Einführung in die Kombinatorik: Mit einem Anhang über Formale Potenzen [Reprint 2021 ed.] 9783112577462, 9783112577455

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Einführung in die Kombinatorik: Mit einem Anhang über Formale Potenzen [Reprint 2021 ed.]
 9783112577462, 9783112577455

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HEINZ-RICHARD HALDER • WERNER HEISE

EINFÜHRUNG IN DIE KOMBINATORIK

EINFÜHRUNG IN DIE KOMBINATORIK MIT EINEM ANHANG ÜBER FORMALE POTENZEN

HEINZ-RICHARD HALDER WERNER HEISE

INSTITUT FÜR MATHEMATIK DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT MÜNCHEN

AKADEMIE-VERLAG • BERLIN 1977

Erschienen im Akademie-Verlag, 108 Berlin, Leipziger Straße 3-4 © CARL HANSER VERLAG MÜNCHEN WIEN 1977 Lizenznummer: 202 • 100/556/77 Bestellnummer: 762 435 5 (6422) • LSV 1025 Druck: Georg Wagner, Nördlingen Buchbinderische Verarbeitung: VEB Druckhaus „Maxim Gorki", DDR-74 Altenburg DDR 32,- M

V

Und dlti ein ¿iL*. allemal Ven wichtig¿ten von allen Spn.iic.hzn: Ei liegt di.fi kein Geheimnis In de.fi Zahl, Allein ein gfioßei In den Brücken. (J. W. v. GOETHE, Faust I, Paralipomena 32)

VORWORT Welche Stellung nimmt die Kombinatorik im Gebäude der Mathematik ein,und wie ist sie von anderen mathematischen Teilgebieten abzugrenzen? Zu dieser Frage gibt es eine Reihe kompetenter Aussagen. Wenn wir MEPHISTOPHELES folgen, gehört die Kombinatorik ebenso wie die Zahlentheorie nicht zu den geheimnisvollen mathematischen Disziplinen. P. A. MACMAHON siedelt die Kombinatorik auf dem Grenzgebiet zwischen Algebra und Zahlentheorie an. Nach E. NETTO bestehen ihre Grundlagen in den Operationen des Kombinierens und Permutierens. J. RIORDAN erweitert die Begriffsbestimmung von A. DE MORGAN, Kombinatorik beschäftige sich mit Reihen, deren Koeffizienten Werte von Anzahlfunktionen sind, durch die Bemerkung, daß auch das Lösen von Abzählproblemen durch erzeugende Funktionen zur Kombinatorik gehöre. Vorsichtig sagt J. RIORDAN schließlich "... anything enumerative is combinatorial". Für H. J. RYSER gibt es zwei Hauptprobleme in der Kombinatorik, die Frage nach der Existenz gewisser Konfigurationen und Anzahlprobleme. Nach W. OBERSCHELP befaßt sich die Kombinatorik mit der Aufgabe, einen Überblick über den Gesamtverlauf zahlentheoretischer Funktionen zu gewinnen. Die kombinatorisch interessanten Funktionen schränkt er durch die Bedingung ein, daß ein Berechnungsverfahren für sie bekannt sein müsse. G. C. ROTA sieht im Zentrum der Kombinatorik die Inversions-

VI

Vorwort

formein. Für ihn bilden die MOEBIUS-Funktionen das vereinheitlichende Prinzip der abzählenden Kombinatorik. Nach C. BERGE hat die Kombinatorik folgende Aspekte: Untersuchen bekannter und unbekannter Konfigurationen, Abzählen von Konfigurationen, Auflisten von Konfigurationen, Optimierungsprobleme. Den Gebrauch erzeugender Funktionen will C. BERGE auf ein Mindest^ maß beschränkt wissen. L. COMTET, dessen Meisterschaft in der kombinatorischen Interpretation von Zahlenfolgen M. P. SCHÜTZENBERGER zur Prägung des Begriffs der COMTETisierung von Potenzreihen veranlasste, gibt eine sehr weite Definition: Außer der Abzählung von Anordnungsmöglichkeiten verschiedener Objekte unter bestimmten Bedingungen gehören auch Existenz-, Abschätzungs- und Strukturierungsprobleme endlicher Mengen zur Kombinatorik. Eine ähnliche Auffassung vertritt P. DEMBOWSKI: "Kombinatorik ist die Theorie der endlichen Mengen." Für H. LÜNEBURG sind die vielen Beschreibungsversuche ein Beweis dafür, daß niemand so recht zu sagen wisse, was Kombinatorik sei. Wir gehen pragmatisch vor und erklären: Kombinatorik ist, was Kombinatoriker machen. Damit geben wir allen erwähnten Autoren recht

1

>. Dieser Begriffsbestimmung entsprechend

unternehmen wir nicht den Versuch, die Kombinatorik als Theorie im Sinne eines einheitlichen Kalküls darzustellen. Wir sehen die Begriffe und Sätze der Kombinatorik nicht als Teilaspekte eines integralen Prinzips. Ohne möglichen Entwicklungen vorzugreifen, erscheint es uns wenig sinnvoll, einen Zusammenhang etwa zwischen dem Satz von R. H. BRUCK und H. J. RYSER über die Existenz endlicher projektiver Ebenen und der Lösung der Rekursion für die FIBONACCI-Zahlen herzustellen. Bei der Organisation und Gliederung dieses Buches haben wir uns vielmehr von den verschiedenen kombinatorischen Problemen und Methoden leiten lassen. In der Einleitung stellen wir die grundlegenden Begriffe der Inzidenzstruktur und der erzeugenden Funktion vor. Für den rechnerischen Umgang mit den erzeugenden Funktionen findet 1>

insbesondere in den Punkten, in denen sie gegensätzlicher Auffassung sind.

VI I

Vorwort

sich im Anhang ein Abriß des Kalküls der formalen Potenzreihen. Die beiden ersten Kapitel behandeln die elementare Kombinatorik der Kombinationen und Permutationen. In Kapitel 3 wenden wir das Prinzip von Inklusion und Exklusion auf Permutationsprobleme an. Wir ziehen dabei diese einfache und natürliche Abzählmethode dem moderneren, in Kapitel 1 beschriebenen MOEBIUSschen Inversionskalkül vor. Die Anzahlbestimmung der Partitionen einer Menge in eine vorgeschriebene Anzahl von Klassen führt in Kapitel 4 zu den STIRLING-Zahlen 2. Art. Die Beträge der dazu inversen Zahlenfolge, die vorzeichenlosen STIRLING-Zahlen 1. Art werden in Kapitel 5 kombinatorisch als Anzahl gewisser Permutationen interpretiert. In diesem Zusammenhang führen wir zur späteren Verwendung für die PÖLYAsche Abzählungstheorie den Begriff des Zyklenzeigers einer Permutationsgruppe ein. Kapitel 6 beschäftigt sich mit den Partitionen natürlicher Zahlen. Hier zeigen wir, wie man mit kombinatorischen Methoden Identitäten zwischen formalen Potenzreihen einfacher als durch direkte Berechnung erhält. Unterwirft man zwei endliche Mengen

P

und

F

jeweils der P Wirkung einer Permutationsgruppe, so wird auf der Menge F aller Abbildungen von F nach P auf natürliche Weise eine Äquivalenzrelation induziert. Mit der von N. G. DE BRUIJN weiterentwickelten PÖLYAschen Abzählmethode bestimmen wir in Kapitel 7 die Anzahl der Äquivalenzklassen. Kapitel 8 behandelt endliche Graphen. In einer einführenden Auswahl von Problemen zählen wir unter anderem mit Hilfe der Ergebnisse aus Kapitel 7 die Wurzelbäume einer vorgeschriebenen Eckenanzahl. Kapitel 9 bringt mit den Sätzen von P. TURAN und F. P. RAMSEY die Lösung zweier graphentheoretischer Extremalproblerne. Kapitel lo hat die von P. HALL vor Ho Jahren begründete Theorie der Vertretersysteme zum Inhalt. Viele kombinatorische Probleme,

VIII

Vorwort

etwa über (0,1)-Matrizen, Graphen und lateinische Rechtecke lassen sich damit lösen. Das GALE-RYSER-Kriterium für die Existenz von Inzidenzstrukturen mit vorgegebenen Parametern wird mit einem Ergebnis von P. J. HIGGINS über disjunkte Teilvertretersysteme bewiesen. In Kapitel 11 stellen wir einige Fakten über lateinische Quadrate zusammen. Die Orthogonalitätsrelation lateinischer Quadrate ersetzen wir weitgehend durch den leicht modifizierten Begriff "paarweise verflochten sein". Für die Obersetzung von Ergebnissen über lateinische Quadrate in die Sprache der Permutationen oder der Gewebe ist diese Relation anschaulicher. In Kapitel 12 beschränken wir uns in der Stoffauswahl auf einige wesentliche Themen aus dem umfangreichen Gebiet der endlichen Geometrie, wie Existenzprobleme für projektive Ebenen, BENZ-Ebenen und STEINERsche Systeme. Kapitel 13 bringt eine einführende Auswahl kombinatorischer Probleme der Codierungstheorie. Auf die Theorie der zyklischen Codes, die mehr von algebraischen als von kombinatorischen Methoden bestimmt ist, gehen wir nicht ein. Dieses Buch ist aus einer zweisemestrigen Vorlesung des älteren der beiden Autoren an der Technischen Universität München 19741975 hervorgegangen. Der Hörerkreis bestand aus Mathematik- und Informatik-Studenten mittlerer und höherer Semester. Die Kombinatorik eignet sich hervorragend für die Behandlung in der Kollegstufe, da die meisten kombinatorischen Probleme entweder anwendungsorientiert und damit eo ipso interessant sind oder einen spielerischen, leicht verständlichen Charakter besitzen. Die Methoden zur Lösung der Probleme sind hingegen vielfältig und ihr Studium läßt in besonderem Maße die Querverbindungen zwischen den mathematischen Disziplinen Analysis, Zahlentheorie, lineare Algebra, Algebra und Geometrie erkennen. Mit einer Auswahl aus diesem Buch, die der Lehrer vor allem in Hinblick auf die Vorkenntnisse der Schüler treffen sollte, läßt sich ein Kurs in der Kollegstufe durchführen.

Vorwort

IX

Der Leser wird beim Durchblättern dieses Buches vielleicht Übungsaufgaben vermissen. Einige nicht weiter benutze Sätze und Formeln werden nicht bewiesen; dies nachzuholen sei dem Leser anempfohlen. Ansonsten legen wir ihm nahe, zur Kontrolle seines Verständnisses und zur Übung kürzere Beweise selbst durchzuführen. Mathematik kann nicht konsumiert, sie muß produziert werden; außerdem ist es häufig einfacher, selbst einen Beweis zu finden, als fremde Gedankengänge nachzuvollziehen. Wir danken dem Herausgeber der Reihe Mathematische Grundlagen für Mathematiker, Physiker und Ingenieure, Herrn Professor Dr. J. HEINHOLD, sowie dem CARL HANSER Verlag für die gute Zusammenarbeit bei der Vorbereitung dieses Buches. Beim Korrekturlesen haben uns Frau U. HEISE, Fräulein C. FRANZ, B. KIRCHMEYER, 0. LORENZ sowie Herr G. ANDERER, R. DÜRRE, U. GSCHREI, Dr. H.iT. KROLL und H. KUNDE geholfen. Sie, verehrter Leser, bitten wir, uns von Ihnen entdeckte Fehler mitzuteilen. Last not least danken wir unseren Frauen Ulrike und Angelika für ihr Verständnis und ihre Hilfe, ohne die dieses Buch nie hätte enstehen können. Freising und Bichl, im Frühjahr 1976 Werner Richard Heise Heinz - Richard Halder

X

INHALTSVERZEICHNIS EINLEITUNG

DIRICHLETsches Taubenschlagprinzip Inzidenzstrukturen Erzeugende Funktionen

1 1 4

Rekursionen

5

ERSTER TEIL. ABZÄHLENDE KOMBINATORIK KAPITEL 1. KOMBINATIONEN

1.1

Binomialkoeffizienten

1.2 1.3 1.4

Multinomialkoeffizienten Auswahlen Inversionsformeln

KAPITEL 2. PERMUTATIONEN UND

2.1 2.2 2.3 2.4 2.5

13 14 18

PERMUTATIONSMENGEN

Permutationen und Anordnungen Permutationsdarstellungen abstrakter Gruppen . . . Gruppen gebrochener semilinearer Abbildungen . . . Die symmetrische und die alternierende Gruppe . . Permutationscharaktere

KAPITEL 3. DAS PRINZIP VON

3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6

8

24 27 28 29 32

INKLUSION UND EXKLUSION

Siebformeln Die EULERsche ip-Funktion Le problême des rencontres Le problème des ménages Turmpolynome Permanenten

35 37 37 45 47 50

KAPITEL 4. PARTITIONEN VON MENGEN

4.1

Die STIRLING-Zahlen 2. Art

56

4.2

Die BELLschen Exponentialzahlen

59

KAPITEL 5. ZYKLEN VON

5.1 5.2

PERMUTATIONEN

Die STIRLING-Zahlen 1. Art Zyklenzeiger von Permutationsgruppen

63 66

Inhaltsverzeichnis

XI

K A P I T E L 6. P A R T I T I O N E N N A T Ü R L I C H E R

ZAHLEN

6.1

Erzeugende Funktionen von Partitionen

73

6.2

FERRERS-Diagramme

75

6.3

Perfekte Partitionen

83

K A P I T E L 7. DIE P O L Y A S C H E

ABZÄHLUNGSMETHODE

7.1

Belegungen von Schachteln

87

7.2

Gewichtsfunktionen

90

7.3

D i e H a u p t s ä t z e der P O L Y A - T h e o r i e

7.4

Isomere des A l k o h o l s

K A P I T E L 8. ENDLICHE

9»+ 104

GRAPHEN

8.1

Bäume u n d W ä l d e r

110

8.2

Die CATALANschen Zahlen

115

8.3

Das K ö n i g s b e r g e r B r ü c k e n p r o b l e m

118

8.4

Planare Graphen

123

8.5

Inzidenzgraphen

130

ZWEITER TEIL,

EXISTENZPROBLEME

KAPITEL 9. ZWEI G R A P H E N T H E O R E T I S C H E

EXTREMALPROBLEME

9.1

E i n Satz v o n P. T U R A N

9.2

E i n Satz v o n F. P. RAMSEY

9.3

E i n k o m b i n a t o r i s c h e s P r o b l e m in d e r G e o m e t r i e

9.4

E i n e z a h l e n t h e o r e t i s c h e A n w e n d u n g des Satzes F. P. R A M S E Y

K A P I T E L 10.

133 135 . . 140 von 141

VERTRETERSYSTEME

10.1

Das H e i r a t s p r o b l e m

144

10.2

Gemeinsame Vertretersysteme

151

10.3

(0 ,1)-Matrizen

153

10.4

Disjunkte Teilvertretersysteme

158

10.5 D a s G A L E - R Y S E R - K r i t e r i u m K A P I T E L 11. L A T E I N I S C H E QUADRATE

160

11.1

Lateinische Rechtecke

166

11.2

Gewebe

170

11.3

O r t h o g o n a l e lateinische Q u a d r a t e

186

Inhaltsverzeiehnis

XII KAPITEL 12. ENDLICHE

GEOMETRIEN

12.1

Projektive Geometrie

194

12.2

Quadratische Mengen

212

12.3

BENZ-Ebenen

228

12.1+

Endliche hyperbolische Ebenen

235

12.5

STEINERsche Systeme

237

KAPITEL 13. CODES 13.1

Systematische Codes

250

13.2

HAMMING-Codes

260

13.3

Optimale C o d e s

266

ANHANG. Formale P o t e n z r e i h e n

271

Literatur

27 9

Symbolverzeichnis

283

Namenverzeichnis

289

Stichwortverzeichnis

292

1 EINLEITUNG

Wir stellen hier einige Grundbegriffe und Hilfsmittel bereit.

DIRICHLETSCHES TAUBENSCHLAGPRINZIP Dieses Buch gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil befaßt sich hauptsächlich mit Abzahlungen, der zweite mit Existenzproblemen, wobei inhaltlich die Grenze zwischen diesen beiden Problemkreisen fließend ist. Wir veranschaulichen diese Einteilung mit Hilfe des DIRICHLETsehen (oder

Taubenschlagprinzips

Schubfachprinzips):

Halten sich

v+1

Tauben in

v

Taubenschlägen auf, so gibt

es mindestens einen Taubenschlag, in dem sich wenigstens zwei Tauben befinden. Nach diesem Prinzip gibt es in diesem Buch mindestens zwei Seiten mit gleichvielen Druckfehlern. Dabei ist die Voraussetzung, daß dieses Buch mindestens zwei Seiten mehr enthält als maximal eine Seite an Druckfehlern aufweist, durch Abzählen nachzuprüfen. Das Taubenschlagprinzip garantiert nun die Existenz von zwei Seiten mit gleichvielen Druckfehlern ohne auf die betreffenden Seitenzahlen hinzuweisen.

INZIDENZSTRUKTUREN Es seien

P

und

8

zwei disjunkte Mengen und

binäre Relation. Die Elemente aus 8

Blöcke, Geraden,

Tripel

J=(P,B,I)

(p ,B)61 "p

J=(P,B,I)

heißen Punkte,

Kreise o.ä. und die aus

I

B",

pIB "B

eine die aus

Fahnen.

nennen wir eine Inzidenzstruktur.

schreiben wir

inzidiert mit

P

IcPxß

Das

Für

und sagen

"p

liegt auf

geht durch

p"

o.ä. . Ist

B" ,

eine endliche Inzidenzstruktur mit

P-iP-L >P2 > • • • »P v }

und

B={B 1 ,B2 ,. . . ,B b } ,

so heißt jede

1 EINLEITUNG

Wir stellen hier einige Grundbegriffe und Hilfsmittel bereit.

DIRICHLETSCHES TAUBENSCHLAGPRINZIP Dieses Buch gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil befaßt sich hauptsächlich mit Abzahlungen, der zweite mit Existenzproblemen, wobei inhaltlich die Grenze zwischen diesen beiden Problemkreisen fließend ist. Wir veranschaulichen diese Einteilung mit Hilfe des DIRICHLETsehen (oder

Taubenschlagprinzips

Schubfachprinzips):

Halten sich

v+1

Tauben in

v

Taubenschlägen auf, so gibt

es mindestens einen Taubenschlag, in dem sich wenigstens zwei Tauben befinden. Nach diesem Prinzip gibt es in diesem Buch mindestens zwei Seiten mit gleichvielen Druckfehlern. Dabei ist die Voraussetzung, daß dieses Buch mindestens zwei Seiten mehr enthält als maximal eine Seite an Druckfehlern aufweist, durch Abzählen nachzuprüfen. Das Taubenschlagprinzip garantiert nun die Existenz von zwei Seiten mit gleichvielen Druckfehlern ohne auf die betreffenden Seitenzahlen hinzuweisen.

INZIDENZSTRUKTUREN Es seien

P

und

8

zwei disjunkte Mengen und

binäre Relation. Die Elemente aus 8

Blöcke, Geraden,

Tripel

J=(P,B,I)

(p ,B)61 "p

J=(P,B,I)

heißen Punkte,

Kreise o.ä. und die aus

I

B",

pIB "B

eine die aus

Fahnen.

nennen wir eine Inzidenzstruktur.

schreiben wir

inzidiert mit

P

IcPxß

Das

Für

und sagen

"p

liegt auf

geht durch

p"

o.ä. . Ist

B" ,

eine endliche Inzidenzstruktur mit

P-iP-L >P2 > • • • »P v }

und

B={B 1 ,B2 ,. . . ,B b } ,

so heißt jede

Einleitung

2

bxv-Matrix

(a. .) 1 »3 >3

mit

.. . = i1 für

^

Lo

eine Inzidenzmatrix

p.IB. 3 i

sonst

von

J.

Die Inzidenzmatrix einer

endlichen Inzidenzstruktur ist bis auf Zeilen- und Spaltenvertauschungen, die sich durch Umindizieren der Blöcke bzw. Punkte ergeben, eindeutig bestimmt. Umgekehrt ist jede (0,1)-Matrix, Werte

0

d.i. eine Matrix, deren Koeffizienten nur die

und

1

annehmen, eine Inzidenzmatrix einer

eindeutig bestimmten Inzidenzstruktur. Zu jeder Inzidenzstruktur J:=(B,P,I),

J=(P,B,I)

wobei die Relation

ist das Tripel

IcBxP

durch

BIp ::

|B| =: b

|B| =: k ß

^ r p£P

J=(P,B,I)

1

sind folgende Buchstaben gebräuchlich

= |I|

J=(P,B,I)

gilt

=21*3 M

Im Fall einer taktischen Konfiguration

J=(P,B,I),

das ist

eine endliche Inzidenzstruktur mit verschiedene Punkte

p

und

q

r =r =:r für je zwei P q und kg=k^=:k für je zwei

verschiedene Blöcke

B

und

C

ergibt sich aus der oben

angeführten Gleichung die Parametergleichung

für taktische

Konfigurationen: vr = bk

1 > Diese Buchstaben stammen von den Begriffen der Statistik: Varietät, Block, Replikation

4

Einleitung

ERZEUGENDE

FUNKTIONEN

Es sei

(a.)-, eine Folge Zahlen und ( f. ) . , kl 1 ltN o tkomplexer x o o eine summierbare Folge von Polynomen aus C[z] mit grad(f^)=i für alle

i€N . o i=o

Wir nennen die formale Potenzreihe a i f i ( z ) £ C[[z]]

eine erzeugende Funktion für die Zahlen sprechen wir auch von der gewöhnliehen, von der HURWITZschen

a^. für

oder exponentiellen

Für

f^(z)=z 1

zi f^(z)=-ry

auch

erzeugenden Funktion.

In der Kombinatorik wird der im Anhang dargestellte Kalkül der formalen Potenzreihen zur Untersuchung von Zahlenfolgen ^ a i^i€N

benutzt. Im allgemeinen wird dabei vom Koeffizieno tenvergleich Gebrauch gemacht, d.h. von dem Umstand, daß zwei formale Potenzreihen

^ a.f.(z) und ]> b.f.(z) genau i€N~ 1 1 ieFT 1 1 o o dann identisch sind, wenn a.=b. für alle i€N gilt. Da ' 1 1 o ö wir im wesentlichen Folgen ganzer Zahlen betrachten, könnten wir statt etwa

Q

C

jeden anderen Körper der Charakteristik

oder

R

wi

wählen.

In entsprechender Weise benutzen wir für (a

0,

n-fach-Folgen

i 1 ,i 2 ,...,i n ) i 1 ,i 2 ,...,i n £N o

komplexer Zahlen den Begriff der erzeugenden Funktion, das sind in diesem Zusammenhang formale Potenzreihen 00

> —• . xt,±2,...,in=o aus

a. . . f. (Z,)f. (z )...f. (z ) . i„,i„,...,i i„ 1 i„ 20 i n 1' 2' n 1 2 n

C [ [ 7.. , z n , . . . , z ]],

(f. ). ... von Polynomen 1 k 1k€No mierbar ist.

wobei für alle

f- €C[z, ] x k k

mit

k€Z

die Folge

grad(f. ) = i v 1 K k

sum-

Einleitung

5

REKURSIONEN

Die in der abzählenden Kombinatorik auftretenden Zahlenfolgen ergeben sich häufig durch Rekursions formein, das sind solche Beziehungen zwischen den Folgengliedern, die aus gegebenen Anfangsbedingungen die Berechnung jedes Folgenwerts ermöglichen. Präzise wird der Begriff der Rekursion in der logischen Theorie der berechenbaren Funktionen definiert. Wir begnügen uns hier mit zwei charakteristischen Beispielen: Wir wollen die Anzahl mit

a(v)

der Teilmengen einer Menge

P

v£N

Elementen berechnen. Zuerst stellen wir a(0)=l o fest. Ist nun v>l und p€P gegeben, so ordnen wir jeder der

T

a(v-l) und

Teilmengen

TU{p}

von

P

T

von

P\{p}

die beiden Teilmengen

zu. Damit erhält man

a(v) = 2•a(v-1). Mit Hilfe dieser Rekursionsformel berechnen wir von der Anfangsbedingung

a(0)=l

ausgehend die ersten Werte der

Folge (a(v)) v € N

= (1,2,4,8,16,32,64,128,...). o

Die Funktion

{° r N

> N -> N v) = 2 v

L v > a( liefert uns, wie man mit vollständiger Induktion sieht, rekursionsfrei die Mächtigkeit von

P(P).

Nicht immer erhält man die Lösung einer Rekursion,

d.i. eine

rekursionsfreie Darstellung einer zunächst rekursiv definierten Folge, so einfach. So wird beispielsweise die Rekursion F(n+2) = F(n+1) + F(n) mit der Anfangsbedingung F (

„,

=

F(0)=F(1)=1

_L((L±^)N+1

•5

2

-

durch

(L^I)N+1) 2

gelöst. Diese Rekursion geht auf LEONARDO DI PISA, genannt

Einleitung

6

FIBONACCI, zurück, der anno 12o2 in seinem Buch LIBER ABACI folgende Aufgabe stellte: Das Weibchen eines jeden Kaninchenpaares gebiert von Vollendung des zweiten Lebensmonats an allmonatlich ein neues Kaninchenpaar. Man berechne die Anzahl F(n) der Kaninchenpaare im Monat n, wenn im Monat 0 ein neugeborenes Kaninchenpaar vorhanden ist. Offensichtlich genügen die Zahlen F(n) der oben angegebenen Rekursion. Zur Ermittlung ihrer Lösung bedienen wir uns der erzeugenden Funktion 00

®(z) = X I F(n)zn

n=o für die Zahlen F(n). Wegen der Rekursionsformel und der Anfangsbedingung gilt CO $(z) = 1 + z + F(n+2)z n+2 n=o OO QO = 1 + z + X I F(n+l)z n+2 + X I F(n)z n+2 n=o n=o oo oo = 1 + z(l + X " F(n)zn) + z2-T~ F(n)zn n=l n=o 2 = 1 + z$(z) + z $(z). Damit erhält man 2 -1 $(z) = (1-z-z ) . Für diesen Ausdruck führen wir die Partialbruchzerlegung durch und es ergibt sich $(Z)

mit a^ =

=

1

1 + /5 y~

a

l

und

a

" ,

2

a

2

^

=

1-/5 —2~~ -

Die formale Reihenentwicklung ergibt nun .. — 1, n+1 •

Satz.

Für

1X^+2X2+...+vAv = v . > Z^

induziert auf

P

die

Offensichtlich gilt:

v=k 1 +k 2 +...+k b

mit

k 1 ,k 2 ,...,k b €N Q

ist

*, 1 ) := jkj j . . . k ^ ! k j ! .•. k^! =

die Anzahl aller Abbildungen Die Zahlen Für

b=2

(

v v-k1 v-k^-k-, k^ k 1) ( k 2) ( k 3 ) - " < k >b f:Z y

> Zb

mit

|f

(i)|=ki-

, v , ) heißen Multinomialkoeffizienten. 1' 2 '" " " b erhalten wir die Binomialkoeffizienten (,

(

v v v_k v k^,k 2 ) = ( k^ ) ( k 2l ) = (k^ ).

Die Multinomialkoeffizienten lassen sich als die Anzahlen der Wörter der Länge

v

deuten, die genau

k^-mal den Buchstaben

1.2

13

Multinomialkoeffizienten

Damit folgt Y(z) = X(z)'exp(-z) ^ x k.(-l) v " k z v v=o t-— k=o k! (v-k)! oo y t-— 1 ^ — , „ .v-k,v. v=o

v

k=o

Durch Koeffizientenvergleich zwischen dieser Darstellung von Y(z)

mit der ursprünglichen folgt die Behauptung.

1.2

MULTINOMIALKOEFFIZIENTEN

Es sei

P

eine

v-Menge und

B

die Menge der Äquivalenz-

klassen einer Äquivalenzrelation auf

P.

Wir nennen

Partition von

P

und

eine

b-Partition, falls

enthält dabei

B

für

i£ z v

jeweils

zeichne das Symbol B.



A^

(1X^+2^2+...+vXv)

B

|B|=b

eine gilt;

i-Mengen, so kenn-

den "Typ" der Partition

Demnach gilt \ 1 +X 2 +...+X v = b

Jede surjektive Abbildung

f: P

-1

b-Partition • (1.16)

und

{f (i); i€Zb>•

Satz.

Für

1X^+2X2+...+vAv = v . > Z^

induziert auf

P

die

Offensichtlich gilt:

v=k 1 +k 2 +...+k b

mit

k 1 ,k 2 ,...,k b €N Q

ist

*, 1 ) := jkj j . . . k ^ ! k j ! .•. k^! =

die Anzahl aller Abbildungen Die Zahlen Für

b=2

(

v v-k1 v-k^-k-, k^ k 1) ( k 2) ( k 3 ) - " < k >b f:Z y

> Zb

mit

|f

(i)|=ki-

, v , ) heißen Multinomialkoeffizienten. 1' 2 '" " " b erhalten wir die Binomialkoeffizienten (,

(

v v v_k v k^,k 2 ) = ( k^ ) ( k 2l ) = (k^ ).

Die Multinomialkoeffizienten lassen sich als die Anzahlen der Wörter der Länge

v

deuten, die genau

k^-mal den Buchstaben

1. Kombinationen cu

enthalten, wobei

cu

sich beispielsweise die "OUAGADOUGOU" zu Setzen wir

b=v

Satz.

auf sich.

v=ll

277.2oo und

Buchstaben des Wortes

verschiedenen Wörtern umstellen

k.=l i

ergibt sich: • (1.17)

ein Alphabet durchläuft. So lassen

für alle

Es gibt genau

v!

i€Z, D

2)

.

in (1.16), so '

Bijektionen einer v-Menge



Aus (1.16) folgt ebenso: • (1.18)

Satz.

Für jede v-Menge

l! X l 2! X 2 ...v! X v .\ 1 !X 2 !...X v ! (lXi+2X 2 +...+vX v ).

P

gibt es genau

Partitionen vom Typ



Als Verallgemeinerung von (1.5) gilt der • (1.19)

Multinomialsatz.

Für je

eines kommutativen Rings und

V



N

b

x 1 ,x 2 ,...,x b

gilt

0

< i *i> V = > aTl 1 k,+k„ + .. .+k. =v 1 2 b

Elemente

((

kK

kK



V

kK > l^i" x i 1i ) b i=l

2'""'

Beweis.

Wir indizieren zunächst die v Faktoren f. des 3 b v v Produkts ( x^) . Bei der Ausmultiplikation von I I f. • 1 =1 k, k, 5=1 : erhalten wir den Term x^ "Xj •...•x^ so oft, wie es möglich ist, die Menge

{f^,fg,...,f }

vermöge einer Abbildung

OUAGADOUGOU ist die Hauptstadt von Obervolta.

1. Kombinationen cu

enthalten, wobei

cu

sich beispielsweise die "OUAGADOUGOU" zu Setzen wir

b=v

Satz.

auf sich.

v=ll

277.2oo und

Buchstaben des Wortes

verschiedenen Wörtern umstellen

k.=l i

ergibt sich: • (1.17)

ein Alphabet durchläuft. So lassen

für alle

Es gibt genau

v!

i€Z, D

2)

.

in (1.16), so '

Bijektionen einer v-Menge



Aus (1.16) folgt ebenso: • (1.18)

Satz.

Für jede v-Menge

l! X l 2! X 2 ...v! X v .\ 1 !X 2 !...X v ! (lXi+2X 2 +...+vX v ).

P

gibt es genau

Partitionen vom Typ



Als Verallgemeinerung von (1.5) gilt der • (1.19)

Multinomialsatz.

Für je

eines kommutativen Rings und

V



N

b

x 1 ,x 2 ,...,x b

gilt

0

< i *i> V = > aTl 1 k,+k„ + .. .+k. =v 1 2 b

Elemente

((

kK

kK



V

kK > l^i" x i 1i ) b i=l

2'""'

Beweis.

Wir indizieren zunächst die v Faktoren f. des 3 b v v Produkts ( x^) . Bei der Ausmultiplikation von I I f. • 1 =1 k, k, 5=1 : erhalten wir den Term x^ "Xj •...•x^ so oft, wie es möglich ist, die Menge

{f^,fg,...,f }

vermöge einer Abbildung

OUAGADOUGOU ist die Hauptstadt von Obervolta.

1. 3

15

Auswahlen

Den Ziehungen von

k

Objekten mit Zurücklegen entsprechen die

"k-Auswahlen"oder (veraltet) die "k-Kombinationen mit Wiederholungen" . Formal definieren wir eine k-Auswahl einer Menge als eine Abbildung

w

von

P

nach

N

mit

> w(p) = k. P€P

° w(p)

gibt also an, wie oft

p

P

in der Auswahl

w

vorkommt.

Die Anzahl der k-Auswahlen einer v-Menge werden wir aus dem nachfolgenden Satz als Spezialfall erhalten. (1.20)

Satz.

Es seien

aller k-Tupel i..-i.>n J + -L D

v,k€N

(i^,i2

für alle

i^)

und

mit Komponenten

Es sei

K

Die Anzahl

aus

für

die Menge aller k-Tupel

(i^,i 2 ,...ji^)

ZV und i. für alle I] .-i.>n 1 bilden wir vermöge der Zuordnung

K

(i 1 5 i 2 ,...,i k )

>

Mit (1.1) folgt die Behauptung.

der k-Tupel

(1.21)

Zlassen

Satz.

Für

v,k€N

c r i i _!(v>k) =

die Anzahl aller n€N Q

keiten an,

sich bijektiv auf die Menge d.h. mit

abbilden. Aus (1.2o) folgt daher für

f

Für

^ v -(k-l)n



(i^ ,i2 , . . . m i t

ij +1 ~ij>-l

j£Z,K— .. ±

{i 1 ,i 2 -n,...,ij-(j-l)n,...,i k -(k-l)n

bijektiv auf die Menge aller k-Teilmengen von

Die k-Auswahlen von

gibt k

und

v >(k-l)n.

mit Komponenten aus Die Menge

Zv

j£Z, . ist K-i

f (v,k) := ( v - ( k - 1 ) n ) n K Beweis.

n6NU{0,-l}.

(

n=-l:

ist

,v+k-ls > k

k-Auswahlen einer f n (v,k)

v-Menge.

o

die Anzahl der verschiedenen Möglich

Pfähle eines Zauns mit insgesamt

v

Pfählen so

auszuwählen und durch neue zu ersetzen, daß zwischen zwei erneuerten Pfählen mindestens

n

alte Pfähle stehen. (1.22)

behandelt diesen Fall. (1.23) gibt die entsprechende Anzahl im Falle eines "kreisförmigen" Zauns an.

16

1.

• (1.22) der

Satz.

Es seien

k-Teilmengen

K

schiedene Zahlen

v,k,n€N

von

r,s€K

mit

o Z m i t

Kombinationen

v>(k-l)n.

|r-s|>n

Die Anzahl

für je zwei ver-

ist

V

f n (v,k) = ( " * " 1 ) n ) . Beweis.

(

Wir ordnen die Elemente einer

Größe nach und betrachten nun die Behauptung. • (1.23)

Satz.

k-Teilmengen

als

k-Teilmenge

K

der

k-Tupel. Mit (1.2o) folgt



Es seien K

K

von

Zv

v,k,n€N mit v>kn. Die Anzahl der o mit v-n>|r-s|>n für je zwei ver-

schiedene Zahlen r,s£K ist i i\ v ,v-knN := ®n ' ^kH( k } • Beweis. mit

Es sei

K

n

)

1. 3

17

Auswahlen

(1.24)

Satz.

Es sei

^v+k-1^ k k£No

v€N

gegeben. Für die Folge

der Auswahlzahlen ist

¿ Z C v + ^ - 1 ) z k = (l-z)"v k=o die gewöhnliche erzeugende Funktion. Beweis.

Es ist (l-z)"V = ( ¿ 1 z V i=o

.

Beim Ausmultiplizieren der rechten Seite dieser Identität zk

erhält man den Term möglich ist, aus den z

w(1)

,zw(2),...,zw(v)

00

Faktoren mit

(v+£

nach (1.21) aber > w(i)=k. i=o

so oft, wie es auf verschiedene Weisen

v

)

>

z

¿ 1 w(i)=k I n Abbildungen

Summanden auszuwählen. Es gibt

w: Z y

> Nq

mit



Definieren wir für

v€N

und

k€N Q

( V>V ( 7k' ) := v( " l') k ( Vk+ ^ 1 ) ~ ' = k!

so gelten (1.6), (1.10) und (1.24) für alle • (1.25)

Satz.

Es seien

m,n,v€N o

k £ k=o < - i > < i > 0

Beweis.

mit

v€Z.

n-

Es gilt

( n " Y + i ) z i = (l-z) v " n _ 1 i n

1

nach (1.24)

= (l-z)- - (l-z)

]=o i=o

^n+j-, j , ( J . J )z J (

k+3=i

v

k=o

, k. ( - D < k )z >

-1

¿ ( ¿ z (-i)k(^)(ni^k))zi • x=o k=o

nach (1.24) und (1.5)

18

1.

Kombinationen

Durch Koeffizientenvergleich erhält man ( n + i-v, =

(.D^^nn-k^ k

kT5

Mit

1,4

F

m:=n+i

folgt die Behauptung.



INVERSIONSFORMELN

sei die Menge aller Doppelfolgen

f=(f , ) , c komplexer V *K V «KtN_O Jede Folge f£F läßt sich als &

Zahlen mit

f , =0 für v k := 0 für g ' f -1 g k,k • k,k

v]c£N

Paar. Satz.

= > k=o

Inversions-

k

, < (-l) " (J) ) y f]c€N

ist

ein

Mit ¿ ~ iTk

( - l ) i _ k ( Y ) (f) = 6 1

k

v

erhalten wir eine Bestätigung von

. 'k

(1.11).

Der Nutzen der allgemeinen Inversionsformel

(1.27) l i e g t

i h r e r B e d e u t u n g f ü r das A u f f i n d e n k o m b i n a t o r i s c h e r

in

Identitäten.

So k a n n d u r c h e i n e e i n f a c h e S u b s t i t u t i o n e i n e m i n v e r s e n

Paar

e i n e neue G e s t a l t g e g e b e n w e r d e n . E r s e t z e n w i r

beispielsweise

m

((-1) y k ) k e N

(1.27) d i e F o l g e n

(yk)k€N

k

jeweils durch

o so e r h a l t e n w i r a u s d e m i n v e r s e n P a a r ^v.k^.kEN ' ' o das inverse Paar ((

v ,k£N

-1)kfv,k}v,k6N '

'

A n g e w a n d t auf das inverse

o

>

o

• ^-1>VSv,k)v,k€N o

* o

Paar

((7)) . v - k ,(v k. ). ) V j k £ N o k v , ,k € N o , ,, ((-1) ergibt dies das inverse Paar ((

-1)1C(i))v,k6N0



«""^»v.kCN,,

i n v o l u t o r i s c h e r D o p p e l f o l g e n aus S e t z e n w i r i n (1.27) y J

speziell

= (m-k) k n

so e r g i b t s i c h v e r m ö g e Paar mit

F.

mit

0 < n < m

(1.27) u n d

für alle

k£N

(1.25) aus d i e s e m

, o'

inversen

1. Kombinationen

22 (1.30)

(m v) = n f-— k=o

Satz.

K

für

m-n

0 ip(a,x)i|j(x,b) cpijj (a, b) := > a .

2,1

PERMUTATIONEN

UND ANORDNUNGEN

Die Bijektionen einer v-Menge von

P

2)

. Die Menge

Sp

P

auf sich heißen

aller Permutationen von

bezüglich der Hintereinanderausführung Gruppe, die symmetrische auch mit

Gruppe von

P.

Permutationen P

bildet

tpijj(x): =(p(i(i(x)) Für

eine

wird diese

S

bezeichnet. Wir kennzeichnen Permutationen durch v ihre Wertetabelle: X

M. Es gilt also |S-|=1=0! . Auf die trivialen Ausnahmefälle, die sich aus der Einbeziehung der leeren Menge ergeben, gehen wir meist nicht ein.

k

2.1

Permutationen

und Anordnungen

heißt dabei Länge des Zyklus

25 Jede Permutation

y€Sp

läßt

sich bis auf die Reihenfolge eindeutig als Produkt von solchen Zyklen schreiben, deren mindestens 2-elementige Bahnen paarweise disjunkt sind. Wir sagen, eine Permutation zerfalle

in

b

tion von

P

Zyklen, wenn die Bahnen von

bilden. Unter dem Zykeltyp

k>l

y

y€Sp eine b-Parti-

einer Permutation

verstehen wir den Typ der Partition von Bahnen von

y

P,

y€Sp

die durch die

gegeben ist. Für einen Zyklus

£6Sp

der Länge

verwenden wir auch die gegenüber der Wertetabelle kürzere

Schreibweise ? = (x ?(x) ? 2 ( x ) ... ? k _ 1 ( x ) ) , wobei

x

aus der k-elementigen Bahn von

wählt man für

x

5

sei. Für

P=zv

i.a. die kleinste Ziffer der k-elementigen

Bahn. Die Identität ist der einzige Zyklus der Länge 1; sie kann durch das Symbol Zyklenschreibweise

()

gekennzeichnet werden. Unter der

verstehen wir die Darstellung einer Permu-

tation als Produkt von solchen Zyklen, deren mindestens 2-elementige Bahnen paarweise disjunkt sind. Beispielsweise stellt sich die Permutation . 1 2 3 4 S 6 7 8 4 2 7 8 6 3 9

9. 5;

in der Zyklenschreibweise als (2i+ 7 3) ( 5 8 9) dar. Zyklen der Länge • (2.1)

Satz.

2

heißen

Jeder Zyklus

Transpositionen. P2 ••• P-^)

d e r Länge

k

läßt sich als Produkt 5 = < P 2 P s ^ - ' ^ k - l von

k-1

Da für

Transpositionen darstellen. v>l

p

k) •

die Identität das Quadrat einer Transposition ist

und sich jede Transposition

(i j)£S v

mit

iP2 > • • • >PV) und

und

Gruppe

(»6 die Gruppe isomorph. Für k=5 ist T isomorph.

1 2

Für

k=H

ist

r

T zu zu zu M^

und isomorph. Dabei werden mit 11 Ordnung M 12 die von E. MATHIEU 1 861 entdeckten Gruppen der 792o bzw. 95o4o bezeichnet. Diese Permutationsgruppen haben Sg,

Ag

oder

M

den Grad

11

bzw.

12.

2,5



PERMUTATIONSCHARAKTERE

Im folgenden sei

P

eine Menge,

symmetrischen Gruppe von von

P

und

B

eine Untergruppe der

die Menge der Bahnen

r.

• (2.13)

Satz.

Für je zwei Elemente

sind die Stabilisatoren Beweis. ein

T x(

2

44

3.

Tabelle 4.

Das Prinzip von Inklusion und

Die Anzahlen

D(v,k)

Exklusion

der fixpunktfreien Permuta-

tionen in einer unitären scharf k-fach transitiven Permutationsmenge vom Grad 0 1 2 3 4 0 1 2 3 4 5 6 7 8

1 0 0 0 0 0 0 0 0

• (3.17)

0 0 0 0 0 0 0 0 0

0 1 1 0 0 0 0 0 0

0 2 2 2 0 0 0 0 0

5

6

7

8

v. 9

lo

12

11

0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 4 5 6 7 8 9 lo 11 3 4 5 6 7 8 9 lo 11 9 24 5o 9o 147 224 324 6o5 4 5o 9 44 13o 3oo 595 lo6 4 2 7 6o 4125 1764 0 44 265 9 3o 2485 56oo 11214 2o58o 3531o 0 0 265 1854 7413 22232 55566 12 2 2 2o 244398 0 0 0 1854 14833 66752 222516 61194o 1468698 0 0 0 0 14833 133496 667476 24474oo 734217o

Satz.

Es sei

P

eine

v-Menge. Für

n r,z , T(z,S\F) = > s.z C JC , JC co k=o k=o k und T(z,S) = > t, z . Wir plazieren k>l sich gegenseitig k=o nicht angreifende Türme auf S. Dies kann auf Weisen unter Benutzung des Feldes Benutzung des Feldes

F

F

und damit die Behauptung. • (3.23) länge

Satz. v

und auf

s^

Weisen ohne

geschehen. Folglich gilt

"t]

3.6

Permanenten

Im Fall • (3.3o)

k=v

53

ergibt sich damit:

Satz.

Für eine v-reihige quadratische Matrix

per(A) =

Es sei nun

R:=Z

v-1

und

für alle

(-l) 1 S(i).

A

gilt



A=(a. .) die kxv-Matrix mit i,: Wegen (2.3) gilt dann

a. .=1 i,:

per (A) = > 1 = (JJ)k! = 1 die Permanente von A zählt nun die Permutationen cp6S mit v a. /-s=l für alle i€Z . Deuten wir A als verallgemeiner& i,3£Z

v

nach der

untersten Zeile, so erhalten wir per(D v ) = (v-l)per(E v _ 1 ). Aus diesen beiden Ausdrücken folgen die Rekursionsformeln p e r ( D v + 1 ) = v(per(D v _ 1 ) + per(D v )) p e r ( E v + 1 ) = v-per(E v ) + (v-1)•per(E w - 1 )

3.6

55

Permanenten

und damit wiederum (3.13): D(v+1) = v(D(v-l) + D(v)). Wir beschließen dieses Kapitel mit einer wahrscheinlichkeitstheoretischen Interpretation der Permanentenfunktion: Im Saloon von Cheyenne in Wyoming stehen

v

Cowboys, die alle

auf ein Signal hin einen der anwesenden Cowboys (sich selbst nicht ausgenommen) erschießen. Dabei soll nicht ausgeschlossen sein, daß einige Cowboys durchsiebt, d.h. mehrfach erschossen werden. Bezeichnen wir die Wahrscheinlichkeit, daß der Cowboy i

den Cowboy

j

erledigt, mit

a. .,

so gibt

per((a. .))

die Wahrscheinlichkeit an, daß kein Cowboy die Ballerei überlebt. In dieser Western-Geschichte ist Matrix, d.h. für alle

i€Z

gilt

(a. .) 1 )3

eine

stoahastiaohe

v

(denn jeder Cowboy erschießt genau einen Cowboy) und a. . > 0 1,3

für alle

i,j€Z . v

Stochastische Matrizen spielen in der Wahrscheinlichkeitstheorie im Zusammenhang mit MARKOFFschen Ketten eine bedeutende Rolle.

56 KAPITEL

4.1

PARTITIONEN VON MENGEN

DIE STIRLING-ZAHLEN 2, ART

Es sei und

P

eine v-Menge. Mit

S(v,k)

bezeichnen wir für

k£N

die Anzahl aller k-Partitionen von P, o < Anzahl der Äquivalenzrelationen auf P mit genau valenzklassen. Wir setzen Die Zahlen

S(v,k) kV =

(4.1) Beweis.

Für

S(0,0):=1

und

, k (.)i!S(v,i) = 3~~ (k).S(v,i) 4 l 4 i 1=0 1=0 kv

ist

k

Äquifür

k>l

2. Art.

k

v>l

also die

S(0,k):=0

heißen STIRLING-Zahlen

vEN

für

die Anzahl aller Abbildungen

v,k£N

O

tp

von

P nach Z, . Es sei 0 X^ »X2 j...j Setzen wir • (5.16)

z^:=l

h(S r ;X 1 ,X 2 ,...,X v ) = v! . i-n (5.15), so folgt also

für alle

ZCSpjl ,1,. . . ,1) = 1 .



Wir berechnen nun für weitere Permutationsgruppen den Zyklenzeiger . • (5.17)

Satz.

Ist

sowie

e£{0,l},

P

eine v-Menge mit

v=m+e

und

m€2Z

so ist

Z(A p ) = Z(A p }z 1 ,z 2 > ...,z v ) = > X 1 +2X 2 +...+vX v =v

(!+(-!)

X 0 +X h +...+X 2

4

m

v X. _1 X. ) -1 T (X. ! - i 1 ) -Z. 1 1 1 i=l

der Zyklenzeiger der alternierenden Gruppe Beweis.

Die Gruppe

tionen von

Sp.

(1X^+2X2+...+vX v ) X2+X^+...+X m

Ap

besteht aus den

Eine Permutation

y£Sp

Ap. 7p-

ist genau dann ungerade, wenn die Anzahl

ihrer Zyklen gerader Länge ungerade ist, wenn

alSO

l+(-l)

2W

" "

+

\ mn

= 0

gilt. Aus (5.15) folgt daher die Behauptung. Nun sei

G

der Ordnung

v

und

F \ i = TTw(fU (x))) x€P x€P

wegen der Kommutativivon R

t ät

w((p(f(TT_1(x))))

nach (7.14)

= I | w(ipfTT_1(x)) x€P = ~ wCtpflT-1 ) . Nicht jede Gewichtsfunktion

• W: F

P

> R

gemäß (7.15) von einer Gewichtsfunktion $

w: F

induziert sein. Operiert beispielsweise

tiv, so ist jede Gewichtsfunktion

$

> R auf

muß

bezüglich F

transi-

bezüglich $ und damit auch jede induzierte Gewichtsfunktion ~ w: F P > R bezüglich $ P W: F > R,

w: F

II $

bezüglich

> R

konstant. Dahingegen ist die Abbildung die mjektiven Funktionen den Wert

injektiven den Wert

0

1

und nicht-

zuordnet, im Falle v>k>2 eine nichtP . II konstante Gewichtsfunktion von F bezüglich $ .

92

Die PÖLYAsehe

7.

Abzahlungsmethode

Auf der Menge der Schemata ist für jede Gewichtsfunktion P . n W: F > R bezüglich i> durch (7.16)

W([f]) := W(f)

eine Abbildung mit Werten aus W([f]) stabens

R

das Gewicht des Sahemas W

wohldefiniert. Wir nennen [f].

(Die Benutzung des Buch

in den beiden Bedeutungen

W(f)

und

W([f])

gibt

zu keinen Mißverständnissen Anlaß.) (7.17)

Satz.

lich

Ist

w: F

> R

eine Gewichtsfunktion bezüg-

so gilt w(f) = ( 2 Z f€F p

Beweis.

w(y)) v .

y£F

Definitionsgemäß gilt w(f) = ^ T T w(f(x)). ^ f€F P f£F P x € P

v

Dies aber ist gerade die Summe über die Produkte wobei

(y 1 ,y 2 ,... ,yv)

I I w(y.), 1 i=l alle v-Tupel von Figuren aus F durch-

läuft, also die ausmultiplizierte rechte Seite der zu beweisen den Identität. (7.18) und

Satz.

• Es sei

{P 1 ,? 2 ,...,P r }

P

T:={f€F ; |f(Pi)|=l

für alle

figurationen, die auf den Mengen für jede Gewichtsfunktion

eine r-Partition von

i€Zr> P^

w: F

P

die Menge aller Kon

konstant sind. Dann gilt

> R

bezüglich

$

w(f) = T T w(y) l ? i l • f€T i=l y£F Beweis.

Wählen wir aus jeder Menge

P^

ein Element

erhält man 2 Z w(f) = 2 Z T T w(f(x)) f€T f£T x£P r = 2 Z 1 I 1 1 w(f(x)) f6T i=l xeP i =

r IP.I T T w(f(x.))1 11 f£T i=l

x^,

so

7.2

Gewichtsfunktionen

93 _SL IP | I w(y.)' 1 i=l alle r-Tupel von Figuren aus F durch-

Dies aber ist gerade die Summe über alle Produkte wobei

(y 1 ,y 2 J•••>y r )

läuft, also die ausmultiplizierte rechte Seite der zu beweisen den Identität.

• P

(7.19)

Satz.

Es sei

bezüglich

W: F

> R

eine Gewichtsfunktion

Dann berechnet sich die Summe der Gewichte

aller Schemata als 2 ~ w ( [ f ] ) = |nl"1l$r1 tTT .en ipf=flr

die Menge aller Konfigura

haben.

Nach der Definition (7.14) einer Gewichtsfunktion ist für jede Permutation

(7r,cp)£i>

die auf

T

restringierte Abbildung

res^ir ,cp) - 1eine Permutation von T, denn mit f€T gilt -1 W(f)=W(tpfir ) und somit (pfir = (ir ,(p) (f) £T . Diese Restriktions abbildung

res„:

ist ihr Bild Kern

> S„ ist ein Homomorphismus und daher n T:=res T ($ ) eine Untergruppe von S T und ihr

K: ={ (ir ,; 1 + z ,1,1, . . . ,1) z =n 0 nur aus der Identität, so ergibt die Substi-

im Polynom

7.3

99

Die Hauptsätze der PÖLYA-Theorie ,v dz

Z($;l+z,l,l,...,1) =

v dz

v

(l+z)K

der die Anzahl v-Anordnungen von wiederum das Ergebnis (2.3) bestätigt.

Beispiel.

F.

Damit haben wir

Auf wieviele verschiedene, d.h. durch die Oktaeder-

gruppe nicht ineinander überführbare Weisen lassen sich die sechs Seitenflächen eines Würfels mit sechs Farben so färben, daß verschiedene Seiten auch verschiedene Farben tragen? Es sei

P

die Menge der Seitenflächen eines Würfels und

F

die Menge der Farben. Nach (5.23), (5.1H) und (7.26) erhält man die gesuchte Anzahl als Wert des (in diesem Fall konstanten) Polynoms flTTT dz an der Stelle

(7.27)

(1+z)6

z=0.

s

3

°

Die gesuchte Anzahl ist also

Satz. (DE BRUIJN)

3o.

Die Anzahl der Schemata surjektiver

Konfigurationen, also der subjektiven Schemata, ergibt sich als

z 1 =. . .=2^ = 0 wobei

s . : = z.+z 0 . + ...+z : 2: ^ :

gesetzt ist.

Beweis. (R. DÜRRE, W. HEISE) Es seien mutationen vom Zykeltyp (ly1 + 2y2 + . . .+kyk) .

(1X 1 +2X 2 +...+vX y )

ip zerlegt

'^2 ' * * ''Fy "

ir€II und

F

in

cp£i>

zwei Per-

bzw.

y : =u 1 +U 2 + * • • +lik

Bahnen

n e n n e n w;

i-r die Menge

B^ := {f£FP; f" 1 (F i )=0, «pf=fir} die "i-te Eigenschaft"; eine Konfiguration f€F P mit l,

P

die Menge dieser drei Stellen und

F

die Menge der

106

7.

Die PÖLYAsohe

Abzählungsmethode

Alkylradikale eines gesättigten einwertigen Alkohols mit höchstens

n-1

Kohlenstoffatomen. Weiter sei

ü=Sp

und

3> = {idp}.

Den Konfigurationen entsprechen nun die dabei möglichen Alkohole und den Schemata die verschiedenen Strukturisomere, die mindestens ein, aber höchstens

3n-2

Kohlenstoffatome haben

und für die keines der an den Stellen von radikale mehr als

n-1

P

Wir ordnen nun jedem Alkylradikal mit genau z 1 €Q[z]

atomen das Gewicht der Schemata vom

zu. Weiter sei z1.

Gewicht

. n-1 . n-1 nCiiz 1 = z(n-, Riz1, V i=o i=o x=o Eine Konfiguration vom Gewicht l n(i)z + > i+iz i=o i=n oo oo = l + z' nCiiz 1 + z - > (R i + 1 -n(i) )z 1 , i=o i=n damit erhalten wir: • (7.30)

Satz.

Es sei

R(z) = 1 + z-Z(H; wobei

rn€Q[[z]]

ist.



n€N.

n-1

Dann ist

. n-1 ,. n-1 izl» ^ Z Riz >^ Z R i i=o 1=0 i=o R

z

q•

'

eine Potenzreihe vom Untergrad

+ r

n

'

u(r n )>n+l

Nach (5.15) gilt • (7.31)

Satz.

1 3 Z (II ;z1 ,z2 ,z 3 ) = •g(z1 + 3z 1 z 2 + 2z 3 ) .

Hit (7.30) und (7.31) berechnen wir die Zahlen

R^

a rekursiv:

7.S

Isomere

(7.32)

des

Satz.

Die Anzahl

Polynom

i

107

Alkohols

R^

n-1

+

.

f« ji=o z

3

zn

ist der Koeffizient von . + 3( n-1 R zl)(

ti=o z i

n-1

iz: v i=o

0.

>

n-1

+

Für die konkrete Berechnung von

Rn

2
°o durchführen und wir erhalten aus (7.30)

und (7.31): (7.33)

Satz.

Anzahlen

R^

Die gewöhnliche erzeugende Funktion

R(z)

der

genügt der Funktionalgleichung

R(z) = 1 + |(R(z) 3 + 3R(z)-R(z 2 ) + 2R(z3)).



Die Anzahl

S der Stereoisomere von C H„ ...OH ergibt sich n n zn+l durch entsprechende Überlegungen, wobei II jedoch die zyklische Gruppe der Ordnung (7.34) Anzahlen

Satz. S^

3

sei. Mit (5.19) folgt dabei:

Die gewöhnliche erzeugende Funktion

S(z)

der

genügt der Funktionalgleichung

S(z) = 1 + f(S(z) 3 + 2S(z3)). Wie oben erhält man, daß die Berechnung von

• Sn

rekursiv mög-

lich ist gemäß dem folgenden Satz: (7.35)

Satz.

Die Anzahl

Sn

ist der Koeffizient von

z11

im

Polynom i=o

i=o

Die hier durchgeführten Anzahlbestimmungen lassen verschiedene praktische Nebenbedingungen unberücksichtigt. So können beispielsweise mögliche räumliche Behinderungen von Alkylradikalen

108

7.

Die PÖLYAsahe

Abzahlungsmethode

die Ursache dafür sein, daß die tatsächliche Anzahl der Isomere kleiner als die hier ermittelte Anzahl ist. Trotzdem wird in der theoretischen Chemie die Methode von G. PÖLYA zum Abzählen chemischer Verbindungen benutzt, denn beim systematischen Ausprobieren unterlaufen erklärlicherweise zu viele Fehler. Tabelle 13.

Anzahlen

R und S der Struktur- bzw. Stereon n isomere gesättigter einwertiger Alkohole ohne

Berücksichtigung sterischer Behinderungen n

0 1 2 3 4

5

R

1 1 1 2 4

8 17 39

n

S n

6

7

8

9

89 211

11

12

13

14

5o7 1238

3o57

7639

19241

lo

1 1 1 2 5 11 28 74 199 551 1553 4436 12832 37496 lloöoo

109

KAPITEL 8,

ENDLICHE GRAPHEN

Ein (endlicher, ungerichteter, (.ohne Mehrfachkanten) P

sehlingenlos er) Graph

ist ein Paar, bestehend aus einer v-Menge

von Ecken und einer b-Teilmenge

Kanten.

1

'

G

KcP^(P),

der Menge der

ist demnach eine Inzidenzstruktur, aber im all-

gemeinen keine taktische Konfiguration, denn: |K|=2

für alle

die Anzahl

G=(P,K)

K6K,

Es gilt zwar

aber der Grad einer Ecke

rp=|{K€K; p£K}|

p£P,

aller Kanten durch

p,

d.i. kann von

Ecke zu Ecke verschieden sein. Triviale Folgerungen sind: • (8.1)

Satz.

In

G=(P,K)

gilt •

• (8.2)

Satz.

In jedem endlichen Graphen ist die Anzahl der

Ecken ungeraden Grades gerade. Eine Ecke vom Grad Grad

n>2

Länge

n

0

oder

G=(P,K)

». • • »K 6K

sowie

zug heißt einfach, im Falle

heißt Endecke , eine Ecke vom

Unter einem Kantenzug

verstehen wir ein

(P0»K1,p1,K2,p2,...,Kn,pn) K^

1

heißt Knotenpunkt. in



mit

Pi-i'Pi

falls

(2n+l)-Tupel

P Q ,P 1 ,...,P n €P eK

^^Kj

i

für

der

alle i|j

und i

£Z

n'

gilt, und

Kantengeschlossen

p =p .

Abweichend von der sonst in der Literatur gebräuchlichen Terminologie

2)

Kantenzugs für

i^j

nennen wir die Menge der Kanten eines geschlossenen (p

Q

,K

2

,...,K

n

,p

Q

)

einen Kreis,

gilt. Ein Graph heißt zusammenhängend,

falls

P-^Pj

falls je zwei

Ecken durch einen Kantenzug verbunden werden können. Als Teilgraphen

eines Graphen

G=(P,K)

bezeichnen wir jeden Graphen

1>

Über die schwierige Frage, ob der Null-Graph (0,0) ein Graph ist, informiere sich der Leser in F. HARARY and R. C. READ, Is the Null-Graph a Pointless Concept in Graphs and Combinatoricsj Lecture Notes in Math. M-o6, ed. R. A. BARI and F. HARARY, Springer 1974. 2)

Oft wird ein solcher Kantenzug selbst als Kreis bezeichnet.

110

8.

(P' ,K' )

mit

P'cP

und

K'czKnP^CP') .

Endliche Graphen

Jeder Graph

G

zerfällt

in paarweise disjunkte maximale zusammenhängende Teilgraphen, seine Zusammenhangskomponenten;

ihre Anzahl wird mit

bezeichnet. Unter der zyklomatischen

Zsh(G)

Zahl eines Graphen

G=(P,K)

verstehen wir die Zahl K - P +Zsh(G) = b-v+Zsh(G).

C(G)

Definieren wir in einem zusammenhängenden Graphen Abstand

d(p,q)

zweier Ecken

ten Kantenzugs, der

p

und

p q

und

q

G=(P,K)

den

als Länge des kürzes-

verbindet, so prägen wir

P

damit die Struktur eines metrischen Raumes auf. Im Falle d(p,q)=l

nennen wir

Der Graph auf

v

p

K =(P,P 2 (P))

einen Nachbarn von mit

|P|=v

q.

heißt vollständiger

Ecken.

Veranschaulichung der sechs vollständigen Graphen

v=2

v=l

v=0 3>

8,1

Graph

v=3

v=U

K

mit

v0.

ein Wald ist.

ist die Aussage trivial. Wir nehmen nun an,

die Behauptung sei für alle Graphen mit weniger als 3)

Dabei ist

b>l

Kanten

Diese Abbildung des Null-Graphen entnehmen wir mit Herrn HARARY's freundlicher und ausdrücklicher Genehmigung aus der umseitig zitierten Arbeit von F. HARARY und R. C. READ.

110

8.

(P' ,K' )

mit

P'cP

und

K'czKnP^CP') .

Endliche Graphen

Jeder Graph

G

zerfällt

in paarweise disjunkte maximale zusammenhängende Teilgraphen, seine Zusammenhangskomponenten;

ihre Anzahl wird mit

bezeichnet. Unter der zyklomatischen

Zsh(G)

Zahl eines Graphen

G=(P,K)

verstehen wir die Zahl K - P +Zsh(G) = b-v+Zsh(G).

C(G)

Definieren wir in einem zusammenhängenden Graphen Abstand

d(p,q)

zweier Ecken

ten Kantenzugs, der

p

und

p q

und

q

G=(P,K)

den

als Länge des kürzes-

verbindet, so prägen wir

P

damit die Struktur eines metrischen Raumes auf. Im Falle d(p,q)=l

nennen wir

Der Graph auf

v

p

K =(P,P 2 (P))

einen Nachbarn von mit

|P|=v

q.

heißt vollständiger

Ecken.

Veranschaulichung der sechs vollständigen Graphen

v=2

v=l

v=0 3>

8,1

Graph

v=3

v=U

K

mit

v0.

ein Wald ist.

ist die Aussage trivial. Wir nehmen nun an,

die Behauptung sei für alle Graphen mit weniger als 3)

Dabei ist

b>l

Kanten

Diese Abbildung des Null-Graphen entnehmen wir mit Herrn HARARY's freundlicher und ausdrücklicher Genehmigung aus der umseitig zitierten Arbeit von F. HARARY und R. C. READ.

8.1

111

Bäume und Wälder

bewiesen. Ist

G

ein Wald mit

destens eine Endecke vom Grad ecke vom Grad

1

Kanten, so enthält

G

min-

Wir entfernen nun eine End-

und die einzige mit ihr inzidente Kante und

erhalten so einen Wald Eckenanzahl

b 1.

v'=v-l

G*

und

mit der Kantenanzahl Zsh(G')=Zsh(G).

b'=b-l,

der

Nach Induktionsan-

nahme gilt damit 5(G) = b-v+Zsh(G) = ( b ' + D - C v ' + D + ZshCG 1 ) = b ' - v ' + Z s M G 1 ) = C(G 1 ) = 0. Ist

G

hingegen kein Wald, so enthält

G

einen geschlossenen

Kantenzug, aus dem wir eine Kante entfernen können, ohne die Zusammenhangsverhältnisse zu ändern. Der dabei entstehende Teilgraph

G'

hat die Parameter

Zsh(G')=Zsh(G).

v'=v,

b'=b-l

und

Nach Induktionsannahme folgt daher

?(G) = b-v+Zsh(G) = (b 1 +1)-v'+Zsh(G 1 ) = £(G')+l > 1 .



Einen zusammenhängenden Wald, also einen zusammenhängenden Graphen ohne (nichtleere) Kreise, nennen wir Baum. Aus (8.3) ergibt sich somit: (8. U)

Satz.

Jeder Baum mit

v

Ecken besitzt

v-1

Kanten. •

Als Teilbaum eines Graphen graphen von G

G,

G=(P,K)

bezeichnen wir jeden Teil-

der ein Baum ist. Ein Teilbaum eines Graphen

heißt Gerüst von

G,

wenn er alle Ecken von

G

enthält.

Entfernen wir in einem zusammenhängenden Graphen, der kein Baum ist, eine Kante eines Kreises, so erhalten wir wieder einen zusammenhängenden Graphen. Es folgt: (8.5)

Satz.

Jeder zusammenhängende Graph enthält ein Gerüst. •

*•> Für den Null-Graphen K 0 ist v=b = Zsh(K 0 ) = 5 (K0 ) =0 . In Ober einstimmung mit (8.3) ist K 0 ein Wald und daher auch ein Baum denn Ko ist zusammenhängend; nach (8.MO ist K 0 jedoch kein Baum. - Wir warnen den Leser, den Null-Graphen wegen dieses widersprüchlichen Verhaltens moralisch abzuwerten. Ein gerechte Urteil über K 0 setzt die Lektüre des zitierten Artikels voraus, in dem die Autoren auch dessen gute Seiten würdigen.

112

8.

Endliche

Graphen

Ein Baum, in dem eine Ecke, die Wurzel ausgezeichnet ist, heißt Wurzelbaum.

Die Strukturformeln des gesättigten einwertigen

Alkohols gruppe

sind Wurzelbäume, wenn man die HydroxylOH

als Wurzel, die Kohlenstoffatome als Knotenpunkte

vom Grad

die Wasserstoffatome als Endecken und die Valenz-

striche als Kanten deutet. Wegen ihrer Bedeutung wollen wir als weitere Anwendung der PÖLYAschen Theorie die Anzahl der Wurzelbäume mit

v

Ecken

berechnen. Außer den Wurzelbäumen ist noch eine Reihe weiterer Gattungen von Bäumen abgezählt worden. Für diese oft sehr scharfsinnigen und trickreichen Abzahlungen verweisen wir auf An Introduation

J. RIORDAN,

to Combinator-ial Analysis , J. Wiley, New York

1958, und die dort angegebene Literatur. Für

v,n€N Q

mit

v

sei

T(0,0)=0.

Mit

bäume mit

v

• (8.6)

T(v,n)

die Anzahl derjenigen Wurzelbäume

Ecken, deren Wurzel vom Grad T(v)

n

ist; dabei setzen wir

bezeichnen wir die Anzahl der Wurzel-

Ecken. Offensichtlich folgt:

Satz.

Es gilt oo v-1 T(v) = ^ Z T(v,n) = T(v,n). n=o n=o



Mit Hilfe des folgenden Satzes lassen sich die Anzahlen

T(v)

rekursiv berechnen. • (8.7)

Satz.

Die gewöhnliche erzeugende Funktion 00 F(z) = 3=0

der Zahlenfolge

(T(j)) "eK| -1 o

F(z) = z • exp( " ¿ 2 i=l Beweis.

Es sei

Wurzel den Grad

n£N n

g e n ü g t der Gleichung F(

?1} 1

gegeben und hat. Weiter sei

) • G

ein Wurzelbaum, dessen m£N

und

F

die Menge

aller Wurzelbäume mit mindestens einer und höchstens F

m

Ecken;

werden wir als Menge der Figuren betrachten. Der Koeffizient

8.1

Bäume

von

zV

und

Wälder

113

im P o l y n o m m • m „. Z(Sn; T(j)z:, J Z T(j)z2:,..., 3=0 :=o

m :=o

g i b t n a c h (7.29) die A n z a h l der S c h e m a t a , d.h. (P,K)

Wurzelbäume n

mit

|P|=v+l

T(j)zn:)

derjenigen

an, deren Wurzel

w

den Grad

h a t u n d für die gilt: J e d e Z u s a m m e n h a n g s k o m p o n e n t e

graphen

(P\{w},KnP2(P\{w}))

hat höchstens

m

des

Z e i c h n e n w i r n u n in d i e s e n Z u s a m m e n h a n g s k o m p o n e n t e n d i e ligen) N a c h b a r n v o n

w

aus

ist d i e s e r K o e f f i z i e n t g l e i c h

F.

Für

v d u r c h , so e r h a l t e n w i r 00 T(v+l,n)zv = v=o 00 . 0 0 . 00 = Z(Sn; T (j ) z-' , T ( j ) z 2 : ,. . . , 3=0 :=o :=o oder v=l

Q

T(j)zn:)

00

T(v,n)zV

= ^ Z v=o

T(v+l,n)zV+1

z-Z(Sn;F(z),F(z2),...,F(zn)).

N a c h (8.6), (5.15) u n d den R e c h e n r e g e l n für f o r m a l e r e i h e n (vgl. A n h a n g )

(ehema-

als W u r z e l n a u s , so e r h a l t e n w i r

Q[[z]]

Teil-

Ecken.

Potenz-

folgt

00

F(z) = y v=o

T(v)zV

00

00

v = o n=o 00

00

n=o v=o -¿3 n=o

T(v,n)zv

T(v,n)zV

Z(Sn;F(z) ,F(z2) , . . . ,F(zn))

°° = z• 2 = > n = o IX.+ 2 X 0 +...+nX = z - l i m H I I n-**> X. =0 X„=o 1 2

n , r , i, T T A ( ^ ) =n i=l i'

... H M ^ X =0 i = l n

^ i"

)

L 1

X .

8.

114 Wir führen nun einen Induktionsschluß Es

Endliche

Graphen

durch:

ist !

= exp( ¿ ü ^ l 1 2J1

Wir nehmen an, daß für X I 2 X X1=o X2=o

n>l

... xT

n

n-1

= exp(

die R i c h t i g k e i t

_!=°

ÜS-L

i,

1

T=1

b e r e i t s b e w i e s e n sei. D a n n 00

).

T T

i = 1

X I X - = 0 X„=o 1 z

1

A - ( ^ ) i'

)

gilt

00

°°

von

n ••• ^ T - T X =0 i=l n

1 ,F(z"KXn " " = X I x ^ r ^ ) X I X I X =0 n' X . = 0 X„=o n 1 2

„ -, x M ^ i"

... ? X

X. 1

)

= 1 /F(zi)>Xi x ^ ( ^ P ) i'

"

T T „=o i=l n-1

,F(zn), , F( z 1 ) , = e x p ( — - — ) *exp( > . ) n 1 fh: = exp(

2T1

F(z1) — 1

) .

Insgesamt folgern wir

nun T(v)zv

F(z) =

, . , , F( z 1 ) , . , F( z 1 ) , = z*lim(exp( ^ ; ) = z'exp( > = ). 1 1 n-«° i=l i=l Tabelle m . v T(v)

Anzahlen

T(v)

der

Wurzelbäume 14

15

0 1 1 2 4 9 2o 48 115 286 719 14-8 2 4766 124-86 32973

87811

0 1 2 3 4 5

6

7

8

9

lo

Ein Wurzelbaum, dessen Wurzel den Grad Setzbaum

12

11

1

13

besitzt, heißt

u n d die v o n d e r W u r z e l a u s g e h e n d e K a n t e h e i ß t

Es sei n u n

p

e i n e E c k e in e i n e m freien

Baum

G,

Baum ohne ausgezeichnete Ecke. Jeden Teilbaum von

d.i. G,

Stamm. ein der

s e l b s t e i n S e t z b a u m m i t der W u r z e l

p

i s t , n e n n e n w i r Ast.

überlegt sich leicht, daß ein Baum

G

mit

o d e r g e n a u z w e i Maasensentren

v

Man

Ecken genau ein

b e s i t z t , das s i n d E c k e n ,

von

8.2

Die CATALANsahen

115

Zahlen

denen aus kein Ast mit mehr als Fall, daß

G

^

Kanten entspringt. In dem

zwei Massenzentren besitzt, sind diese durch eine

Kante, die Maasenaahae,

verbunden und die Zahl

v

ist gerade.

Jeder freie Baum, der eine Massenachse besitzt, kann als Konfiguration zweier an der Wurzel durch eine Kante verbundener Wurzelbäume betrachtet werden. Jeder freie Baum mit genau einem Massenzentrum kann als (spezieller) Purzelbaum aufgefaßt werden. Mit diesen Begriffsbildungen erhält man durch langwierige Berechnungen, wie sie etwa R. OTTER

B)

in dieser Form zum ersten

Mal durchführte, folgende Aussage: • (8.8)

Satz.

Für die Anzahlen

t(v)

der freien Bäume mit

v

Ecken ist 00

2 Z

t(v)zv

= F(z) + |(F(Z2)-F(Z)2)

v=o die gewöhnliche erzeugende Funktion;

F(z)

bezeichnet dabei

die in (8.7) untersuchte erzeugende Funktion der Zahlen

T(v). •

Tabelle 15.

0 1 2 3 4 5 6

V

t(v) 7

8

der freien Bäume 9

lo

11

12

13

14

15

16

0 1 1 1 2 3 6 11 23 47 lo6 235 551 13ol 3159 7741 19 3 2o

t (V )

8.2

Anzahlen

D I E CATALANSCHEN ZAHLEN

Es sei den Grad

G

ein Wurzelbaum mit 2

n>2

Endecken, dessen Wurzel

und dessen andere Knotenpunkte den Grad

Wir versehen alle Knotenpunkte vom Grad

3

3

haben.

mit der Markierung

"links" oder "rechts" so, daß zwei Knotenpunkte, die voneinander den Abstand

2

haben und deren Abstände zur Wurzel überein-

stimmen, verschiedene Markierungen erhalten. Einen solchen, so markierten Graphen nennen wir CATALAN8chen

Baum.

Wir können einen CATALANschen Baum somit als einen auf ein 5

>

The Number- of Trees, Ann. Math. 49 (1948) 583-599 .

8.2

Die CATALANsahen

115

Zahlen

denen aus kein Ast mit mehr als Fall, daß

G

^

Kanten entspringt. In dem

zwei Massenzentren besitzt, sind diese durch eine

Kante, die Maasenaahae,

verbunden und die Zahl

v

ist gerade.

Jeder freie Baum, der eine Massenachse besitzt, kann als Konfiguration zweier an der Wurzel durch eine Kante verbundener Wurzelbäume betrachtet werden. Jeder freie Baum mit genau einem Massenzentrum kann als (spezieller) Purzelbaum aufgefaßt werden. Mit diesen Begriffsbildungen erhält man durch langwierige Berechnungen, wie sie etwa R. OTTER

B)

in dieser Form zum ersten

Mal durchführte, folgende Aussage: • (8.8)

Satz.

Für die Anzahlen

t(v)

der freien Bäume mit

v

Ecken ist 00

2 Z

t(v)zv

= F(z) + |(F(Z2)-F(Z)2)

v=o die gewöhnliche erzeugende Funktion;

F(z)

bezeichnet dabei

die in (8.7) untersuchte erzeugende Funktion der Zahlen

T(v). •

Tabelle 15.

0 1 2 3 4 5 6

V

t(v) 7

8

der freien Bäume 9

lo

11

12

13

14

15

16

0 1 1 1 2 3 6 11 23 47 lo6 235 551 13ol 3159 7741 19 3 2o

t (V )

8.2

Anzahlen

D I E CATALANSCHEN ZAHLEN

Es sei den Grad

G

ein Wurzelbaum mit 2

n>2

Endecken, dessen Wurzel

und dessen andere Knotenpunkte den Grad

Wir versehen alle Knotenpunkte vom Grad

3

3

haben.

mit der Markierung

"links" oder "rechts" so, daß zwei Knotenpunkte, die voneinander den Abstand

2

haben und deren Abstände zur Wurzel überein-

stimmen, verschiedene Markierungen erhalten. Einen solchen, so markierten Graphen nennen wir CATALAN8chen

Baum.

Wir können einen CATALANschen Baum somit als einen auf ein 5

>

The Number- of Trees, Ann. Math. 49 (1948) 583-599 .

8.

116

Endliche

Graphen

Blatt Papier gezeichneten Wurzelbaum, dessen Wurzel den Grad 2

und dessen andere Knotenpunkte den Grad

pretieren, wobei ein Knotenpunkt

p

3

haben, inter-

genau dann mit "links"

markiert ist, wenn er links-oberhalb des Knotenpunkts, der zu p als

benachbart ist und zur Wurzel einen kleineren Abstand hat p,

angebracht ist.

Entfernen wir aus einem CATALANschen Baum die Wurzel und die mit der Wurzel inzidenten Kanten, so bilden die beiden sich ergebenden Zusammenhangskomponenten jeweils wieder einen CATALANschen Baum, wobei die Wurzeln dieser Zusammenhangskomponenten die Nachbarn der ehemaligen Wurzel sind. Umgekehrt können wir auch zwei CATALANsche Bäume durch Hinzufügen eines neuen Punkts und zweier neuer Kanten zu einem CATALANschen Baum zusammensetzen. Die Anzahl der CATALANschen Bäume mit gleich der Anzahl Produkt von

n

C(n)

n

Endecken ist nun

der verschiedenen Möglichkeiten, ein

Faktoren zu beklammern. Dem oben gezeichneten

CATALANschen Baum mit

9

Beklammerung der Faktoren

Endecken entspricht dabei folgende x^,...,Xg:

(X1(X2X3))(x^(X£(2

8.2

Die CATALANsahen

• (8.lo)

Satz.

Zahlen

117

Die gewöhnliche erzeugende Funktion CO

00

F(z) = y ~ C(n)z n = C(n)z n n=o n=l der CATALANschen Zahlen genügt der Funktionalgleichung F(z) = z + F(z) 2 . Beweis.

Es gilt

00

F(z) =

n=o

C(n)z n = z +

CO

C(n)z n

n=2

n-1 = Z + 2 Z 2 Z C(k)C(n-k)z n n= 2 k=o 00

00

nach (8.9)

.

= z + ^ C(i)C(j)z 1 + 3 i=l 3=1 00

= z + ]>Z i=l

00

c(i)z 1 c(j)z :) 2=1

00

.

0

0

.

= z + 2 Z C(i)z 1 C(j)z 3 = z + F(z) 2 . i=l 3=~i



Die Funktionalgleichung aus (8.1o) ist eine quadratische \ Gleichung; nur die Lösung F(z)=-^(l-/l-1+z) dieser Gleichung genügt der Anfangsbedingung > (8.11)

Satz.

C(0)=0.

Damit folgt:

Für die CATALANschen Zahlen

C(n)

ist

F(z) = ^(1-/1=41) die gewöhnliche erzeugende Funktion. Entwickeln wir nun

1-/1-Hz)

o

in eine Potenzreihe, so erhal-

ten wir: (8.12)

Satz.

Für

n£N

gilt

C(n) = -( ) = ( ). n n-1 2n-l n-1

o

118

8.

Tabelle 16.

C(n)

Graphen

CATALANsche Zahlen

0 1 2 3

n

Endliche

5

6

7

8

9

lo

11

12

13

0 1 1 2 5 14 42 132 429 14 3o 4862 16796 58786 2o8ol2

Wir geben hier noch zwei weitere kombinatorische Deutungen der CATALANschen Zahlen: a)

C(n)

konvexen

ist die Anzahl der möglichen Triangulationen eines (n+l)-Ecks. So sind beispielsweise die gezeichneten

Triangulationen sämtliche Triangulationen eines konvexen 5-Ecks. b)

Zwei Kandidaten

zählung je

n-1

A

und

B

erhalten bei einer Stimmaus-

Stimmen. Dann gibt es genau

C(n)

verschie-

dene Reihenfolgen der Stimmauszählung derart, daß der Kandidat A

während der Auszählung nie weniger Stimmen hat als der Kan-

didat

8,3

B.

DAS K Ö N I G S B E R G E R

BRÜCKENPROBLEM

In Königsberg i. Pr. gabelt sich der Pregel und umfließt eine Insel, die Kneiphof

heißt. In den dreißiger Jahren des acht-

zehnten Jahrhunderts wurde das Problem gestellt, ob es wohl möglich wäre, in einem Spaziergang jede der sieben Königsberger Brücken genau einmal zu überschreiten. Daß ein solcher Spaziergang unmöglich ist, war für L. EULER der Anlaß, mit seiner anno 17 3 5 der Akademie der Wissenschaften in

118

8.

Tabelle 16.

C(n)

Graphen

CATALANsche Zahlen

0 1 2 3

n

Endliche

5

6

7

8

9

lo

11

12

13

0 1 1 2 5 14 42 132 429 14 3o 4862 16796 58786 2o8ol2

Wir geben hier noch zwei weitere kombinatorische Deutungen der CATALANschen Zahlen: a)

C(n)

konvexen

ist die Anzahl der möglichen Triangulationen eines (n+l)-Ecks. So sind beispielsweise die gezeichneten

Triangulationen sämtliche Triangulationen eines konvexen 5-Ecks. b)

Zwei Kandidaten

zählung je

n-1

A

und

B

erhalten bei einer Stimmaus-

Stimmen. Dann gibt es genau

C(n)

verschie-

dene Reihenfolgen der Stimmauszählung derart, daß der Kandidat A

während der Auszählung nie weniger Stimmen hat als der Kan-

didat

8,3

B.

DAS K Ö N I G S B E R G E R

BRÜCKENPROBLEM

In Königsberg i. Pr. gabelt sich der Pregel und umfließt eine Insel, die Kneiphof

heißt. In den dreißiger Jahren des acht-

zehnten Jahrhunderts wurde das Problem gestellt, ob es wohl möglich wäre, in einem Spaziergang jede der sieben Königsberger Brücken genau einmal zu überschreiten. Daß ein solcher Spaziergang unmöglich ist, war für L. EULER der Anlaß, mit seiner anno 17 3 5 der Akademie der Wissenschaften in

8.3

Das Königsberger

v

Brückenproblem

119

KÖNIGSBERG

tt-ALrei'pfeceir--

in PREVSSEN

in St. Petersburg vorgelegten Abhandlung Solutio ad geometriam

situs pertinentis

problematis

(Commentarii Academiae Petro-

politanae £ (1711) 128-140) einen der ersten Beiträge zur Topologie zu liefern. Das Problem besteht darin, im nachfolgend gezeichneten Graphen einen einfachen Kantenzug zu finden, der alle Kanten enthält. Dabei repräsentiert die Ecke vom Grad beiden Ecken vom Grad

2

5

den Kneiphof und die

die Krämerbrücke sowie die Grüne

Endliche

8.

120

Ein einfacher Kantenzug Graphen

G=(P,K)

gilt; im Fall EULERschen • (8.13)

( p

Q

, K

2

heißt EULERsahe

PQ =Pn

, p

2

, . . . , p

n

>

Linie, wenn

sprechen wir von einer

Graphen

in einem ,K2 ,, . . ,K } =K

geschlossenen

Linie.

Satz.

Ein Graph

G=(P,K)

ohne Ecken vom Grad

0

gestattet genau dann eine geschlossene EULERsche Linie, wenn er zusammenhängend ist und nur Ecken von geradem Grad besitzt. Beweis.

Wir setzen voraus,

EULERsche Linie tritt ist

p€P G

G

enthalte eine geschlossene

L=(p Q jK^»p^ , K

, . . . , p

2

Q

) .

Wegen

L

mindestens einmal als Komponente von

auf. Somit

definitionsgemäß zusammenhängend. Tritt nun

der Reihe

pQ

,p2 ,...jp^.^

sichtlich j-i>3.

p=p^::pj

Gilt jedoch un

Daher sind

gung zeigt: Tritt t-mal auf, so gilt

p£P

p£P

in

nur einmal auf, so folgt offen-

d

K^

mit

iP n )

Weg, falls |P|=n+l

P={p o ,p 1

oder und |P|=n, P^ÌP-L 5 P 2 : 'Pn> 'Pn> gilt. HAMILTONsche Wege sind also Kantenzüge, in denen

Po=Pn jede Ecke des Graphen genau einmal passiert wird. Jeder vollständige Graph

gestattet offensichtlich HAMILTONsche

Wege :

Die Charakterisierung der Graphen, die HAMILTONsche Wege besitzen, ist allgemein noch nicht gelungen. 6) Die hier gegebene Abbildung eines HAMILTONschen Weges im Kg wird auch als Drudenfußj Pentagramma oder Salomonis Schlüssel bezeichnet ; vgl. J. W. VON GOETHE, Faust I, Verse 1258 , 1395 1396.

8.4

Planare

8,4

PLANARE GRAPHEN

123

Graphen

Ein Graph

G=(P,K)

Abbildung

ip: P

heißt planar, wenn es eine injektive 9 > R gibt, so daß jeder Kante {p,q}€K

eine rektifizierbare Kurve mit den Endpunkten

, daß ein Graph genau dann planar

ist, wenn er keinen zu einem KURATOWSKIschen Graphen isomorphen Teilgraphen enthält. Als KURATOWSKI8che

Graphen werden

dabei die beiden nachfolgend gezeichneten Graphen bezeichnet,

sowie die Graphen, die man erhält, wenn man die Kanten der hier abgebildeten beiden Graphen durch "kantendisjunkte" Kantenzüge ersetzt. Daß der Graph, der durch die rechts abgebildete Figur dargestellt wird, nicht planar ist, besagt, daß drei untereinander verfeindete Nachbarn ihre Zugangswege zur Dorfkirche, zum Wirtshaus und zum Rathaus nicht kreuzungsfrei wählen können. Wir übergehen den KURATOWSKIschen Beweis, da er 7)

Sur le problème des courbes gauches en topologie, Fund. Math. 15 (193o) 271-283; vgl. auch C. BERGE, Theorie des graphes et ses applications, Dunod, Paris 1963, S. 2o5.

124

8.

Endliche

Graphen

topologischer und nicht kombinatorischer Natur ist. In (8.2o) aber zeigen wir, daß die KURATOWSKIschen Graphen nicht planar sind. Die Menge

l/cP(K)

der Vereinigungen beliebig vieler, aber

jeweils paarweise disjunkter Kreise eines (nicht notwendig planaren) Graphen retischen)

G=(P,K)

symmetrischen

bildet bezüglich der

(mengentheo-

Differenz

VAW := (vuwncvnw) als Verknüpfung (Summe) eine abelsche Gruppe, in der bis auf das neutrale Element Daher läßt sich

Satz.

alle Elemente die Ordnung

2

GF(2)

Beweis.

G=(P,K)

die Dimension

K\K'

hat der Vektorraum

G

B(S)

andere Sehne enthält, nämlich K^,K 2 »...»K

V

b-v+1. ein Gerüst

T=(P,K').

nennen wir Sehnen. Zu jeder Sehne

gibt es genau einen Kreis sind

GF(2)

In einem nicht-leeren zusammenhängenden (nicht

Nach (8.5) gibt es in

Kanten aus

haben.

auffassen. Hierbei gilt:

notwendig planaren) Graphen über

2

1/ als Vektorraum über dem Primkörper

der Charakteristik • (8.15)

0

in

G,

Die

S={p,q}

der diese, aber keine

{S,K2,...,Kn}=B(S);

dabei

die sämtlichen Kanten des einzigen einfa-

chen Kantenzugs im Gerüst verbindet. Es sei nun

T,

der

p

und

B:={B(S); S€K\K'}

Kreise. Nach (8.4) gilt

q

miteinander

die Menge dieser

|B|=|K\K'|=b-v+l.

Es ist nun noch zu zeigen, daß

B

eine Basis von

V

ist:

Einerseits ist nämlich jede Summe paarweise verschiedener Kreise aus

B

von der leeren Menge, also vom Nullvektor ver-

schieden; somit ist steht jeder Vektor aus Sehnen. Ist nun den Sehnen und

W

zugleich aus Kanten des Gerüsts sowie aus

so folgt

V

die Summe der

zugeordneten Kreise

VAWciK' ,

da

VAW£l/

B(S^),

gilt und

dieselben Sehnen enthalten. Da die leere Menge der

einzige Kreis ist, den ist, folgt

linear unabhängig. Andererseits be-

W:=B(S 1 )AB(S 2 )A...AB(S r )

S^,S 2 ,...,S r

B(S 2 ) ,. . . ,B(S ) , V

B VEl/

VAW=0,

also

T=(P,K') V=W.

gestattet und Somit wird

VAW

1/ von

ein Kreis B

erzeugt.

8.4

Planare

125

Graphen

Nach dem JORDANschen Kurvensatz (aus der Topologie) zerlegt die Vereinigung der Kreise eines planaren Graphen 2 die Ebene

R

in Flächen genannte, einfach zusammenhängende

Gebiete, von denen genau eines, das wir mit nicht beschränkt ist; mit Flächen von

G=(P,K)

G.

F

Weiter sei

Kreis, der die Fläche

F

bezeichnen,

bezeichnen wir die Menge der f:=|F|.

Für

F€F

berandet. Die Menge

bildet eine Basis des Vektorraumes

1/

sei

p(F)

der

ip(F); FEFXiF^}}

(vgl. die Erläuterungen

auf Seite 121). Mit diesen Bezeichnungen folgt nach (8.15):

(8.16) 'EULERa che Polyeder forme l.

In einem nicht-leeren

zusammenhängenden planaren Graphen v-b+f = 2. (8.17)

Satz.

G

gilt



In einem planaren Graphen

v-b+f = Zsh(G)+l > 2 .

G

gilt



Da jeder (nicht-leere) Kreis mindestens

3

Kanten enthält und

da jede Kante eines planaren Graphen im Rand von maximal Flächen liegt, folgt (8.18)

Satz.

2b > > |p(F)| > 3f Fe?

Hat der planare Graph

2

und somit

G

mindestens

2

Kanten,

G

mindestens

2

Kanten,

so gilt 2b > 3f.



Nach (8.17) und (8.18) ergibt sich v > b-f+2 > b-|b+2 = |b+2. Damit erhält man: (8.19)

Satz.

Hat der planare Graph

so gilt 3v > b+6.

a

Mit Hilfe dieser Ungleichungen beweisen wir:

126

8.

• (8.2o) Beweis.

Satz.

Endliche

Graphen

Die KURATOWSKIsehen Graphen sind nicht planar.

Es genügt, aus den beiden Klassen KURATOWSKIscher

Graphen jeweils den Graphen mit der geringsten Eckenanzahl zu betrachten, also die beiden auf Seite 123 abgebildeten Graphen. Der Vertreter der zweiten Klasse hat die Parameter b=9;

v=6

er enthält keinen geschlossenen Kantenzug der Länge

Wäre dieser planar, so würde jede Fläche von mindestens Kanten berandet und somit folgte f=5.

und

2b>4f.

3. 4

Nach (8.16) gilt

Aus der Planarität erhielte man also das merkwürdige

Ergebnis

18>2o.

Für die erste Klasse KURATOWSKI scher Graphen - ¿ÜA. ¿otc.hi kalbt HöZZe.nbtiut lit Salomon.Li Se.hZiiae.1 gut wir den Vertreter die Ungleichung

• (8.21)

Satz.

K^. 15>16

Beweis.

- betrachten

Dessen Planarität würde nach (8.19) implizieren.

Jeder planare Graph

deren Grad kleiner als

8)

6



G=(P,K)

besitzt eine Ecke,

ist.

Wäre die Behauptung falsch, so folgte nach (8.1) 2b = > ^P

r

P

> 6v.

Mit (8.19) erhielte man nun die falsche Ungleichung 2b > 6v > 2b+12. Ein planarer Graph

a

G=(P,K),

dessen Flächen von geschlossenen

JORDAN-Kurven berandet werden, heißt PLATONisoher es zwei natürliche Zahlen

n>3

und

m

rp = n

für alle

p€P,

|p(F)| = m

für alle

F€F

Körper, wenn

gibt, so daß

und |p(E)np(F)| < 1 für je zwei verschiedene Flächen e

E

und

> J. W. v. GOETHE, Fauet I, Vers 1257f.

F

gilt.

8.4

Planare

Graphen

127

Da jede Kante eines PLATONischen Körpers

G

im Rand von genau

zwei Flächen auftritt, folgt nach (8.1): (8.22)

Satz.

In einem PLATONischen Körper

2b = vn = fm. Mit der Bezeichnung (8.23)

Satz.

Da

m

erhält man aus (8.16) nun:

In einem PLATONischen Körper b =

gilt



s:=2(n+m)-nm

f = ^s ' ,

G

2nm

G

gilt

4m

als Anzahl der Kanten eines Kreises größer als

und wegen (8.23)

s>0

gilt, erhalten wir nun für

2

n£{3,i+,5}

die folgenden fünf (und damit alle) PLATONischen Körper:

n=3,

n=3,

m=3

Würfel

Tetraeder

n=3,

m=5

Dodekaeder

m=4

n=4,

m=3

Oktaeder

n=5,

m=3

Ikosaeder

ist

128

8.

Es sei nun

G=(P,K)

Endliche Graphen

ein nicht notwendig planarer Graph und

C

eine Menge, deren Elemente wir Farben nennen. Eine Abbildung ip: P

> C

heißt zulässige Färbung von

für jede Kante zahlen

|C| ,

{p,q}€K

G,

wenn

sowie J. E. GRAVER und J. YACKEL gefunden.

9,3

EIN KOMBINATORISCHES PROBLEM IN DER GEOMETRIE

P. ERDÖS und G. SZEKERES 5> lösten mit dem folgenden Satz ein von Fräulein E. KLEIN gestelltes Problem: • (9.lo) K(m),

Satz.

Zu jeder Zahl

so daß für alle

v€N

m€N mit

gibt es eine kleinste Zahl v>4

und bezeichnen die Menge aller 3-Teilmengen

kollinearer Punkte aus 3

> Ramsey 2o4-224.

voraussetzen. Nun wählen wir P

egy Gr&felmel&ti

mit

M.

Dann ist

T&t&teröl,

A combinatorial (1935) 463-47o.

problem

die

Mat. Lapok _15 (1964)

Some Graph Theoretic Results Associated rem, J. Comb. Theory 4 (1968) 125-175. 5)

N:=P 3 (P)\M

with Ramsey's

Theo-

in geometry , Compositio Math. 2

9.4

Eine zahlentheoretisohe

Menge aller Dreiecke von m-Teilmenge menge

N m

Menge

m

P

P

mit

P.

141

Nach (9.4) gibt es nun eine

mit

Pg(M)cM

PG(N)cN.

oder eine

p(4,m,5)-Teil-

Im ersten Fall ist

kollinearen Punkten;

P

M

eine

enthält also in diesem

kollineare Punkte. Im zweiten Fall bilden wir die M'

setzen mit

von

von

Menge von Fall

M

Anwendung

aller konvexen Vierecke mit Eckpunkten aus

W' : =PL+ (N)\M'.

P h (M' )CM'

Nach (9.4) gibt es in

oder ein 5-Eck

N'

mit

N

N

P^N'JcN'.

der zweiten Alternative liegt ein 5-Eck

und

ein m-Eck

M'

Im Fall

N ' » e g » e ^ e ^ »e^}

vor, das kein konvexes 4-Eck enthält. Die konvexe Hülle von wird also von

3

Punkten aus

N',

zeugt. Die Verbindungsgerade von Seiten des von

e^jejje^

und

{e^ejjeg}

e^

er-

schneidet zwei

gebildeten Dreiecks; keiner dieser

beiden Schnittpunkte fällt wegen ^el,e2'e3^

etwa von e^

N'

N'cN

mit einem Punkt aus

zusammen. Die beiden Eckpunkte der Seite, die von und

e^

nicht geschnitten

wird, bilden dann aber zusammen mit

der Verbindungsgeraden von

e^

e^

und

e^

ein konvexes

4-Eck, das im Widerspruch zur Definition von

N'

nicht in

N'

liegt. Daher muß der erste Fall eintreten, d.h. es gibt ein M 1 ={d.,d„,...,d }, 1 2 m Die konvexe Hülle von M'

m-Eck

Wäre nun

n

m

von

p=p(r,m 1 ,m„,...,m

M^UMgU...UM n =P r (P) P )

mit

n

P.

)

RAMSEY

natür-

gibt es eine kleinste Zahl

so daß für jede v-Menge

und jede disjunkte Vereinigung und eine m.-Teilmenge B 3

n=m



F,

• (9.11)

gebil-

d2,dg,dl+€M'

ein nicht konvexes 4-Eck in

im Widerspruch zur Definition von damit die Behauptung.

läge. Wegen

np

ein

existiert. RAMSEY-Zahlen.

9.4

Eine zahlentheoretisohe

Menge aller Dreiecke von m-Teilmenge menge

N m

Menge

m

P

P

mit

P.

141

Nach (9.4) gibt es nun eine

mit

Pg(M)cM

PG(N)cN.

oder eine

p(4,m,5)-Teil-

Im ersten Fall ist

kollinearen Punkten;

P

M

eine

enthält also in diesem

kollineare Punkte. Im zweiten Fall bilden wir die M'

setzen mit

von

von

Menge von Fall

M

Anwendung

aller konvexen Vierecke mit Eckpunkten aus

W' : =PL+ (N)\M'.

P h (M' )CM'

Nach (9.4) gibt es in

oder ein 5-Eck

N'

mit

N

N

P^N'JcN'.

der zweiten Alternative liegt ein 5-Eck

und

ein m-Eck

M'

Im Fall

N ' » e g » e ^ e ^ »e^}

vor, das kein konvexes 4-Eck enthält. Die konvexe Hülle von wird also von

3

Punkten aus

N',

zeugt. Die Verbindungsgerade von Seiten des von

e^jejje^

und

{e^ejjeg}

e^

er-

schneidet zwei

gebildeten Dreiecks; keiner dieser

beiden Schnittpunkte fällt wegen ^el,e2'e3^

etwa von e^

N'

N'cN

mit einem Punkt aus

zusammen. Die beiden Eckpunkte der Seite, die von und

e^

nicht geschnitten

wird, bilden dann aber zusammen mit

der Verbindungsgeraden von

e^

e^

und

e^

ein konvexes

4-Eck, das im Widerspruch zur Definition von

N'

nicht in

N'

liegt. Daher muß der erste Fall eintreten, d.h. es gibt ein M 1 ={d.,d„,...,d }, 1 2 m Die konvexe Hülle von M'

m-Eck

Wäre nun

n

m

von

p=p(r,m 1 ,m„,...,m

M^UMgU...UM n =P r (P) P )

mit

n

P.

)

RAMSEY

natür-

gibt es eine kleinste Zahl

so daß für jede v-Menge

und jede disjunkte Vereinigung und eine m.-Teilmenge B 3

n=m



F,

• (9.11)

gebil-

d2,dg,dl+€M'

ein nicht konvexes 4-Eck in

im Widerspruch zur Definition von damit die Behauptung.

läge. Wegen

np

ein

existiert. RAMSEY-Zahlen.

142

Zwei graphentheoretische

9.

Beweis.

Für

n=l

ist (9.11) mit

Induktionsbeweis über Induktionsanfang Es seien also sei

n

n=2.

n>2,

Extremalprobleme

p(r,m 1 )=m 1

richtig. Der

"greift" allerdings erst mit dem Dieser Fall wurde in (9.4) bewiesen.

r€N

und

r^m^,m 2 ,...,m n

v>p(rjm^,m2,...,mn_2,p(r,mn));

gegeben. Weiter

dabei benützen wir

die Induktionsannahme, daß die Behauptung für bewiesen sei, daß also

p(r ,m.. ,m„ ,. . . ,m 1 2 ' n-2

existiert. Fürderhin sei M^UMjU...UM n =P r (P)

P

n-1

bereits

.. ,m )) 0 ,p(r,m n-1 n

eine v-Menge und

eine disjunkte Vereinigung. Nach Induktions-

annahme gibt es ein 3 e z n _ 2 unc ^ e i n e m^-Teilmenge M von P mit ? (M) (v)

und

nun

(ix)

m I I maxil,|M.|—i+1} 1 i=a(n)+l

gilt

M

bzw.

bzw.

L[N],

(y^,y2,...>ym_n)

so f o l g t

wegen

{x1,x2,...xn}n{y1,y2,...,ym_n)=0. M

2

,...,x und

n

,y

2

(W,L)

,...>y sich

scheiden,

folgt

folgt

Behauptung.

die

nach ( v i ) , , und ( v i i )

also

(x^,x2,...,xn)

system von (x^,x

erhalten

.

m 1 l/(N) | • | (/( L [ N ] ) | > I I m a x i l , |M. | - i + 1 } i =l

(x)

Da

dis-

m-n | l/( L [ N ] ) | > I I m a x i l , | L . [ N ] | - i + l } i =l

(ix)

also

N

> k.

W i r wenden nun a u f

Ist

Da n u n

|uN|=|N|=n

|UK| Damit

von

folgt |UW|+|UK|

Nach

Es

m

_

n

nur

)

ein

die

Daher

}=N

ist

Permutation

von a

| l / ( M ) | = | l / ( ( N , L ) ) | > | l / ( N ) | • | l/( i. [ N ] ) | . •

Vertreter-

{x^,x2,...,x

ein Vertretersystem durch

.

(N,L). unterMit

(x)

10.1

Das

149

Heiratsproblem

J. H. VAN LINT 5» hat darauf hingewiesen, daß es für die Anzahl der Vertretersysteme einer Familie nur die Kardinalzahlen

|

(M^»Mg,...,M ),

von der

bekannt sind, keine bessere Ab-

schätzung gibt. Der folgende Satz zeigt dies: • (lo.4)

(m„,m„,.. . ,m ) mit m.€N für m i 1 c i£Z und m„

The Marriage

Problem, Amer. J. of Math. 72. (195o) 214-215.

Vertretersysteme

10.

150

folgers des Gesandten Allahs, des Kalifen al-'Mutadid ibn al-Muwaffaq ibn al-Mutawakkil 7> will sich aus dem Kreise der ihm bekannten Frauen einen Harem vorgegebener Größe einrichten. Wann ist dies möglich? Eine hinreichende und notwendige Bedingung, daß jeder Sohn

s

sich einen Harem mit

richten kann, ist, daß für jede Teilmenge Gesamtanzahl der Frauen, die Söhnen aus destens gleich

>

n(s)

n(s)

S S

Frauen ein-

von Söhnen die

bekannt sind, min-

ist. Der Beweis beruht auf der Mög-

s£S lichkeit, jeden Sohn

s

durch

n(s)

Ebenbilder zu ersetzen

und diese Ebenbilder zu verheiraten. Dabei soll jedes Ebenbild von

s

seine Frau aus der Menge der dem Sohn

s

bekannten

Frauen wählen. Die angegebene Bedingung ist dann äquivalent zur P. HALL-Bedingung. Eine Anwendung von (lo.l) und anschliessende Identifizierung der Ebenbilder verhilft den Söhnen des Kalifen zu ihren (disjunkten) Harems. In der zitierten Arbeit weisen P. HALMOS und H. VAUGHAN darauf hin, daß mit dieser Verallgemeinerung auch das berühmte Mönchsproblem von H. BALZAC e> gelöst wird. Mit Hilfe dieser Überlegungen erhält man unmittelbar: • (lo.6)

Satz.

Ist

den Parametern eine v-Partition i€Z v

J=(P,B,I)

v,b,r,k

k

{B 1 ,B 2 ,...,B v }

und eine Bijektion

Kalif al-'Mutadid regierte 892-9o2 n. Chr. in Baghdad. Er ist der Ururenkel des uns allen aus den Erzählungen aus 1001 Nacht wohlbekannten Abblsidenkalifen Härün ar Ralid ibn al Mahdi; dieser Zeitgenosse Karls des Großen und Nachfahre des al-'Abbas ibn 'Aldulmuttalib ibn Häsim, eines Onkels des Propheten und Schatten Allahs auf Erden war von 7 86 bis 8o9 der amlr al-mu 1 minin, d.h. der Gebieter der Gläubigen. B) Die hundert tolldreisten Geschichten, den Novizinnen von Poissy, Wien 1869.

IV19.

die Mönche

bei

151

10.2

Gemeinsame

10.2

GEMEINSAME VERTRETERSYSTEME

Es sei

P

Vertretersysteme

eine endliche Menge,

m,m'€N

mit

m>m'

und

M= C M . , M 0 , . . . ,M ) s o w i e M' = ( M ! , M i , . . . , M ' , ) jeweils Familien 1 Z m 1 2 m von nicht-leeren Teilmengen von P. Ein Vertretersystem (x^,...,x M Z

)

von

M

h e i ß t gemeinsames

Vertretersystem

von

und M ' , w e n n es e i n e m ' - A n o r d n u n g ,) von g i b t , so d a ß (x. ,x. ,...,x. ) ein Vertretersystem von m i1 i2 im,

M'

ist. I s t

B={B^jBg,...,B

}

eine m-Partition einer Menge

P,

so b e z e i c h n e n w i r die m - F a m i l i e

( B „ , B „ , . . . , B ) als geordnete 1 t m Partition. Folgender Satz über geordnete Partitionen geht auf d i e i n F u ß n o t e 1 , S e i t e 144 z i t i e r t e A r b e i t v o n P. H A L L z u r ü c k : (lo.7) und

Satz.

Zwei geordnete Partitionen

M'=(M^jMg».••jM^,)

von

P

mit

m>m'

M=(M^,M2,...,Mm) besitzen genau

e i n g e m e i n s a m e s V e r t r e t e r s y s t e m , w e n n f ü r je z w e i NcM

und

Beweis.

N'cM1

mit

UN'cUW

|N(|

stammt eine weiter Folgerung:

9> A propositione di un teorema del Chapman} Boll. d. Unione Mat. Ital. 6 (19 27) 1-6. Für V=W stammt der Satz von G. A. Miller, On a method due to Galois, Quart. J. Math. (191o) 382-384.

Ein Satz über Klasseneinteilungen von endlichen Mengen, Abh. Math. Sem. Univ. Hamburg _5 (1927) 185-188. Einen kurzen Beweis bringt E. SPERNER, Note zu der Arbeit von Herrn B. L. van der Waerden: "Ein Satz Abh. Math. Sem. Univ. Hamburg _5 (1927) 232.

10.3 • (lo.9) m>m'; von

Satz.

Es sei

weiter sei P

in m -Mengen

und

P

und

eine geordnete m-Partition

M'=(M^,M2,...)

eine geordnete

M

und

M'.

Wir prüfen die Bedingung von (lo.7): Es seien

N'czM'

zwei Teilfamilien mit

|W *|"m=|UN'|Pa(2)''"''Pa(b)^

({x€P; xIB 1 },{x£P; xIB 2 } eines Vertretersystems von

läßt sich dann

eine b-Anordnung von

(alja(1),a2ja(2),...,abja(b))

system von

A

10.3 • (lo.9) m>m'; von

Satz.

Es sei

weiter sei P

in m -Mengen

und

P

und

eine geordnete m-Partition

M'=(M^,M2,...)

eine geordnete

M

und

M'.

Wir prüfen die Bedingung von (lo.7): Es seien

N'czM'

zwei Teilfamilien mit

|W *|"m=|UN'|Pa(2)''"''Pa(b)^

({x€P; xIB 1 },{x£P; xIB 2 } eines Vertretersystems von

läßt sich dann

eine b-Anordnung von

(alja(1),a2ja(2),...,abja(b))

system von

A

10.

154 • (lo.ll)

Satz.

Es sei

A

Vertretersysteme

eine b*v-(0,D-Matrix, deren Zeilen

nach der Größe ihrer Zeilensummen angeordnet sind. Dann gilt per(A) = 0 oder

, b per(A) > I I max{1,z.-i+1} , 1 i=l z^ die Zeilensumme der i-ten Zeile bezeichnet sei.

wobei mit



Unter dem Termrang

p(A)

einer (0,1)-Matrix

die maximale Anzahl von Einsen aus

A,

A

verstehen wir

von denen keine zwei

in einer Zeile oder Spalte stehen. Äquivalent dazu kann man p(A)

als die Zeilenanzahl der größten quadratischen Unter-

matrix von

A

bezeichnen, deren Permanente nicht verschwindet,

die nach (lo.lo) also ein Vertretersystem besitzt. D. KÖNIG und E. EGERVARY

12

11

'

> haben den Termrang folgendermaßen charak-

terisiert : • (lo.12)

Satz.

Es sei

A

eine (0,1)-Matrix und

p'(A)

Minimalanzahl der Zeilen und Spalten, die jede Eins von enthalten. Dann ist

p'(A)

gleich dem Termrang

Beweis. Da keine Spalte und keine Zeile von

A

p(A). zwei der

Einsen enthält, die zur Ermittlung des Termrangs von gezogen werden, folgt p

und

p'

die A

A

p(A) heran-

p(A)

A^

und

A

dxe-Matrix,

(b-d)xe-Matrix

und

Graphok és matrixok3

0

e

A=(a.1 .) durch die >3 Spalten realisiert wird.

hat die Gestalt

A^

eine dx(v-e)-Matrix,

A^

eine entsprechende Nullmatrix ist.

Mat. Fiz. Lapok 3J3 (1931) 116-119.

Matrixok kombinatorius (1931) 16-28.

tulajdonsàgairól,

Mat. Fiz. Lapok 3_8

10.3

(0,1)-Matrizen

155

Wir zeigen nun, daß A 2 ein Vertretersystem besitzt: Für un< definieren wir D^:={j€Zv; a^ j =1 » 3 weisen für die Familie V:=(D1,D2,...,Dd) die P. HALL-Bedingung nach; Gäbe es nämlich eine Teilfamilie (D. ,D. ,...,D. ) von V mit x x i V k D. UD. U...UD. ={j1,j9,...,j } und m. Wir ordnen dem Paar (P,M) die b*v-(0,1)-Matrix zu, die zu durch a^ PjEM^ " HALL-Bedingung für M besagt nun, daß jede Familie von n Zeilen mit n a. . = vk i=l j=l Nach (lo.12) gibt es d Zeilen und e die alle Einsen aus Der Termrang folgt

A

p(A)

und damit

v

p(A)=v.

folgt

Spalten mit

überdecken. Somit gilt

d+e=p(A),

vkl

dieser

b

Dozenten. Das

Lehrgebiet eines jeden Professors umfasse jeweils genau v

ein

Vorlesungen angeboten werden. Jede dieser Vorlesungen

gehöre zum Lehrgebiet von genau dieser

b=v.

o

An einer Universität gibt es sollen

k>l

kann aber nicht größer als

vkäp(A)kl

matrix, die ein Vertretersystem von

A,

deren Spalten-

sind, eine PermutationsA

beschreibt, so erhalten

wir eine v*v-(0,1)-Matrix, deren Zeilen- und Spaltensummen jeweils gleich

k-1

aus (lo.13) einen

sind. Durch Induktion erhalten wir damit - laut G. FROBENIUS

13)

-

ganz speziellen

Satz von geringem Wert: 13)

Uber zerlegbare Determinanten, Sitzungsbericht Preuß. Akad. Wiss. (1917) 274-277. D. KÖNIG, der Satz (lo.l4) in Uber Graphen und -ihre Anwendungen auf Determinanten und Mengenlehre, Math. Ann. 77 (1916) 453-465, bewies, beantwortet auf Seite 24of seines Buches Theorie der endlichen und unendlichen Graphen, Akad. Verlagsges. Leipzig 1936, diese Kritik.

10.3

157

(0,1)-Matrizen

• (lo-1t)

Satz.

Zu jeder v*v-(0,1)-Matrix

und Zeilensummen jeweils gleich Permutationsmatrizen

k

P^,P 2 ,...»P^

A,

deren Spalten-

sind, gibt es mit

k

v-reihige

A=P 1 +P 2 +...+P k
, J:={j1,j2 , . . . , , s:=|l| und t:=|j|. Damit gilt st>n und |D . I UM' 1 = i W D i U ^ M j l = ^Z ± | + KJH.\ 1 iei jej TeT j€J 3 Für die Teilfamilie (M.).,_T von M gilt nun nach Voraus-

1 1

Setzung

fc"

b * I I max{0 ,t-d.1 } . i=l

I W M i Jl j €J Damit folgt

b

| UN 1 | > ^ ^ i€I >

*

Ter

TZ i€I

= st > M'

d. + 1

i=l

d. + ^ ^ 1 Tel

max{0,t-d. } 1

(t-d.) + > 1 iezb\i

max{0,t-d.} 1

t n

= |N *| .

erfüllt also die P. HALL-Bedingung und besitzt damit nach

(lo.l) ein Vertretersystem -i 9 > • • • 1 »^t »• • • w^ • 1,1 -L»^ >D D ,V D a die Komponenten eines Vertretersystems untereinander alle verschieden sind, gibt es zu jedem

wegen

mindestens

v-d. Elemente x. -6D.UM. mit x. .¿D. in die1 1,3 1 : 1 sein Vertretersystem. Diese Elemente x^ ^ liegen damit also jeweils in

M^

tretersystems 18)

und sind daher die Komponenten eines TeilverT^

von

M

vom Defekt

Diajoint tranaveraala of aubaeta}

28o-285.

dl^d^.

D a die Elemente

Canad. J. Math. 11 (1959)

160

10.

X-, -1 >xi 1,1 1,1 auch die

x, D,V

1,J b

paarweise verschieden sind, sind

Teilvertretersysteme

Satz (lo.17) wurde für den Fall 10.5

DAS

Vertretersysteme

T^

paarweise disjunkt.

b=l

von 0. ORE

19

>



bewiesen.

GALE-RYSER-Kriterium

In diesem Abschnitt beweisen wir mit Hilfe von (lo.l7) in der Sprache der (0,1)-Matrizen ein Kriterium für die Existenz von Inzidenzstrukturen. Die Existenzbedingung stellt Forderungen an die Parameter der Inzidenzstruktur. A=(a.1 .) sei eine bxv-(0,1)-Matrix mit dem Zeilensummenvektor 5D Z = ( z ^ , . . . JZ^) und dem Spaltensummenvektor S=(s^,...»sv>, d.h. es gelte

z.=a. ,,+a. „+...+a. und s.=a- -+a„ . + ...+a, • i 1,2 i,v : 2,: b,: bzw. Ausgehend von A konstruieren wir

für alle

die bxv-(0,1)-Matrix

Ä,

indem wir in jeder Zeile die Einsen

nach links und die Nullen nach rechts versetzen, d.h. die i-te Zeile von

Ä

die ersten

hat die Gestalt z^

(1,1 ,...,1,0 ,0 , ... ,0) ,

Komponenten dieser Zeile gleich

übrigen Komponenten gleich

0

sind.

gleichen Zeilensummenvektor

Z

tor von

, • • •> s v )

A

lich gilt

sei mit

S=(s^

wie

A A.

1

wobei

und die

besitzt also den Der Spaltensummenvekbezeichnet. Offensicht-

s j = | { i £ Z b ; z ± > j >| .

Wir nennen einen Vektor absteigend,

wenn seine Komponenten

eine (schwach) monoton fallende Folge bilden. Wir sagen von zwei v-Tupeln Komponenten aus

X=(x^,x 2 ,...,x ) Nq,

daß

es zwei Permutationen (X

X

X

(p(l)' s. > > S. 3 =v-n+l J 3 =v-n+l J

Es sei nun

N=(M. ,M. ,...,M. ) : 3 1 32 n

gilt

|UN| =

Vertretersysteme ^ 3=1

für alle

s. = J

n£Z

V.

3=1

J

.

eine Teilfamilie von

M.

Dann

lUMjl 1=1

J1

n 1=1

v * (ii)

>

: v-n+l = V

> à >>

v-n+l

Sj

weil

S

Sj

nach (i)

absteigend ist

V

=

>

U e z , ; z,>j} -b' i

v-n+l

b

V

=

= (iii)

e. • 3 =v-n+l i = l 1,3

mit

>

b

e. .:= ( j 1,3 \0

fal1

* sonst

v

e. i=l j=v-n+l 'J z b i = > > 1 wegen i7T j=v-n+l

z. max{0,n-v+z^} i=l =

b i=l

max{0 , | W | - (v-z •) } .

Nach (lo.l7) besitzt tretersysteme Defekten

v-z^.

M

also

b

paarweise disjunkte Teilver-

T. = (x. 1 ,x. „,...,x. ) 1 1,1 1 , Z l.Zi

Wir definieren nun eine bxv-(0,1)-Matrix a. . i»: Offenbar ist

Z

0

falls

1

sonst

{x.

19X.

mit den jeweiligen A=(a.1 .) durch >D x. .}0M. = 0

der Zeilensummenvektor von

A.

Die Spalten-

10.5

Das

summen

163

GALE-RYSER-Kriterium

s^JS^S.'-JS^

von

A

genügen wegen

|M^|= s^

der Un-

gleichnung (iv)

s! < s. für alle Jj£Z . 3 3 v Durch zweifaches Abzählen der Einsen in b

(v)

m V

Mit

H pl "3 s

=

n: =v, z

b

sj = 3

s^+s2+•..+s v =s V T I s'. = 3=1 3

(vii)

erhält man

V

z. 1

Setzen wir in (iii) (vi)

A

i

1 = ^

j=1

sowie (v) und (vi) folgt

l+ s 2 + ... + s v v

&

s

.

1

i =1

j '

Induktiv folgt aus (iv) und (v Wir spezialisieren (lo. 18) auf Konfigurationen, d.h. wir setzen s

z^=zj=..•=z^:=k

und

l=s2=""'=sv:=r"

• (lo.19)

Satz.

Es seien

v,b,r,k€N.

tion

(P,B,I)

alle

Bۧ

und

wenn

k^v

und die Parametergleichung für taktische Konfigura-

tionen Beweis.

vr=bk

mit den Parametern

Eine taktische Konfigura-

|B(p)|=r

für alle

|P|=v, p€P

|B|=b,

|B|=k

für

existiert genau dann,

gilt.

Wir führen den Beweis über die Inzidenzmatrizen. Da

keine Zeilensumme einer (0,D-Matrix größer als ihre Spaltenanzahl ist, gilt von

vr=bk

kl:

Hier besagt (T 2), daß die

L(V ( 1 ) ),L(r ( 2 ) ),...,L(V ( m ) )

lateinischen Quadrate

paarweise

verflochten sind; wir nennen dabei zwei lateinische Quadrate A=(a. .) und 1 s3 Bedingung e> (PW)

B=(b. .) 1 J3

verflochten, wenn sie der PAIGE-WEXLERunc

Für je zwei verschiedene Spaltenindizes

^

je zwei (nicht notwendig verschiedene) Zeilenindizes i

l1' i 2 £ Z nn -

gilt:

(a

i

i 'ai i } * ( b i i 'bi i ) l'-'l l'-'2 2 1 2 2

genügen. Umgekehrt liefert jede Menge von flochtenen lateinischen Quadraten d

eine Permutationsmenge

i

m

paarweise ver-

A^,...,Am

e der

der Ordnung

n

(n,m)-Transitivitäts-

bedingung genügt. Bei entsprechender Numerierung der regulären Teilmengen

r

von

( 1 } ( 2 5

A.

,...

( m )

von

T

gilt dabei, daß sich

höchstens um eine Zeilenpermutation unter-

scheidet . Gehen wir von einer Menge drate der Ordnung

n

A={A^,...,Am)

zu einer Menge

A

1

lateinischer Qua-

= { A ^ , . . . v o n

lateinischen Quadraten über, indem wir (i)

auf alle Komponenten von

A^,...,Am

zugleich dieselbe

Permutation oder (ii)

auf

A^,A 2 ,...,A

zugleich dieselbe Spaltenpermutation

A^JAJ,...,A m

jeweils eine beliebige Zeilenpermuta-

oder (iii)

auf

tion anwenden, 8 > Nach L. J. PAIGE und G. WEXLER, A canonical form for incidence matrices of finite projective planes and their associated latin squares, Portugaliae Math. 12 (1953) lo5-112.

174

11.

so sind die Quadrate aus

A

A

A1

dies sind.

zugeordnete Permutationsmenge

T

bedeutet die

Operation (i) den Übergang zur Linksnebenklasse

aT

Operation (ii) den Übergang zur Rechtsnebenklasse sei

Quadrate

genau dann paarweise miteinander

verflochten, wenn die Quadrate aus Für die

Lateinische

ro

und die -1 ; dabei

die in (i) bzw. (ii) angewandte Permutation. Die

Operation (iii) schließlich läßt Jede m-Menge

A={A^,A 2 ,...,A m >

T

unverändert.

lateinischer Quadrate läßt sich

mit Hilfe der Operationen (i) und (iii) oder mit (ii) und (iii) standardisieren

wie folgt: Wir wählen eine beliebige Zeile 2 n ) und setzen a: = (; a,. a 1 2 n -1 wenden entweder die Permutation ö auf alle Komponenten der (a„

Quadrate

zugleich oder die Permutation

die Spalten der Quadrate A. ,A„,... ,A ,a ) Fällen geht die Zeile (a.,a 2'' ' n

CT

auf

zugleich an. In beiden in die Zeile (l,2,...,n)

über. Durch anschließende Zeilenpermutationen in den einzelnen lateinischen Quadraten erreichen wir, daß A^,Ag,...,A

A^

reduziert und

normiert sind. Die einer standardisierten Menge

lateinischer Quadrate zugeordnete Permutationsmenge ist unitär. Als Beispiel bringen wir

paarweise verflochtene

lateinische Quadrate der Ordnung

in standardisierter

Form 9> : 123456789 261538917 349682571 456217398 538179426 682794135 795341862 817923654 971865243

178592364 219367485 397258146 431786952 562843791 643915827 786429513 854671239 925134678

145827936 273649158 358964712 489153267 516732849 621378594 734295681 892516473 967481325

152389647 237814569 374126895 415698723 583261974 698437251 761952438 829745316 946573182

136948275 248751693 312475968 427569831 591624387 675283419 759836124 863197542 984312756

194763528 285976341 326891457 468325179 579418632 657142983 713584296 841239765 932657814

187635492 251493876 365719284 493872615 524987163 639521748 742168359 876354921 918246537

169274853 296185734 381547629 472931586 547396218 614859372 728613945 835462197 953728461

9

> Diese Quadrate wurden mit Hilfe der Figur 8.4.3 aus J. DENES und A. KEEDWELL, Latin squares and their applioations, English

11.2

175

Gewebe

• (11.12) rcS„

Satz.

Es sei

K

eine n-Menge. Eine Permutationsmenge

operiert genau dann scharf 2-fach transitiv auf

K,

wenn

sie der (n,n-l)-Transitivitätsbedingung genügt. Beweis.

Es sei

V

scharf 2-fach transitiv. Für y€T defi-1 —1 nieren wir N(y):={y€r; wy =id oder iry ist fixpunktfrei}. -1 . . . Nach (2.5) ist A: = Ty eine scharf 2-fach transitive unitäre Permutationsmenge. Wir zeigen, daß die Menge

N(y)-y,

die aus

der Identität und allen fixpunktfreien Permutationen aus besteht, regulär auf x=y y

ist

id

K

operiert. Es seien

die einzige Permutation aus

überführt.

Wenn

x*y

n-1

Permutationen

ein

6€N(y)-y

y

Nun seien

mit

Stabilisators

A

6£A

y'

T

von mit

6(x)=y.

und

Im Fall

N(y)'y,

die

ist, so liegt in jedem der

(regulären) Stabilisatoren der

x,y€K.

A

mit

S(x)=y.

A

z*x,y

x

in

n-2

genau eine

Es gibt also genau

Nach (2.5) ist

N(y)

regulär.

zwei verschiedene Permutationen eines

von

T,

dann gilt

N(y)nN(y' )-Y n _i» nun aus

die

x 1

y^(x') =y^ (x )

T

die (n,n-l)-Transitivi-

und

(y,y')

mit

y(x)=y

und

zwei 2-Anordnungen

nach (T 1) genau

nach für

y

ijjez^^

y(x')=y'.

n-1

Permutationen

abbilden. Nach (T 2) folgt

{y^^Cx') ,y2(x') ,. . . ,y n _ 1 (x') }=K\{y} . y€r

operiert,

im Widerspruch zur Voraussetzung

Nun erfülle umgekehrt die Menge von

K

T durchlaufen, so erhalP paarweise disjunkte, auf K regulär operierende

N(y)

y

Da aber

stets

i=j

und somit

Es gibt also genau ein



In den folgenden Sätzen zeigen wir, daß jedes r-Gewebe der Ordnung

n

eine Menge von

r-2

paarweise verflochtenen lateini-

Universities Press Ltd. London 197t, S.285 gewonnen. Sie koordinatisieren gemäß (11.14) die sogenannte HUGHES-Ebene der Ordnung 9.

11.

176 sehen Quadraten der Ordnung r-2

n

Lateinische

definiert und daß umgekehrt

paarweise verflochtene lateinische Quadrate der Ordnung

ein r-Gewebe der Ordnung

n

den Mengen

K

bzw.

K'

K(y(x))=g(Y)(K(x))

r-Gewebe

Satz.

> K1

k: K

für alle

Es seien

(P,G)

T

und

r',

die auf

operieren, genau dann isomorph genannt

werden, wenn es Bijektionen

• (11.13)

n

"koordinatisieren".

Wir beachten, daß zwei Permutationsmengen

mit

Quadrate

n,r€N

der Ordnung

y£T

g: T

und alle

mit

n

und

n>2

und

> I"

x£K r>3.

gibt. In jedem

enthält die Gruppe der Paral-

lelpro jektivitäten einer jeden Geraden

K£G

auf sich eine

unitäre Permutationsmenge, die der (n,r-2)-Transitivitätsbedingung genügt. Beweis.

Es sei

p€P

dene Geraden durch nun jeder Geraden

und p.

GeS E,K,L

zu und setzen

F

E,L,K€G(p)

Wir setzen

G,E,K

r:={&€Sw.; G€&} .

K,G,L Hierbei ist

eine unitäre Permutationsmenge vom Grad

Für je zwei parallele Geraden für alle

z€K.

Parallelbüschels

und ordnen

die Parallelprojektivität

die Axiome (T 1) und (T 2) für

T

drei paarweise verschie-

'S:=G\([K]U[L])

T

E"= id v

n.

und somit

Wir weisen nun

nach:

G,H€$

mit

G^H

gilt

G(z)^H(z)

Damit bilden nach (11.11) die den Geraden eines [G]

mit

GeS

eine reguläre Teilmenge von

büschel zerfällt, folgt

(Tl).

zugeordneten Permutationen aus T.

Da

?

in

r-2

Parallel-

11.2

177

Gewebe

Es s e i e n n u n und

S,Rer

liegen

mit

und

(y,y*)

S(x)=H(x)=:y

q: ={x||L}n{{y||L}nE||K}

beide in G=H,

(x,x')

GflH.

also

Aus

q=t=q'

zwei 2 - A n o r d n u n g e n v o n 1

sowie

£(x')=H(x')=:y .

K

Dann

q 1 : = {x'|| L } n { { y L } n E | | K }

und

u n d (G 2) f o l g t

G=H

und damit

(T 2).

Die Konstruktion von

i m B e w e i s z u (11.13) h ä n g t w e s e n t -

FcS^

l i c h v o n der W a h l der H i l f s e l e m e n t e

E

und

L

ab. A l s

Umkeh-

r u n g v o n (11.13) b e w e i s e n w i r : • (11.14) TcS^

Satz.

Es s e i e n

n,r€N

mit

n>2

eine P e r m u t a t i o n s m e n g e , d i e der

bedingung genügt.

G ( D : = (P,G)

und

r>3,

weiterhin

(n,r-2)-Transitivitäts-

sei die I n z i d e n z s t r u k t u r ,

die

aus der P u n k t m e n g e

P:-2 x-Z und den Geraden K :={(x,c): x € Z } n n c n L :={(c,y); y€Z } für alle c€Z , sowie d e n G e r a d e n c n n Y : = { ( x , y ( x ) ) ; x£Zn> f ü r alle y£T besteht. D a n n ist G(D und

ein r - G e w e b e der O r d n u n g

n

und

T

ist i s o m o r p h zu e i n e r M e n g e

v o n P a r a l l e l p r o j e k t i v i t ä t e n der G e r a d e n Beweis.

W i r w e i s e n die A x i o m e

K^

auf

sich.

(G 1), (G 2) u n d (G 3) f ü r

G(D

nach. Zu (G 1): Für die G e r a d e n tulat

(G 1)

(x,y)€P

Kc

und

mit

(x,y)$Y>

d.h. m i t

regulär operierende Teilmenge von alle

ip€$

Permutation

Lc

ist das

Parallelenpos-

t r i v i a l e r w e i s e e r f ü l l t . Es sei also

und £6r

i|j€r\4> mit

Y(x)^y. r,

Ist n u n

so gilt

und

y^F $

eine

|!pniji|=l

für

(wegen (T 2)). A l s o g i b t es g e n a u eine £(x)=y

und

¡¡(z)fY(z)

u n d z w a r in der r e g u l ä r e n T e i l m e n g e v o n

r,

für a l l e die

y

Z

^zn>

enthält.

11.

178

Lateinische Quadrate

Zu (G 2): Wegen (T 2) und der Bijektivität von Permutationen schneiden sich zwei verschiedene Geraden der Inzidenzstruktur G(D in höchstens einem Punkt. Zu (G 3): Dieses Reichhaltigkeitsaxiom folgt aus den Voraussetzungen

n>2

und

r>3.

Es sei nun K:=K^, L:=L^, e€T und E:=e. Die Abbildung von Z n nach K, die x nach (x,l) überführt, ist bijektiv. Somit können wir jeder Permutation y€T eineindeutig (bezüglich der Geraden E) die Parallelprojektivität

zuordnen; dabei gilt

__ .4

y*((x,1))=(e~ y(x),l).



In Satz (11.1H) ist die Konstruktion des r-Gewebes G ( D nicht von einer willkürlichen Auswahl von Hilfselementen abhängig. Wir sagen daher: T koordinatisiert G ( D . • (11.15) Satz. Es seien n,r€N mit n>2 und r>3 und TcSn eine Permutationsmenge, die der (n,r-2)-Transitivitätsbedingung genügt. Dann sind G ( D , G ( a D , G(Tct) und G ( r _ 1 ) für alle a£S n isomorph. Beweis.

Mit

T

erfüllt jede Nebenklasse von

r

wie auch

die (n,r-2)-Transitivitätsbedingung. Die Abbildung a von Zn *Zn auf sich, die (x,y) nach (x,a(y)) überführt, ist

wegen

a( y) = { (x ,ay(x)) ; x€Z } = cfy

für alle

ct6S

r -1

ein Isomor-

11.2

179

Geweb

phismus von GCD auf G(ctD. Entsprechend liefert die Abbildung i von Z xZ auf sich, die (x,y) nach (y,x) n n „—t. überführt, wegen i(f;={(y(x),x); x€Z }={(x,y (x)); x£Z }=y n ^^ n einen Isomorphismus von G ( D auf das Gewebe G(T ). Wegen -1 -1 -1 (a T ) =Ta folgt mit dem bisher gezeigten auch die Isomorphie von Ist nun

G(D A

und

G(Ta).

eine Menge von

• r-2

paarweise verflochtenen

lateinischen Quadraten und T die durch A beschriebene Permutationsmenge, so setzen wir G(A):=G(r) und sagen auch: A

koordinatisiert

Es sei

n€N,

Weiter sei

G(A).

n>2. TcS^

Wir wenden uns nun dem Spezialfall

r=3

zu.

eine unitäre reguläre Permutationsmenge und

L ( D = (a. .) das zugehörige reduzierte lateinische Quadrat. 1 5J Wir definieren auf Z n eine binäre Verknüpfung r Zn XZn

H:{

> Zn

^(i,j)

Das Paar

> inj := a.1 . -- j J ist eine Loop 1 0 ) , d.h. es gibt in

(Z ,H) Z ben n züglich der Verknüpfung H ein neutrales Element und für alle a,b€Zn sind die Gleichungen a=bHx und a=xHb eindeutig nach

x auflösbar. Eine Loop ist also genau dann assoziativ, wenn sie eine Gruppe ist. Das reduzierte lateinische Quadrat L(D ist also die CAYLEYsche "Gruppen"-tafel der Loop (Z ,n). Zwei Loops (Z n ,H) und (.2^,0) heißen isotop, wenn es Bijektionen (p,4>,a von Z^ mit ^d +d +d

Wenn

der Ordnung

n

Gel.

Jede Gerade

GcL. n

L6L\G



und

p,q€L

die Menge derjenigen Punkte bestimmt, die weder mit q

durch Geraden aus

daß

(P, L)

durch

(P,G)

G

(P,G)

ist dann durch

je zwei verschiedene und mit ihr inzidente Punkte mit

ein

ist, so gibt es

mit

eine affine Ebene der Ordnung

ein (n-l)-Gewebe mit

(P,G)

p

als noch

verbindbar sind. Dies bedeutet,

eindeutig bestimmt ist. R. H. BRUCK

(loc. cit.) zeigt allgemeiner: • (11.17)

Satz.

Es seien

r-Gewebe der Ordnung eine affine Ebene Für jeden Körper x mit K,

a,b£K

und

n.

(P,L) K

n,r€N, Wenn mit

d:=n-r 2

n>d GcL.

und

(P,G)

ein

ist, so gibt es höchstens •

operiert die Gruppe

r

aller Abbildungen

•> ax+b a^O,

der sogenannten affinen Abbildungen

scharf 2-fach transitiv. Da es zu jeder Primzahlpotenz

genau einen Körper mit • (11.18)

Satz.

n

n^2

Elementen gibt, folgt:

Zu jeder Primzahlpotenz

affine Ebene der Ordnung

von

n.

n>2

gibt es eine



Beim systematischen Probieren, vier paarweise verflochtene lateinische Quadrate der Ordnung

5

herzustellen, erkennt man,

daß es bis auf Isomorphie genau eine affine Ebene der Ordnung 15)

5

Finite nets, II. Uniqueness and imbedding, Pacif. J. Math. 13 •421—457 .

11.

182

Lateinische Quadrate

gibt. Im Rahmen des Satzes (12.lo) werden wir unter anderem beweisen, daß es keine affine Ebene der Ordnung Eindeutigkeit der affinen Ebene der Ordnung geometrischer Überlegungen von M. HALL

161

7

6

gibt. Die

ist mittels

bewiesen worden.

Allerdings hatten R. C. BOSE und K. R. NAIR

17)

bereits zwölf

Jahre früher durch Auswerten der Tabellen lateinischer Quadrate der Ordnung

7

von H. W. NORTON

18

> dieses Ergebnis erhalten.

Die Eindeutigkeit der affinen Ebene der Ordnung von M. HALL, J. D. SWIFT und R. J. WALKER

19

8

wurde 1956

> unter Benutzung

von H. W. NORTON's Tabellen und elektronischen Rechenanlagen festgestellt. Die Quadrate von

3

A2

und

Ag

der folgenden standardisierten Menge

paarweise verflochtenen lateinischen Quadraten der

Ordnung

4

1231+ 13 4 2 2 1 4 3 2 4 3 1 « _ A 3 4 1 2 2 " 3 1 2 4 3 " 4 3 2 1 4 2 1 3 gehen durch die Spaltenpermutation (2 3 4)65^ . 1"

aus

A^

1 4 2 3 2 3 14 3 2 4 1 4 1 3 2 bzw. (2 4 3)€SL

hervor. In Satz (11.2o) geben wir eine geometrische

Bedingung für dieses Phänomen

an. Um diese Bedingung zu for-

mulieren , benötigen wir die nachfolgende Definition. • (11.19) (P,G).

Definition. Wir sagen,

in Richtung

R,

Es sei (P,G)

R

eine Gerade eines Gewebes

genügt dem kleinen Axiom von DESAFGUES

wenn zu je drei verschiedenen, zu

R

paralle-

16)

Uniqueness of the •projective plane with 57 points3 Proc. Amer. Math. Soc. 4. (1953) 912-916; Correction to "Uniqueness of the projective plane with 57 pointsProc. Amer. Math. Soc. J5 (1954) 994-997. Vgl. auch G. PICKERT, op. cit. 17>

On complete sets of Latin squares, Sankhya .5 (1941) 361-382.

18

> The 7*7 squares, Ann. Eugenics 9 (1939) 269-3o7. Dabei ist zu bemerken, daß die von A. SADE (.An omission in Norton's list of 7*7 squares> Ann. Math. Satist. T2 (1951) 3o6-3o7 und Omission dans les listes de Norton pour les carrées 7*7, J. reine angew. Math. 189 (1951) 19o-191) festgestellte Unvollständigkeit NORTONschen Tabellen die Untersuchungen von R. C. BOSE und K. R. NAIR nicht berühren. 19) Uniqueness of the projective plane of order eight3 Math. Tables Aids Comput. lo (1956) 186-194.

11.2

183

Geweb

len Geraden P2,q2£R2

R^jR^Rg

und

F,F' ,G,G" ,H,H' P1,P3€H,

q 1 €H»

und je sechs Punkten

p3,q3€R3 mit und

aus der Existenz von sechs Geraden

p^p^F, FllF1,

q1,q26F', GllG1,

p2,p3€G,

h||h'

stets

q^q^G',

q 3 €H'

folgt.



Affine Ebenen, in denen das kleine Axiom von DESARGUES für eine Richtung erfüllt ist, werden durch sogenannte Cartesische pen

20

>

Grup-

koordinatisiert. Gilt das kleine Axiom von DESARGUES

für zwei verschiedene Richtungen einer affinen Ebene, so gilt es für alle Richtungen; die Translationen, freien Automorphismen

T

mit

T(G)||G

d.h. die fixpunkt-

für alle Geraden

G,

bilden dann einen auf den Punkten der Ebene regulär operierenden kommutativen Normalteiler in der vollen Automorphismengruppe dieser affinen Ebene. Solche Ebenen heißen und werden durch sogenannte Quasikörper

20

>

Translationsebenen koordinatisiert.

Die affinen Ebenen, die durch die scharf 2-fach transitiv auf pers

K

operierende Gruppe der affinen Abbildungen eines KörK

bestimmt sind, genügen, wie wir in Abschnitt 12.1

sehen, noch stärkeren Bedingungen als dem kleinen Axiom von DESARGUES. • (11.2o)

Satz.

Es seien

eine standardisierte

scher Quadrate der Ordnung Satz (11.14)) das von 20

>

n,r6N,

n>2,

r>3

und

k={A±>...,Ar_?]

(r-2)-Menge paarweise verflochtener lateiniA

n.

Wenn (mit den Bezeichnungen aus

koordinatisierte Gewebe

Vgl. G. PICKERT, op. cit.

G(A)=:(P,G)

184

11.

Lateinische

da-s kleine Axiom von DESARGUES in Richtung A

gehen die lateinischen Quadrate aus

L^

Quadrate

erfüllt, so

durch Spaltenpermuta-

tionen paarweise auseinander hervor. Beweis.

A=(a.1 .) und B=(b. .) zwei lateinische 1 »3 >J Quadrate aus A . Da A standardisiert ist, gilt a. 1 =b. l, 1 I , 1 £z E s se für alle i n * i nun ^it 1 ei-n Spaltenindex. Wir zeigen, aus daß ein Spaltenindex j^ existiert, so daß die Spalte A

Es seien

mit der Spalte

j2

aus

B

übereinstimmt. Es sei de

der Spaltenindex, für den

a. . =b. . 1 1 >J± >^2 also zeigen, daß für jeden Zeilenindex gilt: Zunächst erhält man j.^j .

Wegen

j^l

lieh gilt wegen

und

j.H 1

(l,a1 l^a

auch

i

stets

. )f(l,b. . )

. =b1

.

2

gilt. Nun müssen wir a. . =b. . i»: 1 i.]; nach (PW), also

folgt

j„*l.

Schließ-

i*a. . . Damit erfüllen die Punkte 1 5J^

P 2 : = (j i' a i,j

a. . ;

sowie

q 1 : = (l,i) , q 2 = = jC a i' i,j Geraden R^ :=L 15 R 2 : , L j

a. . )

zusammen mit den

p 1 :=(l,l),

F: = { (:,a l 5 . ); jez n>>

F

G:=K

R,:=L. 3 3,

,

S':=K

'

und

H':={(j,b. .); j€Z } die Voraussetzungen des kleinen n Axioms von DESARGUES in Richtung L 1' L, = Ri G' r2

V '

/

/

0,0,;) F /

P2

r3

G

Ps

H,

K,

Pl aus

(j2.1)

Die der Zeile

i

mit dem Punkt

v q~=(j„,a. io" J?'Qi1 . i. ). 0 ' )Jj

B

zugeordnete Gerade DDamit amit

folgt folgt

H'

inzidiert also

a1_. . ^ =b. =b_. .. . a. j3 i>3
über Gewebe wird dieser Um-

stand verschiedentlich hinter unnatürlichen Definitionen versteckt . Für affine Ebenen läßt sich (11.2o) umkehren; den Beweis überlassen wir dem Leser: • (11.21)

Satz.

Es sei

A

eine (n-l)-Menge von paarweise

verflochtenen lateinischen Quadraten der Ordnung

n,

die paar-

weise durch Spaltenpermutationen auseinander hervorgehen. Dann genügt die affine Ebene DESARGUES in Richtung

G(A)=(P,G) L^.

(11.14) bzw. (11.20) .)

dem kleinen Axiom von

(Bezüglich der Bezeichnungen vgl.

o

Wir bemerken, daß (11.2o) eine Möglichkeit aufzeigt, affine Ebenen zu finden, die von cartesischen Gruppen koordinatisiert werden: Dazu sei Ordnung

n

Ordnung

n-1.

und

A C

ein reduziertes lateinisches Quadrat der ein reduziertes lateinisches Quadrat der

Nun wendet man die Zeilen von

tionen auf die Spalten schließlich

n-1

man

C

A

und

2,3,...,n

von

A

C

als

an und man erhält

lateinische Quadrate der Ordnung geeignet, so sind diese

Permuta-

n-1

n.

Wählt

Quadrate paarweise

verflochten.

21

' Eine ausführliche Bibliographie findet der Leser in J. ACZEL, Quasi g roup s, nets and nomograms, Advances in Math. 1 (1965) 38345o, sowie in J. DENES und A. KEEDWELL, Latin squares and their applications, English Universities Press Ltd., London 1974.

11.

186 11,3

ORTHOGONALE LATEINISCHE

Zwei l a t e i n i s c h e

Quadrate

Lateinische

Quadrate

QUADRATE

.) und B = ( b . . ) d e r Ordnung 1 > D >D n heißen orthogonal (in Zeichen: A±B) , wenn i n d e r n * n Matrix C: = ( ( a - . , b . . ) ) . jedes Zahlenpaar ( k , l ) £ Z xz i»:' i>: ^ " n * n n e i n m a l (und d a m i t a u c h g e n a u e i n m a l ) a u f t r i t t . M i t E . PARKER 2 2 ) sagen wir dafür auch, (engl.:

orthogonal

Um zu p r ü f e n , es a l s o

B

A=(a.

1

ist

zu p r ü f e n ,

ob zu j e

B

zu

A

orthogonal

zwei v e r s c h i e d e n e n

zwei S p a l t e n i n d i z e s

lo. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 o

L. EULER

3i>32^ n

23

>

2 3 4 6 7 1 8 9 o 5

3 4 5 1 2 8 9 o 6 7

Wir s c h r e i b e n d a b e i 4 5 6 3 8 9 o 7 1 2

5 6 7 8 9 o l 2 3 4

stellte

6 7 1 9 o 2 3 4 5 8

7 1 2 o 3 4 5 6 8 9

8 o 9 & 4 3 2 1 7 6

9 8 o 7 6 5 4 3 2 1

ist,

s

genügt

"te"ts

o 9 8 2 1 7 6 5 4 3

1 3 5 o 9 8 6 4 2 7

lateinische "o"

2 4 6 9 8 7 5 3 1 o

3 5 7 8 1 6 4 2 o 9

statt 4 6 1 2 7 5 3 o 9 8

anno 1 7 7 9 d a s P r o b l e m ,

R e g i m e n t e r n und j e w e i l s

einem Quadrat a u f z u s t e l l e n ,

6

5 7 2 1 6 4 o 9 8 3

6 1 3 7 5 o 9 8 4 2

7 2 4 6 o 9 8 5 3 1

36

Quadrate "lo".

8 9 o 3 2 1 7 6 5 4

9 o 8 4 3 2 1 7 6 5

o 8 9 5 4 3 2 1 7 6

Offiziere

v e r s c h i e d e n e n Chargen so

daß k e i n e Z e i l e und k e i n e

Spalte

zwei O f f i z i e r e

d e r s e l b e n Charge o d e r d e s s e l b e n Regiments 2i

G. TARRY

»>

bewies die U n l ö s b a r k e i t

z e i g t e durch s y s t e m a t i s c h e s 22)

ten,

Ausprobieren,

dieses

Recherches sur une nouvelle n a r d i E u l e r i Opera Omnia, S é r i e

ent-

Problems.

daß e s k e i n e

Computer investigations of orthogonal latin P r o c . Symp. A p p l . M a t h . 15 ( 1 9 6 3 ) 7 3 - 8 1 .

aus

in

hält.

23)

A

i

d e r Ordnung

6

von

Zeilenindizes

Z

i 'bi i }*(ai i >bi i > 1' ^ 1 l'^l 2 2 2' 9 A l s B e i s p i e l g e b e n w i r zwei o r t h o g o n a l e ( a

Genosse

mate).

ob das Q u a d r a t

und j e

e i n orthogonaler

squares

Er

zwei of

order

espèce de quarrês magiques, 1 , 1_ ( 1 9 2 3 ) 2 9 1 - 3 9 2 .

Leo-

24) Le problème des 36 officiers, Compte Rendu de l ' A s s o c i a t i o n F r a n ç a i s e pour l ' A v a n c e m e n t des S c i e n c e s N a t u r e l l e s 1 ( 1 9 0 0 ) 1 2 2 - 1 2 3 ; 2 ( 1 9 0 1 ) 1 7 0 - 2 0 3 . Der A s t r o n o m H. C. SCHUMACHER s c h r i e b am 1 0 . A u g u s t 1 8 4 2 i n e i n e m B r i e f an C. F . GAUSS, d a ß s e i n A s s i s t e n t TH. CLAUSEN d i e U n l ö s b a r k e i t d e s 3 6 - 0 f f i z i e r e - P r o b l e m s b e w i e s e n h a b e ; v g l . C. S . PETERS, Briefwechsel zwischen C.F.Gauß und H.C.Schumacher, Bd. 4 , A l t o n a 1 8 6 2 , S . 8 1 ; N a c h d r u c k b e i G. Olms, H i l d e s h e i m - N e w Y o r k 197 5 .

11.3

187

Orthogonale lateinische Quadrate

orthogonale lateinische Quadrate der Ordnung

6

gibt. L. EULER

vermutete darüber hinaus, daß für keine Zahl

n=2 (mod 4)

orthogonales Paar lateinischer Quadrate der Ordnung

n

ein

exi-

stiert. Diese Vermutung blieb sehr lange unentschieden und wurde erst 1959 von R. C. BOSE und

S. S. SHRIKANDE

25

> durch die

Angabe eines Paares orthogonaler lateinischer Quadrate der Ordnung

22

negativ gelöst. Gleichzeitig gelang E. T. PARKER

26

>

die Konstruktion einer Reihe von Paaren orthogonaler lateinischer Quadrate, darunter auch der Ordnung

lo.

Kurze Zeit

später veröffentlichten R. C. BOSE, S. S. SHRIKANDE und E. T. 27)

PARKER Zahl

n>2,

gemeinsam einen Beweis, der zu jeder natürlichen n^6

die Existenz eines Paares orthogonaler lateini-

scher Quadrate der Ordnung

n

sichert. Wir verzichten auf die

Wiedergabe des komplizierten Beweises

28)

.

Neben ihrer Anwendbarkeit in der statistischen Versuchsplanung

29

> ist das Interesse an paarweise orthogonalen lateini-

schen Quadraten vorwiegend in der Herausforderung begründet, die diese so einfach formulierte Vermutung L. EULERs darstellte. In Satz (11.22) zeigen wir den engen Zusammenhang zwischen den Relationen des Verflochtenseins und der Orthogonalität lateinischer Quadrate. Uns scheint die der eleganten WITTschen Koordinatisierung der endlichen affinen Ebenen durch scharf 2-fach transitive Permutationsmengen angepaßte Definition des Verflochtenseins für geometrische Fragestellungen natürlicher als die der Orthogonalität. 25) On the falsity of Euler's conjecture about the non-existence of two orthogonal latin squares of order 4t 2, Proc. Nat. Acad. Sci. USA 45. (1959) 734-737. 26)

Orthogonal latin squares, Proc. Nat. Acad. Sci. USA 4_5 (1959 ) 859-862.

27) Further results on the construction of mutually orthogonal latin squares and the falsity of Euler's conjecture, Can. J. Math. 12 (19 6o) 39o-394. 2B)

vgl. J. DENES und A. D. KEEDWELL, op. cit., chap. 11. »> vgl. H. B. MANN, Analysis and design of experiments, Dover Publications, New York 1949. 2

11.

188

• (11.22)

Satz.

A=(a.1 .) »3

Es sei

der Ordnung b, .=j k,i J

n€N. n

:«=»

Lateinische

Quadrate

Für jedes lateinische Quadrat

wird durch a. . =k 1,3

für alle

i,j,k€Z 'J ' n

ein lateinisches Quadrat

iHA): = (b, .) definiert. ß ist eine x, i Permutation der Menge der lateinischen Quadrate der Ordnung n 3 mit Si =id. Zwei lateinische Quadrate A und B der Ordnung n

sind genau dann orthogonal, wenn

fi(A)

und

i2(B)

verfloch-

ten sind. Beweis.

Da in jeder Zeile

jede Zahl aus

Zn

(a. .,,a. „,...,a.

genau einmal auftritt, ist

)

von

iKA)

A wohldefi-

niert. Ebenso folgt: Da in jeder Zeile (bzw. Spalte) von jede Zahl aus

Zn

A

genau einmal auftritt, gilt dies auch für

die Spalten (bzw. Zeilen) von ft(A) ;

es ist also

lateinisches Quadrat der Ordnung

Wenngleich die Anzahl

n.

der lateinischen Quadrate der Ordnung Zahlen n£N

n

n

iHA)

ein

schon für kleine

unvorstellbar groß ist, so ist sie doch für alle

endlich. Somit folgt aus der Injektivität von

J2,

die

offensichtlich ist, die Bijektivität. 2 Es sei fi(A) = (b, K ,1.), £2 (A) = (c. ])K ,) und alle i,j,k€Z n gilt definitionsgemäß

also

a. . =k «-» b, .=j 1,: k,i J 0 (A)=A. _

fi3(A)=(d. 1,J .).

Für

• c. , =i «=» d. .=k, 3 ,k 1,3

Es seien nun

A=(a. .) und A'=(a'. .) zwei orthogonale 1 15 3 >3 i^,,k2€Z lateinische Quadrate der Ordnung n. Es seien 32:=bkifi2,,13i:=b'2>ii

(b^.): = i i (A'), 39:=bV i • Dann i 2' 2 Weiter setzen wir

ist

implizieren nun

(k.. ,k')^(ki ,k„) , -L i -L^

n

und

und k =a 4 =an- 4 O i -51 = a 5 V l'-'l 2'^2 l'-'l 2'^2 k!:=a. ., und kl:=a! • • Wenn nun 1 1 2'^2 1 1 (j1»j2)H3i>32) erfüllt ist, so sind fi(A) und iKA1 ) verflochten. Setzen wir 3i = 3^ voraus, so folgt ki = a'. . =a'. ., =k 0 . Die Voraussetzungen AJLA' und

und damit

jj^j^-

=a

,-

Also sind

fi(A)

also und

a. . =k.^k'=a. 2' 2 2* 2 ß(A*)

verflochten.

11.3

189

Orthogonale lateinische Quadrate

Es seien nun umgekehrt fi(A) = (b, .) und í2(Al) = (b¿ .) ver— Kjl Kjl flochtene lateinische Quadrate. Weiter seien i^,i2>j2ezn mit

und

J. £

k!:=a.

Wir setzen

k.:=a. .I 1 , k„:=al 2 2, -L 1 •. . Dann ist j.,=bv =b?, . und 1' 1 1' 1 2' 1 Weiter setzen wir . und

X L k':=a'.

und 2' 2 j'=b,t . =b' . . K 2 '1 2 l j„:=bv . . Wenn nun (k. ,k')*(k',k„) erfüllt ist, so sind £ 5 J*2 ± L 1 Z 4 A und A1 orthogonale lateinische Quadrate. Setzen wir k 2 ~ k 2 voraus, so folgt j.=b1*, 2' 1.! = b,*2'1.1 =ji. Die Voraussetzung i^ij

und die Verflochtenheit von

zieren nun damit

( j 1 ,j 2 )|( j^jjj) »

k^k^.

Quadrate.

Also sind

A

ß(A)

also

und

bk

A'

und = 5i2

ß(A' )

32^2

=b

impliund

k ^ ,i

orthogonale lateinische

o

Nach (11.22) und den Ausführungen in Abschnitt 11.2 gibt es zu jeder Primzahlpotenz

n

eine (n-l)-Menge paarweise orthogonaler

lateinischer Quadrate der Ordnung MACNEISH

30

• (11.23) von

Schon 1922 zeigte H. F.

> :

Satz.

n€N.

n.

Es sei

a a l a2 m n=p^ p 2 •••Pm

die Primzahlzerlegung a

a l 2 min{p^ ~1>P2

Dann gibt es zumindest

a

paarweise orthogonale lateinische Quadrate der Ordnung Den Beweis • (11. 2>t)

31)

Satz. m,

n.

Es seien

n,m€N.

so gibt es auch

sche Quadrate der Ordnung Wir bezeichnen mit

Gibt es

N(n)

nm.

t

t

paarweise orthon

wie auch der

paarweise orthogonale lateini•

die maximale Anzahl paarweise ortho-

gonaler lateinischer Quadrate der Ordnung

n.

Für

n Euler squares, Ann. Math. 23. (1922) 221-227.

31)



der folgenden Verallgemeinerung übergehen wir.

gonale lateinische Quadrate sowohl der Ordnung Ordnung

m

vgl. etwa H. J. RYSER, Combinatorial Mathematias, Wiley, New York 196 3, p. 83.

11.

190

Lateinische Quadrate

gibt J. H. VAN LINT 32» in einer Tabelle untere Schranken für die Anzahlen N(n). R. M. WILSON 3 3 ) verbessert diese Schranken für die Ordnungen 3o, 36, 46 und 5o jeweils auf die Werte 3, 4, 4 bzw. 6. hinreichend große Zahlen

R. M. WILSON 3*> zeigt auch, daß für n£N die Abschätzung N(n)2:-/r?-2

gilt. Es sei an dieser Stelle auch darauf hingewiesen, daß die Sätze (11.16) und (11.17) in die Sprache der lateinischen Quadrate übersetzt werden können; (11.16) besagt dann etwa: Gilt N(n)>r-2 und n>|d H +d 3 +d 2 +|d mit d:=n-r, so folgt N(n)=n-1. Es seien

A

nung

Wenden wir nun

i) ii)

n.

und

B

auf A und tion oder

orthogonale lateinische Quadrate der OrdB

eine Permutation oder B an,

die gleiche Spalten- oder Zeilenpermutaaus

S^

auf die Komponenten von

A

so erhalten wir wiederum ein Paar orthogonaler lateinischer Quadrate. Die (11.19) vorausgehenden paarweise verflochtenen lateinischen Quadrate A^ , A^ und Ag sind auch paarweise orthogonal. Für dieses Phänomen geben wir eine geometrische Begründung: • (11.25)

Satz.

Es seien

n,r£N,

n>2,

r>3

und

A = { A ^ , . . • , A r _ 2 } eine standardisierte (r-2)-Menge paarweise verflochtener lateinischer Quadrate der Ordnung n. Wenn das durch A koordinatisierte Gewebe G(A)=(P,G) (unter Verwendung der Bezeichnungen aus (11.14)) das kleine Axiom von DESARGUES in Richtung K 1 erfüllt, so sind die Quadrate aus A auch paarweise orthogonal. 32)

Combinatorial Theory Seminar} Eindhoven Univ. of Technology, Lecture Notes in Math. 3 82, Springer, Berlin/Heidelberg 19 74, p. 117. 33) A few more squares, Proc. 5th S-E Conf. Combinatorics, Graph Theory and Computing (1974) 675-68o. 3I4) Concerning the number of mutually orthogonal latin squares3 Discrete Math. 9 (1974) 181-198.

11. 3

Orthogonale

Beweis.

lateinische

W i r nehmen a n ,

191

Quadrate

es gebe i n

A

zwei l a t e i n i s c h e

A=(a. .) und B=(b. . ) , die nicht orthogonal i>J i>J e z m i t i l T i 2 ' es I n d i z e s 2. ± , i 2 »:2 n (k,l):=(a.

. 1 1

sind.

,b.

>;

tezn},

H:={(t,a.

G':={(t,bi

t£Z

Es i s t

); 2' R^fR2,

},

denn s o n s t w ä r e

Pg=GnH

wäre m i t

p^

Es

ist

also

Nun s e i

denn s o n s t

Ebenso f o l g t

q^

t€Z

l i = c l2 =

Nach dem k l e i n e n Axiom von DESARGUES i n R i c h t u n g q3

mit

H' .

p^jq^ERg i1=i„

und

Aus

q3,q^eG'nH'

PgjqgEL^

im W i d e r s p r u c h

und

K^

inzidiert

und

G* |=H'

folgt

q g ^ -

Rg^L^

folgt

qg=Pg

und d a m i t

zur Voraussetzung.



Aus

11.

192

Lateinische Quadrate

Auf A. DÜRER's Kupferstich Melencolia aus dem Jahre 151t, der nach W. AHRENS

35

> d.iz allzgotii&zhz TX.guK dzK mathzmatXichzn

Foi-ie.ku.ng, umgzbzn von &tzKzomztn.lichzn Kön.pz>in.,allz>ilzl Werkzeugen zum Meißen, ZzXchnzn, Wägen uiu)., Xn zXnzx augznbLLckIXc.hzn Anwandlung dumpfen mztanc.holX& chzn HXnbfiützni und GfiUbzini dan.ite.Ztt, befindet sich eine 4-reihige quadratische Matrix mit Komponenten aus

die so angeordnet sind, daß

die Zeilen-, Spalten- und Diagonalsummen jeweils den Wert

34

ergeben. (Wir verzichten auf eine Wiedergabe dieses Stiches, da dessen Feinheiten bei einer Verkleinerung stark leiden 36)

müssten

. ) Dieses pandiagonale magische Quadrat versinnbild-

licht dabei dXz AfiXthmztXk, ebenso uiXz Kugel und Volye.de.Ji dz>izn gzomztuXhzhz Schwzitzt veikoApzin 3 5 >. Das berühmte Saturn4 9 2 Quadrat 3 5 7 soll auf dem Panzer einer göttlichen Schild8 16 kröte, die im dritten Jahrtausend v. Chr. dem Lo-Fluß in China entstieg, eingraviert gewesen sein. Die Araber waren es, cjlie die Theorie der magischen Quadrate zu ihren abergläubischen Zwecken entwickelt haben. Im 17. Jahrhundert wurden im Abendland die magischen Quadrate zu astrologischen und mystischen Beschwörungen übersinnlicher Mächte benutzt. Als Angebot für Okkultisten stellen wir nun ein Verfahren von L. EULER bereit, sich magische Quadrate, das sind 2

nxn-Matnzen, die alle Zahlen von

1

bis

n

enthalten, und

deren Zeilen- und Spaltensummen alle den gleichen Wert besitzen, herzustellen. • (11.26)

Satz.

Es seien

n€N

und

A=(a. .),

orthogonale lateinische Quadrate der Ordnung durch Quadrat

m. .:=n(a. .-l)+b. . für alle i,: i,: i,] M:=(m. .) definiert.

i,j€Z 'J n

B=(b. .) n.

zwei

Dann wird

ein magisches 6

35) Mathematische Unterhaltungen und Spiele II, Teubner, Leipzig 1918.

36) wollen hiermit keineswegs den Kunstsinn unseres Bundespostministers schmähen, der es so gscheidlich versteht, eine Auswahl bedeutender Werke in hundertfacher Verkleinerung auf Briefmarkenformat dem Volke zugänglich zu machen.

11. Z

Orthogonale

Beweis.

Für alle

i , jJ , r , s € Z ' ' n n(a

lateinische

mit

i,j£Z

m. .=jn „ x,: r,s

und

i,j"1)+bi,j=n(ar,s-1)+br,s' n(a

Wegen

0 erzeugten Teilraum.

In diesem Abschnitt bringen wir einige Ergebnisse der projektiven Geometrie ohne Beweise. Die meisten Sätze gelten auch für projektive Räume über unendlichen Koordinatenkörpern, haben also keinen spezifisch kombinatorischen Charakter. Es wird aber oft wesentlicher Gebrauch von der Kommutativität der Körper gemacht.

12.1 Ist

Projektive T

ein Teilraum von

von

(P,G)

und

p£P\T,

aus g e n a u d e n P u n k t e n , die a u f d e n

p

m i t P u n k t e n aus

u n d je zwei P u n k t e

Eine Teilmenge T =

T

BczT

eines Teilraums

T* < ii' r i eG i\t z } f ü r i e z 2 Sen P-L »P2 »^i die Schnittpunkte s 1 :=

n , s 2 :=

n

und

s-:=n

auf einer Geraden.

Ein affiner Raum heißt PAPPUSsah, Abschluß PAPPUSsch ist.



wenn sein projektiver

12.1 Ist

Projektive V

199

Geometrie

ein Rechtsvektorraum über einem Körper

wie man leicht nachrechnet, der projektive Raum DESARGUESsch.

PG(V,K)

K,

so ist,

PG(V,K)

ist genau dann PAPPUSsch, wenn

kommutativer Körper ist. G. HESSENBERG

K

ein

zeigte, daß jeder

PAPPUSsche projektive Raum DESARGUESsch ist. In den Grundlagen der Geometrie zeigt man: • (12.2) Satz.

Jeder projektive Raum

(P,G)

einer Dimension *2

ist DESARGUESsch. Zu jedem mindestens zwei-dimensionalen DESARGUESschen projektiven Raum K

und einen Rechtsvektorraum

PG(V,K)

isomorph ist.

(P,G) V

gibt es einen Körper

über

K,

so daß

(P ,6)

zu



Nach Satz (12.2) ist auch jeder nicht zwei-dimensionale affine Raum

(L,L)

DESARGUESsch, und zu jedem mindestens zwei-dimen-

sionalen DESARGUESschen affinen Raum gibt es einen Körper und einen Rechtsvektorraum Raum zu

AG(L,K)

WEDDERBURN

L

über

K,

K

so daß dieser affine

isomorph ist. Nach einem Satz von J. H. M.

aus dem Jahre 1905 ist jeder endliche Körper

kommutativ und damit zu einem GALOISfeld

GF(n)

isomorph.

5)

Damit ist insbesondere jeder endliche DESARGUESsche projektive oder affine Raum PAPPUSsch. Ein geometrischer Beweis ist dafür nicht bekannt. Der zu einem DESARGUESschen (PAPPUSschen) projektiven Raum PG(V,K)

duale projektive Raum

ist selbst wieder DESARGUESsch

(PAPPUSsch). Er wird durch den zu V*

beschrieben. Es sei

ein Repräsentant des Punktes ebene von

PG (V ,K)

V

dualen Linksvektorraum

d+l = dimV

und

gibt genau eine lineare Transformation V; x

|PrL(d,n) |= j j ^ i r U d . n ) I

Der Kern der Restriktion von

und



a = 1.

SL(d,n) > V; x

a€K

xd=l,

a^" = l •»

Es gelte umgekehrt

Zahlen

r,s

mit

wenn

a^=l

t=dr+(n-l)s.

Weil die multiplikative Gruppe ist

a

n_1

=l,

t

also

r

s

a =l l =l.

der Lösungen der Gleichung aus über

K

x

K

Polynom

I PGL(d ,n) I =

V

Nun ist ein Element

der Gleichung

x

a^=l.

in

n-1

> xa

mit

a€K*

t|d

gilt

Es gibt zwei ganze at=(ad)r(an_1)s.

die Ordnung

n-1

hat,

Wir bestimmen jetzt die Anzahl Jedes der

ist eine Nullstelle des Polynoms x"t-l

GL(d ,n) I .

genau dann eine Lösung

Damit ist K

Es

besteht aus

gilt: Wegen

x

a€K x .

mit

auf

allen linearen Transformationen und

> xa

x

n-1 n-1

Elemente

-l,

das daher

verschiedene Linearfaktoren zerfällt. Das xn

teilt

und zerfällt deswegen in

schiedene Linearfaktoren. Lösungen der Gleichung

Es gibt damit genau t

x =l. Es folgt

t

t

ver-

verschiedene

|PSL(d,n)l= ^ISL(d,n)|. •

Die projektiven Räume einer Dimension 9

(Für den Fall, daß

eine Primzahlpotenz mit

m>2

ist,

kennt man sogar immer mehrere nicht-isomorphe projektive Ebenen n 7> .) Die bislang einzige

der Ordnung

Nicht-Existenz-Aussage 8

stammt von R. H. BRUCK und H. J. RYSER > : (12.10) Satz. nQ

Es sei

n€N,

n»l

sei der quadratfreie Faktor von

ps3(mod 4) gibt, die Ebene der Ordnung Beweis.

v:=n +n+l

Wenn es eine Primzahl

, so gibt es keine projektive

der Ordnung

n

zum Widerspruch. Wir setzen

und benennen die Punkte und Geraden von

a

wird die

teilt

n.

n®2(mod 4).

n.

iP-L.Pj»-• • »Pv>

=

nQ

9)

oder

Wir führen die Annahme der Existenz einer projektiven

Ebene (P,G) 2 p

n>2,

i,j

:=

und

G

= t6 1 ,G 2

0

falls

PjCG i

{l

falls

Pj£G^

Gv) .

(P,G):

Durch

(a. .) von (P,G) definiert. 1 »3 v+1 Die Menge der linearen Polynome > a.z. mit Koeffizienten 2=1 3 3 a^,...,av+^€Q bildet einen (v+l)-dimensionalen Untervektorraum den

vxv-Inzidenzmatrix

V

in der Algebra

v+1

Unbestimmten

Qtz^ ,z2 ,...,z v+ j] z^

,...

der Polynome in

über dem Körper

Q

der

rationalen Zahlen. Für i£Z v definieren wir Jjeweils das v Polynom L.:= > a. .z. aus V, wobei wir anmerken, daß L. 1 1 j = l 1' J J jeweils eine Linearkombination der in V linear unabhängigen Vektoren ist. Wir rechnen in Q[z^ ,z2 ,... ,z v + ^] (i)

7)

V

L-2 = ^ i=i 1 in

^^ Z af2 -zf 2 + 2-21 1,3 3 3=T i=i k i,k i,: k 3 i%frr

jjj-

n+1

a- , a. . z, z. = > k : ^ k

:

z, z. .

Aus (i) folgt damit v

, v Li = X I 1 fk V

(ü)

9

(n+l)zT + 3

„ kij

v+1 , 9 L? - n - g : z 2

g

k

:

n

Zahlen

, v zf + ( 1 irr

fk v

+ nz2+i

Nach einem Satz von J. L. LAGRANGE Zahl

v

z,z. =

. ( ^ 10)

, z.)

1

oder

„ z

i

=

0



läßt sich die natürliche

als Summe der Quadrate vierer nicht-negativer ganzer a,b,c,d schreiben: 9 9 9 9 n = a z +b +c z +d .

Wir definieren die Hxit-Matrix / a -b -c -d b a -d c A := c d a -b \ d -c b a, Es ist

detA = n 2 * 0.

Die Bedingung ist, d.h. die

nsl

v+1

oder

n*2(mod 4) besagt, daß

ist durch die Zahl

4

teilbar.

vs3

(mod 4)

Wir definieren

(v+1)*(v+1)-Block-Diagonalmatrix

T :=

v+1 Es ist

detT = n

2

* 0.

10 > Vgl. etwa G. H. HARDY und E. M. WRIGHT, Einführung in die Zahlentheorie, Oldenbourg, München 1958, S. 343, Satz 369.

210

12.

Geometrien

/z 1

/yl y 2

Durch

Endliche

:=

T-

lyv+l

Z

2

z

v+l/

definieren wir

v+1

Polynome

y-L > • • • > y v+i eV " D i e s e linearen Polynome bilden, weil T nicht-singulär ist und weil {z^zj,.. . ,zv+l^ e i n e Basis von V ist, auch eine Basis von V. Es sei nun i e z v > modH. Dann ist (a2+b2+c2+d2).(z?+z?+1+z?+2+zJ+3)

n.(z? + z? + 1 + z? + 2 + z? + 3 ) =

= (az i -bz i + 1 -cz i + 2 -dz i + 3 ) 2 + ( b z i + a z i + 1 - d z i + 2 + c z i + 3 ) 2 + (cz.+dz., a.y. 1 lTl 1 1

ist, so sei

gesetzt; im Fall _ y l

i}

läßt sich als Linearkombination

schreiben. Wenn _

z

a. a^l

setzen wir

v+1 -a. Z I ~ T y i1 i= 2

In beiden Fällen gilt

L 2 | y ^ : __ = y 2 .

In (iii) setzen wir

12.1

Projektive

21

Geometrie

in die Variable

y^

ein und erhalten die Polynomidentität

v , v+1 „ , v ( T " Lf - T " yf + nz , - ( 1 V+1 £2 1 tk m In diese Gleichung setzen wir für gewählte Linearkombination mit

=

L

y2 ^ 2ly •-y ^

e

y2

y2

, z-) )| 1 iyi := yi =

0

n



eine entsprechend

der Polynome

y^»y^ ,...»y v+1

n

i - Dieses Verfahren setzen wir fort,

bis wir schließlich zu einer Polynomidentität hat den Begriff der quadratischen Menge in

einem projektiven Raum als Verallgemeinerung des Quadrik-Begriffs geprägt: Eine Gerade

G€G

Es sei

(P,G)

Passante von und 11)

ein projektiver Raum und

QCRP.

heißt Q.,

falls

GflQ.= 0,

Tangente von

falls |GnQ.I=l

Sekante

falls I GnQ.1 = 2.

von

Ensembles quadratiques (1969) 3o6-318.

oder

des espaaes projeatifs,

G

oder (viii)

f

2



o

2

g

2

• 0 (mod p ). r

o

Nach (vi) folgt n

Da

nQ

2 oeo

s

0

9

(mod

}

P



quadratfrei ist, folgt e

(ix)

o

s

0 (mod

P2)•

Die Kongruenzen (viii) und (ix) sind ein Widerspruch zur 2

Teilerfremdheit von

2

e ,f o' o

2

und

g . °o



Wir ziehen eine Folgerung aus (12.10): • (12.11) Satz.

Es gibt keine projektive Ebene einer Ordnung

n=6 (mod 8). Beweis.

Es ist

n®2 (mod 4). Es sei

tor von

n

n=n m 2 .

etwa

und



m=2m+l,

|(n o m 2 + 2)€N,

also also

m

2

Es ist —2



QUADRATISCHE

F. BUEKENHOUT

11

der quadratfreie Fakm«l(mod 2),

°

.

= 4m +4m+l • 1 (mod 4). Weiterhin ist

j n Q m 2 s 3 (mod 4). Damit folgt

aus (12.10) folgt damit (12.11). 12,2

nQ

n =0(mod 2) und

|-n o =3(mod 4),



MENGEN

> hat den Begriff der quadratischen Menge in

einem projektiven Raum als Verallgemeinerung des Quadrik-Begriffs geprägt: Eine Gerade

G€G

Es sei

(P,G)

Passante von und 11)

ein projektiver Raum und

QCRP.

heißt Q.,

falls

GflQ.= 0,

Tangente von

falls |GnQ.I=l

Sekante

falls I GnQ.1 = 2.

von

Ensembles quadratiques (1969) 3o6-318.

oder

des espaaes projeatifs,

G2

und

Q. ein Ovoid in

d-dimensionalen projektiven Raum

Dann ist

d=2

Beweis.

oder

Interesse

(P,G)

vor.

der Ordnung

n.

d=3.

Wir führen die Annahme der Existenz eines Ovoids in

einem d-dimensionalen projektiven Raum Widerspruch; dabei dürfen wir

d=4

(P,G)

selbst ein Ovoid ist. der Punktmenge (P,G),

die

Blöcken.

d>i+

zum

voraussetzen, weil in jedem

vier-dimensionalen projektiven Teilraum mindestens zwei Punkte mit

mit

(P,G),

der

Q. gemeinsam hat, die Menge

TflQ.

Es sei

(Q.,B)

T

von

die Inzidenzstruktur mit

Q. und den drei-dimensionalen Teilräumen von

Q. in mindestens zwei Punkten schneiden, als

Es sei

Geraden aus

G

p€£.

Von den

P(0,3,n)

mit

schneidet jede, - außer den

unter ihnen, die in

p

inzidenten

P(0,2,n)

Geraden

liegen, - das Ovoid in genau einem

weiteren Punkt. Damit ist 141

=

Jeder Block schneidet aus 2 genau

n +1

jeder der

mit

l .

Q. ein Ovoid aus, inzidiert also mit

Punkten aus P(2,3,n)

+

Von p

abgesehen schneidet

inzidenten drei-dimensionalen pro-

jektiven Teilräume von (P,G) das Ovoid Punkt; damit gehen durch jeden Punkt von 12

> W. HEISE, Bericht (1971) 197-22M-.

über

K-affine

Q. in mehr als einem 2. genau n 3 +n 2 +n

Geometrien,

J. Geometry 1

12.2

Quadratische

Blöcke.

215

Mengen

Aus der Parametergleichung

vr = bk für taktische 2 Konfigurationen schließen wir, daß k:=n +1 die Zahl vr = (n 3+l)(n 3+n 2+n) teilt. Nun ist aber (n 3 +l)(n 3 +n 2 +n) « n-1 (mod(n2 + l))} damit ist aber zahlig.

^

auch bei wohlwollender Prüfung nicht ganz-

a

Wir untersuchen zunächst die Ovoide in zwei-dimensionalen proQfP

jektiven Räumen, die Ovale. Eine k-Teilmenge jektiven Ebene von

(P,G)

einer pro-

heißt k-Kurve, wenn keine drei Punkte

Q. kollinear sind. Im DESARGUESschen Fall besagt diese

Bedingung, daß für je drei in homogenen Koordinaten geschriebene Punkte

xK x ,yK*,zK x

aus

Q. die Vektoren

x,y

und

z

linear unabhängig sind. • (12.1t) Satz. n

In jeder projektiven Ebene

Beweis. Ist

Q. eine (n+l)-Kurve in

Verbindungsgeraden von

q

(P,G),

Q..

Damit gibt es genau eine mit

von

Q.;

es ist

G=

Es sei umgekehrt

Q. ein Oval in q

Geraden aus

Sekanten von

Q,.

Q. eine

Ebene

(P,G)

p€P\Q.

inzidenten Tangenten von

Q..

der Ordnung

h

q

(P,G)

sind alle anderen

• (12.15) Satz. Es sei

Beweis. Es sei

genau die {q}

n

Sekanten

inzidente Tangente

G

Q.q-

Tangente durch G

so sind von den



Endliche

Geometrien

entdeckte 1952 eine Eigen-

schaft von Ovalen, die in der endlichen Geometrie von zentraler Bedeutung ist: (12.16) Satz. (P,G)

Es sei

der Ordnung

kein Punkt aus

P

Q. ein Oval in einer projektiven Ebene

n.

Wenn

n

ungerade ist, so inzidiert

mit drei Tangenten von

ist, so schneiden sich alle Tangenten von dem Knoten Beweis. q

Wenn

n

gerade

von Q_.

Es sei

q€£

T:=

und

inzidente Tangente von

von

Q..

2. in einem Punkt,

Q. schneidet

T

£q

Q,.

die eindeutig bestimmte, mit

Jede der anderen

in einem der von

q

n

Tangenten

verschiedenen Punk-

te. Wenn diese Schnittpunkte nicht alle verschieden sind, so gibt es einen Punkt ist. Wenn

n

p£T,

durch den

T

die einzige Tangente

ungerade ist, liefert dieser Umstand einen Wider-

spruch zu (12.15) und damit die erste Aussage des Satzes. Es sei nun

n

eine gerade Zahl,

Wir nehmen an, nicht alle

n+1

p€Q\{q}, mit

seien Tangenten von

Q..

Sekante

Zu jedem Punkt

S

von

l£)\SI=n-lsl Da

Q

£).

mod2

genau

n+1

t

T' : = Q^

t:=Tf1T'.

inzidenten Geraden

Dann gibt es eine mit s€S

mindestens eine mit

und t

inzidente

gibt es wegen s

inzidente Tangente.

Tangenten besitzt, ist diese mit

s

inzi-

dente Tangente eindeutig bestimmt. Das ist ein Widerspruch zu T*T 1 Ist t

und ^

Tf1T'=t€S.



ein Oval in einer projektiven Ebene gerader Ordnung,

sein Knoten und

qE£,

SO ist

(Q\{q})U{t}

wieder ein Oval.

Das geht aus Satz (12.14) hervor. In einer PAPPUSschen projektiven Ebene einer geraden Ordnung

n>8

gibt es deswegen und

weil jeder nicht-ausgeartete Kegelschnitt durch fünf seiner Punkte festgelegt ist, Ovale, die keine Kegelschnitte sind. Es sei

(P,G)

ein Oval. Wenn

eine projektive Ebene der Ordnung n

n

und Q) Passanten. Durch jeden äusseren Punkt von Q. gehen nach (12.16) zwei Tangenten, also 1 1 1 •j-(n-l) Sekanten und (n+l)-2-j(n-l) = Passanten. Durch jeden inneren Punkt von Q. gehen insgesamt -^(n+l) 1 1 kanten und damit (n+l)-^(n+l) = -jin+l) Passanten. Durch

Se-

Dualisierung erhalten wir auch die restlichen Aussagen des Satzes.



Eine k-Kurve

Q_ in einer projektiven Ebene heißt vollständig ,

wenn es in dieser Ebene keine (k + l)-Kurve

2.'

mit

Os^O.'

gibt

Fragen der Vollständigkeit von k-Kurven haben hauptsächlich italienische Mathematiker wie A. BARLOTTI, L. LOMBARDO-RADICE, B. SEGRE und G. TALLINI behandelt. Wir beschränken uns in diesem Zusammenhang auf einen Satz von R. C. BOSE 1 zeigten, daß in einem drei-dimen-

sionalen projektiven Raum der Ordnung

n

keine (n+2)-Kurven

existieren: • (12.20) £

Satz.

Es sei

eine k-Kurve in

p

eine Primzahl, ; m£N,

PG(3,n).

Dann ist

k2

ist ein Ovoid. Es

(P,G).

2 Beweis. Es sei m€N und Q. eine (n +m)-Kalotte in (P,G), die in keiner (n2+m+l)-Kalotte aus (P,G) enthalten ist. Wir wählen einen beliebigen Punkt p€£. Wenn m=l ist (dies o ist das Ergebnis von BOSE und QVIST) , so inzidieren genau n Sekanten von Q. mit p. Damit gibt es dann genau (n 2 +n+l)-n 2 = n+1 mit p inzidente Tangenten T ',T1 ,T ,. . . ,Tn von Q.. Wenn nun neben der Voraussetzung m=l für jede Ebene B aus (P,G) mit TcB und |BnQ.I>2 stets die Bedingung IBnQ.I=n+l gilt, so verteilen sich die n von p verschiedenen Punkte aus Q. zu je n Stück auf genau n der n+1 Ebenen durch T. Es gibt also genau eine Ebene A in (P,G) mit A(1 Q.= {p} . A enthält genau n+1 mit p inzidente Geraden; die sind alle Tangenten von Q.. Es folgt Axiom (QM 2) : n A =

ßp.

Q. ist also unter den angegebenen Bedin-

gungen, die wir jetzt nachweisen, ein Ovoid. Wir unterscheiden zwei Fälle: 1 ) n ist_ungerade. Es sei und

q

inzidenten Ebenen aus

(12.18) außer in Punkten. Es folgt mit

m=l.

p

und

q

(P,G)

Jede der

Gäbe es nun eine Ebene p

und

n+1

schneidet

noch in maximal B q,

mit

p

Q. nach

n-1

weiteren

2

Aus

m>l

folgt da-

aus

(P,G),

die

Q.

I Q.I .

Die Definition einer BENZ-Ebene können wir als den ersten Schritt einer Definition durch Rekursion ansehen: Es sei Eine Inzidenzstruktur a«) Minkowski-Ebenen

(B,K) gerader

m£N.

heißt MÖBIUS-m-Struktur , Ordnung, J. Geometry S (1974) 83.

35)

Symmetrische Minkowski-Ebenen, J. Geometry _3 (1973) 5-20. Vollkommen fanosche Minkowski-Ebenen, J. Geometry _3 (1973) 21-29.

361

A Pasaal theorem applied 3 (1973) 93-102, 103-105.

37

to Minkowski

geometry,

J. Geometry

> M. PERCSY. A characterization of classical Minkowski planes over a perfect field of characteristic two, J. Geometry 5_ (197H) 191-2o4.

12.4

Endliche

hyperbolische

b z w . MINKOWSKI-m-Struktur,

LAGUERRE-m-Struktur, p£B

235

Ebenen

die Ableitung

(B,K)p

im Punkte

p

wenn für

j e w e i l s eine

(m-1)-Struktur, eine LAGUERRE-(m-1)-Struktur bzw. MINKOWSKI-(m-1)-Struktur

eine

ist. D a b e i sei eine M Ö B I U S - ,

bzw. MINKOWSKI-O-Struktur

als a f f i n e , d u a l - a f f i n e

MINKOWSKI-affine Ebene definiert

38)

alle

MÖBIUSLAGUERRE-

bzw.

. D i e Ordnung

einer

solchen

Geometrie definieren wir invariant gegenüber dem Ableitungsp r o z e s s . Die e n d l i c h e n M Ö B I U S - m - S t r u k t u r e n d e r O r d n u n g d e n w i r im A b s c h n i t t 12.5 als S T E I N E R s c h e

n

wer-

Systeme vom Typ

o SCm+2,m+n,m+n Ordnung

n

)

mitbehandeln. Die LAGUERRE-m-Strukturen

s i n d g e r a d e die o p t i m a l e n

der

(m+n,m+2)-Geometrien,

ü b e r die i n A b s c h n i t t 13.3 zu b e r i c h t e n s e i n w i r d .

Den

MINKOWSKI-m-Strukturen der Ordnung

entsprechend

d e n S ä t z e n (11.13) u n d (11.14) Permutationsmengen vom Grad

n

lassen sich

scharf

m+n

(m+2)-fach

zuordnen. Für weitere

h e i t e n v e r w e i s e n w i r auf die L i t e r a t u r

12,4

ENDLICHE

E s sei

n

HYPERBOLISCHE

P u n k t . Es sei von

Q..

H

(12.27) ist

H

die Menge der mit

Q.

in mindestens

denzstruktur metrie

der

p

n.

Einzel-

.

ein Ovoid im

der Ordnung p

n

drei-dimensio-

und

inzidenten

p€P\Q.

i n z i d e n t e n E b e n e n aus das Ovoid-Modell

der

ein

Sekanten

|HI =-|( I £1 - ( n + 1 ) ) = | ( n 2 - n ) . (P,G),

sei

Inzi-

hyperbolischen

Ihre S t r u k t u r w e i s t A n a l o g i e n

Es

die

z w e i P u n k t e n s c h n e i d e n . W i r n e n n e n die

(H,W,c)

Ordnung

(P,G)

Q.

die Menge der mit

Nach Satz

39)

EBENEN

eine P r i m z a h l p o t e h z ,

nalen projektiven Raum

transitive

Geo-

zum

38 > R. P E R M U T T I d e f i n i e r t e als e r s t e r d e n B e g r i f f d e r M Ö B I U S m - S t r u k t u r : Una generalizzazione dei piani di Möbius, Le M a t e m a t i c h e 22 (1967) 3 6 0 - 3 7 4 . D i e L A G U E R R E - u n d M I N K O W S K I - m - S t r u k t u r e n wurcTen v o n W. H E I S E u n d H. K A R Z E L e i n g e f ü h r t : Laguerreund Minkowski-m-Strukturen, R e n d . Ist. di M a t e m . U n i v . T r i e s t e 4 (1972) 1 3 9 - 1 4 7 . 39 > v g l . die B i b l i o g r a p h i e in W. H E I S E u n d H. S E Y B O L D , Das Existenzproblem der Möbius-, Laguerreund Minkowski-Erweiterungen endlicher affiner Ebenen, S i t z . - B e r . B a y r . A k a d . d. W i s s . M a t h . - N a t . Kl. 1 9 7 5 , 43-58.

12.4

Endliche

hyperbolische

b z w . MINKOWSKI-m-Struktur,

LAGUERRE-m-Struktur, p£B

235

Ebenen

die Ableitung

(B,K)p

im Punkte

p

wenn für

j e w e i l s eine

(m-1)-Struktur, eine LAGUERRE-(m-1)-Struktur bzw. MINKOWSKI-(m-1)-Struktur

eine

ist. D a b e i sei eine M Ö B I U S - ,

bzw. MINKOWSKI-O-Struktur

als a f f i n e , d u a l - a f f i n e

MINKOWSKI-affine Ebene definiert

38)

alle

MÖBIUSLAGUERRE-

bzw.

. D i e Ordnung

einer

solchen

Geometrie definieren wir invariant gegenüber dem Ableitungsp r o z e s s . Die e n d l i c h e n M Ö B I U S - m - S t r u k t u r e n d e r O r d n u n g d e n w i r im A b s c h n i t t 12.5 als S T E I N E R s c h e

n

wer-

Systeme vom Typ

o SCm+2,m+n,m+n Ordnung

n

)

mitbehandeln. Die LAGUERRE-m-Strukturen

s i n d g e r a d e die o p t i m a l e n

der

(m+n,m+2)-Geometrien,

ü b e r die i n A b s c h n i t t 13.3 zu b e r i c h t e n s e i n w i r d .

Den

MINKOWSKI-m-Strukturen der Ordnung

entsprechend

d e n S ä t z e n (11.13) u n d (11.14) Permutationsmengen vom Grad

n

lassen sich

scharf

m+n

(m+2)-fach

zuordnen. Für weitere

h e i t e n v e r w e i s e n w i r auf die L i t e r a t u r

12,4

ENDLICHE

E s sei

n

HYPERBOLISCHE

P u n k t . Es sei von

Q..

H

(12.27) ist

H

die Menge der mit

Q.

in mindestens

denzstruktur metrie

der

p

n.

Einzel-

.

ein Ovoid im

der Ordnung p

n

drei-dimensio-

und

inzidenten

p€P\Q.

i n z i d e n t e n E b e n e n aus das Ovoid-Modell

der

ein

Sekanten

|HI =-|( I £1 - ( n + 1 ) ) = | ( n 2 - n ) . (P,G),

sei

Inzi-

hyperbolischen

Ihre S t r u k t u r w e i s t A n a l o g i e n

Es

die

z w e i P u n k t e n s c h n e i d e n . W i r n e n n e n die

(H,W,c)

Ordnung

(P,G)

Q.

die Menge der mit

Nach Satz

39)

EBENEN

eine P r i m z a h l p o t e h z ,

nalen projektiven Raum

transitive

Geo-

zum

38 > R. P E R M U T T I d e f i n i e r t e als e r s t e r d e n B e g r i f f d e r M Ö B I U S m - S t r u k t u r : Una generalizzazione dei piani di Möbius, Le M a t e m a t i c h e 22 (1967) 3 6 0 - 3 7 4 . D i e L A G U E R R E - u n d M I N K O W S K I - m - S t r u k t u r e n wurcTen v o n W. H E I S E u n d H. K A R Z E L e i n g e f ü h r t : Laguerreund Minkowski-m-Strukturen, R e n d . Ist. di M a t e m . U n i v . T r i e s t e 4 (1972) 1 3 9 - 1 4 7 . 39 > v g l . die B i b l i o g r a p h i e in W. H E I S E u n d H. S E Y B O L D , Das Existenzproblem der Möbius-, Laguerreund Minkowski-Erweiterungen endlicher affiner Ebenen, S i t z . - B e r . B a y r . A k a d . d. W i s s . M a t h . - N a t . Kl. 1 9 7 5 , 43-58.

236

12.

Endliche

Geometrien 40

POINCARfi-Modell der klassischen hyperbolischen Geometrie auf. Zu je zwei verschiedenen 'Punkten' aus eine mit ihnen inzidente 'Gerade' aus so inzidiert jede Gerade aus

H.

H Wenn

>

gibt es genau n

gerade ist,

mit genau 2. Punkten aus H. 1 2 Wenn n ungerade ist, so inzidieren ^-(n +n) Geraden mit je 1 1 2 1 •j(n-l) Punkten und -n) Geraden inzidieren mit je -jCn+l) Punkten; in diesem Fall ist

H

(H,H,e)

nämlich zur Inzidenz-

struktur, die aus den inneren Punkten eines nicht-ausgearteten Kegelschnitts in

PG(2,n) und den Spuren der Sekanten und Pas-

santen dieses Kegelschnitts besteht, isomorph. Die Anzahlaussage ergibt sich aus (12.17). Allgemeiner kann man, ausgehend von den inneren Punkten, den Sekanten und den Passanten eines Ovals in einer projektiven Ebene ungerader Ordnung eine Inzidenzstruktur bilden, die dem KLEINschen Modell der klassischen hyperbolischen Geometrie

nachempfunden ist.

Entsprechend dem Ovoid-Modell der der hyperbolischen Geometrie können wir mit einer ringartigen Quadrik an Stelle des Ovoids eine hyperbolische Ebene konstruieren, die im Fall

n®l

mod2

zur Geometrie der äußeren Punkte eines Kegelschnitts in PG(2,n)

isomorph ist. Die Einzelheiten überlassen wir dem

Leser und verweisen auf die Literatur

1,1

> .

*»°> vgl. etwa H. KARZEL, K. SÖRENSEN und D. WINDELBERG, Einführung in die Geometrie. Vandenhoeck & Ruprecht. Göttingen 1973. 41 > R. J. BUMCROT, Finite hyperbolic spaces, Atti del Convegno di Geometria Combinatoria e sue Applicazioni, Perugia 1971, 113-130. Pn D. W. CROWE, The trigonometry of GF(2 ) and finite hyperbolic planes, Mathematika (1964) 83-88. D. W. CROWE, The construction of finite regular hyperbolic planes from inversive planes of even order, Colloq. Math. 1_3 (1965) 247-25o.

D. W. CROWE, Projective and inversive models for finite bolic planes, Mich. Math. J. 13 (1966) 251-255.

hyper-

L. J. DICKEY, Construction of absolute and hyperbolic planes from ruled surfaces and ovoids in three dimensional projective geometries, PhD Thesis, University of Wisconsin 1970. T. G. OSTROM, Ovals and finite Bolyai-Lobachevsky Math. Monthly £9 (1962) 899-901.

planes,

Amer.

12.5

STEINEEsohe

12,5

STEINERSCHE

237

Systeme SYSTEME

In diesem A b s c h n i t t untersuchen wir eine gemeinsame

Verallge-

meinerung der affinen und projektiven R ä u m e , der M ö b i u s - m Strukturen und der Ovoidmodelle der h y p e r b o l i s c h e n G e o m e t r i e gerader Ordnung. Es seien

t,k,v€N

mit

t dieses Problem bereits 1847 gelöst. Für den ziemlich tüfteligen Beweis verweisen wir auf das Lehrbuch von M. HALL •»»> . H. HANANI *«> zeigte 1960, daß

Quadrupel-

systeme, das sind STEINERsche Systeme vom Typ

S(3,4,v)

dann existieren, wenn

gilt.

42>

Combinatorisahe

v=2

Aufgabe,

oder

va4 (mod 6)

genau

J. reine angew. Math. 4_5 (1853) 181-182.

*3) Uber eine Steinersohe Aufgabe, welehe im 45sten Bande dieses Journals, Seite 181 gestellt worden ist, J. reine angew. Math. (1859) 326-344. 1844 stellte W.S.B. W00LH0USE im "Lady's and gentleman's" diary" die Preisaufgabe, die Anzahl der k-Teilmengen einer v-Menge zu bestimmen, die sich unter der Beschränkung angeben lassen, daß je t Elemente in nie mehr als einer dieser k-Teilmengen liegen. Die einzige Lösung kam von Reverend T.P. KIRKMAN,

12.5

STEINERsahe

239

Systeme

Wenn die Nichtexistenz eines STEINERschen Systems vom Typ S(t,k,v)

nachgewiesen ist, so existiert trivialerweise auch

kein STEINERsches System vom Typ

S(t+1,k+l,v+l)

für alle

(Fortsetzung) On a problem in combinations, Cambridge and Dublin Math. J. 2 (1847) 191-204, eben für den Fall t=2 und k=3. Die Beschäftigung mit dieser Preisaufgabe regte Reverend T.P. KIRKMAN " " O l an, "die Ehre zu erhalten, als erster die berühmten fünfzehn jungen Damen auf unserem Planeten vorzustellen" (vgl. T.P. KIRKMAN, Educ. Times Reprints 11 (1869) 99). In A note on an unanswered prize question, Cambridge and Dublin Math. J. 5 (1850) 260,stellte KIRKMAN diese Aufgabe: Fünfzehn Schulmädchen gehen jeden Tag miteinander spazieren, je drei in einer Reihe; wie sind die Anordnungen für die einzelnen Tage zu treffen, wenn im Laufe einer Woche jedes Mädchen gerade einmal mit jedem anderen in einer Reihe gehen soll? Dieses KIRKMANsche Schulmädchenproblem geht wegen seiner Nebenbedingung über die Angabe eines STEINERschen Systems vom Typ S(2,3,15) hinaus: Die 35 Blöcke eines solchen Tripelsystems sollen sich ja in sieben Partitionen der 15-Menge der Pensionatsdamen einteilen lassen. Die ersten Lösungen gaben A. CAYLEY, On the triadio arrangements of seven and fifteen things, Philos. Magaz. 3_7 (1850) 50, und T.P. KIRKMAN, On the triads made with fifteen things, Philos. Magaz. 3_7 (1850) 169. Wir geben hier die CAYLEYsche Lösung: Den jungen Damen geben wir die Namen a,b,c,d,e,f,g,h,i,j,k,1,m,n ,o und stellen die folgenden Anordnungen zum Spaziergang auf: So. afk bgl chm din ej o

>2' Mo.

Di.

Mi.

Do.

Fr.

abe cno dfl ghk ijm

aim bcf deh gio jkn

ado bik cjl egm fhn

agn bdj cek fmo hil

ah j bmn cdg efi klo

Sa.

aci bho dkm ein fgj J.J. SYLVESTER behauptet in Note on the historical origin of the un8ymmetriaal six-valued function of six letters, Philos. Magaz. 21 (1861) 369-377, er sei mit dem Schulmädchenproblem, "which flattered so many a gentle bosom", schon Jahre vor seiner Veröffentlichung '•'•»D befaßt gewesen. Möglicherweise, so schreibt SYLVESTER, habe er Studenten in Cambridge von diesem Problem erzählt und dieses sei dann über Kanäle, die nicht mehr zu rekonstruieren seien, weitergegeben. Dagegen steht die Feststellung W.S.B. WOOLHOUSEs die Priorität gebühre T.P. KIRKMAN. Query. Lady's and Gentleman's Diary 1850 , 48. 2)

*"*» Wir ignorieren die jüngste staatliche Anordnung, die Woche habe mit dem Montag zu beginnen. «4,3) Philos. Magaz. 22 (1861) 511. Combinatorial

*6)

On quadruple

theory, systems,

Blaisdell. Waltham/Mass. 1967 , 239ff. Canad. J. Math. 12 (1960) 145-157.

240

12.

< 1€N q .

E. WITT

Endliche

Geometrien

gab ein einfaches Nichtexistenz-Kriterium

für STEINERsche Systeme mit

t=2,

das die nach (12.33) noch

mögliche Existenz von STEINERschen Systemen der Typen S ( 2 ,6 ,16) ,

S(2 ,6 ,21)

und

S(3,7,22)

verneint:

(12.3t) Satz.

Für jedes STEINERsche System

S(2,k,v)

k Taotical Memoranda, Amer. J. Math. 18 (1896) 264-303.

12.

244 • (12.41)

Satz.

Es sei

aller 4-Teilmengen (P,B)

P:=GF(2 d )

d>2 ,

{a,b,c,e}cP

mit

Es seien

a,b,c£P

e:=a+b+c. Dann ist (12.42)

Satz. bzw.

die Menge

S(3,4,2 d ).

e*a,b,c

Es seien

und es gilt

v,v'£N

mit

(P,B)

S(3,4,v')

a+b+c+d=0.

v,v'>4.

bzw.



Ausgehend von

(P'jB'), vom Typ

läßt sich ein STEINERsches System

vom Typ

S(3,4,vv')

Beweis.

herstellen.

Die Punktmenge unseres zu konstruierenden

Systems bestehe aus allen Paaren Blöcke

B

Dann ist

drei verschiedene Elemente und

zwei STEINERschen Systemen S(3,4,v)

Geometrien

und

a+b+c+e=0.

ein STEINERsches System vom Typ

Beweis.



d£N,

Endliche

{a,b,c,d}£B

und

(p ,tr) £PxP' . ,6} €B 1

{a , ß

STEINERschen

Für je zwei

erklären wir die Punkt-

mengen {(a,a) ,(b,a) ,(c,a) ,(d ,a)} ,

{(a,a) ,(b,a) ,(c,ß) ,(d,ß)} ,

{(a,a),(a ,ß) ,(b,a) , (b,ß)} ,

{(a ,oü , (a,ß) , (a ,y) , (a ,6)} ,

{(a,a),(a,ß),(b,r) ,(b,6)} ,

{(a,a),(b,ß),(c ,r) , (d, 6)}

zu Blöcken des neuen STEINERschen Systems. • (12.43)

Satz.

Es sei

STEINERschen System

v€N

(P,B)

Ausgehend von einem

S(3,i+,v)

S(3,4,2v)

läßt sich ein

herstellen.

Die Punktmenge unseres zu konstruierenden

Systems bestehe aus allen Paaren Block

v>H.

vom Typ

STEINERsches System vom Typ Beweis.

mit

n

{a,b,c,d}£B

Für jeden

erklären wir die Punktmengen

{(a,0),(b,0) ,(c,0) ,(d,0)} , {(a,0) ,(a,l),(b,0),(b,l)} Systems.

(p,i)£Px{0,1}.

STEINERschen

{(a ,0) , (b ,0) , (c ,1) , (d ,1)}



Außer den trivialen STEINERschen Systemen vom Typ und

und

zu Blöcken des neuen STEINERschen

S(t,k,k)

kennt man außerordentlich wenige

Systeme vom Typ

S(t,k,v)

mit

t>3.

S(t,t,v)

STEINERsche

Die STEINERschen Systeme

2

vom Typ

S(2+m,n+m,n +m)

der Ordnung

n.

sind gerade die MOBIUS-m-Strukturen

Nach (12.33) kommen nur die Zahlen

n = 2,3,4,8,10,13,18,28,58

als Ordnung einer MÖBIUS-2-Struktur

12.S

STEINERsche

in Frage. Für

n=2

existiert für jedes

STEINERsche System vom Typ wir die Zahlen

245

Systeme das triviale

S(2+m,2+m,4+m).

n = 10,18,28,58

Nach (12.31) können

als mögliche Ordnungen einer

MÖBIUS-Ebene ausschließen; damit existiert für diese Zahlen

n

2

auch kein STEINERsches System vom Typ

S(H,n+2,n +2).

Existenz eines STEINERschen Systems vom Typ SC+,10,66)

Die

SC+,6,18)

und

haben wir bereits ausgeschlossen; es gibt also

auch keine MÖBIUS-2-Strukturen der Ordnung

und

n=8. Ob

es eine MÖBIUS-2-Struktur der Ordnung 13, d.h. ein STEINERsches System vom Typ

S(4,15,171)

gibt, ist fraglich; die Ableitungen

einer solchen Geometrie wären in jedem Punkt des Systems nichtMIQUELsche MÖBIUS-Ebenen der Ordnung 13, aber schon deren Existenz erscheint uns unwahrscheinlich. Nach (12.33) existiert keine MÖBIUS-3-Struktur der Ordnung

13.

Ebenfalls nach

ist die Existenz eines STEINERschen Systems vom Typ

(12.33)

S(6,7,13)

ausgeschlossen. Das Existenzproblem für MÖBIUS-m-Strukturen mit m>2

erledigen wir (abgesehen vom Fall der Ordnung

n=13)

ab-

schließend mit dem folgenden Satz:



( 1 2 . S a t z .

Es gibt ein STEINERsches System vom Typ

S(5 ,6 ,12) . Beweis.

Es sei

eine zu

E

E

eine Ebene in

a,b,c,d

gegeben, von denen keine drei kollinear sind. Wir be-

windschiefe Gerade. In

PG(4,3) E

und

G = {e,f,g}

seien vier Punkte

246

12. 1: =n ,

zeichnen

2 : =n

Auf den Verbindungsgeraden

,

liegen noch jeweils zwei Punkte die weder in

E

noch auf

vier Punkte aus aus

P'

von

PG(4,3)

P'

Endliche

G

,

4,5,

und

sind komplanar.

3 : =f).

6,7,

8,9

liegen. Es sei

Geometrien

und und

10,11 ,

P':=Z^.

Keine

Der von je vier Punkten

aufgespannte drei-dimensionale projektive Teilraum enthält noch einen fünften Punkt aus

haben wir ein STEINERsches System konstruiert. Es sei nun

P:=Z^

B: = {BU {12} ; BeB'}U{P'\B; B6B'} . 1

(P ,B')

(P',B') un

55

>

Damit

S(4,5,ll)

d

(P,B)

ein STEINERsches System vom Typ

W. OBERSCHELP

vom Typ

P'.

ist als Erweiterung von S(5,6,12).



hat eine Anwendungsmöglichkeit für die in

(12.44) konstruierte MÖBIUS-3-Struktur der Ordnung 3 gegeben. Durch eine - mehr oder weniger kriminelle - Eingebung sind wir gewiß, daß in der nächsten Ziehung der "6 aus 49"-Lotterie die sechs richtigen Zahlen aus 12 uns bekannten Zahlen a^

,. . . ja^^Z^g

gezogen werden. Um mit Sicherheit den ersten

Rang zu gewinnen, d.h. in einem Lottoschein die sechs richtigen 12 Zahlen anzukreuzen, müssen wir (g )=924 Tips abgeben. Wenn wir uns aber mit dem zweiten Rang zufrieden geben, d.h. mit Sicherheit auf einem Lottoschein mindestens fünf richtige Zahlen ankreuzen wollen, so brauchen wir nur 132 Tips abzugeben: Wir deuten die einzelnen Tips als Blöcke eines auf der Punktmenge {a^,a 2 ,...,a 12 )

realisierten STEINERschen Systems vom Typ

SC 5 ,6 ,12). E. WITT

56

S(4,5,ll)

>

hat gezeigt, daß die STEINERschen Systeme vom Typ und

S(5,6,12)

bis auf Isomorphie eindeutig bestimmt

sind. Auf ihnen operieren die MATHIEUschen Gruppen M^

a

M^

bzw.

l s Automorphismengruppen. Lange Zeit waren die ebenfalls

von E. WITT mit Hilfe der MATHIEUschen Gruppen

M23

und

konstruierten (und als durch ihren Typ eindeutig bestimmten) STEINERschen Systeme vom Typ

S(4,7,23)

und

S(5,8,24)

die

einzigen bekannten nicht-trivialen STEINERschen Systeme vom Typ 55)

Lotto-Garantiesysteme, 682-684. 58

>

Math.-Phys. Sem.-Ber. 1J9 (1972)

Vgl. Fußnoten 5o und 52.

12.5

STEINERsche

S(t,k,v)

mit

247

Systeme t>3.

57)

Ausgehend von einer Primzahlpotenz n suchte R.H.F.DENNISTON STEINERsche

Systeme vom Typ

S(t,k,n+1):

legte er den um das Element grunde. Die

PSL(2,n)

Als Punktmenge

erweiterten Körper

operiert auf der Punktmenge

Gruppe der gebrochen linearen Transformationen mit

a,b,c,d£GF(n)

die Darstellung der

und

ad-bc=l.

PSL(2,n)

Bei einer geschickten Auswahl sentativen (P,B(R)) Typ

k-Mengen mit

S(t,k,n+1)

RcP^CP)

x

zu-

als >

^ ^

betrachtete

Permutationen

von sogenannten

k a n n es v o r k o m m e n , d a ß die

B ( R ) : = { y ( R ) ; R£R}

P

R.H.F.DENNISTON

als G r u p p e d e r

P

GF(n)

reprä-

Inzidenzstruktur

ein STEINERsches

System

vom

bildet.

Wir adjungieren an den Primkörper GF(3) eine Wurzel e des 3 irreduziblen Polynoms x +2x+l€GF(3)[x] und erhalten den Körper GF(27 ) . und

{0 ,1 , p r i v a t e M i t t e i l u n g v o m 10. O k t o b e r 1975. D i e E r g e b n i s s e w e r d e n v o n R . H . F . D E N N I S T O N u n t e r d e m T i t e l Some neu 5-designs i n B u l l . L o n d o n M a t h . Soc. v e r ö f f e n t l i c h t . Z u r V e r i f i k a t i o n der Angaben ist in dieser Arbeit ein ALGOL-Programm enthalten; die meisten Rechnungen hat R.H.F.DENNISTON aber original mit der Hand durchgeführt!

248

12. Endliche

Geometrien

Mit derselben Methode hat R.H.F. DENNISTON mit der Hand etwa 100 STEINERsche Systeme vom Typ

SC5,6,48)

errechnet, die

sich auf einem Computer als nicht isomorph herausstellten. Mit einer Auswahl von 43 repräsentativen 6-Mengen fand DENNISTON auch ein STEINERsches System vom Typ

S(5,6,84).

Die DENNISTONsche Methode versagt für die Typen S(5 ,8,44) ,

S(6,8,44),

S(6,12,68) , p

S(6,7,65),

S ( 9 ,10 , 26 )

prim, p=l(mod 4).

und

S(6,8,65),

S(t,t+l,p + l)

S(7 ,9 ,30)

S(6,9,65), mit t s K m o d

2) und

Computer-Suchen haben gezeigt, daß die

Methode auch nicht für die fraglichen Typen S(5,6,28) ,

S(4,5,17),

S(7,8,20) ,

S(7,8,24), S(7,8,26),

5(4,5,65), S(7,8,44)

und

weiterhilft. Möglicherweise existieren STEINERsche

Systeme dieser Typen; sie sind dann aber nicht unter der entsprechenden

PSL

invariant.

N. S. MENDELSOHN und S. H. Y. HUNG

haben auf einem Computer

ausgerechnet, daß kein STEINERsches System vom Typ existiert. Für die Typen

S(4,5,15)

t=4 sind die kleinsten noch ungeklärten Fälle

S(4,5,17),

S(4,5,21)

E. WITT =9> erwähnte Typ

und

S(2,4,25)

S(4 , 5 , 27). Der von existiert so).

Zur weiteren Information über STEINERsche Systeme verweisen 61

wir auf die Bibliographie von J. DOYEN und A. ROSA 58)

On the Steiner systems S(3,4,14) math. 1 (1972) 5-95.

and 3(4,5,15),

>. Utilitas

59)

siehe Fußnote 52. H. HANANI, On the existence and construction of balanced incomplete block designs, Ann. Math. Statist. 3_2 (1961) 361368. HANANI zeigte, daß ein STEINERsches System vom Typ S(2,4,v) bzw. S(2,5,v) genau dann existiert, wenn vsl oder vs4(mod 12) bzw. vsl oder vs5(mod 20) gilt. Zu jeder Primzahlpotenz n erhält man mit den Unitalen, das sind die Geometrien der absoluten Punkte und nicht-absoluten Geraden einer unitären Polarität in PG(2,n 2 ), ein STEINERsches System vom Typ S(2,n+l,n 3 +1); vgl. P. DEMBOWSKI, Finite geometries, Springer, Berlin-Heidelberg-New York 1968. Wir erwähnen in diesem Zusammenhang, daß es zu jeder Zahl k€N, k>2 und jeder hinreichend großen Zahl v€N mit v=k(mod k(k-l)) ein STEINERsches System vom Typ S(2,k,v) existiert; vgl. R. M. WILSON, An existence theory for pairwise balanced designs, III: Proof of the existence conjectures , J. Comb. Theory (A) 1^8 (1975) 71-79. 60)

61) A bibliography and survey of Steiner systems, Mat. Ital. 7 (1973) 392-419.

Boll. Unione

249

KAPITEL 13.

CODES

In der Informationstheorie werden Nachrichtensysteme betrachtet, in denen ausgehend von einer Nachrichtenquelle

Informationen

über einen Kanal (Telefonleitung, Magnetband bei Rechenanlagen) an den Empfänger gesandt werden. Durch ein sogenanntes Kanalrauschen (etwa Blitzschläge in die Telefonleitung oder fehlerhafte Stellen im Magnetband) wird die Information durch Übertragungsfehler überlagert. Damit der Empfänger diesen Widrigkeiten zum Trotz die ausgesandte Information richtig erkennen kann, bedient man sich bei der Nachrichtenübertragung

einer

Redundanz, d.h. die Wörter der benutzten Sprache enthalten zu Kontrollzwecken mehr Buchstaben als zur reinen Information nötig wäre, in vlztzn Woltem

itnd d-te Vokale. zntbeh>ittc.h:

Mn-ic/i ¿¿e.it gew-tß jzde.ima.nn Mensch, ¿¿6t gwß j'dimn Un6ch.1> Die Codierungstheorie beschäftigt sich mit dem Studium der systematischen Redundanz. Ihr Ziel ist es, Codes genannte Informationssprachen zu entwickeln, die zwei Bedingungen erfüllen: Die Codes sollen im Hinblick auf die Kanalkapazität - die Geschwindigkeit mit der auf dem Kanal Informationen übertragen werden können ist begrenzt - ökonomisch angelegt sein, d.h. trotz guter Fehler-Erkennungs und Korrekturmöglichkeiten soll die Redundanz niedrig sein. Zum anderen soll die Decodierung (Fehler-Erkennung und Korrektur eingeschlossen) einfach zu instrumentieren sein; der Code soll also 'systematisch' im Sinne von 'mathematisch' sein. Dabei genießt die zweite Forderung den Vorzug vor der ersten. Ein zu komplexes, mathematisch undurchsichtiges Decodierverfahren verursacht in der Praxis oft höhere Kosten für die Apparatur als eine Kapazitätserhöhung.

G. CHR. LICHTENBERG, Aphorismen, S.228.

Manesse, Zürich 1958,

13.

250

13.1

SYSTEMATISCHE

Es sei

n>2

CODES

eine natürliche Zahl und

g e n a n n t e n - M e n g e v o n Symbolen,

K

eine

w i r das 1 - f a c h e c a r t e s i s c h e P r o d u k t Der Vektor i€Z^

o d e r Vektoren

o:=(0,0,...,0)

sei

it^: V

Projektion a

V

auf

V:=K

V

K 1

als über

die K.

bezeichnet. > x^

Durch die

0

definieren

von

Bloaklänge

w i r d als Nullwort K.

. / V xV 1 (x,t/)

wird der Menge

der

1€N

> K; x= (x^ ,x 2 ,. . .

von

Alphabet

i n d e r e i n S y m b o l Null

a u s g e z e i c h n e t ist. F ü r eine n a t ü r l i c h e Z a h l M e n g e d e r Wörter

Codes

Für

die i-te

HAMMING-Abstandsfunktion

> R > I { i £ Z 1 ; TTi(x)*niCi/)} I d i e S t r u k t u r e i n e s metrischen

Raumes

aufge-

p r ä g t , d . h . es g i l t : (i) (ii) (iii)

Vx , t/EV:

a(x ,y)=0

Vx,t/£V:

a(.x.,y)-a(y ,x)>0

Vx ,(/, z€V:

a(x,i/)+a(i/,z)>a(x,z) .

Die HAMMING-Abstandsfunktion an. D i e v o n i h r a u f

V

S£(a)

h e i ß e n offene Radius

c

und

und

:=

{x€V; a(a,x)=e}

=

Sphäre

dem

Mittelpunkt

h e i ß t HAMMING-Norm

a£V.

Die

diskret

Mengen

b z w . abgeschlossene a.

Die

Kugel

mit

dem

Abbildung

R

>

I {i€Z1; ni(x)*0} I

o d e r HAMMING-Gewiahtsfunktion. V

Werte

a(a,x)Se}

Kugel,

L x

läßt s i c h

s£R

{x6V; a ( a , x ) < e } ,

r:fv~:>

ein Körper und

nimmt nur ganzzahlige

:= :

bzw.

a

i n d u z i e r t e T o p o l o g i e ist d a h e r

u n d u n i n t e r e s s a n t . E s sei K£(a)

«-» x-y

der Vektorraum der 1-Tupel über

die HAMMING-Metrik

durch die HAMMING-Norm

r

a

vermöge

definieren.

Ist K,

a (x , (/) : =r (

K=GF(n) so

13.1

Systematisohe

Es sei

V

251

Codes

die Menge aller Wörter der Blocklänge

einem beliebigen Alphabet

K

CcV ,

enthält, wird Code der

1

die das Nullwort

o

genannt. Die Bedingung

aus

o£C

n

1

über

Symbolen. Eine Teilmenge Bloaklänge

schränkt in unseren Unter-

suchungen die Allgemeinheit nicht ein; sie dient nur der mathematischen Bequemlichkeit. Die Zahl mationsrate von

von

C,

die Zahl

log n IC| 2> heißt

1

1-1 "'"log^CI

heißt

Infor-

Redundanz

C.

In der Praxis, etwa in der Datenverarbeitung,,ist es besonders einfach, nur zwei physikalisch unterscheidbare Zustände, etwa 0

und

1,

darzustellen. Aus diesem Grunde benutzt man tat-

sächlich vor allem binäre Codes, das sind Codes über dem Alphabet

K=GF(2)={0,1}.

Bei der technischen Realisierung der

binären Codes (so z.B. beim STIBITZ-Code und dem weiter unten) wird die Bedingung

o€C

(^-Code

manchmal verletzt. Das

Nullwort kann leicht mit einer Spannungsunterbrechung verwechselt werden; ebenso wie das Wort

(1,1,...,1)

von einer

Dauerspannung herrühren kann. Für die an das Dezimalsystem gewöhnten Benutzer von Rechenanlagen werden die Dezimalzahlen meist direkt in das Dualsystem übersetzt. Es sind aber auch binäre Codes gebräuchlich, die jeder Ziffer zwischen 9

eine Tetrade,

GF(2),

das ist ein Quadrupel mit Komponenten aus

0 = 0000

und der

5 = 1011

1 = 0001

6 = 1100

2 = 0010

7 = 1101

3 = 0011

8 = 1110

4 = 0100

9 = 1111

STIBITZ-Code 0 = 0011

lo

und

zuordnet. Die wichtigsten Codes dieser Art sind der

AIKEN-Code

2)

0

Snx

i-st

5 = 1000

1 = 0100

6 = 1001

2 = 0101

7 = 1010

3 = 0110

8 = 1011

4 = Olli

9 = 1100 ,

Lösung

y

der Gleichung

x=n- y

13.

252

Codes

die sich durch ihre Symmetrie auszeichnen.Beide Codes haben die Informationsrate

0,83.

Ein weiterer, häufig zur Über-

setzung von Dezimalziffern in das Dualsystem verwendeter Code ist der (,^)-Code, der aus allen über dem Alphabet

GF(2)

10

Wörtern der Blocklänge

besteht, die das HAMMING-Gewicht

5

2

haben: 0 :: 11000 1 == 00011

5 :: 01010 6 :: 01100

2 :: 00101

7 :: 10001

3 =: 00110

8 :: 10010

4 =: 01001

9 =: 10100

Dieser (2)-Code hat den Vorteil, daß wenn bei der Übersetzung die Ziffer

7

in das Wort

10101

übersetzt wird, die Maschine

diesen Fehler entdecken kann, weil das Quintupel

10101

kein

Codewort ist. Allerdings kann dieser Fehler ohne Rückfrage nicht korrigiert werden. Unter der Annahme, daß kein allzu grober Fehler vorliegt, kann der Rechenautomat nur den Hinweis geben, daß vermutlich eine

2,

7

oder

9

falsch übersetzt

wurde. Es sei

V

die Menge aller Wörter der Blocklänge

einem Alphabet

K

aus

n

Symbolen

und

CcV

gehen davon aus, daß ein ausgesandtes Codewort

1

über

ein Code. Wir c

beim Pas-

sieren des Kanals durch Überlagerung eines Fehlervektors verfälscht wird und als Wort

x

empfangen wird. Die Wahr-

scheinlichkeit, daß die i-te Komponente tt.(c) iEZ^

verschiedenes Symbol und alle

xeK\{ii^(c)}

x€K

zu dem Wort Es sei

x

e

tt^(c)

in ein von

verändert wird, sei für alle

gleich groß, aber kleiner als

Nach der maximum-likelihood-Methode dierung annehmen, daß

^

-j.

werden wir bei der Deco-

eines derjenigen Codewörter ist, die

einen minimalen HAMMING-Abstand haben. Ein Code

C

heißt c-prüfbar bzw. t-korrigier-

bar, wenn die offenen bzw. abgeschlossenen Kugeln mit dem Radius

e

und den Codewörtern als Mittelpunkten paarweise dis-

junkt sind. Offenbar ist für

e>l

jeder e-prüfbare Code auch

(e-1)-korrigierbar. Der (^)-Code ist beispielsweise 1-prüfbar.

13.1

Systematisahe

253

Codes

Unter dem Minimal ab stand eines Codes kürzesten Abstand

C

verstehen wir den

d:=min{a(c,d); c,d€C, c*d}

den zwei Code-

wörter haben können. C ist dann [^r^-]-korrigierbar und cl d [>2 ] -prüfbar. Ein Codewort, das bei der Übertragung in t^ Komponenten gestört wurde, ist richtig decodierbar. Wird das Codewort in

y

Komponenten verändert, so ist das ausgesandte

Codewort beim Decodieren unter den Codewörtern zu suchen, die vom empfangenen Wort den HAMMING-Abstand der Kanalfehler schließlich mehr als

4

haben. Betrifft

Komponenten, so führt

die maximum-likelihood-Decodierung zu falschen Ergebnissen. • (13.1) Satz. 1 a€V

Es sei

und alle

die Menge der Wörter der Blocklänge

V

über einem Alphabet

K

aus

n

Symbolen. Dann gilt für alle

e€R

IK Ca) I = > i€N ,i l X

c >

(f1(x),f2(x)..,f1(x))

gegeben. Dabei sind die Abbildungen

f^: W

> K

Linearformen,

13.

256 d.h. Elemente aus dem Dualraum und alle

x£W

gilt

W*

von

it^(F(x)) =f ^(x) .

für jedes Erzeugendensystem

W.

Für alle

Umgekehrt ist natürlich

{f^,fg,...,fvon

{(f ^(x) ,f (x) ,. . . ,f -j^C x)) ; x€W}

Codes

W*

die Menge

ein linearer (l,k)-Code. Diese

Darstellung linearer Codes ist für Redundanz-Untersuchungen (vgl. Abschnitt 13.3) besonders geeignet. Unter einer Generatormatrix K=GF(n)

eines linearen (l,k)-Codes

über

verstehen wir eine kxl-Matrix mit Komponenten aus

deren Zeilenvektoren eine Basis des Vektorraumes, C V=K n

Auf dem Vektorraum K

C

K,

darstellen.

aller Wörter der Blocklänge

1

über

wird durch r vxv

— >

\(x.,y)

K

1

> xt/ := > In

tt. (x)n. (i/) 1

1

ein Skalarprodukt definiert. Der zum Untervektorraum orthogonale Dimension

Untervektorraum r:=l-k.

c S ^ i x C V ; Vc€C:xc=0}

Es ist

(CT)

=C.

Der lineare Code

damit eindeutig beschrieben, wenn wir eine Matrix deren Zeilenvektoren eine Basis von

C^

solche rxl-Matrix wird Kontrollmatrix jedes Wort

x6V

Transponieren aus Syndrom von aus

C,

x.

1

Ein Vektor

Code und

Es sei

V

H

C

ist

kennen,

darstellen. Eine C

genannt. Für

( xT

ist der durch

e.£V

ist genau dann ein Codewort o£K

ist.

K=GF(n),

CcV

eine Kontrollmatrix von

ein linearer (l,k)-

C. Dann gilt für alle

x ,(/£V : x+C = t/+C «-=> HxT=Hi/T. Beweis. Wenn die Nebenklassen

x+C

und

y+C

übereinstimmen,

so gibt es ein Codewort C.6C mit x=£/+c. Damit folgt T T T T T T Hx =H(.y+c.) =Hi/ +Hc =Hy +o=Hy . Wenn umgekehrt die Syndrome ip m T T T Hx und Hy übereinstimmen, so folgt o = Hx -Ht/ =H(x-i/) , damit ist

x-yeC,

also

Unter dem Minimalgewicht Zahl

V

der Vektorraum aller Wörter der Block-

über dem Körper H

von

hervorgegangene Spaltenvektor) das

wenn sein Syndrom der Nullvektor

• (13.t) Satz. länge

x

von

Hx T 6K r

heißt der Vektor

C

hat die

x+C = i/+C. eines Codes

g:=min(Y(c); c€C\{o}}.

• C

verstehen wir die

13.1 •

Systematisahe

(1-3.5) S a t z . g

257

Codes

In jedem linearen Code

und Minimalabstand

d

c£C

x,y,z

Minimalgewicht

ist t r a n s l a t i o n s i n v a r i a n t ,

gilt

a (x ,y) = a (x + z ,r(i)

1

ein Wort. Ein

sei

(J

gilt

Y(X-C)>Y((P •

ein Anführer der Nebenklasse

A(x,c)=A(x-c,o)=Y(x-c).

Ist umgekehrt

folgt für jedes

t/€x+C,

A(x,c)>Y(I)

etwa

y-x-c,

x+C.

Wegen

für alle

stets

Für

x-c£x+C

folgt

c.€C,

so

Y(Y((5) • •



(13.7)

Satz. Es

sei

C

ein linearer

beliebiges Wort der Blocklänge

1.

(l,k)-Code und Ein Vektor

genau dann der einzige Anführer der Nebenklasse in der abgeschlossenen Kugel m i t Radius x

genau ein Codewort

Beweis. Codewort

Es sei c£C

ein weiteres ot(x,cO=Y(i$) • also mit

d-x~i=c.

¡{ mit

Aus

¿ = x-c,

also

a(x,d) Y-Z"1 u n d e r h a l t e n n a c h (1.6) : 3=0

formale lineare Differentialgleichung

1.

die

Ordnung

(l+(n-2)z-(n-l)z2)^-G(z)+(l+(n-l)lz)G(z) dz

= (lt(n-l)z)1 .

13.

264 Wir

Codes

setzen AKZ)

.

l+(n-l)lz

l + (n-2)

l(l+(n-l)l

" n\

z-(ri-l)z*

1+ ( n - 1 ) l - n ' \

1-z

l + ( n - l ) z ,/

und s Damit

(lt(n-l)z)1 l+(n-2)z-(n-l)z

"

B ( , z ;

nimmt

die

(l+tn-llz) 1-z

"

z

Differentialgleichung d -5—G(z) + A ( z ) G ( z ) dz

die

=

1

"

1

Gestalt

B(z)

oder d_ ( G ( z ) e x p ( | A ( z ) d z )) = dz an.

Wir

setzen M :=

und

B(z)exp(|A(z)dz)

—(1+(n-1)1) n

berechnen e x p ( p| A ( z ) d z )

= (1-z)

(l+(n-l)z)

und B(z)exp([A(z)dz) J Es

= d + Cn-Dz)»" (l-z)M+1

1

ist f(l+(n-l)z) J

Damit

M

"

1 d

_

+ J 1

(1-z)

.

1 /l+(n-l)zY

"

1 - 2

1_

/

'jn

ist 1-1 G ( z )

Da das

=

Nullwort

können w i r

die

( l

K

(

1 +

o€C

^

1 ) z

das

)

U

+c

)(l-z)^(l

einzige

(n-l)z)

+

Codewort

n

vom G e w i c h t

0

ist,

Konstante „ C

aus

der

Anfangsbedingung

Für

die

binären

der

Gewichtszeiger

. "

l(n-l) l+l(n-l)

G(0)

=

= 1

berechnen.

(2r-l,2r-r-l)-HAMMING-Codes

2"r((l+z)

vereinfacht

zu

2 r _ 1

+(2r-l)(l+z)

2 r

1 _ 1



( l - z ) ^

1

).

sich

13.2 •

265

HAMMING-Codes

(13.12) Satz.

Es sei

dem Minimalabstand

C

ein perfekter binärer (l,k)-Code mit

d=2t+l

sowie

I: = {(j ,c) ez^xB; Tij(c) = l}. (Z 1 5 B,I) Beweis. und C

8:={c£C; y(c)=d}

ein STEINERsches System vom Typ Es sei

V

S(t+l,d,l).

der Vektorraum aller 1-Tupel über

i 1 , i ,... ,it+ 1 £ Z 1 j

x£V

mit

n^ (x) = l

für alle

a(x,e.)2. Dann gilt

(P,C) = Inz(C):

Die Punkteparallelität (vgl. Abschnitt 12.3) ist eine Äquivalenzrelation. Die Äquivalenzklassen heißen Erzeugende.

(OG 2)

Jeder Block aus

C

schneidet jede Erzeugende in genau

einem Punkt. (OG 3)

Zu je

k

paarweise nicht parallelen Punkten gibt es

genau einen mit ihnen inzidenten Block. (OG 4)

Es gibt eine Erzeugende, die mit genau

n

Punkten in-

zidiert. Es gibt einen Block, der mit genau

1

Punkten

inzidiert. Allgemein nennen wir eine Inzidenzstruktur Axiome n>2

(OG 1)

bis

(OG 4)

erfüllt, eine optimale

(P,C),

mit den Parametern

die die

l>k>2

und

(1 ,k)-Geometrie der Ordnung

n.

Man sieht leicht ein, daß sich aus jeder optimalen (l,k)"Geometrie der Ordnung

n

kanonisch ein optimaler (l,k)-Code über

einem Alphabet aus

n

Symbolen konstruieren läßt:

• (13.17) Satz.

Es seien

l>k>2

Die Klasse der optimalen

und

n>2

(1,k)-Geometrien der Ordnung

stimmt mit der Klasse aller zu optimalen Alphabeten aus Inz(C)

überein.

Die optimalen und

l=n

Ordnung

n

natürliche Zahlen. (l,k)-Codes

n C

über

Symbolen gehörigen Inzidenzstrukturen •

(1,k)-Geometrien der Ordnung

n

sind für

k=2

gerade die n-Gewebe (oder dual-affinen Ebenen) der n;

für

k=3

und

LAGUERRE-Ebenen der Ordnung

l=n+l n.

sind sie gerade die Allgemein stimmt für

die Klasse der optimalen (m+n,m+2)-Geometrien der Ordnung mit der Klasse der LAGUERRE-m-Strukturen der Ordnung n Es sei jetzt und

W*

W=K n

der Vektorraum der k-Tupel über

sein Dualraum. Wählen wir

f.,f„,...,f n £W*,

von denen je

k

l>k

n

überein.

K=GF(n)

Linearformen

linear unabhängig sind, so

13.3 ist

Optimale

269

Codes

{(f1 (x) ,f 2 (x) ,. . . jf-^x)) ; x£W}

über

GF(n).

ein optimaler

(l,k)-Code

Jeder lineare optimale (l,k)-Code läßt sich auf

diese Weise beschreiben. Aus (12.18) und (12.20) können wir damit obere Schranken für die Blocklänge

1

eines linearen

optimalen (l,k)-Codes gewinnen. So ist beispielsweise für

k=3

und

ist

nsO(mod 2)

stets

l

aufgefasste Nullwort

zahl der Blöcke, die mit haben.

d=l-k+l.

o

o£C.

genau

r^=0.

Weil

ist damit die An-

t:=l-i t>k

das als Block

mit

Punkte gemeinsam i a.b. = > 1 Jn •— i+j=n i=o

a.b i n-i

wird diesem Vektorraum die Struktur einer (kommutativen und assoziativen) K-Algebra (mit Einselement

(1,0,0,...) ) den

aufgeprägt. Es ist üblich, für die Folge Ausdruck

° CO

^ 3 a z fr— n n=o

=

! 2 a z0 +a„ z +a„z +... o 1 2

zu schreiben, den wir als formale

Potenzreihe

über

K

zeichnen. (Dabei sei vereinbart, daß Glieder '

a zn n

mit zn

nicht aufgeführt werden müssen. Wir schreiben 11

lz

bea =0 n

statt

u.s.w.) Mit dieser Bezeichnungsweise lassen sich die

Addition (i)

— n=o

a zn + b z n = ¿ " (a +b )z n n ^ — n — n n n=o n=o

und die Multiplikation (ii)

( f z anzn)( ¿ 1 bnzn) = ± : ± : a i b n _ i 2 n n=o n=o n=o i=o

leicht merken. Mit

K[[z]]

bezeichnen wir die K-Algebra aller

formaler Potenzreihen, den Ring der formalen dem Körper

K.

Potenzreihen

über

Anhang

272 U n t e r d e m Untergrad aus

K[[z]]\{0}

(iii)

einer formalen Potenzreihe

(iv)

u>(0):=~.

K[[z]]. Reihe

So ist b e i s p i e l s w e i s e

> z11 n=o

inverse formale

n

f,g£K[[z]]

ist

, co(fg) =u(f)+co(g) .

{f€K[ [z] ]\{0} ;co(f) = 0}

oo

°

a z n

.

F ü r je z w e i P o t e n z r e i h e n

u ( f +g)>min{co(f) ,co(g)}

Die Menge

n=

v e r s t e h e n w i r die Z a h l

cj(f) := m i n { n £ Z ; a n * 0 }

Wir setzen

f=

ist d i e E i n h e i t e n g r u p p e

1-z

d i e zur

von

geometrischen

Potenzreihe.

oo

Die formalen Potenzreihen eine ganze Zahl

m

U n t e r d e m Grad

aus

a

existiert mit

b i l d e n eine U n t e r a l g e b r a K.

> a zn n=o n

= 0

K[z]cK[[z]],

eines Polynoms

grad(f)

Wir setzen

für

für alle

die

n>m,

d e n Polynomring

über

oo

a

f= > n

verstehen wir die Zahl (v)

K[[z]],

n

z n

a u s

K[z]\{0}



:= m a x {n£Z ;an=t=0} .

g r a d ( 0 ) : = -°°.

Für je zwei P o l y n o m e

(vi) g r a d ( f + g ) < m a x { g r a d C f ) , g r a d ( g ) }

f,g€K[z]

ist

, grad(fg)=grad(f)+grad(g). oo

E s sei

I

eine Indexmenge und

eine P o t e n z r e i h e aus summierbar,

K[[z]].

w e n n für alle

n

ENQ

> a. z 11 f ü r n=o ' Die Familie ^i^igj f.=

und fast alle

a. =0, d . h . , w e n n es zu Jj e d e m n£N l ,n o mit w(f^)(f. ) 1 i-H*>

Wir ordnen der summierbaren Familie (viii)

3 f. := 3 a _ zn • r-r i n i£I n =—o

d a b e i sei

a

n Potenzreihen verschieden

der Koeffizient von f^,

sind.

i h r e Summe

zn

deren Koeffizienten

in der Summe a^

n

zu:

derjenigen

von Null

Formale

273

Potenzreihen

Allgemeiner als (iv)

gilt für jede summierbare Familie (f^)^gj

00

(ix)

f

co(

fei

-> ^ min{w(f. ) ;i€I} . 1

1

Definition (viii) zeigt, daß die Verwendung der Summenzeichen und

+

in

der Schreibweise für formale Potenzreihen mit

der Ringaddition konsistent ist: Zum einen ist jede endliche Familie aus

K[[z]]

summierbar, und (i) ist ein Spezialfall von

(viii) ; zum anderen ist für jede Folge (a z ) n

aus K[z]

3 a zn. — n n=o

ntN

o Potenzreihe

Familie o summierbar, ihre Summe ist gerade die

Jede Teilfamilie einer summierbaren Familie ist summierbar. Die Familie der Summen einer Partition einer summierbaren Familie ist selbst wieder summierbar. Ihre Summe ist in Verallgemeinerung des Assoziativ- und Kommutativgesetzes der Addition mit der Summe der ursprünglichen Familie identisch. Sind und

(g.)._T zwei summierbare Familien, so ist die Familie 1 D tu (f.g.),. . A c x T summierbar und es gilt in Verallgemeinerung

des Distributivgesetzes f ,. igj = < (i,j)ei*j 1 : Tel

f

xi

)(

jej

g.) • 3 CO

Eine Familie

(f.).,.T l i€I

multiplizierbar,

wenn die Familie

d.h., wenn für alle und

a^

n

=0

-

von Potenzreihen

n€N

f.= 3 a. z11 heißt i — i ,n n=o ' summierbar ist,

und für fast alle

i€I

gilt

Wir ordnen der multiplizierbaren Familie

a. =1 l ,o ^¿^igj

ihr Produkt zu: (x)

T T f.. := - z -n a • ct i — n i£I n=o

der Koeffizient von z n in dem Produkt derjeniJ n gen Potenzreihen f^ für die co(f^-l) zn entwickelt. 2 z z " n=-2 Die Definition (iii) des Untergrades läßt sich bei entsprechenden Bezeichnungen wörtlich auf

K((z))

(iv) gelten; damit ist

ein bewerteter Körper mit dem

Bewertungsring Einheitengruppe liegt

f

oder

K((z))

K[[z]].

Der Kern dieser Bewertung ist die

{f6K[[z]]; w(f)=0} . f

in

K[[z]].

als lokal erkannten Ringes z.

Jedes Ideal von

ist

zn

fortsetzen. Die Regeln

K[[z]]

K[[z]]

das vom Monom

z11

Für

f€K((z))\{0}

Die Nichteinheiten des damit bilden das Bewertungsideal

ist eine Potenz von

z.

Für

n€N

erzeugte Hauptideal. Die Idealkette

U(0) := {zn;n€N} ist eine Filterbasis. Wir prägen dem Ring

K[[z]]

die Struktur

eines topologischen Raumes auf, indem wir für jedes Element f€K[[z]]

das System U(f) :=

als Umgebungsbasis von

{{g€K[[z]];g-f€V};V€U(0>} f

betrachten. Damit ist

K[[z]]

vollständiger topologischer Ring. Die Topologie von

ein

K[[z]]

wird durch die Metrik ot(f ,g) := wobei

r>l

eine beliebige reelle Zahl ist, induziert.

Der Übergang zum Grenzwert ist bei Cauchy-Folgen mit der Addition und der Multiplikation vertauschbar. Die Bedingung (vii)

besagt, daß eine Folge

(f ) n g N

aus o

K[[z]]

genau

dann summierbar ist, wenn sie gegen 0 konvergiert. Die k Partialsummenfolge ( > f ), ist dann ebenfalls eine Zrrz n=o n k€N o c° Cauchy-Folge und konvergiert gegen > fn> Entsprechendes n=o °° gilt für Produkte. Da jede formale Potenzreihe > aRz als n=o

Formale

275

Potenzreihen

k lim > a z n geschrieben werden kann, liegt der Polynomring k-« n= o n K[z] dicht im Potenzreihenring K[[z]]. Jedes Element eines Oberringes voll in die Variable

z

R

von

K[z]

läßt sich sinn-

ednes jeden Polynoms aus

K[z] ein-

setzen. Das Ergebnis ist in jedem Fall ein wohlbestimmtes Element aus

R.

Das gilt aber nicht mehr für Potenzreihen,

weil unendliche Summen nicht generell definiert sind. Ist aber g= > b. z eine formale Potenzreihe mit u(g)£l, so ist die k=o Potenzreihenfamilie (a^g > n g N für jede Folge (^ngM o o summierbar. Die Substitution K[[z] ]

> K[[z ] ]

¿ < v K[ [z] ]

n

- >

'!...=• OD f= 2 Z

> K[ [z] ] ;

CO

anzn

a

> f(g)= X I

n=o

n

gR

n=o

ist ein stetiger Endomorphismus des topologischen Ringes K[[z]], im Fall

cü(g)=1

sogar ein Automorphismus. Es läßt sich

zeigen, daß jeder stetige Endomorphismus von

K[[z]]

eine

Substitution ist. Als Satz über implizite formale Potenzreihen gilt: Zu einer Potenzreihe

f£K[[z]]

eine Umkehrreihe

mit

g€K[[z]]

existiert genau dann

o>(g)>l

und

f(g)=z,

wenn

u(f)=l

ist. In diesem Fall ist ü)(g) = l. So hat z.B. die o° n formale Reihe f= > aus C[[z]] die Umkehrreihe - (_l)n-l z n n=l n > g= > . Es ist e := 1+f die komplexe formale n n= 1 Exponentialreihe und log(l+z) := g der komplexe formale z lo£(l+z) Logarithmus. Es ist log(e ) = z und e B = 1+z. Die formale .

K[[z]]

Derivation >

K[[z]]

.

n

f=

> d|. =

(n+1)an+iZ

n=o ist (bezüglich der Bewertungstopologie von stetiger Vektorraum-Endomorphismus von gleichung

= J^S^nf

Die k-fache Iteration von

K[[z]] ) ein

K[[z]]. Die Funktional-

wird als Produktregel d -r— dz

n

n=o

schreiben wir

bezeichnet. k

d -r-k . dz

Anhang

276 Es sei

K

ein Körper der Charakteristik

0,

etwa

K=C.

Das

formale Integral rc[ [z] ] — > J

v

= ± n=o

c[ [z] ]

V * - >1 i « » - ± s W n=o

ordnet jeder Potenzreihe /f(z)dz

zu.

Es ist

f(z)€C[[z]]

r

t

eine Stammfunktion

1.

Die Integration kehrt die Derivation um: Für je zwei Potenzreihen

f (z),g(z)€C[[z] ]

es eine Konstante

c€C

gilt

mit

¿jS^ 2 )

=

f(z)

g(z) = /f(z)dz+c

genau dann, wenn gibt.

Der Potenzreihenkalkül gestattet es uns, ohne auf Hilfsmittel der reellen oder komplexen Analysis zurückgreifen zu müssen, gewisse Differentialgleichungen zu lösen. Es sei beispielsweise die formale lineare Differentialgleichung 1. Ordnung ^g(z)+g(z)a(z) = b(z) mit

a(z),b(z),g(z)€C[[z]]

gegeben. Dann gilt

^ C g ( z ) e / a ( z ) d z ) = (| I g( z ))e^ a ( z ) d z +g(z)e- i a ( z ) d z a(z) = b(z)e'a(z)dz. • / Jfa(z)dzx)=0, n J • j. eJfa(z)dz Nun ist ü)(e deswegen ist eine Einheit. Wir erhalten

. in

„ r [z] r ii C[ ]

r-w r \J fa(z)dz NJ (b(z)e )dz+c TaTzTdz wobei die Konstante c€C als c=a bestimmt ist.

durch eine Anfangsbedingung

g(0)=a

Formale

277

Potenzreihen

Wir wenden uns jetzt dem Spezialfall K=R oder K=C zu. Jede oo formale Potenzreihe f= 3 a z n besitzt dann einen ^— n n=o Konvergenzradius R>0, der sich nach der HADAMARD sahen Formel R = (Um V r r r r n

1

1)

berechnet. Wir wollen nun für die Unbestimmte z in einer oo formalen Potenzreihe f= > a z n reelle bzw. komplexe Zahlen n=o n einsetzen, wir wollen f also als reelle bzw. komplexe Funktion

f(z)

auffassen. Dabei ergibt sich eine Schwierig-

keit : Ausdrücke, wie «z) =

=

±L n=o

zn

sind zunächst äquivok;in diese Gleichung dürfen wir offenbar z=2

nicht einsetzen. Bei einer geeigneten Einschränkung des

Definitionsbereichs der als Funktion aufgefassten Potenzreihe f(z)

verschwinden diese Unstimmigkeiten: Ist nämlich

Konvergenzradius der Potenzreihe in der Kreisscheibe scheibe f(z).

lzl n.a z„ z„ ...z. ...z„ ^ i n„,n„,..,n 1 2 i r n 1 5 n 2 ,...,n r =o 1' 2' r

=

a

ist ein Endomorphismus des K-Vektorraumes Ist

K=R

oder K=C,

f(z^,z 2 ,...,z )

K[ [z^ ,Zj »• • • »z ] ]..

so konvergieren die als Funktionen

aufgefaßten

formalen Potenzreihen in

mehreren Variablen

in Polyzylindern r i(z ,z?,.. . ,z ) € X K;| z t k SL(d,n) Z

(P)

Menge der k-Anordnungen

unimodulare Gruppe, 201 zyklische Gruppe, 6 9

286

Symbolverzeichnis

IIx$

direktes Produkt, 27

n®$

direkte Summe, 2 8

r(p)

Exponentiationsgruppe, 2 8 Bahn von p, 24

r , r„ Stabilisator, 26 p' M ' Z(r ,z2 ,... ,zv) Zyklenzeiger, 66 h(T;X1,X2,... ,Xv) Koeffizienten im Zyklenzeiger, 66

von y erzeugte Untergruppe F(p Menge der Fehlstände von ip, 29 sign(y) Signum von y, 30 X(y) Permutationscharakter von y, 33 aab(mod c) a|b (P

a ist kongruent zu b modulo a teilt b EULERsche (p-Funtion, 37

c

y

zahlentheoretische p-Funktion, 23

V* K* Vx tt^ a

der zu V duale Vektorraum K\{0} V\{o} i-te Projektion, 2 50 HAMMING-Abstandsfunktion, 2 50

y

HAMMING-Gewichtsfunktion, 250 T

A det(A) per(A) p(A)

die zu A transponierte Matrix Determinante von A Permanente von A, 50 Termrang von A, 15 4

(1X1+2X2+...+vXv) Partitionstyp, Zykeltyp, 13, 25 (v=1X1+2X2+...+vXv) Partition, 72 Cv=ß1+e2+.•-+ek> Partition, 72 (v=ß1+ß2+...+ßk)* f(M) Kv

die zu (v=B1+ß2+...+ßk) Partition, 76

Menge der Vertretersysteme von vollständiger Graph, 110

konjugierte M,

145

Symbolverzeiehnis

K£U) K^(a) S £ (a)

offene Kugel, 2 50 abgeschlossene Kugel, 250 Sphäre, 250

PG(d,n) AG(d,n) II {p||G}

T B(M) G(D G(A) Q^ RadQ. S(t,k,v)

DESARGUESscher projektiver Raum, 197 DESARGUESscher affiner Raum, 196 Parallelität, Punkteparallelität, 170 , 196 , 228 die zu G parallele Gerade durch p, 170 der von M erzeugte Teilraum, 194 Menge der t-dimensionalen Teilräume, 200 {B€B; McB} das von T koordinatisierte Gewebe, 178 das von A koordinatisierte Gewebe, 179 Tangentialraum einer quadratischen Menge, 213 Radikal einer quadratischen Menge, 213 Typ eines STEINERschen Systems, 237

B(v) X(G) C(n) 6Vw ,K,

BELL-Zahlen, 59 chromatische Zahl, 128 CATALANsche Zahlen, 116 KRONECKER-Symbol, 10

D(v) D(v,k) D(v,k,n) f fn (v,k) '

Rencontre-Zahlen, 39 Anzahl fixpunktfreier Permutationen, 37 Anzahl fixpunktfreier Permutationen, 44 Anzahl der Flächen eines planaren Graphen, 125 Anzahl von Auswahlen, ' 15

F(n) y(v,k) gn(v,k) K(r,n) l(n) L(r,n) M(v) M(v,n) N(n)

FIBONACCI-Zahlen, 6 Anzahl von Partitionen, 73 Anzahl von Auswahlen, 16 Anzahl normierter lateinischer Rechtecke, 166 Anzahl reduzierter lateinischer Quadrate, 168 Anzahl lateinischer Rechtecke, 166 Menage-Zahlen, 45 TURAN-Zahlen, 133 Anzahl orthogonaler lateinischer Quadrate, 189

287

288

Symbolverzeiohnia

p(v,k)

A n z a h l v o n P a r t i t i o n e n , 72

P(v)

Anzahl von Partitionen,

72

P(v,k)

Anzahl von Partitionen,

72

P(t,d,n)

Anzahl projektiver Teilräume,

p(r,m1,m2,...,m

)

204

R A M S E Y - Z a h l e n , 1 3 5 , 141

R

A n z a h l d e r S t r u k t u r i s o m e r e d e s A l k o h o l s , 105 n ' R ( 1 X 1 + 2 X 2 + . . . + v X v ,ly 1 + 2vi2 + . . . + k y k ) A n z a h l v o n B e l e g u n g e n , 87 R s u r ( l X 1 + 2X2 + ...+vXv,ly1 + 2y2+...+kyk)

Anzahl von

Belegungen,87

s(v,k)

S T I R L I N G - Z a h l e n 1. A r t , 64

S

A n z a h l d e r S t e r e o i s o m e r e des A l k o h o l s , 107

¿(v,k)

vorzeichenlose

t(v)

Anzahl freier Bäume,

T(v)

Anzahl von Wurzelbäumen,

112

T(v,n)

Anzahl von Wurzelbäumen,

112

U(v)

vgl. M e n a g e - Z a h l e n ,

C(G)

zyklomatische Zahl eines Graphen,

n S(v,k)

S T I R L I N G - Z a h l e n 2. A r t , 56 S T I R L I N G - Z a h l e n 1. A r t , 63 115

45 110

289 NAMENVERZEICHNIS

ACZEL, J. 185

DICKEY, L. J. 236

AHRENS, W. 192,193

DOBINSKI, G. 6o

ARTIN, E. 199

DOYEN, J. 248

ARTZY, R. 2 34

DÜRER, A. 19 2 DURFEE, W. P. 7 9

BAER, R. 179 ,18o

DÜRRE, R. 9 9

BALL, W. W. ROUSE 193 BALSAC, H. 15o

EGERVARY, E. 154

BAMMEL, S. E. 16 8

ERDÖS, P. 14o

BARLOTTI, A.

ERLEBACH, J. 19 3

217-219,222,224

BELL, E. T. 5 9

EULER, L. 41,81,118,186,187,192

BENZ, W. 22 8 BERGE, C. 12 3

FELLEGARA, G. 223,234

BINOMI, G. 9

FERRERS, N. M. 7 6

BIRKHOFF, G. 157

FIBONACCI 6

BLASCHKE, W. 17o

FISHER, R. A. 241

BOL, G. 17o

FITZ-PATRICK, J. 193

BOSE, R. C. 18o,182,187,217,

FOULKES, H. 0. 61

BRUCK, R. H. 18o ,181,2o8

FRANKLIN, F. 8 3

BRUIJN, N. G. DE 86,96,97,99

FROBENIUS, G. 33,156

BUEKENHOUT, F. 212,213 BUMCROT, R. J. 236 BURNSIDE, W. 3 3

GALE, D. 161 GAUSS, C. F. 186 GILBERT, E. N. 254 ,26o

CASSE, L. 219

GLEASON, A. M. 142

CAYLEY, A. 239

GOETHE, J. W. VON 122,126

CHEN, Y. 233

GOLAY, M. J. E. 262,265

CLAUSEN, T. 186

GRAVER, J. E. 14o

COMTET, L. 4 3

GREENWOOD, R. E. 142

CROWE, D. W. 236

GROSSE, W. 193

DEMBOWSKI, P. 233,248

HALDER, H.-R. 219

DENES, J. 174,185,187,193

HALL, M.

32,145,167,182,2o8,238

DENNISTON, R. H. F. 233,247,248 HALL, P. 144,145,155

flamenverzeiehnis

290 HALMOS, P. 119,15o

LUCAS, E. 45,193

HAMILTON, SIR W. R. 121

LÜNEBURG, H. 3 2

HAMMING, R. W. 253,262 HANANI, H. 238,248

MACNEISH, H. F. 189

HARARY, F. lo9,llo

MANN, H. B. 187

HARDY, G. H. 2o8,2o9

MARCUS, M. 157

HEAWOOD, P. J. 128

MATHIEU, E. 3 2

HEISE, W. 42 ,99 ,214,223 ,233 ,26 9 MENDELSOHN, N. S. 248 HESSENBERG, G. 19 9

MERRIS, R. 61

HIGGINS, P. J. 158

MEYBERG, K. 24,28

HUGHES, D. R. 218,233

MILLER, G. Ä. 152

HUNG, S. H. Y. 248

MINC, W. 157 MIRSKY, L. 158

JÄRNEFELT, G. 218

MONTMORT, P. R. 3 9

JORDAN, C. 3 2

MOORE, E. H. 243

JÒSHI, D. D. 266 NAIR, K. R. 182 KAERLEIN, G. 233

NETTO, E. 81,243

KARZEL, H. 223,234,235,236

NORTON, H. W. 182

KEEDWELL, A. 174,185,187,193 KERY, G. 14o

OBERSCHELP, W. 246

KIRKMAN, T. 238,239

ORE, 0. 16o

KLEIN, E. 14o

OSTRAND, P. A. 145,146

KNESER, H. 2oo

OSTROM, T. G. 236

KÖNIG, D. 13o,154,156,164

OTTER, R. 115

KOWALEWSKI, G. 19 3 KROLL, H.-J. 29o

PAIGE, L. J. 173,18o

KUNDE, H. 42

PARKER, E. T. 186 ,187

KURATOWSKI, G. 123

PERCSY, M. 234

KUSTAANHEIMO, P. 218

PERMUTTI, R. 235 PETERS, C. S. 186

LAGRANGE, J. L. 2o9

PICKERT, G. 179,182,183

LEONARDO DI PISA 5

PIERCE, S. 61

LICHTENBERG, G. C. 249

PIPER, F. C. 218

LINT, J. H. VAN 149,19o,262

POLYA, G. 86 ,96 ,lol ,lo3,lo5,lo8

LIU, C. L. 34 LOMBARDO-RADICE, L. 217

QVIST, B. 216,219

291

Namenverzeichnis

RADO, R. 145

SYLVESTER, J. J. 75,239

RAMSEY, F. P. 132,135,138

SZEKERES, G. 14o

READ, R. C. lo9,llo REDFIELD, J. H. 86

TALLINI, G. 217

REISS, M. 238

TARRY, G. 186

RIORDAN, J. 22,11.2,167

THAS, J. A. 219

ROSA, A. 2i+8

TIETÄVÄINEN, A. 26 5

ROTA, G. C. 22

TITS, J. 223,24o

ROTHSTEIN, J. 16 8

TURAN, P. 132,134

RYSER, R. J. 158,161,164,169, 189,2o8

VARSAMOV, R. R. 2 6o

SADE, A. 182

VASIL'YEV, Y. L. 265

SCHUBERT, H. 19 3

VAUGHAN, H. 149,15o

SCHUMACHER, H. C. 186 SCHUR, I. 142

WAERDEN, B. L. VAN DER 152,157

SCORZA, G. 152

WALKER, R. J. 182

SEGRE, B. 217,218,219,223

WEDDERBURN, J. H. M. 199

SEYBOLD, H. 2 35

WEXLER, G. 173,18o

SHANNON, C. E. 262

WILSON, R. M. 19o ,248

SHRIKANDE, S. S. 187

WINDELBERG, D. 236

SKOLEM, T. 242

WITT, E. 18o,199,233,24o-242,246,

SLEPIAN, D. 258

WOOLHOUSE, W. S. B. 238,239

SÖRENSEN, K. 236

WRIGHT, E. M. 2o8,2o9

SPERNER, E. 152 STEINER, J. 238

YACKEL, J. 14o

SWIFT, J. D. 182

YATES, F. 248

292

Stichwortverzeichnis

STICHWORTVERZEICHNIS

Abbildung Auswahlzahlen 17 affine 181 erzeugende Funktion 17 gebrochene lineare 29 gebrochene semilineare 2 8 Axiom von semilineare 2oo - DESARGUES 19 7 - , kleines 182,19o abgeschlossene Kugel 25o - MIQUEL 231 Ableitung - PAPPUS 19 8 - einer BENZ-Ebene 228 - eines STEINERschen Systems -, partielle 278 [237 - (vgl. Derivation) (B 1) - (B 4) 229 Bahn - einer Permutation 24 - eines Punktes unter einer Permutationsgruppe 24 Länge einer 24

Abschluß, projektiver 196 Abschrägung 81 absolute STIRLING-Zahlen 6 3 Abstand (in Graphen) llo Abstandsfunktion (in Codes) l25°

absteigender Vektor 16o

Baum 111 CATALANscher 115 freier 114 Belegung 87 surjektive 87

affine - Abbildung 181 - Ebene 172,196 - Gruppe 29,181 -r Raum 196 -r Teilraum 19 6 AIKEN-Code 251

BELLsche Exponentialzahlen 59 -, erzeugende Funktion 59 -, Rekursionsformel 59 BELL-Zahlen 59 - (vgl. BELLsche Exponentialzahlen)

Alkohol lo5

alternierende Gruppe 3o,42 -, Zyklenzeiger der 68

BENZ-Ebene 228 -, Ableitung einer 228 MIQUELsche 2 3o Ordnung einer 2 31 quadratische 2 3o

Anführer 2 57

Bilinearform, symmetrische 2o2

k-Anordnung 2 6,99

binärer Code 2 51

Anordnungsmatrix 164

Binomialkoeffizienten 8 -, erzeugende Funktion lo,12 -, Rekursionsformel 8

allgemeine Inversionsformel Alphabet 25o

L

19

>

Äquivalenz von Quadriken 2o2 Ast i m aufsteigende Familie 145 Ausnahmediagramm 82 äußerer Punkt 217 (k-)Auswahl 15,89

21

binomische - Inversionsformel 12,2o,21, -r Lehrsatz 9 [44,9o Block 1 Blocklänge eines - Codes 251 - Worts 251

Stichwortverzeichnis

293

Blockplan 194 Brückenproblem, Königsberger [Iii

Diagramm -, FERRERS- 7 5 konjugiertes 76 -, selbstkonjugiertes 8o

Cartesische Gruppe 183

Diedergruppe 69,7o -, Zyklenzeiger der 69,7o

CATALANscher Baum 115

Differenz, symmetrische 124

CATALANsche Zahlen 116 erzeugende Funktion 117 -, Rekursionsformel 116 CAYLEYsche Gruppentafel einer Loop 179

Dimension 195,196

Cheyenne/Wyo. SS chromatische Zahl 12 8 Code 2 51 (!)- 252 (1,k)- 255 AIKEN- 251 binärer 2 51 GOLAY- 265 HAMMING- 2 61 e - k o r r i g i e r b a r e r 252 linearer 255 optimaler 266 Paritätskontroll- 259 perfekter 254 e-prüfbarer 2 52 STIBITZ- 251 systematischer 255 Wiederholungs- 2 59

Dimensionsformel 196 direktes Produkt von Permutationsgruppen 27 direkte Summe von Permutationsgruppen 28,87 -, Zyklenzeiger der 71 DIRICHLETsches Taubenschlagprinzip 1,132,135,142 disjunkte Teilvertretersysteme Dodekaeder 127

¡-158

doppeltstochastische Matrix 157 Dreieck, PASCALsches 9 Drudenfuß 122 dualaffine Ebene 228 duale - Aussage 2 - Inzidenzstruktur 2 -r projektiver Raum 195 Dualitätsprinzip 2

Darstellung (einer Gruppe als Permutationsgruppe) 2 7 - der Oktaedergruppe 7o,71 -, linksreguläre 27,69 -, treue 27 Defekt 15 8 dérangement 39 Derivation, formale 275 DESARGUES -, Axiom von 19 7 -, kleines Axiom von 182,19o DESARGUESscher - affiner Raum 19 8 - projektiver Raum 19 7 Determinante 51,2ol

DURFEE-Quadrat 79

Ebene 197 -, affine 172 -, BENZ- 228 -, dualaffine 228 -, EUKLIDische 14o -, LAGUERRE- 22 8 -, MINKOWSKI- 228 -, MINKOWSKIäffine 228 -, MÖBIUS- 228 -, projektive 195,237 Ecke lo9 Eierkocher, elektrischer 34 Eigenschaft 35 einbettbares Gewebe 18o,181

294

Stichwortverzeichnis

einfacher Kantenzug lo9

(m-)Familie 144 - , aufsteigende 145 - , multiplizierbare 273 - , summierbare 272

Endecke lo9 Erzeugende 229,268 erzeugende Funktion 4,58 - , exponentielle 4 - , gewöhnliche 4 - , HURWITZsche 4

Farbe 12 8

erzeugende Funktion für die - Anzahlen R n 1O6,1O7 - Anzahlen S n lo7 - Anzahlen T(v) 112 - Anzahlen der selbstkonjugierten und anderer Partitionen 74,75,8o - Auswahlzahlen 17 - BELLschen Exponentialzahlen 59 [12 - Binomialkoeffizienten lo, - CATALANschen Zahlen 117 - FIBONACCI-Zahlen - Partitionszahlen P(v) 74 - Partitionszahlen p(v,k) 78 - Partitionszahlen P(v,k) - Rencontre-Zahlen 4o [73,76 - STIRLING-Zahlen 1. Art 64 - STIRLING-Zahlen 2. Art 5 8

FERRERS-Diagramm 7 5 - , konjugiertes 76 - , selbstkonjugiertes 79

EUKLIDische - Ebene 14o -s Parallelenpostulat

Färbung, zulässige 128 Fehistand einer Permutation 29

17o

EULERsche - (p-Funktion 37 - Linie 12o --, geschlossene 12o - Polyederformel 125 -s Offiziersproblem 186 - Vermutung 187 Exponentialreihe, formale 275 Exponentialzahlen, BELLsche 59 - , erzeugende Funktion 59 - , Rekursionsformel 59 Exponentiationsgruppe

2 8,86,9 5

exponentielle erzeugende Funktion 4

FIBONACCI-Zahlen 7 - , erzeugende Funktion 6 - , Rekursionsformel 5 Figur 86 Fixpunkt 2 4 fixpunktfreie Permutation 38, Fläche 125 L39,42,166 Form, quadratische 2o2 formale - Derivation 275 - Exponentialreihe 275 - Laurentreihe 27 3 - Potenzreihe 271 - Reihenentwicklung 274 -r Logarithmus 27 5 -s Integral 276 freier Baum 114 Fundamentalsätze der projektiven Geometrie 2oo,2ol Fünf-Farben-Satz 128 Funktion, erzeugende - (vgl. erzeugende Funktion)

(G 1) - (G 3) 17o GALE-RYSER-Kriterium

161

gebrochene - lineare Abbildung 29 - semilineare Abbildung (m,n)-gefärbt 132 ,138

28, t242

Fahne 1

gemeinsames Vertretersystem 151

Faktorisierung, geordnete 83,

Generatormatrix 2 56

Faktorraum 200

Geometrie, hyperbolische 235

Stichwortverzeichnis

Geometrie optimale 2 35,268 -, projektive 194 geometrische Reihe, formale ^ + LI272 geordnete - Faktorisierung 83,9o - Partition 151 Gerade l,17o gerade Permutation 3o Gerüst eines Graphen 111 geschlossene - EULERsche Linie 12o -r Kantenzug lo9 (r-)Gewebe 17o,171 einbettbares 18o,181 Ordnung eines 171 Gewicht 3 5 - einer Figur lo3 - eines Schemas 9 2 Gewichtsfunktion 91 -, HAMMING- 25o -, induzierte 91 Gewichtszeiger 262 - eines optimalen Codes 269 - eines perfekten Codes 262 gewöhnliche erzeugende Funktion 4 GILBERT-VARSAMOV-Schranke 261 GOLAY-Code 26 5 Grad - einer Ecke lo9 - einer Permutationsmenge 26 - eines Polynoms 272 Graph (endlicher, ungerichteter, schlingenloser, ohne Mehrfachkanten) lo9 -, Inzidenz- 13o -, komplementärer 132 -, KURATOWSKIscher 12 3 -, paarer 13o -, planarer 12 3 -, vollständiger llo -, zusammenhängender lo9 Gruppe -, affine 29 alternierende 3o,42,68 -, cartesische 183

295

Gruppe -, Darstellung einer 27 - der gebrochenen semilinearen Abbildungen 2 8 -, Dieder- 69 -, Exponentiations- 28,86,95 -, linksreguläre Darstellung einer 27 -, MATHIEUsche 32 -, Oktaeder- 7o -, symmetrische 24,39,67 -, treue Darstellung einer 2 7

HADAMARDsche Formel 277 Haken 79 HALL-Bedingung, P. 14t HAMILTONscher Weg 121 HAMMING-Abstandsfunktion 2 5o -Code 261 -Gewichtsfunktion 2 5o -Metrik 25o -Norm 2 5o -Schranke 2 54 Heiratsproblem 144 homogene Koordinaten 19 7 HUGHES-Ebene 17 5 HURWITZsche erzeugende Funktion I4 hyperbolische Geometrxe 23 5 L -, KLEINsches Modell 235 -, Ovoid-Modell 235 -, POINCARE-Modell 236 Hyperebene 19 5 Hypergerade 19 5

Ikosaeder 127 induzierte Gewichtsfunktion 91 Informationsrate 251 Informationsstelle 2 55 inhomogene Koordinaten 19 7 injektives Schema 97

296

Stichwortverzeichnis

Inklusion und Exklusion, Prinzip v o n 35 - (vgl. P r i n z i p v o n I n k l u sion u n d E x k l u s i o n )

K o d i m e n s i o n 19 5

innerer Punkt 217

Kollineation

I n t e r g r a l , f o r m a l e s 27 6

(k-)Kombination 8

inverses P a a r

Koeffizientenvergleich 4 k o l l i n e a r 19 5 2oo

- mit W i e d e r h o l u n g e n 15

18,66

Inversionsformel a l l e g e m e i n e 19,21 b i n o m i s c h e 12,2o,21,44 M Ö B I U S s c h e 22 - , STIRLINGsche 6 6 Inzidenz- g r a p h 13o -matrix 2 -struktur 1

k o m p l a n a r 19 5 komplementärer - G r a p h 13 2 - T e i l r a u m 19 5 K o n f i g u r a t i o n 86 konjugierte - Partition 7 6 - s D i a g r a m m 76 - U n t e r g r u p p e 24 2

Isomerie lo4 - , o p t i s c h e lo5 S t e r e o - lo5 - , S t r u k t u r - lo4 Isomorphie von Permutationsm e n g e n 17 6 Isotopie 179

K o n t r o l l m a t r i x 2 56 K o n t r o l l s t e l l e 255 Konvolution, VANDERMONDEsche Koordinaten 1.11,2 - , h o m o g e n e 197 - , i n h o m o g e n e 19 7 koordinatisieren

(k-)Kalotte

178,179

K ö r p e r , P L A T O N i s c h e r 126,12 7

219

e - k o r r i g i e r b a r e r Code 2 52

Kaninchen 6

Kreis - (in B E N Z - E b e n e n )

Kante lo9

-

(in G r a p h e n )

K a n t e n z u g lo9 - , einfacher - , geschlossener - , Länge eines lo9

Kreisverwandtschaft

Kegel 2o3 ,223

KRONECKER-Symbol

- , L A G U E R R E - 2 23 Kegelschnitt

2o3

KIRKMANsches S c h u l m ä d c h e n p r o b l e m 239 fl82,19o kleines A x i o m v o n D E S A R G U E S K L E I N s c h e s M o d e l l der h y p e r b o l i s c h e n G e o m e t r i e 2 36 Kneiphof

118

K n o t e n eines O v a l s Knotenpunkt

lo9

216

1,228

lo9 2 32

kritische Teilfamilie

146

lo,22

Kugel - , a b g e s c h l o s s e n e 25o o f f e n e 25o K U R A T O W S K I s c h e r G r a p h 12 3,126 k - K u r v e 215,219 - , vollständige

LAGUERRE- E b e n e 228 - K e g e l 223 -m-Struktur

235

217

297

Stichwortverzeichnis Länge - einer B a h n 2 4,94 - eines K a n t e n z u g s lo9 - eines Zyklus 2 5

(v-)Menge 8 lokal e n d l i c h e 2 2 - , q u a d r a t i s c h e 213 r e p r ä s e n t a t i v e 247

lateinisches Q u a d r a t 166 - , Ordnung eines 166 - , o r t h o g o n a l e s 186 - , p a r t i e l l e s 168 - , r e d u z i e r t e s 166

metrischer Raum

lateinisches rxs-Rechteck - , n o r m i e r t e s 166

Minimal- a b s t a n d 253 - g e w i c h t 2 56 166

L a u r e n t r e i h e , f o r m a l e 2 73 Lehrsatz, binomischer 9 linearer Code 2 55

k - M i t r a 2 24

2ol

linksreguläre Darstellung L o g a r i t h m u s , f o r m a l e r 275

27, I 6 L

lokal endliche M e n g e 2 2

majorisieren

Multinomialsatz

192,193

Nachbar

114

MATHIEUsche Gruppe

Nikolaus 32,246

Matrix - , (0,1)- 2,153,161 - , A n o r d n u n g s - 164 - , d o p p e l t s t o c h a s t i s c h e 157 - , G e n e r a t o r - 256 - , Inzidenz- 2 - , K o n t r o l l - 2 56 - , P e r m a n e n t e e i n e r 5o,153 - , P e r m u t a t i o n s - 47,157 - , s t o c h a s t i s c h e 55 maximum-likelihood-Methode M e n a g e - Z a h l e n 45,46,167

25 2, L258

273

llo

nicht-ausgeartete - quadratische Menge - Q u a d r i k 2o2

115

13

14

multiplizierbare Familie

16o

Massenzentrum

15o

Multinomialkoeffizienten

MARKOFFsche Kette 5 5 Massenachse

MÖBIUS- E b e n e 22 8 - F u n k t i o n 2 2,23,36 -sehe Inversionsformel 22, - m - S t r u k t u r 2 34,2 37,244 Mönchsproblem

Loop 179 - CAYLEYsche Gruppentafel einer 17 9 Lösung einer R e k u s i o n 5

magisches Quadrat

MINKOWSKI- a f f i n e E b e n e 22 8 - E b e n e 228 - m - S t r u k t u r 2 35 MIQUEL - , A x i o m v o n 2 31 - s e h e B E N Z - E b e n e 2 3o

L e m m a v o n B U R N S I D E 3 3,93,95 lineare T r a n s f o r m a t i o n

llo,25o

213

121

normiertes lateinisches eck 166 Null, Nullwort Null-Graph

Recht

25o

lo9,llo,lll

O b j e k t 86 offene Kugel

25o

Offiziersproblem,

EULERsches

(0G 1) - (0G 4) 268 Oktaeder

127

L1

298

Oktaedergruppe 7o,9 9 -, Zyklenzeiger der 7o,71 optimale - Geometrie 2 35,268 -r Code 266 optische Isomerie lo5 Ordnung - einer BENZ-Ebene 2 31 - eines affinen Raums 2o4 - eines Gewebes 171 - eines lateinischen Quadrats 166 - eines projektiven Raums Ordnungen der linearen und^ ot+ projektiven Gruppen 2o5 orthogonale - lateinische Quadrate 186 - Polarität 218 -r Untervektorraum 2 56 OUAGADOUGOU 14 Oval 213 ovale Quadrik 2o3 Ovoid 213 Ovoid-Modell der hyperbolischen Geometrie 2 35

Paar, inverses 18,66 paarer Graph 13o PAIGE-WEXLER-Bedingung 17 3 PAPPUS, Axiom von 19 8 PAPPUSsch 19 8 Parabelmodell 2 31 Parallelbüschel 171 Parallelenpostulat, EUKLIDisches 17o Parallelität von - Geraden 17o - Punkten 22 8 - Teilräumen 196 Parallelperspektivität 171 Parallelprojektivität 171,176 Parametergleichung für taktische Konfigurationen 3

Stichwortverzeichnis

Paritätskontrollcode 259 partielle Ableitung 278 j-168 partielles lateinisches Quadrat Partition einer Menge 13,56,88 -, Typ einer 13 Partition einer natürlichen Zahl 72 -, geordnete 151 konjugierte 76 perfekte 83,9o selbstkonjugierte 7 8 -, Teil einer 72 -, vollkommene 8 3 Partitionszahlen P(v),p(v,k), P(v,k) 72,77 [76,78 -, erzeugende Funktion 7 3,74, -, Rekursionsformel 7 7,78 PASCALsches Dreieck 9 Passante 212 Pentagramma 122 perfekte Partition 83,9o Permanente 5o, 153,15t Permanentenfunktion 51 Permutation 24 Bahn einer 24 -, Fehlstand einer 29 fixpunktfreie 38,39,42,166 -, gerade 3o -, Signum einer 3o -, ungerade 3o -, Zykeltyp einer 2 5 Permutationscharakter 33,61 Permutationsmatrix 47,157 Permutationsmenge -, k-fach transitive 26,61 -, Grad einer 26 -, isomorphe 176 -, reguläre 26 scharf k-fach transitive -, unitäre 2 7 [ 26 » 38 (PG 1) - (PG 5) 194 Pileolus 223 planarer Graph 12 3 PLATONischer Körper 126,127 POINCARE-Modell 2 36

299

Stichwortverzeichnis

Polarität -, orthogonale 218 -, unitäre 24 8 Polyederformel, EULERsche 12 5 Polynomring 2 72 Potenzreihe, formale 2 71 Prinzip von Inklusion und Exklusion 3 5 -, Anwendungen 37,38,46,52, I9 Probleme des ménages 4 5

L

problème des rencontres 37 Produkt 27 3 -, direktes 27 Produktregel 275 Projektion 25o -, stereographische 232 projektive - Ebene 19 5 - Geometrie 194 -r Abschluß 19 6 -r Raum 194 -r Teilraum 194 e-prüfbarer Code 2 52 Punkt 1 -, äußerer 217 -, eigentlicher 213 -, innerer 217 -, paralleler 228 (PW) 173

(QM 1), (QM 2) 213 Quadrat -, lateinisches 166 — , partielles 168 -, magisches 192,193 quadratische - BENZ-Ebene 2 3o - Form 2o2 quadratische Menge 213 nicht-ausgeartete 213 -, Radikal einer 213 -, triviale 213 quadratisches Schachbrett 49

Quadrik 2o2 -, äquivalente 2o2 -, Index einer 2o2 -, nicht-ausgeartete 2o2 -, ovale 2o3 -, ringartige 2o3 Quadrupelsystem 2 38 Quasikörper 183

Radikal einer quadratischen Menge 213 RAMSEY-Zahlen 135,141 Raum -, affiner 19 6 -, metrischer 25o -,.projektiver 194 r*s-Rechteck -, lateinisches 166 -, normiertes lateinisches Redundanz 251 L166 reduziertes lateinisches Rechteck 166 Regelschar 2o3 reguläre Permutationsmenge 2 6 Regulus 2o3 Reihe, geometrische 272 Reihenentwicklung, formale 274 Rekursion 5 -, Lösung einer 5 Rekursionsformel für die - absoluten STIRLING-Zahlen 1. Art 6 3 - BELLschen Exponentialzah len 59 - Binomialkoeffizienten 8 - CATALANschen Zahlen 116 - Partitions zahlen 77 ,78 [43 - Rencontre-Zahlen 39,4o,42, - STIRLING-Zahlen 1. Art 64 - STIRLING-Zahlen 2. Art 57 Rekursionsformel zur Berechnung von Permanenten 54 rencontre 39,5o

Stichwortverzeichnis

300 R e n c o n t r e - Z a h l e n 39,4o,54,167 - , e r z e u g e n d e F u n k t i o n 4o R e k u r s i o n s f o r m e l 39,4o,42 r e p r ä s e n t a t i v e k - H e n g e 247 ringartige Quadrik Ring der f o r m a l e n

2o3 Potenzreihen [271

S t a b i l i s a t o r 26 S t a m m f u n k t i o n 2 76 standardisieren

STEINERsches System

122,126

235,237,265

s t e r e o g r a p h i s c h e P r o j e k t i o n 2 32 Stereoisomerie

Salomonis S c h l ü s s e l

174

S t a n d a r d s c h e m a 25 8

STIBITZ-Code

lo5

251

STIRLINGsche - Formel 5 6 Satz v o n N . N . (siehe u n t e r N.N. - I n v e r s i o n s f o r m e l 66 im N a m e n v e r z e i c h n i s ) S T I R L I N G - Z a h l e n 1. A r t 64 Schachbrett - , e r z e u g e n d e F u n k t i o n 64 - , q u a d r a t i s c h e s 49 - , R e k u r s i o n s f o r m e l 64 - , v e r a l l g e m e i n e r t e s 4-7,5 3 S a t u r n - Q u a d r a t 19 2

Schachtel 87 scharf k - f a c h t r a n s i t i v e P e r m u t a t i o n s m e n g e 26,38,175 S c h e m a 86,9 6 - , Gewicht eines 9 2 - , i n j e k t i v e s 97,98 - , s u r j e k t i v e s 87,99 261

DIRICHLET-

Schulmädchenproblem, sches 239

KIRKMAN-

212

lo4

S u b s t i t u t i o n 275 Summe 2 72 - , direkte 2 8 s u m m i e r b a r e F a m i l i e 2 72

S y m b o l 2 5o

selbstdual 2 selbstkonjugiert

78

semilineare A b b i l d u n g - , gebrochene 2 8

2oo

seperater T e i l 47

s y s t e m a t i s c h e r Code 255

Siebformel 36 Signum e i n e r P e r m u t a t i o n 3o 118

Sphäre 2 5o Spitze eines K e g e l s

symmetrische - B i l i n e a r f o r m 2o2 - D i f f e r e n z 124 - G r u p p e 24,39 - - , Z y k l e n z e i g e r der 67 S y n d r o m 2 56

Setzbaum 114

Spaziergang

Strukturisomerie

55

surjektive - B e l e g u n g 87 - s Schema 8 7

Sehne 124 Sekante

S T I R L I N G - Z a h l e n 2. A r t 56,88 - , e r z e u g e n d e F u n k t i o n 58 - , R e k u r s i o n s f o r m e l 57 stochastische Matrix - , d o p p e l t - 157

Schranke - , GILBERT-VARSAMOV- , H A M M I N G - 2 54 Schubfachprinzip, sches 1

S T I R L I N G - Z a h l e n 1. A r t , a b s o lute 6 3 - , Rekursionsformel 6 3

223

Stichwortverzeichnis (Tl),

301

(T 2) 172

T r a n s l a t i o n 183

T a b e l l e der - A n z a h l e n l(v) 168 (lateinische Q u a d r a t e - A n z a h l e n R n u n d S n lo8 (Alkohole) - A n z a h l e n t(v) 115 (freie Bäume) - A n z a h l e n T(v) 114 (Wurzelbäume) [6o - BELLsche Exponentialzahlen - Binomialkpeffizienten 9 - C A T A L A N s c h e n Z a h l e n 118 - D e r a n g e m e n t - Z a h l e n u.ä. - E U L E R s c h e 53

V e r t r e t e r s y s t e m 144 d i s j u n k t e 158 - einer (0,1)-Matrix - , g e m e i n s a m e s 151 - , T e i l - 158

194

Teilvertretersysteme d i s j u n k t e 158 Termrang

132

Schachbrett

v e r f l o c h t e n 173 ,175 ,188

2ol

transitiv - , k - f a c h 26,61 - , scharf k - f a c h 2 6,38 (n,m)-Transitivitätsbedingung [172

Vier-Farben-Vermutung

12 8

vollkommene Partition 8 3 v o l l s t ä n d i g e k - K u r v e 217 v o l l s t ä n d i g e r G r a p h llo vorzeichenlose

STIRLING-Zahlen [63

Stichwortverzeichnis

302 Wald llo

Zeta-Abbildung 2 2

Weg, HAMILTONscher 212

zulässige Färbung 128

Wiederholungscode 259

zusammenhängender Graph lo9

windschief 19 5

Zusammenhangskomponente llo

Wort 25o

Zykel 24,63

Würfel 12 7

Länge eines 2 5

Würfelgruppe 7o

Zykeltyp einer Permutation 2 5

Wurzel 112

Zyklenschreibweise 2 5 Zyklenzeiger 6 6 - der alternierenden Gruppe - der Diedergruppe 6 9,7o [63 - der direkten Summe von Permutationsgruppen 71 - der Identität 67 - der Oktaedergruppe 7o,71 - der symmetrischen Gruppe 6 7 - der zyklischen Gruppe 69 - einer abstrakten Gruppe in ihrer linksregulären Darstellung 69

Wurzelbaum 112

Zahl -, chromatische 12 8 zyklomatische llo Zerfallen - einer Permutation in Zyklen 2 5,63 - eines Schachbretts in separate Teile 47 Zerlegung einer natürlichen Zahl 72

zyklomatische Zahl llo Zyklus 24

Dr. rer. nat. WERNER RICHARD HEISE wurde am 12. Mai 1944 in Lodz geboren. Er studierte von 1963 bis 1968 an der Universität Hamburg die Fächer Mathematik, Geographie und Philosophie. 1968 legte er die wissenschaftliche Prüfung für das Lehramt an Gymnasien in Hamburg ab. 1969 wurde er Assistent am Institut für Mathematik der Technischen Universität Hannover und promovierte bei seinem Doktorvater Professor Dr. Helmut Karzel mit einer Dissertation über 'Topologische Möbiusräume'. 1971 erwarb er an der Technischen Universität Hannover die venia legendi für das Fach Mathematik mit einer Habilitationsschrift über 'K-affine Räume'. 1972 wurde Dr. Heise zunächst zum Universitätsdozenten und dann zum Abteilungsvorsteher und Professor an der Technischen Universität Hannover ernannt. Seit April 1973 ist er am Institut für Mathematik der Technischen Universität München tätig. Er arbeitet hauptsächlich auf den Gebieten Grundlagen der Geometrie und Kombinatorik. Dr. Heise ist Mitherausgeber des Journal of Geometry. Dr. rer. nat. HEINZ-RICHARD HALDER wurde am 19. Dezember 1945 in Rosenheim/Inn geboren. Er studierte von 1967 bis 1971 an der Universität Tübingen die Fächer Mathematik, Physik und Volkswirtschaftslehre.

1971

legte er in Tübingen die Diplom-Prüfung ab. Von 1971 bis 1972 war er Stipendiat der Universität Trier/Kaiserslautern.

1972

wurde er Assistent am Institut für Mathematik der Technischen Universität Hannover. Seit Oktober 1972 ist er Assistent am Institut für Mathematik der Technischen Universität München, wo er 1973 mit einer Dissertation über 'Eine Verallgemeinerung der klassischen Großkreisgeometrie' promovierte.

Referenten

waren die Professoren Dr. Helmut Karzel, Dr. Karl Strambach und Dr. Werner Heise. Dr. Halder hat Arbeiten über topologische Transformationsgruppen, Grundlagen der Geometrie und Kombinatorik veröffentlicht.