Die "Judenfrage": Bibliographie [Reprint 2015 ed.] 9783110952391, 9783598350467

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Die "Judenfrage": Bibliographie [Reprint 2015 ed.]
 9783110952391, 9783598350467

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Die »Judenfrage« Schriften zur Begründung des modernen Antisemitismus 1780 bis 1918

The »Jewish Question« Literature on the Roots of Modern Antisemitism 1780 until 1918 Mikrofiche-Edition | Microfiche Edition Herausgegeben von | Edited by Wolfgang Benz im Auftrag des | on behalf of the Zentrum für Antisemitismusforschung Bearbeitet von | Compiled by Anette Muschick und Kathrin Meyer

Κ · G · Saur Verlag München

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® Gedruckt auf säurefreiem Papier / Printed on acid free paper © 2003 by K.G. Saur Verlag GmbH, München A Gale Group Company Printed in the Federal Republic of Germany Alle Rechte vorbehalten / All Rights Strictly Reserved Vervielfältigung ohne ohne Erlaubnis der K.G. Saur Verlags ist unzulässig / No reproduction without permission by K.G. Saur Verlag Druck und Bindung / Printed and bound by: Strauss Offsetdruck, Mörlenbach ISBN 3-598-35046-5 (Registerband) ISBN 3-598-35040-6 (Mikrofiche Edition Diazo) ISBN 3-598-35041-4 (Mikrofiche Edition Silber)

Inhaltsverzeichnis Einleitung Introduction Benutzungshinweise User's guide Bibliographie der verfilmten Schriften Bibliography of filmed works

Einleitung Die „Judenfrage" war seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ein feststehender Begriff, der (ursprünglich nur als sozialer Terminus gebraucht) zur Chiffre wurde, die einerseits politisches, kulturelles, ökonomisches Unbehagen zusammenfaßte und andererseits Existenz- und Überfremdungsängste artikulierte. Durch die neue Lehre vom Rassenantisemitismus erhielt die „Judenfrage" eine Richtung gewiesen.1 Erst einmal zum Gegenstand öffentlicher Erörterung gemacht, drängte die „Judenfrage" nach einer „Lösung". Das scheinbare Problem basierte auf der Überzeugung von der konstitutionellen Andersartigkeit der Juden als Rasse. Das unterschied die Feindschaft gegen Juden ab Mitte des 19. Jahrhunderts von den älteren Ressentiments gegen die Minderheit, dem religiös motivierten Antijudaismus, dessen Ziel die Bekehrung, die Taufe, die „sittliche Verbesserung" der Juden war. Alle älteren Judenverfolgungen im christlichen Europa waren religiös begründet und endeten mit der Bereitschaft der Juden, Christen zu werden. Natürlich waren seit dem Mittelalter bei der Abneigung gegen die Juden auch immer andere Gründe mit im Spiel, wenn Juden das Ziel von Pogromen, Vertreibungen, Plünderung, Beraubung waren, und zwar Sozialneid und wirtschaftliche Faktoren, die in traditionellen Stereotypen Ausdruck fanden wie dem aus der Geldleihe gegen Zinsen resultierenden Vorwurf des Wuchers. In der Zeit der Aufklärung wurde mit der zum Beispiel von Gotthold Ephraim Lessing und Moses Mendelssohn propagierten Idee der Toleranz gegenüber Juden der Weg zur Emanzipation bereitet, die als „bürgerliche Verbesserung der Juden" gedacht war. Der Schriftsteller und Beamte in preußischen Diensten Christian Konrad Wilhelm Dohm fasste 1781 das

1 Wolfgang Benz und Werner Bergmann (Hrsg.), Vorurteil und Völkermord. Entwicklungslinien des Antisemitismus, Freiburg, Basel, Wien 1997; Jacob Katz, Vom Vorurteil bis zur Vernichtung. Der Antisemitismus 1700-1933, München 1989; Shulamit Volkov, Jüdisches Leben und Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert, München 1990.

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Einleitung

Programm der aufklärerischen Judenemanzipation zur Überwindung der jahrhundertelangen Ausgrenzung durch Gesetze und Regeln in die Worte: „Diese der Menschlichkeit und der Politik gleich widersprechenden Grundsätze, welche das Gepräge der finstern Jahrhunderte, in denen sie entstanden, noch so merklich bezeichnet, sind der Aufklärung unsrer Zeiten unwürdig, und verdienen schon längst nicht mehr befolgt zu werden."2 Die Emanzipation der Juden, also ihre Befreiung aus den sozialen und rechtlichen Schranken, war in Deutschland und Österreich kein revolutionärer Akt wie 1791 in Frankreich, sondern Ergebnis einer langwierigen Debatte, die sich vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis Ende der 1860er Jahre hinzog. Als Bewegung gegen die rechtliche Gleichstellung der Juden und gefördert von gesellschaftlichen Krisen, kam es 1819 zu pogromartigen Ausschreitungen.3 Die „Hep-Hep-Verfolgungen" begannen in Würzburg als Gegenreflex auf die allmählich voranschreitende Idee der Emanzipation und strahlten über ganz Deutschland bis nach Dänemark aus. Sie zeigten zugleich, daß Judenfeindschaft eine Form von sozialem Protest war, bei dem Aggressionen verschoben und gegen Juden gerichtet wurden. Ein neues Moment unterschied jetzt die alte, religiös motivierte Judenfeindschaft vom rassisch begründeten Judenhaß: Der religiöse Vorbehalt war mit der Taufe beendet gewesen, der „rassisch" begründete Makel war jedoch nicht kurierbar. Lösung der „Judenfrage" im neuen Sinne bedeutete deshalb nur noch Vertreibung oder Vernichtung. Der Nationalsozialismus hat folgerichtig Jahrzehnte später daraus die „Endlösung" gemacht. Im 19. Jahrhundert war zu den traditionellen Motiven der Judenfeindschaft ein weiterer Anlaß gekommen: Die Forderung nach Emanzipation. Als bürgerliche Gleichberechtigung, unter dem Druck der Französischen Revolution propagiert, war sie 1870/71 in Deutschland erreicht. Die Forderung nach Rücknahme der Gleichstellung der Juden folgte, von vielen Interessenten vorgetragen, der spät errungenen Emanzipation unmittelbar.4

2 Christian Konrad Wilhelm von Dohm, Über die bürgerliche Verbesserung der Juden, Berlin und Stettin 1781 und 1783, Erster Teil, S. 86; (Fiches Nr. 074-075). Jacob Katz, Die Hep-Hep-Verfolgungen des Jahres 1819, Berlin 1994. 4 Rainer Erb und Werner Bergmann, Die Nachtseite der Judenemanzipation. Der Widerstand gegen die Integration der Juden in Deutschland 1780-1860, Berlin 1989.

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Einleitung

Judenfeindschaft erhielt im 19. Jahrhundert also eine neue Dimension in Gestalt des rassistisch und sozialdarwinistisch argumentierenden „modernen Antisemitismus", der sich als Resultat angeblicher wissenschaftlicher Erkenntnis produzierte. Zu den Vätern gehörten Joseph Arthur Graf Gobineau (1816-1882) mit seinem voluminösen Essay „Die Ungleichheit der Menschenrassen" (erschienen 1853 und 1855 in vier Bänden, Fiches Nr. 1 SSHS), der zwar nicht gegen die Juden gerichtet war, aber instrumentalisiert wurde als Eckpfeiler einer Rassentheorie, die den modernen Antisemitismus scheinbar wissenschaftlich unter fütterte. Gobineau, französischer Diplomat, Erzkonservativer, Dilettant in Wissenschaft und Künsten, befreundet mit Richard Wagner, war in seiner Heimat wenig geschätzt. Sein Werk über die Rassen machte nur in Deutschland Furore. Gobineaus Geschichtsphilosophie mit der Theorie über starke und schwache Rassen, über den Wert des Authentischen und das Problem der Dekadenz, über den Einfluß von Rassenmischungen und die Verachtung des Mittelmäßigen hat indirekt, nicht zuletzt über Houston Stewart Chamberlain und den Bayreuther Kreis, befruchtend auf eine Rassenlehre gewirkt, deren Tendenz zur Glorifizierung des Herrenmenschentums unübersehbar war. Die Übereinstimmung der antisemitischen Theoretiker bestand darin, daß jede „Rasseneigenschaft" der Juden negativ definiert war. Den Unterschied zur älteren Judenfeindschaft bildete die Überzeugung, daß Rasseneigenschaften anders als religiöse Bekenntnisse unveränderbar waren. Die Taufe konnte nach Überzeugung der Antisemiten den Makel des Judeseins nicht mehr aufheben. In der Diskussion über die „Judenfrage" spielte die Schmarotzer/Parasiten-Metaphorik eine zunehmende Rolle, ungeachtet der Tatsache, daß die anti-emanzipatorische Judenfeindschaft auch und vor allem eine Bewegung gegen die Modernisierung der Gesellschaft und gegen den politischen Liberalismus war. Der „Übergang vom religiösen Haß zur rassischen Ablehnung" war indessen nicht abrupt, die Traditionen des religiösen Antijudaismus blieben wirkungsmächtig und verstärkten die neuen pseudo-rationalen Argumente des Rassenantisemitismus. Zur Überzeugung, es gebe minderwertige und höherwertige Rassen, es existiere eine ethnische Hierarchie der Menschheit, gekrönt vom modernen germanischen Helden, gehörte die Vorstellung des Kampfes Minderwertiger gegen Höherwertige. Sozialdarwinismus wurde ein wichtiges Schlagwort im 9

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ausgehenden 19. Jahrhundert.5 Dahinter verbarg sich die Übertragung der von Charles Darwin beobachteten Entwicklungsgesetze des tierischen und pflanzlichen Lebens auf die menschliche Gesellschaft. Als gesellschaftliche Evolutionstheorie beeinflußte der Sozialdarwinismus das Denken in Kategorien der Auslese und Anpassung und trassierte die Wege zum Herrenmenschentum. In den Kolonien wurde das Überlegenheitsgefühl des Herrenmenschentums gegenüber Eingeborenen, die man als Angehörige niederer Rasse versklavte und verachtete, auch gelebt. Als „Recht des Stärkeren" wurde ein politisches Postulat daraus, das fester Bestandteil rechtsextremer rassistischer Ideologie bis zum heutigen Tag ist. In Deutschland wurden die Mode gewordenen Rassetheorien fast ausschließlich als Auseinandersetzung mit der jüdischen Minderheit begriffen und agiert. Dabei spielten soziale und wirtschaftliche Motive eine beträchtliche Rolle. „Überfremdung" und „Verjudung" sind Stichworte der Auseinandersetzung in diesem Zusammenhang. Intellektueller Höhepunkt der Auseinandersetzung war der Berliner Antisemitismusstreit6, ausgelöst durch einen Artikel Heinrich von Treitschkes in den „Preußischen Jahrbüchern" im November 1879. Der angesehene Historiker hatte sich gegen die von ihm befürchtete Masseneinwanderung osteuropäischer Juden ausgesprochen; den deutschen Juden warf er mangelnden Assimilationswillen vor. Obwohl er nicht für die Rücknahme der Emanzipation plädierte, war Treitschke in der Argumentation und durch die Verwendung ausgrenzender judenfeindlicher Stereotypen (er gebrauchte einmal den Ausdruck „deutschredende Orientalen") ins Lager der Antisemiten geraten. Treitschke hatte mit seinem Aufsatz nicht nur eine heftige kulturpolitische Debatte erregt, er prägte darin auch das Schlagwort, das noch Jahrzehnte nach seinem Tod Judenfeindschaft in eine Formel brachte: „Bis in die Kreise der höchsten Bildung hinauf, unter Männern, die jeden Gedanken kirchlicher Unduldsamkeit oder nationalen Hochmuths mit Abscheu von sich weisen würden, ertönt es heute wie aus einem Munde: die Juden sind 5

Hans-Günter Zmarzlik, Der Sozialdarwinismus in Deutschland als geschichtliches Problem, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 11 (1963), S. 246-273. 6 Siehe dazu jetzt: Der „Berliner Antisemitismusstreit". Die Kontroverse um die Zugehörigkeit der deutschen Juden zur Nation 1879-1881. Eine Quellenedition im Auftrag des Zentrums für Antisemitismusforschung, bearbeitet von Karsten Krieger, München 2003. 10

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unser Unglück!"7 Auch angesichts der Wirkung, die Treitschkes kulturpessimistische Ausführungen hatten, ist die Diskussion, ob er selbst ein Antisemit war, ziemlich müßig, denn er machte zumindest die grassierende antisemitische Agitation, wie sie von drittrangigen Publizisten und eifernden Kleingeistern entfacht worden war, gesellschafts- und diskussionsfähig. Im Zuge der Debatte verhärteten sich naturgemäß die Fronten um Treitschke, der für sich in Anspruch nahm, ursprünglich nur die restlose Assimilation der Juden gefordert zu haben. Der Historiker konstatierte am Ende des Streits, „daß das Judentum in Deutschland sein Stammesbewußtsein so herausfordernd zur Schau trägt wie in keinem anderen großen Staate", und er kam zu dem Schluß, der für Judenfeinde allezeit am nächstliegenden ist, daß nämlich die Juden an den Ressentiments gegen die Minderheit die eigentliche Schuld trügen: „Es liegt allein in den Händen der bürgerlichen Gesellschaft, und namentlich der Juden selbst, die vorhandene, nicht mehr abzuleugnende Verstimmung allmählich zu beseitigen. Die Erlebnisse der jüngsten Monate berechtigen aber leider keineswegs zu der Vermuthung, daß die deutschen Juden bereit seien, sich mit ihren christlichen Mitbürgern ehrlich zu versöhnen. Viele von ihnen haben jedes noch so maßvolle, mahnende Wort, das ihnen zugerufen ward, mit wüthenden Schmähreden beantwortet; sie haben das Judenthum der ausländischen Presse gegen ihre deutschen Landleute in's Feld gerufen; sie haben offenbaren Terrorismus geübt denn wie anders sollen wir es nennen, wenn man versuchte, einen ehrenwerthen Breslauer Gymnasiallehrer seines Amtes zu entsetzen, lediglich weil er eine den Juden unbequeme, aber durchaus gesetzliche Petition unterschrieben hatte?"8 Ein Topos der Judenfeindschaft, nämlich die Überzeugung, die Juden seien durch ihr Verhalten, durch ihre Art die Ursache der Ressentiments der Mehrheitsgesellschaft, durchzieht Treitschkes Argumentation. Die Schuld der Juden am antisemitischen Diskurs ist auch nach dem Holocaust noch ein Versatzstück bei der Begründung von Abneigung gegen Juden. Jürgen Möl7

Heinrich von Treitschke, Unsere Aussichten, in: Preußische Jahrbücher, November 1879, zit. nach Heinrich von Treitschke, Deutsche Kämpfe. Neue Folge. Schriften zur Tagespolitik, Leipzig 1896, S. lf.; (FichesNr. 329-331). 8 Heinrich von Treitschke, Zur inneren Lage am Jahresschlüsse, 10. Dez. 1880, ebenda, S. 126f.

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lemann hat das im Jahre 2002 vorgeführt, und zahlreiche Teilnehmer an der sich anschließenden Debatte haben in Leserbriefen und auf andere Weise dokumentiert, daß die Schuldzuweisung funktioniert, und sie haben die Einsicht ignoriert, daß Judenfeindschaft in der Mehrheitsgesellschaft nach den Mechanismen der Ausgrenzung von Minderheiten ohne Zutun der Minderheit entsteht und wirkt. Julius Streicher, der 1923 das Hetzblatt „Der Stürmer" gründete und damit denunziatorischem Radau-Antisemitismus das Forum gab, berief sich gerne auf den Professor Heinrich von Treitschke und schmückte allwöchentlich sein Blatt mit der Fußleiste „Die Juden sind unser Unglück". Die Pressekampagnen in der konservativen „Kreuzzeitung", aber auch in katholischen Blättern - gemeinsamer Feind war der politische Liberalismus - vertieften seit 1874/75, zur Zeit des Gründerkrachs, die judenfeindlichen Ressentiments. Im Februar 1879 war Wilhelm Marrs politisches Pamphlet „Der Sieg des Judenthums über das Germanenthum" erschienen, im Herbst 1879 wurde es schon in der 12. Auflage verkauft (Fiches Nr. 224225). Die Rezeption antisemitischer Literatur stand im Zenit. Mit der Metapher der goldenen Ratten und roten Mäuse verunglimpfte Marr in einem Pamphlet die Arbeiterbewegung im gleichen Atemzug wie die Juden. Sein Fazit: „Von zwei Seiten wird also die Zerstörung der Gesellschaft betrieben: von Seiten der goldenen und rothen Internationale. Dort vom Standpunkt des krassesten Individualismus aus, hier vom mehr oder weniger bewußten kommunistischen Standpunkt. Das Judenthum hat die Führerschaft der goldenen Internationale übernommen und zwar mit solcher Virtuosität, daß auch der nicht jüdische Großkapitalismus von Jahr zu Jahr mehr vom jüdischen aufgesogen wird. Die ,liberale' Gesetzgebung hat uns dem Kapitalismus gegenüber nahezu wehrlos gemacht und die Gesellschaft bietet das Bild dar, wo die großen Fische die kleinen fressen und alle Justiz' den kleinen Fischen nicht helfen kann! Einen Stillstand gibt es nicht. Ein Volk von gebornen Kaufleuten unter uns, die Juden, hat eine Aristokratie, die des Geldes, geschaffen, welche alles zermalmt von oben her, aber, zugleich auch eine kaufmännische Pöbelherrschaft, welche durch Schacher und Wucher von Unten herauf die Gesellschaft zerfrißt und zersetzt. Zwischen

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der semitischen Oligarchie und der dito Ochlokratie wird die Gesellschaft zerrieben wie Korn zwischen zwei Mühlsteinen."9 Die Verbindung von „Kommunismus" und Judentum erwies sich als ebenso langlebig wie die Ratten-Assoziation. Man findet beides im nationalsozialistischen Vokabular und die Ungeziefer-Metaphorik schließlich aufs äußerste strapaziert im antisemitischen Propagandafilm „Der ewige Jude", der im November 1940 Premiere hatte. Mit Stereotypen und infamen Bildern stimmte die nationalsozialistische Inszenierung antisemitischer Vorurteile das Publikum auf die mörderische „Endlösung" der „Judenfrage" ein. Den Weg bereitet hatten Autoren wie Otto Glagau (1834-1892), der im weit verbreiteten auflagenstarken Wochenblatt „Die Gartenlaube" die Juden als Verursacher der Wirtschaftskrise des Gründerkrachs von 1873 denunzierte („90% der Gründer und Makler sind Juden", behauptete er) und in polemischen Artikeln die Juden zu Sündenböcken für aktuelles Ungemach stempelte. In der Attitüde des zu Unrecht Angegriffenen rechnete Glagau mit den „Gründern" ab, in denen er den Liberalismus ebenso wie das Judentum zu Hauptfeinden des deutschen Volkes diffamierte: „Nicht länger dürfen falsche Toleranz und Sentimentalität, leidige Schwäche und Furcht uns Christen abhalten, gegen die Auswüchse, Ausschreitungen und Anmaßungen der Judenschaft vorzugehen. Nicht länger dürfen wir's dulden, dass die Juden sich überall in den Vordergrund, an die Spitze drängen, überall die Führung, das große Wort an sich reißen. Sie schieben uns Christen stets beiseite, sie drücken uns an die Wand, sie benehmen uns die Luft und den Atem. Sie führen tatsächlich die Herrschaft über uns; sie besitzen eine gefährliche Übermacht, und sie üben einen höchst unheilvollen Einfluss. Seit vielen Jahrhunderten ist es wieder zum ersten Mal, dass ein fremder, an Zahl so kleiner Stamm die große eigentliche Nation beherrscht. Die ganze Weltgeschichte kennt kein zweites Beispiel, dass ein heimatloses Volk, eine physisch wie psychisch entschieden degenerierte Rasse, bloß durch List und Schlauheit, durch Wucher und Schacher über den Erdkreis gebietet."10

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W. Marr, Goldene Ratten und rothe Mäuse, Chemnitz o.J. [1880] (Antisemitische Hefte Nr. 2), S. 29; (Fiches Nr. 222-223). 10 Otto Glagau, Der Börsen- und Gründungs-Schwindel in Berlin. Gesammelte und stark vermehrte Artikel der „Gartenlaube", Leipzig 1876, S. XXX; (Fiches Nr.131-133). 13

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Der Autor der Schmähschrift vom Sieg des Judentums über das Germanentum, Wilhelm Marr (1819-1904), bei dem sich der Begriff „Antisemitismus" wahrscheinlich zum ersten Mal findet, war als Propagandist der neuen Lehre von der Judenfeindschaft eine zeittypische Erscheinung. Mehr von Karrieretrieb und Geltungsdrang als von Überzeugungen geleitet, hatte der 1819 geborene gelernte Kaufmann mehrere ideologische Wandlungen durchgemacht, vom liberal-demokratischen Publizisten, der öffentliche Mißstände anprangerte, tendierte er zum Kommunismus, betätigte sich als Anarchist in der Schweiz, gab in Hamburg ein satirisches Blatt heraus, agitierte erst als revolutionärer Republikaner, ab 1849 aber für Preußens Hegemonie. Nach Mißerfolgen als Kaufmann in Costa Rica war er seit den 60er Jahren wieder publizistisch und politisch in Deutschland aktiv, als Berufsagitator gründete er 1879 eine „Antisemiten-Liga", deren Organ die „Deutsche Wacht" er 1880/81 redigierte. Seine Hetzschrift war freilich nicht von den erhofften persönlichen Erfolgen begleitet, 1890 zog Marr sich deshalb enttäuscht ins Privatleben zurück. Die Wirkung seiner Schrift „Der Sieg des Judenthums über das Germanenthum" beruhte einerseits auf dem Anspruch, kulturkritischer Essay zu sein, andererseits auf dem Gestus wissenschaftlicher Beweisführung, vor allem aber in der Attitüde, als „Bülletin einer verlorenen Schlacht den Sieg des Feindes ohne irgend welche Beschönigung der geschlagenen Armee zu verkünden."11 Als Grundelement judenfeindlicher Propaganda ist - neben der charakteristischen Mischung von Aggression und Larmoyanz - die Technik von Unterstellung und Zurückweisung bei Marr zu finden, die bis zum heutigen Tag im antisemitischen Diskurs Anwendung findet. Zur Feststellung, Judenfeindschaft habe rationale Ursachen, sie sei Reflex auf Eigenschaften und Verhaltensweisen „der Juden" (Marr bringt es auf die Formel „Scheu der Juden vor wirklicher Arbeit" und ihre „gesetzlich vorgeschriebene Feindschaft gegen alle Nichtjuden"12) kommt die „Beweisführung", daß Juden Machtpositionen in Politik, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft erobert hätten, um Einfluß geltend zu machen. Das Ziel der Juden „die Zersetzung des 11 Wilhelm Marr, Der Sieg des Judenthums über das Germanenthum. Vom nicht confessionellen Standpunkt aus betrachtet, Bern 1879 (3. Auflage), Vorwort; (Fiches Nr. 224-225). 12 Ebenda, S. 6.

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germanischen Staates zu Gunsten der jüdischen Interessen" werde überall konsequent verfolgt.13 Mit der Emanzipation sei „das Judentum" in wesentliche Bereiche des öffentlichen Lebens - Vereine, Presse, Theater, Kunst wie eine Sturmflut hineingeströmt und diktiere die öffentliche Meinung. Vermutlich ebenso von Wilhelm Marr in die Debatte eingeführt wie der Begriff „Antisemitismus" wurde der Topos, Juden seien sakrosankt: „Von dem Augenblicke der Emanzipation an ward für uns Germanen das Judenthum als ein zu berühren verbotenes Objekt erklärt."14 Mit dem Anspruch, sich verteidigen zu müssen, wurde in Schriften wie dem anonymen Traktat „Der Mauscheljude" Antisemitismus popularisiert (Fiche Nr. 227). Mit der Versicherung, es gehe nicht gegen die Juden generell, sondern lediglich gegen eine besondere Spezies, vor der die christlichdeutsche Bevölkerung geschützt werden müsse, werden angebliche RasseEigenarten wie Wucher oder Abneigung gegen körperliche Arbeit angeprangert und mit Zitaten deutscher Geistesgrößen belegt. Zur Technik der Agitation gehört freilich die Gleichsetzung des „Mauscheljuden" mit dem „Durchschnittsjuden", Intention ist die Ausgrenzung der Juden durch Verweigerung der Emanzipation unter Schuldzuweisung an die Minderheit. Im allgemeinen Volksbewußtsein, so wird argumentiert, sei „sonnenklar, daß überhaupt alle in Deutschland lebenden Semiten dennoch keine Deutsche, sondern eben nur Semiten resp. Juden sind. Sollten sie Deutsche sein, wie wir deutschen Christen Deutsche sind, so müßten sie zuvor in dem deutschen Volksstamme aufgehen. Das wollen sie aber nicht, dagegen wehren sie sich von jeher mit Händen und Füßen. Daß sie zum neuen deutschen Reiche gehören, macht sie eben so wenig zu Deutschen, wie etwa die Polen dadurch Deutsche geworden sind, daß sie an die deutsche Reichskasse steuern."15 Auf schlichtem Unterhaltungsniveau fand antisemitische Propaganda in Bilderbogen und Kleinschriften statt. Ein Wochenblatt mit dem Titel „Die Wahrheit" rühmte sich in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts, als „einziges christliches und antisemitisches Witzblatt" seiner Bedeutung mit dem Werbe13

Ebenda, S. 25. Ebenda, S. 26. 15 Der Mauscheljude. Von einem deutschen Advokaten. Ein Volksbüchlein für deutsche Christen aller Bekenntnisse, Paderborn 1879, S. 5. 14

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text „Es ist Tatsache, daß kein Blatt einen solchen Einfluß auf die christliche und antisemitische Bewegung unserer Zeit gehabt hat, als die , Wahrheit' und bitten wir deshalb dringend um recht zahlreiche Abonnements."16 Treitschkes Parteinahme in der „Judenfrage" hatte im November 1879 eine Diskussion entfacht, die große Öffentlichkeit fand. In Berliner Tageszeitungen erschien im November 1880 eine von 75 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens - unter ihnen der Althistoriker Theodor Mommsen unterzeichnete „Erklärung", die antisemitische Bestrebungen verurteilte und sich besonders gegen die „Antisemitenpetition" richtete, die ein Leipziger Professor zusammen mit Friedrich Nietzsches Schwager Bernhard Förster initiiert hatte. 250 000 Unterschriften sollten den Reichskanzler dazu bewegen, die Einwanderung von Juden zu verbieten und Juden von öffentlichen Ämtern auszuschließen. Zwei Tage lang war diese Petition im Preußischen Parlament Gegenstand des Streits zwischen der Fortschrittspartei einerseits sowie Konservativen und dem Zentrum andererseits. In der „Erklärung" hieß es „in unerwarteter und tief beschämender Weise wird jetzt an verschiedenen Orten, zumal den größten Städten des Reichs, der Racenhass und der Fanatismus des Mittelalters wieder ins Leben gerufen und gegen unsere jüdischen Mitbürger gerichtet". Mit dem Vorstoß Treitschkes drohte der Antisemitismus die Berliner Universität zu erobern. Dieser Gefahr stellten sich im Sinne der Erklärung Juden und Nichtjuden entgegen, unter ihnen bekannte Rabbiner, die nationalliberalen Politiker Ludwig Bamberger und Heinrich Bernhard Oppenheim, vor allem aber die Historiker Harry Bresslau aus Berlin und Heinrich Graetz aus Breslau. Der Höhepunkt des Antisemitismusstreits war erreicht, als Theodor Mommsen in den Streit eingriff und Ende 1880 seine Schrift „Auch ein Wort über unser Judenthum" veröffentlichte (Fiche Nr. 233), in der er scharf gegen Treitschke Stellung bezog und sich dagegen verwahrte, daß Juden als „Mitbürger zweiter Klasse betrachtet, gleichsam als besserungsfähige Strafcompagnie" rechtlich gestellt sein dürften. Treitschke, der sich unschuldig verfolgt glaubte, war an der Berliner Universität bald moralisch isoliert, aber es gab noch andere Foren, auf denen 16 Anzeige des Verlags M. Schulze, Berlin, in: Ernst Henrici, Was ist der Kern der JudenFrage? Berlin 1881.

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Antisemitismus bzw. die Forderung, die Emanzipation rückgängig zu machen, als Antwort auf Probleme der Zeit propagiert wurde. Der Berliner Hofprediger Adolf Stoecker (1835-1909), der sich seit 1878 als Gründer einer „Christlich-Sozialen Arbeiterpartei" um die Heranführung von Arbeitern und Handwerkern an die bestehende Staatsordnung bemühte und hoffte, sie der Sozialdemokratie zu entfremden, instrumentalisierte „die Judenfrage" und hielt unter dem Druck seiner mittelständischen Anhänger am 19. September 1879 die erste von mehreren judenfeindlichen Reden, in denen er die antisemitischen Erwartungen seiner Zuhörer bediente, die ökonomischen und sozialen Wünsche und Ängste der von existentiellen Sorgen geplagten Kleinbürger aufgriff und mit Schuldzuweisungen an „die Juden" Erklärungen und Lösungen für aktuelle Probleme anbot. Der Theologe Stoecker vermischte in seinen Reden und Predigten völkische, soziale und religiöse Argumente gegen die Juden. Im September 1879 hielt er einen Vortrag unter dem Motto „Unsere Forderungen an das moderne Judentum": „Die Frage ist nur: Was soll geschehen? Wir meinen, Juden und Christen müssen daran arbeiten, daß sie in das rechte Verhältnis zu einander kommen. Einen andern Weg giebt es nicht. Schon beginnt hier und da ein Haß gegen die Juden aufzulodern, der dem Evangelium widerstrebt. Fährt das moderne Judentum wie bisher fort, die Kapitalskraft wie die Macht der Presse zum Ruin der Nation zu verwenden, so ist eine Katastrophe zuletzt unausbleiblich. Israel muß den Anspruch aufgeben, der Herr Deutschlands werden zu wollen. Es entsage der Anmaßung, daß das Judentum die Religion der Zukunft sein werde, da dasselbe doch so ganz die der Vergangenheit ist. Möchten thörichte Christen nicht fortfahren, das Volk in seinem Dünkel zu bestärken. Die jüdische Orthodoxie mit ihrer Beschneidung ist verlebt, das Reformjudentum ist gar keine jüdische Religion. Wenn Israel dies erkannt hat, wird es seine vorgebliche Mission hübsch beiseite lassen und aufhören, den Völkern, die ihm Gast- und Bürgerrecht gewähren, das Christentum rauben zu wollen. Die jüdische Presse muß toleranter werden, das ist die erste Bedingung besserer Verhältnisse. Die sozialen Uebelstände, welche das Judentum mit sich bringt, müssen auf dem Wege einer weisen Gesetzgebung geheilt werden. Es wird nicht leicht sein, dem jüdischen Kapital den nötigen Zaum anzulegen. Nur eine organische Gesetzgebung vermag dies zu erreichen. Beseitigung des Hypothekenwesens im Grundbesitz, der 17

Einleitung

unverkäuflich und unverschuldbar gemacht werden muß; eine Aenderung des Kreditsystems, welche den Geschäftsmann von der Willkür des großen Kapitals befreit; Aenderung des Börsen- und Aktienwesens; Wiedereinführung der konfessionellen Statistik, damit das Mißverhältnis zwischen jüdischem Vermögen und christlicher Arbeit festgestellt werden kann; Einschränkung der Anstellung jüdischer Richter auf die Verhältniszahl der Bevölkerung; Entfernung der jüdischen Lehrer aus unsern Volksschulen, zu dem allen Kräftigung des christlich-germanischen Geistes; das sind die Mittel, um dem Ueberwuchern des Judentums im germanischen Leben, diesem schlimmsten Wucher, entgegenzutreten. Entweder dies gelingt uns, dann mag der Segen wieder über Deutschland kommen, oder der Krebsschaden, an dem wir leiden, frißt weiter; dann ist unsre Zukunft bedroht, und der deutsche Geist verjudet, das deutsche Wirtschaftsleben verarmt. Rückkehr zu mehr germanischem Rechts- und Wirtschaftsleben, Umkehr zu christlichem Glauben: so wird unsre Losung lauten. Dann thue jeder seine Pflicht, und Gott wird helfen."17 Zwei Jahre später, im Mai 1881 im Vortrag „Prinzipien, Thatsachen und Ziele in der Judenfrage", sagte der polemisch hochbegabte Berliner Hof- und Domprediger „Israel hat in der That einen nationalen Charakter beibehalten; kein Volk der Erde hält so sehr an seinen Rasseneigentümlichkeiten fest. Die Juden sind noch heute eine Nation für sich. Und dies Volk, das seine Eigentümlichkeiten am zähesten festhält, sollen wir nicht als ein fremdes Volkstum ansehen, nur weil die Juden unter uns deutsch sprechen? Sie sprechen ja auch hebräisch, haben neben der unsrigen noch eine ganz andre Zeitrechnung; deutlicher kann nichts dafür sprechen, daß sie ihr nationales Bewußtsein festhalten wollen."18 Das waren für Stoecker Argumente gegen die Emanzipation. In der konservativen „Kreuzzeitung" faßte Stoecker seine Abneigung zusammen: „Spätere Geschlechter, welche die jüdische Fremdherrschaft abgeschüttelt haben, werden sich die berechtigte Frage vorlegen, wie es zugehen konnte, daß ein großes Volk in großer Zeit unter einer starken Regierung so willig 17 Adolf Stoecker, Christlich-sozial. Reden und Aufsätze, Berlin 1890 (2. Auflage), S. 368f.; (Fiches Nr. 314-317). 18 Ebenda, S. 410.

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dies schmachvolle Joch auf seinem Nacken duldete. Die Antwort wird nicht leicht zu geben sein; sie ist auch nicht einfach. Zuerst war es ein undeutscher, widerchristlicher, weltbürgerlicher Liberalismus, der die Juden, weil sie keine Deutsche, keine Christen, sondern Kosmopoliten waren, auf den Schild hob. Unklares Mitleid mit den jüdischen Schicksalen früherer Jahrhunderte gab der nationalen Gedankenlosigkeit den Schein von edler Humanität. Die Juden, gute Geschäftsleute wie immer, wußten beides zu ihrem Nutzen zu verwerten. Und indem sie sich mit sicherem Griff der Pulsadern des geschäftlichen und geistigen Verkehrs, des mobilen Geldes und der Presse bemächtigten, setzten sie sich, ehe das übrige Volk den Zusammenhang der Dinge ahnte, in den Besitz der öffentlichen Gewalt ... Unvermerkt ward aus der jüdischen Macht im öffentlichen Leben ein Terrorismus, der die Persönlichkeit bedrohte. Wer die Presse besitzt, die Preßfreiheit ohne Ehrgefühl handhabt, vor Geldstrafen sich nicht zu fürchten braucht, kann durch Beleidigung und Verfolgung, Schmähungen und Verdächtigungen auch starke Geister in Schach halten. Die Judenpresse hat das grobe und feine Revolvertum zur Virtuosität ausgebildet und übt es mit kaltblütigster Berechnung."19 Die populistische Stoecker-Partei hatte, trotz des volkstribunenhaften Prestiges des Hofpredigers, wenig dauerhaften Erfolg. Das Konzept, die Arbeitermassen mit Thron und Altar durch klerikal-judenfeindliche Agitation zu versöhnen, erwies sich als nicht tragfähig, wohl aber hinterließ die Politisierung des Christentums mit antisemitischen Parolen durch Stoecker deutliche Spuren in der evangelischen Kirche bis weit in das 20. Jahrhundert hinein.20 Im Gefolge des Antisemitismusstreits erschienen auf bescheidenerem intellektuellen Niveau Schriften wie 1887 „Die Judenfrage als Frage der Racenschädlichkeit für Existenz, Sitte und Cultur der Völker" (Fiches Nr. 088-089) aus der Feder des Privatgelehrten Karl Eugen Dühring (18331921), der als Nationalökonom und Philosoph vor allem durch die Zurückweisung bekannt wurde, die er durch Friedrich Engels erfuhr. Dühring war, wie andere der führenden Antisemiten, ein paranoider Einzelgänger, dessen 19

Ebenda, S. 483. Werner Jochmann, Antisemitismus im Deutschen Kaiserreich 1871-1914, in: ders., Gesellschaftskrise und Judenfeindschaft in Deutschland 1870-1945, Hamburg 1988, S. 44 f.

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Abneigungen gegen Sozialdemokratie, Juden und Liberale zu Wahnideen gesteigert waren. Als Theoretiker des modernen Antisemitismus erlangte er überragende Bedeutung, er propagierte die verschwörungstheoretische Vorstellung einer jüdischen Weltmacht und plädierte für die rigorose Ausgrenzung der Juden durch Nichtzulassung zum öffentlichen Dienst, für ihre Entfernung aus Justiz, Presse und öffentlichem Leben, und er wollte „Mischehen" verbieten - Maßnahmen, die fünf Jahrzehnte später von den Nationalsozialisten bald nach ihrem Machterhalt durchgeführt wurden. Auch Dühring erklärte „die Judenfrage" zur sozialen Frage, und als Problem „von erster Ordnung, denn sie ist nicht blos eine Lebensfrage des aufstrebenden Arbeiterthums, sondern eine Existenzfrage der modernen Völker."21 Glagau („Die soziale Frage ist einfach die Judenfrage"22) oder Stoecker hinter sich lassend, formulierte Dühring radikale Vorschläge zur „Lösung der Judenfrage" nach dem Motto, die „Verjudung der Völker und aller Verhältnisse ist die Tatsache, Entjudung die Aufgabe." Die Idee der Toleranz tat er als banalen und kurzsichtigen Einwand ab, wenn er unter Verweis auf die angeblich nicht änderbare Nomadennatur der Juden erklärte, es gebe „gegen sie auch nur eine einzige Politik, nämlich die der äußerlichen Einschränkung, Einpferchung und Abschließung."23 Sein Haß steigerte sich schließlich zur Tirade, die zur Tötung und Ausrottung der Juden aufrief. Theodor Fritsch (1852-1933), gelernter Ingenieur und Inhaber eines mühlentechnischen Büros mit einem angeschlossenen Fachverlag, war ein anderer Vorkämpfer des modernen rassistisch und pseudowissenschaftlich argumentierenden Antisemitismus. 1887 veröffentlichte er unter dem Pseudonym Thomas Frey einen „Catechismus für Antisemiten" (Fiches Nr. 11 ΟΙ 11), der später unter seinem richtigen Namen mit dem Titel „Handbuch der Judenfrage" erschien und 1944 die 49. Auflage erreichte. Der Antisemiten-Katechismus faßte als handliches Kompendium die landläufigen Vorurteile, Stereotypen und Klischees zusammen, mit denen Stimmung gegen Juden gemacht wurde. In der „Zusammenstellung des 21

Eugen Dühring, Die Judenfrage als Racen-, Sitten- und Culturfrage. Mit einer weltgeschichtlichen Antwort, Karlsruhe, Leipzig 1881 (2. verb. Aufl.), S. 153; (Fiches Nr. 088-089). 22 Otto Glagau, Des Reiches Noth und der neue Culturkampf, Osnabrück 1879, S. 282. 23 Ebenda, S. 113-114. 20

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wichtigsten Materials zum Verständnis der Judenfrage", die durch die gedruckte Form scheinbare Beweiskraft erhielt, ist das „jüdische SündenRegister" in Kurzform und damit zur Wirkung gebracht: „Die Juden bilden unter dem Deckmantel der ,Religion' in Wahrheit eine politische, sociale und geschäftliche Genossenschaft, die, im heimlichen Einverständnis unter sich, auf die Ausbeutung und Unterjochung der nichtjüdischen Völker hinarbeitet ... Die Juden aller Länder und aller Sprachen sind in diesem Ziele einig und arbeiten einander zu diesem Zwecke in die Hände. Deshalb ist es dem Juden auch unmöglich, in dem Lande, wo er sich zufällig aufhält, irgend einen ehrlichen Antheil an dem Schicksal seiner nichtjüdischen Landes-Genossen zu nehmen. Kurz: er kann niemals ehrlichen Patriotismus hegen; er fühlt sich immer und überall nur als Mitglied der ,auserwählten' Nation Juda, und wenn er den Deutschen, Franzosen oder Engländer zu spielen sucht, so ist das meist nur wolberechnete Heuchelei. In seiner SonderGemeinschaft sieht das Judenthum alle Nichtjuden als seine Feinde an, die es mit List und Verrath zu bekämpfen hat. Durch seine besonderen SittenGesetze (Talmud und Schulchan aruch) betrachtet sich der Jude als außerhalb aller übrigen Gesetzes-Vorschriften stehend und hält sich berechtigt, alle Landesgesetze zu übertreten - aber immer auf eine solche Art, daß ihm dieser Mißbrauch nicht nachgewiesen werden kann."24 Gute einhundert Jahre früher hatte der Aufklärer Dohm schon besser gewußt, daß die jüdische Religion keine Regeln oder Gebote dieser Art enthält: „Soviel bis itzt von der jüdischen Religion bekannt geworden, enthält sie solche schädliche Grundsätze nicht; nur der Pöbel, der sich selbst für erlaubt hält, einen Juden zu hintergehen, giebt ihm schuld, daß er nach seinem Gesetz fremde Glaubensgenossen betrügen dürfe, und nur verfolgende Priester haben Märchen von den Vorurtheilen der Juden gesammelt, die nur ihre eigne beweisen."25 Andeutungen über jüdisches Selbstverständnis, das auf religiöse Forderungen gestützt Feindschaft gegen Nichtjuden vorschreibt (wobei die Religion lediglich Ausdruck „rassischen" Andersseins ist), sind 24

Thomas Frey (d.i. Theodor Fritsch), Antisemiten-Katechismus. Eine Zusammenstellung des wichtigsten Materials zum Verständniß der Judenfrage, Leipzig 1887, zweite vermehrte und verbesserte Auflage, S. 14; (Fiches Nr. 110-111). 25 Christian Konrad Wilhelm von Dohm, Über die bürgerliche Verbesserung der Juden, Teil I, Berlin und Stettin 1781, S. 17.

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freilich so zählebig wie wirkungsvoll über den Kulminationspunkt im NSStaat hinaus. In seinem Mühlenverlag publizierte Theodor Fritsch neben Fachzeitschriften („Der deutsche Müller") antisemitische Pamphlete und Flugblätter in riesiger Zahl. Unter seinem Pseudonym Thomas Frey erschien etwa um 1892 „Das ABC der sozialen Frage" (Fiche Nr. 110), in dem die „Judenfrage" leicht faßlich erklärt wurde: „Die Juden sind nicht bloß durch ihre Religion von uns verschieden, sondern sie bilden zugleich eine besondere Nationalität und eine besondere Rasse. Sie stehen durch diese drei Eigenschaften (Religion, Nationalität und Rasse) in einem Gegensatze zu allen Völkern der Welt; sie nehmen diesen gegenüber eine Sonderstellung ein. Dieser Sonderstellung sind sich die Juden recht wol bewußt, denn sie findet in ihren Gesetzbüchern (Mosaisches Gesetz und Talmud) ihren klaren Ausdruck, indem die Juden als das , auserwählte Volk' bezeichnet werden und sich dadurch eine Stellung über allen andern Völkern anmaßen. Die Juden beanspruchen deshalb allen anderen Völkern gegenüber Vorrechte. Sie halten sich für berechtigt, andere Völker zu beherrschen, sich deren Besitz anzueignen, sie zu unterjochen und sich dienstbar zu machen. Es heißt deshalb in den jüdischen Schriften: ,Dir sollen alle Völker dienen' und ,Du wirst alle Völker aufzehren, die ich in deine Hand geben werde'."26 Das Heftchen (es kostete 10 Pfennige, bei Abnahme von 100 Stück ermäßigte sich der Preis auf die Hälfte) gehörte in eine Serie „Kleine Aufklärungs-Schriften", in der auch eine „Kurze Geschichte des Judenthums" erhältlich war, ebenso eine „Kurze Geschichte der antisemitischen Bewegung" oder „Urtheile berühmter Männer über das Judenthum" oder „Allerlei von den Juden." Im Angebot hatte der Verlag Theodor Fritsch auch „25 verschiedene Flugblätter über das Judenthum: seine Uebermacht in Handel, Presse und Literatur, seinen zersetzenden Einfluß auf Religion und Sittlichkeit, seine Verbindung mit der Sozialdemokratie usw."27 Ab 1902 veröffentlichte Fritsch die „Hammerblätter für deutschen Sinn" als Organ des „wissenschaftlichen" Antisemitismus und als Zentrum der 26

Thomas Frey, Das ABC der Sozialen Frage, Leipzig o.J. [1892] (Kleine Aufklärungsschriften Nr. 1), S.9f. 27 Anzeige ebenda.

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judenfeindlichen rechtsradikalen Sekte „Deutscher Hammerbund", die nach dem Ersten Weltkrieg in die „Deutschvölkische Freiheitspartei" mündete. Theodor Fritsch war damit einer der wirkungsmächtigsten Protagonisten des modernen Antisemitismus. Houston Stewart Chamberlain (1855-1927), auch er ein schriftstellernder Privatgelehrter mit umfassenden naturwissenschaftlichen Interessen, gebürtiger Engländer und naturalisierter Deutscher, durch psychosoziale Auffälligkeiten an einer akademischen oder militärischen Karriere gehindert, wurde durch seine 1899 veröffentlichte kulturhistorische Schrift „Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts" berühmt (Fiches Nr. 053-059). Das Buch, ein umfangreiches Konvolut rassistischer germanozentrischer Ideen, wurde von der Wissenschaft abgelehnt, faszinierte aber das gebildete Bürgertum und machte auf Kaiser Wilhelm II. großen Eindruck (ebenso dann später auf Adolf Hitler). Chamberlains Buch wurde in Gymnasien gelesen, galt als philosophisch bedeutend. Im folgenden Beispiel ist die ganze Rassenphilosophie mit ihren Konsequenzen nachvollziehbar: „Als ob die gesamte Geschichte nicht da wäre, um uns zu zeigen, wie Persönlichkeit und Rasse auf das Engste zusammenhängen, wie die Art der Persönlichkeit durch die Art ihrer Rasse bestimmt wird und die Macht der Persönlichkeit an gewisse Bedingungen ihres Blutes geknüpft ist! Und als ob die wissenschaftliche Tier- und Pflanzenzüchtung uns nicht ein ungeheuer reiches und zuverlässiges Material böte, an dem wir sowohl die Bedingungen wie auch die Bedeutung von ,Rasse' kennenlernen! Entstehen die sogenannten (und mit Recht so genannten), ,edlen' Tierrassen, die Zugpferde vom Limousin, die amerikanischen Traber, die irischen Renner, die unbedingt zuverlässigen Jagdhunde durch Zufall und Promiskuität (geschlechtliches Durcheinander)? Entstehen sie, indem man den Tieren Rechtsgleichheit gewährt, ihnen das selbe Futter vorwirft und über sie die nämliche Rute schwingt? Nein, sie entstehen durch geschlechtliche Zuchtwahl und durch strenge Reinhaltung der Rasse. Und zwar bieten uns die Pferde, namentlich aber die Hunde jede Gelegenheit zu der Beobachtung, daß die geistigen Gaben Hand in Hand mit den physischen gehen; im besonderen gilt dies von den moralischen Anlagen: ein Bastardhund ist nicht selten sehr klug, jedoch niemals zuverlässig, sittlich ist er stets ein Lump. Andauernde Promiskuität unter zwei hervorragenden Tierrassen 23

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fuhrt ausnahmslos zur Vernichtung der hervorragenden Merkmale von beiden! Warum sollte die Menschheit eine Ausnahme bilden? ... In Wahrheit sind die Menschenrassen, trotz des breiten, gemeinsamen Untergrundes, von einander in Bezug auf Charakter, auf Anlagen und vor Allem in Bezug auf den Grad der einzelnen Befähigungen so verschieden wie Windhund, Bulldogge, Pudel und Neufundländer."28 Die Autoren solcher Texte waren ohne Zweifel wie Chamberlain Wirrköpfe, vom Publikum wurden sie aber ernst genommen. In neurotischer Fixierung auf den Gegensatz zwischen der „jüdischen" und „arischen" Rasse arbeitete Chamberlain mit griffigen und gern aufgenommenen Stereotypen, wenn er z.B. den Juden verinnerlichte Religiosität absprach und einen übergroßen Einfluß der Juden in der modernen Welt phantasierte. Nicht weniger verhängnisvoll war der Einfluß seines von ihm verehrten und bewunderten Schwiegervaters Richard Wagner (1813-1883), dessen Renommee als Komponist, Musikdramatiker und Schriftsteller seine antisemitischen Überzeugungen transportierte, wie sie in Wagners ebenso wirkungsvollem wie irrationalem Aufsatz „Das Judentum in der Musik" (1850, Fiche Nr. 337) zum Ausdruck gekommen waren. In der mitleidheischenden Haltung des von Juden Verfolgten hatte Wagner in seinem Aufsatz, den er knapp zwei Jahrzehnte später noch einmal in erweiterter Form als selbständiges Traktat mit größerem Erfolg publizierte, krude Judenfeindschaft artikuliert. Die Emanzipationsdebatte sah er als liberale Verirrung: „Bei allem Reden und Schreiben für Judenemanzipation fühlten wir uns bei wirklicher, tätiger Berührung mit Juden von diesen stets unwillkürlich abgestoßen. Hier treffen wir denn auf den Punkt, der unsrem Vorhaben uns näherbringt: wir haben uns das unwillkürlich Abstoßende, welches die Persönlichkeit und das Wesen der Juden für uns hat, zu erklären, um diese instinktmäßige Abneigung zu rechtfertigen, von welcher wir doch deutlich erkennen, daß sie stärker und überwiegender ist, als unser bewußter Eifer, dieser Abneigung uns zu entledigen. Noch jetzt belügen wir uns in dieser Beziehung nur absichtlich, wenn wir es für verpönt und unsittlich halten zu müssen glauben,

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Houston Stewart Chamberlain, Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts, 14. Aufl., München 1922, S. 287f.

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unsren natürlichen Widerwillen gegen jüdisches Wesen öffentlich kundzugeben."29 Die Schrift war argumentativ von äußerster Schlichtheit, sie ermunterte zur emotionalen Ablehnung des Jüdischen, wozu die gängigen Stereotypen eingesetzt wurden. Wagners Pamphlet diente in erster Linie der Diffamierung jüdischer Konkurrenten des Bayreuther Meisters, es transportierte aber eine Grundüberzeugung des Antisemitismus, daß die Juden dominierenden Einfluß auf bestimmten Gebieten ausübten: „Der Jude, der an sich unfähig ist, weder durch seine äußere Erscheinung, noch durch seine Sprache, am allerwenigsten aber durch seinen Gesang, sich uns künstlerisch kundzugeben, hat nichtsdestoweniger es vermocht, in der verbreitetsten der modernen Kunstarten, der Musik, zur Beherrschung des öffentlichen Geschmackes zu gelangen."30 Die Faszination des Antisemiten Wagner und seines Bayreuther Kreises beschränkte sich nicht auf die gebildeten Zeitgenossen, sondern reichte, wie wiederum das Beispiel Hitlers zeigt, der Wagners Musik im Dritten Reich zu kultischen Ehren erhob, weit ins 20. Jahrhundert. Die Geschichte des politisch organisierten Antisemitismus, die 1879 mit Wilhelm Marrs „Antisemiten-Liga", die 600 Mitglieder gehabt haben soll, und Stoeckers „Christlich-Sozialer Partei" beginnt, ist die Geschichte von Sekten und Spaltungen und besteht aus einem programmatischen Durcheinander konservativer, antikapitalistischer, sozialdemagogischer Ideologiefragmente, propagiert von antiliberalen und antidemokratischen untereinander konkurrierenden Demagogen. Im September 1882 waren bei einem „Ersten Antijüdischen Kongress" in Dresden 300-400 Antisemiten versammelt, die sich freilich auf kein gemeinsames Programm verständigen konnten. An weiteren Antisemiten-Kongressen im folgenden Jahr und 1886 nahmen Delegierte aus Deutschland, Österreich-Ungarn, Ruß land, Frankreich und Serbien teil. Organisatorische Zusammenschlüsse von Judenfeinden wie die „Allgemeine Vereinigung zur Bekämpfung des Judentums" von 1883 und der „Deutsche Antisemitenbund" 1884 hatten eher marginale Bedeutung, die 29

Richard Wagner, Das Judentum in der Musik. 1869, hrsg. von Phil. Stauff, Weimar 1914, S. 10; vgl. Jens Malte Fischer, Richard Wagners „Das Judentum in der Musik". Entstehung Kontext - Wirkung, in: Dieter Borchmeyer/Ami Maayani/Susanne Vill (Hrsg.), Richard Wagner und die Juden, Stuttgart, Weimar 2000, S. 35-54. 30 Ebenda, S. 11.

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Mitgliederzahl des Antisemitenbunds ging von 975 im Jahre 1885 auf 221 fünf Jahre später zurück.31 Nicht nur wegen der Zwietracht in den eigenen Reihen waren auch Parteien mit den Programmen der Judenfeindschaft politisches Ziel war jeweils die Rücknahme der Emanzipation - wenig erfolgreich. Die 1880 gegründete „Soziale Reichspartei" von Ernst Henrici konkurrierte mit dem auf Max Liebermann von Sonnenberg und Bernhard Förster zurückgehenden extrem konservativen „Deutschen Volksverein". Dr. Ernst Henrici (1854-1915), von Beruf Lehrer, kam aus dem linksliberalen Lager. Er vertrat eine sozialreformerische Richtung des Antisemitismus und fand als Agitator Beifall bei öffentlichen Reden, die als Traktate gedruckt wurden, in denen er „die Judenfrage" thematisierte, um Ausnahmegesetze zu propagieren. In einer Rede am 13. Januar 1880 sagte er: „Die Juden stehen in der Kultur so tief unter uns, daß wir unsere eigene Kultur vernichteten, wenn wir ihnen gleiche politische Rechte zugeständen. Was ich fordere, ist nichts als Nothwehr; ist doch die Nothwehr dem bedrängten Individuum gestattet, warum soll sich nicht auch ein ganzes Volk wehren dürfen. (Bravo.) Darum verlange ich Racengesetze gegen die Juden. Ich bin darauf gefaßt, daß meine Worte bewitzelt und bespöttelt werden; aber zu spät werden die Juden einst einsehen, daß sie im frevelhaften Uebermuth das unabänderliche Urtheil der Geschichte zum Spott gemacht haben. Das wird sich rächen. Man glaubt vielfach, daß strenge Wuchergesetze, Börsensteuer u.s.w. Abhülfe verschaffen können. Sie sind zweifellos nöthig, denn sie treffen, wie sich's gebührt, gleichzeitig den demoralisirten Deutschen. Aber damit sind wir nicht geschützt gegen die verworfene jüdische Race mit ihrer schmutzigen Moral und ihrem Geist, oder richtiger, Geistlosigkeit. Vergessen wir nur nicht, daß die Juden eine politische Körperschaft sind, die unter dem Deckmantel der Religion immer mehr Einfluß auf die große Politik gewinnt ... Hindern können wir die politischen Umtriebe der Juden schon dadurch einigermaßen, daß wir ihren Kultus unter das Vereinsgesetz stellen. Der weitere Angriff muß auf drei Gebieten erfolgen: 1. gesellschaftlich - da wird es, wenn wir zusammenhalten, nicht schwer werden, sie kalt zu stellen;

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Werner Bergmann, Geschichte des Antisemitismus, München 2002, S. 44.

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2. wirthschaftlich - da gilt es vor Allem, die Macht des Großkapitals zu brechen und die Arbeit, den einzig reellen Werth, vor der Ausbeutung durch das Großkapital zu schützen; 3. politisch - die Juden dürfen nicht den geringsten Antheil an öffentlichen Aemtern haben, vom Parlament und der Armee [müssen sie] ausgeschlossen werden."32 In Dresden existierte seit 1881 die „Deutsche Reformpartei". In Kassel wurde 1886 die „Deutsche Antisemitische Vereinigung" ins Leben gerufen, Protagonist war der Bibliothekar Otto Bockel (1859-1923). Er hatte Jura und Nationalökonomie studiert, sich mit Philologie beschäftigt und trieb vor allem volkskundliche Studien, sammelte Volkslieder und Beschreibungen bäuerlichen Lebens. Von 1887 bis 1903 saß Bockel für die „Deutsche Reformpartei" im Reichstag, er war Herausgeber der völkischen Zeitschriften „Reichsherold", „Volksrecht", „Volkskämpfer", und betätigte sich maßgeblich im „Deutschen Volks-Bund", der ab 1900 versuchte, „national gesinnte Männer" gegen die erdrückende Übermacht des Judentums zusammen zu schließen. In seinen „Ansprachen an das deutsche Volk" (Fiche Nr. 043), die als Druckschriften hohe Auflagen erreichten, suchte Bockel mit reichlich gebotenem Zitatenschatz die internationale Macht des Judentums, die „Unterwerfung der nichtjüdischen Wirtsvölker" zu beweisen: „Die Emancipation war eine Täuschung. Die irre geführten Völker nahmen als selbstverständlich an, daß das dankbare Israel nicht nur die Rechte, sondern auch die neuen Pflichten getreu erfüllen werde. Das Letztere ist nicht geschehen. Die Juden haben sich nicht auf alle Berufe verteilt, sondern sind nach wie vor den Geschäften treu geblieben, die sie vor der Emancipation betrieben. Sie meiden die Arbeit, suchen dafür desto eifriger leichten und reichen Gewinn."33 Der Nachweis der starken Vermehrung der Juden und die Steigerung ihrer Macht und ihres Einflusses lag Bockel besonders am Herzen: „Die Juden haben sich besonders stark auch durch Einwanderung vermehrt. Bekanntlich sitzen sie in großer Zahl in Polen, Litauen, Weiß- und Rotrußland, in Podolien

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Ernst Henrici, Was ist der Kern der Juden-Frage? Vortrag, gehalten am 13. Januar 1880, Berlin 1881, S. 13; (Fiche Nr. 155). 33 Otto Bockel, Nochmals: Die Juden - die Könige unserer Zeit. Eine neue Ansprache an das deutsche Volk, Berlin 1901 (zweites Zehntausend), S. 1. 27

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und der Ukraine. Dort wohnt beinahe die Hälfte aller europäischen Juden. Hier befindet sich die große vagina judaeorum, aus welcher die übrigen Juden Europas Auffrischung und neuen Zuwachs erhalten. Stets in Bewegung, strömen diese polnischen Juden nach Rumänien, Oesterreich und Deutschland ein. ,Es ist ohne Zweifel Thatsache, daß ein schrittweises Vorrücken der Juden von Osten nach Westen stattfindet', schreibt ein englisches Blatt für Judenmission." Böckels Fazit seiner Überfremdungsängste lautete: „So rückt die dunkle Masse der in Fanatismus und Schmutz verkommenen polnischen Juden unaufhaltsam von Osten nach Westen vor, eine Gefahr für unsere deutsche Kultur ... Mit der steigenden Volkszahl und der Zunahme des Reichtums wuchs der Drang der Juden nach der Herrschaft über die nichtjüdischen Wirtsvölker."34 In seinem früheren Traktat „Die Quintessenz der Judenfrage" (Fiche Nr. 043) hatte Bockel als Stichwortgeber verbreitete Ressentiments über die Macht der Juden in der Presse, in der Literatur und an der Börse, ihre Rolle gegenüber deutschem Handwerk, Kaufmanns- und Bauernstand artikuliert: „Prüfen wir nun, in welcher Weise der Jude das deutsche Volk in seiner Entwickelung bedroht. Da ist zunächst der Landjude. Wäre es den Juden Ernst mit der Emanzipation, so müßten die Landjuden, gerade wie es unser Bauer thut, hinter dem Pflug gehen, säen, mit der Sense die Felder mähen, den Dreschflegel führen u.s.w. Ist dem nun so? Jeder, der einmal auf dem Lande gelebt hat, wird mit ,nein' antworten müssen. Die Landjuden sind fast alle Handelsleute; hinter dem Pfluge sieht man sie nicht. Warum nun nicht? Einfach, weil dem Juden der Ackerbau zu sauer und zu wenig einträglich ist; der Jude will nun einmal nicht arbeiten, wie es der deutsche Bauer thut. Wir haben das in recht drastischer Weise an den jüdischen Ackerbaukolonien in Rußland und Palästina erlebt. Namentlich im gelobten Lande sind die mit großen Opfern gegründeten jüdischen Ackerbaukolonien vollständig verkracht. Der Vorsteher der jüdischen Ackerbauschule zu Jaffa in Palästina hat sich ausdrücklich gegen den Plan, Juden in Palästina anzusiedeln ausgesprochen, da seine jahrelangen Versuche, Juden an den Ackerbau zu gewöhnen, meist vollständig gescheitert sind. Der Landjude zieht es vor, statt von seiner 34

Ebenda, S. 5f.

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Hände Arbeit mühsam zu leben, von dem Ertrage des Bauern, den dieser im Schweiße des Angesichtes sich erarbeitet, mitzuleben; das ist viel bequemer und müheloser. Darin liegt aber gerade die Gefahr für unser deutsches Volk, daß der ehrliche, arbeitende Bauernstand fortwährend von einer Rasse fremder Schacherer ausgebeutet und auf Schritt und Tritt beobachtet wird. Der deutsche Bauer ist ehrlich und arbeitssam, der Jude verschmitzt und faul."35 Auf dem Antisemitentag in Bochum einigten sich Anfang Juni 1889 die verschiedenen judenfeindlichen Strömungen (mit Ausnahme Adolf Stoekkers) auf gemeinsame Grundsätze und Forderungen, aber schon über die Bezeichnung des Zusammenschlusses entzweiten sich die Antisemiten wieder. Es gab nun eine „Antisemitische Deutschsoziale Partei" und eine „Deutschsoziale Partei" und ab Juli 1890 die von Bockel in Erfurt gegründete „Antisemitische Volkspartei", die ab 1893 „Deutsche Reformpartei" hieß. Im Reichstag errangen Vertreter antisemitischer Gruppierungen 1890 fünf und 1893 sechzehn Mandate. Ernst Henrici war zusammen mit dem Reichstagsabgeordneten Wilhelm Pickenbach 1894 Gründer des „Deutschen Antisemitenbunds". Am meisten Aufsehen im Parlament erregte der Demagoge Hermann Ahlwardt (1846-1914), der als Parteiloser im Reichstag saß und sich als Radau-Antisemit besonders hervortat. Durch hemmungslosen Populismus war Ahlwardt, den man „den stärksten Demagogen vor Hitler in Deutschland" genannt hatte, vorübergehend erfolgreich. Wegen Verleumdung und Erpressung gerichtsnotorisch und vielfach bestraft, als Volksschulrektor nach Unterschlagungen entlassen, verbreitete Ahlwardt als Verfasser zahlreicher Pamphlete in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts rastlos und wirkungsvoll antisemitische Propaganda. 1892 in den Reichstag gewählt, hielt der fraktionslose Abgeordnete am 6. März 1895 eine Rede im Parlament, in der er (keineswegs ernst genommen, das Protokoll verzeichnet häufig „Heiterkeit, Zurufe, Unruhe, stürmische Heiterkeit") vergeblich für die Annahme eines Gesetzentwurfs plädierte, der den Zuzug von Juden nach Deutschland unterbinden sollte.

35 Otto Bockel, Die Quintessenz der Judenfrage. Ansprache an seine Wähler und alle deutschnationalen Männer im Vaterlande, Marburg 1889, S. 6.

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Ahlwardts Rede enthält alle zeitgenössischen ausgrenzenden Vorurteile gegen Juden: „Wenn man nun an unzähligen Beispielen bestimmte Rasseneigenthümlichkeiten feststellen kann und diese derart sind, daß ein gemeinsames Zusammenleben nicht möglich ist, nun, dann glaube ich, da wir hier doch eingeboren sind, den Boden urbar gemacht und gegen alle Feinde vertheidigt haben, daß es unsere Pflicht ist, gegen die Juden, die eben ganz anderer Natur sind, Stellung zu nehmen. Meine Herren, wir Germanen stehen auf dem Kulturboden der Arbeit; jeder von uns will schaffen fur Andere und verlangt dafür, daß andere fur ihn schaffen ... Die Juden stehen nicht auf dem Kulturboden der Arbeit, sie wollen nicht selbst Werthe schaffen, sondern sich ohne Arbeit die Werthe aneignen, die Andere geschaffen haben; das ist der Kardinalunterschied, der uns leitet bei allen unseren Erwägungen ... Die Juden sind 700, 800 Jahre bei uns - sind die etwa auch Deutsche geworden? Haben die sich auf den Kulturboden der Arbeit gestellt? Sie haben nicht daran gedacht, sondern, wenn sie kamen, fingen sie an, zu schwindeln, und haben geschwindelt, solange sie in Deutschland waren ... Hier liegt eben der nationale Unterschied: der Deutsche ist vertrauensselig von Hause aus, in seinem Herzen wohnt Treue und Vertrauen. Der Jude erwirbt sich dieses Vertrauen, und dann übt er im gegebenen Moment Verrath, dann wird der Deutsche ruiniert und arm gemacht."36 Der organisierte Antisemitismus war nach den Erfolgen in den 80er und 90er Jahren des 19. Jahrhunderts in Stagnation und Krise geraten. Im Kaiserreich hatte er zwar keinen politischen Einfluß erringen können, zum kulturellen Klima der Zeit hatte die neue Form der Judenfeindschaft aber einen kaum zu unterschätzenden Beitrag geleistet, und seine Agitation und Publizistik, die in die öffentliche Diskussion eingeführten Schlagworte und Postulate bildeten Keime, die schlummernd in der Erde lagen und nur auf günstige Bedingungen zu ihrer Entfaltung warteten. Die „Endverbraucher" erreichte die judenfeindliche Propaganda in Gestalt schlichter Flugschriften, die unter dem Titel „Judenbagasche" oder „Judensünden" (Fiche Nr. 182) in populärer Verkürzung und Zuspitzung Presseberichte über angeblich wegen Betrugs bestrafte jüdische Händler und Zitate deutscher Dichter mit Lebensweisheiten in bunter Mischung offerierten. 36

Verhandlungen des Reichstags, 6.3.1895.

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Vertraut wurde auf die Beweiskraft von Zeitungsnachrichten wie auf das Licht der Erkenntnis von Geistesriesen nach dem Motto „eine scharfe Waffe - wie in jedem Geisterkampf, so besonders in dem unserigen - bilden die Aussprüche unserer Dichter, der gottbegnadeten Beobachter und Zeichner von Welt und Menschen. Deshalb haben sich verdienstvolle antisemitische Schriftsteller schon lange bemüht, solche Aussprüche zu sammeln und sie als Waffen zuzurichten." Als Arsenal dienten Theodor Fritschs Antisemitenkatechismus und ähnliche Literatur. Für 10 Pfennige etwa war die Schrift „Juden-Sünden" zu erwerben, sie wurde in der Umgebung von Ratgebern für alle Lebenslagen („Leicht ausführbare Kartenkunststücke", „Geheimnisse der Ehe", „Über die Frauen") und schlüpfrige Unterhaltung („Flucht aus dem Nonnenkloster", „Die Beichte der Fürstin", so lauten die Titel in der Serie) angeboten.37 Im Ersten Weltkrieg wurden die antijüdischen Vorbehalte in Deutschland neu aufgeladen. Ungeachtet der Tatsache, daß das deutsche Judentum die Kriegsbegeisterung des Sommers 1914 ungeteilt mitmachte und daß die Zahl der jüdischen Freiwilligen überdimensional - gemessen am jüdischen Bevölkerungsanteil - groß war, machte das Gerücht von der „jüdischen Drückebergerei" die Runde und als zweites antisemitisches Stereotyp war die Überzeugung landläufig, daß Juden als die „geborenen Wucherer und Spekulanten" sich als Kriegsgewinnler an der Not des Vaterlandes bereicherten. In zahlreichen Publikationen wurden diese Klischees verbreitet, so etwa in einem Flugblatt, das im Sommer 1918 kursierte, auf dem die jüdischen Soldaten lasen, wovon ihre nichtjüdischen Kameraden und Vorgesetzten trotz der vielen Tapferkeitsauszeichnungen (30 000) und Beförderungen (19 000) und trotz der 12 000 jüdischen Kriegstoten bei insgesamt 100 000 jüdischen Soldaten überzeugt waren: „Überall grinst ihr Gesicht, nur im Schützengraben nicht." Nachdem sich seit Ende 1915 die antijüdischen Eingaben und Denunziationen häuften, in denen behauptet wurde, jüdische Wehrpflichtige seien in großer Zahl vom Kriegsdienst befreit und die Juden im Militärdienst seien vor allem in der Etappe zu finden, befahl der preußische Kriegsminister am 11. Oktober 1916 eine statistische Erhebung über die Dienstverhältnisse der 37

Juden-Sünden. Die Kunst, reich zu werden, München ca. 1894. 31

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deutschen Juden im Kriege. War diese Anordnung zur „Judenzählung" an sich schon eine antisemitische Ungeheuerlichkeit, so macht die Tatsache, daß die Ergebnisse nicht veröffentlicht wurden, die Angelegenheit vollends zum Skandal.38 Wenn die „Judenzählung", wie behauptet wurde, amtlich die Unhaltbarkeit der Beschwerden beweisen sollte, so sanktionierte sie, weil das Resultat trotz jüdischer Forderungen geheim blieb, die antisemitischen Ressentiments mit lang anhaltender Wirkung, von der die NSDAP und andere Rechtsparteien die ganze Weimarer Republik hindurch profitieren konnten. Entgegen den Aufklärungskampagnen des „Reichsbunds jüdischer Frontkämpfer", der bis 1933 die Öffentlichkeit auf den tatsächlichen Einsatz der deutschen Juden im Weltkrieg aufmerksam machte, blieb eine große und zunehmend einflußreiche Zahl von Deutschen davon überzeugt, „die Juden" seien Drückeberger und hätten den Krieg vor allem zu unsauberen Geschäften benutzt. Auch wegen dieser Folgewirkungen konnte die Judenzählung im Heer als „die größte Ungeheuerlichkeit" bezeichnet werden, „deren sich eine Behörde je schuldig gemacht hat."39 Nach dem Ersten Weltkrieg kamen Rassismus und antisemitische Propaganda zu neuer Blüte. Die Ängste deklassierter Kleinbürger und verletzter deutscher Nationalstolz machten „den Juden" zum Schuldigen. In den Werken zur Rassenkunde eines Hans F. K. Günther ging in den 20er Jahren die Saat des 19. Jahrhunderts wieder auf und bereitete die Wege für politische Agitation. Am weitesten verbreitet waren Günthers „Rassenkunde des deutschen Volkes" (München 1922, 16. Auflage 1933), seine „Kleine Rassenkunde des deutschen Volkes" (München 1929) und die „Rassenkunde des jüdischen Volkes" (München 1930). Im Programm der völkischen und nationalistischen Parteien der Nachkriegszeit, vor allem der NSDAP ab 1920 und in der Deutschnationalen Volkspartei bildete Antisemitismus das ideologische Bindemittel, mit dem Existenzängste und Erklärungsversuche für wirtschaftliche und soziale

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Werner T. Angress, Das deutsche Militär und die Juden im Ersten Weltkrieg, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 19/1 (1976), S. 77-146. 39 Jürgen Matthäus, Deutschtum and Judentum under Fire. The Impact of the First World War on the Strategies of the Centraiverein and the Zionistischen Vereinigung, in: Leo Baeck Institute Year Book 33 (1988), S. 129-176. 32

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Probleme konkretisiert wurden, um republik- und demokratiefeindliche Anhänger zu gewinnen. Ein früher Weggefährte Hitlers (der freilich schon vor 1933 in Ungnade fiel, als Gauleiter von Thüringen abgesetzt und als Sektierer aus der NSDAP ausgeschlossen wurde), der völkisch-radikale Schriftsteller Artur Dinter (1876-1948), hatte mit seinen populären antisemitischen Romanen, die das Verbot der „Rassenmischung" und den Ausschluß der Juden aus dem öffentlichen Leben propagierten, beträchtlichen Erfolg, der den Weg zu den „Nürnberger Gesetzen" von 1935 ebnen half. Von Dinters Buch „Die Sünde wider das Blut" (Leipzig 1918), dem ersten Band einer antisemitischen Trilogie, sind bis 1934 260 000 Exemplare verkauft worden. Ein wahrhaft obskures Pamphlet, die „Protokolle der Weisen von Zion", begann seinen Siegeszug nach dem Ersten Weltkrieg. Die Fälschung, um die Jahrhundertwende in Rußland aus französischen und deutschen literarischen Quellen zusammengebraut, verbreitete den Mythos einer jüdischen Weltverschwörung und gilt Antisemiten bis zum heutigen Tag als Dokument. Auch Hitler glaubte daran und zitierte die „Protokolle" der fiktiven jüdischen Geheimkonferenz, die angeblich die Weltherrschaft durch Betrug, List und Gewalt vorbereitete. In seiner Bekenntnisschrift „Mein Kampf zeigt Hitler, wie er die Lehren des Rassenantisemitismus verinnerlicht hatte: „Wie sehr sie [die Juden] den nahenden Sieg schon vor Augen sehen, geht aus der furchtbaren Art hervor, die ihr Verkehr mit den Angehörigen der anderen Völker annimmt. Der schwarzhaarige Judenjunge lauert stundenlang, satanische Freude in seinem Gesicht, auf das ahnungslose Mädchen, das er mit seinem Blute schändet und damit seinem, des Mädchens, Volke raubt. Mit allen Mitteln versucht er die rassischen Grundlagen des zu unterjochenden Volkes zu verderben. So wie er selber planmäßig Frauen und Mädchen verdirbt, so schreckt er auch nicht davor zurück, selbst im größeren Umfange die Blutschranken für andere einzureißen." Der Jude versuche planmäßig, „das Rassenniveau durch eine dauernde Vergiftung der einzelnen zu senken. Politisch aber beginnt er, den Gedanken der Demokratie abzulösen durch den der Diktatur des Proletariats. In der organisierten Masse des Marxismus hat er die Waffe gefunden, die ihn die Demokratie entbehren läßt und ihm an Stelle 33

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dessen gestattet, die Völker diktatorisch mit brutaler Faust zu unterjochen und zu regieren."40 Die pathologischen Vorstellungen im Weltbild Hitlers, die in der bösartigen Karikatur des Juden, in Phantasien von der jüdischen Weltverschwörung gipfelten (und sie mit der von vielen als existenzbedrohend empfundenen Gefahr des Bolschewismus verknüpften), trafen, nachdem die vor dem Ersten Weltkrieg ausgebrachte Saat des Rassenantisemitismus zu sprießen begann, auf verbreitete Ängste im Publikum, die durch Propaganda geschürt wurden. Im Programm der NSDAP waren seit 1920 die Lehr- und Grundsätze des Antisemitismus fixiert, die in den Pamphleten und Traktaten des 19. Jahrhunderts publiziert worden waren: • „Staatsbürger kann nur sein, wer Volksgenosse ist. Volksgenosse kann nur sein, wer deutschen Blutes ist, ohne Rücksicht auf Konfession. Kein Jude kann daher Volksgenosse sein." • „Wer nicht Staatsbürger ist, soll nur als Gast in Deutschland leben können und muß unter Fremdengesetzgebung stehen." • „Das Recht, über Führung und Gesetze des Staates zu bestimmen, darf nur dem Staatsbürger zustehen." • „Jede weitere Einwanderung Nichtdeutscher ist zu verhindern. Wir fordern, daß alle Nichtdeutschen, die seit dem 2. August 1914 in Deutschland eingewandert sind, sofort zum Verlassen des Reiches gezwungen werden." Mit dem Machterhalt der NSDAP wurde der moderne Antisemitismus, der auf den zweifelhaften Erkenntnissen einer unwissenschaftlichen „Rassenlehre" basierte, 1933 Staatsdoktrin. Durch legislatorische Akte wie das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" (1933) und vor allem die „Nürnberger Gesetze" von 1935 wurde die rassistische Ideologie in die Tat umgesetzt. Zu fragen bleibt, wie radikal die Postulate der bildungsbürgerlichen Rassisten des 19. Jahrhunderts im Vergleich zu denen der pöbelhaften Nationalsozialisten waren. Tatsächlich, das zeigt die Analyse der älteren Texte, 40

Adolf Hitler, Mein Kampf, München 1925 und 1927, zit. nach 248.-251. Aufl., München 1937, S. 357.

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waren die Vernichtungsphantasien im 19. Jahrhundert schon vorhanden, allerdings verborgen unter abstrakten Formulierungen: „Unschädlichmachung", „Entjudung", „Entfernung", „Ausmerzung" sind Begriffe aus der antisemitischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Dühring, einer der Ideengeber Hitlers, schreibt „Die Judenhaftigkeit läßt sich aber nicht anders als mit den Juden beseitigen."41 Ein Vertreter des Sozialdarwinismus empfahl schon 1875 „Die Schmarotzer aus[zu]rotten, oder doch ihr Wuchern [zu] verhindern", um das dumpfe Dunkel zu verscheuchen, „in welchem der Schmarotzer gedeiht und in welchem der germanische Volksgeist verkümmert."42 Die Nationalsozialisten nahmen die Anregungen der frühen antisemitischen Ideologen auf, sie setzten die von Antisemiten im 19. Jahrhundert aufgestellten Postulate der Diskriminierung und Ausgrenzung in Taten um und gingen dabei bis zur letzten Konsequenz, dem Völkermord an den Juden Europas. So lächerlich die Argumente und „Beweise" der Antisemiten dem aufgeklärten Leser erscheinen, so wirkungsvoll und nachhaltig waren die Pamphlete und Traktate der Judenfeindschaft. Viele der Stereotypen und Vorurteile finden sich, als tradierte Gewißheit und längst nicht mehr hinterfragte Überzeugung, auch noch im aktuellen Alltagsdiskurs. Den Untergang des NS-Staats hat gerade die judenfeindliche Ideologie überdauert; auch wenn die Argumente des Rassenantisemitismus keine Überzeugungskraft mehr haben, so ist das Feindbild vom geschäftstüchtigen, rachsüchtigen, übermächtigen Einfluß in Politik, Kultur und Wirtschaft anstrebenden Juden in vielen Facetten noch wirksam. Der Höhepunkt der judenfeindlichen Ideologieproduktion, die zugleich als Aufbäumen gegen die Modernisierung von Staat und Gesellschaft zu verstehen ist und „die Juden" als Inkarnation alles Bedrohlichen und zur Erklärung aller Weltübel instrumentalisierte, lag im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Die Wirkung erfolgte später. Mit den akademisch oder pöbelhaft, demagogisch oder wissenschaftlich auftretenden Schmähschriften der Inkubationszeit der neuen, rassistisch argumentierenden Judenfeindschaft

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Zit. nach Christoph Cobet, Der Wortschatz des Antisemitismus in der Bismarckzeit, München 1973, S. 133. 42 Ottomar Beta, Darwin, Deutschland und die Juden oder der Juda-Jesuitismus, Berlin 1875, S. 34.

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war der Grund gelegt für die Agitation der Antisemiten nach dem Ersten Weltkrieg, die nach dem Aufstieg der NSDAP im Völkermord endete. Für die Vorurteilsforschung sind die Schriften zur Begründung des modernen Antisemitismus zentrale Quellen. Eine repräsentative Auswahl von 544 Titeln, die den Kernbestand der Bibliothek des Zentrums für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin bilden, ist Gegenstand dieser Mikrofiche-Edition. Da einzelne Werke weltweit nur noch in einem Exemplar nachgewiesen sind, da viele Originale vom Zerfall bedroht sind, schien es geboten, den Bestand in dieser Form der internationalen Forschung zugänglich zu machen. Berlin, im März 2003

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Wolfgang Benz

Introduction The "Jewish Question" was a fixed expression used from the middle of the 19th century onwards (originally only as a social term), on the one hand to summarise the political-, cultural-, and economic unease felt at the time, and on the other, the existential fears and fear of foreign domination. The new doctrine of racial anti-Semitism gave the "Jewish Question" a clear direction1, and once it became the subject of public discussion, the "question" called for a "solution". The apparent problem arose as a result of the belief in the constitutional difference of the Jews as a race. This differentiated the animosity felt towards the Jews from the middle of the 19th century onwards from the resentments previously felt towards this minority, i.e. religiously-motivated anti-Judaism, the aim of which had been the conversion, baptism, and "moral improvement" of the Jews. All previous Jewish persecutions had been religiously motivated and had ended with the willingness of the Jews to convert to Christianity. Naturally other factors were also involved in the antipathy felt towards the Jews since the Middle Ages, which had led to their being targets of pogroms, expulsions, looting and robbery, including envy and economic factors, expressed via traditional stereotypes such as that of the profiteer which arose as result of their involvement in usury. In the Age of Enlightenment the way was set for the emancipation of the Jews following the propagation of ideas, for example, by Gotthold Ephraim Lessing and Moses Mendelssohn, both of whom encouraged the tolerance of Jews and their "social advancement". Writer and Prussian civil servant, Christian Konrad Wilhelm Dohm, in 1781 summarised the programme for the enlightened emancipation of the Jews and the ending of their centuries-

1 Wolfgang Benz and Werner Bergmann (ed.), Vorurteil und Völkermord. Entwicklungslinien des Antisemitismus, Freiburg, Basel, Wien 1997; Jacob Katz, Vom Vorurteil bis zur Vernichtung. Der Antisemitismus 1700-1933, München 1989; Shulamit Volkov, Jüdisches Leben und Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert, München 1990.

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old social and legal exclusion, using the words: "These doctrines, inconsistent with both humanity and politics, and characteristic of the dark centuries in which they were drawn up, are unworthy of our enlightened age, and deserve to be disregarded."2 The emancipation of the Jews i.e. their release from social and legal restrictions, was not in Germany and Austria the revolutionary act that it was in France in 1791, but the result of a lengthy debate, which lasted from the beginning of the 19th century up until the 1860s. In 1819, pogrom-like disturbances, exacerbated by social crises, broke out as a form of protest against the granting of equality to the Jews.3 The "Hep-Hep Persecutions" began in Würzburg as a counter movement against the rising ideas of emancipation and quickly spread across the whole of Germany, even reaching as far as Denmark. They showed that anti-Semitism was a form of social protest that allowed the setting-aside of everyday grievances and the redirection of the aggression felt towards the Jews. A new factor now appeared that resulted in a differentiation between old, religiously-motivated Jewish animosity and new racially-based hatred of the Jews. Religious reservations could be removed by means of baptism, "racial" defects could not. As a result, the solution to the "Jewish Question" from this point onwards could only involve their expulsion or elimination, leading the National Socialists, decades later, coming up with the "Endlösung". In the 19th century an additional reason for Jewish animosity emerged to add to the traditional ones: the call for emancipation. The demand for social equality had spread across Europe following the French Revolution, and had been achieved in Germany in 1870/71. Immediately afterwards, however, calls began to make the late realised emancipation to be repealed.4 Jewish animosity therefore took on a new dimension in the 19th century, turning into a racist and Darwinistic-based "modern anti-Semitism", and seeing itself as the product of alleged scientific discoveries. Among its founders

2

Christian Konrad Wilhelm von Dohm, Über die bürgerliche Verbesserung der Juden, Berlin and Stettin 1781 and 1783, Erster Teil, p. 86; (fiches no. 074-075). Jacob Katz, Die Hep-Hep-Verfolgungen des Jahres 1819, Berlin 1994. 4 Rainer Erb and Werner Bergmann, Die Nachtseite der Judenemanzipation. Der Widerstand gegen die Integration der Juden in Deutschland 1780-1860, Berlin 1989.

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was Joseph Arthur Graf Gobineau (1816-1882). His voluminous essay, "The Inequality of Human Races" (published as four volumes in 1853 and 1855, fiches no. 133-143), although not specifically directed at the Jews, later became one of the corner stones of the racial theory that seemingly gave antiSemitism scientific backing. Gobineau, French diplomat, arch-conservative, a dabbler in the arts and sciences, and a friend of Richard Wagner, was not much appreciated in his homeland. Only in Germany did his work on races succeed in causing a sensation. Gobineau's historical philosophy, and his theory concerning strong and weak races, the value of the authentic and the problem of decadence, the influence of racial mixes and the disdain of the mediocre, indirectly, and not least due to the efforts of Houston Stewart Chamberlain and the Bayreuth Circle, succeeded in promoting a racial doctrine that was clearly bent on glorifying the master races. The anti-Semitic theorists were united in their belief that every Jewish "racial characteristic" could be defined as negative. The difference between theirs and previously-held Jewish animosities was the conviction that racial characteristics, in contrast to religious confession, could not be altered. According to these anti-Semites, baptism could no longer result in the removal of the stain of Judaism. The leech/parasite metaphor came to play an increasing role in the discussion surrounding the "Jewish Question", despite the fact that anti-emancipatory Jewish animosity in actual fact served as a force against the modernisation of the society as well as against political liberalism. The "transition from religious hatred to racial rejection" was therefore not an abrupt one, and the ideas previously associated with religiously motivated anti-Semitism remained in circulation, and indeed strengthened the new pseudo-rational arguments pertaining to racial anti-Semitism. One idea used to convince the German population of the existence of inferior and superior races, and of a human ethnic hierarchy, headed by the latter-day Germanic hero, was that of the battle between inferior and superior species. Social Darwinism, which involved the application of observations made by Charles Darwin concerning evolutionary laws in the case of plants and animals to human beings, was very much a catchword during the

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last part of the 19th century.5 As a social evolutionary theory, social Darwinism influenced categorical thinking when it came to selection and adaptability, and paved the way for the theory of the master race. In the colonies, the feeling of superiority felt by the master races towards the natives, whom they regarded as members of lower races, worthy only of disdain and enslavement, became an everyday reality. The "right of the stronger" became a standard political demand in right-wing racist ideology, and remains so to this day. In Germany, newly fashionable racial theories were almost exclusively seen as applying to the Jewish minority, the explanation for this largely being provided by social and economic factors. "Foreign domination" and "Judaisation" became recurring keywords in the related discussion, its intellectual zenith being reached during the Berlin Anti-Semitic Debate6 which broke out following the publication of an article by Heinrich von Treitschke in the "Preußische Jahrbücher" of November 1879. In it, the respected historian spoke out against the mass inward migration of Eastern European Jews he feared was taking place, and accused the German Jews of being less than enthusiastic in their assimilation. Whilst not arguing for their emancipation to be reversed, Treitschke, with his style of argument, and by including within it exclusionist anti-Semitic stereotypes (he once used the term "German-speaking Orientals"), firmly placed himself with the antiSemiEEeitschke not only succeeded in provoking a lively cultural-political debate with his essay, he also coined a phrase within it that, even decades after his death, was still appearing in anti-Semitic propaganda: "Even the highest educated circles, that include men who would recoil at the idea of religious intolerance or national chauvinism, are today united in proclaiming: the Jews are our downfall!"7 In view of the impact of Treitschke's cul-

5

Hans-Günter Zmarzlik, Der Sozialdarwinismus in Deutschland als geschichtliches Problem, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 11 (1963), p. 246-273. 6 See: Der „Berliner Antisemitismusstreit". Die Kontroverse um die Zugehörigkeit der deutschen Juden zur Nation 1879-1881. Eine Quellenedition im Auftrag des Zentrums für Antisemitismusforschung, adapted by Karsten Krieger, München 2003 7 Heinrich von Treitschke, Unsere Aussichten, in: Preußische Jahrbücher, November 1879, cit. from Heinrich von Treitschke, Deutsche Kämpfe. Neue Folge. Schriften zur Tagespolitik, Leipzig 1896, p. If.; (fiches no. 329-331). 40

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turally pessimistic observations, any discussion regarding whether he himself was an anti-Semite seems superfluous, as he rendered the growing antiSemitic agitation, originally disseminated by third-rate publicists and smallminded agitators, socially acceptable and one of the topics of the day. During the course of the debate, the fronts on each side of Treitschke hardened. He in turn pointed out that he had originally only called for the complete assimilation of the Jews, noting at the end of the row, "German Jews flaunt their racial origins more ostentatiously than in any other large state", and coming to the conclusion (and a conviction firmly held on to by anti-Semites to this day) that Jews themselves are largely to blame for the animosity felt towards them: "It is up to middle-class society, and namely the Jews themselves, to work on the removal of the animosity that is undeniably felt towards them. The experience of the past few months, however, in no way would seem to suggest that German Jews are willing to enter into a process of honest reconciliation with their fellow Christian citizens. Many of them have responded to any moderate, guarded comment made about them with furious diatribes. They have called on the Jewish press in other countries to rise up against their fellow Germans, and have carried out clear acts of terrorism - what other name could one use to describe the removal of an upstanding Breslau grammar school headmaster simply on account of his having signed a perfectly legal petition objectionable to the Jews?"8 One fixed component of anti-Semitism, namely the belief that Jews themselves, as a result of their behaviour and manner, are responsible for the animosity felt towards them, runs like a thread through Treitschke's arguments. Even after the Holocaust, this hackneyed argument is still resorted to today by those seeking to justify anti-Semitic feeling. Jürgen Möllemann made use of it in 2002, along with numerous others who wrote to newspapers etc. as part of the debate that followed, apportioning the guilt to the Jews. In doing so, they showed that they had clearly ignored the realisation that anti-Semitism originates among the majority following its exclusion of the minority, and that the minority itself takes no active part in its creation. Julius Streicher, who in 1923 founded the political smear-sheet, "Der Stürmer", and by doing so provided a forum for denunciatory loud-mouthed 8

Heinrich von Treitschke, Zur inneren Lage am Jahresschlüsse, 10. Dez. 1880, ibid., p. 126f.

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anti-Semitic proclamations, often referred back to Professor Heinrich von Treitschke and included his quote, "The Jews are our downfall", in his publication each week. The press campaigns in the conservative "Kreuzzeitung", along with similar campaigns in Catholic newspapers - their common enemy being political liberalism - intensified anti-Semitic feeling after 1874/75, when Germany entered into a period of major economic recession. In February 1879 Wilhelm Marr published his political pamphlet "Der Sieg des Judenthums über das Germanenthum", and by autumn of that year it had already entered its twelfth edition (fiches no. 224-225). Anti-Semitic literature was at the peak of its popularity. Using golden rats and red mice as metaphors, Marr in one pamphlet simultaneously denigrated both the trade union movement and the Jews. He concluded: "The destruction of society is therefore being carried out from two sides, by both the golden and red 'Internationale'. On the one hand it is being done on the basis of blatant individualism, and on the other, on the basis of more or less communist points of view. Jews have taken over the leadership of the golden 'Internationale' and have done it so adroitly that, year by year, they succeed in swallowing up more non-Jewish capital. 'Liberal' laws have rendered us almost defenceless against capitalism, and the picture of society that is presented to us is one in which the big fish eats the small fish and the 'Law' can do nothing to protect them! There is no let-up in the process. A nation of born businessmen, the Jews have created an aristocracy, one made of money, that crushes everything beneath it, whilst from underneath a commercial money-making mob eats away and undermines our society through its haggling and profiteering. Between the Jewish oligarchy and the Jewish money-making mob, society is being ground like corn between two millstones."9 The linking of "communism" and Jewry proved as long-lasting as its association with rats. Both can be found in the vocabulary of National Socialism, with the vermin analogy being taken to its extreme in the anti-Semitic propaganda film, "Der ewige Jude", premiered in November 1940. The use 9 W. Marr, Goldene Ratten und rothe Mäuse, Chemnitz n.d. [1880] (Antisemitische Hefte Nr. 2), p. 29; (fiches no. 222-223).

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of stereotypes and defamatory images in its presentations aided the National Socialist regime in its preparation of the German population for the genocidal "Endlösung" of the "Jewish Question". Authors such as Otto Glagau (1834-1892) had already paved the way by denouncing the Jews as the originators of the "Gründerkrach" economic crisis in 1873 ("90% of company founders and brokers are Jews", he claimed) in the widely-distributed high-circulation weekly publication, "Die Gartenlaube", as well as in polemic articles in which he turned them into the scapegoats for all the problems of the day. Adopting the attitude of one wrongly attacked, Glagau called the new economic elite of the German Empire to account by labelling both liberalism and Judaism as the main enemies of the German people: "Artificial tolerance and sentimentality, pathetic weakness and fear should no longer be allowed to hold us Christians back from fighting the excrescences, excesses, and sheer arrogance of the Jews. No longer should we tolerate Jews pushing themselves to the fore, climbing their way to the top, running the show everywhere, issuing ostentatious statements. They push us Christians aside, have us with our backs against the wall, and suffocate us. They actually rule us. They have enormous power and exercise it in an extremely unhealthy manner. For the first time in centuries a small number of foreigners has once again succeeded in establishing supremacy over a large nation. There is no other example in world history of a physically and psychologically degenerate and homeless race achieving global supremacy by means of cunning, craftiness, money-lending and profiteering."10 Wilhelm Marr (1819-1904), the author of the defamatory pamphlet detailing the victory of Judaism over the Germanic world, and whose work probably contains the first instance of the use of the expression "antiSemitism", represents a typical advocator of the new doctrine of antiSemitism of the time. Born in 1819 and a qualified merchant, he was driven more by ambition and a need for recognition than by his own beliefs, and underwent a number of ideological conversions. From being a liberaldemocratic publicist set on denouncing state irregularities, he subsequently 10 Otto Glagau, Der Börsen- und Gründungs-Schwindel in Berlin. Gesammelte und stark vermehrte Artikel der „Gartenlaube", Leipzig 1876, p. XXX; (fiches no. 131-133).

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flirted with communism, was an active member of the anarchist movement in Switzerland, published a satirical paper in Hamburg, became a revolutionary republican, but from 1849 onwards was an advocate of Prussian hegemony. After a number of commercial set-backs in Costa Rica, in the 1860s he once again became journalistically and politically active in Germany, and in 1879, as a professional agitator, founded an "Antisemiten-Liga", whose mouthpiece, the "Deutsche Wacht", he edited between 1880 and 1881. His inflammatory piece of writing was not as successful as he had hoped, and Marr consequently, as a result of his disappointment, decided in 1890 to return to private life. The impact of his essay "Der Sieg des Judenthums über das Germanenthum" on the one hand resulted from its claim to be culturally critical essay, and on the other from the supposed scientific reasoning behind it, but above all from its entitling itself "The account of a lost battle - free of any embellishment of the defeated army and the enemy's victory".11 Another basic element of anti-Semitic propaganda to be found in Marr's work - alongside the characteristic mixture of aggression and sentimentality is the technique of insinuation and repudiation, one that is used to this day in anti-Semitic discourse. As "evidence" that anti-Semitism has a number of rational causes, and that it is primarily a reaction to Jewish characteristics and behaviour (Marr refers to "Jewish avoidance of real work" and their "legally prescribed animosity towards all non-Jews"12), Marr gives "proofs" to the fact that Jews have occupied leading positions in politics, culture, business and society as a means of asserting their authority. The aim of the Jews, according to Marr, was "the undermining of the Germanic state in favour of Jewish interests", an aim that was being systematically pursued in all corners of society.13 Following their emancipation, he continues, the "Jewery" had entered a number of areas of public life - associations, the press, theatres, the art world - and was dictating public opinion. In addition to coining the term "anti-Semitism", another idea presumably introduced by 11

Wilhelm Marr, Der Sieg des Judenthums über das Germanenthum. Vom nicht confessionellen Standpunkt aus betrachtet, Bern 1879 (3rd edition), foreword; (fiches no. 224-225). 12 Ibid, p. 6. 13 Ibid, p. 25.

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Wilhelm Marr into the debate was the idea that the Jews had become sacrosanct: "From the moment of their emancipation, Jews have been declared objects that we Germans were not allowed to touch."14 Anti-Semitism was also popularised by texts such as the anonymous "Der Mauscheljude", which proclaimed a need for Germans to defend themselves (fiche no. 227). Although published with the assurance that it was not directed at all Jews, but instead at a specific category of Jews from which German Christian population needed to be protected, it denounced alleged racial characteristics such as profiteering and aversion to physical work using quotes by German intellectual giants to reinforce its arguments. One inflammatory technique resorted to is the equating of the "shady Jew" with the "average Jew", the aim being to secure the exclusion of the majority of Jews and deny them emancipation on account of the behaviour of this minority. "It is perfectly clear to the average German", the author argues, "that all the Semites living in Germany are not German, but simply Semites or Jews. If they were German in the same way that we German Christians are German, they would need to be considered a German tribe. This is something they do not want, indeed they fight tooth and tail against it. The fact that they belong to the new German empire makes them no more German than the Poles who have similarly become German as a result of paying German taxes."15 Anti-Semitic propaganda was also turned into a form of entertainment by means of pictorial broadsheets and pamphlets. One weekly publication entitled "Die Wahrheit" proudly proclaimed itself in the 1880s to be the "only Christian and anti-Semitic comic" and continued, "It is a fact that no other publication has had such an impact on Christian and anti-Semitic feeling in our time as 'Die Wahrheit' and consequently we ask you to subscribe in droves."16 Treitschke's partisanship in the "Jewish Question" in November 1879 opened the way for a large public discussion, and in November 1880 a

14

Ibid, p. 26. Der Mauscheljude. Von einem deutschen Advokaten. Ein Volksbüchlein für deutsche Christen aller Bekenntnisse, Paderborn 1879, p. 5. 16 Advertisement of the publishing house Μ. Schulze, Berlin, in: Ernst Henrici, Was ist der Kern der Juden-Frage? Berlin 1881. 15

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"Declaration" was published in Berlin newspapers, signed by 75 public figures, among them renowned historian for ancient history Theodor Mommsen, condemning the efforts being made to whip up anti-Semitic feeling and, in particular, the "Anti-Semitic Petition" initiated by a Leipzig professor and Friedrich Nietzsche's brother-in-law, Bernhard Förster. It was hoped that the 250,000 signatures on the petition would influence the Imperial Chancellor into banning Jewish immigration and excluding the Jews from public office. The petition was the subject of acrimonious debate in the Prussian Parliament for two days between the Progress Party on the one hand, and the Conservatives and catholic "Zentrum" on the other. According the "Declaration", "racial hatred and medieval fanaticism are being revived and directed at our fellow Jewish citizens in an unexpected and truly shameful manner". As a result of Treitschke's stance, anti-Semitism looked set to overtake Berlin University, and acting in accordance with the spirit of the declaration, both Jews and Gentiles decided to fight this danger head on, among them well-known rabbis, the national-liberal politicians Ludwig Bamberger and Heinrich Bernhard Oppenheim, and most prominent of all, the historians Harry Bresslau from Berlin and Heinrich Graetz from Breslau. The highpoint of the Anti-Semitic Dispute was reached with Theodor Mommsen's intervention, which was followed by the publication of his essay "Auch ein Wort über unser Judenthum" at the end of 1880 (fiche no. 223), in which he adopted the complete opposite position to Treitschke's and protested against the categorising of Jews as "second-class citizens", as well as against their legal status, which equalled that of "some reform-worthy punishment battalion". Treitschke, who believed he was being unjustly attacked, soon found himself morally isolated at Berlin University, but there were other forums in which anti-Semitism and the repeal of Jewish emancipation could be discussed and declared solutions to contemporary ills. Since 1878 when he founded the "Christlich-Soziale Arbeiterpartei" Berlin court chaplin, Adolf Stoecker (1835-1909), promoted the role of skilled- and non-skilled workers in society in the hope of distancing them from social-democracy. He subsequently turned his attention to the "Jewish Question", and as a result of pressure from his middle-class supporters, delivered the first of many antiSemitic sermons on the 19th of September 1879, in which he pandered to the 46

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anti-Semitic expectations of his listeners by discussing the social and economic fears and wishes of the lower-middle classes, and seeing the root causes and solutions to contemporary problems as lying with the "Jews". The theologian Stoecker included in his talks and sermons national, social, and religious arguments against the Jews. In September 1879 he gave a speech entitled "Unsere Forderungen an das moderne Judentum": "The question is, what should happen? We believe Jews and Christians should work on establishing a correct relationship to each other. There is no other way. Already we see hatred towards the Jews coming to the fore here and there, a hatred that is contrary to the Gospels. If Jews continue to seek to destroy the nation using their wealth and publishing resources as they have done up until now, a catastrophe is inevitable. Israel should give up its demand to be Germany's master. Let there be an end to the presumption that Judaism is the religion of the future, when it is so clearly stuck in the past. Foolish Christians should end their efforts to strengthen a race languishing in the dark. Jewish orthodoxy with its practice of circumcision belongs to an age gone by, reformed Judaism is no Judaism at all. Once Israel recognises this, it will lay its supposed mission to one side, and give up its efforts to rob the nations that have granted it guest- and civil rights of their Christianity. The Jewish press must became more tolerant - that is the first requirement for better relations. The social evils that accompany Judaism should be cured via sensible legislation. It won't be easy restricting Jewish capitalism as is necessary, only organic laws can succeed in doing this. The end to the granting of mortgages for the purchase of land, which should be made unsaleable and unmortgageable; a change to the banking system so that businessmen are freed from the arbitrariness of large-scale capital; changes to the stocks- and shares markets; the reintroduction of confessional statistic-gathering, so as to allow the documentation of the imbalanced relationship between Jewish wealth and Christian working effort; a restriction on the number of Jewish judges appointed, so that their numbers reflect their share of the population; the removal of Jewish teachers from the nation's schools, and the strengthening of the Christian-Germanic ethos, these are the means that should be used to counteract the Jewish overgrowth, the worst overgrowth of all in German life. Either we succeed in doing this, allowing Germany to be once again a blessed country, or the cancerous tumour located within us will continue to 47

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eat us alive, threatening our future, tainting the German spirit with Jewishness, impoverishing German economic life. A return to a more Germanic legal and commercial system, a return to Christian beliefs - this is what we propose. So let everyone do his duty, and God will aid us."17 Two years later, in May 1881, during his lecture entitled "Prinzipien, Thatsachen und Ziele in der Judenfrage", the polemic and highly intelligent court chaplain, who also preached at Berlin Cathedral, commented: "Israel has actually retained a national character. No other nation on earth holds on so tightly to its racial characteristics. Even today the Jews remain a nation apart. And we are not meant to regard this nation as foreign, the nation that defends its distinctiveness more than any other, simply on account of the fact that they speak German? They also speak Hebrew, have an additional calendar alongside our own. There could be no better evidence that they wish to retain their national identity."18 These were arguments against emancipation in Stoecker's mind. In the conservative "Kreuzzeitung" he gave a concise explanation for his aversion to the Jews: "Future generations that have succeeded in ridding themselves of Jewish foreign rule, will justifiably ask themselves how it could have been the case that a powerful nation, in its heyday, and with a powerful government, was willing to endure such a humiliating yoke on its neck. The answer will be difficult to find as it is not an easy one. First of all it was an unGerman, un-Christian, cosmopolitan liberalism that allowed the Jews to gain the upper hand, specifically because they weren't German, weren't Christian, and were cosmopolitan. Misguided sympathy towards the fate of the Jews during previous centuries led to national foolhardiness being seen as a noble gesture of humanity. The Jews, as commercially astute as ever, knew how to exploit both for their own ends. And by grabbing control of both society's spiritual and economic lifelines, floating capital, and the press, before the rest of society could even suspect the way in which they were all linked together, they succeeded in obtaining control of public life ... Unnoticed, Jewish influence in public life mutated into a type of terrorism that 17 Adolf Stoecker, Christlich-sozial. Reden und Aufsätze, Berlin 1890 (2nd edition), p. 368f.; (fiches no. 314-317). 18 Ibid, p. 410.

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threatened the individual. Those that control the press and excercise its freedoms dishonourably, having no need to fear financial penalties, can, using a combination of insults, persecution, abuse and suspicions, even keep great minds in check. The Jewish press has succeeded in turning sensationalism into a fine art, and cold-bloodedly calculates how it can best make use of it."19 Stoecker's populist party, despite the prestige given to it by its court chaplain, enjoyed little lasting success. The concept of appeasing the working masses from the altar and throne with religiously-inspired anti-Semitic agitation, did not prove a viable one, but Stoecker did succeed in politicising Christianity through his use of anti-Semitic expressions, and his influence was to be felt in the Evangelical church far into the 20th century.20 Following the "Anti-Semitic Debate", less intellectually ambitious essays appeared such as "Die Judenfrage als Frage der Racenschädlichkeit fur Existenz, Sitte und Cultur der Völker" (fiches no. 088-089) in 1887 by the self-taught scholar Karl Eugen Dühring (1833-1921), a political economist and philosopher who achieved prominence primarily as a result of his work being rejected by Friedrich Engels. Like a number of other leading antiSemites, Dühring was a paranoid loner whose aversion to social democracy, Jews and liberals had reached delusional proportions. As a theorist of antiSemitism, he was immensely important, and propagated the conspirational idea of a Jewish global elite, and argued for their rigorous exclusion from civil service positions, and for their removal from the judicial system, press and public life. He also wanted "mixed marriages" banned - measures that would be implemented five decades later soon after the takeover of power by the National Socialists. Dühring also declared the "Jewish Question" to be a social question and a problem "of the first order, as it is not only represents a serious threat to worker ambitions, but also to the continued existence of the modern nations of the world."21 Leaving Glagau ("The social question is simply the Jewish 19

Ibid, p. 483. Werner Jochmann, Antisemitismus im Deutschen Kaiserreich 1871-1914, in: Jochmann, Gesellschaftskrise und Judenfeindschaft in Deutschland 1870-1945, Hamburg 1988, p. 44f. 21 Eugen Dühring, Die Judenfrage als Racen-, Sitten- und Culturfrage. Mit einer weltgeschichtlichen Antwort, Karlsruhe, Leipzig 1881 (2nd improved edition), p. 153; (fiches no. 088-089). 20

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Question"22) and Stoecker in his trail, Dühring put forward a number of radical suggestions for "the solution of the Jewish Question" under the heading: "The Judaisation of nations and relations is the reality, de-Judaisation the task ahead". He dismissed the idea of tolerance as banal and short-sighted, pointing out the allegedly immutable nomadic nature of the Jew, and continuing: "Only one policy can exist, this being external entry controls, enclosure and isolation."23 His hatred eventually increased to the point that his speeches became tirades calling for the killing and extermination of the Jews. Theodor Fritsch (1852-1933), a qualified engineer and the owner of a company specialising in milling-technology that also incorporated its own reference publishing division, was another pioneer of modern racist and pseudo-scientific anti-Semitism. In 1887 he published, under the pseudonym, Thomas Frey, a "Catechismus fur Antisemiten" (fiches no. 110-111), that later appeared with his real name entitled "Handbuch der Judenfrage", and which in 1944 went into its 49th edition. The anti-Semitic catechism gathered together in pocket-book format the accepted prejudices, stereotypes, and cliches used to generate anti-Semitic feeling. The "Jewish Iniquity List" was described as the "collection of the most important material relating to the understanding of the "Jewish Question", the credibility of which was increased by being a printed volume: "Jews, under the guise of 'religion', in reality actually form a political, social, and commercial co-operative, secretly united in their aim of exploiting and subjugating the non-Jewish nations ... Jews, regardless of the country in which they live or the language they speak, concur in this aim and work together towards achieving it. Consequently a Jew finds it impossible to take an active interest in the fate of his fellow non-Jewish citizens in the country that he lives. In short, he can never be truly patriotic, his only loyalty being towards the "chosen" nation, Juda, of which he regards himself a member, regardless of the country in which he lives. When he tries to be a German, Frenchman, or Englishman, it is mostly a calculated act on his part. Those who belong to the special Jewish community see all non-Jews as their 22 23

Otto Glagau, Des Reiches Noth und der neue Culturkampf, Osnabrück 1879, p. 282. Ibid, p. 113-114.

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enemies, to be fought using all the cunning and trickery at their disposal. As he has his own body of moral laws (the Talmud and Schulchan aruch), the Jew regards himself as being above all other laws, and indeed entitled to ignore them - but does this in such a cunning fashion that no one can prove his abuse of the law."24 A good hundred years earlier, however, the philosopher, Dohm, had already pointed out that the Jewish religion contained no such body of laws or commandments: "As far as our knowledge of the Jewish religion now Stoecker extends, it contains no such harmful doctrines. Only the rabble, themselves out to deceive the Jews, claim that their religion allows them to cheat members of other religions, and only priests happy to subscribe to this belief, go to the trouble of gathering together invented Jewish prejudices that only serve to highlight their own."25 Theories concerning the way in which Jews see themselves, and their supposed religiously-based enmity towards Gentiles (whereas in fact their religion is simply an expression of their "racial" difference), have shown themselves to be as enduring as they were effective, and having reached their zenith during the National Socialist regime, have also survived its downfall. Theodor Fritsch, in addition to using his in-house publishing division for publishing industry journals ("Der deutsche Müller"), also used it to print anti-Semitic leaflets and pamphlets in huge numbers. Around 1892 "Das ABC der sozialen Frage" (fiche no. 110) appeared under his pseudonym, Thomas Frey, in which the "Jewish Question" was explained in easy-tounderstand terms: "The Jews are not only on account of their religion different to us, they represent at the same time a different nationality and a different race. On account of these three characteristics (religion, nationality, and race), they set themselves apart from all other nations of the world and treat them accordingly. The Jews are well aware of their special status, as it is clearly laid down in their statute books (Mosaic Law and the Talmud), with references to the Jews as the "chosen people" and their elevated position in 24

Thomas Frey (i.e. Theodor Fritsch), Antisemiten-Katechismus. Eine Zusammenstellung des wichtigsten Materials zum Verständniß der Judenfrage, Leipzig 1887, 2 nd enlarged and improved edition, p. 14.; (fiches no. 110-111). 25 Christian Konrad Wilhelm von Dohm, Über die bürgerliche Verbesserung der Juden, Teil I, Berlin and Stettin 1781, p. 17.

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relation to other nations. The Jews therefore demand that other nations accord them preferential treatment. They see it as their right to rule over other nations, to take their property, to subjugate them and use them, as this is what their Jewish writings tell them: 'All nations shall serve you' and 'You shall make use of all the nations I place in your hand'."26 The booklet cost 10 pfennigs (with a 50% price reduction when purchased as pack of 100) and formed part of a series entitled "Kleine Aufklärungs-Schriften", which also included "Kurze Geschichte des Judenthums", and "Kurze Geschichte der antisemitischen Bewegung" along with "Urtheile berühmter Männer über das Judenthum" or "Allerlei von den Juden". Other titles offered by publishing company Verlag Theodor Fritsch included "25 different pamphlets on Judaism: its overwhelming control of business, the press and the literary world, its undermining influence on religion and morality, and its link to social-democracy etc."27 From 1902 onwards Fritsch published the "Hammerblätter für deutschen Sinn" as an organ for "scientific" anti-Semitism and as a focal point for the anti-Semitic right-wing sect, the "Deutscher Hammerbund", which after the First World War merged in the "Deutschvölkische Freiheitspartei". Theodor Fritsch was therefore one of the most powerful propagator of modern antiSemitism. Houston Stewart Chamberlain (1855-1927), another privately-educated scholar with a wide range of scientific interests, born an Englishman but who later became a naturalised German, was prevented by psychosocial problems from pursuing an academic or military career, and achieved prominence following the publication in 1889 of his cultural-historic essay, "Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts" (fiches no. 053-059). The book, a comprehensive bundle of racist and Germano-centric ideas was rejected by the scientific world, but fascinated the educated middle-classes and made a significant impression on Kaiser Wilhelm II (as it later did on Adolf Hitler). Chamberlain's book became part of grammar school curriculums, and was considered to be of philosophical importance. The following example 26

Thomas Frey, Das ABC der Sozialen Frage, Leipzig n.d. [1892] (Kleine Aufklärungsschriften Nr. 1), p. 9f. 27 Advertisement ibid.

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shows how racial philosophy and its consequences was considered to be a matter of course: "As if the whole of history weren't there to show us that personality and race are inextricably bound together, that personality is determined by racial type and that personality strength is directly influenced by blood factors! And as if the scientific animal breeding and plant cultivation didn't provide us with a wealth of material that proves the significance of 'race' and racial factors! Do the so-called (and rightly-called) 'noble' breeds, the Limousin draughthorses, the American trotters, the Irish racers, the utterly reliable hunting dogs all come about by accident and as a result of promiscuity (sexual chaos)? Do they come about as a result of granting animals equal rights, giving them the same food and taking the same rod to them? No, they come about as a result of selective breeding and strict controls on racial purity. Horses and, in particular, dogs, provide us with ample opportunities for observation that mental prowess is closely linked to physical prowess, particularly when it comes to moral aspects. Mongrels are very often astute animals, however they are never reliable, and morally they are always a rogue. Continuous promiscuity between two outstanding animal breeds leads without exception to the extermination of the outstanding characteristics of both! Why should mankind be an exception to this rule? ... In reality, human races, despite their common background, are as different in character, aptitudes, and above all abilities as are greyhounds, bull dogs, poodles, and Newfoundland dogs".28 The authors of such texts were without a doubt, like Chamberlain, muddle-headed, but their audience took them seriously. Neurotically obsessed with the differences between the "Jewish" and "Arian" races, Chamberlain made use of handy popular stereotypes, such as when denying the Jews any inner spirituality and indulging in fantasies concerning their excessive influence in the modern world. Just as disastrous was the influence on him of his much revered and admired father-in-law, Richard Wagner (1813-1883), whose fame as a composer, musical dramatist, and writer also resulted in the widespread diffusion of his anti-Semitic beliefs, as expressed in his irrational but effective essay "Das Judentum in der Musik" (1850, fiche no. 337). 28

Houston Stewart Chamberlain, Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts, 14th edition, München 1922, p. 287f.

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Adopting the guise of one persecuted by the Jews, Wagner in the essay (an essay he was to publish again with enormous success two decades later as an expanded standalone treatise) laid bare his crude anti-Semitism. He considered the emancipation debate to be a liberal aberration: "Despite all the talks and articles in favour of the emancipation of the Jews, whenever we come into actual contact with them, we still feel instinctively repelled. This is the central point, and the one we should be directing our attention to. We need to be able to explain why the personality and the nature of the Jew should instinctively repel us, so that we can then justify this instinctive repulsion, the continued existence of which proves that it is stronger and more overwhelming than our eagerness to be rid of it. We will be intentionally deceiving ourselves if we start believing it to be both undesirable and immoral to make public our natural aversion towards the Jews."29 The essay was extremely simple in its arguments, and, employing all the stereotypes in circulation, encouraged the emotional rejection of the Jewish. The aim of Bayreuth-based Wagner's pamphlet was first and foremost to discredit his Jewish competitors, however it succeeded in reinforcing one of the basic tenets of anti-Semitism, i.e. that the Jews excercised a domineering influence over certain areas: "The Jew, incapable of expressing him artistically either via his external appearance, his speech, and, most of all, his singing voice, has nevertheless succeeded in directing public tastes in that most modern of artistic fields, music."30 The fascination that Wagner and his circle held as anti-Semites was not limited to his educated contemporaries, but lasted well into the 20th century, as is shown by the cult status given to his music by Hitler during the Third Reich. The history of politically organised anti-Semitism, that begins in 1879 with Wilhelm Marr's "Antisemiten-Liga", which allegedly had 600 members, and Stoecker's "Christlich-Sozialer Partei", is the story of sects and splits, and involved a political muddle of conservative, anti-capitalistic, socially demagogic and ideological fragments, propagated by anti-liberal and 29

Richard Wagner, Das Judentum in der Musik. 1869, edited by Phil. Stauff, Weimar 1914, p. 10; see Jens Malte Fischer, Richard Wagners „Das Judentum in der Musik". Entstehung Kontext - Wirkung, in: Dieter Borchmeyer/Ami Maayani/Susanne Vill (ed.), Richard Wagner und die Juden, Stuttgart, Weimar 2000, p. 35-54. 30 Ibid, p. 11.

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anti-democratic demagogues competing among themselves. In September 1882, 300 to 400 anti-Semites gathered together for the "Erster Antijüdischer Kongress" in Dresden, and were naturally unable to agree on a common manifesto. Other anti-Semitic congresses held in the following year and in 1886, attracted delegates from Germany, Austria-Hungary, Russia, France and Serbia. Other anti-Semitic organisations such as the "Allgemeine Vereinigung zur Bekämpfung des Judentums" of 1883 and the "Deutsche Antisemitenbund" of 1884 tended to be only of marginal importance, and the number of organisations belonging to the Association of Anti-Semitic Organisations fell from 975 in 1885 to 221 five years later.31 Political discord within their own ranks was not the only reason why parties with anti-Semitic manifestos (the main political aim at the time being the repeal of Jewish emancipation) were relatively unsuccessful. The "Soziale Reichspartei", founded in 1880 by Ernst Henrici, even ran against the "Deutscher Volksverein", the extremely conservative party with a manifesto based on the ideas of Max Liebermann von Sonnenberg and Bernhard Förster. Dr. Ernst Henrici (1854-1915), a teacher by profession, and with a leftwing liberal background, represented the social-reforming wing of antiSemitism, and experienced success as a public-speaking agitator whose talks were then published as treatises on the "Jewish Question" and the need for emergency laws. In a speech on the 13th of January 1880, he said: " The Jews are culturally so far below us, that we would destroy our own culture if we gave them the same political rights. What I call for is nothing more than selfdefence. If the right of self-defence is granted to the individual, why should not an entire nation be allowed to defend itself. (Cheers.) I therefore call for race laws against the Jews. I know that my words will be mocked and made fun of. But too late one day the Jews will realise that they, in their criminal high-spirits, are also mocking history's irrevocable judgement on them. There will be a price to pay. Many believe that strict laws against profiteering, stock market taxes, etc., will solve the problem. They are no doubt necessary, as they also simultaneously penalise unscrupulous Germans. But they won't provide us with protection from the dastardly Jewish race and its depraved morality and spirituality, or rather, lack of spirituality. Let us not 31

Werner Bergmann, Geschichte des Antisemitismus, München 2002, p. 44.

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forget that the Jews are a political body who, under the guise of religion, are continually increasing their influence in the political arena ... We can hinder their subversion to some extent by making their cult subject to the Association Law. The fight should then be continued in three different areas: 1. Socially - if we work together, it shouldn't prove too difficult to secure their social exclusion; 2. Economically - this is primarily a question of smashing the power of big business, and protecting workers, the only real creators of wealth, from exploitation; 3. Politically - Jews should not be allowed to occupy any civil service positions whatsoever, and should be excluded from parliament and the armed services."32 In Dresden the "Deutsche Reformpartei" had existed since 1881, and 1886 saw the founding of the "Deutsche Antisemitische Vereinigung" in Kassel. The founder was librarian Otto Bockel (1859-1923). He had studied law and political economy, and was interested in philosophy, but mainly occupied himself with folkloric studies, and collected folk songs and accounts of rural life. Between 1887 and 1903, Bockel represented the "Deutsche Reformpartei" in the Reichstag, he was the publisher of three national newspapers (the "Reichsherold", "Volksrecht", and the "Volkskämpfer"), and played a leading role in the "Deutscher Volks-Bund", which from 1900 onwards sought to unite all "patriotically inclined men" against the overwhelming power of the Jews. In his "Ansprachen an das deutsche Volk" (fiche no. 043), which were printed in large numbers as pamphlets, Bockel sought, using a wealth of quotes, to prove the international stranglehold of the Jews and "the subjugation of the non-Jewish host nations": "The emancipation was a piece of deception. Misguided nations took it for granted that a grateful Israel would not only be thankful for the rights granted to it, but would also faithfully carry out its obligations and duties. The latter has not happened. The Jews have not adopted any new professions, but have remained true to the one they practised before the emancipation. They avoid

Ernst Henrici, Was ist der Kern der Juden-Frage? Lecture, given on January, 13th 1880, Berlin 1881, p. 13; (fiche no. 155).

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work, and are therefore all the more keen to get their hands on easy money."33 Bockel was particularly keen on proving that the Jews were rapidly increasing both in number and influence: "Immigration has contributed strongly to the increase in Jewish numbers. It is well known that large numbers live in Poland, Lithuania, both in White- and Red-Russia, Podolia and in the Ukraine. It is there that almost half of all European Jews are concentrated. This is where the large vagina judaeorum is located that supplies the remainder of Europe's Jews with reinforcements. Constantly on the move, these Polish Jews stream into Rumania, Austria, and Germany. 'There is no doubt that a step-by-step migration of Jews from east to west is taking place,' comments one English publication concerned with the conversion of Jews." Bockel summarizes his fear of domination as follows: "The dark mass of Polish Jewry, weighed down by its fanaticism and dirt, is inexorably making its way forward from east to west, a danger to our German culture ... With their numbers multiplying and wealth increasing, the Jewish craving for control over the non-Jewish host nations grows ever stronger."34 In an earlier treatise, "Die Quintessenz der Judenfrage" (fiche no. 043), Bockel had chosen as themes the widespread misease over Jewish power in the press, in the field of literature, and in the stock exchange, and their role in relation to German skilled workers and the business- and farming communities: "Let us now examine the way in which Jews threaten the German nation in its development. First of all let us take the rural Jews. If the Jews were serious about emancipation, rural Jews should be seen, as our farmers are, walking behind their ploughs, sowing their crops, reaping their harvests with their scythes, threshing them with their flails, etc. Is this the case? Anyone who has ever lived in the country will tell you that the answer is 'no'. Rural Jews are almost all commercial men. You won't see them behind any plough. Why not? Because farming is too much hard work and not profitable enough for the Jew. He does not want to work like the German farmer does. 33

Otto Bockel, Nochmals: Die Juden - die Könige unserer Zeit. Eine neue Ansprache an das deutsche Volk, Berlin 1901 (2nd edition), p. 1. 34 Ibid, p. 5f.

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We have seen this to be the case in quite dramatic a fashion in the Jewish farming colonies in Russia and the Palestine. Especially in the promised land the Jewish farming colonies, established at great sacrifice have turned out to be utter failures. The head of the agricultural college in Jaffa in the Palestine has declared himself to be completely opposed to the plan to settle Jews in the Palestine, as his attempts over many years to accustom them to agriculture for the most part have been unsuccessful. The rural Jew prefers to live off the German farmer's produce, which the latter has earned with the sweat of his brow, rather than the produce of his own hands; that is naturally much more comfortable and much less work. There lies the danger, however, for our great German nation; that our honest hard-working farmers will continue to be systematically exploited by a race of foreign hagglers while we look on. The German farmer is honest and hard-working, the Jew mischievous and lazy."35 At an anti-Semitic conference in Bochum in June 1889, the various antiSemitic movements (with the exception of Adolf Stoecker) agreed on a common set of principles and demands, but fell out once again when it came to deciding on a name for their amalgamated organisation. As a result two parties were created, one called the "Antisemitische Deutschsoziale Partei" and the other the "Deutschsoziale Partei", joined by a third in July of 1890 onwards, Böckel's "Antisemitische Volkspartei", established in Erfurt and renamed the "Deutsche Reformpartei" in 1893. Representatives of antiSemitic parties succeeded in obtaining five seats in the Reichstag in 1890 and sixteen in 1893. Ernst Henrici, together with Reichstag member Wilhelm Pickenbach, founded the "Deutsche Antisemitenbund". The most attention was attached by the demagogue Hermann Ahlwardt (1846-1914), who sat as an independent member in the Reichstag, and soon made a name for himself as a loud-mouthed anti-Semite. As a result of his unrestrained populism, Ahlwardt, described as "the second most powerful German demagogue after Hitler", achieved a degree of success, albeit temporarily. Dismissed from his post as a primary school headmaster as a result of embezzlement, and notorious for his frequent courtroom appearances and 35 Otto Bockel, Die Quintessenz der Judenfrage. Ansprache an seine Wähler und alle deutschnationalen Männer im Vaterlande, Marburg 1889, p. 6.

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convictions for slander and blackmail, in the 1880s Ahlwardt tirelessly and effectively promoted the cause of anti-Semitism by writing and distributing numerous anti-Semitic pamphlets, and was elected to the Reichstag in 1892. On the 6th of March, 1895, the independent member made a speech in parliament (not taken seriously for one moment; parliamentary records record "merriment, shouting, disturbances, gales of laughter") in which he argued in vain for the adoption of a bill to stop the inward migration of Jews into Germany. Ahlwardt's speech contains all the exclusionist anti-Semitic prejudices of the time: "If one can recognise from countless examples certain racial characteristics, and these of are of a kind that render co-habitation impossible, then I believe that we who were born here, who have cultivated this land and defended it against all enemies, are duty bound to express our opinion of the Jews who are simply of a completely different nature to us. Gentlemen, we have grown up with the work ethic; everyone of us wants to work for others and expects others to work for him ...The Jews have not grown up with the work ethic, they have no interest in creating wealth themselves, instead they want to misappropriate wealth that others have created. This is the cardinal difference that lies at the heart of our debates ... The Jews have been with us 700, 800 years. Have they become Germans? Have they adopted our work ethic? They have not even considered it. Instead, immediately on arrival they began to cheat, and have continued to cheat in Germany ever since ... This is where the difference in the two nations lies. The German is too trusting from the moment he is born, his heart being both loyal and faithful. The Jew gains the German's trust, but at a certain point betrays him, ruining and impoverishing him".36 Organised anti-Semitism stagnated and enter a period of crisis after its successes in the 1880s and 1890s. Although it failed to achieve any political influence in the empire, this new form of anti-Semitism did however contribute significantly to the cultural climate of the time, and its political agitation and publishing activities succeeded in seeding public debate with slogans and demands that would later be fervently embraced once conditions were right. 36

Verhandlungen des Reichstags, 6.3.1895.

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Anti-Semitic propaganda reached the "end users" in the form of pamphlets with the headings "Judenbagasche" or "Judensünden" (fiche no. 182) and offered a mixture of press articles (edited to heighten their sensationalistic impact) concerning dishonest Jews allegedly prosecuted for deception, along with life maxims by German writers. The credibility of newspaper reports and the respect accorded to the insight of great minds being relied upon to credence to the publications: "The sayings of our writers, the divinely inspired observers and chroniclers of man and his environment, are powerful weapons in all battles of the mind, but particularly in our own. Consequently, outstanding anti-Semitic writers have long wanted to collect such sayings for use as weapons". Theodor Fritsch's anti-Semitic catechism and similar literature therefore served as an anti-Semitic arsenal. The "Juden-Sünden" pamphlet could be bought for 10 pfennigs and formed part of a series that included titles on all aspects of life ("Easy to perform card tricks", "The Secrets of Marriage", "About Women") alongside more lewd entertainment ("Escape from the Nunnery", and "The Princess' Confession").37 During the First World War, German anti-Semitic reservations were given a new lease of life. Despite the fact that German Jews unreservedly shared in the enthusiasm for the war in the summer of 1914, and that an inordinate number signed up for service (compared to their share of the population), the rumour of "Jewish shirkism" soon made the rounds, along with the stereotypical idea that Jews, "born profiteers and speculators", would make a killing in the war, enriching themselves while the mother country bled. These cliches were spread by numerous publications, for example by the leaflet in circulation in the summer of 1918, in which Jewish soldiers could read, despite the many bravery awards (30,000) and promotions (19,000) awarded to them, not to mention the 12,000 Jewish casualties from a total of 100,000 Jewish soldiers, that of which their fellow soldiers and superior officers were convinced: "Their grinning faces are to be seen everywhere except in the trenches". In response to an increasing number of anti-Semitic petitions and denunciations involving the accusation that Jewish conscripts were being released from military service in large numbers, and that those who did actu37

Juden-Sünden. Die Kunst, reich zu werden, München about 1900.

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ally serve in the army were largely to be found in the rear rather than front lines, on the 11th of October 1916 the Prussian Minister of War ordered a statistical survey into German Jewish participation in the War. As if this "Jewish Count" weren't outrageous enough in its implied anti-Semitism, the fact that the results were subsequently not published renders it an absolute scandal.38 If the intention behind the "Jewish Count" was to disprove the accusations made, it went on to sanction them by concealing the results, despite Jewish calls for them to be released, and consequently ensured that anti-Semitic sentiments remained long in existence, allowing the NSDAP and other right-wing parties to profit from them during the Weimar Republic. Despite the information campaigns led by the "Reichsbund jüdischer Frontkämpfer", which up until 1933 sought to draw attention to the contribution made by German Jews during the War, a large and increasingly influential number of Germans remained convinced that the "Jews" were shirkers and had used the War for illicit profiteering. Because of these resulting effects, it could it be argued that the ministry's Jewish military survey represents the "biggest outrage ever committed by a governmental department".39 After the First World War racism and anti-Semitic propaganda regained its previous momentum. The fears of the humbled lower-middle class and the hurt pride of the German nation resulted in the "the Jews" being held responsible for their woes. The racist seed laid down in the 19th century came to life again in the works of Hans F.K. Günther and paved the way for political agitation. Günther's most widely distributed works were "Rassenkunde des deutschen Volkes" (Munich 1922, 16th Edition 1933), his "Kleine Rassenkunde des deutschen Volkes" (Munich 1929), and "Rassenkunde des jüdischen Volkes" (Munich 1930). In the manifestos of the "völkisch" and nationalistic parties of the postwar era, above all in those of the "Deutschnationale Volkspartei" and the NSDAP from 1920 onwards, anti-Semitism proved to be the ideological glue with which to bind together existential fears and attempted explanations for 38

Werner T. Angress, Das deutsche Militär und die Juden im Ersten Weltkrieg, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 19/1 (1976), p. 77-146. 39 Jürgen Matthäus, Deutschtum and Judentum under Fire. The Impact of the First World War on the Strategies of the Centraiverein and the Zionistischen Vereinigung, in: Leo Baeck Institute Year Book 33 (1988), p. 129-176. 61

Introduction

social and economic problems, which in turn won over enemies of the republic and of democracy to their cause. One of Hitler's early supporters (one that admittedly fell out of favour before 1933, being replaced as Gauleiter of Thuringia and expelled from the NSDAP for sectarian activities), the nationalist radical writer, Artur Dinter (1876-1948), enjoyed considerable success with his popular anti-Semitic novels which promoted the ideas of a ban on "racial mixing" and the exclusion of Jews from public life, and these no doubt helped facilitate the way for the "Nuremberg Laws" of 1935. By 1934, 260,000 copies of Dinter's book, "Die Sünde wider das Blut" (Leipzig 1918), had been sold, the first in a trilogy of anti-Semitic novels. A truly obscure pamphlet, the "Protocols of the Elders of Zion", began its triumphant progress after the First World War. A forgery drawn up in Russia at the turn of the century using French and German literary sources, it spread the myth of a Jewish global conspiracy, and is regarded as a valid text even today by anti-Semites. Hitler too believed in the validity of the document, and made reference to the "Protocols" drawn up at the fictitious secret Jewish conference to secure world domination through deceit, cunning and brute force. In his confessional book, "Mein Kampf', Hitler shows how he himself internalised racially-based anti-Semitic creeds: "One can see how [the Jews] see victory before their eyes in the terrible way in which they interact with members of other nations. The black-haired Jewish boy will lurk around for hours, with a demon-like expression on his face, waiting for an ignorant girl to defile with his blood and steal away from her own people. He will use every means at his disposal to destroy the racial foundations of the nation he wishes to subjugate, and just as he systematically depraves women and girls, he also does not hold back from tearing down the blood barriers for others." The Jew, he continues, tries systematically "to lower racial standards through the continuous poisoning of the individual. Politically, however, he seeks the abolition of democratic ideals by means of a proletarian dictatorship. He has found in the organised Marxist masses a weapon with which to dispose of democracy and establish instead his own brutal dictatorship over the nations he wishes to subjugate".40 40

Adolf Hitler, Mein Kampf, München 1925 and 1927, cit. from the 248th to 251st edition, München 1937, p. 357. 62

Introduction

The pathological ideas contained in Hitler's conception of the world matched those contained in the malicious caricature of the Jew and in Jewish global conspiracy theories (which he linked to the Bolshevistic danger, considered by many as a threat to their very survival), and rapidly gained ground once the racially-based anti-Semitic seed planted in pre-World War One days began to spring into life, encouraged in its growth by both widespread fear amongst its audience and propaganda. The NSDAP's manifesto had since 1920 been centred around the antiSemitic doctrines and ideas published in 19th century pamphlets and treatises: • "Only a national comrade ("Volksgenosse") can be a citizen. Only those of German blood can be national comrades, regardless of confession. Jews therefore cannot be national comrades." • "He who is not a citizen should only be allowed to live in Germany as a guest, and should be subject to special legislation for foreigners." • "Only citizens have the right to introduce laws and administer the state." • "All further non-German immigration should be stopped. We demand that all non-Germans who have entered the country since August 2nd 1914 be forced to leave the country." Once the NSDAP took power in 1933, modern anti-Semitism, based on the dubious findings resulting from an unscientific "racial theory", became a doctrine of the state, and racial ideology soon became reality by means of legislatory acts such as the "Law for the Restoration of Officialdom" (1933) and above all the "Nuremberg Laws" of 1935. One question that remains is to what extent did the demands of the 19th century middle-class intellectual racists differ from those of the loutish National Socialists. The examination of old texts shows that eradication fantasies were also present in the 19th century, but were obscured by abstract formulations: "neutralisation", "de-Judaisation", "removal", and "elimination" are all expressions to be found in 19th century anti-Semitic literature. Dühring, one of Hitler's inspirers, writes: "Jewishness can only be removed

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Introduction

with the removal of the Jews".41 One advocate of social Darwinism was already recommending in 1875 that "the leeches be eradicated, or their profiteering stopped", in order that the dark climate "in which the leeches thrive and in which the German national spirit withers"42 be lifted. The National Socialists adopted the ideologies of the early anti-Semites, converted the discriminatory and exclusionist demands of the 19th century anti-Semites into reality, and followed them through to the bitter end with the genocide of the Jews in Europe. As ridiculous as the arguments and "evidence" contained in the pamphlets and literature of the anti-Semites seem to the informed reader, there is no denying their effectiveness and lasting impact. Many of the stereotypes and prejudices encountered are presented as accepted realities no longer questioned by anyone, and are even employed in discussions today. AntiSemitic ideology has survived the downfall of the National Socialist regime, and even if anti-Semitic arguments no longer have the power to convince, the negative image of the Jew as an able, revengeful, all-powerful businessman with enormous influence in the political, cultural and economic fields continues in many respects to be in existence today. The high point in the production of anti-Semitic ideology, which can also be seen as a reaction against the modernisation of the state and society, and the incarnation of "the Jews" into all that is dangerous and evil in the world, was reached in the last third of the 19th century. Its impact was to be felt later. Pamphlets, whether academic, coarse, demagogic or scientific in nature, paved the way for the anti-Semites to take to the scene following the First World War, and was ultimately, following the takeover of power by the NSDAP, to lead to mass genocide. For those carrying out research into prejudice, the texts detailing the origins of anti-Semitism texts represent primary sources. This microfiche edition contains a representative selection of 544 titles that make up the core collection of the library of the Technical University of Berlin's Centre for

41

Cit. from Christoph Cobet, Der Wortschatz des Antisemitismus in der Bismarckzeit, München 1973, p. 133. 42 Ottomar Beta, Darwin, Deutschland und die Juden oder der Juda-Jesuitismus, Berlin 1875, p. 34. 64

Introduction

Anti-Semitic Research. As in the case of some titles only one copy is known to be existence, and many original copies are in a very fragile condition, it seemed appropriate that the collection should be made accessible for international research purposes in this format. Berlin, March 2003

Wolfgang Benz

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Benutzungshinweise Allgemeines Die Bibliographie folgt dem Autorenalphabet. Somit ist der Haupteintrag einer Verfasserschrift unter dem Verfassernamen zu finden, anonyme Schriften, fur die kein Verfasser ermittelt werden konnte, stehen unter dem Sachtitel. Sind zu einem Verfasser mehrere Titel nachgewiesen, werden diese alphabetisch angeordnet. Grundsätzlich werden alle Abweichungen zwischen dem Haupteintrag in der Bibliographie und dem Titelblatt der Schrift mit entsprechenden Verweisungen dokumentiert. Alle bibliographischen Ergänzungen werden in eckige Klammern gesetzt. Wenn beispielsweise nur der Anfangsbuchstabe eines Vornamens auf einem Titelblatt steht, der vollständige Name aber ermittelt werden konnte, wird die Ergänzung geklammert. Beispiel: Titelblatt: Haupteintrag:

Meyer, H. Meyer, H[ans]

Erscheinungsjahr, Verlagsort und Verlag etc. werden in eckigen Klammern wiedergegeben, wenn sie in der Schrift nicht nachgewiesen sind, aber bibliographisch ermittelt wurden; bei Erscheinungsjahren finden auch Wahrscheinlichkeitsschätzungen statt: [ca. 1819]. Die in die Mikrofiche-Edition aufgenommenen Nachdrucke sind als solche gekennzeichnet. Sind im Sachtitel inhaltlich runde Klammern enthalten, so werden diese im Haupteintrag als spitze Klammern wiedergegeben, um anzuzeigen, daß es sich nicht um eine bibliothekarische bzw. bibliographische Ergänzung handelt, sondern der Titel inhaltlich so gewollt ist und mit einer runden Klammer auf dem Titelblatt steht. 66

Benutzungshinweise

Angebundene oder beigefügte Schriften Ist eine Schrift an eine andere Schrift angebunden oder dieser beigefugt, erhält jede Schrift einen Haupteintrag, wobei die Fußnote des jeweiligen Haupteintrages auf die zweite in diesem Buch noch vorhandene Schrift hinweist. 1. Haupteintrag: Dohm, Christian Konrad Wilhelm von, Ueber die bürgerliche Verbesserung der Juden ... Beigef. Werk: Reuss, Franz, Christian Wilhelm Dohms Schrift „ Uber die bürgerliche Verbesserung der Juden " und deren Einwirkung auf die gebildeten Stände Deutschlands. 1891. 2. Haupteintrag: Reuss, Franz, Christian Wilhelm Dohms Schrift „Über die bürgerliche Verbesserung der Juden" und deren Einwirkung auf die gebildeten Stände Deutschlands ... In: Dohm, Christian Konrad Wilhelm von, Ueber die bürgerliche Verbesserung der Juden. Nachdr. d. Ausg. 1781-83. 1973.

Im Folgenden sind nun einige bibliographische Besonderheiten genannt.

Zu den Verfasserschriften Namenszusätze Die Verfasser werden in der Regel nur mit ihrem Vor- und Nachnamen und gegebenenfalls mit dem deutschen oder fremdsprachigen Namenszusatz „von" aufgeführt. Alle weiteren Namenszusätze wie Graf, Baron, Ritter etc. entfallen. Ausgenommen von dieser Regel sind Autoren, deren Namenszusatz so bekannt ist, dass er als Bestandteil ihres Namens gelten kann. In diesen Fällen wird der Name mit Titularzusatz als Verweisung aufgenommen, die auf den reinen Familiennamen mit bibliographischem Haupteintrag hinführt. 67

Benutzungshinweise

Beispiel: Haupteintrag: Gobineau, Arthur de Verweisung: Gobineau Graf —> Gobineau, Arthur de

Ermittelte Verfasser von anonymen Schriften Konnte zu einer anonymen Schrift ein Verfasser bibliographisch ermittelt werden, so wird der Haupteintrag des Titels unter dem ermittelten Verfasser aufgeführt. Von dem auf dem Titelblatt stehenden anonymen Titel wird auf den ermittelten Verfasser verwiesen. Beispiel: Haupteintrag: Frank, Christian, Die Juden und das Judenthum wie sie sind ... Verweisung: Die Juden und das Judenthum wie sie sind —• Frank, Christian [Verf.]

Pseudonyme In der Edition kommt es sehr häufig vor, dass Autoren unter einem Pseudonym schrieben. Steht der Verfasser mit seinem Pseudonym auf dem Titelblatt und konnte der wirkliche Name des Verfassers ermittelt werden, so wird der Haupteintrag in der Regel unter dem wirklichen Namen des Verfassers angeordnet. Von dem auf dem Titelblatt stehenden Pseudonym wird auf den ermittelten wirklichen Verfassernamen verwiesen. Beispiel: Haupteintrag: Fritsch, Theodor, Antisemiten-Katechismus ... Verweisung: Frey, Thomas [Pseud.] —> Fritsch, Theodor 68

Benutzungshinweise

Manchmal wird der Verfasser unter seinem Pseudonym angesetzt. Dies ist immer dann der Fall, wenn er sich in diversen Schriften jeweils mit seinem Pseudonym auf dem Titelblatt nennt und das Pseudonym bekannter ist als der wirkliche Name. Eine Verweisung findet nur statt, wenn er auf dem Titelblatt einmal mit seinem wirklichen Namen steht. Beispiel: Haupteintrag: Paulus [Pseud.], Titel ... Verweisung: Meyer, Hans —> Paulus [Pseud.] Ebenso wird die Schrift unter das Pseudonym des Verfassers mit dem Hinweis [Pseud.] gestellt, wenn der wirkliche Verfasser nicht ermittelt werden konnte.

Originalsprachliche

Namensform

Ausländische Verfasser werden in der originalsprachlichen Schreibweise verzeichnet. Steht ein ausländischer Verfasser mit seiner deutschen Namensform auf dem Titelblatt, so wird von der deutschen Namensform auf den originalsprachlichen Namen, unter dem der Haupteintrag zu finden ist, verwiesen. Beispiel: Haupteintrag: Chvol'son, Daniii, Titel... Verweisung: Chwolson, Daniel —> Chvol'son, Daniii

Doppelnamen Hat ein Verfasser einen Doppelnamen, so wird vom zweiten Teil seines Doppelnamens auf den ersten angesetzten Teil seines Namens verwiesen. 69

Benutzungshinweise

Beispiel: Haupteintrag: Hundt-Radowsky, Hartwig ... Verweisung: Radowsky, Hartwig Hundt- —> Hundt-Radowsky, Hartwig

Herausgeber als Verfasser Bei einigen Schriften wird der Herausgeber wie ein Verfasser angesetzt. Dies ist der Fall, wenn seine Bedeutung der eines Verfassers gleichkommt. Beispiele hierfür sind die Herausgabe von Verzeichnissen oder die Herausgabe von Reden verschiedener Autoren, wobei der überwiegende Teil vom Herausgeber selbst bestritten wird. Der Haupteintrag findet unter dem Herausgeber statt, vom Sachtitel wird entsprechend verwiesen. Aus der im Haupteintrag wiedergegebenen Titelblattformulierung (herausgegeben von) kann der Sachverhalt entnommen werden. Beispiel: Haupteintrag: Liebermann von Sonnenberg, Max, Beiträge zur Geschichte der antisemitischen Bewegung vom Jahre 1880-1885: Bestehend in Reden, Broschüren, Gedichten. Herausgegeben von Max Liebermann ... Verweisung: Beiträge zur Geschichte der antisemitischen Bewegung vom Jahre 1880 - 1885 bestehend in Reden, Broschüren, Gedichten —» Liebermann von Sonnenberg, Max

Zu den Sachtitelschriften Anonyme Schriften, die keinen Verfasser haben bzw. deren Verfasser nicht ermittelt werden konnte, stehen unter dem ersten Wort des Sachtitels unter Übergehung des bestimmten und unbestimmten Artikels. Der Sachtitel wird immer im Wortlaut des Titelblattes wiedergegeben.

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User's guide General The bibliography follows the author-title catalogue. The main entry of a title whose author is known is to be found under the author's name; anonymous writings by unidentified authors are listed under the title. Should the author's entry comprise several titles, they are listed alphabetically. In principle, all differences between the main entry in the bibliography and the work's title leaf are documented in corresponding references. All bibliographic notes appear in square brackets, e.g. if only the first letter of a first name is mentioned on a title leaf, with the full name, however, being established, the respective note appears in square brackets. Example: Title leaf: Main entry:

Meyer, H. Meyer, H[ans]

Year of publication, name and place of publisher etc. are put in square brackets if they are not recorded in the writing itself but if they have been established bibliographically. As regards the year of publication, an estimated probable date can been given: [ca. 1819]. The reprints included in the microfiche edition are marked as such. If the title itself contains round brackets, it appears as pointed brackets in the main entry; this is to show that the bracket does not constitute a bibliographic or library note but is actually part of the title, appearing as a round bracket on the title leaf itself.

Works bound with another and added works If a work is bound with another or added to it, each work gets a main entry, with the footnote of the respective main entry referring to the second writing in this work. 71

User's guide Example: 1st main entry: Dohm, Christian Konrad Wilhelm von, Ueber die bürgerliche Verbesserung der Juden ... Beigef. Werk: Reuss, Franz, Christian Wilhelm Dohms Schrift „ Uber die bürgerliche Verbesserung der Juden " und deren Einwirkung auf die gebildeten Stände Deutschlands. 1891 2 main entry: Reuss, Franz, Christian Wilhelm Dohms Schrift „Über die bürgerliche Verbesserung der Juden" und deren Einwirkung auf die gebildeten Stände Deutschlands ... In: Dohm, Christian Konrad Wilhelm von, Ueber die bürgerliche Verbesserung der Juden. Nachdr. d. Ausg. 1781-83. 1973.

The following refers to some particular bibliographic features. Author entry Additions to names As a rule, authors are listed only with first and last name; if applicable, the German "von" or its foreign equivalent is given, too. Any further additions to names such as Graf, Baron, Ritter etc. are dropped. This rule does not apply to authors whose addition to his/her name is familiar enough to be taken for an actual part of the name itself. In such cases, the combination of name and title is used as cross-reference to the basic last name as listed in the bibliographic main entry. Example: Main entry: Gobineau, Arthur de Cross-reference: Gobineau Graf —> Gobineau, Arthur de 72

User's guide Established authors of anonymous writings If the author of an anonymous text has been bibliographically established, the title's main entry is recorded under the identified author's name. A crossreference is given from the anonymous title, as shown on the title leaf, to the identified author. Example: Main entry: Frank, Christian, Die Juden und das Judenthum wie sie sind ... Cross-reference: Die Juden und das Judenthum wie sie sind —> Frank, Christian [Verf./Author]

Pen names Numerous authors listed in this edition were using a pen name. If the title leaf gives the author's pen name, but his/her real name has been established, the main entry - as a rule - is to be found under the author's real name. A cross-reference is provided from the pen name as given on the title leaf to the established real name. Example: Main entry: Fritsch, Theodor, Antisemiten-Katechismus ... Cross-reference: Frey, Thomas [Pseud./Pen name] —> Fritsch, Theodor

In some cases, however, the author is listed under his pen name. This applies whenever the pen name is given on the title leaves of numerous publications, and the pen name is better-known than the real name. A cross-reference is given only if his/her real name actually does appear on a title leaf.

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User's guide Example: Main entry: Paulus [Pseud./Pen name], Title ... Cross-reference: Meyer, Hans —• Paulus [Pseud./Pen name] Equally, texts are listed under their authors' pen names along with the note [Pseud./Pen name] if the real author could not be established.

Names in the original language Foreign names are given in the original spelling. If the German equivalent of the foreign author's name appears on the title leaf, a reference is provided from the German version of the name to the original name under which the main entry is to be found. Example: Main entry: Chvol'son, Daniil, Title ... Cross-reference: Chwolson, Daniel —> Chvol'son, Daniil

Double-barrelled / hyphenated last names If an author has a double-barrelled/hyphenated last name, a cross-reference is provided from the second part of the name to the first part which determines the personal name heading. Example: Main entry: Hundt-Radowsky, Hartwig ... Cross-reference: Radowsky, Hartwig Hundt—> Hundt-Radowsky, Hartwig

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User's guide

Editors as authors With some publications, the editor is entered as author. This applies to cases whenever the editor's role is comparable to genuine authorship, e.g. in editing indexes or speeches by various authors, provided the bulk of the work has been done by the editor him/herself. The main entry is to be found under the editor's name, a respective cross-reference is provided from the title. The details can be inferred from the wording of the respective title leaf (herausgegeben von/edited by), which is given in the main entry. Example: Main entry: Liebermann von Sonnenberg, Max, Beiträge zur Geschichte der antisemistischen Bewegung vom Jahre 1880-1885: Bestehend in Reden, Broschüren, Gedichten. Herausgegeben von Max Liebermann ... Cross-reference: Beiträge zur Geschichte der antisemitischen Bewegung vom Jahre 18801885 bestehend in Reden, Broschüren, Gedichten —» Liebermann von Sonnenberg, Max

Title works Anonymous works without an author - or without an established author are to be found under the first word of the title minus definite and indefinite articles. The title is always given in the exact wording of the title leaf.

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Bibliographie der verfilmten Schriften Fiche Nr. Acher, Mathias [Pseud.] —• Birnbaum, Nathan Acten und Gutachten in dem Prozesse Rohling contra Bloch. Bd. 1. Wien: Breitenstein 1 8 9 0 . - 3 9 5 S. Text teilw. hebräisch.

001-003

Ahlwardt, Hermann, Des Deutschen Volkes Rettung aus jüdischer Knechtschaft. Worte an alle deutschen Handwerker und Gewerbetreibende. Vortrag gehalten im „Deutschen Bunde zur Hebung des Mittelstandes". - Berlin: Dewald [1892]. - 15 S.

003

- Judenflinten. [I. Theil:] Neue Enthüllungen. 9. Aufl. - Dresden: Glöß 1 8 9 2 . - 3 7 S.

003

- Judenflinten. II. Theil. [Nachdr. d. 8. Aufl. Dresden 1892] - Toppenstedt: Berg [ca. 1 9 7 6 ] . - 6 2 S. (Quellentexte zum wissenschaftlichen Studium der Zeit- und Geistesgeschichte. Entwicklung des Antisemitismus, Quelle V).

003

- Schwerin und Bleichröder. Edelmann und Jude. 6. Aufl. - Dresden: Glöß 1893.-VII, 95 S.

003-004

- Ueber die Judenfrage. Oeffentlicher Vortrag des Herrn Rektor Ahlwardt aus Berlin gehalten im Tivoli zu Dresden am 28. April 1892. Dresden: Hertwig 1 8 9 2 . - 3 1 S.

004

- Der Verzweiflungskampf der arischen Völker mit dem Judentum. Berlin: Grobhäuser 1890. - V I I , 250 S.

004-006

Alsberg, Moritz, Die Rassenmischung im Judenthum. - Hamburg: Verl. Anst. u. Druckerei A.-G. 1 8 9 1 . - 4 0 S.: III. (Sammlung gemeinverständlicher wissenschaftlicher Vorträge; N.F. Ser. 5, H. 116).

006

Andree, Richard, Zur Volkskunde der Juden. Mit einer Karte über die Verbreitung der Juden in Mitteleuropa. - Bielefeld [u.a.]: Velhagen & Klasing 1881. - V I I I , 296 S.: 1 Kt.

006-007

Antisemiten-Brevier. Herausgegeben von Wilhelm Berg. - Berlin: o.V. 1 8 8 3 . - 5 9 S.

008

77

Fiche Nr. Antisemiten-Hammer. Eine Anthologie aus der Weltlitteratur. Mit einem Vorw. von Jacob Moleschott u. einer Einl. von Josef Schrattenholz. - Düsseldorf: Lintz 1894. - X V I I I , 648 S.

008-012

Antisemiten-Spiegel. Die Antisemiten im Lichte des Christentums, des Rechtes und der Wissenschaft. Herausgegeben im Auftr. des Vereins zur Abwehr des Antisemitismus von seinem Geschäftsführer Curt Bürger. 3. vollst, umgearb. u. erw. Aufl. - Berlin [u.a.]: Verl. des Vereins zur Abwehr des Antisemitismus 1911. - 457 S.

012-015

Antisemitisches Jahrbuch für 1897. - Berlin: Giese 1897. - 240 S.

015-016

Antisemitisches Jahrbuch für 1898. - Berlin: Giese 1898. - 254 S.

016-018

Antisemitisches Jahrbuch für 1899. - Berlin: Giese 1899. - 250 S.

018-019

Antisemitisches Jahrbuch für 1900. - Berlin: Giese 1900. - 225 S.

019-020

Antisemitisches Jahrbuch für 1901. - Berlin: Giese 1901. - 225 S.

020-022

Antisemitisches Jahrbuch für 1903. Herausgegeben von G. Stille. Berlin: Giese 1 9 0 3 . - 196 S.

022-023

Antisemitisches Volks-Liederbuch. Motto: Deutsch das Lied und deutsch der Wein, Deutsche Sprach' und deutsche Sitte. Von dem Throne bis zur Hütte! - Marburg: Verl. des „Reichs-Herold" 1888. 178 S.

023-024

Der Antisemitismus vom katholischen Standpunkte als Sünde verurtheilt —> Lang, Julius [Verf.] Armin, Otto [Pseud.] —> Roth, Alfred Arndt, Hans, Herunter mit der Maske! Die Führer der deutschen Antisemiten im Lichte der Wahrheit. 2. Aufl. - Zürich: Schmidt 1898. VI, 122 S.

024-025

Austriacus [Pseud.], Oesterreich ein Juwel in jüdischer Fassung. Berlin: Hentze 1 8 8 0 . - 4 2 S. Pseudonym nicht auflösbar, da verschiedene Namensauflösungen möglich.

256

Auszug der Juden aus Deutschland! - Dresden: Glöß 1895. - 1 Faltbl. (Politischer Bilderbogen; 17). Kunstbl. mit Textrückseite.

025

Backhaus, S[imon], Die Germanen ein semitischer Volksstamm. Geschichtlicher und sprachlicher Nachweis. - Berlin: Driesner [1879]. 30 Bl.

025

78

Fiche Nr. Baentsch, [Bruno], H. St. Chamberlains Vorstellungen über die Religion der Semiten spez. der Israeliten. - Langensalza: Beyer & Söhne 1 9 0 5 . - 8 3 S. (Pädagogisches Magazin; 246).

025-026

Baentsch, D. —»• Baentsch, Bruno Bahr, Hermann, Der Antisemitismus. Ein internationales Interview. Berlin: Fischer 1 8 9 4 . - 2 1 5 S. Bamberger, Ludwig, Deutschthum und Judenthum. 2., unveränd. Aufl. — Leipzig: Brockhaus 1880. - VI, 38 S. - Separatabdr. aus: Unsere Zeit. Deutsche Revue der Gegenwart.

026-027 027

Baron, David, Das Alte Testament und der moderne Jude. Autoris. Übers, aus dem Engl, von Elisabeth Groeben. - Kassel: Oncken Nachf. 1 9 1 1 . - 3 4 2 S.

027-029

Bartels, Adolf, Judentum und deutsche Literatur. Vortrag, gehalten am 29. Juni 1910 im Deutschvölkischen Studentenverband, Berlin. - Berlin: Verl. des Deutschvölkischen Studentenverbandes [1912]. - 2 4 S.

029

- Rasse. Sechzehn Aufsätze zur nationalen Weltanschauung. - Hamburg: Hanseatische Druck- und Verlags-Anst. 1909. - 199 S.: III.

029-031

Basse, Heinrich, Deutschland am Scheidewege! Eine Studie der heutigen europäischen Lage vom Standpunkte der Rassenfrage aus. 2. Aufl. - Zürich: Schmidt 1 8 9 7 . - 2 0 0 S.

031-032

Bauer, Bruno, Die Judenfrage. - Braunschweig: Otto 1843. - 115 S.

032

Der Bauernfeind. - Dresden: Glöß 1 8 9 7 . - 1 Faltbl. (Politischer Bilderbogen; 22). Kunstbl. mit Textrückseite.

033

Die Bauernwürger —>· Liebermann von Sonnenberg, Max [Verf.] Baumgarten, M[ichael], Wider Herrn Hofprediger Stöcker. Eine christliehe Stimme über die Judenfrage. 2. Aufl. -Berlin: Stuhr 1881. - 2 5 S.

033

Bauwerker, C[arl], Das rituelle Schächten der Israeliten im Lichte der Wissenschaft. Ein Vortrag gehalten im wissenschaftlich-literarischen Verein zu Kaiserslautern am 5. Dezember 1881. - Kaiserslautern: Gotthold 1 8 8 2 . - 4 6 S.

033

Beaulieu, Anatole Leroy- —> Leroy-Beaulieu, Anatole 79

Fiche Nr. Bebel, August, Sozialdemokratie und Antisemitismus. Rede auf dem sozialdemokratischen Parteitage in Berlin. Mit zwei Nachträgen. 2., durchges. Aufl. - Berlin: Vorwärts 1906. - 38 S.

033

Die Bedeutsamkeit der Juden in Leipzig —> Kaim, Isidor [Verf.] Beiträge zur Geschichte der antisemitischen Bewegung vom Jahre 18801885 bestehend in Reden, Broschüren, Gedichten —> Liebermann von Sonnenberg, Max Berg, Alexander, Judenhyänen vor dem Strafgericht zu Lemberg. Ein bestätigender Nachtrag zu seiner Schrift „Judenbordelle". - Berlin: Dewald [1893].-31 S.

033-034

- Judentum und Sozialdemokratie. Ein Beitrag zur Beförderung der Einsicht in die sozialistisch-jüdische Koalitionserscheinung unserer Zeit. - Berlin: Dewald 1891. - I V , 7-61 S.

034

- Die Straflosigkeit des Verbrechens vor Gericht. Ein Produkt der Verjudung unseres Anwaltstandes; Randbemerkungen zum Saling'schen Meineidprozeß. - Berlin: Dewald [1893]. - 32 S.

034

Berg, Wilhelm [Hrsg.] —> Antisemiten-Brevier Bergedorf, Max, Das Gefängnis der Juden. - Wolfenbüttel: Zwißler 1 8 8 4 . - 3 2 S.

034

Bericht über den deutsch-sozialen Parteitag zu Leipzig am 18. und 19. Mai 1891 —» Liebermann von Sonnenberg, Max [Verf.] Die Berliner Juden und das öffentliche Leben [Verf.]

—» Stöcker, Adolf

Berthold, Ludwig, Cassel! Predige Deinen Juden und Dir selbst! Ein Mahnwort an Herrn Judenmissionar Professor Dr. Paulus Cassel und dessen Stammesgenossen. - Berlin: Luckhardt 1881. - 34 S.

034-035

Bertold, Wiener Juden-Album für das Jahr 1852. Den P.T. Herren Juden Deutschlands, Österreichs, Ungarns, Galiziens - vielleicht auch ganz Europas - mit besonderer Zärtlichkeit gewidmet. - Augsburg: Herzog 1 8 5 2 . - V I , 103 S.

035

Berühmte Männer und Frauen. Ein illustrirter Protest gegen den Antisemitismus. Erste Serie. Herausgegeben von Carl Sigmund Grünfeld. Illustrirt von Carl Edler von Stur. - Wien: Waizner 1886. - 2 ungez. Bl., 12 Bl.: III.

036

80

Fiche Nr. Besser, Max, Die Juden in der modernen Rassentheorie. - Köln [u.a.]: Jüdischer Verl. 1 9 1 1 . - 2 9 S.

037

Beurkundete Vertheidigung der Rechte der Bürgerschaft zu Frankfurt am Main gegen die Ansprüche der Judengemeinde daselbst auf völlige bürgerliche und politische Gleichstellung mit den Bürgern dieser freien Stadt. Mit Anlagen unter Zahl 1-61. Reprint. - Frankfurt: Andreae 1 8 1 7 . - 1 5 5 S.

037-038

Bewer, Max, Bismarck im Reichstage. - Dresden: Glöß 1891. - 64. S.

038

Bierer, Ruben, Die Mischehe. - Frankfurt a.M.: Kauffmann [1897]. 24 S. - Separatabdr. aus der „Laubhütte", israel. Familienblatt in Regensburg.

038-039

Birnbaum, Nathan, Die Jüdische Moderne. Vortrag, gehalten im Akademischen Vereine „Kadimah" in Wien. - Leipzig: Schulze 1896. - 38 S.

039

Blach, Friedrich, Die Juden in Deutschland. Von einem jüdischen Deutschen. - Berlin: Curtius 1911. - 7 7 S.

039

Bloch, J[osef| S[amuel], Der nationale Zwist und die Juden in Oesterreich. - Wien: Gottlieb 1886. - 92 S.

039-040

Blum, Edmund, Warum lassen sich die Juden nicht!? taufen?! - München: Scholl 1913. - 154 S.

040-041

Die Blutbeschuldigung gegen die Juden. Von christlicher Seite beurtheilt. - Wien: Steyrermühl 1883. - V I I , 62 S.

041

Die Blutbeschuldigung gegen die Juden. Stimmen christlicher Theologen Orientalisten und Historiker. Die Bullen der Päpste. Simon von Trient. - [Wien: o. Verl. 1900]. - 184 S. (Documente zur Aufklärung; 2).

041-042

Der Blutmord in Könitz. Mit Streiflichtern auf die staatsrechtliche Stellung der Juden im Deutschen Reiche. Nach authentischen Quellen dargestellt. Vorwort von Max Liebermann von Sonnenberg. 4. Aufl. Berlin: Deutschnationale Buchhandlg. und Verlagsanst. [um 1900]. VI, 78 S.: III.

042-043

Bockel, Otto, Die Juden - die Könige unserer Zeit. Rede ... gehalten in der öffentlichen Versammlung des D.A.B. zu Berlin am 4. Oktober 1886. 7. Massen-Aufl. - Berlin: Rusch 1 8 8 7 . - 15 S.

043

81

Fiche Nr. - „Die Juden - die Könige unserer Zeit!". Eine neue Ansprache an das deutsche Volk. 2. Zehntsd. - Berlin: Verl. der „Deutschen Hochwacht" 1901. - 40 S.

043

- Die Quintessenz der Judenfrage. Ansprache an seine Wähler und alle deutsch-nationalen Männer im Vaterlande. 6. Aufl. - Marburg (Hessen): Verl. des „Reichs-Herold" 1 8 8 9 . - 2 4 S.

043

Boenigk, Otto von, Grundzüge zur Judenfrage. Soziologisch-ökonomische Studie. - Leipzig: Friedrich [um 1893]. - 154 S.

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Boh, Felix, Der Konservativismus und die Judenfrage. - Dresden: Konservativer Verein 1892. - 20 S.

044

Börne, Ludwig, Über den Antisemitismus. Ein Mahnruf aus vergangenen Tagen. - Wien: Frank 1885. - 67 S.

044

Branmann, Α., Die Anteilnahme der deutschen Frau an dem Kampfe wider das Judentum. Vortrag gehalten auf dem ersten Norddeutschen Antisemitentage zu Berlin, am 26. Juni 1892. - Berlin: Deutsche Geschäftsstelle 1 8 9 2 . - S . 1-8 (Deutsche Weckschriften; 1). Angeb.: Reinecke, Adolf: Deutsche Bestrebungen zur Erneuerung des Volkstums. 1892.

044

- [1.] Die Juden als Hauptfeinde deutscher Sprache und Schrift. 2. Der Königliche Besuch aus Holland in Berlin. - Berlin: Deutsche Geschäftsstelle 1 8 9 2 . - 16 S. (Deutsche Weckschriften; 2).

044

Braune, Ernst, Die Juden. 2. Aufl. - Berlin: Grosser 1877. - 61 S.

044

Briefe berühmter christlicher Zeitgenossen über die Judenfrage —>· Singer, Isidore Brimann, Aron Israel, Judenspiegel. Oder 100 neuenthüllte, heutzutage noch geltende, den Verkehr der Juden mit den Christen betreffende Gesetze der Juden; mit einer die Entstehung und Weiterentwickelung der jüdischen Gesetze darstellenden höchst interessanten Einleitung. 5., nach wiss. Unters, des Jakob Ecker rev. Aufl. - Paderborn: Bonifacius 1 8 9 2 . - 112 S.

044-045

Brüggen, Ernst von der, Russland und die Juden. Kulturgeschichtliche Skizzen. - Leipzig: Veit & Comp. 1882. - IV, 100 S.

045

Brunner, Sebastian, Lessingiasis und Nathanologie. Eine Religionsstörung im Lessing- und Nathan-Cultus. - Paderborn [u.a.]: Schöningh 1890.-VIII, 370 S.

045-048

82

Fiche Nr. - Zwei Buschmänner . Aktenmäßig geschildert. Paderborn: Schöningh 1891. - X I I , 406 S.

049-051

Buchheim, Adolph, Judenpech. 3. Aufl. - Wien: [o. Verl.] 1848. 1 ungez. Bl.

°51

Bureau für Statistik der Juden [Hrsg.] —> Statistik der Juden Bürger, Curt [Hrsg.] —> Antisemiten-Spiegel Busch, Moritz, Israel und die Gojim. Beiträge zur Beurtheilung der Judenfrage. -Leipzig: Grunow 1880. - 3 1 6 S.

051-053

Cahn, M[ichael], Das Plaidoyer des Herrn Justizrats Makower für den Verband der Deutschen Juden. Eine Replik. - Frankfurt am Main: Verl. d. „Israelit" 1913. - 58 S. - Sonderabdr. aus dem „Israelit".

053

Chamberlain, Houston Stewart, Die Grundlagen des Neunzehnten Jahrhunderts. 1. Hälfte und 2. Hälfte. In 2 Bdn. 3. Aufl. - München: Bruckmann 1899-1901. - X V I , 1031 S., 40 S. Nachtr.: 111. (1. Hälfte)

053-059

Chasanovitsch, Leon [Hrsg.] —* Die Judenfrage der Gegenwart Cholewa, Konstantin von PawlikowskiKonstantin von

—»• Pawlikowski-Cholewa,

Christliche Zeugnisse gegen die Blutbeschuldigung der Juden. - Berlin: Walther & Apolant 1882. - VI, 58 S.

059

Chvol'son, D[aniil] [Avramovic], Die Blutanklage und sonstige mittelalterliche Beschuldigungen der Juden. Eine historische Untersuchung; nach den Quellen. Aus dem Russ. übers, nach der 2. vielfach veränd. u. verb. Ausg. von 1880. - Frankfurt a.M.: Kauffmann 1901. - XV, 362 S.

060-062

Chwolson, D. —> Chvol'son, D[aniil] [Avramovic] Cohen, Hermann, Ein Bekenntniß in der Judenfrage. - Berlin: Dümmler 1 8 8 0 . - 2 5 S.

062

Conti, Berthold W., Stöcker wider Ahlwardt und Genossen. - [o.O.]: Selbstverl. [188-].-14 S.

062

Coudenhove[-Kalergi], Heinrich, Das Wesen des Antisemitismus. Berlin: Calvary & Co. 1901. - 526 S.

062-065

Coudenhove, Heinrich —> Coudenhove-Kalergi, Heinrich 83

Fiche Nr. Cramer, Franz Josef, Das antisemitische Theater. 2 Tsd. - Leipzig: Mutze 1 9 0 0 . - 3 6 S.

065

Curtius, Lorenz, Der politische Antisemitismus von 1907-1911. München: Kommissionsverl, des National-Vereins für das liberale Deutschland 1 9 1 1 . - 1 2 0 S.

065-066

Daniek, Edmund, Das Judentum im Kriege. - Wien: Verl. der deutschnationalen Vereinigung 1919. - 3 2 S.

066

Deckert, Josef —> Deckert, Joseph Deckert, Joseph, Die ältesten und gefährlichsten Feinde des Christenthums und christlichen Volkes. Conferenzreden. Mit einem Anhange: Civilehe und Judenehe. - Wien: Verl. des „Sendbote des hl. Joseph" 1895.-VIII, 103 S.

066

- Der ewige Jude „Ahasver". Zur Abwehr eines philosemitischen Mahnrufes in der Judenfrage. - Wien: Selbstverl. 1894. - 31 S. - Separat-Abdr. aus dem „Sendboten des hl. Joseph".

067

- Juden raus? 8 Conferenzreden, gehalten ... zu Wien vom 26. April bis 3. Mai 1896. - Wien: Verl. des „Sendbote des hl. Joseph" 1896. - 62 S.

067

- Jüdische Richter, Judeneid, Kol-nidre! Zeitgemäße Gedanken. Wien: Verl. der „Reichspost" 1 8 9 8 . - 2 4 S.

067

- Jüdische Stechpalmen. Satyren auf Exrabbi Bloch und Cohnsorten. Wien: Verl. des „Sendbote des hl. Joseph" 1895. - 139 S. Neben!: Satyren auf Juden und Judengenossen.

067-068

- Ein Ritualmord. Aktenmäßig nachgewiesen. 4. Aufl. - Dresden: Glöß 1 8 9 3 . - 3 9 S.

068

- Semitische und antisemitische Schlagworte in Doppelbeleuchtung. Wien: Verl. des „Sendbote des hl. Joseph" 1897. - 87 S.

068-069

- Türkennoth und Judenherrschaft. Drei Conferenzreden gehalten den 8., 9. und 10. September 1893 ... zu Wien. 3. Aufl. - Wien: Verl. des „Sendboten des hl. Joseph" 1894. - 24 S. - Separat-Abdr. des „Sendboten des hl. Joseph".

069

- Vier Tiroler Kinder-Opfer des chassidischen Fanatismus. Urkundlich dargestellt. - Wien: Selbstverl. 1893. - VI, 130 S.

069-070

- Der wahre Israelit vor den Wiener Geschworenen. 3. Aufl. - Wien: Verl. des „Sendboten des hl. Joseph" 1896. - V , 119 S.

070

84

Fiche Nr. Delitzsch, Franz, Christentum und jüdische Presse. Selbsterlebtes. Erlangen: Deichert 1882. - 68 S.

071

- Ernste Fragen an die Gebildeten der jüdischen Religion. 2. Aufl. Leipzig: Faber 1 8 9 0 . - 6 8 S. (Schriften des Institutum Judaicum zu Leipzig; 18. 19).

071

- Neueste Traumgeschichte des antisemitischen Propheten. Sendschreiben an Prof. Böckler in Greifswald. - Erlangen: Deichert 1883. - 32 S.

071

- Schachmatt den Blutlügnern Rohling und Justus. 2., rev. Aufl. - Erlangen: Deichert 1 8 8 3 . - 4 3 S.

072

- Was D. Aug. Rohling beschworen hat und beschwören will. Zweite Streitschrift in Sachen des Antisemitismus. 2. rev. Abdr. - Leipzig: Dörffling & Franke 1883. - 39 S.

072

Deutsch, Emanuel, Der Talmud. Aus dem Englischen übertr. 3., autoris. Aufl. - Berlin: Dümmler 1880. - 77 S.

072

Deutsch-Israelitischer Gemeindebund [Hrsg.] —> Hat das Judenthum dem Wucherunwesen Vorschub geleistet? Deutsch-national und Christlich-sozial. Ein Ruf zur Mahnung und Abwehr an die deutsche Bauern- und Bürgerschaft. Verfaßt von Mitgliedern des „Deutschen Volksvereines in Wien". - Horn: Berger 1 8 9 4 . - 9 2 S.

073

Deutsch-Sozialer Parteitag zu Leipzig. 17.-19. Mai Pfingsten 1891. Festzeitung. - Leipzig: Ahl 1891. - 8 S.: zahlr. III. (Das lose Blatt)

073

Deutsche Antisemiten-Chronik 1888 bis 1894. Eine Sammlung von Thatsachen zur Unterhaltung und Belehrung für Jedermann. - Zürich: Schabelitz 1 8 9 4 . - 2 0 5 S.

073-074

Die deutschen Juden in Gegenwart und Zukunft

Richter, Emil [Verf.]

Deutschland am Scheidewege! —> Basse, Heinrich [Verf.] Diebitsch, K[arl] F[riedrich] W[ilhelm] von, Cosmopolitische, unpartheiische Gedanken über Juden und Christen, erzeugt durch das Werk: Wider die Juden & c. Eine Verteidigung dessen, was gerecht und billig ist. - Berlin: Schöne 1804. - 132 S.

074-075

- Ueber das Werk: Können die Juden ohne Nachtheil für den Staat bey ihrer jetzigen Verfaßung bleiben? - Berlin: Schöne 1804. - 68 S.

075

85

Fiche Nr. Diesbach, Heinrich [Hrsg.] —» Prozeß gegen den jüdischen Wucherer Hirsch Hausmann von Flehingen Dohm, Christian Konrad Wilhelm von, Ueber die bürgerliche Verbesserung der Juden. 2 Teile in einem Band. Nachdr. d. Ausg. Berlin u. Stettin 1781-1783. - Hildesheim [u.a.]: Olms 1973.-200; 376 S. Beigef. Werk: Reuss, Franz: Christian Wilhelm Dohms Schrift,, Uber die bürgerliche Verbesserung der Juden " und deren Einwirkung auf die gebildeten Stände Deutschlands. Nachdr. 1891. 1973.

076-079

Dokumente zur Emanzipation der Juden. Vier Reden. Von Th. B. Macaulay, Gabriel Riesser, Suter und Freiherrn von Vincke. - Halle a.S.: Hendel 1 9 1 2 . - I V , 122 S. 5. 18/19 fehlen.

219-220

Donin, Ludwig, Eine Geschichte der Geschichten oder: Harmlose Anatomie der neuesten Millionäre. Von keinem Juden und keinem Verwaltungsrathe. - Amberg: Pustet 1874. - 48 S.

079-080

Donner, Friedrich, Das Judenthum in den Vereinigten Staaten von Amerika. Eine Bekehrungsschrift für die ... Pastoren Stöcker, Henrici sowie für alle Judenhetzer. - Wien: Bretzner & Comp. 1881. - 29 S.

080

Drumont, Edouard [Adolphe], Das veijudete Frankreich. Versuch einer Tagesgeschichte. Übersetzt aus dem Französischen. 2 Theile in einem Bande. Autoris. dt. Ausg. - Berlin: Deubner 1890. - XII, 460, 424 S.

080-085

Drumont, Eduard —» Drumont, Edouard Adolphe Dühring, E[ugen] [Karl], Der Ersatz der Religion durch Vollkommeneres und die Ausscheidung alles Judäerthums durch den modernen Völkergeist. 2. neubearb. Aufl. - Berlin: Kufahl 1897. - V I I I , 278 S.

085-088

- Der Ersatz der Religion durch Vollkommeneres und die Ausscheidung alles Judenthums durch den modernen Völkergeist. - Karlsruhe [u.a]: Reuther 1883.-VIII, 268 S.

088

- Die Judenfrage als Racen-, Sitten und Culturfrage. Mit einer weltgeschichtlichen Antwort. 2., verb. Aufl. - Karlsruhe [u.a.]: Reuther 1 8 8 1 . - V I , 161 S.

088-089

- Die Parteien in der Judenfrage. - Leipzig: Fritsch [um 1885]. - S. 401-536. - Separat-Ausg. der Schmeitzner'schen internationalen Monatsschrift; Bd. 1, H. 7. u. 8.

089-090

- Die Überschätzung Lessing's und dessen Anwaltschaft für die Juden. -Karlsruhe [u.a.]: Reuther 1881. - VI, 93 S.

090

86

Fiche Nr. Düsing, Die Verjudung der Ärzte und das dadurch veranlaßte Eindringen des Cynismus in die Medizin. Ein Beitrag zur FrauenärztinnenFrage. - Münster i. W.: Bäsch 1895. - 84 S.

090-091

Eccarius, Carl Theodor, Die Juden nach ihrer Emancipation. Psychologisch dargestellt. - Wien: Keck 1849. - 10 S.

091

Ecker, Jakob, Der „Judenspiegel" im Lichte der Wahrheit. Eine wissenschaftliche Untersuchung. 2., verb. u. verm. Aufl. - Paderborn: Bonifacius 1 8 8 4 . - 128 S. Text teilw. Hebräisch.

091-092

Eindeutschung und Judenfrage —» Schliepmann, Hans [Verf.] Eisenmenger, Joh[ann] Andr[eas], Fritsch, Theodor Freystadt, M[oritz], Der Christenspiegel. 2. Aufl. - Königsberg: Theile 1 8 6 3 . - 2 0 Bl.

109

Freytag, Gustav, Ueber den Antisemitismus. Eine Pfingstbetrachtung. Berlin: Hoffschläger 1893. - 16 S. - Abdr. aus der Wiener „Neuen freien Presse" vom 21. Mai 1893.

109

Friedemann, Edmund, Das Judenthum und Richard Wagner. - Berlin: Adolf & Comp. 1 8 6 9 . - 15 S.

109

Friedrich, G[erhard], Die Juden und ihre Gegner. Ein Wort zur Beherzigung für Wahrheitsfreunde, gegen die Fanatiker. 2. verb, und verm. Aufl. - Frankfurt a.M.: Boselli 1816. - I V , S. 5-48

109

Fries, J[akob] F[riedrich], Ueber die Gefährdung des Wohlstandes und des Charakters der Deutschen durch die Juden. Eine aus den Heidelberger Jahrbüchern der Litteratur besonders abgedruckte Recension der Schrift des Professors Rühs in Berlin: „Ueber die Ansprüche der Juden an das deutsche Bürgerrecht. 2. verb. Abdr." - Heidelberg: Mohr [u.a.] 1 8 1 6 . - 2 4 S.

110

Fritsch, Theodor, Das ABC der sozialen Frage. - Leipzig: Fritsch [ca. 1 8 9 2 ] . - 1 6 S. (Kleine Aufklärungsschriften; 1).

110

— Antisemiten-Katechismus. Eine Zusammenstellung des wichtigsten Materials zum Verständnis der Judenfrage. 2. verm. u. verb. Aufl. Leipzig: Fritsch 1887. - 258 S. Spätere Aufl. u.d. T.: Handbuch der Judenfrage.

110-111

— Halb-Antisemiten. Ein Wort zur Klärung. - Leipzig: Beyer 1893. - 8 S.

111

— Handbuch der Judenfrage. Eine Zusammenstellung des wichtigsten Materials zur Beurteilung des jüdischen Volkes. Herausgegeben v. Theodor Fritsch. 26. Aufl. - Hamburg: Hanseatische Druck- u. Verlagsanst. 1 9 0 7 . - 4 4 0 S. 1. Aufl., 1887, u.d.T.: Antisemiten-Katechismus.

111-114

— Die Juden im Handel und das Geheimnis ihres Erfolges. Zugleich eine Antwort und Ergänzung zu Sombarts Buch: „Die Juden und das Wirtschaftsleben". 2. durchges. Aufl. - [Berlin:] Hobbing 1913. - 266 S.

114-115

90

Fiche Nr. - Die Juden in Rußland, Polen, Ungarn usw. - Leipzig: Fritsch 1892. 35 S. - Sonderabdr. aus dem Antisemiten-Katechismus. (Kleine Aufklärungsschriften; 7).

115-116

- Mein Beweismaterial gegen Jahwe. - Leipzig: Hammer 1 9 1 1 . - 222 S.

116-117

- Statistik des Judenthums. - Leipzig: Fritsch 1892. - 75 S. - Sonderabdr. aus dem Antisemiten-Katechismus. (Kleine Aufklärungsschriften; 10/11).

H?

- Thatsachen zur Judenfrage. Auszug aus dem Antisemiten-Katechismus. - Leipzig: Fritsch 1889. - I V , 130 S.

117-118

- Zwei Grundübel: Boden-Wucher und Börse. Eine gemeinverständliche Darstellung der brennendsten Zeitfragen. - Leipzig: Beyer 1 8 9 4 . - 3 0 0 S.

118-120

Fritsch, Theodor [Bearb.]

Die Zionistischen Protokolle

Fuchs, Eugen, Um Deutschtum und Judentum. Gesammelte Reden und Aufsätze . Im Auftrage des Centraivereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens. Herausgegeben von Leo Hirschfeld. -Frankfurt a.M.: Kauffmann 1919. - 382 S.: III.

120-122

- Die Zukunft der Juden. Ein Referat über Werner Sombarts Schrift. Berlin: Centraiverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens 1 9 1 2 . - 2 0 S.

'22

Funk, Franz [Hrsg.] —»· Das Verzeichnis der Vielperzentigen Fürst Bismarck und der Antisemitismus —> Popper-Lynkeus, Josef [Verf.] Gauvian, Hermann von, Zur Judenfrage. Zwei Sendschreiben. - Berlin [u.a.]: Bidder 1 8 8 1 . - 7 2 S.

122

Die geheime Geschäftssprache der Juden. Ein Hand- und Hilfsbuch für alle, welche mit Juden in Geschäftsverbindung stehen und der hebräischen Sprache unkundig sind. Neue verm. Aufl. - Neustadt a.d. Aisch: Engelhardt [1897]. - 53 S.

123

Die Geheimnisse der Weisen von Zion. Herausgegeben von Gottfried zur Beek. 4. Aufl. - [Berlin-] Charlottenburg: Verl. „Auf Vorposten" 1 9 2 0 . - 2 5 6 S.: Hl.,1 Kt.

123-125

Die Geheimnisse des Judenthums gegen alle Nichtjuden —> Retterspitz, Friedrich 91

Fiche Nr. Gemeinplätze wie sie von Jüdisch-Freisinnigen und Sozialdemokraten gegen den Antisemitismus gebraucht werden und deren Widerlegung. - Berlin: Verl. der Geschäftsstelle der Antisemitischen Vereinigung für Norddeutschland 1894. - 32 S.

125

Germanicus [Pseud.] —> Richter, Emil Die Geschäfte der jüdischen Nebenregierung in Preußen und im deutschen Reiche von 1867 bis 1877. —>· Grohmann, Oscar [Verf.] Eine Geschichte der Geschichten oder: Harmlose Anatomie der neuesten Millionäre —>· Donin, Ludwig [Verf.] Ghillany, F[riedrich] W[ilhelm], Die Menschenopfer der alten Hebräer. Eine geschichtliche Untersuchung. In 2 Bdn. - Nürnberg: Schräg 1 8 4 2 . - X , 794

125-129

Giese, W[ilhelm], Die Juden und die deutsche Kriminalstatistik. - Leipzig: Grunow 1893. - 107 S.: Taf.

129-130

- Die Judenfrage am Ende des XIX. Jahrhunderts. Nach den Verhandlungen des V. allgemeinen Parteitages der deutsch-sozialen Reformpartei zu Hamburg am 11. September 1899. - Berlin: Giese 1899. - 95 S., IV S. Nachtr. Anhang: Presse und Judentum von O.H. Böckler.

130

Gildemeister, J[ohann], Gutachten über den Schulchan aruch. Neu herausgegeben von Adolf Tesdorpf. - Leipzig: Beyer [1893]. - 30 S. (Kleine Aufklärungsschriften; 2). Frühere Ausg. u. d. T.: Der Schulchan aruch und was daran hängt. 1884.

130

- Der Schulchan aruch und was daran hängt. Ein gerichtlich erfordertes Gutachten. - Bonn: Neusser 1884. - 16 S. Spätere Ausgabe u. d. T.: Gutachten über den Schulchan aruch. 1893. Angeb.: Gildemeister, Johann: Der Schulchan aruch und was daran hängt. Frankfurt a.M. 1884.

130-131

- Der Schulchan aruch und was daran hängt. (Gildemeisters Gutachten). Herausgegeben von Moritz Baum. - Frankfurt a.M. 1884. - 16 S. In: Gildemeister, Johann: Der Schulchan aruch und was daran hängt. Bonn 1884.

131

Glagau, Otto, Der Börsen- und Gründungs-Schwindel in Berlin. Gesammelte und stark vermehrte Artikel der „Gartenlaube". - Leipzig: Frohberg 1876. - X X X V I , 366 S.

131-133

92

Fiche Nr. Glasenapp, Gregor von, Der Jahvismus als Gottesvorstellung. Religionsphilosophische Forschungen auf dem Gebiete des Alten Testaments. Herausgegeben von Phil. Stauff. - Weimar: Roltsch 1915. - 64 S. (Denkschrift des Deutschvölkischen Schriftstellerverbandes; 4).

133

Gobineau Graf —> Gobineau, Arthur de Gobineau, Arthur de, Versuch über die Ungleichheit der Menschenrassen. Deutsche Ausgabe. Bd 1-4, [5]. - Stuttgart: Frommann 1898-1908

133-143

Goldmann, Nachum —> Goldmann, Nahum Goldmann, Nahum, Von der weltkulturellen Bedeutung und Aufgabe des Judentums. - München: Bruckmann 1916. - 53 S. (Weltkultur und Weltpolitik. Deutsche Folge; 8).

143

Goldschmidt, Julian, Gründerprocesse. Eine criminalpolitische Studie. Mit einem Anhang enthaltend die wichtigsten ... strafrechtlichen Entscheidungen preussischer Gerichtshöfe über die hier einschlägige Materie. - Berlin: Springer 1876. - IV, 103 S.

143-144

Goldschmied, Leopold, Der Kampf um Babel-Bibel im Lichte des Judentums. - Frankfurt a. M.: Kauffmann 1903. - 39 S.

144

Grau, Rudolf Friedrich, Semiten und Indogermanen in ihrer Beziehung zu Religion und Wissenschaft. Eine Apologie des Christenthums vom Standpunkte der Völkerpsychologie. - Stuttgart: Liesching 1864. VII, 244 S.

144-145

Green, Max, Die Judenfrage und der Schlüssel zu ihrer Lösung. Aus dem Engl, übersetzt von Elisabeth Delitzsch. - Leipzig: Hinrichs 1 9 1 1 . - V I , 119 S. (Schriften des Institutum Delitzschianum zu Leipzig; 3).

145-146

Grimpen, Alb[ert], Antisemitismus und Christentum - lassen sie sich miteinander vereinigen? Eine zeitgemässe Untersuchung. - Hamburg: Grimpen 1 9 1 9 . - 1 0 2 S.

146-147

- Judentum und Sozialdemokratie. In ihren Beziehungen beleuchtet. 3. verm. u. verb. Aufl. - Hamburg: Grimpen 1919. - 88 S.

147

Grohmann, Oscar, Die Geschäfte der jüdischen Nebenregierung in Preußen und im deutschen Reiche von 1867 bis 1877. - Berlin: Schwennhagen [ca. 1877]. - 2 Bl.

147

Gruber, B[ernhard], Der neue Sturm der Judenfrage. Noch ein Friedenswort. 3. Aufl. - Reichenbach i. Schi.: Heege & Güntzel 1880. - 23 S.

147

93

Fiche Nr. Gruciger [Pseud.] —> Hagen, Friedrich Heinrich von der Grün, Adolf Frankl- —> Frankl-Grün, Adolf Grünfeld, Carl Sigmund [Hrsg.] —> Berühmte Männer und Frauen Gugenheimer, Joseph, Kritische Beleuchtung des in Paderborn 1883 von Dr. Justus erschienenen „Judenspiegel". - Wien: Hirschler & Sohn 1885. - 33 S. - Separatabdr. aus der in Hannover erscheinenden Wochenschrift „Jeschurum", 1883, Febr. bis Mai.

147

Gutmann, M[oses], Richard Wagner, der Judenfresser. Entgegnung auf Wagner's Schrift: „Das Judenthum in der Musik". - Dresden: Weiske 1 8 6 9 . - 17 S.

'4S

Haase, Theodor, Antisemitismus. Kleine Studien. 3. Aufl. - Wien [u.a.]: Proschaska 1887. - I V , 45 S.

148

Haffner, Adalbert, Die Juden im Dienste der Menschheit und des Vaterlandes. - Wien: Selbstverl. 1 9 0 4 . - 3 5 S.

148

Hagen, Friedrich Heinrich von der, Neueste Wanderungen, Umtriebe und Abenteuer des Ewigen Juden unter den Namen Börne, Heine, Saphir u.a. Zum Besten der Anstalten gegen die St. Simonie ans Licht gestellt. - Friedrich Wilhelmstadt [d. i. Berlin]: o. Verl. 1832. - 20 S.

148

Hamburger, Leopold, Herr Otto Hartmann in Cöln und sein Kampf gegen die Schlachtweise der Israeliten. Den verehrlichen Mitgliedern der Thierschutzvereine gewidmet von einem Collegen. - Frankfurt a.M.: Slobotzky 1 8 8 9 . - 2 0 S.

148

Handbuch der Judenfrage —> Fritsch, Theodor Harpf, Adolf, Zur Lösung der brennendsten Rassenfrage der heutigen europäischen Menschheit. Eine soziologische Studie mit einem Anhange zur Begründung der Sozialethik. - Wien [u.a.]: Breitenstein 1 8 9 8 . - V , 73 S.

148-149

Hartmann, Eduard von, Das Judenthum in Gegenwart und Zukunft. Leipzig [u.a.]: Friedrich 1885. - 194 S.

149-150

Hat das Judenthum dem Wucherunwesen Vorschub geleistet? Herausgegeben vom deutsch-israelitischen Gemeindebunde. - Leipzig: Schuwardt & Co 1 8 7 9 . - 17 S.

150

Haupt, Joseph, Was wollen die Juden? - Wien: [o. Verl.] 1848. - 8 S.

150

94

Fiche Nr. Hauser, Otto, Rasse und Rassefragen in Deutschland. [Hrsg.:] Vereinigung Heimat und Welt. - Weimar: Duncker 1915.-134 S.

150-151

Heine, Wolfgang, Ein Ketzergericht. Glossen zur Verurtheilung des Privatdozenten Dr. Arons. - Stuttgart: Dietz 1900. - 15 S. - Separatabdr. aus der „Neuen Zeit".

151

Heister, Karl von, Die Juden. Aufgebürdete Verbrechen. Erlittene Verfolgung. Angethane Schmach; Drei Kapitel aus: Geschichtliche Untersuchungen über Israel. - Naumburg a/S.: Trauerschmidt 1863. 138 S. (Heister: Geschichtliche Untersuchungen über Israel; 3).

151-152

Hellenbach, L[azar], Die antisemitische Bewegung. - Leipzig: Besser 1883.-55 S.

152

Hellwig, Alb[ert], Ritualmord und Blutaberglaube. - Minden in Westfalen: Bruns 1914.-174 S.

152-153

Helmdörffer, F. X., Politik und Wucher der Juden. Zu den Schriften W. Marr's. - Freiburg i. B.: Troemer in Komm. 1879. - 34 S.

153

Helmke, F[ritz], Rassenfragen des Weltkrieges. 1. Aufl. - Zeitz: SisVerl. 1916.-55 S.

153-154

Heman, C[arl] F[riedrich], Die historische Weltstellung der Juden und die moderne Judenfrage. 2. unveränd. Abdr. - Leipzig: Hinrichs 1882. - 7 6 S.

154

Henningsen, J., Professor Sombarts Forschungsergebnisse zur Judenfrage. Eine zeitgemäße Betrachtung. 3. Aufl. - Hamburg-Hohenfelde: Deutscher Verl. [1912]. - 6 2 S.

154

Henrici, Ernst, Toleranz und nationale Ehre. Rede, gehalten am 10. Februar 1881 zu Dresden. - Berlin: Schulze 1881. - 13 S.

155

- Was ist der Kern der Juden-Frage? Vortrag, gehalten am 13. Januar 1880. - Berlin: Verl. der „Wahrheit" 1881. - 14 S.

155

Herr Otto Hartmann in Cöln und sein Kampf gegen die Schlachtweise der Israeliten —> Hamburger, Leopold [Verf.] Hertl, Paul, Der jüdisch-freimaurerische Weltbund. Ein Mahnwort in letzter Stunde. Τ. 1. 2. - Klagenfurt:Verl. der St. Josef-VereinsBuchdruckerei [1907] (Volksaufklärung: Kleine Hand-Bibliothek zur Lehr und Wehr für Freunde der Wahrheit; 102, 103/104). T. 1.: Die internationale Schlingpflanze. 32 S.; T. 2.: Die geduldete Loge in Osterreich, 62 S.

155

95

Fiche Nr. Hertz, Friedrich, Antisemitismus und Wissenschaft. - Wien: Stern 1 9 0 4 . - 3 2 S.

155

Hess, M[ichael], Freimüthige Prüfung der Schrift des Herrn Professor Rühs, über die Ansprüche der Juden an das deutsche Bürgerrecht. Frankfurt am Main: Herrmann 1 8 1 6 . - 9 0 S.

156

Hilmar, Karl, Die deutschen Juden im Weltkriege. - Berlin: Selbstverl. [um 1 9 1 7 ] . - 4 8 S.

156

Hilmar-Berlin, Karl —> Hilmar, Karl Hodenberg, [Bodo] von, Die Stellung der Deutschen Rechtspartei zum Antisemitismus. Vortrag gehalten am 3. Oktober 1894 zu Frankfurt a. M. ... auf dem II. Congress der Deutschen Rechtspartei. - Leipzig: Akademische Buchhandlung 1894. - 37 S.

156-157

Hoffmann, D[avid], Der Schulchan-Aruch und die Rabbinen über das Verhältniß der Juden zu Andersgläubigen. 2., verm. u. verb. Aufl. Berlin: Verl. der Expedition der „Jüdischen Presse" 1894. - XII, 234 S.

157-158

Hoffmeister, Hermann Wilh[elm], Zur Deutschreformation unseres Judentumchristentums. Ein Weckruf für denkende Patrioten. - Leipzig: Friese 1 8 9 6 . - 9 8 S.

158

Horn, Ferdinand, Offener Brief an Herrn Hofrath Dr. Theodor Billroth. - W i e n : Holder 1876. - 14 S.

159

Horn, Siegfried [III.] —> Schwechten, Eduard Hron, Karl, Deutschnationale Politik. Eine zeitgemäße Studie. - Wien: Selbstverl 1 8 9 7 . - 100 S.

159

- Wiens antisemitische Bewegung. - Wien: Selbstverl. 1890. - 146 S.

159-160

Hundt-Radowsky, Hartwig, Der Christenspiegel oder Betrachtungen, über Jesus Lehre und Christenthum. Bd 1-3 [in 1 Bd]. - Stuttgart: Hoffmann 1830. - V I I I , 232 S.; 134 S.; 224 S.

160-163

- Die Judenschule oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit, ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd 1-3. - London: Griphi 5583 [=1823]

163-170

- Judenspiegel. Ein Schand- und Sittengemälde alter und neuer Zeit. Würzburg: Schlagehart 1819.-XIV, 15-148

170-171

- Die Naturgeschichte der Juden. Memoiren zur Emancipationsfrage der Juden. - Wien: Dorfmeister 1848. - V I I I , 9-70 S.

171

96

Fiche Nr. Illustrierter Führer durch die antisemitische Litteratur —» Westphal, P. Internationaler Antijüdischer Kongress —y Manifest an die Regierungen und Völker der durch das Judenthum gefährdeten christlichen Staaten Israel und die Gojim —> Busch Moritz [Verf.] Israel, Frederick, Die Juden und das Deutsche Reich. Offener Brief an eine deutsche Frau. 4. Aufl. - Berlin: Stahn 1879. - 43 S.

171

Jaques, Heinrich, Denkschrift über die Stellung der Juden in Oesterreich. Nebst einer antikritisch-juridischen Einleitung. 4. verm. Aufl. Wien: Herold's Sohn 1859. - CXIX S. Einl., 51 S.

172

Jekelius, Josef Johann, Pestbeulen. Ein Dutzend Dutzendgeschichten aus dem gleichberechtigten Zusammenleben Israels mit Teut. Nebst einem Anhang: Ein Satyrspiel nach den Tragödien. - Kronstadt S i e benbürgen:»: Jekelius 1902. - 127 S.

173

Jellinek, Ad[olph], Der jüdische Stamm. Ethnographische Studien. Wien: Herzfeld & Bauer 1869. - V I I I , 224 S. (Jellinek: Studien und Skizzen; 1).

173-175

- Der jüdische Stamm in nichtjüdischen Sprichwörtern. 1. Serie. Französische, polnische, deutsche Sprichwörter. 2. verb, und verm. Aufl. - Wien: Bermann & Altmann 1886. - 42 S. 2. Serie: Spanische, ungarische und kleindeutsche Sprichwörter. 1882. 98 S. 3. Serie: Französische, italienische, rumänische und slavische Sprichwörter. 1885. 76 S.

175-176

Jonge, M. de —> Jonge, Morris C. de Jonge, M[orris C.] de, Höret Rathenau und Genossen. Kritik des Dogma's von der assimilatio gojica. - Berlin: Schildberger 1903. - 56 S. (Jonge: Jüdische Schriften; 1).

176

- Jüdisches Volksbürgertum und Europäisches Staatsbürgertum. Neun Normen über die Stellung des Zionisten zum Staatsleben. - Berlin: Schildberger 1 9 0 5 . - 5 3 S. (Jonge: Jüdische Schriften; [6]).

176-177

Juda's Ahnen-Saal oder Die jüdischen Gauner in Deutschland. Nach den amtlichen Ermittlungen des ehemaligen Kriminal-Aktuars Thiele, Berlin 1841. - Berlin: Ruppel 1881. - 112 S.

177

Der Jude Salomon Kaufmann von Viernheim. - [o.O. u. Verl.] [ca. 1 8 8 7 ] . - 1 9 S.

177

97

Fiche Nr. Die Juden —» Braune, Ernst [Verf.] Die Juden im römischen Reiche —> Richter, Emil [Verf.] Juden, Studenten, Professor. —> M., J. H. Die Juden bei Bismarck. - Reichenberg: Gerzabek & Comp. [1885]. 5 Bl. - Sonderabdr. aus der „Deutschen Volkszeitung", Reichenberg [um 1885], Nr. 275.

' 77

Die Juden im deutschen Staats- und Volksleben. 2. Aufl. - Frankfurt am Main: Verl. der „Deutschen Reichs-Post" 1878. - 49 S. - SeparatAbdr. aus der „Deutschen Reichs-Post".

177-178

Die Juden im Handel und das Geheimnis ihres Erfolges Fritsch, Theodor [Verf.] Die Juden im Kriege. Denkschrift an das Internationale Sozialistische Bureau. Herausgegeben vom Jüdischen Sozialistischen Arbeiterverband Poale-Zion. 2., erw. Aufl. - Den Haag 1917. - 104 S.

' 78

Die Juden in Deutschland —> Blach, Friedrich [Verf.] Die Juden und das Judenthum wie sie sind

Frank, Christian [Verf.]

Die Juden und die öffentliche Meinung im Preußischen Staate. Mit besonderer Rücksicht auf die Preußischen Provinzialstände und deren Bedeutung. Zur Erwiderung auf die Schrift des Herrn Karl Streckfuß: Ueber die Verhältnisse der Juden zu den christlichen Staaten. - Altona: Hammerich 1833. - X V I , 216 S. Juden und Judenhetze

178-180

Enodatus [Verf., Pseud. nicht auflösbar]

Der „Judenflinten"-Proceß. ... über die Verhandlungen des Kgl. Landgerichts I zu Berlin in der Beleidigungssache Isidor Löwe und Kühne wider den Rector Hermann Ahlwardt. - Leipzig: Verl. der „Neuen Deutschen Zeitung" 1892. - 156 S. - Sonderabdr. der stenographischen Berichte der „Neuen Deutschen Zeitung".

180-181

Die Judenfrage der Gegenwart. Dokumentensammlung. Herausgegeben unter der Redaktion von Leon Chasanovitsch und Leo Motzkin. Stockholm: Judäa 1913. - 166 S.

181

Die Judenfrage in Rumänien. Eine Actensammlung vorgelegt dem Brüsseler Congress „pro Armenia" vom 17. und 18. Juli 1902. Wien: Verl. der „Oesterreichischen Wochenschrift" [1902]. - 103 S.

182

98

Fiche Nr. Die Judenfrage u. der Antisemitismus vor dem Richterstuhle der Menschlichkeit —>· Wehrdich, Michel [Verf., Pseud. nicht auflösbar] Judenpech —> Buchheim, Adolph [Verf.] Judenspiegel —»• Brimann, Aron Israel [Verf.] Juden-Sünden. Die Kunst, reich zu werden. Zur Warnung des Publikums geschrieben. - München: Wenger [ca. 1894]. - 14 S.

182

Judentaufen. Von Werner Sombart und namhaften Professoren deutscher Universitäten. - München: Müller 1912. - 146 S.

182-183

Das Judenthum im eigenen Spiegel. Beleuchtet von einem Juden. Berlin: Bernhardi 1885. - 54 S.

183

Das Judenthum in Oesterreich und die Wiener Presse. Von einem Oesterreicher. - Hannover: Westen 1893. - 36 S.

183-184

Das Judenthum und seine Aufgabe im neuen deutschen Reich. Sendschreiben an die deutschen Juden. Von einem Glaubensgenossen. Leipzig: Leiner 1871. - 2 4 S.

184

Jüdischer Sozialistischer Arbeiterverband Poale-Zion [Hrsg.] —> Die Juden im Kriege Ein jüdischer Verbrecher Ritter des Eisernen!! Kronenordens!! - Wien: Vergani & Comp. [1909]. - 14 S. - Sonderabdr. aus der antisemitischen Monatsschrift „Die Judenfrage" [Jg 1, 1909].

184

Judt, [Ignacy] M[aurycy], Die Juden als Rasse. Eine Analyse aus dem Gebiete der Anthropologie. Deutsche Ausgabe. - Berlin: Jüdischer Verl. [1903]. - I V , 243 S.: 111., 1 Kt., Tab. im Text.

184-185

Judt, J. M. —> Judt, Ignacy Maurycy Jungmann, Max, Heinrich Heine ein Nationaljude. Eine kritische Synthese. - Berlin: Cronbach 1 8 9 6 . - 4 8 S.

185

Junius [Pseud.] —> Wesendonck, Herman Jurik, Josefine, Episteln gegen die allgemeine Veijudung. - Aarau: Huber & Comp. 1885. - 160 S.

186

Justus, Dr. [Pseud.] —> Brimann, Aron Israel Kaim, Isidor, Die Bedeutsamkeit der Juden in Leipzig. - Leipzig: Reclam 1 8 4 2 . - 2 7 S.

187

Kalergi, Heinrich Coudenhove- —> Coudenhove-Kalergi, Heinrich 99

Fiche Nr. Kaiisch, M[auritius], Die Judenfrage in ihrer wahren Bedeutung fur Preußen. - Leipzig: Veit & Comp. 1860. - X I V , 410 S.

187-189

Kalthoff, [Albert], Die neueste Maßregel zur Bekämpfung des Judenthums. Vortrag gehalten im Saale des Handwerker-Vereins zu Berlin. -Berlin: Würtzburg 1 8 8 0 . - 2 0 S.

189

Der Kampf der Preußischen Juden für die Sache der Gewissensfreiheit —> Philippson, Ludwig Kannengießer, Adolf —> Kannengießer, Alphonse Kannengießer, A[lphonse], Juden und Katholiken in ÖsterreichUngarn. Aus dem Französischen übers. - Trier: Paulinus 1896. XXXVI, 308 S.

189-191

Der Katechismus der Juden oder die Vorschriften des Schulchan aruch verglichen mit denen des Talmud. Nebst einem ausführlichen Referat über den vor dem Königlichen Landgericht zu Münster verhandelten Strafprozeß in Sachen des Schulchan aruch. Volksausg. - Berlin: Schulze 1 8 8 4 . - 4 6 S.

191-192

Kautsky, K[arl], Rasse und Judentum. - Stuttgart: Dietz 1914. - 94 S. (Ergänzungshefte zur Neuen Zeit; 20).

192

Kayser, Franz, Die Ausbeutung des Arbeiterstandes durch die Juden. Münster in Westf.: Russell 1894. - 53 S.

192

Kiesler, Heinrich, Judenthum und moderner Zionismus. Ein Verständigungsversuch. - Leipzig [u.a.]: Breitenstein 1 8 9 7 . - 3 1 S.

193

Kittel, Rudolf, Der Babel-Bibel-Streit und die Offenbarungsfrage. Ein Verzicht auf Verständigung. - Leipzig: Deichert 1903. - 25 S.

193

- Judenfeindschaft oder Gotteslästerung? Ein gerichtliches Gutachten ... Mit einem Schlußwort: Die Juden und der gegenwärtige Krieg. Leipzig: Wigand 1914. - 92 S.

193

Klausner, M[ax] A[lbrecht], Hie Babel-Hie Bibel! Anmerkungen zu des Professors Delitzsch zweitem Vortrag über Babel und Bibel. Berlin: Calvary & Co. 1 9 0 3 . - 2 9 S.

194

Kleinpaul, Rudolf, Menschenopfer und Ritualmorde. Schmidt & Günther [1892]. - 80 S.

Leipzig:

194

Kleist, L., Der Apostel Stöcker, seine Jünger und der deutsche Bürgerkrieg. Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der antisemitischen Bewegung. - Berlin: Stuhr 1881. - 2 6 S.

194

100

Fiche Nr. Klenz, Wilhelm Heinrich, Der Jude im Handel und Wandel. In der Beleuchtung eines vielgenannten katholischen Publizisten vorgeführt von Η. K. Lenz. - Münster i. Westf.: Russell 1894. - 52 S.

194-195

- Judenliteratur und Literaturjuden. Aus Sebastian Brunner's Werken dargestellt von H.K. Lenz. - Münster i. Westf.: Russell 1893. - 67 S.

195

Klopfer, Carl Eduard [Hrsg.] —> Zur Judenfrage Köberle, Justus, Die geistige Kultur der semitischen Völker. - Leipzig: Deichert 1 9 0 1 . - 5 0 S.

195

Koch, Paul, Der Ritualmord. Eine Forderung des Alten Testaments. Eine religions-geschichtliche Studie. 1.-20. Tsd. - Berlin: Selbstverl. 1 9 0 2 . - 3 9 S.

195-196

Koeri, Die wahre Erlösung vom Antisemitismus. Von einem getauften Juden. - Leipzig: Wigand 1883. - 61 S.

196

Kohn, Jakob, Assimilation, Antisemitismus und Nationaljudenthum. Wien: Rosner [u.a.] 1894. - 32 S.

196

Kohn-Lexikon. - Wien: Verl. beim Kikeriki [ca. 1900]. - 26 Bl.: zahlr. III.

196

Kohut, Adolph, Gekrönte und ungekrönte Judenfreunde. - Berlin: Bäsch & Co. [1913].-199 S.

197-198

Kolkmann, Joseph, Die gesellschaftliche Stellung der Juden. 2. Aufl. Löbau W/Pr.: Strzeczek 1876. - VI, 34 S.

198

König, [Adolf], Der Antisemitismus und seine Gegner. Ein Vortrag des Dr. med. König in Witten gehalten in der Volksversammlung in Siegen am 31. Januar 1892. Herausgegeben nach stenographischer Niederschrift von Max Müller. - Weidenau: Müller [um 1 8 9 2 ] . - 2 7 S.

198

- Heinrich Heine der Schmutzfink im Deutschen Dichterwald. - Düsseldorf: Schaber in Komm. [1893]. - 32 S.

198

König, Eduard, Das antisemitische Hauptdogma. - Bonn: Marcus & Webers 1 9 1 4 . - 6 4 S.

198-199

- Das Obergutachten im Gotteslästerungsprozess Fritsch. - Dresden: Ader & Borel 1 9 1 8 . - 6 6 S.

199

König-Witten —> König, [Adolf] Kopp, Josef, Zur Judenfrage. Nach den Akten des Prozesses RohlingBloch. - Leipzig: Klinkhardt 1886. - V , 196 S.

199-200

101

Fiche Nr. Korn, Friedrich, Der staatspapierende Mischjude oder Leben und Treiben der Vornehmen in Israel. Ein Zeitbild vom Verfasser des jüdischen Gil Blas. - Meissen: Goedsche 1836. - III, 68 Bl.

200-201

Kosmopolitus, Etfra [Pseud.] —• Frandsen, Edward Kotzebue, August von, Eine alte Verteidigung der Juden. - Wien [1843]. - 9 Bl. - Aus: Kotzebue: Ausgewählte prosaische Schriften; 30: Clio's Blumenkörbchen; 1, 1843, S. 128-145.

201

Kreppel, Jonas, Der Weltkrieg und die Judenfrage. - Wien: Druck- u. Verlagsanst. „Melantrich" 1915. - 23 S.

201

Kunte, Josef, Die Internationale als Werkzeug unserer Feinde im Weltkriege. - Klagenfurt: Carinthia 1 9 1 8 . - 6 3 S. (Volksaufklärung. Kleine Hand-Bibliothek zur Lehr und Wehr für Freunde der Wahrheit; 208/209).

201-202

Lambach, Walther, Diktator Rathenau. 7.-12. Aufl. - Hamburg [u.a.]: Deutschnationale Verlagsanst. 1 9 1 8 . - 6 4 S.

202

Lang, Julius, Der Antisemitismus vom katholischen Standpunkte als Sünde verurtheilt. Studien über die Fragen: Kann der gläubige Katholik Antisemit sein? Ist Judenhass wirklich eine schwere Sünde? auf Grund der Geschichte und Praxis der Kirche, päpstlicher Bullen und Erklärungen von Bischöfen, Gottesgelehrten und Ordensleuten älterer und neuerer Zeit. Von einem katholischen Privatgelehrten. - Wien: Goldschmiedt 1 8 9 0 . - 139 S.

202-203

- Zur Versöhnung des Judenthums mit Richard Wagner. Mit Benutzung zweier noch nicht veröffentlichter auf diese Angelegenheit Bezug habenden Briefe Richard Wagners. Ein unparteiisches Votum. - Berlin: Stilke und van Muyden 1869. - 47 S.

203

Langen, F[riedrich Ernst] von, Das jüdische Geheimgesetz und die deutschen Landesvertretungen. Talmudische Täuschungen. Ein Handbüchlein für Politiker. 5. Aufl. - München: Deutscher Volks-Verl. 1 9 1 9 . - 8 0 S.

203

Lazarus, M[oritz], Was heißt national? Ein Vortrag. - Berlin: Dümmler 1 8 8 0 . - 5 8 S., 3 S. Anh.

204

Lehmann, Emil, Der Deutsche jüdischen Bekenntnisses. Vortrag gehalten im Centraiverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens zu Berlin am 27. September 1893. - Berlin: Moedebeck 1894. - 15 S.

204

102

Fiche Nr. Lehnhardt, Erich, Die Antisemitische Bewegung in Deutschland, besonders in Berlin. Nach Voraussetzungen, Wesen, Berechtigung und Folgen dargelegt. Ein Beitrag zur Lösung der Judenfrage. - Zürich: Schabelitz 1 8 8 4 . - 102 S.

204-205

Leiser, Walter, Die Juden im Heer. Eine Kriegsstatistik. - Berlin: PhiloVerl. 1 9 1 9 . - 1 2 S.

205

Lenz, Η. K. [Pseud.] —> Klenz, Wilhelm Heinrich Leon, S., Unser heutiges Judenthum. Eine Selbstkritik. - Berlin: Walther & Apolant 1 8 9 0 . - 4 0 S.

205

Leroy-Beaulieu, Anatole, Die Juden und der Antisemitismus. Israel unter den Nationen. Ins Deutsche übertr. von Carl von Vincenti. Wien: Verl. des „Freien Blattes" 1893. - XV, 349 S. - Separatabdr. aus dem „Freien Blatt", Organ zur Abwehr des Antisemitismus.

205-207

Levi, Leo N., Was soll aus den Juden werden? Eine Abhandlung über die Judenfrage. Aus dem Engl, übersetzt von H. Berliner. - Zürich: Schmidt 1 8 9 5 . - 2 9 S.

207

Levy, M[eyer], Der Staat und die Juden im Norddeutschen Bunde. Ein Mahnruf an das Norddeutsche Parlament. - Lissa: Scheibel 1867. - 40 S.

207

Lichtenstein, I[saak], Judenspiegel. - Wien: Schönberger [1896]. - 35 S.

207-208

Lichtmann, Otto, Antisemitisch. Eine Reiseunterhaltung. - Reichenberg: Verl. der „Zeitschwingen" 1891. - 14 S. - Separatabdr. aus den „Z eits chwingen".

208

Liebermann von Sonnenberg, [Max], Die Bauernwürger. Eine Geschichte mit 12 Bildern aus dem Leben. - Leipzig: Beyer [1894]. - 13 S.: III. Leporello.

208

- Beiträge zur Geschichte der antisemitischen Bewegung vom Jahre 1880-1885 bestehend in Reden, Broschüren, Gedichten. Herausgegeben von Max Liebermann von Sonnenberg. - Berlin: Selbstverl, des Hrsg. 1885.-II, 165 Bl.

208-210

- Bericht über den deutsch-sozialen Parteitag zu Leipzig am 18. und 19. Mai 1891. Herausgegeben von der Deutschsozialen Partei. - Leipzig: Fritsch 1 8 9 1 . - 4 2 S.

210

- Gegen die Börse. Reichstags-Rede ... vom 7. Dezember 1893. - L e i p zig: Beyer 1 8 9 4 . - 16 S.

210

103

Fiche Nr. - Gegen die Börse. Rede ... in der 12. Sitzung des Reichstags am 10. Januar 1896. · Hagen, Friedrich Heinrich von der [Verf.] Neumann, S[alomon], Die Fabel von der jüdischen Masseneinwanderung. Ein Kapitel aus der preußischen Statistik. - Berlin: Simion [ca. 1 8 8 0 ] . - 4 3 S. Nachschrift zur 3. Aufl. —> Nachschrift zur Fabel der jüdischen Masseneinwanderung

239-240

- Die neueste Lüge über die israelische Allianz, ein Probestück aus der antisemitischen Moral. 2. Aufl. - Berlin: „Volks-Zeitung" 1883. 21 S. - Separat-Abdr. aus der „Volks-Zeitung".

240

Nielsen, Fredrik, Das moderne Judenthum, seiner Emancipation und Reform entgegen geführt durch die Verdienste Lessings, Moses, Mendelsohns und Abraham Geigers. Eine historische Charakteristik. Aus dem Dänischen übersetzt von E. Schumacher. - Flensburg [u.a.]: Westphalen 1880. - I V , S. 5-46

240

Oesterreich ein Juwel in jüdischer Fassung —> Austriacus [Verf.] Oettinger, E[duard] M[aria], Offenes Billet-doux an den berühmten Hepp-Hepp-Schreier und Juden-Fresser Herrn Wilhelm Richard Wagner. 2. Aufl. - Dresden: Wolf 1869. - 22 S.

241

109

Fiche Nr. Oettli, Sam[uel], Der Kampf um Bibel und Babel. Mit Berücksichtigung des zweiten Vortrages von Friedr. Delitzsch. 4., erw. Aufl. Leipzig: Deichert 1 9 0 3 . - 4 1 S.

241

Osman Bey [Pseud.], Die Eroberung der Welt durch die Juden. Versuch nach Geschichte und Gegenwart. 7. Aufl. - Wiesbaden: Bechtold & Comp. 1 8 7 5 . - 5 8 S.

241

Ottel, Michael, Versuch einer Beantwortung der Frage: Kann den Juden im österreichischen Kaiserstaate eine volle, politische Emancipation gestattet werden? Parteilos und offenherzig besprochen. - [Wien]: Ullrich [ca. 1 8 5 0 ] . - 1 5 S.

241

Paasch, Carl, Auf Deutsche! Zum Kampf gegen das Judenthum! Ein patriotischer Aufruf an sämtliche Deutsche, vom Fürsten bis zum geringsten Arbeiter. - Leipzig: Minde 1892. - XLI S.

242

- Ein deutscher Pentateuch. Rüstzeug zum Kampfe gegen das Judenthum. Für Politiker und Abgeordnete aller Parteien. - Leipzig: Minde 1 8 9 2 . - 10, 72 S. (Geheimes Judenthum, Nebenregierungen und jüdische Weltherrschaft; 3).

242

- Eine jüdisch-deutsche Gesandtschaft und ihre Helfer. Geheimes Judenthum, Nebenregierungen und jüdische Weltherrschaft. 2 Bde (Τ. 1 und T. 4). - Leipzig: Selbstverl. 1891 Τ. 1: Mein Freund von Brandt. LXIII, 128 S. T. 4: Der jüdische Dämon II. VI, 177 S.

242-244

- Mein gutes Recht. - Zürich: Meyer & Hendeß 1906. - XXXII, 173 S., 4 Faltbl. Im Anhang: Petition.

244-246

- Offener Brief an Se. Excellenz den Herrn Reichskanzler von Caprivi. Nebst diversen Anlagen. 2. Aufl. - Leipzig: Minde [1891]. - XV, S. 16-62

246

Parmod, Maximilian, Antisemitismus und Strafrechtspflege. Zur Auslegung und Anwendung der §§ 130, 166, 185, 193, 360 (11) StrafGesetz-Buchs in höchstrichterlicher und erstinstanzlicher Praxis. Berlin: Cronbach 1894. - I V , 138 S.

246-247

Pattai, Robert, Die Judenfrage in Deutschland und Oesterreich. Die antisemitische Bewegung in Deutschland und überhaupt; Zwei Reden. 3. Aufl., mit dem Bildnis R. Pattai's. - Wien: Vetter 1885. - 24 S.: III.

247

110

Fiche Nr. - Rede über die Judenfrage in Deutschland und Oesterreich. Gehalten ... am 11. Dezember 1883 ... zu Berlin. 2. Aufl. - Wien: Vetter 1884. - 15 S. - Separat- Abdr. aus dem „Oesterr. Volksfreund", Wien.

247

Paulus, H[einrich] E[berhard] G[ottlob], Die Jüdische Nationalabsonderung nach Ursprung, Folgen und Besserungsmitteln. Oder über Pflichten, Rechte und Verordnungen zur Verbesserung der jüdischen Schutzbürgerschaft in Teuschland. Allen teuschen Staatsregierungen ... zur Erwägung gewidmet. - Heidelberg: Winter 1831. - 149 S. (75 Bl.). - Sonderabdr. aus: Sophronizon.

247-248

Pawel-Rammingen, Alexander, Gedanken eines Cavaliers über Antisemitismus. 2. Aufl. - Berlin: Walther & Apolant 1887. - 29 S.

248

Pawlikowski-Cholewa, Konstantin von, Hundert Bogen aus mehr als fünfhundert alten und neuen Büchern über die Juden neben den Christen. Ein literar-historischer Beitrag zur Geschichte der Juden seit Christus. Zusammengestellt und mit den nötigen Registern versehen. Erste Abteilung. 2 Bde. - Freiburg im Breisgau: Herder 1859. - LVII, 457 S.; S. 458-912

248-253

- Der Talmud in der Theorie und Praxis. Ein literar-historische Zusammenstellung. - Regensburg: Manz 1866. - V I I I , 339 S.

254-255

Perinhart, J., Die deutschen Juden und Herr W. Marr. 2. Aufl. - Loebau Wpr.: Strzeczek 1 8 7 9 . - 4 2 S.

256

Petting, Otto, Wien's antisemitische Presse. - Wien: Selbstverl. 1896. 24 S.

256

Philippson, Ludwig, Der Kampf der Preußischen Juden für die Sache der Gewissensfreiheit. Herausgegeben von Ludwig Philippson. Magdeburg [u.a.]: Baensch 1856. - X L I V , 218 S.

256-258

Phiseldek, Conrad Friedrich von SchmidtConrad Friedrich von

—>

Schmidt-Phiseldek,

Pinkert, Alexander, Die Judenfrage gegenüber dem deutschen Handel und Gewerbe. Ein Manifest an die deutsche Nation. - Dresden: Grumbkow 1 8 7 9 . - 4 9 S.

258

Piwonka, Wilhelm von, Antisemitisches. Eine Weihnachtsgabe für die christlich-arischen Völker. - Wien: Kreisel 1903. - 45 S.

258-259

- Die Judenfrage und ihre Lösung. Objectiv dargestellt und einheitlich behandelt. - Wien: Vetter 1894. - 104 S.

259

111

Fiche Nr. - Unter roth-weißem Banner. Aufsätze verschiedenen Inhaltes ... Gewidmet der Gemeinde der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien. - W i e n : Kirsch 1900. - 99 S.

-259

Plack-Podgorski, Rudolf, Ahlwardt vor Gericht. Eine kritische Beleuchtung des Judenflinten-Prozesses. [Nachdr. d. Ausg.] Dresden, 1892. - Toppenstedt: Berg [ca. 1976]. - 4 0 S. (Quellentexte zum wissenschaftlichen Studium der Zeit- und Geistesgeschichte. Entwicklung des Antisemitismus; 7).

259-260

- Pharisäer und Heuchler oder die Leuchten des deutschen Parlaments und die Stützen des Staates. Geschildert nach dem Ahlwardtschen Aktenmaterial und anderen Quellen als eine Ergänzung seiner öffentlichen Anklagen im Deutschen Reichstage unter wortgetreuem Abdruck von Akten und Belegen. - Berlin: Dewald [ca 1893]. - 68 S.

260

Plato, Immanuel, Reflexionen über „Babel und Bibel". Ein Beitrag zur Geschichte der Deutschen Kultur und Jüdischen Religion. Offener Brief an Herrn ... Friedrich Delitzsch. - Hamburg: Lessmann 1903. 39 S.

260

Platter, Julius, Der Wucher in der Bukowina. 2., unveränd. Abdr. Jena: Fischer 1 8 7 8 . - 5 4 S. (Sociale Studien in der Bukowina; 1).

260-261

Pleßner, Salomon, Der Israelit als Unterthan. Festrede zur Krönungsfeier Ihrer Majestäten, des Königs Wilhelm I. und der Königin Augusta von Preußen gehalten in der großen Synagoge zu Posen, und auf dringendes Verlangen herausgegeben. - Posen: Decker & Comp. 1861. 21 S.

261

Text teilw. hebräisch. Podgorski, Rudolf Plack- —> Plack-Podgorski, Rudolf Pohlmann, Walter, Christen und Juden. - Neuwied a. Rhein [u.a.]: Heuser 1 8 9 4 . - 4 7 S.

261

- Die Juden und die körperliche Arbeit. Ein Vortrag gehalten am 27. März 1894 zu Berlin im Centraiverein Deutscher Staatsbürger Jüdischen Glaubens. - Berlin: Harrwitz 1894. - 21 S.

261

- Das Judentum und sein Recht. 20. Aufl. - Neuwied [u.a.]: Heuser 1 8 9 3 . - 4 7 S.

261

- Das Judentum und seine Feinde. 8. Aufl. - Neuwied a. Rhein [u.a.]: Heuser 1 8 9 3 . - 4 6 S.

261-262

112

Fiche Nr. Polakowsky, H[elmut], Was soll mit den Juden geschehen? Eine Anleitung zur gesetzlichen Lösung der Judenfrage. - Berlin: Schulze 1881. - 6 0 S.

262

Ein politisches Situationsbild in Momentaufnahme. Von ??? - Wien: Verlagshdlg „Austria" 1895. - 16 S. (10 Bl.)

262

Der Polnaer Ritualmordprozess, sein Stand vor der Revision. - Wien: Kraus 1 9 0 0 . - 16 S.

262

Popper-Lynkeus, Josef, Fürst Bismarck und der Antisemitismus. 2. Aufl. - Wien: Engel 1886. - 150 S.

263

Porges, [Nathan], Bibelkunde und Babelfunde. Eine kritische Besprechung von Friedrich Delitzsch's Babel und Bibel. - Leipzig: Liebes & Teichtner 1 9 0 3 . - 108 S.

263

Porsch, J[ohann] K[arl], Kleiner Judenspiegel, darinnen man klar und deutlich sehen kann, wie beim Viehandel der Bauer von den Juden schändlich betrogen wird. Neuer Abdr. der im Jahre 1848 erschienenen u. längst vergriffenen 1. Aufl. - Schleusingen: Glaser 1880. - 47 S.

264

Der Proceß von Tisza-Eszlar. Eine genaue Darstellung der Anklage, der Zeugenverhöre, der Vertheidigung und des Urtheils. Nach authentischen Berichten bearbeitet. Mit 20 III. 2. Aufl. - Wien: Hartleben 1883. - 96 S.: III. (A. Hartleben's Chronik derZeit; 7).

264-265

Der Prozess Ahlwardt. Ein Zeichen der Zeit und eine lehrreiche Studie. Von einem Deutsch-Nationalen. - Berlin: Heichen [1892]. - 56 S.

265

Prozeß gegen den jüdischen Wucherer Hirsch Hausmann von Flehingen. Geführt vor der Ferien-Strafkammer zu Karlsruhe. August ... 1884. Herausgegeben von Heinrich Diesbach. - Mannheim: Diesbach 1884. - 2 4 S.

265

Psenner, Ludwig, Der Judenliberalismus in Ungarn. - Wien: Selbstverl. 1 8 9 3 . - 15 S.

265

Pudor, Heinrich, Deutschland für die Deutschen! Vorarbeiten zu Gesetzen gegen die jüdische Ansiedlung in Deutschland. Bd. 1. - München [u.a.]: Sachs 1 9 1 2 . - 5 1 S.

265

- Wie kriegen wir sie hinaus? [Eine deutsche Antwort auf die Berliner Tageblatt-Pöbelei] Deutsche Nutzanwendungen. - Leipzig: Hedeler 1 9 1 3 . - 4 2 S.

266

Quidam [Pseud.] —> Basse, Heinrich 113

Fiche Nr. Radenhausen, C[hristian], Esther. Die semitische Unmoral im Kampfe wider Staat und Kirche. - Leipzig: Thiele 1887. - VIII; 253

267-268

Radowsky, Hartwig Hundt- —«• Hundt-Radowsky, Hartwig Rammingen, Alexander Pawel- —> Pawel-Rammingen, Alexander Ratzinger, Georg, Jüdisches Erwerbsleben. Skizzen aus dem sozialen Leben der Gegenwart. - Passau: Abt 1892. - 90 S.

268

- Jüdisches Erwerbsleben. Skizzen aus dem sozialen Leben der Gegenwart. 5., vollst, umgearb. Aufl. - Passau: Abt 1893. - 106 S.

269

Rebbert, [Joseph], Christenschutz - nicht Judenhatz. Ein Volksbüchlein. — Paderborn: Verl. der Bonifacius Druckerei 1876. - 32 S. (18 Bl.)

269-270

- Blicke ins Talmudische Judenthum. Nach den Forschungen von Dr. Konrad Martin ... dem christlichen Volke enthüllt ... Nebst einer Beleuchtung der neuesten Judenvertheidigung. - Paderborn: Bonifacius 1 8 7 6 . - 9 6 S.

270

Die Regierung und der Antisemitismus. Von einem Nichtoffiziösen. Berlin: Friese & Pritschow 1 8 9 3 . - 2 8 S.

270

Reichensperger, Peter, Die Zins- und Wucherfrage. - Berlin: Guttentag 1 8 7 9 . - 8 9 S.

270-271

Reinecke, Adolf, Deutsche Bestrebungen zur Erneuerung des Volkstums. - Berlin: Deutsche Geschäftsstelle 1892. - S. 9-16 In: Branmann, Α.: Die Anteilnahme der deutschen Frau an dem Kampfe wider das Judentum, 1892.

044

Renan, Ernest, Das Judenthum vom Gesichtspunkte der Rasse und der Religion. Vortrag gehalten am 27. Januar 1883. Autoris. Übers. - Basel: Bernheim 1 8 8 3 . - 3 2 S.

271

Retterspitz, Friedrich, Die Geheimnisse des Judenthums gegen alle Nichtjuden. Wissenswerthe und sehr interessante Enthüllungen von unschätzbarem Werth und zur Aufklärung und Belehrung für alle Kreise und Schichten der ganzen christlichen Bevölkerung. Herausgegeben von Friedrich Retterspitz. - Leipzig: Fritsch 1892. - 92 S.

271

Reuss, Franz, Christian Wilhelm Dohms Schrift „Über die bürgerliche Verbesserung der Juden" und deren Einwirkung auf die gebildeten Stände Deutschlands. Eine kultur- und literaturgeschichtliche Studie. Zugl.: Leipzig, Univ., Philos. Fak., Diss. 1891. Nachdr. d. Ausg. Kaiserslautern 1891. - Hildesheim [u.a.]: Olms 1973. - 105 S. In: Dohm, Christian Konrad, Wilhelm von: Über die bürgerliche Verbesserung der Juden. Nachdr. 1781-1783. 1973.

076-079

114

Fiche Nr. Reuß, Kurt, Der Messias der Juden. Ein Apell an das deutsche Volksgewissen. - Gera: Becker 1896. - 61 S.

271-272

Reymond, Moritz von, Wo steckt der Mauschel? Oder Jüdischer Liberalismus und wissenschaftlicher Pessimismus. Ein offener Brief an W. Marr. - Bern [u.a.]: Frobeen & Cie 1879. - 62 S. In: Marr, Wilhelm: Der Sieg des Judenthums über das Germanenthum. Bern, 1879.

225

Richter, Emil, Die Bank- und Bankiersdiebstähle und die Auflösung von Eigenthum und Besitz in Scheinbesitz. H.l. - 2.Tsd. - Frankfurt a.M.: Germanicus 1 8 8 8 . - 4 , 69 S. (Germanicus-Brochure; 6).

272

- Die deutschen Juden in Gegenwart und Zukunft. - Berlin: Eckstein [1888].-22 S. (Eckstein'sehe Flugschriften-Sammlung; 10).

272

- Die Frankfurter Juden und die Aufsaugung des Volkswohlstandes. Eine Anklage wider die Agiotage und wider den Wucher. 2. Aufl. Leipzig: Glaser & Garte 1880. - 94 S.

272-273

- Die Juden im römischen Reiche. Geschildert von einem Deutschen. Berlin: Giese 1 8 9 9 . - 4 7 S.

273

- Die Rothschild-Gruppe und der „monumentale" ConversionsSchwindel von 1881. Eine zweite Anklage wider die Agiotage. 4. Aufl. - Frankfurt a.M.: Germanicus 1882. - 59 S.

273

Rieger, [Paul], Ein Vierteljahrhundert im Kampf um das Recht und die Zukunft der deutschen Juden. Ein Rückblick auf die Geschichte des Centraivereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens in den Jahren 1893-1918. - Berlin: Verl. des Centraivereins deutscher Staatsbürgerjüdischen Glaubens 1918. - 88 S.

274

- Zur Jahrhundert-Feier des Judenedikts vom 11. März 1812. Ein Rückblick auf den Kampf der preußischen Juden um die Gleichberechtigung. - Berlin: Rosenthal & Co. 1912. - 46 S.

274

Roderich-Stoltheim, F| ordinandi [Pseud.] —> Fritsch, Theodor Rodkinssohn, M[ichael] L[evi], Der Schulchan Aruch und seine Beziehungen zu den Juden und Nichtjuden. Ins Deutsche übertragen von D. Löwy. - Wien: Löwy 1 8 8 4 . - 6 8 , X S. Text teilw. hebräisch.

274-275

115

Fiche Nr. Rohling, Aug[ust], Franz Delitzsch und die Judenfrage. Antwortlich beleuchtet. 3. Aufl. - Prag: Reinitzer & Co. 1881. - 154 S.

275-276

- Meine Antworten an die Rabbiner. Oder Fünf Briefe über den Talmudismus und das Blut-Ritual der Juden. - Prag: Verl. der CyrilloMethod'sehen Buchdr. 1883. - 106 S.

276

- Die Polemik und das Menschenopfer des Rabbinismus. Eine wissenschaftliche Antwort ohne Polemik für die Rabbiner und ihre Genossen. - Paderborn: Bonifacius 1883. - 108 S.

276-277

- Der Talmudjude. Zur Beherzigung für Juden und Christen aller Stände; mit einem Vorwort über Gottes- und Menschensatzung, über neue Rabbiner und ein Geschäftchen. 4. Aufl. - Münster: Russell 1873. - 72 S.

277-278

- Schoppe, William Schoppe, William, Der Jude wird verbrannt. Zeitgenössische Abhandlung. 2. Aufl. - Dresden: Schoppe 1892. - 32 S.

294

Schrattenholz, Josef, Großpapa Stöcker. Ein Beitrag zur DescendenzTheorie des modernen Antisemitismus. - Düsseldorf: Lintz [1893]. 35 S.

294

118

Fiche Nr. Schreiner, Martin, Die jüngsten Urteile über das Judentum. Kritisch untersucht. - Berlin: Gonbach 1902. - X , 184 S.

295-296

Schüler, Gottlieb August, Die Judenfrage. Eine Frage an das deutsche Volk und die deutschen Juden. 2. Aufl. - Marburg: Elwert 1880. - 87 S.

-296

Schutzjuden oder Staatsbürger? —• Löwenfeld, Rafael [Verf.] Schwechten, Ed[uard], Das Lied vom Levi. Mit Bildern von Siegfried Horn. - Köln a. Rh.: Verl. der Antisemitischen Buchhandlung [ca. 1895]. - 4 6 S.: zahlr. III. Schwencken, Carl Philipp Theodor —> Schwenken Schwenken, C[arl] P[hilipp] T[heodor], Notizen über die berüchtigsten jüdischen Gauner und Spitzbuben, welche sich gegenwärtig in Deutschland und an dessen Gränzen umhertreiben, nebst genauer Beschreibung ihrer Person. Nach Criminal-Akten und sonstigen zuverlässigen Quellen bearbeitet und in alphabetischer Ordnung zusammengestellt. - Marburg [u.a.]: Krieger 1820. - X V I , 416 S.

296-299

Segel, Benjamin —> Segel, Binjamin W. Segel, Binjamin W., Die polnische Judenfrage. 2., verb. Aufl. - Berlin: Nibelungen 1 9 1 6 . - 1 6 0 S.

299-300

Seidl, J., Der Jude des Neunzehnten Jahrhunderts. Oder warum sind wir antisemitisch? - Graz: Verlagsbuchh. „Styria" 1899. - I V , 115 S.

300

Seligmann, Caesar, Judentum und moderne Weltanschauung. Fünf Vorträge. - Frankfurt a.M.: Kauffmann 1905. - 117 S.

300-301

Siecke, Ernst, Die Judenfrage und der Gymnasiallehrer. Ein Beitrag zur Richtigstellung der öffentlichen Meinung. - Berlin: Luckhardt 1880. 23 S.

301

Simon, A[exander] M[oritz], Soziales zur Judenfrage. Ein Beitrag zu ihrer Lösung. - Frankfurt a.M.: Kauffmann [1903]. - 20 S.

301

Simon, Julius, Die Juden und die Gebildeten unserer Tage. - Halle a.S.: Hendel 1 9 1 6 . - 3 1 S.

301

Simon, Max, Der Weltkrieg und die Judenfrage. - Leipzig [u.a.]: Teubner 1 9 1 6 . - 8 0 S.

302

Singer, Isidor —> Singer, Isidore 119

Fiche Nr. Singer, I[sidore], Briefe berühmter christlicher Zeitgenossen über die Judenfrage. Nach Manuscripten gedruckt und ... zum ersten Male herausgegeben, mit biographischen Skizzen der Autoren und einem Vorworte versehen. - Wien: Frank 1885. - X L V , 200 S.

302-303

- Presse und Judenthum. Mit einem Briefe Mr. Laurence Oliphant's an den Verfasser. - Wien: Löwy 1882. - 163 S.

304

- Sollen die Juden Christen werden? Ein offenes Wort an Freund und Feind. Mit einem facsimilirten Schreiben Ernest Renan's an den Verfasser. - Wien: Frank 1884. - VIII, 56 S.

305

Singer, J. —> Singer, Isidore Sombart, Werner [Mitarb.]

Judentaufen

Sombart, Werner, Die Juden und das Wirtschaftsleben. - Leipzig: Dunker & Humblot 1 9 1 1 . - XXVI, 476 S. - Die Zukunft der Juden. - Leipzig: Duncker & Humblot 1912. - 91 S. Sommer, Bruno, Biblische Geschichtslügen. Ein Beitrag zur BabelBibel-Frage und eine volksverständliche Anleitung zur BibelBeurteilung. - Bamberg: Handels Druckerei [1903]. - 63 S.

305-308 308 308-309

Sonnenberg, Max Liebermann von —» Liebermann von Sonnenberg, Max Spiethoff, Gustav, Herr Schreier der Antisemit. Wie er leibte und lebte und was er getrieben, in kunstvolle Reimlein gebracht und beschrieben. Eine wahrheitsgetreue Dichtung in sechs Kapitel nebst einem Anhange. - Leipzig: Verl. der Literarischen Anstalt 1896. - 30 S. : III.

309

Der staatspapierende Mischjude oder Leben und Treiben der Vornehmen in Israel —> Korn, Friedrich [Verf.] Stähelin, Felix, Der Antisemitismus des Altertums in seiner Entstehung und Entwicklung. - Basel: Lendorff 1905. - 54 S.

309

Statistik der Juden. Eine Sammelschrift. Herausgegeben vom Bureau für Statistik der Juden. - Berlin: Jüdischer Verl. in Komm. 1918. 171 S.

309-310

Statistisches zur modernen Judenfrage. Von Κ. H. - Warnsdorf: Opitz [u.a.] [1904].-70 S.

310

120

Fiche Nr. Stein, Α., Der große Prophet, [Rektor Ahlwardt]. Ein Mahn- und Abschiedswort an meine antisemitischen Freunde. - Berlin: Van Groningen 1 8 9 2 . - 4 7 S. In: Schönerer, Georg von: Judenthum und Deutschthum in der Ostmark. 1887.

293

Stein, Leopold, Der geklärte Judenspiegel. Zur getreuen Darstellung des Jüdischen Wesens und Lebens. - Leipzig: Morgenstern 1882. - 31 S.

311

Steiner, Friedrich, Die neue Jüden-Bürger-Miliz. - [Wien]: Lell [ca. 1848]. - 2 ungez. Bl. In Versform gehalten.

311

Steinthal, H. —> Steinthal, Heymann Steinthal, H[eymann], Über Juden und Judentum. Vorträge und Aufsätze. Herausgegeben von Gustav Karpeles, zweite Auflage herausgegeben von Ν. M. Nathan. 2. Aufl. - Berlin: Poppelauer 1910. - XIII, 305 S.

311-312

Stern, Ludwig, Die Lehrsätze des neugermanischen Judenhasses mit besonderer Rücksicht auf W. Marr's Schriften. Historisch und sachlich beleuchtet. - Würzburg: Stahel 1879. - IV, 63 S.

313

Stille, G. [Hrsg.] —> Antisemitisches Jahrbuch für 1903 Stille, G[ustav], Der Kampf gegen das Judentum. 8. Aufl. - Hamburg: Verl. der Deutschnationalen Buchhandlung [ca. 1912]. - 222 S.

313-314

Stöcker, [Adolf], Die Berliner Juden und das öffentliche Leben. Reden des Abgeordneten Hofprediger Stöcker, gehalten in der Versammlung Deutscher Bürger ... 2. Juli 1883. - Berlin: Aschenbrenner [ca. 1883]. - 8 S. Flugschrift.

314

- Christlich-Sozial. Reden und Aufsätze. 2. Aufl. - Berlin: Verl. der Buchh. der Berliner Stadtmission 1890. - LX, 496 S.

314-317

- Das moderne Judenthum in Deutschland, besonders in Berlin. Zwei Reden in der christlich-sozialen Arbeiterpartei. - Berlin: Wiegandt & Grieben 1 8 8 0 . - 3 9 S.

317-318

Strack, Hermann L[eberecht], Das Blut im Glauben und Aberglauben der Menschheit. Mit besonderer Berücksichtigung der „Volksmedizin" und des Jüdischen Blutritus". 5. bis 7. Aufl. - München: Beck 1 9 0 0 . - X , 208 S. (Schriften des Institutum Judaicum in Berlin; 14).

318-319

121

Fiche Nr. - Der Blutaberglaube bei Christen und Juden. 2. Abdr. - München: Beck 1 8 9 1 . - V , 6 0 S . (Schriften des Institutum Judaicum in Berlin; 14).

319

- Der Blutaberglaube in der Menschheit, Blutmorde und Blutritus. 4., neubearb. Aufl. - München: Beck 1892. - X , 155 S. (Schriften des Institutum Judaicum in Berlin; 14).

319-320

- Herr Adolf Stöcker, christliche Liebe und Wahrhaftigkeit. 2., durchges. Aufl. - Karlsruhe [u.a.]: Reuther 1886. - IV, 100 S.

320-321

- Die Juden, dürfen sie „Verbrecher von Religionswegen" genannt werden? Aktenstücke, zugleich als ein Beitrag zur Kennzeichnung der Gerechtigkeitspflege in Preußen. 3. u. 4. Tsd. - Berlin: Walther 1893. - 3 0 S. (Schriften des Institutum Judaicum in Berlin; 15).

321

- Sind die Juden Verbrecher von Religions wegen? 1. Der Fleischbesudelungs-Ritus. 2. Jüdische Geheimschriften und jüdische Sekten. 3. Die Sittenlehre des Judentums der Gegenwart. - Leipzig: Hinrichs 1900. - 40 S. - (Schriften des Institutum Judaicum in Berlin; 28). Sonderabdr. aus „Nathanael", 16, 1900, S. 98-132.

321

Stratz, C[arl] H[einrich], Was sind Juden? Eine ethnographischanthropologische Studie. - Wien: Tempsky [u.a.] 1903. - 30 S.: zahlr. III.

321

Ströter, E[rnst] F[erdinand], Die Judenfrage und ihre göttliche Lösung nach Römer Kapitel 11. - Kassel: Röttger [1903]. - 227 S.

321-323

Die studentische Petition als Annex der allgemeinen Petition betreffend die Einschränkung der jüdischen Machtstellung. Ein Beitrag zur Orientirung über Gründe und Zweck derselben. Reden gehalten in den am 22. Nov. u. 10. Dec. ... abgehaltenen Versammlungen. 2., durchges. und bed. verm. Aufl. - Leipzig: Herrmann 1881. - 32 S.

323

Stuhlmüller, Karl, Vollständige Nachrichten über eine polizeiliche Untersuchung gegen jüdische, durch ganz Deutschland und dessen Nachbarstaaten verbreitete Gaunerbanden. Eingeleitet, und bis jetzt geführt zu Pfaffenburg im Ober-Mainkreise des Königreichs Baiern. [o.O. u. Verl.] 1823.-XXXVIII, 331 S.

323-325

Stur, Carl von [III.] —«• Berühmte Männer und Frauen Sulzbach, A[braham], Rischus oder Judenidiosynkrasie. Eine Zeitstudie. - Loebau Westpr.: Skrzeczek 1879. - IV, 39 S. 122

325

Fiche Nr. Der Talmud oder die Sittenlehre des Judenthums. Nebst Kulturgeschichte des Judenthums, Aussprüchen hervorragender Männer aller Zeiten, jüdisch-deutschem Wörterbuch u.s.w. 3. Aufl. wohlfeile Volksausg. - Berlin: Schulze [1881].-47 S.

326

Theilhaber, Felix A[aron], Die Juden im Weltkriege. Mit besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse für Deutschland. - Berlin: Weltverlag 1 9 1 6 . - 6 0 S.

326

- Der Untergang der deutschen Juden. Eine volkswirtschaftliche Studie. -München: Reinhardt 1911. - 170 S.

326-327

Theimer, Camilla, Antisemitismus u. Nationaljudentum. Ein arischer Beitrag zur Lösung der Judenfrage. - Wien: Selbstverl. 1907. - 52 S.

327-328

Tolstoi, I[van], Der Antisemitismus in Russland. Übersetzt von Arcadius Silberstein. - Frankfurt a. Main: Kauffmann 1909. - 138 S.

328

Treitschke, Heinrich von, Deutsche Kämpfe. Neue Folge. Schriften zur Tagespolitik. 1.-3. Tsd. - Leipzig: Hirzel 1896. - V I I I , 421 S.

329-331

- Ein Wort über unser Judenthum. 3. unveränd. Aufl., [Nachdr. d. Ausg.] Berlin: Reimer, 1880. - Bremen: Faks.-Verl. 1985. - 27 S. (Forschungsreihe Historische Faksimiles. Bremen: Faksimile Verlag 1985). Separatabdr. aus: Preußische Jahrbücher, Bd. 44 u. 45.

331

- Radikalismus und Judentum. 7. Aufl. -Leipzig: Hirzel 1918. - 18 S. Aus: Treitschke: Bilder aus der Deutschen Geschichte. Bd. 2. 1918, S. 130-148.

331

Trietsch, Davis, Juden und Deutsche. Eine Sprach- und Interessengemeinschaft. - Wien: Löwit 1 9 1 5 . - 6 0 S.

331-332

Trützschler von Falkenstein, Curt, Die Entscheidung der Juden. Offener Brief an den Reichstags-Abgeordneten Herrn Professor Dr. F. Werner, Führer des Deutschen politischen Antisemitismus. - Friedberg in Hessen: Bindernagel [1918]. - 2 9 S.

332

- Die Lösung der Judenfrage im Deutschen Reiche. 2. Aufl. - DarmStadt: Falken-Verl. 1917. - 52 S.

332

Tugendhold, J[acob], Der alte Wahn vom Blutgebrauch der Israeliten am Osterfeste. Aus dem Polnischen treu übersetzt von einem Freunde der Wahrheit. - Berlin: Veit & Comp. 1858. - IV, 90 S.

332-333

Türk, Karl, Die Verjudung Oesterreichs. Eine Warnung für das deutsehe Reich. Rede gehalten zu Berlin ... 18. Juni 1889. - Berlin: Hoeppner 1 8 8 9 . - 2 2 S.

333

123

Fiche Nr. Unmusikalische Noten zu Richard Wagner's „Judenthum in der Musik". Von Dr. C... - München: Neuburger & Kolb 1869. - 15 S.

334

Unter dem Banner der roten Judenschutztruppe. 1.-10. Tsd. - Wien: Verl. des Reichsverbandes 1914. - 4 0 S. (Broschüren-Sammlung; 14).

334

Der Untergang Israels. Von einem Physiologen. - Zürich: Schabelitz 1 8 9 4 . - 17 S.

334

Veiter, Camill, Anklagerede gehalten ... in der Sitzung des Zuchtpolizeigerichtes am 12. März 1889 in Sachen ...Beleidigung der jüdischen Religion und ihrer Bekenner. . - Luxemburg: Schroell 1889. - 3 0 S.

335

Verax, Severus [Pseud.], Die „öffentliche Meinung" von Wien. Dokumente zur Kulturgeschichte des XIX. Jahrhunderts. - Zürich: Schmidt 1899. - 98 S.

335

Die Verurtheilung der antisemitischen Bewegung durch die Wahlmänner von Berlin. Bericht über die allgemeine Versammlung der Wahlmänner aus den vier Berliner Landtags-Wahlkreisen am 12. Januar 1881.-Berlin: Bartel 1 8 8 1 . - 1 6 S.

335

Das Verzeichnis der Vielperzentigen. Ein zeitgemäßer Schema renomirter Kapitalisten Wiens, die für zwölf, achtzehen, vier und zwanzig, sechs und dreißig und mehr Perzent ihr Geld ausleihen. Herausgegeben von Franz Funk. 2. Aufl. des 1. Bogens. - Wien: Selbstverl. 1848. - 7 3 S.

335-336

Vogel, Rudolph, Herr Minister Buchenberger und der Antisemitismus. Müllheim i. B.: Müller 1894. - 30 S.

336

Volks- oder Salonjudenthum? —»• Schach, Fabius [Verf.] Votum eines Unbefangenen. Ein Beitrag zur Judenfrage von einem ehemaligen Liberalen. - Berlin: Heinicke 1881. - 36 S.

336

Wagner, Richard, Das Judentum in der Musik. 1869. Herausgegeben von Phil. Stauff. - Weimar: Deutschvölkischer Verl. 1914. - IX, 51 S. (Denkschrift des Deutschvölkischen Schriftstellerverbandes; 3).

337

Die wahre Erlösung vom Antisemitismus —• Koeri [Verf.] Wahrlieb, Treumund [Pseud.] —> Marcard, Heinrich Eugen Wahrmund, Adolf, Babylonierthum, Judenthum und Christenthum. Leipzig: Brockhaus 1882. - X I , 294 S. 124

337-339

Fiche Nr. - Die christliche Schule und das Judenthum. - Wien: Kubasta & Voigt 1 8 8 5 . - I V , 83 S.

339

- Das Gesetz des Nomadenthums und die heutige Judenherrschaft. Karlsruhe [u.a.]: Reuther 1887. - X , 251 S.

339-341

Waldegg, Egon [Pseud.] —> Pinkert, Alexander Waldenburg, Alfred, Das isocephale blonde Rassenelement unter Hailigfriesen und Jüdischen Taubstummen. - Berlin: Calvary & Co. 1 9 0 2 . - 4 7 S.: 1 Falttaf. Zugl.: Berlin, Univ., Diss.

341

Waldhausen, Robert [Pseud.] —> Ratzinger, Georg Walther, G. [Pseud.] ->• Spiethoff, Gustav Warum giebt es in Deutschland eine Judenfrage? Eine Antwort in sechzehn graphischen Tafeln. Von ***. - 1. Tsd. - Hannover: Verl. der „Heimat" 1898. - 17 S. : zahlr. graph. Darst.

341

Warum treten wir nicht in das Christentum ein? Von einem Juden. 2., mit Bezug auf das Lutherjubiläum erw. Ausg. - Leipzig: Kößling 1 8 8 3 . - 4 0 S.

341-342

Wasilewski, Leon, Die Judenfrage in Kongreß-Polen. Ihre Schwierigkeiten und ihre Lösung. - Wien: Löwit 1 9 1 5 . - 4 5 S.

342

Wedell, R. A. C. von, Vorurtheil oder Berechtigter Hass? Eine vorurtheilslose Besprechung der Judenfrage. - Berlin: Hentze 1880. - 17 S.

342

Wehrdich, Michel [Pseud.], Die Judenfrage u. der Antisemitismus vor dem Richterstuhle der Menschlichkeit. Lieferung 1-6. - Hamburg: Hübner [um 1 8 9 3 ] . - 4 8 S.

342

Wertheimer, Josef von, Gesinnungstüchtigkeit des jüdischen Stammes in humaner und staatlicher Beziehung und dessen Leistungsfähigkeit auf allen Gebieten des menschlichen Wissens und Könnens. Zur Wahrung der menschen- und staatsbürgerlichen Rechte der Juden durch Thatsachen erhärtet. - Wien: Holder 1886. - V , S. 6-57

343

Wesendonck, Herman, Paul Lindau und das literarische Judenthum. Eine Controverspredigt aus der Gegenwart. - Leipzig: Minde [1879]. - 3 2 S.

343

125

Fiche Nr. Westphal, P., Illustrierter Führer durch die antisemitische Litteratur. Unter Berücksichtigung beachtenswerter anderweitiger Erscheinungen. Herausgegeben von P. Westphal. - Nossen i. Sa.: Westphal [1893].-112 S. 5. 18/19 fehlen.

343-344

Whitman, Sidney, Die antisemitische Bewegung. Aus dem Englischen übersetzt von O. Th. Alexander. - Berlin: Ulrich & Co. 1893. - 32 S.

344

Wider das Juden- u. Kynädenregiment! —> Witte, Emil [Verf.] Wie der Deutsche siebenmal arbeitet und der Jude neunmal dabei verdient. - o.O. o.J. - 1 Blatt: III. Einblattdruck Text u . III.

344

Wie ich ein Agitator ward. Eine kultur-historische Plauderei. 1. Aufl. Gotha: Runze 1892. - V , 41 S.

344

Wilhelm [Pseud.]

Piwonka, Wilhelm von

Wilser, Ludwig, Die Überlegenheit der germanischen Rasse. Zeitgemäße Betrachtungen. - Stuttgart: Strecker und Schröder 1915. -VIII, 46 S.

344-345

Winter, Georg, Der Antisemitismus in Deutschland. Vom kulturhistorisehen u. sozialpolitischen Standpunkte beleuchtet. - Magdeburg: Salinger 1 8 9 6 . - V I , 125 S.

345

Wisner, Josef, Das Judentum im Osten. Dokumente aus dem dunkelsten Österreich. 1. Aufl. - Czernowitz: Verl. des „Volksfreund" [ca. 1914]. - 84 S.

345-346

Witte, Emil, Wider das Juden- u. Kynädenregiment! Offener Brief an den Reichskanzler. Als Ms. gedr. - Berlin: Selbstverl. 1914. - 37 S.

346

Wittels, Fritz, Der Taufjude. - Wien [u.a.]: Breitenstein 1904. - 40 S.

346

Wolf, Athanas, Der ewige Preßjude oder: Die Mauschelperiode der deutschen Litteratur. - Berlin: Verl. der Germania [1891]. - 64 S. (Katholische Flugschriften zur Wehr und Lehr; 32).

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Wolff, Georg, An das Gewissen des deutschen Volkes. Herausgegeben von dem Centrai-Verein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens. 1.-10. Tsd. - Kassel: Gotthelft 1901. - 4 6 S.

347

126

Fiche Nr. Worauf beruht der Reichtum der Juden? Entsteht aus unserer von den Israeliten stammenden Religion Abhängigkeit vom israelitischen Geiste durch geheime Wirkungen und wie lehnen wir sie ab? Politische und natürliche Verhältnisse der Innenwelt. Verlag und Herausgeber: Gustav Eugen Schmid. - Freudenstadt: Schmid 1916. - 127

347-348

Die Wucherfrage vor dem Reichstage [u.a.]. - Leipzig: Fritsch 1891. 4 gez. Bl. - Aus: Deutsch-Soziale Blätter. Jg VI., 1891, Nr. 172, S. 561-564.

^48

Der Xantener Knabenmord vor dem Schwurgericht zu Cleve vom 4.-14. Juli 1892. Prozeß Buschhof mit Situationsplänen und nach stenographischen Aufzeichnungen. - Hagen i. Westf.: Wrietzner [1892]. - 112 S.

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Der Xantener Knabenmord vor dem Schwurgericht zu Cleve 4.-14. Juli 1892. Vollständiger stenographischer Bericht. - Berlin: Cronbach 1893. - 6 ungez. Bl., 507 S.

349-352

Zenker, Ernst Viktor, Mystizismus, Pietismus, Antisemitismus am Ende des neunzehnten Jahrhunderts. Cultur-philosophische Studie. Wien: Verl. des „Freien Blattes" 1894. - V , 88 S. (Collection des „Freien Blattes"; 2). Die Zionistischen Protokolle. Das Programm der heim-Regierung. Aus dem Englischen übersetzt schen Museum befindlichen Original. Mit einem von Theodor Fritsch. 4. Aufl. - Leipzig: Hammer

internationalen Genach dem im BritiVor- und Nachwort 1924. - 79 S.

353-354

Zola, Emile, Die Affäre Dreyfus. Der Siegeszug der Wahrheit. Aus dem Französischen übersetzt von Paul Seliger. - Stuttgart [u.a.]: Deutsche Verlags Anstalt. - 293 S.

354-355

Zöllner, Friedrich, Beiträge zur deutschen Judenfrage. Mit akademisehen Arabesken als Unterlagen zu einer Reform der deutschen Universitäten. Herausgegeben und mit einer Einleitung versehen von Moritz Wirth. - Leipzig: Mutze 1894. - XXXIII, 755 S., [13] Bl. + 7 Taf.: III.

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Zollschan, Ignaz, Das Rassenproblem unter besonderer Berücksichtigung der theoretischen Grundlagen der jüdischen Rassenfrage. - Wien [u.a.]: Braumüller 1910. - V I I , 491 S.

365-367

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Fiche Nr. Zur Judenfrage. Zeitgenössische Orginal-Aussprüche. Herausgegeben von Carl Eduard Klopfer, mit einer Vorbemerkung von Professor Dr. Ernst Hallier. 3. Tsd. - München: Lehmann 1891.-63 S.

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ZurBeek, Gottfried [Hrsg.] —» Die Geheimnisse der Weisen von Zion φ

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Lose Blätter: „Die Hintermänner" (2 Ausgaben) Reichshammerbund, 1813 - 1913: Erinnerung und Mahnung Reichshammerbund, 1813 - 1913: Hie Teut! - Hie Juda! Reichshammerbund, Die Macher in Essen Reichshammerbund, Flugblätter zur Volks-Erweckung, 4. Massendruck; Nr. 3, 4. Reichshammerbund, Freiheit in Gefahr? „Die Juden wie sie waren, sind und bleiben werden", [um 1848] Deutsche Reformpartei, „An die deutschen Handwerks-meister und Arbeiter" Deutsche Reformpartei, „Zum Nachdenken für die Arbeiter" Deutsche Reformpartei, „Die Taschenspielereien im Wahlkampfe" Deutsch-Sozialer Verein, „Heinrich Heine und seine Freunde" Werbezettel des Hammer-Verlages Circulare Declaration

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