Repertorium deutschsprachiger Ehelehren der Frühen Neuzeit: Band I/1 Handschriften und Drucke der Staatsbibliothek zu Berlin/Preußischer Kulturbesitz (Haus 2) [Reprint 2015 ed.] 9783050071794, 9783050028415

Das Repertorium bietet einen repräsentativen Überblick über die deutschsprachigen Ehelehren anhand der vollständig aufge

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German Pages 370 [372] Year 1996

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Repertorium deutschsprachiger Ehelehren der Frühen Neuzeit: Band I/1 Handschriften und Drucke der Staatsbibliothek zu Berlin/Preußischer Kulturbesitz (Haus 2) [Reprint 2015 ed.]
 9783050071794, 9783050028415

Table of contents :
Einleitung
Abkürzungen der Bibliotheken
Abkürzungen der bibliographischen Nachweise
Verzeichnis der Forschungsliteratur
Repertorium
Register der Verfasser
Register der Widmungsträger
Register der Drucker und Verleger
Register der Themen
Register der Autoritäten
Register der Bibelzitate
Register der Exempelfiguren
Chronologisches Register
Verzeichnis der Illustrationen
Illustrationen

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Repertorium deutschsprachiger Ehelehren der F r ü h e n Neuzeit Band 1/1

Erika Kartschoke (Hg.)

Repertorium deutschsprachiger Ehelehren der Frühen Neuzeit Erarbeitet von Walter Behrendt, Stefanie Franke, Ulrike Gaebel, Eva Hauck, Erika Kartschoke, Britta-Juliane Kruse und Astrid Müller

Band 1/1 Handschriften und Drucke der Staatsbibliothek zu Berlin/ Preußischer Kulturbesitz (Haus 2)

Akademie Verlag

Einbandgestaltung unter Verwendung einer Abbildung aus Adelarius Roths „Der Eheleute Lustgarten" (Erfurt: Esaias Mechler 1600)

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Repertorium deutschsprachiger Ehelehren der frühen Neuzeit / Erika Kartschoke (Hg.)· Erarb. von Walter Behrendt Berlin : Akad. Verl. ISBN 3-05-002997-8 NE: Kartschoke, Erika [Hrsg.]; Behrendt, Walter Bd. 1. Handschriften und Drucke der Staatsbibliothek zu Berlin/ Preußischer Kulturbesitz (Haus 2). 1. - (1996) ISBN 3-05-002841-6

© Akademie Verlag GmbH, Berlin 1996 Der Akademie Verlag ist ein Unternehmen der VCH-Verlagsgruppe. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. Das eingesetzte Papier entspricht der amerikanischen N o r m ANSI Z.39.48 - 1984 bzw. der europäischen N o r m ISO T C 46. Alle Rechte, insbesondere die der Ubersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form - durch Photokopie, Mikroverfilmung oder irgendein anderes Verfahren - reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen, verwendbare Sprache übertragen oder übersetzt werden. Einbandgestaltung: Hans Herschelmann Satz: deutsch-türkischer fotosatz, Berlin Druck: GAM Media G m b H , Berlin Bindung: Verlagsbuchbinderei Mikolai GmbH, Berlin Printed in the Federal Republic of Germany

Inhaltsverzeichnis

Einleitung Abkürzungen der Bibliotheken Abkürzungen der bibliographischen Nachweise Verzeichnis der Forschungsliteratur Repertorium

VII XVIII XXII XXVI 1

Register der Verfasser

227

Register der Widmungsträger

229

Register der Drucker und Verleger

231

Register der Themen

234

Register der Autoritäten

237

Register der Bibelzitate

244

Register der Exempelfiguren

255

Chronologisches Register

279

Verzeichnis der Illustrationen

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Illustrationen

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Vnd ob wol dise verzaichnus / von etlichen vnfœrmlich

machte

geachtet

werden / so zaigt sie doch fürwar vnsernfleiß

an / das ich vnd der Trucker /

gern deinem nutz dienen wolten. Derhalben

nitn sie eben mit dem gemât /

wie sollichs geschehen / das ist / in aller gätwilligkait auff. Darmit würdest du vnns all baid / nachmals zü mehrer arbait / auch größerm fleiß / in andern nit minder nutzlichen wercken (als ich verhoff) gewißlich erwecken / vñ lustig machen.

Christoph Bruno, Von Unterweisung einer christlichen Frau (Vorbemerkung zur Errata-Liste)

Einleitung I. Ehe als Thema der Literatur in der Frühen Neuzeit Die in diesem Repertorium gesammelten deutschsprachigen Ehelehren sind Teil eines europaweit geführten Diskurses, der um 1400 einsetzte, im Laufe des 15.Jahrhunderts an Dynamik gewann und sich im 16. Jahrhundert in einer wahren Flut von Einzelschriften niederschlug. An ihm beteiligten sich namhafte Literaten, Humanisten und Reformatoren, aber auch eine Vielzahl heute unbekannter Gelehrter, kleiner Schulmeister und unbedeutender Pastoren. Dieser Diskurs infiltrierte fast alle Gattungen der volkssprachlichen Literatur. Die Ehe erscheint in ihm als Indikator gesellschaftlicher Ordnung, als Garant individueller Integration und als gottgefällige Lebensform schlechthin. Diese Neubewertung der ehelichen Gemeinschaft stand in Zusammenhang mit dem Wandel sozialer Organisationsformen vor allem im städtischen Milieu. Die Lockerung der ständischen Strukturen, die Auflösung der großen Familienverbände, die Verselbständigung der Abhängigen gegenüber der Hausgemeinschaft - um nur einige Stichworte zu geben bedingten eine Aufwertung der Ehe als der kleinsten, aber eben darum auch stabilsten sozialen Einheit. Eine neue Moral wurde etabliert, die sich an stadtbürgerlichen Lebensformen orientierte, aber allgemeine Gültigkeit beanspruchte. Die territorialen und städtischen Obrigkeiten erkannten die Ehe als Mittel sozialer Stabilisierung, die Reformation lieferte die geeigneten Argumente in der Abwertung kontemplativ-zölibatärer Lebensformen, und auch die gegenreformatorische Soziallehre mußte sich - wenngleich mit anderer Begründung - dieser Entwicklung anschließen. Ehe konstituierte sich in der Frühen Neuzeit und in diesem neuen Verständnis als Zusammenhang von Hausvater, Hausmutter, Kindern und meist auch Gesinde in einem Haus und ermöglichte die selbständige Existenz der Eheleute in Hauswirtschaft und Familie. Hier fand der einzelne seinen Platz im Alltag, hier war der Raum für seine persönliche Entfaltung und der Grund für die einem jeden auferlegten Pflichten, hier durfte man auf Befriedigung seiner physischen Bedürfnisse rechnen, hier definierte sich der soziale Status eines jeden. Die Ehe fungierte als Reproduktions- und als Produktionsgemeinschaft, war der einzig legitime O r t praktizierter Sexualität, die entscheidende Sozialisierungsinstanz für treue Untertanen

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Einleitung

und fleißige Produzenten und der Kern der christlichen Gemeinde. Mit andern Worten: Der durch die Ehe begründete familiäre und hauswirtschaftliche Zusammenhang war das zentrale Strukturelement der frühneuzeitlichen Gesellschaft und bestimmte die vielfältigen Bindungen und Funktionen des einzelnen im privaten und öffentlichen Leben. Die Literatur, ob pragmatisch ausgerichtet oder eher fiktional geprägt, imaginierte die Ehe als die eigentliche, letztlich einzige Form der Vergesellschaftung gegenüber einer Welt, die durch zunehmende Individuation, Mobilität und Bindungslosigkeit immer unüberschaubarer und damit auf neue Weise bedrohlich wurde. Die Literatur zeichnete die Ehe als R a u m der Geborgenheit und Sicherheit, propagierte sie als eindeutig hierarchisch strukturiertes Friedensreich und insofern als Modell weltlicher Herrschaft. Im Zentrum der literarischen und pädagogischen Aufmerksamkeit stand das Ehepaar. Eheleute wurden zu den bevorzugten Adressaten didaktischer und ordnungspolitischer Zuwendung, und das eheliche Herrschaftsverhältnis wurde in endloser Variation beschworen als pflichtgeleitete Liebesgemeinschaft. Es ist lange her, daß der amerikanische Germanist Archer Taylor die wohlbegründete Anregung gab, die deutschen Ehelehren des 15. und 16. Jahrhunderts zu sammeln und zu sichten (vgl. A. T., Problems in German Literary History of the Fifteenth and Sixteenth Centuries, N e w York 1939). Der Ruf verhallte ungehört durch die folgenden Jahrzehnte. Als wir uns im Jahr 1986 an die Arbeit machten, konnten wir auf keiner weiterführenden Vorarbeit aufbauen als jener, die Archer Taylor selbst bereits geleistet hatte (I.e. S. 124-141). Wir ahnten auch nicht, welche erdrückende Materialfülle uns erwartete. Ein erster Durchgang durch die Handbücher, Bibliographien und Bibliothekskataloge förderte mehr als 1000 Titel zutage, die eine Auseinandersetzung mit dem Thema Ehe erwarten ließen, darunter Predigten und Traktate, Lieder und Reimpaarreden, Dialoge, Fastnachtspiele, Dramen und Romane. Obwohl die Literaturverhältnisse in der Frühen Neuzeit es eigentlich nicht erlauben, eine klare Trennungslinie zwischen didaktisch-pragmatischen und poetisch-fiktionalen Texten zu ziehen, mußte eine solche Scheidung aus zwingenden Gründen dennoch gewagt werden. Romane, Spiele, Lieder und Reimpaarreden sind bibliographisch gut erschlossen und zum größten Teil auch ediert. Dagegen gibt es bis heute keinen umfassenden Uberblick über den Gesamtbestand der - im engeren Verständnis - ehedidaktischen Literatur. N u r wenige der einschlägigen Texte sind in neueren Editionen zugänglich. D a s Repertorium soll diesem Mangel abhelfen. Mit ihm wird den historischen Wissenschaften ein wichtiger Bereich von Gebrauchsliteratur erschlossen. Wir hoffen, daß gerade der literaturwissenschaftliche Zugriff der problematischen Erwartung entgegenzuwirken vermag, es handle sich hier um historisches Quellenmaterial, das unmittelbar und ungefiltert über lebenspraktische Orientierungen, mentale Einstellungen und psychische Dispositionen der Frühen Neuzeit Auskunft zu geben vermag. Deshalb versuchen wir, immer wieder den Appellcharakter der Texte hervorzuheben und ihre Bindung an literarische Stilisierungstraditionen deutlich zu machen.

Einleitung

IX

II. Gegenstand des Repertoriums Inhaltliche Eingrenzung D a s Repertorium versammelt alle Texte, deren p r i m ä r e r Zweck es ist, über die Ehe als Lebensform und als soziale Ordnungseinheit zu unterrichten. Dabei können die Akzente unterschiedlich gesetzt sein, je nach dem Adressatenkreis, der angesprochen, und dem Zweck, der erreicht werden sollte: allgemeine Belehrung über die Bedeutung der Ehe; Gründe für das Eingehen einer Ehe; Erziehung zur Ehe mit dem Blick auf die unterschiedlichen Aufgaben und Wirkungsmöglichkeiten von Mann und Frau; Voraussetzungen für die Eheschließung; Verhältnis der Eheleute zueinander; geschlechtsspezifische Pflichten in Ehe und Hauswirtschaft; Verhalten in Schwangerschaft und Kindbett; Verhältnis von Eltern, Kindern und Gesinde; Leben im Witwenstand bis zur Wiederverheiratung. Texte dieses Inhalts vermittelten zwischen Alltagserfahrung, Ordnungspolitik und Erbauung. Sie integrieren deshalb notwendig auch theologische, juristische und literarische Aspekte und Argumentationen. Deshalb wurden Schriften nicht aufgenommen, wenn sie eine solche Integration nicht leisten bzw. ihr jeweiliges Thema nicht auf das Beziehungsgefüge ausrichten, das durch die Ehe konstituiert wird. Dies sind in der Regel: Abhandlungen über den Zölibat; Formularbüchlein für die Ehewerbung; Epithalamien; medizinische Ratgeber für Schwangerschaft und Kindbett; Kinder- und Tischzuchten; Ökonomiken als reine Haushaltslehren; Auslegungen der Zehn Gebote, des Psalters und anderer biblischer Bücher; Policey- und Kirchenordnungen; Exempelsammlungen. Dagegen finden auch Schriften Berücksichtigung, die nicht ausschließlich, wohl aber in gewichtigen Teilen Ehelehre im definierten Sinne vermitteln oder als Bearbeitungen älterer Vorlagen das aktuelle Interesse an Ehelehre belegen. Daß auch hier die Abgrenzung problematisch ist und die getroffenen Entscheidungen im Einzelfall nicht immer auf Zustimmung stoßen werden, ist der Preis eines themenbezogenen Auswahlverfahrens.

Formale Eingrenzung Aufgenommen wurden Texte, die überwiegend den traditionellen Gattungen Predigt, Traktat und Gespräch zuzuordnen sind. Hinsichtlich ihrer Entstehung, literarischen Konstitution und medialen Verbreitung sind sie bestimmt durch den rasanten Prozeß der Verschriftlichung des Alltagslebens vom 15. zum 16.Jahrhundert, durch den Ubergang von der Handschriftenproduktion zum Buchdruck und durch die damit einhergehende Ausdifferenzierung tradierter literarischer Inszenierungsweisen. Predigt, Traktat oder Gespräch sind deshalb nur grobe, annäherungsweise den jeweiligen Text charakterisierende Bezeichnungen. A m unproblematischsten ist die Kennzeichnung eines Textes als Gespräch, wenn man nur die ganze Bandbreite dieser Formtradition vom klassischen Dialog über die mittelalterliche Altercatio bis zum fingierten Austausch individueller Alltagserfahrungen frühneuzeitlicher Prägung im Blick behält. Die Kennzeichnung eines Textes als Predigt geht auf entsprechende Angaben der Verfasser, Schreiber oder Drucker zurück, bezieht sich auf die Uberlieferung in einem Plenar oder in einer Predigtsammlung oder wird durch die entsprechende Stilisierung nahegelegt. Eine Entscheidung über den realen oder nur fingierten Gebrauchskontext ist damit nicht verbunden. Unter dieser Rubrik sind also Einzelpredigten und Predigtsamm-

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Einleitung

lungen ebenso vertreten wie voluminöse Darlegungen, die zwar vorgeben, Erweiterungen tatsächlich gehaltener Predigten darzustellen, aber eindeutig als Lesetexte für den Druck konzipiert sind. Eine Notlösung stellt die Bezeichnung Traktat dar, die hier auch auf solche Texte angewandt wird, die sich (zumeist allerdings nur sehr äußerlich) anderer Stilisierungsmöglichkeiten (z.B. als Erlebnisbericht oder Brief) bedienen, unabhängig auch davon, ob es sich um Prosa oder um Verstexte handelt. Damit werden die uns selbst überraschende Vielfalt der Präsentationsmöglichkeiten eines weitgehend gleichen Inhalts und die individuellen Stilisierungen der meisten Ehelehren unzulässig eingeebnet. Aber auch ein differenzierteres Raster würde letztlich nicht ausreichen. Satirische Texte wurden nur aufgenommen, wenn sie das positive Belehrungsmuster deutlich durchscheinen lassen oder zwischen positiver und negativer Didaxe schwanken. Die Beschränkung auf deutschsprachige Texte ist gerechtfertigt wegen des für diese Literatur konstitutiven Interesses an Laiendidaxe. Diese Zweckbestimmung hat dazu geführt, daß einschlägige fremdsprachige Schriften ins Deutsche übertragen wurden. D a s Aneignungsverfahren weist große Unterschiede auf und reicht von wortgetreuer Übersetzung bis zu freier Bearbeitung. Die Verfasser und Titel der Vorlagentexte werden in eigenen Rubriken ausgewiesen. Zeitliche E i n g r e n z u n g Das Repertorium erfaßt die handschriftlich und im Druck verbreiteten Texte zwischen 1400 und 1620. Während für das 15. Jahrhundert noch relativ wenige Texte zu verzeichnen sind, ist im 16.Jahrhundert ein sprunghaftes Anwachsen der Produktion zu beobachten. Seit ca. 1530 erschienen Jahr um Jahr neue Ehelehren und wurden viele der älteren kontinuierlich nachgedruckt. U m 1620 ist nach Ausweis der Messekataloge ein drastischer Rückgang einschlägiger Neuerscheinungen zu verzeichnen. Eine Reihe von älteren Ehelehren wird zwar weiterhin aufgelegt (diese Spätüberlieferung über 1620 hinaus wird von uns nicht mehr systematisch dokumentiert), das Interesse am Thema Ehe ist mithin nicht erloschen; seinen literarischen Niederschlag findet es nun aber nicht mehr vornehmlich in selbständigen Lehrschriften, sondern vermehrt in stärker auf den individuellen Anlaß abgestellten Hochzeitspredigten und deutschsprachigen Epithalamien, in den entsprechenden Teilen der Katechismusauslegungen und im neuen Genus der Hausväterliteratur. D a s Repertorium ermöglicht auch, die zwischen 1400 und 1620 sich vollziehende Akzentverschiebung von vorreformatorischen zu reformatorischen und gegenreformatorischen Positionen zu beobachten: Erst allmählich wird im Laufe des 15. Jahrhunderts die Ehe zu einem eigenständig und gesondert behandelten Thema. Zunächst finden sich einschlägige Erörterungen und Belehrungen noch im Kontext umfassenderer Darlegungen über das richtige, d. h. gottgefällige Leben, das sich nicht nur in der Ehe vollziehen könne. Erst gegen Ende des 15.Jahrhunderts rücken das Ehepaar und die Eheführung ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Diese schon vorreformatorische Tendenz wird in der protestantischen Ehelehre zum festen Programm. Die weit überwiegende Zahl der im 16. und frühen 17.Jahrhundert erschienenen Schriften zum Thema Ehe stammen denn auch von Anhängern der Reformatoren und aus dem Milieu der reformierten Konfessionen. Wieweit sich bei den wenigen katholischen Verfassern von Ehelehren im 16. Jahrhundert dagegen eine als altkirchlich oder gar gegenreformatorisch zu beschreibende Position ausgebildet oder durchgesetzt hat, bedarf noch genauer Untersuchung.

Einleitung

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III. Gesamtplan des Repertoriums Das Repertorium ist nach Bibliotheken gegliedert. D a s bedarf der Rechtfertigung. Die bibliographischen Recherchen führten zu etwa 800 Titeln, deren Formulierung auf eigenständige Ehelehren im engeren Sinn schließen lassen. Erst die Lektüre eines jeden Textes aber erlaubt eine Entscheidung für oder gegen seine Aufnahme in das Repertorium. Das ist der praktische Grund dafür, daß wir die Arbeit zunächst auf diejenigen Bibliotheken konzentriert haben, die zusammen den größten Teil des mutmaßlichen Gesamtbestandes (über 70 % der eruierten Titel) besitzen. Es sind dies die Staatsbibliothek in Berlin, die Staats- und die Universitätsbibliothek in München und die H e r z o g August Bibliothek in Wolfenbüttel. Die einzelnen Bestände bieten jeweils einen repräsentativen Querschnitt durch das Genre Ehelehre, freilich mit unterschiedlichen Schwerpunkten und gelegentlichen Defiziten (so besitzt die Staatsbibliothek Berlin kaum mehr Luthertexte, die H A B Wolfenbüttel verzeichnet mehr Hochzeitspredigten als die anderen Bibliotheken etc.). Diese Ungleichheiten müssen bis zum Vorliegen aller Bände in Kauf genommen und bei Benutzung in Rechnung gestellt werden. Außerdem ist zu bedenken, daß im Fall von Druckschriften in jedem Band nur jene Texte ausführlich beschrieben werden, die in erster Auflage vorliegen. Geplant sind drei Bände: der erste erscheint in zwei Teilbänden und enthält die noch in H a u s 1 (Ost) und Haus 2 (West) getrennten Bestände der Staatsbibliothek Berlin, der zweite die Texte aus der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und der dritte jene aus der Universitätsbibliothek und der Staatsbibliothek München. Intendiert ist ein möglichst fundierter Überblick, nicht Vollständigkeit, die auch wegen dieses Verfahrens natürlich nicht zu erreichen ist. Denn selbst wenn man weitere Bibliotheksbestände aufarbeiten wollte, wäre absolute Vollständigkeit ein allzu fernes Ziel. Für eine ganze Reihe bibliographisch nachgewiesener Texte war bislang kein Standort ausfindig zu machen. Manche Sammlungen kleinerer Kirchenbibliotheken, die gerade auch solche Eheschriften enthalten mögen, sind katalogmäßig noch nicht erschlossen. Auch in Sammelhandschriften mag sich noch der ein oder andere einschlägige Text verbergen, der uns bislang entgangen ist. Der letzte Band des Repertoriums wird eine Liste der Titel enthalten, die wir zwar eruiert, aber nicht bearbeitet haben. Schon jetzt können Interessenten Auskünfte aus unserer Datei erhalten, wie auch wir dankbar sind für kritische und ergänzende Hinweise.

IV. Anlage der einzelnen Bände Beschrieben und kommentiert werden alle am jeweiligen Standort befindlichen Handschriften und Erstdrucke. Ist nur eine spätere Auflage vorhanden, werden lediglich Titel, Erscheinungsdaten, weitere Auflagen und deren Standorte angegeben und die nötigen bibliographischen Hinweise hinzugefügt. Auf eine weitergehende Kommentierung wird in diesen Fällen verzichtet. Sie wird in der Regel in einem der folgenden Bände zu finden sein. Für das Prinzip, der ausführlichen Beschreibung jeweils nur den Erstdruck zugrunde zu legen, spricht die Beobachtung, daß spätere Auflagen sehr häufig erhebliche Veränderungen und (zumeist) Erweiterungen aufweisen.

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Einleitung

Alle Texte sind alphabetisch geordnet nach den Namen der Verfasser, Bearbeiter oder Übersetzer bzw. nach dem Kurztitel der anonymen Schriften. Die Angaben zum einzelnen Text setzen sich zusammen aus einem bibliographischen Teil 1 , der alle textgeschichtlichen Daten enthält, und einem inhaltlichen Teil mit den historisch und literaturwissenschaftlich relevanten Informationen. A. Bibliographischer Teil - Das Kopfregest mit Verfassernamen, Kurztitel und Erscheinungsdaten. Als Verfasser gelten auch Übersetzer oder Bearbeiter fremdsprachiger Vorlagen. Die Vorlagenautoren und die Titel der Vorlagen werden in eigenen Rubriken aufgeführt. Die Schreibung der Namen erfolgt in Angleichung an die maßgeblichen Bibliographien (VL, VD 16). Verfassernamen, die nicht den Handschriften oder Drucken zu entnehmen sind, aber mit Sicherheit erschlossen werden können, werden in eckige Klammern gesetzt. Der Kurztitel entspricht entweder einem in den Handbüchern und Bibliographien schon eingeführten Gebrauch oder wird analog gebildet. Die Schreibweise wird modernisiert. Bei anonymen Texten, die unter einem andern als dem von uns vorgeschlagenen Titel geführt wurden, wird selbstverständlich auf den bislang üblichen Titel verwiesen. Die Erscheinungsdaten umfassen bei Handschriften die bezeugte bzw. erschlossene Datierung, bei Drucken den Druckort, den Namen des Druckers (ggf. des Verlegers) und das Erscheinungsjahr. Erscheinungsdaten, die nicht den Drucken zu entnehmen sind, aber erschlossen werden können, werden in eckige Klammern gesetzt. - Die folgenden drei Rubriken sollen eine schnelle Zuordnung des jeweiligen Textes ermöglichen: Handschrift bzw. Druck, Vorlagenautor, Varianten des Verfassernamens bzw. Pseudonyme. - Standort der Handschrift bzw. Standorte des Erstdrucks. Die Bibliothekssiglen entsprechen dem Gebrauch des VD 16 bzw. folgen dem dort praktizierten Abkürzungsverfahren (vgl. das Verzeichnis S. XVIII-XXI). - Die bibliographischen Nachweise der Handschrift bzw. des Erstdrucks beziehen sich auf die Angaben der ausgewerteten Bibliographien und Kataloge (vgl. das Abkürzungsverzeichnis auf S. XXII-XXV). Auf die Abkürzung folgen die Bandzahl in römischen Ziffern, Seitenzahlen und/oder Nummern in arabischen Ziffern. Die jeweiligen Standortkataloge werden nur zitiert, soweit sie publiziert sind. (Eine Ausnahme bildet der Alphabetische Katalog der Deutschen Staatsbibliothek Berlin [DSB, MF] für Drucke, die in der heutigen Staatsbibliothek Berlin nicht mehr vorhanden sind.) - Titel: Neben dem Titel wird bei Handschriften auch das Initium wiedergegeben. Titel und Initium erscheinen - wie auch der Titel der Drucke - in diplomatischer Umschrift, lediglich die unterschiedlichen Graphien für s, ζ und r finden keine Berücksichtigung. Bei Drucken wird der Titel der gesamten Schrift auch dann angegeben, wenn der aufgenommene Text nur einen Teil bildet. Das Kürzel RS verweist auf die Verwendung

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Die Erfassung der Druckschriften erfolgt nach dem von Christoph Weismann entworfenen Schema. Vgl. C. W., Die Beschreibung und Verzeichnung alter Drucke. Ein Beitrag zur Bibliographie von Druckschriften des 16. bis 18. Jahrhunderts. In: Flugschriften als Massenmedium der Reformationszeit. Beiträge zum Tübinger Symposion 1980, hrsg. von Hans-Joachim Köhler. Stuttgart 1981 (=Spätmittelalter und Frühe Neuzeit. Tübinger Beiträge zur Geschichtsforschung Bd. 13), S. 4 4 7 - 6 1 4 .

Einleitung

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roter und schwarzer Schrift, T E steht für Titeleinfassung, T H für Titelholzschnitt. Hinweise auf Titelholzschnitte und Zierstücke erfolgen an der Stelle, an der die Schmuckelemente auf der Titelseite erscheinen. D a s Kolophon wird am Schluß der Titelaufnahme hinzugefügt. Die Beschreibung der Handschriften bzw. Erstdrucke folgt den geläufigen Usancen: Die Handschriftenbeschreibung enthält (in dieser Reihenfolge) Angaben zu Material, Umfang, Format, Lagen, Wasserzeichen (bei undatierten Handschriften), Schriftraum, Schrift, ggf. N a m e n des Schreibers, Illustrationen, Einband, Schriftdialekt, Datierung, Vorbesitzer. Vorder- und Rückseite der Blätter sind mit r/v bezeichnet, Spalten mit a/b. Die Druckbeschreibung enthält Angaben zu Format, Umfang, Bogen und Schmuckelementen des Erstdrucks. Bei paginierten Drucken erfolgt die Angabe des Umfangs nach der Seitenzählung, sonst nach der Blattzählung. Unbedruckte Blätter bzw. Seiten und Fehlzählungen werden gesondert verzeichnet. Bei unpaginierten bzw. foliierten Drucken wird der Gesamtumfang in der üblichen Seitenzählung in Klammern vermerkt. Vorderund Rückseite der Blätter sind mit r/v, die einzelnen Bogen mit Zahl und Signatur angegeben, wobei die Signatur entsprechend dem jeweiligen Druck als Zeichen, Groß- oder Kleinbuchstabe oder als deren Kombination erscheint (das Alphabet ohne u und w; i = j). Die graphischen Elemente sind mit Kürzeln bezeichnet: T E steht für Titeleinfassung, T H für Titelholzschnitt, H für Holzschnitt, R L für Randleiste, R G für Randglosse, D für Druckermarke. Holzschnitte (außer Vignetten) sind in einem eigenen Verzeichnis dokumentiert (S. 285-338), bleiben im einzelnen aber unkommentiert. Etwaige Wiederholungen werden vermerkt. Die exemplarspezifischen Besonderheiten der untersuchten Erstdrucke werden vermerkt: beigebundene Texte, Lesereinträge in F o r m von Besitzervermerken, Unterstreichungen, Kommentierungen oder sonstigen Einträgen und Gebrauchsspuren. Die Einbände werden nur beschrieben, wenn sie zeitgenössisch sind und spezifische Rückschlüsse erlauben. Die Mitüberlieferung handschriftlich überlieferter Texte wird im Falle von Sammelhandschriften kurz benannt. Parallelüberlieferungen von Handschriften sind mit den Signaturen der Standortbibliotheken angegeben. Die Angaben gehen auf die Handbücher und Sekundärliteratur oder auf eigene Recherchen zurück. Weitere A u f l a g e n der gedruckten Texte sind nur dann mit dem jeweiligen Titel - in moderner Schreibung - verzeichnet, wenn dieser vom Titel des Erstdrucks abweicht. Die Titel werden nur dann diplomatisch wiedergegeben, wenn aus graphischen Varianten auf verschiedene Auflagen zu schließen ist. Zu jeder Auflage werden die Erscheinungsdaten und die Standorte angegeben und bibliographische Hinweise hinzugefügt. Der Hinweis auf Editionen wird um entsprechende Erläuterungen erweitert, wenn die Textgrundlage nicht mit dem Erstdruck identisch ist, sondern einer späteren Auflage entstammt. Bei Teileditionen werden Art und U m f a n g der Textauswahl kenntlich gemacht. Sekundärliteratur wird bei Handschriften auch verzeichnet, wenn nur auf den Sammelcodex Bezug genommen ist; bei Drucken nur, sofern in ihr der jeweilige Text ausführlich behandelt oder zumindest an herausgehobener Stelle genannt wird. Bei häufiger untersuchten Texten werden vornehmlich solche Arbeiten aufgeführt, in denen Genese und Aufbau des Textes behandelt und der Aspekt Ehelehre thematisiert wird.

XIV

Einleitung

Β. Inhaltlicher Teil - Verfasser: Die Kurzinformationen umfassen die Lebensdaten, den Bildungsgang, die Berufstätigkeit und konfessionelle Orientierung, soweit diese bekannt ist oder im Text deutlich wird. Bei den bekannteren Autoren sind diese Angaben unter Verweis auf die einschlägige Sekundärliteratur knapp gehalten; bei unbekannten Autoren werden alle verfügbaren und zusätzlich eruierten Daten präsentiert. Sind mehrere Werke eines Verfassers aufgenommen, finden sich diese Angaben in der Beschreibung des jeweils ersten Textes. - Form: Die Texte werden den drei Grundformen Gespräch, Predigt und Traktat zugeordnet; vermerkt wird auch, wenn mehrere Texte der gleichen Art z.B. in Predigtsammlungen oder Traktatkompilationen zusammengefaßt sind. U m die Vielfalt der Formen und Schreibweisen wenigstens andeutungsweise zur Geltung zu bringen, werden darüber hinausgehende Besonderheiten unter der Rubrik .Aufbau' (s.u.) kurz charakterisiert. - Vorlage: Angegeben werden Verfasser, Titel und Erscheinungsdaten des Vorlagentextes und ggf. Hinweise auf weiterführende Sekundärliteratur. Kurz charakterisiert werden das Verfahren der Übertragung oder die Tendenz der Bearbeitung. - Als Beiträger gelten die Verfasser selbständiger und in sich abgeschlossener Textzusätze, nicht die Verfasser der ggf. zitierten oder in größerem Umfang eingearbeiteten Werke. Angegeben wird auch die Art des Beitrags (z.B. Vorrede, Gedicht u.a.). - Widmungsträger finden sich bis auf wenige Ausnahmen nur in Druckschriften. Sie erscheinen auf dem Titelblatt, in Vorreden oder allgemeinen Leseradressen und können als Freunde, Verwandte, Gönner oder Brotgeber Auskunft geben über das soziale Umfeld des Verfassers. Kollektivwidmungen (,Den Bürgern der Stadt X', .Allen tugendhaften Frauen' o. ä.) werden nicht eigens vermerkt. - Vorrede. Angegeben werden Umfang, Art (Widmungsvorrede, Leseradresse o.ä.) und Inhalt (Auskünfte über den Verfasser, Anlaß, Interesse, Fragestellung, Rezeptionsvorgaben). Mehrere Vorreden werden in der vorgegebenen Reihenfolge behandelt. Datierungen der Vorreden werden vermerkt und ggf. für die Datierung des Textes ausgewertet. - Aufbau des Textes: Angegeben werden graphische (Initialen, Rubrizierung) und formale Gliederungssignale (Einteilung in Bücher, Kapitel, .Hauptstücke' o. ä.). Bei ungegliederten Texten wird der inhaltslogische Aufbau nachgezeichnet. In diesem Zusammenhang erfolgen zusätzliche Hinweise auf die Eigenart des jeweiligen Textes hinsichtlich Traditionsbindung, Argumentation, Legitimationsverfahren etc. - Inhalt: Die Inhaltsreferate erfolgen in ausführlicher Nacherzählung unter Verzicht auf Urteile und Einschätzungen, um die Eigenart des jeweiligen Textes möglichst für sich sprechen zu lassen. - Registereinträge enthalten die im beschriebenen Text zitierten Autoritäten und verwendeten Beispielfiguren aus der Bibel und anderen antiken, mittelalterlichen und zeitgenössischen Schriften. Damit soll ein erster Eindruck von der unterschiedlichen Traditionsbindung einzelner Texte vermittelt werden. Die Namen sind in der Schreibweise des Textes wiedergegeben und mit den dort erscheinenden identifizierenden Zusätzen versehen. Zitate aus dem Alten und Neuen Testament werden nach der Luther-Bibel ausgewiesen und entsprechend dem zeitgenössischen Zitationsverfahren lediglich mit der Kapitelzahl des biblischen Buches genauer lokalisiert. Angesichts der Fülle solcher Berufungen und deren vielfacher Wiederholung haben wir aus Platzgründen auf genauere Stellenangaben verzichtet.

Einleitung

XV

Dem Repertorium vorangestellt sind Verzeichnisse der Abkürzungen für Bibliotheken, der Abkürzungen der bibliographischen Nachweise und ein Verzeichnis der ausgewerteten Forschungsliteratur. Den Abschluß bilden mehrere Register, durch die das gesammelte Material erschlossen wird. Besondere Mühe haben wir an die Erstellung der Register der Themen, der Autoritäten und der Beispielfiguren gewendet. Das Themenregister läßt erkennen, daß bestimmte Fragen und Probleme im Zentrum der didaktischen Bemühungen stehen, während anderen eine eher untergeordnete Bedeutung beigemessen wird. Der Stichwortkatalog wurde während der Textbearbeitung entwickelt und fortlaufend revidiert und ergänzt. Er stellt, wie wir überzeugt sind, ein ausreichend differenziertes Raster auch für die hier noch nicht ausführlich beschriebenen Texte dar. Die quantifizierenden Symbole zu den einzelnen Textnummern markieren den Stellenwert der jeweiligen Thematik in den einzelnen Schriften. Wir hoffen, daß dies den gezielten Zugriff aus den verschiedensten Sachinteressen erleichtern wird. Die Register der Autoritäten und Exempelfiguren können einen ersten Eindruck davon vermitteln, wie wichtig die Traditionsbindung für die Ehelehren war und welche Legitimationsmuster offensichtlich besonders überzeugend wirkten. Sie lassen Kontinuitäten in der Geltung bestimmter auctoritates und Exempel erkennen, lassen aber auch die Bedeutung hervortreten, die zeitgenössischen Gewährsleuten und aktuellen Erfahrungen beigemessen wurde. Obwohl die Register vorerst nur einen kleineren Teil des Gesamtbestandes an Ehelehren auswerten, kann der in ihnen angedeutete Zitatenschatz als repräsentativ für das Genus Ehelehre überhaupt gelten. Die Identifikation der besonders häufigen wie der besonders seltenen Namen war nicht immer ganz einfach und ist nicht in jedem Fall gelungen. Das hat verschiedene Gründe: Die Schreibung der Namen ist zu jener Zeit bekanntermaßen noch unfest. Nicht immer wird deshalb deutlich, wer gemeint ist. Die Verfasser zitieren häufig ungenau, ihre Angaben sind zum Teil unvollständig, zum Teil unzuverlässig. Ein vorgeblicher, vermutlich falscher Werktitel läßt natürlich auch nicht den gemeinten Autor erkennen. Vielfach werden zeitgenössische Personen genannt, deren Bekanntheitsgrad und Bedeutung nicht ausgereicht haben, um ihre Namen in die alten Und neueren Nachschlagewerke eingehen zu lassen. Unser Aufwand an Zeit und Scharfsinn wurde nicht in allen Fällen belohnt und stand insgesamt im Mißverhältnis zu dem schließlich erreichten Ergebnis. U m vorschnelle Zuordnungen zu vermeiden, sind die Namen in der Schreibung der Texte angegeben. Ein Wort noch zu dem Chronologischen Register der Handschriften und Drucke einschließlich aller Auflagen. Diese Aufstellung mag einen vorläufigen, gleichwohl repräsentativen Eindruck vermitteln vom wachsenden Interesse an ehedidaktischer Unterweisung seit dem 15. Jahrhundert, von ihrer Hochkonjunktur im 16. Jahrhundert und ihrem Abklingen mit dem Beginn des Dreißigjährigen Krieges. Einige Unsicherheit besteht - wie immer, so natürlich auch hier - hinsichtlich der Datierung der Handschriften, deren chronologische Einordnung nur sehr ungefähr möglich ist. Ein Unsicherheitsfaktor ist auch hier wieder die Tatsache, daß bislang erst etwa ein Achtel der uns bekannten selbständigen Ehelehren ausgewertet ist. Die folgenden Bände werden die Linie der Konjunktur genauer erkennen lassen.

XVI

Einleitung

Das .Repertorium deutschsprachiger Ehelehren der Frühen Neuzeit', dessen erster (Teil-) Band nun vorgelegt werden kann, hat eine inzwischen weit zurückreichende Geschichte. Der Plan entstand im Rahmen eines Forschungsprojekts ,Bilder von Liebe, Ehe und Familie in der Literatur des 15. und 16. Jahrhunderts', das 1985 unter Beteiligung von Hans-Jürgen Bachorski, Ulrike Gaebel, K y r a Heidemann, Erika Kartschoke, Maria E. Müller, Werner Röcke, Marga Stede, Paul-Gerhard Völker und Ulla Vogel am Fachbereich Germanistik eingerichtet wurde. Einige Ergebnisse der Projektarbeit wurden mit Unterstützung durch die Freie Universität Berlin und die Stiftung Volkswagenwerk in zwei Symposien der Öffentlichkeit vorgestellt und in die interdisziplinäre Diskussion eingebracht. Sie sind publiziert in den beiden Sammelbänden: - Eheglück und Liebesjoch. Bilder von Liebe, Ehe und Familie im 15. und 16. Jahrhundert. Hrsg. von Maria E. Müller, Weinheim und Basel 1988. - Ordnung und Lust. Bilder von Liebe, Ehe und Sexualität in Spätmittelalter und Früher Neuzeit. Hrsg. von Hans-Jürgen Bachorski, Trier 1991. Die Verantwortung für das Repertorium lag bei einem Team studentischer und graduierter Mitarbeiter (Leitung Erika Kartschoke), das ab 1986 mit der bibliographischen Ermittlung einschlägiger Texte begann. Uber einen längeren Zeitraum erstreckte sich die Entwicklung eines Konzepts für die Anlage des Repertoriums, für die Auswahl, Beschreibung und Auswertung der Texte, für Art und U m f a n g der aufzunehmenden überlieferungsgeschichtlichen Daten etc. Erst danach war an den systematischen Aufbau einer Datenbank zu denken. Die eigentliche Arbeit an den Texten zog sich wegen der nur in bescheidenem U m f a n g zur Verfügung stehenden Mittel über viele Jahre hin. Daß sie überhaupt möglich wurde, verdanken wir der Unterstützung durch die zentrale Kommission für Forschung und Wissenschaftlichen Nachwuchs ( F N K ) der Freien Universität Berlin, die Werkverträge und die Stelle einer studentischen Hilfskraft finanzierte. Hier ist für das besondere Verständnis und die geduldige Anteilnahme von Frau Gertrud Pfister und Frau Christiane von Alten zu danken. Der Fachbereich Germanistik hat die technische Ausrüstung mit PC-Geräten dreier Generationen zur Verfügung gestellt, deren Einsatz und technische Beherrschung erleichtert wurde durch die Mithilfe von Stefan Gippert und Wieland Carls. Ein Vorhaben wie dieses wäre ohne die willige und verläßliche Hilfe von Seiten der Bibliotheken undurchführbar. Wir haben allen Grund, an erster Stelle dem Leiter der Handschriftenabteilung der Berliner Staatsbibliothek, Herrn Tilo Brandis, und seinen kompetenten und hilfsbereiten Mitarbeitern unsern herzlichen Dank abzustatten. Nicht minder wichtig war für uns die Kooperation mit der Arbeitsstelle des V D 16 an der H e r z o g August Bibliothek in Wolfenbüttel. Hier gilt unser Dank speziell Herrn Wolfgang Schlosser, der uns u. a. die Auswertung noch nicht publizierten Materials ermöglichte. Kollegiale Unterstützung erhielten wir bei der schwierigen Identifikation einer Reihe von Namen aus der Liste der Autoritäten und Exempelfiguren. Wir danken dafür Herrn Franz Josef Worstbrock, München, und Herrn Wolfgang Maaz, Berlin, die uns geholfen haben, Lücken zu schließen und Irrtümer auszumerzen. Die verbliebenen Mängel und Defizite gehen auf unser Konto. Das größte Verdienst an dem vorliegenden ersten Band aber kommt den studentischen und graduierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu, die mit bewundernswerter Ausdauer und mit nicht ermüdendem Interesse sich mehr oder minder für Gotteslohn den Ermittlungsund Lektüreaufgaben unterzogen und sich nicht haben entmutigen lassen. Das gilt neben

Einleitung

XVII

den auf dem Titelblatt Genannten besonders für die inzwischen ausgeschiedenen Sklavinnen der ersten Stunde, Marga Stede und Ulla Vogel, die an der konzeptionellen Arbeit beteiligt waren und mitgeholfen haben, den Grund zu legen für eine Materialbasis, die andere nach ihnen bis auf den heutigen Tag zu verbreitern helfen. Bei der Erstellung der Register und den Korrekturen haben uns Viola Beckmann und Renate Zutz unterstützt. Ihnen allen gebührt unser Dank. Zahlreiche freundliche Kolleginnen und Kollegen haben uns in Zweifelsfällen fördernde Ratschläge zuteil werden lassen und uns in Phasen der Erschöpfung durch ihr anhaltendes Interesse aufgemuntert. Einige mögen hier für alle bedankt sein: Barbara Becker-Cantarino (Columbus, Ohio), Jan-Dirk Müller (München), Maria E. Müller (Hamburg), Lyndal Roper (London). Zuletzt noch der Dank an den Akademie Verlag, namentlich Herrn Peter Heyl, für die Aufnahme des Repertoriums in sein Programm. Berlin, im August 1995

Erika Kartschoke

Abkürzungen der Bibliotheken

Aar KB A m b SB AmsUB Asch H B Asch SB A u g s b SB Augsb UB Bamb SB Bas UB Bautz SB Beri FU Beri HU Beri KiHo Beri KK Beri SB 1 Beri SB 2 Bern SB Beth NL Bonn UB Bost CountL Braun SB Brix SemB Brünn UB Brüss KB Buda NB Buda UB Cam UL Chic U L Chic NL Claus UB Cob LB Col SB Danz SB Danz PAN Dar LB Den Haag KB Dess LB Dill SB Don FB Dres LB Dub TrC

Aarau, Kantonsbibliothek Amberg, Staatliche Provinzialbibliothek Amsterdam, Universiteits-Bibliotheek Aschaffenburg, Hofbibliothek Aschaffenburg, Stiftsbibliothek Augsburg, Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, Universitätsbibliothek Bamberg, Staatsbibliothek Basel, Universitätsbibliothek (Öffentliche Bibliothek) Bautzen, Stadt- und Kreisbibliothek Berlin, Bibliothek der Freien Universität Berlin, Bibliothek der Humboldt-Universität Berlin, Bibliothek der Kirchlichen Hochschule Berlin, Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Kupferstichkabinett Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Haus 1 (Unter den Linden) Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Haus 2 (Potsdamer Straße) Bern, Stadt- und Universitätsbibliothek Bethesda, National Library of Medicine Bonn, Universitätsbibliothek Boston, Francis A. Countway Library of Medicine Braunschweig, Stadtbibliothek Brixen / Bressanone, Bibliothek des Fürsterzbischöflichen Priesterseminars Brno, Universitni Knihovna (Universitätsbibliothek) Bruxelles, Bibliothèque Royale de Belgique Budapest, Orzágos Széchényi Konyvtár (Nationalbibliothek) Budapest, Egyetemi Konyvtár (Universitätsbibliothek) Cambrigde, University Library Chicago, University of Illinois at Chicago, University Library Chicago, Newberry Library Clausthal, Universitätsbibliothek Coburg, Landesbibliothek Colmar, Bibliothèque Municipale Danzig / Gdansk, Stadtbibliothek (Vorkriegsnachweise) Gdansk, Biblioteka Gdanska Polskiej Akademii Nauk (Bibliothek der Akademie der Wis senschaften) Darmstadt, Hessische Landes- und Hochschulbibliothek 's Gravenhage, Koninklijke Bibliotheek Dessau, Anhaltische Landesbücherei Dillingen, Studienbibliothek Donaueschingen, Fürstlich Fürstenbergische Hofbibliothek Dresden, Sächsische Landesbibliothek Dublin, Library of Trinity College

Abkürzungen der Bibliotheken

Düss UB Edinb N L Emd KB ErlUB Flor NB Frau KB Freib UB FrfKM FrfSB Frf Sen Genf BB Gent UB Gieß UB Görl BW

XIX

Düsseldorf, Universitätsbibliothek Edinburgh, National Library of Scotland Emden, Bibliothek der Großen Kirche Erlangen, Universitätsbibliothek Firenze, Biblioteca Nazionale Frauenfeld, Thurgauische Kantonsbibliothek Freiburg/Breisgau, Universitätsbibliothek Frankfurt/Main, Kunstgewerbemuseum Frankfurt/Main, Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt/Main, Senckenbergische Bibliothek Cologny-Genève, Bibliotheca Bodmeriana Gent, Rijksuniversiteit, Centrale Bibliotheek Gießen, Universitätsbibliothek Görlitz, Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften bei den Städtischen Kunstsammlungen

Gos SA Gotha FB Gött SB Graz LB Graz UB Hag SB Halle FrSt Halle MB Halle UB Hamb UB Han KestnerM Han LB Han SB Har FB

Goslar, Kulturhistorische Sammlung der Familie A d a m Gotha, Forschungs- und Landesbibliothek Göttingen, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Graz, Steiermärkische Landesbibliothek am Joanneum Graz, Universitätsbibliothek Haguenau, Bibliothèque Municipale Halle, Hauptbibliothek der Franckeschen Stiftungen Halle, Marienbibliothek Halle, Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt Hamburg, Staats- und Universitätsbibliothek Hannover, Kestner-Museum Hannover, Niedersächsische Landesbibliothek Hannover, Stadtbüchereien Harburg, Fürstlich Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek (jetzt: Augsburg, Universitätsbibliothek)

Heid UB Inn UB Jena UB Karl LB Kiew BW

Heidelberg, Universitätsbibliothek Innsbruck, Universitätsbibliothek Jena, Universitätsbibliothek Karlsruhe, Badische Landesbibliothek Kiew, Akademija N a u k , Central'naja N a u i n a j a Biblioteka (Bibliothek der Akademie der Wissenschaften)

Klosternb StiB Köln UB Kop KB Krak UB Leipz BuchM Leipz UB Lond BM Lün SB Luz KB Mainz SB Mainz UB Marb UB Mü BNM Mü SB Mü St.Anna

Klosterneuburg, Bibliothek des Augustiner-Chorherrenstifts Köln, Universitätsbibliothek Kobenhavn, Det kongelige Bibliotek Krakow, Biblioteka Jagiellonska (Universitätsbibliothek) Leipzig, Deutsches Buch- und Schriftmuseum Leipzig, Universitätsbibliothek London, British Museum (jetzt: British Library) Lüneburg, Ratsbücherei Luzern, Kantonsbibliothek Mainz, Stadtbibliothek Mainz, Universitätsbibliothek Marburg, Universitätsbibliothek München, Bayerisches Nationalmuseum München, Bayerische Staatsbibliothek München, Bibliothek des Franziskanerklosters St. Anna

XX MüUB MünUB Neub SB Neuchâtel BP NY MorganL NYPL NüGN Nü LA

Abkürzungen der Bibliotheken

München, Universitätsbibliothek Münster, Universitätsbibliothek N e u b u r g / D o n a u , Staatliche Provinzialbibliothek Neuchâtel, Bibliothèque des Pasteurs N e w York, The Pierpont Morgan Library N e w York, The N e w York Public Library Nürnberg, Bibliothek des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg, Bibliothek des landeskirchlichen Archivs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

Nü SB Old LB OxfBL Par BN Par BA Philad CPhys Philad UL Prin U L

Pom FB Por EC Prag NB Prag UB Reg SB Rom BV Rost UB Salzb UB Schlier StiB Schwei BS Schwei SB S.Marino HuntL St.Gal StiB St.Petersb NB Stock KB Stras UB Stras BGS Stu LB Stu SpielkM Stu UB Trier SB Trog KB Tüb UB Ulm SB Upps UB Urba UL UtrUB Vast StiB Wars NB Wars UB Wash LC Weim AnnaB Wf Wien NB

Nürnberg, Stadtbibliothek Oldenburg, Landesbibliothek O x f o r d , Bodleian Library Paris, Bibliothèque Nationale Paris, Bibliothèque de l'Arsenal Philadelphia, Library of the College of Physicians Philadelphia, University of Pennsylvania Library Princeton, University Library (Harvey S. Firestone Memorial Library) Pommersfelden, Graf von Schönbornsche Schloßbibliothek Porrentruy, École Cantonale Praha, N á r o d n í knihovna (Nationalbibliothek) Praha, Univerzity Karlovy, Ustíední knihovna (Universitätsbibliothek) Regensburg, Staatliche Bibliothek R o m a , Bibliotheca Apostolica Vaticana Rostock, Universitätsbibliothek Salzburg, Universitätsbibliothek Schlierbach, Bibliothek des Zisterzienserstifts Schweinfurt, Bibliothek Sammlung O t t o Schäfer Schweinfurt, Stadtbibliothek S. Marino (California), Henry E. Huntington Library St. Gallen, Stiftsbibliothek Petrograd, Pubiiinaja Biblioteka (Nationalbibliothek) Stockholm, Kungliga Biblioteket Strasbourg, Bibliothèque Nationale et Universitaire Strasbourg, Bibliothèque du Grand Séminaire Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek Stuttgart-Leinfelden, Altenburg-Stralsunder Spielkartenmuseum Stuttgart, Universitätsbibliothek Trier, Stadtbibliothek Trogen, Kantonsbibliothek Appenzell Tübingen, Universitätsbibliothek U l m , Stadtbibliothek Uppsala, Universitetsbiblioteket Urbana, University of Illinois at Urbana, Champaign Library Utrecht, Bibliotheek van de Rijksuniversiteit Västeras, Stifts- och landsbiblioteket (ehemals Läroverksbiblioteket) Warszawa, Biblioteka N r o d o w a (Nationalbibliothek) Warszawa, Biblioteka Glówna Uniwersytetu (Universitätsbibliothek) Washington, Library of Congress Weimar, Herzogin Anna Amalia Bibliothek in der Stiftung Weimarer Klassik Wolfenbüttel, H e r z o g August Bibliothek Wien, Österreichische Nationalbibliothek

Abkürzungen der Bibliotheken

Wies LB Witt LH Wor SB Wroc UB WüUB Yale UL Zeitz MichB Zür ZB Zwick RB

Wiesbaden, Hessische Landesbibliothek Wittenberg, Lutherhalle Worms, Stadtbibliothek Wroclaw, Biblioteka Uniwersytecka Würzburg, Universitätsbibliothek New Haven, Yale University Library Zeitz, Bibliothek der Michaeliskirche Zürich, Zentralbibliothek Zwickau, Ratsschulbibliothek

XXI

Abkürzungen der bibliographischen Nachweise (Bibliographien, Handbücher, Editionen und Untersuchungen)

ADB: Allgemeine Deutsche Biographie. Hrsg. von der Historischen Commission bei der Königl. Akademie der Wissenschaften. 56 Bde. Berlin 1875-1912, Repr. Berlin 1967. Bautz: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon. Bearb. u. hrsg. von Friedrich Wilhelm Bautz. H a m m 1975. Bde. 2ff. hrsg. von Traugott Bautz. Herzberg 1990 ff. BC: Conrad Borchling/Bruno Claussen: Niederdeutsche Bibliographie. 2 Bde. Neumünster 1931 und 1936. Benzing: Buchdrucker: Josef Benzing: Die Buchdrucker des 16. und 17. Jahrhunderts im deutschen Sprachgebiet. 2., verbesserte und ergänzte Auflage. Wiesbaden 1982. Benzing: Verleger: Josef Benzing: Die deutschen Verleger des 16. und 17. Jahrhunderts. Eine Neubearbeitung. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens 18 (1978), Sp. 1077-1322. Benzing/Claus: Josef Benzing: Lutherbibliographie. Verzeichnis der gedruckten Schriften Martin Luthers bis zu dessen Tod. Bearbeitet in Verbindung mit der Weimarer Ausgabe unter Mitarbeit von Helmut Claus. Baden-Baden 1966. Ergänzungen zur Bibliographie der zeitgenössischen Lutherdrucke. Im Anschluß an die Lutherbibliographie Josef Benzings bearbeitet von Helmut Claus und Michael A. Pegg. Gotha 1982 (= Veröffentlichungen der Forschungsbibliothek Gotha Bd. 20). Bezzel: Irmgard Bezzel: Das Colloquium „Uxor mempsigamos sive coniugium" des Erasmus von Rotterdam in der deutschen Ubersetzung Michael Huters von 1536. In: Gutenberg-Jahrbuch 64 (1989), S. 142-148. BM Suppl.: Short-Title Catalogue of Books Printed in the German-Speaking Countries and of German Books Printed in other Countries from 1455 to 1600 now in the British Library. Supplement. The British Library, London 1990. BMC: Catalogue of Books Printed in the XVth Century N o w in the British Museum. Parts I—VIII. Repr. London 1963. BNCI: Bibliothèque Nationale (Paris): Catalogue des Incunables. 2 Bde. Paris 1985. Brenz, Frühschriften: Martin Brecht, Gerhard Schäfer und Frieda Wolf (Hrsgg.): Johannes Brenz, Frühschriften, T.2. Tübingen 1974 (= Johannes Brenz, Werke. Eine Studienausgabe, hrsg. von Martin Brecht und Gerhard Schäfer Bd. 1.2). BSB-Ink: Bayerische Staatsbibliothek (München): Inkunabelkatalog. Bd. Iff. Wiesbaden 1988 ff. Bucher: Bibliographie der deutschen Drucke des XVI. Jahrhunderts. Teil 1: Dillingen. Hrsg. von Otto Bucher. Bad Bocklet/Wien/Zürich/Florenz 1960 (= Bibliotheca Bibliographica Bd. V/1). Burger: Konrad Burger: Buchhändleranzeigen des 15. Jahrhunderts. Leipzig 1907. Calvör: Hans Burose: Katalog der Calvörschen Bibliothek. Clausthal-Zellerfeld 1972. C l a u s Z w D r : Helmut Claus: Die Zwickauer Drucke des 16. Jahrhunderts. T. 1. Gotha 1985 (= Veröffentlichungen der Forschungsbibliothek Gotha Bd. 23). Cossar: C. D. M. Cossar: The German Translations of the Pseudo-Bernhardine Epistola de cura rei familiaris. Göppingen 1975 (= GAG 166). Dansk Bibliografi: Dansk Bibliografi 1551-1600, hrsg. von Lauritz Nielson. 3 Bde. Kobenhavn 1919-1935. DBA MF: Deutsches Biographisches Archiv. Mikrofiche-Edition. Hrsg. von Bernhard Fabian, bearb. unter Leitung von Willi Gorzny. München 1982-1985. Degering: Hermann Degering: Kurzes Verzeichnis der germanischen Handschriften der Preußischen Staatsbibliothek Berlin. 3 Bde. Leipzig 1925-1932, Repr. Graz 1970. DSB (MF): Deutsche Staatsbibliothek Berlin, DDR, Druckschriften bis 1974. Alphabetischer Katalog I und II. (Enthält alle Druckschriften, die zum Bestand der Deutschen Staatsbibliothek gehört haben, soweit sie vor 1975 erschienen sind, einschließlich der Kriegs- und Auslagerungsverluste.)

Abkürzungen der bibliographischen Nachweise

XXIII

Dt.Dr.Barock: Martin Bircher/Thomas Bürger: Deutsche Drucke des Barock, 1600-1720, in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. Bde. A1-A9, B1-B15, C1-C6, D1-D2. München/New York/London/ Paris 1977-1994. Dt.Lit.: Die deutsche Literatur. Biographisches und bibliographisches Lexikon. Reihe II: Die Deutsche Literatur zwischen 1450 und 1620. Abteilung A - Autorenlexikon. Hrsg. von Hans-Gert Roloff. Bern/Frankfurt a. M./New York 1985 ff. Dünnhaupt: Gerhard Dünnhaupt: Personalbibliographien zu den Drucken des Barock. 6 Teile. 2. Auflage Stuttgart 1990-1993 (= Hiersemanns Bibliographische Handbücher Bd. 9, 1-6). Gustav Freytag (MF): Flugschriftensammlung Gustav Freytag: vollständige Wiedergabe der 6265 Flugschriften aus dem 15.-17. Jahrhundert sowie des Katalogs von Paul Hohenemser auf Mikrofiche. München/New York/London/Paris 1980-1981. Goedeke: Karl Goedeke: Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung. Bde. 1-3. Dresden 1884-1887. Gotzkowsky: Bodo Gotzkowsky: „Volksbücher": Prosaromane, Renaissancenovellen, Versdichtungen und Schwankbücher. Bibliographie der deutschen Drucke. Bd. I: Drucke des 15. und 16. Jahrhunderts. Bd. II: Drucke des 17. Jahrhunderts. Mit Ergänzungen zu Bd. I. Baden-Baden 1991-1994 (= Bibliotheca Bibliographica Aureliana Bde. 75 und 142). Grimm: Heinrich Grimm: Die deutschen „Teufelbücher" des 16. Jahrhunderts. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens 2 (1960), S. 513-570. Grosse: Meßkataloge, allgemeines Verzeichnis./Microfiche-Edition hrsg. von Bernhard Fabian. (Nebentitel anfangs:) Kataloge der Frankfurter und Leipziger Buchmessen. (Verlagsort und Verleger der Originale: Leipzig: bei Grosse, Messen 1594/1699) Hildesheim u. a. 1982-1986 (= Bibliothek der deutschen Sprache: Serie 3, Nachschlagewerke). GW: Gesamtkatalog der Wiegendrucke. Hrsg. von der Kommission für den Gesamtkatalog der Wiegendrucke. 2., durchgesehene Auflage. Bde. 1-9. Stuttgart 1968-1990. Haberditzl: Franz Martin Haberditzl: Die Einblattdrucke des XV. Jahrhunderts in der Kupferstichsammlung der Hofbibliothek zu Wien. 2 Bde. Wien 1920. Hain: Ludwig Hain: Repertorium bibliographicum, in quo libri omnes ab arte typographica inventa usque ad annum 1500 recensentur. 2 Bde. Stuttgart 1826-1838, Repr. Milano 1966. Hase: Martin von Hase: Bibliographie der Erfurter Drucke von 1501-1550. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens 8 (1967), Sp.655-1096. 3., erweiterte Auflage. Nieuwkoop 1968. H C : W. A. Copinger: Supplement to Hain's Repertorium Bibliographicum. 2 Parts. Repr. d. Ausg. von 1898, Milano 1950. Hellwig: Inkunabelkatalog des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg. Bearb. von Barbara Hellwig nach einem Verzeichnis von Walter Matthey. Wiesbaden 1970. H G : Bibliotheca germanorum erotica et curiosa. Bde. 1-9. Hrsg. von Hugo Hayn und Alfred N . Gotendorf. München 1912-1929, Repr. Hanau/M. 1968. H K J L : Handbuch zur Kinder- und Jugendliteratur. Theodor Brüggemann in Zusammenarbeit mit Otto Brunken. Bd. 1: Vom Beginn des Buchdrucks bis 1570. Stuttgart 1987. Bd. 2: Von 1570-1750. Stuttgart 1991. Hohenemser: Paul Hohenemser: Flugschriftensammlung Gustav Freytag. Frankfurt a.M. 1925, Repr. Hildesheim 1966. IA: Index Aureliensis. Catalogus librorum sedecimo saeculo impressorum. Bde. 1-8 (A-Cla). Baden-Baden 1962-1989. Jöcher: Allgemeines Gelehrten-Lexicon. Darinne die Gelehrten aller Stände... Hrsg. von Christian Gottlieb Jöcher. 4 Theile. Leipzig 1750-1751. Jöcher/Adelung: Allgemeines Gelehrten-Lexicon. Fortsetzung und Ergänzungen von Johann Christoph Adelung, Heinrich Wilhelm Rotermund, Otto Günter. Bde. 1-7. Leipzig (Bd. 3ff. Delmenhorst) 1750-1897, Repr. Hildesheim 1961. Kawerau: Waldemar Kawerau: Die Reformation und die Ehe: Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des 16. Jahrhunderts. Halle/S. 1892 (= Schriften des Vereins für Reformationsgeschichte Bd. 39). Kayser: Werner Kayser/Claus Dehn: Bibliographie der Hamburger Drucke des 16. Jahrhunderts. Hamburg 1968 (= Mitteilungen aus der Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek Bd. 6).

XXIV

Abkürzungen der bibliographischen Nachweise

Killy: Literaturlexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache. Hrsg. von Walther Killy, Bde. 1-12. München 1988-1992. Köhler Früh (MF): Flugschriften des frühen 16. Jahrhunderts. Hrsg. von Hans Joachim Köhler u. a. Mikrofiche-Edition. Tübingen 1978-1987. Köhler Spät (MF): Flugschriften des späteren 16. Jahrhunderts. Hrsg. von Hans Joachim Köhler. MikroficheEdition. Leiden 1990 ff. Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisch-bibliographisches Handbuch. Begründet von Wilhelm Kosch. 3., völlig neu bearbeitete Auflage, hrsg. von Bruno Berger und Heinz Rupp. Bde. 1-15. München 1968-1993. Kristeller: Paul Oskar Kristeller: Iter Italicum. A Finding List of Uncatalogued or Incompletely Catalogued Humanistic Manuscripts of the Renaissance in Italian and other Libraries. 6 Parts. London 1963-1993. Künast: Hans-Jörg Künast: „Getruckt zu Augspurg": Augsburger Buchdrucker und -handel von 1468 bis 1555. Tübingen 1995. Lip.Phil.: Martin Lipenius: Bibliotheca realis philosophica. 2 Bde. Frankfurt a.M. 1682, Repr. Hildesheim 1967. Lip.Theol.: Martin Lipenius: Bibliotheca realis theologica. 2 Bde. Frankfurt a.M. 1685, Repr. Hildesheim 1973. Loesche: Georg Loesche: Johannes Mathesius. Ein Lebens- und Sittenbild aus der Reformationszeit. 2 Bde. Gotha 1895, Repr. Nieuwkoop 1971. Moore: Cornelia Niekus Moore: The Maiden's Mirror. Reading Material for German Girls in the Sixteenth and Seventeenth Centuries. Wiesbaden 1987 (= Wolfenbütteler Forschungen Bd. 36). Nagl/Zeidler: Johann Willibald Nagl/Jacob Zeidler: Deutsch-Osterreichische Literaturgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Dichtung in Österreich-Ungarn. 4 Bde. Wien 1898-1937. NDB: Neue Deutsche Biographie. Hrsg. von der Historischen Commission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bd. Iff. Berlin 1953 ff. N U C : The National Union Catalogue. Pre-1956 Imprints. A Cumulative Author List Representing Library of Congress Printed Cards and Titles Reported by other American Libraries. 685 Bde. London/Chicago (111.) 1968-1980. Panzer: Georg Wolfgang Panzer: Annalen der altern deutschen Litteratur. Bd. 1: Anzeige und Beschreibung derjenigen Bücher welche von Erfindung der Buchdruckerkunst bis M D X X in deutscher Sprache gedruckt worden sind. Nürnberg 1788. Zusätze zu Bd. 1: Leipzig 1802. Bd. 2: Anzeige und Beschreibung derjenigen Bücher welche vom Jahre M D X X I bis M D X X V I . . . gedruckt worden sind. Nürnberg 1805. Bd. 3: Weller Rep.Typ. Pell-Pol: Catalogue Général des Incunables des Bibliothèques Publiques de France. Bde. 1-3 durch M. Pellechet, Bde. 4 - 2 6 durch L. Polain. Paris 1897 ff. Repr. Nendeln (Liechtenstein) 1970. Pensei: Franzjosef Pensei: Verzeichnis der altdeutschen Handschriften in der Stadtbibliothek Dessau. Berlin 1977 (= Verzeichnisse altdeutscher Handschriften in der Deutschen Demokratischen Republik Bd. 1). Proctor: Robert Proctor: An Index to the Early Printed Books in the British Museum: From the Invention of Printing to the Year 1500. With Notes of those in the Bodleian Library. London 1898-1903, Repr. London 1960. Reu: Johann Michael Reu: Quellen zur Geschichte des kirchlichen Unterrichts in der evangelischen Kirche Deutschlands zwischen 1530 und 1600. 2 Teile. I.: Quellen zur Geschichte des Katechismus-Unterrichts. (3 Bde. in Teilbänden). II.: Quellen zur Geschichte des biblischen Unterrichts. Gütersloh 1904-1935, Repr. Hildesheim 1976. Ritter, Inc.alsac.il: Francois Ritter: Catalogue des Incunables ne figurant pas à la Bibliothèque Nationale et Universitaire de Strasbourg. Strasbourg 1960 (= Ritter: Répertoire Bibliographique des livres imprimés en Alsace aux XVe et X V I e siècles 3). Ruh: Gerhard Ruh (Hrsg.): Hieronymus Emser, Eyn deutsche Satyra vnd straffe des Eebruchs. Heidelberg 1964. Schade: Heidemarie Schade: Andreas Hondorffs Promptuarium Exemplorum. In: Volkserzählung und Reformation. Ein Handbuch zur Tradierung und Funktion von Erzählstoffen und Erzählliteratur im Protestantismus, hrsg. von Wolfgang Brückner. Berlin 1974, S. 647-703. Schäfer: Katalog der Bibliothek Otto Schäfer Schweinfurt. Bearb. von Manfred von Arnim, 2 Bde. Bd. 1: Drucke, Manuskripte und Einbände des 15. Jahrhunderts. Stuttgart 1984. Schmidt Rép: Charles Schmidt: Répertoire Bibliographique Strasbourgeois jusque vers 1530. 9 Bde. Strasbourg 1893-1896, Supplement 1910.

Abkürzungen der bibliographischen Nachweise

XXV

Stalla: Gerhard Stalla: Bibliographie der Ingolstädter Drucker des 16. Jahrhunderts. Lfg. 1-7. Baden-Baden 1971-1977 (= Bibliotheca Bibliographica Aureliana Bde. 34, 41, 46, 56, 61, 67, 71). Staedtke: Heinrich Bullinger: Werke. Abt. 1, Bd. 1. Beschreibendes Verzeichnis der gedruckten Werke von Heinrich Bullinger. Bearb. von Joachim Staedtke. Zürich 1972. Stambaugh: Teufelbücher in Auswahl. Hrsg. von Ria Stambaugh. 5 Bde. Berlin/New York 1970-1980 (= Ausgaben deutscher Literatur des 15. bis 18. Jahrhunderts Bde. 23, 33, 41, 77, 88). Stev: Enrico Stevenson: Inventario dei libri stampati palatino-vaticani. 2 Bde. R o m 1886-1891. Stupperich: Robert Stupperich: Reformatorenlexikon. Gütersloh 1984. VB: Ernst Vouillème: Die Incunabeln der königlichen Bibliothek und der anderen Berliner Sammlungen. 3 Bde. und Nachtrag. Leipzig 1906. V D 16: Verzeichnis der im deutschen Sprachbereich erschienenen Drucke des XVI. Jahrhunderts: VD 16. Hrsg. von der Bayerischen Staatsbibliothek München in Verbindung mit der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. Redaktion Irmgard Bezzel. Abt. 1, Bde. 1-22. Stuttgart 1983-1995. VL: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Begründet von Wolfgang Stammler, fortgeführt von Karl Langosch. 1933-1955. 2., völlig neu bearb. Auflage hrsg. von Kurt Ruh u. a. Bd. Iff. Berlin/New York 1978 ff. [die 1. Aufl. ist mit Erscheinungsjahr zitiert, die 2. ohne weitere Angaben], WA: Martin Luthers Werke. Kritische Gesamtausgabe. Bd. Iff. Weimar 1883 ff., Repr. Graz 1964 ff. W. Köhler: Walter Köhler: Bibliographia Brentiana. Berlin 1904, Repr. Nieuwkoop 1963. Wack.Kirch.: Philipp Wackernagel: Das deutsche Kirchenlied von der ältesten Zeit bis zu Anfang des XVII. Jahrhunderts. Bde. 1-5. Leipzig 1864-1877. Weller Ann.: Emil Weller: Annalen der Poetischen Nationalliteratur der Deutschen im XVI. und XVII. Jahrhundert. 2 Bde. Freiburg 1862-1864, Repr. Hildesheim 1964. Weller Dichtungen: Dichtungen des 16. Jahrhunderts. Nach den Originaldrucken hrsg. von Emil Weller. Stuttgart 1877 (= Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart Bd. 119). Weller Rep.Typ.: Emil Weller: Repertorium typographicum. Die deutsche Literatur im ersten Viertel des sechzehnten Jahrhunderts (= Georg Wolfgang Panzers Annalen der älteren deutschen Literatur Bd. 3). Mit zwei Supplementen. Nördlingen 1864, Repr. Hildesheim 1961. Willer: Die Messkataloge Georg Willers. Faksimiledrucke. Hrsg. von Bernhard Fabian. 4 Bde. Hildesheim/ N e w York 1972-1978 (= Die Messkataloge des sechzehnten Jahrhunderts Bde. 1—4). Wolkan: Rudolf Wolkan: Böhmens Antheil an der deutschen Litteratur des XVI. Jahrhunderts. 3 Bde. Prag 1890-1894.

Verzeichnis der Forschungsliteratur

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Verzeichnis der Forschungsliteratur

XXVII

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XXVIII

Verzeichnis der Forschungsliteratur

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Verzeichnis der Forschungsliteratur

XXIX

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XXX

Verzeichnis der Forschungsliteratur

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Verzeichnis der Forschungsliteratur

XXXI

Martin SPAHN, Johannes Cochläus. Ein Lebensbild aus der Zeit der Kirchenspaltung. Berlin 1898, Repr. Nieuwkoop 1964. Jochen SPLETT, „das hymelreich ist gleich einem verporgen schätz in einem acker ..." Die hochdeutschen Ubersetzungen von Matthäus 13,44-52 in mittelalterlichen Handschriften. Göppingen 1987 (= Litterae Bd. 108). Ria S T A M B A U G H (Hrsg.), Teufelbücher in Auswahl. 5 Bde. Berlin/New York 1970-1980 (= Ausgaben deutscher Literatur des 15. bis 18. Jahrhunderts Bde. 23, 33, 41, 77, 88). Wolfgang S T A M M L E R (Hrsg.), Deutsche Philologie im Aufriss. Bde. 1-3. Berlin 1952-59. Robert S T U P P E R I C H , Erasmus Sarcerius. In: Zs. Siegerland 44 (1967), S. 33-47. Robert S T U P P E R I C H , Antonius Corvinus. Kirchenreformer und Visitator. In: Von Soest - aus Westfalen: Wege und Wirkung abgewanderter Westfalen im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit, hrsg. von Heinz-Dieter Heimann. Paderborn 1986, S. 165-178. Archer TAYLOR, Problems in German Literary History of the Fifteenth and Sixteenth Centuries. New York 1939 (= Modern Language Association of America. General Series 8). Gustav T R E I X L E R , Magister Georg Lysthenius. In: Jahrbuch der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus im ehemaligen und im neuen Osterreich 57 (1936), S. 117-120. Paul T S C H A C K E R T , Antonius Corvinus. Leben und Schriften. Hannover 1900. Fritz W A H R E N B U R G , Funktionswandel und ästhetische Norm. Zur Entwicklung der Romantheorie in Deutschland bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Berlin 1974 (= Studien zur Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft Bd. 11). Alfred WEBER, Heinrich Bullingers „Christlicher Ehestand", seine zeitgenössischen Quellen und die Anfänge des Familienbuches in England. Diss.Phil. Leipzig. Engelsdorf-Leipzig 1929. Franz Michael WEBER, Kaspar Schwenckfeld und seine Anhänger in den freybergischen Herrschaften Justingen und Opfingen. Ein Beitrag zur Reformationsgeschichte im Alb-Donau-Kreis. Stuttgart 1962 (= Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg Bd. 19). Roswitha W E D L E R , Ein neuer Handschriftenfund zur deutschen Bearbeitung von Petrus de Crescentiis „Opus ruralium commodorum". In: Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie 18 (1970), S. 153-158. Hans W E G E N E R , Beschreibendes Verzeichnis der Miniaturen und des Initialschmuckes in den deutschen Handschriften bis 1500. Leipzig 1928. Helmut W E I N A C H T (Hrsg.), Albrecht von Eyb, Ob einem manne sey zunemen ein eelichs weyb oder nicht. Mit einer Einführung zum Neudruck von Helmut Weinacht. Darmstadt 1982 (= Texte zur Forschung Bd. 36). Christoph W E I S M A N N , Die Beschreibung und Verzeichnung alter Drucke. Ein Beitrag zur Bibliographie von Druckschriften des 16. bis 18. Jahrhunderts. In: Flugschriften als Massenmedium der Reformationszeit. Beiträge zum Tübinger Symposion 1980, hrsg. von Hans-Joachim Köhler. Stuttgart 1981 (= Spätmittelalterund Frühe Neuzeit. Tübinger Beiträge zur Geschichtsforschung Bd. 13), S. 447-614. Uwe W E S T F E H L I N G , Glückliches Köln. Graphische Kunst aus 10 Jahrhunderten. Köln 1992. Herbert WOLF, Die Sprache des Johannes Mathesius. Philologische Untersuchung frühprotestantischer Predigten. Einführung und Lexikologie. Köln und Wien 1969 (= Mitteldeutsche Forschungen Bd. 58). Gerhard WOLF, Spiel und Norm. Zur Thematisierung der Sexualität in der Liebeslyrik und Ehelehre des späten Mittelalters. In: Ordnung und Lust. Bilder von Liebe, Ehe und Sexualität in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, hrsg. von Hans-Jürgen Bachorski. Trier 1991 (= Literatur - Imagination - Realität Bd. 1), S. 477-509.

XXXII

Verzeichnis der Forschungsliteratur

Franz Josef W O R S T B R O C K , Deutsche Antikenrezeption 1450-1550. Teil I: Verzeichnis der deutschen Übersetzungen antiker Autoren. Mit einer Bibliographie der Ubersetzer. Boppard 1976 (= Veröffentlichungen zur Humanismusforschung Bd. 1). Franz Josef W O R S T B R O C K , Zur Einbürgerung der Übersetzung antiker Autoren im deutschen Humanismus. In: ZfdA 99 (1970), S. 45-81. Constant von W U R Z B A C H , Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Wien 1856-1891, Repr. New York 1966-1973.

Nr. 1

Agricola, Johannes. Der 128. Psalm

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1. Agricola, Johannes Der 128. Psalm E n d e 16 J h . Handschrift Standort: Beri SB 2 (Ms.germ.fol.50, Bl.40r-51r) Bibliographischer Nachweis: Degering 1,6 Titel: Der Hundert vnnd Acht vnndt |[ zwanzigste Psalm, Jm hö= || hernn Chor. || Initium: Woll dem, der den Herrn furchtet vnd auff seinenn || wegen gehett, Du wirst dich nehren deiner hende arbeit, woll || dir du hast es gutt. Dein weib wird sein wie ein fruchtbar H weinstock vmb [am Rand: dein haus || herumb, dei» || ne kinder wie || Oelzwei» || ge vmb] II deinen Tisch hero Handschriftenbeschreibung: Papier, 124 Bll. [+3], 200 x311mm; Lagen: I(+1)+15IV+II; Wasserzeichen: 1. Schild mit zwei gekreuzten Hämmern, Piccard IX,l,Abt.I,Nr. 146 und 147 (Dresden, Rothenburg o.d. Tauber u.a. 1596,1597), 2. Schild mit Krone, ähnlich Briquet,Nr. 1214 (Hamburg 1592); Schriftraum: 150x260mm; Kurrent, eine Hand, einspaltig, 30-35 Zeilen; Einband: Pergament mit Streicheisenlinien, eingeprägte Ornamente, 3 Bünde, Titel in Tinte auf dem Buchrücken: Joh. Agricola 3 Predigten 1537\ Buchschnitt mit grüner Tinte gefärbt; auf dem Vorsatzblatt Inhaltsverzeichnis der Hs., wohl von jüngerer Hand; Datierung/Lokalisierung 1. der Vorrede zu den Predigten: Wittenberg 1537 (Bl.3v), 2. des Testaments Agrícolas: Berlin 1564 (B1.83r). Vorbesitzerin: Superexlibris Elisabeth Magdalene geborene Markgräfin zu Brandenburg, Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg 1594. Mitüberlieferung: Weitere Texte von Johannes Agricola: Drey Sermon und Predigten (Abschrift des Drucks von 1537); es folgt unter dem irreführenden Titel Der 128. Psalm auf Bl.31r-39v eine allgemein gehaltene Auslegung unterschiedlicher Psalmen (die nur marginale Aussagen zum Thema Ehe enthält und daher hier nicht berücksichtigt wurde); Auslegung des Evangeliums Johannes, Kap. 6; Auslegung des 51. Psalms; Auslegung des Paulusbriefes an die Korinther 1,11; Kirchweihpredigt; Auslegung des Hohen Liedes. Alle Texte außer Drey Sermon und Predigten sind wahrscheinlich nie gedruckt worden. Sie werden in Dt.Lit. nicht erwähnt. Parallelüberlieferung: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: Johannes Agricola aus Eisleben (um 1494-1566), protestantisch, Studium der Theologie in Leipzig und Wittenberg, 1518 Magister, 1525 Rektor der Lateinschule und Prediger in Wittenberg, 1540 Hofprediger des Kurfürsten Joachim II. von Brandenburg in Berlin. (Killy 1,63; Dt.Lit.1,453-455) Form: Traktat Vorlage: Beiträger: -

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Agricola, Johannes. Der 128.Psalm

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Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: Der Wiedergabe und zusammenfassenden Auslegung des Psalms (Bl.40r-42v) folgt in 7 Abschnitten die chronologisch aufgebaute Auslegung der einzelnen Verse. Inhalt: Das Leben im Ehestand bedeute an Gott zu hängen, seine Schöpfung zu ehren und eines Geistes mit ihm zu sein. Hurerei und Ehebruch seien eine Form der Gotteslästerung, denn der menschliche Körper sei ein Tempel des Heiligen Geistes und von Gott gegeben. Werde die Ehe rein gehalten, so seien die Eheleute im göttlichen Sinne verheiratet und ihre Körper bleiben Glieder Christi. In der Ehe werden sie dann mit Körper und Geist Gott preisen. Selbst wenn sie nicht völlig ohne Sünde leben können, so fallen sie doch nicht in Laster und Schande wie die Unverheirateten, die dafür verdammt werden. Die gegenseitige Unterstützung der Eheleute wird nachdrücklich postuliert. Der Hausvater solle mit seiner Arbeit Nahrung und Kleidung für Frau und Kinder schaffen, nicht zum Nachteil für andere handeln sowie seinen Frieden im Glauben finden. Zu den Aufgaben der Ehefrau gehöre die Geburt vieler wohlgeratener Kinder, das Kochen und die Versorgung des Hauses. Das Verhalten des Ehemannes gegenüber seiner Frau solle von Nachsicht und Liebe geprägt sein; er solle sie behandeln wie ein Vater seine Kinder und ihre weiblichen Schwächen mit Güte und Freundlichkeit hinnehmen. Bei zu großer Härte des Mannes müsse die Frau fehlende Liebe und die Hinwendung zu einer anderen Frau befürchten, wodurch nachhaltiger Schaden für das Haus entstehen könne. Die Ehefrau wird zum Gehorsam gegenüber ihrem Mann angehalten. Sie sei nicht der Herr des Mannes, sondern solle sich freundlich von diesem mit Worten erziehen und unterrichten lassen. Habe sie eine heftige Natur, so gehöre es zu seinen Aufgaben, sie wie ein wildes Tier zu zähmen. Sie trage einen Schleier als Zeichen dafür, daß sie dem Willen eines anderen unterworfen sei. Die Meinung des Mannes, seine Worte und Taten müssen von der Frau höher geachtet werden als ihre eigenen, auch wenn ihr diese vordergründig als besser und nützlicher erscheinen, damit der häusliche Frieden gewahrt bleibe. Grundlage für die rechte äußere und innere Seligkeit des Mannes sei der Frieden mit Gott, die Berufsausübung und ein Leben in Frieden und Freude mit Ehefrau und Kindern. Der Frau wird die Stille des häuslichen Wohnbereichs als Aufenthaltsort nahegelegt. Sie solle nicht aus dem Haus laufen, rennen oder Schlitten fahren, den Mann nicht belehren und beherrschen, sondern durch die Geburt von Kindern selig werden. Eine Frau, die ihrem Mann nicht gehorche, könne man als Manninne oder gleich als Mann bezeichnen, denn sie handle gegen ihre Natur und verdiene damit Schläge. Die Kinder sollen zur Gottesfurcht erzogen und angemessen bestraft werden. Der Gehorsam als höchste kindliche Tugend wird nachhaltig betont. Strafen seien von den Kindern als Liebesbeweise zu akzeptieren. Wie die Frauen zeichnen Kinder sich durch Leichtfertigkeit, Argwohn und Unverständigkeit aus. Der christliche Hausvater dürfe jedoch weder Frau noch Kindern Anlaß zu der Auffassung geben, er lasse seinen Zorn grundlos oder nur aus Trunkenheit an ihnen aus. Der Funktion nach sei er Papst und Kaiser in seinem Haus, er werde von den Engeln behütet und bei der Erfüllung seiner Aufgaben diene ihm der Himmel. Autoritäten: Luther, Martin; Tauler, Johannes Bibel: Ps 2; Ps 32; Ps 37; Ps 128; Ps 131; Paulus; 1 Kor 6; Eph 6 Figuren: Abraham; Absalom; Adam; Daniel; Elisäus; Esaù; Eva; Helias; Henoch (Sohn des Jared); Hieronymus (Hl.); Isaac; Isaías; Jesus Christus; Johannes (d. Täufer); Joseph; Kain; Lot; Neptun; Noah; Sara; Teufel; Theseus

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Alber, Erasmus. Auslegung über das Buch Ruth

2. Alber, Erasmus Auslegung über das Buch Ruth Hagenau: Valentin Kobian [1536] Druck Pseudonym/Namensvariante: Erasmus Alberus Vorlagenautor: Johannes Brenz Standorte: Beri SB 2 (Bm 9243 R); Mü SB; Mü UB; Wf; Zwick RB Bibliographischer Nachweis: Dt.Lit.I.Nr. 3.1.02.01; W. Köhler Nr. 92; VD 16 Nr.B 7770 Titel: Auszleguñg || D. Johannes Brentz- II en über das Büch Ruth / Auß || dem Latein verdeüdscht / || durch Erasmum || Alber. || -»-1| Getruckt zü Hagenaw / bei || Valentin Kobian. || Beschreibung: 8°; [44] Bll.; A8-E8, F4; A l v und F4v leer Exemplarspezifische Besonderheiten: Besitzereintrag auf Titelblatt: Frantzotto Zu Braunschweig vnd Leuneburg [. ..] 48

Hertzog

Weitere Auflage: 2. Eine tröstliche schöne Auslegung über das Buch Ruth Schwäbisch Hall: Thomas Byber 1551 (am Schluß: 1552) Erl UB VD 16 Suppl. Edition: Sekundärliteratur: Dt.Lit.I,923 Verfasser: Erasmus Alber (um 1500-1553), protestantischer Pfarrer und Anhänger Luthers, bis 1538 Inhaber des Pfarramts zu Sprendlingen, danach durch konfessionelle Auseinandersetzungen und durch die Spaltung des protestantischen Lagers erzwungene Orts- und Stellungswechsel, ab 1552 Prediger in Neubrandenburg und Superintendent des Landes Stargard. (Dt.Lit.I,919f.,Nr.llO) Form: Traktat Vorlage: Johannes Brenz: In librum Judicum et Ruth Commentarius (1535). Alber überträgt nur den Kommentar zum Buch Ruth. Er hält sich eng an den Wortlaut der Vorlage, stellt aber jedem Abschnitt der Auslegung eine vollständige Wiedergabe der jeweiligen Bibelstelle voran. Beiträger: Widmungsträger: Conrad von Hattstein, Hauptmann zu Frankfurt am Main Vorrede: (A2r-A4v) Alber begründet in der Widmungsvorrede die Drucklegung seiner Ubersetzung der Brenzschen Vorlage mit der erbaulichen Wirkung des Textes für alle, die in Anfechtung und Not sind. Am Beispiel Ruths, einer nichtisraelitischen, kinderlosen Witwe, soll gezeigt werden, wie Gott sich gerade der elendesten, verachtetsten Menschen annimmt, um durch Gnade und Güte Trost zu spenden. Datiert: Juli 1536.

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Alber, Erasmus. Auslegung über das Buch Ruth

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A u f b a u : Die vier Kapitel des Textes folgen der Kapitelgliederung der biblischen Vorlage. Die weitgehend chronologische Erläuterung der einzelnen Textpassagen wird nur bei einigen dem Autor besonders wichtigen oder problematischen Stellen unterbrochen, wo noch einmal einzelne Verse ausgelegt werden. Inhalt: Im 1. Kapitel liegt der Akzent der Auslegung auf dem Verhältnis von Schwiegermutter und -tochter, wobei darüber hinaus beide als Exempel für Gottvertrauen in N o t situationen gelten - selbst oder gerade ein âschenbrâdelchen wie Ruth könne noch zum Gegenstand göttlicher Gnade und zum Werkzeug in Gottes Heilsplan werden. Das 2. Kapitel - Ruth bei der Ährenlese - thematisiert u.a. Glaubensstärke und die weiblichen Tugenden der Elternliebe und des Gehorsams von Jungfrauen und Witwen gegenüber den jeweiligen Vormündern. Daß Ruth auf den Acker ihres zukünftigen Gatten Boas gelangt, wird als göttliche Fügung und Vorbild für Heiratswillige gedeutet, die die Gattenwahl ganz in Gottes Hand legen und nur mit rechtschaffenen und gebührlichen Mitteln einen Partner suchen sollen. Die zentralen Passagen der Ehelehre konzentrieren sich im 3. Kapitel. Die nächtliche Begegnung Ruths mit Boas in der Scheune gilt eher als Negativexempel für die Eheanbahnung: Selbst eine beschlossene Ehe gebe einer unverheirateten Frau nicht die Lizenz, den Ehevollzug auch nur dem äußeren Anschein nach vorwegzunehmen. Zwar sei die Verbindung mit Boas über jeden Zweifel erhaben - aufgrund seines Alters komme für Ruth nicht mehr Wollust, sondern nur noch das mit viel Mühe und Arbeit verbundene Kindergebären als Ehemotiv in Frage - doch gelte es, den Anschein der Tugendhaftigkeit zu wahren. Diese beweise Boas, weil er enthaltsam bleibt und Ruths Ehewunsch lediglich als Gehorsam dem göttlichen Gebot gegenüber auffaßt, nach dem eine Witwe mit dem nächsten Verwandten ihres verstorbenen Mannes verheiratet werden solle. Auch im 4. Kapitel, das die Eheschließung mit allen rechtlichen und gesellschaftlichen Begleitumständen zum Thema hat, werden aus dem Bibeltext Ehelehren abgeleitet und Gründe für die öffentliche Eheschließung dargelegt: Die Anwesenheit von Zeugen biete größere Gewähr für die Unaufhebbarkeit des Eheschlusses, und die Glückwünsche der Gäste tragen zu einer glücklichen Eheführung bei. Autoritäten: Brenz, Johannes Bibel: Gen 1; Gen 12; Gen 30; Deut 23; Deut 24; Deut 25; Deut 26; Deut 32; 1 Samuel; Hiob 31; Ps 33; Ps 57; Ps 61; Ps 104; Ps 113; Ps 126; Ps 128; Jes 2; Sach 8; Mt 1; Mt 25; Mk 16; Lk 1; L k 10; J o h 10; Joh 16; Rö 8; R ö 15; 2 Kor 4; 2 Kor 8; 1 Thess 4; 1 Thess 5; 1 Tim 2; 1 Tim 5; Heb 11 Figuren: Abraham; Adam; Arpa; Boas; Chilion; David; Eli; Elimelech; Elisabeth (Mutter Johannes' des Täufers); Eva; Goliath; Hanna (Frau des Helcanas, Mutter des Samuel); Isaac; Isai (Vater des David); Jacob (Patriarch); Jesus Christus; Johannes (d. Täufer); Joseph; Juda; Lea; Loth; Mahelon; Mara; Maria (Mutter Jesu); Maria Magdalena; Naemi; Noah; Obed; Perez; Rahab; Rahel; Ruth; Saliua (Mann der Hure Rahab); Sara; Simson; Thamar (Schwester des Amnon)

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Alber, Erasmus. Das Ehebüchlein: Ein Gespräch zweier Weiber

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3. Alber, Erasmus Das Ehebüchlein: Ein Gespräch zweier Weiber o . O . o . D . 1539 Druck Pseudonym/Namensvariante: Erasmus Alberus Vorlagenautoren: Francesco Barbaro; Erasmus von Rotterdam Das Ehebüchlein umfaßt eine Bearbeitung von Erasmus' Dialog Uxor mempsigamos sive coniugium und eine gekürzte Fassung von -» Albers Ein gut Buch von der Ehe, die in einigen Auflagen fehlt. Auflagen: 1. Das Ehebüchlein: Ein Gespräch zweierWeiber o . O . o.D. (lt. Bezzel: [Frankfurt a.M.: Christian Egenolff]) 1539 Beri SB 1; Edinb N L ; Gotha FB; Halle UB; Mü SB; Wf; Wien NB; Zür ZB; Zwick R B Dt.Lit.I,Nr. 3.2.01.01.; IA Nr. 102.157; V D 16 Nr.A 1487 2. Den Ehestand betreffend zweier Weiber Gespräch Straßburg: [Jakob Frölich um 1545] Danz PAN; Wf Dt.Lit.I,Nr. 3.2.01.02.; V D 16 Nr.A 1488 (enthält nur den Dialog) 3. Ain seer lustiger Dialogus Augsburg: Hans Zimmermann [nach 1549] Beri SB 2 (Yz 91 R) Dt.Lit.I,Nr. 3.2.01.03.; IA Nr. 102.149 (enthält nur den Dialog) 4. Ein schöner Dialogus oder Gespräch zweier Weiber Nürnberg: Friedrich Gutknecht [um 1560] Hohenemser Nr. 3876 (enthält nur den Dialog) 5. Ehebüchlin. Ein schön lustig Gespräch Frankfurt a.M.: Martin Lechler (Verl.: Sigmund Feyerabend und Simon Hüter) 1565 Wü U B Dt.Lit.I,Nr. 3.2.01.04.; V D 16 Nr.A 1489 6. Ehebüchlin. Ein schön lustig Gespräch Frankfurt a.M.: Martin Lechler (Verl.: Sigmund Feyerabend und Simon Hüter) 1567 Beri SB 2 (Yz 86 R); Leipz U B Dt.Lit.I,Nr. 3.2.01.05.; IA Nr. 102.209 7. Ein sehr lustiger Dialogus Magdeburg: Wilhelm Roß [um 1580] Beri SB 2 (Yz 97 R)

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Alber, Erasmus. Ein gut Buch von der Ehe

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Dt.Lit.I,Nr. 3.2.01.06.; IA Nr. 102.216 (enthält nur den Dialog) 8. Ehebüchlin: Ein schön lustig Gespräch Frankfurt a.M.: o.D. 1594 Beri SB 2 (Yz 88 R) Dt.Lit.I,Nr. 3.2.01.07. 9. Ein schön lustig Gespräch o . O . o.D. [um 1600] DSB (MF); Dt.Lit.I,Nr. 3.2.01.08. (enthält nur den Dialog) 10. Ein sehr lustich Dialogus (ndt.) o . O . o.D. 1605 Lond BM; Wf BC Nr. 2783; Dt.Lit.I,Nr. 3.2.01.a.

4. Alber, Erasmus Ein gut Buch von der Ehe Hagenau: Valentin Kobian 1536 Druck Pseudonym/Namensvariante: Erasmus Alberus Vorlagenautor: Francesco Barbaro Standorte: Augsb SB; Beri SB 2 (No 5158 R); Chic N L ; Dres LB; Gött SB; Hag SB; Heid UB; Köln UB; Mü SB; Mü UB; Stras UB; Weim AnnaB; Wf Bibliographischer Nachweis: Dt.Lit.I,Nr. 3.1.01.01.; Goedeke 11,443,Nr. 7; H G 1,172; IA Nr. 112.873; VD 16 Nr.B 357 Titel: Eyn gut büch von der Ehe was die || Ehe sei / was sie gûts mit sich bringe / Wie eyn || weib geschickt sein soll / die eyner zu d 7 Ehe || nehmen will / wie alt / waß sie dem Mañ || zubringen solle / Vom kosten vnnd ge« II breng der hochzeit / Von dreien Tu« || gendë des weibs / Von der kley-1| dung vñ schmück des weibs || Wie mann Kinder ziehen || solle, weiland zu Latin || gemacht durch den || Wolgelerten Franciscum Barbarum / || Rahthern zu Venedig / N u n aber || verdeutscht durch || Erasmum || Alberum. || • || Zürn Leser. || Wer yetz nichts mher kan dann a b || Dem thut der bauch da von so we || Das er die kunst nit halten kan / II Drumb macht nun bûcher yederman. || Vnd kompt keyn büch so toll an tag / || Vnd so böß ymer keynß sein mag. || Vnd kem es schon von Widerteuffer / II So findt es dannoch seinen keuffer. || Weil man nun kaufft eyn solches büch / II Darin nichts ist dann gifft vnd flûch. II Vnd ich nichts bring / dann glück vnd heyl / II Vnnd binn dir lieber Leser feyll || So kauff mich frei / vnd lese mich || Das wirt gerewen nymer dich. || M.D.XXXVj || [Am Schluß:] Q Getruckt Zü Hagnaw / Durch || Valentinum Kobian. || Beschreibung: 4°; [32] Bll.; A4-H4; H4v leer

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Alber, Erasmus. Ein gut Buch von der Ehe

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Exemplarspezifische Besonderheiten: Weitere Auflagen: 2. Von der Ehe (anonym) Nürnberg: Christoph Gutknecht 1546 Mü SB VD 16 Suppl. 3. Vom H. Ehestand sechs gottselige Lehr Erfurt: Georg Baumann 1561 Gotha FB; Halle UB; Wf; Wroc U B Dt.Lit.I,Nr. 3.1.01.02.; IA Nr. 112.875; V D 16 Nr.B 358 Edition: Sekundärliteratur: Dt.Lit.I,923; Ulrike H Ö R A U F - E R F L E , Wesen und Rolle der Frau in der moralisch-didaktischen Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Frankfurt a.M./Bern u.a. 1991, S. 142-144. Verfasser: -» Alber, Erasmus: Auslegung über das Buch Ruth Form: Traktat Vorlage: Das gât bück von der Ehe ist eine freie Bearbeitung der Schrift De re uxoria, (1416) des Venetianers Francesco Barbaro. Bearbeitungstendenz und Wirkungsabsicht gibt Alber in der Vorrede zu erkennen, wenn er auf die Luthersche Ehelehre verweist, nach der er die vorreformatorische Schrift Barbaros umgestaltet habe. Alber vereinfacht den Aufbau des Textes gegenüber der Vorlage und faßt deren zwei Bücher mit je acht Kapiteln zu sechs Kapiteln zusammen. Neben Hinweisen und Ermahnungen, die zum einen auf die Beachtung reformatorischer Lehren abzielen, zum anderen auf historische Ereignisse und Gestalten der Reformation Bezug nehmen, hat Alber zahlreiche Reimsprüche und Merkverse eingefügt, die allgemeingültige Lehren formulieren. Darüber hinaus illustriert er die Lehre durch Exempelerzählungen, die u. a. lokale zeitgenössische Ereignisse zum Gegenstand haben, und durch autobiographische Einlassungen. Gestrichen sind einige Exempel aus antiker Überlieferung sowie alle Bezüge auf den von Barbaro ursprünglich intendierten Gebrauchskontext des Traktats als Hochzeitsgabe für einen Freund. Beiträger: Widmungsträger: Juncker Herma [!] Riedesel von Eysenbach Vorrede: (Alv-A2v) Alber verweist auf den Vorlagenautor, dessen Schrift er zu verdeutschen gebeten wurde. Er kündigt an, dies unter Berücksichtigung der lutherischen Lehre leisten zu wollen, und verdeutlicht mit einem emphatischen Lob der Ehe und scharfen Ausfällen gegen die Papisten und Wiedertäufer den eigenen Standpunkt. Datiert: viij Laurentij. Anno Domini M.D.xxxiiij. Aufbau: Die Anordnung der sechs Kapitel von sehr unterschiedlicher Länge folgt dem chronologischen Ablauf des Ehelebens von der Brautwahl bis zur Kindererziehung. Zunächst werden dem Ehemann Wesen und gesellschaftliche Funktion der Ehe vor Augen geführt

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Alber, Erasmus. Ein gut Buch von der Ehe

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(Kap. 1,10 S.), woran sich Hinweise zur Wahl der Gattin (Kap. 2,17 S.) und zur Ausrichtung der Hochzeit anschließen (Kap. 3, 1/2 S.). Auf das Eheleben selbst nehmen das vierte und fünfte Kapitel (13 bzw. 2 S.) Bezug, die Lehren über Tugenden und Kleidung der Frauen erteilen. Das letzte Kapitel (16 S.) ist der Kindererziehung vorbehalten. Inhalt: Das 1. Kapitel gibt eine knappe Definition der Ehe als unauflösbarer Verbindung zwischen Mann und Frau mit dem Zweck, Unzucht zu vermeiden und Kinder aufzuziehen. Darauf folgt eine ausführliche und mit zahlreichen Beispielen aus antiker Literatur und Geschichtsschreibung illustrierte Würdigung des ehelichen Standes und des weiblichen Geschlechts. Die im 2. Kapitel angeführten, bereits aus der Antike bekannten vier Kriterien zur Auswahl der Gattin - Sitten, Alter, Gestalt, Vermögen - werden bei der Erörterung zugespitzt auf die Opposition von Tugend und Reichtum. Mit wiederum zahlreichen Beispielen werden die Vorzüge armer, aber tugendhafter Jungfrauen demonstriert, während Reichtum und Adel der Frau als Gefährdung der natürlichen Hierarchie der Geschlechter gelten. Von Vorteil, aber nicht unabdingbar sei die Jugend der Frau, die sie den erzieherischen Bemühungen des Mannes zugänglicher mache. In Ergänzung seiner Vorlage fügt Alber einen Passus zur Priesterehe ein, in dem er allen Pastoren rät, ihre huren und dirnen zu Ehefrauen zu machen. Die Gestaltung des Hochzeitsfestes, Thema des 3. Kapitels, soll abhängen von Tradition und lokalen Bräuchen, aber den ständischen Rahmen nicht überschreiten. Die im 4. Kapitel ausgeführten wichtigsten Tugenden, die eine Frau in der Ehe kultivieren soll, sind Liebe und Gehorsam dem Mann gegenüber, Zucht und Mäßigung im Reden, Trinken und Umgang mit nicht unmittelbar dem Hausstand angehörigen Personen und schließlich Fleiß und Sparsamkeit in der Haushaltung. Ebenso wird im 5. Kapitel bezüglich Kleidung und Schmuck Zurückhaltung geboten. Das 6. Kapitel, in weiten Teilen ohne Entsprechung in der Vorlage, beginnt mit Ausführungen zum richtigen Stillen der Kinder, das am besten durch die Mutter selbst, allenfalls durch sorgfältig ausgewählte Ammen vorgenommen werden soll. Bei der Erziehung sei zunächst auf Frömmigkeit und angemessenes Sozialverhalten zu achten. Die Verhältnismäßigkeit von Züchtigungsmaßnahmen postuliert Alber am Negativbeispiel der eigenen Biographie - mißhandelt von seinem unfähigen Lateinlehrer konnte er mit 14 Jahren immer noch kein Nomen deklinieren. Bei den Erziehungszielen sei der soziale Stand zu berücksichtigen, aber auch Bürger und Bauern sollen - nötigenfalls durch obrigkeitlichen Zwang veranlaßt - ihren Kindern eine schulische Ausbildung zuteil werden lassen, um ihnen eventuell die Pastorenlaufbahn zu ermöglichen. Abschließend hebt Alber noch einmal die ordnungstiftende Wirkung der lutherischen Lehren hervor, die zur Respektierung der Obrigkeit und damit zu einem friedlichen Zusammenleben beitragen. A u t o r i t ä t e n : Barbarus, Franciscus; Brentius, Johannes; Cato [, Marcus Porcius]; Celius, Michael (protest. Theologe); Coreatus, Conradus; Creutziger [= Cruciger], Caspar; Dietrich, Vitus; Ecolampadius [, Johannes]; Esopus; Herodotus; Homerus; Jonas, Justus; Juvenalis; Luther, Martin; Melanchthon, Philippus; Miconius [wohl: Myconius, Friedrich]; Moenius [= Menius], Justus (Theologe); Müntzer, Thomas; Pindarus; Pomeranus [wohl: Bugenhagen, Johannes]; Spalatinus [, Georg]; Straus [, Jakob]; Vergilius; Zwingli [, Ulrich] Bibel: Ps 104; Sprüche; Mt 9; Petrus F i g u r e n : Agesilaos (König); Alexander d.Gr.; Andromache; Artabazus; Barsine (Frau Alexanders d.Gr.); Braut (der Hochzeit zu Cana); Bräutigam (der Hochzeit zu Cana); Cadusius; Cain; Caiphas; Callida; Cato (Censor); Cato, Marcus; Cesar; Cyrus; Darius; Dibora; Dido; Eneas; Epaminund; Euthidemus; Friderich v. Sachsen (Kurfürst); Hanna

(Frau

des Helcanas,

Mutter des Samuel);

Hannas;

Hans (Herzog,

Kurfürst v.

Sachsen); Helena; Helisabeth (Mutter Johannes' des Täufers); Herodes; Jesus Christus; Joseph; Judith; Juno; Lea; Lucifer; Lycurgus; Maria (Mutter Jesu); Maria Magdalena; Metellus Numidicus; Monica (Hl.,

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Alber, Erasmus. Predigt vom Ehestand über die Hochzeit zu Kana

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Mutter des Augustinus); Müntzer, Thomas; Olympia (Frau Philipps II. v. Makedonien, Mutter Alexanders d.Gr.); Onan; Pericles; Phebe (Jüngerin des Paulus); Philippus [= Philipp II. v. Makedonien]; Phocion, Frau des; Pilatus; Pisistratus; Pompeius [, Gneius Magnus]; Rahel; Rebecca; Sabiner, die; Salonius (Schwiegervater des Cato); Sara; Saul; Socrates; Susanna; Teufel; Themistocles; Xantippe; Xantippus (Fürst v. Athen); Xenocrates

5. Alber, Erasmus Predigt vom Ehestand über die Hochzeit zu Kana Wittenberg: Peter Seitz d.Ä. 1546 Druck Pseudonym/Namensvariante: Erasmus Alberus Standorte: Beri SB 2 (Cu 162 R); Bonn UB; Wien NB Bibliographischer Nachweis: Goedeke II,445,Nr. 19a; IA Nr. 102.171; VD 16 Nr.A 1515 Titel: Ein Predigt || vom Ehestand / vber || das Euangelium / Es war ein || Hochzeit zu Cana etc. ge® II than zu Wittemberg || durch || Erasmum Alberum D. || Daniel, xij. vom Bapst. || Er wird weder Frawenliebe noch || einiges Gottes achten. M.D.XLVI. II [Am Schluß:] Gedruckt zu Wittern® || berg durch Peter || Seitz. || Beschreibung: 4°; [18] Bll.; A4-C4, D2, E4; Al ν und E4v leer; TE; RG Exemplarspezifische Besonderheiten: Weitere Auflage: 2. [Magdeburg:] Christian Rödinger d.Ä. 1550 Dres LB; Gött SB; Gotha FB; Han SB; Leipz BuchM; Leipz UB; Lond BM; Wf; Wien NB; Witt LH; Zwick RB Goedeke II,445,Nr. 19b; IA Nr. 102.181; VD 16 Nr.A 1516; VD 16 Suppl. (Widmung datiert 8. Juni 1548) Edition: Arnold E. BERGER, Deutsche Kunstprosa der Lutherzeit. Leipzig 1942, S. 178 bis 194. Sekundärliteratur: Dt.Lit.I,923 Verfasser: ->• Alber, Erasmus: Auslegung über das Buch Ruth Form: Predigt Vorlage: Beiträger: Widmungsträgerin: Christina Goltzin, Bürgerin zu Wittenberg Vorrede: (A2r-Blv) Ausgangspunkt ist eine scharfe Polemik gegen das Papsttum im allgemeinen und die katholische Zölibatslehre im besonderen. Unter Bezugnahme auf Luthers Tischgespräche postuliert Alber eine entschiedene Aufwertung des Ehestandes und der

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Alber, Erasmus. Predigt vom Ehestand über die Hochzeit zu Kana

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(Ehe-)Frau, i n d e m er mit zahlreichen Beispielen die Wertschätzung dokumentiert, die diese in der Bibel erfährt. Datiert: 1546. A u f b a u : Alber unterteilt seine Predigt in acht Abschnitte, in denen er unter Heranziehung verschiedener Passagen aus dem N T und A T Wesen und Bedeutung des Ehestandes erläutert. Dieser Ehelehre folgt ein Schlußteil in acht Punkten mit einer A u s l e g u n g des J o h a n n e s textes von der H o c h z e i t zu Kana, die die A r m u t und Bedürftigkeit des Brautpaares in den Mittelpunkt stellt. I n h a l t : Alber nimmt den Bibeltext z u m Anlaß für grundsätzliche Äußerungen z u m T h e m a Ehe. D a f ü r zieht er zunächst den Schöpfungsbericht heran. D i e E r s c h a f f u n g Evas als Gefährtin A d a m s sieht er als Stiftung der ersten Ehe und als Fundament der Einigkeit und Liebe der Eheleute an. Er betont die Heiligkeit und Reinheit des Ehestandes, der bereits vor dem Sündenfall existierte. Als erster und U r s p r u n g aller anderen Stände ist er wesentlicher Bestandteil der göttlichen Weltordnung, die Alber in ein Bild faßt: Der Ehestand umfängt als Mutter mit einem weiten Mantel die drei anderen Stände (Bauern, Klerus, weltliche O b r i g keit), die einander geschwisterlich zugetan sein sollen. D e r zölibatären katholischen Geistlichkeit spricht er in diesem Ständesystem gegenseitiger Verpflichtungen jegliche gesellschaftliche Funktion ab. Zweck der Ehe und gleichzeitig Daseinszweck des Menschen sei die Vermehrung der irdischen und damit auch der himmlischen Population zur Verbreitung v o n G o t t e s L o b . Die H o c h z e i t zu K a n a zieht Alber heran, u m den hohen Stellenwert, der der Ehe auch im N T zugestanden wird, zu belegen. Als zwei weitere Ehelegitimationen werden angeführt die eheliche G e b u r t Christi und die geistliche D e u t u n g der E h e bei Matthäus als Verbindung zwischen Christus und der Gemeinde, H o c h z e i t verstanden als Gottesdienst. Die Ehelehre beendet der Hinweis auf die drei die Ehe betreffenden G e b o t e des Dekalogs, die bildlich den Ehestand mit drei Mauern umgeben. D i e im Schlußabschnitt vorgenommene eigentliche A u s d e u t u n g des Bibeltextes betont die A r m u t des Brautpaares, das, ebenso wie Maria, ein Vorbild f ü r Gottvertrauen in N o t s i t u a tionen gebe. A u t o r i t ä t e n : Hieronymus (Hl.); Luther, Martin; Plato Bibel: Gen 5; Gen 8; Gen 21; N u m 25; J o s 2; J o s 6; Ri 13; Ri 20; 1 Sam 1; 1 Sam 25; 2 Sam 18; Ps 22; Ps 34; Ps 45; Ps 68; Ps 91; Ps 106; Ps 126; Dan 9; Dan 12; Mt 1; Mt 2; Mt 8; Mt 9; Mt 13; Mt 15; Mt 17; Mt 18; Mt 21; Mt 25; Mt 28; M k 9; Mk 10; M k 16; Lukas; L k 1; L k 2; L k 7; L k 8; L k 13; L k 23; L k 24; Paulus; R ö 1; R ö 4; R ö 15; R ö 16; 1 K o r 5; 1 K o r 6; 1 K o r 11; Gal 1; Gal 5; Eph 5; 1 Thess 4; 2 Thess 1; Tit 3; H e b 13; O f f b 19 F i g u r e n : Abel; Abigail; Abraham; Absolon; Adam; Braut (der Hochzeit zu Cana); Bräutigam (der Hochzeit zu Cana); Canaanitisches Weib; Deborah; Elisabeth; Enoch; Eva; Hanna; Isaac; Jacob (Patriarch); Johanna (Jüngerin Jesu); Johannes; Joseph; Kain; Lea; Maria (Mutter Jesu); Maria Magdalena; Martha; Mohammed; Naemi; Nain, Witwe v.; N o a h ; Petrus (HL), Schwiegermutter des; Phebe (Jüngerin des Paulus); Pinehas; Rahab; Rahel; Rebecca; Ruth; Salome; Sara; Simri; Speisemeister (der Hochzeit zu Cana); Susanna (Jüngerin Jesu)

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Albertinus, Aegidius. Weiblicher Lustgarten

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6. Albertinus, Aegidius Weiblicher Lustgarten München: Nikolaus Heinrich 1605 Druck Vorlagenautor: Juan de La Cerda Standorte: Beri SB 2 (No 3395 R); Chic U L ; Danz PAN; Hamb UB; Köln UB; Mü SB; Mü UB; Wars N B ; Wien NB; Yale U L Bibliographischer Nachweis: Dt.Lit.I,Nr. 3.1.23.01.; Dünnhaupt 1,215,Nr. 28.1; Goedeke II,580,Nr. 19; Grosse O 1605,E3v; H G IV,1; H K J L II,1498,Nr. 516 Titel: [RS] Weiblicher Lustgarten. || Begreifft vier Theil. || Der Erst handlet von || aufferziehung der Junckfrawen: Jm an« II dern wird geredt von dem ampt vñ schuldiger pflicht || der Eheweiber: J m Dritten vom Standt der Wittiben: J m || Vierdten von guten vnd bósen eygenschafften / tugen« || den vnd vntugenden deß Weiblichen || geschlechts. II Gantz Lustig zulesen / vnd dergleichen zuuor || niemaln außgangen. || Beschrieben anfangs inn Hispanischer II sprach durch den Ehrwürdigen IO A N N D E || L A C E R D A , Franciscaner Ordens / || An jetzo durch || ^ G I D I V M A L B E R T I N V M , || Fürstl. Durchl. in Bayrn Secretan» || um verdeutscht. || Vnnd || Der Durchleuchtigisten Fürstin vnd Frawen / Fra» || wen ELISAB E T H , Pfaltzgráuin bey Rhein / Hertzogin || in Obern vnd Nidern Bayrn / 2C. Geborner Hertzogin in || Lothringen vnd Baar / 2C. vnterthlnigst || dedicirt. II Cum licentia superiorum. || Gedruckt zu München / durch Nicolaum || Henricum / Jm Jar M.DC.V. || Beschreibung: 4°; [8], 288 Β IL; ):(4, A4-Z4, Aa4-Zz4, Aaa4-Zzz4, AaaA4-DddD4; ): (lv leer; statt L5 lies L3, statt Bbb5 lies Bbb3, statt 67 lies 97, statt 143 lies 134; Zierleisten (A2r, A2v, A3v, A4r, Blr); Inhaltsverzeichnis (A2r-A4v) Exemplarspezifische Besonderheiten: Weitere Auflagen: 2. Hortus Muliebris Quatripartitus (dt.) Halle: Peter Schmidt (Verl.: Henning Grosse d.J., Leipzig) 1620 Augsb UB; Reg SB; Wars U B Dt.Lit.I,Nr. 3.1.23.02.; Dünnhaupt 1,216,Nr. 28.2; Goedeke II,581,Nr. 20; Grosse O 1620, F3v; H G IV,1; H K J L II,1499,Nr. 516; Lip.Phil.II,968a (laut van GEMERT, S. 447, „protestantisierte" Bearbeitung) In weiteren Auflagen tradiert bis 1675. Edition: Sekundärliteratur: Guillaume van GEMERT, Die Werke des Aegidius Albertinus. 1560 bis 1620. Ein Beitrag zur Erforschung des deutschsprachigen Schrifttums der katholischen Reformbewegung in Bayern um 1600 und seiner Quellen. Amsterdam 1979, S. 442-449; Ulrike H Ö R A U F - E R F L E , Wesen und Rolle der Frau in der moralisch-didaktischen Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Frankfurt a. M./Bern u. a. 1991, S. 50-57.

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Verfasser: Aegidius Albertinus (1560-1620), katholisch, bayerischer Hofbibliothekar, Schriftsteller und Übersetzer der Gegenreformation. (Killy 1,89-91; NDB 1,143) Form: Traktat Vorlage: Der erste, dritte, vierte und fünfte Teil aus Juan de La Cerdas Vida politica de todos los estados de mugeres (1599); die Ubersetzung des zweiten Teils (ebenfalls durch Albertinus) war bereits Anfang 1605 separat unter dem Titel Paedia Religiosorum erschienen. Die Ubersetzung unterscheidet sich im Tenor nicht vom Original, reduziert aber die Zitation von Autoritäten. Beiträger: Widmungsträgerin: Elisabeth, Pfalzgräfin bei Rhein und Herzogin von Bayern Vorrede: ( ):(2r-Alv). In der von Albertinus verfaßten Widmungsvorrede wird das vorliegende Buch mit einem Laden verglichen, worin die Frauen aller Stände als Waren allerhand Lehren und Warnungen erhalten können. Aufbau: Die vier Teile des Textes sind in Kapitel von unterschiedlicher Zahl und Länge untergliedert. Der erste Teil (10 Kapitel) handelt vom Stand der Jungfrauen, der zweite (32 Kapitel) vom Stand der Ehefrauen, der dritte (7 Kapitel) erteilt Lehren für die Witwen und der vierte (28 Kapitel) berichtet über das weibliche Geschlecht im allgemeinen. Dem Text vorangestellt ist ein detailliertes Inhaltsverzeichnis, das die Blattangaben aller Kapitel ausweist. Inhalt: Im 1. Teil (lr-71v) werden zunächst den Müttern Anweisungen für Aufzucht und Erziehung ihrer Töchter gegeben. Die religiöse Unterweisung und die Anleitung zu Mäßigkeit, Arbeitsamkeit und Keuschheit stehen im Zentrum der Ausführungen des Verfassers, der den jungfräulichen Stand über den Witwen- und diesen über den Ehestand stellt. Die folgenden Kapitel richten sich direkt an die Jungfrauen. Gewarnt wird vor dem Lesen von weltlichen Büchern (insbesondere Romanen wie Tristrant und Amadis), die Schriften des Teufels genannt werden, weil sie Jungfrauen wie auch Jünglinge so sehr beeindrucken, daß sie Selbstmord begehen. Hingegen wird der Nutzen der Hl. Schrift und der Heiligenviten betont, die keusche und ehrbare Personen vorführen und zur Nachahmung ihres Handelns anregen. Die Jungfrauen werden zu Zurückhaltung und Vorsicht im Umgang mit dem männlichen Geschlecht ermahnt: Infolge ihrer Leichtgläubigkeit seien schon viele Frauen auf die Heiratsversprechungen der Männer hereingefallen und geschändet worden. Als bestes Mittel zur Vermeidung von Unzucht und anderen Lastern wird am Ende dieses Teils noch einmal die Arbeit im häuslichen Bereich gepriesen. Im 2. Teil (72r-175r) wendet sich der Verfasser nicht allein an die Ehefrauen, sondern spricht auch von den Pflichten der Ehemänner. Mit dem Hinweis auf die göttliche Einsetzung des Ehestandes im Paradies und die erste Wundertat Christi auf der Hochzeit zu Kana erläutert er Bedeutung und Funktion des Ehestandes. Die fleischliche Vermischung von Mann und Frau in der Ehe sei nur durch die Zeugung von Kindern legitimiert. Eine Abtreibung der Leibesfrucht durch die Frau habe demnach die Verdammnis ihrer Seele zur Folge. Im Anschluß daran werden Ratschläge gegeben zur Wahl des Ehepartners (Gleichheit in bezug auf Stand, Vermögen und Alter) und zum Verhalten in der Ehe, deren Gelingen vom Verhalten der Frau abhänge. Zu den Aufgaben der Ehefrau gehöre die Bedienung des Mannes,

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die Leitung des Hauswesens und die Erziehung von Kindern und Gesinde. Von der Frau wird außerdem Sparsamkeit, Sauberkeit, Schweigsamkeit sowie Demut gegenüber dem Ehemann und Nachsicht mit seinen Fehlern verlangt. Sie habe ihren Schwiegereltern mit Achtung zu begegnen und ihre Stiefkinder wie ihre eigenen Kinder zu lieben und zu erziehen. Der Ehemann sei verpflichtet, seine Frau höflich und liebevoll zu behandeln und sie während einer Schwangerschaft zu schonen. Er habe sie jedoch auch zu erziehen und für Liederlichkeiten und Nachlässigkeiten zu strafen. Dabei solle die körperliche Züchtigung nur als letztes Mittel und in keinem Fall im Beisein außenstehender Personen eingesetzt werden. Die Bloßstellung der Frau in der Öffentlichkeit und vor dem Gesinde müsse vermieden werden. Ehebruch sei eine schreckliche Sünde gegen das göttliche Gebot der Unauflösbarkeit der Ehe. Der Ehebruch der Frau sei allerdings sträflicher als der des Mannes, da er nicht nur einen Treuebruch und die Mißachtung des Ehesakraments, sondern auch unklare Abkunft der Kinder bedeute. Im 3.Teil (175v-194v) wird den Witwen von einer Wiederverheiratung abgeraten, sie wird jedoch nicht völlig ausgeschlossen, da es (nach Paulus) besser sei, sich zu verheiraten als zu brennen. Entscheide sich die Witwe aber gegen eine Wiederverheiratung, solle sie sich, um keine unzüchtigen Gedanken aufkommen zu lassen, mäßigen in Essen, Trinken und Kleidung und vergnügliche Veranstaltungen wie Hochzeitsfeste und Bankette meiden. Von einer Witwe wird erwartet, daß sie ihr weltliches Gut mit Verstand verwaltet und viel Fleiß auf die Erziehung ihrer Kinder verwendet. Alle Witwen sollten einen strengen, älteren Lehrmeister zu Hilfe nehmen, um die Verzärtelung der Kinder zu verhindern. Der 4. Teil (195r-288v) über das weibliche Geschlecht versammelt die gängigen Argumente der Frauenschelte und der Klage über die Verführbarkeit der Männer. Neugierde, Falschheit, Eitelkeit, Unbarmherzigkeit, Leichtfertigkeit, Rachsucht, Habgier und Geschwätzigkeit werden den Frauen als Wesensmerkmale zugeschrieben. Als Beispiele für Männer und Frauen, die sich vor der Schwäche ihrer Natur zu bewahren suchten, werden in Kapitel 15 vorbildlich keusche Männer vorgestellt und in Kapitel 16 Frauen, die nicht nur Männerkleidung trugen, sondern aus wirckung der Natur oder durch die sterk der einbildungen in Männer verwandelt wurden, Familien gründeten oder erstaunliche männliche Taten vollbrachten. Ein weiteres Kapitel warnt vor Hexerei und Zauberei als Verführung durch den Satan. Da Frauen gegen seine Anfechtungen weniger gefeit seien als Männer, dürften diese sie nicht durch schlechte Behandlung so sehr in Verzweiflung treiben, daß sie bei Unholden Zuflucht suchen. Die letzten drei Kapitel sind dem Frauenlob gewidmet mit vielen Beispielen für besonders tugendhafte und glaubensstarke, gelehrte, weise und tapfere Frauen, die sich sogar militärisch gegen männliches Unrecht zu wehren verstanden. A u t o r i t ä t e n : Aemilius, Paulus; Alciatus; Alexander ab Alexandro; Alexander de Ales [von Haies]; Ambrosius (Hl.); Angelus Politianus; Anselmus [v. Canterbury]; Antiphon; Antonius de Imola; Apollonius Rhodius; Architas [v. Tarent]; Aristhenes; Aristoteles; Atheneus; Augustinus (Hl.); Augustinus de Zarate; Augustus [Octavianus]; Auicena; Baldus [= Baldo de'Baldeschi]; Baptista Mantuanus; Basilius d.Gr. (Hl.); Bernardus (Hl.); Beroaldus; Bion [Borysthenites]; Boeatius; Bonaventura (Hl.); Bonfinius [, Antonius]; Carneades; Carnotensis [wohl: Bernhard v. Chartres]; Cassianus; Cassiodorus; Cassius Iatro[sophistes]; C a t o [, Marcus Porcius]; Chrysostomus (Hl.); Cicero; Clemens Alexandrinus; Cleobolus; Columella [, L. Junius Moderatus]; Curtius [, Rufus] Quintus; Cyprianus (Hl.); Demades (athen. Redner); Demosthenes; Dictis Cretensis; Diodorus Siculus; Diogenes [v. Sinope] (Cynicus); Dorotheus (Hl.); Elianus; Epictetus; Epiphanius (Hl.); E s o pus; Euripides; Eusebius; Eustachius; Franciscus Ximenes; Fulgentius; Fulgosus; Galenus; Gellius, Aulus; Gregorius (Hl.); Gregorius Nazianzenus (Hl.); Guevara, Antonius de; Herodotus; Hesiodus; Hieronymus (Hl.);

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Hieronymus de Lemos; Homerus; Horatius; Hypocrates; Ignatius [v. Antiochia]; Innocentius (Papst); Isidorus [v. Sevilla]; Josephus (jiid. Geschichtsschreiber); Justinianus; Justinus (Märt.); Juvenalis; Lactantius; Libertus; Licinius [Crassus] Mutianus; Licurgus; Livius [, Titus]; Lucianus; Malancomius; Marullus [Spalatensis], Marcus; Maximus Tirius [= v. Tyros]; Menander; Minus Publius; Nevizanus, Ioannes; Numachius; Orígenes; Ovidius; Palladius; Panormitanus [, Antonius Beccadelli]; Papias (Hl., Bischof zu Jerusalem); Papirius [wohl: Justus]; Pausanias; Petrarcha; Petrus Comestor; Petrus Damianus; Phavorinus; Philon Iudaeus; Philostratus; Pierius; Planudes [, Maximus]; Plato; Plautus; Plinius; Plotinus; Plutarchus; Polidorus; Polmosus; Polycarpus [v. Smyrna]; Pontavus; Produs; Propertius [, Sextus Aurelius]; Prudentius [Aurelius P. Clemens]; Publius [= Publilius] Syrus; Pythagoras; Pyttacus; Quintiiianus [, Marcus Fabius]; Rasis; Remigius; Rhotiginus, Celius; Rodericus [Zamorensis] (Erzbischof v. Toledo); Ruffus; Scotus [Duns Sc., Johannes]; Sedulius; Seneca; Silius Italicus; Silvanus (Doktor); Simonides; Sixtus III. (Papst); Socrates; Solon; Sophocles; Sophronius (Patriarch zu Jerusalem); Stobaeus [, Johannes]; Stoiker, die; Strabo; Sueton Tranquillus; Sulpitius; Tacitus, [Publius] Cornelius; Tertullianus; Themistocles; Theodoretus; Theodosius (byz. Kaiser); Theognis; Theophrastus [v. Eresos]; Thomas [v. A q u i n ] (Hl.); Torquemada, Antonius; Valentinianus; Valerius; Valerius Maximus; Valescus de Taranta; Valla [, Lorenzo]; Virgilius; Villalobos [= Johannes Baptista a Villalobos]; Vives, J o h a n n e s ] Ludovicus; Xenophon; Zeno [ν. Kittion]; Zonaras, Johannes Bibel: Moses; Gen 1; Gen 2; Gen 3; Gen 4; Gen 6; Gen 7; Gen 9; Gen 14; Gen 19; Gen 20; Gen 24; Gen 29; Gen 31; Gen 34; Gen 38; Gen 39; Gen 40; Gen 49; Ex 2; Ex 13; Ex 19; Ex 21; Ex 22; Ex 24; Ex 32; Ex 33; Lev 2; Lev 19; Lev 20; Lev 21; N u m 4; N u m 22; N u m 23; N u m 25; Deut 20; Deut 23; Deut 28; Jos 10; Jos 15; Ri 1; Ri 4; Ri 9; Ri 11; Ri 15; Ri 16; Ri 20; Rut 1; Rut 2; Rut 3; Rut 4; 1 Sam 1; 1 Sam 10; 1 Sam 18; 1 Sam 19; 1 Sam 25; 2 Sam 3; 2 Sam 11; 2 Sam 12; 2 Sam 13; 2 Sam 14; 2 Sam 16; 2 Sam 18; 2 Sam 19; 2 Sam 21; 1 Kö 11; 1 Kö 16; 1 Kö 17; 1 Kö 19; 1 Kö 21; 2 Kö 1; 2 Kö 9; 2 Kö 22; Esra; Esth 1; Esth 2; Esth 4; Esth 6; Hiob 2; Hiob 6; Hiob 15; Hiob 21; Hiob 31; Hiob 40; Hiob 41; Psalter; Ps 12; Ps 18; Ps 19; Ps 27; Ps 28; Ps 32; Ps 34; Ps 51; Ps 76; Ps 109; Ps 119; Ps 144; Salomon; Spr 2; Spr 5; Spr 6; Spr 7; Spr 11; Spr 14; Spr 16; Spr 19; Spr 23; Spr 28; Spr 29; Spr 30; Spr 31; Pred 2; Pred 6; Pred 7; H L 1; H L 2; H L 4; Jesaja; Jes 1; Jes 3; Jes 45; Jes 47; Jes 57; Jes 66; Jer 2; Jer 3; Jer 4; Jer 9; Jer 11; Jer 15; Klgl 2; Hesekiel; Hes 11 ; Hes 13; Hes 16; Hes 25; Hes 28; Hes 33; Hes 36; Dan 3; Dan 4; Dan 13; Dan 14; Hos 5; Hos 8; Amos; A m 4; A m 6; Jona; Jon 2; Jon 4; Mi 1; Mi 7; Na 3; H a b 2; Mal 2; Jdt 8; Jdt 10; Jdt 13; Jdt 16; Weish 2; Weish 3; Weish 5; Weish 17; Tob 3; Tob 6; Tob 8; Tob 10; Sirach; Sir 7; Sir 9; Sir 13; Sir 22; Sir 24; Sir 25; Sir 26; Sir 30; Sir 36; Sir 37; Sir 42; Makkabäer; Mt 1; M t 5; Mt 6; M t 10; Mt 13; M t 14; Mt 16; Mt 19; Mt 20; Mt 25; Mt 26; Mt 27; Mt 28; Mt 39; M k 4; M k 6; Lk 1; Lk 4; Lk 7; Lk 8; Lk 9; Lk 10; Lk 12; Lk 14; Lk 15; Lk 16; L k 2 8 ; Johannes; Joh 2; Joh 5; Joh 8; Joh 11; Joh 12; Joh 13; Joh 16; Joh 20; Joh 21; Apg 8; Paulus; R ö 1; Rö 12; R ö 13; 1 Kor 3; 1 Kor 6; 1 Kor 7; 1 Kor 11; 1 Kor 15; 2 Kor 12; 2 Kor 14; Eph 5; Phil 3; Phil 4; 1 Tim 2; 1 Tim 3; 1 Tim 4; 1 Tim 5; 2 Tim 2; 2 Tim 4; Tit 2; 1 Petr 3; 2 Petr 2; Offb 22 F i g u r e n : Aaron; Abel; Abidis; Abigail; Abimelech; Abradatas, Frau des [= Panthea]; Abraham; Absolon; Abul Hascen (König v. Granada); Achab; Achilles; Achilles, Mutter des [= Thetis]; Achitophel; Acta (Geliebte des Nero); Acteon; Acurtius; Acurtius, Tochter des; Adam; Adrianus (Kaiser); Aeneas; Agamemnon; Agata (Hl.); Agenor; Agesilaus (König); Agilulphus; Agnes (Hl.); Agrippa, Marcus Vipsanius; Agrippina (Mutter des Nero); Aiax; Aixa; Albertus (Großfürst v. Polen); Alcibiades; Alcinoë; Alcinoos; Alexander Magnus; Alexander (Tyrann v. Korinth); Alexander I. (König der Molosser); Alexander III. (König v. Schottland); Alexandra Scala; Alexandras (König v. Epyrus); Alfreda; Alphonsus (König); Amalasuenda; Amasoner, die; Amestis; A m m o n (Gottheit); Ammonius (Abt); Amnon (Sohn des David); Amon [= Haman]; Amurates; Anastasia (Hl.); Anastasia (Frau des Romanus); Andragesina; Andreas (König v. Ungarn); Andreas (König v. Ungarn), Frau des; Andromachia; Anna (Hl., Mutter der Maria); Anna (Frau des Helcanas, Mutter des Samuel); Anna (Schwester der Dido); Anna Bolena; Annia; Annius Severus; Antigonus; Antigonus Gonatas (König v. M a k e donien); Antiochus; Antipater; Antisthenes; Antistius, Quintus; Antonina (Frau des Belisarius); Antonius (Hl.); Antonius, Marcus; Anubis (Gottheit); Apamene [= Apama]; Apenne; Apollo; Appius Claudius; Araspas; Archidamus; Archidamus, Töchter des; Archilleus (Märt.); Archilochus; Arescontes; Areta; Argivische Weiber; Argos; Ariadna; Aristippus; Aristobulus [I.]; Aristoclides; Aristogittus; Aristotomus [= Aristotimos]; Armodius; Armonia; Arne; Arsinoe; Artainta; Artemisia (Frau des Xerxes); Arthemisia (Frau des Mausolus); Arvitagus; Arvitagus, Töchter des; Aspasia (Tochter des Pythagoras); Aspasia (Geliebte/Frau des Cyrus);

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Assverus; Athaulphus (König der Westgoten); Athays; Athenais; Augustinus (Hl.); Augustus; Aurelianus (Kaiser); Aurelius, Marcus; Austrigilda; Avibertus; Axa; Baldraca; Bambanus; Bambanus, Frau des; Baptista (Frau des Grafen v. Urbin); Barabbas; Basilides; Beatrix; Bedagastra; Behemoth; Bel; Belisarius; Benedictus (HL); Berenice (Frau des Ptolemeus); Bernardus (Hl.), Mutter des; Beronica; Bersabe; Bersene; Biante [wohl: Bias]; Bion; Birgerus [Jarl] (König der Goten und Schweden); Bianca (Königin v. Frankreich); Blascus de Aragon; Bobiscus; Bochides; Boos; Boricho; Brigita (Hl.); Brunichilda (Königin v. Frankreich); Brutus; Cacanus; Caesar, Julius; Caia Caecilia (Frau des Tarquinius Priscus); Cain; Calebh; Caligula, Caius; Calipso; Caliroa; Calpurina; Calpurnia; Cambra; Cambyses; Cambyses, Schwester des; Camilla; Candebertus; Carolus Magnus, Tochter des; Carolus (Bruder des Königs Ludwig v. Frankreich); Carolus de Durazo; Carolus (König v. Ungarn); Casicius, Lucius; Casinus, Tochter des; Cassandra [Fedele] (venezian. Jungfrau); Cassius Severus; Catharina Alexandrina (Hl.); Catharina [v. Aragon] (Frau Heinrichs VIII.); Catharina Eguart (Frau Heinrichs VIII.) [wohl: Catharina Howard]; Catharina v. Sena (Hl.); Catilina; Cato (Censor); Cato, Tochter des [= Portia]; Cato Uticensis; Catula (Geliebte des Marcialis); Cecilia (Hl.); Cedasus, Töchter des; Cephalus; Cephordus; Ceta Bucel; Ceta Bucel, Söhne des; Cham; Charibdis; Chilpericus [= Chilperich I.]; Chloreus; Chriseyda; Cianipus Thessalus; Cicero; Circe; Clara (Hl.); Clara (Hl.), Mutter der; Claudius (Kaiser); Cleobulnia; Cleobulus; Cleomontes [= Kleomenes I.] (König v. Sparta); Cleopatra (2. Frau des Philipp v. Macédonien); Cleopatra [Thea] (Frau des Demetrius Nicator); Clitemnestra; Clodius; Clodoveus; Clotarius [= Lothar II.]; Coban, Milor, Tochter des; Colomannus (König v. Ungarn); Colomannus, Frau des; Columba (Hl.); Comenus, Andronicus (Kaiser); Commenus, Emanuel (Kaiser); Comnenus, Isacius (Kaiser); Conrad [II. der Salier]; Constantia (Tochter des Königs v. Sizilien); Constantinus (Kaiser); Constantinus Monomachus [= Konstantin IX.] (Kaiser); Corbredus; Cornelia (Mutter der Gracchen); Cornelia (Frau des Scipio Africanus); Cornificia; C o r y n t e y a [= Corinna] (Dichterin); Crassus; Crescentius, Frau des; Crinna Rhodia; Crispus (Sohn des Kaisers Constantinus); Culpeper (Verlobter der Anna Bolena); Cunigunda (Frau Heinrichs II.) ; Cupido; Curtius, Quin tus; Cyrus; Dalida; Danaa; Danaus; Danis (König v. Portugal); Daphne; Darius; Darius, Frau des; Darius, Töchter des; David; David [= David I. v. Schottland] (König); Delphina (Frau des Elzearius); Demaratus; Demetrias; Demetrius (König in Athen); Demetrius Nicator (König v. Syrien); Demetrius Poliocrates; Democritus; Demosthenes; Desiderius (Hl., Erzbischof v. Wien); Deucalion; Deyanira (Frau des Herakles); Deydamia (Tochter des Licomedes); Deyotarus; Diana; Dido; Dina; Diogenes; Diomedes; Dionysius (König); Dominicus (Hl.), Mutter des; Dominicus Catalusinus (Regent v. Lesbos); Domitianus (Kaiser); Domitilla, Flavia; Domna; Drusina (Hl.); Edeltruda; Edgarus (König v. England); Edouardus III. (König v. England); Edouardus (Mann der Egica); Egica; Egistus; Egyptus; Ehebrecherin, die; Electra; Elias; Elisabeth (Mutter Johannes' des Täufers); Elisabeth (Königin v. Portugal); Elisabeth v. Schönau (Äbtissin); Elisabeth v. Thüringen (Hl.); Elisabeth v. Castilien [= Elisabeth v. Valois]; Eliseus; Elzearius [= Elzear v. Sabra]; Emilia; Emmanuel (Edelmann aus Portugal); Engamia; Ephraeim [d. Syrer] (Hl.); Epicarmus; Epicharmis; Epicurus; Epimetheus; Erastitenes (Geliebter der Ismenia); Eriphele; Estatira (Schwester des Mithridates); Estimphalida; Etelvoldus; Eudoxia (Tochter des Kaisers Theodosius II., Frau des Kaisers Valentinianus III.); Eugenia (Hl.); Euphemia (Tochter der W i t w e Sophia); Euridice; Euridiza; Europa; Eusebius (Bischof v. Emesa); Eustachium; Eva; Fabricius (Mann der Flavia Romana); Fatua; Fauna (Schwester des Königs Faunus); Fausta (Frau des Kaisers Konstantin); Faustina (Frau des Marcus Aurelius); Fede; Ferdinandus (König); Fergurius (König v. Schottland); Fergurius (König v. Schottland), Frau des; Flavia Romana; Flora; Franciscus [v. Assisi] (Hl.); Fredegunda (Frau des Chilpericus; Fridericus (Bischof v. Utrecht); Fulvia (Geliebte des Quintus Curtius); Fulvia (Frau des Marcus Antonius); Fulvius; Fulvius, Frau des; Furia (Witwe); Galathea; Gangulphus (Hl.); Gangulphus, Frau des; Ganimedes; Georg (Hl.); Gerontius (span. Hauptmann); Goliath; Gordianus (Kaiser); Gottfrid (Bischof v. Amiens); Gracchus, Caius [Sempronius] (Sohn der Cornelia); Gracchus [, Tiberius Sempronius] (Mann der Cornelia); Gracchus, Tiberius [Sempronius] (Sohn der Cornelia); Gregorius (Papst); Gregorius Nazianzenus (Hl.); Grutanus (Herzog v. Orléans); Guisulphus; Guisulphus, Tochter des; Guyulda (Tochter des Königs Canutus v. England); Haraldus [= Harold II.] (König v. England); Hasdrubal, Frau des; Hecate; Hector; Hecuba; Heinrich (König ν. England); Heinrich II. (Kaiser); Heinrich III. (Kaiser); Heinrich IV. (Kaiser); Heinrich VIII. (König v. England); Heinrich (Sohn des Lopulus); Heinrich v. Villena; Helena; Heliogabalus; Helkias (Hohepriester); Hercules; Heribertus (Erzbischof zu Magdeburg); Heristila; Herodes Ascalonita [= Herodes I. d.Gr.]; Herodes [Antipas]; Herodias; Hester; Hestor; Hiarba; Hiero; Hieronymus (Hl.); Hila-

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rion (Hl.); Hipa; Hipparcus; Hippias (Tyrann v. Athen); Hippomenes (Fürst aus Athen); Hircanus (Ahnherr der Mariana); Hircius, Schwester des; Histrina (Königin v. Scythia); Holofernes; Homerus; Honorius (weström. Kaiser); Hortensia (Tochter des Redners Hortensius); Hydra; Hypatia; Hyperiades [= Hypereides]; Hypermenestra (Tochter des Danaus); Hyppolitus; Hyrena; Iason; Icarius (Vater der Penelope); Ida (röm. Kupplerin); Ilephonsus (Hl.); Ilephonsus (Hl.), Mutter des; Innocentius (Abt); Ioanna Samar [= Jane Seymour] (Frau Heinrich Vili.); Iole [= Iolaos]; Iosias; Irene (Mutter des Kaisers Constantinus); Irene (Tochter des Kaisers Andronicus); Isaac; Isabella [I. v. Spanien] (Frau des Ferdinand II.); Isabella I. v. Spanien, Töchter der; Jezabel; Isimachus; Isis; Ismenia; Iulianus (Kaiser); Iuno; Iupiter; Iustinianus [= Justinian I.] (Kaiser); Ixion (König der Lapithen); Jacob (Patriarch); Jacob (Apostel); Jacob Nisibita (Hl.); Jacobus (Prinz v. Mallorca); Jahel; Jampeda (Amazone) [— Lampedo]; Japhet; Jehu; Jephte; Jephte, Tochter des; Jeremias; Jeroboam [I.]; Jesus Christus; Jethrus, Töchter des; Jezabel; Jo; Joab; Joachim (Vater der Maria); Joachim (Mann der Susanna); Joanna (Tochter des Königs Rubertus); Joanna [= Johanna II. v. Anjou] (Tochter des Königs Karl v. Neapel); Joannes (Graf v. Blois); Job; Job, Frau des; Johann (Herzog) [= Johann ohne Land]; Johann (Herzog), Witwe des; Johannes (d. Täufer); Johannes (Evangelist); Johannes (Evangelist), Mutter des; Jonas; Jonadab; Joseph (Patriarch); Joseph (Mann der Maria); Josua; Judas; Judith; Judith (Frau Ludwigs des Frommen); Julia (Tochter des Augustus); Julia (erzogen am Hof des Augustus); Julia (Frau des Pompeius Magnus, Tochter des Caesar); Julia (Frau des Sillius); Julianus (Graf), Tochter des; Justina; Laban; Lacedemonische Weiber; Laelia Paulina; Lamia (Hetäre); Landericus (Geliebter der Fredegunda); Laodice; Lavinia; Layda (Geliebte des Pyrrhus); Lays (Hetäre); Lazarus; Lia; Leo (Papst); Leona (Geliebte des Aristogittus); Leonora [= Eleonore v. Aquitanien] (Tochter des Raimundus); Leontia (Hetäre); Leontius (Philosoph); Lepida; Licaonia, Frau aus; Licinius (röm. Censor); Licomedes; Lisander, Frau des; Livia (Tochter des Augustus); Livia (Frau des Kaisers Augustus); Locadia (König ν. Armenien); Lopulus (Graf); Lopulus, Frau des; Loth; Loth, Töchter des; Lucanus [, M. Annaeus]; Lucas (Evangelist); Lucia (Hl.); Lucinus; Lucius; Lucretia; Ludovicus Tarentinus; Ludwig [= Ludwig I. der Fromme] (Kaiser); Ludwig [= Ludwig VII.] (König v. Frankreich); Ludwig [= Ludwig IX. der Heilige] (König v. Frankreich); Macrina (Schwester des Hl. Basilius und Gregorius); Macrinus [, Marcus Opellius]; Magnus (norw. König); Magus, Simon; Malcolm (König v. Schottland); Maleus (arabischer König); Manlich (König); Manlius; Marcella (Hl., Mutter der Hl. Potamiena); Marcia; Marcialis; Marciana; Mardocheus; Margareta (Frau des Königs David v. England); Margareta (Königin v. Schweden u. Norwegen); Margaretha (Kammerfrau der Anna Boleyn); Margarethe de Doum Fermelin; Margret (Tochter des Raimundus); Maria (Mutter Jesu); Maria Magdalena; Maria (Gräfin v. Campania); Maria (4. Frau des Königs Ferdinandus); Maria (Frau des Kaisers Constantinus); Maria (neapol. Jungfrau); Maria (Schwester der Marta); Mariana (Frau des Herodes Ascalonita); Marius; Marius, Caius; Mars; Marta; Martellus, Carolus; Martesia (Amazone); Martia (Römerin); Martinianus (Einsiedler); Mauseolus; Maxentius (Kaiser); Maximianus; Maximiiianus (Kaiser); Maximus (Ratsherr); Maximus (Ratsherr), Frau des; Maximus v. Ephesus; Mecaenas (Freund des Augustus); Medea; Meduartus (Hl.), Frau des; Megabetes; Megistona (Frau des Timoleon); Menelaus; Mercurius; Mesavaria; Messalina, Valeria; Mezentius; Micernius (König v. Ägypten); Michael (byz. Kaiser); Michol (Tochter des Saul); Midas; Milesische Jungfrauen, sieben; Minerva; Minotaurus; Mira (Tochter des Aristotimos); Mithridates (König); Mithridates, Frau des; Moderatus; Momia; Monica (Hl., Mutter des Augustinus); Monimon; Moscus (Kaufmann zu Tirus); Mose; Mundus, Decius; Murala; Musen, die; Nabal; Naboth; Narcissus; Nausica; Nectobanus (König v. Ägypten); Nereus; Nero; Nesen, Wilhelm [= Nissenus]; Nicanor (König); Nicea (Frau des Alexander v. Korinth); Nicephorus (Kaiser); Nicephorus Phocas; Niceta (Märt.); Nicosia, die Jungfrauen v.; Nicolaus V. (Papst); Nimpha; Ninus; Noe; Noemi (Schwiegermutter der Ruth); Novarola, Isota; Numa Pompilius; Numa Pompilius, Frau des; Numichia (Frau des Gerontius); Octavia (Frau des Nero, Tochter des Claudius); Octavia (Frau des Marcus Antonius, Schwester des Augustus); Olimpias (Frau Philipps II. v. Makedonien, Mutter Alexanders d.Gr.); Omphala; Orestes; Oriagontes (Herzog), Frau des [= Eugenia]; Orieta (Frau des Statthalters v. Molagno); Orpheus; Orphitus; Orythia (Königin der Amazonen); Otto (Kaiser); Otto III. (Kaiser); Otto IV. (Kaiser); Otto IV., Frau des; Padilla, Juan de (span. Volksführer); Paflagon, Michael; Pallas; Palti (2. Mann der Michal); Pan; Pandora; Pandoreus; Pandoreus, Frau des; Paphnutius; Papirius Praetextatus; Parasases [= Parysatis] (Mutter des Cyrus); Paris; Paula (Hl.); Paulina (Frau des Saturninus); Paulina (Frau des Seneca); Paulinus Suetonius (Heerführer); Paulus (Hl.); Paulus Samosatensis; Paulus Simplex (Jünger des Hl. Antonius); Paulus (Sohn des Abtes Innocentius); Pausanias; Pelagia (Hl.); Pelias; Penelope; Periander (Tyrann

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Albertinus, Aegidius. Weiblicher Lustgarten

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v. Korinth); Persamus (Abt); Persius (König v. Armenien); Petilius (röm. Heerführer); Petronilla (Herzogin v. Brabant); Petronius Valentinus; Petrus (Hl.); Petrus (König v. Aragon); Phaebus [= Apollo]; Phadrus; Phaedra; Pharao; Phetusa (Frau des Piteus); Philippa de Catania; Philippus (König v. Macédonien); Philippus [II.] v. Macédonien, Söhne des; Philippus [= Philipp V. v. Makedonien] (Sohn des Demetrius); Philippus [IV.] v. Valois; Philippus (Hl.); Phocias v. Yonia; Phrina (Frau des Monimon); Phryne (Kurtisane); Phtemonoe; Phydon, Töchter des; Pilatus, Frau des; Pithias (Tochter des Aristoteles); Pirra (Frau des Deucalion);' Pius II. (Papst); Placidia (Tochter des Kaisers Theodosius, Mutter des Valentinianus III.); Plato; Plautius Numida [, Caius]; Plinius; Pluto; Pocris (Frau des Cephalus); Pola Argentaría; Policrates; Polixena; Polixena [= Polyxo] (Frau des Ptolomaeus v. Rhodos); Pompeia (Frau des Iulius Caesar); Pompeius [, Gneius Magnus]; Poncius; Popea (Frau des Nero); Porsenna; Portia (Tochter des Cato Uticensis, Frau des M. J. Brutus); Potamiena (Hl.); Putiphar, Frau des; Priamus; Primislaus (Herzog v. Böhmen); Proba Taleria (Frau des Marulus); Proculus (Freund des Augustus); Prognes Altaea [wohl: Progne]; Prometheus; Proserpina; Ptolemaeus (König v. Ägypten); Ptolemaeus (König v. Rhodos); Ptolemeius Ceraunus; Publius Menius; Pulcheria (Schwester des Kaisers Theodosius II.); Pyndarus; Pyrrhus (König der Epiroter); Pythagoras; Raguel; Rachel; Raphael; Raymundus (Graf der Provence); Rebecca; Regnerus (König v. Dänemark); Regnerus (König v. Dänemark), Frau des; Renus [= Remus]; Rhodopis (Geliebte des Königs v. Samos); Richardus (König v. England); Richardus (Bruder des Kaisers Heinrich); Richter, die beiden (Ankläger der Susanna); Robertus (Kaiser v. Constantinopel); Rodoricus (letzter König der Westgoten); Rodoguna (Schwester eines Partherkönigs); Romanus (Sohn des Kaisers Constantinus); Romanus Argiropolus (Kaiser); Romilda (Frau des Sisulphus); Romulus; Rosvyda; Roxana (Schwester des Mythridates); Ruben; Rubertus (Sohn der Philippa de Catania); Rusticus (Mönch); Ruth; Rutilla; Sabina (Witwe); Sabinische Jungfrauen, die; Saletus; Salome; Salomon; Sammenitus (König v. Ägypten); Samson; Sancha (Frau des Grafen Garzus Fernandes); Sancha (Tochter der Philippa de Catania); Sancha (Tochter des Raymundus); Sancho; Sancho de Castilla; Sapor (König ν. Persien); Sara (Frau des Abraham); Sara (Tochter des Raguel); Sarepta, Witwe v.; Saturnius, Turnus; Saul; Scipio Affricanus; Sclarena Mytilena; Scilla; Seleucus [I.]; Seleucus [V.]; Seleucus (Diener der Cleopatra); Selimus [II. Mest] (türk. Sultan); Sem; Semiramis; Sempronia; Seneca; Sfortia, Franciscus; Sibylla Cumaea; Sibylla Cumana; Sibylla Delphica; Sibylla Erythraea; Sibylla Hellespontica; Sibylla Libyca; Sibylla Phrygia; Sibylla Saba; Sibylla Samia; Sibylla Tiburtina; Sibyllen, die; Sichern (Fürst, Sohn des Hemor); Sicheus (Mann der Dido); Sigibertus I.; Sillanus, Lucius; Sillius (Geliebter der Messalina); Silon (Sohn der Istrina); Silva, Madama; Silvius, Dominicus (Herzog v. Venedig); Silvius, Dominicus, Frau des; Sisara (Feldoberst); Sisulphus (Vetter des Königs Alboin); Socrates; Sophia (röm. Witwe); Sophonia; Spensa, Antonius; Stephanus (Hl.); Sterpsichorus [= Stesichoros] (Poet); Stratilius Taurus; Stratonica (Frau des Deyotarus); Stratonicus; Sulpitia (gelehrte Frau); Sulpitius, Caius; Susanna; Tanaquila; Tarquinius [Sextus] (Schänder der Lucretia); Tarquinius [Superbus] (Mann der Tullia); Taurelus, Guido; Tecla (HL); Telemachus; Terentia (Frau des Cicero); Tersites; Tertullus; Teufel; Thais; Thaies Milesius; Thamar (Schwester des Amnon); Thecua, Frau aus; Thelephus (Cecierkönig); Theodarus [= Theodahad] (Vetter der Amalasuenda); Theodolinda (Frau des Langobardenkönigs Authari); Theodora (2. Frau des Kaisers Constantinus); Theodora (Frau des Justinianus); Theodoras (Jünger des Abtes Ammonius); Theophania (Frau des Kaisers Romanus); Theophrastus; Theseus; Theseyda; Thessalia, die Frauen v.; Theudiselus (König v. Spanien); Thomas (Apostel); Tiberius (Kaiser); Timea; Titiana (Mutter der Furia); Tobias; Tornirà (Königin v. Scythia); Torquinius; Tribunus (Verführer der Verginia); Tullia; Tullia (Tochter des Cicero); Tullia Mammaea [= Julia Mamaea]; Tullius, Servius; Turgildus; Turnus; Tygranes; Tygranes, Frau des; Tyresias; Ulisses; Ulrich (Herzog v. Böhmen); Urias; Ursina (Frau des Guido Taurelus); Utilius; Valasca (Königin v. Böhmen); Valdaura, Bernardus; Valdaura, Bernardus, Frau des [= Clara Cerventa]; Valentinianus; Valerianus; Vasti; Venus; Verus, Commodus Elius; Vespasianus; Vestalinnen, die; Violanta (Tochter des Rubertus); Virgínea; Virgineus, Lucius (Vater der Virgínea); Voada (Frau des Arvitagus v. England); Vodicia (Tochter der Voada); Vulcanus; Xantippe; Xenocrates; Xerxes; Zacharias (Vater Johannes' des Täufers); Zeno; Zenobia (Königin v. Palmyra); Zimisca (Kaiser); Zoa (Kaiserin); Zoilus; Zoroastes [= Zarathustra]; Zorobabel

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Albrecht von E y b . Ehebüchlein

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7. Albrecht von Eyb Ehebüchlein [Nürnberg: Anton Koberger 1472] Druck P s e u d o n y m / N a m e n s v a r i a n t e : Albrecht von Eybe Vorlagenautoren: Albrecht von Eyb; anonym ( M a r i n a ; Albanus)·, Giovanni Boccaccio Standorte: Augsb SB; Beri SB 2 (Inc. 1788a); L o n d BM; Mainz SB; Mü SB; N Y MorganL; N ü SB; Par B A ; Par B N ; U l m SB; U p p s U B ; U r b a U L ; Wash L C ; Yale U L Das bei H E R R M A N N (1890) angegebene Berliner Exemplar Y z 4031 = Inc. 1788 ist in den Berliner Bibliotheken nicht mehr vorhanden. Bibliographischer Nachweis: G W Nr. 9520; H C Nr. 6826 Titel: Tytel dises püchleins des ersten teyls: || O b einem mäne sey zunemë ein eelichs weyb oder nicht II [ . . . ] Beschreibung: 4° (fol.); [60] Bll.; [alO-flO]; letztes Bl. leer; Inhaltsverzeichnis [Bl.a2r] Exemplarspezifische Besonderheiten: erstes Blatt fehlt; handkolorierte Textinitiale auf Goldgrund; weitere handkolorierte Initialen in rot und blau; die Bll. 3-58 von Hand mit roter Tinte paginiert als I-LVII; rote und blaue Alinea-Zeichen; Rubrizierungen; Manicula Weitere A u f l a g e n : (Siglen nach W E I N A C H T ; Sigle des Erstdrucks: K) Drucke 2. Nürnberg: Friedrich Creussner 1472 (C) Gött SB; Leipz BuchM; M ü SB; N ü SB; Par B N ; S.Marino H u n t L ; Wü U B G W Nr. 9521; H C Nr. 6829 3. [Augsburg: Günther Zainer um 1473] (Z) Augsb SB; Beth N L ; Brünn U B ; Brüss K B ; Dill SB; Dres L B ; Graz L B ; G r a z U B ; Heid U B ; Inn U B ; Leipz U B ; L o n d BM; M ü SB; Par B N ; St.Gal StiB; Schlier StiB; Stu SpielkM; Wf G W Nr. 9522; H C Nr. 6827 und 6830 4. Augsburg: Johann Bämler [14]74 (B) Augsb SB; Bamb SB; Bas U B ; Bost CountL; Heid U B ; L o n d B M ; M ü SB; N ü G N ; R o m BV; Wf G W Nr. 9523; H C Nr. 6831 5. Blaubeuren: Konrad Mancz 1475 (M) Beri SB 2 (Inc. 628); Buda U B ; H a n KestnerM; Stu L B G W Nr. 9524; H C Nr. 6832 6. Augsburg: Johann Schönsperger [14]82 (S) Augsb SB; Bost C o u n t L ; Lond B M ; M ü U B ; Wash L C ; Wf G W Nr. 9525; H C Nr. 6833 7. Dit boeck is genoemt van den Echten staete (ndt.) [Deventer: Richard Paffraet 1493] ( N )

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Cam UL; Gotha FB; Lond BM; Wf G W Nr. 9528; H C Nr. 14972 8. [Leipzig: Martin Landsberg um 1495] (L) Augsb SB; Bamb SB; Kiew BW; Leipz UB; Mü SB; Philad CPhys GW Nr. 9526; H C Nr. 6828 9. [Augsburg:] Johann Schobser [14]95 (Sch) Lond BM; Mü SB GW Nr. 9527; H C Nr. 6834 (ohne Albanus-Legende) 10. Ein nutzbarlichs Buchlein gemacht von dem hochgelehrten Herrn Albrecht von Eyb beider Rechte Doktor. Ob einem Manne sei zu nehmen ein ehliches Weib oder nicht. Leipzig: Martin Landsberg 1510 Wf VD 16 Nr.E 4742; Weller Rep.Typ. 64,Nr. 546 11. Augsburg: Silvan Otmar 1517 (O) Cob LB; Düss UB; Mü SB VD 16 Nr.E 4743 12. Der Heiratsrat bin ich genannt, den Weisen allzeit wohl bekannt [Regensburg: Hans Kohl 1532] (H) Edinb NL; Wf VD 16 Nr.E 4744 13. O b einem Mann gezieme zu nehmen ein Eheweib oder nicht, sampt der Antwort darauf Augsburg: Heinrich Steiner 1540 (St) Mü SB; Wf VD 16 Nr.E 4745 (Als letztes Kapitel Albanus-Legende ersetzt durch die 6. und 8. Translatze des Niklas von Wyle) Die bei W E I N A C H T (XXVII, Anm. 95) angegebenen sechs weiteren Auflagen von Schönsperger beziehen sich auf die Flugschrift Von dem ehelichen Stand, die als Einleitung das Kapitel 11,6 Das lob der Ee (38v-39r) aus dem Ehebüchlein enthält. DALLAPIAZZA 1984, S. 165 f. ->• Sermo de matrimonio Handschriften Beri SB 2 (Ms.germ.fol.779, fol.72a-123a) (bl) (Abschrift von K) Beri SB 2 (Ms.germ.fol.1228) (b2) (Abschrift von K) Mü SB (Cgm 311, fol.62rb-142rb) (ml) (Abschrift von Z) Mü SB (Cgm 601, fol.lr-75v) (m2) (Abschrift von B) Mü SB (Cgm 4358, fol.53v-135r) (m3) (Abschrift von C) Ehem. Fürstlich Lobkowitzische Bibliothek Raudnitz in Böhmen (Roudnice) VI Fe. 26 (r) (Abschrift von Z) Bibliothek der Northwestern University, Evanston, 111., Western Mss. No. 3 Stu LB (Cod. poet, et phil. 2°92, fol.25r-42v)

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Editionen: Deutsche Schriften des Albrecht von Eyb, hrsg. u. eingel. von Max HERRMANN, Bd. 1: Das Ehebüchlein. Berlin 1890. Repr. Hildesheim/Zürich 1984; Albrecht von Eyb, Ehebüchlein. Faksimile der Originalausgabe von Anton Koberger, Nürnberg 1472. Mit einem Nachwort hrsg. von Elisabeth GECK und einer Bibliographie der Faksimiledrucke von Inkunabeln 1918-1965 von Jens Peter Störmer. Wiesbaden 1966; Albrecht von Eyb, Ob einem manne sey zunemen ein eelichs weyb oder nicht. Mit einer Einführung zum Neudruck von Helmut WEINACHT. Darmstadt 1982; Albrecht von Eyb, Ehebüchlein. Ob einem Manne sei zunehmen ein eelichs Weib oder nicht, hrsg. von Klaus MÜLLER. Leipzig 1986. Sekundärliteratur: VL 1,183 f.; Eckhard BERNSTEIN, Albrecht von Eyb. In: Deutsche Dichter der frühen Neuzeit (1450-1600). Ihr Leben und Werk, hrsg. von Stephan Füssel. Berlin 1993, S. 96-110; Michael DALLAPIAZZA, Minne, hûsêre und das ehlich leben. Zur Konstitution bürgerlicher Lebensmuster in spätmittelalterlichen und frühhumanistischen Didaktiken. Frankfurt a.M./Bern 1981; ders., Spätmittelalterliche Ehedidaktik. In: Liebe - Ehe - Ehebruch in der Literatur des Mittelalters, hrsg. von Xenja von Ertzdorff u. a. Gießen 1984, S. 161-172; Alan R. D E I G H T O N , Zwei unbekannte Handschriften des „Ehebüchleins" Albrechts von Eyb. In: ZfdA 61 (1987), S. 134-140; Reinhard K. HENNIG, Albrechts von Eyb „Lob der Ehe" und seine Vorlage. In: JEGP 84 (1985), S. 364-373; Max HERRMANN, Albrecht von Eyb und die Frühzeit des deutschen Humanismus. Berlin 1893; Joseph A. HILLER, Albrecht von Eyb, Medieval Moralist. Washington 1939. Reprint New York 1970; Ulrike HÖRAUF-ERFLE, Wesen und Rolle der Frau in der moralischdidaktischen Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Frankfurt a. M./Bern u. a. 1991, S. 122-125; Ursula RAUTENBERG, Albrecht von Eyb und die Ehe-Diskussion in der Übersetzungsliteratur deutscher Humanisten. In: Über die Ehe. Von der Sachehe zur Liebesheirat, hrsg. von U. Rautenberg. Eine Literaturausstellung der Bibliothek Otto Schäfer. Schweinfurt 1993, S. 45-52; Gerhard WOLF, Spiel und Norm. Zur Thematisierung der Sexualität in der Liebeslyrik und Ehelehre des späten Mittelalters. In: Ordnung und Lust. Bilder von Liebe, Ehe und Sexualität in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, hrsg. von Hans-Jürgen Bachorski. Trier 1991, S. 477-509, bes. S. 490^92. Verfasser: Albrecht von Eyb (1420-1475), Studium in Erfurt und 16 Jahre lang an italienischen Universitäten (Pavia, Bologna, Padua), Domherr in Bamberg und Eichstätt; Jurist, Frühhumanist. (VL 1,182 f.; Killy 111,313 f.; NDB IV,705 f.) Form: Traktat Vorlagen: Das Ehebüchlein stellt sich dar als Montage von Textausschnitten und vollständigen Texten einer Vielzahl von Autoren, die meist ausgewiesen sind (s. Autoritäten). Albrecht von Eyb gibt an (XXXIIIv, LIIv), mehrere Texte selbst aus dem Lateinischen übertragen zu haben; vor allem sind dies Boccaccios Novelle Guiscard und Sigismunda (aus der lateinischen Fassung von Leonardus Aretinus), die Marina-Novelle und die Albanus-Legende sowie offensichtlich auch eigene Arbeiten wie An viro sapienti uxor sit ducenda und Clarissimar um feminar um laudado (Weinacht XVIII f.). Beiträger: Widmungsträger: Rat der Stadt Nürnberg Vorrede: [a2r+v] Der Verfasser gibt an, für den Rat der Stadt Nürnberg zum Nutzen seines Regiments und aus Zuneigung sowie guter Nachbarschaft die schon von den

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antiken Philosophen aufgeworfene Frage behandelt und mit Geschichten angereichert zu haben. Aufbau: Der Text ist in drei Teile gegliedert, jeder Teil in Kapitel (I 7, II 7, III 3). Der Text ist weitgehend durch das rhetorische Verfahren der antithetischen Argumentation strukturiert, wie es schon die Kapitelüberschriften erkennen lassen (Von der schön vnd vngestalt der frawë, Von lieb vnd sorgen der kinder...). Neben einer Vielzahl kürzerer Exempel bewirken die Novellen Guiscard und Sigismundo, und Marina sowie die Albanus-Legende eine Narrativierung des Traktats. Inhalt: Der 1. Teil zitiert zu Beginn des 1. Kapitels (Ir-IIv) die Frage eines Jünglings an Sokrates, ob er ein Weib nehmen solle. Während Sokrates die Frage offen gelassen habe, weil jede Entscheidung notwendig falsch sein müsse, annonciert Albrecht von Eyb eine Antwort: In drei Teilen werde er 1. die Widrigkeiten und Freuden des Ehestands, 2. den Entschluß zum Eheleben und 3. die Hochzeit besprechen und die Ausführungen mit Historien anreichern. Das 1. Kapitel schließt mit Beispielen für den Souveränitätsverlust und die Last, die eine Ehefrau für den Mann bedeute. Das 2. Kapitel (Illr-VIIv) rühmt dagegen die eheliche Liebe und Treue, beklagt die Schwierigkeiten, die Keuschheit und Unschuld von Ehefrauen und Töchtern zu bewahren, preist die Treue von Frauen, die den Tod wählten, um ihre Keuschheit zu verteidigen, fordert zuletzt aber die Ehefrauen auf, ihre Ehre zu bewahren, ohne sich selbst Schaden zuzufügen. Das 3. Kapitel (VIIv-VIIIIv) erörtert die vielfachen Belastungen und Verhängnisse, die durch weibliche Schönheit verursacht werden, denen gegenüber die Widrigkeit, mit einer häßlichen Frau auskommen zu müssen, gering wiege. Wahre Schönheit resultiere aus guten Sitten und werde durch angemessene, nicht aber Aufsehen erregende Kleidung unterstützt. Unangemessen sei es, wenn alte oder häßliche Frauen sich durch Aufputz und Schminke zu verschönern trachten. Das 4. Kapitel (VIIIIv) stellt die fruchtbare der unfruchtbaren Ehefrau gegenüber: Jene produziere mit Kindern Unruhe und wirtschaftliche Belastung für den Haushalt und wolle nicht nur als Ehefrau, sondern als Hausherrin gelten; diese schweige traurig und sei demütig. Das 5. Kapitel (VIIIIv-XIIIv) beschreibt die Mühsal und Entbehrung, aber auch die Liebe, die Eltern durch ihre Kinder erfahren. In der Erziehung sollten die Eltern sich einig sein und das rechte Maß zwischen Härte und Verzärtelung finden. Der Vater solle sein Interesse mehr auf den Sohn als auf den Besitz richten, sich nicht unnötig beunruhigen über die Legitimität des Erben oder darüber, wie Frau und Kinder nach seinem Tod leben werden, sondern sich um Gottes Hilfe im Sterben bemühen. Das 6. Kapitel (Xllllr-XVIv) beklagt die Wortgewandtheit der Frauen, die sie zu Meistern der Männer mache, und gibt Beispiele, wie sich Ehefrauen gegenüber Vorwürfen ihrer Männer entschuldigen oder verteidigen. Das 7. Kapitel (XVIIr-XXIr) warnt anhand der Probleme, die sich für die Ehe ergeben, wenn die Frau reicher ist als der Mann und sich daher nicht unterordnen will, vor Geldgier und Geiz. Wahrer Reichtum erwachse aus Tugend, nicht aus Schätzen. Armut sei eine schwere Bürde, aber auch Antrieb für Künste und Erfindungsgeist. Schließlich habe Gottes Sohn die Armut gewählt und sie uns als Weg gewiesen. Nach dem Für und Wider des 1. Teils kündigt der Verfasser für den 2. Teil die Empfehlung an, daß ein Mann ein Weib nehmen solle. Er beginnt im 1. Kapitel (XXIr-XXVIv) unter Berufung auf Lactanz mit einem Preis der Schöpfung und des Menschen als dem Zweck der Schöpfung, dessen Körper Gott aufs kunstvollste ausgestattet und den er mit Seele und Vernunft begabt habe, damit er seinen Schöpfer erkennen, ehren und lieben könne; das 2. Kapi-

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tel (XXVIv-XXVIIv) folgert daraus die Notwendigkeit, daß Mann und Frau sich ehelich verbinden, um den Fortbestand des Menschen zu sichern und Unzucht zu vermeiden. Die Wahl der Ehefrau sei wichtig zu bedenken, doch da ihr "Wesen sich erst in der Ehe erweise, müsse man sie nehmen, wie sie ist. Im 3. Kapitel (XXVIIIr-XXVIIIIv) werden von den Eheleuten Geduld und Nachsicht miteinander gefordert, denn wo so viel Freude und Lust sei wie in der Ehe, gebe es unvermeidlich auch Traurigkeit und Verdruß. Durch eine Reihe von Beispielen wird Geduld als besondere Tugend ausgewiesen, die auch Märtyrer befähigt habe, das ewige Leben zu erlangen. Das 4. Kapitel (XXVIIIIv-XXXIIIv) stellt mit Boccaccios Novelle Guiscard und Sigismundo, vor Augen, wie wichtig es sei, Jungfrauen und Frauen zu verheiraten, bevor sie sich durch ihre Verführbarkeit und Leichtfertigkeit entehren. Auch das 5. Kapitel (XXXIIIv-XXXVIIIv) bedient sich einer Erzählung, der Geschichte der Marina, als Beispiel für das Verhalten einer jungen Ehefrau in Abwesenheit ihres Mannes. Als 6. Kapitel (XXXVIIIv-XXXVIIIIr) folgt das Lob der Ehe als Schöpfung Gottes, begründet im Paradies und gesegnet durch das Weinwunder. Im Einverständnis von Mann und Frau geschlossen, vermeide sie Unkeuschheit, schlichte Streit und Feindschaft, stifte die friedliche Verbindung von Familien und sichere den Bestand des Menschengeschlechts. Nichts sei fröhlicher und süßer als der Kuß der Kinder und die liebevoll-einverständige Gemeinschaft der Eheleute, weshalb dem Mann zur Ehe zu raten sei. Als 7. Kapitel (XXXVIIIIr-XLv) folgt ein Frauenlob, das die Kulturleistungen der Frauen hervorhebt: Die Kunst der Schrift, die Heilkunst, den Ackerbau und die Fertigkeiten der Hauswirtschaft haben Frauen entwickelt; neben antiken Dichterinnen und Rhetorikerinnen wird als Beispiel für gelehrte und tugendhafte deutsche Frauen die Fürstin Barbara von Brandenburg, Markgräfin zu Mantua, genannt, die vier Sprachen beherrsche und der Literatur kundig sei. Der 3.Teil nimmt im 1. Kapitel (XLv-XLIIIIr) das Hochzeitsfest zum Anlaß, über richtiges Verhalten bei Festlichkeiten zu belehren. Mäßigkeit, Anstand und eine Unterhaltung, die Streit vermeide und auf die Besonderheiten der Gäste eingehe, seien ebenso wichtige Voraussetzungen für ein gelungenes Fest wie köstliches Essen und Trinken, vor dessen Ubermaß gewarnt wird. Das 2. Kapitel (XLIIIIr-LIIv) stellt dem Fest die Todesverfallenheit des Menschen gegenüber und die Vergeblichkeit seiner rastlosen Bemühungen. Nötig sei es, die Vergänglichkeit des menschlichen Glücks zu bedenken, sich in Mäßigkeit zu üben und in den Tugenden, die den Menschen zu Gottes Liebe befähigen. Im 3. Kapitel (LIIv-LVIIv) bestärkt der Verfasser am Beispiel der Albanus-Legende den bußfertigen Sünder in der Zuversicht, daß Gott seine Reue annehmen werde, und schließt mit einer Bitte um göttlichen Beistand. Autoritäten: Ambrosius (HL); Anaxarsis; Apuleius; Augustinus (HL); Baptista de Sancto Petro; Boccacius; Cicero; Crates; Chrisostimus (HL); Dyogenes; Epicurus; Epicurer, die; Homerus; Innocencius III.; Jeronimus (HL); Julius Celsus; Juvenalis; Lactancius; Macrobius [= Ambrosius M. Theodosius]; Maximianus; Ovidius; Petrarca; Plautus; Plutarchus; Prudentius [Aurelius P. Clemens]; Quintiiianus [, Marcus Fabius]; Secundus Philosophus; Seneca; Sextus; Socrates; Stoiker, die; Themistocles; Theokritus; Theophrastus [v. Eresos]; Therencius; Ugolinus Parmensis; Valerius Maximus; Virgilius; Zeno [v. Kittion] Bibel: Hiob; Psalter; Prediger; Paulus Figuren: Achilles; Agalus Sophidius; Albanus; Alcibiades; Alexander d.Gr.; Amesia; Anaxarcus Philosophus; Anna (Frau des Helcanas); Antiothus; Apollo; Aristotiles; Aronus (Mann der Marina); Artaxerxes; Aspasia; Augeriona (Ärztin); Augustinus (HL); Barbara (Markgräfin zu Mantua); Calphurnia; Cassius; Cato; Centona; Ceres; Cham; Coriolanus; Cornelia; Crates (Philosoph); Curius; Dagmanus; Darius; David; Dido; Diogenes; Dionisius (Tyrann); Estulapius [= Äskulap]; Fulvius; Gaia Afrania; Gigas (König); Gorgias [, Leontinus]; Gwiscardus; Hastrubal, Frau des; Hector; Helena; Hipsicratea; Horestilla (Frau des Plautus); Hyarba; H y p p o ;

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Isis; Julius (Kaiser); Loth; Lucretia; Marina; Martia (Tochter des Cato); Metellus, Quintus; Minerva; Nicostrata; Noe; Panthia; Paris; Petrus (Hl.); Pictacus; Pictagoras; Plato; Plautus; Polemo; Pompeius [, Gneius Magnus]; Porcia (Tochter des Cato Uticensis, Frau des Brutus); Porphirius; Sapho; Semiramis; Sibylle; Sigismunda; Socrates; Sophocles; Tanaquil; Tancredus; Tarquinius [Sextus] (Schänder der Lucretia); Thertia Emilia; Tulius; Virgilius; Xenocrates; Ypocras

8. [Alveldt, Augustin von] Von dem ehelichen Stand Leipzig: o.D. [1520/21] Druck Standorte: Bamb SB; Beri SB 2 (Cu 253 R); Dres LB; Gött SB; Leipz UB; Mü St.Anna; N ü SB; Oxf BL; Wf; Zwick RB Bibliographischer Nachweis: Dt.Lit.II,381,Nr. 1.06.01; IA Nr. 104.175; V D 16 Nr.A 2108; Weller Rep.Typ. 228,Nr. 1983 Titel: Vö dem elichen städt || widder bruder Martin Lu« || ter Doctor tzu wittëberg. || Q Sint ein mall / keiner etwas / der Christenliche wärheit || belieben ist / richten soll / er hab es dan tzu vor erkant vnnd || geleßen / bith ich ein ytzlich früm Christen mensch solchen || meynen Sermon tzum ersten lessen vnd erkennen vnd dar« II nach richten. || Leyptzigk. || Beschreibung: 4°; [19] Β11.; A4-D4, E3; R G Exemplarspezifische Besonderheiten: Weitere Auflagen: Edition: Gustav Freytag (MF) Nr. 2893, Köhler Früh-(MF) F 325,Nr. 915 Sekundärliteratur: Dt.Lit.II,379; Leonard LEMMERS, Pater Augustin Alfeld. Ein Franziskaner aus den ersten Jahren der Glaubensspaltung in Deutschland. Freiburg i.Br. 1899; Heribert SMOLINSKY, Augustin von Alveldt und Hieronymus Emser. Eine Untersuchung zur Kontroverstheologie der frühen Reformationszeit im Herzogtum Sachsen. Münster 1983, S. 120-127. Verfasser: Augustin von Alveldt (um 1480-um 1535), katholisch, seit 1524 Guardian im Franziskanerkloster Leipzig, 1529-32 Provinzial des Ordens für Sachsen, bekämpfte bereits 1520 Luther und seine Anhänger. Die Autorschaft Alveldts für diesen Text gilt in der Forschung als gesichert. (Dt.Lit.II,379; N D B I,230f.) Form: Traktat Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: Der Traktat umfaßt eine Einleitung und drei Artikel, die in Aufbau und Argumentation auf das Kapitel De matrimonio aus Luthers De captivitate Babylonica ecclesiae prae-

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Eine außermaßen schöne Kunst in der Stadt Venedig

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ludium (WA 6,484-573) bezogen sind: 1. Die Sakramentalität der Ehe (A2v-A4r), 2. der Unterschied von Heiden- und Christenehen (A4r-B4v), 3. die Scheidung und die Kritik an Luthers Einstellung zum Zölibat ( B 4 v - E l r ) . Inhalt: Die Schrift polemisiert einleitend dagegen, daß Luther alle katholischen Christen zu Ketzern erklärt habe und formuliert dann die Gegenposition zu der Eheauffassung Luthers. Alveldt insistiert im 1. Artikel auf der Sakramentalität der Ehe als Abbild des Verhältnisses Christi zur Kirche; im 2. Artikel moniert er, daß Luther die christliche und die heidnische Ehe gleichstelle, die Scheidung ermögliche und aus der Reformbedürftigkeit der Kirche falsche Schlüsse ziehe. Der 3. Artikel kritisiert Luthers Auffassung zur Scheidung und zum Zölibat und seine Verhaltensanweisungen bei Impotenz und Bigamie. Aus dem sakramentalen Charakter der Ehe leitet Alveldt deren Unauflösbarkeit ab und weist Luthers Interpretation christlicher Freiheit zurück, die u. a. von der Freiheit jedes einzelnen ausgehe, eine Frau zu nehmen oder die Treue zu brechen. In einer Nachschrift kritisiert Alveldt Luthers Vorwürfe gegen die römische Kirche, räumt aber deren Reformbedürftigkeit ein, auch die Bestimmungen des kanonischen Eherechts betreffend. Er beschuldigt Luther, Zwietracht im deutschen Volk zu säen und die Auflösung der Ehe zu betreiben. Autoritäten: Ambrosius (Hl.); Eck, Johann v.; Hieronymus (Hl.); Hus, Johannes; Luther, Martin Bibel: Gen 1; Gen 21; Gen 24; Deut 7; Deut 20; Deut 21; Deut 23; Deut 24; Deut 25; Rut 4; 1 Kö 11; Mt 19; Mk 10; Lk 16; Joh 14; Paulus; Rö 14; 1 Kor 6; 1 Kor 7; Gal 4; Eph 5; Kol 3; 1 Tim 3 Figuren: Abraham; Abraham, Kinder des; Agar; Augustinus (Hl.); Basilius d.Gr. (Hl.); Cesar; Cethura; Clemens; Cyprianus; David; Franciscus [v. Assisi] (Hl.); Gregorius Nazianzenus (Hl.); Gregorius (Papst); Jacobus [d.J.]; Johannes (d. Täufer); Johannes (Evangelist); Jupiter; Machomet; Maria (Mutter Jesu); Monica (Hl., Mutter des Augustinus); Mose; Petrus (Hl.); Salomon; Sara (Frau des Abraham); Saturnus; Ysaac

9. Eine außermaßen schöne Kunst in der Stadt Venedig o . O . o . D . 1618 Druck Vorlagenautor: [Hans Weitenfelder] Standort: Beri SB 2 (an: Y h 8651 R ) Bibliographischer Nachweis: H G 111,633 Titel: Ein außermassen schone vnd hoch« || löbliche Kunst / in der Stadt Venedig || vnd Welschland gebreuchlig: || Wie die Min« || ner jhre Frauwen die zeit jh< || res Lebendes halten vnd tractieren || sollen / auff daß sie lange schon vnd junck blei-1| ben / vnd jhren Manns sehr lieb vnd ange* || nem / auch das sie desto ehr mûgen || reich werden: || Zu Ehren allen den Jennigen / || weichere Schönheit belieben / vnd || nach Reichthumb trachten / sehr nütze || vnd lieblich zu lesen. || [Zierstück] || Gedruckt im Jahr 1618. || Beschreibung: 8°; [8] Bll.; A8; Zierstück ( A i r ) Exemplarspezifische Besonderheiten: Das Berliner Exemplar ist angebunden an

hof, Rupert von, Pentalogus Conjugalis

(1617).

Casten-

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Eine außermaßen schöne Kunst in der Stadt Venedig

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Weitere Auflagen: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: unbekannt Form: satirischer Traktat in Versen Vorlage: Als Vorlage dient -+ Weitenfelder, Hans: Ein schöner Lobspruch und Heiratsabrede (Edition: Hans Weitenfelders Lobspruch der Weiber und Heiratsabrede zu Wien, hrsg. von Franz H A Y D I N G E R . Mit einer Einleitung und Anmerkungen von Julius Feifalik. Wien 1861). Die Bearbeitung folgt im wesentlichen der Vorlage. Der Bericht von einer Hochzeitsverabredung zur Fastnachtszeit, als deren zufälliger Zeuge der Verfasser sich ausgibt, ist von Wien im Jahre 1573 bei Weitenfelder nach Venedig und ins Jahr 1609 verlegt. Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: fortlaufender Text ohne Gliederungshinweise Inhalt: Nach dem literarischen Muster der Verkehrten Welt werden dem Bräutigam mit Namen Siemann vom Vormünder der Braut die Ehevereinbarungen vorgetragen. Sie betreffen die finanzielle Ausstattung, den Hausrat und das Verhalten des Ehemannes. Um sich die Gunst und Schönheit seiner Frau zu erhalten, müsse er ihr erlauben, versorgt mit den besten Leckereien den ganzen Tag im Bett zu bleiben, sie von Arbeit befreien und ihr gestatten, nach Belieben auszugehen. Zu Einladungen und zu Spaziergängen nach Mennersdorpff soll sie allein gehen dürfen, während der Mann zu Hause bleiben müsse, um zu arbeiten und das Gesinde zu beaufsichtigen. Besonders in der Schwangerschaft müsse die Ehefrau verwöhnt und umsorgt werden. Der Mann solle in den sechs Wochen nach der Geburt alle auswärtigen Geschäfte stornieren, um anwesend zu sein und seiner Frau alle Wünsche erfüllen zu können. Statt die Kinder selbst zu stillen, sei eine auf Sauberkeit bedachte Amme zu gewinnen. Wenn das Geld nicht ausreiche, solle der Mann borgen. Zum Schluß entschuldigt sich der Verfasser bei den Frauen für seinen Text: Er habe nur Gehörtes übersetzt. -> Weitenfelder, Hans Figuren: Siemann

Barbaro, Francesco

Alber, Erasmus

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[Berlin von Bezend, Joachim]. Der Bauern Haushaltung

Nr. 10

10. [Berlin von Bezend, Joachim] Der Bauern Haushaltung [Wittenberg: o . D . (Verl.: Paul Helwig) 1 6 0 6 ] Druck Vorlagenautoren: [Matthias Reichelt]; Bartholomäus Ringwaldt Standort: Beri SB 2 (Yh 7082 R) Bibliographischer Nachweis: Weller Ann. I,362,Nr.409 (Ort, Jahr und Verleger nach Weller) Titel: Der Bauren Haushaltung /1| WJe sich ein jeder Baursman, || (oder Haußwirth) mit seinem Weibe / gegen sei- || nen Söhnen / die Mütter gegen jhren Tóch» || tern / auch gegen Knechten vnnd Mlgden II erzeigen sollen. || [TH] || Wiederumb wie sich der Sohn gegen dem Vatter / die || Tochter gegen die Mutter / desgleichen Knechte vnd Mágde || gegen jhren Herrn vnnd Frawen verhalten sollen. || Darinnen zu vernemen / Jn vnnd mit was Vorrath vnd Bereit» || schafft ein jeder Baursman zu seiner Notturfft sitzen vnd geschickt seyn sol / etc. H Gantz nützlich vnd lustig dem seligen vnd frólichen Ackersman || zu lesen / Reimweise gestellet. || Draus jeds zu lehrn sein Lection / || Sol es andrs im Haus recht wol stöhn. || [TE] Beschreibung: 4°; 38 S.; a4-d4, e3; statt d2 lies d4, statt d3 lies e3, statt 28 lies 30, statt 21 lies 31; TH; TE; H (S. 6); Zierstück (S. 5); Strichrahmen (durchgängig); RG Exemplarspezifische Besonderheiten: Weitere Auflagen: 2. In: Johannes Coler, Ander Theil zum Calendario perpetuo gehörig Wittenberg: o.D. (Verl.: Paul Helwig) 1606 Beri SB 2 (Yh 7081 R; nur Der Bauern Haushaltung und Der Niemand); Lindner 8.01

Ulm SB

Die 2. Auflage unterscheidet sich von der ersten nur durch geringfügige orthographische Abweichungen. Sie beginnt mit der Bogensignatur El, und der sich an Der Bauern Haushaltung anschließende Text Der Niemand weist auf der letzten Seite eine Kustode auf. Dies weist darauf hin, daß Yh 7081 R wie alle weiteren Auflagen auch ursprünglich als Teil eines Sammelwerks gedruckt wurde. Es handelt sich dabei um den o.g. Ander Theil zum Calendario perpetuo gehörig des Johannes Coler (vgl. Boite, S. 19, Anm. 1). 3. In: Johannes Coler, Ander Theil zum Calendario perpetuo gehörig Wittenberg: o.D. (Verl.: Paul Helwig) 1607 Mü SB Lindner 8.02 4. In: Johannes Coler, Ander Theil zum Calendario perpetuo gehörig o. O. o. D. o. J. (nach Lindner zwischen 1607 u. 1615) Lindner 8.03 5. In: Johannes Coler, Ander Theil zum Calendario perpetuo gehörig Wittenberg: o.D. (Verl.: Paul Helwig) 1615 Lindner 8.04

Nr. 10

[Berlin von Bezend, Joachim]. Der Bauern Haushaltung

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In allen Auflagen ist Der Bauern Haushaltung mit dem satirischen Spruchgedicht Der Niemand (S. 39-44) gedruckt. Es handelt sich hierbei um die Übertragung eines lateinischen Gedichts von Ulrich von Hutten (1512) durch Johannes Coler oder durch Berlin von Bezend selber (BOLTE, S. 18 f. und Wolfgang HARMS (Hrsg.), Deutsche Illustrierte Flugblätter des 16. und 17.Jahrhunderts. Tübingen 1980,1,48). Edition: Sekundärliteratur: Johannes BOLTE, Niemand und Jemand. Ein englisches Drama aus Shakespeare's Zeit, übersetzt von Ludwig Tieck. In: Jahrbuch der deutschen ShakespeareGesellschaft 29 (1894), S. 4-91, bes. S. 18; Julius H O F F M A N N , Die .Hausväterliteratur' und die .Predigten über den christlichen Hausstand'. Ein Beitrag zur Geschichte der Lehre vom Haus und der Bildung für das häusliche Leben. Weinheim 1959, S. 73; Kurt L I N D N E R , Das Hausbuch des Johann Coler. Druckgeschichte und Bibliographie. In: Elisabeth Geck und Guido Pressler (Hrsgg.), Festschrift für Claus Nissen. Wiesbaden 1973, S. 503-564, bes. S. 547-549 (Nr. 8.01.-8.04.). Verfasser: Weller weist Berlin die Autorschaft ohne Begründung zu. Die Lebensdaten Berlins sind unbekannt. Protestantisch, ab 1608 Pastor in Magdeburg, nach Boite (S. 18) befreundet mit Coler, Verfasser von sechs Predigten über Gen 22. (Jöcher/Adelung I (1784) in: D B A MF 88,237) Form: Traktat in Versen Vorlagen: Der Text ist im wesentlichen aus zwei Vorlagen kompiliert: ->· Reichelt, Matthias: Der selige und fröhliche Ackersmann (1602) und Passagen aus Bartholomäus Ringwaldt: Die lautere Wahrheit (1585). Ausgewiesen ist nur Ringwaldt als Vorlagenautor, der Textvergleich deckt jedoch folgendes Kompilationsverfahren auf: Die vier Kapitel bei Berlin entsprechen den ersten vier Abschnitten bei Reichelt, in das zweite Kapitel ist eine Passage aus Ringwaldt interpoliert. Darauf folgt bei Berlin eine Lehr von frommen Töchtern, Knechten und Mägden, die z.T. von Ringwaldt stammt, z.T. aus dem fünften Abschnitt bei Reichelt, der auch für eine abschließende Gemeine Regel verwendet wird. Insgesamt können lediglich ca. 4/2 Seiten der Bauern Haushaltung keiner der beiden Vorlagen zugewiesen werden. Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: (S.3-5) Der Verfasser bezeichnet sein Werk als komprimierte Reimfassung von Hochzeitspredigten. Er wendet sich an seine bäuerliche Gemeinde und begründet die Abfassung des Werks mit langjähriger seelsorgerischer Erfahrung und der daraus gewonnenen Einsicht, daß nur eine gottesfürchtige und disziplinierte Lebensführung von Gott mit einem gesicherten Auskommen belohnt wird. Der Vorrede geht eine Wiedergabe der Verse 10-14 des 65. Psalms voraus, an die sich ein kurzer Spruch anschließt. Aufbau: Der Text gibt in vier Kapiteln Anleitungen für die Lebensführung der bäuerlichen Kernfamilie: 1. Bauer (S.6-12), 2. Sohn (S. 12-18), 3. Bäuerin (S. 18-22), 4. Tochter (S. 22-25). Es folgt die Lehr von frommen Töchtern, Knechten und Mägden (S. 25-36) sowie eine gemeine Regel (S. 36-38) über den Umgang der Haushaltsmitglieder miteinander.

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Der bösen Weiber Zuchtschul

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Inhalt: Der Text setzt die in der Vorrede formulierte Einsicht in die Notwendigkeit disziplinierter Lebensführung in Verhaltensanweisungen um. Er erläutert für alle Angehörigen des Hausstands den Zusammenhang von Frömmigkeit und Prosperität. Diese schon bei Reichelt aufgezeigte Relation wird anhand von Positiv- und Negativexempeln von Tochter und Magd illustriert, durch die Hinzufügung der Ringwaldt-Passagen noch einmal verdeutlicht und zusätzlich auf Sohn und Knecht übertragen. Dabei wird betont, daß Gott Pflichterfüllung und Frömmigkeit nicht nur mit materieller Versorgung, sondern auch mit einem guten Ehegemahl und gehorsamen Kindern belohne. Zum Abschluß formuliert die Gemeine Regel noch einmal den Anspruch an den Mann, das Hausregiment über Frau, Kinder und Gesinde nicht tyrannisch, sondern mit Freundlichkeit, gutem Vorbild und in Gottesfurcht auszuüben. -»· Reichelt, Matthias Autoritäten: Ringwaldt, Bartholomäus Figuren: Adam; Aegistus; David; Dina; Hagar; Hans (Nachbar); Isaac; Jacob, Tochter des [= Dina]; Jesus Christus; Joseph (Patriarch); Judith; Kosbi; Lazarus; Michol (Tochter des Saul); Nabal; Niemand, der; Noah; Raguel, Tochter des [= Sara]; Samuel; Sara; Saul; Simri; Teufel; Tobias

11. Der bösen Weiber Zuchtschul o.O. o.D. [um 1530] Druck Auflagen: 1. Der bósen weiber || Zuchtschül. || EJn schöner Dialogus [ . . . ] o.O. o.D. [um 1530] (lt.Bezzel: 1540) 4°; [12] Β11. Lond BM; Mü SB; Wien NB; Wf Goedeke II,272,Nr. 57 (oder 2.Aufl.); HG 11,38 und VIII,668 f. (mit abweichendem Titel); VD 16 Nr.B 6400; Weller Ann. II,347,Nr. 57 2. Der bósen weiber || Zuchtschül. || EYn schöner Dialogus [ . . . ] o. O. o. D. [um 1530] (lt. Katalogkarte Halle UB fälschlich: Wittenb. 1546) 4°; [12] Bll. Halle UB; Lond BM HG 11,28 und VIII,668 (mit abweichendem Titel) 3. Ein schöner Dyalogus II oder gesprech / vö zweien schwestern: || [ . . . ] Nürnberg: Wolfgang Resch 1533 4°; [12] Bll. Mü SB; Mü UB DSB (MF); Goedeke II,272,Nr. 57 (oder 4. Aufl.); HG 11,38 und VIII,669; VD 16 Nr.S 3427 4. Ein schöner Dyalogus || oder gesprech / vö zwaien schwestern: II [ . . . ] Nürnberg: Wolfgang Resch 1533 4°; [12] Bll.

Nr. 11

Der bösen Weiber Zuchtschul

Wf Hohenemser Nr. 3996; VD 16 Nr.S 3428 5. o . O . 1538 8°

H G 11,38 6. (ndt.) ([Titelblatt fehlt; bei BC unter: Ein schöner Dialogus [...]) Hamburg: [Joachim Low um 1549] 8°; [32?] Bll. [Bruchstück von 10 Bll.] (Rost UB?) BC Nr. 1543; Kayser 181 7. Zuchtschul der bösen Weiber Nürnberg: Valentin Neuber [um 1560] 8°; [23] Bll. Hohenemser Nr. 3889; VD 16 Nr.S 3429 8. Frankfurt o. D. 1565 8°

Goedeke II,272,Nr. 57; H G 11,38; Stev II,413a 9. Frankfurt a.M.: Martin Lechler (Verl.: Sigmund Feyerabend und Simon Hüter) 1567 8°; [23] BU. Beri SB 2 (Yz 46 R); N ü G N Goedeke II,272,Nr. 57; VD 16 Nr.B 6401 10. Zuchtschul der bösen Weiber o . O . o.D. [um 1570] 8°; [27] Bll. Beri SB 2 (Yz 56 R) 11. (bearb. von Simon Adolph) o . O . o.D. 1613 8°; [36] Bll. Beri SB 2 (Yz 51 R) Goedeke 11,272, Nr. 57; H G 1,23 und 11,38 und VIII,669 12. (bearb. von Christ.[?] Adolph) Frankfurt: 1618 Lip.Theol.II,332b

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Brenz, Johannes. Wie in Ehesachen zu handeln sei

Nr. 12

12. Brenz, Johannes Wie in Ehesachen zu handeln sei o . O . o . D . O.J. Druck Standorte: Beri SB 2 (Cu 698 R); Mü SB; Wf Bibliographischer Nachweis: H G 1,440; W. Köhler Nr. 656; V D 16 Nr.B 7961 (gegen die Zuweisung [Augsburg: Heinrich Steiner um 1530] siehe Brenz, Frühschriften) Titel: Wie inn Eesach- || en vnnd den fellenn so || sich derhalben zutra« || gen / nach gótlichem || billichem rechte || Christëlich || zü han= || delen || sey. || Johann Brentius zu || Schwebischen Hall. II Beschreibung: 4°; [20] Bll.; A4-E4; E4v leer; statt E2 lies E3; T E ; Inhaltsverzeichnis (A2r); RG Exemplarspezifische Besonderheiten: Alte hsl. Blattzählung von 187-206, d. h. der Druck war früher mit anderen Schriften in einem größeren Band zusammengebunden. Weitere Auflagen: (Zur Reihenfolge der Auflagen und zur Datierung der Gutknecht-Drucke vgl. Brenz, Frühschriften, S. 224-226) 2. o . O . o.D. o.J. W. Köhler Nr. 658 3. [Nürnberg:] Jobst Gutknecht [1529] 4. [Nürnberg:] Jobst Gutknecht [1529] Beri SB 2 (Cu 697a R); Mü SB; Mü UB; Nü G N W. Köhler Nr. 659; V D 16 Nr.B 7962 5. [Nürnberg:] Jobst Gutknecht [1529] Mü U B ; Wf W. Köhler Nr. 660; V D 16 Nr.B 7964 6. [Nürnberg:] Jobst Gutknecht [1529] Beri SB 2 (Cu 697 R) W. Köhler Nr. 661; V D 16 Nr.B 7965 7. Straßburg: Balthasar Beck 1529 Beri SB 2 (Cu 690 R) 8. Straßburg: Balthasar Beck 1529 Beri SB 2 (Cu 690a R) [aus dem Besitz und mit hsl. Randbemerkungen von Daniel Sudermann] W. Köhler Nr. 38; V D 16 Nr.B 7960 9. Straßburg: Balthasar Beck 1530 Stu LB; Zür ZB W. Köhler Nr. 43; IA Nr. 124.333; V D 16 Nr.B 7963

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Brenz, Johannes. Wie in Ehesachen zu handeln sei

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10. Wittenberg: Georg Rhau [1531] Beitr.: Martin Luther Beri SB 2 (Cu 693a R); Wf W. Köhler Nr. 662; IA Nr. 124.334; VD 16 Nr.B 7968 11. Wittenberg: Georg Rhau [1531] Beitr.: Martin Luther Wf VD 16 Nr.B 7969 12. Wittenberg: Georg Rhau 1531 Beitr.: Martin Luther Beri SB 2 (Cu 693 R); Wf W. Köhler Nr. 44; IA Nr. 124.335; VD 16 Nr.B 7967 13. Nürnberg: Kunigunde Hergot o. J. Beitr.: Martin Luther Beri SB 2 (Cu 694 R); Mü SB; Wf W. Köhler Nr. 45; IA Nr. 124.336; VD 16 Nr.B 7966 Eine Vorrede des Verfassers ist nur in der ersten Auflage enthalten; den Auflagen 10-13 ist eine Vorrede Martin Luthers beigegeben. Eine lateinische Ubersetzung von Kaspar Gräter erschien 1532. Edition: Martin BRECHT, Gerhard S C H Ä F E R und Frieda W O L F (Hrsgg.), Johannes Brenz: Frühschriften, T.2. Tübingen 1974 (= Johannes Brenz, Werke. Eine Studienausgabe, hrsg. von Martin Brecht und Gerhard Schäfer), S. 255-296. Sekundärliteratur: Brenz, Frühschriften, S. 213-226; Walter KOHLER, Bibliographia Brentiana. Berlin 1904. Repr. Nieuwkoop 1963, S.213-226. Verfasser: Johannes Brenz (1499-1570), ab 1514 Studium in Heidelberg bei Johannes Ökolampadius u.a., protestantischer Pfarrer und Reformator in Franken, Württemberg und Schwaben. (Bautz 1,743 f.; BRECHT, Martin: Johannes Brenz. In: Gestalten der Kirchengeschichte VI, 103-117; Kosch 11,31-33; NDB 11,598 f.) Form: Traktat Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: ( A l v ) Mit einer Devotionsformel entschuldigt sich der Autor dafür, trotz geringen Verstandes und mangelnder Erfahrung zu eherechtlichen Streitfällen Stellung zu nehmen. Er habe dafür kaiserliches und päpstliches Recht herangezogen und anhand der biblischen Vorgaben überprüft. Aufbau: Der Text ist gegliedert in neun Abschnitte von sehr unterschiedlicher Länge, in denen die Voraussetzungen für Eheschließungen und -Scheidungen erörtert werden. Im einzelnen geht es 1. um heimlich geschlossene Ehen (A2v-B3v), 2. um Verwandtschaftsgrade (B3v-C3r), 3. um die Frage, ob derjenige, der eine Jungfrau geschwecht hat, zur Ehe zu

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Brenz, Johannes. Wie in Ehesachen zu handeln sei

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zwingen sei (C3r-C4r), 4. um Polygamie (C4r-Dlr), 5. um Ehebruch als einzig legitimen Scheidungsgrund (Dlr-Elv), 6. um die Zulässigkeit der Scheidung bei Unverträglichkeit der Partner (Elv-E2v), 7. bei Aussatz (E2v-E3r) und 8. bei Impotenz (E3r) und 9. schließlich um die Möglichkeit einer Neuverheiratung bei langer Abwesenheit eines Partners (E3r-E4r). Inhalt: Brenz greift im vorliegenden Text frühere Schriften und Gutachten zu Ehefragen auf, systematisiert und ergänzt sie zu einem eherechtlichen Leitfaden, bestimmt zum Gebrauch besonders für die Landesherren und Pastoren der von der Reformation erfaßten Gebiete. Unter Bezugnahme auf das mosaische, das kaiserliche und päpstliche Recht erörtert der Verfasser mit der Ehe verbundene Probleme. Die Abwägung der verschiedenen Rechtsauffassungen führt Brenz nach eingehender Lektüre und Auslegung der einschlägigen Bibelstellen zu dem Schluß, daß Moses ebenso wie der Kaiser als weltlicher Magistrat anzusehen sei, das mosaische Recht aber als historisch und für die Gegenwart nicht verbindlich. Das päpstliche Recht wird dagegen als gotteslästerlich verworfen. Bei der Rechtsprechung in Ehefragen, die ausschließlich den weltlichen Gerichten zukomme, sei allein das kaiserliche Recht anzuwenden. In Fällen, in denen es zur Kollision zwischen kirchlichen Grundsätzen und kaiserlichem Recht komme, könnten die Pastoren ihren Gemeindemitgliedern Verhaltensanweisungen geben. So sollen Ehepartner, die in Unfrieden leben und sich gegenseitig mit Giftund Gewaltanwendung drohen, zwar die Hausgemeinschaft, nicht aber die Ehe auflösen können. Eine neue Heirat sei daher nicht statthaft, nach weltlichem Recht aber ein offiziell bestätigtes Konkubinat, um Unzucht und Promiskuität zu verhindern. Dem Pfarrer obliege es allerdings, in jedem Fall zu Keuschheit zu raten; dies gelte auch, wenn ein Ehepartner an Aussatz erkrankt sei. Hier könne zwar die häusliche Gemeinschaft, letztlich aber nicht die Leistung der ehelichen Pflichten verweigert werden. Das Keuschheitsgebot gelte auch bei langer Abwesenheit des Partners; nach Ablauf bestimmter Fristen könne die Obrigkeit jedoch eine neue Ehe zulassen. - > Cochläus, Johannes Autoritäten: Ambrosius (Hl.); Antoninus (röm. Kaiser); Augustinus (Hl.); Origines; Severus (Kaiser); Bibel: Ex 20; Ex 22; Lev 18; Num 30; Deut 7; Deut 24; Deut 35; Ri 21; Esr 10; Mt 5; Mt 19; Mk 10; Lk 16; Paulus; Rö 7; Rö 13; 1 Kor 7 Figuren: Abraham; Adam; David; Esaù; Eva; Isaac; Jacob (Patriarch); Jesus Christus; Rebecca; Teufel

Der Brüde büchlin

Frauenspiegel

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Bruno, Christoph. Von gebührlichem Tun und Lassen eines Ehemannes

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13. Bruno, Christoph Von gebührlichem Tun und Lassen eines Ehemannes Augsburg: Heinrich Steiner 1544 Druck Vorlagenautor: Juan Luis Vives Standorte: Beri SB 2 (No 5112 R; 2 in: No 3064 R); Cob LB; Lond BM; Mü SB; Mü UB; Wf; Wien NB; Zür ZB Bibliographischer Nachweis: H G VIII,135f.; VD 16 Nr.V 1886 Titel: IOANNIS L O D O V I C I VIVIS || Von Gebirlichê || Thün vnd Lassen aines Ehemanns / H Ain bûch / Verteütscht vnd erkürt durch Christophorum || Brunonem / bayder Rechten Licentiaten / diser || zeyt Poetischen lerern zìi München. || [TH] || Gedruckt in der Kayserlichen Statt Augspurg / || bey Hainrich Stayner. || M.D.XLIIII. || Beschreibung: 4° (fol.); [4] 60 Bll.; a4, A6-K6; alv und LXv leer; statt XLVI lies XLVII; TH; H * (Ir, VIv, XXIv, XXIXv, XLr, XLIIIr, XLVv, XLIXr, XLIXv, LVIr, LVIIv, LVIIIv); Inhaltsverzeichnis (a3r); Errata-Liste (a4); R G * H z.T. mehrfach wiederholt, mehrheitlich übernommen aus: Franciscus Petrarcha: Von der Artzney bayder Glück (Augsburg: Heinrich Steiner 1532). Zur Übernahme der Holzstöcke aus der Offizin Grimm/Wirsung durch Steiner und später Egenolff s. Benzing: Buchdrucker, S. 17. Exemplarspezifische Besonderheiten: In No 5112 R handschriftliche Verbesserungen, die offensichtlich anhand der Errata-Liste gemacht wurden, sowie Unterstreichungen. Angebunden ist Bruno, Christoph: Von Unterweisung einer christlichen Frau. Vorbesitzeraufkleber: Johannes Zorn, Pharmacopaeus Campodunensis; mit Tinte: Ex libris Georg Sighardij No 13. No 3064 R mit Marginalien; Bll.XLV, XLVI und X L I X hinter Bl.LIII eingebunden; vorgebunden ist Bruno, Christoph: Von Unterweisung einer christlichen Frau. Weitere Auflage: 2. Erster Teil Ioannis Ludovici Vivis [. . .] Von gebührlichem Tun und Lassen eines christlichen Ehemanns Frankfurt a. M.: Christian Egenolff Erben 1566 Beri SB 2 (No 5114 R); Buda NB; Lond BM; Lün SB; Mü SB; Wf; Wien NB; Zür ZB H G VIII,136; VD 16 Nr.V 1887; Willer 1,99 H G erwähnt zwei Auflagen von 1543 und 1569, für die es keine weiteren Zeugnisse gibt. Die Jahreszahl 1543 ist wohl auf das Datum der ersten Vorrede zurückzuführen. Edition: Sekundärliteratur: Dietrich BRIESEMEISTER, Die gedruckten Übersetzungen von Vives' Werken im 16.Jahrhundert. In: Juan Luis Vives, hrsg. von August Buck. Hamburg 1981 (= Wolfenbütteler Abhandlungen zur Renaissanceforschung Bd. 3), S. 177-191; Ulrike H Ö R A U F - E R F L E , Wesen und Rolle der Frau in der moralisch-didaktischen Literatur des

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Bruno, Christoph. Von gebührlichem Tun und Lassen eines Ehemannes

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16. und 17. Jahrhunderts im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Frankfurt a. M./ Bern u.a. 1991, S. 125-129; Maria von KATTE, Vives' Schriften in der Herzog August Bibliothek und ihre Bedeutung für die Prinzenerziehung im 16. und 17. Jahrhundert. In: Juan Luis Vives, hrsg. von August Buck, Hamburg 1981 (= Wolfenbütteler Abhandlungen zur Renaissanceforschung Bd. 3), S. 193-210; Maria E. M Ü L L E R , Naturwesen Mann. Zur Dialektik von Herrschaft und Knechtschaft in Ehelehren der Frühen Neuzeit. In: Wandel der Geschlechterbeziehungen zu Beginn der Neuzeit, hrsg. von Heide Wunder und Christina Vanja. Frankfurt a. M. 1991, S. 43-68, bes. S.63 f. Verfasser: Christoph Bruno aus Hirzweiler, die Lebensdaten sind unbekannt, katholisch, übersetzte zahlreiche Werke aus dem Lateinischen ins Deutsche (u. a. von Curtius, Seneca und weitere Werke von Vives), ist ab 1543 in München belegt, nennt sich selbst Licentiat beider Rechte und Lehrer der Dichtkunst. (Jöcher/Adelung I, Sp.2342; Franz Josef W O R S T B R O C K , Deutsche Antikenrezeption 1450-1550, Boppard 1976, Teil 1, S. 186) Form: Traktat Vorlage: Juan Luis Vives, De officio mariti (1529). Brunos Übersetzung hält sich eng an die Vorlage. Beiträger: Widmungsträger: Bürgermeister und Rat der Stadt München Vorreden: Zwei Vorreden des Übersetzers. In der ersten Widmungsvorrede (a2r-a2v), adressiert an Bürgermeister und Rat der Stadt München, berichtet Bruno, daß Vives nach dem großen Erfolg der drei Bücher De institutione foeminae christianae gebeten worden sei, eine entsprechende Anleitung für den Ehemann zu verfassen. Obwohl Vives dies ursprünglich nicht geplant habe, denn die oben genannten Bücher enthalten bereits Anweisungen für den Ehemann, sei er der Bitte nachgekommen und habe den Traktat De officio mariti verfaßt, der nun in der deutschen Übersetzung vorgelegt werden könne. Die zweite Vorrede richtet Bruno an den gütigen Leser. Er erklärt, junge Männer könnten anhand dieses Textes Hilfestellung bei der Wahl der Ehefrau und ihrer Erziehung erfahren. Er entschuldigt sich für eine Reihe von Druckfehlern und verweist auf die Errata-Liste. Datiert: München, Michaelis 1543. Aufbau: Der Traktat ist in dreizehn Kapitel unterteilt. Sie handeln: 1. vom Ursprung und Nutzen des Ehestandes, 2. von der Wahl der Ehefrau, 3. von der richtigen Einstellung zum Ehestand, 4. von der Pflicht des Mannes zur Belehrung der Frau; die Kapitel 5-10 sind äußerlichen Dingen (Haushalt, Kleidung etc.) gewidmet, Kapitel 10 und 11 handeln von ehelicher Liebe, das 12. Kapitel gibt Ratschläge für diejenigen, die keine Kinder bekommen können, und im letzten Kapitel werden die Rechte einer treuen Hausfrau im Alter benannt. Die Kapitel 1—4 umfassen zwei Drittel der gesamten Schrift. Inhalt: Das 1. Kapitel (Ir-Vir) betont den göttlichen Ursprung des Ehestandes und seinen Nutzen für die gesamte Menschheit: Er setze der Begierde ein Maß und verhindere Auseinandersetzungen zwischen den Männern, da die Frauen ähnlich wie die Ackerböden nach Recht und Gesetz verteilt werden. Die Frau soll Helferin des Mannes sein, Mutter seiner Kinder und Beschirmerin der Haushabe, Freude und Leid mit ihm teilen und ihm manche Last abnehmen, z. B. die Aufzucht der Kinder. Aufgabe des Mannes sei es, die Frau zu erzie-

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hen, wobei er Ermahnungen und Schläge, aber auch Zärtlichkeiten und Liebkosungen einsetzen soll. Im Ehestand werde aus Mann und Frau ein einziges Wesen, deshalb gelte die Ehe ein ganzes Leben lang. Der Ehebruch der Frau sei allerdings ein Scheidungsgrund. Im 2. Kapitel (VIv-XXIr) werden die Männer aufgefordert, die Liebe einer Frau nicht zu erzwingen. Die Wahl der Ehefrau bedürfe reiflicher Überlegung, in die der Rat der Eltern mit einbezogen werden solle, da Winkelehen selten gut geraten. Eine gute Ehefrau gilt als Gabe Gottes. Das weibliche Gemüt wird mit Bezug auf die aristotelische Naturlehre beschrieben: Die Frau sei aufgrund ihrer feuchteren Beschaffenheit stärker von ihren Gefühlen als vom Verstand bestimmt. Der Ehemann müsse die Gemütsbewegungen der Frau erdulden und soll sich vor Augen halten, daß seine Herrschaft auf der naturgegebenen weiblichen Schwäche beruhe. Zweck einer Ehe sei neben der Gemeinschaft der Eheleute die Zeugung von Nachkommen. Um als Mutter geeignet zu sein, dürfe eine Frau nicht ungestalt, mit einer Erbkrankheit belastet, gemütskrank oder schlecht erzogen sein. Freundschaft entstehe nur zwischen frommen Ehepartnern, die ihre Ehe nicht wegen sexueller Begierden geschlossen haben. Wolle man sich mit einem anderen Menschen auf ewig zusammenschließen, sei es nötig, alles über sein Wesen in Erfahrung zu bringen. Deshalb soll genau betrachtet werden, welche Art von Gespräch, welche Gesellschaft und welche Bücher, Spiele, Speisen und Kleider der andere bevorzuge. Wahre Gottesfurcht sei nur schwer erkennbar, sie zeige sich v.a. in der Mildtätigkeit, in der Ehrerbietung gegenüber dem Hausherrn, im Sprechen über die Eitelkeit der Dinge und die Flüchtigkeit des menschlichen Lebens. Der Ehepartner soll nicht außerhalb des eigenen Standes gesucht werden; als ideales Heiratsalter gilt für den Mann 34 und für die Frau 22 Jahre. Bei Verheiratung mit einer Witwe soll man das Alter der Frau berücksichtigen und in Erfahrung bringen, wie sie sich gegenüber ihrem ersten Ehemann verhalten habe. Zu bedenken sei, daß eine Witwe ihre Kinder aus erster Ehe immer mehr lieben werde als die folgenden. Das zweite Kapitel endet mit der Mahnung, daß Freundschaft und Tyrannei unvereinbar seien: Männer, die ihre Ehefrauen wie Dienerinnen behandeln und mit ihrer Hartherzigkeit alle Liebe vertreiben, dürfen sich nicht beklagen. Das 3. Kapitel (XXIr-XXIXr) handelt vom richtigen Verständnis der ehelichen Sexualität. Da Gott selbst die Ehe eingesetzt habe, ist der eheliche Verkehr ohne Sünde, während die sexuelle Vereinigung vor der Ehe einer Gotteslästerung gleichkomme. Der Mann soll seine Frau lieben und die Frau ihren Mann lieben und ehren. Nur wenn die Frau merke, daß sie um ihrer selbst willen geliebt werde und nicht der Wollust wegen, könne der Mann ihre Liebe entzünden und für sie Vater, Mutter und Bruder zugleich sein. Im 4. Kapitel (XXIXr-XLr) über die Bildung der Frau wird auf das erste Buch der Unterweisung einer christlichen Frau verwiesen: Die Frau gilt als ebenso vernunftbegabt wie der Mann, sie sei von Natur aus nicht böser als er und dürfe nicht von der Erkenntnis des Guten ausgeschlossen werden. Der Ehemann habe die Pflicht, sie die Fähigkeit zur Selbsterkenntnis und zur Erkenntnis der eigenen Bestimmung, die Fähigkeit zur Unterscheidung zwischen Gottesfurcht und Aberglauben, die Liebe und Ehrerbietung für den Hausherrn sowie die richtige Erziehung der Kinder zu lehren. Er soll ihr die lügnerischen Bücher wegnehmen und ihr solche in die Hand geben, die zu gottesfürchtigem Lebenswandel anleiten. Einer Frau gezieme es allerdings nicht, über schwierige Fragen der Hl. Schrift nachzugrübeln. Als Lektüre für eine Frau eignen sich griechische und römische Autoren, deren Schriften zu den Themen Haushaltslehre, Kindererziehung und Heilkunde benannt werden. Das beste Mittel zur Erziehung einer Frau sei jedoch immer das gute Vorbild des Mannes, der viele

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Gespräche mit ihr führen und insbesondere Fragen der Haushaltsführung und Kindererziehung mit ihr besprechen soll. Eheliche Sexualität habe in erster Linie die Funktion, Nachkommen zu zeugen, des weiteren diene sie der Erquickung und Ablenkung von Mühen und Sorgen. Nicht nur der Mann, auch die Frau bedürfe dieser Erquickung. Dabei habe sich der Ehemann vor zu großer Hitzigkeit zu hüten, um nicht die Schamhaftigkeit der Frau zu zerstören und Gedanken an das Laster zu wecken. Das Ehepaar soll im Laufe des gemeinsamen Lebens versuchen, immer öfter Enthaltsamkeit zu üben. Geschlechtlicher Verkehr sei nicht zulässig, wenn die Frau ihre Monatsblutung hat und wenn einer der Ehepartner krank ist, da sich im Falle einer Zeugung die Krankheit auf das Kind übertragen würde. Am Ende des Kapitels wird noch einmal zusammengefaßt, welchen Nutzen die Unterweisung für die Frau mit sich bringe: Sie werde fähig zur umsichtigen Verwaltung des Hauses und zur Erziehung der Kinder und könne dem Mann eine treue Mitwisserin und kluge Ratgeberin sein. Das 5. Kapitel (XLr-XLIIIr) belehrt allgemein über die Haushaltsführung. Der Mann als Herr des Hauses übertrage sein Regiment der Frau, soweit es die Beaufsichtigung von Mägden, Küche und Hausrat betrifft. Nur der Mann soll außerhalb des Hauses verkehren, er habe die Kraft für größere Sorgen und wurde deshalb nicht dazu verordnet, Kinder zu gebären. Obwohl er darauf achten soll, daß die Frau nicht müßig gehe, darf er sie v. a. während der Schwangerschaft und in den Tagen der Monatsblutung nicht überfordern. Das 6. Kapitel (XLIIIr-XLVr) handelt von der Verpflichtung, Schande vom Haus abzuwenden. Der Ehemann wird ermahnt, nur ehrbaren Besuchern den Zutritt zu erlauben, keine unzüchtigen Bilder im Schlafgemach aufzuhängen, in Gegenwart von Frau und Tochter keine anstößigen Wörter zu benutzen und das Tanzen und Zechen zu verbieten. Die Ehepartner sollen gemeinsam Gott bitten, sie nicht in Versuchung zu führen. Das 7. Kapitel (XLVr-XLVIIIv) fordert die Frau auf, sich nur für ihren Mann zu schmücken. Aus reicher Kleidung entspringe Hoffart, sie rufe Mißgunst hervor. Das unmäßige Verlangen der Frau nach mehr Schmuck müsse vom Hausherrn sofort bestraft werden. Maßvolle und reinliche Kleidung ziere die Frau am meisten. Das 8. Kapitel (XLVIIIv-XLIXv) schildert die Vorkehrungen, die bei einer längeren Abwesenheit des Hausvaters zu treffen sind: Er soll einen treuen Diener oder Freund beauftragen, ihm alles zu berichten, was sich zu Hause zugetragen hat. Nur besonders treue Knechte und züchtige Mägde dürfen im Haus bleiben. Seine Frau soll der Hausherr einem zuverlässigen, angesehenen Verwandten anvertrauen. Das 9. Kapitel (XLIXv-LIIIv) handelt von der Bestrafung der Frau, die nur dann zulässig sei, wenn sie der Besserung diene, da sie sonst aus reiner Grausamkeit geschehe. Zu häufiges Bestrafen erziele nicht die beabsichtigte Wirkung, deshalb sollten nur schwere Fehler bestraft werden. Von einer Maßregelung in der Öffentlichkeit sei abzusehen. In jedem Fall solle der Grund für die Strafe genannt werden, damit die Frau ihren Fehler erkennen und sich bessern könne. Im 10. Kapitel (LIIIv-LVv) ist von der Zunahme der Liebe im Ehestand die Rede. Da der Mann sieht, daß seine Frau ununterbrochen arbeitet und leidet, um ihm zu dienen und um seine Kinder auf die Welt zu bringen, wird er sie täglich mehr lieben und hochachten. Das 11. Kapitel (LVv-LVIIv) betont die Wichtigkeit der Liebe zwischen Eheleuten. Nur wenn Einigkeit herrsche, bleibe der Hausfrieden gewahrt und das Gesinde gehorsam. Die Liebe der Eltern spiegele sich im sanftmütigen und freundlichen Wesen der Kinder.

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I m 12. K a p i t e l ( L V I I v - L V I I I r ) w e r d e n k i n d e r l o s e E h e p a a r e z u G e d u l d u n d G o t t v e r t r a u e n e r m a h n t . D i e M ä n n e r sollen ihren u n f r u c h t b a r e n F r a u e n keine S c h u l d g e b e n , d a die K i n d e r l o s i g k e i t göttlicher Wille sei. D a s 13. K a p i t e l ( L V I I I r - L X r ) erklärt, d a ß eine F r a u i m A l t e r d e m E h e m a n n gleichgestellt sei. E i n e alte F r a u sei nicht m e h r v o n i h r e m G e m ü t b e h e r r s c h t , s o n d e r n z u m ä n n l i c h e m Vers t a n d herangereift. A l s B e l o h n u n g f ü r langes D i e n e n soll sie E h r e r b i e t u n g v o n M a n n , K i n d e r n u n d G e s i n d e erfahren. D i e G l e i c h s t e l l u n g v o n M a n n u n d F r a u i m A l t e r w i r d als P r o b e f ü r d a s h i m m l i s c h e L e b e n v e r s t a n d e n , w o es keine u n t e r s c h i e d l i c h e n G e s c h l e c h t e r m e h r g e b e . D e r E h e m a n n soll rechtzeitig V o r s o r g e treffen, u m d e n U n t e r h a l t seiner F r a u i m F a l l e seines f r ü h e r e n T o d e s z u sichern. E r h a b e keinen A n s p r u c h d a r a u f , daß seine F r a u n a c h sein e m T o d f ü r i m m e r i m W i t w e n s t a n d lebe. D i e E n t s c h e i d u n g ü b e r eine W i e d e r v e r h e i r a t u n g o b l i e g e allein ihr u n d ihrer V e r w a n d t s c h a f t . Autoritäten: Aristoteles; Augustinus (Hl.); Bias; Cesar; Cato [, Marcus Porcius]; Cicero; Claudianus [, Claudius]; Ennius; Epictetus; Eusebius Emysenus; Fabius [, Quintus F. Pictor]; Franciscus Philelphus; Fulgentius; Hesiodus; Hieronymus (Hl.); Homerus; Horatius; Isocrates; Jovinianus; Juvenal; Juvencus [, Gaius Vettius Aquilinus]; Laertius [, Diogenes]; Livius [, Titus]; Lucanus [, M. Annaeus]; Lucianus; Martialis [, Marcus Valerius]; Menander; Ovidius; Palemón (Grammaticus); Pausanias; Peripatetiker, die; Plato; Plautus; Plutarchus; Pomponius Mela; Portius Latro; Prodicus (Sophist); Prudentius [Aurelius P. Clemens]; Publius [= Publilius] Syrus; Quintilianus [, Marcus Fabius]; Sabellicus [, Antonius]; Sallustius; [Sedulius,] Aratus; Seneca; Socrates; Stoiker, die; Terentius; Valerius Maximus; Varrò, Marcus [Terentius]; Vergerius, Paulus; Virgilius; Xenophon; Xystus [= Sextus] Bibel: Moses; Genesis; Salomon; Sirach; Paulus; 1 Kor; Epheser; Timotheus; Petrus Figuren: Abraham; Achilles; Acoetis; Adam; Agamemnon; Agatha (Hl.); Agnes (Hl.); Agrippina (Mutter des Nero); Aiax; Albina (Mutter des Seneca); Andromache; Anna (Frau des Helcanas); Anthonius, Marcus; Apollonia (Hl.); Archidamus; Augustus; Barbara (Hl.); Blancha Marca; Briseis; Cesar; Calenus (Mann der Sulpitia); Candaules (König v. Lydia); Carrosus; Catharina (Hl.); Catharina [v. Aragón] (Frau Heinrichs VIII.); Catilina, Sergius; Cato (Censor); Cauades Julianus, Tochter des; Clara Cerventa (Frau des Bernardus Valdaura); Cleobulina; Cleopatra (Frau des Meleager); Cloelia; Cornelia (Mutter der Gracchen); Cornelia (Frau des Pompeius); Crates Thebanus (Mann der Hipparchia); Cyrus; Demotion [, der Areopagiter], Tochter des; Diomedes; Diotima; Domitius Aenobarbus (Vater des Nero); Elisabeth (Mutter Johannes' des Täufers); Epaminundas v. Theben; Eubulus; Eva; Fabius Maximus; Fabius Maximus, Frau des; Faustina (Frau des Marcus Antonius); Galba, Sergius; Godolina (Hl.); Gorgias, Leontinus; Hector; Helena; Henricus II. (König v. England); Hercules; Hieron (König v. Sizilien); Hipparchia; Hortensia (Tochter des Redners Hortensius); Iason; Jacob (Patriarch); Job; Julia (Tochter des Augustus); Julia (Frau des Pompeius Magnus, Tochter des Caesar); Lelia; Leosthenes; Livia (Frau des Kaisers Augustus); Livia Ocellina (Frau des Sergius Galba); Lucretia; Margareta (Hl.); Medea; Meleager; Menelaus; Milciades [= Miltiades]; Monica (Hl., Mutter des Augustinus); Mutia; Nero; Nestor; Nicocles (König v. Salamis); Oeneus (König v. Oetolien); Penelope; Pharao; Philipp v. Frankreich, Schwester des; Phydix; Pittacus; Polycedes; Pompeius [, Gneius Magnus]; Portia (Tochter des Cato Uticensis, Frau des Brutus); Priamus; Rahel; Raphael; Rebecca; Salonius (Schwiegervater des Cato); Salonius, Tochter des [= Salonia]; Samuel; Sara (Frau des Abraham); Sara (Tochter des Raguel); Scipio, Metellus; Socrates; Sulpitia (Frau des Calenus); Sylla, Lucius [= Sulla]; Tarquinius [Sextus] (Schänder der Lucretia); Teufel; Themistocles; Thersites; Thobias d.Ä.; Thobias d.J.; Tigranes; Tigranes, Frau des; Tyberius (Kaiser); UlyssesjVirginia; Vulcanus; Xantippe

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14. Bruno, Christoph Von Unterweisung einer christlichen Frau Augsburg: Heinrich Steiner 1544 Druck Vorlagenautor: Juan Luis Vives Standorte: Beri SB 2 (2 in: No 5112 R; No 3064 R); Lond BM; Mü SB; Mü UB; Wf; Wien NB; Zür ZB Bibliographischer Nachweis: HG VIII,135 f.; VD 16 Nr.V 1867 Titel: IOANNIS LODOVICI VIVIS || Von vnderwey* || sung ayner Christlichen Frauwen / II Drey Bûcher. Zû lob vnd preisz / der Durchleüchtigen / hoch /1| gebornen Fürstin vnd Frawen / Frawen Jacoba / Pfaltzgrâffin bey Rhein/ || Hertzogin in Obern vnd nidern Bayern / Gebornen Margkgrseffin zû || Baden ?c. Auch jrer F. G. fürstlichen Tochter / frâwlein Mech« H thildis / erklärt vnnd verteütscht. Durch Christophorum || Brunonem / baider Rechten Licentiaten / diser zeyt II Poetische lerer in der Fürstliche stat München. || TH || M.D.XXXXIIII. I I [Am Schluß:] Getruckt vnd vollendet inn der Kayserlichen statt Augspurg / durch Hainrich Stainer / || am j. tag Martij des M.D. XLIIII. Jars. || Beschreibung: 4° (fol.); [4], 126 Β11.; aa4, A6-X6; aalv und CXXVIv leer; statt LXIII lies LXXIII; TH; H* (aa4v, Ir, Vr, XVr, XVIIv, XXVr, XXVIIIv, XXXIIv, XXXIXv, XLIv, XLVIIv, LVIv, LX[X]IIIv, LXXXr, LXXXIIIr, LXXXVIr, LXXXIXr, XCIXv, CVIIIv, CXr, CXIIIIr, CXXIIIv, CXXVIr); Vignetten (aa4r, aa4v, CXIIIv); Inhaltsverzeichnis (aa3raa4r); RG * Η z.T. mehrfach wiederholt, mehrheitlich übernommen aus: Franciscus Petrarcha, Von der Artzney bayder Glück (vgl. Nr. 13). Zur Übernahme der Holzstöcke aus der Offizin Grimm/Wirsung durch Steiner und später Egenolff s. Benzing: Buchdrucker, S. 17. Exemplarspezifische Besonderheiten: No 5112 R: vorgebunden ist Bruno, Christoph: Von gebührlichem Tun und Lassen eines Ehemanns. No 3064 R: mit Marginalien; angebunden ist: Bruno, Christoph: Von gebührlichem Tun und Lassen eines Ehemanns. Das Wolfenbütteler Exemplar 16.3 Eth 2°(1) enthält nach Bl.aa4 die Bll. ::"1 und *2 mit Errata-Liste und Adresse Brunos an den Leser. Diese Ergänzung fehlt in den Berliner Exemplaren. Weitere Auflage: 2. Ander Teil Ioannis Lodovici Vivis [. . .] Von Unterweisung und gottseliger Anführung einer christlichen Frau Frankfurt a.M.: Christian Egenolff Erben 1566 Beri SB 2 (No 5114 R); Buda NB; Lond BM; Lün SB; Mü SB; Wf; Wien NB; Zür ZB HG VIII,135f.; VD 16 Nr.V 1868; Willer 1,99 Edition: Sekundärliteratur: Ulrike HORAUF-ERFLE, Wesen und Rolle der Frau in der moralischdidaktischen Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Frankfurt a.M./Bern u.a. 1991, S.40-48; Cornelia Niekus MOORE: The Maiden's

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Mirror. Reading Material for German Girls in the Sixteenth and Seventeenth Centuries. Wiesbaden 1987 (= Wolfenbütteler Forschungen Bd. 36), S. 15, 18, 25, 55, 195; Maria E. M Ü L L E R , Naturwesen Mann. Zur Dialektik von Herrschaft und Knechtschaft in Ehelehren der Frühen Neuzeit. In: Wandel der Geschlechterbeziehungen zu Beginn der Neuzeit, hrsg. von Heide Wunder und Christina Vanja. Frankfurt a. M. 1991, S. 43-68, bes. S. 59 ff; Fritz W A H R E N B U R G , Funktionswandel und ästhetische Norm. Zur Entwicklung der Romantheorie in Deutschland bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Berlin 1974, S. 15-19. Verfasser:

Bruno, Christoph: Von gebührlichem

Tun und Lassen eines

Ehemanns

Form: Traktat Vorlage: Juan Luis Vives, De institutione foeminae Christianae (1524). Brunos Übersetzung hält sich eng an den Text von Vives, die dort zitierten Verse antiker Autoren überträgt er nach eigenem Bekunden jedoch vor allem sinngemäß (Xlr). Er fügt erläuternde Anmerkungen, meist zu antiken Beispielen, ein, die im fortlaufenden Text graphisch abgehoben sind. Beiträger: Widmungsträgerin: Jacoba, Pfalzgräfin bei Rhein und Herzogin von Bayern Vorrede: (aa2r-aa2v) Bruno begründet seine Widmung der Unterweisung an Jacoba mit deren vorbildlicher Tugend und der Tatsache, daß sie eine Tochter zu erziehen habe. Er gibt an, daß er im Sommer 1543 die hochgerühmte Schrift von J. L. Vives aus dem Lateinischen ins Deutsche übertragen habe, und begründet seine Hoffnung auf Annahme der Widmung damit, daß auch die englische Königin Katharina die Dedikation von Vives angenommen habe. Datiert: München, 29. Dezember 1543. Aufbau: Der Text ist in drei Bücher gegliedert, jedes Buch in Kapitel. Sie folgen der Chronologie des zur Ehe bestimmten weiblichen Lebens und handeln im 1. Buch (15 Kapitel) von den Jungfrauen, im 2. Buch (14 Kapitel) von den Ehefrauen und im 3. Buch (7 Kapitel) von den Witwen. Inhalt: Das l.Buch über die Erziehung von Mädchen mahnt im 1. Kapitel (Ir-IIr) zu größter Sorgfalt bei ihrer Aufzucht. Die Mutter solle möglichst selbst stillen, da sich dadurch ein besonders inniges Verhältnis zwischen Mutter und Tochter entwickle. Ist sie hierzu nicht in der Lage, müsse eine Amme für Mädchen genauso sorgfältig ausgesucht werden wie für Knaben, denn nicht nur Redeweise und Gebaren, auch Charaktereigenschaften würden mit der Milch eingesogen. Im 2. Kapitel (Ilr-IIIr) wird gefordert, daß Mädchen von ihrer Entwöhnung an unter der Aufsicht ihrer Mutter oder ehrbarer Frauen spielen, jedoch stets von Knaben ferngehalten werden sollen. Kapitel 3-5 (Illr-XIIr) erörtern die Erziehung der Mädchen: Unter Berücksichtigung ihrer individuellen Wesensart sollen sie so früh wie möglich an häusliche Arbeiten gewöhnt werden. Um Müßiggang zu vermeiden, sollen Mädchen aller Stände lesen und schreiben lernen, vor allem aber in den häuslichen Tätigkeiten unterwiesen werden: in den Techniken der Textilherstellung und im Kochen, denn selbst zu kochen erfreue die Familie, senke die Kosten der Haushaltsführung und erlaube eine strengere Kontrolle des Personals. Stehe keine Frau als Erzieherin zur Verfügung, müsse ein älterer, glücklich verheirateter Mann gewonnen werden. Frauen sollen ihr Wissen nur in der Familie oder im Haus weitergeben, nicht aber in der Öffentlichkeit als Lehrmeisterinnen der

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Männer auftreten. Als Beispiele für schädliche, zu Buhlerei anreizende Bücher werden eine Reihe von Romanen und Erzählungen genannt (Xv: Amadis, Splendian, Florisand, Tirant, Tristandt, Lancilotus von See, Paris und Vienna, Punthus und Sydonia, Petrus und Margalona, Melusina, Floro und Weißblum [= Floris und Blancheflor], Leonella und Camorus, Curias und Floreta, Pyramus und Thisbe, Poggio, Euryalus und Lucretia und die Centonovelle Boccaccios). Nützliche Lektüre dagegen seien außer der Hl. Schrift die Kirchenväter, antike Philosophen und christliche Dichter. Das 6. Kapitel (Xllv-XVr) handelt von der Unschuld und Jungfräulichkeit als dem höchsten Gut der Frau. Sogar Kriegsleute und Raubtiere würden Jungfrauen verschonen, um wieviel mehr müßten Mädchen und Frauen selbst auf ihre Keuschheit achten, da sie sonst doch von allen Verwandten und Freunden verstoßen werden, wenn nicht sogar getötet. Während das Ansehen der Männer auf vielen Eigenschaften beruhe, sei für die Frau außer der Keuschheit alles nebensächlich. Das 7. und 8. Kapitel (XVr-XXVr) warnen vor den Gefahren für die Unschuld einer Jungfrau. Da Mädchen am verführbarsten und hitzigsten seien, wenn sie mannbar werden, sollen sie jede männliche Gesellschaft, üppige oder Hitze erregende Nahrung, weiche Kleidung oder Müßiggang meiden. Alle Art Putzsucht, Schminke, kostbare Kleidung und Schmuck gefährde die Tugend und schände darüber hinaus die Schönheit von Gottes Schöpfung. Da die Kleidung auf ihre Trägerin schließen lasse, sollen Frauen auch keine Männerkleidung tragen. Die Kapitel 9 und 10 (XXVr-XXXIIv) beschreiben die zurückgezogene Lebensweise der Jungfrauen als Schutz vor den allgegenwärtigen Anfechtungen des Satans. Größte Sorgfalt sei auf die Auswahl der Erzieherinnen und Gespielinnen zu verwenden, damit man nicht schändliche Rede- und Verhaltensweisen ins Haus hole. Ein Mädchen solle selten und nie allein ausgehen, auch im Haus nicht sich selbst überlassen bleiben, sondern ihrer Mutter zur Hand gehen und sich nach dem Vorbild der Jungfrau Maria demütig in Gebet oder fromme Lektüre versenken, deren Bedeutung sie verstehen müsse, weshalb sie sich einen lateinischen Text erklären lassen solle. Durch exemplarische Geschichten könne sie sich die Tugenden einer Frau einprägen: Keuschheit, Schamhaftigkeit, Mäßigkeit, Bescheidenheit und Sanftmut. Das 11. Kapitel ( X X X I I v - X X X I X r ) nennt die Gefahren, denen sich eine Jungfrau aussetze, wenn sie auch nur gelegentlich ihr Haus verlasse. Immer finde jemand an ihrem Verhalten etwas auszusetzen, und von jedem Tratsch bleibe etwas hängen. Ausgehen solle eine Jungfrau nur zum Gottesdienst in ehrbarer Begleitung und möglichst völlig verhüllt. Sie solle ihre Blicke zügeln, sich von Männern, auch von verwandten, fernhalten, keine Geschenke annehmen oder machen, sonst werde Feuer ans Stroh getragen. Sie solle nicht überschwenglich lachen, sondern schweigsam sein wie die Jungfrau Maria, von der nicht viele Worte überliefert seien. Das 12. Kapitel ( X X X I X r - X L I v ) warnt vor Festlichkeiten als Gefahren für die Tugend, besonders vor dem Tanzen, da Musik, Bewegung und körperliche Nähe alle Sinne entflammen. Ebenso verwerflich und gefährlich sei der Mummenschanz, da die Verkleidung alle Hemmungen beseitige. Das 13. Kapitel (XLIv-XLVIr) handelt von Liebe und Buhlschaft, die aus der Nähe zu Männern bei wollüstigen Vergnügungen entstehen. Dieser unvernünftigen Liebe verfallen besonders leicht Frauen, weil sie ein zartes und schwaches Gemüt haben. Zur Warnung werden beispielhafte Schmeichelreden wiedergegeben, mit denen immer wieder unerfahrene Jungfrauen verführt werden. Danach werden sie von Männern in öffentliche Häuser verstoßen - oder sie töten die Lüstlinge aus Haß. Wenn schon nicht Tugend und das Beispiel der Heiligen, so solle der Anblick der vielen armseligen Frauen in den Städten die sittsame Jungfrau vor einem ähnlichen Schicksal bewahren. Im Zweifelsfall helfe nur eine Tätigkeit, die ihre ganze Aufmerksamkeit erfordere wie schwie-

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rige Handarbeit, schreiben und lesen oder Latein lernen. Sie solle ihre Gedanken auf die Fehler und Laster des Geliebten lenken und Gott danken, daß sie davongekommen sei. Der buhlerischen Liebe wird im 14. Kapitel (XLVIv-XLVIIr) die reine Liebe gegenübergestellt, die eine Jungfrau für Gott und Maria, für die Kirche, die heiligen Jungfrauen und ihre Eltern empfinden soll. Gehorsam, Frömmigkeit und die ewigen Freuden sollen ihr mehr gelten als unkeusche Liebe und kurze Lust des Leibes. Das 15. Kapitel (XLVIIr-LVIr) beschreibt die richtigen Beweggründe und Verfahren, einen Bräutigam zu wählen. Da Mädchen keine Beurteilungsmaßstäbe für Männer ausbilden könnten, sollen sie die Wahl den Eltern anheim stellen, sie darin aber durch Gebete unterstützen, denn nicht alle Eltern haben das Wohl ihres Kindes vor Augen. Zwei Ziele seien zu bedenken: die eheliche Gemeinschaft und die Zeugung von Kindern. Wichtig sei für ersteres die vergleichbare Herkunft, die Fähigkeit des Mannes, den Unterhalt ehrbar zu sichern, das richtige Alter und Gesundheit, die ihm ermöglichen, das Haus zu führen und ihn vor einem frühen Tod bewahren, wenn die Kinder noch klein sind. Nicht äußerliche Attraktivität des Mannes, sondern tugendhafte Gesinnung sei wichtig. Eheliche Gemeinschaft beruhe auf Gespräch und Mitteilung, die von einem gebildeten Ehemann gelehrt werden könne. Liebe wachse in der ehelichen Gemeinschaft, deshalb dürfe sie nicht schon vor der Eheschließung erprobt werden. Anderseits solle man niemanden gegen seinen Willen zusammenzwingen. Nur wer sich in rechter Liebe verbinde, erlebe eine heilige und glückselige Einigkeit. Das 2. Buch über die Ehefrauen stellt im 1. Kapitel (LVIv-LVIIIv) denjenigen, die sich in den Ehestand begeben wollen, Ursprung und Zweck der Ehe vor Augen. Gott habe Mann und Frau einander zur Gesellschaft geschaffen, zu gemeinsamem Gespräch und Zeitvertreib, nicht nur zur Zeugung der Kinder. Die Frau sei verantwortlich, für das Gelingen dieser von Gott und Kirche gestifteten Verbindung durch Keuschheit, Züchtigkeit und Gehorsam zu sorgen. Statt mit Tanzen und Zechen solle sie mit Gebeten begonnen werden, auf daß der Teufel keinen Einfluß gewinne. Das 2. Kapitel (LVIIIv-LXIr) proklamiert Keuschheit und Liebe zu ihrem Gatten als die beiden Haupttugenden der Ehefrau, die sich weder durch ein Keuschheitsgelübde ihm entziehen noch durch Unkeuschheit ihn beschädigen und die Rechtmäßigkeit der Kinder zweifelhaft machen dürfe. Das 3. Kapitel ( L X I r - L X X I I I r ) erläutert Einstellung und Verhalten einer Ehefrau gegenüber ihrem Mann. Da die Ehe aus zwei Menschen einen mache und der Ehemann der Frau Eltern, Verwandte und Freunde ersetze, werden von ihr Liebe bis zur Selbstaufgabe, Gehorsam und Unterordnung gefordert sowie die Fähigkeit, auf die Eigenart ihres Mannes einzugehen. Kummer und Schläge soll sie als zeitliche Strafen für ihre Sünden annehmen und nicht in der Öffentlichkeit klagen, denn der Mann, er sei wie er wolle, herrsche über seine Frau an Gottes statt, weshalb sie sich Gott auch nicht auf Kosten des Ehemanns zuwenden dürfe. Im 4. Kapitel ( L X [ X ] I I I r - L X X I X v ) werden Friede und Eintracht als höchstes Gut der Ehe beschworen, für das vor allem die Frau verantwortlich sei. Da ihre Weichheit sie besonders anfällig mache für Unbeherrschtheit und Falschheit, müsse sie Zucht und Mäßigung lernen, die Verhaltensweisen und Tätigkeiten ihres Gatten lieben und alle seine Stimmungen teilen. Sie müsse von Anfang der Ehe an Zwist vermeiden, vor allem auch im Ehebett, dem Ort der Versöhnung, und alle Wünsche ihres Mannes beachten von der Zubereitung des Essens bis zum Hausrat, wie sie es selbst von ihrer Dienerin erwarte. Das 5. Kapitel ( L X X X r - L X X X I I I r ) behandelt das Verhalten der Ehefrau gegenüber ihrem Mann, wenn sie alleine sind. Mit Freundlichkeit soll die Frau sich ihren Mann geneigt machen, ihn mit sinnreichen Erzählungen erquicken oder besänftigen, ihm auch im richtigen Moment mit Rat beistehen, ihm alle ihre Gedanken und Vorhaben

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eröffnen, aber nicht Gleiches von ihm erwarten. Vor allem müsse ihr Geheimnis bleiben, was im hochgeheiligten Ehebett gesagt oder getan werde. Es sei als Ort ehrbarer Vereinigung, nicht der Wollust anzusehen, weshalb die Ehefrau zwar ihr Hemd, nicht aber ihre Schamhaftigkeit ablegen solle. Das 6. Kapitel ( L X X X I I I r - L X X X V v ) handelt von der Eifersucht, die vor allem Männer befalle und wie wilde Tiere handeln lasse. Dagegen helfe nur die beständige Keuschheit, Treue und Sanftheit der Ehefrau. Allerdings dürfe sie nicht die Fürsorge und Güte ihres Mannes als Eifersucht auslegen. Eifersüchtige Ehefrauen aber sollen nicht öffentlich klagen, selbst einen Ehebruch mit Geduld ertragen und bedenken, daß ein Mann in allem freier sei als sie. Das 7. Kapitel ( L X X X V v - L X X X I X r ) über den Schmuck fordert, daß sich eine Ehefrau auf Wunsch ihres Mannes zwar schmücken, ihm jedoch erklären soll, daß seine Ehre, ihre Keuschheit und ihre wohlerzogenen Kinder ihr edelster Schmuck seien. Gegen Frauen, die das eheliche Vermögen und ihre Keuschheit um des Putzes willen aufs Spiel setzen, solle die Obrigkeit vorgehen. Das 8. Kapitel ( L X X X I X r - X C I I I I r ) über das Verhalten von Ehefrauen in der Öffentlichkeit fordert von ihnen, sich noch weniger als die Jungfrauen außer Haus zu zeigen. Wenn es für den Lebensunterhalt einer Frau nötig sei, Handel zu treiben, soll sie lieber Schaden am Umsatz als an der Keuschheit in Kauf nehmen. Auf keinen Fall solle sie Aufmerksamkeit erregen, denn die Ehre einer Frau liege in ihrer Tugend, nicht in der Verehrung, die ihr von fremden Männern bezeugt werde. Das 9. Kapitel ( X C I I I I v - X C I X v ) preist Keuschheit, Gattenliebe und die Fähigkeit, sparsam, fürsorglich und fleißig das Haus zu führen, als Voraussetzung eines glücklichen Hausstandes. Während die Knechte dem Hausherrn unterstehen, sei die Frau für die Arbeit der Mägde, die Versorgung der Armen und die medizinische Betreuung aller Mitglieder des Haushalts verantwortlich. Daneben soll es ihr möglich sein, sich zu Gebet und Besinnung zurückzuziehen. Das 10. Kapitel ( X C I X v - C V I I I r ) über die Kinder und ihre Versorgung beginnt zum Trost für unfruchtbare Frauen mit den Nöten und Sorgen von Schwangerschaft und Kindererziehung. Unfruchtbarkeit sei keine Schande, sondern Freiheit, sei eher von der Frau als vom Mann verursacht und eine Fügung Gottes. Bekomme eine Frau aber Kinder, soll sie diese selbst stillen und erziehen. Kinder bedürften der strengen Liebe, und die Mutter soll ihre Zuneigung nicht zeigen, wofür Vives seine Mutter als Beispiel anführt. Widernatürlich sei, daß viele Mütter ihre mißgestalteten Kinder mehr lieben und umsorgen als die schönen und gesunden. Für die Erziehung sei das Beispiel der Eltern wichtiger als alle guten Lehren, vor allem die Mädchen würden der Mutter nachschlagen. Über den frühen Tod ihrer Kinder sollen Eltern nicht selbstsüchtig trauern, sondern sich für sie freuen und Gott für die Zeit danken, in der er ihnen die Kinder geliehen habe. Im 11. Kapitel über das Verhalten in der zweiten Ehe und gegenüber Stiefkindern (CVIIIr-CIXv) werden Frauen ermahnt, nicht ihren gegenwärtigen Ehemann durch zu inniges Gedenken an den verstorbenen zu kränken. Die Gemeinschaft mit ihrem Mann schließe seine Kinder ein, denen sie eine liebevolle Mutter sein soll wie ihren eigenen. Das 12. Kapitel (CXr-CXIv) über das Verhalten gegenüber Verwandten und Schwiegereltern empfiehlt, keine Anstrengungen zu scheuen, um die Zuneigung der Familie des Mannes zu erwerben, auch um nach seinem Tod abgesichert zu sein. Das 13. Kapitel ( C X I v - C X I I I r ) handelt vom Verhalten gegenüber den verheirateten Kindern. Bei der Wahl der Ehepartner müsse sich die Ehefrau wie auch sonst ihrem Mann fügen, die Tochter soll aber nicht vor dem 17. Lebensjahr verheiratet werden. Für die verheiratete Tochter und die Schwiegertochter sei die Mutter die natürliche Ratgeberin, sie dürfe sich jedoch nie in deren Ehe drängen. Das 14. Kapitel ( C X I I I ) empfiehlt einer betagten Hausmutter, die den Begierden des Leibes, der Pflicht des Gebärens und der Kindererziehung

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entwachsen ist, die Hinwendung zu Gott. Unter dem Willen und dem Schutz ihres Ehemanns soll sie als Vorbild für Zucht und Tugend leben. Das 3. Buch über die Witwen rechtfertigt im 1. Kapitel (CXIIIIr-CXVIv) ihre Trauer als Schmerz über den größten Verlust, der ihnen zustoßen konnte, kritisiert jedoch zu große und zu geringe Trauer gleichermaßen. Ehefrauen, die sich durch den Tod ihres Mannes wie von einem schweren Joch befreit fühlen, verraten ihre falsche Einstellung zum Ehestand. Das 2. Kapitel (CXVIIr-CXVIIIr) beklagt, daß der Brauch pompöser Begräbnisse, der dem Toten weniger als dem Lebenden nütze, als ein Relikt des Heidentums in der christlichen Kirche erhalten geblieben sei. Dagegen solle die Witwe durch Almosen an Arme, Witwen und Waisen das Heil ihres Gatten befördern, ohne sein Erbe zu vergeuden; sie müsse aber auch für seine Schulden aufkommen. Im 3. Kapitel (CXVIIIr-CXIXr) wird von der Witwe gefordert, ihres toten Ehemanns als eines Abwesenden zu gedenken, in seinem Sinn so weiterzuleben, als ob sie Kinder und Haus nur für ihn verwalte. Dies vorbildliche Verhalten erhöhe auch die Chance einer Wiederverheiratung. Im 4. Kapitel (CXIXr-CXXv) wird eine zweite Vermählung allenfalls aus Not zugestanden. In sie solle sich eine fromme Witwe nur widerstrebend schicken, da sie nach dem Tod ihres Eheherrn nun die Möglichkeit habe, sich ganz Christus zu widmen. Dies müsse sie an ihrem unauffälligen, keuschen Lebenswandel deutlich machen. Das 5. Kapitel (CXXv-CXXIv) beschreibt das richtige Verhalten der Witwe im Hause. Da die weltlichen Geschäfte nun auf ihr lasten, solle sie, besonders wenn sie noch jünger sei, einen tugendhaften Mann für die Erziehung der Kinder und als Ratgeber sowie eine erfahrene alte Frau zur Aufsicht des Gesindes gewinnen. Ihrem Ansehen und Erbe sei es dienlicher, in der Familie des Mannes zu leben als in ihrer eigenen. Das 6. Kapitel (CXXIv-CXXIIIr) fordert, daß sie sich außer Haus als ein Muster an Mäßigkeit und Keuschheit erweise und so selten wie möglich ausgehe. Sie solle alle Orte meiden, an denen sich die Männer versammeln, auch die Kirche, Pfarrer und Mönche, um weder sich selbst noch andere in Versuchung zu führen. Werden ihre Rechte beeinträchtigt, so seien Richter und Anwälte gehalten, besonders die Schwachen zu schützen, für die ihr tadelloser Wandel spreche. Das 7. Kapitel (CXXIIIv-CXXVv) handelt von der zweiten Heirat, die eigentlich weder der christlichen noch der antiken Weisheitslehre entspreche. Nur eine Witwe, die ihre bösen Begierden nicht beherrschen könne oder üble Nachrede fürchte, solle sich wieder vermählen, doch nicht zu rasch nach dem Tod des Ehegatten und im Einvernehmen mit den Eltern oder Verwandten. Der zweite Ehemann soll älter, nüchtern und erfahren in der Verwaltung des Hauses sein, die Hochzeit still und nur im Kreis der Verwandten abgehalten werden. A u t o r i t ä t e n : Aelianus [, Claudius]; Agrippa, Menenius; Ambrosius (Hl.); Anacreon; Arator; Aristides; Aristoteles; Augustinus (HL); Boethus; Caius [Gaius, Titus]; Callimachus; Cato, [, Marcus Porcius]; Chrysippus; Chrysostomus (Hl.); Cicero; Columella [, L. Junius Moderatus]; Cornelius (Geschichtsschreiber) [wohl: Tacitus]; Cornelius Gallus; Crates; Cyprianus (Hl.); Demochares; Demosthenes; Diogenes; Epicharmus; Eratosthenes; Euripides; Eusebius; Figulus, [Publius] Nigidius; Fulgentius; Galenus; Gorgias, [, Leontinus]; Gregorius Nazianzenus; Hesiodus; Hieronymus (Hl.); Hilario (Mönch); Hildegard [v. Bingen]; Homerus; Horatius; Jovinianus; Justinus (Märt.); Juvenalis; Juvencus [, Gaius Vettius Aquilinus]; Livius [, Titus]; Lucanus [, M. Annaeus]; Lucianus; Martialis [, Marcus Valerius]; Menander; Ovidius; Phavorinus; Philetes [= Philetas]; Philo; Pindarus; Plato; Plautus; Plinius; Plutarchus; Pomponius Mela; Portius Latro; Proba Valeria; Propertius [, Sextus Aurelius]; Prosper [Aquitanicus] (Poet); Prudentius [Aurelius P. Clemens]; Publius [= Publilius] Syrus; Pythagoras; Pyttacus Mytileneus; Quintiiianus [, Marcus Fabius]; Rodericus [Zamorensis] (Erzbischof v. Toledo); Sallustius; Sappho; Seneca; Socrates; Solon; Sophocles; Statius; Stoiker, die; Suetonius; Tacitus,

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[Publius] Cornelius; Terentius; Tertullianus; Themistocles; Theodoras [= Theodosius II.]; Theophrastus [v. Eresos]; Thucydides; Tibullus; Trebellius Pollio; Valerius Maximus; Valerius Publicóla; Varrò; Virgilius; Xenocrates; Xenophon; Xystus [= Sextus] Bibel: Gen 2; Gen 3; Gen 11; Gen 20; Gen 34; Ex 22; Deut 22; Rut 11; 2 Sam 13; 1 Kö 2; 1 Kö 4; 2 Kö 19; Esth 14; Hiob; Hiob 1; Hiob 2; Ps 44; Ps 145; Salomon; Spr 3; Spr 14; Spr 22; Spr 23; Spr 29; Spr 31; Pred 7; Pred 26; Pred 27; H L 2; H L 5; H L 21; Jesaja; Jes 1; Jes 3; Dan 14; Hos 20; Jdt 4; Jdt 5; Jdt 15; Makkabäer; Mt 3; Mt 5; Mt 11; Mt 12; Mt 19; Mt 25; Mt 26; Mt 50; Lk 2; Lk 12; Lk 16; Lk 18; Lk 21; Lk 23; Joh 2; Joh 3; Joh 4; Joh 15; Paulus; Rö 7; Rö 14; 1 Kor 6; 1 Kor 7; 1 Kor 8; 1 Kor 11; 1 Kor 14; 1 Kor 15; 2 Kor 11; Eph 5; Eph 6; 1 Thess 4; 2 Thess 2; Timotheus; 1 Tim 2; 1 Tim 5; 1 Tim 6; Phm 3; Phm 4; Petrus; 1 Petr 3; 1 Petr 5; 2 Petr 3; Heb 13; Jak 4 Figuren: Abraham; Absolon; Acastus (Sohn des Pelius); Achilles; Achitophel; Actia (Mutter des Augustus); Adam; Admetus ; Aedesia v. Alexandria; Aemilia Tertia; Aemilia Tertia, Tochter der; Aeneas; Agamemnon; Agathe (Hl.); Agnes (Hl.); Agrippina (Frau des Germanicus); Agrippina (Mutter des Nero); Aiax; Albina (Mutter des Seneca); Albutius; Alcibiades; Alcinous; Alcumena; Alexander d.Gr.; Albutius; Alkestis; Amata (Königin); Amon (Sohn des David); Amos; Amos, Frau des; Amphion; Amphitryon; Anchises; Andromache; Andromeda; Angela Zabata; Anna (Frau des Helcanas); Anna (Hl., Mutter der Maria); Antiochus; Antiopa; Antonia; Antonia (Tochter des Marcus Antonius); Antonius, Marcus; Apollinus; Appius; Archeladorus; Archippa (Frau des Themistocles); Ariphitis; Aristides; Aristoclides; Aristogiton; Aristomenes; Arria [maior] (Frau des Cecinna Petus); Artemisia (Frau des Mausolus); Atalanta; Athaulphus (König der Westgoten); Augusta; Augustus; Aurelia (Mutter des Caesar); Bachis; Barbara (Hl.); Basilia; Bathuel; Bersabea; Bilia; Blanca (Mutter des J.L. Vives); Bone (Göttin); Booz; Brasilia; Brutus [, Lucius] Junius (Rächer der Lukretia); Brutus, Marcus; Budeus, Guilhelmus; Budeus, Guilhelmus, Frau des; Byblis; Cadmus v. Theben; Cesar; Calenus (Mann der Sulpitia); Calypso; Cannus; Capaneus (Mann der Euadne); Carolus [wohl: Karl V.]; Carolus [wohl: Karl d.Gr.]; Cassandra (Tochter des Priamus); Catharina v. Alexandria (Hl.); Catharina v. Senis (Hl.); Catilina; Cato, Frau des; Cato Uticensis; Cecilia (Hl.); Cecinna Petus; Celantia; Ceyx; Chrysantus; Circe; Clara (Hl.); Clara Cerventa (Frau des Bernardus Valdaura); Claudia Quinta (Vestalin); Claudius (Kaiser); Cleobulina; Cleobulus; Cleophantus; Clitemnestra; Clodoveus; Clotilde; Collatinus; Corinna Tanagra; Coriolanus; Cornelia (Mutter der Gracchen); Crassus; Crissen (Weissagerin); Croesus; Cupido; Cybele; Cyneas; Cyrus; Daiphantus; Damo (Tochter des Pythagoras); Daniel; Danae; Daria; David; Decius; Deiotarus; Delbora; Demetrias; Demotion [, der Areopagiter], Tochter des; Diana; Dina; Diocletianus; Diodorus Siculus; Dionysius/Dyonisius (Tyrann); Domitia; Domitianus (Kaiser); Dorothea (Hl.); Drusus, Marcus Livius; Duellius (Mann der Bilia); Edeltraudt (Königin v. England); Egistus; Egnatia Maximilla; Eleazar; Elisabeth (Mutter Johannes' des Täufers); Ennia; Epaminundas (thebanischer Feldherr); Epicharis; Erinna; Esaias; Ethelfrida (Königin v. England); Euadne; Euander; Eudocia (Frau des Kaisers Theodosius II.); Eunomia (Tochter des Naziarius); Euripides; Eurydice; Eustochium; Eva; Fabiola; Fannius Saturninus; Fauna (Frau des Königs Faunus); Faunus (König der Aboriginer); Flaccilla; Flavius, Clemens; Franciscus (König v. Frankreich); Fugger, die; Furia (Witwe); Gabriel (Engel); Gamma [= Kamma]; Germanicus; Glitonus Gallus; Gonzalius, Fernandus (Graf v. Castel); Gonzalius, Fernandus (Graf v. Castel), Frau des; Gorgias [, Leontinus]; Gracchus, Caius [Sempronius] (Sohn der Cornelia); Gracchus [, Tiberius Sempronius] (Mann der Cornelia); Gracchus, Tiberius [Sempronius] (Sohn der Cornelia); Hadrianus (Kaiser); Hainrich VIII (König v. England); Halcyone; Hanna (Prophetin);. Hannibal; Haynrich v. Bayern (Kaiser); Hector; Heinrich VIII., Frau des [wohl: Catharina v. Aragon]; Helcanas; Helena; Heli; Heliseus; Heluidia; Hermione [= Harmonía] (Frau des Cadmus v. Theben); Hermodius; Hermogillus (Mann der Jugulde); Hester; Hieron (König v. Sizilien); Hieron, Schwestern des; Hildegard; Hippomenes (Fürst aus Athen); Hipsicratea (Frau des Mithridates); Hispula (Cousine der Frau des Plinius); Hispula (Prostituierte in Rom); Holofernes; Hortensia (Tochter des Redners Hortensius); Idas; Isaac; Isabella [I. v. Spanien] (Frau des Ferdinand II.); Isabella I. v. Spanien, Töchter der; Istrina (Königin v. Scythia); Jacob (Patriarch); Jacobus (König v. Aragón); Jasius (Vater der Atalanta); Joanna (Frau des Königs Philipp); Joannes (d. Täufer); Job; Joseph; Judith; Jugulde; Julia (Frau des Pompeius Magnus, Tochter des Caesar); Julianus (Graf), Tochter des; Julianus (Märt.); Juno; Juppiter; Justina; Kain; Könige, Heilige drei; Lacedemonische Weiber; Laconische Ehefrau [= Lacedemonische]; Laconische Weiber; Laodamia; Latinus (König); Lavinia; Lazarus; Lelia; Lena (Geliebte des Aristogiton); Lentulus; Leontium (Hetäre); Leosthenes; Lepidus, Marcus

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Aemilius; Leta; Levi; Licurgus; Livia (Frau des Drusus); Locrensische Jungfrauen; Lollius; Lucia (Hl.); Lucius Volumnius; Lucretia; Lucretius Quintus; Lunarius (Geschichtsschreiber und Poet); Lysander; Lysander, Frau des; Malthus (Mönch); Manilius, Caius; Manna (Mutter des Samson); Mara; Marcella (Briefkontakt mit Hl. Hieronymus); Marfidius; Margarethe (Hl.); Margarita Valesia; Maria (Mutter Jesu); Maria (Frau des Kaisers Maximilian v. Osterreich); Maria Magdalena; Marius, Caius; Marsippa; Martha; Mausolus; Maximinus (Kaiser); Medea; Medici, Cosmo; Menzia Mendoza (Tochter des Markgrafen Zenetus); Mercurius; Messalina, Valeria; Metrodor; Milesische Weiber; Minerva; Mithridates (König); Morus, Thomas, Töchter des; Mose; Musen, die; Mutia; Nausicaa; Naziarius; Neptunus; Nero; Nicanor (König); Nictratus, Frau des; Nigidius Figulus; Noemi; Nonus Priscus; Numa Pompilius; Numidia Quadratilla; Obed; Octavia; Olympia (Frau Philipps II. v. Makedonien, Mutter Alexanders d.Gr.); Ophni; Orestes; Orestilla; Origines Adamatus; Orpha; Pallas; Pamphylus; Panthia; Paris; Pasiphae (Königin v. Kreta); Paula (Hl.); Paula (aus dem Geschlecht der Gracchen); Paulina (Frau des Seneca); Pelagia (Hl.); Penelope; Perseus; Petrus (Hl.), Schwiegermutter des; Phanuel; Phaon (Jüngling aus Mitylene); Phedon; Phemonoe; Philipp (König v. Makedonien); Philippus, Töchter des; Philister, die; Philon, Frau des; Philoxenus; Phinees; Phoenix; Phryne (Kurtisane); Pion (Abt), Schwester des; Pisistratus, Söhne des; Placidia (Tochter des Kaisers Theodosius, Mutter des Valentinianus III.); Plinius, Frau des [= Calpurnia]; Polla Argentaría; Pompeius [, Gneius Magnus]; Pontius Aufedi; Portia (Tochter des Cato Uticensis, Frau des Brutus); Posthumia (Vestalin); Prothesilaus; Ptolemeus (König v. Ägypten); Publius Attilus Filiscus; Publius Rubrus Celeris; Pyrrhus (König der Epiroter); Pythagoras; Pythagorea; Pythia (Wahrsagerin in Delphi); Pyttacus Mytileneus (einer der Sieben Weisen); Raguel; Rebecca; Rodericus (König); Robertus v. England (König); Ruth; Salomon; Salonia (Frau des Cato); Saluina; Samson; Samuel; Sara; Scedasus, Töchter des; Scipio Affricanus; Scopus; Seianus; Sempronia; Seneca; Sibyllen, die; Silius, Caius (Geliebter der Messalina); Simeon; Sinatus; Sinegunda (Frau des Kaisers Heinrich v. Bayern); Sinorix; Sion, Töchter des [= Zion]; Sirenen, die; Socrates; Sophia (Göttin); Sophronia; Spurius Minntius (oberster Priester); Stratonica (Frau des Deyotarus); Stymphalide; Sulpitia (Frau des Calenus); Sulpitia (Frau des Lentulus); Sulpitius; Susanna; Susius (Fürst); Sylenus (Sohn der Istrina); Symeon (Greis in Jerusalem); Syrianus; Tanaquil; Tarquinius Priscus; Tecla (Hl.); Teufel; Thamar (Schwester des Amnon); Theano v. Metapont; Thebanische Jungfrauen; Thelemachus ; Themistocles; Theodosius (byz. Kaiser); Theophrastus; Thesia (Schwester des Dionysius); Thetis; Tigranes; Tobias; Traseus; Tullia; Turia; Turnus; Tyberius; Ulysses; Urias; Valdaura, Bernardus; Valerius Publicóla; Venus; Verginia; Vergineus, Lucius (Vater der Verginia); Vestalinnen, die; Veturia; Viriplaca (Göttin); Vitellius (Kaiser); Xanthippe; Xenocrates; Zacharias (Vater Johannes' des Täufers); Zenetus (Markgraf); Zenobia (Königin v. Palmyra); Zetus

15. Bugenhagen d. Α., Johannes Vom Ehebruch und Weglaufen Wittenberg: Josef Klug 1540 Druck Auflagen: 1. vom Ehebruch || vnd weglauffen Wittenberg: Josef Klug 1540 Mü SB; Wf VD 16 Nr.B 9441 2. vom Ehebruch || vnd Weglauffen Wittenberg: Josef Klug 1540 Mü SB VD 16 Nr.B 9442

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Bullinger, Heinrich. D e r christliche Ehestand

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3. vom Ehebruch || vnd weglauffen Wittenberg: Josef Klug 1540 VD 16 Nr.B 9443 4. vom Ehebruch || vnd Weglauffen Wittenberg: 1540 Qosef Klug 1541) Mü SB VD 16 Nr.B 9444 5. vom Ehebruch || vnd Weglauffen Wittenberg: 1540 (Josef Klug 1541) Beri SB 2 (1 in: 2 in: Dr 17350a R); Mü SB VD 16 Nr.B 9445 6. vom Ehebruch || vnd Weglauffen Wittenberg: M. Georg Müller 1592 VD 16 Nr.B 9446 In allen Auflagen ist der Text zusammen mit Luthers Schrift Von Ehesachen und, abgesehen von Nr. 6, mit Philipp Melanchthons De arbore consanguinitatis gedruckt worden.

16. Bullinger, Heinrich Der christliche Ehestand Zürich: Christoph Froschauer d.Ä. 1540 Druck Standorte: Beri SB 2 (4 an: Eq 5046 R); Bern SB; Col SB; Dres LB; Flor NB; Gotha FB; Gött SB; Han SB; Mü SB; Neuchâtel BP; Ulm SB; Utr UB; Zür ZB Bibliographischer Nachweis: IA Nr. 127.225; Staedtke 129; VD 16 Nr.B 9578 Titel: Der Christlich || Eestand. II Von der heiligen Ee harkumen / II wenn / wo / wie / vnnd von wám sy vf» || gesetzt / vnd was sy sye / wie sy recht bezogen || werde / was jro vrsachen frucht vnd eer: dar-1| gegen wie vneerlich die hüry vnd d7 Eebruch || sye. Ouch wie man ein komlichen Eegmahel || erkiesen / eeliche liebe trüw vnd pflicht hai-1| ten vnd meeren / vnd die kinder wol || vnd recht vfziehen sólle / durch || Heinrychen Bullingern || beschriben. || IESVS. II Das ist min lieber Sun / in dem ich ver» || sónet bin / jm sind gehörig. || Matthad XVII. II M.D.XL. II [Am Schluß:] Getruckt zü Zürich by || Christoffel Froschouer. || M.D.XL. || Beschreibung: 8°; [112] Bll.; A 8 - 0 8 ; A l v und 0 8 v leer; R G Exemplarspezifische Besonderheiten: angebunden an vier protestantische Schriften erbaulichen Inhalts Weitere Auflagen: 2. Zürich: Christoph Froschauer 1548 Col SB; Graz UB; Kop KB; Marb UB; Prag UB; Tüb UB; Wf; Zür ZB IA Nr. 127.261; Staedtke 130; V D 16 Nr.B 9579

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3. Zürich: Christoph Froschauer 1579 Bas UB; Beri SB 1 (Da 7142); Bern SB; Danz SB; Freib UB; Lond BM; Wf; Yale UL; Zür ZB HG 1,506; IA Nr. 127.598; Staedtke 131; VD 16 Nr.B 9580 Edition: Der christliche Ehestand. Eine Gabe für christliche Eheleute von Heinrich Bullinger. Mit Dr. Luthers Sermon von dem christlichen Ehestande hrsg. von Raget CHRISTOFFEL. Zürich 1854; Paul M Ü N C H , Ordnung, Fleiß und Sparsamkeit. Texte und Dokumente zur Entstehung der .bürgerlichen Tugenden'. München 1984, S. 55-61 (Auszug; ohne bibliographische Angaben). Sekundärliteratur: Jutta EMING und Ulrike GAEBEL, Wie man zwei Rinder in ein Joch spannt. Zu Heinrich Bullingers ,Der christliche Ehestand'. In: Eheglück und Liebesjoch. Bilder von Liebe, Ehe und Familie in der Literatur des 15. und 16. Jahrhunderts, hrsg. von Maria E. Müller. Weinheim/Basel 1988, S. 125-154; Ulrike HÖRAUF-ERFLE, Wesen und Rolle der Frau in der moralisch-didaktischen Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Frankfurt a.M./Bern u.a. 1991, S. 151-156; Alfred WEBER, Heinrich Bullingers .Christlicher Ehestand', seine zeitgenössischen Quellen und die Anfänge des Familienbuches in England. Diss.phil. Leipzig. Engelsdorf-Leipzig 1929. Verfasser: Johann Heinrich Bullinger (1504-1575), Schweizer Reformator, Studium in Köln, Klosterlehrer in Kappel, ab 1529 Pfarrer in Bremgarten, 1531 Nachfolger Zwingiis als Pfarrer in Zürich. (Killy 11,31 f.; Kosch 11,329 f.; NDB 111,12 f.) Form: Traktat Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: Die insgesamt 25 Kapitel von Bullingers Schrift lassen sich drei übergeordneten Sinnabschnitten zuordnen: Kapitel 1-3 (A4r-B2r) beschäftigen sich mit dem Ursprung des Ehestands. Kapitel 4-14 (B2r-G6v) klären allgemeine Voraussetzungen der Ehe und ihren Nutzen; Kapitel 15-25 (G6v-08r) schließlich, die mit ca. % des Gesamtumfangs den größten Raum einnehmen, erteilen konkrete Ratschläge für das Eheleben, angefangen mit Gattenwahl und Hochzeitsfeierlichkeiten über Haushaltsführung bis hin zur Kindererziehung. Inhalt: Im Zentrum der drei sehr kurzen Eingangskapitel steht eine Auslegung des Schöpfungsberichts. Im folgenden 2. Abschnitt benennt Bullinger als Voraussetzungen und soziale Funktionen der Ehe ihre Konformität mit den Ordnungen der weltlichen Obrigkeit, die Gleichheit der Partner in Bekenntnis, Stand und Vermögen, die Vermeidung verbotener Verwandtschaftsgrade und die elterliche Zustimmung. Besonders letzteres gibt Anlaß zu weitausholenden Erörterungen über Fürsorge- und Gehorsamspflicht von Eltern und Kindern. Zweck der Ehe ist, wie bereits im ersten Abschnitt dargelegt, die Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung der Ehepartner sowie die Kindererziehung. Am Schluß steht eine vehemente Polemik gegen Hurerei und Ehebruch. Im letzten Abschnitt und Hauptteil seiner Schrift gibt Bullinger Hilfestellungen für die Bewältigung des Ehealltags. Die wichtigsten Tugenden sind Mäßigung und Zucht. Sie sollen bereits den Ausschlag für die Wahl der Braut geben und die Gestaltung des Hochzeitsfestes bestimmen. Auch das Zusammenleben

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des Ehepaares und die Erhaltung von Ehe- und Hausfrieden kann durch Selbstbeschränkung beider Partner gewährleistet werden. Für die nicht zuletzt als Arbeits- und Wirtschaftsgemeinschaft verstandene Ehe ist zudem eine eindeutige Zuweisung der Aufgaben wichtig: Der Platz der Frau sei im Haus, während der Mann außerhalb dem Broterwerb nachzugehen habe. Ein Kapitel mit zumeist sprichwörtlichen Haushaltsanweisungen ist in diesem Zusammenhang ausdrücklich zur Lektüre für Frauen bestimmt. Bullinger richtet sich in seinem Traktat jedoch in erster Linie an Männer, die sowohl der weltlichen Obrigkeit als auch dem einfachen Stadtbürgertum angehören können. Autoritäten: Anastasius; Aristoteles; Constantinus; Hesiod; Julius Capitolinus; Justinianus; Karl V.; Plato; Tacitus, [Publius] Cornelius; Theodosius (byz. Kaiser); Valentinus; Zaleukus Bibel: Gen 2; Gen 3; Gen 6; Gen 24; Gen 30; Ex 20; Ex 22; Lev 18; Lev 20; N u m 30; Deut 7; Deut 22; Ri 14; Hiob 31 ; Spr 4; Spr 5; Spr 6; Spr 11 ; Spr 30; Spr 31 ; Pred 3; Jes 5; Jer 5; Jer 31 ; Mt 1 ; Mt 5; Mt 6; Mt 15; M t 16; Mt 18; Mt 19; Mt 24; Lk 21 ; Joh 8; Joh 16; Paulus; Rö 1 ; Rö 2; R ö 13; 1 Kor 3; 1 Kor 5; 1 Kor 6; 1 Kor 7; 1 Kor 10; 2 Kor 2; Galater; Gal 5; Eph 4; Eph 5; 1 Thess 4; 1 Tim 1; 1 Tim 2; 1 Tim 6; 1 Petr 2; 1 Petr 3; Heb 10; Heb 11; Heb 12; Heb 13 Figuren: Aaron; Abraham; Adam; Cornelia (Mutter der Gracchen); Daniel; David; Eliezer; Enoch; Eva; Ezechias; Flaminius, Titus; Gideon; Helena; Hiob; Hosea; Isaac; Jacob (Patriarch); Jesaja; Joseph; Josias; Josua; Lot; Lucretia; Menelaus; Mose; Noah; Paris; Phinees; Phydias; Rebecca; Samuel; Sara; Tarquinius Collatinus; Tobias

17. Bußleben, Johannes Jungfrauen-Spiegel Erfurt: Konrad Dreher [1570] Druck Pseudonym/Namensvariante: Johannes Buslebius Vorlagenautor: Giovanni Pontano (Johannes Jovianus Pontanus) Standort: Beri SB 2 (Yh 4571 R ) Bibliographischer Nachweis: Goedeke II,365,Nr. 173; HG 1,511; H K J L 11,1150,Nr. 138; IA Nr. 128.281; Stev II,Nr. 1577b; Willer 1,286 (Datierung: 1570) Titel: Jungfraw Spiegelein / II Das ist / Ein || Christlich Büchlein von || guter Zucht / vnd bewerten Sitten / || Allen Ehrliebenden / Tugentsamen /1| vnd Erbarn Hausmüttern / wie sie jhre II Töchter furnemlich erzihen sol« || len / Zu nutz vnd ehren in || Reime geordnet / || Durch H Ioannem Bußlebium Ilmensem. || [TH] || Syrach am XXX. || Zeuch dein Kind / vnd las es nit müssig ge» || hen / Das du nit vber jm zu schänden werdest. || [TE] [Am Schluß:] Gedruckt zu Erffordt / II Durch Conradum Dreher || zum bundten Lawen II bey S.Paul. || Beschreibung: 8°; [36] Bll.; A8-D8, E4; A8 und E4v leer; statt A3 lies B3, statt A5 lies B5; TH; TE; Zierstücke (A2r, D6r, E4r); RL. Der Jungfrauen-Spiegel ist zusammengedruckt mit drei geistlichen Liedern desselben Verfassers (D6v-E4r); Kolophon am Schluß der Lieder.

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Bußleben, Johannes. Jungfrauen-Spiegel

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Exemplarspezifische Besonderheiten: An das Berliner Exemplar ist angebunden ein Dialogas zwischen einem geistlichen Lehrer und einem Kind von Isaac Keßler (Straßburg: Samuel Emmel 1568). Beide Texte sind durchgehend mit denselben Randleisten ausgestattet. Das Buch weist zwei Einträge von verschiedenen Händen auf: Auf dem vorderen Vorsatzblatt wird es als Neujahrsgeschenk meiner herz liben dochter Madalena gewidmet, auf der Innenseite des inneren Deckels einer Jungkfrawen Maria Frankhin. Eine weitere Hand hat auf der Innenseite des vorderen Deckels und dem Titelblatt jeweils die Jahreszahl 1560 vermerkt. Handschriftliche Unterstreichungen. Weitere Auflagen: Edition: Sekundärliteratur: H K J L 11,669-676; Cornelia Niekus M O O R E , The Maiden's Mirror. Reading Material for German Girls in the Sixteenth and Seventeenth Centuries. Wiesbaden 1987 (= Wolfenbütteler Forschungen Bd. 36), S. 103 f. Verfasser: Johannes Bußleben, Lebensdaten unbekannt, protestantisch, geboren in Ilmenau, Lehrer in Egeln/Sachsen-Anhalt. (Kosch 11,422; H K J L 11,669) Form: Traktat in Versen Vorlage: Jungfrauenzucht (1547), die anonyme deutsche Übertragung eines Teils der Elegiensammlung De amore coniugale (1505) von Giovanni Pontano. In seinen Vorreden und der Nachrede erwähnt Bußleben zwar keine deutsche Vorlage und gibt mehrfach an, die Schrift selbst übersetzt zu haben, seine Mehrstellen gegenüber der früheren Übertragung gehen aber in keinem Fall auf das lateinische Original zurück. Bußleben übernimmt den Text seiner Vorlage nahezu vollständig und wörtlich, gruppiert aber vielfach Abschnitte in andere Kapitel um, bringt die Kapitel in eine andere Reihenfolge, fügt neue hinzu (über die Lieder, die Jungfrauen lernen dürfen und sollen, über Zucht und Frömmigkeit als schönstem weiblichen Schmuck, über das Verhalten bei Gastereien und über das erste Liebesverlangen und heimliche Verlobungen), konkretisiert und erweitert um biblische Exempelfiguren. Anders als der Vorlagenautor wendet sich Bußleben nicht nur an die Mutter (bzw. die Mütter), sondern vielfach auch an die Töchter selbst. Auch dies trägt mit dazu bei, daß der in der Briefform implizierte eher private und intime Charakter des Pontano-Textes umgewandelt wird in den einer allgemeingültigen, systematisch aufgebauten Erziehungslehre. Beiträger: Widmungsträger: Die Jungfrauen Margarite und Vieke sowie ihr Vater Andreas von Maiendorff. Vorrede: Drei Vorreden des Verfassers: 1. (Alv-A2r) eine kurze lateinische, 2. (A2v-A7v) eine umfangreiche deutsche Widmungsvorrede an den Gönner Andreas von Maiendorff und dessen Töchter und 3. (B1 r-B2v) eine weitere, versifizierte Vorrede an den Leser. In der deutschen Widmungsvorrede begründet Bußleben die Notwendigkeit von Kinderzuchtbüchern mit der Natur des Menschen, der nackt und hilflos, zudem mit der Erbsünde behaftet wie Tiere mit dem Fell, zur Welt kommt und daher sorgfältiger Anleitung bedarf. Da seit der Reformation das Kloster als traditionelle Erziehungsinstanz entfalle, müsse die Last der Kindererziehung nunmehr ausschließlich von den oft unerfahrenen Eltern getragen werden. Zur Übersetzung des Pontano-Textes sei er wegen der schönen Regeln und Exempel von

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seinem Gönner angeregt worden. In der letzten Vorrede erläutert Bußleben - Sokrates folgend - den Sinn eines (Zucht-)Spiegels: Schöne wie häßliche Kinder sollen täglich hineinsehen und ihren Anblick als Ansporn nehmen, entweder mit tugendhaftem Verhalten dem angenehmen äußeren Eindruck zu entsprechen, oder aber ihr Aussehen durch ihre Tugend wettzumachen. A u f b a u : Den drei Vorreden folgen 21 Kapitel, in denen nach dem Alter differenziert Erziehungsanweisungen für die verschiedenen Lebenssituationen gegeben werden. Den Abschluß bildet eine Ermahnung an alle Jungfrauen. Bußleben nimmt im Unterschied zu seiner Vorlage mit Hilfe der Kapiteleinteilung eine systematische thematische Gliederung des Gesamttextes vor und gestaltet jedes Kapitel in sich geschlossen. A m Kapitelende fügt er häufig allgemeine, zusammenfassende Ermahnungen an oder verspricht gar als Belohnung für Wohlverhalten einen von Gott ausgewählten

Bueln. Inhalt: Ebenso wichtig wie die frühe Erziehung zur Gottesfurcht, zu regelmäßigem Kirchgang und Gebet (Kapitel 1) sei das richtige Verhalten während und nach dem Kirchgang (Kapitel 2-3). Augen und Ohren sollen ausschließlich dem Prediger und seinen Worten geöffnet werden; nicht zu schlafen und zu schnarchen freue Gott und ärgere den Teufel. Im allgemeiner gehaltenen 4. Kapitel wird als der beste Zeitpunkt für den Erziehungsbeginn die Kindheit vor der Pubertät empfohlen und als wichtigstes Erziehungsziel die Wahrung der Keuschheit durch das Vermeiden von Völlerei, Müßiggang, übertriebenem Schmuck und durch die Beschränkung auf das Haus. Im folgenden (Kapitel 5-19) werden diese Regeln differenziert und konkretisiert. So sollen Mädchen von früh auf an weibliche Arbeiten wie Spinnen, Nähen und besonders Kochen gewöhnt werden, sich weder zu bäurisch noch zu freundlich verhalten, Geschwätz und Spaziergänge meiden. Im Kapitel über das Tanzen unterscheidet Bußleben zwischen erlaubten, weil öffentlichen und althergebrachten Tänzen und den heimlichen, die frembde sind. Es sollen nur geistliche Lieder wie die von Luther gesungen und die Lese- und Schreibfähigkeit nicht für Liebesbriefe mißbraucht werden. Übertriebener Schmuck, Schminke und falsche Haare verraten eine unkeusche Haltung. Als exemplarischer Fall für die fatalen Folgen solcher Leichtfertigkeit gilt Bußleben Helena, die als erste Frau falsche Haare getragen und damit die Zerstörung Trojas verursacht habe. Gegen die liebes flamm (Kapitel 20-21) helfe nur Arbeit und Enthaltsamkeit, heimliche Verlobungen seien ein Vergehen vor Gott und den Eltern, da eine Jungfrau nicht selbst über sich verfügen dürfe.

->· Jungfrauenzucht Autoritäten: Curtius [, Rufus] Quintus; Erasmus [v. Rotterdam, Desiderius]; Luther, Martin; Pontanus [= Pontano, Giovanni]; Socrates Bibel: Moses; Sir 30; Paulus Figuren: Diana; Dina; Helena; Jesus Christus; Lucretia; Lydia; Penelope; Socrates; Syren; Tanaquil; Teufel

Castenhof, Rupert von. Pentalogus conjugalis

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18. Castenhof, Rupert von Pentalogus conjugalis Nürnberg: Balthasar Scherf (Verl.: Simon Halbmaier) 1617 Druck Pseudonym/Namensvariante: Cheruspatte Faron Standort: Beri SB 2 (Yh 8651 R) Bibliographischer Nachweis: Grosse Mi 1617,F2v; HG 1,568; Lip.Phil.II,1020a Titel: Pentalogus Conjugalis. || Das ist: || Ein Gespräch mit fûnff Personen / || Vom Ehestand / II Benanntlich: Sanna, Superbia, || Foelix, Pietas, vnnd Cheruspat- || te Faron. || Allen Gottsfórchtigen vnd fromen Jungkfrauen || zu einer sonderlichen Ehr vnd beliebung; den spót» II tischen vnd übermütigen aber zu mercklicher || Lehr vnnd warnung. || [TH] || Durch || Rupertum à Castenhof in Teutsche II Reimen verfasset / vnd eröffnet / zc. || Welches dem hiebevor außgangenen Ehestands ABC || mag entgegen gehalten werden. || Nürnberg: Bey Simon Halbmayern. || [Am Schluß:] Gedruckt zu Nürnberg / durch || Balthasar Scherffen. || M.DC.XVII. || Beschreibung: 8°; 56 S.; A8-C8, D4; statt 84 lies 48; TH; Zierstücke (S. 38 und 56); Vignette (S. 35 und 41); Maniculae; RG Exemplarspezifische Besonderheiten: An das Berliner Exemplar ist angebunden: -»• Eine außermaßen schöne Kunst, wie die Männer ihre Frauen halten und traktieren sollen (1618). Weitere Auflage: 2. Ein Gespräch mit fünf Personen vom Ehestand Nürnberg: Simon Halbmaier 1625 Grosse Mi 1625,E4v Edition: Das im Pentalogus enthaltene Ehestands-ABC desselben Verfassers ist auch selbständig erschienen und ediert in: Deutsche Illustrierte Flugblätter des 16. und 17.Jahrhunderts, hrsg. von Wolfgang HARMS. Tübingen 1980, Bd. 1, S.24. Sekundärliteratur: [Zum Ehestands-ABC

s. unter Edition]

Verfasser: Uber den Verfasser ist nichts bekannt. Form: Gespräch in Versen Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: Unter dem Titel Pentalogus findet sich eine Kompilation verschiedener kleinerer Texte zum Thema Ehe. Einer kurzen Anrede an den Leser (S.2) und einer Inhaltszusammenfassung in Prosa (S. 3-5) folgt der eigentliche Pentalogus in Knittelversen (S. 6-38). Eine formale Zäsur wird innerhalb des Gesprächs mit dem Auftreten des fünften Gesprächspartners und dessen strophisch gegliederter Rede gesetzt. Den Schluß bilden zwei Antwort-

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Castenhof, Rupert von. Pentalogus conjugalis

Nr. 18

reden in zweihebigem Versmaß. A n den Pentalogus angefügt sind ein G e d i c h t des Verfassers an den Leser in E c h o r e i m e n (S.39—40) und zwei Lieder nach Kirchenliedtönen (S. 4 2 - 5 0 ) . N a c h einer kurzen Erinnerung

an alle Weibspersonen

dem bereits im Titel erwähnten Ehestands-ABC

(S. 5 0 - 5 1 ) wird die Textsammlung mit (S. 5 0 - 5 1 ) und einem Beschluß

(S. 5 5 - 5 6 )

vervollständigt. Inhalt: C a s t e n h o f fordert einleitend den Leser zu W o h l w o l l e n auf und erläutert in der Inhaltswiedergabe die Bestandteile der K o m p i l a t i o n sowie die lateinischen N a m e n der am Pentalog beteiligten Figuren Sanna, Superbia, Pietas und Felix. N i c h t aufgeschlüsselt wird der N a m e des fünften Gesprächspartners Cheruspatte F a r o n , ein A n a g r a m m des A u t o r namens R u p e r t à Castenhof. Z w e c k der Randglossen, in denen Bibelstellen angegeben w e r den, sei eine Anregung für den Leser, sich zu den jeweils im Text behandelten T h e m e n selbständig Trost und Vermahnung

zu suchen.

D a s eigentliche Gespräch ist als zufällige Begegnung der Gesprächspartner auf der Straße inszeniert. Sanna beginnt mit einem M o n o l o g . Superbia tritt hinzu, und gemeinsam führen die beiden Mägde Klage über ihre allzu strengen und geizigen H e r r i n n e n und verhöhnen die M ä n n e r insgesamt, besonders aber ihre Verehrer. I m Unterschied zu Sanna, die mit allen M ä n n e r n spricht und scherzt, lehnt Superbia männliche Annäherungsversuche pauschal ab. Felix und Pietas k o m m e n hinzu und kündigen ihre mit Zustimmung der Eltern und Verwandten beschlossene Verheiratung an. Entschieden weist Pietas Sannas Ü b e r z e u g u n g zurück, daß keiner außer ihr selbst den richtigen Ehegatten finden könne, und betont die Notwendigkeit, G o t t um Hilfe und Beistand zu bitten. D e r o b dieser R e d e endgültig in L i e b e entbrannte Felix schenkt Pietas einen Ring mit verschiedenen Steinen, deren B e d e u tung er im Sinne einer Ehelehre auslegt, und b e k o m m t als Gegengabe einen ebenfalls allegorisch gedeuteten Blumenstrauß übereignet. A u f Pietas' L o b der richtig eingegangenen E h e entgegnet Sanna mit dem Hinweis auf ein in ihren Augen ehefeindliches, im Vorjahr als E i n blattdruck erschienenes Ehestands-ABC.

Felix verteidigt das G e d i c h t und seinen Autor, der

keineswegs ehefeindlich und nur aus Mangel an Gelegenheit n o c h nicht verheiratet sei. N a c h dem Abgang Sannas und Superbias erscheint der A u t o r Cheruspatte F a r o n persönlich, um die H a l t u n g des Paares zu loben und um eine Einladung zur H o c h z e i t zu bitten. Diese wird ihm zugesagt. D a s dem Gespräch folgende G e d i c h t an den Leser fordert n o c h einmal dazu auf, bei der Gattenwahl auf G o t t e s Hilfe zu vertrauen. In den beiden anschließenden Liedern werden Passagen aus dem L i b e r P r o v e r b i o r u m und Jesus Syrach zu F r a u e n l o b bzw. -schelte verarbeitet; mit dem Verweis auf diese Autoritäten verwahrt sich C a s t e n h o f in der

Erinnerung

gegen mögliche Kritik von Frauen. D a s Ehestands-ABC

gibt einen männlichen Lebenslauf v o m Jünglingsstand bis z u m T o d

wieder und prangert dabei die F o l g e n einer übereilten, unbedachten Eheschließung an. D e m Protagonisten werden zu den verschiedenen Lebenssituationen passende evangelische K i r chenlieder in den M u n d gelegt. D i e alphabetische Zählung dieser jeweils mit ihrer ersten Zeile zitierten Lieder, auf die sich der Titel des Gedichtes bezieht, erhält ihre F u n k t i o n durch den Zusammenhang mit den ursprünglich z u m Text gehörigen Illustrationen, die aber n u r in den Flugschriftenausgaben mitabgedruckt sind. D e r mit der N a m e n s f o r m F a r o n unterzeichnete Beschluß fordert n o c h einmal dazu auf, mit G o t t e s H i l f e die E h e einzugehen. D e r Gesamttext kann mit der Perhorreszierung der Ehefeindlichkeit und der durchgängigen Idealisierung der E h e als Ergänzung und Rechtfertigung des Ehestands-ABCs

gelten.

Nr. 19

Cochlaeus, Johannes. Von der heiligen Ehe sechs Fragstücke

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Autoritäten: Bibel: Gen 1; Gen 2; Gen 3; Gen 11; Gen 16; Gen 24; Gen 27; Gen 34; Gen 38; Ex 28; Deut 6; Rut 1; 1 Kö 8; 2 Chr 6; Esth 2; Hiob 12; Hiob 28; Ps 1; Ps 4; Ps 7; Ps 8; Ps 9; Ps 10; Ps 15; Ps 17; Ps 18; Ps 25; Ps 28; Ps 33; Ps 34; Ps 36; Ps 37; Ps 39; Ps 40; Ps 44; Ps 49; Ps 50; Ps 55; Ps 58; Ps 59; Ps 62; Ps 73; Ps 91; Ps 94; Ps 104; Ps 127; Ps 128; Ps 140; Ps 144; Ps 145; Ps 148; Spr 1; Spr 3; Spr 5; Spr 6; Spr 7; Spr 8; Spr 9; Spr 10; Spr 11; Spr 12; Spr 13; Spr 14; Spr 15; Spr 16; Spr 17; Spr 18; Spr 19; Spr 20; Spr 21 ; Spr 22; Spr 24; Spr 25; Spr 26; Spr 28; Spr 29; Spr 30; Spr 31; Pred 2; Pred 3; Pred 4; Pred 7; Pred 9; Pred 10; Pred 12; HL 1; HL 4; HL 5; HL 8; Jes 2; Jes 3; Jes 6; Jes 9; Jes 32; Jes 53; Jes 54; Jer 5; Jer 11; Jer 17; Jer 29; Klgl 3; Hes 3; Hes 19; Hes 27; Am 6; Am 8; Hag 1; Sach 7; Jdt 9; Jdt 21; Weish 1; Weish 8; Tob 4; Tob 7; Tob 8; Tob 10; Tob 11; Tob 12; Sir 1; Sir 3; Sir 6; Sir 7; Sir 9; Sir 10; Sir 11; Sir 13; Sir 14; Sir 18; Sir 20; Sir 21; Sir 22; Sir 23; Sir 25; Sir 26; Sir 27; Sir 28; Sir 30; Sir 31; Sir 32; Sir 33; Sir 34; Sir 37; Sir 40; Sir 41; Sir 42; Mt 3; Mt 5; Mt 7; Mt 13; Mt 19; Mt 26; Mt 28; Mk 9; Mk 14; Apg 3; Apg 17; Apg 18; Apg 21; Rö 2; Rö 12; 1 Kor 6; 1 Kor 7; 1 Kor 8; Gal 4; Gal 6; Eph 2; Eph 4; Phil 2; 1 Tim 2; 1 Tim 4; 1 Tim 5; 2 Tim 2; Tit 2; 1 Petr 2; 1 Petr 3; 1 Petr 5; Heb 12; Heb 13; Jak 1; Jak 2; Jak 5 Figuren: Dina; Jacob (Patriarch); Jesus Christus; Joseph; Levi; Raphael; Sara; Sichern (Fürst, Sohn des Hemor); Simeon; Tobias

La Cerda, Juan de -»· Albertinus, Aegidius

19. Cochlaeus, Johannes Von der heiligen Ehe sechs Fragstücke Dresden: Wolfgang Stockei 1534 Druck Standorte: Beri SB 2 (Cu 1630 R); Mü SB; Mü UB; Wf; Wü UB Bibliographischer Nachweis: IA Nr. 142.121; VD 16 Nr.C 4420 Titel: Von der heyligen Ehe Sechs Frag » || stuck / disputirt durch Doctor Jo || han Cocleum wider Mar. Lu || ther vnd Jo. Brentzen. || Jnnhalt dises Buchleins. || I Ob die Ehe ein Sacrament sey. II II Ob heimliche verlôbnûs ein Ehe stifften. || III Ob die Blutfreuntschafft die Ehe vorhinder. || IUI Ob auch die Schwagerschafft ader Geuatter » || schaft hindert. || V Ob ein Christ sich mit Heyden / Tûrcken / Jû || den ader Ketzern voreheligen móge. || VI Ob nach der Scheydung von Ehebruchs we || gen / Eines beym leben des andern / sich an || derszwo voreheligen móge. || Aus guthem grund Göttlicher Schrifft / Bey 51| der Rechten / vnd alten Leerern der Kirchen. || M. D. XXXIIII. || [Am Schluß:] Gedruckt zu Dreszden durch Wolffgang II Stóckel Mense Aprili 1534. || Beschreibung: 4 o ; [28] Β11.; a4-g4; g4v leer; RG Exemplarspezifische Besonderheiten: Weitere Auflagen: Edition: Köhler Spät (MF) F 384,Nr. 735

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Sekundärliteratur: Remigius B Ä U M E R , Johann Cochlaeus (1479-1552). In: Katholische Theologen der Reformationszeit I., hrsg. von Erwin Iserloh. Münster 1984, S. 72-81; ders., Johannes Cochlaeus (1479-1552). Leben und Werk im Dienst der katholischen Reform. Münster 1980 (= Katholisches Leben und Kirchenreform im Zeitalter der Glaubensspaltung, Bd. 40); Martin SPAHN, Johannes Cochläus. Ein Lebensbild aus der Zeit der Kirchenspaltung. Berlin 1898. Repr. Nieuwkoop 1964, S. 167. Verfasser: Johannes Cochlaeus (1479-1552), katholischer Theologe, Humanist, Gegner Luthers. Studium in Köln, 1528 Hofkaplan Herzog Georgs von Sachsen, 1535-39 Domherr in Meißen, dann in Breslau und Eichstätt, ab 1545 wieder in Breslau (NDB 111,304-306; Killy 11,435—437; Kosch 11,694-696) Form: Traktat Vorlage: Der vorliegende Druck von 1534, der sechs Fragen behandelt, verweist am Ende des Textes darauf, daß die übrigen Fragstücke von Ehesachen diesmal vmb kârtzwillen der zeit nicht gedruckt würden. Dies legt den Schluß nahe, es handele sich um die gekürzte Fassung einer deutschen Schrift, die Cochläus im Catalogas Brevis Eorum Quae Contra Novas Sectas Scripsit Joannes Cochlaeus (1548) unter dem Titel De Matrimonio X [!] quaestiones contra Luther et Brentziam verzeichnet (vgl. Spahn S. 167, 356,369). Einen Hinweis auf das Datum der Abfassung dieser Schrift gibt Cochläus in der Vorrede zu den Sechs Fragstücken, in der er Bezug nimmt auf eine von ihm vor drei Jahren angefertigte Erwiderung auf Newe bâcher [.. Jvon Ehesachen von Brenz ( Wie in Ehesachen zu handeln sei) und Luther ( Von Ehesachen). Ob die längere Textfassung jemals in Druck ging, ist ungeklärt. Beiträger: Widmungsträger: Johann, Bischof von Meißen Vorrede: (alv) In seiner Widmungsvorrede vertritt Cochlaeus die Auffassung, der Ehestand habe in den letzten 15 Jahren durch den Einfluß der protestantischen Lehre Schaden erlitten. Besonders eklatante Beispiele dieser Fehlentwicklung seien die Eheschließungen von Nonnen und Mönchen. Die Schrift ist an einfeltige leyen gerichtet und bezieht sich ausdrücklich auf Schriften von Martin Luther und Johannes Brenz, die in den Randglossen angegeben sind. Datiert: Dresden, 4. April 1534. Aufbau: Der Text ist in sechs Abschnitte gegliedert, die sich mit den im Titel wiedergegebenen Fragen befassen. Die Fragen werden jeweils knapp bejaht oder verneint, anschließend folgen eine kurze Erläuterung, zum Beleg der Richtigkeit der Aussage eine Zusammenfassung thematisch einschlägiger Bibelstellen, schließlich ein direktes Zitat aus den Schriften von Luther oder Brenz und dessen oftmals polemisch formulierte Widerlegung durch Cochlaeus. Inhalt: Cochlaeus betont den Sakramentscharakter der Ehe. Die Zeugung von Nachkommen sei einer der wichtigsten Gründe für eine Eheschließung; Beischlaf, der nicht diesem Zweck dient, sei als läßliche Sünde anzusehen, außerhalb der Ehe allerdings als Todsünde. Im Gegensatz zu Luther, der die Ehe als äußerliches weltliches Ding, wie Kleidung, Nahrung etc. auffaßt, hebt Cochläus deren geistliche Bedeutung als Äquivalent zur Beziehung von Christus und Kirche hervor. Da die Einwilligung der Eltern in die Eheschließung erforderlich sei, verbieten sich aus katholischer Sicht heimliche Verlöbnisse; dennoch stiften sie vor

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Cochlaeus, Johannes. Von der heiligen Ehe sechs Fragstücke

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G o t t die Ehe. Demnach werde ein öffentliches Verlöbnis hinfällig, wenn vorher schon ein heimliches Eheversprechen einem anderen Partner gegenüber bestanden habe. Cochläus unterstellt Nonnen und Mönchen, die sich verheiraten, sie täten es allein um der körperlichen Lust willen. Entgegen Luther und Brenz sei in Eheangelegenheiten dem päpstlichen und nicht dem kaiserlichen Recht zu folgen, da die Ehe ein Sakrament sei und deshalb in den Herrschaftsbereich der geistlichen Obrigkeit falle. Heiraten mit Blutsverwandten seien bis zum siebten Grad verboten und nicht wie bei Luther nur bis zum dritten oder vierten. Verschwägerung sei ebenso wie Blutsverwandtschaft Hinderungsgrund einer Eheschließung, während Gevatterschaft, eine auf Taufe oder Firmung gründende geistliche Freundschaft, eine Heirat in geringerem Maße behindere, eine Adoption hingegen noch weniger. Bei den Ungläubigen, zu denen Cochlaeus Heiden, Juden und Ketzer zählt, sei die Ehe zwar auch verbreitet, doch die heilige Verbindung von Christus und Kirche genauso wie die Bedeutung der Ehe als Sakrament unbekannt. Weil Ungetaufte sich das Sakrament der Ehe nicht zu spenden vermögen, sei eine Heirat zwischen ihnen und Christen seit jeher verboten. Vehement lehnt Cochlaeus eine Wiederverheiratung nach einer wegen Ehebruchs erfolgten Scheidung ab, da der Partner, dem das Sakrament gespendet wurde, weiterhin lebe. Er widerspricht damit Luther und Brenz, die sich für eine Änderung dieser Rechtslage ausgesprochen hatten. Autoritäten: Ambrosius (Hl.); Augustinus (Hl.); Azzo v. Este; Brenz [, Johannes]; Calixt (Papst); Chrysostomus (HL); Cyprianus (HL); Donatisten, die; Euaristus (Papst); Fabianus; Gratianus; Gregor (HL); Hieronymus (HL); Hormisdas (Papst); Innozenz I.; Innozenz III.; Isidoras; Julius (Papst); Justinian; Konstantin (Kaiser); Leo X.; Luther; Martianus [Capeila]; Mathilde v. Sachsen; Melchiades [= Miltiades (Hl.)] (Papst); Nikolaus (Papst); Origines; Panormitanus [, Antonius Beccadelli]; Roffensis [= Fisher, John aus Rochester] (Bischof in England); Silvester (HL); Tertullianus; Thomas [v. Aquin] (HL); Zacharias (Papst) Bibel: Gen 1; Gen 2; Gen 4; Gen 26; Gen 28; Gen 30; Gen 38; Gen 41; Ex 2; Ex 4; Ex 20; Ex 22; Ex 33; Ex 34; Lev 13; Deut 2; Deut 5; Deut 7; Deut 19; Deut 30; Deut 34; Ri 2; Ri 8; Ri 21; 1 Sam 15; 1 Sam 16; 2 Sam 3; 1 Kö 2; Esr 9; Ps 83; Ps 98; Ps 118; Spr 6; Spr 18; Spr 19; Pred 15; Jer 3; Hes 16; Hes 18; Hos 4; Am 7; Tob 6; Mt 5; Mt 7; Mt 10; Mt 14; Mt 18; Mt 19; Mt 20; Mk 10; Lk 10; Lk 14; Lk 16; Lk 21; Joh 3; Joh 10; Joh 14; Joh 16; Joh 17; Joh 21; Paulus; Rö 2; Rö 5; Rö 7; Rö 13; 1 Kor 7; 1 Kor 15; 1 Kor 51; 1 Kor 61; 2 Kor 6; 2 Kor 10; 2 Kor 13; Gal 2; Eph 1; Eph 5; Eph 6; Kol 3; 1 Thess 4; 1 Thess 5; 1 Tim 3; Tit 3; Petrus; 1 Petr 3; Heb 5; Heb 13 Figuren: Aaron; Abraham; Adam; Aristoteles; Belial; Bonifacius (Herr zu Lucca, Mantua, Ferrara); David; Esau; Gedeon; Herodes; Isaac; Jacob (Patriarch); Jepte; Jesus Christus; Joseph; Judas; Lamech; Lucia (HL); Martioniter, die; Matthäus; Monica (HL, Mutter des Augustinus); Mose; Patricius; Paul (HL); Peter (HL); Rebecca; Salomo; Sara; Tacianer, die; Teufel

de Columbis

Perister, Wolfgang

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Corvinus, Anton. Bericht, wie sich ein Edelmann gegen Gott, Obrigkeit etc. halten soll

Nr. 20

20. Corvinus, Anton Bericht, wie sich ein Edelmann gegen Gott, Obrigkeit etc. halten soll Erfurt: Melchior Sachse d.Ä. 1539 Druck Pseudonyme/Namensvarianten: Cythogallus; Rabe Standorte: Beri SB 2 (Cu 1685 R); Mü SB; Wf Bibliographischer Nachweis: IA Nr. 145.523; VD 16 Nr.C 5329 Titel: Bericht / wie si® || eh eyn Edelman / Gegen || Gott / gegen seine Oberkeyt / sunder-1| lieh in den itzigen krieges leufften / ge» || gen seine eiteren / weib / kinder / haus» || gesinde vñ seine vntersossen halte sol / || An den Merkischen / Lûnenburgi» || sehen / Braunschweigischen / vñ allen || Sechsischen Adel geschriebe / durch || M. Antonium Coruinum. || Jtem eyn Sendbrieff an den vhesten || Jost von Hardenberg. || Psal. 68. || Gott zerstrawet die vóleker / || die da gern kriegen. || [TE] [Am Schluß:] Gedruckt tzu Erffurdt || bei Melchior Sachssen || in der Archen Noe. || Anno. M.D.XXXiX. I I Beschreibung: 4°; [52] Bll.; A4-N4; Alv, N3v und N4 leer; TE Exemplarspezifische Besonderheiten: Weitere Auflage: 2. Bericht / wie si» || ch ein edelmann gegë Gott II [ . . . ] halten soll Erfurt: Melchior Sachse d.Ä. 1539 Wf; Wü UB IA Nr. 145.523; VD 16 Nr.C 5330 IA weist nur eine Auflage nach. Die im IA angegebenen Standorte konnten nicht auf die beiden Auflagen hin differenziert werden, sie wurden deshalb hier nicht übernommen. Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: Anton Corvinus (1501-1553), Studium in Wittenberg, Pastor in Goslar, Witzenhausen und Pattensen, Reformator in Niedersachsen. (NDB 111,371 f.; Killy 11,464; Robert STUPPERICH, Antonius Corvinus. Kirchenreformer und Visitator. In: Von Soest - aus Westfalen: Wege und Wirkung abgewanderter Westfalen im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit, hrsg. von Heinz-Dieter Heimann. Paderborn 1986, S. 165-178; Paul TSCHACKERT, Antonius Corvinus. Leben und Schriften. Hannover 1900). Form: Traktat Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Jost, Christoffer und Heinrich von Steinberge; Statziges von Schlieben; Adam Trott der Lange; Georg von Dannenberge; Curt von der Schulenburg; Burckhard von Salder; Barwart Banner; Aske von Kram; Busse und Achatius von Veltem; Simon de Wendt.

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Corvinus, Anton. Bericht, wie sich ein Edelmann gegen Gott, Obrigkeit etc. halten soll

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Am Schluß des Textes (N3r) Grußadresse an: Philipp, Henning und Heinrich von Borfeldt; Claus von Luthorff Vorrede: (A2r-A4r) Corvinus beklagt die von den katholischen Geistlichen ausgehenden konfessionellen Auseinandersetzungen und das Blutvergießen und ruft jeden dazu auf, mit seinen Mitteln zum Frieden beizutragen. Zu diesem Zweck wendet er sich an den Adel, der gegebenenfalls seinem Landesfürsten zum Frieden und zur evangelischen Lehre raten soll. Datiert: Witzenhausen, Dreikönigstag 1539. Aufbau: Die Schrift ist in sieben Kapitel gegliedert, die das Verhältnis des Adligen zu Gott, Obrigkeit, Eltern, Ehefrau, Kindern, Gesinde und Untertanen behandeln. Die ersten beiden Kapitel entfalten die Argumentation der Vorrede (11 bzw. 14 Β11.). Die vier Kapitel zu den Ständen des Hauses (14 Β11.) und das Kapitel über das Verhältnis zu den Untertanen (7 Β11.) befassen sich vor allem mit dem Thema der Gehorsamspflicht. Am Schluß steht eine Ermahnung an Jost Hardenberg in Form eines Sendschreibens, die die wichtigsten Punkte des Berichts noch einmal wiederholt. Corvinus spricht die Adligen direkt an, indem er sie duzt und ganze Absätze in Form rhetorischer Fragen formuliert. Inhalt: Die ersten beiden Kapitel leiten den Adelsstand und seine Verantwortung für christliche Herrschaft aus der Bibel ab und betonen den Vorrang des göttlichen Worts über die weltliche Macht. Sie werden im folgenden nicht berücksichtigt. Im 3. Kapitel geht es um den Gehorsam gegenüber den Eltern, der vom vierten Gebot abgeleitet wird, den Nutzen einer sorgsamen Erziehung und die Pflicht der jungen Adligen, ihre Mütter gegebenenfalls auch gegen den Willen der Ehefrau im Alter zu versorgen. Das 4. Kapitel enthält eine kurze, allgemein gefaßte Ehelehre über die gottgewollten Ehezwecke: die Zeugung von Kindern, die Vermeidung von Hurerei und die gegenseitige Hilfe von Mann und Frau. Corvinus zitiert ausführlich das Frauenlob aus dem 31. Kapitel der Sprüche Salomonis. Ehrbares Verhalten sollten die Adligen nicht nur von ihren Frauen, sondern auch von sich selber verlangen. Liebe und Treue zur Ehefrau sei keine gemeine Liebe, sondern habe ihr Ebenbild in der Liebe Christi zu seiner Gemeinde. Im 5. Kapitel über die Erziehung der Kinder wendet sich Corvinus mehr noch als in den anderen direkt an die Adligen. Adel solle sich nicht nur aus der Geburt ableiten, sondern auch aus der Tugend. Deshalb dürfe die Weltklugheit nicht alleiniges Erziehungsziel sein, obwohl sie gerade für einen Adligen, der herrschen muß, unerläßlich sei. Hinzutreten müsse die Erziehung zur Gottseligkeit, daher sei die Wahl geeigneter Lehrer von großer Wichtigkeit. Wer guterzogene Kinder hinterlasse, erwerbe den Segen Gottes und tue mehr für seinen Ruhm und das Wohlergehen seines Landes als derjenige, der viele Festungen, Schlösser oder Reichtümer vererbe. Das 6. Kapitel behandelt das Verhalten der Herrschaft gegenüber dem Gesinde. Obwohl der Herr Gehorsam verlangen könne, seien dem Gesinde gewisse Rechte einzuräumen wie z.B. das Kündigungsrecht der nicht leibeigenen Knechte. Den rechten Glauben könne der Herr dem Gesinde zwar nicht aufzwingen, aber er müsse Gottlosigkeit unterbinden, Widerstand bestrafen und Ehrbarkeit und Arbeitsamkeit durchsetzen. Das letzte Kapitel über das Verhalten gegenüber den Untertanen bezieht sich nicht mehr auf die Verhältnisse im Haus. Autoritäten: Augustinus (Hl.); Cato [, Marcus Porcius]; Chrysippus; Cicero; Hesiodus; Plutarchus; Quintiiianus [, Marcus Fabius]; Socrates; Virgilius Bibel: Gen 1; Gen 2; Gen 3; Gen 4; Gen 5; Gen 6; Gen 8; Gen 12; Gen 14; Gen 15; Gen 24; Gen 39; Lev 19; Lev 20; Deut 1; Deut 5; Deut 21; Deut 22; Deut 25; Jos 1; 1 Sam 2; 1 Sam 20; 1 Sam 22; 1 Sam 25; Psalter; Ps 2;

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Dietrich, Veit. Eine kurze Vermahnung an die Eheleute

Nr. 21

Ps 68; Spr 3; Spr 4; Spr 8; Spr 10; Spr 19; Spr 20; Spr 21 ; Spr 25; Spr 30; Spr 31 ; Pred 4; Jes 1 ; Jes 11 ; Jes 51 ; Jer 2; Jer 9; Jer 36; Mi 7; Weish 6; Tob 5; Sir 7; Baruch; 1 Mak 2; Mt 5; Mt 7; Mt 8; Mt 11; Mt 22; Mt 28; Lk 16; Joh 4; Joh 5; Joh 8; Joh 17; Apg 4; Apg 5; Apg 8; Apg 10; Paulus; Rö 1 ; Rö 8; Rö 10; Rö 13; 1 Kor 1 ; 1 Kor 4; 1 Kor 6; 1 Kor 7; 1 Kor 10; 1 Kor 15; Gal 3; Gal 5; Eph 6; Kol 3; 1 Tim 5; Tit 3; Offb 4 Figuren: Abigail; Abimelech; Abraham; Abraham, Knecht des; Achab; Adam; Antiochus; Caesar, Julius; Cain; Cato; Cicero; Coriolanus; Cornelius (Hauptmann v. Cäsarea); Crassus; David; Delaia; Diogenes; Dionisius (Tyrann); Does; Domitianus (Kaiser); Ebed Melech; Eluathan; Enoch (Sohn des Jared); Enoch (Sohn des Kain); Esau; Ezechias; Gemaria; Herodes; Hieroboam; Hismael; Isaac; Jacob (Patriarch); Jeremias; Jesus Christus; Joiakim (König); Jonathas; Joseph (Patriarch); Josias; Josua; Kedor Laomor (König); Matathias (Priester); Mose; Nabal; Nemroth; Noe; Numa Pompilius; Pamphilus (Jüngling bei Terentius); Paulus (Hl.); Pilatus; Pittacus; Roboam; Saduceer, die; Samuel; Saul; Scipio Africanus; Seth; Solon; Teufel; Titus (Kaiser); Tobias d. Α., Frau des [= Anna]; Vespasianus; Xantisse; Xenocrates

Cythogallus ->· Corvinus, Anton

21. Dietrich, Veit Eine kurze Vermahnung an die Eheleute Nürnberg: Johann vom Berg und Ulrich Neuber 1544 Druck Standorte: Beri SB 1 (Da 7160); Beri SB 2 (7 in: Yp 8296 R); Gotha FB Bibliographischer Nachweis: VD 16 Suppl. Titel: Ein kurtze Ver- || manung an die Ehe« || leut / wie sie sich im Ee || stand halten sollen. || Durch Vitum Dietrich / || [TH] || Hebreo. 13. || Die Ehe sol ehrlich gehalten werden bey ye» || derman / vnd das Ehebeth vnbefleckt. || [Am Schluß:] Gedruckt zu Nûrmberg durch Jo» || hañ vom Berg / vnd Virich New« || ber. Anno 1544. || Beschreibung: 8°; [12] Bll.; a8, b4; a l v leer; TH; RG; D Exemplarspezifische Besonderheiten: Das Exemplar (7 in: Yp 8296 R) ist zusammengebunden mit drei Spielen und einer Trostschrift von Leonhard Culman sowie weiteren zwölf Lieddrucken und Flugschriften, die alle, soweit datiert, zwischen 1531 und 1545 gedruckt sind. Die Druckortangaben verweisen bis auf eine Ausnahme (Regensburg) auf Nürnberg. Auf den beiden Innenseiten des Deckels sind zwei einfache, kolorierte Wappen aufgemalt. Weitere Auflagen: 2. In: Veit Dietrich, Etliche Schriften Nürnberg: Johann vom Berg und Ulrich Neuber 1548 Mü SB VD 16 Nr.D 1593

Nr. 21

Dietrich, Veit. Eine kurze Vermahnung an die Eheleute

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3. In: Veit Dietrich, Etliche Schriften Nürnberg: Johann vom Berg und Ulrich Neuber 1549 Wf VD 16 Nr.D 1594 4. In: Veit Dietrich, Etliche Schriften Nürnberg: Johann vom Berg und Ulrich Neuber 1557 Reichmann, S. 3 5. Nürnberg: Ulrich Neuber 1567 Wf VD 16 Nr.D 1595 Edition: Die Ausgabe von 1548 ist ediert in: Veit Dietrich, Etliche Schrifften für den gemeinen Mann, hrsg. von Oskar REICHMANN. Assen 1972 (= Quellen und Forschungen zur Erbauungsliteratur des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit Bd.V). Sekundärliteratur: Verfasser: Veit Dietrich (1506-1549); lutherischer Geistlicher. (NDB 111,699; Kosch 111,248 f.; Bernhard KLAUS, Veit Dietrichs Leben und Werk. Nürnberg 1958). Form: Traktat Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: Fortlaufender Text ohne Gliederung, die Randglossen übernehmen die Funktion der Abschnittsmarkierung. Inhalt: Die Darlegungen beschränken sich auf wenige Aspekte der Ehe. Ausgehend von dem gottgewollten Sinn der Ehe sieht der Verfasser das größte Problem in Uneinigkeit und Streit, dessen Nutznießer der Teufel sei. Als Heilmittel dagegen rät er den Eheleuten zum gemeinsamen Gebet. Anschließend werden Verhaltensregeln für Mann und Frau formuliert. Der Mann soll der Frau als der charakterlich Schwächeren ihre Fehler nachsehen, wobei sich Dietrich vor allem gegen die Meinung wendet, es sei unmännlich, nicht bei jeder Uneinigkeit sofort zuzuschlagen. Vielmehr rät er, Vernunft und gute Worte einzusetzen. Die Frau solle die Nachsicht des Mannes nicht ausnutzen, sondern ihm Untertan sein und sich in allem nach seinen Vorlieben richten. So gewinne sie ihm das hertz ab. Dietrich gesteht den Frauen zu, daß sie in der Ehe das größere Opfer bringen: sie verlieren die Freiheit, müssen Kinder gebären, leiden Not, die sie ohne Ehe nicht hätten. Aber dennoch sollen sie mit Gottvertrauen die Ehe wagen. Denn dem Mann gehorchen, heiße Gott dienen. Auf den letzten Seiten spricht Dietrich die Eheleute gemeinsam an und rät nochmals, im Unglück gemeinsam zu beten. Autoritäten: Bibel: Ps 89; Ps 128; Mt 18; 1 Kor 6; 1 Petr 3 F i g u r e n : Sara; Teufel

Emser, Hieronymus. Ein deutsche Satyra

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Nr. 22

Ehelehre des Fürstenspiegels: Wiewol all menschen erstlich entsprungen aus ainer wurczel Adam Sermo de matrimonio (dt.)

22. Emser, Hieronymus Ein deutsche Satyra Leipzig: Melchior Lotter 1505 Druck Auflagen:

1. Leipzig: Melchior Lotter 1505 Gött SB; Mü SB; Mü UB DSB (MF); Köhler Früh (MF) F 1426,Nr. 3778; VD 16 Nr.E 1110 2. [Mainz: Peter Schöffer] o.J. Tüb UB Ruh 3. als anonymer Anhang in: Hermann von Sachsenheim, Die Mörin, hrsg. von Johannes Adelphus Straßburg: Johann Grüninger 1512 Wf VD 16 Nr.H 2448 4. als 32. Kapitel in: Freidank Worms: Sebastian Wagner 1538 Beri SB 2 (Yg 2095 R); Wf VD 16 Nr.F 2545 5. als 32. Kapitel in: Freidank Worms: Sebastian Wagner 1539 Krak UB (ehemals DSB Yg 2097 R) DSB (MF); VD 16 Nr.F 2546 6. als 32. Kapitel in: Freidank Magdeburg: Wilhelm Roß 1583 Beri SB 2 (Yg 2087 R); Wf VD 16 Nr.F 2548

Eyb, Albrecht von -*• Albrecht von Eyb

Nr. 23

Fiebick, Johann Christian. C o l l o q u i u m coniugale. D a s ist: Ein Ehegespräch

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Faron, Cheruspatte -»· Castenhof, Rupert von 23. Fiebick, Johann Christian Colloquium coniugale. Das ist: Ein Ehegespräch Hildesheim: Andreas Hantzsch 1601 Druck Standort: Beri SB 2 (Yq 2055 R) Bibliographischer Nachweis: Titel: C O L L O Q V I V M || C O N I V G A L E . || Das ist: || Ein Gottseliges vnd || Christliches Ehgesprech / darauss ein || jeder Christen Mensch / er sey Manns oder Weibs Person/ || die Sich mit einander in den heiligen Ehestand geden» || cken zubegeben / oder allbereidt darinnen sein / zu lernen ha» || ben / wie sie diesen heiligen Standt in der furcht || Gottes anfallen / mittein vnd vollen» || den sollen. || Damit Sie einen Christlichen / Freu» || denreichen / Frólichen / Friedsamen / vñ Seligen Ehstandt hie || zeitlich mit einander haben vnd behalten / vnd dort || ewiglich deß H E R R N C H R J S T J || Brautleute sein vnd bleiben. || Sela. || [TH] II [TE] [Am Schluß:] C H R I S T O P H O R V S S C H L E V P N E R V S , D. || Superinteudons [!] approbauit. H Gedruckt zu Hildesheim / durch || Andream Hantzsch / Anno 1601. || Beschreibung: 4°; [8] BL; A4-B4; T H ; TE; H (B4v); RL; R G Exemplarspezifische Besonderheiten: handschriftliche Unterstreichungen und Anmerkungen Weitere Auflagen: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: Johann Christian Fiebick. Ein Hinweis auf Leipzig als Herkunfts- oder Wirkungsort des Verfassers findet sich in der Selbstnennung am Ende der Widmung. Mehr ist über ihn nicht bekannt. Der Text weist ihn als Protestanten (Lutheraner) aus. Form: Gespräch in Versen Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Brautpaar Albert Rust aus Stadthagen, Gräflich-Schaumburgischer Schatzeinnehmer, und Anna Busing, Tochter des Tilemann Busing, Syndikus des kaiserlichen Stifts Locken Vorrede: Aufbau: Der Widmung (Alv) folgt der formal nicht weiter untergliederte Dialog, dessen Themen durch Randglossen angezeigt werden. Die Dialogpartner tragen die Vornamen des bewidmeten Brautpaares. Den Abschluß bildet der 117. Psalm in Liedform.

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Fischart, Johann. Das Philosophisch Ehzuchtbüchlein

Nr. 24

Inhalt: Der Verfasser gibt an, den Text allein auf Gottes Wort und die Schriften Martin Luthers gegründet zu haben. Die im Verlauf des Gesprächs mehrfach thematisierte Dialogsituation bezieht sich auf einen Zeitpunkt kurz vor der Hochzeit. Während die Eltern und Hochzeitsgäste warten, unterrichtet der Bräutigam die Braut über die wesentlichen Aspekte des ehelichen Lebens. Die Braut Anna gibt dabei mit ihren Fragen die Stichworte für die Ausführungen Alberts, die in einer von Zärtlichkeit und Diminutiven geprägten Sprache, aber mit der Ihr-Anrede erfolgen. Auf dreierlei sei im Ehestand zu achten: 1. auf den Glauben an den dreifaltigen Gott, der den Ehestand gegründet, geehrt und bewahrt habe; 2. auf gegenseitige Liebe, Achtung und freundlichen Umgang miteinander; 3. auf das Kreuz, d.h. das Vertrauen auf Gott im Unglück. Mann und Frau sollen im Haus sein wie Knecht und Magd, dabei obliege dem Mann der Erwerb des Unterhalts, der Frau dessen Verwahrung und die Kindererziehung. Im weiteren betont Albert die Pflicht beider Ehepartner, die Kinder mit Strenge zu Gehorsam und täglicher Arbeit anzuhalten. Obwohl Albert die Hochzeitsgäste nicht warten lassen will, schließt er noch eine Haushaltslehre an, die den Umgang mit dem Gesinde betrifft, das zu Gottesfurcht erzogen und zu Arbeit und Keuschheit veranlaßt werden soll. Denen, die den Haushalt verlassen wollen, soll der ihnen zustehende Lohn ausgezahlt werden. Am Schluß beten Anna und Albert um Gottes Gnade und begeben sich zu den Hochzeitsgästen. Autoritäten: Luther, Martin

24. Fischart, Johann Das Philosophisch Ehzuchtbüchlein Straß bürg: Bernhard Jobin 1578 Druck Vorlagenautoren: Erasmus von Rotterdam; Conrad Gessner; Plutarch u. a. Auflagen: 1. Straßburg: Bernhard Jobin 1578 Beitr.: Bernhard Jobin Wf DSB (MF); Goedeke II,498,Nr. 33; H G 11,265; VD 16 Nr.P 3703; Willer 11,308 2. Straßburg: Bernhard Jobin 1591 Beitr.: Bernhard Jobin Wf DSB (MF); Goedeke II,498,Nr. 33; H G 11,265; VD 16 Nr.P 3705 3. Straßburg: Bernhard Jobin Erben 1597 DSB (MF); Goedeke II,498,Nr. 33; H G 11,265 4. Straßburg: Johann Carolus 1607 Beri FU; Beri SB 2 (Yz 180 R, Yz 180a R, Yz 180b R); Halle UB; Wf Dt.Dr.Barock Nr.A 4568; Goedeke II,498,Nr. 33; H G 11,265

Die Frau von 22 Jahren

Nr. 25

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5. Straßburg: Johann Carolus 1614 Beri SB 2 (Yz 183 R, Yz 183a R) Goedeke II,498,Nr. 33; H G 11,265; Lip.Phil.II,1020a

25. Die Frau von 22 Jahren um 1500

Handschrift Standort: Beri SB 2 (Ms.germ.qu.1584, B1.60r-62r) Bibliographischer Nachweis: Degering 11,293 f. Titel: Initium: EJn meister von der gotheit kam Jn ein || stat / zü dem kam ein Junges freuwlin / || von xxjj Joren vnd begert mit J m zü reden / || Handschriftenbeschreibung: Papier, 183 Bll. [+6], 210x155mm; Lagen: 15VI+V(-1), die letzten beiden Bll. sind nicht original; Wasserzeichen: 1. Ochsenkopf mit Stange, die in Tau ausläuft, ähnlich Piccard II,2,Abt.X,Nr. 146 (Basel, Solothurn u.a. 1502-1505, bzw. 1505-1508), 2. Dreiberg, Briquet,Nr. 11817 (Rappoltstein 1502); Schriftraum: 130x100mm; Bastarda, eine Hand, einspaltig, 18-20 Zeilen; rote Uberschriften, einfache rote und unterschiedlich verzierte rote, grüne und gelbe Initialen, Rubrikationen, rote Ornamente und Unterstreichungen; Einband: braunes Leder, nicht original; Schriftdialekt: alemannisch; Vorbesitzer/Vorbesitzerinnen: Johanna von David (?), Schwester Susanna Rechlingerin, Schwester Judit Grafmenin, P. Vine. Hasack in Weiskirchen, Erzpriester Faber in Neiße. Mitüberlieferung: Predigten, erbauliche Texte und geistliche Lehren Parallelüberlieferungen: Der Text ist mit unterschiedlichen Altersangaben für die Frau (21, 24, 51 Jahre) überliefert. Augsb SB (III.1.4°8; III.1.4°35); Beri SB 2 (Ms.germ.oct. 328; Ms.germ.oct.571 ); Gent U B (Hs.1293f.15); Den Haag KB (Cod.133F.22); Karl LB (St.Peter.pap. 44); Leipz U B (Cod.1518); Mainz U B (Hs.322); Mü SB (Cgm 782; Cgm 861; Cgm 1109,2); N ü SB (Cent.VI,61); Par B N (néerl.37); Prin U L (Garret Collection Ms.133); St.Petersb N B (OI4f.37a); Wroc U B (Hs.IVD5) Edition: Sekundärliteratur: VL 11,858-860 Verfasser: unbekannt Form: Gespräch Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: -

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Frauenbüchlein

Nr. 2 6

Aufbau: fortlaufender Text ohne Gliederungshinweise Inhalt: Der Text erzählt von einem älteren Geistlichen, der auf der Durchreise in eine Stadt kommt, wo eine Frau von 22 Jahren ihn zu sprechen begehrt. Er reagiert zunächst ungehalten. Der Dialog beginnt mit seiner Frage nach ihren Lebensumständen. Die Frau berichtet, sie sei verheiratet und besitze Gut und weltliche Ehre. Auch wenn sie die Ehe nit vmb ein guldin weit wählen würde, bemühe sie sich nun darum, ihre von Gott verliehenen Güter nur zu gütten dingen zu verwenden und ihre Kinder zu tugendhaftem Verhalten zu erziehen. Sie beschreibt dem Kleriker nachfolgend drei äußere und innere Bußübungen, mit deren Hilfe sie zu höchster Vollkommenheit und Wahrheit sowie zu Freundschaft mit Gott zu gelangen versuche. Das Gespräch endet mit der Bestätigung des Geistlichen, daß sie auf dem rechten Weg zu Gott sei, und seiner Einsicht, mit seinem 50jährigen Leben im geistlichen Stand diesen Grad der Vollkommenheit nicht erreicht zu haben. F i g u r e n : Jesus Christus; Maria (Mutter Jesu)

26. Frauenbüchlein [Augsburg: Heinrich Steiner 1523] Druck Standorte: Beri SB 1 (No 3250a); Beri SB 2 (No 3250 R); Buda NB; Mü SB; Wf Bibliographischer Nachweis: Goedeke II,282,Nr. 41.1; H G 11,411; V D 16 Nr.F 2487; Weller Rep.Typ. 237,Nr. 2066 Titel: Frawen Biechlin || Zìi rum vnd breyse allen tugentsa» || men auch erberen weybern ist dises Tractet« || l¡ n auß vor schrifft des hayligen wortt || go tes züsamen gebracht || vnd verfasset. II Ain weybliches bilde hat vnns den sâlig® || macher geboren vñ durch jne leben wir alle. H Actu. 17. || Da entgegen auch zü straff etlicher halßstlr || riger vñ boßhafftiger weyber etwz II auß der hayligen geschrifft || gezogen. || Eccle. 25. || Von ainem weyb ist der anfanng der sûnd / II vnnd durch sie sterben wir alle. || Geñ. 3. || [TE] Beschreibung: 4°; [8] BU.; A4-B4; A l v und B4 leer; T E Exemplarspezifische Besonderheiten: Weitere Auflagen: Edition: Köhler Früh (MF) F 1105,Nr. 2814 Sekundärliteratur: Verfasser: unbekannt Form: Traktat Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: -

Nr. 27

Frauenspiegel. (Ein spruch genant der Brüde biichlin)

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Vorrede: (A2r) Der Verfasser nennt in einer Adresse an christliche Frauen und Schwestern in Gott als Grund für sein literarisches Vorhaben den Wunsch, fromme Ehefrauen in ihrer Pflichterfüllung zu bestärken und ihre Bereitschaft zu Gottvertrauen und Kinderaufzucht zu preisen. Nicht zu loben seien dagegen Frauen, die weder Gott noch einem Ehemann Gehorsam leisten, sich in Klöstern verbergen und es ablehnen, Kinder zu gebären. Aufbau: Der Text ist in zwei etwa gleich lange Teile gegliedert: der 1. (A2v-A4v) gilt den guten und frommen Frauen, der 2. (Blr-B3r) den halsstarrigen und zänkischen bösen Weibern. Der Verfasser zitiert jeweils eine Reihe biblischer Beispiele und deutet sie kurz aus. Am Schluß steht eine Selbstrechtfertigung des Verfassers (B3v). Inhalt: Im 1. Teil führt eine Zusammenstellung von Bibelzitaten - erst des AT, dann des N T - und ihre summierende Ausdeutung Frauen auf, die in steter Fürsorge für ihre Ehemänner ihr Leben verbrachten, ihnen gehorsam waren und für ihr Volk sogar ihr Leben riskierten. Der Verfasser betont mit Zitaten aus Paulus- und Petrusbriefen die Zucht- und Gehorsamsforderungen an die Frauen, denen er besonders die Gottesmutter Maria als Beispiel vorhält. Im 2. Teil beteuert er, nur einige der vielen Beispiele für zornige und ungehorsame Frauen aus der Hl. Schrift und der römischen Geschichte zur Ermahnung vorgestellt zu haben. Zum eigenen Weiterlesen gibt er Bibelstellen an und verweist auf des Gauchmaysters gauchmaten, wo genügend böse Weiber zu finden seien. Zuletzt wendet er sich nochmals an alle frommen und ehrbaren Frauen in der Hoffnung, es werde sich in dieser Zeit, in der Gott seinen Geist über Söhne wie Töchter ausgieße, eine Frau finden, die für Männer eine Anleitung zu richtigem Verhalten abfasse. Dies dürfe allerdings nicht auf unschickliche Weise geschehen, wie jetzt häufig zu beobachten, sonst sei es nötig, mit Paulus daran zu erinnern, daß es einem Weibe nicht gebühre zu lehren. Autoritäten: Bibel: Gen 3; Gen 18; Gen 27; Gen 29; Gen 30; Gen 38; Gen 39; Num 12; Num 31; Ri 5; Ri 16; 1 Sam 1 ; 1 Sam 25; 1 Kö 11 ; 1 Kö 18; 1 Kö 21 ; Esth 1 ; Hiob 2; Salomon; Spr 2; Spr 5; Spr 6; Spr 7; Spr 9; Spr 19; Spr 21; Spr 25; Spr 27; Spr 30; Spr 31; Joel 2; Jdt 9; Jdt 13; Sir 9; Sir 25; Sir 26; Matthäus; Mk 6; Lk 1; Lk 3; Joh 6; Apg 1; Apg 17; Paulus; 1 Kor 7; 1 Kor 11; 1 Kor 14; Eph 5; Kol 3; 1 Tim 2; 1 Tim 3; Tit 2; 1 Petr 3; 1 Jo 2 Figuren: Abigail; Abner; Abraham; Adam; Ahasvérus; Ananias; Anna (Mutter des Samuel); Astharte; Barlaam; Debora; Delila; Esaù; Esther; Eva; Herodias; Hiob, Frau des; Holofernes; Isaac; Jacob (Patriarch); Jahel; Jesabel; Johannes (d. Täufer); Joseph (Patriarch); Judith; Lia; Livia Agrippina; Maria (Mutter Jesu); Medea; Miriam; Mose; Nabal; Nebukadnezar; Petrus (Hl.); Putiphar, Frau des; Rahel; Rebecca; Samson; Saphira; Sara; Tamar; Vasthi

27. Frauenspiegel (Ein spruch genant der Brüde büchlin) o . O . o . D . o.J. Druck Auflagen: 1. Ein spruch genant der Brüde büchlin o . O . o.D. o.J. Luz KB H G 11,414; H K J L I,1031,Nr.l86; Weller Rep.Typ. 166,Nr. 1385

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Frauenspiegel. (Ein sprach genant der Brüde büchlin)

Nr. 27

Die weiteren Auflagen unter dem Titel Frauenspiegel bzw. Spiegel der Frauen. Ihnen fehlen die ersten 32 Verse des Brüde büchlin, der Schluß enthält 15 zusätzliche Verse. Gegen die Priorität des Brüde büchlin VL IX, 104. 2. Der frawen Spiegel in wel· || lichem Spiegel sich das || weyblich byld / jung oder alt be-1| schauwñ oder lernen / zü ge» || brauchen / die woltat II gegen irem eelich-1| en gemahel.H [Augsburg: Johann Schönsperger um 1515-1520] Beri SB 1 (Yg 7093 R); Mü SB Hain Nr. 14932; H G 11,414; HKJL 1,1030,Nr. 186; VD 16 Nr.F 2491; Weller Rep. Typ. 167,Nr. 1388 3. Der frawen Spiegel in wel* || lichem Spiegel [ . . . ] / die wolthat || [ . . . ] [Augsburg:] Johann Schönsperger [um 1515-1520] Mü SB HKJL I,1031,Nr.l86; VD 16 Nr.F 2490; Weller Rep.Typ. 167, Nr. 1387 4. [Straßburg: Martin Flach um 1520] Beri SB 2 (Yg 7091 R) Goedeke II,282,Nr. 41a; H G 11,414; VD 16 Nr.F 2492; Weller Rep.Typ. 167,Nr. 1386 5. Augsburg: Johann Schönsperger 1522 Augsb SB; Krak UB (ehem. DSB Yg 7049 R); Wf DSB (MF); Goedeke II,282,Nr. 41b.; Kawerau S. 97,Anm. 113; VD 16 Nr.F 2493; Weller Rep.Typ. 237,Nr. 2067; Weller Dichtungen S. 78-93 6. Augsburg: Johann Schönsperger 1530 Augsb SB; Krak UB (ehem. DSB Yg 7095 R) DSB (MF); H G 11,415 7. Spiegel der Frauen und Jungfrauen Nürnberg: Friedrich Gutknecht 15 [5 5] H G 11,415; Weller Ann. 1,326,Nr. 171; Weller Dichtungen S. 78 8. Frauen und Jungfrauen Spiegel Frankfurt a.M.: Martin Lechler (Verl.: Sigmund Feyerabend und Simon Hüter) 1565 N ü LA H G 11,415; Weller Ann. 1,326,Nr. 171; Weller Dichtungen S.78; Willer 1,47 9. Spiegel der Frauen und Jungfrauen Frankfurt a.M.: Martin Lechler (Verl.: Sigmund Feyerabend und Simon Hüter) 1567 Beri SB 2 (Yg 7099 R) H G 11,415

Nr. 29

Gayer, Peter Friedrich. Viereckiges Eheschätzlein

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28. Freder, Johann Lob und Unschuld der Frauen (ndt.) Rostock: Ludwig Dietz 1543 Druck Pseudonym/Namensvariante: Johann Irenaus Auflagen: 1. Loff vnd Unschuldt der Frouwen (ndt.) Rostock: Ludwig Dietz 1543 Wf BC Nr. 1390; VD 16 Nr.F 2507 2. Ein Dialogus, dem Ehestand zu Ehren geschrieben Wittenberg: Nickel Schirlentz 1545 Beitr.: Martin Luther Beri SB 2 (No 3296 R); Emd KB; Mü SB; Wien NB; Wf Goedeke II,274,Nr. 75; HG 11,427; Hohenemser Nr. 4017; VD 16 Nr.F 2508 3. Lob und Unschuld der Frauen (Hrsg. von Johann Freder d.J.; zusammengedruckt mit: -» Hermann, Nikolaus: Ökonomia) Rostock: Johannes Stöckelmann und Andreas Gutterwitz 1573 Beitr.: Nikolaus Hermann Wf VD 16 Nr.F 2510 Eine lateinische Ubersetzung von Johannes Broscius erschien 1544. -* Hondorff, Andreas: Lob und Unschuld der

Ehefrauen

29. Gayer, Peter Friedrich Viereckiges Eheschätzlein Erfurt: 1600 Druck Auflagen: 1. Erfurt: o. D. 1600 Lip.Theol.I,406b 2. Jena: o.D. 1601 Mü SB Lip.Theol.II,257b („Erfurt 1601") 3. Erfurt: Johann Beck 1602 Beri SB 2 (Yz 241 R) HG 11,509

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Georg III., Fürst zu Anhalt. Christliche Vermahnung aus dem 128. Psalm

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30. Georg III., Fürst zu Anhalt Christliche Vermahnung aus dem 128. Psalm Leipzig: Valentin Bapst 1548 Druck Standorte: Beri SB 2 (Sq 3200 R); Wf Bibliographischer Nachweis: VD 16 Nr.G 1319 Titel: Christliche || Vermanunge aus dem CXXVIII || Psalm / zur Einsegunge [!] des || Durchlauchten Hochgebornen || Fürsten Hertzogen Augusto zu || Sachssen / Vnd seiner Fûrstl. II G. Gemahel Fraw Anna ge» || borne aus Kón. Stam zu Den» || nemarck 2C. Durch Fürst Geor-1| gen zu Anhalt etc. Thumprobst || etc. geschehen zu Thorgaw / II Montags den achten || Octobris / || Anno || 1548. || [Am Schluß:] Gedruckt zu Leipzig / durch || Valentin Babst. || M.D.XLVIII. || Beschreibung: 4°; [47] Bll.; A6, B4-K4, L5; RG Exemplarspezifische Besonderheiten: handschriftliche Vorbesitzereinträge auf dem Titelblatt und Marginalien im Text Weitere Auflagen: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: Georg III., Fürst zu Anhalt (1507-1553), Dompropst in Merseburg, nach 1530 Bekehrung zur protestantischen Lehre. (ADB VIII,595) Form: Predigt Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Herzog August von Sachsen und seine Frau Anna Vorrede: (A2r-A6r) Der Verfasser wendet sich direkt an das sächsische Fürstenpaar. Er erklärt, er sei von hohen Persönlichkeiten gebeten worden, die zu Ehren der Hochzeit verfaßte kurze Vermahnung in Druck zu geben. Bei dieser Gelegenheit habe er sie ergänzt und erweitert. Datiert: Merseburg, am Tage Nicolai 1548. Aufbau: Der Wiedergabe des 128. Psalms (B2r) folgt eine chronologische Auslegung, bei der der Verfasser nach einer kurzen Einleitung jeweils einen Vers des Psalms in den Mittelpunkt seiner Überlegungen stellt. Er gliedert dabei den Psalm in drei Artikel·. 1. (Clv-F2r) die Lehre Gottes und die Notwendigkeit der Gottesfurcht, 2. (F2r-H3v) die Verheißungen für all jene, die den Ehestand in göttlichem Gehorsam annehmen, 3. (H3v-L4v) die Segnung des ehelichen Standes durch den Hl. Geist. Inhalt: In einem einleitenden Abschnitt bezeichnet der Verfasser den Psalm 128 als ein Hochzeitslied König Davids, welches nun anläßlich der Hochzeit des Fürstenpaares gesungen werden soll. Mit Hilfe weiterer Bibelstellen beweist Georg III. die Gottgefälligkeit des Ehestandes.

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Im 1. Artikel Von der Lere spricht der Verfasser ausführlich über die von Gott gewollte Keuschheit. Der Mann sei deshalb an eine Frau gebunden, um alle vnordentliche vnzucht zu vermeiden. Jede Mißachtung des göttlichen Gebotes werde von Gott grausam bestraft, wie viele Beispiele aus dem AT zeigten. Nur jene, die Gott fürchten wie ein Kind seinen Vater, würden an der Gnade Gottes Anteil haben. Der zweite Vers des Psalms verlange von jedem Menschen, daß er sein Amt, sei dies mit körperlicher oder geistiger Arbeit verbunden, mit Sorgfalt ausübe, um sich einen Lebensunterhalt verdienen zu können. In diesem Sinne wird das Gebären und Erziehen der Kinder durch die Frau ebenfalls als Amt verstanden. Die Arbeit sei dem Menschen zwar ursprünglich als Strafe auferlegt worden, dies sei aber nur zu seinem Besten geschehen, da durch sie das Fleisch gedemffet werde. Im 2. Artikel Von den Verheissungen stehen die folgenden drei Verse des Psalms im Zentrum der Auslegung. Wie der Weinstock, der für sich gesehen nur ein unansehnliches Stück Holz sei, aber doch die edelste Frucht hervorbringe, so seien die Frauen zwar mit mehr blödigkeit beladen als das männliche Geschlecht, brächten aber dennoch die Kinder zur Welt. Deshalb solle die Frau in Ehren gehalten werden, solange sie dem Mann gehorsam und Untertan sei. Eine Frau, die den Haushalt ordentlich führe, sei ein Segen Gottes. Kinder, die zu Tugend und Gottesfurcht erzogen wurden, seien wie Ölzweige, die gut beschnitten und gedüngt gute Frucht bringen. Sie seien eine Gabe, die den Gottesfürchtigen gegeben werde. Der Verfasser räumt jedoch ein, daß Gott über viele Gläubige zeitweise große Not verhänge, um sie zu prüfen. Im 3. Artikel von der Segnung des Ehestandes durch den Hl. Geist werden allen Eheleuten ewige Freuden, aber auch zeitliche Wohltaten in Aussicht gestellt. Das glück Ierusalem des Psalms könne nur dann gesehen werden, wenn die Regierenden nach dem Willen Gottes den Schutz der frommen Eheleute, der Witwen und Waisen gewährleisten und die Untergebenen ihnen Gehorsam erweisen. Mit der Segnung des Ehestandes wird dabei die Verheißung des Friedens als dem höchsten Gut auf Erden verbunden. Die Predigt endet mit der Bitte an Christus um die Reinhaltung der evangelischen Lehre und um Vergebung der Sünden und mit dem Preis der göttlichen Dreifaltigkeit. Autoritäten: Augustinus (Hl.); Plinius Bibel: Gen 2; Gen 3; Gen 25; Gen 27; Gen 30; Lev 19; Num 25; Deut 4; Jos 1; Ri 9; Ri 20; 1 Kö 1; 2 Kö 11; 2 Kö 12; 2 Kö 13; 2 Kö 15; 2 Kö 16; 2 Kö 18; Hiob 5; Ps 14; Ps 17; Ps 19; Ps 37; Ps 51; Ps 65; Ps 72; Ps 85; Ps 103; Ps 108; Ps 110; Ps 127; Ps 128; Ps 144; Ps 147; Spr 31; Jes 2; Hes 15; Hes 33; Mal 3; Weish 7; Weish 11; Mt 3; Mt 5; Mt 6; Mt 9; Mt 12; Mt 18; Mt 19; Mk 10; Lk 24; Joh 2; Joh 3; Joh 16; Apg 3; Apg 4; Apg 10; Apg 24; Rö 1; Rö 2; Rö 3; Rö 4; Rö 8; Rö 12; Rö 13; Rö 14; Rö 16; 1 Kor 1; 1 Kor 5; 1 Kor 7; 1 Kor 9; 1 Kor 10; 1 Kor 11; 1 Kor 15; 1 Kor 16; Gal 5; Gal 6; Eph 1 ; Eph 4; Eph 5; Kol 3; 1 Tim 1 ; 1 Tim 2; 1 Tim 4; 2 Tim 3; 1 Petr 1 ; 1 Petr 3; 1 Petr 4; 2 Petr 2; 1 Jo 2; 1 Jo 3; 1 Jo 4; Heb 13; Heb 14; Judas Figuren: Abraham; Absolon; Adam; Caligula; David; Esau; Eva; Felix, der Landpfleger; Felix, der Landpfleger, Frau des; Hanna; Hiob; Isaac; Jacob (Patriarch); Jesus Christus; Josua; Judas; Lot; Lot, Töchter des; Maria (Mutter Jesu); Maria Magdalena; Mose; Nero; Noah; Paulus (Hl.); Petrus (Hl.); Raguel; Rahel; Rebecca; Salomon; Sara; Saul; Tobias

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Gigas, Johannes ->• Heune d.Ä., Johannes 31. Gottfried, Johannes Von den häuslichen Dingen 1495-1503 Handschrift Vorlagenautoren: Leonardo Bruni, Ps.-Aristoteles Standort: Beri SB 2 (Ms.germ.qu.1477, B1.69r-73r) Bibliographischer Nachweis: Degering 11,242; Worstbrock (1976) S.28 Titel: [ . . . ] Fahet an das Buchlin Aristotelis. Von den huselichen dingen Initium: [D]ie Huselichen dinge, vnd die dinge des gemeine || nutzes: werden funden nit allein vnderschiddë sin. || als das huse. vnd die Stadt Handschriftenbeschreibung: Papier, 150 Bll. [+2], ungezählte, leere und herausgetrennte Blätter, 285x135mm; Lagen: VII+3VI+VII+2VI+IX(-1)+VI(-1)+2VI+VI(-1); Wasserzeichen: 1. (nur vor Bl. 1) Ochsenkopf mit Stange, die in Kreuz ausläuft und Schlange, ähnlich Piccard II,3,Abt.XVI,Nr.311-321 (Frankfurt a.M., Nürnberg u.a. 1515), 2. Kanne mit Kreuz, Briquet,Nr. 12621 (Bastogne 1485), 3a) Herz mit Krone, ähnlich Briquet,Nr. 4325 (Troyes 1496), 3b) Herz mit Krone, ähnlich Briquet,Nr. 4324 (Dôle 1482), 4. Kanne mit Kreuz, Briquet,Nr. 12499 (Châtel-Censoir 1492), 5. Herz mit Kreuz, Briquet,Nr.4233 (Châlons-sur-Marne 1491); Schriftraum: 250x150mm; Bastarda, eine Hand, einspaltig, 35-43 Zeilen; teilweise rote Strichelung, eine rote Initiale; Einband: weißes Schweinsleder, zwei abgerissene Schließen, moderne Ausbesserungen; Schriftdialekt: rheinfränkisch; Datierung: 1495-1503 (Worstbrock 1976, S. 24); Vorbesitzer: Dr. Georg Kloß, Frankfurt (Exlibris), Thorpe, London, Sir Thomas Philipps, Sir Max Wächter. Mitüberlieferung: 14 weitere Übersetzungen Gottfrieds von Schriften und Reden antiker und humanistischer Autoren Parallelüberlieferung: Heid UB (Cpg 451; ohne Widmungsvorrede Gottfrieds) Edition: Sekundärliteratur: Hermann DEGERING, Neue Erwerbungen der Handschriftenabteilung II, Schenkung Sir Max Waechters von 1912. In: Mitteilungen aus der königlichen Bibliothek III, Berlin 1917, S. 71-77; VL 111,142-144; Franz Josef WORSTBROCK, Zur Einbürgerung der Übersetzung antiker Autoren im deutschen Humanismus. In: ZfdA 99 (1970), S. 45-81. Verfasser: Johannes Gottfried (um 1440 - nach 1507), Studium der Theologie in Heidelberg, Pfarrer und Kanonikus an der Stiftskirche St. Katherinen in Oppenheim. (VL 111,142; Franz Josef WORSTBROCK, Deutsche Antikenrezeption 1450-1550, Teil 1, Boppard 1976,S. 189) Form: Traktat

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Vorlage: Ps.-Aristoteles, Oeconomica I, nach der lateinischen Übersetzung des Leonardo Bruni (1420). Gottfried übersetzt die Oeconomica nach Bruni, übernimmt aber nur vereinzelt Ausschnitte von dessen Kommentar, die er in den Text einfügt. Beiträger: Widmungsträger: Friedrich von Dalberg Vorreden: 1. (69r) Widmungsvorrede Johannes Gottfrieds. Der Verfasser betont die Bedeutung von Maß und Ordnung in der Regierung der häuslichen Dinge, die nicht nur aus der Vernunft und der Lehre der Philosophen erkannt, sondern auch von Jugend auf durch tägliche Übung praktiziert werden sollten. Als Vorbild in diesem Sinne preist er die Mutter des Widmungsempfängers. Datiert: Oppenheim 10.Juli 1491. 2. (69v-70r) Übersetzung der Widmungsvorrede Leonardo Brunis an Cosimo Medici. Bruni begründet die Übersetzung der Hauslehre aus dem Griechischen und die Widmung an Cosimo mit der Bedeutung des Reichtums für die Tugend. Um leichter ein tugendhaftes Leben führen zu können, seien die vorhandenen Güter zu bewahren und zu mehren. Er habe den griechischen Text nicht nur übersetzt, sondern auch Auslegungen dunkler Stellen hinzugefügt. Aufbau: fortlaufender Text ohne Gliederungshinweise Inhalt: Im Unterschied zur Stadt, in der viele herrschen, gebe es im Haus nur einen Gebieter. Jeder Hausherr müsse zunächst erfolgreich seine eigene Hauswirtschaft leiten können, da diese Grundlage jedes Gemeinwesens sei. Ein Haushalt bestehe aus Menschen und dinglichem Besitz; zur Haushaltung gehören zunächst das Haus, dann Frau, Vieh und Äcker. Dies alles diene der Hervorbringung von Nahrung und Nachkommen. Als Nahrungsquelle gebühre dem Ackerbau der natürliche Vorrang. Wichtigster menschlicher Bestandteil des Hauses sei die von der Natur dem Mann zur Gesellschaft beigegebene Frau. Mehr als bei den Tieren begründe beim Menschen Liebe und gegenseitiger Beistand diese Gemeinschaft. Auch bei der Kindererziehung spiele der gegenseitige Nutzen eine wichtige Rolle, da die Eltern die hilflosen Kinder ebenso wie diese später wiederum die alten, kraftlosen Eltern unterstützen. Gottes Vorsehung habe Mann und Frau zur Gemeinschaft bestimmt, da sie sich in ihrer Verschiedenheit ergänzen: Der Mann als der stärkere und streitbarere erwerbe außerhalb des Hauses die Güter, welche die Frau als die schwächere, furchtsamere und daher vorsichtigere im Hause bewahre und verwalte. Während der Mann die Kraft zu steter Arbeit und Bewegung besitze, könne die Frau Kinder gebären. Ihre Aufgabe sei es zu nähren, während die des Mannes im Lehren, d. h. in der Anleitung der Frau bestehe. Ebenso wie gegenüber den Knechten solle er ihr gegenüber Ungerechtigkeit vermeiden, wozu auch Untreue gehöre. Für die Beständigkeit der Gemeinschaft sei die Gleichheit von Sitten und Tugend bei Mann und Frau von Bedeutung, weswegen der Mann sich eine Frau wählen solle, die er in seinem Sinne erziehen könne. Die äußere Zierde dürfe nicht Grundlage der Verbindung sein. Die Knechte sollen von Jugend auf erzogen und von hoffärtigem Verhalten und übertriebenem Weingenuß abgehalten werden. Die Zuweisung von Arbeit, Lohn und auch Strafe solle im rechten Verhältnis zueinander und zu Fähigkeiten und Status des einzelnen stehen. In bezug auf Geld habe der Hausvater zu beachten, daß er es auf rechtmäßige Weise erwerbe, behalte, gebrauche und vermehre.

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Nur wenn er selber - wie auch die Frau - mit dem größten Fleiß seine Angelegenheiten verrichte, könne er fleißige Diener und Statthalter gewinnen. Dazu gehöre auch, daß er stets den Überblick über den Zustand von Hausrat, Vorräten und Gebäuden bewahre. A u t o r i t ä t e n : Aristoteles; Dyonisius; Hesiod; H o m e r ; Libius [wohl: Livius]; Pythagoräer, die; Statius

32. Groland, Jakob Jungfrauenschulordnung Leipzig: Jakob Bärwald 1565 Druck Pseudonym/Namensvariante: Jacobus Grolandus Vorlagenautor: Johannes Jhan Standorte: Beri SB 2 (Az 15664 R); Wf Bibliographischer Nachweis: H K J L 1,1068,Nr. 241; VD 16 Nr.J 267 Titel: [RS] Jungfraw Schul« || ordenung zu Torgaw. || Ein Herrlich schón Buch / Darinnen || der gantze Catechismus in Fragstücke für die || gemeine Jugendt / gantz ordentlich nach dem II Text vnd Jnhalt der Heiligen Schrifft ausge-1| legt / vñ Gesprechs weise (gleich einer Comedien || zu handeln) verfasset / desgleichen vor nicht || in Drnck [!] ausgangen. Sehr nützlich II in allen Jungfrawschulen / vnnd || sonst Jedermenniglichen || zugebrauchen. || Durch den Erbarn vnnd wolgelarten || Johannem Jhan / Weylandt Jungfraw II Schulmeister daselbst. || Nach seinem Tódtlichen abgang aber || inn Druck verfertiget / Durch Jacobum || Grolandum / Deutschen Schreib || vnnd Rechenmeister || jetzt zu Pirn. || Anno 1565. || [Am Schluß:] Gedruckt zu Leipzig / Durch || Jacobum Berwaldt. || Beschreibung: 4°; [224] Bll.; A4-Z4, a4-z4, Aa4-Kk4; A l v leer; statt Ji3 lies Ji2; Zierstück (Kk4v) Exemplarspezifische Besonderheiten: B b l mit Bb2 und Bb3 mit Bb4 vertauscht Weitere Auflagen: Edition: Teiledition von Grolands Text unter dem Autornamen Jhan bei Johann Michael R E U , Quellen zur Geschichte des Kirchlichen Unterrichts in der evangelischen Kirche Deutschlands zwischen 1530 und 1600. Gütersloh 1904-35. Repr. Hildesheim 1976, I 2,2, S. 499-509 (Vorrede Grolands, Gesprech vom Catechismo, Gesprech [...] vom dritten Gebot, Danksagung auff die drey Gebot). Sekundärliteratur: H K J L I,1068f.,Nr. 241 (unter: Jhan); Cornelia Niekus M O O R E : The Maiden's Mirror. Reading Material for German Girls in the Sixteenth and Seventeenth Centuries. Wiesbaden 1987 (= Wolfenbütteler Forschungen Bd. 36), S. 148 (unter: Jhan); R E U I 2,1, S. 56 f. (unter: Jhan). Verfasser: Jakob Groland, protestantisch, Lebensdaten unbekannt, Schreib- und Rechenmeister zu Pirn (s. Titel)

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Form: Gespräch Vorlage: Johannes Jhan: Etliche christliche Gespräch aus dem Catechismo. Gehalten von den jungen Meidlin der Jungfrauenschule zu Torgau. Wittenberg: Georg Rau 1543. Die Vorlage, deren Autor Jhan nur im Titel und in der Vorrede der Bearbeitung durch Groland genannt ist, enthält 5 Gespräche: über das 1. Gebot, das 2. Gebot, das Sakrament des Altars, über den Katechismus und über Glauben und Liebe. Groland behält die Form des belehrenden Gesprächs bei und übernimmt den Vorlagentext wörtlich, erweitert ihn aber erheblich. Er ergänzt fehlende Teile des Katechismus, fügt in die Dialoge mehrfache Nachfragen, Antworten und Gebete ein und schließt nach dem Muster dieser Gespräche eine Auslegung der Haustafel an, die allein den Umfang des gesamten Werks verdoppelt.

Beiträger: Widmungsträger: Bürgermeister und Ratsherren der kurfürstlichen Stadt Torgau Vorrede: (A2r-A4v) Groland preist das Erstrahlen der vom Papsttum lange verdunkelten ewigen Wahrheit im Evangelium, die Wiederkehr frommer, sanftmütiger Schulmeister sowie eine Obrigkeit, die neben hohen Schulen auch Jungfrauenschulen fördert. So habe die Torgauer Obrigkeit im Gedenken an Martin Luther eine Jungfrauenschule eingerichtet, wo dem schwachen Werckzeug die rechte Lehre vorgetragen werde. Der vorbildliche Schulmeister Johannes Jhan habe die Jugend bis an sein Ende im Katechismus unterrichtet und eine Schulordnung verfaßt, die den Katechismus Luthers in Fragstücken für die Jugend einfach und klar erläutere. Damit diese Arbeit nicht in Vergessenheit gerate, habe er selbst, der Ordnung des Katechismus folgend, das Buch überarbeitet und vermehrt, für jedes Fragstück eine Danksagung in deutschen Reimen verfaßt und jedem Gespräch ein Lied zugeordnet. Groland begründet die Widmung mit der Fürsorge der Widmungsträger für die Schule und bekundet seine Bereitschaft, das Buch erneut zu überarbeiten und durch Illustrationen und Gebete für diverse Nöte zu erweitern. Datiert: Pirn, 19. September 1565. A u f b a u : In Form von Gesprächen zwischen zwei oder mehreren Mädchen bietet der Text 1. die Auslegung aller Teile des Katechismus (Blr-i2v), 2. die Auslegung der Haustafel: Prediger, Obrigkeit, Ehemänner, Ehefrauen, Väter, Kinder, Knechte und Mägde, Hausherren und Hausfrauen, Jugend allgemein, Witwen, Gemeinde (i3r-Kklr). Jeder Abschnitt wird eingeleitet durch eine gereimte Vorrede (im Katechismusteil zusätzlich durch ein Kirchenlied) und beschlossen durch eine gereimte Danksagung. Am Schluß steht Jhans Gespräch zweier Schulmädchen über den Inhalt des ganzen Katechismus (Kklr-Kk3r) und sein Gespräch zweier kleiner Mädchen über Glauben und Liebe (Kk3r- Kk4v). Die Sprecherrollen sind nur mit Jungfrau N. bezeichnet. Kurzen kritischen (Nach-) Fragen stehen lange belehrende Redeanteile gegenüber. Inhalt: (Die folgende Inhaltsbeschreibung bezieht sich nur auf die eherelevanten Abschnitte der Haustafelauslegung: n3v-Ii2v). Im Kapitel Von Ehemännern (n3v-p2v) wird entsprechend dem ersten Petrusbrief gefordert, daß diese ihre Frauen lieben und achten, ihnen ihre Fehler geduldig nachsehen und ihnen in Not und Krankheit beistehen. Auf Nachfragen nach dem Züchtigungsrecht des Ehemanns wird ein großzügiges, vernunftgeleitetes Verhalten des Mannes propagiert, das ihn vom wilden Dreinfahren abhalte, aber zu Ermahnung und Strafe einer verstockten Frau gegen-

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über berechtige. Entgegen landläufiger Meinung solle er nicht glauben, durch Schläge seine Männlichkeit beweisen und den Ungehorsam der Frau brechen zu können. Die Gebete eines gewalttätigen Ehemanns werde Gott nicht annehmen. Im Kapitel Von Ehefrauen (p2v-s4v) werden diese, ebenfalls unter Bezug auf den Petrusbrief, vor allem zu Gehorsam ermahnt. Das mißfalle vielen Frauen, die sich nicht unterordnen, sondern Meister ihrer Männer sein wollten. Fromme Frauen aber würden die Ehe als süßes, sanftes Joch annehmen, in dem sie Gott am besten dienen könnten. Gehorsam gegen den Ehemann erwirke Gottes Beistand und die Liebe des Mannes. Eine ehrbare Frau werde den Mädchen ein Beispiel sein, die von Jugend auf das richtige Verhalten einer Ehefrau lernen müßten wie die eigene gewissenhafte Arbeit im Haus, die Anleitung und Überwachung des Gesindes und dessen geistliche Erziehung. Die Frau dürfe nicht erwarten, daß der Ehemann ihr ein Leben in Müßiggang ermögliche. Sie sei ihm zur Gehilfin geschaffen, um ihm Kinder zu gebären und um ihn mit Rat und Hilfe zu unterstützen. Einen unfreundlichen oder grimmig wütenden Mann solle die Frau durch Geduld, Freundlichkeit und Nachgiebigkeit besänftigen und bessern, einem gottlosen Ehemann dürfe sie jedoch nicht gehorchen, sondern müsse eher den Zorn des Mannes als den Gottes erdulden. Die letzte Nachfrage, warum die Eheleute nicht gleichgestellt seien, wenn sie doch beide arbeiten müßten, wird mit der Versicherung beantwortet, Unterordnung erhalte Frieden und Einigkeit. Der Mann sei wie er wolle - unfreundlich, wunderlich, Spieler, Säufer, blind, lahm oder voller franzosen - er sei der Herr. Das Kapitel Von Vätern (s4v-x4r) beginnt mit der Klage eines kleinen Schulmädchens darüber, daß Kinder überall in so harten Zwängen und Ängsten gehalten, zu Hause, in der Schule und auf der Gasse von Ruten bedroht seien. Dies gibt Anlaß zu Belehrungen über die Notwendigkeit, Kinder von klein auf zu ermahnen und zu strafen, da der Mensch von Natur aus böse sei und daher nicht von sich aus Recht und Unrecht erkennen könne. Väter sollten nicht in Wut züchtigen, aber auch nicht den Mutwillen der Kinder dulden, besonders Mädchen nicht verzärteln und müßiggehen lassen, sondern an Arbeit und Leiden gewöhnen, damit sie gute Haushälterinnen werden. Weder der Einwand, das Kind sei zu jung für die Rute, noch die Befürchtung, Kinder würden in der Schule zuviel geschlagen, sei akzeptabel. Mit ihrer Erziehung könne nicht früh genug begonnen werden, sonst habe man sich später vor ihnen als Erwachsenen zu fürchten. Das Kapitel Von Kindern (x4r-Bblv) betont die Gehorsamspflicht der Kinder bis über den Tod der Eltern hinaus. Das Geständnis einer Jungfrau, sie habe bisher den Aufenthalt in der Kirche, Beten und Fasten für gottgefälliger gehalten, als ihren Eltern gehorsam zu sein, provoziert die Erläuterung dieser Pflicht durch biblische Beispiele. Bei Konflikten zwischen elterlichen Forderungen und Gottes Geboten habe der Gehorsam gegen den himmlischen Vater absoluten Vorrang. Die Pflicht zu Liebe, Ehrerbietung und Gehorsam den Eltern und anderen Zuchtmeistern gegenüber ergebe sich aber aus deren lebenslanger Liebe und Mühe für die Kinder, die sie dafür auf Händen tragen sollten. Gottes Güte zeige sich gerade darin, daß im 4. Gebot die Erfüllung einer billigen Pflicht mit der Verheißung des Wohlergehens belohnt werde. Im Kapitel Von Knechten und Mägden (Bb2r-Cc3v) versichert der Verfasser, daß trotz der gottgewollten Ungleichheit der Stände auch Knechte, Mägde, Tagelöhner und Arbeiter in einem seligen Stand leben. Treuer und gehorsamer Herrendienst sei Gottesdienst, mürrisch oder schlampig verrichtete Arbeit oder gar Aufbegehren Sünde. Auf den Einwand, daß die Welt die niedrigen Stände minder achte, weshalb deren Angehörige ihrer Arbeit nur unwil-

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Güttel, Kaspar. Predigt über die Hochzeit zu Kana

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lig nachgingen, folgt der Trost, daß auch Christus einen niederen Stand angenommen habe, und Gott gehorsamen Dienst belohnen werde. Das Kapitel Von Hausherren und Hausfrauen (Cc4r-Ee3r) fordert ein vernünftiges Verhalten gegenüber Gesinde und Arbeitern, das Treue und Fleiß anerkenne. Mutwillige, tyrannische Herren sollten bedenken, daß Gott die Taten ohne Ansehen des Standes beurteile. Hausherr und Hausfrau seien verpflichtet, das Gesinde wie eigene Kinder zu erziehen, zu beaufsichtigen und notfalls zu bestrafen. Widerspenstige Bedienstete sollen entlassen werden, damit sie anderen kein schlechtes Beispiel geben. Die Herrschaft solle durch eigenen Fleiß vorbildlich sein, für angemessene Nahrung sorgen und fleißigem Gesinde den Lohn nicht vorenthalten. Im Kapitel Die gemeine Jugend (Ee3r-Hh3v) wird über deren zunehmende Rohheit, Wildheit und Unbotmäßigkeit Klage geführt. Wenn die Jugendlichen Eltern und Zuchtmeister verloren hätten oder ihnen entwachsen seien, ließen sie ihrem Mutwillen freien Lauf und lebten in Müßiggang. Einwände, daß es der Jugend auch schwer falle, den Alteren immer gehorsam zu sein und auf die Erprobung des eigenen Willens zu verzichten, werden zurückgewiesen. Nur das Vorbild der Erwachsenen und die Erziehung zu Gottesfurcht und Demut von frühester Kindheit an vermöchten ein schändliches Leben zu verhindern. Das Kapitel Von den Witwen (Hh3v-Ii2v) tritt der Auffassung entgegen, Witwen könnten frei, nur noch sich selbst verantwortlich leben. Wenn sie niemanden mehr zu versorgen hätten, sei es umso wichtiger, sich im Gebet auf Gott zu konzentrieren, um züchtig leben zu können. A u t o r i t ä t e n : Luther, Martin Bibel: Gen 3; Gen 17; Gen 18; Gen 24; Gen 29; Gen 37; Lev 19; Deut 6; Deut 21; Deut 24; Deut 28; 1 Sam 3; 1 Sam 15; 1 Sam 17; 1 Sam 25; 1 K ö 17; 1 K ö 21; 2 K ö 4; 2 K ö 9; Hiob 31; Hiob 42; Ps 31; Ps 45; Ps 78; Ps 101; Ps 113; Ps 119; Ps 123; Ps 138; Spr 1; Spr 1 3 ; S p r 14; Spr 15; Spr 17; Spr 19; S p r 2 0 ; S p r 2 1 ; S p r 2 2 ; S p r 2 3 ; S p r 2 6 ; Spr 29; Spr 31; Pred 4; Jes 5; Jes 66; Jer 22; Jer 35; Jer 48; Hes 3; Dan 4; Hab 3; Mal 1; Mal 2; Mal 3; Judith; Weish 4; Weish 6; Tob 4; Tob 5; Sir 3; Sir 4; Sir 7; Sir 8; Sir 9; Sir 10; Sir 13; Sir 25; Sir 26; Sir 30; Sir 32; Sir 33; Sir 35; Sir 37; Mt 6; Mt 7; Mt 9; Mt 11; Mt 20; Mk 4; Lk 1; Lk 2; Lk 14; Lk 18; A p g 5; 1 K o r 5; 1 K o r 7; Gal 3; Eph 5; Eph 6; Phil 2; Kol 3; 1 Tim 2; 1 Tim 5; Tit 2; 1 Petr 2; 1 Petr 3; 1 Petr 5; Jak 5 F i g u r e n : Abigail; Abraham; Boas; David; Elias; Hophny; Isaac; Isay; Jacob (Patriarch); Jesabel; Jesus Christus; Job; Jonadab; Joseph (Patriarch); Joseph (Mann der Maria); Judit; Maria (Mutter Jesu); Monica (Hl., Mutter des Augustinus); Nabal; Nabucadnesar; Naemi; Paulus (Hl.); Pinchas; Rebecca; Rutt; Sara (Frau des Abraham); Sathan; Saul; Simon, Doctor; Socrates; Tobias d.A.; Tobias d.J.; Zarphat, W i t w e v.

33. Güttel, Kaspar Predigt über die Hochzeit zu Kana [Zwickau: Jörg Gastel 1524] Druck Standorte: Beri SB 2 (Cu 2960 R); Dub TrC; Edinb NL; Görl BW; Mü SB; Mü UB; Oxf BL; Weim AnnaB; Wü UB Bibliographischer Nachweis: Claus ZwDr I,Nr.50; Panzer II,Nr. 2346; VD 16 Nr.G 3997

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Titel: Vber das Euangelion || Johannis / da Christus seyne Mütter || auch seine Junger / ware auff die Hochtzeyt ge» II lade / Waß mit worten vñ wercken daselbst || gehädelt. Eyn Sermon dem Ehlichê || standt fast freudesam vñ nützlich. || D. Caspar Gûtell Ecclesiastes zü Eyßleben. XXiiij. || [ΤΉ] || Auff das Euangelion Johannis am || Andern Capitel geprediget zü EyßlebenJm 1524.11 Beschreibung: 4°; [8] Bll.; A4-B4; B4v leer; T H ; R G Exemplarspezifische Besonderheiten: Marginalien und Unterstreichungen Weitere Auflagen: Edition: Köhler Früh (MF) F 1265,Nr. 3248 Sekundärliteratur: Gustav KAWERAU, Caspar Güttel. Ein Lebensbild aus Luthers Freundeskreise. In: Zs. d. Harzvereins f. Gesch. u. Altert. 14 (1881), S.33-132, bes. S.89f.; Ergänzungen hierzu in: Otto C L E M E N , Kleine Schriften zur Reformationsgeschichte, Bd. Ì.Leipzig 1982, S. 92-98. Verfasser: Kaspar Güttel (1471-1542), 1498 Eintritt in den Orden der Augustiner-Eremiten, seit 1518 Engagement für die Reformation, erster evangelischer Pfarrer und Superintendent der Grafschaft Mansfeld. (Stupperich S.93; A D B X,225f.) Form: Predigt Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: Auf die Wiedergabe des Evangelientextes von der Hochzeit zu Kana folgt eine kurze Auslegung. Der anschließende Hauptteil, der nicht mehr unmittelbar auf den Bibeltext Bezug nimmt, enthält die eigentliche Ehelehre. Inhalt: Im Auslegungsteil konzentriert sich Güttel auf zwei Themen des Bibeltextes: das Gebot der Elternliebe und die Gottgefälligkeit der Ehe. Er erinnert an die drei wichtigsten biblischen Ehelegitimationen: Jesus vollbrachte das erste Wunderzeichen auf einer Hochzeit, er wurde als Sohn eines Ehepaars geboren, und Gott selber hat im Paradies den Ehestand eingesetzt. Im folgenden Hauptteil widmet sich der Verfasser ausschließlich dem letzten Argument. Die Deutung der Erschaffung Evas als untergeordneter Gefährtin des Mannes wird verbunden mit einer scharfen Kritik am päpstlichen Zölibatsgebot für Priester, welches im Widerspruch zur biblischen Lehre stehe. Die das Seelenheil und die gesellschaftliche Ordnung gleichermaßen bedrohende Ehelosigkeit werde entweder im Kindesalter aufgezwungen, oder sie werde gewählt, um den Unannehmlichkeiten des Ehelebens zu entgehen und sich homosexuellen oder sodomitischen Praktiken zu widmen. Die mit der Ehe verbundenen Mühen bei der Beschaffung des Lebensunterhaltes und dem Kindergebären sollen, wie schon Luther dies erklärt habe, als Buße für den Sündenfall verstanden werden. Zum Schluß wendet Güttel die traditionelle triadische Begründung der Ehe in Verhaltensanweisungen für Eheleute: Die Ehe solle nicht aus Wollust des fleyschs, sondern wie bei Tobias keusch und in Gedanken an Gott eingegangen werden; die Ehepartner sollen in fried-

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Hafftitz, Peter. Der 128. Psalm, dem heiligen Ehestande zu Ehren erkläret

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licher Gemeinschaft leben, sie sollen Kinder zur Welt bringen, diese ernähren und christlich erziehen. Autoritäten: Luther, Martin Bibel: Gen 1; Gen 2; Gen 3; Gen 7; Gen 32; Ex 20; Lev 20; 1 Kö 15; Ps 36; Pred 7; Pred 25; Jer 17; Weish 8; Tob 4; Tob 6; Mt 6; Mt 8; Mt 19;Joh 2;Joh 12; Rö 1; Rö 2; 1 Kor 2; 1 Kor 7; 1 Kor 11; 1 Kor 12; 1 Tim 6 Figuren: Abraham; Adam; Anna (Hl., Mutter der Maria); Cyprianus (Hl.); Eva; Isaac; Jesus Christus; Joseph; Lot; Margarethe (Hl.); Maria (Mutter Jesu); Sara; Siemann; Teufel; Tobias; Zebedeus

34. Hafftitz, Peter Der 128. Psalm, dem heiligen Ehestande zu Ehren erkläret Leipzig: Hans Steinmann 1581 Druck Pseudonym/Namensvariante: Petrus Hafftitius Standorte: Beri SB 1 (Da 7273); Beri SB 2 (an: Es 5320 R) Bibliographischer Nachweis: Titel: [RS] D e r hundert vnd acht vnd II zweintzigste Psalm / || Gott zu lob / dem heiligen || Ehestande zu ehren / vnd allen || frommen / Christlichen Eheleuten || zur lehr vnd trost kurtzlich vnd ein« || feltig erkleret / Durch || M. Petrum Hafftitium || Jûterbocensem. || 15 [ T H ] 81 H Leipzig. || [Am Schluß:] [D] Leipzig / || Bey Hans Steinman. || M.D.Lxxxj. || Beschreibung: 8°; [64] Bll.; A 8 - H 8 ; A l v und H8 leer; T H , R G , D Exemplarspezifische Besonderheiten: Vorgebunden ist Peter Hafftitz, Von der christlichen Wallfahrt. Berlin: Nikolaus Volz 1583. Weitere Auflagen: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: Peter Hafftitz (um 1530-1601), protestantisch, Studium in Frankfurt a . d . O . , seit 1549 Lehrer in Berlin, bis 1589 Rektor der Schulen in Berlin und Cölln an der Spree. (Kosch VII,98; N D B VII,463; Wolfgang R I B B E , Peter Hafftitz (um 1530-1589). In: Berlinische Lebensbilder, Bd. 5: Theologen, hrsg. von Gerd Heinrich. Berlin 1990, S. 29-34). F o r m : Traktat Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Anna Reiche, Ehefrau von Peter Zeidler, genannt Hoffman, Bürger zu Leipzig; Barbara Reiche, Ehefrau von Albrecht Tuhem, D o k t o r beider Rechte, Erbsasse auf Wilmersdorf; Katharina Hohenzweig, Ehefrau von Henning Reiche, Burgsasse zu Berlin.

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Hafftitz, Peter. Der 128. Psalm, dem heiligen Ehestande zu Ehren erkläret

Nr. 34

Vorrede: (A2r-B3r) Der Nährstand, wie Hafftitz den Ehe- und Hausstand nennt, werde oft als der niedrigste unter den drei Ständen angesehen. Dagegen führt der Verfasser 14 verschiedene Gründe an, weshalb der Ehestand hoch zu achten sei: Neben den traditionellen Verweisen auf die Bibel wird auch die Bedeutung, die Zünfte und Gilden der ehelichen Geburt zumessen, betont. Datiert: Berlin, 25. März 1581. Aufbau: Auf die Wiedergabe des Psalmtextes und einleitende Begründungen für die Bedeutung der christlichen Ehe folgt die Auslegung der sechs Psalmverse. Inhalt: Einleitend stellt der Verfasser fest, daß es auch der Vernunft möglich sei, den Sinn der Ehe aus den Beispielen der Natur zu erkennen, wie die antiken Philosophen zeigen. Doch nur aus dem Wort Gottes erfahren die Christen, daß die Ehe vor der Unreinheit schütze. Die Bibel biete viele Beispiele für die Errettung, aber auch für schwere Prüfungen von Eheleuten. Das höchste Gut der Ehe seien Kinder, die der Verfasser den Lesern in großer Zahl wünscht. Schon der l.Vers des Psalms löst nach Hafftitz das Problem des Lebenssinns, den die Philosophen ohne Gottes Wort nicht in den Griff bekommen hätten, wie an vielen Beispielen gezeigt wird. Das Evangelium verweise dagegen auf die Gottesfurcht als Weg zur Seligkeit. Diese Furcht solle sein wie die vor einem Vater, gemischt mit Vertrauen, das die Strafen freudig annimmt im Wissen, daß letztlich alles zu unserem Besten geschieht. Die Auslegung des 2. Verses behandelt die Bedeutung der Arbeit, zu der der Mensch geschaffen sei wie der Vogel zum Fliegen. Menschlicher Fleiß reiche aber nicht aus zur Sicherung des Lebensunterhalts, wenn Gottes Segen fehle, um den die Menschen daher inständig bitten müßten. Wenn alle Stände innerhalb der Haushaltung ihre jeweiligen Pflichten erfüllen, dann sei das ganze Haus eher als eine christliche Schule anzusehen denn als eine Oeconomia. Wer auf Gottes Segen vertraue, könne ohne Sorgen und ruhigen Gemütes leben. Wer dagegen - wie es weit verbreitet sei - versuche, andere zu übervorteilen, verstoße gegen Gottes Gesetze und werde dafür bestraft. Die Bibel biete Beispiele, daß man unehrlich erworbenes Eigentum wieder verliere. Der 3. Vers des Psalms gibt Anlaß, die drei Begründungen der Institution Ehe auszuführen: Die Verhütung der von Gott furchtbar bestraften Unzucht, die Vermehrung des menschlichen Geschlechts und die Erinnerung an das Geheimnis der Ehe Christi mit der Kirche. Darauf folgt eine ausführliche allegorische Auslegung der vier Edelsteine des Traurings, den Christus der Kirche schenkt. Weitere allegorische Vergleiche der Ehe und der Eheleute mit dem Ölbaum und dem Weinstock aus dem Text des Psalms schließen sich an. Der 4. Vers fordert die Gottesfurcht der Eheleute, der 5. Vers preist den Schutz, den Gott frommen Eheleuten in unwägbaren Zeiten gewähre. Die Verheißung des 6. Verses, die Kindeskinder zu sehen, bedeute für Eltern eine große Freude, wie an biblischen und antiken Exempeln gezeigt wird. Aus welchen Gründen Gott einigen Eheleuten den Kindersegen vorenthalte, sei menschlicher Vernunft nicht zugänglich. Dennoch stellt der Verfasser Vermutungen darüber an: Manchen wolle Gott das Kreuz, das sie tragen, nicht noch erschweren, für andere sei Kinderlosigkeit Erholung. Manche Kinder nehme Gott auch vorzeitig zu sich, um sie vor der Sünde zu schützen und um das Vertrauen der Eltern zu prüfen, so wie ein Vater etwa beim Spiel dem Kind einen Apfel wegnimmt. Abschließend erbittet der Verfasser Frieden für die Gläubigen, den zu erhalten nur gelingen könne, wenn alle der Gemeinschaft dienen, und endet mit einem Gebet um Schutz für die Eheleute. A u t o r i t ä t e n : Aristoteles; Budaeus [= Bude, Guillaume]; Chrysostomus (Hl.); Diodorus; Epicurer, die; Justinus (Märt.); Lyra [, Nicolaus de]; Nazianzenus; Ovidius; Plato; Plinius; Plutarchus; Saduceer, die; Stoiker, die; Terentius; Valernius; Virgilius; Xenophon

Nr. 35

Hafftitz, Peter. Vom Geheimnis des Ehestands

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Bibel: Gen 1; Gen 2; Gen 3; Gen 4; Gen 5; Gen 7; Gen 8; Gen 14; Gen 15; Gen 16; Gen 18; Gen 19; Gen 23; Gen 30; Gen 33; Gen 37; Gen 39; Gen 40; Gen 41; Gen 43; Gen 44; Gen 45; Gen 46; Ex 14; Ex 20; Ex 32; Lev 20; Num 25; Deut 20; Jos 7; Ri 7; Ri 14; Ri 15; Ri 19; Ri 20; 1 Sam 1 ; 1 Sam 3; 1 Sam 17; 2 Sam 10; 2 Sam 11 ; 2 Sam 12; 2 Sam 13; 2 Sam 15; 2 Sam 16; 2 Sam 18; 1 Kö 18; 2 Kö 5; Hiob 2; Hiob 5; Hiob 31; Ps 2; Ps 4; Ps 5; Ps 14; Ps 19; Ps 37; Ps 45; Ps 51; Ps 68; Ps 91; Ps 103; Ps 104; Ps 110; Ps 112; Ps 115; Ps 118; Ps 119; Ps 121; Ps 122; Ps 123; Ps 127; Ps 129; Ps 133; Spr 18; Spr 19; Spr 31; Pred 4; Pred 5; Jes 6; Jes 7; Jes 8; Jes 29; Jes 33; Jes 46; Jes 49; Jes 53; Jes 55; Jer 10; Jer 12; Jer 31; Klgl 9; Hes 16; Hes 26; Dan 12; Hos 2; Hos 4; Hos 5; Hos 9; Hos 11; Mi 7; Tob 4; Mt 1; Mt 3; Mt 5; Mt 6; Mt 10; Mt 12; Mt 14; Mt 19; Mt 23; Mt 27; Mt 28; Mk 1; Mk 8; Lk 1; Lk 2; Lk 3; Lk 10; Lk 11; Lk 13; Lk 18;Joh l ; J o h 2; Joh 3; Joh 4; Joh 11; Joh 13; Joh 14;Joh 15; Joh 17;Joh 19; Apg 9; Apg 12; Apg 14; Apg 19; Rö 1; Rö 3; Rö 4; Rö 8; Rö 9; Rö 10; Rö 12; 1 Kor 3; 1 Kor 5; 1 Kor 6; 1 Kor 10; 1 Kor 15; 2 Kor 7; 2 Kor 10; Gal 5; Eph 4; Eph 5; Eph 6; Kol 3; 1 Thess 2; 1 Thess 4; 1 Tim 1; 1 Tim 2; 1 Tim 4; 1 Tim 6; Tit 2; 1 Petr 1; 1 Petr 3; 2 Petr 1; 2 Petr 2; 2 Petr 3; 1 Jo 2; Heb 5; Heb 13; Jak 5; Offb 7; Offb 12; Offb 22 Figuren: Abel; Abraham; Absolon; Acha; Achilles; Adam; Ammon; Bathseba; Caesar, Iulius; Cain; Croesus; Elias; Eliezer; Elisabeth (Mutter Johannes' des Täufers); Esau; Eva; Gideon; Hanna (Frau des Helcanas, Mutter des Samuel); Hector; Hercules; Herodes; Isaac; Jacob (Patriarch); Jakobus [d.Ä.]; Jehasi (Diener des Elisa); Jesus Christus; Johannes (d. Täufer); Joseph (Mann der Maria); Joseph (Patriarch); Josua; Laban; Maria (Mutter Jesu); Melchisedech; Michael (Freund des Daniel); Mydas; Naeman (Syrer); Parmeno (Sklave des Demea); Petrus (Hl.); Philippus v. Makedonien; Philoxenus; Pilatus; Salomon; Sara (Frau des Abraham); Sardanapalus; Saul; Schacher am Kreuz; Scipio; Simson; Sisyphus; Teufel; Thais; Thamar (Schwester des Amnon); Thobias; Zacharias (Vater Johannes' des Täufers)

35. Hafftitz, Peter Vom Geheimnis des Ehestands 1590 Handschrift Pseudonym/Namensvariante: Petrus Hafftitius Standort: Beri SB 2 (Ms.germ.qu.144, Bl.lr-86r) Bibliographischer Nachweis: Degering 11,23; Kristeller 111,496; Jöcher 11,1314 Titel: Kürtze vnd einfeltige || erklerung des grossen wun» || derbaren tröstlichen Geheimnis || des Ehestandes, darin die vnbe« || greiffliche gnadenliebe vnsers || einigen gantz getrewen Heilandes || vnd Breutigams IESV CHRISTI || so er gegen seiner lieben Braut, || der Christlichen Kirchen, tregt, lieb« || lieh vnd tröstlich Furgebildet vnd || abgemalt wird. || Gestellet durch H M. Petrum Hafftitium Juterbo« || censem, weiland Rectorem beider || Schulen zu Berlin vnd Cöln || an der Sprewe. II A N N O DOMINI || M.D.XC. || Initium: (B1.7r) Den Text daraüff die || selbe errinnerung soll gesteh || werden beschreibt S.Paulus II zum Ephesern am 5 Cap. || Das geheimnis ist groß. Jch || sage aber von Christo, vnd II der gemeine || Handschriftenbeschreibung: Papier, 86 Bll. [+4], 155 x185 mm; Lagen: 4IV+III+6IV+2I; Schriftraum: 140 x150 mm; Kurrent, eine Hand, einspaltig, 18-21 Zeilen; vermutlich Autograph; Einband: mittelbrauner Ledereinband, auf der Vorderseite runde Stempelprägung mit Christus am Kreuz, auf der Rückseite Auferstehung Christi, rund um den Einband ein-

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Hafftitz, Peter. Vom Geheimnis des Ehestands

Nr. 35

geprägte Rankenornamente, in den Ecken und zwischen den Bünden Lilien; Datierung und Lokalisierung auf Bl.lr und 6v: Berlin 1590; Vorbesitzer: - . Mitüberlieferung: Parallelüberlieferung: Edition: Sekundärliteratur: Wolfgang RIBBE, Peter Hafftitz (um 1530-1589). In: Berlinische Lebensbilder, Bd. 5: Theologen, hrsg. von Gerd Heinrich. Berlin 1990, S. 29-34. Verfasser: -» Hafftitz, Peter: Der 128. Psalm Form: Traktat Vorlage: Beiträger: Widmungsträgerin: Fürstin Katharina, Markgräfin zu Brandenburg, Preußen, Stettin, Pommern etc. Vorrede: (2r-6v) In der Widmungsvorrede wird die Gottseligkeit als höchste fürstliche Tugend gepriesen. Aus der Angabe Bl.5r geht hervor, daß Hafftitz den vorliegenden Text während einer längeren Krankheit schrieb und zum Zeitpunkt der Abfassung ohne Anstellung war. Aufbau: Die Beschreibung des weltlichen Ehestands ist in drei Teile gegliedert: 1. Die Einsetzung und Darstellung der Ehe als Lebensform (7r-9r), 2. die richtige Wahl der Ehefrau mit Gottes Hilfe (9v-13r), 3. die Stärke der ehelichen Liebe (13v-16v). Anschließend wird anhand von 24 Beispielen aus dem Bereich der weltlichen Ehe die geistliche Ehe zwischen Christus und der Kirche ausführlich gedeutet (16v-83v). Der Text schließt mit einem Gebet (84r-86r). Inhalt: (Im folgenden werden nur die ersten drei Teile, die auf die Führung der weltlichen Ehe abzielen, ausführlicher kommentiert.) Der Ehestand wird einleitend als von Gott und nicht von der weltlichen Obrigkeit eingesetzter, unauflöslicher Stand beschrieben. Selbst wenn ein Mann vor der Eheschließung drei oder vier Frauen lieb gewonnen hätte, bekomme er letztlich doch die Partnerin, die Gott für ihn bestimmt habe. Verheiratete verlassen wegen der großen Liebe zueinander ihre Familien und wagen darüber hinaus, wie es historische Beispiele belegen, oftmals ihr Leben füreinander. Obwohl man annehmen sollte, daß sich Menschen, die verwandtschaftlich verbunden sind, mehr lieben als Eheleute, sei die Liebe zwischen diesen viel inbrünstiger, weil Gottes Ordnung stärker als die Kraft der Natur wirke. Aus diesem Grund sei die Liebe der Kinder ebenfalls intensiver auf ihre leiblichen Nachkommen als auf ihre Eltern gerichtet, von denen sie sich eher abwenden würden. Die Männer sollen, nach Paulus, ihre Frauen lieben, während sich diese ihrem Ehepartner unterzuordnen haben, denn wo keine willige Unterwerfung stattfinde, könne keine Ehrerbietung gedeihen. Das unzertrennliche Band der ehelichen Liebe sei als Abbild des Verhältnisses zwischen Christus und der Kirche aufzufassen. Die Deutung dieses Verhältnisses, die den Hauptteil des Gesamttextes ausmacht, erfolgt anhand von 24 Beispielen (u. a. der Kleidung bei der Hochzeit, des Ringtauschs, der Unzertrennlichkeit der Eheleute in guten und in schlechten Zeiten, der Aufnahme der Braut in das Haus des Bräutigams und der Aushändigung des Hausschlüssels an sie).

Nr. 36

Hartwig von Erfurt. Predigt auf die Hochzeit zu Kana

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A u t o r i t ä t e n : Ambrosius (HL); Fulgosus; Luther, Martin; Melanchthon, Philipp; Valerius Maximus; Vergil Bibel: Gen 1; Gen 2; Gen 24; N u m 12; Ps 19; Ps 45; H o s 2; Mt 9; Mt 19; Mt 22; Mt 25; Joh 3; Paulus; 2 Kor 11; Eph 5; Tit 2; 2 Petr 2; O f f b 19 F i g u r e n : Abraham; Adam; Admetus (König i. Thessalien); Alkestis; Brutus; Eva; Gabel; Isaac; Mose; Nain, Jüngling v.; Nero; Octavia; Phyla; Plautius Numida [, Caius]; Portia (Tochter des Cato Uticensis, Frau des Brutus); Raguel; Rebecca; Sara; Syllanus (Schwager des Caligula); Tobias

Halsband, Georg

Torquatus, Georg

36. Hartwig von Erfurt Predigt auf die Hochzeit zu Kana 2. H ä l f t e 15 J h . Handschrift Standort: Beri SB 2 (Ms.germ.fol.l 151, Bl.44ra-45va) Bibliographischer Nachweis: Titel: Vber das ew[angelium] uff den erst- || en Suntag nach der oc- || tauen des obersten || Initium: [D]As ewangely spr- 11 icht huit das ain 11 hochzitt was Jn ka-11 na galilea Etlich sprechñ II Das maria magdalena wer || die braut Vnd scjohês || wer der breuttigam II Handschriftenbeschreibung: Papier, 169 Bll. [ab Bl. 164 Textverluste durch zerrissene Β11. (restauriert), der Text bricht am Schluß ab], 220x315mm; Lagen: VI (-l)+12VI+VI(+2); Wasserzeichen: 1. Ochsenkopf mit Stange, die in Blume ausläuft, und mit Wappen, ähnlich Piccard II,3,Abt.XII,Nr. 939 (Innsbruck 1471), 2. Ochsenkopf mit Stange, die in Blume ausläuft, Piccard II,3,Abt.XII,Nr. 644 (Augsburg u.a. 1469-1476); Schriftraum: 155 x240 mm; Bastarda, eine Hand: Joh. Wolfhart (-> Predigt auf die Hochzeit zu Kana, Ms.germ.fol.l 149), zweispaltig, 33 Zeilen; Einband: neuzeitlicher grauer Pappeinband, alte Signatur: 1.43; Schriftdialekt: bairisch; Vorbesitzer: Grafen von Starhemberg auf Riedegg. Mitüberlieferung: Predigten vom ersten Sonntag des Advents bis zum 4. Sonntag nach Ostern Parallelüberlieferungen: Augsb SB (Cod.150); D o n FB (Cod.B 11,1); Frf SB (Ms. germ. qu.3); [Königsberg UB Cod.896 ?]; Leipz UB (Cod.761); Mü SB (Cgm 222; Cgm 286); Wien N B (Cod.2845); Zür ZB (Cod.Car.C 98) Edition: Volker MERTENS/Hans-Jochen S C H I E W E R (Hrsg.), Die Postille Hartwigs von Erfurt. Der Winterteil Berlin [im Druck] (=DTM LXXVIII/1). Sekundärliteratur: Volker MERTENS, Handschriftenfunde zur Literatur des Mittelalters: Hartwig (Härtung/Heinrich) von Erfurt, Postille. In: ZfdA 107 (1978), S. 81-91; ders., Theo-

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Haß, Cuntz. Von dem ehelichen Stand

Nr. 37

logie der Mönche - Frömmigkeit der Laien? Beobachtungen zur Textgeschichte von Predigten des Hartwig von Erfurt. Mit einem Textanhang. In: Literatur und Laienbildung im Spätmittelalter und in der Reformationszeit. Symposion Wolfenbüttel 1981, hrsg. von Ludger Grenzmann und Karl Stackmann. Stuttgart 1984 (= Germanistische Symposien Berichtsbände Bd. 5), S. 661-683, bes. S.663. Verfasser: Lebensdaten unbekannt. Zur Erschließung des Namens vgl. VL 111,532. Form: Predigt Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: fortlaufender Text ohne Gliederungshinweise Inhalt: Nach einem Rekurs auf den Inhalt der Bibelstelle Joh.2,1 wird die Funktion der von Gott eingesetzten leiblichen Ehe auf der Grundlage der paulinischen Lehre dargelegt: die Ehepartner sollten in einträchtiger Gemeinschaft leben und einander treu sein, die Frau habe sich dem Mann unterzuordnen. Die Ehe sei nicht um Gut, Ehre, Schönheit oder Wollust willen zu schließen, sondern aus einer Haltung heraus, die von Treue und Tugend geprägt sei, die Vermeidung von Sünden und die Zeugung von Nachkommen zum Ziel habe. Heimliche Verlöbnisse und die Heirat ohne christlichen Beistand seien verboten. Anschließend wird die geistliche Ehe zwischen Gott und der Seele mit der weltlichen Ehe verglichen. Autoritäten: Bibel: Paulus Figuren: Boetius; Johannes; Maria (Mutter Jesu); Maria Magdalena; Teufel

37. Haß, Cuntz Von dem ehelichen Stand [Augsburg: Philipp Ulhart d.Ä. um 1530] Druck Auflagen: 1. [Augsburg: Philipp Ulhart d.Ä. um 1530] Mü SB H G 111,98; VD 16 Nr.H 751; VL 111,543; Weller Rep.Typ. 380,Nr. 3429 2. Du junger Mann merck vnd verstehe Nürnberg: Kunigunde Hergot [um 1530] DSB (MF); H G 111,98; VD 16 Nr.H 752

Haussorge

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3. Vom Ehestand, ein schöner Spruch [Freiberg: Wolfgang Meyerpeck um 1540] H G 111,98; VL 111,543; Weller Rep.Typ 380,Nr. 3429 4. Du junger Mann merck und versteh Nürnberg: Valentin Neuber [um 1560] Beri SB 2 (Yg 5456 R) H G 111,98; VD 16 Suppl.; VL 111,543

Hausordnung -*• Ich will haushalten

38. Haussorge 1464 Handschrift Vorlagenautoren: Ps.-Aristoteles; Ps.-Bernhard Standort: Beri SB 2 (Ms.germ.qu.796, Bl.ll8v-130r) Bibliographischer Nachweis: Degering 11,22 Titel: Kein originaler Titel. Der Text wurde von jüngerer Hand mit Von der Haussorge titelt.

be-

Initium: WEnne is in der worheit also ist das kein lebin II wedir geistlich noch werntlich [!] volbracht II kan werdin on czeitlich guth hirvmb ist es eim || iczlichen mennschin not vnd sundirlich eyme [Auslassung] || das er syme huse wol könne vorstehn vnd dor || vmb so hab ich mit gotis hulffe ein buchlein || willon czu schreibin von der hussorg vnd wil || das nemen usz eyme buche des heidenischen || meisters Aristotiles jnne disz beschreibit das || heissit yconomicorum Handschriftenbeschreibung: Papier, 131 Bll., 145 x194 mm; Lagen: Wiedergabe wegen des Neueinbands nicht mehr möglich; Schriftraum: 102 x154 mm; Bastarda, eine Hand: Johannes Norennberga zu Kmelin [bei Degering fälschlich: Johannes Rotennberga zu Kniesin], einspaltig, ca. 25 Zeilen; rote Initialen, Text durchgehend rubriziert; auf der Rückseite des Vorsatzblatts befindet sich ein Inhaltsverzeichnis, welches wahrscheinlich von einem Vorbesitzer angelegt wurde; mehrere Stempelabdrucke mit den Initialen F G , außerdem Marginalien von jüngerer Hand; Einband: roter Pappeinband, nicht original; Buchschnitt blau gefärbt; Schriftdialekt: ostmitteldeutsch, evtl. thüringisch; Datierung des Schreibers: 1464 (Bl.56r,130r); Vorbesitzer: die Hs. wurde 1857 von dem Buchhändler Eisner in Delitzsch erworben (Wedler (1970), S. 153, Anm.2). Mitüberlieferung: Älterer dt. Macer; Anleitung zum Fischfang; Weinbuch; Wie man kindir sal regieren - Teilübersetzung (11,2) des Fürstenspiegels De regimine principum (Agidius Romanus); Meister Albrants Roßarzneibuch; Tabelle über Auf- und Untergang der Sonne; drei Notizen über Einfalle der Böhmen in Ungarn (1430, 1450, 1451).

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Haussorge

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Parallelüberlieferungen: Augsb SB (Hs.III.l,2°41); Gött SB (Cod.Ms.Philos.21) Edition: COSSAR, S. 290-308 (nach der Göttinger Handschrift; im Anhang Abdruck von Bl.ll8v aus Ms.germ.qu.796). Sekundärliteratur: VL V,662-667, bes. 666 f.; Klaus A R N O L D , Mentalität und Erziehung - Geschlechtsspezifische Arbeitsteilung und Geschlechtersphären als Gegenstand der Sozialisation im Mittelalter. In: Mentalitäten im Mittelalter. Methodische und inhaltliche Probleme, hrsg. von FrantiSek Graus. Sigmaringen 1987, S. 257-288, hier S. 263 f.; C.D.M. COSSAR, The German Translations of the Pseudo-Bernhardine Epistola de cura rei familiaris. Göppingen 1975, S. 287-289; Trade EHLERT, Die Rolle von .Hausherr' und .Hausfrau' in der spätmittelalterlichen Ökonomik. In: Haushalt und Familie in Mittelalter und früher Neuzeit, hrsg. von Trude Ehlert. Sigmaringen 1991, S. 153-166; Irmintraut R I C H ARZ, Oikos, Haus und Haushalt. Ursprung und Geschichte der Haushaltsökonomik. Göttingen 1991, S. 95-99; Roswitha W E D L E R , Ein neuer Handschriftenfund zur deutschen Bearbeitung von Petrus de Crescentiis „Opus ruralium commodorum". In: Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie 18 (1970), S. 153-158. Verfasser: unbekannt Form: Traktat Vorlage: Epistola de gubernatione rei familiaris (De cura et modo rei familiaris; Epistola ad Raimundum) des Ps.-Bernhard. Im Mittelalter wurde das Werk Bernhard von Clairvaux zugeschrieben, später auch Bernhardus Sylvestris; die Verfasserfrage ist aber weiterhin umstritten. Die deutsche Bearbeitung der Epistola de gubernatione rei familiaris trägt den Titel Lehre vom Haushaben·, sie ist die Vorlage des Textes Von der Haussorge. In der Haussorge wurde die Reihenfolge der Themen aus der Lehre vom Haushaben übernommen; der Inhalt des Textes ist vor allem um Aspekte der Eheführung erweitert worden. Der Verfasser der Haussorge benennt die Oeconomica des Ps.-Aristoteles und deren Glossen als seine Vorlage. Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: (118v) In der Vorrede verweist der Verfasser auf seinen Vorlagenautor Aristoteles und merkt an, daß er dieses Buch mit Gottes Hilfe geschrieben habe, um dem männlichen Haushaltsvorstand die wichtigsten Aspekte der angemessenen Haushaltung zu verdeutlichen. Aufbau: Der Text ist in 25 Abschnitte gegliedert, die durch rote Initialen hervorgehoben sind. Inhalt: Einleitend wird das Verhältnis von Einnahmen und Ausgaben eines Haushalts, die Gestaltung von Festen sowie das Verhalten des Haushaltsvorstands gegenüber Gesinde wie auch gegenüber Feinden thematisiert. Seine wichtigste Aufgabe sei allerdings die Versorgung von Frau und Kindern. Als Grundlagen der ehelichen Gemeinschaft werden die Zeugung, Erziehung und Ernährung von Nachkommen sowie die gegenseitige Unterstützung der Partner beschrieben. Sind die Eltern krank und alt, sollten die Kinder für ihre Betreuung Sorge tragen. Im folgenden werden Regeln aufgestellt, die das Gelingen einer Ehe gewährleisten sollen: Vermeidung von Unrecht gegenüber dem Partner, z.B. Ehebruch oder

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Hauszucht und Regiment

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unmäßiger Geschlechtsverkehr; eine Jungfrau, deren Verhalten noch formbar ist, solle bei der Wahl der Ehefrau Vorrang vor einer Witwe haben; die Ehefrau solle nicht von höherer Abkunft oder reicher sein, da dies die Vorrangstellung des Mannes in der Ehe gefährden könne. Ehepaare sollten gleichwertige Kleidung tragen und sich vor der Verheiratung ihrer Tochter miteinander beraten. In Haushaltsfragen sei der Meinung der Hausfrau Gehör zu schenken, ihr gebühre in jedem Falle die Achtung des Mannes, der sich um schlechte Nachrede nicht kümmern und ihre üblen Angewohnheiten eher mit guten Worten als mit Schlägen kurieren solle. Auch wenn der Mann sich die Angelegenheiten der Frau nicht zu eigen machen soll, sei es besser, daß er sich ihren Aufgaben widme, als daß sie seine Rolle außerhalb des Hauses übernehme. Weitere Abschnitte beschäftigen sich mit der Einladung von Gästen, der Beziehung des Hauswirts zu seinem Gesinde (wobei der Knecht im Vordergrund steht) und der Gestaltung der Hofanlage. Ratschläge zu Kauf und Verkauf von Besitz sowie zu unterschiedlichen Arten des Nahrungs- und Gelderwerbs schließen sich an. In kurzen Passagen werden so verschiedene Themen wie Getränke und Trunkenheit, Arzte, Hunderassen und das Glück bzw. Unglück angesprochen. Regeln für das Verhalten von Ehefrau und Kindern nach dem Tode des Haushaltsvorstands, die in erster Linie die Wiederverheiratung der Witwe und Erbschaftsangelegenheiten betreffen, beschließen den Text. A u t o r i t ä t e n : Aristoteles; C a t o [, Marcus Porcius]; H o m e r ; Isydorus F i g u r e n : Helena; Menelaus; Paris; Priamus; Salomo

39. Hauszucht und Regiment Dillingen: Sebald Mayer 1569 Druck Vorlagenautoren: Ps.-Bernhard; [Petrus Canisius] Standorte: Beri SB 2 (2 in: Uo 6720a R); Dill SB; Lond BM; Mü SB Bibliographischer Nachweis: Bucher Nr. 280; Cossar (D4); IA Nr. 117.578; VL V,665; Willer 1,257 Titel: [RS] Haußzucht II vnd Regiment. || Wie ein jegklicher Hauß« || herr oder Frawe jhr Hauß wol H regiren: auch wie sich die Eltern || gegen jhren kindern / vnnd die || Kinder gegen den Eltern: Jtem || wie die Eeleut gegen einander: || auch die Herren gegen den Ee» || halten / die Eehalten gegen jren || Herren: vnd ein junger Knab || gegen Got vnd der Welt || sich halten soll. || 4» || Nie zuuor außgangen. || 1569. || [Am Schluß:] Getruckt zü Dilingen / || durch Sebaldum Mayer. || Beschreibung: 8°; [28] Bll.; A8-C8, D4; D4v leer; H (Alv) Exemplarspezifische Besonderheiten: Vorgebunden ist Philipp Dobereiner, Sendschreiben (1571); angebunden ist Bartholomäus Reußner, Eine kurze Erklärung und christliche Widerlegung (1570); handschriftlicher Vorbesitzereintrag auf dem Titelblatt der ersten Schrift: Henr: Guil: Conr: à Starhemberg.

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Hauszucht und Regiment

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Weitere Auflagen: 2. In: Adam Walasser, Geistlicher und Weltlicher Zuchtspiegel. Schöne christliche Lehr und Regeln Ingolstadt: Alexander Weissenhorn d.J. (Verl.: Anna Weissenhorn) 1572 Beri SB 1 (an Dg 7153); Lond BM; Mü SB; Mü UB Stalla I,Nr. 713; VD 16 Nr.W791 3. Zuchtspiegel, das ist christliche schöne Lehr und Regeln Ingolstadt 1586 Willer 111,450 Der 4. Teil ist unter dem Titel Christliche Hausordnung für die Herrschaft und Eheleute (Dillingen: Sebald Mayer um 1569) als Einblattdruck erschienen. (Bucher Nr. 465; Kemp S. 641) Editionen (Teileditionen): l.Teil: Ps.-Bernhard, Epistola de cura rei familiaris (dt.). In: COSSAR, S. 205-211 (Version K, Druck D4); 4. Teil: Christliche Hausordnung, bei Cornelia KEMP, Erbauung und Belehrung im geistlichen Flugblatt. In: Literatur und Volk. Probleme populärer Kultur in Deutschland, hrsg. von Wolfgang Brückner u.a. Bd.II. Wiesbaden 1985, S. 627-647, hier S.641. Sekundärliteratur: C.D.M. COSSAR, The German Translations of the Pseudo-Bernhardine Epistola de cura rei familiaris. Göppingen 1975, S. 266-267 (Anmerkungen zur Ps.Bernhard-Übersetzung). Verfasser: unbekannt, katholisch. Da die zweite, um zusätzliche Texte erweiterte Auflage der Schrift von Adam Walasser (vor 1540-1581) herausgegeben wurde, ist dieser möglicherweise als Ubersetzer oder als Kompilator auch der ersten Auflage anzusehen. Form: Traktat Vorlagen: Die Schrift besteht aus vier Texten unterschiedlicher Herkunft. Der 1. weist sich als Ubersetzung der Epistola de cura rei familiaris von Ps.-Bernhard aus. Laut Cossar (S. 266) ist dies die einzige Ubersetzung, in der Zweifel an der Verfasserschaft Bernhards von Clairvaux angemeldet werden (A2r: auß dem hochgelobten [. . .] Lehrer BERNARDO wie etliche mainen.). Der 2.Teil (Schöne Lehre, wie sich die Eheleute [. ..]) scheint ebenfalls eine Übersetzung zu sein, da er in der Ausgabe von Walasser (1572) als aus alten Büchern verdeutscht bezeichnet wird. Der 3. und der 4. Teil werden von Walasser dem Jesuiten Petrus Canisius zugeschrieben, sie konnten aber bisher nicht identifiziert werden. Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: Der Text setzt sich aus vier verschiedenen Teilen zusammen, die nur durch etwas größer gesetzte Überschriften voneinander getrennt sind: 1. (A2r-B3r) Nützliche und notwendige Lehrstücke und Ermahnungen, wie ein jeglicher Hausherr und Frau ihr Haus christlich regieren und wohl versorgen soll (d.i. Übersetzung der Epistola de cura rei familiaris von Ps.-Bernhard); 2. (B3r-Clv) Schöne Lehre, wie sich die Eheleute gegeneinander halten sollen; 3. (Clv-C8r) Christliche Lehre, wie sich ein Knabe gegen Gott und die

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Welt halten soll; 4. (C8r-D4r) Christliche Hausordnung für die Herrschaft und Eheleute. Die einzelnen Texte sind mehrfach durch Zwischenüberschriften gegliedert. Inhalt: Der 1. Teil enthält neben Lehren für eine gottesfürchtige Lebensführung an den Ehemann gerichtete Anweisungen für das Verhalten im Haus und gegenüber der Frau. Sie fordern Selbstdisziplin auch angesichts einer störrischen Ehefrau, vorausschauende Planung, Zurückhaltung bei Speisen, Schmuck, Kleidung und Festen, wenden sich gegen Geiz und Wucher, aber auch gegen Mildtätigkeit zugunsten nutzloser Armer. Die darauf folgende Schöne Lehre umfaßt kurze, sentenzartige Ermahnungen für Eheleute, Eltern, Gesinde und Herrschaft. Sieben Ermahnungen gelten den Eheleuten: zur gegenseitigen Liebe, deren Unterpfand der goldene Ehering sein soll, zum friedlichen Zusammenleben, zur Treue, zur gegenseitigen Unterstützung bei der Arbeit, zur richtigen Einstellung und Mäßigkeit bei den ehelichen Werken, deren sich die Eheleute zu bestimmten Fest- und Fastenzeiten enthalten sollen, zur gemeinsamen Verantwortung für den Besitz, zur Kindererziehung. Sechs Lehren richten sich an die Eltern: die Kinder zu Gottesfurcht, Nächstenliebe und Keuschheit zu erziehen, den Kindern ein gutes Beispiel zu sein, sie zu strafen und ihnen nur rechtmäßig erworbenes Gut zu hinterlassen. Sechs Lehren richten sich an die Kinder: ihren Eltern zu dienen, sie zu lieben, ihre Strafen hinzunehmen, ihnen zu helfen, gehorsam zu sein und nach ihrem Tod Messen lesen zu lassen. Drei Lehren richten sich an das Gesinde, die Treue gegenüber dem Hausherrn, die rechte Arbeitsgesinnung und die Heiligung der Feiertage betreffend, und drei Lehren an die Hausherrschaft: das Gesinde zu versorgen, es mit Freundlichkeit in Zucht zu halten und zu Frömmigkeit anzuleiten. Der 3. Teil stellt 16 Lebensregeln für einen Knaben zusammen. Der 4. Teil ist eine Aufzählung von knapp formulierten Geboten für Eheleute, Hausherrschaft und Gesinde: Sie werden aufgefordert, die altkirchlichen Bräuche und Riten zu beachten und deren Einhaltung zu kontrollieren. Autoritäten: Gregor (Hl.); Seneca Bibel: Mt 7; Lk 2; 1 Kor 7; Eph 7 Figuren: Adam; Maria (Mutter Jesu); Tobias

40. Hermann, Nikolaus Ökonomia Nürnberg: Johann vom Berg und Ulrich Neuber 1561 Druck Vorlagenautor: Johannes Mathesius Auflagen: 1. O E C O N O M I A [ . . . ] D.M.LXI Nürnberg: Johann vom Berg und Ulrich Neuber 1561 Wf VD 16 Nr.M 1418

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2. OECONOMIA Nürnberg: Johann vom Berg und Ulrich Neuber 1561 Krak UB (ehemals DSB Yh 1362); Mü SB; Wf; Wien NB DSB (MF) (oder 1. Auflage?); Goedeke II, 169,Nr. 9l; VD 16 Nr.M 1419 3. In: Johannes Mathesius, Vom Ehestand und Hauswesen 15 Hochzeitspredigten Nürnberg: Johann vom Berg und Ulrich Neuber [1563] Halle UB; Wf DSB (MF); Goedeke II,189,Nr. 62d; Loesche XIII,χ (XX,1); VD 16 Nr.M 1420; Wack.Kirch. Nr. 129; Wolkan 1,111 4. Wittenberg: Johann Krafft d. Ä. 1564 Beitr.: Nikolaus Hermann Beri SB 2 (Yh 1366 R ) Goedeke II,169,Nr. 9l; Loesche XIII,b; VD 16 Nr.M 1421; Wack.Kirch. Nr. 138; Wolkan 1,118 5. Oeconomia oder Bericht vom Haushalten; (beigedruckt:) Kurze Regeln, wie man sich in seinem ganzen Leben halten soll [von Johann Agricola aus Spremberg] Wittenberg 1564 Dt.Lit.I,500; IA Nr. 101.662; Jöcher/Adelung IV,Sp. 989 6. In: Johannes Mathesius, Vom Ehestand und Hauswesen 15 Hochzeitpredigten Nürnberg: Johann vom Berg und Ulrich Neuber 1564 Loesche XIII,χ (XX,2); Wolkan 1,122 7. Bericht vom christlichen Hauswesen Wittenberg 1565 Goedeke II,169,Nr. 91; Loesche XIII,c; Willer 1,30; Wolkan 1,127 8. Nürnberg: Dietrich Gerlach 1567 Wien NB Loesche XIII,d; Wolkan 1,142 9. In: Johannes Mathesius, Vom Ehestand und Hauswesen 15 Hochzeitspredigten Nürnberg: Ulrich Neuber und Dietrich Gerlach 1567 Beri SB 2 (Cn 4910a R); Braun SB; Lond BM; Neub SB Loesche XIII,χ (XX,3); VD 16 Nr.M 1422 10. Betbüchlein samt einem Bericht vom christlichen Hauswesen; (beigedruckt:) Johannes Mathesius, Zier eines frommen Weibes Nürnberg: 1567 Lip.Theol.II,369a; Loesche XIII,f; Willer 1,128; Wolkan 1,147 11. Breslau: Crispin Scharffenberg 1567 Beri SB 2 (7 in: Eq 50 R) Loesche XIII,e; Wolkan 1,143 12. Betbüchlein für die Eheleute samt einem Bericht vom christlichen Hauswesen [ . . . ] Item von der Hauszier [von Anton Corvinus] Nürnberg: Nikolaus Knorr 1568 Loesche XIII,g; Stev II,484d; Willer 1,191; Wolkan 1,163

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13. In: Johannes Mathesius, Vom Ehestand und Hauswesen 16 Hochzeitspredigten Nürnberg: Dietrich Gerlach 1569 (am Schluß: Ulrich Neuber und Dietrich Gerlach 1567) Loesche XIII,χ (XX,4); Wack.Kirch. Nr. 160; Wolkan 1,173 14. In: Johannes Mathesius, Vom Ehestand und Hauswesen 16 Hochzeitspredigten Nürnberg: Dietrich Gerlach 1569 (am Schluß: Ulrich Neuber und Dietrich Gerlach 1567) Nü SB; Wf DSB (MF); VD 16 Nr.M 1423 15. Betbüchlein und Oeconomia oder Bericht vom christlichen Hauswesen [. . .] Item von der Hauszier [von Anton Corvinus], in deutsche Reime gebracht von Georg Thym Nürnberg: Christoph Heußler [1569] Gotha FB VD 16 Suppl. 16. (ndt.) Hamburg: Joachim Low 1569 Beitr.: Erasmus Alber; Paul Eber d.Ä. BC Nr. 1991; VD 16 Nr.M 1434 17. Wittenberg: 1570 Loesche XIII,h 18. Betbüchlein oder Ökonomia [...] Von der Hauszier [von Anton Corvinus] Leipzig: Jakob Bärwald Erben 1571 Wf Loesche XIII,i; VD 16 Suppl. 19. Betbüchlein und Ökonomia oder Bericht vom christlichen Hauswesen [. . .] Von der Hauszier [von Anton Corvinus], in deutsche Reime gebracht von Georg Thym Nürnberg: Leonhard Heußler [um 1571] Beitr.: Martin Luther Trier SB Stev II,2998b; VD 16 Suppl. 20. In: Johannes Mathesius, Vom Ehestand und Hauswesen 16 Hochzeitspredigten Nürnberg: Dietrich Gerlach 1572 Wf (unvollst.) DSB (MF); Loesche XIII,χ (XX,5); VD 16 Nr.M 1424; Wolkan 1,195 21. In: Johann Freder, Lob und Unschuld der Frauen Rostock: Johannes Stöckelmann und Andreas Gutterwitz 1573 Wf VD 16 Nr.F 2510 22. (lat. und dt.) In: Johannes Hagius, Haustafel Eger: Michael Mülmarckart 1574 Mü UB; Wf Goedeke II,169,Nr. 91; VD 16 Nr.M 1417 [Das Münchener Exemplar enthält die Ökonomia nicht. Sie wird unter eigener Signatur geführt.]

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23. In: Johannes Mathesius, Hochzeitspredigten vom Ehestand und Hauswesen Nürnberg: Dietrich Gerlach 1575 Braun SB Loesche XIII,χ (XX,7); VD 16 Nr.M 1425; Wolkan 1,232 24. In: Johannes Mathesius, Hochzeitspredigten vom Ehestand und Hauswesen Nürnberg: Katharina Gerlach und Johann vom Berg Erben [um 1572-1575] Loesche XIII,χ (XX,6) 25. 1576 Loesche XIII,1 26. Christliches Hauswesen Erfurt: 1577 Loesche XIII,m; Wolkan 1,244 27. (ndt.) Hamburg: Joachim Low 1578 Wf (unvollst.) BC Nr. 2174; VD 16 Nr.M 1435 28. In: Johannes Mathesius, Hochzeitspredigten vom Ehestand und Hauswesen Nürnberg: Katharina Gerlach und Johann vom Berg Erben 1579 Beri SB 2 (3 in: Dr 16 273 R) Hohenemser Nr. 4435; Loesche XIII,χ (XX,8); VD 16 Nr.M 1426 29. Ökonomia oder Bericht vom christlichen Hauswesen Leipzig: Nikolaus Neriich d.Ä. [1580] Gotha FB VD 16 Suppl. 30. Betbüchlein und Ökonomia oder Bericht vom christlichen Hauswesen. Item von der Hauszier [von Anton Corvinus], in deutsche Reime gebracht von Georg Thym Nürnberg: Valentin Neuber [um 1580] Mü SB N U C Nr.NM 0330532; VD 16 Suppl. 31. Betbüchlein und Ökonomia [...] Von der Hauszier [von Anton Corvinus] Leipzig: Johann Martorff 1583 Stev II,3082c 32. In: Johannes Mathesius, Hochzeitspredigten vom Ehestand und Hauswesen Nürnberg: Katharina Gerlach und Johann vom Berg Erben 1584 Lond BM; Wf Loesche XIII,χ (XX,9); VD 16 Nr.M 1427 33. In: Johannes Mathesius, Katechismus, hrsg. von Georg Lysthenius Leipzig: Johann Beyer 1586 Beitr.: Balthasar Reder Beri SB 2 (Eo 6633); Halle UB; Mü SB; Wf; Wien NB Calvör 450,1; Goedeke II,169,Nr. 9l; Loesche XL,1; VD 16 Nr.M 1428; Wolkan 1,304

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34. In: Johannes Mathesius, Katechismus Leipzig: Johann Beyer 1587 (am Schluß: 1586) Gotha FB Loesche XL,2; VD 16 Suppl. 35. In: Geistliches Kleinod* Leipzig: Zacharias Bärwald (Verl.: Henning Grosse) 1589 VD 16 Nr.G 986; Wack.Kirch. Nr. 287 36. In: Johannes Mathesius, Katechismus, hrsg. von Georg Lysthenius Leipzig: Johann Beyer 1589 Beri SB 2 (Eo 6634a R) Loesche XL,3; V D 16 Suppl. Die Ausgabe ist Seiten- und textgleich mit der von 1586 (vgl. Nr. 33), die auf den S. 179-292 [lies 192] des 2.Teils die Ökonomia enthält. Im Berliner Exemplar von 1589 fehlt die Ökonomia. Das letzte Blatt (S. 178) weist aber eine Kustode auf (Zu)·, vermutlich wurde der Text herausgetrennt, da das Exemplar zusammengebunden ist mit Mathesius' Ehespiegel von 1591 (vgl. Nr. 38), der die Ökonomia schon enthält. 37. In: Peter Streuber, Ehespiegel Leipzig: Zacharias Bärwald 1589 Mü SB H G VII,461; VD 16 Nr.M 1429 38. (lat. und dt.) In: Johannes Mathesius, Ehespiegel Leipzig: Johann Beyer 1591 Beri SB 2 (an Eo 6634a R); Wf Goedeke II,190,Nr.62d; Loesche LI,1; VD 16 Nr.M 1430; Wolkan 1,338 39. (lat. und dt.) In: Johannes Mathesius, Ehespiegel Leipzig: Johann Beyer 1592 (am Schluß: 1591) Braun SB; Han SB Loesche LI,2; VD 16 Nr.M 1431; Wolkan 1,343 40. In: Kaspar Bienemann (Melissander), Ehebüchlein Leipzig: Johann Beyer 1592 Beri SB 1 (Da 7330) Goedeke II,190,Nr.62d; H G IV,478; H K J L 11,1584,Nr. 604 41. In: Geistliches Kleinod * Leipzig: Hans Steinmann Erben (Verl.: Henning Grosse) [um 1592] Wf V D 16 Nr.G 987; Wack.Kirch. Nr. 314 42. Betbüchlein samt einem Bericht vom christlichen Hauswesen Leipzig 1593 Loesche XIII,n; Wolkan 1,348 (laut Wolkan gleich der Ausgabe von 1567) 43. In: Johannnes Habermann (Avenarius), Christliche Gebete Wittenberg: Matthes Welack 1593 DSB (MF); IA Nr. 109.766

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44. In: Kaspar Bienemann (Melissander), Ehebüchlein Nürnberg: Leonhard Heußler 1594 Lond BM; Wü UB HG IV,478; HKJL II, 1584,Nr. 604; VD 16 Nr.B 5428 45. Leipzig (Verl.: Bartholomäus Voigt) 1594 Loesche XIII,o; Wolkan 1,356 46. In: Kaspar Bienemann (Melissander), Ehebüchlein Nürnberg: Valentin Fuhrmann 1596 HKJL II,1584,Nr. 604; N U C Nr.NM 0422008 47. Hußholdinge (ndt.) Hamburg: Jakob Lucius 1596 Beitr.: Martin Luther Mü SB BC Nr. 2578; Goedeke II,189,Nr. 62c; VD 16 Nr.M 1436 48. 1596 Loesche XIII,ρ - In: Kaspar Bienemann (Melissander), Ehebüchlein** Nürnberg 1597 HG IV, 478 49. In: Johannes Habermann (Avenarius), Geistliches Kleinod [Leipzig: (Verl.: Henning Grosse) 1597] Grosse Mi 1597,E2v (nicht identisch mit Auflage 35, 41 und 56) 50. Frankfurt a. d. O.: Friedrich Hartmann (Verl.: Johann Hartmann) 1598 Beri SB 2 (Yh 1370 R) Loesche XIII,q 51. Hamburg: Theodosius Wolder 1598 Lond BM VD 16 Nr.M 1432 52. (ndt.) Hamburg: Theodosius Wolder 1598 BC Nr. 2626; VD 16 Nr.M 1437 53. In: Kaspar Bienemann (Melissander), Ehebüchlein** Leipzig: Bartholomäus Voigt d.Ä. 1598 HKJL II,1584,Nr. 604 54. In: Kaspar Bienemann (Melissander), Ehebüchlein Leipzig: Franz Schnellboltz (nach HKJL Verl.: Bartholomäus Voigt) 1599 Wf HKJL II,1584,Nr. 604; VD 16 Nr.M 1433

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55. Wittenberg: Lorenz Säuberlich 1599 Beri SB 2 (Yh 1371 R) Goedeke II, 169,Nr. 9l; Loesche XIII,r 56. In: Geistliches Kleinod * Leipzig: Michel Lantzenberger (Verl.: Henning Grosse) 1602 Wack.Kirch. Nr. 369 - In: Kaspar Bienemann (Melissander), Ehebüchlein * * Nürnberg: 1603 H G IV,478 57. In: Kaspar Bienemann (Melissander), Ehebüchlein * * Leipzig: Valentin AmEnde 1604 Lond B M H K J L II,1584,Nr. 604 58. Nürnberg: Abraham Wagenmann (Verl.: Johann Lamm) 1605 Loesche XIII,s 59. In: Kaspar Bienemann (Melissander), Ehebüchlein Leipzig: Valentin AmEnde 1608 Wf (Titeibl, fehlt) Dt.Dr.Barock Nr.B 2406; H K J L II,1584,Nr. 604; Wack.Kirch. Nr. 397 60. In: Kaspar Bienemann (Melissander), Ehebüchlein * * Nürnberg: 1612 Lond B M H K J L II,1584,Nr. 604 61. Betbüchlein und Ökonomia [ . . . ] Von der Hauszier [von Anton Corvinus] Nürnberg: Georg Leopold Fuhrmann [um 1612] Stev II,171b 62. In: Kaspar Bienemann (Melissander), Ehebüchlein * * Leipzig: Nikolaus Ball bei Tobias Beyer (Verl.: Bartholomäus Voigt) 1614 Lond B M H K J L II, 1584,Nr. 604 63. In: Kaspar Bienemann (Melissander), Ehebüchlein Leipzig: 1616 Lond B M H K J L II,1584,Nr. 604; Wack.Kirch. Nr. 426 64. In: Kaspar Bienemann (Melissander), Ehebüchlein** o . O . 1616 H K J L 11,1584,Nr. 604 Zahlreiche spätere Auflagen in Dt.Dr.Barock, D S B (MF) und Loesche * In den Meßkatalogen von Grosse wird der Titel Geistliches Kleinod noch des öfteren aufgeführt: O 1596,E2v (2x); Mi 1596,Elr; Mi 1597,E2v; O 1598,E3r; Mi 1598,B4r; O 1605,Glv;

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O 1606,E2v und G2r; O 1607,G4; Mi 1607,Elv; Mi 1608,D2v; Mi 1609,E2v; Mi 1610,G4r; O 1612,D2r; Mi 1613,Elv; O 1616,Elv; O 1618,E4v. Es bleibt aber unklar, wie oft der Text tatsächlich aufgelegt wurde und ob er immer die Ökonomia enthielt. * * Ob die Ökonomia in diesen Auflagen von Bienemanns Ehebüchlein enthalten ist, konnte nicht überprüft werden.

41. Hermann, Zacharias Eine Trauung und Hochzeitspredigt Breslau: [Georg Baumann d. Α.] 1610 Druck Standort: Beri SB 2 (5 in: Yh 7339 R) Bibliographischer Nachweis: Titel: Eine Trewung vnd Hochzeit Predigt || Zu besondern Ehren vnd Wol» || gefallen / || Dem II Gestrengen vnnd Edlen || Herrn Adam Hanniwaldt / von Eck« || erßdorff / auffm BurgLehen Rottsirben / vnd || Pilßnitz / RÓm: Káy: Mayt: Cammerraht / inn Ober || vnnd Nider Schlesien / So wol Kón: Würden || Matthias zu Hungern / Vñ Fúrstl: Durchl. || Ertzhertzogs Maximiliani zu Oe= || sterreich Rath / || Vnd || Der Edlen / Viel Ehrentugendreichen II Frawen Marthas / gebornen Behmin / Weyland || des Edlen Ehrenvesten Herrn Niclassen von || Franckstein hinterlassenen Wittib / Frawen || auff Schweinern / Ganda / II vnnd Jlschkittel / || An beyder Hochzeitlichem Frew» || denFest gethan / || Durch || M. Zachariam Hermannum, Predigern || zu S. Mar. Magd, vnd H. Dreyfal. || inn Bresslaw. II Gedruckt zu Bresslaw / Jm Jahr 1610. || [TE] Beschreibung: 4°; [12] Bll.; B4, B4-C4; statt B l , B2, B3, B4 lies A l , A2, A3, A4, statt C5 lies C3; B l v (lies Alv) und C4v leer; TE; Vignetten (Blr und C4r); Strichrahmen; R G Exemplarspezifische Besonderheiten: Das Exemplar ist mit fünf deutschen Epithalamia von Reuter, Georg zusammengebunden. Die Ähnlichkeiten der Druckgestaltung legen den Schluß nahe, daß auch die vorliegende Predigt von Georg Baumann d.A. gedruckt wurde. Ein Faltblatt mit einem lateinischen Epitaph von Jakob Berelius ist angeklebt. Eines der Epithalamia ist wie die Trauung und Hochzeitspredigt Adam Hanniwaldt zu Eckerßdorff und Martha von Franckstein zugeeignet. Da es auf dem Titelblatt in Tinte die Nummer 36 aufweist, von der gleichen Hand ein weiteres Epithalamium mit der Nummer 32 und der Text Hermanns mit 33 versehen wurden, waren diese Texte wohl ursprünglich in einer größeren Sammlung zusammengebunden. Weitere Auflagen: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: Zacharias Hermann (1563-1637), protestantisch, Pastor in Breslau. (ADB XII,220 f.)

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Form: Predigt Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Adam Hanniwaldt von Eckerßdorff und Martha von Franckstein, geb. Behmin Vorrede: Aufbau: Der Text ist in Trewung (3 Bll.) und Hochzeit Predigt (7 Bll.) gegliedert, die auf den 10. bzw. 11. Januar 1610 datiert sind. Inhalt: In der Trewung legt der Verfasser Sir 25 aus. Er führt vier Gründe an, warum die Ehefrau mit der Sonne verglichen wird: 1. propter solis auctorem, 2. propter solis splendorum, 3. propter solis calorem, 4. propter solis justitiae favorem. Diese Analogisierung erfährt die vielfältigsten Ausdeutungen, die sowohl das Lob der Ehefrau als auch beider Eheleute intendieren. In der Hochzeitspredigt begründet der Verfasser, warum nach Sprl2 eine fleißige Ehefrau die Krone ihres Mannes darstellt. Damit sei nicht die Krone weltlicher Herrscher (corona imperii), sondern die Hauskrone (corona conjugii) gemeint, die der Hl. Geist der christlichen Ehefrau aufsetze und sie damit zur Hauskönigin mache. An dieser Ehrenkrone, die Gott den gläubigen Eheleuten zum Hochzeitsgeschenk überreiche, deutet der Verfasser drei Kostbarkeiten aus: das klare Gold als Gottes Vorsehung, die köstliche Perle als wahre Gottseligkeit, die besten Edelsteine als die in der Bibel gepriesenen Haustugenden. Während bei der symbolischen Auslegung der einzelnen Bestandteile der Krone kein Unterschied zwischen Ehefrau und Ehemann gemacht wird, steht bei der Auslegung der Edelsteine (Saphir, Diamant, Rubin) als Haustugenden (Arbeit, Sanftmut und Barmherzigkeit) die Rolle der Ehefrau im Vordergrund. Dabei wird nicht nur ihre Bedeutung für die Haushaltung betont, sondern auch ihre Aufgabe, den Ehemann zu unterstützen. Den gläubigen Eheleuten, die im Besitz der drei Haustugenden sind, wird ein Leben mit materiellem Reichtum sowie Freude und Wohlgefallen vor Gott und den Menschen prophezeit. Zum Schluß ermahnt der Verfasser die anwesenden adligen Eheleute dazu, der Ehrenkrone zu gedenken und gemeinsam mit den Gästen nach der ewigen Himmelskrone zu streben. Autoritäten: Hieronymus (Hl.); Isidor Bibel: Gen 3; Gen 6; Gen 9; Gen 19; Gen 24; Gen 31; Ex 35; Num 6; Jos 10; 1 Sam 25; 1 Kö 10; 1 C h r 2 1 ; 2 C h r 9; 2 Chr 36; Esth 8; Ps 16; Ps 23; Ps 27; Ps 34; Ps 45; Ps 71; Ps 119; Ps 129; Spr2; Spr 10; Spr 12; Spr 15; Spr 19; Spr 31; Jes 7; Jes 28; Jes 58; Jes 61; Jes 62; Jer 31; Klgl 5; Dan 2; Mal 4; Sir 26; Mt 5; Mt 6; Mt 11; Mt 13; Mt 17; Mt 22; Mt 28; Lk 1; Lk 6; Lk 10; Joh 2; Joh 3; Joh 5; Joh 6; Joh 8; Rö 8; 1 Kor 6; Eph 1; Phil 4; 1 Tim 4; 1 Petr 1; Heb 13; Jak 1; Offb 21 Figuren: Abigail; Admetus, Frau des [= Alcestis]; Ahasvérus (König); Alexander d.Gr.; Antonius, Marcus; Cleopatra; Cores; David; Elisabeth v. Thüringen (Hl.); Jeremias; Jesus Christus; Johannes (Evangelist); Josias; Josua; Livia (Frau des Kaisers Augustus); Maria (Mutter Jesu); Maria Magdalena; Martha; Mithridates (König); Rabba, König v.; Salomon; Sparta, 30 Ehefrauen zu

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Heune d.Ä., Johannes. Vom heiligen Ehestand eine kurze Predigt

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42. Heune d.Ä., Johannes Vom heiligen Ehestand eine kurze Predigt Frankfurt a.d.O.: [Johann Eichorn] 1562 Druck Pseudonyme/Namensvarianten: Johannes Gigas; Johannes Hühne Standorte: Beri SB 2 (13 in: Dg 6260b R); Wf Bibliographischer Nachweis: H G 11,622; VD 16 Nr.H 3246 Titel: Vom Heiligen Ehe* || standt eine kurtze Predigt. || Jahannis [!] Gigantis. || Johannes Stigelius / II Coniugium humana: quasdam est Academia uitas || In qua nemo satis se didicisse putet. II Franckfurt an der Oder. || A N N O , M.D. LXII.|| Beschreibung: 4°; [8] Bll.; A4-B4; A l v und B4v leer Exemplarspezifische Besonderheiten: Das Exemplar ist zusammengebunden mit zwölf anderen Schriften disparaten Inhalts. Auf dem Titelblatt befinden sich als Vorbesitzereintrag die Initialen CM. Weitere Auflagen: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: Johannes Heune d.Ä. (1514-1581), protestantisch, Humanist. Studium der Theologie in Wittenberg, Schulrektor, Pfarrer in Freystadt/Schlesien, ab 1577 in Schweidnitz; Dichter von Kirchenliedern. (ADB IX,167; DBA MF 391,232-235; Goedeke II,110,Nr. 152 und 191,Nr. 72; Killy Y288f; Kosch VII,1104; Stupperich S. 88) Form: Predigt Vorlage: Beiträger: Johannes Stigel (Motto) Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: Im Anschluß an eine Einleitung werden zwei Fragen erörtert: 1. Wie ist eine selige Ehe anzufangen (7 Unterpunkte), 2. Wie sollen sich Eheleute verhalten (5 Unterpunkte). Ein Beschluß, Gebet und Bibelspruch beenden die Predigt. Dem Schlußsatz zufolge wurde sie am 18. Januar 1562 zur Freystadt gehalten. Inhalt: Heune erwähnt einleitend, daß er zu einem anderen Zeitpunkt Ursprung und Sinn der Ehe beschreiben wolle, während die vorliegende Predigt den Themen Eheschließung und Ehepraxis gewidmet sei. Der Ehestand wird im l.Teil als grundsätzlich untrennbare Gemeinschaft zweier Menschen bezeichnet, die nur durch Tod oder Ehebruch aufzulösen sei und in rechter Gottesfurcht geschlossen werden solle. Nach einer Beratung mit Familie und Freunden sei die Partnerwahl aufgrund folgender Kriterien zu treffen: Zukünftige Eheleute sollen im angemessenen Alter sein, der gleichen Religion angehören, einer gottesfürchtigen Familie entstammen, eine gute Erziehung aufweisen sowie eine Ausbildung

Nr. 43

Hochholtzer, Samuel. Von der Kinderzucht

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genossen haben, um sich gegenseitig beistehen zu können. Demgegenüber wird eine Eheschließung aus materiellen Gründen, unter Vorspiegelung falscher "Tatsachen oder bei zu nahen Verwandtschaftsgraden abgelehnt. Außerdem wird eine zu große, unbesonnene Liebe verworfen, weil an sie heimliche Verlöbnisse geknüpft sein können. Der zweite Teil ist der Ehepraxis gewidmet. Diese solle sich auf Gottesfurcht gründen und von gemeinsamer fleißiger Arbeit geprägt sein. Eine ausbleibende oder vielköpfige Nachkommenschaft dürfe keinen Anlaß zu Streitigkeiten geben, da Kinder ein Geschenk Gottes seien. Liebe, Freundlichkeit, Geduld, gegenseitige Achtung und Treue werden als Basis einer dauerhaften Verbindung genannt - besonders, wenn Gesundheit und körperliche Schönheit im Alter nachlassen. Obwohl der Mann in seiner Funktion als Hausvater das Oberhaupt der Familie bilde, solle er sich nicht als Doctor Simon fühlen, wenn er den verständigen Rat seiner Frau berücksichtige, sich aber auch nicht zu sehr von deren Erwägungen beeinflussen lassen. Von der Frau wird die Wahrung der Hausehre gefordert, außerdem Sparsamkeit, Zurückhaltung und Mäßigkeit. Abschließend betont der Verfasser nachdrücklich die Wahrung des Friedens als oberstes Ziel der christlichen Ehe und spricht im Beschluß den Dank an Gott für die Einsetzung des Ehestands aus. Autoritäten: Plinius Bibel: Gen 2; Gen 3; Gen 16; Gen 18; Gen 21; Gen 30; Lev 18; Deut 7; 1 Sam 1; Ps 8; Ps 45; Ps 127; Ps 128; Spr 10; Spr 18; Spr 19; Spr 31 ; Jes 61 ; Hos 2; Sir 4; Sir 25; Sir 26; Sir 33; Mt 5; Mt 6; Mt 19; Rö 1 ; 1 Kor 6; 1 Kor 7; 1 Kor 9; 1 Kor 11; Eph 5; Eph 6; Kol 3; 1 Tim 4; 1 Petr 3; Heb 12 Figuren: Abraham; Adam; Albertus; Anna; Brasilia; Dorothea (Hl.); Elisabeth; Isaac; Jacob (Patriarch); Joseph; Monica (Hl., Mutter des Augustinus); Rahel; Rebecca; Samuel; Sara; Siemann/Simon; Sigismundus (dt. Kaiser), Diener des; Simeon; Teufel; Theodora; Zacharias (Vater Johannes' des Täufers)

43. Hochholtzer, Samuel Von der Kinderzucht Zürich: Offizin Froschauer 1591 Druck Standorte: Beri SB 2 (Nd 292 R); Lond BM; Mü SB; Zür ZB Bibliographischer Nachweis: Lip.Phil.I,422a; Lip.Theol.I,585a; VD 16 Nr.H 3987; Willer IV,461 Titel: Von der kinderzucht / || Wie die vnge-1| horsam / boszhafft vnnd || verderbte Jugendt / diser betrû « || bten letsten zyt wider zü verbesse- || ren / vnd die geschlachten kinder wol gezo« II gen werdind: Allen vorstenderen [!] der kir- || chen Gottes vnd Regimenten / vnd insuns II ders allen Christlichen Elteren zü || nutz vnnd götem in drey || bûchlin gesteh / || durch II Samuelem Hochholtzer || Burger vnd diener des worts Got* II tes Zürych. || Das ist aber das eewig üben / daß sy dich er* || kennind allein waaren Gott seyn / vnd || den du gesendt hast Jesum II Christum. Joan. 17. || Getruckt zü Zürych in der || Froschow. M.D.XCI. II [TE]

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Beschreibung: 8 o ; 274, [6] Bll.; A8-Z8, a8-m8; m6v, m7v, m8 leer; statt 48 lies 84, statt 215 lies 115, statt D lies D2; TE; Zierstück (274r); RG; Register (m2v-m6r); D (m7r) Exemplarspezifische Besonderheiten: handschriftliche Eintragungen auf dem Titelblatt (Vorbesitzereinträge, Spruch) in Tinte Weitere Auflagen: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: Samuel Hochholtzer (gest. 1606), protestantisch, Schullehrer in Appenzell, Pastor und Dekan in Zürich und Stein am Rhein (s. Vorrede). (DBA MF 545,222) Form: Traktat Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Rat und Zünfte der Stadt Zürich Vorreden: In der Widmungsvorrede (2r-10v) betont Hochholtzer, daß Kirche und Regiment nur dann gedeihen können, wenn der Jugend die göttliche Wahrheit nicht allein in der Kirche, sondern auch zu Hause und in der Schule vermittelt werde. In diesem Sinn richtet sich auch die zweite Vorrede (1 lr-16v) an alle christlichen Eltern sowie an diejenigen, denen die Unterweisung der Jugend an Stelle der Eltern übertragen wurde. Datiert: Stein am Rhein 1591. Aufbau: Der Text ist in drei Bücher eingeteilt. Das 1. Buch (17r-95r) umfaßt acht Kapitel und stellt Sinn und Funktion der Ehe und ihre Relevanz für die Kindererziehung dar. Das 2. Buch (95v-119r) gibt in 21 Kapiteln Ratschläge für die Kindererziehung. Das 3. Buch (119v-274r) behandelt in 13 Kapiteln die Bedeutung der Schule für die Erziehung der Jugend. Inhalt: Im l.Buch wird die Bedeutung richtiger Kindererziehung für das Wohl der Gesellschaft herausgestellt. Um eine angemessene Kindererziehung zu ermöglichen und die Voraussetzung für eine keusche Lebensführung zu schaffen, habe Gott den heiligen Stand der Ehe eingesetzt. In diesem fungiere der Mann als Haupt sowohl der Haushaltung als auch der Ehefrau, die sich seiner Herrschaft unterzuordnen habe. Der Mann solle jedoch nicht mit Willkür, Unvernunft oder roher Gewalt im Hause regieren, sondern seiner Ehefrau stets mit Geduld und Verständnis begegnen und sie angemessen versorgen. Gottesfurcht und Frömmigkeit gelten als höchste Gebote für den Hausvater, der sonst dem Huren-, Spiel- und Saufteufel zu verfallen drohe und sich selbst zum unmenschlichen Hausteufel degradiere. Der Frau falle es schwerer als dem Mann, ihre Aufgaben in Ehe und Haushalt zu erfüllen, da sie von Natur aus in größerem Maße zu Vorwitz, Neugierde und Hoffart sowie zu Aberglauben und Hexerei mit Kräutern neige. Aus diesem Grunde sei der feste Glaube für sie um so entscheidender. Eine tugendhafte christliche Ehefrau zeichne sich durch ein häusliches, unauffälliges Leben sowie durch Vermeidung von Müßiggang, Geschwätzigkeit, Zank und Unkeuschheit aus. Ihre Aufgaben bestehen im Gebären und Erziehen der Kinder sowie in der Erfüllung der Haushaltspflichten. Das 2. Buch handelt von Ziel und Methode der Kindererziehung. Die Ursache für die mißratene Jugend liege zum einen im maßlosen und unkeuschen Lebenswandel der Eltern, zum

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a n d e r n in d e r falschen E i n s t e l l u n g z u r B e s t r a f u n g . D i e A n w e n d u n g d e r Strafe b e t r a c h t e t H o c h h o l t z e r als u n u m g ä n g l i c h e s Mittel d e r K i n d e r e r z i e h u n g , w o b e i j e d o c h das richtige M a ß e n t s c h e i d e n d sei. N e b e n allgemein f o r m u l i e r t e n E r z i e h u n g s z i e l e n ( A n l e i t u n g

zur

A r b e i t u n d z u e i n e m m a ß v o l l e n , g o t t e s f ü r c h t i g e n L e b e n ) führt er a u c h geschlechtsspezifische an: W ä h r e n d die S ö h n e in der Schule auf den K i r c h e n d i e n s t o d e r auf ein H a n d w e r k v o r b e r e i t e t w e r d e n , weise die M u t t e r die T ö c h t e r in die späteren A u f g a b e n in d e r H a u s h a l t u n g ein. Allerdings sollten a u c h die T ö c h t e r in die Schule gehen, u m das L e s e n d e r H e i l i g e n Schrift z u erlernen u n d die P r e d i g t mit m e h r G e w i n n h ö r e n z u k ö n n e n . D a s 3. B u c h f ü h r t diese H a l t u n g , die i m G e g e n s a t z z u r M e i n u n g des gemeinen

Volkes

stehe,

n o c h w e i t e r aus u n d p o s t u l i e r t s o g a r eine g r ö ß e r e N o t w e n d i g k e i t für d e n S c h u l b e s u c h d e r T ö c h t e r : E r s t e n s diene d e r E r w e r b v o n L e s e - , Schreib- u n d R e c h e n f ä h i g k e i t d e r V o r b e r e i t u n g auf die z u k ü n f t i g e n A n f o r d e r u n g e n i m H a u s h a l t , u n d z w e i t e n s b e d ü r f e das weibliche G e s c h l e c h t a u f g r u n d seiner m o r a l i s c h e n G e f ä h r d u n g v e r m e h r t d e r U n t e r w e i s u n g . D e r V e r fasser b e t o n t d e n N u t z e n d e r Schulausbildung für jeden M e n s c h e n u n d für die kirchliche u n d weltliche R e g i e r u n g . Autoritäten: Aesopus; Ambrosius (Hl.); Anaximenes; Chrysostomus (HL); Cicero; Eusebius; Galenus; Hesiodus; Hierocles; Hieronymus (HL); Isocrates; Josephus (jüd. Geschichtsschreiber); Musonius; Plato; Plinius; Plutarchus; Seneca; Simonides; Suetonius; Strabo; Theophilactus; Valerius Maximus; Xenophon Bibel: Gen 1; Gen 3; Gen 6; Gen 9; Gen 13; Gen 17; Gen 18; Gen 21; Gen 22; Gen 24; Gen 30; Gen 34; Gen 37; Gen 48; Gen 49; Ex 2; Ex 12; Ex 19; Lev 10; Lev 19; Lev 20; Num 25; Deut 6; Deut 18; Deut 21; Deut 23; Deut 28; 1 Kö 3; 1 Kö 8; 1 Kö 20; 2 Kö 2; 2 Kö 14; Psalter; Ps 1; Ps 8; Ps 44; Ps 72; Ps 78; Ps 106; Ps 112; Ps 113; Ps 114; Ps 119; Ps 127; Ps 128; Ps 144; Salomon; Spr 10; Spr 12; Spr 13; Spr 14; Spr 15; Spr 17; Spr 19; Spr 20; Spr 21; Spr 22; Spr 23; Spr 27; Spr 28; Spr 29; Spr 30; Spr 31; Jesaja; Jes 3; Jes 11; Jes 30; Jes 62; Jeremía; Jer 4; Jer 7; Jer 19; Jer 31; Hesekiel; Hes 20; Daniel; Dan 12; Hosea; Hos 2; Hos 4; Joel 1; Mal 3; Tob 8; Tob 9; Sirach; Sir 3; Sir 26; Sir 30; Sir 42; Mt 4; Mt 6; Mt 9; Mt 10; Mt 13; Mt 18; Mt 22; Mk 10; Mk 16; Lk 2; Lk 8; Lk 9; Joh 3; Joh 4; Joh 10; Joh 15; Joh 17; Apg 10; Apg 16; Paulus; Rö 7; Rö 8; Rö 10; 1 Kor 2; 1 Kor 3; 1 Kor 6; 1 Kor 7; 1 Kor 10; 2 Kor 2; Gal 5; Eph 4; Eph 5; Eph 6; Kol 3; 1 Tim 2; 1 Tim 4; 1 Tim 5; 1 Tim 6; 2 Tim 3; Tit 2; Petrus; 1 Petr 2; 1 Petr 3; 1 Petr 4; Heb 11; Heb 12; Heb 13; Offb 9; Offb 12; Offb 19; Offb 21 Figuren: Aaron; Abel; Abia; Abigail; Abihu; Abimelech; Abraham; Absolon; Adam; Agasich (König der Lacedemonier); Alexandras; Ammon; Anaxagora; Anchises; Andreas (HL); Anna; Antiochus; Appius Claudius; Archidamus; Architas v. Tarent; Aristarchus; Aristoteles; Baal; Baalzebub; Babylonische Hure; Barnabas; Belial; Bersabea; Cain; Cains; Caligula; Canaanitische Weiber; Cato; Cato, Tochter des [= Portia]; Cham; Circe; Clodoveus (Sohn des Chilperich); Clotilde; Colotes; Cornelia (Mutter der Gracchen); Cornelius (Hauptmann v. Cäsarea); Coty; Cyrus; Daniel; Darius (Sohn des Assverus); Darius [= Darius I.] (Sohn des Hystapes); David; Delbora; Delila; Demonicus; Dina; Diogenes; Dionysius (Tyrann); Dorcas; Eleazar; Elizabeth (Mutter Johannes' des Täufers); Empedocles; Eneas; Esau; Eunikes; Eva; Ezechias; Ezechiel; Gedeon; Haman (Widersacher der Esther); Hausteufel; Helcanas; Heli; Helias; Heliseus; Herodes; Herodias; Hester; Hulda (Prophetin); Hurenteufel; Isaac; Isaías; Ismael; Jacob (Patriarch); Jahel; Jeremias; Jesabel; Jesse; Jesus Christus; Joab; Job, Frau des; Johannes (d. Täufer); Jona; Jonathan; Josaphat; Joseph; Joseph (Mann der Maria); Josias (König v. Juda); Josua; Judas; Judith; Julianus (Kaiser); Juno; Lacedemonische Tochter; Levi; Loides; Lucas v. Antiochien; Marcolfus; Marcus; Mardonius; Maria (Mutter Jesu); Maria Magdalena; Maxentius (Kaiser); Melchizedeck (König v. Salem); Mercurius; Michol (Tochter des Saul); Moloch (Gott der Ammoniter); Monica (HL, Mutter des Augustinus); Mose; Nabal; Nabuchodonsosor; Nadab; Claudius Nero; Niclaus (HL); Nicocles v. Lacedemonia; Noe; Numa; Ochosias, Boten des; Parmenides; Paulus (HL); Pericles; Petrus (HL); Philippus v. Macedonia; Phineas, Frau des; Pilatus; Plato; Pompilius; Pythagoras; Rahab; Rahel; Rebecca; Solomon; Samson; Samuel; Sara (Frau des Abraham); Sara (Tochter des Raguel); Sardanapalus; Saufteufel; Saul; Secundus; Seres (Frau des Haman); Seth; Sihimitischer Fürst [= Sihem]; Simeon; Solon; Sopater v. Berrea; Sophonias (Prophet); Sophronia; Speusippus (Neffe des Plato); Spielteufel; Stephanus; Susanna; Sylvanus (Jünger des Paulus);

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Teufel; Thabita; Thamar (Schwester des Amnon); Tiberius (Kaiser); Tichius (Jünger des Paulus); Theopompus; Timotheus; Titus (Jünger des Paulus); Tobias d.Ä.; Tobias d.J.; Trophimus (Jünger des Paulus); Tullus, Servius; Urban (Hl.); Venus; Virgineus (Vater der Virgínea)

44. Hondorff, Andreas Lob und Unschuld der Ehefrauen Leipzig: Jakob Bärwald 1568 Druck Vorlagenautor: Johann Irenäus (d. i. Johann Freder) Standorte: Bamb SB; Beri SB 2 (No 3298 R); Gotha FB; Stras UB; Tüb U B Bibliographischer Nachweis: H G 111,462; Stev II,1507b; V D 16 Suppl.; Willer 1,191 Titel: [RS] Lob vñd vn-1| schuldt der Ehe» || frawen. || Vnd Widerlegung der Sprüche /1| damit die Weibsbilder / durch die Philosophos II oder Weltweise Heyden / vnd etliche vermeinte || Christen / geschmehet werden. Gott || vnd dem heiligen E h es tan« || de / zu ehren ge» || schrieben H An die Durchlauchtigste / Hoch« || geborne Fürstin / Frawen Dorothea / || Königin zu Dennemarck / || etc. Anno 1543. || Durch || M. Johan. Jreneum. || Jetzt aus Pomerischer Sprache / II in Meissnische gebracht / vnd mit et» || liehen schönen Historien / || vnd Exempeln ge» || mehret / II Durch || Andream Hondorff / Pfar» || herren zu Drayssig. II [Am Schluß:] Gedruckt zu || Leipzig / Durch Ja» || cobum Ber» || waldt. || * || [D] || Anno 1568. H Beschreibung: 8°; [232] Β IL; A8-Z8, a8-f8; A l v und f8v leer; Manicula; R G ; D (f8r) Exemplarspezifische Besonderheiten: handschriftliche Anstreichungen und Anmerkungen mit Bleistift und Tinte Weitere Auflage: 2. Zusammen mit: Erasmus Sarcerius, Corpus juris matrimonialis. Vom Ursprung, Anfang und Herkommen des heiligen Ehestandes. Frankfurt a. M.: Peter Schmidt (Verl.: Hieronymus Feyerabend) 1569 Asch SB; Beri SB 2 (Ft 870); Mü SB; Par B N ; Stras UB; Wf; Wien NB; Zeitz MichB Schade 1974, S. 700; Stev II, 1846b; V D 16 Nr.F 2509 Edition: Sekundärliteratur: Heidemarie S C H A D E , Andreas Hondorffs Promptuarium Exemplorum. In: Volkserzählung und Reformation. Ein Handbuch zur Tradierung und Funktion von Erzählstoffen und Erzählliteratur im Protestantismus, hrsg. von Wolfgang Brückner. Berlin 1974, S. 647-703, bes. S.649f. und 699 f. Verfasser: Andreas Hondorff (1530-1572), protestantisch, 1545^17 Studium der Theologie an den Universitäten Wittenberg und Leipzig, ab 1547 Tätigkeit als Pfarrer in Goldschau, Großgestewitz, Kistritz bei Weißenfels, danach bis zu seinem Lebensende in Droyßig (Schade, S. 647-649).

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Form: Gespräch Vorlage: Loff vnd Vnschuldt der Frouwen von Johann Freder (Irenäus). Rostock: Ludwig Dietz 1543. Hondorff übernimmt den Verlauf des Gesprächs aus der Vorlage, doch gruppiert er um, erweitert den Umfang durch die Vermehrung der Exempel auf das Doppelte, ohne seine Eingriffe - wie in der Vorrede annonciert - zu kennzeichnen. Gegenüber Freder wird der Dialogcharakter zumindest anfänglich verstärkt. Beiträger: Widmungsträgerin: Kurfürstin und Herzogin Anna von Sachsen, Thüringen, Meißen und Magdeburg. Es handelt sich bei der Bewidmeten um die Tochter Dorotheas von Dänemark, der der Vorlagenautor Johann Freder seinen Ehestandsdialog zugeeignet hatte. Vorreden: 1. (A2r-A6v) Hondorffs Widmungsvorrede an Anna von Sachsen; 2. (A7r-B5r) Freders Widmungsvorrede an Dorothea von Dänemark; 3. (B5r-B7r) Hondorffs Vorrede an den christlichen Leser; 4. ( B 7 v - C l v ) Freders Vorrede an alle tugendhaften Frauen. In der 1. Vorrede nimmt Hondorff Bezug auf Freders Dialog und dessen Widmung an die dänische Königin, begründet seine Übertragung ins Meissnische mit der Notwendigkeit, den Text einer hochdeutschen Leserschaft zugänglich zu machen, und widmet ihn der Herzogin als Tochter der ursprünglichen Widmungsempfängerin und als gottesfürchtiger Ehefrau. Die 2. Vorrede gibt sich als Wiederabdruck der Frederschen Widmungsvorrede an Dorothea von Dänemark in der Ausgabe von 1543 aus, unterscheidet sich aber von dieser deutlich durch ihre weit ausführlichere Auseinandersetzung mit der rechten Deutung bestimmter Bibelstellen. Die 3. Vorrede richtet sich an den christlichen Leser und begründet die Wiederauflage des Ehedialoges, der wegen des Niederdeutschen so schwer zugänglich sei. Mit topischen Bescheidenheitsbeteuerungen verneigt sich Hondorff vor seiner Vorlage und versichert, er wolle sich durch seine Hinzufügungen und Ergänzungen keinesfalls profilieren. Er verspricht, seine Eingriffe zu kennzeichnen. In der 4. Vorrede wird der Teufel für die Existenz misogyner Sprichwörter verantwortlich gemacht, durch deren Ubersetzung und Veröffentlichung sich Sebastian Franck unrühmlich hervorgetan habe. Als Ziel des Werkes wird die Widerlegung dieser frauenfeindlichen und gegen die Ehe gerichteten Sprichwörter angegeben. Aufbau: Hondorff erteilt Anweisungen und Empfehlungen für das eheliche Leben in Form eines Gesprächs zwischen zwei männlichen Personen, in dessen Verlauf sich ein Ehebefürworter (Johannes) bemüht, einen Ehegegner (Antiochus) - dessen Argumente sich vornehmlich aus der Sprichwörtersammlung Sebastian Francks speisen - von Sinn und Notwendigkeit der Ehe zu überzeugen. Die Exempel sind dabei mitunter nur notdürftig mit der ursprünglichen Argumentationslinie verflochten. In Vorlage wie Bearbeitung herrscht in bezug auf das Verhältnis von Frage und Antwort ein Ungleichgewicht - die Apologie der Ehe überwiegt bei weitem. Inhalt: Bei einer zufälligen Begegnung nimmt Johannes den schlechten Lebenswandel seines Freundes Antiochus zum Anlaß für ein Gespräch, in dem sein Gegenüber von den Vorzügen der Ehe überzeugt werden soll. Antiochus behauptet, ihn hielten die klügsten und weisesten Philosophen und Poeten des Altertums von der Ehe ab. Die von Antiochus vorgestellten misogynen und gegen die Ehe gerichteten Sprichwörter sowie Beispielerzählungen von

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bösen Frauen werden von Johannes mit Hilfe von Bibelzitaten und Exempelreihen guter Frauen entkräftet. Auf gleiche Weise wird von ihm das eheliche Leben gepriesen: E s sei Gottes Gebot zu heiraten, wenn man nicht keusch leben könne. Der Ehestand sei von Gott als wohldurchdachte Ordnung eingesetzt worden und keineswegs allezeit nur schlecht. Auch diejenigen, die ehelos lebten, seien nicht immer glücklich. Außerdem gewinne man das ewige Leben, wenn man verheiratet sei und auf diese Weise außereheliche Unkeuschheit vermeide. Darüber hinaus könne man - wie die heidnischen Philosophen - nicht allgemein den Frauen Unkeuschheit und Untreue gegenüber ihren Ehemännern unterstellen. Vielen Frauen sei ihre Ehre mehr wert gewesen als ihr Leben, und ebensoviele Frauen hätten aus großer Liebe und Treue zu ihren Männern nach deren Tod nicht länger leben wollen, wie unzählige Exempel bezeugen. Sicherlich hätten in der Geschichte mehr Männer die Ehe gebrochen als Frauen. Auch könne man den Frauen nicht vorwerfen, sie seien allesamt arglistig und verräterisch. Die Erfahrung und viele Gegenbeispiele bewiesen, daß weitaus mehr Unglück, Kriege und Blutvergießen durch Männer verursacht worden seien. Sofern Frauen an heimtückischem Morden und Blutvergießen beteiligt gewesen seien, hätten sie nicht ohne Anstiftung und Beihilfe von Männern handeln können. Nicht alle Frauen seien ungehorsam und streitsüchtig. Es gebe viele Beispiele für Ehen, in denen Gottesfurcht und -erkenntnis rechte Liebe zwischen den Eheleuten stifte. Auch gebe es viele Männer, die weitaus streitsüchtiger seien als Frauen, die sich, selbst wenn ihnen Unrecht geschehe, folgsam unterordnen. Vielen Frauen sei nichts wichtiger als das Wohlergehen ihrer Männer, und manche zeigten ihnen gegenüber mehr Dienstbarkeit als eine Magd gegenüber ihrem Herrn. Eine Frau sei dazu geschaffen und bestimmt, Kinder auszutragen und großzuziehen, Ordnung im H a u s und den Verdienst des Mannes beisammenzuhalten. Ohne die Umsicht und Sparsamkeit der Ehefrau sei die Arbeit des Mannes verloren. Uber diese Tätigkeiten hinaus verfügten die Frauen weit mehr als die Männer über Fertigkeiten bezüglich der Herstellung von Textilien, der Zubereitung von Nahrung und der Kindererziehung. All diese weiblichen Fähigkeiten sorgten für den Fortbestand der Menschheit und seien von so hohem Wert, daß man Gott nicht genug dafür danken könne. Auch bringe der Ehestand Bequemlichkeiten mit sich, die das Leben in fremden Haushalten nicht biete. So könne man sich den Tag selber einteilen, könne aufstehen, essen und trinken, wann und wie es einem gefalle. Unter christlichen, frommen Eheleuten habe einer für die Schwächen des anderen Verständnis, stehe für ihn ein und leiste ihm stets Beistand. Eine fromme Ehefrau sorge für ein geruhsames Leben des Mannes, spende ihm Trost in Notsituationen und mache ihn fröhlich. Indes sei eine Frau nicht befugt, außerhalb des Hauses zu wirken. Sie solle nicht im Rathaus regieren, nicht zu Gericht sitzen, nicht in den Krieg ziehen und dergleichen Männerwerke tun. Ebenso wie die Frauen sei der größte Teil der Männer für solche großen Aufgaben nicht geschaffen. In einigen Ausnahmefällen habe es Gott indes gefallen, die militärischen, politischen und intellektuellen Fähigkeiten von Frauen zu erweisen. Zuletzt ist Antiochus überzeugt und verspürt große Lust, es doch mit der Ehe zu versuchen. Er wird von Johannes mit einer Vielzahl von Exempeln vorbildlicher Eheleute belohnt. Autoritäten: Agatias; Alexandrides; Ambrosius (Hl.); Annius [wohl: v. Viterbo]; Antisthenes; Aristophanes; Aristoteles; Arrianus [Flavius]; Augustinus (Hl.); Aurelius, Sextus Victor; Aventinus; Balaeus, Johannes [= Bale, John]; Barbarus; Bias; Bocatius [=Boccaccio, Giovanni]; Brenz, Johannes; Bugenhagen, Johannes; Cassiodorus; Cato [, Marcus Porcius]; Celius [, Aurelianus] (Arzt); Cicero; Curtius [, Rufus] Quintus; Dictys Cre-

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tensis; Diogenes; Diogenianus; Dositheus (Astrologus); Duris; Elianus; Epicharmus; Erasmus [v. Rotterdam, Desiderius]; Euripides; Eusebius; Franck, Sebastian; Fulgosus; Gregorius (Hl.); Gregor Turonensis; Guido Bitur[icensis de Fonte Nayo]; Hedio [, Kaspar]; Heidelinus; Herodotus; Hesiodus; Hieronymus (Hl.); Hipponactes; Homerus; Jovinianus; Justinus (Märt.); Krantz, Albert; Lactantius; Laertius [, Diogenes]; Livius [, Titus]; Lucanus [, M. Annaeus]; Luther, Martinus; Martialis [, Marcus Valerius]; Marullus [Spalatensis], Marcus; Melanchthon, Philipp; Metellus Numidicus; Münster, Sebastian; Ovidius; Paphnutius (Einsiedler); Paulus Diaconus; Pausanias; Petrarcha, Franciscus; Plato; Plinius; Plutarchus; Politianus; Propertius [, Sextus Aurelius]; Pyndarus; Quintiiianus [, Marcus Fabius]; Ravisius [, Johannes]; Sabellicus [, Antonius]; Saxo Grammaticus; Secundus Philosophus; Seneca; Servius; Simonides; Socrates; Solon; Sozomenus [, Hermias]; Statius; Stobaeus [, Johannes]; Strabo; Suetonius; Suidas; Tacitus, [Publius] Cornelius; Terentius; Thaïes [v. Milet]; Themistocles; Theodectes; Theophrastus [v. Eresos]; Thucydides; Timeus [= Timaios v. Tauromenion]; Trebellius Pollio; Urspergensis Abbas [= Burchard v. Ursberg]; Valerius Maximus; Virgilius; Vives, [Johannes] Ludovicus; Volaterranus [= Raffaele Maffei aus Volterra]; Xenophon; Zeleucus; Zonaras, Johannes Bibel: Gen 1; Gen 6; Gen 7; Gen 18; Gen 19; Gen 34; Gen 39; Lev 18; Lev 19; Lev 20; Num 25; Deut 20; Deut 22; Ri 4; Ri 16; Ri 19; Ri 20; 1 Sam 2; 1 Sam 21; 2 Sam 11; 2 Sam 12; 2 Kö 4; 2 Kö 11; 2 Kö 19; 1 Chr 22; Hiob 31; Psalter; Ps 68; Spr 6; Spr 10; Spr 11; Spr 12; Spr 13; Spr 14; Spr 18; Spr 19; Spr23; Spr31; Dan 12; Dan 13; Tob 6; Sir 7; Sir 9; Sir 25; Sir 26; Mt 5; Mt 12; Mt 19; Mt 26; Mt 27; Mk 7; Lk 1; Lk 2; Lk 7; Lk 8; Lk 23; Joh 2; Apg 13; Paulus; Rö 1; Rö 5; Rö 6; Rö 13; Rö 16; 1 Kor 6; 1 Kor 7; 1 Kor 11; 1 Kor 14; 1 Kor 15; 2 Kor 12; Gal 1; Gal 5; Eph 2; Eph 4; Eph 5; Timotheus; 1 Tim 2; 1 Tim 4; Tit 2; 1 Petr 3; Heb 13; Jak 5; Offb 14; Offb 17 Figuren: Aaron; Abdaratas; Abel; Abigail; Abimelech; Abraham; Absolon; Acheleus (Flußgott); Achilles; Adam; Adrammelech; Aemilius; Aemilius Censorinus; Aeneas; Aeneas Sylvius; Aetius; Affricanus; Agaiiis; Agamemnon; Agnes (Päpstin); Agrippina (Mutter des Nero); Alarich (Gotenkönig); Albina (Tochter des Sirius); Albucius; Alcestis; Alcithea; Alexander d.Gr.; Alexander [II.] (Sohn des Amyntas); Alexander [Iannaios] (Mann der Salome); Alexander Phereus; Alexander Severus; Alexandria (Frau des Dacian); Alexius (byz. Kaiser); Amalasunta; Amazonen, die; Amintas; Amon (Sohn des David); Anastasia (Hl.); Andreas (König v. Ungarn); Annia; Annibal; Antiochus [II.] (syr. König); Antiochus Magnus [= Antiochus III.]; Antonia (Frau des Nero); Antonia (Tochter des Marcus Antonius); Antonius, Marcus; Antonius (Herzog v. Verona); Anubis (Gottheit); Apollinus; Appa; Apteras; Arcadius (Sohn des Theodosius I.); Archelaus; Archilochus; Ardiens; Arete; Argia (Königin ν. Griechenland); Arideus (Stiefbruder Alexanders d.Gr.); Aristobulus [= Aristobulus I.]; Aristoclides; Arius; Arnutius; Arpias; Arria [maior] (Frau des Cecinna Petus); Arsanus; Arsinoe; Artabanus; Artaxerxes [Mnemon]; Artemisia (Frau des Mausolus); Aruntius; Asmundus (dän. König); Aspasia (Lehrmeisterin des Pericles); Aspasia (Geliebte/Frau des Cyrus); Astinome; Athalarich; Athalia; Athamas; Athanias; Atossa (Tochter des Artaxerxes); Atreus; Atreus Phineus; Attila; Augustus; Aurelianus (Kaiser); Aurelianus (span. König); Avitus (röm. Kaiser); Axiothea Phliasia; Aymus; Baldaraca; Baptista (Tochter des Alessandro Sforza); Barabbas; Barbara (Hl.); Basilissa; Basilius d. Gr. (Hl.); Bassianus; Bathseba; Bela ν. Ungarn; Belerbey; Belial, Kinder des; Berenice (Schwester des Ptolemeus); Biblia; Blanca (Frau Ludwigs V.); Boleslaus I.; Bona Langobarda; Brasilia; Bryas; Busiris; Cabades; Cadindus; Caiassius Havecius; Cain; Calchas; Calenus (Mann der Sulpitia); Caligula; Calpurnius; Cambyses; Camilla; Candaces; Candaules (König v. Lydia); Cania; Canusia; Capaneus (Mann der Euadne); Caracalla, Antonius Bassianus; Carmentis [= Nicostrata]; Carnulius; Carolus VII. ν. Frankreich; Carrarius; Cassadane; Cassander; Cassandra (Tochter des Priamus); Cassandra [Fedele] (venezian. Jungfrau); Cato; Catharina (Hl.); Catharina Senensis (Hl.); Cecinna Petes; Chariaxena; Charlotta (Frau Ludwigs des Normannen); Chelonia (Frau des Königs Cleombrotus v. Sparta); Chilpericus, Sohn des; Chrisogonus (Märt.); Christiernus [= Christian II.] (König v. Dänemark); Chryses; Chrysippus; Claudia (Frau des Statius Papinius); Cleobulina; Cleobulus; Cleombrotus; Cleopatra [VII. d.Gr.]; Cloelia; Clytemnestra; Codes, Frau des; Commodus (Kaiser); Commodus, Antonius; Coniza; Conradus v. Schwaben (Kaiser); Constantinus (Kaiser); Core; Corinna Thebana; Corinna Thesbia; Cornelia (Frau des Pompeius); Cornelia (Frau des Scipio Africanus); Cornelia (Mutter der Gracchen); Cornificia; Crassius, Lucius, Töchter des; Crescentius, Frau des; Crispina (Frau des Commodus); Cyane; Cyanippus (Vater der Cyane); Cyanippus Thessalus (Mann der Leukone); Cyrus; Dacianus (Mann der Alexandrina); Dama; Damasippus; Damophila; Danaus, 50 Töchter des; Dardanus; Darius [II. Ochus]; Darius [III. Kodommanus]; David; Debora; Decius;

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Hondorff, Andreas. Lob und Unschuld der Ehefrauen

Nr. 44

Deianira (Frau des Herakles); Deiotarus; Delila; Demetrias; Demotion [, der Areopagiter], Tochter des; Deutera; Dina; Diocletianus; Diomeder; Dionysius (Tyrann); Dioscorus; Diotima; Domitianus (Kaiser); Dorothea (HL); Drusus Germanicus; Dryas; Duellius (Mann der Bibia); Dula; Edeltruda; Egistus; Egnatia; Egnatius; Elisa; Elisabeth [v. Schönau] (Äbtissin); Elisabeth (Mutter Johannes' des Täufers); Elisabeth v. Thüringen (HL); Epaminundas; Erinna Teia [= Erinna v. Telos]; Erkembaldus Burbaiensis; Etheocles; Euadne; Euander; Eucelinus; Eudoxia (Frau des Kaisers Theodosius II.); Eugenia (HL); Eugenia (Frau des Oriagontes); Eunia; Eunomia (Tochter des Naziarius); Euphrosina; Eustochium; Eva; Fabia; Fabiola; Fabius Fabricianus; Fara; Fausta (Frau des Kaisers Konstantin); Fengo; Ferdinand, Sohn des; Flacilla; Foroliniensis (Brudermörder); Franciscus [v. Assisi] (HL); Fredegunde; Friederich (Kaiser); Friscus; Furia (Witwe); Galeotus v. Friaul; Galla; Gela (Tochter der Romilda); Genebria; Geta; Gongaza [wohl: Gonzaga], Franciscus; Gongaza [wohl: Gonzaga], Ludovicus; Gongaza [wohl: Gonzaga], Rudolphus; Gongaza [wohl: Gonzaga], Ugolinus; Gracchus [, Tiberius Sempronius] (Mann der Cornelia); Guillernus; Gumnilda (Frau des dän. Königs Asmundus); Hadrianus (Märt.); Haldanus; Hanna (Prophetin); Hanna (Frau des Helcanas, Mutter des Samuel); Heinricus I. (Kaiser); Heinricus II. (König v. England); Heinricus Elericus (König v. England); Helena; Heierna [Königin v. Adiabene]; Helias; Heliogabalus; Helius (Stiefsohn der Nuceria); Helle (Schwester des Phrixos); Helmechild [= Helmechis]; Heraclius (byz. Kaiser); Hercules; Hermefredus; Hermo, Jungfrauen von; Herodes [Antipas]; Herodias; Herontia; Hester; Hieronymus v. Syracus (König); Hipparchia; Hippo; Hippodamas; Hippodamia; Hippomanes; Hipsicrathea; Holofernes; Hortensia (Tochter des Redners Hortensius); Hülffrich; Hypathia; Hyppolitus; Ida (röm. Kupplerin); Ino; Isaac; Isabella (Frau des Christian v. Dänemark); Isabella (Frau des Luchinus); Isebel; Isidoras v. Sevilla; Isis; Istrina (Königin v. Scythia); Itys; Jael; Jesus Syrach; Joanna I. (Königin); Joanna [= Jeanne d'Arc]; Job; Johanna (Mutter des Kaisers Karl); Johannes (d. Täufer); Joram; Joseph (Patriarch); Joseph (Mann der Maria); Juda; Judith; Julia [Domna] (röm. Kaiserin); Julia (Frau des Pompeius Magnus, Tochter des Caesar); Julianus (Kaiser); Julianus (Amtmann des Rodericus); Lampedo (Amazonenkönigin); Laodice; Lardice [= Laodike] (Frau des Mithridates); Lasthenia Mantinea; Lavernus, Johannes; Learchus; Lelia; Lelius; Lendericus (Geliebter der Fredegunde); Leo IV. (Papst); Leonidas; Leonora (Frau des Kaisers Friedrich); Leontium (Hetäre); Leostenes; Lesbia; Leta; Leucothea; Levi; Licambes; Ligarius; Livia Drusilla (Frau des Kaisers Augustus); Longinus (Statthalter v. Ravenna); Lotarius (Sohn des Ludovicus IV. v. Frankreich); Lucanus [, M. Annaeus]; Lucea [= Lucceia] Mima; Luchinus (Graf); Luchinus Vivaldus; Lucia Syracusana (HL); Lucilia; Lucilla (Frau des Antonius Veras); Lucius; Lucretia; Lucretius; Lucumon; Ludovicus (Normanie Seneschalus); Ludovicus V.; Lydia; Lysimachus; Macrinus [, Marcus Opellius]; Malatesta, Francisca; Malatesta, Johannes; Malatesta, Paulus; Manfredus; Manlius; Manto; Marcella (Briefkontakt mit Hl. Hieronymus); Margaretha (Frau Heinrichs VII. ν. England); Maria (Mutter Jesu); Maria Magdalena; Maria v. Puteoli; Mariamne (Frau des Herodes); Marius; Marsilius v. Carrara; Martesia (Amazone); Martha; Martialis; Martina (Frau des Heraklius); Mausoleus; Maxentius (Kaiser); Maximinus (Kaiser); Maximus (Kaiser); Maximus (Ratsherr); Medea; Medullina; Melicertes; Mempricus; Menelaus; Messalina, Valeria; Mezentius; Michel, der deutsche; Minerva; Mirjam; Mithridates (König); Moabitische Frauen; Monica (HL, Mutter des Augustinus); Morus, Thomas, Töchter des; Mose; Mundus [, Decius]; Musca; Mutius, Töchter des; Naaman (Syrer); Nabal; Naboth; Narcissus; Natalia; Naziarius; Nero; Nestor; Nicanor (König); Nicolaus V. (Papst); Nicomades; Ninus; Nonarolla, Isota; Nuceria; Numatius; Ochus; Octavia (Frau des Nero, Tochter des Claudius); Octavia (Frau des Marcus Antonius, Schwester des Augustus); Octavius Tribunus; Oenomaus; Olda (Prophetin); Olympias (Frau Philipps II. v. Makedonien, Mutter Alexanders d. Gr.); Orchamus; Oredes; Orestes; Origines; Ostius; Otto III. (Kaiser); Otto Antonius (Fürst der Urbiner); Ottaras [= Ottokar II.] (böhm. König); Ozochias; Panthea; Papianus [= Papinianus, Aemilius]; Papyrius Volucris; Papyrius Romanus; Paris; Paschalius; Paula (HL); Paulina (Frau des Seneca); Paulina (Frau des Saturninus); Paulus (HL); Pausanias; Pelagia (HL); Pelops; Penelope; Penthesilea; Periander (Tyrann v. Korinth); Pericles; Perillus; Perimele; Perimis (Herzog v. Genf); Perithous; Petrus (HL); Phalaris; Phebe (Jüngerin des Paulus); Phedon, Töchter des; Phedra; Phemenoe; Philip v. Macédonien; Philippus (HL); Philomela; Philon, Frau des; Phraates; Phrixus; Pinehas; Pius II. (Papst); Plautius, Marcus; Plautius Numida [, Caius]; Polinices; Polla [Argentaría]; Polytes; Pompeius [, Gneius Magnus]; Pontia; Poppea (Frau des Nero); Portia (Tochter des Cato Uticensis, Frau des Brutus); Putiphar; Putiphar, Frau des; Priamus; Priscus; Proba Valeria (Dichterin); Progne; Ptolemeus Anletes [= Ptolemeus Alorite]; Ptolemeus Euergetis; Ptolemeus [Philadelphus]; Ptolemeus Philopator; Ptolemeus Phisico

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Hoppenrod, Andreas. Wider den Hurenteufel

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[wohl: Ptolemeus, Claudius]; Ptolemeus fSoter] ^Gegenspieler des Seleucus); Punis Ordelaphus; Pythagoras; Raguel; Rebecca; Rhesus; Robertus v. England, Frau des; Rodericus (Gotenkönig); Rodogunde (Tochter des Darius); Romilda (Frau des Sisulphus); Romulus; Rosimunda (Frau des Alboinus); Rubrius; Rudolphus [v. Habsburg]; Ruth; Saba, Königin v.; Salome; Salomon; Salvia; Samuel; Sanctius (span. König) [wohl: Sancho]; Sappho; Sapor (König ν. Persien); Sara (Frau des Abraham); Sara (Tochter des Raguel); Sardanapalus; Sarezer; Sarphat, Witwe v.; Satan; Saturninus; Saturnus; Scedasus, Töchter des; Schlick, Steffan Graf v.; Seleucus [II.] Callinicus; Semiramis; Sempronia; Seneca; Sephora (Frau des Mose); Servius; Severus (Kaiser); Sfortia, Alexander; Sfortia, Constantia; Sibylle; Sibylla Cumana; Sichern (Fürst, Sohn des Hemor); Siemann; Simachus; Simeon; Simson; Sinegunda (Frau des Kaisers Heinrich v. Bayern); Sinorix; Sirochus; Sissara (Feldoberst); Sophronia; Sosipatra; Starchaterus; Stimphalides; Sulpicius, Severus; Sulpitia (Tochter des Paterculus); Sunem, Frau aus; Supplicia [= Sulpitia]; Susanna; Sylla, Lucius [= Sulla]; Syllanus (Schwager des Caligula); Syritha; Syrophenisse; Tamerlanes; Tantalus; Targelia; Tarquinius [Sextus] (Schänder der Lucretia); Telesilla; Terentiana (Frau des Albucius); Tereus; Testa; Teuca [wohl: Teuta]; Thais; Thamar (Schwester des Amnon); Theano v. Metapont; Thebe; Thecla (Hl.); Themiste; Themistoclea (Schwester des Pythagoras); Theodebertus; Theodora (Frau des Justinianus); Theodoritus; Theodoras [wohl: Theodosius II.]; Theophilus (Bischof v. Alexandria); Theopompus; Theophrastus; Theseus; Thomas (Apostel); Thyestes; Timoclia; Tomyris (Königin v. Scythia); Totila (König der Ostgoten); Trogus; Turia; Turnus; Tyberius (Kaiser); Tygranes; Typhon; Tyrannus; Tyribazus; Tyro; Valens (Kaiser); Valentinianus; Valeria; Valeria Tusculana; Vedius Pollio; Verus, Antonius [wohl: Verus, L. Aurelius]; Victorinus [, M. Piavonius]; Virgilius; Vitellius (Kaiser); Weinsberg, Weiber v.; Xerxes; Zacharias (Vater Johannes' des Täufers); Zenobia (Königin v. Palmyra)

45. Hoppenrod, Andreas Wider den Hurenteufel Eisleben: Urban Gaubisch 1565 Druck Auflagen: 1. Eisleben: Urban Gaubisch 1565 Beitr.: Cyriacus Spangenberg Braun SB; Mü SB Goedeke II,481,Nr. 16; Grimm 525,Nr. 16a; HG 111,343; Stambaugh 11,428 (Al-3); Stev II, 1934b; VD 16 Nr.H 4833 2. Frankfurt a.M.: Martin Lechler (Verl.: Sigmund Feyerabend und Simon Hüter) 1565 Beitr.: Cyriacus Spangenberg Beri SB 1 (Da 7400, unvollst.); Beri SB 2 (Db 3011 R); Gotha FB; Kop KB; Mü SB; Mü UB; Par BN; Salzb UB Goedeke II,481,Nr. 16; Grimm 525,Nr. 16b; HG 111,343; Stambaugh 11,430 (Bl-9); VD 16 Nr.H 4834; Willer 1,69 3. Ursel: Nikolaus Henricus 1565 Grimm 525,Nr. 16 c; Stambaugh 11,436 (C) 4. Eisleben: Urban Gaubisch 1566 Beitr.: Cyriacus Spangenberg

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Hosemann, Abraham. Vera verae vitae conjugalis constantia

Nr. 46

Don FB; Wien N B ; Wroc U B Grimm 525,Nr. 16d; Stambaugh 11,437 ( D l - 3 ) 5. Frankfurt a.M.: Martin Lechler (Verl.: Sigmund Feyerabend und Simon Hüter) 1568 (1558) Beri SB 2 (3 an: Db 3012 R); Halle UB; Har FB; Stu LB; Tüb UB; Wroc U B Goedeke II,481,Nr. 16; Grimm 525, Nr. 16e; Stambaugh 11,439 (El-5); VD 16 Suppl. Die Ausgabe ist im Kolophon falsch datiert. Auf dem Titelblatt steht richtig 1568. 6. In: Theatrum Diabolorum Frankfurt a.M.: Peter Schmidt (Verl.: Hieronymus Feyerabend) 1569 Gött SB; Mü SB; Mü U B Grimm 530 f.; Stambaugh 1,464; VD 16 Nr.F 904 7. In: Theatrum Diabolorum Frankfurt a.M.: Peter Schmidt (Verl.: Sigmund Feyerabend) 1575 Beri SB 2 (Db 3062); Mü SB (unvollst.); Wf Grimm 531; V D 16 Nr.F 905 8. In: Theatrum Diabolorum Frankfurt a.M.: Peter Schmidt (Verl.: Sigmund Feyerabend) 1587 (am Schluß: 1588) Beri SB 2 (Db 3063); Cob LB; Mü SB; Wf (unvollst.) Grimm 531; V D 16 Nr.F 906

46. Hosemann, Abraham Vera verae vitae conjugalis constantia, das ist: Beständigkeit ungefärbter Liebe in Ehesachen Leipzig: Wolfgang Meissner (Verl.: Johann Eyring und Johann Perfert) 1613 Druck Pseudonym/Namensvariante: Abraham Hossmann Standorte: Beri SB 1 (Da 7370); Beri SB 2 (5 in: Eq 51); Wf Bibliographischer Nachweis: H G 111,347; Lip.Theol.I,407a Titel: VERA, VER^E V F L E C O N J U G A - 1 | LIS, C O N S T A N T I Α. || Das ist: || Bestendigkeit vnge s II ferbter Liebe in Ehesachen / || Abgebildet an dem vnverendertem Vorsatz || des frommen Patriarchen Jakobs / als er bey schwerem || Dienste / seine ihm versprochene / hertzgewûntschte Jungfraw Ra» || hei / nicht allein vierzehen gantzer Jahr vor dem Ehelichen Beyla» || ger / sondern auch bestendiglichen geliebet vnd lieb gehalten / biß || in den Todt / vnd nach dem Tode: || Vber die wunderschöne Historia vnd denckwur« || dige Geschieht / der Heyrat Jacobs / im ersten Buch || Mosis am 29. Capitel. || Zu sonderbarem vnvergessenem Ruhm / vnd stet* || wehrendem Gedlchtnüß auch hochnützlichen Erinnerun« || gen / denen Ehrenvesten / Wolbenambten / Erbarn vnd vorsichtigen || jungen Gesellen / allen vnd

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Hosemann, Abraham. Vera verae vitae conjugalis constantia

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jeden Bürgers Sóhnen / vnd Zuchtliebenden jung-1| lingen / so wol alien vñ jeden / züchtigen / Edlen / viel Ehrentugentreichen Jung» || frawen / Bürgers Töchtern / hoch vnd nider Standes Personen / in der Vhral-1| ten / mächtigen / vnd Edlen Provintz / des Christlichen Landes Preussen / sonder* || lieh der drey See- Haupt- vnd Handelsstädte / Dantzig / Thoren / vnd Margen» || berg / in gebührender Vnterthánigkeit / mit erzehlung der aller denck» || würdigsten / vnd lustigsten Historien / dediciert: || Durch || Abrahamum Hossmannum, Laubanensem Lusa» || tium, Sacr. Caesar. Majestat. Historicum. || Leipzig / II Jn Verlegung Johan Eyerings vnd Johan Perferts. II [TE] [Am Schluß:] Leipzig / II [D] || TYPIS L A M B E R G I A N I S , || Gedruckt durch Wolffgang Meißnern / 11 J m Jahr / 11 M. D C . XIII. 11 Beschreibung: 4°; [5] Bll., 146 S.; A4-T4, V2; A l v leer; TE; Zierrahmen; Zierstück (S. 145); D Exemplarspezifische Besonderheiten: Der Text ist zusammengebunden mit zehn weiteren lateinischen und deutschen religiösen Traktaten (u. a. von Cyriacus Spangenberg und Nikolaus Seinecker). Weitere Auflagen: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: Abraham Hosemann (1561-1617), aus Lauban in Schlesien, protestantisch, Historiograph und Verfasser zahlreicher Eheschriften ( A D B XIII, 179 f.) F o r m : Traktat Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: (A2r-B2r) In der Vorrede wird zunächst festgestellt, daß alle Dinge in der Welt nur durch Liebe und Gegenliebe in bestem Zustand erhalten werden. Der Verfasser gibt Beispiele dafür, daß sich infolge einer Heirat verfeindete Völker wieder befreundet haben und heidnische Völker zum Christentum bekehrt wurden. Anschließend stellt er die Gründe für die Drucklegung des Werkes dar: 1. habe er beim Durchblättern verschiedener Chroniken und Bücher viele schöne Historien von züchtigen Jungfrauen in Preußen gefunden, die es wert seien, auch außerhalb der Geschichtsbücher bekanntgemacht zu werden; und 2. habe er selbst eine preußische Chronik verfaßt und versuche durch diesen Traktat in Preußen bekannt zu werden, um Käufer für seine Chronik zu gewinnen. Datiert: Wien, 15. Mai 1613. A u f b a u : D e m Traktat vorangestellt ist eine Wiedergabe der Bibelstelle, die von der Heirat Jakobs erzählt (Gen 29). Der Traktat ist in fünf Kapitel unterteilt. Erzählt wird jeweils ein Teil der biblischen Geschichte, der anschließend kommentiert wird unter Heranziehung zahlreicher Zitate von antiken, biblischen und zeitgenössischen Autoren. An den Traktat schließen sich drei Gebete an Gott als den Beschirmer frommer Ehegatten an. Inhalt: In einer kurzen Vorbemerkung betont Hosemann, daß allein die Liebe den Ehestand befestige. Darüber hinaus tragen Zucht, Ehre, Tugend, gute Sitten und ein wohlgestalteter Körper zu Liebe und Einigkeit im Ehestand bei. Der Verfasser ist im folgenden ständig bemüht, Abweichungen der biblischen Erzählung von der Ehenorm seiner Zeit zu rechtfertigen.

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Im 1. Kapitel (S. 12-46) berichtet er von der ersten Begegnung zwischen Jakob und Rahel. Die im biblischen Text geschilderte überschwengliche Begrüßung sei unter Verwandten zu dieser Zeit durchaus üblich gewesen. Hosemann kritisiert das habgierige Verhalten Labans bei der Heiratsabsprache mit Jakob. Für keineswegs anstößig hält er die Tatsache, daß Jakob sich für Rahel auch aufgrund ihrer körperlichen Schönheit entschieden hat. Schönheit ohne Gottesfurcht sei jedoch verwerflich. Am Ende des ersten Kapitels fordert der Verfasser alle Eheleute auf, Vorsorge für die Zukunft zu treffen, um Elend und Not zu verhindern und die eheliche Liebe zu erhalten. Wer einen Ehepartner suche, der wende sich zuerst an Gott. Im 2. Kapitel (S. 46-70) ist von den Hochzeitsfeierlichkeiten die Rede, die den Sinn haben, die Öffentlichkeit von der Eheschließung in Kenntnis zu setzen. Unzüchtiges Verhalten wie wildes Tanzen und übermäßiges Trinken während eines Hochzeitsfestes wird strikt abgelehnt. Züchtige Tänze seien jedoch (unter Berufung auf Luther) erlaubt. Hosemann betont die Heiligkeit des Ehestandes. Er fordert die Ehepartner auf, sich vor der Eheschließung zu prüfen und genau kennenzulernen. Nach der Heirat müßten die Fehler des anderen geduldig ertragen werden. Falsche Liebe und unreine Gedanken blieben nicht ungestraft. Das 3. Kapitel (S. 70-95) erzählt, wie Laban die Braut austauscht, indem er statt Rahel deren Schwester Lea ins Brautbett führt. Hosemann kritisiert das Verhalten Labans, das einen Ehebruch und eine Jungfrauenschändung zur Folge gehabt habe, denn die Ehe zwischen Jakob und Rahel sei bereits geschlossen gewesen. Im 4. Kapitel (S. 95-119) wird von der Entdeckung des Betruges berichtet. Hosemann lobt das Vertrauen Jakobs auf Gott und fordert alle Eheleute, deren Ehe durch den bösen Einfluß des Eheteufels zerrüttet wurde, dazu auf, sich vertrauensvoll an Jesus Christus, den Beschirmer der Ehe, zu wenden. Thema des 5. und letzten Kapitels (S. 109-135) ist Labans Verhalten und seine Rechtfertigung, die Sitte des Landes erlaube es nicht, die Jüngste vor der Altesten zu verheiraten. Hosemann läßt dies nicht gelten, denn diese Sitte hätte vor der Eheschließung Thema einer Unterredung zwischen Brautvater und späterem Bräutigam sein müssen. Darüber hinaus gibt die Vielweiberei Jakobs Anlaß zu der Frage nach ihrer Zulässigkeit. Der Verfasser kommt zu dem Schluß, daß Polygamie der Männer zu dieser Zeit üblich gewesen sei und sich erst Christus dagegen ausgesprochen habe (Mt 19). Jakobs Verhalten wird nicht als verwerflich angesehen, denn es sei nicht sein eigener Wunsch gewesen, mit den Mägden zu schlafen, sondern der Wunsch seiner Ehefrauen. Im Gegensatz zu den Männern sei es den Frauen nie erlaubt gewesen, mehrere Ehegatten zu haben, denn dies verstoße gegen die Würde des Mannes und errege seinen Abscheu. Friede und Einigkeit in der Haushaltung wären nicht gewährleistet, und die Vaterschaft der Kinder wäre nicht feststellbar. Am Ende des Traktates stehen drei Gebete: 1. Gebet in erwehlung eines Ehegatten, 2. Gebet vorm Braut- oder Ehrenbette, 3. Gebet, welches in wehrendem Ehestande täglich kan gesprochen werden, in dem das Ehepaar u. a. um gesunde Kinder bittet, die dem Vater ähnlich sehen und so ein Zeugnis für die Keuschheit der Mutter sein sollen. A u t o r i t ä t e n : Aelianus [, Claudius]; Albertinus, Egidius; Ambrosius (Hl.); Appolonius; Aristoteles; Augustinus (Hl.); Ausonius [, Decimus Magnus]; Basilius d.Gr. (Hl.); Bernhardus (Hl.); Bogler, Erasmus; Brandt, Mauritius; Buchholtzer [wohl: Georg]; Cato [, Marcus Porcius]; Chrysostomus (Hl.); Cicero; Cuspinianus, Johannes; Cyprianus (Hl.); Demetrius Valerius (Redner u. Philosoph); Diodorus Siculus; Egesippus; Eichwald; Euripides; Feucht [, Jakob]; Franciscus (Erzbischof zu Toleta); Franck, Sebastian; Francke, Georg; Gellius, Aulus; Hanwald, Georg; Haselbach [, Thomas Ebendorfer v.]; Herlitius [ = Herlitz, David]; Herodotus; Hesiodus; Hieronymus (Hl.); Homerus; Irenaeus; Josephus (jüd. Geschichtsschreiber); Jovius [= Giovio, Paolo];

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Julius Capitolinus; Justinus (Märt.); Krentzheim [wohl: Leonhard]; Lebszelder, Abraham; Livius [, Titus]; Ludilus Sidonius (tiirk. Geschichtsschreiber); Luther, Martin; Lycurgus; Mamphrasius [wohl: Wolfgang]; Manlius, Johan; Mathesius d. Ä., Johannes; Mayr, Johann; Nagler, Andreas; Ovidius; Paulus [Julius] (röm. Rechtsgelehrter); Plato; Plinius; Plutarchus; Proculus [wohl: Licinius]; Rabus [, Ludwig] (Doktor); Ravisius [, Johannes]; Reusnerus [wohl: Franciscus] (Doktor); Sachs[e], Michael; Salmuth [wohl: Heinrich d.Ä.] (Doktor); Schleidanus [, Johannes]; Schönborn (Doktor); Seiden, Georg Sigmund; Socrates; Solon; Sophocles; Sozomenus [, Hermias]; Spangenberg; Suetonius; Terentius; Theocritus; Theodoretus; Theophylactus; Ulpianus [, Domitius]; Urspergensis Abbas [= Burchard v. Ursberg]; Valerius Maximus; Virgilius; Vives, [Johannes] Ludovicus; Weissenbeck, Georg; Woller, Hieronymus [wohl: Weller, Hieronymus]; Xenophon Bibel: Moses; Gen 19; Gen 29; Gen 34; Gen 38; Lev 18; 1 Sam 3; 1 Sam 18; Psalter; Ps 41; Ps 55; Salomon; Spr 7; Spr 13; Spr 24; Spr 25; Jes 8; Hosea; Joel; Tob 10; Sirach; Sir 1; Sir 9; Sir 28; Mt 1; Mt 3; Mt 5; Mt 14; Mt 19; Joh 13; Joh 15; Paulus; Rö 12; 2 Kor 13; Phil 4 Figuren: Abimelech; Abraham; Acteon; Actoria Paula; Adam; Aeneas; Alaicon (Gotenkönig); Alexander Magnus; Alexander d.Gr., Sohn des; Alexandrina; Amnon (Sohn des David); Ania; Anna Boleyn; Anna Boleyn, Schwester der; Antonius, Marcus; Arselius; Artemisia (Frau des Mausolus); Asmodaeus (Eheteufel); Athanasius; Baalam; Bambonis (Hl.); Bethsaba; Bilha (Magd des Jacob); Boleslaus (poln. Herzog); Cain; Caligula; Caimana (Schwester des Kain); Cambyses; Cania; Cassander; Cheopes; Clodius; Clotarius (Frankenkönig); Commodus, Antonius; Conradus I. (Kaiser); Cornelia (Mutter der Gracchen); Cyrillus; Cyrus; Daniel; Darius, Frau des; David; Diana; Dido; Dina; Dionysius (Tyrann); Eva; Faustina (Frau des Marcus Antonius); Ferdinandus v. Neapel (König); Ferdinand (König), Tochter des; Gainus (Statthalter v. Konstantinopel); Galba Syennahi; Ger (Sohn des Juda); Goliath; Hanna (Prophetin); Heinrich (König v. Frankreich); Heinrich (König v. Frankreich), Frau des; Heinrich (Herzog v. Schwaben); Heinricus [= Heinrich VIII.]; Hemor; Heribert (König); Herodes; Herodias, Tochter der [= Salome]; Hiarbas; Hiob; Isaac; Isboseth (Sohn des Saul); Isis; Jacob (Patriarch); Jesus Christus; Jezabel; Joab; Johannes (d. Täufer); Josaphat; Joseph (Patriarch); Joseph (Mann der Maria); Juda; Judas; Laban; Lea; Levi; Livia (Frau des Kaisers Augustus); Loth; Loth, Töchter des; Lucilla (Tochter der Faustina); Lucius; Lucretia; Maria (Mutter Jesu); Maria (Schwester des Mose); Maria (Frau des Kaisers Maximilian v. Osterreich); Menelaus, Tochter des; Michal (Tochter des Saul); Montgomeri (Graf); Mose; Nabal; Nathanaas (Priester); Olimenus; Olivi (Gemahlin des Procacilaus); Onias (Priester); Osyrius (König v. Ägypten); Papyrius Cursor; Parmenion; Petrus (Hl.); Phaedria; Phaenicia; Philippus (Erzherzog v. Osterreich); Philo; Philomela; Piccinino, Jacobo; Pigmaleon (Bruder der Dido); Pilatus; Pilatus, Frau des; Pompeius [, Gneius Magnus]; Pompeius, Frau des [= Cornelia]; Ptolemaeus Philadelphus; Ptolemaeus Euergetis; Pyramus; Raguel; Rahel; Rampsinitus (König v. Ägypten); Rebecca; Rudolphus I. (Kaiser); Sara (Frau des Abraham); Sara (Tochter des Raguel); Saul; Scipio; Senorius (Fürst); Sfortia, Franciscus; Sichern (Fürst, Sohn des Hemor); Sicheus (Mann der Dido); Sideon; Sigismundus (König v. Polen); Silpa (Magd des Jacob); Simeon; Simson; Sulpicia; Susanna; Teniclea; Teufel; Thamar (Frau des Ger); Thamar (Schwester des Amnon); Theodosius (byz. Kaiser); Thereus (König der Thracier); Thesia (Schwester des Dionysius); Thysbe; Tigranes; Tobias d.J.; Trajanus (Kaiser); Tyberius (Kaiser); Uria; Weise aus dem Morgenland

Hühne, Johannes -»· Heune d.Ä., Johannes

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Hunnius, Egidius. Christliche Haustafel

47. Hunnius, Egidius Christliche Haustafel Frankfurt a.M.: Johann Spieß 1586 Druck Auflagen: 1. Frankfurt a.M.: Johann Spieß 1586 Beri SB 1 (1 an: Bh 4100a); Wf VD 16 Nr.H 6003; Willer 111,501 2. Frankfurt a.M.: Johann Spieß 1588 Mü SB; Wf VD 16 Nr.H 6004; Willer IV,98 3. Frankfurt a.M.: Johann Spieß 1591 Lond BM; Wf BM Suppl.; VD 16 Nr.H 6005; Willer IV,387 4. In: Egidius Hunnius, Katechismus Frankfurt: 1592 Reg SB H K J L II, 1434,Nr. 456 5. Leipzig: o.D. (Verl.: Johann Spieß) 1593 Reg SB; Wf VD 16 Nr.H 6006 6. [Wittenberg:] o.D. 1594 Beri SB 2 (an: Eo 6790); Braun SB H K J L II, 1434,Nr. 456 (lt. H K J L in: E.H., Katechismus); VD 16 Suppl. 7. In: Egidius Hunnius, Katechismus Frankfurt a.M.: Johann Spieß 1596 Beri SB 2 (Eo 6792 R); Lond BM; Wf BM Suppl.; H K J L II, 1434,Nr. 456; VD 16 Nr.H 6007 8. In: Egidius Hunnius, Katechismus Magdeburg: Johann Francke 1597 Wf H K J L II,1434,Nr. 456; VD 16 Nr.H 6008 9. In: Egidius Hunnius, Katechismus Lübeck: Lorenz Albrecht 1598 Beri SB 2 (Eo 6793) 10. In: Egidius Hunnius, Katechismus mit der Auslegung [Wittenberg:] (Verl.: Peter Kopf) 1601 Grosse O 1601,D3v

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Nr. 48

Ich will haushalten (Hausordnung)

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11. In: Egidius Hunnius, Catechismus Wittenberg: Georg Müller 1604 Braun SB; Wf H K J L II,1434,Nr. 456; Lip.Theol.I,249a 12. Auslegung des Katechismus samt der Haustafel Magdeburg (Verl.: Johann Francke) und Wittenberg (Verl.: Samuel Seifisch und Zacharias Schürer) 1605 Wf Grosse O 1605,D4v

48. Ich will haushalten (Hausordnung) [Straßburg: Georg Husner um 1476] Druck Auflagen: 1. Ein hußrat in ein göt lare / [ . . . ] Ich wil huß haltten [ . . . ] [Straßburg: Georg Husner um 1476] Nü G N Hellwig Nr. 460; VL III,553f. 2. Vß / Raymüdo vnd andern buchern gezogen hus vnd ander Ordnung ze halten ICh wil hus / halten [. ..] [Straßburg: Heinrich Knoblochtzer um 1477] Lond BM; Mü SB; Par B N B M C 1,87; B N C I 2,H-4; BSB-Ink 3,H-8; H C Nr. 8408; Pell-Pol 5710; Proctor 769; Ritter, Inc. alsac. 11,318 3. Wie man soll haushalten. Ich will haushalten Nürnberg: Hans Mayr [um 1495] Wien N B Haberditzl 1,42,Nr. 182,Tafel 122; H K J L 1,1265,Nr. 471 4. Ich will ein Weib nehmen und will haushalten Dresden: Wolfgang Stockei [1529] Zwick RB H K J L 1,1269,Nr. 471; VD 16 Nr.117 Wie Aufl. 5,9,12-16 um Exempelerzählungen und Sprichwörter erweitert, aber mit den gleichen Kürzungen wie die 3. Auflage. 5. Ich will haushalten und will ein Weib nehmen Dresden: Wolfgang Stockei 1529 Zwick R B Goedeke II,282,Nr. 41.2; H G 111,382; H K J L 1,1269,Nr.471; VD 16 Nr.I 18

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Ich will haushalten (Hausordnung)

Nr. 48

6. Eine Ordnung eines vernünftigen Haushalters o.O. o.D. 1530 Tüb UB VD 16 Nr.O 886 7. Eine Ordnung eines vernünftigen Haushalters o.O. o. D. [um 1530] Wü UB (unvollst.) VD 16 Nr.O 887 8. Eine Ordnung eines vernünftigen Haushalters Erfurt: Wolfgang Stürmer 1531 Hase Nr. 203 9. Ich will ein "Weib nehmen und will haushalten Dresden: Wolfgang Stockei 1531 Berlin SB 2 (No 5122 R) 10. Eine Ordnung eines vernünftigen Haushalters Nürnberg: Georg Wächter [vor 1539] Dres LB HKJL 1,1269,Nr. 471; VD 16 Suppl. 11. Eine Ordnung eines vernünftigen Haushalters Nürnberg: Kunigunde Hergot 1539 Zwick RB VD 16 Nr.O 888 12. Ich will haushalten und will ein Weib nehmen o.O. o.D. 1563 Wf VD 16 Nr.119 13. Ich will haushalten und will ein Weib nehmen o.O. o.D. [um 1595] FrfSB Hohenemser Nr. 3879; VD 16 Nr.I 20 Wie auch in Auflage 14-16 als Gespräch zwischen Vater und Sohn 14. Jck wil Hussholden vnde wil eine Frouwe nemen (ndt.) o.O. o.D. 1596 Stock KB BC Nr. 2575; HKJL 1,1269,Nr. 471; VD 16 Nr.I 21 15. Ich will haushalten und will ein Weib nehmen Magdeburg: Wilhelm Roß [um 1610] (beigedruckt:) 1. Spruch von einem verdorbenen Hauswirt·, 2. Martin Luther, Vom Hausregiment·, 3. Der Rechten Christen und Gottseligen Reim Beri SB 2 (No 5127)

Nr. 49

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Jungfrauenzucht

16. Ich will haushalten und will ein Weib nehmen Magdeburg: Martin Rauscher [um 1615] (beigedruckt:) 1. Martin Luther, Vom Hausregiment·, Reim

2. Der echten

Christen

und

Gottseligen

Berlin SB 2 (No 5125) Handschrift: Ain nutzliche lere ains II vernunfftigen haußhalters || Ich will haushalten Schwäbisch Hall 1520 Stu LB (Cod.poet.et.phil. 2° 7, Bl.231v-233v) Die Handschriften der Wiirtembergischen Landesbibliothek Stuttgart Reihe I, Bd. 2: Codices poetici et philologici. Beschrieben v. Wolfgang Irtenkauf und Ingeborg Krekler mit Vorarbeiten von Isolde Dumke. Wiesbaden 1981

Irenaus, Johannes ->• Freder, Johann

Jhan, Johannes -»· Groland, Jacob

49. Jungfrauenzucht [Wittenberg: Georg Rhau] 1547 Druck Vorlagenautor: Giovanni Pontano (Johannes Jovianus Pontanus) Standorte: Beri SB 2 (Yh 2131 R); Wf Bibliographischer Nachweis: Goedeke II,282,Nr. 42; HG VI,249; VD 16 Nr.P 4199 Titel: Jungfraw Zucht: || Des Hochberumpten Poeten / || Johan: Pontani. || [TH] || 1547. || [Am Schluß:] [D] G.R. || KK || 1547 || Beschreibung: 4°; [8] Bll.; A4-B4; ΤΗ; H (Alv); D (B4v) Exemplarspezifische Besonderheiten: Weitere Auflagen: Edition: Sekundärliteratur: HKJL 11,674 f. Verfasser: Form: Traktat in Versen Vorlage: Giovanni Pontano (Johannes Jovianus Pontanus): Ad uxorem de liberis educandis (Car.44 im l.Buch der Elegiensammlung De amore coniugale, Neapel 1505 u.ö.). Der

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Kiemsee, Georg. K u r z e Erklärung, wie ein Pferd und eine Frau verglichen werden

Nr. 50

anonyme Bearbeiter setzt die Übersetzung in Reimpaarverse, führt Überschriften zur Bezeichnung der in den jeweiligen Abschnitten behandelten Themen ein und vermindert die große Anzahl der literarischen Anspielungen auf Figuren aus der antiken Literatur und Geschichte. Beiträger: C . C . (lat.Titelmotto) Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: Die Übersetzung behält die Briefform der Vorlage bei, untergliedert den Text jedoch in 16 nicht gezählte Abschnitte, Einleitung und Schluß. Inhalt: Der Traktat soll die Ehefrau während der Abwesenheit des Mannes im Krieg zur Erziehung der Töchter anleiten - nicht etwa, um die Gattin an ihre Pflicht zu erinnern, sondern, wie Einleitung und Nachsatz betonen, um die Sorge des Hausherren um die Familie zu dokumentieren und sein gewalt und recht aufrechtzuerhalten. Erste und wichtigste Aufgabe der Erziehung sei die Gewöhnung der Töchter an häusliche Arbeit. Gefordert werden Bescheidenheit und Zurückhaltung bezüglich Speisen (besonders Wein), Schmuck und Kleidung. Geschwätz, Spaziergänge, unzüchtige Tänze und das Stehen am Fenster seien zu vermeiden; Augen und Ohren sollen vor schädlichen Einflüssen geschützt werden, indem die Mädchen nur zum Kirchgang das Haus verlassen dürfen. Obwohl die Töchter offensichtlich noch im Kindesalter sind, zielt die Erziehung auf die Erhaltung ihrer weiblichen Keuschheit und Ehre. ->• Bußleben, Johannes F i g u r e n : Diana; Euadne; Helena; Laodomia; Lucretia; Martia; Penelope; Tanaquil

Junius, Melchior -»• Sommer, Johannes: Ratgeber zum Freien

50. Kiemsee, Georg Kurze Erklärung, wie ein Pferd und eine Frau verglichen werden Erfurt: 1611 Druck Auflagen: 1. Erfurt: 1611 HG 111,573 f. 2. Altenburg: [Otto Meuschke] 1624 Beri SB 2 (Yh 9941 R); Leipz UB (Titeibl, fehlt) HG 111,574

Lucas, Andreas. Kurzer und wahrhaftiger Bericht vom heiligen Ehestand

Nr. 51

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Kurzes Zuchtgespräch -» Sehr nützliches Gespräch

Listhenius, Georg -» Lysthenius, Georg

51. Lucas, Andreas Kurzer und wahrhaftiger Bericht vom heiligen Ehestand Freiberg: Wolfgang Meyerpeck [um 1550] Druck Standort: Beri SB 2 (Yh 2296 R) Bibliographischer Nachweis: Weller Ann. 1,311,Nr. 101; Weller Ann. 11,547 Titel: Kurtzer vnd || Warhafftiger bericht / II von dem heyligen Ehestande / zu || Ehren dem Erbarn vnd Namhaffti- II gen Herren Andreae Oswalt Chur« || fürstlicher Genaden verordentem || Schósser auffm Thoranth. || Gestellet durch Andream Lucam || Aldenbergensem. II Auch ist am ende hinzu gesetzet der Spruch || Math. vi. Nimand kan zweien herrn dinen. || [TH] || [Am Schluß:] Gedruckt iñ der || Löblichen Bergkstadt || Freybergk / durch || Wolffgangum || Meyerpeck. || [D] || Beschreibung: 8°; [32] Bll.; A8-D8; D8v leer; ΤΗ; H (Alv, D7v); Vignette (D7r); D (D8r) Exemplarspezifische Besonderheiten: Weitere Auflagen: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: Andreas Lucas aus Altenburg (gest. nach 1571), protestantisch, Studium in Leipzig, war 1551 Kaplan in Neustadt bei Stolpen. (ADB XIX,342; DBA MF 784) Form: Traktat in Versen Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Andreas Oswalt Vorrede: Aufbau: Der Verfasser benennt acht Punkte, nach denen der gereimte Traktat inhaltlich, nicht aber formal gegliedert ist: Wie man den Ehestand in christlicher Weise beginnen soll; was der Ehestand eigentlich sei; von wem er eingesetzt wurde; wann er seinen Anfang genommen habe; warum er von Gott gestiftet wurde; wie man wissen könne, ob Gott dieser

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Lucas, Andreas. Kurzer und wahrhaftiger Bericht v o m heiligen Ehestand

Nr. 51

Stand gefalle; wie man sich im Ehestand verhalten soll; wie die Eheleute Angst, Not und Betrübnis im Ehestand annehmen sollen. Die Punkte 1-5 werden nur kurz angesprochen (A3r-A5v), die Punkte 6 (A6v-Blr), 7 (Blr-C2r) und 8 (C2r-Dlr) erfahren eine ausführliche und mit Exempeln angereicherte Erörterung. An den Traktat schließt sich eine Auslegung von Mt 6,24 an (D2r-D7r). Inhalt: Der Verfasser erweist dem Widmungsträger zunächst seine Dankbarkeit und erläutert dann sein Vorhaben, anhand von acht Punkten Ursprung und Wesen des Ehestandes darzustellen. Alle, die sich in den Stand der Ehe begeben wollen, werden aufgefordert, nicht leichtfertig zu heiraten, sondern zuerst Gott anzurufen und ihn um einen frommen Ehepartner zu bitten. Der Ehestand gilt dem Verfasser als ein ordentlicher christlicher Bund, der bis zum Tod bestehen bleibt. Er sei von Gott selbst eingesetzt worden, als er Adam und Eva, die noch ohne Sünde waren, zusammenführte. Gründe für die Einsetzung des Ehestandes seien Erhaltung und Vermehrung des menschlichen Geschlechts sowie Vermeidung von Unzucht. Die Gottgefälligkeit des Ehestandes könne man daran erkennen, daß Gott selbst ihn im Paradies gestiftet und gesegnet habe. Zudem seien in der Hl. Schrift und in Heiligenviten genügend Beispiele dafür zu finden, daß Gott die Eheleute liebe. Nicht zuletzt sei Christus als eheliches Kind geboren worden und habe sein erstes Wunder auf einer Hochzeit gewirkt. Für das Verhalten im Ehestand gelte: Weder Mann noch Frau dürfe einem anderen als dem eigenen Ehepartner beiwohnen. Deshalb müsse eine Ehe auf Liebe gegründet sein und solle nicht des Geldes wegen geschlossen werden. Der Ehemann wird aufgefordert, häufiges Fluchen, Schimpfen und Schlagen der Frau zu vermeiden. Auf ungebührliches Verhalten seiner Frau solle er gelassen reagieren und sie in einem Gespräch unter vier Augen darauf aufmerksam machen. Die Ehefrau schulde ihrem Mann Gehorsam und dürfe nicht wie viele alte Vetteln zum Siemann werden, der über den Mann herrschen will. Wenn ihr das Verhalten ihres Mannes schlecht erscheine, solle sie nicht schimpfen oder keifen, sondern ihm freundliche Ratschläge erteilen, aus denen der Ehemann ihre gute Absicht ersehen könne - beide Verhaltensweisen exemplifiziert der Text durch fiktive Klagereden. Die Kinder sollen zu Gottesfurcht und guten Sitten erzogen werden. Kinderreichtum sei ein Segen Gottes, Entbehrungen der Kinder wegen müssen deshalb in Demut hingenommen werden. Auch Kinderlosigkeit sei als Gottes Wille zu akzeptieren. Das Kreuz des Ehestandes (Schwierigkeiten in der Haushaltung, finanzielle Not, Schmerzen der Frau bei der Geburt, Ungehorsam und Faulheit der Kinder etc.) habe seinen Ursprung in der Erbsünde und sei von den Ehepartnern mit Geduld zu tragen. Wenn beide ihre Pflicht erfüllen und den festen Glauben an Gott bewahren, werde er ihnen beistehen und ihre Not lindern. Der Verfasser erklärt am Ende, er habe die Mühen des Ehestandes nicht benannt, um von der Ehe abzuschrecken, sondern um die Notwendigkeit von Geduld und festem Glauben im Unglück darzulegen. Er bittet um Gesundheit, ein langes Leben hier und das ewige Leben nach dem Tod für Andreas Oswalt und dessen Frau. A u t o r i t ä t e n : Juvenal; Terentius Bibel: Genesis; Deuteronomium; Hiob; Psalter; Sprüche; Sirach; Mt 6; Lukas; Johannes; Paulus; Römer; 1 Kor; Epheser; Kolosser; 1 Petr; Hebräer; Jakobus F i g u r e n : Abraham; Adam; David; Elizabeth (Mutter Johannes' des Täufers); Eva; Henselein; Isaac; Jacob (Patriarch); Licurgus; Maria (Mutter Jesu); Mose; Petrus (Hl.); Rachel; Rebecca; Salomon; Sara (Frau des Abraham); Solon; Zacharia (Vater Johannes'des Täufers)

Nr. 52

Lysthenius, Georg. Jakobs Trauer über den Tod seiner Frau Rahel

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Lyndorach ->· Unvorgreiflicher Brief

52. Lysthenius, Georg Jakobs Trauer über den Tod seiner Frau Rahel letztes Viertel 16. Jh. Handschrift Pseudonym/Namensvariante: Georg Listhenius Standort: Beri SB 2 (Ms.germ.qu.133, Bl.lr-25v) Bibliographischer Nachweis: Degering 11,22 Titel (der Gesamthandschrift): Zwo Christliche Pre* || digten II Die Erste || Von deß Lieben Ertzvatern Jacobs Schwe» || rem Creutz Vber dem Tödlichen Abgang seiner || Hertzallerliebsten Hausfrauwen Rahel || in Kindes Nöthen, vnd womitter || sich in seinem Leid getröstet II Die Andere || Vom Christlichen Trost fur Gottfurch» || tige Schwangere vnnd geberende Ehe« II Weiber || Gethan durch || M. Georgium Listhenium || Churfurstlichen Sechssischen Hofe» H Prediger. || Initium: Also Schreibet Moses || in seinem Ersten Buch || am 35 Capitel || [D]a Starb Debora der Rebecca Amme, vnd ward be« || graben vnter BethEl, vnter der Eichen, vnd ward || genennet klagEiche. || Handschriftenbeschreibung: Papier, 50 Bll. [+20], 160x202 mm; Lagen: IV+II+V+2IV+ 4III+IV; Wasserzeichen: Wappen mit Schriftzug Dresden, Briquet,Nr. 1416 (Dresden 1583); Schriftraum: 110x160mm; Kurrent, eine Hand, einspaltig, 17-19 Zeilen; teilweise rubrizierte Namen, Wechsel der Schriftart bei Überschriften und Namen; Einband: Pergament, vier Bünde, auf dem Buchrücken Papierschild mit dem handschriftlichen Titel: Zwey Predigten von Listhenius, Schließen (wohl grüne Bänder) fehlen, Buchschnitt rot gefärbt; ein größerer Teil der Bll. ist am Rand stark beschädigt, der Text ist unversehrt; Vorbesitzer: -. Mitüberlieferung:

Lysthenius, Georg: Predigt für gottfiirchtige

Schwangere

Parallelüberlieferung: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: Georg Lysthenius (1532-1596), protestantisch, Studium in Jena und Wittenberg, 1552 Pastor in Wittenberg, dann in Graslitz, ab 1561 Prediger in Roßbach, 1566 Diakon in Weissenfeis, ab 1572 Hofprediger in Dresden und in dieser Funktion Lehrer des Kurprinzen Christian; ab 1590 Pastor und Superintendent in Weißenfels. (ADB XVIII,778; ADB XIX,744; Jöcher 11,2636; Gustav TREIXLER, Magister Georg Lysthenius. In: Jahrbuch der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus im ehemaligen und im neuen Osterreich 57(1936), S. 117-120). Form: Predigt

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Lysthenius, Georg. J a k o b s Trauer über den Tod seiner Frau Rahel

Nr. 52

Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: Die Predigt beginnt mit der Wiedergabe der Bibelstelle Gen 35,1 ff. und deren kurzer Auslegung. Der Text handelt in drei Teilen 1. von Jakobs vielfältigem schweren Kreuz (4r-12r), 2. vom Tod Deboras und Raheis (12r-16r), 3. von Jakobs Trost nach dem Tod Raheis (16v-25v). Inhalt: Im 1. Teil wird das irdische Dasein einleitend als Jammertal bezeichnet und am Beispiel von fünf Prüfungen aus Jakobs leidensreichem Leben verdeutlicht, daß die Kinder Gottes ihre Lebenszeit nicht in einem Rosengarten verbringen können, sondern Angst und N o t unterworfen seien. Im 2.Teil wird Deboras Verhalten als vorbildlich für Matronen und Hofmeisterinnen und Jakobs Wertschätzung ihrer Verdienste und seine Trauer um sie als beispielhaft für junge Leute dargestellt. Raheis Leben sei mit einem zweifachen Kreuz beladen gewesen: mit Unfruchtbarkeit, da sie in vielen Jahren nur einen Sohn hatte, und mit dem erbarmungswürdigen Tod bei der Geburt des lange erflehten zweiten Sohnes. Ihren Tod habe Gott aus vier Gründen geschehen lassen: 1. mußte sie auf diese Weise den Verkauf ihres Sohnes Joseph nicht mehr erleben, 2. biete sie mit ihrem angstvollen Gebären ein Bild der christlichen Kirche, 3. diene ihr Tod als Lehre für Schwangere, die sich mit Dank für die Leibesfrucht und der Bitte um glücklichen Verlauf auf die Geburt vorbereiten sollen und 4. zur Unterweisung der Hausväter, damit diese ihren Frauen mitleidig und geduldig beistehen und sich nicht ihre Männlichkeit beweisen, indem sie die schwangere Frau und das ungeborene Kind mit Schlägen oder Flüchen beleidigen. Der 3.Teil thematisiert die Trennung von Eheleuten oder Verwandten bei Todesfällen anhand des Beispiels von Jakob und Rahel, Sara und Abraham sowie von Marthas und Marias Trauer über ihren toten Bruder Lazarus. Die Wichtigkeit der gegenseitigen Wertschätzung von Ehepartnern betont der Verfasser nachdrücklich. Mit dem Tod der Ehefrau verliere ein Haus seine Hüterin, in allen Winkeln mache sich ihr Fehlen traurig bemerkbar; die Hausordnung zerfalle und die Betreuung von Kindern und Gesinde sei nicht mehr gewährleistet. Sterbe hingegen der Ehemann, so sei die Frau traurig, weil sie ihr Haupt verloren habe und der Beschützer der Familie fehle. Maßvolle Trauer sei natürlich und von Gott erlaubt und geboten. Einen Trost bilde die Aussicht auf die Wiedervereinigung aller guten Christen im Jenseits. A u t o r i t ä t e n : Stigelius [, Johannes]; Tauler, Johannes Bibel: Gen 23; Gen 27; Gen 28; Gen 31; Gen 32; Gen 33; Gen 34; Gen 35; Gen 37; Gen 45; Gen 46; Gen 49; Rut 1; 2 Sam 12; Esr 56; H i o b 7; H i o b 14; Ps 2; Ps 19; Ps 31; Ps 38; Ps 68; Ps 80; Ps 84; Ps 89; Ps 119; Ps 128; Spr 3; Spr 14; Jer 31 ; H o s 13; Sach 10; Sir 38; Sir 40; Mt 2; Mt 9; Mt 10; Mt 16; Mt 22; L k 7; L k 20; L k 21 ; J o h 11 ; Joh 16; J o h 22; Paulus; R ö 8; R ö 14; 1 K o r 11; 2 K o r 10; Gal 6; 1 Thess 4; 2 Tim 2; 2 Tim 3; 2 Tim 4; Tit 2; 1 Petr 2; 1 Petr 3; 1 Petr 4; H e b 9; H e b 12; O f f b 2 F i g u r e n : Abner; Abraham; Benjamin; Benoni [= Benjamin]; Bilha (Magd des Jacob); David; Debora; Dina; Elimelech; Esau; Hector; Hemor; Isaac; Jacob (Patriarch); Jesus Christus; Joseph; Judith; Laban; Lazarus; Levi; Manasse; Maria (Mutter Jesu); Martha; Mose; Naemi; Rahel; Rebecca; Ruben; Ruth; Salomo; Sara; Sichern (Fürst, Sohn des Hemor); Simeon

Nr. 53

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Lysthenius, Georg. Predigt für gottfiirchtige Schwangere

53. Lysthenius, Georg Predigt für gottfürchtige Schwangere letztes Viertel 16. Jh. Handschrift P s e u d o n y m / N a m e n s v a r i a n t e : Georg Listhenius S t a n d o r t : Beri SB 2 (Ms.germ.qu.133, B1.27r-50r) Bibliographischer Nachweis: Degering 11,22 Titel: Die Andere Predigte || Vom Christlichen trost fur Gottfurch« || tige Schwangere vnd geberende || Eheweiber. || Initium: Also Schreibet Moses J n || seinem Ersten Buch am 35 Capitel || Vnd Sie Zogen gen BethEl, vnd Danach ein || Feldweges war von Ephrath, da gebar Rahel, II vnd es kam Sie hart an vber der Geburt. Handschriftenbeschreibung: -* Lysthenius, Georg: Jakobs Frau Rahel Mitüberlieferung: ->· Lysthenius, Georg: Jakobs

Trauer über den Tod

Trauer über den Tod seiner Frau

seiner

Rahel

Parallelüberlieferung: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: -* Lysthenius, Georg: Jakobs Trauer über den Tod seiner Frau

Rahel

F o r m : Predigt Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: A u f b a u : Wie bei der vorangegangenen Predigt wird zu Beginn Gen 35,Iff. zitiert; in der daran anschließenden Auslegung wird explizit auf die erste Predigt verwiesen, deren Hauptpunkte kurz rekapituliert werden. Der folgende Predigttext ist in zwei Teile gegliedert: 1. Trost für gläubige Schwangere bis zur Geburt des Kindes (28r-38v), 2. Trost für Gebärende (38v-50r). A m Schluß folgt ein an Jesus Christus gerichtetes Gebet für Schwangere (50rv). Inhalt: Im 1. Teil der Predigt wird schwangeren Frauen Trost für ihre Situation gegeben. Fruchtbarkeit sei ein Segen Gottes, und Ehefrauen seien Gärtnerinnen in Gottes Lustgarten, dem Himmelreich. Die Leiden bei Schwangerschaft und Geburt seien den Frauen von Gott nach Evas Sündenfall als zeitliche Züchtigung auferlegt, die ihnen ewige Schmerzen nach dem Tod erspare. Gottes Wohlwollen schwangeren Frauen gegenüber wird damit begründet, daß er sie in der Hl. Schrift mit schönen Namen und Titeln wie z. B. durch den Vergleich mit Weinstock und Olbaum ehre, daß er für sie sorge und ihnen nach den Schmerzen der Geburt, die schnell vergessen sein werden, einige Wochen der Erholung gönne. Im Mittel-

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Marquart vom Stein. Der Ritter vom Turn

Nr. 54

punkt des 2.Teils steht die Geburtssituation. In dieser sollen sich die Frauen durch Gottes Anwesenheit, ja seine Hebammentätigkeit getröstet fühlen. Er werde sie, auch wenn sie in Todesnöte kommen sollten, zu angemessener Zeit entbinden, Kindesnöte von ihnen fernhalten und sie stattdessen mit einer fröhlichen Geburt erfreuen. Wenn sie nur mit dem Hämmerlein des Gebets an Gottes Kanzlei klopfen, werde ihnen gewiß Audienz gegeben - Not lehre beten. Zur Antwort auf die Frage, warum dennoch etliche Frauen - wie auch Rahel - während der Entbindung stürben, greift Lysthenius auf das schon in der vorangegangenen Predigt benutzte Bild von der Welt als Jammertal auf dem Weg zum Himmelreich zurück. Diese Frauen seien mit Märtyrerinnen zu vergleichen; ihnen sei das ewige Leben und eine besondere Ehrenkrone sicher. Im Glauben an ihre bevorzugte Stellung sollten sie deshalb ihr Schicksal akzeptieren. Autoritäten: Bibel: Gen 35; Ex 21; Lev 12; Ri 13; Rut 4; Ps 19; Ps 34; Ps 50; Ps 91; Ps 103; Ps 104; Ps 115; Ps 127; Ps 128; Ps 130; Ps 135; Ps 139; Ps 145; Jes 26; Jes 59; Jes 62; Jes 66; Mt 7; Mt 13; Mt 15; Mt 18; Lk 1; Lk 11; J o h 8; Joh 11; Joh 14; Joh 16; Rö 8; Rö 14; Eph 2; 1 Tim 2 F i g u r e n : Adam; Benoni [= Benjamin]; Boas; Elisabeth; Eva; Gabriel (Engel); Isaac; Jacob (Patriarch); Jesus Christus; Johannes; Lea; Maria (Mutter Jesu); Noah; Rahel; Ruth; Samson; Sozomenus; Tobias; Zacharias (Vater Johannes' des Täufers)

54. Marquart vom Stein Der Ritter vom Turn Basel: Michael Furter (Verl.: J[ohann] B[ergmann von Olpe]) 1493 Druck Vorlagenautor: Geoffroy de LaTour-Landry Standorte: Beri KK (2385b, neue Sign.: 59 blau); Beri SB 2 (Inc. 559); Dar LB; Frf KM (defekt); Mü SB; NY MorganL; Nü GN; Oxf BL (lt. Auskunft des GW); Schwei BS (2 Β11.); Stu LB (defekt); Trog KB; Wien NB Bibliographischer Nachweis: Goedeke 1,352,Nr. 12.1; Gotzkowsky I,155f.; Hain Nr. 15514; Harvey, 10-12; Hellwig Nr. 596; HG VI,475; HKJL 1,1095,Nr. 278; Schäfer II,Nr.206; VB Nr. 559 Titel: Der Ritter vom Turn || von den Exempelu [!] der || gotsforcht vñ erberkeit || [TH] [Am Schluß:] Der Spiegel der Tugent II vnd Ersamkeyt / durch den hochberumten Ritter vö II Thum mitt schönen vnnd kostlichen hystorien vnd || Exëpel / zü vnderwysung syner kind / jn Frantzo II sischer sprach begriffen / vnd durch den Edlen || fürnemen vñ Strengen / hern Marquart II vom Steyn Ritter / vnd Landuogt zü || Montpellicart / jn tütsch transferiert || vnnd gezogenn / Zü Basel jn dem || jor nach Christi geburt .M.cccc. || xciij. jor gedruckt durch Mi- || cheln Furter endet sich || seliklich Amen. || .j.4.9.3. || [Spruchband:] Nût. on. vrsach || J Β Beschreibung: 4°; [74] Bll.; A8, B6-M6; A l v und letztes Bl. leer; TH; H* (A3r, A4r, A5r, A6v, A7r, B3v, B4v, B6r, B6v, C4r, C4v, C6r, Dir, D3v, Elv, E3v, E6r, Flr, F2r, F2v, F3v, F4v, F5v, Gir, G3r, G4r, G6r, Hlr, H3v, H5v, Jlv, J2v, J3v, J4v, J5v, J6r, L3v, L4v, L5v, L6v, Mir, M2r, M3r, M4r, M5r); H mit Zierleisten.

Nr. 54

Marquart vom Stein. Der Ritter vom Turm

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* Auf die Wiedergabe der H im Anhang wurde verzichtet, da diese bereits in einer Faksimileausgabe des Gesamttextes und in zwei Einzelausgaben dokumentiert sind (vgl. Editionen). Exemplarspezifische Besonderheiten: Zum Exemplar Inc. 559: Die SB Berlin besaß ursprünglich 2 Exemplare (Yt 5301, später Inc. 559, und Yt 5301 a, später Inc. 559 a), von denen das zweite defekt war. Das erste wurde 1936 verkauft, nachdem bei dem zweiten (dann Inc. 559) die Bll. A5-7, C4-5, Dl und El durch Blätter aus dem ersten Exemplar ersetzt worden waren. Auf diesen Blättern sind die Holzschnitte und Zierinitialen handkoloriert, es finden sich außerdem Rubrikationen und eine rote Initiale. Die ergänzten Blätter hatten ursprünglich ein kleineres Format; vermutlich beim Angießen der breiteren Ränder sind die Farben der Kolorierung etwas ausgelaufen. Bl. M6 fehlt. Vorbesitzer: Karl Hartwig Gregor von Meusebach (1781-1847; Exlibris auf dem vorderen Buchdeckel) und /. C. Kreijssig 1748 (= Georg Christoph Kreyßig, 1697-1758; hs. Eintrag auf dem Titelblatt). Zum Exemplar des Kupferstichkabinetts (59 blau): Auf Alr-B6r finden sich Rubrikationen im Text, rot verzierte Initialen und eine rote Foliierung; hier und vereinzelt weiter hinten angedeutete rote Kolorierung der Holzschnitte. Weitere Auflagen: (Siglen nach Kehrmann und Harvey; Sigle des Erstdrucks: A1) Drucke 2. Augsburg: Hans Schauer 1495 (B 1 ) Lond BM; Brix SemB; Mü SB (defekt); Pom FB Goedeke 1,352,Nr. 12.2; Gotzkowsky 1,156f.; Harvey,20; H C Nr.3502; HG VI,476; Weller Ann. 11,311,Nr. 17 3. Augsburg: Johann Schönsperger 1498 (B 2 ) Beri SB 2 (Inc. 243); Chic NL; Don FB (defekt); Frf SB (defekt); Frau KB; Gött SB; Mü Β NM; Par BN; Por EC; Prag NB; Prag UB; Rom BV; Wash LC Goedeke I,353,Nr.l2.3; Gotzkowsky 1,157; Hain Nr.15515; Harvey,24f.; HG VI,476; Panzer I,Nr. 458; VB Nr. 243 4. Basel: Michael Furter 1513 (A 2 ) Aar KB; Bas UB (defekt); Beri KK (2385 a, neue Sign.: 361 blau, Bl. A l - B l fehlen); Krak UB (ehem. Beri SB, Sign. Yt 5321 R); Mü SB; NY PL; Oxf BL; St.Gal StiB; Wf (2 defekte Exemplare); Goedeke 1,353,Nr. 12.4; Gotzkowsky I,157f.; Harvey,26-28; HG VI,476 f.; Panzer I,Nr. 763; VD 16 Nr.L 651 5. Straßburg: Johann Knoblouch 1519 (C) Krak UB (ehem. Beri SB, Sign. Yt 5331 R); Mü SB (unvollst.); Stras UB; Wien NB Goedeke 1,353,Nr. 12.5; Gotzkowsky 1,158; Harvey,29f.; HG VI,477; Panzer I,Nr.957; Schmidt Rép.VIII,172; VD 16 Nr.L 652 6. Straßburg: Jakob Cammerlander 1538 (D) Dres LB; Gött SB; Han LB (defekt); Krak UB (ehem. Beri SB, Sign. Yt 5346 R); Mü SB; Nü GN; Philad UL; Stras UB; Wf; Wien NB Goedeke 1,353,Nr. 12.6; Gotzkowsky 1,158 f.; Harvey,33-35; HG VI,477; HKJL 1,1096, Nr. 279; VD 16 Nr.L 653 7. Frankfurt a.M.: David Zöpfel (Verl.: Conrad Rühel) 1560 (E) Krak UB (ehem. Beri SB, Sign. Yt 5366 R) Gotzkowsky 1,159; Harvey,48f.; HG VI,477

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8. Frankfurt a.M.: Hans Lechler (Verl.: Sigmund Feyerabend und Simon Hüter) 1564 (Z) Genf BB Gotzkowsky 1,159 f.; Harvey,54-56 9. Frankfurt a.M.: Martin Lechler (Verl.: Sigmund Feyerabend) 1572 (G) Krak UB (am Schluß defekt, ehem. Beri SB Yt 5376 R); Mü SB; Yale UL; Wf; Wien NB Goedeke 1,353,Nr. 12.7; Gotzkowsky 1,160; Harvey,60 f.; HG VI,477; VD 16 Nr.L 654; Willer 1,440 10. In: Buch der Liebe Frankfurt a. M.: Johann Feyerabend (Verl.: Sigmund Carl Feyerabend) 1587 (H) Beri SB 1 (Yt 301 R); Braun SB; Gött SB; Lond BM; Wf Goedeke 1,353,Nr. 12.8; Gotzkowsky I,160f.; Harvey,62f.; HG VI,477; VD 16 Nr.B 8959 11. Frankfurt a.M.: Martin Lechler (Verl.: Peter Kopf) 1593 (J) Cob LB; Wf Goedeke 1,353,Nr. 12.9; Gotzkowsky 1,161; Harvey,64f.; HG VI,477; VD 16 Nr.L 655 12. o.O. o.D. 1605 Reg SB Gotzkowsky 11,51; HG VI,478 Zwei weitere Auflagen Ende des 17.Jhs. Der von Cammerlander 1538 herausgegebene Druck (Aufl. 6) stellt eine durchgreifende Neubearbeitung dar. Im protestantischen Sinne wurden die auf die katholische Glaubenspraxis bezogenen Exempel (zu Fasten, Beichten, Wallfahrten etc.) gestrichen und die biblischen Exempel nach dem Wortlaut der Lutherbibel wiedergegeben, womit z.T. eine Vervielfachung des Umfangs und in einigen Fällen der Wegfall des unpassend gewordenen Epimythions einhergeht. Auch die Vorreden und der Dialog zwischen dem Ritter und seiner Frau entfallen. Einige neue Exempel, z.T. aus den Gesta Romanorum, und vier Ehebruchsschwänke wurden hinzugefügt. Diese Textrevision wurde maßgeblich für alle weiteren Auflagen. Handschrift: Old LB Cim.1,204a (1563 angefertigte Abschrift von A1) Harvey,53 f. Editionen: Ruth HARVEY (Hrsg.), Marquard vom Stein, Der Ritter vom Turn. Berlin 1988 (Texte des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Heft 32); Der Ritter vom Turn. Faksimileausgabe. Unterschneidheim 1970; Rudolf KAUTZSCH, Die Holzschnitte zum Ritter vom Turn (Basel 1493). Mit einer Einleitung. Straßburg 1903 (Studien zur deutschen Kunstgeschichte 44). Kurt PFISTER, Der Ritter vom Turn [. . .] (Holzschnitte des Drucks Basel 1493). München 1923. Sekundärliteratur: Ingrid BENNEWITZ-BEHR, „Darumb eine fraw jrem mann nit kan zu viel gehorsam seyn." Zur Konstituierung von Weiblichkeitsidealen im „Ritter vom Thum" des Marquart von Stein. In: Festschrift für Ingo Reiffenstein, hrsg. von Peter K. Stein, Andrea Weiss und Gerold Hayer. Göppingen 1988 (GAG 478), S. 545-564; Otto BRUNKEN, Geoffroy Chevalier de Latour-Landry (2. Hälfte 14. Jh.): Der Ritter vom Turn.

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Von den Exempeln der gotsforcht vnd erberkeit. Aus dem Französischen von Marquart vom Stein (ca. 1425/30-1495/96). In: HKJL I,Sp. 739-778; Susanna BURGHARTZ, Ehebruch und eheherrliche Gewalt. Literarische und außerliterarische Bezüge im „Ritter vom Turn". In: Ordnung und Lust. Bilder von Liebe, Ehe und Sexualität in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, hrsg. von Hans-Jürgen Bachorski. Trier 1991, S. 123-140; Reinhard HAHN, Marquards von Stein „Ritter vom Turn" im Urteil der Literaturgeschichte. In: Mediävistische Literaturgeschichtsschreibung: Gustav Ehrismann zum Gedächtnis (Symposion Greifswald 1991), hrsg. von Rolf Bräuer und Otfried Ehrismann. Göppingen 1992 (GAG 572), S.249-262; Ders., Zu Marquards von Stein „Ritter vom Turn". In: Archiv für Kulturgeschichte 74 (1992), S. 125-146. Ruth HARVEY, Prolegomena to an edition of „Der Ritter vom Turn". In: Probleme mittelalterlicher Uberlieferung und Textkritik. Oxforder Colloquium 1966, hrsg. von Peter F. Ganz und Werner Schröder. Berlin 1968, S. 162-182; Alexander KEHRMANN, Die deutsche Übersetzung der Novellen des Ritters vom Turn. Diss. Marburg 1905; Louis POULAIN, „Der Ritter vom Turn" von Marquart von Stein. Diss. Basel 1906; VL VI, Sp. 129-135. Verfasser: Marquart vom Stein (1425/30-1495/96), aus altem schwäbischen Adelsgeschlecht, vermutlich Universitätsstudium, ab 1457 Pfandherr von Florimont/Blumenberg im Elsaß, ab 1460 Landvogt der Grafschaft Mömpelgart. Der Ritter vom Turn entstand wahrscheinlich zwischen 1478 und 1490, weitere Werke des Verfassers sind nicht bekannt. (Poulain, S. 1-36; VL VI,129 f.) Form: Exempelsammlung Vorlage: Geoffroy de LaTour-Landry: Livre pour l'enseignement de ses filles (1371/72). Im Livre selbst sind Exempel unterschiedlicher Provenienz kompiliert, die Hauptquelle ist der Miroir des bonnes femmes. Diese wohl gegen Ende des 13.Jh.s von einem Franziskaner zusammengetragene Exempelsammlung ist zweiteilig aufgebaut: einer Gruppe von Beispielen böser Frauen wird eine von guten Frauen gegenübergestellt. Die Frauenfiguren sind der Bibel entnommen, in den Erzählungen erscheint das biblische Geschehen allerdings bis zur Entstellung verkürzt und auf die Lehre hin zugespitzt. LaTour-Landry zieht als weitere Quellen zeitgenössische Fabliaux, Chroniken und als selbst erlebt oder gehört ausgegebene Ereignisse heran. Marquart beschränkt sich bei seinen Eingriffen in die Textgestalt der Vorlage überwiegend auf Kürzungen und syntaktische und stilistische Vereinfachungen. Bei der Einteilung in ungezählte Abschnitte hält er sich vielfach nicht an die Kapiteleinteilung. Einige wenige Exempel läßt er unübersetzt, das den Exempeln beigefügte Epimythion reduziert er häufig auf die Kernaussage. Beiträger: Widmungsträger: Vorreden: 1. (A2r-A3r) Vorrede Marquarts vom Stein. Marquart verdammt unter Verweis auf den Schöpfungsbericht, auf Aristoteles und andere Autoritäten den Müßiggang als Quelle allen Übels. Um sich selber und seine Töchter hiervon abzuhalten, habe er sich der Mühe unterzogen, ihnen und anderen Menschen zur Unterweisung das Buch des Ritters vom Turn aus dem Französischen zu übersetzen. Auch wenn er sie in seiner Jugend nicht beachtet habe, kenne er vergleichbare Lehren von seinen Eltern und aus Büchern und Chroniken.

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2. (A3r-A4v) Vorrede des Vorlagenautors. Geoffroy berichtet unter Rückgriff auf den Topos des locus amoenus, wie er den Plan zu seinem Buch gefaßt habe: In einem Garten beim Gesang der Vögel habe er sich an seine Jugend, an seine höfischen Liebschaften und an junge Ritter aus seiner Gesellschaft erinnert, die durch Indiskretionen die von ihnen umworbenen Frauen in Verruf brachten. Um seinen Töchtern dieses Schicksal zu ersparen, beschließt er, ein Buch mit Beispielen tugendhafter und böser Frauen abfassen zu lassen. Zu diesem Zweck habe er Priester und Schreiber beauftragt, aus der Bibel und vielen Chroniken Exempel zusammenzustellen und in Prosa aufzuzeichnen. Mit dem Hinweis, daß er sich durch Alter und Erfahrung verpflichtet sehe, seine unerfahrenen Töchter zu belehren, leitet er in den Text über. Aufbau: Der Text ist formal in durch Initialen markierte Abschnitte unterteilt, in denen meistens ein oder mehrere Exempel zusammengefaßt werden; die längeren Exempel können auf mehrere Abschnitte verteilt sein. Der Binnenaufbau der Exempel folgt dem stereotypen Muster Ankündigung - Wiedergabe der Erzählhandlung - Epimythion. In inhaltlicher Hinsicht wurde ein assoziatives, loses Reihungsprinzip befolgt, das Exempel mit vergleichbarer Erzählhandlung oder Lehre einander zuordnet. Insgesamt läßt sich eine Aufteilung des Textes in sechs große Blöcke erkennen, die ζ. T. vom Verfasser programmatisch eingeleitet werden: Im 1. Teil (A4v-D3r) werden überwiegend profane zeitgenössische Ereignisse, daneben Episoden aus Legenden und Chroniken zusammengestellt, im 2. Teil (D3r-G5r) böse und im 3. Teil (G5r-Jlr) gute Frauen aus der Bibel vorgeführt. Die folgende Gruppe (Jlr-K5r) versammelt wiederum Beispiele heterogener Provenienz - u.a. Marienlegenden und Aufzählungen tugendhafter Frauen der Gegenwart. Der anschließende 5. Teil (K5r-L3r) durchbricht mit einem Dialog zwischen dem Ritter und seiner Frau das Schema der Exempelreihung, das im letzten Teil (L3v-M5r) mit drei überdurchschnittlich umfangreichen Erzählungen wieder aufgenommen wird. Der Text wird mit einem Schlußwort des Verfassers abgeschlossen. Inhalt: Die Vorrede endet mit der Ermahnung, regelmäßig zu beten, insbesondere Gott zu danken und für Verstorbene zu bitten. Die Exempelreihe setzt hieran anschließend mit Erzählungen von Jungfrauen ein, die dank ihrer fleißigen Fürbitten durch Totenerscheinungen vor den unkeuschen Ansinnen von Liebhabern oder Vergewaltigern bewahrt werden. Ebenfalls im Rahmen von Frömmigkeitsübungen fordern die folgenden Exempel zu regelmäßigem Fasten und Beichten auf, wobei die Mäßigkeit im Essen auch als weltliche weibliche Tugend empfohlen wird. Zurückhaltung solle auch in Rede, Mimik und Gestik geübt werden - als Beispiel führt der Verfasser neben den Königen von England und Spanien auch sich selbst an: Er habe von einer geplanten Heirat Abstand genommen, nachdem sich die Braut bei der ersten Begegnung als zu vertraulich und gesprächig gezeigt habe. Äußerungen von Zorn, Überheblichkeit oder Eifersucht hätten, auch wenn sie durch ein Fehlverhalten des Mannes veranlaßt seien, keinerlei Berechtigung und könnten fatale Konsequenzen nach sich ziehen. Diese werden durch das Schicksal einer Frau illustriert, deren Gesicht von ihrem Mann nachhaltig verunstaltet wurde, nachdem sie ihn öffentlich gerügt hatte. Modische, aufwendige Kleidung und Schmuck, häufiger Besuch von Hochzeiten und leichtfertiger Umgang mit Männern, gar Umarmungen oder das Annehmen von Geschenken seien dazu geeignet, die Frau - gleich ob zu Recht oder zu Unrecht - in Verruf zu bringen und ihr Spott, gesellschaftliche Ächtung oder gar die Zerstörung der Ehe einzutragen. Der erste Komplex schließt mit einer Reihe von Exempeln, die wiederum religiöse Praktiken wie Meßbesuch

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und Wallfahrt thematisieren. Auch wenn das Geschehen in fast allen Fällen in der Erzählergegenwart angesiedelt ist, z.T. ausdrücklich auf eigener Erfahrung oder Augenzeugenberichten beruht, wird die entscheidende Wendung häufig durch das wunderbare Eingreifen außerweltlicher Instanzen ausgelöst. So bei einem Paar, das in der Kirche Unzucht treibt und durch Gottes Wirken so lange unfreiwillig aneinander haften bleibt, bis es entdeckt und bestraft wird, oder bei einer Frau, die wegen ihrer Eitelkeit den rechtzeitigen Aufbruch zur Messe versäumt, bis sie plötzlich im Spiegel statt ihres Bildes einen Teufel erblickt, der ihr das entblößte Gesäß präsentiert. Die schon im 1. Teil überwiegenden Negativexempel werden im 2. Teil, in dem es um die bösen Frauen aus der Bibel gehen soll, ausdrücklich zum didaktischen Programm. An den Anfang wird eine mehrere Textabschnitte umfassende tropologische Auslegung des Sündenfalls gestellt, die allen Frauen zur Warnung neun torheiten Evas vorhält. Diese betreffen den unkontrollierten Gebrauch der Sinne - hinsehen, hinhören, anfassen, schmecken - , mangelnden Glauben und Gehorsam Gott gegenüber und die Verführung Adams zur Teilnahme an der Sünde. Thematisch ähnlich lose angeordnet wie im 1. Teil folgen alttestamentarische Geschichten unter weitgehender Einhaltung der biblischen Chronologie. Häufig wird die Bibelerzählung ergänzt mit einem weltlichen Exempel zum gleichen Thema. So werden die Kinder Tamars, die sie von ihrem Schwiegervater Juda empfängt, in Beziehung gesetzt mit dem Bastardsohn einer Königin von Neapel. Verbunden werden die beiden Fälle durch den Hinweis auf das Unglück, das uneheliche Kinder in die Welt brächten und auf die von Krieg und Zerstörung geprägte Regierung des Bastards. Neben der Unkeuschheit sind weitere Exempel den weiblichen Kardinalfehlern Zorn, Habgier, Mißgunst, Geschwätzigkeit und Hoffart gewidmet. Die guten Frauen der folgenden Exempelreihe zeichnen sich durch die richtige Haltung bezüglich der Kinder, durch Waisenfürsorge, Nächstenliebe, Weisheit und Beredsamkeit, durch Geduld mit dem Ehemann, Achtung vor ihm und durch Gottesfurcht aus. Im Mittelpunkt der neutestamentlichen Marienerzählungen stehen die Tugenden Barmherzigkeit, Demut und Leidensbereitschaft, woran Aufzählungen von zeitgenössischen wohltätigen und ihren Männern auch über den Tod hinaus treuen Frauen angeknüpft werden. Eine unvermittelt profane, fast frivole Wende nimmt eine Gruppe von Exempeln zur - saisonalen und sozialen - Angemessenheit von Kleidung, wo am Fall eines jungen Mannes darauf hingewiesen wird, daß besser sy das sich bâler oder bâlerin warm bekleyden wann das sy also erfryeren vnd jre färb verlieren, also unansehnlich werden. Die Frage, ob Frauen das bulen vnd lieb haben zu gestatten sei, ist Thema des anschließenden Dialogs zwischen dem Ritter und seiner Frau. Der Ritter, im Gegensatz zum Erzähler der Exempel, vertritt hier wie auch z.T. schon im Prolog den Standpunkt des höfischen Adligen. Die Liebe, soweit nicht mit Sexualität verbunden, fördere bei den jungen Männern Ansehen, Kampfkraft und höfische Sitten, wogegen seine Frau die Argumentation und teilweise sogar eben die Exempel ins Felde führt, die aus den vorangegangenen Textteilen bereits bekannt sind. Nur bei völlig eindeutigem Verhalten und wenn zu allen zweifelhaften Situationen beim Kontakt mit Männern Verwandte hinzugezogen würden, sei der gute Ruf zu wahren. Nicht einmal ein Eheversprechen rechtfertige Vertraulichkeiten mit dem Zukünftigen. In den drei abschließenden Exempeln geht es um geistlichen Hochmut, um Geiz und um die Autorität der väterlichen Lehren, deren Mißachtung den Protagonisten des letzten (und längsten) Exempels fast das Leben kostet - sicher auch ein Hinweis auf den erwünschten Umgang mit den Lehren des Ritters selbst.

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A u t o r i t ä t e n : Aristoteles; Augustin (Hl.) Figuren: Aaron; Abigal; Abraham; Absolon; Achas; Adam; Alia (Frau des Jacob) [wohl: Lea]; Altalia [Atalja]; Aman [= Haman]; A m o n (Sohn des Lot); A m o n [= Hemor], Sohn des; Anastasia (Hl.); Anna [=Hanna, Frau des Helcanas]; Anna (Frau des Tobias d.A.); Aragonne [= Arragonde] (Königin v. Frankreich); Aram [= Serach] (Sohn der Thamar); Arthana [= Helcanas]; Balam; Bernhart (Hl.); Bernhart (Hl.), Schwester des; Beriart [= Béjart] (Ritter), Tochter des; Bersabee; Brenne (Königin v. Frankreich); Bryctius [= Brictius v. Tours] (Hl.); Cecilia (Hl.); Craon, Herr v.; Dalida; Daniel; David; David, Frau des [gemeint ist die Bäuerin aus Thekoa]; David, Frau des [= Michal]; Delbora; Elyzabeth (Hl.) [v. Thüringen]; Elyzabeth (Mutter Johannes' des Täufers); Esaù; Eustachius (Hl.); Eva; Fonquen v. Lanal [= Fouques de Laval]; Gabryel; Heliseus; Herodes; Herodes, Frau des [= Mariamne]; Herodias; Hester; Hester, Mann der [= Ahasveros]; Jacob, Tochter des [= Dina]; Jacob (Patriarch); Jacob [= Joab] (Hauptmann); Jambry [= Simri]; Jehu; Jezabel; Joachim (Mann der Susanna); Joadis [= Joscheba]; Job; Joffroy; Johanne (Königin v. Frankreich); Johannes (d. Täufer); Joille, Frau v. [= Madame de L a Jaille]; Joseph (Mann der Maria); Joseph (Patriarch); Judas; Katherin (Hl.); Katho; Kathonet (Sohn des Katho); Kathonet, Frau des; Loth, Frau des; Loth, Töchter des; L o y (Hl., König v. Frankreich); Lucie (Hl.); Maab v. Lugre [= Raoul de Lugre]; Madian, Tochter des [= Kosbi]; Mardocheus; Margarethe (Hl.); Maria (Mutter Jesu); Maria (Schwester des Mose); Maria Magdalena; Marien, die drei; Martha; Martin (Hl.); Menelaus, Tochter des [=Helena]; Michael (Hl.); Moab (Sohn des Loth); Moabitische Frauen; Mose; Mose, Mutter des; Nabot; N o e ; N o r m a n d i e ] , Herzog v.; Ozias [= Ochozias]; Paris; Patrides; Paulus (Hl.); Peter (Hl.); Pharao; Pharao [= Potiphar]; Pharao [=Potiphar], Frau des; Pharao, Tochter des; Phares [= Perez] (Sohn der Thamar); Phenonna [= Peninna]; Piegierre (Mönch); Prynes (Königin v. Ungarn); Pyromat [= Perrot Luart]; Raab; Rachel; Raguel; Rebecka; Rüth; Saba, Königin v.; Salomon; Salomon, Mutter des; Salomon, Schwiegermutter des; Sampson [=Samson]; Sampson [= Samson], Eltern des; Sara (Tochter des Raguel); Sara, Magd der; Sarra (Frau des Abraham); Sennacherib (König); Susanna; Sybilla; Symon [= Symeon]; Thamar (Frau des Ger); Thamar (Schwester des Amnon); Thessana; Thobias [d. A.]; Thobias [d. J.]; Uriel; Vastis; Venus; Ysaac; Zacharias (Vater Johannes' des Täufers)

55. Martini, Lucas Der christlichen Jungfrauen Ehrenkränzlein Prag: Michael Peterle 1580

Druck Auflagen: 1. Prag: Michael Peterle 1580 Beitr.: Johannes Habermann (Avenarius) Mü SB H G IV,429; H K J L 11,1560,Nr. 580; Moore 215; Willer 11,456; Wolkan 1,271 2. Prag: Michael Peterle 1581 Beitr.: Johannes Habermann (Avenarius) Amb SB; Beri SB 1 (Da 11100) H G IV,429; H K J L II,1561,Nr. 581; Wolkan 1,280 3. Prag: Michael Peterle 1584 Beitr.: Johannes Habermann (Avenarius) Beri SB 2 (2 in: Bq 3732 R)

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Mathesius, Johannes. Ehespiegel in 76 Hochzeitspredigten

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4. Prag: Michael Peterle 1585 Beitr.: Johannes Habermann (Avenarius) Lond BM 5. Prag: Wenzeslaus Marin 1590 H G IV,429; H K J L 11,1560,Nr. 580 6. Prag: Wenzeslaus Marin 1602 MÜ SB Grosse Mi 1602,E2v; H G IV,429; H K J L II, 1560,Nr. 580 7. Der christlyken Junckfrowen Ehrenkräntzelyn (ndt.) Hamburg: Philipp von Ohr (Verl.: Heinrich Dose) 1604 Old LB (unvollst.); Weim AnnaB B C Nr. 2778; H K J L II,1561,Nr. 582 8. (ndt.) Lübeck : Lorenz Albrecht 1604 BC Nr. 2779; Grosse O 1605,Elv

56. Mathesius, Johannes Ehespiegel in 76 Hochzeitspredigten Leipzig: J o h a n n B e y e r 1 5 9 1

Druck Standorte: Beri SB 2 (an: Eo 6634a R); Wf Bibliographischer Nachweis: Lip.Theol.I,376b; Lip.Theol.II,362b; VD 16 Nr.M 1469; Willer IV,450 Titel: [RS] Ehespiegel Mathesij. II Das ist: || Christliche vnd Tröstliche || Erklerung etlicher vornehmer Sprüche altes || vnd Newes Testaments vom heiligen Ehestande / Wie man den» || selben recht anfahen / darinne leben / vnd in allerley Haußcreutz mit || Gottes Wort sich trösten: Auch wie junge Eheleute / Vater || vnd Mutter / Freyer vnd Hochzeitgáste allenthal- II ben sich Gottselig vnd wol ver» || halten sollen. || In Sechs vnd Siebentzig Hochzeitpredigten II auffs kûrtzte verfasset / vnd zum theil mit der Personen Namen /1| Jahr vnd Tag / denen vnd wenn sie gehalten worden / || órdentlich verzeichnet. || Durch den alten Herrn || M. Johannem Mathesium / weyland || Pfarrner in S. Joachimsthal. || C u m gratia & [ΤΗ] Priuilegio. &c. II 1591. || Sampt einem zu end angehengten Register. || Gedruckt zu Leipzig / bey Johan: Beyer. || [Am Schluß:] Gedruckt zu Leip» || zig / bey Johan: Beyer. II J m Jahr / || M.D.XCj || Beschreibung: 4°; [4], 295 [=291], [9] Bll.; )(4, ):2, A4-Z4, a4-z4, Aa4-Zz4, Aaa4-Fff4; l v und Fff4v leer; nach 152 folgt 157, statt 144 lies 244, statt 151 lies 251, statt 155 lies 255, statt 167 lies 267; TH; D )(4v; Zierstücke (32r, 59v, 63v, 108r, 186r, 144r, 268v, 282v, 294r,

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Ff4r); Zierleisten (52r, 87v, 125v, 208r, 212v, 216v, 225v, 237v, 273v, 281v, 292r, Fff3v); Register (Ddd4r-Fff3v); RG Als 76. Predigt des Ehespiegels wurde von Beyer ein lateinisches Epithalamion, das hernach Oeconomia Mathesij ist genennet worden, aufgenommen (269r-273v). Dem Ehespiegel folgt die deutsche Übersetzung dieses Epithalamions von ->· Hermann, Nikolaus: OECONOMIA Oder Bericht vom Christlichen Haußwesen (274r-281r) und 25 Hausgebetlein für die verschiedenen Angehörigen des Hauses (281r-295v). Exemplarspezifische Besonderheiten: Handschriftliche Unterstreichungen und Anmerkungen. Der Ehespiegel ist angebunden an den Katechismus (Leipzig: Johann Beyer 1591) desselben Verfassers. Weitere Auflage: 2. Leipzig: Johann Beyer 1592 Braun SB; Han SB VD 16 Nr.M 1470 Edition: Sekundärliteratur: Stefanie FRANKE, Die Hochzeitspredigten des Johannes Mathesius (Magisterarbeit). Berlin 1992, S. 20-29; Georg LOESCHE, Johannes Mathesius. Ein Lebensund Sittenbild aus der Reformationszeit. Gotha 1895. Repr. Nieuwkoop 1971, S. 612-624; Herbert WOLF, Die Sprache des Johannes Mathesius. Philologische Untersuchung frühprotestantischer Predigten. Einführung und Lexikologie. Köln und Wien 1969 (= Mitteldeutsche Forschungen Bd. 58). Verfasser: Johannes Mathesius (1504-1565), protestantisch, Studium in Ingolstadt und Wittenberg, Rektor an der Lateinschule von Joachimsthal, Ordination durch Luther 1542, Pfarrer in Joachimsthal. (ADB XX,386-389; NDB XVI,369 f.) Form: Predigtsammlung Vorlage: Beiträger: Johann Beyer (Vorrede) Widmungsträger: Otto von Ditzkaw auf Knauthain und dessen Braut Elisabeth geb. Pflügin zum Frauenhain und Mertzdorf Vorrede: (2r-): 2v Einleitend wendet sich der Leipziger Verleger Johann Beyer gegen den Papst, der den Zölibat propagiere und den Ehestand als unrein bezeichne, aber der Unkeuschheit von Mönchen und Pfaffen freien Lauf lasse. Es werde zwar oft vom Ehestand als Wehestand gesprochen, doch weise die Bibel vielfach auf das Gegenteil hin. Es sei das besondere Verdienst von Mathesius, aus der Hl. Schrift Würde und Herrlichkeit des Ehestandes erwiesen zu haben. Beyer gibt an, Mathesius habe die 76 Hochzeitspredigten tatsächlich gehalten und im Anschluß an den Vortrag selbst niedergeschrieben. Nun erschienen die aus dem Nachlaß überlieferten Schriften erstmalig 26 Jahre nach Mathesius' Tod gedruckt. Die Vorrede schließt mit Glückwünschen an das von Beyer bewidmete Hochzeitspaar. Aufbau: Alle Predigten der Sammlung beziehen sich auf Bibelstellen, zum Großteil auf solche, die Ehe und Familie thematisieren. Bis zur 55. Predigt ist die Predigtsammlung nach

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Mathesius, Johannes. Ehespiegel in 76 Hochzeitspredigten

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Bibelbüchern zu gruppieren: Die ersten 32 Predigten gelten den ersten vier Kapiteln der Genesis, nur die 15. behandelt den ersten Petrusbrief und den ersten Timotheusbrief. Es folgen zwei Predigten über Sprüche des AT (aus dem ersten Buch Samuel und aus Hesekiel und Malachia). Acht Predigten über Bibelstellen des N T schließen sich an, gefolgt von acht Predigten über den 128. Psalm. Ab der 55. Predigt ist kein strukturierendes Prinzip mehr zu erkennen. Eine Gruppe von Predigten bezieht sich nicht auf eherelevante Schriftstellen, sondern nimmt Bezug auf die Berufe der Bräutigame und die Aufgaben von Lehrern und Schülern. Bei einem Großteil der Predigten ist zu Beginn der Anlaß mit dem Namen des Bräutigams, manchmal auch der Braut und das Datum der Trauung verzeichnet. Eine chronologische Abfolge nach dem Datum der Predigten wird nicht realisiert. Die einzelnen Predigten werden im Text wie in den Randglossen häufig untergliedert in 1. Resümee der vorhergehenden Predigt, 2. Bibeltext, 3.Expositio, 4.Narratio, 5. theologische Ausdeutung des Bibeltextes und Ö.Zusammenfassung der Lehrpunkte. Inhalt: Charakteristisch für die Predigtsammlung ist das Bestreben, möglichst alle einschlägigen Schriftstellen zu erfassen und zu deuten, die eheliche Verhaltensweisen thematisieren. Alle prominenten Ehepaare der Hl. Schrift ab Adam und Eva werden mit mindestens einer Predigt bedacht. Es wird nahezu alles abgedeckt, was mit dem Themenbereich Ehe und Familie zusammenhängt: Sinn und Zweck der Ehe, die rechte Wahl des Ehepartners, die Hochzeitsfeierlichkeiten, die Aufgaben der Ehepartner, ihre geschlechtsspezifischen Eigenschaften, die eheliche Sexualität, die Kindererziehung und die angemessene Kleidung. Im Vergleich zu der noch zu Lebzeiten Mathesius' erschienenen Predigtsammlung Vom Ehestand und Hauswesen 15 Hochzeitspredigten (1563), die sich durch Detailreichtum und Bildhaftigkeit der Darstellung auszeichnet, fällt beim Ehespiegel die Knappheit der einzelnen Predigten ins Auge, die eher daran denken läßt, daß es sich um eine Sammlung von Predigtentwürfen handelt als um Mitschriften gehaltener Predigten. Die Art der Randglossen macht eine Benutzung der Sammlung als Handbuch für Prediger wahrscheinlich. Autoritäten: Aesopus; Agathon; Alphonsus v. Arragonien; Amandus [wohl: Bartholomäus] (Tübinger Gelehrter); Amphilochus; Anselmus [v. Canterbury]; Aratus [v. Soloi]; Aristoteles; Augustinus (HL); Ausonius [, Decimus Magnus]; Baptista Mantuanus; Bebelius [, Heinrich]; Berosus (babylon. Priester); Bruschius [= Broscius, Johannes]; Calis, Heinrich; Camerarius [, Joachim d. A.]; Campofulgosus; Cato [, Marcus Porcius]; Catullus [, Gaius Valerius]; Celtes, Conrad; Cicero; Claudianus [, Claudius]; Collonus (Prager Gelehrter) [wohl Matthäus Collinus]; Cordus, Euricius; Cordus, Valerius; Darius [, Tibertus]; Demosthenes; Epicharmus; Epimenides [v. Kreta]; Erasmus [v. Rotterdam, Desiderius]; Esch [= Eschen, Johann v.] (Doktor); Euripides; Eusebius; Flaminius [, Gaius]; Francke; Galenus; Gellius, Aulus; Glareanus [, Henricus]; Gregorius Nazianzenus; Hesiodus; Hessus, [Helius] Eobanus; Hieronymus (Hl.); Hillebrand [=Gregor VII.]; Homerus; Horatius; Huttenus [, Ulrich v.]; Hypocrates; Iustinus [, Marcus Junius]; Juvenalis; Juvencus [, Gaius Vettius Aquilinus]; Lactantius; Lagus [, Konrad] (Prager Gelehrter); Lemnius [, Simon]; Livius [, Titus]; Lucanus [, M. Annaeus]; Lucianus; Lucretius; Luther; Manlius; Marcellus; Mathesius d. Α., Johannes; Melanthon, Philippus; Menander; Mescha, Martinus (Lehrer des Mathesius); Mycillus [= Molshem, Jacob Micyllus (Heidelberger Gelehrter)]; Ovidius; Paphnutius (Einsiedler); Persius; Philomusus [= Locher, Jakob] (Ingolstädter Gelehrter); Phocilides; Pindarus; Plato; Plautus; Plinius; Pontanus [= Fontano, Giovanni]; Propertius [, Sextus Aurelius]; Prudentius [Aurelius P. Clemens]; Quintiiianus [, Marcus Fabius]; Roth, Stephan; Rungius [, Jacob] (Greifswalder Gelehrter); Sabinus [, Georg]; Sammazarius [wohl: Sannazaro, Giovanni]; Sedulius; Seneca; Socrates; Sophocles; Stigelius [, Johannes]; Suavenius; Tacitus, [Publius] Cornelius; Terentius; Tertullianus; Theocritus; Theognis; Tibullus; Trogus [, Pompeius] (röm. Geschichtsschreiber); Valerius Maximus; Varrò; Vida [, Marco Girolamo] (neulat. Dichter); Virgilius

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Mathesius, Johannes. Ehespiegel in 76 Hochzeitspredigten

Nr. 56

Bibel: Gen 1 ; Gen 2; Gen 3; Gen 4; Gen 5; Gen 6; Gen 7; Gen 8; Gen 9; Gen 10; Gen 11 ; Gen 12; Gen 13; Gen 14; Gen 15; Gen 16; Gen 18; Gen 19; Gen 20; Gen 21; Gen 23; Gen 24; Gen 25; Gen 26; Gen 27; Gen 28; Gen 29; Gen 30; Gen 31; Gen 32; Gen 33; Gen 35; Gen 36; Gen 37; Gen 38; Gen 39; Gen 41; Gen 43; Gen 46; Gen 47; Gen 48; Gen 49; Ex 4; Ex 12; Ex 15; Ex 16; Ex 17; Ex 18; Ex 20; Ex 23; Ex 25; Ex 27; Ex 31; Ex 34; Lev 2; Lev 3; Lev 14; Lev 19; Lev 24; Num 5; Num 8; Num 11; Num 20; Num 21; Num 22; Num 23; Num 33; Num 35; Num 36; Deut 4; Deut 8; Deut 14; Deut 19; Deut 24; Deut 32; Deut 33; Deut 34; Jos 2; Jos 3; Jos 4; Jos 5; Jos 6; Ri 11; Ri 13; Ri 14; Ri 19; Ri 20; 1 Sam 1; 1 Sam 2; 1 Sam 3; 1 Sam 4; 1 Sam 5; 1 Sam 15; 1 Sam 16; 1 Sam 17; 1 Sam 21; 1 Sam 22; 1 Sam 25; 1 Sam 31; 2 Sam 3; 2 Sam 6; 2 Sam 14; 2 Sam 23; 2 Sam 24; 2 Sam 25; 1 Kö 4; 1 Kö 9; 1 Kö 10; 1 Kö 12; 1 Kö 17; 1 Kö 18; 1 Kö 19; 1 Kö 20; 2 Kö 2; 2 Kö 3; 2 Kö 4; 2 Kö 5; 2 Kö 6; 2 Kö 9; 2 Kö 11; 2 Kö 13; 2 Kö 24; 2 Kö 25; 1 Chr 3; 1 Chr 17; 1 Chr 22; 2 Chr 2; 2 Chr 16; 2 Chr 17; 2 Chr 20; 2 Chr 31; Esr 3; Esr 4; Neh 13; Esth 1; Esth 7; Hiob 1; Hiob 2; Hiob 14; Hiob 19; Hiob 22; Ps 1; Ps 2; Ps 8; Ps 17; Ps 19; Ps 22; Ps 23; Ps 28; Ps 32; Ps 34; Ps 37; Ps 39; Ps 45; Ps 51; Ps 52; Ps 55; Ps 68; Ps 73; Ps 84; Ps 90; Ps 91; Ps 93; Ps 95; Ps 104; Ps 107; Ps 110; Ps 111; Ps 119; Ps 121; Ps 122; Ps 126; Ps 127; Ps 128; Ps 132; Ps 136; Ps 139; Ps 144; Ps 145; Ps 147; Spr 1; Spr 7; Spr 8; Spr 10; Spr 12; Spr 18; Spr 21; Spr 25; Spr 28; Spr 30; Spr 31; Pred 1; Pred 12; Jes 3; Jes 6; Jes 7; Jes 8; Jes 13; Jes 21; Jes 26; Jes 35; Jes 37; Jes 38; Jes 40; Jes 49; Jes 51; Jes 52; Jes 54; Jes 55; Jes 61; Jes 62; Jes 63; Jes 66; Jer 1; Jer 4; Jer 6; Jer 7; Jer 13; Jer 15; Jer 17; Jer 20; Jer 22; Jer 23; Jer 25; Jer 31; Jer 48; Jer 49; Hes 11; Hes 16; Hes 18; Hes 24; Hes 36; Hes 37; Hes 40; Hes 41; Hes 43; Hes 44; Hes 47; Dan 1; Dan 3; Dan 7; Dan 10; Dan 12; Hos 2; Hos 6; Hos 14; Jon 2; Hab 2; Hab 4; Hag 2; Sach 2; Sach 4; Mal 1; Mai 2; Mai 3; Weish 11; Tob 2; Tob 5; Tob 6; Tob 7; Tob 8; Sir 1; Sir 3; Sir 4; Sir 10; Sir 13; Sir 14; Sir 25; Sir 26; Sir 37; Sir 38; Sir 39; Sir 41; Mt 1; Mt 2; Mt 3; Mt 4; Mt 5; Mt 6; Mt 7; Mt 8; Mt 9; Mt 10; Mt 11; Mt 13; Mt 14; Mt 15; Mt 18; Mt 19; Mt 21; Mt 22; Mt 23; Mt 24; Mt 25; Mt 26; Mt 27; Mt 28; Mk 1; Mk 6; Mk 8; Mk 9; Mk 16; Lk 1; Lk 2; Lk 4; Lk 6; Lk 7; Lk 8; Lk 10; Lk 11; Lk 12; Lk 14; Lk 15; Lk 17; Lk 18; Lk 19; Lk 21; Lk 22; Lk 23; Lk 24; Lk 32; Joh 1 ; Joh 2; Joh 3; Joh 4; Joh 5; Joh 6; Joh 8; Joh 10; Joh 14; Joh 15; Joh 16; Joh 17; Joh 19; Joh 20; Joh 21 ; Paulus; Rö 3; Rö 4; Rö 5; Rö 8; Rö 9; Rö 12; Rö 13; Rö 14; Rö 15; 1 Kor 1; 1 Kor 2; 1 Kor 3; 1 Kor 4; 1 Kor 5; 1 Kor 6; 1 Kor 7; 1 Kor 9; 1 Kor 10; 1 Kor 11; 1 Kor 13; 1 Kor 14; 1 Kor 15; 2 Kor 1; 2 Kor 2; 2 Kor 4; 2 Kor 5; 2 Kor 6; 2 Kor 10; 2 Kor 11; 2 Kor 12; Gal 1; Gal 3; Gal 4; Gal 6; Eph 1; Eph 3; Eph 4; Eph 5; Phil 1; Phil 3; Phil 4; Kol 2; Kol 3; Kol 4; Kol 5; 1 Thess 1; 1 Thess 4; 2 Thess 2; 1 Tim 1; 1 Tim 2; 1 Tim 3; 1 Tim 4; 1 Tim 5; 1 Tim 6; 2 Tim 2; 2 Tim 3; Tit 1; Tit 2; Tit 3; 1 Petr 1; 1 Petr 2; 1 Petr 3; 1 Petr 4; 1 Petr 5; 2 Petr 1; 2 Petr 2; 2 Petr 3; 1 Jo 1; 1 Jo 2; 1 Jo 3; 1 Jo 4; Heb 1; Heb 4; Heb 5; Heb 10; Heb 11; Heb 13; Heb 19; Jak 1; Offb 11; Offb 13; Offb 17 Figuren: Aaron; Abel; Abigail; Abihail (Mutter der Esther); Abimelech; Abraham; Achab Ada; (Frau des Lamech); Adam; Aeneas; Aiax; Alcibiades; Alcinous; Alexander [d. Gr.]; Allutius, Braut des; Anastasia (Hl.); Andronicus; Anna; Arion; Asaria; Assverus; Augustus; Baal; Baptista Mantuanus, Vater des; Bayerische Frauen; Belial; Beniamin; Berchte (Hexe); Bernhardus (Hl.); Bileam; Caesar, Iulius; Cain; Camillus [, Marcus Furius]; Carolus III.; Catharina (Hl.); Cham; Christophorus (Hl.); Cicero; Cincinnatus [, Lucius Quintus]; Collatinus; Cornelia (Mutter der Gracchen); Costus [v. Alexandrien]; Cybilla; Dan; Daniel; Darius; Darius [III.], Frau des; David; Demea; Dido; Diocletianus; Doeg; Domitianus (Kaiser); Eber; Eli; Elias; Elieser; Elisabeth (Mutter Johannes' des Täufers); Elisabeth v. Dänemark; Ennius; Epimetheus; Esaù; Esther; Eudoxia (Tochter des Kaisers Theodosius II., Frau des Kaisers Valentinianus III.); Eva; Ferdinandus [= Ferdinand I.] (Kaiser); Ferdinandus (Großvater Karls V.); Friedrich [= Friedrich III. der Weise] (Kurfürst v. Sachsen); Gerson (Sohn des Levi); Goliath; Guelfen, Frau des; Hagar; Hananias; Hanna; Hanoch (Sohn des Kain); Haran (Stiefvater der Sara); Hector; Hecuba; Helkia (Vater der Susanna); Henoch (Sohn des Jared); Henricus VII. [wohl: v. Braunschweig-Lüneburg]; Henricus (König v. England); Herodias; Hiob; Hiskia; Hulde (Hexe); Ignatius [v. Loyola]; Iona; Isaac; Ismael; Iulianus (Kaiser); Iupiter; Jabal; Jacob (Patriarch); Jacob (Hl.) v. Composteli; Jakelan; Japhet; Jesabel; Jesus Christus; Jethro; Joas; Johannes (d. Täufer); Johannes (Evangelist); Joiakim (Mann der Susanna); Josaphat; Joseph (Patriarch); Josua; Jubal; Judas; Laban; Lamech; Laurentius (Hl.); Lazarus; Levi; Loth; Loth, Frau des; Lucretia; Lycaon; Manoah (Vater des Simon); Mardachai; Margaretha (Hl.); Maria (Mutter Jesu); Maria Magdalena; Mathias [= Matthias I. Corvinus] (König v. Ungarn); Maxentius (Kaiser); Maximiiianus [I.] (österr. Kaiser); Melchisedech (König v. Salem); Mercurius; Michael (Hl.); Michol (Tochter des Saul); Misael; Mose; Mutter Neustedterin; Nabal; Naema (Schwester des Tubalkain); Naeman;

Nr. 57

Mathesius, Johannes. Vom Ehestand und Hauswesen 15 Hochzeitspredigten

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Nausicaa; Nebucadnezar; Nestor; Noah; Obadias; Pallas; Pandora; Paphnutius; Paulus (Hl.); Peleg; Petrus (Hl.); Philippus (Diakon); Phineas, Frau des; Pithius, Frau des [= Phetusa]; Pythius; Plato; Polycarpus [v. Smyrna]; Polycrates; Polyphemus; Priapus; Prometheus; Pulcheria (Schwester des Kaisers Theodosius II.); Rachab; Raguel; Rahel; Raphael; Rebecca; Rebecca, Mutter der; Salomon; Samuel; Samuel, Mutter des [= Hanna]; Sara (Frau des Abraham); Sareptanerin; Saul; Sem; Semeia; Seth; Sicula; Simeon; Simson; Scylla; Socrates; Sophia (Göttin); Stephanus (Hl.); Sunem, Frau aus; Susanna; Teufel; Tharah; Thekoa, Bäuerin aus; Theodosius (byz. Kaiser); Thersites; Tobias d.A.; Tobias d.J.; Traianus (Kaiser); Tubalkain; Ulysses; Valentinianus III. (Sohn der Placidia); Vasthi; Venus; Vulcanus; Weifische Frauen; Xantippa; Xenocrates; Xerxes; Zilla (Frau des Lamech); Zipora (Frau des Mose); Zorobabel

Mathesius, Johannes: Ökonomia

Hermann, Nikolaus

57. Mathesius, Johannes Vom Ehestand und Hauswesen 15 Hochzeitspredigten Nürnberg: Johann vom Berg und Ulrich Neuber 1563 Druck Auflagen: 1. Nürnberg: Johann vom Berg und Ulrich Neuber 1563 Beitr.: Nikolaus Hermann Halle UB; Wf DSB (MF); Goedeke 11,189,Nr. 62d; Loesche XX,1; VD 16 Nr.M 1589; Wolkan 1,111 2. Nürnberg: Johann vom Berg und Ulrich Neuber 1564 Beitr.: Nikolaus Hermann Loesche XX,2; Wolkan 1,122 3. Nürnberg: Johann vom Berg und Ulrich Neuber [um 1566] Beitr.: Nikolaus Hermann Stev II, 1331a 4. Nürnberg: Ulrich Neuber und Dietrich Gerlach 1567 Beitr.: Nikolaus Hermann Beri SB 2 (an: Cn 4910a R); Braun SB; Buda NB; Lond BM; Neub SB Loesche XX,3; VD 16 Nr.M 1590 5. Vom Ehestand und Hauswesen 16 Hochzeitspredigten Nürnberg: Dietrich Gerlach 1569 (am Schluß: Ulrich Neuber und Dietrich Gerlach 1567) Beitr.: Nikolaus Hermann Loesche XX,4; Wack.Kirch. (160); Wolkan 1,173 Die Auflage enthält laut Wolkan tatsächlich nur 15 Predigten. Die Beschreibung dieser Auflage bei Wackernagel stimmt exakt mit der Auflage Nr. 4 überein, nur das Titelblatt ist verändert.

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Menius, Justus. Erinnerung, was denen, die sich in den Ehestand begeben, zu bedenken sei

Nr. 58

6. Vom Ehestand und Hauswesen 16 Hochzeitspredigten Nürnberg: Dietrich Gerlach 1569 [2 Teile] Beitr.: Nikolaus Hermann Nü SB; Wf DSB (MF); VD 16 Nr.M 1591 7. Vom Ehestand und Hauswesen 16 Hochzeitspredigten Nürnberg: Dietrich Gerlach 1572 Beitr.: Nikolaus Hermann Wf (unvollst.) DSB (MF); Loesche XX,5; VD 16 Nr.M 1592; Wolkan 1,195 8. Hochzeitspredigten vom Ehestand und Hauswesen Nürnberg: Dietrich Gerlach 1575 Beitr.: Nikolaus Hermann Braun SB; Leipz UB Loesche XX,7; VD 16 Nr.M 1593; Wolkan 1,232 9. Hochzeitspredigten vom Ehestand und Hauswesen Nürnberg: Katharina Gerlach und Johann vom Berg Erben o.J. Beitr.: Nikolaus Hermann Loesche XX,6 10. Hochzeitspredigten vom Ehestand und Hauswesen Nürnberg: Katharina Gerlach und Johann vom Berg Erben 1579 Beitr.: Nikolaus Hermann Beri SB 2 (3 in: Dr 16273); Jena UB Loesche XX,8; VD 16 Nr.M 1594; VD 16 Suppl. 11. Hochzeitspredigten vom Ehestand und Hauswesen Nürnberg: Katharina Gerlach und Johann vom Berg Erben 1584 Beitr.: Nikolaus Hermann Lond BM; Wf Loesche XX,9; VD 16 Nr.M 1595; Wolkan 1,290

58. Menius, Justus Erinnerung, was denen, die sich in den Ehestand begeben, zu bedenken sei Wittenberg: Nickel Schirlentz 1528 Druck Pseudonym/Namensvariante: Justus Moenius Standorte: Beri SB 2 (Cu 4448 R; Cu 4448a R; Cu 4450 R); Lond BM; Nü GN; Wf Bibliographischer Nachweis: HG IV,506; Köhler Früh (MF) F 442,Nr.ll88; VD 16 Nr. M 4567

Nr. 58

Menius, Justus. Erinnerung, was denen, die sich in den Ehestand begeben, zu bedenken sei

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Titel: Erynnerung || was denen / so || sich ynn Ehestand be» || geben / zu bedenck» || en sey. || Just. Menius || Wittemberg. || 1528. || [Am Schluß:] Gedruckt zu Wittemberg / durch || Nickel Schirlentz. || M D X X V I I I . || [TE] Beschreibung: 4°; [14] Bll.; A4-C4, D2; Al ν leer; T E Exemplarspezifische Besonderheiten: Handschriftliche Anmerkungen und Unterstreichungen in Cu 4448 R. Weitere Auflage: 2. [Augsburg: Heinrich Steiner] 1528 Augsb SB; Beri SB 2 (Cu 4449 R; Cu 4449a R); Mü SB H G IV,507; Köhler Früh (MF) F 1499,Nr. 3948; V D 16 Nr.M 4566 Edition: Gustav Freytag (MF) Nr. 3358; Köhler Früh (MF) F 442,Nr. 1188 (= 1. Aufl.) und F 1499,Nr. 3948 (=2. Aufl.). Sekundärliteratur: Gotthard F R Ü H S O R G E , Luthers „Kleiner Katechismus" und die Hausväterliteratur. Zur Traditionsbildung lutherischer Lehre vom ,Haus' in der frühen Neuzeit. In: Pastoraltheologie 73 (1984), S. 380-393. Verfasser: Justus Menius (1499-1558), protestantisch, Studium in Erfurt und Wittenberg, Diakon in Mühlberg bei Gotha, ab 1529 evangelischer Pfarrer und Superintendent in Eisenach, ab 1546 Visitator in Gotha, 1557-58 Prediger an der Thomaskirche in Leipzig. (ADB XXI,354; Kosch X,837; Martin BAUER, Justus Menius. Vom Humanisten zum Mitreformator Thüringens. In: Des Herrn Name steht uns bei. Luthers Freunde und Schüler in Thüringen. Bearb. von Karl Brinkel und Herbert von Hintzenstein. Berlin (DDR) 1961; Gustav Lebrecht SCHMIDT, Justus Menius, der Reformator Thüringens. 2 Bde. Gotha 1867. Repr. Nieuwkoop 1967) Form: Traktat Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Eberhard von der Thann Vorrede: (A2r-A2v) Menius verweist in der Widmungsvorrede darauf, daß schon Luther über die Ehe geschrieben habe. Seine Schrift solle nur ein Auszug aus den großen Werken über die Ehe sein, weshalb der Titel nicht Unterricht, sondern Erinnerung laute. Aufbau: Auf die Vorrede folgen sechs Hauptstücke, die in einer Übersicht (A3r) angekündigt werden: 1. Was der Ehestand sei; 2. Wer in den Ehestand treten soll; 3. Wie man sich darin verhalten soll; 4. Pflichten des Mannes; 5. Pflichten der Frau; 6. Pflichten der Eltern gegenüber Kindern, Gesinde und Haushalt. Am Schluß stehen zu den behandelten Themen ausgewählte Sprüche aus den Proverbia Salomonis. Inhalt: Im 1. Hauptstück (A3r-Blv) werden die Ehe und der Wunsch, sich zu vermehren, anhand von Zitaten aus der Genesis als ein Teil der Schöpfungsordnung gekennzeichnet, an der menschliche Willkür nichts ändern könne und zu der der Zölibat im Widerspruch stehe. In den Ehestand gehören alle, wie das 2. Hauptstück (Blv-B3v) ausführt, die den von Gott schon vor dem Sündenfall eingepflanzten Drang des Besamens fühlen. Nur wer die hohe

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Menius, Justus. Kurzer Auszug einer gottseligen Haushaltung

Nr. 59

Gottesgabe besitze, davon frei zu sein, solle eine solche Begabung zu gottgefälligen Tätigkeiten ohne die Belastung der Ehe nutzen. Im 3. Hauptstück (B3v-B4r) fordert Menius unter Verweis auf Paulus die Ehepartner zur Ableistung der ehelichen Pflichten auf, wobei er jedoch zu Mäßigung ermahnt. Zu den besonderen Aufgaben des Mannes in der Ehe, die im 4. Hauptstück (B4r-C2v) behandelt werden, gehören die Pflichten zu herrschen und durch Arbeit für die Ernährung aller Hausangehörigen zu sorgen. Diese Arbeit wird als göttliches Gebot, die Sicherstellung der Versorgung aber als göttliche Gnade dargestellt. Gegen den möglichen Einwand, daß dies nur bis zum Sündenfall gegolten habe, seitdem aber die Menschen für sich selbst sorgen müßten, führt Menius an, daß Adam auch schon vor dem Sündenfall arbeiten mußte, diese Arbeit im Paradies jedoch keine Last gewesen sei. Seit dem Sündenfall sei der Acker verflucht, so daß nur Gottes Segen ihn fruchtbar machen könne. Gott habe die Arbeit zur Minderung der Strafe für den Sündenfall verhängt anstatt des ewigen Todes. Wer arbeite, dürfe darauf vertrauen, daß Gott ihn versorge. Anschließend wird die Herrschaft des Mannes im Haus verhandelt: Wer Gott den obersten Hausherrn sein lasse, den brauche man nicht viel zu lehren, denn er habe Gottes Willen vor Augen. Der Mann als Haupt der Frau solle vernünftig und freundlich, nicht aber tyrannisch herrschen. Sehr viel kürzer ist das 5. Hauptstück (C2v-C3v) über die Pflichten der Frau: Sie solle dem Mann Untertan sein und Kinder gebären, was wie die Arbeit des Mannes als Strafe und Trost zugleich aufzufassen sei. Im letzten Hauptstück (C4r-Dlr) werden die Pflichten der Eltern gegenüber Kindern und Gesinde behandelt. Die Bereitschaft, die Kinder zu ernähren, sei angeboren. Sie müßten daher auch zum ehrlichen Gebrauch der Güter erzogen werden. Die Erziehung der Jugend diene letztlich dem ganzen Land. Knechte und Mägde seien nicht wie bei den Ungläubigen wie Arbeitswerkzeuge, sondern wie Menschen zu behandeln. Autoritäten: Luther, Martin Bibel: Gen 1; Gen 2; Ps 127; Spr 19; Mt 19; Joh 8; 1 Kor 2; 1 Kor 7; 1 Kor 11; Eph 5; Kol 3; 1 Tim 2; 1 Petr 3 Figuren: Adam; Teufel

59. Menius, Justus Kurzer Auszug einer gottseligen Haushaltung In: Eine kurze ordentliche Summa Regensburg: Hans Kohl 1547 Druck Pseudonym/Namensvariante: Justus Moenius Auflagen: 1. Regensburg: Hans Kohl 1547 Zür ZB H G IV,507; H K J L 1,1203,Nr. 403 2. Regensburg: Hans Kohl 1552 Beitr.: Nikolaus Gallus Wien N B H K J L 1,1203,Nr. 403; VD 16 Nr.M 4555

Nr. 59

Menius, Justus. Kurzer Auszug einer gottseligen Haushaltung

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3. Regensburg: Hans Kohl 1554 Beitr.: Nikolaus Gallus Mü SB; Beri SB 2 (Eo 6284 R) H K J L 1,1203,Nr. 403; V D 16 Nr.M 4556 4. Nürnberg: Friedrich Gutknecht [um 1555] Beitr.: Nikolaus Gallus Mü SB V D 16 Nr.M 4557 5. In: [Nikolaus Gallus,] Summa: Was ein jeder Mensch wissen, glauben und tun soll Erfurt: Georg Baumann 1557 Beitr.: Martin Luther Wf V D 16 Nr.M 4558 6. In: Urbanus Rhegius: Wie man fürsichtiglich und ohne Ärgernis reden soll * Nürnberg: Johann vom Berg und Ulrich Neuber 1557 Wf V D 16 Nr.R 1808 7. Heidelberg: Hans Kohl 1558 Beitr.: Nikolaus Gallus H K J L 1,1203,Nr. 403; Stev II 309; V D 16 Nr.M 4559 8. In: Urbanus Rhegius: Wie man fürsichtiglich und ohne Ärgernis reden soll * Nürnberg: Johann vom Berg und Ulrich Neuber 1558 Wf H K J L 1,1203,Nr.403; V D 16 N r . R 1809 9. Kurzen Auszug || Gottseliger Haushaltung In: Kurze ordentliche Summa Regensburg: Heinrich Geißler 1559 Mü SB V D 16 Nr.M 4560 10. Kurzen außzug || Gottseliger Haußhaltung In: Kurze ordentliche Summa Regensburg: Heinrich Geißler 1559 Mü SB V D 16 Nr.M 4561 11. In: Ordentliche und kurze Summa Regensburg: Johann Burger 1573 Beitr.: Nikolaus Gallus V D 16 Nr.M 4562 12. Regensburg: Johann Burger 1587 H K J L 1,1203,Nr. 403 * O b der Kurze Auszug einer gottseligen Haushaltung in diesen Auflagen von Urbanus Rhegius' Wie man fürsichtiglich . . . enthalten ist, konnte nicht überprüft werden.

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Menius, Justus. Oeconomia Christiana

Nr. 60

60. Menius, Justus Oeconomia Christiana Wittenberg: Hans Lufft 1529 Druck Pseudonym/Namensvariante: Justus Moenius Standorte: Asch HB; Beri SB 2 (Cu 4456 R); Erl UB; Heid UB; Leipz UB; Oxf BL; Wf; Wor SB Bibliographischer Nachweis: Benzing/Claus Nr. 2673; HG IV,507; VD 16 Nr.M 4541 Titel: An die hoch» || geborne Fürstin / || fraw Sibilla Hertzogin zu || Sachsen / Oeconomia Chri» II stiana / das ist / von Christ» || licher haushaltung || Justi Menij. || Mit einer schönen Vorrede || D. Martini Luther. || Wittemberg. || M.D.XXIX. || [TE] [Am Schluß:] Gedruckt zu Wittemberg || durch Hans Lufft. || Jm Jare / || M.D.XXIX. || Beschreibung: 4°; [53] Bll.; A4-M4, N2, 0 3 ; A l v leer; TE Exemplarspezifische Besonderheiten: handschriftliche Randbemerkungen Weitere Auflagen: 2. Wittenberg: Hans Lufft 1529 Augsb SB; Beri SB 2 (Cu 4455 R); Buda NB; Claus UB; Cob LB; Heid UB; Mü SB; Mü UB; Stu LB; Wf Benzing/Claus Nr. 2674; VD 16 Nr.M 4542 3. [Ulm: Hans Grüner] 1529 Dres LB; Mü SB; Oxf BL; Stu LB; Wf; Zür ZB Benzing/Claus Nr. 2675; DSB (MF); Köhler Früh (MF) F 1823,Nr. 4674; VD 16 Nr.M 4540 4. Nürnberg: Friedrich Peypus (Verl.: Leonhard zu der Aich) 1529 Beri SB 1 (Da 10150); Edinb NL Benzing/Claus Nr. 2676; HG IV,507; VD 16 Nr.M 4538 5. Nürnberg: Johannes Stuchs 1529 Halle FrSt; Mü SB Benzing/Claus Nr. 2677; VD 16 Nr.M 4539 6. (ndt.) [Magdeburg:] Heinrich Öttinger 1529 Beri SB 1 (Da 10151, Da 10151a); Gött SB; Rost UB; Wf Benzing/Claus Nr. 2685; HG IV,507; VD 16 Nr.M 4553 7. Nürnberg: Johann Stuchs 1530 Bas UB; Beri SB 2 (Cu 4457 R); Gotha FB; Mü SB; Mü UB; Zür ZB Benzing/Claus Nr. 2678; HG IV,507; Köhler Früh (MF) F 1873-74,Nr.4782; VD 16 Nr. M 4543 8. Wittenberg: Hans Weiß 1530 Frf Sen; Nü GN; Wf; Zwick RB Benzing/Claus Nr. 2679; VD 16 Nr.M 4544

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9. [ . . . ] Mit einer schönen vorrhe« de || D. Wartini [!] Luther. II [ . . . ] Nürnberg: Hieronymus Formschneider 1533 Benzing/Claus Nr. 2680; VD 16 Nr.M 4545 10. [ . . . ] Mit einer schönen vorrhe» de || D. Martini Luther. II [ . . . ] Nürnberg: Hieronymus Formschneider 1533 Weim AnnaB Benzing/Claus Nr. 2680; DSB (MF); VD 16 Nr.M 4546 11. Wittenberg: Hans Lufft 1533 Mü SB; Rost UB; Wf; Wien NB; Zür ZB Benzing/Claus Nr. 2681; VD 16 Nr.M 4547 12. In: Vom Ehefrieden (anonym) Frankfurt a.M.: Christian Egenolff 1535 Halle UB; Mü SB; Wf; Wien NB; Zwick RB Benzing/Claus Nr. 2682; VD 16 Nr.M 4548 13. Wittenberg: Hans Lufft 1535 (am Schluß: 1536) Beri SB 1 (Da 10153); Erl UB; Halle FrSt; Lond BM; Wf; Wien NB Benzing/Claus Nr. 2683; HG VI,507; VD 16 Nr.M 4549 14. In: Vom Ehefrieden (anonym) Frankfurt a.M.: Christian Egenolff 1538 Mü SB; Wien NB Benzing/Claus Nr. 2684; VD 16 Nr.M 4550 15. Wittenberg: Hans Lufft 1543 Mü UB; Wf; Wien NB; Zwick RB VD 16 Nr.M 4551 16. [unter der Namensvariante Moenius] Nürnberg: Johann vom Berg und Ulrich Neuber 1556 Mü SB VD 16 Nr.M 4552 17. [unter der Namensvariante Moenius] Wittenberg: Lorenz Säuberlich (Verl.: Samuel Seifisch) 1608 Beri SB 1 (Da 10156) Alle Auflagen außer Nr. 15 enthalten eine Vorrede Luthers; die Auflagen Nr. 16 und 17 enthalten zusätzlich kurze Beiträge von Melanchthon und Bugenhagen. Edition: E. F. K. HENKEL, Ratgeber für jedes Haus. Nürnberg 1855, S. 51-163 (= 12. oder 14. Aufl.); Gustav Freytag (MF) Nr. 2551; Köhler Früh (MF) F 1823,Nr. 4674 (= 3. Aufl.) und F 1873-74,Nr.4782 (= 7. Aufl.); Paul M Ü N C H , Ordnung, Fleiß und Sparsamkeit. Texte und Dokumente zur Entstehung der .bürgerlichen Tugenden'. München 1984, S. 47-51 (Auszug; ohne bibliographische Angaben). Sekundärliteratur: Gotthard FRÜHSORGE, Luthers „Kleiner Katechismus" und die Hausväterliteratur. Zur Traditionsbildung lutherischer Lehre vom ,Haus' in der frühen

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Neuzeit. In: Pastoraltheologie 73 (1984), S. 380-393; Heinz G O T T W A L D , Vergleichende Studie zur Ökonomik des Agidius Romanus und Justus Menius. Frankfurt a. M. 1988; Ulrike H Ö R A U F - E R F L E , Wesen und Rolle der Frau in der moralisch-didaktischen Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Frankfurt a. M./Bern u. a. 1991, S. 261-266; Julius H O F F M A N N , Die .Hausväterliteratur' und die .Predigten über den christlichen Hausstand'. Ein Beitrag zur Geschichte der Lehre vom Haus und der Bildung für das häusliche Leben. Weinheim 1959, S. 41-45. Verfasser: ->• Menius, Justus: Erinnerung, bedenken sei

was denen, die sich in den Ehestand

begeben,

zu

Form: Traktat Vorlage: Beiträger: Martin Luther (Vorrede) Widmungsträger: Fürstin Sibylla von Sachsen Vorreden: In Luthers Vorrede (A2r-A4v), die an den Wittenberger Hauptmann Hans Metsch gerichtet ist, werden vor allem zwei Aspekte aus Menius' Schrift hervorgehoben: die Pflicht eines jeden Menschen zur Ehe und zur Sorge um die Ausbildung der Kinder. Die zweite Vorrede stammt von Justus Menius (Blr-B2v). Er empfiehlt der Widmungsempfängerin Fürstin Sibylla, sich in allen Lebensfragen an das Wort Gottes zu halten und sich nicht auf die eigene Natur zu verlassen, so wie auch er, Menius, seine Haushaltungslehre auf göttliche Gebote gegründet habe. Datiert: Gotha, 8. März 1529. Aufbau: Die Schrift ist in 16 unterschiedlich lange Kapitel gegliedert. Die ersten sechs Kapitel weisen der Oeconomia und dem Ehestand ihren Platz in der von Gott geschaffenen Weltordnung zu. In den folgenden sieben Kapiteln werden die Pflichten der verschiedenen im Haus vertretenen Gruppen dargestellt. Die letzten drei Kapitel befassen sich mit Freundschaften, dem Umgang mit Reichtum und dem göttlichen Trost im Unglück. Inhalt: Die ersten sechs Kapitel (B3r-D4r) werden im folgenden kurz zusammengefaßt. Menius gliedert das vom geistlichen Reich des Glaubens geschiedene weltliche Regiment in die beiden Ordnungssysteme der Politia, der Regierung des ganzen Landes, und der Oeconomia, der Haushaltung. Die christliche Haushaltungslehre beruhe in Abgrenzung von den antiken Lehren auf Gottes Geboten und nicht allein auf der Vernunft. Gelingen oder Mißlingen der Haushaltung sei abhängig allein von Gottes Gnade, die Ehe als Grundlage der Haushaltung die einzig gottgefällige Lebensform. Ihre von Gott vorgesehenen Funktionen seien zuallererst die Kinderzeugung und die Verhinderung der Hurerei. Das Ziel der Haushaltung sei nicht wie bei den heidnischen Lehrern der Erwerb von Reichtum, sondern die Erziehung der Kinder und damit der Dienst am Wohl des ganzen Landes. Das 7. Kapitel (D4r-F2r) betont als Pflicht des Ehemanns die Liebe zu seiner Frau. Dabei wird jedoch unterschieden zwischen unreiner Liebe, die nur auf die Befriedigung der eigenen Lust ziele, und gottseliger Liebe, der die Ehefrau in erster Linie als Geschenk Gottes zur Vermeidung der Sünde der Hurerei gelte. Außerdem habe der Mann Nachsicht mit der Frau als der charakterlich schwächeren zu üben. Die Pflicht zur Ernährung von Frau und Kindern nimmt Menius zum Anlaß für einen Exkurs über die Arbeit. Der Mann solle nach Gottes Gebot arbeiten, aber dabei nicht glauben, es sei seine Arbeit, die ihn ernähre, wie die heid-

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nischen Ökonomien lehren. Es sei vielmehr allein die Gnade Gottes, die die Arbeit mit Nahrung belohne. Das 8. und längste Kapitel (F2r-H3v) ist den Pflichten der Frau gewidmet, die vor allem im Gebären und Erziehen von Kindern bestehen. Wie das Arbeitsgebot für den Mann sei dies als eine Milderung der Strafe des ewigen Todes anzusehen, der Adam und Eva für die erste Sünde angedroht war. Zwar werde die Frau durch das Werk des Kindergebärens allein nicht selig, weil nur der Glaube selig mache, aber Gott habe jedem Stand eine spezifische Aufgabe gegeben, mit der die Zeit bis zum Jüngsten Gericht auszufüllen sei. Weitere Pflichten der Frau seien Gehorsam und Liebe zum Ehemann, die an - auch zeitgenössischen - Exempelfiguren ausführlich verdeutlicht werden, sowie Häuslichkeit, d.h. hier der sparsame und gewissenhafte Umgang mit dem, was der Ehemann erworben hat. An beide Eheleute richtet sich das 9. Kapitel (H3v-I3v) von der Kindererziehung, der wichtigsten Aufgabe der Haushaltung. Den Kindern sei frühzeitig Gottvertrauen zu vermitteln, sie sollen die Schule besuchen und später eventuell studieren, um Pfarrer zu werden. Eltern dürfen nicht zu nachgiebig sein, da die Kinder sonst am Ende nicht nur ihre Gebote, sondern auch die der Obrigkeit mißachten würden. Die Erziehung der Kinder zur Arbeit diene nicht etwa der wirtschaftlichen Sicherung des Haushalts, sondern der Vermeidung von Lastern. Schließlich sollen Eltern ihre Kinder frühzeitig in die Ehe geben. Im 10. Kapitel (I3v-Llv) über die Pflichten der Kinder fordert Menius, den Kindern Gottesfurcht und Glauben einzupflanzen. Sie werden verpflichtet, die Eltern zu ehren, den Müßiggang zu meiden und keusch zu leben. An diese letzte Aufforderung schließt Menius eine Reflexion über die Vor- und Nachteile der Jungfernschaft an: Dem jungfräulichen Stand sei gegenüber der Ehe eigentlich der Vorzug zu geben, weil in ihm das Leben leichter gemeistert, ungestört studiert und gebetet werden könne. Da er aber auch immer die Gefahr der Überheblichkeit und der Hurerei in sich berge, sei es besser, die Mühen des Ehestandes auf sich zu nehmen. Weiter sei es die Pflicht der Kinder, sich nicht gegen den Willen der Eltern zu verloben und schließlich diese im Alter zu versorgen. Das 11. Kapitel (Llv-L4r) über den rechten Unterhaltserwerb nimmt die Gedanken über die Arbeit aus dem 7. Kapitel noch einmal auf. Jeder solle bei seiner ihm von Gott angewiesenen Arbeit bleiben und nicht um eines besseren Verdienstes willen den Beruf wechseln. Das 12. Kapitel (L4r-Mlv) behandelt kurz die Pflichten des Hausherrn und der Hausfrau gegenüber dem Gesinde, die ausreichende Ernährung und das Achten auf Zucht und Arbeitsamkeit. Ebenso kurz ist das 13. Kapitel (Mlv-M2v) über die Pflichten des Gesindes. Hier betont Menius vor allem, daß Gehorsam und Fleiß für Dienstleute Gottesdienst bedeute und im Jenseits reich belohnt werde. Das 14. Kapitel (M2v-N2r) überschreitet den Rahmen des Hauses und handelt von Freundschaften des Hausherrn. Freunde solle man als eine Gottesgabe ansehen wie den Reichtum, sich aber auf beide nicht gänzlich verlassen. Das 15. Kapitel (N2r-02r) geht noch einmal auf den Umgang mit Reichtum ein. Der Erwerb von Gütern zum Unterhalt der Familie sei von Gott geboten und auch der Handel mit ihnen erlaubt. Niemand müsse seine Güter verschenken. Almosen seien denen zu geben, die nicht arbeiten können, allerdings nur so viel, daß man selbst nicht verarme. Das abschließende 16. Kapitel ( 0 2 r - 0 4 v ) handelt vom Trost für die Leiden des Ehestandes als dem von Gott geschickten Kreuz, das man willig annehmen solle.

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Autoritäten: Aesopus; Ambrosius (HL); Aristoteles; Euripides; Livius [, Titus]; Plato; Stoiker, die; Xenophon Bibel: Gen 1; Gen 2; Gen 3; Gen 16; Gen 21; Gen 34; Gen 47; Deut 6; Deut 8; Deut 11; Deut 28; 1 Sam 2; 1 Sam 25; 2 Sam 12; 1 Kö 21 ; 2 Kö 9; 2 Kö 10; Ps 8; Ps 50; Ps 127; Spr 1 ; Spr 3; Spr 4; Spr 5; Spr 10; Spr 11 ; Spr 12; Spr 13; Spr 14; Spr 15; Spr 16; Spr 18; Spr 19; Spr 20; Spr 21; Spr 22; Spr 25; Spr 29; Pred 4; Pred 33; Jes 57; Mt 6; Mt 7; Mt 18; Lk 6; Joh 4; Joh 14; Joh 16; Joh 17; Paulus; Rö 1 ; Rö 3; Rö 12; 1 Kor 6; 1 Kor 7; 1 Kor 11 ; 2 Kor 6; 2 Kor 8; 2 Kor 12; Gal 3; Eph 4; Eph 4; Kol 1; Kol 3; Kol 33; 2 Thess 3; 1 Tim 2; 1 Tim 4; 1 Tim 6; Tit 1; Tit 2; 1 Petr 2; 1 Petr 3 Figuren: Abigail; Abraham; Absalon; Abyrom; Achab; Adam; Boas; Datan; David; Dina; Elisabeth v. Dänemark; Elisabeth v. Thüringen (Hl.); Eva; Hagar; Heli; Jacob (Patriarch); Jesabel; Jonathan; Joseph; Kain; Lazarus; Ludwig (Landgraf v. Thüringen); Manlius, [Torquatus] Lucius; Maria (Schwester der Marta); Martha; Nabal; Naboth; Petrus (Hl.); Pharao; Rebecca; Ruth; Samson; Sara (Frau des Abraham); Saul; Tobias; Venus

Moenius, Justus ->• Menius, Justus

61. Münster, Johann von Von Vielheit, Erziehung, Reichtum und Aussteuer der Kinder Hanau: Wilhelm Antonius 1595 Druck Standorte: Beri SB 2 (Nd 312); Wf; Zür ZB Bibliographischer Nachweis: Lip.Phil.I,422a; VD 16 Nr.M 6640 Titel: TRACTATVS DE || POLYTEKNIA, || PEDAGOGIA, DITAN- || DIS, ET DOTANDIS II LIBERIS. || Das ist: || Von Vielheit / Erziehung / || Reichthumb / vnd Außstewr der || Kinder / In Form || Eines Christlichen Gesprächs zwey» || er frommer Eheleute / welche mit vielen || Kindern von Gott gnedig heim* II gesucht seind: || Allen Gottseligen vnd Kinderreichen Ehege» || nossen / auch Wittiben / vnnd sonst frommen || Haußleuthen vnd jhren Erben / zum Trost / || vnd Vnterricht / auß Biblischen vnd Heydni» || sehen Historien vnd Sprüchen zusamen || getragen / vnd gesteh durch || Johan von Münster zu Vortlage: || jetzt dero Graueschafft Wied || Amptman. || Gedruckt zu Hanaw / durch Wilhelmum || Antonium / 1595. || Beschreibung: 8°; 260, [21] S.; A8-R8, S4; S.2 leer; Zierstücke (S.3 und 95); Register (R2v-S4v); RG Exemplarspezifische Besonderheiten: handschriftliche Streichungen und Unterstreichungen Weitere Auflagen: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: Johann von Münster (1560-1632), protestantisch, Studium in Magdeburg, Heidelberg, Straßburg, in England, Schottland, Italien, der Schweiz und den Niederlanden;

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Hofrichter in der Grafschaft Bentheim-Tecklenburg, Mitwirkung an der Einführung des reformierten Bekenntnisses dort sowie in den Grafschaften Baden-Durlach, Nassau, Lippe; Tätigkeit als Gesandter. (ADB XXIII,29 f.; Jocher 111,748 f.) Form: Gespräch Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Georg Graf zu Nassau und Katzenellenbogen; Wilhelm Graf zu Wied Vorrede: (3-93) Der Verfasser bezeichnet den folgenden Text als Tractat in Form eines Gesprächs und begründet in vier Punkten seine Abfassung und Drucklegung, die Gesprächsform, die inhaltliche Gliederung und die Widmung: 1. Grund für die Abfassung sei die eigene Erfahrung mit Kinderreichtum, den Gott ihm und seiner Ehefrau Anna in elfjähriger Ehe geschenkt habe. Auch wisse er, wie notwendig es sei, sich gegen den Teufel zu wappnen, der den Eheleuten Elend und Widrigkeiten des Ehestands vor Augen halte und Eltern, vor allem aber Frauen an der Aufgabe verzweifeln lasse, in diesen widrigen Zeiten viele Kinder standesgemäß zu versorgen. Die Schrift solle Frauen in ihrer Erziehungsaufgabe unterstützen, väterliche Liebe und Zuneigung ausdrücken und alle kinderreichen Eltern, Witwen und Schwangeren bestärken. Da er außer von Petrarca kein Buch zu diesem Thema kenne, ein Buch aber den Vorteil habe, in allen trostbedürftigen Umständen zur Hand zu sein, habe er seine Schrift in Druck gehen lassen. 2. Die Gesprächsform und die Wahl der Disputanten bilde nicht eine reale Gesprächs- und Belehrungssituation zwischen ihm und seiner Frau ab, sondern solle die Materie entsprechend den Gesetzen der Rhetorik dem Leser leichter zugänglich machen, insbesondere verzweifelte Schwangere erreichen, die dazu neigten, sich aus der Gemeinschaft zurückzuziehen. 3. Um den Text überschaubar zu machen, sei er in neun Hauptstücke gegliedert. 4. Die Widmung an die beiden Gönner wird begründet mit deren kinderreicher Ehe und der Pflegschaft für weitere neun Kinder sowie mit der Eheschließung der Tochter Anna mit dem askanischen Fürsten Christian. Aufbau: Das Gespräch zwischen Mutter und Vater ist in neun Hauptstücke gegliedert, die nicht im Text, sondern in den R G ausgewiesen sind. Den Bedenken und Klagen der Frau sind tröstende und belehrende Ausführungen des Mannes gegenübergestellt, der seine Autorität durch Heranziehung meist antiker Beispiele sowie griechischer, lateinischer und französischer Zitate ausweist, die ins Deutsche übersetzt sind. Das ausführliche Register faßt den Inhalt der Hauptstücke zusammen und gibt einige der zitierten Autoren an. Inhalt: Im 1. Hauptstück (95-98) klagt die Mutter über die Belastung durch zwölf und mehr Kinder, worauf der Vater erläutert, daß wohlgeratene, fromme Kinder Segen und Hilfe seien, bei ungeratenen Kindern nicht die Zahl, sondern das Laster Mühsal verursachet. Im 2. Hauptstück (99-102) sorgt sich die Mutter, ob es gelingen könne, so viele Kinder zu nähren und standesgemäß auszustatten, im 3. Hauptstück (102-105), ob sie zu rechtschaffenen Menschen heranwachsen würden. Beidem begegnet der Vater mit Ermahnungen zu Gottvertrauen und zur verantwortungsvollen Wahrnehmung der mütterlichen Erziehungsaufgabe. Das 4. Hauptstück (105-133) wiederholt die Bedenken der Mutter, in Armut so viele Kinder versorgen zu können. Als Belehrung und Trost führt der Vater aus, daß Fruchtbarkeit ein Segen sei und den Frauen dafür Preis gebühre, daß sie die Kinder zu Gottesfurcht erziehen.

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Im 5. Hauptstück (133-153) äußert die Frau ihre Angst vor dem Tod des Mannes, vor den Schwierigkeiten, ohne Ernährer, Beistand und Schwätzgesellen die Kinder erhalten und erziehen zu müssen, und klagt über die viele Arbeit und Mühe, die der Kinderreichtum mit sich bringe; diese Verzagtheit sieht der Vater zwar als berechtigt an, verweist jedoch auf Gottes Willen und auf viele Witwen, die ihre Kinder gut erzogen haben, während andere Kinder trotz Anwesenheit des Vaters mißraten seien. Auch sei es notwendig, als sündiger Mensch Mühe und Arbeit auf sich zu nehmen. Trotzdem wünscht im 6. Hauptstück (153-157) die Mutter den Tod einiger Kinder; der Vater erklärt dies nachsichtig aus der Uberforderung der Frau, ermahnt sie jedoch, sich an den Schmerz der Eltern beim Anblick ihres toten Kindes zu erinnern und den Kindern ein langes Leben zu wünschen. Im 7. und 8. Hauptstück (157-225 und 225-251) gelten die Sorgen der Mutter der standesgemäßen Existenzsicherung von Söhnen und Töchtern in kriegerischen, wüsten Zeiten. Der Vater beschwört als Trost im allgemeinen Landkreutz wie im besonderen Hauskreutz den Glauben an Gottes Schutz und Vorsehung. Für die Söhne verweist der Vater sodann auf Landbesitz als sicherste Form des Vermögens, preist aber auch Bildung und Gelehrsamkeit als Voraussetzung für Ansehen und Fortkommen. Für die Töchter, deren Aussteuer nicht aufgebracht werden könne, denen jedoch der Ausweg ins Kloster verwehrt sei, empfiehlt der Vater reformierte Klöster wie in England, in Keppel (Grafschaft Nassau), in Gnadenthal (Grafschaft Dietz) oder in Leden (Grafschaft Tecklenburg). Dort sollten sie in die Schule gehen und für die Ehe ausgebildet werden oder, falls sie die Gabe der Keuschheit besitzen, bis zu ihrem Ende leben. Da sie nicht reich seien, werde die von der Mutter verantwortete Erziehung zu Gottesfurcht und Tugend die vornehmste Mitgift sein. Im 9. Hauptstück (251-259) bricht sich noch einmal die Verzagtheit der Mutter Bahn in ihrem Zweifel am Wort Gottes und den Versicherungen des Ehemanns. Dafür wird sie von diesem zwar gerügt und zu Gottvertrauen ermahnt, doch betont er die Berechtigung der Frauen, Zweifel und Sorgen zu äußern, und die Verpflichtung des Mannes, mit Geduld und ehelicher Sympathie zu antworten. Das Gespräch schließt mit dem Dank der Frau für die geduldige Belehrung und einem gemeinsamen Dank an Gott. A u t o r i t ä t e n : Accursius; Aelianus [, Claudius]; Aeneas Sylvius; Aeschylus; Alciatus; Alexis (Komödiendichter); Alphons; Antisthenes; Antonius (Melissa); Apollodorus; Aristippus; Aristoteles; Arnobius; Athanasius; Augustinus (Hl.); Augustinus de Ancona; Aurelius, Sextus Victor; Ausonius [, Decimus Magnus]; Aventinus; Baldus [ = Baldo de'Baldeschi]; Bartas [ = de Salluste, Guillaume]; Basilius d.Gr. (Hl.); Bernhardus (Hl.); Bodinus [.Johannes]; Brusonius [, Domitius]; Caius [Gaius, Titus]; Calaber, Qufintus]; Callistratus; Callistus, Nicephorus; Cato [, Marcus Porcius]; Chassanaeus [, Bartholomäus]; Chrysostomus (Hl.); Cicero; Claudianus [, Claudius]; Comicus; Cyprianus (Hl.); Damhauderius [= Damhouder, Jodocus]; Democritus; Diodorus Siculus; Diogenes [v. Sinope] (Cynicus); Diogenianus; Ennius; Epictetus; Erasmus [v. Rotterdam, Desiderius]; Euphronius; Euripides; Faber, Petrus (Doktor); Ferrarius [, Johannes]; Flaccus [wohl: aus Patavium]; Forsterus [wohl: Valentin]; Funcius; Gallienus (Kaiser); Gellius, Aulus; Gerson [, Jean]; Godofredus [= Gothofredus, Dionysius]; Gregorius (Hl.); Grynaeus [, Simon]; Guido Biturficensis de Fonte N a y o ] ; Gumbertus, Antonius; Heliodorus;

Herodot;

Hesiod;

Hieronymus

(Hl.);

Hippocrates;

Homerus;

Horatius;

Hospinianus

[, Rudolph]; Isocrates; Iustinianus; Juvenal; Lactantius; Laertius [, Diogenes]; Lauterbach [wohl: Anton] (Doktor); Livius [, Titus]; Lucianus; Lutherus; Manilius [, Marcus]; Menander; Menedemus v. Eriträa; M ü n ster, Johann v.; Nauclerus [, Johannes]; Nonius Marcellus; Oldendorpius [, Johann]; Ovidius; Papinianus [, Aemilius]; Paulus [Julius] (röm. Rechtsgelehrter); Petrarcha, Franciscus; Petrus Ravenna; Philemon; Philo; Pindar; Plato; Plautus; Plinius; Plutarchus; Possidonius [v. Apamea]; Prateus, Pardulphus [= Du Prat, Pardoux]; Publius; Pythagoras; Quintiiianus [, Marcus Fabius]; Sallust; Sapphus; Schneideuuinus [ = Schneidewein, Johannes]; Schraderus [, Ludolphus]; Seneca; Servius; Socrates; Sophocles; Sozomenus [, Hermias]; Speculator [wohl: Durand, Guillaume]; Speratus Paulus; Stobaeus [, Johannes]; Strabo; Suidas; Tacitus, [Publius] C o r n e -

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Münster, Johann von. Von Vielheit, Erziehung, Reichtum und Aussteuer der Kinder

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lius; Terentius; Tertullian; Themistocles; Theodoretus; Theophrastus [v. Eresos]; Tiberius (Kaiser); Titius, Lucius; Tyraquellus, Andreas; Ulpianus [, Domitius]; Valerianus; Valerius Maximus; Varrò; Vergilius; Wesenbecius [= Wesenbeck, Matthäus]; Xenocrates; Xenophon Bibel: Gen 2; Gen 3; Gen 4; Gen 9; Gen 16; Gen 17; Gen 19; Gen 21; Gen 25; Gen 34; Gen 39; Gen 49; Ex 3; Ex 4; Ex 10; Ex 11; Ex 20; Ex 22; Ex 23; Lev 18; Lev 26; N u m 2; Deut 5; Deut 6; Deut 8; Deut 10; Deut 18; Deut 24; Deut 27; Deut 28; Deut 33; Jos 1; Ri 6; 1 Sam 2; 1 Sam 3; 1 Sam 4; 1 Sam 10; 1 Sam 14; 1 Sam 16; 2 Sam 16; 1 Kö 1; 1 Kö 2; 1 Kö 11; 1 Kö 15; 1 Kö 16; 1 Kö 17; 1 KÖ21; 1 Kö 22; 2 Kö 5; 2 Kö 9 ; 2 K ö 18; 1 Chr2; 1 Chr 3; 1 Chr 4; Neh 13; Esth 5; Hiob 1; Hiob 2; Hiob 3; Hiob 4; Hiob 5; Hiob 7; Hiob 39; Hiob 42; Ps 4; Ps 7; Ps 12; Ps 17; Ps 20; Ps 27; Ps 29; Ps 34; Ps 37; Ps 41; Ps 46; Ps 55; Ps 56; Ps 68; Ps 71; Ps 73; Ps 90; Ps 91; Ps 103; Ps 123; Ps 128; Ps 129; Ps 130; Ps 139; Ps 145; Ps 146; Ps 147; Spr 2; Spr3; Spr 11; Spr 15; Spr 17; Spr24; Jes 1; Jes 6; Jes 10; Jes 29; Jes 30; Jes 33; Jes 40; Jes 45; Jes 49; Jes 54; Jes 59; Jes 64; Jes 65; Jer 1; Jer 2; Jer 4; Jer 5; Jer 9; Jer 12; Jer 17; Jer 22; Jer 25; Jer 47; Klgl 3; Hes 20; Hes 22; Hos 1; Hos 2; Hos 6; Joel 2; Am 3; Jon 1; Jon 2; Jon 4; Mi 6; Mi 7; Hab 2; Hag 6; Mal 5; Jdt 8; Tob 4; Tob 11; Sir 4; Sir 7; Sir 9; Sir 19; Sir 21; Sir 25; Sir 35; Mt 4; Mt 6; Mt 10; Mt 11; Mt 16; Mt 18; Mt 19; Mt 20; Mt 24; Mk 6; Mk 9; Mk 16; Lk 1; Lk 4; Lk 10; Lk 11; Lk 12; Lk 13; Lk 14; Lk 18; Joh 3; Joh 8; Joh 13; Joh 16; Joh 17; Apg 2; Apg 3; Apg 4; Apg 5; Apg 9; Apg 12; Apg 13; Apg 14; Apg 17; Apg 20; Apg 28; Rö 3; Rö 8; Rö 9; Rö 11; Rö 12; Rö 15; Rö 17; Rö 21; 1 Kor 4; 1 Kor 7; 1 Kor 10; 1 Kor 14; Gal 3; Gal 4; Eph 1; Eph 4; Eph 5; Eph 6; 1 Thess 4; 1 Thess 5; 2 Thess 1; 2 Thess 4; 1 Tim 2; 1 Tim 5; 1 Tim 6; 2 Tim 2; 1 Petr3; 1 Petr4; 1 Petr 5; 1 J o 4; Heb 6; Heb 11; Heb 12; Jak 1; Jak 2; Jak 3; Jak 5; Offb 3 Figuren: Abensperg; Abraham; Absalom; Achab; Adam; Adonia; Aegyptus (Bruder des Danaus); Aeneas; Agamemnon; Agesilaus (König); Alcibiades; Alcmena; Alexander d.Gr.; Alphonsus (König); Anamia; Andromache; Appius Claudius; Aristides; Aristippus; Artaxerxes; Asmodeus (Eheteufel); Assur (König); Ataulphus (König der Westgoten); Atreus; Augustinus (Hl.); Augustus; Aurelius Antonius; Baesa; Caesar; Cain; Canaan (Nachkomme des Noah); Carbilius Ruga; Cassandra (Gelehrte in Padua); Cato; Clodouaeus (König v. Frankreich); Clotilde ; Cornelia (Mutter der Gracchen); Cornificia; Danaus; David; Dido; Dina; Dionysius d. Jünger; Dominica (Frau des Kaisers Valens); Eli; Elisabetha (Königin v. England); Erothinius (König der Araber); Esau; Eva; Faustina; Flauius, Cneus; Gallienus Maximus (rönj. Kaiser); Heliopolitaner, die; Hermogillus (Mann der Jugulde); Hieron (König v. Sizilien); Hiskia; Ierobeam [I.]; Iesebel; Ioannes Dominicanus; lob; Isaac; Isai (Vater des David); Ismael; Israel; luda; Iugulde; Iulianus (Kaiser); Iustinianus (Kaiser); Jaabes (Sohn des Juda); Jacob (Patriarch); Karl V.; Ladislaus; Lamproclus; Levi; Licinius (röm. Censor); Liuia (Frau des Kaisers Augustus); Loth; Loth, Töchter des; Ludovicus XI. (König v. Frankreich); Machaberinne; Maria (Mutter Jesu); Medea; Megadorus; Molossus (Sohn der Andromache); Morata, Olympia [Fulvia] (Schriftstellerin aus Ferrara); Myrto (Frau des Socrates); Nero, Mutter des [= Agrippina]; Noah; Novarola, Isota; Orodes; Placida (Frau des Ataulphus); Pompeia Plautina (Frau des Iulianus); Pompeia Plautina (Frau des Traianus); Priamus; Pyrrhus (König der Epiroter); Regnerus (König v. Dänemark); Regnerus (König v. Dänemark), Frau des; Rehabeam; Rosvvida; Ruben; Salomon; Saphira; Saul; Sesostrates; Sigismundus (dt. Kaiser); Simeon; Socrates; Stilpo; Thaies; Theodosius (byz. Kaiser); Theseus; V[u]nithscricus (Sohn des Regnerus); Valens (Kaiser); Valerianus; Xantippe; Xenophanes Colophonius

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Murner, Johannes. Von ehelichen Stands Nutz und Beschwerden

Nr. 62

62. Murner, Johannes Von ehelichen Stands Nutz und Beschwerden [Straßburg: Matthias Hupfuff um 1512] Druck Standorte: Beri SB 2 (Yg 6626a R); Krak UB; Mü SB; Stras U B Bibliographischer Nachweis: Goedeke II,396,Nr.23; H G V,244; V D 16 Nr.M 7018; Weller Rep.Typ. 69,Nr. 598 Titel: Von Eelichs Stadts || nutz vnd beschwer* || de durch Joanne || Murner gedieht || vñ gemacht. || [TH] || Der weiß nit von Eelichem Stadt || Der in nit selbs geiebet hat || Dorumb soll er dis biechlin lesen || So lernt er was ist eelich wesen. || [TE] Beschreibung: 4°; [24] Bll.; a4, b8, c4, d8; al ν und d8v leer; T H ; TE; H (a2r, a4v, b2v, b4v, b7r, c3v, d4r, d5v); Zierleisten (b4r, d7r, d8r); R L Exemplarspezifische Besonderheiten: Weitere Auflagen: Edition: Sekundärliteratur: V L VI,812-815 Verfasser: Johannes Murner, in Straßburg geboren und in der ersten Hälfte des 16.Jhs. dort und in der Umgebung nachgewiesen; Jurist, Kritiker des Straßburger Klerus, Bruder des Thomas Murner. (VL VI,812) Form: Gespräch in Versen Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: Die Schrift besteht aus acht Streitreden unterschiedlicher Sprecher, im Text mit klage, strafred oder trost überschrieben. Sie erörtern die Probleme einer im jungen Alter eingegangenen Ehe (1.-3. Rede) bzw. einer späten Verheiratung (4.-7. Rede) und die Vorteile des richtigen Heiratsalters (8. Rede). Den Abschluß bildet ein Nachwort des Verfassers (Entschuldigung des Dichters). Inhalt: In den acht Reden werden aus unterschiedlichen Sprecherperspektiven die Probleme einer zu frühen oder zu späten Verheiratung beurteilt. Der Gesprächscharakter entsteht durch die Bezugnahme der einzelnen Sprecher auf ihre jeweiligen Vorredner, ohne daß ein situativer Kontext ausgeführt würde. So bezichtigt sich ein junger Ehemann des Mangels an Erfahrung und wirtschaftlicher Ubersicht, weshalb er die Herrschaft über Haushalt und Frau nicht auszuüben wisse. Seine Einschätzung wird durch die Rede seiner Ehefrau bestätigt und ergänzt. Die Frau ihrerseits trägt, wie die strafrede eines alten Mannes verdeutlicht, durch die nicht vom Ehemann in Zucht genommenen weiblichen Untugenden der Eitelkeit und Putzsucht zum wirtschaftlichen Ruin, zum Verlust des gesellschaftlichen Ansehens und des Ehefriedens bei. In einer Klage führt der alte Mann

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Musculus, Andreas. Wider den Eheteufel

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anschließend die Nachteile einer im Alter geschlossenen Ehe aus, da er nach einem zügellosen Leben und vielen Buhlschaften von Krankheit geschlagen und nicht mehr in der Lage sei, den Ansprüchen des ehelichen Standes zu genügen und Erben zu zeugen. Dies wird durch die Strafrede des jungen Mannes bekräftigt, der jede im Alter eingegangene Ehe, gleich ob mit Jungfrau, Witwe oder alter Frau, tadelt. Beiden Rednern werden in einer Trostrede die Vorzüge eines alten Ehemannes entgegengehalten, der seiner Frau gegenüber immer noch eine Erziehungsfunktion wahrnehmen und durch Weisheit und Lebenserfahrung lust und frevde ersetzen könne. Diesen Trost weist der alte Mann in einer erneuten Klagerede unter Verweis auf die Unlenkbarkeit seiner Frau zurück. In der letzten Rede wird als Ideal die von beiden Seiten im besten Alter (nicht unter 30 Jahren) geschlossene Ehe dargestellt. In der Entschuldigung erläutert der Verfasser, er wollte jungen Leuten ein Exempel vorführen und den noch Unverheirateten auf der Basis der .Erfahrungsberichte' zeigen, was in der Ehe auf sie zukommen könne. F i g u r e n : Aristoteles; Plato; Seneca; Socrates; Varrò

63. Musculus, Andreas Wider den Eheteufel F r a n k f u r t a . d . O . : J o h a n n E i c h o r n 1556 Druck Auflagen: 1. Frankfurt a.d.O.: Johann Eichhorn 1556 Beri SB 1 (Db 3131 R); Beri HU; Braun SB; Buda UB; Cob LB; Edinb NL; Halle UB; Kop KB; Lond BM; Mü SB; Par BN; Stu LB; Wf; Wroc UB Goedeke II,480,Nr. 3.4; Grimm 546a; HG V,253; Lip.Theol.I,514a; Stambaugh IV,356 (Al—18); VD 16Nr.M 7256 2. Erfurt: Georg Baumann 1559 Augsb SB; Beri SB 1 (Db 3134 R); Gos SA; Lond BM; Kop KB; Wf Goedeke II,480,Nr.3.4; Grimm 546b; HG V,253; Stambaugh IV,363 (Bl-6); VD 16 Nr. M 7257 3. Erfurt: Georg Baumann 1561 Augsb UB; Erl UB; Beri SB 2 (1 an: Db 3015 R); Frf UB; Rom BV; Stras UB; Tüb UB Grimm 546c; HG V,254; Hohenemser Nr. 880; Stev. II,416a; Stambaugh IV,366 (Cl-7); VD 16 Nr.M 7258 4. Frankfurt a.d.O.: Johann Eichorn 1561 Beri SB 2 (3 an: Db 3001 R); Halle UB; Kop KB; Nü GN; Reg SB; Rost UB; Wroc UB; Zür ZB Goedeke 11,480, Nr. 3.4; Grimm 546d; Stambaugh IV,366 (Dl-9); VD 16 Nr.M 7260

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Musculus, Andreas. Wider den Eheteufe]

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5. Worms: Philipp Köpfel (Verl.: Weygand Han) 1561 Bonn UB; Mü SB; Tüb UB Grimm 546e; HG V,254; Stambaugh IV,369 (El-3); VD 16 Nr.M 7261 6. Ein sehr nützlich Büchlein Frankfurt a. M.: Weigand Han und Georg Rab 1561 VD 16 Nr.M 7259 7. Frankfurt a.M.: Weigand Han und Georg Rab 1562 Gos SA; Han LB; Lond BM; Nü SB; Schwei SB; Stras UB; Tüb UB; Wien NB Goedeke II,480,Nr. 3.4; Grimm 546 f; Stambaugh IV, 370 (Fl-8); VD 16 Nr.M 7262 8. Frankfurt a.M.: Georg Rab und Weigand Han Erben 1564 Augsb SB; Beri SB 1 (Db 3138); Heid UB; Mü SB; Salzb UB; Wf; Zür ZB Goedeke II,480,Nr. 3.4 (Frankf. a. d. O.); Grimm 546g; HG V,254; Stambaugh IV,377 (Gl-7); VD 16 Nr.M 7263 9. Frankfurt a. d. O.: Johann Eichorn 1566 Goedeke II,480,Nr. 3.4; Grimm 546h; Stambaugh IV,381 (H); VD 16 Nr.M 7264 10. Frankfurt a.M.: Weigand Han Erben 1568 Augsb SB; Mü SB; Stu LB; Zür ZB HG V,254; Grimm 547i; Stambaugh IV,381 (11-4); VD 16 Nr.M 7265 11. Wolfenbüttel: Konrad Horn 1568 Grimm 547k; Stambaugh IV,382 (K); VD 16 Nr.M 7266 12. In: Theatrum Diabolorum Frankfurt a.M.: Peter Schmidt (Verl.: Hieronymus Feyerabend) 1569 Gött SB; Mü SB; Mü UB Goedeke II,480,Nr. 3.4; Stambaugh 1,464; VD 16 Nr.F 904 13. In: Theatrum Diabolorum Frankfurt a.M.: Peter Schmidt (Verl.: Sigmund Feyerabend) 1575 Beri SB 2 (Db 3062); Mü SB (unvollst.); Wf Goedeke II,480,Nr. 3.4; VD 16 Nr.F 905 14. In: Theatrum Diabolorum Frankfurt a.M.: Peter Schmidt (Verl.: Sigmund Feyerabend) 1587 (am Schluß: 1588) Beri SB 2 (Db 3063); Cob LB; Mü SB; Wf (unvollst.) VD 16 Nr.F 906

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Nider, Johannes. Predigt von dreierlei Eheleuten

64. Nider, Johannes Predigt v o n dreierlei Eheleuten 1474 Handschrift Standort: Beri SB 2 (Ms.germ.qu.l593, Bl.217r-227v) Bibliographischer Nachweis: Degering 11,296 Titel: Initium: FRatres tempus preue ë zc || Brüder die zit ist kurtz vnd || darum furbas die frawen || hand sond sin als ob sy kain || habind Handschriftenbeschreibung: Papier, 333 Bll. [+14], nach Bl.118 mit 120 weitergez., Bll.214—216 leer, 1 Bl. vor Bl.l und 13 Bll. nach B1.333 leer, 150x215mm; Lagen: 21VI+ V+7VI; Schriftraum: 120x155mm; Bastarda, eine Hand: Martin Huber, einspaltig, 24 Zeilen; durchgehend rubriziert, rote Zierinitialen; Einband: weißer Ledereinband, intakte Schließe mit eingravierten Buchstaben, Streicheisenlinien, Rhomben mit Kürzel Jhs, in den Ecken Medaillons mit Darstellung des Lamm Gottes, auf dem Einband der Titel: Dz sind

die X gebot die VII sacrament vnd vil kostlicher predigen

vß den ewangelien

vnd

epis[teln]

anno 1474; Schriftdialekt: schwäbisch; Datierung des Schreibers: 26. Juli 1474 (Bl.213r, 301v); Vorbesitzer: P. Vine. Hasak, Kaplan in Arnsdorf (erworben 1849), M. Hasak. Mitüberlieferung: Auslegung der Zehn Gebote, der Sieben Sakramente und Predigten von Johannes Nider. Die Predigt über das 6. Gebot, die Hansen unzutreffend ebenfalls als Ehepredigt bezeichnet, wurde hier nicht berücksichtigt. Parallelüberlieferungen: Augsb SB (Hs.III.1.4°8); Mü SB (Cgm 3891); Nü SB (Cent.VI,43e) Edition: Joseph HANSEN, Quellen und Untersuchungen zur Geschichte des Hexenwahns und der Hexenverfolgung im Mittelalter. Bonn 1901, Repr. Hildesheim 1963, S. 437-444. Sekundärliteratur: VL VI,971-977; Wolfgang STAMMLER (Hrsg.): Deutsche Philologie im Aufriss Bd. II Sp. 824. Verfasser: Johannes Nider (um 1380-1438), Studium in Köln und Wien, Prior des Predigerklosters in Nürnberg, Generalmagister der reformierten Dominikaner in Basel, bedeutende Rolle auf dem Baseler Konzil. Nider hielt sich zwischen 1429 und 1434 in Basel auf; die in der Hs. enthaltenen Predigten wurden von ihm dort während des Konzils gehalten (vgl. Bl. 106). Er nennt sich selbst in Ms.germ.qu.1593 auf den B11.62v, 213r, 280r, 301v als Verfasser der Texte. (VL VI,971; Hansen,437) Form: Predigt Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: -

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Nigrinus, Georg. Vom Ehestand, der Ehescheidung und allerlei Ehefällen

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Aufbau: fortlaufender Text ohne Gliederungshinweise Inhalt: Nach ihrer Rangordnung gestaffelt werden drei unterschiedliche Arten ehelicher Keuschheit geschildert: 1. Mann und Frau verheiraten sich, um Unkeuschheit zu vermeiden; sie erfreuen sich an den ehelichen Werken und vereinen sich, um Nachkommen zu Gottes Dienst zu erziehen. 2. Ein Ehepartner hegt den Wunsch, in der Ehe ein keusches Leben zu führen - um den nicht zur Keuschheit bereiten Partner nicht zum Ehebruch zu provozieren, leistet er ihm mit verborgem truren Gehorsam, verzichtet aber auf äußere Zier und alles, was Begehren wecken könnte. 3. Beide Eheleute sprechen sich für die Keuschheit in der Ehe und damit für die hochwertigste Form der Lebensgemeinschaft aus. Sowohl von kinderlosen Paaren als auch im Kreise der Nachkommen könne dieses Keuschheitsgelübde im Hinblick auf die Fortführung der Ehe abgelegt werden. Es entbinde Ehepaare nicht von den sonstigen ehelichen Pflichten und die Frau nicht vom Gehorsam gegenüber ihrem Mann. Zur Wahrung der Keuschheit seien fünf Verhaltensregeln besonders zu beachten: 1. die Hinwendung zu Gott und daran geknüpft Beichte, Unterstützung der Armen, bescheidenes Verhalten und ein zurückgezogenes Leben, 2. die Gelobung der Keuschheit erst nach längerer Probe- und Uberlegungszeit, 3. der unermüdliche Kampf gegen die Anfechtungen durch den Feind der Keuschheit, 4. die Versicherung des göttlichen Beistands durch die häufige Anrufung Gottes im Gebet, 5. die Vermeidung aller Ursachen der Unlauterkeit. Um keusch zu leben, solle der Ehemann seine Frau wie eine Schwester behandeln und so in seinem Haus gleichsam ein Kloster errichten. Ergänzend führt der Verfasser für eine vierte Art körperlicher Enthaltsamkeit in der Ehe exemplarische Paare an, die in der Hochzeitsnacht ihre Jungfräulichkeit Jesus Christus geweiht haben. Sie würden von diesem besonders geliebt, denn je keuscher eine Liebe sei, desto seliger und vollkommener sei die Ehe. A u t o r i t ä t e n : Ambrosius (Hl.); Augustinus (Hl.); Bernhard (Hl.); Cassianus; Gregor (Hl.); Hieronymus (Hl.) Bibel: Ps 157; Johannes; Petrus; Paulus F i g u r e n : Absalom; Adagrisina (Königin); Adam; Alexius (Hl.); A m m o n (Hl.); Anastasius (Hl.); Asael; Bafnucius; Basilla; David; Edicia; Enkaristas; Heinrich (Kaiser); Jesus Christus; Joseph; Julian (Märt.); Kunigunde (Kaiserin); Lotharius (Mann der Adagrisina); Macharius (Hl.); Maria (Mutter Jesu); Mathusalem [ = Methusalem]; Mose; Nicolaus (Hl.); Salomo; Samson; Teufel; Theogenia; Verandregisillo (Fürst in Frankreich)

65. Nigrinus, Georg Vom Ehestand, der Ehescheidung und allerlei Ehefällen Ursel: Nikolaus Henricus 1585 Druck Pseudonym/Namensvariante: Georg Schwarz Vorlagenautor: Niels Hemmingsen Standorte: Beri SB 2 (Ft 960 R); Frf SB; Hamb UB; Jena U B ; Kop KB; Marb UB; Rost U B ; Stock KB; Stu LB; Väst StiB; Wien NB; Wies L B Bibliographischer Nachweis: Dansk Bibliografi II, 240f.; Goedeke II,507,Nr. 24; H G V,387; Lip.Theol.I,536b; V D 16 Nr.H 1859; Willer 111,396

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Nigrinus, Georg. Vom Ehestand, der Ehescheidung und allerlei Ehefällen

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Titel: [RS] Vom Ehestand / Der || Ehescheydung / vnd aller» || hand Ehefellen. || Ein schön nütz II lieh Büchlein. || Zu gefallen den Brüdern / so zu || Eherichtern verordnet in den Κδ~ nig- H reichen Dennmarck vnd Norwegen / || Jm Latein / von dem Hochgeier» || ten Herrn D. Nicoiao Hern || mingio / beschrieben. || Vnd jetzunder auff etlicher gut» || hertziger Christen begere ver» || teutzschet / Von || G E O R G I O N I G R I N O . || Leuit. 19. || Jr solt nicht vnrecht handeln || am Gerichte / etc. || Anno. M.D.LXXXV. || [Am Schluß:] Bedrutk [!] zu || Vrsel / Durch Ni» || colaum Henricum || Anno 1585. || Beschreibung: 8°; [188] Bll.; A8-Z8, a4; Alv, a3v und a4 leer; statt Z4 lies Y4; Zierstück (a3r) Exemplarspezifische Besonderheiten: An das Berliner Exemplar ist angebunden: 1. A.R.: Von der himmlischen Freud (o.O., o. D. o. J.), 2. Wie man könne rechte gute Tage bekommen (Wittenberg: Zacharias Lehmann 1584). Auf den Einband aus hellem Leder ist vorne eine weibliche Justitia-Personifikation, hinten die sich erdolchende Lucretia eingeprägt. Weitere Auflagen: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: Georg Nigrinus (1530-1602), protestantischer Theologe. Schulbesuch und Studium in Wetter (Hessen), Kassel, Schweinfurt und ab 1555 Theologiestudium in Marburg; Pfarrer in Bürgeln und Kolbe, Homburg a.d. Ohm und Gießen, seit 1580 Superintendent von Alsfeld und Nidda, gleichzeitig Pfarrer in Echzell. (ADB XXIII,695-698; Goedeke II,505f.; Kosch XI,345-347) Form: Traktat Vorlage: Libellus de Coniugio, Repudio et Divortio (1576). Autor dieser lateinischen Vorlage ist Niels Hemmingsen, dänischer Theologe und Pädagoge. Er widmet seinen moralischtheologischen Leitfaden ausdrücklich dem Gebrauch in dänischen und norwegischen Ehegerichten. Nicht nur aus dem wörtlich übersetzten Titel, sondern auch aus zahlreichen Hinweisen innerhalb des Textes geht diese regional begrenzte Zweckbestimmung hervor. Nigrinus' Ubersetzung folgt der Vorlage wortgetreu. Beiträger: Widmungsträger: Rentmeister Christoffel Eckhart, die Bürgermeister Johan Schlanhauffen und Michael Kleinschmidt, der Rat und die Gemeinde von Alsfeld in Hessen Vorrede: (A2r-B2r) Die Vorrede von Nigrinus kann als Versuch angesehen werden, die Gebrauchsfunktion des Textes für die deutschen Verhältnisse zu bestimmen. Nach der von den hessischen Landgrafen durchgeführten Reformation sieht er einen Bedarf an Klärungsund Entscheidungshilfen in Ehefragen, da nicht nur Ehegerichte, sondern auch Pfarrer und Superintendenten großen Zulauf von Ratsuchenden zu verzeichnen haben. Da in vielen Fällen Verlöbnisse oder gar vollzogene Ehen gelöst werden sollen, liegt der Hauptakzent für Nigrinus auf der Erläuterung der Ehehindernisse, die auch den größten Teil der übersetzten Schrift einnimmt. Sowohl den Gelehrten in den Ehegerichten als auch besonders Pfarrern und Laien soll mit der Übersetzung dieses Fachbuches gedient werden; letztere können auf diese Weise die Unkosten für die Anrufung eines Ehegerichtes einsparen. Die besondere Eignung des Textes für den hier annoncierten Verwendungszweck begründet Nigrinus damit, daß Hemmingsens Darlegungen mit den Kirchenordnungen der luthe-

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Nigrinus, Georg. Vom Ehestand, der Ehescheidung und allerlei Ehefällen

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rischen Gemeinden in Deutschland übereinstimmen und daß der Autor entschieden die Eheauffassung und zölibatäre Praxis der Papstkirche ablehnt. Die Vorrede schließt mit einer Lobpreisung der Ehe. Datiert: Echzell, den 6. März 1581. Aufbau: In einem ersten Abschnitt (B2v-B5r) wird die Bedeutung der Ehe kurz beschrieben und der Aufbau des Gesamttextes vorgestellt. Dieser wird im folgenden Hauptteil nach dem Prinzip der loci communes in fünf Unterpunkte gegliedert. Im Zusammenhang mit diesen Punkten werden ausführlich und differenziert die sich in der Praxis ergebenden Problemfälle erörtert. Ein umfänglicher Abschnitt ist der Ehescheidung gewidmet. Den Abschluß bildet eine Sammlung diverser Rechtsfälle. Inhalt: Nach einer Worterklärung der lateinischen Begriffe nuptia, coniugium und matrimonium geht der Text über zur Definition der Ehe in den fünf Unterpunkten, die dem biblischen Schöpfungsbericht entnommen sind. Die Erläuterung des ersten Punktes über die Einsetzung der Ehe (B5r-D6v) wird ergänzt durch die Diskussion des katholischen Eheverbots für Priester. Da Gott die Ehe bereits vor dem Sündenfall eingesetzt habe, sei sie heilig und rein. Im zweiten Punkt (D6v-F3r) geht es um die Monogamie und die verschiedenen Formen der Polygamie. Eine zweite Eheschließung sei nur nach dem Tod oder der rechtmäßigen Scheidung vom ersten Ehepartner statthaft. Der dritte Punkt (F3v-N7r) behandelt die rechtmäßige Einwilligung aller Beteiligten als Voraussetzung des Ehestands, die mit der Hochzeit öffentlich bestätigt werde. Hierfür seien die verschiedenen Grade der Blutsverwandtschaft zu beachten, Stand und Familie der Brautleute und die Einwilligung der Eltern. Notwendig seien ferner die freie, nicht durch blinde Liebe oder Weingenuß getrübte Urteilskraft und die Aufrichtigkeit der Partner bei der Offenlegung der persönlichen Lage. Der vierte Punkt (N7r-Plv) leitet die Bedeutung der ehelichen Verbindung ab aus der Forderung, daß die Eheleute ein Fleisch werden sollen. Im fünften Punkt (Plv-P7r) wird als Zweck der Ehe die gegenseitig zu leistende Gesellschaft, Vermeidung von Unzucht, gemeinsame Haushaltung und Kindererziehung genannt. Der Abschnitt über die Ehescheidung (P7r-X6r) differenziert zwischen repudio (Lösung des Verlöbnisses) und divortio (Scheidung einer vollzogenen Ehe). In der Argumentation wird stets ausdrücklich unterschieden zwischen kanonischen (d. h. katholischen), juristischen (differenziert in kaiserliche und landesherrliche), natürlichen und reformatorischen Vorschriften. Doch gehen auch Alltagserfahrungen ein. Die Erläuterung der juristischen oder theologischen Fachbegriffe soll bei der Aufstellung der eigentlichen Regeln zu größerer Verständlichkeit führen. Für jede Regel werden eine Vielzahl verschiedener Fallkonstellationen aufgeführt, um möglichst jedem Benutzer des Buches in seinem konkreten Fall eindeutige Entscheidungshilfen geben zu können. Bei der Anwendung der Regeln wird wiederum differenziert zwischen hochgestellten Personen, die öffentliche Ämter und Würden bekleiden, und einfachen Leuten. Bei ersteren könne im Interesse der Allgemeinheit besonders im Punkt der verbotenen Verwandtschaftsgrade eine Ausnahme gemacht werden, anderseits müsse bei ihnen aufgrund ihrer Vorbildfunktion besonders streng auf die Befolgung moralischer Grundsätze geachtet werden - z. B. sei die Scheidung vom ehebrecherischen Partner unbedingt zu vollziehen. Zum Abschluß (X6r-a3r) folgt eine Sammlung von Fällen, die der Vorlagenautor Hemmingsen selbst vorgelegt bekommen und begutachtet hatte. A u t o r i t ä t e n : Ambrosius (HL); Antanagoras; Aristoteles; Augustinus (Hl.); Bernardus; Bonaventura (Hl.); Bucer [, Martin]; Chrysostomus (Hl.); Cicero; Clemens Alexandrinus; Cyprianus (Hl.); Erasmus [v. Rotter-

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Noricus, Elias. Das neue Jahr

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dam, Desiderius]; Euripides; Eusebius; Gratianus; Gregorius IX.; Hemmingsen, Niels; Hieronymus (Hl.); Homer; Justinianus; Martialis [, Marcus Valerius]; Melanchthon, Philipp; Montanus; Nicolaus (Papst); Paphnutius (Einsiedler); Philippus; Philo; Plato; Pythagoras; Synesius; Syricius (Papst); Tatianus; Terenz; Tertullian; Theodosius (byz. Kaiser) Bibel: Gen 2; Gen 24; Gen 38; Ex 34; Lev 18; Lev 19; Lev 20; Lev 21; N u m 30; Deuteronomium; Deut 13; Deut 22; Deut 25; Deut 27; Deut 34; Jos 15; Jos 16; Ps 76; Ps 84; Sprüche; Salomon; Tobias; Sir 25; Mt 5; Mt 19; Johannes; Paulus; Rö 5; Rö 8; 1 K o r 5; 1 K o r 7; 2 K o r 6; Eph 5; 1 Tim 4; 1 Tim 5; Tit 2; Tit 3; 2 Johannes; Heb 13 F i g u r e n : Abraham; Achab; Achilles; Adam; Andromache; Asmodes (Eheteufel); Babylonische Hure; Cethura; Eva; Hercules; Hermes; Hydra; Isaac; Jacob (Patriarch); Johannes; Maximilian [II.] (Kaiser); Origines; Penelope; Petrus (Hl.); Rebecca; Salomo; Samson; Simo; Teufel

66. Noricus, Elias Das neue J a h r Helmstedt: Jakob Lucius 1593 Druck Standorte: Beri SB 2 (Yh 6406 R); Wf Bibliographischer Nachweis: VD 16 Nr.N 1849 Titel: [RS] Das Newe Jar / || Darin einem Jeg-1| liehen / Was Standes || er auch ist / nach der Hauß- II taffei angezeiget wird / sich zuerin* || nern / wie er im alten Jare Häufige« || halten / Vnd wofern etwas versehen / || sich im Newen Jare bessern || möge. || Auß Gottes wort vnd andern Bü« || ehern / mit allerley schönen Historien / Ex» || empeln vnnd Gleichnussen aus der Natur || genomen / Vnd jeglichem Stande zum || Newen Jare verehret / Erkleret II vnnd Reimbsweise be» II schrieben / II Durch || Eliam Noricum, Pfarhern || auff der Sommerschenburg vnd II zu Sommerstorff. || Helmstadt / || Gedruckt durch Jacobum Lucium / || Anno 1593. || [TE] Beschreibung: 8°; [4] Bll., 312 S.; A8-V8; S. 138 lies 183; TE; Zierstücke (A4v, V8v); RG; RL Exemplarspezifische Besonderheiten: Weitere Auflagen: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: Elias Noricus (um 1555-nach 1610), protestantisch. Uber Elias Noricus war bisher nichts Genaueres bekannt (vgl. Kosch XI,443). Wie seine Schrift Lebe- und Sterbekunst (1610) ausweist (Dt.Dr.Barock Nr.C 4949), stammt er aus Quedlinburg. Sein ungefähres Geburtsjahr erschließt sich aus seiner Immatrikulation zwischen 1572 und 1574 am Paedagogicum illustre zu Gandersheim, aus dem 1576 die Universität Helmstedt hervorging (Album Academiae Helmstadiensis, hrsg. von Paul Zimmermann, Bd. 1. Hannover 1926, S. 2, Nr. 60). Er war Pastor in Sommersdorf bei Helmstedt. Weiteres Werk: Psalter Davids reimenweis, Magdeburg: Johann Francke 1600 (Goedeke II,174,Nr. 14; Lip.Theol.II,563a: 1602").

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Form: Traktat in Versen Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Heinrich von Münsterberg, Hauptmann auf Wantzleben und Dreyleben; Adam Hake vom Berga, Hauptmann auf Sommerschenburg; Daniel von Börstel, Hauptmann auf Hötensleb Vorrede: (A2r-A4v) Noricus dediziert das Buch den Widmungsträgern aus Dankbarkeit für viele Wohltaten und wünscht ein frohes neues Jahr. Datiert: Sommersdorf, am heiligen Christtag 1593. Aufbau: Der Text folgt im wesentlichen dem Muster der Haustafel. Er ist in 15 Kapitel unterteilt, die nacheinander die Pflichten folgender Stände darlegen: Prediger, Zuhörer, Obrigkeit, Untertanen, Eheleute, Eltern, Kinder, Gesinde, Hausväter und -mütter, Schulmeister, Schüler, Jugend allgemein, Jungfrauen, Witwen und schließlich die Christen allgemein. Am Schluß stehen zwei Lieder über den 127. und 128. Psalm. Von dem üblichen Aufbau der Haustafel (-• Spangenberg, Cyriacus) weicht Noricus durch die zusammenfassende Behandlung der Eheleute in einem Kapitel sowie durch die Aufnahme der Schulmeister und Schüler und der Jungfrauen in die Reihe der behandelten Stände ab. Der über 7000 Verse umfassende Traktat verbindet das Muster der Haustafel mit dem in Neujahrspredigten geübten Brauch, verschiedenen Ständen Tiere mit vorbildlichen Eigenschaften als ideelle „Geschenke" zuzuordnen. Dieser Brauch war in der katholischen Predigttradition verbreitet, wurde aber in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts auch von Lutheranern aufgenommen. Inhalt: Im folgenden werden die Kapitel 4-14, die sich mit Ehe- und Hausstand befassen, vorgestellt. Das Kapitel über den Ehestand ist das bei weitem längste (90-162). Es ist untergliedert in mehrere Teile: Wahl des Ehepartners, Eheleben, Pflichten des Mannes und der Frau, Trost im Unglück, das den Eheleuten mitunter von Gott auferlegt wird. Lange Reihen von biblischen, aber auch antiken Exempelfiguren werden vorgeführt. Besonders der Teil über den Frieden in der Ehe und das Laster des Argwohns wird ausführlich von Historien illustriert. Ehemänner sollen ihre Frauen lieben, regieren, versorgen und beschützen wie Christus die Kirche, sie sollen aber auch auf den Rat der Frauen hören. Innerhalb des Ehekapitels nimmt der Teil über die Pflichten der Ehefrau den größten Raum ein. Der Abschnitt über den Gehorsam gegenüber dem Gatten ist durch ein Frauenlob und eine unmittelbar folgende Frauenschelte (nach Jesus Syrach) erweitert. Am Ende wird den Eheleuten der Eisvogel verehrt, weil er seinem Gatten bis in den Tod beisteht. Das folgende Kapitel über die Pflichten der Eltern (162-178) enthält warnende Historien über das schlimme Ende zu nachsichtig erzogener Kinder, aber auch den Trost, daß selbst biblische Eltern trotz vermutlich vorbildlicher Anstrengungen mit mißratenem Nachwuchs gestraft waren. Den Eltern werden als Vorbild alle Tiere vorgestellt, weil sie ihren Nachwuchs von Natur aus lieben. Den Kindern (178-197) wird vor allem Gehorsam und Ehrfurcht abverlangt, aber mit der Einschränkung, daß sich die elterlichen Anordnungen nicht gegen Gottes Gebot richten. Im übrigen beziehen sich die Pflichten der Kinder vor allem auf die Versorgung der alten Eltern,

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weshalb ihnen auch der Storch „geschenkt" wird, weil er sich durch eben dieses Verhalten auszeichne. Knechte, Mägde und Tagelöhner werden gleich zu Beginn des ihnen gewidmeten Kapitels ( 1 9 8 - 2 1 6 ) damit getröstet, daß nach dem Jüngsten Gericht ihr untergeordneter Status aufgehoben sei. W i e f ü r die K i n d e r gilt auch f ü r das Gesinde die Pflicht z u m Gehorsam mit der Einschränkung, daß nichts gegen Gottes G e b o t gefordert wird. Schlechtem Gesinde w i r d als Warnung ein Leben im Elend ausgemalt. Das „Geschenk" ist hier der Kranich, der Wache hält. Hausväter und Hausmütter ( 2 1 6 - 2 3 2 ) sollen ihr Gesinde lieben. Ausführlich werden die Versorgungspflichten beschrieben, die auch einen Abschnitt über das vorbildliche Verhalten bei Krankheit des Gesindes umfassen. Hausvater und Hausmutter w i r d der Weiser im Bienenstock (d.h. die Bienenkönigin) zugeordnet, weil er auch seinen Dienern Honig gönnt. In den Kapiteln über Schulmeister ( 2 3 2 - 2 4 2 ) und Schüler ( 2 4 4 - 2 4 7 ) steht die religiöse Erziehung im Vordergrund. D e r Jugend allgemein ( 2 4 7 - 2 5 7 ) werden ihre Pflichten gegenüber den A l t e n vorgehalten und Warnungen v o r allen Lastern ausgesprochen. Zusammen w i r d allen drei G r u p p e n die Henne mit ihren K ü k e n zugeeignet. D e n Jungfrauen ( 2 5 7 - 2 7 4 ) w i r d Maria als Leitbild empfohlen. Jungfräuliche Tugenden sind Gehorsam, Züchtigkeit, Häuslichkeit und Fleiß, ihr Tier ist die Schnecke mit dem Häuschen auf dem Rücken. Das vorletzte Kapitel über die W i t w e n ( 2 7 4 - 2 8 9 ) richtet sich auch an Witwer, ist jedoch eigentlich auf Frauen zugeschnitten. A l t e W i t w e n sollen nicht wieder heiraten, und Abscheu trifft die alten Frauen, die nicht zurückgezogen und demütig leben wollen. Den W i t w e n w i r d die Turteltaube verehrt, die um ihren verstorbenen Gatten trauert. -* Roth, Adelarius: Der Eheleute ->• Roth, Adelarius: Strena

Lustgarten

Autoritäten: Apelles; Augustinus (Hl.); Euripides; Gigas, Johannes [= Heune d.Ä., Johannes]; Livius [, Titus]; Luther, Martin; Manlius Bibel: Gen 2; Gen 3; Gen 4; Gen 6; Gen 7; Gen 9; Gen 17; Gen 19; Gen 21; Gen 22; Gen 24; Gen 25; Gen 27; Gen 30; Gen 31; Gen 34; Gen 35; Gen 37; Gen 39; Gen 41; Gen 46; Gen 47; Ex 18; Ex 20; Ex 22; Lev 18; Lev 19; Deut 5; Lev 25; Lev 27; Ri 13; Ri 16; Ri 20; Rut 4; 1 Sam 1; 1 Sam 3; 1 Sam 4; 1 Sam 14; 1 Sam 15; 1 Sam 16; 1 Sam 18; 1 Sam 19; 1 Sam 20; 1 Sam 22; 1 Sam 25; 2 Sam 6; 2 Sam 11; 2 Sam 12; 2 Sam 13; 2 Sam 15; 2 Sam 16; 2 Sam 17; 2 Sam 18; 1 Kö 2; 1 Kö 12; 1 Kö 17; 1 Kö 21; 2 Kö 2; 2 Kö 4; 2 Kö 21; Esth 1; Esth 2; Esth 5; Hiob 1; Hiob 2; Hiob 3; Hiob 31; Ps 2; Ps 4; Ps 8; Ps 34; Ps 45; Ps 46; Ps 51; Ps 68; Ps 78; Ps 103; Ps 113; Ps 127; Ps 130; Ps 147; Spr 1; Spr 3; Spr 6; Spr 10; Spr 12; Spr 13; Spr 14; Spr 17; Spr 18; Spr 19; Spr 20; Spr 23; Spr 24; Spr 29; Spr 30; Spr 31; Pred 1; Pred 10; Jes 1; Jes 8; Jes 26; Jes 49; Jes 53; Jes 57; Jes 66; Jer 22; Hes 22; Dan 3; Dan 6; Dan 7; Dan 13; Mi 2; Mi 7; Mal 1; Jdt 10; Jdt 13; Weish 17; Tob 2; Tob 3; Tob 4; Sir 1; Sir 2; Sir 3; Sir 4; Sir 7; Sir 8; Sir 9; Sir 19; Sir 20; Sir 22; Sir 25; Sir 26; Sir 29; Sir 30; Sir 32; Sir 33; Sir 35; Sir 42; Mt 1; Mt 2; Mt 7; Mt 8; Mt 10; Mt 16; Mt 18; Mt 20; Mt 22; Mt 25; Lk 1; Lk 2; Lk 10; Lk 16; Joh l ; J o h 2; Joh3;Joh 10; Joh 13;Joh 19; Apg 5; Apg 10; Rö 1; Rö 8; Rö 11; Rö 14; 1 Kor 6; 1 Kor 7; 1 Kor 11; 2 Kor 12; Gal 3, 5; Eph 5; Eph 6; Eph 7; Kol 3; 1 Thess 2; 1 Thess 5; 1 Thess 6; 2 Thess 3; 1 Tim 2; 1 Tim 5; 1 Tim 6; 1 Petr 1; 1 Petr 2; 1 Petr 3; Heb 3; Heb 13; Jak 1 Figuren: Abigail; Abra; Abraham; Absolon; Absolon, Diener des; Achab; Adam; Agar; Alcesia; Alexander d.Gr., Schwester des; Amon (Sohn des David); Brasilia; Cambyses; Cham; Coriolanus; Cornelius (Hauptmann v. Cäsarea); David; David, Knechte des; Dina; Eli; Esaù; Esther; Eva; Hanna (Prophetin); Hanna (Frau des Helcanas, Mutter des Samuel); Hermione (Verlobte des Orest); Herodes, Knechte des; Hiob; Hiskia; Isaac; Jacob (Patriarch); Japhet; Jesus Christus; Joab, Diener des; Jonathan; Jonathan, Knecht des; Joseph; Kapernaum,

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Perister, Wolfgang. Lob- und Trostschrift v o m heiligen Ehestande

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Hauptmann v.; Laban; Lot, Töchter des; Lucretia; Manasse; Mardochai; Maria (Mutter Jesu); Martha; Michol (Tochter des Saul); Mithridates, Frau des; Mose; Nabal, Knechte des; Noah; Oedipus; Pilatus; Polixena; Potiphar; Rahel; Rebecca; Rehabeam; Ruben; Ruth; Salomon; Samson, Mutter des [= Manna]; Sara; Sarepta, W i t w e v.; Saul; Saul, Knechte des; Sem; Simson; Sophronia; Susanna; Teufel; Thamar (Schwester des Amnon); Tobias; Tullia; Vasthi; Weinsberg, Weiber v.

Nützliche Lehre und Predigt, wie sich zwei Menschen im Sakrament der Ehe halten sollen -*• Sermo de matrimonio

Olorinus Variscus, Johannes -»· Sommer, Johannes

Ordnung eines vernünftigen Haushalters

Ich will haushalten

67. Perister, Wolfgang Lob- und Trostschrift vom heiligen Ehestande Berlin: Nikolaus Voltz 1582 Druck Pseudonyme/Namensvarianten: de Columbis; Wolfgang von der Taube Standort: Beri SB 2 (Da 7290 R) Bibliographischer Nachweis: VD 16 Nr.T 218 Titel: [RS] Lob vnd Trostschriefft /1| Sambt notwendigem Bericht / aus || Gottes Wort. || Vom Heiligen Ehe« II stände. || Zu besonderen Ehren vnd Wolgefallen / II Trost vnd Lehre / Allen Frommen / Gottsehligen Bräu« || ten vnnd Breutgamen / Eheleuten oder Haußvetern vnd || Haußmüttern / Regenten vnnd Regentinen / Hohes || vnd Niedrigen Standes. || Durch || Wolffgangum Peristerum / Preussen || der H.S. Doctorem geschrieben vnd in Druck || verfertiget. II [Zierstück] || A N N O M.D.LXXXII. || [Am Schluß:] Gedruckt zu Berlin || bey Nickel Voltzen / Anno || M.D.LXXXII.H Beschreibung: 4°; [47] Bll.; A4-L4, M2; statt H2 lies H3; Zierstücke (Air, B4v, M l v ) Exemplarspezifische Besonderheiten: 2 Superlibros Weitere Auflagen: Edition: Sekundärliteratur: -

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Perister, Wolfgang. Lob- und Trostschrift v o m heiligen Ehestande

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Verfasser: Wolfgang Perister (1532-1592), protestantisch, stammt aus preußischer Adelsfamilie (von der Taube/de Columbis), Studium in Königsberg und "anderen Universitäten, 1565 Domprediger und Superintendent von Schwerin, später von Wismar, 1580 von Kurfürst Johann Georg von Brandenburg zum Hofprediger am Cöllnischen Dom in Berlin ernannt, 1583 Pastor und Inspektor in Landsberg an der Warthe. (ADB XXV,377f.) Form: Traktat Vorlage: Beiträger: 1. Martin Luther: Gebet über den hl. Ehestand (aus dem Katechismus) (M2r), 2. Johannes Mathesius: Kurtze Danksagung (M2r) und 3. M.C.: Danksagung für die Eheleute (M2v) Widmungsträger: Herzog August von Sachsen und Johann Georg Markgraf zu Brandenburg (die Väter des Brautpaars) sowie Christian von Sachsen und Sophie von Brandenburg (das Brautpaar) Vorreden: Es gibt vier Vorreden, denen eine kurze Einleitung vorausgeht, in der der Verfasser seine Intention kundtut, Lehre, Vermahnung, Straff vnd Trost für alle Eheleute, gleich welchen Standes, zu bieten. Die 1. Vorrede (A2r-A3v) richtet sich an die Väter des Brautpaars und thematisiert die Vaterliebe; sie endet in einem Panegyrikus auf die zwei Herrscherhäuser Brandenburg und Sachsen. Die 2. Vorrede (A4r-B2r) wendet sich an das Brautpaar. Es wird auf den alten Brauch hingewiesen, den Brautleuten Lob- und Trostschriften vom Ehestand mit auf den Weg zu geben. In diese Tradition reihe sich der folgende Text ein. Die S.Vorrede (B2v-B4v) richtet sich an Brautleute und (Haus-) Regenten aller Stände. Zweck der Schrift sei das Lob Gottes und Dank für die Teilhabe am Ehestand. Der Verfasser erhebt mit seiner Schrift keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern beabsichtigt, sich lediglich auf die wichtigsten und notwendigsten Punkte zu konzentrieren. Nach einem gereimten Lobspruch vom heiligen Ehestand preist die 4. Vorrede (Clr-C3r) Gott als den Stifter und Erhalter des Ehestandes; der Teufel dagegen versuche, die von Gott eingesetzte Ordnung zu unterminieren. Aufbau: Der eigentlichen Schrift ist eine Proposition (C4v-Dlr) vorausgeschickt, in der die vier Teile der folgenden Ehelehre kurz dargestellt werden. Der 1. Teil (Dlr-E4v) handelt von der Würde und Vortrefflichkeit des Ehestandes und dessen Erhaltung, der 2. Teil ( F l r - H l v ) zählt die Gründe auf, die Gott bewogen haben, den Ehestand einzusetzen, der 3. Teil (H2r-L4v) beschäftigt sich mit den Vorzügen des Ehestandes, und der 4. Teil (J4v-L4v) erklärt, warum ein Hochzeitsfest auf besondere Weise und öffentlich gefeiert werden soll. Die Schrift schließt mit einem Gebet im Namen der Dreifaltigkeit, in dem um Glück für alle Eheleute gebeten wird. Angefügt ist ein Gebet über den heiligen Ehestand aus Luthers Katechismus, eine Kurtze Danksagung des Johannes Mathesius d. A. (M2r) und eine weitere Danksagung für die Eheleute (M2v). Inhalt: Der l.Teil führt aus, daß der Ehestand von Gott im Paradies eingesetzt wurde und der natürliche Ursprung aller anderen Stände sei. Der Verfasser wendet sich strikt gegen die klerikale Ansicht, der Zölibat sei allen anderen Ständen vorzuziehen, und bezeichnet das Gebot der Enthaltsamkeit als menschliche Anmaßung, die keine Rechtfertigung in der Schrift finde. Der Ehestand habe sich - im Gegensatz zu allen anderen Ständen, die sich von

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Anbeginn der Welt ständig verändert haben - mit der Hilfe Gottes trotz Einwirkung des Teufels in seiner ursprünglichen Form erhalten. Als Belege für den besonderen Wert des ehelichen Standes führt der Verfasser die Anwesenheit von Christus und Maria auf der Hochzeit zu Kana und die Verehelichung des Tobias mit Sara durch den Engel Raphael an. Nicht zuletzt sei die Ehe Gleichnis für die Liebe Christi zu seiner Kirche. Im 2. Teil werden als Gründe für die Einsetzung des Ehestandes genannt, daß dieser dem Lob und der Ehre Gottes diene und die Vermehrung der Menschen sowie die arbeitsteilige Bestellung des Haushaltes gewährleiste. Darüber hinaus können sich die Eheleute gegenseitig helfen und unterstützen, eine natñrliche und ordentliche wollust miteinander pflegen und zum Erhalt des menschlichen Geschlechts beitragen. Der 3.Teil thematisiert die Ehe als gesellschaftliche Institution. Da die Menschen als gesellige Wesen von Gott geschaffen wurden, seien sie dazu angehalten, gesellschaftliche Ordnungen einzurichten (Obrigkeiten, Städte, Dörfer, Schulen, Kirchen) und weltliche Ordnungen zu schaffen (Gesetze, Amter, Stände). Haus und Ehe erscheinen dabei als gesellschaftliche Ordnung im Kleinen, in der alle Mitglieder zu Gottesfurcht, Zucht und Ehrbarkeit erzogen werden sollen. Vor dem unnatürlichen einsamen Leben wird gewarnt, da sonst der Teufel Macht über die Menschheit gewinnen könne. Der 4. Teil beschäftigt sich mit den Eheschließungsmodalitäten und den Hochzeitsfeierlichkeiten. Notwendig sei, daß die Ehe öffentlich, in Anwesenheit der Eltern, Verwandten und des Priesters, bevorzugt im Zusammenhang mit Messe und Predigt, geschlossen werde. Es solle maßvoll und züchtig gefeiert und der Armen gedacht werden. Ausdrücklich rechtfertigt der Verfasser mit Hilfe von Exempeln aus dem AT verschiedene Formen von Festen und ihre Vergnügungen. A u t o r i t ä t e n : Aristoteles; Luther; Mathesius d. Ä., Johannes; Ovidius; Stigelius [, Johannes] Bibel: Gen 1; Gen 2; Gen 3; Gen 6; Gen 18; Gen 21; Gen 26; Gen 29; Ex 15; Ex 20; Ex 32; Lev 23; Deut 4; Deut 16; Deut 24; Ri 11; Ri 14; 1 Sam 3; 1 Sam 18; 2 Sam 6; Esth 15; Hiob 2; Ps 1; Ps 11; Ps 33; Ps 50; Ps 57; Ps 68; Ps 92; Ps 98; Ps 104; Ps 112; Ps 127; Ps 128; Ps 147; Ps 149; Spr 5; Spr 6; Spr 12; Spr 14; Spr 18; Spr 19; Spr 31; Pred 9; Jes 29; Jes 43; Dan 12; Joel 2; Jdt 10; Tobias; Tob 7; Tob 8; Tob 9; Sir 7; Sir 25; Sir 26; Sir 32; Sir 37; Sir 41 ; Sir 46; M t 6; Mt 15; Mt 19; Mt 22; Mt 25; M k 7; Lk 5; Lk 14; Lk 15; Lk 16; Lk 1 9 ; J o h 2 ; J o h 3 ; J o h 12; Paulus; Rö 1; Rö 13; 1 K o r 6; 1 K o r 7; 1 K o r 11; 1 K o r 13; 2 K o r 11; Eph 4; Eph 5; Kol 3; 1 Tim 2; 1 Petr 3; Heb 13; Jak 5; O f f b 19 F i g u r e n : Aaron; Abimelech; Abraham; Adam; Asmodes (Eheteufel); David; Esther; Eva; Gabel; Goliath; Hanna (Frau des Raguel); Isaac; Jacob (Patriarch); Jephtha; Jethro; Johannes (d. Täufer); Judith; Laban; Lazarus; Levi (Zöllner); Loth; Loth, Töchter des; Maria Magdalena; Martha; Miriam; Mose; Raguel; Raphael; Salomon; Sara (Frau des Abraham); Sara (Tochter des Raguel); Saul; Simson; Tobias d.Ä.; Tobias d.J.; Zachaeus

Pontano, Giovanni (Pontanus, Johannes Jovianus) -»· Jungfrauenzucht

Predigt auf die Hochzeit zu Kana

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68. Predigt auf die Hochzeit zu Kana 1. Hälfte 15 Jh. Handschrift Standort: Beri SB 2 (Ms.germ.fol.1303, Bl.l5v-17v) Bibliographischer Nachweis: Degering 1,177 Titel: Initium: Nupcie facte sunt in chana || galilee ?c ditz heilige || ewangeliü peschreibt vns sand || Johannes vnde spricht das ain || hochtzeit was gemacht in dem || land galilea in ayner stat dye heissz II chana Handschriftenbeschreibung: Papier, 77 Bll., 215x285 mm; Lagen: 2VI+III+3VI+VI(-1); Wasserzeichen: 1. Stern, Briquet,Nr. 6045 (Venedig 1444), 2. Einhorn halbe Figur, ähnlich Piccard X,Abt.III,Nr. 1434 (Florenz 1402-1403), 3. Ochsenkopf mit Stange, die in Kreuz ausläuft, Piccard II,2,Abt.VII,Nr. 971 (Venedig 1405-1410), 4. Blume, ähnlich Piccard XII, Abt.II,Nr. 1264 (Brügge 1419,1420), 5. Glocke, ähnlich Briquet,Nr. 3976 (Würzburg 1403); Schriftraum: 140x220mm; Bastarda, drei Hände, zweispaltig, 35 Zeilen; Text durchgehend rubriziert, rote Zierinitialen und Unterstreichungen; Einband: neuzeitlich; Schriftdialekt: bairisch; Vorbesitzer: -. Mitüberlieferung: Predigten auf die Sonntagsevangelien Parallelüberlieferung: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: unbekannt Form: Predigt Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: Nach der Wiedergabe der Bibelstelle Joh 2,1 folgen die formal nicht gegliederten Ausführungen zum Leben im Ehestand. Inhalt: Das eheliche Leben gebe es in dreierlei Hinsicht: carnalis, spiritualis und eternalis. Das fleischliche Eheleben beginne mit der Hochzeit, die meistens mit großer Freude verbunden sei. Diese vergehe aber in der Ehe schnell. Gott habe die Ehe als höchsten und würdigsten Orden und als eines der sieben Sakramente eingesetzt. Nach seinem Willen solle der Mensch nicht allein und unordentlich sein Dasein fristen, sondern mit einem Ehepartner einträchtig und redlich im ehelichen Stand leben, um sich Gottes Huld und das ewige Leben zu verdienen. Eheleuten wird geboten, sich nicht zu schlagen und zu hassen, denn sonst verdürben sie Gut, Ehre, Leib und Seele, seien Ehebrecher und Totschläger und verdienten die ewige Höllenpein. Anschließend werden die Ausführungen zur weltlichen Ehe auf den geistlichen Stand übertragen. Im geistlichen Sinn seien auch Priester und Nonnen als Ehebrecher zu bezeichnen, wenn sie das Keuschheitsgebot und die Grundsätze des geistlichen

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Lebens mißachten. Die dritte Bedeutung des ehelichen Lebens bezieht sich auf die Gemeinschaft der Seligen mit Gott im ewigen Leben. A u t o r i t ä t e n : Bibel: Ps 90; Johannes; Offenbarung F i g u r e n : Adam; Architriclinus; Maria (Mutter Jesu)

69. Predigt auf die Hochzeit zu Kana 2. Viertel 15 J h . Handschrift Standort: Beri SB 2 (Ms.germ.fol.130, B1.96va-99rb) Bibliographischer Nachweis: Degering 1,14 Gesamttitel der Messe: An dem and'n sun || tag Titel: Ewñg m johis ij° cap° Initium: Es wart ein hoch zit in cha || na gallilee da waz ihü mütt 1 vñ auch ihs mit sine jüng'n da hin || geladen zü d 9 hochczit Handschriftenbeschreibung: Papier, 334 Bll. [+4], Bl.[l-4] leer, 210x284 mm; Lagen: 11+23 VI+VII+3VI+V(-2); Wasserzeichen: 1. Ochsenkopf, Piccard II,3,Abt.XI,Nr.88 (Eschingen, Prag, Ulm u.a. 1436-1442), 2. Ochse, Piccard XV,3,Abt.VI,Nr. 921 (Braunschweig 1440), 3. Krone, Piccard I,Abt.I,Nr.322 (Basel, Breisach, Hagenau u.a. 1420-1445), 4. Krone, Piccard I,Abt.I,Nr.315 (Basel, Frankfurt a.M., Heidelberg u.a. 1430-1442), 5. Lilie mit Delphin, ähnlich Briquet 111,5894 (Montpellier 1427); Schriftraum: 150x210 mm; Bastarda, eine Hand, zweispaltig, 32 bis 38 Zeilen; Reklamanten und Lagennumerierung, rubriziert; verschiedene Einträge und Marginalien von der Hand Sudermanns, Bl.[2v] großes gezeichnetes Wappen der Familie Sudermann; Einband: roter Kalbsledereinband, Streicheisenlinien, Buchrücken aus braunem Leder, Vorsatzblatt und letztes Blatt bei Restaurierung ergänzt, auf dem Buchschnitt: Postill·, Schriftdialekt: niederalemannisch; Datierung der Hs.: mcccc [wegen abgerissenem Blattrand wahrscheinlich unvollständig] (334vb). Vorbesitzer: Daniel Sudermann. Mitüberlieferung: Die Predigt ist Teil eines Plenars für alle Sonn- und Festtage des Kirchenjahres. Parallelüberlieferungen: Dill SB (cod.XV,78); Freib U B (Hs.222); Stras B G S (Ms. 17); Wien N B (cod.3057) Edition: Sekundärliteratur: Gisela K O R N R U M P F , Zur Überlieferung der Werke Friedrichs des Karmeliters. In: ZfdA 99 (1970), S. 159-162; Volker M E R T E N S , Theologie der Mönche Frömmigkeit der Laien? Beobachtungen zur Textgeschichte von Predigten des Hartwig von Erfurt. Mit einem Textanhang. In: Literatur und Laienbildung im Spätmittelalter und in der Reformationszeit. Symposion Wolfenbüttel 1981, hrsg. von Ludger Grenzmann und Karl

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Predigt auf die Hochzeit zu Kana

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Stackmann. Stuttgart 1984 (= Germanistische Symposien Berichtsbände Bd. 5), S. 661-683, bes. S.663; V L II, 948-950. Verfasser: unbekannt, Zuweisung an Friedrich den Karmeliter im Kolophon auf Bl. 334vb der Hs. (vgl. dazu Kornrumpf, S. 161 f.). F o r m : Predigt Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: A u f b a u : Nach der Wiedergabe von Epistel (96va) und Evangelium (96vb) für den 2. Sonntag nach Weihnachten folgt die Glosse über das Evangelium, die inhaltlich in drei Abschnitte zu gliedern ist: Einleitend werden nach Augustinus drei Gründe für die Eheschließung benannt und erklärt; im folgenden werden zwei Passagen des biblischen Berichts über die Hochzeit zu Kana eingehender kommentiert. Im Text sind kleinere Sinneinheiten durch Rubrizierung kenntlich gemacht. Inhalt: Zu Anfang referiert und kommentiert die Predigt die drei Gründe, die Augustinus für die Eheschließung anführt: 1. die Liebe und unverbrüchliche Treue von Mann und Frau, die einander in allen Dingen behilflich sein sollen, 2. die Zeugung von Nachkommen, wobei nicht die Wollust, sondern der unbedingte Gehorsam gegenüber den Wünschen des Partners der Antrieb sein solle, 3. die Heiligung durch das Sakrament der Ehe. Diese mache die menschliche Ehe ebenso untrennbar wie die geistliche Ehe, die Gott mit der menschlichen Seele eingegangen sei. Darauf wendet sich die Predigt dem Bericht des Johannes über die Hochzeit zu Kana zu. Sie referiert die Deutung des hl. Hieronymus und anderer Lehrer, Johannes sei der Bräutigam gewesen, und Jesus habe ihn als seinen Jünger nach der Hochzeit mitgenommen, um ihn reinzuhalten. Daraus sei aber nicht die Geringschätzung der Ehe durch Christus abzuleiten, da dessen Anwesenheit und erste Wundertat bei der Hochzeit die Bedeutung der Ehe deutlich gemacht habe. Auch Paulus bestätige, daß die Ehe ohne Sünde sei und rate gleichzeitig zu ehelicher Keuschheit. Die Ketzer allerdings seien der Meinung, die Ehe könne als Verbindung sündiger Menschen kein Sakrament sein, oder aber die Kinder würden ohne Sünde empfangen und geboren. Dagegen müsse festgehalten werden, daß die ehelichen Werke nur dann ohne Sünde seien, wenn sie den eingangs benannten Intentionen verpflichtet blieben und nicht aus Unkeuschheit vollbracht würden. Die Erbsünde aber sei nicht von den leiblichen Eltern vererbt, sondern von Adam und Eva, die Gottes Gebot mißachtet haben. Abschließend wendet sich die Predigt einem weiteren Aspekt des biblischen Berichts zu: Marias Hinweis auf den fehlenden Wein und ihre schroffe Zurechtweisung durch Jesus. Daraus werde zum einen die Mittlerrolle Marias deutlich, die die Nöte der Menschen wahrnehme, zum anderen die Notwendigkeit richtigen Betens und Bittens, zum dritten die Intention Christi, uns die Sorge um die leiblichen Bedürfnisse als nachrangig zu lehren. Schon Kinder und Schüler sollten nicht an üppiges Leben gewöhnt werden, sondern geistliche Speise höher schätzen als leibliche. Denn der Mensch solle nicht um irdischen Besitz und Ehre Sorge tragen, sondern um die ewige Seligkeit. A u t o r i t ä t e n : Anshelmus; Augustinus (Hl.); Bernhart (Hl.); Hieronymus (Hl.) Bibel: Hosea; Johannes F i g u r e n : Eva; Jesus Christus; Johannes (Evangelist); Johannes (Täufer); Maria (Mutter Jesu)

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Predigt auf die Hochzeit zu Kana

Nr. 70

70. Predigt auf die Hochzeit zu Kana Mitte 15 Jh. Handschrift Standort: Beri SB 2 (Ms.germ.qu.2025, Bl.l02r-104v) Bibliographischer Nachweis: Titel: Johañes / an dem andern sondag nach winnachteñ Initium: [NJüpcie fäe sü in chana galilee et ea't || mater jhü ibi / jöhs v° /Q Jn der || zyt waren brütloüfte I chana galilee || Dar zü waz geladen die müder jhesü Handschriftenbeschreibung: Papier, 349 Β11., Bl.l, 8 ^ 7 , 87-88, 247-250, 347-349 leer, 195 χ 283 mm; Lagen: VI(-1 )+VI(-1 )+VII(-7)+VI(-4)+VII(-4)+5VI+VI(+1 )+l 0VI+VI(-2)+ 7VI+VI(-1)+II(+1); Wasserzeichen: 1. (bis Bl.47) Lilien mit Krone, Piccard XIII,2,Abt.III, Nr. 1379 (Utrecht 1472), 2. (bis Bl.47) Ochsenkopf mit Stange, die in Tau ausläuft, Piccard II,2,Abt.X,Nr. 408 (Straßburg 1472-1474), 3. (ab B1.48) Ochse, Piccard XV,3,Abt.VI, Nr. 1017 (Utrecht 1446), 4. (ab B1.48) Ochsenkopf mit Stange, die in Kreuz ausläuft, Piccard II,2,Abt.VII,Nr.282-286 (Chambéry, Genf u.a. 1447-1456); Schriftraum: 110x195mm; Bastarda, drei Hände, ein- und zweispaltig, 27-31 Zeilen; rote und blau-rote Initialen, Rubrikationen, Unterstreichungen, Maniculae, Vorbesitzereinträge, Illustrationen: Federzeichnungen mit Deckfarbenmalerei zu einzelnen Heiligenlegenden und Predigten; Einband: brauner Ledereinband mit Streicheisenlinien und Rankenornamenten, Buckel und Schließen fehlen; Schriftdialekt: mitteldeutsch; Vorbesitzer: - . Mitüberlieferung: Mitteldeutsche Predigten, Heiligenlegenden, Ausführungen über die zwölf Apostel und die zehn Gebote. Parallelüberlieferung: Beri SB 2 (Ms.germ.qu.145, 8v-10v) Edition: Sekundärliteratur: Hardo H I L G , Das Marienleben des Heinrich von St. Gallen. Text und Untersuchung. Mit einem Verzeichnis deutschsprachiger Prosamarienlegenden bis etwa 1520. München/Zürich 1981, S. 414; Jochen SPLETT, „das hymelreich ist gleich einem verporgen schätz in einem acker ..." Die hochdeutschen Ubersetzungen von Matthäus 13, 44-52 in mittelalterlichen Handschriften. Göppingen 1987 (= Litterae, Bd. 108), S. 29,Nr. 57; Uwe W E S T F E H L I N G , Glückliches Köln. Graphische Kunst aus 10 Jahrhunderten. Köln 1992, S. 16 und 49. Verfasser: unbekannt Form: Predigt Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: Nach der Wiedergabe der Bibelstelle Joh 2,1 (102r-103r) folgen in drei Abschnitten Ausführungen zum Leben im Ehestand (103r-104v), wobei erst gegen Ende auf die Hochzeit zu Kana eingegangen wird.

Nr. 71

Predigt auf die Hochzeit zu Kana

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Inhalt: Drei Dinge seien aus dem Evangelientext zu entnehmen: 1. Er belege die Würde des hl. Sakraments der Ehe. Hier weise dreierlei darauf hin, daß das Sakrament von Gott sei: zum einen das Gebot der Treue - die Eheleute seien zwei Seelen, aber ein Leib, ein Essen, ein Trinken und ein Schlafen. Ehebruch sei verdammenswerter als der Bruch des Zölibats, da er durch eines der 10 Gebote verboten sei. Zum anderen sei die Geburt von Kindern eine Gabe Gottes. Eheleute sollten nicht um der Lust willen beieinander schlafen, sondern um Kinder zu zeugen, die zu tugendhaftem Verhalten zu erziehen seien. Außerdem verbiete das Sakrament die Scheidung, die sowenig möglich sei wie die Trennung Christi von der Christenheit. Die Stiftung der Ehe im Paradies verweise ebenso wie das erste Wunderzeichen Jesu auf einer Hochzeit auf die Heiligkeit und Unauflösbarkeit der Ehe. 2. Dem Weinwunder sei Aufmerksamkeit zu schenken, durch das Gott das Wasser der Betrübnis in den Wein der Freude verwandelt habe. 3. Gott wolle durch das Wunder den Glauben stärken. A u t o r i t ä t e n : Bibel: Genesis; Hohelied; Matthäus; Lukas; Johannes; Paulus; Offb F i g u r e n : Adam

71. Predigt auf die Hochzeit zu Kana 1471 Handschrift Standort: Beri SB 2 (Ms.germ.fol.1149, B1.21r-23v) Bibliographischer Nachweis: Degering 1,160 Titel: Der erst suntag nach wein« II »achten Initium: NVpcie facte sût Jn cha- || na galilee Johîs ij° || Nota [quod] nupcie Officie || Perniciose et graciose et glo-1| rióse [...] Vns sagt heut || das heilig ewñ° Das wir || gelesen haben Jn der heilige || mess Handschriftenbeschreibung: Papier, 191 Bll. [+2], 210x305mm; Lagen: VI(-1)+14VI+ VIII(-2); Schriftraum: 150x225mm; Bastarda, eine Hand: geschrieben 1471 von Johannes Wolfhart von Rain (Bl.l91v; ->· Hartwig von Erfurt: Predigt auf die Hochzeit zu Kana, Ms.germ.fol.il51), zweispaltig, 34 Zeilen; Rubrikationen; Einband: ehemals weißer Ledereinband, Streicheisenlinien, Stempelprägungen, Buckel und Schließen fehlen, alte Signatur: I.44\ Schriftdialekt: bairisch; Vorbesitzer: Grafen von Starhemberg auf Riedegg. Mitüberlieferung: Predigten über die Sonntagsevangelien Parallelüberlieferung: Beri SB 2 (Ms.germ.qu.596, Bl.49v-58r) Edition: Hans-Jochen SCHIEWER, Die Schwarzwälder Predigten. Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte der Sonntags- und Heiligenpredigten. Mit einer Musteredition. Phil. Diss. Berlin 1990, S.371; Tübingen (im Druck) (=MTU 105). Sekundärliteratur: Verfasser: unbekannt

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Predigt v o m ehelichen Leben

Nr. 72

Form: Predigt Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: Nach einer erläuternden Wiedergabe der Bibelstelle Joh 2,1 (21r-21v) folgen Ausführungen zum Leben im Ehestand. Inhalt: In der Predigt werden vier Arten der Eheschließung vorgestellt: 1. die amtliche Hochzeit, in der Mann und Frau sich im Namen des Herrn verheiraten und eine reine und keusche Ehe führen, aus der von Gott gesegnete Kinder hervorgehen. Als Beispiel dient die biblische Tobiasgeschichte. Gott habe die Ehe als Lebensform auf viererlei Weise geehrt: indem er sie selbst im Paradies einsetzte und Eva aus Adams Seite schuf, durch seine Anwesenheit bei der Hochzeit zu Kana, mit dem Weinwunder und mit seiner Heiligkeit. Der Mann solle die Frau nicht mißachten, die Frau sich dem Mann nicht überordnen, sondern beide sollten wie ein Leib mit zwei Seelen leben. Die drei anderen Arten der Verbindung sind: 2. die tödliche Hochzeit, wenn der Teufel die Seele zu seiner Braut nimmt; 3. die gnädige Hochzeit zwischen Jesus Christus und den Christen sowie 4. die ehrliche Hochzeit, die am Jüngsten Tag im Himmel zwischen Gott und den Seelen geschlossen wird. Figuren: Abraham; Adam; Eva; Gabel; Maria ( M u t t e r Jesu); Raguel; Sara; Teufel; Tobias

72. Predigt vom ehelichen Leben 1471 Handschrift Standort: Beri SB 2 (Ms.germ.fol.13, Bl.303r-310v) Bibliographischer Nachweis: Degering 1,1 f. Titel: Die predige ist || von dem eliche lebñ Initium: Jch byn gebethen II von eynem fründe II gotis etwas von dem || elichen leben czu schry- II ben czu nütze vnde || czu tröste den die elich || seyn wie sy das her-1| lige Sacramente der II ee halden sullen daz || ir' leben gote behege-1| lieh sey / Handschriftenbeschreibung: Papier, 319 Bll, 205x315mm; Lagen: 3+24VI+lVII+lVII(-l), die Lagen sind jeweils auf dem ersten Bl. in der linken oberen Ecke gezählt, in der Hs. beginnt die erste mit B1.4 und trägt die Nr. 23, die Lagen 1-21 und 9 Bll. der 22. Lage sind verloren; Schriftraum: 130/140 χ 195 mm; Bastarda, eine Hand, zweispaltig, 25 Zeilen; Wasserschäden am oberen Rand einiger Bll.; Text durchgehend rubriziert, rote Unterstreichungen; Einband: alter Leineneinband mit Lederrücken, auf dem Buchrücken: Erklärung der Texte der Messe und Predigten 1471, auf dem Buchschnitt die alte Signatur 164·, Schriftdialekt: ostmitteldeutsch; Datierung der Hs.: 30.November 1471 (319vb); Vorbesitzer: -.

Nr. 72

Predigt vom ehelichen Leben

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Mitüberlieferung: Predigten auf den 1.-24. Sonntag nach Trinitatis (der Anfang der ersten Predigt fehlt), Predigten auf die Marientage, das Hohe Lied, das Buch von der Liebe, die Beichte des Magisters Matthaeus. Parallelüberlieferungen: Don F B (Cod.144); Gotha F B (Chart Β 270); Mü SB (Cgm 638; Cgm 4873); Nü SB (Cent.VI,44); Wien N B (Hs.2875) Edition: Britta-Juliane K R U S E , Neufunde zur Uberlieferung der „Predigt vom ehelichen Leben"/„Sermo de matrimonio" im Zusammenhang mit einer „Predigt auf die Hochzeit zu Kana". In: Speculum Medii Aevi Jg.l (1995) Heft 2, S. 50-62 Sekundärliteratur: VL VIII, 1106-1108; Gerd B R I N K H U S , Eine bayerische Fürstenspiegelkompilation des 15.Jahrhunderts. Untersuchungen und Textausgabe. München 1978 (= M T U 66), S. 122-130 (nach der Hs. Mü SB Cgm 7376). Michael DALLAPIAZZA, Spätmittelalterliche Ehedidaktik. In: Liebe, Ehe, Ehebruch in der Literatur des Mittelalters, hrsg. von Xenja von Ertzdorff und Marianne Wynn. Glessen 1984 (= Beiträge zur deutschen Philologie, Bd. 58), S. 161-172, bes. S. 165; Britta-Juliane K R U S E , Neufunde zur Überlieferung der „Predigt vom ehelichen Leben"/„Sermo de matrimonio" im Zusammenhang mit einer „Predigt auf die Hochzeit zu Kana". In: Speculum Medii Aevi Jg. 1 (1995) Heft 2, S. 3 7 - 62. Verfasser: unbekannt, wohl Geistlicher; die Nürnberger und die Wiener Hs. stammen vom Anfang des 15.Jhs. Form: Predigt Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: Die Predigt ist in drei Abschnitte gegliedert: 1. (303va-308rb, zwischen 305 und 306 fehlt ein Blatt) Wie zwei Verheiratete im Sinne Gottes leben sollen; 2. (308rb-309vb) wem der Stand der Ehe nicht erlaubt sei; 3. (309vb-310va) wie eine zänkische Frau oder ein schlechter Mann zu bestrafen seien. Inhalt: Der Verfasser beginnt seine Ehepredigt mit dem Hinweis, daß diese auf Anregung eines Freundes Gottes entstanden sei und Eheleuten Anleitung für ein gottgefälliges Eheleben geben solle. Der 1. Abschnitt wird von vier Regeln für das Verhalten eines Ehemannes eingeleitet: Er solle seine Frau erziehen, sie lieben, d. h. maßhalten bei der Ausübung der ehelichen Werke, er solle sie nähren, kleiden und nicht zu streng behandeln. Als Motto für ein friedliches Zusammenleben gelte die Regel: Der Mann solle nicht zu hart, kein Verschwender, Spieler, Ehebrecher und Tor sein, die Frau nicht mutwillig und widerspenstig. Im Zweifelsfall müsse der Mann seine Gewohnheiten, die Frau ihr törichtes Gemüt ändern. Ehefrauen seien verpflichtet, ihrem Mann unbedingte Liebe entgegenzubringen, auch wenn diese nicht erwidert werde. Züchtiger Umgang mit dem Gesinde sowie Fleiß, Vorsicht, Weisheit und die Vermeidung übler Nachrede werden den Frauen nahegelegt. Der 2. Abschnitt führt Personen an, die kein Recht zur Eheschließung haben. Dazu gehören: Verwandte und Taufpaten, Leute, die den Zölibat gelobt haben, Ehebrecher und Menschen, die eine Schwangerschaft verhindern oder abbrechen, die ihre Kinder töten oder zu schlechten Menschen heranwachsen lassen und alle, die andere an der Ausführung guter Werke hindern.

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Regel für Frauen

Nr. 73

Im 3. Abschnitt wird dem Ehemann empfohlen, seine Frau bei Unstimmigkeiten zuerst freundlich zu ermahnen, sie dann, falls es nichts nütze, vor dritten zurechtzuweisen und sie schließlich körperlich zu züchtigen. Diese Erziehungsmittel werden der Ehefrau dagegen abgesprochen. Falls ihr Mann Ehebruch begehe, solle sie diesen ernsthaft ermahnen und sich sodann an den Pfarrer bzw. die weltliche Obrigkeit wenden. Als letzter Ausweg wird ihr nahegelegt, ausdauernd und demütig Gottes Hilfe zu erbitten. Die Predigt schließt mit dem Hinweis, daß man sich durch Wohlverhalten in der Ehe Gottes Huld erwerben könne. Sermo de

matrimonio

A u t o r i t ä t e n : Augustinus (Hl.); Chrisostomus (Hl.); Cyprianus (Hl.); Donatus; Franciscus v. Assisi (Hl.); Hieronymus (Hl.); Seneca Bibel: Paulus F i g u r e n : Anna (Hl., Mutter der Maria); Jesus Christus; Judith; Sara; Tobias

Rabe, Anton

Corvinus, Anton

73. Regel für Frauen Mitte 15. Jh. Handschrift Standort: Beri SB 2 (Ms.germ.fol.798) Bibliographischer Nachweis: Degering 1,112 Titel: Das ist der frawn Regel vnd wie sich ain frueme fraw sol halten || Initium: Du hoher maist1 all1 chunst II herre II Jch beger offt nahent || vñ verre || Deiner gnad vñ deiner || helffe II Wann ich chunstlaser || welffe || An dich nichtz vermag || czu sein || Herr gib mier die gnad || dein || Das ich weypleich Re» II gel czu tewsch verker || Das es dich lob vnd II sew er || Handschriftenbeschreibung: Papier, 4 Bll., 200x301 mm; Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Stange und Blume, ähnlich Piccard II,3,Abt.XIII,Nr.26 (Adelsheim, Öhringen 1450-1455); Schriftraum: 144 x210 mm; gotische Kursive mit kalligraphischen Elementen, eine Hand, zweispaltig, 44 Zeilen; Marginalien von jüngerer Hand in Bleistift (Wortübersetzungen und Notizen zum Textverständnis); Einband: roter Papiereinband, nicht original, auf der Innenseite des Einbands Schildchen mit Aufschrift Nro 70, aus dem Vorsatzblatt wurde die linke obere Ecke herausgeschnitten; Schriftdialekt: bairisch; Vorbesitzer: - . Mitüberlieferung: Parallelüberlieferung: Edition: Sekundärliteratur: -

Nr. 74

Regel f ü r Jungfrauen

Verfasser: unbekannt, bezeichnet sich als chunstlaser

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w e l f f e (lr)

Form: Traktat in Versen Vorlage: Der Text ist (nach lr) die Übersetzung einer nicht näher bezeichneten Vorlage. Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: fortlaufender Text ohne Gliederungshinweise Inhalt: Der Verfasser führt verschiedene Bezeichnungen für die Frau an, deren Erläuterung Wesen und Eigenschaften der Frauen illustrieren sollen. Schuld am Sündenfall und an der Sterblichkeit aller Menschen sei die Schwäche Evas, die Gottes Gebot übertrat. Dem entgegengesetzt wird die Tugend Marias, die die Frauen den höchsten Männern ebenbürtig werden lasse. So werde im Namen Weib (bairische Schreibung beib) durch den identischen ersten und letzten Buchstaben der Gegensatz von Wohl und Wehe zur Einheit. Folgende Tugenden solle ein Weib besitzen: Liebe zu Gott und Gehorsam seinen Geboten gegenüber, Ehrsamkeit und Keuschheit, Liebe und Treue zum Ehemann, Schamhaftigkeit in Worten und Werken, Güte, Sanftmut und Verschwiegenheit. Außerdem solle die Frau sich durch Zurückhaltung in Haus und Öffentlichkeit, freundliche Redeweise und mäßigen Weinkonsum auszeichnen. Körperliche Schönheit sei zwar begrüßenswert, doch den anderen Eigenschaften untergeordnet. Der häusliche Tätigkeitsbereich wird detailliert beschrieben. Dazu zähle das Waschen und Flicken von Kleidung, Tisch- und Bettwäsche - seien diese gepflegt, so sei der Hausfrau das Lob der Gäste gewiß. Daneben werden die außerhäuslichen Aufgaben von Bürgerin und Bäuerin thematisiert: Eine Kaufmannsfrau solle auch zählen, messen und wiegen können, die Bäuerin Heu machen und ernten, im Winter spinnen und winden. Reichtum könne ebensowenig wie Schönheit, Gold und Diamanten eine Frau zieren, deren Herz mit Galle und deren Zunge mit Gift gefüllt sei. Zum Schluß wendet sich der Verfasser direkt an die Adressatinnen: Er fordert sie auf, seine Lehren zu beherzigen, um die ehrende Bezeichnung piderweyb und Gottes Wohlgefallen zu verdienen. A u t o r i t ä t e n : Aristoteles; Ovid Bibel: Daniel; Judith F i g u r e n : Abel; Adam; Daniel; Esther; Eva; Judith; Kain; Maria (Mutter Jesu); Susanna; Teufel

74. Regel für Jungfrauen um 1500 Handschrift Standort: Beri SB 2 (Ms.germ.qu.1584, Bl.l58v-162v) Bibliographischer Nachweis: Degering 11,293 f. Titel: Initium: DJe woren jungfrouwen sollen alwegë || in vorchten ston / vnd sich hutten || vor

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Regel f ü r Witwen

Nr. 75

hoffart / durch die lucifer vnd sin || gesellen vs dem hymelrich gestossen sind wor- || den Handschriftenbeschreibung: ->• Die Frau von 22 Jahren Mitüberlieferung: Predigten, erbauliche Texte und geistliche Lehren Parallelüberlieferung: Karl LB (St.Peter pap. 44, 126r-129r) Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: unbekannt. Wahrscheinlich stammen die Regel für Jungfrauen und die -» Regel für Witwen von demselben Verfasser, wofür Gemeinsamkeiten in Stil und Aufbau, die Verknüpfung der Traktate sowie die Parallelüberlieferung sprechen. Form: Traktat Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: fortlaufender Text ohne Gliederungshinweise; der Text schließt mit einer inhaltlichen Überleitung direkt an die ->• Regel für Witwen an. Inhalt: Der Text beginnt mit einer Zusammenschau der Tugenden, die untadelige Jungfrauen auszeichnen: Nächstenliebe, Demut, Sanftheit, bescheidene Kleidung, zurückhaltendes Auftreten, sittsame Gebärden sowie Mäßigkeit beim Essen und Trinken und die stete Beschäftigung mit häuslicher Arbeit. Zu vermeiden sei vor allem häufiges Ausgehen und der Anblick von Männern, aber auch weiche Kleidung, Baden und Müßiggang. Auch Reichtum, Jugend und Schönheit können die jungfräuliche Keuschheit gefährden. Die körperliche Jungfräulichkeit wird anschließend thematisiert und mit einem unversehrten Blumenkranz oder einem verschlossenen Garten verglichen. Ziel des jungfräulichen Lebens sei die Bewahrung der Keuschheit im geistlichen Ehestand mit Jesus Christus. Der Verfasser appelliert an die Jungfrauen, vor den Fallstricken der Welt ins Kloster zu fliehen, um dort die Unsterblichkeit zu erlangen. Figuren: Luzifer

75. Regel für Witwen um 1500 Handschrift Standort: Beri SB 2 (Ms.germ.qu.1584, Bl.l55v-158r) Bibliographischer Nachweis: Degering 11,293 f. Titel: Ein gütte 1er wie sich ein wore rehte || andechtige witwe halten sol das es ir verdien-1| lieh sy gegen got || Initium: Also sol ein wore vnd verlossene witwê || leben / das es ir verdienlich sy zü de || sechzigveltigen Ion / so ist es not / dz || sy dise acht stuck an ir hab noch jrem vermu« || gen.

Nr. 76

Reich, Stephan. Ein christlicher Unterricht von der Weiber Haushaltung

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Handschriftenbeschreibung: ->· Die Frau von 22 Jahren Mitüberlieferung: Predigten, erbauliche Texte und geistliche Lehren Parallelüberlieferung: Karl LB (St.Peter pap. 44, 124r-126r) Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: -» Regel für

Jungfrauen

Form: Traktat Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: fortlaufender Text ohne Gliederungshinweise Inhalt: Verwitweten Frauen wird anhand von acht Verhaltensregeln ein vorbildliches Leben beschrieben: Sie sollen die hûsêre bewahren und ihre Zeit mit frommem Hausgesinde im Haus verbringen. Der Verfasser vergleicht die ungeschützte Stellung der Witwe in der Gesellschaft mit einem Baum am Wegrand, von dem jeder Vorübergehende etwas abbricht. So wie die Taube im Felsen niste, solle die Witwe sich in den Wunden ihres Beschützers Jesus Christus verbergen. Gute Werke als Mittel gegen den Müßiggang werden am Beispiel der hl. Elisabeth von Thüringen vorgeführt, und Maria dient als Vorbild für maßvolle und züchtige Redeweise. Ein keusches Leben - augenfällig gemacht durch das Anlegen des Witwenkleids - sowie Gebete und Fastenübungen geziemen der alleinstehenden Frau. Das Verharren im Witwenstand ohne erneute Heirat wird als Zeichen für die besondere Liebe zum verstorbenen Ehemann bewertet. Abschließend rät der Verfasser, eine Witwe solle die Zeit, welche sie früher mit Ehemann und Kindern verbrachte, nun mit Jesus und Maria teilen. Figuren: Anna; Elisabeth; Judith; Maria (Mutter Jesu); Petrus (Hl.)

76. Reich, Stephan Ein christlicher Unterricht von der Weiber Haushaltung Leipzig: Jakob Bärwald 1568 Druck Pseudonym/Namensvariante: Stephanus Riccius Vorlagenautor: [Wolfgang Ruß oder Johannes Steinbach] Standort: Beri SB 2 (Bn 8380 R) Bibliographischer Nachweis: HG VI,388; Willer 1,194

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Reich, Stephan. Ein christlicher Unterricht von der Weiber Haushaltung

Nr. 76

Titel: Ein Christli« || eher / nötiger / vnd nütz® || licher vnterricht/ || Von der Weiber Haushaltung. II Aus dem 31. Capitel / der || Sprüche Salomonis / vnd ande- II rer Gottfûrchtiger Lehrer || Schrifften / zusamen || gezogen / || Durch || M. Stephanum Reichen. || 1568. || [Am Schluß:] Gedruckt zu || Leipzig / Durch Ja* || cobum Berwalt. || [D] || 1568. || Beschreibung: 8°; [102] Bll.; A8-N6; D Exemplarspezifische Besonderheiten: handschriftliche Paginierung Weitere Auflage: 2. Görlitz 1583 Lip.Theol.II,369b Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: Stephan Reich (1512-1588), protestantisch, Studium in Wittenberg, Schulmeister in Jena und Saalfeld, seit 1558 Pfarrer in Lissen bei Weissenfeis, Übersetzer antiker Schriften. (Kosch XII,1124; Stupperich S. 177) Form: Traktat Vorlage: Reich nennt keine Vorlage. Benutzt hat er aber, wie einige Ubereinstimmungen erweisen, entweder Wolfgang Ruß: Der Weiber Haushaltung (Wittenberg 1534 u.ö.) oder die 1561 erschienene Bearbeitung dieses Textes durch Johannes Steinbach: Der Weiber Haushaltung (siehe VD 16 Nr.R 3857), die wie die Version von Reich bei Johannes Bärwald in Leipzig gedruckt wurde. Allerdings behauptet Reich in der Vorrede, seine Schrift bereits zwölf Jahre vor ihrem Erscheinen (also 1556) verfaßt zu haben. Wenn diese Angabe zutrifft, kann nur Ruß der Vorlagenautor sein. Abweichend von Ruß und Steinbach legt Reich auch die ersten zehn Verse des 31. Kapitels der Sprüche Salomonis aus. Beiträger: Widmungsträgerin: Herzogin Anna von Sachsen Vorrede: (A2r-Dlv) Die Widmungsvorrede (die keine Entsprechung Ruß oder Steinbach hat) umfaßt 23 Blatt und behandelt in vier Abschnitten: 1. aus der Bibel zusammengetragene Gründe, warum man sich in den Ehestand begeben soll, Finden des Ehepartners durch das Gebet, die Erlaubnis der Eltern und der Vorgang des Freiens, 2. Notwendigkeit der Öffentlichkeit und zeremonieller Ablauf der Hochzeit, 3. Einbindung der Eheleute in die Gemeinde durch die Hochzeit, 4. Gründe, warum Christus auf der Hochzeit zu Cana anwesend war, und Rechtfertigung einer maßvollen Fröhlichkeit bei der Hochzeit. Aufbau: Reich hat das 31. Kapitel der Sprüche Salomonis, das er Satz für Satz auslegt, in zwei Teile untergliedert; der erste handelt von den Pflichten eines Herrschers (D2r-F6v), der zweite von der idealen Hausfrau (F6v-N6r). Diesem Hauptteil der Auslegung hat Reich eine Einleitung über die fünf Tugenden einer Hausfrau vorangestellt. Sodann gliedert er den biblischen Text in acht Abschnitte: 1. Liebe und Gehorsam zum Ehemann (Hlv-J5v), 2. Arbeit (J5v-K4v), 3. Verhältnis zum Gesinde (K5r-L6v), 4. Mildtätigkeit (L6v-M2v), 5. Kleidung (M3r-M7r), 6. Kindererziehung (M7v-Nlv), 7. Nutzen eines Weibes (Nlv-N4v), 8. Lob einer tüchtigen und tugendhaften Ehefrau (N4v-N5r).

Nr. 76

Reich, Stephan. Ein christlicher Unterricht von der Weiber Haushaltung

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I n h a l t : Die Auslegung des Bibeltextes beginnt mit der H e r v o r h e b u n g des elterlichen Erziehungsauftrags, da der biblische Text durch seine Einleitungsworte als mütterlicher Rat an K ö n i g Lamuel ausgewiesen ist. In der Auslegung der ersten zehn Verse des Kapitels, die den ersten Teil ausmachen, wird Königen unter anderem geraten, nicht zu viele Frauen zu haben, was Reich mit biblischen und antiken Beispielen belegt. D i e Einleitung z u m zweiten Teil der Auslegung behandelt die fünf Tugenden der H a u s f r a u : Glaube, Liebe (zu Ehemann, Kindern, Gesinde und Armen), Keuschheit, Zucht und Kinderzeugung. D a n a c h folgt Reich dem Bibeltext wieder Satz für Satz. I m 1. Abschnitt über Liebe und G e h o r s a m führt er eine Liste v o n idealen Frauengestalten an. Im 2. Abschnitt wird die Arbeit der H a u s f r a u je nach Stand differenziert. In einem E x k u r s legt Reich den 128. Psalm aus. N a c h dem 3. Abschnitt über das Verhältnis z u m Gesinde und dem 4. über die Mildtätigkeit wird 5. die Kleidung der Frau behandelt, die sich ebenso wie die Arbeit nach d e m Stand zu richten habe. D i e Frau solle zwischen innerem und äußerem Schmuck unterscheiden. N u r der innere - die Tugend - sei achtenswert, der äußere dagegen dürfe nur dem M a n n zu Gefallen angelegt werden. D e r Satz im biblischen Text Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit... (Spr 31,26) wird im sechsten Abschnitt über die Kindererziehung ausgelegt. D e n n eigentlich sollen Frauen möglichst wenig reden, und wenn, dann nur von Gottes Wort. D a m i t leitet Reich z u m 6. Abschnitt über, denn unzüchtiges Reden könne die J u g e n d verderben. D e r 7. Abschnitt handelt von d e m N u t z e n eines tugendhaften Weibes für das gesellschaftliche Ansehen des Mannes. D i e Auslegung schließt mit der als 8. Abschnitt gekennzeichneten Feststellung, daß tugendhafte Ehefrauen sich durch ihr Verhalten selbst loben. - Ruß, Wolfgang A u t o r i t ä t e n : Apuleius; Aristipus; Aristoteles; C a t o [, Marcus Porcius]; Euripides; Hieronymus (Hl.); Homer; Livius [, Titus]; Luther, Martin; Pierius Valerianus [= Johann Petrus V.]; Seneca; Simonides; Valerius Maximus; Xenophon Bibel: Gen 2; Gen 3; Gen 24; Deut 6; Deut 17; Ri 14; 1 Sam 18; 1 Sam 19; 1 Sam 25; Esther; Ps 32; Ps 37; Ps 41; Ps 112; Ps 128; Spr 1; Spr 2; Spr 5; Spr 11; Spr 17; Spr 31; Jes 49; Jes 61; H o s 2; Sir 7; Sir 25; Sir 26; Sir 33; Sir 36; Sir 37; Sir 41; Mt 8; Mt 19; L k 6; L k 12; J o h 3; Paulus; R ö 3; R ö 12; 1 K o r 6; 1 K o r 7; 1 K o r 10; 2 K o r 3; Eph 5; Phil 4; 1 Thess 4; 1 Tim 1; 1 Tim 2; Titus; 1 Petr 1; 1 Petr 3; H e b 13 F i g u r e n : Abigail; Abraham; Adam; Agathocles; Alexander d.Gr.; Antonius, Marcus; Augustus; Bethuel; Boas; David; Demetrias; Demetrius; Elisabeth v. Dänemark; Elisabeth v. Thüringen (Hl.); Esther; Eva; Isaac; Jesus Christus; Johannes (d. Täufer); Karl d.Gr.; Laban; Lamuel; Lazarus; Lucretia; Lycurgus; Michal (Tochter des Saul); Mose; Nabal; Nathan; Paula (aus dem Geschlecht der Gracchen); Rebecca; Ruth; Salomon; Samson; Sara; Saul; Scipio; Sulpitia (Frau des Lentulus); Sybille (Herzogin v. Sachsen); Theogena (Frau des Agathocles); Turia; Weinsberg, Weiber v.

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Reichelt, Matthias. Der selige und fröhliche Ackersmann

Nr. 77

77. Reichelt, Matthias Der selige und fröhliche Ackersmann Leipzig: Jakob Gaubisch d.A. (Verl.: Nikolaus Neriich) 1602 Druck Standort: Beri SB 2 (Yh 7071 R ) Bibliographischer Nachweis: Goedeke II,286,Nr. 95 Titel: [RS] Der selige vnd fróliche || Ackerszman. || Das ist: || Nützliche Vn» || terweisung voller guter Leh» || ren / wie ein jeder Bawer oder A s || ckerßman seinen Gütern vorstehen / vnd sich II sonsten in seiner Haußhaltung erzeigen || sol / dadurch er reich vnd selig || werden kan. II Durch einen Liebhaber der Agri- || cultura in Druck geben. || [TH] II Leipzig / bey Nicol Neriich || zu finden. || J m Jahr: 1602. || [Am Schluß:] Gedruckt zu Leipzig durch || Jacobum Gaubisch: || Typis haredum [!] Zacharias Berwaldi. || Beschreibung: 8°; [16] Bll.; A8-B8; statt A2 lies B2; TH; Zierstück ( A l v ) ; Zierleisten (A2r, B8v); RG Exemplarspezifische Besonderheiten: Vorbesitzereintrag in Tinte (B8v) Weitere Auflagen: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: Der Name des Verfassers ergibt sich aus dem Akrostichon des Schlußgebets. Biographische Einzelheiten über Reichelt (um 1600) waren bisher nicht bekannt (Kosch XII,792). Auf dem Titelblatt einer von ihm verfaßten Trostschrift Epicedio., Leipzig 1582, (vorhanden in Gotha FB; vgl. VD 16 Suppl.) wird er als Gerichtsschreiber des Rates der Stadt Leipzig bezeichnet. Form: Traktat in Versen Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Einem kurzen Spruch an den Leser über die Notwendigkeit, den Lebensunterhalt durch Arbeit zu erringen ( A l ) , folgt die Vorrede (A2r-A3v), die neben dem generellen Lob der bäuerlichen Tätigkeit als Ernährungsgrundlage aller Menschen eine Kritik am lasterhaften Lebenswandel der Bauern mit Geiz, Hinterlist, Verschuldung, Gottlosigkeit, Spiel- und Trunksucht enthält. Aufbau: Der Text ist in fünf Abschnitte gegliedert, auf die ein Schlußgebet folgt. Der erste Abschnitt gibt dem Bauern direkte Verhaltensanweisungen für die Haushaltung. Die übrigen handeln jeweils von den Bauernsöhnen, der Bäuerin, der Bauerntochter sowie von der Sparsamkeit. Inhalt: Der 1. Abschnitt (A4r-A7r), der sich an den Bauern wendet, enthält neben der Tugendlehre detaillierte praktische Ratschläge zur bäuerlichen Haushaltung, wie z.B. zur

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Reuter, Georg. Ehrenkränzlein christlicher Eheleute

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Bewässerung und Bestellung der Felder, zur Viehhaltung und zum Werkzeugvorrat. Persönliche Überwachung und vorausschauende Planung der landwirtschaftlichen Produktion sollen den Bauern vor ökonomischer Abhängigkeit und Armut bewahren. Vaterpflichten werden einleitend im 2. Abschnitt über den Bauernsohn (A7r-Blr) erläutert. Diesem müsse der göttliche Auftrag zur Arbeit vermittelt werden, wobei ihm neben der bäuerlichen auch eine handwerkliche oder gelehrte Laufbahn offen stehen solle. Der Gehorsam des Sohnes sei Voraussetzung für Gottes Segen. Im 3. Abschnitt (Blr-B4r) wird die Bäuerin zu Gottesfurcht, Gehorsam und Unterordnung unter ihren Ehemann angehalten. Eintracht und gegenseitiger Beistand der Eheleute seien Bedingung einer funktionierenden Haushaltung. Neben der Organisation und Kontrolle von Haus und Stall obliege der Bäuerin die Erziehung von Kindern und Gesinde zu Gehorsam und Arbeitsamkeit. Es folgt die Beschreibung der arbeitsamen bzw. faulen Magd: Während jene von Gott zur Belohnung einen frommen Ehemann sowie ein gesichertes Auskommen erhalte, werde diese durch Armut und Verachtung bestraft. Der 4. Abschnitt (B4r-B5v) beginnt mit den Pflichten der Mutter, ihre Tochter bei Gebet und Arbeit ans Haus zu binden, sie zu Reinlichkeit und anderen Haushaltstugenden anzuhalten. Oberste Pflicht der Tochter sei der Gehorsam. Durch die Gegenüberstellung von fleißiger und fauler Tochter wird erneut die Relation von Tüchtigkeit und ökonomischer Prosperität aufgezeigt, was im 5. Abschnitt (B6r-B8r) über die Sparsamkeit weitere Ausführungen erfährt. Besonders die Frau habe ein Vorbild in der Haushaltsführung zu sein und Verschwendung zu vermeiden. Der Text schließt mit der Ermahnung an die Hauseltern, im Umgang mit den Untergebenen das rechte Maß zu halten, nicht geizig, sondern barmherzig zu sein und Kirchen und Schulen zu unterstützen. Trotz der Forderung nach Planung und Disziplin verweist die Argumentation darauf, daß letztlich nur Geld zähle. Doch schütze die Befolgung der hier ausgeführten Regeln vor Hans Hun, dem Schädiger von Haus, Hof und Haushaltsgemeinschaft. Berlin von Bezend, Joachim A u t o r i t ä t e n : Bibel: Gen 3; Gen 16; Gen 19; Gen 34; Gen 43; N u r a 25; 1 K ö 16; 1 Chr 14; J d t 8; Tob 3; Sirach F i g u r e n : Adam; Aegistus; David; Hagar; Hans Hun; Hans Unfleiß; Isaac; J a c o b (Patriarch); Jacob, Tochter des [= Dina]; Jesus Christus; Joseph (Patriarch); Judith; Karl d.Gr.; Kosbi; Michal (Tochter des Saul); Niemand, der; N o a h ; Sara; Saul; Simri; Teufel; Tobias

78. Reuter, Georg Ehrenkränzlein christlicher Eheleute Breslau: Georg Baumann d.A. 1607 Druck Standort: Beri SB 2 (1 in: Yh 7339 R) Bibliographischer Nachweis: Titel: Ehrenkrântzlein || Christlicher Ehleute / II Wie sie sich inn jhrem Stande züchtig || vnd erbar verhalten sollen. || Zum Hochzeitlichen Brautgeschencke || vorehret: || Dem Ehrnvesten Herrn Fridrich Gabe« || lern / Herrn Hans Gabelers zu Bresslaw || seligen hinder-

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Reuter, Georg. Ehrenkränzlein christlicher Eheleute

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lassenen Sohne: || So wol der Ehrentugentreichen Jungfraw || Magdalena / Herrn Paul Eilffmarckts || zu Görlitz seligen / hinderlassenen II Tochter / || Als Braut vnd Breutigam. || Durch H Georgium Reuter / Mitbürger in Bresslaw. || J m Jahr / II IHr Männer thVteWr Weiber Lieben / || VnDsIelahlenVrnIX betrVben. || Gedruckt zu Bresslaw / durch Georgium Bawman. || [TE] Beschreibung: 4°; [10] Β IL; A4-B6; B6v leer; T E ; Zierrahmen; R G ; sowohl das Chronogramm als auch zwei Randglossen (Alv und A2v) geben als Datum den 15.Jan. 1607 an. Exemplarspezifische Besonderheiten: Das Exemplar ist mit vier weiteren von Georg Reuter verfaßten Epithalamia, einem lat. Epitaph von Jakob Berelius und der Trauung und Hochzeitspredigt von Zacharias -* Hermann zusammengebunden. Weitere Auflagen: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: Aus den angebundenen Epithalamia geht hervor, daß Georg Reuter zwischen 1607 und 1615 in Breslau ansässig war. Weiteres ist nicht bekannt. Form: Traktat in Versen Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Friedrich Gabeler und Magdalena, geb. Eilffmarckt Vorrede: Aufbau: Nur Anfang und Schluß des Gedichts beziehen sich direkt auf die bewidmeten Eheleute, während der mittlere Teil allgemeine Ausführungen zum Nutzen des Ehestandes und Verhaltensanweisungen für die Ehe enthält. In den beiden Schlußstrophen befinden sich zwei Akrosticha, aus denen die Namen der Brautleute hervorgehen. Es liegt keine formale Untergliederung vor. Inhalt: Der Ehestand stellt nach Ansicht des Verfassers einerseits die Grundlage für eine funktionierende Haushaltsführung, anderseits ein Mittel gegen Unzucht dar. Allerdings sieht er auch die Begierde gegenüber dem Ehepartner als Ehebruch an. Zu den Pflichten des Ehemannes gehöre nicht allein die materielle Versorgung, der Schutz und die religiöse Unterweisung seiner Frau, sondern auch die Liebe zu ihr, deren Bedeutung aus der Schöpfungsgeschichte abgeleitet wird. Als weitere Gründe für diese Liebe werden Erwerb von Gottes Wohlgefallen bzw. Vermeidung seines Zornes, Gottes Wertschätzung der Frau und die Erzeugung von Kindern angeführt. Die Liebe der Eheleute schließe die Akzeptanz von Armut, Alter, Häßlichkeit, niederem Stand oder Krankheit ein. Die Ehemänner, von Natur aus körperlich und seelisch stärker als die Frauen, sollten Rücksicht auf sie nehmen und ihre Bosheiten geduldig ertragen, gegebenenfalls jedoch angemessen bestrafen. Darüber hinaus wird der Ehemann dazu ermahnt, weder seine Frau mehr als Gott zu lieben, noch dem Teufel zu verfallen, der die Spiel-, Freß- und Sauflust wecke und so zum Ehebruch ermuntere. Auch die Ehefrau müsse ihrem Gemahl freundlich begegnen und ihn lieben, doch solle sie sich in erster Linie unterordnen und gehorsam sein. Gewarnt wird sie v. a. vor dem Eheteufel Asmodes, der zu Ungehorsam gegenüber dem Ehemann anstachele. Zum Schluß

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Roth, Adelarius. Der Eheleute Lustgarten

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stellt der Verfasser bei einmütiger Eheführung sowohl irdische wie himmlische Belohnung in Aussicht, die er auch dem anwesenden Brautpaar wünscht. Autoritäten: Luther, Martin; Plutarch Bibel: Gen 1; Gen 2; Gen 3; Gen 9; Gen 12; Gen 19; Gen 20; Ex 19; Ex 20; Lev 21; Lev 24; Num 3; Deut 5; Ps 5; Ps 19; Ps 31; Ps 32; Spr 15; Hes 44; Mal 2; Tob 4; Tob 6; Tob 7; Tob 8; Tob 9; Tob 10; Sirach; Sir 17; Sir 25; Mt 5; Mt 10; Mk 9; Paulus; Rö 7; Rö 13; 1 Kor 6; 1 Kor 7; 1 Kor 13; Gal 6; Eph 5; Phil 6; Kol 2; Kol 3; 1 Thess 4; 1 Tim 2; Tit 5; 1 Petr 3; 1 Petr 5 Figuren: Abraham; Adam; Alphonsus (König); Asmodes (Eheteufel); Eva; Sara; Socrates; Teufel

Riccius, Stephanus

Reich, Stephan

79. Roth, Adelarius Der Eheleute Lustgarten Erfurt: Esaias Mechler 1600 Druck Pseudonym/Namensvariante: Adelarius Rhote Vorlagenautoren: [Elias Noricus]; [Bartholomäus Ringwaldt] Standort: Beri SB 2 (Yh 6436 R) Bibliographischer Nachweis: Goedeke II,284,Nr. 70; H G VI,556 Titel: [RS] Der Eheleute Lustgarten: || Darinn der hei» || lige Ehestand / gar Artlich || gepflantzet / vnd abgebildet ist / Jn || welchem die jenigen'/ so in vnd ausser der Ehe || sind / zu befinden haben / wie sie sich in sol» || chem Lustgarten vben / vnd erspatzieren sol· || len / damit sie Glück vnd Gottes || Segen erlangen mögen. || Den Eheleuten / so wol Jun* || gen Gesellen vnd Jungfrewlein / zu || guter nützlicher Lehre / mit sonderlichem || Fleisse gepfropffet / vnd || zugerichtet. || Durch || M. Adelarium Rothen, || Vinariensem. Β. V. M. || D. S. W . I. D. || Anno 1600. H [TE] [Am Schluß:] Gedruckt zu Erffurt / durch Esaiam Mechlern. || Beschreibung: 8°; [52] Bll.; A8-F8, G4; G4v leer; TE; H (A3v, A7v, B3r, B4v, B8v, Clv, D5v, D6v, D7v, D8r, E2r, E3r, E4r, E6v, E8r, E8v, F4v, F6r); Zierstück (Alv) Exemplarspezifische Besonderheiten: Weitere Auflage: 2. Jena: Salomon Richtzenhan 1600 Gotha F B V D 16 Nr.R 3284 Edition: Sekundärliteratur: -

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Roth, Adelarius. Der Eheleute Lustgarten

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Verfasser: Adelarius Roth (Ende 16. - Anfang 17. Jh.), protestantisch, geboren in SachsenWeimar, 1594 Magister, lebte 1602 im Mansfeldischen, war wahrscheinlich Arzt in Eisleben, Geschichtsschreiber und Verfasser allegorisch-didaktischer Schriften. (ADB XXVIII,397f.; Kosch XII,1118f) Form: Traktat in Versen Vorlage: Noricus, Elias: Das neue Jahr (1593). Roth übernimmt ohne Angabe der Quelle Passagen aus Noricus' Haustafelgedicht weitgehend wörtlich, löst aber das Schema der Haustafel auf und verzichtet auf die biblischen und antiken Exempel sowie auf die Randglossen mit Belegstellen für die Bibelzitate. Die beiden Reden eines sterbenden Hausvaters und einer sterbenden Hausmutter am Ende von Roths Text stammen - ohne daß dies ausgewiesen wäre - von Bartholomäus Ringwaldt, aus: Christliche Warnung des treuen Eckarts. Frankfurt a.d.O.: Andreas Eichorn [1589]; (abgedruckt bei Philipp W A C K E R N A G E L , Kirchenlied Bd.IV,Nr. 1530 und 1531.) Beiträger: Dem Text vorangestellt ist eine lateinische Widmung von M. Georgius Nosenus, Pfarher vnd Superattendus zu Weissensehe (Alv).

Iustus

Widmungsträger: Georg Schueman, kurfürstlich-sächsischer Amtschösser zu Eckersberg Vorrede: (A2r-A2v) Der Autor bittet den Widmungsträger, das Buch nach dem Inhalt, nicht nach der Form zu beurteilen. Datiert: 28. Juni 1600. Aufbau: Der Text ist in viele, acht Zeilen bis sechs Bll. umfassende Kapitel gegliedert. Inhalt: Der Text führt nur zu Beginn die im Titel angedeutete Gartenallegorie durch und geht dann bald in eine Aufzählung von Lebensregeln über, die das richtige Verhalten junger Männer, die heiraten wollen, die Durchführung der Hochzeit, das richtige Verhalten von Jungfrauen, die Tugenden der Eheleute und ihre geschlechtsspezifischen Pflichten, die Kindererziehung, das Feiern und das Verhalten gegenüber Nachbarn, Verwandten, Gesinde und in der Hauswirtschaft behandeln. Die der Haustafel entsprechenden Kapitel, zum größten Teil von Noricus übernommen, wurden durch einige neue Belehrungen ergänzt, wie über das tugendhafte Verhalten auf Reisen und durch den Rat, Kinder frühzeitig in die Fremde zu schicken, damit sie etwas lernen. Die Schlußkapitel enthalten Musterreden eines sterbenden Ehemanns und einer sterbenden Ehefrau und Mutter sowie Anleitungen für das Verhalten nach dem Tod des Ehegatten. Am Schluß werden in scherzhaftem Ton Heilkräuter und -wurzeln dem Verhalten in der Ehe zugeordnet. ->• Noricus, Elias Autoritäten: Augustinus (Hl.) Bibel: Sirach; Mk 11; Joh 2; Paulus; Jakobus Figuren: Abraham; Adam; Asmodes (Eheteufel); Bileam; David; Dina; Eucko; Grobianus; Hiob; Isaac; Jesus Christus; Pickart; Teufel; Tobias; Uria

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Roth, Adelarius. Strena oder Neue Jahresverehrung

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80. Roth, Adelarius Strena oder Neue Jahr es Verehrung Eisleben: o.D. 1602 Druck Pseudonym/Namensvariante: Adelarius Rhote Vorlagenautor: [Elias Noricus] Standorte: Beri SB 2 (Yh 6438); Wf Bibliographischer Nachweis: Dt.Dr.Barock Nr.C 5036 Titel: STRENA || Oder || Newe Jahrs Verehrung / || Dariñen Nützliche / || Christliche Erinnerungen gege« II ben / wie ein jeder standt / nach Erheischung gu-1| tes gewissens / vnd Göttlichen schutzes / zu Erlangung /11 Zeitlicher / Glücklicher Wolfahrt / vnd Segens / Das 11 Newe Jahr / Jn aller Gottes furcht / || Anfahen sol /1| Auch was jeglichem Stande / Ex sacra || Scriptura, verehret / vnd durch Vorbildungen || der Creaturen Gottes offeriret wird. || Distinctè mit herrlichen Affecten, vnd hertz« || brechenden Worten / Menniglich zur inflammation H heilsam zulesen. || Zum Newen Jahr in Druck gegeben / Compo- II nirt, vnd in verstendliche Rithmos vertirt, || Durch || M. Adelarium Rhoten Vinariensem Hi- || storicum vnd der Artzney Practicum. || Eißleben. || Anno nati Christi, M.DC.II. || [TE] Beschreibung: 4°; [16] Bll.; A4-D4; D2 lies D3; TE; H (Alv); RL; RG Exemplarspezifische Besonderheiten: Weitere Auflagen: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: ->• Roth, Adelarius: Der Eheleute

Lustgarten

Form: Traktat in Versen Vorlage: ->· Noricus, Elias: Das neue Jahr (1593). Der Text übernimmt, ohne dies auszuweisen, in kurzen Zitaten aus der Vorlage deren allgemeine Ausführungen über die Pflichten der verschiedenen Stände und die Schlußstücke der einzelnen Kapitel, in denen der jeweiligen Zielgruppe ein symbolisches Tier mit vorbildlichen Eigenschaften zum Neujahr „geschenkt" wird. Dabei werden keine Passagen aus der Vorlage verwendet, die schon in Der Eheleute Lustgarten benutzt wurden. Beiträger: Widmungsträger: Hartman Wolff, Erbsasse auf Helffta Vorrede: Aufbau: Das Gedicht folgt im wesentlichen dem Muster der Haustafel. Es setzt ein mit einem allgemein gefaßten Neujahrswunsch und der Widmung (A2r), in der Roth ankündigt, daß er Verhaltensanweisungen für jeden Stand darlegen will. In 16 Kapiteln werden nacheinander kurz die Pflichten und Tugenden der folgenden Stände vorgestellt: Prediger (A2r), Zuhörer (A3v), die weltliche Obrigkeit (A4r), Kanzler und Räte (Blr), Juristen (Blv), Schöf-

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Ruß, Wolfgang. Der Weiber Geschäft

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fen und Amtsleute (B2r), Bürgermeister, Richter, Stadtvögte und Schultheißen (B2v), Untertanen (B3v), Eheleute (B4v), Eltern (Clv), die männliche Jugend (C2v), die weibliche Jugend (C3v), Kinder (C4v), Knechte, Mägde und Tagelöhner (Dlv), Schulmeister (D2r) und Schüler (D3v). Die in der Haustafel sonst allgemein üblichen Kapitel über die Witwen, über den Hausvater und die Hausmutter fehlen. Inhalt: Im folgenden werden die Kapitel 9-13, die sich mit dem Ehe- und Familienleben beschäftigen, vorgestellt. Die Eheleute sollen ihr Leben in Gottesfurcht und Fleiß führen, Streit und Argwohn vermeiden sowie Treue und Friedfertigkeit pflegen. Kinderlosigkeit in der Ehe müsse mit Geduld ertragen, für Kindersegen Gott Dank erwiesen werden. Die Eltern sollen ihre Kinder lieben, beten lehren, ernähren, für eine angemessene Schul- und Berufsausbildung sorgen und ihnen an Fleiß und Züchtigkeit ein Vorbild sein. Die jungen Männer werden dazu aufgefordert, ihre Braut in Gottesfurcht und im Einverständnis mit ihren Eltern auszuwählen. Sie solle von gleicher Religion und von gleichem sozialen Stand sein und in nicht zu nahem Verwandtschaftsgrad zu ihnen stehen. Die jungen Mädchen sind angewiesen, in Gottesfurcht zu leben, dem Prediger stets aufmerksam zuzuhören, fromme Bücher zu lesen, keusch, fleißig, verschwiegen und freundlich zu sein. Die Kinder werden aufgefordert, ihre Eltern zu ehren, stets gehorsam zu sein und sie im Alter zu pflegen. -»· Noricus, Elias Figuren: Isaac; Maria (Mutter Jesu); Teufel; Tobias

81. Ruß, Wolfgang Der Weiber Geschäft [Augsburg: Heinrich Steiner] 1533 Druck Standorte: Augsb SB; Beri SB 2 (Cu 5582 R); Leipz UB; Mü UB; Wf Bibliographischer Nachweis: H G VI,569; VD 16 Nr.R 3850 Titel: Der Weyber geschefft. || Außlegung des ain vnd II dreissigisten Capitels / der || Sprüchen Salomonis / was ein redlich || dapffer weib sey / was thon vnd lassen || soll / durch Wolffang [!] Rüß II zü Riethen prediger. || Gunst ist falsch / Schöne ist eytel / ein gots- || fórchtig weyb soll man loben. || Prouer. X X X I . || Was lebt müß sterben. || M.D.XXXIII. || Beschreibung: 4°; [11] Bll.; A4-B4, C3 Exemplarspezifische Besonderheiten: Weitere Auflagen: 2. Der Weyber geschefft. || Außlegüg des ain vnd« || dreyssigistenn Capitels / || [Augsburg: Heinrich Steiner] 1533 Beri SB 1 (23 an: Ry 3266); Leipz UB; Wf VD 16 Nr.R 3849

Ruß, Wolfgang. Der Weiber Geschäft

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3. Frauenbefehl. In: Vom Ehefrieden (anonym; s. Nr. 60, 12. Aufl.) Frankfurt a.M.: Christian Egenolff 1535 Mü SB; Wf; Wien NB VD 16 Nr.R 3854 4. Frauenbefehl. In: Vom Ehefrieden (anonym; s. Nr. 60, 14. Aufl.) Frankfurt a.M.: Christian Egenolff 1538 Mü SB; Wien NB VD 16 Nr.R 3856 Edition: (der 3. oder 4. Aufl.) E.F.K. HENKEL, Ratgeber für jedes Haus. Nürnberg 1855, 5. 19-50. Sekundärliteratur: Verfasser: Wolfgang Ruß (vor 1500 - um 1542), Lutheraner, 1532-1539 Prediger in Riethen [Riedheim bei Ulm], (DBA MF 1069,349-356; Paul KALKOFF, Humanismus und Reformation in Erfurt (1500-1530). Halle 1926, S. 76) Form: Traktat Vorlage: Von diesem Text gibt es auch eine mehrmals gedruckte lange Fassung vom selben Verfasser mit dem Titel Der Weiber Haushaltung (Wittenberg o.J., 1534,1534,1536, Nürnberg 1569) (siehe VD 16 Nr.R 3851, R 3852, R 3853, R 3855, R 3858). Welche Version die frühere ist, kann anhand der Druckjahre nicht entschieden werden, da eine der Ausgaben der längeren Fassung nicht datiert ist. Die längere Fassung hat Stephan -*· Reich für seine Schrift

Ein christlicher

Unterricht von der Weiber Haushaltung

benutzt.

Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: (A2v-A3v) Die Vorrede, die ohne Absatz in die Auslegung übergeht, empfiehlt das 31. Kapitel der Sprüche Salomonis zur Erziehung der weiblichen Jugend, um sie vor Leichtsinn, Nachlässigkeit und Hochmut zu bewahren. Aufbau: Die einzelnen Sätze oder Halbsätze des zugrunde liegenden biblischen Textes werden numeriert, nochmals zitiert und kurz - oft nur in fünf Zeilen - ausgelegt. Inhalt: Die Auslegung des biblischen Textes, in dem der mütterliche Rat zur Brautsuche für König Lamuel wiedergegeben wird, setzt erst bei dem zehnten Vers des biblischen Kapitels ein, da die vorhergehenden Verse sich auf rechtes Herrscherverhalten beziehen. Zur Sprache kommen das Verhalten der Frau gegenüber ihrem Ehemann und die Arbeiten und Aufgaben einer Hausfrau. Ausführlicher behandelt Ruß nur die Verse 20 und 22 (in seiner Zählung XIV und XVI) über die Mildtätigkeit der Hausfrau gegenüber den Armen und über die Kleidung der Frau, die zu allgemeinen Exkursen über Almosen bzw. über ständische Kleiderordnung ausgeweitet werden. Den auf die Frau bezogenen Spruch Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit interpretiert Ruß als Weisheit des demütigen Herzens, die vor Gott mehr gelte als alle Weltweisheit.

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Sachse, Michael. Arcana annuii pronubi: Geheimnis des ehelichen Traurings

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A u t o r i t ä t e n : Apuleius; Aristipus; Juvenal Bibel: Ps 37; Ps 51; Spr 31; Daniel; 1 Tim 2; 1 Petr 3 F i g u r e n : Abraham; Adam; Elisabeth v. Thüringen (Hl.); Esther; Eva; Ferena (Hl.); Jesus Christus; Judith; Lamuel; Lycurgus; Martha; Rebecca; Sara (Frau des Abraham); Saturnus; Simeon; Susanna; Teufel; Tobias

82. Sachse, Michael Arcana annuii pronubi: Geheimnis des ehelichen Traurings Mühlhausen: Andreas Hantzsch (Verl.: Otto von Riswick) 1589 Druck Pseudonyme/Namensvarianten: Michael Sachs; Michael Sax; Michael Saxo Vorlagenautoren: Michael Sachse; Cyriacus Spangenberg Standorte: Beri SB 2 (Ft 6070 R); Cob LB Bibliographischer Nachweis: H G VII,97; Lip.Theol.I,363a; V D 16 Nr.S 691 Titel: [RS] A R C A N A || A N N V L I P R O N V B I || Das ist || Geheimnis || vnd nutze bedeutung des II Ehlichen Trauringes / durch XXV. || Capittel eröffnet / mit außbündigem Berichte / II was für Lere vnd Trost / ermanung vnd war* || nung daraus nemen sollen / alle die Ehlich sind / II oder werden wollen / aus Gottes wort er* || kleret / mit vielen schönen Historien / || Gleichnissen vnd Arcanis Naturae || beweret. || [TH] || Durch || Michaelem Saxsen / Gl. Spi: Hoff« II prediger zu Thonna. Anno 1589. || [Am Schluß:] Gedruckt zu Mülhausen / || durch Andream Hantzsch / In || Verlegung Otto von II Rißwick. || Beschreibung: 8°; [124] Bll.; A8-P8, Q 4 ; Q 4 v leer; ΤΗ; H (Wiederholung des T H Alv, D4v, 0 5 r ) ; Zierstück (B6r); R G Exemplarspezifische Besonderheiten: Unterstreichungen und Glossierungen in roter Tinte Weitere Auflagen: 2. Mühlhausen: Andreas Hantzsch (Verl.: Otto v. Riswick) 1590 (Vorrede datiert 1588) Beri SB 2 (Ft 6076); Braun SB VD 16 Nr.S 692 3. Leipzig: Michael Lantzenberger (Verl.: Christoph Kirchner) 1594 (Register datiert 1592) Wf H G VII,97; VD 16 Nr.S 693 4. Lübeck: Aswer Kröger (Verl.: Lorenz Albrecht) 1594 Braun SB Lip.Theol.II,363a; VD 16 Nr.S 694 5. Leipzig 1597 Lip.Theol.II,363a

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Sachse, Michael. Arcana annuii pronubi: Geheimnis des ehelichen Traurings

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6. Lübeck: Lorenz Albrecht 1605 Braun SB; Wf Dt.Dr.Barock Nr.A 287; Lip.Theol.II,363a Edition: (Teiledition der 3. Aufl.) „Arcana annuii pronubi oder Geheimnisse und Bedeutung des ehelichen Traurings", hrsg. von Wilhelm L O H E . Nürnberg 1867 (ohne Vorrede und l.Kap.). Sekundärliteratur: Verfasser: Michael Sachse (1542-1618), protestantisch, Studium in Erfurt, Stadtschreiber in Egeln bei Magdeburg, Hof- und Schloßprediger zu Tonna und Ohrdruf bei Gotha, Pfarrer in Wechmar bei Gotha. (ADB XXX,129f.; Ernst K O C H , Michael Sachs (1542-1618). Zum Profil lutherischer Geistlichkeit in Thüringen. In: Kleinstaaten und Kultur in Thüringen vom 16. bis 20. Jahrhundert, hrsg. von Jürgen John. Weimar/Köln/Wien 1994, S. 75-92). Form: Traktat Vorlagen: Der Text stellt eine Erweiterung der XIX Geheimniß des ehelichen Traurings [...] desselben Verfassers dar, die bisher nicht ermittelt werden konnten (Lip.Theol.I,407b; Willer 111,457). Belegt wird diese Erweiterung durch Sachses Verzeichnis seiner Schriften zum Lob der Ehe in der Vorrede (datiert 1590) zu seinen Arcana arrhae Das ist: Eröffnung der Geheimnis des Mahlschatzes (1593). Dort gibt er an, er habe die Geheimnis des Trawringes vermehret biß auff 25 Capitel vnd den Tugendring Ehelicher Weiber dazu gethan (A5v). Mit dem Tugendring Ehelicher Weiber ist die 11. Predigt aus Cyriacus Spangenbergs Ehespiegel (1561) gemeint, die Sachse als 25. Kapitel aufgenommen hat (ausgewiesen D6v). Lip.Theol.I,57a führt die Arcana annuii pronubi: Geheimniß des ehelichen Traurings auch unter dem Titel Arcana arrhae. Dies scheint jedoch auf einer Verwechslung mit der oben genannten Schrift zu beruhen. Beiträger: Widmungsträger: Hans, Christof und Otto von Hagen, Erbsassen zu Blichenrode in der Gobra und Duhne Vorrede: (A2r-B5v) Der Verfasser polemisiert heftig gegen die römische Kirche und besonders gegen die Jesuiten, deren Festhalten am Zölibat und Verachtung der Ehe. Er stellt die Ehe als göttlichen Auftrag und Pflicht der wahren Christen dar, der sich auch die Widmungsträger zu unterziehen anschicken. Datiert: 1588. Aufbau: Der Text ist in 25 unterschiedlich lange Kapitel gegliedert, deren erste zwei als programmatische Exposition dienen, das dritte als Inhaltsübersicht über die folgenden Kapitel. Nach dem Muster der Allegorese legen sie Material, Form und Sitz des Rings auf das eheliche Verhältnis hin aus. Jedes Kapitel legitimiert die Deutung durch eine Fülle exemplarischer Geschichten aus der Bibel sowie der antiken oder heimischen Historie und Literatur. Inhalt: Das 1. Kapitel leitet Lob und Nutzen des Ehestands sowie die Bindung der Eheleute aneinander aus der Schöpfungsgeschichte ab, das 2. deutet den Gebrauch des Traurings als öffentliches Zeichen der Zusammengehörigkeit aus antiker und christlicher Tradition. Auf die Inhaltsübersicht im 3. Kapitel folgt im 4. die Versicherung, Gott habe den Ehestand nur

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für den M e n s c h e n geschaffen u n d ihn d a m i t v o n E n g e l n u n d T i e r e n u n t e r s c h i e d e n . E s f o l gen die A u s d e u t u n g e n des Traurings: S o sei das edle Material Z e i c h e n für die B e d e u t u n g u n d W e r t s c h ä t z u n g , die G o t t d e m E h e s t a n d u n d d e n E h e l e u t e n z u e r k a n n t hat, w o b e i G o l d u n d Silber auf die u n t e r s c h i e d l i c h e W e r t i g k e i t v o n M a n n u n d F r a u v e r w e i s e n ( K a p . 5 - 7 ) ; die r u n d e F o r m sei Z e i c h e n für die Einhelligkeit des W o l l e n s u n d F ü h l e n s , f ü r die U n a u f l ö s b a r keit d e r V e r b i n d u n g u n d die W a h l des n a c h R e l i g i o n u n d Stand gleichen

Ehepartners

( K a p . 8 - 9 ) ; die H ä r t e u n d R e i n h e i t des Metalls stehen für die Festigkeit u n d R e i n h e i t der ehelichen L i e b e ( 1 0 - 1 1 ) ; der feste Sitz des R i n g s a m Hertzfinger

für u n a u f h ö r l i c h e L i e b e ,

N ä h e u n d V e r b u n d e n h e i t der E h e l e u t e u n d ihre G e m e i n s c h a f t in G l ü c k u n d U n g l ü c k ( K a p . 1 2 - 1 7 ) ; die edlen u n d heilenden E i g e n s c h a f t e n des G o l d e s v e r w e i s e n auf die F r e u d e n des E h e s t a n d s , auf seine heilsame W i r k u n g gegen b ö s e L ü s t e , auf den ehelichen F r i e d e n u n d den W o h l s t a n d stiftenden F l e i ß der E h e l e u t e ( K a p . 1 8 - 2 2 ) . D i e A u s d e u t u n g endet m i t d e r E r m a h n u n g , auf die H a u s h a l t u n g z u a c h t e n w i e die indianischen

A m e i s e n , die das G o l d

b e w a h r e n , sich aber v o r G e i z u n d S c h m u c k s u c h t hüten, die R u h e u n d F r i e d e n der E h e gefährden ( K a p . 2 3 - 2 4 ) . A m Schluß steht Spangenbergs L e h r e für junge E h e f r a u e n , in der er die a c h t G e b o t e aus Titus 2 erläutert u n d als einen aus a c h t Tugendsteinen g e s e t z t e n Tugendring

zusammen-

deutet.

Autoritäten: Aegidius Romanus; Aeneas Sylvius; Albertus Magnus; Ambrosius (Hl.); Architarentinus; Ausonius [, Decimus Magnus]; Avicenna; Beroaldus, Philippus; Camerarius [, Joachim d.Ä.]; Campofulgosus; Chilon Lacedemonicus; Epiphanius (HL); Erasmus [v. Rotterdam, Desiderius]; Ernst (Herzog v. Lüneburg); Euripides; Faber [wohl: Johannes] (Doktor); Franck, Sebastian; Fulgentius; Fulgosus; Gregorius Nazianzenus; Guido Bitur[icensis de Fonte Nayo]; Hemingius; Horaz; Iovius, Paulus; Luther, Martin; Mathesius d.Ä., Johannes; Mattheus Vindocinensis [= Matthaeus v. Vendôme]; Maynus, Jason [= Maino, Giasone dal]; Melanchthon, Philipp; Munsterus, Sebastian; Musonius; Mycillus [= Molshem, Jacob Micyllus (Heidelberger Gelehrter)]; Naumachius (christl. Poet); Nicostratus; Obsopeius, Vincentius; Olaus Magnus; Palingenius; Pantaleon [, Heinrich]; Paulus Silentiarius; Plautus; Plinius; Rabus [, Ludwig] (Doktor); Seinecker [, Nikolaus]; Spangenberg; Tertullianus; Valerius Maximus; Vergil; Vives, [Johannes] Ludovicus; Wagner; Wigandus [, Johannes]; Zahn, Zacharias Bibel: Gen 1; Gen 2; Gen 3; Gen 9; Gen 14; Gen 19; Gen 20; Gen 24; Gen 26; Gen 31; Gen 32; Gen 33; Gen 34; Gen 39; Num 25; Deut 7; Deut 27; Ri 19; Ri 20; Rut 4; 1 Sam 11; 1 Sam 12; 1 Sam 19; Esth 1; Ps 45; Ps 91; Ps 128; Spr 5; Spr 6; Spr 11 ; Spr 31 ; Jes 62; Hes 24; Dan 13; Mai 2; Weish 13; Tob 3; Tob 6; Tob 7; Tob 8; Tob 10; Sir 13; Sir 14; Sir 19; Sir 25; Sir 26; Sir 27; Sir 37; Sir 41; Mt 5; Mt 12; Mt 19; Mt 22; Lk 15; Rö 8; 1 Kor 6; 1 Kor 7; 1 Kor 10; 2 Kor 6; Gal 6; Eph 5; Phil 4; 1 Tim 2; 1 Tim 4; Tit 2; 1 Jo 3; Heb 13; Jak 1; Offb 21 Figuren: Abimelech; Abraham; Agnes (Hl.); Alexander Magnus; Argia (Königin v. Griechenland); Aspasia (Geliebte/Frau des Cyrus); Bathseba; Bernauer, Agnes; Catharina v. Nassau; Chelonia (Frau des Königs Cleombrotus v. Sparta); Clara Cerventa (Frau des Bernardus Valdaura); David; Dominicus Catalusius (Regent v. Lesbos); Drabonicia (Frau des Herzogs Vratislaus v. Böhmen); Elisabeth v. Dänemark; Ennia; Esaù; Franck, Sebastian; Gismunda; Gonzalius, Fernandus (Graf v. Castel), Frau des; Gregor I. (Papst); Hemor; Hipsicratea (Frau des Mithridates); Isaac; Jacob (Patriarch); Laban; Libussa (Herzogin v. Böhmen); Lot; Ludwig (Landgraf v. Thüringen); Melanchthon; Michol (Tochter des Saul); Mönch v. S. Afra in Meissen; Monica (Hl., Mutter des Augustinus); Olympia (Frau Philipps II. v. Makedonien, Mutter Alexanders d.Gr.); Persische Eheweiber; Potiphar, Frau des; Rebecca; Rosimunda (Frau des Alboinus); Ruprecht (König v. England), Frau des; Sara (Tochter des Raguel); Sara (Frau des Abraham); Scipio Cornelius; Sulpitia (Frau des Lentulus); Susanna; Terentiana (Frau des Albucius); Tescha (Schwester des Dionysius); Theano v. Metapont; Tobias d.J.; Vasthi; Winsberg, Herzogin v.

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Sarcerius, Erasmus. Buch v o m heiligen Ehestand

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83. Sarcerius, Erasmus Buch vom heiligen Ehestand Leipzig: Jakob Bärwald 1553 Druck Vorlagenautoren: s. unter Vorlagen Standorte: Bautz SB; Beri SB 2 (4° Ft 864); Mü SB; Wf; Wien NB Bibliographischer Nachweis: HG VII,87; VD 16 Nr.S 1669 Titel: [RS] Ein Buch || vom heiligen Ehestande / vnd || von Ehesachen / mit allen vmbstendigkeiten / zu die» || sen dingen gehörig / darinnen zu gleich natürlich / || Göttlich / Keiserlich vnd Bepstlich Recht angezogen wird / II zum Teil aus vieler gelerter Theologen Bûcher ge® H zogen / zum Teil vom zusamen zieher selbst || geschrieben. || Durch Erasmum Sarcerium. II Item / werden in diesem Buch auch viel feile in Ehe» || sachen gesetzet / sampt gelerter Theologen rath» II schlege darüber. || Mit gnaden vnd Privilegien / solch Buch in sechs ja» || ren / in diesen Landen nicht nachzudrücken / oder anderswo || nachgedrûcket / feil zuhabe / bey peen vnd straffe / || wie im Original verleibet. || M.D.LIII. || [Am Schluß:] Gedruckt zu Leipzig / durch || Jacobum Berwald / wonhafftig || in der Nickels Stras» II sen. || [D] || Anno.M.D.LIII. || Beschreibung: 4° (fol.); [16] C C X X X I I I Β IL; §6, *6, A4, B6-Z6, a6-r6; §4r, A4, L2v, a2v, r5v, r6 leer; LI nicht gezählt, statt LUI lies LH, LVII nicht gezählt, statt LVII lies LVIII, statt X X X V I I lies LXXXVII, statt CLXVIII lies CLXVII, statt C L X X I X lies C L X X X I X ; Register (§4v-A3v);H (LVIr); Zierleisten (Ir, Xllr, XXXIIIv, XXXVIv, LVIIr, CXXXVr, CCXXXIIIr); Zierstücke (Ir, Xllr, XVIIIr, XXXIv, XXXVIr, XXXIXv, XLVIv); RG; D Exemplarspezifische Besonderheiten: Weitere Auflagen: 2. Vom heiligen Ehestande und von Ehesachen Eisleben: Urban Gaubisch 1556 Beri SB 2 (4° Ft 866); Han SB; Nü GN; Wf HG VII,87; VD 16 Nr.S 1670 enthält als letzten Beitrag die Schutzrede des Erasmus Sarcerius 3. Corpus iuris matrimonialis. Vom Ursprung und Herkommen des heiligen Ehestands Frankfurt a.M.: Peter Schmidt (Verl.: Hieronymus Feyerabend) 1569 Asch SB; Beri SB 2 (4° Ft 870); Gött SB; Mü SB; Wf; Wien NB HG VII,87; Lip.Theol.II,258b; Stev II,1845a; VD 16 Nr.S 1671; Willer 1,228 Zusammen mit: Johannes Irenaus d. i. Freder: Lob und Unschuld der Ehefrauen, bearbeitet von Hondorff, Andreas Edition: Sekundärliteratur: Ulrike HORAUF-ERFLE, Wesen und Rolle der Frau in der moralischdidaktischen Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Frankfurt a.M./Bern u.a. 1991, S. 157-160; Robert STUPPERICH, Erasmus Sarcerius. In: Zs. Siegerland 44 (1967), S . 3 3 ^ 7 .

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Verfasser: Erasmus Sarcerius (1501-1559), protestantisch, Studium in Freiberg, Leipzig, Wittenberg, Rektor der Lateinschule in Siegen, Pfarrer in Dillenburg, Leipzig, Magdeburg, Superintendent, später Generalsuperintendent der Grafschaften Siegen, Nassau und Mansfeld, Kirchen- und Schulreformator, Organisator evangelischer Ehegerichte. (Killy X,135; Kosch XIV,59-61; Stupperich S. 184f.) Form: Traktatkompilation Vorlagen: - Andreae, Johannes: Super arboribus consanguinitatis et affinitatis, um 1483 Brenz, Johannes: Wie in Ehesachen [...] zu handeln sei, 1529 (Kap. 1,3,5-9) -*• Bugenhagen d.A., Johannes: Vom Ehebruch und Weglaufen, 1540 (Kap.: Vom Ehebruch und vom Ehescheiden) -* Bullinger, Heinrich: Der christliche Ehestand, 1540 (Kap. 1-3, 5, 6, 10-12,15-18, 25) - Etliche vrsachen (anon.? = Zusammenfassung von Luthers Von Ehesachen 1. Teil 1. bis 5. Artikel) - Etlicher Gelerter leute bedencken (anon.) - Etlicher gelerter Theologen bedencken / von der Ehescheidung (anon.) - Georg III., Fürst zu Anhalt: Einfeitiger vnterricht von verbotenen personen vnnd graden, 1548 - Körber, Otto: Ein kurzer Bericht, wie sich die schwangeren Weiber vor und in der Kindsgeburt trösten [...] sollen, 1553 - Luther, Martin: Vom ehelichen Leben, 1522 (1.-3.Teil); Daß Eltern die Kinder zur Ehe nicht zwingen noch hindern, 1524; Vom christlichen Ehestand, 1525; Von Ehesachen, 1530 (l.Teil, 1.-5. Artikel; 2.Teil); Vorrede zu J.Brenz: Wie in Ehesachen zu handeln sei, 1531 - Maior, Georg: De arbore consanguinitatis et affinitatis, 1554 - Melanchthon, Philipp: De arbore consanguinitatis et affinitatis, 1540; De coniugio, 1551 (Kap. De prohibitione, De conditionibus, Alia quaestio, De natura spadonibus, De desponsatione impuberum, De consensu, De errore, De divortio); Vom Ehestande, 1552; Von Schwagerschaften, 1552; Vermanung zu den Wirdigen Herrn Pastorn, 1552 - Melanchthon, Philipp und Hieronymus Schurff: Cellische Ordnung, 1545 (Kap. Sippschaft vnd mogschafft) - Moritz, Kurfürst zu Sachsen: Landesordnunge new, 1543 Sarcerius weist die benutzten Werke und ihre Autoren aus, kennzeichnet jedoch nicht Eingriffe in den Text (Auslassungen, Dialogisierung) und seine eigenen Beiträge oder Ubersetzungen. Beiträger: Widmungsträger: Bürgermeister und Ratsherren der Stadt Leipzig Vorrede: (§2r-§3v) Sarcerius beruft sich auf seine achtzehnjährige Praxis als Pastor, die ihn mit schwierigen Ehefällen konfrontiert habe und den Wunsch nach einem Handbuch entstehen ließ, das alle Äußerungen der zeitgenössischen Theologen zur Ehe verfügbar mache. Da die weltlichen Gerichte nicht genügend berücksichtigen könnten, wie sehr Ehestreitfälle Leben und Gewissen der Menschen berühren, sollten ihnen Theologen zugeordnet werden. Für sie und für Laienrichter habe er die Schriften der angesehensten Theologen über die Ehe zusammengestellt und durch eigene Schriften ergänzt, damit weltliches, natürliches und göttliches Recht zur Übereinstimmung gebracht werden könne. Allerdings seien

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Unterschiede in den Auffassungen der Theologen unverkennbar, somit die Rechtsfindung durch das Buch nicht festgelegt. Damit durch die neuen Ehegesetze nicht Ungerechtigkeit und Gewissensnot entstünden, sollten bestehende Ehen anders beurteilt werden als neue Eheschließungen. Sarcerius widmet das Buch dem Rat der Stadt Leipzig, weil dieser sich besonders um die Einrichtung von Konsistorien bemüht habe. Aufbau: Das Buch ist in vier Teile gegliedert: 1. Vom lob vndpreis der Ehe (Blr-C5v), 2. Vom Baume der Blutfreu.ndscha.fft vnnd Schwegerschaft (C6r-Llv), 3. Anfahung vnd volziehung des Ehestandes (L3r-a2r), 4. Von der Ehescheidung (a3r-r4v). Ihnen vorangestellt ist ein ausführliches Inhaltsverzeichnis (Register §4v-A3v). Der Verfasser kompiliert kapitel- oder abschnittsweise normsetzende Abhandlungen protestantischer Autoren über die Ehe zu einem Text eigener Logik und Chronologie. Ergänzt werden diese Ausführungen im 3. und 4. Teil durch Anfragen und Schiedssprüche aus der evangelischen Ehegerichtspraxis. Inhalt: Der 1. Teil beginnt mit dem Lob der Ehe als Wohltat Gottes und vermittelt durch Auslegung des Schöpfungsberichts Kenntnis von Ursprung, Wesen und Funktion der Ehe. Der Text, der mit Sicherheit von Sarcerius stammt, betont den Nutzen des Ehestandes gegen Jammer und Betrübnis, die Verpflichtung der Eheleute zu gegenseitiger Nachsicht, Friedfertigkeit und Hilfe, die Ordnungsmacht der Ehe für die von Gott geschaffenen Affekte des Menschen und gegen die Blutschande, läßt aber die freie Entscheidung für ein Leben im Zölibat gelten. Den Schluß bilden fünf Kapitel aus Bullingers Traktat Der christliche Ehestand (Kap. 1-3,10-11), die als Zusammenfassung und Autorisierung von Sarcerius' eigenen Darlegungen gelten können. Der 2. Teil sucht zum Thema der Ehehindernisse eine verbindliche evangelische Position zu formulieren und sie vom kanonischen Recht und der kirchlich-päpstlichen Dispenspraxis abzusetzen. Dazu kompiliert Sarcerius lateinische Texte von Melanchthon und Maior sowie deutsche Texte von Melanchthon, Georg III., Luther, Bullinger, Moritz von Sachsen und Brenz. Unzulässig sind danach eheliche Verbindungen bis zum 4. Verwandtschaftsgrad, nicht aber Verbindungen aus geistlicher Gevatterschaft (Brenz). Die kompilierten Texte argumentieren dafür, in Konfliktfällen dem kaiserlichen (römischen) Recht zu folgen und bereits in näherem Verwandtschaftsgrad geschlossene Ehen nicht für ungültig zu erklären, besonders wenn Kinder existieren. Am Schluß des 2. Teils stehen zwei Listen von Verwandtschaftsbezeichnungen ( Vocabula cognationis - Vokabel der Sipschaft und Coniugii et affinitatis nomina - von ehelicher Freundschaft) und eine unkommentierte Abbildung des Verwandtschaftsbaumes. Der 3.Teil beginnt mit dem programmatischen Zitat aus den Sprüchen Salomonis, Gott sei der Freier, Gottvertrauen und Gottesfurcht seien Voraussetzung für die Ehe. Darauf folgen lateinische und deutsche Texte, die zwei Komplexen zugeordnet sind: dem Beginn des Ehestands und den Pflichten der Eheführung. Zum ersten Komplex sind dies Texte von Georg III., Bullinger, Melanchthon, Brenz, Luther, Körber und Sarcerius selbst, Gesetzestexte aus dem römischen Recht und einige nicht ausgewiesene Schriften, die sich mit den Kriterien für die Wahl der Ehegatten und der Problematik, wann eine Ehe als geschlossen anzusehen sei, auseinandersetzen. Gefordert wird die Zustimmung der Eltern zum Verlöbnis und die Öffentlichkeit der Eheschließungshandlung sowie eine Aufgabenteilung von Kirche und weltlicher Obrigkeit zur Durchsetzung dieser Forderungen. Zu den Konsequenzen, die für heimlich geschlossene {Winkel-)Ehen oder die von Eltern erzwungene Eheschließung zu ziehen seien, ergibt sich aus der Textkompilation eine zwischen Rigidität und

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Pragmatismus changierende Position. Mit den (in den folgenden Auflagen vermehrten) Fallbeispielen belegt Sarcerius die Notwendigkeit pragmatischer Entscheidungen. Der zweite Komplex behandelt die Aufgaben und Pflichten der Eheleute in der ehelichen Gemeinschaft, für die Organisation des Hauses, die Erzeugung und Erziehung der Nachkommen. Als Textgrundlage dienen Schriften von Luther und vor allem von Bullinger. Den Abschluß bilden Sarcerius' Gedenken an seine Ehefrau Christina, die bei der Geburt des zwölften Kindes gestorben ist, und Körbers Zuspruch für Schwangerschaft und Geburt. Der 4. Teil stellt zu dem Problem der Ehescheidung Texte von Luther, Bugenhagen, Brenz, Bullinger, Melanchthon und Sarcerius zusammen. Wie schon im 3. Teil ergibt sich zwar auch hier aus den Texten Ubereinstimmung in wesentlichen Punkten wie der Möglichkeit von Ehescheidung und Wiederverheiratung bei Ehebruch, jedoch kein einhelliges Verständnis aller Fragen (Ehescheidung auch bei Impotenz bzw. Verweigerung der ehelichen Pflichten, bei Unversöhnlichkeit, mutwilligem Verlassen?). Dies trifft auch zu auf das anschließende Theologen-Bedenken, für das Sarcerius keine(n) Verfasser ausweist. Es wird von Sarcerius im Sinne der lutherischen Position (unsere kirchen) kommentiert (in der 2. Auflage in einer eigenen Vorrede wegen zu liberaler Haltung zur Ehescheidung eindeutig kritisiert). Aus den anschließenden Fallbeispielen, Ratschlägen und Rechtssprüchen werden die Schwierigkeiten deutlich, Normen und Realität zur Deckung zu bringen. Autoritäten: Alphons (König); Ambrosius (HL); Antoninus (röm. Kaiser); Antonius Eremita (HL); Aristoteles; Augustinus (HL); Bernhardus (HL); Chrysostomus (HL); Cyprian (HL); Euripides; Eusebius; Fulgentius; Georg v. Anhalt; Gregorius (Papst); Grynaeus, Simon; Hesiod; Hieronymus (HL); Ignatius (HL); Innocentius (Papst); Isidoras v. Sevilla; Justinianus; Lambertus v. Schaffnaburg; Orígenes; Phocilides; Plato; Plautus; Severus (Kaiser); Terentius; Theophilactus; Thomas [v. Aquin] (HL); Ulpianus [, Domitius] Bibel: Gen 1; Gen 2; Gen 3; Gen 6; Gen 11; Gen 12; Gen 19; Gen 24; Gen 27; Gen 28; Gen 29; Gen 30; Gen 31; Gen 35; Ex 20; Ex 21; Ex 22; Lev 18; Lev 20; N u m 25; N u m 30; Deut 7; Deut 22; Deut 24; Deut 25; Ri 14; Ri 20; 1 Kö 25; Esr 10; Hiob 5; Hiob 31; Hiob 32; Ps 5; Ps 7; Ps 36; Ps 50; Ps 127; Ps 128; Spr 4; Spr 5; Spr 11; Spr 13; Spr 18; Spr 19; Spr 22; Spr 23; Spr 29; Spr 30; Spr 31; Pred 9; Jes 4; Jes 55; Hes 33; Mt 1; Mt 2; Mt 5; Mt 6; Mt 14; Mt 15; Mt 16; Mt 18; Mt 19; Lk 12; Lk 18; Lk 21; Joh 2; Joh 3; Joh 16; Apg 20; Apg 21; Rö 2; Rö 3; Rö 7; Rö 10; Rö 13; Rö 15; 1 Kor 4; 1 Kor 5; 1 Kor 6; 1 Kor 7; 1 Kor 11; 1 Kor 16; 1 Kor 19; 2 Kor 4; 2 Kor 6; Eph 2; Eph 4; Eph 5; Phil 1; Kol 3; 1 Thess 4; 2 Thess 2; 2 Thess 3; 1 Tim 1; 1 Tim 2; 1 Tim 3; 1 Tim 4; 1 Tim 6; Tit 1; Tit 2; Heb 10; Heb 11; Heb 12; Heb 13; Jak 3 Figuren: Aaron; Abigail; Abraham; Achilles; Adam; Aeacus; Aegistus; Aeropa (Mutter des Agamemnon); Agamemnon; Agar; Agrippa (Schwiegersohn des Augustus); Aiax; Alphonsus (König); Andromacha; Ara; Arcadius (Sohn des Theodosius I.); Asverus (König); Atreus; Augustus; Bala [= Noverca]; Barbara (Frau des Herzogs Georg); Bathuel; Berta; Casimirus (verwandt m. Sigismund, König v. Polen); Cato; Christina (Frau desj. Sarcerius); Cicero; Clitemnestra; Constantinus [wohl: Konstantin d.Gr.]; Constantinus Julianus Apostata (Stiefbruder Konstantins d.Gr.); Cornelia (Mutter der Gracchen); Creusa; Daniel; David; Demosthenes; Dina; Eli; Eliezer; Enoch; Esau; Eteocles; Eudoxia (Tochter des Kaisers Theodosius II., Frau des Kaisers Valentinianus III.); Eva; Ezechias; Flaminius, Titus; Gedeon; Gracchus, Caius [Sempronius] (Sohn der Cornelia); Gracchus, Tiberius [Sempronius] (Sohn der Cornelia); Gregor VII.; Greta; Hector; Helena (Mutter des Constantinus); Helenus (Sohn des Priamus); Hermione (Verlobte des Orest); Hester; Iocasta; Isaac; Isaias; Jacob (Patriarch); Joachim (Vater der Maria); Job; Jonathan; Joseph (Mann der Maria); Joseph (Patriarch); Josias (König v. Juda); Josua; Judith; Julia (Tochter des Augustus); Laban; Lia; Loth; Lucretia; Mahomet; Marcella (verwandt m. Augustus); Marcho (Schwiegersohn des Königs Sigismund); Maria (Mutter Jesu); Mathan; Menelaus; Metellus (röm. Feldherr); Meuia (Verwandte des Titius v. Bata); Michol (Tochter des Saul); Monica (HL, Mutter des Augustinus); Mose; Nahor; Noe; Octavia (Frau des Marcus Antonius, Schwester des Augustus); Oedipus; Orest; Oseas; Patruchis; Peleus; Phinees; Phydias; Placidia (Tochter des Kaisers Theodosius, Mutter des Valentinianus III.); Polynices; Priamus; Ptolemäer, die; Pyrrhus (König der Epiroter); Raguel; Rahel;

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Schid, Hans Georg. Entwürfe für Hochzeitspredigten

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Rebecca; Ruben; Ruth; Salomon; Samson; Samuel; Sara (Frau des Abraham); Sigismundus (König ν. Polen); Tarquinius Collatinus; Telamón; Teufel; Thamar (Schwester des Amnon); Tharah; Themistocles; Theodosius I.; Titius; Tobias d.A.; Tobias d.J.; Tyhestes; Valentinianus; Valentinianus III. (Sohn der Placidia)

Sax(o), Michael ->· Sachse, Michael

84. Schid, Hans Georg Entwürfe für Hochzeitspredigten 1595,1601 Handschrift Standort: Beri SB 2 (Ms.germ.qu.440, B1.119r-131v) Bibliographischer Nachweis: Degering 11,80 Titel: Initium: Die genad vnsers Herrn Jesu Christi) [OVS106] [OVS192] [OVS38] [OVS6] [OVS192], die liebe gottes zc || Wolgeborner genedig' Herr Handschriftenbeschreibung: Papier, 445 Bll.; in dem Band sind verschiedene Einzelschriften und Briefe unterschiedlichen Formats zusammengebunden; Bl. 116-121 und 126-131, die Ehelehren und Hochzeitspredigten von der Hand Schids enthalten, weisen ein einheitliches Format auf (150x200mm) und sind von einer zeitgenössischen, vermutlich Schids Hand, fortlaufend durchnumeriert (1-11), dazwischengebunden sind z.T. wesentlich kleinere Einzelblätter, offensichtlich Notizzettel Schids; Schriftraum: 100 x 1 8 0 mm; Kurrent (Autograph Schids), einspaltig, 31/32 Zeilen; Einband: neuzeitlich; Vorbesitzer: Daniel Sudermann. Mitüberlieferung: theologische Schriften des 16. und 17.Jahrhunderts, u.a. von Philipp Melanchthon, Daniel Sudermann und Kaspar Schwenckfeld; Auszüge aus Martin Luther etc. Parallelüberlieferung: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: Hans Georg Schid (um 1534 - nach 1604), Anhänger Kaspar Schwenckfelds, Pfarrer in Lampertsheim/Elsaß, um 1576 nennt er sich als Straßburger Bürger (vgl. Ms. germ.qu.440,101r-107r), 1590-1595 Senior der Schwenckfelder in der freybergischen Herrschaft Justingen (in der Nähe Ulms), der damaligen Hochburg des Schwenckfeldianismus. Mit der Freiherrnfamilie von Freyberg war er nahe verwandt; er entwarf die Freyberger Kirchenordnung. Die ungefähren Lebensdaten lassen sich 1. aus dem Bericht einer im Jahre 1594 zu Merstetten abgehaltenen Synode erschließen, wo über einen studierten 60jährigen

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Schid, Hans Georg. Entwürfe für Hochzeitspredigten

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Mann berichtet wird, der Vorsteher der schwenkfeldischen Gemeinde sei, 2. befindet sich in der Berliner Hs. Ms.germ.qu.152 ein in das Jahr 1604 datiertes Autograph Schids. In den gängigen bibliographischen Nachschlagewerken wird er nicht erwähnt. (Kristeller 111,496; A. F. H. SCHNEIDER, Zur Literatur der Schwenckfeldischen Liederdichter bis Daniel Sudermann. In: Jahres-Bericht über die Königliche Realschule, Vorschule und Elisabethschule zu Berlin. Berlin 1857, S. 3-27, bes. S. 24; Franz Michael WEBER, Kaspar Schwenckfeld und seine Anhänger in den freybergischen Herrschaften Justingen und Opfingen. Ein Beitrag zur Reformationsgeschichte im Alb Donau-Kreis. Stuttgart 1962, S. 56-58) Form: Predigten Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: Es handelt sich um Entwürfe für drei Hochzeitspredigten, die den Ablauf der Trauungszeremonie in unterschiedlicher Länge wiedergeben. An die zweite Predigt angebunden ist ein Bl. mit mehreren Gebeten. Inhalt: Der erste, fragmentarische Text (119r) beschränkt sich auf die Begrüßung der Anwesenden, wobei das Brautpaar namentlich angesprochen wird, und kündigt eine kurze Vermahnung aus dem Evangelium an, die allerdings nicht ausgeführt wurde. Ähnlich beginnt die zweite Predigt, diesmal für eine Doppelhochzeit, in der die Namen der Brautpaare und Eltern genannt werden und der Ritus bis zum Jawort festgehalten ist. Der Begrüßung folgt ein Gebet über den Namen Jesu (120r-121r). Der Ritus und Beginn einer Ansprache an die Hochzeitter sind auf Notizzetteln festgehalten (122 und 123; 124 leer). Auf einem weiteren Notizzettel (125) folgen Gebete für neu Verheiratete, in denen der Hoffnung Ausdruck verliehen wird, daß die Ehe nicht aus fleischlichen Motiven eingegangen worden sei. Der dritte, mit Agenda Nuptiarum überschriebene Predigttext (126r-131v) umfaßt zunächst Ermahnungen dazu, aus welchen Motiven eine christliche Heirat nicht eingegangen werden dürfe - weder um des Geldes noch um der Lust des Fleisches oder der Augen willen, denn daraus resultiere ein von Unzucht, Hoffart, Trunkenheit, Völlerei, Abgötterei, Zank, Grimm und Bitterkeit geprägtes Eheleben. In der umfangreichen Schlußpassage werden drei Gründe für eine rechte Eheschließung genannt. Erstens war es der Wille Gottes, die Hurerei zu unterbinden. Zur Enthaltung von fleischlichen Lüsten sollen besonders die Frauen durch züchtiges Verhalten und unauffällige Kleidung beitragen. Zweitens sei der Ehestand von Gott eingesetzt und gewollt, auch wenn menschliche Unvernunft dies häufig nicht erkenne, so daß Ehen wie bei heyden oder vnchristen aus sexuellen oder finanziellen Gründen, mittels Kuppelei, Betrug und Hintergehung der Eltern geschlossen werden. Drittens diene er der Vermeidung einer ungeregelten Sexualität. Schid ermahnt die Eheleute zu Frieden, Gottesfurcht und Liebe. Der Text schließt mit der Aufforderung zu Jawort und Ringtausch mit Segenswünschen und letzten Verhaltensanweisungen. Die auf 1595 datierte Predigt wurde vom Verfasser bei einer anderen Hochzeit 1603 oder 1604 wiederverwendet, wie aus der Einfügung neuer Namen und eines neuen Datums am Rand bzw. zwischen den Zeilen hervorgeht. Die Brautpaare und -eitern, deren Namen in den Entwürfen überliefert werden, sind: Anna von Freyberg (geb. Hundbissin), Johann, Freiherr von Freyberg, Justingen und Opfingen,

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Schid, Hans Georg. Hochzeitspredigt

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Maria von Venningen, geb. von Freyberg, Madalena Hennigin (aus Augsburg), Ludwig Gottfried Arnold vom Hohenhauß zu Rieß, Andreas, Berbel, Magdalena und Michael Ley, Ν. Philipp Mitnacht (aus Brünßfeld), Hanß Pleuckart (aus Gemmingen), Anna Seibin (aus Opfingen). Es ist davon auszugehen, daß diese, wie Schid selbst, Anhänger der schwenckfeldischen Gemeinde waren. Die drei Predigten verfaßte Schid, Bemerkungen im Text zufolge, für Hochzeiten im März 1595 und Mai 1601 auf Schloß Justingen, Stammsitz der Familie von Freyberg, sowie im April 1601 im Hause von Michael Ley in Leinstetten. Autoritäten: Bibel: Gen 2; Gen 6; Gen 7; Ps 128; Spr 19; Tob 6; Tob 7; Tob 8; Mt 19; Mt 24; Joh 2; Joh 17; 1 Kor 7; Eph 5; Kol 3; 1 Thess 4; 1 Tim 2; 1 Petr 3; Heb 12; Heb 13 Figuren: Abraham; Adam; Eva; Isaac; Jacob (Patriarch); Jesus Christus; Noah; Raphael; Tobias

85. Schid, Hans Georg Hochzeitspredigt 2. Hälfte 16. Jh. Handschrift Standort: Beri SB 2 (Ms.germ.oct.271, Bl.lr-9v) Bibliographischer Nachweis: Degering 111,93 Titel: Ein Hochzeitt predig vom Ehestandt. Initium: vber die wort, Gen: 2. || Gott der herr sprach: Es ist nicht || gutt das der mensch allein sey Handschriftenbeschreibung: Papier, 9 Β11. [+3], 110x165mm; Wasserzeichen: Lilie mit Wappen, Piccard XIII,Abt.I,Nr. 832 (Zweibrücken 1555); Schriftraum: 95x160 mm; Kurrent, eine Hand (Autograph), einspaltig, 25-29 Zeilen; am Rand und zwischen den Zeilen Ergänzungen und Korrekturen Schids, Unterstreichungen; Einband: neuzeitlich, auf der Innenseite des Buchdeckels befindet sich ein eingeklebter Zettel mit der Aufschrift: aus einem alten Mise, bande genommen; Vorbesitzer: Daniel Sudermann. Mitüberlieferung: Parallelüberlieferung: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: ->• Schid, Hans Georg: Entwürfe Form: Predigt Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: -

für

Hochzeitspredigten

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Schid, Hans Georg. Hochzeitspredigt für Philipp Adam von Dinheim und Sophia von Freiberg

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Aufbau: Die Predigt beginnt mit der Wiedergabe des Textes von Gen 2,18-24. Daran schließen sich fünf mit lateinischen Uberschriften versehene Abschnitte an: 1. Einleitung (Exordium), 2. Beschreibung der Gliederung des nachfolgenden Textes (Diuisio Condoms), 3. Beschreibung des Ehestands (Definitio Matrimony), 4. Wiederholung des Vorangestellten (Repetido Superiorum), 5. Gründe für die Einsetzung des Ehestands (Causae Coniugiï). Inhalt: In der Einleitung wendet sich der Verfasser an eine Hochzeitsgesellschaft und kündigt dem angehenden Ehepaar eine vermanung an, deren Thema Wesen und Funktion des Ehestandes sein soll. Er wird als von Gott mit der Erschaffung Evas eingesetzte Lebensform charakterisiert, die Mann und Frau zu dem Zweck verbinde, alle Dinge gemeinsam zu haben, ein züchtiges Leben zu führen, Kinder zu gebären und zum Glauben zu erziehen. Mit der Bestimmung, daß die Ehepartner nach der Heirat ihre Eltern verlassen werden, beweise Gott sein besonderes Wohlwollen gegenüber dem Ehestand, da er damit die Eheliebe noch über die Pflicht zur Elternliebe setze. Darüber hinaus habe Christus die Ehe durch das Weinwunder während der Hochzeit zu Kana geehrt. Anschließend betont der Verfasser noch einmal, daß alle Menschen, die nicht Natur oder Menschenhand dazu untauglich gemacht habe, zur Ehe geschaffen seien. Er nennt die drei Hauptgründe, aus welchen Gott die Ehe eingesetzt habe: 1. die gegenseitige Unterstützung der Partner bei der Arbeit, Trost in der Not und Erfrischung durch den ehelichen Verkehr; 2. die Geburt von Kindern und deren Erziehung auf der Basis des christlichen Glaubens; 3. der Schutz vor Unkeuschheit, wobei besonders die Verwerflichkeit des Ehebruchs thematisiert wird. Autoritäten: Euripides; Hierocles; Plautus Bibel: Gen 1; Gen 2; Gen 19; Lev 20; Num 25; Deut 22; Ri 19; Ri 20; 2 Sam 13; Hiob 14; Ps 128; Mt 19; Joh 14; Paulus; 1 Kor 5; 1 Kor 7; Gal 5; Eph 5; Kol 3; 1 Tim 2; 1 Tim 4; Tit 2; 1 Petr 3; 2 Petr 2; Heb 13; Jak 14 Figuren: Abraham; Adam; Antipater; Jesus Christus; Mose; Raphael; Teufel; Tobias

86. Schid, Hans Georg Hochzeitspredigt für Philipp Adam von Dinheim und Sophia von Freiberg 2. Hälfte 16. Jh. Handschrift Standort: Beri SB 2 (Ms.germ.qu.337,1.Paket, Bl.2r-6v [+1]) Bibliographischer Nachweis: Degering 11,61 f. Titel: Initium: (Textanfang des Fragments) [...] daß bedencken bej dem ehestanndt, || was christlichen ehleuthen auch jm eusser» || liehen vnnd leiblichen ehestañd geburë || wolle Handschriftenbeschreibung: Es handelt sich um einen Karton, der fünf Pakete mit insgesamt 1057 Blättern beinhaltet. Der fragmentarische Text (das erste Bl. fehlt) befindet sich im ersten Paket und weist eine eigene Blattzählung auf. Papier, 5 Bll. [+1], 145x195mm;

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Schid, Hans Georg. Hochzeitspredigt für Philipp Adam von Dinheim und Sophia von Freiberg

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Wasserzeichen: Buchstabe M, Briquet,Nr. 8381 (Memmingen 1584); Schriftraum: 110x180mm; Kurrent, eine Hand (Autograph), einspaltig, 19-23 Zeilen; die Β11. sind teilweise durchgestrichen und weisen am Rand und zwischen den Zeilen Ergänzungen und Korrekturen auf; Vorbesitzer: Daniel Sudermann. Mitüberlieferung: Im 1. Paket befinden sich außerdem u.a. Kaspar Schwenckfelds Abschied summarisch beschrieben und geistliche Lehren. Weitere im Karton enthaltene Liedtexte und andere Schriften von der Hand Daniel Sudermanns sind mit Federzeichnungen versehen. Parallelüberlieferung: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: - Schid, Hans Georg: Entwürfe für

Hochzeitspredigten

Mitüberlieferung: Sammelhandschrift theologischer Schriften, u.a. von Martin Luther, Philipp Melanchthon und Kaspar Schwenckfeld Parallelüberlieferung: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser:

Schid, Hans Georg: Entwürfe für

Hochzeitspredigten

Form: Predigt Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: Der durch Überschriften in vier Abschnitte gegliederte Text behandelt 1. die Pflichten des Ehemannes (116rv), 2. die Pflichten der Ehefrau (116v-117r), 3. das friedliche Zusammenleben der Eheleute (117r-117v), 4. die Warnung an alle Christen vor Zwietracht (117v-118r). Inhalt: Da Gott den Mann dazu bestimmt habe, Vater und Mutter um der Frau willen zu verlassen, solle er seine Frau lieben wie seinen eigenen Leib, sie als das schwächste Werkzeug achten, ihr ein Vorbild sein und Zwietracht in der Ehe vermeiden. Die Frau habe die Pflicht, den Mann als Oberhaupt anzuerkennen. Im dritten Abschnitt postuliert der Verfasser die Erhaltung des Ehefriedens durch Freundlichkeit, guten Willen und Nachgiebigkeit. Diese Verhaltensweisen werden abschließend allen Christen nahegelegt, um sie vor der ewigen Verdammnis zu bewahren. Autoritäten: Bibel: Gen 2; Gen 3; Sir 9; Mt 5; Mt 11; Rö 3; Rö 15; 1 Kor 2; 1 Kor 7; 1 Kor 8; 1 Kor 14; Phil 2; 1 Tim 2; 1 Petr 3 Figuren: Adam; Eva; Maria (Mutter Jesu); Teufel

Nr. 89

Schubart, Adam. Der Siemann, das ist wider den Hausteufel

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88. Schmidt, Niclaus Von den zehn Teufeln oder Lastern, damit die bösen Weiber besessen sind Leipzig: Georg Hantzsch 1557 Druck Auflagen: 1. Leipzig: Georg Hantzsch 1557 Augsb SB; Gotha FB; Jena UB; Lond BM; Mü SB; Nü GN; Rost UB; Stu LB; Wf; Wien NB DSB (MF); Goedeke II,283,Nr. 58; Grimm 521,Nr. 5a; HG VII,190; Stambaugh 11,447 (Al—10); VD 16 Nr.S 3139 2. Wittenberg: o.D. 1568 Augsb UB; Beri SB 2 (Yh 2876 R); Tüb UB; Wf Goedeke II,480,Nr.4; Grimm 521,Nr.5c; HG VII,190; Stambaugh 11,452 (Bl-2); VD 16 Nr.S 3140; Willer 1,225 Die Auflagen Halle 1557 (Grimm 521,Nr. 5b) und Wittenberg 1569 (Lip.Theol.II,333a) konnten nicht verifiziert werden.

89. Schubart, Adam Der Siemann, das ist wider den Hausteufel Weissenfeis: Georg Hantzsch [um 1564] Druck Standorte: Beri SB 2 (Yh 3576 R); Reg SB; Rom BV; Wf Bibliographischer Nachweis: Goedeke II,481,Nr. 10; Grimm 524 f.,Nr. 15; HG VII,221; Stambaugh 11,442 f.; VD 16 Nr.S 4319; Weller Ann. 11,379 Titel: Der Sieman / das ist || wider den || Hausteuffell. || Wie die bósen Weiber jhre II frome Menner / vnd wie die bósen || Leitchtfertigen [!] buben / jhre frome Weiber || plagen / Sampt einer vormanung aus H. || Schriefft vnd schönen Historien / wie sich || frome Eheleutt gegen einander ver* || halten sollen / Nützlich vnd || lustig zu lesen / beschrie* II ben Durch /1| [TH] || Adamum Schubartum. || [Am Schluß:] Gedruckt zu Weissenfeis / durch || Georgium Hantzsch. || Beschreibung: 8°; [48] Bll.; A8-F8; TH; RG Exemplarspezifische Besonderheiten: Weitere Auflagen: 2. Hausteufel, das ist der Meister Siemann Frankfurt a. M.: Martin Lechler (Verl.: Sigmund Feyerabend und Simon Hüter) 1565 Ams UB; Beri SB 1 (4 in: Db 3011 R); Beri SB 2 (3 in: Db 3013 R); Halle UB; Lond BM; Mü SB; Nü GN; Wroc UB

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Schubart, Adam. Der Siemann, das ist wider den Hausteufel

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Goedeke 11,481,Nr. 10; Grimm 524 f.,Nr. 15 b; H G VII,221; Stambaugh 11,443-445; VD 16 Nr.S 4318; Weller Ann. 11,379; Wilier 1,69 und 72 3. Hausteufel, das ist der Meister Siemann Frankfurt a.M.: Martin Lechler (Verl.: Simon Hüter) 1568 Köln UB; Lond BM; Stu LB; Wien N B Goedeke II,481,Nr. 10; Grimm 525,Nr. 15 c; H G VII,221; Stambaugh 11,445 f.; VD 16 Nr. S 4320 4. Hausteufel, das ist der Meister Siemann Frankfurt a.M.: Martin Lechler (Verl.: Sigmund Feyerabend) 1569 Goedeke II,481,Nr. 10; Grimm 525,Nr. 15d; H G VII.221; Stambaugh 11,446 f. Edition: Teufelbücher in Auswahl, hrsg. von Ria STAMBAUGH. Bd. 2. Berlin/New York 1972, S. 237-307. Sekundärliteratur: Eva H A U C K , Der Eheteufel in der Literatur der Frühen Neuzeit (Magisterarbeit). Berlin 1993; Waldemar KAWERAU, Lob und Schimpf des Ehestandes in der Literatur des sechzehnten Jahrhunderts. In: Preußische Jahrbücher 69 (1892), S. 760-781, bes. S. 777-779; Max OSBORN, Die Teufelliteratur des XVI.Jahrhunderts. Berlin 1893, Repr. Hildesheim 1965, S. 120-122. Verfasser: Adam Schubart. Uber den Verfasser ist fast nichts bekannt. Er hat wohl in Görlitz als protestantischer Theologe gewirkt. Vielleicht ist er identisch mit dem zum Wintersemester 1552 unter der Meissener Nation in die Leipziger Universitätsmatrikel eingetragenen Adam Schubart aus Leipzig. (ADB XXXII,587-588; Grimm 524 f.; Stambaugh 11,441) Form: satirisches Spruchgedicht/Traktat in Versen Vorlage: Beiträger: A. L. M.: Epigramm ad lectorem Widmungsträger: Vorrede: Der Vorrede vorangestellt ist ein kurzes Gedicht Zum Leser, in dem die Bibelstelle Gen 3,16 zitiert und eine knappe Vorstellung des Siemanns gegeben wird. Die Vorrede (A2r-B2r) richtet sich an alle Brüder und Schwestern des heiligen ehelichen Ordens. Schubart bezeichnet den Teufel als erklärten Feind des Ehestandes. Er hetze Frau und Mann gegeneinander auf, was zu Haß, Ehebruch, Scheidung und sogar Mord führen könne. Obwohl man meist die Männer verantwortlich mache, so seien es doch auch häufig die Frauen, die durch ein zänkisches Gemüt und die Verweigerung des Gehorsams diese Zwistigkeiten verursachten. Der Verfasser distanziert sich von anderen Autoren, die über Weiherherrschaft geschrieben haben, insbesondere von Sebastian Franck und Niclaus Schmidt, wobei er letzteren nicht namentlich nennt, sich aber ausdrücklich auf dessen Werk ->• Von den zehn Teufeln bezieht. Schubart erklärt, er wolle nicht über die Frauen lästern, sondern mit Hilfe dieses Buches vor dem Siemann warnen und die Frauen zu Gehorsam gegenüber ihren Ehemännern anhalten. Aufbau: Vor Beginn des Textes steht ein lateinisches Epigramm ad lectorem (B2v). Der gereimte Traktat besteht aus zwei Teilen. Im 1.Teil (B3r-C7v) berichtet der Erzähler von seiner Unterredung mit einem weisen Mann über das Unwesen des Siemanns und von seinen

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Schubart, Adam. Der Siemann, das ist wider den Hausteufel

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eigenen Kämpfen gegen den Siemann. Im 2. Teil (C8r-F8v) belehrt der Erzähler mit einer vormanung aus heiliger Schrifft darüber, wie sieb Eheleut gegen einander vorhalten sollen. Er endet mit einem Beschlus an die Weiber (F6r-F7r) und einem Beschlus an die Menner (F7r-F8v). Inhalt: Im 1. Teil schildert der Ich-Erzähler sein Zusammentreffen mit einem Fremden, der ihm von dem Unwesen berichtet habe, das der Herr Siemann überall anrichte: In allen Ständen würden die Frauen ihren Männern den Gehorsam verweigern und die Macht an sich reißen. Der weise Fremde habe ihm Beispiele dafür gegeben, daß der Siemann bei Bauern, Bürgern, Edelleuten und sogar bei Geistlichen Einzug halte und ihn gebeten, eine Ermahnung zu verfassen, um die Eheleute auf den rechten Weg zurückzuführen. Kaum nach Hause zurückgekehrt, sei der Erzähler von einer Frau aufgesucht worden, die sich als Herr Siemann vorgestellt und erklärt habe, sie wolle nun bei ihm herrschen. Es sei zu einem heftigen Kampf gekommen. Zweimal habe er die Frau, die über Riesenkräfte verfügte, bereits für tot gehalten, doch sei sie jedesmal wieder aufgestanden, und der Kampf habe von neuem begonnen. Erst mit Hilfe von vier Landsknechten sei es schließlich gelungen, den Siemann zu erschlagen und ihn unter dem Galgen zu begraben. Nun erscheint der weise Mann erneut, beglückwünscht den Erzähler zum Sieg über den Siemann und bittet ihn nochmals, eine Ermahnung an die Eheleute zu schreiben, in der er die Frauen an ihre Gehorsamspflicht gegenüber Gott und ihren Ehemännern erinnern und die Männer auffordern soll, für den Hausfrieden zu sorgen. Im 2. Teil läßt der Erzähler durch Glockengeläut eine große Menschenmenge zusammenrufen und beginnt, die Menge über das richtige Verhalten in der Ehe zu unterrichten: Die Ehe sei von Gott gewollt, der dem Mann die Frau als Gehilfin gegeben habe. Der Teufel versuche, die Ehe zu zerstören, und benutze dabei die Frau, die er dazu verleite, täglich mit ihrem Mann zu hadern. Die sogenannten Siemänner werden als Folgen ihres bösen Handelns große Not und den ewigen Tod erleiden. Von einer guten Ehefrau wird verlangt, daß sie sanftmütig, klug, bescheiden und verschwiegen sei und zufrieden mit dem, was ihr Mann erwirbt. Sie soll Gott und ihren Mann sowie Freunde und Verwandte des Mannes lieben, sich nur im Haus aufhalten, sich vor Ehebruch hüten und nicht auf das falsche Geschwätz der Leute hören, ihre Kinder zu Gottesfurcht erziehen und ihr Gesinde zu christlichem Lebenswandel anhalten. Im Verlauf der vormanung werden zahlreiche Exempel von guten und bösen Frauen aus antiker Literatur und Hl. Schrift vorgestellt und zu weiterer Lektüre empfohlen. Die Männer werden eindringlich vor Faulheit und Trunksucht gewarnt. Beides führe zur Zerstörung des Hausfriedens, vor allem dann, wenn die Frau ungehalten reagiere und ihren Mann nach einer durchzechten Nacht zur Rede stelle. Besonders reiche Frauen seien eine schwere Last für einen Mann, weil sie sich häufig ihrem Mann überlegen fühlen. Jeder solle sich deshalb an seinesgleichen halten. Bei der Brautwahl solle Gott zu Rate gezogen und der Wille der Eltern befolgt werden, da die Eltern von Gott zu Herren über ihre Kinder gemacht wurden. Eltern seien daher befugt, heimliche Verlöbnisse zu lösen. Die eigene Frau solle ihrem Mann unter allen die schönste sein; der Mann wird aufgefordert, keinen fremden Acker zu besäen. Komme es einmal zum Streit zwischen den Eheleuten, dürfe dieser nicht in der Öffentlichkeit ausgetragen werden. Der Mann solle seine Frau maßvoll züchtigen, nach Frieden trachten, Liebe ausgeben und dafür Gehorsam einnehmen. In jedem Fall müsse vermieden werden, daß die Frau die Herrschaft an sich reiße und zum Siemann werde. Im Beschlus an die Weiber verwahrt sich der Verfasser gegen den Vorwurf der Frauenfeind-

Schunck, Adam. Hochzeitlicher Sermon

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schaft, d e r n u r v o n eben jenen b ö s e n F r a u e n k o m m e n k ö n n e , die er m i t seinen A n k l a g e n treffen wolle. V o n d e n g u t e n F r a u e n e r w a r t e er sich G e s c h e n k e u n d bitte G o t t , sie z u b e hüten. I m Beschlus

an die Menner

a r g u m e n t i e r t er g a n z ähnlich u n d weist d e n V o r w u r f , er

h a b e S p o t t getrieben, w e i t v o n sich. A m Schluß steht die B i t t e u m E r h a l t u n g u n d B e h ü t u n g des E h e s t a n d e s , u m G e d u l d in K r e u z u n d Trübsal, stete L i e b e , H a u s f r i e d e n u n d das e w i g e Leben. Autoritäten: Cato [, Marcus Porcius]; Diogenes; Franck, Sebastian; Hieronimus (HL); Homerus; Ioannes Anglicus; Livius [, Titus]; Luther, Martinus; Ovid; Plautus; Varrò Bibel: Gen 1; Gen 2; Gen 3; Gen 4; Gen 6; Gen 7; Gen 19; Gen 23; Gen 24; Gen 29; Ex 2; Ex 20; Lev 21; Num 30; Deut 6; Deut 7; Deut 28; Jos 2; Ri 4; 1 Sam 1; 1 Sam 15; 2 Sam 14; 1 Kö 18; 1 Kö 21; 1 Kö 22; 2 Kö 11; 2 Chr 22; 2 Chr 23; Esth 1; Hiob 1; Hiob 2; Hiob 14; Ps 5; Ps 14; Ps 28; Ps 41; Ps 78; Ps 90; Ps 103; Ps 104; Ps 127; Ps 128; Ps 144; Spr 6; Spr 14; Spr 19; Spr 28; Spr 31; Jes 49; Jes 53; Jes 59; Hes 33; Dan 13; Mal 2; Tob 3; Tob 10; Sir 25; Sir 26; Sir 33; 1 Mak 7; Mt 6; Mt 8; Mt 19; Mt 24; Mt 25; Lk 1; Lk 7; Lk 18; Joh 5 ; J o h 17; Apg 9; Rö 5; Rö 8; Rö 11; Rö 14; Rö 15; 1 Kor 7; 1 Kor 9; 1 Kor 11; 1 Kor 15; 2 Kor 11; Eph 1; Eph 5; Eph 6; Kol 3; 1 Tim 1; 1 Tim 2; 1 Tim 5; Petrus; 1 Petr 3; 1 Petr 5; 1 J o 3; Heb 13 Figuren: Abigail; Abraham; Achab; Achalia; Ahasveros; Alcibiades; Anthonius (Kaiser), Frau des; Appius Claudius; Asmod (Eheteufel); Delbora; Elisabet; Gorgias [, Leontinus]; Gwelffen, die Frauen der; Hanna; Hercules; Hester; Hiob, Frau des; Isaac; Jacobus; Jaiada; Jesebell; Jesus Christus; Joseph (Patriarch); Judit; Lya; Lycurgus; Machabeer, Mutter des; Maria (Mutter Jesu); Maria Magdalena; Melanthus; Memuchan; Michal (Tochter des Saul); Mose, Mutter des; Nabat; Noe; Omphale; Phidias; Pitheus; Pitheus, Frau des [= Phetusa]; Rachab; Rachel; Rebecca; Ruprecht (König v. England); Ruprecht (König v. England), Frau des; Ruth; Sara (Frau des Abraham); Sara (Tochter des Raguel); Sarepta, Witwe v.; Siemann; Socrates; Susanna; Tabita; Tantalus; Teufel; Tobias d.J.; Vasti; Virginia; Virginia, Vater der [= Verginius, Lucius]; Witwe mit den Stöcklein; Xantippa; Zipora (Frau des Mose)

90. Schunck, Adam Hochzeitlicher Sermon Jena: Donat Richtzenhan 1582 Druck P s e u d o n y m / N a m e n s v a r i a n t e : A d a m Schunccius

Auflagen: 1. J e n a : D o n a t R i c h t z e n h a n 1 5 8 2 B e r i SB 1 ( D a 7 2 7 6 ) 2. J e n a : D o n a t R i c h t z e n h a n 1 5 8 3 B e r i S B 2 (4 in: D r 16 2 7 3 ) ; C o b L B ; W f V D 16 N r . S 4 4 9 0

Schwartz, Georg

Nigrinus, Georg

Sermo de matrimonio

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91. Ein sehr nützliches und züchtiges Gespräch von jungfräulichen guten Sitten und Tugenden Tübingen: Alexander Hock 1577 Druck Auflagen: 1. Tübingen: Alexander Hock 1577 Stu UB HG 11,598; HKJL II,1312,Nr. 321; Hohenemser Nr. 4048; VD 16 Nr.S 5332 2. Ein kurzes, schönes und sehr nützliches Zuchtgespräch von jungfräulichen guten Sitten und Tugenden o.O.Jakob Breittenstein 1578 Beri SB 2 (Yz 201 R) HG VIII,669; HKJL II,1313,Nr. 321 3. Augsburg: Josias Wörli [um 1585] Beri SB 2 (Yz 206 R) [Titelblatt fehlt] HG VIII,669; HKJL 11,1313,Nr. 321 4. Ein nützlich Gespräch zweier Jungfrauen von jungfräulichen guten Sitten und Tugenden [so bei Grosse] o.O. (Verl.: Johann Francke) 1606 Grosse Mi 1606,Flr; HG VIII,669; HKJL 11,1313,Nr.321 - Ein schön nützlich Gespräch zwischen zwei Jungfrauen mit Namen Regina und Catharina o.O. o.D. 16[..] Beri SB 2 (Yz 466 R) Titelblatt beschädigt, Datum 1666 handschriftlich eingefügt, vermutlich jedoch identisch mit der 4. Auflage von 1606.

92. Sermo de matrimonio [nach 1460] Handschrift Vorlagenautoren: anonym; Ps.-Aristoteles Standort: Beri SB 2 (Ms.germ.fol.1154, Bl.41r-49r) Bibliographischer Nachweis: Degering 1,160; Brinkhus, S. 12 f. u. 54 f. Titel: Sermo de matrimonio Initium: Es ist nicht guet dem menschen allain || zu sein da got Adam beschueff da macht || er euam ausz seiner rippe die was mittenn || aus seinem Leichnam vnd nicht von dem haubt das sy || den man nicht vberging

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Sermo de matrimonio

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Titel des Gesamttextes: Wiewol all menschen erstlich entsprungen aus ainer wurczel Adam Initium des Gesamttextes: DVrchleuchtiger Hochgebor 11 ner fürst genadiger herr 11 wie wol all menschenn || erstlich eintsprunngenn || aus einer wurczel Adam || Handschriftenbeschreibung: Papier, 84 Bll. [+3], ein ungezähltes Bl. zwischen Bl. 66 und 67, ein Bl. vor Bl. 1 und ein Bl. nach Bl.84 leer, 2 1 3 x 3 0 0 m m ; Lagen: 3VI+VI(-l)+VI(-2)+ 2VI+IV(-2), bei Bl.69 und 70 fehlt die untere Hälfte; Wasserzeichen: 1. Ochsenkopf mit zweikonturiger Stange und Blume, Piccard III,Abt.XIII,Nr. 168 (Goslar 1460-62), 2. Ochsenkopf mit zweikonturiger Stange und Blume, Piccard III,Abt.XIII,Nr.255 (Landsberg a. L. 1460); Schriftraum: 120 x190 mm; Bastarda, eine Hand, einspaltig, 27 Zeilen; Rubrizierungen, rote Initialen, Uberschriften und Unterstreichungen; Einband: gebräunter, ursprünglich weißer Ledereinband, geprägte Rankenornamente, ehemals fünf Buckelbeschläge pro Seite, zwei erhaltene Schließen, 3 Bünde, Streicheisenlinien, Rollen und Einzelstempel, auf dem Buchrücken die ältere Signatur 7.25.; Schriftdialekt: bairisch; Vorbesitzer: Heinrich Wilhelm Graf von Starhemberg auf Riedegg, 1652 (lr). Mitüberlieferung: Traktat vom Lesen, Bl.84rv Parallelüberlieferungen: Handschriften: Beri SB 2 (Ms.germ.fol.548); Gieß U B (Cod.191); Heid U B (Cpg 172; C p g 174); Klosternb StiB (Cel.747 = Abschrift des Drucks Augsburg: Bämler 1476); Mü SB (Cgm 5168 = Abschrift des Drucks Augsburg Bämler 1472; C g m 7376); Mü U B (4° Cod.ms.788); Stu L B (Cod.poet.et phil.2° 10); Hs. in Privatbesitz (früher Zürich, Schachbibliothek des Dr. Robert Blass, Nr. 7a) Drucke: 1. Nützliche Lehre und Predigt, wie sich zwei Menschen im Sakrament der Ehe halten sollen. In: Lehre und Unterweisung, wie sich ein junger Mensch in Ehrbarkeit und guten Sitten halten soll Augsburg: Johann Bämler 1472 Beri SB 2 (in: 4° Inc. 60); Mü SB Hain Nr. 10005 2. Nützliche Lehre und Predigt, wie sich zwei Menschen im Sakrament der Ehe halten sollen. In: Lehre und Unterweisung, wie sich ein junger Mensch in Ehrbarkeit und guten Sitten halten soll Augsburg: Johann Bämler 1476 Mü SB Hain Nr. 10006 3. Hir na volget eene lere wo sik twe minschen in dem sacrament der ee holden schollen (ndt.) [Lübeck: Lukas Brandis vor 1478] Dess L B B C Nr. 35; Pensei 105 (Datierung nach Burger Nr. 31)

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4. Büchlein von der Ehe. Hiernach folgt eine nützliche Lehre und Predigt [...] Augsburg: Christian Hayn 1481 Augsb SB; Lond BM Hain Nr. 6554; Panzer I (Zusätze),Nr. 127 b Unter dem Titel Von dem ehelichen Stand (Flugschrift): 5. Augsburg: Johann Froschauer 1512 Augsb SB Künast 6. Von dem Eelichen städt Augsburg: Johann Schönsperger d. J. [um 1520] Mü SB; Nü GN; Wf Hohenemser Nr. 4120; VD 16 Nr.V 2461; Weller Rep.Typ. 90, Nr. 770 7. Von dem Eelichen Stadt Augsburg: Johann Schönsperger d.J. [um 1520] Mü UB; Wf VD 16 Nr.V 2465; Weller Rep.Typ. 91,Nr. 771 8. Uon dem Eelichen standt Augsburg: Johann Schönsperger d.J. [um 1520] Lond BM; Mü SB DSB (MF); H G VIII,257; VD 16 Nr.V 2463; Weller Rep.Typ. 165, Nr. 1369 9. Von dem Eelichen Standt Augsburg: Johann Schönsperger d.J. [um 1520] Mü SB VD 16 Nr.V 2464; Weller Rep.Typ. 90, Nr. 769 10. Von dem Eelichë standt Augsburg: Johann Schönsperger d.J. o.J. Lond BM DSB (MF); VD 16 Nr.V 2462; Weller Rep.Typ. 90, Nr. 768 11. Von dem Eelichen Stadt Augsburg: Johannes Schönsperger d.J. o.J. Wf VD 16 Suppl. Die Flugschrift (Aufl. 6-11) enthält als Einleitung das Kapitel 11,6 Das lob der Ee aus rechts von Eyb: Ehebüchlein.

Alb-

Edition: BRINKHUS, S. 122-130 (nach der Hs. Mü SB Cgm 7376). Innerhalb der Fürstenspiegel-Kompilation Wiewol all menschen erstlich entsprungen aus ainer wurczel Adam gehört der Sermo de matrimonio dem zweiten Teil („paränetisch-katechetische Stücke" bei Brinkhus) der dreiteiligen Uberlieferung an. Ubersetzung der Flugschrift ins Neuhochdeutsche bei Michael DALLAPIAZZA: „Wie ein Mann ein fromm Weib soll machen". Franfurt a.M. 1984, S. 97-106.

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Sekundärliteratur: VL 11,1027-1029; VL Vili,1106-1108; Gerd B R I N K H U S , Eine bayerische Fürstenspiegelkompilation des 15.Jahrhunderts. Untersuchungen und Textausgabe. München 1978 (= M T U 66); Michael D A L L API AZZA, Spätmittelalterliche Ehedidaktik. In: Liebe, Ehe, Ehebruch in der Literatur des Mittelalters, hrsg. von Xenja von Ertzdorff und Marianne Wynn. Glessen 1984 (= Beiträge zur deutschen Philologie, Bd. 58), S. 161-172, bes. S. 165; Michael DALLAPIAZZA, „Ein püchel von der regel der heyligen ee". In: ZfdA 112 (1983), S. 261-292); Britta-Juliane KRUSE, Neufunde zur Überlieferung der „Predigt vom ehelichen Leben"/,.Sermo de matrimonio" im Zusammenhang mit einer „Predigt auf die Hochzeit zu Kana". In: Speculum Medii Aevi Jg. 1(1995) Heft 2, S. 37-62; N. PAULUS, Mittelalterliche Stimmen über den Eheorden. In: Historisch-politische Blätter für das katholische Deutschland, hrsg. von Franz Binder und Georg Jochner, Bd. 141, H. 11, München 1908, S. 1008-1024, bes. 1017-1024. Verfasser: Der anonyme Kompilator des Fürstenspiegels hat wahrscheinlich dem Augustinerorden nahegestanden, da der größere Teil der mitüberlieferten Texte von Verfassern aus diesem Umfeld stammt (VL 11,1028). Form: Traktat Vorlagen: Teil 1: ->· Predigt vom ehelichen Leben, Teil 2: Ps.-Aristoteles, Oeconomica

(dt.)

Beiträger: Widmungsträger: lt. VL 11,1028 wahrscheinlich Herzog Ludwig IX. von Bayern-Landshut (1417-1479) Vorrede: Aufbau: Der Sermo de matrimonio ist in zwei Teile gegliedert und stellt eine Kompilation aus zwei Vorlagen dar: Der 1. Teil (41r-46r) gibt in leicht veränderter Form den Inhalt der ->• Predigt vom ehelichen Leben wieder. Der 2.Teil (46r-49r) ist eine Bearbeitung der Oeconomica des Ps.-Aristoteles. Inhalt: Einleitend wird die Ehe als von Gott eingesetzter Orden beschrieben und die Gliederung des 1. Teils des nachfolgenden Traktats in drei thematische Abschnitte vorgestellt: 1. vier Verhaltensregeln für Männer (41v-44r) und vier Verhaltensregeln für Frauen (44r-45r), 2. die Erörterung von acht möglichen Ehehindernissen (45r-46r), 3. Möglichkeiten zur Bestrafung einer bösen Frau (46r). Der in der Einleitung und Uberschrift angekündigte Teil über Bestrafungsmöglichkeiten der Frau (den die Predigt vom ehelichen Leben enthält) fehlt. Im 2. Teil werden weitere Aspekte des Haus- und Ehelebens angesprochen. Der Hausfrau stehe die Herrschaft über das Haus zu, sie dürfe aber keinen fremden Mann einladen. Bei Ernährung und Kleidung solle sie Maß halten. Der Mann dürfe sie aber nicht zu bescheiden ausstatten, damit sie nicht den Anschein erwecke, von ihm verschmäht zu werden. Auch strafen solle er sie nicht in der Öffentlichkeit. Beide Ehepartner sollen sich Liebe und Achtung entgegenbringen, wobei der Mann sich selbst und seine leiblichen Kinder lieber haben solle als die Frau, diese aber mehr ehren als die Kinder. Von großer Bedeutung sei die Eintracht zwischen den Eheleuten, da Zwietracht ihre Feinde erfreue und Kinder, Gesinde und Angehörige entzweie. Einmütigkeit und Hinwendung zu Gott seien Voraussetzung für eine gute Ehe und das ewige Leben.

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Simonis, Nikolaus. Ein Brautstück allen, die den Ehestand lieben

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A u t o r i t ä t e n : Aristoteles; Augustinus (Hl.); Benedictus (Hl.); Bernhardus (Hl.); Chrisostomus (Hl.); Cyprianus (HL); Dominicus (Hl.); Hieronymus (Hl.); Homer; Seneca Bibel: Paulus F i g u r e n : Adam; Anna; Eva; Hector; Helena; Jesus Christus; Judith; Naustica; Odysseus; Penelope; Priamus; Sara; Teufel; Tobias

93. Simonis, Nikolaus Ein Brautstück allen, die den Ehestand lieben [Speyer: Jakob Schmidt 1525] Druck Pseudonyme/Namensvarianten: Niclaus Simon Newerley; Symens; Symm Standorte: Beri SB 2 (Cu 5985 R); Mü SB Bibliographischer Nachweis: H G 1,641; Weller Rep.Typ. 304, Nr.2707; VD 16 Nr.S 6562 Titel: Ein Brautstück al || len die den ehestandt lieben Son || derlich den in Cóllen / die das vor II die gróste sünde achten / do begert || ist öffentlich vor Burgermeyster II vnd Official / nach gótlicher orde || nung vnd wolgefall (wider sched || lieh gelóbde vnd ordenüg der më || sehen) zu treuen in den heyligenn || ehestandt / mit anderen leren jnn || der Neüwen vffrüre / auß der || heiligen schriefft wider die || verblenten Sophisten || gütwerck verkeüffer || und keßdrescher. || Geprediget durch M. Niclaus || Simon Newerley. || [TE] Beschreibung: 4°; 16 Bll.; A4-D4; D4v leer; TE; H (Alv); Maniculae; R G Exemplarspezifische Besonderheiten: Weitere Auflagen: Edition: Gustav Freytag (MF) Nr. 3385 Sekundärliteratur: Britta-Juliane KRUSE, Verborgene Heilkünste. Geschichte der Frauenmedizin im Spätmittelalter. Berlin/New York 1996, S. 66 und 161. Verfasser: Nikolaus Simonis, Lebensdaten unbekannt; Magister; Geistlicher in Köln, der sich der Reformation anschloß. Form: Predigt Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Die knappe Vorrede beschreibt drei gesellschaftliche Mißstände: Zölibat, Hurerei und unglückliche Ehen. Sie führt deren Existenz darauf zurück, daß in Predigten die Bedeutung des ehelichen Lebens nicht ausreichend erklärt werde.

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Sommer, Johannes. Ethographia mundi

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Aufbau: Das Brautstück ist in drei Teile gegliedert: 1. Gründe für die Eheschließung (A2r-Blv), 2. Gründe für die Scheidung (Blv-B3v), 3. Leben im Ehestand (B3v-D2r). Daran schließen sich eine kurze summa und conclusio an, am Schluß steht eine programmatische Trauungszeremonie (D2v-D4r). Inhalt: Die Ehepredigt, die an die Bürger von Köln gerichtet ist, wendet sich im 1. Teil gegen die Kritiker einer Heirat von Geistlichen, indem sie die Vorteile der Ehe gegenüber dem Zölibat beschreibt. Da Gott nicht ohne Grund zwei Geschlechter erschaffen und den Ehestand eingesetzt habe, bilde dieser die ideale Form des menschlichen Zusammenlebens, die auch von Hindernissen gesellschaftlicher oder materieller Art nicht beeinträchtigt werden sollte. Im 2. Teil benennt Simonis als Scheidungsgründe Unfruchtbarkeit, Ehebruch, Verweigerung der ehelichen Pflichten und Unverträglichkeit. Der 3.Teil verteidigt die Ehe als Stiftung Gottes gegen antike und klerikale Einwände. Die Eheleute sollten sich gegenseitig beistehen, der Mann seine Frau im Wochenbett unterstützen, auch mit Arbeiten wie Windelwaschen, die ihm Spott eintragen können. Die menschliche Sexualität wird als natürliches Bedürfnis dargestellt, das in der Ehe ausgelebt werden könne, zur Zeugung von Nachkommen diene und damit den edelsten und teuersten Gottesdienst auf Erden bilde. Seine Kritik des Zölibats unterstützt der Verfasser mit einem Verweis auf die Auffassung der Arzte, daß sich die Unterdrückung körperlicher Bedürfnisse nachteilig auf den Organismus auswirke. Nur wer sicher sei, keusch leben zu können, dürfe den Ehestand meiden, Armut aber sei kein Ehehindernis. Abschließend nennt Simonis gelehrte Zeitgenossen wie Argula von Grumbach, Arsatio Schöffer, Arnolt von Thungern und Hochstraß, die in Reformationsauseinandersetzungen eingegriffen und sich für die Abkehr vom Zölibat eingesetzt hätten. Autoritäten: Augustinus (Hl.); Benedictus (Hl.); Cyprianus (Hl.); Dominicus (HL); Franciscus v. Assisi (Hl.); Grumbach, Argula v.; Hochstraß [= Hoogstrat, Jacob]; Schöffer, Arsatio; Terenz; Thungern, Arnolt v. Bibel: Gen 1; Gen 3; Gen 6; Gen 19; Ex 20; Lev 18; Ps 36; Ps 50; Spr 5; Spr 18; Pred 11; Jes 55; Mt 1; Mt 5; Mt 6; Mt 15; Mt 19; Mt 25; Lk 10; Apg 16; Rö 1; 1 Kor 4; 1 Kor 6; 1 Kor 7; 1 Kor 10; 1 Kor 13; 1 Tim 4; 1 Petr 3 Figuren: Abraham; Adam; Anna; Assuerus (König); David; Isaac; Jacob (Patriarch); Jeremias; Joseph; Loth; Margarethe (Hl.); Maria (Mutter Jesu); Metellus (röm. Feldherr); Mose; Salomon; Samson; Teufel

94.-96. Sommer, Johannes: Ethographia mundi Die Ethographia mundi besteht aus vier Teilen, die separat gedruckt, aber - z. T. in Kombination unterschiedlicher Auflagen - zusammen überliefert sind: 1. Lustige, artige und kurtzweilige, jedoch wahrhaftige und glaubwürdige Beschreibung der heutigen neuen Welt (o. O. [1606]; Mü SB). Dieser satirische Sittenspiegel wird hier nicht kommentiert. 2. Malus mulier (1608) 3. Imperiosus mulier (1608) 4. Ratgeber zum Freien (1609), in den Auflagen nach 1613 ersetzt durch die Geldklage. Diese nimmt Motive des 1. Teils wieder auf und wird hier nicht kommentiert.

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Sommer, Johannes. Ethographia mundi, Teil 2: Malus mulier

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94. Sommer, Johannes Ethographia mundi, Teil 2: Malus mulier Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1608 Druck Pseudonyme/Namensvarianten: Johannes Olorinus Variscus; Huldrichus Therander Standort: Beri SB 2 (2 in: Yy 1015 R) Bibliographischer Nachweis: Grosse O 1608,F4r; HG V,471 Titel: [RS] E T H O G R A P H I A MUNDI || Pars Posterior || MALUS MULIER. || Das ist. || Gründtliche Bes || Schreibung. || I. Von der Regimentssucht der || bósen Weiber. || II. Von den vrsachen des Häuss« || liehen Weiberkriegs. || III. Von der Tractation der Wei* || ber / Geheimen Amuletis Prasseruatifen, vnd Artz-1| neyen / wieder [!] die Gifftige Regierseuch || der Weiber. || IIII. Vnd schlieszlichen / von den || vberaus vortrefflichen Nutzbarkeiten der || bösen Weiber. || Allen vnd jeden Mánnern vñ || Weibern zu nothwendigen vnterricht /1| sehr lustig vnd kurztweilig beschrieben / vnd mit man« || cherley Fratzen vnd Schwatzen / vnd Lâcher- || liehen Historien gespickt / vnnd || gantz New zugericht. || Durch || Iohannem Olorinum Variscum. || Magdeburg / || Gedruckt durch Andreas Betzel / Jn ver* || legung Leuin Braunß Buchführers. || ANNO M. DC. VIII. || [TE] Beschreibung: 8°; 176 S.; A8-L8; S. 2 und S. 176 leer; statt 51 lies 5, statt 38 lies 83, statt 165 lies 159, statt 117 lies 171, statt 573 lies 173, statt A3 lies A4; TE; RL (S.3); RG Exemplarspezifische Besonderheiten: zwischen S. 6 und 7 angebundenes Faltblatt mit dem Titel Propositio, das nicht nur in Latein den Aufbau des Textes in vier Abschnitten wiedergibt, sondern eine detaillierte inhaltliche Gliederung aufweist, welche in Form lat. RG innerhalb des Textes wiederkehrt; auf der Innenseite des Vorderdeckels Exlibris ( B I B L I O THECA GOTTSCHEDIANA); vorgebunden: Ethographia mundi, Teil 1: Lustige, artige und kurzweilige, jedoch wahrhaftige und glaubwürdige Beschreibung der heutigen neuen Welt, Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1609; angebunden: Ethographia mundi, Teil 3: Imperiosus mulier, Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1608 Weitere Auflagen: 2. Magdeburg: o.D. 1609 Beri SB 2 (2 in: Y y l O l l R ) Goedeke II,584,Nr. 9 (evtl. 3. oder 4. Aufl.?) Dem Berliner Exemplar ist vorgebunden: Ethographia mundi, Teil 1, o. O.o.D. 1608; angebunden: Ethographia mundi, Teil 3, Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1608. 3. Magdeburg: o. D. (Verl.: Johann Francke) 1609 Beri SB 2 (2 in: Yy 1014 R) Dem Berliner Exemplar ist vorgebunden: Ethographia mundi, Teil 1, Magdeburg: o. D. (Verl.: Johann Francke) 1609; angebunden: Ethographia mundi, Teil 3, Magdeburg: o. D. (Verl.: Johann Francke) 1609; Melchior Junius, Ratgeber zum Freien, Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Johann Francke) 1609 [hier noch unter dem Namen des Vorlagenautors und

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Sommer, Johannes. Ethographia mundi, Teil 2: Malus mulier

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ohne die Bezeichnung als 4. Teil der Ethographia mundi; Johannes Sommer, Martinsgans, Magdeburg: Peter Schmidt (Verl.: Johann Francke) o. J. 4. Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1609 Braun SB HG V,471 Dem Braunschweiger Exemplar ist vorgebunden: Ethographia mundi, Teil 1, Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1609; angebunden: Ethographia mundi, Teil 3, Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1614; Ethographia mundi, Teil 4: Geldklage, Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1613. 5. Magdeburg: Peter Schmidt (Verl.: Johann Francke) 1610 Zür ZB Dem Züricher Exemplar ist vorgebunden: Ethographia mundi, Teil 1, Magdeburg: Peter Schmidt (Verl.: Johann Francke) 1610; angebunden: Ethographia mundi, Teil 3, Magdeburg: Peter Schmidt (Verl.: Johann Francke) 1610. 6. Magdeburg: o. D. (Verl.: Johann Francke) 1610 Erl UB; Wf Dt.Dr.Barock Nr.C 567 Dem Wolfenbütteler Exemplar ist vorgebunden: Ethographia mundi, Teil 1, Magdeburg: o. D. (Verl.: Johann Francke) 1610 (Dt.Dr.Barock Nr.C 566); angebunden: Ethographia mundi, Teil 3, Magdeburg o. D. (Verl.: Johann Francke) 1609 (Dt.Dr.Barock Nr.C 568) 7. Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1612 Goedeke II,584,Nr. 9; HG V,471 8. Magdeburg: Joachim Böel (Verl.: Levin Brauns) 1614 Beri SB 2 (1. Exemplar: 2 in: Yy 1019; 2. Exemplar: 2 in: Yy 1019a mit einer Druckvariante auf dem Titelblatt) Goedeke II,584,Nr. 9; HG V,471 Dem 1. Berliner Exemplar (2 in: Yy 1019) ist vorgebunden: Ethographia mundi, Teil 1, Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1614; angebunden: Ethographia mundi, Teil 3, Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1614. Dem 2. Berliner Exemplar (2 in Yy 1019a) ist vorgebunden: Ethographia mundi, Teil 1, Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1614; angebunden: Ethographia mundi, Teil 3, Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1614 und Ethographia mundi, Teil 4: Geldklage, Magdeburg: o.D. (Verl.: Levin Brauns) 1613. Der Text wird in einer Vielzahl von Auflagen tradiert bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts (auch unter den Titeln Köstlich und hochnotwendiger Weihermeßkram, Böse Weiher-Apotheken und Schauplatz der bösen Weiher). Edition: Sekundärliteratur: Karl BARTH, Johannes Sommer. Ein Volksschriftsteller der nachreformatorischen Zeit. Studien zu seinem Leben und seinen Werken. Phil.Diss. Greifswald 1922; Waldemar KAWERAU, Johann Sommers Ethographia Mundi. In: Vjs. Litgesch. V (1892), S. 185 f., 189 f.

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Sommer, Johannes. Ethographia mundi, Teil 2: Malus mulier

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Verfasser: Johannes Sommer (1559-1622), protestantisch. Das Pseudonym Olorinus Variscus verweist auf seine Herkunft aus Zwickau im Vogtland. Sommer war zunächst Konventuale und Lehrer im Kloster Berge bei Magdeburg, ab 1598 Pastor in Osterweddingen, vielseitiger Autor, Bearbeiter, Übersetzer. (ADB XXXIV,603 f.; Killy XI,66 f.; Kosch 111,2754) Form: Gespräch Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: (S.3-6) In der Vorrede berichtet Sommer, der 1. Teil der Ethographia mundi habe solchen Beifall unter den Lesern gefunden, daß der Drucker auch vom 2. Teil einen ähnlichen Erfolg und damit gute finanzielle Einnahmen erwarte. In der Hoffnung auf Teilhabe an diesem Erfolg verspricht der Verfasser, in Zukunft auch von frommen Frauen zu schreiben. Aufbau: Das satirische Lehrgespräch beginnt als Erfahrungsaustausch zwischen den Ehemännern Simon und Andreas. Es ist im folgenden in vier Abschnitte gegliedert, die bereits im Titel annonciert sind: 1. Gründe und vielfache Erscheinungsformen weiblicher Herrschsucht, 2. Ursachen des häuslichen Kriegs, 3. Mittel zur Behandlung widerspenstiger Frauen und 4. Nutzen, den böse Frauen für den Mann haben. Vor allem Andreas zieht für seine Argumentation viele Beispiele und lange Zitate heran. Der Text verweist - wie auch das folgende Gespräch Imperiosas mulier - auf die Querelle-Tradition und läßt durch Wortspiele, Etymologien und Exkurse den Einfluß Fischarts erkennen, auf den sich der Verfasser mehrfach beruft. Inhalt: Ausgangspunkt und Anlaß des Gesprächs ist eine Begegnung der Freunde Andreas und Simon, die beide vor den heftigen Attacken ihrer Hausköniginnen auf die Straße geflohen sind, da durch ihre nächtliche Unbeherrschtheit der ohnehin labile Ehefrieden gestört wurde: Andreas hatte schlafend in volltrunkenem Zustand durch sein priapisches Wasserréhrlein Ehebett und -frau durchnäßt, Simon seine Gemahlin heftig auf die Nase geschlagen, weil er träumte, sein Sohn habe bei der Vokabelprüfung mulier als Maskulinum ausgewiesen. Andreas tröstet Simon mit dem Hinweis, von Frauen unterdrückte Siemänner seien auf der ganzen Welt verbreitet und der häusliche Krieg sei bereits seit dem Sündenfall bekannt. Im ersten Abschnitt des Gesprächs (S. 24-52) nennt Andreas als Gründe für die Tradition weiblicher Herrschaft: 1. die edle Herkunft der Frau, die aus qualitativ besserer Materie als der Mann von Gott erschaffen wurde, sowie ihre ebenfalls im Paradies begründete Funktion, das menschliche Geschlecht zu erhalten; 2. die bereits seit langer Zeit bestehende Vormachtstellung der Frau, worüber eine Vielzahl von Exempla Auskunft gebe; 3. als Hauptursache die deutsche Gewohnheit, den Frauen die Herrschaft gutwillig abzutreten (erkennbar an der Bezeichnung von Kirchen und Städten nach Frauennamen); 4. den Ursprung der Frauenherrschaft im Paradies, da sich Adam Evas Willen ergab und den verbotenen Apfel nahm. Im zweiten Abschnitt (S. 52-110) nennt Andreas als Ursache des Hauskriegs den Versuch des Mannes, seinem gottgegebenen Herrschaftsauftrag entsprechend, die weibliche Regierung im Hause abzuschaffen. Darüber hinaus seien Streit und Zank zwischen den Eheleuten unvermeidbar angesichts der aus knöcherner Substanz erschaffenen Frau. Im Gegen-

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Sommer, Johannes. Ethographia mundi, Teil 2: Malus mulier

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satz zu dem extrem reizbaren und streitsüchtigen Rippenweib erscheint der Erdmann - wie Simon - als geduldiger, verträglicher, unter seiner bösen Frau leidender Ehemann, der aber von Andreas dazu angehalten wird, ihrer Bosheit mit Schlägen zu begegnen. Die ständigen Bitten der Frau um neue Kleider (mit Mustern aus Thorenburg und Narragonien), um Geld für Kinder und Gesinde seien eine weitere Ursache für den Unfrieden im Haus. Im dritten Abschnitt (S. 110-145) gibt Andreas Simon Ratschläge zur Behandlung widerspenstiger Frauen: Zeigt die Ermahnung mit guten oder bösen Worten keine Wirkung, empfiehlt er die Verabreichung diverser Arzneien, deren Rezeptur er detailliert beschreibt (Gerten-Salat, Brügel-Brühlein, eine Salbe aus Scheiterkraut). Zur Prophylaxe wird der Mann dazu angehalten, seiner Ehefrau alle vier Wochen Hungerkraut, Dürrbrot, Keuschwurz und häusliche Blätter zu verabreichen. Weitere Mittel gegen die weibliche Widerspenstigkeit seien - laut Schöpfungsbericht und Fischart - die sogenannten Tag- und Nachtwerke, letztere meinten das Zeugen von Kindern bzw. den ehelichen Beischlaf. Die Versöhnung der Eheleute finde im Bett statt; der Mann werde zum Abgott der Frau, das Bett zum Altar. Der letzte Abschnitt (S. 145-175) belehrt Simon über den Nutzen, den ein frommer Mann aus einer bösen Ehefrau ziehen könne: Zum einen bringe auch sie (eventuell sogar fromme) Kinder zur Welt, zum anderen gewöhne sie ihren Mann an eine asketische und arbeitsame Lebensführung, was diesen nicht nur vor Armut bewahre, sondern sich auch positiv auf seine Gesundheit auswirke. Zudem erlerne der Mann Geduld und andere Tugenden, verstehe leichter die Bitte im Vaterunser: Erlöse uns von dem Übel und sehe bereitwillig seiner Sterbestunde entgegen. Da der Ehemann schon im Diesseits das Fegefeuer auszustehen habe, bedürfe er im Jenseits keiner Läuterung mehr, eine Vergünstigung, die zölibatär lebende Papisten und Jesuiten, im Gegensatz zu den Lutheranern, nicht in Anspruch nehmen können. Simon und Andreas sind sich einig, statt des Fegefeuers lieber den Ehe- und Hauskrieg zu ertragen, zumal man dem Rauch entgehen könne, so sehr er auch beiße. Andreas unterstützt Simon darin, weiterhin ein geduldiger Siemann zu sein, der zwar auf seine Ehefrau hören müsse, sich aber auch verhören könne: Es gelte, die Kunst zu erlernen, sich seinen Frohsinn trotz Bosheit der Ehefrau zu bewahren. Zum Schluß lädt Simon Andreas zum Wein ein, und Andreas stellt in Aussicht, das nächste Mal von frommen Frauen zu berichten. A u t o r i t ä t e n : Aelius Lampridius; Alexander ab Alexandro; Aristoteles; Arrianus [Flavius]; Augustinus (Hl.); Aulaeus, Christophorus; Aurelianus; Bodinus [, Johannes]; Brand [, Sebastian] (Poet); Brandt, Mauritius; Buchananus [, Georgius]; Camerarius [, Philippus]; Chrysostomus (Hl.); Crantz, Albertus; Diodorus Siculus; Dion; Eckhart; Egnatius; Erasmus [v. Rotterdam, Desiderius]; Euripides; Eusebius; Fischart, Johann; Galenus; Herodianus; Hippocrates; Homerus; Irenaeus; Lipsius [wohl: Justus]; Majolus, Simon; Marconville, Johann v.; Olorinus [Variscus], Johannes [= Sommer, Johannes]; Plinius; Plutarch; Rodiginus, Caelius; Schefferus, Sebastianus (Poet); Simonides; Sueton; Tacitus, [Publius] Cornelius; Tiraquell; Titius [, Caspar]; Trebellius Pollio; Virgil; Zonaras, Johannes Bibel: Moses; Gen 3; Gen 11; Ri 4; Ri 14; 2 C h r 16; 2 C h r 17; 2 C h r 29; 2 C h r 30; 2 C h r 31; 2 C h r 35; Hiob; Spr 19; Spr 21; Spr 27; Spr 30; Pred 7; Daniel; Sir 2; Sir 7; Sir 9; Sir 25; Sir 26; Sir 33; 1 K o r 14; Eph 3; Eph 5; Kol 3; 1 Tim 2; 1 Petr 3 F i g u r e n : Abia; Abraham; Achilles; Adam; Albertus (König v. Schweden); Aichas (König in Juda); Alcibiades; Alexander Severus; Amazonen, die; A m o n (Sohn des Manasse); Asmodaeus; Attalia; Autolycus; Bellarminus; Cleopatra; Cornelius [Personifikation des häuslichen Unfriedens]; Dalila; Daniel; David; Debora; Diana; Elisebetha (Königin v. England); Eudocia; Eva; Ezechias; Gotische Weiber; Helena; Herberstein, Frau des

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Sommer, Johannes. Ethographia mundi, Teil 3: Imperiosus mulier

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[wohl: Sigismund ν. Herberstein]; Hercules; Herodias; Holofernes; Iona; Irene; ludas; Iudith; Iuno; Jacob (Patriarch); Jacob, Söhne des; Jael; Jesabel; Jesus Christus; Job; Johann (Hl.); Jonathan; Josaphat; Joseph; Josia; Laban; Lea; Libuica (Königin v. Böhmen); Libusca (Herzogin v. Böhmen); Livia (Frau des Kaisers Augustus); Loth; Lucifer; Mammaea; Margarita (Königin ν. Schweden u. Norwegen); Menelaus; Mose; Naboth; N e m o , D o c t o r ; Ninus; Nullus, D o c t o r ; Odenatus (Mann der Zenobia); Paleologus (byz. Kaiser); Penthesilea; Pericles; Phlegius; Pilatus; Pompeius [, Gneius Magnus]; Priamus; Primislaus; Rachel; Ritigerus (Herzog der Marcomannen); Samson; Sapor (König v. Persien); Sarina (Königin der Sacarer); Saul; Semiamira (Mutter des Elagabal); Semiramis; Seythische Weiber; Siemann; Sissera (Feldoberst); Sisyphus; Socrates; Teufel; Tharah; T h e o dora; Tiberius (Kaiser); Tobias; Tristrant; Tullia; Valasca (Königin v. Böhmen); Venda (Tochter des Cracus, Königin in Polen); Venus; Xantippe; Zenobia (Königin v. Palmyra)

95. Sommer, Johannes Ethographia mundi, Teil 3: Imperiosus mulier Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1608 Druck Pseudonyme/Namensvarianten: Johannes Olorinus Variscus; Huldrichus Therander Standort: Beri SB 2 (3 in: Yy 1011 R; 2. Exemplar: 3 in: Yy 1015 R) Bibliographischer Nachweis: H G V,471 f. Titel: [RS] E T H O G R A P H I A M U N D I || Pars Tertia || IMPERIOSUS M U L I E R || Das ist || Das Regiersuchti® || ge Weib. || Der alte vnd langwirige Streit || vnd Krieg zwischen des Mannes Hosen / || vnd der Frawen Schórtze / welchem theil || die Herrschafft vnd Regierung || gebühre. || Disputiret pro & contra || Auff der Weiber Jüngstgehaltenem Reichstag || zur Frawenburgk / vnd protocolliret. || Durch || Johannem Olorinum Variscum. || C U M GRATIA E T [senkrecht] [TH] P R I V I L E G I O , & c. [senkrecht] || Gedruckt zu Magdeburgk / Bey Andreas Betzel / II Jn Verlegung Leuin Braunß / Buchführers || im Gülden Horn. II [TE] [Am Schluß:] Gedruckt zu Magdeburgk / Bey || Andreas Betzel / Jn Verlegung Leuin || Braunß / Buchführers im || Gülden Horn / || 1608. || Beschreibung: 8°; [148] Bll.; A8-S8, T4; Al ν und T4 leer; TH; TE; Zierstücke (A4v, L2r, T l v, T3r); Zierleiste (T3v); RL (A2r); Verlegermarke (T3v) Exemplarspezifische Besonderheiten: 1. Exemplar (3 in Yy 1011 R): vorgebunden: Ethographia mundi, Teil 1, o . O . o . D . 1608; Ethographia mundi, Teil 2, Magdeburg: o.D. 1609; Uberlänge des Titelblattes; handschriftliche Eintragungen und Unterstreichungen in Tinte; 2. Exemplar (3 in: Y y 1015 R): aufgrund Titelblattbeschnitt Textverlust, der aber noch rekonstruierbar ist; vorgebunden: Ethographia mundi, Teil 1, Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1609; Ethographia mundi, Teil 2, Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1608 Weitere Auflagen: 2. Magdeburg: o.D. (Verl.: Johann Francke) 1609 Beri SB 2 (3 in: Yy 1014 R); Wf

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Dt.Dr.Barock Nr.C 568; Goedeke II,584,Nr. 10 (evtl. 3. Aufl.?) Dem Berliner Exemplar sind vorgebunden: Ethographia mundi, Teile 1 und 2, Magdeburg: o.D. (Verl.: Johann Francke) 1609; angebunden: Melchior Junius, Ratgeber zum Freien, Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Johann Francke) 1609; Johannes Sommer, Martinsgans, Magdeburg: Peter Schmidt (Verl.: Johann Francke) 1609; dem Wolfenbütteler Exemplar sind vorgebunden: Ethographia mundi, Teile 1 und 2, Magdeburg: o.D. (Verl.: Johann Francke) 1610 (Dt.Dr.Barock Nr.C 566 und C 567). 3. Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1609 Grosse Mi 1609,F3r (evtl. 1. Aufl.?); HG V,472 4. Magdeburg: Peter Schmidt (Verl.: Johann Francke) 1609 Zür ZB Dem Züricher Exemplar sind vorgebunden: Ethographia mundi, Teile 1 und 2, Magdeburg: Peter Schmidt 1610 5. Magdeburg: Peter Schmidt (Verl.: Johann Francke) 1611 Goedeke II,584,Nr. 10; HG V,472 6. Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1614 Beri SB 2 (3 in: Yy 1019 und 3 in: Yy 1019a, letzteres mit Druckvarianten auf R7v und R8r); Braun SB (2 Exemplare) Goedeke II,584,Nr. 10; HG V,472 Dem Berliner Exemplar 3 in: Yy 1019 sind vorgebunden: Ethographia mundi, Teil 1, Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1614 und Ethographia mundi, Teil 2, Magdeburg: Joachim Böel (Verl.: Levin Brauns) 1614; dem Exemplar 3 in: Yy 1019a sind vorgebunden Ethographia mundi, Teil 1, Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1609 und Ethographia mundi, Teil 2, Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1609; angebunden: Ethographia mundi, Teil 4: Geldklage, Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Levin Brauns) 1613. Bei einem Braunschweiger Exemplar sind vorgebunden: Teil 1 und 2, Magdeburg: Andreas Betzel 1609, angebunden Teil 4, Geldklage, Magdeburg: Andreas Betzel 1613; das zweite Exemplar ohne die anderen Teile In weiteren Auflagen tradiert bis 1660. Edition: Sekundärliteratur:

Sommer, Johannes: Ethographia

Verfasser: -• Sommer, Johannes: Ethographia

mundi, Teil 2

mundi, Teil 2

Form: Gespräch Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: (A2r-A4v) Zu Beginn der Vorrede nimmt Sommer Bezug auf die beiden ersten Teile der Ethographia mundi, die er sowohl zur Information über das Geschehen in der Welt als auch zum Zeitvertreib und zur Aufheiterung der Leser verfaßt habe. Die Abfassung des 3. Teils begründet er mit den unterschiedlichen Reaktionen auf Malus mulier. Besonders

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über die Arzneien gegen die weibliche Regiersucht gebe es endlose Diskussionen. Aus diesem Grunde habe er sich entschlossen, die von den Frauen entfachten Streitgespräche zu notieren, darüber hinaus auf Drängen seiner Freunde hin auch das aufzuzeichnen, was auf dem Reichstag zu Frauenburg verhandelt worden sei. Schließlich müsse aber jeder Leser selbst entscheiden, ob er der Position Reginas zustimme, die sich für den Erhalt der weiblichen Herrschaft einsetzt, oder ob er sich Hermann anschließe, der für die Herrschaft der Männer eintritt. Aufbau: Das satirische Streitgespräch wird im wesentlichen von den Figuren Hermann und Regina ausgetragen. Der Italiener Signor Petro unterstützt die Position Hermanns, indem er gelegentlich Sprichwörter aus seinem Lande hinzufügt. Das Gespräch ist in zwei Hauptpunkte gegliedert: Im 1. werden die Herrschaftsverhältnisse innerhalb des Hauses thematisiert (A5r-L2r), im 2. die Befähigung der Frau zu politischer Herrschaft (L3r-Tlv). Der Einschnitt ist durch ein Zierstück markiert (L2r) und durch eine lateinische Auflistung der zur Herrschaftsausübung nötigen Eigenschaften (L2v). Am Ende des Textes findet sich eine Reihe deutscher und lateinischer Sprüche sowie eine lateinische Trauungsformel aus Jakob Frischlins Dial. Gram. Bellicoso (T2r-T3r). Inhalt: Den Ausgangspunkt des Streitgesprächs bildet die zufällige Begegnung von Hermann und Regina auf der Straße. Regina ist auf dem Wege zu ihrem Lustgärtlein, wo sie den Italiener Signor Petro erwartet. Sie lädt Hermann zu diesem Treffen ein, um über die Schrift Malus mulier zu diskutieren, die er ihr unlängst überreicht habe. Obwohl es ihr als Frau aufgrund mangelnden Verstandes nicht zustehe, über Bücher zu urteilen, wolle sie wegen der ausschließlichen Frauen-Thematik des Werkes trotzdem ihre Einwände formulieren. Zu Beginn des Disputs greift Regina vier Punkte aus Malus mulier auf, durch die der Verfasser, entgegen seiner eigentlichen Intention, den Frauen die Herrschaftsgewalt zuweise: 1. durch die edle Abstammung der Frau, 2. durch die lange Tradition weiblicher Herrschaft, 3. durch die Gewohnheit der deutschen Männer, den Frauen die Regierungsgewalt bereitwillig zu übergeben, 4. durch den Ursprung der Frauenherrschaft im Paradies. Kritisch äußert sich Regina über den zweiten und dritten Abschnitt von Malus mulier, da der Verfasser Aussagen über weibliche Bosheit generalisiere. Zur Rettung der Ehre der Frau will Regina im folgenden ein Streitgespräch in zwei Hauptpunkten führen, für das Hermann bereit ist, als Widerpart zu fungieren, obwohl er hinter ihren Ambitionen eher einen Scherz als Tiefsinn und Verstand vermutet. Im 1. Hauptpunkt führt Regina vier Grundfeste gegen alle Frauenfeinde auf. Mittels vielfacher pseudo-etymologischer Auslegung lateinischer, italienischer und deutscher Bezeichnungen für Frau und Mann versuchen Regina und Hermann ihren jeweiligen Standpunkt zu stützen - wobei, wie auch später, Motive aus Malus mulier wiederkehren. An die Interpretation der Wortbedeutungen schließen sich Reflexionen über die Rolle der Frau als Mutter an. Während Hermann auf die Mühseligkeit des Wochenbettes und der Kindererziehung verweist, erblickt Regina in Schwangerschaft, Geburt und Aufzucht der Kinder ein Privileg der Frau (1. Grundfeste), weshalb der Ehestand auch nicht Patrimonium, sondern matrimonium genannt werde. Den Hinweis Hermanns, daß trotzdem die Forderung nach Demut und Untertänigkeit dem Mann gegenüber aus dem Exempel der Eva, den Worten des Paulus und dem Urteil der Juristen zu entnehmen sei, weist Regina vehement zurück. Sie begreift die von Gott befohlene Unterordnung unter den Mann allein als Bestrafung Evas und wirft Paulus eine zu radikale Hochschätzung des Gehorsams sowie Bestechung durch seine

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männlichen Zeitgenossen und den Juristen Parteilichkeit vor. Als zweite Grundfeste weiblicher Herrschaft nennt Regina die Ubergabe des Traurings, des signum imperii, an die Frau, wobei sie Parallelen zum politischen Herrschaftsbereich zieht. Hermann dagegen betrachtet die Ehefrau als Gehilfin des Mannes, die lediglich über Kinder und Gesinde regiert, und deutet den Trauring als Symbol beständiger gegenseitiger Treue und Liebe der Eheleute. Die dritte Grundfeste glaubt Regina u. a. darin zu erkennen, daß Frauen stets an die rechte Hand des Mannes gestellt werden (im Brautbett, beim Tanz, beim Spaziergang), was sie als Herrschaftsdelegation an die Frau interpretiert. Nach einem langen Disput darüber, ob das weitverbreitete Wachsenlassen der Haare bei Männern ein Zeichen des Herrschaftsverlustes oder aber ein Symbol alter deutscher Freiheit und Mannbarkeit sei, führt Regina als vierte Grundfeste das Lob und die Hochschätzung der Frau in der Bibel an. Sie zitiert fünf Bibelstellen, in denen die Frau mit der Sonne, dem Gold, der Krone, den Perlen und dem Weinstock verglichen wird, und zieht hieraus den Schluß, daß der Frau nicht nur die Regierungsgewalt im häuslichen, sondern auch im weltlichen Bereich gebühre. Der durch die Bibel erwiesenen Tugendhaftigkeit, Reinheit und angeborenen Schönheit der Frau stellt sie den Mann als sündhaftes Wesen niederer Abstammung gegenüber. Weil die Frau schon in ihrer Jugend zur Haushaltsführung erzogen werde, sei sie es, die ihren jungen Gatten in Fragen der Haushaltung unterweisen müsse. Hermann dagegen sieht in den biblischen Metaphern die Ermahnung der Frau zu Gehorsam, Liebe und Treue gegenüber dem Ehemann sowie zu einer frommen, demütigen, bescheidenen und v.a. häuslichen Lebensführung. Er verweist in diesem Zusammenhang auf eine Reihe von Aufgaben der Frau als Ehegemahlin und Mutter: so z.B. Beistand und Aufheiterung des von Amtsgeschäften bekümmerten Ehemannes, Gebären der Kinder, deren christliche Erziehung und eine kluge und fleißige Haushaltsführung, die den Besitz vergrößert. Obwohl Hermann die Frau als Säule und Zaun des Haushalts darstellt, verweigert er ihr (mit einem Verweis auf ihre physische und psychische Unterlegenheit) nicht nur das Lehramt in der Kirche und die politische Regierungsgewalt, sondern auch die Herrschaft im Haus. Im 2. Hauptpunkt des Streitgesprächs geht es Regina nicht mehr um die Unterordnung der Hermanni unter die Frau, sondern um den Nachweis, daß sich das weibliche Geschlecht ebensogut zur politischen Herrschaft eigne wie das männliche. Zur Stützung ihrer Thesen nehmen Regina und Hermann erneut explizit Bezug auf Malus mulier: Regina bedient sich dort der von Andreas zum Beweis weiblicher Regimentssucht aufgeführten Exempel streitbarer herrschender Frauen, welche sie positiv umdeutet, wogegen Hermann auf Textstellen aus Malus mulier rekurriert, die die ausschließliche Legitimation der Männerregierung aus dem Naturgesetz, der angeborenen Schwäche der Frau und den Negativexempeln regierender Frauen ableiten. In der anschließenden Debatte über die notwendigen Qualitäten eines weltlichen Herrschers spricht Regina der Frau grundsätzlich alle Voraussetzungen für dieses Amt zu. Im Gegensatz dazu prangert Hermann nicht nur die Schwatz- und Lügenhaftigkeit der Frau und ihre böse Triebnatur und Verführungskunst an, sondern begreift die Existenz der Frau als Resultat eines Mißgeschickes der Natur und stellt sie mit dem Tier auf eine Stufe. Hinsichtlich der politischen Verfassungsform lobt Regina die (athenische) Demokratie, dehnt das Prinzip der generellen Rechtsgleichheit der Frau auf weitere unterprivilegierte Bevölkerungsschichten (Nicht-Adlige, Unvermögende) aus und favorisiert für die Einsetzung der Regierung die Wahl oder das Losverfahren. Dem Einwand Hermanns, der Knecht dürfe nicht zum Herrn werden, hält sie entgegen, daß allein Tugendhaftigkeit für die Wahl des politischen Herrschers entscheidend sei. Der Disput wird schließlich durch die

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einbrechende Finsternis beendet. Hermann wirft Regina noch einmal Sophistik vor und bekundet seine Überzeugung, daß die Männer in diesem Streit den Sieg errungen hätten. Dagegen protestiert Regina im Namen aller Frauen und verkündet abschließend, sie würden keinesfalls einer Männerherrschaft weichen, sondern zeitlebens nach der Herrschaft streben. Autoritäten: Albertus Magnus; Alexander ab Alexandro; Andradius; Antonius de Rosellis; Augustinus (Hl.); Ayrer, Jacob (Doktor); Balduinus; Bodinus [, Johannes]; Callistratus; Camerarius, Philippus; Carolus Ruinus; Cato [, Marcus Porcius]; Cicero; Cranach, Lucas; Decius; Delfius, Heuterus; Durrerus [= Dürer, Albrecht]; Erasmus [v. Rotterdam, Desiderius]; Frischlinus [, Jakob]; Gandinus; Gellius, Aulus; Godofredus [= Gothofredus, Dionysius]; Gregorius (Hl.); Gregorius Turonensis; Guicciardinus, Ludovicus; Hieronymus (Hl.); Homer; Hottomannus [wohl: Hotman, François]; Lutherus; Nicostratus; Olorinus [Variscus], Johannes [= Sommer, Johannes]; Osorius, Hieronymus [= Osorio, Jéronimo]; Ovidius; Pighius; Pistorius [, Johannes]; Plato; Plinius; Pontanus [= Pontano, Giovanni]; Seneca; Sigismundus Neapolitanus; Strabo; Tacitus, [Publius] Cornelius; Tilius, Johannes; Timeus [= Timaios v. Tauromenion]; Titius, Lucius; Ulpianus [, Domitius]; Valerius Maximus; Vetter, Konrad (Jesuit); Virgilius; Zasius [= Zäsi, Ulrich] Bibel.: Gen 1; Gen 2; Gen 3; Gen 5; Gen 34; Deut 10; Ri 9; Rut 1; 1 Sam 10; 1 Sam 16; 1 Sam 25; 2 Kö 11; 2 Kö 23; Esth 1; Hiob 14; Ps 19; Ps 51; Ps 128; Ps 148; Salomon; Spr 8; Spr 11; Spr 12; Spr 31; Jes 5; Jes 13; Jer2; Hes 15; Hes 19; Hes 24; Jdt 9; Sirach; Sir 9; Sir 25; Sir 26; Sir 28; Sir 37; Sir 41; Mt 13; Mt 19; Mt 26; Lk 16; Joh 3; Paulus; Rö 5; Rö 8; 1 Kor 14; Eph 2; Eph 3; Eph 5; Phil 4; Kol 3; 1 Tim 2; 1 Petr 3; 1 Petr 5; Heb 1; Heb 8 Figuren: Abraham; Absolon; Adam; Ahasvérus (König); Alexander Magnus; Alphonsus (König); Ammoniter, König der; Arcadius (Sohn des Theodosius I.); Arnesia; Arpa; Attilus, M.; Bellarminus; Carbilius Ruga; Carolus Magnus; Chlodomerus, Sohn des; Chlotilde; Claudius II. (König v. Frankreich); Cleopatra [VII. d. Gr.]; Clotarius (Frankenkönig); Cornelia; Cranach (Maler); Darius, Frau des; David; Diana; Dina; Dürer [, Albrecht]; Elisabeth (Königin v. England); Esther; Eva; Faustus Manichaeus; Franciscus I. (König v. Frankreich); Greta; Greta Melck die Kuh; Hans Bauer Knoll; Hans Futterschneider; Hermann [Personifikation des herrschsüchtigen Mannes]; Icarus; Iosias (König zu Jerusalem); Iupiter; Jacob, Tochter des [=Dina]; Jesus Christus; Joas; Jojada; Joseph; Juno; Laelia; Loth; Lucifer; Lucina; Luna; Maria (Mutter Jesu); Mars; Mercurius; Minerva; Mose; Pallas; Parmenio; Paulus II. (Papst); Petrus Lombardus (Bischof zu Paris); Philippus Bonus; Regina [Personifikation der herrschsüchtigen Frau]; Ruth; Sadechias (König); Samson; Sara; Saturnus; Sawieten, die; Sichern (Fürst, Sohn des Hemor); Siebene, die böse; Sternekuckius, Doctor; Sudermann, Carolus; Telemachus; Teufel; Vacquenbaccius, Petrus; Valerius, P.; Vasthi; Venus

96. Sommer, Johannes Ratgeber zum Freien (Ethographia mundi, Teil 4) Magdeburg: Andreas Betzel (Verl.: Johann Francke) 1609 Druck Pseudonyme/Namensvarianten: Johannes Olorinus Variscus; Huldrichus Therander Vorlagenautor: Melchior Junius Standort: Beri SB 2 (Yz 286 R; 2. Exemplar: 4 in: Yy 1014 R) Bibliographischer Nachweis: Titel: [RS] Rathgeber zum Freyen. || Das ist || Ein Politischer || Diseurs vom Heiligen Ehestand 11 aus den berûhmbtesten Politi* 11 sehen Scribenten vnnd Heiliger Schrifft 11 anmutigen

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Sprüchwörtern / Lieblichen Reimen / vnd || schönen gleichnûssen mit grossem fleiß zusamgetragen / vnd || allen denen / so da zur heiligen Ehe zu schreiten willens / || oder allbereit Ehelich sein / zur lehre vnd in- || struction beschrieben / vnnd in || Druck verfertiget. || Durch 11 Melchiorem Iunium Witebergensem 11 Philosophum vnd Oratorem zu Straßburg. 11 Was in diesem kurtzen Trac* || tetlein für wichtige Puncten || gehandelt werden / wird der Christliche Le* || ser auff der andern Seiten des ersten || Blats finden. || Cum gratia & Privilegio, & c. II Magdeburgk /1| Gedruckt durch Andreas Betzel / Jn verle» || gung Johan Francken Buchführers / Anno 1609. || [TE] Beschreibung: 8°; [56] Bll; A8-G8; statt G4 lies F4, statt F5 lies G5; TE; Zierstück (A4r); Register (Alv) Exemplarspezifische Besonderheiten: In Yy 1014 R rechte Leiste der TE aufgrund Titelblattbeschnitts nicht mehr erkennbar; eingeklebter Notizzettel (zwischen A3 und A4) erklärt verschiedene Auflösungsmöglichkeiten der Initialen am Schluß der Vorrede (/. S. C. P. O.); Marginalien in Tinte (A8r); vorgebunden: Ethographia mundi, Teile 1-3, Magdeburg: o.D. (Verl.: Johann Francke) 1609; angebunden: Johannes Sommer, Martinsgans, Magdeburg: Peter Schmidt (Verl.: Johann Francke) o. J. Weitere Auflagen: 2. Magdeburg: Mfartin] Rauscher (Verl.: Johann Francke) 1612 Goedeke II,548,Nr. 10; Grosse O 1612,E3v; H G V,473; Lip.Phil.II,1021a 3. Magdeburg: (Verl.: Johann Francke) 1615 HG V,473 In der zweiten und dritten Auflage wird der Ratgeber zum Freien als 4. Teil der Ethographia mundi bezeichnet (vgl. HG V,472f.). Es existiert noch eine weitere Auflage aus dem Jahre 1660.

Edition: Sekundärliteratur: Verfasser:

Sommer, Johannes: Ethographia mundi, Teil 2

Sommer, Johannes: Ethographia mundi, Teil 2

Form: Traktat Vorlage: Es handelt sich um die Ubersetzung von Teilen der Politicae questiones des Straßburger Rhetorikprofessors Melchior Junius (1545-1604). Im Erstdruck des Ratgebers zum Freien stellt Sommer noch keine Verbindung zur Ethographia mundi her, doch bereits in der zweiten Auflage wird der Text als deren 4. Teil aufgeführt. In der Vorrede zur Geldklage vom 20. Dez. 1613 verwirft Sommer den Ratgeber zum Freien als 4. Teil der Ethographia mundi und ersetzt ihn durch die Geldklage. Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: (A2r-A4r) In der von Sommer verfaßten Vorrede wird die Bedeutung des Ehestandes und damit die Notwendigkeit der richtigen Gattenwahl herausgestellt. Da Ratschläge zur Eheschließung von Seiten der Eltern oder Freunde oftmals Ursache einer unglücklichen Ehe seien, weil sie aus Unwissenheit oder eigennützigen Motiven heraus

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gegeben werden, weist Sommer auf die Bedeutung von Büchern hin und hebt in diesem Zusammenhang seine Übersetzung von Teilen der Politicae questiones besonders hervor. Aufbau: Der Text ist in 12 Abschnitte {Fragen) gegliedert, in denen jeweils kontroverse Positionen zu den einzelnen Themen aufgeführt werden. Im ersten Abschnitt (A4v-Clr) wird die grundlegende Bedeutung der Ehe thematisiert, in den Abschnitten 2 bis 4 (Clr-C6v) das Heiratsalter von Mann und Frau, in den Abschnitten 5 bis 11 (C6v-E8v) Kriterien der Brautwahl (Familie und Stand, Vermögen, Schönheit, Kleidung/Schmuck, Belesenheit, Religion, Verwandtschaftsgrad der Frau) und im 12. Abschnitt (E8v-F8r) Anleitungen zum Erhalt des Friedens in der Ehe. Am Schluß (F8v-G8v) stehen Erörterungen über die Aufgaben und Verhaltensweisen der Frau in Ehe und Haushaltsführung. Inhalt: Der Verfasser verwirft alle Argumente für die Ehelosigkeit, die, unter dem Deckmantel der Freiheit, nicht nur Unzucht bedeute, sondern auch dem von Gott gegebenen Auftrag, Kinder zu zeugen, widerspreche und damit für den Niedergang der Städte und des Vaterlandes verantwortlich sei. Aus diesem Grunde greife auch das Argument gegen die Ehe ins Leere, die Bosheit der Frau mache die Ehe durch Zanksucht, Geiz, Hoffart, Wankelmut und Verschlagenheit unerträglich: Trotz aller Beschwerlichkeit des ehelichen Lebens gebe es zur Ehe keine Alternative, und eine gegebenenfalls böse Ehefrau müsse entweder bekämpft oder geduldig ertragen werden. Begründet wird die Bejahung der Ehe weiterhin mit dem von Gott noch vor dem Sündenfall eingesetzten Ehestand, der Vermeidung von Unzucht, dem Weiterleben der Eltern im Gedenken der Kinder und der gegenseitigen Hilfe durch Arbeitsteilung, wobei der Verfasser bereits in diesem Zusammenhang Aufgaben der Ehefrau, Hausfrau und Mutter definiert und damit späteren Ausführungen vorgreift. Von der Frau wird ein mäßigendes Verhalten erwartet: sie habe den Ehemann zu trösten und zu erfreuen sowie die Wildheit der Jugend und den Unmut älterer Menschen zu besänftigen. An die grundsätzliche Bejahung der Ehe schließen sich die Diskussion des Heiratsalters von Mann und Frau und Ratschläge zur Brautwahl an. Dabei werden nicht nur die jeweiligen (auch ökonomischen) Konsequenzen für die Eheleute und ihre Kinder, sondern auch für das städtische Gemeinwesen, gelegentlich auch für das Vaterland, aufgezeigt. Ständig wiederkehrendes Motiv ist die Warnung vor einer dominanten Ehefrau: So werde eine ärmere Frau in der Ehe leicht hochmütig, eine vermögendere dagegen widerspenstig. Bei der Brautwahl soll, neben dem Ausschluß bestimmter Verwandtschaftsgrade, nicht die Schönheit der Braut, sondern ihre Tugendhaftigkeit und die ihrer Eltern den Ausschlag geben; vor einer sich übermäßig schmückenden Frau wird gewarnt. Als Ideal gilt die Übereinstimmung der Eheleute in Religion, Stand, Familie und Vermögen, da Eintracht das stärkste Band der Ehe sei. Bezüglich der Lese- und Schreibfähigkeit der Frau stellt der Verfasser den Nutzen dar, aber auch die daraus resultierende Gefahr von Zügellosigkeit und der besseren Beherrschung des Mannes. Nach vollzogener Eheschließung soll der Ehemann seiner Frau mit Freundlichkeit begegnen, Schläge vermeiden und mit der weiblichen Schwachheit nachsichtig verfahren. Die Frau sei zwar von Natur aus dem Mann Untertan, doch nicht als Magd, sondern als Gehilfin, weshalb sie nicht durch Schelte und Schläge, sondern durch beispielhaftes Verhalten erzogen werden müsse. Neben Gebet, Arbeit und maßvoller Lebensführung hat der Mann Sorge zu tragen für die materielle Absicherung des Haushalts und die Belehrung des Gesindes. Es folgen konkrete Ratschläge in bezug auf Verwaltung des Hauses,

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K a u f g e s c h ä f t e , F r ü c h t e a n b a u , B o d e n - u n d W a s s e r q u a l i t ä t s o w i e auf B e s c h a f f e n h e i t u n d L a g e des H a u s e s . A l s o b e r s t e P r i n z i p i e n gelten die W a h r u n g der A u t o n o m i e d e s H a u s e s , die a n g e m e s s e n e S p a r s a m k e i t u n d die überlegte, rechtzeitige V e r r i c h t u n g der A r b e i t . D i e E h e f r a u w i r d g e m ä ß der B i b e l u n d d e r O r d n u n g d e r N a t u r z u G e h o r s a m u n d U n t e r o r d n u n g e r m a h n t . F r a u e n h e r r s c h a f t sei die g r ö ß t e M i ß a c h t u n g d e s M a n n e s u n d g e f ä h r d e a u c h die S t a d t h e r r s c h a f t . N e b e n d e r F o r d e r u n g v o n T u g e n d e n w i e T r e u e u n d

Keuschheit,

S c h w e i g s a m k e i t u n d F r e u n d l i c h k e i t g e g e n ü b e r d e m E h e m a n n erhält die F r a u D i r e k t i v e n f ü r die F ü h r u n g des H a u s h a l t s : f ü r die V e r r i c h t u n g s p e z i f i s c h w e i b l i c h e r

Handarbeit

( S p i n n e n , K l e i d u n g s p r o d u k t i o n , N a h r u n g s z u b e r e i t u n g ) , die E r z i e h u n g v o n K i n d e r n u n d G e s i n d e , die V e r w a h r u n g der G ü t e r u n d die O r d n u n g der H a u s h a l t s g e r ä t e . Z u d i e s e r H a u s a r b e i t sei die F r a u a u f g r u n d ihrer s c h w a c h e n N a t u r geeignet, die ihr die V e r r r i c h t u n g von Männergeschäften verwehre. Autoritäten: Aelianus [, Claudius]; Aelius Spartianus; Aemylius, Paulus; Alexander ab Alexandro; Ambrosius (Hl.); Anacreon; Anaxandrides; Antonius (Melissa); Appianus; Aristophanes; Aristoteles; Athenaeus; Augustinus (Hl.); Ausonius [, Decimus Magnus]; Aventinus [= Turmair, Johannes]; Bernhardus (Hl.); Bias; Bodinus [, Johannes]; Caelius; Caesar; Cato [, Marcus Porcius]; Cedrenus [, Georgius]; Chrysostomus (Hl.); Cicero; Clemens Alexandrinus; Columella [, L. Junius Moderatus]; Comicus; Crantz; Curtius [, Rufus] Quintus; Cuspinianus, Johannes; Cyprianus (Hl.); Diodorus Siculus; Dion; Dionysius; Discorides [wohl: Dioscorides]; Epicharmus; Erasmus [v. Rotterdam, Desiderius]; Euripides; Fulgosus; Galenus; Gellius, Aulus; Gindanes; Guido Bitur[icensis de Fonte Nayo]; Gyraldus; Hedio [, Kaspar]; Heraclides [Ponticus]; Heresbach [, Konrad]; Herodotus; Hesiodus; Hieronymus (Hl.); Homerus; Horatius; Isichius [= Hesychius]; Isocrates; Josephus (jüd. Geschichtsschreiber); Jovius [= Giovio, Paolo]; Junius, Melchior; Juvenalis; Lactantius; Livius [, Titus]; Lycurgus; Martialis [, Marcus Valerius]; Menander; Muretus [, Antonius]; Ovidius; Palladius; Philo; Phocylides; Pindarus; Plato; Plautus; Plinius; Plutarchus; Pollux, Julius; Polyaenus; Pontanus [= Pontano, Giovanni]; Quintiiianus [, Marcus Fabius]; Rasaris; Ravisius [, Johannes]; Sabellicus [, Antonius]; Scaliger, Iulius Caesar; Seneca; Socrates; Solon; Sophocles; Stobaeus [, Johannes]; Strabo; Suetonius; Suidas; Tacitus, [Publius] Cornelius; Terentius; Tertullianus; Thaïes [v. Milet]; Theodoretus; Theognis; Theophrastus [v. Eresos]; Tibullus; Tiraquell, Andreas; Valerius Maximus; Varrò; Virgilius; Vives, [Johannes] Ludovicus; Volaterranus [= Raffaele Maffei aus Volterra]; Xenophon; Xiphilinus Bibel: Gen 2; Gen 3; Gen 12; Gen 18; Gen 20; Gen 24; Gen 25; Gen 26; Gen 28; Ex 4; Lev 20; Deut 18; Deut 21; Ri 3; Ri 4; Ri 14; Ri 16; 1 Kö 3; 1 Kö 10; 1 Kö 11; 1 Kö 16; 1 Kö 19; 1 Kö 21; 1 Kö 25; 1 Kö 28; 2 Kö 2; 2 Kö 8; 1 Chr 21; Esth 1; Esth 2; Spr 7; Spr 10; Spr 14; Spr 21; Spr 23; Spr 24; Spr 25; Spr 31; Pred 9; Jes 4; Jes 43; Jdt 10; Sir 2; Sir 4; Sir 25; Sir 26; Mt 6; Mt 19; 1 Kor 7; 2 Kor 6; Eph 5; Kol 1; Kol 3; 1 Tim 1; 1 Tim 2; 1 Petr 3; Heb 13 Figuren: Abigail; Abisai (Sunamitin); Abraham; Achab; Adam; Adrianus (Kaiser); Aesopus; Aganice; Agesilaus (König); Agilaphus; Ahasvérus (König); Alboinus (1. König der Langobarden); Alexander Severus; Alexander Magnus; Alphonsus (Wucherer); Anacharsis; Antonia (Frau des Nero); Apollinus; Arria [maior] (Frau des Cecinna Petus); Astaroth; Aspasia (Lehrmeisterin des Pericles); Aspasia (Geliebte/Frau des Cyrus); Athalia (Tochter des Achab); Augustus; Baal; Besabea; Caligula; Callistrata Lesbia; Cambyses; Campana; Cananiter, Töchter der; Caracalla, Antonius Bassianus; Carolus Crassus (Kaiser, Schwiegersohn Richards v. Schottland); Cassius Chaerea; Cato; Cicero; Cleopatra [VII. d.Gr.]; Clodoveus; Clotildis; Conegunda (Frau Heinrichs II.); Constantinus Copronymus; Corithus; Cornelia (Mutter der Gracchen); Cornelia (Frau des Pompeius); Costobarus (Ehemann der Salome u. Schwester des Königs Saul); Cotys (König in Thrakien); Cremsische Weiber; Cryphile; Cyrus; Danaus, 50 Töchter des; Daphne [= Manto] (Tochter des Tiresias); David; Debora; Delila; Demetrius Poliorceta; Esther; Eudocia (Frau des Kaisers Theodosius II.); Euripides; Eutharin [= Authari] (Langobardenkönig); Eva; Friedrich Barbarossa; Fulvius; Fulvius, Frau des; Gallio; Gindanes; Henricus II. (Kaiser); Helena; Hermagildus; Hippias (Wirtin des Lycurgus); Holofernes; Homerus; Hortensia (Tochter des Redners Hortensius); Irene (Frau des Constantinus Copronymus); Isaac; Iuguldis; Iuno; Jesabel; Job; Job, Frau des; Joram; Josephus (Mann der Salome); Judith; Kethura; Kunegunda

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Spangenberg, Cyriacus. Geistliche Haustafel

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(Frau des Ottokar); Laelia (Tochter des C. Gracchus); Livia (Frau des Kaisers Augustus); Ludovicus X I I . (König v. Frankreich); Ludowig (dt. König); Lutgardis; Lycurgus; Lysander; Maria (Schwester Heinrichs VIII.); Mars; Masinissa; Megadorus; Mercurius; Messalina (Frau des Kaisers Claudius); Michol (Tochter des Saul); Miniaren, Weiber der; Mithridates (König); Morata, Olympia [Fulvia] (Schriftstellerin aus Ferrara); Mose; Mose, erstgeborener Sohn des; Myrthus, 2. Frau des; Nabal; Nereus; Nero; Octavia (Frau des Nero, Tochter des Claudius); Olaus (König v. Thrakien); Olympias (Frau Philipps II. v. Makedonien, Mutter Alexanders d. Gr.); Paris; Paulinus; Paulus (Hl.); Penelope; Pharao; Phidias; Phila (Tochter des Antipater); Philopaemenes [= Philopoimen] (griech. Feldherr); Phocion; Phocion, Frau des; Platus [wohl: Plautus]; Pompeius [, Gneius Magnus]; Poppaea (Frau des Nero); Portia (Tochter des Cato Uticensis, Frau des Brutus); Primislaus (Großherzog v. Polen); Publia (Frau des Cicero); Rebecca; Rhoxona; Richard (König v. Schottland), Tochter des; Rosimunda (Frau des Alboinus); Rudolphus v. Habsburg; Saba, Königin v.; Sabina (Frau des Nero); Salome; Salomon; Samson; Sara (Frau des Abraham); Semiramis; Servius; Socrates; Spitomenus aus Thrakien, Frau des; Suada (Göttin); Tarquinius [Superbus] (Mann der Tullia); Taura (Frau des Cato); Theodelinda (Frau des Langobardenkönigs Authari); Theopompus, Frau des; Thersites; Trajanus (Kaiser); Tullia; Ulysses; Uria; Valens (Kaiser); Vasthi; Venus; Weinsberg, Weiber v.; Weisen, die Sieben; Xantippe; Zibora (Frau des Mose)

97. Spangenberg, Cyriacus Geistliche Haustafel Wittenberg: Peter Seitz Erben 1556 Druck Standorte: Beri SB 2 (1 an: Bm 3634); Lond BM; Mü SB; Wf Bibliographischer Nachweis: V D 16 Nr.S 7574 Titel: [RS] Die Geistliche || HAVSTA» || F E L / Wie sich ein jglich Gott» || selig Mensch in seinem Stande || vnd beruff nach Gottes wil* || len rechtschaffen halten || solle / Ausgelegt || Durch II M. C Y R I A C V M S P A N G E N B E R G . || [Zierstück] || Gedruckt zu Wittenberg / durch II Peter Seitzen Erben. || 1556. || Beschreibung: 8°; [135] Β IL; A8-Q8, R7; A l v und R7 leer; A5 lies B5; H (R6v); Zierstücke (Air, Q8r, R6v); Maniculae; R G Exemplarspezifische Besonderheiten: Im Berliner Exemplar fehlt Bl. A7. Vorgebunden ist Thomas Gunther, Auslegung der Historie von der Sindflut. Leipzig 1556; angebunden ist Werner Steinhausen, Erinnerung vom Gebet. Wittenberg 1556; Johannes Mathesius, Von den alten und freien Bergleuten. Wittenberg 1553 (unvollst.). Weitere Auflagen: 2. Wittenberg: Lorenz Schwenck 1558 Lond BM; Wf VD 16 Nr.S 7575 3. Wittenberg: Lorenz Schwenck 1562 Buda N B

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Spangenberg, Cyriacus. Geistliche Haustafel

Im weiteren unter dem Titel Christliche

Haustafel

in Spangenbergs

4. In: Cyriacus Spangenberg, Catechismus Erfurt: Georg Baumann 1564 Beri SB 2 (Eo 6292 R); Braun SB; Mü SB; Wf Stev 11,1123; VD 16 Suppl. 5. In: Cyriacus Spangenberg, Catechismus Erfurt 1565 Reu 12.1,S. 252 6. In: Cyriacus Spangenberg, Catechismus Eisleben 1565 Lip.Theol.1,252; Willer 1,68 7. In: Cyriacus Spangenberg, Catechismus Schmalkalden: Michael Schmuck 1566 Beri SB 2 (Eo 6295/5 R); Mü SB; Wf VD 16 Suppl. 8. In: Cyriacus Spangenberg, Catechismus Erfurt: Konrad Dreher 1567 Mü SB VD 16 Suppl. 9. In: Cyriacus Spangenberg, Catechismus Erfurt: Konrad Dreher 1568 Beri SB 2 (Eo 6293 R); Wf Reu 12.1,S. 252; VD 16 Suppl. 10. In: Cyriacus Spangenberg, Catechismus Magdeburg: Wolfgang Kirchner 1568 Wf Reu I2.1,S.252; VD 16 Suppl. 11. In: Cyriacus Spangenberg, Catechismus Ursel: Nikolaus Henricus 1568 Halle UB; Wf VD 16 Suppl. 12. De Christlike Hußtafel (ndt.) Lübeck: Georg Richolff d.J. 1568 Lond BM BC Nr. 1976; VD 16 Nr.S 7576 13. In: Cyriacus Spangenberg, Catechismus Ursel: Nikolaus Henricus 1572 Beri KiHo Reu I2.1,S.252 14. In: Cyriacus Spangenberg, Catechismus Magdeburg: Wolfgang Kirchner 1570 (am Schluß: 1573) Beri SB 2 (Eo 6295) Reu I2.1,S. 252

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Catechismus·.

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15. In: Cyriacus Spangenberg, Catechismus Ursel 1580 Mün UB Reu I2.1,S.252 16. In: Cyriacus Spangenberg, Catechismus Ursel: Nikolaus Henricus 1592 Halle MB Reu I2.1,S.252 17. In: Cyriacus Spangenberg, Catechismus Wittenberg: (Verl.: Samuel Seifisch) 1602 Grosse Mi 1602,D3r; Lip.Theol.1,252; Reu I 2.1,S.252 Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: Cyriacus Spangenberg (1528-1604), protestantisch, Sohn von Johannes Spangenberg, Studium in Wittenberg, Schloßprediger in Mansfeld, Generalsuperintendent der Grafschaft Mansfeld, Vertreibung wegen Opposition zu Melanchthon, Exil in Straßburg, 1581 Pfarrer in Schlitz, 1595 Rückkehr nach Straßburg. (ADB XXXV,37; Stupperich S. 197) Form: Predigtsammlung Vorlage: Beiträger: Konrad Lycosthenes (d. i. Konrad Wolfhart): Lateinischer Vers aus mata (R5v); in den Katechismus-Ausgaben nicht mehr enthalten.

Apophteg-

Widmungsträger: der Schultheiß und Talherr im Tal Mansfeldt Vorrede: (A2r-A6r) Spangenberg weist in der Widmungsvorrede auf den Zusammenhang der Haustafelauslegung mit der lutherischen Dreiständelehre hin: Die drei Stände, Prediger-, Obrigkeits- und Ehestand, ergänzen sich, keiner könne ohne die beiden anderen existieren. Der Stand der Mönche und ehelosen Priester dagegen sei nicht in Gottes Wort begründet. Spangenberg gibt an, die Haustafelpredigten im Anschluß an die Auslegung des Katechismus gehalten zu haben. Datiert: Mansfeld, 16. September 1556. Aufbau: Spangenberg legt die Haustafel in dreizehn Predigten aus. Er orientiert sich dabei an der Reihenfolge der Stände in der Haustafel, wie sie in Luthers Kleinem Katechismus in der auf dreizehn Stände erweiterten Fassung vorgegeben war. Zu Beginn jeder Predigt zitiert Spangenberg die den jeweiligen Stand betreffende Regel aus der Haustafel Luthers, um dann die Predigt anhand der Hauptpflichten des Standes zu gliedern. Die Predigten handeln von Predigern, Zuhörern, Obrigkeit, Untertanen, Ehemännern, Ehefrauen, Eltern, Kindern, Hausherren und Hausfrauen, Gesinde, jungen Leuten und Witwen. Die 13. Predigt wendet sich an alle Christen. Die Predigtsammlung endet mit einem Nachwort An den christlichen Leser (Q8v-R5r). Der Verfasser verteidigt sich gegen ungerechte Kritiker und gegen den Vorwurf, er schreibe seine Bücher nur aus Ehrsucht. Inhalt: Im folgenden werden nur die Predigten zu Ehe- und Hausstand beschrieben. Die 5. Predigt über Ehemänner (F8v-H2v) erläutert deren Pflichten, die Ehefrau zu lieben,

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sie zu versorgen und sie zu „regieren". Die Liebe zur Ehefrau wird als Gehorsam gegen Gottes Gebot, als ehelicher Beistand gegenüber der Umwelt (selbst der eigenen Verwandtschaft) und als eheliche Treue verstanden. Die Versorgungspflicht ergebe sich aus der natürlichen Verteilung der Aufgaben: Da der Mann erwarte, daß die Frau ihm wie ein Baum Früchte bringe, habe er auch die Pflicht, sie und die Kinder zu erhalten. Nötig sei eine vernünftige, vorausplanende Haushaltsführung ohne Luxus, z.B. bei den Kleidern. Die Pflicht zu regieren sei ein Erfordernis der Vernunft, mit der der Mann in höherem Maße begabt sei als die Frau, aber auch ein Gebot Gottes. Deshalb müsse der Mann vor der Eheschließung bedenken, ob er in der Lage sei, die ausgewählte Frau zu beherrschen. Von Beginn der Ehe an solle er sie zur Hausarbeit anhalten, zugleich aber auch ihren Rat anhören und in Erwägung ziehen. Bei Verfehlungen müsse er die Frau mit freundlichen Worten zurechtweisen und nach Möglichkeit sie zu schlagen vermeiden. Dies könne zwar manchmal berechtigt sein, führe aber zu keiner Besserung. Die 6. Predigt über die Pflichten der Ehefrauen (H2v-I5r) gliedert sich in Ausführungen über das Verhalten gegenüber Ehemann, anderen Leuten, Kindern und Gesinde. Die Ehefrau solle ihren Mann als eine Gabe Gottes über alles lieben, ihm immer ehrfürchtig antworten, gehorsam und treu sein. In der Haushaltung müsse sie das von ihm Erarbeitete bewahren. Zu anderen Leuten solle sie möglichst wenig Kontakt pflegen, wenn es sich wegen des Haushalts oder der Arbeit jedoch nicht vermeiden lasse, müsse sie vor allem auf ihre „Zucht" achten. Denn während Männer vielerlei Tugenden besitzen müßten, sei für Frauen nur diese eine wirklich wichtig, weshalb ihre Gebärden und Worte ständiger Kontrolle bedürften. Im Zusammenhang mit ihren Erziehungsaufgaben ist vor allem von der Mädchenerziehung die Rede, da Söhne in der Regel früh zur Erlernung eines Berufes aus dem Haus geschickt werden. Erste Pflicht der Hausfrau sei es, die Mädchen frühzeitig an Arbeitsamkeit zu gewöhnen. Die 7. Predigt (I5r-K6r) führt die Pflichten der Eltern gegenüber ihren Kindern aus: Ernährung, Unterweisung und vernünftige Bestrafung von Unrecht. Diese Predigt enthält eine lange Reihe von Exempeln vorbildlicher Eltern aus der Bibel. Die 8. Predigt (K6r-L8v) nennt als Pflichten der Kinder vor allem Gehorsam und bringt entsprechend eine Exempelreihe vorbildlicher, d. h. gehorsamer Söhne und Töchter. Darüber hinaus seien Kinder ihren Eltern Ehre und Dankbarkeit schuldig. In der 9. Predigt (L8v-M8v) ermahnt Spangenberg Hausherrn und Hausfrau, das Gesinde und die Arbeiter gerecht zu versorgen, gesteht ihnen aber zugleich mit Verweis auf Jesus Syrach das Züchtigungsrecht zu. Sie sollten das Gesinde zur Arbeitsamkeit anhalten, es aber nicht ausbeuten; die Hl.Schrift verbiete z.B. Sonntagsarbeit. Das Gesinde wird in der 10. Predigt (M8v-01v) aufgefordert, die Herrschaft wie Eltern zu lieben und seine Arbeit als Gottesdienst zu verstehen. Treue zur Herrschaft sei vor allem eine Frage der Einstellung des Herzens. Zur Treue gehöre auch die Verschwiegenheit. Die 11.Predigt ( O l v - P l r ) dehnt die Geltung des 4.Gebotes auf alle älteren Menschen aus, denen die Jugend Ehrerbietung entgegenbringen solle. Sie zeige sich in Worten, Gebärden und Taten und in der Bereitschaft, den Rat der Älteren anzunehmen. In der 12. Predigt (Plr-P7v) wird jungen Witwen empfohlen, wieder zu heiraten, ältere jedoch sollen still und zurückgezogen leben. Dies gelte auch für Witwer. Dazu verweist Spangenberg auf eine 1552 in Wittenberg gedruckte Trostpredigt für Witwen, wohl die von ihm herausgegebene Predigt seines Vaters -*• Johannes Spangenberg.

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Spangenberg, Johannes. Trostpredigt vom Witwenstande

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Autoritäten: Alciatus; Aristoteles; Bernardus (Hl.); Freidank; Horaz; Juvenal; Pausanias; Strabo; Valerius Maximus; Vives, [Johannes] Ludovicus Bibel: Gen 24; Ex 20; Lev 19; Lev 20; Deut 5; Deut 10; Deut 11; Deut 21; Ps 24; Ps 78; Spr 3; Spr 6; Spr 13; Spr 15; Spr 19; Spr 23; Spr 30; Mal 2; Sir 3; Sir 7; Sir 8; Sir 10; Sir 12; Sir 18; Sir 22; Sir 25; Sir 32; Sir 33; Sir 35; Mt 18; Mk 9; Lk 12; Paulus; Eph 5; Eph 6; Kol 3; 1 Thess 4; 1 Tim 5; Tit 3; 1 Petr 2; 1 Petr 3 Figuren: Abel; Abraham; Abraham, Knecht des; Absolon; Adam; Amphinomus; Anapias; Asmoneus; Callias; David; Debora; Enoch; Enos; Eva; Gonzalius, Fernandus (Graf v. Castel), Frau des; Hanna; Heinrich V. (Kaiser); Heli; Herodes; Hester; Hipsicra; Isaac; Isai; Jacob (Patriarch); Japhet; Jesus Christus; Johannes (d. Täufer); Jonadab; Jonathan; Joseph; Judith; Loth; Mathathias; Noah; Ophni; Paulus (Hl.); Philippus (Hl.); Philippus, Töchter des; Philonomus; Pilatus; Pinehas; Rachel; Raguel; Rebecca; Rehabeam; Ruth; Samuel; Sara; Sem; Seth; Simeon; Tobias; Teufel; Zarphat, Witwe v.; Zebedeus; Zelaphaad, Tochter des

98. Spangenberg, Johannes Trostpredigt vom Witwenstande Wittenberg: Peter Seitz Erben 1552 Druck Auflagen: 1. Wittenberg: Peter Seitz Erben 1552 Mü SB; Wf VD 16 Nr.S 8039 2. Nürnberg: Nikolaus Knorr 1564 Beri SB 2 (2 in: Es 3337 R)

Symm, Niclaus

Simonis, Nikolaus

von der Taube, Wolfgang ->· Perister, Wolfgang

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Thanner, Hans. Frauenspiegel

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99. Thanner, Hans Frauenspiegel

Wien: Johann Singriener d.J. 1553 Druck Standort: Beri SB 2 (No 3258 R) Bibliographischer Nachweis: HG 11,416 Titel: Frawen Spiegl. || AVF Erden ist khein Creatur / II So löblich als ain weybes figur / II Die von natur ist wollgestallt / || Vnd sich in eeren frümbklich hallt. || Meydt nit allein der laster that / || Sonder was zum verdacht auch schadt || [Zierstück] || Gedruckht zû Wienn in Osterreich / || durch Hanns Syngriener. || Anno 2C. M.D.Liij. || Beschreibung: 4°; [7] Bll.; A4-B4; B4 leer; Zierstück (Air); RG Exemplarspezifische Besonderheiten: Weitere Auflagen: Edition: Sekundärliteratur: A. HAUFFEN, Die Quellen von Fischarts Ehezuchtbüchlein. In: ZfdPh 27 (1895), S. 308-351, bes. S.341. Verfasser: Hans Thanner nennt sich selbst in der Vorrede und gibt als Geburtsstadt Dresen an. Er ist in biographischen Nachschlagewerken nicht verzeichnet. Form: Traktat Vorlage: Beiträger: Widmungsträger: Die Herren Syngrienischen Erben zu Wien Vorrede: (A2r) Thanner berichtet von seiner Teilnahme am Feldzug gegen die Türken nach Siebenbürgen, seiner Verwundung und Genesung im Haus eines Wohltäters. Dort habe er die folgenden Lehren der Hausfrau an ihre Tochter aufgezeichnet. Datiert: Siebenbürgen im Feldlager, den 2.Juli 1552. Aufbau: Der Text ist in thematisch eigenständige Abschnitte gegliedert, deren Inhalt jeweils durch Randglossen charakterisiert wird. Den Hauptteil bildet eine auf die einzelnen Körperteile bezogene Zuchtlehre. Am Schluß steht ein zweistrophiges Lied, was ainer Eefrawen gebäret. Inhalt: Der Text ist als Unterweisung einer Mutter an ihre Tochter stilisiert. Nach der Aufforderung zu Gebet und Gottvertrauen folgt eine Warnung vor Müßiggang, vor dem Umgang mit liederlichen Personen und der Lektüre von Liebesromanen. Das öffentliche Zusammentreffen von Jungfrauen mit einem oder mehreren Männern wird als Leichtfertigkeit verurteilt. An die Aufforderung zu Reinlichkeit und standesgemäßer Kleidung schließen sich sieben Abschnitte an, in denen züchtiges Verhalten bezüglich verschiedener Körperteile (Augen, Gehör, Nase, Mund, Arme und Hände, Füße, Leib) gefordert wird. Eine Vermanung in gemain warnt vor Hoffart, Lügen, Zügellosigkeit, Spielsucht und Neu-

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Torquatus, Georg. Vom Greuel des selbsterdichteten Zölibats

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gier. Den Abschluß bilden Ratschläge der Mutter für das zukünftige Eheleben der Tochter: Danach soll eine Ehefrau stets den Willen ihres Mannes vor Augen haben und nichts ohne sein Wissen unternehmen; der Unmut des Ehemannes sei durch Freundlichkeit der Frau zu besänftigen; Frauen, die von ihren Männern schlecht behandelt werden, hätten dies meist selbst durch unziemliches Verhalten verursacht, welches auch den Zorn Gottes hervorrufe und das Ehesakrament schmähe. Zuletzt wird die Tochter noch einmal ermahnt, sich immer nach Gottes Lehre und guten Vorbildern zu richten. Autoritäten: Figuren: -

Therander, Huldrichus

Sommer, Johannes

100. Torquatus, Georg Vom Greuel des selbsterdichteten Zölibats Eisleben: Urban Gaubisch 1562

Druck Pseudonym/Namensvariante: Georg Halsband Standorte: Beri SB 2 (Ft 11572); Mü SB; Wf Bibliographischer Nachweis: H G 1,646; V D 16 Nr.T 1590 Titel: [RS] Vom Grewel / des || selbserdichteten Coelibats / vnd II der vnsauber keuscheit / aller Anti® || christischen Vermeinten Geistli- II chen / im Baps» || thumb. || Christlicher vnd Warhafftiger /1| aber doch kurtzer vnd einfeltiger Bericht / II aus heiliger Göttlicher Schrifft / den Concillen / || Bepstischen Decreten / Historien / alten vnd || newen Lerer / in der Kirchen || Gottes zusammen / || gezogen / || Durch || Georgium Torquatum / Predi» || ger der Christlichen Kirchen zu Magdeburgk. || Anno. || 1562. || [Am Schluß:] Gedruckt zu Eisleben / durch || Urban Gaubisch. || Beschreibung: 4°; [160] Bll.; A4, B2, C4-Z4, a4-r4, s2; A l v und s2v leer; R G Exemplarspezifische Besonderheiten: Weitere Auflagen: Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: Georg Torquatus (1513-1575), protestantisch, Studium der Theologie und Philosophie an der Universität Wittenberg, 1557 Kaplan an der Ulrichskirche, 1570 Pastor an der Nicolaikirche in Magdeburg. (ADB XXXVIII,455) Form: Traktat Vorlage: Beiträger: -

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Torquatus, Georg. Vom Greuel des selbsterdichteten Zölibats

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Widmungsträger: die Angehörigen des Ratskollegiums des Erzbischofs Sigismund von Magdeburg und der Stadtrat von Magdeburg Vorrede: (A2r-Blv) Torquatus wendet sich gegen den Zölibat, dessen zwangsläufige Folge ein unzüchtiges Leben sei. Er benennt als Intention seiner Schrift die Warnung der Laien vor den Ansichten des Papstes bzw. der katholischen Kirche und die Entlarvung der ehefeindlich eingestellten Geistlichen als Heuchler. Vor allem wolle er die Kleriker des erzbischöflichen Domstifts zu Magdeburg von der Notwendigkeit einer Kirchenreform überzeugen und sie zu einer Distanzierung vom Papsttum bewegen. Aufbau: Auf eine Gliederung (B2) folgen vier Teile, von denen nur der 1. Teil (Vom Ehestand, Clr-I3r) Fragen der Ehe sowohl theoretisch als auch didaktisch behandelt. Die drei übrigen Teile beschäftigen sich mit dem Zölibat und der Kritik an der Priesterehe. Sie finden hier keine Berücksichtigung. Der l.Teil ist in zwei Kapitel gegliedert, von denen das erste (Clv-E2v) von der Einsetzung des Ehestandes handelt und das zweite (E2v-I3r) zahlreiche Beweise für Gottes Wertschätzung des Ehestandes versammelt. Inhalt: Im ersten Kapitel des 1. Teils deutet Torquatus im Anschluß an eine Paraphrase des Schöpfungsberichts die Tatsache der Einsetzung des Ehestandes durch Gott als deutlichen Hinweis auf den Vorzug der Ehe gegenüber der Ehelosigkeit. Da Gott im Paradies Mann und Frau eine natürliche liebe zueinander eingepflanzt habe, müsse wahre Keuschheit als äußerst seltene Gabe angesehen werden. Alle, die sich nicht sicher seien, außerhalb der Ehe enthaltsam leben zu können, sollten nach Gottes Willen in den Ehestand treten. Torquatus führt dafür fünf Gründe an: 1. um Gottes Willen anzuerkennen, 2. um Unterstützung durch einen Gehilfen zu haben, 3. um zu Gottes Preis die Fortpflanzung des Menschengeschlechts zu gewährleisten, 4. um Unzucht zu vermeiden und 5. um die große Liebe Christi zu seiner Kirche innerhalb der Ehe gleichnishaft darzustellen. Letzteres wird im folgenden gedeutet: Die Eheleute sollen in gegenseitiger Liebe verbunden sein, der Mann seine Frau nicht tyrannisch beherrschen, sondern dafür Sorge tragen, daß Güter und Leid geteilt werden, die Frau seine Herrschaft anerkennen. Treue, Geduld, Rücksichtnahme und Vergebungsbereitschaft seien für eine gute Ehe maßgeblich. So wie die Nachfolge Christi in der Kirche Früchte trage, so würden den Eheleuten Kinder beschert. Dieses Gleichnis verbürge die besondere Wertschätzung des Ehestandes, der als Schule der Gläubigen zu betrachten sei. Im zweiten Kapitel, das nach den vier Weltreichen gegliedert ist, werden Beispiele für die Bedeutung der Ehe aufgeführt. Für das erste Weltreich bezeugen dies die heidnischen Philosophen, das AT, die Zehn Gebote und die Tatsache, daß die meisten Protagonisten der Heilsgeschichte verheiratet gewesen seien. Ehebruch und Unkeuschheit dagegen habe Gott immer wieder mit Krieg, Katastrophen und nicht zuletzt durch eine zunehmende Degeneration der menschlichen Fähigkeiten und eine Verschlechterung der Lebensqualität auf der Erde bestraft. Dies habe sich auch im zweiten Weltreich an den Persern, im Peleponnesischen Krieg und an den Einfällen der Germanen in Italien gezeigt. Für das dritte Weltreich der Griechen stehe Jesus Sirach, Beispiele tapferer Ehefrauen, aber auch die Hybris Alexanders d. Gr. Im vierten Reich habe Christus die Bedeutung des Ehestands erneut bestätigt, er selbst sei ehelich geboren und ein Großteil der Apostel sei verheiratet gewesen oder habe sich zumindest positiv über die Ehe geäußert. Daraus ergebe sich, daß im Unterschied zum Zölibat der Ehestand Gott wohlgefällig und den Menschen nützlich sei, worüber man der-

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Unvorgreiflicher Brief von einem indianischen Philosophen Lyndorach

zeit in vielen Schriften lesen könne, vor allem in den 70 Brautpredigten [d. i. Ehespiegel von Cyriacus Spangenberg.

221 1561]

Autoritäten: Aelianus [, Claudius]; Ambrosius (Hl.); Arbiter, Petrus; Aristophanes; Augustinus (Hl.); Campofulgosus, Baptista; Chytreus, Crantzius; David; Eusebius; Guido Biturficensis de Fonte Nayo]; Herodotus; Hesiodus; Homerus; Horatius; Ignatius (Hl.); Johannes Beneventanus; Leo IX.; Livius [, Titus]; Lutherus, Martinus; Marullus [Spalatensis], Marcus; Melanchthon, Philipp; Nicetes [v. Remesiana]; Ovidius; Phocylides; Pythagoras; Sabellicus [, Antonius]; Spangenberg, Cyriacus; Staphylus; Tacitus, [Publius] Cornelius; Terentius; Theognis; Valerius Maximus; Xenophon; Zeleucus Bibel: Moses; Gen 1; Gen 2; Gen 6; Gen 7; Gen 8; Gen 9; Gen 12; Gen 15; Gen 18; Gen 19; Gen 24; Gen 27; Gen 29; Gen 30; Ex 20; Ex 21; Ex 24; Ex 25; Lev 15; Lev 18; Lev 21; Num 25; Deut 4; Deut 5; Deut 8; Deut 9; Deut 10; Deut 20; Deut 22; Deut 23; Deut 24; Deut 27; Josua; Richter; Rut 12; 1 Sam 1; 1 Sam 2; 1 Sam 11; 2 Sam 12; 2 Sam 25; 1 Kö 1; 2 Kö 4; 2 Chr 1; Nehemia; Esther; Esth 1; Hiob 31; Psalter; Ps 2; Ps 33; Ps 51; Ps 73; Ps 94; Ps 103; Ps 110; Ps 113; Ps 118; Ps 128; Ps 144; Ps 172; Spr 6; Spr 14; Spr 20; Spr 31 ; Pred 4; Jes 34; Jes 46; Jes 49; Jes 61 ; Jes 62; Jes 66; Jer 2; Jer 5; Jer 7; Jer 13; Jer 17; Jer 22; Jer 30; Hes 8; Hes 15; Hes 16; Hes 18; Hes 22; Dan 12; Hos 4; Hos 13; Am 2; Mi 4; Mi 7; Haggai; Sacharja; Sach 1; Sach 2; Mal 2; Mal 44; Jdt 4; Jdt 9; Jdt 10; Jdt 13; Tob 7; Sir 3; Sir 7; Sir 9; Sir 19; Sir 22; Sir 23; Sir 26; Sir 30; Sir 37; Sir 42; Sir 45; Makkabäer; Mt 2; Mt 5; Mt 8; Mt 9; Mt 15; Mt 19; Mt 22; Mt 25; Mk 1 ; Mk 10; Lk 2; Lk 7; Joh 1 ; Joh 2; Joh 4; Joh 10; Joh 16; Apg 11 ; Apg 21; Paulus; Rö 1; Rö 5; Rö 7; 1 Kor 4; 1 Kor 6; 1 Kor 7; 1 Kor 9; 1 Kor 10; 1 Kor 11; Gal 3; Gal 5; Eph 5; Phil 4; Kol 3; 1 Thess 4; 1 Tim 2; 1 Tim 4; 1 Tim 5; 1 Petr 3; 1 Petr 4; Heb 11; Heb 13; Offb 9; Offb 21; Offb 22 Figuren: Aaron; Abigail; Abraham; Absalon; Adam; Agesilaus (König); Alexander Magnus; Amyntas; Anna (Mutter des Samuel); Antiochus; Antonius [wohl: Marcus Antonius]; Aspasia; Bassianus; Bethsabe; Bethuel; Bilha (Magd des Jacob); Carolus V.; Carolus v. Burgund; Caras Narbonensis; Cecrops; Cleombrotus; Constantinus Magnus; Cornelius Agrippa; Cyrus; David; Delbora; Dina; Domitianus (Kaiser); Eli; Elieser, Wirtin des; Epocles [= Eteocles]; Esther; Eva; Gallienus; Gamelius; Gongaza [wohl: Gonzaga]; Gracien, die; Heliogabalus; Hipparchus; Hippias (Tyrann v. Athen); Horadius; Isaac; Jacob (Patriarch); Jacobus [d.J.]; Joachim (Hohepriester); Jocape [= Jokaste]; Joseph (Patriarch); Joseph (Mann der Maria); Josua; Judas; Judith; Juno; Jupiter; Laban; Lamech; Lot; Lucretia; Maria (Mutter Jesu); Maximinus (Kaiser); Mnemon; Mose; Nabal; Nathan; Nero; Noah; Oedipus; Orpheus; Paris; Pausanias; Pericles; Petras (Hl.); Pheroneus; Philippus v. Makedonien; Philippus (Hl.); Phocas; Pinehas; Polynices; Priapus; Pronubis; Rahel; Rebecca; Ruben; Salomon; Sara (Frau des Abraham); Sardanapalus; Sarepta, Witwe v.; Scedazus; Sichern (Fürst, Sohn des Hemor); Simon; Simson; Thamar (Schwester des Amnon); Themistocles; Theodosius (byz. Kaiser); Thobias; Valentinianus; Valerius Aurelianus; Varius; Venus; Xerxes

101. Unvorgreiflicher Brief von einem indianischen Philosophen Lyndorach In der Schiesing: Cornelius Zapffrees 1619 Druck Vorlagenautor: Luigi Groto Standorte: Beri SB 2 (No 5246 R); Gött SB Bibliographischer Nachweis: Titel: Ein vnuorgreifflicher Politischer Brieff / II So von einem Indianischen Philoso-1| pho / Lyndorach genannt / an Cultheber den grossen || König der Indier ist geschrieben worden. || Warinnen gehandelt vnnd angezeigt wirt. || 1. Von den Vmbstânden die man betrachten soll /

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Unvorgreiflicher Brief von einem indianischen Philosophen Lyndorach

Nr. 101

wann man sich verheurathen || will / vnd von den Vnbequembligkeiten derer die sich verheurathen. || 2. Von der Art vnd Eygenschafft vieler Weiber. || 3. Von der Art vnd Eygenschafft vieler Mánner. || 4. Von etlichen andern Trübseligkeiten der verheurathen Mánner. || 5. Exempel von etlichen Männern / welche von den Weibern seind vmbgebracht || worden. || 6. Wie schwer es sey den Weibern ihre Keuschheit zubewahren. || 7. Von etlichen Gewohnheiten / welche die Alten wann sie sich verheurath / im || brauch hatten. || 8. Etlicher Weisen Exempla / welche den Ehestandt gestrafft haben. || [TH] II Anfänglich auß Indianischer in Italienische / wie in der Vorred zu finden / herna» || eher auß Italianischer in Teutsche Spraach verdolmetscht: Hoch vnd nidern II standts Persohnen / gantz anmuhtig zulesen. II Gedruckt in der Schiesing / durch Cornelium Zapffreeß. 1619. || Beschreibung: 4°; [16] Bll.; A4-D4; Alv leer; TH Exemplarspezifische Besonderheiten: Weitere Auflagen: 2. Schiesing: Cornelius Zapffrees 1620 HG 1,454 Drucker und Druckort der beiden Auflagen sind vermutlich fingiert und konnten nicht nachgewiesen werden. Zwei weitere Auflagen von 1624 und 1676 (Dt.Dr.Barock Nr.A 5903; HG 1,454) Edition: Sekundärliteratur: Verfasser: Der Verfasser der deutschen Ubersetzung ist unbekannt. Form: Traktat (als Brief stilisiert) Vorlage: Luigi Groto Cecco di Adria (1541-1585), Lettera del Filosofo Lyndorach al Re Culteber detti incommodi de Maritati. In: Lettere familiari. Venedig 1601, 1606, 1616. Zu Groto vgl. Constant von WURZBACH, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Wien 1856-1891, Repr. New York 1966-1973, Bd.V, S.376. Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: (A2r-v) Dem Text ist die Übersetzung der Vorrede des Luigi Groto vorausgeschickt, der sich als italienischer Ubersetzer einer von ihm als ehefeindlich kritisierten indianischen Vorlage stilisiert. Dem männlichen Leser solle Hilfestellung bei der Entscheidung für oder gegen eine Verheiratung gegeben werden. Weiter wird die Herkunft des Briefes geschildert: Ein Pilger habe sie von den eussersten enden der Indianischen Grântzen aus dem Königlichen Pallast der Sonnen mit nach Italien gebracht. Es handele sich um eine kostbare Sammelhandschrift, von der nur ein Exemplar existiere. Aufbau: Der satirische Text ist in acht schon im Titel annoncierte Kapitel und einen Beschluß gegliedert. Inhalt: Nach einem konventionellen Briefeingang, in dem Lyndorach König Cultheber Gruß und Ehrerbietung erweist, nennt das 1. Kapitel (A3r-A4r) als Grund für die Abfassung des Schreibens Culthebers Heiratspläne, von denen dringend abzuraten sei. Denn eine Ehe

Nr. 101

Unvorgreiflicher Brief von einem indianischen Philosophen Lyndorach

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verkehre ein glückliches und bequemes Leben ins Gegenteil: Männer werden durch Frauen verdorben, die Untertanen und das Reich haben darunter zu leiden, die Reichtümer werden geschmälert. Das 2. Kapitel (A4r-Clr) führt die Art und Eigenschaft der Frauen (Alter, Schönheit, Reichtum, sozialer Stand, Verwandtschaft, Tugendhaftigkeit, Intelligenz) jeweils in ihren extremen Ausprägungen als Gradmesser für deren Ehetauglichkeit an. Gleichgültig ob die Frau nun hübsch oder häßlich, alt oder jung, reich oder arm sei, die Nachteile einer Eheschließung überwiegen deren Vorteile. Ähnlich wird im Hinblick auf die Pflicht der Kindererziehung argumentiert. Das kurze 3. Kapitel (Clr-v) erörtert Fragen des Heiratsalters, der finanziellen Lage und des sozialen Status des Mannes und deren zwangsläufige Folgen für das eheliche Leben. Im 4. Kapitel (Clv-C4r) schildert Lyndorach die negativen Veränderungen, die eine Ehe für den Mann mit sich bringe: Die Frau erweise sich als in jeder Hinsicht unersättlich und streitsüchtig, und immer bestehe die Gefahr, von ihr betrogen zu werden; Arbeit und Mühe nehmen zu, Freundschaften lösen sich auf, Kinder bereiten den Eltern Sorgen. Das 5. Kapitel (C4r-v) besteht aus einer Aufzählung von historischen und literarischen Männerfiguren, die von ihren Frauen getötet wurden oder sich über ihre Ehefrauen beklagt haben. Das 6. Kapitel (C4v-Dlr) erörtert die Schwierigkeiten bei der Sicherung weiblicher Keuschheit. Im 7. Kapitel (Dlr-D2v) werden Hochzeitsbräuche und deren symbolische Bedeutung dargestellt und zumeist negativ interpretiert. Italienische Begriffe aus dem Umfeld Ehe und Hochzeit werden etymologisch gedeutet. Das 8. Kapitel (D3r-v) nennt die einschlägigen Anekdoten von heiratsunwilligen Weisen der Antike. Am Schluß (D4r-v) betont Lyndorach noch einmal nachdrücklich das große Risiko einer Eheschließung. F i g u r e n : Aemilius Paulus; Agamemnon; Agrippina (Frau des Tiberius); Albinus, Schwestern des; Alexander Fereius; Andreas (Mann der Johanna); Anna Belonnia; Antiochus; Antonius Verus; Ariminus; Arius; Arrigutius; Circe; Clitemnestra; Crassus; Croesus; Cultheber; Danaus, 50 Töchter des; Diogenes; Egistus; Erisitonus; Fabia; Fabius; Faustus; Fiametta; Foldericus, Frau des; Forony (Argiverkönig); Francisca; Fulvius; Gabrina; Galeottus; Galeottus, Frau des; Gandolfus; Gandolfus, Frau des; Hyppolita [wohl: Phädra]; Isabella (Frau des Arrigutius); Isaida; Isotta; Johanna (Frau des Andreas); Johannes Lotheringius; Johannes Lotheringius, Frau des; Jucundus; Lambertuccio; Laodicea; Leonetto; Lucilla (Frau des Antonius Verus); Lydia; Lyndorach; Mares (König); Martius; Nicostratus; Ninus; Ordaurus; Pan; Peronella; Phedrus [wohl: H y p p o litus]; Priamus; Rheubarbara; Rosemunda (Frau des Alboinus); Santippa; Semiramis; Socrates; Spitamenus; Spitamenus, Frau des; Tiberius (Kaiser); Tosanus, Frau des; Tristrant; Venus

Vives, Juan Ludovico -»• Bruno, Christoph

Von dem ehelichen Stand ->· Sermo de matrimonio

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Westphal, Joachim. Einfältige und nützliche Erinnerung aus dem 128. Psalm

Nr. 103

102. Weitenfelder, Hans Ein schöner Lobspruch und Heiratsabrede zu Wien Augsburg: Michael Manger [zwischen 1574 und 1576] Druck Auflagen: 1. Augsburg: Michael Manger [zwischen 1574 und 1576] Goedeke 11,326 f.; H G VIII,521; VD 16 Nr.W 1723 2. Ein schöner loffspröke vnd Eehandelsaffrede tho Wien (ndt.) [Hamburg: Joachim Low] 1576 Wf Goedeke 11,326 f.; H G VIII.521; VD 16 Nr.W 1725 3. o . O . o . D . 1581 Beri SB 2 (Yh 5091 R) H G VIII,521; VD 16 Nr.W 1724 4. Augsburg: Valentin Schönig [um 1580] Nagl/Zeidler I,552,Anm. 5 5. Basel: Johann Schröter [um 1610] Nagl/Zeidler I,552,Anm. 5 Auflagen 4 und 5 ohne Nennung des Verfassers; weitere Auflagen im 17. und 18. Jh. Eine außermaßen

schöne Kunst in der Stadt

Venedig

103. Westphal, Joachim Einfältige und nützliche Erinnerung aus dem 128. Psalm Straßburg: Samuel Emmel 1563 Druck Auflagen: [1. Straßburg: Samuel Emmel 1563] 2. Straßburg: Samuel Emmel 1564 Beri SB 2 (Bn 6965 R); Wf VD 16 Nr. W 2246 (Vorrede datiert: 24. Mai 1563. Das Wolfenbütteler Exemplar ist mit einem Stempel von 1563 auf 1564 umdatiert worden. Es hat also eine Auflage von 1563 gegeben.)

Nr. 104

Wie man sich in der Ehe halten soll. In: Meister Albertus' Lehre

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104. Wie man sich in der Ehe halten soll In: Meister Albertus' Lehre [um 1450] Handschrift Standort: Beri SB 2 (Ms.germ.fol.742, Bl.77v-91v) Bibliographischer Nachweis: Degering 1,101; Bostock,S. 54-57 Titel: Vie [!] man sich in der Ee halten sol Initium: WEr elich leben recht wil haben || Der sol gern da von hören sagen || Obe er kome wol dar Zü II Das er wisse was er tü II Oder wer yetzent ist da by || Das er wisse was er sy || Titel des Gesamttextes: Disz ist meister alberti lere, Bl.20r Initium des Gesamttextes: Ein meister hiesz albertus || Der sprach zü sinen siinen alsus || Jch wil dir eine lere geben || Die soltu vernemen vil eben || Handschriftenbeschreibung: Papier, 154 Bll., 190 x265 mm; Lagen: wegen des neuen Einbands Zählung nicht mehr möglich; Wasserzeichen: 1. Ochsenkopf mit Stange, Piccard II,Abt.VII,Nr. 282-286 (1446-1457), 2. Hand, wahrscheinlich mit Stern darüber (Bl. 113), ähnlich Briquet, Nr. 11088 (1437-1464); Schriftraum: 100x200mm; Bastarda, eine Hand, einspaltig, 20 Zeilen; rote Uberschriften, Zierinitialen, Illustrationen: 81 wenig schraffierte Federzeichnungen mit Deckfarbenmalerei (77v,81r,86v,88v); Restaurierung 1983/84; Einband: neu; Schriftdialekt: nordalemannisch-südrheinfränkisch; Vorbesitzer: -. Mitüberlieferung: anonyme theologische Texte über die Zehn Gebote, die Barmherzigkeit, den Antichrist, die Teufelsbeichte etc.; Johann, der Mönch von Salzburg: Hymne Parallelüberlieferungen: Dres LB (Ms. M 60); Düss UB (F 55); Karl LB (Hs. L 77); Par BN (Ms. Allemand 117,150) Edition: nach der ältesten Hs. des Textes, Ms. Allemand 150 (von 1419), BOSTOCK, S. 91-106. Sekundärliteratur: VL 1,151-154; VL IV,798; John Knight BOSTOCK, Albertanus Brixiensis in Germany. Oxford 1924; Tilo BRANDIS und Peter Jörg BECKER (Hrsgg.), Glanz alter Buchkunst. Mittelalterliche Handschriften der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Berlin. Wiesbaden 1988, S. 192; Frieder SCHANZE, Meisterliche Liedkunst zwischen Heinrich von Mügeln und Hans Sachs, Bd.2. München/Zürich 1984 (= MTU 83), S. 146; Hans WEGENER, Beschreibendes Verzeichnis der Miniaturen und des Initialschmuckes in den deutschen Handschriften bis 1500. Leipzig 1928, S. 66-70. Verfasser: Der Text Wie man sich in der Ehe halten soll ist der dritte Teil eines anonymen Versgedichts mit dem Titel Meister Albertus' Lehre. Alle drei Teile werden nach Prüfung von Dialekt, Metrum und literarischem Stil einem gemeinsamen anonymen Autor zugeschrieben und ins 14. Jh. datiert. Form: Traktat in Versen

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Wie man sich in der Ehe halten soll. In: Meister Albertus' Lehre

Nr. 104

Vorlage: Die Vorlagen für die beiden ersten Teile von Meister Albertus' Lehre sind bekannt: Es handelt sich um lateinische Werke von Albertanus von Brescia (um 1190 - nach 1250): 1. De doctrina dicendi et tacendi (Vers 1-247), 2. Liber consolationis et consilii (Vers 248—436). Die Vorlage des 3. Teils über die Ehe ist unbekannt. Beiträger: Widmungsträger: Vorrede: Aufbau: Der Text ist durch Uberschriften in vier Abschnitte gegliedert, die folgende Themen behandeln: 1. Regeln für das Zusammenleben der Ehepartner (77v-86v), 2. Verhalten gegenüber den Kindern (86v-88v), 3. Verhalten gegenüber dem Gesinde (88v-90r), 4. Summa (90r-91v). Inhalt: Der 1. Abschnitt erläutert die Entstehung der Ehe im Paradies und ihren sakramentalen Charakter, der durch das Weinwunder während der Hochzeit zu Kana bestätigt wurde. Es folgen Verhaltensanweisungen an die Eheleute: beide Partner seien für die Ernährung des jeweils anderen zuständig, die Frau habe dem Mann stets gehorsam zu sein, sie solle weder schwätzen noch keifen oder sein Gut heimlich durchbringen. Anderseits dürfe der Mann sie nicht grundlos züchtigen oder sich an ihr vergehen, indem er durch Schläge eine Fehlgeburt oder anderen schweren körperlichen Schaden verursache. Diese Verhaltensregeln ergänzt eine Auflistung von sieben Vergehen gegen das Ideal einer rechten Ehe. So dürfe ein Eheversprechen weder aus Habgier eingegangen noch gebrochen werden und ehelicher Verkehr nicht zu verbotenen Zeiten oder wider die nature ausgeübt werden. Der 2. Abschnitt charakterisiert die Elternliebe als in der Natur des Menschen liegend, kritisiert jedoch übersteigerte Formen der Zuneigung und spricht sich für angemessene Bestrafung der Kinder aus. Die Erziehung müsse zu Gottesliebe und-Wohlverhalten führen, eine Ausbildung solle verhindern, daß die Kinder beim frühen Tod der Eltern zu Bettlern werden. Ungehorsamen Kindern sei das Erbe zu entziehen. Gegenüber dem Gesinde werden dem Ehepaar im 3. Abschnitt ebenfalls erzieherische Maßnahmen und gerechtes Verhalten nahegelegt. Aufrichtigen, gehorsamen und arbeitswilligen Bediensteten gebühre ein angemessener Lohn. In der Summa fordert der Verfasser zu Gottvertrauen und einem von christlichen Grundsätzen geprägten Umgang mit weltlichem Besitz auf. Figuren: Adam;

Eva; Jesus Christus; Maria (Mutter Jesu); Paulus

(Hl.);

Salomo

Register der Verfasser Aufgeführt sind die Verfasser der deutschsprachigen Texte, auch unter ihren Pseudonymen, des weiteren die Autoren der Vorlagentexte (= V) sowie die Verfasser eines eigenen Textbeitrags (= B). Angegeben sind auch solche Beiträger, die nur mit ihren Initialen bezeichnet sind. Die Nummern der Texte, deren Verfasser erschlossen sind, stehen in eckigen Klammern. A . L . M . 89(B) Agricola, Johannes 1 Alber, Erasmus 2, 3, 4, 5, 40 (B) Albertinus, Aegidius 6 Albrecht von Eyb 7, 7 (V), [8] Andreae, Johannes 83 (V) Avenarius, Johannes Habermann, Johannes Barbaro, Francesco 3 (V), 4 (V) Berlin von Bezend, Joachim [10] Beyer, Johann 56 (B) Boccaccio, Giovanni 7 (V) Brenz, Johannes 2 (V), 12, 83 (V) Bruni, Leonardo 31 (V) Bruno, Christoph 13, 14 Bugenhagen d. Α., Johannes 15, 60 (B), 83 (V) Bullinger, Heinrich 16, 83 (V) Bußleben, Johannes 17 C. C. 49 (B) Canisius, Petrus 39 (V) Castenhof, Rupert von 18 La Cerda, Juan de 6 (V) Cochlaeus, Johannes 19, 19 (V) de Columbis ->• Perister, Wolfgang Corvinus, Anton 20 Cythogallus -> Corvinus, Anton Dietrich, Veit 21 Eber, Paul d.Ä. 40(B) Emser, Hieronymus 22 Erasmus von Rotterdam, Desiderius 3 (V), 24 (V) Faron, Cheruspatte Castenhof, Rupert von Fiebick, Johann Christian 23 Fischart, Johann 24 Freder, Johann 28 Freder, Johann 44 (V) Gallus, Nikolaus 59 (B) Gayer, Peter Friedrich 29 Georg III., Fürst zu Anhalt 30, 83 (V) Gigas, Johannes Heune d.Ä., Johannes Gottfried, Johannes 31 Groland, Jakob 32 Groto, Luigi 101 (V) Güttel, Kaspar 33

Habermann, Johannes (Avenarius) 55 (B) Hafftitz, Peter 34, 35 Halsband, Georg -* Torquatus, Georg Hartwig von Erfurt 36 Haß, Cuntz 37 Hemmingsen, Niels 65 (V) Hermann, Nikolaus 28 (B), 40, 40 (B), 57 (B) Hermann, Zacharias 41 Heune d. Α., Johannes 42 Hochholtzer, Samuel 43 Hondorff, Andreas 44 Hoppenrod, Andreas 45 Hosemann, Abraham 46 Hossmann, Abraham Hosemann, Abraham Hühne, Johannes -* Heune d. Α., Johannes Hunnius, Egidius 47 Irenaus, Johann Freder, Johann Jhan, Johannes 32 (V) Jobin, Bernhard 24 (B) Junius, Melchior 96 (V) Kiemsee, Georg 50 Körber, Otto 83 (V) Listhenius, Georg Lysthenius, Georg Lucas, Andreas 51 Luther, Martin 12 (B), 28 (B), 40 (B), 59 (B), 60 (B), 67 (B), 83 (V) Lysthenius, Georg 52, 53 M. C. 67 (B) Maior, Georg 83 (V) Marquart vom Stein 54 Martini, Lucas 55 Mathesius, Johannes 40 (V), 56, 57, 67 (B) Melanchthon, Philipp 60 (B), 83 (V) Menius, Justus 58, 59, 60 Moenius, Justus -• Menius, Justus Moritz, Kurfürst zu Sachsen 83 (V) Münster, Johann von 61 Murner, Johannes 62 Musculus, Andreas 63 Nider, Johannes 64 Nigrinus, Georg 65 Noricus, Elias 66, [79 (V)], [80 (V)]

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Register der Verfasser

Nosenus, M. Georgius Iustus 79 (B) Perister, Wolfgang 67 Plutarch 24 (V) Pontanus, Johannes Jovianus (Pontano,Giovanni) 17 (V), 49 (V) Ps.-Aristoteles 31 (V), 38 (V), 92 (V) Ps.-Bemhard 38 (V), 39 (V) Rabe, Anton Corvinus, Anton Reder, Balthasar 40 (B) Reich, Stephan 76 Reichelt, Matthias 10 (V), 77 Reuter, Georg 78 Riccius, Stephanus Reich, Stephan Ringwaldt, Bartholomäus 10 (V), [79 (V)] Roth, Adelarius 79, 80 Ruß, Wolfgang 81, [76 (V)?] Sachse, Michael 82, 82 (V) Sarcerius, Erasmus 83 Sax(o), Michael -* Sachse, Michael Schid, Hans Georg 84, 85, 86, 87

Schmidt, Niclaus 88 Schubart, Adam 89 Schunck, Adam 90 Schurff, Hieronymus 83 (V) Schwarz, Georg -»• Nigrinus, Georg Simonis, Nikolaus 93 Sommer, Johannes 94, 95, 96 Spangenberg, Cyriacus 45 (B), 82 (V), 97, 98 Steinbach, Johannes [76 (V)] Stigel, Johannes 42 (B) Symm, Niclaus Simonis, Nikolaus Taube, Wolfgang von der -» Perister, Wolfgang Thanner, Hans 99 Therander, Huldrichus -» Sommer, Johannes Torquatus, Georg 100 Variscus, Johannes Olorinus Sommer, Johannes Vives, Juan Luis 13 (V), 14 (V) Weitenfelder, Hans 7 (V), 102 Westp hai, Joachim 103 Wolfhart, Konrad 97(B)

Register der Widmungsträger Die Schreibung der Namen ist modernisiert; Adelige des 16.Jahrhunderts werden unter ihrem Herkunftsnamen geführt; bei Angehörigen des Hochadels werden nur die ranghöchsten Titel genannt.

Namentlich Genannte: Anna, Herzogin von Sachsen 30, 44, 76 August, Herzog von Sachsen 30, 67 Banner, Barwart 20 Berga, Adam Hake vom (Hauptmann auf Sommerschenburg) 66 Borfeldt, Heinrich von 20 Borfeldt, Henning von 20 Borfeldt, Philipp von 20 Börstel, Daniel von (Hauptmann auf Hötensleb) 66 Busing, Anna (Tochter des Tilemann Busing, Syndikus des kaiserlichen Stifts Locken) 23 Christian von Sachsen 67 Dalberg, Friedrich von 31 Dannenberge, Georg von 20 Ditzkaw, Elisabeth von, geb. Pflügin zum Frauenhain und Mertzdorf 56 Ditzkaw auf Knauthain, Otto von 56 Eckerßdorff, Adam Hanniwaldt von 41 Eckhart, Christoffel (Rentmeister) 65 Elisabeth, Pfalzgräfin bei Rhein und Herzogin von Bayern 6 Franckstein, Martha von, geb. Behmin 41 Gabeler, Friedrich 78 Gabeler, Magdalena, geb. Eilffmarckt 78 Georg, Graf zu Nassau und Katzenellenbogen 61 Goltz, Christina (Bürgerin zu Wittenberg) 5 Hagen, Christof von (Erbsasse zu Blichenrode in der Gobra und Duhne) 82 Hagen, Hans von (Erbsasse zu Blichenrode in der Gobra und Duhne) 82 Hagen, Otto von (Erbsasse zu Blichenrode in der Gobra und Duhne) 82 Hattstein, Conrad von (Hauptmann zu Frankfurt am Main) 2 Hohenzweig, Katharina (Ehefrau von Henning Reiche, Burgsasse zu Berlin) 34 Jacoba, Pfalzgräfin bei Rhein und Herzogin von Bayern 14 Johann, Bischof von Meißen 19 Johann Georg, Markgraf zu Brandenburg 67

Katharina, Markgräfin zu Brandenburg 35 Kleinschmidt, Michael (Bürgermeister von Alsfeld) 65 Kram, Aske von 20 [Ludwig IX., Herzog von Bayern-Landshut] 92 Luthorff, Claus von 20 Maiendorff, Andreas von 17 Maiendorff, Margarite von 17 Maiendorff, Vieke von 17 Münsterberg, Heinrich von (Hauptmann auf Wantzleben und Dreyleben) 66 Oswalt, Andreas 51 Reiche, Anna (Ehefrau von Peter Zeidler, genannt Hoffman, Bürger zu Leipzig) 34 Reiche, Barbara (Ehefrau von Albrecht Tuhem, Erbsasse auf Wilmersdorf) 34 Riedesel von Eysenbach, Hermann 4 Rust, Albert (Gräflich-Schaumburgischer Schatzeinnehmer in Stadthagen) 23 Salder, Burckhard von 20 Schlanhauffen, Johann (Bürgermeister von Alsfeld) 65 Schlieben, Statziges von 20 Schueman, Georg (kurfürstlich-sächsischer Amtschösser zu Eckersberg) 79 Schulenburg, Curt von der 20 Sibylla, Fürstin von Sachsen 60 Singriener (Erben) zu Wien 99 Sophie von Brandenburg 67 Steinberge, Christoffer von 20 Steinberge, Heinrich von 20 Steinberge, Jost von 20 Thann, Eberhard von der 58 Trott, Adam der Lange 20 Veltem, Achatius von 20 Veltem, Busse von 20 Wendt, Simon de 20 Wilhelm, Graf zu Wied 61 Wolff, Hartman (Erbsasse auf Helffta) 80

230

Register der Widmungsträger

Korporativ Genannte: Bürgermeister und Rat der Stadt München 13 Bürgermeister und Ratsherren der Stadt Leipzig 83 Bürgermeister und Ratsherren der kurfürstlichen Stadt Torgau 32 Rat der Stadt Magdeburg 100 Rat der Stadt Nürnberg 7 Rat und Gemeinde von Alsfeld in Hessen 65

Rat und Zünfte der Stadt Zürich 43 Ratskollegium des Erzbischofs Sigismund von Magdeburg 100

Anonyma: Der Schultheiß und Talherr im Tal Mansfeldt

97

Register der Drucker und Verleger Die Namenschreibung der D r u c k e r und Verleger ist modernisiert, unterschiedliche Schreibweisen sind nach Benzing (vgl. Siglenliste der bibliographischen Nachweise) vereinheitlicht. Die N u m m e r n der Texte, deren Drucker erschlossen sind, stehen in eckigen Klammern. Die N u m m e r n der Erstauflagen sind hervorgehoben.

Zur Aich, Lienhard, Nürnberg (Verl.) 60 Albrecht, Lorenz, Lübeck (Verl.) 82 Albrecht, Lorenz, Lübeck 47; 55; 82 Am Ende, Valentin, Leipzig 40 Antonius, Wilhelm, Hanau 61 Bämler, Johann, Augsburg 7; 92 Bärwald, Jakob, Leipzig 32; 44; 76; 83 Bärwald, Jakob (Erben), Leipzig 40 Bärwald, Zacharias, Leipzig 40 Bapst, Valentin, Leipzig 30 Baumann, Georg d.Ä., Breslau [41]; 78 Baumann, Georg, Erfurt 4; 59; 63; 97 Beck, Balthasar, Straßburg 12 Beck, Johann, Erfurt 29 vom Berg, Johann und Neuber, Ulrich, Nürnberg 21; 21; 40; 40; 57; 57; 60 vom Berg, Johann (Erben) und Gerlach, Katharina, Nürnberg 40; 57 Bergmann von Olpe, Johann, Basel (Verl.) 54 Betzel, Andreas, Magdeburg 94; 94; 95; 95; 96 Beyer, Johann, Leipzig 40; 56; 56 Biber, Thomas, Schwäbisch Hall 2 Boel, Joachim, Magdeburg 94 Brandis, Lukas, Lübeck [92] Brauns, Levin, Magdeburg (Verl.) 94; 95 Breittenstein, Jakob, o. O. 91 Burger, Johann, Regensburg 59 Cammerlander, Jakob, Straßburg 54 Carolus, Johann, Straßburg 24 Creussner, Friedrich, Nürnberg 7 Dietz, Ludwig, Rostock 28; 28 Dreher, Konrad, Erfurt 17; 97 Egenolff, Christian, Frankfurt a. M. [3]; 60; 81 Egenolff, Christian (Erben), Frankfurt a. M. 13; 14 Eichhorn, Johann d. Ä., Frankfurt a. d. O. [42]; 63; 63 Emmel, Samuel, Straßburg 103; 103 Feyerabend, Hieronymus, Frankfurt a. M. (Verl.) 44; 45; 63; 83 Feyerabend, Johann, Frankfurt a. M. 54 Feyerabend, Sigmund, Frankfurt a. M. (Verl.) 45; 55; 63; 89 Feyerabend, Sigmund Carl, Frankfurt a. M (Verl.) 54

Feyerabend, Sigmund und Hüter, Simon, Frankfurt a. M. (Verl.) 3; 11 ; 27; 45; 54; 89 Flach, Martin, Straßburg [27] Formschneider, Hieronymus, Nürnberg 60 Francke, Johann, Magdeburg (Verl.) 47; 91; 94; 95; 96 Frölich, Jakob, Straßburg [3] Froschauer, Christoph d.Ä., Zürich 16, 16 Froschauer, Christoph d.J., Zürich 16 Froschauer, Hans, Augsburg 92 Froschauer (Offizin), Zürich 43 Fuhrmann, Georg Leopold, Nürnberg 40 Fuhrmann, Valentin, Nürnberg 40 Furter, Michael, Basel 54 Gastel, Jörg, Zwickau [33] Gaubisch, Jakob d.Ä., Leipzig 63; 77 Gaubisch, Urban, Eisleben 45; 45; 83; 100 Geißler, Heinrich, Regensburg 59 Gerlach, Dietrich, Nürnberg 40; 57 Gerlach, Dietrich und Neuber, Ulrich, Nürnberg 40; 57 Gerlach, Katharina und Berg, Johann vom (Erben), Nürnberg 40; 57 Grosse, Henning, Leipzig (Verl.) 40 Grosse, Henning d.J., Leipzig (Verl.) 6 Grüner, Hans, Ulm 60 Grüninger, Johann, Straßburg 22 Gutknecht, Christoph, Nürnberg 3; 4; 12; 27; 59 Gutterwitz, Andreas und Stöckelmann, Johannes, Rostock 28; 40 Halbmaier, Simon, Nürnberg 18 Halbmaier, Simon, Nürnberg (Verl.) 18 Han, Weigand und Rab, Georg, Frankfurt a. M. 63 Han, Weigand (Erben) und Rab, Georg (Erben), Frankfurt a. M. 63 Han, Weigand, Frankfurt a. M. (Verl.) 63 Hantzsch, Andreas, Hildesheim 23 Hantzsch, Andreas, Mühlhausen 82; 82 Hantzsch, Georg, Leipzig 88; 88 Hantzsch, Georg, Weissenfeis 89 Hartmann, Friedrich, Frankfurt a. d. O. 40 Hartmann, Johann, Frankfurt a. d. O. (Verl.) 40

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Register der Drucker und Verleger

Hayn, Christian, Augsburg 92 Heinrich, Nikolaus, München 69 Helwig, Paul, Wittenberg (Verl.) 10 Henricus, Nikolaus, Ursel 45; 65; 97 Hergot, Kunigunde, Nürnberg 12; 37; 48 Heußler, Christoph, Nürnberg 40 Heußler, Leonhard, Nürnberg 40 Hock, Alexander, Tübingen 91; 91 Horn, Konrad, Wolfenbüttel 63 Hupfuff, Matthias, Straßburg [62] Husner, Georg, Straßburg [48]; [48] Hüter, Simon, Frankfurt a. M. (Verl.) 89 Hüter, Simon und Feyerabend, Sigmund, Frankfurt a. M. (Verl.) 3; 11; 27; 45; 54; 89 Jobin, Bernhard, Straßburg 24; 24 Jobin, Bernhard (Erben), Straßburg 24 Kirchner, Christoph, Leipzig (Verl.) 82 Kirchner, Wolfgang, Magdeburg 97 Klug, Josef, Wittenberg 15; 15 Knoblochtzer, Heinrich, Straßburg [48] Knoblouch, Johann, Straßburg 54 Knorr, Nikolaus, Nürnberg 40; 98 Koberger, Anton, Nürnberg [7] Kobian, Valentin, Hagenau 2; 4 Köpfel, Philipp, Worms 63 Kohl, Hans, Heidelberg 59 Kohl, Hans, Regensburg [7]; 59 Kopf, Peter, Frankfurt a. M. (Verl.) 47; 54 Krafft, Johann d. Ä., Wittenberg 40 Kröger, Aswer, Lübeck 82 Lamm, Johann (Verl.) 40 Landsberg, Martin, Leipzig 7 Lantzenberger, Michael, Leipzig 40; 82 Lechler, Hans, Frankfurt a. M. 54 Lechler, Martin, Frankfurt a.M. 3; 11; 27; 45; 54; 89 Low, Joachim, Hamburg [11]; [102]; 40 Lotter, Melchior, Leipzig 22; 22 Lucius, Jakob, Hamburg 40 Lucius, Jakob, Helmstedt 66 Lufft, Hans, Wittenberg 60; 60 Mancz, Konrad, Blaubeuren 7 Manger, Michael, Augsburg 102; 102 Marin, Wenzeslaus, Prag 55 Martorff, Johann, Leipzig 40 Mayer, Sebald, Dillingen 39 Mayr, Hans, Nürnberg 48 Mechler, Esaias, Erfurt 79 Meissner, Wolfgang, Leipzig 46 Meuschke, Otto, Altenburg [50] Meyerpeck, Wolfgang, Freiberg 37; 51

Müller, Georg, Wittenberg 12; 47 Mülmarckart, Michael, Eger 40 Neriich, Nikolaus d. Α., Leipzig 40 Neriich, Nikolaus, Leipzig (Verl.) 77 Neuber, Ulrich, Nürnberg 21 Neuber, Ulrich und Berg, Johann vom, Nürnberg 21; 40; 40; 57; 57; 60 Neuber, Ulrich und Gerlach, Dietrich, Nürnberg 40; 57 Neuber, Valentin, Nürnberg 1; 37; 40 Ohr, Philipp von, Hamburg 55 Öttinger, Heinrich, Magdeburg 60 Otmar, Silvan, Augsburg 7 Paffraet, Richard, Deventer [7] Peterle, Michael, Prag 55; 55 Peypus, Friedrich, Nürnberg 60 Rab, Georg und Han, Weigand, Frankfurt a. M. 63 Rab, Georg und Han, Weigand (Erben), Frankfurt a.M. 63 Rauscher, Martin, Magdeburg 8; 96 Resch, Wolfgang, Nürnberg 11 Rhau, Georg, Wittenberg 12; [49] Richolff, Georg d.J., Lübeck 97 Richtzenhan, Donat, Jena 90; 90 Richtzenhan, Salomon, Jena 79 Riswick, Otto von, Erfurt (Verl.) 82 Rödinger, Christian d. Α., Magdeburg 5 Roß, Wilhelm, Magdeburg 3; 22; 48 Rühel, Conrad, Frankfurt a.M. (Verl.) 54 Sachse, Melchior d. Α., Erfurt 20; 20 Säuberlich, Lorenz, Wittenberg 40; 60 Scharffenberg, Crispin, Breslau 40 Schauer, Hans, Augsburg 54 Scherf, Balthasar, Nürnberg 18 Schirlentz, Nickel, Wittenberg 28; 58 Schmidt, Jakob, Speyer [93] Schmidt, Peter, Frankfurt a. M. 44; 45; 63; 83 Schmidt, Peter, Halle 6 Schmidt, Peter, Magdeburg 94; 95 Schmuck, Michael, Schmalkalden 97 Schnellboltz, Franz, Leipzig 40 Schobser, Johann, Augsburg 7 Schöffer, Peter d.J., Mainz [22] Schönig, Valentin, Augsburg 102 Schönsperger, Johann, Augsburg 7; 54 Schönsperger, Johann d.J., Augsburg 27; 92 Schröter, Johann, Basel 102 Schwenck, Lorenz, Wittenberg 97 Seitz, Peter d. Ä., Wittenberg 5 Seitz, Peter (Erben), Wittenberg 97; 98; 98 Seifisch, Samuel, Wittenberg (Verl.) 60; 97

Register der Drucker und Verleger

Seifisch, Samuel und Schürer, Zacharias, Wittenberg (Verl.) 47 Singriener, Johann d. J., Wien 99 Spieß, Johann, Frankfurt a. M. 47; 47 Spieß, Johann, Frankfurt a. M. (Verl.) 47 Steiner, Heinrich, Augsburg 13; 14; 7; [58]; [81]; [81] Steinmann, Hans, Leipzig 34 Steinmann, Hans (Erben), Leipzig 40 Stockei, Wolfgang, Dresden 19; 48 Stöckelmann, Johannes und Gutterwitz, Andreas, Rostock 28; 40 Stuchs, Johann, Nürnberg 60 Stürmer, Wolfgang, Erfurt 48 Ulhart, Philipp d.Ä., Augsburg [37]; 37 Voigt, Bartholomäus, Leipzig (Verl.) 40 Voltz, Nikolaus, Berlin 67

Wächter, Georg, Nürnberg 48 Wagenmann, Abraham, Nürnberg 40 Wagner, Sebastian, Worms 22 Weiß, Hans, Wittenberg 60 Weissenborn, Alexander d.J., Ingolstadt 39 Weissenhom, Anna, Ingolstadt (Verl.) 39 Welack, Matthes, Wittenberg 40 Wörli, Josias, Augsburg 91 Wolder, Theodosius, Hamburg 40 Zainer, Günther, Augsburg [7] Zapffrees, Cornelius, In der Schiesing 101 Zimmermann, Hans, Augsburg 3 Zöpfel, David, Frankfurt a. M. 54

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Register der Themen Die den Textnummern hinzugefügten Zeichen deuten das Gewicht an, das bestimmten Themen oder Argumentationen in den einzelnen Texten zukommt. Dabei bezeichnet „+" ihren zentralen Stellenwert für den Gesamttext, keine Auszeichnung mittlere Bedeutung und „-" nur kurze Erwähnung.

Ehe - eheliche Werke 4-; 5-; 7-; 9-; 13+; 14-; 16-; 19; - Ursprung 1+; 5+; 6-; 7+; 8+; 13; 14; 16; 19+; 21-; 33-; 35; 36-; 38; 39; 42; 43+; 44+; 54-; 56+; 58-; 61; 32-; 33; 35+; 36-; 41-; 42; 43+; 44+; 46-; 51+; 54-; 62-; 64+; 65; 67+; 68; 69+; 72+; 78+; 82; 83; 84; 85; 56+; 58-; 60-; 61-; 64-; 65+; 67+; 68-; 70; 71-; 72+; 87-; 92-; 93+; 94; 95-; 104+ 76-; 78; 79-; 82+; 83+; 84+; 85+; 89-; 92; 93; 95-; - Gefährdung 1 ; 6-; 7+; 14+; 16-; 19-; 21 +; 25+; 31 ; 96-; 100+; 104+ 32; 35-; 42; 43+; 44+; 52; 54+; 56-; 62; 64-; 65; 66+; 68+; 71; 72+; 78; 79; 80-; 82; 83+; 87-; 89+; 92-; 93+; - Orden 8; 14; 19+; 35+; 42-; 44-; 51-; 56+; 61-; 96+; 97-; 99-; 101+; 104+ 64-; 68; 72+; 82+; 83+; 84+; 85; 89-; 92; 93-; 104+ - Stand 1-; 5+; 8; 12-; 13; 14+; 16+; 19+; 23; 30+; 33+; 41; 42+; 43+; 44+; 46-; 51+; 54-; 56+; 58; 60; 64-; Ehelob 4-; 5+; 7+; 14+; 16+; 18+; 19+; 32; 33+; 41+; 43+; 65+; 66-; 67+; 72; 76; 78+; 82+; 83+; 85+; 93+; 95-; 44+; 56+; 60-; 61+; 62; 67+; 72; 78; 82+; 83+; 85+; 96+;100+ 96+; 100+; 104+ - Funktion 4+; 6-; 7+; 12-; 13+; 14+; 16+; 18-; 19+; 20; 21; 30+; 31-; 32; 33; 34+; 41-; 42+; 43+; 44+; 51+; 54+; 56+; 58+; 60+; 61+; 65; 66; 67+; 69; 76; Eheschelte 7+; 14-; 18; 44+; 62+; 83-; 94; 101 + 78-; 79-; 82+; 83+; 85+; 89-; 93+; 96+; 100+; 101-; 104+ Eheschließung

- Wahl der Braut 1; 4+; 6-; 7; 12; 13+; 14- ; 16; 18; - allgemein 1-; 5-; 6-; 8; 12+; 14; 16; 19+; 35-; 39-; 19; 31-; 35+; 36; 42+; 43+; 46; 54+; 56+; 60-; 61; 62+; 42+; 43-; 44+; 51; 54+; 56-; 62-; 64-; 65+; 66-; 70; 72; 64-; 65; 76+; 79+; 80; 82; 83+; 84; 89; 93; 95-; 96+; 76; 78-; 79-; 83; 84-; 85+; 93+; 96-; 100+; 101+; 104 97-; 101 + - der Frau 4-; 6-; 7-; 13-; 14; 19-; 35-; 43-; 44+; 54+; - Wahl des Bräutigams 1-; 12; 14; 17-; 18+; 19; 36; 56-; 61-; 64-; 65+; 66; 82; 83; 89; 92-; 93-; 96-; 97-; 42+; 43-; 46; 54-; 56-; 60-; 62-; 65; 79+; 82; 83+; 93-; 101+;104 95+ - des Mannes 1; 6-; 14-; 19; 20; 31-; 35-; 36-; 44+; - Hochzeit 4-; 5; 7; 9; 14; 16+; 18+; 23-; 35+; 46; 54-; 56-; 60-; 61-; 65; 68; 70-; 72-; 82; 83; 89; 93+; 104 56+; 60; 61-; 64; 66; 67+; 69-; 76+; 79+; 83+; 84+; 95; 104+ Ehebruch

Ehehindernisse

- Stand/Vermögen 4; 6-; 9-; 14; 16-; 18-; 42; 43-; 54-; Erziehung (Ziele) 56; 58; 61; 65-; 66; 72+; 78-; 82; 83; 89; 93; 96+; 101 - allgemein 7+; 16; 17-; 20; 26-; 32+; 43+; 44+; 56; - Verwandtschaft 12+; 14-; 16-; 19+; 42; 43-; 46-; 80-; 81-; 97+ 56-; 65+; 66-; 72; 78-; 79; 83+; 85; 93-; 96; 101 - der Frau 1-; 4; 7; 10-; 13+; 14+; 26; 31-; 32+; 35; 39-; 43; 44; 54-; 56+; 61+; 72+;73+; 77-; 78+; 82; 83; - Glauben/Konfession 8+; 12; 14-; 16-; 19+; 25+; 86-; 87; 89; 92+; 94+; 95-; 96; 97-; 101 42; 56-; 65-; 66; 67-; 79-; 80-; 82; 83; 93+; 96; 101 - der Kinder 1+; 4+; 6-; 10-; 13-; 16; 17-; 19-; 20+; 23; 25+; 30; 31-; 32+; 33; 34-; 39; 42-; 43+; 44+; Eheleben/Praxis 56; 58; 60+; 61+; 64-; 66; 69-; 70-; 76-; 77; 79+; 82; - Ehefrieden 1+; 4; 5; 6-; 7+; 9-; 10-; 14+; 16+; 20-; 83-; 85-; 86-; 89-; 92-; 93; 94-; 95-; 96-; 97+; 101-; 21+; 26-; 31-; 32+; 33-; 34-; 35-; 36-; 39-; 42+; 43+; 104+ 44+; 51; 52; 54+; 56+; 61+; 62; 65-; 66; 67+; 68; 71; 72+; 77-; 78+; 79+; 80-; 82+; 83+; 84-; 85-; 86; 87; - des Sohnes 4+; 10+; 14-; 16+; 32+; 43+; 56-; 61+; 89; 92; 94+; 95-; 96+; 97-; 99-; 100; 101+; 104+ 77+; 83

Register der Themen

- der Tochter 6; 10+; 14+; 16+; 17+; 19-; 32+; 43+; 49+; 54+; 56+; 61+; 66-; 77+; 83; 97 - des Gesindes 4; 6-; 10+; 14-; 16-; 20; 31+; 32+; 43-; 56-; 60; 72; 77+; 79; 83; 89-; 92-; 94-; 95-; 96; 97; 104+ Erziehungsmethoden/-pflichten - allgemein 4+; 7; 14; 30-; 31; 43+; 44+; 56; 76-; 83-; 97+; 101-; 104+ - der Eltern 1; 4+; 7; 14; 16-; 17; 32+; 39; 43+; 44-; 51; 54-; 56; 60; 61; 66+; 79+; 82; 83; 96; 97; 104+ - der Mutter 4-; 6; 9-; 10; 14+; 16-; 17+; 32; 43+; 44+; 49+; 51; 54; 56-; 61+; 76-; 77; 82; 83-; 92-; 93; 94-; 95; 96; 97; 99-; 101 - des Vaters 4-; 10; 14-; 16-; 32+; 43+; 44- ; 54+; 56; 61-; 77; 79-; 82; 83-; 93; 96; 101 - der Amme/Erzieherin 4-; 14; 83 - der Lehrer/Schule 4+; 14-; 32+; 43+; 56+; 61-; 80; 83-; 97 - anderer 43-; 83 Frauen-Charakteristika - allgemein 1-; 7+; 14+; 16-; 21; 26+; 35-; 43; 44+; 53-; 54+; 56+; 60-; 61+; 65-; 67+; 73+; 79-; 81-; 83-; 84-; 92+; 94+; 95+; 96+; 101+ - Jungfrau/jg. Mädchen 4; 7-; 14+; 16; 17; 18; 26; 31-; 32+; 38; 49; 54; 56-; 61-; 62; 64-; 65-; 74+; 79-; 82+; 83+; 93+; 95; 96-; 101 + - Ehefrau/Mutter 1; 4; 5-; 7+; 13+; 14+; 16; 19; 25+; 26+; 30; 31+; 32+; 35-; 38+; 43+; 44+; 52+; 53+; 54-; 56+; 61+; 62; 64; 65-; 72+; 79-; 82+; 83+; 85+; 92; 93+; 94+; 95; 96; 101+; 104+ - Witwe/alte Frau 4-; 7; 13+; 14+; 26; 32- ; 38; 44-; 54-; 56-; 61+; 64-; 75+; 82-; 83; 96-; 101 + Frauen-Gebote - allgemein 6+; 7+; 14+; 26+; 36-; 43+; 44-; 54+; 56+; 61+; 65; 71-; 72+; 73+; 76+; 79; 81; 83; 89+; 92+; 94-; 95+; 96-; 97; 101 - Jungfrau/jg. Mädchen 4-; 6+; 7-; 14+; 16; 17+; 18; 19-; 26+; 32+; 43+; 44-; 49+; 54+; 56+; 61-; 65-; 67; 73+; 74+; 79+; 80; 82+; 83+; 85-; 95-; 96-; 99+; 101 - Ehefrau/Mutter 1+; 4+; 6+; 7; 10; 12-; 13+; 14+; 16+; 17; 19; 21; 26+; 30; 31; 32+; 33-; 34-; 35; 38+; 39-; 42+; 43+; 44-; 46; 49; 51+; 53; 54+; 56+; 58; 60+; 61+; 62+; 64; 65-; 66+; 72+; 73+; 76+; 77; 78; 79+; 81; 82+; 83+; 84; 85+; 86+; 87+; 89+; 92+; 93; 94-; 95+; 96+; 97+; 99+; 101-; 104+ - Witwe/alte Frau 6+; 7-; 14+; 19-; 26+; 32-; 54; 56+; 61; 66+; 73+; 75+; 79; 83; 85-; 95-; 96; 97+; 101 - Amme/Erzieherin 4-; 6-; 14; 61-; 83

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Frauenlob 4-; 5-; 6; 7+; 14+; 16-; 18; 20-; 26+; 32; 42; 43+; 44+; 54+; 56+; 61+; 66+; 67+; 73; 78; 82+; 83; 89; 95+; 96-; 104 Frauenschelte 1-; 4-; 6+; 7+; 14+; 18; 26+; 32; 38-; 42; 43+; 44+; 54; 56-; 61-; 66+; 72; 73; 74; 78; 81-; 82; 83-; 89+; 94+; 95+; 96; 101+; 104 Gewalt - zwischen Ehepartnern 1-; 6-; 7; 10-; 12-; 13-; 14; 16-; 21; 38-; 43; 44+; 51; 52; 53-; 54; 56-; 60-; 62-; 65-; 66-; 68-; 72+; 79-; 82; 83; 89; 92+; 94+; 96-; 97; 99-; 104 - zwischen Eltern und Kindern 1; 4; 10-; 14-; 16-; 32+; 43; 56-; 66-; 77-; 79-; 83-; 97 - sonst im Haus 4-; 32; 56-; 66-; 83-; 92 Haushaltung - allgemein 1-; 7+; 9; 13; 14; 16; 18-; 31+; 34-; 38+; 39+; 42+; 43+; 44+; 51; 56; 58+; 60+; 66+; 67+; 72; 73; 76+; 79; 81+; 83+; 94-; 97; 104 - Arbeitsteilung 4+; 9+; 10+; 13; 14; 16+; 31-; 32; 35-; 38+; 42; 43+; 44+; 56-; 61-;62; 67+; 76-; 77+; 79-; 82+; 83+; 84-; 86-; 92-; 95-; 96+ - Aufgaben der Frau 1 -; 4+; 6-; 7; 10+; 13; 14+; 16+; 17-; 26; 31-; 32+; 35; 38; 43+; 44+; 49-; 54-; 56+; 60-; 61+; 62; 64-; 67; 72+; 73+; 74+; 75+; 76+; 77+; 79; 81+; 82+; 83+; 86; 92; 94-; 95; 96+ - Aufgaben des Mannes 1; 4-; 7; 10+; 13; 14; 16+; 31-; 32+; 35; 38+; 42; 43+; 44+; 54-; 56; 58; 60-; 61-; 62; 67; 77+; 79; 82+; 83+; 92-; 95-; 96+; 100 - Ökonomie 4-; 7; 9; 10+; 14; 16-; 23; 31+; 38+; 39+; 43+; 56; 60+; 61-; 62-; 66; 67; 76; 77+; 79; 81; 82-; 83; 95-; 96+; 97 - Gesinde 4+; 7-; 10+; 14; 16-; 20+; 23; 31+; 32; 38+; 39+; 42-; 43; 52-; 56-; 58-; 60+; 62-; 66+; 72; 73-; 75; 76+; 77+; 79+; 80; 81; 82-; 83; 94-; 95-; 96; 97+; 104+ Keuschheit - allgemein 6-; 7; 8; 12-; 16+; 19-; 30; 36-; 43; 44+; 54+; 56; 60+; 61-; 62-; 64+; 65+; 74+; 78-; 79; 83; 93; 96; 100+; 101 - der Frau 4-; 6-; 7; 14+; 17; 18-; 26; 32; 43; 44+; 49-; 54+; 56+; 64+; 65; 66; 73; 75+; 76-; 82; 83-; 84; 93; 95; 96; 100+; 101+ - des Mannes 4-; 6-; 14-; 43-; 44; 54-; 56; 64+; 65-; 82; 83-; 92-; 100+ - in der Ehe 4-; 12-; 13-; 14-; 33-; 34-; 43+; 62-; 64+; 70-; 79; 82; 83-; 92-; 95-; 100

236

Register der Themen

Kinder - allgemein 1+; 4+; 5-; 7; 13-; 16+; 19; 30; 31+; 32+; 34; 35+; 36-; 38; 43+; 44; 46-; 52-; 53-; 54; 56+; 60; 61; 62-; 64; 65-; 66; 67; 70-; 75-; 76-; 77; 78-; 79+; 83-; 84-; 85; 86-; 93; 94; 95+; 96; 100; 101+; 104+ - Mädchen 1-; 7-; 10; 14+; 16; 17+; 19-; 32+; 43+; 49+; 54+; 56-; 61; 66+; 77-; 83; 97+ - Jungen 1-; 4+; 7; 10; 14-; 16; 38; 43+; 54-; 56-; 61; 77-; 83; 97 - uneheliche Kinder 4-; 7-; 54; 83 - Erben 4-; 7-; 10-; 19-; 35; 54-; 56-; 77-; 79; 83; 96 - Stiefkinder 4; 6-; 13-; 14; 16-; 19-; 43-; 54-; 83 Kinder-Gebote 1+; 4+; 5; 10+; 14+; 16+; 17+; 20; 31-; 32+; 38-; 39; 43+; 49+; 56; 60+; 66+; 77+; 79+; 80; 83-; 97; 104 Kinderlob 7; 14-; 32; 33-; 44+; 54-; 56+; 61+ Kinderschelte 1-; 7-; 14-; 32; 43+; 44-; 97-; 101+; 104 Kleidung 1-; 4+; 9; 13+; 16; 17-; 18; 26+; 35; 38; 43; 44; 49-; 54+; 56+; 62-; 66-; 67; 74; 75; 76+; 79; 81+; 92; 94; 96+; 97-; 99 Liebe - der Ehepartner 1; 6; 7+; 8; 10-; 12-; 13+; 14+; 16+; 19; 21; 31-; 32; 35+; 42+; 43; 44+; 46+; 51; 52+; 53+; 54; 56+; 61+; 65-; 67; 68; 69-; 72+; 75-; 78+; 79; 82+; 83+; 84-; 86; 92-; 93; 95; 100+; 101; 104+ - der Frau 1-; 4; 7; 10; 13+; 14+; 16; 18-; 21; 26; 32; 35+; 43; 44+; 54+; 56+; 60; 62-; 66; 72+; 73; 76+; 77-; 79; 82+; 83; 86; 89-; 95+; 100+; 101 - des Mannes 1; 4-; 7; 10-; 13+; 14; 16+; 18; 32; 35+; 42+; 43; 44; 54; 56+; 60; 62-; 66; 72+; 79; 82+; 83; 85-; 86; 87; 89; 92-; 95-; 100+; 101 - der Kinder 7; 14; 16-; 32+; 35+; 43; 54-; 61+; 82; 83-; 92-; 95-; 96-; 101 Männer-Charakteristika - allgemein 7+; 14; 16-; 35; 43; 44; 54-; 56-; 61-; 65-; 79-; 83-; 85-; 94; 95; 96; 97-; 101 - junge Männer 7-; 14; 18; 35-; 54-; 61-; 62; 64-; 79-; 83; 94-; 95; 96-; 101 - Ehemänner 7+; 14; 19; 31+; 32; 35; 42+; 52; 53-; 54; 56-; 61-; 62; 64; 72+; 79-; 82+; 83+; 85+; 92+; 93+; 94; 95; 96-; 101; 104+ - Witwer/alte Männer 7-; 14-; 61-; 83; 96 Männer-Gebote - allgemein 7+; 36-; 44-; 56+; 65; 67; 71-; 72+; 79+; 83; 86; 89+; 92-; 96

- junge Männer 4+; 7-; 16; 18-; 19-; 54-; 56-; 62+; 65-; 79+; 82+; 83+; 95-; 96 - Ehemänner 1+; 4+; 6; 7+; 9+; 10; 12-; 13+; 14; 16; 19+; 20; 21+; 31; 32; 33-; 38+; 39-; 42+; 43; 51+; 52; 53-; 54-; 56+; 58; 60+; 61; 62+; 64; 65-; 66; 72+; 77-; 78+; 79+; 82+; 83+; 84-; 85+; 86+; 87+; 89+; 92; 93; 95; 96+; 97+; 101-; 104+ - Witwer/alte Männer 4; 7-; 14-; 66-; 79-; 83; 96; 97-; 101 Männerlob 14; 18-; 32-; 42; 43+; 44; 56-; 82; 83-; 94+; 95; 104 Männerschelte 14; 18+; 21-; 31-; 32-; 42; 43+; 44; 52; 54-; 72-; 78; 82; 83-; 95; 96-; 104 Obrigkeit - kirchliche 8; 10-; 12+; 14-; 16-; 19+; 43+; 44; 54-; 56-; 60-; 65; 67; 77-; 78-; 83+; 94-; 95 - weltliche 1-; 4+; 5; 12+; 14; 16; 19; 32-; 35-; 43+; 44; 53-; 54-; 56-; 60-; 61-; 65+; 67; 78-; 83+; 94; 95+; 96 Öffentlichkeit 4-; 10-; 14; 16+; 17-; 31; 32; 38; 43; 56; 65-; 67; 76-; 77-; 79; 81; 82; 83+; 92-; 93- ; 94-; 95; 96-; 101 Scheidung 8+; 12; 13-; 14-; 16-; 19; 42-; 44-; 56; 61-; 65+; 67; 70; 82; 83+; 84-; 85-; 89-; 93+; 95-; 101+; 104 Schwangerschaft/Geburt - Abtreibung/Kindstötung 6-; 7; 35-; 61-; 65-; 72; 83-; 85-; 92-; 94-; 104 - medizinisch 62-; 72-; 83-; 92 - religiös/moralisch 16-; 33-; 42; 52+; 53+; 54-; 56+; 60; 61-; 72-; 83-; 86-; 93; 95+ Unkeuschheit - allgemein 1; 5; 6-; 8; 12; 13; 14; 16; 19; 30; 33+; 34-; 35; 36-; 42-; 43+; 44+; 54+; 56; 60; 62; 64; 65; 70; 72-; 74+; 75-; 79-; 83-; 84; 85+; 92; 93+; 96; 100+; 104 - der Frau 6-; 7; 14+; 17; 18-; 19; 26; 35; 36-; 43+; 44+; 49; 54+; 56+; 61-; 65-; 73-; 74; 75-; 82; 83; 92-; 93-; 95; 96-; 99; 100+;101+; 104 - des Mannes 1; 6-; 14-; 19; 35; 36-; 43-; 44; 54; 56-; 61-; 65-; 72-; 74-; 78-; 82; 83; 85-; 93+; 100+; 104 - wider die Natur 33-; 43-; 54-; 65-; 84; 96 Verwandtschaft 4-; 12+; 14; 16-; 18-; 54+; 65+; 92; 101

Register der Autoritäten Die Namen sind mit allen Varianten in der Schreibung der Texte angegeben. In runden K l a m m e r n stehen die identifizierenden Zusätze aus den Texten, in eckigen die v o n uns ermittelten heute gebräuchlichen Namensformen bzw. Vornamen. Unsichere Zuweisungen sind durch ein ,wohl' gekennzeichnet. A u s Platzgründen mußte auf die genaue Stellenangabe der Autoritätennennung im einzelnen Text verzichtet werden. A Accursius 61 Adventinus -» Aventinus Aegidius Romanus 82 Aelianus [, Claudius] 6; 14; 44; 46; 61; 96; 100 Aelius Larapridius 94 Aelius Spartianus 96 Aemilius/Aemylius, Paulus 6; 96 Aeneas Sylvius 61; 82 Aeschylus 61 Aesopus 4; 6; 43; 56; 60 Agathon 56 Agatias 44 Agrippa, Menenius 14 Ayrer, Jacob (Doktor) 95 Albertinus, Egidius 46 Albertus Magnus 82; 95 Alciatus [= Alciati, Andrea] 6; 61; 97 Alexander ab Alexandro 6; 94; 95; 96 Alexander de Ales [von Haies] 6 Alexandrides 44 Alexis (Komödiendichter) 61 Alphons/Alphonsus (König v. Aragon/Neapel) 56; 61; 83 Amandus [wohl: Bartholomäus] (Tübinger Gelehrter) 56 Ambrosius (Hl.) 6; 7; 8; 12; 14; 19; 35; 43; 44; 46; 60; 64; 65; 82; 83; 96; 100 Amphilochus 56 Anacreon 14; 96 Anastasius 16 Anaxandrides 96 Anaxarsis 7 Anaximenes 43 Andradius 95 Angelus Politianus -» Politianus Annius [wohl: v. Viterbo] 44 Anselmus [v. Canterbury] 6; 56; 69 Antanagoras 65 Antiphon 6 Antisthenes 44; 61 Antoninus (röm. Kaiser) 12; 83

Antonius de Imola 6 Antonius de Rosellis 95 Antonius Eremita (Hl.) 83 Antonius (Melissa) 61; 96 Antonius Panormita -* Panormitanus Apelles 66 Apollodorus 61 Apollonius Rhodius 6; 46 Appianus 96 Apuleius 7; 76; 81 Arator 14 Aratus [v. Soloi] 56 Arbiter, Petrus 100 Architas v. Tarent 6; 82 Aristhenes 6 Aristides 14 Aristippus/Aristipus 61; 76; 81 Aristophanes 44; 96; 100 Aristoteles 6; 13; 14; 16; 31; 34; 38; 44; 46; 54; 56; 60; 61; 65; 67; 73; 76; 83; 92; 94; 96; 97 Arnobius 61 Arrianus [Flavius] 44; 94 Athanasius 61 Athenaeus/Atheneus 6; 96 Augustin/Augustinus (Hl.) 6; 7; 12; 13; 14; 19; 20; 30; 44; 46; 54; 56; 61; 64; 65; 66; 69; 72; 79; 83; 92; 93; 94; 95; 96; 100 Augustinus de Ancona 61 Augustinus de Zarate 6 Augustus [Octavianus] 6 Aulaeus, Christopherus 94 Aurelianus 94 Aurelius, Sextus Victor 44; 61 Ausonius [, Decimus Magnus] 46; 56; 61; 82; 96 Aventinus [= Turmair, Johannes] 44; 61; 96 Avicenna 6; 82 Azzo v. Este 19 Β Balaeus, Johannes [= Bale, John] 44 Balduinus 95 Baldus [= Baldo de'Baldeschi] 6; 61

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Register der Autoritäten

Baptista de Sancto Petro 7 Baptista Mantuanus 6; 56 Barbaras, Franciscus 4; 44 Bartas [= de Saltaste, Guillaume] 61 Basilius d.Gr. (Hl.) 6; 46; 61 Bebelius [, Heinrich] 56 Benedictus (Hl.) 92; 93 Bernardus/Bernhard/Bernhardus (Hl.) 6; 46; 61; 64; 65; 69; 83; 92; 96; 97 Bernhard v. Chartres -• Carnotensis Beroaldus, Philippus [= Béroalde de Verville, Philippe] 6; 82 Berosus (babylon. Priester) 56 Bias 13; 44; 96 Bion [Borysthenites] 6 Bituricensis, Guido Guido [de Fonte Nayo] Bituricensis Boccaccio, Giovanni/Boccacius 7; 44 Bodinus [, Johannes] 61; 94; 95; 96 Boeatius/Boethus [= Boëthius] 6; 14 Bogler, Erasmus 46 Bonaventura (Hl.) 6; 65 Bonfinius [, Antonius] 6 Borysthenites Bion Brand [, Sebastian] (Poet) 94 Brandt, Mauritius 46; 94 Brentius/Brenz, Johannes 2; 4; 19; 44 Bruschius [= Broscius, Johannes] 56 Brusonius [, Domitius] 61 Bucer [, Martin] 65 Buchananus [, Georgius] 94 Buchholtzer [wohl: Georg] 46 Budaeus [= Budé, Guillaume] 34 Bugenhagen, Johannes 44 Burchardus v. Ursberg ->· Urspergensis Abbas C/K Caelius 96 Caesar/Cesar [, Gaius Julius] 13; 96 Caius [= Gaius, Titus] 14; 61 Calaber, Qufintus] 61 Calis, Heinrich 56 Calixt (Papst) 19 Callimachus 14 Callistratus 61; 95 Callistus, Nicephorus 61 Camerarius [, Joachim d. Ä.] 56; 82 Camerarius, Philippus 94; 95 Campofulgosus ->• Fulgosus Karl V. 16 Carneades 6

Carnotensis [wohl: Bernhard v. Chartres] 6 Carolus Ruinus 95 Cassianus 6; 64 Cassiodorus/Cassodorus 6; 44 Cassius Iatrofsophistes] 6 Cato [, Marcus Porcius] 4; 6; 13; 14; 20; 38; 44; 46; 56; 61; 76; 89; 95; 96 Catullus [, Gaius Valerius] 56 Cedrenus [, Georgius] 96 Celius [, Aurelianus] (Arzt) 44 Celius, Michael (protest. Theologe) 4 Celtes, Conrad 56 Chassanaeus [, Bartholomäus] 61 Chilon Lacedemonicus 82 Chytreus, David 100 Chrysippus 14; 20 Chrisostimus/Chrisostomus/Chrysostomus (Hl.) 6; 7; 14; 19; 34; 43; 46; 61; 65; 72; 83; 92; 94; 96 Cicero 6; 7; 13; 14; 20; 43; 44; 46; 56; 61; 65; 95; 96 Cyprian/Cyprianus (Hl.) 6; 14; 19; 46; 61; 65; 72; 83; 92; 93; 96 Claudianus [, Claudius] 13; 56; 61 Clemens Alexandrinus 6; 65; 96 Cleobolus 6 Collonus (Prager Gelehrter) [wohl: Collinus, Matthäus] 56 Columella [, L. Junius Moderatus] 6; 14; 96 Comicus 61; 96 Konstantin/Constantinus (Kaiser) 16; 19 Cordus, Euricius 56 Cordus, Valerius 56 Coreatus, Conradus 4 Cornelius Gallus 14 Cornelius (Geschichtsschreiber) [wohl: Tacitus] 14 Cranach, Lucas 95 Crantz/Krantz/Crantzius, Albertus 44; 94; 96; 100 Crates 7; 14 Krentzheim [wohl: Leonhard] 46 Creutziger [= Cruciger], Caspar 4 Curtius [, Rufus] Quintus 6; 17; 44; 96 Cuspinianus, Johannes 46; 96 D Damhauderius [= Damhouder, Jodocus] 61 Darius [, Tibertus] 56 Decius 95 Delfius, Heuterus 95 Demades (athen. Redner) 6 Demetrius Valerius (Redner u. Philosoph) 46 Demochares 14 Democritus 61

Register der Autoritäten

Demosthenes 6; 14; 56 Dictis/Dictys Cretensis 6; 44 Dietrich, Vitus 4 Diodorus 34 Diodorus Siculus 6; 46; 61; 94; 96 Diogenes/Dyogenes 7; 14; 44; 89 Diogenes [v. Sinope] (Cynicus) 6; 61 Diogenianus 44; 61 Dion 94; 96 Dionysius/Dyonisius 31; 96 Discorides [wohl: Dioscorides] 96 Dominicus (Hl.) 92; 93 Donatisten, die 19 Donatus [, Aelius] 72 Dorotheus (Hl.) 6 Dositheus (Astrologus) 44 Duns Scotus Scotus Duris 44 Durrerus [= Dürer, Albrecht]

95

E Eck, Johann v. 8 Eckhart 94 Ecolampadius, [Johannes] 4 Egesippus 46 Egnatius 94 Eichwald 46 Elianus -* Aelianus Ennius 13; 61 Epicharmus 14; 44; 56; 96 Epictetus 6; 13; 61 Epicurer, die 7; 34 Epicurus 7 Epimenides [v. Kreta] 56 Epiphanius (Hl.) 6; 82 Erasmus [v. Rotterdam, Desiderius] 17; 44; 56; 61; 65; 82; 94; 95; 96 Eratosthenes 14 Ernst (Herzog v. Lüneburg) 82 Esch [= Eschen, Johann v.] (Doktor) 56 Euaristus (Papst) 19 Euphronius 61 Euripides 6; 14; 44; 46; 56; 60; 61; 65; 66; 76; 82; 83; 85; 94; 96 Eusebius 6; 14; 43; 44; 56; 65; 83; 94; 100 Eusebius Emysenus 13 Eustachius 6 F Faber [wohl: Johannes] (Doktor) Faber, Petrus (Doktor) 61 Fabianus 19

82

239

Fabius [, Quintus F. Pictor] 13 Favorinus 6; 14 Ferrarius [, Johannes] 61 Feucht [, Jakob] 46 Figulus, [Publius] Nigidius 14 Fischart, Johann 94 Flaccus [wohl: aus Patavium] 61 Flaminius [, Gaius] 56 Forsterus [wohl: Valentin] 61 Franck, Sebastian 44; 46; 82; 89 Francke 56 Francke, Georg 46 Franciscus (Erzbischof zu Toleta) 46 Franciscus Philelphus 13 Franciscus v. Assisi (Hl.) 72; 93 Franciscus Ximenes 6 Freidank 97 Frischlinus [, Jakob] 95 Fulgentius 6; 13; 14; 82; 83 Fulgosus [, Baptista] 6; 35; 44; 56; 82; 96; 100 Funcius 61 G Galenus 6; 14; 43; 56; 94; 96 Gallienus (Kaiser) 61 Gandinus 95 Gellius, Aulus 6; 46; 56; 61 ; 95; 96 Georg v. Anhalt 83 Gerson [, Jean] 61 Gigas, Johannes [= Heune d. Α., Johannes] 66 Gindanes 96 Giovio, Paolo -• Jovius Gyraldus 96 Glareanus [, Henricus] 56 Godofredus [= Gothofredus, Dionysius] 61; 95 Gorgias [, Leontinus] 14 Gratianus 19; 65 Gregor/Gregorius (Hl.) 6; 19; 39; 44; 61 ;64; 95 Gregor/Gregorius Turonensis 44; 95 Gregorius IX. 65 Gregorius Nazianzenus (Hl.) 6; 14; 34; 56; 82 Gregorius (Papst) 83 Grynaeus, Simon 61; 83 Grumbach, Argula v. 93 Guevara, Antonius de 6 Guicciardinus, Ludovicus 95 Guido Bitur[icensis de Fonte Nayo] 44; 61; 82; 96; 100 Gumbertus, Antonius 61 Η Hanwald, Georg 46 Haselbach [, Thomas Ebendorfer v.] 46

240

Register der Autoritäten

Hedió [, Kaspar] 44; 96 Hegesippos Egesippus Heldelinus 44 Heliodorus 61 Hemmingsen/Hemingius, Niels 65; 82 Heraclides [Ponticus] 96 Heresbach [, Konrad] 96 Herlitius [= Herlitz, David] 46 Herodianus 94 Herodot/Herodotus 4; 6; 44; 46; 61; 96; 100 Hesychius Isichius Hesiod/Hesiodus 6; 13; 14; 16; 20; 31 ; 43; 44; 46; 56; 61; 83; 96; 100 Hessus, [Helius] Eobanus 56 Hierocles 43; 85 Hieronymus de Lemos 6 Hieronymus (Hl.) 5; 6; 7; 8; 13; 14; 19; 41; 43; 44; 46; 56; 61; 64; 65; 69; 72; 76; 83; 89; 92; 95; 96 Hilario (Mönch) 14 Hildegard [v. Bingen] 14 Hillebrand [= Gregor VII.] 56 Hippocrates/Hypocrates 6; 56; 61; 94 Hipponactes 44 Hochstraß [= Hoogstrat, Jacob] 93 Homer/Homerus 4; 6; 7; 13; 14; 31; 38; 44; 46; 56; 61; 65; 76; 89; 92; 94; 95; 96; 100 Horatius/Horaz 6; 13; 14; 56; 61; 82; 96; 97; 100 Hormisdas (Papst) 19 Hospinianus [, Rudolph] 61 Hottomannus [wohl: Hotman, François] 95 Hus, Johannes 8 Huttenus [, Ulrich v.] 56 I/J/Y Ignatius (Hl.) 83; 100 Ignatius [v. Antiochia] 6 Innocencius/Innozenz III. 7; 19 Innocentius (Papst) 6; 83 Innozenz I. 19 Ioannes Anglicus 89 Johannes Beneventanus 100 Johannes Chrysostomus -» Chrisostimus Jonas, Justus 4 Josephus (jüd. Geschichtsschreiber) 6; 43; 46; 96 Jovinianus 13; 14; 44 Jovius [= Giovio, Paolo] 46; 82; 96 Irenaeus 46; 94 Isichius [= Hesychius] 96 Isidor/Isidorus/Isydorus [v. Sevilla] 6; 19; 38; 41; 83 Isocrates 13; 43; 61; 96 Julius Capitolinus 16; 46

Julius Celsus 7 Julius (Papst) 19 Junius, Melchior 96 Justinian/Justinianus 6; 16; 19; 61; 65; 83 Iustinus [, Marcus Junius] 56 Justinus (Märt.) 6; 14; 34; 44; 46 Juvenal/Juvenalis [, Decimus Junius] 4; 6; 7; 13; 14; 51; 56; 61; 81; 96; 97 Juvencus [, Gaius Vettius Aquilinus] 13; 14; 56 L Lactancius/Lactantius [, Lucius Caecilius Firmianus] 6; 7; 44; 56; 61; 96 Laertius [, Diogenes] 13; 44; 61 Lagus [, Konrad] (Prager Gelehrter) 56 Lambertus v. Schaffnaburg 83 Lauterbach [wohl: Anton] (Doktor) 61 Lebszelder, Abraham 46 Lemnius [, Simon] 56 Leo IX. 100 Leo X. 19 Libertus 6 Libius [wohl: Livius] 31 Licinius [Crassus] Mutianus 6 Licurgus/Lycurgus 6; 46; 96 Lipsius [wohl: Justus] 94 Lyra [, Nicolaus de] 34 Livius [, Titus] 6; 13; 14; 44; 46; 56; 60; 61 ; 66; 76; 89; 96; 100 Locher, Jakob ->• Philomusus Lucanus [, M. Annaeus] 13; 14; 44; 56 Lucianus 6; 13; 14; 56; 61 Lucretius 56 Ludilus Sidonius (türk. Geschichtsschreiber) 46 Luther/Lutherus, Martin 1; 4; 5; 8; 17; 19; 23; 32; 33; 35; 44; 46; 56; 58; 61; 66; 67; 76; 78; 82; 89; 95; 100 M Macrobius [= Ambrosius M. Theodosius] 7 Maffei, Raffaele Volaterranus Maynus, Jason [= Maino, Giasone dal] 82 Majolus, Simon 94 Mayr, Johann 46 Malancomius 6 Mamphrasius [wohl: Wolfgang] 46 Manilius [, Marcus] 61 Manlius 56; 66 Manlius, Johan 46 Marcellus 56 Marconville, Johann v. 94 Martialis [, Marcus Valerius] 13; 14; 44; 65; 96

241

Register der Autoritäten

Martianus [Capeila] 19 Marullus [Spalatensis], Marcus 6; 44; 100 Mathesius d. Ä., Johannes 46; 56; 67; 82 Mathilde v. Sachsen 19 Mattheus Vindocinensis [= Matthaeus v. Vendôme] 82 Maximianus 7 Maximus Tirius [= v. Tyros] 6 Mela ->• Pomponius Mela Melanchthon, Philipp 4; 35; 44; 56; 65; 82; 100 Melchiades [= Miltiades (Hl.)] (Papst) 19 Menander 6; 13; 14; 56; 61; 96 Menedemus v. Eriträa 61 Mescha, Martinus (Lehrer des Mathesius) 56 Metellus Numidicus 44 Mycillus [= Molshem, Jacob Micyllus (Heidelberger Gelehrter)] 56; 82 Miconius [wohl: Myconius, Friedrich] 4 Minus Publius 6 Moenius [Menius], Justus (Theologe) 4 Montanus 65 Münster, Johann v. 61 Münster/Munsterus, Sebastian 44; 82 Müntzer, Thomas 4 Muretus [, Antonius] 96 Musonius 43; 82 Ν Nagler, Andreas 46 Nauclerus [, Johannes] 61 Naumachius (christl. Poet) 82 Nevizanus, Ioannes 6 Nicetes [v. Remesiana] 100 Nicolaus/Nikolaus (Papst) 19; 65 Nicostratus 82; 95 Nonius Marcellus 61 Numachius 6 O Obsopeius, Vincentius 82 Oecolampadius, Johannes Ecolampadius Olaus Magnus 82 Oldendorpius [, Johann] 61 Olorinus [Variscus], Johannes [= Sommer, Johannes] 94; 95 Origenes/Origines 6; 12; 19; 83 Osorius, Hieronymus [= Osorio, Jéronimo] 95 Ovid/Ovidius [Publius O. Naso] 6; 7; 13; 14; 34; 44; 46; 56; 61; 67; 73; 89; 95; 96; 100 Ρ Palemón (Grammaticus) Palingenius 82

13

Palladius 6; 96 Panormitanus [, Antonius Beccadelli] Pantaleon [, Heinrich] 82 Paphnutius (Einsiedler) 44; 56; 65 Papias (Hl., Bischof zu Jerusalem) 6 Papinianus [, Aemilius] 61 Papirius [wohl: Justus] 6 Paulus Diaconus 44

6; 19

Paulus [Julius] (röm. Rechtsgelehrter) 46; 61 Paulus Silentiarius 82 Pausanias 6; 13; 44; 97 Peripatetiker, die 13 Persius 56 Petrarca/Petrarcha, Franciscus 6; 7; 44; 61 Petrus Comestor 6 Petrus Damianus 6 Petrus Ravenna 61 Phavorinus -» Favorinus Philemon 61 Philetes [= Philetas] 14 Philippus 65 Philo 14; 61; 65; 96 Philomusus [= Locher, Jakob] (Ingolstädter Gelehrter) 56 Philon Iudaeus 6 Philostratus 6 Phocilides/Phocylides 56; 83; 96; 100 Pierius 6 Pierius Valerianus [= Johann Petrus V.] 76 Pighius 95 Pindar/Pindarus/Pyndarus 4; 14; 44; 56; 61; 96 Pistorius [, Johannes] 95 Pythagoräer, die 31 Pythagoras 6; 14; 61; 65; 100 Pyttacus/Pyttacus Mytileneus 6; 14 Planudes [, Maximus] 6 Plato 5; 6; 13; 14; 16; 34; 43; 44; 46; 56; 60; 61; 65; 83; 95; 96 Plautus 6; 7; 13; 14; 56; 61; 82; 83; 85; 89; 96 Plinius 6; 14; 30; 34; 42; 43; 44; 46; 56; 61; 82; 94; 95; 96 Plotinus 6 Plutarch/Plutarchus 6; 7; 13; 14; 20; 34; 43; 44; 46; 61; 78; 94; 96 Polyaenus 96 Polycarpus [v. Smyrna] 6 Polidorus 6 Politianus [= Poliziano, Angelo] 6; 44 Pollux, Julius 96 Polmosus 6 Pomeranus [wohl: Bugenhagen, Johannes] 4

242

Register der Autoritäten

Pomponius Mela 13; 14 Pontanus [= Pontano, Giovanni] 17; 56; 95; 96 Pontavus 6 Portius Latro 13; 14 Possidonius [v. Apamea] 61 Prateus, Pardulphus [= Du Prat, Pardoux] 61 Proba Valeria 14 Proculus [wohl: Licinius] 46 Prodicus (Sophist) 13 Produs 6 Propertius [, Sextus Aurelius] 6; 14; 44; 56 Prosper [Aquitanicus] (Poet) 14 Prudentius [Aurelius P. Clemens] 6; 7; 13; 14; 56 Publius 61 Publius [= Publilius] Syrus 6; 13; 14

Q Quintiiianus [, Marcus Fabius] 56; 61; 96

6; 7; 13; 14; 20; 44;

R Rabus [, Ludwig] (Doktor) 46; 82 Rasaris 96 Rasis [= Abu Bakr, Muhammad Ibn Sakarijja, Ar Rasi] 6 Ravisius [, Johannes] 44; 46; 96 Remigius 6 Reusnerus [wohl: Franciscus] (Doktor) 46 Rhotiginus, Celius/Rodiginus, Caelius 6; 94 Ringwaldt, Bartholomäus 10 Rodericus [Zamorensis] (Erzbischof v. Toledo) 6; 14 Roffensis [= Fisher, John aus Rochester] (Bischof in England) 19 Roth, Stephan 56 Ruffus [= Ruffinus, Freund des Valerius] 6 Rungius [, Jacob] (Greifswalder Gelehrter) 56 S Sabellicus [, Antonius] 13; 44; 96; 100 Sabinus [, Georg] 56 Sachsfe], Michael 46 Sadduzäer, die 34 Sallustius, Wilhelmus -* Bartas Sallust/Sallustius 13; 14; 61 Salmuth [wohl: Heinrich d. Ä.] (Doktor) 46 Sammazarius [wohl: Sannazaro, Giovanni] 56 Sappho/Sapphus 14; 61 Saxo Grammaticus 44 Scaliger, Iulius Caesar 96 Schefferus, Sebastianus (Poet) 94 Schleidanus [= Sleidanus, Johannes] 46

Schneideuuinus [= Schneidewein, Johannes] 61 Schöffer, Arsatio 93 Schönborn (Doktor) 46 Schraderus [, Ludolphus] 61 Scotus [Duns Sc., Johannes] 6 Secundus Philosophus 7; 44 Sedulius 6; 56 Sedulius, Aratus 13 Seiden, Georg Sigmund 46 Seleucus -• Zeleucus Seinecker [, Nikolaus] 82 Seneca 6; 7; 13; 14; 39; 43; 44; 56; 61; 72; 76; 92; 95; 96 Servius 44; 61 Severus (Kaiser) 12; 83 Sextus 7 Sigismundus Neapolitanus 95 Silius Italicus 6 Silvanus (Doktor) 6 Silvester (Hl.) 19 Simonides 6; 43; 44; 76; 94 Synesius 65 Syricius (Papst) 65 Sixtus III. (Papst) 6 Socrates 6; 7; 13; 14; 17; 20; 44; 46; 56; 61; 96 Solon 6; 14; 44; 46; 96 Sommer, Johannes Olorinus [Variscus], Johannes Sophocles 6; 14; 46; 56; 61; 96 Sophronius (Patriarch zu Jerusalem) 6 Sozomenus [, Hermias] 44; 46; 61 Spalatinus [, Georg] 4 Spangenberg 46; 82 Spangenberg, Cyriacus 100 Speculator [wohl: Durand, Guillaume] 61 Speratus Paulus 61 Staphylus 100 Statius 14; 31; 44 Stigelius [, Johannes] 52; 56; 67 Stobaeus [, Johannes] 6; 44; 61; 96 Stoiker, die 6; 7; 13; 14; 34; 60 Strabo 6; 43; 44; 61; 95; 96; 97 Straus [, Jakob] 4 Suavenius 56 Sueton/Suetonius [, Gaius Tranquillus] 6; 14; 43; 44; 46; 94; 96 Suidas [= die Suda] 44; 61; 96 Sulpitius 6 Τ Tacitus, [Publius] Cornelius 95; 96; 100

6; 14; 16; 44; 56; 61; 94;

243

Register der Autoritäten

Tatianus

Valerius Maximus

65

Tauler, Johannes

1; 52

Terentius/Terenz/Therencius

7; 13; 14; 34; 44; 46;

Tertullian/Tertullianus Themistocles

6; 14; 19; 56; 61; 65; 82; 96

6; 7; 14; 44; 61

Theodectes

14

Vetter, Konrad (Jesuit)

6; 16; 65

Villalobos [= Johannes Baptista a Villalobos] 43; 46; 83

Theophrastus [v. Eresos]

6; 7; 14; 44; 61; 96

Thomas [v. Aquin] (Hl.)

6; 19; 83 Wagner 61

Wigandus [, Johannes]

Timeus [= Timaios v. Tauromenion]

44; 95

Tiraquell, Andreas [= Tiraqueau, André]

61; 94; 96

94

Torquemada, Antonius

6

Woller, Hieronymus [wohl: Weller, Hieronymus]

Xenocrates Xenophon

14; 44; 94

Trogus [, Pompeius] (röm. Geschichtsschreiber)

46

56

14; 61 6; 13; 14; 34; 43; 44; 46; 60; 61; 76; 96;

100 Xiphilinus

96

Xystus [= Sextus]

U

13; 14

Ζ 7

Ulpianus [, Domitius]

Zacharias (Papst) 46; 61; 83; 95

Urspergensis Abbas [= Burchard v. Ursberg] V

Zahn, Zacharias 44; 46

19 82

Zaleukus/Zelencus 16; 44; 100 Zasius [= Zäsi, Ulrich]

Valentinianus

61

82

Χ

61; 95

Ugolinus Parmensis

44; 96

46

Wesenbecius [= Wesenbeck, Matthäus]

95

Trebellius Pollio

6

6; 44; 46; 82; 96; 97

82

Weissenbeck, Georg

14; 56; 96

Titius, Lucius

56

W 93

Tiberius/Tyberius (Kaiser)

Titius [, Caspar]

Vives, [Johannes] Ludovicus

Volaterranus [= Raffaele Maffei aus Volterra]

14; 44

Tilius, Johannes

95

Vida [, Marco Girolamo] (neulat. Dichter)

6; 56; 96; 100

Thungern, Arnolt v.

4; 6; 7; 13; 14; 20;

34; 35; 44; 46; 56; 61; 82; 94; 95; 96

Theophilactus/Theophylactus [Simokates]

Tibullus

13; 14; 56; 61; 89; 96

13

Vergil/Vergilius/Virgil/Virgilius

Theodosius (byz. Kaiser)

Thucydides

6 6

Vergerius, Paulus

6; 46; 61; 96

Theodoras [= Theodosius II.] Theognis

Valescus de Taranta

Varrò, Marcus [Terentius]

7; 46; 56

44

Theodoretus

14

34

Valla [, Lorenzo]

44; 96

Theocritus/Theokritus

Valerius Publicóla Valernius

51; 56; 61; 65; 83; 93; 96; 100 Thaies [v. Milet]

6; 7; 13; 14; 35; 43; 44; 46; 56; 61;

76; 82; 95; 96; 97; 100

6

Zeno [v. Kittion]

Valentinus

16

Zonaras, Johannes

Valerianus

61

Zwingli [, Ulrich] 4

Valerius [= Walter Map]

6

95

6; 7 6; 44; 94

Register der Bibelzitate Die Zitate aus dem Alten und Neuen Testament sind nach der Luther-Bibel ausgewiesen und entsprechend dem zeitgenössischen Zitationsverfahren lediglich mit der Kapitelzahl des biblischen Buches genauer lokalisiert, sofern diese im Text angegeben ist. Andernfalls wird der Name des Bibelbuches in ausgeschriebener Form mit den Textnummern aufgeführt. Aus Platzgründen mußte auf die genaue Stellenangabe der Zitate in den Texten verzichtet werden. Moses

6; 13; 17; 46; 94; 100

Gen 32 33; 52; 56; 82 Gen 33 34; 52; 56; 82 Genesis 13; 51; 70 Gen 34 6; 14; 18; 43; 44; 46; 52; 60; 61; 66; 77; 82; 95 Gen 1 2; 6; 8; 18; 19; 20; 33; 34; 35; 43; 44; 56; 58; 60; Gen 35 52; 53; 56; 66; 83 Gen 36 56 67; 78; 82; 83; 85; 89; 93; 95; 100 Gen 37 32; 34; 43; 52; 56; 66 Gen 2 6; 14; 16; 18; 19; 20; 30; 33; 34; 35; 42; 56; 58; Gen 38 6; 18; 19; 26; 46; 56; 65 60; 61; 65; 66; 67; 76; 78; 82; 83; 84; 85; 87; 89; 95; Gen 39 6; 20; 26; 34; 44; 56; 61; 66; 82 96; 100 Gen 3 6; 14; 16; 18; 20; 26; 30; 32; 33; 34; 41; 42; 43; Gen 40 6; 34 Gen 41 19; 34; 56; 66 56; 60; 61; 66; 67; 76; 77; 78; 82; 83; 87; 89; 93; 94; Gen 43 34; 56; 77 95; 96 Gen 44 34 Gen 4 6; 19; 20; 34; 56; 61; 66; 89 Gen 45 34; 52 Gen 5 5; 20; 34; 56; 95 Gen 6 6; 16; 20; 41; 43; 44; 56; 66; 67; 83; 84; 89; 93; Gen 46 34; 52; 56; 66 Gen 47 56; 60; 66 100 Gen 48 43; 56 Gen 7 6; 33; 34; 44; 56; 66; 84; 89; 100 Gen 49 6; 43; 52; 56; 61 Gen 8 5; 20; 34; 56; 100 Gen 9 6; 41; 43; 56; 61; 66; 78; 82; 100 Ex 2 6; 19; 43; 89 Gen 10 56 Ex 3 61 Gen 11 14; 18; 56; 83; 94 Ex 4 19; 56; 61; 96 Gen 12 2; 20; 56; 78; 83; 96; 100 Ex 10 61 Gen 13 43; 56 Ex 11 61 Gen 14 6; 20; 34; 56; 82 Ex 12 43; 56 Gen 15 20; 34; 56; 100 Ex 13 6 Gen 16 18; 34; 42; 56; 60; 61 ; 77 Ex 14 34 Gen 17 32; 43; 61; 66 Ex 15 56; 67 Gen 18 26; 32; 34; 42; 43; 44; 56; 67; 96; 100 Gen 19 6; 34; 41; 44; 46; 56; 61; 66; 77; 78; 82; 83; 85; Ex 16 56 Ex 17 56 89; 93; 100 Ex 18 56; 66 Gen 20 6; 14; 56; 78; 82; 96 Ex 19 6; 43; 78 Gen 21 5; 8; 42; 43; 56; 60; 61; 66; 67 Ex 20 12; 16; 19; 33; 34; 56; 61; 66; 67; 78; 83; 89; 93; Gen 22 43; 66 97; 100 Gen 23 34; 52; 56; 89 Gen 24 6; 8; 16; 18; 20; 32; 35; 41; 43; 56; 65; 66; 76; Ex 21 6; 53; 83; 100 Ex 22 6; 12; 14; 16; 19; 61; 66; 83 82; 83; 89; 96; 97; 100 Ex 23 56; 61 Gen 25 30; 56; 61; 66; 96 Ex 24 6; 100 Gen 26 19; 56; 67; 82; 96 Ex 25 56; 100 Gen 27 18; 26; 30; 52; 56; 66; 83; 100 Ex 27 56 Gen 28 19; 52; 56; 83; 96 Ex 28 18 Gen 29 6; 26; 32; 46; 56; 67; 83; 89; 100 Ex 31 56 Gen 30 2; 16; 19; 26; 30; 34; 42; 43; 56; 66; 83; 100 Ex 32 6; 34; 67 Gen 31 6; 41; 52; 56; 66; 82; 83

245

Register der Bibelzitate

Ex 33 Ex 34 Ex 35

6; 19 19; 56; 65 41

Lev 2 Lev 3 Lev 10 Lev 12 Lev 13 Lev 14 Lev 15 Lev 18 Lev 19 Lev 20 Lev 21 Lev 23 Lev 24 Lev 25 Lev 26 Lev 27

6; 56 56 43 53 19 56 100 12; 16; 42; 44; 46; 61; 65; 66; 83; 93; 100 6; 20; 30; 32; 43; 44; 56; 65; 66; 97 6; 16; 20; 33; 34; 43; 44; 65; 83; 85; 96; 97 6; 65; 78; 89; 100 67 56; 78 66 61 66

Num Num Num Num Num Num Num Num Num Num Num Num Num Num Num Num Num Num

2 3 4 5 6 8 11 12 20 21 22 23 25 30 31 33 35 36

61 78 6 56 41 56 56 26; 35 56 56 6; 56 6; 56 5; 6; 30; 34; 43; 44; 77; 82; 83; 85; 100 12; 16; 65; 83; 89 26 56 56 56

Deuteronomium 51; 65 Deut 1 20 Deut 2 19 Deut 4 30; 56; 67; 100 Deut 5 19; 20; 61; 66; 78; 97; 100 Deut 6 18; 32; 43; 60; 61; 76; 89 Deut 7 8; 12; 16; 19; 42; 82; 83; 89 Deut 8 56; 60; 61; 100 Deut 9 100 Deut 10 61; 95; 97; 100 Deut 11 60; 97

Deut 13 Deut 14 Deut 16 Deut 17 Deut 18 Deut 19 Deut 20 Deut 21 Deut 22 Deut 23 Deut 24 Deut 25 Deut 26 Deut 27 Deut 28 Deut 30 Deut 32 Deut 33 Deut 34 Deut 35 Josua Jos 1 Jos 2 Jos 3 Jos 4 Jos 5 Jos 6 Jos 7 Jos 10 Jos 15 Jos 16

65 56 67 76 43; 61; 96 19; 56 6; 8; 34; 44; 100 8; 20; 32; 43; 96; 97 14; 16; 20; 44; 65; 83; 85; 100 2; 6; 8; 43; 100 2; 8; 12; 32; 56; 61; 67; 83; 100 2; 8; 20; 65; 83 2 61; 65; 82; 100 6; 32; 43; 60; 61; 89 19 2; 56 56; 61 19; 56; 65 12

100 20; 30; 61 5; 56; 89 56 56 56 5; 56 34 6; 41 6; 65 65

Richter 100 Ril 6 Ri 2 19 Ri 3 96 Ri 4 6; 44; 89; 94; 96 Ri 5 26 Ri 6 61 Ri 7 34 Ri 8 19 Ri 9 6; 30; 95 R i l l 6; 56; 67 Ri 13 5; 53; 56; 66 Ri 14 16; 34; 56; 67; 76; 83; 94; 96 Ri 15 6; 34 Ri 16 6; 26; 44; 66; 96 Ri 19 34; 44; 56; 82; 85 Ri 20 5; 6; 30; 34; 44; 56; 66; 82; 83; 85 Ri 21 12;19

246

Rut Rut Rut Rut Rut Rut

Register der Bibelzitate

1 2 3 4 11 12

6; 18; 52; 95 6 6 6; 8; 53; 66; 82 14 100

1 Samuel 1 Sam 1 1 Sam 2 1 Sam 3 1 Sam 4 1 Sam 5 1 Sam 10 1 Sam 11 1 Sam 12 1 Sam 14 1 Sam 15 1 Sam 16 1 Sam 17 1 Sam 18 1 Sam 19 1 Sam 20 1 Sam 21 1 Sam 22 1 Sam 25 1 Sam 31 2 Sam 3 2 Sam 6 2 Sam 10 2 Sam 11 2 Sam 12 2 Sam 13 2 Sam 14 2 Sam 15 2 Sam 16 2 Sam 17 2 Sam 18 2 Sam 19 2 Sam 21 2 Sam 23 2 Sam 24 2 Sam 25 IKol 1 Kö 2 1 Kö 3 1 Kö 4 1 Kö 8 1 Kö 9 lKöiO

2 5; 6; 26; 34; 42; 56; 66; 89; 100 20; 44; 56; 60; 61; 100 32; 34; 46; 56; 61; 66; 67 56; 61; 66 56 6; 61; 95 82; 100 82 61; 66 19; 32; 56; 66; 89 19; 56; 61; 66; 95 32; 34; 56 6; 46; 66; 67; 76 6; 66; 76; 82 20; 66 44; 56 20; 56; 66 5; 6; 20; 26; 32; 41; 56; 60; 66; 76; 95 56 6; 19; 56 56; 66; 67 34 6; 34; 44; 66 6; 34; 44; 52; 60; 66; 100 6; 14; 34; 66; 85 6; 56; 89 34; 66 6; 34; 61; 66 66 5; 6; 34; 66 6 6 56 56 56; 100

30; 61; 100 14; 19; 61; 66 43; 96 14; 56 18; 43 56 41; 56; 96

1 Kö 11 1 Kö 12 1 Kö 15 1 Kö 16 1 Kö 17 1 Kö 18 1 Kö 19 1 Kö 20 1 Kö 21 1 Kö 22 1 Kö 25 1 Kö 28 2 Kol 2 Kö 2 2 Kö 3 2 Kö 4 2 Kö 5 2 Kö 6 2 Kö 8 2 Kö 9 2 Kö 10 2 Kö 11 2 Kö 12 2 Kö 13 2 Kö 14 2 Kö 15 2 Kö 16 2 Kö 18 2 Kö 19 2 Kö 21 2 Kö 22 2 Kö 23 2 Kö 24 2 Kö 25

6; 8; 26; 61; 96 56; 66 33; 61 6; 61; 77; 96 6; 32; 56; 61; 66 26; 34; 56; 89 6; 56; 96 43; 56 6; 26; 32; 60; 61; 66; 89; 96 61; 89 83; 96 96 6 43; 56; 66; 96 56 32; 44; 56; 66; 100 34; 56; 61 56 96 6; 32; 56; 60; 61 60 30; 44; 56; 89; 95 30 30; 56 43 30 30 30; 61 14; 44 66 6 95 56 56

1 Chr 2 1 Chr 3 1 Chr 4 1 Chr 14 1 Chr 17 1 Chr 21 1 Chr 22 2 Chr 1 2 Chr 2 2 Chr 6 2 Chr 9 2 Chr 16 2 Chr 17 2 Chr 20 2 Chr 22 2 Chr 23

61 56; 61 61 77 56 41; 96 44; 56 100 56 18 41 56; 94 56; 94 56 89 89

Register der Bibelzitate

2 2 2 2 2

Chr Chr Chr Chr Chr

29 30 31 35 36

94 94 56; 94 94 41

Esra 6 Esr3 56 Esr4 56 Esr 9 19 Esr 10 12; 83 Esr 56 52 Nehemia 100 Neh 13 56; 61 Esther Esth 1 Esth 2 Esth 4 Esth 5 Esth 6 Esth 7 Esth 8 Esth 14 Esth 15

76; 100 6; 26; 56; 66; 82; 89; 95; 96; 100 6; 18; 66; 96 6 61; 66 6 56 41 14 67

Hiob 7; 14; 51; 94 Hiob 1 14; 56; 61; 66; 89 Hiob 2 6; 14; 26; 34; 56; 61; 66; 67; 89 Hiob 3 61; 66 Hiob 4 61 Hiob 5 30; 34; 61; 83 Hiob 6 6 Hiob 7 52; 61 Hiob 12 18 Hiob 14 52; 56; 85; 89; 95 Hiob 15 6 Hiob 19 56 Hiob 21 6 Hiob 22 56 Hiob 28 18 Hiob 31 2; 6; 16; 32; 34; 44; 66; 83; 100 Hiob 32 83 Hiob 39 61 Hiob 40 6 Hiob 41 6 Hiob 42 32; 61 Psalter 6; 7; 20; 43; 44; 46; 51 ; 100 P s l 18; 43; 56; 67

Ps 2 Ps 4 Ps 5 Ps 7 Ps 8 Ps 9 Ps10 Ps 11 Ps 12 Ps 14 Ps15 Ps 16 Ps 17 Ps 18 Ps 19 Ps 20 Ps 22 Ps 23 Ps 24 Ps 25 Ps 27 Ps 28 Ps 29 Ps 31 Ps 32 Ps 33 Ps 34 Ps 36 Ps 37 Ps 38 Ps 39 Ps 40 Ps 41 Ps 44 Ps 45 Ps 46 Ps 49 Ps 50 Ps 51 Ps 52 Ps 55 Ps 56 Ps 57 Ps 58 Ps 59 Ps 61 Ps 62 Ps 65 Ps 68 Ps 71 Ps 72

1; 20; 34; 52; 56; 66; 100 18; 34; 61; 66 34; 78; 83; 89 18; 61; 83 18; 42; 43; 56; 60; 66 18 18 67 6; 61 30; 34; 89 18 41 18; 30; 56; 61 6; 18 6; 30; 34; 35; 52; 53; 56; 78; 95 61 5; 56 41; 56 97 18 6; 41; 61 6; 18; 56; 89 61 32; 52; 78 1; 6; 56; 76; 78 2; 18; 67; 100 5; 6; 18; 41; 53; 56; 61; 66 18; 33; 83; 93 1; 18; 30; 34; 56; 61; 76; 81 52 18; 56 18 46; 61; 76; 89 14; 18; 43 5; 32; 34; 35; 41; 42; 56; 66; 82 61; 66 18 18; 53; 60; 67; 83; 93 6; 30; 34; 56; 66; 81; 95; 100 56 18; 46; 56; 61 61 2; 67 18 18 2 18 30 5; 20; 34; 44; 52; 56; 61; 66; 67 41; 61 30; 43

247

248

Register der Bibelzitate

Ps 73 18; 56; 61; 100 Ps 76 6; 65 Ps 78 32; 43; 66; 89; 97 Ps 80 52 Ps 83 19 Ps 84 52; 56; 65 Ps 85 30 Ps 89 21; 52 Ps 90 56; 61; 68; 89 Ps 91 5; 18; 34; 53; 56; 61; 82 Ps 92 67 Ps 93 56 Ps 94 18; 100 Ps 95 56 Ps 98 19; 67 Ps 101 32 Ps 103 30; 34; 53; 61; 66; 89; 100 Ps 104 2; 4; 18; 34; 53; 56; 67; 89 Ps106 5;43 Ps107 56 Ps 108 30 Ps 109 6 Ps 110 30; 34; 56; 100 Ps 111 56 Ps 112 34; 43; 67; 76 Ps 113 2; 32; 43; 66; 100 Ps114 43 Ps 115 34; 53 Ps 118 19; 34; 100 Ps 119 6; 32; 34; 41; 43; 52; 56 Ps121 34;56 Ps 122 34; 56 Ps 123 32; 34; 61 Ps 126 2; 5; 56 Ps 127 18; 30; 34; 42; 43; 53; 56; 58; 60; 66; 67; 83; 86; 89 Ps 128 1; 2; 18; 21; 30; 42; 43; 52; 53; 56; 61; 67; 76; 82; 83; 84; 85; 86; 89; 95; 100 Ps 129 34; 41; 61 Ps 130 53; 61; 66 Ps 131 1 Ps 132 56 Ps 133 34 Ps 135 53 Ps 136 56 Ps 138 32 Ps 139 53; 56; 61 Ps 140 18 Ps 144 6; 18; 30; 43; 56; 89; 100 Ps 145 14; 18; 53; 56; 61 Ps 146 61

Ps 147 Ps 148 Ps149 Ps157 Ps172

30; 56; 61; 66; 67 18; 95 67 64 100

Salomon

6; 13; 14; 26; 43; 46; 65; 95

Sprüche 4; 51; 65 S p r l 18; 32; 56; 60; 66; 76 Spr 2 6; 26; 41; 61; 76 Spr 3 14; 18; 20; 52; 60; 61; 66; 97 Spr 4 16; 20; 60; 83 Spr 5 6; 16; 18; 26; 60; 67; 76; 82; 83; 93 Spr 6 6; 16; 18; 19; 26; 44; 66; 67; 82; 89; 97; 100 Spr 7 6; 18; 26; 46; 56; 96 Spr 8 18; 20; 56; 95 Spr 9 18; 26 Spr 10 18; 20; 41; 42; 43; 44; 56; 60; 66; 96 Spr 11 6; 16; 18; 44; 60; 61; 76; 82; 83; 95 Spr 12 18; 41; 43; 44; 56; 60; 66; 67; 95 Spr 13 18; 32; 43; 44; 46; 60; 66; 83; 97 Spr 14 6; 14; 18; 32; 43; 44; 52; 60; 66; 67; 89; 96; 100 Spr 15 18; 32; 41; 43; 60; 61; 78; 97 Spr 16 6; 18; 60 Spr 17 18; 32; 43; 61; 66; 76 Spr 18 18; 19; 34; 42; 44; 56; 60; 66; 67; 83; 93 Spr 19 6; 18; 19; 20; 26; 32; 34; 41; 42; 43; 44; 58; 60; 66; 67; 83; 84; 89; 94; 97 Spr 20 18; 20; 32; 43; 60; 66; 100 Spr 21 18; 20; 26; 32; 43; 56; 60; 94; 96 Spr 22 14; 18; 32; 43; 60; 83 Spr 23 6; 14; 32; 43; 44; 66; 83; 96; 97 Spr 24 18; 46; 61; 66; 96 Spr 25 18; 20; 26; 46; 56; 60; 96 Spr 26 18; 32 Spr 27 26; 43; 94 Spr 28 6; 18; 43; 56; 89 Spr 29 6; 14; 18; 32; 43; 60; 66; 83 Spr 30 6; 16; 18; 20; 26; 43; 56; 66; 83; 94; 97 Spr 31 6; 14; 16; 18; 20; 26; 30; 32; 34; 41; 42; 43; 44; 56; 66; 67; 76; 81; 82; 83; 89; 95; 96; 100 Prediger 7' Pred 1 56; 66 Pred 2 6; 18 Pred 3 16; 18 Pred 4 18; 20; 32; 34; 60; 100 Pred 5 34 Pred 6 6 Pred 7 6; 14; 18; 33; 94

249

Register der Bibelzitate

Pred 9 18; 67; 83; 96 P r e d i o 18; 66 Pred 11 93 Pred 12 18; 56

es es es es

Pred 15 Pred 25 Pred 26

19 33 14

es 59 es 61

Pred 27 Pred 33

14 60

Hohes HL 1 HL 2 HL 4 HL 5 HL 8 H L 21 esaja es 1 es 2 es 3 es 4 es 5 es 6 es 7 es 8 es 9 es 10 es 11 es 13 es 21 es 26 es 28 es 29 es 30 es 32 es 33 es 34 es 35 es 37 es 38 es 40 es 43 es 45 es 46 es 47 es 49 es 51 es 52 es 53

Lied 70 6; 18 6; 14 6; 18 14; 18 18 14 6; 14; 43 6; 14; 20; 61; 66 2; 18; 30 6; 14; 18; 43; 56 83; 96 16; 32; 95 18; 34; 56; 61 34; 41; 56 34; 46; 56; 66 18 61 20; 43 56; 95 56 53; 56; 66 41 34; 61; 67 43; 61 18 34; 61 100 56 56 56 56; 61 67; 96 6; 61 34; 100 6 34; 56; 61; 66; 76; 89; 100 20; 56 56 18; 34; 66; 89

es es es es es

54 55 57 58

62 63 64 65 66

18; 56; 61 34; 56; 83; 93 6; 60; 66 41 53; 61; 89 41; 42; 56; 76; 100 41; 43; 53; 56; 82; 100 56 61 61 6; 32; 53; 56; 66; 100

Jeremía 43 Jer 1 56; 61 Jer 2 6; 20; 61; 95; 100 Jer 3 6; 19 Jer 4 6; 43; 56; 61 Jer 5 16; 18; 61; 100 Jer 6 56 Jer 7 43; 56; 100 Jer 9 6; 20; 61 J e r 1 0 34 Jer 11 6; 18 Jer 12 34; 61 Jer 13 56; 100 Jer 15 6; 56 Jer 17 18; 33; 56; 61; 100 J e r 1 9 43 Jer 20 56 Jer 22 32; 56; 61; 66; 100 J e r 2 3 56 Jer 25 56; 61 J e r 2 9 18 J e r 3 0 100 Jer 31 16; 34; 41; 43; 52; 56 Jer 35 32 Jer 36 20 Jer 47 61 Jer 48 32; 56 Jer 49 56 Klgl Klgl Klgl Klgl

2 3 5 9

6 18; 61 41 34

Hesekiel Hes Hes Hes Hes

6; 43

3 18; 32 8 100 11 6; 56 13 6

250

Hes 15 Hes 16 Hes 18 Hes 19 Hes 20 Hes 22 Hes 24 Hes 25 Hes 26 Hes 27 Hes 28 Hes 33 Hes 36 Hes 37 Hes 40 Hes 41 Hes 43 Hes 44 Hes 47

Register der Bibelzitate

30; 95; 100 6; 19; 34; 56; 100 19; 56; 100 18; 95 43; 61 61; 66; 100 56; 82; 95 6 34 18 6 6; 30; 83; 89 6; 56 56 56 56 56 56; 78 56

Amos 6 Am 2 100 Am 3 61 Am 4 6 Am 6 6; 18 Am 7 19 Am 8 18 Jona 6 Jon 1 61 Jon 2 6; 56; 61 Jon 4 6; 61 Mi Mi Mi Mi Mi

1 2 4 6 7

6 66 100 61 6; 20; 34; 61; 66; 100

Na 3 Daniel Dan 1 Dan 2 Dan 3 Dan 4 Dan 6 Dan 7 Dan 9 Dan 10 Dan 12 Dan 13 Dan 14

43; 73; 81; 94 56 41 6; 56; 66 6; 32 66 56; 66 5 56 5; 34; 43; 44; 56; 67; 100 6; 44; 66; 82; 89 6; 14

Hosea Hos 1 Hos 2 Hos 4 Hos 5 Hos 6 Hos 8 Hos 9 Hos 11 Hos 13 Hos 14 Hos 20

43; 46; 69 61 34; 35; 42; 43; 56; 61; 76 19; 34; 43; 100 6; 34 56; 61 6 34 34 52; 100 56 14

Joel 46 Joel 1 43 Joel 2 26; 61; 67

Hab 2 Hab 3 Hab 4

6 6; 56; 61 32 56

Haggai 100 Hag 1 18 Hag 2 56 Hag 6 61 Sacharja 100 Sach 1 100 Sach 2 56; 100 Sach 4 56 Sach 7 18 Sach 8 2 Sach 10 52 Mal Mal Mal Mal Mal Mal

1 2 3 4 5 44

Judith Jdt 4 Jdt 5 Jdt 8 Jdt 9 Jdt 10

32; 56; 66 6; 32; 56; 78; 82; 89; 97; 100 30; 32; 43; 56 41 61 100 32; 73 14; 100 14 6; 61; 77 18; 26; 95; 100 6; 66; 67; 96; 100

251

Register der Bibelzitate

J d t 13 Jdt15 Jdt16 Jdt21

6; 26; 66; 100 14 6 18

Weish 1 Weish 2 Weish 3 Weish 4 Weish 5 Weish 6 Weish 7 Weish 8 Weish 11 Weish 13 Weish 17 Tobias Tob 2 Tob 3 Tob 4 Tob 5 Tob 6 Tob 7 Tob 8 Tob 9 Tob 10 Tob 11 Tob 12 Sirach Siri Sir 2 Sir 3 Sir 4 Sir 6 Sir 7 Sir 8 Sir 9 SirlO Sir 11 Sir 12 Sir 13 Sir 14 Sir 17 Sir 18 Sir 19 Sir 20 Sir 21 Sir 22 Sir 23

18

6 6 32 6 20; 32 30 18; 33 30; 56 82 6; 66

65; 67 56; 66 6; 66; 77; 82; 89 18; 32; 33; 34; 61; 66; 78 20; 32; 56 6; 19; 33; 44; 56; 78; 82; 84 18; 56; 67; 78; 82; 84; 100 6; 18; 43; 56; 67; 78; 82; 84 43; 67; 78 6; 18; 46; 78; 82; 89 18; 61 18 6; 13; 43; 46; 51; 77; 78; 79; 95 18; 46; 56; 66 66; 94; 96 18; 32; 43; 56; 66; 97; 100 32; 42; 56; 61; 66; 96 18 6; 18; 20; 32; 44; 61; 66; 67; 76; 94; 97; 100 32; 66; 97 6; 18; 26; 32; 44; 46; 61; 66; 87; 94; 95; 100 18; 32; 56; 97 18 97 6; 18; 32; 56; 82 18; 56; 82 78 18; 97 61; 66; 82; 100 18; 66 18; 61 6; 18; 66; 97; 100 18; 100

Sir 24 6 Sir 25 6; 18; 26; 32; 42; 44; 56; 61; 65; 66; 67; 76; 78; 82; 89; 94; 95; 96; 97 Sir 26 6; 18; 26; 32; 41; 42; 43; 44; 56; 66; 67; 76; 82; 89; 94; 95; 96; 100 r 27 18; 82 r 28 18; 46; 95 r 29 66 r 30 6; 17; 18; 32; 43; 66; 100 r 31 18 r 32 18; 32; 66; 67; 97 r 33 18; 32; 42; 66; 76; 89; 94; 97 r 34 18 r 35 32; 61; 66; 97 r 36 6; 76 r 37 6; 18; 32; 56; 67; 76; 82; 95; 100 r 38 52; 56 r 39 56 r 40 18; 52 r 41 18; 56; 67; 76; 82; 95 r 42 6; 18; 43; 66; 100 r 45 100 r 46 67 Baruch

20

Makkabäer 6; 14; 100 1 Mak 2 20 1 Mak 7 89 Matthäus 26; 70 M t l 2; 5; 6; 16; 34; 46; 56; 66; 83; 93 Mt 2 5; 52; 56; 66; 83; 100 Mt 3 14; 18; 30; 34; 46; 56 Mt 4 43; 56; 61 Mt 5 6; 12; 14; 16; 18; 19; 20; 30; 34; 41; 42; 44; 46; 56; 65; 78; 82; 83; 87; 93; 100 Mt 6 6; 16; 30; 32; 33; 34; 41; 42; 43; 51; 56; 60; 61; 67; 83; 89; 93; 96 Mt 7 18; 19; 20; 32; 39; 53; 56; 60; 66 Mt 8 5; 20; 33; 56; 66; 76; 89; 100 Mt 9 4; 5; 30; 32; 35; 43; 52; 56; 100 Mt 10 6; 19; 34; 43; 52; 56; 61; 66; 78 Mt 11 14; 20; 32; 41; 56; 61; 87 Mt 12 14; 30; 34; 44; 82 Mt 13 5; 6; 18; 41; 43; 53; 56; 95 Mt 14 6; 19; 34; 46; 56; 83 Mt 15 5; 16; 53; 56; 67; 83; 93; 100 Mt 16 6; 16; 52; 61; 66; 83 Mt 17 5; 41 Mt 18

5; 16; 19; 21; 30; 43; 53; 56; 60; 61; 66; 83; 97

252

Register der Bibelzitate

Mt 19 6; 8; 12; 14; 16; 18; 19; 30; 33; 34; 35; 42; 44; 46; 56; 58; 61; 65; 67; 76; 82; 83; 84; 85; 89; 93; 95; 96; 100 Mt 20 6; 19; 32; 61; 66 Mt 21 5; 56 Mt 22 20; 35; 41; 43; 52; 56; 66; 67; 82; 100 Mt 23 34; 56 Mt 24 16; 56; 61; 84; 89 Mt 25 2; 5; 6; 14; 35; 56; 66; 67; 89; 93; 100 Mt 26 6; 14; 18; 44; 56; 95 Mt 27 6; 34; 44; 56 Mt 28 5; 6; 18; 20; 34; 41; 56 Mt 39 6 Mt 50 14 Mk Mk Mk Mk Mk Mk Mk Mk Mk

1 4 6 7 8 9 10 11 14

Mk 16 Lukas Lk 1 Lk 2 Lk 3 Lk 4 Lk 5 Lk 6 Lk 7 Lk 8 Lk 910 Lk 11 Lk 12 Lk 13 Lk 14 Lk 15 Lk 16 Lk 17 Lk 18 Lk 19 Lk 20 Lk21 Lk 22 Lk 23 Lk 24 Lk 28

34; 56; 100 6; 32 6; 26; 56; 61 44; 67 34; 56 5; 18; 56; 61; 78; 97 5; 8; 12; 19; 30; 43; 100 79 18 2; 5; 43; 56; 61 5; 51; 70 2; 5; 6; 26; 32; 34; 41; 44; 53; 56; 61; 66; 89 5; 14; 32; 34; 39; 43; 44; 56; 66; 100 26; 34 6; 56; 61 67 41; 56; 60; 76 5; 6; 44; 52; 56; 89; 100 5; 6; 43; 44; 56 6;2;436; 19; 34; 41; 56; 61; 66; 93 34; 53; 56; 61 6; 14; 56; 61; 76; 83; 97 5; 34; 61 6; 19; 32; 56; 61; 67 6; 56; 67; 82 6; 8; 12; 14; 19; 20; 66; 67; 95 56 14; 32; 34; 56; 61; 83; 89 56; 67 52 14; 16; 19; 52; 56; 83 56 5; 14; 44; 56 5; 30; 56 6

Lk 32 56 Johannes 6; 51 ; 64; 65; 68; 69; 70 Joh 1 34; 56; 66; 100 Joh 2 6; 14; 30; 33; 34; 41; 44; 56; 66; 67; 79; 83; 84; 100

Joh 3 95 Joh 4 Joh 5 Joh 6 Joh 8 Joh 10 Joh 11 Joh 12 Joh 13 Joh 14 Joh 15 Joh 16 Joh 17 Joh 19 Joh 20 Joh 21 Joh 22

14; 19; 30; 34; 35; 41; 43; 56; 61; 66; 67; 76; 83; 14; 20; 34; 43; 56; 60; 100 6; 20; 41; 56; 89 26; 41; 56 6; 16; 20; 41; 53; 56; 58; 61 2; 19; 43; 56; 66; 100 6; 34; 52; 53 6; 33; 67 6; 34; 46; 61; 66 8; 19; 34; 53; 56; 60; 85 14; 34; 43; 46; 56 2; 6; 16; 19; 30; 52; 53; 56; 60; 61; 83; 100 19; 20; 34; 43; 56; 60; 61; 84; 89 34; 56; 66 6; 56 6; 19; 56 52

Apg 1 Apg 2 Apg 3 Apg 4 Apg 5 Apg 8 Apg 9 Apg 10 Apg 11 Apg 12 Apg 13 Apg 14 Apg 16 Apg 17 Apg 18 Apg 19 Apg 20 Apg 21 Apg 24 Apg 28

26 61 18; 30; 61 20; 30; 61 20; 32; 61; 66 6; 20 34; 61; 89 20; 30; 43; 66 100 34; 61 44; 61 34; 61 43; 93 18; 26; 61 18 34 61; 83 18; 83; 100 30 61

Paulus 1; 5; 6; 7; 8; 12; 13; 14; 16; 17; 19; 20; 26; 35; 36; 43; 44; 46; 51; 52; 56; 60; 64; 65; 67; 70; 72; 76; 78; 79; 85; 86; 92; 95; 97; 100 Römer 51 Rö 1 5; 6; 16; 20; 30; 33; 34; 42; 44; 60; 66; 67; 93; 100

Register der Bibelzitate

Rö 2 16; 18; 19; 30; 33; 83 Rö 3 30; 34; 56; 60; 61; 76; 83; 87 Rö 4 5; 30; 34; 56 Rö 5 19; 44; 56; 65; 89; 95; 100 Rö 6 44 Rö 7 12; 14; 19; 43; 78; 83; 100 Rö 8 2; 20; 30; 34; 41; 43; 52; 53; 56; 61; 65; 66; 82; 89; 95 Rö 9 34; 56; 61 Rö 10 20; 34; 43; 83 R o l l 61; 66; 89 Rö 12 6; 18; 30; 34; 46; 56; 60; 61; 76 Rö 13 6; 12; 16; 19; 20; 30; 44; 56; 67; 78; 83 Rö 14 8; 14; 30; 52; 53; 56; 66; 89 Rö 15 2; 5; 56; 61; 83; 87; 89 Rö 16 5; 30; 44 Rö 17 61 Rö 21 61 1 Korinther 13; 51 1 Kor 1 20; 30; 56 1 Kor 2 33; 43; 56; 58; 87 1 Kor 3 6; 16; 34; 43; 56 1 Kor 4 20; 56; 61; 83; 93; 100 1 Kor 5 5; 16; 30; 32; 34; 56; 65; 83; 85 1 Kor 6 1; 5; 6; 8; 14; 16; 18; 20; 21; 34; 41; 42; 43; 44; 56; 60; 66; 67; 76; 78; 82; 83; 93; 100 1 Kor 7 6; 8; 12; 14; 16; 18; 19; 20; 26; 30; 32; 33; 39; 42; 43; 44; 56; 58; 60; 61; 65; 66; 67; 76; 78; 82; 83; 84; 85; 87; 89; 93; 96; 100 1 Kor 8 14; 18; 87 1 Kor 9 30; 42; 56; 89; 100 1 Kor 10 16; 20; 30; 34; 43; 56; 61; 76; 82; 93; 100 1 Kor 11 5; 6; 14; 26; 30; 33; 42; 44; 52; 56; 58; 60; 66; 67; 83; 89; 100 1 Kor 12 33 1 Kor 13 56; 67; 78; 93 1 Kor 14 14; 26; 44; 56; 61; 87; 94; 95 1 Kor 15 6; 14; 19; 20; 30; 34; 44; 56; 89 1 Kor 16 30; 83 1 Kor 19 83 1 Kor 51 19 1 Kor 61 19 2 Kor 1 56 2 Kor 2 16; 43; 56 2 Kor 3 76 2 Kor 4 2; 56; 83 2 Kor 5 56 2 Kor 6 19; 56; 60; 65; 82; 83; 96 2 Kor 7 34 2 Kor 8 2; 60

2 2 2 2 2

Kor Kor Kor Kor Kor

253

10 19; 34; 52; 56 11 14; 35; 56; 67; 89 12 6; 44; 56; 60; 66 13 19; 46 14 6

Galater 16 Gal 1 5; 44; 56 Gal 2 19 Gal 3 20; 32; 56; 60; 61; 100 Gal 3,5 66 Gal 4 8; 18; 56; 61 Gal 5 5; 16; 20; 30; 34; 43; 44; 85; 100 Gal 6 18; 30; 52; 56; 78; 82 Epheser 13; 51 E p h l 19; 30; 41; 56; 61; 89 Eph 2 18; 44; 53; 83; 95 Eph 3 56; 94; 95 Eph 4 16; 18; 30; 34; 43; 44; 56; 60; 61; 67; 83 Eph 5 5; 6; 8; 14; 16; 19; 26; 30; 32; 34; 35; 42; 43; 44; 56; 58; 61; 65; 66; 67; 76; 78; 82; 83; 84; 85; 89; 94; 95; 96; 97; 100 Eph 6 1; 14; 19; 20; 32; 34; 42; 43; 61; 66; 89; 97 Eph 7 39; 66 Phil 1 Phil 2 Phil 3 Phil 4 Phil 6

56; 83 18; 32; 87 6; 56 6; 41; 46; 56; 76; 82; 95; 100 78

Kolosser 51 Kol 1 60; 96 Kol 2 56; 78 Kol 3 8; 19; 20; 26; 30; 32; 34; 42; 43; 56; 58; 60; 66; 67; 78; 83; 84; 85; 89; 94; 95; 96; 97; 100 Kol 4 56 Kol 5 56 Kol 33 60 1 Thess 1 56 1 Thess 2 34; 66 1 Thess 4 2; 5; 14; 16; 19; 34; 52; 56; 61; 76; 78; 83; 84; 97; 100 1 Thess 5 2; 19; 61; 66 1 Thess 6 66 2 Thess 1 5; 61 2 Thess 2 14; 56; 83 2 Thess 3 60; 66; 83

254

Register der Bibelzitate

2 Thess 4 61 Timotheus 13; 14; 44 1 Tim 1 16; 30; 34; 56; 76; 83; 89; 96 1 Tim 2 2; 6; 14; 16; 18; 26; 30; 32; 34; 43; 44; 53; 56; 58; 60; 61; 66; 67; 76; 78; 81; 82; 83; 84; 85; 87; 89; 94; 95; 96; 100 1 Tim 3 6; 8; 19; 26; 56; 83 1 Tim 4 6; 18; 30; 34; 41; 42; 43; 44; 56; 60; 65; 82; 83; 85; 93; 100 1 Tim 5 2; 6; 14; 18; 20; 32; 43; 56; 61 ; 65; 66; 89; 97; 100 1 Tim 6 14; 16; 33; 34; 43; 56; 60; 61; 66; 83 2 Tim 2 6; 18; 52; 56; 61 2 Tim 3 30; 43; 52; 56 2 Tim 4 6; 52 Titus Tit 1 Tit 2 83; Tit 3 Tit 5

76 56; 60; 83 6; 18; 26; 32; 34; 35; 43; 44; 52; 56; 60; 65; 82; 85 5; 19; 20; 56; 65; 97 78

Phm 3 Phm 4

14 14

Petrus 4; 13; 14; 19; 43; 64; 86; 89 1 Petrus 51 1 Petr 1 30; 34; 41; 56; 66; 76 1 Petr 2 16; 18; 32; 43; 52; 56; 60; 66; 97 1 Petr 3 6; 14; 16; 18; 19; 21 ; 26; 30; 32; 34; 42; 43; 44; 52; 56; 58; 60; 61; 66; 67; 76; 78; 81; 84; 85; 87; 89; 93; 94; 95; 96; 97; 100 1 Petr 4 30; 43; 52; 56; 61; 100 1 Petr 5 14; 18; 32; 56; 61; 78; 89; 95 2 Petr 1 34; 56 2 Petr 2 6; 30; 34; 35; 56; 85 2 Petr 3 14; 34; 56 1 Jo 1 56 1 Jo 2 26; 30; 34; 56 1 Jo 3 30; 56; 82; 89 1 Jo 4 30; 56; 61 2 Johannes 65

Hebräer 51 Heb 1 56; 95 Heb 3 66 Heb 4 56 Heb 5 19; 34; 56 Heb 6 61 Heb 8 95 Heb 9 52 Heb 10 16; 56; 83 Heb 11 2; 16; 43; 56; 61; 83; 100 Heb 12 16; 18; 42; 43; 52; 61; 83; 84 Heb 13 5; 14; 16; 18; 19; 30; 34; 41; 43; 44;56; 65; 66; 67; 76; 82; 83; 84; 85; 89; 96; 100 Heb 14 30 Heb 19 56

Jakobus 51; 79 Jak 1 18; 41; 56; 61; 66; 82 Jak 2 18; 61 Jak 3 61; 83 Jak 4 14 Jak 5 18; 32; 34; 44; 61; 67 Jak 14 85 Judas

30

Offenbarung 68 Offb 70 Offb 2 52 Offb 3 61 Offb 4 20 Offb 7 34 Offb 9 43; 100 Offb 11 56 Offb 12 34; 43 Offb 13 56 Offb 14 44 Offb 17 44; 56 Offb 19 5; 35; 43; 67 Offb 21 41; 43; 82; 100 Offb 22 6; 34; 100

Register der Exempelfiguren Die Namen sind mit allen Varianten in der Schreibung der Texte angegeben. In runden K l a m m e r n stehen die identifizierenden Zusätze aus den Texten, in eckigen die v o n uns ermittelten heute gebräuchlichen N a m e n s f o r m e n bzw. Vornamen. Unsichere Zuweisungen sind durch ein ,wohl' gekennzeichnet. A u s Platzgründen mußte auf die genaue Stellenangabe der Figurennennung im einzelnen Text verzichtet werden. A Aaron 6; 16; 19; 43; 44; 54; 56; 67; 83; 100 Abdaratas Abradatas Abel 5; 6; 34; 43; 44; 56; 73; 97 Abensperg 61 Abia 43; 94 Abidis 6 Abigail/Abigal 5; 6; 20; 26; 32; 41 ; 43; 44; 54; 56; 60; 66; 76; 83; 89; 96; 100 Abihail (Mutter der Esther) 56 Abihu 43 Abimelech 6; 20; 43; 44; 46; 56; 67; 82 Abyrom 60 Abisai (Sunamitin) 96 Abner 26; 52 Abra 66 Abradatas 44 Abraham 1; 2; 5; 6; 8; 12; 13; 14; 16; 19; 20; 26; 30; 32; 33; 34; 35; 42; 43; 44; 46; 51; 52; 54; 56; 60; 61; 65; 66; 67; 71; 76; 78; 79; 81; 82; 83; 84; 85; 86; 89; 93; 94; 95; 96; 97; 100 Abraham, Kinder des 8 Abraham, Knecht des 20; 97 Absalom/Absalon/Absolon 1; 5; 6; 14; 30; 34; 43; 44; 54; 60; 61; 64; 66; 95; 97; 100 Absolon, Diener des 66 Abul Hascen (König v. Granada) 6 Acastus (Sohn des Pelius) 14 Acha 34 Achab/Achas 6; 20; 54; 56; 60; 61; 65; 66; 89; 96 Achasja Ochozias Acheleus (Flußgott) 44 Achilles 6; 7; 13; 14; 34; 44; 65; 83; 94 Achitophel 6; 14 Acoetis 13 Acta (Geliebte des Nero) 6 Acteon 6; 46 Actia (Mutter des Augustus) 14 Actoria Paula 46 Acurtius 6 Acurtius, Tochter des 6 Ada (Frau des Lamech) 56

Adagrisina (Königin) 64 Adam 1; 2; 5; 6; 10; 12; 13; 14; 16; 19; 20; 26; 30; 33; 34; 35; 39; 42; 43; 44; 46; 51; 53; 54; 56; 58; 60; 61; 64; 65; 66; 67; 68; 70; 71; 73; 76; 77; 78; 79; 81; 83; 84; 85; 86; 87; 92; 93; 94; 95; 96; 97; 100; 104 Admetus (König i. Thessalien, Mann der Alcestis) 14; 35 Adonia 61 Adrammelech 44 Adrianus ->· Hadrianus Aeacus 83 Aedesia v. Alexandria 14 Aegyptus (Bruder des Danaus) 6; 61 Aegisth -> Egistus Aemilia Tertia 7; 14 Aemilia Tertia, Tochter der 14 Aemilius 44 Aemilius Censorinus 44 Aemilius Paulus 101 Aeneas 4; 6; 14; 43; 44; 46; 56; 61 Aeneas Sylvius 44 Aeropa (Mutter des Agamemnon) 83 Äskulap Estulapius Aesopus 96 Aetius 44 Affricanus Scipio Agaiiis 44 Agalus Sophidius 7 Agamemnon 6; 13; 14; 44; 61; 83; 101 Aganice 96 Agar -* Hagar Agasich (König der Lacedemonier) 43 Agata/Agatha/Agathe (Hl.) 6; 13; 14 Agathocles 76 Agenor 6 Agesilaos/Agesilaus (König) 4; 6; 61; 96; 100 Agilaphus/Agilulphus 6; 96 Agnes (Hl.) 6; 13; 14; 82 Agnes (Päpstin) 44 Agrippa, Marcus Vipsanius 6 Agrippa (Schwiegersohn des Augustus) 83 Agrippina (Frau des Germanicus) 14

256

Register der Exempelfiguren

Agrippina (Frau des Tiberius) 101 Agrippina (Mutter des Nero) 6; 13; 14; 44;61 Ahab Achab Ahasveros/-us/Assverus/Asverus (König) 6; 26; 44; 54; 56; 83; 89; 93; 95; 96; 100 Aiax 6; 13; 14; 56; 83 Aymus 44 Aixa 6 Alaicon (Gotenkönig) 46 Alarich (Gotenkönig) 44 Albanus 7 Albertus 42 Albertus (König v. Schweden) 94 Albertus (Großfürst v. Polen) 6 Albina (Mutter des Seneca) 13; 14 Albina (Tochter des Sirius) 44 Albinus, Schwestern des 101 Alboinus (1. König der Langobarden) 96 Albucius/Albutius 14; 44 Alcesia 66 Alcestis (Frau des Admetus) 14; 35; 41; 44 Aichas (König in Juda) 94 Alcibiades 6; 7; 14; 56; 61; 89; 94 Alcinoë 6 Alcinoos/-us 6; 14; 56 Alkyone Halcyone Alcithea 44 Alcmena/Alcumena 14; 61 Alexander d. Gr./Magnus Alexandras 4; 6; 7; 14; 43; 44; 46; 56; 61; 76; 82; 95; 96; 100 Alexander d. Gr., Schwester des 66 Alexander d. Gr., Sohn des 46 Alexander Fereius/Phereus 44; 101 Alexander [Iannaios] (Mann der Salome) 44 Alexander I. (König der Molosser) 6 Alexander III. (König v. Schottland) 6 Alexander [II.] (Sohn des Amyntas) 44 Alexander Severus 44; 94; 96 Alexander (Tyrann v. Korinth) 6 Alexandra Scala 6 Alexandria (Frau des Dacian) 44 Alexandrina 46 Alexandras (König v. Epyrus) 6 Alexius (byz. Kaiser) 44 Alexius (Hl.) 64 Alfreda 6 Alia Lea Allutius, Braut des 56 Alphonsus (König) 6; 61; 78; 83; 95 Alphonsus (Wucherer) 96 Altalia - Cecinna Petus Caesar/Cesar [, Gaius Julius] 4; 6; 8; 13; 14; 20; 34; 56; 61 Caia Caecilia (Frau des Tarquinius Priscus) 6 Caiassius Havecius 44 Cain/Kain 1; 4; 5; 6; 14; 20; 34; 43; 44; 46; 56; 60; 61; 73 Caiphas 4 Caius 43 Calchas 44 Calebh 6 Calenus (Mann der Sulpitia) 13; 14; 44 Caligula 6; 30; 43; 44; 46; 96 Calipso/Calypso 6; 14 Caliroa 6 Callias 97

259

Callida 4 Callistrata Lesbia 96 Caimana (Schwester des Kain) 46 Calphurnia/Calpurnia (Frau des Plinius) 6; 7; 14 Calpurina 6 Calpurnius 44 Cambyses 6; 44; 46; 66; 96 Cambyses, Schwester des 6 Cambra 6 Camilla 6; 44 Camillus [, Marcus Furius] 56 Kamma - Gamma Campana 96 Canaanitisches Weib 5 Canaanitische Weiber 43 Canaan (Nachkomme des Noah) 61 Cananiter, Töchter der 96 Candaces 44 Candaules (König v. Lydia) 13; 44 Candebertus 6 Cania 44; 46 Cannus 14 Canusia 44 Capaneus (Mann der Euadne) 14; 44 Kapernaum, Hauptmann v. 66 Caracalla, Antonius Bassianus 44; 96 Carbilius Ruga 61; 95 Karl d.Gr./Carolus Magnus 76; 77; 95 Karl V. 61; 100 Carnulius 44 Carolus [wohl: Karl d.Gr.] 14 Carolus [wohl: Karl V.] 14 Carolus (Bruder des Königs Ludwig v. Frankreich) 6

Carolus (König v. Ungarn) 6 Carolus Crassus (Kaiser, Schwiegersohn Richards v. Schottland) 96 Carolus de Durazo 6 Carolus III. 56 Carolus v. Burgund 100 Carolus VII. ν. Frankreich 44 Carolus Magnus, Tochter des 6 Carrarius 44 Carrosus 13 Carus Narbonensis 100 Casicius, Lucius 6 Casimirus (verwandt m. Sigismund, König v. Polen) 83 Casinus, Tochter des 6 Cassadane 44 Cassander 44; 46

260

Register der Exempelfiguren

Cassandra [Fedele] (venezian. Jungfrau) 6; 44 Cassandra (Gelehrte in Padua) 61 Cassandra (Tochter des Priamus) 14; 44 Cassius 7 Cassius Chaerea 96 Cassius Severus 6 Catharina/Katherin (Hl.) 13; 44; 54; 56 Catharina Alexandrina/Catharina v. Alexandria (HI.) 6; 14 Catharina Eguart (Frau Heinrichs VIII.) [wohl: Catharina Howard] 6 Catharina [v. Aragón] (Frau Heinrichs VIII.) 6; 13 Catharina v. Nassau 82 Catharina v. Sena/Catharina Senensis/Catharina v. Senis (Hl.) 6; 14; 44 Katho Cato Kathonet (Sohn des Katho) 54 Kathonet, Frau des 54 Catilina, Sergius 6; 13; 14 Cato 7; 20; 43; 44; 54; 61; 83; 96 Cato, Frau des 14 Cato, Marcus 4 Cato (Censor) 4; 6; 13 Cato Uticensis 6; 14 Catula (Geliebte des Marcialis) 6 Cauades Julianus, Tochter des 13 Cecilia (Hl.) 6; 14; 54 Cecinna Petes/Petus 14; 44 Cecrops 100 Cedasus, Töchter des -*• Scedasus, Töchter des Kedor Laomor (König) 20 Ceyx 14 Celantia 14 Centona 7 Cephalus 6 Cephordus 6 Ceres 7 Ceta Bucel 6 Ceta Bucel, Söhne des 6 Cethura/Kethura 8; 65; 96 Cham 6; 7; 43; 56; 66 Chariaxena 44 Charibdis 6 Charlotta (Frau Ludwigs des Normannen) 44 Chelonia (Frau des Königs Cleombrotus v. Sparta) 44; 82 Cheopes 46 Chilion 2 Chilpericus [= Chilperich I.] 6 Chilpericus, Sohn des 44 Chlodomerus, Sohn des 95

Chlodwig -» Clodoveus Chloreus 6 Chlothar -• Clotarius Chlotilde/Clotilde/Clotildis (Frau des Clodoveus) 14; 43; 61; 95; 96 Chrysantus 14 Chriseyda 6 Chryses 44 Chrysippus 44 Chrisogonus (Märt.) 44 Christiernus [= Christian II.] (König v. Dänemark) 44 Christina (Frau des J. Sarcerius) 83 Christopherus (Hl.) 56 Cyane 44 Cyanippus (Vater der Cyane) 44 Cianipus/Cyanippus Thessalus 6; 44 Cybele 14 Cybilla 56 Cicero 6; 20; 56; 83; 96 Cincinnatus [, Lucius Quintus] 56 Cyneas 14 Cyprian/Cyprianus (Hl.) 33 Cyprianus 8 Circe 6; 14; 43; 101 Cyrillus 46 Cyrus 4; 6; 13; 14; 43; 44; 46; 96; 100 Clara Cerventa (Frau des Bernardus Valdaura) 6; 13; 14; 82 Clara (Hl.) 6; 14 Clara (HL), Mutter der 6 Claudia (Frau des Statius Papinius) 44 Claudia Quinta (Vestalin) 14 Claudius (Kaiser) 6; 14 Claudius II. (König v. Frankreich) 95 Clemens 8 Cleobulina/Cleobulnia 6; 13; 14; 44 Cleobulus 6; 14; 44 Cleombrotus 44; 100 Cleomontes [= Kleomenes I.] (König v. Sparta) 6 Cleopatra 41; 94 Cleopatra (2. Frau des Philipp v. Macédonien) 6 Cleopatra (Frau des Meleager) 13 Cleopatra [Thea] (Frau des Demetrius Nicator) 6 Cleopatra [VII. d.Gr.] 44; 95; 96 Cleophantus 14 Clitemnestra/Clytemnestra 6; 14; 44; 83; 101 Clodius 6; 46 Clodoueus/Clodoveus/Chlodwig (Mann der Clotilde) 6; 14; 43; 61; 96 Cloelia 13; 44

Register der Exempelfiguren

Clotarius (Frankenkönig) 46; 95 Clotarius [= Lothar II.] 6 Clotilde/Clothildis/Chlotilde (Frau des Clodoueus) 14; 43; 61; 95; 96 Coban, Milor, Tochter des 6 C o d e s [Horatius], Frau des 44 Könige, Heilige drei 14; 46 Collatinus Tarquinius Collatinus Colomannus (König v. Ungarn) 6 Colomannus, Frau des 6 Colotes 43 Columba (Hl.) 6 Comenus, Andronicus (Kaiser) 6 Commenus, Emanuel (Kaiser) 6 Commodus, Antonius 44; 46 Commodus (Kaiser) 44 Comnenus, Isacius (Kaiser) 6 Coniza 44 Conrad [II. der Salier] 6 Conradus I. (Kaiser) 46 Conradus v. Schwaben (Kaiser) 44 Constantia (Tochter des Königs v. Sizilien) 6 Constantinus (Kaiser) 6; 44 Constantinus Copronymus 96 Constantinus d.Gr. 100 Constantinus [wohl: Konstantin d.Gr.] 83 Constantinus Monomachus [= Konstantin IX.] (Kaiser) 6 Corbredus 6 Core 44 Cores 41 Corinna Tanagra/Thebana 14; 44 Corinna Thesbia 44 Corynteya [= Corinna] (Dichterin) 6 Coriolanus 7; 14; 20; 66 Corithus 96 Cornelia 7; 95 Cornelia (Frau des Pompeius) 13; 44; 46; 96 Cornelia (Frau des Scipio Africanus) 6; 44 Cornelia (Mutter der Gracchen) 6; 13; 14; 16; 43; 44; 46; 56; 61; 83; 96 Cornelius Agrippa 100 Cornelius (Hauptmann v. Cäsarea) 20; 43; 66 Cornelius [Personifikation des häuslichen Unfriedens] 94 Cornificia 6; 44; 61 Kosbi (Tochter des Madian) 10; 54; 77 Costobarus (Ehemann der Salome u. Schwester des Königs Saul) 96 Costus [v. Alexandrien] 56 Coty/Cotys (König in Thrakien) 43; 96

Cranach (Maler) 95 Craon, Herr v. 54 Crassius, Lucius, Töchter des 44 Crassus 6; 14; 20; 101 Crates Thebanus 7; 13 Cremsische Weiber 96 Crescentius, Frau des 6; 44 Creusa 83 Crinna Rhodia 6 Cryphile 96 Crispina (Frau des Commodus) 44 Crispus (Sohn des Kaisers Constantinus) 6 Crissen (Weissagerin) 14 Croesus 14; 34; 101 Culpeper (Verlobter der Anna Bolena) 6 Cultheber 101 Kunegunda (Frau des Ottokar) 96 Cunigunda/Kunigunde (Frau Heinrichs II.) 96 Cupido 6; 14 Curius 7 Curtius, Quintus 6

D Dacianus (Mann der Alexandrina) 44 Dagmanus 7 Daiphantus 14 Dalila/Dalida - Delila Dama 44 Damasippus 44 Damo (Tochter des Pythagoras) 14 Damophila 44 Dan 56 Danaa/Danae 6; 14 Danaus 6; 61 Danaus, 50 Töchter des 44; 96; 101 Daniel 1; 14; 16; 43; 46; 54; 56; 73; 83; 94 Danis (König v. Portugal) 6 Daphne 6 Daphne [= Manto] (Tochter des Tiresias) 96 Dardanus 44 Daria 14 Darius 4; 6; 7; 56 Darius, Frau des 6; 46; 95 Darius, Töchter des 6 Darius [= Darius I.] (Sohn des Hystapes) 43 Darius [II. Ochus] 44 Darius [III. Kodommanus] 44 Darius [III.], Frau des 56 Darius (Sohn des Assverus) 43 Datan 60

261

6; 64;

262

Register der Exempelfiguren

David 2; 6; 7; 8; 10; 12; 14; 16; 19; 20; 30; 32; 41; 43; 44; 46; 51; 52; 54; 56; 60; 61; 64; 66; 67; 76; 77; 79; 82; 83; 93; 94; 95; 96; 97; 100 David, Frau des [= Bäuerin aus Thekoa] 54 David, Knechte des 66 David [= David I. v. Schottland] (König) 6 Debora/Deborah/Delbora 4; 5; 14; 26; 43; 44; 52; 54; 89; 94; 96; 97; 100 Decius 14; 44 Deianira/Deyanira (Frau des Herakles) 6; 44 Deydamia (Tochter des Licomedes) 6 Deiotarus/Deyotarus 6; 14; 44 Delaia 20 Delila 6; 26; 43; 44; 54; 94; 96 Delphina (Frau des Elzearius) 6 Demaratus 6 Demea 56 Demetrias 6; 14; 44; 76 Demetrius 76 Demetrius (König in Athen) 6 Demetrius Nicator (König v. Syrien) 6 Demetrius Poliocrates/Poliorceta 6; 96 Democritus 6 Demonicus 43 Demosthenes 6; 83 Demotion [, der Areopagiter], Tochter des 13; 14; 44 Desiderius (Hl., Erzbischof v. Wien) 6 Deucalion 6 Deutera 44 Diana 6; 14; 17; 46; 49; 94; 95 Dibora Debora Dido 4; 6; 7; 46; 56; 61 Dina 6; 10; 14; 17; 18; 43; 44; 46; 52; 54; 60; 61; 66; 77; 79; 83; 95; 100 Diocletianus 14; 44; 56 Diodorus Siculus 14 Diogenes 6; 7; 20; 43; 101 Diomedes 6; 13; 44 Dionisius/Dionysius/Dyonisius (Tyrann) 6; 7; 14; 20; 43; 44; 46 Dionysius d. Jünger 61 Dioscorus 44 Diotima 13; 44 Doeg 56 Does 20 Dominica (Frau des Kaisers Valens) 61 Dominicus Catalusinus/Catalusius (Regent v. Lesbos) 6; 82 Dominicus (HL), Mutter des 6 Domitia 14 Domitianus (Kaiser)

6; 14; 20; 44; 56; 100

Domitilla, Flavia 6 Domitius Aenobarbus (Vater des Nero) 13 Domna 6 Dorcas 43 Dorothea (Hl.) 14; 42; 44 Drabonicia (Frau des Herzogs Vratislaus v. Böhmen) 82 Dryas 44 Drusina (Hl.) 6 Drusus, Marcus Livius 14 Drusus Germanicus 44 Duellius (Mann der Bibia) 14; 44 Dürer [, Albrecht] 95 Dula 44 E Ebed Melech 20 Eber 56 Edeltraudt/Edeltruda (Königin v. England) 6; 14; 44 Edgarus (König v. England) 6 Edicia 64 Edouardus III. (König v. England) 6 Edouardus (Mann der Egica) 6 Egica 6 Egistus 6; 10; 14; 44; 77; 83; 101 Egnatia/Egnatia Maximilla 14; 44 Egnatius 44 Egyptus -• Aegyptus Ehebrecherin, die 6 Eheteufel -> Asmod Elagabal 6; 44; 100 Elkanas Helcanas Eleazar 14; 43 Electra 6 Eleonore v. Aquitanien Leonora Eli 2; 14; 43; 56; 60; 61; 66; 83; 97; 100 Elias 1; 6; 32; 34; 43; 44; 56 Elieser, Wirtin des 100 Elieser/Eliezer 16; 34; 56; 83 Elimelech 2; 52 Elisa/Elisäus/Eliseus 1; 6; 44 Elisabeth 5; 42; 53; 75 Elisabeth (Mutter Johannes' des Täufers) 2; 4; 6; 13; 14; 34; 43; 44; 51; 54; 56; 89 Elisabeth (Königin v. Portugal) 6 Elisabeth I. v. England 61 ; 94; 95 Elisabeth v. Castilien [= Elisabeth v. Valois] 6 Elisabeth v. Dänemark 44; 56; 60; 76; 82 Elisabeth [v. Schönau] (Äbtissin) 6; 44 Elisabeth v. Thüringen (Hl.) 6; 41; 44; 54; 60; 76; 81 Elnathan 20

Register der Exempelfiguren

Elzearius [= Elzear v. Sabra] 6 Emilia 6 Emmanuel (Edelmann aus Portugal) 6 Empedocles 43 Enkaristas 64 Eneas -» Aeneas Engamia 6 Ennia 14; 82 Ennius 56 Enoch -* Henoch Enos 97 Epaminund/Epaminundas v. Theben 4; 13; 14; 44 Ephraeim [d. Syrer] (Hl.) 6 Epicarmus 6 Epicharis 14 Epicharmis 6 Epicurus 6 Epimetheus 6; 56 Erastitenes (Geliebter der Ismenia) 6 Erkembaldus Burbaiensis 44 Erinna 14 Erinna Teia [= Erinna v. Telos] 44 Eriphele 6 Erisitonus 101 Erothinius (König der Araber) 61 Esaias ->· Jesaja Esau 1; 12; 19; 20; 26; 30; 34; 43; 52; 54; 56; 61; 66; 82; 83 Estatira (Schwester des Mithridates) 6 Esther 6; 14; 26; 43; 44; 54; 56; 66; 67; 73; 76; 81; 83; 89; 95; 96; 97; 100 Estimphalida ->• Stymphalide Estulapius [= Äskulap] 7 Etelvoldus 6 Eteocles/Etheocles 44; 83; 100 Ethelfrida (Königin v. England) 14 Euadne 14; 44; 49 Euander 14; 44 Eubulus 13 Eucko 79 Eucelinus 44 Eudocia 94 Eudocia/Eudoxia (Frau des Kaisers Theodosius II.) 14; 44; 96 Eudoxia (Tochter des Kaisers Theodosius II., Frau des Kaisers Valentinianus III.) 6; 56; 83 Eugenia (Frau des Oriagontes) 6; 44 Eugenia (Hl.) 6; 44 Eunia 44 Eunikes 43 Eunomia (Tochter des Naziarius) 14; 44

263

Euphemia (Tochter der W i t w e Sophia) 6 Euphrosina 44 Euridice/Eurydice 6; 14 Euridiza 6 Euripides 14; 96 Europa 6 Eusebius (Bischof v. Emesa) 6 Eustachius (Hl.) 54 Eustachium/Eustochium 6; 14; 44 Eutharin [= Authari] (Langobardenkönig) 96 Euthidemus 4 Eva 1; 2; 5; 6; 12; 13; 14; 16; 26; 30; 33; 34; 35; 43; 44; 46; 51; 53; 54; 56; 60; 61; 65; 66; 67; 69; 71; 73; 76; 78; 81; 83; 84; 86; 87; 92; 94; 95; 96; 97; 100; 104 Ezechias 16; 20; 43; 83; 94 Ezechiel ->· Hesekiel F Fabia 44; 101 Fabiola 14; 44 Fabius 101 Fabius Fabricianus 44 Fabius Maximus 13 Fabius Maximus, Frau des 13 Fabricius (Mann der Flavia Romana) 6 Fannius Saturninus 14 Fara 44 Fatua 6 Fauna (Frau des Königs Faunus) 14 Fauna (Schwester des Königs Faunus) 6 Faunus (König der Aboriginer) 14 Fausta (Frau des Kaisers Konstantin) 6; 44 Faustina 61 Faustina (Frau des Marcus Antonius) 13; 46 Faustina (Frau des Marcus Aurelius) 6 Faustus 101 Faustus Manichaeus 95 Fede 6 Felix, der Landpfleger 30 Felix, der Landpfleger, Frau des 30 Fengo 44 Ferdinand, Sohn des 44 Ferdinand (König), Tochter des 46 Ferdinand II. der Katholische 6; 56 Ferdinandus [= Ferdinand I.] (Kaiser) 56 Ferdinandus v. Neapel (König) 46 Ferena (Hl.) 81 Fergurius (König v. Schottland) 6 Fergurius (König v. Schottland), Frau des 6 Fiametta 101

264

Register der Exempelfiguren

Flaccilla/Flacilla 14; 44 Flaminius, Titus 16; 83 Flauius, Cneus 61 Flavia Romana 6 Flavius, Clemens 14 Flora 6 Foldericus, Frau des 101 Fonquen v. Lanal [= Fouques de Laval] 54 Foroliniensis (Brudermörder) 44 Forony (Argiverkönig) 100; 101 Franck, Sebastian 82 Francisca 101 Franciscus (König v. Frankreich) 14 Franciscus I. (König v. Frankreich) 95 Franciscus [v. Assisi] (HI.) 6; 8; 44 Fredegunda/Fredegunde (Frau Chilperichs I.) 6; 44 Friederich (Kaiser) 44 Friderich v. Sachsen (Kurfürst) 4 Fridericus (Bischof v. Utrecht) 6 Friedrich Barbarossa 96 Friedrich [= Friedrich III. der Weise] (Kurfürst v. Sachsen) 56 Friscus 44 Fugger, die 14 Fulvia (Frau des Marcus Antonius) 6 Fulvia (Geliebte des Quintus Curtius) 6 Fulvius 6; 7; 96; 101 Fulvius, Frau des 6; 96 Furia (Witwe) 6; 14; 44 G Gabel 35; 67; 71 Gabriel (Engel) 14; 53; 54 Gabrina 101 Gaia Afrania 7 Gainus (Statthalter v. Konstantinopel) Galathea 6 Galba, Sergius 13 Galba Syennahi 46 Galeottus 101 Galeottus, Frau des 101 Galeotus v. Friaul 44 Galla 44 Gallienus 100 Gallienus Maximus (röm. Kaiser) 61 Gallio 96 Gamelius 100 Gamma [= Kamma] 14 Gandolfus 101 Gandolfus, Frau des 101 Gangulphus (Hl.) 6

46

Gangulphus, Frau des 6 Ganimedes 6 Gela (Tochter der Romilda) 44 Gemaria 20 Genebria 44 Georg (Hl.) 6 Germanicus 14 Gerontius (span. Hauptmann) 6 Ger (Sohn des Juda) 46 Gerson (Sohn des Levi) 56 Geta 44 Gideon 16; 19; 34; 43; 83 Gigas (König) 7 Gindanes 96 Gismunda 7; 82 Glitonus Gallus 14 Godolina (Hl.) 13 Goliath 2; 6; 46; 56; 67 Gongaza [wohl: Gonzaga] 100 Gongaza [wohl: Gonzaga], Franciscus 44 Gongaza [wohl: Gonzaga], Ludovicus 44 Gongaza [wohl: Gonzaga], Rudolphus 44 Gongaza [wohl: Gonzaga], Ugolinus 44 Gonzalius, Fernandus (Graf v. Castel) 14 Gonzalius, Fernandus (Graf v. Castel), Frau des 14; 82; 97 Gordianus (Kaiser) 6 Gorgias [, Leontinus] 7; 13; 14; 89 Gotische Weiber 94 Gottfrid (Bischof v. Amiens) 6 Gracchus, Caius [Sempronius] (Sohn der Cornelia) 6; 14; 83 Gracchus [, Tiberius Sempronius] (Mann der Cornelia) 6; 14; 44 Gracchus, Tiberius [Sempronius] (Sohn der Cornelia) 6; 14; 83 Gracien, die 100 Gregor I. (Papst) 82 Gregorius Nazianzenus (Hl.) 6; 8 Gregorius (Papst) 6; 8 Gregor VII. 83 Greta 83; 95 Greta Melck die Kuh 95 Grobianus 79 Grutanus (Herzog v. Orléans) 6 Guelfen, Frau des 56 Guillernus 44 Guisulphus 6 Guisulphus, Tochter des 6 Guyulda (Tochter des Königs Canutus v. England) 6

Register der Exempelfiguren

Gumnilda (Frau des dän. Königs Asmundus) Gwelffen, die Frauen der 89 Gwiscardus 7

44

H Hadrianus (Kaiser) 6; 14; 96 Hadrianus (Märt.) 44 Hagar 8; 10; 56; 60; 66; 77; 83 Haynrich v. Bayern (Kaiser) 14 Halcyone 14 Haldanus 44 Ham -• Cham Haman/Aman (Widersacher der Esther) 6; 43; 54 Hananias 26; 56 Hanna 5; 30; 56; 89; 97 Hanna (Frau des Helcanas, Mutter des Samuel) 2; 4; 6; 7; 13; 14; 26; 34; 43; 44; 54; 56; 66; 100 Hanna (Frau des Raguel) 67 Hanna (Prophetin) 14; 44; 46; 66 Hannas 4 Hannibal 14; 44 Hans Bauer Knoll 95 Hans Futterschneider 95 Hans (Herzog, Kurfürst v. Sachsen) 4 Hans Hun 77 Hans (Nachbar) 10 Hans Unfleiß 77 Haraldus [= Harold II.] (König v. England) 6 Haran (Stiefvater der Sara) 56 Harmodios Armodius Harmonía -• Armonia Hasdrubal/Hastrubal, Frau des 6; 7 Hausteufel 43 Hecate 6 Hector 6; 7; 13; 14; 34; 52; 56; 83; 92 Hecuba 6; 56 Heinrich (Kaiser) 64 Heinrich (König v. Frankreich) 46 Heinrich (König v. Frankreich), Frau des 46 Heinrich/Heinricus/Henricus (König v. England) 6; 13; 44; 56 Heinrich/Henricus II. (Kaiser) 6; 96 Heinrich (Herzog v. Schwaben) 46 Heinrich III. (Kaiser) 6 Heinrich IV. (Kaiser) 6 Heinrich (Sohn des Lopulus) 6 Heinrich V. (Kaiser) 97 Heinrich VIII. (König v. England) 6; 14; 46 Heinrich VIII., Frau des [wohl: Catharina v. Aragon] 14 Heinrich v. Villena 6

265

Heinricus Elericus (König v. England) 44 Heinricus I. (Kaiser) 44 Helcanas 14; 43; 54 Helkias (Hohepriester) 6 Helkia (Vater der Susanna) 56 Helena 4; 6; 7; 13; 14; 16; 17; 38; 44; 49; 54; 92; 94; 96 Helena (Mutter des Constantinus) 83 Helenus (Sohn des Priamus) 83 Heierna [Königin von Adiabene] 44 Heli - Eli Helias Elias Heliogabal — Elagabal Heliopolitaner, die 61 Heliseus Elisa Helius (Stiefsohn der Nuceria) 44 Helle (Schwester des Phrixos) 44 Helmechild [= Helmechis] 44 Heluidia 14 Hemor 46; 52; 82 Hemor, Sohn des 54 Henoch 5; 16; 83; 97 Henoch (Sohn des Kain) 20; 56 Henoch (Sohn des Jared) 1; 20; 56 Henricus VII. [wohl: v. Braunschweig-Lüneburg] 56 Herakles -» Hercules Heraclius (byz. Kaiser) 44 Herberstein, Frau des [wohl: Sigismund v. Herberstein] 94 Hercules 6; 13; 34; 44; 65; 89; 94 Heribert (König) 46 Heribertus (Erzbischof zu Magdeburg) 6 Heristila 6 Hermagildus -• Hermogillus Hermann [Personifikation des herrschsüchtigen Mannes] 95 Hermefredus 44 Hermes 65 Hermione Armonia Hermione (Verlobte des Orest) 66; 83 Hermo, Jungfrauen von 44 Hermodius 14 Hermogillus (Mann der Jugulde) 14; 61; 96 Herodes 4; 19; 20; 34; 43; 46; 54; 97 Herodes, Knechte des 66 Herodes [Antipas] 6; 44 Herodes Ascalonita [= Herodes I. d.Gr.] 6 Herodias 6; 26; 43; 44; 54; 56; 94 Herontia 44 Hesekiel 43 Hester Esther

266

Register der Exempelfiguren

Hestor 6 Hiarba/Hiarbas/Hyarba 6; 7; 46 Hydra 6; 65 Hiero/Hieron/Hieronymus (König v. Sizilien) 6; 13; 14; 44; 61 Hieron, Schwestern des 14 Hieronymus (Hl.) 1; 6 Hilarión (Hl.) 6 Hildegard 14 Hiob 6; 13; 14; 16; 30; 32; 44; 46; 54; 56; 61; 66; 79; 83; 94; 96 Hiob, Frau des 6; 26; 43; 89; 96 Hipa 6 Hypathia/Hypatia 6; 44 Hyperiades [= Hypereides] 6 Hypermenestra (Tochter des Danaus) 6 Hipparchia 13; 44 Hipparchus/Hipparcus (Tyrann v. Athen) 6; 100 Hippias (Tyrann v. Athen) 6; 100 Hippias (Wirtin des Lycurgus) 96 H i p p o / H y p p o 7; 44 Hippodamas 44 Hippodamia 44 Hyppolita [wohl: Phädra] 101 Hyppolitus 6; 44 Hippomenes/Hippomanes (Fürst aus Athen) 6; 14; 44 Hipsicra/Hipsicratea/Hipsicrathea (Frau des Mithridates) 7; 14; 44; 82; 97 Hircanus (Ahnherr der Mariana) 6 Hircius, Schwester des 6 Hyrena 6 Hiskia 56; 61; 66 Hispula (Cousine der Frau des Plinius) 14 Hispula (Prostituierte in Rom) 14 Histrina -» Istrina Holofernes 6; 14; 26; 44; 94; 96 Homerus 6; 96 Honorius (weström. Kaiser) 6 Hophny Ophni Horadius 100 Horestilla (Frau des Plautus) 7 Hortensia (Tochter des Redners Hortensius) 6; 13; 14; 44; 96 Hosea 16; 83 Hrotsvith v. Gandersheim -* Rosvvida Hülffrich 44 Hulda (Prophetin) 43 Hulde (Hexe) 56 Hurenteufel 43

i/j/Y Jaabes (Sohn des Juda) 61 Jabal 56 Jakelan 56 Jacob (Apostel) 6 Jacob Nisibita (Hl.) 6 Jacob (Patriarch) 2; 5; 6; 12; 13; 14; 16; 18; 19; 20; 26; 30; 32; 34; 42; 43; 46; 51; 52; 53; 54; 56; 60; 61; 65; 66; 67; 77; 82; 83; 84; 89; 93; 94; 97; 100 Jacob, Söhne des 94 Jacobus (König v. Aragon) 14 Jakobus [d.Ä.] 34; 56 Jacobus [d.J.] 8; 100 Jacobus (Prinz v. Mallorca) 6 Jael/Jahel 6; 26; 43; 44; 94 Jampeda (Amazone) [-» Lampedo] 6 Japhet 6; 56; 66; 97 Jasius (Vater der Atalanta) 14 Iason 6; 13 Icarius (Vater der Penelope) 6 Icarus 95 Ida (röm. Kupplerin) 6; 44 Idas 14 Jehasi (Diener des Elisa) 34 Jehu 6; 54 Jephte/Jephtha/Jepte 6; 19; 67 Jephte, Tochter des 6 Jeremias 6; 20; 41; 43; 93 Jerobeam 20 Ierobeam I./Jeroboam I. 6; 61 Jesaja/Isaias 1; 14; 16; 43; 83 Iesebel/Jesabel/Jesebell/Jezabel/Isebel 6; 26; 32; 43; 44; 46; 54; 56; 60; 61; 89; 94; 96 Jesse 43 Jesus Christus 1 ; 2; 4; 6; 10; 12; 17; 18; 19; 20; 25; 30; 32; 33; 34; 41; 43; 46; 52; 53; 56; 64; 66; 69; 72; 76; 77; 79; 81; 84; 85; 89; 92; 94; 95; 97; 104 Jesus Syrach 44 Jethro/Jethrus 56; 67 Jethrus, Töchter des 6 Ignatius [v. Loyola] 56 Jiftach ->• Jephte Ilephonsus (Hl.) 6 Ilephonsus (Hl.), Mutter des 6 Innocentius (Abt) 6 Ino 44 Jo 6 Joab 6; 43; 46; 54 Joab, Diener des 66 Joachim (Hohepriester) 100 Joachim/Joiakim (Mann der Susanna)

6; 54; 56

Register der Exempelfiguren

Joachim (Vater der Maria) 6; 83 Joanna (Frau des Königs Philipp) 14 Joanna I. (Königin) 44 Joanna [= Jeanne d'Arc] 44 Joanna [= Johanna II. v. Anjou] (Tochter des Königs Karl ν. Neapel) 6 Ioanna Samar [= Jane Seymour] (Frau des Heinrich VIII.) 6 Joanna (Tochter des Königs Rubertus) 6 Ioannes Dominicanus 61 Joannes (Graf v. Blois) 6 Joas 56; 95 Job - Hiob Jocape [= Jokaste] 100 Iocasta 83 Joffroy 54 Johann (Hl.) 94 Johann (Herzog) [=Johann ohne Land] 6 Johann (Herzog), Witwe des 6 Johanna (Frau des Andreas) 101 Johanna (Jüngerin Jesu) 5 Johanna (Mutter des Kaisers Karl) 44 Johanne (Königin v. Frankreich) 54 Johannes 5; 36; 53; 65 Johannes (d. Täufer) 1; 2; 6; 8; 14; 26; 34; 43; 44; 46; 51; 54; 56; 67; 69; 76; 97 Johannes (Evangelist) 6; 8; 41; 56; 69 Johannes (Evangelist), Mutter des 6 Johannes Lotheringius 101 Johannes Lotheringius, Frau des 101 Joiakim (König) 20 Jojada 89; 95 Joille, Frau v. [= Madame de La Jaille] 54 Iole [= Iolaos] 6 Jonadab 6; 32; 97 Iona/Jona/Jonas 6; 43; 56; 94 Jonathan 20; 43; 60; 66; 83; 94; 97 Jonathan, Knecht des 66 Joram 44; 96 Josaphat 43; 46; 56; 94 Joscheba 54 Joseph 1; 2; 4; 5; 14; 16; 18; 19; 33; 42; 43; 52; 60; 64; 66; 93; 94; 95; 97 Joseph (Mann der Maria) 6; 32; 34; 43; 44; 46; 54; 83; 100 Joseph (Patriarch) 6; 10; 20; 26; 32; 34; 44; 46; 54; 56; 77; 83; 89; 100 Josephus (Mann der Salome) 96 Iosias/Josia/Josias (König v. Juda) 6; 16; 20; 41; 43; 83; 94; 95 Josua 6; 16; 20; 30; 34; 41; 43; 56; 83; 100

267

Ypocras 7 Irene 94 Irene (Frau des Constantinus Copronymus) 96 Irene (Mutter des Kaisers Constantinus) 6 Irene (Tochter des Kaisers Andronicus) 6 Isaac 1; 2; 5; 6; 8; 10; 12; 14; 16; 19; 20; 26; 30; 32; 33; 34; 35; 42; 43; 44; 46; 51; 52; 53; 54; 56; 61; 65; 66; 67; 76; 77; 79; 80; 82; 83; 84; 89; 93; 96; 97; 100 Isabella (Frau des Arrigutius) 101 Isabella (Frau des Christian v. Dänemark) -* Elisabeth v. Dänemark Isabella (Frau des Luchinus) 44 Isabella I. v. Spanien, Töchter der 6; 14 Isabella [I. v. Spanien] (Frau des Ferdinand II.) Isai/Isay (Vater des David) 2; 32; 61; 97 Isaías -1· Jesaja Isaida 101

6; 14

Isboseth (Sohn des Saul) 46 Isidoras v. Sevilla 44 Isimachus 6 Isis 6; 7; 44; 46 Ismael 20; 43; 56; 61 Ismenia 6 Israel 61 Istrina (Königin v. Scythia) 6; 14; 44 Itys 44 Jubal 56 Jucundus 101 Iuda/Juda 2; 44; 46; 61 Iudas/Judas 6; 19; 30; 43; 46; 54; 56; 94; 100 Judith (Frau Ludwigs des Frommen) 6 Iudith/Judit/Judith 4; 6; 10; 14; 26; 32; 43; 44; 52; 67; 72; 73; 75; 77; 81; 83; 89; 92; 94; 96; 97; 100 Iugulde/Iuguldis/Jugulde (Frau des Hermogillus u. Schwester des Childeberus v. Frankreich) 14; 61; 96 Julia [Domna] (röm. Kaiserin) 44 Julia (erzogen am Hof des Augustus) 6 Julia (Frau des Pompeius Magnus, Tochter des Caesar) 6; 13; 14; 44 Julia (Frau des Sillius) 6 Julia Mamaea (Mutter des Kaisers Alexander Severus) 6; 94 Julian/Julianus (Märt.) 14; 64 Julianus (Amtmann des Rodericus) 44 Julianus (Graf), Tochter des 6; 14 Iulianus/Julianus (Kaiser) 6; 43; 44; 56; 61; 83 Julius (Kaiser) 7 Iuno/Juno 4; 6; 14; 43; 94; 95; 96; 100 Iupiter/Jupiter 6; 8; 14; 56; 95; 100 Justina 6; 14

268

Iustinianus (Kaiser) 61 Iustinianus [= Justinian I.] (Kaiser) Ixion (König der Lapithen) 6

Register der Exempelfiguren

6

L Laban 6; 34; 46; 52; 56; 66; 67; 76; 82; 83; 94; 100 Lacedemonische Tochter 43 Lacedemonische/Laconische Weiber 6; 14; 41 Laconische Ehefrau [= Lacedemonische] 14 Ladislaus 61 Laelia Paulina 6 Laelia (Tochter des C. Gracchus) 96 Layda (Geliebte des Pyrrhus) 6 Lays (Hetäre) 6 Lambertuccio 101 Lamech 19; 56; 100 Lamia (Hetäre) 6 Lampedo (Amazonenkönigin) [-> Jampeda] 44 Lamproclus 61 Lamuel 76; 81 Landericus/Lendericus (Geliebter der Fredegunde) 6; 44 Laodamia/Laodomia 14; 49 Laodicea/Laodice [Frau des Antiochus II.] 6; 44; 101 Lardice [= Laodike] (Frau des Mithridates) 6; 44; 66 Lasthenia Mantinea 44 Latinus (König) 14 Laurentius (Hl.) 56 Lavernus, Johannes 44 Lavinia 6; 14 Lazarus 6; 10; 14; 52; 56; 60; 67; 76 Lea/Lia/Lya 2; 4; 5; 6; 26; 46; 53; 54; 83; 89; 94 Learchus 44 Lelia 13; 14; 44; 95 Lelius 44 Lena/Leona (Geliebte des Aristogiton) 6; 14 Lendericus -• Landericus Lentulus 14 Leo (Papst) 6 Leo IV. (Papst) 44 Leona ->• Lena Leonetto 101 Leonidas 44 Leonora [= Eleonore ν. Aquitanien] (Tochter des Raimundus) 6 Leonora (Frau des Kaisers Friedrich) 44 Leontia/Leontium (Hetäre) 6; 14; 44 Leontius (Philosoph) 6 Leostenes/Leosthenes 13; 14; 44 Lepida 6 Lepidus, Marcus Aemilius 14

Lesbia 44 Leta 14; 44 Leucothea 44 Levi 14; 18; 43; 44; 46; 52; 56; 61 Levi (Zöllner) 67 Lia -*• Lea Libuica (Königin v. Böhmen) 94 Libusca/Libussa (Herzogin v. Böhmen) 82; 94 Licambes 44 Lycaon 56 Licaonia, Frau aus 6 Licinius (röm. Censor) 6; 61 Licomedes 6 Licurgus/Lycurgus 4; 14; 51; 76; 81; 89; 96 Lydia 17; 44; 101 Ligarius 44 Lyndorach 101 Lysander 14; 96 Lisander/Lysander, Frau des 6; 14 Lysimachus 44 Liuia/Livia/Livia Drusilla (Frau des Kaisers Augustus) 6; 13; 41; 44; 46; 61; 94; 96 Livia Agrippina 26 Livia (Frau des Drusus) 14 Livia (Tochter des Augustus) 6 Livia Ocellina (Frau des Sergius Galba) 13 Locadia (König ν. Armenien) 6 Locrensische Jungfrauen 14 Loides 43 Lollius 14 Longinus (Statthalter v. Ravenna) 44 Lopulus, Frau des 6 Lopulus (Graf) 6 Lotharius (Mann der Adagrisina) 64 Lotarius (Sohn des Ludovicus IV. v. Frankreich) 44 Lot/Loth 1; 2; 6; 7; 16; 30; 33; 46; 56; 61; 67; 82; 83; 93; 94; 95; 97; 100 Loth, Frau des 54; 56 Lot/Loth, Töchter des 6; 30; 46; 54; 61; 66; 67 Loy ->• Ludwig IX. Lucanus [, M. Annaeus] 6; 44 Lucas (Evangelist) 6 Lucas v. Antiochien 43 Lucea [= Lucceia] Mima 44 Luchinus (Graf) 44 Luchinus Vivaldus 44 Lucia/Lucie [ν. Syrakus] (Hl.) 6; 14; 19; 44; 54 Lucifer/Luzifer 4; 74; 94; 95 Lucilia 44 Lucilla (Frau des Antonius Veras) 44; 101 Lucilla (Tochter der Faustina) 46

Register der Exempelfiguren

Lucina 95 Lucinus 6 Lucius 6; 44; 46 Lucius Voluranius 14 Lucretia 6; 7; 13; 14; 16; 17; 44; 46; 49; 56; 66; 76; 83; 100 Lucretius 44 Lucretius Quintus 14 Lucumon 44 Ludovicus (Normanie Seneschalus) 44 Ludovicus Tarentinus 6 Ludovicus V. 44 Ludovicus XI. (König v. Frankreich) 61 Ludovicus XII. (König v. Frankreich) 96 Ludowig (dt. König) 96 Ludwig (Landgraf v. Thüringen) 60; 82 Ludwig [= Ludwig I. der Fromme] (Kaiser) 6 Ludwig [= Ludwig VII.] (König v. Frankreich) 6 Ludwig [= Ludwig IX. der Heilige] (König v. Frankreich) 6; 54 Luna 95 Lunarius (Geschichtsschreiber und Poet) 14 Lutgardis 96 M Maab v. Lugre [= Raoul de Lugre] 54 Makkabäer, Mutter der 61; 89 Macharius (Hl.) 64 Machomet -* Mohammed Macrina (Schwester des Hl. Basilius und Gregorius) 6 Macrinus [, Marcus Opellius] 6; 44 Maecenas Mecaenas Magnus (norw. König) 6 Magus, Simon 6 Mahelon 2 Malatesta, Francisca 44 Malatesta, Johannes 44 Malatesta, Paulus 44 Malcolm (König v. Schottland) 6 Maleus (arabischer König) 6 Malthus (Mönch) 14 Mamaea -» Julia Mamaea Manasse 52; 66 Manfredus 44 Manilius, Caius 14 Manlich (König) 6 Manlius 6; 44 Manlius, [Torquatus] Lucius Manna (Mutter des Samson)

60 14; 66

269

Manoah (Vater des Simon) 56 Manto 44 Mara 2; 14 Mark Anton ->· Antonius, Marcus Marcella (Briefkontakt mit Hl. Hieronymus) 14; 44 Marcella (Hl., Mutter der Hl. Potamiena) 6 Marcella (verwandt m. Augustus) 83 Marcho (Schwiegersohn des Königs Sigismund) 83 Marcia/Martia 6; 49 Marcialis/Martialis 6; 44 Marciana 6 Marcolfus 43 Marcus 43 Mardachai/Mardochai/Mardocheus 6; 54; 56; 66 Mardonius 43 Mares (König) 101 Marfidius 14 Margareta (Frau des Königs David v. England) 6 Margareta/Margaretha/Margarethe (Hl.) 13; 14; 33; 54; 56; 93 Margareta/Margarita [I.] (Königin v. Schweden u. Norwegen) 6; 94 Margaretha (Kammerfrau der Anna Boleyn) 6 Margaretha (Frau Heinrichs VII. ν. England) 44 Margarethe de Doum Fermelin 6 Margarita Valesia 14 Margret (Tochter des Raimundus) 6 Maria (Mutter Jesu) 2; 4; 5; 6; 8; 14; 25; 26; 30; 32; 33; 34; 36; 39; 41; 43; 44; 46; 51; 52; 53; 54; 56; 61; 64; 66; 68; 69; 71; 73; 75; 80; 83; 87; 89; 93; 95; 100; 104 Maria (4. Frau des Königs Ferdinandus) 6 Maria (Frau des Kaisers Constantinus) 6 Maria (Frau des Kaisers Maximilian v. Osterreich) 14; 46 Maria (Gräfin v. Campania) 6 Maria (neapol. Jungfrau) 6 Maria (Schwester des Mose) -» Miriam Maria (Schwester der Marta) 6; 60 Maria (Schwester Heinrichs VIII.) 96 Maria Magdalena 2; 4; 5; 6; 14; 30; 36; 41; 43; 44; 54; 56; 67; 89 Maria v. Puteoli 44 Mariamne/Mariana (Frau des Herodes Ascalonita) 6; 44; 54 Marien, die drei 54 Marina 7 Marius 6; 44 Marius, Caius 6; 14 Mars 6; 95; 96 Marsilius v. Carrara 44

270

Register der Exempelfiguren

Marsippa 14 Marta/Martha 5; 6; 14; 41 ; 44; 52; 54; 60; 66; 67; 81 Martellus, Carolus 6 Martesia (Amazone) 6; 44 Martia (Tochter des Cato) 6; 7 Martina (Frau des Heraklius) 44 Martin (Hl.) 54 Martinianus (Einsiedler) 6 Martioniter, die 19 Martius 101 Masinissa 96 Matathias/Mathathias 20; 97 Mathan 83 Mathias [= Matthias I. Corvinus] (König v. Ungarn) 56 Mathusalem [= Methusalem] 64 Matthäus 19 Mauseolus/Mausoleus/Mausolus 6; 14; 44 Maxentius (Kaiser) 6; 43; 44; 56 Maximianus 6 Maximilian [II.] (Kaiser) 65 Maximiiianus (Kaiser) 6 Maximiiianus [I.] (österr. Kaiser) 56 Maximinus (Kaiser) 14; 44; 100 Maximus (Kaiser) 44 Maximus (Ratsherr) 6; 44 Maximus (Ratsherr), Frau des 6 Maximus v. Ephesus 6 Mecaenas (Freund des Augustus) 6 Medea 6; 13; 14; 26; 44; 61 Medici, Cosmo 14 Meduartus (Hl.), Frau des 6 Medullina 44 Megabetes 6 Megadorus 61; 96 Megistona (Frau des Timoleon) 6 Melanchthon 82 Melanthus 89 Melchisedech/Melchisedek (König v. Salem) 34; 43; 56 Meleager 13 Melicertes 44 Mempricus 44 Memuchan 89 Menelaus 6; 13; 16; 38; 44; 83; 94 Menelaus, Tochter des 46; 54 Menzia Mendoza (Tochter des Markgrafen Zenetus) 14 Mercurius 6; 14; 43; 56; 95; 96 Mesavaria 6 Messalina Valeria Messalina

Metellus, Quintus 7 Metellus (röm. Feldherr) 4; 83; 93 Metrodor 14 Meuia (Verwandte des Titius v. Bata) 83 Mezentius 6; 44 Micernius (König v. Ägypten) 6 Michael (byz. Kaiser) 6 Michael (Freund des Daniel) 34; 56 Michael (Hl.) 54; 56 Michal/Michol (Tochter des Saul) 6; 10; 43; 46; 54; 56; 66; 76; 77; 82; 83; 89; 96 Michel, der deutsche 44 Midas/Mydas 6; 34 Milciades [= Miltiades] 13 Milesische Jungfrauen, sieben 6 Milesische Weiber 14 Minerva 6; 7; 14; 44; 95 Miniaren, Weiber der 96 Minotaurus 6 Mira (Tochter des Aristotimos) 6 Miriam/Mirjam 26; 44; 46; 54; 67 Myrthus, 2. Frau des 96 Myrto (Frau des Socrates) 61 Misael Michael (Freund des Daniel) Mithridates (König) 6; 14; 41 ; 44; 96 Mithridates, Frau des -> Laodice Mnemon 100 Moab (Sohn des Loth) 54 Moabitische Frauen 44; 54 Moderatus 6 Mönch v. S. Afra in Meissen 82 Mohammed 5; 8; 83 Moloch (Gott der Ammoniter) 43 Molossus (Sohn der Andromache) 61 Momia 6 Monica (HL, Mutter des Augustinus) 4; 6; 8; 13; 19; 32; 42; 43; 44; 82; 83 Monimon 6 Montgomeri (Graf) 46 Morata, Olympia [Fulvia] (Schriftstellerin aus Ferrara) 61; 96 Morus, Thomas, Töchter des 14; 44 Moscus (Kaufmann zu Tirus) 6 Mose 6; 8; 14; 16; 19; 20; 26; 30; 35; 43; 44; 46; 51; 52; 54; 56; 64; 66; 67; 76; 83; 85; 93; 94; 95; 96; 100 Mose, erstgeborener Sohn des 96 Mose, Mutter des 54; 89 Müntzer, Thomas 4 Mundus, Decius 6; 44 Murala 6 Musca 44

Register der Exempelfiguren

Musen, die 6; 14 Mutia 13; 14 Mutius, Töchter des 44 Mutter Neustedterin 56 Ν Naaman/Naeman (Syrer) 34; 44; 56 Nabal 6; 10; 20; 26; 32; 43; 44; 46; 56; 60; 76; 96; 100 Nabal, Knechte des 66 Nabat/Nabot/Naboth 6; 44; 54; 60; 89; 94 Nabucadnesar/Nabuchodonsosor -» Nebukadnezar Nadab 43 Naema (Schwester des Tubalkain) 56 Naemi/Noemi 2; 5; 6; 14; 32; 52 Nahor 83 Nain, Jüngling v. 35 Nain, Witwe v. 5 Narcissus 6; 44 Natalia 44 Nathan 76; 100 Nathanaas (Priester) 46 Nausicaa 6; 14; 56; 92 Naziarius 14; 44 Nebukadnezar 26; 32; 43; 56 Nectobanus (König v. Ägypten) 6 Nemo, Doctor 94 Nemroth 20 Neptun/Neptunus 1; 14 Nereus 6; 96 Nero 6; 13; 14; 30; 35; 43; 44; 96; 100 Nesen, Wilhelm [= Nissenus] 6 Nestor 13; 44; 56 Nicanor (König) 6; 14; 44 Nicea (Frau des Alexander v. Korinth) 6 Nicephorus (Kaiser) 6 Nicephorus Phocas 6 Niceta (Märt.) 6 Niclaus/Nicolaus (Hl.) 43; 64 Nicocles (König v. Salamis) 13 Nicocles v. Lacedemonia 43 Nicolaus V. (Papst) 6; 44 Nicomades 44 Nicosia, die Jungfrauen v. 6 Nicostrata 7; 44 Nicostratus 101 Nictratus, Frau des 14 Niemand, der 10; 77 Nigidius Figulus 14 Nimpha 6 Ninus 6; 44; 94; 101 Noah/Noe 1; 2; 5; 6; 7; 10; 16; 20; 30; 43; 53; 54; 56;

271

61; 66; 77; 83; 84; 89; 97; 100 Noemi -* Naemi Nonarola, Isota -» Novarola Nonus Priscus 14 Noomi Naemi Normandfie], Herzog v. 54 Novarola [= Nogarola], Isota 6; 44; 61 Noverca -» Bala Nuceria 44 Nullus, Doctor 94 Numa Pompilius 6; 14; 20; 43 Numa Pompilius, Frau des 6 Numatius 44 Numichia (Frau des Gerontius) 6 Numidia Quadratilla 14 O Obadias 56 Obed 2; 14 Ochosias/Ozochias 44; 54 Ochosias, Boten des 43 Ochus 44 Octavia 14; 35 Octavia (Frau des Marcus Antonius, Schwester des Augustus) 6; 44; 83 Octavia (Frau des Nero, Tochter des Claudius) 6; 44; 96 Octavius Tribunus 44 Odenatus (Mann der Zenobia) 94 Odysseus -» Ulysses Oecolampadius, Johannes -» Ecolampadius Oedipus 66; 83; 100 Oeneus (König v. Oetolien) 13 Oenomaus 44 Olaus (König v. Thrakien) 96 Olda - Hulda Olda (Prophetin) 44 Olimenus 46 Olimpias/Olympia/Olympias (Frau Philipps II. v. Makedonien, Mutter Alexanders d.Gr.) 4; 6; 14; 44; 82; 96 Olivi (Gemahlin des Procacilaus) 46 Omphala/Omphale 6; 89 Onan 4 Onias (Priester) 46 Ophni 14; 32; 97 Orchamus 44 Ordaurus 101 Oredes 44 Orestilla 14 Orest/Orestes 6; 14; 44; 83

272

Register der Exempelfiguren

Orieta (Frau des Statthalters v. Molagno) 6 Origines/Origines Adamatus 14; 44; 65 Orythia (Königin der Amazonen) 6 Orodes 61 Orpha 14 Orpheus 6; 100 Orphitus 6 Osyrius (König v. Ägypten) 46 Ostius 44 Ottarus [= Ottokar II.] (böhra. König) 44 Otto Antonius (Fürst der Urbiner) 44 O t t o (Kaiser) 6 O t t o III. (Kaiser) 6; 44 Otto IV. (Kaiser) 6 Otto IV., Frau des 6 Ozochias ->• Ochosias Ρ Padilla, Juan de (span. Volksführer) 6 Paflagon, Michael 6 Paleologus (byz. Kaiser) 94 Pallas 6; 14; 56; 95 Palti (2. Mann der Michal) 6 Pamphilus/Pamphylus (Jüngling bei Terentius) 14; 20 Pan 6; 101 Pandora 6; 56 Pandoreus 6 Pandoreus, Frau des 6 Panthea/Panthia 6; 7; 14; 44 Paphnutius 6; 56; 64 Papianus [= Papinianus, Aemilius] 44 Papyrius Cursor 46 Papirius Praetextatus 6 Papyrius Romanus 44 Papyrius Volucris 44 Parasases [= Parysatis] (Mutter des Cyrus) 6 Paris 6; 7; 14; 16; 38; 44; 54; 96; 100 Parmenides 43 Parmenio/Parmenion 46; 95 Parmeno (Sklave des Demea) 34 Paschalius 44 Pasiphae (Königin v. Kreta) 14 Patricius 19 Patrides 54 Patruchis 83 Paula (aus dem Geschlecht der Gracchen) 14; 76 Paula (Hl.) 6; 14; 44 Paulina (Frau des Saturninus) 6; 44 Paulina (Frau des Seneca) 6; 14; 44 Paulinus 96 Paulinus Suetonius (Heerführer) 6

Paulus (Hl.) 6; 19; 20; 30; 32; 43; 44; 54; 56; 96; 97; 104 Paulus II. (Papst) 95 Paulus Samosatensis 6 Paulus Simplex (Jünger des Hl. Antonius) 6 Paulus (Sohn des Abtes Innocentius) 6 Pausanias 6; 44; 100 Pelagia (Hl.) 6; 14; 44 Peleg 56 Peleus 83 Pelias 6 Pelops 44 Penelope 6; 13; 14; 17; 44; 49; 65; 92; 96 Peninna (Frau des Helcanas) 54 Penthesilea 44; 94 Perez/Phares, Sohn der Thamar 2; 54 Periander (Tyrann v. Korinth) 6; 44 Pericles 4; 43; 44; 94; 100 Perillus 44 Perimele 44 Perimis (Herzog v. Genf) 44 Perithous 44 Peronella 101 Perrot Luart Pyromat Persamus (Abt) 6 Perseus 14 Persische Eheweiber 82 Persius (König v. Armenien) 6 Petilius (röm. Heerführer) 6 Petronilla (Herzogin v. Brabant) 6 Petronius Valentinus 6 Petrus (König v. Aragon) 6 Petrus (Hl.) 6; 7; 8; 19; 26; 30; 34; 43; 44; 46; 51; 54; 56; 60; 65; 75; 100 Petrus (Hl.), Schwiegermutter des 5; 14 Petrus Lombardus (Bischof zu Paris) 95 Phadrus 6 Phaedra/Phedra (Schwester der Ariadne, Stiefmutter des Hyppolitus) 6; 44 Phaedria 46 Phaenicia 46 Phaidon Phedon Phalaris 44 Phanuel 14 Phaon (Jüngling aus Mitylene) 14 Pharao [= Potiphar] 6; 13; 54; 60; 96 Pharao, Frau des 54 Pharao, Tochter des 54 Phares -• Perez Phebe (Jüngerin des Paulus) 4; 5; 44 Phedon 14

273

Register der Exempelfiguren

Phedon, Töchter des

6; 44

Pyndarus

Phedrus [wohl: Hyppolitus] Phemonoe

101

Phtemonoe

Pyramus

Phenonna -• Peninna Phetusa (Frau des Piteus)

6; 56; 89

Phidias/Phydias/Phydix Phydon, Töchter des Phyla

6

Pion (Abt), Schwester des

13; 16; 83; 89; 96 Phedon, Töchter des

35

Pyromat [= Perrot Luart]

54

Pirra (Frau des Deucalion)

6

Pyrrhus (König der Epiroter) Pisistratus

96

Philipp v. Frankreich, Schwester des Philipp [II.] v. Makedonien

13

4; 6; 14; 34; 43; 44; 100

14

Pythagoras

6; 7; 14; 43; 44

Pythagorea

14

Pitheus

6; 14; 61; 83

4

Pisistratus, Söhne des

Phila (Tochter des Antipater)

14

46

89

Philippa de Catania

6

Pithias (Tochter des Aristoteles)

6

Philippus (Diakon)

56

Pythia (Wahrsagerin in Delphi)

14

Philippus (Erzherzog v. Osterreich) Philippus (Hl.)

46

6; 44; 97; 100

Philippus [II.] v. Macédonien, Söhne des Philippus [IV.] v. Valois

6

6

6

Philippus Bonus Philo

14; 97

95

Pluto 14; 44

5; 14; 16; 32; 44; 83; 97; 100

6

6; 56 44; 83; 100

56

44

Polixena

100

6; 66

Polixena [= Polyxo] (Frau des Ptolomaeus v. Rhodos)

6

96

Phocion, Frau des Phoenix

Polinices/Polynices Polytes

56

13

Polyphemus

43; 56

94

Phocias v. Yonia Phocion

Polycarpus [v. Smyrna] Policrates/Polycrates

14; 34

6

7

Polycedes

.

Phocas

6 6

Polemo

Phineas, Frau des

6; 35; 44

Pocris (Frau des Cephalus)

97

Philopaemenes [= Philopoimen] (griech. Feldherr) Philoxenus

96

44

7

Plinius

Phineas/Phinees

6; 14; 61; 83

6; 7; 43; 56; 62

Plautus

44; 46

Philonomus

Phlegius

Plato

Plautius Numida [, Caius]

14

Philon, Frau des

6; 44

Plautius, Marcus

46

Philomela

96

7; 13; 14; 20

Pius II. (Papst)

Platus [wohl: Plautus]

Philippus, Töchter des Philister, die

56

Pittacus

Placida/Placidia

Philippus [= Philipp V. v. Makedonien] (Sohn des Demetrius)

Pythius

4; 96

Polyxo

14

Polixena

Polla Argentaría

6; 14; 44

Phoroneus -» Forony

Pompeia (Frau des Iulius Caesar)

Phraates

Pompeia Plautina (Frau des Iulianus)

61

Pompeia Plautina (Frau des Traianus)

61

44

Phrina (Frau des Monimon) Phryne (Kurtisane) Phrixus

6; 14

Pompeius [, Gneius Magnus]

44

Phtemonoe Pickart

6

4; 6; 7; 13; 14; 44; 46;

94; 96 6; 14; 44

Poncius

79

Piccinino, Jacobo

Pontia 46

Piegierre (Mönch)

14

Poppaea/Poppea [Sabina] (Frau des Nero) 54

Pigmaleon (Bruder der Dido) 6; 46

Pinchas/Pinehas ->• Phineas

6; 44; 96

Porcia/Portia (Tochter des Cato Uticensis, Frau des 46

4; 20; 34; 43; 46; 66; 94; 97

Pilatus, Frau des

6 44

Pontius Aufedi

Pictacus -» Pittacus

Pilatus

6

M.J.Brutus) Porphirius Porsenna

6; 7; 13; 14; 35; 43; 44; 96

7 6

Posthumia (Vestalin)

14

274

Register der Exerapelfiguren

Potamiena (HI.) 6 Potiphar/Putiphar 44; 54; 66 Potiphar/Putiphar, Frau des 6; 26; 44; 54; 82 Priaraus 6; 13; 38; 44; 61; 83; 92; 94; 101 Priapus 56; 100 Primislaus 94 Primislaus (Großherzog v. Polen) 96 Primislaus (Herzog v. Böhmen) 6 Prynes (Königin v. Ungarn) 54 Priscus 44 Proba Taleria (Frau des Marulus) 6 Proba Valeria (Dichterin) 44 Prokris Pocris Proculus (Freund des Augustus) 6 Progne 44 Prognes Altaea [wohl: Progne] 6 Prometheus 6; 56 Pronubis 100 Proserpina 6 Prothesilaus 14 Ptolemäer, die 83 Ptolemaeus (König ν. Rhodos) 6 Ptolemaeus/Ptolemeus (König v. Ägypten) 6; 14 Ptolemaeus/Ptolemeus Euergetis 44; 46 Ptolemaeus/Ptolemeus Philadelphus 44; 46 Ptolemeius Ceraunus 6 Ptolemeus Anletes [= Ptolemeus Alorite] 44 Ptolemeus Philopator 44 Ptolemeus Phisico [wohl: Ptolemeus, Claudius] 44 Ptolemeus [Soter] (Gegenspieler des Seleucus) 44 Publia (Frau des Cicero) 96 Publius Attilus Filiscus 14 Publius Menius 6 Publius Rubrus Celeris 14 Pulcheria (Schwester des Kaisers Theodosius II.) 6; 56 Punis Ordelaphus 44 Putiphar -• Pothiphar R Raab -» Rachab Rabba, König v. 41 Rachab/Rahab 2; 5; 43; 54; 56; 89 Rachel/Rahel 2; 4; 5; 6; 13; 26; 30; 42; 43; 46; 51; 52; 53; 54; 56; 66; 83; 89; 94; 97; 100 Raguel 6; 14; 30; 35; 44; 46; 54; 56; 67; 71; 83; 97 Raymundus (Graf der Provence) 6 Rampsinitus (König v. Ägypten) 46 Raphael 6; 13; 18; 56; 67; 84; 85 Rebecca 4; 5; 6; 12; 13; 14; 16; 19; 26; 30; 32; 35; 42; 43; 44; 46; 51; 52; 54; 56; 60; 65; 66; 76; 81; 82; 83;

89; 96; 97; 100 Rebecca, Mutter der 56 Regina [Personifikation der herrschsüchtigen Frau] 95 Regnerus (König v. Dänemark) 6; 61 Regnerus (König v. Dänemark), Frau des 6; 61 Rehabeam 20; 61; 66; 97 Renus [= Remus] 6 Rhesus 44 Rheubarbara 101 Rhodopis (Geliebte des Königs v. Samos) 6 Rhoxona 96 Richard (König v. Schottland), Tochter des 96 Richardus (Bruder des Kaisers Heinrich) 6 Richardus (König v. England) 6 Richter, die beiden (Ankläger der Susanna) 6 Ritigerus (Herzog der Marcomannen) 94 Robertus (Kaiser v. Constantinopel) 6 Robertus v. England, Frau des 44 Robertus v. England (König) 14 Roboam -» Rehebeam Rodericus/Rodoricus (letzter König der Westgoten) 6; 14; 44 Rodoguna (Schwester eines Partherkönigs) 6 Rodogunde (Tochter des Darius) 44 Rodolphus/Rudolphus v. Habsburg 44; 96 Romanus Argiropolus (Kaiser) 6 Romanus (Sohn des Kaisers Constantinus) 6 Romilda (Frau des Sisulphus) 6; 44 Romulus 6; 44 Rosemunda/Rosimunda (Frau des Alboinus) 44; 82; 96; 101 Rosvvida/Rosvyda [v. Gandersheim] 6; 61 Roxana (Schwester des Mythridates) 6 Ruben 6; 52; 61; 66; 83; 100 Rubertus (Sohn der Philippa de Catania) 6 Rubrius 44 Rudolphus [v. Habsburg] 44 Rudolphus I. (Kaiser) 46 Ruprecht (König v. England) 89 Ruprecht (König v. England), Frau des 82; 89 Rusticus (Mönch) 6 Ruth 2; 5; 6; 14; 32; 44; 52; 53; 54; 60; 66; 76; 83; 89; 95; 97 Rutilla 6 S Saba, Königin ν. 44; 54; 96 Sabina (Frau des Nero) [= Poppaea] Sabina (Witwe) 6 Sabiner, die 4

96

Register der Exempelfiguren

Sabinische Jungfrauen, die 6 Sadechias (König) 95 Saduceer, die 20 Saletus 6 Saliua (Mann der Hure Rahab) 2 Salome 5; 6; 44; 46; 96 Salomo/Salomon 6; 8; 14; 19; 30; 34; 38; 41; 43; 44; 51; 52; 54; 56; 61; 64; 65; 66; 67; 76; 83; 93; 96; 100; 104 Salomon, Mutter des 54 Salomon, Schwiegermutter des 54 Salonia (Frau des Cato) 13; 14 Salonius (Schwiegervater des Cato) 4; 13 Saluina 14 Salvia 44 Sammenitus (König v. Ägypten) 6 Samson/Simson 2; 6; 14; 26; 34; 43; 44; 46; 53; 54; 56; 60; 64; 65; 66; 67; 76; 83; 93; 94; 95; 96; 100 Samson, Eltern des 54 Samuel 10; 13; 14; 16; 20; 42; 43; 44; 56; 83; 97 Sancha (Frau des Grafen Garzus Fernandes) 6 Sancha (Tochter der Philippa de Catania) 6 Sancha (Tochter des Raymundus) 6 Sancho 6 Sancho de Castilla 6 Sanctius (span. König) [wohl: Sancho] 44 Saphira 26; 61 Sapho/Sappho 7; 44 Sapor (König ν. Persien) 6; 44; 94 Sara 1; 2; 4; 5; 10; 14; 16; 18; 19; 21; 26; 30; 33; 35; 42; 52; 66; 71; 72; 76; 77; 78; 86; 92; 95; 97 Sara/Sarra (Frau des Abraham) 6; 8; 13; 32; 34; 43; 44; 46; 51; 54; 56; 60; 67; 81; 82; 83; 89; 96; 100 Sara (Tochter des Raguel) 6; 10; 13; 43; 44; 46; 54; 67; 82; 89 Sara, Magd der 54 Sardanapalus 34; 43; 44; 100 Sarepta, Witwe v. 6; 32; 44; 56; 66; 89; 97; 100 Sarezer 44 Sarina (Königin der Sacarer) 94 Satan/Sathan 32; 44 Saturninus 44 Saturnius, Turnus 6 Saturnus 8; 44; 81; 95 Saufteufel 43 Saul 4; 6; 10; 20; 30; 32; 34; 43; 46; 56; 60; 61; 66; 67; 76; 77; 94 Saul, Knechte des 66 Sawieten, die 95 Scedasus/Cedasus, Töchter des 6; 14; 44 Scedazus 100

Schächer am Kreuz 34 Schemaja 56 Schlick, Steffan Graf v. 44 Scilla/Scylla 6; 56 Scipio, Metellus 13 Scipio, [Publius] Cornelius (Africanus) 34; 44; 46; 76; 82 Sclarena Mytilena 6 Scopus 14 Secundus 43 Seianus 14 Seythische Weiber 94 Seleucus (Diener der Cleopatra) 6 Seleucus [I.] 6 Seleucus [II.] Callinicus 44 Seleucus [V.] 6

275

6; 14; 20;

Selimus [II. Mest] (türk. Sultan) 6 Sem 6; 56; 66; 97 Semiamira (Mutter des Elagabal) 94 Semiramis 6; 7; 44; 94; 96; 101 Sempronia 6; 14; 44 Seneca 6; 14; 44; 62 Sennacherib (König) 54 Senorius (Fürst) 46 Sephora Zibora Serach -* Aram Seres (Frau des Haman) 43 Serubbabel Zorobabel Servius 44; 96 Sesostrates 61 Seth 20; 43; 56; 97 Severus (Kaiser) 44 Sfortia, Alexander 44 Sfortia, Constantia 44 Sfortia, Franciscus 6; 46 Sybilla/Sibylle 7; 44; 54 Sibylla Cumaea/Cumana 6; 44 Sibylla Delphica 6 Sibylla Erythraea 6 Sibylla Hellespontica 6 Sibylla Libyca 6 Sibylla Phrygia 6 Sibylla Saba 6 Sibylla Samia 6 Sibylla Tiburtina 6 Sybille (Herzogin ν. Sachsen) 76 Sibyllen, die 6; 14 Sichern (Fürst, Sohn des Hemor) 6; 18; 43; 44; 46; 52; 54; 95; 100 Sicheus (Mann der Dido) 6; 46 Sicula 56

276

Register der Exempelfiguren

Sideon 46 Siebene, die böse 95 Siemann 9; 32; 33; 42; 44; 89; 94 Sigibertus I. 6 Sigismunda -*• Gismunda Sigismundus (König v. Polen) 46; 83 Sigismundus (dt. Kaiser) 61 Sigismundus (dt. Kaiser), Diener des 42 Sylenus/Silon (Sohn der Istrina) 6; 14 Silius/Sillius, Caius (Geliebter der Messalina) 6; 14 Sylla, Lucius [= Sulla] 13; 44 Sillanus/Syllanus (Schwager des Caligula) 6; 35; 44 Silpa (Magd des Jacob) 46 Silva, Madama 6 Sylvanus (Jünger des Paulus) 43 Silvius, Dominicus (Herzog v. Venedig) 6 Silvius, Dominicus, Frau des 6 Simachus 44 Simeon 14; 18; 42; 43; 44; 46; 52; 56; 61; 81; 97 Symeon (Greis in Jerusalem) 14; 54 Simo 65 Simon 100 Simon, Doctor -» Siemann Simri 5; 10; 54; 77 Simson Samson Sinatus 14 Sinegunda (Frau des Kaisers Heinrich v. Bayern) 14; 44 Sinorix 14; 44 Sion [= Zion], Töchter von 14 Syren 17 Sirenen, die 14 Syrianus 14 Syritha 44 Sirochus 44 Syrophönizien, Frau aus (Mutter der Besessenen) 44 Sisara/Sissara/Sissera (Feldoberst) 6; 44;94 Sisyphus 34; 94 Sisulphus (Vetter des Königs Alboin) 6 Socrates 4; 6; 7; 13; 14; 17; 32; 56; 61; 62; 78; 89; 94; 96; 101 Solon 20; 43; 51 Sopater ν. Berrea 43 Sophia (Göttin) 14; 56 Sophia (röm. Witwe) 6 Sophocles 7 Sophonia/Sophronia 6; 14; 43; 44; 66 Sophonias (Prophet) 43 Sosipatra 44 Sozomenus 53

Sparta, Ehefrauen aus Lacedemonische Weiber Speisemeister (der Hochzeit zu Cana) 5; 68 Spensa, Antonius 6 Speusippus (Neffe des Plato) 43 Spielteufel 43 Spitamenus 101 Spitamenus/Spitomenus, Frau des 96; 101 Spurius Minntius (oberster Priester) 14 Starchaterus 44 Stephanus 43 Stephanus (Hl.) 6; 56 Sternekuckius, Doctor 95 Sterpsichorus [= Stesichoros] (Poet) 6 Stilpo 61 Stymphalide (Geliebte des Aristoclides) 6; 14; 44 Stratilius Taurus 6 Stratonica (Frau des Deyotarus) 6; 14 Stratonicus 6 Suada (Göttin) 96 Sudermann, Carolus 95 Sulla Sylla Sulpicius, Severus 44 Sulpitia 44 Sulpitia (Frau des Calenus) 13; 14 Sulpitia (Frau des Lentulus) 14; 46; 76; 82 Sulpitia (gelehrte Frau) 6 Sulpitia (Tochter des Paterculus) 44 Sulpitius 14 Sulpitius, Caius 6 Sunem, Frau aus 44; 56 Susanna 4; 6; 14; 43; 44; 46; 54; 56; 66; 73; 81; 82; 89 Susanna (Jüngerin Jesu) 5 Susius (Fürst) 14 Τ Tabita 43; 89 Tacianer, die 19 Tamar -• Thamar Tamerlanes 44 Tanaquil/Tanaquila 6; 7; 14; 17; 49 Tancredus 7 Tantalus 44; 89 Targelia 44 Tarquinius Collatinus 14; 16; 56; 83 Tarquinius Priscus/Torquinius 6; 14 Tarquinius [Sextus] (Schänder der Lucretia) 6; 7; 13; 44 Tarquinius [Superbus] (Mann der Tullia) 6; 96 Taura (Frau des Cato) 96 Taurelus, Guido 6

2 77

Register der Exempelfiguren

Tecla/Thecla (Hl.) Telamón'

6; 14; 44

83

Telemachus/Thelemachus

Theophrastus

6; 14; 44

Theopompus

43; 44

Theopompus, Frau des

6; 14; 95

96

Telephos ->• Thelephus

Thereus (König der Thracier)

Telesilla

44

Theseyda

Teniclea

46

Theseus

Terentia (Frau des Cicero)

Thessalia, die Frauen v.

44; 82

Thessana

44

Tersites/Thersites Tertia Aemilia Tertullus

1; 6; 44; 61

Thesia (Schwester des Dionysius)

6

Terentiana (Frau des Albucius) Tereus

Thetis

6; 13; 56; 96

Aemilia Tertia

54

6; 14

Thyestes Thysbe

Testa

Thomas (Apostel)

Teufel

46 6; 44

Tiberius/Tyberius (Kaiser)

44

1; 4; 6; 10; 12; 13; 14; 17; 19; 20; 21; 33; 34; 36;

Tichius (Jünger des Paulus)

81; 83; 85; 87; 89; 92; 93; 94; 95; 97

Tigranes/Tygranes

fel, Spielteufel Thais

46; 54

Typhon

Thamar (Schwester des Amnon)

2; 6; 14; 26; 34; 43;

44; 46; 54; 66; 83; 100 Tharah

Tyro

14

Titius

Thekoa/Thecua, Bäuerin aus Thelephus (Cecierkönig)

6; 54; 56

Tobias 44

43

6; 10; 14; 16; 18; 30; 33; 34; 35; 39; 53; 60; 66;

Tobias d.Ä.

13; 32; 43; 54; 56; 67; 83; 100

Tobias d.J.

13; 32; 43; 46; 54; 56; 67; 82; 83; 89

Tomira/Tomyris (Königin v. Sythia)

6 Theodebertus

44

Tosanus, Frau des

Theodelinda/Theodolinda denkönigs Authari)

(Frau

des

Langobar-

Theodora (Frau des Justinianus)

6; 44

6

44

14 94; 101

Trogus

Theodoras [wohl: Theodosius II.]

6

44

14; 46; 56; 61; 100

Theogena (Frau des Agathocles)

76

56

Tulius

7

Tullia

6; 14; 66; 94; 96

Tullia (Tochter des Cicero)

64

Tullius/Tulhis, Servius

Theophania (Frau des Kaisers Romanus) Theophilus (Bischof v. Alexandria)

44

Trophimus (Jünger des Paulus) Tubalkain

Theodosius I. 83

44 46; 56; 96

Tribunus (Verführer der Verginia) Tristrant

Theodoras (Jünger des Abtes Ammonius) Theodosius (byz. Kaiser)

Totila (König der Ostgoten) Traseus

42; 94

44

6

Turgildus Turia

6; 44

101

Traianus/Trajanus (Kaiser)

6; 96

Theodora (2. Frau des Kaisers Constantinus)

Theogenia

20

71; 72; 77; 79; 80; 81; 84; 85; 92; 94; 97

4; 13; 14; 83; 100

Theodarus [= Theodahad] (Vetter der Amalasuenda)

Theodoritus

6

83

Titus (Jünger des Paulus)

Themistoclea (Schwester des Pythagoras)

Theodora

44

44

Titus (Kaiser)

6

44

Themistocles

44 6

Titiana (Mutter der Furia)

44

Themiste

Tyrannus Tyribazus

14; 44; 82

Thebanische Jungfrauen Thebe

43

44

Tyresias

56; 83; 94

Theano v. Metapont

44

Timotheus

Thamar (Frau des Ger)

6; 13

6

Timoclia 6; 61

43

6; 13; 14; 44; 46

Tigranes/Tygranes, Frau des Timea

6; 34; 44

Thaies Milesius

6; 13; 14; 43; 44; 46; 94;

101

42; 43; 46; 56; 58; 64; 65; 66; 71; 73; 77; 78; 79; 80; Teufel -* Asmod, Hausteufel, Hurenteufel, Saufteu-

6

44; 83

Tescha ->• Thesia 44

14; 46; 82

6

Theudiselus (König v. Spanien)

6

Teuca [wohl: Teuta]

46

6

6

14; 44; 76

6; 43

6

43

6

278

Turnus

Register der Exempelfiguren

6; 14; 44

U Ulisses/Ulysses 6; 13; 14; 56; 92; 96 Ulrich (Herzog ν. Böhmen) 6 Urban (Hl.) 43 Uria/Urias/Uriel 6; 14; 46; 54; 79; 96 Ursina (Frau des Guido Taurelus) 6 Utilius 6 V Vacquenbaccius, Petrus 95 Valasca (Königin v. Böhmen) 6; 94 Valdaura, Bernardus 6; 14 Valens (Kaiser) 44; 61; 96 Valentinianus 6; 44; 83; 100 Valentinianus III. (Sohn der Placidia) 56; 83 Valeria 44 Valeria Messalina 6; 14; 44; 96 Valeria Tusculana 44 Valerianus 6; 61 Valerius, P. 95 Valerius Aurelianus 100 Valerius Publicóla 14 Varius 100 Varrò, Marcus [Terentius] 62 Vasthi/Vasti/Vastis 6; 26; 54; 56; 66; 82; 89; 95; 96 Vedius Pollio 44 Venda (Tochter des Cracus, Königin in Polen) 94 Venus 6; 14; 43; 54; 56; 60; 94; 95; 96; 100; 101 Verandregisillo (Fürst in Frankreich) 64 Vergineus/Virgineus, Lucius (Vater der Verginia) 6; 14; 43; 89 Verginia/Virginea/Virginia 6; 13; 14; 89 Verus, Antonius [wohl: Verus, L. Aurelius] 44 Verus, Commodus Elius 6 Vespasianus 6; 20 Vestalinnen, die 6; 14 Veturia 14 Victorinus [, M. Piavonius] 44 Violanta (Tochter des Rubertus) 6 Virgilius 7; 44 Viriplaca (Göttin) 14

Vitellius (Kaiser) 14; 44 Vnithscricus (Sohn des Regnerus) 61 Voada (Frau des Arvitagus v. England) Vodicia (Tochter der Voada) 6 Vulcanus 6; 13; 56

6

W Weinsberg, Weiber v. 44; 66; 76; 96 Weise aus dem Morgenland -• Könige, Heilige drei Weisen, die Sieben 96 Weifische Frauen 56 Winsberg, Herzogin v. 82 Witwe mit den Stöcklein 89 X Xanthippe/Xantippa/Xantippe 61; 89; 94; 96; 101 Xantippus (Fürst v. Athen) 4 Xenocrates 4; 6; 7; 14; 20; 56 Xenophanes Colophonius 61 Xerxes -> Ahasveros

4; 6; 13; 14; 20; 56;

Ζ Zachaeus 67 Zacharias (Vater Johannes' des Täufers) 6; 14; 34; 42; 44; 51; 53; 54 Zarphat, Witwe v. Sarepta Zebedeus 33; 97 Zelaphaad, Tochter des 97 Zenetus (Markgraf) 14 Zeno 6 Zenobia (Königin v. Palmyra) 6; 14; 44; 94 Zetus 14 Zibora/Zipora/Zippora (Frau des Mose) 44; 56; 89; 96 Zilla (Frau des Lamech) 56 Zimisca (Kaiser) 6 Zion Sion Zoa (Kaiserin) 6 Zoilus 6 Zoroastes [= Zarathustra] 6 Zorobabel 6; 56

Chronologisches Register (H = Handschrift; fett = Erstdruck; in K l a m m e r n = N u m m e r der A u f l a g e )

1. Hälfte 15. Jh.: Mitte 15. Jh.: 2. Viertel 15. Jh.: 2. Hälfte 15. Jh.: um 1450: nach 1460: 1464: 1471 1472: um 1473: 1474: 1475: um 1476: 1476: um 1477: vor 1478: 1481 1482 1493 um 1495: 1495: 1495-1503: 1498: um 1500: 1505: nach 1505: 1510: 1512: um 1512: 1513: um 1515: 1517: 1519: um 1520: 1520: 1520/21: 1522 1523 1524 1525 1528 um 1529:

68H 70H; 73H 69H 36H 104H 92 H 38H 71 H; 72H 7; 7 (2); 92 7(3) 7 (4); 64H 7(5) 48 92(2) 48(2) 92 (3) 92 (4) 7(6) 7 (7); 54 48 (3) 7(8,9); 54 (2) 31H 54 (3) 25H; 74H; 75H 22 22 (2) 7(10) 22 (3); 92 (5) 62 54 (4) 27(2, 3) 7(11) 54(5) 27 (4); 92 (6, 7, 8, 9, 10,11) 48 (Hl 7) 8 27(5) 26 33 93 58 (2) 12 (2)

1529:

12 (3,4, ,5 , 6, 7, 8); 60 (2, 3, 4, 5,6); 48 (4, 5) um 1530: 11 (2); 37 (2); 48 (7, 10) 1530 12 (9); 27 (6); 48 (6); 60 (7, 8) 1531 12(10,11,12,13); 48 (8, 9) 1532 7(12) 1533 11(3, 4); 60 (9, 10,11); 81 (2) 1534 19 1535 60 (12); 81 (3) 1536 2; 4; 60(13) 1538 11 (5); 22 (4); 54 (6); 60 (14); 81 (4) 1539 3; 20 (2); 22 (5); 48(11) 1540 7(13); 15(2, 3); 16; 37(3) 1541 15 (4, 5) 1543 28; 60(15) 1544 13; 14; 21 1545 3 (2); 28 (2) 1546 4 (2); 5 1547 49; 59 1548 16 (2); 21 (2); 30 um 1549: 11(6) 1549: 21(3) nach 1549: 3(3) 2. Hälfte 16. Jh.: 85H; 86H; 87H um 1550: 51 1550 5(2) 1552 2 (2); 59 (2); 98 1553 83; 99 1554 59(3) um 1555: 59 (4) 1556 60 (16); 63; 83 (2); 97 1557 21 (4); 59 (5, 6); 88 1558 59 (7, 8); 97 (2) 1559 5 (9, 10); 63 (2) um 1560: 3 (4); 11 (7); 37 (4) 1560 54 (7) 1561 4 (3); 40 (2); 63 (3,4, 5, 6) 1562 42; 63 (7); 97 (3); 100 1563 40 (3); 48 (12); 57; 103 um 1564: 89 1564: 40 (4, 5, 6); 54 (8); 57 (2); 63 (8); 97 (4); 98 (2); 103 (2)

280

1565: 1566: um 1566: 1567: 1568: 1569: um 1570: 1570: um 1571: 1571: 1572: 1573: 1574: 4. Viertel 16. Jh: um 1575: 1575: 1576: 1577: 1578: um 1579: 1579: um 1580: 1580: 1581: 1582: 1583: 1584: um 1585: 1585: 1586: 1587: 1588: 1589: 1590:

Chronologisches Register

3 (5); 11 (8); 27 (8); 32; 40 (7); 45 (2, 3); 89 (2); 97 (5, 6) 13 (2); 14 (2); 45 (4); 63 (9); 97 (7) 57 (3) 3 (6); 11 (9); 21 (5); 27 (9); 40 (8, 9, 10,11); 57 (4); 97 (8) 40 (12); 44; 45 (5); 63 (10, 11); 76; 88 (2); 89 (3); 97 (9, 10, 11, 12) 39; 40 ( 1 3 , 1 4 , 1 5 , 1 6 ) ; 44 (2); 45 (6); 57 (5, 6); 63 (12); 83 (3); 89 (4) 11 (10) 17; 40 (17) 40 (19) 40 (18) 39 (2); 40 (20); 54 (9); 57 (7); 97 (13) 28 (3); 40 (21); 59 (11); 97 (14) 40 (22) 52H; 53H 40 (24); 102 40 (23); 45 (7); 57 (8); 63 (13) 40 (25); 102 (2) 40 (26); 91 24; 40 (27); 91 (2) 57 (9) 16 (3); 40 (28); 57 (10) 3 (7); 40 (30); 102 (4) 40 (29); 55; 97 (15) 34; 55 (2); 102 (3) 67; 90 22 (6); 40 (31); 76 (2); 90 (2) 40 (32); 55 (3); 57 (11) 91 (3) 55 (4); 65 39 (3); 40 (33); 47 40 (34); 54 (10); 59 (12) 45 (8); 47 (2); 63 (14) 40 ( 3 5 , 3 6 , 3 7 ) ; 82 35H; 55 (5); 82 (2)

1591: um 1592: 1592: 1593: 1594: um 1595: 1595: 1596: 1597: 1598: 1599: Ende 16. Jh.: 1600: um 1600: 1601: 1602: 1604: 1605: 1606: 1607: 1608: 1609: um 1610: 1610: 1611: um 1612: 1612: 1613: 1614: um 1615: 1615: 1616: 1617: 1618: 1619: 1620:

24 (2); 40 (38); 43; 47 (3); 56 40(41) 15 (6); 40 (39, 40); 47 (4); 56 (2); 97(16) 40(42, 43); 47 (5); 54(11); 66 3 (8); 40 (44, 45); 47 (6); 82 (3, 4) 48(13) 61; 84H 40 (46, 47, 48); 47 (7); 48 (14) 24 (3); 40 (49); 47 (8); 82 (5) 4 0 ( 5 0 , 5 1 , 5 2 , 53); 47 (9) 40 (54, 55) 1H 29; 79 (2) 3(9) ' 23; 29(2); 47(10); 84H 29 (3); 40 (56); 55 (6); 77; 80; 97 (17) 40 (57); 47 (11); 55 ( 7 , 8 ) 3 (10); 6; 40 (58); 47 (12); 54 (12); 82 (6) 10 (2); 91 (4) 24 (4); 78 40 (59); 60(17); 94; 95 94 (2, 3, 4); 95 (2, 3, 4); 96 48 (15); 102 (5) 41; 94 (5, 6) 50; 95 (5) 40 (61) 40 (60); 94 (7); 96 (2) 11 (11); 46 24 (5); 40 (62); 94 (8); 95 (6) 48(16) 96 (3) 40 (63, 64)

18 9; 10(12) 101 9 (2); 101 (2)

Verzeichnis der Illustrationen

Verzeichnet und im folgenden abgebildet sind die Illustrationen (Holzschnitte, Federzeichnungen) aus den Erstdrucken und einer Handschrift, nicht aber Schmuckelemente wie Randleisten, Zierstücke und Vignetten sowie Druckermarken. Diese sind in den Handschriften- bzw. Druckbeschreibungen des Repertoriums ausgewiesen. Die Holzschnitt-Übernahmen in Nr. 13 und Nr. 14 aus anderen Drucken werden in den Regesten auf den Seiten 33 und 38 erläutert. Auf eine Reproduktion der Illustrationen aus Nr. 54 wurde hier verzichtet, da diese bereits in einer Faksimileausgabe des Gesamttextes und in zwei Einzelausgaben der Holzschnitte dokumentiert sind (vgl. S. 122). Die Illustrationen sind nicht immer in Originalgröße wiedergegeben. Mehrfach verwendete Holzschnitte sind im folgenden Verzeichnis, nicht jedoch im Abbildungsteil aufgeführt. 10. [Berlin von Bezend]: Der Bauern Haushaltung a) TH b) S.6

S.285

13. Bruno, Christoph (Vives, Juan Luis): Von gebührlichem Tun und Lassen eines Ehemanns a) TH = XXIXv = XLIXv = Nr. 14 Ir [= Petrarca LXXXIIIIr] b) Ir c) VIv = Nr. 14 LVIv = Nr. 14 CXr [= Petrarca XCIIIr] d) XXIv = Nr. 14 XLVIIv = Nr. 14 LXXIIIv [= Petrarca XXIIIIr] e) XXIXv = TH f) XLr g) XLIIIr = Nr. 14 LXXXVIr [= Petrarca XXIIIr] h) XLVv = Nr. 14 XVIIv [= Petrarca XLVr] i) XLIXr [= Petrarca LXXXIIIv] j) XLIXv = TH k) LVIr [= Petrarca LXXXVr] 1) LVIIv [= Petrarca XXXr] m) LVIIIv [= Petrarca IXv]

S.286

14. Bruno, Christoph (Vives, Juan Luis): Von Unterweisung einer christlichen Frau a) TH b) aa4v c) Ir = Nr. 13 TH = Nr. 13 XXIXv = Nr. 13 XLIXv [= Petrarca LXXXIIIIr] d) Vr [= Petrarca XCIIv] e) XVr [= Petrarca IIv] f) XVIIv = Nr. 13 XLVv [= Petrarca XLVr] g) XXVr h) XXVIIIv [= Petrarca CLVIIIr] i) XXXIIv j) XXXIXv [= Petrarca XXIXr] k) XLIv [= Petrarca XXXv] 1) XLVIIv = LXIIIv = LXXIIIv = Nr. 13 XXIv [= Petrarca XXIIIIr]

S.292

282

Verzeichnis der Illustrationen

m) n) o) p) q) r) s) t) u) v) w) x)

LVIv = CXr = Nr. 13 VIv [= Petrarca XCIIIr] LXXIIIv = XLVIIv LXXXr LXXXIIIr LXXXVIr = Nr. 13 XLIIIr [= Petrarca XXIIIr] LXXXIXr XCIXv CVIIIv = CXXIIIv [= Petrarca XCIIIv] CXr = LVIv CXIIIIr [= Petrarca XXIVv] CXXIIIv = CVIIIv CXXVIr [= Maximilian I: Theuerdank b l l l r ]

17. Bußleben, Johannes: Jungfrauen-Spiegel TH

S. 302

18. Castenhof, Rupert von: Pentalogus conjugalis TH

S.303

21. Dietrich, Veit: Eine kurze Vermahnung an die Eheleute TH

S.304

23. Fiebick, Johann Christian: Colloquium coniugale a) ΤΗ b) B4v

S. 305

33. Giittel, Kaspar: Predigt über die Hochzeit zu Cana ΤΗ

S. 307

35. Hafftitz, Peter: Vom Geheimnis des Ehestands TH

S.308

39. Hauszucht und Regiment H: A l v

S.309

49. Jungfrauenzucht a) TH b) A l v

S.310

51. Lucas, Andreas: Kurzer und wahrhaftiger Bericht vom heiligen Ehestand a) TH b) A l v c) D7v

S.311

54. Marquart vom Stein: Der Ritter vom Turn a) TH i) B6r q) E3v b) A3r j) B6v r) E6r k) C4r s) F l r c) A4r = TH t) F2r d) A5r 1) C4v u) F2v e) A6v m) C6r v) F3v f) A7r n) D i r g) B3v w ) F4v o) D3v h) B4v p) Elv x) F5v

y) ζ) aa) bb) cc) dd) ee) ff)

Gir G3r G4r G6r Hlr H3v H5v Jlv

Verzeichnis der Illustrationen

gg) hh) ii) jj)

J2v J3v J4v J5v

kk) 11) mm) nn)

J6r L3v Lv4 L5v

oo) pp) qq) rr)

L6v Mir M2r M3r

283

ss) M 4 r tt) M 5 r

56. Mathesius, Johannes: Ehespiegel in 76 Hochzeitspredigten TH

S. 312

62. Murner, Johannes: Von ehelichen Stands N u t z und Beschwerden a) T H d ) b2v g) c3v b) a2r e) b4v h) d4r c) a4v f ) b7r i) d5v

S. 313

77. Reichelt, Matthias: Der selige und fröhliche Ackersmann TH

S. 318

79. Roth, Adelarius: Der Eheleute Lustgarten a) A3v g) D5v m) E4r b) A7v h) D6v n) E6v c) B3r i) D7v o) E8r d ) B4v p) E8v j) D8r e) B8v k ) E2r q) F4v f) C l v r) F6r 1) E3r

S. 319

80. Roth, Adelarius: Strena TH

S. 327

82. Sachse, Michael: Arcana annuii pronubi Τ Η = A l v = D4v = 0 5 r

S. 328

83. Sarcerius, Erasmus: Buch v o m heiligen Ehestand LVIr

S. 329

89. Schubart, A d a m : Der Siemann, das ist wider den Hausteufel TH

S. 330

93. Simonis, Nikolaus: Ein Brautstück allen, die den Ehestand lieben a) T H b) A l v

S. 331

95. Sommer, Johannes: Ethographia mundi, Teil 3: Imperiosus mulier TH

S. 333

101. Unvorgreiflicher Brief von einem indianischen Philosophen Lyndorach TH

S. 334

104. W i e man sich in der Ehe halten soll a) B1.77V c) B1.86V b) B1.81r d ) B1.88v

S. 335

Illustrationen

285

10. [Berlin von Bezend]: Der Bauern Haushaltung

©ir 33aiirto

f t i ein fct>cr §gaummui

(o&cc £απ)η*ηΐφ mit fernem ÇBciïç/gegctt fei

um c í a c n / M V

0cbo:nen ^ú'cfíttt rnb^rrtweit/jfr.wen ^acobe/pfaiçgrr.ffm bey 2¡Ú)«n/ ^>ereo3«i m iD Geni v>i»b ntbettt Sayetti/(gebomcn tnac¿Egc«ffm 5Ö 25íibe¡íjc. 2l«cl)|Kt\V.(B. ftïc(îltd)en lochtet·/ ftruvlet» iTïedj* ti>ítt>te/erfUrtvn ttbvecteú'tfd)t. ÍDuccl) Chriftophorum Brunonem / Cflibct 2\ccl)tert Hicentiaten/ btfcc jcyt poettfdjé lecer tit bet ^iwßlicbefiat tTîtiitclxii.

M. D.

XXXXIIII, a) T H

b) aa4v

294

Illustrationen

e) XVr

Illustrationen

h)

XXVIIIv

295

296

Illustrationen

j) XXXIXv

Illustrationen

o) LXXXr

297

298

Illustrationen

r) LXXXIXr

Illustrationen

t) C V I I I v =

CXXIIIv

299

ν) CXIIIIr

Illustrationen

x) CXXVIr

301

302

Illustrationen

17. Bußleben, Johannes: Jungfrauen-Spiegel

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¿ ¿ J guter glicht/ »nt> t w m m @ i « m / ¡ 3 líen (¿Çrhcbcnôeri / l £ u g f n t | a m m / j VnO i£tb«rn -feeuemaitiW œiι fit gt;tt £ ί φ ( Κ fútnemlfd) toil) «η fol» Un / So noi? vno «braun Siimi geotonct/ ' tmQ loetnnem Bufslttium

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ΤΗ

Illustrationen

18. Castenhof, Rupert von: Pentalogus conjugalis

Pentalogus Conjugal:?*.