die durch das Gesetz bewacht wurden, aber dem Ruf von Pindos’ Schönheit erlagen, wollten lieber mit ihm zusammen sein als Göttinnen werden. Auch viele Männer staunten ihn an und liebten ihn; feindlich waren ihm nur seine Brüder. Als er einmal allein jagte, lauerten sie ihm auf; die Jagd war in der Nähe eines Flusses. Da sie ihn ohne Verteidiger sahen, gingen die drei auf ihn los und erschlugen ihn mit den Schwertern. Er schrie auf; dies hörte sein Freund, der Drache, denn dieses Tier hat ein scharfes Gehör und gute Sehkraft. Er kam also aus seinem Lager hervor, umschlang die Frevler und erwürgte sie; er verließ aber seinen Wachtposten nicht, bis die Angehörigen des jungen Mannes, die ihn vermissten, herankamen und ihn am Boden liegend vorfanden. Sie wehklagten nun um ihn, wagten aber aus Furcht vor dem Wächter nicht, zu seiner Bestattung zu schreiten. Dieser bemerkte nun durch eine geheime Natur, dass sie sich um seinetwillen entfernt hielten, ging also ganz langsam davon und ließ den Toten seinen Angehörigen

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τυχεῖν. οὐκοῦν καὶ ἐτάφη μεγαλοπρεπῶς καὶ ὁ γείτων τῷ φόνῳ ποταμὸς ἐκλήθη Πίνδος ἐκ τοῦ νεκροῦ καὶ τοῦ κατ’ αὐτὸν τάφου. ἴδιον μὲν δὴ τῶν ζῴων ἐκτίνειν χάριτας τοῖς εὐεργέταις, ᾗπερ οὖν καὶ ἄνω λέλεκται, καὶ νῦν δὲ οὐχ ἥκιστα. 10.49.  Ἰδίᾳ δὲ καὶ ἐν τῇ Κλάρῳ τὸν Διὸς καὶ Λητοῦς τιμῶσιν οἱ Κλάριοι καὶ πᾶν τὸ   Ἑλληνικόν. οὐκοῦν ὁ ἐνταῦθα χῶρος τοῖς ἰοβόλοις θηρίοις ἀστιβής τε ἅμα καὶ ἔχθιστός ἐστι, τοῦτο μὲν καὶ τῇ τοῦ δαίμονος βουλῇ, πάντως δὲ καὶ πεφρικότων τῶν θηρίων αὐτὸν ἅτε καὶ σώζειν θεὸν εἰδότα καὶ μέντοι καὶ τὸν σωτῆρα καὶ νόσων ἀντίπαλον τὸν Ἀσκληπιὸν φύσαντα. ἀλλά γε καὶ Νίκανδρος οἷς λέγω μάρτυς. λέγει δὲ Νίκανδρος· οὐκ ἔχις οὐδὲ φάλαγγες ἀπεχθέες οὐδὲ βαθυπλὴξ ἄλσεσιν ἐνζῴοις σκορπίος ἐν Κλαρίοις, Φοῖβος ἐπεί ῥ’ αὐλῶνα βαθὺν μελίῃσι καλύψας ποιηρὸν δάπεδον θῆκεν ἑκὰς δακέτων. 10.50. Ἀκούω λεγόντων ἐν   Ἔρυκι, ἔνθα δήπου καὶ ὁ τῆς Ἀφροδίτης ὑμνούμενος νεώς ἐστιν, οὗπερ οὖν καὶ ἀνωτέρω τὴν μνήμην ἐποιησάμην τῶν ἐκεῖθι περιστερῶν εἰπὼν τὰ ἴδια, εἶναι μὲν καὶ χρυσὸν πολὺν καὶ ἄργυρον πάμπλειστον καὶ ὅρμους καὶ δακτυλίους μέγα τιμίους, ἄσυλα δὲ εἶναι καὶ ἄψαυστα ταῦτα τῷ τῆς θεοῦ δέει, καὶ ἀεὶ τοὺς ἄνω τοῦ χρόνου δι’ αἰδοῦς ἄγειν θαυμαστῆς καὶ τὴν δαίμονα τὴν προειρημένην καὶ τὰ κειμήλια ἐκείνης. Ἀμίλκαν δὲ πυνθάνομαι τὸν Λίβυν συλήσαντα αὐτὰ καὶ ἐργασάμενον χρυσίον καὶ ἀργύριον εἶτα μέντοι διανεῖμαι τῇ στρατιᾷ πονηρὰν νομήν, καὶ ὑπὲρ τούτων αὐτὸν ἀλγεινότατα καὶ βαρύτατα αἰκισθέντα ἅμα καὶ κολασθέντα κρεμασθῆναι, πᾶν δὲ ὅσον αὐτῷ τῆς πράξεως καὶ τῆς ἐκδίκου θεοσυλίας ἐγένετο μέτοχον βιαίοις τε καὶ δεινοῖς χρήσασθαι θανάτοις, ἥ τε πατρὶς εὐδαιμονιζομένη τέως αὐτῷ καὶ ζηλωτὴ δοκοῦσα ἐν ὀλίγαις,

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zurück, um ihm den letzten Dienst zu erweisen. Er wurde also mit großer Pracht begraben und der nahe der Mordtat laufende Fluss wurde nach dem Toten und seinem Grab Pindos genannt. Es ist also auch den Tieren eigen, ihren Wohltätern Dank zu erweisen, wie ich schon oben gesagt habe und jetzt nicht weniger. 10.49. Ganz besonders ehren in Klaros die Einwohner und das ganze Volk von Hellas (Apollon,) den Sohn des Zeus und der Leto. Daher ist die dortige Gegend giftigen Tieren unzugänglich und feindlich, teils infolge des göttlichen Willens, teils, weil die Tiere den Gott vorwiegend fürchten, von dem sie wissen, dass er zu retten vermag und auch den Retter und Feind der Krankheiten Asklepios erzeugt hat. Auch Nikandros ist Zeuge für das, was ich sage. Es sagt Nik­andros (Frg. 31 Gow & Scholfield): Vipern befeinden dich nie, nicht giftige Spinnen und nicht des Skorpions Stachelgeschoss, Klaros’ heiliger Hain. Als er die Tiefe des Tals mit schattenden Eschen umhüllte, Hielt er vom grünen Gefild’ fern die verderbliche Brut. 10.50. Ich höre, dass es in Eryx, wo der gepriesene Tempel der Aphro­dite ist, den ich auch oben (4.2) erwähnt habe, um die Eigentümlichkeit der dortigen Tauben zu erzählen, viel Gold und eine Menge Silber gibt, dazu Halsbänder und kostbare Ringe, dass diese Schätze aus Furcht vor der Göttin unberührt und ungeraubt bleiben und dass die Vorfahren jederzeit die genannte Göttin und ihr Eigentum mit bewundernswürdiger Ehrfurcht achteten. Von dem Libyer Hamilkar höre ich, dass er sie geplündert und das ­daraus umgearbeitete Gold und Silber unter sein Heer verteilt habe: eine schlimme Gabe! Er selbst sei deshalb auf eine schwere und schmerzliche Weise bestraft und gehenkt worden. Alle aber, die an jener Tat und dem ungerechten Tempelraub Anteil genommen hatten, wären eines harten und schrecklichen Todes gestorben; sein Vaterland aber, bis dahin glücklich wie wenige und beneidenswert,

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τῶν ἱερῶν χρημάτων εἰσκομισθέντων ἣ δὲ δούλη ἦν. καὶ ταῦτα μὲν πρὸς τὴν παροῦσάν μοι χρείαν σεμνὰ ὄντα ὅμως οὐχ ὁρᾷ πω, τὸ δὲ τοῖς λόγοις συγγενὲς τοῦτο εἰρήσεται. ἀνὰ πᾶν ἔτος καὶ ἡμέραν πᾶσαν θύουσι τῇ θεῷ καὶ οἱ ἐπιχώριοι καὶ οἱ ξένοι. καὶ ὁ μὲν βωμὸς ὑπὸ τῷ οὐρανῷ ὁ μέγιστός ἐστι, πολλῶν δὲ ἐπ’ αὐτὸν καθαγιζομένων θυμάτων ὃ δὴ πανημέριος καὶ εἰς νύκτα ἐξάπτεται. ἕως δὲ καὶ ὑπολάμπει, καὶ ἐκεῖνος οὐκ ἀνθρακιάν, οὐ σποδόν, οὐχ ἡμικαύστων τρύφη δᾴδων ὑποφαίνει, δρόσου δὲ ἀνάπλεώς ἐστι καὶ πόας νεαρᾶς, ἥπερ οὖν ἀναφύεται ὅσαι νύκτες. τά γε μὴν ἱερεῖα ἑκάστης ἀγέλης αὐτόματα φοιτᾷ καὶ τῷ βωμῷ παρέστηκεν, ἄγει δὲ ἄρα αὐτὰ πρώτη μὲν ἡ θεός, εἶτα ἡ δύναμίς τε καὶ ἡ τοῦ θύοντος βούλησις. εἰ γοῦν ἐθέλοις θῦσαι οἶν, ἰδού σοι τῷ βωμῷ παρέστηκεν οἶς, καὶ δεῖ χέρνιβος καὶ κατάρξασθαι εἴτε αἶγα εἴτε ἔριφον· εἰ δὲ εἴης τῶν ἁδροτέρων καὶ ἐθέλοις βοῦν θήλειαν ἢ καὶ ἔτι πλείους, εἶτα ὑπὲρ τῆς τιμῆς οὔτε ὁ νομεὺς ἐπιτιμῶν ζημιώσει οὔτε σὺ λυπήσεις ἐκεῖνον· τὸ γὰρ δίκαιον τῆς πράσεως ἡ θεὸς ἐφορᾷ. καὶ εὖ καταθεὶς ἵλεων ἕξεις αὐτήν· εἰ δὲ ἐθέλοις τοῦ δέοντος πρίασθαι λυσιτελέστερον, σὺ μὲν κατέθηκας τὸ ἀργύριον ἄλλως, τὸ δὲ ζῷον ἀπέρχεται, καὶ θῦσαι οὐκ ἔχεις. ἴδιον μὲν δὴ Ἐρυκίνων ζῴων εἰρήσθω καὶ τοῦτο ἡμῖν ἐπὶ τοῖς ἄνω.

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sei in Knechtschaft geraten, als die heiligen Güter hineingebracht worden waren. Doch dieses, obgleich an sich würdevoll, gehört nicht zu meinem gegenwärtigen Zweck; jetzt will ich vielmehr das sagen, was diesem angemessen ist: Jedes Jahr und jeden Tag wird der Göttin von Einheimischen und Fremden geopfert. Der größte Altar steht unter freiem Himmel; wenn auf diesem viele Opfer dargebracht worden sind, brennt er den ganzen Tag und bis in die Nacht hinein. Nun erglänzt auch das Morgenrot; der Altar aber zeigt weder Kohle noch Asche noch Stücke halbverbrannter Fackeln, sondern ist voll von Tau und frischem Gras, das jede Nacht aufwächst. Die Opfertiere jeder Herde kommen aus freiem Antrieb und stellen sich an den Altar. Es ist aber zuerst die Göttin, die sie herbeiführt, dann die Kraft und der Wille des Opfernden. Wenn man ein Schaf opfern will, siehe, es steht ein Schaf an dem Altar, das Weihwasser muss herbei und die Weihungen beginnen; oder es steht da eine Ziege oder ein Böckchen. Sollte es aber etwas Ansehnlicheres sein und wolltest du etwa eine Kuh oder auch mehrere, wird dich weder der Hirt mit dem Preis übervorteilen noch wirst du ihm weh tun, denn die Göttin hat selbst ein Auge auf den Handel: Wenn du anständig bezahlst, wird sie dir gnädig sein; willst du aber wohlfeiler kaufen, als recht und billig ist, hast du das Geld umsonst ausgegeben, denn das Tier geht fort und du hast nichts zu opfern. So möge also auch dieses zu dem gesagt sein, was wir oben (4.2) von den erykinischen Tieren gesagt haben.

IA 11.1. Ἀνθρώπων  Ὑπερβορέων γένος καὶ τιμὰς Ἀπόλλωνος τὰς ἐκεῖθι ᾄδουσι μὲν καὶ ποιηταί, ὑμνοῦσι δὲ καὶ συγγραφεῖς, ἐν δὲ τοῖς καὶ  Ἑκαταῖος, ὁ Μιλήσιος οὔ, ἀλλ’ ὁ Ἀβδηρίτης. ἃ δὲ λέγει πολλά τε καὶ σεμνὰ ἕτερα, οὔ μοι νῦν ἡ χρεία παρακαλεῖν δοκεῖ αὐτά, καὶ οὖν καὶ εἰς ἄλλον ὑπερθήσομαι χρόνον ἕκαστα εἰπεῖν, ἡνίκα ἐμοί τε ἥδιον καὶ τοῖς ἀκούουσι λῷον ἔσται· ἃ δέ μοι μόνα ἥδε ἡ συγγραφὴ παρακαλεῖ, εἰσὶ ταῦτα. ἱερεῖς εἰσι τῷδε τῷ δαίμονι Βορέου καὶ Χιόνης υἱεῖς, τρεῖς τὸν ἀριθμόν, ἀδελφοὶ τὴν φύσιν, ἑξαπήχεις τὸ μῆκος. ὅταν οὖν οὗτοι τὴν νενομισμένην ἱερουργίαν κατὰ τὸν συνήθη καιρὸν τὸν προειρημένον ἐπιτελῶσιν, ἐκ τῶν Ῥιπαίων οὕτω καλουμένων παρ’ αὐτοῖς ὀρῶν καταπέτονται κύκνων ἀμήχανα τῷ πλήθει νέφη, καὶ περιελθόντες τὸν νεὼν καὶ οἱονεὶ καθήραντες αὐτὸν τῇ πτήσει, εἶτα μέντοι κατίασιν εἰς τὸν τοῦ νεὼ περίβολον, μέγιστόν τε τὸ μέγεθος καὶ τὸ κάλλος ὡραιότατον ὄντα. ὅταν οὖν οἵ τε ᾠδοὶ τῇ σφετέρᾳ μούσῃ τῷ θεῷ προσᾴδωσι καὶ μέντοι καὶ οἱ κιθαρισταὶ συγκρέκωσι τῷ χορῷ παναρμόνιον μέλος, ἐνταῦθά τοι καὶ οἱ κύκνοι συναναμέλπουσιν ὁμορροθοῦντες καὶ οὐδαμῶς οὐδαμῇ ἀπηχὲς καὶ ἀπῳδὸν ἐκεῖνοι μελῳδοῦντες, ἀλλὰ ὥσπερ οὖν ἐκ τοῦ χορολέκτου τὸ ἐνδόσιμον λαβόντες καὶ τοῖς σοφισταῖς τῶν ἱερῶν μελῶν τοῖς ἐπιχωρίοις συνᾴσαντες. εἶτα τοῦ ὕμνου τελεσθέντος οἳ δὲ ἀναχωροῦσι τῇ πρὸς τὸν δαίμονα τιμῇ τὰ εἰθισμένα λατρεύσαντες καὶ τὸν θεὸν ἀνὰ πᾶσαν τὴν ἡμέραν οἱ προειρημένοι ὡς εἰπεῖν χορευταὶ πτηνοὶ τέρψαντές τε ἅμα καὶ ᾄσαντες. 11.2. Θύουσί τε καὶ ἄλλως οἱ Ἠπειρῶται τῷ Ἀπόλλωνι καὶ αὐτοὶ καὶ πᾶν ὅσον τῶν ξένων ἐπίδημόν ἐστι θύουσι, καὶ τούτῳ ἤδη

11 11.1. Das Geschlecht der Hyperboreer und die dort dem Apollon bewiesenen Ehren besingen die Dichter und preisen auch die Schriftsteller, darunter Hekataios, nicht der von Miletos, sondern der von Abdera (FGrHist 264 F 12). Von dem vielen anderen und Würde­ vollen, was er erzählt, fordert mein jetziger Zweck keine Erwähnung und ich werde all das auf eine andere Zeit auf­schieben, wenn es mir angenehmer und für die Hörerschaft besser ist, hier aber nur das sagen, was diese Schrift fordert: Priester des Gottes (Apollon) sind die Söhne des Boreas und der Chione, drei an der Zahl, Brüder und je 6 Ellen lang. Wenn nun diese zur gewohnten Zeit den herkömmlichen Opferdienst verrichten, kommen aus den bei ihnen sogenannten Rhipaien (Gebirgen am Nordrand der bewohnten Welt) riesige Wolken von Schwänen herabgeflogen; nachdem diese um den Tempel herumgezogen sind und ihn durch ihren Flug gleichsam gereinigt haben, lassen sie sich in den Bezirk des durch Größe und Schönheit höchst ausgezeichneten Tempels nieder. Wenn nun die Sänger mit ihrem Lied den Gott ansingen und auch die Kithara-Spieler eine harmonische Melodie zu dem Chor anschlagen, singen auch die Schwäne einstimmig mit; nie hört man von ihnen irgendeinen misshelligen Ton, sondern als ob ihnen von dem Ordner des Chores der Grundton angegeben wäre, singen sie gemeinsam mit den einheimischen Kennern der heiligen Lieder. Wenn dann der Hymnos vollendet ist, entfernen sich die genannten geflügelten Chorsänger, nachdem sie dem Gott bei der ihm gebührenden Ehrenbezeugung gedient sowie andere erfreut und zugleich gesungen haben. 11.2. Auch zu anderer Zeit opfern die Epeiroten dem Apollon, teils sie selbst, teils alle der dort anwesenden Fremden; vorwiegend aber

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τὴν μεγίστην ἑορτὴν ἄγουσι μιᾶς ἡμέρας τοῦ ἔτους σεμνήν τε καὶ μεγαλοπρεπῆ. ἔστι δὲ ἄνετον τῷ θεῷ ἄλσος, καὶ ἔχει κύκλῳ περίβολον, καὶ ἔνδον εἰσὶ κύκλῳ δράκοντες, καὶ τοῦ θεοῦ ἄθυρμα οὗτοί γε. ἡ τοίνυν ἱέρεια, γυμνὴ παρθένος, πάρεισι μόνη, καὶ τροφὴν τοῖς δράκουσι κομίζει. λέγονται δὲ ἄρα ὑπὸ τῶν Ἠπειρωτῶν ἔκγονοι τοῦ ἐν Δελφοῖς Πυθῶνος εἶναι. ἐὰν μὲν οὖν οὗτοι παρελθοῦσαν τὴν ἱέρειαν προσηνῶς θεάσωνται καὶ τὰς τροφὰς προθύμως λάβωσιν, εὐθηνίαν τε ὑποδηλοῦν ὁμολογοῦνται καὶ ἔτος ἄνοσον· ἐὰν δὲ ἐκπλήξωσι μὲν αὐτήν, μὴ λάβωσι δὲ ὅσα ὀρέγει μειλίγματα, τἀναντία τῶν προειρημένων οἳ μὲν μαντεύονται, οἳ δὲ ἐλπίζουσιν. 11.3. Ἐν Αἴτνῃ δὲ ἄρα τῇ Σικελικῇ Ἡφαίστου τιμᾶται νεώς, καὶ ἔστι περίβολος καὶ δένδρα ἱερὰ καὶ πῦρ ἄσβεστόν τε καὶ ἀκοίμητον. εἰσὶ δὲ κύνες περί τε τὸν νεὼν καὶ τὸ ἄλσος ἱεροί, καὶ τοὺς μὲν σωφρόνως καὶ ὡς πρέπει τε ἅμα καὶ χρὴ παριόντας εἰς τὸν νεὼν καὶ τὸ ἄλσος οἵδε σαίνουσι καὶ αἰκάλλουσιν, οἷα δὴ φιλοφρονούμενοί τε καὶ γνωρίζοντες δήπου· ἐὰν δέ τις ᾗ χεῖρας ἐναγής, τοῦτον μὲν καὶ δάκνουσι καὶ ἀμύσσουσι, τοὺς δὲ ἄλλως ἔκ τινος ὁμιλίας ἥκοντας ἀκολάστου μόνον διώκουσιν.

11.4. Τὴν Δήμητρα   Ἑρμιονεῖς σέβουσι, καὶ θύουσιν αὐτῇ μεγαλοπρεπῶς τε καὶ σοβαρῶς, καὶ τὴν ἑορτὴν Χθονίαν καλοῦσι. μεγίστους οὖν ἀκούω βοῦς ὑπὸ τῆς ἱερείας τῆς Δήμητρος ἄγεσθαί τε πρὸς τὸν βωμὸν ἐκ τῆς ἀγέλης καὶ θύειν ἑαυτὰς παρέχειν. καὶ οἷς λέγω μάρτυς Ἀριστοκλῆς, ὅς πού φησι· Δάματερ πολύκαρπε, σὺ κἠν Σικελοῖσιν ἐναργὴς καὶ παρ’ Ἐρεχθείδαις. ἓν δέ τι τοῦτο μέγα κρίνετ’ ἐν  Ἑρμιονεῦσι· τὸν ἐξ ἀγέλης γὰρ ἀφειδῆ ταῦρον, ὃν οὐχ αἱροῦσ’ ἀνέρες οὐδὲ δέκα,

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begehen sie einmal im Jahre das größte Fest mit besonderer Würde und Pracht. Es ist dem Gott ein Hain mit einem Bezirk ringsum geweiht; in diesem gibt es Drachen, die dem Gott als Spielzeug dienen. Hier geht die Priesterin, eine unbekleidete Jungfrau, allein h ­ inein und bringt den Drachen Futter. Den Epeiroten zufolge sind diese Drachen Nachkommen des Python in Delphi. Wenn sie nun die eintretende Priesterin freundlich anblicken und das Futter bereit­willig nehmen, wird dadurch nach allgemeiner Überzeugung ein fruchtbares und gesundes Jahr angezeigt. Wenn sie aber die Priesterin erschrecken und ihnen angebotene Besänftigungsmittel nicht annehmen, verkünden sie das Gegenteil und die Menschen erwarten es. 11.3. In Aitne, der sizilischen Stadt (am Ätna), wird ein Tempel des Hephaistos geehrt, um den herum es einen Bezirk und heilige Bäume und ein nie verlöschendes, nie schlummerndes Feuer gibt. Um diesen Tempel und den Hain sind heilige Hunde (vgl. Nymphodoros FGrHist 572 F 9), die jeden, der sittsam ist und so, wie es sich gehört und sein muss, in den Tempel und den Hain eintritt, liebkosen und schmeicheln, gleichsam um sich an ihn als an einen Freund zu halten und ihn als solche kenntlich zu machen. Kommt aber einer mit schuldbefleckten Händen, dann beißen und zerfleischen sie ihn; diejenigen, die von einem unzüchtigen Verkehr kommen, verfolgen sie nur. 11.4. Die Hermioner verehren die Demeter und opfern ihr mit viel Prunk und Aufwand; das Fest nennen sie Chthonien. Hierbei werden, wie ich höre, von der Priesterin der Demeter die größten Rinder aus der Herde zu dem Altar geführt und bieten sich selbst als Opfer dar. Zeuge für das, was ich sage, ist Aristokles (SH 206), der sagt: O Demeter, dich kennet der Sikuler, Mutter der Früchte, Auch Erechtheus’ Stamm; aber Hermione rühmt eines, O Göttin, von dir: Den gewaltigen Stier von der Herde, Welchen die Kraft von zehn Männern vereint nicht bewegt,

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τοῦτον γραῦς στείχουσα μόνα μόνον οὔατος ἕλκει τόνδ’ ἐπὶ βωμόν, ὃ δ’ ὡς ματέρι παῖς ἕπεται. σὸν τόδε, Δάματερ, σὸν τὸ σθένος· ἵλαος εἴης, καὶ πάντων θάλλοι κλᾶρος ἐν  Ἑρμιόνῃ. 11.5. Ἐν γῇ τῇ Δαυνίᾳ νεὼν μὲν εἶναι τῆς Ἀθηνᾶς τῆς Ἰλιάδος ᾄδουσι· τοὺς δὲ ἐνταυθοῖ κύνας τρεφομένους ὑμνοῦσι τῶν μὲν   Ἑλλήνων τοὺς ἀφικνουμένους σαίνειν, ὑλακτεῖν δὲ τοὺς βαρβάρους. 11.6. Ἐν Ἀρκαδίᾳ δὲ χώρᾳ ἐστὶν ἱερὸν Πανός· Αὐλὴ τῷ χώρῳ τὸ ὄνομα. οὐκοῦν ὅσα ἂν ἐνταυθοῖ τῶν ζῴων καταφύγῃ ὥσπερ οὖν ἱκέτας ὁ θεὸς δι’ αἰδοῦς ἄγων τὰ ζῷα, εἶτα μέντοι σώζει τὴν μεγίστην σωτηρίαν αὐτά· οἱ γάρ τοι λύκοι οἱ διώκοντες παρελθεῖν εἴσω πεφρίκασι καὶ ἀναστέλλονται μόνον θεασάμενοι οὗ κατέφυγεν. ἴδια δὲ καὶ τούτων τῶν ζῴων ἔφυ πρὸς σωτηρίαν ἀγαθά. 11.7. Ἐν Κουριδίῳ αἱ ἔλαφοι  – πλῆθος δὲ ἄρα τούτων τῶν θηρίων ἐνταῦθά ἐστι, καὶ πολλοὶ θηραταὶ περὶ τὴν ἄγραν αὐτῶν ἠνέμωνται – ὅταν καταφύγωσιν ἐς τὸ τοῦ Ἀπόλλωνος ἱερὸν τὸ ἐνταυθοῖ τιμήσιον  – ἔστι δὲ ἄλσος μέγιστον  –, ὑλακτοῦσι μὲν οἱ κύνες, πλησίον δὲ ἐλθεῖν οὐχ ὑπομένουσιν· αἳ δὲ ἐνστᾶσαι νέμονται ἄτρεστον καὶ ἀδεῆ τὴν νομήν, ἀπορρήτῳ τινὶ φύσει τὴν ὑπὲρ ἑαυτῶν σωτηρίαν τῷ θεῷ πιστεύουσαι αἱ ἔλαφοι. 11.8. Ἄνω που λέλεκταί μοι τὰς μυίας τὰς ἐν Ὀλυμπίᾳ τῇ τῆς πανηγύρεως ἐπιδημίᾳ ἑκούσας ἀφίστασθαι καὶ ὡς ἂν εἴποι τις μετὰ τῶν γυναικῶν ἐπὶ τὴν ἀντιπέρας ὄχθην τοῦ Ἀλφειοῦ ἀπιέναι. ἐν δὲ τῇ Λευκάδι ἄκρα μέν ἐστιν ὑψηλή, νεὼς δὲ Ἀπόλλωνι ἵδρυται, καὶ Ἄκτιόν γε αὐτὸν οἱ τιμῶντες ὀνομάζουσιν. οὐκοῦν τῆς πανηγύρεως ἐπιδημεῖν μελλούσης, καθ’ ἣν καί τι πήδημα πηδῶσι τῷ θεῷ, θύουσι βοῦν ταῖς μυίαις, αἳ δὲ ἐμπλησθεῖσαι τοῦ

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Führet allein bei dem Ohr ein greises Weib zu dem Altar Hier und es folget der Stier gern, wie der Mutter das Kind, Dein ist diese Gewalt, nur dein, Demeter; so gib denn Stets der Hermioner Flur Segen und frohes Gedeihen. 11.5. In dem daunischen Land liegt, wie man besingt, ein Tempel der ilischen Athene. Die dort genährten Hunde pflegen den Hellenen, die dorthin kommen, zu schmeicheln, die Barbaren aber anzubellen. 11.6. In Arkadien liegt ein Heiligtum des Pan; die Gegend heißt Aule. Alle Tiere, die hierher ihre Zuflucht nehmen, werden von dem Gott als Hilfesuchende beachtet. Er gewährt ihnen den größten Schutz, denn die Wölfe, die sie verfolgen, scheuen sich ein­ zutreten und halten sich entfernt, wenn sie nur gesehen haben, wohin sie fliehen. So haben also auch diese Tiere etwas eigentümlich Gutes zur Rettung. 11.7. Wenn die Hirsche in Kouridion  – es gibt dort eine Menge dieser Tiere und viele Jäger jagen ihnen begierig nach – in das dort hochgeehrte Heiligtum des Apollon fliehen  – es ist dies ein sehr großer Hain –, bellen die Hunde zwar, wagen aber nicht, näher zu kommen. Die Hirsche jedoch weiden nahe dabei, ohne Angst und Furcht, indem sie durch eine geheime Natur ihre Rettung dem Gott anvertrauen. 11.8. Oben habe ich irgendwo (5.17) gesagt, dass beim Beginn des Festes zu Olympia die Fliegen sich aus freien Stücken entfernen und, wie man sagen könnte, mit den Frauen auf das jenseitige Ufer des (Flusses) Alpheios ziehen. In Leukas ist ein hohes Vorgebirge, auf dem ein Tempel des Apollon erbaut ist; ihn nennen die Verehrenden Aktion. Wenn nun die Zeit des Festes herankommt, für das sie gewisse Sprünge für den Gott machen, opfern sie den Fliegen

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αἵματος ἀφανίζονται. δεκασθεῖσαι μὲν οὖν ἀπαλλάττονται αὗται, αἱ δὲ Πισαῖαι ἀδέκαστοι. κρείττους ἄρα ἐκεῖναι, αἰδοῖ τοῦ θεοῦ, ἀλλὰ μὴ μισθοῦ τὰ δέοντα πράττουσαι.

11.9.   Ἴκαρός ἐστι νῆσος, καὶ τῇ γε Ἐρυθρᾷ θαλάττῃ ἔγκειται. ἐνταῦθα τοίνυν νεώς ἐστιν Ἀρτέμιδος, καὶ πλήθη αἰγῶν ἀγρίων καὶ δορκάδων εὖ μάλα εὐτραφῶν καὶ λαγῶν μέντοι. τούτων οὖν ἐάν τις αἰτήσας λαβεῖν παρὰ τῆς θεοῦ εἶτα ἐπιχειρήσῃ θηρᾶν ὅσα ἂν ἔχῃ καλῶς, οὐ διαμαρτάνει τῆς σπουδῆς, ἀλλὰ καὶ λαμβάνει καὶ τῷ δώρῳ χαίρει· ἐὰν δὲ μὴ αἰτήσῃ, οὔτε αἱρεῖ καὶ δίδωσι δίκας, ἃς ἄλλοι λέγουσιν. 11.10. Εἶτα κύκνων μὲν τῶν Ῥιπαίων τῶν ἐν τοῖς Ὑπερβορέοις, ἐπεὶ λατρεύουσι τῷ Διὸς καὶ Λητοῦς ὁσημέραι φιλοπόνως, ἐποιησάμην μνήμην, ταύρου δὲ ἱεροῦ, ὅνπερ οὖν ἐκθεοῦσιν Αἰγύπτιοι, οὐκ ἐροῦμεν τὰ ἴδια; καὶ πῶς ἡμᾶς οὐκ ἂν μέμψαιτο καὶ ἡ συγγραφὴ καὶ ἡ φύσις, ἧς καὶ τοῦτο ἔργον τε καὶ δῶρον; ἀλλὰ μήτιός γε οὐδὲ ταύτῃ ῥᾴθυμον, καὶ εἰκότως εἰρήσεται καὶ ἡ θεολογία ἥδε. θεὸς Αἰγύπτιος ἐναργέστατος ὁ Ἆπις εἶναι πιστεύεται. γίνεται δὲ ἐκ βοός, εἰς ἣν οὐράνιον σέλας ἐμπεσὸν σπορᾶς αἴτιόν ἐστι τῷ προειρημένῳ.   Ἕλληνες αὐτὸν καλοῦσιν   Ἔπαφον, καὶ γενεαλογοῦσίν οἱ μητέρα Ἰὼ τὴν Ἀργείαν τὴν Ἰνάχου· Αἰγύπτιοι δὲ ἐκβάλλουσι τὸν λόγον ὡς ψευδῆ, καὶ χρῶνται τῷ χρόνῳ μάρτυρι. φασὶ γὰρ  Ἔπαφον μὲν ὀψὲ καὶ κάτω γενέσθαι, τὸν δὲ Ἆπιν τὸν πρῶτον μυριάδας ἐτῶν παμπόλλας τὴν εἰς ἀνθρώπους ἐπιδημίαν προειληφέναι. σημεῖα δὲ αὐτοῦ καὶ γνωρίσματα λέγει μὲν καὶ Ἡρόδοτος καὶ Ἀρισταγόρας, οὐχ ὁμολογοῦσι δὲ αὐτοῖς Αἰγύπτιοι· ἐννέα καὶ εἴκοσι γὰρ αὐτὰ εἶναί φασι καὶ ἐμπρέπειν τῷδε τῷ ἱερῷ βοΐ. τίνα δὲ ταῦτά ἐστι καὶ ὅπως διέσπαρται κατὰ

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einen Stier; diese sättigen sich an seinem Blut und verschwinden dann. Sie entfernen sich also aufgrund einer Bestechung, die von Pisa (Olympia) aber unbestochen. Jene verdienen also mehr Lob, da sie aus Ehrfurcht gegen den Gott, nicht aber für Lohn das Erforderliche tun. 11.9. Ikaros ist eine Insel und liegt im Roten Meer. Hier gibt es einen Tempel der Artemis und eine Menge wilder Ziegen, wohlgenährter Gazellen und auch Hasen. Wenn nun einer etwas davon haben will, die Göttin darum bittet und dann die Jagd unternimmt, verfehlt er seinen Zweck nicht, sondern erhält, was er wünscht, und freut sich über das Geschenk. Wenn er aber nicht darum bittet, fängt er nichts und büßt mit der Strafe, die andere nennen. 11.10. Die Schwäne der Rhipaien bei den Hyperboreern habe ich erwähnt (11.1), weil sie den ganzen Tag dem (Apollon,) Sohn des Zeus und der Leto, mit großem Eifer dienen. Soll ich nun nicht auch die Eigentümlichkeiten des heiligen Stiers erzählen, den die Ägypter vergöttern? Würden dann nicht meine Schrift und die Natur selbst mich schimpfen, deren Werk und Gabe auch dieses ist? Aber nicht leichtsinnig soll es übergangen, sondern auch dieser theologische Gegenstand erwartungsgemäß erwähnt werden. Apis gilt als der augenfälligste ägyptische Gott. Geboren wird er von einer Kuh, auf die ein himmlischer Strahl gefallen ist, welcher der Erzeuger des Apis ist. Die Hellenen nennen ihn Epaphos und leiten sein Geschlecht von der argivischen Io ab, der Tochter des Inachos; die Ägypter aber verwerfen diese Sage als lügenhaft und berufen sich auf die Chronologie: Epaphos, sagen sie, sei erst spät und in jüngerer Zeit geboren; die Ankunft des ersten Apis aber gehe viele Zehntausende von Jahren voraus. Seine Zeichen und Merkmale geben Herodot (3,27) und Aristagoras (FGrHist 608 F 4) an; die Ägypter aber stimmen nicht darin zusammen, denn sie sagen, es gebe davon 29, die dem heiligen Stier als Auszeichnung dienten. Welche

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τοῦ σώματος τῷ ζῴῳ, καὶ ὅντινα τρόπον οἱονεὶ διήνθισται αὐτοῖς, ἀλλαχόθεν εἴσεσθε· ὅτου δὲ τῶν ἀστέρων ἕκαστον σημεῖον διὰ συμβόλων αἰνίττεται τὴν φύσιν, Αἰγύπτιοι τεκμηριῶσαι ἱκανοί. καὶ γάρ τοι καὶ τὴν ἄνοδον τὴν τοῦ Νείλου ὑποδηλοῦν σημεῖόν φασι καὶ τὸ τοῦ κόσμου σχῆμα· ἀλλ’ ὄψει τι καὶ σύμβολον, ὡς ἐκεῖνοι λέγουσιν, ὅπερ οὖν αἰνίττεται τοῦ φωτὸς εἶναι τὸ σκότος πρεσβύτερον. καὶ τὸ μηνοειδὲς τῆς σελήνης κατηγορεῖ σχῆμα συνιόν τι μέρος ἄλλο, καὶ ἄλλα δὲ ἐπὶ τούτοις ἄλλων αἰνίγματα βεβήλοις τε καὶ ἀμαθέσιν ἱστορίας θεοπρεποῦς οὐκ εὐσύμβολα ταῦτα ὀφθαλμοῖς ὄντα. ὅταν δὲ διαρρεύσῃ ἡ φήμη τὸν θεὸν Αἰγυπτίοις τετέχθαι λέγουσα, τῶν γραμματέων τῶν ἱερῶν τινες, οἷσπερ οὖν μάθημα παιδὶ ἐκ πατρὸς παραδοθὲν ἀκριβοῖ τὸν ὑπὲρ τῶν σημείων ἔλεγχον, ἥκουσιν ἐνταῦθα, οὗ τῆς θεοφιλοῦς αἰγυπτίου βοὸς τὸ βρέφος ἐτέχθη, καὶ κατά γε τὴν ὑφήγησιν τὴν  Ἑρμοῦ τὴν πρεσβυτάτην οἰκίαν τε ἐγείρουσιν, ἔνθα δήπου καὶ διαιτήσεται τήν γε πρώτην, εἰς ἡλίου μὲν ἀνατολὰς ὁρῶσαν, τροφὰς δὲ τὰς τοῦ βρέφους ὑποδέξασθαι καὶ μάλα γε ἱκανήν· τεττάρων γὰρ δεῖ μηνῶν ἐν γάλαξι τόνδε εἶναι τὸν μόσχον. ἐπὰν δὲ γένηται τραφείς, ἐνταῦθά τοι ὑπανισχούσης σελήνης νέας ἀπαντῶσι γραμματεῖς ἱεροὶ καὶ προφῆται, καὶ μέντοι καὶ ναῦν ἀνὰ ἔτος ἐς τοῦτο καὶ τῷδε τῷ δαίμονι ἱερὰν κοσμοῦσι, καὶ ταύτῃ πορθμεύουσιν αὐτὸν ἐς Μέμφιν, ἔνθα φίλτατα ἤθη αὐτῷ καὶ διατριβαὶ κεχαρισμέναι καὶ ἐνηβητήρια καὶ δρόμοι καὶ κονίστραι καὶ γυμνάσια καὶ θηλειῶν βοῶν ὡραίων οἶκοι, οἱονεὶ θάλαμοι, ὅτε ἐθέλοι καὶ ἣν ἐρᾷ θυμὸς ἀναβαίνειν αὐτόν, καὶ φρέαρ καὶ κρήνη ποτίμου νάματος· τοῦτο γάρ οἵ φασιν οἱ θεραπευταί τε καὶ ἱερεῖς λυσιτελεῖν ἢ τὸ ἀεὶ Νειλῴου πίνειν· κᾆτα πιαίνεσθαι γλυκέος τούτου τοῦ ῥεύματος καὶ εἰς ὄγκον σαρκῶν ὄντος ἀγαθοῦ. πομπὰς δὲ ἃς πέμπουσι, καὶ ἱερουργίας ἐπιτελοῦσι, τοῦ νέου ὕδατος καὶ δαίμονος τὰ θεοφάνια θύοντες Αἰγύπτιοι, καὶ χορείας

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diese sind, wie sie über den Leib des Tiers verstreut sind und auf welche Weise er gewissermaßen damit verziert ist, das werdet ihr anderswoher erfahren; welcher Gestirne Natur aber jedes Zeichen symbolisch andeutet, das können die Ägypter zur Genüge erklären. Es soll auch, sagen sie, ein Zeichen das Anwachsen des Nil anzeigen und ein anderes die Gestalt der Welt; auch soll es, wie jene sagen, ein Zeichen geben, das andeutet, dass die Finsternis älter sei als das Licht; ein anderer entsprechender Teil kündigt die Mondgestalt der (Mondgöttin) Selene an und noch andere Hinweise auf anderes, die den Ungeweihten und der göttlichen Geschichte Unkundigen durch den Anblick nicht leicht verständlich sind. Wenn sich nun der Ruf verbreitet, dass den Ägyptern ein Gott geboren sei, begibt sich einer von den heiligen Schreibern, der sich auf die Prüfung der Zeichen als auf eine vom Vater dem Sohn überlieferte Disziplin versteht, dahin, wo das Kind der göttlichen Kuh geboren sein soll, und errichten ihm nach der ältesten Anweisung des Hermes ein Haus. Hier soll er zunächst auch wohnen; es liegt zum Aufgang der Sonne hin und ist hinlänglich geräumig für das Aufziehen des Kindes, denn dieses muss vier Monate mit Milch genährt werden. Wenn es nun aufgezogen ist, begeben sich bei aufgehendem Mond die heiligen Schreiber und Propheten zu ihm; sie schmücken aber auch jährlich hierzu und für diesen Gott ein heiliges Schiff und fahren ihn mit diesem nach Memphis, wo sein liebster Aufenthalt und die angenehmsten Zeitvertreibe sind, Vergnügungsorte, Rennbahnen, Sandplätze, Gymnasien und Wohnungen schöner Kühe wie Brautgemächer, und wo er, sooft er will jede, die er will, besteigen mag. Auch gibt es einen Brunnen und eine Quelle mit Trinkwasser, denn dieses, sagen seine Diener und Priester, sei ihm nützlicher als das Nilwasser, das allzu fett mache, da das Wasser des Stromes süß und für den Zuwachs des Fleisches gut sei. Die Prozessionen, die sie für ihn abhalten, die Opfer, die sie darbringen, um die Erscheinung des neuen Wassers und des Gottes zu begehen, die Tänze, die sie aufführen, die Mahlzeiten und Feste, die sie halten, auch

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χορεύουσι, καὶ θαλίας καὶ πανηγύρεις ἃς ἐπιτελοῦσι, καὶ ὅπως αὐτοῖς καὶ πόλις ἅπασα καὶ κώμη δι’ εὐφροσύνης ἔρχεται, μακρὰ ἂν εἴη λέγειν. λέγει δὲ ἐκεῖνος, ἐν ὅτου τῇ ἀγέλῃ τόδε τὸ θεῖον ἐγένετο ζῷον, δοκεῖ τε εὐδαίμων καὶ ἔστιν, ἄγουσί τε Αἰγύπτιοι θαυμαστόν γε αὐτόν. μάντις τε ἦν ἄρα ἀγαθὸς ὁ Ἆπις, οὐ καθίζων μὰ Δία κόρας ἢ πρεσβυτέρας γυναῖκας ἐπί τινων τριπόδων, οὐδὲ μὴν πόματος ἱεροῦ ἐμπιπλάς, ἀλλ’ ὃ μέν τις εὔχεται τῷ θεῷ τῷδε καὶ μαθεῖν ἐθέλει αὐτοῦ, παῖδες δὲ ἀθύροντες ἔξω καὶ πρὸς ἀλλήλους σκιρτῶντες, ἐπίπνοοι γενόμενοι σὺν τῷ ῥυθμῷ αὐτὰ ἕκαστα προλέγουσιν, ὡς εἶναι Σάγραν τὰ λεχθέντα. εἰκάζουσι δὲ ἄρα καὶ τῷ Ὥρῳ αὐτὸν Αἰγύπτιοι, ὅνπερ οὖν πεπιστεύκασι φορᾶς καρπῶν καὶ εὐετηρίας αἰτιώτατον ἁπάσης. ἔνθεν τοι καὶ ὑπὲρ τῆς πολυχροίας αὐτοῦ φιλοσοφοῦσι, τὸ ποικίλον τῶν τρόπων ὑπαινιττόμενοι διὰ συμβόλων. λέγει δέ τις προφητῶν λόγος οὐ πᾶσιν ἔκπυστος ὅτι ἄρα ὁ τῶν Αἰγυπτίων βασιλεὺς ἐπενόησε ζῷον ὥστε σέβειν ἔμψυχον, εἶτα μέντοι προείλετο ταῦρον, ἁπάντων ὡραιότατον εἶναι αὐτὸν πεπιστευκὼς καὶ τῆς γε Ὁμήρου κρίσεως τῆς ὑπὲρ τούτων κατ’ ἴχνια ἰὼν ὁ Μῆνίς φασιν. εἰπεῖν γὰρ καὶ  Ὅμηρον ἐν Ἰλιάδι ἠΰτε βοῦς ἀγέληφι μέγ’ ἔξοχος ἔπλετο πάντων ταῦρος· ὃ γάρ τε βόεσσι μεταπρέπει ἀγρομένῃσιν. οἷα δὲ εἰς μυθολογίαν ὑπὲρ τοῦδε τοῦ ζῴου ἐκτρέπουσιν Αἰγύπτιοι τῇδε τῇ περὶ τῶν ζῴων ἀληθείᾳ καὶ ἰδιότητι, οἱ τὰ περὶ τῶν ζῴων γράψαντες, οὔ μοι δοκεῖ φίλα εἶναι. 11.11. Ἀλλ’ ἄγε δὴ μετάβηθι φαίη ἂν ὁ λόγος, καὶ οὐχ ἵππον μὰ Δία οὐδὲ μὴν τὸν ἐν αὐτῷ λόχον ᾆδε, ἀλλὰ Μνεῦιν βοῦν. καὶ τοῦτον Αἰγύπτιοι Ἡλίου φασὶν ἱερόν, ἐπεὶ τόν γε Ἆπιν ἀνάθημα εἶναι Σελήνῃ λέγουσιν. ἴδιον δὲ ἄρα καὶ τούτῳ γνώρισμα εἰς τὸ εἶναι μήτε κίβδηλον μήτε μὴν νόθον ἀλλὰ φίλον τῷ θεῷ τῷ

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wie Stadt und Land vor Freude jubeln, das zu erzählen würde zu lang dauern. Doch Folgendes will ich sagen: Der, in dessen Herde das göttliche Tier gezeugt wurde, ist und gilt als glücklich und die Ägypter sehen ihn mit Bewunderung. Apis ist auch ein trefflicher Wahrs­ager, und zwar, ohne – bei Zeus! – Mädchen oder bejahrte Frauen auf Dreifüße zu setzen (wie in Delphi) oder mit heiligen Getränken anzufüllen; vielmehr trägt einer dem Gott in seinem Gebet vor, was er von ihm zu erfahren wünscht. Knaben aber, die außerhalb spielen und gegeneinander springen, sagen begeistert in rhythmischer Rede alles und jedes voraus, so dass ihre Worte eine Sagra sind. Die Ägypter vergleichen ihn auch mit dem Horos, den sie für den wichtigsten Urheber der Fruchtbarkeit und des heiteren Glückes halten. Daher philosophieren sie auch über die Mannigfaltigkeit seiner Farben, indem sie auf die Verschiedenheit der Früchte und Lebensmittel hindeuten. Eine nicht allen bekannte Sage der Propheten (Orakeldeuter) berichtet, dass der König der Ägypter darauf bedacht gewesen sei, ein lebendes Tier zu verehren; da habe er den Stier vorgezogen, den er für den schönsten von allen hielt. Hierin folgte Menis dem Urteil Homers auf dem Fuß, denn in der Ilias sagt auch Homer (Ilias 2,480f.): So wie der Stier in der Herd’ ein Herrlicher wandelt vor allen, Männlich stolz; denn er ragt aus den Rindern hervor auf der Weide. Was aber die Ägypter, die über diese Tiere schreiben, an Mythologie über dieses Tier von sich geben, scheint mir dieser Wahrheit und Eigentümlichkeit der Tiere nicht angemessen zu sein. 11.11. »Auf denn, schreite voran«, möchte die Erzählung (mit Homer, Odyssee 8,492) sagen, besinge nicht – bei Zeus! – das (troianische) Pferd und den darin verborgenen Hinterhalt, sondern den Stier Mneuis, von dem die Ägypter sagen, er sei der Sonne heilig, da sie den Apis einen Geweihten des Mondes nennen. Auch dieser hat ein eigenes Kennzeichen, an dem man erkennen kann, dass er nicht unecht oder unter­geschoben, sondern dem genannten Gott

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προειρημένῳ φασὶν Αἰγύπτιοι. καὶ ὑπὲρ τούτων δὲ ἐρεῖ ἄλλος, ὃν δὲ ἤκουσα λόγον Αἰγύπτιον ἐς βάσανον τοῦδε τοῦ ταύρου καὶ ἔλεγχον, εἴτε σπορᾶς ἐστι κρείττονος εἴτε μή, τοῦτον εἰπεῖν ἐθέλω. Βόκχορις ὁ τῶν Αἰγυπτίων βασιλεύς, κατὰ κλέος ψευδὲς καὶ φήμην οὐδὲν λέγουσαν ὑγιὲς οὐκ οἶδα ὅπως ἁρπάσας, δίκαιός τε ἐν ταῖς κρίσεσιν ἐδόκει καὶ πρὸς τὸ θεῖον τὴν ψυχὴν κεκοσμημένος· ἦν δὲ ἄρα ἔμπαλιν πεφυκὼς ἐκεῖνος. καὶ τὰ μὲν πλείω ἐῶ νῦν, τὸν δὲ Μνεῦιν, λυπῆσαι θέλων Αἰγυπτίους, οἷα ἐργάζεται γοῦν αὐτόν. ταῦρον ἄγριον ἐπάγει οἱ ἀντίπαλον. οὐκοῦν μυκᾶται μὲν ὁ Μνεῦις, ἀντεμυκήσατο δὲ ὁ ἔπηλυς. εἶτα ὑπὸ θυμοῦ φέρεται μὲν ἐμπεσεῖν τῷ ταύρῳ τῷ θεοφιλεῖ ὁ ξένος ἐθέλων, καὶ σφάλλεται, καὶ εἰς περσέας ἐμπεσὼν πρέμνον ἐπεσχέθη τὸ κέρας, ὃ δὲ κατὰ πλευρὰν ὁ Μνεῦις τιτρώσκων τῇ κεφαλῇ, ἀπέκτεινεν αὐτόν. αἰδεῖται Βόκχορις, καὶ μισοῦσιν αὐτὸν Αἰγύπτιοι. εἰ δέ τις ἔχθιστος οἴεται ἐκ τῶν φυσικῶν λόγων εἰς μύθους ἐμπεσεῖν, μωρός ἐστι. λέγω γὰρ ὅσα τε δρᾶται ἐπὶ τοῖσδε τοῖς ταύροις καὶ ὅσα ἐπράχθη καὶ ἀκούω λεγόντων Αἰγυπτίων. οὐκ ἦν δὲ ἄρα οὔ· ὡς τὸ ψεῦδος ἐκείνοις ἔχθιστόν ἐστι.

11.12. Οἱ δελφῖνες, τὸ μὲν φιλόμουσον αὐτῶν καὶ περὶ τὴν φωνὴν ᾠδικόν τε καὶ φιλόπονον κεκήρυκταί τε καὶ εἰς πολλοὺς ἐξεφοίτησε, καὶ ὥς εἰσι φιλάνθρωποι ἄλλοι τε εἶπον καὶ ἡμεῖς ἄνω που διεξήλθομεν τῷ λόγῳ· ἐνταυθοῖ δὲ εἰπεῖν ὑπὲρ τῆς συνέσεως αὐτῶν οὐ χεῖρόν ἐστιν. ὅταν γοῦν δικτύῳ περιπέσῃ δελφίς, τὰ μὲν πρῶτα ἡσυχάζει καὶ φυγῆς οὐδέν τι μέμνηται, εὐωχεῖται δὲ τῶν συνεαλωκότων ἰχθύων, καὶ ὥσπερ ἐπὶ δαῖτα ἥκων κλητὸς εἶτα ἐμφορεῖται αὐτῶν· ὅταν δὲ αἴσθηται ἐπισυρόμενος ὅτι γίνεται τῆς γῆς πλησίον, ἐνταῦθά τοι τὸ δίκτυον διατραγὼν ἀπαλλάττεται καὶ ἔστιν ἐλεύθερος. ἐὰν δέ ποτε ἁλῷ, οἱ χαριέστεροι τῶν ἁλιέων ὁλόσχοινον αὐτοῦ διείραντες τῶν ῥινῶν ἐπαφῆκαν αὐτόν. γνώρισμα τοῦτο εἰ ἐμπέσοι ἄρα τοῦ καὶ πρόσθεν ἁλῶναί τε καὶ

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wirklich lieb sei, wie die Ägypter sagen. Hierüber mag ein anderer sprechen; die ägyptische Sage aber, die ich gehört habe, in Bezug auf die Prüfung dieses Stiers, ob er von höherer Abkunft sei oder nicht, will ich berichten: Der König der Ägypter, Bokchoris, wurde infolge eines falschen Rufes und einer unbegründeten, ich weiß nicht woher entstandenen Meinung als ein gerechter Mann und in seinen Entscheidungen und in Bezug auf göttliche Dinge wohlgesinnt angesehen; seine Natur aber war ganz das Gegenteil davon. Das Übrige lasse ich jetzt beiseite; was aber tat er in der Absicht, den Ägyptern weh zu tun, mit dem Mneuis? Er führte einen wilden Stier als Gegner zu ihm. Der Mneuis brüllt; ihm entgegen brüllt der Fremde und stürzt wütend auf den von den Göttern geliebten Gegner ein, gleitet aber aus und bleibt mit dem Horn an Perseai-Stämmen (s. o. 10.21) hängen. Der Mneuis verwundet ihn mit dem Kopf in der Seite und tötet ihn. Bokchoris schämt sich nun und die Ägypter hassen ihn. Wenn es jemand für unangemessen hält, von naturkundlichen Angaben aus zu den Mythen zu geraten, ist er ein Tor. Ich sage nur, was mit diesen Stieren geschieht und mit ihnen unternommen worden ist und was ich von den Ägyptern gehört habe. Es ist dies aber kein Nichts, denn die Lüge ist ihnen sehr verhasst. 11.12. Die Liebe der Delfine zur Musik und zum Gesang ist allgemein bekannt und verbreitet; wie menschenfreundlich sie sind, haben andere gesagt und auch wir oben (6.15) erzählt. Hier aber wird es nicht übel sein, von ihrer Klugheit zu sprechen: Wenn ein Delfin in ein Netz gerät, verhält er sich anfänglich ganz ruhig und denkt nicht an die Flucht, sondern schmaust von den mit ihm gefangenen Fischen und sättigt sich davon wie ein geladener Gast. Wenn er aber weiter fortgezogen wird und bemerkt, dass er dem Land nahekommt, zernagt er das Netz, entfernt sich und ist frei. Manchmal aber, wenn er gefangen wird, ziehen ihm kluge Fischer Binsen durch die Nase und lassen ihn frei. Dies ist dann ein Kennzeichen, dass er schon einmal gefangen und freigelassen worden ist;

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σεσῶσθαι αὐτὸν περιφέρει· ὃ δὲ οἷα τὸν ἔλεγχον αἰδούμενος οὐκέτι πλησιάζει σαγήνῃ τὸ ἐντεῦθεν. λέγει δὲ Ἀριστοτέλης ὅτι κἂν ἁλῷ καὶ δεθῇ καὶ ἐν τῇ σκάφῃ ᾖ, πολλοὶ περινήχονται δελφῖνες τὴν ἁλιάδα, καὶ ἐς τοσοῦτον πηδῶσί τε καὶ σκιρτῶσι δίκην ἱκετῶν, ἔστε παθεῖν τι τοὺς ἁλιέας, καὶ οἰκτεῖραι μὲν τὸν δεσμώτην, εἶξαι δὲ τοῖς δεομένοις καὶ ἀπολῦσαι αὐτοῖς τὸν ᾑρημένον. 11.13. Δάφνιδος τοῦ βουκόλου τοῦ Συρακουσίου παθόντος ὑπὸ τῆς νύμφης ταῦτα δήπου τὰ ὑμνούμενα, πέντε τροφίμους κύνας, τὸν Σάνον καὶ τὸν Πόδαργον καὶ τὴν Λαμπάδα καὶ τὸν Ἄλκιμον καὶ τὸν Θέοντα, θεασαμένους τοῦ δεσπότου τὰς πάθας ἐπ’ αὐτῷ θάνατον ἑλέσθαι φασί, καὶ πολλὰ μὲν ὀδύρασθαι πρότερον, κλαῦσαι δὲ πάμπολλα. 11.14. Διάφορα μὲν καὶ ποικίλα τῆς τῶν ἐλεφάντων ἰδιότητος ἄνω μοι λέλεκται· νῦν δὲ εἰρήσεται ὅτι καὶ μνήμην ἀγαθόν ἐστι τὸ ζῷον τοῦτο, καὶ ἐντολὰς φυλάξαι οἶδε καὶ μὴ ψεύσασθαι τὴν τῶν παρακαταθεμένων ὅ τι οὖν αὐτῷ προσδοκίαν τε καὶ ἐλπίδα. ὅτε γοῦν Ἀντίγονος ἐπολιόρκει Μεγαρέας, ἑνὶ τῶν ἐλεφάντων τῶν πολεμικῶν συνετρέφετο καὶ θῆλυς, ὄνομα Νίκαια. ταύτῃ τοίνυν ἡ τοῦ τρέφοντος αὐτὸν γυνὴ παιδίον, ὃ ἔτυχε τεκοῦσα πρὸ ἡμερῶν τριάκοντα, καὶ παρακατέθετο φωνῇ τῇ Ἰνδῶν, ἧς ἀκούουσιν ἐλέφαντες. ὃ δὲ καὶ ἐφίλει τὸ παιδίον καὶ ἐφύλαττε, καὶ κειμένου πλησίον ἥδετο, καὶ κνυζομένου παρέβλεπε, καὶ καθεύδοντος τῇ προβοσκίδι τὰς μυίας ἀνεσόβει καλάμου κλαδὶ τοῦ παραβαλλομένου εἰς τροφήν· εἰ δὲ μὴ παρῆν τὸ βρέφος, τότε καὶ τροφὴν ἀνεστέλλετο. οὐκοῦν ἔδει μὲν τὴν τρέφουσαν αὐτὸ ἐμπλῆσαι μὲν τοῦ γάλακτος, παραθεῖναι δὲ τῷ κηδεμόνι, ἢ πάντως ἀγανακτῶν ἡ Νίκαια ἦν δῆλος καὶ τεθυμωμένος καί τι

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er aber schämt sich dessen und kommt von jener Zeit an keinem Netz mehr nahe. Aristoteles (HA 631a11; Frg. 270.35 Gigon) sagt, dass, wenn er gefangen und gebunden ist und in dem Kahn liegt, viele Delfine um den Nachen herum schwimmen und wie Flehende so lange springen, bis die Fischer Mitleid mit dem Gefangenen fühlen, den Bittenden nachgeben und den gefangenen Delfin loslassen. 11.13. Als der syrakusische Hirt Daphnis durch die Nymphe in sein viel besungenes Schicksal verfiel und seine fünf Hunde – der Sanos, der Podargos, die Lampas, der Alkimos und der Theon – die Leiden ihres Herrn sahen, wählten sie, wie man sagt, ihm zuliebe den Tod, und zwar nach vielem Wehklagen und lautem Jammern. 11.14. Von der Eigentümlichkeit der Elefanten habe ich oben (1.36; 1.37; 2.18; 3.46; 4.11; 5.49; 5.55; 6.21; 6.52; 6.56; 7.6 usw.) Verschiedenes oder Mannigfaltiges erzählt; jetzt aber soll gesagt werden, dass dieses Tier auch ein gutes Gedächtnis hat und erhaltene Befehle zu beobachten weiß; bei dem, was ihm anvertraut wird, enttäuscht es nie die auf ihn gesetzte Erwartung und Hoffnung. Als Antigonos die Bürger von Megara belagerte, wurde neben einem der Kriegselefanten auch ein Weibchen namens Nikaia gehalten. Diesem übergab die Frau des Wärters ein Kind, das sie 30  Tage zuvor geboren hatte, und empfahl es ihm in indischer Sprache, die von den Elefanten verstanden wird. Der Elefant liebte das Kind, bewachte es und freute sich, wenn es ihm nahe lag; wenn es weinte, hatte er die Augen darauf, und wenn es schlief, scheuchte er die Fliegen mit dem Rüssel mithilfe eines Zweiges weg, der ihm als Futter vorgeworfen worden war. Wenn aber das Kind nicht da ist, weist auch der Elefant die Nahrung von sich. Die Mutter musste also das Kind mit Milch sättigen und es dann seinem Pfleger übergeben; andernfalls war die Nikaia offenbar höchst unwillig, ja, man

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καὶ δρασείων τῶν δεινῶν. πολλάκις δὲ καὶ ἀνακλαύσαντος αὐτοῦ εἶτα τὴν σκάφην ᾗ ἐνέκειτο διέσεισε, παραμυθούμενος τῷ σεισμῷ τὸ βρέφος, οἷα δήπου φιλοῦσι καὶ αἱ τροφοὶ καὶ αἱ τίτθαι δρᾶν, ποιῶν, ὦ ἄνθρωποι, ὁ ἐλέφας. 11.15. Ζηλοτυπίαν ζῴων ἐνεργοτάτην διαφόρων ἐν καιρῷ οἶδα εἰπών, πορφυρίωνος καὶ κυνὸς καὶ μέντοι καὶ πελαργοῦ νὴ Δία ἐκ τρίτου· νῦν δὲ ἔοικα λέξειν ἐλέφαντος ὀργὴν εἰς γάμον ἀδικούμενον. μοιχευομένην γὰρ τὴν τοῦ πωλεύσαντος αὐτὸν καὶ τρέφοντος γυναῖκα ἐπ’ αὐτοφώρῳ καταλαβών, δι’ ἀμφοτέρων θάτερον πείρας τοῖν κεράτοιν, ἀπέκτεινε καὶ τὸν μοιχὸν καὶ τὴν μοιχευομένην, καὶ εἴασε κεῖσθαι κατὰ τῶν στρωμάτων τῶν ὑβρισμένων καὶ τῆς εὐνῆς τῆς πεπατημένης, ὡς ἐλθόντα τὸν πωλευτὴν καταγνῶναι καὶ τὸ ἀδίκημα καὶ τὸν τιμωρήσαντα αὐτῷ γνωρίσαι. καὶ τοῦτο μὲν Ἰνδικὸν τὸ ἔργον, ἐκεῖθεν δὲ ἐξεφοίτησε δεῦρο· ἀκούω δὲ καὶ ἐπὶ Τίτου Ῥωμαίων βασιλεύοντος, ἀνδρὸς καλοῦ καὶ ἀγαθοῦ, καὶ ἐν τῇ Ῥώμῃ ταὐτὸν γεγονέναι· προστιθέασι δὲ ὅτι ἄρα ὁ ἐνθάδε ἐλέφας ἀπέκτεινε μὲν ἀμφοτέρους, καὶ ἐν ἱματίῳ κατεκάλυψε, καὶ ἐλθόντι τῷ τροφεῖ ἀποβαλὼν τὸ ἱμάτιον κειμένους ἀλλήλων πλησίον ἀπέδειξε, καὶ τὸ κέρας δέ, ᾧπερ οὖν διέπειρεν αὐτούς, καὶ τοῦτο ᾑμαγμένον ἑωρᾶτο. 11.16.   Ἴδιον δὲ ἦν ἄρα τῶν δρακόντων καὶ ἡ μαντική. ἐν γοῦν Λαουινίῳ τῷδε τῷ πολίσματι, ὅπερ τῆς Λατίνων χώρας ἐστί  – κέκληται δὲ ἀπὸ τῆς Λατίνου θυγατρὸς Λαουινίας, ἡνίκα Λατῖνος Αἰνείᾳ συνεμάχησε κατὰ τῶν καλουμένων Ῥουτουλῶν, εἶτα ἐνίκησεν αὐτούς· ᾤκισε δὲ Αἰνείας ὁ Ἀγχίσου ὁ Τρὼς τὴν πόλιν τὴν προειρημένην, εἴη δ’ ἂν τῆς Ῥώμης μητρομήτωρ, ὡς ἂν εἴποι τις· ἐντεῦθεν γὰρ ὁρμηθεὶς Ἀσκάνιος ὁ Αἰνείου καὶ Κρεούσης τῆς Τρωάδος ᾤκισε τὴν Ἄλβαν, Ἀλβανῶν δὲ ἡ Ῥώμη ἄποικος –· οὐκοῦν ἐν τῷ Λαουινίῳ ἄλσος τιμᾶται μέγα καὶ δασύ, καὶ ἔχει πλησίον νεὼν   Ἥρας Ἀργολίδος. ἐν δὲ τῷ ἄλσει φωλεός ἐστι

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musste fürchten, dass sie im Zorn etwas Schlimmes täte. Oft auch, wenn das Kind weinte, bewegte der Elefant die Wiege, in der das Kind lag, und besänftigte es; wie die Wärterinnen und Ammen handeln, ebenso handelt, o ihr Menschen, auch der Elefant. 11.15. Ich erinnere mich, gelegentlich von der höchst wirksamen Eifersucht verschiedener Tiere erzählt zu haben: von einem Purpur­ vogel, einem Hund und – bei Zeus! – drittens einem Storch (1.13; 3.42; 4.56; 5.28; 7.22; 8.19). Jetzt will ich auch erzählen, wie ein Elefant seinen Zorn über einen Ehebruch geäußert hat: Als er nämlich die Frau seines Wärters und Ernährers beim Ehebruch ertappt hatte, durchbohrte er beide mit den Hörnern (Stoßzähnen), tötete sowohl den Ehebrecher als auch die Frau und ließ sie auf dem besudelten Lager und dem befleckten Bett liegen, damit sein Wärter, wenn er käme, das Verbrechen sähe und den Rächer erkenne. Dies war eine indische Tat und ist von dort hierher gelangt. Ich höre aber, dass auch in Rom unter Kaiser Titus (Kaiser 79–81 n. Chr.), einem »schönen und guten« (s. o. 1.51) Mann, dasselbe geschehen sei. Man setzt aber hinzu, der Elefant habe beide getötet und mit einem Mantel bedeckt; als der Wärter gekommen, habe er den Mantel abgezogen und ihm die nebeneinander Liegenden gezeigt; auch das Horn (der Stoßzahn), mit dem er sie durchbohrt hatte, sah man blutig. 11.16. Den Drachen eigentümlich ist auch die Mantik. In dem Städtchen Lavinium, das im Land der Latiner liegt – es hat den Namen von der Tochter des Latinus, Lavinia, als Latinus dem ­Aeneas gegen die Rutuler Beistand leistete und diese besiegte; ­Aeneas von Troia, der Sohn des Anchises, erbaute die genannte Stadt, die man die Urmutter von Rom nennen kann, denn von ihr ging Ascanius, der Sohn des Aeneas und der Troerin Krëusa, aus und baute die Stadt Alba; von den Albanern aber ist Rom eine Kolonie –; in Lavinium also wird ein großer und dichter Hain geehrt; er hat in seiner Nähe einen Tempel der argolischen Hera. In dem Hain gibt

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μέγας καὶ βαθύς, καὶ ἔστι κοίτη δράκοντος. παρθένοι τε ἱεραὶ νενομισμέναις ἡμέραις παρίασιν ἐς τὸ ἄλσος ἐν ταῖν χεροῖν φέρουσαι μάζαν καὶ τοὺς ὀφθαλμοὺς τελαμῶσι κατειλημμέναι· ἄγει δὲ αὐτὰς εὐθύωρον ἐπὶ τὴν κοίτην τοῦ δράκοντος πνεῦμα θεῖον, καὶ ἀπταίστως προΐασι βάδην καὶ ἡσυχῇ, ὥσπερ οὖν ἀκαλύπτοις ὁρῶσαι τοῖς ὀφθαλμοῖς. καὶ ἐὰν μὲν παρθένοι ὦσι, προσίεται τὰς τροφὰς ἁγνὰς ὁ δράκων καὶ πρεπούσας ζῴῳ θεοφιλεῖ· εἰ δὲ μή, ἄπαστοι μένουσι, προειδότος αὐτοῦ τὴν φθορὰν καὶ μεμαντευμένου. μύρμηκες δὲ τὴν μάζαν τὴν τῆς διακορηθείσης εἰς μικρὰ καταθρύψαντες, ὡς ἂν εὔφορα αὐτοῖς εἴη, εἶτα ἐκφέρουσιν ἔξω τοῦ ἄλσους, καθαίροντες τὸν τόπον. γνωρίζεταί τε ὑπὸ τῶν ἐπιχωρίων τὸ πραχθέν, καὶ αἱ παρελθοῦσαι ἐλέγχονται, καὶ ἥ γε τὴν παρθενίαν αἰσχύνασα ταῖς ἐκ τοῦ νόμου κολάζεται τιμωρίαις. μαντικὴν μὲν δὴ δρακόντων ἂν ἀποφήναιμι τὸν τρόπον τοῦτον. 11.17. Λέγει μὲν οὖν  Ὅμηρος· χαλεποὶ δὲ θεοὶ φαίνεσθαι ἐναργεῖς. οὐκοῦν ἔχει τι καὶ δράκων ὁ ἐν ταῖς ἁγιωτάταις τιμαῖς θειότερον, καὶ εἰδέναι οὐ λυσιτελὲς αὐτόν. καὶ ὅ γε λέγω τοιοῦτόν ἐστιν· ἐν Μετήλει τῆς Αἰγύπτου δράκων ἐστὶν ἱερὸς ἐν πύργῳ, καὶ τετίμηται καὶ ἔχει θεραπευτὰς καὶ ὑπηρέτας, καὶ κεῖταί οἱ τράπεζα καὶ κρατήρ. εἰς τοῦτον οὖν ἀνὰ πᾶσαν τὴν ἡμέραν ἄλφιτα ἀναδεύσαντες μελικράτῳ εἶτα ἀπίασι, καὶ τῇ ὑστεραίᾳ ὑποστρέψαντες κενὸν τὸν κρατῆρα εὑρίσκουσιν. οὐκοῦν ὁ πρεσβύτατος τῶνδε τῶν ὑπηρετῶν ἵμερον δριμύτατον ἔσχε θεάσασθαι τὸν δράκοντα, καὶ παρελθὼν μόνος καὶ ποιήσας τὰ εἰθισμένα ὑπαπέστη· ὃ δὲ ἀνελθὼν ἐπὶ τὴν τράπεζαν ὁ δράκων εἱστιᾶτο. καὶ τὰς θύρας ὁ πολυπράγμων ἀνοίξας – ἔτυχε γὰρ κατὰ τὰ εἰθισμένα ἐπικλείσας – ψόφον εἰργάσατο ἰσχυρόν. ὁ δράκων δὲ ἠγανάκτησε καὶ ἀνεχώρησεν, ὃ δὲ ἰδὼν ὃν ἐπόθει σὺν τῷ ἑαυτοῦ

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es eine große und tiefe Höhle; hier ist das Lager eines Drachen. An bestimmten Tagen begeben sich heilige Jungfrauen in den Hain mit einem Kuchen in den Händen, die Augen mit Binden umwunden, wobei ein göttlicher Luftzug sie geradewegs zu dem Lager des Drachen führt; sie schreiten ohne Anstoß langsam und ruhig voran, als ob sie mit unverhüllten Augen sähen. Sind sie nun Jungfrauen, nimmt der Drache die reine, ihm als einem gottgeliebten Tier angemessene Speise an; andernfalls bleibt sie unberührt, indem er die Befleckung der Darbringerin in weis­sagender Ahndung erkennt. Ameisen zermalmen dann den Kuchen der Entjungferten in kleine Stückchen, die sie leicht forttragen; sie schaffen dann (den Kuchen) aus dem Hain und reinigen so den Ort. Von diesem Vorgang nehmen die Einwohner Kenntnis. Die Sache wird untersucht und diejenige, die ihre Jungfrauschaft verletzt hat, wird nach den Gesetzen bestraft. Auf diese Weise möchte ich also die den Drachen eigene mantische Gabe dartun. 11.17. Es sagt Homer (Ilias 20,131): furchtbar sind himmlische Götter von Anblick. Also hat auch der Drache, der die heiligste Verehrung genießt, etwas Göttliches, was zu wissen nicht zuträglich ist. Was ich meine, ist Folgendes: In Metelis in Ägypten gibt es in einem Turm einen heiligen Drachen, dem Ehre erwiesen wird, der Pfleger und Diener hat und dem man einen Tisch und Mischkrug vorsetzt. In diesem weichen sie täglich Mehl mit Milch und Honig ein und gehen dann weg; am folgenden Tag kehren sie wieder zurück und finden den Mischkrug leer. Nun bekam der älteste von diesen Dienern ein heftiges Verlangen danach, den Drachen zu sehen. Er ging also allein hinein, verrichtete die gewohnte Aufgabe und zog sich dann zurück. Der Drache kam zu dem Tisch und verzehrte sein Mahl; jener Neugierige aber öffnete die Tür – er hatte sie gerade wie gewöhnlich verschlossen – und machte damit ein lautes Geräusch. Voll Unwillen entfernte sich der Drache; jener aber sah zwar, was er gewünscht

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κακῷ, γίνεται μὲν ἔκφρων, εἰπὼν δὲ ὅσα εἶδε καὶ ὡς ἠσέβησεν ὁμολογήσας, ἦν ἄφωνος, εἶτα οὐ μετὰ μακρὸν πεσὼν ἀπέθανεν. 11.18.   Ἴδια δὲ ἄρα τῶν ζῴων καὶ ταῦτά ἐστιν. ὁ ταὼς ὑπὲρ τοῦ μὴ βασκανθῆναι λίνου ῥίζαν οἱονεὶ περίαπτόν τι φυσικὸν ἀναζητήσας, ὑπὸ τῇ ἑτέρᾳ πτέρυγι βύσας περιφέρει. λέγεται δὲ καὶ ἵππου τὰ οὖρα εἰ ἐπισχεθῇ, παρθένος λύσασα ἣν φορεῖ ζώνην ἐὰν αὐτὸν παίῃ κατὰ τοῦ προσώπου τῇ ζώνῃ, παραχρῆμα ἐξουρεῖν ἀθρόως καὶ τῆς ὀδύνης παύεσθαι. θήλειαν δὲ ἵππον εἰς ἀφροδίσια λυττήσασαν πάνυ σφόδρα παῦσαι ῥᾳδίως ἐστίν, ὡς Ἀριστοτέλης λέγει, εἴ τις αὐτῆς ἀποκείρει τὰς κατὰ τοῦ τένοντος τρίχας· αἰδεῖται γάρ, καὶ οὐκ ἀτακτεῖ, καὶ παύεται τῆς ὕβρεως καὶ τοῦ σκιρτήματος τοῦ πολλοῦ, κατηφήσασα ἐπὶ τῇ αἰσχύνῃ. τοῦτό τοι καὶ Σοφοκλῆς αἰνίττεται ἐν τῇ Τυροῖ τῷ δράματι· πεποίηται δέ οἱ αὕτη λέγουσα, καὶ ἃ λέγει ταῦτά ἐστιν· κόμης δὲ πένθος λαγχάνω πώλου δίκην, ἥτις συναρπασθεῖσα βουκόλων ὕπο μάνδραισιν ἱππείαισιν ἀγρίᾳ χερὶ θέρος θερισθῇ ξανθὸν αὐχένων ἄπο, σπασθεῖσα δ’ ἐν λειμῶνι ποταμίων ποτῶν ἴδῃ σκιᾶς εἴδωλον αὐγασθεῖσ’ ὕπο, κουραῖς ἀτίμως διατετιλμένης φόβης. φεῦ, κἂν ἀνοικτίρμων τις οἰκτείρειέ νιν πτήσσουσαν αἰσχύνῃσιν, οἷα μαίνεται πενθοῦσα καὶ κλαίουσα τὴν πάρος φόβην.

11.19. Μελλούσης δὲ οἰκίας καταφέρεσθαι αἰσθητικῶς ἔχουσιν οἵ τε ἐν αὐτῇ μύες καὶ μέντοι καὶ γαλαῖ, καὶ φθάνουσι τὴν καταφορὰν καὶ ἐξοικίζονται. τοῦτό τοί φασι καὶ ἐν  Ἑλίκῃ γενέσθαι. ἐπειδὴ

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hatte, aber zu seinem Unglück, denn er wurde wahnsinnig. Nachdem er das Gesehene besprochen und sein Vergehen bekannt hatte, wurde er sprachlos, fiel kurz darauf zu Boden und starb. 11.18. Auch Folgendes ist den Tieren eigentümlich: Der Pfau sucht, um nicht verleumdet zu werden, eine Leinenwurzel als natürliches Schutzmittel auf und trägt sie unter dem linken Flügel verborgen mit sich. Vom Pferd sagt man, dass es, wenn es an Harnverhaltung leidet und eine Jungfrau es mit dem von ihr getragenen Gürtel ins Gesicht schlägt, auf der Stelle reichlich Harngang hat und sein Leiden beendet wird. Wenn die Stute allzu brünstig nach der Begattung strebt, kann man sie, wie Aristoteles (HA 572b7; Frg. 270.36 Gigon) sagt, sehr leicht beruhigen, wenn man ihr die Mähne auf dem Nacken abschneidet; dann nämlich schämt sie sich, fügt sich der Ordnung, lässt von ihrer Ausgelassenheit und dem maßlosen Springen und zeigt sich niedergeschlagen vor Scham. Dies deutet auch Sophokles in der Tyro (TrGF 659) an, wo er sie redend einführt; was sie sagt, ist Folgendes: Ich hege Trauer um mein Haar, dem Fohlen gleich, Das fest ergriffen wurde von der Hirten Hand Im Stall der Pferde, ganz mit rauher Hand gepackt, Um von dem Hals der blonden Haare Schmuck zu mäh’n. Nun irrt sie auf der Au umher, um aus dem Bach Zu trinken, und sie sieht den Abglanz ihres Bildes, Wie ihr die Schur des Eisens ihrer Mähne Schmuck zerstört. Ach! Selbst ein fühllos Herz ergriffe Mitleid doch, Wie sie, die Arme, bebt vor Scham und wie sie rast, Tief trauernd, weinend über das geraubte Haar. 11.19. Wenn ein Haus im Begriff ist einzufallen, haben die Mäuse und auch die Wiesel in ihm ein Vorgefühl davon, kommen dem Einsturz zuvor und ziehen aus. Dieses soll auch in Helike geschehen sein, denn nach der gottlosen Tat, welche die Helikesier gegen

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γὰρ ἠσέβησαν ἐς τοὺς   Ἴωνας τοὺς ἀφικομένους οἱ   Ἑλικήσιοι, καὶ ἐπὶ βωμοῦ ἀπέσφαξαν αὐτούς, ἐνταῦθα δήπου – τὸ Ὁμηρικὸν τοῦτο –, τοῖσιν δὲ θεοὶ τέραα προύφαινον· πρὸ πέντε γὰρ ἡμερῶν τοῦ ἀφανισθῆναι τὴν  Ἑλίκην, ὅσοι μῦς ἐν αὐτῇ ἦσαν καὶ γαλαῖ καὶ ὄφεις καὶ σκολόπενδραι καὶ σφονδύλαι καὶ τὰ λοιπὰ ὅσα ἦν τοιαῦτα, ἀθρόα ὑπεξῄει τῇ ὁδῷ τῇ εἰς Κερύνειαν ἐκφερούσῃ. οἱ δὲ   Ἑλικήσιοι ὁρῶντες ταῦτα πραττόμενα ἐθαύμαζον μέν, οὐκ εἶχον δὲ τὴν αἰτίαν συμβαλεῖν. ἐπεὶ δὲ ἀνεχώρησε τὰ προειρημένα ζῷα, νύκτωρ γίνεται σεισμός, καὶ συνιζάνει ἡ πόλις, καὶ ἐπικλύσαντος πολλοῦ κύματος ἡ   Ἑλίκη ἠφανίσθη, καὶ κατὰ τύχην Λακεδαιμονίων ὑφορμοῦσαι τῇ πόλει δέκα νῆες συναπώλοντο τῇ προειρημένῃ θαλάσσης ἐπικλύσει πολλῇ. χρῆται δὲ ἅμα εἰς τιμωρίαν τῶν ἀσεβῶν ἀνδρῶν ὑπηρέταις τοῖς ζῴοις ἡ Δίκη. καὶ τοῦδε μαρτύριον, Παντακλῆς ὁ Λακεδαιμόνιος ἀναστείλας διὰ τῆς Σπάρτης ἐλθεῖν τοὺς ἐς Κύθηρα ἀπιόντας τῶν περὶ τὸν Διόνυσον τεχνιτῶν, εἶτα καθήμενος ἐν τῷ ἐφορείῳ ὑπὸ κυνῶν διεσπάσθη.

11.20. Ἐν Σικελίᾳ Ἀδρανός ἐστι πόλις, ὡς λέγει Νυμφόδωρος, καὶ ἐν τῇ πόλει ταύτῃ Ἀδρανοῦ νεώς, ἐπιχωρίου δαίμονος· πάνυ δὲ ἐναργῆ φησιν εἶναι τοῦτον. καὶ τὰ ἄλλα μὲν ὅσα ὑπὲρ αὐτοῦ λέγει, καὶ ὅπως ἐμφανής ἐστι καὶ ἐς τοὺς δεομένους πρόχειρος εὐμενής τε ἅμα καὶ ἵλεως, εἰσόμεθα· νῦν δὲ ἐκεῖνα εἰρήσεται. κύνες εἰσὶν ἱεροί, καὶ οἵδε θεραπευτῆρες αὐτοῦ καὶ λατρεύοντές οἱ, ὑπεραίροντες τὸ κάλλος τοὺς Μολοττοὺς κύνας καὶ σὺν τούτῳ καὶ τὸ μέγεθος, χιλίων οὐ μείους τὸν ἀριθμόν. οὐκοῦν οὗτοι μεθ’ ἡμέραν μὲν αἰκάλλουσί τε καὶ σαίνουσι τοὺς ἐς τὸν νεὼν καὶ τὸ ἄλσος παριόντας, εἴτε εἶεν ξένοι εἴτε ἐπιχώριοι· νύκτωρ δὲ τοὺς μεθύοντας ἤδη καὶ σφαλλομένους κατὰ τὴν ὁδὸν οἳ δὲ πομπῶν δίκην καὶ ἡγεμόνων μάλα εὐγενῶς ἄγουσι,

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die zu ihnen gekommenen Ionier verübt hatten, die sie auf dem Altar schlachteten, geschah es – das ist etwas Homerisches (Homer, Odyssee 12,394) –, dass ihnen die Götter Vorzeichen schickten: Fünf Tage vor dem Untergang von Helike zogen nämlich alle Mäuse, die in der Stadt waren, ebenso die Wiesel, die Schlangen, die Asseln, die Sphondylai und die anderen Tiere dieser Art in Masse auf dem nach Keryneia führenden Weg aus. Als die Helikesier dies sahen, wunderten sie sich; den Grund dafür aber konnten sie nicht er­ raten. Nachdem nun die genannten Tiere abgezogen waren, gab es in der Nacht ein Erdbeben. Die Stadt sank zusammen und die Wasserflut, die sich darüber ergoss, bewirkte, dass sie verschwand. Auch zehn Schiffe der Lakedaimonier, die gerade bei der Stadt vor Anker lagen, gingen durch eben diese Wasser­flut zugrunde. Zur Bestrafung ruchloser Menschen bedient sich die Gerechtigkeit auch der Tiere. Ein Beweis dafür ist Folgendes: Pantakles, der Lakedaimonier, der die (auf dem Weg) nach Kythera durch Sparta reisenden Künstler des Dionysos zurückschickte, wurde daraufhin, als er in dem Amtsgebäude der Ephoren (»Aufseher«, hochrangige Amtsträger in Sparta) saß, von Hunden zerrissen. 11.20. In Sizilien liegt die Stadt Adranos, wie Nymphodoros (FGrHist 572 F 9) sagt; in ihr gibt es einen Tempel des Adranos, eines einheimischen Daimons, der sich als sehr kräftig erweisen soll. Das andere, was er von ihm sagt – auf welche Weise er sich kundgibt, wie er den Hilfsbedürftigen zur Hand ist, wie er freundlich gesinnt und huldreich ist –, wollen wir jetzt beiseite lassen; eines aber soll erzählt werden: Er hat heilige Hunde, die seine Diener sind und ihm aufwarten. Sie übertreffen an Schönheit die molossischen Hunde, ebenso auch an Größe; nicht weniger als 1000 gibt es von ihnen. Am Tag pflegen diese Hunde jedem, der in den Tempel und den Hain kommt, Fremden ebenso wie Einheimischen, zu schmeicheln; nachts aber dienen sie den Betrunkenen und Wankenden als freundliche Anführer und Begleiter und ge-

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προηγούμενοι ἐς τὰ οἰκεῖα ἕκαστον, καὶ τῶν μὲν παροινούντων τιμωρίαν ἀρκοῦσαν εἰσπράττονται· ἐμπηδῶσι γὰρ καὶ τὴν ἐσθῆτα αὐτοῖς καταρρηγνύουσι, καὶ σωφρονοῦσιν ἐς τοσοῦτον αὐτούς· τούς γε μὴν πειρωμένους λωποδυτεῖν διασπῶσι πικρότατα. 11.21. Κοχλίας δὲ ἄρα θαλάττιος ὁ ἐν τῇ Ἐρυθρᾷ θαλάττῃ γινόμενος ὡραιότατος ἰδεῖν ἦν καὶ μέγιστος. ἔστι μὲν γὰρ φοῖνιξ τὸ ἔλυτρον, ἔχει δὲ καὶ ἕλικα μεστὴν διηνθισμένην καὶ πεποικιλμένην ὑπὸ τῆς φύσεως. κόσμῳ δὲ περιττῷ, στέφανον ἂν εἴποις ὁρᾶν ἔκ τινος πολυχροίας ἀνθῶν ποικίλως διαπλακέντα πρασίνων τε καὶ χρυσοειδῶν καὶ κινναβαρίνων, ἐναλλὰξ τῶν χρωμάτων κατεσπαρμένων τοῖς διαστήμασιν ἴσοις. 11.22. Τὸν δελφῖνα ἡ φύσις ἀεικίνητον εἰργάσατο, ὥς φασι, καὶ πέρας τούτῳ τῆς κινήσεως τὸ καὶ τοῦ βίου τέλος. ὕπνου γοῦν δεόμενος μετεωρίσας τὸ σῶμα καὶ ἀναπλεύσας ἐπ’ ἄκρον τὸ ὕδωρ, ὡς ὁρᾶσθαι πᾶς, καταδαρθάνει τηνικάδε· ἄϋπνος δὲ καὶ ἄμοιρος τοῦδε τοῦ θεοῦ οὐδὲ οὗτός ἐστιν. ὅτε γοῦν καθεύδει, ὠθεῖται εἰς βυθόν, ἕως ψαύσει τῆς κάτω γῆς. ὅταν δὲ προσπελασθῇ αὐτῇ, διυπνίζεται κρουσθεὶς πρὸς τὸ δάπεδον, εἶτα ἀναδύνει. καὶ πάλιν εἰς ὕπνον ὑπαχθεὶς καὶ νικώμενος τοῦ θεοῦ κατολισθάνει, καὶ αὖθις ἀφυπνισθεὶς τῇ αὐτῇ κρούσει ἀναπλεῖ πάλιν. καὶ πολλάκις δρᾷ τοῦτο, μεταξὺ ἡσυχίας καὶ ἐνεργείας ὤν, οὐ μὴν εἰς ἀκινησίαν ἐκπίπτων παντελῆ ποτε.

11.23. Ἐν τῇ Ἐρυθρᾷ θαλάττῃ γίνεται ἰχθῦς πλατὺς τὸ σχῆμα κατὰ τὴν βούγλωττον, ὥς φασι. καὶ φολίδας μὲν οὐ σφόδρα τραχύς ἐστι προσαψαμένῳ, τὴν χρόαν δὲ ὑπόχρυσός ἐστι, μελαίναις τε γραμμαῖς ἐς τὸ οὐραῖον ἀπὸ τῆς κεφαλῆς ἄκρας καταγέγραπται. εἴποι τις ἂν αὐτὰς εἶναι χορδὰς ἐντεταμένας· ἔνθεν τοι καὶ ἰχθῦς

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leiten jeden in sein Heim. Wenn einer in seiner Trunkenheit frevelt, lassen sie es an einer hinreichenden Züchtigung nicht fehlen, denn sie springen gegen ihn an und zerreißen ihm das Gewand und bringen ihn wenigstens insoweit zur Sittsamkeit; die aber, die auf Raub ausgehen, zerreißen sie auf das Schmählichste. 11.21. Eine Meermuschel im Roten Meer ist von besonderer Schönheit und Größe. Die Schale ist purpurn; in der Mitte hat sie eine Windung, die von der Natur mit bunten Farben geschmückt und mit reichlichem Schmuck versehen ist. Man sollte meinen, einen Kranz zu sehen, der aus Blumen von vielen Farben bunt zusammengeflochten ist, grüne, goldfarbige und zinnoberrote, wobei die Farben abwechselnd in gleichen Intervallen eingestreut sind. 11.22. Den Delfin hat die Natur mit beständiger Bewegung begabt, wie man sagt, und das Ende seiner Beweglichkeit ist auch das Ende seines Lebens. Wenn er Schlaf braucht, steigt er aufwärts; oben auf dem Wasser schwimmend, wo man ihn ganz sehen kann, schläft er, denn auch er ist nicht ohne Schlaf und nicht ohne die Gunst dieses Gottes (des Schlafes). Wenn er dann schläft, sinkt er so weit in die Tiefe, bis er den Grund berührt; wenn er sich diesem nähert und am Boden anstößt, wacht er auf und steigt wieder in die Höhe; wiederum vom Schlaf überwältigt und vom Gott besiegt, gleitet er hinab; erneut durch dasselbe Anprallen aufgeweckt steigt er wieder aufwärts. Dies tut er oft, immer zwischen Ruhe und Tätigkeit wechselnd, so dass er nie in eine völlige Unbeweglichkeit fällt. 11.23. Im Roten Meer gibt es einen Fisch von platter Gestalt, wie die Bouglottos (»Ochsenzunge«). Seine Schuppen fühlen sich nicht sehr rau an; die Farbe ist goldähnlich; oben vom Kopf an bis zum Schwanzstück ist er mit schwarzen Linien bezeichnet, die man gespannte Saiten nennen könnte; deshalb heißt dieser Fisch auch

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αὐτὸς κιθαρῳδὸς κέκληται. τὸ στόμα δὲ αὐτῷ συνίζει καὶ ἔστι μέλαν ἰσχυρῶς, ζώνῃ γε μὴν κροκοειδεῖ κατείληπται· πεποίκιλται δέ οἱ ἡ κορυφὴ διαφόρως τῇ τε χρυσοειδεῖ αὐγῇ καὶ μέντοι καὶ μελαίναις τισὶ περιγραφαῖς. καὶ πτερύγια χρυσοειδῆ ἔχει, μέλαινα δὲ αὐτῷ ἡ οὐρὰ πλὴν τῶν ἄκρων· ταῦτα δὲ λευκὰ ἰσχυρῶς. καὶ ἄλλοι δὲ ᾄδονται κιθαρῳδοὶ στικτοὶ τίκτεσθαι. καί εἰσι πορφυροῖ μὲν τὸ πᾶν σῶμα, γραμμὰς δὲ ἐκ διαστημάτων ἔχοντες χρυσᾶς· ζώνας δ’ ἔχουσιν ἐπὶ τῇ κεφαλῇ ἴοις τοῖς ἄνθεσι παραπλησίας, τὴν μὲν πρὸ τῶν ὀφθαλμῶν μέχρι τῶν βραγχίων καθέρπουσαν, τὴν δὲ μετὰ τοὺς ὀφθαλμοὺς ἐς τὸ ἥμισυ τῆς κεφαλῆς προχωροῦσαν, τὴν δὲ περιθέουσαν κατὰ τῆς δέρης ὡς ὅρμον. 11.24. Πάρδαλις δὲ ἰχθῦς ἐν τῇ Ἐρυθρᾷ φύεται θαλάττῃ, ὡς οἱ θεασάμενοι λέγουσι, καὶ ἔοικε τὴν χροιὰν καὶ τὰ στίγματα τὰ περιφερῆ τῇ ὀρείῳ παρδάλει. ὁ δὲ ὀξύρυγχος ὁ ἐνταῦθα γινόμενος ἔχει μὲν πρόμηκες τὸ στόμα, τοὺς δὲ ὀφθαλμοὺς χρυσοειδεῖς, τὰ δὲ βλέφαρα αὐτῷ λευκά· τῷ δὲ νώτῳ οἱ σημεῖά τε ἐπέστικται ὠχρά, καὶ πτέρυγες αὐτῷ αἱ μὲν πρῶται μέλαιναι, αἱ δὲ νωτιαῖαι λευκαί· καὶ ἡ οὐρὰ προμήκης τὸ σχῆμα, τὴν δὲ χρόαν πράσινός ἐστι, μέσον δὲ αὐτὴν διείληφε χρυσοειδὴς γραμμή. 11.25. Τῷ Πτολεμαίῳ τῷ δευτέρῳ, ὃν καὶ Φιλάδελφον καλοῦσι, βρέφος ἐλάφου δῶρον ἐδόθη, καὶ τῇ φωνῇ ἀνετράφη τῇ  Ἑλλάδι, καὶ λαλούντων συνίει. ἐπεπίστευτο δὲ πρὸ τοῦδε τοῦ ζῴου τῆς Ἰνδῶν μόνης φωνῆς ἐπαΐειν τοὺς ἐλεφάντας (in den Codices: ἐλάφους). 11.26.   Ἔοικε δὲ ἄρα καὶ ἐν τοῖς ἀλόγοις ὑπὸ τῆς φύσεως προτιμᾶσθαι τὸ ἄρρεν. ἔχει γοῦν ὁ μὲν δράκων ὁ ἄρρην τὸν λόφον καὶ τὴν ὑπήνην δασεῖαν, ὁ δὲ ἀλεκτρυὼν καὶ οὗτος λόφον καὶ τὰ κάλλαια, ὁ δὲ ἐλέφας τὰ κέρατα, χαίτην ὁ λέων, ὁ τέττιξ τὴν φωνήν.

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Kitharoidos (»Kitharöde«, Sänger zur Kithara). Der Mund ist zusammengedrückt, sehr schwarz und mit einem safrangelben Gürtel umgeben; sein Scheitel ist auf verschiedene Weise gefärbt mit goldähnlichem Glanz und schwarzen Umrissen; seine Flossen sind goldfarbig, der Schwanz schwarz, außer am Ende, denn dieses ist ganz weiß. Es werden auch andere, gefleckte Kitharoidoi gepriesen. Diese sind purpurn am ganzen Leib, mit goldenen Streifen in Intervallen; am Kopf haben sie Zonen, den Veilchenblüten ähnlich, von denen die eine von den Augen bis zu den Flossen herabgeht, die andere hinter den Augen bis zur Hälfte des Kopfes verläuft, eine dritte schließlich wie ein Halsband um den Hals läuft. 11.24. Der Fisch Pardalis (»Leopard«) findet sich im Roten Meer, wie diejenigen sagen, die ihn gesehen haben. Er gleicht an Farbe und an den runden Flecken dem Leoparden der Berge. Der Oxy­ rhynchos (s. o. 10.46), der sich ebenfalls dort findet, hat ein hervorragendes Maul, goldfarbige Augen und weiße Augenbrauen. Auf dem Rücken ist er mit blassen Zeichen gesprenkelt; die vorderen Flossen sind schwarz, die auf dem Rücken weiß; der Schwanz ist langgestreckt, von lauchgrüner Farbe und in der Mitte durch einen goldfarbigen Streifen geteilt. 11.25. Ptolemaios II., den man auch Philadelphos nennt (s. o. 3.34), erhielt einen jungen Elefanten als Geschenk. Dieser wurde in hellenischer Sprache erzogen und verstand die darin Sprechenden. Bevor man (dies) von diesem Tier (wusste,) glaubte man, dass nur die Elefanten (in den Codices: Hirsche) die Sprache der Inder verstünden. 11.26. Auch unter den vernunftlosen Tieren scheint die Natur dem männlichen Geschlecht den Vorzug zu geben. Der männliche Drache hat einen Kamm und einen dichten Bart; auch der Hahn hat einen Kamm und auch einen Bart, der Elefant die Hörner (Stoßzähne), der Löwe die Mähne, die männliche Zikade die Stimme.

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11.27.  Ὑπόθεσις μὲν τοῖς Ἀχαιοῖς καὶ τοῖς Τρωσὶ τοῦ πολέμου ἡ Διὸς   Ἑλένη, φασί, καὶ Πέρσαις πρὸς τοὺς   Ἕλληνας Ἄτοσσα ἡ Δαρείου γυνὴ ποθήσασα θεραπαίνας κτήσασθαι Ἀττικὰς καὶ Ἰάδας, καὶ τοῦ μακροῦ πολέμου τοῖς   Ἕλλησι τὸ πινάκιον τὸ κατὰ τῶν Μεγαρέων. Μάγνητας δὲ καὶ Ἐφεσίους εἰς πόλεμον ἀκρὶς ἐξῆψε, περιστερὰ δὲ Χάονας καὶ Ἰλλυριούς, Θηβαῖοι δὲ ἐν Αἰγύπτῳ πρὸς Ῥωμαίους ὑπὲρ κυνὸς πολεμῆσαι λέγονται.

11.28. Λέγει τις λόγος Πυθοχάρην τὸν αὐλητὴν ἀναστεῖλαι λύκων ὁρμὴν αὐλήσαντα σύντονον καὶ γενναῖον αὔλημα. μυιῶν δὲ πλῆθος ἀνέστησε Μεγαρέας, Φασηλίτας δὲ σφῆκες, σκολό­ πενδραι δὲ Ῥοιτιεῖς. 11.29. Πρόβατα ἄχολα ἐν τῷ Πόντῳ φασίν, ἐν δὲ τῇ Νάξῳ τῇ νήσῳ καὶ δίχολα. 11.30. Ὁ μέροψ ὄρνις ταύτῃ τοι δοκεῖ δικαιότερος εἶναι τῶν πελαρ­ γῶν· οὐ γὰρ ἀναμένει γηράσαντας ἐκτρέφειν τοὺς πατέρας, ἀλλ’ ἅμα τῷ φῦσαι τὰ ὠκύπτερα τοῦτο ἐργάζεται. καὶ ἔστι δικαιότερος καὶ εὐσεβέστερος ὀρνίθων ἁπάντων. 11.31.  Ἴδιον δὲ ἄρα τῶν ζῴων καὶ ἐκεῖνο ἀγαθόν· πρόνοιαν αὐτῶν καὶ οἱ θεοὶ ποιοῦνται, καὶ οὔτε αὐτῶν καταφρονοῦσιν οὐδὲ μὴν ὀλιγώρως ἔχουσιν. εἰ γὰρ καὶ ἀμοιρεῖ λόγου, ἀλλὰ γοῦν συνέσεως καὶ τῆς καθ’ ἑαυτὰ σοφίας οὐκ ἔστιν ἀτυχῆ. ὅπως δ’ οὖν καὶ αὐτὰ φιλεῖται θεοῖς ἐρῶ, καὶ εἰ μὴ πολλὰ ἐκ πολλῶν, ὅσα δ’ οὖν ἀποχρήσει τοσαῦτα. ἀνὴρ ἱππεὺς τὴν στρατιάν, Ληναῖος τὸ ὄνομα, ἵππον εἶχεν ἰδεῖν μὲν ὡραῖον, δραμεῖν δὲ ὤκιστον, τὸν δὲ θυμὸν ἀνδρειότατον· καὶ ἀγαθὸν μὲν ἐν ταῖς ἐπιδείξεσι τὴν ἱππείαν περιδραμεῖν τὴν δεδιδαγμένην, καρτερικὸν δὲ ἐν αὐτῷ τῷ

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11.27. Den Achaiern und den Troern gab Helena, die Tochter des Zeus, Veranlassung zum Krieg, den Persern gegen die Hellenen Atossa, die Ehefrau des Dareios, die attische und ionische Dienerinnen zu haben wünschte, und für den langen Krieg unter den Hellenen das Dekret gegen die Megareër. Zwischen den Magnesiern und den Ephesiern entzündete eine Heuschrecke einen Krieg, eine Taube zwischen den Chaoniern und den Illyriern. Die Thebaner in Ägypten sollen über einen Hund mit den Römern in Krieg geraten sein. 11.28. Es gibt eine Sage von dem Flötenspieler Pythochares, dass er durch das Anstimmen eines scharfen und kräftigen Tones der Flöte den Anfall von Wölfen abgewehrt habe. Die Megareër wurden durch eine Menge von Mäusen, die Phaseliten durch Wespen, die Rhoitiër durch Asseln vertrieben. 11.29. Im Pontos (s.  o. 4.10) gibt es, wie man sagt, Schafe ohne Galle, auf der Insel Naxos hingegen solche mit doppelter Galle. 11.30. Der Vogel Merops (s. o. 1.49) scheint noch gerechter zu sein als die Störche, denn er wartet nicht, bis die Eltern alt geworden sind, um sie zu nähren, sondern tut dies, sobald ihm die Schwungfedern gewachsen sind. So ist er gerechter und frömmer als alle Vögel. 11.31. Auch folgende Wohltat ist den Tieren eigen, dass die Götter für sie sorgen und sie weder verachten noch geringschätzen. Obwohl die Tiere über keine Vernunft verfügen, fehlen ihnen doch nicht die Einsicht und die ihnen angemessene Weisheit. Wie sie von den Göttern geliebt werden, will ich jetzt sagen, wenn auch nicht vieles von vielen, sondern nur so viel, wie ausreicht: Ein Mann von der Reiterei namens Lenaios hatte ein Pferd von schöner Gestalt, schnell im Laufen und stark an Mut. Außerdem war es bei den Musterungen in den Reitübungen, die ihm gezeigt

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πολέμῳ, καὶ διῶξαι ἔνθα ἦν καιρὸς καὶ ἀναχωρῆσαι ὅπου αὐτὸν χρεία παρεκάλει πάνυ γεννικόν. οὐκοῦν ἐκ τούτων ἁπάντων ὃ μὲν κτῆμα ἦν ἀγαθόν, ὃ δὲ εὐκλεέστατος ἐν τοῖς ὁμοτέχνοις ἱππεῦσιν ἐδόκει. ὁ τοίνυν ἵππος ὁ τοιοῦτος τὴν ἱππικὴν ἀρετὴν θατέρῳ τοῖν ὀφθαλμοῖν τῷ δεξιῷ ὑπό τινος πληγῆς προσπεσούσης ὁρᾶν ἀδύνατος ἦν. οὐκοῦν ὁ Ληναῖος ὁρῶν ἑαυτοῦ σαλεύουσαν τὴν πᾶσαν ἐλπίδα ἐν τῷ τοῦ ἵππου τοῦ εὐγενοῦς ἐκείνου πάθει, ἐπεὶ τὰ ἄλλα καὶ ἡ ἀσπὶς ἡ ἱππικὴ τὸν λαιὸν ὀφθαλμόν οἱ ἔσκεπε τὸν μόνον ὁρῶντα, εἰς τοῦ Σαράπιδος ἔρχεται, θρέμμα ἀνάγων καὶ μάλα ἀληθές, ὥσπερ οὖν ἱερεῖον τὸν ἵππον, καὶ δεῖται τοῦ θεοῦ ὡς ὑπὲρ ἀδελφοῦ τινος ἢ υἱοῦ ὁ Ληναῖος τοῦ ἵππου οἰκτεῖραι τὸν ἱκέτην, καὶ ταῦτα ἀδικήσαντα οὐδέν. εἶναι γάρ τινας ἀνθρώπους σφίσι κακῶν αἰτίους ἢ δράσαντάς τι ἀσεβὲς ἢ εἰπόντας τι ἀπόφημον· »ἵππου δέ «ἔλεγε »ποία μὲν θεοσυλία, φόνος δὲ τίς, βλασφημία δὲ πῶς ἢ πόθεν;« ἐμαρτύρατο δὲ τὸν θεὸν καὶ αὐτὸς ὡς οὐδεπώποτε οὐδένα οὐδὲν ἀδικήσας, καὶ διὰ ταῦτα τὸν συστρατιώτην οἱ καὶ φίλον ἐδεῖτο τῆς ὀφθαλμίας ἀπαλλάξαι τὸν θεόν. ὃ δὲ οὐχ ὑπερορᾷ οὐδὲ ἐξεφαύλισε τὸν ἄλογόν τε καὶ ἄφωνον ἰάσασθαι, ὢν τοσοῦτος θεός, καὶ διὰ ταῦτα οἰκτείρει καὶ τὸν νοσοῦντα καὶ τὸν δεόμενον ὑπὲρ αὐτοῦ, καὶ δίδωσιν ἴασιν μὴ καταιονεῖν μὲν τὸν ὀφθαλμόν, πυριάσεσι δὲ αὐτὸν ἀλεαίνειν μεσούσης ἡμέρας ἐν τῷ τοῦ νεὼ περιβόλῳ. καὶ ταῦτα μὲν ἐπράττετο, ἐρρώσθη δὲ τῷ ἵππῳ τὸ ὄμμα. καὶ ὁ μὲν Ληναῖος χαριστήριά τε καὶ ζωάγρια ἀπέθυεν, ὁ δὲ ἵππος ἐσκίρτα τε καὶ περὶ τὸν νεὼν ἐφριμάττετο καὶ ἐδόκει μείζων τε καὶ ὡραιότερος, καὶ ἦν φαιδρὸς καὶ τῷ βωμῷ προσθέων ἐκυδροῦτο, καὶ μέντοι καὶ πρὸς τοῖς ἀναβαθμοῖς καλινδούμενος ἑωρᾶτο τῷ θεῷ τῷ σωτῆρι χαριστήρια ἐκτίνων, ᾗπερ οὖν ἔσθενεν.

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worden waren, sehr geschickt, ausdauernd im Krieg und ebenso tüchtig im Verfolgen wie auch dann, wenn es Zeit war, sich zurückzuziehen, sofern die Umstände es hierzu aufforderten. Alle diese Eigenschaften machten es zu einem angenehmen Besitz; sein Herr genoss unter seinen Kameraden den größten Ruhm. Dieses Pferd nun, ausgezeichnet durch die einem Pferd zukommenden Tugenden, war durch einen Schlag unfähig geworden, mit dem rechten Auge zu sehen. Da nun Lenaios erkannte, dass bei dem Übel seines edlen Pferdes all seine Hoffnung auf dem Spiel stand, da das linke Auge, mit dem allein es noch sah, durch den Schild verdeckt wurde, führte er das kranke Pferd wie ein Opfertier in den Tempel des Sarapis und bat den Gott wie für einen Bruder oder für einen Sohn, sich des Flehenden zu erbarmen, der nichts Unrechtes begangen habe. Menschen, sagte er, sind an manchen ihrer Leiden selbst schuld, indem sie etwas Gottloses getan oder aber etwas Frevelhaftes gesagt haben; »ein Pferd aber«,  sagte er, »wie kann es einen Tempelraub, welchen Mord, wie und woher Blasphemie verschulden?« Zugleich nahm er auch selbst den Gott zum Zeugen, dass er seinerseits nie einem anderen ein Unrecht getan hatte, und bat deshalb den Gott, seinen Kriegsgefährten und Freund von seinem Augenübel zu befreien. Der Gott verachtete diese Bitte nicht und verschmähte es nicht, ein vernunft- und sprachloses Wesen zu heilen, obgleich er ein so großer Gott ist; vielmehr erbarmt er sich des Kranken und dessen, der für ihn bat, und gibt ihm als Heilmittel an, nicht das Auge anzufeuchten, sondern es durch Erwärmungen zu erhitzen, und zwar zur Mittagszeit im Tempelbezirk. Das wurde befolgt und das Auge des Pferdes wurde gesund. Lenaios brachte nun Dank- und Rettungsopfer; das Pferd aber sprang und wieherte um den Tempel herum. Es schien jetzt größer und schöner, war heiteren Mutes, lief voll Stolz zum Altar hin und bezeugte, indem es sich auf den Stufen wälzte, seine Dankbarkeit gegen den rettenden Gott nach Kräften.

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11.32. Ἐν ἀμπέλῳ δὲ γεωργὸς εἰργάζετο τάφρον, ἵνα ἐμφυτευθῇ καλὸν κλῆμά τε καὶ εὐγενές· εἶτα τὴν σμινύην καταφέρων ὑποικουροῦσαν ἀσπίδα ἱερὰν καὶ ἀνθρώπων ἥκιστα ἐχθρὰν λαθὼν διέκοψε μέσην. καὶ τὴν γῆν διαξαίνων τὸ μὲν οὐραῖον βλέπων τῇ ψάμμῳ κατειλημμένον, τὸ δὲ ἡμίτομον τὸ ἐκ τῆς γαστρὸς εἰς τὴν δέρην ἀνιόν, ἔτι ἕρπον καὶ τοῦ λύθρου τοῦ διὰ τὴν τομὴν πεπληρωμένον, ἐκπλήττεται, καὶ ἔκφρων γενόμενος εἴς τε ὀρθὴν μανίαν καὶ ὡς τὰ μάλιστα ἰσχυρὰν ἐκφοιτᾷ. καὶ μεθ’ ἡμέραν ἑαυτοῦ τε καὶ τοῦ λογισμοῦ ἦν ἀκράτωρ καὶ μέντοι καὶ νυκτὸς ἦν παράφορος, καὶ ἐκ τοῦ λέχους ἀνεθόρνυτο καὶ ἔλεγε τὴν ἀσπίδα διώκειν, καὶ ὥσπερ οὖν ὁμοῦ τι τῷ δήγματι ὢν ἐκπληκτικώτατα ἐβόα καὶ ἐκάλει συμμάχους, καὶ μέντοι καὶ τῆς ἀνῃρημένης ὑπ’ αὐτοῦ τὸ εἴδωλον ἔλεγεν ὁρᾶν βριμούμενόν τε καὶ ἀπειλοῦν, καὶ ὡμολόγει ποτὲ καὶ δεδῆχθαι, καὶ ὡς ὠδυνᾶτο ἐξ ὧν ᾤμωξεν ἦν δῆλος. ἐπεὶ μέντοι ἡ νόσος πόρρω τοῦ χρόνου ἦν, οἱ προσήκοντές οἱ τὸν ἄνδρα ἐς τοῦ Σαράπιδος ἄγουσιν ἱκέτην, καὶ ἐδέοντο ἀναστεῖλαι καὶ ἀφανίσαι τῆς προειρημένης τὸ φάσμα. οἰκτείρει μὲν οὖν τὸν ἄνδρα ὁ θεὸς καὶ ἰᾶται· ὡς δὲ ἀτιμώρητος οὐκ ἔμεινεν ἡ ἀσπὶς εἴρηται καὶ πάνυ γε ἀποχρώντως.

11.33. Ταὼν δὲ Ἰνδικὸν δῶρον λαβὼν ὁ τῶν Αἰγυπτίων βασιλεύς, ταώνων ἰδεῖν μέγιστόν τε καὶ ὡραιότατον, οὐκ ἀξιοῖ σὺν τοῖς ἀγελαίοις τρέφειν, ὡς οἰκίας ἄθυρμα αὐτὸν εἶναι ἢ γαστρὸς χάριν, ἀλλὰ ἀνάπτει τῷ Πολιεῖ Διΐ, κρίνας ἀνάθημα ἐπάξιον τῷ θεῷ τὸν ὄρνιν τὸν προειρημένον. ἐρᾷ τοῦτον συλλαβεῖν ἄσωτος νεανίας καὶ πάνυ γε πλούσιος καὶ ποιήσασθαι δεῖπνον· ἀεὶ γὰρ τῇ γαστρὶ ἐχαρίζετο καὶ ἐξ ἁπάσης αἰτίας ὁ ἄσωτος οὗτος, τὸ ποικίλον τῆς τροφῆς καὶ τὸ σὺν κινδύνῳ πορισθὲν καὶ τὸ ἐωνημένον πολλῶν

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11.32. Ein Bauer machte in einem Weinberg einen Graben, um schöne und edle Reben darin zu pflanzen. Dabei kam er mit dem Grabscheit auf eine verborgen liegende heilige und den Menschen nicht im mindesten feindliche Natter und schnitt sie mitten durch. Und als er beim Durchgraben der Erde das Schwanzstück im Sand feststecken, die Hälfte vom Bauch bis zum Hals aber noch fortkriechen und vom erlittenen Schlag mit Blut angefüllt sah, wurde er wie betäubt und besinnungslos, so dass er in eine arge und sehr heftige Raserei geriet. Während er nun am Tag seiner selbst und seines Verstandes nicht mächtig war, wurde er zur Nachtzeit ganz verrückt, sprang vom Bett auf und sagte, die Schlange verfolge ihn; als ob er gebissen worden sei, schrie er dann auf das Furchtbarste und rief um Hilfe; dann sagte er auch, er sehe das Bild des von ihm getöteten Tiers, wie es zürnt und droht, und behauptete auch, gebissen worden zu sein, wobei sein Wehklagen bezeugte, dass er Schmerzen fühlte. Da sich nun die Krankheit in die Länge zog, führten ihn seine Angehörigen in den Tempel des Sarapis als Flehenden und baten den Gott, das Phantom der eben genannten Natter zu hemmen und zu vernichten. Der Gott erbarmte sich des Mannes und heilte ihn. Dass aber die Schlange nicht ungerächt blieb, ist nun ganz hinreichend gesagt. 11.33. Der König der Ägypter hatte einen indischen Pfau von ganz besonderer Größe und Schönheit als Geschenk bekommen, wollte ihn aber nicht mit gewöhnlichen Pfauen als ein Spielzeug für das Zuhause oder für seine Tafel ernähren, sondern widmet ihn dem Zeus ­Polieus, dem er einen solchen Vogel für ein würdiges Weihgeschenk hält. Da bekommt ein schwelgerischer und sehr reicher junger Mann ein großes Verlangen, ihn zu ergreifen und eine Mahlzeit aus ihm zu machen, denn immer frönte dieser Schwelger bei jeder Veranlassung seinem Bauch, indem er bei dem Übermaß seiner Nichtswürdigkeit und Schlemmerei, die Mannigfaltigkeit der Speisen und das mit Gefahr und großen Kosten Erworbene als

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ὤνων λαιμαργίας καὶ βδελυρίας ὑπερβολῇ κέρδος ἡγούμενος εἰς ἡδονήν. μισθὸν οὖν τῆς θεοσυλίας ἁδρὸν προτείνει τινὶ τῶν τοῦ θεοῦ θεραπευτήρων, καὶ ὑπισχνεῖται καὶ ἄλλον. ὃ δὲ ἐλπίδι κουφισθεὶς ματαίᾳ, ἔνθα ᾔδει τὸν ὄρνιν αὐλιζόμενον ἐλθὼν ἐπεχείρει συλλαβεῖν καὶ τῷ πλουσίῳ κομίσαι. καὶ ἐκεῖνον μὲν οὐχ ὁρᾷ, μεγίστην δὲ ἀσπίδα ὀρθὴν εἶδε καὶ ἐπ’ αὐτὸν τεθυμωμένην. καὶ τὰ μὲν πρῶτα ἔδεισε καὶ ὑπαπῆλθεν, ἐγκειμένου δὲ τοῦ ἀσώτου καὶ παρορμῶντος ὁ ὑπηρέτης ἐπὶ τὸν ταὼν ἦλθεν, ὃ δὲ ἀμφοτέρων ἀΐξας καὶ ἑαυτὸν τοῖς πτεροῖς μετεωρίσας καὶ ἀρθεὶς κοῦφος οὔτε ἐπί τι τῶν ἱερῶν δένδρων ἐκάθισεν οὔτε ἐπ’ ἄλλον μετέωρόν τε καὶ ὑψηλὸν χῶρον, ἀλλὰ ἐπί τι μέσον τοῦ θεοῦ τοῦ νεώ, καὶ εἰς αὐτοὺς ἀτρέπτως ἑώρα, οἷον ὑποφαίνων ὅτι ἄρα τῆς ἐπιβουλῆς τῆς ἐκείνων κρείττων πέφυκε, καὶ οὐκ ἔστιν αὐτοῖς ἑλεῖν αὐτόν. οὐκοῦν ἐπεὶ μηδὲν ἤνυστο, ὅπερ ἦν προδοὺς ἀργύριον ὁ ἄσωτος ἀπῄτει λαβεῖν, ὃ δὲ οὐκ ἀπεδίδου λέγων ποιῆσαι μὲν τὰ ἑαυτοῦ πάντα, ἀδύνατος δὲ εἶναι θεῶν κτῆμα ὑφελέσθαι. οἷα οὖν εἰκὸς ἦν ἔρις ὑπὲρ τούτων καὶ βοὴ ἤδη, καὶ ἤκουον πολλοί· εἶτα ἄνεισιν ὁ ἐπὶ πᾶσιν ἱερεύς, καὶ ἐρωτᾷ τῆς ἐν τῷ νεῷ φιλονεικίας τὴν ὑπόθεσιν, καὶ ἐλέγχουσιν ἀλλήλους. καὶ ὁ μὲν πλούσιος ἀπειλαῖς καὶ βλασφημίαις καὶ λοιδορίαις αἰκισθεὶς ἀπαλλάττεται καὶ ὄρνιθος ἄλλου καταπιὼν ὀστέον καὶ ὀδυνώμενος τὸν βίον κατέστρεψεν ἀλγεινότατα, τὸν δὲ ὑπηρέτην τὸν κακὸν οἷα δήπου ἱερόσυλον ὁ τῆς πόλεως ἁρμοστὴς ἐκόλασε, τὸν δὲ ὄρνιν οὔτε ζῶντα οὔτε νεκρὸν ἐθεάσαντο, ἀλλὰ ἑκατὸν ὡς λόγος ἔτη διαβιώσας εἶτα ἠφανίσθη.

11.34. Καὶ ἐκεῖνο δὲ ἔοικε τούτῳ καὶ ὁμολογεῖ. Κίσσος ὄνομα θεραπεύων τὸν Σάραπιν ἰσχυρῶς, ἐπιβουλευθεὶς ὑπὸ τῆς πρότερον μὲν ἐρωμένης ὕστερον δὲ γαμετῆς, καὶ ᾠὰ ὄφεως

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eine Beute für seine Lust ansah. Er bietet also einem von den Dienern des Gottes einen ansehnlichen Lohn für den Tempelraub und verspricht noch mehr. Dieser begibt sich nun, von eitler Hoffnung beflügelt, dahin, wo er wusste, dass der Vogel zu weilen pflegte, und versucht, ihn zu fangen und dem reichen jungen Mann zu bringen. Den Vogel findet er zwar nicht, aber eine große aufgerichtete Natter, die sich ihm gegenüber zornig zeigt. Anfangs fürchtete er sich und schlich sich weg; da aber der Schwelger ihn bedrängte und anspornte, ging er auf den Pfau los. Dieser eilte zwischen beiden hindurch, schwang sich mit den Flügeln auf, erhob sich leicht und setzte sich nicht auf einen der heiligen Bäume und auch nicht auf einen anderen hohen Ort, sondern mitten auf den Giebel des Tempels; von dort sah er unverwandten Blickes auf sie, gleichsam um anzuzeigen, dass er über ihre Nachstellungen erhaben sei und es nicht in ihrer Gewalt stehe, ihn zu fangen. Da nun also nichts ausgerichtet wurde, forderte der Schwelger das dafür vorab bezahlte Geld zurück; der andere aber gab es nicht wieder ­heraus, weil er seinerseits alles getan hätte, nicht aber imstande wäre, das Eigentum des Gottes in seine Gewalt zu bringen. Hierüber entstand nun, wie zu erwarten, ein Zwist unter lautem Geschrei; viele hörten es. Daraufhin kam der Oberpriester dazu und fragte nach der Veranlassung für das Gezänk. Da klagte einer den anderen an. Der Reiche, mit Drohungen, Schmähreden und Schimpf bedeckt, entfernt sich und stirbt kurz darauf unter den heftigsten Schmerzen, da er den Knochen eines anderen Vogels verschluckt hatte; den schlechten Diener aber bestrafte der Harmostes (Oberbeamte) der Stadt eben als Tempelräuber. Den Pfau aber sahen sie weder lebend noch tot, sondern, nachdem er 100  Jahre, wie man sagt, gelebt hatte, verschwand er. 11.34. Auch Folgendes stimmt mit diesem überein: Ein Mann namens Kissos, ein eifriger Diener des Sarapis, bekam von einer früheren Geliebten, die er später heiratete, aus Hinterlist Schlangen­

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φαγών, ὠδυνᾶτο καὶ ἑαυτοῦ κακῶς εἶχε, καὶ ἐπίδοξος τεθνήξεσθαι ἦν. δεῖται δὲ τοῦ θεοῦ, ὃ δὲ προσέταξε πρίασθαι μύραιναν ζῶσαν, καθεῖναι δὲ τὴν χεῖρα ἐς τὸ ζώγριον. καὶ ὁ Κίσσος πείθεται καὶ καθίησιν, ἣ δὲ ἐμφῦσα εἴχετο, ἀποσπωμένη δὲ καὶ τὴν νόσον τὴν ἐν τῷ νεανίᾳ συνέσπασεν. ὑπηρέτις μὲν δὴ θεοῦ θεραπείας ἡ μύραινα αὕτη γενομένη, καὶ εἰς ἀκοὴν τὴν ἡμετέραν ἀφίκετο.

11.35. Χρύσερμόν τε ἐπὶ Νέρωνος αἷμα ἀνεμοῦντα καὶ τηκόμενον ἤδη, αἷμα ταύρου πιόντα ἰάσατο ὁ αὐτὸς οὗτος θεός. ἐγὼ δὲ λέγω ταῦτα, ὅτι ἐς τοσοῦτον ἄρα τὰ ζῷα θεοφιλῆ ἐστιν, ὡς καὶ ὑπὸ τῶν θεῶν σώζεσθαι, καὶ σώζειν ἐκείνων βουλομένων ἑτέρους. ἀτὰρ οὖν καὶ Βάθυλιν τὸν Κρῆτα ἐς νόσον φθίσεως ἐμπεσόντα ἐξάντη τοῦ τοσούτου κακοῦ ὅδε ὁ θεὸς εἰργάσατο ὀνείων κρεῶν γευσάμενον. καὶ προσέπεσε γενέσθαι αὐτῷ παρὰ τὸ ὄνομα τοῦ ζῴου· ἔφατο γὰρ ὀνησιφόρον οἱ ταύτην ἔσεσθαι τὴν θεραπείαν καὶ ἴασιν. καὶ ὑπὲρ μὲν τούτων ἀπόχρη καὶ ταῦτα. 11.36.   Ἴδια δὲ ἄρα τῶν ζῴων καὶ ἐκεῖνα λέγεται. αἱ ἵπποι εἰς ἁρματηλασίαν ἐπιτηδειότεραι εἶναι πιστεύονται. πυνθάνομαι δὲ τοὺς ἄνδρας τοὺς πωλευτικοὺς λέγειν ὅτι ἄρα χαίρουσιν οἱ ἵπποι λουτρῷ τε καὶ ἀλοιφῇ. ὅτι δὲ καὶ μύρῳ ἐχρίοντο ἵπποι, Σημωνίδης ἐν τοῖς ἰάμβοις λέγει. Πέρσαι δὲ μετὰ τὴν Κύρου μάχην τὴν ἐν Λυδίᾳ καμήλους τοῖς ἵπποις συντρέφουσι, τὸ δέος τῶν ἵππων τὸ ἐκ τῶν καμήλων εἰς αὐτοὺς ἐξαπτόμενον ἐκβάλλειν πειρώμενοι τῇ συντροφίᾳ. 11.37. Καλεῖται δὲ σελάχια ὅσα οὐκ ἔχει λεπίδας· εἶεν δ’ ἂν μύραινα, γόγγρος, νάρκη, τρυγών, βοῦς, γαλεός, δελφίς, φάλαινα, φώκη.

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eier zu essen und fühlte sich daraufhin so übel, dass er zu sterben glaubte. Er wendet sich aber an den Gott; dieser befahl ihm, eine lebendige Muräne zu kaufen und die Hand in ihren Käfig zu ­stecken. Kissos befolgte dies und steckte die Hand hinein; die Muräne saugte sich an. Als sie abgezogen wurde, zog sie zugleich auch die in dem jungen Mann haftende Krankheit an sich. So ist die Muräne eine Gehilfin der Heilkunst des Gottes und als solche zu unseren Ohren gekommen. 11.35. Zur Zeit des Nero (Kaiser 54–68 n.  Chr.) heilte derselbe Gott den Chrysermos, der Blut auswarf und schon ganz schwindsüchtig war, dadurch, dass er ihn Ochsenblut trinken ließ. Ich sage dies, weil die Tiere den Menschen so lieb sind, dass sie von den Göttern gerettet werden und nach ihrem Willen auch andere retten. Auch den Kreter Bathylis, der von der Schwindsucht befallen war, rettete derselbe Gott von diesem großen Übel, indem er ihn Eselfleisch (oneios) essen ließ. Dies geschah dem Namen des Tiers gemäß, denn er sagte, diese Kur werde ihm nutzbringen (onesiphoros) sein. Hiervon möge auch dies genügen. 11.36. Auch Folgendes soll den Tieren eigentümlich sein: Die Stuten, glaubt man, sind zum Wagenziehen geschickter. Ich höre, dass Pferdekenner sagen, dass die Pferde Bäder und Salben lieben. Dass die Pferde auch mit wohlriechenden Essenzen gesalbt werden, sagt Semonides in den Iamben (s. u. 16.24). Seit der Schlacht des Kyros (I.) in Lydien (vgl. Herodot 1,80) ziehen die Perser die Kamele mit den Pferden zugleich auf, indem sie die Furcht, die von den Kamelen den Pferden eingeflößt wird, durch diese gemeinsame Aufzucht zu bannen suchen. 11.37. Selachia heißen alle, die keine Schuppen haben; dies sind Muräne, Gongros (s. o. 5.48), Zitterrochen, Stachel­rochen, Bous, Galeos (s.  o. 1.55), Delfin, Wal und Robbe. Nur diese von den

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ταῦτα δὲ ἄρα μόνα τῶν ἐνύδρων ζῳοτοκεῖ. μαλάκια δὲ καλεῖται ὅσα τῶν ἐνύδρων ἀνόστεά εἰσι· καὶ εἴη ἂν πολύπους, σηπία, τευθίς, ἀκαλήφη. ταῦτά τοι καὶ αἵματος ἄμοιρα καὶ σπλάγχνων ἐστί. μαλακόστρακα δὲ ἀστακοί, καρίδες, καρκίνοι, πάγουροι· ἀποδύεται δὲ καὶ τὸ γῆρας ταῦτα. ὀστρακόδερμα δὲ ὄστρεα, πορφύραι, κήρυκες, στρόμβοι, ἐχῖνοι, κάραβοι. καρχαρόδοντα δέ, στρογγύλους ἔχοντα τοὺς ὀδόντας καὶ ὀξεῖς, λύκος, κύων, λέων, πάρδαλις. ταῦτα μέντοι καὶ σαρκῶν ἐσθίει. ἀμφώδοντα δὲ ἄνθρωπος, ἵππος, ὄνος, ἅπερ οὖν πιμελὴν ἔχει. συνόδοντα δὲ βοῦς, πρόβατον, αἴξ. χαυλιόδοντα δέ, τὰ ὑποφαίνοντα ἔξω τοὺς ὀδόντας, ὗς ὁ ἄγριος, σπάλαξ· τὸν γὰρ ἐλέφαντα οὔ φημι ὀδόντας ἔχειν ἀλλὰ κέρατα. ἔντομα δὲ σφήξ, μέλισσα· λέγουσι δὲ μηδὲ πνεύμονας ἔχειν ταῦτα. ἀμφίβια δὲ ἵππος ποτάμιος καὶ ἔνυδρος καὶ κάστωρ καὶ κροκόδειλος. φολιδωτὰ δὲ σαῦρος, σαλαμάνδρα, χελώνη, κροκόδειλος, ὄφις· ταῦτα δὲ καὶ τὸ γῆρας ἀποδύεται πλὴν κροκοδείλου καὶ χελώνης. μώνυχα δὲ ἵππος, ὄνος. δίχηλα δὲ βοῦς, ἔλαφος, αἴξ, οἶς, χοῖρος. πολυσχιδῆ δὲ ἄνθρωπος, κύων. στεγανόποδα καὶ πλατυώνυχα κύκνος, χήν. δερμόπτερος δὲ νυκτερίς. γαμψώνυχα δέ, οἷς καὶ τὸ ῥάμφος ἐπικαμπές, ἱέρακες, ἀετοί. τὴν δὲ ἄλλην τῶν ἄλλων ἰδιότητα ἀλλαχοῦ εἶπον.

11.38. Φιλότεκνον δὲ ἄρα ζῷον ἦν καὶ ὁ χηναλώπηξ, καὶ ταὐτὰ τοῖς πέρδιξι δρᾷ. καὶ γὰρ οὗτος πρὸ τῶν νεοττῶν ἑαυτὸν κυλίει, καὶ ἐνδίδωσιν ἐλπίδα ὡς θηράσοντι αὐτὸν τῷ ἐπιόντι· οἳ δὲ ἀποδιδράσκουσιν, οἱ νεοττοί, ἐν τῷ τέως. ὅταν δὲ πρὸ

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Wassertieren bringen lebendige Junge zur Welt. Weichtiere werden alle Wassertiere genannt, die keine Knochen haben, so etwa Polyp, Tintenfisch, Kalmar und Akalephe (Qualle); diese haben auch kein Blut und keine Eingeweide. Weichschalige sind Hummer, Garnelen, Krebse und ­Pagouroi (s. o. 4.10); diese legen ihr geras (alte Schale) ab. Schalentiere sind Austern, Purpurschnecke, Keryx (Herold), Strombos, Seeigel und Languste. Karcharodonta heißen diejenigen, die gerundete und scharfe Zähne haben, wie Wolf, Hund, Löwe und Leopard; diese fressen auch Fleisch. Am­ phodonta (mit zwei Zahnreihen) sind Mensch, Pferd und Esel; diese haben auch Fett. Synodonta sind Rind, Schaf und Ziege. Chauliodonta sind diejenigen, die außerhalb Zähne zeigen: wildes Schwein und Maulwurf. Der Elefant hat, wie ich behaupte, keine Zähne, sondern Hörner. Entoma (Insekten) sind Wespe und Biene; diese haben, wie man sagt, keine Lungen. Amphibia sind Flusspferd, Fischotter, Biber und Krokodil. Pholidota (Panzertiere) sind Eidechse, Salamander, Schildkröte, Krokodil und Schlange; diese streifen auch ihr geras (alte Haut) ab mit Ausnahme des Krokodils und der Schildkröte. Monycha (Einhufige) sind Pferd und Esel. Dichela (Tiere mit gespaltenen Hufen) sind Rind, Hirsch, Ziege, Schaf und Schwein, Polyschide (Tiere mit mehrfach gespaltenen Hufen) Mensch und Hund, Steganopoda (mit einer Schwimmhaut versehene Tiere), Platyonycha (mit breiten Nägeln) Schwan und Gans und Dermopteres (mit häutigen Flügeln) Fledermaus. Gamps­onycha (Tiere mit krummen Klauen), die auch einen gekrümmten Schnabel haben, sind Habichte und Adler. Die anderen Eigentümlichkeiten der anderen Tiere habe ich anderswo (über dieses Werk verteilt) erwähnt. 11.38. Ein seine Jungen liebendes Tier war auch der Chenalopex (die »Fuchsgans«; s. o. 5.30) ; er handelt ebenso wie die Rebhühner, denn er wälzt sich vor seinen Jungen und gibt dem Jäger Hoffnung, ihn zu erhaschen. Die Jungen entlaufen aber während der

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ὁδοῦ γένωνται, καὶ ἐκεῖνος ἑαυτὸν τοῖς πτεροῖς ἐλαφρίσας ἀπαλλάττεται. 11.39. Λέγουσι δὲ Αἰγύπτιοι τὸν ἱέρακα ζῶντα μὲν καὶ ἔτι περιόντα θεοφιλῆ ὄρνιν εἶναι, τοῦ βίου δὲ ἀπελθόντα καὶ μαντεύεσθαι καὶ ὀνείρατα ἐπιπέμπειν, ἀποδυσάμενον τὸ σῶμα καὶ ψυχὴν γεγενημένον γυμνήν. λέγουσι δὲ Αἰγύπτιοι καὶ τρίποδα ἱέρακα παρ’ αὐτοῖς φανῆναί ποτε, καὶ ὑγιῆ δοκοῦσι λέγειν τοῖς πεπιστευκόσιν. 11.40. Πέρδικες οἱ Παφλαγόνες δικάρδιοί εἰσιν, ὥσπερ οὖν Θεόφραστος λέγει. καὶ Θεόπομπος λέγει τοὺς ἐν Βισαλτίᾳ λαγὼς διπλᾶ ἥπατα ἔχειν ἕκαστον. λέγει δὲ Ἀπίων, εἰ μὴ τερατεύεται, καὶ ἐλάφους νεφροὺς τέτταρας ἔχειν κατά τινας τόπους. λέγει δὲ ὁ αὐτὸς καὶ κατὰ τὸν Οἴνιδα τὸν Μήνιδος βασιλεύοντα δικέφαλον γέρανον φανῆναι, καὶ εὐθηνῆσαι τὴν Αἴγυπτον· καὶ ἐπ’ ἄλλου βασιλέως τετρακέφαλον ὄρνιν, καὶ πλημμυρῆσαι τὸν Νεῖλον ὡς οὔποτε, καὶ καρπῶν ἀφθονίαν γενέσθαι καὶ εὐποτμίαν ληΐων θαυμαστήν. τετράκερων δὲ ἔλαφον Νικοκρέων ὁ Κύπριος ἔσχε, καὶ ἀνέθηκε Πυθοῖ καὶ ὑπέγραψε· σῆς ἕνεκεν, Λητοῦς τοξαλκέτα κοῦρ’, ἐπινοίας τήνδ’ ἕλε Νικοκρέων τετράκερων ἔλαφον. καὶ μέντοι καὶ τετράκερω πρόβατα ἐν τῷ τοῦ Διὸς τοῦ Πολιέως ἦν καὶ τρίκερω. ἐγὼ δὲ καὶ πεντάποδα βοῦν ἱερὸν ἐθεασάμην, ἀνάθημα τῷ θεῷ τῷδε ἐν τῇ πόλει τῇ Ἀλεξανδρέων τῇ μεγάλῃ, ἐν τῷ καλουμένῳ τοῦ θεοῦ ἄλσει, ἔνθα περσέαι σύμφυτοι σκιὰν περικαλλῆ καὶ ὄψιν ἀπεδείκνυντο. καὶ ἦν μόσχος ἐνταῦθα τὴν χρόαν κηρῷ προσεικασμένος, καὶ ἐπὶ τοῦ ὤμου πόδα

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Zeit. Wenn sie nun weit weg sind, erhebt auch er sich auf den Flügeln und entfernt sich. 11.39. Die Ägypter sagen, der Habicht sei zu Lebzeiten ein bei den Göttern beliebter Vogel; nach dem Leben aber weissage er und sende Träume, nachdem er den Leib abgelegt und bloß Seele geworden sei. Die Ägypter sagen auch, dass sich einmal ein drei­ beiniger Habicht bei ihnen habe sehen lassen, und diese Erzählung gilt bei denen, die das glauben, als wahr. 11.40. Die paphlagonischen Rebhühner haben zwei Herzen, wie Theo­phrastos (Frg. app. 356 Fortenbaugh) sagt (s. o. 10.35). Auch sagt Theo­pompos (FGrHist 155 F 126a), die Hasen in Bisaltia hätten doppelte Lebern. Apion (FGrHist 616 F 13) aber sagt, wenn er nicht fabelt, dass die Hirsche in manchen Gegenden vier Nieren haben. Derselbe sagt auch, dass zur Zeit des Königs Oinis, des Sohnes des Menis, ein zweiköpfiger Kranich gesehen worden und Ägypten ein fruchtbares Jahr gehabt habe; unter einem anderen König habe man einen Vogel mit vier Köpfen gesehen; der Nil sei stärker als je über die Ufer getreten und es sei ein Überfluss von Früchten und ein bewundernswürdiger Reichtum der Ernte erfolgt. Einen Hirsch mit vier Geweihen besaß der Kyprier Niko­ kreon und weihte diesen (dem Apollon) in Pytho (Delphi) mit der Inschrift (Cougny 1890: Epigrammata Dedicatoria 95): Diesen Hirsch mit dem vierfachen Horn, o Bogenbewehrter, Hat Nikokreon dir, Sohn der Leto, geweiht. Auch Schafe mit vier Hörnern gab es im Tempel des Zeus Polieus, ebenso solche mit drei Hörnern. Ich habe auch einen heiligen Stier mit fünf Beinen gesehen, ein Weihgeschenk desselben Gottes in der großen Stadt der Alexandriner, in dem Hain des genannten Gottes, wo die zusammengepflanzten Perseai (s. o. 10.21) einen überaus schönen Schatten und Anblick gewähren. Es war ein Kalb, an Farbe dem Wachs ähnlich, dem an der Schulter ein

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ἀπηρτημένον εἶχε συνεργὸν μὲν ὅσα ἐπιβῆναι, τέλειον δὲ ὅσα εἰς πλάσιν. καὶ ταῦτα μὲν δοκεῖ τῇ φύσει ὁμολογεῖν οὐ πάντῃ, ἐγὼ δὲ ὅσα εἰς ἐμὴν ὄψιν τε καὶ ἀκοὴν ἀφίκετο εἶπον.

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Bein herabhing, das zum Gehen zwar untauglich, aber vollständig ausgebildet war. Dieses stimmt im Ganzen nicht mit der Natur überein; ich habe aber erzählt, was mir vor die Augen und zu Ohren gekommen ist.

ΙB 12.1. Μυρέων τῶν ἐν Λυκίᾳ κόλπος ἐστί, καὶ ἔχει πηγήν, καὶ ἐνταῦθα νεὼς Ἀπόλλωνός ἐστι, καὶ ὁ τοῦδε τοῦ θεοῦ ἱερεὺς κρέα μόσχεια διασπείρει τῶν τῷ θεῷ τεθυμένων, ὀρφοί τε οἱ ἰχθύες ἀθρόοι προσνέουσι, καὶ τῶν κρεῶν ἐσθίουσιν οἷα δήπου καλούμενοι δαιτυμόνες. καὶ χαίρουσιν οἱ θύσαντες, καὶ τὴν τούτων δαῖτα πιστεύουσιν εἶναί σφισιν ὄτταν ἀγαθήν, καὶ λέγουσιν ἵλεων εἶναι τὸν θεόν, δι’ ὃν οἱ ἰχθύες ἐνεπλήσθησαν κρεῶν. εἰ δὲ ταῖς οὐραῖς αὐτὰ εἰς τὴν γῆν ἐκβάλοιεν ὥσπερ οὖν ἀτιμάσαντες καὶ μυσαρὰ κρίναντες, τοῦτο δὴ τοῦ θεοῦ μῆνις εἶναι πεπίστευται. γνωρίζουσι δὲ καὶ τὴν τοῦ ἱερέως φωνὴν οἱ ἰχθύες, καὶ ἐπακούσαντες μὲν εὐφραίνουσι τούτους δι’ οὓς κέκληνται, τοὐναντίον δὲ δράσαντες λυποῦσιν. 12.2. Κατὰ τὴν πάλαι Βαμβύκην  – καλεῖται δὲ νῦν Ἱεράπολις, Σελεύκου ὀνομάσαντος τοῦτο αὐτήν  – ἰχθύες εἰσὶν ἱεροί, καὶ κατ’ ἴλας νήχονται καὶ ἔχουσιν ἡγεμόνας, καὶ τῶν ἐμβαλλομένων αὐτοῖς τροφῶν προεσθίουσιν οὗτοί γε. φυλάττουσι δὲ καὶ τὴν πρὸς ἀλλήλους φιλίαν μάλιστα ἰχθύων, καὶ ἔστιν ἀεὶ ἔνσπονδα αὐτοῖς, ἤτοι τῆς θεοῦ τὴν ὁμόνοιαν καταπνεούσης, ἢ διότι τῶν ἐμβαλλομένων τροφῶν ἐμπιπλάμενοι οὕτως τῆς ἀλλήλων βορᾶς ἄγευστοί τε καὶ ἀμαθεῖς εἰκότως διαμένουσιν. 12.3. Λέγουσιν Αἰγύπτιοι, καὶ ἐμὲ μὲν ἥκιστα πείθουσι, λέγουσι δὲ οὖν ἄρνα καὶ ὀκτάπουν καὶ δίκερκον κατὰ τὸν Βόκχωριν τὸν ᾀδόμενον ἐκεῖνον γενέσθαι, καὶ ῥῆξαι φωνήν. καὶ δύο κεφαλὰς

12 12.1. Bei Myra in Lykien ist ein Meerbusen; da gibt es eine Quelle und dort auch einen Tempel des Apollon. Der Priester des Gottes streut hier Fleisch von Kälbern aus, die dem Gott geopfert worden sind; die Fische schwimmen dann in Menge herbei und fressen von dem Fleisch wie geladene Gäste. Hierüber freuen sich die Opfernden, halten das Fressen der Fische für ein günstiges Vorzeichen und sagen, der Gott, durch den die Fische sich mit dem Fleisch sättigten, sei ihnen gnädig. Wenn sie aber das Fleisch mit den Schwänzen auf die Erde herauswerfen, als ob sie es verschmähten und für unrein erklärten, so glaubt man, dass Zorn des Gottes die Ursache davon sei. Die Fische kennen auch die Stimme des Priesters; wenn sie auf diejenigen hören, die sie rufen, machen sie ihnen Freude, tun sie aber das Gegenteil, Verdruss. 12.2. Bei dem alten Bambyke – jetzt heißt es Hiërapolis, ein Name, den es von Seleukos bekommen hat – gibt es heilige Fische, die in Schwadronen schwimmen und Anführer haben; diese fressen von dem ihnen vorgeworfenen Futter zuerst. Die gegenseitige Liebe halten sie am meisten unter den Fischen ein und es herrscht immer Friede unter ihnen, entweder weil die Göttin ihnen Eintracht einflößt oder weil sie durch das vorgeworfene Futter gesättigt sind und so erwartungsgemäß kein Bedürfnis haben, sich gegenseitig aufzufressen. 12.3. Die Ägypter sagen, aber ohne mich zu überzeugen, sagen aber doch, dass zur Zeit des Bokchoris, jenes berühmten Königs, ein Lamm mit acht Beinen und zwei Schwänzen geboren worden sei, das eine (menschliche) Stimme gehabt habe. Auch zwei Köpfe, sa-

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ᾄδουσι τῆς ἀρνός, καὶ τετράκερω γενέσθαι φασὶ τὴν αὐτήν. Ὁμήρῳ μὲν οὖν φωνὴν Ξάνθῳ τῷ ἵππῳ δόντι συγγνώμην νέμειν ἄξια, ποιητὴς γάρ· καὶ Ἀλκμὰν δὲ μιμούμενος ἐν τοῖς τοιούτοις  Ὅμηρον οὐκ ἂν φέροιτο αἰτίαν, ἔχει γὰρ ἀξιόχρεων εἰς αἰδῶ τὴν πρωτίστην τόλμαν· Αἰγυπτίοις δὲ τοιαῦτα κομπάζουσι προσέχειν πῶς οἷόν τε; εἴρηται γοῦν, εἰ καὶ μυθώδη, τὰ τῆσδε τῆς ἀρνὸς ἴδια. 12.4. Καὶ ἐκεῖνο δὲ ὑπὲρ τῶν ἱεράκων ἀκούσας οἶδα. πρὸ τοῦ τὸν Νεῖλον ἐπιπολάζειν τῇ Αἰγύπτῳ καὶ ἐς τὰς ἀρούρας ἀνέρχεσθαι, ἀφιᾶσι τῶν πτερύγων τὰ ἤδη γηρῶντα ὥσπερ οὖν τῶν φυτῶν οἱ κλάδοι φύλλα τὰ ξηρά, καὶ ἀναφύουσι πτίλα νεαρὰ καὶ ὡραῖα οἱ ἱέρακες ὡς τὴν ἄνθην τὰ δένδρα. γένη δὲ ἱεράκων πλείονα ἄρα ἦν, καὶ ἔοικεν ὑπαινίττεσθαι καὶ Ἀριστοφάνης τοῦτο. φησὶ γοῦν· ἀλλ’ ἐπέμψαμεν τρισχιλίους ἱέρακας ἱπποτοξότας. χωρεῖ δὲ πᾶς τις ὄνυχας ἠγκυλωμένος· κεγχρῂς τριόρχης γὺψ κύμινδις αἰετός. νενέμηνται δὲ καὶ ἀπεκρίθησαν θεοῖς πολλοῖς. ὁ μὲν περδικο­ θήρας καὶ ὠκύπτερος Ἀπόλλωνός ἐστι θεράπων· φασί, φήνην δὲ καὶ ἅρπην Ἀθηνᾷ προσνέμουσιν,   Ἑρμοῦ δὲ τὸν φασσοφόντην ἄθυρμα εἶναί φασιν,  Ἥρας δὲ τὸν τανυσίπτερον, καὶ τὸν τριόρχην οὕτω καλούμενον Ἀρτέμιδος. μητρὶ δὲ θεῶν τὸν μέρμνον, καὶ ἄλλον δὲ ἄλλῳ θεῷ. γένη δὲ ἱεράκων ἐστὶ πάμπολλα.

12.5. Αἰγύπτιοι μὲν οὖν σέβοντές τε καὶ ἐκθεοῦντες γένη ζῴων διάφορα γέλωτα ὀφλισκάνουσι παρά γε τοῖς πολλοῖς· καὶ Θηβαῖοι δὲ σέβουσιν   Ἕλληνες ὄντες ὡς ἀκούω γαλῆν, καὶ λέγουσί  γε Ἡρακλέους αὐτὴν γενέσθαι τροφόν, ἢ τροφὸν μὲν οὐδαμῶς, καθημένης δὲ ἐπ’ ὠδῖσι τῆς Ἀλκμήνης καὶ τεκεῖν οὐ δυναμένης,

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gen sie, habe das Lamm gehabt und vier Hörner. Wenn also Homer (Ilias 19,404) dem Pferd Xanthos Sprache verleiht, verdient er Nachsicht, denn er ist Dichter; auch dem Alkman (PMG 76), der in solchen Dingen Homer nachahmt, kann keine Schuld beigemessen werden, denn die Kühnheit des Vorgängers ist ihm Rechtfertigung. Wenn aber die Ägypter so prahlen, wie kann man da auf sie hören? So haben nun wir die Eigentümlichkeiten jenes Lammes erzählt, wenn sie auch mythenhaft sind. 12.4. Auch Folgendes habe ich von den Habichten gehört: Ehe der Nil in Ägypten übertritt und die Felder überschwemmt, lassen sie aus den Flügeln die alten Federn fallen, wie die Zweige der Bäume die trockenen Blätter, und bekommen junge und schöne Federn, wie die Pflanzen ihre Blüten. Es gibt mehrere Arten von Habichten, was Aristophanes (Vögel 1178ff.) anzudeuten scheint. Er sagt ja: Doch ausgeschickt sind von uns Dreitausend Habichte als Bogenschützen. Auch rücket alles aus, was krumme Klauen hat, Kenchres, Triorches, Gei’r, Kymindis, Adler auch. Sie sind aber unter viele Götter verteilt und unterschiedlich: Per­ dikotheras (»Reb­huhn­jäger«) und Okypteros (»Schnellflügler«) sind, wie sie sagen, Diener des Apollon; Phene (»Beinbrecher«) und Har­ pe rechnen sie der Athene zu; Passophontes (»Taubentöter«) ist das Spielzeug des Hermes; Tanysipteros das der Hera und der sogenannte Triorches das der Artemis; der Mutter der Götter legen sie den Mermnos bei und einen anderen einem anderen Gott. Es gibt aber sehr viele Arten von Habichten. 12.5. Die Ägypter werden wegen ihrer unterschiedlichen Verehrung und Vergötterung unterschiedlicher Arten von Tieren von vielen verlacht; aber auch die Thebaner, die doch Hellenen sind, verehren, wie ich höre, das Wiesel und sagen, es sei die Amme des Herakles gewesen – oder nicht seine Amme, sondern, als Alkme-

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τήνδε παραδραμεῖν καὶ τοὺς τῶν ὠδίνων λῦσαι δεσμούς, καὶ προελθεῖν τὸν Ἡρακλέα καὶ ἕρπειν ἤδη. καὶ οἱ τὴν Ἁμαξιτὸν δὲ τῆς Τρωάδος κατοικοῦντες μῦς σέβουσιν· ἔνθεν τοι καὶ τὸν Ἀπόλλω τὸν παρ’ αὐτοῖς τιμώμενον Σμίνθιον καλοῦσί φασιν. ἔτι γὰρ καὶ τοὺς Αἰολέας καὶ τοὺς Τρῶας τὸν μῦν προσαγορεύειν σμίνθον, ὥσπερ οὖν καὶ Αἰσχύλος ἐν τῷ Σισύφῳ· ἀλλ’ ἀρουραῖός τίς ἐστι σμίνθος ὧδ’ ὑπερφυής. καὶ τρέφονται μὲν ἐς τοὺς Σμινθίους μύες τιθασοὶ δημοσίας τροφὰς λαμβάνοντες, ὑπὸ δὲ τῷ βωμῷ καὶ φωλεύουσι λευκοί, καὶ παρὰ τῷ τρίποδι τοῦ Ἀπόλλωνος ἕστηκε μῦς. μυθολόγημα δὲ ὑπὲρ τῆσδε τῆς θρησκείας καὶ ἐκεῖνο προσακήκοα. τῶν Αἰολέων καὶ τῶν Τρώων τὰ λήϊα πολλὰς μυῶν μυριάδας ἐπελθούσας ἀώρους ὑποκείρειν καὶ ἀτελῆ τὰ θέρη τοῖς σπείρασιν ἀποφαίνειν. οὐκοῦν τὸν ἐν Δελφοῖς θεὸν πυνθανομένων εἰπεῖν ὅτι δεῖ θύειν Ἀπόλλωνι Σμινθεῖ, τοὺς δὲ πεισθέντας ἀπαλλαγῆναι τῆς ἐκ τῶν μυῶν ἐπιβουλῆς καὶ τὸν πυρὸν αὐτοῖς ἐς τόνδε τὸν νενομισμένον ἄμητον ἀφικνεῖσθαι. ἐπιλέγουσι δὲ ἄρα τούτοις καὶ ἐκεῖνα. εἰς ἀποικίαν Κρητῶν οἱ σταλέντες οἴκοθεν ἔκ τινος τύχης καταλαβούσης αὐτοὺς ἐδεήθησαν τοῦ Πυθίου φῆναί τινα αὐτοῖς χῶρον ἀγαθὸν καὶ ἐς τὸν συνοικισμὸν λυσιτελῆ. ἐκπίπτει δὴ λόγιον, ἔνθα ἂν αὐτοῖς οἱ γηγενεῖς πολεμήσωσιν, ἐνταῦθα καταμεῖναι καὶ ἀναστῆσαι πόλιν. οὐκοῦν ἥκουσι μὲν εἰς τὴν Ἁμαξιτὸν τήνδε καὶ στρατοπεδεύουσιν ὥστε ἀναπαύσασθαι, μυῶν δὲ ἄφατόν τι πλῆθος ἐφερπύσαν τά τε ὄχανα αὐτοῖς τῶν ἀσπίδων διέτραγε καὶ τὰς τῶν τόξων νευρὰς διέφαγεν· οἳ δὲ ἄρα συνέβαλον τούτους ἐκείνους εἶναι τοὺς γηγενεῖς καὶ μέντοι καὶ εἰς ἀπορίαν ἥκοντες τῶν ἀμυντηρίων τόνδε τὸν χῶρον οἰκίζουσι, καὶ Ἀπόλλωνος ἱδρύονται νεὼν Σμινθίου. ἡ μὲν οὖν τῶν μυῶν

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ne niederkommen sollte und nicht habe gebären können, sei es vorüber­gelaufen und habe die Bande der Wehen gelöst, woraufhin Herakles auf die Welt gekommen und sogleich fortgekrochen sei. Die Einwohner in Hamaxi­tos in der Troas verehren Mäuse, weshalb sie auch den bei ihnen verehrten Apollon »Sminthios« nennen; es nennen nämlich die Aiolier und Troer die Maus sminthos, wie auch Aischylos (TrGF 227) im Sisyphos sagt: Aber übermächtig ist der sminthos des Gefildes hier. Es werden für den Sminthios zahme Mäuse gehalten, die auf öffentliche Kosten gefüttert werden; unter dem Altar nisten auch weiße Mäuse und auch neben dem Dreifuß des Apollon steht eine Maus. Über diesen Dienst habe ich auch folgendes Mythologem gehört: Die Saaten der Aiolier und Troer wurden einst von vielen Zehntausenden Mäusen überschwemmt und unreif abgefressen; so wurde die Hoffnung der Saat durch die Ernte zunichte gemacht. Darauf­hin habe der delphische Gott (Apollon) auf Befragen befohlen, dem Apollon Smintheus zu opfern (Parke & Wormell 540). Indem nun jene Folge leisteten, wurden sie von den Befeindungen der Mäuse befreit und ihr Getreide kam nun, wie es sich gehörte, unter die Sichel. Außerdem erzählen sie auch noch Folgendes: Kreter, die von Zuhause in eine Kolonie geschickt worden waren und von einem Missgeschick betroffen wurden, baten den (Apollon) Pythios, ihnen einen guten und für den Anbau geeigneten Ort zu zeigen, woraufhin ihnen ein Orakel zufiel: Wo die Erdenkinder sie bekriegen würden, da sollten sie bleiben und eine Stadt gründen ­(Parke & Wormell 453). Sie wären also zu diesem Hamaxi­tos gekommen und hätten sich gelagert, um auszuruhen; es wäre aber eine unaussprechliche Menge von Mäusen dazugekommen. Diese hätten die Riemen der Schilde zernagt und die Sehnen der Bogen zerfressen. Daraus hätten dann jene geschlossen, dass dieses die Erdenkinder wären; da sie außerdem wegen der Schutzwaffen in Verlegenheit waren, nahmen sie ihre Wohnung in diesem Land und erbauten dem Apollon Sminthios einen Tempel. So hat mich

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μνήμη προήγαγεν ἡμᾶς εἰς θεολογίαν τινά, χείρους δὲ αὑτῶν οὐ γεγόναμεν καὶ τοιαῦτα προσακούσαντες. 12.6.   Ἦσαν δὲ ἄρα δελφῖνες καὶ νεκρῶν μνήμονες καὶ τῶν συννόμων καὶ ἀπελθόντων τοῦ βίου οὐδαμῶς προδόται. τὸν γοῦν ἑαυτῶν τεθνεῶτα ὑποδύντες εἶτα μέντοι κομίζουσι φοράδην ἐς τὴν γῆν τοῖς ἀνθρώποις πιστεύοντες θάψαι, καὶ Ἀριστοτέλης μαρτυρεῖ τοῦτο· ἕπεται δὲ πλῆθος ἕτερον οἱονεὶ τιμῶντες ἢ καὶ νὴ Δία ὑπερμαχοῦντες, μή ποτε ἄλλο κῆτος ἐπιδράμῃ καὶ τὸν νεκρὸν ἁρπάσαν εἶτα καταδαίσηται. ὅσοι μὲν οὖν εἰσιν ἔνδικοι καὶ τῆς μουσικῆς ἐπαΐοντες, τῆς τῶν δελφίνων φιλομουσίας αἰδοῖ θάπτουσιν αὐτούς· οἱ δὲ ἀπό τε Μουσῶν, φασίν, ἀπό τε Χαρίτων ἀκηδῶς αὐτῶν ἔχουσι. καὶ δότε γε συγγνώμην, ὦ δελφῖνες φίλοι, τῇ τῶν ἀνθρώπων ἀγριότητι, εἴγε καὶ Ἀθηναῖοι Φωκίωνα τὸν χρηστὸν ἔρριψαν ἄταφον. καὶ Ὀλυμπιὰς δὲ ἔκειτο γυμνὴ ἡ τεκοῦσα τὸν τοῦ Διός, ὡς ἐκόμπαζέ τε αὐτὴ καὶ ἐκεῖνος ἔλεγε. καὶ τὸν Ῥωμαῖον Πομπήϊον τὸν Μέγαν ἐπίκλην ἀποκτείναντες Αἰγύπτιοι τοσαῦτα ἐργασάμενον καὶ νίκας νικήσαντα ἄγαν σεμνὰς καὶ θριαμβεύσαντα τρὶς καὶ τὸν τοῦ φονέως πατέρα σώσαντα καὶ εἰς τὴν Αἰγυπτίων βασιλείαν ἐπαναγαγόντα εἴασαν ἐρριμμένον, ἄμοιρον τῆς κεφαλῆς, πλησίον τῆς θαλάσσης καὶ ἐκεῖνον, ὡς ὑμᾶς πολλάκις ἐῶσιν. ἐγὼ δὲ εἶδον καὶ τέττιγας εἴροντάς τινας καὶ πιπράσκοντας ἐπὶ δεῖπνον, καὶ μάλα γε ἐδείπνει. τὸ γάρ τοι ζῷον τὸ πάμβορον τοῦτο οὐδὲ ὑμῶν φείδεται, ἀλλὰ καὶ ὑμᾶς ταρίχους ἐργάσασθαι τολμῶσι καὶ ἐσθίειν ὑμῶν καὶ τεττίγων ἀφειδῶς ἔχουσι. καὶ σφᾶς αὐτοὺς λελήθασι ταῖς Μούσαις ταῖς Διὸς θυγατράσι ταῦτα ἀπὸ θυμοῦ δρῶντες.

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also das Andenken an die Mäuse auch in die Theologie geführt; es hat uns aber nichts geschadet, auch solche Dinge gehört zu haben. 12.6. Die Delfine sind auch der Toten eingedenk und lassen ihre Gefährten und ihre aus dem Leben Scheidenden niemals im Stich. Wenn einer aus ihrer Mitte gestorben ist, nehmen sie ihn auf sich und tragen ihn auf dem Rücken ans Ufer, wobei sie den Menschen die Sorge für das Begräbnis anvertrauen; dies bezeugt auch Aristo­teles (HA 631a15ff.; Frg.  270.37 Gigon). Dann folgt eine Menge anderer Delfine, gleichsam als Ehrenbegleiter oder – bei Zeus! – als Verteidiger, falls etwa ein anderer Meeresriese herankäme, den Leichnam wegrisse und auffräße. Wer nun rechtlich gesinnt und musikverständig ist, begräbt den Leichnam aus Achtung vor der Musik der Delfine; wer aber fern von Musen und fern von den Grazien ist, bleibt um sie unbekümmert. Verzeiht aber, ihr lieben Delfine, die Rohheit der Menschen, da ja auch die Athener den rechtschaffenen Phokion (um 318 v.  Chr.) unbegraben weggeworfen haben. Auch Olympias lag (316 v. Chr.) unbekleidet da – sie, die den Sohn des Zeus (Alex­andros d. Gr.) geboren hatte, wie sie selbst rühmte und er erzählte; und den Römer Pompeius mit dem Beinamen Magnus – ihn, der so Großes getan, viele glänzende Siege gewonnen, dreimal triumphiert und schließlich den Vater seines Mörders gerettet und in sein Königreich Ägypten zurückgeführt hatte, diesen also ließen sie nach Abtrennen des Kopfes (48 v. Chr.) hingeworfen liegen, auch ihn nahe am Meer, wie sie euch oft liegen lassen. Ich habe auch Leute gesehen, die mehrere Zikaden zusammenbanden und als Mahlzeit verkauften  – eine unglückliche Mahlzeit, denn dieses allverzehrende Tier (der Mensch) verschont nicht einmal euch, sondern wagt es, euch einzupökeln; es trägt auch keine Bedenken, euch und die Zikaden zu essen und beachtet nicht, dass es sich dadurch den Musen, den Töchtern des Zeus, abgeneigt macht.

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12.7. Λέοντας μὲν ἐν Αἰγύπτῳ σέβουσι, καὶ ἐξ αὐτῶν κέκληται πόλις· καὶ τὰ ἴδιά γε τῶν ἐκεῖ λεόντων εἰπεῖν ἄξιον. ἔχουσι νεὼς καὶ διατριβὰς εὖ μάλα ἀφθόνους, καὶ κρέα βοῶν αὐτοῖς ἐστιν ὁσημέραι, καὶ διασπαρακτὰ κεῖται γυμνὰ ὀστέων καὶ ἰνῶν, καὶ ἐσθιόντων ἐπᾴδουσιν Αἰγυπτίᾳ φωνῇ. ἡ δὲ ὑπόθεσις τῆς ᾠδῆς, »μὴ βασκήνητέ τινα τῶν ὁρώντων,« καὶ ἔοικεν ὡς ἂν εἴποις ἀντὶ περιάπτων τὸ ᾆσμα. ἐκθεοῦνται δὲ ἄρα παρ’ αὐτοῖς πολλοί, καὶ ἀντιπρόσωποί γε δίαιται ἀνειμέναι αὐτοῖς εἰσι. καὶ αἱ μὲν πρὸς τὴν ἕω θυρίδες, αἱ δὲ πρὸς ἑσπέραν ἀνεῳγμέναι κεχαρισμενωτέραν αὐτοῖς τὴν δίαιταν ἀποφαίνουσιν. ἔστι δὲ αὐτοῖς καὶ γυμνάσια ὑγείας χάριν, καὶ πλησίον παλαῖστραι, ὁ δὲ ἀντίπαλος τῶν εὐτραφῶν μόσχος. καὶ πρὸς τοῦτον γυμνασάμενος, ἵνα αὐτὸν καθέλῃ  – δρᾷ δὲ βραδέως ὑπ’ ἀργίας αὐτὸ καὶ ἀθηρίας  –, ἐμφορεῖταί τε καὶ ὑποστρέφει εἰς τὸ αὔλιον τὸ ἴδιον. διάπυρον δέ ἐστι τὸ ζῷον ἰσχυρῶς, καὶ ἐντεῦθεν καὶ Ἡφαίστῳ ἀνῆψαν αὐτὸ Αἰγύπτιοι· τὸ δὲ ἔξωθεν πῦρ δυσωπεῖται καὶ φεύγει πλήθει τοῦ ἔνδοθέν φασιν. ἐπειδὴ ἄγαν πυρῶδές ἐστι, καὶ αὐτὸν οἶκον Ἡλίου φασὶν εἶναι· καὶ ὅταν γε ᾖ ἑαυτοῦ θερμότατος καὶ θερειότατος ὁ ἥλιος, Λέοντι αὐτὸν πελάζειν τῷ οὐρανίῳ φασί. προσέτι γε μὴν καὶ οἱ τὴν μεγάλην οἰκοῦντες Ἡλιούπολιν ἐν τοῖς τοῦ θεοῦ προπυλαίοις τούσδε τρέφουσι τοὺς λέοντας, θειοτέρας τινὸς μοίρας ὡς Αἰγύπτιοί φασι μετειληχότας. καὶ γάρ τοι καὶ ὄναρ οἷσπερ οὖν ὁ θεός ἐστιν ἵλεως ἐπιστάντες προθεσπίζουσί τινα, καὶ τοὺς ἐπίορκον ὀμόσαντας οὐκ εἰς ἀναβολὰς ἀλλὰ ἤδη δικαιοῦσι, τοῦ θεοῦ τὴν ὀργὴν τὴν δικαίαν αὐτοῖς καταπνέοντος. λέγει δὲ καὶ Ἐμπεδοκλῆς τὴν ἀρίστην εἶναι μετοίκησιν τὴν τοῦ ἀνθρώπου, εἰ μὲν εἰς ζῷον ἡ λῆξις αὐτὴν μεταγάγοι, λέοντα γίνεσθαι· εἰ δὲ εἰς φυτόν, δάφνην. ἃ δὲ Ἐμπεδοκλῆς λέγει, ταῦτά ἐστιν·

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12.7. Die Löwen werden in Ägypten verehrt und eine Stadt (Leonto­ polis, »Löwenstadt«) hat den Namen nach ihnen; es lohnt die Mühe, die Eigentümlichkeiten der dortigen Löwen zu erzählen: Sie haben Tempel und reichlichen Zeitvertreib. Täglich erhalten sie Fleisch von Rindern; dieses liegt, von Knochen und Sehnen befreit, zerstreut umher; während sie fressen, wird in ägyptischer Sprache dazu gesungen. Der Inhalt des Gesanges ist: »Verhext keinen der Zuschauer!« Es scheint sozusagen der Gesang die Stelle eines Amuletts einzunehmen. Viele werden auch bei ihnen vergöttert und es sind ihnen Wohnungen in entgegengesetzter Richtung geweiht: Die Fenster der einen sind zum Morgen hin geöffnet, die der anderen zum Abend hin; dies macht ihnen den Aufenthalt anmutiger. Der Gesundheit wegen gibt es auch Gymnasien und nahe dabei Palaistren (Ringplätze). Der Gegner des Löwen ist ein wohlgenährtes Kalb; mit diesem kämpft er, um es niederzuwerfen – er tut dies aber langsam aus Trägheit und Mangel an Jagdlust –, sättigt sich und kehrt in seinen Stall zurück. Das Tier ist gewaltig hitziger Natur; deshalb haben es auch die Ägypter dem He­phaistos geweiht: das äußere Feuer aber scheut und flieht es wegen der Fülle des inneren, wie man sagt. Weil es aber allzu feurig ist, hält man es auch für eine Wohnstätte des (Sonnengottes) Helios; wenn dieser den höchsten Grad der Hitze und Wärme erlangt hat, sagt man, dass er sich dem himmlischen Löwen nähere. Außerdem halten auch die Einwohner des großen Helioupolis (»Sonnenstadt«) in den Vorhallen des Gottes diese Löwen, denen, wie die Ägypter sagen, ein göttlicheres Los zuteil geworden ist. Auch im Schlaf treten sie zu denjenigen, welche die Götter begünstigen, und weissagen ihnen; die Meineidigen aber bestrafen sie nicht nach Zeitablauf, sondern auf der Stelle, indem der Gott ihnen den gerechten Anstoß dazu gibt. Es sagt aber auch Empedokles (VS 31 B 127), der beste Übergang für den Menschen sei, wenn seine Bestimmung ihn in ein Tier führe, ein Löwe zu werden, wenn in eine Pflanze, ein Lorbeerbaum. Die Worte des Empedokles sind folgende:

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ἐν θήρεσσι λέοντες ὀρειλεχέες χαμαιεῦναι γίνονται, δάφναι δ’ ἐνὶ δένδρεσιν ἠϋκόμοισιν. εἰ δὲ δεῖ καὶ τῆς τῶν Αἰγυπτίων σοφίας εἰς φύσιν ἐκτρεπόντων καὶ τὰ τοιαῦτα ὤραν τίθεσθαι – δεῖ δέ –, τὰ μὲν πρόσθια τοῦδε τοῦ ζῴου πυρὶ ἀποκρίνουσιν, ὕδατι μὴν τὰ κατόπιν. καὶ τὴν σφίγγα μέντοι τὴν διφυῆ Αἰγύπτιοί τε χειρουργοὶ γλύφοντες καὶ Θηβαῖοι μῦθοι κομπάζοντες δίμορφον ἡμῖν πειρῶνται δεικνύναι, σεμνύνοντες τῇ τε τοῦ παρθενωποῦ καὶ τῇ τοῦ λεοντοειδοῦς σώματος κράσει αὐτήν. τοῦτό τοι καὶ Εὐριπίδης ὑπαινίττεται λέγων· οὐρὰν δ’ ὑπίλλασ’ ὑπὸ λεοντόπουν βάσιν καθίζετο. καὶ μέντοι καὶ τὸν Νεμεαῖον λέοντα τῆς σελήνης ἐκπεσεῖν φασι. λέγει οὖν καὶ τὰ Ἐπιμενίδου ἔπη· καὶ γὰρ ἐγὼ γένος εἰμὶ Σελήνης ἠϋκόμοιο, ἣ δεινὸν φρίξασ’ ἀπεσείσατο θῆρα λέοντα ἐν Νεμέᾳ, ἀνάγουσ’ αὐτὸν διὰ πότνιαν  Ἥραν. καὶ ταῦτα μὲν ἐς τοὺς μύθους ἀπεκρίναμεν, τά γε μὴν λεόντων ἴδια καὶ ἀνωτέρω καὶ νῦν ἀποχρώντως εἴρηται.

12.8. Ζῷόν ἐστιν ὁ πυραύστης, ὅπερ οὖν χαίρει μὲν τῇ λαμπηδόνι τοῦ πυρὸς καὶ προσπέταται τοῖς λύχνοις, ἐνακμαζούσῃ ἔτι τῇ φλογί, καὶ δοκεῖ τι λήψεσθαι· ἐμπεσὼν δὲ ὑπὸ ῥώμης εἶτα μέντοι καταπέφλεκται. μέμνηται δὲ αὐτοῦ καὶ Αἰσχύλος ὁ τῆς τραγῳδίας ποιητὴς λέγων· δέδοικα μωρὸν κάρτα πυραύστου μόρον. 12.9. Ὁ δὲ κίγκλος ζῷόν ἐστι πτηνὸν ἀσθενὲς τὸ κατόπιν, καὶ διὰ τοῦτό φασι μὴ ἰδίᾳ μηδὲ καθ’ ἑαυτὸν δυνάμενον αὐτὸν νεοττιὰν συμπλέξαι, ἐν ταῖς ἄλλων δὲ τίκτειν. ἔνθεν καὶ τοὺς πτωχοὺς

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Unter der reißenden Tiere Geschlecht zu den Löwen der Berghöh’n Werden sie, unter den Bäumen zum reichumschatteten Lorbeer. Wenn wir aber die Weisheit der Ägypter, die auch solche Dinge in das Gebiet der Natur ziehen, beachten müssen – und wir müssen das –, so teilen sie die Vorderfüße dieses Tiers dem Feuer, die Hinterfüße dem Wasser zu. Aber auch die doppelartige Sphinx suchen die ägyptischen Künstler in Bildern und die thebanischen Mythen in prunkenden Dichtungen als zweigestaltig zu zeigen, indem sie ihr durch die Mischung des jungfräulichen und des löwenartigen Leibes Würde verliehen. Dies deutet Euripides (TrGF 540) an, indem er sagt: Den Schweif den Löwenfüßen unterschlagend, Saß sie da. Aber auch der Löwe von Nemea soll aus dem Mond herab­gefallen sein. So besagen die Verse des Epimenides (VS 3 B 2): Auch ich entstammte ja der schönumlockten Selene, Die einst mächtig erschauernd den Löw’ zur Erde hinabwarf, Hin auf Nemeas Flur, ihn führend durch Hera die Herrin. Dieses wollen wir zu den Mythen rechnen. Die Eigentümlichkeiten der Löwen sind oben (3.1; 3.21; 3.31; 4.3; 4.35; 4.46 usw.) und jetzt zur Genüge von uns erzählt worden. 12.8. Der Pyraustes ist ein Tier, das sich an dem Glanz des Feuers und den Lampen erfreut, bei lodernder Flamme hinzufliegt und etwas zu erhalten meint. Es fällt aber hinein und wird von ihrer Kraft verzehrt. Der Tragödiendichter Aischylos (TrGF 288) erwähnt dies, indem er sagt: Ich fürchte den törichten Tod des Pyraustes. 12.9. Der Kinklos ist ein geflügeltes Lebewesen mit schwachem Hinterteil, weshalb er, wie man sagt, weder allein noch für sich ein Nest zusammenflechten kann, sondern seine Eier in die Nester anderer Vögel legt. Daher rühre auch das Sprichwort der Bauern

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κίγκλους ἐκάλουν αἱ τῶν ἀγροίκων παροιμίαι. κινεῖ δέ οἱ τὰ οὐραῖα πτερά, ὥσπερ οὖν ὁ παρὰ τῷ Ἀρχιλόχῳ κήρυλος. μέμνηται δὲ καὶ τοῦ ὄρνιθος τοῦδε Ἀριστοφάνης ἐν τῷ Ἀμφιαράῳ λέγων· ὀσφῦν δ’ ἐξ ἄκρων διακίγκλισον ἠΰτε κίγκλου ἀνδρὸς πρεσβύτου, τελέει δ’ ἀγαθὴν ἐπαοιδήν. καὶ ἐν τῷ Γήρᾳ· λόρδου κιγκλοβάταν ῥυθμόν. καὶ Αὐτοκράτης ἐν Τυμπανισταῖς· οἷα παίζουσιν φίλαι παρθένοι Λυδῶν κόραι κοῦφα πηδῶσαι κόμαν, κἀνακρούουσαι χεροῖν, Ἐφεσίαν παρ’ Ἄρτεμιν καλλίσταν, καὶ τοῖν ἰσχίοιν τὸ μὲν κάτω τὸ δ’ αὖ εἰς ἄνω ἐξαίρουσαι, οἷα κίγκλος ἅλλεται. 12.10. Οἱ μῦς ἀποθνήσκοντες καθ’ ἑαυτοὺς καὶ ἐκ μηδεμιᾶς ἐπιβουλῆς ἀπορρεόντων αὐτοῖς τῶν μελῶν κατὰ μικρὰ ἀπ­έρχον­ ται τοῦ βίου. ἔνθεν καὶ ἡ παροιμία λέγει κατὰ μυὸς ὄλεθρον· μέμνηται δὲ αὐτῆς Μένανδρος ἐν τῇ Θαΐδι. τρυγόνος δὲ λαλίστερον ἔλεγον· ἡ γάρ τοι τρυγὼν καὶ διὰ τοῦ στόματος μὲν ἀπαύστως φθέγγεται, ἤδη δὲ καὶ ἐκ τῶν κατόπιν μερῶν ὥς φασι πάμπλειστα. μέμνηται δὲ καὶ ταύτης τῆς παροιμίας ἐν τῷ Πλοκίῳ ὁ αὐτός. καὶ Δημήτριος ἐν τῇ Σικελίᾳ τῷ δράματι μέμνηται ὅτι καὶ τῇ πυγῇ λαλοῦσιν αἱ τρυγόνες. Λέγουσι δὲ τοὺς μῦς λαγνιστάτους εἶναι, καὶ μάρτυρά γε Κρατῖνον ἐπάγονται εἰπόντα ἐν ταῖς Δραπετίσι·

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vom »armseligen« Kinklos. Seine Schwanzfedern sind in Bewegung, wie bei dem Kerylos des Archilochos (Frg.  41 West). Diesen Vogel erwähnt auch Aristophanes im Amphiaraos (PCG  III, Frg. 29): Schüttl’ am äußersten Ende, dem Kinklos ähnlich, Des alten Graubarts Lenden, und ende den kräftigen Zauberspruch. Und im Geras (PCG III, Frg. 147): Krümme den kinklobatischen Rhythmus. Und Autokrates in den Paukenschlägern (PCG IV, Frg. 1): Wie sie spielend scherzen, die Holden Mädchen Lydiens, Leichten Fußes hüpfend Und mit den Händen klatschend Bei der ephesischen Artemis Altar, schwenkend die Schenkel, Abwärts den einen und Hoch aufschwingend den anderen, Wie der Kinklos hüpft und springt. 12.10. Wenn die Mäuse für sich und nicht durch äußere Nachstellung sterben, indem ihnen die Glieder dahinschwinden, weichen sie ganz allmählich aus dem Leben. Daher sagt auch das Sprichwort (CPG II p. 469.28) »nach Art des Mäusetodes«; was Menandros (PCG VI 2, Frg. 166) in der Thaïs erwähnt. Man sagt auch »geschwätziger als die Turteltaube«, denn die Turteltaube spricht unaufhörlich durch den Mund, oft, wie man sagt, auch durch die Hinterteile. Auch dieses Sprichwort erwähnt derselbe Dichter (PCG VI 2, Frg. 195) im Plo­ kion (»Halsband«); und Demetrios (PCG V, Frg. 4) sagt ebenfalls in dem Drama Sikelia, dass die Turteltauben mit dem Bürzel reden. Man sagt, dass die Mäuse überaus wollüstig wären, und führt als Zeugen den Kratinos (PCG IV, Frg. 58) an, der in den Drapetides sagt:

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φέρε νῦν σοι ἐξ αἰθρίας καταπυγοσύνην μυὸς ἀστράψω Ξενοφῶντος. καὶ ἔτι μᾶλλον τὸν θῆλυν ἔλεγον εἰς τὰ ἀφροδίσια εἶναι λυττητικόν. καὶ πάλιν παρὰ Ἐπικράτει ἐν τῷ Χορῷ  – δρᾶμα δέ ἐστι τῷ Ἐπικράτει τοῦτο –· τελέως δέ μ’ ὑπῆλθεν ἡ κατάρατος μαστροπός, ἐπομνύουσα τὰν Κόραν, τὰν Ἄρτεμιν, τὰν Φερρέφατταν, ὡς δάμαλις, ὡς παρθένος, ὡς πῶλος ἀδμής· ἣ δ’ ἄρ’ ἦν μυωνιά. εἰς ὑπερβολὴν δὲ λαγνιστάτην αὐτὴν εἰπεῖν ἠθέλησε μυωνίαν ὅλην ὀνομάσας. καὶ Φιλήμων· μῦς λευκός· ὅταν αὐτήν τις – ἀλλ’ αἰσχύνομαι λέγειν –, κέκραγε τηλικοῦτον εὐθὺς ἡ κατάρατος, ὥστ’ οὐκ ἔστι πολλάκις λαθεῖν. 12.11. Σέβουσι δὲ Αἰγύπτιοι καὶ μέλανα ταῦρον, καὶ καλοῦσιν Ὄνουφιν αὐτόν. καὶ τὸ ὄνομα τοῦ χώρου ἔνθα τρέφεται Αἰγύπτιοι λεγέτωσαν ἡμῖν λόγοι· τραχὺ γάρ. ἀντίαι αὐτῷ τρίχες ἤπερ οὖν τοῖς ἄλλοις εἰσίν· ἴδια γάρ τοι καὶ τοῦδε ταῦτα. μέγιστος δὲ ἦν ἄρα βοῶν οὗτος καὶ ὑπὲρ τοὺς Χάονας, οὕσπερ οὖν καὶ λαρινοὺς καλοῦσι Θεσπρωτοί τε καὶ Ἠπειρῶται τῆς σπορᾶς τῆς τῶν Γηρυόνου βοῶν γενεαλογοῦντες αὐτούς. καὶ σιτεῖταί γε Ὄνουφις πόαν Μηδικὴν οὗτος. 12.12. Ὀξύτατος δὲ ἦν ἄρα καὶ ἁλτικώτατος ἰχθύων ὁ δελφίς, ἀλλὰ καὶ τῶν χερσαίων ἁπάντων. ὑπερπηδᾷ γοῦν καὶ ναῦν, ὡς Ἀριστοτέλης λέγει, καὶ τήν γε αἰτίαν πειρᾶται προστιθέναι, καὶ ἔστιν αὕτη. συνέχει τὸ πνεῦμα, ὥσπερ οὖν καὶ οἱ ὕφυδροι κολυμβηταί· καὶ γάρ τοι καὶ ἐκεῖνοι καὶ οὗτοι συντείναντες ἔνδον τὸ πνεῦμα, ὥσπερ οὖν νευράν, εἶτα τὸ σῶμα ὡς βέλος ἀφιᾶσι. τὸ δὲ θλιβόμενόν φησιν ἔνδον ὠθεῖ τε καὶ ἐξακοντίζει αὐτούς.

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Nun blitz’ ich Sogleich aus heiterer Luft der Maus des Xenophon Wollust herab dir. Noch mehr aber, sagt man, ist das Weibchen auf den Liebesgenuss erpicht. Und wiederum heißt es bei Epikrates (PCG V, Frg. 8) in dem Choros – es ist dies ein Drama des Epikrates –: Zuletzt denn kam die verdammte Kupplerin herbei, Und schwor mir bei der Kora, bei der Artemis, Der Pherrephatta, sie sei eine Jungfrau noch, Ein ungezämtes Fohlen; und sie war ein Mäuseloch. Er wollte hier ein Übermaß von Wollust ausdrücken, indem er ein ganzes Mäuseloch sagte. Und Philemon (PCG VII, Frg. 65): Die weiße Maus, wenn einer sie – ich schäme mich Es auszusprechen – schreiet die Verdammte gleich So laut, dass es nicht lang verborgen bleiben kann. 12.11. Die Ägypter verehren auch einen schwarzen Stier und nennen ihn Onouphis. Den Namen des Ortes, an dem er gefüttert wird, mögen uns die Berichte der Ägypter nennen, denn er ist von rauem Klang. Seine Haare stehen den anderen entgegen, denn dieses ist ihm auch eigen. Er ist das größte unter den Rindern und übertrifft noch die chaonischen, welche die Thesproter und Epeiroter Larinoi nennen und auf das Geschlecht der Rinder des Geryones zurückführen. Der Onouphis sättigt sich mit medischem Klee. 12.12. Der schnellste und sprungkräftigste unter den Fischen ist der Delfin, aber auch unter allen Landtieren. Er überspringt sogar ein Schiff, wie Aristoteles (HA 631a22; Frg. 270.38 Gigon) sagt, der auch den Grund hinzuzusetzen versucht; es ist folgender: Der Delfin hält den Atem an, wie es die Taucher tun, denn sowohl jene als auch diese spannen den Atem inwendig wie eine Sehne und lassen dann den Leib wie ein Geschoss los; die innerlich zusammengedrückte Luft nämlich, sagt er, treibt und wirft sie vorwärts.

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12.13. Ἡ δὲ φῦσά ἐστιν ἰχθῦς Αἰγύπτιος θαυμάσαι ἄξιος. οἶδε γὰρ ὥς φασιν ὁπότε ἡ σελήνη λήγει, οἶδε δὲ αὐτῆς καὶ τὴν αὔξησιν. καὶ οὖν καὶ τὸ ἧπαρ αὐτοῦ συναύξει τῇ θεῷ ἢ συμφθίνει· καὶ πῇ μὲν εὐτραφής ἐστι, πῇ δὲ λεπτότερος. 12.14. Ὁ δὲ γλάνις ἐστὶ μὲν περὶ τὸν Μαίανδρον καὶ τὸν Λύκον τοὺς Ἀσιανοὺς ποταμούς, τῆς δὲ Εὐρώπης περὶ τὸν Στρυμόνα, καὶ σιλούρῳ μὲν τὸ εἶδος ὅμοιός ἐστι. πέφυκε δὲ φιλοτεκνότατος ἰχθύων οὗτος. ὅταν γοῦν ἡ θήλεια ἀποκυήσῃ, ἣ μὲν ἀφεῖται τῆς ὑπὲρ τῶν τέκνων φροντίδος, οἷα δήπου λεχώ, ὁ δὲ ἄρρην τῇ φρουρᾷ τῇ τῶν βρεφῶν ἑαυτὸν ἐπιτάξας παραμένει, πᾶν ἀναστέλλων τὸ ἐπιβουλεῦον. ἱκανὸς δέ ἐστι καὶ ἄγκιστρον καταπιεῖν, ὡς Ἀριστοτέλης φησίν. 12.15. Βάτραχος ὕδρον μισεῖ καὶ δέδοικεν ἰσχυρῶς. οὐκοῦν τῇ βοῇ τῇ πολλῇ πειρᾶται ἀντεκπλήττειν αὐτὸν καὶ ἀντιφοβεῖν. κροκοδείλου δὲ κακουργία καὶ ἐκείνη εἰς ἀνθρώπου τε θήραν καὶ ζῴου ἑτέρου· τὴν ἀτραπὸν δι’ ἧς οἶδε κατιόντας ἐς ποταμὸν ἢ ἐφ’ ὑδρείαν ἢ ἵππου ἀρδείαν ἢ καμήλου ἢ καὶ νὴ Δία ὥστε ἐπιβῆναι πλοίου, ταύτῃ τοι νύκτωρ πολλῷ τῷ ὕδατι καταρραίνει, καὶ ἐμπλήσας τὸ στόμα ἐγχεῖ κατὰ τῆς ἀτραποῦ πολλάκις, ὀλισθηρὰν αὐτὴν ἐργάσασθαι θέλων καὶ εὐκολωτέραν ἑαυτῷ τὴν ἄγραν ἀποφαίνων· τὰ γάρ τοι κατολισθαίνοντα οὐ κρατεῖ τῆς ἐπιβάθρας, ἀλλ’ ἐκεῖνα μὲν κατηνέχθη, ὃ δὲ ὑπεπήδησεν ὑπολαβὼν καὶ δειπνεῖ. ὀλίγα δὲ κροκοδείλων πέρι ἐρῶ καὶ νῦν. οὐ πρὸς πᾶν τὸ τῶν τροχίλων γένος ἐστὶ τῷδε τῷ θηρίῳ ἔνσπονδα – πολλὰ δὲ αὐτῶν γένη καὶ ὀνόματα, τραχέα δὲ καὶ ἀκοῦσαι ἀντίτυπα, καὶ διὰ τοῦτο ἐῶ αὐτά – μόνον δὲ τὸν καλούμενον κλαδαρόρυγχον ἑταῖρον καὶ φίλον ἔχει· δύναται γὰρ οὗτος ἀλύπως ἐκλέγειν αὐτῷ τὰς βδέλλας.

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12.13. Die Physa ist ein ägyptischer Fisch und der Bewunderung wert, denn sie weiß, wann der Mond schwindet, und kennt auch seinen Zuwachs. So schwillt sie ihre Leber auf und verkleinert sie gleichzeitig mit dem Gestirn und ist dann bald wohlgenährt, bald magerer. 12.14. Der Glanis (Wels?) hält sich in dem Maiandros und dem Lykos, den Flüssen Asiens, in Europa aber im Strymon auf; er ist an Gestalt dem Silouros ähnlich. Dieser Fisch liebt seine Kinder sehr, denn wenn das Weibchen geboren hat, ist es die Sorge für die Kinder los, und zwar schon als Wöchnerin; das Männchen aber erlegt sich die Bewachung der Jungen auf und wehrt jede Nachstellung von ihnen ab. Es ist imstande, auch eine Angel zu verschlucken, wie Aristoteles (HA 621b2; Frg. 270.39 Gigon) sagt. 12.15. Der Frosch hasst die Wasserschlange und fürchtet sie sehr; daher sucht er sie auch seinerseits durch lautes Geschrei zu er­ schrecken und in Furcht zu versetzen. Die Bosheit des Krokodils ist auch auf den Fang des Menschen und eines anderen Tiers gerichtet. Den Weg, von dem es weiß, dass er zum Fluss geht, entweder um Wasser zu holen, um ein Pferd oder Kamel zur Tränke zu führen oder – bei Zeus! – auch, um Schiffe zu besteigen – diesen Weg bespült es nachts mit viel Wasser, mit dem es den Mund anfüllt, und gießt es oftmals auf den Weg aus, um ihn schlüpfrig zu machen und sich den Fang zu erleichtern. Die Ausgleitenden können sich nämlich auf der Stiege nicht halten, sondern fallen hin, ­woraufhin das Krokodil herbeispringt, seine Beute ergreift und verzehrt. Einiges will ich auch jetzt vom Krokodil erzählen: Nicht jede Art des Trochilos (s. o. 3.11 und 8.24) steht mit diesem Tier im Freundschaftsbündnis – es gibt sie in vielen Arten und mit vielen Namen, rau und widrig zu hören, weshalb ich sie auch übergehe –, nur den sogenannten Kladarorynchos hat es als Gefährten und Freund, denn dieser kann die Blutegel schmerzlos ausziehen.

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12.16. Λέγει Δημόκριτος πολύγονα εἶναι ὗν καὶ κύνα, καὶ τὴν αἰτίαν προστίθησι λέγων, ὅτι πολλὰς ἔχει τὰς μήτρας καὶ τοὺς τόπους τοὺς δεκτικοὺς τοῦ σπέρματος. ὁ τοίνυν θορὸς οὐκ ἐκ μιᾶς ὁρμῆς ἁπάσας αὐτὰς ἐκπληροῖ, ἀλλὰ δίς τε καὶ τρὶς ταῦτα τὰ ζῷα ἐπιθόρνυται, ἵνα ἡ συνέχεια πληρώσῃ τὰ τοῦ γόνου δεκτικά. ἡμιόνους δὲ λέγει μὴ τίκτειν· μὴ γὰρ ἔχειν ὁμοίας μήτρας τοῖς ἄλλοις ζῴοις, ἑτερομόρφους δέ, ἥκιστα δυναμένας γονὴν δέξασθαι· μὴ γὰρ εἶναι φύσεως ποίημα τὴν ἡμίονον, ἀλλὰ ἐπινοίας ἀνθρωπίνης καὶ τόλμης ὡς ἂν εἴποις μοιχίδιον ἐπιτέχνημα τοῦτο καὶ κλέμμα. δοκεῖ δέ μοι, ἦ δ’ ὅς, ὄνος ἵππον βιασάμενος κατὰ τύχην κυῆσαι, μαθητὰς δὲ ἀνθρώπους τῆς βίας ταύτης γεγενημένους εἶτα μέντοι προελθεῖν ἐπὶ τὴν τῆς γονῆς αὐτῶν συνήθειαν. καὶ μάλιστά γε τοὺς τῶν Λιβύων ὄνους μεγίστους ὄντας ἐπιβαίνειν ταῖς ἵπποις οὐ κομώσαις ἀλλὰ κεκαρμέναις· ἔχουσα γὰρ τὴν ἑαυτῆς ἀγλαΐαν τὴν διὰ τῆς κόμης οὐκ ἂν ὑπομείναι τὸν τοιόνδε γαμέτην οἱ σοφοὶ τοὺς τούτων γάμους φασίν.

12.17. Ἐν τοῖς νοτίοις μᾶλλον ἐκπίπτειν τὰ ἔμβρυα Δημόκριτος λέγει ἢ ἐν τοῖς βορείοις, καὶ εἰκότως· χαυνοῦσθαι γὰρ ὑπὸ τοῦ νότου τὰ σώματα ταῖς κυούσαις καὶ διΐστασθαι. ἅτε τοίνυν τοῦ σκήνους διακεχυμένου καὶ οὐχ ἡρμοσμένου, πλανᾶσθαι καὶ τὰ κυούμενα καὶ θερμαινόμενα δεῦρο καὶ ἐκεῖσε διολισθάνειν καὶ ἐκπίπτειν ῥᾷον· εἰ δὲ εἴη πάγος καὶ βορρᾶς καταπνέοι, συμπέπηγε μὲν τὸ ἔμβρυον, δυσκίνητον δέ ἐστι καὶ οὐ ταράττεται ὡς ὑπὸ κλύδωνος, ἅτε δὲ ἄκλυστον καὶ ἐν γαλήνῃ ὄν, ἔρρωταί τε καὶ ἔστι σύντονον καὶ διαρκεῖ πρὸς τὸν κατὰ φύσιν χρόνον τῆς ζῳογονίας. οὐκοῦν ἐν κρυμῷ μέν φησιν ὁ Ἀβδηρίτης συμμένει,

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12.16. Nach Demokritos (VS 68 A 151) sind Schwein und Hund besonders fruchtbare Tiere; als Grund dafür fügt er hinzu, dass sie viele Gebärmütter und Orte haben, die den Samen aufnehmen. Diese nehmen nicht alle die Samenfeuchtigkeit auf einen Stoß auf, sondern die Tiere wiederholen die Begattung zwei- und dreimal, damit die Wiederholung die für die Befruchtung empfänglichen Orte anfülle. Von den Maultieren sagt er, dass sie nicht gebären, denn sie hätten keine den anderen Tieren ähnliche Gebär­mutter, sondern seien anders gestaltet und nicht geeignet, den Samen zu empfangen; das Maultier nämlich sei keine Bildung der Natur, sondern menschlicher Erfindung und Kühnheit, so dass man es ein ehebrecherisches Kunststück und Diebstahl nennen möchte. Mir scheint, sagt er, dass einst ein Esel ein Pferd gewaltsam besprungen und zufällig befruchtet habe; die Menschen hätten diese Gewalttätigkeit kennengelernt und darauf diese Art der Befruchtung zur Gewohnheit gemacht. Am meisten besprängen die größten Esel der Libyer die Stuten, wenn sie nicht behaart, sondern geschoren sind, denn solange sie den Schmuck ihrer Mähne hat, würde sie, wie die Kenner dieser Art von Begattung sagen, keinen solchen Freier zulassen. 12.17. In den südlichen Gegenden geht, wie Demokritos (VS 68 F 152) sagt, die Leibesfrucht mehr verloren als in den nördlichen, und das ist zu erwarten, denn durch den Südwind wird der Leib der Schwangeren erschlafft und auseinandergezogen, so dass beim Auseinanderfließen und beim Mangel an Festigkeit des Körpers die Frucht umherschweift, in der Wärme hierhin und dorthin gleitet und leicht herausfällt. Wenn aber Frost herrscht und der Nordwind weht, drängt sich der Embryo zusammen, wird schwer beweglich und nicht wie von Wellen herumgeworfen; da er so unerschüttert und in Ruhe bleibt, erstarkt er und hat viel Ausdauer bis zur natürlichen Zeit der Geburt. In der Kälte, sagt (Demokritos) von Abdera, bleibt also die Frucht, in der Wärme wird sie häufig ausge-

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ἐν ἀλέᾳ δὲ ὡς τὰ πολλὰ ἐκπτύεται. ἀνάγκην δὲ εἶναι λέγει τῆς θέρμης πλεοναζούσης διΐστασθαι καὶ τὰς φλέβας καὶ τὰ ἄρθρα. 12.18. Αἰτίαν δὲ ὁ αὐτὸς λέγει τοῖς ἐλάφοις τῆς τῶν κεράτων ἀναφύσεως ἐκείνην εἶναι. ἡ γαστὴρ αὐτοῖς ὥς ἐστι θερμοτάτη ὁμολογεῖ, καὶ τὰς φλέβας δὲ αὐτῶν τὰς διὰ τοῦ σώματος πεφυκυίας παντὸς ἀραιοτάτας λέγει, καὶ τὸ ὀστέον τὸ κατειληφὸς τὸν ἐγκέφαλον λεπτότατον εἶναι καὶ ὑμενῶδες καὶ ἀραιόν, φλέβας τε ἐντεῦθεν καὶ ἐς ἄκραν τὴν κεφαλὴν ὑπανίσχειν παχυτάτας. τὴν γοῦν τροφὴν καὶ ταύτης γε τὸ γονιμώτατον ὤκιστα ἀναδίδοσθαι. καὶ ἡ μὲν πιμελὴ αὐτοῖς ἔξωθέν φησι περιχεῖται, ἡ δὲ ἰσχὺς τῆς τροφῆς εἰς τὴν κεφαλὴν διὰ τῶν φλεβῶν ἀναθόρνυται. ἔνθεν οὖν τὰ κέρατα ἐκφύεσθαι διὰ πολλῆς ἐπαρδόμενα τῆς ἰκμάδος. συνεχὴς οὖν οὖσα ἐπιρρέουσά τε ἐξωθεῖ τὰ πρότερα. καὶ τὸ μὲν ὑπερίσχον ὑγρὸν ἔξω τοῦ σώματος σκληρὸν γίνεται, πηγνύντος αὐτὸ καὶ κερατοῦντος τοῦ ἀέρος, τὸ δὲ ἔνδον ἔτι μεμυκὸς ἁπαλόν ἐστι. καὶ τὸ μὲν σκληρύνεται ὑπὸ τῆς ἔξωθεν ψύξεως, τὸ δὲ ἁπαλὸν μένει ὑπὸ τῆς ἔνδον ἀλέας. οὐκοῦν ἡ ἐπίφυσις τοῦ νέου κέρατος τὸ πρεσβύτατον ὡς ἀλλότριον ἐξωθεῖ, θλίβοντος τοῦ ἔνδοθεν καὶ ἀνωθεῖν τοῦτο ἐθέλοντος καὶ ὀδυνῶντος καὶ σφύζοντος, ὥσπερ οὖν ἐπειγομένου τεχθῆναι καὶ προελθεῖν. ἡ γάρ τοι ἰκμὰς πηγνυμένη καὶ ὑπανατέλλουσα ἀτρεμεῖν ἀδύνατός ἐστι, γίνεται γὰρ καὶ αὐτὴ σκληρὰ καὶ ἐπωθεῖται τοῖς προτέροις. καὶ τὰ μὲν πλείω ἐκθλίβεται ὑπὸ τῆς ἰσχύος τῆς ἔνδον, ἤδη δέ τινα καὶ κλάδοις περισχεθέντα καὶ ἐμποδίζοντα εἰς τὸν ὠκὺν δρόμον ὑπὸ ῥώμης τὸ θηρίον ὠθούμενον ἀπήραξε. καὶ τὰ μὲν ἐξώλισθε, τὰ δὲ ἕτοιμα ἐκκύπτειν ἡ φύσις προάγει.

12.19. Οἱ τομίαι βόες, Δημόκριτος λέγει, σκολιὰ καὶ λεπτὰ καὶ μακρὰ  φύεται τὰ κέρατα αὐτοῖς, τοῖς δὲ ἐνόρχοις παχέα τὰ πρὸς τῇ ῥίζῃ καὶ ὀρθὰ καὶ πρὸς μῆκος προήκοντα ἧττον.

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worfen; beim Übermaß der Hitze aber, sagt er, müssen notwendigerweise die Adern und Glieder ausgedehnt werden. 12.18. Als Ursache des Nachwachsens der (abgeworfenen) Geweihe des Hirsches führt derselbe Philosoph (Demokritos VS 68 A 153) Folgendes an: Sein Unterleib ist, sagt er, sehr hitzig und seine durch den Leib laufenden Adern sind ganz vorwiegend dünn. Auch der Knochen, der das Gehirn umfasst, ist dünn, hautartig und schwach; starke Adern gehen von da zum oberen Teil des Kopfes, denn die Nahrung und das Nahrhafteste von ihr steigt schnell in die Höhe. Das Fett, sagt er, ergießt sich von außen um sie; die Kraft der Nahrung aber erhebt sich durch die Adern in den Kopf und hieraus erwachsen die Geweihe, durch viel Nässe befeuchtet. Diese stößt durch unablässiges Zuströmen das Frühere ab und die überströmende Feuchtigkeit verhärtet sich außerhalb des Leibes, indem die Luft sie fest und hornartig macht; das im Inneren noch Verborgene ist aber weich. Jener Teil wird durch die äußere Kühlung hart, dieser bleibt durch die inwendige Wärme weich. Der Nachwuchs des neuen Geweihes stößt also das ältere als etwas Fremdartiges ab, indem der innere Zuwachs drängt und jenes forttreiben will, Schmerzen verursacht und klopft, als ob er geboren werden und heraustreten wollte, denn die gerinnende und aufsteigende Feuchtigkeit kann sich nicht ruhig verhalten; sie wird nämlich auch hart und drängt gegen das Frühere. Die meisten Geweihe werden nun durch die inwendige Kraft abgestoßen; manche aber bleiben auch an den Zweigen hängen und werden von dem Tier, das sie in seinem schnellen Lauf behindern, mit Gewalt abgeworfen. Die einen fallen ab; die anderen, schon zum Aufkeimen bereit, werden von der Natur hervorgetrieben. 12.19. Den kastrierten Stieren, sagt Demokritos (VS 68 A 154), wachsen krumme, dünne und lange Hörner; bei den unverschnittenen sind die Hörner an der Wurzel dick, stehen aufrecht und

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καὶ πλατυμετώπους εἶναι λέγει τούτους τῶν ἑτέρων πολλῷ μᾶλλον· τῶν γὰρ φλεβῶν πολλῶν ἐνταῦθα οὐσῶν, εὐρύνεσθαι τὰ ὀστέα ὑπ’ αὐτῶν. καὶ ἡ ἔκφυσις δὲ τῶν κεράτων παχυτέρα οὖσα ἐς πλάτος τὸ αὐτὸ τῷ ζῴῳ μέρος προάγει καὶ ἐκείνη· οἱ δὲ τομίαι μικρὸν ἔχοντες τὸν κύκλον τῆς ἕδρας τῆς τῶν κεράτων πλατύνονται ἧττόν φησιν. 12.20. Οἱ δὲ ἄκερῳ ταῦροι τὸ τενθρηνιῶδες, οὕτω δ’ ὀνομάζει Δημόκριτος, ἐπὶ τοῦ βρέγματος οὐκ ἔχοντες  – εἴη δ’ ἂν τὸ σηραγγῶδες λέγων  – ἀντιτύπου τοῦ παντὸς ὄντος ὀστέου καὶ τὰς συρροίας τῶν χυμῶν οὐ δεχομένου, γυμνοί τε καὶ ἄμοιροι γίνονται τῶν ἀμυντηρίων. καὶ αἱ φλέβες δὲ αἱ κατὰ τοῦ ὀστέου τοῦδε ἀτροφώτεραι οὖσαι, λεπτότεραί τε καὶ ἀσθενέστεραι γίνονται. ἀνάγκη δὲ καὶ ξηρότερον τὸν αὐχένα τῶν ἀκεράτων εἶναι· λεπτότεραι γὰρ καὶ αἱ τούτου φλέβες. ταύτῃ τοι καὶ ἐρρωμέναι ἧττον. ὅσαι δὲ Ἀράβιοι βόες θήλειαι μέν εἰσι τὸ γένος, εὐφυεῖς δὲ εἰς τὰ κέρατα, καὶ ταύταις ἥ τε πολλὴ ἐπίρροια τῶν χυμῶν φησι τροφὴ τῆς εὐγενοῦς βλάστης τοῖς κέρασίν ἐστιν. ἄκερῳ δὲ καὶ αὗται ὅσαι τὸ δεκτικὸν τῆς ἰκμάδος ὀστέον στερεώτερόν τε ἔχουσι καὶ δέχεσθαι τοὺς χυμοὺς ἥκιστα. καὶ συνελόντι εἰπεῖν αὔξης ἡ ἐπιρροὴ αἰτία τοῖς κέρασι· ταύτην δὲ ἄρα ἐποχετεύουσι φλέβες πλεῖσταί τε καὶ παχύταται καὶ ὑγρὸν κύουσαι ὅσον καὶ δύνανται στέγειν. 12.21.  Ἴδιον δὲ τῶν ζῴων καὶ ἡ φιλανθρωπία. αἰετὸς γοῦν ἔθρεψε βρέφος. καὶ εἰπεῖν τὸν πάντα λόγον ἐθέλω, ὡς ἂν γένοιτο μάρτυς ὧν προεθέμην. Βαβυλωνίων βασιλεύοντος Σευηχόρου Χαλδαῖοι λέγουσι τὸν γενόμενον ἐκ τῆς ἐκείνου θυγατρὸς τὴν βασιλείαν ἀφαιρήσεσθαι τὸν πάππον. καὶ Χαλδαίων μὲν ἦν τὸ εἰρημένον θέσπισμα. τοῦτο ἐκεῖνος πέφρικε, καὶ ἵνα εἴπω τι καὶ ὑποπαίσας, Ἀκρίσιος γίνεται εἰς τὴν παῖδα· ἐφρούρει γὰρ πικρότατα. λάθρᾳ

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sind weniger in die Länge gestreckt. Diese sind auch, sagt er, viel breitstirniger als die anderen, denn da sich hier viele Adern befinden, erweitern sich die Knochen durch sie; das mächtigere Hervortreten der Hörner treibt diesen Teil ebenfalls in die Breite. Die kastrierten hingegen, bei denen der Sitz der Hörner einen kleinen Umfang hat, haben, sagt er, weniger breite Stirnen. 12.20. Die ungehörnten Stiere haben das Löcherartige – so nennt es Demokritos (VS 68 A 155); man könnte es das Poröse nennen – nicht am Oberschädel, da der ganze Knochen solide ist und keinen Zufluss von Feuchtigkeiten gestattet; daher ist ihre Stirn kahl und der Verteidigungswaffen beraubt. Die Adern bei diesem Knochen sind, weil sie wenig Nahrung zugeführt bekommen, härter und schwächer. Notwendig muss auch der Nacken der Ungehörnten trockener sein, denn auch hieran sind die Adern zarter und weniger stark. Alle weiblichen arabischen Rinder, die über wohlgebildete Hörner verfügen, haben auch einen starken Zufluss von Feuchtigkeiten, sagt er, durch die der edle Wuchs der Hörner genährt wird. Bei den Ungehörnten aber ist ebenfalls der die Feuchtigkeit aufnehmende Knochen zu solide, als dass er die Flüssigkeiten an sich nehmen könnte. Um es kurz zusammenzufassen: Die Ur­sache des Wachstums der Hörner ist der Zufluss. Dieser wird durch zahlreiche und starke Adern herbeigeführt, die so viel Feuchtigkeit enthalten, wie sie vermögen. 12.21. Den Tieren eigentümlich ist auch die Menschenliebe. So ernährte ein Adler ein Kind. Ich will die ganze Geschichte erzählen, um Zeugnis für meine Angabe abzulegen: Als Seuëchoros über die Babylonier herrschte, sagten die chaldaiischen Wahrsager, der Sohn seiner Tochter werde seinem Großvater das K ­ önigreich entreißen; dieser Ausspruch war eine Weissagung der Chaldaier. Diese fürchtete der König und wurde, um scherzhaft zu sprechen, für seine Tochter ein zweiter Akrisios (dem im Mythos dasselbe geweissagt

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δὲ ἡ παῖς  – ἦν γὰρ τοῦ Βαβυλωνίου σοφώτερον τὸ χρεών  – τίκτει ὑποπλησθεῖσα ἔκ τινος ἀνδρὸς ἀφανοῦς. τοῦτον οὖν οἱ φυλάσσοντες δέει τοῦ βασιλέως ἔρριψαν ἐκ τῆς ἀκροπόλεως· ἦν γὰρ ἐνταῦθα ἀφειργμένη ἡ προειρημένη. οὐκοῦν ὁ ἀετὸς τὴν ἔτι τοῦ παιδὸς καταφορὰν ὀξύτατα ἰδών, πρὶν ἢ τῇ γῇ προσαραχθῆναι τὸ βρέφος, ὑπῆλθεν αὐτὸ καὶ τὰ νῶτα ὑπέβαλε, καὶ κομίζει ἐς κῆπόν τινα, καὶ τίθησι πεφεισμένως εὖ μάλα. ὁ τοίνυν τοῦ χώρου μελεδωνὸς καλὸν παιδίον θεασάμενος ἐρᾷ αὐτοῦ καὶ τρέφει· καὶ καλεῖται Γίλγαμος, καὶ βασιλεύει Βαβυλωνίων. εἰ δέ τῳ δοκεῖ μῦθος τοῦτο, σύμφημι πειρώμενος εἰς ἰσχὺν κατεγνωκέναι αὐτόν· καὶ Ἀχαιμένη μὴν τὸν Πέρσην, ἀφ’ οὗ καὶ κάτεισιν ἡ τῶν Περσῶν εὐγένεια, αἰετοῦ τρόφιμον ἀκούω γενέσθαι.

12.22. Ἐν δὲ Κρήτῃ Ῥοκκαίας οὕτως Ἀρτέμιδος καλεῖται νεώς. ἐνταῦθα οἱ κύνες λυττῶσιν ἰσχυρῶς. ἐς ταύτην οὖν ὅταν τὴν νόσον ἐμπέσωσιν, εἶτα μέντοι ἑαυτοὺς ἐκ τῆς ἄκρας ἐπὶ τὴν κεφαλὴν ὠθοῦσιν εἰς τὴν θάλατταν. 12.23. Ἐν τῇ Ἐλυμαίᾳ χώρᾳ νεώς ἐστιν Ἀδώνιδος, καί εἰσιν ἐνταυθοῖ τιθασοὶ λέοντες, καὶ τοὺς ἐς τὸν νεὼν παριόντας ἀσπάζονταί τε καὶ σαίνουσι. καὶ εἰ καλοίης ἐσθίων, οἳ δὲ ὡς κλητοὶ δαιτυμόνες ἔρχονται, καὶ ὅσα ἂν ὀρέξῃς λαβόντες εἶτα ἀπίασι σωφρόνως τε καὶ κεκοσμημένως. 12.24. Ἐν θαλάττῃ τῇ Ἐρυθρᾷ ἰχθῦς γίνεταί φασι, καὶ ὄνομα αὐτῷ ὑγρὸς φοῖνιξ, καὶ γραμμὰς ἔχει μελαίνας, καὶ μεταξὺ τούτων κυανέαις σταγόσι κατέστικται. τῷ δὲ σαύρῳ τῷ ἐκεῖθι τὸ μὲν μῆκος τῷ κατὰ τὴν ἡμετέραν γινομένῳ θάλατταν ἴσον ἐστί, ῥάβδοι δὲ αὐτὸν περιέρχονται χρυσῷ προσεικασμέναι ἀπὸ τῶν βραγχίων ἐς τὴν οὐρὰν καθήκουσαι, μέση δὲ αὐτὰς διατέμνει

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worden war), denn er bewachte sie mit großer Strenge. Die Tochter aber – das Schicksal war nämlich weiser als der Babylonier – gebar heimlich ein Kind von einem unscheinbaren Mann. Das Kind warfen die Wächter aus Furcht vor dem König von der Akropolis herab, denn hier war die eben Genannte eingeschlossen. Da sah der Adler mit seinen scharfen Augen den Fall des Knaben; bevor der auf die Erde schlug, nahm er ihn mit dem Rücken auf sich. Er trägt ihn in einen Garten und setzt ihn hier mit großer Behutsamkeit nieder. Wie nun der Aufseher des Platzes das schöne Knäblein sieht, gewinnt er es lieb und zieht es auf. Ihm wird der Name Gilgamos gegeben; er wird König von Babylonien. Wenn jemand dies für einen Mythos hält, habe ich nichts dagegen, obwohl ich die Sache nach Kräften geprüft habe. Auch von Achaimenes, dem Perser, von dem der Adel der Perser abstammt, höre ich, dass er der Zögling eines Adlers gewesen sei. 12.22. In Kreta liegt ein Tempel der Artemis Rhokkaia. Hier verfallen die Hunde in eine schlimme Tollheit: Wenn sie in diese Krankheit geraten, stürzen sie sich von der Höhe herab kopfüber ins Meer. 12.23. Im elymaiischen Land gibt es einen Tempel des Adonis, in dem zahme Löwen sind, welche die Tempelbesucher liebkosen und ihnen schmeicheln. Wenn man sie zum Essen ruft, kommen sie wie geladene Gäste; nachdem sie sich genommen haben, was man ihnen darbietet, gehen sie sittsam und mit Anstand fort. 12.24. Im Roten Meer gibt es einen Fisch, wie man sagt; sein Name ist Hygros Phoinix (»Feuchter Phoinix«). Er hat schwarze Striche und ist dazwischen mit dunkelblauen Flecken getupft. Der dortige Sauros ist der Länge nach dem in unserem Meer gleich; es laufen aber Streifen, dem Gold ähnlich, über ihn hin, von den Flossen bis zum Schwanz; in der Mitte durchschneidet

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χρυσῆ ἀργύρῳ προσεικασμένη. τὸ στόμα δὲ αὐτῷ κέχηνε, καὶ ἡ κάτω γένυς ἐς τὴν ἄνω νεύειν ὑποπέφυκε· πρασίνους δὲ ἔχει τοὺς ὀφθαλμούς, βλέφαρα δὲ αὐτὸν χρυσοειδῆ περιέρχεται. ἔστι δὲ καὶ ὁ χάραξ ὁ καλούμενος τῆς αὐτῆς θαλάττης θρέμμα. ἔχει δὲ πτερύγια, καὶ χρυσῷ προσείκασται ὅσα γε ἰδεῖν τὰ παρ’ ἑκάτερα, καὶ νωτιαῖα ὅσα καὶ ταῦτα ἔχει χρυσοειδῆ. κατωτέρω δὲ ἄρα εἰσὶ πορφυραῖ ζῶναι τὴν χρόαν, χρυσοειδὲς δὲ καὶ τὸ οὐραῖόν μοι νόει τοῦ αὐτοῦ, πορφυραῖ δὲ ἄρα σκιαὶ τοὺς ὀφθαλμοὺς αὐτῷ μέσους εἰς κάλλος γράφουσιν. ὁ δὲ τοξότης ἐν τῇ αὐτῇ θαλάττῃ γινόμενος ἐχίνῳ ὅμοιός ἐστι τὸ εἶδος, κέντρα δὲ ἔχει στερεὰ καὶ μακρά. αἱ δὲ ὕστριχες αἱ Λιβυκαὶ κεντοῦσί γε τοὺς ἁπτομένους πικρῶς καὶ μέντοι καὶ ὀδύνας ἐνεργάζονται χαλεπὰς τὰ κέντρα. καὶ τεθνεώτων δὲ πονηρὰ τὰ ἐκ τῶν ἀκανθῶν νύγματα ἀπαντᾷ, ὥς φασιν. 12.25.  Ἔστι δὲ ἐν θαλάττῃ τῇ Ἐρυθρᾷ καὶ πίθηκος, οὐκ ἰχθῦς, ἀλλὰ σελαχῶδες ζῷον οἱονεὶ ἄλεπον, οὐ μέγα δὲ οὐδὲ τοῦτο. ἔοικέ γε μὴν τῷ χερσαίῳ ὁ θαλάττιος τὴν χρόαν, καὶ τὸ πρόσωπον δὲ πιθηκῶδές οἵ ἐστι. προβέβληται δὲ τοῦ λοιποῦ σώματος ἔλυτρον, οὐκ ἰχθυῶδες, ἀλλὰ ὥς γε τὸ τῆς χελώνης εἶναι. ὑπόσιμος δὲ καὶ οὗτος, οἷα δήπου καὶ ὁ χερσαῖος. τὸ δ’ ἄλλο σῶμα πλατὺς κατὰ σχῆμα τὸ τῆς νάρκης, ὡς εἰπεῖν ὄρνιν εἶναι τὰς πτέρυγας ἁπλώσαντα· καὶ νηχόμενός γε ἔοικε πετομένῳ. παραλλάττει δὲ τῷ χερσαίῳ καὶ ταύτῃ. κατάστικτός ἐστι, πυρροὶ δέ εἰσιν οἱ κατὰ τοῦ ἰνίου πλατεῖς, ὡς βράγχια. τὸ δὲ στόμα οὐκ ἐπ’ ἄκρῳ τῷ προσώπῳ ἔχει μακρόν, συμφυῶς δὲ τῇ τοῦ χερσαίου πλάσει καὶ κατὰ τοῦτο ὁ ἰχθῦς εἰκασμένος. 12.26. Ἡ ἀηδὼν διὰ τοῦ θέρους καὶ τὴν χρόαν ἐκτρέπει εἰς εἶδος ἕτερον, καὶ μεταβάλλει τὸ φώνημα· οὐ γὰρ ᾄδει πολυήχως καὶ ποικίλως, ἑτέρως δὲ ἤπερ οὖν διὰ τοῦ ἦρος. κόσσυφος δὲ θέρους μὲν ᾄδει, χειμῶνος δὲ παταγεῖ καὶ τεταραγμένον φθέγγεται,

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sie ein dem Silber ähnlicher Streif. Das Maul steht ihm offen und den unteren Kiefer neigt er zum oberen hin. Seine Augen sind lauchgrün; gold­farbige Augenwimpern umgeben sie. Auch der sogenannte Charax ist ein Erzeugnis desselben Meeres. Er hat Flossen, die dem Gold gleichen, soweit man sie auf beiden Seiten sieht; und auch die auf dem Rücken sind goldgleich. Unterhalb hat er purpurne Gürtel; das Schwanzstück aber denke man sich goldfarbig. Die purpurnen Schattierungen geben den Augen eine eigentümliche Schönheit. Der Toxotes, der in demselben Meer gefunden wird, ist an Gestalt dem Seeigel ähnlich. Er hat harte und lange Stacheln. Die libyschen Stachelschweine stechen sehr heftig und ihre Stacheln verursachen große Schmerzen. Auch wenn sie gestorben sind, sind die Stiche ihrer Dornen empfindlich, wie man sagt. 12.25. Auch im Roten Meer ist ein Affe, nicht ein Fisch, sondern ein Knorpeltier, das schuppenfrei ist, doch nicht groß. Der Meer­affe gleicht dem Landaffen an Farbe; auch das Gesicht ist affenartig. Als Schutz des übrigen Leibes hat er eine Hülle, die nicht fischartig, sondern wie (der Panzer) der Schildkröte ist. Auch er ist stumpf­ nasig, wie der Landaffe. Der übrige Leib ist breit nach der Gestalt des Zitterrochens, so dass man meinen sollte, es wäre ein die Fittiche ausbreitender Vogel; auch schwimmend gleicht er einem Fliegenden. Darin aber unterscheidet er sich von dem Landaffen, dass er gepunktet ist; die Sehnen am Nacken sind feuerfarbig und breit wie Flossen. Der Mund ist nicht am äußersten Teil des Gesichts und lang, sondern stumpf, so dass der Fisch auch in dieser Hinsicht der Gestalt des Landaffen ähnlich ist. 12.26. Die Nachtigall verändert während des Sommers ihre Farbe und wandelt ihre Stimme um, denn sie singt dann nicht viel­tönig und mannigfaltig, sondern anders als im Frühling. Die Drossel singt im Sommer, im Winter aber klatscht sie und gibt einen ver-

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καὶ τὴν χρόαν ὡς στολὴν μεταμφιασάμενος ἀπὸ τοῦ πρόσθεν μέλανος ὑπόξανθός ἐστιν. ἥ γε μὴν κίχλη χειμῶνός ἐστι ψαρωτέρα ἰδεῖν, θέρους δὲ τὸν αὐχένα ποικίλον ἐπιδείκνυσι. καὶ ἰχθῦς δὲ τὴν χρόαν μεταβλητικοὶ οἵδε, κίχλαι τε καὶ κόσσυφοι καὶ φυκίδες τε καὶ μαινίδες. οἱ δὲ θῶες, ὡς Ἀριστοτέλης λέγει, διὰ μὲν τοῦ θέρους εἰσὶ ψιλοί, δασεῖς δὲ διὰ τοῦ χειμῶνος. 12.27. Ἐν Βουβάστῳ δὲ τῇ Αἰγυπτίᾳ λίμνη ἔστι, καὶ τρέφει σιλούρων πάμπολυ πλῆθος, καὶ χειροήθεις εἰσὶν οὗτοί γε καὶ ἰχθύων πραότατοι. καὶ ἐμβάλλουσιν αὐτοῖς ἄρτων τρύφη, οἳ δὲ ἀνασκιρτῶσι καὶ πηδῶντες ἄλλος πρὸ ἄλλου τὰς ἐμβαλλομένας τροφὰς ἐκλέγουσι. γίνεται δὲ ἄρα ὁ ἰχθῦς ὅδε καὶ ἐν ποταμοῖς, ὥσπερ οὖν ἐν τῷ Κύδνῳ τῷ Κιλικίῳ· βραχὺς δὲ οὗτός ἐστι τὸ μέγεθος. τὸ δὲ αἴτιον, οὐ τρέφει τοῦτον ἀφθόνως διειδὲς νᾶμα καὶ καθαρὸν καὶ προσέτι καὶ ψυχρόν – τοιοῦτος δὲ ὁ Κύδνος ἐστί –, τεθολωμένῳ δὲ καὶ ἰλύος μεστῷ φιληδεῖ μᾶλλον καὶ ἐνταῦθα πιαίνεται. Πύραμος δὲ καὶ Σάρος τρέφουσι τούτων ἁδροτέρους, καὶ οὗτοι δὲ Κίλικές εἰσιν. εἶεν δ’ ἂν οἱ αὐτοὶ τρόφιμοι καὶ Ὀρόντου τοῦ Σύρων, καὶ μέντοι καὶ Πτολεμαίων ποταμὸς μεγίστους τρέφει, καὶ λίμνη δὲ ἡ Ἀπαμεῖτις. Χειροήθεις δὲ ἰχθῦς καὶ ὑπακούοντες τῇ κλήσει καὶ τροφὰς ἀσμένως δεχόμενοι πολλαχόθι καὶ εἰσὶ καὶ τρέφονται, ὥσπερ οὖν καὶ ἐν Ἠπείρῳ, ἐν ἑστῶτι μὲν τῇ πόλει, ἣν ἐκάλουν πάλαι Στεφανήπολιν, ἐν τῷ νεῷ τῆς Τύχης ἐν ταῖς παρ’ ἑκάτερα ἀνιόντων δεξαμεναῖς, καὶ ἐν  Ἑλώρῳ δὲ τῆς Σικελίας, ὅπερ ἦν πάλαι Συρα­ κουσίων φρούριον, καὶ ἐν τῷ ἱερῷ δὲ τοῦ Λαβρανδέως Διὸς ἔστι κρήνη διειδοῦς νάματος, καὶ ἔχουσιν ὁρμίσκους χρυσοῦς καὶ ἐλλόβια, χρυσᾶ μέντοι καὶ ταῦτα. ἀφέστηκε δὲ ὁ νεὼς τοῦ Διὸς τοῦδε τῆς Μυλασέων πόλεως σταδίους ἑβδομήκοντα. εἰς τόδε ἄγαλμα ξίφος παρήρτηται, καὶ τιμᾶται καλούμενος

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worrenen Ton von sich. Ihre Farbe ändert sie wie ein Kleid und wandelt das frühere Schwarz in Gelblich um. Die Kichle ist im Winter aschgrau, im Sommer aber zeigt sie einen bunten Hals. Auch folgende Fische wandeln ihre Farbe um: Kichlai, Kossyphoi, Phykides und Mainides. Die Schakale sind, wie Aristoteles (HA 630a15; Frg. 270.40 Gigon) sagt, im Sommer kahl, im Winter behaart. 12.27. Im ägyptischen Bubastos ist ein See, der eine sehr große Menge von Silouroi (s.  o. 12.14) nährt. Diese sind zahm und höchst sanft. Man wirft ihnen Brotstücke vor; sie springen danach in die Höhe und suchen, einer gegen den anderen springend, das vorgeworfene Futter auf. Auch in Flüssen findet sich dieser Fisch, etwa im kilikischen Kydnos; dieser ist aber von geringer Größe. Dafür ist der Grund, dass das durchsichtige, reine und überdies kalte Wasser nicht besonders gut nährt – von dieser Art aber ist der Kydnos  –; an trübem und schlammreichem Wasser hat er mehr Gefallen und wird darin fett. Der Pyramos und Saros nähren stärkere Fische; auch diese sind kilikische Flüsse; ebenso nährt auch der Orontes, der Fluss der Syrer, solche Fische, wie auch der Fluss der Ptolemaier und der apameitische See sehr große Fische dieser Art hervorbringen. Zahme Fische, die auf den Ruf hören und gerne Futter annehmen, gibt es vielerorts; sie werden da genährt, etwa in Epeiros in der bestehenden Stadt, die einst Stephanepolis hieß, im Tempel der (Schicksalsgöttin) Tyche, und zwar in den auf beiden Seiten des Aufstiegs befindlichen Bassins, ebenso in Heloros auf Sizilien, das einst eine Festung der Syrakusier war. Auch in dem Tempel des Zeus von Labranda gibt es eine Quelle klaren Wassers, in der sie goldene Halsbänder und Ohrringe tragen, auch diese aus Gold. Dieser Tempel des Zeus liegt 70 Stadia von der Stadt der Mylaseer entfernt. In diesem ist ein Schwert als Bild aufgehängt und der Gott wird

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Κάριός τε καὶ Στράτιος· πρῶτοι γὰρ οἱ Κᾶρες ἀγορὰν πολέμου ἐπενόησαν, καὶ ἐστρατεύσαντο ἀργυρίου, ὄχανά τε ταῖς ἀσπίσι προσήρτησαν, καὶ λόφους ἐνέπηξαν τοῖς κράνεσιν. ἐκλήθησαν δὲ ἄρα τὸ ὄνομα τοῦτο ἀπὸ Καρὸς τοῦ Κρήτης καὶ Διός· Ζεὺς δὲ Λαβρανδεὺς ὕσας λάβρῳ καὶ πολλῷ τὴν ἐπωνυμίαν τήνδε ἠνέγκατο ἔχειν. καὶ ἐν Χίῳ δὲ ἐν τῷ καλουμένῳ Γερόντων λιμένι τιθασῶν ἰχθύων πλῆθος ἔστιν, οὕσπερ οὖν εἰς παραμυθίαν τοῦ γήρως τοῖς πρεσβυτάτοις οἱ Χῖοι τρέφουσι. καὶ ἐν τῇ γῇ δὲ τῇ τῶν ποταμῶν τοῦ τε Εὐφράτου καὶ τοῦ Τίγρητος μέσῃ πηγὴ ὑμνεῖται καὶ εἰς βυθὸν κάτω διειδὴς εἶναι καὶ ἐκβάλλειν ὕδωρ ἰδεῖν λευκόν, καὶ γίνεται ποταμὸς τὸ ἐκπίπτον ὄνομα Βούρρας. ἐπᾴδουσί τε τῷ ὀνόματι οἱ ἐπιχώριοι καὶ λόγον ἱερόν, καὶ ἔστιν ὁ λόγος, ἡ  Ἥρα μετὰ τοὺς γάμους τοῦ Διὸς ἐνταῦθα ἀπελούσατο, ὥς φασι οἱ Σύροι, καὶ εἰς νῦν ὁ χῶρος εὐωδίαν ἀναπνεῖ, καὶ πᾶς ὁ ἀὴρ κύκλῳ ταύτῃ κίρναται. καὶ ἐνταῦθα σκιρτῶσιν ἰχθύων πράων ἀγέλαι. 12.28. Τὰ δὲ ἴδια τῶν ζῴων εἰδέναι οὐδὲ θεοὶ ὑπερορῶσιν. ἀκούω γοῦν Εὐρυσθένην καὶ Προκλέα τοὺς Ἀριστομάχου τοῦ Κλεάδου τοῦ   Ὕλλου τοῦ Ἡρακλέους παῖδας βουλομένους ἄγεσθαι γυναῖκας ἐλθόντας εἰς Δελφοὺς τὸν θεὸν ἐρέσθαι τίνι ἂν κηδεύσαντες   Ἑλλήνων ἢ βαρβάρων εἶτα μέντοι καλῶς καὶ εὐβούλως γῆμαι δόξαιεν, τὸν δὲ θεὸν αὐτοῖς ἀποκρίνασθαι ἐπανιέναι μὲν εἰς Λακεδαίμονα, ὑποστρέφειν δὲ κατὰ τὴν ὁδὸν ταύτην, καθ’ ἣν καὶ ἀφίκοντο. ἐν ᾗ δ’ ἂν αὐτοῖς χώρᾳ τὸ ἀγριώτατον ἀπαντήσῃ ζῷον φέρον τὸ πραότατον, ἐνταῦθά τοι ἁρμόσασθαι γάμους· οὕτω γὰρ αὐτοῖς ἔσεσθαι λῷον. καὶ οἳ μὲν ἐπείθοντο, ὡς δὲ γίνονται κατὰ τὴν Κλεωναίων χώραν, ἐντυγχάνει δὲ αὐτοῖς λύκος φέρων ἄρνα ἔκ τινος ποιμένος αὐτὸν συνηρπακώς. συνέβαλον οὖν ἐκεῖνοι λέγειν ταῦτα τὰ ζῷα τὸν χρησμόν, καὶ ἡρμόσαντο τὰς Θερσάνδρου τοῦ Κλεωνύμου θυγατέρας δοκίμου ἀνδρός. εἰ δὲ

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unter dem Namen Karios oder Stratios verehrt, denn die Karer waren die ersten, die mit dem Krieg Handel trieben, für Geld ins Feld zogen (strateuo), Riemen an den Schilden befestigten und Büsche auf die Helme hefteten. Sie erhielten diesen Namen nach Kar, dem Sohn der Kreta und des Zeus; der Zeus Labrandeus aber hat diesen Beinamen von starkem und heftigem Regen bekommen. Auch in Chios gibt es im sogenannten Geronton Limen (»Greisenhafen«) eine Menge zahmer Fische, welche die Chier für die ältesten Leute zum Vergnügen ihres Alters halten. Auch im Land zwischen den Flüssen Euphrates und Tigris wird eine Quelle gepriesen, die bis auf den Grund durchsichtig ist und weißes Wasser auswirft, das zu einem Fluss namens Bourras wird. Diesen Namen begleiten die Einwohner mit einer heiligen Sage; die Sage ist folgende: Nach der Hochzeit mit Zeus wusch Hera sich hier ab, wie auch die Syrer sagen; bis jetzt noch atmet die Gegend Wohlgerüche aus und die ganze Luft ringsum ist damit gemischt; hier also springen Herden zahmer Fische auf. 12.28. Die Eigentümlichkeiten der Tiere zu kennen verschmähen auch die Götter nicht. So habe ich gehört, dass Eurysthenes und Prokles sowie die Söhne des Aristomachos, des Kleadas, des Hyllos und des Herakles, als sie sich Frauen wählen wollten, nach Delphi gingen und den Gott fragten, mit welcher Familie von Hellenen oder Barbaren sie sich verbinden sollten, um eine schöne und verständige Ehe zu schließen. Der Gott habe ihnen geantwortet, sie sollten nach Lakedaimon zurückkehren und dann denselben Weg, den sie gekommen wären, noch einmal gehen; an der Stelle, an der ihnen das wildeste Tier begegnen würde und das zahmste trüge, sollten sie heiraten, denn so werde es ihnen zuträglich sein (­Parke & Wormell 531). Jene gehorchten und kamen in das Land der Kleonaier. Hier kommt ihnen ein Wolf entgegen, der ein aus der Herde geraubtes Lamm trug; daraus schlossen sie, dass das Orakel diese Tiere meine, und verbanden sich mit den Töchtern des Thersandros, des Sohnes des Kleonymos, eines angesehenen Mannes. Wenn

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οἱ θεοὶ ἴσασι τὸ ἡμερώτατον ζῷον καὶ τὸ ἀγριώτατον, οὐδὲ ἡμῖν ἐκμελὲς τὰς φύσεις αὐτῶν εἰδέναι. 12.29. Ἡ Ἰνδῶν γῆ φέρει μὲν πολλὰ καὶ ποικίλα. καὶ τὰ μὲν εὐδαίμονός ἐστι καὶ θαυμαστῆς μαρτύρια φορᾶς, τὰ δὲ οὐκ ἀξιόζηλα αὐτῆς οὐδὲ οἷα ἐπαινεῖν ἢ ποθεῖν ἄξια. καὶ ὑπὲρ μὲν τῶν λυσιτελῶν ἢ ἁβρῶν τε καὶ πολυτελῶν τὰ μὲν εἶπον, τὰ δὲ εἰρήσεται σὺν τοῖς θεοῖς· τὸ δὲ νῦν ἔχον ὅπως ὠδῖνα ὄφεων ἡ γῆ ἀποδείκνυται εἰπεῖν ὥρμημαι. πολλοὺς τίκτει καὶ διαφόρους, καὶ τὸ λειφθὲν τοῖς ἀπείροις ἄπειρον. οὗτοι οὖν ἄρα οἱ ὄφεις καὶ ἀνθρώπους καὶ τὰ ἄλλα ζῷα ἀδικοῦσι. τίκτει δὲ ἡ αὐτὴ γῆ καὶ πόας τῶν δηγμάτων ἀμυντηρίους, ἔχουσί τε αὐτῶν τὴν ἐμπειρίαν τε καὶ σοφίαν οἱ ἐπιχώριοι, καὶ ποῖον φάρμακον ὄφεως τίνος ἀντίπαλόν ἐστι κατεγνώκασι, καὶ ἀμύνουσιν ὡς ὅτι τάχιστα ἀλλήλοις, ἐπιτεμέσθαι πειρώμενοι τὴν τοῦ ἰοῦ κατὰ τοῦ σώματος ἐπινομὴν ὀξυτάτην τε οὖσαν καὶ ὠκίστην. καὶ ταῦτα μὲν αὐτοῖς εἰς ἐπικουρίαν τὴν ἀναγκαίαν καὶ μάλα εὐπόρως ἀνίησιν ἡ χώρα καὶ ἀφθόνως· ὄφις δὲ ὃς ἂν ἀποκτείνῃ ἄνθρωπον, ὡς Ἰνδοὶ λέγουσιν – καὶ μάρτυρας ἐπάγονται Λιβύων πολλοὺς καὶ τοὺς περὶ Θήβας οἰκοῦντας Αἰγυπτίων  –, οὐκέτι καταδῦναι καὶ εἰσερπύσαι εἰς τὴν ἑαυτοῦ οἰκίαν ἔχει, τῆς γῆς αὐτὸν μὴ δεχομένης, ἀλλ’ ἐκβαλλούσης τῶν οἰκείων ὡς ἂν εἴποις φυγάδα κόλπων. ἀλήτης δ’ ἐντεῦθεν καὶ πλάνης περιέρχεται, καὶ ταλαιπωρεῖται ὑπαίθριος καὶ διὰ τοῦ θέρους καὶ διὰ τοῦ χειμῶνος, καὶ οὔτε ἔτι σύννομος αὐτῷ πρόσεισιν, οὔτε οἱ ἐξ αὐτοῦ γεννώμενοι γνωρίζουσι πατέρα. τιμωρία μὲν δὴ καὶ τοῖς ἀλόγοις ἐπ’ ἀνδροφονίᾳ παρὰ τῆς φύσεως τοιάδε ἐδείχθη, προνοίᾳ τοῦ θείου, κατά γε τὴν μνείαν τὴν ἐμήν· εἴρηται δὲ εἰς παίδευσιν τῷ συνιέντι. 12.30. Φυλάττειν δὲ ἄρα κύνες χηνῶν ἀχρειότεροι, καὶ τοῦτο κατεφώρασαν Ῥωμαῖοι. ἐπολέμουν γοῦν αὐτοῖς οἱ Κελτοὶ καὶ πάνυ καρτερῶς, καὶ ὠσάμενοί γε αὐτοὺς ἐν αὐτῇ τῇ πόλει ἦσαν,

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aber die Götter das zahmste und das wildeste Tier kennen, ist es auch nicht unpassend für uns, ihre Naturen kennen zu lernen. 12.29. Das Land der Inder bringt Vieles und Mannigfaltiges hervor; und einiges bezeugt eine glückliche und bewundernswürdige Ergiebigkeit; um anderes aber ist es nicht beneidenswert und verdient weder Lob noch Verlangen. Über die nützlichen oder die anmutigen und reichen Erzeugnisse habe ich zum Teil schon gesprochen, zum Teil werde ich mit Hilfe der Götter davon berichten; für jetzt will ich sagen, wie das Land die Brut der Schlangen erzeugt: Es gibt viele verschiedene Arten von ihnen, deren Zahl unendlich ist. Diese Schlangen sind den Menschen und den anderen Tieren schädlich. Dasselbe Land bringt aber auch heilsame Kräuter gegen die Bisse hervor; die Einwohner haben Kunde davon und Erfahrung; sie wissen, welches Mittel gegen diese oder jene Schlange hilft, und suchen so rasch wie möglich das überaus schnelle Umsichgreifen des Giftes in dem Körper zu hemmen. Dieses bietet ihnen das Land als nötige Hilfe höchst reichlich und freigebig an. Eine Schlange aber, die einen Menschen getötet hat, kann, wie die Inder sagen – sie nehmen auch viele Libyer und die um Theben herum wohnenden Ägypter als Zeugen –, nicht mehr in ihre Wohnung unterkriechen, weil die Erde sie nicht aufnimmt, sondern sie, wie man sagen könnte, als eine Verbannte aus ihrem Schoß verstößt. Von da an geht sie als ein Irrläufer, schweift umher und leidet unter freiem Himmel im Sommer und Winter Not; kein Kamerad naht sich ihr, auch erkennt die Brut nicht ihren Vater. So ist denn auch den vernunftlosen Tieren von der Natur eine Strafe für den Menschenmord durch göttliche Fürsorge bestimmt, was dem Verständigen zur Belehrung gesagt sei. 12.30. Die Hunde sind zur Wache weniger brauchbar als die Gänse; dies haben die Römer erfahren: Die Kelten (Gallier) führten mit ihnen einen heftigen Krieg und waren in die Stadt selbst einge-

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καὶ ᾕρητό γε ὑπ’ αὐτῶν ἡ Ῥώμη πλὴν τοῦ λόφου τοῦ Καπετωλίου· ἦν γὰρ αὐτοῖς οὐκ ἐπιβατὸς ἐκ τοῦ ῥᾴστου. τὰ μὲν οὖν δοκοῦντα δέξασθαι οἷά τε χωρία τοὺς ἐπιόντας σὺν ἐπιβουλῇ, πέφρακτο μέντοι ταῦτα. ἦν δὲ ὁ χρόνος, καθ’ ὃν Μάρκος Μάλλιος ὑπατεύων τὸν λόφον τὸν προειρημένον ἐγχειρισθέντα οἱ διεφύλαττεν. οὗτός τοι καὶ τὸν υἱὸν ἀριστεύσαντα μὲν ἀνέδησε στεφάνῳ, ὅτι δὲ ἐκ τῆς ἑαυτοῦ μετῆλθε τάξεως, ἀπέκτεινεν. ἐπεὶ δὲ οἱ Κελτοὶ πανταχόθεν ἄβατα ἐθεώρουν εἶναί σφισι, τῆς νυκτὸς τὸ ἀόρατον ἔκριναν ἐλλοχήσαντες εἶτα ἐπιθέσθαι καθεύδουσι βαθύτατα, ἔσεσθαι δὲ ἐπιβατὰ ἑαυτοῖς ἤλπισαν κατά γε τὸ ἀφύλακτον καὶ ἔνθα ἠρεμία ἦν, τῶν Ῥωμαίων πεπιστευκότων μὴ ἂν ἐντεῦθεν ἐπιθήσεσθαι τοὺς Γαλάτας. καὶ μέντοι καὶ ἐκ τούτων ἀκλεέστατα ἐλήφθη ἂν καὶ αὐτὸς καὶ ἡ ἄκρα τοῦ Διός, εἰ μὴ χῆνες παρόντες ἔτυχον· οἱ μὲν γὰρ κύνες πρὸς τὴν ῥιφεῖσαν τροφὴν κατεσιώπησαν, ἴδιον δὲ ἄρα χηνῶν πρὸς τὰ ῥιπτούμενα εἰς ἐδωδήν σφισι βοᾶν καὶ μὴ ἀτρεμεῖν. οὐκοῦν ἀνέστησάν τε τὸν Μάλλιον ἀνακλάγξαντες καὶ τὴν περικειμένην φυλακήν. ταῦτά τοι τίνουσι δίκας οἱ κύνες παρὰ Ῥωμαίοις καὶ νῦν ἀνὰ πᾶν ἔτος προδοσίας ἀρχαίας μνήμῃ, τιμᾶται δὲ χὴν τεταγμέναις ἡμέραις, καὶ ἐν φορείῳ πρόεισιν εὖ μάλα πομπικῶς.

12.31. Καὶ ταῦτα μὲν ὑπὲρ ζῴων εἰπεῖν οὐκ ἔστιν ἀπὸ μούσης. Σκύθαι ξύλων ἀπορίᾳ ἅτινα ἂν καταθύσωσι τοῖς αὐτῶν ὀστέοις ἕψουσι. Φρύγες δὲ ἐὰν παρ’ αὐτοῖς τις ἀροτῆρα ἀποκτείνῃ βοῦν, ἡ ζημία θάνατος αὐτῷ. Σαγαραῖοι δὲ τῇ Ἀθηνᾷ καμήλων ἀγῶνα ὅσα ἔτη σὺν αἰδοῖ τῇ τῆς θεοῦ ἐπιτελοῦσι, γίνονται δὲ ἄρα παρ’ αὐτοῖς αὗται δρομικώταταί τε ἅμα καὶ ὤκισται. Σαρακόροι δὲ οὔτε ἀχθοφόρους οὔτε ἀλοῦντας ἔχουσι τοὺς ὄνους ἀλλὰ πολεμιστάς, καὶ ἐπ’ αὐτῶν γε τοὺς ἐνοπλίους κινδύνους ὑπομένουσιν, ὥσπερ οὖν οἱ   Ἕλληνες ἐπὶ τῶν ἵππων. ὅστις δὲ ἄρα παρ’ αὐτοῖς ὄνων ὀγκωδέστερος εἶναι δοκεῖ, τοῦτον τῷ

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drungen. Ganz Rom bis auf den Hügel des Kapitol war von ihnen besetzt, denn dieser war für sie nicht leicht zu ersteigen, indem diejenigen Stellen, die durch List zugänglich schienen, stark geschützt waren. Es war dies die Zeit, als Marcus Manlius Konsul war (392 v. Chr.) und den ihm anvertrauten Hügel bewachte. Dieser war es, der seinen Sohn wegen ausgezeichneter Tapferkeit zwar bekränzte, aber dafür, dass er seinen Befehl übertreten hatte, zum Tod verurteilte. Da nun die Kelten alles überall als unzugänglich für sich ansahen, beschlossen sie, in finsterer Nacht die Besatzung zu überfallen, wenn sie am tiefsten schliefe; sie hofften nämlich, die Höhe bei dem unbewachten und öden Teil ersteigbar zu finden, wo die Römer nicht glaubten, dass die Kelten einen Angriff unternehmen würden. Und in der Tat wäre jetzt die Burg des Jupiter (»Zeus«) auf die unrühmlichste Weise mitsamt dem Gott eingenommen worden, wenn es nicht die Gänse gegeben hätte: Die Hunde verstummen ja, wenn ihnen Futter vorgeworfen wird; die Natur der Gänse aber bringt es mit sich, dass sie bei dem, was ihnen vorgeworfen wird, schreien und sich nicht ruhig verhalten. Daher weckten sie den Manlius und die herumliegende Wache durch ihr Geschrei auf. So büßen denn auch noch jetzt die Hunde alljährlich für den alten Verrat; die Gans hingegen wird an bestimmten Tagen geehrt und mit großer Festlichkeit auf einer Sänfte umhergetragen. 12.31. Auch Folgendes von den Tieren ist der Kenntnis wert: Die Skythen kochen aus Mangel an Holz mit den Knochen der Opfer­ tiere. Wenn bei den Phrygiern jemand einen Pflugstier tötet, büßt er das mit dem Tod. Die Sagaraier begehen jährlich für Athene aus Ehrfurcht gegen die Göttin einen Wettstreit von Kamelen, die bei ihnen besonders schnell und rasch laufen. Die Sarakorer halten die Esel weder zum Lasttragen noch zum Mahlen, sondern für den Krieg und unterziehen sich mit ihnen den Waffengefahren, so wie die Hellenen mit den Pferden. Esel, die eine ungewöhnlich starke Stimme haben, weisen sie dem Ares als heilig zu. Klearchos, der

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Ἄρει προσάγουσιν ἱερόν. λέγει δὲ Κλέαρχος ὁ ἐκ τοῦ περιπάτου μόνους Πελοποννησίων Ἀργείους ὄφιν μὴ ἀποκτείνειν· ἐν δὲ ταῖς ἡμέραις ἃς καλοῦσιν Ἀρνηΐδας οἱ αὐτοί, ἐὰν κύων εἰς τὴν ἀγορὰν παραβάλῃ, ἀναιροῦσιν αὐτόν. ἐν Θετταλίᾳ δὲ ὁ μέλλων γαμεῖν θύων τὰ γαμοδαίσια ἵππον εἰσάγει πολεμιστὴν τὸν χαλινὸν περικείμενον καὶ τὴν ἐνόπλιον σκευὴν καὶ ἐκείνην πᾶσαν· εἶτα ὅταν ἀπὸ τῆς ἱερουργίας γένηται καὶ σπείσῃ, τῇ νύμφῃ τὸν ἵππον ἀπὸ τοῦ ῥυτῆρος ἀγαγὼν παραδίδωσι. τί δὲ νοεῖ τοῦτο Θετταλοὶ λεγέτωσαν. Τενέδιοι δὲ τῷ πάλαι ἀναρίστην Διονύσῳ τρέφουσι κύουσαν βοῦν, τεκοῦσαν δὲ ἄρα αὐτὴν οἷα δήπου λεχὼ θεραπεύουσι. τὸ δὲ ἀρτιγενὲς βρέφος καταθύουσιν ὑποδήσαντες κοθόρνους. ὅ γε μὴν πατάξας αὐτὸ τῷ πελέκει λίθοις βάλλεται τῇ ὁσίᾳ, καὶ ἔστε ἐπὶ τὴν θάλατταν φεύγει. Ἐρετριεῖς δὲ τῇ ἐν Ἀμαρύνθῳ Ἀρτέμιδι κολοβὰ θύουσιν. 12.32. Πέπυσμαι δὲ πρὸς τοῖς ἤδη μοι προειρημένοις κύνας γε­ νέσθαι φιλοδεσπότους Ξανθίππου τοῦ Ἀρίφρου. μετοικιζομένων γὰρ τῶν Ἀθηναίων εἰς τὰς ναῦς, ἡνίκα τοῦ χρόνου ὁ Πέρσης τὸν μέγαν πόλεμον ἐπὶ τὴν   Ἑλλάδα ἐξῆψε, καὶ ἔλεγον οἱ χρησμοὶ λῷον εἶναι τοῖς Ἀθηναίοις τὴν μὲν πατρίδα ἀπολιπεῖν, ἐπιβῆναι δὲ τῶν τριήρων, οὐδὲ οἱ κύνες τοῦ προειρημένου ἀπελείφθησαν, ἀλλὰ συμμετῴκισαν τῷ Ξανθίππῳ, καὶ διανηξάμενοι εἰς τὴν Σαλαμῖνα ἀπέβησαν. λέγετον δὲ ἄρα ταῦτα Ἀριστοτέλης καὶ Φιλόχορος. 12.33. Τὸ ὕδωρ ὁ Κρᾶθις λευκῆς χρόας ποιητικὸν μεθίησι ποταμὸς ὤν. τὰ γοῦν πρόβατα πιόντα αὐτοῦ καὶ οἱ βόες καὶ πᾶσα ἡ τετράπους ἀγέλη, καθά φησι Θεόφραστος, λευκὰ ἐκ μελάνων ἐγίνετο ἢ πυρρῶν. καὶ ἐν Εὐβοίᾳ δὲ οἱ βόες λευκοὶ τίκτονται σχεδὸν πάντες, ἔνθεν τοι καὶ ἀργίβοιον ἐκάλουν οἱ ποιηταὶ τὴν Εὔβοιαν.

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­ eripatetiker (Frg. 103.2 Wehrli), sagt, die Argiver töten allein unP ter den Peloponnesiern keine Schlange; wenn aber an den Tagen, die sie die Arneïdai nennen, ein Hund auf die Agora gerät, töten sie ihn. Wer in Thessalien heiraten will, führt bei dem Hochzeits­ opfer ein Kriegspferd mit Zaum und Zügel und der weiteren vollständigen Rüstung; wenn er dann vom Opfer kommt und das Trankopfer ausgegossen hat, führt er der Braut das Pferd am Zügel zu. Was dies für eine Bedeutung hat, mögen die Thessalier sagen. Die Tenedier zogen seit jeher für Dionysos eine besondere trächtige Kuh auf; wenn sie aber geworfen hat, pflegen sie jene wie eine Wöchnerin; das neugeborene Junge aber opfern sie, wobei sie ihm Kothurne (hohe Schuhe) unterbinden; derjenige aber, der es mit dem Beil schlachtet, wird zur Sühne mit Steinen beworfen und flieht bis an das Meer. Die Eretrier opfern in Amarynthos verstümmelte Tiere. 12.32. Außer den schon von mir erwähnten Hunden soll auch Xanth­ippos, der Sohn des Ariphron, sehr ergebene Hunde gehabt haben, denn als die Athener auf die Schiffe zogen, zu der Zeit, als der Perser den großen Krieg in Hellas entzündeten und die Orakel besagten, es sei den Athenern zuträglicher, ihr Vaterland zu verlassen und die Triëren (s.  o. 1.29) zu besteigen, da blieben auch die Hunde des eben genannten Xanthippos nicht zurück, sondern zogen mit ihrem Herrn aus und gelangten schwimmend nach Salamis. Dies erzählen Aristoteles (Frg. 270.41 Gigon) und Philochoros (FGrHist 328 F 116). 12.33. Der Fluss Krathis strömt ein weiß färbendes Wasser aus. Die Schafe wenigstens, die davon trinken, die Rinder und überhaupt alle vierfüßigen Herdentier wandeln, wie Theophrastos (Frg. 218B Fortenbaugh) sagt, die schwarze oder rote Farbe in Weiß um. Auch in Euboia werden fast alle Rinder weiß geboren, weshalb auch die Dichter Euboia das »weißgerinderte« nannten.

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12.34. Οἰνοχόου βασιλικοῦ  – καὶ ἦν ὁ βασιλεὺς Νικομήδης ὁ Βιθυνῶν – ἀλεκτρυὼν ἠράσθη Κένταυρος ὄνομα, καὶ λέγει Φίλων τοῦτο. ἠράσθη δὲ ἄρα καὶ κολοιὸς ὡραίου παιδός. καὶ μελίττας δέ τινας ἐρωτικὰς εἶναι πέπυσμαι, εἰ καὶ αἱ πλείους σωφρονοῦσιν. 12.35. Τὴν σφίγγα ὑπόπτερον γράφουσί τε καὶ πλάττουσι πᾶν ὅσον περὶ χειρουργίαν σπουδαῖον καὶ πεπονημένον. ἀκούω δὲ καὶ ἐν Κλαζομεναῖς σῦν γενέσθαι πτηνόν, ἥπερ οὖν ἐλυμαίνετο τὴν χώραν τὴν Κλαζομενίαν· καὶ λέγει τοῦτο Ἀρτέμων ἐν τοῖς  Ὅροις τοῖς Κλαζομενίων. ἔνθεν τοι καὶ χῶρος ἐκεῖ κέκληται ὑὸς πτερωτῆς ὀνομαζόμενός τε καὶ ᾀδόμενος. τοῦτο δὲ εἴ τῳ δοκεῖ μῦθος εἶναι, δοκείτω, ἐμὲ δ’ οὖν περὶ ζῴου λεχθὲν καὶ μὴ λαθὸν οὐκ ἐλύπησεν εἰρημένον. 12.36. Ἁλίᾳ τῇ Συβάρεως περιϊούσῃ εἰς ἄλσος Ἀρτέμιδος – ἦν δὲ ἐν Φρυγίᾳ τὸ ἄλσος – δράκων ἐπεφάνη θεῖος, μέγιστος τὴν ὄψιν, καὶ ὡμίλησεν αὐτῇ. καὶ ἐντεῦθεν οἱ καλούμενοι Ὀφιογενεῖς τῆς σπορᾶς τῆς πρώτης ὑπῆρξαν. 12.37. Τιμῶσι δὲ ἄρα Δελφοὶ μὲν λύκον, Σάμιοι δὲ πρόβατον, Ἀμπρακιῶταί γε μὴν τὸ ζῷον τὴν λέαιναν· τὰ δὲ αἴτια τῆς ἑκάστου τιμῆς εἰπεῖν οὐκ ἔστιν ἔξω τῆσδε τῆς σπουδῆς. Δελφοῖς μὲν χρυσίον ἱερὸν σεσυλημένον καὶ ἐν τῷ Παρνασσῷ κατορωρυγμένον ἀνίχνευσεν ὁ λύκος, Σαμίοις δὲ καὶ αὐτοῖς τοιοῦτο χρυσίον κλαπὲν πρόβατον ἀνεῦρε, καὶ ἐντεῦθεν Μανδρόβουλος ὁ Σάμιος τῇ   Ἥρᾳ πρόβατον ἀνάθημα ἀνῆψε· καὶ τὸ μὲν Πολέμων λέγει τὸ πρότερον, τὸ δὲ Ἀριστοτέλης τὸ δεύτερον. Ἀμπρακιῶται δέ, ἐπεὶ τὸν τύραννον αὐτῶν Φάϋλον διεσπάσατο λέαινα, τιμῶσι τὸ ζῷον αἴτιον αὐτοῖς ἐλευθερίας γεγενημένον. Μιλτιάδης δὲ τὰς

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12.34. Einen königlichen Mundschenk – der König war Niko­medes von Bithynien – liebte ein Hahn namens Kentauros. Dies sagt Philon (vgl. FGrHist 700 F 2). Auch eine Dohle liebte einen schönen Knaben. So höre ich ebenfalls von einigen Bienen, dass sie verliebt sind, wenn auch die meisten sich sittsam verhalten. 12.35. Die Sphinx wird von allen, die Kunst betreiben und ausüben, als beflügelt gemalt und plastisch geformt. Ich höre aber, dass es in Klazomenai ein geflügeltes Schwein gegeben habe, das den Klazomeniern das Land verwüstete; dies sagt Artemon in den Horoi der Klazomenier (FGrHist 443 F 1). Demnach wird auch ein dortiger Ort nach dem geflügelten Schwein genannt und besungen. Wenn jemand dies für einen Mythos hält, soll er es dafür halten; mich hat es nicht verdrossen, eine Erzählung von einem Tier, die mir nicht unbekannt geblieben ist, zu wiederholen. 12.36. Als Halia, Tochter des Sybaris, von Parion in den Hain der Artemis ging – dieser Hain lag in Phrygien –, erschien ihr ein göttlicher Drache von sehr ansehnlicher Größe und begattete sich mit ihr; hiervon haben die sogenannten Ophiogeneis ihren ersten Ursprung genommen (vgl. Krates, Frg. 140 Broggiato). 12.37. Die Delpher ehren einen Wolf, die Samier ein Schaf, die Ambrakioten als Tier die Löwin; die Ursache aber von jeder Ehrung zu sagen, liegt nicht außerhalb meines Anliegens: Den Delphern war ein heiliges Goldgefäß geraubt und im Parnassos vergraben worden; dieses spürte ein Wolf auf. Auch den Samiern fand ein Schaf ein solches entwendetes Goldgefäß, weshalb der Mandroboulos von Samos der Hera ein Schaf als Weihgeschenk darbrachte (vgl. CPG II p. 114.50). Das Erstgenannte erzählt Polemon, das Zweit­ genannte Aristoteles (Frg.  270.42 Gigon). Die Ambrakioten aber ehren die Löwin, die ihren Tyrannen Phaÿllos zerrissen hatte, als die Urheberin ihrer Freiheit. Miltiades begrub die Pferde, die dreimal

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ἵππους τὰς τρὶς Ὀλύμπια ἀνελομένας ἔθαψεν ἐν Κεραμεικῷ, καὶ Εὐαγόρας δὲ ὁ Λάκων καὶ ἐκεῖνος Ὀλυμπιονίκας ἵππους ἔθαψε μεγαλοπρεπῶς. 12.38. Ὁ Γάγγης ὁ παρὰ τοῖς Ἰνδοῖς ῥέων ὑπαρχόμενος μὲν ἐκ τῶν πηγῶν βαθύς ἐστιν εἰς ὀργυιὰς εἴκοσι, πλατὺς δὲ εἰς ὀγδοήκοντα σταδίους· ἔτι γὰρ αὐθιγενεῖ τῷ ὕδατι πρόεισι καὶ ἀμιγεῖ πρὸς ἕτερον· προϊὼν δὲ τῶν ἄλλων εἰς αὐτὸν ἐμπιπτόντων καὶ ἀνακοινουμένων οἱ τὸ ὕδωρ εἰς βάθος μὲν ἥκει καὶ ἑξήκοντα ὀργυιῶν, πλατύνεται δὲ καὶ ὑπερεκχεῖται εἰς σταδίους τετρακοσίους. καὶ ἔχει νήσους Λέσβου τε καὶ Κύρνου μείζονας, καὶ τρέφει κήτη, καὶ ἐκ τῆς τούτων πιμελῆς ἄλειφα ἐργάζονται. εἰσὶ δὲ ἐν αὐτῷ καὶ χελῶναι, καὶ αὐταῖς τὸ χελώνιον πιθάκνης καὶ εἴκοσιν ἀμφορέας δεχομένης οὐ μεῖόν ἐστι. κροκοδείλων δὲ παιδεύει διπλᾶ γένη. καὶ τὰ μὲν αὐτῶν ἥκιστα βλάπτει, τὰ δὲ παμβορώτατα σαρκῶν ἐσθίει καὶ ἀφειδέστατα, καὶ ἔχουσιν ἐπ’ ἄκρου τοῦ ῥύγχους ἐξοχὴν ὡς κέρας. τούτοις τοι καὶ πρὸς τὰς τῶν κακούργων τιμωρίας ὑπηρέταις χρῶνται· τοὺς γὰρ ἐπὶ τοῖς μεγίστοις τῶν ἀδικημάτων ἑαλωκότας ῥίπτουσιν αὐτοῖς, καὶ δημίου δέονται ἥκιστα. 12.39. Δέλεαρ δὲ καθιᾶσιν οἱ σοφοὶ τὰ θαλάττια τοῖς μὲν σκάροις, ὡς Λεωνίδης φησί, κορίαννα καὶ καρτά, καὶ ἔστιν εὔθηρα ταῦτα καὶ ἑλεῖν ῥᾷστα· προσνεῖ γὰρ αὐτοῖς ὁ σκάρος γοητευόμενος ὥσπερ ἡδύσμασι. φύλλα δὲ τευτλίων αἱρεῖ τὰς τρίγλας· χαίρει γὰρ τῷδε τῷ λαχάνῳ τὸ ζῷον, καὶ δι’ αὐτοῦ ἁλίσκεταί τε καὶ δουλοῦται ἕκαστα. 12.40. Ἐνύδρου δὲ θήρας διαφοραὶ τέσσαρες, φασί, δικτυεία, κόντωσις καὶ κυρτεία καὶ ἀγκιστρεία προσέτι. καὶ ἡ μὲν δικτυεία πλουτοφόρος, καὶ ἔοικεν ἁλισκομένῳ στρατοπέδῳ καὶ αἱρουμένοις αἰχμαλώτοις τισί, καὶ δεῖται χορηγίας ποικίλης,

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in Olympia gesiegt hatten, im Kerameikos (von Athen). Auch der Lakonier Euagoras begrub seine Olympischen Siegespferde auf das Prächtigste. 12.38. Der Ganges, der bei den Indern fließt, hat bei seinem Ursprung aus den Quellen eine Tiefe von 20 Klaftern und eine Breite von 80 Stadia, dennoch fließt er mit seinem ihm eigentümlichen und nicht mit anderen gemischten Wasser. Weiterhin aber, wo andere in ihn einströmen und ihr Wasser mit ihm vereinigen, gelangt er zu einer Tiefe von 60  Klaftern, breitet sich aus und ergießt sich auf etwa 400 Stadia. Er umfasst Inseln, die größer als Lesbos und Kyrnos sind, und nährt Meeresriesen, aus deren Fett Öl bereitet wird. Es gibt in ihm auch Schildkröten, deren Schale nicht kleiner ist als ein Fass, das 20  Amphoren fasst. Er nährt zwei Arten von Krokodilen: Die eine von ihnen tut den wenigsten Schaden, die andere ist sehr gefräßig und unersättlich, was Fleisch betrifft. Sie haben oben auf der Nase eine Erhöhung wie ein Horn. Diese brauchen sie auch zur Bestrafung der Verbrecher, denn die größten Verbrecher werfen sie ihnen vor und brauchen deshalb keinen Henker. 12.39. Für die Skaroi (s. o. 1.2) werfen die des Fischfangs Kundigen, wie Leo­nides sagt, Koriander und Schnittlauch als Köder aus, denn so sind sie leicht und ohne Schwierigkeit zu fangen; durch diesen Köder nämlich wird der Skaros wie durch eine würzige Kost gereizt und schwimmt zu ihm hin. Blätter von Mangold locken die Seebarbe, denn das Tier liebt diese Kohlart und wird am leichtesten dadurch gefangen und überwältigt. 12.40. Es gibt, wie man sagt, vier verschiedene Gattungen von Wasserjagd: den Fang mit dem Netz, mit der Stange, mit der Reuse und mit der Angel. Die Netzjagd ist einträglich und ist mit einem eroberten Feldlager und erbeuteten Gefangenen vergleich-

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οἷον σπάρτου καὶ λίνου λευκοῦ καὶ μέλανος ἄλλου καὶ κυπείρου καὶ φελλῶν μολίβδου τε καὶ πίτυος καὶ ἱμάντων καὶ ῥοῦ καὶ λίθου καὶ βύβλου καὶ κεράτων καὶ νεὼς ἑξήρους ἄξονός τε καὶ σκυταλίδων καὶ κοττάνης καὶ τυμπάνου καὶ σιδήρου καὶ ξύλων καὶ πίττης. ἐμπίπτοι δὲ γένη τε ἰχθύων διάφορα καὶ ἀγέλαι ποικίλαι τε καὶ πολλαί. ἡ δὲ διακόντωσίς ἐστι μὲν τῶν ἄλλων ἀνδρειοτάτη, καὶ δεῖται θηρατοῦ ῥωμαλεωτάτου. παρεῖναι δὲ χρὴ κάμακα ὀρθήν, ἔλαιον καὶ σχοινία σπάρτινα, πυρεῖά τε πεύκης τῆς λιπαρωτάτης, νεὼς μικρᾶς, ἐρετῶν συντόνων καὶ βραχίονας ἀγαθῶν. ἡ δὲ κυρτεία δολερωτάτη θήρα καὶ ἐπιβουλοτάτη δεινῶς ἐστι, καὶ ἐλευθέροις πρέπειν δοκεῖ ἥκιστα. δεῖται δὲ ὁλοσχοίνων τε ἀβρόχων καὶ λύγου καὶ χερμάδος καὶ εὐναίων καὶ λίθου καὶ φύκους θαλαττίου σχοίνων τε καὶ κυπαρίττου κόμης καὶ φελλῶν καὶ ξύλων καὶ δελέατος καὶ νεὼς μικρᾶς. ἡ δὲ ἀγκιστρεία σοφωτάτη ἐστὶ καὶ τοῖς ἐλευθέροις πρεπωδεστάτη. δεῖται γὰρ ἱππείων τριχῶν, τὰς χρόας καὶ λευκὰς καὶ μελαίνας καὶ πυρρὰς καὶ μεσαιπολίους· τῶν δὲ βαπτομένων ἐγκρίνουσι τὰς λευκὰς ἢ τὰς ἁλιπορφύρους· αἱ γὰρ ἄλλαι πᾶσαι πονηραί, φασίν. χρῶνται δὲ καὶ τῶν ἀγρίων συῶν ταῖς θριξὶ ταῖς ὀρθαῖς καὶ μηρίνθῳ δέ, καὶ χαλκῷ πλείστῳ καὶ μολίβδῳ καὶ σπαρτίναις καὶ πτεροῖς, μάλιστα μὲν λευκοῖς ἢ μέλασι καὶ ποικίλοις. χρῶνταί γε μὴν οἱ ἁλιεῖς καὶ φοινικοῖς ἐρίοις καὶ ἁλουργέσι καὶ φελλοῖς καὶ ξύλοις· καὶ σιδήρου καὶ ἄλλων δέονται, ἐν δὲ τοῖς καὶ καλάμων εὐφυῶν καὶ ἀβρόχων καὶ ὁλοσχοίνων βεβρεγμένων καὶ νάρθηκος ἐξεσμένου καὶ ῥάβδου κρανείας καὶ χιμαίρας κεράτων καὶ δέρματος. ἄλλος δὲ ἄλλῳ τούτων ἰχθῦς αἱρεῖται, καὶ τάς γε θήρας ἤδη εἶπον αὐτῶν.

12.41. Λόγω δὲ ἄρα τώδε Ἰνδὸς καὶ Λίβυς τὸ γένος διαφόρω· ἐρεῖ δὲ ὁ μὲν Ἰνδὸς τὰ ἐπιχώρια, ὁ δὲ Λίβυς ὅσα οἶδε καὶ ἐκεῖνος· ἃ δ’

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bar; sie braucht verschiedene Hilfsmittel wie Hanf, weißen Lein und anderen schwarzen, Kypeiros und Kork, Blei und Fichtenholz, Riemen, Rhous, Steine, Bast, Horn, ein sechsrudriges Schiff, eine Achse, Stäbe, eine Kottana, eine Trommel, Eisen, Holz und Pech; es fallen nämlich mannigfaltige Arten von Fischen und viele verschiedene Herden hinein. Der Fischfang mit der Stange ist von allen der männlichste und fordert einen sehr kräftigen Jäger. Dieser muss eine lange Stange zur Hand haben, Öl und Stricke aus Hanf, Brandsätze aus sehr harzigem Fichtenholz, ein kleines Schiff und eifrige Ruderer mit tüchtigen Armen. Der Gebrauch der Reuse ist die listigste und bei weitem verschlagenste Art von Jagd und gehört sich für Freigeborene wohl am wenigsten. Man braucht dazu Schlingen von Binsen, Weidenzweige, einen Handstein, Anker­ steine, Feuersteine und Meergras, das Haar von Schilf und Zypres­ sen, Kork, Holz, Köder und ein kleines Schiff. Der Fischfang mit der Angel fordert die meiste Klugheit und ist für Freigeborene am anständigsten. Man braucht dafür Pferdehaare von weißer, schwarzer, roter und hellgrauer Farbe; in die farbigen mischen sie die weißen oder purpurnen, denn die anderen halten sie insgesamt für untauglich. Auch die steifen Borsten der wilden Schweine gebrauchen sie und Terebinthenharz, viel Erz und Blei und hanfene Stricke und Federn, vorwiegend weiße oder schwarze und bunte. Auch gebrauchen die Fischer purpurne Wolle, Kork und Holz; auch Eisen und anderes brauchen sie, darunter auch starke Rohre, Stricke, befeuchtete Seile und ein geglätteter Narthex-Stängel (s. o. 1.36), einen Stab aus Hartriegel (Kornel­kirschbaum) sowie Hörner und Haut von Ziegen. Mit diesen Geräten wird mit dem einen dieser, mit dem anderen ein anderer Fisch gefangen; von den Jagden habe ich damit schon gesprochen. 12.41. Die folgenden zwei Erzählungen, eine indische und eine libysche, sind verschiedenen Ursprungs. Der Inder wird das Einheimische erzählen; der Libyer das, was auch er weiß. Das, was beide

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οὖν ᾄδετον ἄμφω τὼ λόγω ἐστὶν ἐκεῖνα. ἐν Ἰνδοῖς ἂν ἁλῷ τέλειος ἐλέφας, ἡμερωθῆναι χαλεπός ἐστι, καὶ τὴν ἐλευθερίαν ποθῶν φονᾷ. ἐὰν δὲ αὐτὸν καὶ δεσμοῖς διαλάβῃς, ἔτι καὶ μᾶλλον ἐς τὸν θυμὸν ἐξάπτεται, καὶ δοῦλος εἶναι καὶ δεσπότην οὐχ ὑπομένει. ἀλλ’ οἱ Ἰνδοὶ καὶ ταῖς τροφαῖς κολακεύουσιν αὐτόν, καὶ ποικίλοις καὶ ἐφολκοῖς δελέασι πραΰνειν πειρῶνται, παρατιθέντες ὡς πληροῦν τὴν γαστέρα καὶ θέλγειν τὸν θυμόν. ὃ δὲ ἄχθεται αὐτοῖς καὶ ὑπερορᾷ. τί οὖν ἐκεῖνοι κατασοφίζονται καὶ δρῶσι; μοῦσαν αὐτοῖς προσάγουσιν ἐπιχώριον, καὶ κατᾴδουσιν αὐτοὺς ὀργάνῳ τινὶ καὶ τούτῳ συνήθει· καλεῖται σκινδαψὸς τὸ ὄργανον. ὃ δὲ ὑπέχει τὰ ὦτα καὶ θέλγεται, καὶ ἡ μὲν ὀργὴ πραΰνεται, ὁ δὲ θυμὸς ὑποστέλλεταί τε καὶ στόρνυται, κατὰ μικρὰ δὲ καὶ ἐς τὴν τροφὴν ὁρᾷ. εἶτα ἀφεῖται μὲν τῶν δεσμῶν, μένει δὲ τῇ μούσῃ δεδεμένος, καὶ δειπνεῖ προθύμως ἁβρὸς δαιτυμὼν καταδεδεμένος· πόθῳ γὰρ τοῦ μέλους οὐκ ἂν ἔτι ἀποσταίη. Λιβύων δὲ ἵπποι – δεῖ γὰρ ἀκοῦσαι καὶ τὸν λόγον τὸν ἕτερον  –, ἐς τοσοῦτον αὐτὰς αἱρεῖ ἡ αὔλησις. πραΰνονταί τε καὶ ἡμεροῦνται, καὶ ὑπολήγουσι μὲν τοῦ ὑβρίζειν τε καὶ σκιρτᾶν, ἕπονται δὲ τῷ νομεῖ ὅπῃ ἂν αὐτὰς τὸ μέλος ἐπάγῃ, ἐπιστάντος δὲ καὶ ἐκεῖναι ἐφίστανται· ἐὰν δὲ παρατείνῃ τὸ αὔλημα, λείβεται δάκρυα ὑφ’ ἡδονῆς αὐταῖς. οἱ μὲν οὖν βουκόλοι τῶν ἵππων ῥοδοδάφνης κλάδον κοιλάναντες καὶ αὐλὸν ἐργασάμενοι καὶ εἰς αὐτὸν ἐμπνέοντες εἶτα οὕτω τῶν προειρημένων καταυλοῦσι. λέγει δὲ Εὐριπίδης καὶ ποιμνίτας τινὰς ὑμεναίους· ἔστι δὲ ἄρα τοῦτο αὔλημα, ὅπερ οὖν τὰς μὲν ἵππους τὰς θηλείας εἰς ἔρωτα ἐμβάλλει καὶ οἶστρον ἀφροδίσιον, τοὺς δὲ ἄρρενας μίγνυσθαι αὐταῖς ἐκμαίνει. τελοῦνται μὲν ἱππικοὶ γάμοι τὸν τρόπον τοῦτον, καὶ ἔοικεν ὑμέναιον ᾄδειν τὸ αὔλημα.

12.42. Τὸ τῶν δελφίνων φῦλον ὥς εἰσι φιλῳδοί τε καὶ φίλαυλοι, τεκμηριῶσαι ἱκανὸς καὶ Ἀρίων ὁ Μηθυμναῖος ἔκ τε τοῦ ἀγάλματος

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Erzählungen berichten, ist Folgendes: Wenn in Indien ein ausgewachsener Elefant gefangen wird, ist er schwer zu zähmen; das Verlangen nach Freiheit macht ihn mordlustig. Wenn man ihn aber festbindet, entflammt sich sein Zorn noch mehr und er erträgt den Herrn nicht. Die Inder suchen ihm nun durch Nahrungsmittel zu schmeicheln und ihn durch mannigfaltige und reizende Lockungen zu versöhnen, indem sie ihm Futter vorlegen, das sowohl den Bauch füllen als auch das Temperament besänftigen kann. Er aber zürnt ihnen und verschmäht es. Was ersinnen und beginnen sie nun? Sie wenden einheimische Musik an und musizieren für ihn mit einem ihm ebenfalls vertrauten Instru­ment; dieses Instrument heißt Skindapsos. Der Elefant hält die Ohren hin und wird besänftigt; sein Zorn mäßigt sich und seine Wildheit wird gezähmt und gestillt; allmählich wendet er auch seine Blicke auf das Futter. Dann nimmt man ihm die Fesseln ab; er aber bleibt durch die Musik gebunden und verzehrt seine Mahlzeit wie ein üppiger Gast unter dem Schall der Musik, denn die Liebe zu ihr erlaubt ihm nicht, wieder weg­ zugehen. Die libyschen Pferde – auch die andere Erzählung müsst ihr ja hören – werden so sehr von Flötenspiel ergriffen, dass sie zahm und sanft werden und mit frevelndem Übermut und mutwilligem Springen aufhören. Dem Hirten folgen sie, wohin sie seine Musik führt; wenn er still steht, stehen auch sie still; wenn er sein Flöten­ spiel verstärkt, vergießen sie Tränen vor Lust. Die Pferdehirten höhlen deshalb Zweige von Rhododaphne aus und machen Flöten daraus, auf diesen blasend erfreuen sie die genannten Tiere durch ihr Spiel. Euripides (Alkestis 577) nennt auch Hirten-Hymenaioi (Hochzeitslieder; s. o. 3.9). Dies ist ein Flötenspiel, das die Stuten zur Liebe und Begattung anspornt und die Hengste zur Vermischung mit ihnen anstachelt. Auf diese Weise werden die Hochzeiten der Pferde begangen und das Flötenspiel stimmt gleichsam den Hymenaios an. 12.42. Wie sehr der Stamm der Delfine den Gesang und das Flötenspiel liebt, kann Arion von Methymna hinreichend bezeugen,

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τοῦ ἐπὶ Ταινάρῳ καὶ τοῦ ὑπ’ αὐτοῦ γραφέντος ἐπιγράμματος. ἔστι δὲ τὸ ἐπίγραμμα· ἀθανάτων πομπαῖσιν Ἀρίονα Κυκλέος υἱόν, ἐκ Σικελοῦ πελάγους σῶσεν ὄχημα τόδε. ὕμνον δὲ χαριστήριον τῷ Ποσειδῶνι, καὶ μάρτυρα τῆς τῶν δελφίνων φιλομουσίας, οἱονεὶ καὶ τούτοις ζωάγρια ἐκτίνων ὁ Ἀρίων ἔγραψε. καὶ ἔστιν ὁ ὕμνος οὗτος· ὕψιστε θεῶν πόντιε, χρυσοτρίαινε Πόσειδον, γαιήοχε, ἔγκυμον ἅλμαν· βράγχιοι περὶ δὲ σὲ πλωτοὶ θῆρες χορεύουσι κύκλῳ, κούφοισι ποδῶν ῥίμμασιν ἐλάφρ’ ἀναπαλλόμενοι, σιμοί, φριξαύχενες, ὠκυδρόμοι σκύλακες, φιλόμουσοι δελφῖνες, ἔναλα θρέμματα κουρᾶν Νηρεΐδων θεᾶν, ἃς ἐγείνατο Ἀμφιτρίτα· οἵ μ’ εἰς Πέλοπος γᾶν ἐπὶ Ταιναρίαν ἀκτὰν ἐπορεύσατε πλαζόμενον Σικελῷ ἐνὶ πόντῳ, κυρτοῖσι νώτοις χορεύοντες, ἄλοκα Νηρεΐας πλακὸς τέμνοντες, ἀστιβῆ πόρον· φῶτες δόλιοί μ’ ἀφ’ ἁλιπλόου γλαφυρᾶς νεὼς εἰς οἶδμα ἁλιπόρφυρον λίμνας ῥίψαν. ἴδιον μὲν δήπου δελφίνων πρὸς τοῖς ἄνω λεχθεῖσι καὶ τὸ φιλόμουσον.

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s­owohl durch sein Standbild bei Tainaron als auch durch das ­darauf aufgezeichnete Epigramm. Das Epigramm (das Lobon von Argos zugewiesen wird: Supplementum Hellenisticum, Frg. 517) ist folgendes: Unter der Götter Geleit hat des Kyklon Erzeugten Arion Aus dem Sikelischen Meer rettend der Schwimmer entführt. Ein Dankhymnos für Poseidon und ein Zeugnis der Musikliebe der Delfine, womit er auch den Lohn der Rettung entrichtet, hat Arion (PMG 939.21) geschrieben. Dieser Hymnos ist folgender: Höchster Herr der Götter, Poseidon mit dem goldenen Dreizack, Umfasser der Erde, Gebärer der Salzflut: Die flossentragenden, schwimmenden Tiere tanzen im Kreis um dich, Kreisend, mit der Füße behändem Sprung Hochaufschnellend, nackengekrümmte Affen des Meeres, plattnasige, Schnell hingleitende Welpen, Musenliebende Delfine Meerespfleglinge der Töchter Nereus’, der göttlichen, Die Amphitrite gebar, Die ihr mich aufs Land des Pelops am Tainarischen Ufer rettetet, Der ich irrte durch Sikelias Flut Auf hochgekrümmten Rücken, Der Nereïschen Ebene Ungebahnte Pfade durchfurchend, Als mich tückischer Männer Gewalt Aus meerdurchwandelndem glattem Schiffe In des Meeres purpurne Flut warf. So ist also den Delfinen außer dem oben Gesagten die Liebe zur Musik eigentümlich.

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12.43. Λόγος που διαρρεῖ Τυρρηνὸς ὁ λέγων τοὺς ὗς τοὺς ἀγρίους καὶ τοὺς παρ’ αὐτοῖς ἐλάφους καὶ ὑπὸ δικτύων μὲν καὶ κυνῶν ἁλίσκεσθαι, ᾗπερ οὖν θήρας νόμος, συναγωνιζομένης δὲ αὐτοῖς τῆς μουσικῆς καὶ μᾶλλον. πῶς δέ, ἤδη λέγω. τὰ μὲν δίκτυα περιβάλλουσι καὶ τὰ λοιπὰ θήρατρα, ὅσα ἐλλοχᾷ τὰ ζῷα· ἕστηκε δὲ ἀνὴρ αὐλῶν τεχνίτης, καὶ ὡς ὅτι μάλιστα πειρᾶται τοῦ μέλους ὑποχαλᾶν, καὶ ὅ τι ποτέ ἐστι τῆς μούσης σύντονον ἐᾷ, πᾶν δὲ ὅ τι γλύκιστον αὐλῳδίας τοῦτο ᾄδει· ἡσυχίᾳ τε καὶ ἠρεμίᾳ ῥᾳδίως διαπορθμεύει, καὶ εἰς τὰς ἄκρας καὶ εἰς τοὺς αὐλῶνας καὶ εἰς τὰ δάση καὶ εἰς ἁπάσας συνελόντι εἰπεῖν τὰς τῶν θηρίων κοίτας καὶ εὐνὰς τὸ μέλος εἰσρεῖ. καὶ τὰ μὲν πρῶτα παριόντος εἰς τὰ ὦτα αὐτοῖς τοῦ ἤχου ἐκπέπληγε, καὶ διὰ τὸ ἄηθες καί που καὶ δείματος ὑποπίμπλαται, εἶτα ἀκρατῶς καὶ ἀμάχως αὐτὰ ἡδονὴ τῆς μούσης περιλαμβάνει, καὶ κηλούμενα λήθην ἔχει καὶ ἐκγόνων καὶ οἰκιῶν καὶ χώρων. καίτοι φιλεῖ τὰ θηρία μὴ ἀπὸ τῶν συντρόφων χωρίων πλανᾶσθαι. τὰ δ’ οὖν Τυρρηνὰ κατ’ ὀλίγον ὥσπερ ὑπό τινος ἴυγγος ἀναπειθούσης ἕλκονται, καὶ καταγοητεύοντος τοῦ μέλους ἀφικνεῖται καὶ ἐμπίπτει ταῖς πάγαις τῇ μούσῃ κεχειρωμένα.

12.44. Ἀνθίαι δὲ βαλλόμενοι ὅταν ἁλῶσιν οἴκτιστόν εἰσι θεαμάτων, καὶ ἀποθνήσκοντες ἑαυτοὺς ἐοίκασι θρηνεῖν καὶ τρόπον τινὰ ἱκετεύειν, ὥσπερ οὖν ἄνθρωποι λῃσταῖς ἐντυχόντες ἀνοικτίστοις τε καὶ φονικωτάτοις. οἳ μὲν γὰρ αὐτῶν ἀποδιδράσκειν πειρώμενοι εἶτα τοῖς δικτύοις ἐμπαλάσσονται, ὑπεράλλεσθαι δὲ αὐτοὺς πειρωμένους τὸν λόχον εἶτα μέντοι καταλαμβάνει αἰχμή· οἳ δὲ ἀποδιδράσκοντες τόνδε τὸν θάνατον ἐς τὴν τέως πολεμίαν ἰχθύσι γῆν ἐξεπήδησαν, τὸ τέλος τοῦ βίου τὸ χωρὶς τοῦ ξίφους προῃρημένοι καὶ μάλα ἀσμένως.

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12.43. Es geht eine tyrrhenische Sage, die besagt, dass bei ihnen die wilden Schweine und die Hirsche mit Netzen und Hunden gefangen werden, wie es Jagdbrauch ist, dass ihnen aber dabei noch mehr die Musik helfe. Wie? Das will ich jetzt sagen. Sie stellen die Netze rund herum auf, ebenso die übrigen Werkzeuge, mit denen man den Tieren nachstellt. Dabei steht ein im Flötenspiel kundiger Mann, der die Melodie so viel wie möglich zu mäßigen sucht und alles, was darin stark und gespannt ist, beiseite lässt, der aber alles, was es Süßes an Flötentönen gibt, durch die Stille der Einsamkeit leicht verbreitet. So fließt der Ton auf die Höhen und in die Täler und die Dickichte der Wälder und mit einem Wort in die Lagerstätten und Wohnungen der Tiere. Diese sind anfänglich davon betroffen, wenn der Ton zu ihren Ohren dringt; er erfüllt sie wohl wegen des Ungewohnten mit Schrecken. Dann aber umfängt sie die Lust an der Musik unvermischt und unübertrefflich; von ihr geschmeichelt vergessen sie Kinder, Haus und Land, obgleich die wilden Tiere von den gewohnten Gegenden nicht leicht abzuschweifen pflegen. Die tyrrhenischen aber werden allmählich wie von einer Bezauberung fortgezogen; betört von der Musik kommen sie allmählich herbei und fallen, von ihr besiegt, in die Netze. 12.44. Wenn die Anthiai (s. o. 1.4) verwundet und gefangen werden, bieten sie ein äußerst trauriges Schauspiel: Sie scheinen sich im Sterben selbst zu beweinen und gewissermaßen zu flehen wie Menschen, die unter unbarmherzige und mörderische Räuber ­geraten sind. Einige von ihnen, die zu entkommen suchen, verwickeln sich nämlich in die Netze; wenn sie darüber hinwegspringen wollen, trifft sie der Wurfspieß. Andere, die diesem Tod entkommen, springen auf das ihnen bis jetzt verhasst gewesene Land und ziehen dieses Ende des Lebens gerne vor, da sie dort dem Eisen entgehen.

ΙΓ 13.1. Ἀετὸν ἀκούω Γορδίῳ τὴν τοῦ παιδὸς αὐτοῦ Μίδου βασιλείαν ὑποσημῆναι, ἡνίκα ἀροῦντι τῷ Γορδίῳ ἐπιπτάς, εἶτα μέντοι κατὰ τοῦ ζυγοῦ καθίσας συνδιημέρευσεν, οὐδὲ προαπέστη πρὶν ἢ γενομένης ἑσπέρας καὶ ἐκεῖνος κατέλυσε τὴν ἄροσιν ἐπιστάντος τοῦ βουλυτοῦ. Γέλωνος δὲ τοῦ Συρακουσίου παιδὸς ὄντος λύκος μέγιστος εἰσπηδήσας εἰς τὸ διδασκαλεῖον ἐξήρπασε τῶν χειρῶν τοῖς ὀδοῦσι τὴν δέλτον, καὶ ὁ Γέλων ἐξαναστὰς τοῦ θάκου ἐδίωκεν αὐτόν, τὸ μὲν θηρίον μὴ καταπτήξας, περιεχόμενος δὲ τῆς δέλτου ἰσχυρῶς. ἐπεὶ δὲ ἔξω τοῦ διδασκαλείου ἐγένετο, τὸ μὲν κατηνέχθη καὶ τοὺς παῖδας αὐτῷ διδασκάλῳ κατέλαβε, θείᾳ δὲ προμηθείᾳ ὁ Γέλων περιῄει μόνος. καὶ τό γε παράδοξον, οὐκ ἀπέκτεινεν ἄνθρωπον ἀλλ’ ἔσωσε λύκος, οὐκ ἀτιμασάντων τῶν θεῶν οὐδὲ διὰ τῶν ἀλόγων τῷ μὲν τὴν βασιλείαν προδηλῶσαι, τὸν δὲ τοῦ μέλλοντος κινδύνου σῶσαι. ἴδιον δὴ τῶν ζῴων καὶ τὸ θεοφιλές. 13.2. Οἱ Κᾶρες αἱροῦσι τοὺς σαργοὺς τὸν τρόπον τοῦτον. νότου καταπνέοντος ἡσυχῇ καὶ προσβάλλοντος αὔρας μαλακωτέρας καὶ τοῦ κύματος στορεσθέντος καὶ πράως ταῖς ψάμμοις ἐπηχοῦντος, τηνικαῦτα ὁ θηρατὴς καλάμου μὲν οὐ δεῖται οὐδέν, λαβὼν δὲ ἀρκεύθου ῥάβδον πάνυ σφόδρα ἐρρωμένης, ἐπ’ ἄκρας αὐτῆς ἐξάπτει σειράν, καὶ περὶ τῷ ἀγκίστρῳ λυκόστομον ὄντα ἡμιτάριχον, καὶ καθίησιν εἰς τὴν θάλατταν. καὶ κάθηται μὲν ἐπὶ τῇ πρύμνῃ τῆς πορθμίδος καὶ τὸν δόλον ὑποκινεῖ, ὑπερέττει δέ οἱ καὶ παῖς ἡσυχῇ, προμαθὼν τῆς ἐλάσεως τὸ σχολαῖον ἐπίτηδες, καὶ ὡς ἐπὶ τὴν γῆν προάγει τὸ σκάφος. πολλοὶ δὲ οἱ σαργοὶ περισκιρτῶσιν ἐκ τῶν συντρόφων φωλεῶν ἀναθορόντες,

13 13.1. Ich habe gehört, dass ein Adler dem Gordios das Königtum seines Sohnes Midas angedeutet habe, indem er ihm beim Pflügen zuflog, dann den Tag über auf dem Joch sitzen blieb und sich nicht eher entfernte, als bis es Abend geworden war und Gordios, als die Zeit zum Abspannen gekommen war, das Pflügen beendete. Gelon von Syrakus war noch ein Knabe, als ein mächtiger Wolf in die Schule drang und ihm mit den Zähnen die Schreib­tafel aus den Händen riss, woraufhin Gelon von seinem Sitz aufstand und ihn verfolgte, das Tier aber unerschrocken die Tafel mit aller Kraft festhielt. Als er aber zur Schule hinaus war, stürzte sie ein und traf die Knaben mitsamt dem Lehrer, so dass durch göttliche Fügung allein Gelon gerettet wurde. Unerwartet ist allerdings, dass ein Wolf einen Menschen nicht tötete, sondern rettete, und dass es die Götter nicht verschmähten, durch vernunftlose Tiere dem einen das Königtum zu verkünden, den anderen aus einer drohenden Gefahr zu retten! Eigentümlich aber ist den Tieren auch die Liebe der Götter. 13.2. Die Karer fangen die Sargoi (s. o. 1.22) auf folgende Weise: Wenn der Südwind sanft weht und milde Lüfte verbreitet und wenn die Wellen, durch ihn besänftigt, gelinde an den Sand rauschen, braucht der Fischer kein Rohr, sondern den Stab eines kräftigen Wacholders, an dessen Ende er ein Seil bindet, und um die Angel einen halbgesalzenen Lykostomos (»Wolfsmaul«-Fisch); diesen lässt er in das Meer hinab. Er sitzt dann auf dem Heck des Nachens und bewegt den Köder ein wenig; ein Knabe, der das langsame Fahren vorher ordentlich gelernt hat, rudert leise und lenkt den Kahn zum Land hin. Da kommen dann viele Sargoi aus ihren Löchern hervor, springen in die Höhe und versammeln sich

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ἀθροίζονται δὲ ἐπὶ τὸ ἄγκιστρον· ἄγει γὰρ αὐτοὺς οἱονεὶ ἴυγγι ὁ πάλαι μὲν τεθνηκὼς εἰς τὸ ἑλεῖν δὲ διασπασθεὶς ἰχθῦς. εἶτα πλησίον τῆς γῆς γενόμενοι ῥᾳδίως ἁλίσκονται, τῇ λιχνείᾳ τῆς γαστρὸς δεδεμένοι. 13.3. Διατριβαὶ δὲ ἰχθύων πολλαί, καὶ γίνονται οἳ μὲν ἐν ταῖς πέτραις, οἳ δὲ ἐν ταῖς ψάμμοις, ἄλλοι δὲ ἐν ταῖς πόαις. καὶ γάρ τοι καὶ πόαι θαλάττιαί εἰσι, καὶ αἳ μὲν αὐτῶν καλοῦνται βρύα, αἳ δὲ ἄμπελοι, καὶ σταφυλαί τινες, καὶ φυκία ἄλλα· ἦν δὲ ἄρα θαλαττίας πόας καὶ κράμβη ὄνομα, καὶ μνία καλεῖταί τινα ἐν αὐταῖς καὶ τρίχες. τροφὴ δὲ ἄρα τούτων ἄλλῳ ἄλλο ἦν, καὶ οὐκ ἂν πάσαιτο ἑτέρας ὁ εἰθισμένος τῇ συντρόφῳ καὶ ὁμοεθνεῖ, ὡς ἂν εἴποι τις. 13.4. Ἀκούσαις δ’ ἂν ἁλιέων καὶ ἰχθύων τινὰ καλλιώνυμον οὕτω λεγόντων. καὶ ὑπὲρ αὐτοῦ Ἀριστοτέλης λέγει ὅτι ἄρα ἐπὶ τοῦ λοβοῦ τοῦ δεξιοῦ καθημένην ἔχει χολὴν πολλήν, αὐτὸ δὲ τὸ ἧπαρ κατὰ τὴν λαιὰν φορεῖται πλευράν. καὶ μαρτυρεῖ τούτοις καὶ ὁ Μένανδρος ἐν τῇ Μεσσηνίᾳ οἶμαι λέγων· τίθημ’ ἔχειν χολήν σε καλλιωνύμου πλέω, καὶ Ἀνάξιππος ἐν Ἐπιδικαζομένῳ· ἐάν με κινῇς καὶ ποιήσῃς τὴν χολὴν ἅπασαν ὥσπερ καλλιωνύμου ζέσαι, ὄψει διαφέροντ’ οὐδὲ ἓν ξιφίου κυνός. εἰσὶ μὲν οὖν οἳ καί φασιν αὐτὸν ἐδώδιμον, οἱ δὲ πλείους ἀντιλέγουσιν αὐτοῖς. οὐ ῥᾳδίως δὲ αὐτοῦ μνημονεύουσιν ἐν ταῖς ὑπὲρ τῶν ἰχθύων πανθοινίαις, ὧν τι καὶ ὄφελός ἐστι, ποιητῶν θεμένων σπουδὴν εἰς μνήμην ἔνθεσμον· Ἐπίχαρμος μὲν ἐν  Ἥβας Γάμῳ καὶ Γᾷ καὶ Θαλάσσᾳ καὶ προσέτι Μούσαις, Μνησίμαχος δὲ ἐν τῇ Ἰσθμιονίκῃ.

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um die Angel, denn wie ein Zauber zieht der längst tote und für den Fang zerrissene Fisch sie herbei. Sind sie dann nahe am Land, werden sie durch die Gefräßigkeit ihres Bauches festgehalten und so ohne Mühe gefangen. 13.3. Aufenthaltsorte von Fischen gibt es viele: Einige wohnen in Steinen, andere im Sand, wieder andere im Gras, denn auch im Meer gibt es Gras. Davon heißt eine Art Seemoos, eine andere Wein­stöcke, auch einige Beeren, andere schließlich Gras; von diesem Gras heißt einiges Kohl, einiges darunter auch Moos und Haar. Ihre Nahrung ist bei den einen diese, bei den anderen eine andere; nicht leicht verzehrt einer etwas anderes als das, wozu er erzogen und was ihm artgemäß ist, wie man sagen könnte. 13.4. Bei den Fischern kann man auch von Fischern und von einem Fisch hören, den sie Kallionymos (»Schöner Name«) nennen. Von ihm sagt Aristo­teles (HA 506b10; Frg. 270.43 Gigon), dass ihm auf dem rechten Flügel eine große Galle sitze, die Leber aber auf der linken Seite. Dies bezeugt auch Menandros (PCG VI 2, Frg. 230) in der Messenierin, wie ich glaube, wenn er sagt: Ich glaube, dass du eine Galle hast, als die des Kallionymos Größer. Und Anaxippos (PCG II, Frg. 2) im Epidikazomenos: Wenn du mich aufbringst und die ganze Galle mir Aufkochen lässt, wie an dem Kallionymos, So wirst du mich vom Schwertfisch nicht verschieden seh’n. Einige behaupten auch, dass er essbar sei; die meisten aber wider­ sprechen ihnen. Nicht leicht erwähnen ihn die Dichter unter den Fischschmäusen, wenn sie es sich zur Pflicht gemacht haben, die tauglichen Fische aufzuzählen, wie Epicharmos in der Hochzeit der Hebe (PCG I, Frg.  64), in Erde und Meer (PCG I, Frg.  29) und überdies in den Musen (PCG I, Frg. 88), Mnesimachos aber in dem Isthmien-Sieger (PCG VIII, Frg. 5).

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13.5. Βάτραχος δὲ θαλάττιος τίκτει κατὰ τοὺς ὄρνιθας ᾠὸν καὶ οὗτος. οὐ ζῳογονεῖ γὰρ ἐν ἑαυτῷ· κεφαλὴν γὰρ ἔχει καὶ τὰ ἀρτιγενῆ μεγάλην τε ἅμα καὶ τραχεῖαν, καὶ διὰ ταῦτα ὑποδέξασθαι τὰ βρέφη δείσαντα ἥκιστός ἐστιν· ἑλκοῦσι γὰρ αὐτὸν καὶ κακῶς εἰσπίπτοντα τὴν αὖθις. ἀλλὰ καὶ τικτόμενα ἂν καὶ ἐξιόντα εἰργάζετο παραπλήσια. οὔτε οὖν εὐώδινες εἰς ζῴων γένεσίν εἰσιν οὔτε μὴν κρησφύγετα τοῖς ἐκγόνοις ἀγαθά. ᾠοῦ δὲ τὴν φύσιν ἢ ἰδιότητα οὐχ ὁμολογεῖ τὸ τῶν βατράχων, τραχὺ δέ ἐστι καὶ ἐκεῖνο, καὶ ἔχει φολίδας, καὶ προσαψαμένῳ φανεῖταί σοι ἀντίτυπον.

13.6. Οἱ πολύποδες καὶ αὐτοὶ χρόνῳ γίνονται μέγιστοι, καὶ εἰς κήτη προχωροῦσι, καὶ ἐναριθμοῦνται ἐν αὐτοῖς καὶ οὗτοι. ἀκούω γοῦν ἐν Δικαιαρχίᾳ τῇ Ἰταλικῇ πολύπουν εἰς ὄγκον σώματος ὑπερήφανον προελθόντα τὴν μὲν ἐν τῇ θαλάττῃ τροφὴν καὶ τὰς ἐκεῖθεν νομὰς ἀτιμάσαι καὶ ὑπερφρονῆσαι αὐτῶν. προῄει δὲ ἄρα οὗτος καὶ εἰς τὴν γῆν, καὶ ἐληΐζετο καὶ τῶν χερσαίων ἔστιν ἅ. οὐκοῦν καὶ διά τινος ὑπονόμου κρυπτοῦ ἐκβάλλοντος εἰς τὴν θάλατταν τὰ ἐκ τῆς πόλεως τῆς προειρημένης ῥυπαρὰ εἰσνέων καὶ ἀνιὼν εἰς οἶκόν τινα πάραλον, ἔνθα ἦν ἐμπόρων Ἰβηρικῶν φόρτος καὶ ταρίχη τὰ ἐκεῖθεν ἐν σκεύεσιν ἁδροῖς, εἶτα τὰς πλεκτάνας περιχέων καὶ σφίγγων τὸν κέραμον ἐρρήγνυ τὰ ἀγγεῖα καὶ κατεδαίνυτο τὰ ταρίχη. οἱ δὲ εἰσιόντες ὡς ἑώρων τὰ ὄστρακα, πολὺν δὲ τοῦ φόρτου ἀριθμὸν ἀφανῆ κατελάμβανον, ἐξεπλήττοντο καὶ τίς ἦν ὁ κεραΐζων αὐτοὺς συμβαλεῖν οὐκ εἶχον, τῶν μὲν θυρῶν ἀνεπιβουλεύτων βλεπομένων, τοῦ δὲ ὀρόφου ὄντος ἀσινοῦς καὶ τῶν τοίχων μὴ διεσκαμμένων· ἑωρᾶτο δὲ καὶ τῶν ἰχθύων τῶν ταρίχων λείψανα ἀπολειφθέντα ὑπὸ τοῦ ἀκλήτου δαιτυμόνος. ἔκριναν δή τινα τῶν οἰκείων τὸν μάλιστα εὐτολμότατον ἔνδον ὡπλισμένον καταλιπεῖν ἐλλοχῶντα. νύκτωρ οὖν ἐπὶ τὴν συνήθη δαῖτα ὁ πολύπους ἀνέρπει, καὶ περιχυθεὶς τοῖς σκεύεσιν ὥσπερ εἰς πνῖγμα ἀθλητὴς συλλαβὼν τὸν ἀντίπαλον

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13.5. Der Meerfrosch legt Eier nach Art der Vögel. Er zeugt nicht in sich eine lebendige Brut, denn die Neugeborenen haben schon einen großen und rauen Kopf; deshalb ist der Meerfrosch nicht imstande, die Jungen, wenn sie sich vor etwas fürchten, in sich aufzunehmen. Sie würden ihn nämlich sehr verletzen, wenn sie auf demselben Weg eindrängen, und würden auf gleiche Weise auch beim Gebären schaden, wenn sie ans Licht treten. Sie sind also nicht in der Lage, lebendige Jungen zur Welt zu bringen; ebenso wenig taugen sie für ihre Brut als Zuflucht. Natur und Eigenschaft der Eier passen nicht zu denen der Frösche, sondern auch sie sind rau, haben Schuppen und sind beim Berühren widerständig. 13.6. Auch die Polypen werden mit der Zeit sehr groß und wachsen zu Meeresriesen heran; sie werden auch dazu gezählt. So habe ich gehört, dass bei Dikaiarchia (heute Pozzuoli) in Italien ein Polyp zu einem übermäßigen Umfang des Körpers gelangt sei und d ­ arum die Nahrung verschmäht und verachtet habe, die das Meer ihm bot. Dieser ging auch auf das Land, machte hier einige Beute und schwamm durch einen verborgenen Kanal, der den Unrat aus der Stadt in das Meer ausführte, in ein am Meer gelegenes Haus hin und zurück; hier bewahrten die Kaufleute iberische Handels­ware und Salzfische von dorther in großen Gefäßen auf. Die K ­ eramikgefäße umschlang er mit seinen Armen, zerbrach sie und verzehrte die eingesalzenen Fische. Als nun die Leute hineinkamen, die Scherben sahen und merkten, dass ein großer Teil des Vorrats verschwunden war, erschraken sie und konnten nicht erraten, wer den Schaden angerichtet habe, da an den Türen keine Gewalt zu sehen, die Decke unverletzt und die Wände nicht durchbrochen waren. Auch sah man Überbleibsel der gesalzenen Fische, die der ungebetene Gast zurückgelassen hatte. Sie beschlossen nun, einen der kühnsten Hausgenossen bewaffnet im Haus versteckt zu lassen. Da kam zur Nachtzeit der ­ eran; er umschlag die Gefäße Polyp zu dem gewohnten Schmaus h mit Kraft und Vorsicht so, wie ein Ringer den Gegner umfasst; dann

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ἐγκρατῶς τε καὶ μάλα εὐλαβῶς, εἶτα συνέτριβε τὸν κέραμον λῃστὴς ὡς εἰπεῖν ὁ πολύπους ῥᾷστα. ἦν δὲ διχόμηνος, καὶ κατελάμπετο ὁ οἶκος, καὶ πάντα ἦν εὐσύνοπτα. ὃ δὲ οὐκ ἐπεχείρει μόνος, δείσας τὸν θῆρα – καὶ γὰρ μόνου μείζων ὁ ἐχθρὸς ἦν –, περιηγεῖται δὲ ἕωθεν τοῖς ἐμπόροις τὰ πεπραγμένα· ἀκούοντες δὲ ἠπίστουν. εἶτα οἳ μὲν τῆς ζημίας τῆς τοσαύτης τὸν κίνδυνον μνήμῃ ἀνερρίπτουν, καὶ συνεισελθεῖν τῷ ἐχθρῷ συνέσπευδον, οἳ δὲ τῆς καινῆς καὶ ἀπίστου θέας διψῶντες συναπεκλείοντο αὐθαίρετοι σύμμαχοι. εἶτα ἑσπέρας ὁ φὼρ ἐπιφοιτᾷ, καὶ ὁρμᾷ ἐπὶ τὴν συνήθη τράπεζαν. ἐνταῦθα οἳ μὲν ἀπέφραττον τὸν ὀχετόν, οἳ δὲ ὡπλίζοντο ἐπὶ τὸν πόλεμον, καὶ κοπίσι καὶ ξυροῖς τεθηγμένοις αὐτοῦ διέκοπτον τὰς πλεκτάνας, ὡς δρυὸς κλάδους ἁδροτάτους ἀμπελουργοί τε καὶ δρυοτόμοι. καὶ τὴν ἀλκὴν αὐτοῦ περικόψαντες καθεῖλον ὀψὲ καὶ μόγις οὐκ ὀλίγα πονήσαντες, καὶ τὸ καινότατον, ἐν τῇ γῇ τὸν ἰχθῦν ἐθηράσαντο ἔμποροι. καὶ τὸ κακοῦργον δὴ τοῦδε τοῦ ζῴου καὶ τὸ δολερὸν ἀναπέφηνεν ἡμῖν ἴδιον ὄν. 13.7. Τῶν τεθηραμένων ἐλεφάντων ἰῶνται τὰ τραύματα οἱ Ἰνδοὶ τὸν τρόπον τοῦτον. καταιονοῦσι μὲν αὐτὰ ὕδατι χλιαρῷ, ὥσπερ οὖν τὸ τοῦ Εὐρυπύλου παρὰ τῷ καλῷ Ὁμήρῳ ὁ Πάτροκλος· εἶτα μέντοι διαχρίουσι τῷ βουτύρῳ αὐτά· ἐὰν δὲ ᾖ βαθέα, τὴν φλεγμονὴν πραΰνουσιν ὕεια κρέα θερμὰ μὲν ἔναιμα δὲ ἔτι προσφέροντες καὶ ἐντιθέντες. τὰς δὲ ὀφθαλμίας θεραπεύουσιν αὐτῶν βόειον γάλα ἀλεαίνοντες εἶτα αὐτοῖς ἐγχέοντες, οἳ δὲ ἀνοίγουσι τὰ βλέφαρα, καὶ ὠφελούμενοι ἥδονταί τε καὶ αἰσθάνονται, ὥσπερ ἄνθρωποι. καὶ εἰς τοσοῦτον ἐπικλύζουσιν, εἰς ὅσον ἂν ἀποπαύσωνται λημῶντες. μαρτύριον δὲ τοῦ παύσασθαι τὴν ὀφθαλμίαν τοῦτό ἐστι. τὰ δὲ νοσήματα ὅσα αὐτοῖς προσπίπτει ἄλλως, ὁ μέλας οἶνός ἐστιν αὐτοῖς ἄκος. εἰ δὲ μὴ γένοιτο ἐξάντης τοῦ κακοῦ τῷ φαρμάκῳ τῷδε, ἄσωστά οἱ ἐστίν.

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zerdrückte der Räuber von Polyp die Keramik sehr leicht. Da nun gerade Vollmond und das Haus erleuchtet war, konnte man alles deutlich sehen. Der einzelne Mann aber wagte sich nicht allein an das Tier – tatsächlich war der Feind auch dem einen überlegen –; der erzählte aber am Morgen den Kaufleuten den Verlauf der Sache. Sie glaubten es nicht, doch wagten sie angesichts des großen Schadens die Gefahr und entschlossen sich, es mit dem Feind aufzunehmen. Mehrere, die nach dem neuen und unglaublichen Anblick verlangten, schlossen sich nun als freiwillige Gehilfen mit ein. Am Abend kam der Dieb wieder und eilte zu dem gewohnten Mahl. Da sperrten die einen den Gang ab, die anderen rüsteten sich gegen den Feind und hieben ihm mit scharfen Beilen und Messern die Arme ab, wie Winzer und Holzhauer die starken Zweige der Bäume. Nachdem sie ihm so seine Kraft entrissen hatten, töteten sie ihn schließlich erst spät und mit großer Mühe. Da war es nun etwas ganz Neues, dass die Kaufleute einen Fisch auf dem festen Land erjagten; auch hat sich dadurch die Bösartigkeit und List des Tiers als eine seiner Eigentümlichkeiten kundgegeben. 13.7. Die Wunden der gefangenen Elefanten heilen die Inder auf folgende Weise: Sie erwärmen sie mit lauwarmem Wasser, wie bei dem herrlichen Homer Patroklos die Wunde des Eurypylos (Homer, Ilias 11,829); dann salben sie die Wunde mit Butter ein. Ist sie aber tief, mildern sie die Entzündung dadurch, dass sie auch warmes und noch blutiges Schweinefleisch nehmen und auflegen. Augenkrankheiten der Tiere heilen sie mit warmer Kuhmilch, die sie hinein­gießen. Die Elefanten öffnen dann die Augenlider, freuen sich über die Hilfe und nehmen sie wie die Menschen wahr. So lange Zeit begießt man sie, bis das Triefen der Augen aufgehört hat, denn dies ist das Zeichen, dass die Augenkrankheit behoben ist. Bei allen anderen Krankheiten, die ihnen sonst zustoßen, dient ihnen der schwarze Wein (Rotwein) als Heilmittel. Wenn aber das Übel diesem Mittel nicht weicht, ist es unheilbar.

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13.8. Ἐλέφαντι ἀγελαίῳ μέν, εἰθισμένῳ γε μήν, ὕδωρ πόμα ἐστί, τῷ δὲ εἰς πόλεμον ἀθλοῦντι οἶνος μέν, οὐ μὴν ὁ τῶν ἀμπέλων, ἐπεὶ τὸν μὲν ἐξ ὀρύζης χειρουργοῦσι, τὸν δὲ ἐκ καλάμου. προΐασι δὲ καὶ ἄνθη σφίσιν ἀθροίσοντες· εἰσὶ γὰρ ἐρασταὶ εὐωδίας, καὶ ἄγονταί γε ἐπὶ τοὺς λειμῶνας, ὀσμῇ πωλευθησόμενοι τῇ ἡδίστῃ. καὶ ὃ μὲν ἐκλέγει κρίνας τῇ ὀσφρήσει τὸ ἄνθος, τάλαρον δὲ ἔχων ὁ πωλευτὴς τρυγῶντος καὶ ἐμβάλλοντος ὑπέχει. εἶτα ὅταν ἐμπλήσῃ τοῦτον, ὥσπερ οὖν ὀπώραν δρεπόμενος λοῦται, καὶ ἥδεται τῷ λουτρῷ κατὰ τοὺς τῶν ἀνθρώπων ἁβροτέρους. εἶτα ἐπανελθὼν τὰ ἄνθη ποθεῖ, καὶ βοᾷ βραδύνοντος, καὶ οὐχ αἱρεῖται τροφὴν πρὶν ἢ κομίσει τίς οἱ ὅσα ἐτρύγησεν. εἶτα μέντοι τῇ προβοσκίδι ἀναιρούμενος ἐκ τοῦ ταλάρου τῆς φάτνης καταπάττει τὰ χείλη, ἥδυσμα τοῦτό γε τῇ τροφῇ διὰ τῆς εὐοσμίας ἐπινοῶν, ὡς εἰπεῖν. κατασπείρει δὲ καὶ τοῦ χώρου ἔνθα αὐλίζεται τῶν ἀνθέων πολλά, ἡδυσμένον αἱρεῖσθαι γλιχόμενος ὕπνον.  Ἰνδοὶ δὲ ἐλέφαντες ἦσαν ἄρα πηχῶν ἐννέα τὸ ὕψος, πέντε δὲ τὸ εὖρος. μέγιστοι δὲ ἄρα τῶν ἐκεῖθι ἐλεφάντων οἱ καλούμενοι Πραίσιοι, δεύτεροι δ’ ἂν τῶνδε τάττοιντο οἱ Ταξίλαι.

13.9. Ἵππον δὲ ἄρα Ἰνδὸν κατασχεῖν καὶ ἀνακροῦσαι προπηδῶντα καὶ ἐκθέοντα οὐ παντὸς ἦν, ἀλλὰ τῶν ἐκ παιδὸς ἱππείαν πεπαιδευμένων. τοῦτο γὰρ αὐτοῖς ἐστιν ἐν ἔθει χαλινῷ ἄρχειν αὐτῶν καὶ ῥυθμίζειν αὐτοὺς καὶ ἰθύνειν, κημοῖς δὲ ἄρα κεντρωτοῖς· ἀκόλαστόν τε ἔχουσι τὴν γλῶτταν καὶ τὴν ὑπερῴαν ἀβασάνιστον· ἀναγκάζουσι δὲ αὐτοὺς ὅμως οἵδε οἱ τὴν ἱππείαν σοφισταὶ περικυκλεῖν καὶ περιδινεῖσθαι ἐς ταὐτὸν στρεφομένους καὶ ᾗπερ εἶδον ἀστόμους. δεῖ δὲ ἄρα τῷ τοῦτο δράσοντι καὶ ῥώμης χειρῶν καὶ ἐπιστήμης εὖ μάλα ἱππικῆς. πειρῶνται δὲ οἱ προήκοντες εἰς ἄκρον τῆσδε τῆς σοφίας καὶ ἅρμα οὕτως περικυκλεῖν καὶ

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13.8. Der Trank des Herdenelefanten ist, wenn er daran gewöhnt worden ist, Wasser; der für den Krieg eingeübte trinkt Wein, nicht aber Wein von Reben, denn sie stellen Weine aus Reis und aus Rohr her. Sie sammeln auch Blumen für sie, denn die Elefanten sind Liebhaber von Wohlgerüchen. Sie werden auf die Wiesen getrieben und durch süßen Geruch gezähmt; der Elefant wählt dann die Blume nach dem Geruch aus und der Wärter hält ihm einen Korb vor, in den er die abgepflückten Blumen wirft. Hat er diesen wie bei einer Obsternte angefüllt, badet er sich und freut sich wie weichliche Menschen an dem Bad. Kommt er hiervon zurück, verlangt er nach den Blumen; wenn man damit zögert, brüllt er und nimmt kein Futter zu sich, bis ihm jemand bringt, was er eingesammelt hat. Dann nimmt er mit dem Rüssel aus dem Korb Blumen und bestreut den Rand der Krippe damit, um so, wie man sagen kann, sein Futter zu würzen; auch auf den Platz, auf dem er übernachtet, verstreut er viele Blumen, um sich einen wohlduftenden Schlaf zu bereiten. Die indischen Elefanten haben eine Höhe von 9 und eine Breite von 5 Ellen. Die größten der dortigen Elefanten sind die sogenannten Praisier, als zweitgrößte ordnet man die Taxiler ein. 13.9. Ein indisches Pferd am Zaum zu halten und, wenn es aufspringt, zurückzureißen, ist nicht Sache eines jeden, wenn man nicht von Kindheit an gelernt hat, mit Pferden umzugehen; es ist freilich bei den Indern üblich, die Pferde mit der Trense zu regieren, sie zu lenken und zu bändigen, und zwar mit stachligem Mundstück. Sie haben eine zügellose Zunge und einen un­empfindlichen Gaumen; dennoch können geschickte Bereiter sie auf einer Stelle im Kreis herumlenken und umschwenken, auch wenn sie hartmäulig sind (d. h. die Trense nicht spüren), wie ich gesagt habe. Hierzu bedarf es aber einer starken Hand und großer Kenntnis der Reitkunst. Diejenigen, die es hierin am weitesten gebracht haben, versuchen es auch mit Wagen, sie so im Kreis herum­zulenken. Es

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περιάγειν· εἴη δ’ ἂν ἆθλος οὐκ εὐκαταφρόνητος ἀδηφάγων ἵππων τέτρωρον περιστρέφειν ῥᾳδίως· φέρει δὲ τὸ ἅρμα παραβάτας καὶ δύο. ὁ δὲ στρατιώτης ἐλέφας ἐπὶ τοῦ καλουμένου θωρακίου ἢ καὶ νὴ Δία τοῦ νώτου γυμνοῦ καὶ ἐλευθέρου, πολεμιστὰς μὲν τρεῖς, παρ’ ἑκάτερα βάλλοντας καὶ τὸν τρίτον κατόπιν· τέταρτον δὲ τὸν τὴν ἅρπην κατέχοντα διὰ χειρῶν καὶ ἐκείνῃ τὸν θῆρα ἰθύνοντα, ὡς οἴακι ναῦν κυβερνητικὸν ἄνδρα καὶ ἐπιστάτην τῆς νεώς. 13.10. Θήρα δὲ παρδάλεων Μαυρουσία εἴη ἄν. καὶ ἔστιν αὐτοῖς οἰκοδομία λίθων πεποιημένη, καὶ ἔοικε ζωαγρίᾳ τινί, καὶ ἔστι μὲν ὁ λόχος ὅδε ὁ πρῶτος· ὅ γε μὴν δεύτερος, ἐνδοτέρω σαπροῦ κρέως καὶ ὀδωδότος μοῖραν μηρίνθου τινὸς μακροτέρας ἐξ­ αρτῶσι, θύραν δὲ ἐκ ῥιπίδων καί τινων καλάμων ἀραιὰν ἐπ­ έστησαν, καὶ μέντοι καὶ δι’ αὐτῶν ἐκπνεῖται ἡ τοῦ κρέως τοῦ προειρημένου ὀσμὴ διαρρέουσα. αἴσθονται δὲ αἱ θῆρες, καὶ γάρ πως τοῖς κακόσμοις φιληδοῦσι· προσβάλλει γὰρ αὐταῖς ὁ τῶν προειρημένων ἀήρ, ἐάν τε ἐν ἀγρίοις τοῖς ὄρεσιν ἐάν τε ἐν φάραγγι, καὶ μέντοι καὶ ἐν αὐλῶνι. εἶτα ἀνεφλέχθη τῇ ὀσμῇ ἐντυχοῦσα, καὶ ὑπὸ τῆς ἄγαν ὁρμῆς ἐς τὴν θοίνην τὴν φίλην ᾄττει φερομένη· ἕλκεται δὲ ὑπ’ αὐτῆς ὡς ὑπό τινος ἴυγγος. εἶτα ἐμπίπτει τῇ θύρᾳ καὶ ἀνατρέπει αὐτὴν καὶ ἔχεται τοῦ δυστυχοῦς δείπνου. τῇ γάρ τοι μηρίνθῳ τῇ προειρημένῃ συνυφάνθη ἡ πάγη καὶ μάλα σοφή, ἥπερ οὖν ἐσθιομένου τοῦ κρέως κινεῖται, καὶ περιλαμβάνει τὴν λίχνον πάρδαλιν. καὶ ἑάλω, γαστρὸς ἀδηφάγου καὶ μυσαρᾶς ἑστιάσεως δίκας ἐκτίνουσα ἡ δυστυχής. 13.11. Αἱροῦνται δὲ οἱ λαγῲ ὑπὸ ἀλωπέκων ἐνίοτε οὐχ ἧττον δρόμῳ, ἀλλὰ καὶ μᾶλλον τέχνῃ· σοφὸν γὰρ ἀπατᾶν ἀλώπηξ, καὶ δόλους οἶδεν. ὅταν γοῦν νύκτωρ εἰς ἴχνος ἐμπέσῃ τοῦ λαγὼ καὶ αἴσθηται τοῦ θηρίου, σιγῇ τε ἐπιβαίνει καὶ ποδὶ ἀψόφῳ, καὶ ἀναστέλλει τὸ

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ist wohl keine verächtliche Kunst, ein Viergespann ge­fräßiger Pferde ganz leicht zu wenden – und der Wagen trägt dabei sogar zwei Fahrer! Der Kriegselefant trägt auf dem sogenannten Thorakion (Brustpanzer) oder – bei Zeus! – gar auf dem nackten und freien Rücken drei Krieger: einen schießenden auf jeder Seite und den dritten nach rückwärts gewandt, dann einen vierten mit der Harpe (Stange mit Widerhaken) in der Hand, mit der er das Tier lenkt wie ein Steuermann das Schiff mit dem Steuerruder. 13.10. Die Jagd auf Leoparden ist bei den Maurursiern wie folgt eingerichtet: Sie verfertigen ein steinernes Gebäude, das einem Käfig gleicht; dies ist die erste Falle. Die zweite ist, dass sie darin ein Stück angefaultes und übelriechendes Fleisch an eine lange Schnur binden und eine schwache Tür aus Reisig und einigem Rohr vorsetzen, durch die sich der Geruch des Fleisches verbreiten kann. Die Tiere bemerken dies, denn sie lieben gewissermaßen die üblen Gerüche; der eben erwähnte Geruch dringt zu ihnen auf rauen Gebirgen, in Schluchten und Tälern. Geschieht dies, wird der Eifer des Tiers durch den schlechten Geruch entzündet; es eilt mit großem Ungestüm dem angenehmen Schmaus zu, denn hiervon wird es wie von einem Zauber angezogen. Dann stürzt es sich gegen die Tür, wirft sie ein und macht sich über die unglückliche Mahlzeit her, denn mit der Schnur, von der ich gesprochen habe, ist eine Falle verbunden, die sehr schlau eingerichtet ist: Wenn von dem Fleisch gefressen wird, setzt sie sich in Bewegung und ergreift den gierigen Leoparden. Dieser wird also gefangen und büßt, der Unglückliche, für seine Gefräßigkeit und für eine hässliche Mahlzeit. 13.11. Die Hasen werden von den Füchsen manchmal recht gut im Lauf gefangen, mehr noch aber durch Kunst, denn der Fuchs ist zum Betrügen geeignet und versteht sich auf List. Wenn er bei Nacht auf die Spur des Hasen gerät und das Tier wahrnimmt, geht er stumm mit leisen Schritten und zurückgehaltenem Atem hinzu;

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ἆσθμα, καὶ καταλαβοῦσα ἐν τῇ κοίτῃ πειρᾶται αἱρεῖν ὡς ἀδεᾶ καὶ ἄφροντιν. ὃ δὲ οὐ τρυφῶν οὐδὲ ῥᾳθύμως καθεύδει, ἀλλ’ ἅμα τε ᾔσθετο τοῦ ζῴου τοῦ προσιόντος καὶ τῆς εὐνῆς ἐξεπήδησε καὶ θεῖ· καὶ ὃ μὲν ἀνύει τὸν δρόμον καὶ μάλα ὠκέως, ἡ δὲ ἀλώπηξ καὶ αὐτὴ κατ’ ἴχνος ἐστὶ καὶ τοῦ δρόμου ἔχεται. καὶ ὃ μὲν πολλὴν ὁδὸν διανύσας, ὡς ἤδη κρείττων καὶ οὐκ ἂν ἁλούς, ἐμπεσὼν εἰς λόχμην ἀσμένως ἀναπαύεται· ἡ δὲ ἀλώπηξ ἐφίσταται, καὶ ἀτρεμεῖν οὐκ ἐπιτρέπει, πάλιν τε αὐτὸν ἐγείρει, καὶ εἰς δρόμον ἐξηνέμωσεν ἕτερον. εἶτα οὐχ ἥττων τῆς προτέρας ὁδὸς καὶ δὴ διηνύσθη, καὶ ὃ μὲν ἀναπαύσασθαι διψᾷ πάλιν, ἣ δὲ ἐφίσταται, καὶ σείουσα τὸν θάμνον ἀγρυπνίαν ἐνεργάζεται αὐτῷ. ὃ δὲ πάλιν ἐκθεῖ, καὶ ἡ ἀλώπηξ οὐχ ὑστερεῖ. συνεχέστερον δὲ ὅταν αὐτὸν δρόμος ἐκ δρόμου διαλάβῃ καὶ ἀγρυπνία διαδέξηται, ὃ μὲν ἀπεῖπε καὶ μένει, ἣ δὲ ἐπελθοῦσα κατέσχεν αὐτόν, οὐ μὰ Δία δρόμῳ ἀλλὰ τῷ χρόνῳ καὶ τῷ δόλῳ καθελοῦσα. ταῦτα μὲν οὖν ἄλλως προεκθέων ὁ λόγος ὑπὲρ τοῦ δρόμου τοῦ λαγὼ ἀναβέβληται, τὰ δὲ λοιπὰ ἐν τοῖς ἑπομένοις λέγειν ἐγκαιρότερον· ὅθεν δὲ ἐξετραπόμην καὶ δὴ ἐπάνειμι αὖθις. ἦν δὲ ἄρα τοῦ διασπείρειν τὰ ἔκγονα καὶ ἄλλο ἄλλῃ τρέφειν αἰτία ἥδε. ἔστι μὲν ὁ λαγὼς φιλότεκνον δεινῶς, δέδοικε δὲ καὶ τὰς ἐκ τῶν θηρώντων ἐπιβουλὰς καὶ τὰς ἐκ τῶν ἀλωπέκων ἐπιδρομάς, πέφρικέ γε μὴν καὶ τὰς ἐκ τῶν ὀρνίθων οὐχ ἧττον, φωνὴν δὲ κοράκων καὶ ἀετῶν μᾶλλον· πρὸς γὰρ δὴ ταῦτα τῶν πτηνῶν οὐκ ἔστιν αὐτῷ ἔνσπονδα. ὑποκρύπτει δὲ ἑαυτὸν ἢ θάμνῳ κομῶντι ἢ γηδίῳ δασεῖ, ἤ τινα ἄλλην ἑαυτοῦ προβάλλεται ἀναγκαίαν καὶ ἀμήχανον τὴν σκέπην.

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wenn er ihn dann in seinem Lager findet, sucht er ihn in seiner Sorglosigkeit und Sicherheit zu fangen. Der Hase aber schläft keineswegs so leichtsinnig und schwelgerisch, sondern bemerkt das herankommende Tier, springt aus dem Lager auf, läuft davon und vollbringt den Lauf mit großer Schnelligkeit; der Fuchs aber folgt ihm auf dem Fuß nach und hält sich an das Laufen. Wenn jener nun ein großes Wegstück zurückgelegt hat, dem Fuchs überlegen ist und nicht gefangen wurde und wenn er nun in ein Gebüsch kommt, ruht er sich dort gerne aus. Der Fuchs aber bleibt dabei stehen und gestattet ihm keine Rast, sondern stößt ihn wieder auf und treibt ihn zu einem zweiten Lauf. Da geht es nun nicht anders als bei dem ersten. Der Lauf wird vollbracht; der Hase sehnt sich wieder nach dem Ausruhen, der Fuchs bleibt stehen, rüttelt an dem Strauch und hält den Hasen in Schlaflosigkeit. Der läuft also wieder heraus; der Fuchs aber zögert nicht, ihm nachzusetzen. Wenn nun so unaufhörlich ein Lauf dem anderen folgt und Mangel an Schlaf dazu kommt, verzagt der Hase und verweilt; der Fuchs aber ergreift und überwältigt ihn, nicht – bei Zeus! – eigentlich durch den Lauf, sondern durch die Zeit und die List. Diese Beschreibung vom Lauf des Hasen ist durch die vorauseilende Rede aufgeschoben worden; das Übrige aber wird im Folgenden passender zu sagen sein. Jetzt kehre ich wieder zu dem zurück, wovon ich abgewichen bin. Dass der Hase seine Jungen zerstreut und das eine hier, das andere dort nährt, hat folgenden Grund: Der Hase liebt seine Kinder außerordentlich. Er fürchtet deshalb die Nachstellungen der Jäger und die Überfälle der Füchse, nicht weniger auch die der Vögel, am meisten aber die Stimmen der Raben und Adler, denn mit diesem Geflügel hat er keinen Frieden. Er verbirgt sich entweder in einem belaubten Busch oder in einem dicht bewachsenen Acker oder er sucht sonst Schutz in einem notwendigen und nicht leicht zugänglichen Versteck.

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13.12. Θηρατοῦ δὲ ἀνδρὸς καὶ τὰ ἕτερα ἀγαθοῦ, οἵου μὴ ἂν ψεύσασθαι, λόγον ἤκουσα, καὶ αὐτῷ πεπίστευκα, καὶ δὴ διὰ ταῦτα εἰρήσεται. τίκτειν γὰρ δὴ καὶ ἄρρενας λαγὼς ἔλεγε καὶ παιδοποιεῖσθαί τε ἅμα καὶ ὠδίνειν καὶ τῆς φύσεως μὴ ἀμοιρεῖν ἑκατέρας. καὶ ὡς ἐκτρέφει τεκὼν ἔλεγε, καὶ ὡς ἀποτίκτει καὶ δύο που καὶ τρία, καὶ τοῦτο ἐμαρτύρει, καὶ δὴ καὶ τὸν κολοφῶνα ἐπῆγε τῷδε τῷ λόγῳ παντὶ ἐκεῖνον. θηραθῆναι γὰρ λαγὼ ἄρρενα ἡμιθνῆτα, ἐξωγκῶσθαι δὲ αὐτοῦ τὴν γαστέρα ἅτε ἔγκαρπον. ἀνατμηθῆναί τε οὖν αὐτὸν ὡμολόγει καὶ μήτραν πεφωρᾶσθαι καὶ τρεῖς λαγώς. τούτους οὖν ἀκινήτους τέως εἶναι ἐξαιρεθέντας καὶ κεῖσθαι οἱονεὶ κρέα ἄλλως· ἐπεὶ δὲ ὑπὸ τοῦ ἡλίου ἀλεαινόμενοι καὶ δὴ κατὰ μικρὰ ὑποθαλπόμενοι ἐξέτριψαν, ἀναφέροντες ἑαυτοὺς ἀνεβιώσκοντο, καί πού τις αὐτῶν καὶ ἐκινήθη καὶ μετὰ ταῦτα ἀνέβλεψε, τάχα δὲ καὶ γλῶτταν ἐπὶ τούτοις προύβαλε, καὶ στόμα ἀνέῳξε τροφῆς πόθῳ. προσενεχθῆναι οὖν αὐτοῖς ἦν εἰκὸς τοῖς τηλικούτοις γάλα καὶ κατ’ ὀλίγον ἐκτραφῆναι αὐτούς, δεῖγμα ἐμοὶ δοκεῖν εἰς θαῦμα τοῦ τεκόντος τούτους. μὴ πιστεύειν οὖν τῷ λόγῳ πεῖσαι ἐμαυτὸν οὐ δύναμαι· τὸ δὲ αἴτιον, ἡ τοῦ ἀνδρὸς γλῶττα οὔτε ψεῦδος οὔτε κόμπον ἠπίστατο.

13.13.   Ἦν δὲ ἄρα ὁ λαγὼς καὶ ἀνέμων τε καὶ ὡρῶν ἐπιστήμων· σοφὸν γάρ τι χρῆμα αὐτοῦ, ἀλλ’ οὐκ εὔχαρι ὄν. χειμῶνος οὖν κοῖτον ἐν τοῖς προσηλίοις τίθεται· δῆλα γὰρ δὴ ὅτι θάλπεται μὲν ἀσμένως, κρύει δὲ ἐχθρῶς ἔχει· θέρους δὲ πρὸς ἄρκτον ἀποκλίνει πόθῳ ψύχους. τῆς δὲ τῶν ὡρῶν διαφορᾶς αἱ ῥῖνες αὐτῷ γνώμων. οὐ μὴν ἐπιμύει καθεύδων ὁ λαγώς, καὶ τοῦτο αὐτῷ ζῴων μόνῳ περίεστιν, οὐδὲ νικᾶται τῷ ὕπνῳ τὰ βλέφαρα· φασὶ δὲ αὐτὸν καθεύδειν μὲν τὸ σῶμα, τοῖς δὲ ὀφθαλμοῖς τηνικάδε ὁρᾶν. γράφω δὲ ἅπερ οὖν οἱ σοφοὶ τῶν θηρατῶν λέγουσιν. εἰσὶ δὲ αὐτῶν

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13.12. Von einem Jägersmann, der auch in anderen Dingen gut war und nicht lügen konnte, habe ich etwas erzählen hören, was ich ihm glaube; deshalb soll es hier gesagt werden: Er sagte, dass auch männliche Hasen gebären und ebenso Kinder zeugen und zur Welt bringen, dass sie an beiden Geschlechtern teil­hätten und auch ihre Jungen nähren. Auch das bezeugte derselbe, dass der Hase zwei und drei Junge werfe. Dieser ganzen Erzählung fügte er als Schlussstein Folgendes hinzu: Es sei einmal ein männlicher, halbtoter Hase gefangen worden, dessen Leib wie befruchtet angeschwollen gewesen sei; diesen, sagt er weiter, habe man aufgeschnitten und eine Gebärmutter mit drei Hasen gefunden. Diese wären beim Herausnehmen eine Zeitlang unbeweglich gewesen und hätten wie Fleischstücke dagelegen; nachdem sie aber von der Sonne beschienen und allmählich erwärmt worden waren, hätten sie Bewusstsein und Leben bekommen. Einer von ihnen hätte sich auch wohl bewegt und nachher die Augen aufgeschlagen, nach diesem auch die Zunge hervorgestreckt und den Mund aus Verlangen nach Nahrung geöffnet. Wie zu erwarten, hätte man ihm dann Milch beigebracht; so wären sie allmählich aufgezogen worden, ich denke, als Zeugnis für ihre Abstammung und als Gegenstand der Bewunderung. Ich kann mich nicht dazu bringen, dieser Erzählung nicht zu glauben; der Grund dafür ist: Die Zunge dieses Mannes kennt weder Lügen noch Angeberei. 13.13. Der Hase versteht sich auch auf die Winde und die Jahreszeiten, denn er ist ein kluges Wesen und auch sonst nicht ohne Anmut. Sein Winterlager nimmt er an einer sonnigen Stelle, denn offenbar hat er die Wärme gern und die Kälte ist ihm verhasst; im Sommer aber lagert er sich aus Liebe zur Kühlung gegen Norden. Um die Jahreszeiten zu unterscheiden, dient ihm die Nase. Beim Schlafen schließt der Hase die Augen nicht; er hat allein unter den Tieren den Vorzug, dass der Schlaf seine Augen nicht besiegt, denn während sein Leib schläft, sehen seine Augen. Ich schreibe hier, was die einsichtsvollsten Jäger sagen. Auf die Weide geht er bei Nacht

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νύκτωρ αἱ νομαί, τοῦτο μὲν καὶ τροφῆς ξένης ἐπιθυμίᾳ ἴσως, ἐγὼ δ’ ἂν φαίην ὅτι γυμνασίας ἕνεκα, ἵνα καὶ τηνικάδε ἐπὰν ἀπὸ τοῦ ὕπνου καρτερῇ ἐνεργὸς ὢν κρατύνηται τὸ τάχος. τῆς δὲ ὁδοῦ τῆς ὀπίσω ἐρᾷ δεινῶς, καὶ συντρόφου παντὸς χωρίου ἡττᾶται· ἔνθεν τοι καὶ ἁλίσκεται τὰ πολλά, ἤθη τὰ οἰκεῖα ἐκλιπεῖν οὐχ ὑπομένων.

13.14. Θεῖ δὲ ὁ λαγὼς ὑπό τε κυνῶν καὶ ἱππέων διωκόμενος, εἰ μὲν ἐκ πεδιάδος γῆς εἴη, ὠκύτερον τῶν ὀρείων λαγῶν, ἅτε μικρὸς τὸ σῶμα καὶ λεπτός· ἔνθεν τοι καὶ κοῦφον αὐτὸν εἶναι οὐκ ἀπεικός. σκιρτᾷ γοῦν τὰ πρῶτα ἀπὸ τῆς γῆς καὶ πηδᾷ, διαδύεται δὲ καὶ διὰ θάμνων ὀλισθηρῶς καὶ εὐκόλως καὶ διὰ παντὸς ἑλώδους τόπου· καὶ εἴ που πόαι βαθεῖαι, καὶ διὰ τούτων διεκπίπτει ῥᾳδίως. καὶ ὅπερ τοῖς λέουσί φασι τὴν ἀλκαίαν δύνασθαι πρὸς τὸ ἐγείρειν αὐτοὺς καὶ ἐποτρύνειν, τοῦτό τοι καὶ ἐκείνῳ τὰ ὦτά ἐστι, ῥώμης συνθήματα καὶ ἐγερτήρια δρόμου. ἀνακλίνει γοῦν κατὰ τῶν νώτων αὐτά, κέχρηται δὲ αὐτοῖς πρὸς τὸ μὴ ἐλινύειν μηδὲ ὀκνεῖν οἷον μύωψι. δρόμον δὲ ἕνα καὶ ἰθὺν οὐ θεῖ, δεῦρο δὲ καὶ ἐκεῖσε παρακλίνει, καὶ ἐξελίττει τῇ καὶ τῇ, ἐκπλήττων τοὺς κύνας καὶ ἀπατῶν. ὅποι ποτὲ δ’ ἂν ὁρμήσῃ καὶ ἀπονεῦσαι θελήσῃ, κατ’ ἐκείνην τὴν ἐκτροπὴν κλίνει τῶν ὤτων τὸ ἕτερον, οἷον ἰθύνων ἑαυτῷ διὰ τούτου τὸν δρόμον. οὐ μὴν ἀναλίσκει τὴν ἑαυτοῦ δύναμιν ἀταμιεύτως, τηρεῖ δὲ τοῦ διώκοντος τὴν ὁρμήν, καὶ ἐὰν μὲν ᾖ νωθής, οὐ πᾶν ἀνῆκε τὸ ἑαυτοῦ τάχος, ἀλλὰ καί τι καὶ ἀνέστειλεν, ὡς προεκθεῖν μὲν τοῦ κυνός, οὐ μὴν ἀπαγορεῦσαι ὑπὸ συντόνου τοῦ δρόμου αὐτός. οἶδε γὰρ ἀμείνων ὤν, καὶ ὁρᾷ εἰς τὸ μὴ ὑπερπονεῖσθαί οἱ τὸν καιρὸν ὄντα. ἐὰν δὲ καὶ ὁ κύων ᾖ ὤκιστος, τηνικαῦτα ὁ λαγὼς φέρεται θέων ᾗ ποδῶν ἔχει. ἤδη γοῦν καὶ πολὺ τῆς ὁδοῦ προλαβών, καὶ ἀπολιπὼν ἐκ

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und weit von seinem Lager, vielleicht aus Verlangen nach fremdem Futter, lieber aber möchte ich sagen, um der Übung willen, um auch dann, wenn er sich den Schlaf versagt, noch tätig zu sein und seine Schnelligkeit zu verstärken. Den Rückweg nimmt er mit großer Liebe und der gewohnten Gegend ist er vor allem zu­getan. Dadurch wird er auch häufig gefangen, weil er den gewohnten Aufenthalt nicht verlassen mag. 13.14. Der Feldhase, der von Hunden und Reitern verfolgt wird, rennt, wenn er aus dem flachen Land stammt, schneller als die Berg­hasen, denn er ist klein und dünnleibig; darum ist er auch erwartungsgemäß leicht. Zuerst springt er von der Erde auf, schlüpft aber auch rasch und leicht durch die Büsche und durch jeden morastigen Ort. Wenn irgendwo tiefes Gras wächst, streicht er auch durch dieses ganz leicht. Und was man von dem Löwen sagt, dass sein Schweif die Kraft habe, ihn aufzustoßen und anzutreiben, dazu dienen dem Hasen die Ohren als Zeichen der Kraft und Anreger des Laufs. Er legt sie nämlich auf den Rücken und nutzt sie wiederum, wenn er nicht rasten und ausruhen will, gleichsam als Sporn. Beim Laufen verfolgt er nicht eine einzige Richtung, sondern weicht bald dahin, bald dorthin aus und windet sich hier und dort, um die Hunde zu erschrecken und zu täuschen. Zu der Stelle hin aber, die sein Ziel ist und an der er sich ausruhen will, legt er auch das eine Ohr an, gleichsam um dadurch seinem Lauf die Richtung zu geben, denn er verschwendet seine Kraft nicht ohne Überlegung, sondern beachtet den Anlauf seines Verfolgers: Wenn dieser träge ist, wendet er nicht seine ganze Schnelligkeit an, sondern hält sie auch etwas an, dass er zwar vor dem Hund voraus ist, nicht aber selbst von dem angestrengten Lauf matt wird, denn er weiß, dass er Vorsprung hat, und sieht, dass die Umstände ihm erlauben, sich nicht übermäßig anzustrengen. Wenn aber auch der Hund sehr schnell ist, dann läuft der Hase, so schnell seine Füße vermögen. Hat er nun einen starken Vorsprung und sieht Jäger,

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πολλοῦ θηρατὰς καὶ κύνας καὶ ἵππους, ἐπί τινα λόφον ὑψηλὸν ἀναθορὼν καὶ ἑαυτὸν ἀναστήσας ἐπὶ τῶν κατόπιν ποδῶν, οἷον ἀπὸ σκοπιᾶς ὁρᾷ τὴν τῶν διωκόντων ἅμιλλαν, καί μοι δοκεῖ ὡς ἀσθενεστέρων καταγελᾶν αὐτῶν. εἶτα ἐκ τούτου θαρρήσας ὡς πλέον ἔχων, οἷον εἰρήνης καὶ γαλήνης λαβόμενος ἀσμένως ἡσυχάζει καὶ κεῖται καθεύδων. λαγὼς δὲ ὄρειος οὐχ οὕτως ταχύς, ὥσπερ οὖν οἱ τοῖς πεδίοις ἐνοικοῦντες, εἰ μή ποτε ἄρα κἀκεῖνοι πεδίον ἔχοιεν ὑποκείμενον, ἐν ᾧ κατιόντες διαθέουσι· καὶ τὸ μὲν ὄρος κατοικοῦσι, γυμνάζονται δὲ ἐνταῦθα, συνθέοντες τοῖς ἐκ τῶν πεδίων πολλάκις. φιλεῖ γοῦν ἐν μὲν τοῖς πεδίοις αὐτοὺς διώκεσθαι, καὶ τὰ μὲν ὑποκινεῖν, τὰ δὲ ὑπολανθάνειν, εἶτα ἐκ τῆς συνήθους διώξεως ἀνισταμένους ὑπεκφυγεῖν οὐδείς. ἐπὰν δὲ ὦσιν ὁμοῦ τῷ ἁλίσκεσθαι, τῆς πεδιάδος ὁδοῦ βραχὺ ἀποκλίναντες εἰς τὰ ἀνάντη καὶ τὰ ὄρεια ἀνέθορον, ἅτε εἰς οἰκεῖα ἤθη καὶ ἔννομά σφισι σπεύδοντες, καὶ τοῦτον τὸν τρόπον ἀπιόντες οἴχονται, καὶ ἀδοκήτου σωτηρίας τυχόντες· ὀρειβασίαι γὰρ καὶ ἵπποις καὶ κυσὶν ἐχθραὶ πεφύκασιν, ἀπαγορευόντων αὐτοῖς τῶν ποδῶν καὶ ἐκτριβομένων ῥᾷστα. κυνῶν δὲ ἔτι καὶ μᾶλλον ἅπτεται τὸ πάθος· σαρκώδεις γὰρ αὐτῶν εἰσιν οἱ πόδες, καὶ ἔχουσιν οὐδὲν πρὸς τὴν πέτραν ἀντίτυπον, ὡς ἵπποι τὴν ὁπλήν. ὁ δὲ λαγὼς τοὐναντίον, πέφυκε γὰρ δασὺς τοὺς πόδας, καὶ δὴ καὶ τῶν τραχέων ἀνέχεται. ὅτῳ δέ εἰσι λαγῷ αἵ τε ἐν τοῖς δάσεσι καὶ ἐν τοῖς θάμνοις διατριβαί, νωθεῖς μὲν οὗτοι εἰς τὸν δρόμον, βραδεῖς δὲ εἰς τὴν φυγήν· πεπιασμένοι γὰρ οἱ τοιοίδε εἰσὶ καὶ ὑπὸ τῆς ἀργίας οὐκ ἠθάδες τοῦ δρόμου, ἥκιστοί τε ὡς ὅτι πορρωτάτω τῶν θάμνων ἀποφοιτᾶν. θῆραι δὲ καὶ τούτων τοιαίδε. τὰ μὲν πρῶτα διαδύονται διὰ τῶν θάμνων τῶν μικρῶν, ὅσοις μὴ συνεχὴς ἡ λόχμη, τούς γε μὴν δασυτέρους αὐτῶν, ἅτε μὴ οἷοί τε ὄντες ὑπελθεῖν, εἰκότως ὑπερπηδῶσι. πεφύκασι δὲ οὗτοι συνεχεῖς καὶ δι’ ἀλλήλων. ὅπου τοιοῦτοι, ἅτε οὖν πολλάκις ἀναγκαζόμενος τοῦτο δρᾶν ὁ λαγώς, καὶ διὰ τὴν βαρύτητα τὴν

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Hunde und Pferde weit hinter sich, springt er einen hohen Hügel hinauf, stellt sich auf seine Hinterfüße, um so wie von einer Warte den Wetteifer der Verfolger zu betrachten, und lacht sie aus, wie mir scheint, wenn er sie schwächer sieht. Da er nun die Oberhand hat, bekommt er Mut; als ob er nun Frieden und Ruhe hätte, ruht er sich mit Freude aus und legt sich zum Schlafen nieder. Der Berghase ist nicht so schnell wie die im flachen Land, wenn nicht etwa auch jene eine Ebene in der Nähe haben und auf sie herabkommen, um darauf umherzulaufen. Der Berg dient ihnen nun als Wohnung; dort aber üben sie sich und laufen oft mit den Feldhasen zusammen. Es ist also gut, sie auf dem ebenen Feld zu verfolgen, bald aufzustoßen, bald sich vor ihnen zu verbergen und sie dann mit gewohnter Verfolgung wieder aufzuschrecken. Wenn sie dann in Gefahr sind, gefangen zu werden, weichen sie von dem ebenen Feld ein wenig aus und springen auf die Anhöhe und das Gebirge hinauf, als eilten sie zu ihren eigenen und rechtmäßigen Wohnsitzen. Auf diese Weise entkommen sie und gewinnen eine unerwartete Rettung, denn die Bergwege sind Pferden und Hunden zuwider, weil die Füße hier leicht ermüden und verwundet werden. Am meisten trifft dieser Nachteil die Hunde, denn ihre Füße sind fleischig und haben nichts Hartes an sich, um gegen Steine widerständig zu sein, wie die Pferde den Huf. Der Hase hingegen, der raue Füße hat, hält es auf rauen Bahnen aus. Diejenigen Hasen aber, die ihren Aufenthalt in bewachsenen Gegenden und Büschen haben, sind träge im Lauf und langsam auf der Flucht, denn diese Art ist fett, aus Trägheit nicht an das Laufen gewöhnt und am wenigsten geeignet, sich weit entfernt von den Gebüschen zu bewegen. Die Jagd auf diese Gattung ist von folgender Art: Zuerst schlüpfen sie durch die kleinen Gebüsche, wo der Waldwuchs nicht zusammenhängt; wo er aber dichter ist, so dass sie nicht unterkriechen können, springen sie darüber hinweg. Wenn aber die Büsche zusammenhängen und ineinander übergehen, so dass der Hase genötigt ist, dies mehrmals zu tun, wozu er aber

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τοῦ σώματος οὐκ ὢν ἁλτικός, κάμνει ῥᾷστα καὶ ἀπαγορεύει. αἵ γε μὴν κύνες τὰ πρῶτα σφάλλονταί τε αὐτοῦ καὶ ἁμαρτάνουσιν· οὐ γὰρ ὁρῶσιν αὐτὸν διὰ τὴν τῆς ὕλης πυκνότητα, πηδῶσι δὲ καὶ αὗται κατὰ τῶν θάμνων ὑπὸ τῆς ὀσμῆς ἀγόμεναι· τελευτῶσαί γε μὴν εἶδον καὶ διώκουσι καὶ ἐνδιδόασιν οὐδέν, ὃ δὲ ἐκ τῆς τοῦ πηδᾶν συνεχείας κάμνει τε καὶ ἀπαγορεύει καὶ ἐντεῦθεν ἑάλωκε. τὰ δὲ ἀνάντη μὲν καὶ ὑψηλὰ οἱ λαγῲ ἀναθέουσι ῥᾷστα· τὰ γάρ τοι κατόπιν κῶλα μακρότερα ἔχουσι τῶν ἔμπροσθεν· καταθέουσι δ’ οὐχ ὁμοίως· λυπεῖ γὰρ αὐτοὺς τῶν ποδῶν τὸ ἐναντίον. 13.15. Πέφυκε δὲ καὶ λαγὼς ἕτερος μικρὸς τὴν φύσιν, οὐδὲ αὔξεταί ποτε· κόνικλος ὄνομα αὐτῷ. οὔκ εἰμι δὲ ποιητὴς ὀνομάτων, ὅθεν καὶ ἐν τῇ συγγραφῇ φυλάττω τὴν ἐπωνυμίαν τὴν ἐξ ἀρχῆς, ἥνπερ οὖν  Ἴβηρες  Ἑσπέριοι ἔθεντό οἱ, παρ’ οἷς καὶ γίνεταί τε καὶ ἔστι πάμπολυς. τούτῳ τοίνυν ἡ μὲν χρόα παρὰ τοὺς ἑτέρους μέλαινα, καὶ ὀλίγην ἔχει τὴν οὐράν, τά γε μὴν λοιπὰ τοῖς προειρημένοις ἰδεῖν ἐμφερής ἐστι. διαλλάττει δὲ ἔτι καὶ τὸ τῆς κεφαλῆς μέγεθος· λεπτοτέρα γὰρ ἡ τούτου καὶ δεινῶς ἄσαρκος καὶ βραχυτέρα, δηλονότι κατὰ τὸ πᾶν σῶμα. λευκότερος δὲ τῶν λοιπῶν· λασαρὰ διετησίους φύσει, ὑφ’ ὧν οἰστρᾶταί τε καὶ ἐκμαίνεται, ὅταν ἐπὶ τὰς θηλείας ᾄττῃ. ἔστι δὲ καὶ ἐλέφαντι ὀστέον ἐν τῇ καρδίᾳ αὐτῇ, ὅπερ οὖν τίνος ἀγαθὸν εἰδέναι μελήσει ἄλλῳ. 13.16. Τὴν τῶν θύννων θήραν Ἰταλοί τε καὶ Σικελοὶ κητείαν φι­λοῦ­ σιν ὀνομάζειν· τά τε χωρία, ἔνθα αὐτοῖς εἴωθε θησαυρίζεσθαι τά τε δίκτυα τὰ μεγάλα καὶ ἡ λοιπὴ παρασκευὴ ἡ θηρατική, καλεῖται μέντοι κητοθηρεῖα, τοῦ θύννου τὸ μέγεθος ἐς τὰ κήτη βουλομένων τὸ λοιπὸν ἀποκρίνειν. ἀκούω δὲ Κελτοὺς καὶ Μασσαλιώτας καὶ τὸ Λιγυστικὸν πᾶν ἀγκίστροις τοὺς θύννους θηρᾶν· εἴη δ’ ἂν ταῦτα ἐκ σιδήρου μὲν πεποιημένα, μέγιστα δὲ καὶ παχέα ἰδεῖν. καὶ τά γε ὑπὲρ τῶν θύννων νῦν πρὸς τοῖς ἤδη προειρημένοις τοσαῦτα ἔστω μοι.

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wegen der Schwere seines Körpers nicht geeignet ist, dann wird er leicht müde und verliert die Kraft. Anfangs verfehlen ihn die Hündinnen, denn im dichten Wald sehen sie ihn nicht, springen aber auch, von der Witterung geleitet, über die Büsche; schließlich aber sehen sie ihn, verfolgen ihn und geben dabei nicht nach. Der Hase aber wird durch das anhaltende Springen müde und kraftlos und wird d ­ arauf­hin gefangen. Aufsteigende Plätze und Höhen laufen die Hasen leicht hinauf, denn ihre Hinterfüße sind länger als die Vorderfüße; abwärts aber laufen sie nicht so gut, denn das ent­gegengesetzte Verhältnis der Füße ist für sie nachteilig. 13.15. Es gibt auch noch eine andere Art von Hasen, klein von Natur, die auch nicht größer werden. Man nennt sie konikloi (Kaninchen). Ich bin kein Schöpfer von Namen; deshalb behalte ich beim Schreiben die anfängliche Benennung bei, welche die hesperischen Iberer ihnen gegeben haben, bei denen sie in großer Menge gefunden werden. Die Farbe dieser Art ist schwärzer als bei den anderen, der Schwanz deutlich kleiner; im Übrigen ist er den vorher genannten ähnlich, unterscheidet sich aber auch durch die Größe des Kopfes im Verhältnis zum ganzen Körper. Er ist weißer als die anderen und ernährt sich das ganze Jahr hindurch mit Kohl, was ihn anspornt und wahnsinnig macht, wenn er dem Weibchen nachstrebt. Auch der Elefant hat im Herzen selbst einen Knochen. Wozu dieser gut ist, wird ein anderer zu erfahren suchen. 13.16. Die Jagd auf Thunfische nennen die Italer und Sikuler gerne Keteia; die Orte aber, wo sie die großen Netze und das übrige Jagdgerät aufheben, heißt Ketothereia; sie rechnen nämlich den Thunfisch seiner Größe wegen unter die Meeresriesen (kete). Ich habe gehört, dass die Kelten und Massalioten und das ganze ligustische Volk die Thunfische mit Angeln fangen. Diese sind aus Eisen, sehr groß und stark. Dies mag mir jetzt, außer dem schon früher Gesagten, genug sein.

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13.17. Περὶ τὰς καλουμένας νήσους Τυρρηνικὰς θηρῶσιν οἱ κατὰ τὴν ἁλείαν ἔχοντες τὴν ἐκεῖθι κητώδη ἰχθῦν, καὶ καλοῦσιν αὐτὸν αὐλωπίαν, καὶ περιηγήσασθαί γε τούτου τὰ ἴδια οὐ χεῖρόν ἐστι. μέγεθος μὲν ἡττᾶται τῶν μεγίστων θύννων ὁ μέγιστος αὐλωπίας, ῥώμην τε καὶ ἀλκὴν τὰ πρῶτα φέροιτο ἂν πρὸς ἐκείνους ἀντικρινόμενος. ἄλκιμον μὲν γὰρ ἰχθύων φῦλόν ἐστι καὶ οἱ θύννοι, ἀλλὰ τῷ παραταξαμένῳ καὶ προθύμως ἀνταγωνισαμένῳ μετὰ τὴν πρώτην ὁρμὴν ἀφίσταται τοῦ κράτους τοῦ αἵματος αὐτῷ πηγνυμένου, οὗ παριέμενος ὤκιστα εἶτα ἑάλω. διακαρτερεῖταί γε μὴν ὁ αὐλωπίας ἐπὶ μακρόν, ὅταν ἐπίθηταί οἱ κατὰ τὸ καρτερόν, καὶ ὡς πρὸς ἀντίπαλον ἵσταται τὸν ἁλιέα, καὶ κρατεῖ τὰ πλεῖστα, καὶ ἔτι μᾶλλον ἑαυτὸν πιέσας καὶ κάτω νεύσας τὴν κεφαλὴν καὶ ὠθήσας κατὰ τοῦ βυθοῦ· πέφυκέ τε τὴν γένυν ἰσχυρὸς καὶ τὸν αὐχένα καρτερός, καὶ ῥώμης ἔχει κάλλιστα. ὅταν δὲ αἱρεθῇ, ἰδεῖν ὡραιότατός ἐστι, τοὺς μὲν ὀφθαλμοὺς ἔχων ἀνεῳγότας καὶ περιφερεῖς καὶ μεγάλους, οἵους  Ὅμηρος τοὺς τῶν βοῶν ᾄδει· ἡ δὲ γένυς, ὥσπερ οὖν εἶπον, καρτερὰ οὖσα, ὅμως καὶ ἐς ὥραν οἱ συμμάχεται. καὶ τὰ μὲν νῶτα αὐτοῦ κυανοῦ μεμίμηται χρόαν τὴν βαθυτάτην, ὑπέζωσται μὲν λευκὴν τὴν νηδύν· ἄρχεται δὲ ἀπὸ τῆς κεφαλῆς αὐτῷ γραμμὴ χρυσῖτις τὴν χρόαν, κατιοῦσα δὲ εἰς τὸ οὐραῖον μέρος ἀπολήγει εἰς κύκλον. εἰπεῖν δὲ καὶ τὴν δολερὰν ἐπ’ αὐτοῖς θήραν, ἥνπερ οὖν ἀκούσας οἶδα, ἐθέλω. προελόμενοι χώρους ἐκ πολλοῦ, εἰς οὓς ἀθροίζεσθαι τοὺς αὐλωπίας ὑπο­ λαμβάνουσιν, εἶτα μέντοι κορακίνους ταῖς ὑποχαῖς πολλοὺς συλλαβόντες, τὴν ἑαυτῶν ἄκατον ἐπ’ ἀγκυρῶν ὁρμίσαντες καὶ συνεχῶς κτύπον τινὰ ὑποδρῶντες διατείνουσι τοὺς κορακίνους ἅμα σφηκοῦντες. οἱ δὲ ἀκούοντες τοῦ κτύπου καὶ τὸ δέλεαρ ὁρῶντες ἄλλος ἀλλαχόθεν ἀνανεύουσι καὶ ἀθροίζονται καὶ περιέρχονται τὴν ἁλιάδα, πραΰνονταί τε ἐς τοσοῦτον τῷ κρότῳ καὶ πλήθει τῆς τροφῆς, ὡς καὶ προτεινόντων τὰς χεῖρας παραμένειν. ἀνέχονται δὲ καὶ ἀνθρωπίνης ἐπιψαύσεως, ὡς μὲν κρίνειν ἐμέ, τῇ

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13.17. Um die tyrrhenischen Inseln jagen diejenigen, die sich mit dem Fischfang beschäftigen, einen dort einheimischen Fisch von der Art von Meeresriesen und nennen ihn Aulopias. Von diesem die Eigentümlichkeiten zu erzählen, wird nicht schaden: An Größe steht der größte ­Aulopias dem größten Thunfisch nach, in Hinsicht auf Kraft und Stärke aber dürfte er den Vorrang haben. Der Thunfisch ist auch ein starkes Geschlecht; wenn er aber beim Kampf einen mutigen Widerstand findet, verlässt ihn nach dem ersten Anfall die Kraft, indem ihm das Blut erstarrt, so dass er erschlafft und dann schnell gefangen wird. Der Aulopias hingegen hat viel Ausdauer, wenn er mit Kraft angegriffen wird, widersteht dem Fischer und behält meist die Oberhand, besonders dann, wenn er sich zusammenzieht und mit gesenktem Kopf in die Tiefe hinabstößt. Außerdem sind seine Kinnladen stark und sein Nacken kräftig, der auf das Schönste zusammengedrängt und von großer Stärke ist. Wenn er gefangen wird, bietet er einen sehr schönen Anblick. Seine Augen sind weit geöffnet, rund und groß, wie Homer (Ilias 1,551  u.  ö.) von den Augen der Stiere singt; die Kinnladen sind, wie ich schon gesagt habe, stark, tragen aber nichtsdesto­weniger zur Schönheit bei; sein Rücken kommt der tiefsten blauen Farbe gleich; umgürtet ist er mit einem weißen Bauch; von seinem Kopf aber fängt ein goldfarbiger Streif an, der bis zum Schwanz herabsteigt, wo er in einem Kreis endet. Ich will auch die listige Jagd erzählen, von der ich gehört habe: Wenn die Fischer sich von lange her die Plätze gemerkt haben, wo sie glauben, dass sich Au­ lopiai versammeln und dann viele Korakinoi in dem runden Netz zusammengebracht haben, legen sie sich mit ihrem Kahn vor Anker, machen dann ein anhaltendes Geräusch und halten die zusammengeschnürten Korakinoi hin. Hören jene nun das Geräusch und sehen den Köder, kommt hier und da einer hereingeschwommen; sie versammeln sich und umringen den Kahn. Durch das Getöse und das reichliche Futter werden sie so zahm, dass sie, wenn man die Hand nach ihnen ausstreckt, stillhalten und sich von Men-

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βορᾷ δεδουλωμένοι, ἤδη δέ, ὡς οἱ θηρατικοί φασι, καὶ τῷ πλήθει τῆς ἀλκῆς. εἰσὶ δὲ ἐν αὐτοῖς καὶ χειροήθεις, οὕσπερ οὖν οἱ ἁλιεῖς ὡς εὐεργέτας καὶ ἑταίρους γνωρίζουσιν, εἶτα μέντοι τὰ πρὸς αὐτοὺς ἔχουσιν ἔνσπονδα. ἕπονται δὲ τούτοις οἷον ἡγεμόσι καὶ ἄλλοι ξένοι, καὶ τούτους μὲν ὡς ἂν εἴποι τις ἐπήλυδας καὶ θηρῶσι καὶ ἀποκτείνουσι, πρός γε μὴν τοὺς τιθασούς, οἵ γε μὴν ἐοίκασι ταῖς παλευτρίαις πελειάσιν, ἀθηρία τε αὐτοῖς ἐστι καὶ ἐκεχειρία. οὐδ’ ἂν ἁλιέα σοφὸν τοσαύτη ποτὲ καταλάβοι ἀπορία, ὡς ἐξ ἐπιβουλῆς ἑλεῖν αὐλωπίαν ἥμερον· ἐκ γάρ τινων αἰτιῶν αἱρεθεὶς κατὰ τύχην καὶ λυπεῖ. ἁλίσκεται δὲ ἢ τῷ ἀγκίστρῳ περιπαρεὶς ἢ τρωθεὶς εἰς θάνατον. ὁρῶμεν δὲ καὶ τοὺς ὀρνιθοθήρας μὴ ἂν τῶν ἐλλοχώντων ὀρνίθων ἀποκτείναντάς τινας ἢ ἐπὶ πράσει ἢ ἐπὶ δείπνῳ. καὶ ἄλλαι δὲ θῆραι τῶνδε τῶν ἰχθύων εἰσίν.

13.18. Ἐν δὲ τοῖς βασιλείοις τοῖς Ἰνδικοῖς, ἔνθα ὁ μέγιστος τῶν βασιλέων διαιτᾶται τῶν ἐκεῖθι, πολλὰ μὲν καὶ ἄλλα ἐστὶ θαυ­ μάσαι ἄξια, ὡς μὴ αὐτοῖς ἀντικρίνειν μήτε τὰ Μεμνόνια Σοῦσα καὶ τὴν ἐν αὐτοῖς πολυτέλειαν μήτε τὴν ἐν τοῖς Ἐκβατάνοις μεγαλουργίαν· ἐοίκασι γὰρ κόμπος εἶναι Περσικὸς ἐκεῖνα, εἰ πρὸς ταῦτα ἐξετάζοιτο. καὶ τὰ λοιπὰ μὲν περιελθεῖν τῷ λόγῳ οὐ τῆσδε τῆς συγγραφῆς ἐστιν, ἐν δὲ τοῖς παραδείσοις τρέφονται μὲν καὶ ταὼς ἥμεροι καὶ χειροήθεις φασιανοί, ἔχουσι δὲ ἐν τοῖς φυτοῖς τοῖς ἠσκημένοις, ἅπερ οὖν οἱ μελεδωνοὶ οἱ βασίλειοι τῆς δεούσης ἀξιοῦσι κομιδῆς. καὶ γάρ εἰσιν ἄλση σκιερὰ καὶ νομὴ σύμφυτος καὶ κλάδοι δι’ ἀλλήλων συνυφασμένοι σοφίᾳ τινὶ δενδροκομικῇ. καὶ τὸ σεμνότερον τῆς ὥρας τῆς ἐκεῖθι, τὰ δένδρα αὐτὰ τῶν ἀειθαλῶν ἐστι, καὶ οὔποτε γηρᾷ καὶ ἀπορρεῖ τὰ φύλλα· καὶ τὰ μὲν ἐπιχώριά ἐστι, τὰ δὲ ἀλλαχόθεν σὺν πολλῇ κομισθέντα τῇ φροντίδι, ἅπερ οὖν κοσμεῖ τὸν χῶρον καὶ ἀγλαΐαν δίδωσι, πλὴν ἐλαίας· οὐ γὰρ αὐτὴν ἡ Ἰνδῶν φέρει, οὔτε αὐτή, οὔτε

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schen berühren lassen; vom Fraß aber werden sie, wie ich glaube, versklavt oder, wie die Fischer sagen, vom (falschen) Bewusstsein ihrer Stärke. Es gibt unter ihnen auch zahme, welche die Fischer als Wohltäter und Gehilfen kennen, so dass sie auch mit ihnen in Frieden und Freundschaft leben. Diesen als Anführern folgen auch andere Fremde. Jene jagen und töten sie als Eindringlinge, mit den zahmen aber, die den Lockvögeln bei den Tauben gleichen, stehen sie im Waffenstillstand. Nie wird ein einsichtiger Fischer in so großer Not sein, dass er einem zahmen Aulopias nachstellen und ihn fangen wollte, denn auch, wenn er zufällig aus dieser oder jener Veranlassung gefangen wird, tut es ihm leid. Gefangen wird er, indem er entweder mit der Angel durchstochen oder tödlich verwundet wird. Wir sehen aber auch, dass die Vogelfänger von den Lock­vögeln keinen töten, weder um ihn zu verkaufen noch zur Mahlzeit. Es gibt noch andere Jagden auf diese Fische. 13.18. In den indischen Königsburgen, wo der größte der dortigen Könige wohnt, findet sich vieles Bewunderungswürdige, so dass damit man weder das Memnonische Susa und die darin herrschende Pracht noch die Großartigkeit von Ekbatana vergleichen kann, denn mit jenen zusammengehalten erscheint dieses nur wie persische Prahlerei. Das Übrige zu beschreiben, ist dem Zweck dieser Schrift nicht angemessen; in den Palastgärten (paradeisoi   ) aber werden zahme Pfauen und Fasanen gehalten. Diese halten sich in den gepflegten Pflanzungen auf, welche die königlichen Aufseher ihrer Sorge wert achten, denn es sind schattige Haine und angepflanzte Weiden und Zweige, die mit großem Geschick ineinander geschlungen sind. Was ein besonderer Vorzug des dortigen Klimas ist: Die Bäume sind immergrün, die Blätter altern nie und fallen nie ab. Die einen sind einheimisch, andere sind von außen her mit großer Vorsicht eingebracht, die dann die Gegend schmücken und ihr Glanz verleihen, außer dem Ölbaum, denn diesen trägt das Land der Inder selbst nicht, auch wenn er von anderswo kommt,

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ἥκουσαν ἀλλαχόθεν τρέφει. ὄρνιθες οὖν καὶ ἕτεροι ἐλεύθεροι καὶ ἀδούλωτοι, καὶ ἐλθόντες αὐτομάτως ἔχουσι κατ’ αὐτῶν κοίτας καὶ εὐνάς· ἐνταῦθά τοι καὶ οἱ ψιττακοὶ τρέφονται καὶ εἰλοῦνται περὶ τῷ βασιλεῖ. σιτεῖται δὲ Ἰνδῶν οὐδὲ εἷς ψιττακόν, καίτοι παμπόλλων ὄντων τὸ πλῆθος· αἴτιον δέ, ἱεροὺς αὐτοὺς εἶναι πεπιστεύκασιν οἱ Βραχμᾶνες, καὶ μέντοι καὶ τῶν ὀρνίθων ἁπάντων προτιμῶσι. καὶ ἐπιλέγουσι δρᾶν τοῦτο εἰκότως· μόνον γὰρ τὸν ψιττακὸν ἀνθρώπου στόμα εὐστομώτατα ὑποκρίνεσθαι. εἰσὶ δὲ ἄρα ἐν τοῖσδε τοῖς βασιλείοις καὶ λίμναι χειροποίητοι ὡραῖαι, καὶ ἰχθύας ἔχουσι μεγέθει μεγίστους καὶ πραεῖς· καὶ θηρᾷ αὐτῶν οὐδεὶς ὅτι μὴ οἱ τοῦ βασιλέως υἱεῖς παῖδες ἔτι ὄντες, ἐν ἀκλύστῳ καὶ ἥκιστα ἐπικινδύνῳ τῷ ὕδατι ἁλιεύοντές τε καὶ παίζοντες καὶ ἅμα καὶ πλεῖν μανθάνοντες. 13.19. Ἐν τῷ Ἰονίῳ πελάγει κατὰ τὸν Λευκάτην καὶ τὴν πρὸς τῷ Ἀκτίῳ θάλατταν, ἔνθα τοι καὶ τὸν χῶρον καλοῦσιν   Ἤπειρον, κεφάλων εἰσὶ κατὰ ἴλας ὡς ἂν εἴποι τις ἄφθονοι νήξεις καὶ πλήθη πάμπολλα. οὐκοῦν θηρῶνται καὶ μάλα ἐκπληκτικῶς· ὁ δὲ τρόπος τῆς θήρας οὗτός ἐστι. νύκτα ἀσέληνον οἱ ἐκεῖθι ἁλιεῖς παραφυλάξαντες, ἀπὸ δείπνου γενόμενοι κατὰ δύο ἐπῆραν σκάφος, οὐκ ὄντος κύματος ἀλλὰ ἀκλύστου καὶ γαληναίας τῆς θαλάττης, εἶτα ἡσυχῇ καὶ κατὰ μικρὰ προσερέττουσι· καὶ ὃ μὲν αὐτὴν ὑποκινεῖ τῷ κωπίῳ, προάγων τὴν πορθμίδα βάδην ὡς ἂν εἴποις· ἅτερος δὲ κατακλινεὶς ἐπ’ ἀγκῶνος τὸ καθ’ ἑαυτὸν μέρος ἐπιβρίθει τῆς πορθμίδος, καὶ εἰς τοσοῦτον ἐπικλίνει εἰς ἄκρον, ὅσον τὸ χεῖλος αὐτῆς προσπελάζει τῷ ὕδατι. οἱ κέφαλοι δὲ καὶ οἱ τούτοις ὁμοειδεῖς κεστρέες, ἤτοι τῇ νυκτὶ τερπόμενοι ἢ χαίροντες τῇ γαλήνῃ, τοὺς μὲν χηραμοὺς τοὺς ἑαυτῶν καὶ τοὺς φωλεοὺς ἀπολείπουσιν, ἀνανέουσι δέ, καὶ τὰ ἄκρα γε τοῦ προσώπου ὑπὲρ τὸ ὕδωρ φαίνουσι, καὶ τοσοῦτον ἐς τὸ ἄνω τῆς νήξεως ἐπιλαμβάνουσι, καὶ γίνονται τῆς ᾐόνος πλησίον. θεασάμενοι δὲ οἱ θηραταὶ πλέουσι, καὶ τὸ ῥόθιόν γε τῆς πορθμίδος ἡσυχῇ ὅπως ὑποκυμαίνειν ἄρχεται. φεύγοντες οὖν τὴν γῆν καὶ

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gedeiht er nicht. Diese Vögel nun, auch andere freie und nicht versklavte, die von selbst gekommen sind, haben ihr Lager und ihre Ruheplätze auf diesen Bäumen. Hier werden auch die Papageien genährt und schweifen um den König herum. Kein Inder aber isst einen Papagei, obwohl sie in großer Menge vorhanden sind; die Ursache dafür ist, dass die Brachmanen sie für heilig halten und allen Vögeln vorziehen. Sie behaupten, recht daran zu tun, denn der Papagei ahme die Sprache der Menschen am besten nach. In jenen königlichen Schlössern sind auch künstlich angelegte schöne Seen, in denen sich vorwiegend große und zahme Fische aufhalten. Niemand fängt diese außer den Söhnen des Königs, wenn sie noch Kinder sind und in dem ruhigen und ganz ungefährlichen Wasser fischen, spielen und zugleich auch lernen, zu Schiff zu fahren. 13.19. In dem Ionischen Meer bei Leukate und in dem Meer bei Aktion, wo das Land auch Epeiros heißt, ziehen Schwadronen, wie man sagen könnte, von Kephaloi (»Kopf«-Fischen) in großer Menge. Sie werden auf eine auffallende Weise gejagt; die Art der Jagd ist folgende: Die dortigen Fischer laufen bei dunkler, mondloser Nacht zu zweit mit dem Nachen aus, wenn das Meer keine Wellen schlägt, sondern unaufgeregt und still liegt. Sie rudern dann ganz leise und allmählich, indem der eine das Boot mit einem kleinen Ruder in Bewegung erhält und es langsam forttreibt, der andere aber, auf den Ellenbogen gestützt, auf seiner Seite das Boot niederdrückt und es so weit hinabbeugt, bis es mit dem Rand an das Wasser stößt. Um diese Zeit verlassen die Kephaloi und die ihnen ähnlichen Kestreës aus Freude an der Nacht und der Ruhe des Meeres ihre Löcher und Höhlen, kommen herauf­geschwommen und zeigen die Spitze ihrer Köpfe über dem Wasser; so weit nämlich schwimmen sie in die Höhe und kommen dem Ufer nahe. Die Fischer sehen dies und fahren herbei, und wenn der Gang des Nachens leise Wellen zu schlagen beginnt, meiden sie das Land und kehren um. Indem sie sich dabei in den niedergedrückten

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ὑποστρέφοντες, ἄνευ δικτύων εἰς τὸ ἐπικλινὲς τῆς ἀκάτου σφᾶς αὐτοὺς ὑπὸ πλήθους ὠθοῦσι, καὶ εἴσω παρελθόντες ἑαλώκασιν. 13.20. Τῶν δὲ κητῶν τὰ ὑπέρογκα ἄγαν καὶ τὸ μέγεθος ὑπερήφανα νήχεται μὲν ἐν τοῖς πελάγεσι μέσοις, ἤδη γε μὴν καὶ σκηπτοῖς βάλλεται. πρὸς τούτοις μὲν οὖν καὶ ὅσα ἕτερα σπάνια τοιαῦτα, καὶ ὄνομα τροχὸς αὐτοῖς. καὶ ἔνι κατ’ ἀγέλας ταῦτα, μάλιστα μὲν ἐν δεξιᾷ τοῦ Ἄθω τοῦ Θρᾳκίου, ἔν γε τοῖς κόλποις τοῦ ἀπὸ Σιγείου πλέοντα, ἐντυχεῖν δέ ἐστιν αὐτοῖς καὶ κατὰ τὴν ἀντιπέραν ἤπειρον παρά τε τὸν Ἀρταχαίου καλούμενον τάφον καὶ τὸν Ἀκάνθιον ἰσθμόν, ἔνθα τοι καὶ ἡ τοῦ Πέρσου φαίνεται διατομή, ᾗ διέτεμε τὸν Ἄθων. τὰ κήτη δὲ ταῦτα, ἃ καλοῦσι τροχούς, ἄλκιμα μὲν οὔ φασιν εἶναι, λοφιὰν δὲ ὑποφαίνει καὶ ἀκάνθας ὑπερμήκεις, ὡς καὶ πολλάκις ὁρᾶσθαι ἐξάλους αὐτάς. ἀκούσαντα δὲ εἰρεσίας κτύπου περιστρέφεταί τε καὶ κατειλεῖται ὡς ὅτι κατωτάτω ἑαυτὰ ὠθοῦντα· ἔνθεν τοι καὶ τοῦδε τοῦ ὀνόματος μετείληχεν. ἀναπλεῖ δὲ ἀνελιχθέντα καὶ κυλιόμενα ἔμπαλιν.

13.21. Τριτώνων πέρι σαφῆ μὲν λόγον καὶ ἀπόδειξιν ἰσχυρὰν οὐ μάλα τί φασιν εἰπεῖν ἔχειν τοὺς ἁλιέας· ἔχει δ’ οὖν φήμη διαρρέουσα ναὶ μὰ Δία πολλῶν, γίνεσθαί τινα ἐν τῇ θαλάττῃ κήτη ἀνθρωπόμορφα τὰ ἀπὸ κεφαλῆς ὅσα εἰς ἰξὺν λήγει. λέγει δὲ Δημόστρατος ἐν λόγοις ἁλιευτικοῖς ἐν Τανάγρᾳ θεάσασθαι τάριχον Τρίτωνα. καὶ τὰ μὲν ἄλλα ἦν, φησί, καὶ τοῖς πλαττομένοις ὅμοιος καὶ τοῖς γραφομένοις, τὴν δέ οἱ κεφαλὴν ὑπὸ χρόνου διεφθαρμένην οὐ πάντῃ σαφῆ ἔφατο εἶναι, οὐδὲ οἵαν ἐντυχεῖν τε καὶ γνωρίσαι ῥᾷστα· προσαψαμένου δέ μου φολίδες ἀπέπιπτον τραχεῖαι καὶ μέντοι καὶ ἀντίτυποι εὖ μάλα. τῶν δέ τις τῶν ἐκ βουλῆς ἁρμοζόντων κλήρῳ τὴν  Ἑλλάδα καὶ πεπιστευμένων τὴν ἀρχὴν ἑνὸς ἔτους, βασανίζων οἷα δὴ καὶ ἐλέγχων τοῦ βλεπομένου

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Kahn drängen und von diesem aufgenommen werden, fängt man sie ohne Netze. 13.20. Die übermäßig großen und übermächtigen Meeresriesen schwimmen mitten im Meer und werden manchmal auch vom Blitz getroffen. Zu diesen gehören auch andere derselben Art, die sich in der Nähe der Ufer aufhalten und Trochoi (»Räder«) heißen. Diese ziehen in Herden, vorwiegend auf der rechten Seite des thrakischen Athos und in den Golfen, wenn man zur See von Sigeion herkommt; man kann sie dann an dem gegenüberliegenden Ufer antreffen, beim sogenannten Grab des Artachaios und dem akanthischen Isthmos, wo sich die Diatome (Durchschneidung) des Persers zeigt, nämlich da, wo er den Athos (mit einem Kanal) durchschnitten hat. Die Meeresriesen, die Trochoi heißen, sind nicht stark, wie man sagt. Sie haben einen Kamm und sehr lange Stacheln, so dass man sie oft über das Wasser hervorragen sieht. Wenn sie das Geräusch von Rudern hören, drehen sie sich um und rollen sich zusammen, um sich in die Tiefe zu versenken. Hiervon haben sie auch den Namen. Sie steigen aber wieder auf, indem sie sich wieder aufrollen und zurückrollen. 13.21. Von den Tritones haben die Fischer keine klare Erzählung und hinreichende Darstellung; bei vielen aber geht die Sage um  – bei Zeus! –, dass es im Meer menschenähnliche Meeresriesen gäbe, vom Kopf an bis zu den Hüften. Demostratos erzählt in seinen FischerSagen, dass er in Tanagra einen getrockneten Triton gesehen habe. Der sei, sagt er, sonst den gemalten und plastisch dargestellten Tri­ tones gleich, doch sei der Kopf durch die Zeit beschädigt und nicht deutlich gewesen, so dass man seine Gestalt nicht leicht habe erkennen und ermitteln können; bei einer Berührung aber, sagt er, fielen scharfe und sehr harte Schuppen herab. Einer von den Harmostai (Oberbeamten; s. o. 11.33), die als Leiter von Hellas ausgelost werden und ihr Amt für ein Jahr erhalten, wollte die Natur des Lebewesens,

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τὴν φύσιν, εἶτα τοῦ δέρματος παρελὼν ὀλίγον καθήγισεν ἐπὶ πυρός, καὶ ὀσμὴ μὲν βαρεῖα καιομένου τοῦ ἐμβληθέντος προσέβαλε τῶν παρόντων τὰς ῥῖνας. οὐ μὴν συμβαλεῖν φησιν εἴτε χερσαῖον τὸ ζῷον εἴτε θαλάσσιον εἴη τὴν φύσιν εἴχομεν. ἀλλ’ ἥ γε πεῖρα οὐ χρηστόν οἱ τὸν μισθὸν ἀπέδωκεν. οὗτος γὰρ μετὰ μικρὸν τὸν βίον κατέστρεψε, περαιούμενος ὀλίγον καὶ στενὸν πορθμὸν ἑξήρει πορθμείῳ καὶ βραχεῖ. καὶ ἔλεγόν γε, ὡς ἐκεῖνος λέγει, Ταναγραῖοι παθεῖν αὐτὸν ταῦτα ἀνθ’ ὧν εἰς τὸν Τρίτωνα ἠσέβησε, τεκμηριοῦντες ὅτι ἀποψύχων μὲν ἐξῃρέθη τῆς θαλάττης, ἰχῶρα δὲ ἠφίει παραπλήσιον τὴν ὀσμὴν τῇ τοῦ Τρίτωνος δορᾷ, ὅτε αὐτὴν ἐκεῖνος ἔκαιε καὶ ἐνεπίμπρα. ὁπόθεν δὲ ἄρα ὁ Τρίτων οὗτος ἐπλανήθη, καὶ ὅπως δεῦρο ἐξεβράσθη, Ταναγραῖοί τε λεγέτωσαν καὶ Δημόστρατος. ἐπὶ τούτοις δὲ αἰδοῦμαι τὸν θεόν, καὶ ἄξιον πείθεσθαι τῷ μάρτυρι τῷ τοσῷδε· εἴη δ’ ἂν ὁ ἐν Διδύμοις Ἀπόλλων τεκμηριῶσαι ἱκανὸς παντί, ὅτῳ νοῦς τε ὑγιαίνει καὶ ἔρρωται ἡ φρήν. Τρίτωνα γοῦν θρέμμα θαλάττιόν φησιν εἶναι, καὶ ἃ λέγει ταῦτά ἐστι· θρέμμα Ποσειδάωνος, ὑγρὸν τέρας, ἠπύτα Τρίτων, νηχόμενος γλαφυροῖς ὁρμήμασι σύντυχε νηός. εἰ τοίνυν ὁ πάντα εἰδὼς καὶ Τρίτωνας εἶναί φησιν, ἡμᾶς ὑπὲρ τούτου διαπορεῖν οὐ χρή. 13.22. Τὸν Ἰνδῶν βασιλέα προϊόντα ἐπὶ δίκαις προσκυνεῖ ὁ ἐλέφας πρῶτος, δεδιδαγμένος τοῦτο, καὶ μάλα γε δρῶν μνημόνως τε καὶ εὐπειθῶς αὐτό – παρέστηκε δὲ καὶ ἐκεῖνος, ὅσπερ οὖν ἐνδίδωσίν οἱ τοῦ παιδεύματος τὴν ὑπόμνησιν τῇ ἐκ τῆς ἅρπης κρούσει καὶ φωνῇ τινι ἐπιχωρίῳ, ἧσπερ οὖν ἐλέφαντες ἐπαΐειν εἰλήχασι φύσει τινὶ ἀπορρήτῳ καὶ μάλα γε ἰδίᾳ τοῦ ζῴου τοῦδε  –· καὶ μέντοι καὶ κίνησίν τινα ὑποκινεῖται πολεμικήν, οἷον ἐνδεικνύμενος ὅτι καὶ τοῦτο τὸ μάθημα ἀποσώζει. τέσσαρες δὲ καὶ εἴκοσι τῷ βασιλεῖ φρουροὶ παραμένουσιν ἐλέφαντες ἐκ διαδοχῆς, ὥσπερ

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das er hier sah, näher prüfen, nahm ein wenig von der Haut und verbrannte sie auf dem Feuer, wobei die Anwesenden einen lästigen Geruch von der verbrannten Haut empfunden hätten; doch konnten wir, sagt er, nicht erkennen, ob es seiner Natur nach ein Land- oder Meerestier sei. Aber der Versuch brachte ihm keinen Gewinn, denn nach nicht langer Zeit, als er mit einem sechsrudrigen kleinen Schiff über eine schmale Meerenge fuhr, kam er um. Die Tanagraier sagen, wie Demostratos berichtet, es sei ihm dies wegen seines Vergehens gegen den Triton widerfahren; als Beweis führen sie an, dass er tot aus dem Meer gezogen worden sei und ein Serum (ichor) von sich gegeben habe, das an Geruch der Haut des Triton ähnlich gewesen sei, als jener sie verbrannt habe. Woher sich aber dieser Triton verirrt und wie er hier ans Land geworfen worden ist, mögen die Tanagraier und Demostratos sagen. Außerdem scheue ich auch den Gott und es ist wohl recht, einem so großen Zeugen zu glauben: Es ist der Apollon in Didyma, dessen Zeugnis jedem genügt, der gesunden Verstand hat und stark an Geist ist. Dieser nennt den Triton ein Lebewesen des Meeres; was er sagt, ist Folgendes (Frg. 58 Fontenrose): Wunder der Flut, Pflegling Poseidons, tönender Triton, Der du schwimmend dem eilenden Lauf des geglätteten Schiffs folgst. Wenn also der Allwissende sagt, dass es Tritones gebe, gehört es sich für uns nicht, daran zu zweifeln. 13.22. Wenn der König der Inder ausgeht, um Recht zu sprechen, wirft sich der Elefant zuerst anbetend vor ihm nieder, wie ihm beigebracht worden ist und was er mit größtem Gehorsam zu tun nicht vergisst. Auch steht derjenige neben ihm, der ihn an seine Schuldigkeit bald durch einen Schlag mit der Harpe (s. o. 13.9), bald durch einen Befehl in einheimischer Sprache erinnert, die der Elefant durch einen geheimnisvollen und diesem Tier ganz eigentümlichen ­Instinkt versteht; auch macht er kriegerische Bewegungen, gleichsam um zu zeigen, dass er auch diese Lehre treu bewahrt hat. Es halten aber 24 Elefanten Wache bei dem König und lösen

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οὖν οἱ φύλακες οἱ λοιποί, καὶ αὐτοῖς παίδευμα τὴν φρουρὰν οὐ κατανυστάζουσι· διδάσκονται γάρ τοι σοφίᾳ τινὶ Ἰνδικῇ καὶ τοῦτο. καὶ λέγει μὲν   Ἑκαταῖος ὁ Μιλήσιος Ἀμφιάρεων τὸν Οἰκλέους κατακοιμίσαι τὴν φυλακὴν καὶ ὀλίγου παθεῖν ὅσα λέγει. οὗτοι δὲ ἄρα ἄγρυπνοι καὶ ὕπνῳ μὴ ἡττώμενοι, πιστότατοι τῶν ἐκεῖθι φυλάκων μετά γε τοὺς ἀνθρώπους εἰσίν. 13.23. Ἐγὼ δὲ ἄρα ὡς εἶχον ὁρμῆς ἐπὶ μακρότατον ταῦτά τε καὶ τὰ ὑπὲρ τούτων ἀνασκοπούμενός τε καὶ ἀνιχνεύων πέπυσμαι καὶ σκολόπενδραν εἶναί τι θαλάττιον κῆτος, μέγιστον κητῶν καὶ τοῦτο, καὶ ἐκβρασθεῖσαν μὲν θεάσασθαι οὐκ ἄν τις θρασύνοιτο. λέγουσι δὲ οἱ ἀκριβοῦντες ἄνθρωποι τὰ θαλάττια ὁρᾶσθαι αὐτὰς πλωτάς, καὶ πᾶν μὲν ὅσον ἐστὶ κεφαλή, τοῦτο ὑπερτείνειν ἔξαλον, καὶ μέντοι καὶ μυκτήρων τρίχας ἐξεχούσας καὶ μάλα γε ὑψηλὰς ἀποδεικνύναι, πλατεῖαν δὲ τὴν οὐρὰν καὶ οἵαν δοκεῖν καράβου. ἤδη δὲ ἄρα αὐτῆς καὶ τὸ λοιπὸν σῶμα ἐπιπολάζον τοῖς κύμασιν ὁρᾶται, ὅσον ἀντικρῖναι τριήρους τελείας αὐτὸ μεγέθει. νήχονται δὲ ἄρα πολλοῖς τοῖς ποσί, καὶ κατὰ στοῖχον αὐτοῖς καὶ ἐντεῦθεν καὶ ἐκεῖθεν οἱονεὶ σκαλμοῖς παρηρτημένοις – εἰ καὶ τραχύτερον ἀκοῦσαι – ἑαυτοῖς ἐρέττουσαι. λέγουσιν οὖν οἱ δεινοὶ ταῦτα καὶ ὑπηχεῖν τὸ ῥόθιον ἡσυχῇ, καὶ πείθουσι λέγοντες.

13.24. Ξενοφῶν δὲ ὑπὲρ κυνῶν λέγει καὶ ταῦτα. δεῖν εἰς τὰ ὄρη πολλάκις ἄγειν αὐτάς, τὰ δὲ ἔργα ἧττον· τοὺς γάρ τοι τριμμοὺς τοὺς ἐκ τῶν ἐνεργῶν χωρίων λυπεῖν τε αὐτὰς καὶ σφάλλειν. λῷον δὲ εἶναι ὁ αὐτός φησιν εἰς τὰ τραχέα ἄγειν, καὶ κέρδος γε ἐκεῖνο πρὸς τοῦτο διδάσκει, εὔποδάς τε αὐτὰς γίνεσθαι καὶ ἁλτικωτέρας ἐκπονούσας τὸ σῶμα. ἴχνη δὲ ἄρα λαγὼ τοῦ μὲν χειμῶνος μακρὰ ὁρᾶσθαι λέγει, καί, φησί, »τοὐναντίον« τούτου· διὰ τὸ μῆκος τῶν

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sich wie die übrigen Wachen ab; sie sind angewiesen, die Wache nicht zu verschlafen, denn auch dies lernen sie mittels einer gewissen indischen Weisheit. Hekataios von Miletos (FGrHist 1 F 33) sagt, dass der Sohn des Oikles, Amphiaraos, die Wache verschlafen und beinahe alles erduldet habe, wovon er spricht. Diese aber sind wachsam, unterliegen dem Schlaf nicht und sind die zuverlässigsten unter den dortigen Wächtern nach den Menschen. 13.23. Nach langem Forschen und Nachspüren mit dem größten Eifer habe ich erfahren, dass auch die (Meer-)Assel ein Meeresriese ist, und zwar einer von der größten Art, so dass auch, wenn sie (aus dem Meer) herausgeworfen ist, nicht leicht jemand den Mut hat, sie anzu­sehen. Leute, die mit dem Meer genau bekannt sind, behaupten, sie schwimmend gesehen zu haben; dann strecke sie alles, was zum Kopf gehört, über das Wasser, zeige auch die Barthaare, lang und hoch emporragend; der Schwanz sei breit und etwa wie bei der Languste. Man sehe auch wohl den übrigen Teil des Leibes auf den Wellen schwimmen, an Größe einer vollständigen Triëre (s. o. 1.29) vergleichbar. Sie schwimmen mit vielen Füßen, die reihenweise auf der einen und auf der anderen Seite wie Ruderreihen angefügt sind und mit denen sie sich – wenn der Ausdruck auch etwas hart scheint – selbst rudern. Es sagen auch die Kenner dieser Dinge, dass dabei leise ein Ruderschlag ertöne, und ihre Versicherung findet Glauben. 13.24. Xenophon (Kynegetikos 4,9) sagt auch Folgendes von den Hunden: Man müsse sie oft auf die Berge führen, weniger auf Ackerland, denn die Pfädchen aus angebauten Gegenden wären ihnen beschwerlich und machten ihren Gang ungewiss. Besser sei es, sagt er (Kynegetikos 5,1), sie auf raue Bahnen zu führen; der Vorteil dabei sei, dass sie schneller und springfertiger würden, wenn sie den Leib abarbeiteten. Die Spuren des Hasen, sagt er, sehe man im Winter weit, und zwar, meint er, »im Gegenteil«: wegen der Länge

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νυκτῶν, τοῦ θέρους οὐκέτι. καὶ σαφὲς ἐκ τοῦ προειρημένου τί βούλεται »τὸ ἐναντίον«. 13.25. Ἵππους καὶ ἐλέφαντας ἅτε ζῷα καὶ ἐν ὅπλοις καὶ πολέμοις λυσιτελῆ τιμῶσιν Ἰνδοί, καὶ μάλα γε ἰσχυρῶς. τῷ γοῦν βασιλεῖ κομίζουσι καὶ κώμυθας, ἃς ἐμβάλλουσι ταῖς φάτναις, καὶ χιλόν, καὶ ἐπιδεικνύουσι νεαρόν τε καὶ ἀσινῆ. καὶ ἐὰν μὲν εἴη τοιοῦτος, ἐπαινεῖ ὁ βασιλεύς· εἰ δὲ μή, κολάζει τούς τε τῶν ἐλεφάντων μελεδωνοὺς καὶ τοὺς ἱπποκόμους πικρότατα. οὐκ ἀτιμάζει δὲ οὐδὲ τὰ ἄλλα τὰ μικρότατα ζῷα, ἀλλὰ καὶ ἐκεῖνα προσίεται δῶρά οἱ κομιζόμενα.  Ἰνδοὶ γὰρ οὐκ ἐκφαυλίζουσι ζῷον οὔτε μὴν ἥμερον οὐδὲ ἄγριον οὐδέν. αὐτίκα γοῦν δωροφοροῦσι τῶν ὑπηκόων οἱ διὰ τιμῆς ἰόντες γεράνους τε καὶ χῆνας ἀλεκτορίδας τε καὶ νήττας καὶ τρυγόνας τε καὶ ἀτταγᾶς, προσέτι πέρδικάς τε καὶ σπινδάλους – ἔστι δὲ ἐμφερὲς τῷ ἀτταγᾷ τοῦτό γε  – καὶ τὰ ἐπὶ τούτοις τῶν προειρημένων βραχύτερα, βωκκαλίδας καὶ συκαλλίδας καὶ τὰς καλουμένας κεγχρίδας. ἐπιδεικνύουσι δὲ αὐτὰ ἀναπτύξαντες, τὸν εἰς βάθος αὐτῶν ἐλέγχοντες πιασμόν. καὶ τούτων πεπιασμένων, ἐλεφάντων τε καὶ βουβαλίδων καὶ δορκάδων καὶ ὀρύγων καὶ τῶν ὄνων τῶν ἐχόντων ἓν κέρας, ὧν καὶ ἀνωτέρω που τὴν μνήμην ἐποιησάμην, καὶ ἰχθύων δὲ γένη διάφορα κομίζουσι καὶ ταῦτα. 13.26.  Ἔστι δὲ ἄρα καὶ τέττιξ ἐνάλιος. καὶ ὁ μὲν μέγιστος αὐτῶν ἔοικε καράβῳ σμικρῷ, κέρατα δὲ οὐκ ἔχει μεγάλα κατ’ ἐκείνους οὐδὲ κέντρα. ἰδεῖν δέ ἐστι τοῦ καράβου ὁ τέττιξ ζοφωδέστερος, καὶ ἐπὰν αἱρεθῇ, προσέοικε τετριγότι. πτέρυγες δὲ ὀλίγαι τὸ μέγεθος ὑπὸ τοῖς ὀφθαλμοῖς αὐτοῦ ἐκπεφύκασι, καὶ εἶεν ἂν κατὰ τὰς τῶν χερσαίων καὶ αὗται. οὐ σιτοῦνται δὲ αὐτὸν οἱ πολλοί, νομίζοντες ἱερόν. Σεριφίους δὲ ἀκούω καὶ θάπτειν νεκρὸν ἑαλωκότα· ζῶντα δὲ εἰς δίκτυον ἐμπεσόντα οὐ κατέχουσιν, ἀλλὰ ἀποδιδόασι τῇ θαλάττῃ αὖθις. θρηνοῦσι δὲ ἄρα τοὺς ἀποθανόντας, καὶ λέγουσι Περσέως τοῦ Διὸς ἄθυρμα αὐτοὺς εἶναι.

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der Nächte; im Sommer also nicht. Aus dem zuvor Gesagten ist klar, was die Worte »im Gegenteil« sagen wollen. 13.25. Pferde und Elefanten ehren die Inder als Tiere, die im Krieg und in den Waffen nützlich sind, mit großem Nachdruck. Sie bringen dem König die Heubündel, die sie in die Krippen werfen, und das Futter und zeigen ihm, dass es frisch und unbeschädigt ist. Wenn es so ist, lobt sie der König, andernfalls züchtigt er die Aufseher der Elefanten und die Pferdewärter auf das Nachdrücklichste. Auch verschmäht er die anderen, selbst die kleinsten Tiere nicht, sondern lässt auch diese zu, wenn sie ihm als Geschenk gebracht werden, denn die Inder verachten kein Tier, weder ein zahmes noch ein wildes. So bringen zum Beispiel die in Ehren stehenden Unter­tanen Kraniche und Gänse, Hühner und Enten, Turtel­tauben und Feldhühner, auch Rebhühner und Spindaloi – diese sind den Feldhühnern ähnlich – und manche, die noch kleiner sind als die genannten: Bokkalidai und Sykallidai und die sogenannten Kenchridai. Sie zeigen sie geöffnet vor, um über das Fett in der Tiefe keinen Zweifel zu lassen. Auch feiste Elefanten, Antilopen, Gazellen, Oryges (s. o. 7.8) und Esel mit einem Horn, die ich auch schon (10.40) erwähnt habe, und verschiedene Arten von Fischen bringen sie als Geschenke. 13.26. Es gibt auch eine Meeres-Zikade. Deren größte Art gleicht einer kleinen Languste, hat aber nicht wie diese große Hörner und auch keine Stacheln. Die Zikade ist von dunklerer Farbe als die Languste; wenn sie gefangen wird, gibt sie ein Schwirren von sich. Unter den Augen hat sie kleine Flügel; auch diese hat sie mit den Land-Zikaden gemein. Die Menge isst sie nicht, weil sie als heilig gilt. Die Seriphier, höre ich, begraben sie, wenn sie eine tot gefangen haben; wenn aber eine lebendig in das Netz gerät, behalten sie sie nicht, sondern geben diese dem Meer zurück. Die verstorbenen beweinen sie und behaupten, sie dienen dem Perseus, Sohn des Zeus, als Spielzeug.

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13.27.  Ὕαινα ἰχθῦς ὁμώνυμος τῇ χερσαίᾳ ὑαίνῃ ἐστί. ταύτης οὖν τὴν δεξιὰν πτέρυγα εἰ ὑποθήσεις ἀνθρώπῳ καθεύδοντι, εὖ μάλα ἐκταράξεις αὐτόν· δέα γάρ τινα καὶ ἰνδάλματα καὶ φάσματα ὄψεται, καὶ ἐνύπνια ἕτερα οὐδαμῶς εὐμενῆ καὶ φίλα. τραχούρου γε μὴν ζῶντος ἐὰν ἀποκόψῃς τὴν οὐράν, καὶ τὸν τράχουρον αὖθις ἐλεύθερον ἀπολύσῃς εἰς τὴν θάλατταν, τήν γε μὴν προειρημένην οὐρὰν ἐξαρτήσῃς ἵππου κυούσης, οὐ μετὰ μικρὸν ἐκπεσεῖται τὸ ἔμβρυον, καὶ ἐξαμβλώσει ἡ ἵππος. μειρακίου γε μὴν δεομένου ἐπὶ μήκιστον τριχῶν ἀπορίας τῶν ἐπὶ τοῦ γενείου, αἷμα ἐπιχρισθὲν θύννου ἀωρόλειον τὸ μειράκιον ἐνεργάζεται. δρᾷ δὲ ἄρα καὶ νάρκη καὶ πνεύμων τὸ αὐτό· ἐν ὄξει γὰρ διασαπεῖσαι αἱ τούτων σάρκες καὶ ἐπιχρισθεῖσαι τοῖς γενείοις, φυγὴν τριχῶν ἐργάζονταί φησι. τί πρὸς ταῦτα Ταραντῖνοί τε καὶ Τυρρηνοὶ σοφισταὶ κακῶν δαιδάλων ἐκεῖνό γε ἀνιχνεύσαντές τε καὶ πειράσαντες τὴν πίτταν, ὡς ἐξ ἀνδρῶν εἰς γυναῖκας ἀποκρίνειν; 13.28. Ὁ χρύσοφρυς ἄρα ἰχθύων ἁπάντων δειλότατος ἦν. ἐν δὴ ταῖς παλιρροίαις τῆς θαλάττης, ὅταν ᾖ ὥρα Ἀρκτούρου σύνδρομος, ἡ μὲν ὑπονοστεῖ μάλιστα ἡ θάλαττα περὶ τὸ ἄκτιον, ψιλὴ δὲ ἡ ψάμμος ὑπολείπεται, καὶ αἱ ναῦς πολλάκις ἐπὶ τῆς γῆς ἑστήκασιν ὕδατος χῆραι. οὐκοῦν οἱ ἐπιχώριοι ὅρπηκας αἰγείρων χλωροὺς καὶ κομῶντας ὀξύναντες δίκην σκολόπων καὶ ἐμπήξαντες τῇ ψάμμῳ ὑπαναχωροῦσιν, εἶτα ὑποστρέψαν τὸ κῦμα ἐπισύρει ἰχθύων τῶν προειρημένων πλῆθος ἄμαχον, ὑπονοστεῖ δὲ αὖθις, καὶ ὑπολείπονται πολλοὶ χρυσόφρυες ἐν ὀλίγῳ ὕδατι, ἔνθα καθειμένον εὑρεθῇ καὶ κοῖλον, εἶτα ὑπὸ τοῖς κλάδοις πτήξαντες ἡσυχάζουσι· διασειομένους γὰρ αὐτοὺς καὶ διακινουμένους ὑπὸ τοῦ προσπίπτοντος πνεύματος ὀρρωδοῦσι, καὶ οὔτε σπαίρουσιν οὔτε ἀναπάλλονται. πάρεστι δὴ συλλαβεῖν ὡς αἰχμαλώτους καὶ παίειν παντὶ τῷ προσπεσόντι δειλῶν ἰχθύων δῆμον εἴποι τις ἄν. αἱροῦσι γοῦν αὐτοὺς οὐ τεχνῖται μόνοι, ἀλλὰ κἂν ἰδιώτης παρατυχὼν ᾖ, καὶ παῖδες καὶ γυναῖκες.

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13.27. Die Fisch-Hyäne (vgl. 9.49) hat den Namen mit der LandHyäne gemein. Wenn man deren rechte Flosse unter einen Schla­ fenden legt, wird man ihn sehr beunruhigen, denn er wird Schrecknisse, Wahngestalten und Gespenster sehen; andere, nämlich freundliche Träume aber werden ihm nicht vorkommen. Wenn man dem lebendigen Trachouros (»Rauschwanz«) den Schwanz abhaut, ihn dann in das Meer freilässt und danach den abgehauenen Schwanz an eine trächtige Stute bindet, verliert sie nach kurzer Frist ihre Leibesfrucht und verwirft. Wenn ein Knabe recht lange frei von Haaren um das Kinn bleiben will, bestreiche er sich mit dem Blut des Thunfisches und er wird das glatte Kinn behalten. Dasselbe bewirken Zitterrochen und Seelunge, denn wenn man das Fleisch dieser Tiere sich in Essig auflösen lässt und das Kinn damit bestreicht, werden dadurch die Haare vertrieben. Was sind hin­gegen die tarentinischen und tyrrhenischen Erfinder künstlicher Übel, die Pech dafür anwenden, Männer zu Frauen zu machen? 13.28. Der Chrysophrys ist der furchtsamste von allen Fischen. Bei Ebbe und Flut des Meeres, zur Zeit des Arktur-Sterns (im Frühjahr; s.  o. 4.48), zieht sich das Meer vom Ufer zurück und lässt den Sand entblößt; die Schiffe stehen dann oft auf dem Trockenen ohne Wasser. Dann pflegen die Einwohner grüne und belaubte Pappelzweige wie Palisaden zuzuspitzen, stecken diese in den Sand und ziehen sich zurück. Das zurückkehrende Meer bringt hierauf eine unübertreffliche Menge solcher Fische mit; und wenn es sich wieder zurückzieht, bleiben in dem seichten Wasser viele Chryso­ phryes zurück, wo abgesenkte und hohle Stellen sind; dann ruhen sie schüchtern unter den Zweigen, denn wenn diese vom Wind geschüttelt und hin- und herbewegt werden, fürchten sich die Fische; sie zucken und springen nicht. Hier kann sie jeder wie Gefangene aufgreifen und das Volk der furchtsamen Fische erschlagen. Nicht nur Kundige aber fangen sie, sondern auch Laien, die gerade auf sie stoßen, selbst Kinder und Frauen.

ΙΔ 14.1. Ἐν δὲ τῷ Ἰονίῳ πελάγει πλησίον Ἐπιδάμνου, ὅπου καὶ Ταυλάντιοι παροικοῦσι, νῆσός ἐστι καὶ Ἀθηνᾶς κέκληται, καὶ οἰκοῦσιν ἐνταῦθα ἁλιεῖς. ἔστι δὲ καὶ λίμνη αὐτόθι, καὶ σκόμβρων ἠθάδων καὶ ἡμέρων ἀγέλαι τρέφονται. καὶ τούτοις μὲν τροφὰς ἐμβάλλουσιν οἱ ἁλιεῖς, καὶ ἔστιν αὐτοῖς πρὸς αὐτοὺς ἔνσπονδα, καί εἰσιν ἐλεύθεροι, καὶ ἀθηρίαν εἰλήχασι, καὶ προΐασιν εἰς χρόνου πλῆθος, καὶ ζῶσιν αὐτόθι σκόμβροι καὶ γέροντες. οὐ μὴν ἀργοὶ σιτοῦνται, οὐδὲ μὴν ὑπὲρ ὧν τρέφονταί εἰσιν ἀχάριστοι, λαβόντες δὲ καὶ ἐκ τῶν ἁλιέων τροφὰς τὰς ἑωθινὰς εἶτα μέντοι καὶ αὐτοὶ ἐπὶ τὴν θήραν ἴασιν, ὥσπερ οὖν τροφεῖα ἐκτίνοντες. καὶ τοῦ λιμένος προελθόντες ἐπὶ τοὺς ξένους στέλλονται σκόμβρους, καὶ ἐντυχόντες ὡς ἴλῃ τινὶ ἢ φάλαγγι, ἅτε ὁμοφύλοις καὶ τῆς αὐτῆς φύσεως οὖσι προσνέουσι, καὶ οὔτε τούτους ἐκεῖνοι φεύγουσιν οὔτε οὗτοι ἐκκλίνουσιν αὐτούς, ἀλλὰ συνίασιν. εἶτα οἱ τιθασοὶ τοὺς ἐπήλυδας περιελθόντες καὶ κυκλόσε γενόμενοι καὶ ἑαυτοὺς συμφράξαντες ἀπειλήφασι μέσους πολύ τι πλῆθος, καὶ οὐκ ἐῶσι διαδιδράσκειν, ἀναμένουσι δὲ τοὺς τροφέας, καὶ ἀνθ’ ὧν ἐκορέσθησαν ἀνθεστιῶσι τοὺς ἁλιέας· ἐπελθόντες γὰρ αἱροῦσιν αὐτοὺς καὶ πολὺν ἐργάζονται φόνον. οἱ δὲ τιθασοὶ ἐπανίασι σπεύδοντες εἰς τὸν λιμένα, καὶ τοὺς ἑαυτῶν χηραμοὺς ὑπελθόντες ἀναμένουσι τὸ δειλινὸν δεῖπνον. οἳ δὲ ἥκουσι κομίζοντες, εἰ βούλονται συνθήρους ἔχειν καὶ φίλους πιστούς. ὁσημέραι μέντοι πράττεται ταῦτα καὶ δεινῶς, φασίν.

14 14.1. Im Ionischen Meer nahe bei Epidamnos, wo auch die Taulantier wohnen, ist eine Insel, die ihren Namen von Athene hat; dort wohnen Fischer. Auch einen See gibt es dort; in ihm halten sich Herden von zahmen Skombroi auf. Diesen werfen die Fischer Futter zu. Die Fische leben mit ihnen im Frieden, sind frei, werden nicht gejagt und haben ein langes Leben, so dass es dort auch Skombroi gibt, die Greise sind. Sie lassen sich aber nicht ohne Gegengabe füttern und sind auch nicht undankbar für das, was sie empfangen, sondern gehen, wenn sie von den Fischern früh Futter empfangen haben, auch selbst auf die Jagd, eben um das Kostgeld zu entrichten. Sie gehen dann aus dem Hafen und begeben sich zu fremden und bekannten Skombroi; wenn sie eine Schwadron oder eine Phalanx antreffen, schwimmen sie zu ihr wie zu Stammesgenossen und Wesen derselben Natur; auch jene fliehen nicht vor ihnen und weichen ihnen nicht aus, sondern vereinigen sich mit ihnen. Die zahmen umringen dann die fremden Ankömmlinge und schließen sie ein; indem sie sich dann eng zusammenhalten, schneiden sie eine große Menge von jenen ab und lassen sie nicht durchschlüpfen, sondern erwarten ihre Ernährer und bewirten die Fischer für die Mahlzeiten, mit denen sie sich gesättigt haben: Die Fischer kommen nämlich dazu, fangen sie ein und richten ein großes Morden unter ihnen an. Die zahmen Skombroi eilen dann in den Hafen zurück und erwarten in ihren Höhlen das Abendessen. Die Fischer kommen auch und bringen es ihnen, wenn sie Gehilfen der Jagd und treue Freunde an ihnen haben wollen. Dieses geschieht Tag für Tag und gewaltig, wie man sagt.

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14.2. Σκάρου διαχυθείσης τῆς χολῆς περὶ πᾶν τὸ σῶμα, ἐὰν δῷς ἐμφαγεῖν ἀνθρώπῳ νοσοῦντι τὸ ἧπαρ καὶ ἴκτερον ἔχοντι, σωθήσεται, ὡς οἱ σοφοὶ τῶν ἁλιέων διδάσκουσιν. 14.3. Ἁλίσκεται δὲ ἄρα ἰχθῦς καὶ ἄνευ κύρτων καὶ ἀγκίστρων καὶ δικτύων τὸν τρόπον τοῦτον. κόλποι θαλάττης πολλοὶ τελευτῶσιν εἰς τενάγη τινά, καὶ ἔστι ταῦτα ἐπιβατά. ὅταν οὖν ᾖ γαλήνη καὶ εἰρήνη πνευμάτων, οἱ τεχνῖται τῶν ἁλιέων ἄγουσι πολλοὺς ἐνταῦθα, εἶτα αὐτοὺς προστάττουσι βαδίζειν καὶ πατεῖν τὴν ψάμμον, ὡς ὅτι μάλιστα ἐπερείδοντας τὸ πέλμα ἰσχυρῶς. εἶτα ἴχνη καταλείπεται βαθέα, ἅπερ οὖν ἐὰν φυλαχθῇ, καὶ μή ποτε συμπεσοῦσα ἡ ψάμμος συγχέῃ αὐτά, μηδὲ ἐνταραχθῇ ὑπὸ πνεύματος τὸ ὕδωρ, ὀλίγον διαλείπουσιν οἱ ἁλιεῖς, καὶ ἐμβάντες καταλαμβάνουσιν ἐν τοῖς κοιλώμασι τῶν βημάτων καὶ τοῖς ἴχνεσι τοὺς ἰχθῦς τοὺς πλατεῖς εὐναζομένους, ψήττας τε καὶ ῥόμβους καὶ στρουθοὺς καὶ νάρκας καὶ τὰ τοιαῦτα. 14.4. Ἐχίνου θαλαττίου πέρι εἶπον ἀνωτέρω καὶ νῦν δὲ εἰρήσεται ὅσα προσακήκοα. ἔστι γὰρ καὶ στομάχῳ ἀγαθόν· τὸν τέως γὰρ κακόσιτον ὄντα καὶ πᾶν ὁτιοῦν βδελυττόμενον ὃ δὲ ἀναρρώννυσιν. ἔστι δὲ καὶ κύστεως κενωτικός, ὡς οἱ τούτων λέγουσι σοφοί. εἰ δὲ αὐτοῦ καὶ ἐπιχρίσαις σώματα ψωριῶντα, ὃ δὲ σῶν ἐργάζεται τὸν τέως νοσοῦντα τὴν νόσον τὴν προειρημένην. καυθεὶς δὲ ἄρα ὀστράκοις αὐτοῖς ἐκκαθαίρει τὰ ῥυποῦντα τῶν τραυμάτων. χερσαίου δὲ ἐχίνου καυθέντος ἡ σποδιὰ πίττῃ προσανακραθεῖσα εἶτα μέντοι καταχρίεται τῶν λειψοτρίχων μερῶν, καὶ αἱ τέως φυγάδες – ἵνα τι καὶ παίξω – ὑπαναφύονται. πινομένη δὲ οἴνῳ νεφροῖς ἀγαθόν ἐστι, σώζει δὲ ἄρα καὶ ὑδεριῶντας ποθεῖσα, ὥσπερ δὴ καὶ προεῖπον. τὸ δὲ ἧπαρ ἄρα τοῦ ἐχίνου τούτου ἰᾶται ὑφ’ ἡλίου γενόμενον αὖον τοὺς τῇ νόσῳ τῇ τοῦ καλουμένου ἐλέφαντος κατειλημμένους.

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14.2. Wenn sich die Galle ergossen und durch den ganzen Leib verbreitet hat, gibt man dem an der Leber und Gelbsucht Leidenden einen Skaros zu essen; dann wird er gesund, wie kundige Fischer lehren. 14.3. Man fängt Fische auch ohne Reusen, Angeln und Netze auf folgende Weise: Viele Golfe gehen in Untiefen aus und diese sind zugänglich. Wenn nun das Meer ruhig ist und die Winde Frieden halten, führen die des Fischfanges Kundigen eine Menge von Menschen an diese Stellen und lassen sie darauf herumgehen, um in den Sand zu treten, und zwar so, dass sie den Fuß recht kräftig eindrücken. So bleiben dann tiefe Spuren zurück; wenn sich diese erhalten und der Sand nicht zusammenfällt und sie zerstört und wenn das Wasser nicht von dem Wind beunruhigt wird, finden die Fischer, wenn sie nach kurzer Frist diese Stellen betreten, in den Vertiefungen der Fußstapfen die platten Fische ruhen, nämlich Schollen, Butten, Zitterrochen und andere dergleichen. 14.4. Vom Seeigel habe ich oben (7.33; 9.47) gesprochen und jetzt will ich auch das sagen, was ich außerdem noch gehört habe. Er ist gut für den Magen; schon manch einen, der den Appetit verloren hat und der alles andere verschmäht, hat dieser Fisch wieder gestärkt. Auch die Harnblase leert er aus, wie Leute sagen, die sich hierauf verstehen. Wenn man einen mit der Krätze behafteten Leib damit bestreicht, wird der an dieser Krankheit Leidende davon geheilt. Wenn er mitsamt den Schalen verbrannt wird, reinigt er den Schmutz der Wunden. Wenn man den Landigel verbrennt, die Asche mit Pech vermischt und damit haarlose Stellen bestreicht, kommen, um scherzhaft zu sprechen, die bisherigen Flüchtlinge wieder zum Vorschein; mit Wein getrunken aber ist er gut für die Nieren und kuriert auch die Wassersüchtigen, wie ich (eben) schon gesagt habe. Die Leber dieses Igels aber heilt, wenn sie an der Sonne getrocknet worden ist, die Krankheit, die man die Elefantenkrankheit (Elephantiasis, Lepra) nennt.

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14.5. Ἐλέφας ὁ θῆλυς, τιμιώτερα εἶναι τὰ τούτου κέρατα οἱ σοφοὶ ταῦτα ὑμνοῦσι, καὶ ἐκεῖνά γε ἡμᾶς διδάσκουσιν. ἐν τῇ Μαυρουσίᾳ γῇ οἱ ἐλέφαντες, δεκάτῳ ἔτει πάντως αὐτοῖς τὰ κέρατα ἐκπεσεῖν δεῖ, ὥσπερ οὖν καὶ τῶν ἐλάφων, ἀλλὰ τούτων ἀνὰ πᾶν ἔτος. οἱ τοίνυν ἐλέφαντες οἵδε γῆν πεδιάδα καὶ ἔνδροσον προαιροῦνται τῆς ἄλλης, καὶ ἐπερείδουσιν εἰς αὐτήν, ὀκλὰξ ἐπικύψαντες, ἐκδῦναι αὐτὰ δεινῶς σφριγῶντες. τοσοῦτον δὲ ἄρα ἐπωθοῦσιν, ὡς καὶ τέως αὐτὰ ἀποκρύψαι· εἶτα μέντοι ὑποψήσαντες τοῖς ποσὶ λεῖον τὸν χῶρον ἀπέφηναν τὸν φρουροῦντα τὸ θησαύρισμα αὐτοῖς. γονιμωτάτη δὲ ἄρα ἡ γῆ οὖσα εἶτα ὤκιστα τὴν πόαν ἀναφύει, καὶ ἀφανίζει τὴν ὄψιν τοῦ γεγενημένου τοῖς ὁδῷ χρωμένοις. οἱ δὲ καὶ ταῦτα ἀνιχνεύοντες τὰ φώρια καί τινα σοφίαν τῆς ἐκείνων ἐπιβουλῆς ἔχοντες ἐν ἀσκοῖς αἰγείοις ὕδωρ κομίζουσιν, εἶτα αὐτοὺς διασπείρουσι πεπληρωμένους ἄλλους ἀλλαχόσε, καὶ αὐτοὶ καταμένουσι. καὶ καθεύδει τις, καὶ ἄλλος ὑποπίνει, καί πού τις καὶ μεταξὺ ἐπιρροφῶν τῆς κύλικος ὑπαναμέλπει καὶ μέμνηται διὰ τοῦ μέλους ἧς ἐρᾷ· εἰ δὲ καὶ νέον ὡρικὸν ὑποπειρᾷ παρόντα τις καὶ αὐτὸν τῆς ἰχνεύσεως κοινωνόν, οὐκ ἂν θαυμάσαιμι· εἰσὶ γὰρ Μαυρούσιοι καὶ καλοὶ καὶ μεγάλοι, καὶ ἀνδρικὸν ὁρῶσι, καὶ ἔργων ἔχονται θηρατικῶν, καὶ μέντοι καὶ πολλοὶ ἀναφλέγουσι μειράκια ἔτι καὶ τηλικοίδε ὄντες. οὐκοῦν εἰ τὰ κέρατα εἴη κατορωρυγμένα πλησίον ἐκεῖνα, τὰ δὲ ἴυγγί τινι ἀπορρήτῳ καὶ θαυμαστῇ τὸ ὕδωρ ἐκεῖνο ἐκ τῶν ἀσκῶν ἕλκει, καὶ ἀποδείκνυσι κενοὺς αὐτούς. ἐνταῦθα τοίνυν σμινύαις τε καὶ μακέλλαις διασκάπτουσι τὸν χῶρον, καὶ ἔχουσι τὸ θήραμα ῥινηλατήσαντες ἄνευ κυνῶν· ἐὰν δὲ ἔμπλεῳ μείνωσιν οἱ ἀσκοὶ οὗπερ οὖν καὶ κατέθεσαν αὐτοὺς οἱ τῶν κεράτων τῶνδε θηραταί, οἳ δὲ ἀπίασιν ἐπ’ ἄλλην θήραν, καὶ μέντοι καὶ ἀσκοὺς καὶ ὕδωρ ἐπάγονται πάλιν, τὰ θήρατρα τῆς ἄγρας τῆς προειρημένης.

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14.5. Der weibliche Elefant – von diesem sagen die Kenner, dass seine Hörner (Stoßzähne) kostbarer wären, und belehren uns ­hierüber. In dem maurusischen Land fallen den Elefanten alle zehn Jahre die Hörner aus, ebenso auch den Hirschen, bei letzteren aber in jedem Jahr. Diese Elefanten ziehen ein ebenes und feuchtes Land jedem anderen vor, knien hier nieder und stemmen sich gegen den Boden, voll Begierde, sich der Bürde ihrer Waffen (eben der Hörner) zu entledigen. Hierbei gebrauchen sie so große Gewalt, dass sie die Waffen ganz unter der Erde verbergen, scharren dann noch mit den Füßen und ebnen die Stelle ein, die ihren Schatz bewahrt. Der sehr fruchtbare Boden lässt dann sehr bald Gras darüber wachsen und entzieht denen, die hier vorbeikommen, den Anblick dessen, was hier geschehen ist. Es gibt aber Leute, die dem Verborgenen nachspüren; da sie Kenntnis von der List der Tiere haben, bringen sie Wasser in Schläuchen aus Ziegen­leder herbei und verteilen diese angefüllten Schläuche hierhin und dorthin; sie selbst warten dabei. Einer schläft, der andere trinkt; mancher schlürft auch abwechselnd aus dem Becher, singt dazwischen und gedenkt in dem Lied seiner Geliebten. Sollte auch wohl mancher der Teilnehmer irgendeinen schönen jungen Mann liebkosen, der dabei ist, würde ich mich nicht wundern, denn die Maurusier sind schön und groß, haben einen mannhaften Blick und sind Liebhaber der Jagd; viele entflammen als Knaben, mit solcher Schönheit begabt, die Herzen. Jene Hörner nun ziehen, wenn sie in der Nähe vergraben sind, durch einen geheimnisvollen und wunderbaren Zauber jenes Wasser aus den Schläuchen und entleeren sie. An dieser Stelle nun graben sie die Gegend mit Schaufeln und Hacken auf und kommen so zu der gesuchten Beute, die sie ohne Hunde aufgespürt haben. Wenn aber die Schläuche voll bleiben, wo die Jäger dieser Hörner sie hingelegt haben, gehen sie auf eine andere Jagd und führen auch wieder Schläuche und Wasser mit sich, als die Gerätschaften zu der eben genannten Jagd.

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14.6. Λέγεται δὲ καὶ ἐλέφας διπλῆν ἔχειν καρδίαν καὶ διπλᾶ νοεῖν, καὶ τῇ μὲν θυμοῦσθαι, πραΰνεσθαί γε μὴν τῇ ἑτέρᾳ· Μαυρουσίοις δὲ ἄρα ἕπομαι λόγοις λέγων ταῦτα. ἐπεί τοι καὶ ἐκεῖνα οἱ αὐτοὶ ὑμνοῦσι, λύγγας εἶναι. φασὶ δὲ αὐτὰς παρδάλεως μὲν ἔτι καὶ πλέον σιμάς, ἄκρα μὴν τὰ ὦτα λασίους. θηρίον τοῦτο ἁλτικὸν δεινῶς, καὶ κατασχεῖν βιαιότατά τε καὶ ἐγκρατέστατα καρτερόν. ἔοικε δὲ ἄρα τῷ θηρίῳ τούτῳ μαρτυρεῖν καὶ Εὐριπίδης τὸ ἀπρόσωπον, ὅταν που λέγῃ· ἥκει δ’ ἐπ’ ὤμοις ἢ συὸς φέρων βάρος ἢ τὴν ἄμορφον λύγγα, δύστοκον δάκος. ὑπὲρ ὅτου δὲ λέγει δύστοκον τοὺς κριτικοὺς ἐρέσθαι λῷον.

14.7. Περὶ στρουθοῦ δὲ τῆς μεγάλης εἴποι τις ἂν καὶ ἐκεῖνα. ἡ γαστὴρ αὐτῆς ἀνῃρημένης εὑρίσκεται καθαιρομένη λίθους ἔχουσα, οὕσπερ οὖν καταπιοῦσα ἡ στρουθὸς ἐν τῷ ἐχίνῳ φυλάττει καὶ πέττει τῷ χρόνῳ. εἶεν δ’ ἂν οὗτοι καὶ ἀνθρώπων ὄψεως ἀγαθόν, νεῦρα δὲ τὰ ταύτης καὶ λίπος ἀνθρωπείων νεύρων ἀγαθά εἰσιν. ἁλίσκεται μὲν οὖν αὕτη ὑπὸ ἵππων ἀπειποῦσα τῷ δρόμῳ· θεῖ μὲν γὰρ εἰς κύκλον, ἀλλ’ ἐξωτέρω περιθέουσα· οἱ δὲ ἱππεῖς τῷ ἐνδοτέρῳ ὑποτέμνονται κύκλῳ, καὶ ἔλαττον περιϊόντες ἀπειποῦσαν τῷ δρόμῳ ἀγρεύουσιν αὐτὴν χρόνῳ. λαμβάνεται δὲ καὶ τοῦτον τὸν τρόπον. καλιὰν ἐργάζεται ταπεινὴν ἐν τῷ δαπέδῳ, τὴν ψάμμον διαγλύψασα τοῖς ποσί. καὶ τὸ μὲν μεσαίτατον αὐτῆς κοῖλόν ἐστι, τὰ χείλη δὲ τὰ κύκλῳ ὑψηλὰ ἐργάζεται, ἀποτειχίζουσα τρόπον τινά, ἵνα τὸ ἐκ Διὸς ὕδωρ ἀποστέγῃ τὰ χείλη, καὶ μὴ εἰσρέῃ τῇ καλιᾷ, καὶ ἐπικλύζῃ τῆς στρουθοῦ τοὺς νεοττοὺς ὄντας ἁπαλούς. τίκτει δὲ καὶ ὑπὲρ τὰ ὀγδοήκοντα, οὐ μὴν ἀθρόα ἐκγλύφει, οὐδὲ ἐν ταὐτῷ χρόνῳ παρίασιν ἐς τὸ φῶς πάντα, ἀλλὰ τὰ μὲν ἤδη τέτεκται, ἄλλα δὲ ἔτι ἐν τοῖς ᾠοῖς ὑποπήγνυται, τὰ δὲ ὑποθάλπεται. ὅταν οὖν ἐν τούτοις ᾖ ἐκείνη, θεασάμενος ἀνήρ

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14.6. Auch vom Elefanten sagt man, dass er ein doppeltes Herz habe und zweifachen Verstand, dass er mit dem einen in Zorn versetzt, mit dem anderen besänftigt werde. Hierbei folge ich maurusischen Sagen. Dann sagen dieselben auch von den Luchsen, diese wären stumpfnasiger als der Leopard und an den Spitzen der Ohren behaart. Dieses Tier hat eine gewaltige Sprungkraft und hält seine Beute mit außerordentlicher Stärke. Von der Ungestalt dieses Tiers scheint auch Euripides (TrGF 863) zu zeugen, wenn er irgendwo sagt: Bald trägt er auf den Schultern eines Schweines Last, Bald eines Luchses Ungestalt, des mühevoll Gebärenden. Warum er es aber ein mühevoll gebärendes Tier nennt, werden die Kritiker besser sagen können. 14.7. Vom großen Vogel Strauß kann man auch Folgendes sagen: Seinen Unterleib findet man, wenn er getötet worden, von Steinen gereinigt, die er verschluckt, in dem rauen Magen aufbewahrt und im Laufe der Zeit verdaut. Diese Steine sind auch den Menschen für das Gesicht gut; die Sehnen des Vogels und sein Fett sind den Sehnen der Menschen zuträglich. Er wird von Pferden gefangen, wenn er vom Laufen erschöpft ist, denn er läuft im Kreis herum, aber in der äußeren Bahn; die Reiter aber schneiden den inneren Kreis ab. Da sie einen kürzeren Weg machen, gelingt es ihnen, den vom Lauf erschöpften Strauß mit der Zeit zu fangen. Er wird auch auf folgende Weise gefangen: Er macht sich ein niedriges Nest auf den Boden, indem er den Sand mit den Füßen auswirft. In der Mitte ist es hohl; die Ränder aber macht er im Kreis hoch, gewissermaßen wie eine Mauer, damit die Ränder das Wasser von Zeus (aus dem Himmel) abhalten und dieses nicht in das Nest einströme und die noch zarten Jungen des Straußes überschwemme. Er legt mehr als 80 Eier, brütet diese aber nicht alle aus; auch kommen nicht alle zur gleichen Zeit an das Licht, sondern einige sind gerade geboren, andere noch fest in den Eiern und wieder andere durchgewärmt.

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τις οὐκ ἄφρων ἀλλὰ τῆς τοιαύτης θήρας πεπειραμένος, αἰχμὰς περὶ τὴν καλιὰν πήγνυσι τεθηγμένας, ὀρθὰς δὲ ἄρα κατὰ τοῦ σαυρωτῆρος πήγνυσι, καὶ ὁ σίδηρος ἐκλάμπει, καὶ ἀναχωρήσας ἐλλοχᾷ τὸ πραττόμενον. ἐπάνεισιν οὖν ἐκ τῆς νομῆς ἡ στρουθὸς ἐρῶσα τῶν νεοττῶν ἰσχυρῶς καὶ διψῶσα αὐτῶν τῆς συνουσίας. καὶ τὰ μὲν πρῶτα περιβλέπει δεῦρο καὶ ἐκεῖσε καὶ ἑλίττει τὸ ὄμμα, δεδοικυῖα μή τις αὐτὴν θεάσηται· εἶτα μέντοι νικωμένη ὑπὸ τοῦ ἱμέρου καὶ οἰστρουμένη, τὰς πτέρυγας ἁπλώσασα ὡς ἱστίον, δρόμῳ φερομένη συντόνῳ καὶ ῥοίζῳ, εἶτα εἰσήλατο εἰς τὴν ἑαυτῆς καλιάν, καὶ οἴκτιστα ταῖς αἰχμαῖς ἐμπλεχθεῖσα καὶ περιπαρεῖσα ἀποθνήσκει. ἐπίσταται οὖν ὁ θηρατὴς καὶ ᾕρηκε σὺν τῇ μητρὶ τοὺς ἐκγόνους. 14.8. Πόλις ἐστὶν ἐν τοῖς ὑπὸ τὴν ἑσπέραν χωρίοις Ἰταλική. ὄνομα αὐτῇ Πατάβιον. Ἀντήνορος ἔργον εἶναι λέγουσι τοῦ Τρωὸς τὴν πόλιν. ταύτην δὲ ᾤκησεν ἄρα οἴκοθεν σωθείς, ὅτε ἀπηλλάγη τῆς πατρίδος ἁλούσης τῆς Ἰλίου, αὐτὸν αἰδεσθέντων τῶν  Ἑλλήνων, ἐπεὶ πρεσβεύοντα τὸν Μενέλεων σὺν τῷ Ὀδυσσεῖ ὑπὲρ τῆς   Ἑλένης ἔσωσεν, Ἀντιμάχου συμβουλεύσαντος ἀποκτεῖναι αὐτούς. ἔλεγε δὲ ἄρα οὗτος ταῦτα, χρυσὸν Ἀλεξάνδροιο δεδεγμένος, ἀγλαὰ δῶρα, ὡς   Ὅμηρός φησιν. οὐκοῦν τῷδε τῷ Παταβίῳ πόλις γειτνιᾷ ἑτέρα, καὶ Βιγετίαν καλοῦσιν αὐτήν, καὶ παραρρεῖ ποταμὸς αὐτῇ Ἠρέταινος ὄνομα, καὶ παραμείβεται οὗτος γῆν οὐκ ὀλίγην εἶτα ἐς τὸν Ἠριδανὸν ἐμβάλλει, καὶ ἀνακοινοῦται τὸ ὕδωρ. ἐν δὴ τῷ Ἠρεταίνῳ ἐγχέλυς γίνονται μέγισταί τε καὶ τῶν ἀλλαχόθεν πιόταται μακρῷ. ἁλίσκονται δὲ ἄρα τὸν τρόπον τοῦτον· ἐπὶ πέτρας προβλῆτος κάθηται ὁ θηρατὴς ἔν τινι κολποειδεῖ χωρίῳ, ὅπου καὶ πλατύνεται τὸ ῥεῦμα ἔτι μᾶλλον, ἢ καὶ ἐπί τινος δένδρου κάθηται προρρίζου πλησίον τῆς ὄχθης ῥιφέντος ὑπὸ

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Wenn nun der Strauß hiermit beschäftigt ist und ein verständiger, dieser Art von Jagd kundiger Mann ihn sieht, schlägt der um das Nest scharfe Spieße senkrecht mit dem unteren Schaft ein, an dem das Eisen glänzt. Er zieht sich dann zurück und beobachtet, was weiter geschieht. Jetzt kommt der Strauß von der Weide zurück, getrieben von heftiger Liebe zu seinen Jungen und voll Verlangen, mit ihnen zusammenzusein. Anfänglich schaut er umher, hierhin und dorthin, und rollt die Augen, ob ihn nicht jemand sehe. Dann wird er von seinem Verlangen besiegt und angespornt, breitet die Flügel wie ein Segel aus und stürzt sich mit angestrengtem Lauf und Geräusch in sein Nest auf die kläglichste Weise, denn er fällt in die Spitzen, spießt sich auf und stirbt. Der Jäger tritt nun herzu und nimmt sich die Jungen mitsamt der Mutter. 14.8. Eine Stadt Italiens liegt in den westlichen Gegenden. Ihr Name ist Patavium (heute Padova/Padua). Antenor von Troia hat sie gegründet, wie man sagt, als er sich aus seiner Heimat gerettet und in diesem Land niedergelassen hatte. Dies war zu der Zeit, als er nach der Einnahme von Ilion (Troia) sein Vaterland verließ, die Hellenen ihn aber doch mit Achtung behandelten, weil er den Menelaos, der wegen der Helena als Gesandter mit Odysseus gekommen war, gerettet hatte, während Antimachos sie zu töten riet. Es sagte dieser aber so etwas, Weil er das Gold Alexandros’ empfing, viel herrliche Gaben, wie Homer (Ilias 11,124) sagt. Nahe bei dieser Stadt Patavium liegt eine andere, Vigetia (Vicenza) genannt, bei welcher der Fluss Eretainos (Retrone) fließt, der eine ziemliche Strecke Landes durchströmt, dann in den Eridanos (Po) mündet und sein Wasser mit diesem vereinigt. Im Eretainos werden sehr große Aale erzeugt, die auch weit fetter sind als die von anderen Orten. Sie werden auf folgende Weise gefangen: Der Fischer sitzt auf einem hervorspringenden Felsen an einer busenförmigen Stelle, wo der Strom sich weiter ausbreitet, oder auf einem Baum, der nahe am Ufer von

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πνεύματος σκληροῦ, ὅπερ οὖν ὑποσήπεται μέν, ἀχρεῖον δέ ἐστι κατακῆναί τε καὶ ἐκκαῦσαι αὐτό. οὐκοῦν ἑαυτὸν ἐγκαθίσας ὁ τῶν ἐγχελύων τῶνδε ἁλιεύς, καὶ λαβὼν ἔντερον νεοσφαγοῦς ἀρνὸς τριῶν μὲν ἢ τεττάρων πηχῶν, πεπιεσμένον δὲ ἰσχυρῶς, τὴν μὲν ἀρχὴν αὐτοῦ καθίησιν εἰς τὸ ὕδωρ, καὶ εἰλεῖται ἐν ταῖς δίναις στρεφόμενον, τό γε μὴν τέλος διὰ χειρῶν ἔχει, ἐμβέβληται δὲ εἰς αὐτὸ καλάμου τρύφος, ὅσον κώπην εἶναι τὸ μῆκος ξίφους. οὐ μὴν λανθάνει τὰς ἐγχέλυς ἡ τροφή· χαίρουσι γὰρ τῷδε τῷ ἐντέρῳ. καὶ ἥ γε πρώτη προσελθοῦσα, οἰστρουμένη ὑπὸ τοῦ λιμοῦ καὶ περιχανοῦσα, ἐμφύει τοὺς ὀδόντας γυρούς τε καὶ ἀγκιστρώδεις καὶ δυσεξελίκτους ὄντας, καὶ συνεχῶς ἐπισκαίρει τε καὶ πειρᾶται καθέλκειν τὸ δέλεαρ. ὃ δὲ κραδαινομένου τοῦ ἐντέρου συνεὶς ἔχεσθαι τὴν ἔγχελυν, τὸν κάλαμον ᾧ τὸ ἔντερον προσήρτηται ἐνθεὶς τῷ ἑαυτοῦ στόματι καὶ οἷον σθένει καταπνέων, φυσᾷ τὸ ἔντερον καὶ μάλα γε ἰσχυρῶς, τὸ δὲ ἐκ τοῦ καταρρέοντος πνεύματος πίμπραται καὶ οἰδαίνει. ὁ τοίνυν ἄνεμος κατολισθάνει εἰς τὴν ἔγχελυν, καὶ πληροῖ μὲν τοῦ πνεύματος αὐτῆς τὴν κεφαλήν, πληροῖ δὲ τὴν φάρυγγα, καὶ ἐμφράττει τῷ θηρίῳ τὸ ἆσθμα. καὶ ἀναπνεῦσαι μὴ δυναμένη μηδὲ μὴν ἐξελεῖν τοῦ σπλάγχνου τοὺς ἐμπεφυκότας ὀδόντας ἀποπνίγεται, καὶ ἀνασπᾶται ἁλοῦσα ὑπὸ τοῦ ἐντέρου καὶ τοῦ πνεύματος καὶ τοῦ καλάμου τρίτου. καθ’ ἑκάστην μὲν οὖν δρᾶται τοῦτο, ἁλίσκονται δὲ ὑπὸ πολλῶν πολλαί. ἔστω δέ μοι καὶ ταῦτα τῶνδε τῶν ἰχθύων λεχθέντα ἴδια. 14.9. Λέοντα θαλάττιον ἐοικέναι καράβῳ ἀμηγέπη καὶ ἡμεῖς ἴσμεν, λεπτότερον δὲ τὴν ἕξιν τοῦ σώματος ὁρῶμεν αὐτὸν καὶ ὑπό τι καὶ κυανοῦ μέρη τῶν ὀστράκων προσβάλλοντα, νωθῆ δὲ καὶ ἔχοντα χηλὰς μεγίστας καὶ ταῖς τῶν καρκίνων προσεοικυίας κατὰ σχῆμα. λέγεται δὲ ὑπὸ τῶν σοφωτέρων ἁλιέων ἔχειν τινὰς ὑμένας προσηρτημένους τοῖς ὀστράκοις, ὑφ’ οἷς ὑμέσιν εἶναι σαρκία ἁπαλά, καὶ καλεῖσθαι ἐκείνου τοῦ λέοντος στέαρ ταῦτα. ὀνίνασθαι δὲ τοὺς ἀνθρώπους ἐξ αὐτοῦ ἐκεῖνα. προσώπου καθαίρουσι χρῶτα θολερόν, καὶ ἐλαίῳ ῥόδοις ἀνακραθέντι

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heftigem Wind ausgewurzelt ist, hier verfault und für das Feuer untauglich ist. Hier also setzt sich der Fischer dieser Aale hin und senkt den 3 oder 4 Ellen langen Darm eines frisch geschlachteten Lammes, der sehr fett sein muss, in das Wasser, wo er von den Wirbeln umgedreht wird. Das Ende des Darmes hält er in der Hand und steckt ein Stück Rohr hinein, das ungefähr so lang ist wie der Griff eines Schwertes. Die Aale lassen das Futter nicht unbeachtet, denn sie lieben diese Därme; derjenige, der als erster herbeikommt, mit offenem Maul und vom Hunger getrieben, schlägt seine Zähne ­hinein, die gekrümmt, angelartig und schwer loszumachen sind; er springt unablässig in die Höhe und versucht, den Köder hinabzuziehen. Der Fischer, der aus der Bewegung des Gedärmes erkennt, dass der Aal angebissen hat, nimmt das Rohr, an dem der Darm befestigt ist, in den Mund und bläst den Darm mit aller Kraft auf; dieser schwillt durch den hinabströmenden Atem an. Der Wind gleitet nun in den Aal hinab, füllt seinen Kopf, erfüllt seinen Schlund und verschließt dem Tier den Atem; da es nicht atmen und auch die eingebissenen Zähne von dem Darm nicht losmachen kann, erstickt es und wird in die Höhe herausgezogen, gefangen durch den Darm, durch den Atem und schließlich durch das Rohrstück. Dieses Verfahren wird bei jedem angewandt und es werden viele von vielen gefangen. So soll denn von mir auch von diesen Fischen das Eigentümliche gesagt sein. 14.9. Dass der Seelöwe einigermaßen der Languste gleiche, wissen auch wir; doch sehen wir ihn dünner in der ganzen Haltung des Körpers. Manche Teile der Schale zeigen etwas von bläulicher Farbe. Sie sind träge und haben sehr große Scheren, deren Gestalt denen der Krebse gleichen. Die einsichtsvolleren Fischer sagen, dass ihnen gewisse Häute an den Schalen herabhängen und dass unter diesen Häuten weiche Fleischstücke liegen, die man das Fett dieses Löwen nennt. Dieses benützen die Menschen, um die schmutzige Gesichtsfarbe damit zu reinigen; wenn man sie in Öl mit Rosen

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ἐμβληθέντα καὶ γενόμενα χρίσμα εἰς ὥραν καὶ ἀγλαΐαν συμμάχεσθαι. προσακήκοα δὲ καὶ ἐκεῖνο, τὸν ἐπὶ τῆς γῆς λέοντα δεδιέναι ἰσχυρῶς τοῦ θαλαττίου τῆς ὄψεως τὸ ἐκτράπελον, καὶ μὴ φέρειν αὐτοῦ τὴν ὀσμήν· ὡς δέδοικε δὲ καὶ ἀλεκτρυόνα ὁ λέων αὐτός, ἀνωτέρω μοι λέλεκται. λέγουσι δὲ καὶ συντριβέντων αὐτοῦ τῶν ὀστράκων καὶ ἐμβληθείσης τῆς κόνεως εἰς ὕδωρ, πιόντα τὸν χερσαῖον λέοντα ἔξω ἂν γίνεσθαι νόσου λυπούσης αὐτοῦ τὴν κοιλίαν. εἰρήσθω δέ μοι καὶ ταῦτα τοῦ θαλαττίου λέοντος ἴδια. 14.10. Ὄνοι δὲ Μαυρούσιοι, ὤκιστοι δραμεῖν, παρά γε τὴν πρώτην ὁρμήν εἰσιν ὀξύτατοι. ἢ καὶ νὴ Δία αὔρας τινὸς ἐμβολὴν εἶναι ἢ πτερὸν αὐτόχρημα ὄρνιθος. ταχέως δὲ κάμνουσι, καὶ αὐτοῖς οἱ πόδες ἀπαγορεύουσι, καὶ τὸ πνεῦμα ἐπιλείπει, καὶ τῆς τε ὠκύτητος εἰλήφασι λήθην καὶ ἑστᾶσι νωθεῖς πεπεδημένοι, καὶ ἀφιᾶσι δάκρυα θαλερά, οὔ μοι δοκεῖ ἐπὶ τῷ μέλλοντι θανάτῳ τοσοῦτον, ὅσον ἐπὶ τῇ τῶν ποδῶν ἀσθενείᾳ. τῶν μὲν οὖν ἵππων ἀποπηδήσαντες εἶτα μέντοι περιβάλλουσιν αὐτοῖς βρόχους περὶ τὴν δέρην, καὶ τῷ ἵππῳ προσαρτήσας ἕκαστος ἄγει ὡς αἰχμάλωτον ἑαλωκότα. ὅτι δὲ μικροὶ μὲν ἰδεῖν εἰσιν οἱ Λίβυες ἵπποι, δραμεῖν τε ὤκιστοι, ἀνωτέρω εἶπον. 14.11. Βοῶν δὲ Λιβύων πλῆθος ἦν ἄρα καὶ πλέον ἀριθμοῦ, καί εἰσιν ὤκιστοι οἱ ἄγριοί τε καὶ ἐλεύθεροι. καὶ οἵ γε θηραταὶ πολλάκις σφάλλονται ἕνα διώκοντες, καὶ ἐμπίπτουσιν εἰς ἑτέρους ἀκμῆτας· καὶ ὃ μὲν εἰσδὺς εἰς θάμνον ἢ νάπην ἠφανίσθη, ἕτεροι δὲ ἀναφαίνονται ὅμοιοι καὶ ἀπατῶσι τὴν ὄψιν. καὶ εἴ γέ τις ὑπάρξαιτο τούτων διώκειν τινά, προαπαίρει αὐτῷ ἵππῳ· τὸν μὲν γὰρ ἤδη καμόντα αἱρήσει τις τῷ χρόνῳ, τοὺς δὲ αὐτῶν

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gemischt wirft und zu einer Salbe macht, tragen sie zur Schönheit und zum Glanz der Farbe bei. Auch Folgendes habe ich gehört: Der Landlöwe habe eine gewaltige Furcht vor dem abenteuerlichen Anblick des Seelöwen und könne seinen Geruch nicht ertragen; dass derselbe sich auch vor dem Hahn fürchtet, habe ich schon oben (3.31; 6.22) gesagt. Man sagt auch, dass, wenn man die Schalen des Seelöwen zerreibt und den Staub in das Wasser wirft, der Landlöwe, wenn er davon trinkt, dadurch von der Krankheit des Unterleibes befreit wird. Dies soll von mir denn auch von den Eigenschaften des Löwen gesagt sein. 14.10. Die maurusischen Esel sind im Lauf sehr schnell und beim ersten Ansprung so rasch, dass sie  – bei Zeus!  – passenderweise mit einem Luft­stoß oder dem Flug eines Vogels verglichen werden können. Schnell aber ermüden sie; ihre Füße versagen ihnen den Dienst und der Atem verlässt sie. So vergessen sie ihre Schnelligkeit, stehen träge, wie gefesselt, und vergießen häufige Tränen, nicht so sehr, wie ich glaube, über den bevorstehenden Tod, sondern vielmehr über die Schwäche ihrer Füße. Die Jäger springen dann von den Pferden herab, werfen ihnen Schlingen um den Hals und binden sie an das Pferd an. Jeder führt dann seine Beute wie einen Gefangenen fort. Dass die libyschen Pferde klein an Gestalt, aber im Lauf sehr schnell sind, habe ich oben (3.2) gesagt. 14.11. Die Menge der libyschen Stiere ist zahllos und die wilden und freien darunter sind sehr schnell. Wenn die Jäger einen verfolgen, werden sie oft in die Irre geführt und geraten an einen noch frischen und unermüdeten. Der erste verkriecht sich nämlich in das Gebüsch und entzieht sich den Blicken; andere, jenem ähnliche, kommen zum Vorschein und täuschen das Auge. Wenn nun der Jäger anfängt einen von diesen zu verfolgen, wird er bald mitsamt seinem Pferd ermatten. Den schon ermüdeten Stier wird einer schon mit der Zeit fangen; die aber, die den Lauf frisch beginnen,

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ἀρχομένους δρόμου προπονήσαντός οἱ τοῦ ἵππου οὐχ αἱρήσει. ἁλίσκονται δὲ ἀνὰ πᾶν ἔτος πολλοὶ καὶ ἀποθνήσκουσιν, ἥ γε μὴν ἐπιγονὴ αὐτῶν διαδέχεται καὶ μάλα ἀφθόνως. ἀλῶνται δὲ σὺν τοῖς μόσχοις καὶ οἱ ταῦροι κοινῇ καὶ αἱ θήλειαι, αἳ μὲν κύουσαι, αἳ δὲ ἄτοκοι. εἰ δὲ ἕλοι τις μόσχον ἔτι νεαρόν, καὶ μὴ παραχρῆμα ἀποκτείνῃ, διπλοῦν κέρδος ἕξει· συνῄρηκε γὰρ καὶ τὴν τεκοῦσαν αὐτόν, δράσας ἐκεῖνα ἅπερ εἰπεῖν οὐκ ἔστιν ἄτοπον. τὸν μὲν καταδήσας σχοίνῳ ἀπολέλοιπε καὶ ἀναχωρεῖ αὐτός, ἣ δὲ τῷ πόθῳ τοῦ τέκνου τηρεῖται καὶ φλεγομένη οἰστρᾶται, καὶ βουλομένη λύσασα ἀπάγειν ἐμβάλλει τὰ κέρατα, ἵνα διαξάνῃ τε καὶ διαστήσῃ τὰ δεσμά. ὅτῳ δ’ ἂν τῶν κεράτων ἐς τὴν τῆς σχοίνου συμπλοκὴν διείρῃ, κατέχεται καὶ πεδηθεῖσα σὺν τῷ μόσχῳ καταμένει, ἐκεῖνον μὲν οὐκ ἀπολύσασα, ἑαυτήν γε μὴν ἀφύκτῳ τῷ δεσμῷ περιβάλλουσα. ταύτης οὖν ὁ θηρατὴς ἐξελὼν τὸ ἧπαρ αὐτὸ καὶ τὰ οὔθατα σφριγῶντα ἔτι ἐκτεμὼν καὶ τὴν δορὰν δείρας τὰ κρέα ἀφῆκεν ὄρνισι καὶ θηρίοις δαῖτα. τὸν δὲ μόσχον οἴκαδε κομίζει πάντα· ἔστι γὰρ καὶ ἐδωδὴν ἥδιστος, καὶ πῆξαι γάλα παρέξει ὀπὸν δούς.

14.12. Ὁ δράκων θαλάσσιός ἐστι μὲν παραπλήσιος τοῖς ἰχθύσι τοῖς ἄλλοις ὅσα ἐς τὸ λοιπὸν σῶμα, τήν γε μὴν κεφαλὴν ἔοικε τῷ χερσαίῳ δράκοντι καὶ τῶν ὀφθαλμῶν τὸ μέγεθος· εἰσὶ γὰρ μεγάλοι καὶ καλοί. καὶ τοῦτο μέντοι καὶ αἱ γένυς μὲν τοῖς χερσαίοις προσβάλλουσι τὴν ἑαυτῶν ἀμωσγέπως μορφήν. ἔχει δὲ καὶ φολίδας, καὶ τραχεῖαί εἰσι, καὶ τῆς δορᾶς τῆς δρακοντείου οὐ πόρρω δοκοῦσιν, εἴ τις προσάψαιτο· ἐκπέφυκε δὲ καὶ κέντρα χαλεπὰ αὐτοῦ, καὶ ἰὸν φέρει τὰ κέντρα, καὶ ἔστι τῷ θιγόντι οὐ χρηστά. 14.13. Ζῴων δ’ ἂν εἴη με εἰπεῖν καὶ τὸ ἴδιον αὐτῶν. ὁ τῶν Ἰνδῶν βασιλεὺς ἐπιδόρπια σιτεῖται ταῦτα, οἷα δήπου  Ἕλληνες ἐντραγεῖν

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wenn sein Pferd schon vorher ermüdet ist, wird er nicht fangen. Jedes Jahr werden viele von ihnen aufgebracht und getötet, doch folgt immer ein hinreichender und sehr reichlicher Nachwuchs. Mit den Kälbern irren auch die Stiere und die Kühe umher; die einen sind trächtig, die anderen haben noch nicht geboren. Wenn jemand ein noch junges Kalb fängt und es nicht sogleich tötet, hat er einen doppelten Gewinn, denn er fängt auch die Mutter mit, wenn er tut, was hier zu sagen nicht unpassend ist: Er lässt das Kalb angebunden und entfernt sich; die Mutter wird von der Sehnsucht nach dem Kind gequält. Vom brünstigen Verlangen angespornt, will sie es losmachen und wegführen und steckt deshalb die Hörner in die Bande, um diese zu zerreißen und aufzulösen; indem sie aber die Hörner durch die Verschlingung des Knotens steckt, wird sie mitsamt dem Kalb festgehalten. Ohne das Kalb zu lösen, umschlingt sie sich selbst mit unentfliehbaren Banden. Der Jäger erlöst sie hieraus, schneidet ihr die Leber und die noch strotzenden Euter heraus und zieht ihr das Fell ab; das Fleisch aber lässt er den Vögeln und Tieren zum Mahl. Das Kalb bringt er ganz nach Hause, denn es ist angenehm zu essen und bietet auch das Lab, um damit Milch gerinnen zu machen. 14.12. Der Meerdrache ist in Hinblick auf den übrigen Leib den anderen Fischen ähnlich, am Kopf aber gleicht er dem Land­ drachen, und dies auch in der Größe der Augen, denn diese sind auch bei diesem groß und schön. Auch in Hinblick auf die Kinnladen ist die Gestalt den Landdrachen recht ähnlich. Er hat auch Schuppen, die rau und bei der Berührung nicht sehr von der Haut des Drachen verschieden sind; auch wachsen scharfe Stacheln daraus hervor und diese Stacheln enthalten Gift; es ist nicht gut, sie anzufassen. 14.13. Ich will auch weiter die Geschlechter der Tiere beschreiben und ihre Eigenschaften: Der König der Inder speist zum Nachtisch

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αἰτοῦσι, φοινίκων τῶν χαμαιζήλων· ἐκεῖνος σκώληκά τινα ἐν τῷ φυτῷ τικτόμενον σταθευτὸν ἐπιδειπνεῖ γλύκιστον, ὡς Ἰνδῶν λέγουσι λόγοι, καί φασιν οἱ τὴν ἡδονὴν τὴν τοσαύτην ἐκ τοῦ σιτεῖσθαι – καὶ ἐμέ γε αἱροῦσι λέγοντες. ἔπαικλα δέ οἱ καὶ ἐκεῖνά ἐστι, κύκνων τε ᾠὰ καὶ τὰ τῶν χερσαίων στρουθῶν καὶ χηνῶν. τὰ μὲν οὖν ἄλλα οὐ μέμφομαί πω, κύκνων γε μὴν Ἀπόλλωνι μὲν λατρευόντων ᾠδικωτάτων δέ, ὡς ἡ φήμη διαρρεῖ λέγουσα, ἐπιβουλεύειν ἐκγόνοις καὶ διαφθείρειν τὰ ᾠά, ὦ Ἰνδοὶ φίλοι, οὐκέτι. 14.14. Λιβυστίνων γε μὴν περὶ δορκάδων καὶ κεμάδων τῶν ἐκεῖθι εἰπεῖν αἱρεῖ με θυμὸς τὰ νῦν ταῦτα. ὤκισται μὲν οὖν εἰσιν αἱ δορκάδες, καὶ ὅμως τοὺς ἵππους τοὺς Λίβυας οὐ διαδιδράσκουσι. λαμβάνονται δὲ καὶ ἄρκυσι. φαιαὶ δ’ εἰσὶ τὴν γαστέρα, καὶ αὐταῖς ἥδε ἡ χρόα εἰς τὰς λαπάρας ἄνεισι· παρ’ ἑκάτερα δὲ τῆς νηδύος μέλαιναι ταινίαι καθέρπουσιν αὐταῖς. ξανθαί γε μὴν τὸ λοιπὸν σῶμά εἰσι, μακραὶ τοὺς πόδας, μέλαιναι τὸ ὄμμα, τὴν κεφαλὴν κέρασι κεκοσμημέναι, τὰ ὦτα αὐταῖς εἰσι μήκιστα. ἥ γε μὴν καλουμένη καὶ ὑπὸ τῶν ποιητῶν κεμὰς δραμεῖν μὲν ὠκίστη θυέλλης δίκην, ἰδεῖν δὲ ἄρα πυρρόθριξ καὶ λασιωτάτη· τὴν δὲ οὐρὰν λευκὴν ἔχει. εἴκασται δὲ τοὺς ὀφθαλμοὺς κυανοῦ βαφῇ. τὰ δὲ ὦτα τριχῶν ἀνάπλεως βαθυτάτων. τὰ κέρατά τε αὐτῆς ἀντία καὶ ὡραῖα, ὡς ἐπιέναι μὲν τὴν θήραν, ἐν ταὐτῷ δὲ καὶ φοβεῖν ἅμα καὶ βλάπτεσθαι καλήν. αὕτη δὲ ἄρα ἡ κεμὰς οὐκ ἐπὶ γῆς μόνης τὴν τῶν ποδῶν ὠκύτητα ἐπιδείκνυται, ἀλλὰ ἐμπεσοῦσα καὶ εἰς ῥεῦμα ποταμοῦ ταῖς χηλαῖς τῶν ποδῶν ὡς εἰπεῖν ἐρέττουσα εἶτα μέντοι διακόπτει τὸ ῥεῦμα. χαίρει δὲ καὶ ἐν λίμνῃ νήξασθαι, καὶ ἐνταῦθά τοι καὶ τροφὴν ἔχει, τεθηλός τε ἀεὶ θρύον καὶ κύπειρον δειπνεῖ. οὐκοῦν καὶ τὴν γαστέρα ἦρος ἀρχομένου πεπληρωμένην ὑπολαπάττει, καὶ ταῦθ’ ὅταν καθῆκε καὶ μέντοι καὶ ἐξέθρεψε τὰ ἑαυτῆς βρέφη ἡ κεμάς.

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etwas von den Zwergpalmen, was die Hellenen nicht verlangen; er verzehrt nämlich einen in der Pflanze erzeugten Wurm, den er rösten lässt und der, wie die Inder sagen, sehr süß ist, weshalb sie ihm diesen großen Genuss überlassen. Mit dieser Behauptung überzeugen sie mich. Auch Folgendes dient ihm als Nachtisch: Eier von Schwänen, Straußen und Gänsen. Das Übrige tadele ich hierbei nicht; dass man aber der Brut der Schwäne nachstellt, die im Dienst des Apollon und, wie die Sage geht, sehr gesangreich sind, und dass man ihre Eier verdirbt, kann ich an den Indern nicht lobenswert finden. 14.14. Von den libyschen Dorkades (Gazellen) und Kemades (Antilopen) jenes Landes bin ich jetzt Folgendes zu sagen geneigt: Die Dorkades sind sehr schnell, überholen aber die libyschen Pferde nicht. Sie werden auch mit Netzen gefangen. Am Bauch sind sie bräunlich; diese Farbe steigt bis an die Hüften hinauf; auf beiden Seiten des Bauches aber gehen schwarze Streifen herab; die Farbe des übrigen Leibes ist blond. Die Füße sind lang, das Auge ist schwarz, der Kopf mit Hörnern geschmückt; ihre Ohren sehr lang. Die auch von den Dichtern Kemas genannte Art kann schnell laufen, dem Sturmwind gleich, ist rothaarig an Farbe und sehr rau; der Schwanz ist weiß; die Augen sind wie mit Blau gefärbt, die Ohren voll von Haaren. Die Hörner stehen vorwärts und sind schön gestaltet, so dass sie damit auf den Jäger losgeht und zugleich durch ihren Anblick schreckt und gefällt. Diese Kemas zeigt nicht bloß auf dem Land die Schnelligkeit ihrer Füße; auch wenn sie in den Strom eines Flusses fällt, durchrudert und durchschneidet sie den Strom mit den Hufen ihrer Füße. Auch in dem See schwimmt sie gern und findet hier auch Nahrung, immer grünende Binsen und Kypeiros. Zu Frühlingsanfang reinigt sie den überfüllten Unterleib, lässt die Euter herabhängen und nährt ihre Jungen.

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14.15. Μῦρος δὲ ἄρα καὶ ἰχθῦς πυνθάνομαί ἐστιν. ἐξ ὅτου μὲν οὖν ἐσπάσατο τὴν ἐπωνυμίαν ἐκείνην, εἰπεῖν οὐκ οἶδα· κέκληται γοῦν ταύτῃ. λέγουσι δὲ αὐτὸν εἶναι θαλάττιον ὄφιν. ὀφθαλμὸς δὲ ἄρα ὁ τούτου ὁπότερος οὖν ἐξαιρεθεὶς καὶ περίαπτον γενόμενος ἀπαλλάττει ξηρᾶς ἄνθρωπον ὀφθαλμίας· τῷ δὲ ἄρα μύρῳ τῷδε ἀναφύεται, φασίν, ὀφθαλμὸς ἕτερος. δεῖ δὲ αὐτὸν ἀπολῦσαι τὸν ἰχθῦν ζῶντα, ἢ μάτην τὸν ὀφθαλμὸν ἔχων φυλάττεις. 14.16. Αἶγες ἄγριοι τὰς Λιβύων ἄκρας ἐπιστείβοντές εἰσι κατὰ τοὺς βοῦς τὸ μέγεθος ἰδεῖν, τούς γε μὴν μηροὺς καὶ τὰ στέρνα καὶ τοὺς τραχήλους κομῶσι θριξὶ δασυτάταις, καὶ σὺν τούτοις καὶ τὴν γένυν. τὰ μέτωπα μὴν ἀγκύλοι καὶ περιφερεῖς, καὶ τὰ ὄμματα χαροποί, σκέλη δὲ αὐτοῖς ἐστι κολοβά. κέρατα μετὰ τὴν πρώτην συμφυὴν ἀλλήλων ἀπηρτημένα καὶ πλάγια· οὐ γάρ τί που κατὰ τοὺς ὀρειβάτας αἶγας τοὺς ἄλλους ὀρθά ἐστι, κάτεισι δὲ ἐγκάρσια καὶ εἰς τοὺς ὤμους προήκοντα. οὕτως ἄρα μήκιστά ἐστιν. ἐκ δὲ τῶν λόφων τῶν ὑπεράκρων, οὓς ἐρίπνας οἵ τε νομευτικοὶ φιλοῦσιν ὀνομάζειν καὶ ποιητῶν παῖδες, ῥᾳδίως εἰς ἕτερον πάγον πηδῶσιν· ἁλτικώτατοι γὰρ αἰγῶν ἁπάντων οἵδε εἰσίν. εἴ γε μὴν καὶ πέσοι τις πορρωτέρω τοῦ ὑποδεξομένου ὄντος αὐτὸν ἢ ὡς ἐκείνου ἐφικέσθαι, τῷ δὲ ἄρα μελῶν περίεστι τοσοῦτον κράτος, ὡς ἀσινῆ μένειν κατενεχθέντα αὐτόν. θραύει γοῦν οὐδὲ ἕν, εἰ καὶ πέσοι κατὰ ῥωγάδος, οὐ κέρας, οὐ βρέγμα· ἔστι δὲ καρτερὰ καὶ προσόμοια τῇ τῆς πέτρας ἀντιτυπίᾳ. οἱ πλεῖστοι μὲν οὖν τούτων ἐν ταῖς ἀκρωρείαις αὐταῖς ἄρκυσι καὶ ἀκοντίοις καὶ ποδάγραις αἱροῦνται, σοφίᾳ δὲ ἄρα τῇ τε ἄλλῃ κυνηγέταις ἀνδράσι καὶ γοῦν καὶ αἰγοθήραις· θηρῶνται δὲ καὶ ἐν πεδίοις, καὶ φυγεῖν ἐνταῦθα ἀσθενεῖς εἰσιν. αἱρήσει γοῦν αὐτοὺς καὶ ὅστις ἐστὶ βραδὺς τοὺς πόδας. ἦν δὲ ἄρα ἀγαθὸν καὶ δορά τε καὶ κέρατα· ἡ μὲν δορὰ ἐν χειμῶσι τοῖς σφοδροτάτοις τὸν κρυμὸν οὐ πελάζειν ἐᾷ

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14.15. Der Myros ist, wie ich höre, ein Fisch. Woher er den Namen bekommen hat, weiß ich nicht zu sagen; er wird eben so genannt. Sie sagen aber, er sei eine Meerschlange. Wenn man ihm ein Auge, egal welches, herausnimmt und als Anhänger nutzt, hilft es gegen die trockene Augenentzündung. Der Myros hat aber die Eigentümlichkeit, dass ihm ein weiteres Auge wieder wächst. Man muss aber den Fisch noch lebend freilassen, denn sonst hebt man sein Auge vergeblich auf. 14.16. Die wilden Ziegen, welche die Anhöhen von Libyen bewohnen, kommen an Größe den Rindern gleich. Hüften, Brust und der Hals sind bei ihnen mit sehr dichten Haaren bewachsen, außerdem auch die Kinnbacken. Die Stirn ist gekrümmt und abgerundet; die Augen sind freundlich, die Schenkel verkürzt; die Hörner gehen nach ihrem ersten Zusammenhang voneinander abwärts und sind schief, denn sie sind nicht wie die Hörner anderer bergbewohnender Ziegen gerade, sondern gehen schräg herab und reichen bis auf die Schultern: So lang sind sie! Von den steilsten Höhen, welche die Hirten und die Söhne der Dichter Epiplas nennen, springen sie leicht auf andere Bergspitzen, denn von allen Ziegen haben diese die größte Sprungkraft. Wenn eine fällt, weil etwa die Höhe, die sie aufnehmen soll, zu weit entfernt ist, als dass sie erreichbar wäre, so ist doch die Stärke ihrer Glieder so groß, dass sie beim Herabstürzen unbeschädigt bleiben. Zumindest verletzt sie sich nicht, weder ein Horn noch den Schädel, wenn sie auch auf einen schroffen Felsen fällt, denn ihre Härte ist ebenso groß wie die der Felsen selbst. Die meisten von ihnen werden auf den Klippen mit Netzen, Wurfspießen und Fallen gefangen, wie auch mit anderen Mitteln geschickter Jäger und Ziegenfänger. Auch in den Ebenen werden sie gejagt, denn hier haben sie zum Fliehen keine Kraft, so dass sie dann jeder fangen kann, der nicht träge auf den Füßen ist. Gut zum Gebrauch an ihnen sind Haut und Gehörn. Die Haut lässt auch in dem härtesten Winter bei Hirten und

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νομευτικοῖς καὶ ὑλουργοῖς ἀνδράσι· κέρατα δὲ ἐκεῖνα ἀρύσασθαι καὶ πιεῖν ἐκ ποταμοῦ παραρρέοντος ἢ πηγῆς τινος ἀνατελλούσης ἐν ὥρᾳ θερείῳ χρηστὰ καὶ δίψος ἀκέσασθαι λυσιτελῆ· παρέχει γὰρ ἀμυστὶ πιεῖν τῶν ἁδρῶν κυλίκων μεῖον οὐδέν, ἕως ἂν ἀνάξῃ τὸ ἆσθμα, καὶ σβέσαι τὸ ὑπεκκαῖόν τε πᾶν καὶ τὸ ἀναφλέγον. οὐκοῦν εἰ τὰ ἔνδον καθαρθείη ὑπό τινος ξέειν κέρατα δεινοῦ, καὶ τρία μέτρα ῥᾳδίως αὐτοῖν δέξαιτο τὸ ἕτερον ἄν. 14.17. Εἰσὶ δὲ ἄρα καὶ χελῶναι θρέμμα Λιβύης, οὐλόταται ὅσα ἰδεῖν, ὄρειοι δὲ αὗται, καὶ ἔχουσι τὸ χελώνιον εἰς τὸ βάρβιτον ἀγαθόν. 14.18. Ἵππος ὅταν τέκῃ, τοῦ βρέφους ἐκπεφυκυῖαν σάρκα οὐ πολλὴν ἀλλὰ ὀλίγην ἀπηρτῆσθαι οἳ μὲν κατὰ τοῦ μετώπου φασίν, οἳ δὲ κατὰ τῆς ὀσφύος, ἄλλοι γε μὴν κατὰ τοῦ αἰδοίου. ταύτην οὖν ἀποτραγοῦσα ἀφανίζει, καλεῖται δὲ τὸ σαρκίον τοῦτο ἱππομανές. οἴκτῳ δὲ ἄρα τῆς φύσεως καὶ ἐλέῳ ἐς τοὺς ἵππους δρᾶται τοῦτο. εἰ γὰρ ἀεί, φασί, καὶ διὰ τέλους προσήρτητο ἐκεῖνο, εἰς οἶστρον ἂν ἀκατασχέτου μίξεως ἐξέπιπτον οἵ τε ἄρρενες καὶ αἱ θήλειαι αὐτῶν. ἔστω δέ, εἰ δοκεῖ, Ἱππείου Ποσειδῶνος ἢ Ἀθηνᾶς Ἱππείας τοῦτο δῶρον ἵπποις δοθέν, ἵνα αὐτοῖς τὸ γένος διαμένῃ, μηδὲ ἀφροδισίων λύττῃ διαφθείρηται. ἴσασι δὲ ἄρα ἱπποφορβοὶ τοῦτο εὖ καὶ καλῶς, καὶ ἐάν ποτε δεηθῶσι τοῦ προειρημένου σαρκίου εἰς ἐπιβουλήν τινος, ὡς ἐξάψαι οἱ ἔρωτα, τὴν ἵππον κύουσαν παραφυλάττουσι, καὶ ὅταν τέκῃ παραχρῆμα ἁρπάζουσι τὸ πωλίον, καὶ ἀποκόπτουσι τὴν προειρημένην σάρκα, καὶ εἰς ὁπλὴν ἐμβάλλουσιν ἵππου θηλείας· ἐνταυθοῖ γὰρ καὶ μόνως ἂν φυλαχθείη καλῶς καὶ ἀποθησαυρισθείη. τὸν δὲ πῶλον ἀνίσχοντι τῷ ἡλίῳ καταθύουσιν· οὐ γὰρ ἔτι θηλάζει ἡ μήτηρ αὐτὸν τὸ γνώρισμα ἀφῃρημένον καὶ τῆς εὐνοίας οὐκ ἔχοντα τὴν ὑπόθεσιν·

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Holzhauern die Kälte nicht eindringen; die Hörner aber dienen dazu, aus einem vorüberfließenden Strom oder einer aufsprudelnden Quelle zur Sommerzeit zu schöpfen und den Durst zu löschen, denn man kann aus ihnen nicht weniger als aus tiefen Pokalen in langen Zügen trinken, um die beklemmende Hitze zu kühlen und jede entflammende Glut zu löschen. Wenn also von einer in Horn­ bearbeitung geübten Hand das Innere gereinigt wird, kann jedes dieser Hörner leicht 3 Metra fassen. 14.17. Es gibt auch Schildkröten in Libyen, grimmig anzusehen, ebenfalls Bergbewohner. Ihre Schale ist brauchbar für das Barbiton (eine Art Laute). 14.18. Wenn das Pferd geworfen hat, bringt, wie man sagt, das Junge ein nicht großes, sondern kleines Stück Fleisch angewachsen mit – einige sagen, an der Stirn, andere an der Hüfte, wieder andere an den Geschlechtsteilen. Dieses Stückchen Fleisch, das hippo­manes heißt (s. o. 3.17), beißt die Mutter ab und vernichtet es. Das geschieht infolge des Mitleids der Natur mit den Pferden, denn wenn ihm dies immer und bis zum Ende anhinge und bliebe, würden Hengste und Stuten von einem unablässigen Verlangen nach Begattung entzündet werden. Es mag dies also ein von Poseidon Hippios oder der Athene Hippeia den Pferden verliehenes Geschenk sein, damit ihre Art fortdaure und nicht durch einen rasenden Begattungstrieb zugrunde gehe. Die Pferdezüchter wissen dies auch recht gut: Wenn sie das erwähnte Fleischgewächs zu einer geheimen Absicht gebrauchen, um Liebe zu erregen, bewachen sie das trächtige Pferd; wenn es geworfen hat, entreißen sie ihm das Fohlen auf der Stelle, schneiden das erwähnte Fleischstück ab und werfen es in den Huf einer Stute, denn darin allein kann es gut bewahrt und aufgehoben werden. Das Fohlen aber schlachten sie bei Sonnenaufgang, denn die Mutter säugt es nicht mehr, nachdem ihm das Kennzeichen entrissen und der Grund der Zuneigung nicht mehr an ihm vorhanden

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ἐκ γάρ τοι τοῦ κατατραγεῖν τὴν σάρκα φιλεῖν τὸ βρέφος ἡ μήτηρ ἰσχυρῶς ἄρχεται. ὅστις δ’ ἂν κατά τινα ἐπιβουλὴν ἀνὴρ ἐκείνου γεύσηται τοῦ σαρκίου ἔρωτι καὶ μάλα γε ἀκρατεῖ συνέχεται καὶ ἐκφρύγεται καὶ βοᾷ, καὶ ἀκατασχέτως ὁρμᾷ καὶ ἐπὶ παιδικὰ αἴσχιστα καὶ ἐπὶ γυναῖκα ἀφήλικα καὶ ἀπρόσωπον, καὶ μαρτύρεται τὴν νόσον, καὶ τοῖς ἐντυχοῦσιν ὅπως ἐξοιστρᾶται λέγει. καὶ λείβεται μὲν τὸ σῶμα καὶ φθίνει, ἐλαύνεται δὲ τὴν ψυχὴν ἐρωτικῇ μανίᾳ. ἀκούω τοίνυν καὶ ἐν Ὀλυμπίᾳ τὴν ἵππον τὴν χαλκῆν, ἧς ἐρῶσιν ἵπποι καὶ ἐπιμαίνονται καὶ ἐγχρίμπτεσθαι ἐθέλουσι καὶ χρεμετίζουσι θεασάμενοι χρεμέτισμα ἐρωτικόν, ἔχειν τὴν ἐκ τοῦδε τοῦ ἱππομανοῦς ἐπιβουλήν, τὴν ἐν τῷ χαλκῷ γεγοητευμένῳ λανθάνουσαν, καὶ κρυφίῳ τινὶ μηχανῇ τοῦ τεχνίτου ἐπιβουλεύειν τὸν χαλκὸν τοῖς ζῶσι· μὴ γὰρ εἶναι τοσαύτην ἀκρίβειαν, ὡς οὕτως ἐξ αὐτῆς ἀπατᾶσθαί τε καὶ ἐξοιστρᾶσθαι τοὺς ἵππους τοὺς ὁρῶντας. καὶ ἴσως λέγουσί τι οἱ λέγοντες, ἴσως δὲ οὐδὲν λέγουσιν· ἃ δ’ οὖν ἤκουσα καὶ ὑπὲρ τούτων εἶπον.

14.19. Λέγεται δὲ ἐν τῇ Λιβύῃ λίμνη εἶναι ζέοντος ὕδατος, καὶ ἐν τῷδε τῷ ὕδατί φασιν ἰχθύας ζῆν καὶ νήχεσθαι καὶ τροφῆς ἐμβληθείσης ἀναπάλλεσθαι πρὸς τὴν τροφήν. εἰ δέ τις αὐτοὺς εἰς ὕδωρ ἐμβάλοι ψυχρόν, ὅτι ἀποθνήσκουσι, καὶ τοῦτο προσακήκοα. 14.20. Λέγουσι δὲ ἄρα ἄνδρες ἁλιεῖς ἐπιστήμονες, τὴν τοῦ ἱπποκάμπου γαστέρα εἴ τις ἐν οἴνῳ κατατήξει ἕψων καὶ τοῦτο δοίη τινὶ πιεῖν, φάρμακον εἶναι τὸν οἶνον ἄηθες ὡς πρὸς τὰ ἄλλα φάρμακα ἀντικρινόμενον· τὸν γάρ τοι πιόντα αὐτοῦ πρῶτον μὲν καταλαμβάνεσθαι λυγγὶ σφοδροτάτῃ, εἶτα βήττειν ξηρὰν βῆχα, καὶ στρεβλοῦσθαι μέν, ἀναπλεῖν δὲ αὐτῷ οὐδέν, διογκοῦσθαι δὲ καὶ διοιδαίνειν τὴν ἄνω γαστέρα, θερμά τε τῇ κεφαλῇ ἐπιπολάζειν ῥεύματα καὶ διὰ τῆς ῥινὸς κατιέναι λεπτά,

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ist. Dadurch nämlich, dass die Mutter das Fleischstück verzehrt, bekommt sie eine heftige Liebe zu dem Kind. Jeder Mann, der mit Vorsatz von diesem Fleisch kostet, wird von einer unbesiegbaren Liebe ergriffen, glüht von innerer Hitze und schreit; er entbrennt unaufhaltsam für die hässlichsten Knaben, für verblühte und missgestaltige Frauen, bekennt seine Krankheit und erzählt denen, die ihm begegnen, wie er angestachelt werde. Sein Leib schwindet und zehrt aus, die Seele aber wird von Liebeswut verfolgt. Ich habe gehört, dass auch in Olympia das eherne Pferd, das die Pferde lieben, nach dem sie verrückt sind, das sie besteigen wollen und dem sie bei seinem Anblick durch Wiehern Zeichen der Liebe geben, eine Nachstellung von diesem hippomanes (in sich) habe, dass nämlich dieses in dem ver­zauberten Erz verborgen sei und dass durch dieses geheime Mittel des Künstlers das Erz die Lebenden betrüge; es gebe ja keine so vollendete Kunst, dass die Pferde durch den Anblick so getäuscht und gereizt werden könnten. Vielleicht sagen diejenigen, die davon sprechen, etwas (Wahres), vielleicht sagen sie aber auch nichts; ich aber habe nur von dem gesprochen, was ich gehört habe. 14.19. Man erzählt, dass es in Libyen einen See mit kochendem Wasser gibt und dass in diesem Wasser Fische leben und schwimmen, die, wenn Futter hineingeworfen wird, danach in die Höhe springen; wenn man sie aber in kaltes Wasser wirft, sterben sie; auch dies habe ich noch dazu gehört. 14.20. Einsichtige Fischer behaupten, dass, wenn man den Unterleib des Hippokampos in Wein zerkoche und jemandem dies zu trinken gebe, dieser Wein ein ganz ungewöhnliches Gift im Vergleich mit den anderen Giften sei, denn der Trinkende werde zuerst von einem heftigen Schluchzen ergriffen; dann folge ein trockener Husten, wobei nichts herausgehustet werde, der obere Teil des Unterleibes aber aufschwelle. Dabei sammle sich im Kopf obenauf eine dünne Flüssigkeit, die durch die Nase herabrinnt und einen Fischgeruch

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καὶ ἰχθυηρᾶς ὀσμῆς προσβάλλειν· τοὺς δὲ ὀφθαλμοὺς ὑφαίμους αὐτῷ γίνεσθαι καὶ πυρώδεις, τὰ βλέφαρα δὲ διογκοῦσθαι. ἐμέτων δὲ ἐπιθυμίαι ἐξάπτονταί φασιν, ἀναπλεῖ δὲ οὐδέν. εἰ δὲ ἐκνικήσει ἡ φύσις, τὸν μὲν εἰς θάνατον σφαλερὸν παριέναι, εἰς λήθην δὲ ὑπολισθαίνειν καὶ παράνοιαν. ἐὰν δὲ εἰς τὴν κάτω γαστέρα διολίσθῃ, μηδὲν ἔτι εἶναι, πάντως δὲ ἀποθνήσκειν τὸν ἑαλωκότα. οἱ δὲ περιγενόμενοι, εἰς παράνοιαν δὲ ἐξοκείλαντες, ὕδατος ἱμέρῳ πολλῷ καταλαμβάνονται, καὶ ὁρᾶν διψῶσιν ὕδωρ καὶ ἀκούειν λειβομένου· καὶ τοῦτό γε αὐτοὺς καταβαυκαλᾷ καὶ κατανυστάζει. καὶ διατρίβειν φιλοῦσιν ἢ παρὰ τοῖς ἀεννάοις ποταμοῖς ἢ αἰγιαλῶν πλησίον ἢ παρὰ κρήναις ἢ λίμναις τισί, καὶ πιεῖν μὲν οὐ πάνυ γλίχονται, ἐρῶσι δὲ νήχεσθαι καὶ τέγγειν τὼ πόδε ἢ ἀπονίπτειν τὼ χεῖρε. οἳ δὲ οὐκ αὐτὴν τοῦ ἱπποκάμπου τὴν γαστέρα τούτων αἰτίαν εἶναί φασιν, ἀλλὰ νέμεσθαί τι φυκίον τὸ ζῷον πικρὸν δεινῶς, ἐξ οὗ τὴν ποιότητα εἰς ἐκείνην μεταχωρεῖν. εὑρέθη δὲ ἄρα καὶ εἰς σωτηρίαν ἱππόκαμπος ἐπιτήδειον ἀγχινοίᾳ παλαιοῦ μὲν ἁλιέως, σοφοῦ δὲ τὰ θαλάττια. ἦν Κρὴς ἁλιεὺς γέρων, καὶ παῖδας νεανίας εἶχε καὶ τούτους ἁλιέας. οὐκοῦν συνηνέχθη τὸν μὲν πρεσβύτην ἱπποκάμπους θηρᾶσαι μετὰ καὶ ἄλλων ἰχθύων, τοὺς δὲ νεανίας δηχθῆναι ὑπὸ κυνὸς λυττώσης, τῷ πρώτῳ δηχθέντι τῶν ἄλλων ἀμυνόντων καὶ τῷ αὐτῷ πάθει περιπεσόντων. οἳ μὲν οὖν ἔκειντο Μηθύμνης τῆς Κρητικῆς πρὸς ταῖς ᾐόσιν  – ἔστι δὲ αὕτη κώμη, ὥς φασιν  –, οἱ δὴ θεώμενοι συνήλγουν τῷ πάθει, καὶ τὴν κύνα ἀποκτεῖναι προσέταττον καὶ τὸ ἧπαρ δοῦναι τοῖς νεανίαις ὡς φάρμακον τοῦ κακοῦ καταφαγεῖν, οἳ δὲ ἐς τῆς Ῥοκκαίας οὕτω καλουμένης Ἀρτέμιδος ἄγειν καὶ αἰτεῖν ἴασιν παρὰ τῆς θεοῦ. ὁ δὲ γέρων, καὶ μάλα ἀδεῶς τε καὶ ἀτρέπτως, ταῦτα μὲν ἐπαινῶν τοὺς συμβουλεύσαντας εἴα, τῶν δὲ ἱπποκάμπων τὰς γαστέρας ἐκκαθάρας καὶ ἐκβαλών, τοὺς μὲν ὤπτησε καὶ ἔδωκεν αὐτοῖς προσενέγκασθαι, τοὺς δὲ

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von sich gibt. Die Augen erscheinen mit Blut unterlaufen und entzündet, die Augenwimpern sind angeschwollen und ein Brechreiz stelle sich ein, aber ohne dass etwas heraufkommt. Wenn die Natur die Oberhand behalte, gehe zwar die Todesgefahr vorüber, der Kranke versinke aber in Vergesslichkeit und Wahnsinn; senke sich aber das Übel in die untere Gegend des Bauches, sei es mit der Hilfe aus und der Kranke sterbe auf jeden Fall. Diejenigen, die es überleben, aber in Wahnsinn verfallen, werden von einem heftigen Verlangen nach Wasser ergriffen und sehnen sich danach, es zu sehen und sein Rauschen zu hören; das wiegt sie in Schlummer und schläfert sie ein. Sie wollen dann entweder an immer strömenden Flüssen, nahe am Meeresufer oder an Quellen und Seen verweilen. Zwar verlangen sie nicht zu trinken, aber schwimmen wollen sie und die Füße benetzen oder die Hände waschen. Einige behaupten, dass nicht der Bauch des Hippokampos an diesem allem Schuld habe, sondern dass das Tier ein gewaltig bitteres Kraut fresse, dessen Eigentümlichkeit auf das Tier überginge. Aber auch als Heilmittel ist der Hippokampos durch den Scharfsinn eines alten, in Sachen des Meeres einsichtsvollen Fischers benutzt worden. Es war nämlich ein alter Fischer aus Kreta, der erwachsene Söhne hatte, die auch Fischer waren. Nun trug es sich zu, dass der Alte neben anderen Fischen auch Hippokampoi gefangen hatte, einer der Söhne aber von einem tollwütigen Hund gebissen wurd und die anderen dem Gebissenen Hilfe leisteten und dasselbe Schicksal erlitten. Diese lagen nun an den Ufern des kretischen Methymna – das ist, wie man sagt, ein Dorf – und die Leute, die sie sahen, hatten Mitleid mit ihnen und befahlen, den Hund zu töten und den jungen Männern die Leber als Mittel gegen das Übel zu essen zu geben; andere rieten, sie in den Tempel der Artemis Rhokkaia zu führen und die Göttin um Heilung anzuflehen; der Greis aber, der ganz unerschrocken und unerschüttert war, dankte für den erteilten guten Rat, nahm aber die Bäuche der Hippokampoi aus und reinigte sie; einige gab er ihnen gebraten zu essen, andere zerrieb er in Essig und Honig und

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συντρίψας εἰς ὄξος καὶ μέλι, καὶ τὰ ἕλκη περιπλάσας τούτοις τὰ τοῦ δήγματος, εἶτα τῆς τῶν νεανιῶν ἐκράτησε λύττης τῷ πόθῳ τοῦ ὕδατος, ὅνπερ οὖν οἱ ἱππόκαμποι αὐτοῖς ὑπεξῆπτον. καὶ τόνδε τὸν τρόπον τοὺς παῖδας ἰάσατο, ὀψὲ μέντοι. 14.21.  Ὑπὲρ οὖν θαλαττίων μὲν κυνῶν εἴρηται ἡμῖν καὶ πολλά· κύνες δὲ οἱ ποτάμιοι ἰδεῖν μέν εἰσι κατὰ τοὺς κύνας τοὺς χερσαίους τοὺς μικρούς, λάσιοι δέ εἰσι καὶ τὴν οὐράν. λέγονται δὲ τῷ μὲν αἵματι νεῦρα ἀνθρώπων διοιδαίνοντα πραΰνειν, εἰ ἐγχεῖς ὕδατι καὶ ὄξει ἀναμιχθέντι· ἡ δορὰ δὲ ὑποδήματα δίδωσιν ἀγαθά, καὶ ταῦτα νεύρων χρηστά, ὥς φασιν. 14.22. Θύμαλλον δὲ ἰχθῦν οὕτω καλούμενον τρέφει Τέκηνος  – ποταμοῦ δὲ ὄνομα τοῦτο Ἰταλοῦ  –, καὶ μέγεθος μὲν ὅσον καὶ ἐπὶ πῆχυν προήκει, ἰδεῖν δὲ μεταξὺ λάβρακός ἐστι καὶ κεφάλου. ἄξιον δὲ αὐτοῦ ἑαλωκότος θαυμάσαι τὴν ὀσμήν· οὐ γάρ τί που προσβάλλει ἰχθυηρὸν ἀέρα κατὰ τοὺς λοιπούς, ἀλλὰ εἴποις ἂν διὰ χειρῶν κατέχειν θύμαλλον νεωστὶ τῆς γῆς τρυγηθέντα, καὶ οὖν καὶ εὔοσμός ἐστι, καί τις οὐκ ἰδὼν τὸ ζῷον οἰήσεται πόαν ἔνδον εἶναι, τὴν μάλιστα μελιττῶν τροφὸν τὴν προειρημένην, ἔνθεν τοι καὶ κέκληται. λίνῳ μὲν οὖν αἱρεθείη ἂν ῥᾷστα· δελέατι δὲ καὶ ἀγκίστρῳ οὐχ αἱρήσεις αὐτὸν ῥᾷστα, οὐχ ὑὸς πιμελῇ, οὐ σέρφῳ, οὐ χήμῃ, οὐκ ἰχθύος ἑτέρου ἐντέρῳ, οὐ στρόμβου τένοντι. κώνωπι δὲ αἱρεῖται μόνῳ, πονηρῷ μὲν ζῴῳ καὶ μεθ’ ἡμέραν καὶ νύκτωρ ἀνθρώποις ἐχθρῷ καὶ δακεῖν καὶ βοῆσαι, αἱρεῖ δὲ τὸν θύμαλλον τὸν προειρημένον· φιληδεῖ γὰρ αὐτῷ μόνῳ.

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bestrich mit ihnen die Wunden und wurde so über die Krankheit der jungen Männer Herr durch die Begierde nach Wasser, welche die Hippokampoi in ihnen entzündeten; auf diese Weise also heilte er die Söhne, wenn auch erst spät. 14.21. Über die Haie (»Meerhunde«) ist schon viel von uns gesprochen worden (1.55). Die Fischotter (»Flusshunde«) aber gleichen im Äußeren den kleinen Hunden des Landes und sind auch am Schwanz rau. Man sagt, dass, wenn man ihr Blut mit Wasser und Essig mischt, dadurch die aufgeschwollenen Nerven der Menschen besänftigt werden. Die Haut gibt eine gute Fußbekleidung und auch diese ist heilsam für die Nerven, wie man sagt. 14.22. Den Fisch Thymallos nährt der Tekenos – dies ist der Name eines italischen Flusses (heute Ticino) –; er wächst bis zu ungefähr 1  Elle heran und steht seiner Gestalt nach zwischen dem Labrax (s. o. 1.29) und dem Kephalos (s. o. 1.3). Bemerkenswert ist, wenn er gefangen worden, sein Geruch, denn er gibt keinen Fischgeruch von sich wie die anderen; man will vielmehr glauben, einen frisch von der Erde abgeschnittenen Thymianstrauch (thymallos) in den Händen zu haben. Er ist also wohlriechend; ja, mancher, der das Tier nicht sieht, wird glauben, dass er die Lieblingsnahrung der Bienen, nach der eben der Fisch den Namen hat, in seiner Nähe habe. Mit dem Netz kann man ihn am leichtesten fangen, mit Köder und Angel aber nicht so leicht; nicht mit Schweinefett, nicht mit einer Mücke, auch nicht mit den Eingeweiden eines anderen Fisches oder mit der Sehne des Strombos (s. o. 11.37). Nur mit Stechmücken (Schnaken) wird er gefangen, einem boshaften Tier, das bei Tag und bei Nacht dem Menschen durch Beißen und Brummen lästig ist. Dieses fängt den Thymallos, von dem wir sprechen, denn an diesem allein hat er Gefallen.

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14.23.  Ὑπὸ τῷ ποδὶ δὲ τῶν Ἀλπείων ὀρῶν πρὸς ἄνεμον βορρᾶν ὑπὸ τῇ Ἄρκτῳ … οὕτω κέκληται. γένος δὲ τοιοῦτον ἱππικοὶ ἄνδρες. ἐντεῦθέν τοι πρόεισιν ὁ τῶν Εὐρωπαίων ποταμῶν μέγιστος   Ἴστρος, ἐκ πηγῶν μὲν οὐ πολλῶν, ταῖς δὲ τοῦ ἡλίου προσβολαῖς ταῖς πρώταις ἀντίος. εἶτα οἱονεὶ δορυφοροῦντες αὐτὸν ἅτε τῶν ἐπιχωρίων ῥευμάτων βασιλέα συνανίσχουσίν οἱ πολλοί, καὶ ἀένναον τὸ ῥεῦμα αὐτῶν ἐστι, καὶ ἴσασι μὲν ἑκάστου τὸ ὄνομα οἱ περιοικοῦντες αὐτούς. ὅταν δὲ εἰς τὸν   Ἴστρον ἐμβάλωσι, τοῖς μὲν ἡ ἀπὸ γενεᾶς ἐπωνυμία πέπαυται, ἀφίσταταί γε μὴν ἐκείνῳ τοῦ ὀνόματος, καὶ ἐξ αὐτοῦ καλοῦνται πάντες, καὶ συνεκβάλλουσιν εἰς τὸν Εὔξεινον. γίνεται δὲ ἐνταῦθα ἰχθύων γένη διάφορα, κορακῖνοί τε καὶ μύλλοι καὶ ἀντακαῖοι καὶ κυπρῖνοι, μέλανες οὗτοι, καὶ χοῖροί τε καὶ ἥσυχοι ἰδεῖν λευκοί, πέρκαι τε ἐπὶ τούτοις καὶ ξιφίαι. πρέπουσι δὲ τῷ ὀνόματι οἱ ἰχθύες οἵδε, καὶ τὸ μαρτύριον, τὸ μὲν ἄλλο πᾶν σῶμα ἁπαλοί τε εἰσὶ καὶ ἄλυποι προσαπτομένῳ, καὶ ὀδόντες οἱ οὐ πάντῃ σκολιοὶ οὐδὲ ἀπηνεῖς ἰδεῖν, οὐκ ἄκανθα ἐπὶ τῷ νώτῳ ὀρθή, ὡς τῶν δελφίνων, ἐκπέφυκεν, οὐ κατὰ τὸ οὐραῖον· ὃ δέ ἐστι θαῦμα καὶ ἀκούσαντι καὶ ἰδόντι, ὑπ’ αὐτὴν τὴν ῥῖνα, ἐξ ἧς καὶ ἀναπνεῖ καὶ τὸ ῥεῦμα αὐτῷ διαρρεῖ εἰς τὰ βράγχια καὶ ἐκπίπτει, εἰς ὀξύ οἱ προήκει ἡ γένυς, καὶ εὐθεῖά ἐστι καὶ αὐξάνεται κατ’ ὀλίγον εἰς μῆκός τε καὶ πάχος, καὶ κητουμένῳ τῷ ἰχθύϊ συνεπείγεται καὶ ἐκείνη, καὶ ἔοικε τριήρους ἐμβόλῳ. καὶ διὰ πορείας ἐμπίπτων ὁ ξιφίας ἰχθύσι καὶ ἀποκτείνας εἶτα θοινᾶται, καὶ ἀμύνεται δὲ τῷ αὐτῷ τὰ μέγιστα τῶν κητῶν. καὶ ἀχάλκευτόν γε τοῦτο τὸ ὅπλον προσπέφυκέν οἱ, καὶ τέθηκται φύσει. οὐκοῦν οἵδε οἱ ξιφίαι εἰς μέγεθος προήκοντες ἔρχονται καὶ νεὼς ἀντίον. καὶ νεανιεύονταί γέ τινες λέγοντες ναῦν Βιθυνίδα ἰδεῖν ἀνασπωμένην, ἵνα αὐτῇ πονήσασα ὑπὸ γήρως ἡ τρόπις τύχῃ τῆς δεούσης κομιδῆς. οὐκοῦν προσηλωμένην θεάσασθαι τὴν τοῦ ξιφίου κεφαλήν, αὐτοῦ τοῦ θηρὸς ἐμπήξαντος μὲν τῷ σκάφει τὴν αἰχμὴν τὴν συμφυῆ, ἀποσπάσαι τε αὐτὴν πειρώμενον,

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14.23. Am Fuß des Alpengebirges nach dem Nordwind hin, unter dem Arktos … (Lücke im Text) wird so genannt. Diese Geschlecht sind berittene Männer. Von hier entspringt der größte der europäischen Flüsse, der Istros (Donau) aus einer nicht sehr ansehnlichen Quelle, den ersten Strahlen der Sonne gegenüber. Zugleich entspringen viele Ströme, gleichsam als Leibwächter des Königs der einheimischen Flüsse; ihr Strom ist andauernd und die Bewohner der Gegend kennen ihre Namen; wenn sie aber in den Istros gemündet sind, hört ihre ursprüngliche Benennung auf und verliert sich in jenem; alle werden nur nach ihm genannt und ergießen sich so in den (Pontos) Euxeinos (das Schwarze Meer; s. o. 4.10). Hier werden verschiedene Arten von Fischen erzeugt: Korakinoi, Mylloi, Störe und Karpfen, diese von schwarzer Farbe, Choiroi und Hesychoi von weißer Farbe, außerdem auch Perkai und Schwertfische. Dieser Name kommt jenen Fischen zu; als Beweis dient Folgendes: Sie sind am ganzen übrigen Leib weich und tun beim Berühren keinen Schaden; auch ihre Zähne sind nicht gekrümmt und hart und auf dem Rücken ist ihm nicht, wie den Delfinen, ein steifer Stachel gewachsen, ebenso nicht am Schwanzstück. Was aber ein Wunder zu hören und zu sehen ist: Unmittelbar unter der Nase, womit er atmet und wo ihm das Wasser in die Kiemen ein- und ausfließt, dehnt sich der Kinnbacken in eine Spitze aus. Er ist gerade, wächst allmählich in die Länge und Dicke und nimmt an Ausdehnung zu, wie der Fisch selbst, und ist so dem Schnabel einer Triëre (s. o. 1.29) gleich. Stößt nun der Schwertfisch auf andere, tötet er sie leicht, frisst sie und verteidigt sich mit seiner Waffe auch gegen die größten Meeresriesen. Zwar ist ihm seine Rüstung ohne Erz angewachsen und von der Natur geschärft, doch gehen diese Schwertfische, wenn sie groß genug geworden sind, sogar gegen Schiffe vor. Einige behaupten, ein bithynisches Schiff gesehen zu haben, das an das Land gezogen worden ist, um den vom Alter beschädigten Kiel auszubessern; in diesem hätten sie den Kopf eines Schwertfisches eingekeilt gesehen: Das Tier habe die ihm angewachsene Waffe in das Holzwerk ein-

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ὑπὸ τῆς ῥώμης τῆς πολλῆς ἐνσχεθῆναι μὲν ἀπὸ τοῦ τένοντος τὸ πᾶν σῶμα, τὴν δὲ ἀπομεῖναι πεπηγμένην, ὡς ἐνέπεσεν ἐξ ἀρχῆς. θηρᾶται δὲ οὗτος ἄρα καὶ ἐν τῇ θαλάττῃ καὶ ἐν τῷ  Ἴστρῳ, χαίρει δὲ καὶ πικρῷ ὕδατι καὶ γλυκεῖ ῥεύματι. 14.24. Θέρους ἐνακμάζοντος τοῦ σφοδροτάτου οἱ θαλάττιοι κύνες καὶ τὰ ἄλλα ζῷα, οἷσπερ οὖν ἐστι συμφυὴς ἡ τόλμα, ἔς τε τοὺς αἰγιαλοὺς παραβάλλει καὶ εὐθὺ τῶν κρημνῶν ἔρχεται, καὶ τὰς ῥοώδεις ἄκρας ὑποτρέχει, καὶ ἐς τοὺς στενοὺς καὶ βαθεῖς εἰσνήχονται πορθμούς. φεύγουσι δὲ τὰ πελάγια ἤθη, καὶ τῆς ἐκεῖ νομῆς τηνικάδε τῆς ὥρας ὑπερορῶσι. γίνεται δὲ ἄρα τι φῦκος ἐν τοῖς ἕρμασι τοῖς βαθέσι, καὶ τὸ μέγεθος αὐτῷ κατὰ τὴν μυρίκην ἐστί, φέρει δὲ καρπὸν τῇ μήκωνι προσεμφερῆ. καὶ τῶν μὲν ἄλλων ὡρῶν τοῦ ἔτους μέμυκε, καὶ ἔστιν ἀντίτυπος καὶ στερεὸς φύσει ὀστρέου· ἁπλοῦταί γε μὴν μετὰ τὰς τροπὰς τὰς θερινάς, ὥσπερ οὖν αἱ ἐν ῥοδωνιαῖς κάλυκες. καὶ τὸ μὲν περικείμενον ἔλυτρον φρουρεῖ τὸ ἔνδον, καὶ δίκην ἕρκους ὀστρακῶδες ὂν περιέρχεται, ἰδεῖν γε μὴν ξανθότατόν ἐστι. τὸ δὲ ὑπὸ τούτῳ τῷ χιτῶνι κυάνεόν ἐστι χρόᾳ καὶ χαῦνον, ὥσπερ οὖν πεπρημένη κύστις διαυγὴς ἄγαν, λείβεταί τε ἐξ αὐτῆς πονηρὸν φάρμακον. καὶ νύκτωρ μὲν ἐκπέμπει τοῦτο αὐγὴν πυρὶ ἐοικυῖαν, καί τινας ἀφίησι μαρμαρυγάς· ὑπανατέλλοντος δὲ τοῦ Σειρίου ἔτι καὶ μᾶλλον κατισχύει ἡ τοῦ φαρμάκου κακία. καὶ ἐντεῦθεν ὅσον ἐστὶν ὑδροθηρικὸν παγκύνιόν οἱ ὄνομα θέμενοι εἶτα οἴονται τὴν τοῦ ἄστρου ἐπιτολὴν τίκτειν αὐτό. οἱ θαλάττιοι δ’ οὖν κύνες πρὸς τὴν νύκτωρ τοῦ ἄνθους φαντασίαν τὴν φλογώδη εἶτα ἐμπεσόντες, ὥσπερ οὖν εἰς ἕρμα, τὴν ἔναλον μυρίκην τήνδε, τοῦ φαρμάκου τοῦ μὲν καταλούσαντος αὐτούς, τοῦ δὲ καταποθέντος, καὶ ἑτέρου διὰ τῶν βραγχίων αὐτοῖς εἰσθορόντος, εἶτα μέντοι τεθνήκασι καὶ παραχρῆμα ἀναπλέουσιν. οἱ τοίνυν δεινότατοι τὰ τοιαῦτα ἀνιχνεύειν τοῦδε τοῦ φαρμάκου ἐκ τῶν κητῶν τῶν προειρημένων τὸ μὲν ἐκ τῶν μελῶν τῶν λοιπῶν, τὸ δὲ ἐκ τοῦ

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gestoßen; dann sei bei dem Bemühen, sie loszumachen, durch die große Anstrengung der Leib vom Hals getrennt worden, der Kopf aber sei eingekeilt geblieben, wie er es von Anfang an gewesen war. Dieser Fisch wird in dem Meer und dem Istros gefangen, denn er hält sich ebenso gerne in bitterem Wasser wie in süßen Strömen auf. 14.24. Zur Zeit des Hochsommers kommen die Haie (»Meerhunde«; s. o. 1.55) und andere Tiere, denen der Mut angeboren ist, an das Ufer und gehen geradezu auf die Klippen und unter die umfluteten Anhöhen. Sie schwimmen in die engen und tiefen Sunde ein, denn sie meiden den Aufenthalt auf dem Meer und verschmähen in jener Jahreszeit die dortige Weide. Es wächst aber in den tiefen Sandbänken eine Art von Seegras, an Größe der Tamariske vergleichbar, das eine dem Mohn ähnliche Frucht trägt. In den übrigen Jahreszeiten ist sie geschlossen und hart wie die Auster; nach der Sommerwende aber öffnet sie sich wie die Knospen der Rosen. Die umgebende Hülse schützt das Innere; da sie muschelartig ist, umgibt sie es als Schutzwehr. Sie ist ganz blond anzusehen; das aber, was unter diesem Hemd liegt, ist blau von Farbe und locker und wie eine aufgeschwollene Blase, dazu ganz durchsichtig; es fließt ein bösartiges Gift daraus. Nachts geht ein dem Feuer ähnlicher Glanz von ihm aus und sendet einigen Lichtschimmer umher. Wenn aber der Sirius aufgeht (im Sternbild »Hund«; s. o. 3.30), steigert sich die Bösartigkeit des Giftes noch mehr. Von dieser Zeit an nennen es alle, die Wasserjagd treiben, Pankynion (»All-Hunde«-Jagd) und glauben, es werde durch den Aufgang des Gestirns erzeugt. Indem nun die Haie (»Meerhunde«) nachts auf die feurige Erscheinung der Blume, auf die Tamariske des Meeres, wie auf etwas Wertvolles losgehen und das Gift auf sie fließt und zum Teil getrunken wird, zum Teil durch die Kiemen eindringt, sterben sie und schwimmen augenblicklich nach oben. Leute, die solcher Dinge kundig sind, spüren in den erwähnten Meeresriesen dem Gift nach, manche in den übrigen Gliedern, andere sammeln

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στόματος τοῦ θηρὸς φάρμακον ἀθροίζουσι. δεύτερον καὶ κακὸν τοῦτο τῆς καλουμένης χερσαίας ἀγλαοφώτιδος. ὄνομα δὲ αὐτῇ ἄρα ἔθεντο καὶ κυνόσπαστον· καὶ τίς ἡ αἰτία, ἐὰν ὑπομνησθῶ εἰπεῖν, εἴσεσθε αὐτήν. 14.25. Μυσοὶ δέ – οὐχ οἱ τοῦ Τηλέφου τὸ Πέργαμον κατοικοῦντες Μυσοί, ἀλλὰ ἐκείνους τοὺς πρὸς τῷ Πόντῳ μοι νόει τοὺς κάτω, οἵπερ οὖν καὶ τῇ γῇ τῇ Σκυθίδι προσοικοῦσι τὰς ἐκείνων ἐπιδρομὰς ἀνείργοντες καὶ τῇ Ῥώμῃ τὸν χῶρον τὸν προειρημένον φρουροῦντες πάντα· Ἡρακλείας πλησίον φημί, καὶ τῶν Ἀξίου ῥευμάτων, τοῦ καλουμένου Τομέως πλησίον. ἐνταῦθά τοι καὶ τὴν Αἰήτου Μήδειαν οἱ ἐπιχώριοι ὑμνοῦσι τὸ ἔργον ἐκεῖνο τὸ εἰς τὸν Ἄψυρτον τὸν ἀδελφὸν χερσὶ κακαῖς τολμῆσαι, ναὶ μὰ Δία, δυστυχῆ φήμην ἐπὶ τῇ Κόλχῳ φαρμακείας, πρὸς τοῖς ἄλλοις τοῖς   Ἕλλησι τήνδε ᾄδοντες οἱ Μυσοί  – ἀλλὰ οὗτοί γε θήραν ἰχθύων ἐκείνην θηρῶσιν. ἀνὴρ Ἰστριανὸς γένος, τὴν τέχνην ἁλιεύς, τῆς τοῦ  Ἴστρου ὄχθης πλησίον ἐλαύνει βοῶν ζεῦγος, οὔ τί που δεόμενος ἀροῦν οὗτος· ὥσπερ γάρ φησιν ὁ λόγος, μηδὲν εἶναι βοῒ κοινὸν ἅμα καὶ δελφῖνι, οὕτω τοι φιλία χερσὶν ἁλιέων καὶ ἀρότρῳ πόθεν ἂν γένοιτο; εἰ γοῦν οἱ καὶ ἵππων παρείη ζεῦγος, τοῖς ἵπποις χρῆται. καὶ τὸν μὲν ζυγὸν ὁ ἀνὴρ φέρει κατὰ τῶν ὤμων, ἔρχεται δὲ ἔνθα οἱ δοκεῖ καλῶς ἔχειν ἑαυτὸν καθίσαι καὶ ἐν καλῷ τῆς ἄγρας εἶναι πεπίστευκε. τῆς οὖν μηρίνθου στερεᾶς οὔσης καὶ ἄγαν ἑκτικῆς τὴν μὲν ἀρχὴν ἐξῆψε μέσου τῶν ζῴων τοῦ ζυγοῦ, ἄδην δὲ τροφῆς παρατίθησιν ἢ τοῖς βουσὶν ἢ τοῖς ἵπποις, οἳ δὲ ἐμπίπλανται. καὶ ἐκεῖνος τῇ μηρίνθῳ κατὰ θάτερα προσῆψεν ἄγκιστρον ἰσχυρὸν καὶ μέντοι καὶ τεθηγμένον δεινῶς, περιείρας δὲ ἄρα αὐτῷ πνεύμονα ταύρου τεθηραμένου, αὐτὸ μεθῆκε τροφὴν Ἰστριανῷ σιλούρῳ καὶ μάλα γε ἡδίστην, ὑπὲρ τοῦ συνδέοντος τὸ ἄγκιστρον λίνου ἐξάψας τὸν ἀρκοῦντα μόλιβδον, οἷον ἐς τὴν ἕλξιν εἶναι ἕρμα αὐτόν. ὁ τοίνυν ἰχθῦς ὁπόταν αἴσθηται τῆς ταυρείου βορᾶς, παραχρῆμα κατὰ τὴν ἄγραν ὁρμᾷ·

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es im Mund des Tiers auf. Es ist dieses das zweite und nächste Übel nach der sogenannten Aglao­photis, die auf dem Land wächst. Man gibt ihr auch den Namen Kynospastos. Was hierfür die Ursache ist, sollt ihr, wenn ich daran denke, künftig hören (s. u. 14.27). 14.25. Die Myser – nicht die das Pergamon des Telephos bewohnenden Myser, sondern die am Pontos (s. o. 4.10), die unterhalb gelegenen, die dem skythischen Land nahe wohnen, die Einfälle der Skythen hemmen und für Rom das ganze genannte Land schützen; nahe bei Herakleia, sage ich, und den Strömen des Axios, nahe dem sogenannten Tomis; hier, wo die Einwohner sagen, dass Medeia, die Tochter des Aietas, jene verruchte Tat mit feindseligen Händen an ihrem Bruder Apsyrtos begangen habe, womit  – bei Zeus! – die Myser der kolchischen Zauberin bei den übrigen Hellenen einen unglücklichen Ruf verschafft haben – diese Myser also treiben folgende Art von Fischerei: Ein Istrianer, von Gewerbe ein Fischer, treibt nahe dem Ufer des Istros (Donau) ein Gespann von Rindern, die er nicht zum Pflügen braucht, denn, wie man zu sagen pflegt, dass keine Gemeinschaft walte bei Rindern und Delfin, wie könnte da Freundschaft stattfinden zwischen den Händen der Fischer und dem Pflug? Wenn er ein Gespann von Pferden zur Hand hat, benutzt er Pferde; das Joch auf den Schultern tragend, begibt er sich dahin, wo er glaubt, einen guten Sitz zu finden und eine gute Jagd zu machen. Hier bindet er einen starken und zum Ziehen sehr tauglichen Strick mit dem einen Ende an das Joch der Rinder oder Pferde und wirft ihnen reichliches Futter vor. Diese sättigen sich nun; der Fischer aber befestigt an dem anderen Ende des Strickes eine starke und gut geschärfte Angel, an die er die Lunge eines gemästeten Stiers bindet, die er dem istrischen Silou­ ros (s. o. 12.14) als das angenehmste Futter preisgibt, indem er an den Strick, an dem die Angel hängt, ein ausreichendes Stück Blei bindet, um als Ballast beim Fortziehen zu dienen. Sobald nun der Fisch das Futter von dem Stier wahrnimmt, eilt er sogleich auf die

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εἶτα ὧν ἱμείρει τούτοις ἐντυχὼν ἀθρόως καὶ περιχανὼν ἄδην καὶ ἀταμιεύτως τὴν ἐμπεσοῦσάν οἱ κακὴν δαῖτα εἰς ἑαυτὸν σπᾷ. εἶτα ὑφ’ ἡδονῆς ἑλιττόμενος ὅδε ὁ γάστρις ἑαυτὸν διαλέληθε τῷ προειρημένῳ περιπαρεὶς ἀγκίστρῳ, καὶ ἀποδρᾶναι τὸ ἐμπεσὸν κακὸν διψῶν τὴν μήρινθον ὡς ἔχει δυνάμεως ὑποταράττει τε καὶ κινεῖ. συνίησιν οὖν ὁ θηρατὴς καὶ ἡδονῆς ὑπερεμπίπλαται, εἶτα τῆς ἕδρας ἀνέθορε, καὶ μεθῆκεν ἑαυτὸν ποταμίων τε ἔργων καὶ κυνηγεσίων ἐνύδρων, ὥσπερ δὲ ἐν δράματι ὑποκριτὴς ἀμείψας προσωπεῖον ὃ δὲ τὼ βόε ἐλαύνει ἢ τὼ ἵππω, ἀλκὴ δὲ ἄρα καὶ ἡ τοῦ κήτους καὶ ἡ τῶν ὑποζυγίων ἀντίπαλός ἐστιν. ὁ μὲν γὰρ θὴρ ὁ τοῦ  Ἴστρου τρόφιμος ἕλκει κάτω ὅσον ποτὲ ἄρα τῆς ἐν αὐτῷ ῥώμης ἔχει, τὸ μέντοι ζεῦγος τὸ ἀνθέλκον ἐκτείνει τὴν μήρινθον. ἀλλά οἱ πλέον οὐδέν· τῆς γοῦν ἐπ’ ἀμφοῖν ἕλξεως ὁ ἰχθῦς ἡττᾶται, καὶ ἀπειπὼν ἕλκεται κατὰ τῆς ᾐόνος. εἴποι ἂν Ὁμηρίδης δρυῶν στελέχη ἕλκειν ἡμιόνους τινάς, ὡς ἐπὶ τῇ Πατρόκλου ταφῇ  Ὅμηρος ᾄδει ταῦτα δήπου τὰ ὑμνούμενα. 14.26.   Ἔστι δὲ ἄρα τῷ   Ἴστρῳ καὶ κόλπος οἷος βαθύτατος, καὶ ἔοικε τῇ θαλάττῃ τὴν πολλὴν περίοδον. καὶ μέντοι βάθους εὖ ἥκει ὅδε ὁ κόλπος, καὶ ἐκεῖνο τεκμηριῶσαι ἱκανόν. αἱ ναῦς αἱ φορτίδες αἱ τὴν θάλασσαν περῶσαι καὶ ἐνταῦθα κατακολπίζουσι, χρείᾳ τῶν περιοικούντων δηλονότι. πεφρίκασι δὲ καὶ τοῦτον ὡς θάλατταν, ὅταν ἀγριαίνηται ὑπὸ τῶν καταπνεόντων ἀνέμων εἰς κύματα ἐξαπτόντων τε αὐτὸν καὶ ἐκμαινόντων. πεφύκασι δὲ ἄρα ἐν αὐτῷ καὶ νῆσοι καί τινες μέντοι καὶ τῆς ὄχθης ὑποδρομαὶ εἰς ἃς ἔστι καταφυγεῖν. ἀλλὰ καὶ ἀκταὶ καὶ ἄκραι προήκουσι, καὶ προσρήγνυται αὐταῖς καὶ περισχίζεται κλύδων ἄγριος, ἡνίκα δὲ ἂν ἑαυτοῦ μάλιστα ὑποπλησθεὶς εἶτα ἐς τὴν θάλασσαν οἱονεὶ στενοχωρούμενος ὠθῆται. φιλεῖ δὲ ἄρα δρᾶν τοῦτο ἤδη τετάρτης ὥρας φθινοπωρινῆς παραδραμούσης, ὑπαρχομένης δὲ τῆς χειμερίου, καὶ ἀκμάσας αὐτὸς πρόεισι πλημμυρῶν. πληθύοντα δὲ

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Beute zu; wenn er dann das erlangt hat, was er begehrt, dann mit offenem Rachen das verderbliche Mahl reichlich und verschwenderisch verschluckt hat und sich vor Lust wälzt, durchbohrt sich der Schlemmer, ohne es zu bemerken, mit der Angel. Indem er nun sich des aufgenommenen Übels zu entledigen sucht, bewegt und reißt er aus allen Kräften an dem Strick. Der Fischer bemerkt dies und springt voll Freude darüber von seinem Sitz auf, verlässt die Arbeit auf dem Fluss und die Wasserjagd und so, wie im Drama ein Schauspieler die Rolle wechselt, treibt er jetzt die Rinder oder Pferde an. Die Kraft der Jochtiere kämpft gegen die Kraft des Meeresriesen, denn der Zögling des Istros zieht mit aller ihm innewohnenden Kraft in die Tiefe, das Joch aber zieht dem entgegen und spannt das Seil an. Er hat davon keinen Gewinn, denn der Fisch unterliegt bei dem doppelten Ziehen und wird, von seiner Kraft verlassen, auf das Ufer gezogen. Ein Homeride würde sagen, »Maultiere schleppen Klötze von Eichbäumen«, wie dies Homer (Ilias 23,111) bei der Bestattung des Patroklos singt. 14.26. Es hat der Istros (Donau) auch einen sehr tiefen Busen und gleicht dann mit seinem weiten Umfang dem Meer. Auch die Tiefe dieses Busens ist sehr ansehnlich; um dies zu beweisen, genügt es zu sagen, dass die Lastschiffe, die auf dem Meer fahren, hier ebenfalls ihre Stellung nehmen, dem Bedürfnis der Einwohner gemäß. Sie fürchten ihn auch nicht weniger als das Meer, wenn er von stürmenden Winden aufgeregt wird, Wellen schlägt und rast. Es liegen auch Inseln in ihm und Vertiefungen des Ufers, die eine Zuflucht darbieten; aber auch Uferhöhen und schroffe Spitzen treten hervor, an denen sich die wilden Wellen brechen und spalten, wenn er sich zu der Zeit seiner größten Fülle eng zusammengedrängt in das Meer wälzt. Dies pflegt er zu tun, wenn die vierte Stunde der Herbstzeit vorbei ist und die Winterzeit anfängt und er nun in seiner Fülle fortströmt. Wenn er aber so voll ist, treibt ihn der Nordwind kalt und rau vorwärts und regt ihn an, wild hinabzugehen. Er führt nun

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ἄρα βορρᾶς ἐπωθεῖ αὐτόν, καὶ ἐξάπτει κατιέναι ἄγριον. καὶ ὃ μὲν καταφέρει μάλα γε κρυμῶδες καὶ σκληρόν, ὡς εἰς πλοῦν ἀγώγιμον, τὸν καθ’ ἑαυτοῦ κρύσταλλον, ὃ δὲ ἀντιπίπτει ὁ βορρᾶς αὐτῷ καταπνέων σκληρόν· οὔκουν αὐτὸν ἐκβάλλειν ἐς τὸ πέλαγος ὠδῖνα ὡς ἂν εἴποις ἐπιτρέπει, ἀλλ’ ἀναχέων καὶ ἀνωθούμενος ἵησιν. ὁ κρύσταλλος οὖν ἐπινηχόμενός τε καὶ ἀναστελλόμενος εἰς βάθος χωρεῖ καὶ ἁδρύνεται ἐς πολύ· καὶ ἐντεῦθεν ὑπορρεῖ μὲν ὁ   Ἴστρος τὸ γνήσιον ὕδωρ ὁδοῖς ὡς ἂν εἴποις κρυπταῖς, τὸ δὲ ἐπίκτητόν οἱ καὶ νόθον ἐπίκειται πεδίου δίκην, καὶ κατὰ τούτου τηνικάδε τῆς ὥρας ὁδοιποροῦσιν οἱ τῇδε ἄνθρωποι κατὰ ζεύγη καὶ μόνιπποι. ὁπόσα μὲν οὖν ἐλέγχει τε καὶ βασανίζει τὴν πῆξιν τοῦ ποταμοῦ καὶ τοῦδε καὶ τοῦ Θρᾳκίου Στρυμόνος τὸ πονηρόν τε καὶ δολερὸν θηρίον ἡ ἀλώπηξ, ἀνωτέρω εἶπον· ὁ δ’ οὖν κρύσταλλος ὁ ἐν τῷ  Ἴστρῳ καὶ νηῒ φορτηγῷ κατὰ ῥοῦν φερομένῃ περιτραφεὶς εἶτα ἐπέδησεν αὐτήν, καὶ οὔτε ἱστίων ἡπλωμένων ἔτι δεῖ, οὔτε πρῴρα εἰς τὸ πρόσω βλέπει, οὔτε ὁ τῆς νεὼς ἄρχων ἐπιστρέφει τοὺς οἴακας· πεπήγασι γάρ, ἐπεὶ καὶ τὸ πᾶν σκάφος τῷ περικειμένῳ κατείληπται δεσμῷ, καὶ ἔοικεν οὐ μὰ Δία νήσῳ, οὐ γὰρ ἔτι τοῖς κύμασι τύπτεται, ἀλλὰ ἐν πολλῷ πεδίῳ λόφῳ τινὶ ἀνεστῶτι ἢ καὶ νὴ Δία σκοπιᾷ ἢ ἄκρᾳ. ἐνταῦθά τοι καὶ οἱ περίνεῳ καὶ οἱ ναῦται ἐκπηδῶσι καὶ κατὰ τοῦ ποταμοῦ θέουσι, καὶ ἁμάξας ἄγουσι καὶ τὸν φόρτον μετῆραν ἐπὶ τοῦ τέως ὕδατος. καὶ πάλιν μετὰ τὴν χειμέριον ὥραν τοῦ αὐτοῦ φερομένου σφοδρῶς παραφέρουσί τε καὶ ἄγουσι τὰ ἄχθη, καὶ τὸν   Ἴστρον πατοῦσι βόες. μένει δὲ ἡ ναῦς ἔστ’ ἂν ὑπανῇ μὲν τὰ τοῦ κρυμοῦ, κάμῃ δὲ ὁ κρύσταλλος καὶ λυθῇ, ἐλευθέρα δὲ τοῦ παραδόξου πείσματος ἡ ὁλκὰς ἀπολυθῇ. ἐνταῦθά τοι τοῦ καιροῦ καὶ οἱ ἁλιεῖς μακέλλας λαβόντες, ἔνθα αὐτοὺς ἄγει θυμὸς διασκάπτουσι τὴν πῆξιν τοῦ ὕδατος, καὶ τάφρον κυκλοτερῆ ἐργάζονται κατιόντες ἐς τὸ ὕδωρ· εἴποις ἂν ἢ φρέατος εἶναι στόμα ἢ μεγίστου πίθου καὶ πάνυ γάστριδος. οὐκοῦν ἰχθύες πολλοὶ τὸν κρυμὸν διαδρᾶναι θέλοντες οἱονεὶ στέγην ἐπικειμένην καὶ ποθοῦντες τὸ φῶς

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wie eine Fracht die Eisstücke hinab; der Nordwind aber stürmt ihm rau entgegen und gestattet ihm nicht, sein Erzeugnis, wie man sagen könnte, in das Meer auszuwerfen, vielmehr wird er wieder zurückgetrieben. Das oben schwimmende und zurückgetriebene Eis senkt sich nun in die Tiefe und sammelt sich zu großen Massen. Der Ister, der echte Wasserstrom, fließt dann in verborgenen Gängen fort und das Fremde und Unechte liegt wie ein ebenes Feld darüber; in dieser Jahreszeit gehen die Menschen darauf hinweg mit Gespannen und zu Pferde. Wie nun der feste Frost dieses Flusses und des thrakischen Strymon durch das bösartige und hinterlistige Tier, den Fuchs, geprüft wird, habe ich oben (6.24) gesagt. Das Eis des Istros setzt sich nun bisweilen um ein mit dem Strom schwimmendes Lastschiff an und hemmt es. Dann ist es unnötig, die Segel aufzuspannen; der Unter­steuer­mann braucht nicht vorwärts zu schauen und der Steuermann braucht das Ruder nicht zu lenken, denn alles ist erstarrt, da das ganze Gefäß von den es umgebenden Banden gehalten wird und – bei Zeus! – nicht einer Insel gleicht, denn es wird nicht mehr von Wellen geschlagen, sondern einem in weiter Ebene emporragenden Hügel oder – bei Zeus! – einer Warte oder einer Bergspitze. Da springen dann auch die Passagiere und Schiffer heraus und laufen auf dem Fluss umher, ziehen Wagen und schaffen Frachten auf dem fort, was bisher Wasser war, und Stiere betreten den Istros. Wenn aber nach der Winterzeit der Fluss sich mit Heftigkeit ergießt, bringen und führen sie die Lasten wieder (auf Kähnen) zurück. Es bleibt aber das Schiff, bis der Frost nachlässt und das Eis sich auflöst und schmilzt und bis so auch das Fahrzeug von seiner unerwarteten Fessel befreit wird. Zu dieser Zeit besorgen sich auch die Fischer Hacken und schlagen, wo sie Lust haben, in die Eisdecke des Wassers hinein und machen bis zum Wasser hinab eine runde Grube; man könnte sagen, es wäre die Mündung eines Brunnens oder eines großen und weitbauchigen Fasses. Da kommen dann viele Fische, um dem Frost zu entgehen und aus Verlangen nach dem Licht, unter dem Eis wie unter einem Dach hervor und

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ἀσμένως εἰς τὸ ἀνεῳγμένον στόμιον εἰσνέουσι, καὶ γίνονται πλῆθος ἄμαχοι, καὶ ἐπωθοῦνται ἀλλήλοις, αἱροῦνται δὲ ἅτε ἐν βόθρῳ στενῷ ῥᾳδίως. καὶ πάρεστι λαβεῖν κυπρίνους τε καὶ κορακίνους ἄδην καὶ πέρκας καὶ ξιφίαν, ἀλλ’ οὔπω μέγαν καὶ ἔτι τοῦ κέντρου τοῦ προμετωπιδίου ἄμοιρον· καὶ ἀντακαῖον, καὶ τοῦτον ἁπαλόν, ἐπεὶ οἵ γε μεγάλοι καὶ προήκοντες τὴν ἡλικίαν γένοιντο ἂν καὶ κατὰ τὸν θύννον τὸν μέγιστον. οὗτός τοι καὶ πιότατός ἐστι τὰς λαπάρας καὶ τὴν γαστέρα, καὶ φαίης ἂν ὑὸς οὖθαρ εἶναι θηλαζούσης βρέφη. δορὰν δὲ ἔχει τραχεῖαν, καὶ μέντοι καὶ τὰ δόρατα λεαίνουσι ταύτῃ δορυξόοι. ὑπὸ δὲ τῷ μυελῷ τοῦδε τοῦ ζῴου ἀρξάμενος ἐκ μέσης τῆς κεφαλῆς καὶ μέχρι τῆς οὐρᾶς καθήκων ὑμὴν ὑγρὸς καὶ στενὸς ἔρχεται. τοῦτον οὖν πρὸς τὴν εἵλην αὖον ἐργασάμενος ἕξεις, εἰ θέλεις, καὶ μάστιγα ὡς ἐλαύνειν ζεῦγος ἵππων· ζεῦγος γὰρ ἤ τινι ἢ οὐδὲν διαφέρει. εἰς μέγεθος δὲ ἤδη προήκων, οὐκ ἂν αὐτὸν θεάσοιτό τις ὑπεκδυόμενον τοῦ κρυστάλλου καὶ ἐμπίπτοντα εἰς τὸν βόθρον, ἀλλὰ ἢ πέτραν ὑπελθὼν πολυσκεπῆ εὗρεν ἢ ἐν ἄμμῳ βαθείᾳ ἑαυτὸν ἐγκρύψας εἶτα ὑποθάλπει καὶ μάλα ἀγαπητῶς. δεῖται δὲ οὔτε πόας τηνικάδε οὔτε ἰχθύος εἰς βορὰν ἑτέρου, κρυμοῦ δὲ ὄντος ἀργὸς εἶναι ἐθέλει, καὶ τρέφεται τῇ σχολῇ, καὶ τὴν ἑαυτοῦ πιμελὴν ἐσθίει· ὥσπερ οὖν καὶ οἱ πολύποδες ἐν ἀθηρίᾳ τῶν πλεκτανῶν τῶν ἰδίων παρατραγόντες ἑαυτοὺς καὶ ἐκεῖνοι βόσκουσι. χειμῶνος δὲ λήγοντος καὶ ὑπαρχομένου ἦρος καὶ ἐλευθέρου τοῦ  Ἴστρου ῥέοντος μισεῖ τὴν ἀργίαν καὶ ἀναπλεύσας ἐμφορεῖται τοῦ κατὰ τὸ 14.70. ὕδωρ ἀφροῦ· πολὺς δὲ οὗτός ἐστι· μορμύροντος δὲ τοῦ ῥεύματος καὶ ὠθουμένου σφοδρότατα. ἐνταῦθά τοι καὶ ἁλίσκεται ῥᾳδίως, ἐλλοχώντων αὐτὸν τῶν ἁλιέων καὶ τὸ ἄγκιστρον εἰς τὸν ἀφρὸν καθιέντων σὺν τῇ ὁρμιᾷ. καὶ τὸ μὲν κρύπτεται ὑπὸ τῇ λευκότητι, καὶ αἴγλῃ τοῦ χαλκοῦ εὐσύνοπτον οἷον οὐκ ἔστι, καὶ διὰ ταῦτά τοι περιχανὼν καὶ λάβρως σπῶν τοῦ προειρημένου σιτίου καταπίνει τὸν δόλον, καὶ ἀπόλωλεν ἐντεῦθεν ὅθεν τὰ πρῶτα ἐτρέφετο.

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schwimmen freudig der geöffneten Mündung zu, sammeln sich hier in unübertrefflicher Menge, drängen gegeneinander und werden wie in einer engen Grube leicht gefangen. Hier bekommt man Karpfen und Korakinoi in Menge, Perkai (s.o. 14.23) und Schwertfische, den letzteren aber noch nicht groß und noch ohne Stachel und ohne seine Stirnwehr; dazu kommen Störe, auch diese zart, denn die großen und zum Alter gelangten kommen an Größe den größten Thunfischen gleich. Dieser ist denn auch sehr fett an den Seiten und am Bauch; man könnte es für das Euter eines säugenden Schweins halten. Seine Haut ist rau und wird von den Lanzen­machern gebraucht, um die Lanzen damit zu glätten. Von dem Mark (Hirn) aus der Mitte seines Kopfes geht eine feuchte und schmale Haut, die sich bis zum Schwanz erstreckt; wenn man diese an der Sonne trocknet, kann man sie als Peitsche bei Pferden brauchen, denn sie unterscheidet sich dann wenig oder gar nicht von einem Riemen. Wenn dieser Fisch zur gehörigen Größe gelangt ist, sieht man ihn nicht mehr unter dem Eis hervorkommen und sich in die Grube begeben; vielmehr versteckt er sich entweder unter einem schützenden Felsen oder verbirgt sich in tiefem Sand, wo er sich mit Behaglichkeit wärmt. Er braucht dann weder Gras noch einen anderen Fisch als Futter; während der Kälte bleibt er untätig, nährt sich durch Nichtstun und zehrt von seinem eigenen Fett, so wie auch die Polypen, wenn ihnen Beute fehlt, ihre Fang­arme benagen und davon zehren. Bei Winterende und Frühlingsanfang, wenn der Istros frei strömt, hasst er die Untätigkeit, steigt in die Höhe und füllt sich mit dem Schlamm des Wassers an, der sich in Menge erzeugt, da der Fluss mit großer Heftigkeit strömt und braust. Hier wird er auch leicht gefangen, indem die Fischer ihm auflauern und die Angel mit der Schnur in den Schaum h ­ inab­senken. Hier wird die Angel durch den weißen Schaum versteckt und der Schimmer des Erzes fällt nicht in die Augen. Da er mit weit geöffnetem Rachen den Schaum, wie gesagt, gierig verschluckt, verschlingt er auch das hinterlistige Werkzeug und kommt durch das um, womit er sich zuerst genährt hatte.

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14.27.  Ὄνομα φυτοῦ κυνόσπαστος – καλεῖται δὲ ἄρα καὶ ἀγλαο­ φῶτις ἡ αὐτή· βούλομαι γὰρ ἐκτῖσαι χρέος ὑπομνησθεὶς  – ὃ μεθ’ ἡμέραν μὲν ἐν τοῖς ἄλλοις διαλέληθε καὶ οὐκ ἔστι πάντῃ σύνοπτον, νύκτωρ δὲ ἐκφαίνεται καὶ διαπρέπει, ὡς ἀστήρ· φλογώδης γάρ ἐστι καὶ ἔοικε πυρί. οὐκοῦν σημεῖόν τι ταῖς ῥίζαις παραπήξαντες αὐτῆς ἀπαλλάττονται, οὔτε τὴν χρόαν ἔχοντες μεθ’ ἡμέραν εἰ μὴ τοῦτο δράσαιεν μνημονεῦσαι οὔτε μὴν τὸ εἶδος. παρελθούσης δὲ τῆς νυκτὸς ἥκουσι, καὶ θεασάμενοι τὸ σημεῖον ὅπερ οὖν κατέλιπον καὶ γνωρίσαντες ἔχουσι συμβαλεῖν ὅτι ἄρα τοῦτο ἐκεῖνό ἐστιν οὗ καὶ δέονται, ἐπεί τοί γε ἄλλως ὅμοιόν ἐστι τοῖς παρεστῶσι καὶ οὐδὲ ὀλίγον διαλλάττει αὐτῶν. οὐκ ἀνασπῶσι δὲ αὐτοὶ τὸ φυτὸν τόδε, ἢ οὐ χαιρήσουσι πάντως. οὔκουν οὔτε περισκάπτει τις οὔτε ἀνασπᾷ, ἐπεὶ καί, φασί, τὸν πρώτιστον ὑπ’ ἀπειρίας τῆς κατ’ αὐτὸ φύσεως προσαψάμενον οὐκ εἰς μακρὰν ἀπώλεσεν. ἄγουσιν οὖν κύνα νεανίαν ἡμερῶν ἀτροφήσαντα καὶ λιμώττοντα ἰσχυρῶς, καὶ τούτου σπάρτον ἐξάψαντες εὖ μάλα στερεὸν καὶ τῆς ἀγλαοφώτιδος τῷ κάτω στελέχει βρόχον τινὰ δύσλυτον προσαρτήσαντες ὡς οἷοί τέ εἰσι μακρόθεν, εἶτα τῷ κυνὶ προτιθέασι κρέα πάμπολλα ὀπτὰ κνίσσης προσβάλλοντα· ὃ δὲ ὑπὸ τοῦ λιμοῦ φλεγόμενος καὶ στρεβλούμενος ὑπὸ τῆς κνίσσης ἐπὶ τὰ προκείμενα ἔναντι κρέα, καὶ ὑπ’ ὀδύνης αὐτόρριζον ἀνασπᾷ τὸ φυτόν. ἐπὰν δὲ ὁ ἥλιος ἴδῃ τὰς ῥίζας, ὁ κύων ἀποθνήσκει παραχρῆμα. θάπτουσι δὲ ἐν αὐτῷ τῷ χώρῳ αὐτόν, καί τινας δράσαντες ἀπορρήτους ἱερουργίας καὶ τιμήσαντες τοῦ κυνὸς τὸν νεκρὸν ὡς ὑπὲρ αὐτῶν τεθνεῶτα εἶτα μέντοι προσάψασθαι τολμῶσι τοῦ φυτοῦ τοῦ προειρημένου, καὶ κομίζουσιν οἴκαδε. καὶ καταχρῶνταί φασιν εἰς πολλὰ καὶ λυσιτελῆ· ἐν δὲ τοῖς καὶ τὴν ἐκ τῆς σελήνης νόσον ἐνσκήπτειν τοῖς ἀνθρώποις λεγομένην ἰᾶσθαί φασιν αὐτήν, καὶ τῶν ὀφθαλμῶν τὸ πάθος, ὅπερ οὖν ὑγροῦ ἐπικλύσαντος καὶ ῥαγέντος ἀφαιρεῖ τὴν ὄψιν αὐτοῖς.

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14.27. Es gibt eine Pflanze namens Kynospastos  – man nennt sie aber auch Aglaophotis; ich will die Schuld (s. o. 14.23) abtragen, an die ich mich erinnert habe –, die sich am Tag unter den anderen verbirgt und durchaus nicht in die Augen fällt; zur Nachtzeit aber zeichnet sie sich aus und strahlt wie ein Gestirn, denn sie ist leuchtend und gleicht dem Feuer. Die Leute stecken deshalb ein Zeichen an der Wurzel ein und entfernen sich, denn wenn sie dies zu tun verabsäumen, können sie sich am Tag weder an die Farbe erinnern noch an die Gestalt. Wenn aber die Nacht vorüber ist und sie das zurückgelassene Zeichen sehen und erkennen, können sie dem entnehmen, dass es eben das ist, was sie brauchen, da es außerdem den ­daneben stehenden Pflanzen gleicht und sich nicht im Geringsten von ihnen unterscheidet. Sie werden aber dieses Gewächs nicht selbst herausziehen, denn das würde ihnen bestimmt nicht wohl bekommen; daher gräbt es niemand um oder zieht es heraus, denn, wie man sagt, ist jeder, der es aus Unkenntnis seiner Natur berührt hat, nicht lange darauf gestorben. Man führt also einen jungen und kräftigen Hund hinzu, der einige Tage kein Futter bekommen und heftigen Hunger hat, bindet ihn an einen starken Strick in so weiter Entfernung wie möglich und legt um den unteren Stamm der Aglaophotis eine schwer zu lösende Schlinge, setzt dann dem Hund eine reichliche Mahlzeit gebratenen Fleisches vor, dampfend von Wohlgeruch. Der Hund, vom Hunger gequält und von dem guten Geruch zu dem vor ihm liegenden Fleisch gewaltsam fortgezogen, zieht die Pflanze mitsamt der Wurzel heraus; wenn aber die Sonne die Wurzel erblickt, stirbt der Hund augenblicklich. Man begräbt ihn an derselben Stelle; erst nach Verrichtung einiger geheimnisvoller Gebräuche, wobei sie den Leichnam des Hundes ehren, weil er für sie gestorben ist, wagen sie das Gewächs zu berühren und tragen es nach Hause. Sie brauchen es, sagt man, für viele nützliche Dinge; unter diesen soll es, wie man sagt, die an Epilepsie Leidenden heilen, außerdem die Krankheit der Augen, wenn diesen durch Ergießung der Feuchtigkeit die Sehkraft entzogen wird.

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14.28. Κόχλος ἐστὶ θαλάττιος, μικρὸς μὲν τὸ μέγεθος, ἰδεῖν δὲ ὡραιότατος, καὶ ἐν θαλάττῃ τίκτεται τῇ καθαρωτάτῃ καὶ ἐν ταῖς ὑφάλοις πέτραις καὶ ἐν ταῖς καλουμέναις χοιράσιν. ὄνομα δὲ νηρίτης ἐστὶν αὐτῷ, καὶ διαρρεῖ λόγος διπλοῦς ὑπὲρ τοῦδε τοῦ ζῴου, καὶ εἰς ἐμέ γε ἀφικέσθην ἄμφω τὼ λόγω, καὶ μέντοι καὶ διαμυθολογῆσαι μικρὰ ἄττα ἐν μακρᾷ τῇ συγγραφῇ οὐδὲν ἀλλ’ ἢ διαναπαῦσαί τε τὴν ἀκοὴν καὶ ἐφηδῦναι τὸν λόγον. τῷ Νηρεῖ τῷ θαλαττίῳ, ὅνπερ οὖν ἀληθῆ τε καὶ ἀψευδῆ ἀκούομεν δεῦρο ἀεί, πεντήκοντα μὲν τεκεῖν θυγατέρας τὴν Ὠκεανοῦ Δωρίδα Ἡσίοδος ᾄδει· μέμνηται δὲ αὐτῶν καὶ   Ὅμηρος ἐν τοῖς ἑαυτοῦ μέτροις. ἕνα δέ οἱ γενέσθαι παῖδα ἐπὶ ταῖς τοσαύταις θυγατράσιν ἐκεῖνοι μὲν οὔ φασι, λόγοι δὲ θαλάττιοι ὑμνοῦσι. καὶ Νηρίτην αὐτὸν κληθῆναι λέγουσι καὶ ὡραιότατον γενέσθαι καὶ ἀνθρώπων καὶ θεῶν, Ἀφροδίτην δὲ συνδιαιτωμένην ἐν τῇ θαλάττῃ ἡσθῆναί τε τῷ Νηρίτῃ τῷδε καὶ ἔχειν αὐτὸν φίλον. ἐπεὶ δὲ ἀφίκετο χρόνος εἱμαρμένος, ἔδει τοῖς Ὀλυμπίοις ἐγγραφῆναι καὶ τήνδε τὴν δαίμονα τοῦ πατρὸς παρακαλοῦντος. ἀνιοῦσαν οὖν αὐτὴν ἀκούω καὶ τὸν ἑταῖρόν τε καὶ συμπαίστην τὸν αὐτὸν ἐθέλειν ἄγειν. τὸν δὲ οὐχ ὑπακοῦσαι λόγος ἔχει τοῦ Ὀλύμπου προτιμῶντα τὴν σὺν ταῖς ἀδελφαῖς καὶ τοῖς γειναμένοις διατριβήν. παρῆν δὲ ἄρα αὐτῷ καὶ ἀναφῦσαι πτερά, καὶ τοῦτο ἐγᾦμαι δῶρον τῆς Ἀφροδίτης δωρουμένης· ὃ δὲ καὶ ταύτην παρ’ οὐδὲν ποιεῖται τὴν χάριν. ὀργίζεται τοίνυν ἡ Διὸς παῖς, καὶ ἐκείνῳ μὲν εἰς τὸν κόχλον τόνδε ἐκτρέπει τὴν μορφήν, αὐτὴ δὲ αἱρεῖται ὀπαδόν τε καὶ θεράποντα ἀντ’ ἐκείνου τὸν  Ἔρωτα, νέον καὶ τοῦτον καὶ καλόν, καί οἱ τὰ πτερὰ τὰ ἐκείνου δίδωσιν. ὁ δὲ ἄλλος λόγος ἐρασθῆναι βοᾷ Νηρίτου Ποσειδῶνα, ἀντερᾶν δὲ τοῦ Ποσειδῶνος, καὶ τοῦ γε ὑμνουμένου Ἀντέρωτος ἐντεῦθεν τὴν γένεσιν ὑπάρξασθαι. συνδιατρίβειν οὖν τά τε ἄλλα τῷ ἐραστῇ τὸν ἐρώμενον ἀκούω καὶ μέντοι καὶ αὐτοῦ ἐλαύνοντος κατὰ τῶν κυμάτων τὸ ἅρμα τὰ μὲν κήτη τἆλλα καὶ τοὺς δελφῖνας καὶ προσέτι καὶ τοὺς Τρίτωνας ἀναπηδᾶν ἐκ τῶν μυχῶν καὶ περισκιρτᾶν τὸ ἅρμα καὶ περιχορεύειν, ὃ καὶ  Ὅμηρος

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14.28. Es gibt eine Meermuschel, klein von Umfang, aber schön an Gestalt, die in dem reinsten Meer erzeugt wird und auf den Felsen unter dem Meer und in den sogenannten Scheren; ihr Name ist Nerites. Es geht eine doppelte Sage von diesem Tier; beide Sagen sind zu mir gelangt. Bei diesen ein wenig mythologisierend zu verweilen, wird in dem langen Werk dem Leser ein Ausruhen gewähren und die Erzählung versüßen. Dass dem Nereus, dem Meergott, von dessen Wahrhaftigkeit und Untrüglichkeit wir gehört haben, von der Tochter des Okeanos 50 Töchter geboren worden, berichtet Hesiod (Theogonie 233 und 240ff.); auch Homer (Ilias 18,38ff.) gedenkt ihrer in seinen Versen. Dass er aber auch einen Sohn bei so vielen Töchtern gehabt habe, erzählen jene nicht, doch die Meeres­ sagen melden es und nennen ihn Nerites. Er sei der schönste der Menschen und Götter gewesen; Aphrodite habe im Meer lebend Wohlgefallen an diesem Nerites gefunden und ihn geliebt. Als aber die bestimmte Zeit kam, zu der auch diese Göttin, nach dem Willen ihres Vaters, den Olympiern zugesellt werden musste, wollte sie, wie ich höre, zum Himmel aufsteigend, auch ihren Freund und Gespielen mit sich nehmen. Dieser aber sei ihr nicht gefolgt, sondern habe den Aufenthalt bei seinen Schwestern und Eltern dem Olympos vorgezogen. Er hatte auch die Gabe, sich Flügel wachsen zu lassen – ein Geschenk, das er, wie ich glaube, ebenfalls von Aphro­dite erhalten hatte; er aber schätzt auch diese Gabe nicht. Daher war die Tochter des Zeus zornig auf ihn. Sie verwandelt ihn in eine Muschel und nimmt statt seiner den Eros zum Begleiter und Diener, der auch jung und schön ist; diesem gab sie die Flügel von jenem. Die andere Sage ist, dass Poseidon den Nerites und dieser auch den Poseidon geliebt und dass der gefeierte Anteros hiervon seine Entstehung bekommen habe. Nun verweilte, wie ich höre, der Geliebte bei dem Liebenden zu jeder anderen Zeit. Auch heißt es, dass, wenn er mit dem Wagen über die Wellen fährt, die Meeres­ riesen, die Delfine und auch die Tritones aus der Tiefe auftauchen und um den Wagen springen und tanzen, was auch Homer in der

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ἐν Ἰλιάδι. λέγει ἡμῖν, ἀπολείπεσθαι γοῦν τοῦ τάχους τῶν ἵππων πάντας καὶ πάντα· μόνα δὲ ἄρα τὰ παιδικά οἱ παρομαρτεῖν καὶ μάλα πλησίον, στόρνυσθαι δ’ ἄρα αὐτοῖς καὶ τὸ κῦμα, καὶ διΐστασθαι καὶ τὴν θάλασσαν αἰδοῖ Ποσειδῶνος· βούλεσθαι γὰρ τῇ τε ἄλλῃ τὸν θεὸν εὐδοκιμεῖν τὸν καλὸν ἐρώμενον, καὶ οὖν καὶ τὴν ἕξιν διαπρέπειν. τὸν δὲ   Ἥλιον νεμεσῆσαι τῷ τάχει τοῦ παιδὸς ὁ μῦθος λέγει, καὶ ἀμεῖψαί οἱ τὸ σῶμα εἰς τὸν κόχλον· τὸν νοῦν οὐκ οἶδα εἰπεῖν ὁπόθεν ἀγριάναντα, οὐδὲ γὰρ ὁ μῦθος λέγει. εἰ δέ τι χρὴ συμβαλεῖν ὑπὲρ τῶν ἀτεκμάρτων, λέγονται ἀντερᾶν Ποσειδῶν καὶ  Ἥλιος. καὶ ἠγανάκτει μὲν ἴσως ὁ  Ἥλιος, ὡς ἐν θαλάττῃ φερόμενος, ἐβούλετό τε αὐτὸν οὐκ ἐν τοῖς κήτεσιν ἀριθμεῖσθαι, ἀλλ’ ἐν ἄστροις φέρεσθαι. καὶ τὼ μὲν μύθω ἐς τοσόνδε ἐληξάτην· ἐμοὶ δὲ ἐκ τῶν θεῶν ἵλεα ἔστω, καὶ τά γε παρ’ ἐμοῦ ἔστω πρὸς αὐτοὺς σύντομα. εἰ δέ τι θρασύτερον εἴρηται τοῖς μύθοις, ἐκείνων τὸ ἔγκλημα. 14.29.  Ἔνθα ὁ Τάναρος ποταμὸς καὶ ὁ Ἠριδανὸς συμβάλλετον – οὗτος μὲν καὶ διὰ δόξης ἰὼν καὶ κλέους, ἐκεῖνος δὲ οὐ πάντῃ γνώριμος – ἐνταῦθά τοι θῆραι ναὶ μὰ Δία ἰχθύων ἴδιαι καὶ εἰς ἐμὲ ἥκουσαι μέτροις Μιτυληναίου ἀνδρός, ὃν ᾔδειν καὶ αὐτός, μηδὲ ἐξ ἡμῶν ἀγέραστοι γενέσθωσαν τῷ λόγῳ τῷδε. πεπεδημένων αὐτοῖς ὑπὸ κρυστάλλου τῶν ῥευμάτων ὅσοι περιοικοῦσιν αὐτοὺς τῇ μὲν ὥρᾳ τῇ χειμερίῳ ἀροῦσί τε καὶ σπείρουσι· καὶ γάρ πως καὶ εὔγεων χῶρον κεκλήρωνται. εἶτα ὑπαρχομένου τοῦ ἦρος, τῶν ῥευμάτων τῶν προειρημένων δι’ ἣν αἰτίαν εἶπον ἔτι ἑστώτων, κολπώδη τινὰ τόπον προαιροῦνται οἱ γεωργοὶ τέως, νῦν δὲ ἁλιεῖς, καὶ περιτέμνουσι τοῦτον εὖ μάλα τεθηγμένοις πελέκεσι, καὶ τὸ ὕδωρ ἀναφαίνεται περιφερὲς κατὰ τέλμα· οὐ μὴν πλησίον ἔτι τῆς ὄχθης κόπτουσιν, ἀλλὰ ἐῶσι τὸν κρύσταλλον ὡς ἐξ ἀρχῆς ἐνετράφη. περιβάλλουσιν οὖν τῷ χώρῳ τῷ γεγυμνωμένῳ πλατὺ

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Ilias (13,27ff.) sagt. Doch bleiben alle hinter den schnellen Pferden zurück; nur der Liebling begleite allein und ganz nahe den Gott; es ebneten sich aber die Wellen vor ihnen und das Meer teile sich aus Ehrfurcht vor Poseidon, denn der Gott wolle, dass der schöne Liebling in jeder anderen Sache und auch in der Gewandtheit ausgezeichnet sei. Da habe nun, wie der Mythos sagt, Helios über die Schnelligkeit des Knaben Missgunst gefühlt und sei erzürnt, ich weiß nicht wodurch, denn dies sagt der Mythos nicht, und habe seinen Leib in eine Muschel verwandelt. Wenn man aber bei so unbestimmten Dingen eine Vermutung wagen darf, so könnten Poseidon und Helios Nebenbuhler gewesen sein; Helios zürnte vielleicht, dass er sich im Meer aufhielt, und wollte, dass er nicht unter die Meeresriesen gezählt, sondern unter die Sterne versetzt würde. Hier enden die beiden Mythen. Mir mögen die Götter hold und meine Rede gegen sie geziemend und angemessen sein! Ist aber etwas zu kühn in den Mythen ausgesprochen, trifft der Vorwurf sie. 14.29. Da, wo der Fluss Tanaros (heute Tanaro) und der Eridanos (Po) zusammenfallen  – dieser ist allgemein berühmt, jener nicht sehr bekannt  –, da ist eine – bei Zeus!  – eigentümliche Art der Fischjagd üblich, die durch die Verse eines Mannes aus Mytilene, den ich auch selbst gekannt habe, zu meiner Kenntnis gelangt ist und die auch von mir in dieser Schrift nicht ungeehrt bleiben soll: Solange die Flüsse von Eis gebunden sind, treiben die Bewohner der Umgegend in der Winterzeit Landbau, pflügen und säen, denn ein Land von guter Art ist ihnen zuteil geworden. Wenn der Frühling anfängt, die erwähnten Flüsse aber aus der angeführten Ursache noch feststehen, suchen die bisherigen Bauern, jetzt Fischer, irgendeine zurückweichende Stelle auf und hauen sie rund ­herum mit gut geschärften Beilen auf; das Wasser zeigt sich dann in der Rundung nach Art einer Lache. Sie hauen es aber nicht in der Nähe des Ufers auf, sondern lassen dort das Eis so, wie es sich von Anfang an festgesetzt hat. Sie umgeben dann die freigemachte

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δίκτυον, καὶ μέντοι καὶ περιβάλλουσιν αὐτῷ κάλων ἁδρότερον. καὶ τοῦτό γε τὸ δίκτυον ἐπισπῶσιν ἄνδρες ἐπὶ τῆς ὄχθης ἑστῶτες, καὶ ἁλιεῖς καὶ ἄλλοι· καὶ μέντοι τὴν τῶν ἰχθύων ἅλωσιν θεῶνται πολλοὶ τῆς τέχνης οὐκ ἐπαΐοντες, ψυχαγωγία δέ τις ὕπεισιν αὐτούς. ὅταν γε μὴν ἀγόμενοι τῆς ὄχθης πλησίον ἀφίκωνται, τηνικαῦτα καὶ τὸν ἐνταῦθα τέμνουσι κρύσταλλον οἱ ἔξωθεν ὑδροθῆραι· τῇ γάρ τοι θήρᾳ ἐνέχονται, καὶ ἀναστέλλονται τοῖς ἰχθύσι τὸν ἔξω πόρον. τούτου δὲ οὕτω γενομένου πλῆρες ἰχθύων τὸ δίκτυον ἐκεῖνο τὴν περιτμηθεῖσαν ἐπωθεῖ τοῦ κρυστάλλου πέτραν καὶ συνεπάγει, καὶ οἵ γε ἐφεστῶτες ἁλιεῖς αὐτῇ ἐοίκασιν ἐπὶ νήσου φέρεσθαι πλωτῆς. ἴδια μὲν δὴ καὶ ταῦτα ἰχθύων τῶν ἐκεῖσε καὶ θήραις ἑτέραις οὐκ ἂν εἰκασμένα. δώσει δὲ  Ὅμηρος εἰπεῖν μοι ὅτι καὶ διπλοῦν αἱροῦνται μισθὸν οἵδε οἱ ἄνδρες, τὸν μὲν ἐκ τοῦ ποταμοῦ, τὸν δὲ ἐκ τῆς γῆς, ὡς τοὺς αὐτοὺς εἶναι καὶ ναύτας καὶ γεωργούς.

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S­ telle mit einem weiten Netz und legen um dieses starke Taue. Dieses Netz nun ziehen am Ufer stehende Männer, Fischer und andere, denn viele sehen diesem Fang der Fische zu, die von der Kunst selbst nichts verstehen, aber Vergnügen und Unterhaltung dabei finden. Wenn nun jene beim Ziehen nahe an das Ufer gekommen sind, hauen die außerhalb stehenden Wasserjäger das Eis von dort an auf, denn sie sind mit der Jagd beschäftigt und verwehren den Fischen den Weg nach außen. Wenn dieses so geschehen ist, treibt das mit Fischen angefüllte Netz die rundherum losgehauene Masse des Eises fort und führt sie mit; die darauf stehenden Fischer aber werden wie auf einer schwimmenden Insel fortgetragen. So ist also auch dies etwas den dortigen Fischen Eigentümliches, das anderen Jagden nicht gleichkommt. Homer aber wird mir gestatten, auch von diesen Männern zu sagen, dass sie einen doppelten Lohn gewinnen, den einen aus dem Fluss, den anderen vom Land, da sie zugleich Schiffer und Bauern sind.

ΙΕ 15.1. Θήραν ἰχθύων Μακέτιν ἀκούσας οἶδα, καὶ ἥδε ἡ θήρα ἐστί. Βεροίας τε καὶ Θεσσαλονίκης μέσος ῥεῖ ποταμὸς ὄνομα Ἀστραῖος. εἰσὶν οὖν ἐνταῦθα ἰχθύες τὴν χρόαν κατάστικτοι· τίνας αὐτοὺς οἱ ἐπιχώριοι καλοῦσι, Μακεδόνας ἔρεσθαι λῷόν ἐστιν. οὐκοῦν οὗτοι ποιοῦνται τροφὴν μυίας ἐπιχωρίους ἐν τῷ ποταμῷ πετομένας οὐδέν τι ταῖς ἀλλαχόθι μυίαις προσεικασμένας οὐδὲ μὴν σφηκῶν ὄψει παραπλησίας, οὐδ’ ἂν εἴποι τις ταῖς καλουμέναις μονημέροις τὴν μορφὴν εἰκότως ἂν ἀντικρίνεσθαι τοῦτο τὸ ζῷον οὐδὲ ταῖς μελίσσαις αὐταῖς· ἔχουσι δέ τινα τῶν προειρημένων ἑκάστου μοῖραν ἰδίαν. ἐοίκασιν οὖν τὸ μὲν θάρσος μυίᾳ, τὸ δὲ μέγεθος εἴποις ἂν ἀνθηδόνα, σφηκὸς δὲ τὴν χρόαν ἀπεμάξατο, βομβεῖ δὲ ὡς αἱ μέλιτται. καλοῦσι δὲ ἵππουρον αὐτὸν πᾶν ὅσον εἰσὶν ἐπιχώριοι. ἐκζητοῦσιν οὖν ἐπικείμενοι τῷ ῥεύματι τροφὴν τὴν ἑαυτοῖς φίλην, οὐ μὴν οὐ δύνανται τοὺς ἐπινηχομένους λαθεῖν ἰχθύας. ὅταν γοῦν αὐτοῦ ἐπιπολάζουσαν τὴν μυῖαν θεάσηταί τις, ἡσυχῇ καὶ ὕφυδρος νέων ἔρχεται, κινῆσαι τὸ ἄνω δεδοικὼς ὕδωρ, ἵνα μὴ σοβήσῃ τὸ θήραμα. εἶτα ἐλθὼν πλησίον κατὰ τὴν σκιὰν αὐτῆς, ὑποχανὼν κατέπιε τὴν μυῖαν, ὡς οἶν ἐξ ἀγελῶν λύκος ἁρπάσας ἢ χῆνα ἐξ αὐλῆς ἀετός· καὶ τοῦτο δράσας ὑπεισῆλθε τὴν φρίκην. ἴσασιν οὖν οἱ ἁλιεῖς τὰ πραττόμενα, καὶ ταῖσδε μὲν ταῖς μυίαις εἰς δέλεαρ τῶν ἰχθύων χρῶνται οὐδέν· ἐὰν γὰρ αὐτῶν προσάψηται χεὶρ ἀνθρωπίνη, ἀφῄρηνται μὲν τὴν χρόαν τὴν συμφυῆ, μαραίνεται δὲ αὐταῖς τὰ πτερὰ καὶ ἄβρωτοι γίνονται τοῖς ἰχθύσι, καὶ διὰ ταῦτα οὐ προσίασιν αὐταῖς, ἀπορρήτῳ φύσει τὰς ᾑρημένας μεμισηκότες· σοφίᾳ δ’ οὖν περιέρχονται

15 15.1. Ich habe von einer makedonischen Fischjagd gehört und diese Jagd ist folgende: Zwischen Beroia und Thessalonike strömt ein Fluss namens Astraios, in dem bunte Fische leben. Wie die Einwohner diese nennen, wird man am besten von den Makedonen erfahren. Diese Fische nähren sich von einheimischen, auf dem Fluss fliegenden Fliegen, die den Fliegen anderer Gegenden in nichts gleichkommen und auch den Wespen nicht ähnlich sind; auch kann man nicht sagen, dass die Gestalt dieses Tiers mit den sogenannten Monemeroi (»Eintägigen«) oder den Bienen zu vergleichen sei. Doch haben sie von jedem der genannten Tiere etwas Eigenes: Der Kühnheit nach gleichen sie den Fliegen, der Größe nach könnte man sie Anthedones (»Blumenesser«) nennen, an Farbe kommen sie den Wespen gleich und ihr Summen ist wie das Summen der Biene. In der ganzen umliegenden Gegend heißen sie Hippouroi. Sie suchen auf dem Fluss die ihnen angenehme Nahrung, bleiben aber den im Wasser schwimmenden Fischen nicht unbemerkt. Wenn nämlich einer diese Fliege auf dem Wasser schweben sieht, schwimmt er leise unter dem Wasser heran, um es nicht in Bewegung zu versetzen und sein Wild zu verscheuchen; wenn er dann dem Schatten zufolge nahe genug gekommen ist, schluckt er die Fliege mit offenem Mund hinunter, wie der Wolf das Schaf aus der Herde raubt oder der Adler die Gans vom Hof. Dann kehrt er wieder unter die bewegte Oberfläche zurück. Die Fischer wissen dies, nutzen aber diese Fliegen nicht als Köder für die Fische, denn wenn eine menschliche Hand sie berührt, schwindet die ihnen eigentümliche Farbe; ihre Flügel welken und sie werden den Fischen ungenießbar. Diese nähern sich ihnen also nicht, weil ihnen durch einen geheimen Instinkt das gefangene Insekt verhasst ist. Sie belauern vielmehr die

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τοὺς ἰχθῦς ὑδροθηρικῇ, δόλον αὐτοῖς ἐπινοήσαντες οἷον. τῷ ἀγκίστρῳ περιβάλλουσιν ἔριον φοινικοῦν, ἥρμοσταί τε τῷ ἐρίῳ δύο πτερὰ ἀλεκτρυόνος ὑπὸ τοῖς καλλαίοις πεφυκότα καὶ κηρῷ τὴν χρόαν παρεικασμένα· ὀργυιᾶς δὲ ὁ κάλαμός ἐστι, καὶ ἡ ὁρμιὰ δὲ τοσοῦτον ἔχει τὸ μῆκος. καθιᾶσιν οὖν τὸν δόλον, ἑλκόμενος δὲ ὑπὸ τῆς χρόας ὁ ἰχθῦς καὶ οἰστρούμενος ἀντίος ἔρχεται, καὶ θοίνην ὑπολαμβάνων ἐκ τοῦ κάλλους τῆς ὄψεως ἕξειν θαυμαστήν, εἶτα μέντοι περιχανὼν ἐμπαλάσσεται τῷ ἀγκίστρῳ, καὶ πικρᾶς τῆς ἑστιάσεως ἀπολέλαυκεν ᾑρημένος. 15.2. Οἱ θαλάττιοι κριοί, ὧνπερ οὖν ὄνομα μὲν ἐς τοὺς πολλοὺς διαρρεῖ, ἱστορία δὲ οὐ πάντῃ σαφής, ἢ ὅσον γραφῇ χειρουργία καὶ πλάσματι δείκνυται, χειμάζουσι μὲν περὶ τὸν Κύρνειόν τε καὶ Σαρδῷον πορθμόν, καὶ φαίνονταί γε καὶ ἔξαλοι. περινήχονται δὲ ἄρα αὐτοὺς καὶ δελφῖνες μεγέθει μέγιστοι. ὁ τοίνυν ἄρρην κριός, λευκὴν τὸ μέτωπον ταινίαν ἔχει περιθέουσαν – εἴποις ἂν Λυσιμάχου τοῦτο διάδημα ἢ Ἀντιγόνου ἤ τινος τῶν ἐν Μακεδονίᾳ βασιλέων ἄλλου  –· κριὸς δὲ θῆλυς, ὡς οἱ ἀλεκτρυόνες τὰ κάλλαια, οὕτω τοι καὶ οὗτος ὑπὸ τῇ δέρῃ ἠρτημένους πλοκάμους ἔχει. ἁρπάζει δὲ ἄρα τοῖνδε τοῖν κριοῖν ἑκάτερος καὶ νεκρὰ σώματα, καὶ ποιεῖται τροφὴν αὐτά, καὶ ζῶντας ἁρπάζει· ἀλλὰ καὶ τῷ τῆς νήξεως κλύδωνι, πολὺς ὢν καὶ ὑπέρογκος, καὶ ναῦς περιτρέπει, χειμῶνα αὐταῖς ἐξ ἑαυτοῦ τοῦτον ἐργασάμενος. ἁρπάζει δὲ καὶ ἀπὸ γῆς ἑστῶτας τῆς πλησίον. λέγουσι δὲ οἱ τὴν Κύρνον κατοικοῦντες, νεὼς διεφθαρμένης ἐν χειμῶνι ἄνδρα εὖ μάλα νηκτικὸν πολλὴν θάλατταν διανύσαντα λαβέσθαι τινὸς ἄκρας σφίσιν ἐπιχωρίου, καὶ ἀνελθόντα ἑστάναι καὶ μάλα ἀδεῶς, ἤδη κινδύνων ἁπάντων ἐλεύθερον γενόμενον, καὶ ἐν ἀδείᾳ τοῦ ζῆν καὶ ἐξουσίᾳ ὄντα. κριὸν οὖν παρανηχόμενον θεάσασθαι τὸν ἑστῶτα, καὶ ἀναφλεχθέντα ὑπὸ τοῦ λιμοῦ ἑλίξαι τε ἑαυτὸν καὶ κυρτῶσαι καὶ τῷ οὐραίῳ μέρει πολλὴν ἐλάσαι θάλατταν, εἶτα

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Fische mit List, indem sie folgendes Mittel ersonnen haben: Sie umgeben die Angel mit purpur­gefärbter Wolle; dieser Wolle fügen sie zwei Federn an, die an dem Bart des Hahnes wachsen und an Farbe dem Wachs gleich sind. Das Rohr ist 1 Klafter lang und die Schnur hat dieselbe Länge. Diesen Köder lassen sie hinab; der Fisch wird durch die Farbe gelockt und von Begierde gereizt. Er geht darauf los und, da er nach der Schönheit des Anblicks ein herrliches Festmahl erwartet, schnappt danach, bleibt aber an der Angel hängen; ein bitteres Mahl wird so dem Gefangenen zuteil. 15.2. Die Meereswidder, deren Name den meisten bekannt, deren Geschichte aber nicht sehr klar ist, außer dadurch, dass die Kunst sie in Gemälden und Plastiken zeigt, überwintern in der Gegend der kyrneïschen und sardoïschen Meerengen und sie zeigen sich auch außerhalb des Meeres; selbst die größten Delfine umschwimmen sie. Der männliche Widder hat eine weiße Binde um die Stirn herum; man könnte meinen, es wäre ein Diadem des Lysimachos oder Antigonos oder eines anderen der Könige Makedoniens. Der weibliche Widder aber hat, wie die Hähne, Bärte und außerdem unter dem Hals herabhängende Locken. Jeder dieser beiden Widder raubt tote Körper und macht eine Nahrung daraus, raubt aber auch lebende. Durch den gewaltigen und unmäßigen Wellenschlag, den er beim Schwimmen verursacht, wirft er Schiffe um, indem er ihnen durch seine Kraft einen Sturm verursacht; sogar Menschen, die nahe am Ufer stehen, raubt er vom Land weg. Die Einwohner von Kyrnos erzählen, dass, als einst ein Schiff im Sturm zertrümmert worden war, ein Mann, ein tüchtiger Schwimmer, nachdem er eine große Strecke des Meeres durchschwommen hatte, bei einem Vorgebirge des Landes angelangt sei, es bestiegen und ganz furchtlos darauf gestanden habe, da er meinte, nun frei von jeder Gefahr und in voller Sicherheit für sein Leben zu sein. Da habe ein vorüber­schwimmender Widder ihn stehen sehen und sich, von Hunger gereizt, zusammengezogen und gekrümmt; mit dem Schwanzstück habe er das Wasser mächtig

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ἑαυτὸν μετεωρίσαι ἀρθέντα ὑπὸ τοῦ οἰδήσαντος κύματος, καὶ ἐπὶ τὴν ἄκραν φθάσαι ἀναταθέντα καὶ δίκην καταιγίδος ἢ στροβίλου ἁρπάσαι τὸν ἄνθρωπον. καὶ τὸ μὲν Κύρνειον ἅρπαγμά τε καὶ θήραμα τοῦ κριοῦ ἐς τοσοῦτον· Μυθοποιοῦσι δὲ οἱ τὸν Ὠκεανὸν οἰκοῦντες τοὺς πάλαι τῆς Ἀτλαντίδος βασιλέας τοὺς ἐκ τῆς Ποσειδῶνος σπορᾶς ἐπιφέρειν ἐπὶ τὰς κεφαλὰς τὰς τῶν κριῶν τῶν ἀρρένων ταινίας, γνώρισμα τῆς ἀρχῆς τοῦτο· καὶ τὰς ἐκείνων γαμετὰς τὰς βασιλίδας τοὺς πλοκάμους τῶν ἑτέρων καὶ ἐκείνας φορεῖν τῆς ἀρχῆς ἔλεγχον. ἔστι δὲ ἄρα τοὺς μυκτῆρας τὸ ζῷον τοῦτο καρτερὸν δεινῶς, καὶ πολὺ πνεῦμα εἰσπνεῖ, καὶ ἕλκει ἀέρα ἐφ’ ἑαυτὸν πάμπολυν, θηρᾷ δὲ καὶ τὰς φώκας τὸν τρόπον τοῦτον. αἳ μὲν συνεῖσαι πλησίον που κριὸν εἶναι καὶ φέρειν σφίσιν ὄλεθρον, ὡς ὅτι τάχιστα ἐκνήχονται καὶ παρελθοῦσαι εἰς τὴν γῆν καὶ τὰς ὑπάντρους πέτρας ὑπελθοῦσαι καταδύονται, οἳ δὲ αἰσθόμενοι τὴν φυγὴν μεταθέουσι καὶ ἀντίοι στάντες τοῦ ἄντρου κατὰ τὴν τοῦ χρωτὸς ὀσμὴν ἔνδον εἶναι σφίσι τὴν ἄγραν συνιᾶσι, καὶ ὡς ἴυγγί τινι βιαιοτάτῃ ἕλκουσι ταῖς ῥισὶ τὸν μεταξὺ ἑαυτῶν καὶ τῆς φώκης ἀέρα. ἣ δὲ ὡς βέλος ἢ δόρατος αἰχμὴν ἐκκλίνει τὴν τοῦ πνεύματος προσβολήν, καὶ τὰ μὲν πρῶτα ὑπαναχωρεῖ, τελευτῶσα δὲ ὑπὸ τῆς βιαιοτάτης ἕλξεως ἐκσπᾶται τοῦ ἄντρου, καὶ ἄκουσα ἀκολουθεῖ, ὥσπερ οὖν ἱμᾶσί τισιν ἢ σχοίνοις κατατεινομένη, καὶ τέτριγε καὶ γίνεται τῷ κριῷ δεῖπνον. τάς γε μὴν ἐκπεφυκυίας τῶν μυκτήρων τοῦ κριοῦ τρίχας οἱ ταῦτα ἐξετάζειν δεινοὶ λέγουσιν εἰς πολλὰ ἀγαθάς.

15.3. Ἐν δὲ τῷ ῥίῳ τῷ Βιβωνικῷ θύννων ἔθνη μυρία. καὶ οἳ μὲν αὐτῶν κατὰ τοὺς σῦς εἰσι μονίαι καὶ καθ’ ἑαυτοὺς νήχονται μέγιστοι ὄντες, οἳ δὲ συνδυασθέντες καὶ εἰς τὸν κατὰ τοὺς λύκους σύννομον, ἄλλοι δὲ κατ’ ἀγέλας, ὥσπερ οὖν τὰ αἰπόλια, πλατείας

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aufgepeitscht und sich dann, von der emporschwellenden Woge gehoben, gegen das Vorgebirge ausgestreckt und wie ein Sturm- oder Wirbelwind den Menschen weggeraubt. So weit von dem kyrneïschen Raub und Fang des Widders.  Die Nachbarn des Ozeans schaffen den Mythos, dass die alten Könige von Atlantis, aus dem Geschlecht Poseidons, die Bandstreifen der männlichen Widder als ein Kennzeichen der Herrschaft auf den Köpfen trügen; ihre Frauen aber, die Königinnen, trügen die ­Locken der weiblichen Widder, ebenfalls als Zeichen der Herrschaft. Es ist dieses Tier gewaltig stark an den Nüstern, atmet viel Atem damit ein, zieht ganz viel Luft an sich und fängt auf diese Weise auch die Robben. Wenn diese bemerken, dass ein Widder in der Nähe ist und ihnen Verderben droht, schwimmen sie schnell davon und suchen auf dem Land und in den Felsengrotten Zuflucht, in denen sie sich verbergen; die Widder aber, die ihre Flucht bemerken, verfolgen sie und postieren sich der Höhle gegenüber, wo ihnen der Geruch das Dasein ihres Wildes verrät; hier ziehen sie wie mit einem höchst wirksamen Zauber mit ihren Nüstern die zwischen ihnen und der Robbe liegende Luft ein. Diese weicht nun wie ein Geschoss oder die Spitze einer Lanze dem Zug des Atems aus. Anfänglich entgeht sie ihm auch; schließlich aber wird sie durch die Gewalt des Zuges aus der Höhle gezerrt und folgt gegen ihren Willen wie mit Riemen oder Stricken angespannt, zischt und dient dem Widder als Schmaus. Die Haare, die an den Nüstern des Widders wachsen, sollen nach der Aussage derer, die solchen Dingen nachforschen, zu vielen Dingen gut sein. 15.3. Bei dem bibonischen Vorgebirge gibt es zahllose Scharen von Thunfischen. Einige von diesen leben wie die einsamen Schweine, die für sich allein schwimmen; dies sind die größten ihrer Art. Andere gehen paarweise und halten nach Art der Wölfe zusammen, wieder andere in Herden und ernähren sich wie die Ziegen auf

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νομὰς νενεμημένοι. ἐπιτέλλοντος δὲ τοῦ Σειρίου καὶ τῆς ἀκτῖνος ἐνακμαζούσης ὀξύτατα, ἐπὶ τὸν Εὔξεινον στέλλονται· καὶ τοῦ κύματος αὐτοῖς ἐμπύρου δοκοῦντος, ἀλλήλοις συνυφασμένοι νήχονται, καὶ τῇ τῶν σωμάτων συναφῇ σκιᾶς τινος ἀμωσγέπως μεταλαγχάνουσι. 15.4. Λέγει δὲ Δημόστρατος, ἀνὴρ ἁλιευτικῆς σοφίας ἐπιστήμων ναὶ μὰ Δία καὶ ἑρμηνεῦσαι χρηστός, εἶναί τινα ἰχθῦν ὡραῖον τὸ εἶδος, καὶ καλεῖσθαι σελήνην τοῦτον, τὸ μέγεθος βραχύν, κυανοῦν τὸ εἶδος, πλατὺν τὸ σχῆμα. τὰ νῶτα δέ οἱ λοφιὰς ἔχειν καὶ τάσδε ἀνατείνειν ὁ αὐτός φησι· μαλακὰς δὲ εἶναι αὐτὰς καὶ οὔτε ἀντιτύπους οὔτε τραχείας. ταύτας οὖν, ὅταν ὁ ἰχθῦς οὗτος ὑπονήχηται, διαιρεῖσθαι καὶ ἀποδεικνύναι κύκλου ἡμίτομον, καὶ εἶναι σελήνης τῆς διῃρημένης σχῆμα. καὶ ταῦτα μέν, ὅσα ἰδεῖν, Κύπριοι δὴ ἁλιεῖς φασιν· Δημοστράτου δὲ καὶ οὗτος ὁ λόγος. πληρουμένης μὲν τῆς σελήνης τὸν ἰχθῦν τόνδε ᾑρημένον πεπληρῶσθαί τε αὐτὸν καὶ πληροῦν καὶ τὰ δένδρα, ἐὰν τούτοις προσαρτήσῃς φέρων αὐτόν· ληγούσης δὲ ἄρα ὑποτετῆχθαι καὶ ἐκλείπειν, καὶ φυτοῖς προσαχθέντα αὐαίνειν αὐτά. ὀρυττομένων τε φρεάτων, ἐὰν μὲν τοῦ μηνὸς ὑποφαινομένου εἰς τὸ εὑρεθὲν ὕδωρ ἐμβάλλῃ τις τὸν ἰχθῦν τοῦτον, ἀένναον ἔσται τὸ ὕδωρ καὶ οὐκ ἐπιλείψει ποτέ· εἰ δὲ ὑπολήγοντος, οὐχ ἕξει τὸ ὕδωρ. καὶ μέντοι καὶ εἰς πηγὴν ὑπανατέλλουσαν εἰ τὸν αὐτὸν ἐμβάλοις ἰχθῦν, ἕξεις ἢ πεπληρωμένην αὐτὴν ἢ κενὸν τὸν χῶρον τὸ ἐντεῦθεν. 15.5.  Ὅπως μὲν οὖν εἰσνέουσί τε εἰς τὴν Προποντίδα, καὶ ὅπως ἐκνέουσιν ἄρα οἱ θύννοι, οἶδα εἰπὼν ἄνω που τῶν λόγων τῶνδε νοείτω δέ μοί τις ἐνταῦθα Ἡράκλειαν καὶ Τίον καὶ Ἄμαστριν, πόλεις Ποντικάς. οὐκοῦν οἱ τόνδε τὸν χῶρον πάντα οἰκοῦντες τὴν τῶν θύννων ἐπιδημίαν ἴσασι κάλλιστα, καὶ μέντοι καὶ ἀφικνοῦνται τοῦ ἔτους τηνίκα, καὶ ὅπλα κατ’ αὐτῶν εὐτρέπισται πολλά, ναῦς καὶ δίκτυα καὶ σκοπιὰ ὑψηλή. σκοπιὰ δὲ ἄρα αὕτη ἐπί

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breiter Weide. Wenn der Sirius aufgeht (s. o. 3.30) und die Strahlen am schärfsten brennen, ziehen sie zum (Pontos) Euxeinos (Schwarzen Meer; s. o. 4.10); da dann das Meer selbst zu glühen scheint, halten sie sich eng zusammen und gewinnen durch das Zusammendrängen ihrer Leiber einigermaßen Schatten. 15.4. Demostratos, ein in der Fischerei erfahrener und – bei Zeus! – ausdrucks­starker Mann, spricht von einem Fisch von besonderer Schönheit namens Selene (»Mond«). Der ist kurz an Größe, blau an Farbe und breit von Gestalt. Auf dem Rücken hat er Flossen, die er, wie derselbe sagt, aufrichtet; sie sind aber weich und nicht fest oder scharf. Wenn der Fisch schwimmt, breitet er sie aus und bildet einen Halbkreis damit, der die Gestalt des Halbmonds hat. Dies sagen die zyprischen Fischer; Demostratos aber sagt auch Folgendes: Wenn dieser Fisch zur Zeit des Vollmonds gefangen werde, sei er nicht nur selbst voll, sondern erfülle auch die Bäume, wenn er an ihnen befestigt wird; beim Abnehmen des Monds aber magere auch er ab und schwinde; wenn man ihn dann mit Pflanzen in Verbindung brächte, vertrockneten diese. Wenn man bei Mondschein in einen gegrabenen Brunnen diesen Fisch in das gefundene Wasser wirft, bekommt das Wasser Bestand und wird nie ausbleiben; bei abnehmendem Mond hingegen wird er kein Wasser behalten; ebenso, wenn man denselben Fisch in eine aufsprudelnde Quelle wirft, wird man sie entweder voll und reich oder aber den Platz leer bekommen. 15.5. Wie die Thunfische in die Propontis (Marmarameer) h ­ ineinund wie sie herausschwimmen, habe ich schon irgendwo in dieser Schrift gesagt (9.42). Man denke hier an Herakleia, Tios und Amastris, pontische Städte. Die Bewohner dieser Gegend kennen die Reise der Thunfische sehr gut und kommen um diese Zeit des Jahres. Viele Einrichtungen sind gegen sie gemacht: Schiffe und Netze und eine hohe Warte. Diese Warte ist an einer Stelle des

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τινος αἰγιαλοῦ παγεῖσα ἀνέστηκεν ἐν περιωπῇ σφόδρα ἐλευθέρᾳ· καὶ αὐτῆς τὸ ποίημα περιηγήσασθαι ἐμοὶ μὲν οὐκ ἔστι μόχθος, σοὶ δὲ τῷ ἀκούοντι τῆς τῶν ὤτων τρυφῆς †τῶν ἐκείνου, φεῦ†. δύο πρέμνα ἐλάτης ὑψηλὰ δοκίσι πλατείαις διειλημμένα ἕστηκε, πυκναῖς ταύταις διυφασμέναις, ἀνελθεῖν τῷ σκοπῷ καὶ ἐπιβῆναι μάλα ἀγαθαῖς. αἱ δὲ ναῦς ἐρέτας ἑκάστη καὶ ἓξ ἔχει παρ’ ἑκάτερα νεανίας εὖ μάλα ἐρέττοντας· δίκτυα δὲ προμήκη, οὐ κοῦφα λίαν καὶ ἀνεχόμενα τοῖς φελλοῖς, μολίβῳ γε μὴν βριθόμενα μᾶλλον. ἀθρόαι δὲ ἄρα αἱ τῶνδε τῶν ἰχθύων ἀγέλαι εἰσνέουσιν. ἦρος δὲ ὑπολάμποντος καὶ τῶν ἀνέμων εἰρηναῖον ἤδη καταπνεόντων καὶ τοῦ ἀέρος φαιδροῦ τε ὄντος καὶ οἱονεὶ μειδιῶντος καὶ τοῦ κύματος κειμένου καὶ λείας οὔσης τῆς θαλάττης ὁ σκοπὸς ἰδὼν σοφίᾳ τινὶ ἀπορρήτῳ καὶ φύσει ὄψεως ὀξυωπεστάτῃ λέγει μὲν τοῖς θηραταῖς ὁπόθεν ἀφικνοῦνται· εἰ δέοι γε μὴν πρὸς τὴν ἀκτὴν παρατείνειν τὰ δίκτυα, καὶ τοῦτο ἐκδιδάσκει· εἰ δὲ ἐνδοτέρω, δίδωσιν ὥσπερ οὖν στρατηγὸς τὸ σύνθημα, καὶ χορολέκτης τὸ ἐνδόσιμον· αἱρεῖ γε μὴν πολλάκις καὶ τὸν πάντα ἀριθμόν, καὶ οὐχ ἁμαρτήσεται τοῦ σκοποῦ. ἐκεῖνα δὲ ὁποῖα. ὅταν ἑαυτοὺς ὠθήσωσιν εἰς τὸ πέλαγος ἡ τῶν θύννων ἴλη, ὁ τὴν σκοπιὰν φυλάττων καὶ ἀκριβῶν τὴν τῶν προειρημένων ἱστορίαν καὶ μάλα ὀξὺ ἐκβοήσας λέγει διώκειν ἐκεῖθι καὶ τοῦ πελάγους ἐρέττειν ἰθύ. οἳ δὲ ἐξαρτήσαντες ἐλάτης τῶν τὸν σκοπὸν ἀνεχουσῶν τῆς ἑτέρας σχοῖνον εὖ μάλα μακρὰν τῶν δικτύων ἐχομένην, εἶτα ἐπ’ ἀλλήλαις ταῖς ναυσὶν ἐρέττουσι κατὰ στοῖχον, ἔχονταί τε ἀλλήλων, ἐπεί τοι καὶ τὸ δίκτυον ἐφ’ ἑκάστῃ διῄρηται. καὶ ἥ γε πρώτη τὴν ἑαυτῆς ἐκβαλοῦσα μοῖραν τοῦ δικτύου ἀναχωρεῖ, εἶτα ἡ δευτέρα δρᾷ τοῦτο καὶ ἡ τρίτη, καὶ δεῖ καθεῖναι τὴν τετάρτην· οἱ δὲ τὴν πέμπτην ἐρέττοντες ἔτι μέλλουσι, τοὺς δὲ ἐπὶ ταύτῃ οὐ χρὴ καθεῖναί πω· εἶτα ἔτι ἐρέττουσιν ἄλλοι ἄλλῃ καὶ ἄγουσι τοῦ δικτύου τὴν μοῖραν, εἶτα ἡσυχάζουσι. νωθεῖς δὲ ἄρα ὄντες οἱ θύννοι καὶ ἔργον τι τόλμης

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Ufers aufgestellt, von der man eine ganz freie Aussicht hat. Den Bau dieser Warte zu beschreiben kostet mich keine Mühe; dir, der du das hörst, wird eine Ergötzung der Ohren … (Text verderbt, Sinn etwa: auch nicht schaden). Zwei hohe Stämme von Tannen, mit breiten Balken verbunden, sind aufgerichtet und mit häufigen Sprossen verwoben, was für den Wächter zum Auf- und Absteigen sehr dienlich ist. Von den Schiffen hat jedes auf jeder Seite sechs Ruderer, junge Leute, die tüchtig rudern, dann lange Netze, die nicht zu leicht sind und nicht durch Kork in der Höhe gehalten werden, sondern vielmehr mit Blei beschwert, denn die Herden dieser Fische schwimmen in Menge hinein. Beim Anfang des Frühlings, wenn die Winde friedlich wehen, die Luft heiter ist und gleichsam lächelt, die Wellen ruhen und das Meer eben ist, sieht der Wächter mittels geheimer Kenntnis und seiner von Natur aus äußerst scharfen Sehkraft, wo sie herkommen, und verkündet dies den Fischern. Ob man nun die Netze am Ufer hin ausspannen müsse, auch darüber belehrt er sie; wenn weiter innerhalb, gibt er ihnen die Parole wie ein Feldherr und wie der Chorführer das Zeichen gibt. Oft fasst er so die ganze Zahl und verfehlt den Zweck seiner Wache nicht. Von welcher Art ist nun auch dies? Wenn sich die Schar der Thunfische in das Meer eindrängt, ruft derjenige, der die Warte bewacht und die ganze Geschichte genau kennt, mit lauter Stimme und befiehlt, den Zug dorthin zu verfolgen und direkt auf das Meer loszurudern. Diese knüpfen nun an einen von den Balken einen sehr langen Strick, der mit den Netzen verbunden ist, rudern dann mit eng sich folgenden Schiffen in der Reihe und halten sich aneinander, wobei jedem jeweils das Netz zugeteilt ist. Wenn das erste Schiff seinen Teil des Netzes ausgeworfen hat, zieht es sich zurück; das zweite tut dasselbe und das dritte, auch das vierte muss es hinabsenken; die aber, welche das fünfte Schiff rudern, zaudern noch; die auf dieses folgenden dürfen es gar nicht herablassen. Dann rudern die einen dahin, die anderen dorthin; sie führen jeweils ihren Teil des Netzes mit und ruhen dann. Da

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ἐχόμενον ἀδυνατοῦντες δρᾶσαι, πεπιεσμένοι μένουσί τε καὶ ἀτρεμοῦσιν· οἱ δὲ ἐρέται, ὡς ἁλούσης πόλεως, αἱροῦσιν ἰχθύων, ποιητὴς ἂν εἶπε, δῆμον. οὐκοῦν, ὦ φίλοι  Ἕλληνες, καὶ Ἐρετριεῖς ἴσασι ταῦτα καὶ Νάξιοι κατὰ κλέος, τῆς θήρας τῆς τοιαύτης παθόντες ὅσα Ἡρόδοτός τε καὶ ἄλλοι λέγουσι. τὰ δὲ ἔτι λοιπὰ τῆς θήρας ἀκούσεσθε ἄλλων.

15.6. Θύννων δὲ ἄρα ᾑρημένων τῇ θήρᾳ τῇ Ποντικῇ  – ἐγὼ δ’ ἂν φαίην ὅτι καὶ Σικελικῇ· τί καὶ βουλόμενος ἂν τὸν ἡδὺν Θυννοθήραν ὁ Σώφρων ἔγραψε; πάντως δὲ καὶ ἀλλαχόθι ἄγραι τῶνδε τῶν θύννων εἰσί – τῷ δικτύῳ ἤδη περιπλακέντων αὐτῶν Ποσειδῶνι πάντες εὔχονται πάντως ἀλεξικάκῳ τηνικάδε. καὶ ὁπόθεν καὶ τοῦδε τοῦ δαίμονος ἀξιῶ τὸ ὄνομα εἰπεῖν· ἐμαυτὸν καὶ μάλα γε ἀπαιτῶν τε καὶ βουλόμενος ἐπεφήμισα τοῦτό οἱ. δέονται τοῦ Διὸς ἀδελφοῦ τοῦ θαλάττης κρατοῦντος μήτε τὸν ἰχθῦν τὸν ξιφίαν τῇδε τῇ ἴλῃ συνέμπορον ἀφικέσθαι μήτε μὴν δελφῖνα. ὁ γοῦν γενναῖος ξιφίας πολλάκις τὸ δίκτυον διέκειρε, καὶ ἀφῆκεν ἐλεύθερον διεκπαῖσαι τὴν ἀγέλην. καὶ δελφίς γε ἐπίβουλον δικτύῳ ζῷον· διατραγεῖν γάρ τοι δεινός ἐστιν.

15.7.  Ὕεται ἡ Ἰνδῶν γῆ διὰ τοῦ ἦρος μέλιτι ὑγρῷ, καὶ ἔτι πλέον ἡ Πραισίων χώρα, ὅπερ οὖν ἐμπίπτον ταῖς πόαις καὶ ταῖς τῶν ἑλείων καλάμων κόμαις, νομὰς τοῖς βουσὶ καὶ τοῖς προβάτοις παρέχει θαυμαστάς, καὶ τὰ μὲν ζῷα ἑστιᾶται τήνδε τὴν ἡδίστην – μάλιστα γὰρ ἐνταῦθα οἱ νομεῖς ἄγουσιν αὐτά, ἔνθα καὶ μᾶλλον ἡ δρόσος ἡ γλυκεῖα κάθηται πεσοῦσα –, ἀντεφεστιᾷ δὲ καὶ τὰ ζῷα τοὺς νομέας· ἀμέλγουσι γὰρ περιγλύκιστον γάλα, καὶ οὐ δέονται ἀναμίξαι αὐτῷ μέλι, ὅπερ οὖν δρῶσιν  Ἕλληνες.

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nun die Thunfische von Natur träge sind und nicht in der Lage sind, etwas Kühnes auszuführen, bleiben sie zusammengedrängt und verhalten sich still; die Ruderer aber nehmen wie bei einer eroberten Stadt ein Volk von Fischen gefangen, wie ein Dichter sagen würde. Dieses, o liebe Hellenen, wissen die Eretrier und Naxier, wie der Ruf geht, indem sie, wie Herodot (1.61ff.) und andere erzählen, eine solche Jagd erfuhren. Das Übrige der Jagd werdet ihr von anderen hören. 15.6. Wenn bei der Jagd auf dem Pontischen (Schwarzen) Meer die Thunfische gefangen worden sind  – ich möchte sagen: auch im Sizilischen, denn weshalb hat Sophron (PCG I, Test. p. 213) seinen anmutigen Thunfischjäger geschrieben? Auch gibt es sonst überall Jagden (auf diese Fische)  –, wenn sie also von dem Netz eingeschlossen worden sind, beten alle zu dem Übel abwendenden Poseidon. Wenn ich nun den Ursprung dieses dem Gott verliehenen Beinamens anzeigen und mir selbst Rechenschaft geben will, weshalb sie so zu ihm beten, finde ich Folgendes: Sie brauchen die Hilfe dieses Bruders von Zeus, des Meeresbeherrschers, damit kein Schwertfisch oder Delfin sich in den Zug mische, denn der tapfere Schwertfisch zerreißt öfters das Netz und öffnet der Herde einen freien Ausgang. Auch der Delfin ist dem Netz ein nachteiliges Tier, denn er versteht sich darauf, es zu zernagen. 15.7. Das Land der Inder wird im Frühling von einem flüssigen Honig beregnet, mehr noch das Land der Praisier; dieser Honig, der auf das Gras und das Laub des Sumpfrohrs fällt, macht den Rindern und Schafen die Weide bewundernswürdig, denn die Tiere haben hier die süßesten Mahlzeiten – die Hirten führen sie vorwiegend dahin, wo sich der süße Tau am meisten niedergelassen hat –; auch bieten die Tiere den Hirten solche Mahlzeiten dar. Die nämlich melken von ihnen die süßeste Milch und haben es nicht nötig, Honig darunter zu mischen, wie es die Hellenen tun.

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15.8. Ὁ δὲ Ἰνδὸς μάργαρος – ἄνω γὰρ εἶπον περὶ τοῦ Ἐρυθραίου – λαμβάνεται τρόπῳ τοιῷδε. πόλις ἐστὶν ἧς ἦρχε Σώρας ὄνομα, ἀνὴρ γένους βασιλικοῦ, ὅτε καὶ Βάκτρων ἦρχεν Εὐκρατίδης· ὄνομα δὲ τῇ πόλει Περίμουλα, κατοικοῦσι δὲ αὐτὴν ἄνδρες Ἰχθυοφάγοι. ὅθεν ὁρμωμένους σὺν τοῖς δικτύοις φασὶ τούσδε τοὺς προειρημένους περιλαμβάνειν ἀγκῶσι μεγάλοις αἰγιαλοῦ κύκλον εὐμεγέθη· γίνεσθαι δὲ τὸν προειρημένον λίθον ἐκ κόγχης στρόμβῳ ἐμφεροῦς μεγάλῳ, νήχεσθαί τε κατὰ ἀγέλας τοὺς μαργάρους, καὶ ἔχειν ἡγεμόνας, ὡς ἐν τοῖς σμήνεσιν αἱ μέλιτται τοὺς καλουμένους βασιλέας· ἀκούω δὲ εἶναι καὶ τοῦτον διαπρεπῆ καὶ τὴν χρόαν καὶ τὸ μέγεθος. ἀγώνισμα δὲ ἄρα ποιοῦνται συλλαβεῖν αὐτὸν οἱ κολυμβηταὶ οἱ ὕφυδροι· τούτου γὰρ ᾑρημένου καὶ τὴν ἀγέλην αἱροῦσι πᾶσαν ἐρήμην ὡς ἂν εἴποι τις καὶ ἀπροστάτευτον οὖσαν· ἀτρεμεῖ γὰρ καὶ οὐκέτι πρόεισιν, οἷα δήπου ποίμνη τὸν νομέα ἀφῃρημένη κατά τινα τύχην ἐχθράν· ὃ δὲ διαφεύγει καὶ μάλα γε σοφῶς ἐξελίττει, καὶ προηγεῖται καὶ σώζει τὸ ὑπήκοον. τοὺς δὲ ληφθέντας ἐν πιθάκναις λέγονται ταριχεύειν· ὅταν δὲ ἡ σὰρξ μυδήσῃ καὶ περιρρυῇ, καταλείπεται ἡ ψῆφος. ὁ ἄριστος δὲ ἄρα ὁ Ἰνδικὸς γίνεται καὶ ὁ τῆς θαλάττης τῆς Ἐρυθρᾶς. γίνεται δὲ καὶ κατὰ τὸν  Ἑσπέριον Ὠκεανόν, ἔν­θα ἡ Βρεττανικὴ νῆσός ἐστι· δοκεῖ δέ πως χρυσωπότερος ἰδεῖν εἶναι, τάς τε αὐγὰς ἀμβλυτέρας ἔχων καὶ σκοτωδεστέρας. γίνεσθαι δέ φησιν Ἰόβας καὶ ἐν τῷ κατὰ Βόσπορον πορθμῷ, καὶ τοῦ Βρεττανικοῦ ἡττᾶσθαι αὐτόν, τῷ δὲ Ἰνδῷ καὶ τῷ Ἐρυθραίῳ μηδὲ τὴν ἀρχὴν ἀντικρίνεσθαι. ὁ δὲ ἐν Ἰνδίᾳ χερσαῖος οὐ λέγεται φύσιν ἔχειν ἰδίαν, ἀλλὰ ἀπογέννημα εἶναι κρυστάλλου, οὐ τοῦ ἐκ τῶν παγετῶν συνισταμένου, ἀλλὰ τοῦ ὀρυκτοῦ.

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15.8. Die indische Perle – oben (10.13) habe ich ja von der erythrai­ ischen gesprochen  – wird auf folgende Weise gewonnen: Es gibt eine Stadt, die Sores, ein Mann von königlicher Abkunft, um dieselbe Zeit regierte, zu der auch Eukratides über die Baktrer herrschte. Der Name der Stadt ist Perimoula; Ichthyophagen (»Fisch­ esser«) bewohnen sie. Von hier gehen die Perlenfischer mit Netzen aus und umfassen einen weiten Kreis von großem Umfang. Der erwähnte Stein (die Perle) kommt aus einer Muschel, die dem großen Strombos (s. o. 11.37) ähnlich ist; die Perlenmuscheln schwimmen herdenweise und haben einen Anführer, wie die Bienen in ihrem Bau die sogenannten Könige (s. o. 1.9) haben; dieser soll, wie ich höre, an Gestalt und Farbe ausgezeichnet sein. Diesen zu fangen ist unter den Tauchern ein Wettstreit, denn wenn der Anführer gefangen ist, fangen sie die ganze verwaiste und ihres Vorstandes beraubte Herde; die nämlich verhält sich ganz still und rückt nicht weiter vor, wie etwa eine Schafherde, die durch ein feindseliges Geschick ihren Hirten verloren hat. Solange er aber den Nachstellungen entgeht, macht er ganz kluge Schwenkungen und führt und rettet die ihm unterstellte Schar. Diejenigen, die in Gefangenschaft geraten, werden, wie man sagt, in Fässern eingesalzt; wenn das Fleisch verzehrt und abgeflossen ist, bleibt der Stein zurück. Die beste Art ist die indische und die aus dem Roten Meer. Man findet sie auch in dem Hesperischen Ozean, wo die britannische Insel liegt. Hier scheint sie mehr ein goldfarbiges Ansehen zu haben; ihr Glanz aber ist schwächer und düsterer. Sie finden sich auch, sagt Juba (FGrHist 275 F 70), in der Meerenge des Bosporos; diese ständen den britannischen nach; mit den indischen und erythrai­ischen aber könnten sie überhaupt nicht verglichen werden. Die Landperle in Indien hat, wie man sagt, keine eigentümliche Natur, sondern ist ein Erzeugnis des Kristalls, nicht desjenigen, das sich durch den Frost bildet, sondern des gegrabenen.

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15.9. Γεράνων μὲν οὖν πέρι τῶν πτηνῶν ἐν τοῖς πρεσβυτέροις λόγοις εἰπεῖν ἐμαυτὸν καλῶς οἶδα, θαλάττιον δὲ γέρανον ἰχθῦν Κορινθίῳ πελάγει ἔντροφον ἀκοῦσαί φημι. ἀπέκλινε δὲ ἄρα τοῦτο τὸ πέλαγος, ἔνθα ὁ γέρανος ἀνιχνεύθη οὗτος, ἐν τῷ πρὸς τὰς Ἀθήνας πελάγει τοῦ ἰσθμοῦ κατὰ τὴν πλευρὰν τὴν εἰς αὐτὰς ὁρῶσαν. μῆκος μὲν οὖν ἦν προήκων εἰς πεντεκαίδεκά που πόδας μεμετρημένους δικαίῳ μέτρῳ, ἐγχέλυος δὲ εἶχεν, ὡς ἀκούω, οὐ μέντοι τῆς μεγίστης πάχος. κεφαλὴ δὲ ἄρα ἐκείνῃ καὶ στόμα γεράνου ἐστὶ τοῦ πτηνοῦ· λεπίδες δὲ αὐτῷ, γεράνου πτερὰ καὶ ταῦτα εἶπες ἄν. ἔρχεται δὲ οὐχ ἑλικτὴν τὴν νῆξιν, ὥσπερ οὖν οἱ τῶν ἰχθύων κατὰ τὰς ἐγχέλυς στενοὶ καὶ μακροί. ἔχει δὲ ῥώμην καὶ μάλα ἁλτικήν· πηδᾷ γοῦν ὥσπερ ἀπὸ νευρᾶς οἰστὸς ἀφεθείς.

Λέγουσιν οὖν οἱ λόγοι οἱ μὲν Ἐπιδαύριοι τοῦτο τὸ ζῷον οὐδενὸς ἰχθύος ἔκγονον, ἀλλὰ τὰς πτηνὰς γεράνους φευγούσας τὸν Θρᾴκιον κρυμὸν καὶ τὸν ἑσπέριον τὸν ἄλλον ἐμπίπτειν μὲν τῷ πνεύματι, τάς γε μὴν θηλείας εἰς μίξιν οἰστρᾶσθαι, τοὺς δὲ ἄρρενας αὐταῖς ἐπιθέλγεσθαι, καὶ μέντοι καὶ ἐς τὴν πρὸς αὐτὰς ὁμιλίαν κυμαίνειν, καὶ διὰ ταῦτά τοι καὶ διαβαίνειν αὐτὰς ἐθέλειν, τὰς δὲ οὐχ ὑπομένειν· μὴ γὰρ οἷόν τε εἶναι μετέωρον μίξιν φέρειν, οὐδὲ ἑτέραν· τοὺς δὲ ἐγκρατεῖς οὐκ ἔχοντας γενέσθαι τοῦ πόθου, ἐκβάλλειν τὴν γονήν. καὶ εἰ μὲν τύχοιεν ὑπὲρ γῆς φερόμενοι, τὴν δὲ ἐκπίπτειν εἰς οὐδὲ ἕν, ἀλλ’ ἀπόλλυσθαι ἄλλως· εἰ δὲ ὑπὲρ τοῦ πελάγους πέτοιντο, ἐνταῦθά τοι τὴν θάλατταν ὥσπερ οὖν θησαύρισμα παραλαβοῦσαν φυλάττειν ἔμβρυον, καὶ γεννᾶν τὸ ζῷον τοῦτο, ἀλλ’ οὐ διαφθείρειν ὥσπερ εἴς τινα ἄγονον καὶ στερίφην γαστέρα ἐμπεσόν. καὶ τούτων μὲν τῶν λόγων ἅτερος καὶ δὴ διηνύσθη ὁ Ἐπιδαύριος. λέγει δὲ ἄλλος, οὗ τὸ γένος οὐκ οἶδα, ἑτέραν ὁδὸν τραπόμενος, εἶτα μέντοι οὐ ταὐτὰ ὁμολογεῖ, ὡς

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15.9. Von den zu den Vögeln gehörigen Kranichen habe ich, wie ich wohl weiß, oben gesprochen (1.44; 2.1; 3.13; 3.14; 7.7); aber auch von einem Meerkranich, einem Fisch, der in dem korinthischen Meer einheimisch ist, habe ich sprechen hören. Es lehnt sich dieses Meer, in dem dieser Kranich gefunden wurde, an das Meer nach Athen hin, und zwar zu der Seite des nach dorthin gerichteten Isthmos. Die Länge dieses Fisches wird zu 15  Fuß, nach rechtem Maß gemessen, angegeben; an Umfang und Dicke aber kommt er, wie ich höre, dem größten Aal noch nicht gleich. Sein Kopf und Mund sind wie der des Vogels; seine Schuppen aber möchte man die Flügel des Kranichs nennen. Seine Art zu schwimmen ist nicht geschlängelt wie bei anderen Fischen, die nach der Weise der Aale schmal und lang sind. Er besitzt aber Stärke und große Sprungkraft; daher springt er wie ein von der Sehne geschnellter Pfeil. Es behaupten die Sagen, und zwar die epidaurischen, dass dieses Tier kein Erzeugnis von Fischen sei, sondern dass die Kraniche, wenn sie vor dem thrakischen und dem anderen hesperischen Frost fliehen, in den Windstrom geraten. Die Weibchen werden dann zur Begattung gereizt und die Männchen entbrennen auch gegen sie, wallen von heftigem Verlangen nach Begattung auf und wollen sie deshalb besteigen. Die Weibchen aber lassen dies nicht zu, denn sie können weder die Begattung in der hohen Luft aushalten noch eine andere; die Männchen aber ließen, wenn sie ihr Verlangen nicht befriedigen könnten, den Samen fallen. Fiele dieser nun zufällig auf die Erde, hätte dies keine Folgen, sondern er ginge verloren; wenn sie aber gerade über dem Meer flögen, nähme das Wasser den Samen als einen anvertrauten Schatz auf, bewahre den ­Embryo, erzeuge dieses Tier und lasse es nicht umkommen, als wäre es in einen unfruchtbaren Schoß gefallen. Hiermit ist nun die eine der beiden Sagen, die epidaurische, abgeschlossen. Die andere, deren Ursprung ich nicht kenne, die aber einen anderen Weg verfolgt und nicht dasselbe berichtet, soll auch von mir erzählt

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ἂν μὴ δοκοῖμι ἀμαθὴς εἶναι αὐτοῦ, λελέξεται μέντοι καὶ ἐκεῖνος. Δημόστρατος, οὗπερ οὖν καὶ ἀνωτέρω μνήμην ἐποιησάμην, εἶδον τὸν ἰχθῦν ἦ δ’ ὅς, καί μ’ εἰσῆλθεν αὐτοῦ θαῦμα, καὶ ἐβουλήθην αὐτὸν ποιῆσαι τάριχον, ἵνα ᾖ καὶ ἄλλῳ βλέπειν. οὐκοῦν ἐνεργῶν ὄντων καὶ ἀνοιγνύντων τῶν μαγείρων αὐτόν, καὶ τεμνόντων τὴν γαστέρα, ἐπεσκόπουν τὰ σπλάγχνα αὐτός. ἀκάνθας τε εἶδον ἐξ ἑκατέρας τῆς πλευρᾶς συνιούσας τε καὶ ἐγκλινούσας τὰ πέρατα εἰς ἀλλήλας, τρίγωνοι δέ φησιν ἦσαν ὥσπερ οὖν καὶ αἱ κύρβεις, ἧπάρ τε ἐνέκειτό οἱ προῆκον εἰς μῆκος, ὑπέκειτο δὲ αὐτῷ καὶ χολὴ μακρὰν ἔχουσα τὴν φῦσαν κατὰ τὰ φασκώλια· εἶπες δ’ ἂν ἰδὼν τὴν χολὴν κύαμον ὑγρὸν εἶναι. ἐξαιρεθέντα οὖν ἄμφω, καὶ ἡ χολὴ καὶ τὸ ἧπαρ, οὐ μεθύστερον μέντοι διωγκώθη καὶ ἐῴκει ἰχθύος ἥπατι μεγίστου, διατήξασα δὲ ἡ χολὴ τὸν λίθον – καὶ γάρ πως ἔτυχε τεθεῖσα ἐπὶ λίθου – εἶτα ἠφανίσθη. ἄμφω δὲ τὼ λόγω τώδε ἐνταῦθα ὁρίζομεν.

15.10. Θήραν δὲ πηλαμύδων εἰπεῖν, μὴ πάντῃ οὖν συνειθισμένην, οὐκ ἔστιν ἔξω τῆσδε τῆς σπουδῆς. δέκα νεανίαι τὸ ἀκμαιότατον ἀνθοῦντες ἀναβαίνουσι ναῦν ἐλαφρὰν καὶ διὰ ταῦτα μέντοι καὶ ταχυτάτην· διανέμοντες δὲ ἑαυτοὺς εἰς ἑκατέραν ἴσους τὴν πλευρὰν καὶ κορεσθέντες εὖ μάλα τροφῆς, εἶτα μέντοι τοῖς ἐρετμοῖς ἕκαστος ἐπιχειροῦσι, πλανώμενοι δεῦρο καὶ ἐκεῖσε. κάθηται δὲ εἷς ἐπὶ τῆς πρύμνης, καὶ ἐντεῦθέν τε καὶ ἐκεῖθεν παρασείρους καθίησιν ὁρμιάς· ἤρτηνται δὲ τούτων καὶ ἄλλαι, καὶ συνῆπται πάσαις τὰ ἄγκιστρα, καὶ ἕκαστον ἄγκιστρον δέλεαρ φέρει Λακαίνης πορφύρας μαλλῷ κατειλημμένον, καὶ πτερὸν μέντοι λάρου ἑκάστῳ ἀγκίστρῳ προσήρτηται ἡσυχῇ, ὥστε δια­ σείεσθαι ὑπὸ τοῦ προσπίπτοντος ὕδατος. τούτων οὖν ἱμέρῳ προσ­νέουσιν αἱ πηλαμύδες· μία δὲ ἡ προτένθης ὅταν τὸ στόμα ἐν­απερείσῃ, προσίασι καὶ αἱ λοιπαί, καὶ δονεῖται τὰ ἄγκιστρα ὑπὸ τὸν αὐτὸν καιρὸν περιπαρέντα τοῖς ἰχθύσιν. οἱ ἄνδρες

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werden, damit man nicht glaube, sie sei mir unbekannt geblieben. Demostratos, den ich schon oben (13.21; 15.4) erwähnt habe, sagt: Ich habe den Fisch gesehen; sein Anblick flößte mir Bewunderung ein und ich wollte ihn mir einsalzen, um ihn auch anderen zu zeigen. Als man sich damit beschäftigte und die Köche ihn öffneten und den Bauch aufschnitten, betrachtete ich selbst die Eingeweide. Hier sah ich von beiden Seiten Gräten zusammen­laufen und die äußersten Teile sich aufeinander beugen; sie waren, sagt er, dreieckig, wie die Kyrbeis (Ständer der athenischen Gesetztafeln). Die darauf liegende Leber streckte sich in die Länge; darunter lag die Galle, die einen Sack wie die Beutel hat; man könnte meinen, wenn man diese Galle sieht, es sei eine nasse Bohne. Nachdem nun beides, die Galle und die Leber, herausgenommen worden war, sei die Leber gleich nachher aufgeschwollen und sei der Leber eines der größten Fische ähnlich geworden; die Galle aber habe den Stein – sie war zufällig auf einen Stein gelegt worden – geschmolzen und sei verschwunden. Hiermit enden wir diese beiden Sagen. 15.10. Die Jagd auf die Pelamydes, die nicht ganz gewöhnlich ist, zu beschreiben, liegt nicht außerhalb meiner Bestrebungen: Zehn junge Männer in der kräftigsten Blüte besteigen ein leichtes und deshalb auch sehr schnelles Schiff und verteilen sich auf beide Seiten zu gleicher Zahl; wenn sie dann reichliche Nahrung zu sich genommen haben, greifen sie nach den Rudern und schweifen hierhin und dorthin. Einer sitzt am Heck und lässt auf dieser und jener Seite Angelschnüre herab. An diesen hängen auch andere und mit allen sind Angeln verknüpft und jede Angel hat als Köder einen darum herumgewickelten Flocken Wolle, mit lakonischem Purpur gefärbt. Jeder Angel ist die Feder einer Möwe leise angefügt, so dass sie von dem anspülenden Wasser bewegt wird. Zu dieser ­Lockung schwimmen die Pelamydes hin; wenn eine von diesen, die Vorkosterin, angebissen hat, kommen auch die übrigen herbei. Die zu gleicher Zeit von den Fischen angebissenen Angeln werden in

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οὖν τοῦ μὲν  ἐρέττειν ἔτι ἀπέστησαν, παρῆκαν δὲ τὰς κώπας, ἐξαναστάντες δὲ ἀνασπῶσι τὰς μηρίνθους εὐαγρούσας καὶ μέντοι καὶ βριθομένας τοῖς ἰχθύσιν· ὅταν δὲ εἰς τὴν ναῦν ἐμπέσωσι, διαφαίνεται τῆς εὐθηρίας τὸ μαρτύριον ἐκ τοῦ πλήθους τῶν ἰχθύων τῶν ἑαλωκότων. 15.11. Ἡ χερσαία γαλῆ ὅτι ἦν ἄνθρωπος ἤκουσα· καὶ ὅτι τοῦτο ἐκαλεῖτο, καὶ ὅτι ἦν γόης καὶ φαρμακίς, καὶ ὅτι δεινῶς ἀκόλαστος ἦν καὶ ἀφροδίτην παράνομον ἐνόσει, καὶ ταῦτα εἰς ἀκοὴν τὴν ἐμὴν ἀφίκετο καὶ ὡς εἰς τοῦτο τὸ ζῷον τὸ κακὸν ἔτρεψεν αὐτὴν  Ἑκάτης τῆς θεοῦ μῆνις οὐδὲ τοῦτό με λέληθεν. ἡ μὲν οὖν θεὸς ἵλεως ἔστω· μύθους δὲ ἐῶ καὶ μυθολογίαν ἄλλοις. ὅτι δέ ἐστι θηρίον ἐπιβουλότατον, καὶ νεκροῖς ἀνθρώποις ἐπιτίθενται γαλαῖ, καὶ μὴ φυλαττόμεναι ἐπιπηδῶσι, καὶ συλῶσι τοὺς ὀφθαλμοὺς καὶ ἐκροφοῦσι, δῆλόν ἐστι. φασὶ δὲ καὶ ὄρχεις γαλῆς γυναικὶ κατ’ ἐπιβουλὴν ἢ ἑκούσῃ περιαφθέντας ἐπίσχειν τὸ ἔτι μητέρας γίνεσθαι, καὶ ἀναστέλλειν αὐτῶν. σπλάγχνα δὲ γαλῆς, σκευασίαν τινὰ προσλαβόντα, ἣν ἴστωσαν οἱ σοφοί, καὶ ταῦτα εἰς οἶνον ἐμβληθέντα κατ’ ἐπιβουλήν, φιλίαν ὡς λόγος διΐστησι, καὶ ἡνωμένην τέως εὔνοιαν διακόπτει. καὶ ὑπὲρ μὲν τούτων τοὺς γόητάς τε καὶ φαρμακέας Ἄρει φίλῳ κολάζειν καὶ διακαίειν καταλείπωμεν. εἴη δ’ ἂν καὶ ἰχθῦς γαλῆ, σμικρὸς οὗτος, καὶ οὐδέν τι κοινὸν πρὸς τοὺς καλουμένους γαλεοὺς ἔχων. οἱ μὲν γάρ εἰσι σελάχη καὶ πελάγιοι καὶ μέγεθος προήκοντες, εἶτα μέντοι καὶ κυνὶ ἐοίκασιν· ἡ γαλῆ δέ, φαίην ἂν αὐτὴν εἶναι τὸν καλούμενον ἥπατον. ἰχθῦς δέ ἐστιν αὕτη βραχύς, καὶ τὼ ὀφθαλμὼ ἐπιμέμυκε· κόρας δὲ ἔχει κυανοῦ χρόᾳ προσεικασμένας. καὶ τὸ μὲν γένειον ἔχει τοῦ ἡπάτου μεῖζον, ἡττᾶται δὲ αὖ πάλιν τοῦ χρέμητος κατά γε τοῦτο. πετραίαν δὲ οὖσαν τὴν γαλῆν καὶ νεμομένην φυκία

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Bewegung gesetzt; die Männer hören nun auf zu rudern, lassen die Ruder rasten und ziehen die fangreichen, mit Fischen belasteten Angelschnüre herauf. Wenn sie dann in das Schiff aufgenommen sind, zeigt sich die Ergiebigkeit des Fanges in der Menge der gefangenen Fische. 15.11. Dass das Landwiesel ein Mensch und dass Gale sein Namen gewesen sei, habe ich gehört; auch, dass es eine Hexe und Zauberin und gewaltig zügellos war und widergesetzlicher Liebe frönte, auch dies ist mir zu Ohren gekommen, so wie mir auch nicht unbekannt geblieben ist, dass der Zorn der Göttin Hekate sie in dieses schlimme Tier verwandelt hat. Die Göttin möge mir verzeihen, aber Mythen und Mythologie überlasse ich anderen. Dass es nun ein sehr hinterlistiges Tier ist, dass die Wiesel den Leichnamen nachstellen, sie anfallen, wenn sie nicht bewacht werden, ihnen die Augen rauben und diese ausschlürfen, das ist bekannt. Man sagt auch, dass, wenn man die Hoden der Wiesel einer Frau in hinterlistiger Absicht oder auch mit ihrem Willen anhängt, sie dadurch an der Empfängnis gehindert werde und sich der Männer enthalte. Wenn man die Ein­geweide eines Wiesels nach einer gewissen Zubereitung, welche die Kundigen verstehen müssen, hinterlistigerweise in Wein wirft, wird dadurch die Freundschaft getrennt und bisher bestandenes Wohlwollen zerrissen. Wegen dieser Dinge mögen die Zauberer und Giftmischer von dem ehrbaren Areopag (dem für Giftmord zuständigen Gerichtshof in Athen) mit Feuer und Schwert bestraft werden. Es gibt auch einen Fisch Gale, der klein ist und mit dem Galeos (s. o. 1.55) nichts gemein hat, denn dieser ist ein Tier des Meeres von ausgezeichneter Größe und dem Hund ähnlich. Die Gale aber möchte ich für eins mit dem sogenannten Hepatos (»Leber«-Fisch) halten. Dies ist ein kleiner Fisch, der die Augen verschlossen hält; die Farbe der Augäpfel ist bläulich; sein Bart ist größer als der des Hepatos, dem Chremes aber steht er in dieser Hinsicht nach. Obwohl sich die Gale in Felsen aufhält und

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ἀκούω πάντων σωμάτων οἷς ἂν νεκροῖς ἐντύχῃ τοὺς ὀφθαλμοὺς καὶ ταύτην ὡς τὴν χερσαίαν ἐσθίειν. χρῶνται δὲ αὐτῇ ἐς τὰ ὅμοια ἁλιεῖς ὅσοι κατὰ τοὺς Ἠπειρώτας φαρμακεύουσι πονηροὶ καὶ οὗτοι σοφισταὶ κακῶν. ἐπεὶ δὲ ὠμοβόρον ἐστὶ τὸ τῶν ἰχθύων φῦλον πᾶν τὸ ταῖς ὑδροθηρίαις γένος συμβιοῦν καὶ τὰς ἀποδύσεις τὰς κατωτάτω μετιὸν μελαίνουσι τὰς ἑαυτῶν βάσεις καὶ τὰ κοῖλα τῶν χειρῶν, ἀφανίζειν πειρώμενοι τὴν ἐξ αὐτῶν αὐγήν· τὰ γάρ τοι τῶν ἀνθρωπίνων μελῶν, ὡς ὅτι μάλιστα ἐκλάμποντα ἐν τῷ ὕδατι, καὶ ἐφολκὰ τῶν ἰχθύων ταῦτά ἐστι. 15.12. Χῆμαι δὲ θαλάττιαι ζῷόν εἰσι καὶ αὗται διάφορον· αἳ μὲν γὰρ αὐτῶν τραχεῖαι πεφύκασιν, αἳ δὲ λεῖαι πάνυ· καὶ τὰς μὲν τοῖς δακτύλοις πιέσας συνθλάσεις, τὰς δὲ συντρίψεις λίθῳ, καὶ μόγις· καὶ αἳ μὲν αὐτῶν μελάνταται τὴν χρόαν εἰσίν, αἳ δέ, ἀργύρῳ φαίης ἂν αὐτὰς προσεοικέναι, αἳ δὲ ἀνακραθεῖσαι περίκεινται τὰς χρόας ἁπάσας τὰς προειρημένας. γένη δὲ αὐταῖς διάφορα καὶ εὐναὶ πάνυ ποικίλαι· αἳ μὲν γὰρ ἐν ταῖς ψάμμοις κεῖνται διεσπαρμέναι ταῖς τῶν αἰγιαλῶν, διαναπαύονταί τε κατὰ τῆς ἰλύος, αἳ δὲ ὑπόκεινται τῷ βρύῳ, αἳ δὲ εἰλημμέναι τῶν σπιλάδων εἶτα αὐταῖς προσέχονται μάλα ἐγκρατῶς. ἐν δὲ τῇ καλουμένῃ Ἰστριάδι θαλάττῃ αἵδε αἱ χῆμαι κατὰ τὴν ὥραν τὴν θέρειον, ὑπαρχομένου τοῦ ἀμήτου, δίκην ἀγέλης ἀλλήλαις συμφέρονται, καὶ ἀναπλέουσι κούφως· τά γε πρῶτα ἑαυταῖς βαρεῖαί τε καὶ ἐπαχθεῖς οὖσαι καὶ οὐκ ἀναπλεύσασαι, ἀλλὰ τηνικάδε οὐκέτι τοιαῦται. ἀποδιδράσκουσι δὲ τὸν νότον, καὶ φεύγουσι τὸν βορρᾶν, καὶ τὸν εὖρον οὐδὲ ἀνέχονται. χαίρουσι δὲ ἀκύμονι θαλάττῃ, καὶ ζεφύρου καταπνεούσαις αὔραις ἡδείαις τε καὶ μαλακαῖς. ὑπὸ ταύταις οὖν τοὺς ἑαυτῶν εἰλεοὺς ἐκλιποῦσαι, μεμυκυῖαί τε καὶ κατάκλειστοι ἔτι, ἀνίασιν ἐκ τῶν μυχῶν, καὶ ἀκύμονος οὔσης τῆς θαλάττης νέουσι· καὶ τότε ἀνοίξασαι τὰς ἑαυτῶν πλεκτάνας ἐκκύπτουσιν, ὡς ἐκ τῶν ἰδίων θαλάμων αἱ νύμφαι ἢ τὰ ῥόδα πρὸς τὴν εἵλην ὑπαλεανθέντα καὶ ἐκκύψαντα τῶν καλύκων. οὐκοῦν

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sich von Seegras ernährt, soll sie doch, wie ich höre, von allen toten Körpern, auf die sie stößt, ganz so wie die Landwiesel die Augen ausfressen. Die epeirotischen Fischer, die Giftmischerei betreiben, schlimme Sophisten böser Künste, benutzen sie zu ähnlichen Zwecken. Da alle Arten von Fischen fleischfressend sind, pflegen alle diejenigen, die von der Wasserjagd leben und die tiefsten Schlupfwinkel durchsuchen, ihre Fußsohlen und das Innere ihrer Hände zu schwärzen, um die davon ausgehende Helligkeit zu verbergen, denn diese Teile der menschlichen Glieder leuchten gerade am meisten im Wasser und ziehen die Fische herbei. 15.12. Die Meermuscheln (chemai  ) sind Tiere mannigfaltiger Art. Einige von ihnen sind rau, andere sehr glatt; einige kann man mit den Fingern zerdrücken, andere zermalmt man nur mit einem Stein, und selbst das kaum; einige von ihnen sind schwarz an Farbe, andere dem Silber ähnlich, wieder andere haben alle hier erwähnten Farben gemischt. Ihre Arten sind verschieden und ihre Lager­plätze sehr mannigfaltig, denn einige liegen in dem Sand des Ufers zerstreut und ruhen im Schlamm aus, andere liegen unter dem Seemoos, wieder andere halten sich an die Klippen und hängen an diesen mit ganzer Kraft. Im sogenannten istrischen Meer sammeln sich diese Muscheln zur Sommerzeit beim Anfang der Ernte wie zu einer Herde und steigen leicht in die Höhe, während sie zuerst schwer und belastet sind und nicht in die Höhe steigen; aber in jener Jahreszeit sind sie nicht mehr so. Dem Südwind suchen sie zu entgehen; den Nordwind meiden sie; den Ostwind halten sie nicht ab. Sie lieben das ruhige Meer und die sanfte weiche Luft des Zephyrs. Wenn daher dieser weht, verlassen sie ihre Höhlen, noch fest zusammengefügt und verschlossen, steigen aus den Winkeln auf und schwimmen auf dem wellenlosen Meer; dann öffnen sie sich und schauen aus ihren Häusern hervor, wie Bräute aus ihren Gemächern oder die von der Sonnenwärme hervorgelockten und aus den Kelchen herausschauenden Rosen. So gewinnen also auch die Muscheln allmählich Mut, während sie gern

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καὶ αἱ κόγχαι κατὰ μικρὰ ὑποθαρσοῦσαι, μάλα γε ἀσμένως ἡσυχάζουσι καὶ ἀτρεμοῦσι τὸν ἑταῖρον ἄνεμον προσδεχόμεναι, καὶ τὸν μὲν ὑπεστόρεσαν χιτῶνα, τὸν δὲ ὤρθωσαν, καὶ πλέουσι τῷ μὲν ἱστίῳ αἱ χῆμαι, τῷ δὲ σκάφει χρώμεναι. καὶ προΐασι μὲν τὸν τρόπον τοῦτον, ἡσυχίας οὔσης καὶ εὐδίας – οὐδὲν φαίης ἂν μακρόθεν ἰδὼν ἢ νηΐτην στόλον εἶναι –· ἐὰν δὲ αἴσθωνται νεὼς ἐπίπλουν ἢ ἔφοδον θηρίου ἢ νῆξιν ἰχθύος ἁδροῦ, ἑαυτὰς ὑφ’ ἑνὶ κρότῳ τῶν ὀστράκων πτύξασαι, κατώλισθόν τε ἀθρόαι καὶ ἠφανίσθησαν. 15.13. Ὁ δὲ αἱμόρρους  – εἴη δ’ ἂν γένος ἔχεως οὗτος  – μάλιστα ἐν τοῖς πετρώδεσι χηραμοῖς ἤθη τε ἔχει καὶ διατριβάς. μῆκός τε σώματος εἴληχε πόδα, πλάτος δὲ ἐξ εὐρείας τῆς κεφαλῆς μείουρος κάτεισιν ἔστε ἐπὶ τὴν οὐράν· καὶ πῇ μὲν φλογώδης ἰδεῖν ἐστι, πῇ δὲ δεινῶς μέλας· φρίττει δὲ τὴν κεφαλὴν οἱονεὶ κέρασί τισιν. ἕρπει δὲ ἥσυχος ἐπιθλίβων τὰς τῆς νηδύος φολίδας, λοξὸν δὲ οἶμον πρόεισιν. ἠρέμα γοῦν ὑπηχεῖ, ὡς καταγνῶναι νωθείαν αὐτοῦ καὶ οὐδένειαν. δακὼν δὲ νύγμα ἐργάζεται, καὶ τοῦτό γε ἰδεῖν ἐστι παραχρῆμα κυανοῦν, καρδιώττει γε μὴν ὁ πληγείς, ἀλλὰ ὤκιστα· ἐκκρίνει δὲ ἡ γαστὴρ ὀχετούς. νὺξ δὲ ἀφίκετο ἡ πρώτη, καὶ αἷμα ἐκρεῖ διά τε ῥινῶν καὶ αὐχένος καὶ μέντοι καὶ δι’ ὤτων σὺν ἰῷ χολώδει, οὖρα δὲ ἀφίησιν ὕφαιμα ἡ κύστις. εἰ δὲ καὶ ὠτειλαί εἰσί τινες παλαιαὶ περὶ τὸ σῶμα, ῥήγνυνται καὶ αὗται. εἰ δὲ θῆλυς αἱμόρρους κρούσει τινί, μεθίησιν ἐκ τῶν ὀνύχων ἄκρων καὶ εἰς τὰ οὖλα ὁ ἰὸς ἀναθεῖ, καὶ αἷμα ἐκχεῖται πάμπολυ, καὶ ἐκθλίβονται τῶν οὔλων οἱ ὀδόντες. τούτῳ φασὶ τῷ θηρίῳ περιπεσεῖν ἐν Αἰγύπτῳ τὸν τοῦ Μενέλεω κυβερνήτην Κάνωβον Θώνιδος βασιλεύοντος, καὶ συνεῖσαν τὴν  Ἑλένην τοῦ δακέτου τὴν ἰσχὺν κατάξαι μὲν αὐτοῦ τὴν ῥάχιν, ἐξελεῖν δὲ τὸ φάρμακον. ἐς τίνα δὲ ἄρα χρείαν ἔσπευσε λαβεῖν τὸ θησαύρισμα τοῦτο, οὐκ οἶδα.

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ruhig bleiben und unbeweglich ihren Gefährten, den Wind, erwarten. Dann breiten sie ein Hemd (Tuch) darunter aus; ein anderes richten sie auf und segeln so los, indem ihnen das eine als Segel, das andere als Nachen dient. Auf diese Weise rücken sie bei stillem Meer und heiterem Himmel vor; von fern könnte man glauben, nichts anderes als eine Schiffs­flotte zu sehen. Wenn sie aber das Nahen eines Schiffes, die Ankunft eines Tiers oder das Heranschwimmen eines ausgewachsenen Fisches bemerken, schließen sie ihre Schalen mit einem Schlag, gleiten in Menge hinab und verschwinden. 15.13. Der Haimorrhous (»Blutfluss«) – es ist dies eine Art von Schlange – hat Wohnung und Aufenthalt meistens in felsigen Klüften. Seine Länge beträgt 1 Fuß; die Breite aber geht von dem weiten Kopf an und mindert sich bis zu dem Schwanz; an Farbe ist er teils feuer­ farbig, teils tief schwarz; sein Kopf starrt, wie mit Hörnern besetzt. Er kriecht langsam einher, die Schuppen des Bauches andrückend, in schiefer Richtung; auch gibt er leise Töne von sich, aus denen seine Trägheit und Nichtigkeit zu erkennen ist. Wenn er beißt, verursacht er einen Stich. Dieser wird sogleich blau; auch leidet der Verwundete auf eine schmerzliche Weise an Herzweh und sein Unterleib wirft ganze Ströme aus. Kommt nun die erste Nacht, fließt ihm Blut durch die Nase und den Hals und selbst durch die Ohren mit einem galligen Gift ab und die Blase gibt blutigen Urin von sich; wenn es einige alte Narben am Leib gibt, brechen auch diese auf. Bei einer Wunde von einem weiblichen Haimorrhous gibt der Verwundete aus den Nägeln der Fingerspitzen Blut von sich und das Gift verbreitet sich in das Zahnfleisch, wobei sich vieles Blut ergießt und die Zähne aus dem Zahnfleisch fallen. Dieses Tier soll den Steuermann des Menelaos, Kanobos, in Ägypten angefallen haben, unter der Regierung des Königs Thonis; Helena aber, welche die Macht des Tiers gekannt, habe ihm das Rückgrat zerbrochen und das Gift herausgenommen. Zu welchem Zweck sie sich diesen Schatz angeeignet habe, weiß ich nicht.

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15.14. Κομίζουσι δὲ ἄρα τῷ σφετέρῳ βασιλεῖ οἱ Ἰνδοὶ τίγρεις πεπωλευμένους καὶ τιθασοὺς πάνθηρας καὶ ὄρυγας τετράκερως, βοῶν δὲ γένη δύο, δρομικούς τε καὶ ἄλλους ἀγρίους δεινῶς. ἐκ τούτων γε τῶν βοῶν καὶ τὰς μυοσόβας ποιοῦνται, καὶ τὸ μὲν σῶμα παμμέλανές εἰσιν οἵδε, τὰς δὲ οὐρὰς ἔχουσι λευκὰς ἰσχυρῶς. καὶ περιστερὰς ὠχρὰς κομίζουσιν, οἵασπερ οὖν καὶ λέγουσι μήτε ἡμεροῦσθαι μήτε ποτὲ πραΰνεσθαι, καὶ ὄρνιθας δέ, οὓς κερκορώνους φιλοῦσιν ὀνομάζειν, καὶ κύνας γενναίους, ὑπὲρ ὧν ἄνω μοι λέλεκται, καὶ πιθήκους λευκοὺς καὶ μελαντάτους ἄλλους καὶ τούτους πιθήκους· τοὺς γάρ τοι πυρροὺς ὡς γυναιμανεῖς εἰς τὰς πόλεις οὐκ ἄγουσιν, ἀλλὰ καί ποθεν ἐπιπηδήσαντες ἀναιροῦσιν, ὡς μοιχοὺς μεμισηκότες. 15.15.  Ἰνδῶν δὲ ὁ μέγας βασιλεὺς μιᾶς ἡμέρας ἀνὰ πᾶν ἔτος ἀγωνίας προτίθησι τοῖς τε ἄλλοις ὅσοις εἶπον ἑτέρωθι, ἐν δὲ δὴ τοῖς καὶ ζῴοις ἀλόγοις, ἀλλὰ ἐκείνοις ὧν ἐκπέφυκε κέρατα. κυρίττει δὲ ταῦτα ἄλληλα, καὶ φύσει τινὶ θαυμαστῇ μέχρι νίκης ἁμιλλᾶται, ὥσπερ οὖν ἀθληταὶ ἢ ὑπὲρ ἄθλων μεγίστων ἰσχυριζόμενοι ἢ ὑπὲρ κλέους σεμνοῦ καὶ φήμης τινὸς ἀγαθῆς. εἰσὶ δὲ οἱ ἀγωνισταὶ οἵδε οἱ ἄλογοι ταῦροί τε ἄγριοι καὶ κριοὶ ἥμεροι καὶ οἱ καλούμενοι μέσοι καὶ ὄνοι μονόκερῳ καὶ ὕαιναι. φασὶ δὲ εἶναι τοῦτο τὸ ζῷον δορκάδος μὲν ἧττον, ἐλάφου δὲ πολλῷ θρασύτερον καὶ θυμούμενον εἰς κέρας. εἶτα ἐπὶ πᾶσιν οἱ ἐλέφαντες ἀγωνισταὶ παρίασι· προχωροῦσι δὲ οὗτοι καὶ μέχρι θανάτου τιτρώσκοντες ἀλλήλους τοῖς κέρασι, καὶ πολλάκις μὲν ὁ ἕτερος κρατεῖ καὶ ἀποκτείνει τὸν ἀντίπαλον, πολλάκις δὲ καὶ συναποθνήσκουσιν. 15.16. Θεόφραστος οὔ φησι τοῦ ἔχεως τὰ βρέφη διεσθίειν τῆς μητρὸς τὴν γαστέρα, ὥσπερ οὖν θυροκοποῦντα, ἵνα τι καὶ παίξω, καὶ ἐξαράττοντα πεφραγμένην ἔξοδον, ἀλλὰ τὸν θῆλυν,

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15.14. Die Inder bringen ihrem König gebändigte Tiger, und zahme Panther und vierhörnige Gazellen, ferner zwei Arten von Rindern, Schnell­läufer und andere, vorwiegend wilde; aus diesen Rindern machen sie auch die Fliegenwedel. Sie sind am Leib ganz schwarz, die Schwänze aber außerordentlich weiß. Auch blass­gelbe Tauben bringen sie, von denen man sagt, dass sie nie gezähmt und auch nicht besänftigt werden, dazu Vögel, die man Kerkoronoi zu nennen pflegt, edle Hunde, von denen ich oben (4.20; 8.1) gesprochen habe, weiße Affen und andere, die ganz schwarz sind; die feuerfarbigen bringen sie nämlich, weil sie zu arg auf die Frauen erpicht sind, nicht in die Städte, sondern töten sie, wenn sie zufällig dahin geraten, als Ehebrecher. 15.15. Der große König der Inder veranstaltet jährlich an einem Tag Wettkämpfe, nicht nur für andere, worüber ich anderswo (15.24) gesprochen habe, sondern auch für vernunftlose Tiere, aber nur für solche, die Hörner haben. Diese stoßen einander und kämpfen mit bewundernswürdiger Naturkraft bis zum Sieg, ganz wie Athleten, die ihre Kräfte für große und wichtige Preise oder für einen würdigen Ruhm und guten Namen anstrengen. Diese vernunftlosen Kämpfer sind wilde Stiere, zahme Widder, die sogenannten Mesoi, Einhörner und Hyänen. Von diesem Tier sagt man, dass es kleiner sei, als die Gazelle, weit kühner aber als der Hirsch und mit Hornkraft zürnend; nach diesen allen treten auch die Elefanten als Kämpfer auf. Diese gehen so weit, dass sie sich gegenseitig bis auf den Tod mit den Hörnern (den Stoßzähnen) verwunden. Oft siegt dann der eine und tötet den Gegner; oft sterben sie auch zusammen. 15.16. Theophrastos (Frg. 382 Fortenbaugh) sagt nicht, dass die Jungen der Viper den Bauch der Mutter durchfressen, gleichsam um anzuklopfen, damit ich scherzhaft spreche, und den verschlossenen Eingang zu durchbrechen, sondern dass die Mutter, wenn sie ge-

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θλιβόμενον αὐτόν, καὶ τῆς γαστρός οἱ στεινομένης – Ὁμηρείως δὲ εἶπον  –, τὴν δὲ οὐκ ἀντέχειν ἀλλὰ διαρρήγνυσθαι. καί με πείθει λέγων, ἐπεί τοι καὶ θαλάττιαι βελόναι ἄκολποί τε οὖσαι καὶ λεπταὶ ὅτι τὰ αὐτὰ πάσχουσιν ὑπὸ τῶν σφετέρων βρεφῶν καὶ ἐκεῖναι, ἄνω που τῶν λόγων εἶπον. Ἡρόδοτον δὲ ἀξιῶ μή μοι μηνίειν, εἰ μύθοις ἐγγράφω ὅσα ὑπὲρ τῆς τῶν ἔχεων ὠδῖνος ᾄδει.

15.17. Φυσικὴ δὲ ἄρα ἦν κοινωνία τις καὶ συγγένεια λέοντι καὶ δελφῖνι ἀπόρρητος· οὐ γὰρ ὅτι βασιλεύουσιν ὃ μὲν τῶν χερσαίων ὃ δὲ τῶν ἁλίων, τοῦτο ἀπόχρη, ἀλλὰ γάρ τοι καὶ τήκονται προϊόντες εἰς γῆρας καὶ ἄλλως νοσήσαντες, ὃ μὲν τὸν χερσαῖον πίθηκον ἔχει φάρμακον, ὃ δὲ ἀναζητεῖ τὸν συμφυῆ. ὡς γάρ ἐστι καὶ ἐν θαλάττῃ πίθηκος, εἶπόν που· καὶ ἔστι καὶ τῷδε οὗτος ἀγαθόν, ὡς ἐκείνῳ ἐκεῖνος.

15.18.  Ἔστι δὲ ἄρα ἐν τοῖς ἀδιηγήτοις καὶ ἀριθμοῦ περιττοτέροις καὶ σηπεδών, κακὸν ἑρπετόν· ὁμόχρουν τε εἶναι τῷ αἱμόρρῳ καὶ τήνδε φησὶ Νίκανδρος καὶ ἀδελφὴν κατὰ σχῆμα. καὶ τοῦτο ἐκεῖνος λέγει· ὠκυτέρα τε εἶναι δοκεῖ, ἀφίησι δὲ καί τινα σμικρὰν φαντασίαν· γυρὸν γὰρ καὶ πέριξ καὶ ἑλικτὸν πρόεισι τὸν οἶμον, καὶ μάλιστα ἐν τούτῳ διαψεύδεται τοὺς ὁρῶντας ὅση τὸ μέγεθός ἐστιν. δεινὸν δὲ ἄρα τὸ ἐξ αὐτῆς τραῦμα· πρόεισι γοῦν καὶ ὑποσήπει, καὶ τήν γε θῆρα τὴν προειρημένην ἀποδείκνυσι φερώνυμον. ὁ γοῦν ἰὸς ἐπὶ πᾶν ὠθεῖται τὸ σῶμα τάχει ἀμάχῳ, καὶ μέντοι καὶ ἡ θρὶξ καὶ ἐκείνη μυδῶσα ἀφανίζεται, λείβονται δὲ αἱ ὀφρῦς καὶ αἱ βλεφαρίδες, καὶ τοὺς ὀφθαλμοὺς ἀχλὺς κατέχει, καὶ ἔφηλοι γίνονται.

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drängt und der Leib ihr zu eng geworden ist – ich spreche in homerischer Weise (Ilias 14,34; 21,220; Odyssee 9,445) –, den Drang nicht mehr ertrage, sondern durchbrochen werde. Und hierin glaube ich ihm, denn dass auch die Meernadeln, die dünn und ohne Höhlungen sind, dasselbe von ihren Kindern erfahren, habe ich irgendwo oben in dieser Schrift gesagt (9.60). Herodot wird mir hoffentlich nicht zürnen, wenn ich das, was er über die Geburt der Vipern sagt, zu den Mythen rechne (vgl. Herodot 3,109). 15.17. Eine natürliche Gemeinschaft gibt es zwischen dem Löwen und dem Delfin, ja eine geheime Verwandtschaft, denn dass sie herrschen, jener über die Land-, dieser über die Meerestiere, reicht nicht aus, sondern (es gibt auch die Gemeinsamkeit), dass bei fortschreitendem Alter ab­magernd oder an einer anderen Krankheit leidend jener den Land­affen als Heilmittel braucht, dieser dessen Verwandten aufsucht. Dass es nämlich auch im Meer einen Affen gibt, habe ich schon irgendwo (12.25) gesagt; dieser ist dem Delfin so heilsam wie jener dem Löwen. 15.18. Unter den noch nicht beschriebenen und die Zahl überschreitenden Tieren ist die Sepedon (von seps: Fäulnis, Sepsis) ein schlimmes Tier, von dem Nikandros (Theriaka 320ff.) sagt, dass es an Farbe dem Haimorrhous (s. o. 15.13) gleiche und auch an Gestalt verschwistert sei. Auch Folgendes sagt er: Sie scheint schneller zu sein und gibt die Vorstellung eines kleinen Maßes, denn ihr Gang ist gekrümmt und verschlungen; besonders hierdurch täuscht sie das Auge in Beziehung auf die Größe. Die Wunde, die sie verursacht, ist schlimm, denn sie frisst um sich, fault nach unten und beweist, dass das Tier seinen Namen mit Recht führt. Das Gift dringt durch den ganzen Körper mit unübertrefflicher Schnelligkeit. Selbst das Haar fault weg und verschwindet; die Augenbrauen und Wimpern fallen aus, Dunkel bedeckt die Augen und diese bekommen Flecken.

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15.19. Χερσαία χελώνη ζῷον λαγνίστατον, ἀλλὰ ὅ γε ἄρρην· ὁμιλεῖ δὲ ἡ θήλεια ἄκουσα. καὶ λέγει Δημόστρατος, ἀνήρ, ὡς λέγει καὶ τοῦτο, τῶν ἐκ τῆς Ῥωμαίων βουλῆς γενόμενος  – καὶ οὔ τί που διὰ τοῦτο ἤδη τεκμηριῶσαι ἱκανός, δοκεῖ δέ μοι ἐπιστήμης τῆς ἁλιευτικῆς ἐς ἄκρον ἐλάσαι καὶ ὅσα ἔγνω εἰπεῖν κάλλιστα· εἰ δέ τί οἱ καὶ ἄλλο ἐσπούδασται τοῦδε σοβαρώτερον, καὶ σοφίας τῆς περὶ τὴν ψυχὴν προσέψαυσε, θαυμάσια αὐτοῦ – λέγει δὲ ὅδε ὁ ἀνήρ, ὑπὲρ ὅτου μὲν καὶ ἑτέρου τὴν ὁμιλίαν ἀναίνεται ἡ θήλεια οὐκ ἔχειν σαφῶς εἰδέναι, τεκμαίρεσθαι δὲ ἐκεῖνό φησιν. ἡ θήλεια οὐκ ἄλλως ὁμιλεῖ ἢ πρὸς τὸν ἄρρενα ὁρῶσα· καὶ ὁ μὲν ἐξέπλησε τὴν ἐπιθυμίαν κᾆτα ἀπηλλάγη, ἣ δὲ ἑαυτὴν ἐπιστρέψαι ἡκίστη ἐστὶ τῷ τε ὄγκῳ τοῦ χελωνίου καὶ ἐρεισθεῖσα εἰς τὴν γῆν. δεῖπνον οὖν ἕτοιμον ὑπὸ τοῦ γαμέτου καταλέλειπται τοῖς τε ἄλλοις ζῴοις καὶ οὖν καὶ τοῖς ἀετοῖς. αἱ μὲν οὖν ταῦτα ὀρρωδοῦσιν, ὡς ἐκεῖνος λέγει, οἵ γε μὴν ἄρρενες οἵδε σωφρονούσας αὐτὰς καὶ τιθεμένας πρὸ τοῦ ἡδέος τὸ σωτήριον οὐκ ἔχουσιν ἀναπείθειν. οἳ δὲ φύσει τινὶ ἀμάχῳ ἴυγγα ἀπορρήτως προϊᾶσιν ἐρωτικὴν καὶ δέους ἐπίληθον παντός. ἦσαν δὲ ἄρα ἐρωτικῶς ἐχούσης χελώνης ἴυγγες οὐκ ᾠδαὶ μὰ Δία, ὁποίας Θεόκριτος ὁ τῶν νομευτικῶν παιγνίων συνθέτης ληρεῖ, ἀλλ’ ἀπόρρητος πόα, ἧσπερ οὖν οὔτε ἐκεῖνος ὄνομα εἰδέναι φησίν, οὔτε ἄλλον ἐγνωκέναι ὁμολογεῖ· ἐοίκασι δὲ τῇ πόᾳ καλλωπίζεσθαι καί τινας ἀπορρήτους †παλιώρας†. εἰ γοῦν ἐκείνην διὰ στόματος ἔχοιεν, ἔμπαλιν γίνεται τὰ τῶν προειρημένων· θρύπτεται μὲν γὰρ ὁ ἄρρην ἐρῶν ὡς οὐκ ἐρῶν, μεταθεῖ δὲ ἡ θήλεια ἡ τέως φεύγουσα νῦν φλεγομένη, καὶ ἐξοιστρᾶται καὶ ἱμείρει τῆς συνόδου· δέος δὲ ἐκεῖνο φροῦδόν ἐστι, καὶ ὑπὲρ ἑαυτῶν ὀρρωδοῦσιν ἥκιστα.

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15.19. Die Landschildkröte ist ein äußerst wollüstiges Tier, doch nur das Männchen, denn das Weibchen begattet sich nur ungern. Demo­stratos, ein Mann des römischen Senates, um auch dieses zu erwähnen – zwar ist er deshalb kein gültigerer Zeuge, doch scheint er mir in der Fischkunde das Höchste zu leisten und das, was er weiß, auf das Schönste vorzutragen; wenn er aber auch in etwas Höherem sein Talent gezeigt und auf die tiefere Kenntnis der Seele eingegangen ist, verdient dies Bewunderung –, dieser Mann also sagt, einen anderen Grund, weshalb das Weibchen die Begattung verweigere, könne man nicht genau wissen, Folgendes aber könne man mutmaßen: Das Weibchen wende sich bei der Begattung immer zum Männchen hin. Hat nun dieses sein Verlangen befriedigt, entfernt es sich; das Weibchen aber kann sich wegen der Schwere seiner Schale und weil es sich in die Erde festgestemmt hat, nicht wieder umwenden und bleibt deshalb, vom Gatten verlassen, ein leicht erreichbares Mahl für andere Tiere und auch für die Adler. Davor fürchten sich also die Weibchen, wie jener sagt, und die Männchen können über die Sittsamkeit der Weibchen und ihren Verstand, der sie lehrt, ihre Wohlfahrt der Lust vorzuziehen, nicht Herr werden. Sie wenden also mittels einer unübertrefflichen Natur auf eine geheimnisvolle Weise einen Zauber an, der sie alle Furcht vergessen macht. Es sind aber diese Zaubereien der liebenden Schildkröte – bei Zeus! – keine Gesänge, wie Theokritos, der Verfasser der Hirten­scherze, faselt, sondern ein geheimnisvolles Kraut, dessen Namen er nicht kennt und das auch anderen, wie er gesteht, unbekannt ist. Durch dieses Kraut also scheint sich das Männchen mittels eines gewissen geheimen (Text verderbt, Sinn etwa: Einflusses) zu verschönern, denn wenn es dieses Kraut im Mund hat, geschieht das Gegenteil von dem Vorigen: Das Männchen spielt nun den Spröden, als ob es nicht liebte, und das Weibchen, das bisher flüchtete, läuft ihm nach, glüht und sehnt sich voll Begierde nach der Begattung; die Furcht ist verschwunden und sie hegen nicht mehr auch nur die geringste Besorgnis für sich.

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15.20. Θεσσαλονίκῃ τῇ Μακεδονίτιδι χῶρός ἐστι γειτνιῶν καὶ καλεῖται Νίβας. οὐκοῦν οἱ ἐνταῦθα ἀλεκτρυόνες ᾠδῆς τῆς συμφυοῦς ἀμοιροῦσι καὶ σιωπῶσι πάντα πάντῃ. καὶ διαρρεῖ λόγος παροιμιώδης ἐπὶ τῶν ἀδυνάτων, ὃς λέγει »τότε ἂν ἔχητε τόδε τι, ὅταν Νίβας κοκκύσῃ.« 15.21.  Ὅτε Ἀλέξανδρος τὰ μὲν ἐδόνει τῆς Ἰνδῶν γῆς τὰ δὲ ᾕρει, πολλοῖς μὲν καὶ ἄλλοις ζῴοις ἐνέτυχεν, ἐν δὲ τοῖς καὶ δράκοντι, ὅνπερ οὖν ἐν ἄντρῳ τινὶ νομίζοντες ἱερὸν Ἰνδοὶ μετὰ πολλοῦ τοῦ θειασμοῦ προσετρέποντο. οὐκοῦν παντοῖοι ἐγένοντο οἱ Ἰνδοὶ δεόμενοι τοῦ Ἀλεξάνδρου μηδένα ἐπιθέσθαι τῷ ζῴῳ· ὃ δὲ κατένευσε. παριούσης οὖν τὸ ἄντρον τῆς στρατιᾶς καὶ κτύπου γενομένου, εἶτα ὁ δράκων ᾔσθετο· ὀξυηκοώτατον δὲ ἄρα ζῴων ἐστὶ καὶ ὀξυωπέστατον. συριγμὸν μὲν οὖν ἀφῆκε μέγιστον καὶ φύσημα, ὡς ἐκπλῆξαί τε πάντας καὶ ἐκταράξαι. ἐλέγετο δὲ ἄρα πηχῶν ἑβδομήκοντα εἶναι, καὶ ἐφάνη μὲν οὐ πᾶς· μόνην γὰρ ἐξέκυψε τὴν κεφαλήν. καὶ οἵ γε ὀφθαλμοὶ ᾄδονται αὐτοῦ τὸ μέγεθος ἔχειν Μακεδονικῆς περιφεροῦς μεγάλης ἀσπίδος. 15.22. Ταῖς κορώναις ἔργον τοὺς ἀετοὺς ἐρεσχελεῖν ἐστιν. οἳ δὲ ὑπερφρονοῦσιν αὐτῶν, καὶ ἐκείνας μὲν ἀπολείπουσι τὴν κάτω. φέρεσθαι πτῆσιν, αὐτοὶ δὲ τὸν αἰθέρα ὑψηλότερον ὄντα τοῖς ὠκίστοις τέμνουσιν αὐτὸν πτεροῖς, οὐ δήπου δεδιότες – πῶς γὰρ ἂν τοῦτο εἴποι τις, τὴν τῶν αἰετῶν ἀλκὴν καλῶς ἐπιστάμενος; – ἀλλὰ ἰδίᾳ τινὶ μεγαλονοίᾳ ἐῶσιν ἔρρειν ἐκείνας κάτω. 15.23. Τὸν ἰχθῦν τὸν πομπίλον οὐ μόνον Ποσειδῶνος λέγουσιν ἱερὸν εἶναι, ἀλλὰ καὶ τῶν ἐν Σαμοθρᾴκῃ θεῶν φίλον. ἁλιέα γοῦν τινα ἐν τοῖς ἄνω τοῦ χρόνου τιμωρίαν ὑποσχεῖν τῷδε τῷ ἰχθύϊ. καὶ τὸ μὲν ὄνομα ἦν ὡς λόγος τοῦ ἁλιέως Ὀπωπεύς, ἦν δὲ ἐξ Ἰκάρου τῆς νήσου, καὶ υἱὸς αὐτῷ ἦν. ἀθηρίας οὖν ποτε γενομένης ἰχθύων,

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15.20. Nahe bei dem makedonischen Thessalonike liegt ein Ort, der Nibas heißt. Hier fehlt den Hähnen ihr natürlicher Gesang; sie sind gänzlich stumm. Auch gibt es eine sprichwörtliche Art (CPG II p.  573.13), von unmöglichen Dingen zu reden: »Dann werdet ihr dieses oder jenes haben, wenn Nibas den Hahn krähen hört«. 15.21. Als Alexandros (d. Gr.) den einen Teil des indischen Landes erschütterte, den anderen eroberte, traf er unter vielen anderen Tieren auch auf einen Drachen, den die Inder als ein heiliges Wesen in einer Höhle mit vielem Aberglauben verehrten. Daher boten die Inder alles auf, um den Alexandros dazu zu bewegen, dass niemand dem Tier etwas zuleide täte. Er versprach es ihnen. Als nun das Heer an der Höhle vorüberzog und der Drache das Geräusch vernahm – er hat nämlich von allen Tieren das schärfste Gehör und die schärfste Sehkraft –, ließ er ein gewaltiges Zischen und Schnauben hören, dass alle ­darüber erschraken und in Unruhe gerieten. Man schrieb ihm eine Länge von 70 Ellen zu; er zeigte sich aber nicht ganz, denn er steckte nur den Kopf heraus. Seine Augen sollen den Umfang eines großen runden makedonischen Schildes gehabt haben. 15.22. Die Krähen machen es sich zur Aufgabe, die Adler zu necken; diese aber verachten sie und überlassen ihnen die unteren Gegenden, sie selbst aber durchschneiden die obere Luft mit den schnellsten Fittichen, und das nicht etwa aus Furcht – wie könnte das jemand sagen, der die Stärke der Adler hinlänglich kennt? –, sondern weil sie mit eigentümlichem Hochsinn jenen in der Tiefe zu schweifen gestatten. 15.23. Der Fisch Pompilos ist, wie man sagt, nicht nur dem Poseidon heilig, sondern auch den samothrakischen Göttern teuer. Des­ wegen habe in früheren Zeiten ein Fischer für diesen Fisch Strafe gebüßt. Der Name dieses Fischers war, wie die Sage geht, Opopeus, er stammte von der Insel Ikaros und hatte einen Sohn. Als nun

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ἀνήγαγε τὸν βόλον μόνους θηράσαντα τοὺς πομπίλους, οὕσπερ οὖν καὶ δεῖπνον σὺν τῷ παιδὶ ὁ Ὀπωπεὺς ἔθετο. οὐκ εἰς μακρὰν δὲ δίκη τιμωρὸς αὐτῶν μετῆλθεν αὐτόν· τῇ γὰρ ἁλιάδι αὐτοῦ κῆτος ἐπελθὸν ἐπ’ ὄψει τοῦ παιδὸς τὸν Ὀπωπέα κατέπιε. λέγουσι δὲ καὶ τοὺς δελφῖνας πολεμίους τῷ πομπίλῳ εἶναι, οὐ μὴν οὐδὲ ἐκείνους καλῶς ἀπαλλάττειν ὅταν αὐτοῦ γεύσωνται· σφαδάζουσι γὰρ παραχρῆμα καὶ ἐκμαίνονται, καὶ ἀτρεμεῖν ἀδυνατοῦντες ἐπὶ τοὺς αἰγιαλοὺς ἐκφέρονται, καὶ ἅπαξ ἐκβρασθέντες ὑπὸ τοῦ κύματος κορώναις τε ἐναλίαις καὶ λάροις δεῖπνόν εἰσι. λέγει δὲ Ἀπολλώνιος ὁ Ῥόδιος ἢ Ναυκρατίτης ὅτι καὶ ἄνθρωπός ποτε οὗτος ἦν, καὶ ἐπόρθμευεν. ὁ δὲ Ἀπόλλων ἠράσθη κόρης, καὶ ἐπειρᾶτο αὐτῇ ὁμιλῆσαι· ἣ δὲ ἀποδιδράσκουσα ἦλθεν εἰς Μίλητον καὶ ἐδεήθη Πομπίλου τινὸς θαλαττουργοῦ, ἵνα αὐτὴν διαγάγῃ τὸν πορθμόν· ὃ δὲ ὑπήκουσεν. ἐπιφανεὶς δὲ ὁ Ἀπόλλων τὴν μὲν κόρην ἁρπάζει, τὴν δὲ ναῦν λίθον ἐργάζεται, τὸν δὲ Πομπίλον εἰς τὸν ἰχθῦν τοῦτον μετέβαλεν.

15.24.  Ἰνδοὶ δὲ ἄρα καὶ περὶ τοὺς βοῦς τοὺς δρομικοὺς τίθενται σπουδήν. καὶ ὑπὲρ τῆς ὠκύτητος τῆς ἐκείνων ἁμιλλῶνται βασιλεύς τε αὐτὸς καὶ τῶν ἀρίστων πολλοί, καὶ ποιοῦνται ῥήτρας ἐπὶ χρυσίῳ παμπόλλῳ καὶ ἀργυρίῳ, καὶ οὐχ ἡγοῦνται αἰσχρὸν εἶναι ἐρίζεσθαι ὑπὲρ τῶνδε τῶν ζῴων, συνωρίζουσι δὲ αὐτοὺς ἄρα καὶ ὑπὲρ τῆς νίκης κυβεύουσιν. οἱ μὲν οὖν ἵπποι ζύγιοι θέουσιν, οἱ δὲ βοῦς παράσειροι, καὶ ἐγχρίμπτει τῇ νύσσῃ ὁ ἕτερος, καὶ δεῖ δραμεῖν σταδίους τριάκοντα. ἴσοι δὲ τοῖς ἵπποις οἱ βόες συνθέουσι, καὶ οὐκ ἂν ἀποκρίναις τὸν ὠκύτερον οὔτε βοῦν οὔτε ἵππον. ἐὰν δέ ποτε ὁ βασιλεὺς πρός τινα ὑπὲρ τῶν ἑαυτοῦ βοῶν σύνθηται, εἰς τοσαύτην προχωρεῖ φιλονεικίαν, ὡς αὐτὸς ἐφ’ ἅρματος ἕπεσθαι, καὶ παρορμᾶν τὸν ἡνίοχον. ὃ δὲ ἄρα τοὺς

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einmal der Fischfang nicht günstig ausgefallen war, zogen sie das Netz auf, in dem nur Pompiloi gefangen waren, aus denen Opopeus mit seinem Sohn ein Mahl machte. Da verging nicht lange Zeit, bis ihn die Rache der Gerechtigkeit ereilte, denn ein Meeresriese nahte dem Kahn und verschlang den Opopeus vor den Augen seines Sohnes. Man sagt, dass auch die Delfine dem Pompilos feindlich sind, dass es aber auch diesen nicht gut ergehe, wenn sie davon fressen, denn sie geraten sogleich in eine gewaltsame Bewegung und werden ganz rasend. Da sie nicht ruhen können, werden sie auf das Ufer entführt und hier, einmal von den Wellen ausgeworfen, den Meerkrähen und Möwen zur Speise. Apollonios von Rhodos oder Naukratis (Frg. 7 Powell) sagt, dass der Pompilos einst ein Mensch und ein Fährmann gewesen sei. Apollon habe ein Mädchen geliebt und mit diesem schlafen wollen; es sei ihm aber entlaufen, nach Miletos gekommen und habe hier den Pompilos, einen Seemann, gebeten, sie über die Furt zu führen. Dieser habe ihr Gehör gegeben; da sei Apollon erschienen, habe das Mädchen entführt, das Schiff aber in einen Stein und den Pompilos in diesen Fisch verwandelt. 15.24. Die Inder bemühen sich auch um die schnell laufenden Rinder und stellen Wettstreite der Schnelligkeit mit ihnen an, sowohl der König selbst als auch viele der Vornehmsten. Sie schließen Verträge auf hohe Summen Gold und Silber und schämen sich nicht für den Wettstreit mit diesen Tieren. Sie spannen sie zu zweien zusammen und lassen es dann auf das Glück ankommen: Die Pferde laufen nun unter dem Joch, die Rinder aber ziehen als Nebengespann an der Leine; und das eine geht knapp um das Ziel; sie haben aber 30  Stadia zu durchlaufen. Die Rinder laufen den Pferden gleich; man kann nicht entscheiden, wer schneller ist, die Rinder oder die Pferde. Wenn der König mit einem anderen über seine Rinder gewettet hat, treibt er den Eifer so weit, dass er selbst auf dem Wagen nachfolgt und den Fuhrmann antreibt. Dieser sta-

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μὲν ἵππους ἐξαιμάττει τῷ κέντρῳ, τῶν δὲ βοῶν τὴν χεῖρα ἀνέχει· ἀκέντητοι γὰρ θέουσι. τοσαύτη δέ ἐστι περὶ τὴν βοεικὴν ἅμιλλαν ἡ φιλοτιμία, ὡς μὴ μόνους τοὺς πλουσίους ὑπὲρ αὐτῶν ἐπὶ πολλῷ φιλονεικεῖν μηδὲ τοὺς δεσπότας ἀλλὰ καὶ τοὺς θεωμένους, οἷα δήπου καὶ ὁ Ἰδομενεὺς ὁ Κρὴς καὶ ὁ Λοκρὸς Αἴας παρὰ τῷ Ὁμήρῳ φιλονεικοῦντες ἀποδείκνυσθον. εἰσὶ δὲ καὶ ἕτεροι παρ’ αὐτοῖς βόες, ἰδεῖν κατὰ τοὺς μεγίστους τράγους· αὐτοὶ δὲ καθ’ ἑαυτοὺς ζεύγνυνται, καὶ τρέχουσιν ὤκιστα, καὶ τῶν ἵππων γε τῶν Γετικῶν οὐκ εἰσὶ νωθέστεροι. 15.25. Λόγος ἔχει τοὺς ἵππους τοὺς πίνοντας ἐκ τοῦ Κοσσινίτου ποταμοῦ  – ἔστι δὲ οὗτος ἐν Θρᾴκῃ  – δεινῶς ἐκθηριοῦσθαι· ἐκδίδωσι δὲ ὁ ποταμὸς οὗτος εἰς τὴν Ἀβδηριτῶν, καὶ ἀναλίσκεται εἰς τὴν Βιστονικὴν λίμνην. ἐνταῦθά τοι καὶ τὰ βασίλεια γενέσθαι ποτὲ Διομήδους τοῦ Θρᾳκός, ᾧ καὶ αἱ ἀνήμεροι ἐκεῖναι ἵπποι κτῆμα ἦσαν ὁ Ἡράκλειος ἆθλος. τὸ δὲ αὐτό φασι πάσχειν καὶ τοὺς ἵππους τοὺς ἐκ τῆς Ποτνιάδος κρήνης πίνοντας. αἱ δὲ Πότνιαι τὸ χωρίον, ἔνθα ἡ κρήνη, οὐ μακρὰν ἀπὸ Θηβῶν ἐστιν. Ὠρείτας δὲ λέγουσι καὶ Γαδρωσίους ἰχθῦς παραβάλλειν τοῖς ἵπποις χόρτον. Κελτοὺς δὲ ἀκούω καὶ τοῖς βουσὶ καὶ τοῖς ἵπποις ἰχθῦς διδόναι δεῖπνον. ἐνταῦθά τοι λέγουσι καὶ τοὺς ἵππους τὴν ἀποπνοὴν τὴν ἐκ τῶν ἀνθρώπων φεύγοντας εἰς τὰ νοτιώτερα μέρη τῆς Εὐρώπης φέρεσθαι, μάλιστα ὅταν οἱ νότοι καταπνέωσι. καὶ Μακεδόνας δὲ καὶ Λυδοὺς ὁμολογοῦσί τινες καὶ αὐτοὺς ἰχθύσι τοὺς ἑαυτῶν ἵππους τρέφειν, καὶ τὰ πρόβατα δὲ τὰ Λύδια καὶ τὰ Μακεδονικὰ ἐκ τῶν αὐτῶν πιαίνεσθαι λέγουσιν. ἐν Μυσοῖς δὲ τῶν θηλειῶν ἵππων ἀναβαινομένων ἐπηύλουν τινές, οἷον ὑμέναιόν τινα τοῦτον τοῖς τῶν ἵππων γάμοις ἐπᾴδοντες· τάς τε ἵππους ὑπὸ τοῦ μέλους θελγομένας τάχιστα ἐγκύμονας γίνεσθαι, καὶ οὖν καὶ καλοὺς τοὺς πώλους ἀποτίκτειν. καὶ ἐκεῖνο δὲ περὶ ἵππων ἤκουσα. τοὺς πρεσβυτέρους ἤδη φασὶ καὶ προήκοντας τὴν ἡλικίαν ἀσθενῆ γεννᾶν τὰ ἐξ αὐτῶν ἔκγονα· τά τε γὰρ ἄλλα καὶ τοὺς πόδας ἀγεννεῖς ἔχειν. βίον δὲ ἵππων καὶ χρόνον ἀριθμοῦσιν

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chelt die Pferde bis aufs Blut an, legt aber keine Hand an die Rinder, denn diese laufen auch ungespornt. So groß aber ist der Eifer bei diesem Wettlauf der Rinder, dass nicht bloß die Reichen und die Herren viel Geld darauf wenden, sondern auch die Zuschauer diesen Eifer teilen, wie bei Homer (Ilias 23,473ff.) Idomeneus der Kreter und der Lokrer Aias miteinander streiten. Es finden sich auch andere Rinder bei ihnen, dem Aussehen nach wie die größten Böcke; diese werden für sich allein angespannt und laufen sehr schnell; sie sind nicht langsamer als die getischen Pferde. 15.25. Man sagt, dass die Pferde, die aus dem kossinitischen Fluss trinken  – dieser ist in Thrakien  – außerordentlich wild werden. Dieser Fluss ergießt sich in das Land der Abderiten und verschwindet in dem bistonischen See. Hier soll die Residenz des Diomedes von Thrakien gewesen sein, dem auch jene wilden Pferde gehörten, die eine der Arbeiten des Herakles waren. Dasselbe soll auch mit den Pferden geschehen, die aus der potniadischen Quelle trinken. Die Gegend von Potniai, wo die Quelle ist, liegt nicht weit von Theben. Die Oreïten, sagt man, und die Gadrosier werfen den Pferden Fische als Futter vor. Auch die Kelten, höre ich, geben den Rindern und den Pferden Fische zu fressen; dort sollen auch die Pferde die Ausdünstungen der Menschen fliehen und sich in die südlichen Gegenden begeben, insbesondere, wenn die Südwinde wehen. Auch von den Makedonen und Lydiern behaupten einige, dass sie ebenfalls ihre Pferde mit Fischen nähren; ebenso werden auch die lydischen und makedonischen Schafe durch dieselbe Kost fett. Wenn bei den Mysern die Stuten besprungen werden, spielen einige dazu auf der Flöte, was gleichsam der Hymenaios (s. o. 3.9) zur Heirat der Pferde ist; das Vergnügen aber, das ihnen diese Musik verursacht, bewirkt, dass sie schnell trächtig werden und schöne Fohlen werfen. Auch Folgendes habe ich von den Pferden gehört: Die bejahrteren und im Alter vorgerückten zeugen nur schwächliche Kinder, vorwiegend wären sie auch an den Füßen schwach. Die

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εἰς τοσάδε ἔτη· τῶν μὲν γὰρ ἀρρένων εἰς πέντε καὶ τριάκοντα, Ἀριστοτέλης δ’ ὁ Νικομάχου λέγει πέντε καὶ ἑβδομήκοντα ἔτη διαβιῶναι ἵππον. 15.26. Ἐκ Σούσων τῶν Περσικῶν εἰς Μήδειαν ἀπιόντων, ἐν τῷ δευτέρῳ σταθμῷ πάμπολύ τι λέγεται σκορπίων πλῆθος γίνεσθαι, ὥστε τὸν τῶν Περσῶν βασιλέα, ὁπότε διΐοι, πρὸ τριῶν ἡμερῶν προστάττειν πᾶσι θηρεύειν αὐτούς, καὶ τῷ πλείστους θηράσαντι δῶρα διδόναι. εἰ γὰρ τοῦτο μὴ γένοιτο, ὁ χῶρος ἄβατός ἐστιν· ὑπὸ παντὶ γὰρ λίθῳ καὶ βώλῳ πάσῃ σκορπίος ἐστί. λέγουσι δὲ καὶ ὑπὸ σκολοπενδρῶν ἐξαναστῆναι Ῥοιτιεῖς· τοσοῦτο πλῆθος αὐτοῖς ἐπεφοίτησε τούτων. φασὶ δὲ καὶ ἐν Κυρήνῃ μυῶν διάφορα γενέσθαι γένη οὐ μόνον ταῖς χρόαις, ἀλλὰ καὶ ταῖς μορφαῖς· ἐνίους γὰρ αὐτῶν πλατυπροσώπους εἶναι καθάπερ τὰς γαλᾶς, καὶ αὖ πάλιν ἄλλους ἐχινώδεις, ὀξείας ἀκάνθας ἔχοντας, οὕσπερ οὖν καὶ οἱ ἐπιχώριοι καλοῦσιν ἐχινέας. ἐν Αἰγύπτῳ δὲ ἀκούω δίποδας εἶναι μῦς, καὶ μεγίστους μεγέθει φύεσθαι, τοῖς γε μὴν ἐμπροσθίοις ποσὶν ὡς χερσὶ χρῆσθαι· εἶναι γὰρ αὐτοὺς τῶν ὄπισθεν βραχυτέρους. βαδίζουσι δὲ ὀρθοὶ ἐπὶ τοῖν δυοῖν ποδοῖν· ὅταν δὲ διώκωνται, πηδῶσι. Θεόφραστος λέγει ταῦτα.

15.27. Λόγος τις λέγει τοὺς ὄρνιθας τοὺς ἀτταγᾶς μετα­κομισ­ θέν­ τας εἰς Αἴγυπτον ἐκ Λυδίας καὶ ἀφεθέντας εἰς τὰς ὕλας τὰ μὲν πρῶτα ὄρτυγος φωνὴν ἀφιέναι· χρόνῳ δὲ ὕστερον τοῦ ποταμοῦ κοίλου ῥυέντος λιμὸς ἐγένετο, καὶ πολλοὶ τῶν κατὰ τὴν χώραν ἀπώλλυντο. οὐ διέλιπον οὖν οἱ ὄρνιθες οὗτοι, πολλῷ σαφέστερον καὶ ἐναρθρότερον παιδίου, μεῖζον φθέγμα ἀφιέντες καὶ λέγοντες »τρὶς τοῖς κακοῖς τὰ κακά.« λέγει δὲ ὁ αὐτὸς λόγος ὅτι συλληφθέντες καὶ ἀγρευθέντες οὐ μόνον οὐ τιθασεύονται, ἀλλὰ οὐδὲ φωνὴν ἔτι ἀφιᾶσιν ἣν πρότερον ἠφίεσαν· ἡ δουλεία δὲ

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Lebenszeit der Pferde berechnet man bei den Hengsten zu 35 Jahren; Aristoteles (HA 545b; Frg. 270.44 Gigon) aber, der Sohn des Nikomachos, sagt, das Pferd lebe 75 Jahre. 15.26. Wenn man aus dem persischen Susa nach Medien geht, trifft man, wie es heißt, bei der zweiten Station auf eine sehr große Menge Skorpione. Deshalb befiehlt der König der Perser, wenn er hier durchreist, drei Tage vorher, dass jedermann Skorpione fange, und gibt denen, welche die meisten fangen, Geschenke; wenn dies nicht geschähe, würde die Gegend nämlich ungangbar sein, denn unter jedem Stein und allen Schollen liegt ein Skorpion. Auch sagt man, dass die Rhoitiër von Asseln vertrieben worden sind (s. o. 11.28): So groß war die Menge, die das Land überzog. In Kyrene, sagt man, gebe es Mäuse von verschiedener Art, nicht nur in Hinblick auf die Farbe, sondern auch auf die Gestalt; einige hätten nämlich breite Gesichter wie die Wiesel, andere hingegen sähen wie Stachelschweine aus, weil sie scharfe Stacheln (wie ein Igel, echinos) haben; auch nennen sie die Einwohner Echineai. In Ägypten gibt es, wie ich höre, zweibeinige Mäuse, die sehr groß werden und die vorderen Füße wie Hände brauchen, denn diese sind weit kürzer als die Hinterbeine. Ich habe diese gesehen; sie sind libyscher Abkunft und gehen aufgerichtet auf zwei Füßen, wenn sie aber verfolgt werden, springen sie. Dies sagt Theophrastos (Frg. 359B Fortenbaugh). 15.27. Man sagt, dass die Haselhühner, wenn sie aus Lydien nach Ägypten gebracht und hier in den Wäldern freigelassen werden, zuerst die Stimme der Wachtel von sich gegeben haben. In der Folge aber, da bei hochgehendem Wasser des Flusses eine Pest entstand und viele Menschen im Land starben, hörten diese Vögel nicht auf, deutlicher und vernehmlicher wie ein Kind zu sprechen und zu sagen: »Dreifach Böses den Bösen« (CPG II p. 683.89). Die­selbe Erzählung besagt, dass, wenn sie ergriffen und gefangen werden, sie nicht nur nicht zahm werden, sondern auch die Stimme nicht

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αὐτῶν καὶ ἡ κάθειρξις καταψηφίζεται σιωπήν. ἐὰν δὲ ἀφεθῶσι καὶ ἐλεύθερον ἁπλώσωσι τὸ πτερόν, καὶ εἰς ἤθη τὰ ἑαυτῶν ἀφίκωνται πάλιν γίνονται ἔμφωνοι, ὁμοῦ καὶ τὸ φθέγμα καὶ τὴν παρρησίαν ἀναλαβόντες.

15.28. Λέγουσι δὲ καὶ τοὺς σκῶπας – ὧν καὶ  Ὅμηρος ἐν Ὀδυσσείᾳ μέμνηται λέγων πολλοὺς αὐτοὺς περὶ τὸ ἄντρον τὸ τῆς Καλυψοῦς εὐνάζεσθαι – καὶ ἐκείνους ἁλίσκεσθαι ὀρχήσει. ἄνδρες ὀρχηστικοί φασι καὶ ὀρχήσεως εἶδός τι ἐξ αὐτῶν κεκλῆσθαι, καὶ εἴ γε αὐτοῖς χρὴ πιστεύειν, ἡ ὄρχησις αὕτη σκὼψ κέκληται. καὶ τὸ μιμεῖσθαι δέ τινας ἐπὶ τὸ γελοιότερον καὶ διαπαίζειν ἥδιστον δοκεῖ τοῖσδε τοῖς ὄρνισιν· ἔνθεν τοι ἐτράπη ὁ λόγος, καὶ ἡμεῖς τὸ σκώπτειν οὕτω καλοῦμεν. λέγεται δὲ ὁ σκὼψ οὗτος μικρότερος εἶναι γλαυκὸς καὶ τὴν χρόαν ἔχειν μολίβῳ προσεοικυῖαν βαθύτατα· ἔχειν δὲ τὰ πτερὰ αὐτοῦ φασι καὶ στίγματα ὑπόλευκα. ἀναφέρει τε δύο ἀπὸ τῶν ὀφρύων παρ’ ἑκάτερον τὸν κρόταφον πτερά. Καλλίμαχος δὲ δύο φησὶν εἶναι γένη σκωπῶν, καὶ τοὺς μὲν φθέγγεσθαι, τοὺς δὲ συγκεκληρῶσθαι σιωπῇ· καὶ τοὺς μὲν αὐτῶν λέγεσθαι σκῶπας, τοὺς δὲ ἀείσκωπας. λέγει δὲ Ἀριστοτέλης τοὺς παρ’ Ὁμήρῳ διὰ τοῦ σίγμα μὴ λέγεσθαι, ἀλλὰ ἁπλῶς ὀνομάζεσθαι κῶπας. τοὺς οὖν τιθέντας τὸ σίγμα ἁμαρτάνειν τῆς κατὰ τὸ ὄνομα ἀληθείας καὶ τῆς Ὁμήρου περὶ τὸν ὄρνιν κρίσεώς τε καὶ γνώσεως. καὶ ταῖς μὲν ἄλλαις ὥραις τοῦ ἔτους μὴ ἐσθίεσθαι αὐτούς, ἐν δὲ τῷ μετοπώρῳ δύο ἡμέραις ἢ μιᾷ τοὺς θηρωμένους, ἀλλὰ τούτους γε ἐδωδίμους εἶναι. τῶν δὲ ἀεισκώπων διαφέρουσιν οἱ σκῶπες τῷ πάχει, παραπλήσιοι δέ εἰσι τὴν ἰδέαν τρυγόνι τε καὶ φάττῃ.

15.29. Ἀλλὰ τό γε τῶν Πυγμαίων ἔθνος ἀκούω καὶ ἐκεῖνο καθ’ ἑαυτὸ βασιλεύεσθαι, καὶ οὖν καὶ γενέσθαι παρ’ αὐτοῖς ἐκλείποντος

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mehr von sich geben, die sie früher hatten, denn die Knechtschaft und Eingeschlossenheit verdammt sie zum Stillschweigen. Werden sie aber freigelassen und können sie ihre Flügel wieder frei ausbreiten und in ihren gewohnten Aufenthalt zurückkehren, werden sie wieder stimmfähig, indem sie zu gleicher Zeit Stimme und Freiheit wieder bekommen. 15.28. Man sagt, dass die Skopai (Käuze), die auch Homer in der Odys­ see (5,66) erwähnt, wo er sagt, dass sie in großer Menge in der Höhle der Kalypso nisteten, durch Tanzen gefangen werden. Tanzkundige Leute behaupten, es gebe auch eine Art von Tanz, die von ihnen den Namen habe; und wenn man diesen glauben darf, heißt dieser Tanz Skops. Diese Vögel finden das größte Vergnügen daran, andere auf eine komische Weise nachzuahmen; daher ist auch der Ausdruck genommen, dass wir ein solches Nachahmen skoptein nennen. Dieser Skops ist, wie man sagt, kleiner als der Steinkauz; seine Farbe ist tief dunkel, dem Blei ähnlich; die Flügel sind weißlich punktiert; von den Augenbrauen erheben sich Federn an beiden Schläfen (vgl. Alexandros von Myndos, Frg. 11 Wellmann). Kallimachos (Frg. 481 Pfeiffer) sagt, es gebe zwei Arten von Skopai: die eine spreche, der anderen sei Schweigen zugelost; diese heißen Aeiskopai (Immer-Skopai ). Aristoteles (Frg. 270.45 Gigon) sagt, die bei Homer erwähnten würden ohne Sigma ausgesprochen, also nur Kopes genannt (vgl. Alexandros von Myndos, Frg. 12 Wellmann), und diejenigen, die das Sigma vorsetzen, irrten in der Korrektheit des Namens, in der Kenntnis und im Unterschied des Vogels bei Homer. In den anderen Jahreszeiten würden sie nicht gegessen, im Herbst aber wären die an zwei Tagen oder einem Tag Gefangenen essbar. Die Skopai unterscheiden sich von den Aeiskopai durch die Wohl­beleibtheit; an Gestalt aber sind sie der Turtel- oder Waldtaube ähnlich. 15.29. Von dem Volk der Pygmäen höre ich, dass es ebenfalls aus sich selbst regiert werde und dass, als bei ihnen der männliche

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ἄρρενος βασιλέως βασιλίδα τινὰ καὶ κρατῆσαι τῶν Πυγμαίων, Γεράναν ὄνομα, ἥνπερ οὖν ἐκθεοῦντες οἱ Πυγμαῖοι σεμνοτέραις ἢ κατ’ ἄνθρωπον ἐτίμων ταῖς τιμαῖς. ἐκ τούτων οὖν ἐκείνη φασὶ τὴν διάνοιαν ἐξηνεμώθη, καὶ τὰς θεὰς παρ’ οὐδὲν ἐτίθετο. μάλιστα δὲ τὴν  Ἥραν καὶ τὴν Ἀθηνᾶν καὶ τὴν Ἄρτεμιν καὶ τὴν Ἀφροδίτην οὐδὲ ἴκταρ ἔλεγε βάλλειν πρὸς τὸ αὐτῆς κάλλος. οὔκουν ἔμελλεν ἁμαρτήσεσθαι κακοῦ νοσοῦσα τοιαῦτα· κατὰ γὰρ τὸν τῆς  Ἥρας χόλον εἰς ὄρνιν αἰσχίστην τὸ εἶδος τὸ ἐξ ἀρχῆς ἤμειψε, καὶ ἔστιν ἡ νῦν γέρανος, καὶ πολεμεῖ τοῖς Πυγμαίοις, ὅτι αὐτὴν ἐξέμηναν τῇ πέρα τιμῇ καὶ ἀπώλεσαν.

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Stamm des Königtums erloschen war, eine Königin auf den Thron gekommen sei und die Pygmäen beherrscht habe; sie hieß Gerana. Diese vergötterten die Pygmäen und erwiesen ihr mehr als menschliche Ehre. Dies blähte sie auf, wie man sagt, so dass sie in ihrem Sinne die Götter für nichts hielt und vorwiegend von der Hera und Athene, von der Artemis und Aphrodite sagte, dass sie ihrer Schönheit nicht einmal entfernt gleichkämen. Diese ihre Torheit sollte auch nicht ungestraft bleiben, denn durch den Zorn der Hera wandelte sich ihre ursprüngliche Gestalt in einen hässlichen Vogel um. Dieses ist der heutige Kranich, der mit den Pygmäen Krieg führt, weil sie ihn durch übermäßige Ehre wahnsinnig gemacht und zugrunde gerichtet haben.

Ις 16.1. Ἀνὴρ πορφυρεὺς ὅταν θηράσῃ πορφύραν, οὐκ εἰς ἀνθρώπων τροφήν, ἀλλ’ εἰς ἐρίων βαφήν, εἰ μέλλοι μένειν ἡ ἐκ τοῦ ζῴου χρόα δευσοποιὸς καὶ δυσέκνιπτος καὶ οἵα τὴν βαφὴν ἐργάσασθαι γνησίαν ἀλλ’ οὐ δεδολωμένην, μιᾷ λίθου καταφορᾷ διαφθείρει τὴν πορφύραν αὐτοῖς ὀστράκοις. ἐὰν δὲ κουφοτέρα ἡ πληγὴ γένηται, καταλειφθῇ δὲ τὸ ζῷον ἔτι ἔμπνουν, ἀχρεῖός ἐστιν εἰς τὴν βαφὴν ἡ δεύτερον βληθεῖσα τῷ λίθῳ πορφύρα· ὑπὸ γὰρ τῆς ὀδύνης ἐξανάλωσε τὴν βαφὴν ἀναποθεῖσαν εἰς τὸν τῆς σαρκὸς ὄγκον ἢ ἄλλως ἐκρυεῖσαν. τοῦτό τοι καὶ   Ὅμηρος οἶδε, φασί· καὶ τοὺς ἀποθνήσκοντας ἀθρόως μιᾷ πληγῇ τῷ τῆς πορφύρας θανάτῳ καταλαμβάνεσθαί φησι, τὸ ᾀδόμενον ἐν τοῖς ἑαυτοῦ μέτροις ἀναμέλπων ἐκεῖνος· ἔλλαβε πορφύρεος θάνατος καὶ μοῖρα κραταιή. 16.2. Ἐν Ἰνδοῖς μανθάνω σιττακοὺς ὄρνις γίνεσθαι, ὧνπερ οὖν καὶ ἀνωτέρω μνήμην ἐποιησάμην· ἃ δὴ πρότερον ὑπὲρ αὐτῶν οὐκ εἶπον, ταῦτά μοι λεχθῆναι νῦν δοκεῖ πρεπωδέστατα. γένη τρία αὐτῶν ἀκούω· οἱ πάντες δὲ οὗτοι μαθόντες ὡς παῖδες, οὕτως καὶ αὐτοὶ γίνονται λάλοι καὶ φθέγγονται φθέγμα ἀνθρωπικόν. ἐν δὲ ταῖς ὕλαις ὀρνίθων μὲν ἀφιᾶσιν ἦχον, φωνὴν δὲ εὔσημόν τε καὶ εὔστομον οὐ προΐενται, ἀλλ’ εἰσὶν ἀμαθεῖς καὶ οὔπω λάλοι. γίνονται δὲ καὶ ταὼς ἐν Ἰνδοῖς τῶν πανταχόθεν μέγιστοι, καὶ πελειάδες χλωρόπτιλοι· φαίη τις ἂν πρῶτον θεασάμενος καὶ οὐκ ἔχων ἐπιστήμην ὀρνιθογνώμονα, σιττακὸν εἶναι καὶ οὐ πελειάδα. χείλη δὲ ἔχουσι καὶ σκέλη τοῖς ἐν  Ἕλλησι πέρδιξι τὴν χρόαν προσεοικότα. ἀλεκτρυόνες δὲ γίνονται μεγέθει μέγιστοι,

16 16.1. Wenn der Purpurfischer die Purpurschnecke fängt, nicht zur menschlichen Nahrung, sondern zum Färben der Wolle, und wenn er die Farbe des Tiers dauerhaft und unvergänglich machen und die Färbung unverfälscht erhalten will, zerstört er die Schnecke mit dem Schlag eines Steines mitsamt den Schalen. Wenn aber der Schlag zu schwach ist und das Tier noch am Leben bleibt, wird die Schnecke durch den zweiten Schlag mit dem Stein zur Färbung untauglich, denn durch den Schmerz wird die Farbe aufgezehrt, indem sie entweder durch die Masse des Fleisches aufgesogen wird oder sich auf andere Weise ergießt. Dies weiß auch Homer (Ilias 5,83) und sagt daher, dass die schnell durch einen Streich Sterbenden den Tod der Purpurschnecke erleiden, indem er in seinen Versen singt: Ihn erfasste der purpurne Tod und das mächtige Schicksal. 16.2. Bei den Indern gibt es, wie ich höre, Papageien, die ich schon weiter oben (13.18) erwähnt habe; was ich aber früher noch nicht gesagt habe, das scheint mir jetzt am passendsten gesagt zu werden: Es gibt von ihnen nach dem, was ich höre, drei Arten. Diese lernen alle wie die Kinder, werden auch geschwätzig und sprechen in menschlicher Sprache. In den Wäldern jedoch geben sie zwar eine Vogelstimme von sich, artikulierte Töne aber nicht, sondern sind ungelehrig und nicht geschwätzig. Es gibt auch Pfauen bei den Indern von der größten Art und grünbefiederte Tauben, die man beim ersten Anblick, wenn man keinen Vogelkenner zur Seite hat, eher für einen Papagei als für eine Taube halten wird; dem Schnabel und den Schenkeln nach sind sie an Farbe den hellenischen Rebhühnern ähnlich. Auch Hähne gibt es hier von ausgezeichneter Größe, die einen Kamm haben, nicht

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καὶ ἔχουσι λόφον οὐκ ἐρυθρὸν κατά γε τοὺς ἡμεδαπούς, ἀλλὰ ποικίλον κατὰ τοὺς ἀνθίνους στεφάνους. τὰ δὲ πτερὰ τὰ πυγαῖα ἔχουσιν οὐ κυρτὰ οὐδὲ εἰς ἕλικα ἐπικαμφθέντα ἀλλὰ πλατέα, καὶ ἐπισύρουσιν αὐτά, ὥσπερ οὖν καὶ οἱ ταώς, ὅταν μὴ ὀρθώσωσί τε καὶ ἀναστήσωσιν αὐτά. χρόαν δὲ ἔχει τὰ πτερὰ τῶν Ἰνδῶν ἀλεκτρυόνων χρυσωπόν τε καὶ κυαναυγῆ κατὰ τὴν σμάραγδον λίθον. 16.3. Γίνεται δὲ ἐν Ἰνδοῖς καὶ ἄλλο ὄρνεον, καὶ ἔχει τὸ μέγεθος κατὰ τοὺς ψᾶρας, καὶ ἔστι ποικίλον, καὶ μουσωθὲν ἀνθρώπου φωνὴν εἶτα μέντοι τῶν σιττακῶν ἐστι λαλίστερόν τε καὶ θυμοσοφώτερον. οὐ μὴν τὴν ἐξ ἀνθρώπων τροφὴν ἡδέως ὑπομένει, ἀλλὰ ἐλευθερίας πόθῳ καὶ παρρησίας τῆς κατὰ τὴν συντροφίαν ἐπιθυμίᾳ ἀσπάζεται λιμὸν μᾶλλον ἢ δουλείαν μετὰ τρυφῆς. καλοῦσι δὲ αὐτὸ οἱ Μακεδόνων Ἰνδοῖς ἐποικήσαντες ἔν τε Βουκεφάλοις πόλει καὶ τῇ περὶ ταύτην καὶ τῇ καλουμένῃ Κυροπόλει καὶ ταῖς ἄλλαις, ἃς ἀνέστησεν Ἀλέξανδρος ὁ Φιλίππου, κερκίωνα· ἔσχε δὲ ἄρα τὸ ὄνομα τήνδε τὴν γένεσιν, ἐπειδὴ καὶ αὐτὸ διασείει τὸν ὄρρον, ὥσπερ οὖν καὶ οἱ κίγκλοι. 16.4. Γίνεσθαι δὲ ἐν Ἰνδοῖς καὶ κήλαν ἀκούω ὄρνιν· καὶ τὸ μέγεθος τριπλασίων ὠτίδος ἐστί, καὶ στόμα ἔχει γενναῖον δεινῶς καὶ μακρὰ τὰ σκέλη· φέρει δὲ καὶ πρηγορεῶνα καὶ ἐκεῖνον μέγιστον προσεμφερῆ κωρύκῳ, φθέγμα δὲ ἔχει καὶ μάλα ἀπηχές. καὶ τὴν μὲν ἄλλην πτίλωσίν ἐστι τεφρός, τὰς δὲ πτέρυγας ἄκρας ὠχρός ἐστιν. 16.5. Ἀκούω δὲ ἔγωγε καὶ Ἰνδὸν ἔποπα διπλασίονα τοῦ παρ’ ἡμῖν καὶ ὡραιότερον ἰδεῖν. καὶ   Ὅμηρος μὲν λέγει βασιλεῖ κεῖσθαι ἄγαλμα   Ἕλληνι χαλινὸν καὶ κόσμον ἵππου, ὁ δὲ ἔποψ οὗτος Ἰνδῶν βασιλεῖ ἄθυρμά ἐστι, καὶ διὰ χειρῶν αὐτὸν φέρει, καὶ ἥδεται αὐτῷ, καὶ συνεχὲς ἐνορᾷ τὴν ἀγλαΐαν τεθηπὼς τοῦ ὄρνιθος καὶ τὸ κάλλος τὸ αὐτοφυές. ἐπᾴδουσι δὲ ἄρα τῷδε τῷ ὀρνέῳ καὶ

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aber einen roten wie die einheimischen, sondern einen bunten wie mit blumigen Kränzen. Die Federn am Hinterteil sind nicht gekrümmt und nicht in eine Windung gebogen, sondern sie lassen sie breit nachschleppen, wie auch die Pfauen, wenn sie den Schweif nicht aufrichten. An den Flügeln haben die Hähne der Inder goldfarbiges und dunkelblaues Gefieder wie ein Smaragdstein (vgl. Ktesias, Frg. 45bβ Lenfant). 16.3. Es gibt bei den Indern auch einen anderen Vogel, der an Größe den Staren gleichkommt, bunt an Farbe und musikalisch nach menschlicher Stimme, aber gesprächiger und gescheiter als der Papagei ist. Er nimmt aber nicht gerne menschliche Kost zu sich, sondern aus Liebe zur Freiheit und aus Sehnsucht nach ungebundener Rede in der Gemeinschaft mit seinen Gespielen zieht er den Hunger der Knechtschaft bei leckerer Kost vor. Die Makedonen, die unter den Indern wohnen, in der Stadt Bukephaloi, den umliegenden Gegenden, der sogenannten Kyropolis und den anderen Städten, die Alex­andros (d.  Gr.), Sohn des Philippos, erbaut hat, nennen ihn Kerkion (»Stachler«); dieser Name hat den Ursprung darin, dass er ebenfalls den Steiß viel bewegt, wie auch die Kinkloi (s. o. 12.9). 16.4. Ich höre, dass es bei den Indern auch einen Vogel Kelas gibt, dreimal so groß wie die Trappe, mit einem gewaltigen Schnabel begabt und mit langen Schenkeln. Sein Kopf ist ebenfalls sehr groß und einem Sack ähnlich. Seine Stimme ist misstönig, sein übriges Gefieder aschgrau, die Spitzen der Fittiche blass. 16.5. Auch von einem indischen Wiedehopf höre ich, der doppelt so groß wie bei uns und schöner anzusehen ist. Homer (Ilias 14,144) sagt, die Zierde des hellenischen Königs sei der Zügel und Schmuck des Pferdes; der Wiedehopf aber ist das Spielzeug des Königs der Inder; er trägt ihn auf den Händen, freut sich an ihm, schaut unablässig auf ihn und bewundert den Glanz des Vogels und seine eigen-

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μῦθον Βραχμᾶνες, καὶ ὅ γε μῦθος ὁ ᾀδόμενος οὗτός ἐστι. βασιλεῖ παῖς ἐγένετο Ἰνδῶν, καὶ ἀδελφοὺς εἶχεν, οἵπερ οὖν ἀνδρωθέντες ἐκδικώτατοί τε γίνονται καὶ λεωργότατοι. καὶ τούτου μὲν ὡς νεωτάτου καταφρονοῦσι, τὸν δὲ πατέρα ἐκερτόμουν καὶ τὴν μητέρα, τὸ γῆρας αὐτῶν ἐκφαυλίσαντες. ἀναίνονται οὖν ἐκεῖνοι τὴν σὺν τούτοις διατριβήν, καὶ ᾤχοντο φεύγοντες ὅ τε παῖς καὶ οἱ γέροντες. συντόνου δὲ ἄρα αὐτοὺς πορείας διαδεξαμένης, οἳ μὲν ἀπεῖπον καὶ ἀποθνήσκουσιν, ὁ δὲ παῖς οὐκ ὠλιγώρησεν αὐτῶν, ἀλλ’ ἔθαψεν αὐτοὺς ἐν ἑαυτῷ, ξίφει τὴν κεφαλὴν διατεμών. ἀγασθέντα δὲ τὸν πάντ’ ἐφορῶντα   Ἥλιον οἱ αὐτοί φασι τῆς εὐσεβείας τὴν ὑπερβολήν, ὄρνιν αὐτὸν ἀποφῆναι, κάλλιστον μὲν ὄψει, μακραίωνα δὲ τὸν βίον· ὑπανέστηκε δέ οἱ καὶ λόφος ἐκ τῆς κορυφῆς, οἱονεὶ μνημεῖον τοῦτο τῶν πεπραγμένων ὅτε ἔφυγεν. τοιαῦτα ἄττα καὶ Ἀθηναῖοι ὑπὲρ τοῦ κορύδου τερατευόμενοι προσεῖχον μύθῳ τινί, ᾧπερ οὖν ἀκολουθῆσαί μοι δοκεῖ καὶ Ἀριστοφάνης ὁ τῆς κωμῳδίας ποιητὴς ἐν Ὄρνισι λέγων· ἀμαθὴς γὰρ ἔφυς κοὐ πολυπράγμων, οὐδ’ Αἴσωπον πεπάτηκας, ὃς ἔφασκε λέγων κόρυδον πάντων πρώτην ὄρνιθα γενέσθαι, προτέραν τῆς γῆς, κἄπειτα νόσῳ τὸν πατέρ’ αὐτῆς ἀποθνήσκειν· γῆν δ’ οὐκ εἶναι, τὸν δὲ προκεῖσθαι πεμπταῖον. τὴν δ’ ἀποροῦσαν ὑπ’ ἀμηχανίας τὸν πατέρ’ αὐτῆς ἐν τῇ κεφαλῇ κατορύξαι. ἔοικεν οὖν ἐξ Ἰνδῶν τὸ μυθολόγημα ἐπ’ ἄλλου μὲν ὄρνιθος, ἐπιρρεῦσαι δ’ οὖν καὶ τοῖς  Ἕλλησιν. Ὠγύγιον γάρ τι μῆκος χρόνου λέγουσι Βραχμᾶνες, ἐξ οὗ ταῦτα τῷ ἔποπι τῷ Ἰνδῷ ἔτι ἀνθρώπῳ ὄντι καὶ παιδὶ τήν γε ἡλικίαν ἐς τοὺς γειναμένους πέπρακται.

16.6. Ἐν Ἰνδοῖς γίνεται ζῷον κροκοδείλῳ χερσαίῳ παραπλήσιον ἰδεῖν· μέγεθος δὲ αὐτῷ κυνιδίου Μελιταίου εἴη ἄν. περίκειται δὲ φολίδα τραχεῖαν ἄρα οὕτω καὶ πυκνήν, ὥστε ὅταν δαρῇ ῥίνης

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tümliche Schönheit. Auch erzählen die Brachmanen von diesem Vogel einen Mythos und dieser Mythos ist folgender: Der König der Inder hatte einen kleinen Sohn; dieser hatte (ältere) Brüder, die, als sie erwachsen wurden, sich durch Ungerechtigkeit und Frevel hervortaten und jenen als den jüngsten verachteten, den Vater und die Mutter aber ihres Alters wegen geringschätzten und schmähten. Diesen war so das Leben mit ihnen zur Last und sie flohen aus dem Land, der Sohn und die bejahrten Eltern. Da nun die Reise lange und anstrengend war, starben diese (die Eltern) vor Entkräftung; der Sohn aber vernachlässigte sie nicht, sondern öffnete sich mit dem Schwert den Kopf und begrub sie darin. Da bewunderte nun die alles schauende Sonne dieses Übermaß kindlicher Liebe und verwandelte ihn in einen Vogel, dem sie große Schönheit und ein langes Leben verlieh; auch erhob sich ein Kamm auf seinem Scheitel als ein Denkmal für das, was auf der Flucht geschehen war. Dergleichen fabeln auch die Athener im Mythos von der Haus­ lerche; der Komödiendichter Aristophanes scheint mir in den Vö­ geln (471ff.) diesem Mythos zu folgen, wenn er sagt: Du warst ja unwissend und sorglos und im Aisopos dürftig bewandert, Welcher sagt, von allem Geflügel sei die Lerche das erste gewesen, Ehe die Erde war und ihr Vater sei damals an Krankheit gestorben. Von der Erde war nichts da und er lag fünf Tage so und ratlos Hat er den Vater in seiner Not in dem eigenen Kopf begraben. Es scheint also dieses von den Indern stammende Mythologem von den Hellenen auf einen anderen Vogel übertragen worden zu sein, denn die Brachmanen sagen, es sei eine sehr lange Zeit verstrichen, seitdem dies vom indischen Wiedehopf, als er noch ein Mensch und ein Knabe war, für seine Eltern vollbracht worden war. 16.6. Bei den Indern gibt es ein dem Landkrokodil der Gestalt nach sehr ähnliches Tier; an Größe aber gleicht es einem MalteserHündchen (s. o. 7.36). Sein Leib ist mit rauen und dichten Schuppen umgeben, so dass, wenn man ihm die Haut abzieht, sie den

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αὐτοῖς ἔργα παρέχει. διατέμνει δὲ καὶ χαλκόν, καὶ τὸν σίδηρον διεσθίει. καλοῦσι δὲ φαττάγην αὐτό. 16.7. Συροπέρδιξ γίνεται περὶ τὴν Ἀντιόχειαν τὴν Πισιδίαν, καὶ σιτεῖται καὶ λίθους· μικρότερος δέ ἐστι τοῦ πέρδικος καὶ μέλας τὴν χρόαν, πυρρὸς τὸ ῥάμφος. οὐχ ἡμεροῦται δὲ κατὰ τὸν ἄλλον, οὐδὲ γίνεται τιθασός, ἀλλ’ ἄγριος εἰς τὸ ἀεὶ διαμένει. ἔστι δὲ οὐ μέγας, βρωθῆναί τε ἡδίων τοῦ ἑτέρου, καὶ τὴν σάρκα πως δοκεῖ πυκνότερος. 16.8. Ἡ δὲ Ἰνδῶν θάλαττα ὕδρους θαλαττίους τίκτει πλατεῖς τὰς οὐράς· τίκτουσι δὲ καὶ λίμναι μεγίστους ὕδρους. οἱ δὲ θαλάττιοι ὄφεις οἵδε κάρχαρον ἐοίκασι μᾶλλον ἔχειν τὸ δῆγμα ἤπερ οὖν ἰῶδες. 16.9. Ἐν Ἰνδοῖς ἵππων τε ἀγρίων καὶ ὄνων τοιούτων εἰσὶν ἀγέλαι. οὐκοῦν ἀναβαινόντων ὄνων τὰς ἵππους, ὑπομένειν ἐκείνας λέγουσι, καὶ ἥδεσθαι τῇ μίξει, καὶ τίκτειν ἡμιόνους πυρσοὺς τὴν χρόαν καὶ ἄγαν δρομικούς, δυσλόφους δὲ καὶ γαργαλεῖς ἄλλως. ποδάγραις δὲ τούτους αἱροῦσιν, εἶτα ἀνάγεσθαι τῷ τῶν Πραισίων βασιλεῖ φασι· καὶ διετεῖς μὲν ἑαλωκότας μὴ ἀναίνεσθαι τὴν πώλευσιν, πρεσβυτέρους δὲ μὴ διαφέρειν τῶν καρχάρων θηρίων καὶ σαρκοφάγων μηδὲ ἕν. 16.10. Ἐν Πραισίοις δὲ τοῖς Ἰνδικοῖς εἶναι γένος πιθήκων φασὶν ἀνθρωπόνουν, καὶ ἰδεῖν δέ εἰσι κατὰ τοὺς  Ὑρκανοὺς κύνας τὸ μέγεθος, προκομία τε αὐτῶν ὁρᾶται συμφυής· εἴποι δ’ ἂν ὁ μὴ τὸ ἀληθὲς εἰδὼς ἀσκητὰς εἶναι αὐτάς. γένειον δὲ αὐτοῖς ὑποπέφυκε σατυρῶδες, ἡ δὲ οὐρὰ κατὰ τὴν τῶν λεόντων ἀλκαίαν ἐστί. καὶ τὸ μὲν ἄλλο πᾶν σῶμα πεφύκασι λευκοί, τὴν δὲ κεφαλὴν καὶ τὴν οὐρὰν ἄκραν εἰσὶ πυρσοί. σώφρονες δὲ καὶ φύσει τιθασοί· εἰσὶ δὲ ὑλαῖοι τὴν δίαιταν καὶ τὸ γένος, καὶ σιτοῦνται τῶν ὀρέων τὰ ἄγρια. φοιτῶσι δὲ ἀθρόοι εἰς τὰ τῆς Λατάγης προάστεια – πόλις

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Dienst einer Feile tut, denn sie durchschneidet das Erz und zernagt das Eisen. Man nennt es Phattage. 16.7. Der Syroperdix wird um Antiocheia in Pisidien geboren. Er frisst auch Steine, ist kleiner als das Rebhuhn und schwarz von Farbe, der Schnabel feuerfarbig. Er wird nicht zahm wie die anderen, sondern bleibt immer wild. Er ist aber nicht groß, zu essen aber angenehmer als das andere und sein Fleisch scheint etwas fester und dichter zu sein. 16.8. Das indische Meer erzeugt Wasserschlangen mit breiten Schwänzen; es erzeugen aber manche Seen sehr große Wasserschlangen. Die Schlangen des Meeres aber scheinen mehr einen scharfen als einen giftigen Biss zu haben. 16.9. In Indien gibt es Herden von wilden Eseln und ebensolchen Pferden, denn wenn die Esel die Pferde bespringen, dulden es diese; sie finden an dieser Vermischung Wohlgefallen und werfen Maul­ tiere von feuriger Farbe und schnellem Lauf, sonst freilich widerspenstig und kitzlig. Diese fangen sie mit Fußfallen und führen sie zum König der Praisier. Wenn sie zweijährig gefangen werden, unterwerfen sie sich der Zähmung; die älteren aber unterscheiden sich nicht im Geringsten von reißenden und fleischfressenden Tieren. 16.10. Bei den indischen Praisiern soll es eine Art von Affen mit Menschenverstand geben, an Größe den hyrkanischen Hunden ähnlich. Ihr Stirnhaar ist zusammengewachsen; wer aber die Wahrheit nicht weiß, würde glauben, es sei künstlich. An dem Kinn hat dieser Affe einen satyrähnlichen Bart; sein Schwanz ist dem Schweif des Löwen ähnlich, sein ganzer übriger Leib ist weiß, sein Kopf und die Schwanzspitze sind feuerfarbig. Sie sind sittsam und von Natur aus zahm; ihren Aufenthalt haben sie im Wald und nähren sich von den wilden Gewächsen der Gebirge. Sie kommen häufig in die

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δέ ἐστιν Ἰνδῶν ἡ Λατάγη  –, καὶ τὴν προτεθειμένην αὐτοῖς ἐκ βασιλέως ἑφθὴν ὄρυζαν σιτοῦνται· ἀνὰ πᾶσαν δὲ ἡμέραν ἥδε ἡ δαὶς αὐτοῖς εὐτρεπὴς πρόκειται. ἐμφορηθέντας δὲ ἄρα αὐτοὺς ἀναχωρεῖν αὖθις ἐς ἤθη τὰ ὑλαῖά φασι σὺν κόσμῳ, καὶ σίνεσθαι τῶν ἐν ποσὶν οὐδὲ ἕν. 16.11. Ποηφάγον ἐν Ἰνδοῖς ζῷόν ἐστι, καὶ πέφυκέ γε διπλάσιον ἵππου τὸ μέγεθος. οὐρὰν δὲ ἔχει δασυτάτην καὶ μελαίνης ἀκράτως χρόας, καί εἰσιν αὗται αἱ τρίχες καὶ τῶν ἀνθρωπείων λεπτότεραι, καὶ ἐν μεγάλῳ τίθενται ταύτας ἔχειν Ἰνδῶν αἱ γυναῖκες· καὶ γάρ τοι παραπλέκονται ἐξ αὐτῶν καὶ κοσμοῦνται μάλα ὡραίως, ταῖς πλοκαμίσι ταῖς συμφύτοις καὶ ταύτας ὑποδέουσαι. προήκει δὲ καὶ εἰς δύο πήχεις ἑκάστης τὸ μῆκος τριχός, ἐκ μιᾶς δὲ ῥίζης ὁμοῦ τι καὶ τριάκοντα θυσανηδὸν ἐκπεφύκασι. ζῴων δὲ ἄρα ἁπάντων τοῦτο δειλότατον ἦν· ἐὰν γὰρ ὑπό τινος ὀφθῇ καὶ αἴσθηται βλεπόμενον, ᾗ ποδῶν ἔχει φεύγει καὶ πρόεισι, καὶ κέχρηται προθυμίᾳ μᾶλλον ἢ σκελῶν ὠκύτητι. καὶ διώκεται μὲν ὑπὸ ἱππέων καὶ κυνῶν ἀγαθῶν δραμεῖν· ἐὰν μέντοι συνίδῃ ὅτι ἄρα ἁλίσκεσθαι μέλλει, τὴν οὐρὰν ἀπέκρυψεν ἔν τινι δάσει, αὐτὸ δὲ ἀντιπρόσωπον ἕστηκε, καὶ δοκεύει τοὺς θηρατάς, καὶ ὑποθαρρεῖ πως, καὶ οἴεται μηκέτι φανεῖσθαι περισπούδαστον, τῆς οὐρᾶς μὴ βλεπομένης· ἐκείνην γὰρ οἶδεν εἶναι τὸ κάλλος. κενὴν δὲ ἄρα ἴσχει τὴν ὑπὲρ τοῦδε φαντασίαν· βάλλει γάρ τις αὐτὸ βέλει πεφαρμαγμένῳ, καὶ ἀποκτείνας ἀποκόψει τὴν οὐράν, τὸ ἆθλον τῆς ἄγρας. καὶ δείρας τὸ πᾶν σῶμα – ἀγαθὸν γὰρ καὶ ἡ δορά – ἀφῆκε τὸν νεκρόν· σαρκῶν γὰρ τῶν ἐκείνου δέονται Ἰνδοὶ οὐδὲ ἕν. 16.12. Κήτη δὲ ἦν ἄρα ἐν τῇ τῶν Ἰνδῶν θαλάττῃ πενταπλασίονα μέγεθος ἐλέφαντος τοῦ μεγίστου. πλευρὰ γοῦν μία κήτους καὶ ἐς τοὺς εἴκοσι πήχεις πρόεισι, χελύνην δὲ πηχῶν πεντεκαίδεκα ἔχει, τὸ δὲ πτέρωμα βραγχίου ἑκατέρου πηχῶν τὸ εὖρος καὶ

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Vorstadt von Latage – eine Stadt der Inder ist Latage – und werden mit gekochtem Reis vom König gefüttert; dieses Futter steht den ganzen Tag für sie bereit. Wenn sie sich aber satt gegessen haben, begeben sie sich wieder mit Anstand in ihren waldigen Aufenthalt und tun dem, was ihnen begegnet, nicht den geringsten Schaden. 16.11. Das Poëphagon ist ein Tier bei den Indern, doppelt so groß wie das Pferd. Es hat einen sehr dichten und ganz schwarzen Schweif und die Haare selbst sind dünner als die menschlichen. Die indischen Frauen schätzen sie sehr hoch, denn sie durchflechten und schmücken sich mit ihnen sehr schön, indem sie mit ihren natürlichen Locken auch diese durchschlingen. Die Länge jedes Haares beträgt etwa 3  Ellen; aus einer Wurzel aber wachsen büschelweise zugleich 30 Haare. Dieses Tier ist von allen Tieren das furchtsamste, denn wenn es von jemanden gesehen wird und es dieses bemerkt, ergreift es schleunigst die Flucht, doch mit größerer Hast als Schnelligkeit der Schenkel. Es wird von Reitern und schnellfüßigen Hunden verfolgt; wenn es aber bemerkt, dass es in Gefahr ist, gefangen zu werden, verbirgt es den Schweif in einem Dickicht und stellt sich den Verfolgern entgegen; es beobachtet sie, gewinnt Mut und glaubt, nichts zu fürchten zu haben, wenn sein Schweif nicht sichtbar wird, denn dass in diesem seine Schönheit besteht, weiß es. Doch hierin täuscht es sich mit einem leeren Wahn: Einer der Jäger schießt mit einem vergifteten Geschoss auf es; wenn er es getötet hat, haut er ihm den Schweif als den Preis der Jagd ab, häutet es dann – die Haut ist nämlich brauchbar – und lässt den toten Leib liegen, denn vom Fleisch des Tiers machen die Inder keinen Gebrauch. 16.12. In dem Meer der Inder gibt es Meeresriesen, die fünfmal größer sind als der größte Elefant. Eine Seite eines solchen Meeres­ riesen ist dabei etwa 20 Ellen lang und der Kinnbacken misst 15 Ellen; die Flossen auf beiden Seiten in der Breite 7 Ellen. Die Herolde

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ἑπτά. κήρυκες δὲ καὶ πορφύραι, ὡς καὶ χοῦν ῥᾷστα δέξασθαι· καὶ μέντοι καὶ τῶν ἐχίνων τὰ χελώνια δύναιτο ἂν τοσοῦτον στέγειν. μεγέθη δ’ ἰχθύων ἄπειρα, λαβράκων μάλιστα, καὶ ἀμίαι καὶ χρυσόφρυες. ἀκούω δὲ τούτους κατὰ τὴν ὥραν, ὅταν ἐπιρρέωσιν οἱ ποταμοὶ καὶ λάβροι κατιόντες ἐκ τῆς πλημμύρας καὶ ἐς τὴν γῆν ἀναχέωνται, καὶ αὐτοὺς ὑπερχεῖσθαι κατὰ τὰς ἀρούρας καὶ ἐν ὕδατι λεπτῷ φέρεσθαί τε καὶ ἀλᾶσθαι. παυσαμένων δὲ τῶν ὑπερπιμπλάντων τοὺς ποταμοὺς ὑετῶν καὶ ἀναχωρούντων ὀπίσω τῶν ῥευμάτων καὶ εἰς τὰς ὁδοὺς τὰς κατὰ φύσιν ὑποστρεφόντων, ἐν τοῖς καθημένοις χωρίοις καὶ τοῖς τεναγώδεσι καὶ ἀπέδοις, ἔνθα δήπου φιλοῦσι καὶ αἱ νεαὶ καλούμεναι κόλπους τινὰς ἔχειν, ἰχθῦς ἀπονέμουσι καὶ ὀκτὼ πηχῶν. καὶ αἱροῦσιν οἱ γεωργοῦντες αὐτοὺς ἀσθενεῖ τῇ νήξει χρωμένους, ἅτε μὴ ἐν βυθῷ φερομένους ἀλλὰ ἐπιπολῆς, καὶ ἐκ τοῦ ὀλίγου ὕδατος ἀγαπητῶς καὶ μόλις ἀποζῶντας. 16.13.  Ἰνδῶν δὲ ἰχθύων ἴδια καὶ ἐκεῖνα. βατίδες γίνονται παρ’ αὐτοῖς οὐδέν τι μείους Ἀργολικῆς ἀσπίδος ἑκάστη, καρίδες τε καὶ μείζους καράβων αἱ Ἰνδῶν εἰσίν. αἱ μὲν οὖν ἐκ τῆς θαλάττης ἀναθέουσαι διὰ τοῦ ποταμοῦ τοῦ Γάγγου χηλὰς μεγίστας ἔχουσι καὶ τραχείας θιγεῖν αὐτῶν, τάς γε μὴν ἐκ τῆς Ἐρυθρᾶς ἐκπιπτούσας εἰς τὸν Ἰνδὸν λείας ἔχειν πέπυσμαι τὰς ἀκάνθας, προμήκεις γε μὴν καὶ βοστρυχώδεις τὰς ἀπηρτημένας ἕλικας. χηλὰς δὲ οὐκ ἔχειν ταύτας. 16.14. Χελώνη δὲ ἐν Ἰνδοῖς ποταμία, μεγίστη τε αὕτη καὶ τὸ χε­ λώ­­νιον ἔχει σκάφης οὐ μεῖον τελείας. χωρεῖ γοῦν ἕκαστον με­ δίμ­νους δέκα ὀσπρίων. γίνονται δὲ καὶ χερσαῖαι χελῶναι, καὶ εἶεν ἂν τὸ μέγεθος κατὰ τὰς βώλους τὰς μεγίστας, αἵπερ οὖν ἐπ­ανίστανται ἐν τοῖς βαθέσιν ἀρόμασιν, εὐπειθοῦς μὲν οὔσης τῆς γῆς, εἰς πολὺ δὲ κατιόντος τοῦ ἀρότρου καὶ τὴν αὔλακα σχίζοντος ῥᾷστα καὶ ἐγείροντος τὰς βώλους ὑψοῦ. ταύτας δὲ καὶ ἀποδύεσθαι τὸ ἔλυτρόν φασιν. οἱ τοίνυν ἀρόται καὶ πᾶν τὸ

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und Purpurmuscheln fassen leicht 1 Chous und auch die Schale der Seeigel möchte wohl ebenso viel fassen. Die Größe der Fische ist auch unermesslich, vorwiegend der Labrakes (s. o. 1.29), der Thunfische und des Chrysophrys. Ich höre auch, dass diese Fische in der Jahreszeit, in der die Flüsse anschwellen, reißend im Übermaß hinab­strömen und sich über das Land ergießen, selbst auch überlaufen und auf den Feldern in schwachem Wasser umherschweifen. Wenn aber die Regengüsse, welche die Flüsse anschwellen lassen, aufgehört haben und wenn die Ströme zurücktreten und in ihre natürlichen Wege wiederkehren, in den niedrigen, sumpfigen und flachen Gegenden und wo das sogenannte Brachland Busen zu bilden pflegt, dann setzen sie Fische von wohl 8  Ellen ab und die Bauern fangen sie, indem sie sich beim Schwimmen nur schwach bewegen und nicht in der Tiefe treiben, sondern auf der Oberfläche und von dem wenigen Wasser notdürftig leben. 16.13. Auch Folgendes ist den Fischen der Inder eigentümlich: Es gibt bei ihnen Batides, jeder nicht kleiner als ein argolischer Schild, und Garnelen, die bei den Indern größer als die Langusten sind. Diejenigen, die aus dem Meer durch den Ganges hinaufschwimmen, haben sehr große, rau anzufühlende Scheren; diejenigen aber, die aus dem Roten Meer in den Indos geraten, haben, wie ich höre, glatte Stacheln, aber sehr lange und lockenförmig herabhängende Ringel; Scheren haben diese nicht. 16.14. Die indische Flussschildkröte ist auch sehr groß: Ihr Schild ist nicht kleiner als ein vollständiger Kahn. Jeder fasst 10 Scheffel Hülsenfrüchte. Es gibt dort auch Landschildkröten, der Größe nach wie die größten Erdschollen, die sich im tiefem Ackerland erheben, wenn das Erdreich nachgiebig ist, und wenn der Pflug tief eindringt, die Furche leicht einschneidet und die Schollen hoch aufwirft. Diese legen auch, wie man sagt, die Schale ab. Deshalb ziehen die Pflüger und jeder, der sonst auf dem Acker

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περὶ τοὺς ἀγροὺς ἐργατικὸν ταῖς μακέλλαις ἀνασπῶσιν αὐτάς, καὶ ἐξαιροῦσιν ὥσπερ οὖν ἐκ τῶν θριπηδέστων φυτῶν τὰς εὐλάς. εἰσὶ δὲ γλυκεῖαι τὴν σάρκα καὶ πίονες, οὐ μὴν κατὰ τὰς θαλαττίας πικραὶ καὶ αὗται. 16.15. Θυμόσοφα δὲ καὶ παρ’ ἡμῖν ζῷά ἐστιν, οὐ μὴν ὅσα ἐν Ἰνδοῖς ἐστιν ἀλλὰ ὀλίγα. ἐκεῖ δὲ ὅ τε ἐλέφας τοιοῦτός ἐστι καὶ ὁ σιττακὸς καὶ αἱ σφίγγες καὶ οἱ καλούμενοι σάτυροι· σοφὸν δὲ ἄρα ἦν καὶ ὁ μύρμηξ ὁ Ἰνδός. οἱ μὲν οὖν ἡμεδαποὶ τὰς ἑαυτῶν χειὰς καὶ ὑποδρομὰς ὑπὸ τὴν γῆν ὀρύττουσι, καὶ φωλεούς τινας κρυπτοὺς ἀποφαίνουσι γεωρυχοῦντες, καὶ μεταλλείαις ὡς εἰπεῖν τισιν ἀπορρήτοις καὶ λανθανούσαις καταξαίνονται· ἀλλὰ οἵ γε Ἰνδοὶ μύρμηκες οἰκίσκους τινὰς συμφορητοὺς ἐργάζονται, καὶ τούτους γε οὐκ ἐν χωρίοις ὑπτίοις καὶ λείοις καὶ ἐπικλυζομένοις ῥᾷστα, ἀλλὰ μετεώροις καὶ ὑψηλοῖς. ἐν αὐτοῖς δὲ περιόδους τινὰς καὶ ὡς εἰπεῖν σύριγγας Αἰγυπτίας ἢ λαβυρίνθους Κρητικοὺς σοφίᾳ τινὶ ἀπορρήτῳ διατρήσαντες οἰκία ἑαυτοῖς ἀπέφηναν, οὐκ εὐθυτενῆ καὶ ῥᾴδια παρελθεῖν ἢ εἰσρεῦσαί τι, ἀλλ’ ἑλιγμοῖς καὶ διατρήσεσι λοξά· καὶ ἀπολείπουσί γε ἐπιπολῆς μίαν ὀπήν, δι’ ἧς εἰσίασί τε αὐτοὶ καὶ τὰ σπέρματα ὅσα ἐκλέγονται, εἶτα ἐς τοὺς ἑαυτῶν θησαυροὺς εἰσκομίζουσι. παλαμῶνται δὲ ἄρα τὰς ἐν ὕψει φωλεύσεις ὑπὲρ τοῦ τὰς ἐκ τῶν ποταμῶν ἀναχύσεις τε καὶ ἐπικλύσεις διαδιδράσκειν. καὶ αὐτοῖς ὑπὲρ τῆσδε τῆς σοφίας περιγίνεται ὥσπερ ἐν σκοπιαῖς τισιν ἢ νήσοις κατοικεῖν, ὅταν τῶν λοφιδίων ἐκείνων τὰ κύκλῳ περιλιμνάσῃ. τὰ δ’ οὖν χώματα ἐκεῖνα, καίτοι συμπεφορημένα, τοσοῦτον ἀποδεῖ τοῦ λύεσθαί τε καὶ διαξαίνεσθαι ὑπὸ τῆς περικλύσεως, ὡς καὶ κρατύνεσθαι αὐτά, πρῶτον μὲν ὑπὸ τῆς ἑῴας δρόσου· ὑπαμφιέννυται γὰρ ὡς εἰπεῖν ἐκ ταύτης πάγου τινὰ χιτῶνα ὑπόλεπτον, πλὴν καρτερόν· εἶτα μέντοι δεσμεύεται κάτω βρυώδει τῆς ποταμίας ἰλύος φλοιῷ. καὶ μυρμήκων μὲν Ἰνδῶν πέρι Ἰόβᾳ πάλαι, ἐμοὶ δὲ νῦν ἐς τοσοῦτον λελέχθω.

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arbeitet sie mit Hacken herauf und nehmen sie so heraus wie die Würmer aus wurmstichigen Pflanzen. Im Fleisch sind sie süß und fett; sie sind nicht bitter, wie es bei den Meerschildkröten der Fall ist. 16.15. Es gibt auch bei uns kluge Tiere; doch nicht so viele wie bei den Indern, sondern wenige. Dort aber gehört der Elefant dazu, auch der Papagei, die Sphingen und die sogenannten Satyrn; auch die indische Ameise ist klug. Die Ameisen bei uns graben ihre Höhlen und Gänge unter der Erde aus, machen verborgene Löcher in der Tiefe und mühen sich in geheimen und verborgenen Bergwerken ab, wie man es nennen könnte. Die indischen Ameisen aber bilden gewisse Behälter und diese nicht in flachen, glatten oder leicht zu überschwemmenden, sondern in hochgelegenen Gegenden. In diese bohren sie bestimmte Umwege, was man ägyptische Syringen oder kretische Labyrinthe nennen könnte, mit geheimer Kunst und eigentümlicher Weisheit, dass sie nicht geradeaus laufen oder etwas leicht hineinfließen kann, sondern mit Windungen und hineingebohrten Gängen schief gekrümmt; auf der Oberfläche aber lassen sie eine Öffnung übrig, durch die sie selbst hineingehen und die Sämereien, die sie einsammeln und in ihre Schatzkammern tragen. Sie richten sich aber in der Höhe Schlupfwinkel ein, um dem Übertreten der Flüsse und dem Ausströmen des Wassers zu ent­gehen. Mittels dieser klugen Einrichtung wohnen sie gleichsam in Warten oder Inseln, wenn jene Hügel rings umher von Wasser umflossen sind. Jene Dämme und Anhäufungen nun sind weit davon entfernt, durch die Umströmung aufgelöst und zerstört zu werden, sondern werden vielmehr befestigt, und zwar zuerst durch den Morgentau, denn durch diesen werden sie mit einem dünnen, aber festen Hemd gleichsam umgeben; ferner werden sie unterhalb durch den moosartigen Überzug des Flussschlamms gebunden. So hat einst Juba (nicht in FGrHist 275) von den Ameisen der Inder und so viel habe jetzt ich von ihnen erzählt.

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16.16. Παρὰ τοῖς Ἀριανοῖς τοῖς Ἰνδικοῖς χάσμα Πλούτωνός ἐστι, καὶ κάτω τινὲς ἀπόρρητοι σύριγγες καὶ ὁδοὶ κρυπταὶ καὶ δια­ δρομαὶ ἀνθρώποις ἀθέατοι· βαθεῖαι δ’ οὖν καὶ ἐπὶ μήκιστον προήκουσι· γενόμεναι δὲ πῶς καὶ ὀρωρυγμέναι τρόπῳ τῷ, οὔ­τε Ἰνδοὶ λέγουσιν, οὔτε ἐγὼ μαθεῖν πολυπραγμονῶ. ἄγουσι γοῦν Ἰνδοὶ καὶ ὑπὲρ τὰ τρισμύρια ἐνταῦθα κτήνη διάφορα, προ­ ­ βάτων τε καὶ αἰγῶν καὶ βοῶν καὶ ἵππων· καὶ ἕκαστος τῶν ἢ δει­ σάντων ἐνύπνιον ἢ ὄτταν τινὰ ἢ φήμην ἢ ὄρνιν οὐκ εὔεδρον ὑφορωμένων ἀντὶ τῆς ἑαυτοῦ ζωῆς ἐμβάλλει κατὰ τὴν οἴκοθεν αὐτοῦ δύναμιν, ἑαυτὸν λυτρούμενος καὶ διδοὺς ὑπὲρ τῆς ἑαυτοῦ ψυχῆς τὴν τοῦ ζῴου. τὰ δὲ ἄγεται οὔτε δεσμοῖς ἐπαγόμενα οὔτε ἐλαυνόμενα ἄλλως, ἑκόντα δὲ τὴν ὁδὸν τήνδε ἀνύτει ἕλξει τινὶ καὶ ἴυγγι ἀπορρήτῳ. εἶτα ἐπιστάντα τῷ στομίῳ ἑκόντα ἐμπηδᾷ, καὶ ὄψει μὲν ἀνθρωπίνῃ οὐκ ἔστιν οὐκέτι σύνοπτα εἰς γῆς χάσμα ἀπόρρητόν τε καὶ ἀχανὲς ἐμπεσόντα, ἀκούονται γοῦν ἄνω βοῶν μὲν μυκηθμοί, τῶν δὲ οἰῶν βληχή, χρεμετισμὸς δὲ τῶν ἵππων καὶ μηκὴ τῶν αἰγῶν. καὶ εἴ τις ἐπιπολῆς βαδίζοι καὶ προσχωροῖ τὸ οὖς παραβάλλων, ἀκούσεται ἐπὶ μήκιστον τῶν προειρημένων. οὐδὲ ἐκλείπει ποτὲ ὁ συμμιγὴς ἦχος, ἐπιπεμπόντων ὁσημέραι τὰ ὑπὲρ ἑαυτῶν ζῷα. εἰ μὲν οὖν τὰ πρόσφατα ἐξακούεται μόνα ἢ καὶ τῶν πρώτων τινά, οὐκ οἶδα, ἀκούεται δ’ οὖν. καὶ εἴρηταί μοι ζῴων τῶν ἐκεῖ καὶ τοῦτο ἴδιον.

16.17. Ἐν δὲ τῇ καλουμένῃ Μεγάλῃ θαλάττῃ καὶ νῆσον ᾄδουσι μεγίστην, καὶ ὄνομα αὐτῆς ἀκούω Ταπροβάνην· πάνυ δὲ δολιχὴν πυνθάνομαι καὶ ὑψηλὴν τὴν νῆσον εἶναι, καὶ μῆκος μὲν ἔχειν σταδίων ἑπτακισχιλίων, πλάτος δὲ πεντακισχιλίων, καὶ ἔχειν οὐ πόλεις, ἀλλὰ κώμας πεντήκοντα καὶ ἑπτακοσίας· στέγας δὲ ἔχουσιν ὅθεν κατάγονται οἱ ἐπιχώριοι ἐκ ξύλων πεποιημένας, ἤδη δὲ καὶ δονάκων. τίκτονται δὲ ἄρα ἐν ταύτῃ τῇ θαλάττῃ καὶ χελῶναι μέγισται, ὧνπερ οὖν τὰ ἔλυτρα ὄροφοι γίνονται· καὶ γάρ ἐστι

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16.16. Bei den indischen Arianern gibt es einen Schlund des Pluton und unterhalb einige geheime Gänge und verborgene, den Menschen unsichtbare Wege. Diese sind tief und erstrecken sich weit; wie sie aber entstehen und auf welche Weise sie gegraben sind, sagen weder die Inder noch bemühe ich mich, es zu erfahren. Hierhin führen die Inder mehr als 30 000 Tiere verschiedener Art: Schafe, Ziegen, Rinder und Pferde. Ein Inder, der einen Traum fürchtet, oder eine vorbedeutende Stimme oder einen Unglück weissagenden Vogel gesehen hat, wirft zur Rettung seines Lebens nach dem Verhältnis der Mittel, die er besitzt, eines der Tiere in den Schlund. Dieses wird nicht in Fesseln herbeigeführt und auch nicht auf andere Weise getrieben, sondern legt freiwillig durch irgendeinen geheimen Zug und mystische Anziehung den Weg zurück. Am Eingang steht es dann still und springt von selbst hinein. Wenn es einmal in den geheimen und unsichtbaren Schlund gefallen ist, wird es von menschlichen Blicken nicht mehr gesehen, doch hört man oben das Brüllen von Rindern, das Blöken von Schafen, das Wiehern von Pferden und das Meckern der Ziegen. Wenn jemand auf der Oberfläche geht und das Ohr an die Erde hält, wird er die erwähnten Töne weithin hören; der gemischte Ton lässt auch nicht nach, da die Menschen täglich Opfer für sich dorthin schicken. Ob man nun also bloß die frisch angekommenen hört oder auch einige der ersten, weiß ich nicht, aber man hört etwas. So habe ich von den dortigen Tieren auch diese Eigentümlichkeit erzählt. 16.17. Auf dem sogenannten Großen Meer rühmt man eine sehr große Insel; ihr Name ist Taprobane (heute Sri Lanka). Diese Insel ist, wie ich höre, sehr lang und hoch. Sie misst in der Länge 70 000 Stadia, in der Breite 5000. Sie hat keine Städte, aber 750 Dörfer. Die Häuser, in denen die Landesbewohner sich aufhalten, sind aus Holz, bisweilen auch aus Rohr gebaut. In diesem Meer werden auch sehr große Schildkröten erzeugt, deren Schalen als Dächer genutzt werden, denn eine Schale misst 15 Ellen, so dass

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καὶ πεντεκαίδεκα πηχῶν ἓν χελώνιον, ὡς ὑποικεῖν οὐκ ὀλίγους· καὶ ἡλίους πυρωδεστάτους ἀποστέγει, καὶ σκιὰν ἀσμένοις παρέχει, πρός γε μὴν τῶν ὄμβρων τὰς καταφορὰς ἀντίτυπόν ἐστι, καὶ κεράμου παντὸς καρτερώτερον, τάς τε ἐμβολὰς τῶν ὑετῶν ἀποσείεται, καὶ κροτούμενον ἀκούουσιν οἱ ὑποικοῦντες, ὡς εἴς τι τέγος ἐμπιπτόντων τῶν ὑδάτων. οὐ δέονταί γε μὴν ὡς κέραμον ῥαγέντα ἀμεῖψαι· σκληρὸν γὰρ τὸ χελώνιον, καὶ ἔοικεν ὑπορωρυγμένῃ πέτρᾳ καὶ ὑπάντρῳ τε καὶ αὐτορόφῳ στέγῃ. 16.18. Ἡ τοίνυν νῆσος ἡ ἐν τῇ Μεγάλῃ θαλάττῃ, ἣν καλοῦσι Ταπροβάνην, ἔχει φοινικῶνας μὲν θαυμαστῶς πεφυτευμένους εἰς στοῖχον, ὥσπερ οὖν ἐν τοῖς ἁβροῖς τῶν παραδείσων οἱ τούτων μελεδωνοὶ φυτεύουσι τὰ δένδρα τὰ σκιαδηφόρα, ἔχει δὲ καὶ νομὰς ἐλεφάντων πολλῶν καὶ μεγίστων. καὶ οἵ γε νησιῶται ἐλέφαντες τῶν ἠπειρωτῶν ἀλκιμώτεροί τε τὴν ῥώμην καὶ μείζους ἰδεῖν εἰσι, καὶ θυμοσοφώτεροι δὲ πάντα πάντῃ κρίνοιντο ἄν. κομίζουσί τε αὐτοὺς εἰς τὴν ἀντίπερα ἤπειρον ναῦς μεγάλας τεκτηνάμενοι – ἔχει γὰρ δήπου καὶ δάση ἡ νῆσος –, πιπράσκουσί τε διαπλεύσαντες τῷ βασιλεῖ τῷ ἐν Καλίγγαις. διὰ μέγεθος δὲ ἄρα τῆς νήσου οὐδὲ ἴσασιν οἱ τὰ μέσα αὐτῆς οἰκοῦντες τὴν θάλασσαν, ἀλλὰ ἠπειρώτην μὲν βίον τρίβουσι, τὴν περιερχομένην δὲ αὐτοὺς καὶ κυκλουμένην πυνθάνονται θάλατταν. οἱ δὲ τῇ θαλάττῃ πρόσοικοι τῆς μὲν ἄγρας τῆς τῶν ἐλεφάντων ἀμαθῶς ἔχουσιν, ἀκοῇ δὲ αὐτὴν ἴσασι μόνῃ· περί γε μὴν τὰς τῶν ἰχθύων καὶ τὰς τῶν κητῶν ἄγρας τίθενται τὴν σπουδήν. τὴν γάρ τοι θάλατταν τὴν περιερχομένην τὸν τῆς νήσου κύκλον ἄμαχόν τι πλῆθος καὶ ἰχθύων καὶ κητῶν ἐκτρέφειν φασί, καὶ ταῦτα μὲν καὶ λεόντων ἔχειν κεφαλὰς καὶ παρδάλεων καὶ ἄλλων καὶ κριῶν δέ, καὶ τὸ ἔτι θαῦμα σατύρων μορφὰς κήτη ἔστιν ἃ περιφέρει καὶ γυναικῶν αἷσπερ ἀντὶ πλοκάμων ἄκανθαι προσήρτηνται. ἔχειν δὲ καὶ ἄλλας τινὰς ὑμνοῦσιν ἐκτόπους μορφάς, ὧν τὰ εἴδη μηδ’ ἂν τοὺς ἐνταῦθα δεινοὺς γράφειν καὶ κράσεις σωμάτων συμπλέκειν ἐς τερατείαν

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nicht wenige darunter wohnen, die glühende Sonnenhitze dadurch abgehalten wird und sich ein angenehmer Schatten verbreitet. Außer­dem widersteht ein solches Dach den Regengüssen kräftiger als jeder Ziegel; es lässt den Regen ablaufen und die darunter Wohnenden hören das Geräusch, wie wenn das Wasser auf das Ziegeldach fällt. Auch haben sie nicht nötig, die zerbrochenen Ziegel auszutauschen, denn das Schildkrötendach ist hart und gleicht einem ausgehöhlten Felsen und dem natürlichen Obdach einer Höhle. 16.18. Diese Insel in dem Großen Meer (Indischen Ozean), die Taprobane heißt, hat Palmenhaine, die wunderbar in Reihen gepflanzt sind, so wie in wohlgeschmückten Palastgärten (paradeisoi  ) die Gärtner die beschattenden Bäume pflanzen. Es gibt hier auch Weideplätze von vielen sehr großen Elefanten. Diese Inselelefanten sind stärker als die des Festlands und größer in ihrer Erscheinung; sie werden in jeder Hinsicht für klüger gehalten. Diese fahren sie auch zum gegenüberliegenden Festland auf großen Schiffen – die Insel hat nämlich auch Waldungen –; die Überfahrenden aber verkaufen sie an den König in Kallingai. Wegen des großen Umfangs der Insel kennen die in ihrer Mitte Wohnenden das Meer nicht, sondern führen ein Binnenlandleben und wissen von dem sie umfließenden Meer nur vom Hörensagen. Die Nachbarn des Meeres aber sind mit der Elefantenjagd nicht vertraut und kennen sie nur aus Erzählung; dagegen beschäftigen sie sich mit dem Fischfang und der Jagd auf Meeresriesen, denn das die Insel umgebende Meer nährt eine unübertreffliche Menge von Fischen und Meeresriesen; diese haben, wie man sagt, Köpfe von Löwen, Leoparden und anderen Tieren, auch von Widdern. Was besonders wunderbar ist: Es gibt auch Meeres­riesen, welche die Gestalt von Satyrn haben. Auch das Angesicht von Frauen haben sie, an denen statt der Locken Dornen herabhängen. Auch erzählt man, dass sie noch andere abenteuerliche Gestalten haben, deren Figuren auch die dortigen geschickten Maler, welche sonderbare Mischungen der Körper zu

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ὄψεων ἀκριβῶσαί ποτε καὶ σοφίᾳ γραφικῇ παραστῆσαι δύνασθαι ἄν· προμήκη δὲ ἔχει τὰ οὐραῖα καὶ ἑλικτά, πόδας γε μὴν χηλὰς ἢ πτερύγια. πυνθάνομαι δὲ αὐτὰ καὶ ἀμφίβια εἶναι, καὶ νύκτωρ μὲν ἐπινέμεσθαι τὰς ἀρούρας· πόαν μὲν γὰρ οὖν ἐσθίειν τῶν ἀγελαίων τε καὶ σπερμολόγων δίκην, χαίρειν δὲ καὶ τῷ φοίνικι τῷ δρυπεπεῖ, διασείειν τε ἐκ τούτου τὰ δένδρα ταῖς σπείραις περιβάλλοντα αὐτὰς ὑγρὰς οὔσας καὶ οἵας περιπλέκεσθαι. τοῦτον οὖν τὸν φοίνικα ἐκ τοῦ σεισμοῦ τοῦ βιαίου καταρρέοντα ἐπινέμεσθαι. ὑπολήγει δὲ ἄρα ἡ νύξ, καὶ σαφὴς οὔπω ἡμέρα, καὶ ἐκεῖνα ἠφανίσθη καταδύντα εἰς τὸ πέλαγος, ἑῴου μέλλοντος ὑπολάμπειν αὐτό. εἶναι δὲ καὶ φαλαίνας φασὶ πολλάς, οὐ μὴν εἰς τὴν γῆν προϊέναι αὐτάς, τοὺς θύννους ἐλλοχώσας. καὶ δελφίνων δὲ γένη δύο φασὶν εἶναι, τῶν μὲν ἀγρίων καὶ καρχάρων καὶ ἀφειδεστάτων εἰς τοὺς ἁλιέας καὶ σφόδρα ἀνοίκτων, τὸ δὲ πρᾶόν τε καὶ τιθασὸν φύσει. περισκιρτᾷ γοῦν καὶ περινήχεται, καὶ ἔοικε κυνιδίῳ αἰκάλλοντι, καὶ ψηλαφήσεις, ὃ δὲ ὑπομένει· κἂν τροφὴν ἐμβάλῃς, ἀσμένως λήψεται.

16.19. Λαγὼς θαλάττιος – τῆς μέντοι Μεγάλης· τὸν γὰρ ἕτερον εἶπον τὸν ἐκ τῆς ἑτέρας – ἀλλ’ οὗτός γε ἔοικε τῷ χερσαίῳ πάντα πάντῃ πλὴν τῶν τριχῶν. τοῦ μὲν γὰρ ἠπειρώτου ἡ λάχνη ἔοικεν ἁπαλή τε εἶναι καὶ ἐπαφωμένη μὴ ἀντίτυπος· ἔχει δὲ οὗτος ἀκανθώδεις τὰς τρίχας καὶ ὀρθάς, καὶ εἴ τις προσάψεται, ἀμύσσεται. φασὶ δὲ αὐτὸν ἐπ’ ἄκρᾳ τῇ φρίκῃ τῆς θαλάττης νήχεσθαι καὶ μὴ καταδύνειν εἰς βάθος, ὤκιστον δὲ εἶναι τὴν νῆξιν· ζῶν δὲ οὐκ ἂν ἁλῴη ῥᾳδίως. τὸ δὲ αἴτιον, οὐκ ἐμπίπτει ποτὲ εἰς δίκτυον, οὐ μὴν οὐδὲ καλάμου πρόσεισιν ὁρμιᾷ καὶ δελέατι. ὅταν δὲ ἄρα νοσήσας ὅδε ὁ λαγὼς εἶτα ἥκιστος ὢν νήχεσθαι ἐκβρασθῇ, πᾶς ὅστις ἂν αὐτοῦ προσάψηται τῇ χειρὶ ἀπόλλυται ἀμεληθείς. ἀλλὰ

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verbinden wissen, doch nicht genau auszudrücken und mit malerischer Kunst darzustellen vermögen. Sie haben aber sehr lange und gewundene Schweife, statt der Füße aber Scheren oder Flügel. Man sagt mir auch, dass sie Amphibien sind und nachts die Felder abweiden, denn sie fressen Gras nicht weniger als Herdenvieh oder Samenfresser und lieben auch die herabgefallenen Datteln, weshalb sie die Bäume mit ihren Umschlingungen erschüttern, die geschmeidig und zum Umschlingen geeignet sind. Fallen dann durch die heftige Erschütterung die Datteln herab, fressen sie diese auf. Endet nun die Nacht und ist der Tag noch nicht hell, verschwinden die Wale in das Meer, wenn das Morgenlicht im Begriff ist hervorzubrechen. Es gibt hier, sagt man, auch viele Wale; diese aber gingen nicht auf das Land und stellten den Thunfischen nach. Es gibt, wie man sagt, zwei Arten von Delfinen: Die eine ist wild und hat scharfe Zähne, ist schonungslos gegen die Fischer und ohne Mitleid; die andere ist sanft und von Natur zahm. Dieser (Delfin) springt umher, umschwimmt sie und gleicht einem schmeichelnden Hündchen. Streichelt man ihn, lässt er es sich gefallen; wirft man ihm Futter vor, nimmt er es gern an. 16.19. Der Meerhase – der des Großen Meeres (s. o. 16.18), denn von dem anderen aus dem anderen Meer habe ich ja schon gesprochen (9.51; vgl. 2.45) –, dieser also gleicht in allem durchaus dem Landhasen, außer an den Haaren, denn bei jenem ist die Behaarung weich und bei der Berührung nicht widerstrebend; der andere aber hat dornige und aufrecht stehende Haare, die einen bei Berührung verwunden. Man sagt, dass er auf dem oberen Schaum des Meeres schwimmt und nicht in die Tiefe untertaucht, aber sehr schnell schwimmt und nicht leicht gefangen wird; die Ursache dafür ist, dass er nicht leicht in ein Netz fällt und nicht an eine Angelschnur oder an einen Köder herangeht. Wenn dieser Hase aber krank ist, nicht schnell schwimmen kann und an Land geworfen wird, kommt jeder um, der ihn mit der Hand berührt, wenn man nicht

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καὶ τῇ βακτηρίᾳ ἐὰν θίγῃ τοῦ λαγὼ τοῦδε, καὶ δι’ αὐτῆ πάσχει τὸ αὐτό, ὥσπερ οὖν καὶ οἱ τοῦ βασιλίσκου προσαψάμενοι. ῥίζαν δὲ ἐν τῇ νήσῳ τῇ κατὰ τὴν Μεγάλην θάλατταν φύεσθαί φασι καὶ εἶναι πᾶσιν εὔγνωστον, ἥπερ οὖν τῇ λειποθυμίᾳ ἀντίπαλός ἐστι. προσενεχθεῖσα γοῦν τῇ τοῦ λειποψυχοῦντος ῥινὶ ἀναβιώσκεται τὸν ἄνθρωπον. ἐὰν δὲ ἀμεληθῇ, καὶ μέχρι θανάτου πρόεισι τῷ ἀνθρώπῳ τὸ πάθος· τοσαύτην ἄρα ἐς τὸ κακὸν ὅδε ὁ λαγὼς ἔχει τὴν ἰσχύν. 16.20. Ἐν τοῖς χωρίοις τοῖς ἐν Ἰνδίᾳ – λέγω δὴ τοῖς ἐνδοτάτω – ὄρη  φασὶν εἶναι δύσβατά τε καὶ ἔνθηρα, καὶ ἔχειν ζῷα ὅσα καὶ ἡ καθ’ ἡμᾶς τρέφει γῆ, ἄγρια δέ· καὶ γάρ τοι καὶ τὰς οἶς τὰς ἐκεῖ φασιν εἶναι καὶ ταύτας θηρία, καὶ κύνας καὶ αἶγας καὶ βοῦς, αὐτόνομά τε ἀλᾶσθαι καὶ ἐλεύθερα, ἀφειμένα νομευτικῆς ἀρχῆς. πλήθη δὲ αὐτῶν καὶ ἀριθμοῦ πλείω φασὶν οἱ τούτων συγγραφεῖς καὶ οἱ τῶν Ἰνδῶν λόγιοι. ἐν δὴ τοῖς καὶ τοὺς Βραχμᾶνας ἀριθμεῖν ἄξιον· καὶ γάρ τοι καὶ ἐκεῖνοι ὑπὲρ τῶνδε ὁμολογοῦσι τὰ αὐτά. λέγεται δὲ καὶ ζῷον ἐν τούτοις εἶναι μονόκερων, καὶ ὑπ’ αὐτῶν ὀνομάζεσθαι καρτάζωνον. καὶ μέγεθος μὲν ἔχειν ἵππου τοῦ τελείου καὶ λόφον, καὶ λάχνην ἔχειν ξανθήν, ποδῶν δὲ ἄριστα εἰληχέναι καὶ εἶναι ὤκιστον. καὶ τοὺς μὲν πόδας ἀδιαρθρώτους τε καὶ ἐμφερεῖς ἐλέφαντι συμπεφυκέναι, τὴν δὲ οὐρὰν συός· μέσον δὲ τῶν ὀφρύων ἔχειν ἐκπεφυκὸς κέρας οὐ λεῖον ἀλλὰ ἑλιγμοὺς ἔχον τινὰς καὶ μάλα αὐτοφυεῖς, καὶ εἶναι μέλαν τὴν χρόαν· λέγεται δὲ καὶ ὀξύτατον εἶναι τὸ κέρας ἐκεῖνο. φωνὴν δὲ ἔχειν τὸ θηρίον ἀκούω τοῦτο πάντων ἀπηχεστάτην τε καὶ γεγωνοτάτην. καὶ τῶν μὲν ἄλλων αὐτῷ ζῴων προσιόντων φέρειν καὶ πρᾶον εἶναι, λέγουσι δὲ ἄρα πρὸς τὸ ὁμόφυλον δύσεριν εἶναί πως. καὶ οὐ μόνον φασὶ τοῖς ἄρρεσιν εἶναί τινα συμφυῆ κύριξίν τε πρὸς ἀλλήλους καὶ μάχην, ἀλλὰ καὶ πρὸς τὰς θηλείας ἔχουσι θυμὸν τὸν αὐτόν, καὶ προάγειν τε τὴν φιλονεικίαν καὶ μέχρι θανάτου ἡττηθέντα ἐξάγουσαν. ἔστι

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Sorge für ihn trägt; aber auch, wenn man diesen Hasen mit einem Stab berührt, widerfährt ihm mittels des Stabes dasselbe wie dem, der einen Basiliskos (s. o. 2.5) berührt. Auf der Insel auf dem Großen Meer wächst, wie man sagt, eine Wurzel, die jeder gut kennt und die der Entkräftung abhilft, denn wenn man sie dem Ohnmächtigen an die Nase hält, lebt der Mensch wieder auf. Wenn er aber vernachlässigt wird, unterliegt er der Krankheit bis zum Tod; so groß ist die Kraft des Übels, das von dem Meerhasen ausgeht. 16.20. In den Ländern Indiens – ich meine im Inneren – gibt es schwer zugängliche und an Wild reiche Berge, die Tiere ernähren, die auch unser Land nährt, aber wilde, denn auch die dortigen Schafe sind ebenfalls reißende Tiere und die Hunde, Ziegen und Rinder schwärmen selbstständig und frei umher, ohne der Herrschaft der Hirten unterworfen zu sein. Die Menge dieser Tiere soll zahllos sein, wie ihre Schriftsteller und die gelehrten Inder sagen, unter die auch die Brachmanen zu rechnen sind; diese nämlich versichern dasselbe von ihnen. Es soll auch unter dieser Art ein Tier sein, ein Einhorn, von ihnen Kartazonos genannt. An Größe soll es einem ausgewachsenen Pferd gleichkommen, einen Haarschopf und blondes Haar haben, mit den Füßen wohl begabt und sehr schnell sein. Die Füße haben keine Gelenke und sind ähnlich den Füßen der Elefanten zusammengewachsen; der Schwanz ist wie der eines Schweins. Mitten zwischen den Augenbrauen hat es ein einziges Horn, das aber nicht glatt, sondern mit natürlichen Windungen versehen ist und schwarz von Farbe. Es soll dieses Horn auch sehr spitz sein. Wie ich höre, ist die Stimme dieses Tiers sehr widerwärtig und durchdringend. Wenn sich ihm andere Tiere nähern, duldet es dies und ist ganz sanft; mit gleichartigen Tieren aber ist es unverträglich. Und nicht allein zwischen den Männchen finden Kämpfe und Schlachten statt, sondern auch gegen die Weibchen hegen sie denselben Zorn; wenn sie besiegt sind, treiben sie den Zwist bis zum Tod. Die Stärke des Tiers verbreitet sich durch

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μὲν οὖν καὶ διὰ παντὸς τοῦ σώματος ῥωμαλέον, ἀλκὴ δέ οἱ τοῦ κέρατος ἄμαχός ἐστι. νομὰς δὲ ἐρήμους ἀσπάζεται, καὶ πλανᾶται μόνον· ὥρᾳ δὲ ἀφροδίτης τῆς σφετέρας συνδυασθεὶς πρὸς τὴν θήλειαν πεπράϋνται, καὶ μέντοι καὶ συννόμω ἐστόν. εἶτα ταύτης παραδραμούσης καὶ τῆς θηλείας κυούσης, ἐκθηριοῦται αὖθις, καὶ μονίας ἐστὶν ὅδε ὁ Ἰνδὸς καρτάζωνος. τούτων οὖν πώλους πάνυ νεαροὺς κομίζεσθαί φασι τῷ τῶν Πραισίων βασιλεῖ, καὶ τὴν ἀλκὴν ἐν ἀλλήλοις ἀποδείκνυσθαι κατὰ τὰς θέας τὰς πανηγυρικάς. τέλειον δὲ ἁλῶναί ποτε οὐδεὶς μέμνηται. 16.21.  Ὑπερελθόντι τὰ ὄρη τὰ γειτνιῶντα τοῖς Ἰνδοῖς κατὰ τὴν ἐνδοτάτην πλευρὰν φανοῦνταί φασιν αὐλῶνες δασύτατοι, καὶ καλεῖταί γε ὑπ’ Ἰνδῶν ὁ χῶρος Κόλουνδα. ἀλῶνται δὲ ἄρα φασὶν ἐν τοῖσδε τοῖς αὐλῶσι ζῷα σατύροις ἐμφερῆ τὰς μορφάς, τὸ πᾶν σῶμα λάσια, καὶ ἔχει κατὰ τῆς ἰξύος ἵππουριν. καὶ καθ’ ἑαυτὰ μὲν μὴ ἐνοχλούμενα διατρίβειν ἐν τοῖς δρυμοῖς ὑλοτραγοῦντα· ὅταν δὲ αἴσθωνται κυνηγετῶν κτύπου, καὶ ἀκούσωσι κυνῶν ὑλακῆς, ἀναθέουσιν εἰς τὰς ἀκρωρείας αὐτὰς ἀμηχάνῳ τῷ τάχει· καὶ γάρ εἰσι ταῖς ὀρειβασίαις ἐντριβεῖς. καὶ ἀπομάχονται πέτρας τινὰς κυλινδοῦντες κατὰ τῶν ἐπιόντων, καὶ καταλαμβανόμενοί γε πολλοὶ διαφθείρονται. καὶ ἐκ τούτων εἰσὶν ἐκεῖνοι δυσάλωτοι, καὶ μόλις ποτὲ καὶ διὰ μακροῦ τινας αὐτῶν εἰς Πραισίους κομίζεσθαι λέγουσι. καὶ τούτων μέντοι ἢ τὰ νοσοῦντα ἐκομίσθη ἢ θήλεά τινα καὶ κύοντα· καὶ συνέβη γε θηραθῆναι τοῖς μὲν διὰ τὴν νωθείαν, ταῖς δὲ διὰ τὸν τῆς γαστρὸς ὄγκον. 16.22.   Ἔστι δὲ καὶ Σκιρᾶται πέραν Ἰνδῶν ἔθνος καὶ τοῦτο, καὶ εἰσὶ μὲν σιμοὶ τὰς ῥῖνας, εἴτε οὕτως ἐκ βρεφῶν ἁπαλῶν ἐν­ θλάσει τῇ τῆς ῥινὸς διαμείναντες, εἴτε καὶ τοῦτον τὸν τρόπον τίκτονται. γίνονται δὲ ὄφεις παρ’ αὐτοῖς μεγέθει μέγιστοι, ὧν οἳ μὲν ἁρπάζουσι τὰς ποίμνας καὶ σιτοῦνται, οἳ δὲ ἐκθηλάζουσι τὸ

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seinen ganzen Leib; die Kraft seines Horns aber ist unübertrefflich. Es liebt einsame Weideplätze und schweift allein umher; zur Zeit der Begattung aber paart es sich mit dem Weibchen und wird zahm; dann weiden sie zusammen. Ist aber diese Zeit vorbei und das Weibchen trächtig, wird der indische Kartazonos wieder wild und sucht die Einsamkeit. Die Fohlen schaffen sie ganz jung zu dem König der Praisier, und diese zeigen dann ihre Stärke gegeneinander bei den festlichen Schauspielen. Dass aber ein erwachsenes gefangen worden wäre, erwähnt niemand. 16.21. Wenn man über die den Indern benachbarten Berge zur inneren Seite geht, zeigen sich, wie man sagt, dicht bewachsene Tal­ engen; diese Gegend wird von den Indern Kolounda genannt. In diesen Tälern irren Tiere umher, die den Satyrn ähnlich sind, zottig am ganzen Leib und an den Lenden mit einem Pferdeschweif. Wenn sie nun für sich und unbelästigt bleiben, verweilen sie in den Wäldern und nähren sich von dem Gehölz; wenn sie aber das Getöse der Jäger wahrnehmen und das Bellen der Hunde hören, laufen sie auf die Berghöhen mit unglaublicher Eile, denn sie sind im Bergsteigen geübt. Sie kämpfen auch gegen die Anrückenden dadurch, dass sie Steine auf sie herabwälzen, wodurch viele getroffen und getötet werden. Dagegen werden jene von den Jägern nicht leicht gefangen; nur mit Mühe und nach langer Zeit werden einige davon zu dem König der Praisier gebracht und von diesen sind einige entweder krank oder aber Weibchen und trächtig. Dann werden die einen durch ihre Trägheit gefangen, die anderen durch die Last ihres Leibes. 16.22. Jenseits der Inder lebt das Volk der Skiraten, die platte Nasen haben, entweder weil sie von ihrer zarten Kindheit an durch das Eindrücken der Nase in dieser Form geblieben oder weil sie so zur Welt gekommen sind. Es gibt bei ihnen Schlangen von außerordentlicher Größe, von denen einige die Herden rauben und aufzehren, andere das Blut aussaugen, wie bei den Hellenen die

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αἷμα, ὥσπερ οὖν παρὰ τοῖς  Ἕλλησιν οἱ αἰγιθῆλαι, ὧνπερ οὖν καὶ ἀνωτέρω οἶδα ποιησάμενος μνήμην εὐκαιροτάτην. 16.23. Ἵππου δὲ ἄρα καὶ τὸ εὐμαθὲς ἴδιον ἦν, καὶ τούτου μαρτύριον ἐκεῖνο. Συβαρίτας τοὺς ἐν Ἰταλίᾳ τρυφῆς ἀκούω ποιήσασθαι φροντίδα ὑπερβάλλουσαν, καὶ τῶν μὲν ἄλλων ἔργων τε καὶ σπουδασμάτων ἀμαθῶς ἔχειν, πάντα δὲ τὸν ἑαυτῶν βίον διάγειν ῥᾳστωνεύοντας ἐν ἀργίᾳ καὶ πολυτελείᾳ. περιηγεῖσθαι μὲν οὖν ἕκαστα τῶν ἐν Συβάρει μακρὸν ἂν εἴη νῦν, ἐκεῖνο δ’ οὖν ὁμολογεῖ τρυφὴν ἄμαχον. δεδιδαγμένοι ἦσαν αὐτοῖς ἵπποι παρὰ τὸν τῆς εὐωχίας καιρὸν ὀρχεῖσθαι πρὸς αὐλὸν τῷ ῥυθμῷ. τοῦτο οὖν εἰδότες οἱ Κροτωνιᾶται – ἐπολέμουν δὲ αὐτοῖς – σάλπιγγα μὲν καὶ ἦχον σύντονον καὶ παρακλητικὸν εἰς ὅπλα κατεσίγασαν, αὐλοὺς δὲ καὶ αὐλητὰς παραλαβόντες, ἐπεὶ ὁμοῦ ἦσαν καὶ τόξευμα ἐξικνεῖτο ἤδη, ἐνέδοσαν ἐκεῖνοι τὸ μέλος τὸ ὀρχηστικόν, ὅπερ οὖν ἀκούσαντες οἱ τῶν Συβαριτῶν ἵπποι, κατὰ τὴν οἴκοι μνήμην, ὡς ἐν μέσοις ὄντες τοῖς συμποσίοις, ἀπεσείσαντο μὲν τοὺς ἀναβάτας, ἐσκίρτων δὲ καὶ ἐχόρευον. καὶ τῇ τε ἄλλῃ τὴν τάξιν συνέχεαν καὶ τὸν πόλεμον ἐξωρχήσαντο. 16.24. Ὑπὲρ τῶν ἵππων τῶν καλουμένων λυκοσπάδων εἶπον καὶ ἀνωτέρω, καὶ νῦν δὲ εἰρήσεται ὅσα προσακήκοα ἴδια. τὴν ὄψιν ἔχουσι συνεστραμμένην καὶ βραχεῖαν, ἔτι δὲ σιμήν. λέγουσι δὲ αὐτὰς εἶναι καὶ φιλέλληνας, καὶ ἔχειν τοῦ γένους τοῦδε σύνεσίν τινα ἀπόρρητον, καὶ συμφυῆ πρὸς αὐτοὺς ἀποσώζειν φιλίαν, καὶ προσιόντων τε καὶ ἐπαφωμένων καὶ κοίλῃ τῇ χειρί πως ἐπικροτούντων μὴ ἄχθεσθαι μηδὲ ἀποσκιρτᾶν, καὶ συνδιημερεύειν μὲν αὐτοῖς ὥσπερ οὖν δεδεμένους, καθευδόντων δὲ καθεύδειν πλησίον. ἐὰν δὲ προσέλθῃ βάρβαρος, ὥσπερ οὖν αἱ ῥινηλατοῦσαι κύνες ἐκ τῶν ἰχνῶν συνιᾶσι τὰ θηρία ἐκεῖνα,

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Aigithelai (»­Ziegenmelker«), die ich, wie ich mich erinnere, schon oben (3.39) zur rechten Zeit erwähnt habe. 16.23. Dem Pferd ist auch die Gelehrigkeit eigen, wovon Folgendes ein Zeugnis gibt: Die Sybariten in Italien tragen übermäßige Sorge für Genuss und Üppigkeit, wie ich höre; in anderen Geschäften und Bestrebungen aber sind sie unkundig und bringen ihr ganzes Leben leichtfertig in Trägheit und Prunk zu. Alles von der sybaritischen Lebensart zu erzählen, würde zu weitläufig sein; Folgendes aber bezeugt eine unübertreffliche Üppigkeit: Ihre Pferde waren ausgebildet, bei ihren Gastgelagen im Rhythmus zur Flöte zu tanzen. Da die Krotoniaten dies wussten, als sie mit ihnen im Krieg standen, ließen sie den scharfen und zu den Waffen aufreizenden Ton schweigen und zogen Flöten und Flötenspieler herbei; als die dann nahe genug waren und sich in Schussweite befanden, stimmten sie die Tanzmusik an. Sobald die Pferde der Sybariten diese hörten und ihnen die Erinnerung von Zuhause herkam, wie mitten in einem Gastmahl, schüttelten sie die Reiter ab, sprangen und tanzten und verwirrten die Schlachtordnung auf andere Weise; so machten sie tanzend dem Krieg ein Ende. 16.24. Von den sogenannten lykospadischen Pferden habe ich auch oben schon (Beleg nicht erhalten; vgl. aber 11.36) gesprochen und jetzt soll noch erzählt werden, was ich noch außerdem von ihnen gehört habe. Sie haben ein zusammengezogenes, kurzes und zudem plattnasiges Gesicht. Man sagt aber, dass sie auch Philhellenen sind und eine geheime Kenntnis von diesem Geschlecht und eine natürliche Freundschaft gegen sie bewahren; wenn Hellenen zu ihnen treten und sie anfassen und mit der hohlen Hand klopfen, werden sie nicht darüber unmutig und springen auch nicht beiseite; tagsüber weiden sie bei ihnen wie angebunden; wenn sie schlafen, nehmen nahe bei ihnen Platz. Wenn aber ein Barbar sich nähert, erkennen jene Pferde diese Art Menschen so, wie die Spürhunde

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οὕτω τοι καὶ αἱ ἵπποι γινώσκουσι τὸ γένος, καὶ χρεμετίζουσι καὶ φεύγουσιν οἷα δήπου δεδοικυῖαι θηρίον. τοῖς μὲν οὖν συνήθεσι καὶ χιλὸν ἐμβάλλουσι καὶ τὴν ἄλλην κομιδὴν προσφέρουσι πάνυ ἥδονται, καὶ βούλονται ὡραῖαι φαίνεσθαι, καὶ ἔτι καὶ μᾶλλον τοῖς ἑαυτῶν ἡνιόχοις. καὶ τὸ μαρτύριον, ὅταν νήχωνται, ἐνδοτέρω προχωροῦσιν ἢ τῆς λίμνης ἢ τῆς θαλάττης ἢ τῆς κρήνης, τὸ πρόσωπον φαιδρύνειν βουλόμεναι, ἵνα μή τι ἄμορφον ἢ ἀκαλλὲς ἐκ τῆς φάτνης ἢ ἐκ τῆς ὁδοῦ προσπεσὸν εἶτα ἐπιθολώσῃ τὸ κάλλος. λυκοσπάδι δὲ ἄρα ἵππῳ καὶ ἀλοιφαὶ εὐώδεις ὡς νύμφῃ φίλαι καὶ μύρων ὀσμή. καὶ   Ὅμηρος δὲ τὸ φιληδεῖν ἵππους χρίσμασι φύσει πάντας ὁμολογεῖ λέγων· τοίου γὰρ σθένος ἐσθλὸν ἀπώλεσαν ἡνιόχοιο ἠπίου, ὃς σφῶϊν μάλα πολλάκις ὑγρὸν ἔλαιον χαιτάων κατέχευε, λοέσσας ὕδατι λευκῷ. καὶ Σημωνίδης δὲ ἐκ παντοδαπῶν θηρίων λέγων τὰς γυναῖκας γενέσθαι τε καὶ διαπλασθῆναί φησιν ἐνίαις ἐκ τῶν ἵππων τό τε φιλόκοσμον καὶ φιλόμυρον συντεχθῆναι κατ’ ἐκείνους φύσαις. ἃ δὲ λέγει, ταῦτά ἐστι· τὴν δ’ ἵππος ἁβρὴ χαιτάεσσ’ ἐγείνατο, ἣ δούλι’ ἔργα καὶ ἄτην περιτρέπει· κοὔτ’ ἂν μύλης ψαύσειεν, οὔτε κόσκινον ἄρειεν, οὔτε κόπρον ἐξ οἴκου βάλοι, οὔτε πρὸς ἰπνὸν ἀσβόλην ἀλευμένη ἵζοιτ’. ἀνάγκῃ δ’ ἄνδρα ποιεῖται φίλον. λοῦται δὲ πάσης ἡμέρας ἄπο ῥύπον δίς, ἄλλοτε τρίς, καὶ μύροις ἀλείφεται. ἀεὶ δὲ χαίτην ἐκτενισμένην φορεῖ βαθεῖαν, ἀνθέμοισιν ἐσκιασμένην. καλὸν μὲν οὖν θέημα τοιαύτη γυνὴ ἄλλοισι, τῷ δ’ ἔχοντι γίνεται κακόν, ἢν μή τις ἢ τύραννος ἢ σκηπτοῦχος ᾖ, ὅστις τοιούτοις θυμὸν ἀγλαΐζεται.

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die wilden Tiere aus den Spuren erkennen, und wiehern und fliehen wie aus Furcht vor einem reißenden Tier. Über diejenigen, an die sie gewohnt sind, die ihnen Futter vorwerfen und sonst für ihre Pflege sorgen, sind sie sehr erfreut und wollen ihnen schön erscheinen, am meisten ihren Anführern; der Beweis dafür ist, dass sie, wenn sie schwimmen, tief in den See, das Meer oder den Bach gehen und den Kopf reinigen wollen, damit nichts Verunstaltendes oder Unschönes von der Krippe oder von dem Weg daran hängen bleibe und ihre Wohlgestalt verderbe und verdunkele. Einem Pferd dieser Art sind auch wohlriechende Salben so lieb wie einer Braut die Gerüche von Salben. Auch Homer (Ilias 23,280ff.) sagt, dass alle Pferde überhaupt am Einsalben Vergnügen finden: Denn sie verloren die Kraft des edelsten Wagenlenkers, Ach des Freundlichen, welcher so oft mit geschmeidigem Öle Ihnen die Haare gesprengt, wann in lauterer Flut sie gebadet. Auch Semonides, der von den Frauen sagt, dass sie aus mannigfaltigen Tieren entstanden und zusammengebildet wären, behauptet, dass einigen die Liebe zum Schmuck und zu Salben von dem Pferd her angeboren sei. Seine Worte sind folgende (Frg. 7.57ff. West): Die eine stammt vom Pferd, dem schönen, stolz bemähnten. Um Sklavendienst und Kummer sucht sie sich zu drücken, Setzt auch nicht eine Handmühle in Gang und schwingt Kein Sieb und schafft auch kaum den Unrat aus dem Haus, Nimmt kaum am Ofen Platz, aus Scheu vor Ruß und Staub. Gezwungen nur erduldet sie des Gatten Liebe. Sie wäscht sich täglich zwei- und dreimal ihren Schmutz Vom Leib und salbt sich ein mit duftgetränkten Ölen. Die Mähne trägt sie üppig lang und stets gekämmt, Von frischen Blüten wird sie reizvoll überschattet. Die Frau gewährt zwar Fremden eine Augenweide, Sie wird jedoch für ihren Mann zur Plage – Sofern der nicht, ein Tyrann oder Szepterträger, An einem Anblick dieser Art sich sehr erfreut.

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16.25.   Ἴδια δὲ ἵππων καὶ ἐκεῖνα δήπου. οἱ Πέρσαι, ἵνα μὴ ὦσιν αὐτοῖς οἱ ἵπποι καταπλῆγες, ψόφοις αὐτοὺς καὶ ἤχοις χαλκοῖς προσεθίζουσι, καὶ κωδωνοῦσιν, ὡς μή ποτε ἐν τῷ πολέμῳ δείσωσι τοὺς τῶν πανοπλιῶν ἀραγμοὺς καὶ τῶν ξιφῶν τὸν πρὸς τὰς ἀσπίδας δοῦπον. εἴδωλά τε νεκρῶν δὴ σεσαγμένα ἀχύροις ὑποβάλλουσιν αὐτοῖς, ἵνα προσεθισθῶσι νεκροὺς ἐν τῷ πολέμῳ πατεῖν, καὶ μὴ δεδιότες ὥς τι ἐκπληκτικὸν εἶτα μέντοι δυσωπούμενοι ἐν τοῖς ἔργοις τοῖς ὁπλιτικοῖς ἀχρεῖοι ὦσιν. οὐκ ἐλελήθει δὲ   Ὅμηρον οὐδὲ τοῦτο, ὡς αὐτὰ δείκνυσιν. ὅτι γοῦν ἀνῃρέθη μὲν ὁ Θρᾲξ Ῥῆσος, σὺν αὐτῷ δὲ καὶ οἱ ἑταῖροι, οὓς ἀκούομεν ἐν Ἰλιάδι ἐκ παίδων· ἃ δὲ ἀκούομεν, ταῦτά ἐστιν. ἀπο­ σφάττει μὲν ὁ τοῦ Τυδέως τοὺς Θρᾷκας, ὁ δὲ τοῦ Λαέρτου τοὺς ἀνῃρημένους ὑπάγει τῶν ποδῶν, ἵνα μή ποτε ἄρα νεήλυδες ὄντες οἱ Θρᾷκες ἵπποι εἶτα μέντοι ἐκπλήττωνται τοῖς νεκροῖς ἐμπαλαττόμενοι, καὶ ἀήθως κατ’ αὐτῶν ὥς τινων φοβερῶν βαίνοντες ἀποσκιρτῶσιν. οἳ δὲ ἅπαξ μαθόντες, οὐκ ἂν αὐτοὺς λάβοι τοῦ μαθήματος λήθη· οὕτως εἰσὶν ἀγαθοὶ μαθεῖν ὅ τι οὖν τῶν λυσιτελῶν οἱ ἵπποι. φιλεῖν δὲ οἷοί ποτέ εἰσι καὶ εἰς ὅσον, ἐμοὶ μὲν εἴρηται ἐν λόγοις τοῖς ἄνω.

16.26. Ἐν τοῖς κρυμώδεσι τόποις τὰ πρόβατα τῆς χιόνος ἐπιρ­ ρεού­σης καὶ τοῦ κρύους ἐνακμάζοντος ἄχολά ἐστι – καθειργμένα δὲ ἄρα καὶ τοῦ χιλοῦ τοῦ νέου μὴ μεταλαμβάνοντα εἶτα μέντοι τοιαῦτα εὑρίσκεται –, ὑπαρχομένου δὲ τοῦ ἦρος καὶ προϊόντα ἐπὶ τὰς νομὰς τῆς χολῆς ὑποπίμπλαται. τοῦτο δὲ ἄρα ἔτι καὶ μᾶλλον φιλεῖ παρακολουθεῖν τοῖς Σκυθικοῖς προβάτοις φασίν. 16.27. Ἀγαθαρχίδης φησὶν εἶναι γένος ἐν τῇ Λιβύῃ τινῶν ἀν­θρώ­ πων, καὶ μέντοι καὶ καλεῖσθαι αὐτοὺς Ψύλλους, καὶ ὅσα μὲν κατὰ τὸν ἄλλον βίον τῶν λοιπῶν ἀνθρώπων διαφέρειν οὐδὲ ἕν, τὸ δὲ σῶμα ἔχειν ξένον τε καὶ παράδοξον ὡς πρὸς τοὺς ἑτεροφύλους

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6.25. Auch Folgendes ist den Pferden eigentümlich: Um sie vor dem Scheuwerden zu sichern, gewöhnen die Perser sie an den Schall und das Getöse des Erzes und läuten sie mit Glockenschlägen an, damit sie im Krieg nicht das Klirren der Rüstungen und das Schlagen der Schwerter gegen die Schilde fürchten. Auch Puppen von Toten, mit Streu ausgestopft, werfen sie unter sie, um sie daran zu gewöhnen, in der Schlacht auf die Toten zu treten und dadurch nicht wie durch ein schreckliches Ding verstört und so im Waffen­wesen unbrauchbar zu werden. Auch dies ist dem Homer (Ilias 10.487ff.) nicht unbekannt. Dass der Thraker Rhesos getötet wurde und mit ihm seine Gefährten, haben wir seit der Kindheit in der Ilias gehört; was wir aber gehört haben, ist Folgendes: Der Sohn des Tydeus tötete die Thraker; der Sohn des Laërtes aber zieht die Getöteten an den Füßen weg, damit die neu angekommenen thrakischen Pferde, wenn sie unter die Toten gerieten, bestürzt würden und vor dem Ungewohnten wie vor etwas Schrecklichem aus dem Weg sprängen. Diejenigen, die etwas einmal gelernt haben, vergessen das, was sie gelernt haben, nicht wieder; so gut erfassen die Pferde das, was nützlich ist. Wie geneigt sie aber auch sind, ihre Herren zu lieben und bis zu welchem Grad, davon habe ich oben (6.44) schon gesprochen. 16.26. In kalten Gegenden sind die Schafe bei Schneefall und bei strenger Kälte ohne Galle. Wenn sie eingesperrt sind und nichts von dem jungen Futter bekommen, dann werden sie so gefunden; wenn aber der Frühling anfängt und sie auf die Weide gehen, füllt sich auch die Galle an. Dieses erfolgt besonders bei den skythischen Schafen, wie man sagt. 16.27. Agatharchides (FGrHist 86 F 21b) sagt, es gebe in Libyen eine Art von Menschen, die Psylloi (s. o. 1.57) heißen und in Hinsicht auf die übrige Lebensweise sich nicht von anderen Menschen unter­ scheiden, in der Leibesbeschaffenheit aber etwas Eigentümliches

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ἀντικρινόμενον· τὰ γάρ τοι ζῷα τὰ δάκετα καὶ τὰ ἐγχρίμπτοντα πάμπολλα ὄντα μηδὲν αὐτοὺς μόνους ἀδικεῖν. οὔτε γοῦν ὄφεως δακόντος ἐπαΐουσιν οὔτε φαλαγγίου νύξαντος ὡς τοὺς ἄλλους εἰς θάνατον οὔτε μὴν σκορπίου κέντρον ἀπερείσαντος. ἐπὰν δὲ ἄρα τούτων προσπελάσῃ τι καὶ παραψαύσῃ τοῦ σώματος καὶ ἅμα τι καὶ ὀσμῆς τῆς ἐκείνων ψαύσῃ ἢ σπάσῃ, ὥσπερ οὖν φαρμάκου γευσάμενον ὑπνοποιοῦ κάρωσίν τινα ἑλκτικὴν εἰς ἀναισθησίαν ἐμποιοῦντος, ἐξασθενεῖ καὶ παρεῖται, ἔστ’ ἂν παραδράμῃ ὁ ἄνθρωπος. ὅπως δὲ ἐλέγχουσι τὰ ἑαυτῶν βρέφη εἴτε ἐστὶ γνήσια εἴτε καὶ νόθα, ἐν τοῖς ἑρπετοῖς βασανίζοντες ὡς ἐν τῷ πυρὶ τὸν χρυσὸν οἱ βάναυσοι χρυσουργοί, ἀνωτέρω εἶπον. 16.28. Καλλίας ἐν τῷ δεκάτῳ τῶν περὶ τὸν Συρακούσιον Ἀγαθο­ κλέα λόγων φησὶ τοὺς κεράστας ὄφεις δεινοὺς εἶναι τὸ δῆγμα· ἀναιρεῖν γὰρ καὶ ζῷα ἄλογα καὶ ἀνθρώπους, εἰ μὴ παρείη Λίβυς ἀνήρ, Ψύλλος ὢν τὸ γένος. οὗτος γοῦν ἐάν τε κλητὸς ἀφίκηται ἐάν τε καὶ παρῇ κατὰ τύχην καὶ θεάσηται πράως ἔτι ἀλγοῦντα τὴν πληγὴν ἢ τὸ δῆγμα, μόνον προσπτύσας εἶτα μέντοι τὴν ὀδύνην ἐπράϋνε, καὶ κατεγοήτευσε τὸ δεινὸν τῷ σιάλῳ. ἐὰν δὲ εὕρῃ δυσανασχετοῦντα καὶ ἀτλήτως φέροντα, ὕδωρ ἀθρόον σπάσας εἴσω τῶν ὀδόντων καὶ χρησάμενος αὐτῷ τοῦ στόματος κλύσματι, εἶτα τοῦτο εἰς κύλικα ἐμβαλὼν δίδωσι ῥοφῆσαι τῷ τρωθέντι. ἐὰν δὲ περαιτέρω καὶ τοῦδε τοῦ φαρμάκου κατισχύῃ τὸ κακόν, ὃ δὲ τῷ νοσοῦντι παρακλίνεται γυμνῷ γυμνός, καὶ τοῦ χρωτός οἱ τοῦ ἰδίου προσανατρίψας τὴν ἰσχὺν τὴν συμφυῆ, εἶτα μέντοι τοῦ κακοῦ πεποίηκε τὸν ἄνθρωπον ἐξάντη. ἀποχρῶν δὲ ἄρα ὑπὲρ τούτου εἴη ἂν μάρτυς καὶ Νίκανδρος ὁ Κολοφώνιος λέγων· ἔκλυον ὡς Λίβυες Ψύλλων γένος οὔτε τι θηρῶν αὐτοὶ κάμνουσιν μυδαλέαισι τυπαῖς, οὓς Σύρτις βόσκει θινοτρόφος, εὖ δὲ καὶ ἄλλοις ἀνδράσιν ἤμυναν τύμμασιν ἀχθομένοις,

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und Unerwartetes haben: Die giftigen und stechenden Tiere tun ihnen allein nämlich keinen Schaden an und sie leiden weder vom Biss der Schlangen noch vom Stich giftiger Spinnen, die andere tödlich verwunden, noch vom Stachel des Skorpions. Wenn aber eines dieser Tiere sich ihnen nähert und ihren Leib berührt und zugleich etwas von ihrem Geruch in sich einzieht, erfolgt eine Wirkung wie von einem Schlafmittel, das eine Betäubung und Gefühllosigkeit nach sich zieht, wodurch das Tier entkräftet wird und erschlafft, so lange, bis der Mensch vorübergegangen ist. Wie sie aber ihre Kinder prüfen, ob sie echt oder unecht sind und in dieser Prüfung durch giftige Tiere so zu Werk gehen wie Goldarbeiter mit dem Gold durch das Feuer, habe ich oben (1.57) gesagt. 16.28. Kallias (FGrHist 564 F 3) sagt im zehnten Buch über Agatho­ kles von Syrakus, dass es gehörnte Schlangen gebe, deren Biss sehr gefährlich sei, denn sie töteten Menschen und vernunftlose Tiere, wenn nicht ein libyscher Mann von dem Geschlecht der Psylloi (s. o. 1.57) in der Nähe sei. Wenn dieser herbeigerufen kommt oder auch zufällig erscheint und den Schmerz des Gebissenen oder Gestochenen noch mäßig findet, stillt er die Schmerzen der Wunde, indem er nur ­darauf spuckt; so bewältigt er das Übel durch den Speichel. Findet er ihn in einem schlimmeren Zustand und fühlt jener unerträgliche Schmerzen, nimmt er viel Wasser in den Mund, spült es dann in einem Becher aus und gibt es dem Verwundeten zu trinken. Wenn aber die Kraft des Übels stärker als das Heilmittel ist, legt sich der Psyllos nackt zu dem Kranken und reibt die eigentümliche Kraft seiner Haut an ihm ab; so befreit er den Menschen von seinem Übel. Als Zeuge hierfür dient Nikandros von Kolophon (Frg. 32 Gow & Scholfield), der sagt: Niemals, hör’ ich, erkrankt das Geschlecht der libyschen Psylloi Von dem giftigen Biss feindlicher Schlangen im Schlamm Tierernährender Syrten: doch helfen sie anderen nicht minder, Männern von Wunden gequält, aber nicht heilendes Kraut

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οὐ ῥίζαις ἔρδοντες, ἑῶν δ’ ἀπὸ σύγχροα γυίων καὶ τὰ ἐπὶ τούτοις. 16.29. Ἐμπεδοκλῆς ὁ φυσικός φησι, περὶ ζῴων ἰδιότητος λέγων καὶ ἐκεῖνος δήπου, γίνεσθαί τινα συμφυῆ καὶ κράσει μορφῆς μὲν διάφορα, ἑνώσει δὲ σώματος συμπλακέντα. ἃ δὲ λέγει, ταῦτά ἐστι· πολλὰ μὲν ἀμφιπρόσωπα καὶ ἀμφίστερνα φύεσθαι, βουγενῆ ἀνδρόπρῳρα, τὰ δ’ ἔμπαλιν ἐξανατέλλειν ἀνδροφυῆ βούκρανα μεμιγμένα τῇ μὲν ἀπ’ ἀνδρῶν, τῇ δὲ γυναικοφυῆ σκιεροῖς ἠσκημένα γυίοις. 16.30. Ἐν Λυκίᾳ λέγει Καλλισθένης ὁ Ὀλύνθιος κείρεσθαι καὶ τὰς αἶγας ὥσπερ οὖν πανταχῇ τὰ πρόβατα· γίνεσθαι γὰρ δασυτάτας καὶ εὔτριχας δεινῶς τὰς αἶγας, ὡς εἰπεῖν βοστρύχους ἤ τινας ἕλικας κόμης ἐξηρτῆσθαι αὐτῶν, καὶ μέντοι καὶ τοὺς τεχνίτας τῆς τῶν νεῶν ἐργασίας καταχρῆσθαι αὐταῖς τὰς σειρὰς συμπλέκοντας ὡς καὶ τοὺς κάλως ἄλλοι. 16.31. Λέγει δὲ ἄρα Κτησίας ἐν λόγοις Ἰνδικοῖς τοὺς καλουμένους Κυναμολγοὺς τρέφειν κύνας πολλοὺς κατὰ τοὺς  Ὑρκανοὺς τὸ μέγεθος, καὶ εἶναί γε ἰσχυρῶς κυνοτρόφους. καὶ τὰς αἰτίας ὁ Κνίδιος ἐκείνας λέγει. ἀπὸ τῶν θερινῶν τροπῶν εἰς μεσοῦντα χειμῶνα ἐπιφοιτῶσιν αὐτοῖς ἀγέλαι βοῶν, οἱονεὶ μελιττῶν σμῆνος ἢ σφηκιὰ κεκινημένη, πλῆθος ἀριθμοῦ κρείττους οἱ βόες· εἰσὶ δὲ ἄγριοι καὶ ὑβρισταί, καὶ εἰς κέρας θυμοῦνται δεινῶς. οὔκουν ἔχοντες αὐτοὺς ἀναστέλλειν ἑτέρως οἵδε, τοὺς τροφίμους αὐτῶν κύνας ἐπ’ αὐτοὺς ἀφιᾶσιν ἐς τοῦτο ἀεὶ τρεφομένους, οἵπερ οὖν καταγωνίζονταί τε καὶ διαφθείρουσιν αὐτοὺς ῥᾷστα. εἶτα τῶν κρεῶν τὰ μὲν δοκοῦντά σφισιν εἰς ἐδωδὴν ἐπιτήδεια ἐξαιροῦσι, τὰ δὲ λοιπὰ τοῖς κυσὶν ἀποκρίνουσι, καὶ μάλα γε ἀσμένως κοινωνοῦντες αὐτοῖς, ὥσπερ οὖν εὐεργέταις ἀπαρχόμενοι. κατὰ

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Ihnen bietend, sondern der eigenen Leiber Berührung und was weiter folgt. 16.29. Der Physiker Empedokles (VS 31 B 61), der auch von der Eigentümlichkeit der Tiere spricht, dass es einige zusammengewachsene und durch Mischung der Gestalt nicht unterschiedene, sondern durch Einigung ihrer Leiber verschlungene Tiere gebe. Was er sagt, ist Folgendes: Doppelgesicht ist vielen verlieh’n und doppelte Brüste, Männergesicht und Stiersnatur; wogegen hinwieder Männernatur sich einet und Stierhaupt, hier von der Männer Mächtigen Gliedern gemischt, dort wieder aus Frauen gebildet. 16.30. Kallisthenes von Olynthos (FGrHist 124 F 41) sagt, in Lykien würden auch die Ziegen geschoren, wie überall die Schafe. Diese Ziegen wären nämlich sehr rau und wohl behaart, so dass man sagen könne, es hingen Locken und krause Haare an ihnen herab und die Schiffsbauer flechten Stricke so daraus wie andere die Taue. 16.31. Ktesias (Frg. 46a Lenfant) erzählt in den Indischen Geschich­ ten, dass die so genannten Kynamolgoi (»Hundemelker«) viele Hunde aufziehen, die an Größe den hyrkanischen gleichkommen. Sie wären aber gewaltige Freunde der Hundezucht, wofür der Knidier (Ktesias) folgende Ursachen angibt: Von der Sommersonnenwende an bis in die Mitte des Winters kommen zu ihnen Herden von Rindern wie Schwärme von Bienen oder aufgeregte Wespen, zahllose Scharen, wild, unbändig und außerordentlich stößig. Nun haben sie kein Mittel gegen sie als die Zuchthunde gegen sie loszulassen, die eben dazu immer gehalten werden und sie leicht bekämpfen und töten. Dann nehmen sie das zum Essen geeignete Fleisch für ihre Nahrung weg; das übrige sondern sie für die Hunde ab und teilen es sehr gerne mit ihnen, gleichsam als Erstlingsgaben

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τὴν ὥραν δὲ καθ’ ἣν οὐκέτι φοιτῶσιν οἱ βόες, συνθήρους αὐτοὺς ἐπὶ τοῖς ζῴοις τοῖς ἄλλοις ἔχουσι. καὶ τῶν θηλειῶν ἀμέλγουσι τὸ γάλα, καὶ ἐκ τούτου κέκληνται· πίνουσι γὰρ αὐτό, ὥσπερ οὖν ἡμεῖς τὸ τῶν οἰῶν τε καὶ τῶν αἰγῶν. 16.32. Αἰσχυλίδης ἐν τοῖς περὶ γεωργίας κατὰ τὴν Κίων γῆν πρόβατα γίνεσθαι ὀλίγα ἑκάστῳ τῶν γεωργῶν φησι. τὸ δὲ αἴτιον, λεπτόγεών τε εἶναι τὴν Κίον ἰσχυρῶς καὶ νομὰς οὐκ ἔχειν· κύτισον δὲ καὶ θρία ἐμβάλλειν, καὶ τῆς ἐλαίας τὰ ῥεύσαντα φύλλα· καὶ μέντοι καὶ τῶν ὀσπρίων ἄχυρα ποικίλα τε καὶ ἐκείνοις ἀγαθὰ εἶναι ταῦτα δεῖπνον· παρασπείρειν δὲ καὶ ἀκάνθας. γίνεσθαι δὲ ἐξ αὐτῶν γάλα, καὶ τοῦτο τρεφόμενον τυρὸν ἐργάζεσθαι κάλλιστον· καλεῖσθαι δὲ αὐτὸν Κύνθιον ὁ αὐτὸς λέγει, καὶ μέντοι καὶ τὸ τάλαντον αὐτοῦ πιπράσκεσθαι δραχμῶν καὶ ἐνενήκοντα. γίνεσθαι δὲ καὶ ἄρνας τὴν ὥραν διαπρεπεῖς, καὶ πιπράσκεσθαι οὐ κατὰ τοὺς ἑτέρους, ἀλλὰ καὶ σοβαρωτέρᾳ τῇ τιμῇ. 16.33. Φοίνικες λέγουσι λόγοι τὰς βοῦς τὰς ἐπιχωρίους τοσαύτας εἶναι τὸ μέγεθος, ὡς ἑστάναι τοὺς ἀμέλγοντας ὄντας μεγίστους ἢ δεῖσθαι θρανίου, ἵνα ἀναβάντες ἐφίκωνται τῶν μαζῶν. Λιβύων δὲ ἄρα τῶν γειτνιώντων Ἰνδοῖς ὀπισθονόμων βοῶν ἀγέλας εἶναί τινας ἀκούω. τὸ δὲ αἴτιον, ἡ φύσις ὡς ἐξήμαρτε τὸ πρῶτον ἢ ὠλιγώρησεν, ἐπεὶ πρὸ τῶν ὀφθαλμῶν αὐτοῖς ἐστι τὰ κέρατα, καὶ ὁρᾶν οὐκ ἐᾷ τὰ πρὸ ποδῶν, ἣ δὲ εἰς οὐρὰν ἐπανάγει τὴν βάδισιν αὐτοῖς, εἶτα ἐπικύπτοντες κείρουσι τὴν πόαν. Ἀριστοτέλης γε μήν φησι τῶν βοῶν τῶν ἐν Λεύκτροις ἐκπεφυκέναι τὰ κέρατα καὶ τὰ ὦτα ἔκφυσιν τὴν αὐτήν, καὶ εἶναι συνυφασμένα. ὁ δὲ αὐτὸς ἐν χώρῳ τινὶ Λιβύων τὰς αἶγας τοῦ στήθους φησὶ τοὺς μαζοὺς ἔχειν ἀπηρτημένους. εἴη δ’ ἂν τοῦ παιδὸς τοῦ Νικομάχου καὶ ταῦτα·

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für ihre Wohltäter. In der Jahreszeit aber, in der die Rinderherden noch nicht kommen, dienen sie ihnen als Jagd­gehilfen gegen die anderen Tiere. Die Weibchen melken sie, wovon sie eben den Namen bekommen haben, denn sie trinken die Milch so wie wir die Milch der Schafe und Ziegen. 16.32. Aischylides sagt in seinem Werk Über den Ackerbau, dass in dem Land der Kiër jeder der Bauern einige wenige Schafe besitze; die Ursache dafür sei, dass das Erdreich der Kiër sehr mager sei und keine Weiden habe; sie werfen ihnen vielmehr Kytisos (ein Gesträuch), Feigenlaub und die abgefallenen Blätter des Ölbaums vor, auch die Spreu von Hülsenfrüchten. Dies ist ihr mannigfaltiges Futter; auch streuen sie Dornen darunter; daraus erzeuge sich Milch und wenn diese gerinne, machen sie trefflichen Käse daraus, den sie, wie derselbe sagt, Kynthion nennen. 1 Talent (6000 Drachmen Gewicht) von ihm werde für 90  Drachmen (Silber) verkauft. Es gebe aber auch Lämmer von ausgezeichneter Schönheit und diese würden nicht wie die anderen, sondern um einen weit höheren Preis verkauft. 16.33. Die Phoiniker erzählen, ihre einheimischen Kühe seien von solcher Größe, dass die größten Personen beim Melken stehen oder einen Schemel anwenden müssen, um zu den Eutern hinaufzu­ reichen. Bei den Libyern aber, den Nachbarn der Inder, gibt es Herden von Rindern, die rückwärts weiden. Die Ursache dafür soll ein Irrtum oder eine Vernachlässigung der Natur sein, weil sie die Hörner vor den Augen haben, so dass sie nicht vor die Füße sehen können, sondern ihren Gang nach dem Schwanz zu richten, weshalb sie gebückt das Gras abfressen. Aristoteles (vgl. HA 517a28; Frg.  270.46 Gigon) sagt, den leuktrischen Rindern wüchsen die Hörner und Ohren aus derselben Wurzel und wären zusammengewachsen. Derselbe sagt, in einer gewissen Gegend von Libyen hingen den Ziegen die Euter von der Brust herab. Auch Folgendes rührt von (Aristoteles), dem Sohn des Nikomachos, her: Bei den

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ἐν τοῖς περὶ τὸν Καρίσκον Βουδιανοῖς οἰκοῦσιν οὐ γίνεσθαί φησι πρόβατον λευκόν, ἀλλὰ μέλανα πάντα. 16.34. Νυμφόδωρος λέγει τὴν Σαρδὼ εἶναι θρεμμάτων μητέρα ἀγαθήν. θαυμάσαι δὲ ἄξιον τίκτει ζῷον τὰς αἶγας αὕτη. τὰς γάρ τοι δορὰς τοῖς ἐπιχωρίοις ἠσκῆσθαι, καὶ εἶναι ταῦτα σκέπην· καὶ διὰ χειμῶνος μὲν ἀλεαίνειν, ψύχειν δὲ ἐν τῷ θέρει φύσει τινὶ ἀπορρήτῳ· συμπεφυκέναι δὲ ἄρα ταῖς δοραῖς καὶ πήχεως τὴν τρίχα. τοῦ φορήματος δὲ ἄρα τούτου ἔοικε χρῆναι διὰ μὲν τοῦ κρυμοῦ τὰς τρίχας ἐς τὸν χρῶτα ἀποστρέφειν διὰ δὲ τοῦ θέρους ἔξω, εἰ μέλλοι ὁ ἠσθημένος διὰ μὲν τοῦ κρυμοῦ θάλπεσθαι, διὰ δὲ τοῦ θέρους μὴ ἀποπνίγεσθαι. 16.35. Τί δαί; Ὀρθαγόραν μνήμης ἄμοιρον ἐάσομεν; ὅσπερ οὖν ἐν Ἰνδοῖς λόγοις φησὶ Κώϋθα μὲν οὕτως εἶναι κώμην τόδε ὄνομα λαχοῦσαν, ταῖς δὲ αἰξὶ ταῖς ἐπιχωρίοις ἔνδον ἐν τοῖς σηκοῖς παραβάλλειν τοὺς νομέας ἰχθῦς ξηροὺς χιλόν. 16.36.  Ὅτι δέδοικεν ὗν ἐλέφας ἀνωτέρω εἶπον τὸ δὲ ἐν Μεγάροις γενόμενον Μεγαρέων ὑπ’ Ἀντιπάτρου πολιορκουμένων ἐθέλω εἰπεῖν, καὶ μέντοι τὸ εἰρησόμενον τοῦτό ἐστι. τῶν Μακεδόνων βιαίως ἐγκειμένων, ὗς πίττῃ χρίσαντες ψυχρᾷ καὶ ὑποπρήσαντες αὐτὰς ἀφῆκαν ἐς τοὺς πολεμίους. ἐμπεσοῦσαι δὲ ἄρα ἐκεῖναι οἰστρημέναι ταῖς τῶν ἐλεφάντων ἴλαις καὶ βοῶσαι, ἅτε ἐμπιπράμεναι, ἐξέμαινον τοὺς θῆρας καὶ ἐτάραττον δεινῶς. οὔτε γοῦν ἔμενον ἐν τάξει, οὔτε ἦσαν ἔτι πρᾶοι, καίτοι καὶ ἐκ νηπίων πεπωλευμένοι, εἴτε φύσει τινὶ οἱ ἐλέφαντες ἰδίᾳ μισοῦντες τὰς ὗς καὶ μυσαττόμενοι, εἴτε καὶ τῆς φωνῆς αὐτῶν τὸ ὀξὺ καὶ ἀπηχὲς πεφρικότες ἐκεῖνοι. συνειδότες οὖν ἐκ τούτων οἱ πωλοτρόφοι τῶν ἐλεφάντων ὗς παρατρέφουσιν αὐτοῖς, ὥς φασιν, ἵνα γε ἐκ τῆς συνηθείας ἧττον ὀρρωδῶσιν αὐτάς.

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Budianen, die um den Kariskos wohnen, gebe es kein weißes Schaf, sondern lauter schwarze. 16.34. Nymphodoros (FGrHist 572 F 10) sagt, Sardinien sei eine gute Mutter von Zuchtvieh. Es zeugt bewundernswürdige Ziegen. Mit deren Haut bekleiden sich die Eingeborenen; diese ist ihre Bedeckung. Sie wärmt im Winter und kühlt im Sommer durch eine geheime Natur. Es wachse aber, sagt er, an den Fellen das Haar 1 Elle lang. Doch muss man bei dieser Bekleidung in der Kälte die Haare nach der Haut zu kehren, im Sommer nach außen, wenn der Bekleidete in der Kälte gewärmt werden und im Sommer nicht vor Hitze ersticken soll. 16.35. Was? Wir sollen den Orthagoras unerwähnt lassen? Dieser sagt in den Indischen Geschichten (FGrHist 713 F 3), es gebe ein Dorf namens Koÿtha, in dem die Hirten den einheimischen Ziegen in den Ställen getrocknete Fische als Futter vorwerfen. 16.36. Dass der Elefant sich vor dem Schwein fürchtet, habe ich oben (1.37; 8.27) gesagt. Was aber in Megara geschehen ist, als Megara von Antipatros belagert wurde, will ich auch sagen; es soll gleich erzählt werden: Als die Makedonen die Stadt hart bedrängten, salbten sie Schweine mit kaltem Pech, zündeten sie an und schickten sie so gegen die Feinde. Indem sie nun so in Wut gesetzt in die Reihen der Elefanten stürzten und vom Feuer gebrannt brüllten, versetzten sie diese Tiere in Raserei und arge Verwirrung. Diese blieben nun nicht mehr in Reih und Glied und erwiesen sich nicht mehr als zahm, obwohl sie von klein auf gezähmt waren; dies geschah entweder, weil die Elefanten die Schweine von Natur aus hassen und verabscheuen oder weil sie das Gellende und Widrige ihrer Stimme fürchten. Da die Elefantenwärter dies wissen, halten sie, wie man sagt, Schweine in der Nähe der Elefanten, um durch die Gewöhnung ihre Furcht zu mindern.

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16.37. Παρά γε τοῖς Ψύλλοις καλουμένοις τῶν Ἰνδῶν – εἰσὶ γὰρ καὶ Λιβύων ἕτεροι – ἵπποι γίνονται τῶν κριῶν οὐ μείζους, καὶ τὰ πρόβατα ἰδεῖν μικρὰ κατὰ τοὺς ἄρνας, καὶ οἱ ὄνοι δὲ τοσοῦτοι γίνονται τὸ μέγεθος καὶ οἱ ἡμίονοι καὶ οἱ βοῦς καὶ πᾶν κτῆνος ἕτερον ὁτιοῦν. ὗν δὲ ἐν Ἰνδοῖς οὔ φασι γίνεσθαι οὔτε ἥμερον οὔτε ἄγριον· μυσάττονται δὲ καὶ ἐσθίειν τοῦδε τοῦ ζῴου Ἰνδοί, καὶ οὐκ ἂν γεύσαιντό ποτε ὑείων, ὥσπερ οὖν οὐδὲ ἀνθρωπείων οἱ αὐτοί. 16.38. Ἐν Μητροπόλει ἀκούω τῇ Ἐφεσίᾳ λίμνην εἶναι καὶ πρὸς αὐτῇ σπήλαιον· ἔχει δὲ ἄρα τὸ ἄντρον ὄφεων πλῆθος ἄμαχον, καὶ εἶναι τούτους μεγίστους φασὶ καὶ δεινοὺς τὸ δῆγμα. προϊέναι μὲν οὖν αὐτοὺς τοῦ ἄντρου λόγος ἔχει, ὅσον ἐς τὴν λίμνην ἐξερπύσαι τὴν παρακειμένην καὶ νήχεσθαι, πειρωμένους δὲ περαιτέρω τοῦ ὕδατος προελθεῖν οὐ δύνασθαι· μέλλοντας γὰρ ἐπιβαίνειν τῆς γῆς ἐλλοχᾶν καρκίνους μεγάλους, οἵπερ οὖν ἀνατείναντες τὰς χηλὰς συλλαμβάνουσιν ἐς πνῖγμα αὐτοὺς καὶ ἀναιροῦσι. δεδοικότες οὖν οἱ ὄφεις τοὺς ἐχθροὺς ἡσυχάζουσι, καὶ ἐς τὴν γῆν αὐτοῖς ἄβατά ἐστι· πεφρίκασι γὰρ τὴν ἐκ τῶν καρκίνων φρουρὰν καὶ κόλασιν. ἢ πάντως ἂν ἀπολώλεσαν οἱ περὶ τὸν χῶρον ἐκ πολλοῦ, εἰ μὴ φύσει τινὶ ἀπορρήτῳ περιειληφότες οἱ προειρημένοι καρκίνοι τῆς λίμνης τὰ χείλη καὶ ἀνείργοντες εἶτα εἰρηναῖα ἀπέφαινον τὰ ἐν τῷ τόπῳ πάντα. 16.39. Ὀνησίκριτος ὁ Ἀστυπαλαιεὺς λέγει ἐν Ἰνδοῖς κατὰ τὴν Ἀλεξάνδρου τοῦ παιδὸς Φιλίππου γενέσθαι δράκοντας δύο, οὓς Ἀβισάρης ὁ Ἰνδὸς ἔτρεφεν, ὧν ὃ μὲν ἦν πηχῶν τετταράκοντα καὶ ἑκατόν, ὃ δὲ ὀγδοήκοντα· καί φησιν ἐπιθυμῆσαι δεινῶς Ἀλέξανδρον θεάσασθαι αὐτούς. λέγουσι δὲ Αἰγυπτίων λόγοι καὶ ἐπὶ τοῦ Φιλαδέλφου ἐξ Αἰθιοπίας εἰς τὴν Ἀλεξάνδρου πόλιν κομισθῆναι δράκοντας δύο ζῶντας, καὶ τὸν μὲν αὐτῶν πηχῶν τεσσαρεσκαίδεκα τὸν δὲ τρισκαίδεκα· ἐπί γε μὴν τοῦ Εὐεργέτου τρεῖς κομισθῆναι, καὶ τὸν μὲν εἶναι πηχῶν ἐννέα, τὸν δὲ ἑπτά,

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16.37. Bei den Psylloi (s. o. 1.57), die man unter den Indern nennt – es gibt ja auch andere bei den Libyern –, findet man Pferde, die nicht größer als Widder und Schafe sind, klein wie die Lämmer; auch die Esel sind von solcher Größe, die Maultiere, die Rinder und jedes andere Zuchtvieh (vgl. Ktesias, Frg.  45fγ Lenfant). Schweine, sagt man, gibt es bei den Indern nicht; sie essen auch kein Schweine­fleisch, ebensowenig wie Menschenfleisch (vgl. Ktesias, Frg. 45kδ Lenfant). 16.38. In der ephesischen Metropolis gibt es, wie ich höre, einen See und bei diesem eine Höhle, in der sich eine unübertreffliche Menge Schlangen aufhält, Tiere von ungewöhnlicher Größe und gefährlichen Bissen. Diese gehen nun, heißt es, aus der Höhle h ­ eraus, so weit es nötig ist, um den nahen See zu erreichen. Der Versuch aber, über das Wasser hinauszuschwimmen, gelingt ihnen nicht, denn wenn sie das Land besteigen wollen, lauern große Krebse auf sie, die ihre Scheren nach ihnen ausstrecken, sie würgen und töten. Aus Furcht vor diesen Feinden halten die Schlangen sich ruhig und beschreiten das Land nicht, denn sie fürchten die Wachsamkeit der Krebse und ihre Züchtigung, wodurch die Bewohner jener Gegend längst umgekommen wären, wenn nicht die Krebse infolge ihrer geheimen Natur den Rand des Sees umgäben, die Schlangen abwehrten und so den Frieden in dieser Gegend erhielten. 16.39. Onesikritos von Astypalaia (FGrHist 134 F 16b) sagt, dass es zur Zeit des Alexandros (d. Gr.), des Sohnes des Philippos, in Indien zwei Drachen gegeben habe, die der Inder Abisares erzogen habe. Einer von ihnen habe 140 Ellen gemessen, der andere 80 Ellen. Alexandros habe großes Verlangen gehegt, sie zu sehen. Die Sagen der Ägypter berichten, dass zur Zeit des (Ptolemaios II.) Phil­adelphos (s. o. 3.34) aus Äthiopien in die Stadt des Alexandros zwei lebendige Drachen gebracht worden war, der eine 14 Ellen lang, der andere 13 Ellen. Zur Zeit des (Ptolemaios III.) Euergetes (König 246–222  v.  Chr.) hät-

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τὸν δὲ τρίτον ἑνὶ ἀπολείπεσθαι· καὶ τρέφεσθαί γε ἐν Ἀσκληπιοῦ σὺν πολλῇ τῇ κομιδῇ αὐτοὺς οἱ Αἰγύπτιοί φασι. καὶ ἀσπίδας δὲ τετραπήχεις γίνεσθαι πολλάκις οἱ αὐτοὶ λέγουσι. μνήμην δὲ ἄρα τούτων ἐποιησάμην, τὸ ἴδιον τῶν ζῴων ἐπεξελθὼν καὶ εἰς ὅσον πέφυκε μῆκος προϊέναι δεῖξαι βουληθείς. λέγουσι γοῦν καὶ οἱ τὰς ὑπὲρ τῆς Χίου συγγράψαντες ἱστορίας γενέσθαι ἐν τῇ νήσῳ παρὰ τὸ ὄρος τὸ καλούμενον Πελινναῖον ἐν αὐλῶνί τινι δασεῖ καὶ δένδρων ὑψηλῶν πεπληρωμένῳ δράκοντα μεγέθει μέγιστον, οὗπερ οὖν καὶ τὸν συριγμὸν ἐπεφρίκεσαν οἱ τὴν Χίον κατοικοῦντες. οὔκουν οὐδὲ ἐτόλμων τινὲς ἢ τῶν γεωργούντων ἢ τῶν νεμόντων πλησίον γενόμενοι καταγνῶναι τὸ μέγεθος, ἀλλὰ ἐκ μόνης τῆς σύριγγος πελώριόν τι καὶ ἐκπληκτικὸν τὸ θηρίον εἶναι ἐπίστευον· ἐγνώσθη δ’ οὖν ὅσος ποτὲ τὸ μέγεθος ἦν δαιμονίᾳ τινὶ καὶ θαυμαστῇ μηχανῇ ναὶ μὰ Δία. σφοδροῦ γὰρ ἀνέμου καὶ σκληροῦ προσπεσόντος ἐτρίφθη πρὸς ἄλληλα τὰ ἐν τῷ αὐλῶνι δένδρα, καὶ οἱ κλάδοι βιαίως ἀραττόμενοι τίκτουσι πῦρ, καὶ αἴρεται μεγίστη φλόξ, καὶ περιλαμβάνει τὸν πάντα χῶρον καὶ κυκλοῦται τὸν θῆρα· ὃ δὲ ἀποληφθεὶς καὶ ἐξερπύσαι μὴ δυνάμενος καταπίμπραται. οὐκοῦν γυμνωθέντος τοῦ τόπου γίνεται κάτοπτα πάντα· καὶ οἱ Χῖοι ἐλευθερωθέντες τοῦ δέους ἧκον ἐπὶ θέαν, καὶ καταλαμβάνουσι τὰ ὀστᾶ μεγέθει μέγιστα καὶ κεφαλὴν ἐκπληκτικήν, ὡς ἐκ τούτων ἔχειν συμβαλεῖν ὅσος τε ἐκεῖνος ἦν καὶ ὁποῖος ἔτι περιών.

16.40. Ὄφεως ὄνομα σήψ, καὶ ἔχει θαυμάσαι ἄξιον ἐκεῖνο· τὴν χρόαν ἐκτρέπει τὴν ἑαυτοῦ, καὶ ἔοικε τοῖς τόποις καθ’ οὓς ἔρχεται. ὀδόντας δὲ ἄρα τέτταρας τοὺς κάτω φέρει κοίλους, ἐφ’ ὧν ὑμενώδεις ἐπίκεινται χιτῶνες, καλύπτοντες τὰ κοιλώματα. ἐκ τούτων οὖν πατάξαν τὸ θηρίον εἶτα ἀφίησι τὸν ἰόν· σήπει δὲ παραχρῆμα καὶ ἀναιρεῖ τάχιστα.

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te man deren drei dahin gebracht, einen 9 Ellen lang, den anderen 7 Ellen und den dritten um 1 Elle weniger. Wie die Ägypter sagen, wurden sie mit großer Sorgfalt im Tempel des Asklepios gepflegt. Dieselben sagen, dass man oft Nattern von 4 Ellen findet. Von diesen habe ich gesprochen, um die Eigentümlichkeit der Tiere zu beschreiben und zu zeigen, bis zu welcher Größe sie gelangen können. Diejenigen, die über die Geschichte von Chios geschrieben haben, sagen, dass es auf dieser Insel bei dem Berg Pelinnaion in einer dicht bewachsenen und mit hohen Bäumen angefüllten Schlucht einen Drachen von gewaltiger Größe gegeben habe, vor dessen Zischen die Einwohner von Chios sich fürchteten. Auch wagte keiner von den Bauern oder von den Hirten, ihm nahe zu kommen und seine Größe kennenzulernen, sondern sie glaubten nur aus seinem Zischen, dass es ein gewaltiges und schreckliches Tier sei; doch wurde durch einen außerordentlichen und wunderbaren Zufall – bei Zeus! – die Größe des Tiers bekannt: Bei einem ungestümen und rauen Wind wurden die Bäume in der Schlucht gegeneinander geworfen und die gewaltsam gegeneinander geschlagenen Zweige entzündeten sich. Es entsteht eine heftige Flamme, welche die ganze Gegend umringt und das Tier einschließt. So ist dieses umzingelt, durch das Feuer daran gehindert zu entschlüpfen und wird verbrannt. Nachdem nun der Platz entblößt und alles sichtbar geworden ist, kommen die Leute von Chios voll Furcht herbei und finden hier die gewaltig großen Knochen und einen staunenswerten Kopf, woraus man schließen konnte, wie groß er war und wie viel von ihm übrig blieb. 16.40. Es gibt eine Schlange mit Namen Seps (vgl.  o. 15.18), die an sich das Wunderbare hat, dass sie ihre Farbe ändert und den Plätzen, auf denen sie geht, gleich wird. Sie hat unterhalb vier hohle Zähne, über die hautartige Hemden gebreitet sind und so die Hohlräume bedecken. Aus diesen ergießt das Tier, wenn es verwundet ist, das Gift, das augenblicklich Fäulnis (sepsis) verursacht und schnell tötet.

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16.41. Μεγασθένης φησὶ κατὰ τὴν Ἰνδικὴν σκορπίους γίνεσθαι πτερωτοὺς μεγέθει μεγίστους, τὸ κέντρον δὲ ἐγχρίμπτειν τοῖς Εὐρωπαίοις παραπλησίως. γίνεσθαι δὲ καὶ ὄφεις αὐτόθι καὶ τούτους πτηνούς· ἐπιφοιτᾶν δὲ οὐ μεθ’ ἡμέραν ἀλλὰ νύκτωρ, καὶ ἀφιέναι ἐξ αὐτῶν οὖρον, ὅπερ οὖν ἐὰν κατά τινος ἐπιστάξῃ σώματος, σῆψιν ἐργάζεται παραχρῆμα. καὶ τὰ μὲν τοῦ Μεγασθένους ταῦτα. Πολύκλειτός γε μήν φησιν ἐν τῇ αὐτῇ γῇ σαύρους γίνεσθαι μεγίστους καὶ πολυχρόους, καὶ βαφαῖς τισιν εὐανθέσι τὰς δορὰς πεποικίλθαι δεινῶς, εἶναι δὲ καὶ ἅψασθαι ταύτας ἁπαλωτάτας. σαύρους δὲ Ἀριστοτέλης ἐν τῇ τῶν Ἀράβων γῇ τίκτεσθαί φησι, καὶ δύο πήχεις ἔχειν αὐτούς. 16.42. Παμμένης ἐν τῷ περὶ θηρίων σκορπίους λέγει γίνεσθαι πτερωτοὺς καὶ δικέντρους ἐν Αἰγύπτῳ  – καὶ οὔ φησιν ἀκοὴν λέγειν, ἀλλὰ ἑαυτοῦ τήνδε τὴν ἱστορίαν ὁμολογεῖ  – καὶ ὄφεις δικεφάλους, καὶ ἔχειν δύο πόδας κατὰ τὸ οὐραῖον τούτους. Κτησίας γε μὴν ὁ Κνίδιός φησι περὶ τὴν Περσικὴν Σιττάκην ποταμὸν εἶναι Ἀργάδην ὄνομα. ὄφεις δὲ ἄρα ἐν αὐτῷ γίνεσθαι πολλούς, μέλανας τὸ σῶμα πλήν γε τῆς κεφαλῆς· εἶναι δὲ αὐτοῖς λευκὴν ταύτην. προϊέναι δὲ εἰς ὀργυιὰν τὸ μῆκος τοὺς ὄφεις τούσδε· τοὺς οὖν ὑπὸ τούτων δηχθέντας ἀποθνῄσκειν. καὶ μεθ’ ἡμέραν μὲν μὴ ὁρᾶσθαι, ὑφύδρους δὲ νήχεσθαι, νύκτωρ δὲ ἢ τοὺς ὑδρευομένους ἢ τοὺς τὴν ἐσθῆτα φαιδρύνοντας διαφθείρειν. πολλοὺς δὲ ἄρα πάσχειν τοῦτο ἢ χρείᾳ ὕδατος ἐπιλείποντος ἢ μεθ’ ἡμέραν ἀσχοληθέντας καὶ ἀποπλῦναι τὴν ἐσθῆτα μὴ δεδυνημένους.

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16.41. Megasthenes (FGrHist 715 F 21c) sagt, es gebe in Indien geflügelte und sehr große Skorpione; diese verwunden mit dem Stachel auf gleiche Weise wie die europäischen. Auch geflügelte Schlangen gebe es dort. Diese aber zeigen sich nicht am Tag, sondern in der Nacht; sie geben einen Urin von sich, der, wenn er auf einen Leib fällt, augenblicklich eine Fäulnis verursacht. So berichtet Megasthenes; Polykleitos (FGrHist 128 F 9) aber sagt, es gebe in demselben Land große und vielfarbige Eidechsen, deren Haut mit blumenreicher Färbung geschmückt und bei der Berührung sehr zart und weich sei. Nach Aristoteles (HA 606b5; Frg. 270.47 Gigon) aber gibt es in Arabien Eidechsen und diese hätten eine Länge von 2 Ellen. 16.42. Pammenes sagt in dem Werk Über die Tiere, dass es geflügelte Skorpione mit zwei Stacheln in Ägypten gebe – dies berichte er nicht von Hörensagen, sondern nach eigener Kenntnis  – und auch Schlangen mit zwei Köpfen; diese hätten am Schwanzstück zwei Füße. Ktesias von Knidos (Frg. 35 Lenfant) sagt, um das persische Sittake sei ein Fluss namens Argades; in diesem gebe es viele Schlangen, schwarz am Leib mit Ausnahme des Kopfes, denn dieser sei weiß. Die Länge dieser Schlangen erstrecke sich über 1 Klafter; ihr Biss sei tödlich. Am Tag sehe man sie nicht, sondern sie schwämmen unter dem Wasser; bei Nacht aber seien sie den Wasser­schöpfern oder den Wäscherinnen gefährlich. Dies geschehe vielen, entweder weil es ihnen an Wasser mangelt oder weil es ihnen tasgüber an Zeit gefehlt hat, ihre Kleidung auswaschen zu können.

ΙΖ 17.1. Ἀλέξανδρος ἐν τῷ περίπλῳ τῆς Ἐρυθρᾶς θαλάττης λέγει οὕτως· ὄφεις ἑωρακέναι τετταράκοντα πηχῶν μῆκος, πλάτος καὶ πάχος κατὰ τὸ μῆκος δηλονότι, καὶ γένος καρκίνων, οἷς τὸ μὲν ὄστρακον τὴν περιφέρειαν εἶχε πανταχόθεν πόδα, καὶ χηλαὶ δὲ ἠρτημέναι μέγισται προείχοντο, ἐπιβουλεύεσθαι δὲ ὑπ’ οὐδενὸς αὐτούς. τὸ δὲ αἴτιον, ἱεροὶ λέγονται Ποσειδῶνος. καὶ ἀφιέρωνται τῷ θεῷ, οἷον ἀναθήματα εἶναι ἐκείνου ἀσινῆ τε καὶ ἀνεπιβούλευτα οἱ καρκίνοι. 17.2. Κλείταρχος ἐν τῇ περὶ τὴν Ἰνδικήν φησι γίνεσθαι ὄφιν πη­ χῶν ἑκκαίδεκα. γίνεσθαι δὲ καὶ ἄλλο τι γένος ὄφεων ὑμνεῖ, οὐ κατὰ τοὺς ἑτέρους τὸ εἶδος· βραχυτέρους μὲν γὰρ εἶναι τῷ μεγέ­ θει πολλῷ, ποικίλους γε μὴν τὴν χρόαν ὁρᾶσθαι, ὥσπερ οὖν φαρμάκοις καταγραφέντας· τοὺς μὲν γὰρ χαλκοειδεῖς ται­νίας ἔχειν ἀπὸ κεφαλῆς ἐς τὴν οὐρὰν καθερπούσας, τοὺς δὲ ἀρ­γυ­ρίῳ προσεικασμένας, πεφοινιγμένας ἄλλους, καὶ μέντοι καὶ χρυσο­ φαεῖς τινας. δακεῖν δὲ ἄρα καὶ ἀποκτεῖναι ὤκιστα δεινοὺς αὐτοὺς λέγει οὗτος. 17.3. Ἐν τῷ ἐννάτῳ τῶν περὶ Πτολεμαίων λόγων λέγει Νύμφις ἐν γῇ τῇ Τρωγλοδύτιδι γίνεσθαι ἔχεις ἄμαχόν τι μέγεθος, εἰ πρὸς τοὺς ἄλλους ἔχεις ἀντικρίνοιντο· εἶναι γὰρ πηχῶν καὶ πεντεκαίδεκα· τάς γε μὴν χελώνας εἶναι τοσαύτας τὸ χελώνιον, ὡς χωρεῖν μεδίμνους Ἀττικοὺς καὶ ἓξ αὐτό. 17.4.  Ἔστι δὲ καὶ πρηστὴρ ὄφεων γένος, ὅσπερ οὖν εἰ δάκοι, τὰ μὲν πρῶτα νωθεῖς ἀπεργάζεται καὶ ἥκιστα κινητικούς, εἶτα μέντοι

17 17.1. Alexandros (von Myndos; FGrHist 25 F 3) sagt in seiner Um­ fahrung des Roten Meeres, er habe Schlangen von 40 Ellen Länge und von entsprechender Breite und Dicke gesehen, auch eine Art von Krebsen, deren Schalen rings einen Umfang von 1 Fuß haben und die über sehr große, weit hervorragende Scheren verfügen. Ihnen werde aber von niemandem nachgestellt. Die Ursache dafür ist, dass sie, wie man sagt, dem Poseidon heilig sind. Dem Gott geweiht und als seine Weihgaben unverletzlich und gegen Nachstellungen geschützt sind die Krebse. 17.2. Kleitarchos (FGrHist 137 F 18) sagt in dem Werk Über Indi­ en, es gebe dort Schlangen von 16 Ellen Länge. Auch eine andere Art von Schlangen erwähnt er, die an Gestalt den anderen nicht gleich wären; sie seien weit kürzer und bunt an Farbe, als ob sie mit Farben angemalt wären, denn einige hätten kupferfarbige Streifen vom Kopf bis an den Schwanz, andere glichen dem Silber, wieder andere wären purpurn und nochmals andere strahlten wie Gold. Diese, sagt dieser (Kleitarchos), beißen arg und töten sehr schnell. 17.3. Im 9. Buch der Geschichten über die Ptole­maier sagt Nymphis (FGrHist 432 F 17), im Land der Troglodytai (s. o. 6.10) gebe es Vipern von unübertrefflicher Größe im Vergleich mit anderen, denn sie mäßen 15 Ellen. Das Schild der Schildkröten aber sei so groß, dass es 6 attische Scheffel halte. 17.4. Es gibt auch eine Art von Schlange, Prester genannt (s.  o. 6.51), deren Biss zuerst träge und schwer beweglich macht, dann

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κατ’ ὀλίγον ἀγνώστους καὶ ἀναπνεῖν ἀδυνάτους· καὶ μέντοι καὶ λήθην καταχεῖ τῇ γνώμῃ τὸ δῆγμα, καὶ τὴν κύστιν ἐπέχει, καὶ λειπότριχας ἀποφαίνει, εἶτα ἕπεται πνιγμός, καὶ σπᾶσθαι ποιεῖ, καὶ τὸ τέλος τοῦ βίου ἀλγεινότατον. 17.5. Φύλαρχος ἐν τῇ δωδεκάτῃ ὑπὲρ τῶν Αἰγυπτίων ἀσπίδων ᾄδει τοιαῦτα. τιμᾶσθαί φησιν αὐτὰς ἰσχυρῶς, καὶ ἐκ ταύτης γε τῆς τιμῆς ἡμερωτάτας τε καὶ χειροήθεις γίνεσθαι τὰς ἐκ τῆς τροφῆς πεπωλευμένας. τοῖς παιδίοις οὖν συντρεφομένας μηδὲν ἀδικεῖν, καὶ καλουμένας δὲ ἐξέρπειν τῶν φωλεῶν καὶ ἀφικνεῖσθαι. κλῆσις δὲ αὐταῖς ὁ τῶν δακτύλων ἐστὶ κρότος. προτείνουσι δὲ ἄρα οἱ Αἰγύπτιοι καὶ ξένια αὐταῖς. ἐπὰν γὰρ ἀπὸ δείπνου γένωνται, ἄλφιτα οἴνῳ καὶ μέλιτι ἀναδεύσαντες κατὰ τῆς τραπέζης τιθέασιν, ἐφ’ ἧς ἔτυχον δεδειπνηκότες· εἶτα μέντοι κροτήσαντες οἱονεὶ δαιτυμόνας καλοῦσι. καὶ ἐκεῖναι ὥσπερ οὖν ὑπὸ συνθήματι παραγίνονται, καὶ ἄλλη ἀλλαχόθεν ἐξέρπει, καὶ περιστᾶσαι τὴν τράπεζαν τὴν μὲν λοιπὴν σπεῖραν ἐῶσι κατὰ τοῦ δαπέδου, ἄρασαι δὲ τὴν κεφαλὴν περιλιχμῶνται, καὶ ἡσυχῇ καὶ κατ’ ὀλίγον ἐμπίπλανται τῶν ἀλφίτων, καὶ καταναλίσκουσιν αὐτά. νύκτωρ δὲ ἐὰν ἐπείγῃ τι τοὺς Αἰγυπτίους, κροτοῦσι πάλιν· ὑποσημαίνει δὲ ἄρα ὅδε ὁ ψόφος ἐξίστασθαί τε αὐτὰς καὶ ἀναχωρεῖν. οὐκοῦν συνιᾶσι καὶ ἐκεῖναι τὴν τοῦ κτύπου διαφορὰν καὶ ἐφ’ ὅτῳ τοῦτο δρᾶται, καὶ παραχρῆμα ἀναστέλλονται καὶ ἀφανίζονται, εἰς τοὺς χηραμούς τε καὶ φωλεοὺς ἕρπουσαι. ὁ γοῦν ἀνιστάμενος οὔτε ἐμβαίνει τινὶ αὐτῶν οὔτε περιπίπτει. 17.6. Ὁ κροκόδειλος γίνεται μήκιστος πολλάκις. ἐπὶ γοῦν Ψαμ­ μιτίχου τοῦ Αἰγυπτίων βασιλέως πέντε καὶ εἴκοσι πηχῶν κροκό­ δειλον φανῆναί φασιν, ἐπὶ δὲ Ἀμάσιδος παλαιστῶν τεττάρων καὶ πηχῶν ἓξ καὶ εἴκοσι. κήτη δὲ περὶ τὴν Λάκαιναν θά­λατταν ἀκούω γίνεσθαι μεγέθει μέγιστα, καί τινές γε τῶν κρι­τι­κῶν τὸν  Ὅμηρον ἐντεῦθέν φασιν εἰπεῖν Λακεδαίμονα κητώ­εσσαν. περὶ τὰ Κύθηρα

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allmählich unkundig und unfähig zu atmen. Auch verbreitet der Biss Vergesslichkeit, hemmt die Blase und lässt die Haare ausfallen; dann folgten Erstickungsanfälle und Krämpfe und schließlich ein höchst schmerzliches Ende des Lebens. 17.5. Phylarchos (FGrHist 81 F 27) gibt im 12. Buch über die ägyptischen Nattern Folgendes an: Sie würden, sagt er, in hohen Ehren gehalten und durch diese Ehre und die Art der Nahrung würden sie zahm und umgänglich; wenn sie zugleich mit den Kindern aufgezogen würden, täten sie diesen keinen Schaden. Auf den Ruf kämen sie aus ihren Löchern gekrochen; der Ruf aber sei das Klatschen der Finger. Auch bieten ihnen die Ägypter Gast­ geschenke an, denn wenn sie von der Mahlzeit kommen, weichen sie Brot in Wein und Honig ein und legen dies auf den Tisch, an dem sie gegessen haben; dann klatschen, als ob sie die Gäste riefen. Diese kommen dann wie auf ein gegebenes Zeichen und kriechen hervor, die einen hier, die anderen dort; sie positionieren sich um den Tisch; die übrige Windung schleppen sie auf dem Boden nach, den Kopf aber heben sie empor und lassen sich ablecken, wobei sie sich ruhig und allmählich mit dem Brot sättigen und es aufzehren. Wenn die Ägypter nachts ein Bedürfnis drängt, klatschen sie wieder; dieser Ton zeigt ihnen an, aus dem Weg zu gehen. Dieses verstehen sie und kennen den Unterschied und die Absicht; sie ziehen sich dann zurück und verschwinden in die Löcher und Höhlen; der Aufstehende tritt nicht auf sie und stolpert auch nicht über sie. 17.6. Das Krokodil wird oft sehr groß. Unter dem ägyptischen König Psammitichos soll ein Krokodil von 25 Ellen gesehen worden sein, unter Amasis eines von 26 Ellen und 4 Handbreit. In dem lakonischen Meer gibt es, wie ich höre, sehr große Meeresriesen (kete); einige Kritiker sagen, dass bei Homer (Ilias 2,581; Odyssee 4,1) deshalb Lakedaimon ketoëssa heiße. Um Kythera,

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δὲ ἔτι καὶ μείζω τὰ κήτη ὑμνοῦσι γίνεσθαι. ἔοικε δὲ αὐτῶν καὶ τὰ νεῦρα λυσιτελῆ εἶναι εἰς τὰς τῶν ψαλτηρίων καὶ τῶν ἄλλων ὀργάνων χορδοστροφίας· καὶ μέντοι καὶ ἐς τὰ πολεμικὰ ὄργανα καὶ αἱ τούτων νευραὶ δοκοῦσι λυσιτελέσταται. ἐν δὲ τῇ Ἐρυθρᾷ θαλάττῃ πρὸς τοῖς ἤδη προειρημένοις γίνονται καὶ σκορπίοι καὶ κωβιοὶ δύο πηχῶν καὶ μέντοι καὶ τριῶν. Ἀμώμητος δέ φησιν ἐν τῇ Λιβύῃ πόλιν εἶναί τινα, ἐν ᾗ τοὺς ἱερέας ἔκ τινος λίμνης ἐπαοιδαῖς καταγοητεύοντας εὖ μάλα ἑλκτικαῖς ἐξάγειν κροκοδείλους πηχῶν ἑκκαίδεκα. Θεοκλῆς δὲ ἐν τῇ τετάρτῃ περὶ τὴν Σύρτιν λέγει γίνεσθαι κήτη τριήρων μείζονα. περὶ δὲ τὴν Γεδρωσίαν χώραν – ἔστι δὲ μοῖρα τῆς γῆς τῆς Ἰνδικῆς οὐκ ἄδοξος –  Ὀνησίκριτος λέγει καὶ Ὀρθαγόρας γίνεσθαι κήτη ἥμισυ ἔχοντα σταδίου τὸ μῆκος, πλάτος δὲ κατὰ λόγον τοῦ μήκους καὶ τοῦτο δηλονότι. τοσαύτην δέ φασιν ἔχειν δύναμιν αὐτά, ὡς πολλάκις, ὅταν ἀναφυσήσῃ τοῖς μυκτῆρσιν, ἐς τοσοῦτον ἀναρρίπτειν τῆς θαλάττης τὸ κλυδώνιον, ὡς δοκεῖν τοῖς ἀμαθέσι καὶ ἀπείροις πρηστῆρας εἶναι ταῦτα. 17.7. Ἀριστοτέλης ἐν τῷ ὀγδόῳ περὶ ζῴων φησὶ τοὺς ἐλέφαντας ἐσθίειν κριθῶν μεδίμνους Μακεδονικοὺς ἐννέα, ἀλφίτων δὲ ἐπὶ τούτοις ἕξ, εἰ δὲ δοίης, καὶ ἑπτά, καὶ χιλὸν φύλλα καὶ κλάδους ἁπαλούς· πίνειν δὲ αὐτοὺς ὁ αὐτὸς λέγει μετρητὰς Μακεδονικοὺς τεσσαρεσκαίδεκα, καὶ πάλιν τῆς δείλης ἐπιπίνειν ὀκτώ. βιοῦν δὲ ἐλέφαντα ἔτη διακόσιά φησι, προϊέναι δὲ ἔστιν οὓς καὶ εἰς τρεῖς ἑκατοντάδας. Διειδὲς δὲ ὕδωρ καὶ ἀκραιφνὲς καμήλῳ πιεῖν ἔχθιστόν ἐστι, τεθολωμένον δὲ καὶ ῥυπαρὸν ἥδιστον πομάτων ἡγεῖται. καὶ μέντοι ἐς ποταμὸν ἐὰν ἀφίκηται ἢ λίμνην, οὐ πρότερον ἐπικύπτει πιεῖν, πρὶν ἢ τοῖς ποσὶν ἀναταράξῃ τὴν ἰλὺν καὶ ἀφανίσῃ τὸ κάλλος τοῦ ὕδατος. ἄποτος δὲ ἐὰν μείνῃ, διακαρτερεῖ καὶ ὀκτὼ ἡμέρας.

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sagt man, gebe es noch weit größere Meeresriesen. Die Sehnen von diesen wären sehr brauchbar für Saiteninstrumente; auch für Kriegs­gerät wären die Sehnen dieser Tiere sehr nützlich. Im Roten Meer gibt es außer den schon erwähnten auch Skorpione und Grundeln von 2, ja auch von 3 Ellen. Amometos (FGrHist 654 F 3) sagt, in Libyen gebe es eine Stadt, in der die Priester aus einem See Krokodile von 16 Ellen mittels sehr kräftiger Zaubersprüche hervorlocken. Theokles sagt im 4. Buch, es gebe um die Syrte Meeresriesen, die größer sind als eine Triëre (s. o. 1.29). Um die Landschaft Gedrosia – es ist dies ein nicht unbedeutender Teil des indischen Landes –, sagen Onesikritos (FGrHist 134 F 31) und Orthagoras (FGrHist 713 F 4), gebe es Meeresriesen von ½ Stadion Länge und einer der Länge entsprechenden Breite; ihre Stärke aber sei so groß, dass sie, wenn sie aus den Nüstern schnauben, eine solche Meeresflut ausblasen, dass einen Orkan zu sehen glaubt, wer die Sache nicht kennt. 17.7. Aristoteles (HA 596a3ff.; Frg. 270.48 Gigon) sagt im 8. Buch Über die Tiere, die Elefanten verzehren 9  makedonische Scheffel Gerste und überdies 6 Scheffel Mehl und, wenn man es ihnen gibt, 7  Scheffel nasses Futter, Laubwerk und zarte Zweige. Als Trank, sagt derselbe, nehmen sie 14 lakedaimonische Metretai und abends nochmals 8. Der Elefant, sagt er, lebe 200 Jahre; mancher bringe es auch auf bis zu 300 Jahre. Reines und durchsichtiges Wasser zu trinken ist dem Kamel verhasst; getrübtes und schmutziges aber hält es für den angenehmsten Trank. Wenn es daher zu einem Fluss oder See kommt, bückt es sich nicht eher zum Trinken, als bis es den Schlamm mit den Füßen aufgerührt und die Schönheit des Wassers entstellt hat. Ohne zu trinken hält es acht Tage aus.

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17.8. Πυθαγόρας ἐν τοῖς περὶ τῆς Ἐρυθρᾶς θαλάττης λέγει ζῷόν τι γίνεσθαι χερσαῖον περὶ τὸ πέλαγος ἐκεῖνο, τὸ καλούμενον κῆπον. φερώνυμον δὲ εἶναι καὶ εἰκότως· ἔχειν γὰρ χρόας πολλάς. καὶ μέγεθος μὲν εἰληχέναι τὸν τέλειον κατὰ τοὺς κύνας τοὺς Ἐρετρικούς. περιελθεῖν δὲ αὐτοῦ τὸ ποικίλον ἐθέλω καὶ δεῖξαι τῷ λόγῳ, ὡς ἐκεῖνος γράφει. τὰ μὲν δὴ περὶ τὴν κεφαλὴν αὐτῷ καὶ τὸν νῶτον καὶ τὴν ῥάχιν ἐς τὴν οὐρὰν τελευτῶντα ἀκράτως πυρσά ἐστι, θεάσαιο δ’ ἂν καὶ τρίχας χρυσοειδεῖς τινας διεσπαρμένας· λευκὸν δὲ τὸ πρόσωπόν οἱ μέχρι τῶν παρειῶν αὐτῶν, ἐντεῦθέν γε μὴν ταινίαι χρυσοειδεῖς κατίασιν εἰς τὴν δέρην. ταύτης δὲ τὰ κάτω μέχρι τῶν στέρνων καὶ οἱ πόδες δὲ οἱ πρόσθιοι λευκανθίζει πάντα. μαζοὶ δὲ χειροπληθεῖς δύο κυανοῖ, γαστὴρ δὲ λευκὴ πᾶσα, πόδες δὲ οἱ κατόπιν μέλανές εἰσι. προσώπου δὲ μορφὴν ἐκείνου, κυνοκεφάλῳ παραβαλὼν αὐτὴν ἀληθεύσεις, εὖ ἴσθι. 17.9. Ὀνοκενταύραν καλοῦσι ζῷόν τι, καὶ ταύτην ὅστις εἶδεν, οὐκ ἂν ἠπίστησεν, ὡς λόγος, ὅτι καὶ Κενταύρων φῦλα ἦν, καὶ οὐ κατεψεύσαντο οἱ χειρουργοὶ περὶ πλαστικήν τε καὶ γραφικὴν τῆς φύσεως, ἀλλὰ καὶ ἐκείνους ἤνεγκεν ὁ χρόνος κράσει σωμάτων οὐχ ὁμοίων ἑνωθέντας. καταλείπωμεν δὴ αὐτούς, εἴτε ἐγένοντο ὄντως ἐπιδημίᾳ πάντες μιᾷ καὶ τῇ αὐτῇ, εἴτε ἡ φήμη κηροῦ παντὸς οὖσα εὐπλαστοτέρα τε καὶ εὐπειθεστέρα διέπλασεν αὐτούς, καὶ ἀνέμιξεν ἵππου καὶ ἀνθρώπου δαιμονίᾳ τινὶ συναφῇ ἡμίτομα, καὶ ἔδωκε μίαν ψυχήν. αὕτη δὲ ὑπὲρ ἧς ὥρμηται λέγειν ὅδε ὁ λόγος, εἰς ἀκοὴν τὴν ἐμὴν τοιάδε ἀφίκετο. ἀνθρώπῳ τὸ πρόσωπον εἴκασται, περιέρχονται δὲ αὐτὰ βαθεῖαι τρίχες. τράχηλός τε ὑπὸ τῷ προσώπῳ καὶ στέρνα, καὶ ταῦτα ἀνθρωπικά· μαζοὶ δὲ ἠρμένοι καὶ κατὰ τοῦ στήθους ἐφεστῶτες, ὦμοι δὲ καὶ βραχίονες καὶ πήχεις, ἔτι δὲ χεῖρες καὶ στέρνα εἰς ἰξύν, καὶ ταῦτα ἀνθρωπικά· ῥάχις δὲ καὶ πλευραὶ καὶ γαστὴρ καὶ πόδες οἱ κατόπιν ὄνῳ καὶ

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17.8. Pythagoras sagt in seinem Werk Über das Rote Meer (vgl. p. 172.10f. Thesleff), dass man um jenes Meer ein Landtier finde, Kepos (»Garten«) genannt. Diesen Namen führe es durchaus passend, denn es habe viele Farben. Wenn es erwachsen ist, kommt es an Größe den eretrischen Hunden gleich. Seine bunten Farben will ich durchgehen und sie mit Worten beschreiben, wie jener schreibt: Um den Kopf herum, den Rücken und das Rückgrat bis zum Schwanz ist seine Farbe rein feuerfarbig, doch sieht man hier und da einige goldfarbige Haare eingestreut. Das Gesicht ist weiß bis zu den Backen; von da aber laufen goldfarbige Streifen bis zum Hals, von diesem abwärts bis zur Brust. Auch die Vorderfüße sind ganz weiß; zwei die Hände füllende Brüste sind dunkelblau, der Bauch ganz weiß, die Hinterfüße schwarz. Die Form seines Gesichtes aber wird man am besten mit dem Kynokephalos (s. o. 4.47) vergleichen, wie man wissen sollte. 17.9. Man nennt ein gewisses Tier Onokentauras; wer dieses gesehen hat, wird nicht zweifeln, dass es auch ein Geschlecht von Kentauren gibt, wie die Sage geht, und dass die Künstler in ihrer Plastik und Malerei der Natur nichts angedichtet haben, sondern dass die Zeit auch jene durch die Verbindung ungleicher Körper hervorgebracht habe. Wir wollen also nicht untersuchen, ob es wirklich zu ein und derselben Zeit alle Kentauren gegeben habe oder ob die Sage, die bildsamer und geschmeidiger ist als Wachs, sie geformt und durch bewundernswürdige Fügung die Hälften von Pferd und Menschen vereinigt und beiden eine Seele gegeben habe. Was aber den Gegenstand betrifft, von dem die Sage ausgegangen ist, habe ich Folgendes vernommen: Das Gesicht gleicht dem Menschen; um es laufen dichte Haare herum; der Hals unter dem Gesicht und der Brust ist ebenfalls menschenartig; die Brüste erheben sich über der Brust. Die Schultern, Arme und Ellenbogen, auch die Hände und das Übrige bis an die Lenden – auch dies ist menschenartig. Das Rückgrat und die Seiten, der Bauch und die

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μάλα ἐμφερῆ, καὶ τεφρώδης κατ’ ἐκείνους ἡ χρόα, τὰ δὲ ὑπὸ ταῖς λαπάραις ἡσυχῇ λευκανθίζει. αἱ χεῖρες τῷδε τῷ ζῴῳ διπλῆν παρέχουσι χρείαν· ἔνθα μὲν γὰρ τάχους δεῖ, προθέουσι τῶν ὀπίσω σκελῶν, καὶ τῶν λοιπῶν τετραπόδων οὐχ ἡττᾶται τὸν δρόμον· δεῖ δὲ πάλιν τροφῆς ἢ ἀφελεῖν τι ἢ καταθέσθαι ἢ συλλαβεῖν καὶ σφίγξαι, καὶ οἱ πόδες οἱ τέως χεῖρες ἐγένοντο, καὶ οὐ βαδίζει, κάθηται δέ. βαρύθυμον δὲ ἰσχυρῶς τὸ ζῷόν ἐστιν. ἐὰν γοῦν ἁλῷ, δουλείαν μὴ φέρον καὶ τῆς τέως ἐλευθερίας γλιχόμενον τροφὴν ἀπέστραπται πᾶσαν, καὶ ἀποθνήσκει λιμῷ. Πυθαγόρας λέγει καὶ ταῦτα, ὥσπερ οὖν τεκμηριοῖ Κράτης ὁ ἐκ τοῦ Μυσίου Περγάμου.

17.10. Ἡ Βοιωτῶν γῆ ἀσπαλάκων ἀφεῖται, καὶ αὐτὴν οὐ διορύττει τὸ ζῷον τοῦτο κατὰ Λεβάδειαν· ἐὰν δέ πως καὶ ἀλλαχόθεν εἰσκομισθῶσιν, ἀποθνήσκουσι. περὶ μὲν οὖν τὴν Ὀρχομενίων γίνονται καὶ πολλοί. ἐν δὲ Λιβύῃ συῶν ἀγρίων ἀπορία ἐστὶ καὶ ἐλάφων. ἐν δὲ τῷ Πόντῳ οὔτε μαλάκια οὔτε ὀστρακόδερμα γίνεται, εἰ μὴ σπανίως καὶ ὀλίγα. λέγει δὲ Δείνων ἐν Αἰθιοπίᾳ γίνεσθαι τοὺς ὄρνιθας τοὺς μονόκερως καὶ ὗς τετράκερως καὶ πρόβατα ἐρίων μὲν ψιλά, τρίχας δὲ καμήλων ἔχοντα. 17.11. Ἐν Ζακύνθῳ λέγουσιν οἱ δεινοὶ τὰ τοιαῦτα βασανίσαι τε καὶ ἀνιχνεῦσαι τοῖς ὑπὸ τῶν φαλαγγίων δακνομένοις μὴ μόνον ταῦτα ἀπαντᾶν, ὅσα καὶ τοῖς ἀλλαχόθι δηχθεῖσιν, ἀλλὰ ἐκεῖνα πάντα πλείω. ὅλα γὰρ αὐτοῖς τὰ σώματα γίνεται νάρκης ἀνάπλεω καὶ μεστά, καί πως ὑπότρομα καὶ ψυχρὰ ἰσχυρῶς, καὶ ἔμετοι σπασμὸν ἀναφύοντες, καὶ ὀρθοῦται τὸ σκεῦος αὐτοῖς· ἀλγοῦσι δὲ καὶ τὰ ὦτα ἰσχυρῶς, καὶ τοῦ ποδὸς ἑκατέρου τὸ θέναρ καὶ τοῦτο ὀδυνῶνται. ἐνδείκνυνται δὲ ἄρα ταῦτα καὶ ἀλγοῦντες, ὅσα εἶπον, ἕκαστος τὰς χεῖρας ἐπιβάλλοντες αὐτῶν. ὃ δέ ἐστι καὶ

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Hinterfüße gleichen am meisten dem Esel und sind auch wie bei jenen an Farbe aschgrau; die Gegend um die Weichen ist weißlich. Die Hände dienen diesem Tier auf doppelte Weise: Wenn es schnell zu sein gilt, laufen sie vor den Hinterbeinen voraus; das Tier steht dann anderen Vierfüßlern im Laufe nicht nach. Braucht es hin­gegen Nahrung oder hat es etwas wegzunehmen, niederzusetzen oder zusammenzufassen und festzuhalten, werden die Füße zu Händen; es geht dann nicht, sondern sitzt. Das Tier neigt sehr zu Zorn und Missmut; wenn es gefangen wird, erträgt es die Sklaverei nicht, sondern verlangt nach der bisherigen Freiheit, weist alle Nahrung ab und stirbt vor Hunger. Pythagoras (vgl. p. 172.10f. Thesleff) sagt auch dies, wie Krates aus dem mysischen Pergamon (Frg. 143 Broggia­to) bezeugt. 17.10. Boiotien ist frei von Maulwürfen. Dieses Tier wühlt den Boden bei Lebadeia nicht um, wenn man es aber von anders­woher einbringt, stirbt es. Bei den Orchomeniern aber gibt es solche Tiere, und zwar und in Menge. In Libyen ist ein Mangel an wilden Schweinen und Hirschen. Im Pontos (s. o. 4.10) gibt es weder Weich- noch Schalentiere, allenfalls nur selten und wenige. Laut Deinon (FGrHist 690 F 22) gibt es in Äthiopien die Einhornvögel, Schweine mit vier Hörnern und Schafe ohne Wolle, aber mit Kamel­haaren. 17.11. Leute, die solche Gegenstände zu untersuchen und zu prüfen verstehen, behaupten, dass in Zakynthos die von Phalangia (Spinnen; s. o. 3.36) Gebissenen nicht bloß die Symptome erfahren, die sich auch anderswo an den Gebissenen zeigen, sondern noch weit mehr, denn ihr ganzer Leib erstarrt; gewaltiges Zittern und Frost ergreifen ihn, ein Erbrechen mit Krämpfen und Gliedersteifheit. Auch heftige Schmerzen der Ohren fühlen sie und in den Fußsohlen haben sie Schmerz. Sie geben auch an den genannten Teilen den Schmerz zu erkennen, indem sie mit den Händen danach

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ἀκοῦσαι ἐκπληκτικὸν καὶ μέντοι καὶ θαυμασιώτερον ἰδεῖν, ὅταν τινὲς τῶν ἀδήκτων ἢ ἐμβῶσι τοῖς ἀπολούτροις τῶν δηχθέντων ἢ καὶ νὴ Δία ἀπονίψωνται τοὺς πόδας – οἷα δήπου γίνεσθαι φιλεῖ πολλά· ἤδη δὲ ἄρα ἀπαντᾷ τὰ τοιαῦτα καὶ κατά τινας ἐπιβουλὰς ἐχθρῶν –, πάντα καὶ ἐκείνοις γίνεται τὰ ἀλγήματα, ὅσα καὶ τοῖς δηχθεῖσι δήπου. 17.12. Γένος τι φρύνης ἀκούω καὶ πιεῖν δεινὸν καὶ πικρὸν ἰδεῖν. πιεῖν μέν, εἴ τις αὐτὴν συντρίψας εἶτα μέντοι τὸ αἷμα δοίη τῳ πιεῖν, κατ’ ἐπιβουλὴν ἐμβαλὼν εἴτε εἰς οἶνον εἴτε εἰς ἄλλο πόμα τι, ὧνπερ οἱ τούτων κατάρατοι σοφισταὶ τὴν πονηρὰν ἀκριβοῦντες σοφίαν ἐπιτήδειον ἥγηνται τὴν πρὸς ἐκεῖνο τὸ αἷμα κρᾶσιν. καὶ ποθὲν ἀπέκτεινεν οὐκ εἰς ἀναβολὰς ἀλλὰ παραχρῆμα. ἰδεῖν δὲ ἡ φρύνη κακόν ἐστι τοιοῦτον. ἐάν τις θεάσηται τὴν θῆρα, εἶτα αὐτῇ ἀντίος ὁρῶν προσβλέψῃ δριμύ, καὶ ἐκείνη κατὰ τὴν ἑαυτῆς φύσιν ἰταμὸν ἀντιβλέψῃ, καί τι καὶ φύσημα ἐμπνεύσῃ ἑαυτῇ μὲν συμφυές, χρωτὶ δὲ ἐχθρὸν ἀνθρωπίνῳ, ὠχροὺς ἐργάζεται, ὡς εἰπεῖν τὸν οὐκ εἰδότα ἀλλὰ ἐντυχόντα πρῶτον ὅτι νοσήσαντα εἶδεν ἄνθρωπον. μένει τε ἡ ὠχρότης ἡμερῶν οὐ πολλῶν, εἶτα ἀφανίζεται.

17.13. Χαραδριοῦ δὲ ἦν ἄρα δῶρον τοῦτο, ὃ οὐ μὰ Δία ἀτιμάζειν ἄξιον. ἦν γοῦν ὑπαναπλησθεὶς τὸ σῶμα ἰκτέρου τις, εἶτά οἱ δριμὺ ἐνορῶν, ὃ δὲ ἀντιβλέπει καὶ μάλα γε ἀτρέπτως, ὥσπερ οὖν ἀντιθυμούμενος, καὶ ἡ τοιάδε ἀνάβλεψις ἰᾶται τὸ προειρημένον πάθος τῷ ἀνθρώπῳ. 17.14. Ἐγὼ μὲν οὐ πεπίστευκα, εἰ δὲ ἕτερος Εὐδόξῳ πείθεται, πιστευέτω ὅ φησιν Εὔδοξος, ὑπερβαλὼν τὰς Ἡρακλείους στήλας ἐν λίμναις ἑωρακέναι ὄρνιθάς τινας καὶ μείζους βοῶν.

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greifen. Was aber mit Erstaunen zu hören und noch wunderbarer zu sehen ist: Wenn jemand, der nicht gebissen ist, in das Waschwasser eines Gebissenen tritt oder – bei Zeus! – gar die Füße darin abwäscht, was sich häufig zuträgt – es geschieht so etwas wohl auch durch Nachstellungen der Feinde  –, leiden sie ebenfalls alle die Schmerzen, die den Gebissenen widerfahren. 17.12. Ich höre, dass es eine Art von Kröte gibt, die als Trank gefährlich und vom Anblick her widrig ist. Als Trank nimmt man sie ein, wenn jemand sie zerreibt und dann das Blut zu trinken gibt, wobei er es hinterlistigerweise in den Wein oder in ein anderes Getränk gießt; darunter verstehen die verruchten Künstler, die diese schlimmen Ränke treiben, eine ausreichende Mischung mit dem Blut. Wenn man es trinkt, bringt es den Tod ohne Verzug und auf der Stelle. Für den Anblick ist die Kröte auf folgende Weise ein Übel: Wenn jemand das Tier ansieht und ihm gerade und scharf in die Augen blickt und wenn die Kröte ihm nach ihrer eigenen Natur mit Unverschämtheit entgegen schaut und ihn mit dem ihr natürlichen, aber dem menschlichen Leib feindlichen Atem anhaucht, macht ihn dies blass, so dass, wer es nicht weiß, sondern zuerst auf ihn stößt, nichts anderes meint, als dass er einen kranken Menschen gesehen habe. Die Blässe dauert aber nicht viele Tage; dann verschwindet sie. 17.13. Der Charadrios hat eine Gabe, die wir  – bei Zeus!  – nicht ungeehrt lassen dürfen. Wenn jemand Gelbsucht hat und diesen Vogel mit durchdringendem Blick, der Vogel aber ihn seinerseits unverwandten Blickes anschaut, als sei er ihm ebenfalls zornig, heilt dieses Ent­gegenschauen den Menschen von dem erwähnten Leiden. 17.14. Ich glaube die Sache zwar nicht, wenn aber ein anderer dem Eudoxos (FGrHist 79 F 3) glaubt, was er sagt, mag er es tun: Er habe jenseits der Säulen des Herakles gewisse Vögel in Seen gese-

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καὶ ὅτι μὲν οὐ πείθει με ὁ λέγων, ἤδη εἶπον· ἃ δ’ οὖν ἤκουσα, οὐκ ἐσίγησα. 17.15. Ἀριστοτέλης λέγει πέρδικα θῆλυν, ὅταν κατὰ νώτου γένηται τοῦ ἄρρενος, ἐγκύμονα γίνεσθαι φύσει τινὶ ἀρρήτῳ. διαπλέκει δὲ ἄρα ὁ ὄρνις οὗτος ἐν ἡμέραις τὴν νεοττιὰν ἑπτά, καὶ ἐν ἑπτὰ μέντοι τίκτει, ἐν δὲ ταῖς τοσαύταις καὶ ἐκτρέφει τὰ νεόττια. Τίμαιος δὲ καὶ Ἡρακλείδης καὶ Νεοκλῆς ὁ ἰατρὸς λέγουσι τοὺς φρύνους δύο ἥπατα ἔχειν, καὶ τὸ μὲν ἀποκτείνειν, τὸ δὲ ἐκείνου πεφυκέναι ἀντίπαλον· σώζειν γάρ. 17.16. Θεόπομπος λέγει τοὺς περὶ τὸν Ἀδρίαν οἰκοῦντας Ἐνετούς, ὅταν περὶ τὸν ἄροτον τρίτον καὶ σπόρου ἡ ὥρα ᾖ, τοῖς κολοιοῖς ἀποστέλλειν δῶρα· εἴη δ’ ἂν τὰ δῶρα ψαιστὰ ἄττα καὶ μεμαγμέναι μάζαι καλῶς τε καὶ εὖ. βεβούλευται δὲ ἄρα ἡ τῶνδε τῶν δώρων πρόθεσις μειλίγματα τοῖς κολοιοῖς εἶναι καὶ σπονδῶν ὁμολογίαι, ὡς ἐκείνους τὸν καρπὸν τὸν Δημήτρειον μὴ ἀνορύττειν καταβληθέντα εἰς τὴν γῆν μηδὲ παρεκλέγειν. Λύκος δὲ ἄρα καὶ ταῦτα μὲν ὁμολογεῖ, καὶ ἐκεῖνα δὲ ἐπὶ τούτοις προστίθησι,  … καὶ φοινικοῦς ἱμάντας τὴν χρόαν, καὶ τοὺς μὲν προθέντας ταῦτα εἶτα ἀναχωρεῖν. καὶ τὰ μὲν τῶν κολοιῶν νέφη τῶν ὅρων ἔξω καταμένειν, δύο δὲ ἄρα ἢ τρεῖς προῃρημένους κατὰ τοὺς πρέσβεις τοὺς ἐκ τῶν πόλεων πέμπεσθαι κατασκεψομένους τῶν ξενίων τὸ πλῆθος· οἵπερ οὖν ἐπανίασι θεασάμενοι, καὶ καλοῦσιν αὐτούς, ᾗ πεφύκασιν οἳ μὲν καλεῖν, οἳ δὲ ὑπακούειν. ἔρχονται μὲν κατὰ νέφη, ἐὰν δὲ γεύσωνται τῶν προειρημένων, ἴσασιν οἱ Ἐνετοὶ ὅτι ἄρα αὐτοῖς πρὸς τοὺς ὄρνιθας τοὺς προειρημένους ἔνσπονδά ἐστιν, ἐὰν δὲ ὑπερίδωσι καὶ ἀτιμάσαντες ὡς εὐτελῆ μὴ γεύσωνται, πεπιστεύκασιν οἱ ἐπιχώριοι ὅτι τῆς ἐκείνων ὑπεροψίας ἐστὶν

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hen, die größer als Rinder waren. Dass ich dieser Erzählung nicht glaube, habe ich schon gesagt; was ich aber gehört habe, wollte ich nicht verschweigen. 17.15. Aristoteles (HA 541a27, 560b14; Frg. 270.49 Gigon) sagt, dass das weibliche Rebhuhn, wenn es sich auf den Rücken des Männchens setzt, durch eine geheime Naturkraft trächtig wird. Dieser Vogel baut sich sein Nest in sieben Tagen und legt in sieben Tagen und in ebenso vielen nährt er seine Jungen. Timaios (FGrHist 566 F 160) und Herakleides und Neokles der Arzt sagen, dass die Phrynoi zwei Lebern haben, von denen die eine töte, die andere aber als Gegenmittel zu jener wachse; sie sei ein Heilmittel. 17.16. Theopompos (FGrHist 115 F 274) erzählt von den um die Adria wohnenden Enetern, dass sie, wenn die Zeit des dritten Pflügens und Aussäens kommt, den Dohlen Geschenke senden. Diese Geschenke bestehen aus bestimmten Kuchen sowie wohl und gut gebackenen Broten. Die Absicht bei diesen Geschenken sei eine Versöhnung mit den Dohlen und ein Vertrag, damit sie die ausgestreute Frucht der (Erntegöttin) Demeter nicht ausscharren und auslesen. Lykos (FGrHist 570 F 4) stimmt damit überein und setzt noch hinzu, (Lücke im Text) und purpurne Riemen auslegen und dann weggehen. Die Schwärme der Dohlen bleiben hierauf außerhalb der Grenze; nur zwei oder drei auserwählte würden als Gesandte aus den Städten geschickt, um nach der Menge der Fremden zu forschen. Diese kommen nach abgehaltener Heerschau zurück und rufen sie auf die Weise, wie jene zu rufen und diese zu folgen pflegen. Sie kommen nun scharenweise. Wenn sie dann von den angebotenen Gaben kosten, wissen die Eneter, dass ihr Vertrag mit den Vögeln abgeschlossen ist; wenn sie dagegen das Gebotene als zu gering verschmähen, glauben die Einwohner, dass die Folge

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αὐτοῖς λιμὸς τὸ τίμημα. ἄγευστοι γὰρ ὄντες οἱ προειρημένοι καὶ ἀδέκαστοί γε ὡς εἰπεῖν ἐπιπέτονταί τε ταῖς ἀρούραις καὶ τό γε πλεῖστον τῶν κατεσπαρμένων συλῶσι πικρότατά γε ἐκεῖνοι, σὺν τῷ θυμῷ καὶ ἀνορύττοντες καὶ ἀνιχνεύοντες. 17.17. Ἀμύντας ἐν τοῖς ἐπιγραφομένοις οὕτως ὑπ’ αὐτοῦ Σταθμοῖς κατὰ τὴν γῆν τὴν Κασπίαν καὶ βοῶν ἀγέλας λέγει πολλὰς καὶ κρείττονας ἀριθμοῦ εἶναι καὶ ἵππων. ἐπιλέγει δὲ ἄρα καὶ ἐκεῖνα, ἐν ὡρῶν τισι περιτροπαῖς μυῶν ἐπιδημίας γίνεσθαι πλῆθος ἄμαχον, καὶ τὸ μαρτύριον ἐπάγει λέγων, τῶν ποταμῶν τῶν ἀεννάων σὺν πολλῷ τῷ ῥοίζῳ φερομένων, τοὺς δὲ καὶ μάλα ἀτρέπτως ἐπινήχεσθαί τε αὐτοῖς καὶ τὰς οὐρὰς ἀλλήλων ἐνδακόντας ἕρμα τοῦτο ἴσχειν, καὶ τοῦ διαβάλλειν τὸν πόρον σύνδεσμόν φησιν ἰσχυρότατον ἀποφαίνειν τόνδε. ἐς τὰς ἀρούρας δὲ ἀπονηξάμενοί φησι καὶ τὰ λήϊα ὑποκείρουσι, καὶ διὰ τῶν δένδρων ἀνέρπουσι, καὶ τὰ ὡραῖα δεῖπνον ἔχουσι, καὶ τοὺς κλάδους δὲ διακόπτουσιν, οὐδὲ ἐκείνους κατατραγεῖν ἀδυνατοῦντες. οὐκοῦν ἀμυνόμενοι οἱ Κάσπιοι τὴν ἐκ τῶν μυῶν ἐπιδρομήν τε ἅμα καὶ λύμην φείδονται τῶν γαμψωνύχων, οἵπερ οὖν καὶ αὐτοὶ κατὰ νέφη πετόμενοι εἶτα αὐτοὺς ἀνασπῶσι, καὶ ἰδίᾳ τινὶ φύσει τοῖς Κασπίοις ἀναστέλλουσι τὸν λιμόν. Ἀλώπεκες δὲ αἱ Κάσπιαι, τὸ πλῆθος αὐτῶν τοσοῦτόν ἐστιν ὡς καὶ ἐπιφοιτᾶν οὐ μόνον τοῖς αὐλίοις τοῖς κατὰ τοὺς ἀγρούς, ἤδη γε μὴν καὶ ἐς τὰς πόλεις παριέναι. καὶ ἐν οἰκίᾳ ἀλώπηξ φανεῖται οὐ μὰ Δία ἐπὶ λύμῃ οὐδὲ ἁρπαγῇ, ἀλλὰ οἷα τιθασός· καὶ ὑποσαίνουσί γε οἱ Κάσπιοι καὶ ὑπαικάλλουσι … τῶν παρ’ ἡμῖν κυνιδίων. οἱ δὲ μῦς οἱ τοῖς Κασπίοις ἐπίδημοι ὄντες κακόν, μέγεθος αὐτῶν ὅσον κατά γε τοὺς Αἰγυπτίων ἰχνεύμονας ὁρᾶσθαι· ἄγριοι δὲ καὶ δεινοὶ καὶ καρτεροὶ τοὺς ὀδόντας, καὶ διακόψαι τε καὶ διατραγεῖν οἷοί τε εἰσὶ καὶ σίδηρον. τοιοῦτοι δὲ ἄρα καὶ οἱ μῦς οἱ ἐν τῇ Τερηδόνι τῆς Βαβυλωνίας εἰσίν, ὧνπερ οὖν καὶ τὰς δορὰς ἴσασιν οἱ τούτων

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ihrer Verachtung der Hunger sein wird, denn wenn die Vögel ohne Genuss bleiben und sich nicht bestechen lassen, fliegen sie auf die Felder und plündern das meiste der Aussaat mit großer Strenge, indem sie im Zorn die Saat auswühlen und aufspüren. 17.17. Amyntas (FGrHist 122 F 3) schreibt in den von ihm so betitelten Stathmoi, dass es im kaspischen Land viele und zahllose Heere von Rindern und Pferden gebe. Auch das sagt er, dass beim Wechsel der Jahreszeiten Züge von Mäusen in unübertrefflicher Menge ankommen. Als Beweis dafür führt er an, dass, während die immerwährenden Flüsse mit großem Geräusch einher­strömen, die Mäuse sicher darauf schwimmen; indem sie sich in die Schwänze beißen, haben sie eine Befestigung und bilden so eine feste Verbindung zum Übergang. Sind sie dann auf die Felder geschwommen, nagen sie die Saaten ab, kriechen an den Bäumen hinauf, verzehren die reifen Früchte und durchfressen die Zweige, denn auch diese zu zernagen sind sie imstande. Da nun die Kaspier den Überfall der Mäuse und ihre Verheerung nicht abwehren können, schonen sie die Raubvögel, die auch scharenweise wie Wolken fliegen, die Mäuse wegfangen und so durch ihre eigene Natur den Hunger von den Kaspiern entfernen. Von den kaspischen Füchsen ist die Menge so groß, dass sie nicht nur die Ställe auf dem Feld besuchen, sondern auch wohl in die Städte eindringen. Der Fuchs wird sich im Haus zeigen, nicht um Schaden zu tun und – bei Zeus! – auch nicht, um zu rauben, sondern als zahmes Tier. Die Kaspier schmeicheln ihnen und tun ihnen schön … (Lücke im Text) wie (wir) den Hündchen bei uns. Die Mäuse aber, die bei den Kaspiern ein einheimisches Übel sind, gleichen an Größe dem ägyptischen Ichneumon (s. o. 3.22), sind wild und gefährlich und mit starken Zähnen versehen, mit denen sie auch Eisen durcharbeiten und zernagen können. Von solcher Art sind auch die Mäuse im babylonischen Teredon, deren Felle die

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κάπηλοι καὶ εἰς Πέρσας ἄγουσι φόρτον. εἰσὶ δὲ ἁπαλαί, καὶ συνερραμμέναι χιτῶνές τε ἅμα γίνονται καὶ ἀλεαίνουσιν αὐτούς. καλοῦνται δὲ ἄρα οὗτοι κανδύτανες, ὡς ἐκείνοις φίλον. θαυμάσαι δὲ τῶν μυῶν τῶνδε ἄξιον ἄρα καὶ τοῦτο. ἐὰν ἁλῷ μῦς κύουσα, κᾆτα ἐξαιρεθῇ τὸ ἔμβρυον, αὐτῆς δὲ διατμηθείσης ἐκείνης εἶτα μέντοι καὶ αὐτὸ διανοιχθῇ, καὶ ἐκεῖνο ἔχει βρέφος. 17.18. Τῆς θαλαττίας τρυγόνος ἴδιον καὶ τοῦτο προσακήκοα. ἐπὶ τῆς ἁλιάδος νεὼς ὀρχεῖταί τις, ὅταν αὐτὴν ὑπονέουσαν θεάσηται, καὶ μέντοι καὶ ἀπέσκωψέ τι κέρτομον, καὶ πρὸς ἐπὶ τούτοις, ἐάνπερ αὐλητικὸς ᾖ, καὶ τὸν αὐλὸν ὡς δέλεαρ φέρει καὶ ὑπαυλεῖ· ἣ δὲ ὑπερήδεται – καὶ γάρ τοι καὶ ὦτα ἔχει μουσικῆς ἐπαΐοντα, ὥς φασι, καὶ ὄμματα συνιέντα ὀρχηστικῆς – εἶτα κηλουμένη ἡσυχῇ πως ἀναπλεῖ. καὶ ὃ μὲν τὰς ἴυγγας τὰς προειρημένας ἐνεργότατός ἐστιν, ἔθηκε δὲ τὸ φερνίον τις ἕτερος, καὶ τὸν ἰχθῦν ἀνάγει· καὶ – τοῦτο δήπου τὸ καινότατον – κηλουμένη εἶτα ἑαυτὴν διαλέληθεν ᾑρημένη. 17.19. Γαλάτας Εὔδοξος τοὺς ἑῴους λέγει δρᾶν τοιαῦτα, καὶ εἰ φανεῖταί τῳ πιστά, πιστευέτω, εἰ δὲ ἧττον τοιαῦτα, μὴ προσεχέτω. ὅταν αὐτῶν τῇ γῇ νέφη παρνόπων ἐπιφοιτήσαντα εἶτα λυπήσῃ τοὺς καρπούς, οἵδε οἱ Γαλάται εὐχάς τινας εὔχονται, καὶ ἱερουργίας καταθύουσιν ὀρνίθων κατακηλητικάς· οἳ δὲ ὑπακούουσι, καὶ ἔρχονται στόλῳ κοινῷ, καὶ τοὺς πάρνοπας ἀφανίζουσιν. ἐὰν δὲ τούτων τις θηράσηται Γαλάτης, τίμημά οἱ ἐκ τῶν νόμων τῶν ἐπιχωρίων θάνατός ἐστιν. ἐὰν δὲ συγγνώμης τύχῃ τινὸς καὶ ἀφεθῇ, εἰς μῆνιν ἐμβάλλει τοὺς ὄρνιθας, καὶ τιμωροῦντες τῷ ἑαλωκότι οὐκ ἀξιοῦσιν ὑπακοῦσαι, ἐάν γε καλῶνται αὖθις. 17.20. Ἀριστοτέλης λέγει γίνεσθαι ἐν Σάμῳ λευκὴν χελιδόνα· ταύτης γε μὴν ἐάν τις κεντήσῃ τοὺς ὀφθαλμούς, γίνεσθαι μὲν

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Kleinhändler kennen und nach Persien ausführen. Sie sind weich; zusammengenäht werden sie zu Hemden gemacht und dienen zur Erwärmung. Sie werden bei ihnen Kandytanes genannt. Bei diesen Mäusen ist auch Folgendes wunderbar: Wenn man eine trächtige Maus fängt und den Embryo herausnimmt, aufschneidet und auch diesen öffnet, enthält auch dieser ein Junges. 17.18. Vom Stachelrochen habe ich auch folgendes Eigentümliche vernommen: Auf einem Fischerkahn sieht ihn einer im Meer schwimmen, fängt an zu tanzen und stößt spöttische Reden aus; wenn er sich auf das Flötenspiel versteht, benutzt er auch die Flöte als Köder und spielt. Der Stachelrochen freut sich daran  – seine Ohren verstehen sich nämlich auf Musik, wie man sagt, und seine Augen auf Tanzen  – und schwimmt, so gelockt, allmählich empor. Während nun jener seine eben genannten Lockungen recht kräftig wirken lässt, legt ein anderer die geflochtene Matte zurecht und zieht den Fisch h ­ erauf; indem der Fisch – dies ist etwas ganz Neues – sich der Ergötzung hingibt, wird er unvermerkt gefangen. 17.19. Eudoxos (FGrHist 79 F 3) berichtet von den östlichen Galatern Folgendes, das, wer es glaubhaft findet, glauben mag; andernfalls mag er es unbeachtet lassen: Wenn Wolken von Heuschrecken in ihr Land kommen und den Früchten Schaden androhen, verrichten die Galater bestimmte Gebete und bringen Opfer dar, um Vögel herbeizurufen. Diese hören darauf, kommen in gemeinsamer Schar und vernichten die Heuschrecken. Wenn ein Galater auf diese Vögel Jagd macht, steht hierauf nach den einheimischen Gesetzen der Tod; wird ihm dieser erlassen und der Schuldige freigelassen, geraten die Vögel in Zorn: Zur Strafe für den Frevler wollen sie nicht mehr gehorchen, wenn sie ein andermal wieder gerufen werden. 17.20. Aristoteles (Frg. 270.50 Gigon) sagt, es gebe in Samos eine weiße Schwalbe. Wenn man dieser die Augen aussteche, werde sie

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αὐτὴν παραχρῆμα τυφλήν, μετὰ ταῦτα δὲ ἐξομματοῦται καὶ τὰς κόρας λελάμπρυται καὶ ἐξ ὑπαρχῆς ὁρᾷ, ὡς ἐκεῖνός φησι. 17.21. Τὸν κιννάμωμον ὄρνιν ἀκούω εἶναι, καὶ μέντοι καὶ κομίζειν κάρφη φυτοῦ τοῦ ὁμωνύμου ἐκ τῶν τῆς γῆς τερμάτων, καὶ καλιὰς ὑποπλέκειν ἔνθα Ἡρόδοτοί τε ᾄδουσι καὶ ἄλλοι, φιλοῦσι δέ πως οἵδε οἱ ὄρνιθες τὰς ἑαυτῶν εὐνάς τε καὶ καταγωγὰς ὑφαίνειν. οὐκοῦν οἷσπερ μέλει τῶνδε τῶν καρφῶν, οἰστοὺς βαρεῖς ῥοίζῳ βιαιοτάτῳ καὶ νευρᾶς ἐντάσει σφοδρᾷ ἰσχυρῶς κατὰ τῶν κλάδων ἀφιᾶσιν· αἳ δὲ ῥήγνυνται, καὶ κατολισθαίνει τὰ κάρφη, καὶ μέντοι καὶ τὸ ᾀδόμενον δήπου κιννάμωμον ταῦτά ἐστιν. 17.22. Καὶ Κλειτάρχῳ χῶρον δῶμεν. λέγει δὲ Κλείταρχος ἐν Ἰνδοῖς γίνεσθαι ὄρνιν, καὶ εἶναι σφόδρα ἐρωτικόν, καὶ τὸ ὄνομα αὐτοῦ λέγει ὠρίωνα οἶμαι. φέρε δὲ καὶ γράψωμεν αὐτὸν τῷ λόγῳ, ὡς ἐκεῖνος διδάσκει. τοῖς μὲν καλοῦσιν ἐρωδιὸν ὅμοιος τὸ μέγεθος ὅδε ὁ ὠρίων ἐστίν, ἔστι δὲ καὶ τὰ σκέλη ὡς ἐκεῖνοι φοῖνιξ, ὀφθαλμοὺς δὲ κυανοῦς ἔχει – τοῦτο μὲν οὐχ ὡς ἐκεῖνοι –, μέλος δὲ μουσουργεῖν ὑπὸ τῆς φύσεως πεπαίδευται, οἷα δήπου μέλη ταῦτα ὑμνεῖται γλυκέα, καὶ πρὸς ᾀδόμενον ὑμέναιον βλέπει, θέλγοντα γονὴν ὕμνῳ τινὶ γαμικῷ, προσείοντα σειρῆνας. 17.23. Κατρέα ὄνομα, Ἰνδὸν γένος, τῇ φύσει ὄρνιν λέγει Κλείτ­ αρχος εἶναί τι κάλλος ὑπερήφανον· τὸ μέγεθος γὰρ εἴη ἂν πρὸς τὸν ταών, τὰ δὲ ἄκρα τῶν πτερῶν ἔοικε σμαράγδῳ. καὶ ὁρῶν μὲν ἄλλους, οὐκ οἶδας οἵους ὀφθαλμοὺς ἔχει· εἰ δὲ εἰς σὲ ἀπίδοι, ἐρεῖς κιννάβαριν εἶναι τὸ ὄμμα πλὴν τῆς κόρης· ἐκείνη δὲ μήλῳ τὴν χρόαν παρείκασται καὶ βλέπει ὀξύ. τό γε μὴν τοῖς ἁπάντων ὀφθαλμοῖς λευκόν, ἀλλὰ τοῖς τοῦ κατρέως τοῦδε ὠχρόν ἐστι. τὰ τῆς κεφαλῆς πτίλα γλαυκωπά, καὶ ἔχει ῥανίδας οἱονεὶ κρόκῳ

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auf der Stelle blind; danach aber werde sie sehend, ihre Augen würden hell und sie könne wieder sehen, wie jener sagt. 17.21. Ich höre, dass es einen Vogel Kinnamomos gibt (s. o. 2.34), der von den Rändern der Erde Reisig von der ihm gleichnamigen Pflanze (Zimt) herbeiholt und Nester daraus flicht, wie Herodot (3,111) und andere melden. Es pflegen aber diese Vögel ihre Lagerstätten und Wohnungen zusammenzuweben. Wer nun nach diesen Reisigen verlangt, schießt schwere Pfeile mit gewaltigem Getöse und starker Spannung der Sehne gegen die Nester ab; die Reisige fallen dann voneinander und gleiten herab; dieses ist dann das gepriesene Kinnamomos. 17.22. Auch dem Kleitarchos wollen wir einen Platz einräumen. Kleitarchos (FGrHist 137 F 22) erzählt, es gebe bei den Indern einen Vogel; dieser sei der Liebe sehr ergeben. Er weist ihm, wie ich meine, den Namen Orion zu. Also auf, wir wollen ihn so beschreiben, wie jener es lehrt: An Größe kommt der Orion den größeren Reihern gleich. Er hat auch, wie jene, purpurne Schenkel; die Augen aber sind dunkelblau – dies ist nicht wie bei jenen –; Lieder anzustimmen ist er von der Natur gelehrt und seine Melodie wird als sehr anmutig gepriesen; sie bezieht sich auf den Hymenaios (s. o. 3.9), der dem Ohr mit einem Hochzeitslied schmeichelt und Sirenen hervor­tönen lässt. 17.23. Einen indischen Vogel namens Katreus rühmt Kleitarchos (FGrHist 137 F 21) wegen seiner außerordentlichen Schönheit. An Größe kommt er dem Pfau gleich; die Spitzen der Fittiche gleichen dem Smaragd. Wenn er auf andere seine Blicke richtet, weiß man nicht, was er für Augen hat. Wenn er aber auf dich schaut, wirst du sagen, dass das Auge zinnoberrot ist, außer dem Augapfel, denn dieser gleicht an Farbe dem Apfel und hat einen scharfen Blick. Das aber, was an anderen Augen weiß ist, erscheint beim Katreus blass; die Flaumen auf dem Kopf sind bläulich und haben Tropfen,

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παρεικασμένας εἶτα ἄλλην ἄλλῃ διεσπαρμένας. πόδες δὲ αὐτῷ σανδαράκινοι. ἔχει δὲ καὶ φώνημα εὔμουσον καὶ κατὰ τὴν ἀηδόνα τορόν.  Ἰνδοὶ δὲ ἄρα καὶ τὴν ἐξ ὀρνίθων τροφὴν εἶχον, ἵνα καὶ οἱ ὁρῶντες ἑστιᾶν τὴν ὄψιν δύνωνται. ἰδεῖν γοῦν αὐτοῖς πάρεστι καὶ ὅλους πορφυροῦς καὶ τῇ καθαρωτάτῃ φλογὶ προσεοικότας· καὶ τούτων αἱ πτήσεις κατὰ πλῆθός εἰσιν, ὡς νομίζειν νέφη. καὶ ἄλλα μὴν ποικίλα καὶ οὐ πάντῃ τὸ εἶδος εὔρητα, μελῳδίαν δὲ καὶ εὐστομίαν καὶ εὐγλωττίαν ἄμαχα, ὡς εἶναι, εἰ μή πῃ καὶ παχύτερόν ἐστιν εἰπεῖν, Σειρῆνάς τινας, ἢ καὶ τοῦτό γε ἐγγύθεν. κατάπτεροι γὰρ ὡς ἦσαν καὶ αἱ τοῦ μύθου κόραι, καὶ τοὺς πόδας ὄρνιθες ἐδόκουν, ποιηταί τε ᾄδουσι καὶ ζωγράφοι δεικνύουσιν. 17.24. Κύκνου δὲ ἤθη καὶ διατριβαὶ λίμναι τε καὶ ἕλη καὶ τενάγη καὶ ἀένναοι ποταμοὶ πράως καὶ ἡσυχῇ ῥέοντες. εἰρηναῖοι δέ εἰσι καὶ εἰς γῆρας προΐασιν ἑαυτοῖς κοῦφον. εἰσὶ δὲ καὶ πρὸς ῥώμην ἄλκιμοι, καὶ θαρροῦσιν αὐτῇ, οὐ μὴν ὥστε ἄρχειν ἀδίκων ἀλλ’ ἀμύνεσθαι τὸν ἄρξαντα. ῥᾳδίως οὖν καὶ τῶν ἀετῶν περιγίνονται, ὅταν ἐκεῖνοι τολμήσωσιν ἐπιθέσθαι αὐτοῖς. καὶ εἶπον ἀνωτέρω τῆς μάχης τὸν τρόπον. 17.25. Λέγει δὲ Κλείταρχος πιθήκων ἐν Ἰνδοῖς εἶναι γένη ποικίλα τὴν χρόαν, μεγέθει δὲ μέγιστα. ἐν δὲ τοῖς χωρίοις τοῖς ὀρείοις τοσοῦτον αὐτῶν τὸ μέγεθος εἶναι, ὡς Ἀλέξανδρόν φησι τὸν Φιλίππου καὶ πάνυ καταπλαγῆναι σὺν καὶ τῇ οἰκείᾳ δυνάμει, οἰόμενον ἀθρόους ἰδόντα στρατιὰν ὁρᾶν συνειλεγμένην καὶ ἐλλοχῶσαν αὐτόν. ὀρθοὶ δὲ ἄρα ἦσαν οἱ πίθηκοι κατὰ τύχην ἡνίκα ἐφάνησαν. θηρῶνται δὲ οὗτοι οὔτε δικτύοις οὔτε κυνῶν ῥινηλατούντων σοφίᾳ καὶ μάλα ἀγρευτικῇ. ἔστι δὲ τὸ ζῷον ὀρχηστικόν, εἰ θεῷτο ὀρχούμενον· καὶ θέλει γε αὐλεῖν, εἰ καταπνεῖν μάθοι εἰδέναι. πρὸς τούτοις εἰ θεάσαιτό τινα ὑποδήματα τοῖς ποσὶ περιτιθέντα, μιμεῖται τὴν ὑπόδεσιν· καὶ ὑπογράφοντα

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die gewissermaßen dem Safran gleichen und hier und dort eingestreut sind. Seine Füße sind (rot) wie Sandarach und die Stimme wohlklingend und durchdringend wie bei der Nachtigall. Die Inder haben auch folgenden Genuss von den Vögeln, dass ihre Augen sich an deren Anblick weiden. Man sieht unter ihnen auch ganz purpurne, die der reinsten Flamme gleichen; diese fliegen in Menge, so dass sie wie Wolken erscheinen. Es gibt auch andere bunte Vögel, deren Gestalt nicht leicht zu beschreiben und deren Melodie, Gesang und Tonkunst unübertrefflich ist, so dass es zu derb sein könnte, zu sagen, dass sie Sirenen oder auch etwas Ähnliches wären, denn dass auch jene Mädchen des Mythos geflügelt und an den Füßen wie Vögel waren, sagen die Dichter; auch die Maler stellen sie so dar. 17.24. Die Wohnungen und Aufenthalte des Schwans sind Seen, Sümpfe, Niederungen und stets fließende, still und langsam strömende Flüsse. Sie sind friedlicher Natur und gelangen zu einem für sie leichten Alter. Ihre Stärke ist ansehnlich und sie vertrauen darauf, nicht um Ungerechtes anzufangen, sondern um gegen denjenigen, der so etwas anfängt, Widerstand zu leisten. Sie siegen sogar über die Adler, wenn diese ihnen nachzustellen wagen. Die Art des Kampfes habe ich weiter oben (5.34) erzählt. 17.25. Kleitarchos (FGrHist 137 F 19) sagt, es gebe bei den Indern Arten von Affen, bunt an Farbe und von besonderer Größe. In den gebirgigen Gegenden sei ihre Größe so ansehnlich, dass Alex­­ andros (d. Gr.), Sohn des Philippos, mit seinem Heer nicht wenig er­schrocken sei, da er beim Anblick ihrer Menge geglaubt habe, ein zusammengezogenes und gegen ihn gerichtetes Heer zu sehen, denn als ihnen die Affen sichtbar wurden, standen sie zufällig aufrecht. Man fängt sie weder mit Netzen noch mit spürenden Jagdhunden. Das Tier tanzt, wenn es einen Tanzenden sieht, und will die Flöte spielen, wenn es einen Flötenden erblickt. Wenn es einen sieht, der Schuhe an die Füße zieht, ahmt es das Anziehen

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τὼ ὀφθαλμὼ μίλτῳ, καὶ τοῦτο δρᾶσαι θέλει. οὐκοῦν ὑπὲρ τῶν εἰρημένων μολίβου πεποιημένα κοῖλα καὶ βαρέα ὑποδήματα προτιθέασι, καὶ βρόχους αὐτοῖς ὑποβαλόντες, ὡς εἰσβαλεῖν μὲν τὼ πόδε, ἔχεσθαι δὲ τῇ πάγῃ καὶ μάλα ἀφύκτῳ· δέλεαρ δὲ αὐτοῖς ὀφθαλμῶν πρόκειται ὑπὲρ μίλτου ἰξός. κατόπτρῳ δὲ χρησάμενος ὁ Ἰνδὸς ὁρώντων ἐκείνων, οὐκ εἰσὶ δ’ ἔτι τὰ κάτοπτρα, ἀλλὰ ἕτερα προτιθέντες· εἶτα καὶ τούτοις ἕρματα ἰσχυρὰ ὑποπλέκουσι· καὶ μέντοι καὶ τοιαῦτά ἐστιν. οἳ μὲν ἔρχονται, καὶ ἀτενῶς ὁρῶσι κατὰ τὴν μίμησιν ἣν εἶδον· ἐκπηδᾷ δὲ ἰσχύς τις κολλητικὴ βλεφάρων ἐκ τῆς πρὸς τὴν αὐγὴν ἀντιτυπίας, ὅταν ἴδωσιν ἀτενές· εἶτα οὐχ ὁρῶντες αἱροῦνται ῥᾷστα· φυγεῖν γὰρ ἔτι εἰσὶν ἥκιστοι. εἴρηται μὲν ὑπὲρ πιθήκων καὶ ἄλλα, Ἰνδῶν τε καὶ οὐκ Ἰνδῶν· καὶ ταῦτα δὲ ἔχει τινὰ τῷ συνιέντι οὐκ ἀσπούδαστα, οὐ μὰ Δία.

17.26. Λέοντας ἐν Ἰνδοῖς γίνεσθαι μεγίστους οὐ διαπορῶ· τὸ δὲ αἴτιον, τῶν ζῴων τῶν ἑτέρων ἥδε ἡ γῆ μήτηρ ἐστὶν ἀγαθή. ὅσα δὲ ἐντυχεῖν κατὰ πρόσωπόν εἰσιν οἵδε ἀγριώτατοι καὶ θηριωδέστα­ τοι. δέρη ἐκείνων λεόντων μέλαινά τε ἰδεῖν, καὶ φρίξασα ὀρθή τε ἀνίσταται καὶ συνεκπέμπει δέος οἷον ἐκπληκτικόν. εἰ δὲ ἁλῶναι δυνηθεῖεν, πραΰνονταί γε, ἀλλ’ οὐχ οἱ μέγιστοι· καὶ ἡμεροῦνταί γε καὶ γίνονται ῥᾷστα τιθασοί, ὡς ἄγειν τε ἀπὸ ῥυτῆρος, καὶ κατὰ κυναγωγοὺς ἐπὶ θήραν κεμάδων καὶ ἐλάφων καὶ συῶν καὶ ταύρων καὶ ἀγρίων ὄνων. εἰσὶ γὰρ καὶ ῥινηλατῆσαι ὡς ἀκούω δεινοί. 17.27. Ἐν τῇ Λιβύων χώρᾳ ἔθνος ἦν φασι τὸ καλούμενον Νόμαιον. καὶ τὰ μὲν ἄλλα διευτυχοῦντες εὐνόμου μάλα καὶ εὐδαίμονος ναὶ μὰ Δία λήξεως εἶτα ἠφανίσθη τελέως, λεόντων αὐτοῖς ἐπελθόντων πλήθει τε παμπόλλων καὶ μεγέθει μεγίστων καὶ τὴν

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nach, und wenn einen, der die Augen mit Mennige untermalt, will es auch dieses tun. Deshalb setzen die Jäger hohle und schwere, aus Blei verfertigte Schuhe zu diesem Zweck hin, legen Stricke ­darunter, um die Füße hineinzustecken, damit sie in der Fessel hängen bleiben. Auch liegt ihnen als Köder der Augen statt des Menniges Vogelleim bereit. Der Inder bedient sich vor den Augen der Affen eines Spiegels; sie legen aber nicht wirkliche Spiegel, sondern andere zurecht und flechten auch um diese starke Schlingen. Dieser Art sind ihre Gerätschaften. Die Affen kommen nun und ahmen eifrig nach, was sie sehen. Es springt aber eine die Augen bindende Kraft aus dem Gegenschlag von dem Schein, wenn sie scharf darauf blicken. Wenn sie dann nicht sehen, werden sie leicht gefangen, denn zum Fliehen sind sie nicht mehr fähig. Auch anderes wird von den Affen erzählt, von indischen und nicht indischen (5.7; 5.26; vgl. 6.10; 7.19; 16.10; vgl. 17.37), darunter manches, was den Einsichtsvollen zu hören – bei Zeus! – nicht gleichgültig ist. 17.26. Darüber, dass es in Indien die größten Löwen gibt, bin ich aus dem Grund nicht in Ungewissheit, dass dieses Land ist auch für andere Tiere eine gute Mutter ist. Bei einer Begegnung sind diese äußerst wild und feindselig. Der Hals jener Löwen ist schwarz anzuschauen, sträubt sich starr empor und erregt mächtige Furcht. Wenn sie (jung) gefangen werden können, werden sie mild, nicht aber die größten; sie werden leicht zahm, wie Haustiere, so dass sie sich am Leit­seil führen lassen und wie Hunde zur Jagd von Rehen, Hirschen, Schweinen, Stieren und wilden Eseln folgen. Auch beim Aufspüren des Wildes sind sie, wie ich höre, geschickt. 17.27. Im libyschen Land gibt es, wie man sagt, ein Volk, das Nomaion genannt wird; es ist in allem Übrigen glücklich, mit guter Weide und einem – bei Zeus! – reichlichen Los begünstigt, wurde aber schließlich ganz ausgerottet, indem Löwen in großer Menge von besonderer Größe und unübertrefflicher Kühnheit bei ihnen

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τόλμαν ἀμάχων, ὑφ’ ὧν πανδημεί τε καὶ παγγενῆ διαφθαρέντες εἶτα ἐς τὸ παντελὲς ἀπώλοντο τὸ ἔθνος. λεόντων γὰρ ἀθρόων ἐπιδημία χρῆμα ἀπρόσμαχον. 17.28. Εὐφορίων δὲ ἐν τοῖς Ὑπομνήμασι λέγει τὴν Σάμον ἐν τοῖς παλαιτάτοις τοῦ χρόνου ἐρήμην, γενέσθαι τε ἐν αὐτῇ θηρία μεγέθει μὲν μέγιστα, ἄγρια δέ, καὶ προσπελάσαι τῳ δεινά, καλεῖσθαι δὲ μὴν νηάδας. ἅπερ οὖν καὶ μόνῃ τῇ βοῇ ῥηγνύναι τὴν γῆν. παροιμίαν οὖν ἐν τῇ Σάμῳ διαρρεῖν τὴν λέγουσαν »μεῖζον βοᾷ τῶν νηάδων.« ὀστᾶ δὲ ἔτι καὶ νῦν αὐτῶν δείκνυσθαι μεγάλα ὁ αὐτός φησι. 17.29. Τοῦ Ἰνδῶν βασιλέως ἐλαύνοντος ἐπὶ τοὺς πολεμίους δέκα μυριάδες ἐλεφάντων προηγοῦνται μαχίμων. ἑτέρους δὲ ἀκούω τρισχιλίους τοὺς μεγίστους τε καὶ ἰσχυροτάτους ἕπεσθαι, οἵπερ οὖν εἰσι πεπαιδευμένοι τὰ τείχη τῶν πολεμίων ἀνατρέπειν, ἐμπεσόντες ὅταν κελεύσῃ βασιλεύς· ἀνατρέπουσι δὲ τοῖς στήθεσι. καὶ λέγει μὲν ταῦτα καὶ Κτησίας, ἀκοῦσαι γράφων. ἰδεῖν δὲ ἐν Βαβυλῶνι ὁ αὐτὸς λέγει τοὺς φοίνικας αὐτορρίζους ἀνατρεπομένους ὑπὸ τῶν ἐλεφάντων τὸν αὐτὸν τρόπον, ἐμπιπτόντων τῶν θηρίων αὐτοῖς βιαιότατα· δρῶσι δὲ ἂν ἄρα ὁ Ἰνδὸς ὁ πωλεύων αὐτοὺς κελεύσῃ δρᾶσαι τοῦτο αὐτοῖς. 17.30. Ζηνόθεμις λέγει τὴν Παιονίδα λίμνην τινὰς φέρειν ἰχθῦς, οὕσπερ οὖν εἰ παραβάλοι τις ἀσπαίροντας τοῖς βουσίν, οἳ δὲ ἐμφοροῦνται αὐτῶν μάλα ἀσμένως, ὡς οἱ λοιποὶ τοῦ χόρτου. νεκρῶν δὲ τῶν ἰχθύων οὐκ ἂν πάσαιντο ἔτι οἱ βόες, ἐκεῖνος λέγει. 17.31. Παρὰ Ἀρμενίοις ἀκούω πέτραν εἶναι ὑψηλήν, εἶτα ταύτην ὕδωρ ἐκβάλλειν πάμπολυ. ὑποκεῖσθαι δὲ τῇ πέτρᾳ πυνθάνομαι κρήνην τετράγωνον πάντῃ, καὶ ἑκάστην πλευρὰν σταδίου ἥμισυ

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einfielen, durch die erst einzelne Völkerschaften aufgerieben, dann das ganze Volk vernichtet wurde. Löwen, die in Menge einfallen, sind nämlich un­widerstehlich. 17.28. Euphorion (Frg. 172 van Groningen) sagt in den Denkwür­ digkeiten, Samos sei in den ältesten Zeiten öde gewesen; es hätte aber dort Tiere von außerordentlicher Größe und Wildheit gegeben, denen zu begegnen gefährlich gewesen. Man hätte sie Neadai genannt und ihr bloßes Geschrei hätte die Erde gespalten. Deshalb habe auch in Samos das Sprichwort (vgl. CPG II p. 473.51) geherrscht: »Er schreit lauter als die Neadai.« Auch noch jetzt, sagt derselbe, zeige man große Knochen von ihnen. 17.29. Wenn der König der Inder gegen die Feinde zieht, gehen 100 000 streitbare Elefanten voraus; diesen folgen, wie ich höre, 3000 andere von der größten und stärksten Art, die man gelehrt hat, die Mauern der Feinde umzustürzen, wenn der König es ihnen befiehlt; sie nehmen den Anlauf dazu mit der Brust. Dies behauptet auch Ktesias (Frg. 45b Lenfant) gehört zu haben. Derselbe sagt, er habe in Babylon gesehen, dass die Palmen mit den Wurzeln auf dieselbe Weise von den Elefanten umgestürzt worden, indem sich die Tiere mit aller Gewalt dagegen warfen. Sie tun dies aber auf Befehl des indischen Wärters. 17.30. Zenothemis (SH 858) sagt, dass der paionische See gewisse Fische hervorbringe, die von den Rindern, wenn man sie ihnen noch zuckend vorwirft, gerne verzehrt werden, wie von anderen das Heu. Abgestorbene Fische aber verzehren die Rinder nicht, wie derselbe sagt. 17.31. Bei den Armeniern gibt es, wie ich höre, einen hohen Felsen, der viel Wasser auswirft. Unter diesem Felsen liege eine allseits viereckige Quelle, die eine Tiefe von 3 Klaftern habe. Die-

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ἔχειν, βάθος δὲ τριῶν ὀργυιῶν εἶναι. συνεκπίπτειν δὲ τῷ ὕδατι προσακούω τῷ προειρημένῳ καὶ ἰχθύας πολλάκις ἔχοντας τὸ μῆκος καὶ πήχεως καὶ ἔτι μείζους καὶ μέντοι καὶ ἐλάττονας, ἀλλ’ οὐ κατὰ πολύ. καὶ τοὺς μὲν αὐτῶν κατολισθαίνειν ἡμιθνῆτας, τοὺς δὲ ἀσπαίροντας καὶ μάλα γε ἰσχυρῶς ἀποθνήσκειν. εἶναι δὲ αὐτοὺς ἡ φήμη λέγει πάνυ σφόδρα μέλανας καὶ ἰδεῖν ἀειδεῖς. ἂν δέ τι τούτων γεύσηται ἢ ἄνθρωπος ἢ θηρίον, παραχρῆμα ἀπόλλυται. τοὺς μὲν οὖν Ἀρμενίους διὰ τὸ ἔνθηρον αὐτοῖς εἶναι καὶ πολύθηρον τὴν γῆν ἀθροίζειν αὐτοὺς καὶ αὐαίνειν ὑπὸ τῇ εἵλῃ τοῦ ἡλίου, εἶτα κόπτειν ὑποδήσαντάς τι κάτω ταῖς ῥισὶ καὶ τῷ στόματι, ἵνα μὴ τῷ ἄσθματι ἐκσπάσαντες τὸν ἐκ τῶν πτισσομένων ἀέρα, ἢ τὴν ἐγειρομένην ἐκ λεπτῶν τινων κόνιν ἀλφίτων, εἶτα ἀποθάνωσι. ποιήσαντες οὖν ἄλευρα τοὺς ἰχθῦς ἐν τοῖς μάλιστα θηριωτάτοις χωρίοις κατασπείρουσιν αὐτά, ὧν γευσάμενα τὰ ζῷα ἀποθνήσκει. καὶ σῦκα μὴν παραμιγνύναι τοῖς ἀλεύροις ἔθος ἔχουσιν. οὕτω μὲν οὖν διαφθείρονται οἵ τε σῦς οἱ ἄγριοι καὶ αἱ δορκάδες καὶ οἱ ἔλαφοι καὶ οἱ ἄρκτοι καὶ οἱ ὄνοι οἱ ἄγριοι καὶ αἶγες, ἄγριοι μέντοι καὶ οὗτοι· συκοτράγα γὰρ ταῦτα καὶ ἀλφιτοφάγα τὰ ζῷά ἐστιν· ἀναιρεῖται δὲ τὸν τρόπον τοῦτον διὰ τὸ πλῆθος. λέοντας δὲ καὶ παρδάλεις καὶ λύκους σαρκοφάγα ὄντα ἑτέρως ἀναιροῦσι. τῶν γὰρ οἰῶν τῶν ἡμέρων καὶ τῶν αἰγῶν παρασχίσαντες τὴν πλευρὰν εἰς ὅσον καθεῖναι τὴν χεῖρα, ἐμπλάττουσι τῶν αὐτῶν κρέων, προκεῖσθαι κακὸν ναὶ μὰ Δία δέλεαρ τοῖς προειρημένοις. ὅταν οὖν ἢ λέων ἢ πάρδαλις ἢ λύκος ἢ ἄλλο τι τοιοῦτον ἐντύχῃ καὶ γεύσηται, τέθνηκε παραχρῆμα. καὶ πᾶσα μὲν οὖν ἡ Ἀρμενία θηρίων ἀγρίων τροφός τε ἅμα καὶ μήτηρ ἐστίν, ἡ δὲ πεδιὰς ἔτι καὶ μᾶλλον ἡ πρὸς τῷ ποταμῷ. 17.32. Ἐν τῇ Κασπίᾳ γῇ λίμνην ἀκούω μεγίστην εἶναι, καὶ ἰχθῦς ἐν αὐτῇ γίνεσθαι μεγάλους, καὶ ὀξύρυγχοι καλοῦνται, κατὰ τὸ σχῆμα τοῦ προσώπου δηλονότι· καὶ προϊέναι μὲν εἰς μῆκος καὶ ὀκτὼ πηχῶν. οὐκοῦν οἱ Κάσπιοι θηρῶσιν αὐτούς, καὶ δια­ πά­σαντες ἁλσὶ καὶ ταρίχους ἐργασάμενοί τε καὶ ἀποφήναντες

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ses Wasser werfe auch Fische aus, die oft 1  Elle, ja noch mehr lang wären, bisweilen auch weniger, doch nicht viel: und einige von diesen glitten halbtot hinab, andere stürben mit heftigen ­Zuckungen. Einige sind, wie es heißt, sehr schwarz und von unangenehmem Ansehen. Wenn jemand von diesen kostet, ein Mensch oder ein Tier, stirbt er augenblicklich. Da nun das Land voll von wilden Tieren ist, pflegen die Armenier die Fische zu sammeln, an der Sonne zu trocknen und dann zu zerklopfen, wobei sie Mund und Nase zubinden, um nicht beim Zerschlagen die Luft oder den aufsteigenden Mehlstaub einzuatmen, damit sie nicht davon sterben. Nachdem sie nun die Fische in Mehl verwandelt haben, streuen sie dieses in den am meisten von wilden Tieren befeindeten Gegenden aus. Diese sterben, wenn sie davon fressen. Auch Feigen mischen sie unter das so beschaffene Mehl. So kommen die wilden Schweine, die Gazellen, die Hirsche, die Bären, die wilden Esel und die Ziegen, die auch wild sind, ums Leben, denn diese Tiere fressen Feigen und Mehl und werden auf diese Weise wegen der Menge getötet. Die Löwen, Leoparden und Wölfe aber töten sie als fleischfressende Tiere auf andere Art, denn den zahmen Schafen und Ziegen schneiden sie die Seiten so weit auf, um die Hand hineinzustecken und reiben den Staub von dem Fischmehl ein, als einen – bei Zeus! – schlimmen Köder für die eben genannten Tiere. Wenn nun ein Löwe, ein Leopard oder ein Wolf oder ein anderes solches Tier darauf stößt und davon kostet, stirbt es auf der Stelle. Und so ist ganz Armenien zugleich eine Nährerin und Mutter wilder Tiere, das ebene Land aber noch mehr, als die Gegend um den Fluss. 17.32. Im kaspischen Land liegt, wie ich höre, ein großer See; in diesem gibt es große Fische, die Oxyrhynchoi (»Scharfnasen«; s. o. 10.46) heißen, ohne Zweifel nach der Gestalt ihres Gesichtes, das sich auf 8  Ellen in die Länge erstreckt. Die Kaspier fangen diese, salzen sie ein und bringen sie so getrocknet auf ­Kamelen nach Ekba-

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αὔους, ἐπισάξαντες καμήλοις κομίζουσιν εἰς Ἐκβάτανα. καὶ ποι­ οῦ­σιν ἄλειφα ἐκ τῶνδε τῶν ἰχθύων ἀφελόντες τὴν πιμελήν· καὶ τοῦ μὲν ταρίχου πιπράσκουσι, τῷ δὲ ἰχθυΐνῳ ἐλαίῳ χρίονται λιπαρῷ σφόδρα καὶ οὐ δυσώδει, τὰ δὲ ἔντερα ἐξέλκουσιν αὐτῶν καὶ ἕψουσι, καὶ ἐξ αὐτῶν ποιοῦσι κόλλαν καὶ μάλα γε ἐν χρείᾳ γίνεσθαι δυναμένην· συνέχει γὰρ πάντα ἐγκρατῶς, καὶ προσέχεται οἷς ἂν προσπλακῇ, καὶ ἰδεῖν ἐστι λαμπροτάτη. οὕτω δὲ συνέχει πᾶν ὅ τι ἂν συνδήσῃ τε καὶ συνάψῃ, ὡς καὶ δέκα ἡμερῶν αὐτὴν βρεχομένην μήτε λύεσθαι μήτε μὴν ἀφίστασθαι. ἀλλὰ καὶ τοὺς τὸν ἐλέφαντα χειροῦντας χρῆσθαί τε αὐτῇ καὶ τὰ ἔργα ἐκπονεῖν κάλλιστα. 17.33. Λέγει τις λόγος ἐν Κασπίοις ὄρνεον γίνεσθαι τὸ μὲν μέγεθος κατὰ τοὺς ἀλεκτρυόνας τοὺς μεγίστους, ποικίλον γε μὴν τοῖς πτεροῖς καὶ πολυχροίᾳ διηνθισμένον. καὶ πέταταί γε ὕπτιον ὡς ἀκούω ὑποτεῖναν τῷ τραχήλῳ τὰ σκέλη καὶ οἷον ἀνέχον αὐτοῖς αὐτόν. κλαγγὴν δὲ προΐεσθαι σκυλακίου. ποιεῖσθαι δὲ τὴν πτῆσιν οὐκ ἐν ἀέρι βαθεῖαν ἀλλὰ περὶ τὴν γῆν, ἐλαφρίζειν εἰς ὕψος ἑαυτὸν μὴ δυνάμενον. 17.34. Κάσπιος δὲ ἄρα καὶ οὗτος ὄρνις ἢ Ἰνδὸς μᾶλλον – λέγεται γὰρ καὶ ἐκείνῃ τὸ γένος οἱ καὶ ταύτῃ –, καὶ εἴη τὸ μέγεθος κατὰ χῆνα ἄν. καὶ ἔχει κεφαλὴν πλατεῖαν μὲν λεπτὴν δέ, καὶ τὰ σκέλη οἱ μακρά. καὶ κεκραμένη χρόα οἱ καὶ μικτή· τὸ μὲν γὰρ νῶτον αὐτῷ πορφυροῖς ἠγλάϊσται, τὸ δὲ ὑπὸ τῇ γαστρὶ κόκκῳ γνησιωτάτῳ καὶ καλλίστῳ προσείκασται, κεφαλὴ δὲ καὶ δέρη λευκὰ ἄμφω. φθέγγεται δὲ κατὰ τὴν αἶγα. 17.35. Αἶγες δὲ Κάσπιαι γίνονται λευκαὶ ἰσχυρῶς, καὶ κεράτων δὲ ἄγονοι, μικραὶ τὸ μέγεθος καὶ σιμαί. κάμηλοι δ’ ἀριθμοῦνται πλεί­ους, αἱ μέγισται κατὰ τοὺς ἵππους τοὺς μεγίστους, εὔτριχες ἄγαν. ἁπαλαὶ γάρ εἰσι σφόδρα αἱ τούτων τρίχες, ὡς καὶ τοῖς Μιλησίοις ἐρίοις

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tana. Auch Salben machen sie aus diesen Fischen, indem sie das Fett von ihnen wegnehmen. Das Eingesalzene verkaufen sie; mit dem Fischtran salben sie sich, denn dieser ist sehr fett und hat keinen üblen Geruch. Die Eingeweide ziehen sie heraus, kochen sie und machen einen Leim daraus, der ihnen von vielem Nutzen ist, denn er hält alles fest zusammen und bleibt an dem hängen, was er erfasst hat; er hat ein sehr glänzendes Aus­sehen. Was er aber einmal verbunden und zusammengefügt hat, das hält er so zusammen, dass es sich nicht auflöst, selbst wenn es zehn Tage im Wasser liegt, und nicht voneinandergeht. Die Künstler, die mit Elfenbein­arbeiten, bedienen sich dieses Leims und verfertigen die schönsten Arbeiten damit. 17.33. Es geht die Sage, dass es bei den Kaspiern einen Vogel gebe, welcher der Größe nach den größten Hühnern gleichkommt, bunt an Gefieder und mit vielen Farben wie bemalt ist. Er fliegt, wie ich höre, auf dem Rücken (vgl. o. 10.14), indem er die Schenkel unter dem Hals ausstreckt und diesen gewissermaßen dadurch stützt. Er gebe eine Stimme von sich, die wie das Bellen eines Hundewelpen klingt. Sein Flug geht nicht hoch in die Luft, sondern verläuft nahe bei der Erde, weil er sich nicht in die Höhe erheben kann. 17.34. Ein kaspischer oder vielmehr ein indischer Vogel ist auch dieser – man sagt, er stamme aus diesem Land und aus jenem –; er kommt an Größe der Gans gleich. Er hat einen breiten und dünnen Kopf und lange Schenkel; seine Farbe aber ist gemischt. Der Rücken strahlt von Purpur; das Gefieder unter dem Bauch gleicht dem echtesten und schönsten Scharlach; Kopf und Hals sind beide weiß. Seine Stimme ist wie die einer Ziege. 17.35. Die kaspischen Ziegen sind ganz weiß, haben keine Hörner, sind klein an Gestalt und stumpfnasig. Kamele werden sehr viele gezählt; die größten sind so groß wie die größten Pferde und übermäßig behaart. Ihre Haare sind sehr weich, so dass man sie mit der mi-

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ἀντικρίνεσθαι τὴν μαλακότητα. οὐκοῦν ἐκ τούτων οἱ ἱερεῖς ἐσ­θῆτα ἀμφιέννυνται καὶ οἱ τῶν Κασπίων πλουσιώτατοί τε καὶ δυνατώτατοι. 17.36. Ἐν θαλάττῃ τῆς Κασπίας εἰσὶ νῆσοί φασι, καὶ γίνονται ἐν αὐταῖς ὄρνιθες διάφοροι μὲν καὶ ἄλλοι, εἷς δὲ εἰληχὼς τοιαύτην ἰδιότητα. εἶναι μὲν γὰρ κατὰ τοὺς χῆνας τὸ μέγεθός φασιν αὐτόν, ἀλλὰ καὶ τὸν εὐγενῆ χῆνα καὶ τοὺς ἄλλους ἰδεῖν ὑπερέχοντα, πόδας δὲ ἔχει ἐμφερεῖς γεράνῳ· καὶ τὰ μὲν νῶτα κοκκοβαφῆ καὶ σφόδρα ἀκράτως, τὰ δὲ ὑπὸ τὴν γαστέρα πράσινα, τὴν δέρην δὲ λευκὸν εἶναι, καί τινας καὶ ῥανίδας οἱονεὶ διασπαρείσας κροκοειδεῖς ἔχειν. μῆκος δὲ εἰληχέναι οὐ μεῖον πηχῶν δύο, κεφαλὴν δὲ ἄρα λεπτήν τε ἅμα καὶ μακράν, τὸ ῥάμφος μέλαν· φωνήν τε ἀφιέναι ἐμφερῆ τοῖς βατράχοις. 17.37. Ἐν τῇ Πρασιακῇ χώρᾳ – Ἰνδῶν δὲ αὕτη ἐστί – Μεγασθένης φησὶ πιθήκους εἶναι τῶν μεγίστων κυνῶν οὐ μείους, ἔχειν δὲ οὐρὰς πηχῶν πέντε· προσπεφυκέναι δὲ ἄρα αὐτοῖς καὶ προκόμια καὶ πώγωνας καθειμένους καὶ βαθεῖς· καὶ τὸ μὲν πρόσωπον πᾶν εἶναι λευκούς, τὸ σῶμα δὲ μέλανας ἰδεῖν, ἡμέρους δὲ καὶ φιλανθρωποτάτους, καὶ τὸ τοῖς ἀλλαχόθι πιθήκοις συμφυὲς οὐκ ἔχειν τὸ κακόηθες. 17.38. Ἐν Ἰνδοῖς ἐστι χώρα παρὰ τὸν Ἀσταβάραν ποταμὸν ἐν τοῖς καλουμένοις Ῥιζοφάγοις. κατὰ τὴν τοῦ Σειρίου τοίνυν ἐπιτολὴν κωνώπων νέφη τινὰ ἐκπληκτικὰ καὶ οἷά τινα τὸν ἀέρα καταλαβεῖν ἐπιφανέντα εἶτα μέντοι ἐλύπησέ τινα πολλά. κατὰ μέντοι τὴν λίμνην τὴν καλουμένην Ἀορατίαν  – Ἰνδῶν δὲ ἄρα καὶ αὕτη πλησίον ἐστὶ τοῦ προειρημένου ποταμοῦ  – καὶ τοῦτο μὲν τὸ θηρίον τὸν κώνωπα ἐπιπολάζειν· ἔρημον δὲ καὶ εἶναι τὸν χῶρον καὶ καλεῖσθαι. τὴν δὲ αἰτίαν ἐκείνην Ἰνδοί φασιν οἱ κύκλῳ περιοικοῦντες, τὸν χῶρον τὸν προειρημένον οὐκ ἄνωθεν οὐδὲ ἐξ ἀρχῆς ἄγονον ἀνθρώπων γενέσθαι, σκορπίους δὲ ἐπιπολάσαι πλῆθος ἄμαχον, καὶ φαλαγγίων τινὰ ἐπιφοιτῆσαι

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lesischen Wolle an Weichheit vergleichen kann. Daraus tragen die Priester und die reichsten und mächtigsten Kaspier ihre Kleidung. 17.36. Im Kaspischen Meer liegen, wie man sagt, Inseln; auf diesen findet man verschiedene andere Vögel und einen, der folgende Eigentümlichkeit hat: Er kommt, sagt man, an Größe der Gans gleich, und zwar einer edlen Gans, die über die anderen hinweg sieht. Seine Füße aber sind dem Kranich gleich, der Rücken scharlachrot, und zwar von der größten Reinheit; unter dem Bauch ist das Gefieder lauchgrün; der Hals ist weiß und dazwischen sind einige safrangelbe Tropfen gestreut. Seine Länge ist nicht geringer als 2 Ellen; der Kopf ist dünn und lang, der Schnabel schwarz und seine Stimme ähnlich den Fröschen. 17.37. Megasthenes (FGrHist 715 F 21b) sagt, in dem prasiakischen Land – dieses liegt in Indien – gebe es Affen, nicht kleiner als die größten Hunde, mit Schwänzen von 5  Ellen. Sie hätten Haar­ büschel an der Stirn und lang herabhängende Bärte. Am Gesicht wären sie ganz weiß, am Leib aber schwarz. Sie wären zahm und sehr menschenfreundlich und hätten nichts von der Bösartigkeit der Affen anderer Gegenden. 17.38. In Indien gibt es ein Land um den Fluss Astabaras bei den sogenannten Rhizophagoi (»Wurzelessern«). Um den Aufgang des Sirius (s. o. 3.30) finden sich hier staunenswürdige Schwärme von Mücken ein, welche die Luft überdecken und vielen Schaden verursachen. Um den sogenannten Aoratia-See – auch dieser liegt nämlich in Indien nah am erwähnten Fluss – halte sich jenes Tier, die Mücke, auf. Die Gegend aber sei öde und werde auch Öde genannt. Als Ursache führen die um das Land herum wohnenden Inder an, das eben genannte Land sei nicht immer und nicht vom Anfang an menschenleer gewesen, sondern es sei eine unübertreffliche Menge von Skorpionen eingewandert und eine Masse von Pha­langiai

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φοράν, φαλαγγίων δὲ ἃ καλοῦσι τετράγναθα. τεκεῖν δὲ ἄρα τὰ κακὰ ταῦτά φασιν ὄμβρων πονηρίαν. καὶ τέως μὲν ἐγκαρτερεῖν τοὺς ἐκεῖθι τλημόνως τοῦ κακοῦ τὴν προσβολὴν καὶ φιλοπόνως ὑπομείναντας· ἐπεὶ δὲ ἦν παντελῶς ἄμαχον, καὶ διεφθείροντο ἡλικία πᾶσα, εἶτα μέντοι τελευτῶντες ὑπ’ ἀπορίας τοῦ ἀμύνασθαι τὴν καταβολὴν τῆς ἐπιμελείας τῆς προειρημένης ἐξέλιπον τὴν χώραν, καὶ ἐρήμην εἴασαν τὴν φίλην πρότερον καὶ πατρίδα ἀρίστην· οὐχ ἁμαρτήσομαι δὲ ἴσως οὐδὲ μητρίδα εἰπὼν τὴν αὐτήν. 17.39. Μυῶν ἀρουραίων ἐπιφοίτησις καὶ στόλος οὐ μὰ τοὺς θεοὺς χρηστὸς τῶν ἐν Ἰταλίᾳ τινὰς ἐξήλασαν τῆς πατρῴας γῆς, καὶ φυγάδας ἀπέφηναν, λυμαινόμενοι καὶ λήϊα καὶ φυτά, δίκην αὐχμῶν ἢ κρυμῶν ἤ τινος ἀκαιρίας ὡρῶν ἑτέρας, τὰ μὲν διακείροντες, διακόπτοντες δὲ τὰς ῥίζας. τῇ Μηδικῇ δὲ ἐπιφοιτήσαντες στρουθῶν φορά, ἐξήλασαν καὶ ἐκεῖνοι τοὺς κατοικοῦντας, διαφθείροντες τὰ σπέρματα καὶ ἀφανίζοντες αὐτά. βάτραχοι δὲ ἡμιτελεῖς πεσόντες ἐξ ἀέρος πολλοὶ Αὐταριάτας Ἰνδῶν μετῴκισαν εἰς χῶρον ἕτερον. καὶ γένος μέντοι Λιβυστινόν, οὗ καὶ ἀνωτέρω μνήμην ἐποιησάμην, ἐπιφοιτησάντων αὐτοῖς λεόντων, εἶτα αὐτοὺς ἀναστῆναι τῆς πατρῴας γῆς ἐξενίκησαν. 17.40. Ἐν τῇ Βαβυλωνίᾳ γῇ γίνονται μύρμηκες, καὶ ἔχουσι τὸ παιδοποιὸν σῶμα ἐς τοὐπίσω μετεστραμμένον, ἀντίως τοῖς ἄλλοις καὶ ἔμπαλιν. 17.41. Πάρδαλις Καρικὴ καὶ Λυκιακὴ οὐκ ἔστι μὲν θυμική, οὐδὲ οἵα σφόδρα ἁλτικὴ εἶναι, τὸ σῶμα δὲ μακρά· τιτρωσκομένη δὲ καὶ δόρασι καὶ αἰχμαῖς ἀντίτυπός ἐστι, καὶ οὐ ῥᾳδίως τῷ σιδήρῳ εἴκει, τοῦτο δὴ τὸ Ὁμηρικὸν δρῶσα· ἦ ῥά τε καὶ περὶ δουρὶ πεπαρμένη οὐκ ἀπολήγει.

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(Spinnen; s. o. 3.36), und zwar Phalangiai mit vier Backenkiefern. Diese Übeltiere erzeugten, wie man sagt, eine Regenplage. Einige Zeit hätten die dortigen Einwohner das Eindringen dieses Übels mühselig genug ertragen. Als es aber ganz unübertrefflich wurde und ganze Geschlechter zugrunde gingen und als sie schließlich kein Mittel fanden, diese eben genannten feindseligen Überfälle abzuhalten, zogen sie aus dem Land fort und ließen das ihnen vordem so liebe und herrliche Vaterland öde zurück; ich werde vielleicht keinen Fehler machen, wenn ich es nicht ihr Mutterland nenne. 17.39. Die Einwanderung und der nicht erfreuliche Heerzug der Feldmäuse hat Eingeborene in Italien aus dem Vaterland vertrieben und zu Verbannten gemacht, indem jene Tiere Saatfelder und Pflanzungen verheerten wie eine Dürre, ein Frost oder eine andere Ungunst der Zeit, indem sie einiges abnagten, bei anderen die Wurzeln durchkratzten. Auch Medien wurde von einem Schwarm von Vögeln heimgesucht; sie vertrieben ebenfalls die Einwohner, indem sie die Saaten zerstörten und vernichteten. Auch als einst viele halb ausgewachsene Frösche aus der Luft fielen, zogen viele der indischen Autariaten in ein anderes Land. Auch ein libystinischer Stamm, den ich schon oben (17.27) erwähnt habe, wurden bei einem Überfall von Löwen gezwungen, aus dem Vaterland zu weichen. 17.40. Im babylonischen Land gibt es Ameisen, die das männliche Glied rückwärts gekehrt haben, in entgegengesetzter Richtung als die anderen. 17.41. Der karische und lykische Leopard ist nicht jähzornig und auch nicht sehr sprungfähig, am Leib aber langgestreckt. Wenn er verwundet wird, kämpft er den Lanzen und Spießen entgegen und weicht nicht leicht dem Eisen, sondern handelt nach der homerischen Weise (Ilias 21,577), Dennoch, selbst von der Lanze durchbohrt schon, rastet er niemals.

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17.42. Ῥινοκέρωτος δὲ εἶδος γράφειν τρισέωλόν ἐστιν· ἴσασι γὰρ καὶ  Ἑλλήνων πολλοὶ καὶ Ῥωμαίων οἱ τεθεαμένοι· τὰ δὲ ἴδια αὐτοῦ κατὰ τὸν βίον εἰπεῖν οὐ χεῖρόν ἐστιν. ἐπ’ ἄκρας τῆς ῥινὸς τὸ κέρας φέρει, ἔνθεν τοι κέκληται· καὶ ἔστι μὲν ὀξύτατον ἐπ’ ἄκρου, σιδήρῳ δὲ τὸ καρτερὸν αὐτοῦ προσείκασται. ταῖς πέτραις γε μὴν αὐτὸ παρατρίβων εἶτα ἐπιθήσει ἐλέφαντι ὁμόσε ἰών, τὰ δὲ ἄλλα οὐκ ὢν ἀξιόμαχος, διά τε τὸ ἐκείνου ὕψος καὶ τὴν ῥώμην τὴν τοῦ θηρὸς τὴν τοσαύτην. ὕπεισιν οὖν αὐτοῦ τὰ σκέλη, καὶ τὴν νηδὺν ὑποτέμνει τε καὶ ὑποσχίζει τῷ κέρατι· ὃ δὲ οὐ μετὰ μικρὸν ἐκρυέντος οἱ τοῦ αἵματος κατολισθάνει. μάχη δὲ ῥινοκέρωτος πρὸς ἐλέφαντα ὑπὲρ τῆς νομῆς ἐστι, καὶ πολλοῖς γε, φασίν, ἐντυχεῖν ἐστι τεθνεῶσι τὸν τρόπον τοῦτον. ἐὰν δὲ μὴ φθάσῃ ὁ ῥινόκερως δράσας τοῦτο, ἀλλὰ ὑποτρέχων πως ὑποπεσόντος πιεσθῇ, περιβαλλόμενος τὴν προβοσκίδα καὶ κατέχει καὶ πρὸς ἑαυτὸν ἕλκει, ἐμπίπτων δὲ τοῖς κέρασι κατακόπτει ὡς πελέκεσιν. εἰ γὰρ καὶ φορίνην ὁ ῥινόκερως ἔχει στερεὰν καὶ δυσδιακόντιστον, ἀλλ’ ἡ βία τοῦ ἐμπίπτοντος μάλα καρτερά.

17.43. Ἀγριώτατον δὲ ἄρα ἦσαν τῶν ζῴων οἱ τῶν Αἰθιόπων ταῦροι καὶ καλούμενοι σαρκοφάγοι. καί εἰσι μὲν τὸ μέγεθος τῶν παρὰ τοῖς  Ἕλλησι διπλασίους· ὤκιστοι δὲ τὸ τάχος εἰσί, πυρρότριχες, γλαυκοὶ τοὺς ὀφθαλμοὺς καὶ ὑπὲρ τοὺς λέοντας οὗτοι. τὰ κέρατα δὲ τὸν μὲν ἄλλον χρόνον κινοῦσιν ὡς καὶ τὰ ὦτα, ἐν δὲ ταῖς μάχαις σπείρουσιν αὐτὰ καὶ ἀναστήσαντες ἰσχυρῶς, εἶτα οὕτω μάχονται· τὰ δὲ οὐ κλίνονται ὑπὸ τοῦ θυμοῦ ἀνεστῶτα, φύσει ναὶ μὰ Δία θαυμαστῇ. ἄτρωτοι δέ εἰσι καὶ λόγχαις καὶ βέλει παντί· ὁ γάρ τοι σίδηρος οὐκ εἰσδύεται· φρίξας γὰρ ὁ ταῦρος ἐκβάλλει αὐτὸν μάτην προσπεσόντα. ἐπιτίθεται δὲ καὶ ἵππων ἀγέλαις καὶ ποίμναις καὶ θηρίων ἄλλων. οἱ τοίνυν νομεῖς ἐπαρκεῖν ταῖς ἑαυτῶν ἀγέλαις

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17.42. Die Abbildung der Gestalt des Nashorns ist eine abgeschmackte Sache, denn viele Hellenen und Römer haben es gesehen und kennen es; seine Eigentümlichkeit aber nach dem Leben zu beschreiben ist unbedenklich: Oben auf der Nase trägt es das Horn, nach dem es heißt. Dieses ist an der Spitze sehr scharf; an Stärke aber gleicht es dem Eisen. Dieses schärft es an den Steinen und geht so auf den Elefanten los. Da es diesem nun im Kampf wegen seiner Höhe und der gewaltigen Stärke des Tiers nicht gewachsen ist, kriecht es ihm unter die Schenkel und reißt ihm mit dem Horn den Bauch auf; nach nicht langer Frist fällt jener nach dem Blutverlust zu Boden. Der Kampf des Nashorns mit dem Elefanten entsteht über die Weidegründe; man trifft auf viele, die auf diese Weise umgekommen sind. Wenn aber das Nashorn seinem Gegner nicht zuvorkommt, sondern beim Unter­laufen von dem auf ihn fallenden (Elefanten) gedrückt wird, umschlingt es dieser mit dem Rüssel, hält es fest und zieht es zu sich; indem er mit seinen Hörnern (Stoßzähnen) auf es losstößt, tötet er es wie mit Beilen, denn wenn auch die Haut des Nashorns hart und schwer zu durchbohren ist, so ist doch die Gewalt des darauf fallenden Gegners allzu groß. 17.43. Die Stiere der Äthiopier, die auch fleischfressende genannt werden, sind von großer Wildheit und übertreffen die bei den Hellenen an Größe um das Doppelte. Sie sind überaus schnell und rothaarig; ihre blauen Augen übertreffen die Löwen. Die Hörner bewegen sie gewöhnlich wie auch die Ohren; beim Kampf aber richten sie jene auf; wenn sie diese dann emporgereckt haben, kämpfen sie so mit voller Kraft. Sie aber senken sie mittels ihrer – bei Zeus! – wunderbaren Natur nicht, wenn der Zorn sie aufgerichtet hat. Sie sind unverwundbar durch Spieße und jede Art von Geschoss, denn das Eisen dringt nicht in sie ein, weil der Stier die Haare sträubt und so das Eisen herausstößt. Er fällt Herden von Pferden, von Schafen und anderen Tieren an. Um nun ihren

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βουλόμενοι τάφρους αὐτοῖς κρυπτὰς ἐργάζονται βαθείας, καὶ ταύταις αὐτοὺς ἐλλοχῶσιν· οἳ δὲ ὅταν ἐμπέσωσιν, ὑπὸ τοῦ θυμοῦ ἀποπνίγονται. κέκριται δὲ παρὰ τοῖς Τρωγλοδύταις τοῦτο τὸ ζῷον δικαίως ἄριστον· ἔχει μὲν γὰρ λέοντος τὴν ἀλκήν, τὴν δὲ ὠκύτητα ἵππου, ῥώμην δὲ ταύρου, σιδήρου δὲ κρεῖττόν ἐστι. 17.44. Λέγει Μνασέας ἐν τῇ Εὐρώπῃ τοῦ Διὸς Ἡρακλέους ἱερὸν εἶναι καὶ τῆς τούτου γαμετῆς, ἣν ᾄδουσιν οἱ ποιηταὶ τῆς  Ἥρας θυγατέρα. οὐκοῦν ἐν τῷ τοῦ νεὼ περιβόλῳ τιθασοὺς ὄρνιθας τρέφεσθαι πολλούς φησι, καὶ τοῦτο δέ, εἶναι ἀλεκτρυόνας τε καὶ ἀλεκτορίδας τούσδε τοὺς ὄρνις. νέμονται δὲ καὶ συναγελάζονταί σφισι κατὰ γένος, καὶ δημοσίας ἔχουσι τροφάς, καὶ τῶν θεῶν ἀναθήματά εἰσι τῶν προειρημένων. αἱ μὲν οὖν ἀλεκτορίδες ἐν τῷ τῆς  Ἥβης νέμονται νεῷ, οἳ δὲ ἐν Ἡρακλέους οἱ τῶνδε γαμέται. ὀχετὸς δὲ ἄρα ἀεννάου τε καὶ καθαροῦ ὕδατος διαρρεῖ μέσος. θῆλυς μὲν οὖν οὐδὲ εἷς εἰς Ἡρακλέους πάρεισιν· οἱ δὲ ἄρρενες, ὅταν ᾖ καιρὸς ἐπιθόρνυσθαι, ὑπερπέτονται τὸν ὀχετόν, εἶτα ὁμιλήσαντες ταῖς θηλείαις ἐπανίασιν εἰς τὰ σφέτερα αὖθις περὶ τὸν θεὸν ᾧ λατρεύουσι, καθηράμενοι τῷ διείργοντι τὰ γένη τῶν ὀρνίθων ὕδατι. τίκτεται οὖν, οἷα εἰκός, πρῶτα ἐκ τῆς ὁμιλίας ᾠά· εἶτα ὅταν αὐτὰ θάλπωσι καὶ ἐκλέψωσι τοὺς νεοττοὺς αἱ μητέρες, τοὺς υἱεῖς οἱ ἄρρενες παρ’ ἑαυτοὺς ἄγουσι καὶ ἐκτρέφουσιν. αἱ δὲ ὄρνις, κἀκείναις ἔργον ἐστὶ τρέφειν τὰς θυγατέρας.

17.45. Ἐν λόγοις Κρητικοῖς Ἀντήνωρ λέγει τῇ τῶν καλουμένων Ῥαυκίων πόλει ἔκ τινος δαιμονίου προσβολῆς ἐπιφοιτῆσαι μελιττῶν σμῆνος, αἵπερ οὖν καλοῦνται χαλκοειδεῖς, ἐγχριπτούσας δὲ ἄρα αὐτοῖς τὰ κέντρα εἶτα μέντοι πικρότατα λυπεῖν. ὧνπερ οὖν ἐκείνους τὴν προσβολὴν οὐ φέροντας ἀναστῆναι τῆς πατρίδος καὶ μέντοι καὶ εἰς χῶρον ἐλθεῖν ἄλλον, καὶ οἰκίσαι φιλίᾳ τῆς μητρίδος,

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Herden zu Hilfe zu kommen, machen sie verborgene, tiefe Gruben und stellen ihnen dadurch nach. Wenn die Tiere nun hineinfallen, ersticken sie in ihrer Wut. Bei den Troglodytai (s. o. 6.10) wird dieses Tier mit Recht für das beste gehalten, denn es hat die Stärke des Löwen, die Schnelligkeit des Pferdes, die Kraft des Stiers und weicht dem Eisen nicht. 17.44. Mnaseas (Frg. 7 Cappeletto) sagt in der Europa, dass Herakles, der Sohn des Zeus, und seine Gemahlin (Hebe), die bei den Dichtern (vgl. Homer, Odyssee 11,603) als Tochter der Hera besungen wird, einen Tempel haben. In dem Bezirk dieses Tempels, sagt er, werden viele zahme Vögel gehalten; dieses wären Hähne und Hennen. Sie werden aber nach dem Geschlecht gesondert geweidet, auf öffentliche Kosten genährt und als Weihgeschenke der genannten Gottheiten gehalten. Die Hennen werden im Tempel der Hebe gefüttert, die Männchen in dem des Herakles. In der Mitte fließt ein Kanal von immerwährendem und reinem Wasser. Keine Henne geht in die Abteilung des Hera­kles hinüber; die Männchen aber fliegen, wenn die Zeit der Begattung kommt, über den Kanal. Nachdem sie sich dann mit den Weibchen begattet haben, kehren sie wieder in ihre Abteilung zu dem Gott zurück, dem sie dienen, gereinigt durch das die Geschlechter der Vögel trennende Wasser. Nun entstehen zuerst, wie zu erwarten, aus der Begattung Eier; wenn dann die Mütter diese gewärmt und ausgebrütet haben, nehmen die Männchen die Söhne, zu sich und ziehen sie auf; die weiblichen Vögel aber erziehen die Töchter. 17.45. Antenor (FGrHist 463 F 1) sagt in den Kretischen Erzählun­ gen, dass durch ein göttliches Geschick in die Stadt der Rhaukier ein Schwarm von Bienen gekommen sei, die Chalkoeideis (»Bronze­ farbige«) heißen, ihnen den Stachel ansetzten und so die heftigsten Schmerzen verursachten. Diese hätten den Überfall nicht ausgehalten, sondern ihr Vaterland verlassen, wären in ein anderes Land

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ἵνα Κρητικῶς εἴπω, Ῥαῦκον ἐν αὐτῇ τῇ Κρήτῃ, εἰ καὶ τοῦ χώρου ὁ δαίμων ἤλαυνεν αὐτούς, ἀλλὰ γοῦν τελείως ἀποσπασθῆναι τοῦ ὀνόματος οὐχ ὑπομείναντες. λέγει δὲ ὁ Ἀντήνωρ καὶ ἔτι κατὰ τὴν  Ἴδην τὴν Κρῆσσαν ἐκείνου τοῦ γένους τῶν μελιττῶν εἶναι ἰνδάλματα, οὐ πολλὰ μέν, εἶναι δ’ οὖν, καὶ πικρὰς ἐντυχεῖν, ὡς ἐκεῖναι ἦσαν. 17.46. Καμήλου κρέας ἥδεται λέων ἐσθίων. καὶ τὸ μαρτύριον, Ἡρόδοτος λέγει ταῖς Ξέρξου καμήλοις ταῖς τὸν σῖτον φερούσαις ἐπιθέσθαι λέοντας. τὰ δὲ ἄλλα οὐκ ἐσίνοντο, οὐχ ὑποζύγιον, οὐκ ἄνθρωπον, ἦ δ’ ὅς. ὀλίγα δὲ Ἡρόδοτος ᾔδει ἐξετάζων τροφὴν τήνδε καὶ τήνδε κατὰ τὴν ἡδονὴν λεόντων Θρᾳκίων· ἴσασι δὲ καὶ Ἄραβες ταῦτα, καὶ ὅσοι λεόντων καὶ καμήλων μητέρα τε ἅμα καὶ τροφὸν γῆν ἔχουσιν. οὐκ ἂν γοῦν θαυμάσαιμι εἰ φύσει τινὶ ἀπορρήτῳ λέων ἥδεται καμήλου κρέας καὶ μὴ θεασάμενος φαγεῖν, εἴ ποτε ἐντύχῃ καὶ πρῶτον· ἡ γὰρ φυσικὴ ἐπιθυμία καὶ τοὺς οὐκ εἰδότας εἰς τὴν τῆς τροφῆς ἐπιθυμίαν ἀναφλέγει.

17.47. Ἀλοῶντες ἄνθρωποι, τοῦ ἡλίου καταφλέγοντος, δίψῃ πιεζόμενοι, τὸν ἀριθμὸν ἑκκαίδεκα, ἕνα ἑαυτῶν ἀπέστειλαν ἐκ πηγῆς γειτνιώσης κομίσαι ὕδωρ. οὐκοῦν ὁ ἀπιὼν τὸ μὲν δρέπανον τὸ ἀμητικὸν διὰ χειρὸς εἶχε, τὸ δὲ ἀρυστικὸν ἀγγεῖον κατὰ τοῦ ὤμου ἔφερεν. ἐλθὼν δὲ καταλαμβάνει ἀετὸν ὑπό τινος ὄφεως ἐγκρατῶς τε καὶ εὐλαβῶς περιπλακέντος ἀποπνιγόμενον ἤδη. ἔτυχε δὲ ἄρα καταπτὰς μὲν ἐπ’ αὐτὸν ὁ ἀετός, οὐ μὴν κρείττων γενόμενος, οὐδὲ τῆς ἐπιβουλῆς ἐγκρατὴς ἐγένετο, οὐδὲ – τοῦτο δὴ τὸ Ὁμηρικόν – τοῖς ἑαυτοῦ τέκνοις τὴν δαῖτα ἐκόμισεν, ἀλλὰ ταῖς ἐκείνου σπείραις περιπεσὼν ἕρμασιν ἔμελλεν οὐ μὰ Δί’ ἀπολεῖν ἀλλ’ ἀπολεῖσθαι. εἰδὼς οὖν ὁ γεωργὸς ἢ ἀκούων, τὸν

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gezogen und hätten aus Liebe zur Mutterstadt, damit ich es auf Kretisch sage, eine Stadt namens Rhaukos in Kreta selbst erbaut, damit, wenn auch der Daimon (das Schicksal) sie aus dem Land vertrieben hätte, ihnen doch nicht ganz der Name entrissen würde. Antenor aber erzählt, dass es auch noch jetzt auf dem kretischen Ida Ähnlichkeiten jener Art von Bienen gebe, doch nicht viele; übrigens sei auch jetzt ihr Stich höchst schmerzhaft, wie bei jenen. 17.46. Der Löwe liebt das Fleisch der Kamele; dies bezeugt Herodot (7,125), der sagt, die Löwen hätten den Kamelen des Xerxes, die das Getreide trugen, nachgestellt, sonst aber keinen Schaden getan, weder an Lasttieren noch an Menschen. Herodot aber wusste wenig von der Sache, wenn er die eine oder die andere Kost nach dem Wohlgeschmack der thrakischen Löwen prüfte. Dies wissen auch die Araber und alle, die in einem Land leben, das Löwen und Kamele erzeugt und nährt. Ich würde mich also nicht wundern, wenn der Löwe infolge eines geheimen Naturtriebes das Fleisch des Kamels liebt, auch wenn er es nie gesehen hat, sondern es ihm zum ersten Mal begegnet, denn die natürliche Begierde erregt auch bei früherer Unbekanntschaft die Begierde nach der Nahrung. 17.47. Als 16 Drescher bei brennender Sonne an Durst litten, schickten sie einen aus ihrer Mitte zu einer nahen Quelle, um Wasser zu holen. Dieser hatte beim Weggehen eine Sichel in der Hand und das Schöpfgefäß auf der Schulter. Als er zu der Stelle kam, findet er einen Adler, der von einer Schlange mit großer Gewalt und Kraft umschlungen und beinahe schon erwürgt war. Der ­Adler war auf die Schlange gestoßen, hatte sie aber nicht überwunden und war auch nicht Herr über ihre Nachstellung geworden; es gelang ihm auch nicht, sie – wie es bei Homer (Ilias 12,219ff.) heißt – seinen Kindern zum Mahl zu bringen. Vielmehr war er von ihren Schlingen gefesselt und wäre, statt sie umzubringen, – bei Zeus! – fast von ihr umgebracht worden. Da nun der Bauer wusste oder hörte, dass

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μὲν εἶναι Διὸς ἄγγελον καὶ ὑπηρέτην, εἰδώς γε μὴν κακὸν θηρίον τὸν ὄφιν, τῷ δρεπάνῳ τῷ προειρημένῳ διακόπτει τὸν θῆρα, καὶ μέντοι καὶ τῶν ἀφύκτων ἐκείνων εἱργμῶν τε καὶ δεσμῶν τὸν ἀετὸν ἀπολύει. ὁδοῦ μέντοι πάρεργον τῷ ἀνδρὶ ταῦτα καὶ δὴ πέπρακτο, ἀρυσάμενος δὲ τὸ ὕδωρ ἧκε, καὶ πρὸς τὸν οἶνον κεράσας ὤρεξε πᾶσιν, οἳ δὲ ἄρα ἐξέπιον καὶ ἀμυστὶ καὶ πολλὰς ἐπὶ τῷ ἀρίστῳ. ἔμελλε δὲ καὶ αὐτὸς ἐπ’ ἐκείνοις πίεσθαι· ἔτυχε γὰρ ὑπηρέτης κατ’ ἐκεῖνό πως τοῦ καιροῦ ἀλλ’ οὐ συμπότης ὤν. ἐπεὶ δὲ τοῖς χείλεσι τὴν κύλικα προσῆγεν, ὁ σωθεὶς ἀετὸς ζωάγρια ἐκτίνων οἱ καὶ κατὰ τύχην ἀγαθὴν ἐκείνου ἔτι διατρίβων περὶ τὸν χῶρον ἐμπίπτει τῇ κύλικι, καὶ ἐκταράττει αὐτήν, καὶ ἐκχεῖ τὸ ποτόν. ὃ δὲ ἠγανάκτησεν – καὶ γὰρ ἔτυχε διψῶν – καὶ λέγει »εἶτα μέντοι σὺ ἐκεῖνος ὤν«  – καὶ γὰρ καὶ τὸν ὄρνιν ἐγνώρισε  – »τοιαύτας ἀποδίδως τοῖς σωτῆρσι τὰς χάριτας; ἀλλὰ πῶς ἔτι ταῦτα καλά; πῶς δ’ ἂν καὶ ἄλλος σπουδὴν καταθέσθαι θελήσει εἴς τινα αἰδοῖ Διὸς χαρίτων ἐφόρου τε καὶ ἐπόπτου;« καὶ τῷ μὲν ταῦτα εἴρητο, καὶ ἐφρύγετο· ὁρᾷ δὲ ἐπιστραφεὶς τοὺς πιόντας ἀσπαίροντάς τε καὶ ἀποθνήσκοντας. ἦν δὲ ἄρα ὡς συμβαλεῖν ἐμημεκὼς ἐς τὴν πηγὴν ὁ ὄφις καὶ κεράσας αὐτὴν τῷ ἰῷ. ὁ μὲν οὖν ἀετὸς τῷ σώσαντι ἀμοιβὴν τῆς ἰσοτίμου σωτηρίας ἀπέδωκε τὸν μισθόν. λέγει δὲ Κράτης ὁ Περγαμηνὸς ὑπὲρ τούτων καὶ Στησίχορον ᾄδειν ἔν τινι ποιήματι οὐκ ἐκφοιτήσαντί που εἰς πολλούς, σεμνόν τε καὶ ἀρχαῖον ὥς γε κρίνειν ἐμὲ τὸν μάρτυρα εἰσάγων.

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der (Adler) der Bote und Diener des Zeus sei, die Schlange aber ein bösartiges Tier, hieb er dieses Tier mit der eben genannten Sichel entzwei und befreite so den Adler von den unentrinnbaren Fesseln und Banden. So hatte der Mann dies nebenbei vollbracht, schöpfte nun das Wasser, mischte es mit Wein und reichte es jedem (seiner Gefährten). Sie aber tranken in vollen Zügen viel nach dem Frühstück; nun wollte auch jener nach ihnen trinken, denn zu diesem Zeitpunkt war er nur ihr Diener, nicht aber ihr Trinkgenosse. Als er aber den Becher an die Lippen setzte, fiel der gerettete Adler, der ihm jetzt den Rettungslohn entrichtete und durch einen glücklichen Zufall noch an der Stelle verweilte, auf den Becher und goss den Trank aus. Der Mann wurde zornig – er war ja durstig – und sagte: »Du bist also der« – er erkannte nämlich den Vogel –, »der seinen Rettern auf diese Weise die Wohltaten vergilt? Wie mag sich das gehören? Wie mag denn noch ein anderer sich Mühe geben, aus Ehrfurcht gegen Zeus, den Behüter und Aufseher der Wohltaten?« So sagte er von Durst gequält, sieht sich aber nach den Trinkenden um und nimmt wahr, dass sie zittern und sterben, denn die Schlange hatte, wie man vermuten kann, in die Quelle gespuckt und sie mit ihrem Gift vermischt. So entrichtete der Adler seinem Retter gleichen Lohn. Krates von Pergamon (Frg. 83 Broggiato) sagt, dass auch Stesichoros (PMG  280) in einem seiner Gedichte, das aber nicht in viele Hände gekommen ist, dies erzählt, und führt dabei, wie ich meine, einen würdigen und alten Zeugen an.

EPILOGOS  Ὅσα μὲν οὖν σπουδή τε ἐμὴ καὶ φροντὶς καὶ πόνος καὶ ἐς τὸ πλεῖον μαθεῖν καὶ ἐν τοῖσδε ἡ γνώμη προχωροῦσα ἀνίχνευσέ τε καὶ ἀνεῦρε, δοκίμων τε ἀνδρῶν καὶ φιλοσόφων ἀγώνισμα θεμένων τὴν ἐπ’ αὐτοῖς ἐμπειρίαν, καὶ δὴ λέλεκταί μοι, ὡς οἷόν τε ἦν εἰπεῖν, μὴ παραλείποντι ἅπερ ἔγνων μηδὲ βλακεύοντι, ὡς ἀλόγου τε καὶ ἀφώνου ἀγέλης ὑπεριδόντι καὶ ἀτιμάσαντι, ἀλλὰ κἀνταῦθα ἔρως με σοφίας ὁ σύνοικός τε καὶ ὁ συμφυὴς ἐξέκαυσεν.

οὐκ ἀγνοῶ δὲ ἄρα ὅτι καὶ τῶν εἰς χρήματα ὁρώντων ὀξὺ καὶ τεθηγμένων ἐς τιμάς τε καὶ δυνάμεις τινὲς καὶ πᾶν τὸ φιλόδοξον δι’ αἰτίας ἕξουσιν, εἰ τὴν ἐμαυτοῦ σχολὴν κατεθέμην καὶ εἰς ταῦτα, ἐξὸν καὶ ὠφρυῶσθαι καὶ ἐν ταῖς αὐλαῖς ἐξετάζεσθαι καὶ ἐπὶ μέγα προήκειν πλούτου. ἐγὼ δὲ ὑπέρ τε ἀλωπέκων καὶ σαυρῶν καὶ κανθάρων καὶ ὄφεων καὶ λεόντων καὶ τί δρᾷ πάρδαλις καὶ ὅπως πελαργὸς φιλόστοργον καὶ ὅτι ἀηδὼν εὔστομον καὶ πῶς φιλόσοφον ἐλέφας καὶ εἴδη ἰχθύων καὶ γεράνων ἀποδημίας καὶ δρακόντων φύσεις καὶ τὰ λοιπὰ ὅσα ἥδε ἡ συγγραφὴ πεπονημένως  ἔχει καὶ φυλάττει, περιέρχομαι· ἀλλὰ οὔ μοι φίλον σὺν τοῖσδε τοῖς πλουσίοις ἀριθμεῖσθαι καὶ πρὸς ἐκείνους ἐξετάζεσθαι, εἰ δὲ ὧν καὶ ποιηταὶ σοφοὶ καὶ ἄνδρες φύσεως ἀπόρρητα ἰδεῖν τε ἅμα καὶ κατασκέψασθαι δεινοὶ καὶ συγγραφεῖς ἐκ πείρας εἰς τὸ μήκιστον προελθόντες ἑαυτοὺς ἠξίωσαν, τούτων τοι καὶ ἐμαυτὸν ἀμωσγέπως ἕνα πειρῶμαι ἀριθμεῖν καὶ ἐθέλω, δῆλον ὡς ἀμείνων ἐμαυτῷ σύμβουλός εἰμι τῆς ἐξ ἐκείνων

EPILOGOS Alles, was mein Fleiß, meine Überlegung und meine Mühe und der Wunsch, auch hierin mehr zu lernen, aufgespürt und gefunden haben, nachdem bewährte Männer und Philosophen um die Kenntnis dieser Gegenstände gewetteifert haben, ist von mir abgehandelt worden, so gut ich es vermocht habe, ohne etwas zu übergehen, was ich wusste, und ohne träge Vernachlässigung und Entehrung der vernunftlosen und sprachlosen Herde; vielmehr hat mich auch hier die mir innewohnende und angeborene Liebe zur Einsicht entflammt. Es ist mir auch nicht unbekannt, dass manche, die scharf auf Hab und Gut sehen und auf Ehre, Macht und Ruhmliebe ausgerichtet sind, es mir zum Vorwurf machen werden, dass ich meine Muße auch für diese Dinge verwendet habe. Es wäre ja möglich gewesen, mich herauszuheben, an den Höfen Geltung zu erlangen und zu großem Reichtum zu gelangen. Ich aber beschäftige mich mit Füchsen, Eidechsen, Käfern, Schlangen und Löwen und damit, was der Leopard tut und wie kinderlieb der Storch ist, wie wohlklingend die Nachtigall und wie philosophisch der Elefant, dazu auch mit den Arten der Fische, den Reisen der Kraniche, der Natur der Drachen und dem Übrigen, was diese Schrift mühsam zusammengetragen hat und bewahrt. Mit aber ist es nicht lieb, unter diese Reichen gezählt und nach ihrem Maß gemessen zu werden. Wenn es jedoch weise Dichter gibt und Männer, welche die Geheimnisse der Natur zu erkennen und zu ergründen vermögen, und Schriftsteller, die ihre Erfahrung sehr weit ausgedehnt haben, will ich versuchen, irgendwie als einer von denen zu zählen, da ich mir hierin offenbar ein besserer Ratgeber bin, als wenn ich dem Ur-

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κρίσεως. βουλοίμην γὰρ ἂν μάθημα ἓν γοῦν πεπαιδευμένον περιγενέσθαι μοι ἢ τὰ ᾀδόμενα τῶν πάνυ πλουσίων χρήματά τε ἅμα καὶ κτήματα. καὶ ὑπὲρ μὲν τούτων ἱκανὰ νῦν. οἶδα δὲ ὅτι καὶ ἐκεῖνα οὐκ ἐπαινέσονταί τινες, εἰ μὴ καθ’ ἕκαστον τῶν ζῴων ἀπέκρινά μοι τὸν λόγον, μηδὲ ἰδίᾳ τὰ ἑκάστου εἶπον ἀθρόα, ἀνέμιξα δὲ καὶ τὰ ποικίλα ποικίλως, καὶ ὑπὲρ πολλῶν διεξῆλθον, καὶ πῇ μὲν ἀπέλιπον τὸν περὶ τῶνδε λόγον τῶν ζῴων, πῇ δὲ ὑπέστρεψα ὑπὲρ τῆς αὐτῶν φύσεως ἕτερα εἴρων. ἐγὼ δὲ πρῶτον μὲν τὸ ἐμὸν ἴδιον οὔκ εἰμι τῆς ἄλλου κρίσεώς τε καὶ βουλήσεως δοῦλος, οὐδέ φημι δεῖν ἕπεσθαι ἑτέρῳ, ὅποι μ’ ἂν ἀπάγῃ· δεύτερον δὲ τῷ ποικίλῳ τῆς ἀναγνώσεως τὸ ἐφολκὸν θηρῶν καὶ τὴν ἐκ τῶν ὁμοίων βδελυγμίαν ἀποδιδράσκων, οἱονεὶ λειμῶνά τινα ἢ στέφανον ὡραῖον ἐκ τῆς πολυχροίας, ὡς ἀνθεσφόρων τῶν ζῴων τῶν πολλῶν, ᾠήθην δεῖν τήνδε ὑφᾶναί τε καὶ διαπλέξαι τὴν συγγραφήν. εἰ δὲ τοῖς θηρατικοῖς καὶ ἓν ζῷον εὑρεῖν δοκεῖ πως εὐερμία, ἀλλὰ τό γε τῶν τοσούτων οὐ τὰ ἴχνη, οὐδὲ τὰ μέλη συλλαβεῖν ἐγώ φημι γενναῖον, ἀλλ’ ὁπόσα ἡ φύσις ἔδωκέ τε αὐτοῖς καὶ ὅσων ἠξίωσεν ἀνιχνεῦσαι. τί πρὸς ταῦτα Κέφαλοί τε καὶ Ἱππόλυτοι καὶ εἴ τις ἐν ὄρεσιν ἀγρίοις θηρία μετελθεῖν δεινὸς ἕτερος ἢ αὖ πάλιν τῶν ἐν ὑδροθηρίᾳ οἶδεν, ὡς ἢ Μητρόδωρος ὁ Βυζάντιος ἢ Λεωνίδης ὁ τούτου παῖς ἢ Δημόστρατος ἢ ἄλλοι τινὲς θηραταὶ ἰχθύων οἱ δεινότατοι, πολλοὶ ναὶ μὰ Δία; καὶ γραφικοὶ δὲ ἄνδρες, μέγα αὐτοὺς φρονεῖν ἀνέπειθεν ἢ ἵππος γραφεὶς κάλλιστα, ὡς Ἀγλαοφῶντα, ἢ νεβρός, ὡς Ἀπελλῆν, ἢ τὸ πλασθὲν βοΐδιον, ὡς Μύρωνα, ἢ ἄλλο τι. εἰ δὲ εἷς τὰ τῶν τοσούτων ἐκδεικνύει καὶ ὑπ’ αὐγὰς ἄγει καὶ ἤθη καὶ πλάσεις καὶ σοφίαν καὶ ἀγχίνοιαν καὶ δικαιοσύνην καὶ σωφροσύνην καὶ ἀνδρείαν καὶ στοργὴν καὶ εὐσέβειαν θηράσας, πῶς οὐκ ἤδη καὶ θαυμάσαι ἄξιος;

epilogos

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teil jener folgte. Ich möchte nämlich lieber, dass mir nur ein Stück Bildungswissen zukommt als all die gepriesenen Güter und Schätze der ganz Reichen zugleich. ­Hierüber mag dies nun genug sein. Ich weiß, dass manche auch nicht billigen werden, dass ich nicht die Erzählung von jedem Tier gesondert und nicht von jedem alles zusammen geboten, sondern das Bunte bunt gemischt und über Vieles gehandelt habe, dass ich hier die Erzählung von diesen Tieren unterbrochen habe und dort umgekehrt bin, um über dieselbe Natur anderes zu sagen. Ich freilich bin, was mich betrifft, erstens weder ein Sklave fremden Urteils und Willens noch glaube ich, einem anderen folgen zu müssen, wohin er mich führt; zweitens jage ich im Bunten des Lesens nach dem Anziehenden, um das Gräuel des Einerlei zu meiden; daher wollte ich diese Schrift wie eine durch Vielfarbigkeit prächtige Wiese oder einen Kranz mittels der gleichsam blumentragenden zahlreichen Tiere verweben und ver­flechten. Wenn aber den Jägersleuten auch nur ein Tier zu entdecken ein glücklicher Fund scheint, halte ich es für edel, nicht nur die Spuren so vieler Tiere oder ihre Glieder zu erfassen, sondern alles aufzuspüren, was die Natur jenen gegeben und dessen sie jene gewürdigt hat. Was heißen dagegen die (berühmten Jäger wie) Kephalos und Hippolytos und wer sonst in Waldjagden Tiere zu jagen versteht oder auch in der Wasserjagd geschickt ist wie Metrodoros von Byzantion, sein Sohn Leonidas, Demostratos oder andere der fähigsten Fischjäger, von denen es – bei Zeus! – viele gibt? Auch manche Maler glauben Grund zu haben, stolz darauf zu sein, ein Pferd so schön gemalt zu haben wie Aglaophon oder ein Hirschkalb so wie Apelles oder das in Bronze gebildete Kalb so wie Myron oder etwas anderes. Wenn aber einer bei so vielen Tieren Sitten und Bildung, Einsicht, Klugheit, Gerechtigkeit, Sittsamkeit, Mut, Liebe und Frömmigkeit nachjagt, sie zeigt und ans Licht stellt, wie sollte der nicht der Bewunderung wert sein?

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ἥκων δὲ ἐνταυθοῖ τοῦ λόγου καὶ πάνυ ἄχθομαι, εἰ ζῴων μὲν εὐσέβειαν ἀλόγων ᾄδομεν, ἀνθρώπων δὲ εὐσέβειαν ἐλέγχομεν. καὶ τοῦτο μὲν οὐκ ἐνταῦθα ἀποδείξομεν, ἐκεῖνο δὲ προσέτι εἰπεῖν δικαιότατον, ὅπερ οὖν καὶ ἐναρχόμενος τῶνδε τῶν λόγων μνήμην ἐποιησάμην, εἰ ταῦτα εἶπον, ὅσα πάντες, ἢ οἵ γε πλεῖστοι, οὔπω δίκαιον αἰτιᾶσθαι· ζῷα γὰρ αὐτὸς ἄλλα πλάσαι οὐκ ἐδυνάμην, ὅτι δὲ ἔγνων πολλὰ ἐπεδειξάμην. ἤδη μέντοι καὶ εἶπόν τινα, ὧν οὐκ ἄλλος εἶπε διά γε τῆς πείρας τῆσδε αὐτὸς ἐλθών· φίλη δὲ ἡ ἀλήθειά μοι τῇ τε ἄλλῃ καὶ ἐνταῦθα οὐχ ἥκιστα. ὅπως δὲ αὐτὰ εἶπον καὶ σὺν ὅσῳ πόνῳ, τό τε εὐγενὲς τῆς λέξεως ὁποῖον καὶ τῆς συνθήκης, τῶν τε ὀνομάτων καὶ τῶν ῥημάτων τὸ κάλλος, ὁπόσοις ἂν μὴ χρήσωμαι πονηροῖς κριταῖς, ἐκεῖνοι εἴσονται.

epilogos

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Indem ich aber hierher in meiner Rede gekommen bin, tut es mir weh, dass wir die Frömmigkeit vernunftloser Tiere preisen und die Frömmigkeit der Menschen tadeln. Dies will ich zwar hier nicht ausführen, doch ist es höchst gerecht zu sagen, was ich am Anfang dieser Worte erwähnt habe, dass es unrecht sei, mich zu tadeln, weil ich gesagt habe, was alle oder die meisten gesagt haben. Ich selbst konnte ja keine anderen Tiere formen; dass ich aber viele kenne, habe ich gezeigt. Ich habe aber schon manches gesagt, was kein anderer gesagt hat, indem ich selbst eigene Erfahrung damit gemacht hatte, denn die Wahrheit ist mir auch in anderen Dingen, besonders aber hierin nicht am wenigsten lieb. Wie ich aber ­darüber gesprochen und welche Mühe ich darauf verwendet habe, von welcher Art der Adel des Ausdrucks und der Zusammenstellung sind, wie die Schönheit der Begriffe und der Rede, das werden Richter, die wir nicht untauglich finden werden, zu sagen wissen.

ANHANG Kapitelzählung Die Zählung der Kapitel in den 17 Büchern des Werks unterscheidet sich in älteren Ausgaben von der heute üblichen. Damit man in der ­früheren Forschungsliteratur genannte Belegstellen rasch identifizieren kann, ist nachstehend in der ersten Spalte die Kapitelzählung der Edition von Hercher 1864 verzeichnet, in der zweiten die seit der Edition von G ­ arcía Valdés, Llera Fueyo und Rodríguez-Noriega Guillén 2009 maßgebliche (s. o. S. 19) und auch im vorliegenden Band verwendete. 1864 2009

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Prologos Prologos

4.28 4.30 4.29 4.29 4.30 4.31 usw. (+1) usw. 4.53 4.54 4.54 4.56 4.55 4.57 4.56 4.58 4.57 4.59 4.58 4.55 4.59 4.60 4.60 4.61

1.1–6 1.1–6 1.7–8 1.7 1.9 1.8 usw. usw. (–1) 1.37 1.36 1.38 1.37–38 1.39–60 1.39–60 2.1–57 2.1–57 3.1–47 3.1–47 4.1–4 4.1–4 4.5 4.5–6 4.6 4.7 usw. usw. (+1) 4.27 4.28

5.1–56 5.1–56 6.1–65 6.1–65 7.1–18 7.1–18 7.19–22 7.19

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anhang

1864 2009

1864 2009

7.23 7.20 usw. usw. (–3) 7.31–32 7.28 7.33 7.29 usw. usw. (–4) 7.48 7.44

12.29–30 12.27 12.31 12.28 usw. usw. (–3) 12.47 12.44

8.1–6 8.1–6 8.7–8 8.7 8.9 8.8 usw. usw. (–1) 8.28 8.27

14.1–29 14.1–29

9.1–66 9.1–66

17.1–32 17.1–32 17.33 17.33–34 17.34 17.35 17.35 17.45 17.36 17.46 17.37 17.47 17.38 17.36 usw. usw. (–2) 17.46 17.44

10.1–50 10.1–50 11.1–40 11.1–40 12.1–23 12.1–23 12.24–26 12.24 12.27 12.25 12.28 12.26

13.1–28 13.1–28

15.1–29 15.1–29 16.1–42 16.1–42

Epilogos Epilogos

anhang

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Literaturverzeichnis Ausgaben und Übersetzungen des Werks Gesner, C.: Claudii Aeliani … opera, quae extant omnia. Zürich 1556 (Erstausgabe, mit lateinischer Übersetzung) – / Gillius, P.: Aeliani de animalium natura libri XVII. Genf 1611 (mit lateinischer Übersetzung) Gronovius, A.: Aeliani de natura animalium libri XVII. London 1744 Schneider, J. G.: Aeliani de natura animalium libri XVII. Leipzig 1784 Jacobs, F.: Aeliani de natura animalium libri XVII, 2 Bde. Jena 1832 – Claudius Aelianus, Werke, Bd. 4–8: Thiergeschichten. Stuttgart 1839–1841 Hercher, R.: Aeliani de natura animalium, varia historia etc. Paris 1858 – Claudii Aeliani de natura animalium libri XVII, varia historia etc. Leipzig 1864 Scholfield, A. F.: Aelian. On the characteristics of animals, 3 Bde. London und Cambridge MA 1958–1959 (Text nach Hercher; mit englischer Übersetzung) Treu, U. und K.: Älian. Die tanzenden Pferde von Sybaris, Leipzig 1978 (deutsche Auswahlübersetzung) Díaz-Regañón, J. M.: Eliano. Historia de los animales (Biblioteca Gredos). 2 Bde. Madrid 1984 (spanische Übersetzung) Otero, M.: Claudio Eliano, Historia de los animales. Madrid 1987 (spanische Auswahlübersetzung mit einer Einleitung von Jorge Luis Borges) Vara Donado, J.: Claudio Eliano, Historia de los animales. Madrid 1989 (spanische Übersetzung) Maspero, F.: Claudio Eliano. La natura degli animali, 2 Bde. Mailand 1998 (italienische Übersetzung) Zucker, A.: Élien. La personnalité des animaux. 2 Bde. Paris 2001–2002 (französische Übersetzung) García Valdés, M. / Llera Fueyo, L. A. / Rodríguez-Noriega Guillén, L.: Claudius Aelianus, De natura animalium (Bibliotheca Teubneriana). Berlin und New York 2009 (seither maßgebliche Edition; vgl. die

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Besprechungen von N. G. Wilson, in: Exemplaria Classica 14, 2010, 403–405 [mit weitgehender Kritik]; R. Stefec, in: Gymnasium 118, 2011, 289–291 [die dort monierten Satzversehen sind im vorliegenden Buch korrigiert]; G. Giangrande, in: Emerita 80.1, 2012, 191–195 [auch gegen Wilsons Kritik]; eine Abweichung in 11.25) McNamee, G.: Aelian’s On the Nature of Animals. San Antonio 2011 (englische Auswahlübersetzung, ohne Angabe der Belegstellen) Scholien Meliadò, C.: Scholia in Claudii Aeliani libros de natura animalium (Bi­ blio­theca Teubneriana). Berlin 2017

Ausgaben der von Ailianos genannten Werke und Fragmente Sammlungen CPG – Leutsch, E. L. / Schneidewin, F. G.: Corpus paroemiographorum Graecorum. 2 Bde. Göttingen 1839–1851 (Nachdr. Hildesheim 1965) FGrHist – Jacoby, F. u. a.: Die Fragmente der griechischen Historiker. Leiden seit 1926 GGM – Müller, K.: Geographi Graeci Minores. 2 Bde. Paris 1855–1861 PCG – Kassel, R. / Austin C.: Poetae Comici Graeci. Bislang 8 Bde. Berlin seit 1983 PMG – Page, D.: Poetae Melici Graeci. Oxford 1962 SH – Lloyd-Jones, H. / Parsons, P. J. / Nesselrath, H.-G.: Supplementum Hellenisticum. Berlin 1983 Thesleff – Thesleff, H.: The Pythagorean texts of the Hellenistic period. Åbo 1965 TrGF – Snell, B. / Kannicht, R. / Radt, S.: Tragicorum Graecorum Fragmenta. 5 Bde. in 6. Göttingen 1971-2004, 2. Aufl. 1986-2009 VS – Diels, H. / Kranz, W.: Die Fragmente der Vorsokratiker. 3 Bde. 6. Aufl. Berlin 1951–1952 Wehrli – Wehrli, F.: Die Schule des Aristoteles. Texte und Kommentar. 10 Bde. Basel und Stuttgart 1944–1969, Suppl.-Bd. ebenda 1974 West – West, M. L.: Iambi et Elegi Graeci, editio altera, 2 Bde. Oxford 1989–1992

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Ktesias – Lenfant, D.: Ctésias de Cnide. La Perse, l’Inde, autres fragments. Paris 2004 Manuel Philes – Miller, E.: Manuelis Philae Carmina, 2 Bde. Paris 1855–1857 Menandros – Körte, A.: Menandri quae supersunt, Bd. II, hg. v. A. Thierfelder. Leipzig 1953; siehe auch PCG (s. o.) VI 2 Mnaseas – Cappelletto, P.: I frammenti di Mnasea. Mailand 2003 Nikandros – Gow, A. S. F. / Scholfield, A. F.: Nicander. The Poems and Poetical Fragments. Cambridge 1953 Nikokreon und Sopatros – Cougny, E.: Epigrammatum anthologia Pala­ tina cum Planudeis et appendice nova, Bd. III. Paris 1890 Oppianos –  Fajen, F.: Oppianus, Halieutica. Stuttgart und Leipzig 1999 (mit deutscher Übersetzung) Orakel von Delphi – Parke, H. W. / Wormell, D. E. W.: The Delphic ­Oracle, Bd. II: The Oracular Responses. Oxford 1956 Orakel von Didyma – Fontenrose, J. E.: Didyma. Apollo’s Oracle, Cult, and Companions. Berkeley u. a. 1988 Philostratos – Brodersen, K.: Philostratos, Leben der Sophisten, griechisch und deutsch. Wiesbaden 2014 Pindar – Maehler, H.: Pindari carmina cum fragmentis. Bd. II: Fragmenta. Leipzig 2001 Platon – Eigler, G.: Platon, Werke in acht Bänden. Darmstadt 1970–1983 Suda – Adler, A.: Suidae Lexicon, 5 Bde. Leipzig 1928–1938 Theophrastos – Fortenbaugh, W. W. u. a.: Theophrastus of Eresus. Sources for His Life, Writings, Thought and Influence. 2 Bde. Leiden 1992 Xenophon – Müri, W. / Zimmermann, B.: Xenophon, Anabasis / Der Zug der Zehntausend, griechisch und deutsch. München 1990; Brodersen, K.: Xenophon u. a:, Kynegetikos / Jagd und Jagdhunde. Berlin 2018; ­Nickel, R.: Xenophon, Kyropädie / Die Erziehung des Kyros. München 1992; Audring, G. / Brodersen, K.: Oikonomika. Quellen zur Wirtschaftstheorie der griechischen Antike. Darmstadt 2008 Studien zu Ailianos und seinem Tierleben Ameduri, O.: Su alcuni versi dell’Ifigenia in Aulide di Euripide, in: Vichiana 4, 1975, 251–255

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Baehrens, W. A.: Vermischte Bemerkungen zur griechischen und lateinischen Sprache, in: Glotta 9, 1918, 171 Baumann, W.: Quaestiones de animalium historia Aelianeae et Oppianeae I. De animalium inter se inimicitiis atque amicitiis vel societatibus, Diss. Marburg 1912 Bermejo Barrera, J. C.: Nérites. Contribución al estudio de la mitología marina de la antigua Grecia, in: Emerita 48, 1980, 127–131 Bernier, R.: Aux sources de la biologie, I: Les vingt premiers siècles. La classification. Montréal und Paris 1975 Berrens, D.: Soziale Insekten in der Antike (Hypomnemata 205). Göttingen 2018 Borges, J. L.: Einführung in: Otero 1987 (s. o.), 9; deutsch von G. Haefs in: J. L. Borges: Persönliche Bibliothek (Werke in 20 Bänden, Bd. 18). München 1995, 270 Borthwick, E. K.: Bees and Drones in Aristophanes, Aelian and Euripides, in: Bulletin of the Institute of Classical Studies 37, 1990, 57–62 Bowersock, G. W.: Greek Sophists in the Roman Empire. Oxford 1969 – (Hg.): Approaches to the Second Sophistic. University Park 1974 Bowra, C. M.: Arion and the Dolphin, in: Museum Helveticum 20, 1963, 121–134 Brussich, G. F.: Su alcuni frammenti adespoti dei Poeta melici Graeci del Page, in: Quaderni Urbinati di Cultura Classica 22, 1976, 131–146 Calder III, W. M.: Der Butt wird getreten, in: Rheinisches Museum 126, 1983, 191 Capponi, F.: Cynegetica. Il cane da ferma di Eliano, in: Latomus 27, 1968, 421–424 von Christ, W.: Geschichte der griechischen Literatur, 6. Aufl. v. W. Schmid und O. Stählin. München 1924 (spez. 786–791) Cobet, C. G.: Novae lectiones. Leiden 1858 (spez. 780) – Variae lectiones. Leiden 21873 (spez. 131, 209 und 341) – Aeliani locus correctas, in: Mnemosyne 7, 1858, 340 – De locis nonnullis apud Aelianum ΠΕΡΙ ΖΩΙΩΝ. De natura animalium, in: Mnemosyne n. s. 12, 1884, 433–442 Davies, M.: The Ancient Greeks on Why Mankind Does Not Live Forever, in: Museum Helveticum 44, 1987, 65–75 – / Kathirithamby, J.: Greek insects. London 1986

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De Stefani, E. L.: Scholia codicis Laurentiani LXXXVI, 7 in Aeliani Hist. Animal., in: Studi Italiani di Filologia Classica 7, 1899, 414 – I manoscritti della Historia Animalium di Eliano, in: Studi Italiani di Filologia Classica 10, 1902, 175–222 – Gli excerpta della Historia Animalium di Eliano, in: Studi Italiani di Filologia Classica 12, 1904, 421–445 De Vido, S.: Un altare per Afrodite: nota a Aelian, NA. 10,50, in: Annali della Scuola Normale Superiore di Pisa, Classe di Lettere e Filosofia 4. S. 1.2, 1996, 502–522 della Corte, F.: La commedia dell’Assinaio, in: Rivista di Filologia e di Istruzione Classica 29, 1951, 289–306 Dickerman, S. O.: De argumentis quibusdam apud Xenophontem, Platonem, Aristotelem obviis e structura hominis et animalium petitis. Diss. Halle 1909 Dierauer, U.: Tier und Mensch im Denken der Antike. Amsterdam 1977 Diller, A.: Mirabilia in Old Bulgaria, in: Jahrbuch der Österreichischen Byzantinistik 20, 1971, 109–110 Dölger, F. J.: Die Ächtung des Ehebruchs in der Vogellegende bei ­Aelian und Porphyrios, in: Antike und Christentum 4, 1933, 147–149 Dumont, J.: L’Épire, un pays exotique. Quelques curiosa d’Élien et d’Athénée, in: P. Cabanes (Hg.): L’Illyrie méridionale et l’Épire dans l’antiquité. Clermont-Ferrand 1987, 229–237 Fraser, P. M.: A temple of Hathor at Kusae, in: Journal of Egyptian Ar­ chaeo­logy 42, 1956, 97–98 García Valdés, M.: Ciencia y Moral: Eliano desde Aristóteles y a la luz del estoicismo y la »zoofilia« moderna, in: Emerita 71.1, 2003, 1–50 – Estudio crítico-textual del libro III de NA de Claudio Eliano, in: Emerita 75.2, 2007, 199–224 – Editar a Eliano: problemas que plantea, in: M. Sanz Morales / M. Librán Moreno (Hgg.): Verae Lectiones. Huelva 2009, 227–266 – Notas a una inscripción como intertexto en Claudio Eliano, in: A. Martínez Fernández (Hg.): Estudios de Epigrafía Griega. La Laguna 2009, 221–225 – La moral en De natura animalium de Eliano: pensamiento estoico y pensamiento cristiano, in: L. M. Pino Campos / G. Santana Henríquez (Hgg.): Homenaje al profesor J. A. López Férez. Madrid 2013, 343–354

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Radermacher, L.: Varia, in: Rheinisches Museum 51, 1896, 463 – Zu Isyllos von Epidauros, in: Philologus 58, 1899, 314–326 Rattenbury, R. M.: On Aelian, N.A. XIII 9, in: Proceedings of the Cambridge Philological Society 178, 1941–1945, 1 Richardson, L. J. D.: The hunting of the »sark«, in: Hermathena 64, 1944, 102 Richmond, J.: Chapters on Greek Fish-Lore. Wiesbaden 1973 Riddell, W. H.: Concerning unicorns, in: Antiquity 1945, 194–202 Rinka, A.: Mensch und Vogel bei römischen Naturschriftstellern und Dichtern. Frankfurt/M. 1997 Rodriguez-Noriega Guillén, L.: Aelian and Atticism. Critical notes on the text of De Natura Animalium, in: Classical Quarterly n. s. 55, 2005, 455–462 – La lengua del De Natura Animalium de Claudio Eliano: apuntes críticos, in: A. Sánchez-Ostiz / J. B. Torres Guerra / R. Martínez (Hgg.): De Grecia a Roma y de Roma a Grecia, un camino de ida y vuelta. Pamplona 2007, 269–282 – Aportaciones críticas al libro I del De Natura animalium de C. Eliano, in: Exemplaria Classica 11, 2007, 113–131 Roehl, H.: Zu Aelian, in: Jahrbücher für klassische Philologie 121, 1880, 378 Ruzicka, V.: Zu Aelian, Hist. an. XIII 7, in: Wiener Studien 39, 1917, 171– 173 Scott, J. A.: Miscellaneous notes from Aelian, in: Classical Journal 24, 1929, 374–387 Schamp, J.: Sous le signe d’Arion, in: Antiquité Classique 45, 1976, 95–120 Schmid, W.: Der Atticismus in seinen Hauptvertretern, Bd. 3. Stuttgart 1893 Schröder, W. A.: Der »getretene Butt«: Aelian und Wilamowitz, in: Rheinisches Museum 133, 1990, 415 Schulze, A.: Belehrung und Unterhaltung. Brehms Tierleben im Spannungsfeld von Empirie und Fiktion (Münchner Beiträge zur Sprachund Literaturwissenschaft 1). München 2009 Shorey, P.: An emendation of Aelian Περὶ Ζώων VIII. 1.5, in: Classical Philology 3, 1908, 101 Smith, S. D.: Man and Animal in Severan Rome. The Literary Imagination of Claudius Aelianus. Cambridge 2014

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Register Aal  99, 407, 675ff., 729; Meeraal 269, 571 Adler  55, 61ff., 91, 105ff., 113ff., 125, 139, 189, 251ff., 269ff., 307ff., 323, 357ff., 365, 393, 435ff., 441, 573, 581, 601ff., 629, 641, 715, 743ff., 821, 839ff.; Seeadler 165, 271 Affe  231, 247ff., 275, 369, 393, 409, 605, 741, 763, 821ff., 831 Ameise 7, 45, 105, 133, 175, 207ff., 269, 285, 319ff., 325, 521, 553, 769, 833 Amsel  249, 299 Antilope  129, 269, 393, 507, 663 Assel  375, 383, 557, 563, 571, 661; Meer­ assel 187, 383 Auster  255, 451, 507, 573, 697 Bär 51, 99ff., 145ff., 209ff., 269, 283ff., 289, 401, 827 Barbe, Seebarbe  115ff., 471, 481, 487ff., 619 Basiliskos  81, 85, 157, 271, 433, 777 Biber  311, 573 Biene 15, 31ff., 73ff., 125ff., 175, 233ff., 263, 269, 409, 573, 617, 693, 715, 727, 789, 837ff. Blutegel  135ff., 429, 595 Bremse  115, 215, 313 Chamäleon  97, 197 Delfin  27ff., 41ff., 81ff., 177, 229ff., 269, 293ff., 405ff., 415, 439ff., 477, 489, 547ff., 559, 571, 585, 593, 623ff., 699, 709, 717, 725, 741, 747, 775 Dohle  31, 137, 195, 269, 349, 617, 813 Drache 7, 101, 107, 123, 167, 269, 285, 297ff., 301, 339ff., 415, 507, 527ff., 537,

551ff., 561, 583, 617, 681, 745, 795ff., 843; Meerdrache 257, 681 Drossel  323, 427, 605 Eidechse  73, 103, 267, 301, 417, 437, 573, 799, 843 Einhorn  7, 163, 215, 663, 739, 777 Eintagstier  7, 81, 263 Eisvogel  55, 269, 299, 365, 447ff. Elefant 7, 13, 15, 57ff., 89ff., 91ff., 99, 165ff., 179, 187ff., 195ff., 269ff., 277, 281, 289, 301, 329ff., 337, 343ff., 363ff., 383ff., 389ff., 411ff., 419ff., 431ff., 441, 475ff., 485, 491ff., 499, 549ff., 561, 573, 621ff., 635ff., 649, 659, 663, 671ff., 739, 765, 769, 773, 777, 793, 805, 825, 835, 843 Ente  253, 349, 663 Esel 87ff., 125, 133, 163, 197, 215ff., 227, 269ff., 327ff., 367, 409, 463, 473, 511, 519ff., 571ff., 597, 613, 663, 679, 763, 795, 809, 823, 827; Meeresel  243 Falke  55, 165, 271, 581; Meerfalke 321 Fink  221; Distelfink  175, 515 Fledermaus  57, 321, 573 Fliege 107, 215, 241, 367, 437, 445, 495, 715, 739 Flusspferd, Nilpferd  275, 367, 573 Frosch 75, 127, 159ff., 237, 299, 443ff., 453, 595, 633, 831ff.; Meer­frosch 633 Fuchs 55, 117, 125, 189ff., 203, 247, 251, 269, 303ff., 341, 395, 443, 639ff., 703, 815, 843; Meerfuchs 443

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anhang

Gans 31, 113ff., 219, 251, 271, 389, 395, 441, 573, 613, 683, 715, 829ff. Garnele  39, 51, 119, 573, 767 Gazelle 261, 323, 367, 383, 393ff, 505ff., 541, 663, 683, 739, 827 Geier 63, 117, 121, 133, 183, 189, 269ff., 323, 503ff., 581 Greif 191ff. Grundel  123, 143, 805 Habicht 55, 117ff., 165, 209, 223, 269, 321ff., 349, 353ff., 393, 473, 495ff., 507, 573ff., 581; Meerhabicht  471 Hahn, Henne, Huhn  107ff., 111, 157, 161, 171, 181, 193, 229, 249, 253, 271, 301, 321, 351, 395, 433, 449, 561, 617, 663, 679, 717, 745, 757ff., 829, 837; Haselhuhn 207, 321, 751; Perlhuhn 207, 249; Rebhuhn 55, 133, 141ff., 159, 171ff., 179ff., 205, 267, 367, 487, 517, 573ff., 581, 663, 757, 763, 813 Hai  41, 69ff., 95, 471, 693, 697 Hase 95, 113ff., 189ff., 247ff., 323, 335, 353, 359, 367, 393ff., 403ff., 441, 471, 541, 575, 639ff., 661, 775ff.; Meerhase 121, 471, 775ff. Heuschrecke  137, 299, 563, 817 Hirsch, Hirschkalb, Hirschkuh  87, 113ff., 129, 143, 153, 187, 217, 247, 261, 277ff., 287, 291ff., 313, 367, 385ff., 393, 401, 405, 409, 441, 449, 527, 539, 561, 573ff., 627, 663, 671, 739, 809, 823, 827, 845 Hummer  177, 301, 439, 573 Hund  7, 29ff., 59, 97, 129ff., 151, 183ff., 189, 199, 205, 209ff., 247, 265ff., 271ff., 283, 289, 293, 297, 301, 305, 329, 335ff., 341, 355ff., 361, 367ff., 373ff., 379, 385ff., 393, 401ff., 411, 425, 437, 445, 471ff., 507, 521ff., 537ff., 549ff., 557, 563, 573,

597, 603, 611ff., 627, 645ff., 661, 671, 691ff., 707, 733, 739, 763ff., 775ff., 789, 807, 815, 823, 829ff.; Meerhund s. Hai Hyäne 47ff., 133, 293, 301, 323, 369ff., 665, 739 Ibis  59, 111ff., 323, 391, 511ff. Ichneumon  147ff., 209, 269, 313, 429, 525, 815 Igel  135, 183, 303, 323, 331, 341, 469, 669, 751; Seeigel  381, 573, 605, 669, 767 Käfer 59, 183, 211, 323, 497, 843; Meerkäfer 49 Kamel 133, 169, 219, 227, 271, 307, 335, 487, 571, 595, 613, 805, 809, 827ff., 839 Karpfen  695, 705 Katze  209, 231, 251, 271, 307, 513 Kauz  753; Steinkauz 49ff., 135, 223, 269, 349, 519, 753 Krähe 55, 135, 157, 161, 231, 269ff., 287, 321ff., 349, 745; Meerkrähe 747 Kranich 63, 79, 113ff., 137ff., 149, 323, 349, 575, 663, 729, 755, 831, 843; Meerkranich 729 Krebs 155, 273, 309, 371ff., 373, 379ff., 677, 795, 801; Meerkrebs 39, 51, 767 Kröte  237, 443, 811 Krokodil  73, 111, 135ff., 209, 245ff., 273, 287, 395, 407, 429, 437, 477, 501ff., 525, 573, 595, 619, 761, 803ff. Kuckuck  155, 493 Labrax  51, 153, 269, 439, 487, 693, 767 Languste  53, 439, 453ff., 519, 573, 661ff., 677, 767 Leopard  51, 213, 261, 273ff., 283, 301, 393, 397, 409, 469, 519, 561, 573, 639, 673, 773, 827, 833, 843

anhang Lerche  55, 155, 175, 232, 761 Löwe  13, 51, 55, 129ff., 145ff., 151ff., 157, 173, 183ff., 191, 199, 209ff., 247, 259ff., 269ff. 281, 289, 301, 349, 353, 371, 383, 393ff., 433ff., 439, 457, 469, 561, 573, 587ff., 603, 617, 645, 677ff., 741, 763, 773, 823ff., 833ff., 843; Seelöwe  677ff.. Luchs  183, 393, 673 Maultier 85ff., 231, 325, 361, 389, 597, 701, 763, 795 Maulwurf  573, 809 Maus 127, 239, 245, 269, 313ff., 353, 437, 555ff., 563, 583ff., 591ff., 751, 815ff.; Spitzmaus  113, 301 Meeräsche  269, 367, 439, 461 Meeresriese  7, 59, 69, 95, 125, 469, 585, 619, 633, 649, 651, 657, 661, 695ff., 701, 709ff., 747, 765, 773, 803ff. Meise 73ff. Möwe  145, 269, 731, 747 Mücke  437, 693, 831 Muräne 53, 57, 67, 269, 407, 417, 455, 465, 483, 571 Muschel 145, 255, 311, 381ff., 461, 493ff., 501, 507, 697, 709ff., 727, 735; Meermuschel 559, 709, 735 Nachtigall  63, 161, 257, 605, 821, 843 Natter  69, 81, 105, 147ff., 157, 219, 269, 273, 313, 437, 443ff., 479, 515, 525, 567, 569, 797, 803 Otter  317, 327 Panther  393, 739 Papagei  299, 655, 757ff., 769 Pelikan  145, 149, 153, 255ff., 321ff. Pfau 163, 243ff., 253, 555, 567ff., 653, 757ff., 819

863

Pferd, Fohlen, Hengst, Stute 49, 55, 87ff., 99, 107, 129ff., 143, 163, 173ff., 215ff., 227, 237, 251, 269ff., 275, 287ff., 295, 299, 321ff., 347, 359, 393, 469, 473, 519, 527, 545, 555, 563ff., 571ff., 581, 595ff., 613ff., 621ff., 637ff., 647, 663ff., 673, 679ff., 687ff., 699ff., 711, 747ff., 759, 763ff., 771, 777ff., 795, 807, 815, 829, 835ff., 845 Phoinix  333, 603 Polyp  49, 53, 57, 177, 263, 301, 307, 357, 453, 461, 467, 519, 633ff., 705 Purpurmuschel, -schnecke 381ff., 439, 573,ff. 767 Purpurvogel  163, 249, 373, 425, 551 Rabe  55, 65, 121ff., 163, 175, 189, 269, 299, 321ff., 349, 365ff., 641 Reh  367, 823 Reiher 25, 55, 149, 175, 255ff., 269, 349, 487, 519, 819 Rentier 97ff. Rhinozeros  10. 835 Rind, Kalb, Kuh, Ochse, Stier 49, 99ff., 113ff., 125ff., 157ff., 189, 195, 199ff., 213, 227, 243, 249, 259, 269ff., 281ff., 289ff., 297, 311ff., 343ff., 351ff., 393ff., 417ff., 509ff., 515, 537ff., 543ff., 559, 571, 575, 579, 587, 593, 599ff., 635, 679ff., 685, 699, 703, 725, 739, 749, 771, 789ff., 815, 823ff., 835ff., 845; Meerochse 43 Robbe  145, 221, 441, 471, 477, 571, 719 Rochen: Stachelrochen 71, 111, 123ff., 429, 465, 571, 817; Zitterrochen 55, 257, 445, 571, 605, 665, 669 Salamander  109, 455, 573 Schaf, Lamm, Widder 31, 49, 57ff., 69, 131, 151, 157, 181, 197, 213, 227, 247ff.,

864

anhang

267, 271ff., 353, 367, 375ff., 415, 425, 455ff., 463, 469ff., 473, 487, 501, 533, 563, 573ff., 579ff., 609, 615ff., 677, 691, 715ff., 725ff.,, 739, 749, 771ff., 777, 785, 789ff., 793ff., 809 Schakal  31, 393, 607 Schildkröte 133, 175, 195, 229, 273, 291, 365, 573, 605, 619, 687, 743, 767, 771ff., 801; Meerschildkröte  195, 769 Schlange 57ff., 63, 67ff., 71ff., 81, 85ff., 113, 133, 181, 197, 201ff., 225, 231, 241, 253, 297ff., 311, 327ff., 395, 409ff., 415ff., 445ff., 451ff., 457, 467, 479, 493ff., 513, 557, 567ff., 573, 611, 615, 737, 763, 779, 787, 795ff., 839ff.; Wasserschlange 241, 409, 417, 451, 595, 685, 763 Schnecke  71, 121, 381ff., 487ff., 757 Scholle  123, 669, 751, 767 Schwalbe  57, 69, 73ff., 79ff., 123, 149ff., 237, 269, 299, 395, 409, 447, 473, 517, 817; Meerschwalbe 471 Schwan 109, 133, 253ff., 269, 299, 517, 535, 541, 573, 683 Schwein, Eber, Frerkel, Sau 57, 131, 159, 189, 247ff., 265, 281, 297, 353, 367, 395, 401ff., 411, 423ff., 433, 455, 497ff., 573, 597, 617, 621, 627, 635, 673, 693, 705, 719, 777, 793ff., 809, 823, 827; Stachelschwein  51, 395, 605, 751 Schwertfisch  465, 631, 695, 705, 725 Seestern 451 Skorpion  111, 185, 239, 301ff., 415ff., 437, 455, 497, 505, 513, 531, 751, 787, 799, 805, 831 Specht 63 Sperling, Spatz  119, 203, 367

Spinne  45, 73, 159, 331, 331ff., 359, 419ff., 443, 465, 531, 787, 809, 833 Star  323, 759 Storch  57, 149, 175, 267, 321, 425ff., 497, 551, 563, 843 Taube  7, 55, 119, 133, 139, 155, 163ff., 173, 181ff., 219, 267, 271, 497, 531, 563, 581, 653, 739, 757; Turteltaube 55, 59, 166, 175, 267ff., 321ff., 429, 515, 591, 663; Waldtaube 55, 155, 165, 267, 753 Taucher  175, 323, 349, 431, 593, 727 Thunfisch 29, 465, 649ff., 665, 705, 719ff., 767, 775 Viper 47, 67ff., 105, 291, 483, 489, 531, 739ff., 801; Hornviper  71, 787 Wachtel  323, 355, 751 Wal  125, 229, 269, 469ff., 571, 775 Weihe  55, 121, 175, 269ff. Wespe  49, 73, 203, 235, 237ff., 445, 521, 563, 573, 715, 789 Wiedehopf  55, 151ff., 323, 497, 759ff. Wiesel 181, 271, 231, 271, 317, 353, 465, 473, 555ff., 581, 733ff., 751 Wolf 51, 55ff., 133, 157, 173ff., 181, 243, 273, 323, 341, 353, 359, 369, 375, 393, 409, 417ff., 449, 507ff., 539, 563, 573, 609, 617, 629, 715, 719, 827 Wurm 103, 125, 225ff., 265ff., 325, 411, 437, 459, 465, 683, 769 Ziege, Bock, Zicklein  45ff., 69, 157, 161, 173, 197, 213, 249, 261, 267, 283, 297, 317, 351ff., 363, 367, 375, 457, 469, 533, 541, 573, 621, 671, 685, 719, 771, 777, 789ff., 827ff. Zikade 43, 159ff., 231ff., 239, 299, 409, 523, 585, 663