Die Deutsche Schachmeisterschaft in Bad Aachen 1935 [Reprint 2021 ed.] 9783112406823, 9783112406816

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Die Deutsche Schachmeisterschaft in Bad Aachen 1935 [Reprint 2021 ed.]
 9783112406823, 9783112406816

Table of contents :
Vorwort.
Rückblick.
Der Verlauf der Kämpfe.
Verzeichnis

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Die Deutsche Schachmeisterschaft in Bad Aachen 1935 Herausgegeben im Auftrage des Großdeutschen Schachbundes von

Alfred Brinckmann Mit einem Vorwort von Bundesschachwart E h r h a r d t P o s t

Berlin und Leipzig Walter

de G r u y t e r

& Co.

vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandiung - J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung - Georg Reimer - Karl J. Trübner - Veit & Comp.

1 9

3 5

Alle Hechte, einschließlich des Übersetzungsrechts, vorbehalten C o p y r i g h t 1 9 3 5 b y W A L T E E DE GRUYTER & C o . vormals G. J . Göschen'sche Verlagshandlung — J . Guttentag, Verlagsbuchhandlung — Georg lleimer — Karl J . Trübner — Veit & Comp.

Berlin W 35, Woyrschstraße 13.

Archiv-Nr. 53 2 4 3 5

Printed in Germany Druck von Metzger & Wittig in Leipzig

Vorwort. Im Gegensatz zum Vorjahre war die Schachmeisterschaft von Deutschland 1935 allen Meistern, die ihren Titel noch im alten deutschen Schachbunde erworben hatten, unbeschränkt geöffnet. Sie hätten sämtliche zwölf Siegerplätze der vier Zonenturniere besetzen und den Nachwuchs gänzlich ausschalten können. Es waren ihnen dafür sogar besondere Erleichterungen geschaffen worden, denn acht der stärksten Bundesmeister durften ohne Ausscheidung an den Vormeisterschaften teilnehmen. Sechs von ihnen machten von diesem Vorrecht Gebrauch; dazu traten weitere fünf, die sich die Zulassung in den Landesverbänden erstritten hatten. Gegen diese Meisterauslese erkämpfte der Nachwuchs für sich in den Zonenturnieren fünf von zwölf Plätzen. Die sieben siegreich gebliebenen Meister wurden durch zwei weitere verstärkt, die in den Turnieren Pyrmont 1933 und Aachen 1934 keinen Platz gefunden hatten, die fünf anderen erhielten Zuwachs durch den zweiten Sieger des Vorjahres. Im Hauptkampfe um die Meisterschaft von Deutschland erzielten die neun Meister zusammen SS1!?,, also durchschnittlich Q1/2 Punkte, während es die sechs titellosen Teilnehmer auf insgesamt 46V2. das sind je 7 s / 4 Punkte, brachten. Unter den fünf Siegern befinden sich nur zwei Meister, unter den fünf letzten jedoch fünf.

Rückblick. Zum dritten Male war Bad Aachen Mittelpunkt eines großen schachlicben Ereignisses: ein erstes großes Turnier 1933, die deutsche Meisterschaft 1934 und in diepem Jahre zum zweiten Male der Kampf um die höchsten deutschen Titel. Die Tatkraft Dr. P e t e r Müllers konnte damit einen neuen Erfolg feiern, und der Leiter des Landesverbandes Niederrhein, W e y ding, lieh nur dem allgemeinen Empfinden Ausdruck, wenn er auf der Eröffnungsfeier die Ernennung Dr. Müllers zum Ehrenmitglied des Nicderrhciniachcn Schachverbandes für seine außerordentlichen Leistungen im Interesse des deutschen Schachlebens zur Kenntnis brachte. Der also Geehrte gab die ihm gewordene Anerkennung im Gewände lebhaftesten Dankes an seinen Mitarbeiterstab weiter. Nicht zuletzt galt solcher Dank aber auch der S t a d t A a c h e n und allen anderen Freunden des edlen Schachs, die es erst durch ihre Opferfreudigkeit ermöglichten, daß aus Plänen und Entwürfen Wirklichkeit wurde. Das diesjährige Turnier stand im Zeichen des Auslesesystems, wie es der G r o ß d e u t s c h e S c h a c h b u n d vom ersten Tage seines Bestehens an mit Beharrlichkeit — und man darf wohl sagen: mit außerordentlichem Erfolge — als eines seiner Hauptziele angestrebt hat. In stufenweisem Vorschreiten vom einfachsten Stadtturnier über die kleinen und großen Verbandstreffen führt zu den Zonenturnieren, die die letzte Station zur deutschen Meisterschaft darstellen, ein steiler, dorniger Weg. Ob groß, ob klein, — alle müssen ihn irgendwie gehen, lediglich die Sieger der letzten Meisterschaft sind davon befreit (Carls und Dr. R ö d l waren beruflich an der Teilnahme in Aachen verhindert). Es gibt keine Meisterschaft im Glaskasten mehr. Eben deswegen ist mit diesem Auslesesystem die Gewähr dafür geboten, daß auf der einen Seite die jungen aufstrebenden Talente geschult werden, und auf der anderen die Spitzenspieler nicht einrosten. Was sich in Aachen zusammenfand, war beste deutsche Klasse, sofern sie bis dahin ihre Form bewiesen hatte. Die vorjährigen Kämpfe waren noch als eine Art Übergang gedacht und sollten vor allem den Jungen einmal Gelegenheit geben, ihr Können im Rampenlicht einer großen Bühne zu zeigen. B r i n c k m a n n , Die Deutsche Schachmeisterschaft 1935.

1

Rückblick.

2 Ii 1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

K . Richter Ahues Ernst Michel Engels



2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Zus. V. V, 7* 1 7s 1 1 1 7« 0

K Vs 7s V. 0 V» Vt — 7? 7s 1 7s 7« O 7s i 0 V, V. l

/.

Reilstab 7, Dr. Lachmann . 0 Schönmann . . . . 0 Elstner 7, Reinhardt 0 Brinckmann . . . 0 Schlage 7* Weißgerber 0 Blümich 0 B. Koch K

l 0 7? 0 0 0 0 ü 7, V,

0 0 0 1 7, 0 0 1 0 0

VT 0

Vt 0 7, 0 0 7» 0 0 0

1 7s l 0 Vt 7s 0 0 0

0 7s 0 1 0 0 1 1 0

1 7s l l 7s

V, 1 1 1 0 Vt Vs l ü l

1 7, 1 0 Vt 0 1 1 0 7s l 0 .— V . 0 1 Vt 0 V, 0 1 0 Vs 1 0 0 0 V, 1 ü Vt l 0 1 0 l 0



1 Vs 1 1 1 1 1 Vs Vs Vs

1 1 0 1 1

1 Vt Vs V, 1 1 1 1 1 1

1 1 V, 1 0

0 1 1 Vt 0 1 1

0 1 Vs 0 1 1 1 1



Vs 0 0 0

1 1 V, 0 1 Vt

107, »Vt 9Vt 97t 87s

I. 11. III. IV. V.

1 I 7Vt 0 7 1 67, 0 6 1 6 1 57» 0 57t 1 57t 0 — 0 0 — 1 4 1 0 0 — 4

Der neue Meister von Deutschland heißt also K u r t R i c h t e r . Nach einem erbitterten Verlauf des Turniers um den höchsten Titel, den der Großdeutsche Schachbund zu vergeben hat, und nachdem bis in die letzte Runde hinein — das sei ausdrücklich zu Ehren a l l e r Teilnehmer festgestellt — Zweifel darüber bestanden, wer der glückliche Sieger sein würde, hat nunmehr R i c h t e r sich den Lorbeerkranz geholt. An Kampfkraft und Entscheidungswillen ist er nicht zu übertreffen. Es mag sein, daß er in seiner Partieführung gelegentlich allzu scharf ist und das Schicksal herausfordert, aber auf der anderen Seite beruht gerade auf diesem unternehmungsfreudigen, alle Gefahren auf sich nehmenden Stil die Voraussetzung großer Erfolge. Die drei, die nach R i c h t e r kommen, sind in ihrer Spielweise nicht unbedingt verschieden voneinander. Sie müssen im Gegensatz zu dem Sieger mehr ab der Typus des methodischen Schachspielers gelten, d. h. also, es wird nicht von vornherein in die Partieanlage der Entscheidungswille hinein getragen, sondern man baut sich solide und vor allen Gefahren gesichert auf und wartet ab, was die kommenden Dinge bringen mögen. Diese Taktik hat sich gerade bei Ahues bewährt, weil er unter den Meistern nicht nur als derjenige gilt, der ein ausgesprochenes Fingerspitzengefühl in schachlichen Dingen besitzt, sondern auch gerade in Gefechtslagen, wo es hart auf hart geht, seinen Mann steht. Mit besonderer Genugtuung darf die Tatsache festgestellt werden, daß unter den ersten fünf Siegern die beiden Neulinge zu finden sind, nämlich Michel und E r n s t . Ihr Erfolg ist keinesfalls irgendwie zufällig begründet sondern stützt sich auf wirkliches und durch fast jede ihrer Partien bewiesenes Können. Wenn der Nachwuchs auch sonst aus diesem Holze geschnitzt ist, dann können wir getrost in die Zukunft sehen.

Die 1. Runde.

3

Der fünfte im Bunde ist E n g e l s . Er gehört zu jenen fantasievollen Meistern, die ihr Heil im Angriff und zweischneidigen Verwicklungen suchen, also mehr nach der Richterschen Seite hinneigen. Auch er ist nach unserer Meinung noch keinesfalls am Schlußpunkt seiner Entwicklung angelangt, und man wird erwarten dürfen, daß er in Zukunft zu den Berufenen gehört. Die anderen Teilnehmer haben bis zum Schluß ihr Bestes gegeben. Sie sind nicht distanziert worden und haben, was ja im übrigen auch selbstverständlich ist, vollauf bewiesen, daß sie d e u t s c h e S p i t z e n k l a s s e sind. Wir sind nicht im Zweifel darüber, daß sie sich bei der nächsten Meisterschaft von Deutschland wieder zum Wort melden werden. Die alte Kaiserstadt bot sich während des Turniers im vollen Glänze. Der Unterhaltung und Anregung in der knapp bemessenen freien Zeit ward reichlich geboten. Kameradschaftliches Verhalten der Teilnehmer untereinander und straffe Disziplin runden das Bild der großen würdigen Veranstaltung. Die Turnierleitung lag bei W e y d i n g in den besten Händen. Aachen hat sein Ansehen als eine Stätte der Gastfreiheit und als Hüterin einer großen sportlichen Tradition erneut unter Beweis gestellt.

Der Verlauf der Kämpfe. Die 1. Runde. Die erste Partie, die zu Ende gedieh, war die zwischen B r i n c k m a n n und K o c h . Der Berliner fiel einem stürmisch geführten Angriff des ersteren zum Opfer. Eine mächtige Bauernphalanx schob sich gegen K o c h s Königsstellung vor und hob sie aus den Angeln. Für R i c h t e r sah es in seinem Zusammentreffen mit Schlage eine Zeitlang nicht zum besten aus. Er büßte einen Bauern ein, und erst eine im letzten Augenblick geschickt gestellte Falle rettete ihm einen halben Punkt. In R e i n h a r d t und W e i ß g e r b e r standen sich zwei ausgesprochene Kampfhähne gegenüber, die einander an wagemutigen Unternehmungen zu überbieten trachteten. R e i n h a r d t versuchte auf einer offenen Turmlinie seine Figuren zu einem starken Stoßtrupp zu formieren, fand aber bei W e i ß g e r b e r wenig Entgegenkommen und sah sich unvermutet einem scharfen Gegenstoß des Saarbrückeners gegenüber, der schließlich seine Niederlage herbeiführte. Sehr bewegt ging es in der Partie Engels-Dr. L a c h m a n n zu. Ein Figurenopfer, das der Meister von Pommern brachte, erwies sich als sehr stark, es brachte ihm einen Haufen Bauern ein und gefährdete die Königsstellung des Westdeutschen dauernd. Dem fortwährenden Druck vermochte sich dieser nicht zu entziehen, und so mußte er schließlich mit schmerzlicher Miene in seine Kapitulation willigen. Im Geiste hoher Strategie rollten die Partien B l ü m i c h - R e l l s t a b und S c h ö n m a n n - E l s t n e r ab. B l ü m i c h nutzte einen Fehler seines Gegners 1*

Die 1. Runde.

4

im Mittelspiel durch mustergültiges Spiel zum Siege aus und S c h ö n m a n n widerlegte ein kühnes, auf Stellungsvorteil berechnetes Qualitätsopfer E l s t n e r s . E r n s t und Michel trennten sich nach beiderseits sachkundiger Partieführung unentschieden. Frei war A h u e s . S t a n d : Blümich, Weißgerber, Schönmann, Dr. Lachmann, Brinckmann 1; Ernst, Michel, Richter, Schlage 1 / 2 ; Reilstab, Reinhardt, Koch, Engels, Elstner, Ahues 0.

Nr. 1. Unregelmäßig. Weiß: Blümich 1. 2. 3. 4. ö. 6. 7. 8.

Sgl—f3 c2—c4 b2—b3 Lei—b2 e2—e3 Lfl—e2 0—0 Sbl—c3

Schwarz: Reilstab Sg8—f6 c7—c6 d7—dö g7—g6 Lf8—g7 0—0 Sba—d7 Sf6—e4

Ein E n t l a s t u n g s m a n ö v e r . Auf das verpflichtende 8 e7—eö (z. B. 9. c4—dö: c6—dö: 10. d2—d4 eö—e4 11. Sf3—e5 oder 9 Sffr—d5: 10. d2—d4) wollte R e l l s t a b sich offenbar nicht einlassen. 9. Ddl—c2 10. d2—c3:!

Se4—c3:

Er will sich damit weitere Angriffe auf den Punkt d5 mittels späterem c3—c4 offenhalten. 10

Sd7—c5

Auf cö gerät der Springer in eine lästige Fesselstellung, die schließlich zum Verhängnis des Schwarzen wird. Angezeigt war Sd7—f6. 11.

Tal—dl!

e7—e6

Der boten. 12.

Fehler! Lb2—a3!

Dd8—aö war ge. b7—b6

Ebensowenig erbaulich ist Dd8—b6 und zwar wegen 13. c4—dö: e6—dö: 14. c3—c4! 13. 14.

c4—dö: c3—c4!

e6—dö:

Damit droht bereits Bauerngewinn durch c4—dö: usw. Der Läuferzug nach fö verschafft R e l l s t a b noch die Zeit zu dem Deckungszuge Tc8, ohne daß er allerdings auf diese Weise der Schwierigkeiten auch sonst Herr würde. 14 lö. 16. 17. 18.

Dc2—cl Sf3—d4 Sd4—fö: Le2—f3!

Lc8—fö Ta8—c8 Dd8—gö Dgö—fö:

Fortsetzung des Angriffs g e g e n d i e M i t t e . Vergebens fahndet Schwarz nach einem Zuge, der Erleichterung brächte. Nach 18 dö—c4: droht sogleich Lf3—g4, so daß Weiß nach Abwehr dieser Drohung in Muße seinen Druck gegen die Punkte cö und c6 verstärken kann18 19.

La3—cö:

Tf8—d8 bfr—cö:

Die 1. Runde. 20.

c4—d5:

c6— Blümich, Koch 2. B r i n c k m a n n , Die Deutsche Schachmeisterschaft 1935.

3

Die 7. Runde.

34 Nr. 18. Indisch.

Weiß: Schwarz: Beinhardt Schönmann (Anmerkungen von R e i n h a r d t . ) 1. d2—d4 2. c2—c4 3. Sgl—f3 4. Sbl—c3

Sg8—f6 d7—d6 Lc8—g4 Sb8—d7

Die altindische Eröffnung wurde in Aachen in mehreren Partien mit zufriedenstellendem Erfolge versucht. S c h ö n m a n n hat zunächst seinen Damenläufer entwickelt, um ihn nicht einzuschließen. An sich ein guter Gedanke. 5. Lei—f4

Lg4—f3:

Verfehlt! Schwarz sollte warten, bis er zum Tausch gezwungen wird. In Frage kam g7—g6 nebst Lf8—g7 oder c7—c6, Dd8—c7, e7—e5. 6. g2—f3: 7. Lf4—e3!

e7—eö e5—d4:

Ein zweiter ungünstiger Tausch. Die Schwebestellung mußte unbedingt aufrecht erhalten bleiben. 8. Le3—d4: 9. Thl—gl

Lf8—e7 Th8—g8

S c h ö n m a n n läßt sich durch die offene g-Linie einschüchtern und wagt nicht die Rochade. Der Angriff wäre keineswegs leicht zu führen gewesen.

Hemmt die gegnerische Entwickelung. 0—0—0

Dd8—c8 Dc8—e6

Ein Räumungszug, zugleich Sicherung gegen ein Schach auf h6. 14

h7—h6

Anscheinend mit der Absicht g7—g5, Sf6—hö und Blockierung des weißen Königsflügels. 15. Sc3—b5 16. Sb5—d4

Le7—d8 De6—e8

Falls De6—e5, so Lfl—d3 f3—f4. 17. Sd4—f5 18. e4—e5 19. a2—b3: 20. c4—c5

und

De8—a4 Da4—b3: Sf6—e8 Sb6—d7

Der Punkt d6 ist auf merkwürdige Art gestürmt worden. 21. 22. 22

e5—d6: Lfl—b5!

c7—d6: Sd7—f6

Erzwungen. Falls Sd7—c5:, dann Lb5—e8: Kf8—e8:, Sf5—d6f nebst Figurengewinn. 23. 24.

cö—d6: d6—d7

a7—a6 Aufgegeben.

Figurenverlust ist nicht zu verhindern.

Nr. 19. Spanisch.

10. Ddl—a4!

10 11.

12. Da4—b3 13. e2—e4 14. Ld4—e3

Ke8—f8 Sd7—b6

Weiß: Michel 1. e2—e4 2. Sgl—f3

Schwarz: Weißgerber Sb8—c6 e7—e5

Die 7. Runde. Auch so kann, wie man sieht, eine spanische Partie entstehen. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14.

Lfl—b5 Lb5—a4 0—0 Tfl—el La4—b3 c2—c3 Lb3—c2 d2—d4 h2 —h3 Sbl—d2 d4—d5 Sd2—fl

a7—a6 Sg8—f6 Lf8—e7 b7—b5 d7—d6 Sc6—a5 c7—c5 Dd8—c7 0—0 Sa5—c6 Sc6—d8

Bisher alles getreu nach den Büchern. Statt des Textzuges empfiehlt sich aber zuvor 14. a2—a4, um auf dem Damenflügel eine Klärung herbeizuführen. Nach 14 Ta8 —b8 hat Weiß dann die Wahl, ob er hier die Stellung offen lassen (15. a4 —bö:) oder abschließen will (15. c3 —c4 b5—b4 16. b2—b3). 14 15. g2—g4 16. Sfl—g3 17. Lei—h6

Sf6—e8 g7—g6 Se8—g7

Zeitverlust, da der Läufer alsbald mit Abtausch bedroht wird und wieder abziehen muß. Besser daher sogleich Lei—e3. 17 18. 19. 20. 21.

Ddl—d2 Lh6—e3 Kgl—h2 Tel—gl

f7—f6 Sd8—f7 Lc8—d7 Kg8—h8 Tf8—g8

W e i ß g e r b e r hat seine Steine nach bewährtem Rezept geführt, verfällt nun aber einem verhängnisvollen

35

Zögern. E r mußte sofort den Vorstoß f6—fö, auf den in dieser Spielart der spanischen Partie alles ankommt, anstreben und zu diesem Behufe 21 Dc7—c8 ziehen. Auf diese Weise hätte er sich den Zeitverlust des Gegners am besten zunutze gemacht. 22. T a l — f l 23. Sf3—el 24. £2—£4!

Ta8—f8 Dc7—c8 f6—f5

Zu s p ä t . Mit dem Zuge f2—f4 war die Vorhand wieder an Weiß übergegangen. Nach Lage der Sache blieb W e i ß g e r b e r jetzt nichts mehr anderes, als in der Verteidigung standzuhalten. 25. 26.

g4—f5: e4—f5:

g6—f5: e5—e4

Falls 26 Sg7—f5:, so 27. Lc2—f5: Ld7—f5: 28. f4—e5:, falls aber 26 Ld7—f5:, so 27. Sg3—f5: Sg7—£5: 28. T g l — g 8 f ! Tf8—g8 (Kh8—g8:, — Dd2—d3) 29. Dd2—33 Tg8—g3 30. Tfl—£3: usw. 27. 28. 29. 30. 31. 32.

Lc2—e4: Sg3—f5: Le3—f2! Sei—f3 b2—b4! Sf3—g5

Ld7—fö: Sg7—f5: Sf7—h6 Dc8—e8 De8—h5 Sf5—h4

Der Springer mußte auf f5 stehenbleiben. c5—b4: war am Platze. 33. b4—c5: 34. dö—d6 35. f4—g5: 36. Le4—f3:

d6—c5: Le7—g5: Sh4—f3t Tf8—f3:

Die 7. Runde.

86

mm

Til m.

K

37.

H



11. 12. 13. 14. 15.

H

l

m

^

1

M

\

Hübscher Schluß.

Nr. 20.

c5—d4: Tg8-g7 Dh5—f3: Sh6—f7 h7—h6 Aufgegeben.

Sizilianisch.

Weiß: Koch 1. e2—e4 2. S g l — f 3 3. d2—d4 4. Sf3—d4: 5. S b l — c 3

Schwarz: Elstner c7—c5 e7—e6 c5—d4: Sg8—f6 d7—d6

Also nicht die Lieblingsvariante 5 Lf8—b4. Sollte E l s t n e r dooh ein Haar in der Suppe gefunden haben? 6. L f l — e 2 7. 0—0 8. f2—f4 9. Le2—f3 10. L e i — e 3

Lf8—e7 a7—a6 Dd8—c7 Sb8—d7 0—0

Tf8—d8 Sd7—b6 Sb6—c4 Lc8—d7

E i n vertrautes Bild. Königsangriff gegen eine an sich intakte Stellung. E i n geringer Fehler in der Verteidigung kann jedoch eine Katastrophe heraufbeschwören. 15 16. g4—g5 17. K g l — h l 18. Sb3—d4 19. f4—f5

Lf2—d4f!

37 38. D d 2 — d 4 f 39. T f l — f 3 : 40. d6—d7 41. T g l — e l 42. g5—g6

Sd4—b3 Ddl—el Tal—dl Le3—cl g2—g4

Ld7—c6 Sf6—d7 b7—b5 Lc6—b7 Sd7—c5

Das unmittelbare e6—e5 war vorzuziehen, um dann nach 20. Sd4—e2 bö—b4 folgen zu lassen (21. Sc3—