Die Münzen der Hasmonäer: Ein kritischer Bericht zur Systematik und Chronologie 9783666539565, 3727814993, 3525539568, 9783525539569

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Die Münzen der Hasmonäer: Ein kritischer Bericht zur Systematik und Chronologie
 9783666539565, 3727814993, 3525539568, 9783525539569

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ΝΤΟΑ 55 Siegfried Ostermann Die Münzen der Hasmonäer

Novum Testamentum et Orbis Antiquus / Studien zur Umwelt des Neuen Testaments Herausgegeben im Auftrag des Departements für Biblische Studien der Universität Freiburg Schweiz von Max Küchler, Freiburg Schweiz Peter Lampe, Heidelberg Gerd Theissen, Heidelberg Band 55

Academic Press Fribourg Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen

Siegfried Ostermann

Die Münzen der Hasmonäer Ein kritischer Bericht zur Systematik und Chronologie Mit einem Vorwort von Max Küchler

Academic Press Fribourg Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 2005

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Veröffentlicht mit Unterstützung des Hochschulrates Freiburg Schweiz. Die Druckvorlagen der Textseiten wurden vom Autor als PDF-Datei zur Verfügung gestellt. ) 2005 by Academic Press Fribourg / Paulusverlag Freiburg Schweiz und Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen Herstellung: Paulusdruckerei Freiburg Schweiz ISBN 3-7278-1499-3 (Academic Press Fribourg) ISBN 3-525-53956-8 (Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen) ISSN 1420-4592 (Novum Testam. orb. antiq.)

Vorwort von Max Küchler Es gibt keine Sparte der Altertumswissenschaften, die quantitativ soviele Originale zur Verfügung hat wie die Numismatik. Die Sammlungen der großen Museen Europas, Amerikas und Israels legen davon ein beredtes Zeugnis ab. Die hunderttausenden von Münzen, die in den Sammlungen der Welt vorhanden sind, sind ein Indiz für die ungeheuren Münzmengen, die einst im Umlauf waren und die millionenfach nicht nur Handel ermöglichten, sondern gleichzeitig auch ihre Botschaften bis in die hintersten Ortschaften der betreffenden Herrschaftsgebiete trugen. Durch ihre Menge sind die Münzen auch die kontinuierlichsten Zeugen der politischen Geschichte, der sozio-ökonomischen Entwicklungen und deren metaphorisch-ideologischen Welten. Dies gilt in kleinem Ausmaß auch für die antiken jüdischen Münzen, besonders des judäischen Herrschergeschlechts der Hasmonäer. Wie die vorliegende Studie aufzeigt, sind in den letzten Jahren zu diesem Münzkoφus zahlreiche neue Typen oder Subtypen zum Vorschein gekommen, die nicht nur von einem sich selbst regulierenden jüdischen Staatswesen zeugen, sondern gleichzeitig auch - auf jüdisch diskrete Art - die jüdischen Prägeherren mit ihren Titeln, Namen und Motiven dem Volk nahe brachten. Das nur in Palästina brauchbare, künstlerisch ziemlich wertlose Kleingeld der Juden, war offensichtlich in großen Mengen und unglaublich vielen Varianten vorhanden. Es gehört in diesem quantitativen Sinn stärker zur Umwelt des antiken Judentums, der Jesusbewegung und des Neuen Testaments, als die oft bemühten, für die Tempelsteuer gebrauchten tyrischen Schekel (mit dem Bild des Gottes Melkart) oder die Revolutionsmünzen des 1. und 2. jüdisch-römischen Kriegs (mit ihren zum Widerstand stimulierenden Bildprogrammen). Diese Silberwährungen, die entweder ausländisch waren wie der tyrische Schekel oder ausländische Münzen überprägten wie die Revolutionsmünzen, dienten einem besonderen Zweck oder für außerordentliche Gelegenheiten. Die jüdischen Kupfermünzen hingegen beherrschten den Alltag, waren auch in der Hand der Witwe - und nur prophetisches Gespür für wahre Größe konnte in ihnen mehr sehen als ein paar Gramm Bronze und sie über die in der Opferbüchse voll klingenden Schekel stellen (Mk 12,41-44). Wer der Welt der Bibel in hellenistisch-römischer Zeit nachgeht und wer im Speziellen die sie kennzeichnenden Bilderwelten zur Kenntnis nehmen will, kann auf die antike jüdischen Numismatik nicht verzichten,

V I

VORWORT

muss aber gleichzeitig die Erfahrung machen, daß unter den vielfachen Lehrangeboten unserer europäischen Wissenschaftsbetriebe kaum irgendwo ein Kurs angeboten wird, der in diese jüdische Numismatik einführt. In der wissenschaftlichen Literatur wird zwar die Wichtigkeit der numismatischen Evidenz als Informationsquelle durchaus betont und in biblischen Werken mit werden immer wieder - aber meist am Rand der Kompetenz - numismatische Sachverhalte einbezogen. Darin spiegelt sich der problematische Sachverhalt, daß numismatische Kompetenzen weitestgehend autodidaktisch erworben werden müssen. Dies kann bei begabten und begeisterten Numismatikem zwar zu sehr hohen Kompetenzen führen, wie ich im Freundeskreis immer wieder erfahre, ergibt aber bei Biblikern, die nur einen kleinen Teil ihrer wissenschaftlichen Energie in die Numismatik investieren können, meist einen recht dilettantischen Umgang mit dem numismatischen Material, das dann zur niedlichen und auch etwas willkürlichen Illustration verkommt. Es ist ein Faktum, mit dem man zu Rande zu kommen hat, daß praktisch alle Forscher im Bereich der Bibelwissenschaften ihr Wissen in jüdischer Numismatik ausschließlich aus der numismatischen Literatur schöpfen müssen. Und da besteht ein Problem; nicht so sehr, weil Bücher keine guten Lehrmeister sein könnten, sondern vielmehr, weil die vorhandenen Bücher problematische Lehrmeister sind. Dies war unsere Erfahrung beim Aufbau einer Abteilung von jüdischen Münzen in den Sammlungen Bibel+Orient der Universität Freiburg - und dies ist auch der Grund für die Entstehung des vorliegenden Buches: Die Lage der numismatischen Wissenschaft im Bereich der altjüdischen Münzen ist uns in den vier großen Werken des Altmeisters der jüdischen Numismatik, Ya'akov Meshorer (gest. 2004) angeboten: Jewish Coins of the Second Temple Period (1967), Ancient Jewish Coinage 1Д1 (1982), Osar Matbe'ot ha-Jehudim (1997) und A Treasury of Jewish Coins (2001). Wer damit zu arbeiten beginnt, steigt in einen numismatischen Entstehungsprozess ein, der durchaus faszinierend ist, weil da die altjüdische Numismatik sozusagen in ortu zu beobachten ist. Das ganz simple Tun des Münzfreundes, nämlich eine Münze anhand eines Exemplars im entsprechenden Standardwerk eindeutig zu identifizieren, in seinen Legenden und Bildmotiven zu verstehen und historisch zu verorten, wird aber dadurch erschwert, daß die Systematik und die Chronologie von Korpus zu Korpus Verschiebungen erfährt. Viele Grundpositionen Meshorers sind im Lauf der Jahre erschüttert worden. Nur seine Größe, die von seiner einzigartigen Kompetenz her kam, ermöglichte es ihm, Jahrzehnte lang die alternativen

VORWORT

V I I

Vorstöße Fachleute, Archäologen, Sammler und Historiker, die gegen die Grundfesten seiner Hasmonäertheorien angingen, ins Leere gehen zu lassen, bis er dann im Jahre 1991, in einem Addendum, die Wende zur längst geforderten neuen Chronologie diskret vollzog. Mit der Wende in der Chronologie, die in «Ozar» und «A Treasury» dokumentiert ist, wurden gleichzeitig auch viele systematische Veränderungen vorgenommen, und zwar unterschiedlich in der hebräischen und in der englischen Ausgabe. Die Identifizierung und Benennung einer Münze wurde dadurch zu einem zeitraubenden Unternehmen voller Unsicherheiten. Mit dem vorliegenden kleinen Buch sollte dies leichter gehen, nicht nur weil die Entwicklung der jüdischen Numismatik seit dem Erscheinen von Jewish Coins 1967 in ihren wichtigsten Publikationen dargestellt ist, sondern vielmehr, weil anhand von Tabellen die Verschiebungen von einem zum anderen Werk Meshorers deutlich gemacht sind. Besonders erlauben die beiden Konkordanzen am Schluss, zwischen den verschiedenen Systemen und Büchern hin und her zu navigieren. Tabellen und Konkordanzen geben zusammen ein eindrückliches Bild von der recht verwirrten Lage der Präsentation des Münzfundus und lassen ersehen, daß historische Vorentscheidungen, manchmal auch Beharren auf vermeintlich typisch Jüdischem, die Wahrnehmung der Sachverhalte getrübt, ja verunmöglicht haben. Bis heute gibt es m. E. kein Кофиз, das modernen Bedürfnissen nach einer objektiven Darstellung der Sachverhalte völlig entspricht. In welche Richtung dies zu gehen hätte, wird in Kapitel 10 vorgeschlagen. Das Buch ist aber nicht aus Lust an der Kritik am großen Meshorer entstanden, sondern um sich selbst und allen anderen zu ermöglichen, mit dem von Y. Meshorer zugänglich gemachten Reichtum der jüdischen Numismatik sachgerecht und fehlerfrei umzugehen und so die Evidenzen der Münzen richtig zur Kenntnis nehmen zu können. Historische Interpretationen, ikonographische Studien und vor allem kulturgeschichtliche Darstellungen verlangen zuallererst eine möglichst objektive Darstellung der Daten, auf welche man sich bezieht. Gerade für die Erforschung der hasmonäischen Münzen steht da noch eine große Arbeit an: Die gegen 1500 bis jetzt publizierten verschiedenen Prägungen warten auf den scharfsichtigen genialen Numismatiker, dem es gelingt - wie einst Leo Mildenberg mit den Bar Kochba-Münzen - Ordnung in die Vielzahl der Stempel zu bringen, indem er anhand von Stempelverbindungen die Abfolgen der verschiedenen Serien herausarbeitet. Vielleicht bleibt dies vorerst ein Ding der Unmöglichkeit, doch kommt man mit jeder neu gefundenen und genau beschriebenen und dokumen-

vili

VORWORT

tierten Münze diesem Ziel einen Schritt näher. Jean-Philippe Fontanille hat dazu den Weg angegeben, ihn aber vorerst nur für weniger komplexe Bereiche der jüdischen Numismatik in die Praxis umgesetzt (The Celator, Februar 2005, 18-25). Über das Internet wäre der Austausch aller aufgefundenen Hasmonäermünzen im Prinzip möglich und da die Münzbilder in digitaler Form vorlägen, Hessen sie sich mit entsprechender Software auf dem Bildschirm auch bis ins Detail miteinander vergleichen. Erst mit einer solchen virtuellen Datenbank aller gefundenen Münzen könnte eine wirklich neue Basis für eine weitergehende Systematisierung und vielleicht auch Chronologie der Münzen der Hasmonäer entstehen. Vorerst warten wir mit Spannung, was die von Y. Meshorer postum erscheinenden beiden Bände «Coins of the Holy Land» (2005) an Neuem und Altem aus der Schatzkiste des Meisters preisgeben. Fribourg, den 21. März 2005

M. Küchler

Inhaltsverzeichnis Vorwort

V

Einleitung

1

1.

Ya'akov MESHORER «Jewish Coins of the Second Temple Period» (1967) MESHORERS These für einen Münzbeginn unter Alexander Jannäus 1.2 Kritik an der Chronologie und dem methodischen Vorgehen MESHORERS

4

1.1

1.3

2.

3.

4.

6.

7.

8.

9.

13 17

Ya'akov MESHORER «Ancient Jewish Coinage» (1982)

22

2.1 2.2

22 25

Die Chronologie wird verteidigt Eine neue Nummerierung der hasmonäischen Münzen

Ya'akov MESHORER «Ancient Jewish Coinage - Addendum I» (1990-91) J. Chaim 4.1 4.2

5.

Ein alternativer Lösungsvorschlag aufgrund von stilistischen Argumenten

6

28

KAUFMAN

«Unrecorded Hasmonean Coins» (1995) «Unrecorded Hasmonean Coins. Part II» (2004)

30 31

Ya'akov MESHORER «Osar Matbe'ot ha-Jehudim» (1997)

32

Ya'akov MESHORER «A Treasury of Jewish Coins» (2001)

34

David H E N D I N «Guide to Biblical Coins» (1996, 2001)

36

Jean-Philippe FONTANILLE «Menorah Coin Project» (seit 15. Nov. 2002 online)

38

Kritische Würdigung

42

10. Ein Vorschlag für ein alternatives Nummerierungssystem für die hasmonäischen Münzen

45

Dankesworte

47

Anhänge Anhang 1 Änderungen der Nummerierung, Zuordnung und Reihenfolge der hasmonäischen Münztypen in den Hauptwerken von Y. MESHORER sowie die Nummerierung aus GBC von D. HENDIN

49

Anhang 2 Änderungen der zeitlichen Einordnung, der Namensgebung der Hasmonäer und der ihnen zugeordneten Münztypen in den Hauptwerken von Y. MESHORER

50

52

Anhang 3 Kurzgefaßte illustrierte Liste der hasmonäischcn Münztypen

54

Literaturverzeichnis

60

Abkürzungsverzeichnis

70

Konkordanzen

71

Konkordanz 1

72

Konkordanz 2

81

Einleitung Wer sich mit der jüdischen Numismatik beschäftigt, wird unweigerlich auf die Publikationen von Ya'akov MESHORER stoßen. Sie stellen einen markanten Meilenstein eines Forschungszweiges dar, dessen Beginn in der zweiten Hälfte des 19. Jh.s zu suchen ist. Die ersten umfangreichen Zusammenstellungen und Publikationen der jüdischen Münzen sowie deren intensive Diskussion erfolgten durch den Italiener CAVEDONI', den Franzosen DE SAULCY^ und den Briten M A D D E N ^ Dem Katalog der Münzen des British Museum von Ηΐίί"· zu Beginn des 20. Jh.s folgten die Beiträge jüdischer Wissenschaftler: K A D M A N ^ KANAEL®, K I N D L E R ^ M E Y S H A N ^ NARKISS^ und REIFENBERG'°, um nur die Bedeutendsten zu nennen. Die zweite Hälfte des 20. Jh.s ist vor allem durch die Arbeiten von MESHORER geprägt." 1967 veröffentlichte er mit «Jewish Coins of the Second Temple Period» (JC) CAVEDONI 1 8 5 0 ; 1 8 5 5 ; 1 8 5 8 ; 1 8 6 3 ; 1 8 6 5 .

DE SAULCY 1853; 1854a, 1854b, 1855; 1857; 1864a; 1864b; 1864c; 1868; 1872; 1874; 1877. MADDEN 1864; 1865a; 1865b; 1866; 1870; 1876; 1879; 1881. MADDEN 1881 kann nach wie vor als Standardwerk angesehen werden. Seit dem Erscheinen der Erstauflage 1864 (unter dem Titel «History of Jewish Coinage») wurde es mehrfach neu ediert und es zeichnet sich sowohl durch detaillierte Beschreibungen als auch durch interdisziplinäre Bezüge aus. In «History of Jewish Coinage» legte MADDEN das Resultat «of a careful examination of the best and latest works [...] on Jewish coins» (MADDEN 1864, XI) vor. Dem «numismatist and theological student» (MADDEN 1864, XI) soli in zusammengefaßter Form der Stand der Wissenschaft in Bezug auf die jüdische und biblische Numismatik nahe gebracht werden. HILL 1914. Der Katalog bietet eine Fülle von Informationen und ist trotz seines Alters ein wertvolles Hilfsmittel. KADMAN 1949a; 1949b; 1950; 1954; 1956; 1957a; 1957b; 1958a; 1958b; 1960; 1961; 1963a; 1963b; 1963c; 1967. KANAEL 1950-51; 1952a; 1952b; 1960; 1963; 1965; 1967; 1971; 1986. KINDLER 1950, 1952a; 1952b; 1953; 1954; 1956; 1957; 1958a; 1958b; 1958c; 1958d 1961; 1962-63; 1963a; 1963b; 1963c; 1967; 1968a; 1968b; 1969; 1970; 1971a; 1971b 1974a; 1974b; 1975; 1978a; 1978b; 1981; 1982-83; 1983; 1983-84; 1986-87; 1987 1988; 1989; 1990-91; 1991; 1992; 1994; 2000. Eine Bibliographie der Publikationen von Kindler (bis einschließlich 1998) wurde von BARKAY 1994-99 zusammengestellt. MEYSHAN 1 9 5 4 ; 1 9 6 1 ; 1 9 6 7 ; 1 9 6 8 . NARKISS 1 9 3 3 ; 1 9 3 4 ; 1 9 3 6 ; 1 9 3 8 .

REIFENBERG 1927a; 1927b; 1931; 1935; 1937; 1939-40; 1950-51; 1953a; 1953b. MESHORER 1961; 1963; 1964a; 1964b; 1964c; 1965; 1966; 1967a; 1967b; 1967c; 1971 1974; 1975a; 1975b; 1976a; 1976b; 1977a; 1977b; 1977c; 1978a; 1978b; 1979; 1981a 1981b; 1982; 1984; 1984-85; 1985a; 1985b; 1985c; 1986-87; 1989a; 1989b; 1989c 1989d; 1990-91; 1992; 1996; 1997; 1998; 2000; 2001; MESHORER/QEDAR 1991; 1999: MESHORER/RAYNOR 1988. Eine umfangreiche Liste seiner Veröffentlichungen findet sich bei SAMUELS 2000, 131 f.

2

EINLEITUNG

eine durchgesehene und erweiterte Übersetzung seiner (unveröffenthchten) Abschlußarbeit (M.A.) an der Hebrew University/Jerusalem. Für JC zog er vor allem die Sammlung von REIFENBERG heran, die zu dieser Zeit die wahrscheinlich vollständigste Privatsammlung jüdischer Münzen war. Sie befindet sich heute im Israel Museum/Jerusalem. In JC legte MESHORER die Grundlage für seine Chronologie der hasmonäischen Münzen. MESHORER hat zudem alle beschriebenen Münzen abgebildet, was bei den vorhergehenden Werken anderer Numismatiker nicht der Fall war. Auf JC folgte 1982 das zweibändige Werk «Ancient Jewish Coinage» (AJC), das sowohl die Neufunde als auch die großen Sammlungen der Museen und in privater Hand berücksichtigte und diese in 56 Tafeln (mit zahlreichen Vergrößerungen) abbildete. Die lang und kontrovers geführte Diskussion um MESHORERS Thesen in Bezug auf Beginn, Datierung und zeitliche Einordnung der hasmonäischen Münzen fand durch archäologische Funde auf dem Garizim'^ ihr Ende, die einschneidende Umstellungen in der Reihenfolge, Zuordnung und Datierung bedingten. Diese Änderungen wurden von MESHORER in «Addendum I» 1990-91 vorgenommen. Seine letzte große Publikation erschien 1997 auf Hebräisch (Osar Matbe'ot ha-Jehudim, «Ozar»), die 2001 als «A Treasury of Jewish Coins» (TJC) übersetzt wurde. Neben zahlreichen weiteren Artikeln bieten die genannten Hauptwerke von MESHORER eine gute Grundlage für das Studium der jüdischen Numismatik, allerdings mit zwei - nicht unbedeutenden - Einschränkungen: Erstens gibt es kein einheitliches System der Nummerierung der Münzen. In jedem Buch wird eine neue Nummerierung bzw. Zählung vorgenommen, die sich von den vorhergehenden Systemen grundsätzlich unterscheidet. Zweitens sind die Zuordnung der hasmonäischen Münzen zu den hasmonäischen Herrscher und deren zeitliche Einordnung nicht eindeutig, sondern variieren von Publikation zu Publikation und stiften daher mehr Verwirrung denn Klarheit. Im Folgenden werden die wichtigsten Arbeiten zur jüdischen Numismatik seit dem Erscheinen von JC 1967 kurz vorgestellt. Dabei wird der Fokus auf die Nummerierungssysteme und die Problematik der Chronologie der hasmonäischen Münzen - ohne im Detail darauf eingehen zu können - dargelegt. Die verschiedenen Systeme und deren Schwierigkeiten werden in tabellarischen Übersichten veranschaulicht. Aus diesen folgt ein Vorschlag, wie die Probleme der divergierenden Nummerierungssysteme und der zeitlichen Einordnung der hasmonäischen Münzen zu lösen wären. M A G E N 1986; 1990; 1993 und B A R A G 1991. Die Münzfunde wurden bis jetzt noch nicht vollständig publiziert. (Für diesen Hinweis danke ich Jürgen ZANGENBERG.) Die Bedeutung des Münzfundes wird weiter unten behandelt.

EINLEITUNG

3

Die Anhänge bieten einen Überblick über die Reihenfolge und die Nummerierangen der hasmonäischen Münzen (Anhang 1 ) sowie die Veränderung der Chronologie und der Namensgebung der hasmonäischen Herrscher (Anhang 2). In einer kurzgefaßten Liste werden alles Haupttypen der hasmonäischen Münzen beschrieben und dargestellt (Anhang 3). Als Hilfe für die «Navigation» zwischen den Nummerierungssystemen gibt es zwei Konkordanzen, die zum einen AJC und zum anderen TJC als Ausgangspunkt haben.

Abb. 1 Perutah von Jehochanan/Hyrkan I Vs: Rs:

ph. Inschrift in Kranz: о т Л ' Л Ί3Π1 ¡ЛЭЛ ρπΐπ' А «А Jehochanan der Hohepriester und die Genossenschaft der Juden» doppelte Füllhörner mit Bändern, Granatapfel, herabhängenden Weintrauben, Früchten und Getreideähren

Die doppelten, axialsymmetrischen Füllhörner haben ihre - geographisch und zeitlich nächste Parallele in einer Bronzeprägung von Alexander II Zebina. Auch das griechische А oberhalb der paläohebräischen Inschrift könnte auf diesen Seleukidenkönig verweisen. Die Inschrift «ersetzt» das Herrscherportrait der seleukidischen Münzen, zeigt Titel und Stellung des Jehochanan an und gibt Auskunft über die doppelte Münzautorität: Hohepriester und Genossenschaft (Chever) der Juden. (TJC: A, Perutah, Bronze, Dm: 13,8mm, G: 1,856gr; Sammlung BIBEL+ORIENT der Universität Freiburg/Schweiz N1995,20; Zeichnung: Ulrike Zurkinden; Abb. 2:1)

1.

Ya'akov

MESHORER

«Jewish Coins of the Second Temple Period» (1967) In JC versucht MESHORER den gesamten bis dahin bekannten Bestand an «jüdischen» Münzen auf den aktuellen Stand (von 1967) und in eine (neue) chronologische Ordnung zu bringen. In zwei Anhängen werden die Münzen der römischen Prokuratoren und die Judaea Capta-Münzen behandelt. Die Münztypen werden in JC fortlaufend von der persischen Periode beginnend im 4. Jh.a bis zu den Judaea Capta-Münzen des Domitian im ausgehenden 1. Jh.p durchgezählt. In diesem Korpus sind zu den einzelnen Münztypen nur wenige Varianten aufgelistet. Diese Varianten werden mit lateinischen Großbuchstaben gekennzeichnet. MESHORER kommt in JC dabei auf die Gesamtzahl von 247 (Haupt-)Typen der «jüdischen» Münzen, wobei die Zählung bei den Münzen der Perserzeit mit einem «X» beginnt und mit der Judaea Capta-Münze Nummer 246 endet. Bei den hasmonäischen Münzen werden insgesamt 32 Typen gezählt. Diese werden nach den hebräischen Namen ]плп% ]зтл% mm·' sowie ,τ-ππο gruppiert und hasmonäischen Herrschern zugeordnet (vgl. Tabelle 1). Die zeitliche Einordnung von Jehochanan/Hyrkan II und der ihm zugeschriebenen Münzen ist bei MESHORER verwirrend, weil er Hohepriester sowohl unter der Regentschaft von Alexandra Salome als auch nach dem Regierungsintermezzo von Aristobul II war und während seiner zweiten «Amtszeit» zusätzlich die zivile Verwaltung in seinen Händen hatte. Obwohl MESHORER einen Großteil der Jehochanan-Münzen der zweiten Amtsperiode von Hyrkan II zuordnet'^, stellt er Hyrkan II in der Chronologie vor Aristobul II. Durch die fortlaufende Nummerierung gewinnt man so den Eindruck, als wären alle Jehochanan-Münzen vor den Jehudah-Münzen geprägt worden. Eine Deutung der Motive fehlt in JC. Nur bei den Münzen von Alexander Jannäus wird erwähnt, daß es zeitgenössische seleukidische Münzen gibt, von denen einige Motive übernommen wurden.'''

MESHORER MESHORER

1967a, 46; 48. 1967a, 57f.

JEWISH C O I N S

Tabelle 1

Typenverteilung und Anzahl in JC Zeit/Periode/Herrscher persische Zeit Hasmonäer • Jehonatan/Alexander Jannäus (103-76a) • Jehochanan/Hyrkan II (76-67a; 63-40a) • Jehudah/Aristobul II (67-64a) • Mattatiah/Antigonus (40-37a) Herodianer • Herodes der Große • Herodes Archelaos • Herodes Antipas • Herodes Philippus • Agrippa I • Agrippa II Kriege • jüdisch-römischer Krieg (66-70p) • Bar Kochba-Aufstand (132-135p) Appendix A: römische Prokuratoren Appendix B: Judaea Capta-Münzen Total

Nummerierung X + 1-4

Typen

5-17 18-27 28-29 30-36

13 10 2 7

37-55 56-62 63-75 76-84 85-93 94-147

19 7 13 9 9 54

148-164 165-215 216-234

17 51 19 12

5 32

III

68

235-246 X-b 1-246

247

Die Zuordnung der hebräischen Namen ist bei Alexander Jannäus und Antigonus kein Problem, da beide Münzen mit bilinguer Legende emittiert haben. Die Münzen mit dem Namen pmn'' werden von MESHORER Hyrkan II zugeordnet, die Münzen mit min·· Aristobul II.

Abb. 2 halbe Peratah von Jehochanan/Hyrkan I Vs:

Rs:

Palmzweig (Lulav?), ph. Inschrift in vier Zeilen: ••'т[л] b i n [Длэл ртл·· «Jehochanan der Hohepriester und die Genossenschaft der Juden» Lilie mit zwei Getreideähren

Die abgebildeten Motive drücken die Fruchtbarkeit des Landes aus und sind Elemente, die mit dem Tempel und religiösen Festen in Verbindung stehen. So war der Jerusalemer Tempel mit Palmen und Blumenranken geschmückt (z.B. 1 Kön 6,29.32 und Ez 41) und in Gen 41 künden die sieben Ähren die kommenden sieben fetten Jahre an. (TJC: C, halbe Perutah, Bronze, Dm: 10,5mm, G: 1,095gr; Sammlung BIBEL+ORIENT der Universität Freiburg/Schweiz N1995,19; Zeichnung: Ulrike Zurkinden; Abb. 2:1)

6

Y . MESHORER

1.1

These für den Münzbeginn unter Alexander Jannäus MESHORERS

Eine umstrittene und lange ungelöste Frage betraf die Chronologie der jüdischen Münzen, im Besonderen die der hasmonäischen Prägungen: Welcher Hasmonäer - oder Makkabäer - hat als erster Münzen geprägt? Simon Makkabäus galt, legitimiert durch das Dekret Antiochus' VII in 1 Makk 15,6, als erster Hasmonäer, der Münzen prägte. Ihm wurden seit Beginn der wissenschaftlichen Beschäftigung mit jüdischen Münzen die Münzen mit dem Namen Simon, die Silberschekel mit den Jahresangaben «Jahr 1» bis «Jahr 4» und Bronzemünzen mit «Jahr 4» zugeschrieben. Es mußte zuerst ausreichend Material gesammelt, dokumentiert und publiziert werden, bis eine neue, adäquate Einteilung, Chronologie und Zuordnung der jüdischen Münzen erstellt werden konnte.'' Dem gegenüber hatte REINACH bereits 1 8 8 7 die gewagte These aufgestellt, daß Simon Makkabäus keine einzige Münze geprägt habe und Hyrkan I der erste Hasmonäer mit eigener Münzprägung gewesen sei.'® Diese These modifizierte REINACH 1 9 0 3 , indem er die Silberschekel mit «Jahr 1» bis «Jahr 4» wieder Simon Makkabäus zuordnete, die Bronzemünzen mit «Jahr 4» aber dem Bar Kochba-Aufstand zuschrieb.'^ 1914 kam jedoch HILL durch den epigraphischen Vergleich zu der Überzeugung, daß alle dem Simon Makkabäus zugeschriebenen Silberschekel in die Zeit des Bar Kochba-Aufstandes gehören.'® Die Zuordnung ist seitdem unbestritten. Die Bronzemünzen mit «Jahr 4 » wurden jedoch auch nach HILL weiterhin Simon Makkabäus zugeordnet. 1960,42-49 hat den Prozeß der Klärung über die richtige Zuordnung der SimonMünzen und der Silberschekel dokumentiert. R E I N A C H 1887, 20-21 ist der Auffassung, daß die Münzen, die den Namen «Simon» tragen, in die Zeit des Bar Kochba-Aufstandes und Münzen mit der Inschrift «Jerusalem» in die Zeit des jüdisch-römischen Krieges gehören. Legitimierte - nach R E I N A C H - der Brief Antiochus' VII zu einer Münzprägung, so sicher nicht in Silber, denn dieses Recht sei im seleukidischen Reich nur ganz wenigen Städten vorbehalten gewesen. Abgesehen davon sei das Privileg kurz darauf widerrufen worden. Die Münzen der Nachfolger des Simon seien aus Bronze und deshalb ausschließlich für den lokalen Gebrauch bestimmt gewesen. Mit den speziell jüdischen Motiven und der hebräischen Inschrift wären die Silberschekel außerhalb des Landes nicht akzeptiert worden. Auch für den Bedarf in Judäa sei keine eigene Silberprägung nötig gewesen, denn der Markt wurde bestens mit «Fremdwährungen» abgedeckt. So wurde beispielsweise die Tempelsteuer in lyrischen Schekeln entrichtet. KADMAN

REINACH 1 9 0 3 ,

43f.

1914, xc-xciv. In seiner Untersuchung der Entwicklung, Veränderung und zeitlichen Abfolge der Buchstabenformen auf den Münzen kam H I L L zu dem Schluß, daß die SilberHILL

JEWISH COINS

7

Durch Ausgrabungen konnten die Simon Makkabäus zugeschriebenen Bronzemünzen mit «Jahr 4» genau datiert werden: Weil in den von Simon Makkabäus eroberten Städten Mareshah'^ (in der östlichen Schefela, ca. 2 km südlich von Bet Guvrin) und Beth-Zur^° (ca. 6 km nördlich von Hebron an der Grenze zwischen Judäa und Idumäa) zahlreiche seleukidische Münzen der 2. Hälfte des 2.Jh.a, aber keine einzige Münze des Simon gefunden wurden, konnten sie zweifelsfrei dem jüdisch-römischen Krieg zugewiesen werden.^' Daher konnte die hasmonäische Münzprägung erst unter Hyrkan I beginnen. So wurde es allgemein üblich, Simons Nachfolgern Hyrkan I und Aristobul I die Münzen mit den Inschriften jjmnVJehochanan bzw. minVJehudah zuzuschreiben. «Numismatic study has established that there are no coins which can be attributed to Simon. This conclusion was finally confirmed by evidence from archaeological excavations (primarily at Masada) which demonstrated that the coins which were formerly ascribed to Simon [Bronzemünzen mit «Jahr 4»] date from the period of the First Revolt. M E S H O R E R schlägt in J C einen anderen Weg ein. Seine Grundannahme besteht darin, daß Simon keine Münzen prägte und seinen Nachfolgern also weder das Münzrecht noch eine funktionierende Prägestätte vererben konnte. Als Ausgangspunkt seiner Untersuchung läßt M E S H O R E R die Zuordnung

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^^

^^

schekel in die Zeit zwischen Mattatiah/Antigonus und dem Bar Kochba-Aufstand eingeordnet werden müssen. Für die Bronzemünzen mit «Jahr 4» konnte er keinen derartigen epigraphischen Beweis anführen. Vgl. die epigraphische Tabelle bei HILL 1914, cx. BLISS/MACALISTER 1902, 68 listet 61 entzifferbare Münzen auf, von denen 13 in die ptolemäische und 19 in die seleukidische Periode gehören. 25 Münzen tragen den Namen «Jehochanan», aber keine einzige den Namen «Simon». Die Stadt wurde ein erstes Mal unter der Führung von Judas Makkabäus (ANT 12,353) und ein zweites Mal von Hyrkan I (ANT 13,257) eingenommen. In ANT findet sich der ausdrückliche Hinweis, daß die Bevölkerung ansäßig blieb, es also eine kontinuierliche Besiedlung des Ortes gab. SELLERS/ALBRIGHT 1931, 13; SELLERS 1933, 69-70 und 89; SELLERS 1968, 80f; WILLRICH 1933. Von den gefundenen Münzen gehören 56 in die Zeit der Ptolemäer, 180 in die Zeit der Seleukiden, wobei fast 40 Prozent aller Münzen Antiochus IV zugeschrieben werden können. Von Jehochanan wurden 16 (SELLERS 1933, Nr. 236-251; Tafel 89) und von Jehonatan nur 2 Münzen (SELLERS 1933, Nr 252-253, Tafel 90) gefunden, aber keine einzige mit dem Namen «Simon». Diese Funde korrespondieren mit den Ereignissen von Beth-Zur, wie sie in 1 Makk und bei Ravius Josephus überliefert sind: Nach dem Sieg des Judas Makkabäus über den seleukidischen General Lysias wird Beth-Zur zum Schutz der Südgrenze befestigt (1 Makk 4,61; ANT 12,313-315), von den Seleukiden aber nach langer Belagerung eingenommen (1 Makk 6,31-50; ANT 12,367-376), unter Simon wieder zurückerobert und mit einer Besatzung versehen (1 Makk 1 l,65f; 14,7.33; ANT 13,155-157). Unter Hyrkan 1 verlor Beth-Zur seine Bedeutung als Grenzfestung und wurde in der Folge verlassen. Ein ähnlicher Befund kann in Gezer erhoben werden: MACALISTER 1 9 1 2 , 2 9 8 . BARAG/QEDAR 1 9 8 0 , 8 .

8

Y. MESHORER

der beiden hebräischen Namen bzw. nnn'' zu bestimmten Hasmonäem offen und versucht ausschheßlich aufgrund des vorhandenen Materials die Chronologie der Münzprägung zu erhellen.^^ Auf den Bronzeprägungen der Hasmonäer erscheinen lediglich vier verschiedene hebräische Namen: j:mn% лтл% ¡лзт·· - mit den Kurzformen ¡ЛЗГТ' und ¡ Л Г - sowie Л - ' Л Л О . Weil nach M E S H O R E R innerhalb einer Familie die Namen weitergegeben wurden, können über Generationen hinweg immer wieder die gleichen Namen in einer Familie vorkommen. Dabei wird die Zuordnung der Namen bei den Hasmonäem erschwert, weil Flavius Josephus oft nur ihre griechischen Namen überliefert, die hebräischen hingegen teilweise unbekannt bleiben.^'^ In einem Stammbaum ordnet M E S H O R E R das hasmonäische Herrscherhaus^^ in fünf Generationen an, in denen drei Namen aus der ersten Generation - Jehudah, Jehochanan und Jehonatan und der Name des Dynastiegründers Mattatiah vererbt wurden (in Tabelle 2 durch gepunktete vertikale Linien angezeigt). In der zweiten Generation (135-104a) wiederholen sich die Namen von Jehudah, Mattatiah und Jehochanan «with its Greek equivalent, Hyrcanus (Yehohanan Hyrcanus I)»^®. In der weiteren Argumentation setzt M E S H O R E R voraus, daß zu einem hebräischen Namen immer der gleiche griechische Name gehört, die Namen also als fixe Paare auftreten. M E S H O R E R ergänzt daher die «fehlenden» Namen (in Tabelle 2 durch eckige Klammem gekennzeichnet) und rekonstruiert so den Stammbaum der Hasmonäer. In der dritten Generation (103-76a) kommt der Name Aristobul vor, dessen hebräischer Name Jehudah lautete, wie aus Flavius Josephus (ANT 20,240) hervorgeht.^'' Bei Jehonatan/Alexander Jannäus sind beide Namen durch die Inschriften auf den Münzen belegt. In der vierten Generation (76-40a) werden die hebräischen Namen für die beiden Söhne des Alexander Jannäus gemäß der vorausgehenden Überlegung rekonstruiert: In der von M E S H O R E R postulierten Vererbung der Namen hätte Aristobul II den hebräischen Namen Jehudah und Hyrkan II den hebräischen Namen Jehochanan tragen müssen. Damit gibt es im (re)konstruierten Stammbaum der Hasmonäer zwei Jehudah und zwei Jehochanan.

MESHORER MESHORER MESHORER MESHORER MESHORER

-an.

1967a, 43. 1967a, 43f. 1967a, 44. 1967a, 45. 1967a, 4 5 , gibt fälschlicherweise «Contra Apionem» - ohne Stellenangabe

JEWISH COINS

Tabelle 2 Stammbaum der Hasmonäer (nach M E S H O R E R ) Mattatiah

π'ππα

1. Generation 1 Eleazar

1 Simon Makkabäus

1 Jehochanan

Jehudah min··

Jehonatan in:Vin]nVinJin'

1 2. Generation

Jehudah

Mattatiah i

3. Generation

Jehudah Aristobul I

[Mattatiah] Antigonus

4. Generation

Aristobul II [Jehudah]

5. Generation

Jehochanan Hyrkan I

Jehonatan/Alexander Jannäus

Hyrkan II [Jehochanan]

Mattatiah/Antigonus

Daß es diese Parallelisierung von griechischen und hebräischen Namen im Stammbaum der Hasmonäer, wie sie IVIESHORER darstellt, allerdings nicht gab, hat S I E V E R S ^ ^ aufgezeigt: So hieß ein späterer hasmonäischer Hohepriester (ein Enkel des Aristobul II) auf Griechisch Aristobul (ANT 15,51-56), während sein hebräischer Name Jonatan ( B E L L 1,437), nicht Jehudah war, wie er nach M E S H O R E R S rekonstruierter Genealogie hätte heißen müssen. Damit steht die Argumentation von M E S H O R E R in Bezug auf den IVIünzbeginn unter Alexander Jannäus sowie die Zuordnung der ]VIünzen mit dem Namen Jehochanan an Hyrkan II bzw. Jehudah an Aristobul II auf schwachen Beinen. Die Namen derßnften Generation - Mattatiah und Antigonus - sind auf den Münzlegenden belegt und stellen daher kein Problem dar. argumentierte ebenfalls gegen eine Parallelisierung der Namen. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam RONEN 1 9 8 7 , der für Aristobul II den hebräischen Namen «Yonathan» rekonstruierte.

^^ SIEVERS 1 9 8 4 - 8 5 ; M I N C 1 9 7 7

10

Y . MESHORER

Wurden vor der Publikation von JC die Jehochanan-Münzen Hyrkan I und die Jehudah-Münzen Aristobul I zugewiesen, so ist diese Identifizierung für MESHORER nicht mehr gegeben. Er ordnet vielmehr die Jehochanan-Münzen Hyrkan II und den damit verbundenen Münzbeginn erst Alexander Jannäus zu. Hierfür führt er vier Argumente an: Die Änderung der Titulierung^^: Zur Inschrift «Jehochanan der Hohepriester und die Genossenschaft der Juden» gibt es die Variante: «Jehochanan der Hohepriester, «Haupt» der Genossenschaft der Juden». MESHORER bringt den Titel «Haupt» mit der Ernennung von Hyrkan II zum εθνάρχης durch Julius Caesar 47a (ANT 14,218) in Verbindung und schreibt deshalb die Münzen mit dieser Inschriftenvariante Hyrkan II zu. Monogramme auf den Münzen^°: Die Monogramme auf den Jehochanan-Münzen erinnern zwar an die Monogramme auf seleukidischen und ptolemäischen Münzen aus dem 3 . und 2 . Jh.a, aber KANAEL^' - dessen Position MESHORER hier übernimmt - vertrat die Ansicht, daß das griechische Monogramm ΑΠ für Antipater, dem «Finanzminister» von Hyrkan II, steht, der auch für die Prägestätte in Jerusalem zuständig war. Also gehören laut MESHORER auch die Jehochanan-Münzen mit Monogrammen zu Hyrkan II. Stilistische und technische Gründe^^: Weil die Münzen ohne Titulatur «Haupt» und ohne Monogramme den Münzen aus beiden oben genannten Gruppen in ihrem Stil und in ihrer technischen Ausführung sehr ähnlich, wenn nicht sogar mit ihnen identisch sind, können auch diese Hyrkan II zugesprochen werden. Historische und archäologische Indizien^^: Als gegen Ende des 2. Jh.a das seleukidische Reich zerfiel, erlangten verschiedene Städte und Gebiete ihre Autonomie. Gaza und Aschkelon, zwei mit Judäa/Jerusalem vergleichbare «Staaten», begannen beide nicht vor 104a mit einer eigenen Münzprägung. Ebenso prägten die Nabatäer erst zu Beginn des 1. Jh.a eigene Münzen. So gilt das ausgehende 2. Jh.a historisch als der wahrscheinlichste und zugleich früheste Zeitpunkt, an dem auch die Hasmonäer mit einer autonomen Prägung beginnen konnten. Dies ist konkret die Zeit von Alexander Jannäus.

1967a, 1967a, K A N A E L 1952a. M E S H O R E R 1967a, M E S H O R E R 1967a, MESHORER MESHORER

46. 46f. 47-51. 51 f.

JEWISH COINS

11

Zwei Hortfunde sind nach MESHORER der archäologische Hinweise für einen Münzbeginn unter Alexander Jannäus: So seien in Jaffa^'' und in Gibeon" ausschließlich Münzen von Alexander Jannäus gefunden worden. Das Fehlen der Jehochanan-Münzen deute auf einen Prägebeginn unter Alexander Jannäus hin. Dagegen befänden sich in einem Hort aus Bet Sahur, der nie vollständig publiziert wurde, nur Jehochanan-Münzen und keine von Alexander Jannäus.^® Obwohl diese Hortfunde für MESHORER keine eindeutige Antwort auf die Frage nach der Reihenfolge der hasmonäischen Prägungen geben, weisen sie für ihn aber in die Richtung eines Münzbeginns unter Alexander Jannäus. Ähnlich verhält es sich mit der Zuordnung der Münzen mit dem Namen Jehudah. Sollen sie Aristobul I oder Aristobul II zugeschrieben werden? Aufgrund der historischen Ereignisse und der Rekonstruktion des Stammbaumes ist es für MESHORER klar, daß Jehudah nur Aristobul II sein kann. Da Aristobul I nur ein Jahr (104-103a) regierte, habe er von seinem Vorgänger keine Münzstätte übernehmen und daher keine eigenen Münzen prägen können. Bessere Voraussetzungen habe es bei Aristobul II gegeben. Flavius Josephus (ANT 14,1-7) beschreibt ihn als agil und voller Tatendrang. Er war wenigstens drei Jahre (65-63a) an der Macht und habe von seinem Vater eine funktionierende Prägestätte übernehmen können, die ihm die Emission eigener Münzen ermöglichte. Daraus folgt für MESHORER, daß alle Münzen mit dem Namen Jehudah Aristobul II zuzuschreiben sind. Um den Prägebeginn unter Alexander Jannäus weiter zu fundieren, wird in JC eine Besonderheit der jüdischen Münzen angeführt. Einzig und allein unter Alexander Jannäus wurden Münzen aus Blei hergestellt, die teilweise nur auf einer Seite geprägt wurden oder mehrere Stempel auf der gleichen Seite aufweisen. Für MESHORER handelt es sich dabei um Probe-

K I N D L E R 1954. Im Miinzhort von Jaffa wurden 851 Münzen gefunden, die alle - mit einer einzigen Ausnahme - eindeutig Alexander Jannäus zugeordnet werden können. Auf den Hortfund und seine Bedeutung kann hier nicht näher eingegangen werden. Der Fund wird von K I N D L E R in die Jahre 90-85a datiert. K I N D L E R und auch M E S H O R E R übersehen dabei allerdings Münze Nr. 851, die eine vierzeilige Inschrift hat, von der nur einzelne Buchstaben auf den Zeilen 2-4 zu lesen sind, der Name also fehlt. Die beiden Buchstaben nn in der vierten Zeile lassen sich problemlos zu пзп ergänzen, Teil der Inschrift, die auch auf den Münzen des Jehochanan und Jehudah vorkommt. So ist der Jaffa-Hort kein eindeutiger Beweis für einen Münzbeginn unter Alexander Jannäus. P R I T C H A R D 1962,76-77, Abb. 40. SuKENiK 1947. Die 63 gefundenen Münzen werden summarisch beschrieben und nur 15 davon sind abgebildet. S U K E N I K schreibt die Münzen Hyrkan I zu. M E S H O R E R 1967a, 50, nimmt dagegen an, daß der Hort zwischen 47a und 45a versteckt wurde.

12

γ.

MESHORER

P r ä g u n g e n der Münzstätte, die erst v o n A l e x a n d e r Jannäus

eingerichtet

w o r d e n sei: «For this reason lead flans were used, it h a v i n g b e e n easier to experiment o n a s o f t metal. [...] In t h e m s e l v e s these lead c o i n s tend to s h o w that Yannai w a s the first H a s m o n a e a n to mint c o i n s and that these were the trial products o f the mint w h i c h he had o n l y just established, the first in the history o f the H a s m o n a e a n state.»" Von diesen Überlegungen und Voraussetzungen aus wird das Korpus d e r h a s m o n ä i s c h e n M ü n z e n i n J C a u f g e b a u t : A l e x a n d e r J a n n ä u s ist d e r e r s t e P r ä g e h e r m u n d a u f i h n f o l g e n s e i n e S ö h n e J e h o c h a n a n / H y r k a n II u n d J e h u d a h / A r i s t o b u l II.

Abb. 3 Bleimünze von Jehochanan/Hyrkan I Vs: Anker in Kreis, gr. Inschrift: ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΤ ΒΑΣΙΛΕΩΣ «des Königs Alexander» Rs: aram. Inschrift in drei Zeilen: o m зоэЬх х э Ь а «König Alexander» Die Bleimünzen - hier ist nur die Rückseite abgebildet - kommen zu häufig vor, als daß sie nur Probeprägungen sein können. Wahrscheinlich stammen sie aus einer wirtschaftlich bzw. politisch schwierigen Zeit. Auffallend ist die aramäische Inschrift, die auf hasmonäischen Münzen nur noch bei Typ L vorkommt, und daß die Bleimünzen hauptsächlich in Jordanien gefunden werden. (TJC:

"

M,

Blei; Zeichnung: Ulrike Zurkinden; Vorlage:

MESHORER

1967a, 56f.

MESHORER

2000, 24,2)

JEWISH COINS

13

1.2 Kritik an der Chronologie und dem methodischen Vorgehen M E S H O R E R S Sowohl die Chronologie als auch das methodischen Vorgehen M E S H O R E R S in J C ^ ' wurde durch B E N - D A V I D ^ ' , RAPPAPORT^® und weiteren Wissenschaftlern'*' kritisiert. Allgemeine Kritikpunkte an der Chronologie von JC und dem Münzbeginn unter Alexander Jannäus durch B E N - D A V I D sind die folgenden: - Die Prägung von Bronzemünzen für den täglichen Gebrauch bedurfte keiner Genehmigung durch die seleukidische Oberherrschaft und war damit nicht Ausdruck von politischer Autonomie.''^ - Auch wenn Simon Makkabäus über keine eigene Prägestätte verfügte, die er an seinen Sohn Hyrkan I hätte vererben können (so die These von M E S H O R E R ) , SO war es für Hyrkan I kein Problem, eine solche zu errichten. Die Errichtung einer Prägestätte schreibt M E S H O R E R erst Alexander Jannäus zu. Aus technischen Gesichtspunkten ist es jedoch nicht nachzuvollziehen, wieso Alexander Jannäus mit einer eigenen Münzprägung beginnen konnte, dies aber bereits Hyrkan I nicht tun hätte können. Auch in den beiden Kriegen gegen Rom schufen sich die Aufständischen eine eigene Prägestätte, gerade weil sie keine übernehmen konnten und prägten ihre autonomen Münzen in Silber! - Das Fehlen von (seleukidischem) Kleingeld für die zunehmend monetäre Wirtschaft zwang die Hasmonäer, eine eigene Produktion zu schaffen, wie dies auch in den umliegenden Gebieten der Fall war. Daher ist die hasmonäische Münzprägung für B E N - D A V I D weder Ausdruck noch Folge der Autonomie, sondern eine schlichte Notwendigkeit der Bedürfnisse des lokalen M a r k t e s . D a s Verschwinden der seleukidischen Münzen mit Demetrius II Nikator (129-125a) aus den palästinischen Hortfunden belege dies sehr deutlich.'^ Allein die wirtschaftliche Notwendigkeit sei daher Grund genug, den Beginn der hasmonäischen Münzprägung unter Hyrkan I anzusetzen.

AVI-YONAH 1967, XX-XXIII, faßt die gewagte These von JC zusammen und stellt fest, «this new theory has not yet passed the test of expert criticism». BEN-DAVID 1 9 7 2 . "" RAPPAPORT 1 9 7 6 . HIRSCH 1 9 7 2 ; MINC 1 9 7 7 ; RONEN 1 9 8 7 . « «

BEN-DAVID 1 9 7 2 , 9 6 . BEN-DAVID 1 9 7 2 , 9 4 , 9 6 . BEN-DAVID 1 9 7 2 , 9 7 ; KADMAN 1 9 6 7 , 3 2 3 .

14

Y . MESHORER

- Der Prägebeginn unter Hyrkan I wird durch die metallurgische Zusammensetzung der Bronzemünzen unterstützt. Von Hyrkan I über Alexander Jannäus bis zu Mattatiah/Antigonus zeige die Abnahme des Kupfergehalts - bei gleichzeitiger Zunahme des Bleigehalts - eine kontinuierliche Münzverschlechterung.'^' BEN-DAVID hält es deshalb für äußerst unwahrscheinlich, daß unter Hyrkan II der Kupfergehalt und damit die Qualität der Bronzemünze am höchsten gewesen sein koruiten."*® Die Kritik am methodologischen Vorgehen MESHORERS in J C faßt BEN-DAVID in zwei Punkten zusammen: Erstens wird die schmale Basis, auf der die Chronologie MESHORERS steht, von BEN-DAVID als «completely inadequatoH' bezeichnet. In JC listet MESHORER 17 Münzen von Alexander Jannäus auf und läßt dabei 88 Exemplare im BMC von HILL außer Acht. Von den 13 Münzen des Jehochanan in JC wird nur ein einziges Exemplar von 56 im BMC herangezogen. Eine Nachfrage BEN-DAVIDS bei öffentlichen und privaten Sammlungen ergab eine Anzahl von 1534 JehochananMünzen, die der Forschung damals frei zugänglich waren.'^^ Die Kritik fällt entsprechend massiv aus: «A theory built on such a narrow foundation, when so much more evidence is available, lacks anything that can be called scientific proof [...]. So long as Meshorer is not in a position to tell us that he examined at least two-third of the coins in the above list - say 1,000 - and confirmed that his theory is supported by the evidence which they all supply, his view that John Hyrcanus I never minted coins must be rejected on the ground of inadequate proof.»"''

Zweitens kritisiert BEN-DAVID den mißverständlichen Umgang M E mit Forschungsergebnissen.'® So erhält man bei der Lektüre von J C den Eindruck, als würden die anerkannten Numismatiker KINDLER und KANAEL in Bezug auf die zeitliche Einordnung seine Ansicht teilen. Sowohl KINDLER als auch KANAEL haben in ihren Publikationen den Münzbeginn der Hasmonäer eindeutig Hyrkan I zugeschrieben.^' Ein weiterer Beweis für BEN-DAVID, daß die hasmonäische Münzprägung unter Hyrkan I begonnen hat, ist ein Hort unbekannter Herkunft, SHORERS

REIFENBERG BEN-DAVID

1927a. 1972, 99;

BEN-DAVID 1 9 7 2 ,

KANAEL

1950-51, 173f.

100.

B E N - D A V I D 1972, 101, listet in einer Tabelle die verschiedenen Museen und Sammlungen mit der jeweiligen Anzahl von «John Hyrcanus coins» auf. B E N - D A V I D 1972, lOOf. BEN-DAVID 1 9 7 2 ,

101.

1950-51, 174; 1952a, 191; 1960, 115; 1963, 43; 1965, 88; 1958a, 17.

KANAEL

KINDLER

1957, 226;

JEWISH COINS

15

der 1970 publiziert wurde.'^ In diesem Hort, der aufgrund der Münzen aus Akko-Ptolemais in die zweite Hälfte des 2. Jh.a datiert werden kann, befinden sich drei hasmonäische Münzen, wobei auf zwei unzweifelhaft der Name Jehochanan zu lesen war. Für BEN-DAVID ist dies eine weitere Bestätigung, daß die Jehochanan-Münzen bereits am Ende des 1. Jh.a zirkulierten und Hyrkan I der erste hasmonäische Prägeherr ist. Eine ähnlich deutliche Kritik formulierte RAPPAPORT.^' Er bezweifelt ebenso, daß die hasmonäische Münzprägung politisch bzw. dynastisch motiviert war und einen Schritt in Richtung Souveränität darstellte. Für solche Zwecke wurden in der Antike Silbermünzen geprägt, was den Hasmonäem zwar möglich gewesen wäre, sie aber nicht gemacht haben. Wie wenig Wert die Hasmonäer auf ihre Münzprägung legten, zeigen die mindere (Produktions-) Qualität der Münzen und die fehlenden Datierungen. Sie wurden nur geprägt, um den Bedarf an Kleingeld zu decken.^'* Für seine Kritik an der Chronologie von JC zieht RAPPAPORT die Münzfunde aus archäologischen Grabungen heran. Die bereits oben diskutierten Funde von Beth-Zur zeigen nach RAPPAPORT das Verschwinden der seleukidischen Münzen um 130a in Judäa. Die einzige Kontinuität bestehe in den Jehochanan-Münzen. Wären diese Münzen erst von Hyrkan 11, so würde eine Lücke in der Versorgung mit Kleinbronzen von etwa 60 Jahren entstehen, dem aber der archäologische Besiedlungsbefund^' widerspreche. Ähnliche Ergebnisse ließen sich in Maresha'® und Gezer^^ feststellen. Andere Funde und Horte sind nach seiner Meinung für die Frage nach der Chronologie auszuschließen. Weitere Einwände gegen die Zuordnung der Jehochanan-Münzen an Hyrkan 11 sind für RAPPAPORT die restriktive Politik der Römer'' gegenüber Hyrkan II (ANT 1 4 , 7 3 - 7 6 ; BELL 1 , 1 5 3 - 5 7 ) , die es ihm unmöglich gemacht haben müßte, eine eigene Münzprägung durchzuführen, sowie seine kurze Regierungszeit und sein Rückzug ins Privatleben ( A N T 1 4 , 6 - 7 ) . So würden die Jehudah-Münzen mit dem Titel «Hohepriester» auch besser zu Aristobul I als zu Aristobul II passen, derm sowohl sein Vater (Alexander " KINDLER 1970; IGCH 1606. " Eine kurze Zusammenfassung der Kritik und ein Versuch einer Chronologie der einzelnen Münzeemissionen findet sich in RAPPAPORT 1984, 32-40. RAPPAPORT 1976, 173-175. FUNK 1993,261. BLISS/MACALISTER 1 9 0 2 , 6 8 ; PETERS^HIERSCH 1 9 0 5 , MACAUSTER 1 9 1 2 ,

298.

BAMMEL 1 9 5 9 ; RAPPAPORT 1 9 6 8 ,

343-345.

12.

16

Y. MESHORER

Jannäus) als auch sein Sohn (Mattatiah/Antigonus) haben die Königstitulatur auf ihren Münzen, wie man es dann auch von Aristobul II erwarten könnte. MESHORERS Zuweisung einer kleinen Bronzemünze zur Jerusalemer Prägestätte unter Antiochus VIII im Jahre 102a,® die die Abhängigkeit Jerusalems von Syrien und die Unmöglichkeit einer hasmonäischen Münzprägung vor Alexander Jannäus beweisen soll, wird von RAPPAPORT in Frage gestellt. Stil, Monogramm, Motive und Legenden wiesen klar auf Antiochus IV als Prägeherm und auf Aschkelon als Prägestätte hin.®° Ein weiteres Argument für einen Münzbeginn unter Hyrkan I ist für RAPPAPORT die Abfolge der verwendeten Sprachen auf den Münzen: Zuerst rein paläohebräische Legenden (Jehochanan und Jehudah), bei Alexander Jannäus dreisprachige Inschriften (paläohebr., aram., griech.) und schließlich zweisprachig (paläohebr., griech.). Eine andere Abfolge - zuerst dreisprachig, danach einsprachig, um dann zweisprachig (paläohebr., griech.) zu werden - lasse sich viel schwerer erklären.

Abb. 4 Perutah von Jehonatan/ Alexander Jannäus Vs:

Rs:

Anker in Kreis, gr. Inschrift: [ΑΛΕΞΛ]ΝΔΡΟΪ ΒΑ[ΣΙΛΕΩΣ] «des Königs Alexander» Lilie in ph. Inschrift: ]π:ιη[·'] -[ban «der König Jehonatan»

Anker und Lilie kommen auf seleukidischen Münzen häufig vor und zeigen zusammen mit der griechischen Legende den Einfluß des Hellenismus. (TIC: N, Perutah, Bronze; Dm: 13,7mm, G: 2,468gr; Sammlung BIBEL+ORIENT der Universität Freiburg/Schweiz N1995,29; Zeichnung: Ulrike Zurkinden; Abb. 2:1)

MESHORER

1974.

1976, 181f. Die Kritik RAFPAPORTS in diesem Punkt wird von M E S H O R E R 1982, 102, Anm. 11 zurückgewiesen. Die Kontroverse scheint zu Gunsten von RAPPAPORT entschieden: H O U G H T O N 1983, 81,815, beschreibt drei kleine Bronzemünzen Antiochus' IV aus Aschkelon als «set of multiples», wobei auf der Vorderseite jeweils das Königsporträt mit einer Strahlenkrone abgebildet ist, auf der Rückseite immer die Legende BA, ein Monogramm und entweder eine Taube, eine Weintraube oder eine Lilie. RAPPAPORT

JEWISH COINS

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1.3 Ein alternativer Lösungsvorschlag aufgrund von stilistischen Argumenten Einen anderen Zugang wählen BARAG/QEDAR*^', um die Chronologie der hasmonäischen Münzprägung zu bestimmen. Die Erkenntnisse, die aus den archäologischen Funden stammen, reichen für B A R A G / Q E D A R nicht aus, um zu einer eindeutigen Lösung in der Frage nach dem Münzbeginn zu kommen.®^ Sie versuchen daher anhand der stilistischen Veränderungen der Darstellung der doppelten Füllhörner und ihrer pflanzlichen Elemente «the existence of a sequence which establishes a relative chronology for the various types» zu demonstrieren, die ihnen «a clue to the crucial question as to who was the first Hasmonean ruler to mint coins»®^ bietet. In ihrer Untersuchung zeigen sie, daß das Motiv der doppelten Füllhörner auf den hasmonäischen Münzen aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt ist. Die axialsymmetrischen Füllhörner haben an ihrem unteren Ende, wo sie ineinander verschmelzen, einen Ansatz in Form einer Blume oder Blüte. Sie setzt sich aus einem kurzen Stil, zwei darüberliegenden «Perlen» und zwei nach außen gebogenen Blättern zusammen, die an eine Lilie bzw. Tulpe erinnert. Man gewinnt den Eindruck, als würden die doppelten Füllhörner aus dieser Blüte herauswachsen. Die Hömer sind kanneliert und haben als oberen Abschluß zwei dicke Wülste. Unter diesen Wülsten ist um die Hömer jeweils ein breites Band mit einem Knoten gebunden, das mit den langen Enden herunterhängt. Zwischen den beiden Hömem ist ein Granatapfel auf einem langen dünnen Stil platziert. Aus den Öffnungen hängen Weintrauben nach innen und bilden ein symmetrisches Paar. Größere Punkte sowie ein längliches Objekt ragen aus jedem Füllhorn und symbolisieren wahrscheinlich Früchte. Zwei Getreideähren mit je zwei Blättern ragen schräg aus den Füllhörnern und bilden eine Art Giebel.^ Diese detaillierte Darstellung der doppelten Füllhörner und die qualitativ hoch stehende Ausführung konnten B A R A G / Q E D A R nur bei den Münzen BARAG/QEDAR

1980.

BARAG/QEDAR 1 9 8 0 ,

lOf.

BARAG/QEDAR 1 9 8 0 ,

12.

Zu den Füllhörnern in klassischer und hellenistischer Zeit: B E M M A N N 1 9 9 4 . Diese Darstellung der gefüllten Füllhörner geht eindeutig von ptolemäischen Münzen aus, die später von den Seleukiden übemornmen wurde und am Ende des 2. Jh.a die hasmonäische Münzprägung inspirierte. Auf den ptolemäischen Münzen sind die Elemente der Füllhörner sehr gut erkenntlich: «Als Füllung lassen sich über den Mündungen Pyramidenkuchen, Granatäpfel, Getreideähren und überhängende Weintrauben bestimmen.» BEMMANN 1 9 9 4 ,

83.

Y. Meshorer

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von Jehochanan, die sie in drei Hauptgrappen (mit je einer Variation in den ersten beiden Gruppen) unterteilen, finden. Dabei gibt es qualitative Änderungen in der Darstellung sowie formale Veränderungen der Inschrift (vgl. Tabelles, Abb. 1 und 5-7).« Tabelle 3

3 Typen Jehochanan-Münzen Beschreibung der Münztypen

Änderungen

1. obv: Dn.Tn nam "^пзл ¡нэп pmm А rev: axialsymmetrische Füllhörner mit einem Paar Getreideähren (Gerste?) zwischen zwei Blättern und zwei Weintrauben zu beiden Seiten des zentralen Granatapfels 0

obv: пл.тл nam Ьпзл ¡пзп р т п ' А rev: axialsymmetrische Füllhörner mit einem Paar Getreideähren (Gerste?) zwischen zwei Blättern, zentraler Granatapfel

2. obv: п л т л лалт "^лдл ртэл рпгт rev: axialsymmetrische Füllhörner mit einem Paar Getreideähren (Gerste?) zwischen zwei Blättern und zwei Weintrauben zu beiden Seiten des zentralen Granatapfels о

obv: амл^л л а т Ьлдп р а л ртл·· rev: axialsymmetrische Füllhörner mit einem Paar Getreideähren (Gerste?) zwischen zwei Blättern und zwei Weintrauben zu beiden Seiten des zentralen Granatapfels; Monogramm neben dem Füllhorn

3. obv: п л т л лалл ртал рл1л^ rev: stilisierte und schematisierte Darstellung der Füllhörner, der Bänder und des floralen Ansatzes; Getreideähren in Form langer Blätter; Weintrauben als Gruppe von Punkten, symmetrische Punkte oder sie fehlen

Hier fehlen die Weintrauben.

Es fehlt das griech. Monogramm A oberhalb der paläohebräischen Inschrift. Auf der Rückseite kommt an weniger prominenter Stelle ein A; vermutlich handelt es sich dabei um ein Prägezeichen. Geänderte paläohebräische Inschrift mit Titel «Haupt».

Alle Münzen von Jehonatan mit doppelten Füllhörnern zeigen dagegen minderwertige und schematisierte Füllhörner sowohl in der Darstellung als auch in der Ausführung (vgl. Abb. 8). Die Bänder, der Granatapfel sowie der Blütenkelch am unteren Ende der Füllhörner sind vereinfacht und stärker stilisiert. Nur auf wenigen Exemplaren finden sich die symmetrisch angeordneten Weintrauben und Getreideähren, ebenfalls in einer sehr vereinfachten Ausführung. Alle Versuche, unter den Jehonatan-MünBarag/Qedar 1980, 13f.

JEWISH COINS

19

zen Exemplare zu finden «with floral elements close or reminiscent of the fine style of Yehohanan's types 1-3 have failed although we have checked a fairly large number of well-preserved specimens»®®. Dies sei nach BARAG/ QEDAR ein Qualitätsverfall und die chronologische Ordnung, in welcher die Münzen hergestellt worden seien, «from beautiful, well-balanced representations through a growing schematization ending ultimately in stylized and debased types. The process must have followed in this order since a development from an unintelligable representation to a clearly recognizable floral element is unlikely, to say the least. Deshalb wurden die Jehochanan-Münzen vor den Münzen des Jehonatan geprägt und sind daher Hyrkan I zuzuschreiben. Den hypothetischen Einwand, daß die qualitativ und stilistisch besseren Münzen des Jehochanan nicht unbedingt vor den dilettantisch kopierten Münzen des Jehonatan geprägt worden sind, entkräften BARAG/QEDAR mit einem weiteren stilistischen Argument:®^ In einem kurzen historischen Abriß zeigen sie die Entstehung, Wanderung und Transformation des parallelen Doppelfüllhoms (δίκερας)®' von den Ptolemäem bis zu den Seleukiden. Erstmals ließ Alexander II Zabina (128-123a) ein axialsymmetrisches Füllhorn auf Bronzemünzen prägen. Die beiden Füllhörner sind schlank und die unteren Enden ineinander verschlungen.^° Die engste Parallele zu den hasmonäischen Füllhörnern ist eine Tetradrachme aus Lebedos in Ionien.^' Im freibleibenden Bereich zwischen den doppelten Füllhörnern ist eine Eule auf einer Keule dargestellt.^^ Neben diesem markanten Unterschied - auf den hasmonäischen Münzen befindet sich an der Stelle ein Granatapfel - ragt ein Paar Getreideähren schräg aus den Füllhörnern heraus und ist «an original addition created by the Hasmoneans»^^. Diese «original addition» ist für BARAG/QEDAR ein wichtiges Argument, um den oben genannten Einwand außer Kraft zu setzen, denn als die Hasmonäer die doppelten Füllhörner aus dem hellenistischen Kulturbereich übernahmen, hätten sie die Motive ihren Bedürfnissen angepaßt und die Symbole neu inteφretiert bzw. ihnen eine BARAG/QEDAR

1980,14.

BARAG/QEDAR 1 9 8 0 ,

14f.

1980,15-17. Zahlreiche Darstellungsformen und Verbindungsmöglichkeiten mit anderen Elementen bei A N S O N 1911/13, Nr. 267-416, Tafel 5-8. A N S O N 1 9 1 1 , Tafel 8, Nr. 4 0 4 ; B M C , Seleucid Kings, Tafel 2 2 , Nr. 8. BMC, Ionia, Tafel 17, Nr. 7. Eine eindeutige Datierung der Münze scheint nicht möglich, ihre Zuordnung in die 1. Hälfte des 2. Jh.a ist aber sicher anzunehmen; B A R A G / Q E D A R 1980, 16. BARAG/QEDAR

BARAG/QEDAR 1 9 8 0 ,

16.

20

γ . MESHORER

jüdische Bedeutung gegeben. So dürften die Getreideähren mit der Fruchtbarkeit des Landes in Verbindung gebracht worden sein. Die Annahme, daß die Stempelschneider des Jehonatan unverständUche, längliche Objekte in Schräglage in die Füllhörner einfügten und erst anschließend deutlich erkennbare Getreideähren daraus gestaltet wurden, ist sehr unwahrscheinlich. Vielmehr lief der Veränderungsprozeß in die andere Richtung: Zunächst wurden unter Hyrkan I die hellenistischen Vorlagen detailgetreu kopiert und dann mit einer genuin jüdischen Interpretation durch die Beifügung der Getreideähren versehen. Erst danach - unter Aristobul I und Alexander Jannäus - verschlechterte sich die Qualität der Darstellung und Ausführung. So sind die Jehochanan-Münzen eindeutig Hyrkan I zuzuweisen und der Prägebeginn der hasmonäischen Münzen in seiner Regierungszeit anzusetzen.

Abb. 5 Perutah von Jehochanan/Hyrkan I Vs: Rs:

ph. Inschrift in Kranz: • Щ П ^ Л Ί 3 Π 1 ' ^ I J N Р З П Р Т П · · А «А Jehochanan der Hohepriester und die Genossenschaft der Juden» doppelte Füllhörner mit Bändern, Granatapfel, herabhängenden Weintrauben, Früchten und Getreideähren

Auf der hier abgebildeten Münze sind die Details, wie sie von beschrieben werden, sehr gut erkennbar. (vgl. (TJC:

BARAG/QEDAR

BARAG/QEDAR

für ihren Typ

1980, Tafel 3 und 4 sowie Abb. 1)

A, Perutah, Bronze; Zeichnung: Ulrike Zurkinden; Vorlage:

MESHORER

2000, 24,1 und 21,1)

1

JEWISH COINS

21

Abb. 6 Perutah von Jehochanan/Hyrkan I Vs;

Rs:

ph. Inschrift in Kranz: •·'^^л^^ nam "^njn р э п pmn·- A «А Jehochanan der Hohepriester und die Genossenschaft der Juden» doppelte Füllhörner mit Bändern, Granatapfel, herabhängenden Weintrauben, Früchten und Getreideähren, gr. Monogramm A im Feld 1

Die abgebildete Münze entspricht der Variante von Typ 2 bei B A R A G / Q E D A R . Die parallel herabhängenden Weintrauben sind in Ansätzen zu erkennen. Das gr. Monogramm A ist gut zu sehen; der vermeintliche Buchstabe «H» links neben dem A sind die unteren Ende der beiden herabhängenden Bänder, die hier sehr erhaben ausgeführt sind, ( v g l . BARAG/QEDAR 1 9 8 0 , T a f e l 5 , 2 )

(TJC: B, Perutah, Bronze; Dm: 14mm, G: 2,273gr; Sammlung BIBEL+ORffiNT der Universität Freiburg/Schweiz N1995,22; Zeichnung: Ulrike Zurkinden; Abb. 1,5:1)

Abb. 7 Perutah von Jehochanan/Hyrkan 1 Vs:

Rs:

ph. Inschrift in Kranz: [ m i n ' l n nn[n]i b i i n |пэл pmn·«Jehochanan der Hohepriester und die Genossenschaft der Juden» doppelte Füllhörner mit Bändern, Granatapfel, Früchten und Getreideähren

Die stilisierte und vereinfachte Darstellung der Rückseite entspricht dem Typ 3 von B A R A G / Der Stil der Inschrift und des Kranzes entspricht ebenso Typ 3 , aber es fehlt der Titel «Haupt» in der Legende,

QEDAR.

( v g l . BARAG/QEDAR 1 9 8 0 , T a f e l 6 , 3 )

(TJC: D, Perutah, Bronze; Dm: 12mm, G: 2,141gr; Sammlung BIBEL+ORIENT der Universität Freiburg/Schweiz N1995,26; Zeichnung: Ulrike Zurkinden; Abb. 1,5:1)

Abb. 8 Perutah von Jehonatan/Alexander Jarmäus Vs:

Rs:

ph. Inschrift in Kranz: [ • т л ' ' л л]злт ]лэ ínjin·«Jehonatan Hohepriester und die Genossenschaft der Juden» doppelte Füllhörner mit Bändern, Granatapfel, Früchten und Getreideähren

Stil und Ausführung der Inschrift sowie der Füllhörner unterscheiden sich markant von den vorhergehenden Münzen, ( v g l . BARAG/QEDAR 1 9 8 0 , T a f e l 7 )

(TJC: Q, Perutah, Bronze; Dm: 14,1mm, G: 2,591gr; Sammlung BIBEL+ORIENT der Universität Freiburg/Schweiz N1995,47; Zeichnung: Ulrike Zurkinden; Abb. 1,5:1)

2.

Ya'akov

MESHORER

«Ancient Jewish Coinage» (1982) 25 Jahre nach JC erschien «Ancient Jewish Coinage» (AJC) in zwei Bänden. Der erste Band beschreibt die Münzen der persischen Zeit bis zu den Hasmonäem, der zweite behandeh die Münzen von Herodes dem Großen bis zum Bar Kochba-Aufstand. M E S H O R E R tritt mit dem Anspruch auf, einen «updated Madden»^'* herauszugeben, in dem die seit 1881 gefundenen Münzen im Licht der modernen Forschung untersucht werden, und legt auf drei Aspekte besonderen Wert: Jüdische Geschichte, Interpretation antiker jüdischer Symbole und jüdische Epigraphik.^^ In acht Supplementa (zwei im ersten Band und die restlichen sechs im zweiten Band) werden Münzen angefügt, die nicht rein jüdischer Natur sind, aber für Juden von nicht-jüdischen Autoritäten geprägt wurden, wie z.B. die Münzen der römischen Prokuratoren. In AJC wird nicht auf eine einzelne Sammlung wie in JC zurückgegriffen, sondern es werden die weltweit besterhaltenen Exemplare herangezogen. M E S H O R E R konnte - bis auf eine oder zwei Sammlungen in den damaligen Staaten des Ostblocks - alle wichtigen und bedeutenden Sammlungen jüdischer Münzen sowohl in Museen als auch in privater Hand für seine Arbeit heranziehen und auswerten.'·^

2.1 Die Chronologie wird verteidigt An der Chronologie der hasmonäischen Münzen verändert M E S H O R E R in AJC nichts, sondern verteidigt seine Position. Seine These, daß die jüdische Münzprägung unter Alexander Jannäus begonnen habe, sieht er durch die oben besprochene Münze Antiochus' VIII (121-96a) aus dessen 20. Regierungsjahr (102a), die in der Nähe von Jerusalem gefunden wurde, bestätigt." Zur Zeit der Münzprägung (102a) habe sich Jerusalem - so M E S H O R E R - also noch fest in seleukidischer Hand befunden'^ und der Beginn einer MESHORER 1982, 9, bezieht sich hier auf das Werk «Coins of the Jews» von MADDEN, das 1881 erschienen ist, und nennt es kurz ein «monumental work». "

MESHORER 1 9 8 2 , 9 .

Es scheint dies die Reaktion auf die Kritik von BEN-DAVID (siehe oben Kapitel 1.2) zu sein. "

MESHORER 1 9 7 4 , 5 9 - 6 1 .

Jerusalem war aber zu dem Zeitpunkt nicht mehr unter seleukidischer Herrschaft, denn sonst wäre die Eroberungen von Samaria (ANT 13,275-281) unter Hyrkan I wohl nicht

ANCIENT JEWISH COINAGE

23

autonomen Prägung der Hasmonäer sei damit erst später unter Alexander Jannäus möglich gewesen. Die gegen ihn und seine Chronologie vorgebrachte Kritik versucht MESHORER durch eine andere Inteφretation der Münzfunde aus Beth-Zur zu widerlegen und führt weitere Funde aus Samaria-Sebaste, Jerusalem und Gamia an, die seine Chronologie stützen sollen.™ RAPPAPORT - so MESHORER - habe in seiner Untersuchung der Funde von Beth-Zur nicht berücksichtigt, daß die (seleukidischen) Münzen sehr lange im Umlauf waren und es daher nicht zu einem Abbruch der Versorgung mit Kleingeld nach 130a gekommen sei, der eine Münzprägung der Hasmonäer notwendig gemacht hätte. Tatsächlich sei der Umlauf der seleukidischen Münzen erst im ersten Viertel des 1. Jh.a zum Erliegen gekommen. Zudem verwiesen die in Beth-Zur gefundenen Jehochanan-Münzen mit ihrem Monogramm «A» auf den Idumäer Antipater, der unter Hyrkan II für die Münzprägung zuständig gewesen sei. «Therefore, these coins must have been struck unter Hyrcanus 11.»^® Die Münzfunde aus Samaria-Sebaste^^ würden die kontinuierliche Verwendung seleukidischer Münzen bis zur Zerstörung der Stadt 107a durch Hyrkan I, das Fehlen der Jehochanan-Münzen und gleichzeitig ein gehäuftes Vorkommen der Münzen von Alexander Jannäus zeigen. Wären die Jehochanan-Münzen von Hyrkan I geprägt, so hätte man sie zusammen mit den Jehonatan-Münzen finden müssen.'^ Für den numismatischen Befund aus Jerusalem konnte MESHORER die damals noch unpublizierten Münzfunde konsultieren. Das Ergebnis der Untersuchung der Jehochanan-Münzen ist kurz und prägnant: «However, these Yehohanan coins have been discovered in strata dated to a later period, and thus the pieces could have been minted during the time of Hyrcanus 11.»^^ Zum selben Ergebnis kommt MESHORER bei der Untersuchung der - damals ebenfalls nicht publizierten - Münzfunde aus Gamia: «The series did not exist at the beginning of the first century B.C.E.»^

möglich gewesen. Aufgrand dieser historischen Konstellation datiert 174, den Beginn der hasmonäischen Münzprägung auf das Jahr 110a. MESHORER

1982,42-45.

MESHORER 1 9 8 2 , KIRKMAN

MESHORER 1 9 8 2 , MESHORER

43.

1957. 43f.

1982,44.

MESHORER 1 9 8 2 ,

45.

KANAEL

1950-51,

2 4

Y. MESHORER

Wichtiger als die archäologische Evidenz ist für MESHORER der Erhaltungszustand der Münzen. War eine Münze lange im Umlauf, so zeigt sie deutliche Gebrauchsspuren - «signs of wear» - und ist damit älter als Münzen, die am selben Ort gefunden wurden, aber in einem wesentlich besseren Erhaltungszustand sind. Die Funde in Jerusalem hätten gezeigt, daß die Münzen mit Jehochanan immer «neuer» aussehen, d.h. jünger sind als die Münzen von Alexander Jannäus. Nach der Untersuchung von Tausenden von hasmonäischen Münzen kommt MESHORER ZU dem Schluß: «In general, the Yehonatan coins are more worn than those depicting the name of Yehohanan.»^^ Die Münzen des Alexander Jannäus zeigen stärkere Gebrauchsspuren, hätten sich also länger in Umlauf befunden und wären damit älter als die Münzen mit dem Namen Jehochanan. Ähnliches gelte auch für die Münzen des Jehudah: Sie seien weniger abgenutzt als die Münzen des Jehonatan und fügten sich auch stilistisch zwischen dessen Prägungen und die von Jehochanan ein. Trotz der vielfältigen Kritik, der unterschiedlichen Interpretation der archäologischen Funde und des schwer nachprüfbaren Arguments über die Abnützung der Münzen bleibt MESHORER in AJC bei der von ihm in JC vorgeschlagenen Chronologie der hasmonäischen Münzen.

Abb. 9 Perutah von Jehudah/ Aristobul I oder Aristobul II Vs:

ph. Inschrift in Kranz:

ηιπ··[π] Ί3πι bij ]пэ Rs:

«Jehudah Hohepriester und die Genossenschaft der Juden» doppelte Füllhörner mit Bändern, Granatapfel, Früchten und Getreideähren

Von Jehudah sind nur zwei Münztypen bekannt, die sich durch den Artikel Π in der Inschrift bzw. eine breitere Form der Füllhörner unterscheiden. (TJC: U, Perutah, Bronze; Dm: 13,5mm, G: 2,322gr; Sammlung BIBEL+ORIENT der Universität Freiburg/Schweiz N1995,28; Zeichnung: Ulrike Zurkinden; Abb. 2:1)

MESHORER

1982,45.

25

A N C I E N T JEWISH C O I N A G E

2.2 Eine neue Nummerierung der hasmonäischen Münzen In AJCI bietet sich ein ganz anderes Bild der Nummerierung als in JC. Nach den JHD-Münzen werden alle hasmonäischen Münzen nach «the contents of the inscriptions and their paleographical characteristics» in «groups»^® unterteilt und mit lateinischen Großbuchstaben nummeriert. MESHORER kommt dabei auf genau 26 Haupttypen (A-Z) mit insgesamt 47 Subtypen (Tabelle 4 und Anhang 1).«' Tabelle 4 Typenverteilung und Anza hl in A J C I Zeit/Periode/Herrscher Nummerierung

l^pen

JHD-Münzen««

1-17

17

• Jehonatan/Alexander Jannäus (103-76a)

A-I

9

• Jehudah/Aristobul II (67-63a) • Jehochanan/Hyrkan II (63-40a) • Mattatiah/Antigonus (40-37a)

J

1 10

26

Hasmonäer

K-T

u-z

6

Supplement I:

persische Zeit

1-4

4

Supplement II:

Antiochus VII Sidetes

1-4

4

Antiochus VIII Grypus

5-7

3

Die alphabetische Anordnung gibt gleichzeitig die chronologische Folge der hasmonäischen Münzprägung nach AJC I wieder. Zufällig (?) entspricht jeder Buchstabe des lateinischen Alphabets einem Haupttyp in dieser Systematik. Innerhalb der Haupttypen (E bis Q und S) erfolgt eine recht «mechanische» Unterteilung in Subtypen: Es wird nach der Anzahl der Buchstaben in der ersten Zeile sortiert. 1 9 8 2 , 4 8 . Ich verwende die Bezeichnung «Haupttyp» für eine «group», die in AJC durch einen lateinischen Großbuchstaben dargestellt wird, und die Bezeichnung «Subtyp» für einen Teil einer «group», die in AJC mit einem lateinischen Kleinbuchstaben gekennzeichnet ist. Die Anzahl der Subtypen ist nicht klar, denn es wird kein einheitliches und übersichtliches System der Unter-Ordnung verwendet. '' Die JHD-Münzen werden in zwei Perioden eingeteilt: Persische Zeit ( 1 -13) und hellenistische Zeit (14-17). In M E S H O R E R 1982, 184, gibt es zusätzlich ein Addendum mit 2 JHDMünzen aus hellenistischer Zeit. Dieses Addendum ist vor den JHD-Münzen eingefügt, aber die beiden Münzen werden nicht mitgezählt. MESHORER

26

Y. MESHORER

Zusätzlich zur alphabetischen Nummerierung wird die Reihenfolge der hasmonäischen Herrscher hier so umgestellt, daß nur noch die zweite Regierungsperiode von Hyrkan II Beachtung findet. Hyrkan II hat - im Vergleich mit JC - in der zeitlichen Abfolge mit Aristobul II den Platz getauscht (Anhang 2). Zwischen den Regierungszeiten von Alexander Jannäus und Aristobul II, also der Zeit der Regierung Alexandra Salomes, entsteht so eine nicht weiter erklärte «Prägelücke» von neun Jahren. Im zweiten Band von AJC wird eine übersichtlichere und sinnvollere Systematik verwendet (Tabelle 5). Die Münzen werden nach Prägeautoritäten unterteilt, dann - soweit möglich - chronologisch geordnet und ihren Nominalen entsprechend aufgelistet. So ergeben sich z.B. für die Prägungen von Herodes dem Großen zwei Gruppen: Datierte Münzen aus dem «Jahr 3» und undatierte Gepräge.^' Beide Gruppen werden zusammen fortlaufend durchgezähh, von 1 bis 23. Varianten werden dabei mit einem lateinischen Kleinbuchstaben versehen. Die chronologische Anordnung in AJC I mit Alexander Jannäus am Beginn der hasmonäischen Münzprägung war schon kurz nach der Veröffentlichung definitiv nicht mehr haltbar. Der Fund von 23 JehochananMünzen im Kontext mit Münzen von Antiochus III bis Antiochus VIII auf dem Garizim®" bewies eindeutig, daß Hyrkan I der erste Hasmonäer war, der Münzen prägte.^' Damit waren die Argumente, die MESHORER zur Begründung und Verteidigung seiner These zur Chronologie der hasmonäischen Münzprägung angeführt hatte, obsolet geworden und machten eine Umstellung der Chronologie erforderlich.

Eine detaillierte Unterteilung wurde in der Tabelle 5 aus Gründen der Übersichtlichkeit unterlassen. MAGEN 1 9 8 6 , 1 0 1 ; MAGEN 1 9 9 0 , 8 7 ; BARAG 1 9 9 1 , 1 0 6 . "

MAGEN 1 9 9 3 , 1 2 2 .

27

ANCIENT JEWISH COINAGE

Tabelle 5 Typenverteilung und Anzahl in AJC II Zeit/Periode/Herrscher Nummerierung Herodianer • Herodes der Große • Herodes Archelaos • Herodes Antipas • Herodes Philippus • Agrippa I • Agrippa II Kriege

1-23 1-6 1-19 1-14 1-11 1-56

• jüdisch-römischer Krieg (66-70p) • Bar Kochba-Aufstand (132-135p) Supplement III: Münzen herod. Herrschaft Supplement IV: Könige von Chalkis Supplement V: Römische Prokuratoren Supplement VI: Minimas von Caesarea Supplement VII: Judaea Capta-Münzen Supplement VIII: römische Verwaltung unter Domitian Total

1-32 1-87 1-10 1-6 1-35 1-13 1-6 1-10

Typen 129 23 6 19 14 11 56 119 32 87 10 6 35 13 6 10 329

Abb. 10 Perutah von Jehonatan/Alexander Jannäus Vs:

Anker mit umlaufender gr. Inschrift: ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ ΒΑΣΙΛΕΩ[Σ] «des Königs Alexander», in Punktekreis Rs: Stern mit 8 Strahlen in Diadem, zwischen den Strahlen ph. Inschrift: J.n.3.in.\"i.'7n.n «der König Jehonatan» Bilingue Inschrift sowie Anker, Stem und Diadem - Elemente seleukidischer Münzen - zeigen mit aller Deutlichkeit das Selbstverständnis von Alexander Jannäus als hellenistischer König. (TJC: K, Perutah, Bronze; Dm: 16,1mm, G: 2,624gr; Sammlung BIBEL+ORIENT der Universität Freiburg/Schweiz N1995,33; Zeichnung: Ulrike Zurkinden; Abb. 2:1)

3.

Ya'akov

MESHORER

«Ancient Jewish Coinage - Addendum I» (1990-91) Die zahlreichen und wichtigen Neufunde seit der Publikation von AJC erforderten bereits nach weniger als einem Jahrzehnt ein «Addendum I»'^, in dem die relevanten Funde und neuen Forschungsergebnisse vorgestellt und besprochen werden. Der Abschnitt über die «Hasmonaean Coins» ist zwar nur eine halbe Seite lang, dafür aber von umso größerer Bedeutung, weil in ihm die bis dato so vehement verteidigte Chronologie aufgegeben wird (vgl. Anhang 2). Die leidenschaftlich geführte Diskussion um den Münzbeginn bei den Hasmonäem wird durch die neuen Funde auf dem Garizim beendet, und alle Typen der Jehochanan-Münzen können nun zweifelsfrei Hyrkan I zugeschrieben werden.'^ So beginnt die hasmonäische Münzprägung nun nicht mehr mit den Jehonatan-Münzen, sondern mit den Jehochanan-Münzen, also mit Hyrkan I am Ende des 2. Jh.a. MESHORERS «Vorschläge»''^ zur Chronologie der hasmonäischen Münzen sind damit hinfällig geworden. Das Argument in AJC I, von der Abnützung der Münzen auf deren langen Umlauf und damit auf ihre zeitliche Einordnung zu schließen, stellt sich nun als bedeutungslos und falsch heraus. Welche Münzen können nun, da alle Jehochanan-Münzen Hyrkan I zugeschrieben werden müssen, als Münzen von Hyrkan II verstanden werden? MESHORER teilt - etwas unsicher - Hyrkan II die Münzen mit dem Namen Jonatan (jnr) zu: «The coins of Hyrcanus II should perhaps be considered as those bearing the name ¡пз'' (YNTN). It is quite tempting to ascribe the coins of groups H to Hyrcanus II [...] as well as those of group I [,..].»'^ Der Name Jonatan war von MESHORER bisher als Kurzform von Jehonatan verstanden worden, so daß er in AJC I die beiden Münztypen mit dem Namen Jonatan (H, I) Jehonatan/Alexander Jannäus zugeordnet hatte. MESHORER 1 9 9 0 - 9 1 .

Ein erster Hinweis, daß M E S H O R E R seine These des Münzbeginns unter Alexander Jannäus aufgibt, findet sich bei der Beschreibung der Münzefunde von Masada, M E S H O R E R 1989, 71: «The four Yehohanan coins now attributed to John Hyrcanus I...». Im Katalog ordnet er gemäß seiner Chronologie aus AJC I die Jehochanan-Münzen nach den JehonatanMünzen des Alexander Jannäus an, gibt aber als mögliche hasmonäische Herrscher sowohl Hyrkan I als auch Hyrkan II an. M E S H O R E R 1990-91, 104: «At the same time, due to some new discoveries, certain suggestions 1 made in the past are no longer valid, and new inteφretations have been incorporated in this addendum.» MESHORER 1 9 9 0 - 9 1 , 1 0 6 .

ANCIENT JEWISH COINAGE - ADDENDUM I

29

So gibt es jetzt neu anstelle von vier hasmonäischen Prägeherren fünf! Mit der Identifikation von Jonatan als Hyrkan II ist das Argument der Weitergabe der griechisch-hebräischen Namenspaare in der hasmonäischen Familie, das für MESHORERS Chronologie so wichtig war, ebenfalls hinfällig geworden. Die Zuschreibung der Jehudah-Münzen zu Aristobul I oder Aristobul II ist damit wieder offen. Unklar bleibt zusätzlich die zeitliche Einordnung von Aristobul II vor oder nach Hyrkan II. Da die alphabetische Nummerierung aus AJC beibehalten wird - die historisch korrekte Reihenfolge beginnt jetzt mit dem Buchstaben К - gewinnt man den Eindruck, daß Aristobul II und Hyrkan II wieder einmal die Plätze getauscht haben (vgl. Anhang 1). Eine historisch gesicherte Zuordnung von Münzen zu hasmonäischen Herrschern ist nur bei Jehochanan/Hyrkan I, Jehonatan/Alexander Jannäus und Mattatiah/Antigonus möglich. Eine Zuordnung der Jonatan- bzw. Jehudah-Münzen zu anderen hasmonäischen Herrschern (Aristobul I oder Aristobul II bzw. Hyrkan II) muß sich an diesen Fixpunkten orientieren.

Abb. 11 Perutah von Jonatan/Hyrkan II? Übeφrägung auf Münzen des Typs N (Anker/Lilie; in kursiver Schrift) Vs: ph. Inschrift: [•''in·' Ί3π]ι ι]π3π [[л]:'' [Anker] in Kreis mit umlaufender gr. Inschrift: lΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ Β]ΑΣΙΛ[ΕΩΣ] Rs: rechtes Füllhorn und Getreideähre, in Punktekreis linkes Blütenblatt der Lilie, ph. Inschrift: ["jbon] ¡ЛЛТ Die Gründe, warum die Anker/Lilie-Serie überprägt worden ist, sind nicht bekannt. Der Name Jonatan in der Inschrift könnte auf Hyrkan II, dessen hebräischer Name sonst nicht belegt ist, hinweisen. (TJC: T, Perutah, Bronze; Dm: 15,8mm, G: 2,388gr; Sammlung BIBEL+ORIENT der Universität Freiburg/Schweiz N1995,50; Zeichnung: Ulrike Zurkinden; Abb. 2:1)

4. J. Chaìm

KAUFMAN

4.1 «Unrecorded Hasmonean Coins» (1995) «Unrecorded Hasmonean Coins from the J.Ch. Kaufman Collection»®® ist eine Ergänzung zu AJC I und «Addendum I» und ohne Kenntnis dieser beiden Publikationen wenig verständlich und von geringem Wert. Das Zielpublikum dieser Sammlung sind Wissenschaftler und Studierende, die sich für jüdische und späthellenistische Numismatik sowie für die hebräische Paläographie interessieren. In sehr diskreter Weise machen BARAG und KAUFMAN in ihren Vorwörtern auf die chronologische Umstellung und den Münzbeginn unter Jehochanan/Hyrkan I aufmerksam. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert: Im ersten TeiP^ werden 192 bislang unbekannte Varianten der hasmonäischen Münzen aufgelistet. Dabei wird das System der alphabetischen Nummerierung aus AJC I mit der chronologischen Umstellung aus «Addendum I» verwendet. So beginnt das Koφus bei den Jehochanan-Münzen mit dem Buchstaben K. Die Zählung der Varianten setzt die Zählung von AJC I bzw. «Addendum I» fort, d.h., die erste Münze bei KAUFMAN ist K - 3 3 . Zusätzlich sind zu jeder Münze das Gewicht und die Achse angegeben. In der zeitlichen Abfolge der Hasmonäer werden die Jehudah-Münzen Aristobul I zugeordnet und werden nach den Jehochanan-Münzen aufgelistet. Im zweiten TeiP^ sind die Inschriften der Münzen alphabetisch sortiert, wobei die Textzeilen (1-6) in Spalten getrennt sind. Sie bieten eine nicht zu unterschätzende Hilfestellung bei der Klassifizierung und Einordnung der zum Teil unleserlichen paläohebräischen Inschriften. Dieses System der alphabetischen Klassifizierung wurde von S. QEDAR eingeführt. In den Tabellen des zweiten Teils sind die Inschriften der Haupttypen E bis Ρ und S®® aufgelistet. Dies sind die 13 Haupttypen der hasmonäischen Münzen mit mehrzelligen paläohebräischen Inschriften auf der Vorderseite und den doppelten Füllhörnern mit Granatapfel auf der Rückseite. Jede einzelne Münze ist in Originalgröße sowie zusätzlich in einer Vergrößerung von 3:1 abgebildet.

KAUFMAN 1 9 9 5 . "

KAUFMAN 1 9 9 5 ,

17-43.

KAUFMAN 1 9 9 5 , 4 5 - 8 0 .

^ Für die Hauptypen Q und R gibt es keine Neufunde.

UNRECORDED HASMONEAN C O I N S

31

4.2 «Unrecorded Hasmonean Coins. Part II» (2004) Mit diesem Band'°° hat KAUFMAN die Kenntnis der hasmonäischen Münzen nochmals um 719 Varianten erweitert. Zusammen mit den Varianten aus AJC I ( 4 9 2 ) , «Addendum I » ( 5 9 ) und KAUFMAN I ( 1 9 2 ) sind damit knapp 1500 verschiedene Stempel für die hasmonäischen Münzen in wenigen Publikationen hervorragend dokumentiert. Der Aufbau des Buches folgt dem ersten Band: Im ersten Teil werden die neuen Varianten der hasmonäischen Münzen aufgelistet und im zweiten Teil die Inschriften nach dem System von S. QEDAR dargestellt. Es wird das Nummerierungssystem von AJC I fortgesetzt - die erste Münze in KAUFMAN II ist nun Κ-43 - , unabhängig davon, daß die Chronologie korrigiert wurde und sich die Zusammensetzung der Haupttypen geändert hat.'°' Der nicht zu unterschätzende Vorteil - beider Bände! - besteht aber gerade darin, daß ein einheitliches, sehr differenziertes Nummerierungssystem konsequent Anwendung findet und damit die Identifikation sowie Zuordnung von hasmonäischen Münzen ungemein erleichtert. Mit der Publikation dieses zweiten Bandes hat KAUFMAN auch ein wertvolles Hilfsmittel für das Studium der paläohebräischen Schrift der hasmonäischen Zeit geschaffen. Den Abschluß des Bandes bilden 61 Tafeln, auf denen eine Auswahl der Münzen in einer Vergrößerung von 3:1 abgebildet ist.

Abb. 12 große Bronze von Mattatiah/ Antigonus Vs:

doppelte Füllhörner mit Früchten, ph. Inschrift:

[а'тпгп] inm [bi:]n |л[э]п «т'пла Rs:

«Mattatiah der Hohepriester und die Genossenschaft [der Juden]» Efeukranz, umlaufende gr. Inschrift: BACIAEnC Α[ΝΤΙΓΟ]ΝΟΪ «des Königs Antigonus»

Die Münzen des Mattatiah/Antigonus heben sich durch eine andere Produktionsweise Herstellung der Rohlinge in einer doppelten Gußform - und einer größeren Anzahl von Nominalen von den bisherigen hasmonäischen Prägungen ab. (TJC: 36, Bronze; Dm: 23,1mm, G: 13,133gr; Sammlung BIBEL+ORIENT der Universität Freiburg/ Schweiz N1995,51; Zeichnung: Ulrike Zurkinden; Abb. 1:1)



KAUFMAN

2004.

Siehe Kapitel 6 sowie Anhang 1 und Anhang 2.

5. Ya'akov

MESHORER

«Osar Matbe'ot ha-Jehudim» (1997) Die korrigierte Chronologie der hasmonäischen Münzprägung wird von MESHORER erstmals 1997 in der hebräischen Publikation «Osar Matbe'ot ha-Jehudim» («Ozar») berücksichtigt.MESHORER ändert gleichzeitig die Nummerierung aus AJC I und vereinfacht in dieser neuen Publikation die unübersichtliche Zahl der Subtypen. Den hasmonäischen Münzen sind wie üblich die JHD-Münzen vorangestellt und werden bis 35 durchgezählt.'" Anstelle der 26 Haupt- und 47 Subtypen in AJC I gibt es nun 30 Hauptund nur noch 3 Subtypen. Für die neue Nummerierung der hasmonäischen Münzen verwendet MESHORER das hebräische Alphabet mit seinen nur 22 Buchstaben. Das hebräische Alphabet, das. um vier Buchstaben kürzer ist als das lateinische, bietet keinen Platz mehr für alle hasmonäischen Münzen, sodaß für die Münzen von Mattatiah/Antigonus schlicht und einfach von den JHD-Münzen weitergezählt und bei 36 «begonnen» wird. Dadurch wird das Koφus der hasmonäischen Münzen unnötig in zwei Teile zerrissen (vgl. Tabelle 6 und Anhang 2). Tabelle 6 Typenverteilung und Anzahl in «Ozar» Zeit/Periode/Herrscher Nummerierung

Typen

JHD-Münzen

35

1-35

30

Hasmonäer • • • • •

Jehochanan/Hyrkan I ([135] 127-104a) Jehudah/Aristobul I (104/3a) Jehonatan/Alexander Jannäus (103-76a) Jonatan/Hyrkan II (76-67a; 63-40a) Mattatiah/Antigonus (40-37a)

10 2

D-B Α-Ί

8

E7,

2

Π

36-43

8

War sich MESHORER bei der Zuordnung der Jehudah-Münzen im «Addendum I» noch nicht sehr sicher, so fällt in «Ozar» die mit einem Fragezeichen versehene Entscheidung zugunsten von Aristobul I aus (vgl. Anhang 2).'°^ In den weiteren Publikationen ( M E S H O R E R 1998, 51; M E S H O R E R 2000, 21) werden die hasmonäischen Münzen in der richtigen chronologischen Reihenfolge präsentiert. Die JHD-Münzen werden in drei Perioden eingeteilt: Persische Zeit (1-27), Alexander der Große (28-31) und ptolemäische Zeit (32-35). "" Die eindeutige Zuordnung der Jehudah-Münzen bereitet in M E S H O R E R 1998,51 ; 60, ebenfalls Schwierigkeiten. Es werden dort sowohl Aristobul I als auch Aristobul II als mögliche Prägeherren genannt.

33

«OZAR»

Zudem scheint es M E S H O R E R kaum nachvollziehbar, daß Hyrkan II in seiner langen Amtszeit als Hohepriester (63-40a) keine Münzen geprägt haben soll. Deshalb schreibt er Hyrkan II im Haupttext, wenn auch mit einem Fragezeichen, die Jonatan-Münzen (ю und n) zu (vgl. Anhang 1).'°^ Im Katalog'"® wird aber keine Abtrennung der Jonatan-Münzen (ü und л) von den Jehonatan-Münzen (α-π) gemacht. In diesem Zusammenhang ist es mehr verwirrend als hilfreich, daß die Jehonatan-Münzen zusätzlich in zwei Gruppen unterteilt werden: Aufgrund des Königtitels (ΒΑΣΙΛΕΩΣ ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ bzw. ¡nain^ η^οπ) wird eine sogenannte «Alexander Jannai»-Gruppe (a-s) von den Jehonatan-Münzen mit Hohepriester-Titel (s-n) unterschieden (vgl. in Anhang 1 die Unterteilung in eine «königliche» bzw. «hohepriesterliche S e r i e » ) . G r u n d für diese Unterteilung ist die Annahme, daß die Jehonatan-Münzen (vor allem mit den Kurzformen bzw. jnr), die nur den Hohepriester-Titel in der Legende aufweisen, auch von Hyrkan II sein könnten. Im Katalog wird zwar diese mögliche Unterteilung gemäß den Münzlegenden nicht berücksichtigt, aber man trifft sie in den Tafeln bei den Überschriften an: Münzen des "КЗ·' ппзоэЬк (Alexander Jannai Ώ-D: Tafel 27-29) und des ¡лзш'' (Jehonatan 3-n: Tafel 30-41). Die unsichere Zuordnung der Jehonatan- bzw. JonatanMünzen findet so auch Ausdruck in einer uneinheitlichen und zudem mißverständlichen Anordnung in Katalog bzw. Tafelteil. Alle folgenden Gruppen (vgl. Tabelle 5) - Münzen der Herodianer, aus den beiden Kriegen, die Prägungen der Prokuratoren etc. - werden ohne weitere Untergliederung fortlaufend bis 395 durchgezählt; damit wurde das differenzierte und übersichtliche System von AJC II aufgegeben. Abb. 13 mittlere Bronze von Mattatiah/ Antigonus Vs:

Rs:

einfaches Füllhorn mit herabhängender Weintraube und Früchten, ph. Inschrift: [ПЗП ЬлЗП ]ЛЗ]п П''ЛЛО «Mattatiah der [Hohepriester und die Genossenschaft der Juden]» gr. Inschrift in Kranz: ВАС1Л[Е]ПС Α Ν [ Τ Ι ] Γ Ο Ν [ Ο Τ ]

«des Königs Antigonus» (TJC; 37, Bronze; Dm: 18,4mm, G: 6,965gr; Sammlung BIBEL+ORIENT der Universität Freiburg/ Schweiz N1999,33; Zeichnung: Ulrike Zurkinden; Abb. 1:1) MESHORER 1997, 32. MESHORER 1997, 184. MESHORER 1997, 30; 32.

6.

Ya'akov

MESHORER

«A Treasury of Jewish Coins» (2001) Wenige Jahre nach der Publikation von «Ozar» wurde das Buch unter dem Titel «A Treasury of Jewish Coins» (TJC) ins Englische übersetzt. Dabei handelt es sich nicht nur um die Übersetzung des hebräischen Werks, sondern MESHORER hat daran weitergearbeitet und einige Abbildungen neu hinzugefügt. Die alphabetische Nummerierung für die hasmonäischen Münzen wurde beibehalten, wobei das hebräische Alphabet durch das lateinische ersetzt wurde, mit dem Ergebnis, daß das lateinische Alphabet nur bis zum Buchstaben V benutzt wird. Wie in «Ozar» wird bei Mattatiah/Antigonus mit 36 weitergezählt (vgl. Tabelle 7 und Anhang 1). In TJC werden die Jehudah-Münzen Aristobul II zugewiesen, wenn auch mit einer gewissen Unsicherheit (vgl. Anhang 2). Die Fixpunkte bleiben wie in «Addendum I» und «Ozar» die drei Hasmonäer Jehochanan/Hyrkan I, Jehonatan/Alexander Jannäus und Mattatiah/Antigonus. Wie schon in «Ozar» finden sich auch in TJC die Unsicherheiten bei der Zuordnung der Jehonatan- bzw. Jonatan-Münzen (K-T) in Text, Katalog und Tafeln. Im Text werden die Jonatan-Münzen (S, T) Hyrkan II, wenn auch mit einem Fragezeichen, zugeordnet. Weder im Katalog noch bei den Tafeln wird diese Unterteilung von MESHORER weiter beachtet. Die im Text erwähnte mögliche Unterteilung der Jehonatan-Münzen in eine Gruppe mit dem Königsnamen (K-0) und in eine Gruppe mit dem Hohepriester-Titel (P-T) bleibt im Katalog unberücksichtigt. Bei den Tafeln wird aber zwischen den Gruppen «Alexander Jannaeus» (Tafel 25-27) und «Yehonatan» (Tafel 28-39) unterschieden, was - wie bereits in «Ozar» - eher zur Verwirrung denn zur Verdeutlichung führt. Alle weiteren Münzen werden fortlaufend bis 395 durchgezählt. Zusammen mit den alphabetisch nummerierten hasmonäischen Münzen sind in TJC insgesamt 417 verschiedene Typen von jüdischen Münzen dokumentiert.

35

TREASURY OF JEWISH COINS

Tabelle 7

Typenverteilung und Anzahl in TJC Zeit/Periode/Herrscher JHD-Münzen

Nummerierung 1-35

Typen 35

A-J K-R S,T U,V 36-43 44-182 183-217 218-310 311-346 347-360 361-367

10 8 2 2 8 139 35 93 36 14 7

368-379 380-385 386-395

12 6 10

Hasmonäer

30

• Jehochanan/HyrkanI([135] 127-104a) • Jehonatan/Alexander Jannäus (103-76a) • Jonatan/Hyrkan II (76-67a; 63-40a) • Jehudah/Aristobul II (67-63a) • Mattatiah/Antigonus (40-37a) herodianische Münzen jüdisch-römischer Krieg Bar Kochba-Aufstand Supplement 1 : römische Prokuratoren Supplement 2: unter römischer Verwaltung Supplement 3: Könige von Chalkis und Armenia Minor Supplement 4: Minimas von Caesarea Supplement 5: Judaea Capta-Münzen Supplement 6: römische Verwaltung unter Domitian Total

417

Abb. 14 kleine Bronze von Mattatiah/ Antigonus Vs: Rs:

retrograde ph. Inschrift in Kranz: ιΤ'ΠηΟ «Mattatiah» doppelte Füllhörner mit Früchten, dazwischen Getreideähre (Weizen?)

(TJC: 40, Bronze; Dm: 13,2mm, G: l,002gr; Sammlung BIBEL+ORIENT der Universität Freiburg/ Schweiz N1995,55; Zeichnung: Ulrike Zurkinden; Abb. 2:1)

7.

David

HENDIN

«Guide to Biblical Coins» (1996,2001) David HENDINS «Guide to Biblical Coins» (GBC) - 2 0 0 1 bereits in der vierten, stark erweiterten Auflage erschienen - hat eine eher praktische Ausrichtung: Es ist ein Handbuch für Sammler, das sich ausführlich mit den jüdischen Münzen befaßt'®®, aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. So kann Hendin einerseits viele Varianten weglassen und andererseits die Samaria-Münzen, Städtemünzen aus Palästina und Münzen mit einer Verbindung zum Neuen Testament kurz besprechen. Er unternimmt damit den Versuch, «den Appetit des Sammlers anzuregen»'"®. Mit der dritten Auflage des «Guide to Biblical Coins» führte HENDIN eine neue Zählweise ein, indem er seine Nummerierung mit der Ziffer 400 beginnen läßt, so daß sofort seine Nummerierung als «Hendin ReferenzNummer»"® erkannt werden kann. Damit kann er Verwechslungen mit den beiden ersten Auflagen vermeiden. In der vierten Auflage behält HENDIN - auf Wunsch einiger Sammler - diese Zählung bei und fügt bei den Zahlen lateinische Kleinbuchstaben bei, falls es sich um einen neuen Typ, nicht um eine Variante, handelt. Leider wird die Unterscheidung von neuen Typen und Varianten nicht sehr konsequent und einheitlich durchgehalten, wodurch sich die Erfassung des Typenbestandes schwierig gestaltet. Bei der Zählung der Münzen beginnt HENDIN etwas überraschend mit einem Gold-Stater aus Akko-Ptolemais, geprägt unter Alexander dem Großen.'" Es folgen mit fortlaufender Nummerierung Münzen der Ptolemäer, Seleukiden, die Prägungen aus den Küstenstädten Gaza und Aschdod, die philisto-arabischen Münzen, JHD-Münzen und die Gepräge aus Samaria."^ Die hasmonäischen Münzen werden unter den Nummern 451 bis 485 angeführt. HENDIN orientiert sich bei der Einteilung und Zuordnung der Münztypen sowie der zeitlichen Einordnung der hasmonäischen Herrscher an «Ozar», auch wenn er dies nicht explizit erwähnt. Bei den Münzbeschreibungen wird als Referenzwerk AJC I angegeben. HENDIN folgt dabei nicht "" HENDIN 2001, XV: «as comprehensive as possible for the series of Jewish coins of the Second Temple period». HENDIN 2001, XV. "" HENDIN 1996, viii. HENDIN 2001, X V Die ersten 50 Münzen, die HENDIN 2001, 71-103, anführt, sind repräsentative Münzen «of Ancient Israel», die ab Alexander dem Großen geprägt wurden und denen er das dritte Kapitel mit dem Titel «Persian, Macedonian, Ptolemaic, and Seleucid Coins» widmet.

37

G U I D E TO B I B L I C A L C O I N S

der alphabetischen Abfolge von AJC I, sondern ordnet sein Кофиз nach eigenen Kriterien. Insgesamt läuft die Zählung von HENDIN bis 9 3 8 . Diese eigenwillige Zählung hat den Vorteil, daß sie sich seit der dritten Auflage nicht geändert hat und GBC in Bezug auf die Nummerierung als gutes Referenzwerk dienen kann. Tabelle 8 Typenverteilung und Anzahl in G B C Zeif/Periode/Herrscher Nummerierung

Typen

pers., makedon., ptol. und seleuk. Münzen

400-450

51

Hasmonäer

451-485

• • • • •

452-464b 465-466 467-477 478-480 481-485a

16 2 11 4 6

herodianische Münzen

486-634

150

römische Präfekten und Prokuratoren jüdisch-römischer Krieg

635-653

20

654-673

20

Bar Kochba-Aufstand

674-739

66

Judaea Capta und damit verbundene Prägungen

740-807

79

Städtemünzen

808-915

110

Münzen mit Bezug zum Neuen Testament

916-929

14

Verwandte Prägungen

930-938

9

Total

Jehochanan/Hyrkan I Jehudah/Aristobul I Jehonatan/Alexander Jannäus Jonatan/Hyrkan II Mattatiah/Antigonus

39

563

So begrüßenswert die einheitliche und handliche Nummerierung ist, so weist GBC jedoch auch erhebliche Mängel auf: Die Münzbeschreibungen sind im Bereich der jüdischen Münzen mehr oder weniger gute «Abschriften» aus AJC, die historischen Informationen eher oberflächlich und allgemein, und die Umzeichnungen wurden zum großen Teil aus M A D D E N übernommen, ohne daß dies angegeben wurde. GBC kann man daher als populärwissenschaftlich vereinfachten «Meshorer» klassifizieren. Positiv ist hervorzuheben, daß bei den Münzbeschreibungen immer die Referenzwerke angegeben sind, bei denen detaillierte Informationen eingeholt werden können. Erst dann kann der Appetit, den HENDIN anregen will, tatsächlich gestillt werden.

8. Jean-Philippe

FONTANILLE

«Menorah Coin Project» (seit 15. Nov. 2002 online) Ein Projekt besonderer Art hat FONTANILLE im Jahre 2002 ins Leben gerufen. Sein «Menorah Coin Project» - kurz MCP - ist eine beständig wachsende Auflistung, Klassifizierung und Darstellung der Münzstempel einer Auswahl sogenannter «biblischer» Münzen (vgl. Tabelle 9)."^ Dieses Projekt hat er aus drei Gründen lanciert: Zunächst aus eigener Passion, dann, um Fragen von «Biblical coins afficionados» zu beantworten, und drittens um «the most important databank [sic] on Biblical coins» zu erstellen. MCP ist ein Projekt, das jederzeit und kostenlos über das Internet"'' zugänglich ist. Unter dem Slogan «Everybody can get involved!» werden Besitzer von jüdischen Münzen eingeladen, Bilder ihrer Münzen zu schicken, um eine umfassende Datenbank der Münzstempel und ihrer Varianten zu erstellen. Das Projekt, für das FONTANILLE mit mehreren Auszeichnungen prämiert worden ist, befindet sich im fortlaufenden Ausbau. Es empfiehlt sich daher, die Homepage regelmäßig zu besuchen. Der Titel «Menorah Coin Project» ist etwas irreführend, denn der Anfang des Projekts lag in der Untersuchung der Münzen des Pontius Pilatus und nicht bei den hasmonäischen Münzen. Aus den bekannten Typen der jüdischen Münzen wurden bisher 82 Typen herangezogen und deren Stempel untersucht. Bei jeder einzelnen Münze werden zuerst die drei besten Exemplare («the 3 best specimens») dargestellt. Es folgt eine kleine Statistik, in der die bekannten sowie die geschätzten Vorder- bzw. Rückseitenstempel angeführt sind. So gibt es z.B. bei H - 6 6 3 6 Vorderseitenstempel, 7 - 8 werden vermutet. Von der Rückseite sind 1 8 Stempel bekannt, und FONTANILLE vermutet eine Gesamtzahl von ca. 20 Stempeln. In vergrößerten Ausschnitten und mit Pfeilen versehen werden die Kriterien und Merkmale gezeigt, um eine Münze einem bestimmten Stempel zuzuordnen. Eine Häufigkeitstabelle («general scarcity factor»), die von einer Münze Herodes des Großen (H-486) ausgeht, zeigt die Rarität bzw. Häufigkeit der Münzen, die auf der Homepage behandelt werden, an. Diese Tabelle wird immer wieder aktualisiert. Ein Abschnitt behandelt die Fundmünzen von Qumran. Die Stücke werden kurz beschrieben und sind mit weiterführenden Links verbunden.

'

Leider sind die wenigen Anweisungen und Informationen, die FONTANILLE jekt gegeben hat, nach einem seiner Updates nicht mehr vorhanden. http://www.menorahcoinproject.org/index.htm.

ZU

seinem Pro-

39

M E N O R A H C O I N PROJECT

Tabelle 9

Typenverteilung und Anzahl in MCP Zeit/Periode/Herrscher JHD-Münzen Hasmonäer • Jehochanan/Hyrkan I • Jehonatan/AIexander Jannäus • Mattatiah/Antigonus Herodianer • Herodes der Große • Herodes Antipas • Herodes Philippus • Agrippa I • Agrippa II römische Präfekten und Prokuratoren • Coponius • Valerius Gratus • Pontius Pilatus jüdisch-römischer Krieg • «Jahr 1» • «Jahr 2» • «Jahr 3» • «Jahr 4» • «Jahr 5» • krude Prägungen Bar Kochba-Aufstand • «Jahr 1» • «Jahr 2» • undatiert Total

ТУреп 7 9 458,462 2 4 467-68, 476-77 483-85 3 36 486-99, 501-2 17 4 511, 511a, 516, 521 528, 531,533-35,539-40 7 546, 549, 552, 554-55, 557-58 7 574 1 Nummerierung 426-29,430bz, 433,438

6

635 643-44 648-50

1 2 3

654-57 659-60 662-63 665-70 671-72 673

4 2 2 6 2 1

674, 676-77 688, 704-5 711

3 3 1 82

17

7

Beachtung verdient das MCP vor allem dadurch, daß es konsequent die «Hendin Referenz-Nummer» für seine Zählung verwendet, die eine präzise Zählung ermöglicht. Für die vollständige und eindeutige Nummerierung einer Stempelverbindung wird noch ein eigener MCP-Code («die identification number» = Prägestempel-Identifikations-Nummer) hinzugefügt. Neben diesen technischen Angaben für die Stempelverbindungen bietet das MCP zahlreiche weitere Informationen. FONTANILLE notiert sehr genau Details wie Buchstabenformen, deren Anordnung oder Stempelfehler, die in vergrößerten Ausschnitten hervorge-

4 0

J. PH. FONTANILLE

hoben werden und bei der Klassifizierang wertvolle Dienste leisten. Durch Nachzeichnung der Münzen und Spiegelungen dieser Zeichnungen erhält man das Bild des Prägestempels (z.B. H-485), eine Darstellungsform, die sonst nicht üblich ist. Für genauere Analysen und Vergleiche der Münzen gibt es die Möglichkeit der Vergrößerungen (z.B. H-554). Bei jeder abgebildeten Münze wird die Quelle exakt angegeben, teilweise mit einer genauen Beschreibung durch anerkannte Numismatiker. Teilweise sind Links zu weiterführenden wissenschaftlichen Publikationen angegeben. Sehr ausführlich werden die Münzen von Herodes dem Großen und Pontius Pilatus behandelt. Bei Herodes liegt das Schwergewicht auf den Münzen aus der sogenannten datierten Serie (H-486-489). Bis ins letzte Detail werden die Münzen von Pontius Pilatus unter die Lupe genommen und die kleinsten Variationen, alle Fehler und Abweichungen bei der Inschrift und den Motiven dokumentiert sowie die Gegenstempel in einem eigenen Abschnitt untersucht."^ Bei den Bar Kochba-Münzen wird MILDENBERG"^ als Referenzwerk herangezogen. Die große Anzahl der Stempel bei den undatierten Münzen hat FONTANILLE überrascht, weshalb er bei diesen Münzen vorerst nicht weiterarbeiten wird."^ Durch seine genaue Kenntnis der Stempel konnte FONTANILLE sogar einige falsche Zuweisungen korrigieren (z.B. H-468). Bei der berühmten Münze mit der Menorah (H-485) sind weitere Objekte abgebildet, die ebenfalls eine Menorah zeigen und so den ikonographischen Kontext erhellen. Eine Frucht dieser umfangreichen und detaillierten Arbeit ist die Erstellung von Stempelverbindungen für die größte Münze von König Herodes (H-486). In Zusammenarbeit mit Ariel T. DONALD von der Israel Antiquities Authority ist eine kurze Synthese dieser Stempeluntersuchung in «The Celator» erschienen."® Untersuchungen der Stempelverbindungen werden im Normalfall an Silber- und Goldprägungen durchgeführt. So hat MILDENBERG die Bar Kochba-Münzen auf ihre Stempelverbindungen hin Eine Auflistung und Beschreibung von Münzen mit kuriosen Fehlem und unerklärlichen Unregelmäßigkeiten, die bisher noch nicht publiziert worden sind, findet sich bei F O N T A NILLE/BAUMHECKEL MILDENBERG

48

2005.

1984.

So schreibt er über die undatierte Bar Kochba-Münze H-711: «I have stopped to list that coinage which is extremely interesting indeed but finally much more frequent that I expected. I will be back on it after having worked on other items.» FONTANILLE 2005. Ein ausführlicher und detaillierter Bericht über die Ergebnisse der Stempeluntersuchungen wird im Heft 15 (2005) des «Israel Numismatic Journal» publiziert.

41

M E N O R A H C O I N PROJECT

untersucht. Bei den Bronzeprägungen der jüdischen Münzen ist diese Form der Untersuchung aber erstmalig und einzigartig. Die untersuchte Bronzeprägung hat auf der Vorderseite einen Dreifuß mit einem Becken und steht auf einer Basis bzw. einem Podium. Im Feld links ist die Jahresangabe LF (= «Jahr 3») und im Feld rechts das gr. Monogramm TP für «Tetrarch». Die umlaufende Inschrift lautet: ΒΑΣΙΛΕΩΣ ΗΡΩΔΟΥ. Auf der Rückseite ist ein Helm mit Wangenschutz, einem Stern oberhalb und seitlichen Palmzweigen abgebildet. FONTANILLE und ARIEL entdeckten auf diesem Münztyp viele, bisher nicht beschriebene Besonderheiten. So sind die «appendages» am Dreifuß und das offene Omega in der Inschrift die charakteristischsten Merkmale, die sich auf eine Gruppe von 39 bei 170 untersuchten Münzen konzentrieren. Nach einer eingehenden Untersuchung der Stempel konnten FONTANILLE und ARIEL eine Sequenz der Prägungen feststellen. So stehen die Münzen mit den oben genannten Merkmalen am Beginn der herodianischen Münzprägung. Bereits nach kurzer Zeit, so folgern FONTANILLE und ARIEL, wurden die omamentartigen Elemente aufgegeben und die «reguläre» Serie, mit wesentlich mehr Stempeln, setzte ein. Mit dieser Studie konnten FONTANILLE und ARIEL einen Blick in die Anfänge der herodianischen Münzprägung werfen, die in einer sehr turbulenten Zeit stattgefunden hat, und aufzeigen, «that the most striking aspect of the large dated coin of Herod the Great is that so much evolution in the details of the type took place within one year»"'.

Abb. 15 Perutah von Mattatiah/Antigonus Vs:

Schaubrottisch mit zwei Stapeln von Schaubroten in Punktekreis, ph. Inschrift: Ьпз ¡ЛЭ ΠΤΙΠΟ «Mattatiah Hohepriester» Rs: Menorah, gr. Inschrift: ΒΑΣΙΛΕΩΣ ΑΝΤΙ «des Königs Anti[gonus]» Auf dieser Münze von Mattatiah/Antigonus sind zum ersten Mal in der jüdischen Geschichte der siebenarmige Leuchter und der Schaubrottisch bildlich dargestellt. (TIC: 41-43, Bronze; Zeichnung: Ulrike Zurkinden; Vorlage:

FONTANILLE 2 0 0 5 ,

24.

MESHORER

2000,45,2)

9.

Kritische Würdigung

hat mit seinen Publikationen zur jüdischen Numismatik, die sich über mehr als drei Jahrzehnte erstrecken, Beachtliches geleistet. So kontrovers seine Thesen zur Chronologie diskutiert und kritisiert wurden, so wenig sind seine Beiträge in diesem Forschungszweig jedoch wegzudenken. In JC formulierte MESHORER 1967 erstmals seine These zum hasmonäischen Münzbeginn unter Alexander Jannäus, die bereits kurz danach in Frage gestellt wurde. Eine Antwort auf die Kritik stellt das zweibändige AJC dar, in dem er die von ihm vertretene Chronologie mit alten und neuen Argumenten vehement verteidigte. Um die Sonderstellung der hasmonäischen Münzen zu betonen, wurde für die Nummerierung der Haupttypen das lateinische Alphabet herangezogen. Weiter ausdifferenziert wurde diese Einteilung durch die zahlreichen Subtypen, deren Unterscheidungskriterien bisweilen fragwürdig sind.'^° Die Münzfunde auf dem Garizim destruierten dann jedoch das ganze Gebäude MESHORERS: Nun konnte nicht mehr von einem Münzbeginn unter Alexander Jannäus ausgegangen werden. Die entsprechenden Korrekturen in der Chronologie wurden dann im «Addendum I» in knappster Form vorgenommen. Damit kam die alphabetische Anordnung der Münzen, die zugleich die zeitliche Abfolge der Münzprägung darstellte, in Unordnung. Mit der Publikation von «Ozar» und TJC sollte dieser Mißstand beseitigt und das zweibändige AJC ersetzt werden. Leider ist weder das eine noch das andere zufrieden stellend gelungen. In der Gesamtkonzeption von «Ozar» und TJC wird den hasmonäischen Münzen wieder ein besonderer Stellenwert zugewiesen, denn sie werden durch eine eigene Nummerierung aus dem Gesamt der jüdischen Münzen herausgehoben. Daß die Münzen des Mattatiah/Antigonus aus dieser Sonderzählung ausgegliedert werden, ist sowohl schwer verständlich als auch wenig sinnvoll, da dadurch das Korpus der hasmonäischen Münzen unnötig aufgespaltet und zerrissen wird. MESHORER

In der Beschreibung der Gruppe H wird die Inschrift des ersten Subtyps (Ha) als «crude style» bezeichnet. Die Inschrift des Subtyps Hb wird als «different style» von Ha bezeichnet, ebenso bei Hc, wobei Hc5 als «extremely crude» fungiert. Der Subtyp Hd weist eine «imitation of Hebrew script» auf, und bei He ist die Inschrift «retrograde distorted», mit einigen Buchstaben, die auf dem Kopf stehen. Die Differenzierung in «crude style» und «extremely crude» etc. ist mehr ein subjektives denn objektives Kriterium und bei der Einteilung von Haupttypen in Subtypen nicht sehr hilfreich. Diese Aufsplitterung in Subtypen wurde sinnvollerweise in «Ozar» und in TJC aufgegeben.

KRIITISCHE W Ü R D I G U N G

4 3

Die neu konzipierte durchgehende Nummerierung von 1 bis 395 erschwert es in Zukunft, bislang unbekannte neue Typen problemlos in die Zählung aufzunehmen, ohne daß sich dadurch die Zählung verschiebt. Die Zeit zwischen den beiden Publikationen AJC (1982) und «Ozar» (1997) hatte gezeigt, daß die Archäologie noch einige Überraschungen für den Bereich der jüdischen Numismatik birgt, was sich auch in Zukunft nicht ändern wird. Wie die fortlaufenden Münzfunde zeigen, ist der Umfang der JHD-Münzen wesentlich größer. Daher sollten sie als Gattung sui generis behandelt werden und nicht eine Art «Vorspann» zu den jüdischen Münzen abgeben und daher mit einem eigenen Nummerierungssystem erfaßt werden. Durch die wechselnde, stets mit einem Fragezeichen versehene Zuordnung der Jehudah-Münzen an Aristobul I bzw. Aristobul II in «Ozar» und TJC bleiben die Fragen nach der Bedeutung und den Konsequenzen einer anderen zeitlichen Einordnung der Jehudah-Münzen für die hasmonäische Münzprägung, das politisch-religiöse Selbstverständnis der Prägeautoritäten und die Konstitution des hasmonäischen Staates leider unbeantwortet. Kritisch zu betrachten ist weiterhin die inkonsequente Untergliederung der Jehonatan-Münzen anhand der Legenden in Haupttext, Katalog und Tafelteil. Es wird nicht klar, welche Position MESHORER hier bezieht. Ähnlich wie bei den Jehudah-Münzen bleiben hier viele Fragen offen. Daß AJC I keineswegs außer Acht gelassen oder gar ersetzt werden kann, zeigen KAUFMAN, G B C und MCP. Beide Bände der «Unrecorded Hasmonean Coins» von KAUFMAN respektieren das Nummerierangssystem von AJC I, arbeiten aber mit einer korrigierten Chronologie und bieten eine Fülle von bislang unbekannten Varianten der hasmonäischen Münzen in Anschluß an AJC I und «Addendum 1». Dieser enorme Materialzuwachs hat die Grenzen des Nummerierungssystems von AJC I gezeigt und verlangt eigentlich eine Neusystematisierung. Die «Unrecorded Hasmonean Coins» wurden leider von MESHORER weder in «Ozar» noch in TJC zur Kenntnis genommen. Die beiden Bände der «Unrecorded Hasmonean Coins» bieten mit den qualitativ sehr ansprechenden Abbildungen eine kleine «Schatztruhe» für die Beschäftigung mit den hasmonäischen Münzen. HENDIN hat sich mit seiner eigenen Zählung außerhalb eines durch AJC vorgegebenen Nummerierungssystem gestellt, führt aber dennoch in GBC bei den hasmonäischen Münzen immer AJC I als Referenzwerk an. GBC ist ein «guide-book», das forschungsmäßig keinen Fortschritt darstellt und

4 4

KRITISCHE WÜRDIGUNG

auch nicht den Anspruch eines umfassenden Korpus erhebt, aber durch seine Zählung, die sich nicht mehr verändert, zunehmend Beachtung findet. Das MCP von FONTANILLE geht mit der konsequenten Verwendung der Informatik einen Schritt weiter. Dadurch, daß sein «Korpus» in einer virtuellen Sammlung jederzeit und allen zugänglich ist und kontinuierlich erweitert wird, hat er eine Basis für die Untersuchung der jüdischen Münzen geschaffen, die sowohl frei ist von vorgefaßten Meinungen und Ideologien als auch offen für neue Erkenntnisse und Forschungsergebnisse. Ein erstes Ergebnis dieser umfassenden Sammlung ist die oben kurz dargestellte Studie der Stempelverbindungen, die zusätzlich in Zusammenarbeit mit einem anerkannten Wissenschaftler erfolgte. Die von FONTANILLE in MCP verwendet HENDIN-Referenz-Nummer verweist wiederum auf AJC I. So wird man mittelfristig auf AJC I nicht verzichten können!

10. Ein Vorschlag für ein alternatives Nummerierungssystem für die hasmonäischen Münzen Die Darstellung der verschiedenen Nummerierungssysteme, der wechselnden Zuordnung der hasmonäischen Münzen an die vier bzw. fünf Prägeherren, deren unterschiedliche zeitliche Einordnung, der wachsende Bestand an hasmonäischen Münzen, der Einsatz neuer Technologien und neue Forschungsergebnisse haben gezeigt, daß die verwendeten Nummerierungssysteme bei MESHORER keineswegs zufriedenstellend sind. Um die Uneinheitlichkeiten und die damit verbundenen Verwirrungen zu vermeiden, sollte das Кофиз der jüdischen Münzen mit einer übersichtlichen, klaren und einheitlich gestalteten Nummerierung aufgebaut werden. Als Modell dafür bietet sich die Einteilung der jüdischen Münzen nach dem System an, wie es in AJC II verwendet wird. Wie in AJC II sollten im neuen Кофиз die Münzen nach Herrschemamen bzw. Prägeautoritäten oder Perioden geordnet, dann - sofern möglich - chronologisch sortiert und den Nominalen entsprechend aufgelistet werden. Dabei wird bei jedem Herrschemamen bzw. bei jeder Prägeautorität oder Periode neu zu zählen begonnen. Um die hasmonäischen Münzen in dieses Nummerierungssystem einzugliedern, ist es sinnvoll, sie in Gruppen gemäß den fünf hebräischen Herrschemamen, die in den Legenden eindeutig unterschieden werden können, einzuteilen. So gibt es Münzen von Jehochanan, Jehudah, Jehonatan, Jonatan und Mattatiah (vgl. Tabelle 10). In jeder dieser fünf Gruppen werden die Typen jeweils bei 1 beginnend nummeriert. Ein der Typennummer vorangestelltes Kürzel der Herrschemamen könnte die Nomenklatur erleichtem.Varianten eines Haupttyps werden - durch ein Komma von der Typennummer getrennt - fortlaufend gezählt. Auf weitere Unterteilungsmöglichkeiten, wie eine «königliche» bzw. «hohepriesterliche» Serie bei den Jehonatan-Münzen, wird ebenfalls Rücksicht genommen, und die Serien mit einem entsprechenden Kürzel versehen: «hp» = hohepriesterlich bzw. «k» = königlich. Mit dieser simplen Einteilung nach den Namen entsteht eine Art offenes System, das mit den drei hasmonäischen Herrschem, über deren IdenFür die Kürzel wurden drei markante Konsonanten in Kleinbuchstaben genommen. Für englischsprachige Publikationen kann dieses System entsprechend modifiziert werden, indem der Buchstabe «j» durch «y» ersetzt wird. Die Kürzel lauten dann: ynn, yhd, yht, ynt und mtt.

46

E I N ALTERNATIVES NUMMERIERUNGSSYSTEM

tität keine Zweifel bestehen, drei Fixpunkte bietet, aber trotzdem erweiterungsfähig bleibt. So verschiebt sich die Zählung innerhalb einer Gruppe nicht mehr und neue Typen sowie Varianten können problemlos hinzugefügt werden. Tabelle 10 Alternatives Nummerierungssystem Kürzel Herrscher Nummerierung jnn 1-10... Jehochanan / ¡зтл' jhd 1,2... Jehudah / лпл' hpl-3 ...«hohepriesterliche Serie» jht Jehonatan / ¡пзгт" kl-5 ... «königliche Serie» jnt 1,2... Jonatan / 1П]·' mit 1-8 ... Mattatiah/ л'-ппа Die Realisierung eines Korpus der jüdischen Münzen im vorgeschlagenen Sinn ergäbe eine Darstellung mit einer übersichtlichen und konsequenten Nummerierung und Systematik, die sich nicht beständig verändert, die aber beliebig ausbaubar ist. Sie sollte zudem mit qualitativ anspruchsvollen Abbildungen oder Zeichnungen versehen werden.

Dankesworte Mein erster Dank gilt Herrn Professor Dr. Max Küchler. Von ihm stammt die Anregung, aus einem «Nebenprodukt» meiner Dissertation dieses Buch entstehen zu lassen. Er hat den Fortschritt der Arbeit wohlwollend und großzügig begleitet. Für die Aufnahme in die Reihe NTOA/StUNT danke ich ihm sowie Herrn Professor Dr. Gerd Theißen und Herrn Professor Dr. Peter Lampe. Dem Hochschulrat der Universität Freiburg/Schweiz danke ich für den Druckkostenbeitrag. Ein herzliches Dankeschön sei hier auch den Kollegen und Kolleginnen vom Departement für Biblische Studien in Freiburg/Schweiz gesagt, die diese Arbeit in den verschiedenen Entwicklungsstufen kritisch gegengelesen und Korrekturen eingebracht haben. Die Zeichnungen der Münzen aus der Sammlung BIBEL+ORIENT der Universität Freiburg/Schweiz hat Frau Ulrike Zurkinden angefertigt. Ihr gilt ein besonderer Dank dafür. Gewidmet ist diese Publikation dem am 23. Juni 2004 im Alter von 69 Jahren verstorbenen Ya'akov Meshorer.

Anhänge Um in der jetzigen Situation mit den vorliegenden Werken und ihren verschiedenen Systematiken und Nummerierungen zu Rande zu kommen, werden in den folgenden Anhängen und Konkordanzen erste Hilfereichungen geboten. Diese sollten jedoch als vorläufige Arbeitsinstrumente betrachtet werden und dürfen die Arbeit an einem neuen Korpus der hasmonäischen Münzen nicht verhindern. In Anhang 1 sind die Änderungen der Nummerierung, Zuordnung und Reihenfolge der hasmonäischen Münzen in den Hauptwerken von MESHORER sowie in GBC von HENDIN dargestellt. In Anhang 2 sind die Veränderungen der zeitlichen Einordnung, der Namensgebung der hasmonäischen Herrscher und der ihnen zugeordneten Haupttypen nach den wichtigsten Publikationen von MESHORER dargestellt. Eingerahmt sind dabei die Namen der drei Hasmonäer, bei denen die Zuordnung von Münzen nach den Namen eindeutig ist. In Anhang 3 wird eine kurzgefaßte Liste der hasmonäischen Münztypen - mit der Zählung nach TJC - präsentiert. Am Schluß des Buches folgen zwei Konkordanzen. In ihnen werden alle Münzen nach AJC I {Konkordanz 1) bzw. TJC {Konkordanz 2) aufgelistet. Diese Konkordanzen ermöglichen das sichere und schnelle Auffinden der «neuen» (in TJC und «Ozar») bzw. «alten» (in AJC I) Nummerierung einer Münze. Sie zeigen gleichzeitig, welche Münzen aus AJC I in TJC übernommen bzw. nicht übernommen wurden und welche Münzen MESHORER in TJC neu hinzugefügt hat. In einer weiteren Spalte ist auch die Hendin-Referenz-Nummer aus dem GBC angeführt.

Anhang 1

Änderungen der Nummerierung, Zuordnung und Reihenfolge der hasmonäischen Münztypen in den Hauptwerken von Y. M E S H O R E R sowie die Nummerierung aus GBC von D. H E N D I N Um die Änderangen der Nummerierang, Zuordnung und Reihenfolge der hasmonäischen Münzen in den wichtigsten Publikationen MESHORERS darzustellen, wurde als Ausgangspunkt das Nummerierungssystem und die chronologische Einteilung der Hasmonäer von AJC I genommen. Links sind die Namenspaare, wie sie von MESHORER in JC und AJC I verwendet werden, rechts, wie sie auf den Münzen vorkommen. Unter den Namen befindet sich jeweils die Anzahl der Haupt- und Subtypen; links nach AJC I, rechts nach «Ozar» und TJC. Die Pfeile zeigen an, wo Typen aus AJC I in «Ozar» aufgespalten werden. Die eckige Klammer zeigt die Zusammenfassung eines Haupttyps und eines Subtyps aus AJC I zu einem neuen Typ in «Ozar» an. Die gestrichelten Klammem zeigen die Unterteilung der Jehonatan-Münzen in eine «königliche» bzw. «hohepriesterliche Serie» an. Von den Jehonatan-Münzen sind die Münzen des Jonatan durch ein waagrechte Linie abgetrennt. Diese Aufstellung ermöglicht das rasche Auffinden einer «neuen» (in «Ozar» und TJC) bzw. «alten» (in AJC I) Nummerierung und gibt einen kurzen Überblick über die Veränderung der Anzahl der Haupttypen und Subtypen. Als weitere Hilfestellung wurde die Hendin-Referenz-Nummer in die Tabelle eingefügt.

51

ANHANG 1

Jehonatan/ Alexander Jannaeus

9 Haupttypen 27 Subtypen

AJCI

GBC

Aa-b В Ca-c^ Cd-f J Da Ea-d Fa-b Ga-d Ha-e I.a-c

467

ΰ

Ν i ιη:ιπ' -[Ьол/

468

S

0

469-70 471-72 476

D

473

S

474 475

Ρ τ

479-80

Ώ

478

Π

465

О • хз Ь

Jehudah/Aristobul II 1 Haupttyp 3 Subtypen

Jehochanan/Hyrkan II

10 Haupttypen 17 Subtypen

Mattatiah/Antigonus

6 Haupttypen

4 7 Subtypen

Κ L Μ ρ Q R S Τ

Aristobul I?

Ja -n Jb ^ Je К La-, LbJ Ma Mb-c Md Na-d О Pa-c Q R Sa-d Τ и V W Χ Y ζ

26 Haupttypen (A-Z)

«Ozar» TJC

466 466 452 463 463 454 454 454 455/57 458 453 464 462

Π

459-60

£3

461 481 482 484 483 .485_

36 37 38 39 40 41 h42 43

и UA V

ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ ΒΑΣΙΛΕΩΣ «königliche

Serie»

8 Haupttypen Ьпзп ]лэп jnm·' «hohepriesterliche

Serie»

jnjVJonatan/Hyrkan II? 2 Haupttypen minVAristobul II? 2 Haupttypen 1 Subtyp

F E G A Ab Ac В С D Ga H I J

j:mn^/Hyrkan I

36 37 38 39 40 41 42 43

•т'ппа/

10 Haupttypen 3 Subtypen

ΑΝΤΙΓΟΝΟΥ ΒΑΣΙΛΕΩΣ 8 Haupttypen

30 Haupttypen (x-n +36-43) 4 Subtypen

Anhang 2

Änderungen der zeitlichen Einordnung, der Namensgebung der Hasmonäer und der ihnen zugeordneten Münztypen in den Hauptwerken von Y . MESHORER jc

AJCI

Addendum I

1967

1982

1991 — J e h o c h a n a n / H y r k a n l| K, L, M, N, O, P, Q, R, S, Τ Γ»-Jehudah/Aristobul I ? J

Jehonatan 5-17

Jehonatan/Alexander Jannäus A, B, C, D, E, F, G, H,I

Jehochanan. 18-27

Jehudah/Aristobul II J " -

Jehudah

lehochanan/Hyrkan II

I Jehonatan/Alexander Jannäusl A, B, C, D, E, F, G J \^^Jonatan/Hyrkan II '

28-29

K, L, M, N, O, P, Q, R, S, Τ

Jehudah/Aristobul II ? J

Mattatias 30-36

Mattatiah/Antigonus U, V, W, X, Y, ζ

I Mattatiah/Antigonu^ U, V, W, X, Y, ζ

Die Tabelle - auf den beiden gegenüberliegenden Seiten - zeigt die Veränderungen der zeitlichen Einordnung und der Namensgebung der hasmonäischen Herrscher sowie die veränderte Systematik in den verschiedenen Publikationen von MESHORER. Die Werke sind in der obersten Zeile mit dem Erscheinungsjahr angeführt. Darunter sind jeweils die hasmonäischen Herrscher in chronologischer Reihenfolge mit den ihnen zugeordneten

ANHANG 2

«Ozar»

TJC

1998

2001

[Jehochanan/Hyrkan 11 K, 3, J, Ί, Π, 1, r, Π, t3, -

iJehochanan/Hyrkan I| A , В , С , D , E, F, G , H , I, J

53

Jehudah/Aristobul I ?

Uehonatan/Alexander Jannäus| и, о, ν, s, a, ρ, Ί

I Jehonatan/Alexander Jannäus| К , L , M , N, O , P, Q , R

Jonatan/Hyrkan II ?

Jonatan/Hyrkan II ?

и, π

S, Τ

Jehudah/Aristobul II ? U,V [Mattatiah/Antigonu^ 36-43

I Mattatiah/Antigonusl 36-43

Münztypen angeführt. Durchgezogene Pfeile zeigen die Umstellungen in der Chronologie, gestrichelte Pfeile die zwei historisch möglichen Zuordnungen von Jehudah (Aristobul I oder II) an. Der gepunktete Pfeil zeigt die veränderte Namensgebung bei Hyrkan II an. In Kästchen sind die Namen der Hasmonäer, über deren Identität und historische Einordnung keine Zweifel bestehen.

Anhang 3

Kurzgefaßte illustrierte Liste der hasmonäischen Münztypen

Die folgende kurzgefaßte Liste mit den Beschreibungen der hasmonäischen Haupttypen orientiert sich bei der Zählung an TJC. Auf eine Beschreibung der Subtypen wurde verzichtet. Die Grappierung der Münzen erfolgt nach den hebräischen Namen, wie sie auf den Münzen vorkommen. Die Abbildungen der Inschriften, der Füllhörner sowie der weiteren Motive geben einen kurzen Einblick in die Vielfalt und Verschiedenheit der hasmonäischen Münzen. Die Zeichnungen stammen aus AJC I, TJC und dem Departement für Biblische Studien der Universität Freiburg/Schweiz. Die paläohebräischen Inschriften sind mit hebräischen Buchstaben transkribiert. Die Inschriften sind in der vollen Länge notiert; auf den Münzen selbst sind sie meist nicht vollständig anzutreffen. Zusätzlich zur Beschreibung der Vorder- und Rückseiten sind weitere Merkmale angefügt, die auf Besonderheiten des Münztyps hinweisen und auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind.

ANHANG 3

55

Jehochanan - Hyrkan I (j^mn'') Typ

Beschreibung / Merkmale

Abbildungen ,

Л

..tí^'S,

Vs:

A

Rs: Τ "

ψΒ щ Vs:

В

Rs:

Vs: С Rs:

D

Т/ЧИЧ/

ri

Vs: ;/ V, ry η ^ vV " )J Rs:

IO

fí?.

/



[uoj/ ' τ

Rs:

ph. Inschrift in Kranz: • τ π nnm Ьил ¡лэл р т л ' doppelte Füllhörner mit Granatapfel,

tieì/

ph. Inschrift in Kranz: Л1Л' m m Ьл:л ]лэл jjmn' doppelte Füllhömer mit Granatapfel

ähnlich Typ E; птилл fehlt bzw. oft unvollständig; andere Form des л: -Á, Vs:

G

Palmzweig mit Band am Zweigende (Lulav?), ph. Inschrift in vier Linien: ал1л'п л з т "^лзл р э л ртл^ Lilie zwischen zwei Getreideähren, gr. Monogramm А in Feld 1.

schematischer Stil der Inschrift und der Füllhörner Vs: ph. Inschrift in Kranz: •'пл''л лпт Ьлзл ]лэл р т л ' Rs: doppelte Füllhörner mit Granatapfel, gr. Monogramm in Feld 1. oder r. Inschrift plump bis unleseriich; andere Form des л: 3 Füllhömer schematisch Vs:

Af^i^^

ph. Inschrift in Kranz: • т . т ' л п з т Ьил ]лэл ртл·· doppelte Füllhörner mit Granatapfel, gr. Monogramm in Feld 1. oder r.

gr. Monogramm (A, A, Л) in Feld 1. oder r.

* TA

Щ

E

F

ph. Inschrift in Kranz: α·'ΐιπ·'π bun [пэп ¡^тл' А doppelte Füllhörner mit Bändern, Granatapfel, Weintrauben, Früchten und Getreideähren

Rs:

ph. Inschrift in Kranz: лгл' лпт Ьлзл 1ЛЗЛ р т л ' doppelte Füllhömer mit Granatapfel

varierende Inschriften; z.T. schwer zu entziffem Vs:

H

zwei parallele Füllhömer mit Bändern, umlaufende ph. Inschrift in Punktekreis: •ЛЛ-'Л ЛЗПЛ ЮКЛ Ьлзл 1ЛЭЛ рпΏ·· Rs: Helm mit Busch, Visier und Wangenschutz, in Feld 1. gr. Monogramm (A, Δ), in Punktekreis doppelte Perutah; Titel «Haupt»

56

KURZGEFASSTE L I S T E

да

-¿f^A

I

Vs: Rs:

ph. Inschrift in Kranz: •'пп'л Ίηπ ϋΚΊ biin 1пэп ρπιπ·· doppelte Füllhörner mit Granatapfel, oft gr. Monogramme (A; Λ; Δ ; . ' . ) in Feld r.

Vs:

J

f

Rs:

Titel «Haupt» Palmzweig mit Band am Zweigende (Lulav?), ph.-Inschrift in vier Linien: σΊΠΛ-ι Ί3ππ β ν ί '^ιαη ]пэп ¡зтп^ Lilie zwischen zwei Getreideähren, gr. Monogramm (Л) in Feld 1.

halbe Perutah; Titel «Haupt»

Anhang 3

57

Jehonatan - Alexander Jannäus (ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ ΒΑΣΙΛΕΩΣ / ¡ЛЗШ·· "¡ЬОП / ЬпЗЛ ]ПЭП inJin··)

Тур К

L

#Щ Abbildungen

m

Beschreibung / Merkmale Vs: Rs:

Anker mit umlaufender gr. Inschrift: ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ ΒΑΣΙΛΕΩΣ; in Punktekreis Stern mit 8 Stralilen in Diadem, zwischen den Strahlen ph. Inschrift: i.n.i.in.ri.bo.n

Vs:

Anker in Kreis, umlaufende gr. Inschrift: ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ ΒΑΣΙΛΕΩΣ, Datierung: L KE (= «Jahr 25») Rs: Stern mit 8 Strahlen in Punktekreis, umlaufende aram. Inschrift: HD rat? о т з о э Ь к кэЬа einzige datierte hasmon. Münzen Vs: Rs:

M

Anker in Kreis, umlaufende gr. Inschrift: ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ ΒΑΣΙΛΕΩΣ aram. Inschrift in drei Zeilen: o m зоэ'^к ¡obn, in Punktekreis

Bleimünzen Vs: Anker in Kreis bzw. Diadem, umlaufende gr. Inschrift: ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ ΒΑΣΙΛΕΩΣ Rs: Lilie, umlaufende ph. Inschrift: ¡rain' η^ΏΠ, in

N

Punktekreis

t

0

Ρ

Q

zahlreiche Varianten der Lilie Vs: Palmzweig mit gebogener Spitze, ph. Inschrift: 1П31Л·' "ΐ^ΏΠ, in Punktekreis Rs: Lilie in Punktekreis

yitji^

47zf>4

Χ

•.

halbe Perutah ^

Vs:

ph. Inschrift in Kranz:

Rs:

doppelte Füllhörner mit Granatapfel

Vs:

ph. Inschrift in Kranz: •ПЛТ1 nnm Ьлзл ¡лзл ¡гагт doppelte Füllhörner mit Granatapfel

\1 C) I l

•'S/f^lÄ X \ ¡ L 1-У4 1

R

M

-1зт Ьип [пзл ¡плл"

Rs:

wie Typ P, aber anderer epigraphischer Stil und schematische Füllhörner Vs:

ph. Inschrift in Kranz: ППЛ'Л Ί2Π1 '7Л1Л ¡ЛЗЛ [ЛЛЛ''

Rs:

doppelte Füllhörner mit Granatapfel

wie Typen Ρ und Q, aber kursive Inschrift

58

KURZGEFASSTE LISTE

Jonatan - Hyrkan II? (jnr / 1ПЗТ') Typ Abbildungen

Beschreibung / Merkmale

S

Vs:

ph. Inschrift in Kranz: •ηπ·· nnm b i j n ртэп jnr

Rs:

doppelte Füllhörner mit Granatapfel

wie Typen P, Q und R, aber anderer Name: ¡nr oder: jrar

Τ

bfk

Vs:

ph. Inschrift in Kranz: •'ПЛ' nam Ьпдл |пэл jnr

Rs:

doppelte Füllhörner mit Granatapfel

Überprägung auf Münzen des Typs N (Anker/Lilie)

Jehudah - Aristobul I oder Aristobul II ? (min^) Beschreibung / Merkmale

Typ Abbildungen

Vs: Rs:

и '

¥

J V

l ( V

l'

ph. Inschrift in Kranz: •'тл^-л m m 1Л0 ллгт' doppelte Füllhörner mit Granatapfel

Titel ohne Artikel л zwei Rückseitentypen: weite Hörner mit rundem Granatapfel und enge Hömer mit ovalem Granatapfel

V,

Vs:

)/

Rs:

ph. Inschrift in Kranz: •••тл'л л з т '7л:л 1лэл л т л " doppelte Füllhörner mit Granatapfel

Titel mit Artikel л; anderer epigraphischer Stil

59

ANHANG 3

Mattatiah - Antigonus ( B A C I A E N C

Α Ν Τ Ι Γ Ο Ν Ο Υ

/

П'-ЛПП)

Beschreibung / Merkmale

Typ Abbildungen М т л Л

/w

S M

Vs: Rs:

36

doppelte Füllhörner mit ph. Inschrift: •••η,τπ Ί3Πΐ Ьпдл 1лэп πτιηο Efeukranz, umlaufende gr. Inschrift: BACIAEßC ΑΝΤΙΓΟΝΟΥ

große Bronze (12,5-17g) Vs:

einfaches Füllhorn mit ph. Inschrift:

Rs:

gr. Inschrift in Kranz: BACIAEflC

ΗΗΠ B N I N Р Э П

37

ΑΝΤΙΓΟΝΟΥ

У

^ ' í ^

38 39 40

mittlere Bronze (6-8g) unvollständige Inschriften und sich verändernde Orthographie Vs: ph. Inschrift in Kranz: ¡лэп Л ' - П П А Rs:

^^^ Φ

doppelte Füllhörner mit Granatapfel

kleine Bronze (l,5-2g) Vs: Rs:

ph. Inschrift in Kranz: ¡лэл Л ' ' П П П doppelte Füllhörner mit Getreideähre

Vs: Rs:

retrograde ph. Inschrift in Kranz: ΠΤΙΠΏ doppelte Füllhörner mit Getreideähre

Vs:

Schaubrottisch in Punktekreis, ph. Inschrift:

Rs:

Menorah, gr. Inschrift ΒΑΣΙΛΕΩΣ ΑΝΤΙ

Vs:

Schaubrottisch mit zwei Stapel von Schaubroten in Punktekreis, ph. Inschrift:

Rs:

Menorah, gr. Inschrift: ΒΑΣΙΛΕΩΣ ΑΝΤΙ

Vs:

Schaubrottisch in Punktekreis, ph. Inschrift: b u ¡лэ л-'пли

Rs:

Menorah, gr. Inschrift: ΒΑΣΙΛΕΩΣ ΑΝΤΙ

41

B N : [ЛЭ

42

43

ΓΤ'ΠΗΗ

'7ЛЗ 1ЛЭ

Л'ППП

Л'ЛПП

Überprägung auf Münze vom Typ 38

Literaturverzeichnis Die Abkürzungen im Literaturverzeichnis folgen dem Abkürzungsverzeichnis der TRE, lATG^ zusammengestellt von SCHWERTNER, Siegfried, Berlin/New York ^1994; zu weiteren Abkürzungen siehe das Abkürzungsverzeichnis im Anschluß an das Literaturverzeichnis. Primärliteratur und Übersetzungen Einheitsübersetzung: DEISSLER, Alfons/VÖGTLE, Anton (Hg.), Neue Jerusalemer Bibel. Einheitsübersetzung mit dem Kommentar der Jerusalemer Bibel, Freiburg/Basel/Wien 1988. Josephus Flavius: CLEMENTZ, Heinrich, Des Flavius Josephus Altertümer, Wiesbaden o.J. MICHEL, Otto/BAUERNPEIND, Otto (Hg.), De Bello Judaico - Der jüdische Krieg. Griechisch und Deutsch, Darmstadt H982. THACKERAY, H. St. J., Josephus. Jewish Antiquities, 9 Bd. (LCL), London 1957-1965. Septuaginta: RAHLFS, Alfred, Septuaginta. Id est Vetus Testamentum graece iuxta LXX interpretes edidit Alfred Rahlfs, Stuttgart 1979. Monographien und Zeitschriftenartikel ANSON, L e o

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aramäisch

AJC

MESHORER,

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HEAD,

BMC, Seleucid Kings

GARDENER,

CNP

Corpus Nummorum Palaestinensium

Dm

Durchmesser

G

Gewicht

GBC

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gr·

griechisch

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Konkordanzen In Konkordanz 1 werden alle Münzen, die in AJC I im Katalog beschrieben und auf den Tafeln abgebildet sind, in der ersten Spalte aufgelistet. In den Spalten rechts daneben sind die neuen Nummerierungen aus TJC und «Ozar» angeführt. In der vierten Spalte ist die Hendin-Referenz-Nummer aus GBC, die sich auf den Haupttyp aus AJC I bezieht. In Konkoranz 2 werden alle Münzen, die in TJC im Katalog beschrieben und auf den Tafeln abgebildet sind, in der ersten Spalte aufgelistet. In den Spalten rechts daneben sind die Nummerierungen aus AJC I und «Ozar» angeführt. In der vierten Spalte ist wiederum die Hendin-ReferenzNummer aus GBC. In beiden Konkordanzen bezeichnet ein hochgestelltes «A», wenn eine Münze aus dem «Addendum I» stammt, ein hochgestelltes «KI» bzw. «K II» gibt die weiteren Varianten aus den beiden Bänden von KAUFMAN an. In seltenen Fällen kommen folgende Buchstaben neben der fortlaufenden Nummerierung von AJC I vor. Sie zeigen die Sammlung an, in der sich die Münze befindet. В BN F G HU ID К KIS Ρ R SA SL Sp SX Τ

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Eine ausführliche Liste der Abkürzungen sowie der Herkunft bzw. des Aufbewahrungsortes der Münzen findet sich in AJC I, 110-114.

Konkordanz 1 Nummerierangen der Hasmonäermünzen nach AJC I - TJC - «Ozar» - GBC AJC Aal Aal·· Aa2 АаЗ Aa4 Aa5 Aa6 — —

AaT-ll" Abi Ab2 Ab3' Ab4 Ab4'' Ab5 Ab6 Ab7 Abs·'·

ДЬ9К11 BP B2 B3 ВЗ^Р Cal Га? СаЗ Са4 СаЗ — —

Саб Саб·^ —

Са7 Са8 Са9 Caio

TJC

«Ozar»













N1

IB













N2 N3

217 3»













GBC 476 476 476 476 476 476 476 476 476 476 476 476 476 476 476 476 476 476





N4

41?





N5 N6 N7

5ΰ 6»













Ol

IS





02 03 04

23 33 43





















Kl [К2]' КЗ

10 —

за





К4 К5 Кб К7 К8

40 50 60 70 80

468 468 468 468 468 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70

' lEJ 24 (1974) 59-61, Tafel 9 J-K. ^ lEJ 24 (1974) 59-61, Tafel 9 H-I. 3 Ohne Abb. in TJC, Tafel 25.

AJC

TJC

«Ozar»

GBC

Call Cal2 Cal3 Cal4 Cal5 Cal6 Cal7 Cal 8* Cal9-31'" Ca32-37''" cbi Cb2 Cb3 Cb4 Cb5

K9 KIO

90 100

469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 469-70 471-72 471-72 471-72 471-72 471-72 471-72 471-72 471-72



Cb6 —

Ccl Cc2 Cc3 Cc4 Cc5 Cc6 Cc7 Cc8 Cc9 CclO Cell Ccl 2^ 0013-14·^' Cdl Cdio Cd2 Cd2™ Cd3 Cd4 Cd5 Cd6











Kll K12



110 120











K13 K14



130 140











K15 K16 K17 K18 — —

K20 K19 K21



150 160 170 180 — —

200 190 210



















K22 —

LI



220 —

i:









L2 —

L3 U L5

21 —

3] 4: 5:

73

AJC-TJC-«Ozar»-GBC

AJC

TJC

Cd? Cd8 CdÇ-ll"· Cdn"" Cel Ce2 СеЗ Ce4 Ce5 Ce6 Ce7 Ce8 Ce9 CelO Cell Cell Ce 13* Cel4* CelS-ig"' Ce20^" Cfl Dal Da2

L6

Da3 Da4 Das-?"" Das"" —

Dbl Eal Ea2 Fa3 Ea4 Fa-i Ea6 Ea7 Ea8 Ea9 EalO Eall Eal2 Eal3 Eal4 Eal5 Eal6 Eal7

«Ozar»

GBC

6:

471-72 471-72 471-72 471-72 471-72 471-72 471-72 471-72 471-72 471-72 471-72 471-72 471-72 471-72 471-72 471-72 471-72 471-72 471-72 471-72 471-72 476 476 476 476 476 476 476 476 476 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473













L7

7]









LS L9 LIO LH L12 L15

82 9: 103 113 123 153









L16 L13 L14 — —

L17 —

163 133 143 — —

173 —

Ml

10





M2

20













M3

30





PI P2 P3 P5 P6

13 23 33 53 63



P7 P8 P9 PIO Pll P13 P12 — —

P14 P15



73 83 93 103 113 133 123 — —

143 153

" Ohne Abb. in A J C I, Tafel 12.

AJC

TJC

«Ozar»

EalS Eal9 Ea20 Ea21 Ea22 Ea23 Ea24 Ea25 Ea26 Ea27 Ea28 Fa?9 ЕаЗО Еа31 Еа32 ЕаЗЗ Еа34 Еа35 ЕаЗб Еа37 Еа38 Еа39 Еа40 Еа41 Еа42 Еа43 Еа44 Еа45* Еа46* Еа47'^ Еа48* Еа49А EaSO-llS·" Eal 19-195"" Ebl Eb2 ЕЬЗ Eb4 Eb5 Eb6 [Eb7]^ EbS-lS"' Bbl6-26'=" Ec Edi Ed2 Ed3

P16 P17 P18 P19 P20 P21 P22 P23 P24 P25 P26 P27 P28

163 173 183 193 203 213 223 233 243 253 263 273 283



P29 P30 P31 P32 P33 P34 P35 P36 P37 P38 P39 P40 P41 P4 P44 P45 P42 P43 — —

P46 —

P47 P48 P49 P50



293 303 313 323 333 343 353 363 373 383 393 403 413 43 443 453 423 433 — —

463 —

473 483 493 503











P53 P51 P52 —

GBC



533 513 523 —

.

473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473 473

74 AJC E/G Ed4'