Kommentar zu Hiob 9783110862935, 3110125404, 9783110125405

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Kommentar zu Hiob
 9783110862935, 3110125404, 9783110125405

Table of contents :
Vorwort
Einleitung
Einführung
Die Überlieferung
Übersicht über die Katenenfragmente
Zur Anlage der Edition
Siglenverzeichnis
Text und Übersetzung
Weitere Anmerkungen
In den Anmerkungen abgekürzt zitierte Literatur
Register
Zitate
Personen, Geographie, Buchtitel
Allgemeines Wörterverzeichnis

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JOHANNES CHRYSOSTOMOS KOMMENTAR ZU HIOB

W DE

G

PATRISTISCHE TEXTE UND STUDIEN IM AUFTRAG DER PATRISTISCHEN KOMMISSION DER AKADEMIEN DER WISSENSCHAFTEN IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

HERAUSGEGEBEN VON K. ALAND UND E. MÜHLENBERG

BAND 35

WALTER DE GRUYTER · BERLIN · NEW YORK 1990

JOHANNES CHRYSOSTOMOS KOMMENTAR ZU HIOB

HERAUSGEGEBEN UND ÜBERSETZT

VON

URSULA UND DIETER HAGEDORN

WALTER DE GRUYTER · BERLIN · NEW YORK 1990

Gedruckt auf säurefreiem Papier (alterungsbeständig — pH 7, neutral)

CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek

Johannes < Chrysostomus >: Kommentar zu Hiob / Johannes Chrysostomos. Hrsg. u. übers, von Ursula u. Dieter Hagedorn. — Berlin ; New York : de Gruyter, 1990 (Patristische Texte und Studien ; Bd. 35) ISBN 3-11-012540-4 NE: Hagedorn, Ursula [Hrsg.]; GT

ISSN 0553-4003

© Copyright 1990 by Walter de Gruyter & Co., D-1000 Berlin 30 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Druck: Werner Hildebrand, Berlin 65 Buchbinderische Verarbeitung: Lüderitz & Bauer, Berlin 61

Vorwort

Als letzten der durch mittelalterliche Überlieferung vollständig auf uns gekommenen griechischen Kommentare zum Buche Hiob legen wir hiermit nach den Kommentaren des Arianers Julian (PTS 14, 1973) und Olympiodors von Alexandria (PTS 24, 1984) den des Johannes Chrysostomos vor. Die Edition dieser Werke war eine notwendige Voraussetzung für die von uns geplante Ausgabe der älteren Hiobkatene, deren Vollendung nunmehr in greifbare Nähe gerückt scheint. Wie bei den früheren Gelegenheiten, so haben wir uns auch diesmal für vielfältige Hilfe zu bedanken: In erster Linie sind wir dem Institut de Recherche et d'Histoire des Textes in Paris zu Dank verpflichtet, dem wir Mikrofilme der drei wichtigsten Handschriften verdanken, insbesondere seinem früheren Direktor Marcel Richard, der uns eine dieser Handschriften überhaupt erst zur Kenntnis gebracht hat. Robert Hanhart vom Göttinger Septuaginta-Unternehmen erlaubte uns, Kopien und Filme mehrerer Katenenhandschriften aus den Beständen des Unternehmens zu kollationieren, sowie eine Übersicht über im Werk des Chrysostomos vorkommende Bibelzitate zu benutzen, die uns zum Auffinden inhaltlicher Parallelen nützlich war. Klaus Beyer (Heidelberg) hat uns die in der Syrohexapla erhaltenen Fragmente des Kommentars aus dem Syrischen ins Deutsche übersetzt, sofern L. Dieu nicht bereits eine lateinische Version gegeben hatte. Dafür, daß auch dieser Band in den "Patristischen Texten und Studien" erscheinen kann, danken wir den Herausgebern. Köln, im November 1989

Ursula und Dieter Hagedom

Inhaltsverzeichnis

Vorwort Einleitung Einführung Die Überlieferung Übersicht über die Katenenfragmente Zur Anlage der Edition Siglenverzeichnis Text und Übersetzung Weitere Anmerkungen In den Anmerkungen abgekürzt zitierte Literatur Register Zitate Personen, Geographie, Buchtitel Allgemeines Wörterverzeichnis

S. V S. DC S. XI S. XV S. XXVI S. XXXVIII S. XLII S. l S. 201 S. 229 S. 231 S. 233 S. 238 S. 239

Einleitung

Einf hrung Der erste Gelehrte der Neuzeit, der auf die Existenz des hier vorgelegten Kommentars aufmerksam gemacht hat, scheint Angiol Maria Bandini gewesen zu sein, der in den sechziger Jahren des 18. Jahrhunderts seinen Katalog der Laurentiana angefertigt hat.1 Bei den Vorarbeiten zu diesem Katalog entdeckte er in einem Codex mit exegetischen Schriften unter dem Namen des Johannes Chrysostomos als drittes Werk einen bis dahin unbekannten Kommentar zum Buche Hiob2 und hielt diesen Fund f r so wichtig, da er schon vorab in zwei Ver ffentlichungen Mitteilung dar ber machte.3 Im Katalog selbst widmet er diesem Kommentar anderthalb Spalten (gegen ber ca. je 20 Zeilen f r die beiden anderen Kommentare zu Jesaja und Jeremia, die damals bereits bekannt waren) und teilt Ausz ge aus der Vorrede (S. 1,1 - 2,13 unserer Edition), den Anfang des eigentlichen Kommentars (S. 3,9 - 4,4), sowie die letzten Worte der (unvollst ndigen) Handschrift mit (S. 196,7-10). Bandini hat auch schon erkannt, da zwar einige Partien des Kommentars in der von Patrick Young herausgegebenen Hiobkatene4 eine Entsprechung finden, da dies aber weder f r den gesamten Kommentartext noch f r die Gesamtheit der in dieser Katene unter dem Namen des Chrysostomos berlieferten Fragmente zutrifft Etwa 30 Jahre nach Bandini hat sich Francesco Fontani intensiver mit unserem Kommentar besch ftigt und allem Anschein nach eine Ausgabe fertig vorbereitet. Davon zeugt eine Notiz in den Novae Eruditorum Deliciae seu Veterum Ανεκδότων Opusculorum collectanea, Tom. 3, Florentiae 1793, S. XVII: «prae ceteris eius (sc. Montfaucons) acumen fugit S. Doctoris Commentarium in lob, opus maximi quidem momenti et cui 1

Catalogue codicum manuscriptorum Bibliothecae Mediceae Laurentianae, Tom. l - 3, Florentiae 1764-1770. Der zweite Band des Gesamtwerkes (Tom. 2: Catalogus codicum Graecorum Bibliothecae Laurentianae, Angelus Maria Bandinius rec. illustr. ed. Florentiae Typ. Regiis 1768) ist der erste Band der Codices Graeci und der uns hier interessierende. 2 Laurentianus Plut. IX, cod. XIII, III. 3 Einmal in den "Novelle letterarie di Firenze", Tom. XXIII, 1762, Nr. 19 und 20 (p. 299-301; 315-320) und in seinen Graecae Ecclesiae Monumenta ex Bibliotheca Medicea, Vol. 2 (= Anecdota Graeca), Florentiae 1763, S. 182-184. Die unseren Kommentar betreffende Passage aus letzterem Werk hat Migne in PG 64, Sp. 503-506 abgedruckt Ein Vergleich dieses "Specimen" mit der Beschreibung im zweiten Band des Katalogs, S. 408-409, zeigt, da die beiden Partien nahezu textidentisch sind; auch die nicht ganz zutreffende Aussage ber die Verfasserangabe in der Handschrift (n mlich vor dem Hiobkommentar stehe einfach του αύτοΰ υπόμνημα etc.) ist erhalten geblieben. Bandini hat also, als er den Katalog zum Druck vorbereitete, die Handschrift nicht noch einmal gesehen, sondern nur seine fr her gemachten Aufzeichnungen verwertet. 4 Vgl. unten S. XXIII, Fu n. 53.

XII

Einleitung

edendo sedulus incwnbo, ittud enim ex Codice XIII. Plutei IX. MedicLaurent, exarato Seculo X. exscripsi, paratumque praelo cum latino mea interpretatione, atque animadversionibus penes me servo.» Die Ausgabe scheint nie gedruckt worden zu sein.5 Den Hinweis auf Fontanis Pläne verdanken wir einer Bemerkung von Angelo Mai, die dieser in der Vorrede zu seiner Edition der in einer vatikanischen Proverbienkatene überlieferten Chrysostomosfragmente6 gemacht und die Migne in PG 64 Sp. 657/8 abgedruckt hat. Hier heißt es:7 «Ineditum Chrysostomi ad lobum commentarium in codice florentino nunciavit nobis cum specimine eius Bandinius catalog, gr. T. I. p. 409, repetiitque spe illud Gallandius in PP. bibliotheca T. VIII; quod Chrysostomi opus ex eodem florentino codice frustra se olim promittebat editurum Fontanius nov. delic. T. III. praef. p. 17. Utinam vero exsurgat aliquis, qui florentinum scriptum accuratius inspiciat, de re criticum indicium instituat; et si opens dignitas tarn clari auctoris nomini par est, publicis typis commendet!» Der erste, der sich diese Aufforderung zu Herzen genommen hat,8 war etwa zwei Menschenalter später L. Dieu, und seine Arbeit hat reichere Frucht getragen als die seines Vorgängers Fontani. Er hat, um die Zuweisung an Chrysostomos in der Florentiner Handschrift zu verifizieren, in einem wichtigen Aufsatz9 den Text des Laurentianus nicht nur mit der oben erwähnten, von Young herausgegebenen Niketas-Katene, sondern auch mit der älteren, von uns so genannten -Katene10 verglichen und herausgefunden, daß die unserem Kommentar entnommenen Fragmente auch in der Katene in der Regel mit dem Namen des Chrysostomos bezeichnet sind. Ferner hat Dieu "Chrysostomos"-Zitate des Johannes Damascenus und der Syrohexapla, die dort ausdrücklich als Exzerpte aus dessen Hiobkommentar bezeichnet werden, als Passagen erkannt, die aus 5 Es stellt sich die Frage, ob diese Abschrift mit Übersetzung und zugehörigen Notizen noch in einem italienischen Archiv aufbewahrt wird. ^ De S. lohannis Chrysostomi commentario in Salomonis Proverbia editoris monitum, in: Novae Patrum Bibliothecae Tomus quartus. Romae, Typis sacri consilii propagando christiano nomini, 1847, Pars tertia, S. 153-154. 7 Zitiert nach der Erstedition S. 154. 8 Nähere Kenntnis des Kommentars scheint auch J. B. Pitra gehabt zu haben, der hinsichtlich der in PG 64 abgedruckten Katenenfragmente bemerkt: «Lapis Lydius ad aurum Chrysostomi secernendum diligenti et alten Montefalconio erit for lasse in cod. Laurent. XIII, Plut. IX, de quo Bandinius in Anecd. gr. p. 182. Sed multum vereor ne hie tantum teneamus majoris commentarii breve et exsangue compendium, ex quo tarnen utinam lux oriatur!» (Analecta Sacra Spicilegio Solesmensi parata, [Bd. II], ed. J. B. Pitra, Tusculum 1884, S. 360, Fußn. 3). 9 L. Dieu, Le «Commentaire de Saint Jean Chrysostome sur Job», Revue dllistoire Ecclesiastique 13,1912,650-668. 10 Vgl. dazu unten S. XXff.

Einf hrung

XIII

unserem Kommentar gesch pft sind,11 und durch all dies nachgewiesen, da dieser jedenfalls in der Sp tantike einhellig als Werk des gro en Predigers angesehen wurde. Zu der geplanten Edition ebendieses Werkes, die er im Schlu absatz ank ndigt,12 ist es freilich nicht gekommen. Danach hat sich, wiederum zwei Menschenalter sp ter, Marcel Richard gro e Verdienste um die Kenntnis des Kommentars erworben: Er hat einmal den sp tantiken Zeugnissen f r die Autorschaft des Chrysostomos ein weiteres hinzugef gt;13 vor allem aber hat er bei oder auf Grund seiner Reise in die UDSSR im Jahre 1960 in einer Handschrift der ehemaligen Synodalbibliothek ein zweites und berdies vollst ndiges Exemplar des Hiobkommentars gefunden.14 Da au erdem R. Devreesse inzwischen beobachtet hatte, da auch in der Katenenhandschrift Vaticanus Pii Π l15 der Chrysostomos-Kommentar nahezu vollst ndig ausgeschrieben worden ist,16 waren mit Richards Entdeckung der Moskauer Handschrift die Voraussetzungen f r eine Ausgabe dieses Kommentars entscheidend verbessert. 11

Vgl. die Angaben f r die Bezeugung auf S. XXIVf. S. 658: «Nous nous proposons de preparer le plus tot possible l'ddition de cette ερμηνεία.» 13 Er konnte n mlich in einem Florilegium mit dem Titel Περί φθαρτού καΐ άφθαρτου κτλ., das in dem Cod. Athous Vatop. 236 aus dem 12. Jh. berliefert, aber selbst wohl erheblich lter ist, zwei aufeinanderfolgende Zitate als solche aus dem Hiobkommentar verifizieren. Sie tragen in dem Florilegium die Titel του αύτοΰ (sc. Chrysostomos) εκ του εις τον Ίώβ υπομνήματος und και αύθις εν τοις εφεξής. Siehe M. Richard, Le florilege du cod. Vatopodi 236 sur le corruptible et rincorruptible, Museon 86, 1973, 249-273 = Opera minora Bd. I, Nr. 4. Vgl. unten S. XXV. 14 Er berichtet ber diese Reise in dem Rapport sur une mission d'otude en U. R. S. S. (5 octobre - 3 novembre 1960), Bulletin d'information de l'Institut de Recherche et d'Histoire des Textes, n° 10 (1961), Paris 1962, S. 43-56 = Opera minora Bd. III, Nr.78, ohne auf einzelne Handschriften oder Funde einzugehen. Die Handschrift mu aber zu denen geh rt haben, die er im Auftrag des Institut hat fotografieren lassen, denn im Januar 1964 hat er uns geschrieben: «II existe deux manuscrits de ce commentaire, le cod. Florence, Bibl. Laurentienne Plut. IX, 13 que vous connaissez, et un manuscrit de Moscou, Bibl. Synodale,... Nous avons des Hirns de ces deux manuscrits». In demselben Brief hat er uns auch davon unterrichtet, da H. Sorlin eine Edition des Kommentars vorbereite, weswegen wir uns damals, nachdem wir eine Kopie des Films erhalten hatten, damit begn gt haben, in unsere schon existierende Abschrift des Lauren anus die Kollation des Mosquensis einzutragen. Unser eigentliches Ziel war damals wie heute - die Aufarbeitung der Γ-Katene. Vgl. auch bereits D. Hagedorn, Der Hiobkommentar des Arianers Julian (PTS 14), Berlin-New York 1973, Einl. S. XVIIXX. 15 Vgl. zu dieser Handschrift auch unten S. XV Iff. 16 R. Devreesse, Artikel "Chaines exogotiques grecques", in: Dictionnaire de la Bible, Suppl. I (1928), Sp. 1141-1144. 12

XIV

Einleitung

Dies war für Henri Sorlin der Anlaß, den seit Dieus Zeiten nicht mehr verfolgten Plan einer Edition erneut anzugehen. Nachdem er in einem 1963 gehaltenen Vortrag sein Vorhaben angekündigt hatte,17 reichte er die mit Einleitung, französischer Übersetzung und Anmerkungen versehene Ausgabe des Werkes im Jahre 1975 bei der Universität Lyon als These de doctoral de troisieme cycle ein, und zwar unter dem Titel "Un commentaire grec in&iit sur le livre de Job attribuo ä Saint Jean Chrysostome, Introduction, texte, traduction". Ein Exemplar dieser bis dahin ungedruckten These haben wir im Sommer 1984 von Joseph Ziegler erhalten, dem es zuvor von Sorlin für seine Ausgabe des Hiobtextes im Rahmen der großen Göttinger Septuaginta-Ausgabe zur Verfügung gestellt worden war.18 Eine Drucklegung, so hatte Sorlin Ziegler wissen lassen, sei nicht mehr beabsichtigt, und daher haben wir uns auf Zieglers Rat hin entschlossen, unsere eigenen alten Abschriften und Kollationen (vgl. oben Fußn.14 Ende), die wir bis zu diesem Zeitpunkt nur zur Kontrolle der Katenenüberlieferung benutzt hatten, für die hier vorliegende Ausgabe zu überarbeiten und zu ergänzen. Erst im Juli 1987 erfuhren wir durch L. Doutreleau, daß Sorlins These doch noch in den Sources Chre"tiennes veröffentlicht werden sollte, und im Augenblick der Niederschrift dieser Einleitung (Juli 1988) erhalten wir die Mitteilung, daß der erste von zwei geplanten Bänden in diesen Wochen ausgeliefert werden soll.19 Er erscheint zu spät, als daß wir ihn noch in unserer Ausgabe berücksichtigen könnten, deren Druckvorlagen - was Text, Übersetzung, Anmerkungen und Register betrifft - schon erstellt sind. Die Angabe "Sorlin" in unserem kritischen Apparat und in den Anmerkungen bezieht sich daher immer auf die ungedruckte These, nicht auf die Publikation in den SC.

17

Druckfassung: H. Sorlin, Un commentaire inodit sur Job, attribuo ä St. Jean Chrysostome, in: Studia Patristica VII (= Texte und Untersuchungen 92), 1966, S. 543-548. 18 Septuaginta. Vetus Testamentum Graecum Auctoritate Academiae Seientiarum Gottingensis editum, vol. XI, 4: lob, edidit Joseph Ziegler, Göttingen 1982. Vgl. besonders S. 19f.; 97-101. 19 Jean Chrysostome, Commentaire sur Job, tome I (Chapitres I-XIV), Introduction, texte critique, traduction et notes par Henri Sorlin, avec la collaboration de Louis Neyrand (Sources Chrotiennes N° 346), Paris 1988; tome II (Chapitres XV-XLII), texte critique, traduction, notes et index par Henri Sorlin, avec la collaboration de Louis Neyrand (Sources Chrotiennes N° 348), Paris 1988.

Die

berlieferung

Der Hiobkommentar des Chrysostomos20 ist in direkter berlieferung in zwei sowohl dem Aussehen wie auch der Textfassung nach recht nah verwandten Codices auf uns gekommen: L Laurentianus Plut. IX 1321 (10711. Jh., 36 χ 26 cm, 205 Folien,22 Pergament, 2 Kolumnen zu durchschnittlich 32-33 Zeilen). Der Hiobkommentar findet sich auf den Folien 124v, 2. Spalte - 205v. Davor stehen der Jesaja- und der Jeremiakommentar.23 Der Codex war schon bei der Anbringung der Folienz hlung nicht mehr vollst ndig: Es fehlt der Anfang mit dem Prolog des Jesajakommentars (vgl. Jean Dumortier, a. a. O. [Fu n.21], introd. S. 22), der auf zwei Bl ttern Platz gefunden haben k nnte. Titel und Anfang des eigentlichen Kommentars sind auf einem Papierblatt aus viel sp terer Zeit (nach Bandini und Dumortier aus dem 15. Jh.) erg nzt worden. Im Hiobkommentar gibt es zwei L cken zwischen den Folien 139/140 und 198/199, die jeweils ein Doppelblatt ausmachen (S. 32,15 - 36,20; 174, 15 - 179,1 unserer Ausgabe).24 Ferner bricht die Handschrift vor dem Ende des Hiobkommentars g nzlich ab (vgl. bei uns S. 196,10); der Verlust macht wiederum zwei Bl tter aus, es sei denn, der Codex h tte wie seine sogleich zu nennende Geschwisterhandschrift ehemals noch weitere Schriften enthalten.

20

Der Kommentar hat die Nummer 4443 in der CPG (M. Geerard, Clavis Patrum Graecorum, vol. II, Turnhout 1974, S. 531). 21 Die Handschrift ist von A. M. Bandini im Katalog der Bibliotheca Laurentiana (s. o. Fu n. 1), S. 408-409, und in dem Aufsatz von L. Dieu (oben Fu n. 9), auf S. 641-642 beschrieben worden. Vgl. auch Jean Dumortier, Jean Chrysostome. Commentaire sur Isaie (SC 304), Paris 1983, S. 22. 22 Die in der vorangehenden Fu note genannten Autoren geben 204 Folien als Umfang der Handschrift an, doch steht auf dem letzten Folio die Ziffer 205. Wie diese Divergenz zustandekommt, ist uns unklar. Entweder hat Bandini sich verz hlt, oder bei der Foliennumerierung ist irgendwo vor Fol. 110 (damit beginnt unser Film) eine Zahl bersprungen worden. Jedenfalls beginnt der Hiobkommentar nach der erkennbaren Z hlung auf Fol. 124v, nicht, wie Bandini S. 408 angibt, auf Fol. 123v. 23 Zu dem Jeremiakommentar vgl. L. Dieu (Fu n. 9), S. 642-643; ders., Le commentaire de Je"re"mie du Pseudo-Chrysostome serait-il l'ceuvre de Polychronius d'Apamee?, Revue d'Histoire Ecclesiastique 14,1913,685-701. 24 Die erste dieser beiden L cken ist m glicherweise schon zu einer Zeit bemerkt worden, als die Hs. sich noch im griechischen Sprachgebiet befand: am unteren Rand von fol. 139v ist von sp ter Hand notiert: λείπει ενταύθα φύλλα δύο αγαπητοί.

XVI

Einleitung

M Mosquensis Bibl. Synod. 114 (10. Jh., 35 22,5 cm, 350 Folien, Pergament, 2 Kolumnen zu 30-32 Zeilen).25 Der Hiobkommentar findet sich auf den Folien 147 - 262v. Davor stehen wie bei dem Laurentianus der Jesaja- und der Jeremiakommentar. Es folgen die zwei Briefe an Papst Innozenz und die 17 Briefe an Olympias.26 Beide Handschriften enthalten also, soweit erkennbar, denselben Bestand und dieselbe Abfolge von Chrysostomos-Schriften. Darüber hinaus ist auch der Text, den sie für den Hiobkommentar bieten, überaus eng verwandt.27 Divergenzen beschränken sich im Normalfall auf reine Orthographica wie itazistische Verschreibungen, Verwechslungen von und , Vertauschungen von Omikron und Omega usw. In beiden Handschriften sind derartige fehlerhafte Schreibungen häufig auskorrigiert worden, wobei sich am Mikrofilm vielfach nicht entscheiden ließ, ob von der ersten oder einer späteren Hand. Wegen ihrer Häufung besonders bemerkenswert erschienen uns die Stellen, an denen beide Exemplare ursprünglich denselben orthographischen Fehler hatten, der dann in L beseitigt wurde.2» Trotz der sehr weitgehenden Übereinstimmung glauben wir jedoch ausschließen zu können, daß eine der beiden Handschriften aus der anderen abgeschrieben worden ist. Jede von ihnen weist ihr eigentümliche Fehler auf, die ein Kopist schwerlich hätte verbessern können. 25

Die heute im Historischen Museum aufbewahrte Handschrift stammt aus der ehemaligen Synodalbibliothek, wohin sie aus dem Athoskloster Stavronikita gelangt ist (vgl. dazu MAubineau, Un traite" inodit de christologie de S6v6rien de Gabala In Centurionem etc., Cahiers d'orientalisme 5, 1983, S.25-28 mit Fußn. 9). Den ersten Katalog dieser Bibliothek, der gedruckt wurde, hat Chr. Fr. Matthaei angefertigt; er ist 1805 in Leipzig erschienen; in ihm hatte unsere Handschrift die Nr. 115 (M. Richard, Repertoire des bibliotheques et des catalogues de manuscrits grecs, Paris 21958, Nr. 611). Die Synodalbibliothek wurde 1823 (unter dem Archimandriten Savva bzw. Sabas) mit der Bibliothek der ehemaligen Synodaldruckerei vereinigt. Damals erhielt die Hs. die Inventarnummer, die heute noch gültig ist und unter der sie in dem sogenannten Katalog des Savva erscheint, der 1855 und in zweiter Auflage 1858 in Moskau gedruckt wurde (Repertoire, Nr. 612). In dem Katalog des Archimandriten Vladimir, der 1894 ebenfalls in Moskau erschienen ist (Repertoire, Nr. 613), trägt die Hs. die Nr. 55; die Beschreibung steht dort auf S. 54-55. Der neueste Katalog von M. V. S&pkina und T. N. Protaseva, Moskau 1958 (M. Richard, Repertoire, Supplement [1958-1963], Paris 1964, Nr. 610d), ist wieder zu der Numerierung von Savva zurückgekehrt. 26 Vgl. die Ausgabe: Jean Chrysostome, Lettres ä Olympias. Seconde edition, par Anne-Marie Malingrey (SC I3bis), Paris 1968, S. 80 unter 2. 27 Auch J. Dumortier, der Herausgeber des Jesajakommentars, sah sich veranlaßt, beide Handschriften derselben Unterfamilie zuzuweisen. Vgl. die Ausgabe (oben Fußn. 21), S. 31. 28 So z. B. S. 104,3; 110,15; 111,9; 116,12.13.19.22; 120,9; 127,16; 128,16; 129,25; 131,1; 132,21.25; 135,29; 137,28; 139,10 usw.

Die ber eferung

X ΥΠ

Die gr ere Anzahl derartiger Fehler enth lt L, darunter zwei besonders bemerkenswerte Stellen: 117, l ουκ ειμί άσυνετώτερος υμών ΜΓ: om. L (Homoioteleuton) 182, 20 μετά σοφίας και συνέσεως ΜΡΓ: μετά συνέσεως L fernen 3, 13 μέγα έγκώμιον ΜΓ: έγκώμιον μέγα L 6, 15 αυτόν ουκ αν ΜΡ: ουκ αν αυτόν L 12, 16-17 μανθάνομεν από ΜΡ: μανθάνομεν περί L 13, 17-18 ό Χριστός ΜΡ: om. L 27, 8 αυτόν έχρήν ΜΡ: έχρήν αυτόν L 27, 21 αλείμματα ΜΡί1); εγκλήματα L 37, 24 της ζωής ΜΡΝ: ζωής L 42,22 λέγων^ΜΡ: λέγουσα L_ 48, 27 όσον ην ... όραν ΡΝ: ην ... όρα Μ, πώς ... όρα L 49, 2 το δη δεινόν ΜΡΝ: το δεινόν L 49, 12 εϊπωσιν, φησίν ΜΡ: εϊπωσινί, 53, 13-14 διαχρήσασθαι ΜΡ: διαχειρίσασθαι L 64, 26 μόνων ΜΡ: μόνα L 73, 22 πάνυ ΜΡΓ: πολύ L 93, 17 ϊνα μη ΜΡ: Ίνα L 100, 16 εί και ΜΡ: καν Γ, και L 195, 15 φησίν ΜΡ: σοι L Weniger zahlreich sind die Sonderfehler in M, von denen wir annehmen, da sie von einem Abschreiber nicht leicht h tten korrigiert werden k nnen: 1, 9-10 δηλοΐ, δηλοΐ δε και L(P): δήλοι δε και Μ 2, 25 και καθάπερ LP: καθάπερ Μ 27,18 και ουδέ LP: ουδέ Μ 31, 13 χοινικίσιν LPN: φοινικήσινΜ 66, 14 και ό προφήτης LP: ό προφήτης Μ 72, 14 δια το LP: δια του Μ Man wird daher zu folgern haben, da L und M von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen, den man wegen der engen Verwandtschaft ihres Texts in nicht zu gro er Distanz ansetzen m chte. M glicherweise sind beide aus derselben Vorlage abgeschrieben worden. Eine weitere Handschrift nimmt eine Art Zwischenstellung zwischen Prim r- und Sekund r berlieferung ein; sie mu n mlich einerseits den Katenen zugerechnet werden, enth lt aber auf der anderen Seite den Kommentar des Chrysostomos nahezu vollst ndig; dies ist:

Einleitung

P Vaticanus Pii Π l29 (11. Jh., 38,5 χ 28 cm, 239 Folien, Pergament, 2 Kolumnen zu 35 Zeilen). Die Handschrift enth lt au er der Hiobkatene (Fol. l - 163r) noch die B cherweisheit Salomos, Weisheit Sirach, Esther, Tobit und Judith, alle ohne Erkl rungen. Es handelt sich bei P um eine Katenenhandschrift, in die zus tzlich zum traditionellen Bestand der Γ-Katene30 weitere Hioberkl rung verschiedener Autoren (u. a. aus dem Kommentar Olympiodors) eingearbeitet worden ist. Der uns hier interessierende Kommentar des Chrysostomos ist bei dieser Gelegenheit, von geringf gigen und zum Teil vielleicht versehentlichen Auslassungen abgesehen,31 vollst ndig bernommen worden. Dabei hat der Redaktor dem Charakter einer Katene entsprechend die Erkl rungen des Chrysostomos in kleinere Portionen zerlegt und diese an den ihrnpassend erscheinenden Stellen, in der Regel mit der Kennzeichnung yj: = Χρυ(σοστόμου),32 in das Gesamtwerk eingef gt. Auch 29

Zur Sonderstellung dieser Handschrift innerhalb der Katenen berlieferung und ihrer speziellen Bedeutung f r den Text des Chrysostomos-Kommentars vgl. u. a. R. Devreesse, Diet, de la Bible (oben Fu n. 16), Sp. 1141-1144; Julian (oben Fu n. 14 Ende), Einl. S. XIVf.; Olympiodor, Diakon von Alexandria. Kommentar zu Hiob, herausgeg. von Ursula und Dieter Hagedom (PTS 24), Berlin - New York 1984, Einl. S. XXVII-XXIX. Siehe femer Henri Sorlin, Note sur un de"sordre du Vat. Graec. Pii II l, Scriptorium 34, 1980, 77-78. 3 ^ Auch die Vorform von Γ, n mlich Γ', hat der Redaktor von P gekannt. Vgl. den n chsten Abschnitt auf S. XXff. und Fu n. 44. 31 Textstellen, die P nicht hat, sind z.B. S. 19,29f.; 20,22f.; 37,1; 46,6; 48,8; 52, 7f.; 64,7; 69,18.22f.; 80,13 και - διηγεΐσθαι. 17 ουδέν - 18; 85,17f.; 87,25.27 usf.; insgesamt sind es ber 70 Stellen. In der Regel handelt es sich bei ihnen um in Lemmabl cke eingeschobene Kurzerkl rungen oder berleitungen zum n chsten Lemma. Etwas umfangreichere Auslassungen hat P nur auf S. 95,3-6; 110,5-10; 113,25-28; 115,13-17; 165,5-10. 32 Wo der Redaktor in der Katenenvorlage Fragmente unter dem Namen des Chrysotomos vorfand, die er im Kommentar nicht identifizieren konnte, versah er sie mit der Kennzeichnung Τω' f r Ίω(άννου), was gelegentlich Anla zu Dubletten gab. So verzeichnet er auf fol. 30r, Spalte l, unter den Erkl rungen zu Hiob 3,11-15 mit der Kennzeichnung Τω' den Passus S. 53,22ff. unserer Edition in der Katenenfassung und wiederholt denselben Passus in gr erem Zusammenhang auf fol. 31 v, Spalte 2, unter den Erkl rungen zu Hiob 3,18-22 mit der Kennzeichnung $. Fragmente der ersten Art haben in unserer Edition selbstverst ndlich keine Ber cksichtigung erfahren. Falsche oder fehlende Autorenangaben zu den direkt dem Kommentar entnommenen Exzerpten sind in P selten und offenbar erst in der berlieferung zwischen der Redaktion und der uns erhaltenen Abschrift entstanden. Das von Sorlin in seiner These (oben S. XIV), Introduction, S. 54, zum Abschlu der kritischen W rdigung der Katenen erw hnte Beispiel ist indessen nicht zutreffend: Der Passus S. 129,27-31 unserer Edition steht in P nicht unter dem Namen Julians, sondern ist dort anonym; Sorlin hat die durch Doppelpunkt markierte Abtrennung bersehen. Au erdem sind Sorlins Angaben ber den Wortlaut von abc = Γ unzutreffend: Der Abschnitt endet in Γ in w rtlicher bereinstimmung mit LM.

Die berlieferung

XIX

hat er, wo er es f r angezeigt hielt, in die berlieferung eingegriffen, den Text gegl ttet und offenkundige Fehler durch eigenm chtige nderungen beseitigt. Des fteren scheint er schlie lich in seiner Katenenvorlage vorhandene Exzerpte aus unserem Kommentar zur Korrektur des Kommentartextes herangezogen zu haben.33 Durch all dies wird die Beurteilung der einzelnen Varianten au erordentlich erschwert. Es scheint uns indessen, da das Chrysostomos-Exemplar, welches der Redaktor von P benutzt hat, einigerma en eng mit LM verwandt war, aber doch keiner dieser beiden Handschriften so nahe stand, wie sie sich gegenseitig. Der Lemmatext von P, der in mit den blichen Lemmah kchen markierten Bl cken deutlich abgesetzt zwischen den Katenenst cken steht, ist zwar nicht der in den Katenen bliche, doch gewi auch nicht der des Chrysostomos-Kommentars. Vielmehr ist P ein eigenst ndiger Vertreter der lukianischen Rezension, zu der auch der Bibeltext des Chrysostomos geh rt.34 Gelegentliche Floskeln, die an Stellen, wo P l ngere Passagen geschlossen ausschreibt, eingeschobene Lemmata oder Lemmawiederholungen ersetzen,35 zeigen, da P den Lemmatext des Kommentars bewu t bergeht. Den von Chrysostomos benutzten Bibeltext bezeugt P nur da,

33

Vgl. z.B. S. 54,2-3; 64,10 (σεμνά); 113,12 mit Anm. 158 (S. 215); 114,8; 124,27/28.29.29/30 und oft. M gen auch vielleicht in dem einen oder anderen Fall Γ und die Kommentarvorlage von P unabh ngig voneinander eine richtige Lesung bewahren, wo LM einen gemeinsamen Fehler aufweisen, so wird doch die Mehrzahl der bereinstimmungen von P und Γ auf einer Kollation der Kommentar- und der Katenenvorlage durch den Redaktor von P beruhen. 34 Vgl. Ziegler, lob (s. oben Fu n. 18), S. 102-103, wo P unter der Sigle 249 behandelt wird. Der Bibeltext des Chrysostomoskommentars wird dort auf S. 97-101 untersucht. Ziegler gelangt zu dem Ergebnis, da der Text des Kommentars der lukianischen Hauptgruppe angeh rt, mit gewissen Sonderbeziehungen zur ersten lukianischen Untergruppe in der ersten H lfte des Hiobtextes (s. Ziegler S. 99), w hrend P einer der beiden Hauptvertreter ebendieser ersten Untergruppe ist, die sich durch deutlichere hexaplarische Einfl sse auszeichnet. 35 So z.B. S. 3,18-19 (είτα); 8,6-11 (statt τί φησιν + Lemma: των εξής); 72,1 (το δε + zentraler Teil des Lemmas, der gleich anschlie end erkl rt wird); 84,20-21 (wie 72,1); 87,6 (der Vers 7,19b ist hier durch vorgesetztes το δε deutlich als Zitat, nicht Lemma, gekennzeichnet); femer unter anderem 103,1-3; 150,9 11-12; 155,5-6; 191,7. Die Angabe Sorlins zu Hiob l,lbc (bei uns S. 3,16-19), P habe die in LM mitten in l, Ib plazierte Erkl rung πάλιν άνθρωπος erst nach l,lc und f ge είτα hinzu, ist daher irref hrend; vielmehr ersetzt είτα (in Verbindung mit των εξής f r τούτων in Z. 20) den zwischen πάλιν άνθρωπος und der folgenden Erkl rung stehenden Lemmateil. Da Sorlin generell den Lemmatext von P zur Konstituierung der Lemmata des Chrysostomoskommentars heranzieht, ergeben sich zahlreiche weitere Differenzen hnlicher Art zwischen seinen und unseren Angaben zu P, was die Lemmata betrifft.

XX

Einleitung

wo er ihn im Rahmen der jeweiligen Erklärung mit ausschreibt36 oder wo er ihn expressis verbis als vom Lemmatext seiner Katene abweichend anführt.37 Unter den Zeugen der Sekundärüberlieferung ist der weitaus wichtigste die bislang noch ungedruckte -Katene;38 in ihr sind über 300, bisweilen ausgedehnte, Fragmente aus unserem Kommentar enthalten.39 Nach der Kollation von ca. 50 Handschriften dieses Katenentyps40 sind wir zu der Überzeugung gekommen, daß für die Bestimmung dessen, was als der Text von anzusehen ist, im Normalfall folgende Handschriften ausreichen: Venetus Marcianus gr. 538, 905 n.Chr. (F) Vaticanus gr. 338, 10. Jh. (Q) Ambrosianus M 65 sup., 11. Jh. (R) Patmiacus gr. 171, 8. Jh. ( )41 36

So etwa S. 4,26; 8,21-22; 9,1-2; 11,26; 18,27; 24,27; 30,11-12; 36,3-4; 47, 15-16; 73,20f. (an der letztgenannten Stelle dient P zur Herstellung des in LM leicht fehlerhaft überlieferten Bibeltextes) und öfter. 37 Dies ist S. 128,9.17 und 129,12 der Fall. 38 Typ I der Hiobkatenen bei Georg Karo - Hans Lietzmann, Catenarum Graecarum Catalogue, Catenae in lob (Nachrichten von der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Phil.-hist. Klasse, 1902, Heft 3), Göttingen 1902, S. 319-326; vgl. auch L. Dieu (oben Fußn. 9), S. 645ff.; U. Bertini, La catena greca in Giobbe, Biblica 4, 1923, 129ff.; R. Devreesse (oben Fußn. 16); Julian (oben Fußn. 14 Ende), Einl. S. X-XVI; Olympiodor (oben Fußn. 29), Einl. S. XIX-XXV; D. Hagedorn, U. Hagedorn und L. Koenen in: Didymos der Blinde, Kommentar zu Hiob, Teil IV.l (PTA 33,1), Bonn 1985, S. 24-29; D. und U. Hagedorn, Zur Katenenüberlieferung des Hiobkommentars von Didymos dem Blinden, BASF 22, 1985, 55-78; CPG (s. Fußn. 20), vol. IV, 1980, S. 213 unter C 50. 39 Eine Übersicht über die durch bezeugten Passagen des Kommentars wird unten S. XXVII-XXXVI gegeben. 40 Eine vollständige Liste der von uns bis dahin kollationierten Handschriften und ein Stemma derselben findet man in Olympiodor (oben, Fußn. 29), Einl. S. XIX-XX1 mit Ergänzungen in unserem Aufsatz "Neue Fragmente des Hiobkommentars Didymos des Blinden?", Papyrologica Florentina 1990 (im Druck). Von den unten aufgeführten sieben wichtigsten Handschriften waren bei der Abfassung der Einleitung zum Kommentar Olympiodors Parisinus gr. 138 (T) und Pragensis, Stätni Knihovna XXV B 3 ( ) noch nicht kollationiert. 41 Während wir bei der Edition des Olympiodorkommentars nur einen unvollständigen Film von benutzen konnten, standen uns jetzt Photographien der gesamten Handschrift zur Verfügung. Die von uns früher ersatzweise herangezogene Handschrift Athous Vatopedi 590 = O, die auch Sorlin neben (bei Sorlin b) und V (bei Sorlin c) unter der Sigle a als Zeugen für die Katenenüberlieferung benutzt, ist nach unseren Kollationen ein Abkömmling von ; vgl. auch schon das in Olympiodor (oben Fußn. 29), S. XX abgedruckte Stemma.

Die Überlieferung

XXI

Parisinus gr. 138, 16. Jh. (T) Vaticanus gr. 749, 8.-9. Jh. (V) Pragensis, Stätni Knihovna XXV B 3, 10. Jh. (A)42. Sie lassen sich stemmatisch in folgender Weise anordnen:

Q

R

V

Wie bereits in der Einleitung zum Kommentar Olympiodors (s.o. Fußn. 29), S. XXI-XXII kurz erörtert wurde, ist diese -Katene kein völlig neu geschaffenes Werk, sondern das Ergebnis einer durchgehenden Redaktion, gewonnen durch Kürzung, Erweiterung und Umarbeitung einer Art "Urkatene".43 Diese Vorform unserer -Katene ist uns noch in Spuren faßbar in der Gestalt von Dubletten - d.h. zweimal zu verschiedenen Zeitpunkten in die Katene aufgenommenen und sich überlappenden Exzerpten -, die in manchen -Handschriften erhalten geblieben sind, vor allem in F, QR und am Anfang von . Eine Benutzung der Vorform von 42

Es handelt sich hierbei um die Handschrift ehemals Kosinitza 22, Nr. 395 im Verzeichnis der Bibelhandschriften von Rahlfs (Alfred Rahlfs, Verzeichnis der griechischen Handschriften des Alten Testaments, [Nachrichten von der königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Phil.-hist. Klasse 1914, Beiheft], Berlin 1914). Vgl. Jean-Marie Olivier und Marie-Aude Monogier du Sorbier, Catalogue des manuscrits grecs de Tchocoslovaquie, Paris 1983, S. 72-74. Diese Handschrift hat über weite Strecken der von uns früher mit der Sigle L bezeichneten Katenenhandschrift Laurentianus Plut. V 27 als Vorlage gedient. 43 Das Problem der Definition dieser Urkatene soll hier nur gestreift werden, eine nähere Erörterung bleibt unserer in Vorbereitung befindlichen Edition der -Katene vorbehalten.

XXII

Einleitung

(= ') neben der der eigentlichen -Katene läßt sich auch in P und N (dazu unten S. XXHIf.) nachweisen.44 Ferner gibt es mit Monacensis gr. 148, 13. Jh. (G) eine Handschrift, in der allem Anschein nach nichts enthalten ist, als was zum "Ur"-Bestand der Katene gehört, doch scheint die Handschrift stark gekürzt zu sein; der Text umfaßt nur 81 Folien. Daß es sich nicht um eine redaktionell bearbeitete Kurzfassung von , sondern im Gegenteil um den Vertreter einer Vorform handelt, konnten wir erst mit Sicherheit erkennen, als noch ein anderer Zeuge dieser Urfassung auftauchte. Dies ist Genuensis, Durazzo-Giustiniani A.I.10 (U) aus dem 9. - 10. Jh.45 Obwohl die Hiobkatene hier die Folien l-195r umfaßt, ist auch in diesem Testimonium der ursprüngliche Katenenbestand durchgehend gekürzt; die in G und U bezeugten Fragmente überdecken sich daher nur teilweise. Seine Länge erklärt sich dadurch, daß in die Katene der Kommentar Olympiodors vollständig eingefügt worden ist (so wie der des Chrysostomos in die Handschrift P; vgl. oben).46 Möglicherweise eine Geschwisterhandschrift oder gar die Vorlage von U ist die untere Schrift des Palimpsestes Jerusalem, Hagiu Stauru 36, die aus dem 8. Jh. n. Chr. stammt.47 Sofern sich mit Hilfe dieser Zeugen Passagen, die sich in den "normalen" -Handschriften nicht oder nur in stark abweichender Fassung finden, der Vorform von zuweisen lassen, haben wir sie als " bezeichnet.48 Schon aus den Angaben über die Entstehungszeit der ältesten Handschriften, nämlich und V, ergibt sich, daß die -Katene einen Überlieferungszweig darstellt, der seit Jahrhunderten von der Überlieferung durch die eigentlichen Kommentarhandschriften abgespalten war. Der 44

Nur wenige derartige Stellen betreffen den Chrysostomoskommentar. So möchten wir z.B. die auffällige Übereinstimmung von ' gegen LMFauf S. 110,29 mit der Benutzung von durch den Redaktor der P-Katene erklären. 45 Vgl. zu dieser Handschrift Santo Lucä, codice A.I.10 della Biblioteca Durazzo-Giustiniani di Genova, Bolleuino della Badia greca di GroUaferrata, N.S., 35,1981, 133-136; ders., commentario al Cantico dei Cantici di Nilo di Ancira, Studi bizantini e neogreci, Galatina 1983, S. 111-126. Wir danken Dino Puncuh für die Überlassung eines Mikrofilms dieser außerordentlich wichtigen Handschrift. 46 Wir besitzen also in Genuensis Durazzo-Giustiniani A.I.10 praktisch eine weitere Handschrift des Olympiodorkommentars. Sie ist bedauerlicherweise in unserer Edition nicht berücksichtigt worden, weil wir von ihr erst nähere Kenntnis erhielten, als das Buch schon erschienen war. 47 Jedenfalls enthält dieser Kodex, soweit es die noch zu entziffernden Stellen erkennnen lassen, denselben Textbestand an Katenenfragmenten wie an zusätzlichen Olympiodorexzerpten wie U. Vgl. Eugene Tisserand, Un manuscrit palimpseste de Job, Revue biblique, N.S., 9,1912, 441-503; ders., Nouvelle note sur le manuscrit palimpseste de Job, ibid., 16,1919, 89-105. 500-505. Wir gelangen zu unserer Beurteilung hauptsächlich auf Grund der dem ersten Aufsatz beigegebenen Photographic. 48 Im kritischen App. zu den Seiten 15, 16,41, 110, 152.

Die Überlieferung

XXIII

späteste in die Katene aufgenommene Autor ist Olympiodor, der zu Beginn des 6. Jhs. gelebt hat;49 vermutlich noch in diesem Jahrhundert ist also die Katene kompiliert worden.50 So verwundert es nicht, daß sie vereinzelt noch einen unserer Meinung nach evident richtigen Text bietet, wo LM und P einen Fehler bzw. Konjekturen haben.51 Auf der anderen Seite war ein großer Teil der Anstöße, die sich in den Haupthandschriften finden, bereits im Hyparchetyp von LMPF vorhanden;52 häufig hat der Kompilator von allerdings derartige Anstöße durch Umformungen und Auslassungen vermieden. Eine Fortentwicklung von in vermutlich mehreren Bearbeitungsschritten hat zu der einstweilen noch leichter zugänglichen, weil gedruckten,53 N-Katene geführt, als deren Redaktor von einem Teil der Handschriften Niketas, der Patriarch von Heraklea, genannt wird, der im 11. Jh. gelebt hat.54 Aus der Ausgabe des Patricius Junius (Patrick Young) stammen die Fragmente mit Hioberklärungen, die Migne unter anderem für die Autoren Chrysostomos (PG 64, 505-656), Didymos (PG 39, 1119-1154) und Olympiodor (PG 93, 11-470) in seine Patrologie aufgenommen hat. Über die im Vergleich zu meist minderwertige, weil durch zahlreiche willkürliche Eingriffe verunstaltete Textfassung von N insgesamt und die mangelhafte Qualität der von Young benutzten Handschriften insbesondere haben wir uns schon mehrfach ausgelassen.55 N bietet, wie aus der unten folgenden Aufstellung hervorgeht, soweit der Kommentar des Chrysostomos betroffen ist, in der Regel dieselbe Textauswahl und Textfassung wie , nur oft in kürzeren Ausschnitten und weiter umgeformt und zerlegt Nur im ersten Viertel des Kommentars 49

Vgl. Olympiodor (oben Fußn. 29), Einl., S. XLIVf. Vgl. auch Guglielmo Cavallo, La cultura italo-greca nella produzione libraria, in G. Pugliese-Caratelli (Hrsg.), I Bizantini in Italia, Milano 1982, S. 506-507, derauf Grund paläographischer, kodikologischer und historischer Überlegungen die gemeinsame Vorlage von und V im Palästina des 6. Jhs. vermutet 51 So z. B. S. 3,11-12, S. 42,7-8 (in beiden Fällen Vermeidung von Haplographien) und S. 46,15. 52 So z.B. S. 10,13 (mit Anm. 18); 21,5; 81,7; 85,30; 117,26; 124,23/24; 157, 2; 163,22; 181,13; 182,10 (vgl. die kritischen Apparate). 53 Catena Graecorum Patrum in Beatum lob collectore Niceta Heracleae metropolita ex duobus mss. Bibliothecae Bodleianae codicibus Graece ... edita et latine versa opera et studio Patricii Junii, Londini, ex Typ. Regio 1637. 54 Diese Katene entspricht dem Typ II bei Karo-Lietzmann (oben Fußn. 38), S. 326-331; CPG (oben Fußn. 20), vol. IV, 1980, S. 214 unter C51. Vgl. ferner die in Fußn. 38 genannte Literatur, sowie unseren in Fußn. 40 erwähnten Aufsatz. 55 Vgl. z.B. Olympiodor (oben Fußn. 29), Einl. S. XXXI-XXXIII; BASF 22 (oben Fußn. 38), S. 55-62. 50

XXIV

Einleitung

bezeugt N mehrfach Partien, die in den uns bekannten -Handschriften nicht enthalten sind. Ob sie auf direkter Benutzung unseres Kommentars beruhen, wie es bei Olympiodor nachweislich der Fall ist,56 oder ob N hier auf eine reichhaltigere -Tradition zurückgreifen konnte, wie wir es für seine zusätzlichen Fragmente aus Didymos postulieren,57 sei dahingestellt. Auch die zahlreichen Handschriften der N-Katene gehören verschiedenen Rezensionen an.58 Zu einer Fassung, die der -Katene noch näher steht, jedenfalls mehr Text aus enthält als in der Ausgabe von Young und den von uns zusätzlich kollationierten Hss. Sinaiticus gr. 4 und Vaticanus Palatinus gr. 230 zu finden ist, gehören die beiden Handschriften Jerusalem, Taphu 5 aus dem 13. Jh. und Parisinus gr. 135 (1362 n. Chr.). Wir haben diese Fassung, sofern Anlaß bestand, sie gesondert zu zitieren, mit der Sigle bezeichnet.59 Ein sehr altes Zeugnis für den Hiobkommentar des Chrysostomos finden wir ferner in der Syrohexapla, einer syrischen Übersetzung der Septuaginta in der hexaplarischen Rezension. Diese wurde in den Jahren 616-617 angefertigt, wahrscheinlich von dem Bischof Paulus von Telia. Sie ist hauptsächlich in einer Mailänder Handschrift des 8. Jhs. erhalten, die im 19. Jh. von A. M. Ceriani in einem Faksimiledruck herausgegeben wurde.60 Schon Ceriani hatte bemerkt, daß unter den Randnoten und Erklärungsauszügen, die dem Hiobtext beigegeben sind,61 sich auch solche unter dem Namen des Chrysostomos befinden und daß weiterhin einige dieser Fragmente unter dem Verfassernamen Chrysostomos in den Textbeispielen wiederzufinden sind, die A. M. Bandini aus der Florentiner Handschrift des Hiobkommentars unter ebendiesem Verfassernamen mitgeteilt hatte.62 56

Vgl. Olympiodor (oben Fußn. 29), Einl. S. XXX. BASF 22 (s.o. Fußn. 38), S. 59, Fußn. 16. 58 Das genaue Verhältnis und die zeiüiche Abfolge dieser Unterrezensionen wäre noch zu klären. 59 Vgl. auch Olympiodor (oben Fußn. 29), Einl. S. XXXII, Fußn. 63. In unserer Edition erscheint nur im Apparat der Seiten 11 und 14. 60 Codex Syrohexaplaris, photolithographice ed. A. M. Ceriani, Monumenta Sacra et profana VII, Mailand 1874. Das Buch Hiob erstreckt sich über die Folien 38v-53r. 61 Vgl. auch Julian (oben Fußn. 14 Ende), Einl. S. XVIII; Olympiodor (oben Fußn. 29), Einl. S. XXXV-XXXVI. 62 Vgl. oben S. XI. Wir haben in unserem Apparat neben den Fragmenten, die L. Dieu (oben Fußn. 9) S. 655-656 in lateinischer Übersetzung wiedergibt, auch die in der Syrohexapla am Ende des Hiobtextes angefügte Vorrede berücksichtigt, sowie die S. 13 und 24 eingetragene Bezeugung. Für die Übersetzung dieser Partien danken wir Klaus Beyer, Heidelberg. 57

Die Überlieferung

XXV

Der erste Teil dieser Fragmente steht auf den Freirändern von Fol. 38v. Man findet ihre Entsprechungen im Kommentar auf den Seiten 3,1215.22-26; 4,2-4; 6,13; 7,5-6; 8,12-13; 10,27-31; 12,10-12; 13,3-5.1315; 24,9-12. Zusätzlich zu den von Ceriani und Dieu erkannten Chrysostomosexzerpten ist außerdem auf Fol. 52v, nach dem Ende des Hiobtextes und im Hauptfeld des Blattes ein längerer Auszug aus dem Chrysostomoskommentar wiedergegeben. Dieser umfaßt die gesamte Vorrede (S. l, l - 3, 8 unserer Edition).63 Da die Übersetzung ins Syrische so getreu ist, wie die Verschiedenheit der beiden Sprachen es nur zuließ, ist es meist sogar möglich, auf den Wortlaut der griechischen Vorlage rückzuschließen.64 Die Exzerptauswahl des Syrers ist jedenfalls unabhängig von ; denn erstens überliefert er überwiegend Textpartien, die in die Katene nicht aufgenommen worden sind,65 zweitens stimmt sein Text zuweilen mit dem von LM und P gegen überein.66 Schließlich sind in diesem Zusammenhang noch zu erwähnen ein Exzerpt aus unserem Kommentar bei Johannes von Damaskos,67 das dem Text unserer Ausgabe S. 31,9-16 entspricht, sowie zwei Zitate in dem von M. Richard entdeckten Florilegium des Cod. Vatop. gr. 236,68 welche den Text der Seiten 28,13-18 und 66,25 - 67,8 unserer Edition enthalten.

63

Das erste der Fragmente auf Fol. 38v ist mit den Worten eingeführt: «Sancti Joannis Constantinopoleos ex explanatione ipsius libri Job»; vgl. Dieu (oben Fußn. 9), S. 655. Der Titel der auf Fol. 52v ausgeschriebenen Vorrede lautet: «Des heiligen Johannes, des Bischofs von Konstantinopel, Anfang des Kommentars, der von ihm angefertigt wurde, zum heiligen Buch Hiob». 64 Klaus Beyer nennt die syrische Übersetzung des Chrysostomostextes "wörtlich bis zur Unverständlichkeit". 65 So vor allem die Vorrede; ferner S. 3,22-26; 4,2-4; 6,13; 8,12-13; 10,27-31; 12,10-12 (auch in N); 13,3-5.13-15. 66 Siehe in unserer Edition den Apparat zu S. 7,5 und 24,11.12. 67 De sacris Imaginibus or. Ill 75, PG 94, Sp. 1377A = Die Schriften des Johannes von Damaskos, herausgeg. vom byzantinischen Institut der Abtei Scheyem, III: Contra imaginum calumniatores orationes tres, besorgt von Bonifatius Kotier (PTS 17) Berlin - NewYork 1975, S. 175; vgl. Dieu (Fußn. 9), S. 653f. und in unserer Edition S. 31 App. 68 Vgl. oben Fußn. 13.

XXVI

Einleitung

Die Abhängigkeitsverhältnisse zwischen den einzelnen Zeugen veranschaulicht das folgende Stemma:

Archetyp

L M

N

Syr

Dam

Flor

Anhang: Übersicht über die Katenenfragmente Im folgenden geben wir eine Übersicht über Bestand, Benennung, Ausdehnung, Herkunft und eventuelle Fundstellen in Mignes Patrologie sämtlicher aus unserem Kommentar geschöpften Katenenfragmente. Dazu ist folgendes zu bemerken: 1) Mignes Fassung geht im wesentlichen auf Youngs Edition der N-Katene zurück, die ihrerseits auf der viel zuverlässigeren -Katene basiert. Die Edition Youngs verwendet Handschriften, deren Autorenzuweisungen besonders unzuverlässig sind. Daher kommt es, daß die Exzerpte aus unserem Kommentar sich vielfach in anderen Bänden von Mignes Patrologie wiederfinden als dem für die Hioberklärung des Chrysostomos reservierten 64. Band. 2) Niketas hat zusätzlich zu auch verschiedene Homilien des Chrysostomos für seine Katenenkompilation herangezogen. Diese sekundären Exzerpte haben auf dem Weg über Youngs Edition ebenfalls ihren Weg in den 64. Band von Mignes Patrologie gefunden. Sie sind mit bemerkenswertem Scharfblick von S. Haidacher identifiziert worden.69 Alles, was 69

Sebastian Haidacher, Chrysostomus-Fragmente, A. Chrysostomus-Fragmente zum Buche Job, in: , Studi e ricerche intomo a S. Giovanni Crisosto-

χχνπ

Die berlieferung

in PG 64, Sp. 505-656 als Eigentum des Chrysostomos abgedruckt ist, aber nicht in unserer nachfolgenden bersicht eine Entsprechung hat oder von Haidacher als aus anderen Homilien genommen identifiziert worden ist, kann man mit gro er Sicherheit Chrysostomos absprechen. Vielmehr entstammt es gr tenteils den Hiobkommentaren Olympiodors, Didymos' und Polychronios1. Edition S. 3,11 -15 4,10-22 5,12-20 5,25-6,3 6,13-15 7,5-6 8,21-24 8,22 9,21-22 10,12-13 10,18-19 11,8-9 12,2-5 12,9-12 12,16-13,3 14,10-11 14,15 15,8 15,12-14 15,21-23 16,13-14 16,15-16 17,30-18,2 19,5-8 19,15.17 20,3-5 20,11-13 20,15-16 20,26-27 21,1-5 22,5-13 22,24-23,2 22,26 23,8-9

Name in Γ Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

— ...

anonym Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

Niketas fYbung) S. u. Name 2,31-37 Chrys. 3,27-28.31-33 Chrys. 10,26-35 Chrys. 13,41-14,2 Chrys. 14,39-42 Chrys.

Migne PG 64, 509B PG64.509D-512A PG 64, 520A PG 64, 520B PG 64, 520D

— 18,32-35 Ϊ70

— 93, 24A PG

— — anonym —

T PG 64, 521B PG 64, 521B PG 93, 21BC

36,1-5 35,12-14 36,5-6 36,6-11 40,12-21 39,43-40,4

Chrys. Chrys. Olymp. Chrys. Niketas Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Olymp. Chrys. Olymp. Chrys. + Olymp. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

— 64, 525A PG PG 64, 525A PG 64, 525A PG 64, 525A PG 64, 525A PG 64, 525A PG 93, 25C PG 64, 528C PG 93, 25D PG 64, 549B PG93.41B PG 64, 528D PG 64, 528C PG 64, 528D PG 64, 528D PG 64, 529A PG 64, 529A

43,1-3

Didymus

PG 39, 1125C

16,12-15 16,15-18 16,19-22 nur in Φ — Chrys. 32,36-40 27,29-33 — 27,38-28,7 — ... nur in Φ ... 28,7-9 Chrys. 28,9-10 Chrys. (T) 29,4-6.8-9 28,10-12 — (T) 29,6-8 Chrys. Chrys. (T) 29,9-10 Chrys. 31,36-39 34,3-5.7-11 Chrys. Olymp. 33,8-10 Chrys. 74,36-38 anonym Chrys. Chrys. Chrys.

Olymp.

T

— — 64, 524C PG PG 64, 524D-525A

T

mo, I, Rom 1908, 217-225; sie sind gleichfalls ausgewiesen bei J.A. de Aldama, Repeitorium Pseudochrysostomicum, Paris 1965, vgl. S. 236f. 70 Die Pfeile bedeuten, da die Stelle in dem jeweils vorausgehenden Exzerpt enthalten ist

XXVIII

Edition S. 23,10-12 24,9-12 25,1 25,1-3.5-6 25,7-10 25,18-19 26,5-8 26,22 26,26-27 28,4-5 28,8-10 30,6-9 31,6-7 31,12-24 32,21-23 33,17-20 34,24-25 35,1-3 35,25-28

Einleitung

37,15-24 38,25-39,1 39,18-22 40,17-21 41,3-8

Name in Γ Niketas (Young) S. u. Name Chrys. 41,44-42,2 Chrys. Chrys. 42,4-10 Chrys. Olymp. Chrys. 45,39^0 ... 46,10-14 Chrys. Chrys. 47,13-19 Chrys. 49,40-42 Chrys. — Chrys. 49,42-46 Chrys. Olymp. 54,39-40 Chrys. Chrys. 58,22-25 Chrys. Chrys. 58,17-19 Chrys. Chrys. 58,15-17 Chrys. Chrys. 47,8-13 Chrys. ... Chrys. ... 63,40-64,15 Chrys. 64,16-18 Chrys. — Chrys. 66,6-13 Chrys. Chrys. 71,11-13 Chrys. Chrys, 71,15-18 Chrys. Olymp. 73,33-38 + Chrys. 73,38-39 Olymp. + Chrys. 73,39-41 Olymp. + Chrys. Chrys. Olymp. 73,41-43 + Chrys. Chrys. Olymp. 74,4-6 + Chrys. ... 75,40-42 Chrys. 74,33-34 Chrys. Chrys. + Olymp. 75,30-40 Chrys. Chrys. — Chrys. 77,34-42 Chrys. Chrys. 77,43-78,4 Chrys. divers. 92,3-13 Chrys.

41,15-25

divers.

92,13-29

Chrys.

42,6-10

Origenes

85,7-13

Olymp.

42,18-21

Origenes

85,13-20

Olymp.

42,22-24

Origenes

87,9-11

Chrys.

88,22-28

Chrys

— 64, 549D-552A PG PG 64, 552A PG 64, 565B PG 17, 60D-61A PG 64, 565BC PG17.61A PG 93, 44 AB PG 17.60C PG 93, 44B PG 17, 60D PG 64, 560B PG 17.61B PG 64, 561B

88,30-32.33f. 88,38-41 90,7-9

Chrys. Chrys. Chrys.

PG 64, 561B PG 64, 561BC PG 64, 564B

36,16 36,21 36,26-27 37,4-5.6-7 37,5-6 37,11-12

43,9-12.27-29; Chrys. 44,4 44,9-10.14-15 Chrys. 44,16-20 Chrys. 45,1.6-7 Chrys.

Migne PG 64, 529C PG 64, 529C PG 93, 32B PG 64, 532A PG 64, 532B PG 64, 533A PG 64, 533A PG 64, 537A PG 64, 541 A PG 64, 540D PG 64, 540D PG 64, 532B ... PG 64, 544CD PG 64, 544D-545A PG 64, 545BC PG 64, 548B PG 64, 548CD PG 93, 40C PG 64, 548D PG 93, 40C PG 64, 548D PG 93, 40C PG 64, 548D PG 93, 40D PG 64, 548D PG 93, 40D PG 64, 549A PG 64, 549C PG 64, 549B PG93.41B PG 64, 549C

XXIX

Die Überlieferung

Edition S. 45,8-9 45,17.20-21 46,3 46,8-16.22-27

Name in Chrys. anonym Olymp. Chrys.

Niketas (Youngl 89,8-11 90,2-4 90,6 92,30-40

47,10-14.16f.

Chrys.

94.26-30

48,12-14 48,23-49,10 49,23-24 50,3-4 50,9-12 50,17-19 50,23-24 51,3^ 51,12-13 53,4-5 53,16-20.22-25 54,2-3 54,14-15 54,16-18.19-20 54,23-24 55,1-6 55,11-12 55,16-17 55,19-23 55,25-56,2

.. . Chrys. Chrys. Chrys. .. . Chrys. Chrys. Chrys. anonym Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.



56,4-6 56,7-9 56,9-13 56,14-17 56,18-21 57,1-3 57,3-5 59,4-10 60,25-26

Chrys. Chrys.

61,8-14 62,2-4 62,20-23 63,22-64,2

Chrys. Chrys. Chrys. Chr./anon.

64,10-11 66,19-22 66,25-26 67,4-6 68,3^

Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Olymp.

— —

Chrys.

— .. . — —

S. u. Name Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

Basilius + Chrys. 106,28-33 Chrys. 108,27-109,6 Chrys. Chrys. 108,30-31 Chrys. 112,22-25 112,19-22 Chrys. Polychr. 115,15-18 + Chrys. 116,10-12 Chrys. 116,13-14 Chrys. 604.4O42 Origenes 129,4-7 Chrys. 125,24-29.31-37 Chrys. 125,37-40 Chrys.

— 127,24-28

Chrys. Polychr. 128,18-20 + Olymp. Chrys. 129,7-15 Polychr. 130,25-28 131,4-7 Chrys. Chrys. 131,7-11 131,41-132,3 Chrys. + Polychr. 132,19-22 Chrys. 132,40-43 Chrys. Chrys. 133,8-15 Chrys. 133,18-23 Olymp. 134,39-43 134,38-39 Olymp. 134,22-26 Olymp. 138,20-23.26-32 Chrys. 139,25-28 Chrys. + Polychr. 140,13-19 Chrys. 141,11-14 Olymp. 142,14-19 Chrys. 142,36-38 Didymos 145,14-16 Didymos 146,6-9 Chrys. Olymp. 149,5-9 149,27-30 Olymp. 150,22-26 Chrys. Olymp. 151,14-16

Migne PG 64, 561CD PG 64, 564A PG 64, 564A PG 64, 565C PG 17.61B PG PG PG PG PG PG

64, 568B 64, 576BC 64, 576C-577A 64, 576C 64, 577B 64, 577B

PG PG PG PG PG PG PG

64, 577C 64, 577C 64, 577C 12, 1049B 64, 580C 64, 580B 64, 580B

— 64, 580C PG PG 93, 64AB PG 64, 580CD

PG 64, 581A PG 64, 581A PG64.581B PG 64, 581C PG 64, 581C PG 64, 581D PG 64, 584A PG 93, 65D-68A PG 93, 65D PG 93, 65C PG 64, 584D-585A PG 64, 585A PG 64, 585C PG 93, 69D PG 64, 585CD PG39, 1132B PG39, 1132BC PG 64, 585D PG 93, 77A PG 93, 77B PG 64, 588A PG 93, 80A

XXX

Einleitung

Edition S. 68,6 68,12-13 69,1-4 69,18-19 70,7-11 70,19-21 71,5-6 71,13-14 71,17-18 71,21-22 71,27 72,12-13 73,11-13 73,16-17 73,22-25 74,10-13 74,15-16 75,7-8.11-13

Name in Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Olymp. anonym Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Julian Chrys.

— — 157,37f. 158,35-38 159,29-33 159,40-160,2 161,21-26 162,34f.37-40 162,27 165,24-26.30-34

75,17.21-22 75,22-25

Chrys. Didymos

166,8-11 166,33-35

77,18-21 77,21-25 78,3-4

Chrys. Chrys. Chrys.

79,4-6.9-10 79,23-80,1 80,3-4 80,10-11 80,17-18 80,22-23 81,4 81,6-9 81,13-15 81,20-24 81,25-26 82,12-15 82,26-27 83,1-13 83,17-18 83,26-28 84,7-8 84,18-19

Chrys. Chrys. Chrys.

85,21-22 85,28-30 86,15-18 86,20 86,23-26

— 152,26-29

Olymp.

Migne PG 64, 588A ... PG 93, 80C

— 155,10-16 155,7-10 156,21-22 156,36-39

Chrys. Chrys. Didymos Chrys.

— 64, 588BC PG PG 64, 588B PG39, 1133A PG 64, 588D

Nik$tä$ fYOungl S u Name 151,25-26 Chrys.

— ... PG 93, 84A PG 64, 588D PG 64, 589A PG 64, 589A PG 64, 589B PG 64, 589B PG 93, 85A

Olymp. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Olymp. Pölychr. + Chrys. PG 64, 589CD Chrys. PG 64, 592A Olymp. PG 93, 88D + Pölychr.

— 170,6-12 171,13-14. 171,31-32 172,41-44 174,39-44

Chrys. Olymp. Olymp. Chrys. Chrys.

— 64, 592D-593A PG PG 93, 89C PG 93, 89D PG 64, 593B PG 64, 593C

Olymp.

Olymp. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

— 175,26-29 — 176,29-31 177,9-10 177,19-24 178,2-6 178,20-24 179,1-3 179.23-27.28f. 182,37-39 182,26-31 182,44^5 186,4-6 184,39-41 186,18-21

— 93, 93B PG — PG 93, 96A PG 93, 96AB PG 64, 593D PG 64, 596A PG 64, 596AB .. . PG64, 596C PG 64, 597A PG 64, 596D-597A PG 93, 97A PG64.600B PG 64, 597D PG 93, 97D-100A

Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

189,4^43 190,18-20 191,26-33 191,33-34 191,35^0

Chrys.

Olymp. Olymp. Chrys. Chrys. Chrys. Julian Chrys. Chrys. Chrys. Olymp. Chrys. Chrys. Olymp. + Pölychr. Chrys. Olymp. Olymp. Olymp. Olymp.

PG64.601B PG 93, 101A PG 93, 101CD PG 93, 101D PG 93, 101D

XXXI

Die Überlieferung

Edition s. 88,14 88,15-16 89,6-7

Name in Chrys. Chrys. Chrys.

90,9-12 90,16-17 90,27-30 92,3-5 94,5-6 94,16-18

Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

95,4-5 96,3-6 96,8 97,15-16 97,26-98,1 98,4-6 98,10-13

Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

205,34-38 209,34-36 212,11 212,20-21 207,37-39 216,14-19 216,22-23 220,8-10 220,10-12 220,39-40 221,23-29

98,16-18

Chrys.

221,29-34

100,5-7 100,12-13

Chrys. Chrys.

227,4-8 228,24-26

100,14-15

Chrys.

228,26-27

100,16-17

Chrys.

229,9-10

101,1-2 101,8-9 102,23-24

Chrys. Chrys. Chrys.

231,4043 230,38-39 239,16-18

103,9-10 106,9-15 106,19

Chrys. Chrys. anonym

240,6-9 250,16-23 251,22-23

106,20-22

Chrys.

252,9-11

107,1-5

Chrys.

252,1 l-14.26f.

107,22-25

Chrys.

253,5-9

109,28-29

Chrys.

260,36-38

110,27-30 111,3-6 111,19-22 111,26-27 112,5-7

Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

264,44-265,2 264,41-44 265,41.2663-5 266,24-26 268,18-21

Njfcejas fYoung) S. u. Name Migne 193,27f. Olymp. PG 93, 104C anonym 192,31-35 — 64, 601BC 195,32-34 PG Chrys. + Polychr. + Olymp. PG 93, 108A 197,23-25.27-30 Polychr.

— 198,12-18

Chrys. Chrys. Olymp. Polychr. Chrys. Polychr. Chrys. Olymp. Olymp. Olymp. Olymp. Chrys. + Olymp. Chrys. + Olymp. Chrys. Chrys. + Olymp. Chrys. + Olymp. Chrys. + Olymp. Polychr. Chrys. Olymp. + Polychr. Chrys. Olymp. Polychr. + Olymp. Chrys. + Olymp. Chrys. + Olymp. Chrys. + Olymp. Chrys. + Olymp. Chrys. Chrys. anonym Chrys. Polychr.

— — 64, 601D PG

PG64.604A PG93, 117C

...

PG64.604B PG64.604B PG 93, 121C PG 93, 125B PG 93, 125B PG 93, 125C PG64,604D PG 93, 128A PG 64,6040 PG 93, 128A PG 64, 605A PG 64, 605B PG 93, 132C PG 64, 605B PG 93, 132C PG 64, 605C PG 93, 132D

— 64, 608A PG PG 93, 140AB PG 64, 608B PG 93, 149B PG 93, 149D PG 64, 608C PG 93, 152AB PG 64, 608C.D PG 93, 152B PG 64, 609AB PG 93, 152D PG 64, 612B PG 93, 158B PG 64, 613A PG 64, 613A

— 64, 613A PG —

XXXII

Edition S. 112,17-18 112,27-29 113,8-14 113,25-28 114,6-12

Einleitung

Name in Γ Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

127,12-13

Niketas (Young) S. u. Name 269,21-23 Polychr. 270,19-23 Olymp. 272,6-15 Chrys. 273,16-21 Polychr. 274,4-9. Chrys. Olymp. 275,42-276,3 Chrys. 278,11-15 Chrys. Chrys. anonym 279,39-280,1 Chrys. 283,26-34 Chrys. Chrys. Olymp. 285,21-27 + Polychr. Chrys. 286,42-287,1 Chrys. Chrys. — 292,36-41 Pol./Did. Olymp. Polychr. 292,19-22 Olymp. Chrys. 297,23-26.33-35 Chrys. Chrys. 301,14-16.18-21 Seven Chr./anon. ... Chrys. Olymp. 302,35-36 + Chrys. Chrys. 308,35-39 Olymp. + Polychr. Chrys. 309,20-22 Chrys. Chrys. 314,27.25-26 anonym Chrys. 319,4-12 Chrys. Chrys. 319,12-18 Chrys. Chrys. 320,37-43 Chrys. Chrys. 323,35-39 Chrys. ... Chrys. Chrys. 328,34-38. Chrys. 328,45-329,2 anonym Chrys. 329,19-21 Olymp.

128,12-14 128,18-19 129,3-7 129,27-31 130,4-6 130,14-15 130,20-22 131,4-6 131,10-17

Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

331,31-34 332,23-25 335,15-21 339,13.16-19.15 340,13-17 339,13-14 340,28-32 340,32-34 341,15-25

131,20-22 132,15-17 132,20-22 133,4-8

Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

343,25-27 346,4-8 346,32-36 347,34^40

133,9-11 133,21-23

Chrys. Chrys.

349,7-11 350,34-38

115,2-5 115,22-24 116,24-117,6 117,24-27 118,1-2 119,8-11 119,14-16 119,17-18 120,25-28 121,15-18 121,23-24 122,14-15 122,25-27 123,5-9 123,29-31 124,20-24 124,26-30 125,11-14 126,7-9 126,16-17 127,4-8

Polychr. Olymp. Chrys. Polychr. Chrys. Polychr. Chrys. Chrys. Polychr. + Olymp. Olymp. Olymp. Chrys. Olymp. + Polychr. Chrys. Olymp.

Migne PG 93, PG 64, — PG 64, PG 93, PG 64, PG 93, PG 64, PG 93,

164D 613CD 616A 168A 616B 168D-169A 616CD 173C

PG 64, 617A

— PG93.177AB PG 93.176D-177A PG 64, 617B.B-C — — 93, 184AB PG PG 64, 617C PG 93, 189A PG 64, 617D PG 93, 192C

— — — — — 64, 620A PG PG 64, 620B PG 93, 204A PG 17, 69D — PG 93, 205B PG 64, 620B — 64, 620CD PG PG 64, 621A PG 64, 621A

PG 93, 208D PG 93, 209C PG 93, 213AB PG 64, 621B PG 93, 213D PG 64, 621C PG 93, 216C

Die berlieferung

Edition S. 134,29-30 135,7-9 135,13-16 136,11-13 136,14 138,14 138,16-20 139,10-11 140,15-16 140,19-25

Name in Γ Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chr./anon.

141,5-6 141,9-11 141,20-21 141,29-31 142,5-8 142,27-143,2 143,14-15 144,7-8 144,19-24 145,8-11 146,3-5 146,8-9 146,13-16 146,20 146,26-27 147,2 148,3-4 148,4-6 148,10-13 148,18-19 148,20-22 149,24-25 150,9-10 150,17-18 150,22-24 151,1-4

Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

151,13-15 151,16-19 151,27-152,3 152,4-5 152,6.13-14 152,9-17 152,21-153,1 153,2-8 153,9-12 153,13-15 154,3-4

Niketas ("Young") S. u. Name 360,32-34 Polychr. .. . — 362,27-34 Chrys. 363,25-29 Chrys. .. . ...

— 375,32-37 —

— Olymp. ...

— 389,38-41.43- 390,1 389,26-28 .. . 392,19-22 393,21-24 394,1-6 cf. 395,22-25 cf. 399,28-29 405,36-38 407,19-25 410,7-12 418,18-21 418,42-419,2 419,18-23 419,36-38 420,16-17

— Chrys. Chrys. — Chrys. Chrys. Chrys. anonym anonym Chrys. Chrys. Chrys. Olymp. Olymp. anonym Olymp. anonym

— 424,37-39 424,40-425,1 425,25-31 436,21-22 436,18-21 437,44-438,3 439,4-6 439,34-36 440,19-22 441,30-31 35-38 442,42-443,2 Olymp. Chrys. 441,38-442,3 Chrys. 443,3-9 Chrys. 443,29-31 Chrys. (Γ) ... 443,32-44 Chrys. Chrys. 444,31-38 44438-445,2 Chrys. 445,24-25. Chrys. 35-39 Chrys. 446,24-28 447,9-11 Chr./Ol.

— Olymp. Olymp. Chrys. Chrys. Chrys. Julian anonym anonym anonym anonym Chrys. Olymp. Chrys. Chrys. Chrys. ... Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Seven Chrys. anonym

XXXIII

Migne .. .

— — 64, 621CD PG — — PG 93, 237D PG 17, 84B — PG 64, 624CD PG 17, 88B PG 64, 624C — 64, 624D PG PG 64, 625B PG 64, 625B PG 93, 256B PG 93, 260C PG 64, 625C PG 64, 625CD PG 64, 625D-628A PG 93, 280CD PG 93, 280D PG 93, 281A PG 93, 281B PG 93, 281C — PG 93, 288B PG 93, 288B PG 64, 628AB PG 64, 628B PG 64, 628B — 93, 300B PG PG 93, 300D PG 93, 301A PG 93, 301C PG 64, 628C PG 93, 301D PG 64, 628C PG 64, 628D PG 64, 629 — 64, 629A PG PG 64, 629C PG 64, 629CD PG 64, 632A .. . PG 64, 632C PG 93, 304B

XXXIV

Einleitung

Edition S. 154,5-7 154,26-27 155,9-10 155,22-23 155,26-27 156,9-10 156,33-34 157,2-3 157,5-6 157,13-15 157,16 157,17-19 158,18-159,1 159,2-3 159,9-13 159,17-19 159,24-160,3 160,11-14 160,18-19 161,11-13 161,16 161,21-25 161,28-162,3 163,6-15 163,20-24 164,5-7 164,12-13 164,26-29 165,5-10 165,22-28 166,6-11 166,12-16 166,25-27 167,19-168,4 168,9-12 168,18-23 168,28-29 169,4-6

Name in Γ Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. (Γ') Chrys. Chrys. Ol./Chr. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. anonym Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

Niketas CYoung} S. u Name 447,15-18 Chrys. 449,15-18 Chrys. 452,19-20 Chrys. 452,18-19 Chrys. 454,34-36 Olymp. 455,18-21 anonym 459,18-20 anonym 460,22-23 Chrys. 460,16-19 Chrys. 460,35-37 Olymp. 461,20-21 anonym 461,31-34 anonym 463,39-464,8 Olymp. ... — 464,34-41 anonym anonym 465,37-466,1 466,10-17 anonym 466,22-26 anonym 468,23-24 anonym anonym 468,24-27 469,25-26 Olymp. 469,16-23 Olymp. 470,7-18 Chrys. 474,13-29 Chrys. 476,4-11 anonym 476,39-41 Olymp. 477,35-37 Chrys. 479,16-20 Chrys. anonym 479,28-38 478,34-38 Chrys. anonym 480,25-27 480,34^2 anonym anonym 482,42-483,3 485,8-25.26-28 Olymp. anonym 486,17-23 487,4-10 Chrys. 487,1-4 Chrys. 487,39-43 Olymp.

169,14-15 169,26-28 170,5-6 170,8-9 170,15-16 171,15-18 172,16 172,26-173,1 173,1-2 175,6-7 175,25-28

Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

489,13-16 492,3-8 492,33-35 492,25-28 — 495,6-11 ... 495,27-31 496,11-13 505,26-29 506,18-23

Chrys. Chrys. Olymp. Olymp.

— anonym ... anonym Polychr. anonym anonym

Migne PG 64, 632CD PG 64, 632D PG 64, 633A PG 64, 633A PG 93, 312B PG 93, 312C PG 93, 316D PG 64, 633C PG 64, 633BC PG 93, 317B PG 93, 317D PG 93, 320A PG 93, 320BC

— 93, 321A PG PG 93, 321C PG 93, 321CD PG 93, 321D PG 93, 325A PG 93, 325A PG 93, 325C PG 93, 325C PG 64, 636CD PG 64, 637CD PG 93, 332B PG 93, 332C PG 64, 640A PG64, 640C PG 64, 640D PG 64, 640B PG 93, 333C PG 93, 333D PG 93, 340A PG 93, 340CD PG93.341B PG64.641AB PG64, 641A PG 93, 341D-344A PG 17, 93C PG64.641B PG64.641D-644A PG 93, 345D PG 93, 345D — 93, 349B PG — 93, 349C PG — 93, 361A PG PG 93, 361BC

XXXV

Die Überlieferung

Edition S. 176,4-5 176,10-13 176,20-21 176,24-27

Name in Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

177,9-16

Chrys.

178,3-4 178,11-17

Chrys. Chrys.

178,22-24.26-27 179,4 179,6 179,9-10 179,13-16 179,19-23 179,26-180,6 180,14-16 180,21-22 180,25-27 181,11-17 182,1-13 182,16-22 183,1-6 183,10-14 183,16-19 183,20.25-26. 184,5 184,12-17 184,18-21 184,24-26 185,3-7 185,24-25 186,2-7 186,13-14 186,18-28 186,29-30 187,4-8 187,10-13 187,16-17 187,21-24

Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

Niketas (Young) S. u. Name anonym 510,8-12 anonym 510,30-35 anonym 512,28-31 513,16-18.25-29 Olymp. + Orig. Chrys. 514,12-20 + Orig. 515,22-24 anonym Olymp. 515,35-516,5 + Chrys. anonym 518,3-8



524,3^ 524,34-35 524,37-525,6 529,23-29 529,29-34 533,3-7 533,37-534,2 534,6-10 538,27-36 539,13-37 540.11-21 540,37-541,4 541,4-13 540,22-27 542,6-11 542,17-24 542,27-30 542,39-543,2 543,23-29 543,40-544,1 544,2-10 544,20-24 544,30-545,4 545,7-9 545,16-23 545,24-28 545,33-36 546,10-13

— anonym

Migne PG 93, 365C PG 93, 368A PG 93, 369A PG 93, 369B.C PG64, 644A

— 93, 372A PG PG64.644C PG 93, 373B —

anonym anonym Olymp. Olymp. anonym anonym anonym Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

PG 93, 380C PG 93, 381A PG 93, 381A PG 93, 385D PG 93, 385D-388A PG 93, 389D PG 93, 392B PG 93, 392B PG64.644A PG 64, 645AB PG 64, 645BC PG 64, 645CD PG 64, 645D PG 64, 645C PG 64, 648A

Olymp. anonym Olymp. anonym anonym anonym Chrys. Olymp. anonym anonym anonym Chrys. Olymp.

PG 93, 397D-400A PG 93, 400A PG 93, 400B PG 93, 400C PG 93, 400D PG93.400D-401A PG 64, 648A PG 93, 401BC PG 93, 401C PG 93, 401CD PG 93, 401D PG 64, 648A PG 93, 404A

+ Seven 187,29-188,2

Chrys.

188,5-8 188,10-12 188,20-23 188,26-27

Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

546,4 M2. 547.3-5 547.41-548,6 547,21-24 548,17-18.25-30 548,41-549,3

+ Chrys. anonym

PG 64, 648B PG 93, 404C

anonym luliani anonym Chrys. + Olymp.

PG 93, 404CD

— 93, 405A PG PG 64, 648D PG 93, 405B

XXXVI

Einleitung

Edition S. 189,1-4

Name in Chrys.

189,11 189,15-25 190,7-8 190,14-18 190,27-30

Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

191,3 191,5-6 191,8-10 191,13-16 191,18-20 191,25-29 192,13-15 192,26-193,2 193,9-15

Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. Olymp. Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

194,3-11

Chrys.

194,18-20 194,24-195,2 195,5-10

Chrys. Chrys. Chrys.

195,22-25 195,29-196,5 197,4-6 197,10-12

Chrys. Chrys. Chrys. Chrys.

197,21 197,27-198,2 198,10-13 198,17-27 198,31-199,3 199,12-14 199,20-25 200,5-14

Chrys. Chrys. Chrys. Chrys. anonym Chrys. Chrys. Chrys.

Niketas (Young) S. u. Name 549,7-9.11-13 Chrys. -i- Olymp. 549,38-39 anonym 550,17-36 anonym 551,23-25 anonym 552,35-38 Chrys. 553,13-14.20-21 Seven + Chrys. + Greg. 553,38-39 Olymp. 553,42-554,1 anonym 554,6-8 anonym 555,9-14 Chrys.

PG PG PG PG

— 555,21-22.26-27 556,9-14 557,10-16 561,15-24. 562,19-20 562,26-28 563,18-20. 21-27 565,22-27 570,22-24.26-27 569, 23 27-32.37-38 571,16-22 572,32-33.38-45 581,32-36 582,38-39. 590,2-6 599,25-26 599,42-600,8 601,42-602,2 602,19-33 603,4-10 605,13-18 613,40-614,6 616,4-12.27-30

PG 93, 409D.412A PG 64, 649D PG 64, 652A PG 64, 652B PG 93, 416D PG 64, 652C PG93.417B PG 64, 652C PG 93, 420B PG 64, 652D PG 12, 1046D PG 93, 424A PG 64, 653A PG 64, 653AB PG 64, 653B PG 93, 436B PG93.441D PG 93, 452C PG 64, 653C PG 93, 456A PG 64, 653D-656A PG 93, 456B PG 93, 457AB PG 64, 656B PG 64, 656C.D

— Olymp. Chrys. Chrys. Chrys. anonym Chrys. anonym Chrys. Olymp. Chrys. Origenes Olymp. Chrys. Chrys. Chrys. anonym anonym anonym Chrys. Olymp. Chrys. Olymp. Olymp. Chrys. Chrys.

Migne PG 64, 648D-649A PG 93, 405BC PG 93, 405D PG 93, 408AB PG 93, 408C PG 64, 649A PG 64, 649B 93, 409B 93, 409B 93, 409C 64, 649C

Aus verschiedenen vatikanischen Katenenhandschriften, sowohl der - als auch der N-Rezension, hat auch J.B. Pitra, Analecta Sacra Spicilegio Solesmensi parata [vol.II], Tusculum 1884, S.359ff. in seine Sammlung von Origenesfragmenten zum Buche Hiob zahlreiche Stücke übernommen, die in den Handschriften meist einhellig dem Chrysostomos zugewiesen werden und in unserem Kommentar auch eine Entsprechung

Die Überlieferung

XXXVII

haben. Weshalb Pitra sie für Origenes in Anspruch genommen hat, läßt sich nur selten erkennen. Auch für diese Auszüge geben wir der Vollständigkeit halber im folgenden eine Konkordanz:

Edition S. 4,10-11.13-14.20-22 42,6-10 128,12-14.19 131 ,20-22 140,15-16 141,5-6 141,9-11 141,20-21 141,29-31 142,5-8 142,27-143,2 143,14-15 146,3-5 146,8-9 146,13-16 148,3-4 148,4-6.10-13 149,24-25 150,9-10 153,9-12 153,13-15 154,5-7 155,22-23.9-10

Pitra S.

361 362 (nach N-Hs.)

366 366 373 373 373 373 374 374 374 374 374 375 375 375 375f.

376 376 377 377 377 378

Pitra S. Edidon S. 155,26-27 379 156,33-34 379 379 157,16 379 157,17-19 379 158,18-159,1 159,11-12 379 165,26-28 380 380 166,5-7 167,27-168,4 380 380 169,14-15 381 175,6-7 382 176,24-27 183,20.25-26; 184,5 383 (nach N-Hs.) 184,18-21 383 384 186,18-28 384 191,25-29 385 194,8-11 385 194,25-195,2 385 194,18-20 385f. 195,5-10 195,22-25 386 387 (Varianten) 197,10-12

Zur Anlage der Edition Nach den Untersuchungen H. Sorlins71 kann man als gesichert annehmen, da Chrysostomos seinen Hiobkommentar niemals vollendet und in autorisierter Fassung zur Ver ffentlichung gegeben hat. Vielmehr m ssen wir akzeptieren, da er ihn entweder als Fragment in ungef hr dem Zustand hinterlassen hat, in dem er seit der Sp tantike bekannt ist, oder da ein Sch ler bzw. Mitarbeiter das Werk aus dem von Chrysostomos hinterlassenen Material, das m glicherweise in Kurzschriftnotizen bestand, in der uns vorliegenden Weise zusammengestellt hat. Den aus dieser Unfertigkeit resultierenden "style r de" hat Sorlin in seiner These wiederholt beschrieben.72 Er zeigt sich nicht nur in nachl ssigen Formulierungen, die man bei Chrysostomos, der eilig arbeitete, fter findet, und dem stellenweise auff lligen Mangel an strukturierenden Partikeln, sondern auch in falscher Disposition von Lemmata und Erkl rung,73 Wiederholungen ganzer S tze in kaum ver nderter Fassung,74 nur andeutenden oder stichwortartigen Interpretationen75 und m glicherweise doch auch in der unausgewogenen Kommentierung einiger Partien.76 Da auf der anderen Seite dieser Kommentar seit der Sp tantike als Werk des Chrysostomos angesehen wurde, hatte bereits L. Dieu berzeugend nachgewiesen (s. o. S. XII-XIII); ein weiteres Zeugnis hat M. Richard mit dem Fund des Florilegiums im Cod. Vatop. gr. 236 beigebracht (vgl. Fu n.13). Dar ber hinaus sprechen zahlreiche innere Faktoren, von der dem Kommentar zugrundeliegenden theologisch-exegeti71

Vgl. oben S. XIV mit den Fu n. 17 und 19. Alle Seitenangaben in den hier folgenden Bemerkungen beziehen sich immer auf die bei uns oben S. XIV zitierte These, nicht auf die inzwischen erschienene Druckausgabe. 72 Vgl. z.B. Introd. S. 58-59 und Sorlins Anmerkungen zum Text passim. 73 Vgl. insbesondere unsere Anmerkungen 59 (S. 208), 155 (S. 215), 166 (S. 216) und 251 (S. 225); femer Anm. 122 (S. 212) und 131 (S. 90). Weitere Beispiele werden in Anm. 98 (S. 210) aufgef hrt. 74 So z.B. S. 28, 9-10: μικρόν ύστερον άποστήσεσθαι τούτων εμελλον μη γαρ έμά ταύτα ην; und Z. 10-11: ου μικρόν ύστερον άποστήσεσθαι τούτων εμελλον; μη γαρ έμά ταύτα ην; Mit dieser Erscheinung befassen sich unten die Anmerkungen 48 (S. 28), 126 (S. 85), 194 (S. 219) und 250 (S. 225). 75 Beispiele daf r findet man etwa S. 64,7 (vgl. Anm. 95); S. 111,12-15 (vgl. Anm. 156); S. 112,10; S. 146,28 (vgl. Anm. 198). 76 Sorlin weist zwar mit Recht darauf hin, da Chrysostomos vornehmlich solche Partien kommentiert, an denen er ein pers nliches Interesse haben mu te (Introduction, S. 76-86), aber er h tte in einer ausgereiften Fassung vermutlich doch vermieden, ganze Kapitel zu berspringen, wie es z.B. bei Hiob 41 der Fall ist.

Zur Anlage der Edition

XXXIX

sehen Grundhaltung über Lieblingsthemen bis hin zu stilistischen Eigentümlichkeiten für eine Autorschaft des Johannes. In Fortführung der Untersuchung Dieus hat Sorlin diese Faktoren in seiner Introduction, chap. Ill: L'authenticite", ausführlich dargestellt. Wir haben, um den Nachweis der Echtheit weiter zu erhärten, in den Anmerkungen zur Übersetzung des öfteren Parallelen aus anderen Werken des Chrysostomos beigezogen, soweit wir sie ohne systematische Suche und noch ohne Hilfe eines Computers gefunden haben. Bei der Gestaltung des Textes selbst sind wir so konservativ verfahren, wie es uns nur eben möglich schien: Da, wie oben ausgeführt, schon die ursprüngliche Gestalt des Kommentars mit Mängeln behaftet war, ist es unmöglich, spätere Überlieferungsfehler als solche zu identifizieren, und zumindest bei größeren Unstimmigkeiten wäre der Versuch ganz hoffnungslos, das Original rekonstruieren zu wollen. Den Text herzustellen, den Chrysostomos gewählt hätte, wenn er den Kommentar vollendet hätte, kann nicht die Aufgabe eines Herausgebers sein. Er muß sich in der Regel mit dem Versuch bescheiden, die Fassung zu rekonstruieren, in der das Werk das Licht der Öffentlichkeit erblickt hat Nur im Ausnahmefall, wo die Überlieferung unhaltbar erscheint, darf er zu Konjekturen seine Zuflucht nehmen. Die Überlieferungslage ist nicht so gut, wie es den Anschein hat, wenn man nur die Zahl der Zeugen betrachtet: Die beiden Haupthandschriften L und M sind, wie oben S. XVII dargelegt, wahrscheinlich Geschwisterhandschriften oder jedenfalls sehr nah verwandt. P vertritt zwar allem Anschein nach eine eigenständige Überlieferung, doch kann sein Text ganz ohne Vorbehalte als der Überlieferung entstammend nur da angesehen werden, wo er durch einen anderen Zeugen gestützt wird; denn da unser Kommentar hier in eine Katene eingebettet ist, hat sich der Redaktor berechtigt gefühlt, den Text in Kleinigkeiten stilistisch zu verbessern (vor allem die sehr oft fehlenden Partikeln einzufügen), den Gedankengang zu verdeutlichen und nichts stehen zu lassen, was er als fehlerhaft empfand. Man muß sich also bei jeder auf den ersten Blick sinnvoller erscheinenden Lesung in P entscheiden, ob man sie als bessere Überlieferung akzeptieren darf oder als Konjektur des Redaktors ansehen muß. Immerhin ist das Ergebnis einer solchen frühen Editorentätigkeit manchmal auch für den modernen Herausgeber noch von Nutzen; so haben wir verschiedentlich Varianten von P in den Text übernommen, obwohl wir der Überzeugung waren, daß sie nicht auf Überlieferung, sondern auf einem Eingriff des Redaktors dieser Katene beruhen.77 , die ältere der Katenen, neigt kaum zur oberflächlichen Textglättung, hat aber gelegentlich (wenngleich eher selten) weitergehende Umgestaltungen 77

Dies trifft regelmäßig dann zu, wenn LMT gegen P stehen.

XL

Einleitung

vorgenommen, die deutlich als solche erkennbar sind. Der Text von ist daher in der Regel ein recht zuverlässiger Zeuge. Weitere "Konjekturen" zum Text kann man aus der N-Katene gewinnen; weil aber der Kompilator dieser Katene ungemein großzügig mit seinem Material verfahren ist,78 haben wir uns nur selten veranlaßt gefühlt, seine "Vorschläge" im Apparat zu erwähnen. Eine Reihe zusätzlicher Konjekturen hat P. Young, der Herausgeber der N-Katene, angebracht; soweit in N noch der Text erhalten war, den auch die Hauptüberlieferung bietet,79 und Youngs Konjekturen uns für das Verständnis nützlich schienen, haben wir sie in den Apparat aufgenommen, in drei Fällen sogar in den Text gesetzt.80 Auch die Vorschläge Sorlins haben wir dankbar aufgegriffen.81 Die Varianten von L und M sind vollständig in unserem kritischen Apparat verzeichnet, einschließlich der lotazismen und anderen Orthographica; nur auf Abweichungen in der Setzung von Ny-ephelkystikon haben wir da, wo es seinen legitimen Platz hat, nicht geachtet.82 Im Falle von Korrekturen in diesen beiden Handschriften war es, da uns nur Mikrofilme zur Verfügung standen, nicht leicht, die Hand des ursprünglichen Schreibers von späteren Händen, und ganz unmöglich, diese voneinander zuverlässig zu unterscheiden. Sofern wir den Eindruck hatten, daß eine Korrektur nicht vom ursprünglichen Schreiber durchgeführt worden ist, haben wir den Korrektor unterschiedslos mit L2 bzw. M2 bezeichnet. War eine Unterscheidung unmöglich, beispielsweise bei Rasuren, haben wir uns damit begnügt, die Tatsache einer Korrektur unter einfacher Verwendung der Siglen L und M anzuzeigen. Für P und haben wir auf die Wiedergabe der Orthographica verzichtet, sofern der Wortsinn nicht durch sie betroffen ist; sonst sind auch aus diesen Zeugen alle Varianten im Apparat zu finden. Für haben wir hierfür regelmäßig den Text zugrundegelegt, der sich aus der kritischen Würdigung der oben S. XXf. angeführten Handschriften ergibt. N ist im Normalfall nur dort berücksichtigt, wo der betreffende Text in den uns vorliegenden -Handschriften nicht überliefert wird; dort aber haben wir, wiederum abgesehen von reinen Orthographica, alle Abwei78

Vgl. die Darstellung der Arbeitsweise dieses Redaktors in unserer Einleitung zum Hiobkommentar Olympiodors (oben Fußn. 29), S. ; BASF 22 (oben Fußn. 38), S. 55-62. 79 Da zwischen dem Original und den von Young benutzten Katenenhandschriften mehrere Stufen redaktioneller Überarbeitung liegen, ist dies häufig nicht der Fall. 80 S. 124, 23/24; 146, 9; 163, 22. 81 Vgl. S. 5, 9-10; 134, 25; 177, 29; 178, 7. 22. 25; 190, 23/24. 82 Divergenzen in der Setzung von Akzenten und Spiritus sind nur in Ausnahmefällen im Apparat registriert. Die Verwendung von Auszeichnungsschrift in LM zur Markierung von Redeanfängen haben wir versucht, durch den Druck in Kapitälchen anzudeuten.

Zur Anlage der Edition

XLI

chungen in den Apparat aufgenommen. Dasselbe gilt für die Sonderüberlieferung in ' und .83 Falls einer der Zeugen oder N einen zu stark überarbeiteten Text bot, als daß die Angabe aller Varianten sinnvoll erschien, haben wir die entsprechende Partie im Bezeugungsapparat mit = markiert. Den Text der syrischen Übersetzung (vgl. S. XXIVf.) haben wir im Falle von erkennbaren Abweichungen deutsch oder lateinisch wiedergegeben, je nach der uns vorliegenden Übersetzung.84 Sofern der syrische Text mit dem griechischer Zeugen übereinzustimmen schien, haben wir ihrer Nennung nur "Syr" hinzugefügt. Für den Lemmatext haben wir nur LM berücksichtigt, zusätzlich P, wo in dieser Handschrift der Lemmatext im Rahmen der Chrysostomosexzerpte mit ausgeschrieben ist oder wo er als Variante zum Lemmatext von P eigens angegeben wird85. Unsere Übersetzung erhebt keinen Anspruch auf literarische Qualitäten; sie soll nur dazu dienen, den griechischen Text leichter zu verstehen und zu verdeutlichen, wie wir ihn jeweils verstanden haben. Der Index enthält diesmal ein Wortformenregister. Dieses ist vollständig mit Ausnahme der Formen des Artikels, des Wortes und der 3. Person Sg. von .

83 84 85

Näheres dazu oben im Abschnitt über die Überlieferung S. XXIf. bzw. XXIV. Vgl. oben Fußn. 62. Vgl. oben S. XlXf. mit Fußn. 36 und 37.

Siglenverzeichnis L M P Γ Γ' N Φ Syr Dam Flor

Cod. Laurentianus gr. Plut. IX, 13 Cod. Mosquensis, Bibl. Synod. 114 Cod. Vaticanus Pii Π 1 (P-Katene) Γ-Katene Vorform der Γ-Katene N-Katene Unterrezension der N-Katene Syrohexapla Johannes von Damaskos, De sacris imaginibus Horilegium des Cod. Vatop. gr. 236

Young Sorlin

P. Young, Ausgabe von N H. Sorlin, These (vgl. oben S. XIV)

~ [ ] [ ]

Text nur in Auswahl kollationiert L cke im Codex Tilgung des Schreibers ber der Zeile nachgetragen Hinzuf gung der Herausgeber Tilgung der Herausgeber Korruptel

< > { } t

Text und Übersetzung

TOY EN ΑΓΙΟΙΣ ΠΑΤΡΟΣ ΗΜΩΝ ΙΩΑΝΝΟΥ

ΑΡΧΙΕΠΙΣΚΟΠΟΥ

ΚΩΝΣΤΑΝΤΙΝΟΥΠΟΑΕΩΣ ΤΟΥ ΧΡΥΣΟΣΤΟΜΟΥ ΥΠΟΜΝΗΜΑ ΕΙΣ ΤΟΝ

ΜΑΚΑΡΙΟΝ ΙΩΒ

Α ξιον πρώτον έπιζητήσαι, πότε ούτος ό άνήρ γέγονεν. τινές μεν .ί\ούν αυτόν φασι προ του Μωσέως είναι και πέμπτον από Αβραάμ, τινές δε εν τω νόμω. άλλα μηδέπω άποφαινώμεθα, έως 4 αν απ* αυτής της ιστορίας μάθωμεν, είτε εν τούτω είτε εν έκείνω τω χρόνω ην. ουδέ γαρ ουδέ τούτο μικρόν ήμΐν συντελεί προς το γνώναι του ανδρός την άρετήν ου γαρ εστίν Ίσον άπολαύσαντα των Μωσαϊκών τοιούτον είναι, οϋτως ένάρετον και θαυμαστόν, 8 και προ ταύτης της παραινέσεως τοσαύτην έπιδείκνυσθαι την ισχύν. ότι μεν γαρ μέγας ην ό άνήρ, και αυτά τα πράγματα δήλοι, δήλοι δε και ό θεός λέγων εάν στί) Νώε και Ίώβ και Δανιήλ, υιούς αυτών και θυγατέρας αυτών ου μη έξέλωνται. τίνος δε ένεκεν 12 αυτού Μωσής ουχί μέμνηται; ποία γαρ ην ανάγκη μνησθήναι ή τίνος ένεκεν;

LMPSyr 10-11 Ezechiel 14,14.20 Inscriptio: του - Ίώβ (μακάριον om. Μ) LM: του εν άγίοις πατρός ημών Ιωάννου του Χρυσοστόμου Ρ, Des heiligen Johannes, des Bischofs von Konstantinopel, Anfang des Kommentars, der von ihm angefertigt wurde, zum heiligen Buch Hiob Syr 2 ουν LM(Syr): om. P 3 Αβραάμ LMP: Ήσαΰ Syr l άποφαινώμεθα PSyr: άποφαινόμεθα LM 4 αυτής LM: αύτοΰ P, om. Syr 8 έπιδείκνυσθαι LMSyr: έπιδείκνυσθε P 9 δήλοι τα πράγματα tr. P 9-10 δήλοι semel om. M

UNSERES HEILIGEN VATERS JOHANNES CHRYSOSTOMOS, ERZBISCHOFS VON KONSTANTINOPEL, KOMMENTAR ZUM SELIGEN HIOB

s ist angebracht, zun chst danach zu fragen, wann dieser Mann gelebt hat: Manche sagen, er sei fr her als Moses und der f nfte Nachkomme 4 Abrahams,1 andere setzen ihn in die Zeit des Gesetzes. Aber wir wollen dar ber noch keine Behauptung aufstellen, bis wir aus der Geschichte selbst lernen, ob er in dieser, ob in jener Zeit gelebt hat. Denn auch das hilft uns nicht wenig, die Tugend des Mannes zu erkennen. Es ist ja nicht 8 dasselbe, ob jemand im Genu der mosaischen Gesetze von dieser Art ist, so tugendhaft und bewundernswert, oder ob er vor dieser Unterweisung solche Kraft zeigt. Denn da er ein gro er Mann war, bezeugt die Geschichte und bezeugt auch Gott, wenn er sagt: Wenn da stehen Noah 12 und Hiob und Daniel, ihre S hne und ihre T chter wird man nicht ausnehmen (Hesekiel 14,14.20)2. Weswegen aber erw hnt Moses ihn nicht? Doch welche Notwendigkeit f r eine Erw hnung h tte bestanden, oder welcher Grund?

E

1

Siehe S. 201. Hesekiel 14,20 zitieren auch Julian (vgl. S. 4, 9-10) und Olympiodor (vgl. S. 2, 13-14) in den Einleitungen ihrer Hiobkommentare. Zu der Bedeutung, die die Kirchenv ter dieser Stelle beigemessen haben, vgl. M.-L. Guillaumin, Recherches sur l'exogese patristique de Job, in: Studia Patristica XII (= TU 115), 1975, S. 304ff., bes. S. 305; ferner Igo'dad, S. 279,4-5. Statt στη (Z. 10) hat die LXX ώσιν, doch berliefert στη neben Chrysostomos (hier und PG 62/397, 59; 398, 13 [in I ad Thessal. hom. l, 4]) auch Olympiodor S. 2, 13; άναστη 2. Klemensbrief 6, 8; στώσιν Julian S. 4, 9. 2

Johannes Chrysostomos

συ δε μοι θέα, πώς ουδέν αυτόν ό πρόγονος παρέβλαψεν ό Ήσαΰ. ουκ ην από του Αβραάμ; μάλλον δε, ουκ ην από του Ιακώβ, άλλα και χωράν ξένην είχεν· όρφς, ότι πασι διδασκάλους 4 επεμψεν ό θεός; συ δε μοι βλέπε, πώς άνωθεν ή γνώσις του θεού πανταχού δήλη ην. οράς γαρ καΐ τους φίλους αύτοΰ εννοιαν έχοντας περί θεού· τίς αυτούς έδίδαξεν; τίς κατήγγειλεν; και γαρ έμοί δοκεΐ προ του 8 νόμου είναι, καΐ δήλον αύτόθεν, ώστε είκότως αν τις εΐποι, δτι πρώτον τούτο το βιβλίον διδάσκαλος τις και κήρυξ ην της του θεού γνώσεως, άλλα δια βίου μεν καΐ υπομονής δήλον. έδει δε καΐ σημεία γενέσθαι έπ* αύτοΰ, ώστε καΐ ταύτη άπηρ12 τισμένον είναι τον διδάσκαλον. καθάπερ γαρ έπι του 'Αβραάμ πολλά γέγονε σημεία, ούτω καΐ ενταύθα, και δρα, πώς έρχονται βασιλείς αυτοί μάρτυρες των δεινών έσόμενοι. επειδή γαρ μετά την των δεινών έπαγωγήν ήμελλεν άπιστος είναι ή προς το βέλτιον 16 αύτοΰ μεταβολή, δια τούτο πολύν χρόνον ποιεί καΐ πολλούς γενέσθαι θεατάς, και έξω αυτόν καθίζει πασιν έσόμενον θέατρον τοις βουλομένοις όραν, 'ίνα, όταν αυτόν μέλλη προς το βέλτιον μετατιθέναι, μηδείς άπιστη, ότι ούτος εκείνος ην. καθάπερ γαρ τον 20 Λάζαρον τεσσάρων ημερών άφήκε γενέσθαι νεκρόν, ϊνα μη άπιστηθή ή άνάστασις, οΰτω και τοΰτον πολύν χρόνον εϊασεν, άμα μεν την ύπομονήν αύτοΰ δεικνύς, άμα δε και το θαύμα πιστούμενος της μεταβολής, οι γαρ ούτως αυτόν έωρακότες, oi διακωμω24 δοΰντες, ούτοι μετά ταύτα μεταβληθέντα ίδόντες ούκέτι εμελλον άπιστεΐν, δτι ούτος εκείνος ην. και καθάπερ τότε εκείνοι oi είπόντες επί του Λαζάρου, δτι ήδη όζει δια των πραγμάτων έδιδάσκοντο την άλήθειαν, ούτω δη καΐ νυν έγίνετο. 28 οράς, πώς πανταχού προνοεί των ανθρώπων ό θεός; δτε ήσαν εν Αίγύπτω Ιουδαίοι και έρημος ην αυτή ή χώρα των διορθούντων, ειχον τα κατά τον Ίώβ. δρα γαρ αυτόν εν πλούτφ και πενία αμφοτέρων παράδειγμα ό'ντα, ούτε εκείθεν φυσηθέντα ούτε L Μ Ρ Syr 17-18 cf. I ad Cor. 4.9

20 cf. loann. 11,17

26 loann. 11,39

3 διδασκάλους LMSyr: διδασκαλίαν Ρ 8 αΰτόθεν LMSyr: αυτόθι Ρ Ι ώστε: 2 fort, ως γε 8-9 εϊποι δτι πρώτον LM Q»yr): δτι πρώτον εϊποι Μ1, δτι (cf. ad lin. 10) Ρ 9 ην και κήρυξ tr. Ρ 10 γνώσεως LM(Syr): -ι- πρώτον εϊποι (cf. lin. 8-9) Ρ 11-12 άπηρτισμένον LM2P(Syr): άπαρτισμένον Μ1 20 Λάζαρον LMP: om. Syr Ι νεκρδν γενέσθαι tr. Ρ 24 μετά ταύτα LMP: τα αυτά Syr Ι εμελλον LPSyr: μέλλον Μ 25 καΐ LPSyr: om. M 29 addidimus: om. LMP(Syr)

Kommentar zu Hiob

Du aber bedenke, wie Hiobs Vorfahr Esau ihn in nichts beeinträchtigt hat.3 Stammte er denn nicht von Abraham ab? Wohl, aber schwerer wiegt, er stammte nicht von Jakob ab, sondern bewohnte zudem noch ein 4 fremdes Land. Siehst du, daß Gott allen Menschen Lehrer geschickt hat? Du aber nimm wahr, wie vorzeiten das Wissen von Gott sich allenthalben offenbarte. Du siehst nämlich, daß auch Hiobs Freunde eine Vorstellung von Gott haben: Wer hat sie darin unterwiesen? Wer hat sie ihnen ver8 kündet? Denn ich meine, daß er vor dem Gesetz gelebt hat; daraus wird sogleich deutlich, daß man Grund hätte, zu sagen: dieses Buch hat zuerst die Gotteskenntnis gelehrt und verkündet, freilich durch Lebenswandel und Geduld. 12 Es mußten aber auch Zeichen an ihm geschehen, damit der Lehrer auch in dieser Hinsicht vollkommen wurde; und wie an Abraham viele Zeichen geschahen, so auch hier. Sieh, es kommen Könige, um selbst Zeugen seiner Nöte zu werden. Denn nach der Verhängung des Unglücks hätte die 16 Wende zum Besseren unglaubwürdig erscheinen können; deswegen läßt Gott eine lange Zeit verstreichen und macht viele Menschen zu Zuschauern; er läßt Hiob im Freien sitzen als ein Spektakel für alle Schaulustigen (vgl. 1. Kor. 4,9), damit, wenn er ihn wieder ins Glück versetze, 20 niemand zweifle, daß er ein und derselbe ist. Wie er den Lazarus vier Tage tot sein ließ, damit die Auferstehung nicht bezweifelt werde (vgl. Joh. 11, bes. 17 u. 45), so überließ er auch Hiob lange Zeit seinem Geschick. Dadurch machte er gleichzeitig Hiobs Geduld offenbar und das Wunder 24 der Wendung glaubwürdig. Die ihn so gesehen hatten, die ihn verspottet hatten, die würden, wenn sie ihn verwandelt sähen, nicht mehr zweifeln, daß er ein und derselbe sei. Wie damals jene, die von Lazarus sagten: «Er riecht schon» (Joh. 11,39), durch die Fakten zur Erkenntnis der Wahrheit 28 gebracht wurden, so geschah es auch hier. Siehst du, wie Gott allenthalben Fürsorge für die Menschen trifft? Als die Juden in Ägypten waren und dieses Land (Palästina) verlassen war von rechten Lehrern, da hatten sie die Geschichte von Hiob.4 Denn sieh, 32 in Reichtum und Armut ist er ein Vorbild für beides, weder durch das eine aufgeblasen, noch durch das andere erniedrigt, und in der Zeit vor dem

3 4

Siehe S. 202. Siehe S. 202.

Johannes Chrysostomos

εντεύθεν ταπεινωθέντα, και προ νόμου ως μετά νόμον την άρετήν μεταδιώξαντα. δικαίφ, γαρ φησιν, νόμος ου κείται, δρα της φύσεως τους λογισμούς λάμποντας· πόθεν ούτος έπέγνω τον θεόν; πόθεν 4 ούτως έθεράπευσεν; πόθεν έφυγε πλάνην; πόθεν την πολιτείαν την εύαγγελικήν έπεδείξατο, πόθεν την ύπομονήν την τοσαύτην; ουδέν έμαθε παρ' ούδενός. πόθεν έγένετο τοιούτος; τίς έδίδαξεν; τίς έπαίδευσεν; οράς, δτι ούδενός καινού καΐ ξένου διδάσκαλος ήλθεν 6 8 Χριστός;

1,1 a "Ανθρωπος τις ην εν χώρα τη Αύσίτιδι, φ όνομα ορά πρώτον έγκώμιον άνθρωπος ην. ου γαρ δη μικρόν έγκώ12 μιον τούτο, το άνθρωπον είναι, εν χώρα, φησίν, ττ\ Αύσίτιδι. καΐ τούτο μέγα έγκώμιον. το γαρ εν Αραβία είναι, ένθα πάντες ήσαν διεφθαρμένοι, ένθα ουδέν υπόδειγμα ην ευνομίας, τούτο ην το θαυμαστόν. 16 l,lb και ην δ άνθρωπος εκείνος πάλιν άνθρωπος. l,lb άμεμπτος, δίκαιος, αληθινός, θεοσεβής, lc άπεχόμενος από παντός πονηρού πράγματος. 20 εν εκαστον τούτων ίκανόν παραστήσαι την ώραν αυτού της ψυχής· αλλ' ώσπερ τις εραστής μετά πολλής της ακριβείας το κάλλος διηγείται του ερωμένου, ούτω και ενταύθα, άμεμπτος, φησίν τούτο ολόκληρος αρετή, δίκαιος- και τούτο, αληθινός· καΐ 24 τούτο, θεοσεβής · και τούτο, άπεχόμενος από παντός πονηρού πράγματος- καΐ τούτο, από παντός, φησίν, καΐ ούχ απλώς· του μεν, του δε ου. πού είσιν ο'ι λέγοντες, ο'τι προς το κακόν ή φύσις ρέπει μάλλον; ποιος φόβος, ποία δικαστήρια, ποιοι νόμοι τούτον 28 τοιούτον εποίησαν; L Μ Ρ(-8; 11-15; 17-) Γ(11-15) Syr(-8; 12 το - 15; 22 άμεμπτος - 26 ου) _ 2 I ad Tim. 1,9 _ 1 ante και add. άλλα Ρ 3 πόθεν ι LMSyr: + ουν Ρ 5 ουδέν LMSyr: + γαρ Ρ 6 έμαθε LMSyr: εμαθον Ρ Ι πόθεν LMSyr: + οΰν Ρ 11 άνθρωπος - 11/12 έγκώμιον Γ: om. LMP 12 φησίν εν χώρα tr. Γ Ι Αύσίτιδι ΓΡ: + ων LM Ι και - 13 έγκώμιον om. Ρ 13 έγκώμιον μέγαΐτ. L Ι Άρραβία Ρ Ι ήσαν ο m. Γ 18-19 LM: είτα Ρ 20 τούτων LM: των έξης Ρ 21 της LM: om. P

Kommentar zu Hiob

Gesetz geht er der Tugend nach, als wäre es nach dem Gesetz. Für den Gerechten, heißt es nämlich, ist das Gesetz nicht gemacht (I.Tim.l,9). Sieh die Erleuchtung seines Verstandes, die der Natur entspringt: Woher 4 erkannte Hiob Gott? Wie kam es, daß er ihm so diente? Wieso entging er dem Irrtum? Wie konnte er Vorbild werden für ein Leben nach dem Evangelium, wie für eine solche Geduld? Von niemandem hat er es gelernt. Wie konnte er ein solcher Mensch werden? Wer hat ihn gelehrt, 8 wer erzogen?5 Siehst du, daß Christus nicht neue und fremde Lehren verkündet hat?

l, l a Es war ein Mensch im ausitischen Lande, mit Namen Hiob. 12 Sieh den ersten Lobpreis: er war ein Mensch; denn es ist wahrlich kein geringer Lobpreis, wenn es heißt, daß er Mensch war.6 Im ausitischen Lande, so heißt es: auch das ein großer Lobpreis. Denn daß er es in Arabien war, wo alle verdorben waren, wo es kein Vorbild der Rechtlichkeit 16 gab, das war das Bewundernswerte. l,lb Und es war jener Mensch Wieder: Mensch. l,lb untadelig, gerecht, wahrhaftig, fromm, Ic und hielt 20 sich fern von jeder schlechten Tat. Eine jede dieser Aussagen reichte aus, die Schönheit seiner Seele vorzustellen; aber wie ein Liebhaber7 mit großer Genauigkeit von der Schönheit des Geliebten berichtet, so ist es auch hier. Untadelig, heißt es; 24 das ist die vollständige Tugend; gerecht: auch dieses; wahrhaftig: auch dieses; fromm: auch dieses; fern von jeder schlechten Tat: auch dieses. Von jeder, heißt es, und nicht nur: von dieser ja, von jener nein. Wo sind die, die behaupten, daß die menschliche Natur mehr zum Schlechten 28 neigt? Was für eine Furcht, was für Gerichtshöfe, was für Gesetze haben Hiob zu einem solchen Menschen gemacht?

5

6 7

Siehe S. 202.

Siehe S. 203.

Das Verhältnis zwischen Gott und Hiob (bzw. den Heiligen überhaupt) vergleicht Chrysostomos auch sonst mit dem zwischen Liebhaber und Geliebtem; vgl. z.B. unten Text S. 21, 10-13 und PG 49,26, 38^1 (ad Antioch. hom. l, 8); PG 49,49, 63 - 50, 3 (ad Antioch. hom. 3,2).

Johannes Chrysostomos

επειδή γαρ ελεγεν· ου κ εστί δίκαιος, ος ποιήσει αγαθόν και ούχ άμαρτήσεται, δια τοΰτό φησιν αμεμπτος. ουκ εΐπεν· άναμάρτητος, αλλ' αμεμπτος. ου μόνον εκείνα ουκ έπραττε τα άμαρτίαν εχον4 τα, αλλ' ουδέ τα μέμψιν καΐ κατάγνωσιν· και άκούση αυτού ύστερον λέγοντος, όταν γαρ την άρετήν αύτοΰ διηγηται,· τούτων άναμιμνήσκου των ρημάτων, καΐ γαρ και τοΰτο της συνέσεως αύτοΰ· ου γαρ διηγείται την άρετήν, αλλ* ή οτε εις ανάγκην κατα8 στη, καθάπερ Παύλος ελεγεν· γέγονα αφρών καυχώμενος, ύμεϊς με ήναγκάσατε. δια τί αμεμπτος, επειδή δίκαιος. αληθινός· είσί γαρ άνθρωποι ψευδείς, αληθινός ουκ εν ρήμασι 12 μόνον, άλλα καΐ εν πράγμασιν, τουτέστιν άνθρωπος αληθινός, τον θεόν φόβου και τάς έντολάς αύτοΰ φύλασσε, ότι τούτο πας άνθρωπος, ώσπερ γαρ οι ανδριάντες ψευδείς άνθρωποι είσιν, ούτω και ούτοι ψευδείς άνθρωποι είσιν. εί γαρ τοΰτο πας άνθρωπος, το 16 φοβεΐσθαι τον θεόν, ό μη φοβούμενος τον θεόν ουκ άνθρωπος, άλλα ψευδής άνθρωπος, προς τα αληθινά πράγματα την έπιθυμίαν εΐχεν. δια τοΰτο θεοσεβής, αληθινός φησιν. είτα ττ^ν αίτίαν λέγει πάντων των αγαθών, ότι τον θεόν εσεβεν· 20 από γαρ εκείνων έπέγνω τον θεόν. βίος γαρ καλός τον θεόν έπιγνώναι ποιεί, ώσπεροΰν και φαύλος τουναντίον, ή γαρ του θεοΰ γνώσις δια βίου ευρίσκεται και γίνεται βίου φυλακή, ώστε ούδαμόθεν έτέρωθεν ελληνισμός, αλλ' ή από βίου ακαθάρτου, πας 24 γαρ, φησίν, ό φαϋλα πράσσων μισεί το φως και ουκ έρχεται προς το φως. άπεχόμενος, φησίν, από παντός πονηρού πράγματος, ουκ ειπεν· ου ποιών, αλλά καί· μακράν ων παντός πράγματος πονηρού, 28 και ουκ έχεις ειπείν, ότι δι' άσθένειαν. 'ίνα γαρ μη τις λέγη· «δίκαιος ην, εί δε μήτι», φησίν, καί· «αληθινός ην, εί δε μήτι». L Μ Ρ Γ(=10 - 11 ψευδείς; =13 τον - 14 είσιν; 20 βίος - 22 φυλακή) Syr(2 ουκ - 4 κατάγνωσιν) 1-2 Eccl. 7.20 8-9 II ad Cor. 12.11 13-14 Eccl. 12.13bc 23-25 loann. 3.20 7 οτε LMP: fort, όταν 10 τί LM: τοΰτο P 11 άληθινδς2 LP: αληθινοί M 13 τον - φύλασσε hue transposuimus sec. LXX: post 14 άνθρωπος praebent LMP 14 ανδριάντες LMP: ζωγραφούμενοι Γ 18 εΐχεν LM: + ούτος Ρ Ι θεοσεβής fort, delendum 21 ώσπεροΰν - τουναντίον LMP: om. Γ Ι ή γαρ LMP: και ή Γ 22 δια - καΐ LMP: om. Γ Ι γίνεται βίου LMP: του βίου γίνεται Γ 27 ων LM: + από Ρ Ι πονηροΰ πράγματος tr. Ρ 28 και LM: om. Ρ Ι και - άσθένειαν post 29 μήτι2 tr. Sorlin Ι λέγη LM: + δτι Ρ 29 ήν2 LM: om. Ρ Ι δέ2 LM: om. P

Kommentar zu Hiob

Denn weil gesagt ist: Es ist niemand so gerecht, daß er Gutes tue und nicht sündige (Ekkl. 7,20), deswegen heißt es untadelig. Es heißt nicht "sündenfrei", sondern "untadelig". Hiob hat nicht nur jenes nicht getan, 4 was Sünde beinhaltet, sondern nicht einmal, was Tadel und Verurteilung verdient;-das wirst du später aus seinem eigenen Munde hören (vgl. Hiob 29-31). Wenn er seine Tugend schildert, dann erinnere dich an diese Worte; denn auch das ist ein Zeichen seiner Urteilsfähigkeit: er schildert 8 seine Tugend nur, wenn sich die Notwendigkeit ergibt, so wie Paulus gesagt hat: Mit meiner Prahlerei habe ich mich zum Narren gemacht; dazu habt ihr mich gezwungen (2. Kor. 12,11). Weswegen untadelig! Weil gerecht. 12 Wahrhaftig: Denn es gibt auch falsche Menschen. Wahrhaftig nicht nur in Worten, sondern auch in Taten, das bedeutet "wahrhaftiger Mensch". Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das ist die Bestimmung eines jeglichen Menschen (Ekkl.l2,13bc). Wie Standbilder falsche Menschen 16 sind, so sind auch diese falsche Menschen (vgl. PS. 61,10b; Ps.ll5,2b; Römer 3,4). Denn wenn das die Bestimmung eines jeglichen Menschen ist, Gott zu fürchten, dann ist der, der Gott nicht fürchtet, nicht Mensch, sondern ein falscher Mensch. Auf die wahrhaftigen Dinge richtete sich 20 Hiobs Verlangen; deswegen heißt es fromm, wahrhaftig. Hierauf nennt die Schrift als Grund aller guten Eigenschaften, daß Hiob fromm war; und aufgrund jener guten Eigenschaften erkannte er Gott. Ein gutes Leben führt nämlich zur Gotteserkenntnis, so wie ein 24 schlimmes umgekehrt. Die Gotteserkenntnis wird durch die Lebensweise gefunden und wird ihrerseits zur Hüterin der Lebensweise. Folglich kommt Heidentum von nichts anderem her als von einem unreinen Lebenswandel. Denn jeder, der Schlimmes tut, heißt es, haßt das Licht 28 und kommt nicht zu dem Licht (Joh. 3,20). Und hielt sich fern, heißt es, von jeder schlechten Tat. In der Schrift steht nicht: «er beging keine», sondern «er war fern von jeder schlechten Tat»; und man kann nicht sagen, daß er nicht die Möglichkeit hatte. 32 Niemand soll sagen:8 «er war gerecht, aber ...» und «er war wahrhaftig, aber ...».

8

Wir glauben, daß ' m. Konj. hier für den Imperativ steht, vgl. Blaß-Debrunner § 387.3; andernfalls müßte man annehmen, daß vor der zugehörige Hauptsatz ausgefallen ist. ei verstehen wir in der Bedeutung 'außer', wie es im späten Griechisch verbreitet war.

Johannes Chrysostomos

άκουε έτέρωθι λέγοντος τίνος- Ίνα μη πλησθεις ψευδής γένωμαι και όμόσω το όνομα κυρίου, οράς, ότι τοις μη νήφουσιν ό πλούτος ψεύδους ύπόθεσίς εστίν; αλλ' ούτος ου τοιούτος, πλούσιος μεν 4 γαρ ην, Ίνα μάθης, ότι καΐ ροπήν προς κακίαν είχε τον πλοΰτον και ότι ούχ ό πλούτος αίτιος, αλλ' ή γνώμη, δρα αυτόν και εν πενία, ϊνα μη νομίσης πάλιν, ότι ή πενία αιτία άγνωμοσύνης. δρα αυτόν και εν πλούτφ και εν πενία καΐ εν έκατέροις τον άθλητήν 8 μέγαν. θεοσεβης γαρ ην. πόθεν δε τοιούτος ην, ου λέγει, αλλ' ύστερον άκούση αυτού λέγοντος, δήλον δε, δτι οίκοθεν. 1,2 έγένοντο δε αΰτφ υίοι επτά καΐ θυγατέρες τρεις. 12

δρα, πώς πρώτον λέγει την άρετήν, και τότε λέγει τα παρά του

θεού. δρα την εύπαιδίαν εξ έκατέρας της φύσεως και μεμετρημένην, από του ποθεινοτέρου γένους πλείων ό καρπός, λέγει πρώτον, δι' α χρή μακαρίσαι τον άνθρωπον, την άρετήν αυτού την πολλήν 16 και την ώραν την της ψυχής, και γαρ από αρετής το παλαιόν ταύτα έγίνετο, ή εΰπαιδία, λέγω, και ή πολυπαιδία. ουκ: εσται, φησίν, εν σοι άγονος ουδέ στείρα, ό δε Αβραάμ άγονος ην δια τούτο, ίνα μάθης, δτι ου ταύτα της αρετής τα έπαθλα, αλλ' ετέρα, δια γε 20 τούτο ταύτα ύπέσχετό σοι συγκαταβαίνων. l,3aK2 LP: τω Μ 2 παρέδωκα Ρ: παρέδωκε LM 3 βούλει LM: βουλή P 8 ουχί LMP: ου γαρ Γ, ουδέ Ν Ι κατά ταύτόν ΡΝ: κατ' αυτόν LMF Ι πανταχού post διάβολος tr. Ρ Ι ό διάβολος LMP: om. Ν Ι άλλα L M r a U ' P N 12 από LMP: εκ Γ' 13 έβούλετο LMF': έβουλέυσατο Ρ Ι αυτόν LMP: μεν δ θεός τον Ίώβ Γ' Ι και - 14 θεός LMP: δια γαρ τούτο έρωτα Γ' 14 δω αΰτω tr. Ρ 16 μη τίνα είδες LM: είδες τίνα Ρ 18 ποιεί αυτόν tr. P 19 επάγει LM: + λέγων Ρ 20 αΰτω LM: om. Ρ 23 καθάπερ LM: καθά Ρ 24 διέρχεται Ρ: εξέρχεται LM 25 τοΰτο LM: + δε Ρ Ι το το L: 'τό'τό Μ1, το Ρ

Kommentar zu Hiob

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Willst du, da ich dir den Gewinn aufzeige, den wir vom Teufel haben? H re Paulus: Ich habe diese Leute dem Satan bergeben, damit sie in die Zucht genommen werden und nicht mehr l stern (1. Tim. 1,20). Willst du 4 auch ein anderes Wort h ren? bergebt diesen, sagt er, dem Satan zum Verderben des Fleisches (1. Kor. 5,5). Siehst du nicht die B ttel, die hinter dem Herrscher hergehen? So hat auch Paulus (die D monen) eingesetzt. Diese gute Wirkung hat indes nicht der Teufel verursacht, 8 sondern Gottes Menschenliebe, die sich des B sen bedient, wenn es n tig ist» Siehst du, da der Teufel nicht zur selben Zeit an jedem Ort anwesend ist, sondern nur von Zeit zu Zeit an jeden Ort gelangt? Nachdem ich, sagt 12 er n mlich, die Erde durchzogen und den Raum unter dem Himmel abgeschritten habe, bin ich hier. Und der Herr sprach zum Teufel: Woher bist du gekommen? Siehst du, da die Handlung eine Fiktion ist? Gott fragt den Teufel. Das macht 16 uns deutlich: Gott wollte, da Hiob einer Pr fung unterzogen werde. Weswegen fragt Gott den Teufel? Um ihm einen Anla zu Kampf und Streit zu geben. Und sieh, wie Gott den Teufel als erstes auf seine eigenen Antworten festlegt. Damit der Teufel nicht auf Gottes Frage: «Sahst du je20 manden wie meinen Diener?» antworte: «Ich kenne ihn nicht, ich habe noch nicht die ganze Erde durchzogen», l t er ihn zuerst zugeben, da er die gesamte Menschenwelt heimgesucht hat, und f hrt dann erst die Frage fort. 24 Woher bist du gekommen? Und der Teufel antwortet nicht einfach: Nachdem ich die Erde durchzogen, sondern auch: Nachdem ich den Raum unter dem Himmel abgeschritten habe, um sowohl die W ste anzudeuten, wie auch die gesamte bewohnte Welt und was berhaupt unter dem 28 Himmel ist. Besonders gern treibt er sich n mlich in der W ste herum; so sagte auch Christus: Er geht herum an den wasserlosen Orten auf der Suche nach Ruhe (Matth. 12,43; Luk. 11,24). Auch das ist ein Werk von Gottes Vorsehung, da er die Mehrzahl der D monen dorthin verbannt.

29

Vgl. die ausf hrliche Darlegung dieser Interpretation von 1. Kor. 5, 5 in PG 49, 261f. (de diabolo tentatore hom. 2, 4). Auch dort (S. 262, 22ff.) wird der Teufel mit einem B ttel (δήμιος) verglichen. Vgl. besonders zu hier Z. 6 dort die Zeile 262, 13: οΰχ ό διάβολος της σωτηρίας αίτιος.

16

Johannes Chrysostomos

l,8a και εΐπεν αύτφ ο κύριος· 8b προσέσχες τη διάνοια σου κατά του θεράποντος μου Ίώβ, 8c δτι ουκ εστίν όμοιος αύτφ άνθρωπος των επί της γης, 8d ά ν θ ρ ω π ο ς 4 αμεμπτος, δίκαιος, αληθινός, θεοσεβής, 8e άπεχόμενος οπό παντός πονηρού πράγματος; δρα, πώς ό αθλητής ανακηρύττεται τούτο δεύτερον παρά της αδέκαστου ψήφου. 115

114a

Die Stelle ist von Olympiodor benutzt worden; vgl. Olymp., S. 69,14: τοιγαροΰν, φησίν, της προς υμάς άντιλογίας ου φείσομαι. Dieser Satz wird von Γ unter der Bezeichnung Όλυμπιοθώρου zitiert. Wenn Sorlin im Rahmen seiner kritischen W rdigung der Katene (Introd. S. 45) das Fragment f r Chrysostomos in Anspruch nimmt, ist dies verfehlt. 115 Der Vers Hiob 6,12a fehlt in den beiden Handschriften LM; doch wird er im Kommentar oben Z. 21 und unten S. 79, 4.8 vorausgesetzt und auch S. 88, 11 noch einmal zitiert.

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Johannes Chrysostomos

τί εστίν τις μου ό χρόνος, «όλιγοχρόνιός είμι», φησίν, «μη γαρ έχω μεγάλην την εκ του χρόνου άντίδοσιν; μη γαρ εστίν έλπίσαι μακρόν ζήσεσθαι χρόνον;» 4 τις γαρ μου εστίν ή ισχύς, ότι υπομένω; ούκοΰν ουκ από ισχύος υπομένει, αλλ' από ευλάβειας και φόβου θεοΰ. ει γαρ έβούλετο, ουκ αν ύπέμεινεν, αλλ* εαυτόν αν διεχρήσατο, ώστε, ει καΐ μηδαμόθεν έτέρωθεν, εντεύθεν κατάμαθε του ανδρός την εύλά8 βειαν, 'ός άνθρωπος ων τα μείζονα των λίθων υπομένει δια τον του θεοΰ φόβον, και ευχή το πράγμα επιτρέπει, και ουχί τη εαυτού τόλμη. 6,12οή αϊ σάρκες, φησίν, χαλκαΐ, 6,13a ή ουκ έπ* αύτφ 12 έπεποίθειν; 13b βοήθεια δε απ* έμοΰ απεστιν, 6,14a άπείπατο δε με έλεος, 14b καΐ επισκοπή κυρίου ΰπερεΐδέ με. ή ουκ έπ' αύτφ, φησίν, έπεποίθειν; επειδή τούτο παρήνει ούτος, ότι κύριον τον παντοκράτορα έπικάλεσαι, φησίν, ότι ή ουκ έπ' 16 αύτφ έπεποίθειν; συ δε έννόησον, ότι ουκ εν προοιμίοις της συμφοράς ταύτα λέγεται, άλλα χρόνου πολλού προβεβηκότος, προς αύτω τω τέλει των αγώνων. 20 6,15αού προσεΐδόν με, φησίν, οΐ εγγύτατοι μου. ώσπερ χείμαρρους έκλείπων 15b ή ώσπερ κύμα παρήλθαν με. 6,16a οϊτινές με ηύλαβοΰντο, νυνι έπιπεπτώκασί μοι. καΐ τούτο της του θεοΰ εγκαταλείψεως έργον το και τους οίκεί24 ους αυτόν ύπεροράν τοιαΰτα πάσχοντα, ό'ταν γαρ αυτός άποστίΐ

L Μ Ρ(1 όλιγοχρόνιος - 10; 14 επειδή - 19; 23-) Γ(4 - 6 διεχρήσατο; 9 καΐ - 10; 23-) 15 lob 5.8b + S.la 18 cf. lob 2.9a l μη - 2 μεγάλην P: μεγάλην γαρ έχω LM 2 εκ του χρόνου Ρ: om. LM 3 ζήσεσθαι LM: ζήσαι Ρ 4 τίς - υπομένω LM: om. Ρ, ποίαν γαρ έχω φησίν δύναμιν ώστε τα τηλικαΰτα καρτέρησαν Γ 5 αλλ' LM: άλλα ΡΓ Ι από ΡΓ: υπό LM Ι ει - 6 αν2 LM(P): η γαρ αν εαυτόν Γ 6 αν2 LM(F): om. P I διεχρήσατο LMF: διεχειρίσατο Ρ 7 εντεύθεν LM: + γοΰν Ρ 8 ος Ρ: ως LM I υπομένει LM: ΰπέμεινε Ρ 9 καΐι LMP: νυν δε Γ Ι καί2 (LM)F: ήτοι Ρ, + την οίκείαν τελευτην (quod est glossa vocis πράγμα) LMP 14 τούτο LM: om. Ρ Ι παρήνει scripsimus: παραινεί LMP Ι ούτος LM: Έλιφάζ λέγων Ρ 15 φησίν 17 δε Ρ: om. LM 18 πολλού ex πολλαχοΰ corr. M I προβεβηκότος LM: + καΐ Ρ 20 προσεΐδόν LXX: προεΐδον L, προΐδον Μ 24 αυτόν Ρ: om. LMF Ι πάσχοντα (ex πάσχοντας corr. L) LP: πάσχοντας ΜΓ Ι άποστη LMF: + ό θεός Ρ

Kommentar zu Hiob

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Was bedeutet: Was ist meine Zeit1? «Kurzlebig bin ich», sagt Hiob, «kann ich in der Zeit noch eine nennenswerte Entschädigung erhalten? Kann ich denn hoffen, noch lange zu leben?» 4 Welches ist meine Kraft, daß ich ausharre? Nicht aufgrund seiner Kraft also harrt er aus, sondern aufgrund seiner Frömmigkeit und Gottesfurcht. Denn wenn er gewollt hätte, dann hätte er nicht ausgeharrt, sondern sich selbst entleibt, so daß du, wenn schon an nichts anderem, hieran 8 die Frömmigkeit des Mannes erkennen magst, der, obwohl ein Mensch, wegen seiner Gottesfurcht erträgt, was Steine nicht ertragen. Dem Gebet vertraut er die Tat an, er erkühnt sich nicht selbst dazu. 6,12b Oder ist mein Fleisch aus Erz, heißt es, 6,13a oder habe 12 ich nicht auf ihn vertraut? 13b Hilfe ist fern von mir, 6,14a Mitleid hat sich losgesagt von mir, 14b und der Schutz des Herrn hat über mich hinweggesehen. Habe ich nicht, sagt Hiob, auf ihn vertraut? Da ihm Eliphaz angeraten 16 hatte: Rufe den Herrn, den Allherrscher, an (vgl. Hiob 5,8b + 5, l a), sagt Hiob: Oder habe ich nicht auf ihn vertraut? Du aber bedenke, daß Hiob dies nicht am Anfang seiner Unglückstage sagt, sondern als geraume Zeit verstrichen war (vgl. Hiob 2,9a), geradezu 20 schon gegen Ende seines Ringens. 6,15a Meine Nächsten, heißt es, haben mich nicht angesehen; wie ein versickernder Wildbach 15b oder eine Welle sind sie an mir vorüber gegangen. 6,16a Die mich verehrten, sind jetzt 24 über mich hergefallen. Auch das ist eine Folge der Gottverlassenheit, daß die Nächsten dem keine Beachtung schenken, der so leidet. Denn wenn Gott sich von ihm

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Johannes Chrysostomos

και γυμνωθη της παρ' αύτοΰ βοηθείας, πάντα έχθρα και πολέμια, «ουδείς έπέγνω με», φησίν, «εν τη συμφορά, άλλα τοΰτο οΰπω μέγα· οϊτινές με ηύλαβοΰντο, νυνι δε έπιπεπτώκασί μοι. τοΰτο 4 πολλφ χαλεπώτερον το και έπεμβαίνειν κειμένφ.» έμοί δοκεΐ τούτους αίνίττεσθαι. 6,16a ϋσπερ χιών 16b ή κρύσταλλος, φησίν, πεπηγώς· 6,17 καθώς τακεΐσα θέρμης γενομένης ούκέτι έπεγνώσθη, ότι 8 ην, 6,18a ούτως εγώ κατελείφθην υπό πάντων. 18b άπωλόμην τε καΐ εξοικος έγενόμην. τουτέστιν «ουδέ μνημόσυνον ΰπολέλειπται ουδέ λείψανον της προτέρας εύπραγιάς.» 12 ταύτα της συμφοράς χαλεπώτερά εστίν, ει τις αραι μου τάς όδύνας ομοθυμαδόν . και πειράται αύτάς διηγεΐσθαι· «βρωμον γαρ ορώ, φησίν, τα σίτά μου. εύχομαι άποθανεΐν και ουκ αποθνήσκω· άνθρωπος ων ταΰτα πάσχω, ου λίθος, ανθρω16 πος όλιγοχρόνιος. ουκ απολαύω της άνωθεν ροπής, ο'ι μεν παρατρέχουσί με των οικείων, οι δε και έπεμβαίνουσιν. ουδέν λείψανον της προτέρας ΰπολέλειπται εύπραγίας.» 6,19αϊδετε οδούς θαιμανών 19b και ατραπούς Σαβών, 20 οί δ ίο ρω ντ ες, 6,20a αίσχύνθητε αίσχύνην, οί όρώντες. όφειλήσουσιν 20b οί επί πόλεσι καΐ χρήμασι πεποιθότες. «επιβλέψατε», φησίν, «και ΐδετε.» τουτέστιν «τα οικεία άναμνήσθητε. το μέλλον άδηλον καΐ πάντες ομοίως ύποκείμεθα. ταΰL Μ Ρ(-5; 10 - 17 έπεμβαίνουσιν; 22-) Γ(- 1 πολέμια; 3 τοΰτο - 4 κειμένω; 10-11; 17 ουδέν - 18; 22 τουτέστιν - 23 ΰποκείμεθα) 12-13 lob 6.2b 14 lob 6.7b l βοηθείας LMT: + ό άνθρωπος Ρ Ι πάντα LMI": + αΰτώ P 3 ο'ίτινες - μοι LM: om. P l τοΰτο LMF: τούτου δε P 7 τακεΐσα Μ: τακεΐς L 10-12 εστίν LM(F): ταΰτα της συμφοράς χαλεπώτερά· ου μόνον γαρ ουδέ μνημόσυνον ΰπολέλειπται ουδέ λείψανον της προτέρας εύπραγείας, άλλα και έπεμβαίνουσί μοι Ρ 12 εϊ - 14 μου (LM): om. Ρ Ι εϊ: ή LM Ι αραι Μ: αράς L 13 supplevimus: om. LM 14 βρωμον: βρόμον LM I εΰχομαι LM: δια τοΰτο εύχομαι Ρ 16 όλιγοχρόνιος ΜΡ: όλιχρόνιος L Ι μεν LM: + γαρ Ρ 17 ουδέν LM: ουδέ Γ 17/18 της προτέρας ΰπολέλειπται LM: ΰπολέλειπται μοι της προτέρας Γ 19 2 ! εϊδετε LM Ι θαιμανών L : θεμανών L M Ι Σαβών: ασεβών L, αίσεβών Μ 22 ΐδετε Ρ: εϊδετε LM

Kommentar zu Hiob

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entfernt und er entbl t ist von Gottes Hilfe, dann wird die ganze Welt ihm zum Widersacher und Feind. «Niemand hat mich wiedererkannt», sagt Hiob, «in meinem Ungl ck, aber das ist noch das Geringste; die mich 4 verehrten, sind jetzt ber mich hergefallen. Das ist noch viel schlimmer, da sie mich mit F en treten, wo ich am Boden liege.» Damit scheint er mir auf die Freunde hinzudeuten. 6,16a Wie Schnee 16b und festes Eis, hei t es, bin ich; 6,17 8 wie man diese, wenn sie durch Erw rmung geschmolzen sind, nicht mehr wiedererkennen kann als das, was sie waren, 6,18a so bin ich von allen verlassen worden; 18b ich bin verloren und unbehaust geworden. 12 Das bedeutet: «Nicht einmal die Erinnerung an das fr here Wohlergehen und kein Rest davon ist mir geblieben.» Diese Begleitumst nde sind schwerer ertr glich als der Schicksalsschlag selbst: Wenn doch jemand meine Schmerzen insgemein auf die 16 Waage legte (Hiob 6,2b). Und Hiob versucht, sie aufzuzeigen: «Als Gestank betrachte ich meine Speise (Hiob 6,7b). Ich erflehe den Tod und kann doch nicht sterben (vgl. Hiob 6,10a). Obwohl ich ein Mensch bin, mu ich dies leiden, nicht ein Stein, ein kurzlebiger Mensch (vgl. Hiob 20 6,11-12). Ich erfreue mich nicht der Hilfe von oben116 (vgl. Hiob 6,1314). Ein Teil der mir nahestehenden bersieht mich, die anderen treten mich mit F en (Hiob 6,15-16). Kein Rest des fr heren Wohlstandes ist mir geblieben (vgl. Hiob 6,16-18).»117 24 6,19a Seht an die Wege der Thaimaniten 19b und die Pfade der Sab er, ihr, die ihr durchschaut; 6,20a sch mt euch, ihr, die ihr seht. Schuldner werden sein, 20b die auf St dte und Verm gen vertraut haben. 28 «Schaut hin», sagt er, «und seht.» Das bedeutet: «Bedenkt eure eigenen Angelegenheiten. Die Zukunft ist unsicher, und alle unterliegen wir

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της άνωθεν ροπής άπολαύειν ist bei Chrysostomos eine beliebte Wendung; vgl. Lampe, s.v. ροπή 6 und in unserem Kommentar S. 149,16; ferner beispielsweise PG 48, 600, 2-3 (ad viduam iuniorem, 1) = SC 138 l, 42-43 (S. 116): καν ... μη της άνωθεν τύχη ροπής. 117 Zu der nahezu gleichlautenden Formulierung der Zeilen 10-11 und 17-18 vgl. die Anm. 48 (S. 28).

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Johannes Chrysostomos

τα καΐ ύμεΐς λογίζεσθε περί υμών αυτών και του φρονήματος εαυτούς καταστέλλετε.» 6,21ο. άτάρ δη καΐ ύμεΐς έπέβητέ μοι άνελεημόνως. 4 «άσυμπαθώς», φησίν, «έλεγκτικώς, κατηγορικώς.» 6,21b ώστε ίδόντες το έμόν τραύμα φοβήθητε. «φοβήθητε, μη δίκας έξαιτηθήτε της άγριότητος. ει και μηδέν έτερον», φησίν, «μήτε φιλία μήτε ή το πρότερον ευεργεσία μήτε 8 άλλο μηδέν υμάς επιεικέστερους έποίει, αυτή των έμών τραυμάτων ή θεωρία πολλής υμάς ώφειλεν έμπλήσαι της επιεικείας.» 6,22a τί γαρ; μη τι υμάς ητησα 22b ή της παρ* υμών ισχύος έπιδέομαι, 6,23a ώστε με σώσαι εκ χειρός κακών 12 23b ή ρύσασθαί με εκ χειρός δυνάστου; τουτέστιν «ούτε πρότερον υμών έδεήθην ούτε νυν, αλλ' αυτόματοι παρεγένεσθε ως δη παρακαλέσοντες · τί ούν τα των έχθρων διαπράττεσθε;» 16 6,24a διδάξατε με, εγώ δε κωφεύσω. 24b ει τι πεπλάνημαι, φράσατέ μοι. «αλλ* όμως ουδέ οϋτως αρνούμαι μανθάνειν, μόνον ει τι χρήσιμον δυνήσεσθε ειπείν, άλλα σιγήσομαι, αν τι εϊπητε των δεόν20 των.» ου γαρ δη ειχον εκείνοι φανερά εγκλήματα προβάλλεσθαι, αλλ' απλώς από στοχασμού, και δτι μεν βίου ενάρετου ην, φανερόν ην ότι δε ουκ ην, έστοχάζοντο ούτοι από των τιμωριών. 6,25a αλλ' ως εοικεν, φαύλα ανδρός αληθινού ρήμα24 τα. «αλλ1 ου δυνατόν», φησίν, «άγωνίσασθαι καλώς μοι της συμφοράς άντιφθεγγομένης.» ή ότι ό τα ορθά λάλων και μετά παρρησίας φθεγγόμενος ουκ 28 εστί τοις άκούουσι φορητός· τα γαρ του δικαίου ρήματα πάντες

L Μ Ρ(-2; 4; 6-9; 13-15; 18-22; 25-) Γ(4; 6-9; 13-15; 20 ου - 24; 25-26) 1 ΰμεΐς LM: ήμεΐς Ρ Ι λογίζεσθε LM: λογίζεσθαί φησίν Ρ 3 έπέβητέ LXX: έπέμβητε LM 4 κατηγορικώς LMT: κατηγορητηκώς έπέβητέ μοι Ρ 6 φοβήθητε Ρ: om. LMF Ι μη - άγριότητος ΡΓ: om. LM Ι ει LMF: + γαρ Ρ 7 το 2 1 πρότερον scripsimus: των προτέρων LMPr 8aXXoLM PF: αλλω Μ Ι έποίεν LMP: ποιεί Γ 9 υμάς LMF: ημάς Ρ Ι ώφειλεν LMF: ώφελεν Ρ 13 οΰτει ΡΓ: ου LM 14 ούν Γ: δη LMP 15 διαπράττεσθε LF: διαπράττεσθαι ΜΡ 18/19 χρήσιμον LM: των χρησίμων Ρ 19 δυνήσεσθε: ει δυνήσεσθε LM, δυνήσεσθαι Ρ 22 ην ι ΡΓ: om. LM 25/26 της συμφοράς μοι καλώς tr. Γ

Kommentar zu Hiob

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ihr in gleicher Weise. Das bedenkt auch ihr bezüglich eurer selbst und mäßigt euren Stolz!» 6,21 a Ihr aber tratet mich mitleidslos mit Füßen. 4 «Gefühllos», sagt Hiob, «tadelnd, anklagend.» 6,21 b Daher habt Furcht, wenn ihr meine Wunde seht. «Habt Furcht, daß ihr bestraft werdet für eure Rohheit. Wenn schon nichts anderes», sagt Hiob, «euch milder stimmen konnte, weder Freund8 schaft noch frühere Wohltat noch sonst etwas, so hätte doch wenigstens der Anbück meiner Wunden euch mit großer Nachsicht erfüllen sollen.»

6,22a Wie denn? Habe ich euch etwa um etwas gebeten, 22b oder bedarf ich eurer Stärke, 6,23a daß ihr mich aus der Hand 12 des Bösen errettet 23b oder vor der Hand des Mächtigen bewahrt? Das bedeutet: «Weder früher habe ich euch gebeten noch jetzt, sondern aus eigenem Antrieb seid ihr gekommen, um Trost zu spenden. Warum 16 tretet ihr nun wie Feinde auf?»

6,24a Belehrt mich, ich aber werde schweigen. 24b Wenn ich mich in einem Irrtum befinde, so sagt es mir. «Aber auch unter diesen Umständen lehne ich es nicht ab zu lernen, 20 sofern ihr etwas Nützliches zu sagen habt; sondern ich werde schweigen, wenn ihr sagt, was sich gehört.» Die Freunde konnten nämlich keine offensichtlichen Verfehlungen vorbringen, sondern sie taten es nur auf Verdacht; und daß Hiob ein untadeliges Leben geführt hatte, war offen24 sichtlich. Daß er es aber nicht getan hätte, schlössen die Freunde aus seinen Heimsuchungen.

6,25a Doch wie es scheint, sind die Worte eines wahrhaftigen Mannes nichts wert. 28

«Ich kann nicht erfolgreich streiten», sagt Hiob, «da mein Unglück zu meinen Worten im Widerspruch steht.» Oder er will sagen,118 daß, wer aufrichtig spricht und freimütig redet, für die Hörer unerträglich ist; denn alle halten die Worte des Gerechten für

118

ZuTi Da Hiobs Worte nicht vorwurfsvoll (ουχί εγκαλούντος εστίν) sind, betont Chrysostomos in seinem Kommentar mehrfach; vgl. Anm. 83 (S. 53).

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Johannes Chrysostomos

9,32b ϊνα έλθω μ εν, φησίν, ομοθυμαδόν εις κρίσιν. 9,33a είθε fjv 6 μεσίτης ημών 33b και 6 διελέγχων και διακρίνω ν ανά μέσον αμφοτέρων. 33c δυεΐν δε μοι χρεία· 9,34a 4 άπαλλαξάτω απ* εμού την ράβδον αύτοΰ 34b καΐ δ φόβος αυτού μη με στροβείτω. 9,35a καΐ ου μη φοβηθώ αυτόν, αλλά λαλήσω. 35b ου γαρ συνεπίσταμαι έμαυτφ αδικον. 10,la κάμνω δε τη ψυχή μου, lb στενών δε έπ' 8 έμαυτόν έπαφήσω τον θυμόν μου, τα δε ρήματα μου lc λαλήσω εν πικρία ψυχής συνεχόμενος. καΐ μην αυτός ελεγεν ανωτέρω, ότι ου μη άποκριθη αύτω προς ένα λόγον αυτού από χιλίων, πώς οΰν ενταύθα λέγει; εν πικρία 12 ψυχής, φησίν, ώστε ουκ αύτοΰ τα ρήματα, άλλα της πικρίας, όσον από λογισμών εστίν ειπείν. τί εστίν ει ην ό κρίνων ανά μέσον ημών, ούχ ώστε αύτοΰ τον βίον έξετασθήναι και δτι αδίκως πάσχει δειχθήναι - τοΰτο γαρ ου 16 λέγει· δια γαρ των έμπροσθεν πολλάκις είπεν, ότι δι* ανομίας -, αλλ' ότι «επιμένουσα ή θλΐψις περιτρέπει με», φησίν, ώσπερ όταν λέγη ό Ησαΐας· συ ώργίσθης και ήμεϊς έπλανήθημεν, ή πάλιν όταν λέγη· δια τί έπλάνησας ημάς από της όδοΰ σου; «τοΰτο φοβοΰ20 μαι», φησίν, «μη πέσω ή περιτραπώ. έδεδίειν, μήποτε αναγκασθώ βλάσφημόν τι ειπείν ή καΐ εαυτόν διαχρήσασθαι.» 10,2a και έρω, φησίν, προς κυριον μη με άσεβεΐν δίδασκε, 2b καΐ δια τί με ούτως εκρινας; 10,3a ή καλόν σοί 24 εστίν, εάν ασεβήσω, 3b δτι άπείπω έργα χειρών σου; ουκ ειπεν· «τον δίκαιον, τον ένάρετον», αλλ' έργα χειρών σου. 10,3c βουλή δε άσεβων προσέσχες; «εί γαρ δι' αμαρτήματα, πώς έκείνοις προσέχεις;» 28 10,4a ή ώσπερ βροτός όρφ καθορφς, 4b ή καθώς όρφ άνθρωπος βλέπεις; 10,5a ή 6 βίος σου ανθρώπινος 5b ή τα έτη σου ανδρός;

LMP(10-21) 10-11 lob 9,3c

18 Is. 64.4

19 Is. 63.17

3 μέσον L: μέσων Μ 11 χιλίων LM: χειλέων Ρ 16 πολλάκις ειπεν Ρ: πολλάκις ειπών Μ, ειπών πολλάκις L Ι δι* LM: δια Ρ 18 έπλανήθημεν LM: ήμάρτομεν Ρ (ημείς ήμάρτομεν· δια τοΰτο έπλανήθημεν LXX) 19 όδοΰ ΜΡ: ex οδούς corr. L 19/20 φησίν φοβοΰμαι tr. Ρ 20 έδεδίειν (corr. ex έδεδείειν L) LP: έδεδείειν Μ 23 εκρινας L: ex έκρινες corr. M

Kommentar zu Hiob

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9,32b Daß wir miteinander, heißt es, vor Gericht kommen. 9,33a Wenn doch unser Mittler da wäre, 33b untersuchte und urteilte in der Mitte von uns beiden. 33c Zweierlei tut mir not: 4 9,34a Er soll seinen Stab von mir nehmen, 34b und die Furcht vor ihm soll mich nicht schütteln. 9,35a Dann werde ich mich nicht vor ihm fürchten, sondern reden; 35b denn ich bin mir keines Unrechts bewußt. 10,1 a Ich leide in meiner Seele, Ib 8 stöhnend wende ich meinen Zorn gegen mich selbst. Meine Worte Ic rede ich in Bitternis der Seele befangen. Hiob hat doch selbst weiter oben gesagt, daß er Gott nicht auf eines von tausend Worten wird antworten (Hiob 9,3c) können. Wieso also redet 12 er hier? In der Bitternis der Seele, sagt er, so daß es nicht seine Worte, sondern die der Bitternis sind, soweit es möglich ist, ohne Beteiligung des Verstandes zu reden. Was bedeutet: Wenn doch einer da wäre, der urteilte in der Mitte von 16 uns! Nicht, daß er Hiobs Lebenswandel überprüfen und nachweisen soll, daß er zu Unrecht leidet - denn das sagt Hiob nicht, da er ja auch im Vorhergehenden schon oft davon gesprochen hat, daß es wegen seiner Gesetzlosigkeit sei -; sondern: «Die anhaltende Bedrückung wirft mich aus 20 der Bahn», sagt er; so wie wenn Jesaja sagt: Du zürntest, und wir gingen in die Irre (Jesaja 64,4), oder wenn er an anderer Stelle sagt: Warum hast du uns abirren lassen von deinem Wege? (Jesaja 63,17). «Das befürchte ich», sagt Hiob, «daß ich zu Fall komme oder aus der Bahn geworfen 24 werde; ich fürchtete, daß ich gezwungen würde, etwas Gotteslästerliches zu sagen oder selbst Hand an mich zu legen.» 10,2a Und ich werde, heißt es, zum Herrn sprechen: Lehre mich nicht freveln, 2b und warum hast du so über mich ent28 schieden? 10,3a Ist es denn schön für dich, wenn ich frevle, 3b weil du die Werke deiner Hände verleugnet hast? Er hat nicht gesagt: «Den Gerechten, den Tugendhaften», sondern: Die Werke deiner Hände. 32 10,3c Auf den Plan der Frevler aber geachtet hast? «Denn wenn es wegen meiner Sünden wäre, wieso hast du dich um die Gottlosen gekümmert?» 10,4a Siehst du, wie ein Sterblicher sieht? 4b Oder schaust 36 du, wie ein Mensch schaut? 10,5a Oder ist dein Leben ein menschliches? 5b Oder sind deine Jahre die eines Mannes?

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Johannes Chrysostomos

«πώς δε ου πάντων αμαρτημάτων απαιτείς τιμωρίαν;» τοΰτό εστί το δικάσαι. 10,6a ότι άνεζήτησας, φησίν, την άνομΐαν μου 6b καΐ 4 τάς αμαρτίας μου έξιχνΐασας. δρας, δτι ου δια τοΰτο βούλεται δικάσασθαι ως καθαρώς πράττων, αλλ' ότι «ουδέν ωφελεί με», φησίν, «αυτή ή θλΐψις, άλλα δέδοικα, μη βλάψη»; 8 10,6a δτι άνεζήτησας, φησίν, την άνομίαν μου 6b και τάς αμαρτίας μου έξιχνίασας. 10,7a οΐδα γαρ, ότι ουκ ήσέβησα· 7b άλλα τίς εστίν 6 εκ των χειρών σου εξαιρούμενος; 12 «εγώ», φησίν, «ουκ οιδα, άλλα συμβαίνει ήσεβηκέναι με και άγνοεΐν.» αλλά τίς εστίν δ εκ των χειρών σου εξαιρούμενος; τουτέστιν · «όταν συ κόλασης, ουδείς δικαιωθήναι δύναται.» μη γαρ οφείλει 16 τοΰτο είπεΐν. είτα λέγει, ότι «έργα χειρών σου έσμεν, ει καΐ αμαρτωλοί» · 10,8a αϊ χείρες σου, φησίν, έπλασαν με καΐ εποίησαν με· 8b μετά δε ταύτα μετά βάλω ν με έπαισας. 10,9a μνήσθητι, 20 ότι πηλόν με έπλασας, 9b είς δε γην με πάλιν αποστρέψεις. «ώστε δια το ευτελές της φύσεως, και δτι ευτελής είμι κατά φύσιν καΐ δτιτέλος τοιούτον δέξεταί με, ουκ ηρκει μοι ή τιμωρία ή 24 κατά ταύτα;» 10,10a οΰχ ωσπερ γάλα με ημελξας, 10b έπηξας δε με ίσα τυρφ; 10,1 la δέρμα και κρέας ένέδυσάς με, l i b όστέοις δε καΐ νεύροις ένεΐράς με, 10,12a ζωήν δε καΐ 28 έλεος έθου παρ* έμοί.

L Μ Ρ(5-7; 12-17; 22-24) Γ(5-7; 12-13; 14 τουτέστιν - 15 δύναται; 16 έργα - 17) 16 cf. lob 10,3b 1 απαιτείς scripsimus: απαιτεί LM 2 δικάσαι scripsimus: δικάσασθαι LM; fort, l τοΰτο - 2 δικάσασθαι, quod notam ad lin. 5 esse suspicamur, delendum est. 5 καθαρώς MP: καθαρός L, καλώς Γ 6 ουδέν LMP: τί Γ Ι αυτή ΡΓ: αυτή LM 6/7 άλλα δέδοικα LMP: δέδοικα γαρ Γ 12 ουκ LMP: om. Γ 15 κόλασης LMH κολάζης Ρ 16 έργα - 16/17 αμαρτωλοί (L)MP: έργον ειμί των χειρών σου, φησίν, καν αμαρτωλός Γ Ι ει MP: om.L 19 μεταβαλών L: μεταδαλών Μ 22 ώστε LM: om. Ρ 24 κατά scripsimus: μετά LMP

Kommentar zu Hiob

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«Weswegen bestrafst du nicht alle Sünden?» Denn das ist das Wesen des Richtens.147 10,6a Denn du hast, heißt es, meine Ungesetzlichkeit aufge4 sucht 6b und meine Sünden aufgespürt. Siehst du, daß Hiob nicht mit dem Anspruch vor Gericht treten will, daß er einen reinen Lebenswandel führe, sondern, so sagt er, «weil diese Bedrängnis mir keinen Nutzen bringt, sondern ich befürchten muß, daß 8 sie schadet»? 10,6a Denn du hast, heißt es, meine Ungesetzlichkeit aufgesucht 6b und meine Sünden aufgespürt.148 10,7a Denn ich weiß nicht, daß ich gefrevelt habe. 7b Doch wen gibt es, der aus 12 deinen Händen genommen ist? «Ich», sagt Hiob, «weiß zwar nichts davon, aber es tritt der Fall ein, daß ich gesündigt habe und weiß es nicht.» Doch wen gibt es, der aus deinen Händen genommen ist? Das bedeu16 tet: «Wenn du strafst, kann niemand sich rechtfertigen.» Denn man darf das nicht behaupten (, daß man gerecht sei). Sodann sagt er: «Wir sind das Werk deiner Hände (vgl. Hiob 10,3b), auch wenn wir Sünder sind.» 10,8a Deine Hände, heißt es, haben mich geformt und ge20 schaffen; 8b darauf hast du eine Wende herbeigeführt und mich geschlagen. 10,9a Bedenke, daß du mich als Lehm geformt hast 9b und zur Erde mich wieder zurückwendest. «Genügte für mich folglich nicht, wegen der Nichtigkeit meiner Natur, 24 sowohl, weil ich von Natur aus nichtig bin, wie auch, weil ein derartiges Ende mich erwartet, die Züchtigung, die eben darin liegt?» 10,10a Hast du mich nicht wie Milch gemolken l Ob und wie Käse gerinnen lassen? 10,lla Haut und Fleisch hast du mir 28 angezogen, l i b mit Knochen und Sehnen hast du mich zusammengenäht. 10,12a Leben und Mitleid hast du für mich bereitgestellt.

147

Der Satz könnte aus einer mißverstandenen Randbemerkung zu Z. 5 entstanden sein und müßte dann getilgt werden. 148 Zur Wiederholung des Lemmas vgl. Anm. 120 (S. 212). Man könnte an unserer Stelle auch erwägen, die erste Anführung des Verses in Z. 3-4 zu tilgen.

101

Johannes Chrysostomos

τουτέστιν «6 τοσαύτην φιλανθρωπίαν έπιδειξάμενος, τοσαύτην σοφίαν και πρόνοιαν, περιορας;» δια γαρ τούτο κατά μικρόν λέγει την σύστασιν του ανθρώπου, 'ίνα δείξη, ότι «εκ του μη δντος ποιή4 σας {τοσαύτην πρόνοιαν και σοφίαν} περιορας;» δείκνυσιν, ότι ουδέν άνθρωπος. 10,12b ή 5έ επισκοπή σου έφύλαξέ μου τδ πνεύμα. ουκ ήρκει ή φύσις αυτή, άλλα δει πολλής της περί ημάς προ8 νοίας. «παρά πάντα», φησίν, «τον βίον προνοίας άπήλαυσα της σης.» 10,13a ταύτα έχων εν έμαυτφ οΐδα, ότι πάντα δύνασαι· 13b αδυνατεί δε σοι ουδέν. 12 οράς, ότι το γνωστόν του Θεού φανερόν εστίν εν αύτοΐς, δτι ήρκει ή κτίσις ημών και ήδη μοι δεΐξαι, τί εστίν ό θεός, καΐ την δύναμιν αύτοΰ, ούχ ό ουρανός μόνος; το γαρ εκ του σπέρματος ποιήσαι τοιούτον καΐ διακρατήσαι και μη άφεΐναι κινδύνοις περι16 πεσεΐν Ίκανόν του θεού δεΐξαι την ίσχύν, την δύναμιν, καΐ άμαρτόντα τηρήσαι και μη κολάσαι, και δίκαιον οντά κολάσαι και τιμωρήσασθαι. 10,14a εάν τε γαρ άμάρτω, φησίν, φυλάξεις με, 14b από 20 δε ανομίας ουκ όθφόν με έάσεις. 'ίνα γαρ μη την φυλακην νομίσης σωτηρίαν, «κατάδικον οντά», φησίν, «δύνασαι φυλάξαι.» 10,15a εάν τε γαρ ασεβήσω, οΐμμοι, 15b εάν τε ώ δίκαι24 ος, ου δυνήσομαι άνακύψαι. 15c πλήρης γαρ ειμί άτιμί"«ουκ αρκεί μοι προς σωτηρίαν ή δικαιοσύνη», φησίν.

L Μ Ρ(1-5; 7-9; 12-18; 21-22) Γ(1 - 2 περιοροις; 8 παρά - 9) 12 ad Rom. 1.19 l o L M F r o m . P I φιλανθρωπίαν LMP: περί έμέ φιλανθρωπίαν Γ Ι έπιδειξάμενος LMF: + και Ρ 2 σοφίαν και πρόνοιαν περιορας Ρ: πρόνοιαν, τοσαύτην σοφίαν περιοροις Γ, σοφίαν (sed cf. lin. 4) LM 4 τοσαύτην - σοφίαν (ex lin. 2 intrusa) delevimus: praebent LMP Ι περιορας LM: + καΐ Ρ 7 ουκ LM: ου γαρ Ρ Ι αύτη LM: εαυτή Ρ Ι πολλής LM: πολλή Ρ Ι περί Ρ: δι* LM 8 παρά LMF: ή παρά Ρ 10 εν Μ: om. L 13 ήρκει LM: + μεν Ρ 14 ούχ ό scripsimus: ουχί Ρ, ούχ LM 16 δεΐξαι του θεοΰ tr. Ρ Ι ΐσχύν LM: + και Ρ 19 φυλάξεις L: φύλαξης Μ

Kommentar zu Hiob

101

Das bedeutet: «Der du solche Menschenliebe gezeigt hast, solche Weisheit und Vorsorge, du läßt mich jetzt unbeachtet?» Deswegen beschreibt Hiob im Einzelnen die Erschaffung des Menschen, um anzudeu4 ten: «Nachdem du mich aus dem Nichts geschaffen hast, läßt du mich jetzt unbeachtet?» Er will andeuten, daß der Mensch ein Nichts ist. 10,12b Deine Obhut hat meinen Geist bewahrt. Die Natur würde sich selbst nicht genügen, sondern es bedarf einer 8 großen Vorsorge für uns. «Das ganze Leben lang», sagt Hiob, «habe ich mich deiner Vorsorge erfreut.» 10,13a Da ich dieses habe, weiß ich bei mir, daß du alles vermagst. 13b Es ist dir nichts unmöglich. 12 Siehst du, daß, was man von Gott erkennen kann, unter ihnen offenbar ist (Römer 1,19)? Daß unsere Erschaffung schon ausreichte, mir Gottes Wesen und seine Macht zu veranschaulichen, nicht nur der Himmel? Daß er aus dem Samen etwas derartiges entstehen läßt und zusammenhält 16 und nicht Gefahren preisgibt, reicht hin, Gottes Stärke zu veranschaulichen und seine Macht, wenn einer sündigt, ihn zu lassen und nicht zu bestrafen, und, wenn einer gerecht ist, ihn zu bestrafen und zu züchtigen. 10,14a Denn wenn ich sündige, heißt es, wirst du über mich 20 wachen; 14b meine Ungesetzlichkeit wirst du nicht straflos lassen. Glaube nicht, daß das Wort "Wache" Errettung bedeutet: «Den Schuldigen», meint Hiob, «kannst du überwachen.» 24 10,15a Denn wenn ich frevle, wehe mir! 15b Und wenn ich gerecht bin, kann ich doch mein Haupt nicht erheben; 15c denn ich bin voller Unehre. «Es genügt mir zur Rettung nicht meine Gerechtigkeit», sagt Hiob.

102

Johannes Chrysostomos

10,16a άγρεύομαι δε ωσπερ λέων είς σφαγήν, 16b και πάλιν μεταβαλών δεινώς με όλέκεις 10,17a έπανακαινίζων έπ' έμέ την αίτίαν μου. 17b οργή δε μεγάλη μοι 4 έχρήσω 17c και έπήγαγες έπ* έμε πειρατήρια. 10,18a 'ίνα τί ουν εκ κοιλίας με εξήγαγες καΐ ουκ ευθύς άπέθανον, 18b οφθαλμός δε με ουκ εϊδεν, 10,19a καΐ έ&σπερ ουκ ων έγενόμην; 19b δια τί δε εκ γαστρός είς μνήμα ουκ άπήλθον; 8 10,20a ή ουκ ολίγος εστίν δ χρόνος του βίου μου; 20b εασον δη με όναπαύσασθαι μικρόν 10,2la προ του με πορευθήναι είς γήν, όθεν ουκ αναστρέψω, 21b είς γήν σκοτεινήν και γνοφεράν, 10,22a είς γήν σκότους αιωνίου, 12 ου ουκ εστί φέγγος 22b ουδέ δραν ζωήν βροτων. άγρεύομαι δε, φησίν, ωσπερ λέων είς σφαγήν, τουτέστιν «κατεχομενος ουκ οιοα.» είτα πάλιν την συμφοραν διηγείται την εαυτού, ως μεγάλη και παράδοξος, καΐ το όλιγοχρόνιον του βίου και 16 το μετά ταύτα μη είναι ελπίδα- ταύτη γαρ γίνεται μεγάλη. /

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11,1 ΥΠΟΛΑΒΩΝ ΔΕ ΣΩΦΑΡ Ο ΜίΝΑΙΟΣ ΛΕΓΕΙ-

11,2a δ τα πολλά λέγων και άντακούσεται; ίδού και ούτος φλυαρίαν αύτοΰ κατηγορεί, εκείνος μεν γαρ 20 φησιν- πνεύμα πολυρήμον του στόματος σου, ούτος δε- ό τα πολλά λέγων και άντακούσεται; 11,2b και δ ευλαλος οΐεται δίκαιος είναι; «μη γαρ, επειδή φθέγξασθαι δύνασαι», φησίν, «ήδη και δίκαιος 24 ει;» είτα την φύσιν φησίν · 11,2c ευλογημένος γεννητός γυναικός όλιγόβιος. «ότι υιός ει γυναικός», φησίν, «πώς οΰν δίκαιος ει;» 11,3a μη πολύς εν ρήμασι γίνου. 28 «μη πολλά φθέγγου», φησίν.

L Μ Ρ(13-16; 19-21; 23-24; 26; 28-) Γ(23 - 24 ει) 20 lob 8,2b 2/3 έπανακαινίζων Μ: γήν ΜΡ: εΐσφαγήν L LM: καταγινώσκει Ρ κός ει tr. Ρ Ι εΐ2 Ρ: om.

έπαναγκαινίζων L 6 εΐδεν L: ϊδεν Μ 13 είς σφα16 μη Ρ: ήμΐν LM 19 ούτος Ρ: αυτός LM Ι κατηγορεί 24 την φύσιν φησίν LM: λέγει την φύσιν Ρ 26 γυναιLM

Kommentar zu Hiob

102

10,16a Ich werde wie ein Löwe in den Tod gejagt; 16b und wieder führst du eine Wende herbei und richtest mich schrecklich zugrunde, 10,17a indem du die Beschuldigungen 4 wider mich erneuerst. 17b Mit großem Zorn hast du mich behandelt 17c und Versuchungen über mich gebracht. 10,18a Warum hast du mich aus dem Mutterleib herausgeführt? Warum bin ich nicht gleich gestorben, 18b und kein Auge sah 8 mich, 10,19a und ich war wie einer, den es nicht gibt? 19b Warum bin ich nicht vom Mutterleibe ins Grab gegangen? 10,20a Ist nicht die Zeit meines Lebens gering? 20b Laß mich also ein wenig ausruhen, 10,21 a bevor ich in ein Land auf12 breche, woher ich nicht wiederkehre, 21b in ein finsteres und dunkles Land, 10,22a in ein Land der ewigen Finsternis, wo kein Licht 22b und kein Leben der Sterblichen zu sehen ist. Ich werde, sagt Hiob, wie ein Löwe in den Tod gejagt, das heißt: «Ich 16 werde festgehalten und merke es nicht.» Sodann schildert er wieder sein Unglück, wie groß und unerhört es ist, wie kurz das Leben, und daß es danach keine Hoffnung gibt. Denn dadurch wird das Unglück so groß. 11,1 SOPHAR, DER MlNÄER, NIMMT DIE REDE AUF UND SPRICHT:

20

ll,2a Wird der, der viel redet, auch zuhören? Siehe, auch dieser Freund beschuldigt Hiob der Schwätzerei. Denn Baldad hatte gesagt: Wortreich ist der Hauch deines Mundes (Hiob 8,2b); er aber sagt: Wird der, der viel redet, auch zuhören? 24 ll,2b Glaubt, der gut reden kann, gerecht zu sein? «Bist du etwa», sagt Sophar, «weil du reden kannst, auch schon gerecht?» Sodann kommt er auf die Natur (des Menschen) zu sprechen: ll,2c Verflucht ist der von einer Frau Geborene, Kurzle28 bige. «Da du der Sohn einer Frau bist,» sagt Sophar, «wie kannst du gerecht sein?» ll,3a Rede nicht lang! 32 «Sprich nicht viel», sagt Sophar.

103

Johannes Chrysostomos

ll,3b ή ουκ εστίν 6 ανταποκρινόμενος σοι; η τοΰτό φησιν «μη γαρ ουκ εστίν ό ανταποκρινόμενος σοι;», τουτέστιν «ήμεΐς», ή «ουκ εστίν ό είδώς τα σα κακά ει μη ό θεός, 4 δς εί ηθέλησε σε έλέγξαι, ήδη αν άπώλου». ορά, πώς ούδαμοΰ του Ίώβ λέγοντος, ότι αδίκως πάσχει και ουκ έχει αμαρτήματα, τούτο έπιφέρουσιν αύτφ. 11,4a μη γαρ λέγε, ότι καθαρός είμι τοις εργοις 4b καΐ 8 άμεμπτος εναντίον αύτοΰ. πώς; και μην αυτός εΐπεν· «έπ' αληθείας οίδα, 'ότι ουκ εστί βροτός καθαρός εναντίον κυρίου», οράς, πώς εναντία έγκαλοΰσιν; 11,Sa άλλα πως αν 6 κύριος λαλήσαι προς σε; 5b καΐ 12 ανοίξει χείλη αΰτοΰ μετά σου· 11,6a εΐτα άναγγελεΐ σοι δύναμιν σοφίας, 6b δτι διπλούς εσται τφ κατά σε. 16 «αλλ' εί ην δυνατόν», φησίν, «τον θεόν άποκρίνασθαί σοι, ότι διπλούς εστί τφ κατά σε, τότε αν εγνως, ότι δικαίως πάσχεις.» το μεν ήμάρτηται, το δε ορθώς εΐρηται. το μεν γαρ είπεΐν, ότι «εί ην δυνατόν τον θεόν άποκρίνασθαί σοι - και γαρ πολύ σου βελτίων 20 εστί και σοφός -, εδειξεν αν σοι, δτι καλώς ταύτα πάσχεις», καλώς εΐρηται, το δε και τότε γνώση, ότι άξια σοι απέβη παρά κυρίου ων ημαρτες, ούκέτι καλώς, επειδή γαρ ειπεν είθε ην ό διελέγχων και ό διακρίνων ανά μέσον αμφοτέρων, αυτός το εναντίον φησίν, ότι «εί 24 ην, εδειξεν αν», αλλ' ό Ίώβ ου τούτο εΐπεν, ότι «ουκ άξίως πάσχω», αλλ' δτι «άποκακώ τω μέλλοντι» και δτι «ευτελής μου ή φύσις » και δτι «έργον είμΙ των χειρών αύτοΰ». αυτός δε ως είρηκότος, δτι «αδίκως πάσχω», οϋτω φησίν αλλ' ούχ ούτως είπεν, αλλ' δτι 28 «φοβούμαι, μη άμάρτω».

L M Ρ(-6; 9-10; 16-28) Γ(9-10) 9-10 cf. lob 9.2 22-23 lob 9.33ab 1 - 3 ήμεΐς LM: ήμεΐς γαρ άνταποκρινόμεθά σοι Ρ 3 είδώς LP: είδος Μ 4 δς Ρ: ως LM 9 πως LM: om. ΡΓ 10 εναντίον LMP: έναντι Γ Ι κυρίου LMF: του κυρίου Ρ 13-15 : supplevimus 16 φησιν δυνατόν tr. Ρ 17 τω LM: om. Ρ Ι κατά σε ΜΡ: κατεσέ L 19 τον θεόν LM: om. Ρ 20 σοι Ρ: σε LM 22 οΰκέτι Ρ: ουκ εστί LM Ι είθε scripsimus: ει τις LMP 24 ου LM: om. P 25 δτΐι LM: ητ() Ρ Ι άποκακώ scripsimus: έπικακώ LM, επί κακω Ρ; possis etiam έπικάμνω 26 είρηκότος LM: + αΰτοΰ Ρ 27 ούτω LM: ούτως Ρ

Kommentar zu Hiob

103

ll,3b Oder gibt es niemanden, der dir antwortet? Entweder sagt Sophar. «Gibt es denn niemanden, der dir antwortet?» nämlich: «Wir». Oder: «Keiner kennt deine Schlechtigkeit außer Gott; 4 wenn er dich überführen wollte, dann wärest du schon verloren.» Sieh, wie die Freunde, obwohl Hiob nirgends behauptet, er leide zu Unrecht und habe keine Sünden begangen, ihm ebendies vorwerfen. ll,4a Sage nicht: Ich bin rein durch meine Taten 4b und 8 untadelig vor ihm. Wie denn? Hiob hatte doch selbst gesagt: «Wahrlich, ich weiß, daß kein Sterblicher rein ist vor dem Herrn» (vgl. Hiob 9,2). Siehst du, wie sie ihm das Gegenteil vorwerfen? 12 ll,5a Aber wie könnte der Herr zu dir reden? 5b Er wird seine Lippen zu dir öffnen; l l , 6 a sodann wird er dir die Macht der Weisheit verkünden, 6b daß er doppelt sein wird gegenüber deinem Teil; «Aber wenn es möglich wäre», sagt Sophar, «daß Gott dir antwortet, daß er doppelt ist gegenüber deinem Teil, dann würdest du erkennen, daß du zu Recht leidest.» Das eine ist verfehlt, das andere richtig gesagt. Denn 20 wenn Sophar sagt: «Wenn es möglich wäre, daß Gott dir antwortet - er ist dir ja um vieles überlegen und weise -, dann würde er dir nachweisen, daß es gut ist, daß du so leidest», so ist das gut gesagt. Wenn er aber sagt: Dann wirst du erkennen, daß dir recht geschehen ist vom Herrn für deine 24 Sünden, dann ist das nicht gut. Denn nachdem Hiob gesagt hat: Wenn doch der da wäre, der untersuchte und urteilte in der Mitte von uns beiden (Hiob 9,33ab), setzt Sophar die Behauptung dagegen: «Wenn er da wäre, würde er nachweisen.» Aber Hiob hat nicht behauptet: «Ich leide zu Un28 recht», sondern er hat gesagt: «Ich verzage an der Zukunft» und: «Meine Natur ist armselig» und: «Ich bin ein Werk seiner Hände». Sophar aber redet daher, als habe Hiob gesagt: «Ich leide zu Unrecht»; aber das hat er nicht gesagt, sondern: «Ich fürchte, daß ich mich versündige.»149

149

gelegt.

Dieselbe Deutung der Verse 9, 33ab wird oben S. 99,14-21 ausführlicher dar-

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Johannes Chrysostomos

ειτάφησιν l l , 7 a μη ίχνος κυρίου εΰρήσεις 7b ή εις τα έσχατα άφίκου ων έποίησεν δ παντοκράτωρ; 4 τουτέστιν «μη δύνασαι είδέναι αύτοΰ την σοφίαν και την δδόν;» και μην και αυτός προλαβών ταύτα (ομολόγησε καΐ πολλά περί της δυνάμεως αυτού και της σοφίας διελέχθη και του ακατάληπτου και του καθαρού, ώστε ταύτα περιττά. 8 11,8a υψηλός ό ουρανός, γη δε βαθεΐα, και τί ποιήσεις; ή τούτο λέγει· «τί τοιούτον ποιήσαι δύνασαι;» η ότι «ώσπερ ταπεινός ει εν ούρανώ, και ουδέν δύνασαι έργάσασθαι, αλλ' όσον απέχει ό ουρανός της γης, 12 τοσούτον και συ του θεού· αυτός γαρ οΐδε τα πάντα.» 11,8b ή βαθύτερα, φησίν, των εν φδου τί οΐδας; 11,9a ή μακρότερα μέτρων γης έπίστασαι 9b ή εύρος θαλάσσης; ll,10a εάν γαρ καταστρέψη τα πάντα ή συνάθροιση, 10b 16 τίς έρεΐ αΰτφ· τί έποίησας; 11,1 la αυτός γαρ οΐδεν έργα ανόμων, l i b ίδών δε άτοπον ου παρόψεται. l l , 1 2 a άνθρωπος δε, φησίν, άλλως νήχεται λόγοις, 12b βροτός δε γεννητός γυναικός ίσα ό'νφ ερημίτη. 20 και καλώς ειπεν ίσα ονφ ερημίτη, τφ συνεχώς όγκουμένω. «ουδέν διαφέρει», φησίν, «τα ρήματα ημών της άσημου φωνής εκείνης της είκη καΐ απλώς βοώσης· επί πασι πάντα μεμφόμεθα, πάντα έγκαλοΰμεν.» πάλιν παραινοΰσιν αύτω ώστε έπιμεληθήναι 24 βίου· καΐ μην ουδέν εστί τούτο {φησί}. δια γαρ τούτο έ*λεγεν εάν ω δίκαιος, ου μη ανακύψω, «τί το όφελος;» φησίν «ιδού δίκαιος είμι, άλλα προς αυτόν ακάθαρτος.» ll,13a εί γαρ συ καθαράν εθου την καρδίαν σου, φησίν, 28 13b ΰπτίασας δε τάς χείρας σου προς αυτόν- ll,14a εί εστίν ανομία εν χερσί σου, 14b πόρρω ποίησον αυτήν από σου, 14c αδικία δε εν διαίτη σου μη αύλισθήτω.

L MP(4-7;9-12; 20-26) 11-12 cf. Is. 55,9 24-25 cf. lob 10,15b 3 άφίκου L2: άφήκου L^M 5Kai2LM:om. P 6 διελέχθη ex διελέγχθη corr. L 9 στν LM: om. P 10 : lacunam statuimus et exempli gratia supplevimus 11 της γης P: om. LM 20 και LM: om. P l όγκουμένω LM: όγκωμένω Ρ 21 διαφέρει (ex διαφέρη corr. L) LP: διαφέρη M 24 φησί delevimus: praebent LMP l γαρ LM: om. P 25 ειμί P: + φησίν LM

Kommentar zu Hiob

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Danach sagt Sophar: ll,7a Wirst du etwa die Spur des Herren finden, 7b oder bist du ans Ende dessen gelangt, was der Allherrscher ge4 schaffen hat? Das bedeutet: «Kannst du etwa seine Weisheit und seinen Weg erkennen?» Dabei hat Hiob doch schon selbst zuvor dies bekundet und vieles über Gottes Kraft und Weisheit ausgeführt und über seine Unbegreiflich8 keit und Reinheit, so daß Sophars Worte überflüssig sind. 11,8a Hoch ist der Himmel, tief die Erde, was willst du tun? Sophar meint entweder: «Was von dieser Art könntest du erschaffen?» 12 oder: «Wie du niedrig bist im Himmel, und nichts kannst du bewirken, sondern so weit der Himmel entfernt ist von der Erde, so weit bist auch du von Gott entfernt (vgl. Jesaja 55,9); denn er ist allwissend.» 16 ll,8b Oder kennst du, was tiefer ist, heißt es, als das, was im Hades ist, l l , 9 a oder weißt du, was größer ist als die Maße der Erde, 9b oder kennst du die Breite des Meeres? ll,10a Wenn er alles niederreißt oder zusammenfügt, l Ob wer 20 wird zu ihm sagen: Was hast du getan? 11,Ha Denn er kennt die Taten der Gesetzlosen; l i b wenn er etwas Unrechtes erblickt, wird er nicht darüber hinwegsehen. ll,12a Der Mensch aber schwimmt ziellos in seinen Gedanken; 12b der Sterbli24 ehe, von einer Frau geboren, gleicht einem Wildesel. Passend hat er gesagt: Gleicht einem Wildesel, dem dauernd der Hals schwillt. «Es besteht kein Unterschied», sagt Sophar, «zwischen unseren Reden und jener unartikulierten Stimme, die grundlos und umsonst 28 schreit. An allen tadeln wir alles, gegen alles erheben wir Vorwürfe.» Wiederum geben die Freunde Hiob den Rat, sich um seinen Lebenswandel zu kümmern, und das ist doch nicht am Platze. Denn deswegen hatte Hiob gesagt: Wenn ich gerecht bin, werde ich mein Haupt nicht 32 erheben (vgl. Hiob 10,15b). «Welchen Nutzen bringt es?» meint Hiob damit, «siehe, ich bin gerecht, aber gegenüber Gott bin ich unrein.» ll,13a Wenn du dein Herz rein machtest, heißt es, 13b und deine Hände zu ihm ausbreitetest. ll,14a Falls eine Ungesetz36 lichkeit an deinen Händen ist, 14b tu sie weit von dir; 14c die Ungerechtigkeit soll sich in deinem Leben nicht einni-

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Johannes Chrysostomos

ll,15a ούτω γαρ άναλάμψει το πρόσωπον σου ωσπερ ύδωρ καθαρόν, 15b έκδύση δε ρύπον και ου μη φοβηθηςl l , 1 6 a και των κόπων σου έπιλήση 16b ωσπερ κύμα 4 παρελθόν και ου πτοηθήση. επειδή γαρ ελεγεν, ότι «αδύνατος ή μεταβολή· εάν άποπλύνωμαι χιόνι, ίκανώς με εν ρύπφ εβαψας», δια τοΰτό φησιν ούτως άναλάμψει σου το πρόσωπον ωσπερ ύδωρ καθαρόν. 8 τα μεν ούν άλλα καλώς, το δε λέγειν αεί, ότι δι* αμαρτήματα ταύτα γέγονεν, τοΰτο κακώς, καΐ το παραινεΐν μεταβάλλεσθαι προς άρετήν - ου γαρ ην εν κακία -, τοΰτο αγνοίας ην και ουκ είδότων ουδέν. 12 ll,17a ή δε ευχή σου, φησίν, ωσπερ εωσφόρος, 17b εκ δε μεσημβρίας άνατελεΐ σοι ζωή. ll,18a πεποιθώς τε εση, ότι εσται σοι έλπίς, 18b εκ δε μερίμνης και φροντίδας άναφανεΐταί σοι ειρήνη. ll,19a ησυχάσεις γαρ και ουκ εσται 16 6 πολέμων σε· 19b μεταβαλλόμενοι δε πολλοί σου δεηθήσονται, ll,20a καΐ σωτηρία αυτούς απολείψει. 20b ή γαρ έλπίς αυτών άπολεΐται. 20c οφθαλμοί δε άσεβων τακήσονται- παρ* αύτφ γαρ σοφία καΐ δύναμις. 20

12,1 ΥΠΟΛΑΒΩΝ ΔΕ, φησίν, ΙΩΒ ΛΕΓΕΙ ·

12,2a μη ΰμεΐς έστε άνθρωποι μόνοι, 2b η μεθ* υμών τελευτήσει σοφία; επειδή τα φανερά και δήλα λέγουσιν, δρα, πώς τα μεν προοίμια 24 αύτοΰ επιεικέστερα, τα δε τέλη ούχ ούτω. δια τοΰτο λέγει- όταν αρξωμαι λαλεϊν, κεντοϋσί με. «ΰμεΐς έχετε λαβείν την σοφίαν», φησίν, «και άπελθεΐν;» παρατηρεί, πώς πανταχού εν άρχρ των λόγων, επειδή μέλλει μετά ταύτα φορτικά φθέγγεσθαι, Ίνα μη 28 αύτοΰ καταψήφιση, πώς πανταχοΰ πρώτον άφοσιοΰται προς τον θεόν και λέγει, ότι μέγας εστί και θαυμαστός και ουδέν αδίκως ποιεί. LMP(5-11;23-) 5-6 lob 9.30a.3 la

24-25 lob 6.4c

1 ωσπερ scripsimus coll. lin. 7: ως LM 3 των Μ: τον L 5 γαρ LM: om. P l εάν LM: + γαρ P 21 έστε L: εσται M 23 επειδή LM: + γαρ Ρ 25 κεντοΰσι LP: κεντώσι M l την σοφίαν Ρ: αυτήν LM 26 άπελθεΐν Ρ: + την σοφίαν LM l παρατηρεί LM: + τοίνυν Ρ Ι πανταχοΰ Ρ: πανταχη LM 27 μέλλει LM: μέλλη Ρ 28 αυτού Ρ: αυτά LM Ι πώς πανταχοΰ LM: om. Ρ 29 καίι LM: om. P

Kommentar zu Hiob

105

sten. ll,15a Denn so wird dein Antlitz aufleuchten wie reines Wasser, 15b du wirst den Schmutz ablegen und dich nicht mehr fürchten. ll,16a Du wirst die Mühsal vergessen, 16b als 4 wärest du eine Woge, die an ihr vorübergeht, und wirst nicht mehr erschreckt werden. Da Hiob gesagt hatte: «Eine Wende ist unmöglich; wenn ich mich auch abwasche mit Schnee, so tauchtest du mich doch reichlich in Schmutz 8 (Hiob 9,30a.31a)», deswegen sagt Sophar: Dann wird dein Antlitz aufleuchten wie reines Wasser. Was die Freunde sagen, ist gut und schön; daß sie aber immer wiederholen, daß dies wegen Hiobs Sünden geschehen sei, das ist von Übel; 12 und daß sie raten, sich der Tugend zuzuwenden - Hiob lebte doch gar nicht in Schlechtigkeit -, das ist ein Zeichen von Unverstand und zeigt, daß sie nichts begriffen hatten. ll,17a Dein Gebet, heißt es, ist wie der Morgenstern; 17b 16 von Mittag her wird dir das Leben aufgehen. ll,18a Du wirst voller Vertrauen sein, weil es Hoffnung für dich gibt; 18b aus Kummer und Sorge wird dir Friede aufleuchten. ll,19a Denn du wirst Ruhe haben, und niemand wird sein, der wider dich 20 kämpft; 19b viele werden sich wandeln und sich mit Bitten an dich wenden, ll,20a und das Heil wird sie verlassen; 20b denn ihre Hoffnung wird untergehen. 20c Die Augen der Gottlosen werden schmelzen; denn bei ihm ist Weisheit und 24 Macht. 12,1 HIOB, heißt es, NIMMT DIE REDE AUF UND SPRICHT: 12,2a Seid ihr denn allein Menschen? 2b Oder wird mit euch die Weisheit enden?

28

Die Freunde sagen Offenkundiges und Einleuchtendes. Siehe, wie Hiobs Reden im Anfang deswegen ziemlich gemäßigt sind, am Ende jedoch nicht mehr. Deswegen sagt er auch: Wenn ich zu sprechen anfange, sticht es mich (Hiob 6,4c). «Seid ihr imstande», fragt er, «die Weisheit zu 32 ergreifen und mit ihr dahinzugehen?» Beachte, wie er allenthalben zu Beginn seiner Reden, weil er später etwas Tadelndes sagen will, damit du ihm keinen Vorwurf daraus machst, wie er also allenthalben zuerst Gott seine Reverenz erweist und sagt, daß er groß und wunderbar ist und 36 nichts ungerecht tut.

106

Johannes Chrysostomos

12,2a μη ΰμεΐς έστε, φησίν, άνθρωποι μόνοι, 2b ή μεθ* υμών τελευτήσει σοφία; 12,3 καΐ έμοί μεν καθ' υμάς καρδία εστίν 12,4 δίκαιος δε άνήρ καΐ αμεμπτος έγένετο 4 είς χλευασμόν. 12,5a είς χρόνον γαρ τακτόν ήτοίμασταί μοι πεσεΐν υπό άλλων 5b οίκους τέ μου έκπορθεΐσθαι υπό ανόμων. «μη γαρ, επειδή συμφορά περιέπεσον», φησίν, «και το φρονεΐν 8 απώλεσα;» δίκαιον εαυτόν ενταύθα λέγει ουχί την τελείαν άρετήν έαυτφ μαρτύρων, άλλα το μηδένα ήδικηκέναι, το μηδένα των άλλων εχειν έγκαλεΐν αύτω. 12 οίκους τέ μου έκπορθεΐσθαι υπό ανόμων, «ούτως έδει γενέσθαι, τοΰτο άνωθεν τετύπωτο. πλην», φησίν, «μη νομίζετε μέχρις έμοΰ ταύτα στήσεσθαι. εί γαρ εγώ μηδέν ήδικηκώς τοιαύτα πάσχω, πολλω μάλλον ό πονηρός.»

16

12,6a ου μην δε, φησίν, αλλά μη δει ς πεποιθέτω πονηρός ων όθφος εσεσθαι. 6b όσοι παροργίζουσι τον κυριον, 6c πώς ουχί καΐ ετασις αυτών εσται;

«δήλον τοΰτο», φησίν, «και ώμολογημένον και απασι σαφές, 20 ότι τον πονηρόν παρά τω θεώ πάντως έξετασθήναι δει. τοΰτο δε», φησίν, «ουκ άνθρώποις δήλον μόνον, άλλα και άλόγοις και αύτη τη άναισθήτω γη·» 12,7a άλλα δη επερώτησαν τετράποδα, φησίν, εάν σοι

24 εϊπη, 7b ή πετεινά ουρανού, εάν σοι άναγγείλη. 12,8a έκδιήγησαι δε γη, εάν σοι φράση, 8b καΐ εί έξηγήσονταί σοι οι ίχθύες της θαλάσσης, 12,9a ό'τι τίς ουκ εγνω εν πασι τούτοις, 9b ότι χεΙρ κυρίου έποίησεν ταύτα, 12,10a δτι εν 28 χειρί αυτού ψυχή πάντων των ζώντων 10b καΐ πνεύμα παντός άνθρωπου; φησίν.

L Μ Ρ(- 2 σοφία; 7-15; 17 όσοι - 22) Γ(9-11; 14 εί - 15; 19 δήλον - ώμολογημένον; 20 τοΰτο - 22) 1 έστε (ex έσται corr. L) LP: έσταί Μ 7 - 8 hue transposuimus: post 12 ανόμων praebent LMP 7 περιέπεσον (-ov in corn L) LP: περιέπεσα Μ 10TOIet τί>2 Ρ: τω LM 14 εί γαρ LMP: και εί Γ Ι εγώ LMP: + φησίν Γ 15 πολλω LMP: πόσω Γ 19 δήλον LMP: + γαρ Γ Ι κα\2 Ρ: ούχ LM 20 παρά τω θεώ LMP: fortasse παρά του θεοΰ

Kommentar zu Hiob

106

12,2a Seid ihr allein, heißt es, Menschen? 2b Oder wird mit euch die Weisheit enden?150 12,3 Auch ich habe ein Herz wie ihr. 12,4 Ein gerechter und untadeliger Mann wurde zum Ge4 spött. 12,5a Auf begrenzte Zeit war es mir bestimmt, anderen zu unterliegen 5b und meine Häuser von Gesetzlosen zerstören zu lassen. «Habe ich denn etwa», sagt Hiob, «weil ich dem Unglück verfallen 8 bin, auch den Verstand verloren?» Gerecht nennt er sich hier nicht, weil er sich die die vollkommene Tugend beimessen will, sondern weil er niemandem unrecht getan habe, und weil kein anderer einen Grund habe, ihn zu beschuldigen. 12 Und meine Häuser von Gesetzlosen zerstören zu lassen. «So mußte es geschehen, das war von oben verfügt; allein», sagt Hiob, «glaubt nicht, daß das nur mich betrifft. Denn wenn ich, der ich kein Unrecht getan habe, solches leide, um wieviel mehr dann der Schlechte!»

16

12,6a Aber wahrhaftig, heißt es, keiner, der ein schlechter Mensch ist, soll darauf vertrauen, daß er straflos bleiben wird. 6bc Wie könnte es geschehen, daß es nicht eine Prüfung aller geben wird, die den Herrn erzürnen?

20

«Das ist offenbar», sagt Hiob, «und wird allgemein anerkannt und ist allen klar, daß der Schlechte auf alle Fälle vor Gott geprüft werden muß. Es ist aber», sagt er, «nicht nur den Menschen offenbar, sondern auch den unvernünftigen Tieren und sogar der empfindungslosen Erde:»

24

12,7a Frage nur die Vierfüßler, heißt es, ob sie es dir sagen, 7b oder die Vögel des Himmels, ob sie es dir künden. 12,8a Rede mit der Erde, ob sie es dir berichtet, 8b und ob die Fische des Meeres es dir erzählen: 12,9a Wer unter ihnen allen 28 hat nicht erkannt, 9b daß die Hand des Herren dies geschaffen hat, 12,10a daß in seiner Hand die Seele aller Lebenden l Ob und der Geist eines jeden Menschen ist? heißt es.

150

Zur doppelten Anführung des Lemmas Hiob 12,2 vgl. Anm. 120 (S. 212).

107

Johannes Chrysostomos

«τί τοίνυν ως μέγα τι και θαυμαστόν εύρηκότες ούτω διάκεισθε; δει γαρ πάντως τον τοιούτον άπολέσθαι, και ουδείς αγνοεί, και τοΰτο δε πάντες ϊσμεν, ότι εν χειρϊ αυτού ψυχή πάντων άνθρώ4 πων.» οράς, πώς ουχί το δημιουργικόν μόνον, άλλα και το προνοητικόν αύτφ μαρτυρεί, ότι πάντα συνέχει καΐ διακρατεΐ, και την ζωήν καΐ την ψυχήν των ανθρώπων, ώστε δύναται, δτε βούλεται, κολάσαι καΐ τιμωρήσασθαι. 8 12,1 la νους μεν γαρ ρήματα διακρίνει, l i b λάρυγξ δε σΐτα γεύεται. τουτέστιν «ει τα άλογα οιδε ταύτα, πολλφ μάλλον ημείς οι νουν έχοντες, ουχί λάρυγγα μόνον ώστε έσθίειν καθάπερ εκείνα.» 12 ή τούτο, ότι «ουκ ειμί ανόητος, οιδα ταύτα· καθάπερ γαρ λάρυγγα ήμΐν εδωκεν ό θεός ώστε διακρίνειν τα σΐτα οϋτω και νουν ως προς τα ψηφίσματα καΐ τον χρόνον ώστε εύρίσκειν την έπιστήμην ·» 16 12,12a εν πολλφ, γαρ φησιν, χρόνφ σοφία ευρίσκεται, 12b εν δε μακρφ βίω επιστήμη. ενταύθα κατά φύσιν είναι το φρόνιμον τοις άνθρώποις σημαίνει ώσπερ το έσθίειν. και αρχόμενος τοΰτό φησιν μη ύμεϊς έστε αν20 θρωποι μόνοι; «έως αν ω άνθρωπος», φησίν, «δύναμαι ταύτα συνιδεΐν α και ΰμεΐς.» εν πολλφ χρόνφ, φησίν, σοφία ευρίσκεται, έμοι δοκεΐ καθάπτεσθαι αυτών, «μη γαρ νομίζετε», φησίν, «το παν εύρηκέναι. εϊ γαρ 24 καΐ νουν εχομεν διακρίνοντα, αλλ' όμως και χρόνου δεόμεθα πολλού ώστε εϋρεΐν.»

L Μ Ρ(1-7; 10-25) Γ(1 - 5 διακρατεΐ; 22 έμοι - 25) 19-20 lob 12.2a 1 τί(ΐ) ίΜΓ: εί Ρ Ι τοίνυν LMF: + φησίν Ρ Ι τΐ(2) Γ: om. LMP Ι εΰρηκότες LMP: εΐρηκότες Γ Ι ούτω ΡΓ: αΰτω LM 2 τοιούτον LMP: πονηρόν Γ 3 πάντες LMP: άπαντες Γ 3/4 ανθρώπων LMP: των ζώντων Γ 4 οράς - 5 μαρτυρεί (LMP): om. Γ 4 ουχί LM: ου Ρ Ι τ02 Ρ: om. LM 5 ότι πάντα LMP: πάντα γαρ Γ 6 ώστε - 7 LM: ante 4 δρας tr. P 13 εδωκεν ήμΐν tr. P 18 το φρόνιμον post σημαίνει tr. Ρ Ι σημαίνει scripsimus: συμβαίνει LMP 19 αρχόμενος LM: + δε Ρ Ι μη - 20 φησίν LM: om. Ρ (cf. ad lin. 21) l έστε ex έσται corr. L: έσται Μ 20 ταύτα Μ: ταύτα LP 20/21 συνιδεΐν (in corr.L) LP: συνειδεΐν Μ 21 ύμεΐς LM: + μη ΰμεΐς έστε άνθρωποι, φησίν, μόνοι; (cf. lin. 19-20) Ρ 22 φησίν LM: om. Ρ 23 αυτών LMF: + ένταΰθα Ρ 25 ώστε LMF: + σοφίαν Ρ

Kommentar zu Hiob

107

«Was tut ihr so, als hättet ihr etwas Großes und Bemerkenswertes gefunden? Ein solcher Mensch muß auf alle Fälle zugrunde gehen; keinem ist es unbekannt, vielmehr wissen wir alle, daß in seiner Hand die Seele 4 aller Menschen ist.» Siehst du, wie Hiob nicht nur für Gottes Schöpferkraft zeugt, sondern auch für seine Vorsehung, weil er alles umfaßt und zusammenhält, das Leben und die Seele der Menschen, so daß er, wann er will, strafen und züchtigen kann.

8

12,lla Der Verstand prüft die Rede, l i b der Gaumen aber schmeckt die Speisen.

Das bedeutet: «Wenn das die unvernünftigen Tiere wissen, um wieviel mehr dann wir, die wir Verstand haben und nicht nur einen Gaumen, um 12 zu essen, wie sie.» Oder151 es bedeutet folgendes: «Ich bin nicht töricht, sondern ich weiß das. Denn wie Gott uns einen Gaumen gegeben hat, um die Speisen zu schmecken, so auch einen Verstand zum Urteilen und Zeit, um Klugheit zu finden:»

16

12,12a In der Länge der Zeit, heißt es nämlich, findet man Weisheit, 12b in einem langen Leben Klugheit.

Hiob bringt hiermit zum Ausdruck, daß der Verstand den Menschen von Natur zukommt wie das Essen. Das sagt er auch am Anfang: Seid ihr 20 denn allein Menschen? (vgl. Hiob 12,2a). «So lange ich Mensch bin», sagt er, «kann ich dasselbe verstehen wie ihr.» In der Länge der Zeit, heißt es, findet man Weisheit. Mir scheint, daß er die Freunde schilt. «Glaubt nicht», sagt er, «daß ihr schon alles 24 herausgefunden habt; denn wenn wir auch einen Verstand haben, der prüft, so bedürfen wir dennoch auch langer Zeit, um etwas herauszufinden.»

151

Zur verkürzten Einleitung der Altemativerklärung vgl. Anm. 103 (S. 211).

108

Johannes Chrysostomos

12,13a παρ' αύτφ σοφία, φησίν, καΐ δύναμτς, 13b παρ* αύτφ βουλή καΐ σύνεσις. «ή γαρ πασά σοφία», φησίν, «παρά τφ θεφ εστίν, αθρόως και 4 χωρίς χρόνων εκεί εστίν · ταύτα μεν γαρ κατά φύσιν εστίν, τφ νφ και τφ λαρύγγι, το δε ευρεΐν σοφίαν χρόνου εστίν, μη γαρ, επειδή ταύτα ϊσμεν, το παν ϊσμεν; οϊδαμεν, ότι πονηροί κολάζονται, αλλ' ιδού και εγώ δίκαιος ων κολάζομαι, 8 ώστε χρόνου δει ώστε μαθεΐν ταΰτα του πολλά παραδείγματα τοιαύτα φέροντος.» δρας, πόσον εστίν ή των γραφών εμπειρία; ό'περ εχουσιν oi γέροντες από της πείρας των πραγμάτων, τούτο συ μετά πολλής 12 της περιουσίας, 6 νέος, από της διηγήσεως των πραγμάτων · πολλά επαθον εκείνοι, πολλά ειδον καΐ συ πολλά όψει, εάν θέλης τάς γραφάς έπιέναι μετά επιστασίας πολλής, διό καί τις ελεγεν · πασαν διήγησιν Θείαν Θέλε άκροασθαι. καί πάλιν · διήγημα πρεσβυτέρων 16 μη παρίδτις- και γαρ αυτοί εμαθον παρά των πατέρων αυτών, ου χρεία σοι χρόνου· αν γαρ αυτός θέλη δούναι, ουδέ χρόνου χρεία. είτα περί της δυνάμεως αυτού διαλέγεται της κολαστικής και τιμωρητικής· 20 12,14a εάν καταστρέψη, φησίν, τίς οικοδομήσει; 14b εάν δε και άποκλείση κατά ανθρώπου, τίς ανοίξει; 12,15a εάν κωλύση το ύδωρ, ξηρανεΐ την γην, 15b εάν δε καί επαφή, απώλεσε καταστρέψας αυτήν. 12,16a παρ* αύτφ κράτος 24 καί ισχύς, 16b παρ* αύτφ επιστήμη καί σύνεσις. είτα καΐ περί της σοφίας· 12,17a διάγων, φησίν, βουλευτάς γης αιχμαλώτους, 17b κριτάς δε γης έξέστησεν. 12,18a καθιστάνων βασιλείς επί 28 θρόνων 18b και περιζωννύων αυτούς ζώνην όσφύος αυτών, 12,19a δ έξαποστέλλων Ιερείς αιχμαλώτους, 19b δυ-

LMPQ-19) 14-15 Sirac. 6.35a

15-16 Sirac. 8.8a.9b

3 ή γαρ LM: om. P l φησίν LM: om. P l αθρόως Ρ: αθρόος LM 4 εστίν Ρ: om. LM 4/5 : exempli gratia supplevimus 6 γαρ LM: δε Ρ 8ταΰταίΜ: + χρόνου P 10 όπερ LM: όσον γαρ P 11 συ Ρ: σοι LM 12 πραγμάτων LMP: fortasse γραφών 13 εΐδον LP: ΐδον Μ Ι όψει LP: όψη Μ 16 ου LM: ώστε ου Ρ 20 οικοδομήσει ex -μήση corr. L: οικοδόμηση Μ 21 ανοίξει ex άνοιξη corr. L: άνοίξη Μ 22 ξηρανεΐ ex ξηρανη corr. L: ξηρανη Μ

Kommentar zu Hiob

108

12,13a Bei ihm sind Weisheit, heißt es, und Macht, 13b bei ihm Rat und Vernunft. «Die gesamte Weisheit», sagt Hiob, «ist bei Gott; in umfassender 4 Weise und zeitlos ist sie dort. Das eine ist von Natur, nämlich mit dem Verstand und dem Gaumen , aber Weisheit zu finden, ist eine Sache der Zeit. Denn wissen wir etwa schon alles, weil wir dieses und jenes wissen? Wir wissen, daß die Schlechten bestraft 8 werden; doch siehe, auch ich, der ich gerecht bin, werde bestraft. Um das zu begreifen, bedarf es also einer Zeitspanne, die viele derartige Beispiele bringt.» Siehst du, über welchen Erfahrungsschatz die Schrift verfügt? Die Er12 fahrung, welche die Greise aus eigenem Erleben besitzen, die steht dir, junger Mann, in reicher Fülle in ihrem Bericht darüber zur Verfügung. Vieles haben jene selbst erlebt, vieles beobachtet. Auch du wirst vieles sehen, wenn du dich mit großer Aufmerksamkeit der Bibel widmen willst. 16 Deswegen hat auch jemand gesagt: Jede göttliche Ausführung höre gern (Weisheit Sirach 6,35a); und wiederum: Den Bericht der Älteren mißachte nicht; denn auch sie haben von ihren Vätern gelernt (Weisheit Sirach 8,8a.9b). Du bedarfst dazu keiner Zeit, denn wenn Gott selbst dir Weis20 heit geben will, ist keine Zeit nötig.

Sodann spricht Hiob von Gottes Macht, zu strafen und zu züchtigen: 12,14a Wenn er niederreißt, heißt es, wer wird aufbauen? 14b Wenn er vor den Menschen verschließt, wer wird öffnen? 24 12,15a Wenn er das Wasser aufhält, so wird er die Erde austrocknen; 15b wenn er es aber strömen läßt, so vernichtet er sie, indem er sie hinwegreißt. 12,16a Bei ihm sind Stärke und Kraft, 16b bei ihm Klugheit und Vernunft. 28

Sodann auch über seine Weisheit:

12,17a Er führte, heißt es, die Ratsherren der Erde als Gefangene hinweg, 17b die Richter der Erde enthob er ihres Amtes; 12,18a Könige setzte er auf den Thron 18b und gürtete 32 sie mit dem Gürtel ihrer Lende; 12,19a Priester schickte er als Gefangene hinweg; 19b Herren der Erde stürzte er. 12,20a Er

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Johannes Chrysostomos

νάστας δε γης κατέστρεψεν. 12,20a διαλλάσσων χείλη πιστών, 20b σύνεσιν δε πρεσβυτέρων εγνω· 12,21 a έκχέων άττμίαν έπ* άρχοντας, 21b ταπεινούς δε ίάσατο. 4 «ουχί σοφίας και ταύτα», φησίν, «έργα του θεού παράδοξα; οίδα εγώ καΐ τα πλείστα αυτών» {φησίν}. 12,22a 6 άποκαλύπτων, φησίν, βαθέα εκ σκότους, 22b εξήγαγε δε εις φως σκιάν θανάτου. 12,23a πλανών έθνη 8 και άπολλύων αυτά, 23b καταστρωννύων έθνη και καθοδηγών αυτά, 12,24a διαλλάσσων καρδίας αρχόντων γης, 24b έπλάνησε δε αυτούς δδφ η ουκ βδεισαν. 12,25a ψηλαφήσαισαν σκότος και μη φως, 25b έπλανήθησαν δε 12 ώσπερ ο μεθύων. 13,la ιδού ταύτα έώρακέ μου 6 οφθαλμός lb καΐ το ους μου άκήκοεν, 13,2a και οΐδα, δσα καΐ ύμεΐς έπίστασθε, 2b καί γε νεώτερος υμών ων ουκ ειμί άσυνετώτερος υμών. 16 «τί γαρ; εί και νεώτερος είμι», φησίν, «οίδα ταύτα σαφώς.» 13,3a ου μην δε άλλα προς κύριον λαλήσω εγώ, 3b ελέγξω δε εναντίον αυτού, εάν βούληται. οράς; τούτο εστίν, όπερ εΐπεν· «μη νομίσητε», φησίν, «ει τι βαρύ 20 και επαχθές εΐπον, υπό αγνοίας με ταύτα λέγειν οΐδα μεν γαρ, απερ εΐπον. ου μην άποστήσομαι του λέγειν προς τον θεόν. μη γαρ προς ανθρωπον λέγω· προς τον θεόν τον είδότα τα απόρρητα της διανοίας, βέλτιόν μοι», φησίν, «προς τον θεόν κρίνεσθαι ή προς 24 υμάς.» 13,4a ύμεΐς γαρ έστε ιατροί άδικοι 4b και ίαταΐ κακών πάντες. 13,5a εΐη δε ύμΐν κωφεΰσαι, 5b και άποβήσεται ύμΐν εις σοφίαν. 28 όταν γαρ τις τα μη λόγον έχοντα φθέγγηται, βέλτιόν σιγαν, και σιωπών μάλλον εσται σοφός ή λέγων.

L M Ρ(4-5; 19-24; 28-29) Γ(28-29) 4 φησίν LM: om. Ρ Ι έργα - παράδοξα hue transposuimus: praebent post 5 {φησίν} LMP 5 φησίν delevimus 14 έπίστασθε Μ: έπίστασθαι L 19 οράς LM: + ότι Ρ Ι εΐπεν scripsimus: εΐπον LMP Ι ει τι Ρ: ότι LM 20 με Ρ: om. LM 21 άποστήσομαι LM: άποστήσωμαι Ρ 23 μοι LM: δε Ρ 25 ιατροί: + αδικίας LM 28 ante όταν add. εΐη δε ύμΐν κωφεΰσαι τουτέστιν Ρ Ι γαρ LMF: om. Ρ Ι τα LM2PF: ά ΜΙ Ι σιγαν - 29 λέγων LMF: εστί σιωπάν Ρ

Kommentar zu Hiob

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verkehrte die Lippen der Verläßlichen, 20b die Vernunft der Alten aber erkannte er; 12,21 a er goß Schande aus über die Herrscher, 21b die Niedrigen aber heilte er. «Sind nicht auch das», sagt Hiob, «wunderbare Werke von Gottes Weisheit? Ich habe selbst das meiste davon erlebt.» 12,22a Das Tiefe, heißt es, enthüllte er aus der Finsternis; 22b er führte den Schatten des Todes ins Licht. 12,23a Völker führte er in die Irre und vernichtete sie; 23b er legte Völker nieder und geleitete sie; 12,24a er verkehrte die Herzen der Herrscher der Erde, 24b er führte sie in die Irre auf einem Weg, den sie nicht kannten. 12,25a Sie sollen Finsternis tasten und nicht Licht, 25 b sie gingen in die Irre wie der Trunkene. 13, l a Siehe, dies hat mein Auge gesehen Ib und mein Ohr gehört, 13,2a und ich weiß alles, was auch ihr wißt; 2b und wenn ich auch jünger bin als ihr, bin ich doch nicht weniger verständig. «Was soll es? Wenn ich auch jünger bin», sagt Hiob, «so weiß ich darüber doch Bescheid.» 13,3a Aber gewiß werde ich zum Herren reden, 3b und ich werde vor ihm Beweis führen, wenn er es will. Siehst du, folgendes ist es, was Hiob gesagt hat: «Glaubt nicht, wenn ich etwas geäußert habe, das Verdruß bereitet und Anstoß erregt, daß ich mir dessen nicht bewußt war. Ich weiß nämlich, was ich gesagt habe. Gewiß werde ich nicht davon ablassen, zu Gott zu reden. Denn ich rede nicht zu einem Menschen, sondern zu Gott, der die geheimen Gedanken kennt. Es ist besser für mich», sagt er, «mit Gott zu rechten als mit euch.» 13,4a Denn ihr seid unrechte Ärzte 4b und allesamt Heiler von Übel. 13,5a Könntet ihr doch schweigen, 5b das würde euch zur Weisheit ausgehen. Denn wenn jemand etwas redet, das keinen Sinn gibt, dann wäre es besser, zu schweigen, und dadurch, daß er schweigt, wird er weiser sein als wenn er redet.

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Johannes Chrysostomos

13,6a ακούσατε δη Ελεγχον στόματος μου, 6b κρίσει δε χειλέων μου προσέχετε. 13,7a πότερον ουκ έναντι κυρίου λαλείτε, 7b Ιναντι δε αύτοΰ φθέγγεσθε δόλον, καλώς γε 4 λαλοΰντες; δ λέγει, τοιούτον εστίν «ου νομίζετε τον θεόν άκούειν», φησίν, «α λέγετε, ότι μετά δόλου διαλέγεσθε, ουχί προαιρέσει αγαθή, αλλά πλήξαι βουλόμενοι μόνον και την δόξαν τρώσαι την έμήν. 8 εί γαρ και τα ρήματα ορθά, αλλ' ου μετά διανοίας ορθής, ούχ ώστε διορθώσαι, ούχ ώστε νουθετησαι, ούχ ώστε βελτίω ποιήσαι ου γαρ άγνοοΰντα διδάσκετε -, αλλ' ώστε καταβάλλειν.» 13,8a η ύποστέλλεσθε, φησίν, 8b αυτοί ύμεΐς κριταί γίνε12 σθαι, 13,9a καλώς γε λαλοΰντες. εάν γαρ εξιχνίαση υμάς, 9b εί και τα πάντα ποιοΰντες προστεθήσεσθε όδφ αΰτοΰ, 13,10a οΰθέν ήττον ελέγξει υμάς. εάν έξιχνιάστι ύβ&ς, φησίν. «{νυν} ύμεΐς oi λαλοΰντες νυν, εί εφ' 16 υμών το πράγμα έκρίνετο, ουκ αν ταΰτα έφθέγξασθε.» τουτέστιν «εί ύμεΐς ητε εγώ καΐ έξήταζεν υμών τα πράγματα ακριβώς, ουκ αν

έγένεσθε κριταί καθάπερ νυν.» ή πάλιν άλλως· «ιδού λέγω καΐ ταύτα· ου δύνασθε γενέσθαι κριταί τοις έμοΐς ρήμασιν ύμεΐς οι 20 ταΰτα λαλοΰντες. καν γαρ», φησίν, «πλείονα τούτων είπητε και πάντα ποιήσητε ώστε υπέρ του μέρους αύτοΰ είπεΐν, ουδέν ήττον ελέγξει υμάς και απαιτήσει λόγον καΐ εύθύνας.» 13,1 Ob εί δε καΐ κρυφή πρόσωπα θαυμάζετε, 13,1 la πό24 τερον ουχί δεινά αύτοΰ στροβήσει υμάς; l i b φόβος δε κυρίου έπιπεσεΐται ΰμΐν, 13,12a καΐ άποβήσεται υμών το γαυρίαμα ϊσα σποδφ, 12b το δε σώμα πήλινον. 13,13 κωφεύσατε, φησίν, 'ίνα λαλήσω, - τουτέστιν «σιωπήσατε» - και 28 άναπαύσομαι, φησίν, θύμου μου. δρας, ότι ουχί δίκαιουντος απλώς εαυτόν ην τα ρήματα, αλλά παραμυθία τις της οδύνης; L M Ρ(15-22; 27 τουτέστιν σιωπήσατε; 29-30) Γ(27 τουτέστιν -30) Γ (29-30) 3 φθέγγεσθε L2M: φθέγγεσθαι L1 9 ούχ2 - ποιήσαι in margine suppl. L 11/12 γίνεσθαι: γίνεσθε LM 13 προστεθήσεσθε: προστεθήσεσθαι LM 14 ήττον: + ει LM 15 νΰνι delevimus: praebent LMP Ι ΰμεΐς Ρ: ημείς LM Ι νυν ει L2P: νυνί L1M 16 έφθέγξασθε LM: φθέγγεσθαι Ρ 17 ητε LP: είτε Μ Ι έξήταζεν LM: έξήταζον Ρ 18 καθάπερ - 19 τοις in margine suppl. L 19 δύνασθε LM: δύνασθαι Ρ 20 καν ΜΡ: ex και corr. L Ι φησίν post εϊπητε tr. P 21 ποιήσητε (ex ποιήσετε corr. L) LP: ποιήσετε M 29 απλώς εαυτόν ΡΓ': om. LMF

Kommentar zu Hiob

110

1 3, 6 a Hört den Beweis meines Mundes, 6b achtet auf das Urteil meiner Lippen. 1 3, 7 a Redet ihr nicht vor dem Herrn 7b und sprecht vor ihm mit Hinterlist, indem ihr gar schön reWas Hiob sagt, ist folgendes: «Ihr glaubt wohl nicht, daß Gott hört, was ihr da sagt, da ihr mit Hinterlist sprecht, nicht aus einem guten Vorsatz, sondern indem ihr nur verletzen und meinen guten Ruf schädigen 8 wollt. Denn wenn auch eure Worte gut und recht sind, so sind sie doch nicht mit der rechten Gesinnung gesprochen, nicht um zu erziehen, nicht um zu unterweisen, nicht um zu bessern - denn ihr belehrt ja keinen Unwissenden -, sondern um herabzusetzen.» 12 13,8a Oder verbergt, sagt er, 8b daß ihr euch selbst zu Richtern aufwerft,153 13,9a indem ihr schön redet? Wenn er euch ausforscht, 9b wenn ihr auch alles tut und seinem Weg euch zuwendet, 13,10a wird er euch nichtsdestoweniger überfüh16 ren. Wenn er euch ausforscht, sagt Hiob. «Ihr, die ihr jetzt redet, wenn die Untersuchung euch beträfe, würdet ihr nicht so sprechen.» Das bedeutet: «Wenn ihr in meiner Lage wäret und Gott eure Angelegenheiten sorgsam 20 prüfte, dann wäret ihr nicht Richter, so wie ihr es jetzt seid.» Oder noch anders: «Seht, ich meine folgendes: Ihr könnt nicht Richter werden über meine Worte, die ihr so redet. Auch wenn ihr noch mehr von der Art von euch gebt und alles tut, um für Gott Partei zu ergreifen, wird er euch 24 nichtsdestoweniger überführen und Rechenschaft von euch fordern.» 13,10b Wenn ihr euch auch insgeheim von Personen beeindrucken laßt, 13,lla wird nicht seine Gewaltigkeit euch beunruhigen? l i b Die Furcht vor dem Herrn wird auf euch fallen, 28 13,12a und euer Stolz wird wie Asche werden, 12b der Leib aber aus Ton. 13,13 Verstummt, heißt es, damit ich rede, - Das bedeutet: «Schweigt!» - und ich werde aufhören, heißt es, mit meinem Zorn. 32 Siehst du, daß das nicht einfach Worte eines Mannes sind, der sich selbst rechtfertigen will, sondern daß sie zur Linderung des Schmerzes dienen?

152

Die Worte sind wahrscheinlich aus dem Lemma 13, 9a fälschlich hier in das Lemma 13,7b eingedrungen. Der Zusatz ist bei Ziegler nicht verzeichnet 153 Siehe S. 215.

Ill

Johannes Chrysostomos

13,13 καΐ άναπαΰσομαι, φησίν, θύμου μου 13,14a άναλαβών τάς σάρκας μου τοις όδοΰσΐ μου. «ώσπερ», φησίν, «oi κατεσθίοντες εαυτούς παραμυθίαν εχουσί 4 τίνα, ώσπερ oi τάς σάρκας τάς εαυτών καταδάκνοντες εν ταΐς όδύναις εχουσί τίνα παραμυθίαν, ούτω και εγώ ταύτα φθεγγόμενος.» 13,14b ψυχήν δε μου, φησίν, θήσομαι εν χερσί μου, 13, 8 15a εάν με χειρώσηται δ δυνάστης, έπει καΐ ήρκται. άρα ουκ εκείνους έλεοΰμεν μάλλον ή εύθύνας άπαιτοΰμεν; ή άνθρωποβόρους εΐναί φαμεν; ουδαμώς, αλλά δακρύομεν καΐ θρηνοΰμεν. τούτο παρά πάντα τηρεί τον λόγον. 12 ψνχήν δε μου, φησίν, θήσομαι εν χερσί μου, τουτέστιν «άνελώ έμαυτόν. ώσπερ oi άναιροΰντες ούτω και εγώ παραμυθοϋμαι, τούτο μοι παραμύθιόν εστίν, εάν μη με άνέλη δ θεός, αυτή μου εστίν ή παραμυθία, το φθέγγεσθαι.» 16 13,15b ου μην δε, φησίν, άλλα λαλήσω καΐ ελέγξω υμάς εναντίον αύτοΰ, 13,16a και τούτο μοι άποβήσεται είς σωτηρίαν 16b ου γαρ είσελεύσεται εναντίον αυτού δόλος. τουτέστιν «τοΰτό μοι εσται παραμυθία.» 20 ου γαρ εναντίον αύτοϋ είσελεύσεται δόλος, «δρατε, δτι ουχί καθάπερ ΰμεΐς έτερα διάνοια φθέγγομαι; οιδα, ότι ουδέν εστίν ΰπουλον παρ' αΰτφ.» 13,17a ακούσατε μου τα ρήματα, 17b άναγγελώ γαρ 24 υμών άκουόντων. 13,18a Ιδού εγώ εγγύς είμι του κρίματός μου. «βούλομαι», φησίν, «κριθήναι, ου παραιτούμαι το δικαστήριον.» 28 13,18b οΐδα εγώ, ότι δίκαιος άναφανοΰμαι. 13,^τίς γαρ εστίν δ κριθησόμενός μοι, 19b ότι νυν κωφεύσω και εκλείψω; 13,20a δυεΐν δε μοι χρεία, 20b τότε άπδ του προL Μ Ρ(3-6; 9-22) Γ(3-6; 19-22; 26-27) 3 εχουσί LMF: + της οδύνης Ρ 4 ώσπερ οι LMF: om. Ρ Ι τάς2 LMF: om. P 5 εχουσί - παραμυθίαν LMF: om. Ρ 9 άρα LM: άρ* Ρ Ι ουκ scripsimus: οΰν LMP Ι έλεοΰμεν Ρ: έλεωμεν LM Ι άπαιτοΰμεν L2P: άπαιτώμεν L^ 11 τούτο scripsimus: τοΰτον LMP 12 θήσομαι Ρ: θήσω LM 13 addidimus: om. LMP I ούτω LM: ούτως Ρ 19 τοΰτο - 20 δόλος LMF: om. P 20 ορατέ T(cod. Β solus, per coniecturam): δρας LMPr(reliqui) 26 κριθήναί φησίν tr. Γ Ι το Γ: om. LM 28 οΐδα L: + δε Μ

Kommentar zu Hiob

111

13,13 Und ich werde aufhören, heißt es, mit meinem Zorn,154 13,14a indem ich mein Fleisch mit meinen Zähnen nehme. «Wie die», sagt Hiob, «die sich selbst aufessen, Erleichterung darin 4 finden, wie die, welche in ihr eigenes Fleisch beißen in ihrem Schmerz, eine Linderung finden, so auch ich, indem ich dieses rede.» 13,14b Meine Seele, heißt es, werde ich in meine Hände nehmen, 13,15a wenn mich der Herrscher überwältigt, da er 8 bereits begonnen hat. Bemitleiden wir nicht solche Leute mehr, als daß wir Rechenschaft von ihnen fordern? Oder nennen wir sie Menschenfresser? Keineswegs, sondern wir weinen und klagen. Das behalte während der ganzen Rede im 12 Gedächtnis.155 Meine Seele werde ich in meine Hände nehmen. Das bedeutet: «Ich werde mich umbringen. Wie die Selbstmörder, so verschaffe auch ich mir Linderung, ist mir das Erleichterung. Wenn Gott mich nicht umbringt, so 16 ist dies meine Linderung, das Reden.»156 13,15b Aber wahrlich, heißt es, ich werde reden und euch in seiner Gegenwart widerlegen, 13,16a und das wird mir zum Heil gereichen; 16b denn in seiner Gegenwart wird keine List 20 aufkommen. Das bedeutet: «Das wird mir Linderung verschaffen.» Denn in seiner Gegenwart wird keine List aufkommen. «Seht ihr, daß ich nicht wie ihr etwas anderes sage als ich im Sinn habe? Ich weiß, daß 24 es vor ihm keine Verstellung gibt.» 13,17a Hört meine Worte, 17b denn ich werde reden, wenn ihr zuhört. 13,18a Sieh, ich bin meinem Richterspruch nahe. «Ich möchte», sagt Hiob, «gerichtet werden; ich gehe dem Gericht 28 nicht aus dem Wege.» 13,18b Ich weiß, daß meine Gerechtigkeit zutage treten wird; 13,19a denn wer ist es, der mit mir rechten wird, 19b daß ich jetzt still sein und verstummen müßte? 13,20a Zwei32 erlei tut mir not; 20b dann werde ich mich vor deinem An-

154

Zur doppelten Anführung des Lemmas 13,13 vgl. Anm. 120 (S. 212). Siehe S. 215. 156 Der letzte Satz des Abschnittes beinhaltet eine zweite, alternative Erklärung, die diesmal nicht expressis verbis als solche eingeführt wird. Man könnte natürlich auch daran denken, vor Z. 14 eine Wendung wie (vgl. Anm. 103 [S. 211]) einzufügen. 155

112

Johannes Chrysostomos

σώπου σου κρυβήσομαι· 13,21a την χείρα σου άπόσχου απ' έμοΰ, 21b καΐ ό φόβος σου μη με καταπλησσέτω. 13,22a είτα καλέσεις, εγώ δε σοι ΰπακούσομαι, 22b λα4 λήσεις, εγώ δε σοι δώσω άπόκρισιν. πάλιν το αυτό φησιν· «μη με φοβήσης, μη μοι το αξίωμα του θεού παραγάγης, και κρίνομαι, ημαρτον κάγώ, λέγω, άλλα πολλφ μείζονα απολαμβάνω», φησίν.

8

13,23a πόσαι είσιν αϊ άμαρτίαι μου, καΐ αϊ άνομΐαι 23b τίνες είσίν, δίδαξόν με. «τί τούτο, μοι ειργασται;» φησίν. 13,24a δια τί με άποκρύπτρ, 24b ηγησαι δε με ώσπερ 12 ύπεναντίον σου; 13,25a ή ως φύλλον κινούμενον υπό άνεμου εύλαβηθήση 25b η ως χόρτον φερόμενον υπό πνεύματος; μου

«τίνος ένεκεν», φησίν, «ου ποιείς δήλα τα πράγματα; τίνος ενε16 κεν ου λέγεις· "δια τόδε σε κολάζω";» ου μικρόν εις παραμυθίαν τοις τιμωρουμένοις το μαθεΐν την αίτίαν της κολάσεως. δια τούτο ούτος μεν φησιν «δίδαξόν με τάς αμαρτίας μου.» 6 δε θεός οΰχ εξει διδάξαι, άλλα τί φησιν; άλλως με οΐει σοι κεχρηματικέναι ή 20 'ίνα. άναφανης δίκαιος; ηγησαι δε με, φησίν, ως φύλλον κινούμενον υπό ανέμου, τουτέστιν · «οΰδένα μου ποιη λόγον, καταφρονείς μου, διαπτύεις. εν τω παρόντι αύτάς δίδασκε.»

24

13,2Sb ή ως χόρτον φερόμενον υπό πνεύματος εύλαβηθήση; άντίκεισαι δε μοι, 13,26a ότι κατέγράψας κατ* εμού κακά 26b και περιέθηκάς μοι νεότητος αμαρτίας.

οράς, πώς οΐδεν εαυτόν άμαρτωλόν και από της ηλικίας 28 βούλεται τυχεΐν συγγνώμης ή και από της ηλικίας δεΐξαι εαυτόν άμαρτωλόν; L Μ Ρ(5-7; 15 - 16 κολάζω; 18 ούτος - 23; 27-29) Γ(5-7; 16 οΰ 2 - 17 κολάσεως l.P]; 27-29) 18 cf. lob 13,23 19-20 lob 40.8b 10 < > addidimus: om. LM 15 τα P: om. LM 16 λέγεις LM: + νυν - «ουδέ τους οντάς διωθούμην, αλλ', ει και μηδεις ην, καθάπερ έργον τούτο έχων καΐ καθάπερ τις θηρατής άριστος περνηειν συνεχώς περι20 σκοπούμενος, μη πού τις αδικείται, μη πού τις καταδυναστεύεται.» εξιχνίασα, φησίν. και ορά· «τάς πάνυ λανθάνουσας», φησίν,

L Μ Ρ Γ(- 1 φως; 2 δρα - 8; 9 ορά - 12; 13 δρας - 15 μάχης) 2-3 cf. Act. Apost. 5.12 9 lob 29,16a 13 lob 29.16b l καΐ καθάπερ tr. P 2 τυφλούς LM: τους τυφλούς Ρ 2/3 σημεία αποστολικά LMF: σημ() άποστολικόν Ρ 3 άπεδίδου LM: άπεδίδω Ρ, άποδιδούς Γ Ι οΰπω γαρ αυτή LM: αυτή γαρ οΰπω ην Ρ, οΰπω γαρ ην αυτή Γ 4 μενόντων LMP: μόνον των Γ Ι παρεΐχεν: παρεΐχ() Ρ, παρέχων LMF 6 εγώ LMF: + φησίν Ρ Ι διώρθουν (in corr. L) LPF: διόρθουν M 7 παρά LMF: περί P l μόνον LPF: μόνων Μ Ι παρ* LMF: περί Ρ Ι αυτής LMF: om. Ρ 9 δρα LMP: + δε Γ Ι πόσον LPF: πόσων Μ 10 μεγαλοφρονών LMP: μέγα φρονών Γ 11 άπήλαυεν LMF: άπήλαβεν Ρ Ι αύτοΰ LMF: αυτής Ρ (et coni. Young; fort, recte) 13 τίδειν L2: εϊδειν L1M, εΐδον Ρ 14 και2 LMF: om. P 15 κινδύνων LMF: + ούσαν Ρ Ι αλλότριας LMF: άλλοτρίω φησίν Ρ 16 θηρατής LM: θηρατίς Ρ Ι ου LM: + γαρ τους Ρ 17 addidimus: om. LMP 18 διωθούμην LM: διωρθούμην Ρ 20 μη ι - αδικείται Ρ: om. LM 20/21 καταδυναστεύεται Ρ: καταδυναστεύηται LM

Kommentar zu Hiob

153

viele, die Augen haben, nur Finsternis sehen, so hat er umgekehrt die Blinden sehend gemacht. Sieh die apostolischen Wunderzeichen (vgl. Apg. 5,12): Hiob gab zwar nicht die Augen zur ck - denn diese Gnade 4 gab es noch nicht -, aber er verschaffte (den Blinden) Licht, obwohl sie ihr Gebrechen behielten. Die heutigen Menschen hingegen machen sogar die Sehenden zu Blinden. Hiob sagte nicht: «Durch meine Diener habe ich das getan», sondern: «Ich selbst habe die Fehler der Natur ins Lot 8 gebracht, nicht nur die von Menschen verursachten, sondern auch die von der Natur selbst.»208 Ich war Vater der Schwachen (Hiob 29,16a). Sieh, nach wie langer Zeit er das sagt, nicht um sich zu r hmen und zu prahlen, sondern weil es 12 ihn dr ngte, von Gottes Vorsehung zu sprechen und wie er in Gottes Gunst gestanden hatte und in welcher Lage er jetzt war. Dem Rechtsfall, der mir unbekannt war, ging ich nach (Hiob 29,16b). Siehst du die F rsorge? «Nicht nur mit Geld, Nahrung und Kleidern lei16 stete ich Beistand, sondern ich nahm sogar die Gefahr fremden Rechtsstreits auf mich. Auch wenn eine Angelegenheit f r mich keine Bedeutung hatte, ging ich ihr nach, wie ein guter J ger. ber Leute, die ich kannte, habe ich nicht hinweggesehen» - wie man es heute tut -, «noch die, die da 20 waren, von mir gesto en, sondern ich bin dar ber hinaus sogar, wenn niemand da war, so als w re das meine Aufgabe und ich ein guter J ger, umhergegangen und habe dauernd Ausschau gehalten, ob nicht jemandem Unrecht geschieht, ob nicht jemand mi handelt wird.» Ich bin nachge· 24 gangen, sagt Hiob. Und sieh: «den ganz dunklen und verborgenen

208

Denselben Gedanken in sehr hnlichen Formulierungen entwickelt Chrysostomos ausgehend vom Zitat von Hiob 29, 17b auch in PG 52, 578, 43-46 (ad Olymp., ep. 3, 6) = SC llbis 10, 6, 31-34 (S. 264): ουκ ανθρώπων δε μόνον έπηρείοας, άλλα και φύσεως έπιβουλαΐς άντέστησεν αύτοΰ την κηδεμονίαν, τα αμαρτήματα αυτής ττ\ της οικείας συμμαχίας υπερβολή διορθούμενος. Der Ausdruck "Fehler der Natur" (Z. 6) findet sich bei Chrysostomos auch anderw rts, so z.B. PG 62, 519, 2f. (in I ad Tim. hom. 3, 3).

154

Johannes Chry sostomos

«και κεκρυμμένας και δυσκολίαν έχουσας και προς το εΰρεθήναι και προς το διαλυθήναι.» και συνέτριψα μύλας αδίκων, το άποστολικόν εκείνο· ό προ4 ιστάμενος εν σπουδή. εκ μέσου δε οδόντων αυτών αρπαγμα έξήρπασα. ορά την δυσκολίαν του πράγματος· «καταποθέν ήδη και προληφθέν το πράγμα άνώρθωσα». ου καθάπερ ημείς· «ου δύναται», φησίν, 8 «άνήνυτόν εστίν.» συνέτριψα μύλας άδικων, ορά εν έκατέρα τη αρετή τα πρώτα έχοντα, καΐ ένθα κολάζειν καΐ ένθα βοηθεΐν έχρήν. τίνος δε ένεκεν; «συνέτριψα», φησίν, «τάς μύλας των αδίκων αύτοις έκεί12 νοις βοηθών και ποιών άχρηστους λοιπόν προς έτέραν τοιαύτην πλεονεξίαν. και το δη θαυμαστόν ούδεμίαν αντί τούτων είχον άπέχθειαν, άλλα προσεδέχοντο», φησίν, «λαλοΰντός μου.» είτα λέγει· 16 29,19a ή ρίζα μου διήνοικται επί ύδατος, 19b καΐ δρόσος αύλισθήσεται επί τω θερισμφ μου. 29,20a ή δόξα μου καινή μετ' έμοΰ, 2Ob και το τόξον μου εν χειρί αύτοΰ πορεύεται. 29,2la πρεσβύτεροι άκούσαντές μου 20 προσεΐχον, 21b έσιώπησαν δε επί τη έμη βουλή, 29,22a επί δε τφ εμώ ρήματι ου προσέθεντο, 22b και περιχαρείς έγίνοντο, οπότε αύτοις έλάλουν. 29,23a ωσπερ γη διψώσα προσδεχομένη ΰετόν 23b ούτως ούτοι την έμήν λαλιάν 24 προσεδέχοντο. 29,24a ει έγέλων προς αυτούς, ουκ έπίστευον. ορά, τί φησίν ούχ ό πλούτος αυτόν έπίφθονον έποίει, ου το των αδικούμενων προ'ίστασθαι, ουκ άλλο τι τοιούτον ουδέν.

28

29,24b καΐ φως, φησίν, του προσώπου μου ου κατέπιπτεν. 29,25a έξελεξάμην όδόν αυτών καΐ έκάθισα αρχών 25b καΐ κατεσκήνουν ώσεί βασιλεύς εν μονοζώνοις, 25c

L Μ Ρ(-14; 26-27) Γ(3 το - 4; 5 δρα - 7 άνώρθωσα; 26-27) 3 lob 29,17a 3-4 ad Rom. 12,8 5 lob 29,17b 9 lob 29.17a l καΐ3 - εύρεθήναι P: om. LM 6 καταποθέν LM: + φησίν ΡΓ 7 άνώρθωσα: άνώρθωσα|[ς| L, άνώρθωσα[[.| (ς aut t) M, άνώρθωσ() P l ημείς LM: + λέγομ(εν) P 9 ττ\ LM: om. P l τα P: om. LM 11 ένεκεν LM: ένεκα Ρ 2 J 14 άπέχθειαν L P: άπέχθιαν L M 18 καινή: κενή LM 27 τι LMP: om. Γ l ουδέν LMF: + άλλα και περιχαρείς μαλλον έγίνοντο και έδίψων άκούειν των λόγων αΰτοΰ Ρ

Kommentar zu Hiob

154

Rechtsf llen, die schwierig sowohl zu finden wie aufzul sen waren.»209 Und ich zerbrach die Mahlz hne der Ungerechten (Hiob 29,17a). Dazu jenes Apostelwort: Beistand leistend in Sorgfalt (R mer 12,8). 4 Mitten aus ihren Z hnen ri ich den Raub (Hiob 29,17b). Sieh die Schwierigkeit des Vorgangs: «Eine Angelegenheit, mit der es schon aus und vorbei war,210 habe ich wieder in Ordnung gebracht». Er sagt nicht wie wir: «Es ist unm glich, es ist unausf hrbar.» 8 Ich zerbrach die Mahlz hne der Ungerechten (Hiob 29,17a). Sieh, wie Hiob sich nach beiden Richtungen hin ausgezeichnet hat, da, wo es zu strafen, und da, wo es zu helfen galt. Warum aber tut er das? «Ich zerbrach», sagt Hiob, «die Mahlz hne der Ungerechten. Damit habe ich 12 auch ihnen selbst geholfen und ihre Mahlz hne f r eine weitere solche Unrechtstat unbrauchbar gemacht. Und das Erstaunliche dabei ist: Das hat mir keinerlei Feindschaft eingebracht, sondern sie akzeptierten es, wenn ich redete.»211 16 Sodann sagt er: 29,19a Meine Wurzel war ge ffnet zum Wasser, 19b und der Tau wird auf meiner Ernte lagern. 29,20a Mein Ruhm erneuert sich mit mir, 20b und mein Bogen f hrt in seiner 20 Hand. 29,21 a Die Alten, die mich h rten, merkten auf; 21b sie schwiegen zu meinem Ratschlag. 29,22a Meiner Rede setzten sie nichts hinzu, 22b und sie wurden fr hlich, wenn ich zu ihnen sprach. 29,23a Wie d rstende Erde, die den Regen 24 aufnimmt, 23b so nahmen sie meine Rede auf. 29,24a Wenn ich sie anl chelte, wurden sie nicht vertraulich. Sieh, was er sagt: Nicht erweckte sein Reichtum Neid, nicht machte ihn verha t, da er sich vor die stellte, denen Unrecht geschah, nichts 28 sonst dergleichen. 29,24b Und das Licht, hei t es, fiel nicht von meinem Angesicht. 29,25a Ich w hlte ihren Weg und sa da als ein F rst 25b und wohnte wie ein K nig bei Leichtbewaffneten, 25c so

209

Siehe S. 220. Zur Verbindung von καταποθέν und προληφθέν vgl. PG 63, 483, 9-12 (adv. eos qui non adfuerant hom., 4): ου γαρ άπεγίνωσκον ουδέ άπηγόρευον, εί καΐ το πράγμα προκατειλημμένον ην, αλλ' ήδη και το καταποθέν άνιμώμην κτλ. 211 Siehe S. 221. 210

155

Johannes Chrysostomos

δν τρόπον συμπαθής παρακαλών. 30,la νυνί δε κατεγέλασάν μου lb ελάχιστοι. τίνα ούν εστί τα παρόντα έναντι τούτων; κατεγέλασάν μου, 4 φησίν, ελάχιστοι. 30,lb νυν νουθετοΰσί με εν μέρει, lc ων έξουθένουν τους πατέρας αυτών, Id ους ούχ ήγησάμην άξιους είναι κυνών των έμών νομάδων. 8 ούχ υπερόπτης ων ουδέ άλαζών ώστε ανθρώπους κυσΐ παραβάλλειν, άλλα τους πονηρούς και μιαρούς αίνίττεται. τους γαρ τοιούτους ουδέν ήγεΐτο. {ότι γαρ} δια τοΰτό φησιν· 30,2a καί γε Ισχύς χειρών αυτών ίνα τί μοι; 2b έπ* αΰ12 τους άπώλετο συντέλεια 30,3a εν ένδεια καί εν λιμφ αγώνος, 3b oi φεύγοντες άνυδρον εχθές, 3c συνοχήν καί ταλαιπωρίαν, 30,4a oi περικυκλοΰντες αλιμα επί ήχοΰντι, 4b ων αλιμα ην τα σιτία, 4c άτιμοι τε καί πεφαυλισμένοι, 16 ενδεείς παντός αγαθού, 4d οι καί ρίζας ξύλων έμασώντο υπό λιμού μεγάλου. 30,5 έπανέστησάν μοι κλέπται, 30,6 ων oi οίκοι αυτών ήσαν τρώγλαι πετρών. 30,7a ανά μέσον εύηχων βοήσονται 7b η υπό φρύγανα αγρία διητώντο. 20 30,8a αφρόνων υ'ιοί καί άτιμον όνομα 8b καί κλέος έσβεσμένον από γης. δρα και έτέραν άρετήν όπερ ό προφήτης ελεγεν· έξουδένωται ενώπιον αυτού πονηρευόμενος, τους δε φοβούμενους τον κύριον 24 δοξάζει. άτιμοι, φησίν, και πεφαυλισμένοι, ενδεείς παντός αγαθού, ο'ί και ρίζας ξύλων έμασώντο. έτερα πονηρία το καί εν πενία τοιούτους είναι, πένητες, άπόλιδες, ανέστιοι, ούτε από κοσμικής ευημερίας 28 έχοντες μέγα φρονεΐν ούτε από αρετής της κατά ψυχήν.

L Μ Ρ(3-10; 26 έτερα - 28) Γ(9 τούς2 - 10 ήγεΐτο; 22 όπερ - 23 πονηρευόμενος [cf. adn. 214]; 26 έτερα - 27 έννοα) 22-24 PS. 14,4ab 3 έναντι LM: έναντ(ίον) Ρ 5 νυν - 6 αυτών LM: καί Ρ 6 ουχί 2 ?: ουκ J LM 7 νομάδων LM: om. Ρ 8 ούχ LM: τοΰτο δε ούχ Ρ Ι ων LM: + φησίν Ρ 10 ότι γαρ delevimus: praebent LMP; cf. adn. 213 l φησιν LM: + δήλοι τα έξης Ρ 11 αυτών: αυτού L M 23 αύτοΰ LM: + πας Γ 26 έτερα - 27 είναι LM(F): post 28 ψυχήν tr. P, ubi conferas 27 πένητες LM: ξένη τίς φησιν Ρ 28 της Ρ: om. LM Ι ψυχήν LM: + τοΰτο γαρ άκρας πονηρίας το καί εν πενία τοιαύτη τοιούτους είναι Ρ

Kommentar zu Hiob

155

wie einer, der voll Mitleid tr stet. 30, l a Jetzt aber verlachten mich die Geringsten. Was ist die Gegenwart angesichts dieser Vergangenheit? Es verlachten 4 mich, sagt Hiob, die Geringsten.

30, lb Nun tadeln sie mich zum Teil, Ic sie, deren V ter ich zunichte machte, Id die ich nicht meinen Sch ferhunden f r gleichwertig erachtete. 8

Es war nicht Verachtung und Hoffahrt, Menschen mit Hunden zu vergleichen, sondern Hiob meint damit B se und Frevler. Solche hielt er f r nichtsw rdig.212 Deswegen sagt er:213

30,2a Und wozu dient mir die Kraft ihrer H nde? 2b Ihnen 12 ging die Vollendung verloren 30,3a in Not und Hunger des Kampfes, 3b die gestern die D rre flohen, 3c die Bedr ngnis und M hsal; 30,4a die der Baummelde nachgingen im Gebirgstal, 4b deren Speise Baummelde war, 4c ehrlos und ver16 achtet, bar alles Guten, 4d die sogar Baumwurzeln kauten vor gro em Hunger. 30,5 Diebe haben sich wider mich erhoben, 30,6 deren Wohnungen Felsh hlen waren. 30,7a Inmitten von T lern rufen sie, 7b oder unter wildem Geb sch halten sie 20 sich auf; 30,8a S hne von T richten sind sie, und ehrlos ist ihr Name 8b und ihr Ruhm ausgel scht von der Erde. Sieh, eine weitere Tugend bei Hiob: Das hat auch der Prophet gesagt: Ein Nichts ist vor ihm, wer B ses tut; die aber den Herren f rchten, die 24 r hmt er (Psalm 14,4ab).214 Ehrlos und verachtet, bar alles Guten, die sogar Baumwurzeln kauten. Eine weitere Form ihrer Schlechtigkeit war, da sie auch in Armut sich nicht anders verhielten. Arm, heimatlos, unbehaust haben sie weder 28 aufgrund von Wohlstand Grund zum Stolz noch aufgrund von Seelentugend.

212

Diejenige bersetzung des Lemmas 30, Id, die man vielleicht f r die n chstliegende halten w rde, "nicht wert, meine Sch ferhunde zu pflegen", wird durch die Paraphrase in Z. 8-9 ausgeschlossen. Dieselbe Erkl rung mit z.T. sehr hnlichen Worten (μηδέ κυσιν αυτούς παραβάλλειν) gibt auch Olympiodor S. 250, 8-10. 213 Der mit ότι γαρ eingeleitete Satz ist in der berlieferung von LM unvollst ndig. Der Zusatz δήλοι τα έξης nach φησίν in P ist sicherlich ein Versuch, die Stelle zu heilen. Wir nehmen an, da die Verderbnis tiefer geht, und haben mit der Tilgung der Worte ότι γαρ nur die einfachste M glichkeit zur Beseitigung des Ansto es gew hlt. Vgl. auch die folgende Anmerkung. 214 Siehe S. 221.

156

Johannes Chrysostomos

30,9a νυνί δε, φησίν, κιθάρα αυτών εγώ είμι, 9b και έμέ θρύλημα εχουσιν. 30,10a έβδελύξαντό με άποστάντες μακράν, 10b από δε προσώπου μου ουκ εφ είσ α ντο πτυέ4 λου. 30,1 la άνοίξας φαρέτραν αύτοΰ έκάκωσέ με l i b και χαλινόν επί πρόσωπον μου έξαπέστειλεν. 30,12a επί δε

δεξιών του βλαστού μου έπανέστησαν, 12b πόδα αύτοΰ έξέτεινε 12c και ώδοποΐησεν έπ' έμέ τρίβους απώλειας 8 αυτών. 30,13a έξετρίβησαν τρίβοι μου. οράς, τίνα εστί τα μάλιστα αυτόν λυποΰντα; το παρά τοιούτων σκώπτεσθαι επί βλάβη τη εκείνων, «κλέπται», φησίν, «και πονηροί και μιαροί άνδρες και παράνομοι μελέτημα και θρύλημα ημάς 12 έποιήσαντο.» είτα λέγει την συμφοράν και έπαίρει πάλιν και έκτραγφδεΐ, ότι ό θεός τούτο έποίησεν· 30,13b έξέδυσε γαρ, φησίν, με την στολήν μου. 30,14a 16 βέλεσιν αύτοΰ κατηκόντισέ με, 14b κέχρηται δε μοι, ως έβούλετο· εν όδύναις πέφυρμαι. 30,15a επιστρέφονται δε μου αϊ όδύναι, 15b φχετό μου δε ή έλπίς ωσπερ πνεύμα, 15c και ωσπερ νέφος ή σωτηρία μου παρήλθεν. 30,16a καΐ 20 νυν έπ* έμέ έκχυθήσεται ή ψυχή μου, 16b εχουσι δε με ήμέραι οδυνών, 30,17a νυκτός δε μου τα οστά συνέθλασαν 17b και τα νεΰρά μου διαλέλυται. 30,18a πολλή ίσχύι έπελάβετό μου της στολής· 18b ωσπερ το περιστόμιον 24 του χιτώνός μου περιέσχε με. 30,19a ηγηται δε με ϊσα πηλφ, 19b εν γη και σποδφ ή μερίς μου. 30,20a κέκραγα δε προς σε, και ουκ είσακούεις μου. 20b έστησαν καΐ κατενόησαν μοι, 30,2la έπέβησαν δε μοι άνελεημόνως, 21b 28 χειρί κραταιή μεμαστίγωμαι. 30,22a εταξας δε με εν όδύναις 22b και άπέρριψάς με από σωτηρίας. 30,23a οΐδα γαρ, ότι θάνατος με έκτρίψει· 23b οικία γαρ παντί θνητφ γη. 30,24a εί γαρ οφελον, φησίν, ήδυνάμην έμαυτόν χειρώ32 σασθαι 24b ή δεηθήναί με έτερου και ποιήσει μοι τούτο. οράς, ότι το ήδυνάμην ου δι' άσθένειαν λέγει, άλλα δια το κεκωλΰσθαι;

L Μ Ρ(9-14) Γ(9 - 10 εκείνων; 33-34) 5 δε L2M: om. L1 10/11 μιαροί και πονηροί tr. Ρ 11 θρύλημα: θρύλλημα LMP 13 έκτραγφδεΐ LM: έκτραγωδη Ρ 28 εταξας Μ: έτάραξας L 30 οικία L: οικεία Μ 32 με Μ: om. L 33 ήδυνάμην LM: ήδυναίμην Γ

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30,9a Jetzt aber, heißt es, singen sie über mich ihr Lied 9b und machen mich zum Gerede. 30,10a Sie haben Abscheu vor mir und halten sich fern; l Ob mein Gesicht verschonen sie 4 nicht mit ihrer Spucke. 30,11 a Er hat seinen Köcher geöffnet und mich mißhandelt l i b und seinen Zaum über mein Gesicht geworfen. 30,12a Zur Rechten meines Sprosses haben sie sich wider mich erhoben; 12b er hat seinen Fuß ausgestreckt 12c 8 und ist wider mich gezogen auf den Pfaden des Verderbens. 30,13a Meine Pfade wurden zerbrochen. Siehst du, was Hiob am meisten betrübte? Daß er von solchen Leuten verspottet wird zu ihrem eigenen Schaden. «Diebe», sagt er, «schlechte 12 und verworfene und gesetzlose Leute haben uns zu ihrem Thema und Gerede gemacht.» Sodann schildert er sein Unglück und hebt wiederum hervor und beklagt, daß Gott dies bewirkt hat. 16 30,13b Er hat mir, heißt es, mein Gewand ausgezogen. 30,14a Mit seinen Speeren hat er mich niedergestreckt. 14b Er ist mit mir umgegangen nach seinem Belieben. In Schmerzen bin ich gebadet. 30,15a Meine Schmerzen haben sich gewendet; 15b 20 meine Hoffnung ist dahin wie ein Windhauch, 15c und wie eine Wolke ist mein Heil vergangen. 30,16a Und jetzt wird meine Seele über mich ausgeschüttet. 16b Es umfangen mich Tage von Schmerzen, 30,17a nachts aber zerbricht man meine 24 Knochen, 17b und meine Sehnen sind erschlafft. 30,18a Mit großer Kraft hat er mich am Gewand gepackt; 18b wie der Kragen meines Hemdes hat er mich gewürgt. 30,19a Er achtet mich gleich dem Schmutz, 19b in Erde und Staub ist mein 28 Teil. 30,20a Ich habe zu dir geschrien und du erhörst mich nicht. 20b Sie stellten sich hin und schauten auf mich; 30,21 a ohne Mitleid sind sie auf mich getreten; 21b von starker Hand bin ich gegeißelt. 30,22a Du hast mich in Schmerzen versetzt; 32 22b du hast mich aus dem Heil verstoßen. 30,23a Denn ich weiß, daß der Tod mich vernichten wird; 23b denn die Wohnstatt jedes Sterblichen ist die Erde. 30,24a Wenn ich doch Hand an mich legen könnte 24b oder einen anderen bitten, daß 36 er mir das tue. Siehst du, daß Hiob Wenn ich doch könnte nicht sagt, weil er zu schwach ist, sondern weil er sich gehindert sieht?

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Johannes Chrysostomos

30,25a εγώ δε έπι παντί άδυνάτφ έκλαυσα. ου μικρόν και τούτο, άγαττητέ, - αλλ' εϊδείης τι ειπείν και εκείνου μείζον; - το συμπαθητικήν έχειν διάνοιαν. 4 30,25b έστέναξα δε ίδών άνδρα εν άνάγκαις. «καίτοι εν πλούτω ων ουδέν τοιούτον έποίησα· ουκ έφήσθην», φησίν, «ταΐς άλλοτρίαις συμφοραΐς, όπερ πάσχω νυν.» 30,26a καΐ έπεΐχον εγώ εν άγαθοΐς, 26b και Ιδού συνήν8 τησάν μοι μάλλον ήμέραι κακών. 30,27a ή κοιλία μου έξέζεσε καΐ ου σιωπή σετ α ι, 27b προέφθασαν δε με ήμέραι πτώχειας. 30,28a στενών πεπόρευμαι άνευ φιμοΰ, 28b εστηκα δε εν εκκλησία κεκραγώς. 30,29a αδελφός γέγονα 12 σειρήνων, 29b εταίρος δε στρουθών. ή γαρ υπερβολή των κατειληφότων αυτόν δεινών ήνάγκαζε θρηνεΐν και άποδύρεσθαι. «ουδέ βουλόμενος ήσυχάσαι δύναμαι», φησίν, «εστηκα δε εν εκκλησία κεκραγώς ούδένα των παρ16 όντων αίδούμενος ουδέ αίσχυνόμενος πλήθος συνόδου.» τούτο δε από του μεγέθους γίνεται της συμφοράς, «εις την των ορνίθων θηριωδίαν έξέπεσον», φησίν «ήγνόησα την φύσιν την οίκείαν, ουδέν εκείνων άμεινον διάκειμαι.» τούτο και ό Δαυίδ φησίν ώμοι20 ώθην πελεκανι έρημικφ, έγενήθην ώσει ννκτικόραξ εν οίκοπέδφ. 30,30a το δε δέρμα μου, φησίν, μεμελάνωται μεγάλως, 30b τα δε οστά μου από καύματος συνεφρύγη. 30,3la απέβη δε εις πένθος ή κιθάρα μου, 31 b δ δε ψαλμός μου 24 εις κλαυθμόν έμοΐ. δρα καΐ o'xjav αηδή τίνα και άποτρόπαιον, άπαν άπηνθισμένον αύτω το κάλλος. τα δε οστά μου, φησίν, από καύματος συνεφρύγη, ήτοι από της

L Μ Ρ(2-3; 13-20; 25-) Γ(2-3; 5-6; 13 - 15 φησίν; 16 ουδέ - συνόδου; 17 εις - 19 διάκειμαι) 19-20 PS. 101.7 2 τοΰτο LMF: το έλεεΐν πράγμα Ρ Ι εϊδείης scripsimus: εί δει LMPF 12 εταίρος Μ: έτέρως L 13 γαρ LMF: om. Ρ Ι ήνάγκαζε LMF:+ αυτόν Ρ 15 εστηκα LM: έστήκασι Ρ 16 αίσχυνόμενος post συνόδου tr. Γ 18 έξέπεσον 2 L P: εξέπεσα Ι^ΜΓ Ι οίκείαν LMF: οίκίαν Ρ 19 ό LM: om. Ρ 21 δε Μ: om. L 25 και ι bis scripsit P l απαν LM: και απαν Ρ 26 αΰτω LM: αυτού P 27 δέίΜ: om. P l μου LM: om. P l φησίν - καύματος LM: om. P l ήτοι LM: om. P

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30,25a Ich aber weinte über jeden Ohnmächtigen. Das ist nichts Geringes, mein Lieber, - ja, wüßtest du etwas zu nennen, das größer ist? - nämlich, ein mitleidiges Herz zu haben.

4

30,25b Ich seufzte, wenn ich einen Mann in Not sah. «Obwohl ich in Reichtum lebte, habe ich nichts dergleichen getan; ich habe mich nicht», sagt Hiob, «über fremdes Unglück gefreut, was man mir jetzt antut.»

8

30,26a Ich verharrte im Guten, 26b und siehe, es begegneten mir eher Tage des Schlechten. 30,27a Meine Brust schäumte über und wird nicht zur Ruhe kommen. 27b Es überfielen mich Tage des Mangels. 30,28a Seufzend gehe ich 12 einher, ohne Knebel: 28b ich stehe in der Versammlung und rufe. 30,29a Ein Bruder bin ich der Sirenen, 29b ein Gefährte der Strauße. Das Übermaß der Leiden, die Hiob ergriffen hatten, zwang ihn, zu 16 trauern und zu klagen. «Auch wenn ich es möchte, kann ich nicht stillschweigen», sagt er, «ich stehe in der Versammlung und rufe, ohne einen der Anwesenden zu scheuen und ohne mich zu schämen vor der versammelten Menge.» Das kommt von der Größe des Unglücks. «In die wilde 20 Art der Vögel bin ich abgeglitten», sagt er; «ich kenne meine eigene Natur nicht mehr, ich bin um nichts besser als sie.» Das hat auch David gesagt: Ich glich einem einsamen Pelikan, ich war wie eine Nachteule im Gelände (Psalm 101,7).

24

30,30a Meine Haut ist ganz geschwärzt, 30b und meine Knochen sind von der Glut gedörrt. 30,31 a Zu Traurigkeit ist mir mein Saitenspiel geraten, 31b und mein Psalmlied zu Weinen.

28

Sieh, einen häßlichen und abstoßenden Anblick bietet er; die ganze Schönheit ist ihm dahingewelkt. Meine Knochen, sagt er, sind von der Glut gedörrt, entweder auf-

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Johannes Chrysostomos

συμφοράς, ήτοι από του αίθριος είναι δια παντός, ποικίλη και πολύτροπος ή συμφορά, παντοδαπά τα δεινά. απέβη εις πένθος ή κιθάρα μου, ό δε ψαλμός μου εις κλαυθ4 μον έμοί. αρά και κιθάρα έκέχρητο. «αλλ' ούκέτι μοι μελωδίας εστίν ύπόθεσις το όργανον, άλλα των εναντίων, μείζων ή συμφορά, όταν τη αύτη προς τα εναντία κέχρημαι. ύπόμνησίς μοι το όργανον της παλαιάς εύπραγίας γίνεται.» τη γαρ μουσική έχρώντο 8 ο'ι παλαιοί ψάλλοντες, εντεύθεν ήμΐν δήλον, ότι προ του Μωσέως ην ψαλμός γαρ ην μετ' εκείνον, προ εκείνου δε ουδαμώς. 3 1 , 1 a διαθήκην έθέμην τοις όφθαλμοΐς μου, lb καΐ ου συνήσω επί παρθένον. 31,2ο. και έπεμέρισεν ό θεός ανω12 θεν, 2b και κληρονομιά Ικανού εξ υψίστου. 31,3a ούαι καΐ απώλεια τφ άδίκω 3b καΐ άπαλλοτρίωσις τοις ποιουσιν άνομίαν. 31,4a ουχί αυτός οψεται όδόν μου, 4b καΐ πάντα τα διαβήματα μου όριθμηθήσεται; 31,5a εί δε 16 ή μη ν, φησίν, πεπορευμένος μετά γελοιαστών, 5b ει γε και έσπούδασεν εις δόλον 6 πους μου. βαβαΐ της ακριβείας, «ουκ έχει τις είπεΐν, ουκ έχει, ότι τω πλούτω και τοις άγαθοΐς τοις έμπροσθεν είς ραθυμίαν και διάχυ20 σιν άποχρησάμενος ταύτην τιννύω την δίκην και μεταβέβλημαι του θεού κατάλληλόν μοι φάρμακον έπιθέντος.» τον μεν γαρ φιλογέλωτα και τρυφη προσεσχηκότα και φιλοπαίγμονα είκότως αν τις είς την έναντίαν καταστησειεν εξιν γοερω τινι καΐ πολυθρή24 νω παραδούς αυτόν βίω. τον δε καΐ προ τούτου φεύγοντα μεν κώμους, διώκοντα δε ανθρώπους παίζοντας και γελωτοποιοΰντας

L Μ Ρ(-9; 18-) Γ(18-) Ν(18 ούκι -; cf. adn. 216) 2 συμφορά LM: + καΐ Ρ Ι παντοδαπά Ρ: παντοδαπή Μ, παντοδαπ[.]\ ' L Ι τα δεινά LM: τννα επασχεν Ρ 4 έκέχρητο LM: έχρήτο Ρ Ι οΰκέτι LM: ου έτι Ρ 5 εστίν LM: + φησίν Ρ Ι μείζων LM: + γαρ Ρ 6 τη LM: om. Ρ Ι ΰπόμνησις LM: και ΰπόμνησις Ρ 8 δτι LM: + ου Ρ; cf. adn. 215 10 έθέμην Μ: διεθέμην L 18 ούκι LMPF: ου γαρ Ν Ι ειπείν LMF: + φησίν ΡΝ Ι ουκ εχε^ίΜΡ: om. ΓΝ Ι ότι τω ΓΝ: δτι Ρ, om. LM 20 τιννύω LM: τίνω ΡΓΝ 21 τον LMPN: το Γ 22 φιλογέλωτα LMP: φιλόγελων ΓΝ Ι φιλοπαίγμονα LMPN: φιλοπταίσμονα Γ 23 αν τις είς LMPN: άντιθεις Γ Ι καταστησειεν εξιν Γ: καταστήσειε τάξιν Ν, κατάστασιν ένέξει LM, κατάστασιν ένάξη Ρ 23/24 πολυθρήνω LMPN: πολυθρηνώδει Γ 24 παραδούς αυτόν βίω ΡΓΝ: om. LM Ι τον LMPN: το Γ 25 διώκοντα LMPH άπωθούμενον Ν Ι παίζοντας ΡΓΝ: πέζοντας LM

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grund des Unglücks, oder weil er sich ständig im Freien aufhielt. Verschiedenartig und vielgestaltig ist das Unglück, mannigfach sind die Leiden. 4 TM Traurigkeit ist mir mein Saitenspiel geraten, und mein Psalmlied zu Weinen. Er hat also auch die Kithara gespielt. «Aber das Instrument gibt mir nicht mehr Gelegenheit zum Gesang, sondern ist Anlaß zum Gegenteil. Das Unglück wird noch größer, wenn mir das Spiel auf eben der 8 Kithara zum Gegenteil gerät. Das Instrument erinnert mich an mein früheres Glück.» Denn die Alten pflegten mit Musik zu psalmodieren. Daraus erkennen wir, daß Hiob vor Moses gelebt hat; denn den Psalm gab es nach ihm, vor ihm aber überhaupt nicht.215 12 31, l a Ich habe einen Bund mit meinen Augen gemacht: Ib Ich werde nicht auf eine Jungfrau achten. 31,2a Gott hat es mir von oben zugeteilt, 2b und es ist das Erbe des Trefflichen aus der Höhe. 31,3a Weh und Untergang über den Ungerech16 ten 3b und Ausweisung denen, die gesetzlos handeln! 31,4a Wird nicht er selbst meinen Weg sehen, 4b und werden nicht alle meine Schritte gezählt? 31,5a Ja, wenn ich mit den Spöttern gegangen wäre! 5b Ja, wenn mein Fuß sich angestrengt 20 hätte zur Arglist! Oh, welche Vollkommenheit! «Niemand kann sagen,216 wirklich nicht, daß ich jetzt Strafe erleide, weil ich Reichtum und Besitz dereinst zu Leichtlebigkeit und Zerstreuung mißbraucht hätte, und daß ich die Um24 kehrung erlitten habe, weil Gott mir eine entsprechende Medizin verabreicht hätte.» Den Schalk, den Lebemann, den Spaßvogel, den kann man natürlich zum entgegengesetzten Verhalten bringen, wenn man ihn einem traurigen und jammervollen Leben aussetzt. Jedoch daß jemand, der schon 28 zuvor die Freudenfeste floh und die Spaßmacher und Possenreißer

215

Siehe S. 221. In dem folgenden Abschnitt weist die N-Katene so viele abweichende und zum größten Teil korrekte Lesungen gegenüber auf, daß wir es für richtiger gehalten haben, N als einen selbständigen Textzeugen aulzuführen. Wir sind jedoch der Meinung, daß diese richtigen Lesungen hier nicht auf direkte Benutzung des Kommentars zurückgehen, sondern daß N sie entweder durch Konjektur gewonnen hat oder bessere Hss. benutzen konnte, als sie uns heute bekannt sind. 216

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Johannes Chrysostomos

ποίος αν εχοι λόγος έμπεσεΐν είς σκυθρωπόν και κατηφή βίον; οράς, ότι το του ψαλμού και επί τούτου έπληροΰτο το και άγαλλιασθε αύτω εν τρόμφ; καίτοι πολυτελή παρατιθεις τράπεζαν και 4 πολλής απολαύων εύετηρίας και τρυφή συζών διηνεκεΐ ουδέν τοιούτον επαθεν, οίον εν ήμερα μια των Εβραίων το γένος, ουκ ειπεν «ει έγέλασα», αλλ' «εί έπορεύθην μετά τούτων», «ουδέ της αυτής όδοΰ», φησίν, «έκοινώνησα.» καίτοι ποίος τούτο άπηγόρευσε νό8 μ ς;

° εί, δε και έσπούδασεν είς δόλον ό πους μου. «ουκ έχει τις είπεΐν», φησίν, «ότι ραθυμίαν μεν και διάχυσιν και τον ύγρόν τούτον ουκ έδίωκον βίον, κατεσκληκώς δε ων και κατεστυμμένος έπι τάς 12 διαφέρουσας έκείνω τφ βίω κακίας κατέπεσον, πονηρίαν λέγω και δόλον, αλλ* έκατέρας ομοίως της πονηρίας άπέστην μακράν. 31,6a ϊσταμαι γαρ εν ζυγφ δικαίφ. «τοσαύτης ακριβείας ό βίος μου μετέχει και εν τοις μικροΐς, 16 όσης δικαιοσύνης τα ζυγά, ουδέ το μικρότατόν μοι παρημέληται. τούτων ουκ ανθρωπον καλώ μάρτυρα», φησίν, «τον και χαρίσασθαι δυνάμενον, τον και άγνοοΰντα πολλά, άλλα τον και τα απόρρητα μετά ακριβείας έπιστάμενον άπαντα θεόν, δν ουδέν 20 δύναται των ημετέρων λαθεΐν.» 31,6b οΐδε δε ό κύριος, φησίν, την άκακίαν μου. 31,7a εί έξέκλινεν ό πους μου από της όδοΰ αύτοΰ, 7b εί δε καΐ τφ όφθαλμφ μου έπηκολούθησεν ή καρδία μου. 24 έτι τούτο μικρόν, μέγα μεν ούν ως εν έκείνοις τοις χρόνοις, τάχα δε καΐ ως εν τοις παροΰσιν. το μεν γαρ μηδέ έπιθυμήσαι μέ-

L Μ Ρ(-13; 15-20; 24-) Γ(- 1 βίον; 2 το - 3 τρόμω; 9 ουκ - 13; 17 τούτων - 19 έπιστάμενον; 24-) Ν(- 1 βίον; cf. adn. 216) 2-3 PS. 2,1 lb l ποίος - - λόγος LMPF: ποίον - - λόγον Ν Ι εχοι ΡΓ: έχει LN, έ'χη Μ 2 τί>2 LMF:om. Ρ Ι και2 LMP: om. Γ 2/3 άγαλλιασθε LMF: άγαλλιασθαι Ρ 4 εΰετηρίας LP: εΰητηρίας Μ 5 ουκ LM: ου γαρ Ρ 6 έγέλασα LM: έγέλασεν Ρ 10 φησίν LMT: om. Ρ 11 ουκ Ρ: om. LMT (qua de causa εφευγον pro έδίωκον coni. N) l κατεσκληκώς δε LMP: έπεί δε κατεσκληκώς Γ Ι ων Ρ: ήμην LMF 12 κατέπεσον scripsimus: κατέπεσα LMF, εξέπεσαν Ρ 13 μακράν ex μικράν corr. Μ2 15 μετέχει LM: + φησίν Ρ 16 όσης LM: + μοι Ρ Ι ουδέ LM: + γαρ Ρ Ι μοι LM: μου Ρ 17 τούτων LMF: καΐ τούτων Ρ Ι φησίν LM: om. PF 17/18 χαρίσασθαι LMF: χαρίζεσθαι Ρ 18 τον! LMF: om. Ρ Ι πολλά LMF: τα πολλά Ρ Ι κα\2 PF: om. LM 19 έπιστάμενον LMP: έξεπιστάμενον Γ Ι ουδέν Ρ: ουδείς LM

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vertrieb, welchen Grunde k nnte es daf r geben,217 da der in Gram und Niedergeschlagenheit verf llt? Siehst du, da das Psalmwort sich auch an ihm erf llt hat: Und freut euch in ihm mit Zittern (Psalm 2,11 b)? Obwohl 4 seine Tafel reich gedeckt war, obwohl er sich gro en Wohlstands erfreute und in fortw hrendem berflu lebte, widerfuhr ihm doch nichts von dem, was dem Volk der Hebr er an einem einzigen Tag widerfuhr.218 Er hat nicht gesagt: «Ja, wenn ich gespottet h tte», sondern: Wenn ich mit 8 diesen gegangen w re. «Nicht einmal denselben Weg habe ich genommen wie sie», sagt Hiob. Gleichwohl, welches Gesetz h tte das verboten? Ja, wenn mein Fu sich angestrengt h tte zur Arglist! «Niemand kann behaupten», sagt Hiob, «da ich zwar Leichtlebigkeit, Zerstreuung und 12 die Ausschweifungen dieser Welt nicht gesucht h tte,219 daf r aber, verh rtet und streng, in die einem solchen Leben entsprechenden Fehler abgeglitten w re, n mlich Boshaftigkeit und Arglist; sondern von beiden Arten des Fehlverhaltens habe ich mich in gleicher Weise weit entfernt 16 gehalten.» 31,6a Denn ich stehe im richtigen Gleichgewicht. «Meine Lebensf hrung besitzt auch in Kleinigkeiten eine solche Ausgewogenheit wie eine exakte und gerecht wiegende Waage; nicht das 20 Geringste habe ich au er Acht gelassen. Daf r rufe ich keinen Menschen zum Zeugen an, der auch aus Gef lligkeit handeln k nnte, der vieles nicht w te, sondern ihn, der auch die Geheimnisse alle genau kennt, Gott, dem nichts von unseren Angelegenheiten verborgen bleiben kann.» 24 31,6b Der Herr, hei t es, kennt meine Unschuld. 31,7a Ja, wenn mein Fu von seinem Wege abgewichen w re 7b und wenn mein Herz meinen Augen nachgefolgt w re! Das erscheint noch als Kleinigkeit; gro artig war es f r die damalige 28 Zeit, und wohl auch noch f r die Gegenwart. Denn gar nicht erst zu

217

Zeugnisse f r die Wendung λόγος έχει mit Acl findet man bei Lampe s.v. λόγος I B 2 und bei W.Schmid, Atticismus, Bd. 3, S. 208. 218 Siehe S. 221. 219 Die Metapher υγρός βίος ist alt; vgl. z.B. Krobylos fr. 4 (Kassel-Austin) mit den Testimonien. Βίος υγρός in der Bedeutung "ausschweifendes Leben" findet sich, meist in der Verbindung βίος υγρός και διαλελυμμένος, h ufiger bei Chrysostomos; vgl. z.B. PG 52, 582,22-23 (ad Olymp., ep. 3,9) = SC ttbis 10, 9, 70-71 (S. 276/8); PG 52, 586, l (ad Olymp., ep. 3,12) = SC I3bis 10,12, 47-48 (S. 290); PG 61, 387, 50f. (in II ad Cor. hom. l, 4).

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Johannes Chrysostomos

γα, και τούτου δε ουκ ελαττον το δεξαμένους την έπιθυμίαν μη προσθεΐναι την πραξιν. προιων δε και το τούτου μείζον φησιν, ότι ουδέ οι οφθαλμοί επαθόν τι τοιούτον. 4 31,7c και εί εν ταΐς χερσί μου ήψάμην δώρων, καΐ τον θεόν μάρτυρα καλεί και έπαραται έαυτώ. 31,8a σπείραιμι, φησίν, καΐ άλλοι φάγονται 8b αρριζός τε γενοίμην επί της γης. 31,9a εί έξηκολούθησεν ή καρδία 8 μου γυναικι ανδρός ετέρου, 9b εί δε και εγκάθετος έγενόμην επί θύραις αυτής, 31,10a άρέσαι αρά καΐ ή γυνή μου αλλφ, lOb τα δε νήπια μου ταπεινωθείη. ουκ είπεν- "6 οφθαλμός μου", αλλ' "ουδέ ή καρδία μου", «ουδέ 12 την διάνοιάν μου», φησίν, «εϊασα διαφθαρήναί ποτέ, μη τί γε το σώμα.» όπερ φησίν ό Χριστός· ό έμβλέψας γυναικι προς το έπιθυμήσαι αυτήν ήδη έμοίχευσεν αυτήν εν τη καρδία αύτοϋ. 31,1 la θυμός γαρ οργής ακάθεκτος l i b το μιαναι άν16 δρός γυναίκα. 31,12a πυρ γαρ εσται καιόμενον εκ πάντων των μερών 12b ου δ' αν είσέλθη, εκ ριζών άπώλεσεν. τίνος δε ένεκεν και την τιμωρίαν εξηγείται; «ηδειν», φησίν, «της αδικίας το μέγεθος, έπεσκεψάμην ακριβώς της επήρειας την ύπερ20 βολήν.» όπερ εί και ημείς έπάσχομεν, ουκ αν ήμάρτομεν. ό πλεονέκτης, εί την όδύνην και την τηκεδόνα του πένητος ρδει του πλεονεκτουμένου, ουκ αν έποίησεν, όπερ έποίησεν, αλλ' εί και ό του θεού φόβος αυτόν μη κατεΐχεν, ό της φύσεως αν έπέκαμψεν 24 έλεος, αλλ' οίδε μεν, ουκ οίδε δε ώσπερ ό πάσχων αυτός, «εγώ δε αυτών των αδικούμενων ούχ ήττον ήπιστάμην τάςεπήρειας.» ο μισείς, αλλφ μη ποίησης, ο Θέλετε, 'ίνα ποιώσιν ύμϊν οι άνθρωποι, τοΰτο και ΰμεϊς ποιείτε αύτοΐς. δια τούτο, έπειδάν πολλάκις έτέ28 ρους άδικώμεν καΐ μυρία παραινών δ θεός μηδέν ίσχύση, καθίστησιν ημάς είς την πεΐραν των πραγμάτων αυτών, ϊνα δι' ων

L Μ Ρ(-3; 11-14; 18-) Γ(-3; 11-14; 18 ηδειν -19 μέγεθος) 13-14 Matth. 5.28 25-26 cf. Tob. 4.15 26-27 Matth. 7,12 l δεξαμένους LMP: δεξαμένην Γ 3 οφθαλμοί LMr: + αύτοΰ Ρ 6 άρριζος: αριζος LM 13 έμβλέψας LMF: + φησίν Ρ 18 δε LM: om. Ρ Ι της LMF: και της Ρ 20 έπάσχομεν LM: έπάσχημεν Ρ Ι ουκ ocv LM: καν Ρ 21 ηδει LM: ιδεί Ρ 23 κατεΐχεν LM: κατέχει Ρ 25 επήρειας LM: + φησίν Ρ l LM: + γαρ Ρ 26 μισείς LM: + φησίν Ρ Ι ποίησης LM: + και Ρ 28 παραινών LM: ποιών Ρ Ι ίσχύση LM: + σοφρονεΐσαι (id est σωφρονίσαι) Ρ 29 αυτών LM: om. Ρ Ι ϊνα Ρ: om. LM

Kommentar zu Hiob

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begehren, ist etwas Großartiges, nicht minder großartig aber, ein aufkommendes Begehren nicht in die Tat umzusetzen. Hiob geht aber noch darüber hinaus und sagt, daß nicht einmal seinen Augen etwas derartiges 4 widerfahren ist. 31,7c Und wenn ich mit meinen Händen Geschenke berührt habe, Hiob ruft Gott zum Zeugen an und verflucht sich selbst. 8 31,8a dann will ich säen, heißt es, und andere sollen essen; 8b und ich will ohne Wurzel sein auf der Erde. 31,9a Wenn mein Herz der Frau eines anderen Mannes gefolgt ist, 9b wenn ich an ihrer Tür gelauert habe, 31,10a dann soll auch 12 meine Frau einem anderen gefallen, l Ob und meine Kinder sollen gedemütigt werden. Er hat nicht gesagt: "mein Auge", sondern: "nicht einmal mein Herz". «Nicht einmal, daß meine Gedanken verderbt wurden, ließ ich zu, 16 geschweige denn mein Körper.» Das sagt auch Christus: Wer eine Frau anschaut, um sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen (Matth. 5,28). 31,lla Denn es ist zügellose Leidenschaft, l i b eines Man20 nes Frau zu entehren. 31,12a Denn sie wird ein Feuer sein, das allenthalben brennt; 12b bei wem sie Eingang findet, der wird gänzlich ausgerottet. Weswegen beschreibt Hiob auch die Strafe? «Ich kannte», sagt er, 24 «die Größe des Unrechts, ich hatte genau den übergroßen Frevel im Blick.» Wenn es auch uns so ginge, so sündigten wir nicht. Wenn der Ausbeuter den Schmerz und die Entkräftung des Armen gekannt hätte, den er ausgebeutet hatte, dann hätte er nicht getan, was er getan hat, sondern, 28 wenn selbst die Gottesfurcht ihn nicht zurückgehalten hätte, so hätte ihn das natürliche Mitleid bezwungen. Aber er weiß zwar davon, doch nicht in der Weise wie der Leidende selbst. «Ich aber kannte den Frevel nicht weniger gut als die, denen er angetan wurde.» Was dir zuwider ist, das tu 32 nicht einem anderen (vgl. Tobit 4,15). Was ihr wollt, daß euch die Menschen tun, das tut ihr ihnen (Matth. 7,12). Deswegen läßt Gott uns, wenn wir vielfach anderen unrecht tun und er mit tausendfacher Ermahnung nichts ausrichtet, das am eigenen Leib erfahren,

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Johannes Chrysostomos

πάσχομεν μανθάνωμεν και όσον εστί το δεινόν παιδευθώμεν. λέγεται και περί του Ηλία τούτο γεγενήσθαι, και ότι δια τούτο αυτόν εί'ασεν εν λιμφ. τούτο και επί του Ίωνα γέγονεν δια τούτο καΐ 4 επεμβαίνει αύτώ λοιπόν εΰκαίρως λέγων συ μεν γαρ έφείσω υπέρ της κολοκύνθης, εγώ δε ου φείσομαι υπέρ Νινευή της πόλεως μου της μεγάλης, εν TJ κατοικοϋσι πλείους ή δώδεκα μυριάδες ανδρών; τούτο και επί Ιερεμίου γέγονεν· «τί γαρ», φησίν, «κατέστρεψεν αύ8 τους ό θεός;» καΐ τότε αύτοΐς άραται. έμοι δοκεΐ και το πάθος διηγεΐσθαι καθαιρών εαυτού το έγκώμιον, ότι «ουδέν μέγα έποίησα μη μοιχεύσας μηδέ την άνομίαν την ούτω μεγάλην έργασάμενος. έκριζοΐ γαρ», φησίν, «την οίκίαν, ου 12 αν είσέλθη.» είδες σωφροσύνην, δρα καΐ ταπεινοφροσύνην · 31,13a εΐ δε καΐ έφαύλισα, φησίν, κρίμα θεράποντος μου ή θεραπαίνης 13b κρινόμενων αυτών προς με. 16 «ούτε δούλος ούτε ελεύθερος παρ* εμού», φησίν, «ήδίκηται.» 31,14a τί γαρ ποιήσω, εάν ετασίν μου ποιήσηται δ κύριος; 14b εάν δε καΐ έπισκοπήν, τίνα άπόκρισιν ποιήσομαι; 31,15a πότερον ούχ, ως εγώ έγενόμην εν γαστρί, καΐ 20 εκείνοι γεγόνασιν; 15b γεγόναμεν δε εν τρ αύτη κοιλία. ορά, πώς ύποτέμνεται αύτοΰ τα εγκώμια πανταχού καΐ καθαιρεί τα κατορθώματα· «ουδέν μέγα έποίησα», φησίν. «τούτο αυτή ή φύσις βούλεται· κοινωνοΰμεν άλλήλοις, απάντων ή αύτη γένεσις, 24 ή αύτη είσοδος, πάντα κοινά· ου σεμνότερος εγώ της εκείνων φύσεως.» 31,16a αδύνατοι δε, ην ποτέ εΐχον χρείαν, ουκ άπέτυχον, 16b καΐ χήρας τον όφθαλμόν ουκ έξέτηξα. 28 οράς, πώς ουκ ην υπερόπτης; πώς μέτριος; πώς κοινός απάντων ιατρός και κοινός λιμήν και κοινή καταφυγή των εν άνάγκαις ό'ντων; ην ποτέ εΐχον χρείαν, φησίν. ουχί την μεν ναί, την δε ου, αλλ'

L Μ Ρ(-13; 16; 21-25; 28-) Γ(11 έκριζοΐ -13; 16; 21-25; 28-) 2-3 cf. Ill Regn. 17sqq. 4-6 Ion. 4,10.11 7-8 cf. lerem. 5,19sqq.? (cf. adn. 220) 1 πάσχομεν LM: πάσχωμεν Ρ Ι μανθάνωμεν ex μανθάνομεν corr. Μ Ι παιδευθώμεν LM: παιδευώμεθα Ρ 1/2 λέγεταν LM: λέγετε Ρ 5 υπέρ LM: + της Ρ Ι Νινευή LM: Νινευι Ρ 9 έαυτοΰ LM: αΰτοΰ Ρ 10 την (bis) LM: om. P 11 φησίν LMP: om. Γ 12 είσέλθη LM: εΐσέλθοι Ρ, είσέλθοι το πάθος Γ 13 είδες LPF: Ί'δες Μ 16 φησίν παρ' έμοΰ tr. Ρ 23 κοινωνοΰμεν LMF: + γαρ Ρ Ι γένεσις LMP: γέννησις Γ 28 μέτριος LMF: μετρώ Ρ Ι κοινός LMF: om. Ρ 30 την2 + [μεν] L

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damit wir durch das Leiden lernen und beigebracht bekommen, wie schwer das Unglück ist. Es wird berichtet, daß dies auch bei Elias geschehen ist und Gott ihn deswegen hat hungern lassen (vgl. 3. Kon. 4 17ff.). So ist es auch dem Jonas ergangen. Deswegen tadelt Gott ihn und sagt zu ihm zutreffenderweise: Du hast dir Gedanken gemacht wegen des Kürbis, ich aber soll mir keine Gedanken machen wegen Ninive, meiner großen Stadt, in der mehr als einhundertundzwanzigtausend Menschen 8 wohnen? (Jonas 4,10.11). So ist es auch bei Jeremias geschehen. «Weswegen hat Gott sie vernichtet?» fragt er, und dann flucht er ihnen.220 Mir scheint, daß Hiob die Leidenschaft beschreibt, um das Eigenlob aufzuheben, (indem er sagt): «Nichts Großartiges habe ich getan, indem 12 ich nicht die Ehe gebrochen und damit nicht diesen schwerwiegenden Verstoß gegen die Gebote begangen habe. Denn (die Leidenschaft) rottet das Haus aus», sagt er, «in welches sie Eingang findet.» Seine Keuschheit hast du gesehen, sieh nun auch seine Demut: 16 31,13a Wenn ich das Recht meines Dieners und meiner Dienerin mißachtet hätte, 13b falls sie eine Klage gegen mich hatten! «Weder ein Sklave noch ein Freier hat von mir Unrecht erlitten», sagt 20 Hiob. 31,14a Denn was werde ich tun, wenn der Herr mich prüft? 14b Und wenn er mich heimsucht, welche Antwort werde ich geben? 31,15a Sind sie nicht im selben Mutterleib entstanden 24 wie ich? 15b Wir entstammen demselben Schoß. Sieh, wie Hiob allenthalben das Eigenlob beschneidet und seine Verdienste abschwächt. «Nichts Großartiges habe ich vollbracht», sagt er, «das liegt ganz in der Natur. Wir sind eine Gemeinschaft, wir haben alle 28 denselben Ursprung, dieselbe Pforte ins Leben. Alles haben wir gemeinsam, ich bin nicht würdiger als jene von Natur.» 31,16a Was die Schwachen entbehrten, blieb ihnen nicht versagt; 16b das Auge der Witwe habe ich nicht zum Weinen 32 gebracht. Siehst du, wie gar nicht hochmütig er war, wie maßvoll? Ein stets bereiter Arzt für alle, ein immer offener Hafen,221 eine Zuflucht, die allen offenstand, die in Not waren. Was sie entbehrten, sagt er, nicht das eine 36 wohl, das andere nicht, sondern was auch immer, wenn es auch gefahr220

Wir können kein gleichlautendes Zitat finden, noch eine Situation, auf die sich der Satz beziehen könnte. Sorlin verweist auf Jeremias 5,19f. 221 Siehe S. 222.

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Johannes Chrysostomos

οιανδήποτε, εί και κινδύνων εγεμεν, εί και δαπανηρά τις ην, εί και επισφαλής, και ορά, τούτοις έβοήθει, παρ' ων ουδέν προσεδόκα, χήραις και όρφανοΐς και άδυνάτοις. καΐ ότι ουδέ προς έπίδειξιν 4 έποίει και φιλοτιμίαν, άλλα δια τον θεόν, δήλον μεν εκ του μη θελήσαι προ τούτου ταύτα ειπείν, καίτοι μακρών ούτω λόγων άποταθέντων και πολλής της ομιλίας γεγενημένης, δήλον δε και εκ του έκεΐνα κατορθοΰν, ων ούδένα μάρτυρα ανθρώπων εΐχεν, τα 8 κατά διάνοιαν λέγω, τα περί των παίδων, εί έξηκολούθησεν η καρδία μου, φησίν, γυναικι ανδρός ετέρου, καίτοι τούτου μάρτυρα άνθρωπον ουκ εΐχεν, άλλα τον άκοίμητον όφθαλμόν, αλλ' όμως και έκεΐνα αύτω κατώρθωτο. εΰδηλον, ότι και ταύτα δι' έκεΐ12 νον χήρας δε τον όφθαλμόν ουκ έξέτηξα, ύπερορών και παρατρέχων και εν θρήνοις έών είναι. 31,17a εί δε και τον ψωμόν μου εφαγον, φησίν, μόνος 17b καΐ ουχί μετέδωκα όρφανφ εξ αυτού 31,18a και εκ νεό16 τητός μου έξέτρεφον ως πατήρ 18b και εκ γαστρός μητρός ώδήγησα, 31,19 εί δε καΐ ΰπερεΐδον γυμνόν άπολλύμενον καΐ ουκ ήμφίασα, 31,20a αδύνατοι δε εί μη ηύλόγουν με, 20b από δε κούρας αμνών μου έθερμάνθησαν οΐ 20 ώμοι αυτών, ότι πολλή μοι βοήθεια πάρεστιν, 31,22a άποσταίη αρά από της κλειδός μου ο ωμός μου, 22b 6 δε βραχΐων μου από του άγκώνος συντριβείη. 31,23a φόβος 24 γαρ κυρίου συνείχε με, 23b και από του λήμματος αύτοΰ ούχ ΰποίσω. 31,24a εί έταξα χρυσίον είς χουν μου, 24b εί δε και λίθφ πολυτελεΐ έπεποίθησα, 31,25a εί δε και ηύφράνθην πολλού πλούτου γενομένου μοι 25b καΐ εί έπ' 28 άναριθμήτοις έθέμην χεΐρά μου. καίτοι ποίον τοΰτο αμάρτημα; οράς αυτόν ου προσδεδεμένον χρήμασιν; δρα φιλοσοφοΰντα καΐ μετά αληθείας έπεσκεμμένον των ανθρωπίνων πραγμάτων το έπίκηρον, το πρόσκαιρον και 32 βραχύ και εύπαρόδευτον.

L M Ρ(-13; 29-) Γ(- 3 άδυνάτοις) 8-9Iob31.9a 2 έπΟσ'φαλής Μ 4 έποίει LM: + τοΰτο Ρ Ι μεν Ρ: δε LM Ι εκ LM: και εκ Ρ 5 προ τούτου Ρ: ή δτε LM Ι ειπείν Ρ: εΐπεν LM 6/7 εκ του και tr. LM 10 άνθρωπον LM: om. Ρ 11 εΰδηλον LM: + δε Ρ 12 χήρας LM: χήρα Ρ 13 θρήνοις LM: θρόνοις Ρ 20/21 om. LM 29 οράς LM: ορά οΰν P 31 καΐ LM: το Ρ

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voll, wenn es auch aufwendig war, wenn auch unsicher. Und sieh: Denen half er, von denen er nichts zu erwarten hatte, Witwen, Waisen und Schwachen. Und daß er es nicht aus Protz getan hat und aus Ehrsucht, 4 sondern um Gottes willen, wird einmal daran deutlich, daß er zuvor nicht bereit war, davon zu sprechen, obwohl sich das Gespräch schon so sehr in die Länge zog und die Unterredung schon geraume Zeit dauerte; es wird zum anderen aber auch daraus deutlich, daß er solche Dinge vollbrachte, 8 für die er keinen Menschen zum Zeugen hatte, die inneren Verdienste meine ich und die um die Kinder. Wenn mein Herz der Frau eines anderen Mannes gefolgt ist (Hiob 31,9a), sagt er. Obwohl er dafür keinen anderen Menschen zum Zeugen hatte, sondern nur das immerwache Auge Gottes, 12 so hat er gleichwohl auch jenes Verdienst sich erworben. Es ist deutlich, daß er auch folgendes um Gottes willen getan hat: Das Auge der Witwe habe ich nicht zum Weinen gebracht, indem er sie nämlich verachtet und übergangen und ihrem Jammer überlassen hätte. 16 31,17a Wenn ich mein Brot allein gegessen, heißt es, 17b und nicht dem Waisenkind davon abgegeben habe 31,18a und es von klein an aufzog wie ein Vater 18b und es von Mutterleibe an geleitet habe, 31,19 wenn ich über einen Nackten, der ver20 loren war, hinweggesehen und ihn nicht bekleidet habe, 31,20a wenn die Schwachen mich nicht gepriesen haben 20b und von der Schur meiner Lämmer ihre Schultern nicht gewärmt wurden, 31,21 a wenn ich wider ein Waisenkind meine 24 Hand erhoben habe 21b im Vertrauen darauf, daß ich reichlich Unterstützung finde, 31,22a so trenne sich meine Schulter vom Schlüsselbein 22b und mein Arm breche vom Ellbogen. 31,23a Denn die Furcht des Herrn hielt mich umfangen, 23b 28 seine Bürde werde ich nicht ertragen. 31,24a Wenn ich Gold zu meiner Erde gemacht 24b und an kostbare Steine mein Herz gehängt habe, 31,25a wenn ich mich gefreut habe über das Anwachsen meines Reichtums 25b und wenn ich auf unge32 zählte Schätze meine Hand gelegt habe! Gleichwohl, was wäre das für eine Sünde? Siehst du, daß Hiob nicht am Gelde klebte? Sieh, wie er mit Gleichmut und Ehrlichkeit die Tatsache ins Auge faßt, daß das menschliche Dasein todgeweiht, flüchtig, kurz und 36 vergänglich ist.

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Johannes Chrysostomos

είτα πάλιν καθαιρεί αύτοΰ το έγκώμιον. 'ίνα γαρ μη δόξη μέγα τι ποιεΐν, δρα τί φησιν · 31,26a ή ούχ δρώμεν ηλιον τον έπιφαύσκοντα έκλεί4 ποντα, 26b σελήνην δε φθίνουσαν; ου γαρ έπ' αΰτοΐς εστίν. «το λαμπρόν τούτο φως», φησίν, «άπόλλυται και αφανίζεται καΐ ούχ όραται.» οράς, οϊαν αίτίαν φησι της μεταβολής των 8 φωστήρων; άρα αρκεί προς φιλοσοφίαν ή κτίσις ήμΐν, ουχί προς θεογνωσίαν μόνον, όταν Ί'δης, ότι μέγας ό ήλιος, θαύμασαν τον δημιουργόν. όταν ΐδης, ότι εκλείπει, των ανθρωπίνων πραγμάτων το ευφθαρτον καταμάνθανε. εί γαρ, δ πάντων εστί λαμπρότερον 12 των επί της γης, τοΰτο λήγει καΐ μειοΰται και τελευτα, πολλω μάλλον τα λοιπά πάντα, εί το ούτω χρήσιμον και άναγκαΐον καΐ oft χωρίς ζην ουκ ενι μεταβολήν δέχεται, πολλω μάλλον τα περιττά και ουκ άναγκαίως ήμΐν προσκείμενα. 16 31,27a και εί ήπατήθη, φησίν, λάθρα ή καρδία μου, 27b εί δε και χείρα μου θείς έπι στόματί μου έφίλησα, 31,28a και τοΰτό μοι άρα ανομία λογισθείη μεγάλη, 28b δτι έψευσάμην έναντι κυρίου του υψίστου. 20 τινές φασιν περί ειδωλολατρίας τούτο είρήσθαι, αλλ* ου πείθομαι· ου γαρ αν εν μεγίστοις κατορθώμασι τούτο τέθεικεν. αλλ' έμοί δοκεΐ, όπερ πάσχουσιν οι ερωτικώς διακείμενοι άπαντώντων των ερωμένων τάς χείρας εαυτών καταφιλοΰσι τφ στόματί, ή περί 24 πλούτου ή περί πραγμάτων ων αν θαυμάζωσιν. 'ότι έψευσάμην, φησίν, έναντι κυρίου του υψίστου, «νυν ταύτα λέγων», ή δτι «ου ψεύδομαι εναντίον του θεού»· τούτο γαρ ψευδός εστί το οϋτω των ανθρωπίνων έκκρέμασθαι πραγμάτων.

L Μ Ρ(-2; 4 ου -15; 20-27) Γ(6-15; 20-24) 1 είτα Ρ: om. LM 6 το λαμπρόν τοΰτο ΡΓ: τουτι το LM Ι άπόλλυται LMF: + γαρ Ρ 8 κτίσις LPF: κτησις Μ 9 ϊδης LPF: είδης Μ Ι ό (supra lineam suppl. L) LMF: om. P 10 ΐδης LPF: είδης Μ 15 προσκείμενα ΡΓ: προκείμενα LM 2 20 ειδωλολατρίας L PF: είδωλολατρείας IJM 21 εν PF: om. LM l τέθεικεν: fort, melius εθηκεν 22 διακείμενοι LMF: + και P l άπαντώντων coni. Young (cf. adn. 224): απόντων LMPF 23 εαυτών LMP: αυτών Γ 24 θαυμάζωσιν ex θαυμάζουσιν corr. L 25 φησίν LM: om. P l έναντι LM: έναντ(ίον) Ρ 26 ή LM: om. P l εναντίον LM: + κυρίου Ρ 27 έκκρέμασθαι LM: έκρέμασθαι Ρ

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Sodann hebt er wieder das Eigenlob auf. Damit es nicht den Anschein hat, als vollbringe er etwas Gro artiges, sieh, was er da sagt: 31,26a Sehen wir nicht, da die Sonne in ihrem Glanz 4 nachl t 26b und da der Mond schwindet? Denn es steht nicht in ihrer Macht. «Auch dieses helle Licht», sagt Hiob, «erlischt und verschwindet, so da man es nicht mehr sieht.» Siehst du, welchen Grund f r die 8 Ver nderung der Gestirne er nennt? Es vermag uns also die Sch pfung nicht nur zu Gotteserkenntnis zu f hren, sondern auch zu gleichm tiger Weltsicht. Wenn du die Sonne in ihrem vollen Glanz siehst, dann bewundere den Sch pfer.222 Wenn du siehst, da sie sich verfinstert, dann 12 schlie e daraus auf die Hinf lligkeit des menschlichen Daseins. Denn wenn es zutrifft, da sie, die heller als alles andere auf der Erde ist, nachl t, verbla t und untergeht, um wieviel mehr gilt das f r alles brige! Wenn sie, die so nutzbringend und lebensnotwendig ist, ohne die 16 gar kein Leben m glich ist, Ver nderung erleidet, um wieviel mehr, was entbehrlich ist und nicht notwendigerweise zu unserem Leben geh rt!223 31,27a Und wenn mein Herz, hei t es, sich insgeheim t uschen lie , 27 b und wenn ich meine Hand auf den Mund 20 gelegt und sie gek t habe, 31,28a dann soll mir das als gro e Missetat angerechnet werden, 28b weil ich vor dem Herrn, dem H chsten, gelogen habe. Manche Leute behaupten, der Text beziehe sich auf die G tzenvereh24 rung; aber das glaube ich nicht. Denn das h tte Hiob nicht unter die gr ten Verdienste gerechnet; sondern ich vermute, da er meint, was den Verliebten widerf hrt, wenn sie die Geliebten treffen:224 sie k ssen ihre eigenen H nde. Oder sie tun es auch wegen Reichtum oder anderer Dinge, 28 die sie bewundern. Weil ich vor dem Herrn, sagt Hiob, dem H chsten, gelogen habe, «indem ich jetzt dies behaupte». Oder es bedeutet:225 «Ich verstelle mich nicht vor Gott»; denn das ist Verstellung, so sehr an den menschlichen 32 Dingen zu h ngen. 222

Mit der Wendung όταν ϊδης, im μέγας ό ήλιος, θαύμασαν τον δημιουργόν vergleiche man PG 49, 118, 11-12 (ad Antioch. hom. 10, 5): όταν ούν ι'δης ήλιον άνίσχοντα, θαύμασαν τον δημιουργόν. 223 Eine hnliche Interpretation von Hiob 31, 26 bietet Chrysostomos in PG 52, 420, 7-13 (cum Saturninus etc. hom., 5). 224 Siehe S. 222. 225 Zur Einf hrung einer Alternativerkl rung durch blo es η δτι vgl. Anm. 103 (S. 211).

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Johannes Chrysostomos

31,29a ei δε και περιχαρής έγενόμην επί πτώματι εχθρού μου 29b καΐ ει εΐπον τη καρδία μου- εδγε εύγε, 31,30a άκούσαι αρά το ους μου την κατάραν μου, 30b 4 θρυληθεΐην δε υπό λαού κακούμενος. δια των έργων εκείνο έπλήρου το λέγον εάν πέσρ δ εχθρός σου, μη εύφραίνου έπ' αύτω, εν δε τφ ύποσκελίσματι αύτοΰ μη έπαίρου. 8 είτα και προς τους οίκέτας πώς ήμέρως διέκειτο· 3 1 , 3 l a ει δε και πολλάκις εΐπον, φησίν, αϊ θεράπαιναί μου- 31b τίς αν δφη ήμΐν των σαρκών αύτοΰ πλησθήναι; 31c λίαν μου χρηστού δντος. 12 εντεύθεν γαρ ή επιείκεια πασά, όταν προς τον ύποτεταγμένον φιλάνθρωπος τις fj και μη βίαιος. 31,32ο. έξω δε, φησίν, ουκ ηΰλίζετο ξένος, 32b και ή θύρα μου παντι όδοιπόρφ άνέωκτο. 31,33 εί δε καΐ άμαρ16 των εκουσίως έκρυψα την άμαρτίαν μου· 31,34a ου γαρ διετράπην πολυοχλίαν λαού μου του μη έξαγορεΰσαι εναντίον αυτών. πολλή τοΰτο φιλοσοφία, δρας, ότι ουδέν προς δόξαν έώρα οΰ20 δε δια τους λοιπούς έποίει; ό γαρ ούτως αυτών ύπερορών της δόξης ως και τάς αμαρτίας τάς εκουσίους έξαγγέλλειν -· τάς μεν γαρ ακουσίους καν ό τυχών εϊποι ατέ μέλλων συγγνώμης άπολαύσεσθαι παρά των ακροατών. 24 ου γαρ διετράπην, φησίν, πολυοχλίαν λάου μου. τουτέστιν των ύποτεταγμένων, των είδότων, των γινωσκόντων και αυτό το είδος της αμαρτίας, τοΰτό εστίν αληθώς φιλοσοφία, λέγε γαρ συ τάς αμαρτίας σου πρώτος, 'ίνα δικαιωθης. «των μεν ούν αγαθών 28 κατορθωμάτων ούδένα μάρτυρα έποιούμην, των δε αμαρτημάτων και των πταισμάτων πάντας έβουλόμην είναι τους συνειδότας.» τοΰτο μεγίστη φιλοσοφία, τοΰτο κανών αρετής, τα μεν κατορθώ-

L Μ Ρ(5-8; 12-13; 19-) Γ(5 εάν - 7; 12-13; 26 λέγε - 29 συνειδότας) 5-7 Prov. 24,17 26-27 Is. 43.26 4 θρυληθείην: ex θρυλληθείην coir. LM 5 εκείνο Ρ: εκείνος LM Ι λέγον (ex λέγων corr. L) LP: λέγων Μ Ι εάν LMP: + γαρ Γ 6 εΰφραίνου LMP: έπιχαρης Γ Ι έπ' LMP: om. Γ 6/7 έπαίρου LMP: + φησίν Γ 8 είτα LM: + λέγει Ρ Ι πώς ante καΐ tr. Ρ 12 γαρ LMF: om. Ρ 15 οδοιπορώ L2: όδυπόρω Ι^Μ 22 εΐπον LM: εϊπη Ρ 27 αγαθών LMP: om. Γ 28 οΰδένα - 29 των LM: και των Ρ, οΰδένα μάρτυρα έποιούμην των δε Γ

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31,29a Wenn ich mich gefreut habe über den Fall meines Feindes 29b und zu meinem Herzen gesagt habe: gut, gut! 31,30a Dann soll mein Ohr den Fluch über mich hören, 30b 4 und ich will im Volk mißhandelt und ein Gerede sein. Hiob hat den Spruch in die Tat umgesetzt, der da sagt: Wenn dein Feind fällt, dann freue dich nicht über ihn, und erhebe dich nicht über sein Straucheln (Proverbien 24,17). 8 Sodann, wie milde er sich zu seiner Dienerschaft verhielt: 31,31 a Wenn meine Dienerinnen oft, heißt es, gesagt haben: 31b Wer mag uns erlauben, uns zu sättigen an seinem Fleisch? 31c weil ich sehr gutherzig war. 12 Daran zeigt sich die ganze Milde eines Menschen, daß er sich dem Untergebenem gegenüber menschlich und nicht gewalttätig verhält. 31,32a Draußen übernachtete kein Fremder, 32b und meine Tür war jedem Wanderer geöffnet.226 31,33 Ja, wenn ich 16 bewußt gesündigt und meine Sünde verborgen habe! 31,34a Denn ich bin nicht der Menge meines Volks aus dem Weg gegangen, um nicht vor ihr bekennen zu müssen. Das ist große Abgeklärtheit! Siehst, du daß Hiob in keiner Weise auf 20 Ruhm gesehen und nicht wegen der anderen gehandelt hat? Denn er, der das Ansehen bei ihnen so gering achtete, daß er sogar die freiwilligen Sünden bekannte -;227 von den unfreiwilligen würde wohl jedermann reden, weil er Nachsicht bei den Hörern finden würde. 24 Denn ich bin nicht der Menge meines Volkes, sagt Hiob, aus dem Wege gegangen. Das bedeutet: Den Untergebenen, denen, die Bescheid wußten, denen, die erkannten, um welche Art von Sünde es ging. Das ist wahrhaftig Abgeklärtheit! Nenne du deine Sünden als erster, damit du ge28 rechtfertigt wirst (Jesaja 43,26). «Niemanden machte ich zum Zeugen meiner Verdienste, alle aber wollte ich Mitwisser meiner Sünden und Vergehen sein lassen.» Das ist höchste Abgeklärtheit, das ist die Summe

226

Die Erklärung zu den Versen 31, 32ab steht auf S. 165, 21ff. Vgl. auch die Anm. 228 (S. 222). 227 Siehe S. 222.

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Johannes Chrysostomos

ματα κρύπτειν, έκπομπεύειν δε τα αμαρτήματα, οι δε νυν τουναντίον ποιοΰσιν. 31,34b εί δε και εΐασα, φησίν, αδύνατον έξελθεΐν την 4 θύραν μου κόλπω κενφ. ουκ είπεν- «έλθόντι έδωκα», αλλ'· «ουδέ βουλομένω συνεχώρησα». βίαν έποίει τοις και ηκουσι βουλομένοις αυτόν παρατρέχειν ρδει γαρ το πράγμα, ότι εϋπορία εστίν, οσην τοίνυν oi πένητες 8 νυν ποιούνται σπουδήν διενοχλοΰντες τους οφείλοντας και δυναμένους χείρα όρέξαι, τοσαύτην εκείνος ετίθετο τότε διενοχλών τους οφείλοντας ευ παθεΐν. 31,35a τίς δφη μοι, φησίν, άκούοντά μου; 35b χείρα δε 12 κυρίου εί μη έδεδοίκειν, 35c συγγραφήν δε, ην εΐχον κατά τίνος, 31,36 έπ' ώμοις περιθέμενος ως στέφανον άνεγίνωσκον, 31,37a καΐ εί μη ρήξας αυτήν άπέδωκα 37b ουδέν λαβών παρά χρεωφειλέτου μου, 31,38a εί έπ' έμοί ποτέ ή 16 γη έστέναξεν, 38b εί δε και ο'ι αύλακες αυτής έκλαυσαν ομοθυμαδόν, 31,39a εί την ίσχύν αυτής εφαγον άνευ τιμής μόνος, 39b εί δε καΐ ψυχήν κυρίου της γης έκβαλών έλύπησα, 31,40a αντί πύρου έξέλθοι μοι κνίδη, 40b αντί 20 δε κριθής βάτος. «όμωρόφιον», φησίν, «έποιούμην εκαστον των δεομένων, της στέγης κοινωνεΐν παρεΐχον οΰχ απλώς έπ' αγοράς topcovf. κοινήν έκεκτήμην την οίκίαν, κοινήν την τράπεζαν, απαντά κοινά, οίκο24 νόμος τις είναι ένόμιζον των εν χρεία καθεστηκότων, ουκ έμάτα έμά ηγούμενος, άλλα δεσποτικά τα έμά. ό κύριος εδωκεν, ούκοΰν διανεμέσθω τοις συνδούλοις.» σιτομέτριον ην ου γαρ έθεράπευεν αυτούς υποδεχόμενος μόνον, άλλα καΐ εφόδια της μετά ταύτα 28 πενίας παρεΐχεν, ώστε μη τη παρούση μόνον ήσθήναι παραμυθία,

L Μ Ρ(-2; 21-) Γ(5-10; 22 κοινήν - 28 παρεΐχεν) 25 lob 1.21c 5 ουδέ LM: + μη (praeter tres codices potiores) 6 ηκουσι LM: έκοΰσι (εκουσίως Ν) Γ 7 εύπορία: fort, απορία 8 νυν LM: om. Γ Ι ποιούνταν σπουδήν LM: σπουδήν έποίουν Γ Ι οφείλοντας scripsimus: οφειλόμενους LMF 14 ρήξας L2: ρίξας L*M 15 χρεωφειλέτου L2: χρεοφειλέτου L1, χρεοφιλέτου Μ 17 ει: ή LM 19 έξέλθοι (in corr., ut vid.) L: έξέλθη Μ 21 όμωρόφιον LP: όμορόφιον Μ Ι φησίν έποιούμην LM: έποίουν φησίν Ρ 23 οίκίαν - τήν2ίΜΓ: om. P I απαντά - 24 καθεστηκότων LMP: om. Γ 25 τα έμά(2)ίΜΡ: om. Γ Ι εδωκεν LMF:+ φησίν Ρ 28 τη - παραμυθία Ρ: της παρούσης αΐσθηθηναι μόνον LM; cf. adn. 231

Kommentar zu Hiob

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der Tugend, die Verdienste zu verbergen, die Sünden aber zur Schau zu stellen. Die heutigen Menschen tun das Gegenteil. 31,34b Wenn ich einen Schwachen, heißt es, mit leeren 4 Taschen aus meiner Tür habe gehen lassen. Hiob hat nicht gesagt: «Wer kam, dem habe ich gegeben», sondern: «Auch dem, der (mit leeren Taschen aus meiner Tür gehen) wollte, habe ich es nicht gestattet.» Er hat denen Gewalt angetan, die, obwohl sie 8 gekommen waren, ihm ausweichen wollten. Denn er wußte, was Wohlstand bedeutet. Denselben Eifer, den die Armen heutzutage anwenden, um die zu bedrängen, die ihnen die Hand reichen sollen und können, den setzte er daran, die zu bedrängen, die seine Wohltat erfahren sollten. 12 31,35a Wer könnte mir dann, heißt es, einen Zuhörer verschaffen? 35b Wenn ich die Hand des Herren nicht gefürchtet habe, 35c wenn ich den Schuldschein, den ich gegen jemanden hatte, wie einen Kranz 31,36 auf die Schultern gelegt und 16 verlesen habe, 31,37a und wenn ich ihn nicht zerrissen und zurückgegeben habe, 37b ohne von dem Schuldiger etwas zu nehmen, 31,38a wenn jemals die Erde über mich geseufzt hat 38b und ihre Furchen allesamt geweint haben, 31,39awenn ich 20 von ihrer Kraft ohne Gegenleistung allein gegessen habe, 39b wenn ich den Grundherren von seinem Land vertrieben und sein Herz damit betrübt habe, 40a so sollen mir Nesseln anstelle des Weizens wachsen 40b und Dornen anstelle der 24 Gerste. «Zu einem Hausgenossen»,228 sagt Hiob, «habe ich jeden Bedürftigen gemacht; ich ließ ihn an meinem Dache teilhaben. Nicht einfach auf dem Marktplatz —,229 Mein Haus stand allen offen, mein Tisch war für alle 28 gedeckt, alles stand zur Verfügung; ich betrachtete mich als Sachwalter230 derer, die in Not waren, weil ich der Meinung war, daß mein Besitz nicht mir, sondern dem Herrn gehörte. Der Herr hat es gegeben (Hiob l,21c), also soll es unter die Mitsklaven verteilt werden.» Es fand eine öffentliche 32 Lebensmittelverteilung statt; denn Hiob verpflegte (die Armen) nicht nur, solange er sie aufnahm, sondern er reichte ihnen auch eine Wegzehrung für spätere Notzeiten; dergestalt, daß sie sich nicht nur über die gegenwärtige Hilfeleistung freuten,231 sondern auch Hoffnung für die Zukunft

228

Siehe S. 222. Siehe S. 222. 230 Siehe S. 223. 231 Siehe S. 223. 229

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Johannes Chrysostomos

αλλά και τη των μελλόντων έλπίδι τρυφαν. ημείς δε αυτούς και προϊσταμένους άπελαύνομεν. και ορά, ου λέγει, όπερ έδίδου, άλλα και εν αύτη τη ανάγκη συγκρύπτει τα κατορθώματα, περι4 στέλλει τα εγκώμια, ουκ· έξήλθεν, φησίν, την θύραν μου κόλπω κενω. χείρα δε κυρίου ει μη έδεδοίκειν. «ούχ απλώς ταύτα έποίουν, άλλα προς τον θεόν όρων, ουχί φύσει», φησίν, «απλώς ελεήμων 8 ων, άλλα δια τον του θεού φόβον. ουκ έχει τις ειπείν, ότι ταύτα μεν κατώρθουν, έπαιρόμενος δε ημην καΐ έθάρρουν, αλλ' ώσπερ oi συνειδότες έαυτοΐς αμαρτήματα οϋτως άει τον θεόν έφοβούμην και ετρεμον.» 12 «πασαν συγγραφήν αδικον διέσπασα, ουκ έκαλλωπιζόμην, άλλα διέρρησσον την συγγραφήν» - το δε περιθέμενος έπ' ώμων αίνίττεταί τινας ταΐς άλλοτρίαις έγκαλλωπιζομένους συμφοραΐς «και ούχ απλώς άπεδίδουν, άλλα πρότερον ποιών έξησθενημένην 16 τω διαρρήξαι. πασαν», φησίν, «συγγραφήν αδικον διέσπασα.» ει δε και έπ' έμοί ποτέ ή γη έστέναξεν ή οι αύλακες αυτής έκλαυσαν ομοθυμαδόν, καΐ μην ούτε στενάζει ή γη ούτε κλαίει, τί ουν φησίν; ούχ ως εκείνης στεναζούσης, αλλ' ως εν ταΐς άδικίαις 20 και των αψύχων αίσθανομένων, ώσπερ και ό προφήτης φησίν ή γη έξέστη και εφριξεν. στενάζει δε ή γη, όταν άδικώμεν αυτής τους καρπούς. 31,40c και έπαύσατο, φησίν, Ίώβ ρήμασιν, 32,la ήσύχα24 σαν δε καΐ οι τρεις φίλοι αύτοΰ. προς ταύτα ουδέν εΐπον εκείνοι, ησύχασε μεν ό Ίώβ διδούς αύτοΐς λόγον ειπείν επειδή δε και τον θεόν έκάλεσε μάρτυρα και έαυτω έπηράσατο, έπεστομίσθησαν.

L Μ Ρ(-22; 25-27) Γ(6 οΰχ - 11; 12-16; 25 ησύχασε - 27) 4-5 lob 31.34b 12 et 16 cf. Is. 58,6 20-21 cf. lerem. 2,12; cf. adn. 234 2 προϊσταμένους LM: παριστάμενους P 3 συγκρύπτει LM: + αΰτοΰ Ρ Ι κατορθώματα LM: + και P 4 θύραν (ex θύρα corr.) LP: θύρα M 6 οΰχ Γ: δτι ούχ LMP 7 φύσει LMH τη φύσει Ρ Ι φησίν posl 8 ειπείν tr. P 9 κατώρθουν 2 L Pr: κατόρθουν Ι^Μ 12 πασαν - διέσπασα: pro his verbis fort, versus lob 31,35b-36restituendi sunt; cf. adn. 232 l πασαν LMT: πασι φησι Ρ 13 διέρρησσον ΜΓ: διέρρησον L, διέρρησ'σ'ο'ν' Ρ 16 πασαν - διέσπασα LMr: om. P 17 έμοί: έμέ LMP 21 έξέστη LM: έ'σται Ρ 25 ουδέν Ρ: om. LM Ι μεν ό ΡΓ: δε LM 26 δε ΡΓ: γαρ LM 27 έπεστομίσθησαν LMP: + οι φίλοι Γ

Kommentar zu Hiob

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hegen konnten. Wir aber, wir verscheuchen sogar, die sich uns mit Bitten nähern. Und sieh, Hiob erwähnt nicht, was er gegeben hat, sondern sogar in dieser Zwangslage macht er kein Aufhebens von seinen Verdiensten 4 und setzt dem Eigenlob Schranken. Keiner ging, sagt er, aus meiner Tür mit leeren Taschen (Hiob 31,34b). Wenn ich die Hand des Herren nicht gefürchtet habe. «Nicht einfach so habe ich das getan, sondern in Hinblick auf Gott. Nicht einfach von 8 Natur aus», sagt Hiob, «war ich barmherzig, sondern aus Gottesfurcht. Niemand kann behaupten, daß ich mir damit zwar Verdienste erworben hätte, aber überheblich und zu selbstbewußt gewesen sei. Vielmehr habe ich gleich denen, die sich ihrer Sünden bewußt sind, immer Gott gefürch12 tet und vor ihm gezittert.» Jeden ungerechten Schuldschein habe ich zerrissen (vgl. Jesaja 58, 232 6). «Ich habe mich nicht damit geschmückt, sondern ich habe den Schuldschein zerrissen» - der Ausdruck auf die Schultern legen bezeichnet 16 Leute, die sich mit fremdem Unglück schmücken -, «und nicht einfach zurückgegeben habe ich ihn, sondern ihn vorher noch durch Zerreißen ungültig gemacht.233 Jeden», sagt er, «ungerechten Schuldschein habe ich zerrissen (vgl. Jesaja 58,6)». 20 Wenn jemals die Erde über mich geseufzt hat und ihre Furchen allesamt geweint haben. Gewiß seufzt die Erde weder noch weint sie. Was also will Hiob sagen? Nicht, daß die Erde seufzt, sondern daß auch das Unbeseelte wahrnimmt, wenn ihm ein Unrecht widerfährt. So sagt auch 24 der Prophet: Die Erde entsetzte sich und sie erbebte (vgl. Jeremia 2, 12).234 ßs Seufzt aber die Erde, wenn wir uns an ihren Früchten vergehen.

31,40c Und Hiob hörte auf zu reden, heißt es. 32,la Es schwiegen aber auch seine drei Freunde. 28

Darauf antworteten die Freunde nichts. Hiob schwieg zwar, um ihnen Gelegenheit zum Reden zu geben; weil er aber Gott zum Zeugen angerufen und sich verflucht hatte, war ihnen der Mund verschlossen.

232

Das Jesajazitat wird in Z. 16 wiederholt; es ist jedoch nur einmal sinnvoll, und dann eher an der zweiten Stelle. An dieser Stelle hier würde man eher die Wiederholung der zu interpretierenden Hiobverse 31,35b-36 (oder 35b-37) erwarten, entsprechend dem Arrangement in den Zeilen 6 und 17. 233 Zu transitiv und passiv vgl. die Chrysostomos-Parallelen bei Lampe s.v. 234 Siehe S. 223.

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Johannes Chrysostomos

32, l a έτι άντεΐπεν, φησίν, Ίώβ· lb ην γαρ δίκαιος εναντίον αυτών. μετέθεντο την ψήφον, ην πρότερον εϊχον, ως άναγκασθήναι 4 λοιπόν καταδικάσαι του θεού και καταψηφίσασθαι. ορά έκατέραν άμετρίαν· καΐ τούτον και τον θεόν κατεδίκασαν και αμφοτέρων κατεψηφίσαντο. αλλ' ό θεός υπέρ μεν εαυτού ουδέν φησιν, υπέρ δε του Ίώβ· το μεν εαυτού άφίησιν - rfj γαρ διάνοια προσέ8 σχεν - περί δε του Ίώβ φησιν, ότι «ου καλώς έφθέγξασθε κατά του θεράποντος μου», καίτοι ό μάλιστα πάντων ήδικημένος αυτός εστίν ό θεός. αλλ' ου τίθησι το εαυτού, άλλα το υπέρ εκείνου, καί φησι δεΐν αυτούς έξιλεώσασθαι καί θυσίας προσενεγκεΐν. 12 32,2a ώργίσθη δε, φησίν, θυμφ Έλιοΰς δ του Βαραχιήλ δ του Βουζι 2b εκ της συγγενείας Άράμ της Αύσίτιδος χώρας, 2c καΐ ώργίσθη θυμφ τφ Ίώβ, 2d διότι άπέφηνεν εαυτόν δίκαιον έναντι κυρίου. 32,3a καί κατά των τριών 16 δε αύτοΰ φίλων ώργίσθη σφόδρα, 3b διότι ουκ ήδυνήθησαν άποκριθήναι αντίθετα τφ Ίώβ 3c και εθεντο αυτόν είναι άσεβη. οΰχ δτι άπέφηνεν εαυτόν δίκαιον ώργίσθη, αλλ' ότι έναντι 20 κυρίου, επειδή αυτόν έκάλει μάρτυρα, ή ότι ως προς τον θεόν δικαζόμενος. το μεν γαρ δικαιώσαι εαυτόν ουδέν μέγα, το δε ως προς τον θεόν δικαζόμενον τούτο ποιήσαι, τούτο άτοπον, μη δίκαιου, γαρ φησιν, σεαυτον έναντι κυρίου, και μην και ούτοι δια 24 τούτο ώργίζοντο και ελεγον μη γαρ εσται βροτος δίκαιος έναντι κυρίου; τί ούν ούτος πλέον εσχεν; καΐ γαρ και εκείνοι το αυτό ένεκάλουν. ει δε τούτο αληθές, εσχάτης ασεβείας του Ίώβ, ει του θεού δικαιότερον εαυτόν ένόμισεν είναι, τί ουν έγένετο; ουχί τούτο 28 ένόμιζεν. τούτο μεν γαρ ύπέλαβεν Έλιοΰς, αλλ' ουχί τοιαύτη

L Μ Ρ(3-11; 19-) Γ(19-) Γ'(20 επειδή - 21 δικαζόμενος) 7-8 cf. lob l,8b; 2,3b 8-9 cf. lob 42,8g 11 cf. lob 42,8 24-25 lob 25,4a

22-23 cf. Sirac. 7,5a

7 το - 8 Ίώβ LM: om. P; cf adn. 236 10 άλλα το Ρ: αλλ' LM 12 θυμω Μ: 2 ! om. L 19 οτΐ! LMF: οΰτως P l ώργίσθη L PF: όργίσθη L M l έναντι LMP: εναντίον Γ 20 ως LMPF': om. Γ 22 άτοπον LMF: + ήγεΐτο Ρ 23 σεαυτον LMP: εαυτόν Γ Ι έναντι LM: εναντίον ΡΓ 24 ώργίζοντο και LMF: om. Ρ Ι δίκαιος post 25 κυρίου tr. Ρ 25 ούτος ΡΓ: οΰτως LM 28 ένόμιζεν ΡΓ: ένόμιζον LM

Kommentar zu Hiob

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32,Ib Und Hiob widersprach noch,235 heißt es; denn er war gerecht in ihren Augen. Die Freunde hatten ihr früheres Urteil geändert, so daß sie jetzt ge4 zwungen waren, Gott zu bezichtigen und zu verurteilen. Sieh die doppelte Maßlosigkeit: Sowohl Hiob wie auch Gott bezichtigten sie, und beide verurteilten sie. Gott aber sagt zwar nichts zu seiner Rechtfertigung, wohl aber zu der Hiobs; sein eigenes Interesse stellt er hintan - denn er hatte 8 wohl auf ihn geachtet (vgl Hiob l,8b; 2,3b) -; Hiob betreffend aber sagt er:236 «Nicht schön habt ihr geredet wider meinen Diener» (vgl. Hiob 42, 8g), obwohl doch Gott es ist, dem am allermeisten Unrecht widerfährt. Dennoch bringt er nicht sein eigenes Anliegen vor, sondern verteidigt 12 Hiob und sagt, die Freunde müßten ihn gnädig stimmen und Opfer darbringen (vgl. Hiob 42,8). 32,2a Da erzürnte Elius mit Grimm, der Sohn des Barachiel, der Nachfahre des Buzi, 2b aus dem Geschlechte Arams 16 aus dem ausitischen Lande; 2c und er erzürnte mit Grimm gegen Hiob, 2d weil er sich als gerecht gegenüber dem Herrn bezeichnet hatte. 32,3a Er erzürnte auch heftig über seine drei Freunde, 3b weil sie Hiob nichts hatten entgegenhalten kön20 nen 3c und ihn für einen Frevler gehalten hatten. Nicht, weil Hiob sich als gerecht bezeichnet hatte, geriet Elius in Zorn, sondern weil er es vor dem Herrn getan hatte, da er ihn nämlich zum Zeugen anrief, bzw. weil er so getan hatte, als wolle er mit Gott vor Gericht 24 treten. Denn sich selbst zu rechtfertigen, das ist nichts Bemerkenswertes, es aber in einer Auseinandersetzung mit Gott zu tun, das ist verfehlt. Rechtfertige dich nicht, heißt es nämlich, vor dem Herrn (Weisheit Sirach 7,5a).237 Nun hatten ja schon die Freunde sich darüber erzürnt und hatten 28 gesagt: Wird denn der Sterbliche gerecht sein vor dem Herrn? (Hiob 25,4a). Was also hatte Elius darüber hinaus? Denn auch jene erhoben denselben Vorwurf. Falls das aber zutraf, dann war es im höchsten Maße frevelhaft von Hiob, wenn er glaubte, er sei gerechter als Gott. Wie war 32 es nun? Hiob glaubte das nicht. Zwar hat Elius das so aufgefaßt, aber

235

Siehe S. 223. Siehe S. 223. 237 Das Wort fehlt im Septuagintatext von Weisheit Sirach 7, 5a. Chrysostomos zitiert den Vers in derselben Fassung jedoch auch PG 56, 113, 26 (in illud Vidi Dominum hom. 3,1). 236

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Johannes Chrysostomos

γνώμη ό Ίώβ εΐπεν, ότι αυτός δικαιότερος εστί του θεού, αλλ' δτι ταύτα μεν αύτφ πέπρακτο. ου μην άδικίαν ένεκάλει τω θεώ, ό δε Έλιοΰς τούτο ύπέλαβεν. έκείνοις δε δικαίως ένεκάλει προδεδωκόσι 4 του θεού το μέρος καΐ ήρνημένοις. 32,4a Έλιοΰς δε, φησίν, ύπέμεινε δούναι άπόκρισιν τφ Ίώβ, 4b δτι πρεσβύτεροι αύτοΰ είσιν ήμέραις. 32,5a καΐ εΐδεν Έλιοΰς, δτι ουκ Ιστιν άπόκρισις 5b εν τφ στόματι 8 των τριών ανδρών, 5c καΐ έθυμώθη οργή αύτοΰ. καλώς είπεν· ύπέμεινεν, δεικνύς, δτι ώργίζετο μεν, ουκ έτόλμα δε ουδέν ειπείν, έως αν πάντα κένωση δ Ίώβ. καίτοι θέα αύτοΰ την σύνεσιν, πώς εκ προοιμίων ευθέως έπέβαλεν, πώς την προσήκου12 σαν φυλάττει τάξιν. 32,6a ΥΠΟΛΑΒΩΝ ΛΕΓΕΙ·

ΔΕ ΕΛΙΟΥΣ Ο ΤΟΥ ΒΑΡΑΧΙΗΛ Ο ΤΟΥ ΒΟΥΖΙ

32,6b νεώτερος μεν ειμί τφ χρόνφ, ΰμεΐς δε έστε πρεσ16 βύτεροι. 6c διό ησύχασα φοβηθείς 6d του άναγγεΐλαι ΰμΐν την έμήν έπιστήμην. 'ίνα μη τις εΐπη· «και τίνος ένεκεν μη παρά την αρχήν μεθ' ημών έμαχήσω υπέρ του θεού;» επί την ήλικίαν κατέφυγε και «προσδο20 κών», φησίν, «παρ* υμών γενναΐόν τι και θαυμαστόν λέγεσθαι». δρα, πώς αφιλότιμος ην, πώς παρεχώρει των πρωτείων έκείνοις, πώς έ'δειξεν, δτι ούδ' αν νυν έφθέγξατο, εί μη είς ανάγκην αυτόν εκείνοι κατέστησαν. 24 32,7a εΤπον δε, φησίν, 'ότι· ούχ ό χρόνος εστίν δ λάλων, 7b εν πολλοίς δε ετεσιν ουκ οϊδασι σοφίαν; 32,8a καΐ ούχ ούτως, άλλο πνεύμα εστίν εν βροτοΐς, 8b πνοή δε παντοκράτορός εστίν ή διδάσκουσα με. 28 εκατέρωθεν αύτοΰ την σύνεσιν στοχαζόμεθα, από τε της σιγής από τε της διαλέξεως. ούτε γαρ προ καιρού προπηδήσας είπε τι τούτων οΰτε καλούντος του καιρού ήσύχασεν.

L Μ Ρ(-4; 9-12; 18-23; 28-) Γ(-4; 9-12; 18 - 21 έκείνοις; 28 - 29 διαλέξεως) 1 αυτός ΡΓ: ούτος LM 2 μεν ταύτα tr. Ρ Ι πέπρακτο LMP: πέπρακται Γ 7 εΐδεν L: ϊδεν Μ 9 ώργίζετο L2PF: όργίζετο L!M Ι έτόλμα LMP: άπετόλμα Γ 10 ειπείν ουδέν tr. P 11 έπέβαλεν LMPF: έπέλαβε coni. Young 12 φυλάττει LMPF: έφύλαξε coni. Young 15 έστε L2: έσται L J M 19 κατέφυγε ΡΓ: κατέφυγα L^, κατέφυγαν L2 19/20 fort, προσεδόκων 20 παρ" υμών post τι tr. Ρ Ι λέγεσθαι LMH + έσιώπων Ρ 21 παρεχώρει Γ: παραχωρεί LMP

Kommentar zu Hiob

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Hiob hat nicht in einer derartigen Geisteshaltung gesagt, daß er gerechter sei als Gott, sondern, das und das habe er getan. Also hat er Gott nicht den Vorwurf der Ungerechtigkeit gemacht, doch Elius hat es so aufgefaßt. 4 Den Freunden aber machte Elius zu Recht den Vorwurf, sie hätten Gottes Sache verraten und ihn verleugnet. 32,4a Elius aber, heißt es, hatte damit gewartet, Hiob eine Antwort zu geben, 4b weil sie älter waren als er an Tagen. 8 32,Sa Und Elius sah, daß keine Antwort war 5b im Munde der drei Männer, 5c und sein Zorn wallte auf. Passend heißt es: Er hatte damit gewartet. Das zeigt uns, daß Elius zwar zürnte, aber nicht wagte, etwas zu sagen, bis Hiob ausgeredet hatte. 12 Indessen beachte seine Verständigkeit, wie er sofort von Anfang an sich aufmerksam verhalten hat, wie er die geziemende Ordnung einhält.

32,6a ELIUS, DER SOHN DES BARACHIEL, DER NACHFAHRE DES BUZI, NIMMT DIE REDE AUF UND SPRICHT:

16

20

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28

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32,6b Ich bin jünger an Jahren, und ihr seid älter. 6c Daher habe ich geschwiegen und mich gescheut, 6d euch meine Erkenntnis kundzutun. Damit keiner von den Freunden sage: «Und warum hast du nicht gleich von Anfang an mit uns für Gott gestritten?» verwies Elius auf seine Jugend und sagte: «In der Erwartung, daß von eurer Seite etwas Treffliches und Bemerkenswertes gesagt würde». Sieh, wie wenig eitel er war, wie er jenen den Vorrang einräumte, wie er darlegte, daß er auch jetzt nicht spräche, wenn sie ihn nicht in die Notwendigkeit versetzt hätten. 32,7a Ich sagte mir, heißt es: Ist es nicht das Alter, das redet, 7b kennt man in vielen Jahren nicht die Weisheit? 32,8a Doch es ist nicht so, sondern der Geist ist in den Menschen, 8b der Hauch des Allherrschers ist es, der mich lehrt. Aus beidem können wir auf seine Verständigkeit schließen, sowohl aus seinem Schweigen, wie auch aus seinem Gesprächsbeitrag. Denn weder hat er vorzeitig und überstürzt etwas gesagt, noch hat er, als die Zeit reif war, geschwiegen.

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Johannes Chrysostomos

είτα και λογισμόν φησι δίκαιον · 32,9a ου γαρ οΐ πολυχρόνιοι είσι σοφοί 9b ουδέ οί γέροντες οΐδασι κρίμα. 4 «ου γαρ ανάγκη», φησίν, «τους πρεσβύτας μόνον είναι σοφούς, αλλ' εστί και από νεότητος άκοΰσαί τι γενναΐον. εί γαρ χρόνος ποιεί σοφούς, πολλω μάλλον ό θεός.» 32,10a διό εΐπον ακούσατε μου, 10b και άναγγελώ 8 ύμΐν, α οΐδα. 32,lla ένωτίζεσθε τα ρήματα μου- l i b έρώ γαρ υμών άκουόντων. 11Β ιδού ηκουσα τους λόγους υμών, ήνωτισάμην μέχρι συνέσεως υμών, l i e αχρις ο£ έτάσητε τους λόγους υμών 32,12a και έως υμών συνήσω. 12 12b και ίδού ουκ ην τφ Ίώβ δ έλεγχων 12c ανταποκρινόμενος ρήμασιν αύτοΰ εξ υμών. ή τοΰτό φησιν, ότι «ουδέ τότε, οτε ήλέγχετε, ως έδει ήλέγξατε», ή ότι «ύστερον έσιωπήσατε». 16 32,13 'ίνα δε μη εϊπητε· εΰρομεν σοφίαν προσθεμένοι κυρίφ- 32,14 άνθρώπω δε έπετρέψατε λαλησαι τοιαύτα ρήματα. 32,15a έπτοήθησαν, ουκ άπεκρίθησαν έτι, 15b έπαλαίωσαν εξ αυτών λόγον. 32,16a ΰπέμεινα- ου γαρ 20 έλάλησαν, 16b δτι έστησαν, ουκ άπεκρίθησαν. 32,17 ΥΠΟΛΑΒΩΝ ΔΕ ΕΛΙΟΥΣ ΛΕΓΕΙ·

32,18a πάλιν λαλήσω· πλήρης γαρ είμι ρημάτων, 18b όλέκει δε με το πνεύμα της γαστρός, 32,19a καΐ ή γαστήρ 24 μου ώσπερ ασκός γλεύκους γέμων δεδεμένος 19b ή ωσπερ φυσητήρ χαλκέως δεδεμένος και κατερρωγώς. δείκνυσιν, δτι πάλαι ταύτα ώδίνων ειπείν ύπέμεινε και έκαρτέρει και διαρραγηναι εΐχεν ώστε πολλής της υπομονής χρεία, ο'περ 28 εστί μάλιστα πάντων σοφίας έργον δύνασθαι ρήματα κατασχεΐν. τούτο δε από του ζήλου του προς τον θεόν επασχεν, το ούτω πυρωθήναι.

L M Ρ(-6; 26-30) Γ(4-6; 14-15; 26 - 28 κατασχεΐν) 2 ενσν Ρ: om. LM 4 μόνον LMP: μόνους Γ 10 αχριςίς ου L 14 ουδέ τότε Γ: ουδέποτε LM Ι ήλέγχετε Γ: ελέγχετε LM 16 εΰρομεν L: εΰρωμεν Μ 19 έπαλαίωσαν: έπαλαιώθησαν LM Ι ύπέμεινα: ΰπέμειναν LM 26 ταύτα LMP: ό Έλιούς Γ 27 ώστε LMF: ώτε Ρ Ι πολλής LMF: πολλή Ρ 28 σοφίας έργον πάντων tr. LM 29 ούτω LM: οϋτως Ρ

Kommentar zu Hiob

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Sodann spricht er einen richtigen Gedanken aus: 32,9a Nicht ist weise, wer viele Jahre zählt, 9b und nicht die Greise kennen das Recht. 4 «Es besteht keinerlei Notwendigkeit», sagt Elius, «daß nur alte Leute weise sind, sondern es ist durchaus möglich, auch von der Jugend etwas Treffliches zu hören. Denn wenn Zeit weise macht, um wieviel mehr dann Gott.» 8 32,10a Deswegen sage ich: Hört auf mich, l Ob und ich werde euch künden, was ich weiß. 32,lla Achtet auf meine Worte, l i b denn ich werde reden, wenn ihr zuhört. 11B Siehe, ich habe eure Worte angehört, ich habe aufgemerkt auf 12 euer Verständigwerden, l l c bis ihr eure Worte prüftet 32,12a und bis ich von euch etwas vernähme. 12b Und sieh da, es war keiner unter euch, der Hiob widerlegt hätte, 12c der seinen Reden geantwortet hätte. 16 Entweder sagt Elius folgendes: «Auch da, als ihr Hiob zurechtgewiesen habt, habt ihr ihn nicht so zurechtgeweisen, wie es angemessen gewesen wäre», oder aber: «Ihr habt am Ende geschwiegen.» 32,13 Sagt aber nicht: Wir haben Weisheit gefunden, weil 20 wir zum Herrn hielten; 32,14 einem Menschen habt ihr erlaubt, solche Worte zu reden. 32,15a Sie waren betroffen, sie haben nicht mehr geantwortet, 15b sie haben ihre Rede entwertet. 32,16a Ich habe gewartet; denn sie haben nicht gere24 det; 16b sie stehen still und antworten nicht. 32,17 ELIUS NIMMT DIE REDE AUF UND SPRICHT: 32,18a Ich will weiterreden; denn ich bin voll von Worten. 18b Die Luft in meinem Innern erdrückt mich; 32,19a mein 28 Bauch ist wie ein zugebundener Schlauch voll jungen Weins 19b oder wie der Blasebalg eines Schmiedes, der zugebunden worden und geplatzt ist. Elius verdeutlicht, daß er schon lange damit schwanger ging, dies zu 32 sagen, und nur abwartete und an sich hielt und nahe daran war, auszubrechen; es bedurfte also großer Beherrschung. Das ist vor allem anderen eine Wirkung der Weisheit, wenn man imstande ist, Worte zurückzuhalten. Daß er aber so entbrannte, widerfuhr ihm aufgrund seines 36 Eifers um Gott.

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Johannes Chrysostomos

32,20 λαλήσω, φησίν, ϊνα άναπαύσωμαι άνοίξας τα χείλη μου. 32,2la ανθρωπον ου μη αίσχυνθώ, 21b άλλα μην ουδέ βροτόν ου μη έντραπω. 32,22a ου γαρ έπίστα4 μαι θαυμάσαι πρόσωπον. τοΰτο εκείνους αίνίττεται, ότι δια τούτο έσίγησαν αίσχυνθέντες αυτόν. 32,22b εί δε μη, καΐ έμέ, φησίν, σήτες εδονται. 8 ώσπερ τους προσωπολήπτας, και μάλιστα, όταν ό θεός εν τω μέσφ r\ και ανθρώπους μάλλον τιμώμεν. 33,la ου μην δε, φησίν, αλλ' άκουσον, Ίώβ, τα ρήματα μου lb καΐ την λαλιάν μου ένωτίζου. 33,2a ιδού γαρ ήν12 οιξα το στόμα μου, εν τφ λαρύγγι μου. 33,3a καθαρά μου ή καρδία εν ρήμασιν, 3b σύνεσις δε χειλέων μου καθαρά νοήσει. τουτέστιν «ουκ από βασκανίας ουδέ από φθόνου ταΰτα φθέγ16 γομαι.» ώστε, εί καΐ τα αυτά είπον οι τρεις φίλοι απερ ούτος, αλλ' ί'σως ου μετά της αυτής γνώμης ουδέ υπέρ του θεού, έπει καΐ ό Ιούδας και oi ένδεκα τα αυτά έφθέγξαντο περί του αλαβάστρου, αλλ' ου μετά της αυτής γνώμης, ώστε μη τα ρήματα έξετάζωμεν, 20 αλλά την διάνοιαν, μεθ' ης ελεγεν έκαστος, πώς; oi μεν αυτόν καταβαλεΐν βουλόμενοι, ό δε τουναντίον. και ορά, ύστερος ούτος φθέγγεται πολλά, ων ό θεός μέλλει λέγειν, Ίνα μάλλον ό θεός άπολογήσηται, όταν και παρά του 24 όμοδούλου τα αυτά άκούση, απερ ύστερον παρά του δεσπότου. τοΰτο καΐ ημείς ποιοΰμεν επί των οίκετών όταν oi σύνοικοι αύτοΐς έγκαλέσωσιν, τότε μάλιστα και ήμεΐς έπιτιθέμεθα. έκείνοις γαρ έγκαλέσαι ουκ έχει ως αδίκως τοΰτο ποιοΰσιν.

L Μ Ρ(3 ού 2 - 9; 15-) Γ(5-6; 8-9; 15 - 15/6 φθέγγομαι) 17-19 cf. Matth. 26.6-13; loann. 12,1-8 3 έντραπώ LXX: αίσχυνθώ LM Ι ου γαρ LM: ουκ Ρ 6 αυτόν LMF: τον Ίώβ Ρ 7 φησίν LM: om. Ρ Ι εδονται ante και tr. Ρ 8 ώσπερ LMF: ως τον Ίώβ οι σκώληκες (quae verba ex alio f nte sumpsit) οΰτως και Ρ Ι προσωπολήπτας LMF: + ή κενοδοξία και άνθρωπαρεσκία (ex Olympiod. p. 279,6) Ρ Ι όταν Γ: δτε LMP Ι ό LMP: τ) Γ 9η LMP: ή Γ 12 supplevimus ex LXX 17 ουδέ - 19 γνώμης LM: om. P 19 έξετάζωμεν Ρ: έξετάζομεν LM 21 καταβαλεΐν LM: καταβάλλειν Ρ Ι ό (ex ο'ι corr. L) LP: οι Μ 23 άπολογήσηται LM: άπολογήσεται Ρ Ι καΐ LM: δε Ρ 25 σύνοικοι LM: σύνδουλοι Ρ

Kommentar zu Hiob

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32,20 Ich werde reden, heißt es, um durch das Öffnen meiner Lippen Ruhe zu finden. 32,21 a Keinen Menschen werde ich scheuen, 21b und von keinem Sterblichen werde ich mich 4 beeindrucken lassen. 32,22a Denn es ist meine Art, ohne Ansehen der Person zu handeln. Das geht auf die Freunde, weil das der Grund war, aus dem sie geschwiegen haben, nämlich, weil sie Hiob gegenüber befangen waren. 8 32,22b Andernfalls sollen auch mich, heißt es, die Motten fressen. - So wie die Menschen, die parteilich urteilen, und zumal, wenn es um Gott geht und wir stattdessen Menschen bevorzugen. 12 3 3, l a Nun denn, heißt es, höre, Hiob, meine Worte Ib und achte auf meine Rede. 33,2a Denn sieh, ich habe meinen Mund geöffnet, 2b und meine Zunge hat in meiner Kehle geredet. 33,3a Rein ist mein Herz in meinen Worten, 3b und die 16 Vernunft von meinen Lippen wird Reinheit zum Inhalt haben. Das bedeutet: «Nicht aus Scheelsucht und nicht aus Neid sage ich das.» Wenn also die drei Freunde auch dasselbe gesagt haben wie Elius, so doch vielleicht nicht mit derselben Absicht; denn auch Judas und die Elf 20 haben anläßlich des Salbgefäßes dasselbe gesagt (vgl. Matth. 26,6-13; Johannes 12,1-8), aber nicht mit derselben Absicht. Wir wollen also nicht auf die Worte schauen, sondern auf die Haltung, in der ein jeder redet. Wie nämlich? Die drei Freunde in der Absicht, Hiob zu demütigen, Elius 24 mit der gegenteiligen Absicht. Und sieh, Elius redet zuletzt vieles von dem, was auch Gott sagen wird, damit Gottes Plädoyer umso besser zur Geltung kommt, wenn Hiob von einem Mitsklaven dasselbe gehört hat wie später von dem Herrn. So 28 handeln auch wir gegenüber unseren Dienern: Wenn ihre Gefährten sie beschuldigen, dann tadeln auch wir sie am heftigsten. Denn jenen kann man nicht den Vorwurf machen, daß sie das zu Unrecht tun.

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Johannes Chrysostomos

33,4a πνεύμα θεΐον το ποίησαν με, 4b πνοή δε, φησίν, παντοκράτορος ή διδάσκουσα με. 33,5a εάν δυνηθης, δός μοι άπόκρισιν προς ταύτα, 5b ύπόμεινον καΐ στήθι 4 συ κατ' έμέ και εγώ κατά σε. 33,6a εκ πηλοΰ διήρτισαι συ ως και εγώ, 6b εκ του αύτοΰ διηρτΐσμεθα πηλοΰ. επειδή ελεγεν· «ε'ιγε ην δ διακρίνων» και ότι «άνθρωπος ειμί», «ιδού, εγώ κατά σε ειμί, εκ του αύτοΰ έσμεν», φησίν, «πηλοΰ». 8 33,7a ουχί ό φόβος μου στροβήσει σε, 7b ουδέ ή χείρ μου βαρεία έπι σοΙ εσται. α περί του θεού ελεγεν. 33,8a πλην εΐπας εν ώσί μου, 8b φωνήν δε ρημάτων σου 12 άκήκοα, 33,9a διότι λέγεις, ότι· καθαρός είμι, οΰχ ημαρτον τοις εργοις, 9b άμεμπτος δε είμι· ου γαρ ήνόμησα, 33, 10a μέμψιν δε κατ* έμοΰ ευρεν. επειδή περί του θεού ελεγεν ουκ· είσακούσεταί μου, «τοΰτό 16 εστίν, δ εγκαλείς», φησίν, «ότι ουκ είσήκουσέ σου της δίκης, πόθεν δήλον, είπε μοι, ότι ουκ είσήκουσεν; ότι κολάζει και τιμωρείται; τοΰτο έργον αύτω, ώστε βελτίους ποιεΐν τους ανθρώπους, πολλάκις γοΰν νόσψ», φησίν, «παρέδωκεν εσχάτη πολλούς, και όμως εν 20 αρρώστια τοιαύτη έξησθενημένον τον άνθρωπον ουδείς άνελεΐν δυνήσεται, καν μύριοι ώσιν άγγελοι θανατηφόροι.» 33,1 Ob καΐ ήγηταί με, φησίν, ωσπερ ύπεναντίον έαυτψ, 33,1 la εθετο δε εν ξύλφ τον πόδα μου l i b καΐ έφύλαξέ 24 μου πάσας τάς οδούς. 33,12a πώς γαρ λέγεις, δτι· δίκαιος είμι καΐ ουκ έπακηκοέ μου; 12b αιώνιος γαρ εστίν ό επάνω βροτών. 33,13 λέγεις γαρ· δια τί της δίκης μου ουκ έπακηκοεν εν παντι ρήματι; 33,14a εν γαρ τφ άπαξ λαλή28 σαι ό κύριος, 14b εν δε τφ δευτέρω ένύπνιον ως φάσμα

L Μ Ρ(6-7; 15-21) Γ(15 τοΰτο - 18 ανθρώπους) 6 cf. lob 9,33; 9.32a

15 cf. lob 9,15a

16 cf. lob 33,13

21 cf. lob 33,23a

4 διήρτισαι (ex διήρτησαι corr.) L: διήρτησαι Μ 5 διηρτίσμεθα: διηρτίμεθα ex διηρτήμεθα corr. L, διηρτήμεθα M 6 ελεγεν LM: + ό Ίώβ Ρ 7 έσμεν LM: διηρτίσμεθα P l φησίν ante κατά tr. P l πηλοΰ LM: + δια τοΰτο ό θεός και ταπεινόν έποίησε τον άνθρωπον και μεγάλα αΰτω έχαρίσατο, 'ίνα μη έπαρθη έχων μεγίστην ανάγκην του μετριάζειν την από της φύσεως εύτέλειαν (cf. adn. 238) Ρ 9 έ'σται L: εστε Μ 17 δτι2 Γ: om. LMP 19 φησίν νοσώ tr. P 22 2 ηγηται Ι^Μ: ηγείται L 28 ό κύριος Μ: τον κύριον L

Kommentar zu Hiob

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33,4a G ttlicher Hauch ist's, der mich gemacht hat, 4b der Odem des Allherrschers, hei t es, der mich lehrt. 33,5a Wenn du kannst, gib mir darauf eine Antwort; 5b harre aus und ste4 he du wie ich und ich wie du. 33,6a Von Lehm bist du genommen wie auch ich; 6b wir sind aus demselben Lehm geformt. Da Hiob gesagt hatte: «Wenn doch da w re, der urteilt» (vgl. Hiob 8 9,33) und: «Ich bin ein Mensch» (vgl. Hiob 9,32a), sagt Elius: «Siehe, ich bin wie du, wir sind aus demselben Lehm.»23* 33,7a Die Furcht vor mir soll dich nicht verwirren, 7b und meine Hand soll nicht schwer auf dir sein. 12 Das war Hiobs Rede in bezug auf Gott (vgl. Hiob 9,34b; 13,21; 23,2b). 33,8a Jedoch hast du in meinen Ohren geredet, 8b den Klang deiner Worte habe ich geh rt, 33,9a da du sagtest: Ich 16 bin rein, ich habe nicht ges ndigt, 9b ich bin untadelig; denn ich habe mich nicht vergangen, 33,10a er aber hat einen Tadel an mir gefunden. Da Hiob von Gott gesagt hatte: Er wird mich nicht erh ren (Hiob 20 9,15a), sagt Elius: «Was du Gott vorwirfst, ist, da er deine Klage nicht erh rt hat (vgl. Hiob 33,13). Sag mir, woher ist offenbar, da er nicht erh rt hat? Weil er straft und z chtigt? Das tut er, um die Menschen zu bessern. Schon viele Menschen hat er der schwersten Krankheit ausge24 setzt, und doch wird den von solchem Siechtum geschw chten Menschen, auch wenn zehntausend Todesboten da sind (vgl. Hiob 33,32a), keiner dahinraffen k nnen.» 33, l Ob Er erachtet mich, hei t es, f r seinen Gegner, 33,11 a 28 er hat meinen Fu in den Block gesetzt l i b und alle meine Wege beobachtet. 33,12a Wie kannst du sagen: Ich bin gerecht, und er hat mich nicht erh rt? 12b Denn ewig ist er, der ber allem Sterblichen ist. 33,13a Du fragst: Warum hat er 32 meine Klage239 nicht erh rt in einem jeglichen Worte? 33,14a Weil der Herr ein f r alle Mal zu reden pflegt.240 14b In zwei-

238

Siehe S. 223. Mit δίκης hat Chrysostomos im Lemma eine Lesart, die sich sonst nur noch in den Majuskelhandschriften B und S findet, gegen ber dem δικαιοσύνης aller anderen Zeugen, δίκης scheint oben Z. 16 best tigt zu werden, w hrend bei der Lemmawiederholung S. 172, 25 δικαιοσύνης steht. 240 Siehe S. 224. 239

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Johannes Chrysostomos

33,15a εν μελέτη νυκτερινή, 15b ως όταν έπιπίπτη φόβος δεινός έπ' ανθρώπους 15c επί νυσταγμάτων επί κοίτης. 33,16a τότε ανακαλύπτει νουν ανθρώπων 16b εν εϊδεσι 4 φόβου τοιούτοις έξεφόβησεν αυτούς 33,17a άποστρέψαι άνθρωπο ν εξ αδικίας αύτοΰ, 17b το δε σώμα αύτοΰ από αδικίας πτώματος έρρύσατο 33,18a καΐ έφείσατο της ψυχής αύτοΰ από θανάτου 18b του μη πεσεΐν αυτόν εν πο8 λέμω. 33,19a πάλιν δε ηλεγξεν αυτόν μαλακία επί κοίτης, 19b καΐ πλήθος όστέων αύτοΰ ένάρκησεν. 33,20a παν δε βρωτόν σίτου ου μη δύνηται προσδέξασθαι, 20b καΐ ή ψυχή αύτοΰ βρώσιν επιθυμήσει, 33,2la έως αν σαπώσιν 12 αύτοΰ αϊ σάρκες 21b καΐ απόδειξη τα οστά αύτοΰ κενά, 33,22a έγγίση δε ή ψυχή αύτοΰ εις θάνατον, 22b ή δε ζωή αύτοΰ εν τφ αδη. 33,23a εάν ώσι χίλιοι άγγελοι θανατηφόροι, 23b εις εξ αυτών ου μη τρώση αυτόν. 16 «ού δυνήσεται», φησίν, «επειδή αυτός κατέχει.» «πολλούς δε», φησίν, «και δι' όνειράτων έπαίδευσεν, και πολέμου μεν και μάχης έξήρπασεν, ετέρα δε παρέδωκεν τιμωρία.» ο λέγει, τοιούτον εστίν «εί μη της προνοίας άπήλαυες της αύτοΰ, 20 ουκ αν άπώλου; ουκ αν εν πολεμώ και μάχη κατέπεσες; ώστε μάλιστα τοΰτό σοι τεκμήριον έστω της προνοίας, ότι τοσαύτη προσπαλαίων νόσφ καΐ αρρώστια ού τέθνηκας δυνάμενος πολλάκις καΐ χωρίς της αρρώστιας ταύτης, ε'ί γε έγκατέλιπεν αυτός, άποθα24 νεΐν.» και λέγεις· δια τί της δικαιοσύνης μου ουκ έπακούεις εν παντι ρήματι; εν γαρ τφ άπαξ λαλήσαι ό κύριος, τουτέστιν «ουχί καθ* εκαστον ακούει και παιδεύει, άλλα τοΰτό εστί του θεοΰ εις άπαξ 28 τι ποιήσαι καΐ μη κατά μικρόν, πολλάκις δι' όνειράτων παρήνε-

L Μ Ρ(17-) Γ(16; 26 τουτέστιν -) 1 έπιπίπτη L2: επιπίπτει L1M 10 βρωτόν: βροτόν LM Ι προσδέξασθαι L2: προσδέξησθαι L1M 12 απόδειξη L2: αποδείξει L J M 13 έγγίση L2: έγγίσει L!M 19 ει Ρ: + γαρ LM Ι άπήλαυες Ρ: άπήλαυσες Μ, άπήλαυσας L 20 και μάχη ante οΰκ2 tr. Ρ 21 σοι LM: σου Ρ 22 ου τέθνηκας LM: ούτως νηκας Ρ Ι δυνάμενος Ρ: δυνάμενον LM Ι πολλάκις Ρ: καΐ πολλάκις LM 23 έγκατέλιπεν Ρ: έγκατέλειπεν LM Ι αυτός Ρ: αυτόν LM 25 ουκ έπακούεις Ρ: ούχ ΰπακούεις LM (cf. p. 171,26-27)

Kommentar zu Hiob

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ter Linie aber ist es ein Traum 33,15a wie eine Erscheinung in nächtlichem Treiben, 15b wie wenn eine schreckliche Furcht auf die Menschen fällt, 15c auf ihren Schlaf auf dem Lager. 4 33,16a Dann enthüllt er den Sinn der Menschen. 16b In solchen Gestalten der Furcht hat er sie erschreckt, 33,17a um den Menschen von seiner Ungerechtigkeit abzubringen; 17b seinen Leib aber hat er vor ungerechtem Sturz errettet 33,18a 8 und seine Seele verschont vom Tode, 18b daß er nicht im Kampfe falle. 33,19a Ferner prüft er ihn in Krankheit auf seinem Lager, 19b und die Vielzahl seiner Knochen ist gelähmt. 33,20a Keine eßbare Speise kann er aufnehmen, 20b 12 und seine Seele wird nach Nahrung verlangen, 33,21 a bis sein Fleisch fault 21 b und seine Knochen entleert sind, 33,22a bis seine Seele sich dem Tode nähert 22b und sein Leben dem Schattenreich. 33,23a Wenn auch tausend Todesboten da sind, 16 23b so wird doch keiner von ihnen ihn verwunden. «Er wird es nicht können», sagt Elius, «da Gott selbst ihn zurückhält.» «Viele Menschen», sagt Elius, «hat Gott auch durch Traumerschei20 nungen gezüchtigt, und er hat sie zwar von Kampf und Schlacht errettet, aber einer anderen Strafe ausgesetzt.» Was er sagt, ist folgendes: «Wenn du dich nicht der Vorsehung Gottes erfreutest, wärest du dann nicht schon umgekommen? Wärest du nicht in Kampf und Schlacht gefallen? Also 24 muß dir dies vor allem ein Beweis für seine Vorsehung sein, daß du, obwohl du mit schwerer Krankheit und solchem Siechtum ringst, noch nicht gestorben bist, wo du doch auf vielfältige Weise auch ohne dieses Siechtum hättest zu Tode kommen können, wenn Gott dich wirklich 28 verlassen hätte.» Du fragst: Warum erhörst du nicht meine Gerechtigkeit1^ in jedem Worte? Weil ein für alle Mal der Herr zu reden pflegt. Das bedeutet: «Nicht Punkt für Punkt hört und erzieht Gott, sondern es gehört zu 32 seinem Wesen, etwas ein für alle Mal zu tun und nicht Stück für Stück. Oft hat er durch Gesichte ermahnt und durch Träume».242 (Das sagt

241

Zur Lesart vgl. die Anm. 239 (S. 171). Der Abschnitt Z. 28 - S. 173, 2 ist offensichtlich Kommentar zu Hiob 33, 14b-15. Es wäre zu erwarten, daß zunächst ein Teil des Lemmas wiederholt würde. Möglicherweise ist diese Wiederholung ausgefallen. 242

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Johannes Chrysostomos

σεν, δι" ενυπνίων.» επειδή ελεγεν· δια τίμε έκφοβεϊς εν ένυπνίοις, εν δε όράμασι καταπλήσσεις; 33,30Α τρεις μετά ανδρός του έπιστρέψαι την ψυχήν αύτοΰ. τί εστί τρεις', «πολλάκις», φησίν, «ου διαλιμπάνει ό θεός κατέχων ημάς, κηδόμενος ημών ώστε βελτίω ποιήσαι την ψυχήν.» 8 «λέγεις», φησίν, «ότι αδίκως και απλώς ό παντοκράτωρ ταράξει το δίκαιον.» ό Παύλος φησίν έπει πως κρίνει ό Θεός τον κόσμον; δρα, πώς άλλοθεν αύτοΰ το δίκαιον παρίστησιν «έποίησε την γην καΐ τον ουρανό ν και τα άλλα πάντα, μη γαρ αλλότρια αύτοΰ 12 εστί τα έργα, 'ίνα ημάς άδικήση; φείδεται των αύτοΰ» - φείδτι δε πάντων, φησίν, ότι σα εστίν, δέσποτα φιλόψυχε-, «ου μόνον ότι αύτοΰ εστίν, αλλ' ότι και αυτός αυτών κρατεί, και γαρ έπ' ανθρώπων πονηρών τοΰτο συμβαίνει· ούδ' αν θέλωσιν, ανέχονται τους 16 ΰποτεταγμένους άδικεΐν των γαρ οικείων και των ιδίων εθος απασι φείδεσθαι. όταν δε καΐ αυτός ό πεποιηκώς ή και αυτός ό κρατών, πώς ταράξει το δίκαιον εν τη οικουμένη πάση λαμπρόν οϋτως αυτό κατασπείρας; αλλ' ουδέ αυτός έχεις ειπείν, ότι παρ' άσθένει20 αν ουκ αδικεί· ούτω γαρ ευ κόλον αύτω πάντας άπολέσαι, ώστε αρκεί θελήσαι, και το κωλύον ουδέν, αλλ' ουδέν τοιοΰτον σύνοιδεν ό παρελθών χρόνος.» είτα μετά πολλά φησίν · 24 34,12a οϊει τον κύριον τα άτοπα ποιήσειν; 12b ή ό παντοκράτωρ ταράξει , 34,13a δς έποίησε την L Μ Ρ(- 1 ένυπνίοις; 6-22) Γ(- 2 όράμασι) 1-2 lob 7,14 8-9 cf. lob 34,12b 9 ad Rom. 3,6 34.12b

12-13 Sap. 11,26

18 cf. lob

l ελεγεν Γ: λέγεις LMP l δια τί LMP: om. Γ Ι έκφοβεϊς με tr. Γ Ι εν! Ρ: om. (sed cf. p. 85,19) LMT 1/2 εν δε LM: και εν Γ 3/4 supplevimus; cf. adn. 243 4 τρεις L1M: τρϊς L2 l τρεις: + φησί (quod ante 1. 3 ταΰτα transposuimus)LM 6τίέστιίΜ: om. Ρ Ι τρεις l^M: τρϊς L2, τρ'ί'ς ήτοι Ρ 7 ημών LM: + προνόων Ρ 8 λέγεις - 22 post ρ. 174,5 έπλάσθη tr. Sorlin; cf. adn. 244 I απλώς LM: πώς Ρ 10 άλλοθεν LP: άλλωθεν Μ 11 αΰτοΰ LM: αΰ Ρ 18 2 ταράξει L P: ταράξη L'M 19 παρ' LM: παρά Ρ 20 αδικεί LM: άδικη Ρ Ι άπολέσαι Ρ: άπολέσθαι LM Ι ώστε LM: + μόνον Ρ 21/22 σύνοιδεν Ρ: συνεΐ2 ! δεν LM 24 οϊει L : οιη L M 25 supplevimus (cf. lin. 8sq. et 18): om. LM

Kommentar zu Hiob

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Elius), weil Hiob gesagt hatte: Warum erschreckst du mich im Traum und bereitest mir Entsetzen durch Gesichte? (Hiob 7,14). 33,30A , auf 4 drei Wegen mit dem Manne, um seine Seele zur Umkehr zu bringen.243 Was bedeutet drei! «Viele Male», sagt Elius. «Gott hört nicht auf, uns niederzudrücken, aus Sorge um uns, um die Seele zu bessern.» 8 «Du behauptest», sagt Elius,244 «daß der Allherrscher ungerecht und einfachhin die Gerechtigkeit verwirre» (vgl. Hiob 34,12b). Paulus sagt: Denn wie könnte Gott die Welt richten? (Römer 3,6). Sieh, wie Elius von einer anderen Überlegung her Gottes Gerechtigkeit vor Augen stellt: «Gott 12 hat die Erde und den Himmel und alles übrige erschaffen: Können seine Werke ihm etwa fremd sein, so daß er uns Unrecht antun könnte? Nein, er schont seine Geschöpfe» - Du schonst alles, heißt es, weil es dein ist, Herr, der du das Leben liebst (Weish. Salomons 11,26) - «nicht nur, weil 16 sie sein sind, sondern weil er auch selbst die Macht über sie ausübt. Denn das trifft sogar auf schlechte Menschen zu; selbst wenn sie wollen, bringen sie es nicht über sich, ihre Untertanen zu mißhandeln; denn alle haben die Gewohnheit, die eigenen Leute und die Vertrauten zu schonen. 20 Wenn aber Schöpfer und Herrscher ein und derselbe sind, wie wird er dann die Gerechtigkeit verwirren (vgl. Hiob 34,12b) können, wo er sie doch der ganzen Welt weithin leuchtend eingepflanzt hat? Auch kannst du nicht sagen, daß er aus Schwäche kein Unrecht tut. Denn so leicht ist es 24 für ihn, alle zu vernichten, daß ihm der Wille genügt, und nichts steht im Wege. Doch weiß die Vergangenheit nichts derartiges zu berichten.» Nach mehreren Versen heißt es sodann:

34,12a Glaubst du, daß der Herr das Falsche tun wird? 12b 28 Oder wird der Allherrscher die Gerechtigkeit verwirren,

243

Siehe S. 224. Die Erklärung der Zeilen 8-22 setzt eigentlich die Verse Hiob 34,12-15 voraus und ist deshalb von Sorlin nach S. 174, 5 umgestellt worden. Sachlich ist diese Umstellung zwar gerechtfertigt; doch gibt es ähnliche Vorausgriffe auf erst später ausgeschriebene Lemmata auch an anderen Stellen; vgl. z.B. für einen besonders anstößigen Fall die Anm. 59 (S. 208), ferner Anm. 98 (S. 210). Wir sind der Meinung, daß dies schon eine Eigentümlichkeit des Archetyps war. 244

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Johannes Chrysostomos

την γην; 13b τίς δε εστίν δ ποιων την υπ' οΰρανδν και τα ενόντα πάντα; 34,14a εί γαρ βούλοιτο συσχεΐν 14b καΐ το πνεύμα παρ* αύτώ κατασχεΐν, 34,15a τελευτήσει πασά 4 σαρξ ομοθυμαδόν, 15b βροτδς δε εις γην άπελεύσεται, όθεν και έπλάσθη. 34,16a εί δε μη νουθετη, άκουε ταύτα, Ίώβ, 16b ένωτίζου φωνήν ρημάτων. 34,17a εί δε συ ουκ οϊει τον μισοΰντα τα άνομα 17b και τον όλλύντα τους 8 πονηρούς 17c οντά αΐώνιον είναι δίκαιον. τί εστίν είδε συ; ουκ έτόλμησεν έπαγαγεΐν το συμπέρασμα· από πολλής ευλάβειας έφείσατο του ρήματος. ουκ από της κτίσεως, ουκ από της δημιουργίας, ουκ από της 12 αρχής ταΰτα στοχάζεσθαι δει μόνον, άλλα και απ' αυτής της ουσίας καΐ απ' αυτών των έργων μισοπόνηρός εστί και φιλάνθρωπος, ου καθάπερ ημείς· ουκ απέχθεια τη προς τα κακά άπεχόμεθα της πονηρίας, αλλά φόβω της μελλούσης κολάσεως. πόθεν; ότι 16 μισεί τα άνομα, άπόλλυσιν, φησίν, τους πονηρούς. οντά, φησίν, αίώνιον. καλώς καΐ το αίώνιον τέθεικεν, ώστε μη καθ' έκάστην ήμέραν μηδέ καθ' έκάστην πραξιν άπαιτεΐν αυτόν των γενομένων τάς εΰθύνας. πολλάκις οικονομεί τίνα οίκονομίαν, 20 ης το τέλος είς μακρόν έκταθήναι χρόνον ανάγκη, μη προπηδήσης του τέλους μηδέ πριν ή τον παν άπαρτισθήναι θέλησης καταμαθεΐν του θεοΰ την δικαιοκρισίαν, έπει πλέον ουδέν εσται σοι της προπετείας. δια τούτο φησίν αιώνιος και δίκαιος, άπας ό παρελ24 θών χρόνος αύτώ τούτο μαρτυρεί· μη γαρ νυν μεταβέβληται; 34,18a ασεβής, φησίν, δ λέγων βασιλεΐ· παρανομείς. τουτέστιν τολμηρός δίκην δίδωσιν, και δη επί βασιλέως ουκ ακίνδυνο ν. 28 τούτο έμοί δοκεΐ και άλλο τι αίνίττεσθαι, ότι ό βασιλεύς ούχ υπόκειται, αλλ' επίκειται νόμοις· δημιουργός αυτών αυτός εστί των νόμων, είκότως ούν τω ποιοΰντι τους νόμους ό λέγων «παρανο-

L(-15 πονηρίας) Μ Ρ(9-) 1 τίς: τί LM 7 o'ieiL2: οΐη Ι^Μ I post όλλύντα quattuor fere litteras deletas praebet L 9 τί εστίν scripsimus: δτι εστίν LM, om. Ρ Ι εί δε συ scripsimus: είδες LMP; cf. adn. 245 10 του - 11 κτίσεως bis scripsit P 11 άπ03 - 12 κα! bis scripsit Ρ 16 τα άνομα Μ: την άνομίαν Ρ 17 φησίν Μ: om. Ρ Ι αίώνιον! Μ: αιώνα Ρ 18 αυτόν Μ: om. Ρ 19 γενομένων Μ: γινομένων Ρ Ι πολλάκις Μ: + γαρ Ρ 24 μεταβέβληται Μ: βεβούλευται Ρ 25 φησίν Μ: om. Ρ 26 και δη scripsimus: καίτοι ΜΡ 28 τούτο Μ: + φησίν Ρ

Kommentar zu Hiob

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34,13a der die Erde erschaffen hat? 13b Wer ist es, der den Raum unter dem Himmel erschaffen hat und alles, was darin ist? 34,14a Wenn er innehalten 14b und seinen Odem bei sich 4 behalten will, 34,15a wird das Fleisch im selben Augenblick absterben, 15b und der Mensch wird zur Erde zurückkehren, aus der er geformt ist. 34,16a Wenn du aber keine Vernunft annimmst, dann höre dies, Hiob, 16b vernimm den Laut 8 meiner Worte. 34,17a Wenn aber du nicht glaubst, daß er, der die Gesetzlosigkeit haßt 17b und die Bösen vernichtet, 17c ewig und gerecht ist Was bedeutet: Wenn aber du - ?245 Elius hat nicht gewagt, die Voll12 endung des Satzes folgen zu lassen. In seiner großen Scheu hat er die Aussage weggelassen. Nicht nur aufgrund der Schöpfung, der Erschaffung der Welt und ihrer Anfänge muß man das schließen, sondern aufgrund seines Wesens 16 selbst und seines Wirkens: Gott haßt das Böse und liebt die Menschen. Nicht wie wir: Nicht aus Abneigung gegen das Böse halten wir uns von Schlechtigkeit fern, sondern aus Furcht vor der drohenden Strafe. Warum dann? Weil er die Ungesetzlichkeit haßt, heißt es, vernichtet er die Bösen. 20 Der ewig ist, sagt Elius. Passend hat er das Wort ewig verwendet, woraus folgt, daß Gott nicht an jedem Tag und nicht nach jeder Handlung Rechenschaft für das Geschehene fordert. Oft trifft er eine Verfügung, deren Abschluß sich notwendigerweise lange hinausziehen muß. Greife 24 dem Ende nicht vor, und versuche nicht, Gottes Gericht zu ergründen, bevor alles sich zum Ganzen fügt; denn du wirst keinen Gewinn von deiner Voreiligkeit haben. Deswegen sagt Elius: ewig und gerecht. Die gesamte Vergangenheit bezeugt es ihm. Sollte Gott sich jetzt geändert 28 haben? 34,18a Ein Frevler, heißt es, der zu einem König sagt: Du brichst das Gesetz. Das bedeutet: Wer es wagt, muß es büßen; und natürlich ist das bei 32 einem König nicht ungefährlich. Mir scheint der Vers auch noch etwas anderes zu besagen, daß nämlich der König den Gesetzen nicht unterworfen ist, sondern über ihnen steht. Er selbst ist ja der Schöpfer ebendieser Gesetze. Mit Recht wird daher 36 angeklagt, wer zu dem Schöpfer der Gesetze sagt: «Du brichst

245

Siehe S. 224.

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Johannes Chrysostomos

μεΐς» εγκαλείται, ώσπερ αν ει τις τφ πλάστη και τω δημιουργώ εϊποι· «κακώς πλάττεις». αυτόνομος εστίν 6 βασιλεύς. 34,19a δς ουκ ήσχύνθη, φησίν, πρόσωπον εντίμου, 19b 4 ουκ έδωκε δε τιμήν θέσθαι ανδρών 19c του θαυμασθήναι πρόσωπα αυτών. «εί γαρ και μη οΐδας, αλλ' οφείλεις παραχωρεΐν αύτφ και τη δόξη αΰτοΰ ώστε μη πάντα ζητεΐν μανθάνειν.» άρα ό περιεργαζό8 μένος τον θεόν ου τίμα τον θεόν. ορά, καΐ Παύλος τί φησιν δούς δόξαν τφ θεφ και πληροφορηθείς, ότι ο έπήγγελται δυνατός εστί και ποιήσαι. πόθεν πληροφορηθείς-, είπε μοι. τα γαρ εναντία της φύσεως ή ακολουθία άντεφθέγξατο. 12 34,20a κενά δε αΰτοΐς, φησίν, άποβήσεται το κεκραγέναι καΐ δεΐσθαι ανδρός- 20b έχρήσαντο γαρ άνόμως έκκλειομένοις καΐ άδυνάτοις. «ή Ικετηρία σου», φησίν, «αυτή σοι έναντιοΰται. ό γαρ λέγων 16 βασιλεΐ· παρανομείς, καν δέηται, μάτην δεηθήσεται.» είτα περί της του θεού γνώσεως φησιν, ότι πάντα οίδεν 34,21a αυτός γαρ, φησίν, ορατής εστί πάντων ανθρώπων, 21b λέληθε δε αυτόν ουδέν ων πράσσουσιν, 34,22 20 ουδέ εστί τόπος του κρυβήναι τους ποιοΰντας τα άνομα. 34,23b ό γαρ κύριος τα πάντα έψορφ, 34,24a ό καταλαμβάνων ανεξιχνίαστα, 24b ένδοξα τε και εξαίσια, ων ουκ εστίν αριθμός. 34,25a γνωρίζων αυτών τα έργα 25b 24 καΐ στρέψει νύκτα καΐ ταπεινωθήσονται. συ δε μοι παρατηρεί, πώς οΰδαμοΰ καθικνεΐται καθάπερ εκείνοι του Ίώβ, αλλά φησιν, ότι ό θεός δίκαιος εστίν, και ου λέγει αύτφ, ότι «ηρπασας ορφανούς και χήρας», πώς επιτιμητικός εστίν, 28 ουχί κατηγορητικός.

Μ Ρ(-2; 6-11; 15-17; 25-) Γ(6 - 7 μανθάνειν; 25-28) 8-10 ad Rom. 4,21 15-16 cf. lob 34.18a 27 cf. lob 22.9 l ώσπερ M: ώπερ P l et P: om. M l τα>2 M: om. P 6 οφείλεις MP: + πολλά Γ 6/7 τη δόξη Γ: τη δόξει Μ, της δόξης Ρ 15 αύτη: αυτή ΜΡ 17 του bis scripsit Ρ 18 φησίν: + ότι Μ 26 ότι ΜΡ: om. Γ 27 δτι ΡΓ: τί Μ 28 κατηγορητικός ΜΡ: κατηγορικός Γ

Kommentar zu Hiob

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das Gesetz», so wie wenn man zu dem Gestalter und Schöpfer sagte: «Du gestaltest schlecht.» Der König ist eigengesetzlich. 34,19a Der keine Scham hatte, heißt es, vor dem Antlitz des 4 Ehrwürdigen, 19b der nicht bereit war, den Männern Ehre zukommen zu lassen 19c wegen seiner Parteilichkeit. «Wenn du auch keine Kenntnis hast, so mußt du doch vor ihm und seinem Ansehen zurücktreten und nicht alles zu ergründen suchen.» Wer 8 neugierig nach Gott forscht, der ehrt Gott also nicht.246 Höre, was Paulus sagt: Er gab Gott die Ehre und wußte sicher, daß Gott die Macht hat zu tun, was auch immer er versprochen hat (Römer 4,21). Woher wußte er sicher! sag mir, sprach doch die Naturgesetzlichkeit für das Gegenteil. 12 34,20a Nutzlos wird es für sie sein, zu rufen und jemanden zu bitten; 20b denn sie haben Ausgeschlossene und Ohnmächtige ungerecht behandelt. «Sogar dein Flehen», sagt Elius, «wendet sich gegen dich. Denn wer 16 zu dem König sagt: du brichst das Gesetz (vgl. Hiob 34,18a), der wird, mag er auch bitten, vergeblich bitten.» Sodann spricht er von Gottes Erkenntnis, seiner Allwissenheit: 34,21 a Denn er beobachtet alle Menschen; 21b es entgeht 20 ihm nichts von dem, was sie tun, 34,22 noch ist ein Ort, wo sich verstecken könnten, die unrecht tun. 34,23b Denn der Herr selbst sieht auf alles, 34,24a der das Unerforschliche begreift, 24b das Ruhmvolle und Ungeheuerliche, das keine 24 Zahl hat. 34,25a Er kennt ihre Werke 25b und wendet eine Nacht, und sie werden gedemütigt werden. Du aber achte mir darauf, wie Elius nirgendwo Hiob so angreift wie die Freunde, sondern nur davon spricht, daß Gott gerecht ist, und nicht zu 28 Hiob sagt: «Du hast Witwen und Waisen beraubt» (vgl. Hiob 22,9). Achte darauf, wie er tadelt, aber nicht anklagt.

246

Siehe S. 224.

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Johannes Chrysostomos

είτα μετά πολλά φησιν · 34,35a Ίώβ, ουκ εν συνέσει έλάλησας, 35b τα δε ρήματα σου ουκ εν επιστήμη. 4 τούτο ήρεμα καΐ συγγνώμης εστίν, εκείνοι δε φασιν μέχρι πότε πνεύμα πολυρήμον του στόματος σου; 34,36a ου μην δε άλλα μάθε, Ίώβ, 36b μη δφς έτι άνταπόκρισιν ώσπερ οΐ δφρονες, 34,37a ίνα μη προσθώμεν, 8 φησίν, εφ' άμαρτίαις ημών 37b ανομία δε εφ* ήμιν εσται 37c πολλά λάλουσ ι ρήματα έναντι κυρίου. ουκ εΐπεν "παράνομα" ουδέ "άσεβη", αλλά πολλά, δεικνύς, ότι ουδέ πολλά άντιφθέγγεσθαι χρή τω θεώ. ει γαρ έπι βασιλέως 12 ουκ αν τις τολμήσειε πολλά ρήματα άντιφθέγξασθαι, πολλω μάλλον έπι θεού. 35,1 ΥΠΟΛΑΒΩΝ ΔΕ ΗΛΙΟΥΣ ΛΕΓΕΙ·

35,2a τί τούτο ήγήσω εν κρίσει; 2b συ τίς εί, ότι εΐπας· 16 δίκαιος είμι έναντι κυρίου, 35,3 ή έρεΐς· τί ποιήσω άμαρτών; 35,4a εγώ σοι δώσω άνταπόκρισιν 4b καΐ τοις τρισί σου φίλοις· 35,5a άνάβλεψον είςτον ουρανό ν καΐ ίδέ, 5b κατάμαθε δη τα νέφη καΐ ίδέ, ως υψηλά από σου. 20 τουτέστιν «εί και μη από λογισμών, αλλ' από των όρωμένων μάθε, πόσον σου απέχει και πόσον εστίν υψηλότερος. 35,6a εί ημαρτες, τί πράξεις; 6b εί δε και ήνόμησας πολλά, τί δύνασαι ποιήσαι; 24 τουτέστιν «ουδέν αυτόν αδικήσεις, αλλ' ουδέ ωφελήσεις δίκαιος ων.» επειδή γαρ ελεγεν εί ημαρτον, τί δύναμαί σοι πραξαι; φησίν · «δια τί τούτο είπες; μη γαρ ως αδικούμενος φροντίζει σου άμαρτόντος; μη γαρ ως βλάβην υπομένων;» Μ Ρ(- 2 έλάλησας; 4-5; 10-13; 20-21; 24-27) Γ(4-5; 10-13; 20-21; 24-27) 4-5 cf. lob 8,2 25 lob 7.20a l είτα M: διό P 2 Ίώβ M: + δε P l έλάλησας Μ: έλάλη(σεν) Ρ 4 εκείνοι - πότε ΜΓ: οι δε φίλοι οΰχ ούτως άλλα μέχρι πότε φασει Ρ 5 σου ΜΓ: + έπιπληκτικώς Ρ 11 άντιφθέγγεσθαι ΜΓ: είναι φθέγγεσθαι Ρ 12 τολμήσειε ΜΓ: τολμήση Ρ 15 ήγησω: ήγησομαι Μ 20 μη ΡΓ: om. Μ Ι αλλ' ΜΓ: άλλα Ρ 21 πόσον2 ΜΓ: + σου Ρ 24 τουτέστιν ΜΓ: om. Ρ Ι ουδέν ΜΓ: + ούν Ρ Ι αδικήσεις ΜΓ: + άμαρτών Ρ 25 γαρ ΜΓ: om. Ρ Ι πραξαι Ρ: -ι- τί ποιήσω ΜΓ 26 δια - είπες Ρ: τούτο είπες δια τί Μ, τούτο ίνα ε'ίπτι δια τί Γ; cf. adn. 247 Ι ως ΜΡ: om. Γ Ι φροντίζει ΡΓ: φροντίζεις Μ 27 άμαρτόντος ΡΓ: άμαρτώντος Μ

Kommentar zu Hiob

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Sodann sagt Elius nach etlichen Versen: 34,35a Hiob, du hast nicht in Vernunft geredet, 35b und deine Worte haben keinen Verstand. 4 Das ist indirekt auch ein Zeichen von Nachsicht. Die Freunde aber hatten gesagt: Wie lange noch ist wortreich der Hauch deines Mundes? (vgl Hiob 8,2). 34,36a Indessen begreife doch, Hiob, 36b gib nicht weiter 8 Antwort wie die Toren, 34,37a damit wir nicht, heißt es, unsere Sünden vermehren. 37b Ungesetzlichkeit wird auf uns lasten, wenn wir vor dem Herrn viele Worte machen. Elius hat nicht gesagt "ungesetzliche" und auch nicht "frevelhafte", 12 sondern viele, womit er zeigen will, daß man auch nicht mit vielen Worten Gott widersprechen darf. Denn wenn schon vor einem König niemand wagt, mit vielen Worten zu widersprechen, um wieviel mehr dann vor Gott. 16

20

24

28

32

35,1 ELIUS NIMMT DIE REDE AUF UND SPRICHT:

35,2a Wie bist du zu diesem Urteil gekommen? 2b Wer bist du, daß du gesagt hast: Ich bin gerecht vor dem Herrn, 35,3 oder sagen kannst: Was werde ich tun, wenn ich gesündigt habe? 35,4a Ich werde dir eine Antwort geben 4b und deinen drei Freunden: 35,5a Schau auf zum Himmel und sieh, 5b nimm die Wolken wahr und sieh, wie hoch sie über dir sind. Das bedeutet: «Wenn schon nicht aufgrund von Überlegungen so erkenne doch aufgrund dessen, was du siehst, wie weit Gott von dir entfernt und wieviel höher er ist.» 35,6a Wenn du gesündigt hast, was wirst du vollbringen? 6b Und wenn du viele Ungesetzlichkeiten begangen hast, was kannst du bewirken? Das bedeutet: «Du wirst Gott keinen Schaden zufügen; aber du wirst ihm auch nicht nützen, wenn du gerecht bist.» Da Hiob gesagt hatte: Wenn ich gesündigt habe, was kann ich dir tun? (Hiob 7,20a), entgegnet Elius: «Weswegen hast du das gesagt? Kümmert er sich etwa etwa darum, ob du gesündigt hast, so als sei ihm Unrecht geschehen? So, als habe er dabei Schaden genommen?247

247

Siehe S. 225.

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Johannes Chrysostomos

35,7a κα! ei δίκαιος et, τί δώσεις αύτφ; φησιν, 7b η τί εκ χειρός σου λήψεται; 35,8a άνδρι τφ όμοΐφ σου ή ασέβεια σου 8b και υίφ άνθρωπου ή δικαιοσύνη σου. 35,9a από 4 πλήθους συκοφαντούμενοι κεκράξονται, 9b βοήσονται από βραχίονος πολλών. 35,10a καΐ ουκ εΐπεν που εστίν ό θεός ό ποιήσας με; «ούχ δρας», φησίν, «το ϋψος, όσον εστίν;» 8 35,1 Ob ό κατατάσσων, φησίν, φύλακας νυκτερινάς. τουτέστιν καθάπερ εν στρατοπέδω. ούχ οράς πάντα διατεταγμένα και μετά πλείονος ακριβείας εκαστον εν τάξει μένον τη προσηκούση, ουδέν των πάντων τον οίκεΐον υπερβαίνον δρον 12 ουδέ τοις άλλοτρίοις έπιπηδών χωρίοις, καθάπερ τα πάντα των φυλάκων κατεχόντων καθευδόντων των ανθρώπων ουδείς έπιβουλεύει. ορά τα θηρία· οτε διαβαίνει, τότε ούτοι καθεύδουσιν. ουκ έχρήν έπινέμεσθαι τάς πόλεις, ουκ έχρήν αυτούς άπολωλέ16 ναι, δεδεμένοι καθεύδουσιν. 35,1 la ό διορίζων με, φησίν, από τετραπόδων γης Ι ΐ ο κ α ΐ από πετεινών ουρανού. 35,12a εκεί κεκράξονται, και ου μη είσακούση, 12b από ύβρεως πονηρών. 35,13a άτοπα 20 γαρ ίδεΐν ου βούλεται ό κύριος- 13b αυτός γαρ ό παντοκράτωρ ορατής εστί 35,14a πάντων των συντελούντων τα άνομα, δς σώσει με. 14b κρίθητι δε εναντίον αυτού, ει δύνασαι αυτόν αίνέσαι ως εστίν. 35,15a και νυν, δτι ουκ 24 εστίν επισκεπτόμενος όργήν αύτοΰ 15b και ουκ εγνω παραπτώματι σφόδρα, 35,16a καΐ Ίώβ ματαίως ανοίγει το στόμα αΰτοΰ, 16b εν άγνωσίςι ρήματα βαρύνει. «οράς», φησίν, «εν τφ ούρανω καθάπερ στρατιώτας τους άστέ28 ρας την οίκείαν εκαστον περιπολοΰντας τάξιν;» είπε και την ίδιάζουσαν εύεργεσίαν ό διορίζων με, φησίν, από

Μ Ρ(9-16; 27-) Γ(9-16) 8 post νυκτερινάς inserit lin. 27-28 Sorlin 9 τουτέστιν - οράς ΜΓ: οΰχ δρας ως εν στρατοπέδω Ρ 10 μένον Γ: μεν Ρ, κείμενον Μ 12 έπιπηδών ΡΓ: έπιπηδοΰν Μ Ι των - 13 κατεχόντων ΜΡ: φυλάττων κατέχων Γ 13 των F r o m . MP 14 δτε ΜΡ: τότε Γ 18 κεκράξονται: κράξονται Μ 27-28 ante lin. 9 tr. Sorlin 28 την: fort. την Ι εκαστον Ρ: έκαστος Μ Ι περιπολοΰντας: περιπωλοΰντας Μ, περιπολοΰντα Ρ 29 είπε Sorlin: είπε ΜΡ

Kommentar zu Hiob

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35,7a Und wenn du gerecht bist, heißt es, was wirst du ihm geben, 7b oder was wird er aus deiner Hand empfangen? 35,8a Einem Manne, dir ähnlich, gilt dein Frevel 8b und einem 4 Menschenkind deine Gerechtigkeit. 35,9a Man klagt, bedrängt von der Menge, 9b und ruft um Hilfe wegen des Arms der vielen. 35,10a Und keiner sagt: Wo ist Gott, der mich erschaffen hat? 8

«Siehst du nicht», sagt Elius, «wie hoch Gott ist?» 35,10b Der Nachtwachen angeordnet hat. Das bedeutet: wie in einem Heerlager. Siehst du nicht, wie alles geordnet ist und wie ein jedes genau den ihm zukommenden Platz einnimmt 12 und keines die ihm gesetzte Grenze überschreitet noch fremdes Gebiet besetzt? So unternimmt auch niemand einen Angriff, wenn, während die Leute schlafen, die Wachen alles kontrollieren. Sieh, wenn die wilden Tiere herumgehen, dann schlafen die Menschen. Es wäre nicht nötig, daß 16 sie auf die Städte übergreifen, es wäre nicht nötig gewesen, daß Menschen umkamen, aber wie gefesselt schlafen sie.248

35,lla Der mich unterscheidet, heißt es, vom Vieh auf der Erde l i b und von den Vögeln des Himmels. 35,12a Dort 20 werden sie schreien, und du wirst nicht hören, 12b wegen des Mutwillens der Übeltäter. 35,13a Denn Ungehöriges will der Herr nicht sehen; 13b denn er selbst, der Allherrscher, beobachtet 35,14a alle, die Ungesetzlichkeit vollbringen, er, der 24 mich erretten wird. 14b Stelle dich seinem Gericht, ob du ihn preisen kannst, so wie er ist. 35,15a Und jetzt, weil er Gottes Zorn nicht beachtet 15b und es völlig verfehlt, 249 ihn zu erkennen, 35,16a reißt auch Hiob vergeblich seinen Mund auf; 28 16b voll Unverstand legt er Beschwerden in seine Worte. «Siehst du,» sagt Elius, «wie Soldaten ziehen die Sterne am Himmel, ein jeder die für ihn festgesetzte Bahn.»250 Er hat auch von der Wohltat gesprochen, die speziell der Mensch em32 pfangen hat: Der mich unterscheidet, sagt er, vom Vieh. Das bezieht sich

248 249

Siehe S. 225.

, d.h. die Akzentuierung der meisten Bibelhandschriften an dieser Stelle, hat entgegen den Angaben in Zieglers Apparat auch M, die einzige hier vorhandene Hs. des Kommentars, und nicht . 250 Siehe S. 225.

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Johannes Chrysostomos

τετραπόδων τούτο της φύσεως, είτα πάλιν ου μη είσακούση, φησίν, από ύβρεως πονηρών τούτο φυλακή. άτοπα γαρ ίδεϊν ου βούλεται ό κύριος, ου μόνον ου δέχεται 6 4 κύριος, αλλ' ουδέ ίδεΐν βούλεται, ώσπερ άλλος φησι προφήτης· καθαρός οφθαλμός του μη όραν πονηρά, οράς, πόση πρόνοια, πόση φυλακή, πόση σύνεσις; εί και μη σε έκδικεΐ, αλλ' άπεχθώς έχει προς το πράγμα, είτα, επειδή είπεν · ου βούλεται όραν, Υνα μη 8 νομίσης αγνοίας είναι το πράγμα, άλλα μάθης, δτι σχέσεως τινός εστί και άντιλογίας, άκουσον, πώς έπήγαγεν αυτός γαρ ό παντοκράτωρ ορατής εστί των συντελούντων τα άνομα, κρίθητι δε εναντίον αυτού, εί δύνασαι αυτόν αίνέσαι ως εστίν, «εί δικαστή12 ριον έκάθισεν», φησίν, «και τα δικαιώματα προέθηκεν, ουκ αν αυτόν έπήνεσας; ουκ αν αυτόν έδόξασας κατ* άξίαν επί τοις εις σε γεγενημένοις νυν, οτε νομίζεις άδικεΐσθαι και κολάζεσθαι; το μεν γαρ μη δύνασθαι κατ' άξίαν τον θεόν ύμνεΐν ουδέν μέγα, το δε 16 μέλλοντα κρίνεσθαι προς αυτόν εν τοις προς ημάς μη δύνασθαι κατ' άξίαν αυτόν ύμνεΐν, τοΰτο μέγα.»

36,1 ΠΡΟΣΘΕΙΣ ΔΕ ΗΛΙΟΥΣ ΕΤΙ ΛΕΓΕΙ· 36,2a μεΐνόν με μικρόν έτι, ϊνα διδάξω σε· 2b έτι γαρ 20 μοι ενεστι λέξις. 36,3a άναλαβών την έπιστήμην μου μακράν, 3b εργοις δε μου δίκαια έρώ 36,4a έπ* αληθείας, καΐ ουκ άδικα, φησίν, ρήματα 4b αδίκως συνίεις. τουτέστιν τα επί των έ'ργων αυτών έκβαίνοντα δίκαια λέγω, 24 ουχί ρήματα ταύτα εστίν ουδέ λόγοι. είτα μετά πολλά φησίν · 36,2la άλλα φύλαξαι, μη πράξης άδικα. ουκ εΐπεν ότι· «επραξας.» Μ Ρ(-17; 21 εργοις - 24; 26-27) Γ(3 οΰ2 - 4 βούλεται; 11 εΐ2 -17; 22 και - 24; 26-27) 5 Habacuc 1.13 3 δέχεται ΜΓ: Ι- φησίν Ρ 3/4 ό κύριος ΜΡ: om. Γ 5 πόση Ρ: πώς ή Μ 6 έκδικεΐ (Ρ): έκδικεΐν Μ, + φησίν Ρ Ι αλλ* Ρ: om. Μ 7 όραν coni. Sorlin: δρα Μ, om. Ρ 8 το πράγμα Ρ: τα πράγματα Μ 11 είι - εστίν Μ: om. P 15 τον θεόν κατ* άξίαν tr. Ρ 17 αυτόν ύμνεΐν ΜΓ: τον ΰμνον Ρ 21 έπ' αληθείας Μ: om. Ρ 22 και - συνίεις hue tr. Sorlin: post 26 άδικα praebent ΜΡΓ; cf. adn. 251 23 δίκαια έκβαίνοντα tr. Ρ 24 εστί ταύτα tr. P 25 hue tr. Sorlin: post 27 praebet M, non habent ΡΓ; cf. adn. 251 27 ουκ ΜΓ: καΐ ουκ Ρ

Kommentar zu Hiob

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auf die menschliche Natur. Sodann sagt er wiederum: Du wirst nicht hören wegen des Mutwillens der Übeltäter. Das ist seine Aufsicht. Denn Ungehöriges will der Herr nicht sehen. Der Herr heißt es nicht 4 nur nicht gut, sondern er will es nicht einmal erblicken. So sagt auch ein anderer Prophet: Das Auge ist rein, daß es Übles nicht sieht. (Habakuk 1,13). Siehst du, welche Vorsehung, welche Obhut, welche Einsicht? Wenn er dich auch nicht in Schutz nimmt, so lehnt er doch die Sache ab. 8 Elius hatte also gesagt: Er will nicht sehen. Damit du nun nicht glaubst, es handele sich um Unwissenheit Gottes, sondern erkennst, daß es zu seiner Einstellung und seiner Ablehnung gehört, höre, wie Elius fortfährt: Denn er selbst, der Allherrscher, beobachtet, die Ungesetzlichkeit vollbringen; 12 stelle dich seinem Gericht, ob du ihn preisen kannst, wie er ist. «Wenn er ein Gericht einberiefe», sagt Elius, «und die Beweise vorlegte, würdest du ihn nicht preisen, würdest du ihn nicht rühmen nach Gebühr für das, was dir geschehen ist, jetzt, wo du glaubst, Unrecht zu erleiden und gezüchtigt 16 zu werden?» Denn Gott nicht nach Gebühr verherrlichen zu können, das wiegt nicht schwer, ihn aber nicht nach Gebühr verherrlichen zu können, wenn man mit ihm rechten will über Dinge, die uns betreffen, das wiegt schwer. 20

36,1 ELIUS FÜGT NOCH HINZU UND SAGT:

36,2a Harre mir noch ein weniges, daß ich dich lehre; 2b denn noch sind in mir Worte. 36,3a Ich will meine Kenntnis von weither nehmen; 3b in meinen Werken werde ich Gerech24 tes sagen 36,4a in Wahrhaftigkeit, und nicht ungerechte Worte 4b wirst du auf ungerechte Weise vernehmen. Das bedeutet: Das Gerechte, das in den Werken in Erscheinung tritt, spreche ich aus; nicht Sprüche sind das und bloße Worte. 28

Sodann sagt Elius nach vielen anderen Versen: 3 6,21 a Hüte dich, daß du nicht unrecht tust. Er sagt nicht: «Du hast es getan.»251

251

Siehe S. 225.

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Johannes Chrysostomos

36,24a μνήσθητι ουν, Ίώβ, ότι μεγάλα εστίν αύτοΰ τα έργα, 24b ων ηρξαν άνδρες. 36,25a πας άνθρωπος εΐδεν εν έαυτω, 25b όσοι τιτρωσκόμενοΐ είσι βροτοί. 4 τουτέστιν άπολλύμενοι καθ' έκάστην ήμέραν, όσους αναιρεί. 36,27a ήρίθμηνται δε αύτφ ΰετοΰ σταγόνες. ενταύθα την γνώσιν φησιν και την πρόνοιαν. 36,28b έσκιασε δε νέφη επί αμύθητων βροτων. 28c ωραν 8 δε εθετο κτήνεσιν, 28d καΐ οΐδασι κοίτης τάξιν. καίτοι λόγου άπεστερημένα από της φύσεως έγνωσαν, προοιμιάζεται περί τούτων, περί ων μέλλει αύτω ό θεός διαλέγεσθαι. 36,28e επί τούτοις πασιν, φησίν, ουκ έξίσταταί σου ή 12 διάνοια; ουκ εΐπεν· "ου θαυμάζει;", αλλ* ουκ έξίσταταί; - όντως γαρ έ'κστασις και φρίκη, πόθεν τα άλογα τοσαύτην εΰταξίαν φυλάττει -, Υνα μάθης, ότι και συ ουκ από του λόγου, αλλ' από του τον λόγον 16 δεδωκότος κυβερνά. καΐ μετά πολλά φησιν · 37,7b ϊνα γνφ πας άνθρωπος την εαυτού άσθένειαν. «δια τούτο», φησίν, «οϋτω μεγάλα αύτοΰ τα δημιουργήματα, 20 δια τοΰτο ψύχος και καΰμα, δια τούτο αέρων ανωμαλία.» μη γαρ ουκ ένήν γενέσθαι κρασιν άρίστην; αλλ' ϊνα πάντοθεν κωλύση του φρονήματος το ΰπερέχον και διανιστάμενον, ϊνα γνφ πας άνθρωπος την εαυτού άσθένειαν. κατά πρόσωπον ψύχους αύτοΰ, 24 φησίν, τις ύποστήσεται; και πασά η κτίσις προς τοΰτο δεδημιούργηται και πάντα δια τοΰτο γέγονεν. επειδή γαρ τοΰτο μάλιστα πάντων έξέβαλε της του θεού παρρησίας, πάντα προς το εναντίον κατεσκεύασεν ό θεός, και την κτίσιν και την κατασκευήν του σώ28 ματος και την του βίου διαγωγήν, ώστε ταΰτα πάντα δια ταπεινο-

L(l με]γάλα -) Μ Ρ(9-10; 13-16; 19-) Γ(4; 6; 9-10; 13-16; 19 - 23 άσθένειαν; 26 πάντα -) 23-24 PS. 147,6b 1 αύτοΰ εστί tr. L 4 όσους Γ: πόσους LM 5 σταγόνες (ex σταγώνες corr.) L: σταγώνες Μ 6 την^ - και Γ: om. LM 9/10 προοιμιάζεται LMF: + δε Ρ 2 16 κυβερνά L PF: κυβερνί) L'M 19 αυτού LMP: του θεοΰ Γ 20 καΰμα LMF: καύσος Ρ 21 κρασιν LMP: κλήσιν Γ Ι κωλύση LMP: κωλύη Γ 24 ΰποστήσεται Ρ: άντιστήσεται LM 28 πάντα ταΰτα tr. MP

Kommentar zu Hiob

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36,24a Bedenke nun, Hiob, da seine Werke gro sind, 24b ber die die Menschen herrschen. 36,25a Jeder Mensch sieht es an sich selbst, 25b so viele Sterbliche getroffen werden. 4 Das bedeutet: die t glich sterben, so viele Gott dahinrafft. 36,27a Er hat die Tropfen des Regens gez hlt. Hier spricht Elius von Gottes Allwissenheit und Vorsehung. 36,28b Er l t die Wolken Schatten werfen auf unz hlige 8 Menschen. 38c Eine Stunde hat er den Tieren gesetzt, und sie kennen die Ordnung ihres Lagers. Obwohl sie keinen Verstand haben, kennen sie sie von Natur aus. Elius redet vorweg ber eben die Dinge, ber die Gott mit Hiob reden 12 wird. 36,28e Erregt sich nicht, hei t es, dein Sinn ber dies alles? Elius hat nicht gesagt: "Bewundert nicht?", sondern: Erregt sich nicht? - in der Tat, Erregung und Schauder ( berkommen den Menschen ange16 sichts der Frage), wieso die unvern nftigen Tiere eine solche Ordnung einhalten -, damit du begreifst, da auch du nicht von deinem Verstand, sondern von dem, der dir den Verstand gegeben hat, gelenkt wirst. 20

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Und nach vielen Versen sagt Elius: 37,7b Damit jeder Mensch seine eigene Schwachheit erkenne. «Deswegen», sagt Elius, «sind die Werke von Gottes Sch pfung so gro artig, deswegen gibt es K lte und Glut, deswegen das verschiedenartige Wetter.» K nnte denn etwa nicht eine optimale Temperatur herrschen? Wohl, aber um auf jede Weise die berheblichkeit und Aufs ssigkeit des menschlichen Sinnes zu z geln, (hat Gott es so eingerichtet, wie es ist,) damit jeder seine eigene Schwachheit erkenne. Wer kann ausharren, hei t es, vor dem Antlitz seines Frostes? (Psalm 147,6b). Die ganze Sch pfung ist im Hinblick darauf geschaffen, und zu diesem Zweck ist alles so geworden. Denn weil sie (sc. die berheblichkeit und Aufs ssigkeit) den Menschen vor allem aus dem Vertrauensverh ltnis zu Gott vertrieben hat,252 hat Gott alles zur Erreichung des Gegenteils eingerichtet, sowohl die Sch pfung wie den Bau des K rpers und die Lebensf hrung. Folglich dient alles der Demut, damit wir lernen, uns zu bescheiden,

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Zur Verbindung von έκβάλλω und παρρησία vgl. PG 59, 106, 28f. (in loann. hom. 16/15,4): τούτο (sc. der Aufstand gegen Gott) αυτόν (sc. den Teufel) της παρρησίας έξέβαλλεν εκείνης (n mlich gegen ber Gott); siehe Bartelink, Παρρησία S. 447, IV mit Anm. 20. Vgl. auch oben Anm. 24 (S. 12).

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Johannes Chrysostomos

φροσύνην, Υνα μάθωμεν μετριάζειν και Υνα την άσθένειαν έπιγνώμεν την εαυτών, Υνα λέγωμεν κατά τον Αβραάμ· εγώ δε ειμί γη και σποδός, Υνα λέγωμεν κατά τον Δαυίδ· εγώ δε ειμί σκώληξ και ουκ 4 άνθρωπος, Υνα λέγωμεν κατά τον άπόστολον, δτι έμοϊ ώσπερει τω έκτρώματι ωφθη. ασθενή αυτόν έποίησεν, και νομίζει ισχυρός είναι· διό και ασθενέστερος γίνεται, τα μεν οΰν όμοΰ και την δύναμιν αύτοΰ καΐ την ήμετέραν άσθένειαν δείκνυσιν, τα δε την 8 δύναμιν αύτοΰ μόνον, ου γαρ μόνον βούλεται πανταχού μετά του λυπεΐν ημάς θαυμάζεσθαι παρ' ημών, αλλ' εστίν οπού καΐ άνίησιν ημών την διάνοιαν. και μετά πολλά φησιν · 12 37,17a σου δε ή στολή θερμή, 17b ησυχάζεται δε επί της γης. ήτοι τοΰτό φησιν, ότι «εν όδύναις ει νυν, αλλ* ύστερον ανάπαυση», και τούτο της του θεού σοφίας το λύσιν τινά και πέρας 16 έπινοήσαι τοις άνθρωπίνοις κακοΐς τον θάνατον, ή δτι «εί καΐ εν κακοΐς ει, μάχης και πολέμου και ταραχής εκτός εστηκας, και τούτω σε τιμωρείται τω τρόπω». 37,19a δια τί; δίδαξόν με, φησίν, τί έροΰμεν αύτώ, 19b 20 καΐ παυσόμεθα πολλά λέγοντες. τουτέστιν «δια τί ταύτα γέγονεν; μη δυνάμεθα αυτόν έρωτήσαι; ουδέν λέγω», φησίν, «αν ταύτα μόνον δυνηθώμεν μαθεΐν.» 37,20a μη βίβλος, φησίν, ή γραμματεύς μοι παρέστηκεν, 24 20b ίνα ανθρωπον έστώς κατασιωπήσω; «μη γαρ από βιβλίου», φησίν, «ταΰτα λέγομεν προς αυτόν; μη γαρ άνθρωπος εστίν; ούχ οράς αντί γραμμάτων την δημιουργίαν πασαν πανταχού βοώσαν;»

L Μ Ρ(-10; 14-18; 21-22; 2S-) Τ(- 6 γίνεται; 14 - 16 θάνατον; 21-22; 25-27) 2-3 Gen. 18,27 3-4 PS. 21.7a 4-5 I ad Cor. 15.8 2 Αβραάμ LMP: Ίώβ Γ 3 δε LMP: om. Γ 4 ώσπερεν ΡΓ: ώσπερί LM 5 2 αυτόν ΡΓ: εαυτόν LM 9 του λυπεΐν L : του λοιπεΐν L'M, το λυπεΐν Ρ 12 θερμή: θερινή LM 14 ήτοι LM: om. ΡΓ l im LMT: om. P 15 τούτο LMT: + δε Ρ 22 ουδέν Ι,ΜΓ: + έτι Ρ Ι φησίν LMT: om. Ρ Ι δυνηθώμεν ΜΡΓ: δυνηθώ L 25 βιβλίου ίΜΓ: βίβλου Ρ Ι ταΰτα LMF: πάντα Ρ 26 ούχ οράς LMP: εύκέρας (corr. Ν) Γ 27 πασαν ίΜΓ: πασιν Ρ

Kommentar zu Hiob

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und unsere eigene Schwachheit erkennen, damit wir wie Abraham sagen: Ich aber bin Erde und Staub (Genesis 18,27), damit wir wie David sagen: Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch (Psalm 21,7a), damit wir wie der 4 Apostel sagen: Er ist mir, der ich gleichsam die Fehlgeburt bin, erschienen (1. Korinther 15,8). Gott hat den Menschen schwach geschaffen, und er glaubt, stark zu sein, wodurch er noch schwächer wird. Manchmal offenbart Gott zugleich seine Macht und unsere Schwäche, manchmal aber auch 8 seine Macht allein. Denn er will nicht nur stets von uns bewundert werden und uns dadurch bedrückt machen, sondern bisweilen schafft er auch unserem Gemüt Erleichterung. 12

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Und nach vielen Versen sagt Elius: 37,17a Dein Kleid aber ist heiß; 17b doch herrscht Ruhe auf der Erde. Entweder sagt er folgendes: «Du lebst jetzt in Schmerzen, aber später wirst du ausruhen.» Auch das gehört zu Gottes Weisheit, daß er als endgültige Befreiung von den menschlichen Leiden den Tod ersonnen hat. Oder Elius meint folgendes: «Wenn du dich auch in Ungemach befindest, so stehst du doch außerhalb von Schlacht, Krieg und Aufruhr. Auf diese Weise züchtigt er dich.» 37,19a Warum? Lehre mich, heißt es, was wir ihm sagen sollen, 19b und wir werden aufhören mit dem vielen Reden. Das bedeutet: «Warum hat sich das so zugetragen? Können wir ihn etwa fragen? Ich will nichts sagen», sagt Elius, «wenn wir das nur erfahren können.» 37,20a Habe ich etwa ein Buch, heißt es, oder steht mir ein Schreiber zur Seite, 20b daß ich einen Menschen stehend zum Schweigen brächte? «Nehmen wir unsere Worte zu Gott etwa aus einem Buch?» fragt Elius. «Ist er denn ein Mensch? Siehst du nicht, daß anstelle von Schriften die ganze Schöpfung allerenden ruft?»

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Johannes Chrysostomos

«κατασιωπήσω», φησίν, «ανθρωπον; αλλ' άντιφθέγγεται ή κτίσις πανταχού γης ούσης και φαινόμενης, φέρω γράμματα κατηγορίας, αλλ' αυτός φέρει την οίκουμένην άπασαν, ώστε ουκ ην», φησίν, 4 «από ρημάτων διαλεχθήναι προς τον θεόν ούδ' άντιφθέγξασθαι ταύτα πάντα.» ούτω λοιπόν ό θεός ορά πώς εύκαίρως έπεισήλθεν προοδοποιήσαντος του δούλου και περί της σοφίας αύτοΰ διαλεχθέντος και 8 καταστείλαντος· 38,1 μετά δε το παύσασθαι, φησίν, Έλιοΰν της διαλέξεως εΤπεν 6 κύριος τφ Ίώβ δια λαίλαπας και νέφους. έμοι δοκεΐ νέφος έπιστήσαι τφ δικαίω τότε έκείνω ώστε αυτού 12 διαναστήσαι την διάνοιαν καΐ πεΐσαι, δτι άνωθεν αυτή φέρεται ή φωνή καθάπερ του ίλαστηρίου έπϊ της κιβωτού, επειδή γαρ σύμβολον ουρανού νέφος, ώσανει αυτόν έπιστήσαι βουλόμενος τον ούρανόν τφ Ίώβ οιονεί τον θρόνον αυτόν ήγαγε πλη16 σίον αύτοΰ. τούτο μοι δοκεΐ και έπι του ορούς γενέσθαι, δτε νεφέλη επέστη, Ίνα μάθωμεν, ότι άνωθεν ή φωνή. άκούωμεν δη μετά ακριβείας, επειδή ό κοινός των όλων δεσπότης φθέγγεται. ϊδωμεν, πώς αυτόν παρακαλεί, αρά μετά τοσαύτης 20 σφοδρότητας, μεθ' όσης άνθρωποι; ουδαμώς, εκείνων, αγαπητέ, των προτέρων, ων ώδίναμεν λύσιν εΰρεΐν, των φορτικώς λεγομένων παρά του Ίώβ νυν εύρίσκομεν σαφεστάτην την λύσιν. ϊδωμεν, τί εγκαλεί αύτω· 24 38,2a τίς ούτος ό κρυπτών με, φησίν, βουλήν, 2b συνεχών δε ρήματα εν καρδία, έμέ δε οΐεται κρύπτειν;

L Μ Ρ(-8; 11-23) Γ(11 ώστε - 17) 13 cf. Num. 7.89; Exod. 25,21sq. 16-17 cf. Exod. 19.16-20 1 αλλ* LM: άλλα Ρ 2 ούσης καΐ φαινόμενης: fort, ούσα και φαινόμενη Ι κατηγορίας Ρ: και κατηγορίαν LM 3 ην LM: ένι Ρ 4 ούδ' LM: ουδέ Ρ 2 J 10 λαίλαπος L : λέλαπος L M 11 ώστε - 13 κιβωτού post 16 αύτοΰ tr. Γ 13 - έπι scripsimus (και έπι του Ίλαστηρίου coni. Ν): το Ίλαστήριον έπι LMP, δτε το Ίλαστήριον έπι Γ 14 γαρ LMP: om. Γ 14/15 τον οΰρανον βουλόμενος tr. LM 15 οιονεί ΡΓ: ως αν είς LM 17 νεφέλη Ι,ΜΓ: ή νεφέλη Ρ Ι μάθωμεν LMP: μάθωσιν Γ 18 δη LM: δε Ρ 21 ώδίναμεν Ρ: ό δίνα μεν 2 Ι^Μ, ό δείνα μεν L Ι φορτικώς Ρ: φιλαρτικώς LM 22 ϊδωμεν L2(P): εϊδωμεν L'M.

Kommentar zu Hiob

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«Werde ich einen Menschen», sagt Elius, «zum Schweigen bringen? Aber es ist ja die Schöpfung, welche erwidert, da allenthalben die Erde existiert und in Erscheinung tritt. Ich bringe Klagschriften bei, aber Gott 4 bringt die gesamte Welt. Es ging daher nicht an», sagt Elius, «mit Hilfe von Worten mit Gott zu diskutieren und auf all dies zu erwidern.» Sieh, wie Gott schließlich zum rechten Zeitpunkt auftritt, nachdem sein Diener ihm den Weg bereitet, über seine Weisheit gesprochen und die 8 Wogen geglättet hatte: 38,1 Nachdem Elius, heißt es, mit seiner Rede geendet hatte, sprach der Herr zu Hiob in Sturmwind und Gewölk. Mir scheint, daß Gott dem Gerechten damals eine Wolke hat 12 erscheinen lassen, um seine Aufmerksamkeit zu erregen und ihn davon zu überzeugen, daß diese Stimme von oben kommt, wie bei dem Gnadenstuhl auf der Bundeslade253 (vgl. Numeri 7,89; Exodus 25,21f.). Denn da die Wolke ein Symbol für den Himmel ist, hat Gott, gleichsam als wolle 16 er Hiob den Himmel selbst vor Augen treten lassen, sozusagen seinen Thron in seine Nähe gestellt. Das scheint mir auch bei dem Berg (Sinai) der Fall gewesen zu sein, als die Wolke darauf lag, damit wir erkennen, daß die Stimme von oben kam (vgl. Exodus 19,16-20). 20 Wir wollen nun aufmerksam zuhören, da es der Herr aller Dinge ist, der redet. Laßt uns sehen, wie er Hiob mahnt. Etwa mit derselben Strenge wie die Menschen? Oh nein. Für jene früheren Worte aus Hiobs Munde, mein Lieber, mit deren Erklärung wir uns abgequält haben, weil sie allzu 24 dreist klangen, finden wir jetzt die evidente Erklärung. Laßt uns sehen, was Gott Hiob vorhält: 38,2a Wer ist das, der seine Absicht vor mir verbirgt, 2b der Worte in seinem Herzen behält und glaubt, vor mir ver28 borgen zu bleiben?

253

Keine der Textfassungen, welche die direkten Überlieferungsträger bieten, befriedigt. Wir haben daher mit einer Modifikation den Text von N übernommen, bei dem es sich mit Sicherheit um eine Konjektur handelt, wie die Tatsache zeigt, daß N die Umstellungen von ansonsten beibehält. Von der "Stimme aus dem Gnadenstuhl" spricht Chrysostomos auch PG 48, 909,2-36 (adv. ludaeos or. 6,4), ohne daß man aus dieser Parallele Hilfe für das Verständnis der vorliegenden Stelle gewinnen könnte.

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Johannes Chrysostomos

ορά, τί ποιεί, έμοι δοκεΐ από των ρημάτων τούτων στοχαζομένω έτερον τι αύτοΰ την διάνοιαν είσιέναι. επειδή γαρ πολλά ην, α κατά την διάνοιαν εσχεν ό Ίώβ καΐ εις μέσον έξενεγκεΐν ουκ έτόλ4 μα, από τούτου πρώτου διανίστησιν αυτόν και δείκνυσιν, ότι προνοεί των ανθρωπίνων πραγμάτων καΐ πάντα οίδε σαφώς, ώστε από εκείνων προτέρων άρχεται των μάλλον άσυγγνώστων. εί γαρ, άπερ έτόλμησεν ειπείν, ούτω φορτικά και επαχθή, πολλώ μάλλον 8 εκείνα, δια τούτο πρότερον αύτοΐς έπιτίθησι το φάρμακον. τις ούτος; φησίν. όμοΰ εκ προοιμίων δείκνυσι το μέσον του θεού και αυτού όσον εστίν «τίς ό κρύπτειν με έπιχειρών, είπε μοι, τον τα απόρρητα μετά ακριβείας είδότα; μη γαρ, επειδή ουκ είπες αυτά, 12 ουχί ρήματα εστίν; έτέχθη και γέγονε λόγος, εί και κρύπτεις.» οράς, πώς ήμέρως, πώς διορθωτικώς καΐ έλεγκτικώς; 38,3a ζώσαι ώσπερ άνήρ την όσφύν σου, 3b ερωτήσω δε σε, συ δε μοι άποκρίθητι. 16 επειδή καταβεβλημένος υπό της άθυμίας ην, διανίστησιν αυτόν δια των ρημάτων ώστε προσέχειν τοις λεγομένοις καΐ κατά έρώτησιν προάγει τον λόγον, όπερ εστίν έλεγκτικώτατον. μάλιστα δείκνυσιν, ότι πάντα σοφία και συνέσει ποιεί και ουκ ην του τα 20 τοσαΰτα μετά σοφίας καΐ συνέσεως εργαζομένου άνθρωπον, δι' δν απαντά έτεκτήνατο, παριδεΐν και ως έτυχε πάσχοντα κακώς. 38,4a που ησθα, δτε έθεμελίωσα την γην; 4b άπάγγει24 λόν μοι, εί έπίστασαι σύνεσιν, 38,5a τίς εθετο μέτρα αυτής εί οΐδας 5b ή τίς δ έπαγαγών σπαρτίον έπ* αυτής. 38,6a επί τίνος οΐ κρίκοι αυτής πεπήγασιν; 6b τίς δε εστίν δ βαλών λίθον γωνιαΐον έπ' αυτής;

L Μ Ρ(1-13; 16-22) Γ(1-13; 16-22) 1 ορά ΡΓ: δρας LM 2 την διάνοιαν αΰτοΰ tr. Ρ 3 την LMF: om. Ρ Ι ό ΡΓ: om. LM 4 τούτου LMPF: του coni. Young 6 εκείνων προτέρων scripsimus: των προτέρων εκείνων LMPF 8 πρότερον LMP: προτέροις Γ 10 και αύτοΰ Ρ: om. LMF Ι όσον εστίν scripsimus: οίον LMPF; cf. adn. 254 Ι έπιχειρών ΜΡΓ: + ήL 11 γαρ LMP: + ουκ Γ 12 ρήματα LMF: ρητά Ρ Ι κα12 LMP: om. Γ 13 έλεγκτικώς LMF: + φησίν Ρ 17 κατά LMP: κατ* Γ 18 έλεγκτικώτατον LMF: έλεγκτικώτερον Ρ Ι μάλιστα LMF: + και Ρ 19 ποιεί LMPF: έποίει coni. Young Ι τα LMF: om. P 20 σοφίας και ΜΡΓ: om. L 21 παριδεΐν ante 20 δι* tr. Ρ Ι απλώς addidimus coll. pp. 32,22; 54,18; 183,20; 192,7/8 Ι και LMF: om. Ρ 23 ante που add. τί λέγεις φησί (ex p. 183,1) LM; cf. adn. 255

Kommentar zu Hiob

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Sieh, wie Gott vorgeht. Wenn ich aus diesen Worten Gottes einen Schlu ziehe, so scheint mir, da Hiob etwas Unrechtes in den Sinn gekommen ist. Denn weil er sich noch mit vielerlei Gedanken getragen und 4 nicht gewagt hatte, sie vorzubringen, deswegen r ttelt Gott ihn daraus zuerst auf und verdeutlicht, da seine Vorsehung das menschliche Dasein lenkt und er ber alles genau Bescheid wei . Er beginnt also zuerst mit jenem, was am ehesten unverzeihlich war. Denn wenn schon das, was 8 Hiob gewagt hatte auszusprechen, als dreist und frech empfunden wurde, dann erst recht jenes. Deswegen wendet Gott zun chst darauf sein Gegenmittel an. Wer ist das? fragt er. Gleich zu Beginn verdeutlicht Gott, wie gro der 12 Abstand zwischen ihnen ist:254 «Wer k nnte sich unterfangen, sag mir, sich vor mir zu verbergen, der ich doch selbst das Geheimste genau kenne? Sind es denn etwa keine Worte, nur weil du sie nicht ausgesprochen hast? Ein Gedanke ist geboren und ist bereits vorhanden, auch wenn man 16 ihn verbirgt.» Siehst du, wie milde er zurechtr ckt und tadelt? 38,3a G rte wie ein Mann deine Lenden; 3b ich werde dich fragen, du aber antworte mir. Da Hiob von Mutlosigkeit niedergeschlagen war, richtet Gott ihn 20 durch diese Worte wieder auf, damit er auf das achtet, was er sagt: und er f hrt die Rede mit Fragen fort, was besonders tadelnd wirkt. Vor allem verdeutlicht er, da er stets weise und vern nftig handelt, und da es nicht zu dem pa t, der solche Dinge mit Weisheit und Vernunft zuwege bringt, 24 einen Menschen, dessentwegen er doch alles aufgebaut hat, grundlos und zuf llig leiden zu lassen. 38,4a Wo255 warst du, als ich den Grund f r die Erde gelegt habe? 4b Tu es mir kund, wenn du die Einsicht hast, 28 38,5a wenn du wei t, wer ihr Ma genommen 5b oder die Richtschnur an sie angelegt hat. 38,6a Woran sind ihre Aufh ngungen befestigt? 6b Wer hat f r sie einen Eckstein gelegt? 254

Das in Z. 10 (vgl. den App.) berlieferte οίον ("etwa", "gleichsam"), durch das die folgende Paraphrase der Rede Gottes in ihrer Genauigkeit relativiert w rde, erschien uns unpassend. Unsere nderung zu όσον εστίν wurde angeregt durch eine Parallele in PG 48, 715, 20-21 (de incomprehensibili dei natura hom. 2, 5) = SC 28bis 2, 327-28 (S. 168), wo es hei t: είτα βουλόμενος δεΐξαι το μέσον όσον εστίν ανθρώπου και θεοΰ κτλ. 255 Die Handschriften LM lassen das Lemma vor που mit den Worten τί λέγεις φησίν beginnen. Da diese Worte in keiner Bibelhandschrift oder sonstigen Parallele berliefert sind, nehmen wir an, da es sich um eine versehentliche Vorwegnahme der Erkl rung auf S. 183, l handelt.

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Johannes Chrysostomos

«τί λέγεις;» φησίν. «γην μεν μετά ακριβείας τοσαύτης έστήριξα δια σε, σε δε παρόψομαι, δι' δν έκείνην έποίησα;» δια τούτο ου λέγει της πλάσεως την σοφίαν και την δημιουργίαν την κατά την 4 κατασκευήν, αλλ' εκ περιουσίας από της γης, από του ουρανού δείκνυσιν, ότι «ει ό κόσμος», φησίν, «τοσαύτης απολαύει προνοίας δια σε, πολλφ μάλλον συ.» που ffc, φησίν, οτε έθεμελίωσα την γην; προς τους βουλομένους 8 αυτόν άπαιτεΐν εύθύνας και λόγους των γινομένων και ου στοχαζομένους αύτοΰ της σοφίας το μεγαλεΐον. «τίς παρήνεσεν; τίς συνεβούλευσεν; τίς έβοήθησεν;» ουκ είπεν· "δτε έποίησα", αλλ' οτε έθεμελίωσα. και γαρ αυτό το στήναι αυτήν μεγάλης τέχνης ην ουκ 12 εχουσαν θεμέλιον ουδέ κρηπΐδα ουδέ ΰποβάθραν, σώματος δγκον τοσούτον έναρμόσαι και πηξαι βεβαίως ούτως ως εν τοσούτω χρόνω μη παρασαλευθηναι. τίς εθετο μέτρα αυτής, φησίν, ει οΐδας ή τίς ό έπαγαγών σπαρ16 τίον έπ' αυτής, απόρρητα μανθάνομεν μυστήρια όντως, και το προς τον Ίώβ λεγόμενον ου προς εκείνον εϊρηται μάλλον ή προς ημάς· ζωσαι ωσπερ άνηρ την όσφύν σου. και γαρ ήμΐν ταύτης δει της προθυμίας και της διαναστάσεως. τίς τέθεικεν αυτής τα μέτρα; 20 άρα ούχ απλώς τοσαύτη γεγένηται ουδέ ως ετυχεν ουδέ εική, αλλά προς τίνα σκοπόν ό θεός όρων σύμμετρον ούτως έποίησε καθάπερ άριστοτέχνης άριστος, τοσαύτην γαρ έδει γενέσθαι και ούτε έλάττονα ούτε πλείονα, το δε δια τί ήμΐν μεν ου δυνατόν 24 συνιδεΐν, τω δε πεποιηκότι μόνω. μετά γαρ τοσαύτης ακριβείας αυτήν έποίησεν ώσπερ αν ε'ί τις σπαρτίον έκτείνας. καΐ έμοι δοκεΐ, εί και το τυχόν προσετέθη, άκαιρον είναι, και εί το τυχόν άφηρέL Μ Ρ(1-14; 16 απόρρητα - ) Γ(1-6; 10 ουκ - 14; 16 απόρρητα - 19 διαναστάσεως; 20 άρα - ετυχεν; 25 καΐ - 26sq. άφηρέθη) 18 lob 38,3a 1 μεν LMF: om. Ρ 2 διά2 ΡΓ: om. LM Ι ου ΜΡΓ: ό L 3 την κατά LMF: καΐ Ρ 5 δείκνυσιν scripsimus: δεικνύς LMPF l eiLMF:om. P Ι δ Ρ: om. LMF 7 ante προς fort, τούτο supplendum esse suspicamur 8 και λόγους LM: om. P 9 αυτού LM: αύτω Ρ Ι σοφίας LM: φύσεως Ρ 11 αυτό ΡΓ: αύτω LM 12 ουδέ] LMP: ούτε Γ Ι κρηπΐδα L2PF: κριπίδα L!M I ΰποβάθραν ΡΓ: ΰπόβαθρον LM 13 έναρμόσαι L2PF: έναρμώσαι L1M 20 τοσαύτη Γ: τοσαΰτα LMP 21 προς τίνα Ρ: προσετίθει L, προ έτίθει Μ 23 οΰτε2 Ρ: ου LM Ι ου Ρ: ουκ ην LM 25 και LMP: αλλ* Γ 26 προσετέθη ΡΓ: προστεθη LM Ι εί2ίΜ: εί και Ρ, εΐπερ Γ Ι το τυχόν LMP: om. Γ 26sq. άφηρέθη ΡΓ: άφαιρεθη LM

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«Wovon redest du?» fragt Gott. «Die Erde habe ich deinetwegen mit solcher Sorgfalt befestigt, und dir sollte ich keine Beachtung schenken, dessentwegen ich jene gemacht habe?» Deswegen spricht er nicht davon, 4 mit welcher Weisheit er den Menschen geformt und wie er die Sch pfung ausgestaltet hat, sondern ausgiebig macht er am Beispiel von Erde und Himmel deutlich: «Wenn dem Kosmos deinetwegen eine solche Vorsehung zuteil wird, um wieviel mehr dann dir.» 8 Wo warst du, sagt Gott, als ich den Grund f r die Erde gelegt habe? (Das richtet sich) gegen diejenigen, die von ihm Rechenschaft fordern wollen f r die Geschehnisse und die nicht die Gro artigkeit seiner Weisheit erkennen. «Wer hat mich aufgefordert? Wer hat mir Rat erteilt? Wer 12 hat mit Hand angelegt?» Er sagt nicht: "als ich sie gemacht", sondern: als ich ihren Grund gelegt habe. Denn schon die Tatsache, da sie aufrecht steht, ist das Ergebnis gro er Kunstfertigkeit, wo sie doch kein Fundament, keine Basis, keinen Sockel256 hat, desgleichen, einen so m chtigen 16 K rper derart einzupassen und so sicher zu befestigen, da er in so langer Zeit nie ins Wanken geraten ist. Wenn du wei t, sagt Gott, wer ihr Ma genommen oder die Richtschnur an sie angelegt hat. Wahrhaftig, tiefe Geheimnisse lernen wir hier. 20 Und was zu Hiob gesagt wird, gilt nicht in h herem Ma e ihm als uns: G rte wie ein Mann deine Lenden (Hiob 38,3a). Denn auch wir bed rfen dieser Bereitschaft und dieses Eifers. Wer hat ihr Ma genommen? Also ist sie in dieser Gr e nicht zuf llig und aufs Geratewohl entstanden; 24 sondern weil Gott ein Ziel im Auge hatte, hat er sie wie ein ausgezeichneter K nstler so gleichm ig geschaffen. Denn sie mu te in dieser Ausdehnung entstehen und weder kleiner noch gr er. Warum aber, ist uns nicht einsichtig, sondern nur dem, der sie gemacht hat. Denn mit einer solchen 28 Sorgfalt hat er sie geschaffen, als h tte einer eine Richtschnur gespannt. Mir scheint, wenn man etwas Beliebiges hinzuf gte, dann w re das unangemessen, und wenn ein Beliebiges weggenommen w rde, so w re

256 P J- die Lesart ΰποβάθραν von ΡΓ sprechen gegen ber ΰπόβαθρον von LM etliche Parallelen in den Schriften des Chrysostomos; so in PG 61, 142,12-13 (in I ad Cor. hom. 17, 2), wo vom Himmel die Rede ist: πάλιν είπε μοι, πώς μετά το γενέσθαι εστηκε και έπι τίνος; ποίαν ΰποβάθραν έχει, ή γη δε ποίαν; in Kombination mit θεμέλιον wie an unserer Stelle femer PG 53, 330, 24 und PG 62, 750, 12.

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Johannes Chrysostomos

θη, ακαιρον είναι και άχρηστον αν γενέσθαι, ώσπερ γαρ τη συμμετρία των μελών των ημετέρων εί προσθείη τις και το τυχόν, τω τε κάλλει λυμαίνεται του παντός σώματος καΐ την χρείαν ένεπόδι4 σεν, ούτως έμοι δοκεΐ εϊ πλέθρου μέτρον προσθείη τις τη γη πάση, τω λόγω πασαν αυτήν λυμήνασθαι. ούτω μετά ακριβείας αυτής τα μέτρα διατετύπωται, και ουκ αν άλλως σταίη ή οϋτως ώσπερ ό θεός έποίησεν. ούχ ως τούτων γενομένων ουδέ ως του θεού σπαρ8 τίον έπαγαγόντος, αλλ' ότι και μέτρον θεΐναι αδύνατον και σπαρτίον έπενεχθήναι, αλλ' δτι μετά τοσαύτης ακριβείας γέγονε μεθ' όσης αν εί ταύτα έγένετο, μάλλον δε μετά πολλω πλείονος, όμως δε δείκνυσιν ήμιν δια τούτων την σοφίαν, δια των γνωρίμων ήμΐν. 12 έπϊ τίνος, φησίν, οι κρίκοι αυτής πεπήγασιν; πρώτον μεν «εκκρεμής εστίν», φησίν. ποίοι κρίκοι αυτήν φέρουσιν; πάλιν ούχ ως τούτων ό'ντων, αλλ' ως ασφαλώς οϋτω βεβηκυίας αυτής ώσπερ αν εί κρίκοι ήσαν άνωθεν βαστάζοντες και πεπηγότες. επειδή γαρ ό 16 κρίκος μετέωρον φέρει το σώμα, το δε μετέωρον ούχ εστηκεν, δια τοΰτό φησίν · πεπήγασιν. τις δε εστίν δ βαλών λίθον γωνιαΐον έπ' αυτής; ότι ούτως εστηκεν εδραία ώσπερ έπ' οικοδομής έπ' ασφαλούς βεβηκυΐα θεμελιώ20 σεως τη βουλήσει του θεού. εν ΤΓ/ γαρ χειρι αυτού πάντα τα πέρατα της γης. 38,7a δτε έγενήθησαν άστρα, 7b ηνεσάν με φωνή μεγάλη πάντες άγγελοι μου. 24 από τούτου δήλον, ότι πρώτοι οι άγγελοι του κόσμου τούτου γεγένηνται. και φωνή μεγάλη βνεσαν, τουτέστιν υπό της ό'ψεως αυτής έξεπλάγησαν. L Μ Ρ(-21; 24-26) Γ(5 τω - λυμήνασθαι; 12 πρώτον - 17; 18-21; 24-26) 20-21 PS. 94,4a 1 ακαιρον - γενέσθαι LM: ομοίως τω λόγω πασαν αυτήν λυμήνασθαι (ex Γ; cf. lin. 5) Ρ 4 πάση ΜΡ: πασι L 5 τω LMP: ομοίως τω (cf. app. ad lin. 1) Γ Ι πασαν LMT: πασι Ρ Ι λυμήνασθαι LMF: λυμανεΐται Ρ 6 σταίη L2P: στέη L^M 7 τούτων LM: + τοίνυν Ρ 8 κα\2 - 10 πλείονος LM: om. P 11 ήμΐν! LM: om. Ρ l io^LM: om. P 12 επί - πεπήγασιν LM: είτα φησίν ότι Ρ 12/13 εκκρεμής Ρ: έκκρεμνής LMF 13 φησίν LMP. om. Ρ Ι ποιοι LMF: + γαρ Ρ 2 ! 14 βεβηκυίας L PF: βεβηκύης L M 15 ει ΜΡΓ: οι L 16 κρίκος ΜΡΓ: κρίσκος L 18 βαλών LMT: βαλον Ρ Ι γωνιαΐον λίθον tr. L 19 ασφαλούς Ρ: άσφαλεία LMF 20 γαρ τη tr. L 22/23 φωνή μεγάλη (supra lin. suppl.) L: om. M 23 μου M: μοι L 24oiLM:om. ΡΓ l πρώτοι οι άγγελοι: fort, l άγγελοι προ Ι τούτου LMP: om. Γ 25 γεγένηνται LMF: γεγόνασι Ρ Ι φωνή LMP: + φησίν Γ

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das unangemessen, und die Erde würde unbrauchbar.257 Denn wenn jemand dem Ebenmaß unserer Glieder etwas hinzufügen wollte, und wäre es das Geringste, dann beeinträchtigte er die Schönheit des gesamten 4 Körpers und behinderte seinen Gebrauch. Auf dieselbe Weise scheint mir jemand, der der ganzen Erde (auch nur) ein Plethrum hinzufügen wollte, im Prinzip die ganze Erde zu beeinträchtigen. Mit solcher Genauigkeit sind ihre Maße festgelegt, und sie könnte nicht auf andere Weise bestehen 8 als so, wie Gott sie geschaffen hat. Gottes Worte besagen nicht, daß es tatsächlich so geschehen wäre und daß Gott eine Richtschnur angelegt hätte, sondern sie besagen, daß es unmöglich ist, der Erde Maß zu nehmen und die Richtschnur anzulegen; sie besagen, daß sie mit solcher 12 Präzision erschaffen ist, wie wenn es so geschehen wäre, ja sogar mit noch größerer. Gleichwohl veranschaulicht Gott uns seine Weisheit durch diese Dinge, die uns vertraut sind. Woran, sagt Gott, sind ihre Aufhängungen befestigt? Zunächst einmal 16 sagt er: «sie hängt». Was für Aufhängungen halten sie? Wiederum bedeutet das nicht, daß es diese Aufhängungen gäbe, sondern daß die Erde so sicher befestigt ist, als ob es feste Aufhängungen gäbe, die sie von oben halten. Weil nämlich die Aufhängung den Körper in der Schwe20 be hält, das, was schwebt, aber nicht steht, deswegen sagt Gott: sie sind befestigt. Wer hat für sie einen Eckstein gelegt? Das bedeutet, daß die Erde nach Gottes Willen so fest steht, als wäre sie wie beim Hausbau auf einem 24 sicheren Fundament errichtet. Denn in seiner Hand, heißt es, sind alle Grenzen der Erde (Psalm 94,4a).

38,7a Als die Sterne geschaffen wurden, 7b priesen mich alle meine Engel mit lauter Stimme. 28

Hieraus wird deutlich, daß die Engel als erstes von dieser Welt geschaffen worden sind. Und sie priesen mit lauter Stimme, das bedeutet: Vom bloßen Anblick waren sie tief beeindruckt.258

257

Die Exzerpte S. 183, 20. 25-26 und 184, 5 (vgl. den Bezeugungsapparat) bilden in ein zusammenhängendes Fragment, das die Erklärung von S. 183,20 -184, 11 in komprimierter Form wiedergibt. Der Redaktor von P muß die entsprechenden Partien seiner Kommentarvorlage und der Katene (die er ja auch sonst für seine Kompilation benutzt) verglichen haben; dabei ist er nach 183/184 versehentlich dem Text der -Katene gefolgt, die hier unmittelbar den Text von 184,5 anschließt. 258 Siehe S. 226.

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Johannes Chrysostomos

38,8a εφραξας δε θάλασσαν πύλαις, 8b δτε έμαιοΰτο καΐ εκ κοιλίας μητρός αυτής έξεπορεύετο; τουτέστιν «δτε έγένετο, συ αυτήν έτείχισας;» τίνος δε ένεκεν 4 φησιν οτε έμαιοΰτο; ίνα δείξη, ότι κατά μικρόν γέγονε και ούχ όμοΰ ούτω παρήχθη, παραπέμπει δη προς την διήγησιν την Μωσέως τον άκροατήν καθάπερ μαιουμένη ούτω πρώτον μεν διεχύθη, είτα διεπλάσθη και συνήχθη. Υνα γαρ μη νομίσης φυσικόν 8 είναι τούτο το κατέχεσθαι αυτήν εν τοις κόλποις έκείνοις το εναντίον πρώτον άφίησι γενέσθαι υπέρ νώτων της οικουμένης άπάσης διαχυθήναι συγχωρήσας το ύδωρ. τούτο δε καΐ επί των άλλων στοιχείων έποίησεν. τη γαρ διακοσμήσει τη μετά ταΰτα γίνεσθαι 12 μελλούση την προτέραν έδειξε κατάστασιν, οίον έπι της γης· ότι γαρ ομιλούσα ΰδασιν εμελλεν είναι πηλός, έδήλωσεν ή πρώτη καταβολή των στοιχείων, ότι μη κατεχόμενον το ύδωρ έμελλε πανταχού διαχεΐσθαι, ή πανταχού της οικουμένης έδήλωσε θά16 λασσα. δτι και προ των σπερμάτων δυνατόν ην τω θεώ πάντα ποιήσαι, και τούτο εδειξεν, οτε καΐ χωρίς γάμου παρήγαγε τους πρωτοπλάστους, και τούτο δε, δτι, εί μη διεκεκόσμητο το πυρ, πάντα αν κατέφλεξεν, εδειξεν, οτε το πυρ εβρεξεν. και έπι του 20 ΰετοΰ του Νώε· επειδή γαρ ουδείς παρήν εκείνη τη διακοσμήσει, ετέρα πάλιν έποίησεν. οΰχ ότι μητέρα είχεν ουδέ δτι από κοιλίας έξήλθεν. 38,9a έθέμην δε αυτή νέφος άμφίασιν. 24 μηδέ τούτο της φύσεως είναι νομίσης τους ατμούς τους από των υδάτων, «και τούτο από του έμοΰ προστάγματος», φησίν.

L Μ Ρ(3 τίνος - 22; 24-) Γ(3 - 7 συνήχθη; 24-25) 7 cf. Gen. 1,9 19 cf. Gen. 19,24 20 cf. Gen, cap. 7-9 l θάλασσαν πύλαις: θαλάσσης πύλας Μ, πύλας θαλάσσης L 3 6e LMF: om. P 5 ούτω ΡΓ: τούτω LM Ι δη LM: δε ΡΓ Ι τήν2 ΡΓ: των LM 5/6 Μωσέως LMP: Μωυσέως Γ 6 μαιουμένη LMF: + φησίν Ρ 7 και συνήχθη LMT: om. P 8/9 εναντίον LM: + δείκνυσι Ρ 9 γενέσθαι LM: + αυτήν Ρ 11 στοιχείων L2M2P: στυχείων L'M1 12 προτέραν LM: έναντ(ίαν) πρότερον Ρ Ι ότι - 13 πηλός LM: om. Ρ 14 ότι LM: και ότι Ρ 17 δτε Ρ: ότι LM 18 δε Ρ: έδήλωσεν LM I διεκεκόσμητο Ρ: διεκόσμητο Μ, διεκοσμείτο L 20 post Νώε fortasse lacuna statuenda 21 ετέρα UMP: έτέραν L2 22 δτΐ! LM: + δε Ρ Ι ουδέ LM: οΰδ' Ρ Ι έξήλθεν LM: + οΰτω φησίν, αλλ* δτι έμαίμασσεν καΐ όρμητικώς εΐχεν ως βρέφος σπεύδουσα άποκυηθηναι της αβύσσου (ex Γ) Ρ 24 τούς2 ΜΡΓ: των L

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38,8a Hast du das Meer mit Toren umfriedet, 8b als es zur Welt gebracht wurde und aus dem Schoß seiner Mutter hervorging? 4 Das bedeutet: «Als das Meer entstand, hast du es da eingedämmt?» Warum aber sagt Gott: Als es zur Welt gebracht wurde! Um zu veranschaulichen, daß es nach und nach entstanden ist und nicht auf einmal hervorgebracht worden. Der Hörer wird offensichtlich auf die Erzählung 8 des Moses verwiesen: Gleichsam als würde das Meer zur Welt gebracht, so wurde es zuerst ausgegossen, sodann ausgeformt und zusammengeführt (vgl. Genesis 1,9). Damit man nicht glaubt, es gehöre zur Natur des Meeres, in den so geschaffenen Buchten zurückgehalten zu werden, ließ 12 Gott zuerst das Gegenteil geschehen und erlaubte, daß das Wasser sich über die Rücken der gesamten Welt ergoß. Ebenso ist er bei den anderen Elementen verfahren. Durch die Ordnung, die nachher eintreten sollte, hat er den früheren entgegengesetzten Zustand veranschaulicht; wie beispiels16 weise bei der Erde: Daß sie in Verbindung mit Wasser Schlamm ergeben würde, ließ sich ablesen an der ersten Grundlegung der Elemente. Daß das Wasser, würde es nicht zurückgehalten, sich überallhin ergießen würde, konnte man am Meer erkennen, das allenthalben auf der Welt war. Daß 20 Gott auch vor dem Vorhandensein von Samen alles erschaffen konnte, das hat er bewiesen, als er ohne Zeugung die ersten Menschen hervorbrachte. Daß das Feuer andererseits alles niederbrennen würde, wenn es nicht einer Ordnung unterworfen wäre, hat er bewiesen, als er Feuer regnen ließ (vgl. 24 Genesis 19,24). Und was den Regen zu Noahs Zeiten betrifft (vgl. Genesis Kap. 7-9): Da nämlich niemand dabei war, als er jene erste Ordnung schuf, hat er es in einem zweiten Akt noch einmal getan. Die Worte bedeuten nicht, daß das Meer eine Mutter hätte oder aus 28 einem Schoß hervorgegangen wäre.259 38,9a Ich habe ihm eine Wolke zum Kleid gemacht. Auch dies darfst du nicht als zur Natur des Meeres gehörig ansehen, nämlich die Dämpfe, die vom Wasser aufsteigen. «Auch das geschieht auf 32 mein Geheiß», sagt Gott.

259

Siehe S. 226.

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Johannes Chry sostomos

38,9b ομίχλη δε αυτήν έσπαργάνωσα. τίνος ένεκεν φησιν έσπαργάνωσα; άρα ως τφ βρέφει χρήσιμα τα σπάργανα, οϋτω και τη θαλασσή; ή ότι εξ αρχής τούτο γέγο4 νεν, ή ότι τούτο αυτήν κατέχει, ή το θαυμαστόν δείκνυσιν, ότι το ρευστόν περιέβαλεν αέρι και ότι ούχ υπό γης μόνον, άλλα και υπό αέρος κατέχεται οΰτε προς ΰψος ούτε προς πλαγίαν έξενεχθήναι παρά το μέτρον δυναμένη, τί δε το χρήσιμον; μεγάλη έντεΰ8 θεν ή φιλοσοφία· ου γαρ απλώς την έπιφάνειάν φησιν, αλλ' αυτό το σώμα του ύδατος δια παντός όμίχλην έχει, καΐ μάλιστα του θαλαττίου. 38,10a έθέμην δε αυτή όρια 10b περιθείς κλείθρα και 12 πύλας. πάλιν δτι ούτως ασφαλώς εστηκεν ωσάν ε! δεδεμένη. δια μεν τούτου το ασφαλές, δια δε του έξης το εΰκολον δείκνυσιν. 38,1 la εΐπον δε αυτή- μέχρι τούτου έλευση καΐ ούχ 16 ΰπερβήση, l i b αλλ' εν σεαυτη συντριβήσονταί σου τα κύματα. ούτω μεν γαρ ασφαλώς κατέχει αυτήν ώσανεΐ κλείθροις, ούτω C· * * /Λ « * » / Κ 7 f » »/ > δε ευκόλως ωσανει επιταςας. ειπον, γαρ φησιν. και\ ουκ εστίν αντ20 ειπείν, ότι μηδεμιας αυτήν ανάγκης ώθούσης τούτο γίνεται, άλλα καίτοι πολλής της βίας και της ρύμης ούτως αυτήν μαστιζούσης. δια γαρ τούτο ουκ άφήκεν αυτήν είναι γαληναίαν ουδέ ήμερον, ίνα κηρύττη του θεού την ίσχύν της φύσεως τω προστάγματι 24 μαχόμενης και του προστάγματος πανταχού νικώντας, εί γαρ ήμερον ην το ΰδωρ, τί\ φύσει του ύδατος την εύταξίαν αν έλογίσαντο πολλοί, νυν δε ταραττομένης, μαστιζομένης, ωθούμενης ένδον και τα όρια ύπερβήναι μη δυναμένης δια της ταραχής 28 κηρύττει του θεού την ίσχύν. αλλ' εν σεαυττΐ συντριβήσεταί σου τα κύματα, πάλιν εντεύθεν επί τον ούρανόν αυτόν εϊλκυσε πρότερον εκ των κάτω διαλεχθείς·

L Μ Ρ(-10; 13-14; 18-28; 29 πάλιν -) Γ(2-7 δυναμένη; 13-14; 18-28; 29 πάλιν - 30) 2 τίνος - έσπαργάνωσα LMT:om. Ρ 2/3 χρήσιμα τα σπάργανα LMF: σπάργανα χρήσιμα Ρ 5 περιέβαλαν LM: περιέβαλαν ΡΓ 13 ώσανεί LPF: ως άνή Μ Ι μεν LMF: + οΰν Ρ 16 σου Μ: om. L 19 είπον LMP: είπε Γ 19/20 εστίν άντειπεΐν Γ: άντεΐπεν LMP 20 ότι LM: ως το Ρ, όταν Γ Ι αυτήν LMF: om. Ρ 22 γαληναίαν LM: γαληνιαίαν ΡΓ 26 πολλοί LMF: οι πολλοί Ρ Ι μαστιζομένης Γ: om. LMP 30 εκ LMP: από Γ

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38,9b Und Dunst habe ich ihm als Windel angelegt. Weswegen sagt er: habe ich ihm als Windel angelegt? Etwa weil, wie einem Säugling die Windeln nützlich sind, so auch dem Meer? (Nein, 4 sondern) Gott will damit entweder veranschaulichen, daß es in der Anfangszeit geschah, oder daß das Meer so zusammengehalten wird; oder er veranschaulicht die erstaunliche Tatsache, daß er das flüssige Element mit Luft umgeben hat und daß es nicht nur von Erde, sondern auch von Luft 8 zusammengehalten wird, so daß das Meer weder in die Höhe noch zur Seite sich über die Maßen ausdehnen kann. Worin aber liegt der Nutzen? Eine tiefe Einsicht gewinnen wir hieraus. Denn Gott beschränkt seine Aussage nicht allein auf die Wasseroberfläche, sondern der Körper des 12 Wassers an sich hat immer eine Dunstaura, und zumal der des Meeres.

38,10a Ich habe ihm Grenzen gesetzt, l Ob es mit Riegeln und Toren umgeben. Das ist wieder so zu verstehen, daß das Meer so sicher steht, als wäre 16 es festgebunden. Durch diesen Vers veranschaulicht Gott, wie sicher es ist, durch den folgenden aber, wie leicht zu lenken.

38,lla Ich sprach zum Meer: Bis hierher sollst du gehen und nicht darüber hinaus, l i b sondern in dir selbst sollen 20 deine Wogen sich erschöpfen. So sicher wird das Meer von Gott zusammengehalten wie mit Riegeln, und so leicht, als hätte er ihm Befehl erteilt. Ich sprach, sagt er nämlich. Und man kann nicht dagegen einwenden, daß das geschieht, weil kein 24 Zwang auf es einwirkt, sondern es geschieht, obwohl es mit großer Gewalt und Heftigkeit gepeitscht wird. Deswegen hat Gott das Meer nicht friedlich und zahm sein lassen, damit es Gottes Stärke verkünde, wobei seine Natur dem Befehl widerstrebt, der Befehl aber stets obsiegt. Wäre 28 das Wasser zahm, dann würden viele das Wohlverhalten des Wassers seiner Natur zuschreiben. Nun aber, wo es aufgewühlt, gepeitscht und im Innern umgetrieben wird, seine Grenzen aber nicht überschreiten kann, verkündet es durch seinen Aufruhr Gottes Stärke. 32 Sondern in dir selbst sollen deine Wogen sich erschöpfen. Von hier ab zieht Gott Hiobs Blick wieder zum Himmel, nachdem er zuvor mit dem, was unten ist, argumentiert hat.

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Johannes Chrysostomos

38,12a επί σου, φησίν, τέτοχα φέγγος πρωινόν; εστί γαρ και νυκτερινόν, το σεληνιαΐον. 38,12b εωσφόρος δε έπεΐδεν την εαυτού τάξιν; 4 των αστέρων ό πρώτος, δρα και εκεί την εύταξίαν. από των υδάτων έμαθες, δτι και εν ούρανω ου φύσει τα πράγματα οικονομείται, άλλα πρόνοια θεού· εί γαρ εν ρευστή φύσει και άτάκτω τοσαύτη μεν ευταξία, τοσούτος δε ρυθμός, όταν ϊδης και εν 8 ούρανω τοΰτο, άναμνήσθητι του αιτίου τούτων γινομένου. 38,13a έπιλαβέσθαι, φησίν, πτερύγων γης. τουτέστιν περιπολεΐν. τί εστίν έπιλαβέσθαι·, ότι οπού αν ή, το φως πανταχού της οικουμένης εκπέμπει και τοις είς τα πέρατα, 12 ώστε ουδέν θαυμαστόν περί του ηλίου τοΰτο, οπού γε καΐ εν τοις αστροις τοΰτο εστίν, και τί το κέρδος; 38,13b καΐ εκτινάξει ασεβείς, φησίν, απ' αυτής. 16 περί των ληστών και τυμβωρύχων και των άλλων απάντων λέγει των τη νυκτι προς την ιδίαν κεχρημένων πονηρίαν. είτα το πάντων μείζον · 38,14a ή συ λαβών πηλόν επλασας ζφον 14b καΐ λα20 λητόν εθου αυτό επί της γης; όθεν δήλον, ότι τα αλλά ουκ είχε τοΰτο· ου γαρ αν ως έξαίρετον αυτό τω άνθρώπω προσήψεν. από της ψυχής φωνήν τοιαύτην εΰρυθμον καΐ έναρμόνιον. δρας, δτι ούτε τοις αστροις 24 ούτε τοις άλλοις μαρτυρεί τοΰτο; είτα φησίν · 38,15a άφείλω δε ασεβών το φως 15b και βραχίονα υπερήφανων συνέτριψας; 28 38,16a ήλθες δε, φησίν, επί πηγην θαλάσσης; πάλιν επί την θάλασσαν τον λόγον μετήγαγεν, ούχ ως πηγην

L M Ρ(-8; 10-18; 21-24; 29-) Γ(4-8; 10-13; 16-17; 21-24; 29-) 2 και LM: om. Ρ 3 έπεΐδεν (in corr. L) LP: έφΐδεν Μ 8 τούτων γινομένου ΡΓ: των γινομένων LM 10 τουτέστιν - ότι LMF: περιπολή έπιλαβέσθαι τουτέστιν Ρ 11 φως Γ: + εκεί LM, + τοις Ρ Ι εκπέμπει LMF: έκπέμπη Ρ Ι τοις fort, delendum 13 αστροις LMP: αστράσι Γ 15 και LM: om. Ρ Ι φησίν 2 ασεβείς tr. Ρ 16 τυμβωρύχων L PF: τυμβορύχων L*M 17 ιδίαν LMP: οίκείαν Γ 18 είτα LM: + λέγει Ρ 21 όθεν LMF: ό θ(εό)ς Ρ Ι αν ως Γ: ωσάν LMP 22 addidimus: om. LMPF

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38,12a Habe ich, heißt es, mit dir das Morgenlicht eingesetzt? Es gibt nämlich auch ein nächtliches, das Mondlicht. 4 38,12b Und sah der Morgenstern auf seinen eigenen Ort? Der erste der Sterne. - Sieh auch hier das Wohlverhalten. Am Beispiel des Wassers konntest du lernen, daß auch am Himmel die Geschehnisse nicht von der Natur gelenkt werden, sondern von Gottes Vorsehung; denn 8 wenn es bei dem flüssigen und unruhigen Element eine solche Disziplin, ein solches Gleichmaß gibt, dann erinnere dich, wenn du dasselbe am Himmel siehst, des Urhebers dieses Geschehens. 38,13a Daß er die Flügel der Erde ergreife, heißt es. 12 Das bedeutet: Daß er herumziehe. Was heißt: daß er ergreife! Es heißt, daß der Morgenstern, wo auch immer er ist, sein Licht überallhin auf die Welt sendet, auch denen an ihren Enden, so daß es nicht verwunderlich ist, wenn für die Sonne dasselbe gilt, wo es schon bei den Sternen zu16 trifft. Und zu welchem Nutzen tut er das? 38,13b Und er wird die Frevler, heißt es, von ihr abschütteln. 20 Gott meint die Räuber und Grabschänder und all die anderen, die die Nacht für ihre Bosheit mißbrauchen. Sodann das Wichtigste von allem: 38,14a Oder hast du Lehm genommen und ein Lebewesen 24 geformt 14b und es mit Sprache begabt auf die Erde gesetzt? Daraus wird deutlich, daß sonst nichts ein Sprachvermögen hat. Denn Gott hätte es den Menschen sonst nicht als etwas Besonderes beigelegt. Aufgrund seiner Seele besitzt der Mensch diese durch Rhythmus und 28 Harmonie geprägte Lautäußerung. Siehst du, daß Gott weder den Sternen noch etwas anderem Sprachvermögen bezeugt? Danach sagt er: 38,15a Hast du den Frevlern das Licht genommen 15b und 32 den Arm der Stolzen gebrochen? 38,16a Bist du, heißt es, an die Quellen des Meeres gelangt? Wieder hat Gott die Rede auf das Meer gebracht; (er will nicht sagen,)

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Johannes Chrysostomos

της θαλάσσης έχούσης, αλλ' ως μη έκλειπούσης καθάπερ πηγην έχούσης. *? \ »/ » -% είτα το άπειρον αυτής· 4 38,16b εν δε ϊχνεσιν, φησίν, αβύσσου περιεπάτησας; «ου λέγω, ότι ουδέν δύνασαι ποιήσαι ων έποίησα, αλλ' ουδέ οΐδας, πώς γέγονεν, ουδέ είδέναι αυτά δύνασαι ουδέ θεωρήσαι αυτά μετά ακριβείας.» δια τούτων διδάσκει αυτόν το μέσον αύτοΰ 8 καΐ εκείνου. 38,17a ανοίγονται δε σοι φόβφ πΰλαι θανάτου; ταΰτα τα αόρατα, από των φαινομένων κάκεΐνα δήλα. τουτέστιν, δτι «ζωής καΐ θανάτου έξουσίαν έχω, δεσμώτηριόν μοί εστίν 12 ό αδης.» 38,17b πυλωροί δε $δου ίδόντες σε επτηξαν; 38,18a νουθέτησαι δε της υπ' ούρανόν το εύρος; 18b ανάγγειλαν μοι, πόση ή τίς εστίν. 38,19a εν ποία δε γη αΰλίζεται το 16 φως; 19b σκότους δε ποιος εστίν δ τόπος; 38,20a εί αρά άγάγοις με είς οριον αυτών, 20b εί δε καΐ έπίστασαι τρίβους αυτών, 3 8 , 2 l a οίδα αρά, δτι τότε γεγένησαι, 21b αριθμός δε ετών σου πολύς. 20 «ανάγγειλαν μοι», φησίν, «που το φως και που το σκότος απέρχεται, και τί λέγω τα στοιχεία; τα κατά σαυτόν είπε- πότε έγεννήθης;» και μην ρδει, αλλά παρ' ετέρων μαθών, «αλλά πόσος ό χρόνος; τα κατά σαυτόν ουκ οΐδας.» 24 38,22a ήλθες δε, φησίν, έπι θησαυρούς χιόνος, 22b θησαυρούς δε χαλάζης έώρακας; ούχ ότι άποθήκαί είσιν, αλλ' ότι ούτως έτοίμως ώσπερ εκ θησαυρών έκβάλλων δείκνυσιν αυτά, όταν βούληται. 28 38,23a υπόκεινται δε σοι είς ώραν εχθρών 23b και είς ήμέραν πολέμου καΐ μάχης;

L ΜΡ(-3; 5-8; 10-12; 20-23; 26-27) Γ(-2; 5-8; 10-12; 20-23; 26-27) I θαλάσσης ΡΓ: θαλάττης LM Ι έκλειπούσης ΡΓ: έλλειπούσης LM 3 άπειρον Ρ: άπορον LM Ι αυτής LM: + φησίν Ρ 5 αλλ* LMP: + ότι Γ Ι οΰδέΙ^ΜΡ: οΰτε Γ 7 αυτά LMP: πάντα Γ Ι τούτων LMF: + δε Ρ 10 δήλα Γ: δε Ρ, om. LM II μοί LMF: μου Ρ 18 τότε ότι tr. LM; fortasse οΐδας άρα δτι πότε scribendum, cf. adn. 260 19 σου L: σοι Μ 21 είπε LMF: εΐπέρ Ρ 21/22 έγεννήθης 2 LMF: έγενήθ(ης) Ρ 22 ρδει ΡΓ: εϊδει LM 25 χαλάζης L : θαλάσσης L'M 26 ώσπερ LMP: + και Γ 27 έκβάλλων ΡΓ: έκβαλών LM

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daß das Meer eine Quelle habe, sondern daß es nicht versiegt, so als habe es eine Quelle. Sodann spricht er von der Unendlichkeit des Meeres: 38,16b Bist du, heißt es, auf den Spuren des Abgrunds ge4 wandelt? «Ich behaupte nicht nur, daß du nichts von dem erschaffen kannst, was ich erschaffen habe, sondern, daß du nicht einmal weißt, wie es entstanden ist; ja, daß du es auch gar nicht wissen kannst und auch nicht 8 genau erforschen.» Mit diesem Gedanken veranschaulicht Gott Hiob den Abstand zwischen sich und ihm. 38,17a Öffnen sich dir in Furcht die Tore des Todes? Diese unsichtbaren Dinge, von den sichtbaren her werden auch sie 12 verständlich. Der Vers besagt: «Ich habe Gewalt über Leben und Tod; als ein Gefängnis dient mir die Unterwelt.» 38,17b Haben sich die Torhüter der Unterwelt, als sie dich sahen, verborgen? 38,18a Hat man dich über die Weite des 16 Erdkreises unterrichtet? 18b Tu mir kund, wie groß er und wie er beschaffen ist. 38,19a In welchem Lande übernachtet das Licht? 19b Welches ist der Platz der Dunkelheit? 38,20a Wenn du mich an ihre Grenze führst 20b und ihre Pfade 20 kennst, 38,21 a dann weiß ich, daß du damals geboren wurdest 21b und daß die Zahl deiner Jahre groß ist.260 «Tu mir kund», sagt Gott, «wo das Licht und die Finsternis hingehen. Und was rede ich von den Elementen? Sprich mir von dir selbst: Wann 24 bist du geboren?» Natürlich wußte Hiob das, aber nur, weil er es von anderen erfahren hatte. «Wie groß ist deine Lebenszeit? Das, was dich selbst betrifft, weißt du nicht.» 38,22a Bist du, heißt es, zu den Speichern des Schnees ge28 langt? 22b Hast du die Speicher des Hagels gesehen? Nicht, daß es Vorratskammern gäbe, sondern so unverzüglich, als schütte er aus Speichern, kann Gott Schnee und Hagel auftreten lassen, wann er will. 32 38,23a Stehen sie dir bereit zur Stunde der Feinde 23b und am Tage von Krieg und Kampf?

260 j)je f0igende Interpretation läßt vermuten, daß Chrysostomos in Hiob 38, 2la ' gelesen hat, wie es die zweite lukianische Untergruppe bietet. Das führt zu folgender Übersetzung der Verse 20 bis 21: Kannst du mich an ihre Grenzen führen und kennst ihre Pfade? Weißt du, wann du geboren wurdest? Ist die Zahl deiner Jahre groß?

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Johannes Chrysostomos

δρας, ότι τούτο βούλεται το εΰκαιρον δηλώσαι, ως αρά κατά καιρόν τούτο γίνεται και ούχ απλώς; είτα και περί των άλλων απάντων, ύετών λέγω και πάχνης και 4 το εναντίον νότου · 38,24a πόθεν δε, φησίν, εκπορεύεται πάχνη 24b ή διασκεδάννυται νότος εις την υπ' οΰρανόν; 38,25a τίς δε ήτοίμασεν ύετφ λάβρω ρύσιν, 25b όδόν δε κυδοιμών 38,26a 8 του ΰετίσαι επί γην, ο$ ουκ ην άνήρ, 26b ερημον, ου ούχ υπάρχει εν αύτη άνθρωπος, 38,27a του χορτάσαι ερημον και άοίκητον 27 b και του βλαστήσαι εξοδον χλόης; οράς, ότι ουκ εν εν! μέρει ισχυρός ό θεός, αλλ' εν απασιν; 12 38,28a τίς δε εστίν ύετοΰ πατήρ; 28b τίς δε εστίν ό τετοκώς συνοχάς και βώλους δρόσου; 38,29a εκ γαστρός δε τίνος εκπορεύεται δ κρύσταλλος; ούχ ότι εκ γαστρός αύτοΰ, μη γένοιτο, άλλα τί βούλεται ό τό16 κος ενταύθα και ή γαστήρ; ώσπερ, όταν φησ! περί της θαλάσσης, ότι «οτε ή μήτηρ αυτήν ώδινεν», ούχ! μητέρα θαλάσσης λέγει, οϋτω κα! ενταύθα ούχ, ότι από γαστρός έξήλθεν, αλλά την διάπλασιν κα! την αίτίαν. τίνος ούν ένεκεν το όνομα του τόκου τέθεικεν 20 ενταύθα συνεχώς; έμο! δοκεΐ κα! τον αίτιον αΐνίττεσθαι βουλόμενος τον πρώτον κα! μόνον κα! το διαπλάττεσθαι τα δημιουργήματα κα! πρ!ν ή αυτά άπαρτισθήναι. ώστε καν έπ! του υιού ταύτα λέγηται, περιττώς αυτά περιφέρουσιν. εκεί γαρ το υιός κα! το 24 έγέννησα και το μονογενής κα! δσα τοιαύτα, ενταύθα δε ουδέν τοιούτον.

LMP(l-4; 11; 13 εκ - 25) Γ(1-4; 11; 15-25) 17 cf. lob 38.8b 23.24 cf. e.g. Act. Apost. 13,33; loann. 3.16 1 οράς LMF: + δε Ρ Ι ως ΡΓ: om. LM 3 ύετών LMF: ΰετοΐ» Ρ Ι πάχνης coni. Ν: χαλάζης LMPF 7 κυδοιμών (in corn) L: κοιδυμων Μ 11 μέρει LMF: + εστίν Ρ 13 βώλους Μ: βόλους L 14 δέίΜ: om. P l o L M : om. P I κρύσταλλος L2M: κρύσταλος L!P 16 φησι LMF:om. Ρ I neplLMF: έπι Ρ 17 δτι δτε Γ: οπότε LMP Ι θαλάσσης Γ: θαλά( ) Ρ, θαλάττης LM Ι λέγει θαλάσσης tr. Γ 18 από LMP: υπό Γ 19 αίτίαν Ρ: + οΰτω και ένταΰθα LM, + λέγει οΰτω και ένταΰθα Γ Ι ένεκεν Γ: ένεκα LMP 23 post αυτά lacunam suspicatus est Young Ι περιφέρουσιν LMPF: προφέρουσιν coni. Young Ι το ι Ρ: ό LMF 23/24 και το έγέννησα LMF: om. P 24 μονογενής Ρ: μονογενές LMF

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Siehst du, daß dieser Vers die Rechtzeitigkeit veranschaulichen will, daß nämlich die Naturerscheinungen zur rechten Zeit auftreten und nicht einfach so? 4 Sodann spricht Gott auch von allem anderen, von Regen und Reif, meine ich, und im Gegensatz dazu vom Südwind: 38,24a Woher, heißt es, macht sich der Reif auf den Weg 24b oder breitet sich der Südwind über den Erdkreis? 38,25aWer 8 veranlaßt den Regenschauer, sich zu ergießen? 25b Wer bereitet dem Geprassel den Weg, 38,26a daß es regnet auf der Erde, wo kein Mensch ist, 26b auf die Wüste, in der niemand wohnt, 38,27a daß die Wüste und das unbewohnte Land sich 12 sättigen 27b und das Gras sprießt? Siehst du, daß Gott nicht nur in einer Hinsicht stark ist, sondern in jeder? 38,28a Wer ist der Vater des Regens? 28b Wer hat den Tau 16 verdichtet und seine Tropfen geboren? 38,29a Aus wessen Mutterleib geht das Eis hervor? Nicht, daß dergleichen aus Gottes Mutterleib hervorginge - das sei ferne -, sondern was wollen hier Geburt und Mutterleib? Wie Gott nicht 20 von der Mutter des Meeres spricht, wenn er sagt: «Als die Mutter es gebar» (vgl. Hiob 38,8b), so meint er auch hier nicht, daß das Eis aus einem Mutterleib hervorging, sondern seine Gestaltung und seinen Ursprung. Weswegen nun verwendet Gott fortwährend den Begriff "Ge24 burt"? Mir scheint, weil er dadurch den ersten und einzigen Urheber bezeichnen will und andeuten, daß die Werke der Schöpfung gestaltet werden, bevor sie vollendet werden. Mögen folglich diese Begriffe auch auf den Sohn angewandt werden, dann überträgt man sie in überflüssiger 28 Weise auf ihn. Denn im Zusammenhang mit ihm kommen die Begriffe "Sohn", "ich habe gezeugt", "eingeboren" und dergleichen vor (vgl. z.B. Apg. 13,33; Joh. 3,16), hier aber nichts davon.261

Die Verse Hiob 38, 28f. spielten eine gewisse Rolle in der christologischen Diskussion. Vgl. z.B. Julian, Hiobkommentar S. 270,10-271, 13 (aus arianischer Sicht); Basilius, Contra Eunomium II 23 (PG 29, 621D - 624A); Eusebius von Nikomedia bei Theodoret, Kirchengeschichte 16, 7 (GCS, 21954, S. 29); Severus von Antiochien, Horn. 123 (Patrologia Orientalis 29, l S. 133, 9 - 135, 14). Chrysostomos spielt darauf nur sehr verkürzt an.

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38,30b πρόσωπον δε άσεβους τίς ετηξεν; οράς, πώς και την κτίσιν άναμίγνυσιν; «τί γαρ μοι», φησίν, «όφελος της κατά την δημιουργίαν σοφίας;» 4 δείκνυσιν αυτού την πρόνοιαν πανταχού καΐ πώς πράγματα συνίστησιν, α λογισμός εΰρεΐν ου δύναται· 38,3 la συνήκας; φησίν, δ εσμό ν Πλειάδος έ*γνως; τουτέστιν ποία ανάγκη, ποιος σύνδεσμος εκείνα συνεχώς τα 8 άστρα συναγελάζεσθαι ποιεί; 38,31b καν φραγμόν Ώρίωνος ηνοιξας; ώστε αυτόν περιπολεΐν. είτα φησίν · 12 38,35a άποστελεΐς κεραυνούς καΐ πορευσονται, 35b έροΰσι δε σοι· τί εστίν; τέως από των κατά τον ούρανόν πραγμάτων των κολαστικών, των ευεργετικών. 16 ορά καΐ κεραυνούς άποκρινομένους. ούχ ότι έροΰσιν οι κεραυνοί· τί εστίν; αλλ' δτι πάντα καθάπερ έμψυχα ούτως υπακούει τω θεώ. και όταν μεν αυτών το ποικίλον της διαπλάσεως παραστήσαι βούληται, τόκον φησι και γαστέρα, όταν δε το ετοι20 μον και άπηρτισμένον, υπακούοντας αυτούς και καλουμένους εισάγει. τίνος ούν ένεκεν ουχί τεχνίτην εαυτόν, άλλα και πατέρα είσήγαγεν; δτι ή της φύσεως τέχνη πολλώ μείζων εστί ταύτης της έπιχει24 ρητικης άτε θεία τις ούσα. 38,36a τίς δέδωκεν, φησίν, γυναικι υφάσματος σοφίαν 36b καΐ ποικιλτικην σοφίας έπιστήμην; δρα και το χρήσιμον τοις μεγάλοις άναμίγνυσι τα μικρά, ου 28 γαρ ή τυχούσα σοφία ποικίλη τις ούσα, ου γαρ μικρά ή χρήσις· η γαρ αν περιττά τα έργα της τέχνης μη δοθείσης, και δρα ποιον αυτήν έλαβε γένος. L Μ Ρ(2-5; 7-8; 14-24; 27-30) Γ(7-8; 14-18 θεώ; 27-30) 2 και LM: om. Ρ 7 τουτέστιν LMF: εγνως φησί Ρ Ι συνεχώς LMF: συνεχών Ρ 10 ώστε αυτόν scripsimus: τούτον δε LM 12 άποστελεΐς: αποστέλλεις LM 14 κατά τον ούρανόν LMP: κατ* οΰρανόν Γ 15 ευεργετικών LMF: + γνώθη (= γνώθι) την έμήν δυναστείαν Ρ; cf. adn. 263 16 και LMF: om. P I δτι LMF: δ Ρ 17/18 υπακούει ΡΓ: έπακούει LM 19 βούληται ΜΡ: βούλεται L Ι δταν LM: δτε Ρ 23 μείζων Ρ: μείζον LM 23/24 έπιχειρητικης coni. Sorlin: έπιχειρητης LMP 28 η Ρ: ή LMF 29 έργα LMF: + ην Ρ Ι και δρα LMF: δρα δε και Ρ Ι ποίον LMP: οίον Γ

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38,30b Wer hat das Antlitz des Frevlers schmelzen lassen? Siehst du, wie er auch die Schöpfung einfließen läßt? «Denn wozu», sagt er, «dient mir die Weisheit der Schöpfung?»262 4 Gott veranschaulicht allenthalben seine Vorsehung und wie er Dinge zustande bringt, die der Verstand nicht ergründen kann:

38,31a Hast du begriffen? heißt es. Hast du das Band der Pleiaden erkannt? 8

Das bedeutet: Welche Notwendigkeit, welches Band bewirkt, daß jene Sterne sich dauerhaft zusammenscharen? 38,31b Und hast du den Pferch des Orion geöffnet? - So daß er seine Bahn zieht. 12 Sodann sagt Gott:

38,35a Wirst du Blitze aussenden, und sie werden gehen 35b und dir sagen: Was ist? Bis hierhin (veranschaulicht Gott seine Macht) anhand der Dinge im 16 Himmel, derer, die der Züchtigung, und derer, die der Wohltat dienen.263 Sieh, auch Blitze antworten. (Das soll) nicht (heißen), das die Blitze sagen werden: Was ist?, sondern daß alles gleichsam belebt Gott gehorcht. Und wenn er die vielfältigen Weisen der Gestaltung vor Augen 20 führen will, spricht er von "Zeugung" und "Mutterleib" (vgl. Hiob 38, 28b.29a), wenn aber den fertigen und vollendeten Zustand, dann führt er sie ein als Wesen, die gehorchen und gerufen werden. Weswegen aber bezeichnet sich Gott nicht als Künstler, sondern als 24 Vater? Weil die Künstlerschaft der Natur unserer Kunst, die sich in Versuchen erschöpft, weit überlegen ist; denn sie ist göttlich.

38,36a Wer hat die Frau, heißt es, die Webkunst gelehrt 36b und die Kenntnis der Stickkunst? 28

Sieh, Gott erwähnt auch, was Nutzen bringt. Große Dinge verknüpft er mit kleinen. Es handelt sich nicht um die erste beste Kunst; sie ist vielgestaltig und bietet nicht geringen Nutzen. Denn wahrhaftig, die Arbeit wäre umsonst, hätte Gott nicht das Geschick dazu gegeben. Und sieh, 32 welches Geschlecht diese Geschicklichkeit empfangen hat!

262

Was Chrysostomos mit den beiden vorstehenden Sätzen sagen will, haben wir nicht verstanden. Beziehen sie sich wirklich auf das Lemma 38, 30b? Wem werden die Worte "Wozu dient mir" usw. in den Mund gelegt, Gott oder dem Frevler? 263 Siehe S. 226.

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38,37a τίς δε δ αριθμών, φησίν, νέφη σοφία, 37b ούρανδν δε εις γην εκλινεν; δρας, ότι της γης αυτής άπτεται; τοΰτο γαρ εστίν εκλινεν. 4 38,38a κέχυται δε ωσπερ γη κονία. το λεπτδν αύτοΰ αίνίττεται, όπερ Ησαΐας φησίν, δτι ωσπερ καπνός εστίν. 38,38b κεκόλληκας δε αυτόν ωσπερ κύβον λΐθοις; 8 το πεπηγδς και βέβαιον και το σχήμα δε αύτοΰ παρέστησεν ειπών ωσπερ κύβον το ημισφαίριον ήτοι το άνωθεν μη είναι ούτως, άλλα τετράγωνον. 38,39a θηρεύσεις δε λέουσι βοράν, 39b ψυχάς δε δρα12 κοντών έμπλήσεις; τίνος ένεκεν ταΰτά φησίν; ότι «ει των περιττών τοσαύτην πρόνοιαν ποιούμαι των ουδέ εις δουλείαν ύμΐν χρησίμων, ου πολλω μάλλον υμών;» τί γαρ τοσούτον δ'φελος άνθρώπω λέων; 16 α τη φύσει των αλόγων ένέθηκεν, ταΰτα τίθησιν 38,40a δεδοίκασι γαρ εν κοίταις αυτών. «καίτοι μη συναγελαζόμενοι», φησίν, «μηδέ νεμόμενοι, άλλα δια παντός χηραμούς και καταδύσεις διώκοντες ου διαφθείρονται 20 λιμώ.» 38,40b κάθηνται δε, φησίν, εν ϋλαις ένεδρεύοντες. 38,4la τίς δε ήτοίμασε κόραξι βοράν; 41b νεοσσοί δε αύτοΰ προς κύριον κεκράγασι 41c πλανώμενοι τα σΐτα ζητοΰν-

24 τ ες. λέγεται γαρ μη έκτρέφειν τα εκγονα, αλλ' αυτοί μεν είκότως ατέ μεγάλοι ό'ντες πορίζουσι τροφήν, τα δε εκγονα τίς εκτρέφει; ούχ δ του θεοΰ λόγος; καθά και το εύαγγέλιόν φησίν τα πετεινό, του 28 ουρανού ου σπείρουσιν ουδέ θερίζουσιν, και ό πατήρ υμών ό ουράνιος τρέφει αυτά. ορά, πώς τα αχρηστότερα των αλόγων καΐ L ΜΡ(3; 5-10; 13-16; 18-20; 25-) Γ(3; 5-6; 8-10; 13-16; 18-20; 25 - 29 αυτά) 5-6 cf. Is. 51.6 27-29 Matlh. 6.26 1 σοφία : σοφίας LM 3 αυτής LMF: + ό ουρανός Ρ 5 όπερ LMP: δ και Γ Ι ώσπερ LMF: ως Ρ 7 κεκόλληκας - λίθοις LM: είτα Ρ 8 δε LMP: δι' Γ 9 οΰτως Ρ: οΰτω LMP 11 βοράν: βορράν LM 13 φησί ταΰτα tr. ΡΓ Ι ει ΡΓ: ή LM 13/14 ποιούμαι πρόνοιαν tr. Γ 14 ύμΐν ΡΓ: ήμΐν LM 15 λέων LMP: δέον Γ 16 α LMF: απερ οΰν Ρ 19 ου LMP: om. Γ Ι διαφθείρονται ΡΓ: διαφθείρεται LM 25 γαρ LMF: om. Ρ Ι έκτρέφειν LMF: + ό κόραξ Ρ Ι εκγονα LMF: + ΰπο λεμαργίας (= λαιμαργίας) Ρ 26 εκτρέφει LPF: έκστρέφει Μ

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38,37a Wer ist es, heißt es, der in Weisheit die Wolken zählt 37b und den Himmel zur Erde geneigt hat? Siehst du, daß der Himmel sogar die Erde berührt? Denn das bedeutet, 4 daß er geneigt hat. 38,38a Er ist ausgegossen wie Erdstaub. Damit spielt Gott auf die feine Materie des Himmels an, von der auch Jesaja spricht, als er sagt: Er ist wie Rauch (vgl. Jesaja 51,6). 8 38,38b Hast du ihn angeklebt wie einen Würfel an Steine? Die Festigkeit und Dauerhaftigkeit und die Gestalt des Himmels hat Gott andererseits veranschaulicht mit den Worten wie einen Würfel, daß nämlich die Halbkugel, bzw. das, was oben ist, eben nicht diese Gestalt 12 hat, sondern viereckig ist. 38,39a Wirst du Beute für die Löwen jagen 39b und das Herz der Drachen sättigen? Weswegen spricht Gott hiervon? Er will sagen: «Wenn ich für die 16 unnützen Lebewesen, die nicht einmal euch zum Dienst taugen, solche Vorsorge treffe, um wieviel mehr dann für euch?» Denn welchen großen Nutzen bringt dem Menschen der Löwe? Was Gott der Natur der Tiere eingepflanzt hat, das bringt er nun vor: 20 38,40a Denn sie fürchten sich auf ihrem Lager. «Obwohl sie sich nicht zusammenscharen», sagt Gott, «und nicht weiden, sondern stets Höhlen und Unterschlüpfe aufsuchen, gehen sie nicht vor Hunger zugrunde.» 24 38,40b Sie sitzen, so heißt es, und lauern im Walde. 38,41 a Wer hat den Raben Speise bereitgestellt? 41b Seine Jungen aber schreien zum Herrn; 41c sie irren umher und suchen nach Fraß. 28 Es heißt, daß die Raben ihre Nachkommen nicht aufziehen. Sich selbst zwar beschaffen sie natürlich Nahrung, da sie groß sind; aber wer zieht die Brut auf? Ist es nicht Gottes Plan? So heißt es auch im Evangelium: Die Vögel des Himmels säen nicht und ernten nicht, und euer himmlischer 32 Vater ernährt sie doch (Matthäus 6,26). Sieh, wie Gott sich in seiner Rede

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άκαθαρτότερα επεισιν ό λόγος εκ περιουσίας βουλόμενος δεΐξαι την πρόνοιαν, έπεί και εν τοΐς εύαγγελίοις ούτος εκ περιουσίας εστίν ό λόγος· ϊδετε τα πετεινό, του ουρανού, φησίν. και πάλιν ει δε 4 τον χόρτον του αγρού σήμερον οντά και αϋριον εις κλίβανον βαλλόμενον ό θεός ούτως άμφιέννυσιν, ου πολλω μάλλον υμάς, όλιγόπιστοι; έμοι δοκεΐ τον Ίώβ βουλεύσασθαι, δτι απλώς τα πράγματα 8 φέρεται και ως έτυχε και ου πολλή τω θεώ φροντίς. προς τούτο ούν τον λόγον έποιήσατο, ότι πάνυ μέλει αύτω του κόσμου καΐ προνοεί, δια τούτο φησι καί περί δημιουργημάτων καΐ περί των ενδυμάτων. 12 39, lb έφύλαξας δε, φησίν, ώδΐνας έλάφων; καλώς εΐπεν · έφύλαξας', επειδή γαρ αεί εν φυγή και φόβφ καί αγωνία το ζωον, άει πήδων και έναλλόμενον, «πώς», φησίν, «ουκ άμβλώσκει, άλλα πλήρης ό τόκος εξέρχεται;» 16 39,2a ήρίθμησας δε μήνας αυτών πλήρης τοκετού, 2b ώδΐνας δε αυτών ελυσας; 39,3a έξέθρεψας δε αυτών τα παιδία άνευ φόβου; δειλόν γαρ εστί το ζωον. πώς ούν τα παιδία καίτοι ουκ έχοντα 20 την από των ποδών άσφάλειαν άνευ φόβου εστίν; τίς αυτά διατηρεί; δρας, ότι από της φύσεως ου προδίδονται; ούτε δ λέων από της ιδίας ισχύος κρατεί ούτε ή ελαφος προδέδοται, καίτοι δειλόν το ζφόν εστίν. 24 είτα μετά ταΰτά φησίν · 39,5a τίς δε εστίν δ άφείς δνον αγριον ελεύθερον; «τίς τούτο διετύπωσεν;» φησίν, «τίς τους της φύσεως νόμους εθηκεν; ότι γαρ», φησίν, «νόμοι διηνεκείς είσι και ου παραφθείρον28 ται, ίσχυρόν το ζφον και άδάμαστον. καν μυρία φιλονεικρς, ουκ άξεις υπό την χείρα την σήν. α ό θεός βεβούλευται, τίς διασκεδά-

L ΜΡ(-11; 13-15; 19-23; 26-) Γ(13-15; 26-) 3 Matth. 6,26 3-6 Matth. 6,30 29 Is. 14,27 2 εκ περιουσίας ούτος tr. Ρ 3 ει δε: ϊδετε LMP 8 τοΰτο scripsimus: τοΰτ() Ρ, τοΰτον LM 9 μέλει: μέλλει LMP Ι αΰτω LP: αυτό Μ 13 εΐπεν LM2Pf: ειπας Μ1 Ι άει LMr: + το ζωον τοΰτο Ρ 14 αγωνία LMP: ατονία Γ Ι το ζωον LMF: εστίν Ρ 19 δειλόν γαρ LM: άλλα και δηλόν Ρ Ι καίτοι LM: om. Ρ 21 ου LM: om. Ρ Ι προδίδονται LM: προδέονται Ρ Ι ούτε LM: καί οΰτε Ρ Ι ό LM: om. P 22 ή LM: om. Ρ 28 το LMF: τον Ρ Ι ζωον LMF: εστί Ρ Ι ουκ αξεις: ουκ αξης Ρ, ουκ άρξεις Γ, ούχ εξτις LM 29 υπό LMF: αυτό υπό Ρ Ι α LMF: + γαρ Ρ

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auch den recht nutzlosen und unreinen Tieren zuwendet, weil er ganz ausführlich seine Vorsehung dartun will. Auch in den Evangelien ist nämlich davon ganz ausführlich die Rede: Sehet die Vögel des Himmels 4 (Matthäus 6,26), heißt es, und wiederum: Wenn Gott das Gras auf dem Felde, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, also kleidet, dann nicht erst recht euch, ihr Kleingläubigen? (Matthäus 6,30). Mir scheint, Hiob hatte überlegt, daß das Geschehen sich einfach 8 zufällig zuträgt und daß Gott sich nicht sehr darum sorgt. Dagegen hat Gott sich nun gewendet und dargelegt, daß ihm die Welt sehr wohl am Herzen liegt und daß er für sie Vorsorge trifft. Deswegen spricht er auch von den Geschöpfen und von ihrer Kleidung. 12 39,lb Hast du, heißt es, die Wehen der Hirschkühe bewacht? Treffend hat er gesagt: Hast du bewacht? Denn da dieses Tier immer auf der Flucht ist und in Furcht und Angst lebt, immer springt und Sätze macht, sagt Gott: «Warum erleidet es nicht eine Fehlgeburt, sondern sein 16 Wurf kommt heil zur Welt?» 39,2a Kennst du die volle Zahl der Monate, die sie trächtig sind? 2b Hast du ihre Wehen gelöst? 39,3a Hast du ihre Jungen aufgezogen, ohne daß sie in Furcht waren? 20 Das Tier ist nämlich scheu. Wie also können seine Jungen ohne Furcht sein, wo sie sich doch noch nicht auf ihre Füße verlassen können? Wer erhält sie am Leben? Siehst du, daß sie von der Natur nicht preisgegeben werden? Weder behält der Löwe aufgrund seiner Kraft die Oberhand, 24 noch ist der Hirsch preisgegeben, obwohl er doch ein scheues Tier ist. Ferner sagt er danach: 39,5a Wer hat den Wildesel in Freiheit gelassen? «Wer hat das angeordnet?» fragt Gott. «Wer hat die Gesetze der Natur 28 festgelegt? Denn weil diese Gesetze», sagt er, «dauerhaft gelten und nicht aufgehoben werden, ist dieses Tier stark und unbezwingbar; wenn du auch tausenderlei unternimmst, so wirst du es doch nicht in deine Gewalt bringen.» Was Gott beschlossen hat, wer kann das zunichte machen? (Je-

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Johannes Chrysostomos

σει; οράς, ότι πάντα πρόνοια και αύτοΰ βουλομένου εϊκει και υπακούει; αν τε μη θέληση ήμΐν ύπακοΰσαι, καν μυρία τεχνώμεθα, ουδέν όφελος, ουδέν πλέον εσται. τί οΰν; t τοίνυν ουδέ ημείς 4 βουλόμεθα ουδέ έπιχειροΰμεν f 'ίνα, όταν ϊδης το ήμερώτερον ζώον, τον κατασκευάσαντα χειρόηθες θαυμάσης. εϊασεν πολλά έξω της ημετέρας εξουσίας, ϊνα από των μη ύποτεταγμένων μη την σαυτοΰ σοφίαν θαυμάσης μηδέ λογίση τέχνη τη ση την 8 ύπακοην εκείνου. είτα επί τα χρησιμότατα μετάγει τον λόγον ίππου μνημονεύων του χειροήθους και πολλά περί του ζώου τούτου διαλέγεται, πώς γαΰρον, πώς άνεστηκός, πώς προς πόλεμον έπιτήδειον, πώς ίκανόν 12 άνθρωπον διασώσαι. οράς εκαστον γαΰρον, και τον δνον και τούτον, αλλά τον μεν ύποκείμενον, τον δε ου; είτα καΐ το εΰτακτον ακούει φωνήν σαλπίγγων καΐ οίδε του πολέμου το σύνθημα· 16 39,25a σάλπιγγος δε, φησίν, σημαινούσης έρεΐ· εύγε. 25b πόρρωθεν όσφραίνεται πολέμου. είτα περί ίέρακος και γυπός καΐ άετοΰ · 39,26a εκ δε της σης επιστήμης, φησίν, εστηκεν Ίέραξ 26b 20 άναπετάσας τάς πτέρυγας ακίνητος καθαρών τα προς νότον; 39,27a επί δε τφ σφ προστάγματι ΰψοΰται αετός, 27b γυψ δε επί νοσσιας αυτού καθεσθείς αύλίζεται 39,28 έπ* έξοχί\ πέτρας και άποκρύφφ; 39,29α έκεΐσε ων ζητεΐ 24 τα σΐτα, 29b πόρρωθεν δε οι οφθαλμοί αύτοΰ σκοπεύου-

L Μ Ρ(-15) Γ(- 2 υπακούει; 9-1S) 2 τε LM: + γαρ Ρ 3 ούδεν2 LM: ου Ρ Ι τί ουν LM: om. Ρ Ι τοίνυν - 4 έπιχειροΰμεν LMP: fort. ουδέ ήμεροΰν βουλόμεθα ουδέ έπιχειροΰμεν (vel sim.; cf. adn. 264), τοίνυν ουδέ ημείς βουλόμεθα οΰδέ έπιχειροΰμεν Sorlin 4 'ίνα LM: + γαρ Ρ 5 τον - scripsimus: το κατασκευασθέν LMP 6 έξω πολλά tr. LM Ι από Ρ: υπό LM I μηΡ:οπι. LM 7 τέχνη LM: τη τέχνη Ρ Ι τη Ρ: om. LM 8 ΰπακοήν LM: + την Ρ 9 είτα LM: περί ονάγρων πρώην ειπών νυν Ρ, om. Γ Ι μνημονεύων Ρ(Ν): μνημονεύοντα LMF 11 άνεστηκός ΡΓ: άνεστηκώς LM Ι έπιτήδειον Γ: έπιτήδιον LMP 11/12 άνθρωπον ίκανόν tr. LM 14 εΰτακτον LM Γ: + τοΰτ() παριστά καί φησίν Ρ 16 σημαινούσης: σημαινομένης LM 23 έξοχη: εξοχήν LM

Kommentar zu Hiob

193

saja 14,27). Siehst du, daß alle Tiere aufgrund der Vorsehung und, weil Gott es will, sich fügen und gehorchen? Und wenn er nicht will, daß sie uns gehorchen, dann nützt es nichts und führt nicht weiter, wenn wir auch 4 tausenderlei ersinnen. Wie nun? Gibt es nicht Tiere, die zahm sind, ohne daß wir sie zähmen und uns darum bemühen?264 (Das geschieht,) damit du, wenn du ein zahmes Tier siehst, den bewunderst, der es so fügsam geschaffen hat. Er hat (andererseits) viele Tiere unserer Herrschaft ent8 zogen, damit du wegen der Tiere, die nicht gezähmt sind, deine eigene Weisheit nicht überschätzest und nicht den Gehorsam jenes zahmen Tieres deiner Geschicklichkeit zurechnest. Später bringt Gott die Rede auf die besonders nützlichen Tiere. Er 12 führt hierbei das Pferd an, das fügsame, und läßt sich des längeren über dieses Tier aus, über seinen Stolz, seine herausragenden Eigenschaften, seine Eignung zum Kriege und seine Fähigkeit, Menschen zu retten. Siehst du, daß beide stolz sind, sowohl der Esel als auch das Pferd, aber 16 dieses unterwirft sich, jener nicht? Sodann spricht er vom Wohlverhalten des Pferdes; es hört auf den Klang der Trompeten und kennt das Kriegssignal: 39,25a Wenn aber, heißt es, die Trompete das Zeichen gibt, 20 wird es sagen: Wohl denn. 25b Von ferne wittert es den Krieg. Sodann spricht Gott über Falke, Geier und Adler: 39,26a Steht durch deine Kenntnis, heißt es, der Falke am 24 Himmel 26b mit ausgebreiteten Flügeln, unbeweglich, und schaut nach Süden? 39,27a Erhebt sich auf deinen Befehl hin der Adler 27b und lagert der Geier sitzend auf seinem Horst, am Felsvorsprung und an verborgener Stelle? 39,28 Von dort 28 aus späht er nach Nahrung, weithin blicken seine Augen.

264

Die Überlieferung ist hier korrupt. Unsere Übersetzung basiert auf der im Apparat vorgeschlagenen Änderung, wobei uns bewußt ist, daß wir den originalen Wortlaut kaum getroffen haben.

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Johannes Chrysostomos

σιν, 39,30a νεοσσοί δε αύτοΰ εν αϊματι φύρονται, 30b ου δ* αν ώσι τεθνεώτες, παραχρήμα ευρίσκονται. πώς εστησεν, φησίν, μετέωρον αυτόν επί του αέρος; πώς αΰτφ 4 την τροφήν εδωκεν; οράς, εξ ολίγων πόσα φησίν; τίνος δε ένεκεν ουκ έμνήσθη βοος ουδέ προβάτων ουδέ των άλλων των τοιούτων ούδενός, άλλα των άχρηστων καΐ εική δοκούντων είναι; δεικνύς, ότι, εί εν έκείνοις σοφία τοσαύτη και πρόνοια τοις ουδέν δοκοΰσι 8 συντελεΐν, πολλώ μάλλον εν τούτοις, εί εν τοις σαρκοβόροις τινά λογικην σοφίαν από της κατά φύσιν επιστήμης ένοΰσαν έκάστω και πρόγνωσιν, τω μεν πολέμου, τοις δε των αποθανόντων, δρας και εν αέρι φερόμενον τον γύπα < >. 12

40,3 ΥΠΟΛΑΒΩΝ ΔΕ ΙΩΒ ΛΕΓΕΙ ΤΩ ΚΥΡΙΩ ·

40,4a τί έτι εγώ κρίνομαι νουθετούμενος καΐ ελεγχόμενος ΰπο του θεού 4b άκούων τοιαύτα ουδέν ων 4c εγώ; άπόκρισιν δε τίνα δω προς ταΰτα; 4d χείρα θήσω επί 16 στόματί μου· 40,5 άπαξ έλάλησα, επί δε τφ δευτέρφ ου προσθήσω. τι έτι, φησίν, εγώ κρίνομαι; εκ προοιμίων και εξ αρχής παρεχώρησε των πρωτείων, «ηττημαι», φησίν, «παρά σοι το δικαίωμα, τί 20 περαιτέρω την δίκην έπεξάγεις; τί γαρ δυνατόν άποκρίνασθαι;» 40,6 ΕΤΙ ΔΕ ΥΠΟΛΑΒΩΝ Ο ΚΥΡΙΟΣ ΕΙΠΕ ΤΩ ΙΩΒ ΕΚ ΤΟΥ ΝΕΦΟΥΣ· 40,7a μη, άλλα ζώσαι ωσπερ άνήρ την όσφύν σου. 7b ερωτήσω δε σε, συ δε μοι άποκρίθητι.

24

οράς, πώς οί περιουσία δικαιωμάτων θαρροΰντες ουδέ φεύγοντας τους αντιδίκους άφιασιν, ώστε εκ περιουσίας γενέσθαι την νίκη ν;

L Μ Ρ(3-11; 18-20; 24-) Γ(3-11; 18-20; 24-) 1 αύτοΰ: εαυτού LM 3 αυτόν Γ: αυτό LM, τον ίέρακα Ρ 4 οράς LMP: ορά Γ Ι δε LMP: om. Γ 7 τοσαύτη σοφία ΙΓ. Ρ Ι τοσαύτη LMP: τοιαύτη Γ Ι τοις (εν τοΐς Γ) - 8 συντελεΐν hue transposuimus: post 8 τούτοις praebent LMPF; cf. adn 265 9 ένοΰσαν Γ: ένούσης LMP 11 lacunam statuimus; cf. adn. 266 18 εξ αρχής και εκ προοιμίων tr. Ρ 19 το δικαίωμα τί LMP: τω δικαιώματι Γ 24 οράς πώς οί scripsimus: δρα δε ως ο'ι Ρ, όρφς ο'ία LM, οι γαρ Γ Ι δικαιωμάτων LMF: ρημάτων Ρ Ι θαρροΰντες ΡΓ: θαρροΰντι LM

Kommentar zu Hiob

194

39,30a Seine Jungen aber baden im Blut. 30b Wo auch immer Leichen sind, stellen die Geier alsbald sich ein. Wie hat Gott bewirkt, heißt das, daß der Falke hoch in der Luft steht? 4 Wie hat er ihm die Nahrung zukommen lassen? Siehst du, wie viel er mit wenigen Beispielen erklärt? Warum hat er nicht das Rind erwähnt, nicht die Schafe und keines der anderen Tiere dieser Art, sondern nur die, die unnütz und ohne Grund vorhanden zu sein scheinen? Um zu veranschau8 liehen: Wenn sich an jenen so viel Weisheit und Vorsehung zeigt, die keinen Nutzen zu bringen scheinen,265 so zeigt sie sich erst recht bei diesen. Wenn du schon bei den Fleischfressern ein gewisses vernünftiges Verhalten beobachten kannst, das einem jeden von ihnen aufgrund der 12 natürlichen Erfahrung innewohnt, und ein Vorherwissen, bei dem einen des Krieges, bei den anderen von Sterbenden, und beobachten kannst, wie der Geier in der Luft schwebt, —.266 40,3 HIOB NIMMT DIE REDE AUF UND SPRICHT ZUM HERRN: 16 40,4a Wozu trete ich noch vor Gericht, der ich doch schon von Gott zurechtgewiesen und widerlegt bin, 4b wenn ich solches höre, ich, der ich ein Nichts bin? 4c Welche Antwort soll ich darauf geben? 4d Ich werde meine Hand auf den 20 Mund legen. 40,5 Einmal habe ich geredet; eine zweite Rede werde ich nicht hinzufügen. Wozu, sagt Hiob, trete ich noch vor Gericht? Gleich mit den ersten Worten hat er Gottes überlegene Position anerkannt. «Ich bin unterlegen», 24 sagt er, «das Recht ist auf deiner Seite. Wozu führst du das Gerichtsverfahren noch fort? Denn was könnte man antworten?»

40,6 DER HERR NAHM WIEDERUM DIE REDE AUF UND SPRACH zu HIOB AUS DER WOLKE:

28

40,7a Nicht doch, sondern gürte wie ein Mann deine Lenden. 7b Ich werde dich fragen, du aber antworte mir. Siehst du? Wer sich auf eine Fülle von Beweismitteln verlassen kann, der gibt den Prozeß nicht auf, auch wenn der Gegner nachgeben will, 32 damit sein eigener Sieg vollkommen werde.

265

Siehe S. 226. Der in Z. 8 beginnende Konditionalsatz bleibt ohne Apodosis, falls man ihn nicht an das vorangehende Gefüge anhängt. Uns ist wahrscheinlicher, daß sie nach 11 ausgefallen ist. 266

195

Johannes Chrysostomos

είτα αύτω απολογείται- «ότι μεν μέλει μοι των ανθρώπων, δήλον εκείθεν, ότι τούτον έπήγαγόν σοι τον πειρασμόν.» 40,8a μη άποποιοΰ μου το κρίμα 8b μηδέ οίου με αλ4 λως σοι κεχρηματικέναι, αλλ* Υνα φανης δίκαιος. ή τον παρόντα λέγει χρηματισμόν «ούχ Ίνα σε κατακρίνω, λέγω ταΰτα», φησίν, «αλλ' ίνα δείξω δίκαιον.» ή περί του πειρασμού φησιν χρηματισμόν την συγχώρησιν 8 λέγων, τουτέστιν «προστεταχέναι με δι' άλλο τι τούτο γενέσθαι», ουκ εΐπεν "ϊνα γένη", αλλ' «ίνα φανής, όπερ ης, Υνα τους άλλους παίδευσης». ή τον παρόντα λέγει χρηματισμόν «δια τούτο ταΰτα ειπον, Υνα 12 ταΰτα φθεγξάμενος τα ρήματα φαντ)ς δίκαιος, οΰχ Υνα σε κατακρίνω.» είτα πάλιν άντεξετάζει αύτοΰ την ίσχύν καΐ το μισοπόνηρον, ότι «και δύναμαι», φησίν, «και ποιώ και τη δυνάμει κατά των 16 πονηρών κέχρημαι.» 40,9a η βραχίων σοί εστίν, φησίν, κατά κύριον, 9b ή φωvfi βροντής κατ' αυτόν βροντάς; «μη βροντάς συ», φησίν, «ως εγώ;» 20 4 0 , l i b πάντα δε ΰβριστήν ταπείνωσαν, 40,12a ΰπερήφανον δε σβέσον. ουκ άρα προς έπίδειξιν ή βροντή και τα άλλα, άλλα προς θεογνωσίαν. δρα, δι' όσων το ταπεινόν της αύτοΰ φύσεως ελέγχει 24 αυτόν και ου λέγει, ότι "ταπεινός συ", αλλ' ότι «μέγας εγώ και ου δύνασαι, άπερ εγώ». είτα φησιν · 40,15a ή παρά σο! θηρία 15b ϊσα βουσι χόρτον έσθί28 ου σ ιν; το γαρ θαυμαστόν, ό'τι θηρίον ούχ αίμοβόρον εστίν.

L M Ρ(-2; 5-16; 19; 22-25; 29-) Γ(-2; 5-10; 22-25; 29-) 1 αύτω LMF: + και Ρ Ι μέλει LMF: μέλλει Ρ Ι των LMP: περί των Γ Ι ανθρώπων LMF: + φησίν Ρ 2 ότι scripsimus: τίνος (τίνες Ρ) δε ένεκεν ΡΓ, om. LM Ι έπήγαγόν ΡΓ: έπήγαγε LM 3 με (in con.) L: μαι Μ 5η LMP: om. Γ 8 ante προστεταχέναι add. μη ο'ίου per coniecturam et fort, recte N 11 δια LM: ότι δια Ρ 14 αύτοΰ Ρ: αυτόν LM 15 φησίν ΜΡ: σοι L 18 βροντάς: om. LM 22 άλλα LMP: + πάντα Γ l άλλα LMP: om. Γ 29 γαρ LMF: om. Ρ

Kommentar zu Hiob

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Sodann verteidigt sich Gott vor Hiob: «Daß mir die Menschen am Herzen liegen, geht schon daraus hervor, daß ich die Prüfung habe über dich kommen lassen.» 4 40,8a Weise mein Urteil nicht zurück 8b und glaube nicht, daß dir anders mein Spruch ergangen ist, als damit du gerecht erscheinst. Entweder meint er den gegenwärtigen Spruch: «Nicht um dich zu ver8 urteilen, sage ich das,», sagt Gott, «sondern um dich als gerecht zu erweisen.» Oder er meint die Prüfung, wobei er mit Spruch die Einwilligung (gegenüber dem Teufel) bezeichnet. Das bedeutet: «(Glaube nicht,) daß 12 ich aus einem anderen Grunde angeordnet habe, daß dies geschieht.» Er hat nicht gesagt: "Damit du wirst", sondern: «Damit du erscheinst als das, was du warst, zur Unterweisung der anderen Menschen.»267 Oder er meint (doch) den gegenwärtigen Spruch: «Deswegen habe ich 16 dies gesagt, damit du durch deine Antwort gerecht erscheinst, nicht, um dich zu verurteilen.» Sodann stellt er wieder seine Kraft und seinen Haß auf das Böse in der Gegenüberstellung dar: «Ich habe die Macht und übe sie auch aus; und ich 20 gebrauche meine Macht wider die Bösen.» 40,9a Hast du einen Arm, heißt es, wie der Herr, 9b oder donnerst du wie er mit Donnerstimme? «Vermagst du etwa zu donnern», fragt der Herr, «wie ich?» 24 40,lib Jeden Hochfahrenden demütige 40,12a und ersticke den Stolzen. Nicht der Zurschaustellung also dienen der Donner und so weiter, sondern zur Gotteserkenntnis. Sieh, mit wie vielen Argumenten der Herr 28 Hiob die Schlechtigkeit seiner Natur nachweist und dabei doch nicht sagt: "Du bist niedrig", sondern: «Ich bin groß, und du vermagst nicht, was ich vermag.» 32

Später sagt er: 40,15ab Fressen bei dir wilde Tiere Gras wie die Rinder? Das Wunder liegt darin, daß ein wildes Tier nicht blutdürstig ist.

267

Siehe S. 226.

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Johannes Chrysostomos

είτα λέγει περί δύο τινών, του μεν χερσαίου του δε ένυδρου και θαλαττίου. και ουκ άγνοοΰμεν, ότι πολλοί περί του διαβόλου ταύτα είρήσθαι νομίζουσι κατά άναγωγήν έκλαμβάνοντες. δει δε 4 πρότερον της ιστορίας έπιμεληθήναι καΐ τότε, ει τι τον άκροατήν ωφελεί και εκ της αναγωγής, μη παριδεΐν. πάντα γαρ προς οίκοδομήν γινέσθω, φησίν. είτα φησιν · 8 40,20a έπελθών δε εις ορός άκρότομον 20b έποίησε χαρμοσύνην τετράποσιν εν τφ ταρτάρφ. τουτέστιν άνένευσε τα θηρία προς τα υψηλά άναχωρήσαντος εκείνου. 12 δια τούτο μεγάλα έποίησε ταύτα τα δύο, Ίνα μάθης, ότι δύναται πάντα τοιαύτα ποιεΐν, αλλ' ου ποιεί, προς γαρ το χρήσιμόν σοι πεποίηκεν. ορά, πώς φυλάττει τους οικείους νόμους· το μέρος της θαλάσσης, όπερ εστίν άπλωτον, ταύτα έπινέμεται. «τίς ή χρεία;» 16 ίσως εΐποι τις αν. μάλιστα μεν άγνοοΰμεν την απόρρητον αυτών χρείαν εί δε χρή τι ειπείν, ότι προς θεογνωσίαν ημάς άγει. καθάπερ εν τοις άστράσιν οι μεν πλείους, oi δε έλάττους, και ο'ι μεν μείζους, oi δε μικροί, ούτω και έπι των θηρίων, εί μεγάλα μόνα έποίη20 σεν, είπες αν, ότι μικρά ουκ ήδύνατο. εί μικρά το εναντίον πάλιν, εί ήμερα, είπες αν, δτι άγρια ουκ ήδύνατο. πολλή ποικιλία εν τοις ουσιν, εν τοις άψύχοις, εν τοις κατ' αίσθησιν, εν τοις λογικοΐς, εν τοις άλόγοις. «και τί το όφελος», φής, «της δημιουργίας άγνοουμέ24 νων ήμΐν των έργων;» οίον ταυτι τα θηρία oi πολλοί άγνοοΰμεν, αλλ' oi πλέοντες την θάλασσαν ισασι και άπαγγέλλουσι τοις άγνοοΰσιν, οϊ προς τάς ερημιάς έλθόντες ουκ άγνοοΰσιν.

L(- 10 τουτέστιν) Μ Ρ(-6; 10-26) Γ(- 5 παριδεΐν) 5-6 cf. I ad Cor. 14,26 2 θαλαττίου LMF: θαλαττείου Ρ Ι άγνοοΰμεν LMF: άγνοώμεν Ρ 4 πρότερον LMF: πρώτον Ρ Ι ε'ί τι LMP: έτι Γ 5 ωφελεί LMP: ώφελεΐν Γ Ι ωφελεί post αναγωγής tr. Ρ Ι καΐ LMF: om. Ρ 6 φησίν LM: + ό Παύλος Ρ 12 τοΰτο Μ: + δε Ρ Ι μάθης Μ: μάθωμεν Ρ 12/13 πάντα δύναται tr. P 15 θαλάσσης (Ρ): θαλάττης Μ, + φησίν Ρ Ι τίς Μ: καΐ τίς Ρ 16 αν Μ: om. P 17/18 καθάπερ Μ: + γαρ Ρ 18 άστράσιν scripsimus: άστροις ΜΡ 20 ήδύνατο Μ: έδύνατο Ρ 21 πολλή Μ: δια τοΰτο πολλή Ρ 23 φής scripsimus: φησίν ΜΡ 24 των Ρ: om. Μ Ι οι πολλοί άγνοοΰμεν Ρ: αγνοούμενα Μ 25 oi Ρ: δτι Μ Ι ϊσασι Ρ: ϊσως Μ Ι άπαγγέλλουσι Μ: άναγγελοΰσι Ρ 26 οϊ scripsimus: oi Ρ, οΐς Μ; cf. adn. 270

Kommentar zu Hiob

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Sodann spricht er von zweierlei, einem Landtier und einem Wasserbzw. Meerestier. Uns ist wohl bekannt, daß viele diese Verse in übertragenem Sinne verstehen und glauben, sie bezögen sich auf den Teufel.268 4 Man muß sich aber zunächst um den historischen Sinn bemühen und dann, sofern dem Hörer auch ein Gedanke aus der übertragenen Erklärung Nutzen bringt, diesen nicht außer acht lassen. Denn es heißt: Laß alles zur Erbauung geschehen (vgl. 1. Korinther 14,26). 8 Später sagt der Herr: 40,20a Als er auf den steilen Berg kam, 20b bereitete er den Tieren in der Unterwelt ein Vergnügen. Das bedeutet: «Die wilden Tiere reckten den Kopf, als jener in die 12 Höhe stieg.»269 Deswegen hat Gott diese beiden Tiere groß erschaffen, damit du daraus ersiehst, daß Gott alles so groß schaffen könnte, es aber nicht tut; denn er hat es zu deinem Nutzen erschaffen. Sieh, wie (die beiden Tiere) 16 die ihnen eigentümlichen Gesetze beobachten: Den Teil des Meeres, der nicht schiffbar ist, bewohnen diese Tiere. «Worin liegt der Nutzen?» könnte vielleicht jemand fragen. Gewiß kennen wir ihren verborgenen Nutzen nicht, wenn man aber etwas sagen will, dann, daß sie uns zur 20 Gotteserkenntnis bringen. Wie bei den Gestirnen die einen aus mehr, die anderen aus weniger Sternen bestehen und die einen größer, die anderen kleiner sind, so ist es auch bei den Tieren. Wenn Gott allein große Tiere geschaffen hätte, würdest du behaupten, daß er kleine nicht erschaffen 24 konnte; wenn er auf der anderen Seite nur kleine, nur zahme erschaffen hätte, würdest du behaupten, daß er wilde nicht habe erschaffen können. Es gibt eine große Mannigfaltigkeit innerhalb des Seienden, bei dem Unbeseelten, bei dem, was eine Wahrnehmung hat, bei den vernünftigen 28 Wesen und bei den unvernünftigen. «Und was ist der Nutzen der Schöpfung», wirst du fragen, «solange wir ihre Werke nicht kennen?» Diese Tiere z.B. kennt die Mehrzahl von uns nicht. Aber die Seefahrer kennen sie und berichten davon denen, die sie nicht kennen; die (wie32 derum) kommen in die Wüste und wissen (darüber) Bescheid.270

268

Siehe S. 227. Wie Chrysostomos den Vers Hiob 40, 20 verstanden hat, bleibt angesichts der äußerst knappen und zudem unklaren Interpretation im Dunkeln. Möglicherweise ist fehlerhaft überliefert. Mit der ab Z. 12 (Übers. Z. 13) folgenden Erklärung kommt der Autor jedenfalls wieder auf das Thema zurück, das er S. 195, 29 (Übers. Z. 33) verlassen hatte. 270 Siehe S. 227. 269

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Johannes Chrysostomos

είτα φησιν 40,30a ένσιτοΰνται δε αυτόν έθνη 30b και μεριοΰνται αυτόν Φοινίκων γένη; 4 τουτέστιν τοσούτος ό του σώματος όγκος εστίν, ως δυνηθήναι όλοκλήρω εθνει άρκέσαι. ου γαρ δη ως τούτου μέλλοντος γίνεσθαι ταΰτά φησιν. και Φοινίκων έμνήσθη δια την έμπορίαν. 40,32a έπίθες δε έπ' αυτφ χείρα σου 32b μνησθείς πο8 λέμου του γενομένου εν τφ σώματι αύτοΰ, 32c καΐ μηκέτι γινέσθω. πόλεμον ενταύθα λέγει την ταραχήν, την αγριότητα, «μετά το χρέμψασθαι αυτό φως γίνεται», φησίν. τοιούτον εστί 12 το θηρίον αγριον και δυνατόν και άκατάπληκτον. είτα μετά ταύτα φησιν · 42,1 ΥΠΟΛΑΒΩΝ ΔΕ ΙΩΒ ΛΕΓΕΙ ΤΩ ΚΥΡΙΩ·

42,2a οΐδα, ότι πάντα δύνασαι, 2b αδυνατεί δε σοι ού16 δεν. 42,3a τίς γαρ εστίν ό κρυπτών σε βουλήν, 3b φειδόμενος δε ρημάτων καΐ σε οΐεται κρύπτειν; είτα φησιν 42,5a έως μεν ώτός ακοής ηκουόν σου το πρότερον, 5b 20 νυνί δε όφθαλμοΐς σε έώρακα. ουκ επειδή όφθαλμοΐς εΐδεν, αλλ' επειδή σαφέστερον ήκουσεν. 42,6a διό έφαύλισα έμαυτόν και έτάκην, 6b ηγημαι δε έμαυτόν γην καΐ σποδόν. 24 τοιούτον εστίν, δ ελεγεν προς αυτόν άλλως με ο'ιει σοι κεχρηματικέναι ή ίνα δίκαιος άναφανής; «Ίνα ταύτα», φησίν, «εϊπης τα ρήματα, οΰχ 'ίνα σε κατακρίνω.» απολογία υπέρ των προτέρων απάντων, ουδέ γαρ απαλλαγείς 28 του πειρασμού ταΰτά φησιν, αλλ' έτι εν τοις δεινοΐς ων παλινωδίαν Τ|σεν. «ουδέν έμαυτόν τίθεμαι», φησίν «άπολογίαν υπέρ των προ-

Μ Ρ(4-6; 10-12; 24-) Γ(4-6; 10-12; 21; 27-) 11 cf. lob 41, IQa 24-25 lob 40,8b 2 μεριοΰνται ex μετρούνται corr. M 5 εθνει Μ2ΡΓ: έθνη Μ1 7 έπίθες: έπιθεις Μ Ι χείρα σου: χείρας· ου Μ 11 χρέμψασθαι ΡΓ: μέμψασθαι Μ Ι φως Γ: πώς ΜΡ Ι τοιούτον ΜΡ: + φησιν Γ 12 άκατάπληκτον ΜΓ: άκάπληκτον Ρ 19 ακοής: άκοην Μ 27 απολογία ΜΓ: αλλ' άπολογίαν ζητών (quod ad sententiam praecedentem trahit) P 28/29 παλινωδίαν ησεν ΡΓ: πάλιν φδίνησεν Μ

Kommentar zu Hiob

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Später sagt er: 40,30a Nähren sich die Völker von ihm 30b und werden es die Stämme der Phönizier unter sich aufteilen? 4 Das bedeutet: So groß ist die Masse seines (d.h. des Tieres) Körpers, daß sie ausreichen könnte für ein ganzes Volk. Natürlich sagt er das nicht so, als ob es wirklich geschehen werde. - Die Phönizier hat er wegen des Handels erwähnt. 8 40,32a Lege deine Hand auf es 32b und gedenke dabei des Kriegs, der in seinem Leib stattgefunden hat, 32c und er soll nicht mehr stattfinden. "Krieg" nennt er hier den Aufruhr, die Wildheit. 12 «Nach seinem Schnauben entsteht Licht», sagt der Herr.271 So wild, machtvoll und unerschrocken ist das Tier. Anschließend heißt es sodann: 42, l HIOB NIMMT DIE REDE AUF UND SPRICHT ZUM HERRN:

16

42,2a Ich weiß, daß du alles vermagst 2b und nichts dir unmöglich ist. 42,3a Wer könnte seine Absicht vor dir verbergen? 3b Wer könnte seine Worte zurückhalten und glauben, vor dir verborgen zu bleiben? 20 Sodann sagt er: 42,5a Nur mit dem Hörvermögen des Ohres habe ich dich früher wahrgenommen, 5b jetzt habe ich dich mit Augen gesehen. 24 Nicht weil er ihn mit Augen gesehen hätte, sondern weil er ihn verständlicher vernahm. 42,6a Deswegen habe ich mich verachtet und habe mich verzehrt; 6b ich achte mich gleich Erde und Staub. 28 Als Gott zu Hiob sagte: Glaubst du, daß dir anders mein Spruch ergangen ist, als damit du gerecht erscheinst? (Hiob 40,8b), meinte er etwas von dieser Art: «Damit du diese Worte sprichst, nicht damit ich dich verurteile.» 32 Das ist eine Entschuldigung für alles, was vorausgegangen ist. Denn nicht befreit von der Prüfung sagt Hiob das, sondern noch mitten im Unglück widerruft er. «Ich halte mich selbst für ein Nichts», sagt er, «ich will mich für meine früheren Worte entschuldigen, ich war dieser (Worte,

271

Siehe S. 227.

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Johannes Chrysostomos

τέρων έρώ, καΐ τούτων ανάξιος ήμην εγώ.» τί ουν δ θεός; επειδή εαυτόν κατεδίκασεν, τότε έδικαίωσεν αυτόν, και τί φησιν; είπε τοις φίλοις αύτοΰ, ότι δεΐ την άμαρτίαν αυτών λΰσαι, και θεράποντα 4 αύτοΰ συνεχώς καλεί τον Ίώβ. 42,7a ΕΓΕΝΕΤΟ ΔΕ, φησίν, ΜΕΤΑ ΤΟ ΛΑΛΗΣΑΙ ΤΟΝ ΚΥΡΙΟΝ ΤΑ ΡΗΜΑΤΑ ΤΑΥΤΑ ΤΩ ΙΩΒ ΕΙΠΕΝ Ο ΚΥΡΙΟΣ ΕΛΙΦΑΖ ΤΩ ΘΑΙΜΑΝΙΤΗ ·

7b ημαρτες συ καΐ οί δυο φίλοι σου. 7c ου γαρ έλα8 λήσατε εναντίον μου ουδέν αληθές 7d ωσπερ 6 θεράπων μου Ίώβ. συνεχώς αυτόν καλεί θεράποντα αύτοΰ δεικνύς, δτι τα πρότερα πάντα άνήρηται. «ώστε αληθή έλάλησεν ό Ίώβ λέγων τα έαυ12 του κατορθώματα· ΰμεΐς δε αυτόν καταδικάσαντες ουκ αληθή είρήκατε.» 42,8a καΐ νυν, φησίν, λάβετε επτά μόσχους καΐ επτά κριούς 8b καΐ πορεύθητε προς τον παΐδά μου Ίώβ, 8c καΐ 16 ποιήσει καρπώσεις υπέρ υμών. ουκ αν τούτο προσέταξεν, εί νόμος ην, αλλ' αυτός ιερεύς γίνεται εκείνων προσαγόντων τάς θυσίας, προσήνεγκεν υπέρ των παίδων, προσφέρει υπέρ των φίλων, δρα, πώς το άμνησίκακον 20 αύτοΰ δείκνυσιν. μάρτυρας αυτούς ποιεί γενέσθαι της αρετής του ανδρός καΐ δείκνυσι της αμαρτίας το μέγεθος καΐ δια της υπερβολής της κατά την προσφοράν. ου γαρ αν τοσούτων έδέησεν ίερείων, εί μη μεγά24 λων ό'ντων των όφειλόντων λυθήναι αμαρτημάτων, καΐ δείκνυσιν, ότι ουδέ ή θυσία Ικανή ην «εί μη γαρ», φησίν, «5t' αυτόν ουκ αν εϊασα την άμαρτίαν ύμΐν.» δια τούτου δείκνυσιν, ότι και αυτούς έ'λυσεν. 28 42,8f απώλεσα, φησίν, αν υμάς εί μη δι* αυτόν. 8g ου γαρ έλαλήσατε κατά του θεράποντος μου Ίώβ ουδέν αληθές. δρα, δτι καίτοι ζήλω λέγοντες ήλέγχοντο μηδέν αληθές είπόν-

Μ Ρ(-4; 10-13; 17-27; 31-) Γ(- 2 αυτόν; 10-13; 17-27; 31-) 1 έρώ ΜΓ: + δτι Ρ Ι τούτων (sc. των δεινών) ανάξιος coni. Young 10 δεικνύς ΜΓ: + αύτω Ρ 11 πάντα ΜΡ: απαντά Γ l oPF:om. M 19 προσφέρει ΜΓ: + και Ρ Ι δρα ΜΡ: όρφς Γ 24 των ΜΓ: + όφλημάτων των Ρ Ι αμαρτημάτων ΜΓ: om. Ρ 26 ε'ίασα ΡΓ: ϊασα Μ 31 δτι ΜΓ: om. P

Kommentar zu Hiob

198

die Gott jetzt an mich gerichtet hat,) nicht würdig.» Wie verhält sich nun Gott? Als Hiob sich selbst verurteilte, da hat er ihn freigesprochen. Und was sagt er? Er sagt zu Hiobs Freunden, es sei notwendig, ihre Sünden zu 4 sühnen; und er nennt Hiob fortwährend seinen Diener. 42,7a ES GESCHAH ABER, heißt es, ALS DER HERR DIESE WORTE ZU HIOB GEREDET HATTE, DA SPRACH DER HERR ZU ELIPHAZ DEM :

8

7b Du und deine beiden Freunde, ihr habt euch versündigt. 7c Denn ihr habt vor mir nichts Wahres geredet 7d wie mein Diener Hiob. Fortwährend nennt Gott Hiob seinen Diener und zeigt damit, daß alles 12 Vorausgegangene aufgehoben ist. «Hiob hat also die Wahrheit gesprochen, als er seine Verdienste nannte; ihr aber habt, als ihr ihn verurteiltet, nicht die Wahrheit gesprochen.» 42,8a Nehmt nun, heißt es, sieben Kälber und sieben Widder 16 8b und zieht zu meinem Knecht Hiob, 8c und er wird die Opfer für euch darbringen. Gott hätte das nicht aufgetragen, wenn es Gesetz gewesen wäre. Hiob selbst wird zum Priester, während die Freunde die Opfer herbeibringen. 20 Er hatte Opfer für seine Kinder dargebracht, er bringt sie für seine Freunde dar. Sieh, er beweist, daß er nicht nachtragend ist.272 Gott läßt die Freunde zu Zeugen der Tugend unsere Mannes werden. Auch verdeutlicht er die Größe ihres Vergehens durch den Umfang des 24 Opfers. Denn es hätte nicht so vieler Opfertiere bedurft, wären die Vergehen nicht groß gewesen, die gesühnt werden mußten. Und er zeigt, daß das Opfer allein nicht einmal hinreichte, indem er sagt: «Wenn es nicht seinetwegen wäre, dann erließe ich euch nicht diese Sünde.» Dadurch läßt 28 er erkennen, daß er auch sie freigesprochen hat. 42,8f Ich hätte euch vernichtet, heißt es, wäre es nicht seinetwegen. 8g Denn ihr habt nichts Wahres gesprochen wider meinen Diener Hiob. 32 Sieh, es wird ihnen nachgewiesen, daß sie, obwohl sie in gutem Bestreben geredet haben, nicht die Wahrheit gesagt haben, genauer gesagt,

Den hier nur angedeuteten Gedanken, daß Hiob seinen Freunden das ihm zugefügte Unrecht nicht nachträgt, erläutert Olympiodor an der entsprechenden Stelle etwas ausführlicher (S. 388,7ff.; vgl. ebd. Z. 7 ).

199

Johannes Chrysostomos

τες, μάλλον δε ουκ ελεγον ζήλω τω κατά θεόν ή γαρ αν συνεγνώσθησαν. ώστε δικαίως αύτοΐς ό Ίώβ εγκαλεί, εκ τούτου μανθάνομεν, ότι ό κατηγορών των δικαίων ου μικράν άμαρτίαν τίνει. 4 42,1 la ηκουσαν δε, φησίν, πάντες οί αδελφοί αυτού καΐ αϊ άδελφαΐ αύτοΰ l i b πάντα τα συμβεβηκότα αύτφ l i e καΐ ήλθον προς αυτόν l i d καΐ πάντες όσοι ηδεισαν αυτόν προ τούτου, l i e φαγόντες δε καί πιόντες παρ' αύτφ 8 παρεκάλεσαν αυτόν l l f καί έθαύμασαν επί πασι τοις κακοΐς, οΐς έπήγαγεν αύτφ ό κύριος, l l g και έδωκαν αύτφ έκαστος άμνάδα μίαν καί τετράδραχμνον χρυσοΰν ασημον. 12 τεκμήριον και σημεΐον της μεταβολής, τον γαρ υπό του θεού τιμηθέντα καθάπερ υπό βασιλέως τιμαν είώθασιν άνθρωποι, και πάντα αΰτω μετεβέβλητο και δίπλα ην · 42,13 γεννώνται δε αύτφ, φησίν, υιοί επτά και θυγατέρες 16 τρεις. είτα και τα ονόματα αυτών, τάχα από των συμβάντων έπέθηκεν Ήμέραν, Κασσίαν και Άμαλθίας Κέρας όνομάσας. είτα και περί των βασιλέων φησι και ότι ούτος πέμπτος από 20 Αβραάμ, έτι εν Αίγύπτω ήσαν ο'ι Ιουδαίοι, εμελλον άνιέναι λοιπόν, ως, ε'ί γε έβούλοντο ου μικρόν ηϋρισκον έμπύρευμα ευσέβειας· ουδέ γαρ εικός ην λαθεΐν. εί γαρ έτι καί νυν δείκνυται τα λείψανα, πολλω μάλλον τότε έδείχθη αν νεαρών όντων των πραγ24 μάτων καί το μέγεθος των συμβεβηκότων καί ο'ι εν τρ Αραβία πάντες αν έγνωσαν. Τ

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Μ Ρ(-3; 12-14; 19-) Γ(-3; 12-14; 20 έτι - 25) 19-20 cf. lob 42,17Cc 1 τω ΡΓ: το Μ Ι ή Ρ(Γ): η Μ(Γ) 3 τίνει ΜΓ. ποιεί Ρ 12 του ΜΓ: om. P 14 μετεβέβλητο ΡΓ: μεταβέβλητο Μ 17 addidimus: om. M 19 είτα - 20 Αβραάμ Μ: πέμπτος ούτος από Αβραάμ ως ή γραφή ενταύθα παρίστησιν · είτα και περί των βασιλέων φησίν Ρ 20 έτι - ήσαν ΜΓ: εν Αίγύπτω οΰν ήσαν έτι Ρ Ι οί Ρ: om. ΜΓ Ι έ'μελλον ΜΓ: + 6έ Ρ 21 ως ΜΓ: εις Ρ Ι ηΰρισκον ΜΓ: εϋρισκον Ρ Ι έμπύρευμα Μ: εμπόρευμα ΡΓ 23 έδείχθη αν ΜΓ: έδείχθησαν Ρ 25 πάντες Μ Ρ: άπαντες Γ

Kommentar zu Hiob

199

sie haben nicht in gottgem em Bestreben geredet; denn sonst w re ihnen verziehen worden. Hiob macht ihnen daher zu Recht Vorw rfe. Daraus lernen wir, da eine nicht geringe S nde b en mu , wer eine Anklage 4 gegen die Gerechten vorbringt. 42,11 a Es h rten aber, hei t es, alle seine Br der und Schwestern l i b alles, was sich mit ihm zugetragen hatte, l l c und kamen zu ihm, lld sowie auch alle, die ihn vorher ge8 kannt hatten, l i e Sie speisten und tranken bei ihm und redeten ihm zu; l l f und sie erstaunten ber all das bel, das ihm der Herr zugef gt hatte, l l g Und sie schenkten ihm ein jeder ein weibliches Lamm und vier Drachmen ungem nzten Gol12 des. Als Zeugnis und Anzeichen des Wunders. Denn wen Gott geehrt hat, den pflegen, als w re er von einem K nig geehrt worden, die Menschen zu ehren. 16 Alles hatte sich f r ihn gewendet und wurde verdoppelt: 42,13 Und es werden ihm, hei t es, sieben S hne und drei T chter geboren. Sodann folgen auch ihre Namen, die Hiob ihnen vielleicht aufgrund 20 der Ereignisse gegeben hat, da er sie "Tag", "Zimt" und "H rn der Amalthea" nannte.273 Sodann spricht die Schrift auch von den K nigen und davon, da Hiob ein Nachkomme Abrahams in der f nften Generation ist (vgl. Hiob 24 42,17Cc). Die Juden waren noch in gypten und gerade im Begriffe, zur ckzukehren. Wenn sie gewollt h tten, h tten sie hier einen nicht geringen Gluthaufen finden k nnen, um ihre Fr mmigkeit daran zu entz nden.274 Denn die Geschichte blieb nat rlich nicht verborgen. Denn wenn 28 noch heute die Reliquien gezeigt werden,275 so d rften sie erst recht damals gezeigt worden sein, als die Geschehnisse noch frisch im Ged chtnis waren; und auch alle Bewohner Arabiens d rften von dem bedeutenden Ereignis gewu t haben.

273

Siehe S. 227. Dasselbe Wort έμπύρευμα ben tzt Chrysostomos in PG 61, 606, 41-43 (in II ad Cor. hom. 30, 1) in einem hnlichen Bild: δια γαρ τοΰτο το φίλημα δέδοται, Ί'να έμπύρευμα της αγάπης γένηται, Ί'να άνακαίη την διάθεσιν. Das gibt uns Anla an der Lesung von M gegen ber εμπόρευμα von ΡΓ festzuhalten. - Zu der historischen Aussage vgl. Anm. 4 (S. 202). 275 Siehe S. 228. 274

200

4

8

12

Johannes Chrysostomos

ταύτα μεν ημείς ως εν συντόμφ είρήκαμεν. εξεστι δε τω βουλομένω μετά ακριβείας έπιόντι τα έγκείμενα και πλεΐόν τι ευρεΐν των παρ' ημών είρημένων. δίδου γαρ σοφω, φησίν, άφορμην και σοφώτερος εσται. έκαστος τοίνυν των άναγινωσκόντων ωσπερ εις άρχέτυπόν τίνα εικόνα όρων τον άθλητην τούτον τον γενναΐον μιμείσθω την άνδρείαν ζηλούτω την ΰπομονήν, ϊνα την αυτήν αύτώ βαδίσας όδόν και προς άπάσας του διαβόλου τάς μηχανάς γενναίως παραταξάμενος των έπηγγελμένων αγαθών τοις άγαπώσι τον θεόν έπιτυχεΐν δυνηθείη· χάριτι και φιλανθρωπία του κυρίου ημών Ίησοΰ Χρίστου, μεθ' ου τφ πατρι άμα τφ άγίω πνεύματι δόξα, κράτος, τιμή, νυν και αεί και είς τους αιώνας των αιώνων, αμήν.

Μ Ρ(-14) Γ(5-14) 3-4 Prov. 9,9 2 έπιόντι Μ: έπιόντα Ρ Ι πλεΐόν Μ: πλέον Ρ 3 φησιν Μ: om. P 8 άπάσας Μ Γ: πάσας Ρ 9 των - αγαθών post θεόν tr. P 9/10 δυνηθείη έπιτυχεΐν tr. Ρ 12 τιμή ΜΓ: + προσκύνησις Ρ

Kommentar zu Hiob

200

Dies alles haben wir nun in K rze dargestellt. Wer will, hat die M glichkeit, sich mit detaillierten Untersuchungen dem Gegenstand zu widmen und mehr herauszufinden, als was wir erkl rt haben. Gib dem 4 Weisen die Gelegenheit, hei t es, und er wird noch weiser werden (Proverbien 9,9).276 Jeder Leser soll nun diesen K mpfer als vorbildliche Gestalt vor Augen haben, seine Mannhaftigkeit nachahmen und mit seiner Geduld 8 wetteifern. Dann wird er, wenn er denselben Weg beschritten und sich allen Anschl gen des Teufels tapfer widersetzt hat, die G ter erlangen k nnen, die denen versprochen sind, die Gott Heben, durch die Gnade und Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus; zusammen mit ihm 12 sei dem Vater und dem Heiligen Geist Ruhm, Kraft und Ehre, jetzt und immer und in alle Ewigkeit. Amen.

t

276 Dasselbe Proverbienzitat setzt Chrysostomos in hnlichem Zusammenhang in der Homilie zu Jes. 45, 7 ein; siehe PG 56, 147, 51-54 (in illud Isaiae Ego dominus hom., 4): ου γαρ δει πάντα έπιέναι ώστε μη μηκύνειν τον λόγον, άλλα εν τούτοις παρέχοντα ΰμΐν άφορμάς επί τα κατεπείγοντα βαδίζειν. δίδον κτλ.

Weitere Anmerkungen

l

zu S. l (Text, Z. 1-3 / bers., Z. 1-3) Die Angabe Z. 2-3 πέμπτον άπο Αβραάμ entspricht dem Bibeltext Hiob 42, 17Cc: ώστε είναι αυτόν πέμπτον άπο Αβραάμ. Da man in den historischen B chern des Alten Testaments Genealogien zu finden glaubte, die Hiob als f nften Nachkommen Abrahams erscheinen lie en (vgl. Genesis 36, 10+13+33; I Paralip. l, 34-37+44), und eine andere, nach der Moses der 6. Nachkomme Abrahams ist (vgl. I Paralip. 2, l + 5, 27-29), erschlo man f r Hiob eine Lebenszeit vor Moses oder allenfalls gleichzeitig mit ihm. Man findet die beiden Genealogien einander gegen bergestellt z.B. in den Hiobkommentaren des Julian (S. 2, 1416) und des Olympiodor (S. 396, 22 - 397, 4). Chrysostomos selbst f hrt im vorliegenden Kommentar zwar keine Genealogie auf, wohl aber an anderer Stelle, n mlich in PG 49, 324 und (Ps.-Chrys.) in PG 56, 568; die Texte sind unten in Anm. 3 (S. 202) ausgeschrieben. Chrysostomos war nicht nur der Meinung, da Hiob lter sei als Moses (dazu vgl. auch unten S. 2, 7 und 158, 8-9 mit Anm. 215 [S. 221]) und das Gesetz daher nicht gekannt habe, sondern das Faktum schien ihm auch wichtig f r die Beurteilung der Gestalt Hiobs, wie Erw hnungen in den Homilien zeigen. Folgende Stellen m gen das illustrieren: PG 49, 62, 44-49 (ad Antioch. hom. 4, 2): τίνα οΰν αν εχοιμεν άπολογίαν ... άνθρώπινον πειρασμόν ου φέροντες ... του (sc. Hiob) προ της χάριτος καΐ της Παλαιάς Διαθήκης ούτω τον άφόρητον πόλεμον εκείνον ένέγκοντος γενναίως; PG 52, 465, 51-54 (quod nemo laeditur hom., 5) = SC 103 5, 35-37 (p. 82-84): ό χαλεπός ούτος δαίμων ουκ 'ίσχυσε τον προ του νόμου, τον προ της χάριτος τοσαΰτα κατ* αύτοΰ βέλη καΐ οΰτω πικρά πανταχόθεν άφεις ΰποσκελίσαι και καταβαλεΐν. PG 63, 481, 37-50 (adversus eos qui non adfuerant hom., 3): ε'ίπω καΐ έτέραν ύπερβολήν μάλιστα στεφανοΰσαν και άνακηρύττουσαν τον άθλητήν εκείνον, καΐ δεικνύουσαν αϋτοΰ ύψηλήν και των ουρανών άπτομένην ψυχήν; τίς οΰν εστίν αυτή; ή άπο του χρόνου διαφορά· προ γαρ της χάριτος και προ του νόμου γενόμενος τοιαύτα έφιλοσόφησεν. ου μικρόν δε τοΰτο, άλλα και μύριους δυνάμενον πλέξαι στεφάνους, των γαρ αυτών κατορθωμάτων ούχ οι αυτοί κείνται μισθοί, όταν ό μεν εν τοις άνωτέροις χρόνοις ταΰτα κατωρθωκώς ή, ό δε εν τοις έσχάτοις, άλλα πολλώ μείζους τω προτέρω. ου γαρ ην ίσον παραγενομένου του Χρίστου και τοσαΰτα έπιδειξαμένου καΐ παραινέσαντος και συμβουλεύσαντος φιλοσοφείν, καΐ προ της παρουσίας αύτοΰ και προ νόμου και προ προφητών τοιαύτα έπιδείκνυσθαι. Vgl. ferner PG 47, 384,44-53, teilweise ausgeschrieben in Anm. 5 (S. 202f.).

202

Weitere Anmerkungen

3

zu S. 2 (Text, Z. 1-2 / bers., Z. 1-2) Da die Abstammung von Esau Hiobs Tugend nicht beeintr chtigt, betont Chrysostomos auch an anderen Stellen. Vgl.: PG 49, 324, 27-32 (de poenitentia hom.7, 1) ber Esau: εί έξεκόπη, μέγιστον καρπδν δικαιοσύνης ό κόσμος άπώλεσεν αν, και όποιον, άκουε· Ήσαΰ έγέννησε τον 'Ραγουήλ, 'Ραγουήλ τον Ζάρα, Ζάρα τον Ίώβ. οράς, πηλίκον υπομονής ανθός ήφανίζετο, εί προλαβών δ θεός δίκην άπήτησε την ρίζαν; PG 52, 512, 47-56 (ad eos qui scandalizati sunt lib., 13) = SC 79 13, 20,8-21,7 (S. 200) ber Hiob: ..., καίτοι μη προφητών, μη ευαγγελιστών, μη Ιερέων, μη διδασκάλου, μη αλλού τινός άκουσας υπέρ αρετής συμβουλεύοντος, δρας ήλίκον εστί γενναία ψυχή, και πώς αρκεί πρδς άρετήν εαυτή, καν μηδεμιας επιμελείας άπολαύη; καίτοιγε προγόνους ου μόνον χρηστούς ουκ εσχεν, άλλα καΐ πολλήν κακίαν έπιδειξαμένους. περί γοΰν του προγόνου αΰτοΰ φησιν δ Παύλος· μη τις πόρνος ή βέβηλος ως Ήσαΰ, ος αντί βρώσεως μιας άπέδοτο τα πρωτοτόκια (+ αυτού SQ; (ad Hebr. 12, 16). PG 56, 568, 6-22 (in lob serm. 2, 1): ή χώρα τοίνυν ή της Αύσίτιδος χώρα ην του Ήσαΰ. άπδ γαρ του Ήσαΰ ή Αύσΐτις. ονομάζει δε του βέβηλου καΐ πονηρού Ήσαΰ την χωράν, ως φησιν δ απόστολος· μη τις πόρνος η βέβηλος ως Ήσαΰ; (ad Hebr. 12, 16), ϊνα θαυμάσης, εκ ποίων παιδευτηρίων κακίας οίος καρπός αληθείας ήνθησεν. άλλα ου μόνον αυτόν ή χώρα του Ήσαΰ ήνεγκεν, άλλα και αύτη ή ρίζα του Ήσαΰ· απόγονος γαρ ην του διαβαλλομένου. λέγει γαρ τον Ίώβ ή γραφή πέμπτον είναι από του Αβραάμ, και όπως πέμπτος, άκουε· Αβραάμ έγέννησε τον Ισαάκ, Ισαάκ τον Ήσαΰ, Ήσαΰ τον 'Ραγουήλ, 'Ραγουήλ τον Ζάρα, Ζάρα δε τον Ίώβ. ειχεν ούν την διαδοχήν άπδ του Αβραάμ δια του Ήσαΰ εις αυτόν κατερχομένην. δείκνυσιν ουν την ρίζαν, ϊνα τον καρπόν θαυμάσης. τίς δε ην Ήσαΰ; πόρνος και βέβηλος, τίς δε ην και Ίώβ; ό από του πόρνου ούτος αυτός ό σεμνός και θαυμάσιος άνήρ, ό νυν προκείμενος ήμΐν εις διήγησιν κτλ. 4

zu S. 2 (Text, Z. 28-30 / bers., Z. 29-31) Auf die Einordnung der Geschichte Hiobs in einen historischen Zusammenhang und den Schlu , da seine Lebenszeit in die letzte Phase des gyptenaufenthalts der Juden gefallen sein mu , kommt Chrysostomos am Ende des Kommentars noch einmal zu sprechen; vgl. S. 199, 20-21. Eine hnliche berlegung scheint Theodor von Mopsuestia angestellt zu haben, den o'dad in der Einleitung seines Hiobkommentars mit den Worten zitiert (S. 278, 1-3): "Et l'interprete lui-meme atteste: «Job dtait dans la force de s jeunesse l'6poque o les fils d'Isra l descendirent en Egypte cause de la famine.»" 5

zu S. 3 (Text, Z. 2-7 / bers., Z. 3-8) Da Menschen Gotteserkenntnis und Vorbildfunktion erlangen k nnen, ohne selber Lehrer und Vorbilder gehabt zu haben, erl utert Chrysostomos am Beispiel Hiobs mehrfach. Vgl. hierzu: PG 47, 384, 44-45 (adv. oppugnatores vitae monasticae lib. 3, 20): Hiob, ό προ της χάριτος, ό προ του νόμου, δ μηδεμιας άπολαύσας διδασκαλίας. PG 52, 511, 23-27 (ad eos qui scandalizati sunt Hb., 13) = SC 79 13, 11, 1-4 (S. 194): τί δε δ Ίώβ, είπε μοι; ποίων προφητών ήκουσε; ποίας διδασκαλίας άπήλαυσεν; ουδεμίας· αλλ* όμως και ούτος ούδενδς τούτων τετυχηκώς και παν αρετής είδος

Weitere Anmerkungen

203

μετά πολλής έπεδείξατο της ακριβείας. PG 52, 512, 47-56; vgl. Anm. 3. PG 56, 564, 17-19 (in lob serm. l, 1): ιδού άνθρωπος δίχα προσταγμάτων Γραφής βιώσας και τον άγραφον της φύσεως νόμον διάνοια κατορθώσας. Man vergleiche zum Thema der "nat rlichen Gotteserkenntnis" auch S. 2, 5-7 unseres Kommentars (hier mit Bezug auf die Freunde Hiobs).

6

zu S. 3 (Text, Z. 11-12 / bers., Z. 12-13) Da allein schon die Bezeichnung "Mensch" einen Ehrentitel darstellt, erkl rt Chrysostomos mit Bezug auf Hiob 1,1 verschiedentlich; vgl. z.B.: PG 49, 231, 55 - 232, 30 (ad illuminandos catech. 2, 1): το γαρ άνθρωπος τούτο όνομα ου κατά τους έξωθεν ημείς δριζόμεθα, αλλ' ως ή θεία Γραφή έκέλευσεν. άνθρωπος γαρ εστίν οΰχ όστις απλώς χείρας και πόδας έχει ανθρώπου, ούδ' όστις εστί λογικός μόνον, αλλ' όστις εύσέβειαν και άρετήν μετά παρρησίας ασκεί, άκουσον γοΰν περί του Ίώβ τί φησιν · ειπών γαρ, ότι εν χώρα -nj Αύσίτιδι άνθρωπος ην, ουκ άπδ τούτων αυτόν υπογράφει των ορών, αφ' ων οι έξωθεν, ουδέ τούτο λέγει, ότι πόδας δύο είχε και όνυχας πλατεΐς, άλλα τα γνωριστικά της ευσέβειας εκείνης συντιθείς έλεγε· δίκαιος, αληθινός, θεοσεβής, άπεχόμενος από παντός πονηρού πράγματος, δεικνύς, δτι τοΰτό εστίν άνθρωπος, καθάπερ ουν και έτερος φησιν · τον θεόν φόβου και τάς έντολας αύτοΰ φύλασσε, ότι τούτο πας άνθρωπος (Eccl. 12, 13). hnlich PG 62, 569, 18-31 (in I ad Tim. hom. 13, 4). PG 53, 202, 31-36 (in Gen. hom. 23, 4): Νώε δε άνθρωπος (Gen. 6, 9)· εστί καΐ έπ' άλλου δικαίου ταύτην εΰρεΐν την προσηγορίαν αντί μεγίστου εγκωμίου έγκειμένην, και προ των άλλων άπασών από ταύτης της προσηγορίας άνακηρυττόμενον τον την άρετήν μετά ακριβείας έπιδεικνύμενον. τίς ουν εστίν; δ μακάριος Ίώβ.

9

zu S. 5 (Text, Z. 3-5 / bers., Z. 4-6) Da Reichtum und Wohlergehen eine Versuchung darstellen, f hrt Chrysostomos ausf hrlicher unten S. 6, 15-17 aus; vgl. ferner PG 49, 69, 56-58 (ad Antioch. hom. 5, 1): είδες, πόσον πενία πλούτου ... χρησιμώτερον; Doch haben die Umst nde niemals Zwangscharakter, sondern die Entscheidung trifft der Mensch. Zu diesem hier in Z. 5 formulierten Gedanken vgl. u. a. unten S. 6, 22-23; 11, 20-24; 32, 28 - 33, 2; dazu aus anderen Schriften des Chrysostomos PG 49, 158, 35-37 (ad Antioch. hom. 15, 3): οΰτε γαρ πλούτος κακόν, ούτε πενία απλώς, άλλα παρά την προαίρεσιν των χρωμένων έκάτερα ταύτα γίνεται. PG 56, 147, 17-19 (in illud Isaiae Ego dominus, 3): ουκ αρετή ουδέ καλόν δ πλούτος απλώς, αλλά παρά την γνώμην του χρωμένου τοΰτο γίνεται. Vgl. auch die umgebenden Zeilen 15-22. berhaupt findet sich die Vorstellung, da Dinge und Ereignisse nicht von Natur einen bestimmten Wert haben, sondern da erst die menschliche Nutzung bzw. Reaktion sie als gut oder schlecht erscheinen l t, h ufiger bei Chrysostomos. Man vergleiche z.B. PG 48, 1021, 47-50 (de Lazaro conc. 5, 3): ου γαρ ή φύσις των πραγμάτων, αλλ' ή προαίρεσις ή ημετέρα κτλ.

204

Weitere Anmerkungen

10

zu S. 5 (Text, Z. 10 / bers., Z. 11-12) Chrysostomos gebraucht οίκοθεν gerne in der Bedeutung "von sich aus"; vgl. z. B. unten S. 135,14; 140,16; ferner PG 50,488, 8-9 (de laud. Pauli hom. 4) = SC 300 4, 3, 10-12 (S. 186): ουδείς ... οίκοθεν αυτόν ευρεν, αλλ' ό Χριστός εαυτόν έφανέρωσεν. PG 50, 510, 10-11 (de laud. Pauli hom. 7) = SC 300 7, 3, 17-19 (S. 300): πόθεν ούν τοιούτος ην; και οίκοθεν καΐ παρά θεοΰ· καΐ δια τοΰτο παρά θεού, επειδή οίκοθεν. PG 52, 465, 40-42 (quod nemo laeditur, 5) = SC 103 5, 25-26 (S. 82): ουδέ ... παρ' έτερου βλάπτεται, αλλ' οίκοθεν και παρ' έαυτοΰ. PG 62, 608, 27-28 (in II ad Tim. hom. 2, 1): οΰδενός άναγκάζοντος, οΰδενός συμβουλεύοντος, αλλ' εξ ιδίας προθέσεως, οίκοθεν κτλ. Dazu PG 56, 14, 37 (in Isaiam interpr. cap. l, 1) = SC 304 l, l, 64 (S. 46); PG 61, 523, 29 (in II ad Cor. hom. 18, 1). 14

zu S. 7 (Text, Z. 18-22 / bers., Z. 20-24) Die engsten Parallelen zu dem Gedanken, da sogar Wegelagerer die durch Tischgemeinschaft entstandene Beziehung respektieren, haben wir bei Chrysostomos selbst gefunden: PG 57, 386, 31-34 (in Matth. hom. 32/33, 7): έκοινωνήσαμεν τραπέζης πνευματικής, κοινωνήσωμεν και αγάπης πνευματικής, ει γαρ λησταΐ κοινωνοΰντες άλών έπιλανθάνονται του τρόπου, κτλ. PG 58, 494, 33-36 (in Matth. hom. 48/49, 6): έ'κβαλε τους παρασίτους καΐ ποίησον συγκατακλίνεσθαί σοι τον Χριστόν. αν άλών κοινωνήση και τραπέζης, ήμερος έ'σται σοι δικάζων οΐδεν αΐδεΐσθαι τράπεζαν. ει γαρ λησται ΐσασιν κτλ. Vgl. ferner Origenes, Contra Celsiim 2, 21 (GCS, Origenes Bd. l, S. 151, 18-28): ότι άνθρώπω μεν ό κοινωνήσας τραπέζης ουκ αν αΰτώ έπιβουλεύσειεν, wendet er sich mit den Worten: όνειδίζων γε ό Πάριος ΐαμβοποιός τον Λυκάμβην μετά άλας και τράπεζαν συνθήκας άθετήσαντα, φησιν προς αυτόν · δρκον δ" ένοσφίσθης μέγαν αλας τε και τράπεζαν (= Archilochos, fr. 95 Diehl = 173 West). In allgemeinerer Fassung hatte der Gedanke sprichw rtliche Geltung, siehe Corpus Paroem. Graec., Bd. l, S. 24, 4-5: αλας και τράπεζαν μη παραβαίνειν · επειδή τοις κοινωνήσασι τούτων φίλοις χρήσθαι δει. 17

zu S. 10 (Text, Z. 4-5 / bers. Z. 4-5) Der Text Deuteronomium 6, 11-12 lautet in der Septuaginta: καΐ φαγών και έμπλησθείς πρόσεχε σεαυτω, μη έπιλάθη κυρίου του θεοΰ σου. Der Zusatz και πιών ist typisch f r Chrysostomos; vgl. den Apparat in der G ttinger Ausgabe von J.W.Wevers zur Stelle. Eine besonders vollst ndige Parallele zu unserem Zitat bietet beispielsweise PG 53, 90, 34-36 (in Gen. hom. 10, 8): φαγών και πιών καΐ έμπλησθείς μνήσθητι κυρίου του θεοΰ σου. 18

zu S. 10 (Text, Z. 12-13 / bers. Z. 12-14) Zu verstehen ist: Er sandte aus, um einen solchen Priester herbeizurufen. Das in Z. 13 einhellig berlieferte άχειροτόνητοι haben wir in αύτοχειροτόνητοι ge ndert wegen der Parallele PG 53, 328, 6-11 (in Gen. hom. 35, 5; ber Melchisedek): ιερεύς δε ην 'ίσως αύτοχειροτόνητος· οΰτω γαρ ήσαν τότε οι Ιερείς ... ή και αυτός ίερατεύειν έπετήδευσε καθάπερ ό Νώε, καθάπερ ό "Αβελ, καθάπερ ό Αβραάμ. Vgl. auch S. 152, 15 mit Anm. 206.

Weitere Anmerkungen

205

20

zu S. 11 (Text, Z. 4-7 / bers. Z. 4-8) Das Lemma l, 7 mu te erg nzt werden, weil sonst der Halbvers l, Tb nicht als Lemma erscheinen w rde. Die Erw hnungen von l, 7c und l, 7a unten S. 14, 14 und 15,11 sind offensichtlich nur Lemmawiederholungen. M glicherweise sollte hier auch der Text l, 8-12 ausgeschrieben werden, auf den gleich zu Beginn der n chsten Erkl rung Bezug genommen wird. Unstimmigkeiten dieser Art finden sich im Kommentar noch vielfach. 21

zu S. 11 (Text, Z. 8-9 / bers., Z. 9) Der Vergleich von Hiobs Kampf mit dem Teufel mit einem sportlichen Wettkampf ist ein h ufig verwendeter Topos der antiken Hiobexegese; man vergleiche nur die Indices hier, zu Julian und Olympiodor unter den einschl gigen Stichw rtem (z. B. άγων, αθλητής, πάλαισμα usw.). Vgl. ferner z.B. G. Datz, Die Gestalt Hiobs in der kirchl. Exegese, G ppingen 1973, S. 135-137. Zur Verwendung von Bildern aus dem Bereich des Sports bei Chrysostomos vgl. J. A. Sawhill, The Use of Athletic Metaphors in the Biblical Homilies of St. John Chrysostom, Princeton 1928. Die Lesart έρχεται in ΡΦ ist gegen ber έλκεται von LM eine Trivialisierung, weil έλκω in diesem Zusammenhang ein gebr uchlicher Terminus ist. Vgl. z. B. aus den Werken des Chrysostomos PG 49, 26, 49-50 (ad Antioch. hom. l, 8) ber die Athleten: όταν ... γυμνοί προς τα σκάμματα ελκωνται. PG 57, 282, 10 (in Matth. hom. 19, 6); PG 60, 488, 21 (in ad Rom. hom. 11, 3); PG 60, 513, 34 (in ad Rom. hom. 13, 4). 25

zu S. 13 (Text, Z. 15-28 / bers., Z. 16-30) Die hier angef hrten Zitate 1. Kor. 11, 10, Apg. 12, 15 und Genesis 48, 16 verwendet Chrysostomos auch PG 50, 443, 50-58 (in ascensionem domini hom., 1) zum Nachweis daf r, da die Welt von Engeln erf llt ist: ότι γαρ απας ό αήρ αγγέλων έμπέπλησταν, άκουσον, τί φησιν ό απόστολος έντρέπων τάς γυναίκας ώστε εχειν κάλυμμα επί της κεφαλής· όφείλουσιν ... αγγέλους, και πάλιν ό Ιακώβ ό άγγελος, φησίν, ό ρυόμενός με εκ νεότητας μου. και οι εν ττ\ οικία δε μετά των αποστόλων δντες προς την 'Ρόδην ελεγον ό άγγελος αύτοΰ εστίν. Die beiden Stellen 1. Kor. 11, 10 und Deut. 32, 8 zitiert Chrysostomos zusammen anl lich der Auslegung von Matth. 18, 10 in PG 58, 579, 14-17 (in Matth. hom. 59/60, 4). Der Zusatz εκ νεότητας μου bei Genesis 48, 16, der sich nur in wenigen Handschriften findet, scheint typisch f r Chrysostomos zu sein, vgl. den Apparat der G ttinger Ausgabe von J. W. Wevers zur Stelle. Zur Vorstellung, da den V lkern bestimmte Engel zugeordnet sind (Z. 22-25), vgl. RAC Bd. 5, s.v. Engel IV, Sp. 164-166. F r Chrysostomos speziell vgl. PG 50, 482, 7-16 (de laud. Pauli hom. 2) = SC 300 2, 8, 14-22 (S. 156-158): καίτοιγε άγγελοι πολλάκις ένεχειρίσθησαν έθνη διάφορα ... δ Μιχαήλ το των Ιουδαίων έθνος ένεχειρίσθη. PG 62, 322, 3 (in ad Col. hom. 3, 4): το πρώτον κατά αριθμόν εθνών ήσαν ο'ι άγγελοι. Da Engel femer besondere Aufgabenbereiche haben (Z. 26f.; S. 14,10f.), er rtert Chrysostomos auch unten S. 33, 17ff. Zum Wortlaut des Zitats Hebr. l, 14 in Z. 28 vgl. S. 33, 22f.; P hat an beiden Stellen einen etwas vollst ndigeren Text, der sich in demselben Zusammenhang auch in PG 56,572,4-6 (in lob serm. 3,1) findet.

206

Weitere Anmerkungen

26

zu S. 14 (Text, Z. 2 / bers., Z. 3) Die einzigen Parallelen zu dem hier zitierten liturgischen Gebetstext finden sich bei Chrysostomos selbst: PG 50, 444, 9-11 (in ascensionem domini hom., 1): και ϊνα μάθης, ότι άγγελοι ειρήνης εΐσίν, άκουσον εν ταΐς προσευχαΐς αεί λεγόντων των διακόνων "τον άγγελον της ειρήνης αιτήσατε". PG 61, 403, 47-50 (in II ad Cor. hom. 2, 8): καθάπερ τους παΐδας πρότερον μεν αυτοί διδάσκομεν, έπειτα δε και δι* εαυτών φθέγγεσθαι κελεύομεν λέγοντες· "τον άγγελον της ειρήνης αιτήσατε, οι κατηχούμενοι". PG 48, 870, 25-27 (adv. ludaeos or. 3, 6): καΐ ό διάκονος δε κελεύων εΰχεσθαι μετά των άλλων και τούτο έπιτάττει κατά την εΰχήν αίτεΐν τον άγγελον της ειρήνης. PG 62, 322, 15-16 (in ad Col. hom. 3, 4): δια τοΰτο εύχόμεθα καΐ λέγομεν αιτούντες τον άγγελον της ειρήνης. Vgl. F. van de Paverd, Zur Geschichte der Me liturgie in Antiocheia und Konstantinopel gegen Ende des vierten Jahrhunderts (= Orientalia Christiana Analecta 187), Rom 1970, Wortindex s.v. άγγελος ειρήνης. Ferner Lampe, s.v. άγγελος II H 4 Ende; RAC Bd. 5, s.v. Engel IV (Sp. 138). 27

zu S. 14 (Text, Z. 12-13 / bers., Z. 12-14) Die Pferde in der Vision des Zacharias, die ausgeschickt werden, um die Erde zu durchziehen, werden als Engel interpretiert. Nicht auszuschlie en ist, da Chrysostomos sich auch wegen der Wendung περιωδεύκαμεν πασαν την γην in Zach, l, 11 an die hier kommentierte Stelle (περιελθών την γην και έμπεριπατήσας την υπ* οΰρανόν) erinnert f hlte. Auch Didymos verweist in seinem Zachariaskommentar (SC 83 l, 39 [S. 210-212]) auf Hiob l, 7, wobei er allerdings Anklang im Wortlaut und Gegensatz im Inhalt deutlich auseinanderh lt. Vgl. auch die Anspielung auf dieselbe Stelle unten S. 34, 8-9. 41

zu S. 24 (Text, Z. 22 / bers., Z. 24) άνθος της ηλικίας, "Jugendbl te", ist bei Chrysostomos ein stehender Ausdruck; vgl. z. B. PG 48,600, 25-26 (ad viduam iuniorem, 2) = SC 138 2,2-3 (S. 116); PG 54, 429, 1-2 (in Gen. hom. 47, 1): εν αύτω τω ανθεί της ηλικίας. Bezogen auf Hiobs Kinder findet sich der Ausdruck in PG 48,1022, 60 und 1023, 39 (de Lazaro conc. 5,4); PG 51, 62, 23 (in paralyticum etc. hom., 8). 43

zu S. 24 (Text, Z. 29-1 / bers., Z. 32-33) Zu der Floskel ούχ οι λειπόμενοι των παρελθόντων παρεμυθοΰντο την άπώλειαν vgl. PG 52, 564, 34-35 (ad Olymp., ep. 2, 8) = SC 13«j 8, 8, 29 (S. 188): τους λειπομένους έχει των απελθόντων παραμυθίαν. PG 52, 592, 8-10 (ad Olymp., ep. 4, 2) = SC 13Ws 17, 2, 37-38 (S. 374): ουδέ τους μεν προέπεμψεν έπι τον τάφον, τους δε έπανελθών εύρε παραμυθίαν των απελθόντων. An beiden Stellen ist ebenfalls vom Verlust der Kinder die Rede. Auf den Verlust des Verm gens bezieht sich die sehr hnlich lautende Stelle oben S. 22, 10-12: και ουκ εστίν ειπείν, ότι τα μεν άφηρέθη, τα δε ΰπελείφθη, ώστε των ληφθέντων παραμυθήσασθαι την άπώλειαν.

Weitere Anmerkungen

207

45

zu S. 26 (Text, Z. 4-5 / bers., Z. 4-5) Da Moses irgendwann einmal seine Kleider zerrissen h tte, haben wir nicht finden k nnen. Vielleicht hatte Chrysostomos eine andere Geschichte im Sinn. Sehr passend w re hier eine Anspielung auf 2. Kon. 13, 31, wo David seine Kleider zerrei t aus Trauer ber den vermeintlichen Tod seiner S hne. Man vergleiche aber immerhin die Zusammenstellung von Moses und Hiob in PG 56, 296, 41-46 (de consolatione mortis serm. l, 4): Sed dicet aliquis: Prohibes lugere morluos, cum et patriarchae plorati sunt, et Moyses ille famulus Dei, et multi deinde prophetae, praesertim cum Job qiioque iustissimus vestem suam supra filiorum consciderit neceml 47

zu S. 26 (Text, Z. 16-17 / bers., Z. 18) Der Satz και αύτοΰ του Ιματίου παραχωρεί τω διαβάλω λοιπόν pa t an dieser Stelle nicht in den Zusammenhang. Er ist vielleicht bei der Redaktion ungeschickt eingef gt worden. Eine geeignetere Stelle w re eventuell nach Z. 22; man k nnte sogar dar ber spekulieren, ob er nicht urspr nglich dort gestanden hat und nur durch eine Auslassung mit anschlie ender mi gl ckter Korrektur an seinen jetzigen Platz gerutscht ist; dann w rde man eines der beiden λοιπόν tilgen; allerdings wird der Text des Ganzen in seiner jetzigen Form von P und der von Z. 22 zus tzlich von Γ best tigt Es k nnte sich aber auch um eine eingedrungene Glosse handeln. Der Gedanke selbst, da Hiob seine Kleider dem Teufel bergibt, findet sich auch in Olympiodors Hiobkommentar S. 24,1-2 und in einem anonymen Fragment der Γ-Katene: διέρρηξε τα ιμάτια καΐ αυτά διδούς τω διαβόλω κτλ. 49

zu S. 28 (Text, Z. 17-18 / bers., Z. 18-19) Das Wortspiel mit den Begriffen χρήματα und χρησις, von denen der eine "Geld", der andere "Gebrauch" bedeutet und die beide auf dieselbe Wurzel zur ckgehen, l t sich im Deutschen nicht genau nachmachen. "Geld" und "Geltung" wurden wegen der etymologischen Verwandtschaft miteinander gew hlt. Chrysostomos hat dieses Wortspiel offenbar geliebt; so lesen wir in PG 50, 653, 9-10 (de sanctis martyribus serm., 4): χρήματα γαρ δια τούτο καλείται, ίνα αύτοΐς εις δέον χρώμεθα. PG 51, 69, 31-32 (in Act. Apost. horn. 1, 2): δια τοΰτο χρήματα λέγεται, 'ίνα ήμεΐς αύτοΐς χρησώμεθα και μη εκείνα ήμΐν. PG 58, 500, 43-44 (in Matth. horn. 49/50, 3): χρήματα δια τοΰτο λέγεται ..., ϊνα εις δέον αύτοΐς χρησώμεθα. PG 62, 556, 52-53 (in I ad Tim. hom. 11,3): χρήματα λέγεται παρά το κεχρήσθαι, ου παρά το κυρίους είναι. PG 62, 260, 8-9 (in ad Phil. hom. 10, 3): χρήματα γαρ δια τοΰτο εϊρηται, ούχ Υνα ούτω χρώμεθα αύτοΐς καθάπερ κτλ. 51

zu S. 30 (Text, Z. 6-7 / bers., Z. 7) Das Wortspiel mit dem Gegensatzpaar kinderreich - kinderlos erfreute sich weiter Verbreitung. F r Chrysostomos vergleiche man PG 49, 36, 51 (ad Antioch. hom. 2, 2): νυν ή πολύπαις απαις εξαίφνης γεγένηται. PG 52, 418, 14-16 (cum Saturninus etc. hom., 5): ούτος έγένετο πλούσιος και πένης, ένδοξος και ευκαταφρόνητος, πολύπαις και άπαις. PG 52, 463, 36-38 (quod nemo laeditur hom., 3) = SC 103 3, 39-40 (S. 72): πένητα αντί πλουτοΰντος ... αντί πολύπαιδος άπαιδα. PG 61, 236, 8-9 (in I ad Cor. hom. 28, 3): και ό πολύπαις εξαίφνης απαις έγένετο.

208

Weitere Anmerkungen

Vgl. ferner Hesych. Jerus., Hiobkommentar, Bd I, S. 115 mit Anm. 3; Olympiodor, Index s.v. άπαις. Der im folgenden anklingende Gedanke hat eine Parallele in PG 61,362, 21-22 (in I ad Cor. hom. 41, 5): βέλτιον ην μη λαβείν (in Bezug auf Hiob und seine Kinder).

54

zu S. 32 (Text, Z. 15 / bers., Z. 18-19) Bei der Formulierung θησαυρός κακών handelt es sich offenbar um eine Redensart, die zuerst bei Euripides, Ion 923f. bezeugt ist. H ufiger scheint die Wendung θησαυρός αγαθών zu sein, zu der θησαυρός κακών die negative Umkehrung bildet; vgl. Corpus Paroem. Graec., Bd. 2, S. 2-3, Anm. zu Nr. 8. Besonders bemerkenswert unter den dort zitierten Parallelstellen sind die Menandersentenz Nr. 325 J kel: θησαυρός εστί των κακών κακή γυνή und die bernahme der Redensart durch Plautus (Mercator 163): thesaurum ... mali. In einem Ausspruch des Chilo tritt eine hnliche Reihung auf wie hier: τί εστί πλούτος; θησαυρός κακών, έφόδιον ατυχημάτων, χορηγία πονηρίας (Antonius Melissa, Pars I, Serm. XXXI, PG 136, 885A).

59

zu S. 35 (Text, Z. 9-10 / bers., Z. 11-13) Das Verst ndnis der Stelle ist sehr schwierig, zumal mehrere Sprecherwechsel denkbar sind. Liest man in Z. 10 mit M πλήττων, m te es grammatisch auf προσεδόκησας bezogen werden: "Was hast du erwartet, als du den Leib schlugst?" Da Hiobs Leib aber noch nicht mit Krankheit geschlagen ist, scheidet diese M glichkeit aus. Liest man mit P πλήττω, k nnte man den Satz als eine zweifelnde Frage Gottes auffassen: "Soll ich Hiobs Leib schlagen?" Da dieser Vorschlag von seiten Gottes kommen soll, erscheint ebenfalls unm glich, es widerspricht der Interpretation des Chrysostomos. Daher haben wir zu πλήττε ge ndert, wodurch auch φησίν (Ζ. 10) nach εΐπεν (Ζ. 9) eine pr gnante Funktion erh lt, n mlich den Sprecherwechsel anzuzeigen. In jedem Fall ist der Hinweis auf die k rperliche Heimsuchung Hiobs eine befremdliche Vorwegnahme des Folgenden. Ob die Verderbnis tiefer liegt?

64

zu S. 40 (Text, Z. 8.19 / bers., Z. 9-10.23) Da es sich bei der Erw hnung des οικίσκος in den Zeilen 8 und 19 um ein Zitat aus der Kranzrede des Demosthenes (or. 18, 97) handelt, ist unverkennbar. Dort hei t es: πέρας μεν γαρ απασιν άνθρώποις εστί του βίου θάνατος, καν εν οΐκίσκω τις αυτόν καθείρξας τηρη. Weitere Anspielungen auf diese Stelle in den Schriften des Chrysostomos findet man in PG 47, 304, 58-59 (ad Theodorum lapsum lib. l, 17): δεΐται του ανδρός εν οΐκίσκω τε αυτόν καθεΐρξαι έτέρω. PG 48, 649, 3-4 (de sacerdotio lib. 3, 12): άνθρώπω μεν γαρ εις οΐκίσκον τινά κατακλεισθέντι κτλ.; vgl. dazu die Parallelstellensammlung bei C. Fabricius, Zu den Jugendschriften des Johannes Chrysostomos, Lund 1962, S. 125. Andere Ankl nge an diese Stelle bei Kirchenv tern hat H. Wankel (Demosthenes, Rede f r Ktesiphon ber den Kranz, Heidelberg 1976, S. 532) zusammengestellt.

Weitere Anmerkungen

209

67

zu S. 42 (Text, Z. 6-10 / bers., Z. 6-11) Sehr viel ausf hrlicher entwickelt Chrysostomos diesen Gedanken in PG 61, 237, 4-23 (in I ad Cor. hom. 28, 4); vgl. besonders: καΐ θέα την πανουργίαν (Ζ. 4) ... οτε 6έ (Ζ. 9) ... εν ταύτη τη συμφορφ πολύς προήλθε χρόνος, τότε αυτήν προσάγει (Ζ. 15-16).

70

zu S. 44 (Text, Z. 1-2 / bers., Z. 1-2) Vgl. dazu PG 61, 237, 60 - 238, l (in I ad Cor. horn. 28, 4), im Anschlu an das in der vorhergehenden Anmerkung Zitierte: διό και τα παιδία ποθεινά· ει γαρ καΐ νυν αναστάσεως φανείσης έντεΰθέν εστί τα παιδία έπέραστα, από του την μνήμην των απελθόντων διατηρεΐν, πολλω μάλλον τότε. Vgl. ferner denselben Gedanken in PG 51,213,26-30 (in I ad Cor. 7,2 = propter fornicationes etc. hom., 3): και ϊνα μάθης, ότι δια τούτο μάλιστα ποθεινά τα τέκνα ην, άκουσον, τί προς τον Ίώβ άποδύρεται μετά τάς πολλάς πληγάς ή γυνή· ιδού, φησίν, άπώλετο κτλ.

71

zu S. 44 (Text, Z. 8.10 / bers., Z. 10.12) Zu dem Ausdruck φύσις έκατέρα vgl. oben S. 5, 13 und PG 61, 238, 5-7 (in I ad Cor. hom. 28, 4): ειπούσα γαρ το μνημόσυνον μετά ακριβείας πάλιν έκατέρας της φύσεως μέμνηται. PG 52, 591, 57-58 (ad Olymp., ep. 4, 2) = SC I3bis 17, 2, 30 (S. 374): εξ έκατέρας της φύσεως. Beide Stellen beziehen sich ebenfalls auf Hiobs Kinder. 80

zu S. 51 (Text, Z. 4-5 / bers., Z. 5-6) Numeri 11, 15 lautet in den Septuagintaausgaben: ει δε οΰτως συ ποιείς μοι, άπόκτεινόν με αναιρέσει. Die hier vorliegende abweichende Fassung άπόκτεινόν με, ει οΰτω μοι μέλλεις ποιεΐν ist auch im Apparat der gro en Ausgabe von Wevers nicht verzeichnet. Sie findet sich aber w rtlich bereinstimmend auch in PG 48, 661, 51-52 (de sacerdotio Hb. 4,1) und bei Olympiodor S. 37,19 und 79, 3-4. Bei seiner Erkl rung von Hiob 3, 3 auf S. 37 hat Olympiodor vielleicht unseren Kommentar benutzt, denn auch das Zitat Jeremias 20,14 (hier Z. 7) geht dort (Z. 17) in derselben Fassung voraus, wie wir sie hier lesen.

87

zu S. 57 (Text, Z. 15-19 / bers., Z. 19-24) Eine bemerkenswerte Parallele in Inhalt und Wortwahl zu dem ganzen Abschnitt, der auf das Zitat von Psalm 9, 27 in Z. 14 folgt, findet man in der Homilie zu ebendiesem Psalm als Erkl rung von Vers 27 (PG 55, 137, 12ff. [in PS. 9 expos., 10]; vgl. besonders Z. 19-25: τω γαρ μη προσδοκαν μεταβολήν ούτε τάς ευημερίας σωφρόνως φέρει (sc. ό ανόητος) εις τε δυσημερίαν έμπεσών άγύμναστος και άμελέτητος ων ταράττεται καΐ θορυβείται, αλλ* ούχ δ Ίώβ οΰτως, αλλά καΐ εν tfj ευημερία καθ* έκάστην ήμέραν δυσημερίαν ήλπιζεν· διό και ελεγεν (es folgt das Zitat von Hiob 3, 25-26).

210

Weitere Anmerkungen

91

zu S. 60 (Text, Z. 7-8 / bers., 7-8) Die Erkl rung ταράττη, θορυβη, ίλιγγιας, σπεύδεις άποθέσθαι wird w rtlich so auch in den Λέξεις του Ίώβ κατά στοιχεΐον gegeben (vgl. dazu Olympiodor, Einl. S. LXX-LXXIII, bes. LXXI, Nr. δ). Ρ konnte mit dem Wort άποθέσθαι nichts anfangen und hat daher in άπολέσθαι ge ndert. Olympiodor, der dieselbe Quelle oder Chrysostomos benutzt hat, hatte ebenfalls Probleme und hat deswegen το βάρος als Erl uterung hinzugef gt ( l., S. 51, 21). Die Kommentare von Olympiodor und Chrysostomos weisen verschiedentlich gemeinsame Erkl rungselemente auf; vgl. Olympiodor, Einl. S. LXXVIII-LXXIX und hier die Anmerkungen 12 (S. 5), 80 (S. 209), 128 (S. 213), 135 (S. 214), 168 (S. 217), 169 (s. 217), 173 (S. 126), 212 (S. 155). Wir sind der Meinung, da άποθέσθαι hier mit Ellipse f r άποθέσθαι τον βίον steht, vgl. Lampe s.v. άποτίθημι B 3. Zu dem Wort θορυβη vgl. auch J. Ziegler, Beitr ge zum griechischen lob, G ttingen 1985, S. 14 und 107. 92

zu S. 60 (Text, Z. 22-24 / bers., Z. 24-27) Die Frage in Z. 22-23 τίς γαρ δύναται τοΰτο ... διηγήσασθαι; "Wer k nnte das wiedergeben?" ist hier im Zusammenhang wenig sinnvoll; man erwartet eher "Wer k nnte sich damit abfinden?" oder einen hnlichen Gedanken. Zu dem Konditionalsatz in Z. 24 fehlt die Apodosis; vermutlich hatte sie den Inhalt "Wieso kannst du dir selbst dann nicht helfen?" (vgl. z. B. oben Z. 14). Sorlin sieht in ei γαρ συ έβοήθησας έτέροις einen irrealen Wunschsatz. 97

zu S. 64 (Text, Z. 16 / bers., Z. 20) δοκοΰσι mu fehlerhaft berliefert sein, falls nicht in der unmittelbaren Umgebung des Wortes eine L cke vorliegt. Unsere bersetzung basiert auf der nderung zu δοκοΰντες, wodurch die Grammatik oberfl chlich in Ordnung gebracht wird. Wir rechnen aber mit der M glichkeit, da die Verderbnis tiefer geht. Falls eine Auslassung anzunehmen ist, d rften in dem verlorenen Text die Bezugsw rter zu δοκοΰσι und zu Z. 17 αΰτω gestanden haben. 98

zu S. 64 (Text, Z. 19 / bers., Z. 23) Die folgende Erkl rung setzt, wie besonders das Zitat von Hiob 4, 16c auf S. 65, 5 zeigt, auch schon den erst danach stehenden Lemmablock 4, 13-16 voraus. Mit derselben Erscheinung befassen sich die Anmerkungen 161 (S. 216), 182 (S. 131), 194 (S. 219), 244 (S. 173). 102

zu S. 67 (Text, Z. 9 / bers., Z. 12-13) Der von uns als 4, 18c bezeichnete Vers ist, abgesehen von der Variante ενώπιον anstelle von εναντίον, identisch mit Hiob 15, 15b und vermutlich von dort fehlerhaft hierhin bertragen worden. Er findet sich, nach Zieglers Apparat zu 4,19a zu urteilen, an unserer Stelle in keiner Bibelhandschrift, wohl aber (mit derselben Variante) in einem umfangreichen Zitat aus dem Buch Hiob im 1. Klemensbrief 39, 5. Da Chrysostomos ihn wirklich an dieser Stelle gelesen hat, wird aus seiner Kommentierung deutlich. Zieglers Apparat ist dahingehend zu erg nzen. Zu Problemen des Lemmatextes, insbesondere der Zus tze, vgl. auch die Anmerkungen 109 (S. 211), 110 (S. 74), 124 (S. 84), 125 (S. 85), 138 (S. 214), 152 (S. 110), 181 (S. 218) und 248 (S. 225).

Weitere Anmerkungen

211

103

zu S. 68 (Text, Z. 8 / bers., Z. 10) ή δτι ohne vorhergehendes verbwn dicendi findet sich zur Einf hrung einer Alternativerkl rung in unserem Kommentar mehrfach; vgl. unten Z. 31; S. 81, 27; 107, 12; 143, 14; 163, 26. Auch auf den Seiten 107 und 143 wird die vorangehende Erkl rung durch τουτέστιν eingeleitet. 104

zu S. 68 (Text, Z. 23 / bers., Z. 28) Mit δρα beginnt Chrysostomos gew hnlich einen neuen Satz oder gar einen neuen Abschnitt. M glicherweise ist daher vor δρα der Hauptsatz ausgefallen, dem der έπειδή-Satz Z. 22f. untergeordnet war; vielleicht ist aber auch δρα τί selbst durch e.g. προδιορθούμενος (vgl. S. 69, 8) zu ersetzen. Die hnliche Formulierung auf S. 69, 8f. legt ferner die Vermutung nahe, da hier auf S. 68, 24 nach ειπης der δτν-Satz verloren ist, in dem die hypothetische Aussage Hiobs enthalten war. μέγας εστί κτλ. ist mit Sicherheit schon die Entgegnung des Eliphaz. 106

zu S. 69 (Text, Z. 17 / bers., Z. 18) Das Verb κολαβρίζω in Hiob 5, 4b ist ein Hapaxlegomenon. Welcher Sinn dem Septuagintaiibersetzer dabei vorgeschwebt haben k nnte, verdeutlichen die Versionen der j ngeren bersetzer, έπιτριβήσονται bei Aquila, κατεκλάσθησαν bei Symmachus und ταπεννωθήσονται bei Theodotion (vgl. Zieglers 2.Apparat zur Stelle). Wir haben unsere Wiedergabe mit "zerbrechen" schon im Hinblick auf die Interpretation des Chrysostomos gew hlt. Zu anderen alten Deutungen und Versuchen, eine Etymologie zu finden, vgl. den Exkurs von A. Henrichs in PTA 2 (Didymos, Komm, zu Hiob, Teil 2), S. 207-210, wo man die vorliegende Stelle, dazu Olympiodor S. 60, 12-13 (το δε κολαβρισθείησαν αντί του · έπιτριβείησαν, έξευτελισθείησαν) und Julian S. 47, 6 (άτιμασθείησαν) nachtragen k nnte. 109

zu S. 73 (Text, Z. 23.26 / bers., Z. 26.30) Sowohl der von uns so bezeichnete Vers 5, 21c als auch der folgende 5, 21d sind Zus tze zum Septuagintatext, die der lukianischen Rezension eigent mlich sind. Chrysostomos scheint der einzige Zeuge f r alle beide Zusatzverse zu sein, andere Vertreter der lukianischen Rezension berliefern nur entweder den einen oder den anderen. Man vergleiche dazu Zieglers Apparat zu 5, 21b, wo allerdings nicht deutlich wird, da Chrysostomos beide Verse, n mlich neben 5, 21d auch 5, 21c, berliefert, und als Folge davon die beiden Verse in anderer Reihenfolge behandelt werden. Dadurch wird verschleiert, da es sich bei den Versen 5,21 cd ganz offensichtlich um eine Dublette zu 5, 2lab handelt. Bemerkenswerterweise hat der Kompilator der Γ-Katene, dessen Bibeltext nicht der lukianischen Rezension angeh rt, den Vers 5,21c nicht als Lemma erkannt und daher in seinem Auszug mit abgeschrieben, obwohl er die Lemmata sonst prinzipiell ausspart. In hnlicher Weise ist in P, einem Vertreter der lukianischen Rezension, der aber nur 5, 21c als Bibeltext kennt, der Vers 5, 21d im Kommentar des Chrysostomos als Interpretation verkannt worden. Zu anderen problematischen Lemmaversen vgl. die Anmerkung 102 (S. 210) mit weiteren Hinweisen.

212

Weitere Anmerkungen

119

zu S. 82 (Text, Z. 6-7 / bers., Z. 6-7) Chrysostomos versucht hier, das παρ* υμών ρήμα ... αιτούμαι des Lemmas Z. 3-4.8 umzubiegen in υμών ρήμα ... παραιτούμαι; vgl. auch unten Z. 13. Παραιτέομαι ist in der Bedeutung von verst rktem αίτέομαι in der nachklassischen Zeit anscheinend ganz verschwunden und kommt nur noch in der Bedeutung "zur ckweisen" usw. vor. 120

zu S. 82 (Text, Z. 8-9 / bers., Z. 9-10) Da zu Beginn eines Lemmas das Ende des vorangehenden Lemmas (oder sogar, wie hier, das ganze Lemma) wiederholt wird, kommt im weiteren Verlauf des Kommentars h ufiger vor, z.B. S. 100, 3-4 = 8-9 (Hiob 10, 6); S. 105, 21-22 = 106, 12 (Hiob 12, 2); S. 110, 27-28 = 111,1 (Hiob 13, 13b); S. 112, 13-14 = 24 (Hiob 13, 25b); S. 135,17-18 = 22-23 (Hiob 21,7). Bemerkenswert ist an unserer Stelle, da bei der Wiederholung der f r die lukianische Hauptgruppe charakteristische Zusatz ρήμα ουδέ weggelassen ist. 122

zu S. 84 (Text, Z. 11 / bers., Z. 12-13) Der Text in Z. 11 ΰπόμεινον τον κύριον καΐ αυτός σοι αποδώσει klingt nach einem zusammenh ngenden Schriftzitat; doch nur die ersten Worte lassen sich als Bibeltext verifizieren. Vermutlich zitiert Chrysostomos aus der Erinnerung. Besonders sinnvoll w re hier ein Zitat aus der vorhergehenden Rede des Eliphaz, auf das Hiob mit der folgenden Lemmaparaphrase dann antwortete. Dort ist aber nichts Passendes zu finden. Dachte Chrysostomos vielleicht an die Eliphazrede in Kap. 22, wo in den Versen 21 und 25 die Stichw rter υπομένω und άποδίδωμι in passendem Kontext erscheinen? Vgl. auch Anm. 131 (S. 90). 123

zu S. 84 (Text, Z. 22-23 / bers., Z. 24-25) Im Gegensatz zu anderen Kommentatoren (s. u.) u ert Chrysostomos auch sonst die berzeugung, da Hiob von der Auferstehung nichts gewu t habe; vgl. PG 52, 565, 27f. (ad Olymp., ep. 2, 8) = SC 13bis 8, 8, 74-75 (S. 192): ούτος δε καΐ δίκαιος ων καΐ περί αναστάσεως επισταμένος ουδέν κτλ.; PG 57, 396, 24-26 (in Matth. horn 33/34, 6): το μηδέν είδέναι περί βασιλείας ουρανών και αναστάσεως σαφές, όπερ οΰν και θρήνων έ'λεγεν ου γαρ εις τον αιώνα ζήσομαι κτλ. (Hiob 7,16). Nur wenn der Bibeltext in andere Richtung weist, ist Chrysostomos bereit, die M glichkeit zu er rtern, da Hiob doch etwas von der Auferstehung gewu t habe; vgl. unten S. 130, 20-23. Dazu bereits L. Dieu, Le «Commentaire de Saint Jean Chrysostome sur Job», RHE 13, 1912, 657f. Da Hiob wohl von der Auferstehung der Toten wu te, sagen beispielsweise Didymos, p. 376, 13-21; Julian S. 100, 16f.; 101, 20f. und Olympiodor S. 76, 22; 109,5-6; 131,9-11. 127

zu S. 86 (Text, Z. 11-12 / bers., Z. 14) Zu dem auch sonst verbreiteten Topos, da das irdische Leben einem Traum und Schatten gleiche, gibt es im Werk des Chrysostomos zahlreiche Parallelen. Hier nur einige Beispiele: PG 47,313,7-8 (ad Theodorum lapsum lib. 2,3): αϊ μεν άτοπον του

Weitere Anmerkungen

213

βίου ήδοναί των σκιών και όνειράτων διαφέρουσιν ουδέν. PG 48, 580, 20 (de virginitate, 58) = SC 125 58, 21 (S. 318): οΰκοΰν σκιά ταΰτα καΐ δναρ. PG 53, 331, 12-14 (in Gen. horn. 35, 7): εκαστον των ανθρωπίνων ... καθάπερ σκιά καΐ δναρ παρατρέχει. PG 55, 53, 41-42 (in PS. 4 expos., 9): τα μεν γαρ του παρόντος βίου πράγματα όνείρασιν εοικε καΐ σκιαΐς. PG 62, 584, 22 (in I ad Tim. hom 15, 3): σκηνή τίς εστίν ό βίος και δναρ. Vgl. femer PG 48,1048,4-5 (de Lazaro cone. 7, 2); PG 52, 672, 28-29 (ad Theodoram, ep. 117); PG 60, 624, 59-60 (in ad Rom. hom. 24, 2). 128

zu S. 87 (Text, Z. 17-18 / bers., Z. 21-22) Eine ganz hnliche Formulierung w hlt Olympiodor in seiner Protheoria zum 3. Kapitel S. 35, 12ff., wo er nach Zitat von Hiob 7, 20c bemerkt: ουκ αυτός κατά θεοΰ ένετύγχανεν, μη γένοιτο ... αλλά τοΰτό εστίν δ φησιν ""ίνα τί δι1 έμέ, δέσποτα, το δνομά σου βλασφημείται;" Diese Stelle wird brigens von der Suda ohne Herkunftsangabe unter dem Stichwort κατεντευκτην (Κ 952) ausgeschrieben, was in unserer Edition noch nicht vermerkt ist. 129

zu S. 88 (Text, Z. 8 / bers., Z. 10) Der berlieferte Text, der unterstellt, da Hiob gesagt habe, er leide zu Unrecht, ist korrupt. Die Konjektur, die wir in den Text aufgenommen haben, macht den Satz zu einer Frage. Man w rde darauf allerdings die Antwort ουδαμώς oder etwas hnliches erwarten. Viele andere Heilungsm glichkeiten sind denkbar: z.B. k nnte die Erkl rung in Z. 8 begonnen haben mit der Feststellung: ταΰτα λέγει (Baldad) ώσπερ αν ει εΐπεν (Hiob). M glicherweise begann die Erkl rung urspr nglich aber auch erst mit δρας und die Wortfolge ταΰτα ... πάσχω ist das Resultat eines mi verstandenen Korrekturversuchs, der eigentlich zum Ziel hatte, die Worte δτι αδίκως πάσχω nach Z. 9 εΐπεν einzuf gen, wo sie wegen der vorangehenden Verneinung sinnvoll w ren. 130

zu S. 90 (Text, Z. 8 / bers., Z. 9) In den Handschriften LM, die ja f r den Lemmatext die einzigen berlieferungstr ger sind, fehlt der Vers 8, 6b αποκαταστήσει δε σοι δίαιταν δικαιοσύνης "und er wird dir wieder den Wandel der Gerechtigkeit verleihen". Da in Chrysostomos' Kommentar nicht nachweisbar auf den Vers Bezug genommen wird, haben wir davon abgesehen, ihn zu erg nzen. Vgl. auch unten S. 97 mit Anm. 144 (S. 215). 133

zu S. 93 (Text, Z. 3-4 / bers., Z. 4) F r die hohe Wertsch tzung, die Paulus bei Chrysostomos gefunden hat, gibt es viele Beispiele; vgl. z.B. A. Piodagnel, in: Jean Chrysostome, Panogyriques de S. Paul (SC 300), S. 39-52. Geradezu w rtlichen Anklang an die Formulierung unseres Textes ου ίσον ουδέν αν γένοιτο findet man beispielsweise an folgenden Stellen: PG 47, 441, 7 (ad Stagirium a daemone vexatum lib. l, 7): ουδείς δε εκείνου μείζων, αλλ* ουδέ Ίσος εστίν. PG 50,475, 14 (de laud. Pauli hom. 1) = SC 300 1, 6, 5 (S. 122): αλλά τί Παύλου γένοιτ' αν ίσον;

214

Weitere Anmerkungen

134

zu S. 93 (Text, Z. 24 bers., Z. 31) Unsere bersetzung des Lemmas und unser Verst ndnis der nachfolgenden Erkl rung sind durch eine Stelle angeregt, an der Chrysostomos ebenfalls Psalm 103, 32b zitiert (PG 53, 344, 22, in Genesim hom. 37, 2) und dazu erkl rt (Z. 23-25): επειδή γαρ των ασωμάτων τι ίδεΐν ούχ οίον τε δια των αισθητών τούτων οφθαλμών την οΐκείαν ήμΐν ένέργειαν σημαναι βούλεται. Der Gedanke ist anscheinend folgender: Normalerweise verm gen die Menschen Gottes Wirksamkeit nicht wahrzunehmen; das besagt f r Chrysostomos das vorliegende Lemma. Nur wenn Gott sich den Menschen offenbaren will, macht er auf seine Anwesenheit durch ungew hnliche Ph nomene aufmerksam; davon spricht das Psalmzitat. 135

zu S. 94 (Text, Z. 12 / bers., Z. 13) Der Vers Hiob 9, 8b wird als Anspielung auf Matth. 14, 25ff. verstanden; vgl. auch z. B. Olympiodor S. 92, 16-18 und aus den Werken des Chrysostomos PG 59, 247, 8-11 (in loann. hom 43/42, 2): ή θάλασσα ούτως έφερε τον δεσπότην επί των νώτων μαρτυρούσα εκείνη τη ρήσει τη λεγούση · ό περίπατων κτλ. 136

zu S. 94 (Text, Z. 26 / bers., Z.30) Statt des einhellig berlieferten τόπους ist vielleicht ορούς ("die diesen gesetzten Grenzen") zu schreiben. Die Verbindung ορούς ( pov) ΰπερβαίνειν ist bei Chrysostomos sehr gel ufig, man vergleiche z.B. hier S. 53, 23-24; 241, 29; PG 52, 604,41 (ad Olymp., ep. 7, 3 [mit der Variante παραβάντων statt υπερβαινόντων]) = SC llbis 13, 3, 29-30 (S. 338); PG 52, 500, 52-53 (ad eos qui scandalizati sunt Hb., 10) = SC 79 10, l, 5 (S. 150). 138

zu S. 95 (Text, Z. 1-5 / bers., Z. 1-5) Der Vers Hiob 9,4b ist hier allem Anschein nach nicht als Zitat oder als eine Lemmawiederholung aufzufassen, sondern Chrysostomos scheint ihn in seinem Bibeltext zweimal gelesen zu haben, n mlich sowohl an der geh rigen Stelle wie auch hier, nach 9, 13b. H lt man dies f r unwahrscheinlich, m te man mit einer betr chtlichen Unordnung in der berlieferung rechnen. Der Kompilator der Γ-Katene hat sein Exzerpt aus der hier folgenden Erkl rung des Verses an der fr heren Stelle eingeordnet Der ganze Passus fehlt bemerkenswerterweise in P. Vgl. auch Anm. 102 (S. 210). 142

zu S. 97 (Text, Z. 10-11 / bers., Z. 11-14) Wir haben in Z. 10 ή ανθρωπινή ζωή erg nzt, weil τοιαύτη in Z. 11 ein Femininum voraussetzt. Bemerkenswerterweise weist die handschriftliche berlieferung an einer Parallelstelle, an der Chrysostomos ebenfalls den Vers Hiob 9,25a zitiert, dieselbe Inkongruenz auf, n mlich in PG 47, 313,15-17 (ad Theodorum lapsum Hb. 2, 3) = SC 117 3, 63-64 (S. 64), wo es nach dem Zitat des Verses hei t: ωσπερ γαρ εκείνοι (die L ufer) πριν ή στήναι μεταπηδώσιν, ούτω και αυτή πριν ή παραγενέσθαι άφίπταται. In wenigen Handschriften ist hier αυτή zu αυτός ge ndert worden; vgl. den Apparat zur Stelle in der Ausgabe von J. Dumortier, SC 117. Man k nnte folglich erw gen, den Genuswechsel an beiden Stellen so zu erkl ren, da sich im Bewu tsein des Redners beim Sprechen statt des Wortes βίος der Begriff ζωή in den Vordergrund dr ngte. Daf r spricht auch folgender Umstand: der Vers Hiob 9, 25a stimmt in der

Weitere Anmerkungen

215

lukianischen Rezension mit dem Vers 7, 6a w rtlich berein; die Paraphrase dieses Verses S. 84,12-13, die eine deutliche Verwandtschaft zur vorliegenden Stelle aufweist, gibt βίος durch ζωή wieder. Die Formulierung πριν ή φανηναι (άφίπταται), und zwar bezogen auf τα του κόσμου λαμπρά, findet sich beipielsweise auch in PG 48, 606, 22-23 (ad viduam iuniorem, 5) = SC 138 l, 5, 343 (S. 144). 144

zu S. 97 (Text, Z. 25 / bers., Z. 31) Die Bibelverse Hiob 9,27b und 28a fehlen als Lemma und werden auch weder kommentiert noch, allem Anschein nach, in den Werken des Chrysostomos irgendwo zitiert. Wir haben daher ebenso wie bei dem Vers Hiob 8, 6b (vgl. Anm. 130 [S. 213]) darauf verzichtet, sie hier zu erg nzen. 153

zu S. 110 (Text, Z. 11-12 / bers., Z. 12-13) Die Abtrennung des Lemmas mit Einschnitt vor η ΰποστέλλεσθε legt die Vermutung nahe, da Chrysostomos das mit αυτοί beginnende Kolon als von ΰποστέλλεσθε abh ngig verstanden hat. Das setzt den Infinitiv γίνεσθαι voraus, obwohl unsere beiden Handschriften die Endung -σθε haben, γίνεσθαι ist nach Ausweis von Zieglers Apparat auch die Lesart der lukianischen Rezension. 155

zu S. 111 (Text, Z. 9-11 / bers., Z. 9-12) Der Passus ist eigentlich noch Erkl rung zum zur ckliegenden Lemma 13, 14a. Wir haben von einer Umstellung abgesehen, da dann die zum Lemma 13,14b-15 geh rende Erkl rung unpassenderweise mit einer Lemmawiederholung in unmittelbarem Anschlu an das Lemma selbst beg nne. Die Unordnung in der Disposition von Lemmata und Interpretation ist vermutlich authentisch. 158

zu S. 113 (Text, Z. 12-13 / bers., Z. 14-15) Der Vergleich des Menschen mit einem aufgeblasenen Schlauch findet sich zwar tats chlich bei mehreren "alten" Schriftstellern; vgl. Epicharm fr. 246 Kaibel = Clemens Alex. Stromata 4, 45, 3 (GCS, Clemens Alex. Bd. 2, S. 268, 20; dort auch weitere Parallelen und Literatur); hnlich PSI XI1214 fragm. d, Z. 9 (Sophron); femer Timo fr. 11 Diels (= Supplementum Hellenisticum 785); Alexis Comicus 85 (II p. 324 Kock). Wir vermuten trotzdem, da Chrysostomos hier an eine sprichw rtliche Redensart denkt und daher in Z. 12 mit ΡΓ πολλοίς und nicht mit LM παλαιοΐς zu schreiben ist. 160

zu S. 115 (Text, Z. 1-2 / bers., Z. 2-3) Gemeint ist hier wohl der Vers έστ' αν ΰδωρ τε ρέη και δένδρεα μακρά τεθήλρ aus dem Epigramm Anthologia Palatina VII 153, welches Homer (Epigramm 3) oder Kleobulos von Lindos zugeschrieben wird. Das Gedicht, bzw. einzelne Verse daraus, ist in der Antike vielfach zitiert worden, z.B. bei Plato, Phaidros 264d; den zweiten Vers zitiert auch Chrysostomos' Lehrer Libanios in or. 17, 34. Das Epigramm

216

Weitere Anmerkungen

kommt auch in einer erweiterten Fassung vor, die in der Vita Homeri Herodotea 135140 (Allen) folgenderma en lautet χαλκη παρθένος ειμί, Μίδεω δ' επί σηματι κεΐμαι· έστ* αν ΰδωρ τε ρέη και δένδρεα μακρά τεθηλη ήέλιός τ' ανιών λάμπη λαμπρά τε σελήνη και ποταμοί γε ρέωσιν, άνακλύζη δε θάλασσα, αΰτοΰ τηδε μένουσα πολυκλαύτου επί τύμβου άγγελέω παριοΰσι Μίδης δτι τρδε τέθαπται. 161

zu S. 117 (Text, Z. 8 / bers., Z. 10) Mit περιπαρήναι (von περιπείρω) δυνήση paraphrasiert Chrysostomos schon das erst weiter unten (Z. 13f.) ausgeschriebene Lemma 15, 5a ένοχος ει ρήμασι στόματος σου; vgl. dazu Anm. 98 (S. 210). Περιπαρεΐναι (die Lesart von LM vor der Korrektur) ist eine Unform, da weder περιπάρειμι noch περιπαρίημι trotz der Eintragungen bei Lampe s.w. in Wahrheit existieren; vgl die Addenda bei Lampe p. 1567. Eine hnliche Verwendung des Verbs περιπείρω bei Chrysostomos findet sich in PG 61, 324, 26-29 (in I ad Cor. hom. 38, 2): είδες, πώς ουδέν πλάνης άσθενέστερον, και πώς τοις οίκείοις άλίσκεται πτεροΐς και ου δεΐται της έ'ξωθεν μάχης, αλλ* εαυτή περιπείρεται. Vgl. auch oben S. 18, 15. 162

zu S. 117 (Text, Z. 18 / bers., Z. 22-23) Die normale Lesung der Septuaginta προ θινών έπάγης wird gegen ber der Lesung von LM προύχειν έτάγης best tigt durch die Erkl rung des Chrysostomos in Z. 28 ουδέ προ του κόσμου γεγονός. Die Sonderlesung von LM ist also erst im Laufe der berlieferung entstanden; Chrysostomos las sie nicht in seinem Bibeltext. 163

zu S. 118 (Text, Z. 21 / bers., Z. 25-26) Im Bibeltext von LM steht zwar πατέρας, wie auch im Hauptzweig der lukianischen Rezension; doch gibt Chrysostomos unten Z. 32 ( bers. Z. 37-38) eine Erkl rung, die πατέρες an dieser Stelle voraussetzt. Solche Divergenzen zwischen Lemmatext und Erkl rung sind in den Kommentaren der Antike nicht selten; vgl. z.B. Julian S. LXXXVff.; Olympiodor S. LV. hnliche Konstellationen finden sich hier bei Chrysostomos auf S. 60 (vgl. Anm. 90); S. 136 (vgl. Anm. 186 [S. 219]); S. 142 (vgl. Anm. 195). 166

zu S. 121 (Text, Z. 15-24 / bers., Z. 17-29) Die Zeilen 23-24 enthalten offenbar eine Altemativerkl rung zu der vorausgegangenen Interpretation in den Zeilen 15-20. Daraus wird deutlich, da das Lemma 16, 6 eigentlich direkt im Anschlu an 16, 5 h tte ausgeschrieben werden m ssen. Wir haben keine Umstellung vorgenommen, weil derartige Unstimmigkeiten in der Lemmaverteilung h ufiger begegnen. Die Altemativerkl rung scheint sich von der vorangehenden dadurch zu unterscheiden, da Chrysostomos jetzt den Vers 16, 6 als Fortf hrung des Irrealis der vorhergehenden Verse ("wenn ich in eurer Lage w re" usf.) auffa t; vgl. auch das Imperfekt ήλγουν in Z. 24. In der vorausgegangenen Erkl rung hingegen wird der Vers auf die reale Gespr chssituation bezogen: vgl. Z. 17-18 πλην καΐ νυν έρώ.

Weitere Anmerkungen

217

167

zu S. 122 (Text, Z. 4-5 / bers., Z. 5) Um den Akkusativ οφθαλμούς zu rechtfertigen, folgen wir der hier sehr nahestehenden Bibelhandschrift 613 und f gen επαισεν ein, was nach επεσεν leicht ausgefallen sein kann; vgl. Zieglers Apparat. 168

zu S. 122 (Text, Z. 15 / bers., Z. 18-19) Die Erkl rung in Z. 15 έξέστην των κατά φύσιν φρενών ist geradezu zitiert bei Olympiodor S. 146, 5-7: ή δε τιμωρία κατέσκυλέ με και κατέκαψε και κατέσηψεν ως μικρού δοκεΐν και των κατά φύσιν έκστήναι φρενών. Die Erkl rung Olympiodors ist in der Katene benutzt worden; wegen der hnlichen Formulierung hat Sorlin hierin eine Bezeugung des Chrysostomos durch Γ gesehen. 169

zu S. 122 (Text, Z. 19-20 / bers., Z. 25-26) Chrysostomos denkt offenbar an einen schwarzen Sack. Was Olympiodor S. 149,4-9 zu diesem Lemma schreibt, liest sich wie eine Interpretation der Erkl rung des Chrysostomos: η τούτο λέγει, ότι "μεμελάνωταί μου το δέρμα δια την των παθών έπίτασιν ώσπερ τις εκ τριχών πεποιημένος σάκκος", η ότι "ωσπερ οί σάκκον φοροΰντες κατατρύχονται το σώμα όλως κατατετρύχωμαι", ή δτι "εκ λαμπρας και βασιλικής έσθητος υπό της άγαν πενίας σάκκον περιβέβλημαι". (Entweder sagt er: "Meine Haut ist schwarz geworden vom berma der Leiden wie ein aus Haaren gemachter Sack" oder: "Wie Leute, die einen Sack schleppen, k rperlich ersch pft werden, so bin ich g nzlich ersch pft", oder: "Statt eines pr chtigen K nigsgewandes habe ich mir vor allzu gro er Armut einen Sack umgelegt"). Die Worte σάκκος περιεγένετο scheint Olympiodor auf zweifache Weise wiedergegeben zu haben, einmal in Z. 6 mit κατατετρύχωμαι (sc. υπό του σάκκου) und zum ndern in Z. 7-8 mit σάκκον περιβέβλημαι. Περιγίνομαι in der letzteren (und unserer bersetzung der Chrysostomos-Erkl rung zugrundeliegenden) Bedeutung ist in den Lexika nicht verzeichnet. Die erste der beiden Interpretationen des Chrysostomos und der drei Olympiodors, da n mlich Hiobs Haut geschw rzt war, ist m glicherweise beeinflu t durch den Text Hiob 30, 30a: το δε δέρμα μου μεμελάνωταί μεγάλως. Das aus den Formen μεμελάνωταί (Text der lukianischen Rezension; vgl. S. 157, 21 und Zieglers Apparat zur Stelle) und έμελάνωσε zu erschlie ende Verb μελανόω wird bei LSJ und Lampe nicht aufgef hrt; beide verzeichnen nur μελαίνω. 170

zu S. 122 (Text, Z. 24 Apparat / bers., Z. 30) Die singul re Lesart κάλυψη με in LM ist wohl fehlerhafte berlieferung und nicht f r den Text des Chrysostomos anzusetzen. Ein Indiz daf r ist die Wiederaufnahme des Satzes in der 2. Person in Z. 29 μηδέ... κάλυψης. 171

zu S. 122 (Text, Z. 25-26 / bers., Z. 31-32) Vgl. Anm. 111 (S. 75). - Die Verwendung des Mediums καλύπτομαι in transitiver Bedeutung ist ungew hnlich und wurde anscheinend auch von den Redaktoren von P und der (hier von Γ abh ngigen) N-Katene (s. PG 93, 189A) als anst ig empfunden, die den Passus τα κακά αυτών μη καλύπτεσθαι durch Hinzuf gung von ζητεΐν (bzw. θέλειν Ν) zum Acl umfunktionieren.

218

Weitete Anmerkungen

175

zu S. 127 (Text, Z. 20.21 / bers., Z. 21.23) Chrysostomos nennt die Redefigur συνδρομή auch in einer Johanneshomilie (PG 59, 280, 42 [in loann. hom. 50/49, 2]). Zu dem Vers Johannes 7, 31 (εκ του όχλου δε πολλοί έπίστευσαν εις αυτόν και έ'λεγον ό Χριστός 'όταν έ'λθη μη πλείονα σημεία ποιήσει ων ούτος έποίησεν;) erkl rt Chrysostomos, da dies m glicherweise κατά συνδρομήν gesagt sei (Z. 42-46:) ή ότι κατά συνδρομήν εϊρηται παρά των όχλων · ως γαρ των αρχόντων άνω καΐ κάτω σπουδαζόντων δεΐξαι ουκ οντά αυτόν τον Χριστόν "θώμεν μηδέ είναι αυτόν τον Χριστόν · μη τούτου βελτίων εσται εκείνος;" Das Wesen dieser Figur liegt also darin, da der Redner sich auf die Position seines Gegners einl t, um sie so erst recht als falsch zu erweisen. Sie ist bekannter unter dem Namen συγχώρησις, lat. concessio; zu dieser vgl. H. Lausberg, Handbuch der literarischen Rhetorik § 856. Vgl. ferner bei Chrysostomos PG 60,438,41 (κατά συνδρομήν συγχωρών); 61,51,11; 61,98,17; 61,171,25.34. 177

zu S. 129 (Text, Z. 28-31 / bers., Z. 33-37) Γ l t den Satz Z. 28f. γίνεται δε τοΰτο εκ του σφόδρα συνειδέναι έαυτω aus, was vielleicht ein Zeichen daf r ist, da der Katenist ihn f r verderbt hielt. Auch der Redaktor von P empfand das Bed rfnis, το μεν ("zum einen", siehe Z. 28 App.) nicht ohne korrespondierendes το δε ("zum ndern") stehen zu lassen, dem er durch die Konjektur το δε ότι f r επειδή in Z. 31 Rechnung getragen hat. Unsere Konjektur τοΰτο f r το μεν in Z. 28 versucht auf andere Weise zu heilen. Man mu aber wohl auch damit rechnen, da Chrysostomos ber der Fortf hrung des Gedankens und der zus tzlichen Verdeutlichung des zun chst zweideutig erscheinenden Ausdrucks σφόδρα συνειδέναι έαυτω (Z. 29) die Tatsache, da er den Satz mit το μεν begonnen hatte, aus den Augen verloren hat. 181

zu S. 131 (Text, Z. 18 / bers., Z. 23) Der Vers 19, 27d ist ein Zusatz zum Bibeltext, der sich nach Ausweis von Zieglers Apparat nur in den Handschriften der ersten lukianischen Untergruppe findet. Diese Untergruppe besteht aus den reinen Bibelhandschriften 46 und 631, sowie dem Lemmatext von P. Der Vers ist aber wohl nicht, wie Ziegler annimmt, aus der Erkl rung des Chrysostomos in die Handschriften dieser Untergruppe eingedrungen, sondern der Kommentar des Chrysostomos ist ein weiterer Zeuge. Jedenfalls klingen uns die Einleitungsworte (Z. 17) so, als habe Chrysostomos mit ihnen ein neues Lemma oder zum mindesten ein Bibelzitat einf hren wollen. Da ein so lautendes Zitat an anderer Stelle nicht nachweisbar ist, wird es sich wohl um Lemma handeln. Zum Problem der Lemmazus tze vgl. auch die Anmerkung 102 (S. 210). 185

zu S. 135 (Text, Z. 28 / bers., Z. 30) Mit dem Ausdruck πρόβατα αιώνια wird hier wohl auf die besondere Vereinbarung in Tierpachtvertr gen angespielt, die in der Antike mit dem Terminus πρόβατα αθάνατα und im deutschen Recht mit dem Begriff "Eisern Vieh" bezeichnet wird. In Vertr gen dieser An wird bestimmt, da die ausgeh ndigten Tiere unabh ngig von der individuellen Lebensdauer in gleicher Anzahl wieder zur ckgegeben werden m ssen. Vgl. zuletzt J. Hengstl, Die αθάνατος-Klausel, Papyrologica Bruxellensia 19, 1979, 231-239; A. J rdens, Σιδήραιος = αθάνατος?, ΖΡΕ 71, 1988,99-104.

Weitere Anmerkungen

219

186

zu S. 136 (Text, Z. 23 / bers., Z. 27-28) Vermutlich hat Chrysostomos in seinem Bibeltext in dem Vers 21,19a, wie es der Lesart der berwiegenden Mehrzahl aller Handschriften entspricht, keine Negation gelesen. Das bedeutet, er hat "Seine Habe wird seinen S hnen ausgehen" verstanden und nicht das Gegenteil; andernfalls h tte er wohl zwischen diesen und den folgenden Vers einen Einschnitt gelegt, wie kurz zuvor zwischen 21,16b und 17a. Da aber μη f r 21,19a auch in anderen Zeugen der lukianischen Rezension berliefert ist (vgl. Zieglers Apparat zur Stelle) und Chrysostomos diesen Vers nicht eigens paraphrasiert, mu man mit der M glichkeit rechnen, da diese Lesart von Anfang an in der publizierten Fassung des Kommentars gestanden hat 188

zu S. 138 (Text, Z. 8-10 / bers., Z. 8-11) Nach Z. 10 στοχάζεσθαι ist der dem έπενδή-Satz Z. 8-10 bergeordnete Hauptsatz ausgefallen. Die Konstruktion des Satzes wird hnlich gewesen sein wie S. 61, 23-24. Beispiele f r ορά πώς mit blo em Adverb finden sich in unserem Kommentar auf S. 43, 15; 47,11-12; 93, 22. 189

zu S. 138 (Text, Z. 17 / bers., Z. 19) Dieselbe Wendung άνω και κάτω (λέγειν) findet sich bei Chrysostomos z.B. auch an folgenden Stellen: PG 48,609,46 (de non iterando coniugio) = SC 138 l, 15 (S.160); PG 52,516,53f. (ad eos qui scandalizati sunt, 17) = SC 79 17, l, 4.8 (S. 224); PG 57, 466, 12 (in Matth. hom. 44/45, 2); PG 58, 718, 11 (in Matth. hom. 79/80, 1); PG 59, 280, 43-44 (in loann. hom. 50/49, 2); PG 61, 248, 24 (in I ad Cor. hom. 29, 6). 190

zu S. 138 (Text, Z. 21 / bers., Z. 24) Es ist schwer zu entscheiden, ob die Buchstabengruppe ης hier als die Koine-Form der 2. Person Imperfekt ης = ησθα (vgl. Bla -Debrunner § 98) oder als Konjunktiv Pr sens (ης) aufzufassen ist. Zwei parallele F lle (= PG 57, 411, 51 [in Matth. hom. 35/36, 5]; PG 57, 469, 47 [in Matth. hom. 44/45, 4]), beide ebenfalls nach ει, behandelt Field in seiner Edition der Matth us-Homilien, Bd. 3, S. 98 Anm. zu p. 473A. Da Chrysostomos ει gelegentlich mit dem Konjunktiv konstruiert, ist wohl nicht zu leugnen (vgl. M. Soffray, Recherches S. 137 Remarque). Wir haben uns trotzdem f r das Imperfekt entschieden. 194

zu S. 140 (Text, Z. 19-22 / bers., Z. 22-25) 19 ε'ίθε - 20 αυτόν und 20 ε'ίθε - αύτω, desgleichen 21 α - έρεΐν und α λέγειν sind m glicherweise Alternativfassungen, die jetzt hintereinander in unserem Text erscheinen; vergleichbare F lle sind in Anm. 48 (S. 28) zusammengestellt - Die Erkl rung bezieht sich auf das folgende Lemma; vgl. Anm. 98 (S. 210). 199

zu S. 148 (Text, Z. 1-5 / bers., Z. 1-6) Vers 28, 3 steht in den Kommentarhss. (LM) erst nach Z. 4 άνθρωπίνοις. Diese Anordnung hat offenbar auch der Kompilator von Γ angetroffen, weil sich nur so

220

Weitere Anmerkungen

die Abteilung seiner Fragmente erkl rt (zwischen Z. 4 άνθρωπίνοις und dem folgenden προνοεί [bzw. 'ότι προνοεί in Γ; vgl. den App.] liegt eine Fragmenttrennung). Allein die Fassung von P ergibt einen syntaktisch und inhaltlich befriedigenden Text; wir haben sie daher bernommen, wobei dahingestellt bleiben soll, ob sie auf Konjektur oder besserer berlieferung beruht 200

zu S. 148 (Text, Z. 6-8 / bers., Z. 7-9) In der Erkl rung wird das Lemma 28, 12 (bzw. 28, 20) vorausgesetzt, obwohl die Verse 28, 3c - 28, 27 nicht ausgeschrieben sind; vielmehr ist Bibeltext absichtlich bersprungen worden, wie die Worte in Z. 15, die sogar der Kompilator von P bernommen hat, beweisen: πολλά τα μεταξύ ειπών. Doch bedeutet dies nicht unbedingt, da so viel Bibeltext ausgelassen werden sollte, wie heute in den Hss. LM fehlt. Vielleicht ist die berlieferung in gr erem Ausma gest rt. Vgl. auch die vorhergehende Anmerkung, die dieselbe Textpartie betrifft. 205

zu S. 151/152 (Text, Z. 27-3 / bers., Z. 31-4) Zu S. 151, 27f. άχάριστόν πως το γένος εστίν vgl. PG 48, 575, 2-3 (de virginitate, 52) = SC 125 52, 59 (S. 292): άχάριστόν τούτο το γένος (hier bezogen auf den Dienerstand). Die Anspielung auf Jesaja 48, 10 in Z. 3 sollte vielleicht noch n her ausgef hrt werden. Zu beziehen ist der Ausdruck "Brennofen der Armut" sicherlich auf die Situation der Witwe. In N (Young S. 443, 7 = PG 64, 628D) ist der Satz deswegen dem Sinn entsprechend umgestellt und hinter Z. 2 πενίας eingef gt worden. 207

zu S. 152 (Text, Z. 21ff. / bers., Z. 27ff.) Eine der folgenden Erkl rung hnliche Exegese bietet Chrysostomos auch in PG 63, 482, 29-40 (adversus eos qui non adfuerant hom., 4): ωσπερ γαρ υγιείς καΐ άρτίποδες και βλέποντες, ούτω διέκειντο οι τα μέλη ταύτα κεκολοβωμένοι ουκ αίσθανόμενοι της χωλείας ουδέ της πηρώσεως δια την πολλήν τούτου πρόνοιαν. δια δη τοϋτο ουδέ εΐπεν, ότι "εγώ παρεμυθούμην χωλούς καΐ τυφλούς", άλλα "πους αυτών ημην και οφθαλμός", καΐ πάλιν "εγώ ημην πατήρ αδυνάτων", ουδέ ενταύθα ειπεν "παρεμυθούμην ορφανούς", άλλα "πατήρ ημην αυτών" δηλών δια τούτου, ότι ουδέ αϊσθησιν ήφίει γίνεσθαι της ορφάνιας, ουδέ φανήναι το δεινον συνεχώρει, καθάπερ εκεί την πήρωσιν τη περιουσία της προνοίας των τα τοιαύτα πεπονθότων, καΐ αυτήν των δεινών άναιρών την αϊσθησιν. 209

zu S. 153/4 (Text, Z. 13-2 / bers., Z. 15-1) Der gleiche Gedankengang wie hier mit Verwendung z.T. derselben Vokabeln (z.B. Z. 19 περιήειν) findet sich in der zu diesem Kapitel schon mehrfach verglichenen Homilie "adversus eos qui non adfuerant", 4 (PG 63, 482, 47 - 483, 2): οι μεν γαρ δικάζοντες κάθηνται άναμένοντες τους ήδικημένους και μετά την εκείνων εντευξιν τότε την παρ' εαυτών παρέχουσι συμμαχίαν οι δοκιμώτατοι των δικαζόντων, ως οϊ γε πολλοί ουδέ τούτο· ούτος δε καΐ τους δοκιμωτάτους ένίκησε καΐ εκ πολλού του περιόντος ύπερηκόντισεν. ουδέ γαρ ανέμενε τους αδικούμενους έλθεΐν προς αυτόν ουδέ μετά την εκείνων εντευξιν έπήει τη συμμαχία, άλλα αυτός προλαμβάνων περιήει ζητών τους ήδικημένους, και ουδέ

Weitere Anmerkungen

221

απλώς ζητών, άλλα μετά πολλής της αγρυπνίας, μετά πολλής της φροντίδος. καί τούτο εϊση σαφώς της λέξεως καταμαθών την δύναμιν ου γαρ εΐπεν "έζήτησα", αλλά "δίκην ην ουκ ρδειν εξιχνίασα", τουτέστιν "ήρεύνησα", "περιειργασάμην πολυπραγμόνων", "διετέλεσα πάντα κινών ώστε εΰρεχν μη πού τις ήδικημένος λανθάνη." 211

zu S. 154 (Text, Z. 11-14 / bers., Z. 10-15) Deutlicher noch bringt Chrysostomos den Gedanken, da auch den Ungerechten geholfen wird, n mlich dadurch, da man sie am Unrechttun hindert, in der schon mehrfach in den vorhergehenden Anmerkungen zitierten Homilie "adversus eos qui non adfuerant", 4 zum Ausdruck (PG 63, 483, 3-8): και σννέτριψα μύλας αδίκων, "το δηκτικόν αυτό, την δυναστείαν, κατέλυσα", φησίν, "ώστε λοιπόν καί εις έτέραν άδικίαν άχρηστους γενέσθαι." αμφότερους τοίνυν ωφελεί, τους μεν του παθεΐν κακώς, τους δε του ποιεΐν κακώς άπαλλάττων καί σωφρονεστέρους ποιών. 214

zu S. 155 (Text, Z. 22-24 / bers., Z. 22-24) Die "weitere Tugend" Hiobs liegt darin, da er nicht nur selbst tugendhaft handelt, sondern auch Schlechtigkeit f r schlecht h lt. Die Zeilen 22-24 sind genau genommen eine Fortf hrung der Erkl rung in den Zeilen 8-10. Das hat auch der Kompilator der Γ-Katene erkannt, der unter dem Namen des Chrysostomos folgenderma en formuliert: ου χρώμενος τη έξουδενώσει, αλλά σαφώς είδώς αυτούς (keine w rtliche Entsprechung im Kommentar), όπερ (so GU, ώσπερ die brigen Hss.) ό προφήτης ε'λεγεν· έξουδένωται ενώπιον αύτοΰ πας πονηρευόμενος (= Ζ. 22-23). τους γαρ τοιούτους ουδέν ήγεΐτο (= Ζ. 9-10). 215

zu S. 158 (Text, Z. 8-9 / bers., Z. 10-11) Die Stelle ist r tselhaft. Da Chrysostomos der Meinung war, da Hiob vor Moses gelebt hat (vgl. oben S. 2,7 und die Anm. l [S. 201]), verbietet es sich, mit P (vgl. den App. zu Z. 8) die Negation einzusetzen: "da Hiob nicht vor Moses gelebt hat". Wie die Benutzung des Psalms als Datierungskriterium f r Hiobs Lebenszeit verwendet werden kann, ist berhaupt nicht einsichtig; weder wenn man εκείνον und εκείνου in Z. 9 auf Hiob bezieht, noch erst recht, wenn man Moses darunter versteht, ergibt sich ein befriedigender Sinn. Im zweiten Fall erh lt man eine unlogische Folgerung, weswegen wohl auch der Redaktor von P sich veranla t sah, die Negation zu erg nzen. Wenn man hingegen Hiob als Erfinder des Psalms ansehen wollte, w re die Schlu folgerung zwar korrekt, da zur Zeit Moses' der Psalm zweifellos bekannt war, doch galt auf Grund von Genesis 4, 19 Jubal, der Sohn des Lamech, als Erfinder des Saitenspiels; das kann man sogar auch bei Chrysostomos selber lesen, vgl. PG 53, 168,4-5. 9-10. 19-20 (in Genesim hom. 20,1-2). 218

zu S. 159 (Text, Z. 4-5 / bers., Z. 4-5) Auf welches Ereignis in der Geschichte des Volks der Hebr er Chrysostomos hiermit anspielt, ist unklar. Sorlin denkt, vielleicht zu Recht, an den Tanz um das goldene Kalb (vgl. Exodus 32,1-8) oder die "ipisode des cailles" (vgl. Numeri 11, 3134). Chrysostomos k nnte aber auch den Tag der Kreuzigung im Auge gehabt haben,

222

Weitere Anmerkungen

vgl. seine eigene Darstellung PG 52, 553, 43-46 (ad Olymp., ep. l, 4) = SC I3bis 7, 4, 28-30 (S. 148): και ηγον καΐ περιήγον, πασαν την ήμέραν εις τούτο άνηλίσκοντο, εις σκώμματα και λοιδορίας και χλευασίαν και γέλωτα εν μέσω θεάτρω Ίουδαϊκω. 221

zu S. 161 (Text, Ζ. 29 / bers., Z. 34) Zum Bild von Hiob als Hafen und Zuflucht f r Notleidende vgl. die Anmerkungen 77 (S. 49) und 204 (S. 151). 224

zu S. 163 (Text, Z. 22 / bers., Z. 26) Die Passage Z. 20-24 ist, durch Vermittlung von Γ, auch in der N-Katene berliefert. Young konjiziert in seiner Ausgabe S. 476, 8 (= PG 93, 332B) άπαντώντων f r απόντων. Das entspricht der Erkl rung im Hiobkommentar des Bo'dad, S. 305, 26 - 306, 2: "C'est par analogic avec ceux qui ont l'habitude de porter leurs mains ( leur bouche) et de (les) baiser quand ils rencontrent ceux qui leur sont chers, qu'il dit cela." Da o'dad den Kommentar des Chrysostomos gekannt und benutzt hat (vgl. Preface, p. XV und XXIVf.), hat Youngs Konjektur eine gute Chance, den Urtext zu treffen. Wir haben sie daher bernommen. 227

zu S. 164 (Text, Z. 21 / bers., Z. 22) Wir nehmen an, da der Satz nicht zu Ende gef hrt worden ist, vielleicht beg nstigt durch die Parenthese, die in Z. 21 beginnt. Mit geringf gigen nderungen lie e er sich jedoch auch an das Vorhergehende anschlie en, z.B. durch Tilgung von γαρ in Z. 20 oder durch Ersatz von ο γαρ durch δ έποίει. Ein Zitat von Hiob 31, 33 mit recht hnlicher Erkl rung findet sich in PG 62, 78, 47-52 (in ad Ephes. hom 10, 3); Chrysostomos zieht dort als Parallele ebenfalls das auch hier (Z. 26-27) angef hrte Zitat Jesaja 43, 26 heran (Z. 54-55). Es mu im brigen in Z. 49 und 52 εκουσίως und εκούσια statt ακουσίως und ακούσια hei en; vgl. auch PG 50, 659, 50-56 (non esse ad gratiam concionandum hom., 4); PG 52, 511, 46-51 (ad eos qui scandalizati sunt Hb., 13) = SC 79 13, 14, 2-6 (S. 196 mit Fu n. 3). 228

zu S. 165 (Text, Z. 21ff. / bers., Z. 25ff.) Die hier folgende Erkl rung bezieht sich ganz offensichtlich nicht auf das zuvor ausgeschriebene Lemma, sondern auf Hiob 31, 32, wo Γ auch das Exzerpt Z. 22-28 eingeordnet hat. Doch hat auch P diese Erkl rung offenkundig an derselben Stelle gelesen wie LM. Wir sehen daher keinen hinreichenden Grund f r ein gro fl chiges Neuarrangement. 229

zu S. 165 (Text, Z. 22 / bers., Z. 27) Das in allen Zeugen berlieferte όρων ist uns unverst ndlich. Entweder ist das Wort selbst verderbt, oder man mu mit einer Auslassung rechnen. Verschiedene Fortf hrungen des Satzes sind denkbar, z.B.: "Nicht einfach auf dem Marktplatz lie ich (die Bed rftigen) bernachten", "— verteilte ich die Almosen", oder unter Annahme

Weitere Anmerkungen

223

einer L cke: "Wenn ich (einen Bed rftigen) auf dem Marktplatz sah, nicht einfach ". Man mu vielleicht auch damit rechnen, da bereits έπ* αγοράς verderbt ist 230

zu S. 165 (Text, Z. 23-24 / bers., Z. 28) Da Hiob als Sachwalter (οικονόμος) zugunsten der Armen gewirkt hat, sagt Chrysostomos auch PG 57, 295, 55-58 (in Matth. hom. 21/22, 1). 231

zu S. 165 (Text, Z. 28 / bers., Z. 35) Wir haben der berlieferung von P den Vorzug gegeben gegen ber einer ebenfalls denkbaren Heilung des Textes von LM durch die Einf gung von μη vor αίσθηθήναι ("da sie nicht nur die gegenw rtige Armut nicht empf nden"). Chrysostomos verwendet S. 65,2 zu αισθάνομαι den klassischen Aorist ησθετο. 234

zu S. 166 (Text, Z. 20-21 / bers., Z. 24) Chrysostomos variiert hier frei das Zitat Jeremias 2, 12. Im Original ist das Subjekt zu έξέστη nicht die Erde, sondern der Himmel, was freilich hier nicht so gut passen w rde. An anderen Stellen seines Werks f hrt Chrysostomos dieses Zitat genauer an, so PG 47, 331, 11-12 (adv. oppugn, vitae mon. lib. 2, 1); PG 58, 592, 14-15 (in Matth. hom. 61/62, 3). 235

zu S. 167 (Text, Z. l / bers., Z. 1) Sowohl das finite Verb άντεΐπεν anstelle des Infinitivs άντειπεΐν, wie auch die Abtrennung des Kolons έτι - Ίώβ von 32, la sind nat rlich fehlerhaft (die bersetzung des korrekten Textes w re: "Es h rten aber auch die Freunde auf, Hiob zu widersprechen"). Das finite Verb findet sich jedoch auch bei anderen Vertretern der lukianischen Rezension, wurde also von Chrysostomos vermutlich schon vorgefunden und war gemeinsam mit der falschen Abtrennung wahrscheinlich schon eine Eigent mlichkeit des Archetyps unseres Kommentars. 236

zu S. 167 (Text, Z. 6-8 / bers., Z. 6-9) Der Text der Zeilen 6-8 ist mit seinen Wiederholungen und der Parenthese, die nur mit M he als Anspielung auf Hiob l, 8b und 2, 3b zu verstehen ist, ist problematisch. M glicherweise ist daher die Auslassung in P, die auf den ersten Blick nach einer durch Homoioteleuton bedingten Haplographie aussieht, ein bewu ter Versuch der Gl ttung. 238

zu S. 171 (Text, Z. 7 / bers., Z. 9) P f hrt an dieser Stelle, wobei unklar bleibt, ob es sich um ein neues Fragment handelt oder nicht, mit folgendem Satz fort: "Deswegen hat Gott den Menschen sowohl niedrig geschaffen wie auch reich beschenkt, damit er sich nicht erhebt, da die Hinf lligkeit seiner Natur ihm den Zwang auferlegt, sich zu bescheiden." Da wir diesen Satz in den sonstigen Quellen von P (Γ-Katene, Olympiodor) nicht

224

Weitere Anmerkungen

nachweisen k nnen, mu man mit der M glichkeit rechnen, da er wirklich in den Kommentar des Chrysostomos geh rt und in LM ausgefallen ist, wenngleich sich kein schl ssiger Zusammenhang ergibt. 240

zu S. 171 (Text, Z. 27-28 / bers., Z. 35) Statt des Optativs λάλησαν haben die beiden Hss. LM λάλησα ι. Der Infinitiv lie e sich auch verstehen ("In dem Ein-f r-alle-Mal-reden ist der Herr"). Die Erkl rung des Chrysostomos pa t ebenfalls unseres Erachtens zu beiden Lesarten. Wir schlie en uns daher der traditionellen Akzentuierung an, wie sie bei Rahlfs und Ziegler zu finden ist. 243

zu S. 173 (Text, Z. 3-5 / bers., Z. 3-5) Bei diesem Lemmavers handelt es sich nicht um Hiob 33, 29 mit einem individuellen Zusatz unseres Kommentars (wie Zieglers Apparat zu 33,29b unterstellt), sondern um einen Teil des der Hauptgruppe der lukianischen Rezension eigent mlichen Zusatzes nach 33, 30b, welcher lautet: ΰπολαβών δε Ήλιους λέγει- ακούσατε μου, σοφοί, επισταμένοι ένωτίζεσθε το καλόν, ΰτι εϊρηκεν Ίώβ· ιδού ταύτα πάντα έργαται δ ισχυρός, οδούς τρεις μετά ανδρός του έπιστρέψαι ψυχήν αύτοΰ εκ διαφθοράς, του φωτίσαι αυτόν εν φωτΐ ζώντων. Es ist wahrscheinlich mehr ausgefallen als wir hier erg nzt haben, m glicherweise nicht nur Lemmatext, sondern auch zugeh rige Erkl rung. 245

zu S. 174 (Text, Z. 9 / bers., Z. 11) Anstelle der von uns hergestellten Frage τί εστίν et δε συ; haben die beiden Handschriften LM die W rter δτι εστίν, und zwar als Abschlu des Lemmas, gefolgt von είδες; als Beginn der Erkl rung. Auch P l t die Erkl rung mit είδες beginnen. Da ότι εστίν am Ende des Verses 34,17c weder von irgendeiner Bibelhandschrift berliefert wird noch auch Sinn ergibt, haben wir zu τί εστίν ge ndert und ziehen diese W rter zur Erkl rung, είδες ist ganz offensichtlich aus dem Anfang der Lemmawiederholung von 34, 17a ει δε συ verballhornt. 246

zu S. 175 (Text, Z. 7-8 / bers., Z. 7-8) Das Wort περιεργάζομαι hat, wenn es das Verhalten des Menschen gegen ber Gott bezeichnet, f r Chrysostomos eine eindeutig negative Bedeutung. So hei t es in PG 48, 714, 57 - 715, 4 (de incomprehensibili dei natura serm. 2, 5) = SC 28bis 2, 308ff. (S. 166f.): υβρίζει δε (sc. τον θεόν) ό την ούσίαν αυτού περιεργαζόμενος· ει γαρ το μη περιεργάζεσθαι τάς επαγγελίας αύτοΰ δοξάζειν αυτόν εστίν, το πολυπραγμονεΐν και διερευνασθαι ουχί τάς αποφάσεις μόνον, αλλά και αυτόν τον άποφηνάμενον άτιμάζειν εστίν. Das Zitat R merbrief 4, 21 folgt auch hier wenig sp ter. Unmittelbar im Anschlu an dieses Zitat hei t es in PG 60, 461, 54-58 (in ad Rom. hom. 8, 5): άρα το μη περιεργάζεσθαι δοξάζειν εστί τον θεόν, ώσπερ ουν το περιεργάζεσθαι πλημμελεΐν. ει δε τα κάτω περιεργαζόμενοι και ζητοΰντες ου δοξάζομεν, πολλω μάλλον την του δεσπότου γέννησιν πολυπραγμονοΰντες. Und schlie lich wird dem περιεργάζεσθαι das παραχωρεΐν (vgl. hier Z. 6) gegen bergestellt auch PG 52, 501, 51-55 (ad eos qui scandalizati sunt lib., 10) = SC

Weitere Anmerkungen

225

79 10, 7, 4ff. (S. 154): οράς, δτι τοΰτό εστί μάλιστα το δοξάζειν τον θεόν, το αεί παραχωρεΐν αΰτοΰ τω άκαταλήπτω της προνοίας ... καΐ μη περνεργάζεσθαι μηδέ πολυπραγμονεΐν μηδέ λέγειν δια τί τούτο; κτλ. 247

zu S. 176 (Text, Z. 25-27 / bers., Z. 30-34) Der in M berlieferte Text bereitet Schwierigkeiten, und auch die in Γ vorliegende Variante 'ίνα εϊπη statt είπες (Ζ. 26) bringt nicht die L sung. Wir sind daher der Fassung von P gefolgt, bei der es sich allem Anschein nach um eine Konjektur handelt. Auch N (S. 513,25-29 = PG 93, 369C) sah sich veranla t, den in Γ berlieferten Text zu ndern: Er l t wie P die beiden W rter τί ποιήσω nach πραξαι aus und f hrt dann fort: δια τί, φησίν, τούτο εΐπας; μη γαρ κτλ. Den hier in Z. 25 zitierten Hiobvers 7,20a hat Chrysostomos an der Stelle, an der er in seinem Zusammenhang behandelt wird (S. 87, 9ff.), abweichend erkl rt: "Wenn ich ges ndigt habe, wie kann ich es wiedergutmachen?" 248

zu S. 177 (Text, Z. 15-16 / bers., Z. 16-17) Die letzten Worte, n mlich πόλις (πόλεις bei Chrysostomos Z. 15) ουκ έχρήν αυτούς άπολωλέναι δεδεμένοι καθεύδουσιν, werden nach Ausweis von Zieglers Apparat in den beiden Hss. 46 und 631, die zur ersten lukianischen Untergruppe geh ren, nach Hiob 35,12a als Bibeltext tradiert. Im Gegensatz zu den auf den ersten Blick hnlich gelagerten F llen S. 73, 23 und 131, 18 (vgl. die Anmerkungen 109 [S. 211] und 181 [S. 218]) erwecken hier weder Kontext noch Formulierung den Eindruck, da es sich bei Chrysostomos um wirklichen Lemmatext handelt; vielmehr wird man an dieser Stelle das Ph nomen so erkl ren m ssen, da in einer Vorlage der beiden genannten Hss. der Satz als Zitat aus Chrysostomos am Rande notiert war; unvollst ndig kopiert ist er f lschlich in den Bibeltext aufgenommen worden. 250

zu S. 177 (Text, Z. 27-28 / bers., Z. 29-30) Sorlin transponiert die beiden Zeilen nach oben vor die in Z. 9 beginnende Erkl rung zu Hiob 35, lOb; sie stellen zwar tats chlich evident eine Interpretation dieses Verses dar, doch f gen sie sich dort so wenig wie hier glatt in den Kontext. Eher ist anzunehmen, da wir in Z. 9 und Z. 27f. Altemativfassungen vor uns haben, die schon im Archetyp so vorhanden waren, wie wir sie heute vorfinden. Zu weiteren derartigen Dubletten vgl. Anm. 48 (S. 28). 251

zu S. 178 (Text, Z. 22-27 / bers., Z. 24-30) Die Abfolge des in allen unseren Zeugen (ΜΡΓ) einhellig berlieferten Textes ist hier so verworren, da wir uns entschlossen haben, die bereits von Sorlin vorgeschlagenen Umstellungen zu bernehmen. Zwar m ssen wir davon ausgehen, da die chaotische Fassung bereits im Archetyp vorgelegen hat, doch sind die logischen Anst e einerseits so gravierend und die M glichkeit einer wenigstens oberfl chlichen Sanierung andererseits so naheliegend, da uns ein Abweichen von der von uns sonst befolgten Praxis geboten erschien.

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Weitere Anmerkungen

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zu S. 184 (Text, Z. 24-26 / bers., Z. 28-30) Da die Engel schon vor der Erschaffung der Welt vorhanden waren und ber die Sch pfung in Erstaunen gerieten, erkl rt Chrysostomos anhand des Zitats von Hiob 38, 7 auch PG 52, 491, 58 - 492, 2 (ad eos qui scandalizati sunt Hb., 7) = SC 79 7, 3, 2-6 (S. 110): 'ότι γαρ εκείνοι (sc. οί άγγελοι) πολλω ταύτης (sc. της κτίσεως) πρεσβύτεροι, άκουε τί φησιν ό θεός τφ Ίώβ διαλεγόμενος· ό'τε έγένετο άστρα, με κτλ. τουτέστιν · έκπλαγέντες το πλήθος, το κάλλος κτλ. 259

zu S. 185 (Text, Z. 22 App. / bers., Z. 28-29) Der Kompilator von P hat den Satz, weil er ihn als unvollst ndig empfand, durch Elemente aus zwei Katenenst cken erg nzt. Das erste geh rt Olympiodor (έμαίμασσεν - ειχεν, vgl. Olymp. S. 338, 2: έμαίμασσεν αντί του· όρμητικώς εΐχεν). Das zweite ist anonym berliefert; der entsprechende Wortlaut in Γ ist: έμαίμασσεν ουν ως βρέφος σπεύδουσα άποκυηθήναι της αβύσσου. Da diese Erkl rung nichts mit Chrysostomos zu tun haben kann, ergibt sich schon aus der Tatsache, da in ihr die Bibellesung έμαίμασσεν anstelle der der lukianischen Rezension eigent mlichen Lesart έμαιοΰτο (vgl. Z. 1) vorausgesetzt wird. 263

zu S. 190 (Text, Z. 14-15 / bers., Z. 15-16) Der Kompilator von P fand die Ellipse nicht ertr glich und hat den Satz daher mit den Worten "Sollst du meine Herrschaft erkennen" vervollst ndigt; vgl. Z. 15 App. Wir sind der Meinung, da die verk rzte Ausdrucksweise auch dem unfertigen Zustand des Kommentars zugerechnet werden kann. Sollte wirklich eine L cke vorliegen, so war sie schon in dem Hyparchetyp vorhanden, aus dem Γ gesch pft hat. Entsprechend unserer Paraphrase in der bersetzung k nnte man dann erg nzen: