Plotins Schriften. Anmerkungen zu Bd. IIa: Die Schriften 22-29 der chronologischen Reihenfolge 9783787332977

Plotin ist der intensivste und kraftvollste Denker im Kontext spätantiker Philosophie, von großer unmittelbarer und gesc

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Plotins Schriften. Anmerkungen zu Bd. IIa: Die Schriften 22-29 der chronologischen Reihenfolge
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Plotin Schriften Band II Schriften 22–29 Anmerkungen

Meiner

PLOTINS SCHRIFTEN Übersetzt von RICHARD HÄRDER

Neubearbeitung mit griechischem Lesetext und Anmerkungen fortgeführt von RUDOLF B E U T L E R und W I L L Y T H E I L E R

BAND I I Die Schriften 22-29 der chronologischen Reihenfolge

b) Anmerkungen

MCMLXII F E L I X M E I N E R VERLAG HAMBURG

PHILOSOPHISCHE B I B L I O T H E K B A N D 212 b

© FELIX MEINER 1962 Herstellung: C. H. Beck'sche Buchdruckerei Nördlingen Schrift: Korpus Griechisch und Petit Breite Antiqua Printed in Germany

VI 4 . 5 [22. 23] Das Seiende, obgleich eines und dasselbe, ist zugleich als Ganzes überall I und I I Περί του το δν εν και ταύτόν δν άμα πανταχού είναι δλον α', β' Indem Richard Härder die Werke Plotins in ihrer zeitlichen Ordnung auf 5 Bände verteilte, kam sinnvoll die vorliegende, bisher längste Abhandlung an den Anfang eines neuen Bandes, in dem ζ. Β. die Probleme von Seele und Raum, von Idee und materiegebundener Form mehrfach auftreten; wie denn an den Anfang von Band 3 die zusammengehörige Schriftengruppe I I I 8, V 8, V 5, I I 9 und in den 5. Band alle vorwiegend ethisch gerichteten Spätschriften gelangten. Porphyrios hat die Abhandlung in zwei Bücher geteilt, geleitet von einem Übergangssatz Plotins selber im Unterschied zu I I I 2.3 und IV 3.4, wo er willkürlich an einem dramatischen Höhepunkt den Schnitt machte. In der Tat wird das Thema der Allgegenwart und Alleinheit des Geistigen in den beiden Teilen etwas verschieden behandelt. Im ersten Teil ist die Seele, die am unteren Rand des Intellegibeln steht, Ausgangspunkt der Überlegung, und das Problem kann an ihr gleichsam aus der unmittelbaren Erfahrung des leib-seelischen Menschen heraus besser anvisiert werden. Der zweite Teil vom Gott, den der consensus gentium im wesentlichen kennt, ausgehend und zu dem Gott, der im höchsten Sinn das geistige All ist, am Schluß zurückkehrend, hält sich auf höherer Ebene, unterläßt es aber, auf die oberste Hypostase des absoluten Einen einzugehen, wie er überhaupt den Dreischritt der Hypostasen nicht hervorhebt, wenn dieser auch nicht fehlt (und so auch das Eine nicht fehlt VI 4, 10, 29; VI 5, 4, 17 ff.). Für Porphyrios war die Schrift bedeutsam. Er hat ihr die Ehre zugeteilt, in die 6. Enneade eingerückt zu werden; nicht wohl deswegen, weil er das £v νοητόν der Schrift mit dem abso-

VI 4

Περί τον το δν πανταχού είναι

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luten Einen gleichsetzte (dem die letzten Titel der 6. Enneade gelten). Aber allerdings für seinen Gottesbegriff ist mindestens in einigen Schriften, ζ. Β. den erhaltenen De abstinentia und Ad Marcellam, die Stufung unwesentlich, und so konnte diese Theologie Eindruck auf Augustin machen. Die Bedeutung der Schrift für Porphyrios erhellt auch daraus, daß ein Drittel seiner Sententiae (Άφορμαί προς τά νοητά) ihrer Paraphrase und Interpretation dient. Plotins Darstellungen entwickeln sich etwas mühsam, Wiederholungen fehlen nicht, und Hugo von Kleist, der im Programm Plensburg 1881 nicht ohne Nutzen auch in textlicher Hinsicht die Logik des Beweisganges aufzudecken versucht, geht zuletzt probeweise an eine Neuordnung der Argumente heran; VI 5 behandelt er Philologus 42, 1884, 54 ff. Die Mühsamkeit mag weniger von der noch nicht vollen Reife der plotinischen Schriftstellerei als davon kommen, daß hier nicht in dem Maße Vorarbeiten vorlagen, wie etwa zur Psychologie. Gewiß, das Problem als solches war nicht neu. Der Gottesbegriff des Xenophanes kennt Einheit (fr. 23), Unräumlich keit (fr. 26), geistige Ganzheit (fr. 24 ούλος όρα, οδλος δε νοεί, οΰλος δέ τ' ακούει); bei Parmenides tritt an die Stelle Gottes das Sein. Es ist ganz (fr. 8, 4 nach Simplicius οδλον, vgl. 8, 38), ein zusammenhängendes Eines (fr. 8, 6 εν, συνεχές, vgl. 8, 25). Alles hängt zusammen, allen ist der Geist gleich nahe (fr. 4 δμως άπεόντα νόω παρεόντα). An Parmenides, den του" δλου στασιώτης (Plato Theaetet. 181a), knüpft Plato im Parmenides an. Wie das Einzelne zum Ganzen steht, hatte Parmenides nur durch die Lehre der δόξα von der Konvention zweier Seinsformen gewaltsam deuten können. Für den Plato der späteren Zeit - und der Dialog Parmenides steht an ihrem Anfang -, wo der Ideenbegriff, aus der engen Verbindung mit der Tugend gelöst, neue ontologische Probleme stellte, wird die Frage dringlich: wie steht das einzelne Räumliche zum unräumlichen Ganzen, Seienden. Die Formulierung Parm. 131b εν ταύτόν άμα πολλαχοΰ erinnert an den Titel unserer PlotIn­ schrift, und auch sonst hat Plotin manche Wendungen aus dem Dialog übernommen. Wenn für Plato das Verhältnis von Idee zum Einzelding im Vordergrund steht, so betrachtet

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Das Seiende ist überall

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Plotin im ersten Teil mehr das von Gesamtseele zur Seele des Einzelmenschen. Dasselbe Problem hatte auch die Stoa erörtert, und überhaupt hat der stoische Ganzheitsgedanke, ausgehend von der Einheit der Substanz und der Welt als eines einheitlichen Organismus, einige Spuren hinterlassen. Einzelnes bleibt verborgen; auf weitergehende Diskussion führt etwa Philos Dogma von Gott, der überall und nirgends (πανταχού τε και ούδαμοΰ) ist, confus. 136. In unserer Schrift kommt nur der erste Terminus vor, aber πανταχού καί ούδαμοΰ I I I 9 [13] 4, 3 f.; V 5 [32] 8, 23 f., anklingend in unserer Schrift VI 4, 3, 18 (vom Einen VI 8 [39] 16, 1). Bei Porphyrios sent. häufig 34, 12; 38, 5; 12, 5; 16, 13 f. Mommert. Bekanntlich hatte Augustin in seiner manichäischen Periode Schwierigkeiten, sich Gott ganz unräumlich vorzustellen; bei Porphyrios war das Interesse für den geistigen Gottesbegriff mit ein Anlaß zu seinem Kampf gegen die manichäische Gnosis. - Das letzte Kapitel der Schrift VI 5, 12 führt in die Höhen plotinischer Ethik, die nicht kasuale Tatethik ist, sondern die Wiedergewinnung der reinen Totalität als des dem Menschen Eigensten zum Ziel hat. Individuation in gewöhnlichem Sinne bedeutet ihm Zusatz eines Ungehörigen und Verlust der Totalität.

VI 4 1 Seele und All. Die Seele ist überall ohne Größe, im Unterschied zur Farbe existentiell identisch und ungeteilt. 2 Das wahre All ist im Unterschied zu seinem Abbild nicht im Raum. Es ist in sich. Das übliche Große ist klein, benachbart dem Allgegenwärtigen. 3 Kräfte vom All ausgehend lassen dieses doch selbst überall sein, ohne dem andern zu verfallen. Es ist, ohne im Raum zu sein, ganz gegenwärtig. 4 Wie spricht Plato von Vielheit der Seele, des Geistes, des Seienden? Bleibt die Seele für sich und teilt Kräfte aus? Seiendes, Geist und Seele sind nicht räumlich vielgeteilt. Alles

VI 4

Περί τον το δν πανταχού είναι

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beisammen. Die eine aktuelle Seele hindert nicht die vielen und umgekehrt. 5 Die Seele ist nicht massig, nicht imFluß. Auch die Arzneikunst wird nicht nach dem Körper des Arztes gemessen. 6 Der Körper muß an die Seele herantreten. Der sobeschaffene Körper wird affiziert; die Seele urteilt. 7 Gedankenexperimente: bei einer etwas tragenden Hand wird das Körperliche weggenommen, bei einer einen Kaum beleuchtenden Lichtquelle die Lichtmasse. Die Kraft ist nicht raumgebunden. 8 Immaterielles ist in sich, gehört nicht einem Ding an. Die Teilhabe am Ganzen, ohne daß dieses leidet oder geteilt wird. Das Ganze ohne Quantität. Streben nach dem Ganzen. 9 Im Einzelnen liegt das Ganze. So gibt es viele erste Ganze, nicht als Kräfte des ersten; Kraft ist eine geistige Substanz; in einem und demselben Körper ist die Kraft ganz. Abgeleitete Kräfte sind wie Schattenbilder an den Ursprung geknüpft. 10 Dagegen sind gemalte Abbilder und vom Feuer getrennte erwärmte Luft kein Gegenbeweis. Es gibt unzerstörbare Kräfte, nicht bloß das Eine ist unzerstörbar. 11 Schwierigkeit der Seinsabstufung. Der Grund der Stufung liegt in der verschiedenen Aufnahmefähigkeit. Das All ein Getrenntes und doch bloß Eines. Verschiedene Grade des Gegenwärtigseins. 12 Die Stimme wird ganz in verschiedenen Teilen der Luft aufgenommen; ähnlich das Sehbild. So ist die Seele überall ungeteilt, ganz in sich. Was außerhalb steht, kommt zum Seienden (der Seele). Teilhabe am Ganzen. 13 Das Ausgedehnte, das am Unausgedehnten teil hat. Das Teilhabende und das, an dem teilgenommen wird, sind verschieden. Letzteres ist auch nicht wie ein Punkt. 14 Einzelseele gegenüber der Allseele mit unendlichem Leben. Auch wir gehören zum All, aber ein zweiter Mensch tritt zum ersten.

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15 Seele und Körper zusammen nach Eignung. Störung wie in Volksversammlung durch niederes Volk. 16 Körper tritt an Seele unräumlich heran; Gemeinschaft schlecht, Befreiung gut. Individuation durch Aktualisierung. Hades als Ort des Seelenabbildes.

VI 5 1 Das Existentiell-identische ist überall zugleich ganz: so nach Volksmeinung der Gott in uns und Gott überhaupt. Streben nach Einem, dem Guten. Wir stehen im Seienden. 2 Methode für die Untersuchung des Einen und Seienden. 3 Das wahrhaft Seiende überall, das andere in ihm. 4 Gott überall, unendlich, weil nicht aufhörend. Mit dem Dritten und Zweiten im Geistigen auch das Erste. 5 Das Zentrum, auf das alle Linien zugehen, ist Bild für die Einheit der geistigen Dinge, die als Vieles gegenwärtig sind. 6 Vieles und Eines; Vieles in dem Einen (anders die Absiegelung der materiegebundenen Formen). 7 Auch wir steigen zum Einen und Seienden. Wir sind die geistigen Dinge. Beim Blick nach außen wissen wir nicht von unserer Einheit. 8 Die Materie wird nicht wie ein sinnlicher Spiegel aus einem Abstand von Formen angestrahlt. Die Idee nicht getrennt, aber in sich. Die feurige Materie (Feuermaterie, eV υλον είδος) vervielfacht und räumlich, während die Idee im Unräumlichen ist. Nicht viele Ideen des Feuers. 9 Alle Elemente in Kugel. Nicht von vielen Urhebern ( = Ideen). Ein Leben in der Kugel. Eine Seele, Zahl genannt. Das wahre Eine mit einschließender rationaler Form. Vor allem Räumlichen, das des Seienden bedarf. 10 Das Andere am Seienden hängend, wie bettelnder Eros. Das Denken gemeinsam. Die körperliche und geistige Gabe

VI 4, 1-2

Περί τοϋ το δν πανταχού

είναι α'

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v e r w a n d t d e m Schenkenden. W i r sind a m selben P l a t z wie d a s G u t e . Die geistige W e l t ist eine. 11 „ J e n e N a t u r " n i c h t a u s g e d e h n t , a b e r voll K r a f t , paral­ lel der Ewigkeit. D a s Zugrundeliegende n i m m t sie n i c h t i m m e r voll auf. N i c h t i m m e r liegt geeignetes Material zur A u f n a h m e bereit. 12 „ J e n e N a t u r " m i t unendlicher K r a f t überall. D e r Mensch a n d e r s w o h i n blickend verliert selber, All zu sein. Zusatz a u s d e m Nichtseienden. D i e Volksgötter erscheinen n i c h t allen. D e r w a h r e G o t t m i t größenloser U n e n d l i c h k e i t .

VI 4 1, lff. Die Seele d e m K ö r p e r gegenüber ist i m ersten Teil d e r A b h a n d l u n g (VI 4) gleichsam Veranschaulichung der Stellung des intellegibeln Alls z u m w a h r n e h m b a r e n All. Die Seele s t e h t selber a m u n t e r s t e n R a n d e des Intellegibeln. Oft ist die Einzelseele i m V e r h ä l t n i s z u m Einzelkörper v o r g e n o m m e n ; hier a m Anfang s t e h t der W e l t k ö r p e r i m Blick, vgl. A u g u s t i n d e q u a n t . a n . 7 anima . . . tanta quantam ipsa spatia corporis patiuntur. D i e Seele i m ganzen K ö r p e r in der v o r a n g e h e n d e n Schrift I V 1, 1, 20, ferner I V 3 [27] 9, 44. D e r ή-Satz 3 d ü r f t e n i c h t bis 8 (οΰση) m i t H ä r d e r 1 F r a g e s a t z sein. 1, 11 του παντός ούκ οντος, n a t ü r l i c h n i c h t d a s άληθινόν παν, s o n d e r n παντός μίμημα 2,1 f. 1, 19 τα μέν, die ποιότητες, gegenübergestellt 24 f. επί δε της ψυχής. 1, 24 ταύτόν αριθμώ, die existentielle I d e n t i t ä t gegenüber d e r essentiellen, d e m ομοειδές v o n 4,2. D a r ü b e r zu V I 5, 1, 1 u n d I V 3 [27] 8, 28. 1, 26 αντιλήψεις, zu I V 3 [27] 3, 16. 1, 31 προ των σωμάτων, wo a n 6 f. zu erinnern ist. 2, 1 D a s w a h r e All, d e r mundus intellegibilis, ist a n k e i n e m O r t V 5 [32] 9, 27 f.; V 9 [5] 5, 33. D a s S p ä t e r e h ä n g t a n i h m ,

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n a c h d e m A u s d r u c k des Aristoteles Met. 1072 b 14; häufig angespielt, ζ. Β . V 5, 9, 36. 2, 7 το τοιούτον, d. h . d e r mundus sensibilis n i c h t wie in einem O r t i m mundus intellegibilis. D e r Ort, τόπος, als πέρας σώματος oder διάστημα Aristoteles P h y s . 2 0 9 b lif.; 2 1 1 b 7ff., besonders 212a 6; Sextus E m p . a d v . m a t h . 10, 30ff. 2, 11 f. την του ονόματος κατηγορίαν, die K a t e g o r i e des Ortes in der Kategorienliste des Aristoteles. 2, 13 εκείνο H ä r d e r 1 verbessert den T e x t ; bisher w a r v o n πρώτον u n d δ ν n i c h t die R e d e . 2, 15 απολείπεται, vgl. 8 , 2 8 ; ϊστι τε πεπληρωκός ist die sichere Überlieferung, τε v o r πε leichter F e h l e r ; d e n n sollte es die bei­ d e n P a r t i z i p i e n v e r b i n d e n , m ü ß t e es der Regel n a c h h i n t e r πεπληρωκός s t e h e n . 2, 23 άποσπασθαι αυτό (das Seiende) άφ' έαυτοΰ. D i e p a r menideische Auffassung, fr. 4, klingt n a c h ; der A u s d r u c k stoisch, ethisch gewendet bei Marc Aurel 10, 24 άπεσπασμένον κοινωνίας. 2, 25 ουδέν θαυμαστόν, vgl. 3, 17. 25. 2, 28 εκεί, d. h . έν αίσθητω, a b e r 29 εκείνη ή φύσις für die νοητή (H-S), i n 16, 1 für die Seele g e b r a u c h t . 2, 35 περιθειν αυτό, d a ist k a u m a n die H i m m e l s b e w e g u n g v o n I V 4, 16, 30 g e d a c h t ; d a s περιθειν gelingt j a n i c h t , sowenig wie d a s tiefere Eindringen ins Geistige (περιλαβεϊν greift P o r p h y r i o s sent. 28, 20 auf). D o c h ist n i c h t περιθειν m i t Kleist zu s c h r e i b e n ; z u m einfachen οΰτε V 6 [24] 6, 28. 2, 39 και ist in der Überlieferung vereinzelt h i n t e r 40 συνtöv e r h a l t e n , δπου δή ist n i c h t relativische A n k n ü p f u n g , sond e r n b e d e u t e t : a n beliebigem O r t e . 2, 42 κατά παν μέρος αύτοΰ u n d έν άλλω μέρει αύτοΰ 44 s t e h e n parallel; d e m όλου εκείνου s t e h t άλλω μέρει εκείνου gegenüber; also έφάπτεσθαι scheint hier, w a s selten ist, m i t d e m D a t i v k o n s t r u i e r t zu sein. Mit [τό] πόρρω 45 w ü r d e n vier Infinitive v o m Selben ausgesagt sein. 2, 47 εστιν doch wohl nötig wie ειναι 11, 4. δλως d a v o r ü b e r s e t z t Müller m i t „ ü b e r h a u p t " ; d a s ist die H a u p t -

VI 4, 2-4

Περί τοϋ το ον πανταχού είναι α

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bedeutung und erwünscht, da sonst δλον steht für das Ganzgegenwärtigsein. Auch 3, 8. 26 k o m m t man mit der gewöhnlichen Bedeutung durch. A n unserer Stelle liegt vielleicht schon der von Liddell-Scott verzeichnete Sinn „und wirklich" vor, im Gegensatz zu εΐπερ πάρεστι. 2, 48 δυνατοΐς ist sprachlich nicht zu rechtfertigen, δυνατά ohne neues Relativpronomen wie in den Fällen bei KühnerGerth 2, 432. Zum Gedanken I V 4 [28] 38, 9; I V 3 [27] 8, 53. 3, 1 έφ' έαυτου wie 2, 38 f. Kräfte v o n dem unerkennbaren Gott ausgehend, nach prägnostischer Anschauung, faßbar bei [Aristoteles] de mundo 397b 24ff.; 398b 6ff. und besonders bei Philo confus. 136 πανταχού . . . δτι τάς δυνάμεις αύτοΰ . . . τείνας μέρος ουδέν £ρημον άπολέλοιπε του κόσμου * post. 20 μακράν έστι, άπτόμενος ταις . . . δυνάμεσι πλησίον ύπαρχούσαις εκάστου. Auch die Seelen als βολαί, Lichtfunken, gnostische Anschauung. Sethianer bei Hippolyt elench. 117, 16 ff. und 122, 20; 271, 8; 272, 3ff. Wendl. (λαμπηδών und σπινθήρ του φωτός); vgl. auch die Lichtseelen der Manichäer nach Nemesios HOf. Matthiae; W . Kroll, R E 7, 1519 (Gnosis). 3, 6 [το £ν] τδ nach Zufügung der Erklärung: το έ'ν zu έκεϊνο, was zu έκεινω verdorben ist, wurde einmal τό έν τω gelesen. 3, 9 άποτέτμηται wie 9, 38. 3, 13 άπέστη, über die Individuierung (hier des ένυλον είδος) I V 8 [6] 4, 19; V 8 [31] 7, 32. 3, 15 του θέλοντος, vgl. 8, 15f.; mit der Verbesserung von Ficin dürfte der Text als heil gelten, wenn auch ως δύναται leicht merkwürdig ist; aber es findet ja kein eigentlicher Kont a k t zwischen den ungleichen Größen statt, πελάζει, Plotin hat schon Parmenides fr. 8, 25 im Kopf; vgl. 4, 24 f. 3, 20 συμπα&εΐν, wofür συμπαραθεΐν andere Lesart ist, die nach I I I 7 [45] 8, 56 und 13, 44f. nicht zu empfehlen ist; vgl. Nemesios - nach Porphyrios - 137 (ή ψυχή) δοκει και συμπάσχειν πως δι' οικειότητα τω σώματι. 21 έφ' έαυτης wie έφ' έαυτου 2, 38 f. 3, 29 ως, das nicht ως ανάγκη weiterführen kann, wollte

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Härder in όλως verwandeln; aber παντί ώς και έκάστω gehört zusammen. 3,31 μεριεΐς nach Plato Parm. 131c. Zum Ternar ζωή νους - 6v zu V 6 [24] 6, 21. 3, 39f. τοσόνδε τι und όπωσοΰν τοσόνδε stehen sich gegen­ über, είδος ist die Seele. 4, lff. Überall scheint zu ergänzen zu sein: λέγει Πλάτων. hf ομοειδές (kein platonisches Wort) im Unterschied zu έν αριθμώ, dazu 1, 24. 4, 5 ανάγκη - πειθώ, vgl. Ι 2 [19] 1, 52; V 3 [49] 6, 9f. 4, 10 Vgl. die stoische Definition von μέρος bei Sext. Emp. ad. math. 9, 337 εΤναι τό συμπληρωτικόν του βλου. 4, 16 Noch einmal wird an die Theorie von Kräften wie 3, 2 erinnert. 4, 20 αριθμοί - μεγέθη, letztere räumlich verstanden, vgl. Alexander De an. 30, 29 ή ψυχή ού μόνον ούχ ώς μέγεθος, αλλ* ούδ* ώς αριθμός μεριστή. Die Schwierigkeit, bemerkt Plotin 20f., die im Nebeneinander von Einem und Vielem bei Seele, Geist und Seiendem besteht, ist nicht gelöst. Dann ist hinter εύπορίαν 22 Fragezeichen zu setzen; sonst ist der Satz Dublette des vorhergehenden. Dann ist 23 mit ή statt έπεί (aus 27) die Lösung vorbereitet. Das Geistige ist immer Eines und Vieles, nur durch Andersheit getrennt, was für die Seele 26 ff. schwieriger zu erweisen ist (IV 3 [27] 4, 12). So kann mit ούν 34 die Sachlage bei der Seele endgültig formuliert werden (wobei 36 f. συμπληροΰν ζωής [ ^ ψυχής, vgl. 3, 23] auf 10 und 21 zurückgreift). Der Vers (24f.) aus Parmenides fr. 8, 25. Dann 29 „die Körper in der Seele" statt umgekehrt, häufiger Ausdruck nach Plato Tim. 34c 2; 36d 9 z. B. IV 3 [27] 22, 8. 4, 40 ενεργεία έκαστη wie 16, 34; V 9 [5] 6, 4. Dann der Vergleich mit der Wissenschaft, der häufig bei Plotin vorkommt. (Bei Numenius nach Euseb pr. ev. 11, 18, 15 illustriert sie die Fülle des Geistigen, das sich bei der Weitergabe nicht verringert). An der genannten Stelle V 9, 6, 5 auch der Gedanke, daß es in der Wissenschaft keine Konfundation gibt, kein συγκεχυμένον; bei Plotin auch I 8 [51] 2, 19 für den Geist

VI 4, 5-8

Περί τον το δν πανταχού είναι α'

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und VI 9 [9] 5, 18. Porphyrios nimmt das Motiv auch in seine Paraphrase unseres Plotinstückes sent. 31, 17 ff. hinein (Henry, Etats 63), ζ. Β. ουδέ αϊ έπιστήμαι συνεχύθησαν . . . και ούκ έγκεινται . . . τη ψυχή . . . έτεροουσίως, άλλα της ψυχής ποιαί ήσαν ένέργειαι * άπειροδύναμις γαρ ή τής ψυχής φύσις. Von άσυγχύτως ήνωται spricht Nemesios 131 und öfters 129 ff. ähnlich, wo Ammonios Sakkas, der Lehrer Plotins, vorliegt, freilich in der Formulierung des Porphyrios (H. Dörrie, Hermes 1955, 450). Die Formulierung wurde für die christliche Trinitätsspekulation fruchtbar. 5, 1 ff. Das Kapitel bleibt bei der Seele; 5 αέναος, abgewie­ sen wird ein Ausfließen, eine Emanation im falsch verstandenen Sinne. Mehr VI 5, 12, 7f. 5, 9 Interpunktion von Härder, dann macht γ' άν (bloß άν Härder) noch deutlicher die Verderbnis in γαρ. 10 τω παντί, dem körperlichen All (2, 1), αύτοΰ und έκεϊνο 11 für die Seele. 5, 17 ιατρικής statt ψυχής hat auch Härder 1 aufgenommen, die Nichtgröße der Seele soll erst bewiesen werden. 6,1 ού καί statt ούκ (beides überliefert) ziehen H-S vor. Es liegt nahe, daß die Seele sich von ihrem eigenen Körper aus auch auf andere erstreckt. 6, 3 τι ούν mit sofort anschließendem zweitem Fragesatz wie IV 4, 7, 1. In 3 durch τι ούν äußere Parallelität mit 1 herzuzustellen, wie es Härder 1 tut, empfiehlt sich nicht, auch nicht seine Interpunktion τι γαρ διαφέρει ή [καί] (καί unübersetzbar) ταις προσθήκαις; 6, 6 έν τω δε τφ μέρει, in dem Einzelkörper. 6, 9 δικαστής wie IV 3 [27] 3, 23. Zu κρίσις und πάθος vgl. I I I 6 [26] 1, lff., aber vorher geht, worauf εΐ'ρηται hinzielt, IV 9 [8] 2, 20f. 7, 2f. Ικαστον των πολλών . . . πολλάχή κείμενον wohl nach Plato Soph. 253d 5 δια πολλών ενός έκαστου κειμένου χωρίς usw. 7, 6 έληλυθέναι wie 6, 2. 7, 9 ff. Zwei interessante Gedankenexperimente, um eine von räumlicher Masse gelöste Wirkung nahezubringen und

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d a m i t die K r a f t d e r Seele zu erweisen; το κρατούν καί συνέχον (dies schon 2, 11) erinnert a n die Definition der Seele als Zu­ s a m m e n h a l t e n d e s , n i c h t Z u s a m m e n g e h a l t e n e s , n a c h Aristoteles D e a n . 4 1 1 b 8 bei Poseidonios (Achilles I s a g . 13, S. 4 1 , 2 ff. Maass) ού τα σώματα τάς ψυχάς συνέχει, άλλα αϊ ψυχαί τα σώματα, ώσπερ καί ή κόλλα καί έαυτήν καί τα έκτος κρατεί, weiter bei S e x t u s E m p . a d v . m a t h . 9, 72, M a x i m u s T y r . 106, 4 H o b . , Nemesios 70, d e r A m m o n i u s S a k k a s u n d N u m e n i u s zitiert (zu 4, 37ff.); ähnlich 134f. (ού κρατείται υπό του σώματος ή ψυχή, άλλ* αύτη κρατεί τό σώμα). 7, 27 D a s falsche παθόν u n t e r E i n w i r k u n g des folgenden μένον. 7, 35 p a l ä o g r a p h i s c h e t w a s wahrscheinlicher als d a s Müllers, intus Ficin (vgl. Liddell-Scott εΐσω 2). 7, 39 ειση s t a t t οψη v o m gedanklichen Sehen; αύτοΰ sichere Verbesserung s t a t t αυτός; d a s doppelte ώδί wie 8, 8. 7, 43 H ä r d e r s ίέναι s t a t t είναι n e b e n επί θάτερα leuchtet e i n ; vgl. V I 5, 1, 14f. Die A b s c h i r m u n g beweist, d a ß d a s L i c h t πανταχού εν καί ταύτόν δν (vgl. Titel der Schrift) d a ist oder n i c h t d a ist, u n d d a ß es n i c h t geteilt wird. D a z u wieder Nemesios 134, d e r die Allgegenwart v o n L i c h t u n d Seele vergleicht u n d u n t e r s c h e i d e t . 8, 5 ουδέ ιδρύσεως δεόμενον wie V I 9 [9] 6, 30 ff. 8, 11 Schön geheilt v o n GoUwitzer. Die U n t e r s c h e i d u n g v o n Erleiden u n d Teilung g e h t n a c h h e r weiter. Die leichte I n k o n z i n n i t ä t bei μεμερισμένου (neben μεμερισμένον überliefert) ä h n lich I I I 6 [26] 10, 2 ; zu μήτ' ούν - μήτε verweist GoUwitzer a u f 1 8 , 1, lf. εϊτ' ούν - ε'ίτε. 8, 20 D a s überlieferte F u t u r u m μερίσεις n e b e n d e m d u r c h P l a t o P a r m . 131c angeregten μεριεΐς 3, 31 (auch V I , 5, 8, 42) u n d μεριοΰμεν V I 5, 3, 28 m i t R e c h t d u r c h V o l k m a n n er­ setzt. 8, 27 ff. Vgl. V I 5, 1, 19; zu άπολείπεσθαι 11, 5. D e r Schritt v o n der K a t e g o r i e d e r Größe zu der des Ortes ist leicht; ein O r t schon 2, 14 abgelehnt. So schreibt Kirchhoff δπου δε μη (überliefert δή δε, d a s Ficin in μηδέ verwandelte) τό τοσούτον

VI 4, 8-10

Περί του το ον πανταχού είναι α'

406

(überliefert τοιούτον), ου τοίνυν ουδέ το που. Die Neueren, auch Härder, sind ihm nicht gefolgt, doch werden hier nicht, was sachlich möglich wäre und bei Augustin trin. 5, 1, 2 und Claudianus Mamertus stat. an. 1, 19 für Gott ausgeführt wird (wo aber vorher zu unserer Stelle passend steht ubi localitas non est, quantitas esse non potest), sämtliche Kategorien, also auch die Qualität, abgelehnt. 8, 41 ούτως ϊχειν αύτου von Müller richtig gefaßt (LiddellScott έχειν Β I I 2b). 8, 44 ούκ αυτό (αύτου Härder, „so geschähe die Teilhabe - der Ausdruck nach Plato Parm. 131 e 4 - gar nicht an ihm selber und somit gar nicht an dem, wonach sie trachten", aber αΰ ist dann nicht übersetzt); αυτό geht auf 27. έφίεται, der Singular bei Neutrumsumbjekt herzustellen nach 38. 9, lfif. Der Text zweifelhaft, το μέρος . . . εν έκάστω (δλον ήν, 2, 47) ähnlich wie 8 τα μέρη τα έν τοις πολλοίς, hier als δυνά­ μεις - denen weiter das Κ. 9 gewidmet ist - gefaßt, wie K. 3. Gedacht ist etwa an die Idee Vogel, die in Ente, H u h n usw. ganz vorhanden ist, so daß ihrerseits die E n t e usw. Vogel ist (vgl. auch das Beispiel V I 5, 6, 6f.). Mit der Überlieferung unter Annahme v o n Vitringas άποτετμημένων έκαστων übersetzt Härder 1 : dann ergäben sich bei fortgesetztem Abspalten solcher Einzelstücke zahlreiche Erste. Nicht überzeugend; aus άεί läßt sich leicht δέ gewinnen, und dann besteht eine Parallele zu VT 5, 5, 13, w o zwar zunächst gilt κέντρο ν Ικαστον ούκ άποτετμημένον του ένδς πρώτου κέντρου, aber . . . Ικαστον αΰ έσται, jedes steht auch wieder für sich. 9, 6 σωμάτων είδη, d. h. ένυλα είδη (3, 13), die nicht ver­ gleichbar sind d e m πρώτον δλον der Idee und den vielen un­ gleichen μέρη, die, schwer begreifbar, zur Diskussion stehen. 9, 15 f. τ' εη [άποτετμημένας]. D a s Verb ist neben άν er­ wünscht. So wird άποτετμημένας m i t Härder zu streichen sein als Variante zu χωρίς. H-S τε ή άποτετμημένας als nähere Ausführung zu χωρίς, aber es stünde zu spät. 9, 31 f. πανταχού (wie i m Titel der Schrift) - πανταχη „überall - allemal": schwer faßbarer Unterschied, das zweite Wort

407

Das Seiende ist überall I

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müßte auf eine herausgegriffene Einzelstelle, etwa den Einzelleib gehen. Begreiflich, daß Kleist dafür πολλαχη vorschlug wie VI 5, 3, 24 und 5, 22 (wo πολλαχοΰ mitüberliefert ist); πολλαχοΰ bei Plato Parm. 131b 7; 144d 1. Auch an έκασταχοΰ 14, 1 oder έκασταχη könnte gedacht werden. 9, 22 ή (statt des sonst gedruckten ή) μία schafft einen logischen Gedankengang. 9, 35 [και] Beutler denkt, es sei verrutscht und 33 ού zu lesen, αδυναμία wie 13 άδύναμον. 9, 36 Mitempfinden der Seele gibt es nur, wenn sie nicht zerstückelt ist. 9, 44 αυτό wird empfohlen durch 32 τήν αυτήν, 12, 49 ό αυτός, VI 5, 4, 13 το αυτό. Vorher άποτετμημέναι wie 3, 9. 10, 1 Gegenüber dem zuletzt Behaupteten, daß das Abgeleitete nur mit seiner Quelle wie das Spiegel- oder Schattenbild mit dem Gegenstand (auch VI 2 [43] 22, 33 ff.) zusammen existieren kann (in 9,37 ίνδαλμα), kommen zwei Fälle scheinbarer Existenz des vom Erzeuger Losgelösten zur Sprache. Das Bild gegenüber dem Modell in der Malerei und die vom Feuer erwärmte Luft. Zum ersten vgl. Cassiodor über die Seele 70, 1286a Migne, für den das gemalte Bild (pictura, imago) nicht an der Kraft seines Schöpfers teil hat. Der zweite Fall enthält eine Schwierigkeit 19f. ει γαρ τοΰτ* ού, wenn Feuer in der Wärme ist, dann setzt der Vertreter dieser Meinung (τις 19) die Wärme nicht getrennt von der Feuerquelle an (ποιήσει 20, ähnlich 25). Zu 22 άποστάντος του πυρός vgl. IV 4,29, 5. 10, 22 ff. Wenn ferner entsprechend der Wärme nach gegnerischem Standpunkt (οΰτοι) die abgeleiteten Kräfte (vgl. 9, 41) verlöschen, bleibt von den drei Hypostasen nur das Eine ewig (im Gegensatz zu dem in IV 7; V 2 Bewiesenen). 10, 25 ούκ εκ ρεούσης = έξ ού ρεούσης. Gollwitzer hatte ουκ έκρεούσης ουσίας (gen. abs.) vorgeschlagen. Der Meinung der Gegner gegenüber wird betont, daß im Geistigen Urbild und Abbild gleich unveränderlich sind, höchstens der K ö r p e r der Sonne fließt.

VI 4, 11-14

Περί του το δν πανταχού είναι α'

408

11, 1 N u n eine n e u e F r a g e : die Seinsstufen sind bei Teil­ n a h m e a m Ganzen schwierig zu erklären. M a n k ö n n t e a n die Stufen "Εν - νους - ψυχή, die eben g e n a n n t w a r e n , d e n k e n , a b e r die F o r t s e t z u n g scheint die Differenzierung i m Bereich des Seienden u n d der Seele gegenwärtig zu h a b e n . 11, 5 άπολειπόμενον, vgl. 8, 27 f. Zu έπιτηδειότης του δυνα­ μένου 15, 2 u n d 2, 48, ferner V I 9 [9] 4, 25. Meist wird παρεΐνοα v o m h ö h e r e n Ganzen a u s gesagt, j e t z t 6 a u c h v o m niedriger e n , wie a u c h schon 2, 39 u n d ζ. Β . V I 5, 3, 15. 11, 9 τα πρώτα καΐ δεύτερα . . . τάξει, vgl. V I 5, 4, 2 1 ; I V 3, 1 0 , 4 . Z u διαφοραΐς, ού τόποις I V 3, 1 1 , 2 2 και αύ πόρρω τη διάφορα . . . ού τόποις χωρίς 6ν (dazu u n t e n 21). έπιστημαι 4, 44. 11, 12 άπό του αύτοΰ, n i c h t „ v o m selben (Aufnahme-) Zen­ t r u m " (Härder 1 ), s o n d e r n „ v o m selben O b j e k t " . D e r Apfel Schulbeispiel: S t r a b o 117, A l e x a n d e r D e a n . 3 1 , 5 ; Sextus E m p . a d v . m a t h . 7, 103; h y p . 1, 94ff.; Nemesios 186. 11, 15f. vgl. I V 3, 8, 18 v o m Seelenbau εις γαρ πας λόγος πολύς και ποικίλος; a u c h stoische F o r m u l i e r u n g klingt a n . 12, lff. Beispiel von Ohr ( I I I 8 [30] 9, 26 ff.) u n d A u g e , die überall, a u c h w e n n sie vervielfältigt werden, i m R a u m ein Ganzes a u f n e h m e n . 8f. άπό του αύτοΰ klingt a n 11, 12 a n . 12, 10 βλη, vgl. I V 5, 3, 35. 12, 13 ού πάσα δόξα, ζ. Β . n i c h t die stoische, n a c h der die Luft wie ein S t a b g e s p a n n t wird, I V 5, 4, 39. 12, 26 D i e Seele, a u c h i m K ö r p e r , ist n i c h t n u r der φωνηθεΐσα φωνή analog, s o n d e r n auch d e m a k t i v e n φωνούν 25. 27. So ist zwischen Körperlichem u n d U n k ö r p e r l i c h e m n i c h t ein vollständiges Gleichheitsverhältnis d u r c h f ü h r b a r . 12, 30 φύσεως της ετέρας, vgl. 8, 3 1 . 12, 31 N i c h t ganz so weit gehen hinsichtlich des Eigen­ lebens der Seele I V 7 [2] 13, 1 3 ; I V 8 [6] 8, 3. 12, 33 ήλθεν . . . [καί] εξ αφανούς Vitringa u n n ö t i g . 12, 36 έν έαυτω 2, 2 6 ; ούκ ήλθεν 7, 7. 12, 42 δντως - ούτως B e u t l e r ; die H a n d s c h r i f t e n a u c h a n der ersten Stelle ζ. Τ . ούτως.

haben

409

Das Seiende ist überall I

[22]

12, 46 ου μέρος όλου, d a ist μέρους e t w a s besser überliefert u n d a u c h v o n Ficin in seine H a n d s c h r i f t , die μέρος h a t , zu­ geschrieben. N u r zu h a l t e n , w e n n m a n m i t Ficin u n d B e u t l e r u m s t e l l t άλλα δλου. 12, 48 εκείνος, d. h . ό κόσμος της ζωής, ό νοητός κόσμος. 13, 1 G e h t gleich anfangs z u m 1, 1 e r w ä h n t e n P u n k t e zur ü c k (zu εκτασις u n d έκτείνεσθαι 2. 30. 34) u n d gelangt zur F r a g e des U n a u s g e d e h n t e n , άδιάστατον (zu V I 5, 8, 32). D e r Begriff der Teilhabe, die i m H i n b l i c k a u f die A u s d e h n u n g Teilhabe a n e t w a s a n d e r e m ist, u n d d a s Zahlenbeispiel n a c h P l a t o P h a e d . 9 7 c ; Sextus E m p . a d v . m a t h . 4, 21 ff., d e r v o n d e r Platostelle a u s g e h t ; d o r t 26 ή υποκείμενη έννεάς. 13, 16 γένους, wofür B e u t l e r τινός vorschlägt, u n d ή όλως άλλου h a l t e n H ä r d e r 1 u n d d a s Zweite a u c h B e u t l e r für u n e c h t . D o c h V I 5, 11, 38 zeigt, d a ß P l o t i n v o n verschiedenen γένη, Bereichen der Teilhabe, sprechen k a n n . 13, 18 αύτω ist g u t überliefert n e b e n αυτό u n d vorzuziehen, schon u m n i c h t αυτό konjizieren zu m ü s s e n (zu 9, 44). 14, 1 R ü h r t a n d a s P r o b l e m I V 9, ob alle Seelen eine s i n d : wie g i b t es bei d e r einen t o t a l e n Seele doch die individuelle Seele, die b a l d g u t b a l d schlecht ist? D a s P r o b l e m existiert a u c h für die Stoa, sofern £v έστι τα πάντα, I I I 1 [3] 4, 20 f. ; vgl. Marc Aurel 12, 30, 3 f. μία ψυχή, καν φύσεσι δί,είργηται μυρίαις . . . μία νοερά ψυχή, καν διακεκρίσθαι δοκη. Zu έξαρκεΐ και έκάστω ('jedem Lebewesen* wie 1) k a n n n i c h t die Seele Subjekt sein, wie die Übersetzer meist meinen, s o n d e r n wie Kleist u n d H ä r d e r 1 sahen, „ j e n e s " , d a s νοητον πάν. Dieses ist j a n u n H a u p t g e g e n s t a n d v o n V I 4, u n d obgleich i m m e r wieder die Seele als Teil des νοητον i m V o r d e r g r u n d s t e h t , ist vielleicht o h n e ein το έκεΐ (wie 14) ο. ä. h i n t e r έξαρκεΐ a u s ­ zukommen. 14, 4 Die p a r a d o x a l e n Gegensätze oft v o n der Geisteswelt a u s g e d r ü c k t , vgl. a u c h 4, 4 1 . Zu διακεκριμένον και αυ ού διακριθέν vgl. zu 11, 9. 14, 7 f. ού πέρασι άφώρισται, vgl. 4, 43. 14, 14 τω λαβόντι, vgl. 15, 6, d a n n πελάζει wie 4, 24.

VI 4, 14-16

Περί τον τό δν πανταχού είναι α'

410

14, 19 θεοί, vgl. Ι 2 [19] 6, 3; VI 7 [38] 6, 28. προσελήλυθεν άνθρωπος άλλος, vgl. Ι 4 [46] 16, 16 ff. Der Mensch aus Höherem (Totalem) und Niederem (Individuellem) Menschen zusammengesetzt . 14, 26 Plotin nimmt das Gleichnis vom Ohr aus K. 12 auf. Die eine Stimme aktualisiert und individualisiert sich in den verschiedenen Gehören. 14,29 f. Zu beiden θάτερον ist „bloß" hinzuzudenken; statt ου θάτερον wollte Kleist αύ θάτερον lesen wegen 18; aber der mögliche Rückgang ins obere Menschliche wäre zu früh erwähnt. 15, 1 προσελήλυθε nimmt das Wort von 14, 23 auf. Die Aufnahme, hier seitens des Unteren, nach der Eignung schon 11, 4 erwähnt. 15, 8 f. Die Verbindung der zwei Menschen wird nun hier rationaler als Verbindung der oberen Seele mit dem nicht seelenlosen Körper dargestellt (vgl. auch I 1 [53] 10, 5 f.). Der Körper ist lebender Körper, zu I I 3 [52] 9, 21; die Seelenspur IV 4 [27] 18, lff., wo auch der Vergleich mit Licht oder Wärme vorkommt. 15, 18 f. ή έκ του θείου ψυχή, vgl. IV 3 [26] 27, 1 f. τό υπ' ασθενείας θορυβούμενον könnte die niedere Seele, die άλλη παρά του όλου scheinen, aber doch eher hier der Körper, in dem die Erregung der selbst leidenslosen Seele Aufruhr (ταραχή 23) verursacht, nach I I I 6, 4, 17, wo auch ταραχή steht. Zu πληγαΐς 21 vgl. IV 8 [6] 4, 18; zu £έον und dann - im folgenden Bilde δήμος άτακτος τροφής δεόμενος vgl. inutilis caro et fluida receptandis tantum cibis habilis, ut ait Posidonius, Seneca ep. 92, 10 (zu 1 1 [53] 7, 19). Der Vergleich mit der Volksversammlung IV 4, 17, 23 ff., wo mit μίγμα 22 auf die Vermischung von Vernunft und Körper angespielt wird. 27 ήσυχίαν αγόντων nach Breliier, McKenna, Beutler nicht von den Besten zu ver­ stehen (trotz 24), sondern vom Volk, wie schon αυτούς zeigt und 31 τό θορυβούν, wonach also einmal Ruhe eingekehrt sein n u ß , wie bei Homer IL 2, 21 lff. 15, 36 άναδράμη, vgl. V 9 [5] 1, 9 ff. 15, 39 μικτός, zu I 4, 16, 4.

411

Das Seiende ist überall I

[22]

16, 1 κακή, wie es 14, 2 schien. 16, 3 κάθοδος, περίοδος, άνοδος, I V 3, 12, 18 und 27 f. Zu δίκη 1, 1, 12, lff.; I V 8, 5, 16 ff., wo wohl zu schreiben ist διττής δέ της αμαρτίας οΰσης . . . ή μέν usw. 16, 9 Die untere Natur tritt in die Seele ein; der Ausdruck wie V I 5, 7, 5 f. D a n n το κατελθεΐν, το έν σώματι γενέσθαι * die Apposition (die Beutler streichen möchte) wird eingeschränkt durch ώς φαμεν ψυχήν έν σώματι γενέσθαι, da eben keine eigent­ liche Verhaftung an den Körper statthat; βστις τρόπος vergleichbar I I I 6, 5, 17. Zur Ordnung in der Verbindung von Leib und Seele I V 3, 12, 19 ff. 16, 18 έν έσχάτφ, I V 4, 13, 21. 16, 23 τοΰδε λεγομένη (Härder γενομένη unnötig) im Gegensatz zu καν μή τοΰδε ή. 16, 26 θεώρημα, zu I V 3, 2, 50. 16, 28 και . . . αΰτη (die Seele) έξέθορεν nach Hesiod Theog. 281; Synesios h y m n . 9, 69 άπό κέντρου (zum Bild V I 5, 5, 12) τε θορόντων. 16, 30 εαυτής μέρος Öv (vgl. μοΐρα 34, μέρος 36) rettet ενερ­ γεί, das nicht m i t dem überlieferten έαυτήν „aktualisiert sich in diesen hinein" (Härder 1 ) heißen kann. Vgl. auch Plato Parm. 131c 7 μέρος εκάστου. 16, 33 f. D a s ου τόπω, άλλ* ενεργεία (wie 4, 40) und die ganze unräumliche Vorstellung wird gefährdet durch den Hadesglauben. So wird zunächst "Αιδης als Unsichtbarkeit und Abgetrenntheit (37. 32) allegorisiert; oder es ist doch der böse Ort wie sonst öfters I 6 [1] 8, 15 mit Berücksichtigung der Deutung in Piatos Gesetzen 905 ab. I n 38 ist (εϊς) τίνα χείρω τόπον ähnlich wie 42 zu verstehen. D a s Seelenabbild, εϊδωλον, ge­ langt in den H a d e s ; dieses, den Seelenträger, Οχημα (zu I I I 6, 5, 26ff.), kann die obere Seele von sich lassen, I 1, 12, 28 f.; ferner Porphyrios sent. 1 3 , 3 ff., wonach auch ή ψυχή έν "Αιδου γίνεται έφελκομένη τό είδωλον. 16, 46 f. Die Seele nach oben, επί θάτερα, gewandt fällt mit d e m Ganzen zusammen, sie ist nicht aktuell Individuum, aber auch nicht als Individuum zugrunde gegangen, I V 4, 2, 29.

VI 5, 1-2

Περί τον το δν πανταχού

είναι β'

412

VI 5 D e r zweite Teil, wie b e m e r k t , l ä ß t die Seele als a m R a n d des Intellegibeln stehend, z u r ü c k t r e t e n , h e b t dafür u m so h ö h e r d a s intellegible All, νοητόν παν, d a s besonders a u c h als E i n e s gefaßt wird. D a b e i ist a b e r n i c h t a n die oberste H y p o s t a s e des "Ev g e d a c h t , a u c h n i c h t 7, 2 ; 10, 7; 11, 7. Vereinzelt fehlen die drei H y p o s t a s e n nicht, wie schon V I 4, 10, 29 so V I 5, 4, 17 ff. 1, 1 ff. E i n i n t e r e s s a n t e r ganz in der A r t d e r Stoa (vgl. ζ. Β . Cicero n a t . deor. 2, 4 f.) gegebener Beweis a u s d e m consensus gentium (vgl. a u c h 4, 3. 12). Die Titelformulierung wird d u r c h το εν . . . αριθμώ a b g e w a n d e l t wie schon V I 4, 3, 24 u n d 12, 5 9 ; a u f g e n o m m e n u n t e n 3, 19. D e r Artikel s t e h t v o r εν, a b e r n i c h t noch e i n m a l v o r ταύτόν, wie es sich P o r p h . s e n t . 3 1 , 7 in ή ένότης . . . και ή ταύτότης leisten k o n n t e . D e m μέν 2 a n t w o r t e t δέ erst 2, 1. 3 εν έκάστω ημών θεός nach d e m b e r ü h m t e n oft zitierten W o r t des E u r i p i d e s fr. 1018 (auch M e n a n d e r zugeschrieben) ό νους γαρ ημών έστιν έν έκάστω θεός. N a u c k zitiert a n d e r e Anspielungen, ζ. Β . Cicero T u s c . 1, 65 animus, qui ut ego die ο divinus est, ut Euripides dicere audet, deus u n d Marc Aurel 12, 26. P l o t i n will sagen, d a ß alle diese G ö t t e r in verschiedenen Menschen doch n u r ein G o t t sind. 1, 6 τοΰτο, in den H a n d s c h r i f t e n v o r oder n a c h τη διάνοια gestellt, ist (bessere?) V a r i a n t e zu ούτως 5. ούτως g e h ö r t z u ενεργούντες. 1, 9 f. ή εκ τών, wofür s e i t F i c i n ή έκ τών. συγκεφα­ λαίωση ist d e r m a t h e m a t i s c h e A u s d r u c k für die S u m m i e r u n g . 1, 16 ή αρχαία φύσις P l a t o S y m p . 192e, zu I 8, 7, 6, h i e r : d a s w a h r e einheitliche Wesen, a u f g e n o m m e n d u r c h τη μια ταύτη φύσει 19 u n d τοιαύτη φύσις 3, 17. 1, 17 του άγαθοΰ δπερ εστίν αύτοΰ, vgl. d e n A u s d r u c k bei P l a t o P a r m . 134b 14 αυτό το καλόν δ έστι; 134a 3 αύτη δ έστι επιστήμη. E s ü b e r s e t z e n Müller „ n a c h d e m G u t e n , w a s i h m (dem Einen) eben a n g e h ö r t " ; M c K e n n a „of t h e good, which

413

Das Seiende ist überall II

[23]

is a p p e t i t i o n of u n i t y " ; Brohier ,,du Bien, c'est-a-dire d e soim e m e " ; H ä r d e r „ n a c h i h m als d e m G u t e n , d a s es i s t " ; Cilento „al B e n e (cioe a se stesso)". 1, 18 σπεύδει έφ' έαυτήν, V I 2 [43] 11, 2 6 ; zu το είναι αυτής και είναι αυτήν V I 4, 8, 27. 1, 20 είναι οίκείαν für είναι μίαν, d a s n a c h τη μια ταύτη φύσει unlogisch i s t ; d a n n schließt a u c h der G e d a n k e ü b e r το αγα­ θόν . . . οίκεΐον a n . Vgl. M e n a n d e r fr. 475 K ö r t e (602 Kock) ή φύσις μία πάντων, το δ* οίκεΐον συνίστησιν τρόπος. O h n e An­ n a h m e v o n οίκείαν m ü ß t e m a n 20 τοΰτο γάρ έστι τό είναι μίαν in P a r e n t h e s e schreiben. Vgl. a u c h V I 7 [38] 27, 16 f. 1, 21 οίκεΐον, P l a t o C h a r m . 163d, S y m p . 193b, Lysis 223e. Zu έξω ζητεΐν V 8 [31] 10, 35 f.; vgl. A u g u s t i n ver. rel. 39, 72 noli foras ire, in te ipsum redi-, in interiore homine habitat veritas. 1, 24 f. εν έαυτω . . . έκάστω = in se

cuique.

1, 26 ουκ άπέστημεν του οντος, άλλ' έσμέν έν αύτφ (vgl. 7, 6), ούδ* αύ εκείνος ημών, vgl. Vorbereitung des N e u p l a t o n i s m u s 104, w o u n t e r a n d e r e m a u f A u g u s t i n conf. 1, 2 verwiesen ist. 2, 1 λόγος, vgl. 1, 5. D a s K a p i t e l e n t h ä l t methodologische B e m e r k u n g e n z. T . a u f G r u n d v o n P l a t o T i m . 27 d f.; 2 9 b f. (λόγους είκότας). 2 , 6 οίκεΐαι άρχαι v e r l a n g t Aristoteles A n . p o s t . 7 1 b 2 3 ; 72a 6; D e gen. a n . 747b 3 0 ; 748a 8. 2, 10 S t a t t πεφορημένον (nach P l a t o T i m . 52 a 6) b i e t e t P o r p h y r i o s sent. 34, 20 διαπεφορημένον. 2 , 1 1 γένεσις n a c h P l a t o T i m . 52 b d für d e n Bereich d e r sog e n a n n t e n £νυλα είδη. A n der Timaeusstelle a u c h χώρα, τόπος, έ*δρα e r w ä h n t . F e r n e r vgl. P l a t o T i m . 27 d 6 f. τό όν άεί . . . αεί κατά ταύτα ον, so wird 12 f. die h e r k ö m m l i c h e I n t e r p u n k t i o n gelten m ü s s e n ; H - S d a c h t e n d a r a n , άεί διειλημμένον ωσαύτως zu v e r b i n d e n , u m διειλημμένον r e t t e n zu k ö n n e n , d a s Ficin u n d Taylor in ού διειλημμένον v e r w a n d e l t e n , H ä r d e r n u n besser strich (aus 11). 2, 24 ff. A u c h die methodologische S c h l u ß b e m e r k u n g s t a m m t a u s Aristoteles, D e a n . 4 0 2 b 25 f.

VI 5, 3-7

Περί τοϋ το δν πανταχού είναι β'

414

3, 1 ff. Der Anfang rekapituliert den sachlichen Gehalt von K. 2. 3, 3 f. συν αύτω είναι wie V I 4, 8, 37; V 3 [49] 6, 32. 3, 7 απαθές, der Begriff, der in I I I 6 [26] wichtig wird. 3, 13 εν ούδενί wie V I 4, 2, 3 ; in μεταλαμβάνει Anklang an P l a t o P a r m . 131 e 4. 3, 16 υποθέσεις και άρχαί wieder aristotelische Verbindung, Met. 1026a 15. 3, 21 χεΐσθαι, vgl. 9, 8. 3, 23 άλλο, ζ. Β . δύναμις wie V I 4, 3, 2. 3, 26ff. ή . . . ή . . . et . . . ει δέ, vgl. V I 4, 9, 16ff. 3, 28 είρηται V I 4, 3, 7 und auch 9, 18 f. 3, 31 ετέρας φύσεως gerade umgekehrt wie V I 4, 8, 31. 4, 1 D i e Interpunktion v o n Gollwitzer. Aus λόγος ist zu τόνδε zu denken λόγον. 4, 3 έννοια wie 1, 2. Neben d e m obern Gott, dem νοητός κόσμος (νοητού θεοΰ hat vielleicht Plotin bei Plato Tim. 92 c 7 verstanden), gibt es andere Götter, Volksgötter 12, 29. 4, 11 άπιστούμενον überraschend, man könnte wie 2 άξιούμενον erwarten; doch 8, 2 (1, 4). Gott als überall gegenwärtig παν­ ταχού παρών bei Xenophon Mem. 1, 4, 18 wohl nach d e m Anaxagoras-Schüler Diogenes von Apollonia, der beim Komiker Philemon fr. 91 (II 505 Kock) nachwirkt: 'Αήρ . . . πάντ* έξ ανάγκης οίδε πανταχού παρών. 4, 15 έπιλείψει, vgl. V I 4, 5, 3 f. 4, 20ff. πρώτων, δευτέρων, τρίτων, V I 4, 11, 9. σφαίρα, vgl. V I 7 [38] 15, 25. 5, lff. D a s zuletzt zur Verdeutlichung gewählte Beispiel v o m Kreiszentrum wird weiterverwendet. Der Vergleich häufig bei Plotin, z. B . I 7 [54] 1, 2 4 ; V I 9 [9] 8, 11 f.; V 1 [10] 11,11. 5, 5 άφωρισμένας gehört bildlich zu V I 4, 14, 8; έπιπεδον έν drückt bildlich die Einheit aus. 5, 9 οίον άφέντα . . . τα πέρατα ist accus, abs.

415

Das Seiende ist überall II

[23]

5, 22 πολλαχοΰ wird wegen Plato Parm. 131 b 7 gegenüber πολλαχη vorzuziehen sein. 6, 2 άπειρον wie 4, 13. E s gehört zu den folgenreichen Leistungen Plotins, den Begriff des Unendlichen, den der späte Plato und seine Schule mit der Materie verbanden, für die unendliche Kraft des Seienden (und Überseienden, ζ. Β . I V 8 [6] 6, 14) nutzbar gemacht zu haben. 6, 3 και ενεργεί προς τό δλον μετά του μέρους (überliefert όλου), καΐ ενεργεί προς το μέρος αδ μετά του δλου · der Parallelität wegen so zu schreiben. D a s wird im folgenden Satz weiter ausgeführt: δέχεται τό μέρος (nämlich του δλου wie VE 4, 9, 1) . . . τό ώς μέρους πρώτον ενέργημα, ακολουθεί δέ τό δλον (abge­ kürzt für του δλου ενέργημα), dann durch das Beispiel v o n Mensch und Einzelmensch belebt, der wiederum auch Ge­ samtmensch ist. Von dem Fall έν έπί πολλοίς, wie es nach Plato Parm. 131b 9 statt έν πολλοίς formuliert ist, w o genauer v o n πολλά έν ένί zu sprechen wäre (2 f. 13), wird anmerkungsweise 8-11 ein Fall unterschieden, wo bt έν πολλοίς die gemäße Formulierung ist, was durch zweimalige Nennung 10 f. unterstrichen ist. Der in der Materie v o n der Idee (άφ* ενός, vgl. 11,33) abgeleitete Mensch - so ist zu verbinden - , also die ma^eriegebundene Form, das έ*νυλον είδος des Menschen, er­ zeugt viele gleiche Menschen (vgl. 8, 25. 31). Eines ist im Vielen eingesiegelt (ούτως δτι 10 muß „in dem Sinne d a ß " heißen). Der Ausdruck έπισφραγίζεσθαι nicht von den materie­ gebundenen Formen, sondern v o n den Ideen selbst bei Plato Phaed. 7 5 d περί απάντων οίς έπισφραγιζόμεθα τό αυτό δ ^στι und in den Spätdialogen Piatos Polit. 2 5 8 c ; Phileb. 26d ( = έπισημαίνεσθαι 25 a); in der frühkaiserzeitlichen D o x o graphie ist σφραγίς selber als Bild für die Idee gebraucht, bei Areios Did. Doxogr. 447a 9; Albinus 12, S. 167, 3 Herrn. 6 , 1 1 Hier also wird unterschieden das Verhältnis v o n Seele zu Körper oder v o n wahrem Seiendem zu seiner Nachahmung, dem körperlichen All. 14 λευκόν Gegenbeispiel auch V I 4, 1, 2 3 ; I V 3, 2, 16; candor mit Seele zusammengestellt auch bei Augu­ stin immort. an. a m Ende. 7, 2 εκείνο der Geist, τό πρώτον άπ' εκείνου die Seele.

VI 5, 7-9

Περί τον το δν πανταχού είναι β'

416

7, 6 ήμεις έν έκείνοις wie 1, 26. Subjekt und Objekt fallen zusammen. Auf den Vergleich mit der Doppelherme und den vielköpfigen Hermen folgt die Ausdeutung von Homer IL I, 194 f., wo nur Achill Athene schaut. 7, 12 f. Wie überliefert, bedenklich; ώς το πάν 14 zeigt, daß schon vorher ώς (θεόν τε καΐ) τό πάν zu verstehen ist. Gott und All fallen zusammen (4, 12). όριεΐται kommt auch Plato Parm. 135a 2 vor. Über den Zusammenfall des Menschen mit dem All 12, 19. 8, 1 ff. Das Verhältnis von Idee und Materie wird behandelt. Die Auffassung, als ob zwischen ihnen ein Abstand sei (κει­ μένων των ειδών χωρίς wieder nach Plato Soph. 253 d 6 formu­ liert) und so der Vergleich mit einem Abspiegelungsverhältnis möglich sei, wird abgelehnt. Ein Entfernt und Getrennt (πόρρω und χωρίς) gibt es im örtlichen Sinne nicht, vgl. IV 3, I I , 22 f. Sonst wäre auch die Beziehung von Idee und Materie nicht so schwer zu fassen (Plato Tim. 50c 6 τρόπον τίνα δύσφραστον und 52b 2 λογισμω τινι νόθω). 8, 10 Den Ausdruck ελλαμψις (vgl. VI 4, 3, 22 f.; I I I 6 [26] 17, 17) will Plotin nicht ablehnen. Er braucht ihn einige \Iale für das Verhältnis von Seele und Körper (für das Verhältnis von Idee und Materie verwendet er I I I 6, 17, 32 έμφάντασις, έμφαντάζεσθαι I I I 6, 7, 36). Vorbild und Abbild empfehlen zwar die Ausdrucksweise (οΰτω λέγομεν, als ob Abstand da wäre), aber (15) es muß strenger (άκριβέστερον) festgehalten werden, daß kein Abstand da ist, daß es nicht so ist, als ob sich die Idee in der Materie wie im Wasser reflektiere. 8, 22 f. Da ist zweimal γάρ besser als δέ überliefert, aber δέ dürfte an der 2. Stelle richtig sein, wie 27, wo γάρ überliefert ist. 8, 28 ff. Schwierig, ελλαμψις ή όρωμένη ist die Ιλλαμψις επί των αισθητών. Der Vorschlag Härders ελλαμψις ή όρωμένων empfiehlt sich nicht. Vorher ist zweifelhaft τόπω χωρίς δν. Härder versteht „auch wenn es räumlich abgesondert wäre" und ähnlich Cilento, zum Hauptsatz gezogen. Aber der Sinn ist so nicht befriedigend: vorher war nur das Nichtabgesondertsein der Grund, an der Materie nicht von ελλαμψις zu sprechen.

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Das Seiende ist überall II

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Andere, wie Müller, McKenna, nehmen Kichhoffs ού vor τόπω auf: weil bei der Materie eine räumliche Sonderung statthat das war ja 8, 14 bemerkt -, so hat das Bild von der £λλαμψις keine Berechtigung. Aber das Folgende wird ohne weitere Eingriffe nicht überzeugend klar. So wird von uns angenommen, daß ού schon im Altertum in Kirchhoffschem Sinne für nötig befunden wurde, aber an die falsche Stelle gerutscht ist. Gemeint ist ohne dieses ού, daß bei örtlicher Trennung der Vergleich mit der gewöhnlichen ελλαμψις berechtigt ist. Das ganze sinnliche Feuer, das &νυλον πυρ von 26, ist που, an einem Orte, indem es selber vieles ist (11, 32 το ενυλον τρίγωνον έν πολλοίς); es hat, während seine Idee im Unräumlichen bleibt (vgl. 22), sich selbst die örter erzeugt (γεννάν τόπον in etwas an­ derem Zusammenhang IV 3, 9, 23). Der Ausdruck von der Idee (33 τό αυτό genannt, im Unterschied von το έτερον, Plato Tim. 35a) έν άτόπω kühn für ihre inlocalitas, vgl. VI 8 [39] 11, 28, Porphyrios sent. 26, 13. Neben dem prägnanten άτοπον braucht der Neuplatoniker und schon ζ. Β. Clemens von Alex­ andria Strom. 5, 81, 6 (für Gott) auch άδιάστατον für das Unräumliche. Vgl. die nützliche Beispielsammlung bei Fr. Bömer, Der lateinische Neuplatonismus und Neupythagoreismus und Claudianus Mamertus in Sprache und Philosophie, Leipzig 1936, U l f . (wozu Beutler Gnomon 1937, 552ff.). In dem Schwindelzitat aus den Sextiern bei Claud. Mam. 2, 8 (S. 129,9 Engelbr.) incorporalis est anima et inlocalis (ασώματος ούσα καΐ μή περιγραφόμενη τόπω heißt es in porphyrianischer Formulierung bei Nemesios 134) kann inlocalis auch Wiedergabe von άδιάστατος sein. 8, 42 μεριεϊς τά γινόμενα mit dem Zusatz von Sleeman: die (nun einmal vorhandenen unendlich vielen) Ideen auf das Werdende (im Sinne von Plato Tim. 50d 1) verteilen - wenn es einmal nur ein zusammenhängendes Feuer (έν αίσθήσει 31) gibt; ενός πυρός und πυρός ενός ist überliefert. Ohne wäre gemeint: die entstehenden Feuer abteilen; aber im Zusammenhang spielen die Ideen eine Rolle. 9, 1 ff. Nicht nur an Feuer, an alle Elemente wird nun gedacht, die nicht auf viele Urheber zurückzuführen sind, τω λόγω für ein Gedankenexperiment auch IV 3, 9, 14.

VI 5, 9-11

Περί τον το δν πανταχού είναι β'

418

9, 14 Die Seele als Prinzip kann als Idee und so als Ideal­ zahl gefaßt werden, als sich selbst bewegende Zahl hatte sie Xenokrates erklärt, von Aristoteles De an. 408b 33 abgelehnt; εαυτόν αύξοντα ist Abwandlung von εαυτόν κινοΰντα, nicht er­ wähnt in der Liste bei Jamblich Stobaeus 1,364, 2ff. Zur Seelenzahl auch I I I 6 [26] 1, 31; V 1 [10] 5, 10. Als Kraft wie 6, 2. 9, 24 ινα hatte Kirchhoff der Konzinnität wegen zum folgenden (26) ί'να μή zugefügt (vielleicht nicht Härder 1 ). Man wird vielmehr μή an der 2. Stelle streichen; ίνα heißt: damit (daß) also dann. Stände μή zu Recht, müßte 28 und 30 statt τε und καί je μηδέ stehen. 9, 38 έ*χον[τα] schwach bezeugt, aber doch wohl richtig; die Endung ist falsch an περιέχοντα angeschlossen. Das einzig sicher überlieferte δντα (das grammatikalisch genau auch 6v heißen müßte) ist der Schwanz von έχοντα, καί (nämlich δει aus 32) τον περιέχοντα (£να λόγον, der dem scheinbar zerfließenden πανταχού δλον entgegensteht) αυτόν (seinerseits; Beutler vermutet τούτον) usw. 9, 40 τόπω διειλημμένον, vgl. 4, 22 f. 10, 1 σωφρονοΰν, französisch sage, Gegenstück άνόητον 9, 46. άνήρτηται wie VI 4, 2, 5. Dann der bettelnde Eros aus Piatos Symp., besonders 203 cd; darüber größere Allegorese im späteren I I I 5. 10, 5 Für δύναιτο wollte Kirchhoff das regelmäßige δύναται herstellen. Das weist auf eine Verderbnis; άγαπαν ει ist be­ liebte Konstruktion. 10, 12 ξυνόν το φρονεΐν, Heraklit fr. 113. ώδε . . . ώδί: die Formen sind vielleicht mit Brohier nicht auszugleichen. 10, 14 λευκόν Gegenbeispiel schon 6, 14. 10, 15 ff. Gestört in der Überlieferung. 6ντως μετέχομεν του φρονεΐν gehört dahin, wo im Text καί * ούτως (statt 6ντως) steht. 16 είναι καί Ficin für είς. έ*ν καί ταύτό wie 11, 2 f. 10, 18 Bild der Volksversammlung schön ausgeführt bei Proklos in Alcib. 467, 10 ff. Cous.2 χωρίς έκαστος . . . ασθενής nach der Verteidigung der Zahl durch Aristoteles Pol. 1083 a 41. b 33. Der Vergleich auch VI 4, 15, 23ff.

419

Das Seiende ist überall II

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10, 25. 27 Absichtlich wird έφάπτεσ&αι für körperliche und geistige Berührung gewählt. 10, 30 ff. Wieder gegen eine äußere Auffassung der Emanation gerichtet, και το διδόν . . . [και δίδωσι τό διδόν] nach Kleist. Schönes Beispiel der Brinkmannschen Regel (zu I I I 2, 16, 35 f.). Die folgende schöne Stelle im poseidonischen Geist, d e m besonders διεστηκόσιν άπ' αλλήλων gemäß ist, vgl. Philo migr. Abr. 178 τών μερών προς άλληλα . . . συμπάθεια τόποις μέν διεζευγμένων, συγγένεια δέ ού διωκισμένων * 220 τόποις διέζευκται* vgl. auch Diodor 1 , 1 , 3 (wozu Reinhardt, K o s m o s und Sympathie 184) πάντας ανθρώπους μετέχοντας μέν της προς αλλήλους συγγενείας, τόποις δέ καΐ χρόνοις διεστηκότας. D i e Fernwirkung des unter sich Verwandten ist Poseidon ischer Grundsatz. Ficins άλλου ist nicht richtig, wie Kleist bemerkte; in άλλου άλλου ist das zweite άλλου v o n συγγενής ab­ hängig, das manchmal den Genetiv hat, der hier des Gleichklangs wegen bevorzugt wurde. Vgl. auch I V 4, 45, 14 f.: es gilt selbst beim Körper, der vor sich flieht, nicht wie das Geistige den Trieb zum Zusammensein h a t ; Marc Aurel 9, 9, 9 ούτως ή επί τό κρειττον έπανάβασις συμπάθειαν και έν διεστώσιν έργάσασθαι δύναται. 36 δόσις und ποίησις wie I V 4, 13, 9. 10, 40ff. έν τφ αύτω βντες, vgl. V 6 [24] 6, 35. νοητοις, vgl. 7,3. 10, 44 σφαίρα νοητή, I I 9 [33] 17, 5. Ohne die im Text vor­ genommene Umstellung v o n ει interpolierte Ficin αισθητή έσται hinter νοητή, während Vitringa ingeniös ώστε in ουδέν verwandelte, w o dann das folgende ή nicht mehr „oder sonst", sondern ungewohnter „oder vielmehr" heißt. 10, 45 καΐ ευλόγως, vgl. 8, 4 ; ohne das nur z. T. überlieferte καί könnte εύλογος bleiben. 1 0 , 4 7 f. ούχ όρώντες zeigt, daß ein Verb wie έροΰμεν, φήσομεν ausgefallen ist, dann a m besten mit Infinitivkonstruk­ tion. 1 0 , 5 0 στενοχωρεϊσθαι auch bei Porphyrios sent. der Gedanke sonst häufig, zu VE 4, 4, 42 ff. 11, 1 άδιάστατον, vgl. V I 4, 13, 6.

12,1;

VI 5, 11-12

Περί τον το ον πανταχού είναι β'

420

11,4 περιτή, hübscher, kaum zu starker Ausdruck, wiedergewonnen von Seidel. Dieselbe Verderbnis IV 3, 13, 16. 11, 13 ήτέρα (ή έτερα) φύσις terminologisch wie 3, 31. Cilento schreibt θάτερα statt αύ έτερα. 11, 14 ff. Die Zeit für das Fließende, die Ewigkeit für das Stehende, behandelt in I I I 7 [45]; auch I I 5 [25] 3, 8; IV 3 [27] 25, 14; IV 4 [28] 15, 2; I 5 [36] 7, Uff. 11, 22ff. Eine Gleichung χρόνος: zu αιών = x : άπειρος φύ­ σις (δύναμις). x ist im Bereich der ουσία (10, 50), was der Zeit parallel ist, das αίσθητόν παν, das nicht genannt ist (und Porphyrios sent. 45, 9. 16 setzt es denn der bewegten Seele gleich für uns unverbindlich wie seine Interpretation von Plotins περί αρετής Ι 2 [19] in sent. 17, 12 ff.), obgleich nach der Überlieferung 28 τις ούν αύτη gefragt wird. Aber es ist hier vielmehr ήτις zu schreiben, und damit ist zugleich das Subjekt zu παρετάθη gewonnen, das nicht εκείνη (ή φύσις), das νοητόν sein, kann. Dieses ist 28 scheinbar (τω δοκεΐν, vgl. I I I 6, 17, 10; τω ποιεΐν gibt keinen Sinn) so groß, wie das αίσ&ητόν παν sich erstreckt (VI 4, 1, 1 f.). ταύτης 26 ist die Größe x, die parallel der Zeit - nicht der Ewigkeit - läuft προς μένουσαν δύναμιν πλείω ούσαν, wie 17. 11, 31 Zum Vergleich mit dem materiegebundenen Drei­ eck, ένυλον τρίγωνον, 8, 26, 31; 6, 8. Es kann nicht als άριθμφ ταύτόν bezeichnet werden; so ist nach der Brinkmannschen Regel korrigiert. 11, 34 Eine interessante Frage stellt sich ein, die mit der Differenzierung der Materie gelöst wird (36 άλλο von Vitringa hielt auch Härder nicht für nötig), Hier erscheint auch einmal der Begriff der ersten Materie, die unmittelbar den Elementen zugrunde liegt; vgl. Aristoteles Met. 1049a 26; Stoiker SVF I I 323 f. 317 f. 12, 1 πάρεστι, immer noch εκείνη ή φύσις, 11, 7. 23. 28 (nach­ her 11, 29 ταύτης τής φύσεως), ζωή wie 9,10. Den poseidonischen Vitalbegriff vergleicht Reinhardt, Kosmos und Sympathie 120. Plotin spricht freilich nicht von der Seele, sondern vom Geist.

421

Das Seiende ist überall II

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12, 4 μη ποσή, vgl. 11, 14. 12, 6 έν ει ύλην. Die Lücke ist in den meisten Handschriften nicht angezeigt, ausgefüllt nur in einer Handschrift, und in der mit ihr verwandten A, wo έν . . . ύλην mit Lücke steht, hat A 3 = Ficin έαυτη έχει zugefügt; eine Handschriftengruppe bietet έν ογκω ύλην. ίνα hat hier den ähnlichen Sinn wie in 9, 24. 26. 12, 7 αέναος φύσις schon VI 4, 5, 5. Auf die schwungvolle Stelle weist zurück die übernächste Schrift I I 5 [25] 3, 36ff., wo άγρυπνος statt άτρυτος. Von hier bis 26 stark ausgenützt von Porphyrios sent. 35, 11 ff.; bei Henry Etats 64 f. sind beide Texte ausgezeichnet konfrontiert. 12, 9 ύπερζέουσαν ζωη, die scheinbare Etymologie ver­ merkt schon Aristoteles De an. 405b 27ff.; auch VI 7 [38] 12, 23. άτενίζειν wie VI 8 [39] 19, 10 im Unterschied zu hier vom Blick nach dem absoluten Einen. 12, 12 εις μικρόν (wie 7), nämlich της ουσίας, διδόναι absolut gebraucht (wie 10, 31). έν τω . . ., wo Vitringa das an sich unnötige έν streichen wollte, bietet auch Porphyrios. 12, 15 άλλ' ει ουδέν επιζητήσεις: „aber wenn der Satz gilt 'du wirst nichts mehr suchen'"; Echo auf 14; so erklärt sich ουδέν als Negation, πώς πείση „wie läßt du dich überzeugen" (nicht = patieris). 12, 18 τοσούτον: es scheint, daß flüchtigerweise Porphyrios τό nicht las und τοσούτος schrieb. 12, 21 παντός steht in den Plotin-Handschriften und ist gut (dem All kann man nichts zufügen), aber nachher 22 ist μή δντος gegen die Plotinüberlieferung μη παντός richtig, wie 23 zeigt; Porphyrios hat ausgleichend auch 21 δντος gesetzt. 12, 25 άφέντι, nämlich τα άλλα. Das folgende Sätzchen ει δε πάρεστι μεν άφέντι hat erst Henry wieder gerettet; ebenso ist 26 δτε ου πάρεστι durch Porphyrios gesichert. Zu πάρεστι VI 4, 11, 6. - εστράφη, vgl. 7, 10 ff.; dort die Homerstelle, an die wohl auch hier gedacht ist. 12, 28 f. Vgl. auch [Galen] προς Γαΰρον 50, 15, weiter 21 ff. Kalbfl. ό γνούς τον θεόν έχει τόν θεόν παρόντα καΐ

VI 5, 12

Περί του το 6ν πανταχού είναι β'

422

ό άγνοών τφ πανταχού παρόντι άπεστι. Plotin meint unter οι άλλοι θεοί die Volksgötter und unter εκείνος (ό θεός) das νοητόν παν, auch 4, 4 f. Von den Volksgöttern gilt, daß sie die Städte sich zuwenden; bei Homer Od. 17, 486 (zitiert auch Diodor 1, 12, 10) ist der Sinn: sich den Städten zuwenden; τάς πόλεις schrieb Plotin prosaisch für das homerische πόληας. Zu den Städten (vgl. Horaz od. 3, 4, 26) wird Erde und Himmel, das raumgroße Körperliche (11, 1 f.), zugezählt. Aber auch die geistigen Dinge sind von ihm abhängig (bis zur Seele, d. h. zum Leben, vgl. V 1, 7, 48 f.); „auch" wird 35 erwartet und το #ν stört (denn dieser Gott ist eben das 6v); μένοντα und έχοντα können kaum m i t Brehier Nominative zu πόλεις, γη, ουρανός sein, also πανταχού (wie im Titel der Schrift) επί αύτοΰ (so schrieb Plotin selber) und έν αύτφ. D a n n έξ αύτοΰ ήρτημένα, das letzte Wort in den Handschriften unnütz zu ανηρτημένα oder έξηρτημένα ergänzt; aber vgl. V I 4, 2, 5 έξ εκείνου ήρτημένον nach Aristoteles Met. 1072b 13. 12, 35 ιόντα kann nicht ήρτημένα ergänzen, es müßte τα ίόντα heißen, και ιόντα steht parallel zu μένοντα και έχοντα. D a n n ist das überlieferte εις έν vor ίόντα unmöglich; aber die Variante εις άπειρον ist bezeugt (εις έν άπειρον - kontaminiert bietet ein Teil der Handschriften). Vgl. V 8 [31] 9, 25. Nach Porphyrios sent. 28, 21 ό κόσμος . . . αύτω (τω όντως 6Vri) ώς άπείρω και άδιεξιτήτω έντυγχάνει. D a s Schlußwort jetzt klangvoll, 11,24f.; I V 3 , 8 , 3 8 . E s ist nicht die Aufgabe des Kommentars, die Nachwirkungen dieser plotinischen Gedanken zu verfolgen, auch nicht also die auf Porphyrios, w o sent. 35,11 ff. und der Zusatz 37,11 ff. in den Veränderungen das eigene Anliegen des Porphyrios hervortreten läßt, zu d e m sich August in hingezogen fühlte. Darüber einiges in Porphyrios und A u g u s t in 27.40.

V 6 [24] Was jenseits des Seienden liegt, denkt nicht. Das primär und das sekundär Denkende Περί του τό έπέκεινα του δντος μη νοεΐν και τι το πρώτως νοοΰν και τί τό δευτέρως Die kurze Schrift bezeugt, daß die Hypostasenreihe nicht etwa aufgeweicht worden ist, wie es aus VI 4. 5, den vorhergehenden Texten, scheinen könnte. In Übereinstimmung mit vielen früheren und späteren Äußerungen Plotins wird an die Spitze das eine Gute gestellt, das über dem Denken, der νόησις, steht, ja auch über dem Sich-selbst-Denken. Die Polemik gegen den obersten Geist des Aristoteles mit seiner νόησις νοήσεως (Met. 1074b 33 f.) ist deutlich. Aber auch der Stoiker mußte sich getroffen fühlen, für den Gott, Vernunft und Providenz zusammenfielen, ebenso aber auch ein kaiserzeitlicher Platoniker wie Albinus (Schüler des Gaius), dessen oberster Gott zwar die Attribute des platonischen Guten erhält, άπροσδεής, τέλειος ist usw., aber doch erster Geist (πρώτος νους) genannt ist, S. 164, 24 Herrn., und dasselbe gilt für Numenius, einen der Vorbereiter des Neuplatonismus. Ihm steht an der Spitze der erste unerkannte Geist (πρώτος νους αγνοούμενος) nach Euseb pr. ev. 11, 18, 22. Die Stellungnahme des Ammonios Sakkas ist leider unsicher. Plato selber stand für Plotin über jeder Polemik, denn wenn in dem Plotin wohlbekannten merkwürdigen Stück Soph. 248 e 6 - 249 b 4, das wie ein übermütiger nachträglicher Zusatz aussieht, das παντελώς 6ν auch Geist und Seele hat, so konnte Plotin darin die zweite Hypostase des Seins, über der das reine Eine thronen sollte, erkennen. Und die zentrale platonische Stelle Staat 508 eff. mit ihrem έπέκεινα ουσίας (509b 9 f.), die wie öfters gerade in unserer Schrift 6, 29 f. zitiert ist, wird ergänzt durch έπέκεινα του νοεΐν. Wie Plato die Ideen und auch die Idee des Guten nicht mit dem Geist konfundiert und für sie auch nicht den Ausdruck Götter und Gott gebraucht, ist bemerkenswert. Das gilt auch

V 6, 1-3

Το έπέκεινα του δντος μη νοεϊν

424

noch für die Spätzeit des Timaeus, und der Gott, der dort erscheint, Überlegungen anstellt und wahrnimmt, ist nur die mythische Hypostase für die Weltseele und den Weltgeist; auch dieser ist getrennt vom Ideenkosmos, auf den er hinblickt.

1 Fremderkenntnis und Selbsterkenntnis. Sichselbsterken nendes ist eins und zwei. 2 Das oberste Erkennbare an sich weder Subjekt noch Objekt der Erkenntnis. Das erste wird nicht durch Erkennen (Denken) vollendet; es denkt nicht. 3 Das Viele nicht ohne das Eine. Das einzelne Einfache setzt ein Einfaches an sich voraus. Der Geist nach dem Einen. 4 Das Gute bedürfnislos, nicht denkend, das absolut Einfache; darauf der Geist und die Seele. 5 Das Gute ohne Selbstbewußtsein. Das zweite entsteht im Streben zum Guten. Das was das Gute erkennt, erkennt auch sich selbst. Wirkimgskraft auf das Gute hin. 6 Die oberste Wirkungskraft hat nicht wieder Wirkungskraft; sie ist nicht denkend. Im Denkenden kommt es zur Zweiheit. Denken, Leben und Sein zusammen. Das Oberste (Gott) über Sein und Denken. Es erkennt sich und andere nicht; es fällt mit dem andern zusammen, soweit dieses Gott zu erfassen vermag.

1, 1 Die Lesart der Vita Plotins 5, 15 (wo das Incipit zitiert ist) mit άλλο άλλο und αυτό αυτό ist zweifellos richtig. In dem Enneadentext mit dem einmaligen άλλο und αυτό hatte Kirchhoff νοοΰν statt νοεΐν schreiben müssen. 1, 2 τό πρότερον λεχθέν, das was ein anderes erkennt, έχει δ opqc, indem das Objekt im Geiste ist. 4 έτερον (Accus.) γε μην [και] εκείνου, das letzte steht für αύτου aus αυτό von 1.

425

Das Jenseitige denkt nicht

[24]

1, 5 άμφω εν 6ν (vgl. 11 f.), D e n k e n d e s u n d Gedachtes sind eins oder zwei; dies wird oft a u s g e d r ü c k t ; n e b e n 6, 27 zu n e n n e n ζ. Β . I I I 8 [30] 6, 16 f. u n d 8, 10; V I 9 [9] 10, 12 f. 1, 9 πρώτως νοοΰν wie 2, 1 u n d im Titel der Schrift. 1, 10 f. Zweimal ist d a s gleiche έχει ώς αύτοΰ erfordert. 1, 14 f. άπό της ψυχής, vgl. V 3 [49] 2, 1. 1, 16 φως, in e t w a s tieferem Sinn b e i m geistigen Aufstiegs­ weg I 6 [1] 9, 18; V I 9 [9] 9, 58. 2, 2 τ6 έπέκεινα (Subjekt) ούκ αν ετι νοοΐ. D i e s oft ausge­ d r ü c k t , V 3, 12, 47ff.; V I 7 [38] 37, lff. 2, 4ff. νοητδν . . . παν, letzteres leicht ironisch; d a s oberste E i n e ist n i c h t Objekt, d a s zugleich S u b j e k t ist u n d insofern άμφω £ν öv, s o n d e r n n u r v o m Geist a u s gesehen O b j e k t ; vgl. V 4 [7] 2, 4 ff. D e r Geist wird Geist eben d u r c h die H i n w e n d u n g z u m E i n e n , δτι τη επιστροφή προς Αυτό (so zu schreiben) έώρα, V 1 [10] 7, 5 f. u n d 6, 18. 2, 10 D a s N a t ü r l i c h e ist, επιβάλλον in έπιβάλλειν zu v e r ä n d e r n . N a c h h e r (ό νους) τέλειος; d e n n i m m e r n o c h ist v o m Geist die R e d e . A u c h 13 ist n o c h έδει τον νουν zu v e r s t e h e n . D a a b e r wird deutlich, d a ß es ü b e r i h m ein Absolutes gibt, d a s v o r d e m D e n k e n v o l l k o m m e n ist (VI 7 [38] 37, 9) u n d d a s ü b e r h a u p t n i c h t d e n k t , entgegen d e m obersten P r i n z i p des Aristoteles, d e m Geist. 2, 15 αΰταρκες: obgleich n a c h h e r d a s Masculinum s t e h t 6, 27 (vgl. V I 7, 37, 29 f.), w i r d d a s N e u t r u m z u schreiben sein, z u m a l n a c h h e r τό μέν folgt. 3, 2 ού δύναται πολλά, n ä m l i c h είναι (anders H - S multa enim non pollent). D a s z u g r u n d e liegende (ύποκείμενον a u c h 7) a b ­ solute E i n e w i r d gesucht. 3, 12 Die beiden Seiten des Satzes w e r d e n in 13 τό τε γαρ . . . άπλοΰν u n d 14 τό τε συγκείμενο ν εκ πολλών wieder aufgenom­ m e n . I n 12 wollte H ä r d e r ουδέ lesen. 3, 16 τό συγκείμενον εκ πολλών s t a m m t a u s 14 u n d ist n i c h t m i t H - S zu h a l t e n , die glauben, ύφεστηκότος sei t r a n s i t i v ; doch n u r , insofern ein Accus, v o n υπό regiert wird, so d a ß d a s Ganze

V 6, 3-6

Τό έπέκεινα τον δντος μη νοειν

426

„bestehen" heißen kann; auch ούχ für ούδ* und έφ* für ύφ' (δέ ύφ' in einer Handschriftenklasse, wo ε vielleicht Verbes­ serung von υ sein sollte) ist anzunehmen. 3, 21 τό νοούν τι ansprechender als, was H-S aufnehmen, τω νοοΰντι. 4, 1 Der Gedanke, daß das oberste Eine bedürfnislos ist und auch nicht des Denkens bedarf, wird oft ausgesprochen, 1 8 [51] 2 , 4 ; I I I 8 [30] 11,42. 4, 4 Überliefert ist και ει ουδέν οτι μηδέ άλλο. Volkmanns νοεί für εί macht ουδέν regelmäßig; der Rest βτω (oder ωτινι für δτι) μή δει άλλου. Vielleicht hat schon Härder 1 an ähnliches gedacht. In 1. 4. 6 und 5, 1 beginnen neue Argumente mit έτι. 4, 5 άγαθοειδής, auch 5, 13 und öfters sonst, I I I 8, 11, 16; VI 7, 15, 23 nach Plato Staat 509a 3. 4, 8 f. τό ένυπάρχον άπλουν (dies schon 1), so Härder und Cilento. Von der Analogie der Zweizahl geht der Beweis dann auf das άπλουν über wie 3, 12 ff. (anders H-S, die interpungieren τό έν, υπάρχον άπλουν καθ·' αυτό). 4, 14 ff. Der Vergleich (mit anderer Zuordnung IV 3 [27] 10, 2 ff. wiederholt) für die Reihe Seele - Geist - Eines. 4, 17 f. Der Geist, der nicht nur Licht, sondern auch Belichtetes ist; Härder schrieb ohne Not πεφωτισμένος: er ist, was er ist, als ein Durchlichteter. Demgegenüber ist das Eine ούκ άλλο βν, reines Licht; ουκ strichen Henry, Plotin et L'Occident 129, und Cilento; mit Recht nicht mehr H-S. 5, 1 Das Eine bedarf auch nicht des Selbstbewußtseins, V 3, 13, 15 f.; VI 7, 41, 25ff. Doch einmal V 1 [10] 7, 12 in einer Frühschrift hat das Eine οίον (das die Kühnheit sänftigende Wort ist wichtig) συναίσθησιν. Zum Problem Schwyzer, Entretiens von Vandoeuvres 5, 374 f., der auch auf V 4 [7] 2, 18 verweist. 5, 6 τίμιον, vgl. VI 7, 37, 4 ff.: Aristoteles gab dem obersten Prinzip, da es nichts Ehrenwerteres als dieses gibt, die Er­ kenntnis seiner selbst; es wurde damit erhabener (vgl. V 3, 13, 2f.). Das scheint für τό νοοΰν 5, 5 von Heintz statt τό νοεΐν zu sprechen (im Bunde auch mit γενόμενον 6), obgleich in VI

427

Das Jenseitige denkt nicht

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7, 37 im weiteren auch das Denken als das Bessere hingestellt wird. 5, 6 υπέστη τό 'Αγαθόν ist etwas seltsam, mythenhaft aus­ gedrückt, wohl nicht unmöglich, obgleich Gollwitzers ύπέστησε zu erwägen ist. Das zweite γενόμενον (Accus.) 7 hatte Vitringa und auch Härder 1 gestrichen. Der Geist bewegte sich und sah (dachte): V 1, 6, 16; V I 7, 16, 16ff. 5, 9 έφιέμενον läßt sich als auf κίνησις bezogen (neutrum pro feminino propter νοειν H-S) nicht retten. Kirchhoffs έφιεμένου ist anzunehmen: die Bewegung nach dem Guten seitens des nach ihm Strebenden. Streben und Denken auch I I I 8, 11, 2 3 ; V 3, 10, 48 f. und 11, 12. 5, 12 αύτ6 (το "Εν), nicht αυτό, wie Kirchhoff schrieb; das richtige bei Härder 1 und H - S ; erst mit αΰ 16 (wo auch έν τη νοήσει Αύτοΰ, nicht αύτου, zu lesen ist) wird der Übergang zur Selbsterkenntnis gemacht. 5, 17 Gottes- und Selbsterkenntnis zusammen, zu V 3, 7, 1 ff. 5, 18 ενέργεια . . . προς τό αγαθόν (und 13 ομοίωμα) zu ver­ gleichen mit I 7 [54] 1, 12. Die Überlieferung bietet vorher βλέπων αυτό νοεί. ενεργούντα γαρ αΰ εαυτόν νοεί mit plötzlichem Übergang ins Maskulinum (sc. 6 νους H-S). Dann ist aber für αυτό, das kaum noch einmal das Gute meinen kann, αύτό zu lesen, aber eine größere Verderbnis ist nicht unverständlich, ένεργοΰν[τα] - eher Nominativ - ist vor γαρ mit Kirch­ hoff leicht herzustellen, vielleicht aber besser ενεργούν τε γάρ mit dem zu I V 4, 18, 23 genannten Gebrauch v o n τε γάρ, ebenso έαυτό[ν] νοεί. I n αύ 18, wenn echt, liegt der Hinweis, daß auch in der Selbstbetätigung die Selbsterkenntnis gewonnen wird. 6, 1 ff. Nachdem das Motiv der Wirkungskraft, ενέργεια, a m Schluß v o n K. 5 erschien, wird festgestellt, daß das Gute, das keine νόησις hat, auch keine Wirkungskraft hat. Vgl. I I I 8, 11, 8 f.; V I 7, 40, 29 ff. und 37, 15 f. (diese Stellen können hier nicht näher besprochen werden). Nur entfernt vergleichbar ist, daß Numenius bei Euseb. pr. ev. 11, 18, 8 und Markion bei Tertullian adv. Marc. 5, 18, S. 645, 17 Kroym. v o m obersten Gott als αργός sprechen (vgl. auch Plotin I I 9 [33] 1, 28).

V 6, 6

Τό έπέκεινα του δντος μη νοεϊν

428

6, 5ff. Schwierige Stelle: έχουσιν ist überliefert; philosophi b e m e r k e n H - S , w a s d u r c h u n s e r τινές v e r d e u t l i c h t w i r d ; ταΐς άλλαις l ä ß t sich n i c h t h a l t e n u n d προστιθέντας n a c h h e r zeigt, d a ß τινές n o c h weiterwirkt. Ohne ein (Müller) oder ist k a u m a u s z u k o m m e n . 6, 12 τω νοεΐν H ä r d e r 1 für το νοοΰν (τω νοοΰντι Creuzer n a c h d e m vorhergehenden τό ^χον την νόησιν u n d τω νοοΰντι 10). 6, 16 έν τοις αίσθητοΐς, n ä m l i c h d e m H i m m e l . 6, 21 όμοΰ . . . τό νοεΐν, το ζην, τό είναι, d e r bei P l o t i n h ä u fige T e r n a r , d e n P . H a d o t , E n t r e t i e n s 5, 119 (vgl. d o r t 152 f.) m i t R e c h t m i t der in der E i n l e i t u n g g e n a n n t e n Schrift P i a t o s Soph. 248 e ff. in Z u s a m m e n h a n g b r i n g t . 22 τό νοεΐν όμοΰ, μετά του είναι n a c h P a r m e n i d e s fr. 3 τό γαρ αυτό νοεΐν εστίν τε και είναι. 6, 26 δίπλα wie 13 διπλή φύσις, 10 δύο (und schon l, 2ff.; 2, 7), insofern Sein u n d D e n k e n z u s a m m e n g e h e n . 6, 27 ό δέ, Ü b e r g a n g ins M a s k u l i n u m für d e n obersten G o t t , wie 32 deutlich zeigt, ουθ' - ουδέ, dieses s t a t t ούτε; vgl. V I 4, 2,36. 6, 29 D i e schwere F r a g e , wie zwei a u s eins wird, a u c h V 9 [5] 14, 4 ; d a n n feierlich b e h a n d e l t ; die Aporie g e n a n n t a u c h V 1 [10] 6, 4 ; I I I 9 [13], 4, 1. Die Ableitung s p ä t e r z. B . V 5 [32] 5. 6, 29 έπέκεινα ουσίας (Plato S t a a t 509b 9) οντι (nicht m i t H - S 6v τι) καΐ του νοεΐν έπέκεινα είναι: k o m m t zu, a u c h jen­ seits des D e n k e n s zu sein. So k o m m t es zu d e r p a r a d o x e n F o r m u l i e r u n g , d a ß G o t t sich n i c h t selbst k e n n t (vgl. I I I 9 [13] 9, 12). M a n e r w a r t e t , d a ß i m folgenden 33 τα άλλα O b j e k t ist, d a s E i n e k e n n t a u c h n i c h t d a s a n d e r e . Aber m a n k a m bis­ h e r n i c h t d u r c h , d a s zeigt der Versuch v o n Brehier, u n d so h a b e n sich H ä r d e r 1 , Cilento, H - S wieder entschlossen, Subj e k t u n d Objekt u m z u k e h r e n . D a s gibt einen Sinn, i n d e m d a s E i n e r a t i o n a l n i c h t erfaßt w e r d e n k a n n , V I 9 [9] 3, 4 ff.; V 5 [32] 6, 36. D o c h ist schwerwiegend, d a ß es m i t A n k l a n g a n unsere Stelle u n d unserer E r w a r t u n g g e m ä ß h e i ß t V I 7 [38] 37, lff. (nachdem die Aristoteliker g e n a n n t sind, die i h r e m

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Aktuell und potentiell

Gotte das Höchste, Selbsterkenntnis, zusprachen) ol . . . νόησιν Αύτω δόντες . . . των μέν έλαττόνων . . . ούκ ^δοσαν* καίτοι καΐ τούτο άτοπον τά άλλα, φασί τίνες, μή είδέναι · άλλ* οδν εκείνοι (die Aristoteliker) άλλο τιμιώτερον αύτοΰ ούχ εύρόντες την νόησιν Αύτω αύτου είναι εδοσαν. So ist nun im Text, in dem auch εν τω αύτω 35 der Notlösung unüberwindliche Schwierigkeiten bereiteten, ein neuer W e g gesucht worden. D a ß Gott die anderen Dinge kennt, scheint Voraussetzung seiner Providenz (IV 4 [28] 9, 3) zu sein, IV fj τό αγαθόν των άλλων (ιν ή für überliefertes ήν, vgl. V I 4, 3, 3 3 ; V I 5, 8, 34; I I 5, 5, 35). Gott ist nicht sozusagen in einem Abstand getrennt, aus dem er das andere (τά άλλα 32. 34) erkennt, sondern ist mitten unter ihnen, έν τω αύτω (έστι), nicht räumlich (IV 3, 11, 21 f.), sondern insofern das andere ihn zu erfassen vermag, vgl. V I 5, 10, 40, w o das Korrelationsverhältnis v o m Menschen aus gesehen ist und auch εν τω αύτω vorkommt; ferner auch V 1, 11, 13 f.; V I 9, 4, 24 ff. Unkenntnis des Höchsten von sich und den anderen Dingen schon V I 9 [9] 6, 51 f. wie V I 7, 39, 19, w o sogleich 26 der veränderte Begriff der Providenz folgt.

I I 5 [25] A k t u e l l u n d potentiell Περί του δυνάμει και ενεργεία Die beiden Begriffe sind das sichtbarste Kennzeichen der Wirkung des Aristoteles und der durch Alexander v o n Aphrodisias u m 200 n. Chr. neubelebten Schule auf Plotin. Bei Plato liegen nur geringe Spuren der Ausdrucksweise vor. Er unter­ scheidet (Euthyd. 280 e. 289a) Besitz und Benutzung eines Besitzes, eines materiellen, aber auch eines geistigen, des Wis­ sens. D a v o n ausgehend bemerkt Aristoteles schon in seinem Protreptikos (Jamblich Protr. 56, 19ff.) τό έπίστασθαι... £ν μέν το χρήσθαι και θεωρεΐν λέγομεν, έν δέ τό κεκτήσ&αι την δύναμιν * 57,1 τόν μέν . . . έγρηγορότα φατέον ζην αληθώς και κυρίως, τόν δέ

II 5, 1

Περί του δυνάμει και ενεργεία

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καθεύδοντα δια το δύνασθαι μεταβάλλειν εις ταύτην την κίνησιν ( = ένέργειαν). Weiter führt Phys. 255a 33 und De an. 417a 21 ff.; 417b 30ff. mit dem Beispiel: potentiell General ist der Knabe, in dem die Feldherrenkunst nur der Anlage nach da ist, der schlafende General, in dem sie zur Zeit ruht, aktuell ist der ausübende General. Nach einer abgewandelten Terminologie (412a 27) ist in der zweiten Stufe die vorläufige Erfüllung πρώτη εντελέχεια zu finden; εντελέχεια ist das Wort, das Aristoteles meist gleich wie ενέργεια ver­ wendet ; bei Alexander von Aphrodisias tritt es zurück; bei Plotin fehlt es. In der Hauptbehandlung der Frage bei Aristoteles Metaphysik Θ 1-9 heißt es 1048 b 8 τα μέν . . . ώς κίνησις προς δύναμιν, τα δέ ώς ουσία προς τίνα ύλην. Die eingangs genannte Art ist die erste: betroffen ist ein Individuum, der Knabe oder General. In der zweiten Art gibt es ein ύποκείμενον, die Materie (1049a 27ff.); es ist die Art, die in der Hauptsache Plotin behandelt, und gerade er geht in K. 4f. auf die Materie hinaus als das Potentielle im radikalsten Sinn, das, wie er glaubt, nur potentiell ist. (Während Aristoteles auch Erz, das gegenüber Wasser eine aktualisierte Form ist, als potentielle Materie für die höhere Form, die Statue, bezeichnen kann.) Besonders das letzte Kapitel ergeht sich schon in Gedankengängen, die der zweite Teil der nächsten Schrift I I I 6 [26] verfolgt, wenn auch noch nicht der für I I I 6 entscheidende Begriff der Affektionslosigkeit der Materie direkt vorkommt. Wenn nach Aristoteles Met. 1007b 28 τό δυνάμει δν και μη εντελέχεια το αόριστον έστι, so läßt sich die Verbindung zum alten Plato insofern führen, als für diesen die αόριστος δυάς mit dem είδος zusammen den sinnlichen Gegenstand ausmacht (Aristoteles Met. 988 a 12). Das Unbestimmte im Gegensatz­ paar gehört zum Potentiellen, die begrenzende Form zum Aktuellen. - An zwei Stellen erhebt sich die Schrift zum enthusiastischen Zeugnis für das Gute des jenseitigen Lebens, 3, 36ff. mit Zitat der kurz vorhergehenden Schrift VI 5, und zur eindruckerweckenden Abwertung des Gegenteils, der Lüge des Nichtseienden, 5, 23ff., mit klingenden Anaphern und der Wiederholung des entscheidenden Begriffes μή 6ν.

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Aktuell und potentiell

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1 Aktuell und Aktualität. Gibt es Potentielles wie im Sinnlichen so auch im Geistigen? Arten des Potentiellen im Verhältnis zum Aktuellen. Über Potenz. 2 Die Materie potentiell. Aktuell ist das Zusammen von Materie und Form wie das Standbild. Ist der potentiell und der aktuell weise Sokrates derselbe? Die Form ist Aktualität. Aus der Tapferkeit ergibt sich das tapfer Handeln. 3 Potentielles im Geistigen? Geistige Materie. Auch die Seele ist Materie für Höheres, ist Potenz. Die ersten Dinge nicht nur aktuell, sondern auch Aktualität. Ort des vollen Lebens. 4 Die Materie kann nicht aktuell sein. Nichtseiendes. 5 Die Materie, das bleibende Nichtseiende, besetzt von der Form, die selbst auch Abbild ist. Die wahrhafte Lüge unaktuell.

1, 1 Neben dem Aktuellen und Potentiellen gibt es die Aktualität; bei Aristoteles ζ. Β. (ή αρχή) ής ή ουσία ενέργεια, der erste unbewegte Beweger, Met. 1071b 20. 22 (mit der Variante ενεργεία; die Unterscheidung macht auch Plotin Mühe). 1, 4 ενεργεία, dann ενέργεια, statt umgekehrt Heintz; das wird empfohlen durch 5; die Akzente gehören nicht zur Überlieferung. 1, 7 Für Plotin wichtig, in 3, lff. wieder aufgenommen. 1, 8 μόνον2 dürfte falsche Wiederholung sein. 1, 9 „Da es durch die Nichtzeit davon ferngehalten wird*' ού τφ χρόνφ = τφ ου χρόνφ. Solche Wortstellung hat bei Plotin sonst Analogien: V 3, 16, 18 ούκ εκ λόγου* I I I 6, 6, 25 ουκ έξ βντος* VI 4, 10, 25 ούκ έκ ρεούσης* vgl. auch V 8, 6, 7. Der Prozeß zur Aktualität (άν έλθοι εις ένέργειαν, vgl. VI 1, 26, 3 f., ähnlich Aristoteles Met. 1050 a 15 έλθοι άν εις το είδος) braucht Zeit, die im geistigen Bereich fehlt. 1, 12 ff. Zwei Arten von Potentiellem werden unterschie­ den, je nach dem es im Aktuellen fortbesteht oder nicht. Erz, das zur Statue wird (wo das Erz fortbesteht), Muster­ beispiel bei Aristoteles Phys. 201a 30, Wasser zu Erz nach

II 5, 1-3

Περί τον δυνάμει και ενεργεία

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P l a t o T i m . 5 9 c ; vgl. auch I I 4 , 6, 12f., oder Luft zu Feuer. D a s Beispiel auch bei Aristoteles Met. 1049a 26. Für die potentielle Materie Plotins kann der erste Fall zum Gleichnis dienen. 1, 14 D a s vereinzelte μηθέν muß vielleicht geduldet werden, Simplicius hat freilich an der von Henry E t a t s 237 f. behandelten Zitatstelle μηδέν. Dieser hat auch τι γενέσθαι ge­ lesen, aber das „etwas" kann aus dem vorhergehenden „nichts 4 * nach griechischem Sprachgebrauch herausgehört werden. 1, 24 δύναμις κατά το ποιεΐν, hier das Wort im Sinne der Kraft, wie es für das stoische System wichtig wurde. 1, 27 , der Zusatz nach 22 das Natürliche. 1, 29f. D a το μέν v o n περί δέ 2, 1 aufgenommen wird, muß dazwischen e i n Satz liegen, der aber Schwierigkeiten macht. Zu πάθη und dem auch sonst mit μορφαί gepaarten εΐδη ver­ gleichbar Aristoteles Met. 1049a 29. 35. έλθεϊν [καΐ] τα μέν (είδη usw. wie Met. 1050a 15) . . . τά δέ, [προς] τα χείρω usw. ώς προς το βέλτιστον und προς τά χείρω, wie überliefert, ist merkwürdig unkonzinn. Bei unserer Herstellung zeigt sich, daß προς falsch verstanden worden ist. 2, 1 ff. Viele Dinge sind einerseits, wie ζ. Β . das Erz, aktuell, andererseits potentiell. Von der Materie wird das Aktuelle 5, 6 abgelehnt und schon hier wird festgestellt, daß das Erz, καθ* οδ [τ]ό δυνάμει άνδριάς (nicht nach modernem Gebrauch „das potentiell Bildsäule" zu dulden) έλέγετο (vorher das ge­ nauere Verb κατηγορεισθαι wie Aristoteles Met. 1049 a 35), nicht aktuell Standbild ist. 2, 11 το συναμφότερον, vgl. 27. 2, 14 ού μενόντων, wenn Wasser zu Luft wird, 1,18. 2, 15 ff. N u n der andere Fall, wobei statt an dem in der Einleitung genannten General (oder mit Met. 1049a 30 dem Musiker) a m Philologen argumentiert wird. 2, 19 κατά συμβεβηκος ό άμαθης ist gleich ό κατά συμβεβηκος άμαθης, was nicht mit Volkmann zu schreiben ist. 2, 23 Der mit ίτι οΰν eingeleitete Satz ist, wie Brehier sagt, ein Fragesatz; οδν deutet das genügend an, so daß sich άρα οδν v o n Brohier erledigt.

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Aktuell und potentiell

[25]

2, 30 ένέργειαν, I I I 6 [26] 4, 41 f. 2, 31 άλλην ένέργειαν, d a n n , w e n n die e n t s p r e c h e n d e δύναμις (έ'ξις) die K r a f t ist, die sich selber zur B e t ä t i g u n g führt (vgl. 1, 24), wie sich a u s d e r Tapferkeit (έξις) d a s T a p f e r h a n d e l n (ενέργεια) v o n selbst ergibt. 3, 1 N i m m t 1, 7 auf. 3, 3 έκαστον και [ει ενέργεια] πάντα, vgl. V 8 [31] 4, 10 έκαστον ήλιος αδ και πάντα. 3, 5f. μεταβάλλον . . . ή μένον (vgl. 2, 4. 14). Die Fälle v o n W a s s e r zu Luft u n d E r z zu S t a t u e . 3, 7 H - S erklären r i c h t i g , w e n n sie als S u b j e k t zu εΐη be­ zeichnen (τοΰτο) έν ω το δυνάμει εστί. 3, 8 ff. ε£ τις . . . τους τιθεμένους . . . έροιτο, τί έροΰσι; h a t die überwiegende Überlieferung, a b e r eine H a n d s c h r i f t e n g r u p p e b i e t e t έρουμεν; D a s ist d a s Eigenartigere u n d Richtige, w e n n zu τιθεμένους zu d e n k e n ist ήμας, w a s sprachlich möglich u n d e r w ü n s c h t ist, d e n n gerade P l o t i n n a h m eine intellegible Materie a n , ζ. Β . I I 4 [12] u n d I I I 5 [52] 6, 44. H ä r d e r entschied richtig. 3, 14 Seele als Materie des Geistes I I I 9 [13] 5, 3. 3, 17 f. άμφω μία φύσις, I I 4, 5, 1. D a s m i t geistiger Materie versehene W e s e n vergleicht P l o t i n m i t d e m πέμπτον σώμα, d a s Aristoteles in seinem F r ü h d i a l o g ü b e r die Philosophie ann a h m , der Quinta essentia; er h a t sie k a u m άυλος g e n a n n t . Die Lehrschriften geben gelegentlich d e n N a m e n πρώτον σώμα oder πρώτη ουσία (De coel. 2 7 0 b 11), u n d die Meta­ p h y s i k weist ihrer Materie n u r die O r t s v e r ä n d e r u n g , πόθεν ποι, zu, Met. 1069b 26. 3, 20 μουσική (ή ψυχή), z u 2, 15. 3, 22 δύναμις (wie 2, 32) ή ψυχή τούτων, zu e r g ä n z e n : δσα γίνεται, so d a ß ein Beispiel eines potentiell Geistigen vorliegt. 3, 27 άλλου (vgl. 28 έτερου) wie 2, 33 παρ* άλλου. Vgl. a u c h I V 7 [2] 8 3 , 16 u n d V I 1 [42] 26, 5f. ü b e r αγειν είς ένέργειαν, wie Aristoteles D e a n . 417 b 10 εις έντελέχειαν άγειν sagt. 3, 30 ff. D a s T h e m a w a r τό ενεργεία πώς έκει; d e s h a l b ist z u n ä c h s t i m m e r n o c h ενεργεία zu lesen (H-S schon j e t z t

II 5, 3-5

Περί τον δυνάμει καί ενεργεία

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ενέργεια, wozu 2, 34 verleiten kann), erst 35 wird der Übergang zu ενέργεια vollzogen. Da ist καί ούτως falsche Variante zum ausgefallenen οΰπω. An Aristoteles Met. 1071b 20. 22 mit dem unbewegten Beweger, dem Geist, ist zu erinnern. 3, 36 εΐρηται in der kurz vorhergehenden Schrift VI 5 [23] 12, 1. άυπνος καί αληθώς φύσις bietet Plato Tim. 52b 7. 4, 1 Das allgemeine Gesetz der δυνάμει-ένεργεία-Kette des Aristoteles. Aber als Materie läßt Plotin nur die eine Grundmaterie zu. 4, 6 μηδ* ov, vgl. I I I 6 [26] 7, 11; dort 2 τα επί τη υλη, so daß auch in unserem Zusammenhang 8 f. έπ' αύτη zu lesen sein wird (vgl. 10), obgleich I I I 6, 6, 34 wahrscheinlich den Genetiv als möglich erweist. In der Schlußpartie häufen sich Vorwegnahmen der folgenden Schrift I I I 6, so daß sich daraus geradezu die grundsätzliche Richtigeit der chronologischen Ordnung des Porphyrios sichert. 8 α γίνεται, betrifft die sogenannten ένυλα είδη. 4, 11 f. Auch als formlos, άνείδεον, ist die Materie Nichtseiendes. 4, 16 τα ψευδώς λεγόμενα είναι wieder die ένυλα είδη, die doch Abbilder der Ideen sind, I I I 6, 7, 24. 5, 5ff. Subjekt ist immer die Materie; in 8 [ή] ύλη nötig; das aktualisierte Stück der Materie wird etwas wie Erz sein (was Aristoteles als Materie bezeichnen könnte). 5, 9 £τερον του δντος nach Plato Soph. 244d 14; vgl. I 8 [51] 3, 7; I I I 6, 7, llff. 5, 11 ff. Von Simplicius in Phys. 399, 7 ff. angegriffen. 5,15 Wieder über die έΛ/υλα εϊδη, die nicht auf die Materie abfärben im Sinne auch von I I I 6, 10, 14 ff. Im folgenden muß δυνάμει ούσα προς τα εφεξής zusammengehören, vgl. 2, 2; dann könnte προς άλλο nach μένουσα Antizipation von προς τα εφεξής ein, was unprobabel ist, unprobabel ist aber auch Syn­ tax und Sinn von μένουσα πρδς άλλο (H-S). Die Materie ist τό άλλο, I I I 6, 14, 6 und 18, 8; vgl. Aristoteles fr. 207 Rose εν τοις Άρχυτείοις... Πυθαγόραν άλλο την ύλην καλεϊν ώς £ευστήν καί άεί άλλο γινομένην.

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Aktuell und potentiell

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5, 18 Dauernd wird die Materie verdeckt von neuen Ge­ stalten; insofern ist μετ* αυτήν sinnvoll, wofür man an μετ' αυτά denken könnte. 5, 20 ουδετέρων (partitivus H-S), den scheinbar früheren und späteren ένυλα είδη. 5, 22 ff. είδωλον und ψευδός, 1116,7,24.40 und 13, 32 ff. In 23. 24 Wendungen aus Plato Staat 382a 4; Soph. 254d 1.

III 6 [26] Die Affektionsfreiheit des Unkörperlichen Περί της απάθειας των ασωμάτων Die zwei Teile der Schrift (1-5 und 6-19) über die Affektionsfreiheit der Seele und über die der Materie scheinen sich in so verschiedenen Kreisen zu bewegen, daß man vermuten könnte, Porphyrios habe zwei Abhandlungen äußerlich zusammengeknüpft. Doch kann davon schon wegen des Zitates von 1-5 in 9, 6 keine Rede sein. Daß die Seele affektionslos sein soll, war stoische Forderung; daß der Geist affektionsfrei sei, hatte Aristoteles behauptet De an. 429a 15 und ähnlich schon bei Anaxagoras gefunden (a 19 nach Anaxagoras fr. 12). Daß die Materie affektionsfrei sei, steht noch nicht in der älteren Schrift über die Materie I I 4 [12], die von K. 6 an über die Materie im körperlichen Bereich handelt; es war vielleicht vor Plotin nie ausgesprochen worden. (Ob Chalcidius 343, 24 vorplotinisch ist, ist umstritten, zu 6, 1). Aus Piatos Behandlung des Raumes, der χώρα, Tim. 50b ff. 52äff., kann es vielleicht herausgehört werden, aber Aristoteles, der doch auf Piatos Schultern steht, kann Met. 983b 6 ff. vom materiellen Element sprechen, bei dem die Wesenheit zugrunde bleibt, sich aber in der Affektion wandelt της μέν ουσίας ύπομενούσης, τοις δέ πάθεσι (vgl. auch Phys. 193a 25) μεταβαλλούσης. Ein-

III 6

Περί της απάθειας των ασωμάτων

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mal freilich, Phys. 192 a 28, bezeichnet er die Materie als άφ&αρτον und άγένητον. Für den Stoiker vollends ist alles Erscheinende Wandlung, Affektion der zugrunde liegenden Wesenheit und Materie. Wenn Plotin neben der Unkörperlichkeit die Affektionsfreiheit der Materie einführt und nun Seele und Materie konfrontiert, so ist ihm in echt griechischer Weise das gemeinsame Wort Unkörperlichkeit oder Affektionsfreiheit Träger tieferer Sinnesbezüge zwischen Seele und Materie, als es in unserer modernen Philosophie erwartet wird. Die Möglichkeit, die Seele als Materie des Geistes aufzufassen (II 5 [25] 3, 14), nutzt Plotin für die Inbeziehungsetzung von Seele und Materie nicht aus. In der Tat vollzieht er in den letzten Kapiteln mehrfach eine Analogisierung von Materie und Seele, 15, 12ff.; 18, 24ff.; 19, 8ff. Es sind die Partien der Schrift über die Größe der Materie - an sich auch ein älteres Problem - , in denen eine kecke Munterkeit spürbar ist, angesichts des Wagnisses solchen Denkens, und in denen auch der Stil dramatisch belebt wird. Das sind die ganz originellen Partien, während vorher von K. 7 an - K. 6 ist ein interessanter Vorbau über das wahre körperlose Sein - stärker die schulmäßigen Probleme, ob die Materie unkörperlich, ob sie unendlich sei usw., die Oberhand haben, wie in der mit Recht von Härder als schulmäßig charakterisierten älteren Schrift I I 4 [12], wo das Stichwort απαθές fehlt. Wir kennen besonders, wie der Kommentar darauf hinzuweisen hat, aus der Schule des Gaius aus dem 2. nachchristlichen Jahrhundert bei Albin, Apuleius, Hippolyt und von dort beeinflußt noch bei Chalcidius die schulmäßigen Lösungen der Kaiserzeit, an die Plotin zunächst ebenso anknüpfte wie an die Ausführungen des Timaeus selber. In der vorangehenden Schrift I I 5, 4f. finden sich vorbereitende Überlegungen. Der erste Teil steht weniger in der platonischen Tradition als in der stoischen. Er ist in manchem eine Vorstudie zu der großen folgenden Abhandlung über die Seele I und I I (IV 3. 4 [27. 28]). Da die Affekte nicht geleugnet werden können (Affektion und Affekte stehen sich wie bei Aristoteles De an. 403a 3 ff. nahe), wird im Anschluß an Poseidonios eine Affektionslehre geboten, die ζ. Β. Κ. 4 die Affektion aus der

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Affektionsfreiheit des Unkörperlichen

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Seele in die körperliche Sphäre verlegt und die eben IV 4 [28] eine Weiterführung findet. Für Plotin ist die Affektionsfreiheit nicht mehr ethische Forderung, sondern Postulat einer anthropologischen Metaphysik. Dann aber muß er sich ausdrücklich mit der nach Poseidonios formulierten ethischen Forderung auseinandersetzen (zu 5, 1 ff). Plotin hat schon in dieser Schrift trotz oder gerade in der Traditionsgebundenheit eine reife Sicherheit im Beschreiten des eigenen philosophischen Weges, der ihn ohne äußere Systematik zu immer neuer Erkennung der Stellung des Menschen führt. Den zweiten Teil hatte Thedinga, Hermes 1917, 592 ff. dem Numenius zuweisen wollen; dagegen F . Heinemann, Philologus 81, 1926, lff., der besonders den Spiegelvergleich K. 13 behandelt - wozu VI 5, 8 hinzuzunehmen ist - und im Erleuchtungsmotiv K. 17 gnostische Anregung sehen möchte (vgl. die antignostische Schrift I I 9 [33] 10, 25f.).

l.Teil 1 Seele affektionsfrei, ohne „Eindrücke". Aber zeugen nicht Schlechtigkeit und Affekte u. a. für Affektion? Seele als unkörperliche, unsterbliche Wesenheit. 2 Schlechtigkeit und Tugend, Harmonie und Disharmonie der Seelenteile. Auch der einzelne Seelenteil muß schon Tugend haben, ζ. Β. auf die Vernunft sehen, ohne Veränderung und Affekt ion. 3 Über Aneignung, Ablehnung und Affekt. Körperliche Seite. Nicht die Seele bewegt sich. 4 Über den affektischen Seelenteil. Auf- und absteigender Affekt (auf dem Umweg über ein Vorstellungsbild). Körperliche Wirkung. Der Seelenteil ist Form, bewirkt affektive Bewegung ohne selbst affiziert zu werden. 5 Die Forderung, daß die Seele affektionslos sei, geht nicht sie selber an, sondern ihr Vorstellungsbild. Körperliche Auswirkung. Auch die verschmutzte Seele ist affektionsfrei. Ihre Reinigung.

III 6, 1

Περί της άπα&είας των ασωμάτων

438

2. Teil 6 Ist die Materie affektionsfrei ? Die wahre Wesenheit gei­ stig und lebendig. Das Massige ist weniger Wesenheit. Das Körperliche unterliegt der Affektion. Die wahre Auferstehung vom Körper weg. 7 Materie unkörperlich, nichtseiend, Schattenbild. Auch das in die Materie Eintretende, das an ihr gesehen wird, ist Schattenbild. 8 Das Affizierte von einem Entgegengesetzten affiziert. Aufnahme des Affekts ist Weg zur Zerstörung. Die Materie unzerstörbar. 9 Zusammensein braucht nicht Affizierung zu bedeuten. Beispiel des Spiegels. Entgegengesetzte Dinge wirken aufeinander. Was ohne Entgegengesetztes ist, ist affektionslos. 10 Materie darf nicht durch Qualitäten verändert werden. 11 Zu Plato Tim. 50 c: an die Materie treten die Abbilder des Seienden heran. Materie als Häßlichkeit könnte nicht Schmuck annehmen. Sie tritt bei der Teilhabe nicht aus sich heraus. 12 Materie wird auch nicht durch geometrische Figur affiziert. „Durch Setzung Farbe". Plato Tim. 51b. Über den Ausdruck „in Brand gesetzt". Die Materie wird nicht zusammen mit dem Körper geteilt und damit affiziert. 13 Die Materie flieht die Form; Materie als Amme. Vergleich mit Schattenbild in Spiegel, der im Unterschied zur Materie gesehen wird. 14 Materie, der Sitz für nicht wirklich Herankommendes. Sie bettelt; Symposionmythus. Das Herantretende wird nicht von der Materie verschlungen. 15 Die an der Materie erscheinende Formkraft wird mit Strahlen beim Brennspiegel verglichen. Die Materie in Konfrontation mit der Seele und ihren Vorstellungen. Aber die Seele hat abstoßende Kräfte. Materie ohne Ort. 16 Materie und Größe. Die Form bringt Größe mit. 17 Das Große in Geist und Seele wird nachgeahmt. Die Nachahmung reißt das Nichtgroße der Materie zur schein-

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Affektionsfreiheit des Unkörperlichen

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baren Größe. Großes im Ganzen und Großes im Pferd usw. Das Große tritt an der Materie in Erscheinung. 18 Die vom Denken nach außen dringende Größe erfaßt die Materie, die mitläuft und die Größe als Gewand annimmt. Vergleich von Materie und Seele. Materie als Ort für alles; sie hat aber nicht wie die Seele alles zusammen. 19 Wie eine Mutter (Plato Tim. 50 d 3) wird die Materie nicht vom Hineintretenden geschädigt. Wieder Vergleich mit der Seele; die Gegensätze affizieren einander. Oder die Materie ist Mutter bloß im Sinne des Aufnehmenden, nicht des Zeugenden (Hermes). Die große Mutter wird von Eunuchen begleitet. 1. Teil 1, 1 ff. Die Wahrnehmungen als Urteile von den körperlichen Veränderungen in den Sinneswerkzeugen zu trennen, war stoische Gewohnheit, vgl. SVF I I 854. τα μεν πάθη έν τοις πεπονθόσι τόποις, τάς δέ αισθήσεις έν τω ήγεμονικω (der leiten­ den Seele); vgl. Plotin IV 7 [2] 7, 3 ή μέν οδύνη περί τόν δάχτυ­ λον . . ., ή δ* αΐσθησις του άλγεΐν . . . περί τό ήγεμονοΰν. Natürlich sind die stoischen Sätze wie τα πάθη (Affekte) κρίσεις SVT1 I I I 456 ganz fernzuhalten. Plotin drückt sich sonst ähnlich aus VI 4 [22] 6, 15; IV 4, 19, 26f.; IV 6 [41] 2, 16 f. Die Affektion geschieht am so beschaffenen Körper, dem Körper mit der Seelenspur, Ι'χνος, vgl. IV 4, 18 und zu I I 3 [52] 9, 21. 3 φέρε kolloquial auch VI 4, 7, 32. ου [της κρίσεως] πάθους ούσης schrieb Volkmann, aber die verdeutlichende Wiederauf­ nahme ist erwünscht und ού steht ebenso VI 5, 8, 20 f. 1, 6 εΐχομεν, 8 ήν, 15 έδει, die drei Imperfekte widerraten zum ersten ein άν zu setzen (mit Volkmann und Härder 1 , nicht H-S) und zuerst eine irrationale Periode anzunehmen: „würden wir die Wahrnehmung nicht als Affektion bezeichnen . . . , so würden wir" (Härder 1 ), λέγοντες wie 2, 5; 3, 25; IV 6, 1, 1 führt auf die Schuldiskussion; hier muß es sich um eine mündliche, in den erhaltenen Enneaden nicht überlieferte, handeln, wenn das Imperfekt steht.

III G, 1-2

Περί της άπαΰ'είας των ασωμάτων

440

1,7 του κρινόμενου, eben der Affektion, vgl. VI 4, 6, 9. 1, 8f. τύποι . . . τυπώσεων; solche auch abgelehnt IV 6, 1, 1; IV 9 [8] 2, 21. Die Stoa spricht bei der Vorstellung SVF I 484, II55 f. bald von einem Eindruck wie von einem Siegel im Wachs, bald von einer bloßen Veränderung (άλλοίωσις, έτεροίωσις). 1, 10 ενεργειών im Hinblick auf 1 ενεργείας. 1, 13 Die stoische άλλοίωσις wird abgelehnt, der Begriff in der aristotelischen Seelenlehre 417 b 6 mit Vorsicht benutzt. 1, 16. 18. 27 άτρεπτον, vgl. Marc Aurel 5, 26, 1 τό ήγεμονικδν . . . της ψυχής σου μέρος άτρεπτον έστω, dazu für Poseidonios die Bemerkung in der Artemis-Ausgabe. Das Wort τροπή bei Marc Aurel 7, 16, 2. 1, 17 ύστερον 4, 1. Im K. 2 und 3 werden die 20 f. genann­ ten Erscheinungen behandelt. 1, 20 f. Die falschen Meinungen wie bei Poseidonios, Galen de placitis Hippocr. et Plat. 442, 4 Müller. 1, 21 άνοιας wie 2, 23 von Creuzer zu άγνοιας verändert, doch vgl. Plato Gesetze 689 b 3 (nachher dafür άμαθία). 1, 25 Gegen die Körperlichkeit der Seele, die die Unsterblichkeit ausschließt IV 7 [2] 2 ff. 1, 29 Das Argument ähnlich bei Karneades, Sextus Emp. adv. math. 9, 141; insbesondere von der Seele bei Plutarch lib. et aegr. VII 10, 5ff. Bern. Vgl. unten 8, 9. 1, 31 Die Seele als Zahl zu VI 5, 9, 14. 1, 32 ff. Ironisch gesprochen, um die Absurdität klarzulegen. 34 hergestellt nach der Brinkmannschen Regel. 2, 1 περί κακίας, vgl. 1, 20. Zu άφαιρεΐν vgl. 5, 6, im Unter­ schied zur peripatetischen Metriopathie der Ausdruck für die stoische Apathie, έξαιρεϊν bei Plutarch virt. mor. 443 c. 2, 7 τοις παλαιοΐς, wohl Pythagoreer; vgl. Plato Phaed. 93c, wo ein Konflikt entsteht zwischen Seele als Harmonie (bei den Pythagoreern) und Tugend als Harmonie. 2, 15f. Es kommt nicht nur auf den Zusammenklang an, sondern auch der einzelne Ton zählt, und in der Seele der einzelne Seelenteil.

441

Affektionsfreiheit des Unkörperlichen

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2, 19 D a s weniger gute, etwas besser Bezeugte αρμονίας ( = αρετής) ταύτης nahmen gegen αρμονίας αυτής (im abstrakten Sinne) H-S auf. 2, 24 παρουσία gegenüber απουσία = στέρησις, Aristoteles P h y s . 191a 7. ψευδείς δόξαι Ι, 20 f. 25 έγγίνεσθαι, so daß entgegen 10 die Schlechtigkeit als von außen hinzutretend, έπακτόν, anzusprechen wäre. 2, 29 [ή] πέπον&εν, Vitringa, Härder 1 ; aber nicht πέπονθεν ist Praedikat, sondern ίχει ist aus dem Vorhergehenden zu hören. 2, 30 ην = καθ* ην H-S. έπαίον λόγου wohlHeraklit-Fragment, vgl. sein fr. 1 und für έπαίειν fr. 117. 112. έκαστον der einzelne Seelenteil, τό λογιζόμενο ν und τα άλλα. 2, 32 ή τό έπαίειν führt eine neue Deutung ein (so ist τό δ' έπαίειν von Kirchhoff zu verwerfen), wo keine Änderung (άλλοΐον 26, σχηματιζόμενον 33) im Spiele ist, sondern die Aktua­ lisierung, die nach Aristoteles D e an. 417b 6. 14f. nur im un­ eigentlichen Sinn als Änderung, als άλλοίωσις bezeichnet wer­ den kann, vgl. 418a 3, wo es weitergeht: τό δ* αίσ&ητικόν δυνάμει εστίν οίον τό αίσθητόν ήδη εντελέχεια. Beim Wahrneh­ mungsakt fällt Wahrnehmendes und Wahrgenommenes zusammen; darum bei Plotin 34 ότι (statt ότε) όρα, wie auch Härder 1 anerkennt; vgl. zu V 3, 7, 9. D a s Verhältnis beim Sehen dient zum Vergleich für das Verhältnis beim D e n k e n ; denn auf ώσπερ 34 antwortet ούτω 37. 2, 36 την ούσίαν, accusativtis respectus schreiben H-S. D a s ist dann möglich, wenn damit das doppeldeutige (in 3, 32 leichtere) τή ουσία 35 ersetzt wird, προς δ έχει, nämlich έχει 6 είδε 39. 2, 38 Die Klammer nach Härder 1 ; über den Wachsabdruck S V F I I 55 f.; vgl. auch Plotin I V 3, 26, 31. 2, 41 έναποκεΐσ&αι (Beutler) wäre deutlicher, wie έναποκειμένων folgt. 2, 43 έλέγετο, wie 1, 6 nicht schriftlich erhalten, denn nach der chronologischen Ordnung des Porphyrios ist I V 6 [41] 1, 2 ff. später.

III 6,2-4

Περί της άπα&είας των ασωμάτων

442

2, 46 άλλοιωθεισα ähnlieh 50. 60 im Lichte von Aristoteles De an. 417b 5ff.; εις ένέργειαν έλθεΐν IV 6, 3, 16. 2, 48 ουδέν προσγενόμενον, also es bleibt bei 10 έπακτόν ουδέν. 2, 53f. Das Auge ist im Unterschied zu seinen οράματα, d. h. nach Aristoteles De an. 424a 18 den αισθητά εϊδη άνευ ύλης, mit Materie behaftet, leidet also; aber der Seelenteil, wie z . B . der muthafte (vgl. 27), scheint nicht leiden zu können, also nicht feiger werden zu können. 2, 63f. Die Interpunktion nach H-S. το δ', das έπιθυμητικόν, der begehrende Seelenteil. 2, 66 Schlechtigkeit aus körperlicher Verursachung schon bei Plato Tim. 86 e. Poseidonios trennt sich von Chrysipp, der die Schlechtigkeit nur auf ungünstige Umstände der Außenwelt zurückgeführt hatte; bei Galen plac. 439, 4ff. 2, 67 προσθήκη wie προσγενόμενον 48. 3, lf. vgl. 1, 21; τροπαί (der Ausdruck so nicht bei Aristo­ teles), zu 1, 16. 3, 5 ού ist Variante zu μη. 3, 9 έρυθριαν, ähnliche Absurdität bei Aristoteles De an. 408b 11 τό δη λέγειν . . . δμοιον καν ει τις λέγοι. So wird man auch hier λέγομεν schreiben. Aristoteles schlägt als bessere Formulierung vor τον άνθρωπον τη ψυχή; dafür Plotin δια ψυχήν . . . περί δέ την άλλην σύστασιν, also den Körper. Von περί σώμα ψυχικά spricht Poseidonios bei Plutarch lib. et. aegr. VII 5, 16 Bern, und rechnet dazu τρόμοι, ωχριάσεις. 3, 11 Die Definition der Scham, die Zurückführung der Affekte auf Meinung, stoische Lehre, Galen plac. 369, 9, sonst SVF I I I 385 ff. Im Fall der Scham liegt der Anfang des Affektes 16. 20 in der Seele. Es folgt eine Wirkung auf den Körper. Bei der Lust 17, die mit der körperlichen Durchrieselung (διάχυσυς auch Chrysipp bei Galen plac. 337, 13) beginnt, ist der Weg von unten nach oben wie im K. 4 angedeutet (dann IV 4, 28). 13 όνόμασι (wofür H-S das gleichgut bezeugte νοήμασι aufnehmen), weil nicht der Körper die Seele, sondern die Seele den Körper festhält. έπΙ τη ψυχή wohl besser als das

443

Affektionefreiheit des Unkörperlichen

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auch überlieferte ύπό τη ψυχή, das H-S aufnehmen. Das Blut wird im Zusammenhang des Errötens auch von Plutarch virt. mor. 451a genannt. 3, 21 εκείθεν . . . έξ αύτης, vgl. Aristoteles De an. 408b 16 ff. 3, 25 άλλοιοϋμεν, richtig, zu denken ψυχήν wie bei έξιστασα, vgl. 27 f. 3, 27 Von Heinemann und Brohier als porphyrisches Resume* gefaßt, ohne Not wie in IV 3, 5, 14 ff. 3, 34f. έπ' άμφω, in Richtung auf Schlechtigkeit und Tu­ gend ; τά εναντία als bei körperlichen Vorgängen. 4, 1 παθητικόν, vgl. 1, 14. 4, 2 εϊρηται 2, 54 ff. 4, 8 Bedeutung von Lust und Schmerz bei Plato und Ari­ stoteles Nik. Eth. 1104b 12, wo Plato Gesetze 653aff. zitiert werden; 1105b 23 steht wie bei Plotin οίς έπεται ηδονή καΐ λύπη. 4, 8 ff. Es folgen die von oben (aus der δόξα) und von unten (ohne Willen) entstehenden Affekte; Poseidonios bei Galen plac. 442, 5 γεννασθαι γαρ τω ζώω την όρμήν ενίοτε μέν επί τη του λογικού κρίσει, πολλάκις δέ επί τη κινήσει του παθητικού, Vorbereitung des Neuplatonismus 87. 4, 13 f. άτρεπτον έα το δοξάζειν ist besser überliefert als . . . επί το (Kirchhoff τω) δοξάζειν. Man erwartet aber το δοξάζον ( = το πεφυκός δοξάζειν); vgl. 3, 18, wenn es auch nicht genau so ausgesprochen ist. Zu άτρεπτον 1, 16. 4, 14 έκτος ist gegenüber dem gut überlieferten έκ vorzu­ ziehen, schon weil erst nachher άπό της δόξης folgt. 4, 15 άνωθεν, in ähnlichem Zusammenhang IV 4, 28, 43. 4, 16 τφ λεγομένω της ψυχής φοβεισθαι, dem Teil der Seele, der sich, wie man sagt, fürchtet; danach wird φόβος aufge­ nommen mit τοΰτο τό φοβεΐσθαι. 4, 18 φασίν, Stoiker SVF I I I 386. 4, 20 άπό ταύτης wie 15 άπό της δόξης. In 21 gehört οία . . . ενέργεια zusammen, falls nicht ενέργεια zu streichen ist. 4, 22 έκαστον und έκαστα ist überliefert, φασίν wieder die

III 6,4-5

Περί της άπα&είας των ασωμάτων

444

Stoiker, für die über der φύσις der Pflanzen die ψυχή der Tiere mit φαντασία steht. 4, 23 άφαντάστως (vgl. IV 4, 13, 12), denn vorher ist nur von οίον . . . φαντασία gesprochen, wie 5, 3 οίον φάντασμα. 4, 25 τρόμος. . . ώχρόν, Plutarch virt. mor. 451a ώχρότητες, τρόμοι, oben zu 3, 9. Zugleich wird auf das offenbar von Poseidonios zitierte Gedicht der Sappho φαίνεται μοι κήνος mit sei­ ner psychophysischen Schilderung (ζ. Β. die αδυναμία του λέγειν) angespielt. Ähnlich bei Lucrez 3, 155. Deutlich ist die Dreistufigkeit δόξα - οίον αμυδρά δόξα - ταραχή περί το σώμα. 4, 28 ταΰτα, das Zittern usw., τό πέμπον, der untere Seelen­ teil 30f., falls er der Affektion unterläge. 4, 31 Alles Seelische ist είδος (Aristoteles Eudem fr. 9 Ross). Der Zusammenhang von (platonischer) Begehrungsseele und (aristotelischer) Wachstumsseele auch IV 3, 23, 40 ff. Poseidonios hatte im Fleisch die ρίζα του παθητικού gesehen: Plu­ tarch lib. et aegr. VII 10, 10 Bern.; virt. mor. 451a. Der Aus­ druck wirkt bei Plotin nach. 4, 37 ff, Daß das Bewegende oder Wirkende (42) nicht selber bewegt ist, wie Plato meinte, also in Anwendung auf unser Thema das sogenannte παθητικόν zur Seele gehört und in Wirklichkeit απαθές ist, war die aristotelische Meinung, De an. 405b 31 ff. 4, 41 f. είδος als ενέργεια ist auch aristotelisch, ebenso wie der Terminus παρουσία (zu 2, 24), der aber zugleich an die platonische Parusie der unbewegten Idee (Phaed. 100b 5) er­ innert, die hier durch die Harmonie repräsentiert wird. 4, 44 ή, das auch Härder 1 streicht, könnte höchstens vor έκ της φαντασίας stehen. Die folgende Klammer ähnlich wie 9, 23 im Hinblick auf άνευ φαντασίας, der Stufe von 4, 20 ff. άνωθεν nach 15. 4, 47 αίτια wie 44 αίτιον. Dann ergibt sich die Schwierigkeit, daß das παθητικόν bald der Harmonie, bald dem Musiker ana­ log ist. Also ist nach εϊδει ein ή ausgefallen, und ΤΑ[Δ]ΑΙΤΙΑ ist zu verbessern. Im ersten Fall fiel bewegendes παθητικόν und Harmonie zusammen, jetzt wird es davon getrennt und es ist

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Affektionsfreiheit

des Unkörperlichen

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H a r m o n i e , Musiker u n d Saite in Analogie zu psychophysischen Vorgängen gesetzt. Mit τά πληγέντα ist a u f d e n K ö r p e r m i t seinen R e a k t i o n e n 24 ff. g e d e u t e t . P o r p h y r i o s g i b t s e n t . 6, 10 ff. eine erweiternde Darstellung der Analogie, n i c h t ganz p ü n k t l i c h , w e n n er d a s Lebewesen, n i c h t d a s παθητικόν m i t d e m Musiker vergleicht u n d h i n t e r χορδή (51) μουσικώς zu­ fügt, d a s erst H e n r y ( E t a t s 55 f.) a u s d e m P l o t i n t e x t , w o es Kirchhoff eingesetzt h a t t e , beseitigte. E r m e r k t e die Schwierigkeit in seinem v e r d o r b e n e n T e x t u n d g l a u b t e , m i t d e m Singular το δ* αίτιον d a r ü b e r h i n w e g z u k o m m e n . 5, 1 Sehr i n t e r e s s a n t e r Satz a u f G r u n d v o n 4, 35, d e n n Poseidonios b e m e r k t bei Galen plac. 409, 1 απαθή γίνεσθαι ψυχήν την του σοφοΰ δηλονότι. Ähnlich sagt Nemesios 229 u n t e n ό μεν θεωρητικός απαθής ^σται παντάπασιν, άλλοτριώσας εαυτόν των τη δε. B e i m Stoiker ist Leidenschaftslosigkeit die in d e r „ T h e ­ r a p i e " n a h e g e b r a c h t e ethische Aufgabe, v o m Willen a b h ä n g i g (der wohl poseidonische Bericht bei P l u t a r c h lib. et aegr. 10, 5 B e r n , ist zu k n a p p , u m sichere Folgerungen zuzulassen). Bei P l o t i n ist απάθεια P o s t u l a t einer m e t a p h y s i s c h e n Anthropologie; so m u ß die ethische F o r d e r u n g des λόγος (6) e r k l ä r t w e r d e n . 3 οίον φάντασμα (vgl. 4, 21), d a s die körperliche ταραχή d i r e k t b e w i r k t 4, 17. 24. 35. Dieses seelische Bild, 5 είκών, 9 δράμα, 18 εϊδωλον g e n a n n t , w i r d als αίτιον του πάθους (8, vgl. 4, 44) be­ zeichnet, w ä h r e n d es fälschlicherweise als seelischer Affekt gilt (5. 12 f., w o πάθος i m d πάθημα wie bei Aristoteles gleiche Bedeutung haben). 5, 11 ποιοίη, d a s Schwyzer bei Cilento vorschlug, k o m m t i m Sinn a u f Kirchhoffs ποιοΐ[η] h i n a u s . I n V I 4, 7, 9 ist κρατοίη n e b e n κρατοΐ überliefert. Zu 12 πεποιηκέναι ist S u b j e k t τήν ψυχήν zu d e n k e n , die die πάθη (nach falscher Auffassung) m a c h t , wie 18 f. zu μήτε όραν . . . μήτε έργάζεσθαι - a n a k o l u t h i s c h s t a t t . . . όρώσαν . . . έργαζομένην - ebenfalls τήν ψυχήν zu d e n k e n ist. 5, 13 κάθαρσις n a c h P l a t o P h a e d o 67 b 1 ff.; vgl. I 6 [1] 5, 39. 50. 5, 18 ώς εΐρηται 5 f. 5, 20 γε (wofür D o d d s δέ) wie 4, 32.

III 6,5-6

Περί της άπα&είας των ασωμάτων

446

5, 23 [ή] Volkmann. Vielleicht sollte η das überlieferte δέ richtig in δή korrigieren, ή μέν κάθαρσις . . . το δέ χωρίζεσθαι nimmt 7 f. auf. 5, 24 τη μή . . . νεύσει, vgl. V 1 [10] 10, 26. 5, 27 f. γαστριμαργία und πλήθος ού καθαρών (was H-S rich­ tig gegenüber καθαρόν wählen) σαρκών verderben das πνεύμα, den materiellen Träger (βχημα, auch „Astralleib") der affek­ tiven Seele. Hermet. 10, 13 ή ψυχή έν τω πνεύματι όχεΐται. Die orientalische Vorstellung auch in den Oracula Chaldaica (μή πνεύμα μολύνης in Krolls Ausgabe der Oracula 64 ist verschie­ dener Auslegung fähig; vgl. Theiler, D. Chald. Orakel und d. Hymnen des Synesios, Halle 1942, 37). Von ihnen ist Porphyrios angeregt, der auch in sent. 13, lff. das πνεύμα in Identifikation mit dem εϊδωλον von den Planeten (beim Ab­ stieg der Seele) herleitet; beiMacrob. somn. Scip. 1, 12, 13f., vgl. auch zu I I I 5 [50] 6, 24 f. 2. Teil 6, 1 Wie einleitend betont wurde, ist für uns merkwürdig, daß vermöge der Worte άσώματον und απαθές neben die Seele die Materie gestellt wird. Die Materie άσώματον (bei Plotin auch I I 4 [12] 8, 2 und 9, 4), bei Arius Did. Doxogr. 448, 8 ύλη ού σώμα (so auch Alexander de an. 5, 9), σωματική δέ; Al­ bin 163, 6 οΰτε σώμα οΰτε άσώματον, δυνάμει δέ σώμα, und aus der Gaiusschule auch Apuleius de Plat. 87, 10 ff. Thom. neque corpoream nee sane incorpoream . . . vi et ratione (d. h. δυνά­ μει) . . . corpoream; Hippolyt elench. 19, 13 Wendl. δυνάμει σώμα; ferner Chalcidius 342, 17 neque corpus neque incorporeum . . . sed tarn corpus quam incorporeum possibilitate. Der Stoiker hielt dagegen nur χρόνος, τόπος, κενόν und λεκτόν für άσώματον. Daß als ασώματος die Materie απα­ θής ist, verbindet Seele und Materie. Für den Stoiker gilt die Materie zwar als qualitätslos, aber als durch alles hindurch wandelbar, SVF I I 309, und die ουσία, die der Materie nahesteht, ist παθητή I I 482. Auch Chalcidius 337, 9. 20 nennt sie patibilis, obgleich er an einer Stelle zufügt, 343, 24 pati ali~ quid falso putatur. Vgl. J . C. M. van den Winden, Chalcidius

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Affektionsfreiheit des Unkörperlichen

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on matter, Leiden 1959, 148 f., 169, der geneigt ist, bei Chalcidius mit vorplotinischer Lehre auszukommen. 6, 10-38 Darin sieht Brehier einen Kommentar zu Plato Soph. 248 e, und in der Tat erinnert 10 ff. πάντη ov und τελέως öv an die Sophistesstelle, w o eine spätplatonische Diärese des ov zugrunde liegt. Zum Ternar ο ν - ζωή - νους vgl. zu V 6 [24] 6, 21. 12 φ μηδέν αποστατεί του" είναι nach Plato Parm. 144 b 2 ή ουσία . . . ούδενός αποστατεί των δντων (Sinn also etwas verschieden). 6, 13 ινα σώζηται και ή (die Verbindung auch I V 4, 22, 29 f.), vgl. Okellos 11 το τοις άλλοις αίτιον γινόμενον της σωτη­ ρίας . . . αύτο έξ εαυτού σωζόμενον. 6, 25 ούκ έξ [ουκ] 6ντος: die seltenere Lesung ούκ έξ βντος (zu I I 5 [25] 1, 9) ist m i t der üblichen έξ ούκ οντος zusammen­ geflossen. 6, 26 δ μη ov έστιν αληθώς steht dem κατ' άλήθειαν 6ν 10 gegenüber. 6, 33 ούσα n i m m t ούσιν 32 auf. I m folgenden die Interpunk­ tion nach Volkmann. Härder 1 setzte das Fragezeichen nach ταΰτα (und schrieb mit Kirchhoff statt όμολογεΐν, v o n βιαζόμενα abhängig, ομολογεί). D a s Asyndeton wäre kühn. H-S setzen das Fragezeichen nach στερεά. D a ß dem naiven Menschen das Massige a m ehesten seiend scheint, wird öfters berührt, so V 1, 5, 10 (nach Plato Soph. 247d). 6, 41 Über das Feuer nach Aristoteles D e gen. et corr. 335a 18ff. 6, 44 βσω „in dem Maße wie" ist mit H-S zu halten (Vitringa und die S p ä t e m δσον), öfters bezeugt wie I I I 8, 6, 15; I I 8, 1, 18. 6, 49 f. Die Bewegung ein Leben, vgl. V I 2, 7, 35; VE 3, 22, 16. 6, 55 f. Vgl.MarcAurel (nachPoseidonios) 8 , 3 4 , 4 ; 9,9, 2 . 1 2 . 6, 61 Aus 19, 2 zu verstehen: nur relativ sind die sogenannten starken Dinge stark; άλλα ist falsche Variante zu άλληλα. 6, 68 ένεργεϊν (H-S mit einem Teil der Überlieferung) könnte nur richtig sein, wenn 69 είναι mit Volkmann gestrichen wird.

III 6, 7-11

Περί της άπαϋείας των ασωμάτων

448

Das Bild vom Schlafen und Wachen bei Heraklit fr. 1, 26 u. a.; Marc Aurel 6, 31. Die Seele im Leben schlafend nach orphischer Meinung Pindar fr. 131 Sehr, ευδει δέ πρασσόντων μελέων, von Rohde, Psyche 2, 207 behandelt. Bei Plotin Polemik gegen die Christen und die leibliche Auferstehung (vgl. Rohde 2, 400, 1). Zu 67f. vgl. auch Plat. Tim, 52b 6ff. 7, 1 έπανιτέον, vgl. 6, 33 ff. τα επί τη ύλη sind die ποιότητες von Κ. 8. 7, 6 An die Zufügung hat vielleicht schon Härder gedacht. 7, 7 ff. verwendet Porphyrios sent. 7, 18 ff. mit noch brillanterer Antithetik; so ist die Materie auch seiend und nicht seiend; der Gedanke von Augustin conf. 12, 6 Ende benutzt. 7, 8 f. απειρία vor Plotin, der das Attribut I I 4, 15, 10 kennt, oft festgestellt, Plutarch quaest. conv. 719c; Apuleius de Piatone 87, 6 f.; Diogenes Laert. 3, 69; Chalcidius 339, 6. 7, 10 ύπερεκπεσοΰσα, solche ύπέρ-Wörter bei Plotin noch selten (etwa ύπερνόησις, ύπερόντως), häufig bei Proklos und besonders seinem Adepten Dionysios Areopagita. 7, 11 μη βν, wie I I 5, 5, 9. 7, 13 φάντασμα βγκου, I I 4, 11, 27. Für υποστάσεως έφεσις konjizierte W. Kroll (zu Porphyrios) ύφεσις; W. Kohnke (brieflich) έμφασις, unnötig, vgl. 11, 32; I I I 5, 7, 10 und 9, 49 (έφεσις ένδεοΰς), von Πενία, die der Materie geglichen werden kann. 7, 17 μικρόν και μέγα, vgl. I I 4, 11, 33 f.; Plato bei Aristo­ teles Met. 987 b 20. Auch an die αόριστος δυάς des alten Plato ist zu erinnern. 7, 26 κενόν (vgl. 12, 10) vor καΐ έχον als Gegenstück zu πιμπλάμενον hübsch Volkmann, aber letzterem steht das ganze έχον ουδέν καΐ δοκούν τα πάντα (έχειν) gegenüber. 7, 27 f. Nach Plato Tim. 50 c, vgl. 11, 2 zu είδωλον άμορφον I I 5, 5, 22. 7, 30 άμενηνά, das homerische Wort auch VI 6, 18, 15. 7, 43 ένορώντα, Gegenstände wie 13, 36.

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Affektionsfreiheit

des Unkörperlichen

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8, 1 E i n Satz des Aristoteles D e gen. et corr. 3 2 3 b 6ff.; vgl. 9. 8, 3 f. [ή] παρά schrieben zweimal Kirchhoff u n d die Späteren a u ß e r H - S ; doch g e h ö r t z u m W a r m e n die v o m K a l t e n herk o m m e n d e V e r ä n d e r u n g ; der D a t i v wie 10 τούτω. 8, 6 Z u m Perfekt ήλλοιώσθαι p a ß t besser γένηται (7 γενο­ μένης) als d a s n e b e n γίνηται a m besten überlieferte γίγνηται (aus Γ Ι Γ Ε Ν Η Τ Α Ι ) . D e r aristotelische Begriff το ύποκείμενον P h y s . 189 a 31 u . a . 8, 9 f. εις φθοράν, d a z u o b e n 1,29; bei P o r p h y r i o s sent. 8, 15 ff. sind verschiedene Sätze a u s K . 8 u n d 9 a u f g e n o m m e n . 8, 17 ύπ' αλλήλων, zu πασχουσών gehörig, m i t R e c h t v o n H - S gegenüber d e m a u c h überlieferten άπ* αλλήλων b e v o r z u g t ; vgl. 11, 11. 9, 1 Schließt d i r e k t a n K . 8, u m seinen letzten Satz zu korrigieren. 9, 6 έλέγετο in K . 1-5. 9, 9 Überliefert έλλειψιν είς εκείνο; d a b e i ist εις a u s ις e n t ­ s t a n d e n , der richtigen Verbesserung des S u b s t a n t i v s . 9, 18 είδωλα, 7, 25. 9, 23 f. I n d e r K l a m m e r (vgl. 4, 46) ü b e r die K ä l t e als B e r a u b u n g (vgl. P l u t a r c h p r i m . frig. 945 f ) . 9, 25 ού n a h m e n H ä r d e r , Cilento, H - S n i c h t auf; doch vgl. 43. S t a t t ού w ä r e ein μόλις d e n k b a r . 9, 39f. L u s t i g e r Vergleich, u n d keck die Folgerung (δή, [η] 39 sollte δέ zu δή verbessern) m i t ποιείτω u n d έστω (wofür Volkm a n n έσται wollte). , w o B u c h w a l d d e n F e h l e r m e r k t e . 10, 2 διακεΐσθαι Brehier konzinner, a b e r ή ύλη έτέρως διάκειται. 10, 9 I m Sinne v o n P l a t o T i m . 50 e 9. 10, 15 Überliefert κατά συμβεβηκότ' άλλ* ού καθ' αυτά, die Plurale angesichts d e r festen F o r m e l n k a u m zu h a l t e n . 10, 18 έξίστασθαι n a c h P l a t o T i m . 50 b 9. 1 1 , 1 Die Timaeus-Stelle wie 7, 27, wo δέ a u c h für die eigene

III β, 11-13

Περί της άπα&είας των ασωμάτων

450

Satzsyntax verwendet wird. Aber είσιόντα καΐ έξιόντα ist vor­ schnelle Ergänzung des Zitates. 11, 12 έξωθεΐν usw. noch von θαυμαστόν abhängig. 11, 13 συνθέτω, 9, 36. 11, 14 ή απελθόντος ist nach 18 f. ergänzt, von Brehier gestrichen; auch 17 steht nur προσελθόντος. 11, 20 άν άνευ μέταλλο ιώσεως, wo Brehier das übliche αλ­ λοιώσεως schreiben wollte. Oder αν ού μετ* αλλοιώσεως. 11, 28 κακόν, vgl. Ι 8, 5, 14. 11, 30 ώς οϊονται, die Stoiker, vgl. 6, 5; aus ώς οΐόν τε ver­ bessert, das richtig 12, 26 vorkommt. 11, 32 έφίοιτο, 7, 13; vgl. VI 7, 28, 8. 11, 40 Das überlieferte δίδοντος wird nicht geschützt durch das 12, 3 folgende; so ist das geistreiche διιόντος von Heintz, dem Härder folgte, aufzunehmen. Worin das platonische είσιέναι καΐ έξιέναι (11, 3) zu hören ist. 12, 1 Plato im Tim. 53 c, wo von den geometrischen Figuren (σχήματα 12, da nach Tim. 54 c 8) gehandelt wird, die die Elemente ausmachen, νοών und την μετάληψιν . . . τιθέμενος stehen syntaktisch parallel. 12, 7 Das überlieferte ζητούσα hat sich an das vorhergehende μένουσα angeschlossen; es darf nicht mit Cilento und H-S ver­ teidigt werden. 12, 9 υπέστη, eigentlich „bestehen", „aushalten". 12, 11 χώρα ist nicht eigentlich die χώρα von Plato Tim. 52a, wenn auch damit gespielt sein mag; es heißt hier „Rolle". εικός, vgl. Tim. 53 d 5. 12, 13 έμψύχοις ist, wie Brohier fühlte, zweifelhaft. HeintzHarder denken kühn an ένύλοις; sonst begegnet Ινυλον είδος, aber auch ένυλον πυρ (es ist ein primärer Körper, der von den σχήματα gebildet wird, zu 1 ff. und 44), VI 5, 8, 26. 12, 22 Demokrit fr. 9 und 125 auch IV 4, 29, 32 zitiert, hier zur Stütze der eigenen Auffassung verwendet. 12, 24 f. πώς έχει, nämlich ή φύσις ή υποκείμενη = ύλη; zu αρέσκει vgl. 19 f.

451

Affektionsfreiheit des Unkörperlichen

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12, 30 D i e Glosse (Page), besser Variante, ξηραινομένην hat das Textwort λέγη verdrängt, das schon Müller verlangte. πυρουμένην και ύγραινομένην nach Tim. 51b 4 f.; 52d 5 m i t den folgenden Worten καΐ τάς γης (wozu ξηραινομένην passen würde) τε και αέρος μορφάς δεχομένην (Plotin hat statt dessen 32 τάς αέρος καΐ ύδατος . . .). 12, 34 f. μέν (wofür Härder μην) paßt nicht; aus μέγα ver­ dorben wie 17, 16. Subjekt ist Plato, dessen Ausdruck πυροΰσθαι u. ä. Plotin der phantomhaften Materie gegenüber für unangebracht hält. 12, 42 πυρ als Idee, vgl. V I 5, 8, 24. 1 2 , 4 4 σχήμα, das spitze Dreieck, vgl. Tim. 5 3 d 4 ; 54b 3, woraus das Tetraeder 55a 2 ; 56d 2 όξύτης (του πυρός). 12, 46 Statt ούκ έν liest Härder ού συν, wonach die beiden, Form und Materie, nicht die Affektionen gemeinsam haben, sondern nur gemeinsam auf andere wirken. Doch dürfte der Sinn der sein, daß die πάθη (ζ. Β . das Brennen) nur anderem gegenüber in Erscheinung treten. 12, 48 Neuer P u n k t : Teilbarkeit der Materie, vgl. das Problem bei Chalcidius 340, 3 ff. 12, 55 έγγίνεσθαι ist das zweite Mal zu γίγνεσθαι verdorben. 13, 2 f. λέγουσι, im Sinne Piatos, und entsprechend 4 φήσουσι, 11 ύφ* αυτών λεγομένω. Die Apposition τα περιλαβόντα hat sich nach vorn gedrängt. Volkmann wollte sie nach 3 φύγοι setzen. Vgl. 6, 34. 3 φύγοι, 4 φεύγειν, 8 φεύγειν nach Plato Tim. 4 9 e 2. 13, 9 αύτης haben H-S gegenüber dem seit Creuzer bevorzugten αύτη aufgenommen. Sie fangen auch mit 12, der lemmahaften Platostelle (Tim. 50b 7 f.), einen neuen Ge­ dankengang an. γένεσις 14 ist bei Plato der bunte Bereich der ένυλα είδη. 13, 16 D a s überlieferte τηρεΐν wollten H-S halten: nutrix (significat) servare (materiam) in eo ubi est; zu kompliziert; έν ω, wenn richtig (Kirchhoff δ) ist anders gemeint als das gleich folgende έν ω. Die folgenden Zitate Tim. 4 9 e 7; 5 2 a 8-b 1; 52d 4.

III 6, 13-15

Περί της απάθειας των ασωμάτων

452

13, 20 εκείνο (το εν φ έγγίνεται Ικαστον), die Materie, λεγο­ μένου . . . λέγοντος . . . λέγει h a l b lässig, h a l b spielerisch. 13, 24 τω έτέρω τούτω in bezug auf 20 τρόπον έτερον. 13, 25 [ανάγκη αυτήν] falsch wiederholt a u s 24. 13, 32 Die Ausdrucksparallele m i t 7, 24 m a c h t die geist­ reiche Zufügung v o n H e i n t z höchst wahrscheinlich. 13, 34 Unklassische Stellung v o n άρα; Liddell-Scott ver­ weist a u f άρα οΰν bei V e t t . Valens 305, 20 Kroll. 13, 35 ένορώτο ist sinnlos, v e r d o r b e n a u s ένορώντων, d a s s t a t t ένορωμένων 36 e r w a r t e t w i r d parallel z u m folgenden ένορφ; ένοράν wird v o m Gegenstand g e b r a u c h t a u c h 7, 43. I n 39 h a b e n a u c h H - S richtig [έν]όράται geschrieben. D a s Bild des Spiegels für die Materie ist insofern n i c h t ganz passend, als d e r Spiegel gesehen w e r d e n k a n n , w ä h r e n d die Materie (und die Luft 42) u n s i c h t b a r bleibt. 13, 55 όντως ist p r a k t i s c h allein überliefert u n d v o n H - S b e w a h r t , w ä h r e n d seit P e r n a οντος geschrieben w u r d e ; a b e r m a n w ü r d e d a n n wie 53 d e n P l u r a l e r w a r t e n . H - S erklären, quoniam ülud δντως non esset, si illa (sensibilia) revera existerent. E h e r : w e n n d a s όντως n i c h t w ä r e , vorausgesetzt, d a ß es d a n n die μη οντά g ä b e (was n a c h 37 n i c h t möglich ist). 14, 5 Z u ποιούντων vgl. V 8 [31] 7, 24 (όντων V o l k m a n n ) . D a v o m w a h r e n Seienden n i c h t s weggeht, m u ß die Materie b e t telhaft scheinbar ein S t ü c k ergreifen, so v e r m u t e t H ä r d e r k ü h n 10 άρπαξ, w a s t r o t z H - S gegenüber d e m überlieferten άπαξ n i c h t a n z u e r k e n n e n ist. D e r Vergleich der Materie m i t d e r b e t t e l n d e n Πενία, zu I 8, 14, 35 n a c h d e m Symposion m y t h u s 2 0 3 b 4. D a s όνομα 14 g e h t auf s i e ; Πόρω n a c h S y m p . 2 0 3 e 8. 14, 17 εύμηχάνω, vgl. I I I 5, 7, 24. 14, 20 , vgl. 17, 13. 14, 25 δτι μή μένει, n ä m l i c h δ έλαβεν αν ή ύλη (nicht d a s E c h o ) . 27 τις vielleicht ein b e s t i m m t e r E x e g e t (wie I V 3, 7, 3 ) ; n a c h h e r 28 προσελθόν u n d so πρόοδον 30. 14, 30 f. άπωθουμένη m e d i a l wie 15, 23 (anders d a s passive έξωθουμένη 15, 20) b e d a r f eines A k k u s a t i v o b j e k t e s . Die Ma-

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Affektionsfreiheit des Unkörperlichen

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terie, Sitz und Aufnahmeplatz (Plato Tim. 52b 1; 49a 6; 51a 5), gibt scheinbar diese ihre Bestimmungen preis, wenn ein eigentliches Insichaufnehmen der materiegebundenen Formen nicht statthat; δέχεσθαι, das Wort, das Plato Tim. 50b 6. 8. d 3. e 1. 3 (έκδέχεσθαι e 5); 51a 3. b 6 wiederholt ge­ braucht; dort 50c 1 ff. auch είσιέναι. - εις το αύτο των προσιόντων = των εις το αυτό προσιόντων, was Vitringa konjizierte. 14, 34 εναντίου, geht auf das Wasser. 15, 1 Es wird auch auf 14, 32 zurückgegriffen. 15, 4 τα συνιστάμενα (14, 34 f.) beim Brennspiegel der sich außerhalb davon am Brennpunkt sammelnde Strahl, der das ένυλον είδος im Verhältnis zur Materie veranschaulicht, φαί­ νεται mit Blick auf 14, 28 φαίνεται vom ένυλον εϊδος. 15, 5 πέρατα δύο = πέρας διπλούν 7 am Strahl und am Brenn­ spiegel. 15, 10 ff. μήτε (oder μή τι) - ούδ' die Überlieferung. Trotz der doppelten Inkonzinnität wohl nicht in ούτε - ούτ' zu verwan­ deln (so Kirchhoff), vgl. auch zu VI 4, 2, 36. 15, 11 άλλ' ώσπερ . . . „sondern es steht so wie", und es folgt der Vergleich der Seele mit der Materie, der Vorstellun­ gen (φαντασίαι) mit den ένυλα εϊδη. Der Vergleich geht 14 καΐ τό εξω . . . weiter (es ist nicht mit H-S in Korresponsion zu ώσπερ 9 ,,οΰτω ante και tacite supplendum"). Das Außen, έξω, bei der Vorstellung ist besonderer Art; von Daraufliegen (έπικεΐσθαι) der Vorstellung kann nicht gesprochen werden; eine sinnliche (δράσει) Trennung von Seele und Vorstellung ist nicht möglich; nur die Vernunft (ό λόγος) kann sie vollziehen. 15, 13 Im überlieferten ώς οδσα stört ώς; Beutlers σώζουσα wird durch 16, 20 sehr empfohlen. 15, 16 ff. Die Analogie von Materie und der an ihr erschei­ nenden materiegebundenen Form mit Seele beziehungsweise Vorstellung wird weiter verfolgt. Bei der genannten Form han­ delt es sich um ein εϊδωλον in einem εϊδωλον 13, 32, bei der Vorstellung um ein εϊδωλον nicht in einem εϊδωλον, da die Seele kein εϊδωλον ist. Der Text ist schwierig; 18 χρήται: das Subjekt scheint entgegen Härder φαντασία, nicht ψυχή zu

III 6,15-17

Περί της άπα&είας των ασωμάτων

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sein; letzteres wird Subjekt erst 22 (richtig H-S). χρήται ώς υλη: indem sie der Seele alle möglichen Formen aufprägt, ohne sie aber ganz verdecken zu können, im Unterschied des Verhältnisses von materiegebundener Form und Materie. 15, 21 Überliefert μετά πάσης, d. h. φαντασίας? statt einfach πάσα? Müller wollte σπουδής hinzusetzen, nicht überzeugend; also eher μετά πασών, nämlich ενεργειών aus 20. καί τοιαύτην, worauf die Hauptüberlieferung führt, wird gegenüber καί τι αυτήν, das H-S bevorzugen, richtig sein. Die Seele ist nicht nur bestimmtes Phantasiebild. 15, 29 opcj erlaubt die Abhängigkeit des ώς-Satzes und da­ mit eine ordnungsgemäße Syntax. 16, lff. Die Materie ist von sich aus nicht groß und auch nicht (K. 17) Größe selbst; vgl. I I 4 , 9 ; Chalcidius 340, 6 caret enim quantitate perinde ut qualitate. 16, 4 ήν, Volkmann, nicht von H-S aufgenommen; μέ­ γεθος im Sinne von K. 17. Die Größe bringt der Materie der λό­ γος, das είδος, ζ. Β. des Pferdes, des Feuers usw., das Größe hat. 16, 12 του πυρός (Volkmann, nicht Härder 1 ) möglich und nach der Logik zu erwarten. 16, 20 ούτως, quantitativ oder qualitativ. 16, 23 Licht im Unterschied zu der Wärme, von der die Luft afflziert wird, ζ. Β. IV 4, 18, 4 f. 16, 27 άυλον μέγεθος und σχήμα in der Mathematik, falls nicht eine νοητή ύλη wie in I I 4 angenommen wird, oder überhaupt die Idee von Größe und Figur. 17, 2 Das Eingeklammerte falsche Wiederholung aus 13, 26 f., wie gegen Cilento auch H-S zugeben. Der Satz unterbricht den Zusammenhang, wurde vielleicht wegen μιμεισθαι 5 beigeschrieben. 17, 4 ούχ οΰτω (μέγεθος), wofür nach 27 Müller ούκ έν τω schrieb. Aber der Sinn ist hier: die Größe ist είδος, nicht Auf­ nehmendes wie die Materie und ist an sich und nicht Größe „in bestimmtem Sinn" wie die Materie; έν τω ist schon des­ wegen hier nicht passend, weil gerade έν νφ ή ψυχή κείμενον μέγα folgt; vgl. 14 έκείνως μέγα.

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Affektionsfreiheit

des Unkörperlichen

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17, 4 E s folgt eine eigenartige Theorie v o n d e r geistigen Größe, die sich n a c h a u ß e n projiziert; vgl. 18, 2 f. προς τ6 έξω. I n einer solchen fast d r a m a t i s c h lebendigen Darstellung v o n einem n ü c h t e r n e n T h e m a zu h a n d e l n , w a r n u r P l o t i n fähig, u n d keine a n t i k e Materiedarstellung, a u c h n i c h t die breite bei Chalcidius, zeigt Vergleichbares. Man wird a u c h hier e r w a r t e n βούλεται εν νω ή έν ψυχή κείμενον είναι. , d a s W o r t v o r έδωκε leicht ausfallend. D a s S u b j e k t k a n n k a u m m i t H - S (ohne ) τδ μέγεθος αυτό sein. 17, 6 το αυτών πάθος (das N a c h a h m u n g s s t r e b e n ; d a s P r o ­ n o m e n , d a s sich wie 5 τοις θέλουσι auf die „ένυλα ε? δ η " be­ zieht, in u n g e w o h n t e r a t t r i b u t i v e r Stellung wie I V 4, 39, 3) s t e h t b a l d vor, b a l d n a c h ένσημήνασθαι (mit Verderbnis in einem Teil der Überlieferung zu ένσείσασθαι). 17, 7 φαντάσεως wie 3 2 : έμφαντασθέν 33). συνθεΐν a u c h 34.

( = ένσημανθέν

17, 9 μικρόν wegen des folgenden Gegenbegriffes μέγα zu halten, w e n n a u c h τό