Gabler kleines Lexikon Wirtschaft: 2000 Wirtschaftsbegriffe nachschlagen — verstehen — anwenden [5. Aufl.] 978-3-409-99165-0;978-3-322-85862-7

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Gabler kleines Lexikon Wirtschaft: 2000 Wirtschaftsbegriffe nachschlagen — verstehen — anwenden [5. Aufl.]
 978-3-409-99165-0;978-3-322-85862-7

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M (GABLER Lexikon-Redaktion)....Pages 184-202
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S (GABLER Lexikon-Redaktion)....Pages 246-275
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2000 Wirtschaftsbegriffe nachschlagen - verstehen - anwenden

Herausgegeben von der GABLER Lexikon-Redaktion

5., iiberarbeitete uod erweiterte Auflage

SPRINGER FACHMEDIEN WlESBADEN GMBH

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Gabler kleines Lexikon Wirtschaft: 2200 Wirtschaftsbegriffe nachschlagen - verstehen - anwenden. - 5., iiberarb. und erw. Aufl. - Wiesbaden: Gabler, 1991 ISBN 978-3-409-99165-0 ISBN 978-3-322-85862-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-85862-7 NE: Kleines Lexikon Wirtschaft Herausgeber: GABLER Lexikon-Redaktion Schriftleitung: Ute Arentzen 1. Auflage 2. Auflage 3. Auflage 4. Auflage 5. Auflage

1980 1982 1986 1989 1991

1. und 2. Auflage unter dem Titei "Schiiler-Lexikon Wirtschaft" © Springer Fachrnedien Wiesbaden 1991 UrsprOnglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1991 Das Werk einschlieBlich aIler seiner Teile ist urheberrechtlich geschutzt. Jede Verwertung auBerhaIb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulăssig und strafbar. Das gilt insbesondere fUr Vervielfâltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Hochste inhaltliche und technische QuaIităt unserer Produkte ist unser ZieI. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Bucher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf săurefreiem und chlorarrn gebleichtem Papier gedruckl. Die EinschweiBfolie besteht aus Polyăthylen und damit aus organischen Stoffen, die weder bei der HersteIlung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw.

in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB soIche Namen im Sinne der Warenzeichen- und MarkenschutzGesetzgebung als frei zu betrachten wăren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Satz: Satzstudio RESchulz, Dreieich-Buchschlag

ISBN 978-3-409-99165-0

Vorwort Wirtschaft interessiert viele, nicht jeder hat jedoch eine ausreichend breite wirtschaftliche Vorbildung, urn die groBe Zahl wirtschaftlicher Begriffe, denen man sich im tliglichen Inforrnationsangebot, in der Ausbildung und im Berufsleben gegentibersieht, zu kennen und zu verstehen. Hier hilft das "Kleine Lexikon Wirtschaft". Es bietet mit mehr als 2200 Stichwortern gezielt Kurzinforrnationen tiber die gebrliuchlichsten Begriffe des Wirtschaftslebens. Besondere thematische Schwerpunkte sind Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre mit allen ihren Teilgebieten sowie Inforrnatik bzw. Elektronische Datenverarbeitung. Daruber hinaus gibt das Lexikon Auskunft tiber Fachausdriicke aus dem Wirtschafts-, Arbeits-, Sozial- und Steuerrecht. 80 Uberschriften zu zentralen Themen und Begriffen sollen dem Benutzer die Orientierung tiber Zusammenhange erleichtern.

Zur 5. Auflage Erstrnals richtet sich das "Kleine Lexikon Wirtschaft" an Interessenten im vereinigten Deutschland. Diese 5. Auflage erscheint zu einem Zeitpunkt, da die wirtschaftliche und rechtliche Integration der neuen Bundeslander mit sichtbaren Fortschritten, aber auch noch mit vielen Schwierigkeiten, in vollem Gange ist. Bei manchen Sachfragen sind ftir die neuen Lander endgUitige Regelungen noch nicht forrnuliert, zu vie1en Einzelproblemen existieren zeitlich begrenzte Sonderregelungen, bei Zahlen fehlt oft noch zuverllissiges Material. Die Wiedergabe von UbergangslOsungen und ungesicherten Zahlungsangaben ist nicht Aufgabe eines Nachschlagewerkes zur Erstinforrnation. Die Lexikon-Redaktion des GABLER Verlages hat fUr die Neuauflage die Stichworter wieder auf den neuesten Stand gebracht und vor allem neue Begriffe wie z. B. Beschliftigungsgesellschaft, DM-Eroffnungsbilanz, Einigungsvertrag, Treuhandanstalt, Wlihrungsunion sowie v. a. zahlreiche zuslitzliche Begriffe zur EDV und zur Umweltproblematik eingefUgt. Eine groBe Anzahl von Stichwortern aus dem Bereich Volkswirtschaftslehre wurden dank wertvoller Anregungen der Bundeszentrale fUr politische Bildung neu aufgenommen und erganzt. Besonders hinzuweisen ist auch auf den Artikel "Bundesrepublik Deutschland", der einen Uberblick tiber die Strukturen und die Wirtschaftskraft des vereinigten Deutschlands mit neuestem Zahlenrnaterial gibt. So eignet sich das "Kleine Lexikon Wirtschaft" ganz besonders als Erganzung in Schule und Ausbildung sowie als praktisches Hilfsmittel fiir aile, die sich schnell und kompetent tiber wirtschaftliche Fachbegriffe inforrnieren wollen. Allen "Einsteigern" ins Wirtschaftsleben: SchUiern, Auszubildenden, technischorientierten Berufstatigen, Mitarbeitern in Unternehrnen, Behorden und Instituten, Zeitungslesern u.a.m., wird das "Kleine Lexikon Wirtschaft" - so hoffen wir - bald unentbehrlich werden. Die GABLER Lexikon-Redaktion

Verzeichnis der Ubersichten Aktiengesellschaft Aktiengesellschaft, Organe Arbeitgebervereinigungen Arbeitslose, offene Stellen und Arbeitslosenquote Arbeitslose nach der Art ihrer Berufsausbildung Ausbildungsdauer AuBenhandel, Entwicklung von Einfuhr und Ausfuhr AuBenhandel, Einfuhr und Ausfuhr nach Warengruppen Betriebsrat, Aufgaben Betriebsrat, Rechte Betriebstypen Bevolkerungsentwicklung Bildungswesen Bruttosozialprodukt, Entwicklung Bundesrepublik Deutschland Bundestag, Deutscher, Sitzverteilung Eigentum!Besitz, Begriff Eigentum!Besitz, Ubertragung Erfolgskonten ErfiilIungsort, Arten Erfiillungsort, Bedeutung Erwerbstatige Fertigungsverfahren Finanzierung Fiskalpolitik Forrnvorschriften Fiihrungsstil, Grundforrnen Gewerkschaft, Aufgaben GroBhandelskontenrahmen (GKR) Giiter, Arten Handelsregister, Eintragung HaushaIt, offentIicher, Ausgaben Incoterrns-Klauseln 1980 Industriekontenrahmen (IKR) Inflation luristische Personen Kartell Kaufvertrag Konjunkturphasen Kredit

Kreditsicherungen Kiindigungsfristen Lager, Arten Lieferungsverzug Lohn, Formen Mahnverfahren Marketing Markt Marktforrnen Marktpreis Marktwirtschaft Mitbestimmung Nachfrage Nachfragekurven Organisationsmodelle Ordentliche Gerichtsbarkeit Preisnachliisse Produktion Rechtsfahigkeit Rechtsgeschafte Rechtsregeln Sanierung, MaBnahmen Sozialpolitik, Handlungsbereiche Sozialprodukt Sozialversicherung Stabilitatsgesetz Standortfaktoren Steuem Steuerergiebigkeit Tarifkonflikt, Ablauf Umsatzsteuer Untemehmensfunktionen Untemehmenszusammenschliisse, Griinde Vergleich, gerichtlicher Verjiihrung Versicherungsarten Wachstum Wachstumsfaktoren Wachstumspolitik Wirtschaftskreislauf Zahlungsbilanz, Zusammensetzung Zahlungsbilanz, AusgJeich ZentraJverwaJtungswirtschaft

Verzeichnis der Abktirzungen Abs. Abk. BGB BGH BImSchG EG eng!. evt!. frz. GewO GG GmbH grds. griech.

Absatz Abkiirzung Biirgerliches Gesetzbuch Bundesgerichtshof B undes-Immissionsschutzgesetz Europ. Gemeinschaft englisch eventuell franziisisch Gewerbeordnung Grundgesetz Gesellschaft mit beschrankter Haftung grundsatzlich griechisch

HGB i.d.R. i.e.S. i.S.v. i.w.S. JGG lat. OLG sog. StPO urspr. u.U. VwGO z.T. ZPO

Handelsgesetzbuch in derRegel im engeren Sinn im Sinne von im weiteren Sinn JugendgeI1chtsgesetz lateinisch Oberlandesgericht sogenannte(r) (s) StrafprozeBordnung urspriinglich unter Umstanden Verwaltungsgerichtsordnung zum Teil ZivilprozeBordnung

Hinweise zur Benutzung In diesem Lexikon finden sieh bei vie len Definitionen Verweiszeiehen ('I) auf andere StichwOrter. Es ist jedoeh nieht jedes in dem Bueh aufgefiihrte Stiehwort mit einem 'I gekennzeiehnet, so daB es sieh empfiehlt, naehzusehen, ob der gesuehte Begriff im Lexikon als eigenstandiges Stichwort enthalten ist. Zusammengesetzte Begriffe, wie "abhangige Besehiiftigte", "gezogener Weehsel" usw., sind in der Regel unter dem Adjektiv alphabetiseh eingeordnet. Wird das gesuehte Wort dort nieht gefunden, empfiehlt es sieh, das Substantiv naehzusehlagen. Die Umlaute a, 0, ii sind wie die Grundlaute a,

0,

u in das Alphabet eingeordnet.

Substantive sind teils im Sjngular, teils im Plural aufgefiihrt. Das Verzeiehnis der Abkiirzungen enthiilt die verwendeten Faehabkiirzungen. Allgemein gebrauehliehe Textabkiirzungen (d.h., usw.) sind in das Abkiirzungsverzeiehnis nieht aufgenommen.

A Abandonrecht Recht eines Gesellschafters, sich gegen Preisgabe des Gesellschaftsanteils von der Verpflichtung des Verlustausgleichs zu befreien.

ABC-Analyse Verfahren zur Schwerpunktbildung durch Dreiteilung (A = wichtig, B = weniger wichtig, C = unwichtig). Wird u.a. angewandt in der Materialwirtschaft und bei der Organisationsanalyse.

Abfallentsorgung

Abfallbeseitigung; unterschiedhch definierter Begriff. I. Umwandlung umweltschadlicher Riickstande in unschadliche oder weniger umweltschiidliche Stoffe. II. Abfallverwertung bzw. i Recycling (Wiederverwertung von Riickstanden). III. Abgabe von Abfallen an die natiirhche Umwelt (z. B. Abfalldeponien). Nach Abfallgesetz: i Entsorgung.

Abfindung

Geldleistung an eine Person, urn damit einen Rechtsanspruch dieser Person abzugelten. I. A. an einen Arbeitnehmer nach dem Kiindigungsschutzgesetz, wenn bei einer sozial ungerechtfertigten Kiindigung durch GerichtsbeschluB das Arbeitsverhaltnis gelOst wird. Die Hohe richtet sich nach der Dauer der Betriebszugehorigkeit und nach dem Lebensalter. II. A. an Empfanger von Witwen- oder Hinterbliebenenrente. So kann z. B. die Rentenversicherungsanstalt der Witwe im Faile einer Wiederverheiratung den

fiinffachen Jahresbetrag der Rente auszahlen. III. A. an einen ausscheidenden Gesellschafter, die auch in Raten gezahlt werden kann.

Abgaben Sammelbegriff flir Pflichtzahlungen von Einzelpersonen und sonstigen Rechtspersonen an Bund, Lander und Gemeinden. Insbesondere gehOren zu den A. die i Steuem, deren Rechtsgriindung in der Abgabenordnung (AO), auch Grundgesetz des Steuerrechts genannt, zu finden ist, und der i Zollo 1m weiteren Sinne ziihlen dazu die Gebiihren, die bei gewissen Leistungen des Staates an den Biirger erhoben werden, Z. B. flir das Ausstellen von Urkunden.

Abgeld i Disagio. abgestimmtes Verhalten ein nach dem Kartellgesetz verbotenes Verhalten von Untemehmungen, zur gleichen Zeit etwas zu tun oder zu unterlassen.

Abgrenzung i Rechnungsabgrenzung. abhangig Beschaftigte Sammelbegriff fiir aile unselbstandig

i Erwerbstiitigen. Sie werden unterteilt

in Angestellte, Arbeiter und Beamte.

Ablauforganisation

eine betriebliche Organisation, die Arbeitsvorgiinge im voraus in zeitlicher und raumlicher Weise regelt. - Gegensatz: i Aufbauorganisation.

ABM

ABM

i ArbeitsbeschaffungsmaBnahmen. Ablaufplanung i FertigungsprozeBplanung. Abrechnung i Clearing. Absatz unterschiedlich verwendeter Begriff: 1. A. ist die letzte Stufe der betrieblichen Leistungserstellung und umfaBt Tatigkeiten wie Absatzplanung, Werbung, Vertrieb. II. A. ist die Menge der in einem bestimmten Zeitraum verkauften Waren. III. A ist die Menge dieser Waren, multipliziert mit ihrem Preis. In diesem Fall ist der Begriff A. gleichbedeutend mit dem Ausdruck i Umsatz.

Absatzpolitik i Marketing. Absatzwege i Vertriebswege. Abschopfung

Abgabe aufEin- undAusfuhren im Rahmen der EG-Agrarpolitik. Sind die EGPreise h6her (niedriger) als die Preise auf dem Weltmarkt, wird auf die Ausfuhr (Einfuhr) A. erhoben, urn das EGPreisniveau zu halten (urn eine Unterversorgung in der EG zu verhindem).

Abschopfungspreispolitik Preispolitik mit anfanglich hohen Preisen bei der Produkteinflihrung und spater niedrigen Preisen (z. B. PC).

Abschreibung

1. Betriebswirtschaftlicher Begriff, der die Verteilung der Anschaffungs- oder Herstellkosten eines abnutzbaren Gegenstandes des Anlageverm6gens auf die einzelnen Geschaftsjahre beinhaltet. Durch Gebrauch und Veralterung verliert ein Verm6gensgut an Wert. Damit der Untemehmer in die Lage versetzt

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wird, bei v6lliger Abnutzung der alten Anlage sich eine neue kaufen zu k6nnen (Reinvestition), gibt es die M6g1ichkeit der A. I.w.S. werden auch Wertminderungen durch sonstige Abwertungsgebote oder -wahlrechte bei Anlageund Umlaufverm6gen erfaBt (z. B. A. auf Forderungen). i Sonderabschreibung. Flir die Bemessung der A. in der Steuerbilanz liefem die Finanzamter sogenannte AfA (Absetzung flir Abnutzungs}-Tabellen. Darin sind die Zeiten enthalten, in denen ein Anlagegut abgeschrieben werden darf (betriebsgew6hnliche Nutzungsdauer). Daneben gibt es die AfaA (Absetzung fur auj3ergewohnliche technische oder wirtschaftliche Abnutzung) und im Faile von Bergbauuntemehmen usw. AfS (Absetzung fur Substanzverringerung). Die A. kann linear, d. h. gleichbleibend jedes Jahr yom Anschaffungswert vorgenommen werden, degressiv, d. h. fallend, immer yom Restbuchwert berechnet werden, oder digital, einer Zwischenform der beiden erstgenannten sein. Eine Unterscheidung wird auch zwischen bilanzieller A. und kalkulatorischer A. gemacht. Erstere wahlt die steuerlich klirzeste Abschreibungszeit, urn so schnell wie m6glich das investierte Kapital durch Steuererspamis zuruckzubekommen. Die Kalkulation hingegen geht yom Wiederbeschaffungswert und von der tatsachlichen Nutzungszeit aus, urn reale Preise kalkulieren zu k6nnen. II. Volkswirtschaftlicher Begriffbei der Ermittlung der i Investitionen.

Abschwung i Konjunkturphasen. Absetzung fOr Abnutzung (AfA) i Abschreibung. Absonderung das Recht eines Glaubigers, im Konkursfall eine vorzugsweise Befriedigung zu erlangen. Hierzu ben6tigt er ein

Agio Pfand oder ein pfandahnliches Recht an der Sache, z. B. Grundpfandrechte, Sicherungsubereignung.

Abwertung

Ruckgang des t Wechselskurses. Folgen: AusHindiger beniitigen weniger eigenes Geld, urn eine Einheit der abgewerteten Wahrung zu erhalten. Inlander hingegen mussen beim Umtausch in auslandisches Geld mehr eigene Wahrungseinheiten aufwenden (An stieg des t Devisenkurses). Die mit der A. der heimischen Wahrung einhergehende Verteurung aller Auslandswahrungen bedeutet somit z. B. bei ungeanderten Auslandspreisen in Auslandswahrung eine Preiserhiihung fUr Auslandsguter , gerechnet in Inlandswahrung (Verteuerung der t Einfuhren; entsprechend Verbilligung der t Ausfuhren) - Gegensatz: t Aufwertung

Abzahlungsgeschaft

ein Geschiift, bei dem der Kaufer den Kaufpreis nicht in einer Summe, sondem in Teilzahlungen leistet. Dafiir behalt sich der Verkaufer i.d.R. das Eigentum an der Sache solange vor, bis die Ware endgultig bezahlt ist. Das am 15.5. 1974 novellierteAhzahlungsgesetz sieht im we sent lichen zwei Neuerungen vor: I. Der Kaufer hat ein absolutes Rucktrittsrecht innerhalb einer Woche. Es hat schriftlich zu erfolgen, Griinde brauchen nicht angegeben zu werden. Jedoch mussen Aufwendungen und Abnutzungen des Gegenstandes abgegolten werden. Auf dieses Recht muB der Verkaufer den Kaufer hinweisen. 2. 1m notwendigen schriftlichen Kaufvertrag mussen der Barzahlungspreis, der Teilzahlungspreis, der Betrag, die Anzahl und die Falligkeit der einzelnen Teilzahlungen und der effektive Jahreszins aufgefUhrt sein.

Abzugssteuern

Steuern, die die auszahlende Stelle eines Ertrags oder einer Einkunftsart anstelle des steuerpflichtigen Empfiingers

direkt fur diesen an die Finanzbehiirde abfUhrt. Auch als Quellensteuer bezeichnet, da der Abzug i.d.R. an der Ertrags- bzw. Einkunftsquel\e erfolgt.

ADA

eine auf t PASCAL aufbauende Programmiersprache, benannt nach Lady Augusta Ada Byron (gilt als erste Programmiererin der Welt). Das Konzept von Pascal wurde verallgemeinert und fUr groBe Softwaresysteme erweitert. Angewandt in der industriellen Fertigung und im militarischen Bereich.

Adaption

Annahme einer t Innovation (z. B. eines neuen Produktes) durch einen Kaufer.

Adresse Kennzeichnung eines Speicherplatzes im t Arbeitsspeicher eines Computers. Mit Hilfe einer A. kann der Inhalt eines bestimmten Speicherplatzes gefunden bzw. Daten dort abgelegt werden.

AG

Abkiirzung fUr t Aktiengesellschaft.

AGB

Abk. fUr t Allgemeine Geschaftsbedingungen.

Aggregation

Zusammenfassung mehrerer EinzelgriiBen hinsichtlich eines Merkmals, urn Zusammenhiinge zu gewinnen. Beispiel: Die Nachfrage der einzelnen Haushalte werden zur Gesamtnachfrage zusammengefaBt.

Agio

(ita!.= Aufgeld); der Betrag, der bei Ausgabe von Aktien uber dem Nennwert gezahlt wird. Das A. muB nach Aktiengesetz in die gesetzliche Riicklage eingesetzt werden. Beispiel: Nennwert einer Aktie 100 DM, erreichter Biirsenkurs 120 DM, Agio 20 DM, - Gegensatz: t Disagio.

3

Agrarpolitik Agrarpolitik

Akkumulation

gesamtstaatliche Aktivitiit, die auf die Erhaltung und Forderung der landwirtschaftlichen Leistungskraft ausgerichtet ist. Binnenwirtschaftlich findet sie ihren Niederschlag in der bevorzugten Besteuerung der Landwirte, der teilweise begiinstigten Vergabe von Krediten und der allgemeinen Subventionierung landwirtschaftlicher u. forstwirtschaftlicher Betriebe. Die ausreichende Versorgung der deutschen Volkswirtschaft mit Nahrungsmitteln ist in der EG und durch die Weltwirtschaft gesichert. Die i EG-Agrarpolitik ist vor allem ein Problem fiir die i Entwicklungslander und im Rahmen des

Begriff des Marxismus fiir Erweiterungsinvestitionen.

iGATI.

Akkordlohn

eine Form des Leistungslohns, i.d.R. als Einzelakkord, aber auch als i Gruppenakkord. (Gegensatz: Zeitlohn; i Lohnformen.) Beim A. wird das Mengenergebnis vergiitet. - Arten: 1. Stuckgeldakkord: Fiir jedes gefertigte Stiick wird ein bestimmter Betrag gezahlt. Berechnung: Akkordstundenlohn: 0 Stiickzahl pro Stunde (wird von der Refa-Abtlg. vorher festgelegt). II. Stuckzeitakkord: Uber den Minutenfaktor (Akkordlohn: 60) errechnet man, wieviel pro Minute verdient wird. Der Bruttolohn errechnet sich dann: gefertigte Stiickzahl x Vorgabezahl x Minutenfaktor.

Akkreditiv Zahlungsversprechen einer Bank. Die Bank (A.Bank) leistet Zahlungen (bis zu einem bestimmten Betrag) an den im A. genannten Begiinstigten flir Rechnung eines Dritten (A. steller). Zu unterscheiden sind: Bar-A. (Auszahlung des Betrages ohne besondere Gegenleistung des Begiinstigten) und Dokumenten-A. (Auszahlung des Betrages nur g.egen Vorlage bestimmter Dokumente). Ublich im AuBenhandel.

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Akquisition 1. Gewinnung von Kunden oder Abonnenten. II. Kauf eines Untemehmens (ganz oder teilweise ). Aktie ein Wertpapier, das den Aktioniir als Teilhaber an einer i Aktiengesellschaft ausweist. Nach Aktiengesetz darf der Mindestnennwert der A. 50 DM nicht unterschreiten. Jede andere Nennung muB durch volle 100 DM teilbar sein. Die A. verbrieft das Recht auf Dividende (Gewinnausschiittung), das Stimmrecht in der Hauptversammlung, das Bezugsrecht auf Aktien bei Neuausgabe und den Anteil am Liquiditationserlos bei Aufiosung der Aktiengesellschaft. 1. Zu unterscheiden ist die A. nach der Form der Ubertragung und dem Recht, das man aus einer Aktie herleiten kann. 1. Unterscheidung nach der Ubertragung: Inhaberaktie, die durch einfache Einigung und Ubergabe verkauft wird. Namensaktie, die namentlich im Aktioniirsbuch bei der Aktiengesellschaft gefiihrt wird. Jede Ubertragung durch Verkauf wird festgehalten. Sie kann nur durch i Indossament iibertragen werden. Eine verstiirkte Form stellt die vinkulierte Namensaktie dar, die nur mit Zustimmung des Vorstandes iibertragen werden kann. 2. Unterscheidung nach dem Recht, das man aus einer Aktie ableiten kann: i Stammaktie, bei der normale Rechte gewahrt werden, i Vorzugsaktie, mit weitergehenden Rechten (z. B. Mehrstimmrechtsaktie). II. Der Wert der A. kann schwanken. Er hangt im wesentlichen ab yom Gewinn und Vermogenswert des Untemehmens, von der Zahl der ausgegebenen Aktien, yom Vertrauen in das Untemehmen und in die Konjunkturlage sowie von Angebot und Nachfrage der A.

Aktiva Aktiengesellschan

GrOndung: Mindestens 5 Personen kOnnen elne Akliengesellschaft grUnden. Erlorderlich ist elne notariell bl!urlwndete Satzung (Gesellschaltsvertrag) und eln Grundkapital von mlndeslens 100000 OM. Firma:

Bel NeugrUndungan 1st nur die 5achllrma mOgIich, bel UmgrUndungen kOnnen Traditionsnamen libernommen werden. Immer 1st der Zusatz "AktiengesellschaJr vorgeschrieben.

Heftung:

Nach auBen haltel nur das VermOgen der Gesellschaft. Daher ist die Bildung elner ROcklage yon 10 % des Grundkapltals gesetzJicI1 vorgeschrieben.

GeschAfts- Die GeschUslOhrung und Vertretung besorgt der Vorstand in elgener Verantwortung. IOhrung: Vorslandsmijglleder bestelh der Aulsichtsral aut hOchslens 5 Jahre. Wiederholte Bestellung fOr jewells 5 Jahre 1st mOglich. Aulslchts- 0 Ole Hauptversammlung der AktionAre organe: 0 Der Aufsichlsral JahressbschluO:

Der JahresabschluB mu~ von unabhanglgen WlrtschahsprOlern geprOft werden. DarOber 1st eln Prlilberichl anzulertlgen. Dieser muB vom VOI5tand dam Aulsichtsral VOlgelegl werden, Der Aulslchlsral hal das Ergebnls der PrOlung schnlllich an dIe Hauptversammlung zu geben. Ein GeschAHsberichl ist der HV vorzulegen. Bilanz und G+V-Rechnung mOssen im Bundessnzelger verOftenUicht werden.

Gewlnn:

Der JahresOberschuO wlrd nach den GrundsAtzen der BuchlOhrung anhand der G+VAechnung dureh den Vorsland fesigestelh. Uber die Verwendung entsche!del die HV Der an die AklionAre auszuschOUende Betrag heiBt Dlvldende

Verlust:

Ve~usta werden aus den gesetzlichen und den oftenen AOckiagen sowle aus etwaogen GewinnvorlrAgen der vorangegangenen Jahre gedeck1.

Aull6sung: Ole AG e~lschl u,a.: 0 durch elnen BeschiuB der HV, fUr den elne Dreivlerlelmehrheit erlorderlich 1st. o durch Er6Hnung des Konkurses liber das VermOgen der AG. Aufl6sungs- Bei frelwilliger UqludatiOn (AuflOsung) werden die Aull6sungsanleile gleichmAOlg auf Jade antelle: Aklie verteill

Aktiengesellschaft (AG) eine Handelsgesellschaft mit eigener Rechtspersonlichkeit, daher auch juristische Person genannt. Rechtsgrundlage ist das Aktiengesetz vom 6.9.1965. Schematische Darstellung von Griindung bis Auflosung sowie Organe Lehr AG vgl. Obersichten S. 5und 6. Aktienindex

MeBzahl, die die Entwicklung des durchschnittlichen Aktienkurses verdeutlicht.

Aktionsparameter eine vom Initiator beeinfluBbare GroBe, z. B. das Senken eines Preises oder das Forcieren einer Werbung. Es soli damit eine gewisse Reaktion erzielt werden hinsichtlich des Erwarlungsparamelers, der vom Initiator nicht direkt beeinfluBt werden kann. Beispiel: Durch das Senken der Preise (A.) soli der Absatz (Erwartungsparameter) erhoht werden.

Aktiva Aktionar

Inhaber einer Aktie einer Aktiengesellschaft. t Aktie.

die Summe der Vermogensteile, Rechnungsabgrenzungsposten und Bilanzierungshilfen eines Untemehmens, die

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Aktivgeschiift

H.uPlverllmmluog (H VI

Auhlchl"" (A RI

Vorstand

Beschllellendes O.gan. des Akt.ooeren oder deren Vewetern bestehl. Jade Akl.e hat e.ne St.mme. Ore HV muS mlndsstens ern·

Autsichlsorgan. dessen ""I· glieder von der HV und den Arbe'ln""me.n !jOY/aIlll wer· den.

Geschahshih'endes Organ. dessen M.Iglreder Iii, lew ,Is 5 Jahre vom AA bestellt werden.

"US den

I.

Beschlul! irber d G. wrnnve.te.lung. Enllestung des Vorsl.n· des und des AA. Beslellung von Abschlul\. prulern. Beschlu! Lober SellUOf/$' .nderungan.

BOllellung de, "'Ilglreder des VorSl.nd~ Uberw hung der Gs, sch.ftstuh.ung des Vor, ltandes. Auskunhsrecht dem Vor . stand gegenirber.

Auskunhwfhthl der HV gegeoober.

Auslcunll5rethL

Aktivgeschaft

Aktivierung

buchhalterisches Verfahren zur Erfassung von Verrnogensgegenstiinden auf der Aktivseite der Bilanz (i Aktiva).

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Voruelung der Filma oach auBen.

Auskunflwfl,cht dem AR gegenliber.

Wahl de. "'''gloeder des AA.

Bezeichnung der Kreditgeschafte im Bankbereich, die ihren Niederschlag auf der Aktivseite der Bankbilanz [mden. Kurzfristige A. sind Kontokorrentkredite, Diskont- und Akzeptkredite, Lombardkredite, Avalkredite. Langfristige A. sind Hypothekenkredite, langfristige Darlehen. -Gegensatz: i Passivgeschaft.

Geme,nsdlafllrche G. schaflSfuhrung nath dem Kolleglalpllnllp.

Wo,sungsrecht .n dre Betllebsbelegsdl.h.

BeschiuB Lober Kep'tal· erhohung od r herab· .elluno. AufiOllJngsbesdlluB.

auf der linken Seite der i Bilanz aufgeflihrt werden. - Gegensatz: i Passiva.

Geschliftstuhrung m.1 der So'olell .,nes or· dentllthen Kaufmannos.

Akzept

die Annahme eines i gezogenen Wechsels durch Querschreiben der Unterschrift. Durch das A. erklart sich der Akzeptant bereit, an einem bestimmten Tag, dem Falligkeitstag, den Wechsel einzulosen. Der bestatigte Wechsel wird auch als A. bezeichnet. S. i Wechsel I. - Gegensatz: i Tratte.

Akzeptkredit

die Bank akzeptiert als Bezogener einen von ihrem Kunden auf sie gezogenen Wechsel. Dieser Wechsel ist flir den Kunden ein ausgezeichnetes Kreditmittel bei anderen Banken oder Kaufleuten. Die Bank selbst braucht im

Altersaufbau Augenblick keine eigenen Mittel fiir diese Kreditvergabe aufzubringen. A. ist eine Form der Giralgeldschopfung.

ALGOL seit Ende der 50er Jahre entwickelte Prograrnmiersprache, heute weitgehend durch i PASCAL ersetzt.

Algorithmus

I. Verfahren zur Problemlosung in einer Abfolge von Schritten. II. Eindeutige und liickenlose, meist schematische Anleitung zur Behandlung einer mathematischen Fragestellung, die samtliche, eventuell auftretende Faile beriicksichtigt.

Allgemeine Geschaftsbedingungen (AGB)

geregelt durch Gesetz yom 9.12.1976. Aile Vorformulierungen in Rechtsgeschiiften fallen unter dieses Gesetz. Sie werden auch das "Kleingedruckte" genannt. Das Gesetz will den Vertragspartner schiitzen, indem es den Verwender der AGB ausdriicklich auffordert, den Vertragspartner auf die AGB hinzuweisen. Geschaftspraktiken, die nur einseitig den Interessen des Herstellers dienen und dem Gebot von Treu und Glauben widersprechen, sind nach den AGB verboten. Inhalt der AGB sind z. B. i Erfiillungsort, i Gerichtsstand, i Haftung, i Eigentumsvorbehalt, i Lieferungsbedingungen, i Zahlungsbedingungen.

Aligemeinverbindlichkeitserklarung von Tarifvertragen. eine Erkliirung des Bundesministers f. Arbeit und Sozialordnung, der einen abgeschlossenen i Tarifvertrag zwischen Arbeitgeberverband und Gewerkschaft auch auf Betriebe und Arbeitnehmer ausdehnt, die keiner Organisation angeschlossen sind.

Allokation

Verteilung der i Giiter auf unterschiedliche Verwendungszwecke oder der i

Produktionsfaktoren auf Produktionsprozesse (Faktorallokation). Wirtschaftspolitisch wird eine optimale A. angestrebt, so daB dem Allokationsverfahren, d. h. der Gesarntheit der Regelungen und Verhaltensweisen in einer i Volkswirtschaft, auf Grund derer die Verteilung erfolgt, eine besondere Bedeutung zukommt. Optimale A. bedeutet sparsarnen Umgang mit den knappen okonomischen Mitteln durch Handeln nach dem i okonomischen Prinzip. Wirtschaftspolitische Voraussetzungen fiir eine optimale A.: Marktwirtschaft mit Geldwertstabilitat, offenen Wettbewerbsmiirkten, Ordnung der Eigentumsrechte und Kontinuitat in der Wirtschaftspolitik einerseits (i Ordnungspolitik), stabilisierende volkswirtschaftliche Kreislaufpolitik (i ProzeBpolitik) sowie Optimierung des Anpassungstempos und soziale Abfederung der Anpassung bei Reallokation, also im Strukturwandel, andererseits.

Allonge

(frz.: Veriangerung); ein an einen Wechsel angeklebtes Blatt, wenn flir weitere Indossamente kein Raum mehr ist. Die wichtigsten Daten aus dem Wechsel wie Betrag, Falligkeit, Zahlungsort, Name und Wohnort des Bezogenen, Aussteller und Ausstellungsort sind zu wiederholen.

alphanumerische Daten mit Buchstaben und Ziffern dargestellte Daten. - Gegensatz: i numerische Daten.

alternative Okonomie wirtschaftliche Grundsatze als Alternative zur privatkapitalistischen Wirtschaft und zum real existierenden Sozialismus, z. B. Verzicht auf Privateigentum und Profitstreben, Selbstverwaltung, einfache Produktionsweisen.

Altersaufbau

i BevOlkerungsstatistik, i Bundesrepublik Deutschland VI.

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Altersruhegeld Altersruhegeld

Analogie

eine Zahlung aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Grundsatzliche Voraussetzung des A. ist eine Versicherungszeit (Beitrags- und Ersatzzeiten) von 60 Beitragsmonaten. A. wird allgemein ohne besondere Voraussetzungen ab dem 65. Lebensjahr gezahlt. Ein vorgezonenes A. wird bei Frauen yom 60. Lebensjahr an gezahlt, wenn Versicherungszeit 180 Kalendermonate erruUt ist und in den letzten 20 Jahren mind. 121 Pflichtbeitrage gezahlt wurden. Manner und Frauen konnen das A. mit dem 63. Lebensjahr, Schwerbehinderte sowie Erwerbs- und Berufsunfahige ab 60 erhalten, wenn sie 35 Versicherungsjahre belegt haben, davon Versicherungszeit von 180 Kalendermonaten (sog.flexible Altersgrenze).

Ubereinstimmung von Objekten beztiglich bestimmter Merkmale.

Altlasten verlassene, stillgelegte oder "wilde" Ablagerungsplatze, ehemalige Industrie- oder Gewerbestatten u.a.m., die Umweltbelastungen verursachen.

Amortisation

(frz.: amortir = tilgen); ein Begriff aus dem Finanzbereich: 1. Tilgung einer Schuld. 2. RtickfluBzeit des eingesetzten Kapitals durch Ertrage.

Amtsgericht

unterste Instanz der i ordentlichen Gerichtsbarkeit in Zivil- u. Strafsachen. Zugelassen sind Streitwerte bis 5000 DM. Ohne Rticksicht auf den Streitwert ist das A. zustandig im Bereich von Mietstreitigkeiten, Streitigkeiten von Viehmangeln und Wildschaden, in Grundstiicksangelegenheiten sowie fiir alle Streitigkeiten in Familien- u. Kindschaftsangelegenheiten. Zwangsvollstreckungen und Vollstrekkungsschutzverfahren, Konkurs- und Vergleichsverfahren sind ebenfalls beim A. abzuwickeln. In Zivilsachen wird die Entscheidung durch einen Einzelrichter gefallt.

8

Anfechtung ein Mittel, ein rechtsgUltig zustande gekommenes Geschii.ft durch Gerichtsurteil fiir nichtig zu erklii.ren. Anfechtbare Rechtsgeschii.fte sind wegen Irrturns, arglistiger Tauschung und unter widerrechtlicher Drohung eingegangene Vertrage. Das Rechtsgeschii.ft wird bei Anerkennung des Grundes ruckwirkend aufgelOst.

Anfrage ein parlamentarisches Recht von Mitgliedem des Bundestages, Auskunft von der Regierung tiber aktuelle Fragen zu erhalten. Unterscheidung zwischen kleiner A. (Fraktionsstii.rke) und groBer A. (mind. 5 % der Abgeordneten) und miindlicher A. (jeder Abgeordnete).

Angebot

I. In der Volkswirtschaft diejenige Menge an Gtitem und Dienstleistungen, die verkauft werden soli. A. und i Nachfrage bestimmen den i Marktpreis. In der Angebotskurve wird graphisch dargestellt, wie sich bei veranderten Preisen Angebotsverschiebungen ergeben. So unterstellt man, daB bei hohen Preisen viele Waren, bei niedrigen Preisen weniger Waren angeboten werden. II. 1m wirtschaJtsrechtlichen Bereich bildet das A. eine rechtliche Bindung des Anbietenden, sofem dieser keine z. B. Einschrii.nkungen macht: "freibleibend", "solange Vorrat reicht". Bestellt detjenige, der das A. erhalten hat, so ist ein Kaufvertrag zustande gekommen.

angebotsorlentierte Wirtschaftspolitlk

spatestens mit Beginn der 80er Jahre in einer Reihe von fUr die Weltwirtschaft wichtigen Volkswirtschaften zu beobachtende Tendenz, die Angebotsseite der Wirtschaft in den Vordergrund der

Anschluj3speicher l' Wirtschaftspolitik zu stellen. Durch eine ordnungspolitische Neubesinnung auf die Grundsatze der l' Sozialen Marktwirtschaft und die Wiederherstellung der finanzpolitischen Handlungsfahigkeit soli die Leistungs- und Risikobereitschaft der einzelnen gefordert und damit wirtschaftliches Wachstum angeregt und insbesondere die strukturelle Arbeitslosigkeit abgebaut werden. ZieIe im einzelnen: Durch l' Deregulierung sollen die Funktionsfahigkeit des Wettbewerbs verbessert, die offentlichen Finanzen konsolidiert, der Staatsanteil verringert, die Ausgabenstruktur qual itativ verbessert, Subventionen abgebaut und eine leistungsfreundlichere Besteuerung angestrebt werden. Anhang l' JahresabschluB. Anlagevermogen die Summe der Werte aller Anlagen, die in der Bilanz ausgewiesen sind. Das A. vermindert sich planmaBig urn die t Abschreibungen bei abnutzbaren Anlagen. Gegenstiinde des A. diirfen maximal zum Anschaffungs- oder Herstellungs wert bewertet werden. So kommt es, daB z. B. bei Preissteigerungen im Grundstiickssektor erhebliche stille Reserven gebildet werden.

Anleihen

langfristige, festverzinsliche l' Glaubigerpapiere, bei denen Kapitalsuchende wie Bund, Lander, Gemeinden, Industrie sich durch Ausgabe von Schuldverschreibungen yom Kapitalmarkt Geld besorgen. Mindestnennbetrag 100 DM. Die Laufzeit ist i.d.R. nicht unter 6 Jahre. Haufig werden A. unter pari (unter Nennwert) ausgegeben, vor allem in der Industrie. Eine Kiindigung seitens des Glaubigers ist unzuHissig.

Anlernverhaltnis Rechtsverhaltnis, in dem spezieUe Fahigkeiten und Kenntnisse vermittelt

werden (z. B. Fraser). - Gegensatz: l' Ausbildungsverhaltnis.

Annahmeverzug eine Leistungsstiirung in Kaufvertragen, bei der ein Kaufer die ordnungsgemaB gelieferte Ware nicht annimmt. Der Lieferant wird iiblicherweise auf der Annahme bestehen. Er teilt dem Kunden den Ort der Aufbewahrung mit und stellt eine angemessene Nachfrist zur Abnahme der Ware. Bei leicht verderblichen Waren ist dies nicht notwendig. Will er nach Ablauf der Nachfrist die Ware in Form eines Selbsthilfeverkaufs verauBem, muB er diese MaBnahme dem Kunden vorher androhen, iiblicherweise mit der N achfristsetzung.

Annuitat

(lat.: annus = Jahr); eine regelmliBige Jahresleistung, urn sowohl die Tilgung als auch die Verzinsung einer Schuld zu bewirken. Ublich ist die feste A. Wahrend der gesamten Laufzeit bleibt der Jahresbetrag gleich. Zwar verringert sich die Zinsenquote, da die Schuldsumme kleiner wird, jedoch erhoht sich dadurch automatisch die Tilgungsrate.

Anpassung wirtschaftlich bedingte, kurz- oder mittel- oder langfristige Umstellung eines Betriebes, einer Betriebsabteilung usw., insbes. A. an wechselnde Beschaftigungsgrade. Je nach der auslosenden Veranderung sind verschiedene Grundtypen betrieblicher Anpassungsprozesse zu unterscheiden: Zeitliche A., intensitatsmliBige A., quantitative A., selektive (qualitative) A., zeitlich-intensitatsmliBige A.

Anschaffungskosten Wert eingekaufter Gilter (ink!. Nebenkosten ./. Preisabschlage). Die A. dienen als Abschreibungsgrundlage (1' Abschreibung).

AnschluBspeicher t extemer Speicher.

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Anstalt des offentlichen Rechts Anstalt des offentlichen Rechts Institution, die bestimmte offentliche Aufgaben auBerhalb der unmittelbaren Staatsverwaltung wahmimmt, z. B. Bibliotheken und Schulen.

antizipative Posten

(tat.: anticipere = vorher erfassen oder vorziehen); friiherer Atisdruck aus der Finanzbuchhaltung. Aufwendungen oder Ertrage, die erst im folgenden Geschaftsjahr bezahlt bzw. vereinnahmt werden, jedoch wirtschaftlich in das abgelaufene Jahr gehoren, werden tiber Sonstige Verbindlichkeiten oder Sonstige Forderungen erfaBt und in der Bilanz ausgewiesen. i Jahresabgrenzung.

antizyklische Wirtschaftspolitik

wirtschaftspolitische MaBnahmen, urn unerwtinschten wirtschaftlichen Entwicklungen, wie sie im Verlauf der konjunkturellen Entwicklung auftreten,

entgegenzuwirken. Sie ist damit wesentlicher Bestandteil der i Konjunkturpolitik. - Gegensatz: i prozyklische Wirtschaftspolitik.

Anwendungsprogramm

i Programm, das eine Aufgabe aus ei-

nem Anwendungsgebiet der EDV (z. B. Flugreservierung) lost. - Gegensatz: i Systemprogramm.

Anwendungssoftware i Software, die speziell auf die Nutzung in einem der Anwendungsgebiete der

EDV hin konzipiert ist, z.B. ftir die Fakturierung, fUr Lohn- und Gehaltsabrechnung, fUr die Lagerbestandsrechung, fUr Inventur oder ahnliche Aufgaben. Die A. wird entweder selbst yom Anwender erstellt oder fenig von einem Computerhersteller oder Softwarehaus gekauft. Heute werden ganze Softwarepakete angeboten, in denen mehrere aufeinander abgestimmte Anwen-

Arbeltgeben·erelnlgungen Orrcntlich-rechtliche Arbeilgcbervereinigung Ind" lric und Handels kammem (IHK)

Handelskammem (HwK)

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Pnichlmilglicder ;ind aile Handwerksbetricbe Industrie- und Hundcl ~belTiebe cines BClirks

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Aurgaben: o Berulung iltrer Milglieder o BemlUn!! von BchlSrden (z.B. 51 dlverwaJlung oder DB bei Vcrkchrsfrugeo)

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nU blldung und Durchfllhrung der Prilfungcll o AusSlcllen einiger Export papi.rc (Zollfnklurn. Cor.ificote of Origin)

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FordSlung d rS"'lIbelrllschJh der Brvolkerung G~nnanrel/e fur Inveslillonf'"

Vorteile unter I. und II. Gewiihlt wird mit 2 Stimmen, d.h., der Wiihler kann mit seiner 1. Stimme die Person seines Vertrauens wiihlen, mit der 2. Stimme die gewUnschte Partei. Ausschlaggebend fur die Anzahl der Sitze im Parlament ist die Zweitstimme. Von den gewonnenen Sitzen werden die Direktma'ndate der Erststimmen abgezogen. Die verbleibenden Sitze werden nach dem d'Hondtschen HochstzahlverJahren verteilt. Dabei werden die Stimmen je Partei durch 1,2,3 usw. geteilt. Jede Partei erhiilt soviele Sitze, wie sie htihere Quotienten als ihre Mitbewerber aufweist. Durch die Einfiihrung der

5%-Klausel wird vennieden, daB Parteien, die keine 5% der Zweitstimmen auf sich vereinigen, in das Parlament einziehen ktinnen. Ersatzweise kann aber eine Partei das doch erreichen, wenn sie in 3 Wahlkreisen ihre Kandidaten durch die Erststimme direkt durchbekommen hat.

Wagnisse

i kalkulatorische Wagnisse.

Wahrung I. Gesetzliches Zahlungsmittel eines Landes. II. Die Wiihrungsordnung wird auch

305

Wiihrungsfonds Geldordnung oder Verfassung des Ge1dwesens genannt. i Geld. m. Fili den Auj3enwert einer W. ist deren i Kaufkraft maBgebend. Der Wechsel1rurs spiege1t auch das Vertrauen des Aus1andes in eine W. und somit in die volkswirtschaftliche Stabilitat dieses Landes wider.

Wahrungsfonds iIMP. Wahrungspolitik i Ge1dpolitik: einschlieBlich auBenwirt-

schaflicher Aspekte, insbesondere Wechsel1rurs, intemationale Liquiditat. In der Bundesrepublik sollen Bundesregierung und Bundesbank kooperativ zusammenarbeiten, urn das wirtschaftspolitische Zie1 der Wiihrungsstabilitat zu erreichen.

Wahrungsunion

I. Generell: Wutschaftliche Integration mehrerer Staaten mit einheitlicher Wiihrung und Wiihrungspolitik:. II. "Deutsch-deutsche W. ": Wiihrungsumstellung der DM Ost der ehemaligen DDR auf DM West in den neuen Landemo Vertrag yom 2.05.1991, in Kraft getreten am 2.07.1991. Umtauschkurse: LOhne, Gehiilter, Stipendien, Mieten, Pachten, Renten und wiederkehrende Versorgungszahlungen: 1 : 1; Sparguthaben: 1 : 1; (Hochstgrenzen: Kinder bis 14 Jahre: 2.000 DM, Personen bis 59 Jahre: 4.000 DM, Personen tiber 59 Jahre: 6.000 DM); sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten: 1 : 2; nach dem 31.12.1989 entstandene Guthaben von Gliiubigem mit Wohnsitz auBerhalb der DDR: 1 : 3.

m. Wirtschafts- und Wiihrungsunion der EG: Vgl. i EWS.

Wandelschuldverschreibung

eine Schuldverschreibung (Gliiubigerpapier), die das Recht gewiihrt, nach Ab1auf einer bestimmten Zeit (vertraglich vereinbart) die Schuldverschreibung in Aktien (Teilhaberpapier) urn-

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zuwandeln. Die Ausgabe einer W. be-

darf der Zustimmung einer 3/4-Mehr-

heit der Hauptversammlung. Den Aktioniiren steht ein Bezugsrecht auf die W. zu, es sei denn, das Recht ist von einer 3/4-Mehrheit ausgeschlossen worden. Der Umtausch wird dann vorteilhaft, wenn der garantierte Zins der Schuldverschreibung niedriger ist als der Dividendenzins.

Wandlung

Rtickgiingigmachen eines Vertrages. -

Anwendung: I. 1m Bereich der Miingelriige hat der

Kiiufer grundsiitzlich das Recht zu wandeln. 1st W. ausgeschlossen und lediglich Nachbesserung vereinbart, so kann trotzdem gewandelt werden, wenn die Nachbesserung nicht den gewiinschten Erfolg erzielt. II. 1m Lieferungsverzug, wenn nach abgelaufener Nachfristsetzung und vorheriger Androhung der W. nicht geliefertwurde. m. Riicktritt aus allen iibrigen Vertragsarten, die das vertragliche Recht der W. zulassen oder die dem Zuriicktretenden das gesetzliche Recht einriiumen, z.B. bei Tiiuschung oder Nichtigkeit von Vertriigen.

Warenausgang

Entnahme oder VeriiuBerung von WIJrreno Der private Verbrauch wird ebenfalls als Warenverkauf gebucht. Buchung bei Verkauf: Forderungen (Bank) an Warenverkauf + Umsatzsteuer bzw. bei Entnahme: Privat an Warenverkauf + Umsatzsteuer. Verkiiufe an Wiederverkiiufer sind in einem Warenausgangsbuch festzuhalten, das 10 Jahre aufzubewahren ist.

Wareneingang

Einkauf von Waren; der Eingang von Waren zieht eine Reihe von Aktivitaten nach sich. Bei der Ankunft muB die Warenannahme das Vorhandensein offener Mangel priifen (Art, Menge, Giite, Beschaffenheit). AnschlieBend wird der

Warmstart Wareneingang verbucht: Wareneinkauf

+ Vorsteuer an Verbindlichkeiten (oder

Kasse/Bank). AuBerhalb der Buchhaltung wird hiiufig noch ein Nebenbuch, das Wareneingangsbuch. geflihrt, das in Kontenfonn Art, Preis und Menge der eingekauften Waren getrennt ausweist. Kaufleute, die der Buchfiihrungspflicht unterliegen, sind zur Fiihrung eines Wareneingangsbuches nicht verpflichtet.

Wareneinsatz

die zur Umsatzerzielung notwendige Warenmenge, bewertet zu Einstandspreisen. Der Wareneinsatz errechnet sich aus dem Wareneinkaufskonto wie folgt: Anfangsbestand + Zukiiufe + Bezugskosten ·f· Riicksendungen u. Gutschriften ·f· SchluBbestand.

Warenkennzeichnung

Beschreibung eines Gegenstandes hinsichtlich Art, Beschaffenheit und Giite. Art ist dabei die handelsiibliche Bezeichnung einer Ware, z.B. Coca-Cola. Beschaffenheit und Giite ktinnen durch Muster, Proben, Abbildungen, Beschreibung oder Nonnung festgestellt werden.

Warenkonto

im Handelsbereich ein gemischtes Konto, das Wareneingiinge und Warenausgiinge erfaBt. Ublicherweise aber aufgeteilt in ein Wareneinkaufs- und Warenverkaufskonto. Der SchluBbestand des Wareneinkaufskontos wird zur Bilanz und der Wareneinsatz zur G + V-Rechnung abgeschlossen. Das Witrenverkaufskonto ist ein reines Erfolgskonto.

Warenkorb

ausgesuchte Giiter (Waren u. Dienstleistungen), deren Preisveriinderung von Jahr zu Jahr im i Preisindex flir die Lebenshaltung festgehalten wird. Der W. solI repriisentativ sein. Das bedeutet, daB bei Veriinderungen der Kiiufergewohnheiten der W. geiindert werden

muB. - Zusammensetzung des W. 1985: Nahrungsmittel, Getriinke, Tabakwaren: 23,0 %; Bekleidung, Schuhe: 6,95%; Wohnungsmieten, Energie: 25,0 (davon: Wohnungsmieten 17,8 %; Energie 7,3 %); Mabel, Hausrat: 7,2%; Gesundheits- und Korperpflege: 4,1 %; Verkehr und Nachrichten: 14,4%, Bildung, Unterhaltung, Freizeit: 8,4%; Pers. Ausstattung, Sonstiges: 10,9%.

Warenkredit

1. 1m Bankbereich die Absicherung eines Kredites durch Waren (i Sicherungsiibereignung). II. Ubliche Bezeichnung ffir einen Lieferantenkredit (i Verbindlichkeiten).

Warenrohgewinn

in Handelsbetrieben der positive Unterschiedsbetrag zwischen Verkaufsund Einstandspreisen einer Ware. 1st der Verkaufspreis geringer als der Einstandspreis der verkauften Ware, spricht man von Warenrohverlust.

Warentermingeschaft i Tenningeschiift I.

Warenwechsel i Handelswechsel. Warenzeichen

ein Symbol, dessen sich jemand zur Unterscheidung seiner Waren von denen anderer Hersteller bedient. Das W. ist schutzfahig und wird in die Zeichenro11e beim Bundespatentamt eingetragen. Ausnahme: Freizeichen (z.B. gefliigeltes Rad) oder andere Zeichen, die nicht geniigend unterscheidungskriiftig sind (einfache Zahlen). Haben sich so1che Zahlen aber bereits als W. durchgesetzt, sind sie schutzfahig (z.B. 4711). Die Schutzdauer betriigt 10 Jahre, mit Verliingerungsmoglichkeit.

Warmstart

neuerlicher Start einer Datenverarbeitungsanlage wiihrend des Betriebs, z. B. nach einem Fehler. - Gegensatz: i Kaltstart.

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Warnstreik Warnstreik i Streik. Wechsel

I. Wesen: Eine Urkunde (Wertpapier), in der sich der Bezogene verpflichtet, an einem bestimmten Termin (Fiilligkeit) zu zahlen. Solange der Wechsel noch nicht akzeptiert ist, wird er als Tratte bezeichnet, nach der Alczeptierung als Akzept. Wird er als Zahlungsmittel weitergegeben, spricht man von einer Rimesse. Gewohnlich zieht der Aussteller auf den Schuldner einen Wechsel, indem er ihm einen ausgefertigten Wechsel zur Alczeptierung schickt. Zieht der Aussteller den Wechsel auf sich selbst, so sind Aussteller und Bezogener identisch (Solawechsel). Grundsatzlich ist der W. bei Sicht flillig. Ublicherweise schreibt der Aussteller jedoch einen bestirnmten Termin vor, an dem der W. zur Einlosung vorgelegt werden solI. II. Formale Erfordernisse des Wechsels (man spricht auch von den 8 gesetzlichen Bestandteilen): 1. Ausstellungsort und -datum 2. das Wort W. im Text, 3. Verfalltag, 4. Wechselempflinger (Remittent), 5. Wechselbetrag in DM und Buchstaben (im Zweifel ziihlt das Geschriebene), 6. der Bezogene, 7. der Zahlungsort und 8. die Unterschrift des Ausstellers. III. Verwendung: I. als Zahlungsmittel, indem er an andere indossiert (iibertragen) wird; 2. als Wertaufbewahrungsmittel, urn ihn selbst am Verfalltag dem Bezogenen vorzulegen; 3. zurn Diskont an die Bank, urn von der Bank Barmittel zu erhalten. IV. EinlOsung: Die auf der Riickseite des Wechsels vermerkten Personen, die den W. iibertragen haben, hei6en Indossanten. Am Verfalltag oder an den beiden folgenden Werktagen ist der W. dem Bezogenen vorzulegen. LOst der Schuldner den W. nicht ein, ergeht eine NotifIkation (i Benachrichtigungspflicht). Rechtsgrundlage: Wechselgesetz.

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V. Arten: 1. Sichtwechsel. flillig bei der Vorlage. 2. Nachsichtwechsel, flillig an einem bestimmten Termin nach der Vorlage, z. B. »zahlen Sie 30 Tage nach Sicht«. 3. Datowechsel. Der Ausstellungstag bestimmt die Fiilligkeit, z.B. »Zahlen Sie heute in 2 Monaten« . 4. Der Tagwechsel (Tageswechsel) ist die iibliche Form, in der der Verfalltag kalendenniiBig genau bestimmt ist, z. B. »Gegen diesen Wechsel zahlen Sie am 22. Miirz 19 ... «.

Wechselbuch i Hilfsbuch der Buchfiihrung, in dem verzeichnet wird, welche i Wechsel wann flillig sind und an wen sie evtl. weitergegeben wurden. Diese Aussagen kann man aus dem Besitzwechsel- oder Schuldwechselkonto des Hauptbuchs nicht ersehen.

WechselbOrgschaft i Avalkredit. Wechseldiskont i Diskont. Wechselkurs

das Austauschverhiiltnis zwischen zwei nationalen Wiihrungen. Der W. ist der Preis fUr die Einheit einer Wiihrung, ausgedriickt in Einheiten einer anderen Wiihrung. Bei der sog. Preisnotierung (i Devisenkurs) wird angegeben, wieviel an Inlandswiihrung (z. B. DM) fUr eine Einheit Auslandswiihrung (z. B. Dollar) zu zahlen ist (z. B. 2,- DM/$). Die sog. Mengennotierung (W.) gibt die Menge der Auslandswiihrung an, die fUr eine inliindische Wiihrungseinheit zu erhalten ist (z. B. 0,50 $/DM). Devisenkurs und W. stehen im urngekehrten Verhiiltnis zueinander. i fester W., i flexibler W.

Wechselmarken

Steuermarken, die auf den i Wechsel geklebt werden. Ohne W. darf der Wechsel nicht in den Verkehr gebracht werden. Pro angefangene 100 DM werden -,15 DM berechnet.

Werbeetat Wechselnehrner i Remittent. Wechselobligo

die Gesamtheit aller bestehenden Wechselverpflichtungen a) speziell bei einer Bank oder b) einem Untemehmen iiberhaupt. In der Bilanz ist das Volumen der weitergegebenen Wechsel zu vermerken.

Wechselprotest

das NichteinlOsen eines Wechsels am Verfalltag. i Protest.

WechselregreB

die Miiglichkeit eines Wechselnehmers, sich bei Nichteinliisung durch den Bezogenen an anderen auf dem Wechsel genannten Personen schadlos zu halten. i RegreB.

Wechselreiterei

eine Miiglichkeit zweier oder mehrerer Personen, sich durch gegenseitiges Ausstellen und Akzeptieren von Wechseln Kredit zu verschaffen. Die einzelne Person ist dann auf einem Wechsel der Aussteller, auf dem anderen der Bezogene.

Wechselrembours i Remboursgeschaft.

verfahren bestellt werden, damit der Wechsel fiir kraftlos erklart werden kann.

Weihnachtsgratifikation i GratifIkation. weiBe Produkte i No-Name-Produkte. Weltbank

den i IMF unterstiitzendes Organ, das in Zusammenhang mit dem i BrettonWoods-Abkommen 1945 gegriindet wurde. Urspriinglich fiir den Wiederaufbau und zur Unterstiitzung der yom zweiten Weltkrieg geschadigten Lander gedacht, betreibt die W. heute in immer starkerem MaBe Entwicklungs- und Fiirderungspo1itik in den angeschlossenen Landem (u.a. Entwicklungslander). Der Weltbankprasident McNamara war u.a. Initiator des Nord-Siid-Dialogs zum Abbau des i Nord-Siid-Gefilles.

Weltwi rtschaft

landeriibergreifende Verflechtung der Versorgungs- und Leistungsnetze aller Volkswirtschaften durch Ex- und Importe.

Werbeerfolg

Wechselverlangerung i Prolongation.

das Ergebnis einer WerbemaBnahme. Der W. hangt im wesentlichen davon ab, welche Werbemittel mit welchen Werbetragem zu welchem Zeitpunkt und an welchem Ort eingesetzt werden (Werbeplan). Dabei spielt die Hiihe des Werbeetats eine wichtige Rolle. Der W. kann durch nicht fachmannische Arbeitsweise geflihrdet werden. Daher empfiehlt sich haufIg der Einsatz von Werbeagenturen. Die Uberpriifung eines Werbeerfolges kann durch Feststellen der Riicklaufquoten auf Anzeigen, Umsatzveranderungen oder durch Verkaufsgesprache erfo1gen.

Wechselverlust

Werbeetat

Wechselsteuer

eine Steuer auf den Kapital- und Zahlungsverkehr, die dem Bund zuflieBt. Sie besteuert gezogene und eigene i Wechsel und gewisse wechselahnliche Urkunden. Steuersatz: 15 Pf. je 100 DM oder einen Bruchteil dieses Betrages. Abschaffung der W. zum 1. 1. 1992 vorgesehen.

Abhandenkommen eines Wechsels durch Diebstah1 oder Vedegen. Bei W. muB beim Amtsgericht ein Aufgebots-

das einer Firma zur Verfiigung stehende Ge1dvo1umen, urn die i Werbung durchfiihren zu konnen.

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Werbemittel Werbemlttel

die Ausdrucksfonnen der i Werbung. Die W. bieten vielfache Gestaltungsmoglichkeiten innerhalb von Werbeaktionen. Beispiele: Filme, Radiospots, Anzeigen, Plakate, Lichtwerbung, Briefe, Prospekte, aber auch Verkaufsgespriiche.

Werbetriiger

Einrichtungen, die das i Werbemittel an den Verbraucher herantragen sollen. Beispiel: Femsehen, Radio, Litfa6siiulen, Hiiuserwiinde, Zeitungen.

Werbung der Inbegriff alIer Ma6nahmen, die darauf gerichtet sind, die Produkte eines Untemehmens dem vorgesehenen Kundenkreis bekannt zu machen, zu erliiutem und Kaufwiinsche zu wecken. Die W. soll kIar und wahr sein. W. ist eines der wichtigsten absatzpolitischen Mittel. Vgl. i Marketing. - Aufgaben: Kurzfristig soll die W. Marktanteile ausdehnen oder eine Stagnation beenden. Langfristig wird auch die Festigung bzw. die Verbesserung des Firmenrufs angestrebt (i Public Relations).

Werbungskosten

Ausgaben, die steuermindemd geltend gemacht werden konnen. W. sind iibnlich den Betriebsausgaben bei den Gewinneinkiinften (i Einkiinfte). zu W. ziihlen u.a. 1. Aufwendungen fUr Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstiitte, 2. Beitriige an Berufsverbiinde, z.B. Gewerkschaftsbeitriige, 3. Aufwendungen fUr Arbeitsmittel, 4. Mehraufwendungen fUr doppelte Haushaltsfiihrung, 5. Mehraufwendungen fUr Verpflegung bei beruflicher Abwesenheit von mehr als 12 Std., 6. andere W. wie beruflich bedingte Urnzugskosten, Reisekosten, Berufsfortbildungskosten, Kosten fUr ein hiiusliches Arbeitszirnmer. - Pauschbetriige fUr W. sind anzusetzen, wenn der Steuerpflichtige keine hoheren Ausgaben nachweist; von den

310

Einnahmen aus nicht selbstiindiger Arbeit jiihrlich 2000 DM (Arbeitnehmer P., in Lohnsteuertabelle eingearbeitet, von den Einnahmen aus Kapitalvennogen 100 DM. - Werbungskosten sind nicht zu verwechseln mit Werbekosten, den Kosten fUr i Werbung.

Werklieferungsvertrag i Werkvertrag. Werkstattfertlgung Fertigungsverfahren, bei dem in einer Werkstatt gleiche Maschinenarten zusammengefa6t sind (Bohrerei, Dreherei), wobei jede Gruppe eine andere Verrichtung fUr das Produktionsprogramm ausfiihrt. Besonders fUr Kleinserien- und Einzelfertigung.

Werkstoff einer der betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktoren (neben Betriebsmitteln und menschlicher Arbeit). Zu den Werkstoffen ziihlen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, halbfertige Erzeugnisse und Fertigerzeugnisse. Letztere werden unverarbeitet oder nur leicht veredelt in das zu fertigende Produkt eingearbeitet.

Werkvertrag Vertrag, bei dem ein Untemehmen verspricht, erfolgreich ein Werk herzustellen. Der Besteller verspricht das Werk zu bezahlen (Werklohn). Beirn W. hat der Besteller nur das Recht auf Nachbesserung, da es sich hiiufig urn eine Spezialanfertigung handelt (i Nachbesserungspflicht). 1st die Nachbesserung fiir den Hersteller mit einem unverhiiltnismiiBig hohen Aufwand verbunden, kann er sie ablehnen. Er hat dann aber evtl. den entstandenen Schaden zu ersetzen. - Besorgt der Hersteller den notwendigen Stoff selbst, spricht man von einem Werklieferungsvertrag.

Wettbewerbsverbot Wertberichtigung

Wertzoll

eine indirekte Abschreibung auf Gegenstiinde des Anlagevermogens oder auf Forderungen. Die W. erscheint auf der Passivseite der Bilanz als Korrekturposten zum entsprechenden Aktivposten. Seit Inkrafttreten des Bilanzrichtlinien-Gesetzes diirfen W. zumindest bei Kapitalgesellschaften nicht mehr in der Bilanz ausgewiesen werden, so daB nur noch die direkte Abschreibung relevant ist.

ilblicher Zoll, der sich nach dem Wert der importierten Waren ausrichtet. Vgl. auch i Spezifischer Zoll.

Wertminderung

Gegenstiinde, die ohne Beschiidigung der Hauptsache von dieser nicht getrennt werden konnen. So sind z.B. Gebiiude wesentlicher Bestandteil eines Grundstiickes.

Abnahme eines Vermogenswertes durch verschiedene Ursachen, wie Abnutzung, Veralterung, Ablauf eines Patentes, Sinken der Borsenpreise flir einige Gegenstiinde des Umlaufvermogens, Fehlinvestitionen. Buchhalterisch wird der W. durch eine Abschreibung Rechnung getragen.

Wertpaplere Urkunden, die ein Recht iiber ein Vermogen in der Weise bescheinigen, das ohne diese Urkunde nicht geltend gemacht werden kann. Die Vorlage des Papiers ist also Voraussetzung. Der Schuldner kann dann mit befreiender Wirkung leisten. Bei Order- und Inhaberpapieren ist zusiitzlich die Ubergabe des Wertpapiers notwendig. - Einteilung: i Rentenwerte, i Investmentzertifikate und i Schuldverschreibungen. - Bestandteile: i Mantel und i Bogen.

Wertschopfungssteuer Steuer, durch die die i Gewerbesteuer

ersetzt werden solI. Die W. solI nicht nur von gewerblichen Unternehmen, sondern auch von freien Berufen und BehOrden bezahlt werden. Bemessungsgrundlage soll sein die Summe von LOhnen, Mieten und Pachten, Zinsen und Gewinnen. Evtl. Vorteil: Auf Grund der breiten Bemessungsgrundlage wiirde die Steuerlast auf die Ertriige geringer und die Kapitalbildung daher leichter.

Wertzuwachssteuer

Steuer auf die gegenilber dem Vorjahr, Vormonat, usw. errnittelte positive Wertdifferenz (»Zuwachs«) an Kapital bzw. Vermogen. Wird in der Bundesrepublik Deutschland nicht erhoben.

wesentliche Bestandteile

Wettbewerb

Leistungskampf zwischen Unternehmen, die sich auf dem i Marld als Konkurrenten gegenilberstehen. Der W. kann scharf und hart sein, darf aber nicht gegen das UWG (Gesetz gegen den i unlauteren Wettbewerb) verstoBen. Der W. fOrdert den teehnisehen Fortschritt, weil jede Unternehmung versucht, bessere Gilter auf den Markt zu bringen. Der Verbraueher profitiert vom W. durch Preis- und Qualitiitskonkurrenz der Anbieter. WirtschaJtspolitisch siehert W. das Funktionieren eines auf Angebot und Nachfrage basierenden Preismechanismus.

Wettbewerbspolitik

MaBnahmen zur Sicherung des freien Wettbewerbs, dem Element der Marktwirtschaft. Das i Kartellgesetz dient z. B. diesemZiel.

Wettbewerbsrecht

Gesetze und Vorschriften, die einen reibungslosen Wettbewerb garantieren sollen. i Unlauterer Wettbewerb, i Kartellgesetz.

Wettbewerbsverbot i Konkurrenzklausel.

311

Willenserkliirung Willenserklarung gewollte und zwangsfreie Erkliirung einer Person, um eine Rechtsfolge zu erreichen, z.B. VertragsabschluS, Kiindigung, Anfechtung. Voraussetzung ist die i Geschiiftsfahigkeit der erklarenden Person. W. kommt zustande durch 1. miindliche, schriftliche oder telefonische AUSerung; 2. bloSe Handlung (konkludente Handlung), aus der sich der Willen erkennen liiBt (z.B. Mitbieten in Auktionen, Kopfnicken, Einsteigen in ein Taxi); 3. in Ausnahmefallen durch Schweigen. - Arten: Empfangsbediirftige W. wie Kiindigung, Mahnung, muS dem Angesprochenen zugehen (z.B. in seinen Briefkasten gelangen), bei nicht empfangsbediirftiger w., wie dem Testament, ist dies nicht erforderlich.

Windowtechnik i Fenstertechnik. Wirtschaft

alle wirtschaftlichen Tiitigkeiten zur Deckung des Bedarfs an Waren und Dienstleistungen. Der Zwang zum Wirtschaften ergibt sich aus der relatiyen Knappheit der Giiter. Die Grundfragen der W. lauten: Was soll produziert werden? Wie soll es hergestellt werden? An wen soli es verteilt werden? Merkmalsauspriigungen einer W. sind der Grad der Arbeitsteilung, die Eigentumsverfassung der Stand der Technik, die Art der Koordination okonomischer Tiitigkeiten (Markt oder Plan) und die sozialen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Vgl. auch i Marktwirtschaft.

Wirtschaftlichkeit

MeSzahl dafiir, mit welchen wirtschaftlichen Mitteln ein wirtschaftliches Ziel erreicht wurde. Durch Gegeniiberstellung von Aufwand und Ertrag zeigt sich, ob okonomisch gearbeitet wurde d.h., ob die vorhandenen Produktionsfaktoren richtig und ausreichend koor-

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diniert eingesetzt wurden; i Maximumprinzip, i Minirnumprinzip.

WirtschaftsausschuB im Betriebsverfassungsgesetz vereinbartes Gremium, das in Untemehmen mit tiber 100 Arbeitnehmem eingerichtet werden soli. Der W. besteht aus 3-7 Betriebsangehorigen, wovon mindestens einer Betriebsratsmitglied sein muS. Der Untemehmer hat zusammen mit dem W. der Belegschaft mindestens einmal im Vierteljahr einen wirtschaftlichen Lagebericht zu geben.

Wi rtschaftsbereiche die innerhalb des Sektors Untemehmen (i Sektoren I) zur Leistungserstellung beitragenden Bereiche: die i Produktionsbereiche sowie Handel, Verkehr, Kredit- und Versicherungsgewerbe, Wohnungsvennietung und sonstige Dienstleistungsuntemehmen.

Wirtschaftsgymnasium Schulfonn, mit der i.d.R. die allgemeine Hochschulreife erreicht wird. Dauer 3 Jahre; Voraussetzung: Mittlere Reife. Oft auch berufliches Gymnasium oder Wirtschaftsoberschule genannt.

Wirtschaftsinformatik i Betriebsinfonnatik. Wirtschaftsjahr i Geschiiftsjahr. Wirtschaftskreislauf Darstellung der okonomischen Leistungen und Gegenieistungen von Wirtschaftssubjekten in Fonn eines Kreislaufs. Beim einfachen W vollzieht sich zwischen zwei Wirtschaftssubjekten ein Waren-Geld-Tausch. Die Volkswirtschaft faSt nun viele Wirtschaftssubjekte zu sogenannten Wirtschaftssektoren zusammen. Der erweiterte W zeigt daher alle Gtiter- und Geldstrome zwischen den filnf Sektoren: Untemehmen, privater Haushalt, Staat, Banken undAusland. Vgl. Ubersichten S. 313.

Wirtschaftspolitik Wirtschaftsordnung die konkrete Ausgestaltung des Wirtschaftsgeschehens einer Volkswirtschaft, die tiber die i Wirtschaftsverfassung hinaus auch sonstige Organisationsprinzipien, nicht rechtliche Normen, Mechanismen, Einrichtungen und Verhaltensweisen umfaBt (i Marlctwirtschaft, i Planwirtschaft). Die W. ist Voraussetzung einer wirkungsvollen i Ordnungspolitik. Die W. der Bundes-

republik basiert auf dem Prinzip der i Sozialen Marktwirtschaft.

Wirtschaftspolitik Summe aller MaBnahmen des Staates zur Beeinflussung von Ablauf und Struktur der Wirtschaft, urn damit die gesetzten okonomischen Ziele (i magisches Viereck)zuerreichen. - Bereiche: I. Ordnungspolitik: V. a. Entscheidung tiber Fragen des Wirtschaftssystems.

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Wirtschaftsprufer I Ordnungspolitik. II. Konjunktur- und Wachstumspolitik: MaBnahmen zur Stabilisierung des Wirtschaftsablaufs. I Konjunkturpolitik, I Wachstumspolitik. III. Geldpolitik: Oft der Konjunkturpolitik untergeordnete, sonst aber selbstandige Politik zur Regulierung der Geldmenge und Beeinflussung des Preisniveaus. I Geldpolitik. IV. Fiskalpolitik: MaBnahmen zur Beschaffung von Einnahmen ftir den Staat und deren Verwendung fiir Aufgaben des Staates. I Fiskalpolitik. V. Sektorale und regionale Wirtschaftspolitik: MaBnahmen zur Forderung einzelner Wirtschaftszweige oder Regionen.

WirtschaftsprOfer

freier Beruf, der durch offentliche Bestellung dem Ausiibenden den Beflihigungsnachweis verleiht, betriebswirtschaftliche Gutachten zu erstellen, steuerberatend tatig zu sein und v.a. auch J ahresabschliisse zu priifen, die haufig ohne den Bestatigungsverrnerk eines W. nicht veroffentlicht werden konnen (z.B. Aktiengesellschaft). An die Bestellung werden hohe Anforderungen gekniipft. Voraussetzungen zur Priifungszulassung nach Wirtschaftspriiferordnung: abgeschlossenes Hochschulstudium und anschlieBende sechsjiibrige Tiitigkeit im Wirtschaftsleben, davon mind. vier Jahre als Priifungstiitigkeit. Ohne Hochschulstudium Priifungszulassung nach langjiihriger (mindestens 10 Jahre) Tiitigkeit bei einem Wirtschaftspriifer.

Wirtschaftsschwankungen i Konjunkturschwankungen.

Wirtschaftssubjekt

Triiger wirtschaftlicher Handlungen. W. ist z.B. der Konsument, Sparer, Produzent, Investor, aber auch ein Untemehmer oder ein privater Haushalt.

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Wirtschaftssystem ein erdachtes, rein logisches Gebilde, das die Grundlage einer jeden I Wirtschaftsordnung bildet. Die beiden grundlegenden Elemente eines jeden W. sind die Eigentumsordnung (Privat- oder Gemeineigentum) und der Koordinationsmechanismus (1' Marktwirtschaft oder I Zentralwirtschaft), d. h. die Art und Weise der Abstimmung von Angebot und Nachfrage.

Wirtschafts- und Sozialbeirat I UNO.

Wirtschaftsverfassung Gesamtheit der in der Verfassung, Gesetzen und Rechtsverordnungen enthaltenen, auf das Wirtschaften bezogene Norrnen. Die W. ist Bestandteil einer jeden I Wirtschaftsordnung.

Wirtschaftswachstum IWachstum.

Wirtschaftswissenschaften

zusammenfassender Begriff ftir die wissenschaftlichen Disziplinen, die sich in Forschung und Lehre mit "der Wirtschaft" beschiiftigen. Die W. gliedem sich in i Betriebswirtschaftslehre, I Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsrecht.

wissensbasiertes System I Expertensystem.

Wohlfahrtsstaat im Prinzip marktwirtschaftlich organisierte I Wirschaftsordnung, die aber in extremem MaBe durch staatliche, sozialpolitische MaBnahmen beeinfluBt (»korrigiert«) wird.

Workstation

auf einen Arbeitsplatz abgestimmte Ausstattung eines Computers.

Wucher

nichtiger Vertrag, bei dem zwischen Leistung und Gegenleistung ein gra-

Wurfsendung vierendes MiBverhaltnis besteht und der unter Ausnutzung einer Notlage oder der Unerfahrenheit und Unkenntnis des Vertragspartners geschlossen wurde.

Wurfsendung aufschriftlose, an HaushalteIPostabholer in einem Zustellbezirk zu verteilende Postsendung.

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z Zahlkarte

Fonn der halbbaren Zahlung, bei der der Empfanger ein Postgirokonto besitzen muS. Der Zahler zahlt mittels eines Zahlkartenfonnulars das Geld am Postschalter bar ein, das dann dem Empfanger auf seinem Postgirokonto gutgeschrieben wird. Wird diese Fonn der Zahlung im Bankwesen benutzt, so entspricht die Z. dem Zahlschein, der an jedem Bankschalter ausliegt.

Zahlscheln i Zahlkarte. Zahlungsarten i Barzahlung, i bargeldlose Zahlung. i halbbare Zahlung. Zahlungsbedingungen

Vereinbarungen in Handelsvertragen iiber Zahlungsort, Zahlungszeitpunkt und die Zahlungsweise. Z. werden vertraglich frei vereinbart aufgrund von i Allgemeinen Geschliftsbedingungen; Ld.R. zusammen mit i Lieferungsbedingungen. U.a. gehoren Gewiihrungen von Skonto und evtl. zu leistende Vorauszahlungen in die Z. hinein, z. B. »zahlbar innerhalb 10 Tagen mit 2 % Skonto, oder 30 Tage netto«. 1st vertraglich nichts vereinbart, so ist der Zahlungsbetrag sofort nach Ubergabe der Ware flillig.

Zahlungsbilanz

eine systematische Darstellung der Werte aller okonomischen Transaktionen zwischen InIandem undAuslandem in einer Periode. - Die Z. setzt sich aus fiinf Teilbilanzen (siehe Ubersicht S. 317) zusammen. Fonnal ist die Zah-

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lungsbilanz immer ausgeglichen, da nach dem Prinzip der doppelten Buchfiihrung die Einnahmen und Ausgaben sich stets ausgleichen, d. h. die Summe der Salden aller Teilbilanzen ist Null. Demgegeniiber sind die einzelnen Teilbilanzen der Z. lediglich zuflillig ausgeglichen, da die Entscheidungen iiber die zahlungsbilanzwirksame Transaktionen jeweils von verschiedenen Wirtschaftssubjekten getroffen werden. - 1m Zusammenhang mit der Z. ist der stets formaleAusgleich zu unterscheiden von der Frage nach dem i auj3enwirtschaftlichen Gleichgewicht, einem der wirtschaftspolitischen Hauptziele. Bei der Realisierung dieses Zieles kann es sich folglich nurum die Salden eines oder mehrerer zusammengefaBter Teilbilanzenhandeln; siehe Ubersicht S. 318.

Zahlungsmittel

Geld und Geldersatz sowie Buchgeld zur Begleichung einer Verbindlichkeit. Fiir den Empfanger besteht lediglich bei gesetzlichen Zahlungsmitteln (Geldnoten und Miinzen) die Verpflichtung der Annahme. Bei Schecks und Wechseln konnen Annahmeschwierigkeiten auftreten.

Zahlungsschwierigkeiten

der vOriibergehende Mangel an Zahlungsmitteln zur piinktlichen Schuldenbegleichung. Ursachen: Umsatz- und Gewinnriickgang, steigende Verschuldung, sinkendes Eigenkapital. Folgen: Vertrauensschwund, erschwerte Kreditvergabe, zogemde Belieferung und Nichtausnutzung von Skonti. Abwendung durch Einbringung zusiitzlichen Kapitals sowie durch i Sanierung.

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F,emdlei.tungen an die Eigenieistunlllln an Iremde Vol kswl fllchllten elgane Volkswil1schal1 o Zum Zahlungsbilan,ausgleich sind wede, Zulliis!e noch Ablliis!e von Gold und Devi"," e,lo,darllch.

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Fremdlel,tungen.n die eigone Volkswi'lSChalt o O,e Oberschiisse dar H.nde/sbil.nz werden nicht du,ch Delima in ende,en Tellbllanzen ,usgeglichen. o Ande,. Volkswlltschalten werden kl8dllie,t; de' Notanbank Iliefler1 Oevisen und Gold w. o ZohlungsbilanziiberschuB _ Ve,mlnde,ung des Giiter.ngebots im Inland

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E,genleistungan an "emde Volksw'l1schalten

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Ve,meh,ung del Geldmenga 1m Inland Langfristige, Oba'JehuS wilkt inllato,lsch (impollie,tolnllat ionl.