So vielseitig der Autor, so vielseitig der Sonderband: Mit einer großen Bandbreite verschiedener Fragestellungen nähern
485 89 16MB
German Pages 380 Year 1982
Table of contents :
- Jochen Vogt: Goethe aus der Ferne. Zwei Einführungsvorlesungen aus dem Sommersemester 1981
- Werner Kraft: Briefstellen des jungen Goethe
- Theo Buck: Goethes Erneuerung des Dramas. "Götz von Berlichingen" in heutiger Sicht
- Gisela Lindemann: Über die Erledigung des bösen Schattens beim Schreiben. Zu Goethes "Harzreise im Winter". Ein Versuch
- Manfred Lauffs: "Er war mir August und Mäzen". Annäherung an ein Gedicht über soziale Verhältnisse und ein freundschaftliches Verhältnis
- Volkmar Braunbehrens: Egmont, das lang vertrödelte Stück
- Peter Laemmle: Unterhaltungen über Politik und Revolution
- Hans-Dietrich Dahnke: Im Schnittpunkt von Menschheitsutopie und Realitätserfahrung: "Iphigenie auf Tauris"
- Otto Lorenz: Verschwiegenheit. Zum Geheimnis-Motiv der "Römischen Elegien"
- Horst Turk: Wie und wo entsteht ein klassischer Nationalautor? Zum Fremdverstehen in Goethes "Tasso"
- Matthias-Johannes Fischer: Mythos und Aufklärung. Die Wette in Goethes "Faust I"
- Albrecht Schöne: Faust, Paralip. 50
- Horst Günther: Ins Land der Dichtung. Zu Goethes "West-östlichem Divan"
- Werner Kraft: Zur "Marienbader Elegie"
- Jeremy Adler: "Die Sonne stand noch hoch...". Zu Landschaft und Bildung in "Wilhelm Meisters Wanderjahre"
- Manfred Requardt: Goethe und die 'Anschauende Urteilskraft' oder 'Feinsinn' contra 'Geometrie'
- Helmut Heißenbüttel: Farbige Schatten. Goethe gelesen mit Hilfe von Lichtenberg
- Elsbeth Wolffheim: Des Lehrers Bürden. Zur Kontroverse zwischen Goethe und Schopenhauer
- Karol Sauerland: Mickiewicz' "Totenfeier" und Goethes "Faust"
- Manfred Lauffs: Lernziel: Goethe. Anmerkungen zum Umgang mit einem Klassiker im Deutschunterricht
- Matthias-Johannes Fischer: Goethe-Chronik
Matthias-Johannes Fischer / Stefan Rasche: Auswahlbibliographie
- Notizen
TEXMRITIK Sonderband ■ Herausgegeben von Heinz Ludwig Arnold
Johann Wolf gang von Goethe
NUNC COCNOSCO EX PARTE
THOMAS J. BATA LIBRARY TRENT UNIVERSITY
Johann Wolfgang von Goethe
Herausgegeben von Heinz Ludwig Arnold edition text + kritik
Sonderband aus der Reihe TEXT + KRITIK
Satz: Fertigsatz GmbH, München Druck und Buchbinder: Schoder Offsetdruck, Gersthofen © edition text + kritik GmbH, München 1982 ISBN 3-88377-108-2
INHALT
JOCHEN VOGT. Goethe aus der Ferne. Zwei Einführungsvorlesungen aus dem Sommersemester 1981
5
WERNER KRAFT. Briefstellen des jungen Goethe
27
THEO B UCK. Goethes Erneuerung des Dramas. »Götz von Berlichingen« in heutiger Sicht
33
GISELA LINDEMANN. Über die Erledigung des bösen Schattens beim Schreiben. Zu Goethes »Harzreise im Winter«. Ein Versuch
43
MANFRED LAUFFS. »Er war mir August und Mäzen«. Annäherung an ein Gedicht über soziale Verhältnisse und ein freundschaftliches Verhältnis 54 VOLKMAR BRAUNBEHRENS. Egmont, das lang vertrödelte Stück
84
PETER LAEMMLE. Unterhaltungen über Politik und Revolution
101
HANS-DIETRICH DAHNKE. Im Schnittpunkt von Menschheitsutopie und Realitätserfahrung: »Iphigenie auf Tauris«
110
OTTO LORENZ. Verschwiegenheit. Zum Geheimnis-Motiv der »Römischen Elegien«
130
HORST TURK. Wie und wo entsteht ein klassischer1 Nationalautor? Zum Fremd verstehen in Goethes »Tasso«
153
MATTHIAS-JOHANNES FISCHER. Mythos und Aufklärung. Die Wette in Goethes »Faust I« 173 ALBRECHT SCHÖNE. Faust, Paralip. 50
178
HORST GÜNTHER. Ins Land der Dichtung. Zu Goethes »West-östlichem Divan«
197
WERNER KRAFT. Zur »Marienbader Elegie«
215
JEREMY ADLER. »Die Sonne stand noch hoch . . .«. Zu Landschaft und Bildung in »Wilhelm Meisters Wanderjahre«
222
MANFRED REQUARDT. Goethe und die >Anschauende Urteilskraft« oder >Feinsinn< contra >Geometrie
klassi¬ schem Klassiker zu gelten, sondern auch schon für die der modernen Literatur. Jedenfalls kann man es so einem Leitartikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung entnehmen, der unter dem Titel »Unser Goethe« 5
Jochen Vogt
dem Herrn Bundespräsidenten sozusagen argumentativen Flanken¬ schutz gibt: Ob ein Jugendlicher in der Schule über Lessing, Goethe, Thomas Mann, Brecht oder Grass etwas erfährt oder ob er gar etwas von ihnen liest, hängt vom Zufall ab: von den unterschiedlichen Lehr¬ plänen der Länder, von der politischen Farbe der Landesregierung, aber auch vom jeweiligen Deutschlehrer. Die Beobachtung trifft sicher¬ lich zu, auch wenn sie auf eigenwillige Weise erklärt wird. Es herrsche in unserer Gesellschaft kein Konsens mehr; daher könne man sich auch nicht auf einen Literaturkanon, und das hieße doch wohl auf einen Kanon gemeinsamer Inhalte, einigen - sagt man. Wer ist >man