Gefäßtypen der römischen Keramik im Rheinland [1 ed.] 3792702932

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Gefäßtypen der römischen Keramik im Rheinland [1 ed.]
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ERICH

GEFÄSSTYPE DMISCHEN KERAMIK IM RHEINLAND

LANDSCHAFTSVERBAND RHEINLAND RHEINISCHES LANDESMUSEUM BONN UND VEREIN VON ALTERTUMSFREUNDEN IM RHEINLANDE

BEIHEFTE DER BONNER JAHRBÜCHER

Band l

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E R I C H GOSE

GEFÄSSTYPEN DER RÖMISCHEN KERAMIK IM RHEINLAND

3. Auflage (2. unveränderter Nachdruck der Ausgabe 1950)

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1976

RHEINLAND-VERLAG GMBH • KÖLN in Kommission RUDOLF KABELT VERLAG GMBH • BONN

Für diesen Nachdruck wurden freundlicherweise vom Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer die Rechte an die Rheinland-Verlag GmbH, Köln übertragen.

ISBN 3-7927-0293-2 Copyright © 1976 by Rheinland-Verlag GmbH, Köln Gesamtherstellung: Bercker • Graphischer Betrieb GmbH, Kevelaer

Vorwort der 1. Auflage In der vorliegenden Arbeit sind die gebräuchlichsten Gefäßtypen der römischen Keramik im Rheinland in einer Gruppierung nach technologischen Merkmalen zusammengestellt. Dieses Einteilungsprinzip wurde gewählt, um dem Altertumsfreund, der nicht Fachmann ist, das Bestimmen eines Gefäßes zu erleichtern. Innerhalb jeder dieser Gruppen werden die Typen in annähernd chronologischer Ordnung aneinandergereiht. Daß formtypologische Entwickungsreihen, die ja nicht an bestimmte Macharten gebunden sind, auf diese Weise auseinandergerissen werden, ist dem Verfasser wohl bewußt. Der Charakter eines Bestimmungsbuches zur ersten Orientierung schien ihm aber doch vorherrschen zu sollen. Aus dem gleichen Grunde wurde darauf verzichtet, die oft beträchtliche Variationsbreite bestimmter Typen zeichnerisch darzustellen. Der Fachmann, der einen Fundkomplex römischer Keramik bearbeitet, wird ohnehin zur Spezialliteratur greifen müssen. Die Zeichnungen sind in einheitlichem Maßstab 1:4 gehalten; nur die Schwerkeramik Nr. 356—358 und 432—442 ist auf Tafel 57—61 im Maßstab 1:8 dargestellt. Der knappe Text zu den Tafeln gibt die wesentlichen Merkmale, außerdem die Datierung, den Fundort und den Abbildungsnachweis, der den Weiterstrebenden zur Fachliteratur führt. Das vorgelegte Material mußte aus der einschlägigen Literatur ausgewählt werden, da die Bestände gerade der wichtigsten rheinischen Museen noch nicht wieder zugänglich waren. So ließ sich in vereinzelten Fällen ein Zurückgreifen auf ältere, unbefriedigende Abbildungen und eine gewisse Unfeinheitlichkeit der Wiedergabe nicht ganz vermeiden. Denn ohne Überprüfung der Abbildungen an Hand der Originale schien es untunlich, an diesen Vorlagen irgend Wesentliches zu ändern. Dank für die Durchführung und Drucklegung der Arbeit schuldet der Verfasser dem Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Rheinischen Landesmuseum Bonn und dem Verein von Altertumsfreunden im Rheinland. Die Zeichnungen hat Herr Wilhelm Jaensch angefertigt.

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Vorwort zum Nachdruck Die 'Gefäßtypen der römischen Keramik im Rheinland' waren bei ihrem Erscheinen das erste Kompendium römischer Gefäßkunde seit der Arbeit Konstantin Koenens um die Jahrhundertwende. Dem Altertumsfreund und Studenten wurde 'der Gose' so unentbehrlich, daß er bald vergriffen war und in den letzten Jahren Reproduktionen und Raubdrucke im In- und Ausland bekannt wurden. Der Verfasser kannte sein Metier zu gut und war zu bescheiden, als daß er die Arbeit dem Fachmann empfohlen hätte, dem mit Spezialstudien damals und erst recht heute eher gedient war. Die Herausgeber sind der Meinung, daß es einen neuen, erweiterten Gose für den Fachmann angesichts des Umfangs der Forschung wohl nie geben wird. Dem Laien wird der vorliegende unveränderte Nachdruck eine rasche Übersicht über viele wichtige Keramiktypen bieten. Seinen Platz in der Keramikforschung hat das Büchlein verdient, sein Wiedererscheinen ist gerechtfertigt. Wir widmen den Nachdruck dem Andenken Erich Goses, der lange vor allem Geschrei um museale Öffentlichkeitsarbeit die Notwendigkeit der fundierten Information des Laien gesehen hat. Dem Verlag Butzon & Bercker sei für seine Hilfe beim Zustandekommen gedankt. Bonn, Mai 1975

C. B. R ü g e r

Vorwort zur 3. Auflage Der unveränderte Nachdruck der Ausgabe 1950 der vorliegenden Orientierungstafeln von Erich Gose, der in gleicher Stückzahl wie seinerzeit die Ausgabe von 1950 erschien, ist bereits ein Jahr nach seinem Erscheinen vergriffen. Dieses dem Fachmann aus vielerlei Gründen erstaunliche Faktum mag dem Kenner zeigen, wie sehr es an der Zeit wäre, daß sich die rheinische Kunde von der römischen Gefäßkeramik auf ein größeres Kompendium würfe, das der erweiterten und vertieften Nachfrage auch unter den Fachleuten gerecht würde. Bis dahin ermutigt uns die überraschende Popularität des Büchleins von Erich Gose zu einem weiteren unveränderten Nachdruck, für dessen Zustandekommen wiederum dem Verlag Butzon & Bercker gedankt sei. Bonn, September 1976

C. B. R ü g e r

Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur Chr. Albrecht, Das Römerlager in Oberaden. Veröffentlichungen aus dem Stadt. Museum für Vor- und Frühgeschichte Dortmund II 1(1939), bearbeitet von A. Ox6. (= Oberaden 1) Desgl. II 2 (1942), bearbeitet von S. Loeschcke. (= Oberaden 2) Die Altertümer unserer heidnischen Vorzeit V (1911). (= A. u. h. V.) F. Behn, Römische Keramik. Kataloge des röm.-germanischen Central-Museums 2 (1910). (= Behn) Bonner Jahrbücher des Rheinischen Landesmuseums in Bonn und des Vereins von Altertumsfreunden im Rheinlande, seit 1842. (= Bonn. Jahrb.) H. Brunsting, Het Grafveld on der Hees bij Nijmegen (1937). (= Brunsting) J. Curie, A roman frontier post and its people (1891). (= Newstead) H. Dragendorff, Terra Sigillata. In: Bonn. Jahrb. 96, 1895, 18 ff. (= Dragendorff) Festschrift für August Oxe (1938). (= Oxe-Festschr.) C. F. G. Hawkes u. M. R. Hüll, Camulodunum (1947). (= Camulodunum) Jahresberichte des Landesmuseums Trier, veröffentlicht in Bonn. Jahrb. und Trierer Zeitschr. (= Museumsber. Trier) S. Loeschcke, Beschreibung römischer Altertümer, gesammelt von C. A. Niessen5 (1911). (= Slg. Niessen) S. Loeschcke, Keramische Funde in Haltern. In: Mitt. Altert.-Komm. f. Westfalen 5, 1909. (= Haltern) S. Loeschcke, Der Tempelbezirk im Altbachtale zu Trier 1(1938), 2(1942), bearbeitet von L. Hussong. (== Altbachtal l bzw. 2) W. Ludovici, Katalog III: Urnengräber römischer Töpfer in Rheinzabern (1908). (= Ludovici III) W. Ludovici, Katalog IV: Römische Ziegelgräber (1912). (= Ludovici IV) Mitteilungen über römische Funde in Heddernheim IV u. V (1907 u. 1911). (= Heddernheim) F. Oelmann, Die Keramik des Kastells Niederbieber. Keramik I (1914). ( = Niederbieber)

Materialien zur röm.-germanischen

Der obergermanisch-raetische Limes des Römerreiches (1894 ff.). (= ORL.) F. Oswald u. T. D. Pryce, An introduction to the study of Terra Sigillata (1920). (= OswaldPryce) E. Ritterling, Das frührömische Lager bei Hofheim i. T. In: Nass. Ann. 40, 1913. (= Hofheim) Trierer Zeitschrift für Geschichte und Kunst des Trierer Landes und seiner Nachbargebiete, seit 1926. (= Trierer Zeitschr.) W. Unverzagt, Die Keramik des Kastells Alzey. Materialien zur röm.-germanischen Keramik II (1916). (= Alzey) W. Unverzagt, Terra Sigillata mit Rädchenverzierung. Materialien zur röm.-germanischen Keramik III (1919). (= Rädchen) R. v. Uslar, K. Bettermann u. H. Ricken, Keramische Überreste im Saalburgmuseum. In: Saalburg-Jahrb. 8, 1934). (= Saalburg-Jahrb.)

Terra S i g i l l a t a

Neben den Münzfunden ist die Keramik durch ihre zeitlich begrenzten, charakteristischen Formen und durch die Masse ihres Vorkommens ein Leitfaden für die Datierung. Typisch römisch ist darunter die Terra Sigillata, dazu besonders auffallend durch Ton, Farbe, Form, Verzierungen und eingestempelte Fabrikmarken. Die Terra Sigillata, so genannt nach den häufig eingestempelten Fabrikmarken, hält sich während der ganzen Römerzeit. Der fein geschlämmte und meistens hart gebrannte Ton schwankt in der Tönung von dunklerem zu hellerem Braunrot, der gute, feste Überzug (Glasur) darauf von dunkelziegelrot bis orangerot. Dieser Überzug ist matt- bis spiegelnd-glänzend. Dabei sind die dunkleren Töne und der hochglänzende Überzug durchweg charakteristisch für das 1. Jahrhundert, fortschreitend wird die Tönung heller, der Überzug matter. Im folgenden wird eine Zusammenstellung der gebräuchlichsten Gefäßtypen, jeweils in chronologischer Abwicklung gegeben. 1 Dünnwandiger, zylindrischer B e c h e r . Augusteisch. Oberaden Typ 12, Haltern Typ 16. (Abb. Oberaden l Taf. 42 f). 2

Kegelstumpfförmiger R e l i e f b e c h e r . Augusteisch. Oberaden Typ 13, Haltern Typ 20. (Abb. Oberaden 2 Taf. 24,13 A).

3 Glockenförmiger R e l i e f k e l c h mit Stengelfuß, weit ausladender, profilierter Lippe und breitem, glattem Trennungsstreifen zwischen Rand- und Wandschmuck. Augusteisch. Mainz. (Abb. Oberaden l, 61 Abb. 10). 4

R e l i e f k e l c h , Wandung weniger steil als bei 3. Klaudisch. Hofheim Typ 16. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 21,1).

5 R e l i e f k e l c h mit einwärts geschwungener Wandung, Einteilung in Friese, Stengelfuß, bandumschlungener Rand, über und unter dem Band geriefelt. Reliefverzierung im Gegensatz zu 3 und 4 schon direkt unter der Lippe. Augusteisch. Mainz. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 2,4). Flache R e l i e f s c h ü s s e l , durch Fortlassen des Stengelfußes aus dem Reliefkelch 5 entstanden und fortab die Hauptform der Reliefgefäße (Nrn. 6—8). 6 Tiberisch. Hofheim Typ 17 a, Dragendorff 29. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 3,1). 7 Klaudisch. Hof heim Typ 17b. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 3,2). 8 Im Vergleich mit 6 wird durch Schrägstellung der oberen Wandung die Öffnung breiter und dadurch das Gefäß flacher. Flavisch. Tawern. (Abb. Trierer Zeitschr. 13, 1938, 262 Abb. 31).

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Halbkugelige S c h a l e mit Rundstablippe und aus der Form gepreßter Reliefverzierung. Entwicklung: Der anfänglich fein profilierte Fuß wird seit der Mitte des II. Jahrhunderts verdrängt durch den plumpen, wulstartigen Fuß; der unverzierte Streifen unter der Lippe ist anfangs schmal und wird immer breiter (Nrn. 9—13). Vespasianisch. Hofheim Typ 19, Dragendorff 37. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 11,1). 1. Hälfte des II. Jahrhunderts. Kastell Wiesbaden. (Abb. ORL. 31 Taf. 13, 1). 2. Hälfte des II. Jahrhunderts. Rheinzabern. (Abb. Ludovici III 284 Bsc. 406). Letztes Drittel des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber Typ 17. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 11,4). 2.Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf.ll,15b). S c h a l e mit Rundstablippe und Kerbbanddekor. Gleiche Form wie 9—13 (Nrn. U—21). Letztes Drittel des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber Typ 16. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 75,4). Bei diesem kleineren Typ ist der Kerbbanddekor auf den untersten Teil der Wand beschränkt. Letztes Drittel des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 75,12). Flacher und ohne Kerbband. III. Jahrhundert. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. ll,5b). Mit Kerbband. Letztes Drittel des III. — 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 29,5). Statt des einfachen Kerbbanddekors das reichere Schachbrettmuster. 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Koblenz. (Abb. Rädchen Taf. 1,4). Mit rundstabartig verdicktem Rand und plumper Wandung. 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Bonn. (Abb. Rädchen Taf. 1,8). Mitte des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 30,4). Eigenartig facettierte Außenfläche, dickwandig. 2. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Alzey. (Abb. Alzey Taf. 1,2).

Zylindrischer B e c h e r mit Relief schmuck und Eierstab. Entwicklung: Bei den frühen Gefäßen bleibt das Maß der Höhe gegen das des oberen Durchmessers nicht unerheblich zurück; breiter Boden, breiter Standring; bei den jüngeren Gefäßen nimmt die Höhe auf Kosten des Durchmessers zu, der Durchmesser des Fußes dagegen nimmt ab (Nrn. 22—24). 22 Klauclisch—vespasianisch. Hofheim Typ 18, Dragendorff 30. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 7,1). 23 Anfang des II. Jahrhunderts. Kastell Wiesbaden. (Abb. ORL. 31 Taf. 13,7). 24 Breiter, leerer Streifen zwischen Lippe und Eierstab. 160—180. Westendorf. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 8,8).

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Halbkugeliges S c h ä l c h e n mit glatter Wand. Entwicklung: Form im wesentlichen gleichbleibend; Lippe zuweilen durch eine feine Rille abgeschnürt oder leicht verdickt oder glatt. Der Fuß wird kräftiger und höher (Nrn. 25—30). Augusteisch. Haltern Typ 6. (Abb. Haltern 145 Abb. 3). Klaudisch. Hofheim Typ 8, Dragendorff 40. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 48,7). Anfang des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 48,10). II. Jahrhundert. Trier. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 48,14).

29 Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber Typ 10. (Abb, Oswald-Pryce Taf. 48,16). 30 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. ll,7b).

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T e l l e r mit flachem Boden und glattem Rand. Entwicklung: Die Wandung wird allmählich straffer und die Lippe rundstabähnlich gebildet (Nrn. 31—37). Mitte des II. Jahrhunderts. Dragendorff 32. Mainz. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 63,1). 2. Hälfte des II. Jahrhunderts. Rheinzabern. Ludovici Typ T p. (Abb. OswaldPryce Taf. 63,4). Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber Typ 5 A. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 63,8). 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Rheinzabern. Ludovici Typ S c. (Abb. OswaldPryce Taf. 63,12). Letztes Drittel des III. — 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 29,3). Außenfläche facettiert. 1. Hälfte des IV. Jahrh. Alzey. (Abb. Alzey Taf. 1,10). 2. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Schneppcnbaum-Qualburg. (Abb. Bonn. Jahrb. 142, 1937, 330 Abb. 24,5). S c h ä l c h e n mit flachem Boden und Barbotine-Verzierung auf dein nach außen umgeschlagenen Rand. Diese Form (Dragendorff 35) erscheint in der 2. Hälfte des I. Jahrhunderts und wird im II. Jahrhundert durch die folgenden Teller (Dragendorff 36) verdrängt (Nrn. 38—41). Frühflavisch. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 26,29). Ende des I. — Anfang des II. Jahrhunderts. Wiesbaden-Kastell. (Abb. OswaldPryce Taf. 53,7). 1. Hälfte des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 53,12). Ende des II. Jahrhunderts. Niederbieber Typ 4b. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 53,17). S c h ä l c h e n mit gerundeter Wand und breitem, außen verdicktem Horizontalrand. Auf dem Horizontalrand Rädchen Verzierung. 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Koblenz. (Abb. Rädchen Taf. 1,10).

Fußloses S c h ä l c h e n mit umgeschlagenem Rand (Nrn. 43—48). 43 Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber Typ 11 a. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 67,5). 44 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museurosber. Trier 1921 Taf. 11,1). 45 Statt der waagerecht umgeschlagenen eine schräg aufwärtsstehende Lippe. IV. Jahrhundert. Köln. (Abb. Slg. Niessen Taf. 57, 1543—55 c). 46 Mit umgeschlagenem Rand wie 43—44, jedoch mit Fuß. III. Jahrhundert. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 11,2). 47 III. Jahrhundert. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 11,5 a). 48 III. Jahrhundert. Rheinzabern. Ludovici Typ S n. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 67,8).

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T a s s e mit horizontal eingeschnürter Wand. Entwicklung: Neben der üblichen Vergröberung des Fußes wird das Gefäß immer flacher. In der augusteischen Zeit hat die Wandung Rädchenverzierung (Nrn. 49—55). Augusteisch. Haltern Typ 11, Dragendorff 27. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 49,1). Tiberisch. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 24,37). Klaudisch. Hofheim Typ 7. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 49,2). Mitte des I. Jahrhunderts. Mainz. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 49,5). 9

53 Flavisch. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 26,28). 54 Ende des I. — Anfang des II. Jahrhunderts. Wiesbaden-Kastell. (Abb. OswaldPryceTaf. 49,16). 55 2. Hälfte des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 28,5).

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Halbkugeliges S c h ä l c h e n mit gerundeter Lippe und umlaufender Leiste. Entwicklung: Bei den Gefäßen aus der 1. Hälfte des I. Jahrhunderts (Dragendorff 24/25) ist der Rand oberhalb der Leiste geriefelt. Die nur gerundete Lippe wird zu einer kräftigen Rundstablippe, das Schälchen zu einer Schüssel (Dragendorff 44). Vom III. Jahrhundert ab wird die ursprünglich stark geschwungene Form der Wand ganz straff hochgezogen und infolgedessen dort, wo die Leiste aufsitzt, umgeknickt. Der obere Teil der Wand wird dann oft durch Kerbbandstreifen oder Glasschliffornament verziert (Nrn. 56—65). Augusteisch. Haltern Typ 12. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 40,1). Klaudisch. Hof heim Typ 6. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 40,3). Mitte des I. Jahrhunderts. Mainz. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 40,6). Antoninisch. Rheinzabern. Ludovici Typ S I. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 61,2). Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber Typ 18. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 61,3). 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 11,12). 2. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Sclmeppenbaum-Qualburg. (Abb. Bonn. Jahrb. 142, 1937, 330 Abb. 24,3). 2. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 30,11). Mit Kerbbandstreifen. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Remagen. (Abb. OswaldPryce Taf. 76,5). Mit Glasschliff- und Kerbbandverzierung. Letztes Drittel des III. — 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 29,8).

S c h ü s s e l mit unprofilierter Lippe und Barbotine-Schmuck zwischen zwei Leisten. Verzierung mit Barbotine und Lippenbildung unterscheiden sie von dem vorigen Typus (Nrn. 66—68). 66 Antoninisch. Rheinzabern. Ludovici Typ S M c. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 62,1). 67 Ende des II. Jahrhunderts. Niederbieber Typ 19. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 62,4). 68 III. Jahrhundert. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 11,11).

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T a s s e mit geknickter, im oberen Teil senkrechter Wand, die durch Rille bezw. Halbrundstab oben und unten eingefaßt wird. Beschränkt sich auf die 1. Hälfte des I. Jahrhunderts (Nrn. 69—70). Augusteisch. Haltern Typ 15 B, vgl. Dragendorff 8. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 39,2). Klaudisch. Hof heim Typ 9 A. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 39,6).

T a s s e mit konischer Wand und gekehltem Steilrand. Beschränkt sich wie der vorige Typ, mit dem er verwandt ist, auf die 1. Hälfte des I. Jahrhunderts (Nrn. 71—72). 71 Augusteisch. Haltern Typ 8 A b. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 38,1). 72 Klaudisch. Hofheim Typ 5. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 38,2). Konische T a s s e mit glatter Wand und Lippe (Dragendorff 33). Entwicklung: Anfangs zeigt die Tasse eine kaum merkliche Einziehung der Wand nach innen. Im II. Jahrhundert wird sie reichlich einwärts geschwungen, während sie im 10

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III. und vor allem im IV. Jahrhundert vollkommen straff hochgezogen ist. Die in augusteischer Zeit übliche Rundung der Lippe fehlt in der Folgezeit (Nrn. 73—80). Augusteisch. Haltern Typ 10 A (Abb. Oswald-Pryce Taf. 51,1). Augusteisch. Xanten. (Abb. Oberaden 1,53 Abb. 9). Klaudisch. Hofheim Typ 10. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 51,3). Mitte des I. Jahrhunderts. Mainz. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 51,4). Mitte des II. Jahrhunderts. Silchester. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 51,11). Ende des II. — Anfang des III. Jahrhunderts. Niederbieber Typ 9. (Abb. OswaldPryce Taf. 51, 17). 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 11,18 b). 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Alzey. (Abb. Alzey Taf. 1,14). T a s s e mit einwärts geschwungener Wand und ausladender Lippe (Dragendorff 46). Entwicklung: Die stark geschwungene Wand wird im Laufe des II. Jahrhunderts straffer hochgezogen (Nrn. 81—88). Augusteisch. Haltern 7 a als vergleichbare Ausgangsform. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 55,1). Vespasianisch. Hofheim Typ 14. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 55,3). Ende des I. — Anfang des II. Jahrhunderts. Wiesbaden-Kastell. (Abb. OswaldPryce Taf. 55,5). 1. Hälfte des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 55,7). Ende des II. Jahrhunderts. Niederbieber Typ 7. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 55,18). III. Jahrhundert. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 11,17 a). Auf der Lippe Barbotineschmuck. Ende des II. Jahrhunderts. Niederbieber Typ 8. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 55,24). III. Jahrhundert. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 11,17 b).

Fußlose zylindrische T a s s e (Dragendorff 4/22) (Nrn. 89—93). 89 Arretinisch, frühaugusteisch. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 50,1). 90 Die .senkrechte Wand ist oben und unten rundstabförmig verdickt. Klaudischvespasianisch. Hof heim Typ 11. (Abb. Oswald-Pryce Taf, 50,2). 91 2. Hälfte des I. Jahrhunderts. Newstead. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 50, 10). 92 Ruiidstabrand nur an der Lippe, Gefäß wesentlich höher. 2. Hälfte des II. Jahrhunderts. Rheinzabern. (Abb. Ludovici III 276 N a). 93 Hohes Gefäß, ohne Rundstab. 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber Typ 13. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 50,11).

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S c h ü s s e l mit Wandleiste und rundstabförmig verdicktem Rand. Entwicklung: Die Wandung wird dicker und plumper, das Gefäß flacher (Nrn. 94—97). 2. Hälfte des II. Jahrhunderts. Rheinzabern. Ludovici Typ T n'. (Abb. OswaldPryce Taf. 65,4). 2.Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. ll,13a). Letztes Drittel des III. — 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 29,1). 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Oswald-Pryce, Taf. 65,5). Flachkonische S c h ü s s e l mit kurzem, hochgeknicktem Steilrand und schmaler Leiste unter dem Rand. Der Rand ist glatt oder mit Barbotine verziert. Entwicklung: Im IV. Jahrhundert wird die Wandung straffer, der Steilrand verkümmert (Nrn. 98—104). 11

98 2. Hälfte des II. Jahrhunderts. Rheinzabern. Ludovici Typ T i'. (Abb. OswaldPryce Taf. 65,1). 99 Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber Typ 6 b. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 65,6). 100 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 11,9 b). 101 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 11,9 a). 102 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Alzey. (Abb. Alzey Taf. 1,7). 103 2. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 30,2). 104 2. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 30,6).

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T e l l e r mit flachem Boden, geknickter, auswärts geschwungener Wand und aufgerichteter Lippe. Entwicklung: Die Knickstelle der Wandung wird immer höher gelegt und verflacht mehr und mehr; der Lippenrand wird zu einem breiten Horizontalrand, dessen Ende eine Verdickung aufweist (Nrn. 105—111). Antoninisch. Trier. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 56,2). Antoninisch. Rheinzabern. Ludovici Typ T v. (Abb. Oswald-Pryce. Taf. 56,10). Ende des II. Jahrhunderts. Niederbieber Typ 2. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 56,13). Ende des II. Jahrhunderts. Rheinzabern Typ T c. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 56,5). Anfang des IV. Jahrhunderts. Köln. (Abb. SIg. Niessen Taf. 56,1385). 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Alzey. (Abb. Alzey Taf. 1,12). Die Oberseite des Randes ist mit Rädchenmuster verziert. 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Koblenz. (Abb. Rädchen Taf. 1,13).

112 T e l l e r mit ungegliedertem Steilrand. Augusteisch. Haltern. (Abb. Haltern Taf. 10,5 a).

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T e l l e r mit gegliedertem Steilrand (Dragendorff 15/17). Entwicklung: Die anfänglich senkrecht und innen ohne Übergang emporgebogene Wand wird nach Einfügung eines Viertelrundstabes schräg hoch gezogen (Nrn. 113—122). Augusteisch. Oberaden. (Abb. Oberaden 2 Taf. 22,4). Tiberisch. Xanten. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 42,7). Tiberisch—klaudisch. Mainz. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 42,11). Klaudisch. Hofheim Typ 4 A. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 42,14). Klaudisch. Mainz. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 43,31). Klaudisch—vespasianisch. Hofheim Typ 4 B. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 42,19). Klaudisch—vespasianisch. Mainz. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 43,34). Flavisch. Mainz. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 43,37). Die schräge Wand wird noch höher gezogen. Ende des I. — Anfang des II. Jahrhunderts. Wiesbaden-Kastell. (Abb. Oswald-Pryce. Taf. 43,40). Antoninisch. Corbridge. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 43,43).

T e l l e r mit schräg gestellter Wand und Hängelippe (Nrn. 123—125). 123 Arretinisch. Frühaugusteisch. Trier. (Abb. Trierer Zeitschr. 13, 1938, 206 Abb. 5, 2). 124 Augusteisch. Mainz. Vgl. Haltern Typ 1. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 41,1). 125 Klaudisch. Hof heim Typ 3 B, vergl. Dragendorff Typ 16. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 41,4). T e l l e r mit mehr oder weniger schräg gestellter, gerundeter oder geknickter Wand und halbrunder Lippe. Entwicklung: Anfangs liegt der Knick zwischen 12

126 127 128 129 130 131 132 133

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Wand und Boden noch weit vom Fußansatz entfernt. Allmählich rückt er immer näher an den Fußansatz heran; dadurch wird die aufgehende Wand im Vergleich zum Boden immer größer und der ursprünglich ganz flache Teller immer tiefer. Aus der Form Dragendorff 18 entwickelt sich die Form Dragendorff 31 (Nrn. 126—133). Augusteisch. Andernach. (Abb. Dragendorff Taf. 2,18). Klaudisch—vespasianisch. Hofheim Typ 2 B, Dragendorff 18. (Abb. OswaldPryce Taf. 45,3). Ende des I. — Anfang des II. Jahrhunderts. Wiesbaden-Kastell. Dragendorff 18/31. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 45,14). 1. Hälfte des II. Jahrhunderts. Mainz. Dragendorff 31. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 46,5). Mitte des II. Jahrhunderts. Mainz. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 46,10). 2. Drittel des II. Jahrhunderts. Niederbieber Typ l a. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 46,16). 2. Hälfte des II. Jahrhunderts. Niederbieber Typ l c. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 47,7). Ende des II. Jahrhunderts. Niederbieber Typ l b. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 47,4). T e l l e r mit gerundeter Wand. Ähnliche Entwicklung wie bei dem vorhergehenden Typ: Das Gefäß wird tiefer. An Stelle der anfänglich nicht vorhandenen Lippe wird durch ein nach außen überhängendes Rundstäbchen die Lippe gebildet (Nrn. 134—138). Augusteisch. Haltern Typ 4 b. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 44,1). Klaudisch. Hofheim Typ 1. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 44,2). Mitte des II. Jahrhunderts. Rheinzabern. Ludovici Typ T 1. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 58,7). Mitte des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 58,6). Ende des II. Jahrhunderts. Niederbieber Typ 5b. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 58,3). K r a g e n s c h ü s s e l (Dragendorff 38). In der Entwicklung der Kragenschüssel zwei Haupttypen: 1) Senkrecht aufstehender Rand, ganz niedrig, Kragen anfangs (in klaudischer Zeit) noch ganz schmal und horizontal, später (in der Frühzeit Domitians) breiter und mehr oder weniger nach unten umgeschlagen. 2) Ab Ende des I. Jahrhunderts der Typus, bei dem der Rand wesentlich höher und der Kragen immer kräftiger nach unten umgeschlagen wird, besonders in der 2. Hälfte des II. Jahrhunderts und noch im III. Jahrhundert (Nrn. 139—146). Klaudisch—vespasianisch. Hof heim Typ 12. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 71,1). 3. Viertel des I. Jahrhunderts. Burgen. (Abb. Bonn. Jahrb. 146, 1941, 329 Abb. 67,1). Letztes Viertel des I. Jahrhunderts. Silchester. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 71,12). 1. Drittel des II. Jahrhunderts. Silchester. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 71,18). Mitte des II. Jahrhunderts. Rheinzabern. Ludovici Typ S d. (Abb. OswaldPryce Taf. 72,10). Letztes Drittel des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal l Taf. 29,4). Ende des II. — Anfang des III. Jahrhunderts. Niederbieber Typ 20. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 72,12). 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 11,10). 13

R e i b s c h ü s s e l mit rinnenförmigem Ausguß und Kragen (Dragendorff 43). Ähnliche Entwicklung wie bei dem vorhergehenden Typus. Der Kragen ist entweder glatt oder mit Barbotine verziert (Nrn. 147—149). 147 Mitte des II. Jahrhunderts. Newstcad Typ 21. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 73,1). 148 2. Hälfte des II. Jahrhunderts. Rheinzabern. Ludovici Typ RSd. (Abb. OswaldPryce Taf. 73,5). 149 Ende des II. — Anfang des III. Jahrhunderts. Niederhiebet Typ 21. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 73,8).

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R e i b s c h ü s s e l mit außen abgesetzter Wand und röhrenförmigem, durch einen Löwenkopf maskierten Ausguß (DragendorlF 45). Der unsprünglich gut modellierte Löwenkopf wird immer roher gebildet und verkümmert zum Schluß (Nrn. 150—154). Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederhiebet Typ 22. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 74,4). 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 74,5). 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Muscumsber. Trier 1921 Taf. 11, 14 b). 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Alzcy. (Abb. Alzey Taf. 1,4). Miüe des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 30,9).

T i n t e n f a ß . Die ältere Form hat noch einen Standring und einen Hängekragen unter dem Eingußloch. Letzterer wird immer kürzer, zuletzt fehlt er ganz, ebenso wie der Standring (Nrn 155—157). 155 Klaudisch. Hofheim Typ 13. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 70,3). 156 Mitte des II. Jahrhunderts. Rheinzabern. Ludovici Typ A a. (Abb. OswaldPryce Taf. 70,6). 157 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber Typ 14. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 70,7).

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Bauchiger B e c h e r (Dragendorff 10/54). Entwicklung: Im I. Jahrhundert hat er nur eine einfache Standplatte und einen feinen, niedrigen Schrägrand. Die Wandung ist glatt oder auf dem nach unten sich verjüngenden Teil mit Reliefschmuck versehen. Im II. Jahrhundert erscheinen ein niedriger Standring statt der Standplatte und ein niedriger, gestreckter oder nach außen geschwungener Hals. Der Rand ist noch ohne Rundstab, die Wand glatt oder m!it Relief schmuck. Von der 2. Hälfte des II. Jahrhunderts ah wird der Standring durch einen Fuß ersetzt, der Hals höher, sein Durchmesser jetzt geringer als der des Halsansatzes und oben mit einer Rundstablippe abgeschlossen. Die Wandung ist gewöhnlich mit Glasschliffdekor, Barbotine oder Weißmalerei verziert. In der Folge geht die Entwicklung in gleiche Richtung: Der Fuß wird immer höher und schlanker und endigt schließlich in dem füt das IV. Jahrhundert typischen Zapfenfuß (Nrn. 158—166). Arretinisch. Augusteisch. (Abb. Dragendorff Taf. 1,10). Vespasianisch. Hofheim Typ 21. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 21, 10). Anfang des II. Jahrhunderts. Rheinzabern. (Abb. Ludovici IV 155 Abb. 43). 1. Hälfte des II. Jahrhunderts. Köln. (Abb. Slg. Niessen Taf. 61,1683). Ende des II. — Anfang des III. Jahrhunderts. Rheinzabern. Ludovici Typ Vd. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 79,3).

163 Ende des II. — Anfang des III. Jahrhunderts. Bonn. Niederhiebet Typ 24 b. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 77,6). 164 Ende des II. — Anfang des III. Jahrhunderts. Niederbieber Typ 24 c. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 77,12). 165 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Rheinzabern. Ludovici Typ V Mg. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 79,9). 166 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Köln. (Abb. Slg. Niessen Taf. 60,1675). Doppelhenkliger B e c h e r mit hohem, geschweiftem Hals und Stengelfuß (Dragendorff 53). Die Entwicklung von Hals und Fuß hat im vorher beschriebenen Typ ihre Parallelen (Nrn. 167—169). 167 Mit Barbotine verziert. 2. Hälfte des II. Jahrhunderts. Rheinzabern. Ludovici Typ V MC. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 81,6). 168 Mit Weißmalerei verziert. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Bonn. Niederbieber Typ 26 b. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 81,8). 169 Mit Barbotine verziert. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsbericht Trier 1921 Taf. 11,20).

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Birnförmiger H e n k e l k r u g . Entwicklung: Anfangs hat der Krug breiten Fuß und einfachen, niedrigen Standring. In der Folge wird das Gefäß schlanker, der Fuß schmäler und höher. Der Krug ist glattwandig, später mit Barbotine oder reicher Weißmalerei verziert, die schließlich nur noch einfache umlaufende Bänder zeigt (Nrn. 170—174). Glattwandig. 1. Hälfte des II. Jahrhunderts. Köln. (Abb.Oswald-Pryce Taf.83,9.) Mit Barbotine. 2. Hälfte des II. Jahrhunderts. Rheinzabern. Ludovici III 273 KMa (Mündung anders ergänzt). (Abb. Oswald-Pryce Taf. 83,5). Mit Weißmalerei. 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Köln. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 82,12). Mit Weißmalerei. 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Köln. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 82,9). Mit einfacher Weißmalerei. IV. Jahrhundert. Nymwegen. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 82,10).

Kugelbauchiger II c n k e l k r u g mit einfachem oder konischem Mundstück. Entwicklung: Bauch wird schlanker, Mündung und Fuß werden höher. Der Bauch ist meistens glatt, selten mit Glasschliff oder Weißmalerei verziert (Nrn. 175—177). 175 Einfaches Mundstück, Glasschliffdekor. 2. Hälfte des II. Jahrhunderts. Bonn. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 83,7). 176 Konisches Mundstück. 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber Typ 27. (Abb. Oswald-Pryce Taf. 83,11). 177 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 11,21 b). Gefirnißte Keramik Die gefirnißte Ware, durchweg als Trinkgeschirr gebraucht, findet sich bereits in augusteischer Zeit und hält sich durch die ganze Römerzeit. In der augusteischen Zeit beschränkt sich der Farbüberzug (Firnis) bezeichnenderweise auf die Lippe, während von der klaudischen Zeit ab das ganze Gefäß innen und außen gefirnißt wird. 15

Der Zweck: Das Durchsickern der Flüssigkeit durch den Ton zu verhindern, daneben — besonders in der Spätzeit bei schärferem Brand des Tones — als dekorative Verwendung, also Nutz- und Schmuckfarbe. Die Farbe des Firnisses — veränderlich durch .schärferes Brennen — ist in der Frühzeit (im I. Jahrhundert) rötlichgelb bis braun; vom II. Jahrhundert ab wird sie schwarzbraun bis tief schwarz. Der Firnis ist stumpf bis mattglänzend und bei der sehr dünnwandigen und scharf gebrannten Ware, vor allem im III. Jahrhundert, von metallischem Hochglanz. Der Höhepunkt dieser technischen Entwicklung wird im III. Jahrhundert erreicht; sie verfällt dann von der Mitte des IV. Jahrhunderts ab zusehends. Die Gefäße sind entweder glattwandig oder mit feinem Sand bestreut (Griesbewurf), mit Kerbbandmustern oder mit Barbotine und Weißmalerei verziert.

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Bauchiger, halsloser B e c h e r mit umgeschlagenem Rand. Entwicklung: Die Form hält sich von augusteischer Zeit bis ins III. Jahrhundert. Veränderung in der Standfläche: sie wird schmäler und mit einem Standring versehen. Dadurch erhält die Wand eine stärkere Schweifung. Das Gefäß ist glatlwandig oder mit Griesbewurf, Barbotine und Weißmalerei verziert (Nrn. 178—184). Glattwandig, mit niedriger, nach außen gebogener Lippe. Braunroter, scharf gebrannter Ton. Brauner Firnis, der die oberen zwei Drittel des Gefäßes deckt. Augusteisch. Haltern Typ 42. (Abb. Haltern Taf. 11,42). Mit Buckeln verziert. Lippe geschweift, braungelb gefirnißt. Augusteisch. Haltern Typ 43 B. (Abb. Haltern, Taf. 11,43 B). Lippe als schmaler Steilrand; die ganze Außenseite mit dichtem Gries bedeckt, rötlich-braun gefirnißt. Klaudisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 25 Aa). Der schmale Steilrand ist am Schulteransatz kräftig eingeschnürt, die Standplatte durch eine breite flache Furche gegliedert, die Wand durch in Reihen aufgesetzte plastische Halbkreise schuppenartig geschmückt. Weißtonig mit rotgelbem Farbüberzug. Klaudisch-vespasianisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 26 Bb). Warzig ausgebuckelte Oberfläche mit dünnem, gelblich-braunem, stark goldglimmerhaltigem Überzug. 2. Hälfte des I. Jahrhunderts. Kretz. (Bonn. Jahrb. 146, 1941, 347 Abb. 76,3). Lippe mit Deckelfalz; die oberen zwei Drittel der Wandung schuppenartig verziert. Hellrot gefirnißt. 1. Hälfte des II. Jahrhunderts. Rheinzabern. Ludovici Typ U 13. (Abb. Ludovici III 259 U 13). Schmale umgeschlagene Lippe; kleiner Fuß; glattwandig; glänzender, schwarzer Firnis. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederhieben (Abb. Niederbieber Typ 29 a).

Steilwandiger, halsloser B e c h e r mit glattem Rand. Die größte Gefäßweite liegt in der unteren Hälfte, von der aus die Wand steil und sich konisch verengend hochgezogen ist (Nrn. 185—187). 185 Weißtonig mit schwarzbraunem Überzug, glattwandig. Letztes Drittel des II. Jahrhunderts. Bonn. (Abb. Bonn. Jahrb. 142, 1937, 236 Abb. 18,6). 186 Rotbrauner Ton mit mattglänzendem, schwarzem Überzug, glattwandig. Auch weißtonig mit Barbotinemalerei. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Typ 30 a). 187 Andeutung einer Rundstablippe, glattwandig; stumpfer, schwarzer Überzug. III. Jahrhundert. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 11,37). 16

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Steilwandiger, halsloser B e c h e r mit Karniesrand oder Rundstablippe. Die ältere Form haben die Becher mit tief unterkehlter, fein profilierter Lippe, sog. Karniesrand. Er kommt Ende des 1. Jahrhunderts auf und hält sich bis gegen Ende des II. Jahrhunderts, wo er von der Rundstablippe abgelöst wird. Die Becher sind verziert mit Griesbewurf, Kerbbändern, Barbotine, Weißmalerei und Dellen (Nrn. 188—195). Karniesrand, Griesbewurf, gelblichroter Ton, stumpf rotbraun gefärbt. Ende des I. — Anfang des II. Jahrhunderts. Kastell Wiesbaden (Abb. ORL. 31 Taf. 13,12). Karniesrand, Griesbewurf, grauschwarz gefirnißt. 1. Hälfte des II. Jahrhunderts. Rheinzabern. Ludovici Typ U 25. (Abb. Ludovici III 261 U 25). Karniesrand, Griesbewurf, rotbrauner Ton, schwarzer, metallisch glänzender Firnis. 3. Viertel des II. Jahrhunderts. Koblenz-Niederberg. (Abb. Bonn. Jahrb. 145, 1940, 324 Abb. 62,3). Karniesrand, Kerbbandverzierung in zwei Zonen. Hellbrauner Ton mit stumpfschwarzem Überzug. Letztes Drittel des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal l Taf. 29,7). Faltenbecher mit Griesbewurf und Karniesrand. Hellbrauner Ton mit stumpfschwarzem Überzug. Ende des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 28,25). Fein abgesetzter Rand, Kerbbandverzierung. Gut geschlämmter, rotbrauner Ton mit metallisch glänzendem, schwarzem Firnis. Letztes Drittel des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal l Taf. 29,5). Rundstablippe, Kerbbandverzierung, rottonig mit metallisch glänzendem, schwarzem Überzug. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Typ 31). Rottonig mit schwarzem, glänzendem Firnis und weiß aufgemaltem Rankenornament mit Inschrift VIVAS. III. Jahrhundert. Köln. (Abb. Slg. Niessen Taf. 92,2384). Bauchiger B e c h e r mit niedrigem, einwärts geneigtem Hals. Im Gegensatz zum vorher beschriebenen Typus hat dieser Becher nur eine ganz kurz umgeschlagene Lippe. Er ist durchweg aus rotbraunem Tön mit schwarzbraunem, matt glänzendem oder stumpfem Überzug. Einfache, oft flach gewölbte Standplatte (Nrn. 196—199). Mit Griesbewurf, der den ganzen Bauch, manchmal auch die Unterseite des Fußes bedeckt, nie den Hals. Letztes Drittel des II. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Typ 32 a). Mit Barbotine-Reliefschmuck und breiten Kerbbandstreifen darunter. Letztes Drittel des II. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Typ 32 b). Mit mehreren breiten Kerbbandstreifen. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Typ 32 c). Mit eingedellter Wandung. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Typ 32 d). Bauchiger B e c h e r mit hohem Steilhals und rundstabartig verdickter Lippe. Der Typus kommt in verschiedenen Varianten vor: Ohne Dellen und ohne Weißmalerei, ohne Dellen mit Weißmalerei, mit Dellen ohne Weißmalerei, mit Dellen und mit Weißmalerei. Schmale Kerbbänder umgeben fast regelmäßig den Bauch, die Unterseite des Fußes ist durch eine Drehrille profiliert. Die

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technische Ausführung ist durchweg beste Qualität: Dünnwandig, roter Ton mit ausgezeichnetem, schwarzem Überzug von metallischem Hochglanz. Eine Entwicklung liegt darin, daß der Hals immer höher, die Wandung dicker, der Ton nicht mehr so fein geschlämmt,der Firnis stumpfer werden (Nrn.200—212). Ohne Dellen und ohne Weißmalerei; der Bauch ist nur durch feine Kerbbänder verziert. Ende des II. — 1. Hälf f e des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Typ 33 a). Mit Kerbbändern in Streifen zusammengefaßt. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 11,41 c). Statt der Kerbbänder umlaufende Rillen. Letztes Drittel des III. — 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 29,10). Mit aufgemalter Weißbarbotine (Blüten und Umschrift, Spruchbecher). III. Jahrhundert. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 11,42 c). Blüten und Spruch in Weißbarbotine. Letztes Drittel des III. — 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 29,9). Mit eiiigedellter Wandung, ovale Dellen, typisch für diese schlanke Form (Faltenbecher). Ende des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal l Taf. 29,9 a). Faltenbecher. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Remagen. (Abb. Niederbieber Typ 33 c). Faltenbecher. III. Jahrhundert. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Tat'. 11,43). Faltenbecher. 1. Hälfie des IV. Jahrhunderts. Alzey. (Abb. Alzey Taf. 2,16). Faltenbecher mit kreisrunden Dellen, typisch für die mehr kugelige Form. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Typ 33 c). Faltenbecher. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 11,42 b). Faltenbecher. Letztes Drittel des IV. Jahrhunderts. Mayen. (Abb. Bonn. Jahrb. 147, 1942, 263 Abb. 3,2 a). Faltenbecher, Rund- und Längsdellen abwechselnd. 2. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Polch-Ruitsch. (Abb. Bonn. Jahrb. 148, 1948, 447 Abb. 54,1).

K u g e l b a u c h - F l a s c h e mit hohem, geschweiftem Hals und Zapfenfuß. Ranken, Blüten und Umschrift auf dem Bauch in Weiß- und Buntbarbotine. Dünnwandiger, roter Ton mit tiefschwarzem Überzug, spiegelnd glänzen -. (Nrn. 213—214). 213 Mitte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Trierer Zeitschr. l, 1926, 8 Abb. 8 h). 214 Plastisch aufgelegte, bunt bemalte Götterbüsten. Mitte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Trierer Zeitschr. l, 1926, 8 Abb. 8c). 215 Schlanker K r u g mit wulstigem Halsring und Rundstabhenkel. Auf dem Bauch Rankenornament und Umschrift in Weißbarbotine. Roter Ton, dünnwandig, mit schwarzem, spiegelndem Überzug. III. Jahrhundert. Trier. (Abb. Niederbieber 45 Abb. 25,1). Zylindrischer N a p f mit Bauchknick und Rundstablippe. Entwicklung: Die frühen Gefäße haben reiche Weißmalerei in Barbotinetechnik, während die jüngeren nur mit dünn aufgetragener, weißer Farbe verziert sind. Die Wandung wird dicker, in der Technik des Firnissens nur ein allmähliches Abgleiten. (Nrn. 216—218). 18

216 Ranken und Spruch in Weiß- und Buntbarbotine. III. Jahrhundert. Bonn. (Abb. Niederbieber 37 Abb. 14,2). 217 Ranken und Spruch in Weißbarbotine; Napf schmäler und höher. Letztes Drittel des III. — 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 29,13). 218 Ornament in dünner Weißmalerei. 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Alzey. (Abb. Alzey Taf. 2,15).

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S c h ä l c h e n . Entwicklung: Im I. Jahrhundert flachhalbkugelig, die Lippe ist glatt oder durch eine Leiste von Schulter und Bauch abgesetzt. Vom II. Jahrhundert ab wird mit der Ausbildung eines Fußes die Wandung geschweift hoch gezogen und endet zumeist in einer Rundstablippe (Nrn. 219—229). Halbkugelig, große Tiefe; Rille, Standplatte und einfacher Wandabschluß oben. Glattwandig, nur die Lippe gefirnißt. Hellroter bis bräunlicher Ton. Augusteisch. Haltern. (Abb. Haltern Taf. 11,40 A). Flachhalbkugelig, Lippe durch eine plastische Leiste abgesetzt. Innen- und Außenseile mit feinein, dichtem Gries bedeckt. Gelblicher Ton, Innen- und Außenseite braun gefirnißt. Klaudisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 22 Aa). Die Außenwand durch drei Reihen regelmäßig aufgelegter, plastischer Schuppen verziert, sonst wie 220. Klaudisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 22 Ad). Schuppenverzierung, Griesbewurf, Karniesrand. Blaßgrüner Ton, braunschwarz gefirnißt. Frühflavisch. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 26,27). Standfuß und geschweifte Wandung; glattwandig, unter der unprofilierten Lippe eine umlaufende Rille. Weißtonig mit schwarzem Firnis. 1. Hälfte des II. Jahrhunderts. Köln. (Abb. Slg. Niessen Taf. 92,2279). Glattwandig, Rundstablippe. Rotbrauner Ton mit stumpfem, schwarzem Überzug. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Typ 38). Mit Kerbbändern verziert. Rottonig mit tiefschwarzem, glänzendem Überzug. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 11,29 d). Ganz niedriger, geschweifter Rand. Glattwandig. Weißtonig mit schwarzem, stumpfem Firnis. 2. Hälfte des II. Jahrhunderts. Köln. (Abb. Slg. Niessen Taf. 92,2259). Mit etwas höherem, geschweiftem Rand. Rottonig mit schwarzem und teilweise rotbraunem Firnis. Ende des II. — Anfang des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 28,40). Mit hohem, geschweiftem Rand. Glattwandig, sonst aber auch mit Kerbbändern. Rottonig mit schwarzem, glänzendem Firnis. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Bonn. (Abb. Niederbieber Typ 39 a). Mit hohem, straff hochgezogenem Rand. Glattwandig. Roter Ton mit stumpfschwarzem Überzug. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal l Taf. 27,29).

T e l l e r ohne Standring mit schräg ansteigender, am Rand wenig einwärts gebogener Wand (Nrn. 230—232.). 230 Wand im Innern gegen den horizontalen Boden abgesetzt. Rand leicht einwärts gebogen. Weißtonig, schwarz gefirnißt. II. Jahrhundert. Köln. (Abb. Slg. Niessen Taf. 92,2188). 2*

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231 Rand stark eingebogen. Weißtonig, rotbraun gefirnißt. 2. Hälfte des II. Jahrhunderts. Bonn. (Abb. Bonn. Jahrb. 142, 1937, 234 Abb. 17,8). 232 Weißtonig, hellbrauner Firnis. Ende des II. Jahrhunderts. Bonn. (Abb. Niederbieber Typ 40). S c h a l e mit Staiidring, schräg ansteigender Wand und breitem Horizontalrand. Rot oder schwarz gefirnißt. (Nrn. 233—235). 233 Flacher Standring, nach innen abgeschrägt. Rötlicher Ton mit stumpfem, gelbrotem Firnis. 2. Hälfte des II. Jahrhunderts. Köln. (Abb. Slg. Niessen Taf. 92,2154). 234 Schale flacher als 233. Roter Ton mit schwarzem, metallisch glänzendem Firnis. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 11,24 a). 235 Derbe Arbeit. Orange bis rotbrauner Firnis, z. T. metallisch glänzend. Letztes Drittel des IV. Jahrhunderts. Mayen. (Abb. Bonn. Jahrb. 147, 1942, 272 Abb. 12 e).

G e f ä ß e mit G o I d g lim m e r ü b e r z ug Diese Ware, die mit einem dünnen, gelblich-braunen, stark goldglimmerhaltigen Überzug versehen ist und daher wie bronziert aussieht, ahmt in Form und Farbe Bronzegefäße nach. Sie ist verhältnismäßig selten und beschränkt sich auf die 2. Hälfte des I. und das II. Jahrhundert. 236 Bauchiger B e c h e r mit schmalem Steilrand und Einschnürungen am Schulteransatz. Der Bauch ist mit Reihen von Buckeln versehen, die von innen herausgedrückt sind. Rötlich-brauner Ton. 2. Hälfte des I. Jahrhunderts. Urmitz. Hofheim Typ 26 C. (Abb. Camulodunum Taf. 56, 95). 236 = 331. Schlanker E i n h e n k e l k r u g mit trichterförmigem Hals und etwas nach oben umgeschlagenem Mundstück; Henkel in der Mitte gerillt. Gelblicher Ton. (Nrn. 237—238). 237 Ende des I. — Anfang des II. Jahrhunderts. Kastell Wiesbaden. Ganze Gefäße in Kastell Heldenbergen: ORL. 25 Taf. 3,3; in Trier: Trierer Zeitschr. 3, 1928 Taf. 5,9. (Abb. ORL. 31 Taf. 15,68). 238 1. Hälfte des II. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1919 Taf. 3,18). Halbkugeliger N a p f mit Horizontalrand. Blaß- bis rotockerfarben im Ton (Nrn. 239—240). 239 Letztes Drittel des I. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 26,35). 240 Ende des I. — Anfang des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal l Taf. 27,14). 241

Halbkugeliger N a p f mit Hängekragen. Heller Ton. Letztes Drittel des I. Jahrhunderts. Weisenau. (Abb. Germania 11, 1927, 50 Abb. 6,5).

242

Fußloser T e l l e r mit schräg ansteigender Wand und Horizontalrand. Rotbrauner Ton. 1. Hälfte des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal l Taf. 29,14).

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Pompe janisch-rotePIatten oder Schüsseln Die flache, tellerartige P l a t t e hat keinen Fuß, nur bei den größeren Exemplaren findet sich nahe am Rand eine Stehkante. Die schrägstehenden Wände sind leicht gebogen, der Rand ist oben ein wenig verdickt. Die Innenseite und die obere Hälfte der Außenwand tragen in der Frühzeit einen dunkelroten Überzug, der später oft mehr braun und weniger dicht aufgestrichen ist. Rötlicher oder gelblicher Ton (Nrn. 243—251). 243 Auf dem Boden konzentrische Kfeisgruppen. Platte durchweg von größerem Durchmesser als später. Braunroter, glimmerhaltiger Ton. Augusteisch. Haltern. (Abb. Haltern Typ 75 A). 244 Meistens kleiner als 243. Roter, glimmerhaltiger Ton. Klaudisch. Hofheim. (Abb. Hof heim Typ 100). 245 Boden nach der Mitte zu gehoben. Gelblicher bis roter Ton, dunkelrot oder gelbbraun überfärbt. Vespasianisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 44). 246 Hellgelber, dunkelrot bemalter Ton. Ende des I. — Anfang des II. Jahrhunderts. Kastell Wiesbaden. (Abb. ORL. 31 Taf. 13,26). 247 Roter Ton, rotbraun gestrichen. Letztes Drittel des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal l Taf. 29,11). 248 Brauner Ton, braun bis dunkelrot bemalt. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Typ 53 a). 249 Roter Ton, rotbraun gestrichen. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 13,49). 250 Die Lippe ist wie in augusteischer Zeit (Nr. 243) auswärts gebogen, jedoch abgesetzt. Brauner Ton, braun bis dunkelrot bemalt. Ende des II. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Typ 53 b). 251 Gelber Ton mit rotem Überzug. 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Alzey. (Abb. Alzey Taf. 2,20). 252 S c h ü s s e l mit schrägstehender, leicht nach außen geschweifter Wand und Horizontalrand. Brauner, geglätteter Ton, Innenseite korallenrot gefirnißt. Ende des I. Jahrhunderts. Kretz. (Abb. Bonn. Jahrb. 143/144, 1939, 403 Abb. 36,1).

Marmorierte Keramik Das unter diesem Sammelbegriff zusammengefaßte Geschirr hat ebenfalls einen Firnisüberzug wie die oben genannte ,Gefirnißte Ware', die im wesentlichen die Schwarzfirnisware ist. Es handelt sich auch sehr wahrscheinlich um denselben Firnis, der nur durch die verschiedene Hitzeeinwirkung im Töpferofen eine andere Farbe bekommt. Der Unterschied jedoch zwischen der ,Schwarzfirnisware' und der marmorierten Keramik' besteht darin, daß die Gefäße der ersten Art in den Firnis eingetaucht wurden, wahrend bei der ,marmorierten Keramik' die Gefäße mit .dem Firnis gestrichen oder mittels Pinsel oder Schwamm betupft wurden. Auch die marmorierte Keramik enthält fast nur Trinkgeschirr, Näpfe, Krüge und Kannen. Man kann zwei Gruppen unterscheiden, eine frühe, die im wesentlichen das letzte Drittel des I. und das 1. Drittel des II. Jahrhunderts umfaßt, und eine späte, die Ende des II. Jahrhunderts aufkommt und sich dann durch die ganze Römerzeit hält. Die frühe Gruppe hat eine besonders feine und verhältnismäßig seltene Keramik

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(Nrn. 253—260). Der Ton ist sorgfältig geschlämmt, oft weiß überzogen und dann gelblichrot marmoriert. Die späte Gruppe hat eine braune, fleckige Bemalung auf heller, gelbbrauner Grundierung. Diese Bemalung ist im III. Jahrhundert .marmoriert', während sie im IV. Jahrhundert derb aufgetragen, .geflammt' wird. Daneben gibt es im IV. Jahrhundert Geschirr, das ganz oder nur teilweise rot gestrichen wird, oft sigillataähnlich gefirnißt und dann mit dünner Weißmalerei dekoriert wird. 253 E i n h e n k e l k r u g mit breiter Standfläche, birnförmigem Bauch, der schlauchartig in den Hals übergeht, konischem, scharf unterschrittenem Mündungsring und vierteiligem Bandhenkel. Gelblicher Ton mit weißem Überzug, darauf ein grobes, hellgelb geflammtes Muster. Mitte des I. Jahrhunderts. Mainz. (Abb. Saalburg-Jahrb. 8, 1934, 103 Abb. 1). 254 T a s s e mit breiter Standfläche, schräg hochgezogener, nach außen geschwungener Wand. Rötlich-grauer Ton, flockig dunkelrot bemalt. 2. Hälfte des I. Jahrhunderts. Mainz. (Abb. Mainzer Zeitschr. 6, 1911, 94 Abb. 20 B 1). Die gleiche Form kommt auch mit dunkelroter Bemalung nur im Inneren vor, während sie außen einen gelblichweißen Überzug hat. 255 Hoher konischer B e c h e r , dünnwandig, weißtonig, außen mit umlaufenden roten Streifen, innen vollkommen rot gefärbt. Ende des I. Jahrhunderts. Bonn. (Abb. Bonn. Jahrb. 142, 1937, 237 Abb. 19,4). 256 T a s s e aus rotem Ton, innen und außen mit einem zitronengelben, glänzenden Überzug marmoriert. Letztes Drittel des I. Jahrhunderts. Frankfurt. (Abb. A. u. h. V. 249 Abb. l a u . Taf. 45,770). 257 T e l l e r , wie 256. Letztes Drittel des I. Jahrhunderts. Frankfurt. (Abb. A. u. h. V. 249. Abb. l b u. Taf. 45,769). 258 T e l l e r mit nach innen geschwungener Wand, Lippe innen durch eine Rille abgesetzt, hochgebogen und verdickt, Boden nach der Mitte zu erhöht. Weißer oder rötlich-gelber Ton, hellgelb überfärbt und innen, oder außen und innen gelbrot marmoriert. Ende des I. — Anfang des II. Jahrhunderts. Remagen. (Abb. Brunsting Taf. 3,18). 259 T e l l e r mit nach außen gerundeter Wand und verdickter, überhängender Lippe, innen durch eine Rille abgesetzt, Boden emporgewölbt. Gelblichroter Ton, hellgelb überfärbt und auf der Innenseite rotbraun marmoriert. Ende des I. — Anfang des II. Jahrhunderts. Remagen. (Abb. Brunsting Taf. 3,20). 260 N a p f mit gerundetem Kragen, halbkugeligem Behälter und Standplatte. Weißer Ton mit gelblichem Farbüberzug, auf dem Kragen sind rotgelbe Streifen radial aufgetragen. Letztes Drittel des I. Jahrhunderts. Mainz. (Abb. SaalburgJahrb. 8, 1934, 123, Abb. 15,22). 261 Zylindrischer D o p p e l h e n k e l k r u g mit scheibenförmigem Halsring über dem Henkelansatz. Braun marmoriert. 2. Hälfte des II. Jahrhunderts. Koblenz. (Abb. Niederbieber Abb. 27,2 a). 262 D o p p e l h e n k e l k r u g wie 261, jedoch schlanker. Rotockerfarbener Ton mit hellroter Marmorierung. III. Jahrhundert. Andernach. (Abb. Niederbieber Abb. 27,2k). 22

263 Kugelbauchiger D o p p e l h e n k e l k r u g mit scheibenförmigem Halsring über dem Henkelansatz. Rotbrauner Ton, braun marmoriert. Ende des II. bis 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederhiebet Typ 46). 264 Kugelbauchiger E i n h e n k e l k r u g mit scheibenförmigem Halsring über dem Henkelansatz. Rotbrauner Ton, braun marmoriert. III. Jahrhundert. Bonn. (Abb. Niederbieber Abb. 27,13 b). 265 Zylindrische K a n n e mit breiter Standplatte, eingekniffener Schnauze und breitem, geripptem Bandhenkel. Rotbrauner Ton, braun marmoriert. 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Andernach. (Abb. Niederbieber Typ 42). 266 E i n h e n k e l k r u g aus gelblichweißem Ton mit umlaufenden, roten Gurtstreifen. III. Jahrhundert. Andernach. (Abb. Behn 198 Abb. 21,3). 267 Ein h e n k e l k r u g mit Schulterabsatz und eingekniffener Schnauze. Gelblichweißer Ton mit umlaufenden, roten Streifen. III. Jahrhundert. Köln. (Abb. SIg. Niessen Taf. 97,2670). 268 Schlanker E i n h e n k c l k r u g mit wulstigem Halsring unter dem Henkelansatz und bandförmiger, gerillter Lippe. Rotbrauner Ton mit gelbbraunem Überzug, darauf Weißmalerei. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Andernach. (Abb. Niederbieber 49 Abb. 28,5). 269 E i i i h e i i k e l k r u g , wie 268, jedoch schlanker. Gelbroter Ton mit tiefrotem Überzug. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Worms. (Abb. Alzey Abb. 14,8). 270 Birnförmiger E i n h e n k e l k r u g mit Halsring und stöpselartig hochgezogenem Mundstück. Rotbrauner Ton mit weißer Überschlämmung, darauf hellrote Marmorierung (Trierer Ware). 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 12,45). 271 Kugelbauchiger E i n h e n k e l k r u g mit Halsring und stöpselartig hochgezogenem Mundstück. Gelblichweißer Ton mit orangeroter Marmorierung (Speicherer Ware). 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsbericht Trier 1920 Taf. 10,15). 272

E i n h e n k e l k r u g mit kopfverziertem Hals. Roter Ton mit weißem Überzug, schwarzbraun marmoriert. 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1920 Taf. 9,1).

273 E i n h e n k e l k r u g mit kopfverziertem Hals. Gelbroter Ton mit rotem Überzug, darauf in dünner Weißmalerei umlaufende Streifen. 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Worms. (Abb. Alzey Abb. 14,15). 274 Doppelhenkeliger B e c h e r auf ergänztem, hohem Standfuß; am unteren und oberen Abschluß des Bauches Rillen, unten außerdem ein plastisches Wellenband wie bei den Räucherkelchen (443—448). Rötlicher Ton mit gelblichem Überzug, darauf rote, wellige Streifen. Letztes Drittel des I. Jahrhunderts. Heddernheim. (Abb. A. u. h. V. Taf. 45,779). 275 Doppelhenkeliger B e c h e r . Gelblichweißer Ton mit orangeroter Marmorierung. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1920 Taf. 10,13). 23

276 Doppelhenkeliger B e c h e r . Rötlicher Ton, gelbbraun marmoriert. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Andernach. (Abb. Niederbieber Abb. 27,27 b). 277 Kugelbauchiger E i n h e n k e l k r u g mit Schulterabsatz und eingekniffener Schnauze. Rotbrauner Ton, weiß überschlämmt mit hellroter Marmorierung. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 12,46). 278 E i n h e n k e l k r u g wie 277, jedoch schlanker. Gelblichweißer Ton mit orangeroter Marmorierung. Letztes Drittel des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal l Taf. 25,15). 279 Schlanker E i n h e n k e l k r u g mit Schulterring, eingekniffener Schnauze und dreiteiligem Henkel. Gelbroter Ton mit tief rotem Überzug. 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Alzey. (Abb. Alzey Taf. 2, 17). 280 Bauchiger E i n h e n k e l k r u g mit eingekniffener Schnauze. Gelblichweißer Ton mit derb bemaltem, rotbraun geflammtem Überzug. Die ,marmorierte' Ware des III. Jahrhunderts wandelt sich im IV. Jahrhundert in diese grob bemalte, ,geflammte' Ware. 2. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Trier. (Trierer Vorlegebl. 22, III b, 13). 281 Bauchiger E i n h e i t k e l k r u g mit eingekniffener Schnauze, kegelförmigem Hals und breitem, einmal gefurchtem Bandhenkel. Brauner Ton mit sigillataähnlichem, rotem Firnis, darauf weiß gemalte Streifen. Letztes Drittel des IV. Jahrhunderts. Mayen. (Abb. Bonn. Jahrb. 147, 1942, 265 Abb. 5c). 282 Bauchiger E i n h e n k e l k r u g mit eingekniffener Schnauze und derbem Bandhenkel. Gelblicher Ton mit gelblichrotem Überzug und weißen Tonschlickklecksen. Letztes Drittel des IV. Jahrhunderts. Mayen. (Abb. Bonn. Jahrb. 147, 1942, 277 Abb. 18 b u. Taf. 39,2).

Belgische Ware

Unter .belgischer' Keramik werden die Gefäßtypen verstanden, die in Anlehnung an Latene-Formen oder in Nachahmung von römischem Geschirr in einheimischer Technik hergestellt wurden. Die rote belgische Ware (Terra rubra) hat einen rötlichen, gut gebrannten Ton, oftmals noch eine gelblich-weiße Schlämmschicht und darauf eine orangerote, glänzende Uberzugsfarbe. Sie ist verhältnismäßig selten und beschränkt sich im wesentlichen auf Teller und Tassen. Die schwarze und graue belgische Ware (Terra nigra) hat einen blauweißen, hellgrauen oder grauschwarzen Ton, der durch Zuführung von Rauch in den Töpferofen grau bis glänzend schwarz geschmaucht ist. Zuweilen hat der Ton eine weiße Überfangschicht, die in schwarze Farbe getaucht oder damit überstrichen, erst dann geschmaucht wird. Der Ton ist immer sehr gut geschlämmt und geglättet, oft poliert; die Schauseite der Gefäße ist besonders sorgfältig behandelt. Die Teller und Tassen tragen oft Töpferstempel, die größeren Gefäße Verzierung durch eingeglättete Linien oder Zierstreifen, die mittels Rädchen hergestellt sind. Diese belgische Keramik ist in der 1. Hälfte des I. Jahrhunderts häufig, wird dann seltener und im Trinkgeschirr durch die Firnis-Ware abgelöst. Als Terra nigra erscheint sie vereinzelt noch im II. und III. Jahrhundert, um im IV. Jahrhundert in 24

beschränktem Umfang als rottonige, braun überzogene Nigraware (Rheihhessen) oder als geschmauchte Firnisware (Trier) wieder aufzutauchen. Bei den T e l l e r n werden hier nur 4 Haupttypen unterschieden:

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T e l l e r mit glatter, gestreckter Wand. Standring, darauf sanft ansteigende Bodenplatte. Die Wand setzt in scharfem Knick, nur wenig nach außen geneigt an und läuft spitz aus. Auf dem Boden Töpferstempel. Meistens mit grauem oder schwarzem Überzug. Verschwindet in klaudischer Zeit (Nrn. 283—256). Hellgrauer Ton, schwarzer Überzug. Augusteisch. Lebach. (Abb. Oxe-Festschr. 90 Abb. l.IA). Blauweißer Ton, hellgrauer Überzug. Augusteisch — tiberisch. Stahl. (Abb. Trierer Zeitschr. 12, 1937, 48 Abb. 3e). Der Teller ruht nicht auf dem Standring, sondern auf der äußeren Kante der Bodenplatte. Grautonig mit schwarzem Überzug. Tiberisch. Trier. (Abb. OxeFestschrift. 90 Abb. 1,1 B). Teller mit schräger Wand und innen leicht abgesetztem, gerundetem Rand. Grautonig mit grauschwarzem Überzug (vgl. Haltern Typ 74). Zeit des Caligula. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 24,40). T e l l e r mit glatter, gewölbter Wand. Der niedrige Standring ist praktisch ohne Bedeutung, da das Gefäß auf der Bodenkante auf ruht; bei den späten Exemplaren fehlt er überhaupt. Bodenplatte nach der Mitte zu gehoben. Lippe glatt, ohne Verdickung. Auf dem Boden Töpferstempel. Hellgrauer Ton, grau geschmaucht oder rauher, grauschwarzer Ton mit schwarz glänzendem Farbüberzug. Dieser Teller löst den Teller mit gestreckter Wand ab (Nrn. 287—290). Grautonig. Zeit des Caligula. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 24,47). Grautonig. Zeit des Caligula. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 24,50). Grautonig. Klaudisch — vespasianisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 99 B). Grautonig, oft nur auf der Oberseite geglättet und geschwärzt, meist rauh gelassen. Bodenmitte flacher als bisher, Standring fehlt meistens. Die Wand endigt in einem einwärts gebogenen, nur wenig wulstartig verdickten Rand. Ende des L—Anfang des II. Jahrhunderts. Wiesbaden. (Abb. ORL. 31 Taf. 13,9). T e l l e r mit Hängelippe. Ganz flacher Standring, bei großen Stücken (Platten) auch ohne; schräg ansteigende, innen getreppte Wand und hängende verdickte Lippe. Auf dem Boden Töpferstempel. In augusteischer Zeit vorwiegend in roter Ware, später auch in Grau und Schwarz. Grauweißer Ton in der Frühzeit, später durch und durch rot gebrannt. Innenseite und Lippe mit einem kräftigen Rot überzogen. Die schwarze Ware hat einen blauweißen Ton, der geschmaucht oder glänzend tiefschwarz überzogen ist (Nrn. 291—294). Rötlichweißer bis braunroter Ton mit sattrotem oder gelblichrotem Überzug. Augusteisch. Oberaden. (Abb. Oberaden 2 Taf. 41,88). Rötlichweißer Tön, bei starkem Brand von roter Farbe, der mit einer roten, sauber geglätteten Schicht überzogen ist. Augusteisch — tiberisch. (Abb. Haltern Typ 72 b). Grautonig, schwarz überzogen. Augusteisch -—- tiberisch. Stahl. (Abb. OxeFestschr. 90 Abb. 1,11). In roter und in schwarzer Ware. Klaudisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 97 a). 25

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T e l l e r mit stark unterkehltem Steilrand und Wulststab innen. Niedriger Standring, Wand schräg emporgebogen und der obere, steile Teil stark unterkehlt. Viertelrundstab innen zwischen Boden und senkrechtem Rand. Auf dem Boden Töpferstempel. In roter und in grauer Ware (Nrn. 295—299). Der Viertelrundstab im Innern fehlt. Roter Ton mit rotem Überzug. Augusteisch. Haltern. (Abb. Haltern Typ 72 Bb). In roter und grauer Ware. Tiberisch — klaudisch. Trier. (Abb. Oxe-Festschr. 90 Abb. l.IVB). In roter Ware, seltener in grauer oder schwarzer Ware. Klaudisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 97 Ab). Der nach unten hängende Lippenteil wie bei Nr. 297 ist ganz weggefallen, vielleicht Kümmerform. Grautonig, tiefschwarz überzogen. Flavisch. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 26,33). Der Viertelrundstab ist fast ganz verschliffen, der obere Wandteil in sich gegliedert. Jüngste Stufe der profilierten belgischen Teller. Klaudisch — flavisch. Hofheim, Heddernheim. (Abb. Hofheim Typ 98 B 2).

Orangerote T a s s e mit konischer, glockenförmig geschweifter Wand und senkrechter Lippe. Breiter Standring. Innenseite und Lippe außen und innen sorgfältig geglättet. Kommt in zwei Größen vor. Neben diesem Typus in roter Ware die gleiche Form selten in Terra nigra. Auf dem Boden Stempel. Imitation der Sigillata-Tassen 71—72 (Nrn. 300—302). 300 Augusteisch. Haltern. (Abb. Haltern Typ 80 a). 301 Klaudisch. Hofheim. (Abb. Hof heim Typ 103 Aa). 302 Mitte des I. Jahrhunderts. Bubenheim. (Abb. Bonn. Jahrb. 145, 1940, 315 Abb. 58,12). 303 Halbkugeliges S c h ä l c h e n mit Wandleiste, orangerot, aber häufiger aus blauweißem Ton mit glänzend schwarzem Überzug. Bodenstempel. (Vgl. Hofheim Typ 104). Nachahmung der Sigillata-Schale 58. Zeit des Caligula. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 24,43). S c h a l e mit weit ausladender Wand und nach außen gebogener, nach unten verdickter Lippe. Breiter, flacher Standring. Mit roter Innenfärbung, aber auch in silbergrauer Schmauchware. Bodenstempel (Nrn. 304—305). 304 Roter Ton mit weißer Überschlämmung der Außenseite und mit rotem Innenüberzug. Augusteisch. Oberaden. (Abb. Oberaden 2 Taf. 41,90 A). 305 Hellgrauer Ton, grauschwarz geschmaucht. Augusteisch-tiberisch. Wallersheim. (Abb. Trierer Zeitschr. 12, 1937, 53 Abb. 7 b ) . Tiefe S c h ü s s e l mit geknickter Wand und kegelförmigem Boden. Niedriger Standring. Innenseite sorgfältig geglättet, Außenseite oft ganz rauh gelassen. Blauweißer oder schwarzer Ton, glänzendschwarz oder grauschwarz geschmaucht (Nrn. 306—307;. 306 Der obere Teil der Wand verläuft in annähernd gerader Linie; die Lippe ist nach außen halbrund verdickt. Klaudisch — vespasianisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 109 B). 307 Der obere Teil der Wand ist leicht geschweift; die nicht verdickte Lippe weit nach außen gebogen. Klaudisch—-vespasianisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 109 A). 26

308 Zylindrischer B e c h e r auf niedrigem, breitem Standring und mit nach innen leicht verdicktem Rand. Gefäßwand durch umlaufende Rillen gegliedert. Feiner, rötlichbrauncr Ton, grau geschmaucht. Mitte des I. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 24,54). 309 Zylindrischer B e c h e r , sich nach oben nur wenig verjüngend. Die Gefäßwand ist durch ein oder zwei breite Rillen in zwei Zonen geteilt, die rädchenverziert sind. Grautonig, geschmaucht. 2. Hälfte des I. Jahrhunderts. Barweiler. (Abb. Bonn. Jahrb. 143/44, 1938/39, 391 Abb. 30,9). 310 Schlanker, konischer B e c h e r mit eingezogenem Fuß und spitzauslaufender Lippe; seltener mit kleinem Standring und verdickter Lippe. Grauer Ton, poliert und braun bis schwarz glänzend geschmaucht. 1. Drittel des I. Jahrhunderts. Mülheim/Mosel. (Abb. Bonn. Jahrb. 143/44, 1938/39, 427 Abb. 46,8). Doppelkonischer B e c h e r , sog. Mörser, mit niedrigem Standring und kegelförmigem Boden. Zuweilen mit Horizontalringen auf der Außenseite (Nrn. 311—312). 311 Feiner, grauschwarzer, glimmerhaltiger Ton, geglättet und tiefschwarz glänzend geschmaucht. Augusteisch. Haltern. (Abb. Haltern Typ 88). 312 Der Wandknick ist schärfer, die Bodenmitte noch höher. Feiner, hellgrauer Ton, glänzend schwarz geschmaucht. Klaudisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 108). Weiter B e c h e r o d e r S c h ü s s e l auf hohem, kräftig profiliertem Standring, mit schräg ansteigender Wand, die nach der Knickstelle senkrecht hochgezogen ist und oben ausladet. In Trier schon in tiberischer Zeit (Nrn. 313-314). 313 Die nach außen geneigte Lippe ist wenig verdickt und gerundet. Rötlichgrauer Ton, außen poliert und orangerot überzogen. Vespasianisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 47). 314 Im Verhältnis zur Breite schlanker; die gerundete Lippe unterkehlt. Gelblicher Ton, außen poliert und gelblichrot überzogen. 2. Hälfte des I. Jahrhunderts. Andernach. (Abb. Camulodunum Taf. 54,72 A). B e c h e r auf hohem Standring und von hoher Glockenform. Die Außenseite ist durch umlaufende, kräftige Rillen gegliedert. Vorbild Drechslerarbeit (Nrn. 315—316). 315 Je drei Rillen unterhalb des Randes und an der stärksten Einziehung. Rötlicher Ton, außen poliert und rot überzogen. 1. Drittel des I. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Oberaden 2,130 Abb. 35,1). 316 Die ganze Außenseite ist durch kräftige Rillen gegliedert. Rötlichgrauer Ton, außen poliert und rot überzogen. 1. Drittel des I. Jahrhunderts. Koblenz. (Abb. Oberaden 2,130 Abb. 35,5). 317 S c h ü s s e l mit schräg hochgezogener Wand und nach innen gebogenem, oft wulstig verdicktem Rand. Hellgrauer Ton, schwarz geschmaucht. 2. Hälfte des I. Jahrhunderts. Klaudisch in Hofheim, flavisch in Trier. (Abb. Hofheim Typ 112). Scharf geknickter, doppelkonischer, glatter B e c h e r . Vorwiegend in der Mitte des I. Jahrhunderts, in dickwandigen Exemplaren noch im letzten Drittel des I. Jahrhunderts (Nrn. 318—320). 27

318 Grauer oder rötlichbrauner Ton, Außenseite glänzend schwarz poliert. Klaudisch. Hof heim. (Abb. Hof heim Typ 113). 319 Grauer Ton, außen glänzend schwarz poliert. Frühflavisch. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 26,31). 320 Wandung dicker, Knickstelle mehr nach oben verschoben. Grauer Ton, außen schwarz poliert. Letztes Drittel des I. Jahrhunderts. Detzem. (Abb. Museumsbericht Trier 1918 Taf. 2 Grab 11 a).

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Weiter N a p f mit abgesetzter Schulter. Dieser Typus in Schmauchtechnik kommt vor in der 2. Hälfte des I. Jahrhunderts und im IV. Jahrhundert (Nrn. 321—325). Der obere Teil der Wand läuft fast senkrecht aus und ist nur wenig gerundet. Hellgrauer Ton, außen glatt und schwarz poliert. Klaudisch. Hofheim. (Abb. Hof heim Typ 115). Der Rand ist leicht nach außen geschweift und endigt in einer nach außen etwas abgesetzten Lippe. Hellgrauer Ton, außen glänzend schwarz poliert. Klaudisch oder vespasianisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 116). Schulterknick erheblich abgeschwächt, Rand etwas verdickt. Hellgrauer Ton, am oberen Teil der Außenseite und innen am sichtbaren Stück des Randes glänzend schwarz poliert, im unteren Teil mattglänzend grau. Ende des I. bis Anfang des II. Jahrhunderts. Heddernheim. (Abb. Heddernheim V Taf. 2,20). Gerundete Wandung, eingezogene Schulter, glatte, leicht nach außen gebogene Wulstlippe. Rotgelber Ton mit dünn aufgetragenem, weißem Beguß, grau bis dunkelbraun geschmaucht. Mitte des IV. Jahrhunderts. Alzey. (Abb. Alzey Taf. 2, 24). Gerundete Wandung, eingezogene, profilierte Schulter und ausladende, verdickte Lippe. Rotgelber Ton mit dünn aufgetragenem, weißem Beguß, grau bis dunkelbraun geschmaucht. 2. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Alzey. (Abb. Alzey Taf. 2,26).

326 Bauchiger T o p f mit abgesetzter, hoher Schulter und steilem Rand, der oben leicht nach außen gebogen ist. Hellgrauer oder schwärzlicher Ton, tiefschwarz geschmaucht oder überzogen und poliert. Hofheim Typ 114 A. Klaudisch bis frühflavisch. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 24,53). 327 Bauchiger T o p f , vielleicht jüngere Entwicklung von Nr. 326. Höhe der Schulter gekürzt, Lippe als schwach verdickter Rundstab gebildet und nach außen umgelegt. Hellgrauer oder schwärzlicher Ton, tiefschwarz geschmaucht oder überzogen und poliert. Klaudisch — vespasianisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 114 B). 328 Bauchiger T o p f wie Nr. 326, mit Perlbändern und lang gestielten Herzblättern in Barbotine verziert. Blauweißer Ton mit tiefschwarzer, mattglänzender Schmauchschicht. Klaudisch in Hofheim, frühflavisch in Trier. (Abb. Hofheim Typ 117). Bauchiger T o p f mit nach außen gebogenem Rand, ähnlich Nr. 327; die obere Hälfte mit Barbotineschmuck (Nrn. 329—330,). 329 Doppelte Perlreihen an kleinen Bögen. Grautonig, schwarz geschmaucht, darauf hellgrauer Barbotineschmuck. Vespasianisch. Hof heim. (Abb. Hof heim Typ 118). 28

330 Schulter scharf abgesetzt. Perlreihen und lanzettförmige Blätter in Barbotinetechnik. Grautonig, geschmaucht. 2. Hälfte des I. Jahrhunderts. Bauler. (Abb. Trierer Zeitschr. 14, 1939, 258 Abb. 39,1). 331 Bauchiger T o p f , ähnlich wie Nr. 329, mit von Innen herausgetriebenen Buckeln und Goldglimmerbelag. Graubrauner Ton. 2. Hälfte des I. Jahrhunderts. Urmitz. (Abb. Camulodunum Taf. 56,95 A). 331 = 236. 332 Bauchiger T o p f , sog. Stachelbecher, in der Form ähnlich wie 331. Die Wand ist mit Ausnahme der Schulter und des untersten Teiles mit Reihen von Stacheln in hellgrauem Tonschlick bedeckt. Grauschwarzer Ton, schwarz geschmaucht. Klaudisch. Hofheim. (Abb. Hof heim Typ 106). 333 S c h ü s s e l mit niedriger Standkante, ausgebauchter Wand und nach außen geknicktem Rand. Grautonig, schwarz überzogen. Klaudisch in Hofheim, frühflavisch in Trier. (Abb. Hofheim Typ 128). Weite, halbkugelige S c h ü s s e l auf niedrigem Standring und mit Horizontalkragen. Die Exemplare aus klaudischer Zeit sind klein und verhältnismäßig dünnwandig, in flavischer Zeit werden sie sehr viel größer und dickwandig; der ursprünglich fast horizontale Rand wird kragenartig umgebogen (Nrn.334-335). 334 Mit Horizontalkragen. Hellgrauer oder schwärzlicher Ton. Die Innenseite und der obere Rand außen sind schwarz überfärDt und poliert. Klaudisch. Trier. Hof heim Typ 129. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 24,42). 335 Rand kragenartig umgebogen. Grauschwarzer Ton, auf der Außenseite wenig sorgfältig oehandelt, nur innen und am Rande geschwärzt und glatt poliert. Ende des I. — Anfang des II. Jahrhunderts. Kastell Wiesbaden. (Abb. ORL. 31 Taf. 13,17). G r ä t e n b e c h e r . Die Gefäße haben ein horizontales Grätenmuster in Barbotinetechnik. Fein geschlämmter, gelblich-weißer Ton, Lippe und Schulter mit einem bräunlichen Überzug mit Goldglimmerbelag, im Innern zuweilen rot gefärbt. Entwicklung: In augusteischer Zeit steilwandig und groß, später immer bauchiger und kleiner, ebenso werden die Gräten kleiner und verschwinden schließlich ganz. In der Frühzeit scharf ausgeprägte Horizontalrillen und geradlinige Verjüngung nach unten ohne Ausbiegung des Gefäßfußes (Nrn. 336—537). 338 Steilwandig; scharf ausgeprägte Gräten und Horizontalrillen; unten ein rädchenverziertes Schmuckband. Gelblicher, scharf gebrannter Ton. Auf der Lippe und Schulter ein dünner, bräunlicher Überzug mit Goldglimmerbelag. Im Innern Reste eines roten Farbüberzuges. Augusteisch. Wincheringen. Haltern Typ 86. (Abb. Oberaden 2, 119 Abb. 31,4 b). 337 Bauchig; flüchtig ausgeführtes Grätenmuster, oben durch zwei Schmalrinnen, unten durch einfache Breitfurchen begrenzt. Weißtonig. Lippe und Schulter mit rotem Farbauftrag und wenig Glimmerbelag. Tiberisch. Mülheim/Mosel. (Abb. Bonn. Jahrb. 143/44, 1938/39, 426 Abb. 45,3). G u r t b e c h e r . Die untere Hälfte glatt, auf schmalem Fuß ansteigend, die obere Hälfte mehr zylindrisch und durch Gurtbänder gegliedert, die Lippe unterkehlt und nach außen ausladend. Die untere Hälfte und das Innere zeigen die Farbe des Tones, während die obere Hälfte schokoladenbraun geschmaucht ist (Nrn. 338—339). 29

338 Ein Gurt trennt zwei Streifen, die metopenartig durch Gruppen von parallelen Vertikallinien verziert sind. Fein geschlämmter, roter, geglätteter Ton, obere Hälfte außen schokoladenbraun geschmaucht. Augusteisch. Urmitz. (Abb. Camulodunum Taf. 55,82). 339 Breites, schachbrettartig verziertes Band zwischen zwei Strichmctopen-Gurten. Grautonig, geschmaucht. Tiberisch. Wallersheim. (Abb. Trierer Zcitschr. 12, 1937, 53 Abb. 7 a). Schlanke, eiförmige U r n e mit Standring oder mit durch eine Furche abgesetzter Standplatte; nach außen geknickte Lippe. Mit Ausnahme des Fuß- und Schulterstreifens sind die Gefäße verziert mit schrägen oder senkrechten Linien, Wellen- und Zickzacklinien in Streifenanordnung. Silbergrauer oder rötlicher Ton, grau geschmaucht (Nrn. 340—341). 340 Standplatte; Lippe schmal ausgezogen und ausladend; Verzierung in zwei Streifen (punktiertes Wellenband und vertikale Linien). Silbergrauer Ton, dunkelgrau geschmaucht. Augusteisch. Haltern. (Abb. Haltern Typ 85). 341 Im Gegensatz zu Nr. 340 ist das Gefäß über dem Fuß eingezogen. Die beiden mit eingeritzten Schrägstrichen und Rädchenmuster verzierten Streifen sind durch Doppelgurte getrennt. Rötlicher Ton, schokoladenbraun geschmaucht. Tiberisch. Trier. (Abb. Camulodunum Taf. 57, 112 A).

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Schlauchförmiger T o p f mit Slandring, Schrägrand und Rädchenverzierung. Die Rädchenverzierung, meistens Zickzacklinien aus kurzen Schrägstrichen, bedecken in Streifen den oberen Teil der Wand. Glatter, hellgrauer Ton, geschmaucht, aber auch tongrundig gelassen. Hofheim Typ 125/26 (Nrn. 342—345). Zickzacklinien in zwei Streifen. Grauer Ton, geschmaucht. Zeit des Caligula. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 24,51). Zickzacklinien in einem breiten Streifen. Grauer Ton, geschmaucht. Zeit des Caligula. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 24,55). Schachbrettmuster in zwei Zonen. Dieses Ornament löst die Zickzacklinien ab und wird in der 2. Hälfte des I. Jahrhunderts vorherrschend. Grauer Ton, geschmaucht, aber auch in schwarzem Ton mit schwarzem Farbüberzug auf der Außenseite. 2. Hälfte des I. Jahrhunderts. Bauler. (Abb. Trierer Zeitschr. 14, 1939, 255 Abb. 36,4). Schachbrettmuster in zwei Zonen. Grautonig, geschmaucht. Mitte des I. Jahrhunderts. Dümpelfeld. (Abb. Bonn. Jahrb. 145, 1940, 319 Abb. 61,13).

F l a s c h e n in Terra nigra-Technik sind ein ausgesprochener Latenetyp. In der Zeit unmittelbar vor und nach Chr. Geb. ist die Schulter glatt oder nur durch ein paar Reifen oder Furchen verziert. In spätaugusteisch—tiberischer Zeit erscheint als Schulterdekoration ein breiter Streifen, der mit dem Rädchen hergestellte Muster zeigt. Im Vergleich zu den Flaschen aus klaudischer Zeit ist der Hals der frühen Flaschen im Verhältnis zu seinem breiten Durchmesser kurz, später jedoch schlanker. Dieser Typ ist im I. Jahrhundert vorherrschend. Im IV. Jahrhundert taucht die Flasche in dieser Terra nigra-Technik nochmals auf (Nrn. 346—349). 346 Am Schulteransatz durch Reifen verziert; kurzer, gedrungener Hals. Grautonig, poliert und schwarzbraun geschmaucht. Ende des I. Jahrhunderts v. Chr. Schwarzerden. (Abb. Trierer Zeitschr. 3, 1928 Taf. 1,3). 30

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Kugelbauchig; kräftige nach außen umgebogene Lippe. Auf der Schulter ein breiter Streifen, mit dem Rädchen verziert. Hellgrauer Ton, poliert und grauschwarz geschmaucht. Spätaugusteisch. Trier. (Abb. Trierer Zeitschr. 12, 1937, 49 Abb. 4 a). 348 Bauch und Hals schlanker als vorher. Verzierter Schulterstreifen. Hellgrauer Ton, poliert und mit schwarzem Farbüberguß. Klaudisch. Hofheim. (Abb. Hof heim Typ 120 A). 349 Zapfenfuß; hoher, schlanker Hals; ganz glatt. Rottonig mit braunem Überzug. 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Wiesbaden. (Abb. Alzey 30 Abb. 19,4). T ö p f e (Nrn. 350—353}.

350 Bauchiger Topf mit nach außen gebogener Lippe, flachem Halsring und senkrechten Glattstrichen auf dem mittleren Teil der Wandung. Rotbrauner Ton, am Rand und auf der Schulter schwarz geschmaucht, die Glättstriche dunkler als die Wandung. Augusteisch. Oberaden. (Abb. Oberaden 2 Taf. 42,104). 351 Schlanker; mit hoher geschweifter Schulter. Lippe nicht verdickt. Gitterförmig gekreuzte Glättstriche. Hellgrauer Ton, glänzend schwarz geschmaucht. Klaudisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 121). 352 Niedriger, einwärts geneigter Hals; ganz schwach ausgebogene, verdickte Lippe. Eingeritztes Flechtornament. Hellgrauer Ton mit grauschwarzem Farbüberzug. Anfang des II. Jahrhunderts. Praunheim. (Abb. Heddernheim IV Taf. 1,4). 353 Bauchig; niedriger, einwärts geneigter Hals und leicht auswärts gebogene Lippe. Rotbrauner Ton mit weißem Beguß, poliert und dann schwarzbraun geschmaucht. Ende des II. — Anfang des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Taf. 3,57). 354 S c h l a u e h f ö r m i g e s G e f ä ß mit kleinem Standring, steil hochgezogener Wandung und abgesetzter Schulter mit Schrägrand. Doppelrille im oberen Schulterdrittel, sonst glatt. Brauner Ton, Oberfläche außen schwarz glänzend, innen matt. Vgl. Haltern Typ 83. I. Drittel des I. Jahrhunderts. Mülheim/Mosel. (Abb. Bonn. Jahrb. 143/144, 1938/39, 425 Abb. 44,2). 355

K o c h t o p f mit nach innen gebogenem Rand. Der Rand ist entweder verdickt oder nochmals gerillt. Zuweilen hat er einen schwarzen, lackartigen Anstrich. Die Außenseite des Gefäßes ist mit dem Reiserbesen gerauht. Grober, grau-schwarzer, korkig gebrannter Ton. Der Typ hält sich bis in klaudische Zeit. Augusteisch. Oberaden. (Abb. Oberaden 2 Taf. 43,111 B).

Weitbauchiges F a ß mit horizontalem, nach innen vorspringendem Rand. In der Randprofilierung Varianten: eine breite Mittelfurche oder 2—3 Rillen in verschiedenem Abstand (Nrn. 356—358). Taf. 57—58. 356 Als Randprofil eine breite Mittelfläche, die auf beiden Seiten durch eine Rille eingefaßt wird. Der Rand zeigt oft einen schwarzen Lackanstrich. Grauschwarzer Ton mit Sternchen durchsetzt. Vgl. Haltern Typ 97. Augusteisch. Haltern. (Abb. Oberaden 2, 141 Abb. 36, 11). 357 Der Rand ist oben durch mehrere Rillen gegliedert und gegen die Schulter abgesetzt. Ohne Lackanstrich. Graubrauner bis rotbrauner Ton. Klaudisch. Hofheim Typ 78. (Abb. Hof heim 307 Abb. 77). 358 Der Rand hat eine breite Mittelfläche, die durch eine schwache Rille auf beiden Seiten eingesäumt wird. Ledergelber, geglätteter Ton. 3. Viertel des I. Jahrhunderts. Keldenich. (Abb. Bonn. Jahrb. 142, 1937, 240 Abb. 21,2). 31

Glattwandig-tongrundiges Geschirr Hier wird das Geschirr zusammengefaßt, dessen Oberfläche nicht durch absichtliche Beimengung von Sand rauhwandig gemacht ist. Diese glattwandige Ware besteht in der Hauptsache aus Krügen, Amphoren, den sog. Honigtöpfen, Räucherkelchen und Reibschüsseln. Der Ton ist sehr verschieden, je nachdem, aus welcher Gegend er stammt, so daß man oft danach den Herstellungsort der Gefäße bestimmen kann. Im IV. Jahrhundert wird das glattwandig-tongrundige Geschirr durch die rauhwandige Ware fast völlig abgelöst.

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E i n h e n k e l k r u g mit stark ausladender, schräger und scharf unterschrittener Lippe. Die Lippenschräge zeigt nur in der frühaugusteischen Zeit eine feine Rillung, später ist sie glatt. Ganz allgemein ist zur Entwicklung der Krugform zu sagen, daß die Form des Behälters am wenigsten charakteristisch ist. Birnförmige Behälter mit größtem Durchmesser im oberen oder unteren Drittel und kugelige Behälter kommen nebeneinander vor. Charakteristischer ist die Standfläche: Sie ist in der 1. Hälfte des I. Jahrhunderts verhältnismäßig breit und hat einen Standring. Die Standfläche wird im Laufe der Zeit immer schmaler, der Standring verschwindet in der 2. Hälfte des II. Jahrhunderts. Der Hals ist ursprünglich verhältnismäßig lang, zylindrisch oder sich nach oben nur schwach verengend. Er wird immer kürzer und gedrungener, die konische Verengung nimmt zu. In der jüngsten Entwicklungsstufe verbreitert sich der Hals allmählich von der Mitte ab nach oben und unten und geht ohne scharfe Grenzen in Mundstück und Bauch über. Die Entwicklung der Lippe ist besonders wichtig; sie ist in den ersten Jahrzehnten des I. Jahrhunderts weit ausladend und reich profiliert und dadurch als selbständiger Teil besonders betont. Schon in der Mitte des I. Jahrhunderts wird beides vereinfacht und ein trichterförmiger, unterschrittener Kragen umschließt allmählich das Mundstück. Der Lippenrand wird verbreitert und schließlich wulstig gestaltet. Der Henkel ist anfangs flach, groß, rechtwinkelig gebogen und sitzt im oberen Drittel des Halses -an. Mit der Verkürzung des Halses rückt er immer näher an das Mundstück heran, wird dadurch kleiner und halbkreisförmig (Nrn. 359—364). Breite Standfläche mit Standring; langer Hals mit starker Einziehung in der Mitte, aber auch in zylindrischer Form. Charakteristisch die gerillte Lippenschräge. Weißtonig. Augusteisch. Oberaden. (Abb. Oberaden 2 Taf. 29,43). Lippe .scharf unterstochen und am oberen Rande dünn ausgezogen; Lippenschräge ohne Rillung. Roter Ton. Augusteisch. Haltern. (Abb. Haltern Typ 45). Die kragenartig unterschnittene Lippe hat eine kräftige Kehlung. Brauner, glimmerhaltiger Ton. Tiberisch. Mülheim/Mosel. (Abb. Bonn. Jahrb. 143/144, 1938/39, 426 Abb. 45,1). Kragenartig unterschnittene Mündung; Hals leicht konisch. Braunroter Ton. Letzte Zeit des Tiberius oder Caligula. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 24,57). Schlanker als 362. Rötlicher oder gelber Ton, oft mit weißem Überzug. Klaudisch — vespasianisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 50 B). Hals verengt sich unmerklich nach oben; Lippenrand etwas schräg gestellt und ganz flach gekehlt. Rötlicher oder gelber Ton, oft mit weißem Überzug. Klaudisch — vespasianisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 50 A).

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E i n h e n k e l k r u g mit trichterförmigem, gerilltem Mundstück. Entwicklung: In augusteischer Zeit ist das Mundstück noch nicht trichterförmig abgetreppt, erst in klaudischer Zeit wird es trichterförmig gestaltet, zuerst noch ziemlich steil, dann immer flacher, so daß der obere Durchmesser des Mundstückes immer weiter wird (Nrn. 365—370). Zylindrischer Hals mit gerilltem, jedoch nicht nach unten abgetrepptem Mundstück. Rötlichgelber Ton. Augusteisch. Trier. (Hofheim 281 Abb. 63,2). Das trichterförmige Mundstück ist noch ziemlich steilwandig nach unten getreppt. Weißtonig. Mitte des I. Jahrhunderts. Monreal. (Abb. Bonner Jahrb. 148, 1948, 431 Abb. 43,7). Das Mundstück öffnet sich breiter als 366. Rotbrauner Ton. Ende des I. Jahrhunderts. Detzem. (Abb. Museumsber. Trier 1918 Taf. 2,11 b). Breites, trichterförmiges Mundstück; halbkreisförmig gerundeter Henkel; das ganze Gefäß schlanker. Rotbrauner Ton. Anfang des II. Jahrhunderts. Detzem. (Abb. Museumsber. Trier 1918 Taf. 2,22 b). Mundstück breiter als zuvor; schmale Standfläche. Gelblicher Ton. Mitte des II. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1919 Taf. 3,19). Ganz breites, trichterförmiges Mundstück. Rotockerfarbener Ton. Ende des II. — Anfang des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 28,70).

371 Schlanker E i n h e n k e l k r u g mit Unterlippe. Hellgelblicher bis braunroter Ton. Ende des I. — Anfang des II. Jahrhunderts. Wiesbaden-Kastell. (Abb. ORL. 31 Taf. 13,23). 372 Gedrungener E i n h e n k e l k r u g mit kurzem Hals und wulstiger Lippe. Hellgelber bis braunroter Ton. Ende des I. — Mitte des II. Jahrhunderts. Wiesbaden-Kastell. (Abb. ORL, 31. Taf. 13,22). E i n h e n k e l k r u g mit abgesetztem Hals und Mundstück (Nrn. 373—380). 373 Flache, linsenförmige Mündung; Halsmündung innen ausgekehlt, kein Standring, gedrungene Form. Weißer bis gelblicher Ton. Mitte des 1. Jahrhunderts. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 55). 374 Flache, linsenförmige Lippe; Hals von der Schulter scharf abgesetzt; rechtwinkelig gebogener Henkel. Weißtonig. 3. Viertel des I. Jahrhunderts. Monreal. (Abb. Bonn. Jahrb. 148, 1948, 436 Abb. 47,8). 375 Flache, linsenförmige Lippe; Übergang zwischen Schulter und Hals nicht mehr so scharf; halbkreisförmig gebogener Henkel; schmale Standfläche. Weißlonig. 3. Viertel des II. Jahrhunderts. Bonn. (Abb. Bonn. Jahrb. 142, 1937, 234 Abb. 17,4). 376 Flache, linsenförmige Lippe; bauchiger Behälter. Weißgelber Ton. Mitte des II. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1919 Taf. 3,22). 377 Breite, wulstartige Lippe; halbkreisförmiger Henkel; schmale Standfläche. 3. Viertel des II. Jahrhunderts. Bonn. (Abb. Bonn. Jahrb. 142, 1937, 234 Abb. 17,7). 378 Flache, wulstige Lippe mit kleiner Unterlippe; halbkreisförmig gebogener Henkel; kleine Standfläche. Ockerfarbener Ton. Letztes Drittel des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal l Taf. 29,18). 379 Flache, wulstige Lippe; Hals scharf abgesetzt; schmale Standfläche; halbkreisförmig gebogener Henkel. Weißer Ton. Ende des II. Jahrhunderts. Niederbieber, (Abb. Niederbieber Typ 61). 3 Remische Keramik

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380 Wulstige, trichterförmige Mündung; Hals an der Schulter scharf abgesetzt, jedoch an der Mündung ohne Übergang; Überleitung zum folgenden Typus. Gelblicher Ton. 3. Viertel des II. Jahrhunderts. Koblenz-Niederberg. (Abb. Bonn. Jahrb. 145, 1940, 325 Abb. 63,2).

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Schlanker E i n h e n k e l k r u g mit wulstiger Bandlippe; der Hals geht — im Gegensatz zum vorigen Typus — unmerklich in Mündung und Schulter über (Nrn. 381—386). Bronze-imitierende Kanne; Hals noch durch eine Rille von der Schulter abgesetzt. Gelblichweißer Ton. Mitte des II. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1919 Taf. 3,18). Stark überkragende Lippe; sehr schlanker Behälter, an Metall Vorbilder erinnernd. Ockerfarbener Ton. 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Remagen. (Abb. Bonn. Jahrb. 143/144, 1938/39, 433 Abb. 50, 10). Wulstige, unterschnittene Lippe; kleine Standfläche. Weißtonig. Letztes Drittel des II. Jahrhunderts. Ruhrberg, Kr. Monschau. (Abb. Bonn. Jahrb. 143/144, 1938/39, 436 Abb. 51,4). Wulstige Lippe; kleiner, halbkreisförmig gebogener Henkel; kleine Standfläche. Weißer Ton. 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Typ 62 a). Ringförmig gebildete Lippe. Gelblichweißer Ton. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1920 Taf. 3,19). Außen wulstig verdickte Lippe; rundlicher Henkel. Grauweißer Ton, rauhwandig. Mitte des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Trierer Vorlegebl. 22, III b, 17.)

E i n h e n k e l k r u g mit scheibenförmigem Halsring über dem Henkelansatz und geschweifter Stöpselmündung. Entwicklung: Das anfänglich niedrige Mundstück wird durch Kehlung und Emporwachsen immer länger (Nrn. 387—389). 387 Niedriges Mundstück; kugeliger, gedrungener Behälter, breit abgeschnittener Fuß. Gelbroter Ton. Mitte des II. Jahrhunderts. Heddernheim. (Abb. Heddernheim IV Taf. 21,42). 388 Ziemlich hohes, geschweiftes Mundstück. Ockerfarbener Ton. Ende des II. bis Anfang des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 28,76). 389 Sehr hoch gezogenes Mundstück. Gelblichweißer Ton. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1920 Taf. 10,21). E i n h e n k e l k f u g mit eingedrückter Schnauze (Nrn. 390—391). 390 Schmaler, schnabelartiger Ausguß dem Henkel gegenüber; trichterförmiger Hals. Bräunlichgelber Ton. Klaudisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 54). 391 Der Ausguß befindet sich seitlich links oder rechts vom Henkel. Weißer Ton. III. Jahrhundert. Köln. (Abb. Niederbieber Typ 64). D o p p e l h e n k e l k r u g mit Halsreif (Nrn. 392—597;. 392 Oberhalb der Henkelansätze umzieht eine plastische Kante den Hals. Lippenschrägung gerillt; an der weitesten Stelle des Bauches zwei umlaufende Rillen. Blaßroter Ton. Augusteisch. Oberaden. (Abb. Oberaden 2 Taf. 31,51). 393 Oberhalb der Henkelansätze ein plastischer Halsreif; die horizontal umgeschlagene Lippe hat gleich darunter einen breiten Kragen. Rötlicher Ton. Augusteisch. Stahl. (Abb. Oberaden 2, 60 Abb. 7,1). 34

394 Halsring in der Mitte zwischen Henkel und Schulteransatz. Rottonig. Tiberisch Andernach. (Abb. Haltern 233 Abb. 28, A 1). 395 Halsring und zwei abgesetzte Kanten um den Hals zwischen Henkel- und Schulteransatz. Rötlicher Ton. Tiberisch. Bauler. (Abb. Trierer Zeitschr. 14, 1939, 256 Abb. 37,9). 396 Halsring über dem Henkelansatz; konisch zulaufender Hals; auf der Schulter zwei flachgekehlte Ringe. Rötlichgelber Ton. Klaudisch. Hofheim. (Abb. HofheimTyp 59). 397 Zwei zusammengewachsene Halsringe oberhalb des Henkelansatzes. Ockerfarbener Ton. Ende des I. — Anfang des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 27,91).

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D o p p e l h e n k e l k r u g mit abgesetztem, weitem Hals. Entwicklung: Der Hals wird immer weiter und kürzer und zum Schluß nicht mehr von der Schulter abgesetzt (Nrn. 398—405). Hoher, zylindrischer Hals; Lippe nach außen gebogen und gerundet. Roter Ton. Augusteisch. Oberaden. (Abb. Oberaden 2 Taf. 30,49). In der Gesamtform gedrungener; Henkel sitzen direkt unter der Lippe an; Rille um den Hals; niedrige, kantige Lippe. Weißer Ton. Augusteisch. Haltern. (Abb. Haltern Typ 52). Fast zylindrischer Hals mit umlaufenden, breiten Bändern; abgetreppte Schräglippe. Gelblich weißer Ton. Tiberisch—klaudisch, Urmilz. (Abb. Camulodunum Taf. 64, 163 B). Fast zylindrischer Hals mit umlaufender Rille; schmale, nach außen abgeschrägte Lippe; Henkel sitzen hart unter der Lippe; scharf abgesetzte Schulter. Blaugrauer Ton. Klaudisch—vespasianisch. Hof heim. (Abb. Hofheim Typ 57 B). Hals mit umlaufender Rille wesentlich breiter und verkürzter; Henkelarisatz unmittelbar unter der wulstartig gerundeten Lippe; Übergang zwischen Schulter und Hals leicht verwischt; plumpe Gesamtform. Roter Ton. Ende des I. — Anfang des II. Jahrhunderts. Wiesbaden-Kastell. (Abb. ORL. 31 Taf. 13,14). Kurzer, breiter Hals; dicke, wulstige Lippe, an der die kleinen, gerundeten Henkel ansitzen; Übergang zwischen Schulter und Hals verwischt. Weißer Ton. Mitte des II. Jahrhunderts. Templebrough. (Abb. May, Templebrough Taf. 30 A, 182). Breiter, niedriger Hals mit umlaufendem Band; Wulstlippe. Weißer Ton. Ende des II. — Anfang des III. Jahrhunderts. Niederhieben (Abb. Niederbieber Typ 65). Ganz niedriger, sehr breiter Hals; Rundstablippe; kleine fast öseriartige Henkel. Rauhwandiger, roter Ton. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Typ lOOb).

D o p p e l h e n k e l k r u g mit bandförmiger Lippe (Nrn. 406—407). 406 Eiförmiger Behälter auf kleiner Standfläche; Lippe innen trichterförmig, außen fast senkrecht, so daß sie nach oben spitz zuläuft. Weißer Ton. 2. Hälfte des II. Jahrhunderts. Bonn. (Abb. Bonn. Jahrb. 142, 1937, 238 Abb. 20,1). 407 Schlauchförmiger Behälter auf schmaler Standfläche; kurzer Hals; Lippe leicht geschwungen. Weißer Ton. Mitte des III. Jahrhunderts. Novaesium. (Abb. Niederbieber Typ 67 b). Z w e i h e n k e l k r u g mit Trichterhals und scharfkantiger Abplattung eines vertikalen Mittelstreifens (Nrn. 408—409;. 3'

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408 Lippe kräftig gerillt; scharfer Schulterabsatz. Gelblichweißer Ton. Mitte des II. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1919 Taf. 3,25). 409 Lippe schwach gerillt; die scharfkantige Abplattung des vertikalen Mittelstreifens ist gemildert; kein Absatz mehr zwischen Hals und Schulter. Ockerroter Ton. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal l Taf. 28,12). D o p p e l h e n k e l k r u g mit scheibenförmigem Halsring und Stöpselmundstück; Bauch mit eingedrehten Horizontalringen (Nrn. 410—412). 410 Niedriges, zylindrisches Mundstück; doppelkonischer Behälter mit Drehringen und auf der oberen Hälfte abgetreppt; Bauch auch in Zylinder- oder Faßform. Gelblichweißer Ton. Mitte des II. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1919 Taf. 3,27). 411 Hohes, zylindrisches Mundstück; flach gedrückter, bauchiger Behälter mit Drehringen; breite Standfläche. Brauner Ton. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber 61 Abb. 40). 412 Hohes, geschweiftes Mundstück; schlankerer Bauch mit Drehrillen; auch mit drei oder vier Henkeln. Gelblich-weißer Ton. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1920 Taf. 10, 22). A m p h o r e n (Nrn. 413—419). 413 Breiteiförmiger Behälter; gekehlte Vertikallippe; Standring mit emporgewölbter Bodenmitte; stark gebogene Bandhenkel; Töpferstempel auf dem Hals. Gelblichroter Ton. Augusteisch. Oberaden. (Abb. Oberaden 2 Taf. 34,74). 414 Gekehlte Schräglippe; kurzer Hals. Krugartige Amphora. Die eigentlichen Vorratsgefäße haben die gleiche Form, nur größer und vergröbert. Weißgrauer Ton. Klaudisch. Hof heim. (Abb. Hofheim Typ 62). 415 Kegelförmiger Behälter; eingedellter Boden; breite, flache Lippe. Der Abstand zwischen Lippe und Henkelansatz wird in der Folge immer kürzer. Gelblicher Ton. Mitte des II. Jahrhunderts. Schillingen. (Abb. Trierer Zeitschr. 13, 1938, 262 Abb. 30). 416 Abstand zwischen Lippe und Henkelansatz kürzer. Gelbroter Ton. Ende des H. — Anfang des III. Jahrhunderts. Hermeskeil. (Abb. Niederbieber 64 Abb. 44,1). 417 Lippe sitzt auf ,dem Henkelansatz auf. Gelblicher Ton. III. Jahrhundert. Andernach. (Abb. Niederbieber 64 Abb. 44,2). 418 Hohes, bandförmiges Mundstück. Brauner Ton. 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber 64 Abb. 44,3). 419 Hohes, bandförmiges Mundstück. Rötlicher Ton. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 12,54). Sog. H o n i g t o p f mit zwei Henkeln auf der Schulter. Entwicklung: Die Standfläche wird immer schmaler und dadurch das Gefäß schlanker. Die anfänglich großen Henkel werden kleiner, schließlich zu Ösen und rücken immer näher an die Lippe heran. Die Lippe entwickelt sich immer mehr zu einem plumpen, fast zylindrischen Ring (Nrn. 420—428). 420 Breite Standfläche; große, zwei- bis vierteilige Bandhenkel, die unten an der größten Gefäß weite aufsitzen; Lippe scharfkantig nach außen gebogen und oben abgeplattet oder leicht gewölbt. Roter oder rötlichbrauner Ton. Augusteisch. Oberaden. (Abb. Oberaden 2 Taf. 31,55). 36

421 Henkel steil ansteigend und sich wieder senkend; eingedrückte umlaufende Linien an den Henkelansätzen. Roter oder weißer Ton. Augusteisch. Haltern. (Abb. Haltern Typ 62). 422 Schlankere Form bei kleinen Exemplaren. Bräunlichgelber Ton. Klaudisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 66 c). 423 Dicke, nach innen abgeschrägte Lippe; Henkel kleiner und nach oben gerückt. Rötlichgelber Ton. Mitte des I. Jahrhunderts. Dümpelfeld. (Abb. Bonn. Jahrb. 145, 1940, 319 Abb. 61, 12). 424 Behälter schlanker als 423; flache, breite Lippe; kleine, steile Henkel. Rotockerfarbener Ton. Flavisch. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 26,50). 425 Rand mit außen umlaufender Rille; kleine, eng anliegende Henkel. Gelblichbrauner Ton. 3. Viertel des II. Jahrhunderts. Koblenz-Niederberg. (Abb. Bonn. Jahrb. 145, 1940, 325 Abb. 63,5). 426 Schmale Standfläche; Lippe außen gerillt; kleine, ösenarüge Henkel. Weißer oder brauner Ton. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niedcrbieber. (Abb. Niederbieber Typ 79 a). 427 Schlanker Behälter; Lippe außen gerillt. Gelblichweißer Ton. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1920 Taf. 10,26). 428 Ganz schmale Standfläche; wulstartige Mündung direkt auf der Schulter; verkümmerte ösenhenkcl. Gelblichroter Ton, an der Mündung und unterhalb der Henkel dünn gefirnißt. IV. Jahrhundert. Ei.gers. (Abb. A. u. h. V. Taf. 29,511). Sog. H o n i g t o p f ohne Henkel. In der Gesamtform entspricht er dem oben beschriebenen Typus, ist aber durchweg kleiner (Nrn. 429—431). 429 Nach außen umgebogene, fast rechteckige Lippe; stark eingezogener Fuß. Bräunlichgelber Ton. 3. Viertel des II. Jahrhunderts. Koblenz-Niederberg. (Abb. Bonn. Jahrb. 145, 1940, 325 Abb. 63,4). 430 Rand mit außen umlaufender Rille. Rötlicher Ton, Ende des II. — Anfang des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Niederbieber 66 Abb. 49,3). 431 Schmale Standfläche; dicke, rechteckige Lippe. Gelblichweißer Ton. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1920 Taf. 10,27). 432 Enghalsige A m p h o r a mit schmalem Fuß, nach oben sich konisch erweiterndem Behälter und breiter Schulter. Der Bauch hat auch auf der Außenseite breite Drehrillen. Gelblichroter Ton. 2. Hälfte des II. Jahrhunderts. Kastell Zugmantel. (Abb. Niederbieber 64 Abb. 46). Taf. 59. S p i t z a m p h o r e n (Nrn. 433-442). Taf. 59—61. 433 Breiter, steil abfallender Mündungsreif; enger, langer Hals; gestreckte Flachhenkel; schlank-konischer Behälter mit abgestumpfter, zylindrischer Spitze. Roter Ton. Augusteisch. Roden. (Abb. Oberaden 2,85 Abb. 19,3). 434 Konischer Behälter; scharf abgesetzte Schulter; abgesetzter Zylinderhals mit Halbstabrand; zweistabige Henkel mit hochgezogenem Knick. Roter Ton. Augusteisch. Oberaden. (Abb. Oberaden 2 Taf. 36, 78). 435 Konischer Behälter; leicht abgesetzte Schulter; zylindrischer Hals mit Schräglippe; breite Bandhenkel. Gelblicher Ton. Klaudisch. Hof heim. (Abb. Hofheim Typ 72). 436 Schlank-rübenförmiger Behälter ohne Hals- und Schulterabsatz; höckerartig emporgezogene, einstabige Henkel. Gelblichroter Ton. Augusteisch. Oberaden. (Abb. Oberaden 2 Taf. 36,79). 37

437 Gekehlte, bandförmige Lippe; hoher, abgesetzter Hals; meist mehrfach gerillte, lange Flachstabhenkel; beuteiförmiger Behälter mit langer, hohler Spitze. Grünlichweißer Ton. Augusteisch. Oberaden. (Abb. Oberaden 2 Taf. 37,80). 438 Leicht gewölbte, bandförmige Lippe; meist kurze Flachstabhenkel mit tiefer Mittelfurche; gestreckt beuteiförmiger Behälter mit kurzer, geschlossener Spitze. Rotbrauner Ton mit Quarzkörnchen. Augusteisch. Oberaden. (Abb. Oberaden 2 Taf. 37,82). 439 Weitbauchig; breiter Halbstabrand; stark gebogene Rundstabhenkel; kurze Spitze. Gelblichgrauer Ton. Augusteisch. Oberaden. (Abb. Oberaden 2 Taf. 35,83). 440 Weitbauchig; stark gewölbte, bandförmige Lippe; stark gebogene Rundstabhenkel; kurze Spitze. Hellbrauner, glimmerhaltiger Ton. Tiberisch. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 25,43). 441 Kugelbauchig; linsenförmige, innen gekehlte Lippe; Rundstabhenkel; verkümmerter Standzapfen. Gelbbrauner bis dunkelroter Ton. Ende des II. bis 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Bonn. (Abb. Niederhiebet 66 Abb. 48,1). 442 Gedrückt kugelbauchig; scharfkantige, oben glatt abgeschnittene Lippe; dünne, dreigeteilte Henkel; verkümmerter Standzapfen. Rötlichgelber Ton. Mitte des IV. Jahrhunderts. Alzey. (Abb. Alzey Taf. 2,22).

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R ä u c h e r k e l c h . Entwicklung: Der obere Teil der Wandung wird steiler, das Gefäß dadurch schlanker (Nrn. 443—448). Kelchform; hoher, unten abgeschnittener Stengelfuß; die Wandung ist im oberen Teil nach innen geschweift und hat in der Mitte einen scharfen Knick; am Lippenrand und an der Knickstelle ein plastisches Wellenband. Rotbrauner Ton, weiß überschlämmt. Tiberisch. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 24,15). Geschweifte Wandung; Lippe nach außen gebogen; Wellenband am unteren Lippenrand und an der Knickstelle. Gelblichweißer Ton. Klaudisch oder vespasianisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 71 Ba). Geschweifte Wandung; außen gekehlte Lippe; schwach eingedrücktes Wellenband am unteren Lippenrand und an der Knickstelle; kräftiger Stengelfuß. Weißer Ton. 1. Hälfte des II. Jahrhunderts. Praunheimer Gräberfeld. (Abb. Heddernheim IV Taf. 5,11). Glockenförmig geschweifte Wandung; Lippenrand außen mit einem Kerbband, Gefäßmitte mit einem plastischen Band verziert. Weißer Ton. Ende des II. bis 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Typ 82 a). Der obere Teil der Wandung ist nur noch leicht geschweift; unterkehlte Schräglippe; plastisches Wellenband auf dem unteren Lippenrand und an der Knickstelle. Weißer Ton. Ende des II. — Anfang des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 28,61). Der obere Teil der Wandung ist steil hochgezogen; Lippe nach außen abgeschrägt; plastisches Wellenband auf dem unteren Lippenrand und an der Knickstelle; plumper Stengelfuß. Weißer Ton. Ende des III. — Anfang des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 29,19). R e i b s c h ü s s e l . Man unterscheidet zwei Hauptformen, Schüsseln mit Vertikalrand und solche mit Horizontalrand. Die Reibschüssel mit Vertikalrand (Nrn. 449—454) ist besonders häufig in der 1. Hälfte des I. Jahrhunderts, wird dann verdrängt durch die Reibschüssel mit Horizontalrand (Nrn. 455—464). In der 2. Hälfte des II. Jahrhunderts erscheint die Schale mit Vertikalrand dann

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wieder, jedoch ist der Typ mit Horizontalrand durchweg der vorherrschende. Die Randbildung beider Typen ist in jeder Zeitepoche mannigfaltig. Nicht selten finden sich Töpferstempel auf dem Rand neben dem Ausguß.

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R e i b s c h ü s s e l m i t V e r t i k a l r a n d (Nrn. 449—454). Der senkrechte Rand ist außen zuweilen leicht geschweift. Heller gelblichroter Ton ohne Quarzsteinchen auf der Innenfläche. Augusteisch. Oberaden. (Abb. Oberaden 2 Taf. 35,72). Rand in Fortsetzung der Wand verlaufend, gerundet und nach außen verdickt; im Schaleninneren keine Quarzsteinchen, dafür eine Reihe horizontaler Rillen. Bräunlichgelber oder graublauer Ton. Klaudisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 79). Hoher, rundstabartiger Rand, höher als bisher, auf der Außenseite unterkehlt; das Schaleninnere mit Quarzsteinchen. Gelblichweißer Ton. Mitte des II. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier, 1919 Taf. 3,10). Rand mit der Gefäßwand verlaufend, nur wenig nach außen verdickt und unterkehlt; ohne Körnung. Weißtonig. Letztes Drittel des II. Jahrhunderts. Ruhrberg. (Abb. Bonn. Jahrb. 143/44, 1938/39, 436 Abb. 51,3). Der verdickte Rand ist oben nach innen gebogen, außen unterkehlt; mit Quarzsteinchen. Ockerfarbener, rauhwandiger Ton. Ende des II. — Anfang des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 28,57). Rundstablippe; kragenartiger Rand, außen profiliert und unterkehlt. Gelbbrauner Ton. Mitte des IV. Jahrhunderts. Alzey. (Abb. Alzey Taf. 2,31). R e i b s c h ü s s e l m i t H o r i z o n t a l r a n d . Entwicklung: D e r horizontale Rand entwickelt sich immer mehr zu einem einfachen Wulst, die halbrunde Leiste auf der Innenkante des Randes wird allmählich höher (Nrn. 455—464). Die horizontal umgelegte Lippe ist wulstig verdickt; ganz niedrige Leiste auf der Innenkante desRandes; im Gefäßinneren Quarzsteinchen. RoterTon. Augusteisch. Oberaden. (Abb. Oberaden 2 Taf. 35,73). Horizontal umgelegte, dann schräg nach außen abfallende Lippe; ganz niedrige Leiste auf der Innenkante des Randes. Gelblichgrauer Ton mit Quarzsteinchen. Klaudisch-vespasianisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 80 ß). Nach außen umgebogene, dünne Lippe; kräftige, halbrunde Leiste auf der Innenkante. Quarzsteinchen im Inneren. Roter Ton. Ende des I. — Anfang des II. Jahrhunderts. Wiesbaden-Kastell. (Abb. ORL. 31 Taf. 13,15). Randprofil mit kräftig umgebogener Lippe und halbrunder Leiste auf der Innenkante. Ockerfarbener Ton mit Quarzsteinchen. 1. Drittel des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 27,71; Maßstab 1:2). Randprofil mit wulstartigem Kragen und halbrunder, nach innen vorspringender Leiste. Ockerfarbener Ton mit Quarzsteinchen. 1. Drittel des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 27,72). Maßstab l : 2. Horizontal umgeschlagener und dann hakenartig gekrümmter Rand; kräftige, etwas schräggestellte Leiste auf der Innenkante. Ockerfarbener Ton mit Quarzsteinchen. Ende des II. — Anfang des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 28,64). Nach außen umgelegter und unterkehlter Rand; hohe, halbrunde Leiste auf der Innenkante. Hellrotbrauner Ton mit Quarzsteinchen auf der Innenseite. Ende 39

des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber 69 Abb. 53,7). 462 Schwacher, wulstartig umgebogener Rand; hohe, halbrunde Leiste auf der Innenkante. Dickwandiger, blaßrötlicher Ton mit Quarzsteinchen auf der Innenseite. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 12,58). 463 Der kantig verdickte Rand ist zusammengeschrumpft; kräftige, schräggestellte, halbrunde Leiste. Ockerfarbener Ton mit Quarzsteinchen auf der Innenseite. 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 29,21). 464 Der wulstartige Kragen und die Leiste auf der Innenkante sind völlig verkümmert. Braunrot gestrichen, Quarzsteinchen auf der Innenseite. Ende des IV. — 1. Hälfte des V. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1919 Taf. 4,13).

R a uh w a nd i g - 1 o n g r und ige s G e s c h i r r Bei der rauhwandigen Ware ist der Ton, vor allem die Oberfläche, durch Vermengung mit Sand gerauht, um ihn feuerfester zu machen. In dieser Technik ist nämlich fast ausschließlich das Kochgeschirr hergestellt, Kochtöpfe, Schüsseln, Näpfe und Kannen. Auch hier ist der Ton mannigfaltig, doch lassen sich neben dem üblichen Trierer Ton drei Hauptsorten unterscheiden: Die ,Speicherer-Ware' aus gelblichweißem, oft auch grauem Ton, mit Quarzsand versetzt, die im IV. Jahrhundert grau- oder braunfleckig wird; die ,Urmitzer Ware' aus dichtem, weißlichem Ton mit feinem, oft rötlichem Quarzsand, und die ,Mayener Ware' aus grauweißem oder graugelbem Ton von schiefriger Struktur mit grobem, vulkanischem Sand, dessen Oberfläche oft einen graublauen Schimmer hat und wie mit kleinen Warzen bedeckt ist. Die ,Mayener Ware' hat gegen Ende der Römerzeit die anderen Sorten fast völlig verdrängt. Innen ist der Ton hart, oft steingutartig gebrannt. Meistens ist er geschwärzt, teils durch künstliche Schmauchung, teils durch den Gebrauch auf dem offenen Herdfeuer.

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Flacher, fußloser T e l l e r mit leicht einwärts gebogener Wand (Vorstufe in belgischer Technik Hofheim Typ 99) (Nrn. 465—476). Glatte, «chräggestellte und schwach gebogene Wand; Lippe nicht verdickt und ohne Profilierung. Grober, rötlichgelber Ton. Vespasianisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 95). Rand nach innen verdickt und abgeschrägt. Grauer Ton. Mitte des II. Jahrhunderts. Bonn. (Abb. Bonn. Jahrb. 142, 1937, 234 Abb. 17,1). Rand leicht nach innen gebogen, gerundet und verdickt. Das Gefäß ist zuweilen leicht schwarzbräunlich geschmaucht. Gelblichweißer Ton. Mitte des II. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1919 Taf. 3,1). Rand stärker einwärts gebogen. Gelblichgrauer Ton. 2. Hälfte des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal l Taf. 20,26a). Rand leicht einwärts gebogen, außen mit Drehrille. Grautonig. 2. Hälfte des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal l Taf. 29,26 b). Zwei Drehrillen auf der Außenseite, Rand einwärts gebogen. Brauner Ton. Ende des II. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Typ l i l a ) .

471 Auf der Innenseite dicht unter der Lippe eine profilierte Leiste; auf der Außenseite eine Drehrille. Hellgrauer, hartgebrannter Ton. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Typ 112 a). 472 Stark einwärts gebogener, gerundeter Rand; Drehrille auf (jer Außenseite; Bodenmitte gehoben. Graufleckiger, hart gebrannter Ton. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1920 Taf. 10,31). 473 Wandung stärker profiliert; Rand einwärts geknickt und außen verdickt. Graufleckiger, hart gebrannter Ton. 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Trier. (Altbachtal 2 Taf. 29,30). 474 Einwärts geknickter, außen verdickter und abgeschrägter Rand. Graugelbe Mayener Ware. 2. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Schneppenbaum-Qualburg. (Abb. Bonn. Jahrb. 142, 1937, 335 Abb. 25, 19). 475 Einwärts gebogener, gerundeter Rand; Bodenmitte gehoben. Graugefleckter, hartgebrannter Ton, Speicherer Ware. 2. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 30,16). 476 Einwärts gebogener, gerundeter Rand; oberer Teil der Wandung von der Knickstelle ab nach außen verdickt; Bodenmitte gehoben. Rötlicher, grobsandiger Ton mit braunrotem Überzug. Letztes Drittel des IV. Jahrhunderts. Mayen. (Abb. Bonn. Jahrb. 147, 1942, 263 Abb. 3,2 b).

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Flacher T e l l e r mit auswärts gebogenem, schwach verdicktem und glattem Rand (Nrn. 477—481). Rand kräftig nach außen gebogen. Hellgrauer, hart gebrannter Ton. 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Urmitz. (Abb. Niederbieber Typ 113). Rand schwach nach außen gebogen. Grau gefleckter, hart gebrannter Ton. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. 1920 Taf. 10,33). Rand schwach nach außen gebogen. Gelblichgrauer Ton. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 12,61). Wandung leicht geschwungen; Rand nach außen gebogen. Graugefleckte, hart gebrannte Speicherer Ware. 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 29,23). Gerade, etwas nach außen geneigte Wand; keulenförmiges Randprofil. Graugelber Ton, Außenseite geschmaucht. 2. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Schneppenbaum-Qualburg. (Abb. Bonn. Jahrb. 142, 1937, 335 Abb. 25,23).

Flacher T e l l e r mit horizontalem, gerilltem Rand (Nrn. 482—483). 482 Wandung wenig schräg nach außen geneigt; schmale, horizontale Lippe mit zwei Rillen verziert. Grauweißer Ton. Klaudisch—vespasianisch. Hofheim (Abb. Hofheim Typ 94 A). 483 Schräge Wandung; kräftiger, horizontaler Rand, auf der Oberseite gekehlt. Glimmerüberzug. II. Jahrhundert. Trier. (Abb. Altbachtal l Taf. 29,14). S c h ü s s e l mit innen wulstig verdicktem Rand. Entwicklung: Die Oberseite der Raiidverdickung ist im Anfang flach, wird allmählich wulstartig gestaltet. Die Außenseite des Randes ist anfangs etwas nach innen geneigt, später mehr nach außen, oftmals über eine Rille heraustretend. Die Wandung ist zu Beginn S-förmig geschwungen, später straffer hochgezogen (Nrn. 484—493). 41

484 Rand nur wenig nach innen verdickt und oben flach gerundet. Graubrauner Ton, geschmaucht. Mitte des II. Jahrhunderts. Koblenz-Niederberg. (Abb. Bonn. Jahrb. 145, 1940, 326 Abb. 64,8). 485 Rand nach innen umgebogen und verdickt, außen gerillt. Gelblichweißer Ton. Mitte des II. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1919 Taf. 3,4). 486 Rand nach innen geneigt und verdickt, oben flach gerundet. Gelblichgrauer Ton. 2. Hälfte des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal l Taf. 29,21 a). 487 Rand rundstabähnlich nach innen verdickt, außen gerillt und ein wenig hervortretend. Ockerfarbener Ton. Ende des II. — Anfang des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal l, Taf. 29,21 b). 488 Raiidbildung noch stärker fortgeschritten. Weißlicher, hart gebrannter Ton. 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Typ 104). 489 Rand wulstartig nach innen verdickt, außen scharf gekehlt. Graugefleckter, hart gebrannter Ton. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1920 Taf. 10,42). 490 Rand wulstartig nach innen verdickt, oben außen schwach gerillt; steile Wandung. Ockerfarbener Ton. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 12,63). 491 Rand geknickt, nach innen wulstartig verdickt, Außenseite nach außen geneigt; noch steilere Wandung. Graugefleckte, hart gebrannte Speicherer Ware. Ende des III. — Anfang des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 29,27). 492 Rand geknickt, wulstartig verdickt; Außenseite nach außen geneigt. Graugefleckte Speicherer Ware. Mitte des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 30,10). 493 Rand nach innen verdickt und abgeschrägt, scharfkantig; plumper Boden. Rotbraune Mayener Ware. Letztes Viertel des IV. Jahrhunderts. Kretz. (Abb. Bonn. Jahrb. 146, 1941, 346 Abb. 75,5).

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S c h ü s s e l mit einwärts umgeknicktem Rand. Entwicklung: Der ursprünglich an der Knickstelle schräg hochgestellte Rand wird immer mehr horizontal umgelegt (Nrn. 494—498). Rand außen abgesetzt, nach innen schräg hochgestellt und außen profiliert; stark geschwungene Wandung. Ockerfarbener Ton, ziemlich glattwandig. Letztes Drittel des I. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 26,43). Rand außen kräftig abgesetzt, nach innen schräger hochgestellt und geschwungen. Ockerfarbener Ton, ziemlich glattwandig. 1. Drittel des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 27,88). Rand geknickt und schräg einwärts emporgebogen; straffere Wandung. Gelblichweißer Ton. Mitte des II. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1919 Taf. 3,9). Rand horizontal umgeknickt und dann fast senkrecht emporgebogen. Weißlicher, sehr hart gebrannter Ton. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Typ 105). Rand horizontal umgeknickt und vertieft, um den Stülpdeckel aufzunehmen, dann senkrecht hochgebogen. Graugefleckte Speicherer Ware. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1920 Taf. 10,43). S c h ü s s e l mit Horizontalrand. Entwicklung: Die anfangs weit gerundete Wandung wird allmählich straff hochgezogen, das Gefäß dadurch schlanker (Nrn. 499—504).

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499 Weit gerundete oder nach dem Boden zu geknickte Wandung mit oder ohne Standfläche; Lippe horizontal oder nach außen abfallend. Roter Ton, geschmaucht. Augusteisch. Haltern. (Abb. Haltern Typ 56). 500 Halbkugelig mit Standplatte; horizontale Lippe; Wandung oben und unten gerillt. Grautonig. Mitte des I. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 25,80). 501 Wandung bogenförmig oder mit stumpfem Knick; der Horizontalrand, zuweilen auch abgeschrägt, ist oben gerillt. Diese Schüsseln haben von Anfang an Deckel wie der darüber abgebildete. Hellroter Ton, geschmaucht oder durch Herdfeuer geschwärzt. Vespasianisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 91 A). 502 Steilere Wandung, an der größten Ausladung gerillt, biegt sich leicht einwärts; breiter, gerillter Horizontalrand. Grautonig. 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal l Taf. 26,6). 503 Schmale Standfläche; geknickte und gerillte Wandung; gerillter Horizontalrand. Gelblich weißer Ton. 1. Hälfte des II. Jahrhunderts. Detzem. (Abb. Museumsber. Trier 1918 Taf. 2,22 a). 504 Schmale Standfläche; steile Wandung, an der größten Ausladung gerillt; breiter, gerillter Horizontalrand. Hellgraubrauaer Ton, geschmaucht. 3. Viertel des II. Jahrhunderts. Koblenz-Niederberg. (Abb. Bonn. Jahrb. 145, 1940, 326 Abb. 64,7). S c h ü s s e l mit innen gekehltem Rand (Deckelfalz) (Nrn. 505—507). 505 Lippe nach außen und gleichzeitig mit leichter Rundung aufwärts (Deckelfalz) gebogen, nach innen leicht vorspringend; Wandung mit stumpfem Knick und gerillt. Gelblichweißer Ton. Mitte des II. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1919 Taf. 3,7). 506 Lippe an der Knickstelle außen verdickt; Wandung an der größten Ausladung gerillt. Weißlicher Ton mit rötlichem Quarzsand. 3. Viertel des II. Jahrhunderts. Koblenz-Niederberg. (Abb. Bonn. Jahrb. 145, 1940, 326 Abb. 64,10). 507 Flacher Deckelfalz; schmale Standfläche mit gleich hochgezogener und dann gerundeter und gerillter Wandung. Gelblichweißer Ton mit Quarzsand. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1920 Taf. 10,39).

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E i n h e n k e l k r u g mit eingekniffener Schnauze. Entwicklung: Die anfänglich scharfe Trennung zwischen Hals und Schulter wird fortschreitend verwischt (Nrn. 508—515). Gedrungener Behälter mit breiter Schulter; breite .Standfläche; Hals ^ind Schulter scharf abgesetzt; breiter Hals, nach oben verjüngt, mit plastischem Ring; Lippe, dem Henkel gegenüber, vorn eingekniffen (kleeblattförmiger Ausguß). Hellgrauer Ton, geschmaucht. Klaudisch—neronisch. Hofheim. (Abb. Hof heim Typ 86 A). Gesamtform wie 508, jedoch ist nicht nur die Lippe, sondern auch der Hals zusammengekniffen, so daß oben zwei röhrenförmige Öffnungen sind. Roter Ton. Ende des I. Jahrhunderts. Friedberg. (Abb. Hofheim 320 Abb. 82). Kugelförmiger Behälter mit Drehrillen auf Schulter und Hals; Hals und Schulter nicht mehr so scharf abgesetzt; gefalteter Ausguß. Gelblichweißer Ton. Mitte des II. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1919 Taf. 3,17). Birnförmiger Behälter mit breiter Standfläche und schlankem Hals; eingekniffenes Mundstück mit zwei kräftigen Horizontalfurchen, vom Hals scharf abgesetzt; Trennung von Schulter und Bauch nur noch durch zwei Drelirillen. 43

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Weißlicher Ton mit rötlichem Quarzsand. Ende des II. — 1. Hälfle des III. Jahrhunderts. Niederhieben (Abb. Niederbieber Typ 98). Birnförmiger Behälter; stark eingekniffene Schnauze; Drehrillen zwischen Schulter und Bauch. Gelblichgrauer Ton. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 12,66 b). Kein Übergang zwischen Schulter und Hals; zwei Drehrillen auf dem Hals. Gelblichweißer Ton mit Quarzsand. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1920 Taf. 10,37). Kein Übergang zwischen Schulter und Hals; Fingertupfen am unteren Henkelansatz. Dickwandige, grobe Mayener Ware. 2. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Gappenach. (Abb. Bonn. Jahrb. 146, 1941, 334 Abb. 70,5). Völlig vergröberte Form; mehrere Furchen auf Schulter und Hals; Fingertupfen am unteren Henkelansatz. Graublaue Mayener Ware. Letztes Drittel des IV. Jahrhunderts. Mayen. (Abb. Bonn. Jahrb. 147, 1942, 264 Abb. 4,7 d).

Weithalsige K a n n e mit glattem, waagerecht umgeschlagenem Rand (Nrn. 516—517). 516 Bauchiger Behälter; Schulter und Hals durch eine Rille abgesetzt; ungeriefelter Rand, an dem der Henkel ansetzt (Metallvorbilder vgl. 381). Weißlicher, hart gebrannter Ton. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederhieber. (Abb. Niederbieber Typ 96). 517 Schlankere Form; 'graugelber, hart gebrannter Ton. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Andernach. (Abb. Bonn. Jahrb. 86, 1888, Taf. 10,49). 518 Bauchige K a n n e mit innen leicht gekehltem Schrägrand und eingekniffener Schnauze, sonst wie 517. Gelblichweißer Ton. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Typ 97). Bauchiger B e c h e r (Nrn. 519—521). 519 Dicke Rundstablippe; Schulter und Hals durch Kante und Rille getrennt. Dickwandige Mayener Ware. Letztes Drittel des IV. Jahrhunderts. Mayen. (Abb. Bonn. Jahrb. 147, 1942, 268 Abb. 8d). 520 Im Bauch längliche und runde Dellen; Schulter und Hals durch Kante und Rillen getrennt; Rundstablippe. Dickwandige Mayener Ware. Mitte des IV. Jahrhunderts. Mayen. (Abb. Bonn. Jahrb. 147, 1942, 273 Abb. 14 d). 521 Im Bauch längliche Dellen; Boden aufgewölbt; Schulter und Hals durch Kante und Rille getrennt; kleine, profilierte Rundstablippe. Mayener Ware, braunrot gestrichen. Letztes Drittel des IV. Jahrhunderts. Mayen. (Abb. Bonn. Jahrb. 147, 1942, 266 Abb. 6e). Halslose G e s i c h t s u r n e ohne Henkel. Der Rand ist von der Schulter mit scharfem Knick nach innen umgebrochen und dann mit einem gekehlten Halbrundstab zurückgebogen. Der Reliefschmuck ist aufgeknetet (Nrn. 522—525). 522 Das Gesicht und die beiden großen Phalli sind durch aufgeknetete Tonkügelchen und Tonwülste gebildet. Weißlicher Ton. Klaudisch. Hofheim. (Abb. Hofheim 315 Abb. 79,2). 523 Kräftiger Schulterknick; abgesetzte Standfläche. Grauer Ton. 2. Hälfte des I. Jahrhunderts. Wiesbaden. (Abb. A. u. h. V. Taf. 59,1073). 524 Lippe außen kräftig gekehlt. Gelblichgrauer Ton. 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Bonn. (Abb. Niederbieber 73 Abb. 56). 44

525 Randbildung wie 524; schmale Standfläche. Gelblichweißer Tön. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1920 Taf. 10,48).

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Doppelhenkelige G e s i c h t s u r n e mit Hals. Entwicklung: Der Hals wird immer höher (Nrn. 526—529). Niedriger Hals; zweigeteilte, abgeschrägte Lippe; Wand unter den Henkeln eingedellt; aufgelegter Reliefschmuck. Gelblichgrauer Ton. 2. Hälfte des I. Jahrhunderts. Andernach. (Abb. Bonn. Jahrb. 86, 1888, Taf. 6,12). Höherer Hals; Rundstablippe; Wand unter den Henkeln eingedellt; aufgekneteter Reliefschmuck. Gelblichweißer Ton. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederhieben (Abb. Niederbieber 73 Abb. 57,1). Weiterentwicklung: das ganze Gefäß schlanker. Grauschwarzer Ton. 1. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Bingen. (Abb. A. u. h. V. Taf. 59, 1082). Steiler, hoher Hals; dicke, ösenartige Henkel; Wand darunter eingedellt; breite Rundstablippe. Grober, hellgrauer Ton. 2. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Mastershausen. (Abb. A. u. h. V. Taf. 59,1083). K o c h t o p f mit nach außen gebogenem Rand. Die Randbildung ist mannigfaltig, bald flach und abgekantet, bald gerundet oder fast wulstig. Der Behälter ist mehr oder weniger zwiebelförmig (Nrn. 530—539). Rand in Gefäßdicke nach außen umgebog.^i und gerundet. Zwiebeiförmiger Behälter. Roter Ton, geschmaucht. Augusteisch. Oberaden. (Abb. Oberaden 2 Taf. 32,60 d). Nur weni^ schlanker; gleiche Randbildung; auf der Schulter zwei Drehrillen. Grauer oder schwarzer Ton. Klaudisch — vespasianisch. Hofheim. (Abb. Hofheim Typ 87 a). Wulstig verdickter Rand. Grauer Ton. Frühflavisch. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 26,40). Rand auf der Innenseite geradlinig, außen rundlich verdickt und spitz zulaufend. Helltonig. Letztes Drittel des I. Jahrhunderts. Reinsfeld. (Trierer Zeitschr. 15, 1940, 75 Abb. 36,6). Rand auf der Innenseite geradlinig, außen stärker rundlich verdickt als 533; schlankerer Behälter. Ockerfarbener Ton, ziemlich glattwandig. 1. Drittel des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal l Taf. 27.A9). Rand scharfkantig umgebogen, oben abgeplattet, außen abgekantet. Blaugrauer Ton. Ende des I. Jahrhunderts. Kretz. (Abb. Bonn. Jahrb. 146, 1941, 347 Abb. 76,1). Rand abgeflacht und spitz zulaufend; kugeliger Behälter. Graubrauner Ton, geschmaucht, 3. Viertel des II. Jahrhunderts. Koblenz-Niederberg. (Abb. Bonn. Jahrb. 145, 1940, 326 Abb. 64,2). Horizontal abgeflachter und spitz zulaufender Rand; Drehrillen auf der Schulter. Grauer Ton. Letztes Drittel des II. Jahrhunderts. Ruhrberg. (Abb. Bonn. Jahrb. 143/144, 1938/39, 436 Abb. 51,1). Schmaler, abgeflachter und fast spitz zulaufender Rand; Drehrille auf der Schulter. Weißlicher Ton mit rötlichem Quarzsand. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Typ 87). Nach außen wulstig verdickter Rand; sehr schlanker Behälter. Schwarzer Ton mit weißen Einsprengungen. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 12,70). 45

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K o c h t o p f mit innen gekehltem Rand (Herzprofil). Der Rand ist nach außen gebogen und mit einer Kehlung wieder aufgerichtet. Nach innen springt er mehr oder weniger weit vor, so daß hierdurch eine sichere Auflage für den Deckel entsteht (Deckelfalz). Der Rand und das Stück der anstoßenden Wand zeigen somit ein herzförmiges Profil. Die Außenseite des Randes sowie die Kehle zwischen Rand und Wandung sind durch mannigfache Profile gegliedert. Von der 2. Hälfte des IV. Jahrhunderts ab ist der Rand sichelförmig geschwungen (Nrn. 540—547). Bauchiger Behälter; Rand außen durch Drehrillen profiliert; auch auf dem oberen Teil des Behälters Drehrillen. Gelblichweißer Ton. Mitte des II. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1919 Taf. 3,15). Außen in der Kehle zwischen Rand und Wandung eine abgeplattete Leiste; Drehrille oben und in der Mitte des Behälters. Gelbbrauner Ton, geschmaucht. 3. Viertel des II. Jahrhunderts. Koblenz-Niederberg. (Abb. Bonn. Jahrb. 145, 1940, 326 Abb. 64,5). Schlanker Behälter; außen in der Kehle zwischen Rand und Wandung eine dreikantige Leiste. Hellgrauer Ton. Letztes Drittel des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal l Taf. 29,20). Bauchiger Behälter auf schmaler Standfläche; verkümmertes Dreikantprofil außen in der Kehle zwischen Rand und Wandung; dicker, nach innen vorspringender Rand. Weißlicher Ton mit rötlichem Quarzsand. Ende des II. bis 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederhiebet Typ 89). Noch schmalere Standfläche; Kehle außen zwischen Rand und Wand ist gefüllt. Roter Ton. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 12,67 b). Verkümmertes Dreikantprofil außen in der Kehle zwischen Ran(f und Wandung. Gelblichweißer Ton mit Quarzsand. 1. Drittel des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 29,24). Schlankerer Behälter; Randprofil sichelförmig; breiter Deckelpfalz. Hellgrauer Ton mit rötlichem Sand. 2. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Alzey. (Abb. Alzey Taf. 2,27). Sichelförmiges Randprofil. Graubraune Mayener Ware. Ende des IV. — Anfang des V. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Trierer Zeitschr. 11, 1936 Beil. 2).

H e n k e l t o p f mit weitem, hohem Hals. Entwicklung: Der Absatz zwischen Schulter und Hals ist bei den späteren Stücken mehr oder weniger verschliffen; die kantig profilierte Lippe wird durch einen Rundstab abgelöst (Nrn. 548—551). 548 Schulter und Bauch mit scharfem Knick voneinander abgesetzt; Lippe an der Außenseite kantig und durch tiefe Kehle gekerbt; umlaufender Reif auf der Schulter. Dickwandiger, dunkelgrauer Ton, schwarz geschmaucht. Klaudisch— vespasianisch. Hof heim. (Abb. Hofheim Typ 89). 549 Schlankerer Behälter; scharfer Schulterknick; nach außen abgeschrägte, kantig profilierte Lippe. Weißlicher Ton mit rötlichem Quarzsand. Ende des II. bis 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederbieber Typ 95). 550 Wulstig verdickter Rand; auf der Schulter statt des Absatzes eine Rille. Gelblichweißer Ton mit Quarzsand. Mitte des IV. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 30,18). 46

551 Rand als plumper Wulst gebildet; Rille auf der Schulter; die ganze Form stark vergröbert. Graubraune Mayener Ware. Ende des IV. — Anfang des V. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Trierer Vorlegebl. 22, Hic, 19). K o c h t o p f mit geriefeltem Horizontalrand (Nrn. 552—554). 552 Hoher, schlanker, fast doppelkonischer Behälter; Rand breit und flach nach außen umgebogen und oben mit mehreren Rillen verziert; auf dem Behälter gleich unter dem Rand Drehrillen. Hellgrauer Ton, oft geschmaucht. Ende des I. — Anfang des II. Jahrhunderts. Kastell Wiesbaden. (Abb. ORL. 31 Taf. 13,10). 553 Bauchiger Behälter; Rand weniger breit; Schulter und Oberseite des Randes gerillt. Gelblichweißer Ton. Mitte des II. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1919 Taf. 3,14). 554 Rand noch schmaler; Schuller und Rand gerillt. Ockerfarbener Ton mit Quarzsand. Ende des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal l Taf. 29,19).

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D e c k e l . Die übliche Form ist flachkonisch mit oben horizontal abgestrichenem Knopf. Der aufliegende Deckelrand ist im I. und II. Jahrhundert durchweg nicht verdickt, während er später einen mehr oder weniger verdickten Randwulst zeigt. Im IV. Jahrhundert ist der Deckelrand leicht gehoben (Nrn. 555—565). Breiter Deckelknopf mit senkrecht abfallenden Seiten; Rand nicht verdickt. Grauer Ton. Augusteisch. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 24,9). Breiter Deckelknopf mit schwacher seitlicher Einziehung; Deckelrand leicht verdickt. Grauer Ton. Zeit des Caligula. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 24,49). Schmalerer Deckelknopf mit stärkerer seitlicher Einziehung; Rand nicht verdickt. Roter Ton. Zeit des Caligula. Trier. (Abb. Altbachtal 2 Taf. 25,74). Schmaler Dcckelknopf; nicht verdickter Rand. Gelblichweißer Ton. Mitte des II. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1919 Taf. 3,16 b). Scheibenförmiger Deckclknopf; verdickter Deckelrand und Oberseite des Deckels gerillt. Ockerfarbener Ton. Letztes Drittel des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal l Taf. 29,15 a). Verdickter Rand; dickwandig. Ockerfarbener Ton. Letztes Drittel des II. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Altbachtal l Taf. 29,15 b). Verdickter Rand. Weißlicher Ton mit Quarzsand. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederhieb«-. (Abb. Niederhiebet- Typ 120 a). Stülpdeckel mit scharf nach unten umgeknicktem Rand. Weißlicher Ton mit Quarzsand. Ende des II. — 1. Hälfte des III. Jahrhunderts. Niederbieber. (Abb. Niederhiebet Typ 120 b). Stülpdeckel von flacherer Form; der scharf umgeknickte Rand ist gerillt. Gelblichweißer Ton mit Quarzsand. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Speicher. (Abb. Museumsber. Trier 1920 Taf. 10,45). Rand wenig verdickt und schwach gehoben. Rötlicher Ton. 2. Hälfte des III. Jahrhunderts. Trier. (Abb. Museumsber. Trier 1921 Taf. 12,57 b). Rand wenig verdickt und kräftig gehoben. Grauer Ton. 2. Hälfte des IV. Jahrhunderts. Schneppenbaum-Qualburg. (Abb. Bonn. Jahrb. 142, 1937, 335 Abb. 25,27).

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400 401 und 402 auf Tafel 36

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432—434 auf Tafel 59 - 439—442 auf Tafel 61 - 435—438 auf Tafel 60

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