Der Tod des Germanicus: Ein lateinisches Krimidinner [1 ed.] 9783666711602, 9783647711607

136 87 4MB

German Pages [132] Year 2023

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD FILE

Polecaj historie

Der Tod des Germanicus: Ein lateinisches Krimidinner [1 ed.]
 9783666711602, 9783647711607

Citation preview

cus

Dea Leara Sikiric

Der Tod des Germ anicus Ein lateinisches Krimidinner

Der Tod

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Dea Leara Sikiric

Der Tod des Germanicus Ein lateinisches Krimidinner

Vandenhoeck & Ruprecht

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht, Robert-Bosch-Breite 10, D-37079 Göttingen, ein Imprint der Brill-Gruppe (Koninklijke Brill NV, Leiden, Niederlande; Brill USA Inc., Boston MA, USA; Brill Asia Pte Ltd, Singapore; Brill Deutschland GmbH, Paderborn, Deutschland; Brill Österreich GmbH, Wien, Österreich) Koninklijke Brill NV umfasst die Imprints Brill, Brill Nijhoff, Brill Hotei, Brill Schöningh, Brill Fink, Brill mentis, Vandenhoeck & Ruprecht, Böhlau, V&R unipress und Wageningen Academic. Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vor­herigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Satz: SchwabScantechnik, Göttingen Printed in the EU Vandenhoeck & Ruprecht Verlage | www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com ISBN 978-3-647-71160-7

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Inhaltsverzeichnis

Einladung Charaktere Für den Spielleiter • Was bisher geschah – Der Tod des Germanicus • Instruktionen für den Spielleiter • Häufig gestellte Fragen • Checkliste • Detaillierter Ablauf • Spielregeln erklären • Ablauf der Spielrunde 3 • Die Auflösung Ablauf und Ortstafeln Verteilung der Charaktere Alle Charakterbeschreibungen Übersicht über die Beweismittel Beweismittel Laudatio funebris Hinweise für die einzelnen Charaktere Auswertungsbogen Theoriebüchlein – Begleitheft Rezeptbüchlein – Begleitheft

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Literatur- und Abbildungsnachweise:

Literaturnachweise: Alföldy, Géza: Römische Sozialgeschichte, 3. völlig überarbeitete Auflage, Wiesbaden: Franz Steiner Verlag GmbH, 1984. Cancik, Hubert/Helmuth Schneider: Der neue Pauly – Band 2: Enzyklopädie der Antike, 1. Auflage, Stuttgart/ Weimar: Verlag J. B. Metzler, 1997. Cech, Brigitte: Lukullische Genüsse: Die Küche der alten Römer, 1. Auflage, Darmstadt: WBG, 2013. Demandt, Alexander: Das Privatleben der römischen Kaiser, 1. Auflage, München: Verlag C. H. Beck, 2007. Das römische Reich. Netflix. Lopez Richard. Produktionsort: USA. Eck, W. (2015). Tod des Germanicus – Trauerhysterie und der Prozess gegen Piso. In J. Rottmann (Hrsg.), Ich Germanicus – Feldherr Priester Superstar (S. 74–78). WBG. Flaig, Egon: Wie der Römische Senat entschied, in: Die Mehrheitsentscheidung, o. D., doi:10.30965/ 9­783657774159_045. Flaig, Egon. Den Kaiser herausfordern. Die Usurpation im Römischen Reich.: Historische Studien. Band 7. Campus-Verlag, 1992. Gärtner, Ursula: Potsdamer Lateintage 2011–2013: Antike Geschichtsschreibung, Tod und Jenseits, Römische Religion: Universität Potsdam, 2015. Henke-Bockschatz, Gerhard. Geschichte und Geschehen. In Martin Krön, Peter Offergeld, Helge Schröder, Claudia Stuhrmann & Karin Winkler (Hrsg.), Geschichte und Geschehen (1. Auflage, Bd. 1, S. 131–198). Ernst Klett Verlag GmbH, 2016. Hagenow, Gerd: Der unausgekehrte Speisesaal. Rheinisches Museum. 121(1987)260–275. Kahrstedt, Ulrich: Kulturgeschichte der römischen Kaiserzeit, 2. neubearbeitete Auflage, Bern: Francke Verlag, 1958. Lebek, W. (1999). Das Senatus consultum de Cn. Pisone patre und Tacitus. Zeitschrift Für Papyrologie Und Epigraphik, 128, 183–211. Retrieved September 8, 2021, heruntergeladen von: http://www.jstor.org/­ stable/20190534. A. Nickbakht, Mehran: Tacitus und das senatus consultum de Cn. Pisone patre: Untersuchungen zur historischen Arbeitsweise des Tacitus in den Annalen, Dissertation, 2005, heruntergeladen von: https://d-nb. info/993088341/34. Polybios: Geschichte – Band 1: übersetzt von Hans Drexler, 1. Aufl., Zürich/Stuttgart: Artemis, 1961. Sonnabend, Holger: Tiberius: Kaiser ohne Volk, 1. Aufl., Darmstadt: Philipp von Zabern in Wissenschaftliche Buchgesellschaft (WBG), 2021. Stein-Hölkeskamp, Elke: Das Römische Gastmahl: Eine Kulturgeschichte, 2. Auflage, München: Verlag C. H. Beck, 2010. Suerbaum, W. (1999). Schwierigkeiten bei der Lektüre des SC de Cn. Pisone patre: Durch die Zeitgenossen um 20 n. Chr., durch Tacitus und durch heutige Leser. Zeitschrift Für Papyrologie und Epigraphik, 128, 213–234. Retrieved September 8, 2021, heruntergeladen von: http://www.jstor.org/stable/20190536. Tacitus, übers. v. Manfred Fuhrmann/Erich Heller: Annalen, Düsseldorf/Zürich, 2005. Wehgartner, Irma: Symposion und Komos, Würzburg: Martin-von-Wagner-Museum, 1991. Winterling, Aloys: Caligula: Eine Biografie, 1. Auflage, München: Verlag C. H.Beck oHG, 2012.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Abbildungsnachweise Hauptbuch: Früchte: Pompeian painter around 70 AD, Pompejanischer Maler um 70 001, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons. Römer: Jean-Pol GRANDMONT, 0 Antoninus Pius – Museo Chiaramonti (Vatican), CC BY-SA 3.0. Römisches Theater, Merida, Spanien: The photo was taken on the 10th October 2004 by Håkan Svensson (­Xauxa)., Merida Roman Theatre1, CC BY-SA 3.0.

Abbildungsnachweise Rezeptbuch: Alle Bilder stammen aus der Eigenproduktion der Autorin.

Abbildungsnachweise Theoriebuch: Seite 2: Kaiser Augustus: Unknown artist (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Augustus_Bevilacqua_Glyptothek_Munich_317. jpg), »Augustus Bevilacqua Glyptothek Munich 317«, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wiki­media Commons: https://commons.wikimedia.org/wiki/Template:PD-self Seite 5: Pyramide der Sozialstruktur: eigene Nachbildung nach: Alföldy, S. 125. Seite 7: Kaiser Tiberius: No machine-readable author provided. Cnyborg assumed (based on copyright claims). (https://commons.­ wikimedia.org/wiki/File:Tiberius_NyCarlsberg01.jpg), »Tiberius NyCarlsberg01«, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons: https://commons.wikimedia.org/wiki/Template:PD-self Seite 12: Die Liegeordnung: Wikimedia Commons. Seite 13: Cena: Eigenproduktion der Autorin. Seite 14: Kottabos spielender Weintrinker: Μαρσύας (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:AGMA_Kylix_kottabos.jpg), »AGMA Kylix kottabos«, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode Seite 20: Nachbildung einer Insula in Ostia: Italo Gismondi in GUIDO CALZA: Le origini latine dell’abitazione moderna (I) (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Insula_reconstrustion._Casa_di_Diana._Gismondi.JPG), »Insula reconstrustion. Casa di Diana. Gismondi«, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode Seite 23: Thermen Pompeji: anonym (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Thermen_pompeij.jpg), »Thermen pompeij«, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons: https://commons.wikimedia.org/wiki/Template:PD-old Seite 25: Rekonstruktion des Forum Romanum 44 v. Chr.: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:A_day_in_ancient_Rome;_being_a_revision_of_Lohr%27s_%22Aus_ dem_alten_Rom%22,_with_numerous_illustrations,_by_Edgar_S._Shumway_(1885)_(14775329771). jpg?uselang=de Bild von unbekanntem Künstler aus 19. Jh. aus dem Buch »The Roman Forum: a topographical study« von Francis Morgan Nichols 1877.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Einladung

Du bist herzlich eingeladen zu einem Krimidinner im alten Rom! Gemeinsam werden wir in die römische Antike eintauchen und uns zur Kaiserzeit in Rom wiederfinden. Wir werden alle dazu in verschiedene Charaktere schlüpfen, die sogar tatsächlich existierten. Neben leckerem römischem Essen steht auch ein Mord auf dem Speiseplan. Du wirst alles dafür geben, den Mörder zu finden – sofern du den Mord nicht selbst begangen hast. Es herrschen unruhige Zeiten. Keiner ist vor den Intrigen innerhalb der Kaiserlichen Familie sicher … Um den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen, ist allerdings ein bisschen Vorbereitung deinerseits erforderlich. Lies die Texte, welche sich zusätzlich zu deiner Einladung in deinem Kuvert befanden. Die Informationen in deiner Charakterbeschreibung sind individuell und streng geheim. Du darfst außer deinem Namen und deiner Herkunft noch nichts davon preisgeben. Mache dich mit deiner Rolle vertraut. Weitere Hinweise wirst du am Abend des Spiels fortlaufend erhalten. Es ist sehr empfehlenswert, sich für das Spiel ein passendes Outfit auszudenken. Über dein Auftreten findest du bereits einige Informationen in deiner Charakterbeschreibung. Natürlich sind dir dabei in deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ebenfalls weiterhelfen könnte dir dabei der Informationstext bezüglich der römischen Kleidung. Informiere dich zudem über die aktuell geschehenen Ereignisse im alten Rom. Schreckliche Dinge haben sich kürzlich in der Provinz Syrien zugetragen … Die Liste der Charaktere soll dir einen Überblick geben, wer sonst noch anwesend ist. Grundsätzlich gilt: Man kann keinem der Anwesenden über den Weg trauen. Einer von ihnen muss es gewesen sein, der den berühmten Germanicus umgebracht hat. Weitere Informationen sowie genauere Instruktionen zum Spiel wirst du am bevorstehenden Abend erhalten. Hoffentlich können wir gemeinsam den Mörder überführen und so wieder stabile Verhältnisse im alten Rom schaffen.

Bis bald in der antiken Kaiserzeit!

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Die Charaktere

Agrippina die Ältere (39) – Die Ehefrau des Mordopfers unterstützte diesen tatkräftig und begleitete ihn zu seinen Feldzügen. Auch auf dem Feld wurde auf die selbstbewusste Frau gehört. Agrippina die Jüngere (18) – Die älteste Tochter der Germanicusfamilie hat es sich als Ziel gesetzt, einmal so zu werden wie ihre Mutter. Antonia (69) – Nach dem Tod ihres Ehemannes hat sie nicht noch mal geheiratet. Sie pflegt Kontakte zu aller Welt und beherbergt sogar Söhne berühmter Könige bei sich. Apicata (34) – Die Ehefrau des mächtigen Prätorianerpräfekten Seianus genießt es, sich mit diesem in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Caligula (20) – Als jüngster Sohn der Germanicusfamilie durfte er auf dem Feldzug in den Orient dabei sein. Bis jetzt sieht es für ihn aber noch lange nicht nach einem Platz in der Thronfolge aus. Claudius (38) – Der hinkende und stotternde Bruder des Germanicus wird gerne etwas hintangestellt. Er wohnt außerhalb von Rom auf seinem Landgut und widmet sich der Schreibkunst. Drusilla (17) – Die wunderschöne Tochter des Germanicus wird von allen Männern bewundert. Doch vielleicht ist sie auch noch zu ganz anderem fähig. Drusus III (22) – Als mittlerer Sohn der Germanicusfamilie könnte er grundsätzlich noch als Thronfolger in Betracht gezogen werden, doch viele andere stehen vor ihm. Drusus der Jüngere (32) – Als Sohn des Kaisers wäre er eigentlich für dessen Nachfolge bestimmt, doch Augustus hat dafür gesorgt, dass ein anderer in die Fußstapfen seines Vaters tritt. Gemellus (15) – Er ist der Stolz der herrschenden Kaiserfamilie des Tiberius. Doch die Meinungen sind gespalten, ob nicht doch die Germanicusfamilie das bessere Herrschergeschlecht wäre. Iulia (15) – Als jüngstes Kind der Germanicusfamilie durfte sie ihre Eltern auf so manchen Feldzügen begleiten. So war sie auch auf dem Feldzug dabei, bei dem ihr Vater starb. Livilla (34) – Die Ehefrau des Jüngeren Drusus setzt sich sehr für ihren Ehemann ein. Vielleicht würde dieser, wenn die Zeit reif ist, doch noch einen Platz in der Thronfolge erlangen können. Augusta (72) – Durch das Erbe ihres verstorbenen Mannes Augustus reich geworden, gilt sie als eine der einflussreichsten Frauen Roms. Überall wird sie als Priesterin des Augustus verehrt. Macro (38) – Als Anführer der Feuerwehr und Leiter der Nachtwache in Rom sieht er Dinge, von denen ein anderer nicht einmal zu träumen wagte. Dies gibt ihm eine gewisse Überlegenheit. Nero (23) – Der älteste Sohn der Germanicusfamilie könnte als Nachfolger seines Vaters in Frage kommen, doch die Liste seiner Konkurrenten ist lang. Piso (40) – Als Statthalter von Syrien ist er ein wichtiges Glied des Reiches außerhalb von Rom. Wenn es um die Herrschaft über seine Provinz geht, kennt er keinen Spaß. Placina (38) – Die Ehefrau des syrischen Statthalters Piso lässt nichts auf sich sitzen. Unablässig kämpft sie an der Seite ihres Gatten. Seianus (36) – Als Anführer der Prätorianergarde und Leibwächter des Kaisers gilt er als der mächtigste Mann Roms. Der Kaiser scheint ihm blind zu vertrauen. Tiberius (63) – Der Nachfolger des großen Kaisers Augustus hat sich beim Volk durch seine vielen Folterungen und Verfolgungen nicht sonderlich beliebt gemacht. Vipsania (60) – Die gekränkte Exfrau des Kaisers wäre gerne noch etwas länger an dessen Seite geblieben. Ihr neuer Verehrer hat leider nicht lange überlebt.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Der Tod des Germanicus

Nach dem Tod des beliebten und äußerst erfolgreichen Feldherrn Germanicus kann sich in Rom keiner mehr sicher fühlen. Er wäre derjenige gewesen, der als Nachfolger für den Kaiserthron bestimmt gewesen wäre. Es ist klar: Germanicus kann nicht eines natürlichen Todes gestorben sein. Jemand muss seine Finger im Spiel gehabt haben. Jeder der Anwesenden hätte ein Motiv gehabt, den Feldherrn umzubringen, sei es aus Rachsucht, Machtgier oder Neid. Auf einmal kommen Tatsachen ans Licht, die sich zuvor keiner hätte träumen lassen. Das Gerangel um die Nachfolgerschaft des Kaisers hat begonnen. Die Intrigen innerhalb Roms finden kein Ende mehr. Keiner kann sich sicher sein, am nächsten Morgen wieder aufzuwachen. Neben dem antiken Alltagsleben und köstlichem römischem Essen steht auch ein Mord auf der Speisekarte. Nehmt euch also in Acht und taucht in die Welt der Antike ein. Könnt ihr herausfinden, wer hinter dem Mord steckt?

Als es Geschah … Der Kampf um die Macht – die Gefahren lauern innerhalb der kaiserlichen Familie Nero Claudius Germanicus war ein äußerst erfolgreicher und beliebter römischer Feldherr unter der Herrschaft des Augustus und später des Tiberius. Besonders bekannt wurde er durch seine erfolgreichen Feldzüge in Germanien unter Augustus. Augustus führte das römische Reich als Princeps sehr geschickt und bescherte Rom so eine lange Friedensperiode, welche im Volksmund »Pax Augusta« genannt wird. Dies lag unter anderem an seinem politischen Geschick, seine Macht so auszuüben, als ob er sie nicht besitze, und die Senatoren ihre Macht ausüben zu lassen, obwohl diese sie nicht besaßen. Ein Problem stellte sich ihm jedoch in der Frage nach seiner Nachfolge, da das Prinzip der Erbmonarchie aufgelöst worden war, er jedoch den Kaisertitel in seiner Blutslinie behalten wollte und seinen Nachfolger im Prinzip frei auswählen konnte. Dadurch entstanden Rivalitäten innerhalb der kaiserlichen Familie, welche nicht selten in Verschwörungen endeten. Mit seiner Gattin Augusta hatte er eine Tochter, Iulia, welche mit vielen Männern verheiratet wurde, mit dem Ziel, männliche Nachfahren zu zeugen. Jedoch überlebte keiner dieser Nachfahren, sodass Augustus seinen Stiefsohn Tiberius aus der ersten Ehe der Augusta adoptierte, diesen aber gleichzeitig dazu brachte, Germanicus zu adoptieren, welcher wiederum mit Agrippina der Älteren, einer Tochter der Iulia, verheiratet wurde. Somit konnte sich Augustus sicher sein, dass der übernächste Princeps nach Tiberius wieder aus der augusteischen Blutslinie stammen würde. Während seines Todesjahrs war Germanicus oberster Befehlshaber über die Legionen am Rhein und wurde immer von seinem Sohn Caligula und seiner Frau Agrippina begleitet, welche auch oft bei militärischen Angelegenheiten mitmischte. Caligula wurde von allen Soldaten geliebt, was auch in Bezug auf militärische Vorhaben, um z. B. Soldaten zu überzeugen, für den Feldherrn oft von großem Nutzen war. Als Germanicus 17 n. Chr. von einer erfolgreichen Schlacht zurückkehrte, gab es einen riesigen Triumphzug zu seinen Ehren. Im Herbst wurde er auf eine Reise in die orientalischen Teile des Reiches geschickt, um dort die Herrschaft neu zu ordnen. Wiederum wurde er von seiner Frau Agrippina begleitet. Auch Caligula und die jüngste Tochter Iulia waren bei der Reise dabei. Die restlichen Kinder blieben in Rom zurück. Auf dem Weg über Syrien, wo Piso Statthalter war, gelangte Germanicus nach Ägypten. Von dort aus kehrte er wieder nach Syrien zurück.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Am 10. Oktober 19 n. Chr. starb Germanicus vor den Augen von Frau und Kindern plötzlich in Syrien in der Stadt Antiochia an einer mysteriösen, noch nie dagewesenen Krankheit. Bis heute ist die Todesursache des Germanicus ungeklärt. Es wurden keine Spuren von Gift an seinem Leichnam festgestellt. Ebenso war der Leichnam soweit unversehrt gewesen. Ein natürlicher Tod kann jedoch ausgeschlossen werden. Viele der Anwesenden hätten ein Motiv für einen Mord an Germanicus gehabt, sei es durch Rachsucht, Neid oder Machtgier. Es wurde ein großer Trauerzug veranstaltet. Die Gattin Agrippina und die Kinder Caligula und Iulia brachten die Urne des Vaters durch die riesigen Mengen von trauernden Römern. Die näheren Verwandten des Germanicus kamen diesen sogar schon bis Tarracina entgegen. Einige, wie Piso und Placina, nahmen nicht am Trauerzug teil. Germanicus wurde im Mausoleum des Augustus beigesetzt. Von nun an wurden Agrippina und ihre Kinder vom römischen Volk als einzige Nachfahren des Augustus verehrt.

Bericht über die aktuellen Ereignisse in Rom – Unruhen unter dem neuen Kaiser Unter Kaiser Tiberius lebt die Bevölkerung in Angst und Schrecken. Er kann die Paradoxie von Alleinherrschaft und Republik, welche von Augustus so geschickt ausgeübt worden war, nicht mehr überdecken. Unter Tiberius besaßen die Senatoren im Gegensatz zu Augustus’ Zeit die Macht, die sie zuvor nicht ausüben konnten. In den Majestätsprozessen konnten geringste abfällige Bemerkungen gegen den Princeps geahndet und mit dem Tod oder Verbannung bestraft werden. Wenn man jemand anderen solcher abfälliger Bemerkungen beschuldigte, war man geschützt durch den Princeps. Man lebte in ständiger Angst, etwas Falsches zu sagen.

So kleideten sich die Römer Ein klein bisschen Theorie … Alle Römer trugen eine Tunika, vergleichbar mit einem einfachen Rock mit kurzen Ärmeln aus Wolle, welcher meistens bis zu den Knien, bei Frauen teilweise bis zu den Knöcheln reichte und mit einem Gürtel zusammengehalten wurde. Darüber konnte ein Mantel (Pallium) getragen werden, der mit einer Sicherheits­ nadel (Fibula) links über der Schulter zusammengehalten wurde. Anhand der Bekleidung konnte man den Rang einer Person erkennen. Den römischen Bürgern war es erlaubt, eine Toga zu tragen. Es handelte sich um ein weißes (toga alba) Wolltuch, welches man um den Körper wickelte, wobei der rechte Arm frei blieb. Die Toga war sehr unpraktisch, da oft sehr lange Tücher benutzt wurden, und wurde in der Freizeit nur ungerne getragen. Augustus sah sich deshalb gezwungen, auf dem Forum, dem Gericht und bei Spielen eine »Togapflicht« einzuführen. Ursprünglich wurde die Toga über einer Art Wickelwindel (subigaculum) getragen. In der Kaiserzeit zog man sie dann über die Tunika an. Üblich waren bei allen Römern Lederschuhe (calcei), welche beim Kaiser noch von Diamanten und Edelsteinen besetzt sein konnten. Höhere Beamte sowie Knaben unter 17 Jahren trugen eine Toga mit rotem Purpursaum (toga praetexta). Der Kaiser kleidete sich in einen purpurnen Feldherrnmantel. Frauen trugen ebenfalls eine, vielleicht etwas längere, Tunika, darunter eine Busenbinde (fascia pectoralis), darüber ein Kleid mit Ärmeln (Stola) und zum Teil einen Umhang (Palla). Zur Kaiserzeit war es üblich, dass Männer sich kahl rasierten, später waren Bärte und längere Haare in Mode. Die Frauen trugen oft wertvollen Schmuck und hatten die Haare kunstvoll geknotet. Offen trugen sie die Haare nur, um zu trauern. Männer hatten einen 1 Vgl. Seite »Toga«. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Siegelring am linken Ringfinger, um Urkunden und Bearbeitungsstand: 9. Juni 2021, 07:12 UTC. 1, 2 Briefe zu besiegeln. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Toga& oldid=212803266 (Abgerufen: 26. Juli 2021, 15:26 UTC).

2 Demandt, Alexander: Das Privatleben der römischen Kaiser, 1. Auflage (in der Beck’schen Reihe), München, Deutschland: Verlag C. H. Beck, 2007, S. 126–133. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Antonia

Augustus

Agrippa

Gallus†

Macro

Placina

Apicata

Vipsania

Augusta

Iulia

Agrippina die Ältere

Drusus der Ältere†

Germanicus †

Drusilla

Agrippina die Jüngere

Drusus III

Nero

Iulia

Caligula

Ennia

Claudius

Tiberius

Livilla

Drusus der Jüngere

Livia Iulia

Gemellus

Gnaeus Domitius Ahenobarbus

Piso

Seianus Legende    nicht mitspielende Person  verheiratet    1. Generation  geschieden    2. Generation    3. Generation

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

† gestorben

Für den Spielleiter

Was bisher geschah – Der Tod des Germanicus Instruktionen für den Spielleiter Häufig gestellte Fragen Checkliste Detaillierter Ablauf Spielregeln erklären Ablauf der Spielrunde 3 Die Auflösung

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Was bisher geschah – Der Tod des Germanicus Bei diesem Krimidinner wird jeder deiner Gäste in eine Rolle in der antiken Kaiserzeit im alten Rom schlüpfen. Es gilt einen Mord aufzuklären – oder vielleicht nicht nur einen? Alle Gäste hätten ein Motiv gehabt, den beliebten Feldherrn Germanicus umzubringen, doch viele von ihnen haben auch ein plausibles Alibi vorzuweisen. Werden die Spieler am Ende aufklären können, wer wirklich den Mord begangen hat? Als Gastgeber oder Lehrer übernimmst du die Rolle des Spielleiters, der dafür zu sorgen hat, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Im Unterschied zu den klassischen Krimidinnern gibt es keine wirkliche Gesprächsrunde, in welcher alle gemeinsam diskutieren. Vielmehr bewegen sich die Spieler im Raum umher, tuscheln miteinander, streiten, verhandeln und führen geheime Gespräche. Da das Spiel speziell für große Gruppen von 20 Personen ausgelegt ist, eignet es sich optimal für Schulklassen, ist aber auch für sonstige Großgruppen ein Spaß. Beim Spielen ist der Lerneffekt besonders groß. Das ganze Spiel ist auf wahren Gegebenheiten basierend aufgebaut. Möglichst originalgetreu werden die einzelnen Szenen beschrieben und auch die Figuren sind historisch belegt. Für den Lateinunterricht ist dazu ein kleines Theoriebüchlein beigelegt, aus welchem bei Interesse Texte rezitiert werden können. Natürlich kann das Spiel auch einfach zur Unterhaltung für einen spannenden Krimiabend mit Freunden genutzt werden. Dann können die kulturellen Texte einfach weggelassen werden, falls gewünscht. Zusätzlich zum bereits bekannten Mord wird am Ende des ersten Aktes ein weiterer Spieler das Zeitliche segnen. Dieser wird danach eine andere Rolle annehmen und weiterhin am Spiel teilnehmen können. Im Folgenden findest du weitere Anleitungen, wie du dich optimal auf ein Krimidinner vorbereiten kannst. Es gibt einiges zu tun, doch die Vorbereitungen lohnen sich. Viel Spaß bei einem spannenden und unterhaltsamen Krimiabend in der Antike!

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Instruktionen für den Spielleiter

Vorbereitung Um einen gelungenen Abend zu veranstalten, lohnt es sich, sich früh genug um die Vorbereitung zu kümmern. Diese kann natürlich an die persönlichen Ansprüche angepasst werden. So dauert sie länger, wenn aufwändig dekoriert und ein großes Dinner geplant wird. Im Begleitheft findest du zusätzliche Informationen bezüglich der Cena inklusive Menüvorschlägen (für das Gastmahl). Plane für das Ausdrucken und Sortieren der Hinweise für die Mitspieler mindestens eine Stunde Zeit im Voraus ein. Es empfiehlt sich, die Einladungen an die Gäste frühzeitig zu versenden, um bei etwaigen Absagen so schnell wie möglich für Ersatz sorgen zu können. Du solltest dich deshalb bereits damit befassen, wem du welche Rolle zuweisen möchtest. Dafür kannst du die Charakterliste nutzen, auf welcher du die Kurzbeschreibungen der Rollen findest. (Lies nicht die ausführlichen Charakterbeschreibungen der einzelnen Rollen. Diese sind für jeden individuell zugeschnitten und geheim …)

Ausdrucken Grundsätzlich ist es möglich, um Papier zu sparen, den Spielern ihre Einladungen per Mail zukommen zu lassen. Diese müssen ihre Texte dann jedoch auf dem Smartphone mitbringen oder selbst ausdrucken. Die Texte, die digital verwendet werden können, sind in der unteren Auflistung kursiv gedruckt. Ausgedruckt werden muss, für jeden Spieler: • Die persönliche Charakterbeschreibung für die eigene Rolle • Die Hinweise für Spielrunde 1 • Die Hinweise für Spielrunde 2 • Die Beweismittel (siehe Anmerkung unten bei »Hinweise vorbereiten«) • Dokument: Als es geschah … (21×) • Dokument: Stammbaum (21×) • Dokument: Covertext (21×) • Dokument: Die Kleidung im alten Rom (21×) • Dokument: Namenskarten (1×) • Dokument: Anschuldigungs- und Prämierungskarten (2×) • Ortsschilder (sofern diese nicht selbst gestaltet werden wollen) • Diplome (je 1×) • Auflösung (1×) • Sofern noch nicht vorhanden: Theorieheft Achte darauf, sofern du selbst mitspielen möchtest und nicht nur als Spielleiter fungierst, nicht die Charakterbeschreibungen sowie die Hinweise und Beweisstücke der einzelnen Spieler anzuschauen.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Einladung: Für jede Person musst du die Einladung individuell anpassen. Achte dabei darauf, dass jeder alle Informationen erhält. Wenn du die Einladungen als Briefe versendest, führe am besten eine Liste, welche Personen du bereits abgehakt hast, um nicht den Überblick zu verlieren. Alle Einladungen sollten die oben kursiv gedruckten Dokumente enthalten. Sie unterscheiden sich in der Charakterbeschreibung, welche dem Gast eine Rolle zuteilt. Deren Inhalt ist geheim und darf bis zum Spielbeginn keinem mitgeteilt werden.

Hinweise vorbereiten: Das Spiel ist aus insgesamt 3 Spielrunden aufgebaut, bei welchen die Spieler vor der ersten sowie vor der zweiten Spielrunde neue Informationen zu ihrem Charakter erhalten. Diese Informationen enthalten individuelle Hinweise und Aufträge für die Personen und sind ebenfalls geheim zu halten. Sie werden erst am Abend selbst verteilt (siehe »Ablauf«). Um am Abend des Dinners den Überblick nicht zu verlieren, solltest du die Hinweise der einzelnen Personen am besten in je zwei Umschläge verteilen und die Umschläge mit dem Namen der Person sowie der Spielrunde beschriften. Beispiel: Agrippina die Jüngere – Hinweise Spielrunde 1 Einige Personen erhalten zusätzlich zu ihrem Hinweisdokument noch Beweismittel. Diese sind in einem separaten Dokument angeführt. Schneide sie wenn nötig aus und lege sie ebenfalls in den verlangten Umschlag. Wer welches Beweismittel erhalten soll, siehst du in der untenstehenden Tabelle. (Dass der Umschlag ein Beweismittel enthält, sollte nicht auf dem Umschlag vermerkt werden!)

Einsetzplan Hinweise Hinweise und Beweise Runde 1:

Spieler, die zusätzlich in dieser Runde zu ihrem Hinweisdokument noch ein Beweisstück erhalten sollten: Augusta

Beweis 2

Seianus

Claudius

Beweis 6

Piso

Nero

Beweis 12

Drusilla

Beweise 13 + 17 Beweise 9, 19, 20 + 21 Beweis 10

Beim Spielleiter während der Spielrunde abgeholt werden: LIV Herbarii (von Agrippina der Älteren) und ein Giftfläschchen von Livilla (Beweis 1; wird später wieder zurückgegeben). Hinweise und Beweise Runde 2:

Spieler, welche zusätzlich zu ihrem Hinweisdokument in dieser Runde noch ein Beweisstück erhalten sollten: Apicata

Beweis 1

Agrippina die Jüngere

Augusta

Beweis 3

Antonia

Beweis 16

Drusilla

Giftmischen Infoblatt

Placina

Beweis 4

Tiberius

Beweise 7 + 8

Seianus

Beweis 18

Piso

Beweis 11

Agrippina die Ältere

Beweis 15

Beweis 5

Im Laufe der Runde 2 am Senatsgebäude im Forum Romanum anzuheften sind die folgenden Senatsbeschlüsse: Beweis 21, 22, 23, 24, 25, 26 Es empfiehlt sich, beispielsweise mit einem Gong, auf die neuen Beschlüsse aufmerksam zu machen.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Namenskarten:

Die Namenskarten findest du ebenso weiter unten. Schneide die einzelnen Namenskarten zurecht. Sie dienen zur Erkennung der einzelnen Rollenfiguren während des Spiels. Am besten verteilst du die Karten gleich bei der Begrüßung an die einzelnen Rollen und lässt sie sich mit Sicherheitsnadeln oder Klebeband an die Kleidung heften. Anschuldigungs- und Prämierungskarten:

Diese Kärtchen solltest du ebenfalls ausschneiden. Nach den ersten zwei Gängen des Gastmahls werden sie an die Mitspieler verteilt (oder nachdem diskutiert wurde). Jeder Spieler soll darauf seinen Hauptverdächtigen sowie seinen Favoriten, was die schauspielerische Leistung und das Kostüm anbelangt, angeben. Während der Nachspeise können die Zettel mit Hilfe der angehängten Liste ausgewertet werden. Die Gewinner können zum Schluss prämiert werden. Tipp: Wenn die Spieler auch über den zweiten Mord urteilen möchten, können sie ihren Hauptverdächtigen diesbezüglich auf die Rückseite des Anklagezettels schreiben. Deko

Es lohnt sich sehr, für Dekoration im antiken Stil zu sorgen, um eine passende Atmosphäre zu schaffen. Für das Spiel ist dies aber nicht unbedingt notwendig. Es ist ratsam, bereits bevor die Gäste eintreffen, den Tisch für Runde 3 zu decken und das Essen vorbereitet zu haben. Was die Dekoration betrifft, spielt das Dinner zuerst während eines Trauerzuges auf dem Forum Romanum. In Spielrunde 2 befinden sich die Spieler an verschiedenen Standorten in Rom, welche zwingend mit den Ortstafeln (siehe unten) beschriftet werden müssen. Es lohnt sich, sich auf die Dekoration der einzelnen Orte und nicht auf diejenige der Spielrunde 1 am Trauerzug zu konzentrieren. So können auch die einzelnen Spielorte besser erkannt werden. Spielorte in der Spielrunde 2: Die Spielrunde 2 wird sich mit dem Alltag in der Stadt Rom beschäftigen und somit an verschiedenen Standorten ausgetragen werden, wo sich die Spieler zu treffen haben. Um diese verschiedenen Orte zu signalisieren, müssen die Ortstafeln ausgedruckt und im Raum verteilt aufgehängt werden. Allenfalls können die einzelnen Orte stilecht dekoriert werden. (Um davon eine Vorstellung zu bekommen: im Theorieheft nachlesen.) Für Wissbegierige und Lehrer Um das bereits sehr wirklichkeitsnahe und nach wahren Begebenheiten geschriebene Krimidinner auch für wahre Kulturfans nochmals interessanter zu machen, wurde passend zum Dinner ein kleines Theorieheft verfasst, in welchem Informationen über Ort und Zeit (beispielsweise über die römischen Thermen, Senatssitzungen und die Prinzipatszeit) nachgelesen werden können. Es empfiehlt sich, diese Infotexte, sofern man das Dinner zu einem echten Kulturanlass mit Lerneffekt umgestalten will, ins Spiel einzubauen. Im Folgenden ist ein Plan abgebildet, wann welcher Text am besten geeignet wäre, um vorgetragen zu werden. Eine gute Möglichkeit für Lehrer ist es zum Beispiel, zum gegebenen Zeitpunkt einen Gong zu schlagen, um die Aufmerksamkeit aller zu gewinnen und dann einen Schüler aus dem Theorieheft die betreffende Seite vorlesen zu lassen. Da es sich um relativ viel Information handelt, muss eventuell eine Vorauswahl getroffen werden, welche Texte tatsächlich für lesenswert gehalten werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die kulturellen Texte bereits im Voraus zu lesen. Diese kulturellen Informationen sind für das Spiel an sich nicht zwingend relevant und können auch weggelassen werden.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Titel im Ablauf:

Passende Texte aus dem Theoriebüchlein:

0. Vor dem Abend

Kleidung

1. Eintreffen der Gäste 2. Einleitung

1 Die Politik zur Kaiserzeit 1.1 Das Prinzipat – Erbe des Augustus 1.2 Gesellschaftsschichten 1.3 Das Reich unter Tiberius 3.1 Aberglaube und Religion 3.2 Der Tod in Rom

3. Spielrunde 1 4. Es geschieht ein Mord 5. Einleitung 2

4 Wohnen im alten Rom 4.1 Wohnverhältnisse 4.2 Latrinen 5 Freizeit 5.1 Die Thermen 5.2 Das Forum Romanum

6. Spielrunde 2



7. Gong zum Senat 8. Cena

2.1 Tagesablauf und Mahlzeiten 2.2 Die Cena

9. Anklage

5 Senatsbeschluss und Rechtsprechung

10. Nachspeise 11. Auflösung und Prämierung

2.3 Das Trinkgelage

Essen

Wie in jeder Kultur gab es auch bei den Römern gewisse Traditionen rund um das Essen. Dieses kann man mehr oder weniger kompliziert halten. Es besteht sowohl die Variante, die sogenannte Cena, das Abendessen der Römer, sehr üppig zu gestalten und es beinahe wie im alten Rom zu zelebrieren, als auch wie in den einfacheren Bevölkerungsschichten nur Puls mit Gemüse (Rezepte siehe unten) aufzutischen. Das Menü lässt sich natürlich ebenfalls den Ansprüchen anpassen. Ein Willkommensdrink (Rezept Poska alkoholfrei oder für erwachsene Gäste mulsum) ist schnell zubereitet und bietet einen stilechten Start in den Abend. Für diejenigen, die es bei der Cena gerne möglichst authentisch haben würden:

Das »zu Tische liegen«, das bei der römischen Oberschicht Gang und Gäbe war, wird sich bei einer so großen Gruppe von Spielern womöglich als weniger geeignete Art des Speisens herausstellen, doch wenn vom Platz her die Möglichkeit besteht, wäre es selbstverständlich eine Möglichkeit, die Tische nach Tradition der Triklinien (Speiseliegen) wenigstens in Hufeisenform aufzustellen. Ich würde empfehlen, dabei jedoch auf die Rangordnung der Plätze zu verzichten. Gegessen wird mit den Fingern der rechten Hand, da man sich auf dem linken Ellbogen abstützt. Als Besteck sollten nur Löffel verteilt werden. Nicht, dass es bei Tisch noch zu einer Messerstecherei kommt. Wenn keine Sklaven angestellt sind, ist der Gastgeber dafür zuständig, die Speisen mit einem Messer in mundgerechte Happen zu teilen. Die Servietten werden eigentlich von den Gästen mitgebracht, doch hier könnte man eine Ausnahme machen.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Traditionell werden 3 Gänge serviert. Diese bestehen aus vielen kleinen Speisen, die jeder sich selbst auf den Teller nehmen kann. In der Anzahl der Speisen kann hier variiert werden. Zwischen jedem Gang werden die Hände gewaschen. Ebenfalls wäre es hier die Aufgabe des Gastgebers, für Unterhaltung zu sorgen. Möglicherweise wäre eine kleine Musikeinlage dazu geeignet. Im Internet finden sich dazu viele mögliche Quellen. Zur Vorspeise werden üblicherweise appetitanregende Speisen gereicht. Hierzu gehören vor allem Eier und süß-sauer eingelegtes Obst und Gemüse (Rezepte: Eier in Pinienkernsauce, …). Zum Hauptgang werden verschiedene Gerichte mit Fleisch und Fisch serviert. Ursprünglich waren Beilagen dazu nicht üblich. Später wurde Brot dazu gereicht. Vor der Nachspeise empfiehlt es sich, die Anklagezettel zu verteilen, um diese im Laufe des letzten Ganges auswerten zu können. Als Nachspeise waren Obst, vor allem Datteln, und Nüsse sowie mit Honig getränkter Kuchen sehr beliebt. Im Allgemeinen sind die Römer bekannt für ihre Geschmackskompositionen von süß und sauer. Dabei wird an Würze auf keinen Fall gespart. Nach dem Mahl wurde zuerst alles gesäubert, da Essensreste auf den Boden fallen gelassen wurden. Die Gäste können mit Salböl parfümiert und bekränzt werden. Für Erwachsene kann danach ein Trinkgelage angefügt werden, für Kinder ist dies natürlich nicht geeignet. Dazu werden salzige Happen, wie Oliven und Käse, angeboten, um den Durst anzuregen, und ein Rex mensae wird bestimmt, der das Mischverhältnis zwischen Wein und Wasser zu bestimmen hat. Römer tranken ihren Wein nie pur. Außerdem wurde zum Mahl oft nur Wasser getrunken. Wer sich noch besser über das römische Gastmahl informieren möchte, kann dies im Theorieheft nachlesen. Für die Küche ist außerdem wichtig zu wissen, dass es im alten Rom einige Dinge noch nicht gab, die bei uns als selbstverständlich gelten. Beispielsweise Salz und Zucker. Gewürzt wird mit Garum, was mit der heutigen asiatischen Fischsauce zu vergleichen ist. Zum Süßen wird Honig oder Defrutum verwendet. Es handelt sich bei Defrutum um eingekochten Traubenmost, der billiger als Honig war. Auch verleiht er dem Gericht eine schöne Farbe. Ebenso wurde Passum verwendet, in Wein eingelegte Trauben. Olivenöl ist das Öl der Römer! Im Folgenden sind drei Menüvorschläge aufgelistet, welche sich in ihrer Komplexität unterscheiden. Die Rezepte sind im Folgenden zu finden. Es ist jedoch nicht davon auszugehen, dass diese bei den Römern genauso gekocht wurden, da bei Funden von Rezepten keine Mengenangaben angegeben und die Kochvorgänge nur angedeutet wurden. Willkommensdrink

Vorspeise

Hauptspeise

Nachspeise

Die Variante für diejenigen mit leerem Geldbeutel:

Poska

Puls mit Gemüse • Pilze • Karotten • Artischocken

Gefüllte Datteln und Nüsse

Die Variante für Schnellere:

Poska Mulsum (alkoholhaltig)

Verschiedene römische Aufstriche mit Brot (am besten eignet sich Baguette) • Kräuterkäseaufstrich mit Pinienkernen • Aufstrich aus grünen Oliven • Thunfischaufstrich • Hühnerleberaufstrich • Morentum (Knoblauchpaste) • Kichererbsenpüree

• S(u)avillum (römischer Käsekuchen) • gefüllte Datteln • römischer Honig­ kuchen (sehr einfach!)

Die Variante für echte Genießer:

Poska Mulsum (alkoholhaltig)

• Schweinsbraten auf Ostienser Art • römisches Schweineragout mit Aprikosen • Fischragout • Gemüseauflauf • Kürbis auf alexandrinische Art • Linsen

• Globuli (QuarkMohn-Bällchen) • süßes Libum • (siehe oben)

• Eier mit süß-saurer Pinienkernsauce • Pilze • Karotten • Artischocken • pikantes Libum

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Die Checkliste: Weiter hinten gibt es eine Checkliste, damit bei der Vorbereitung nichts vergessen wird. Viel Spaß und los, an die Arbeit!

Häufig gestellte Fragen Wie lange dauert ein Spiel? Das kommt auf die Spielfreude der Teilnehmer an und wie genau sie ihre Aufträge umsetzen. Zudem spielt auch eine Rolle, wie üppig die Cena ausfällt. Das Spiel dauert etwas länger, wenn man die Theorietexte mit einbaut. Grundsätzlich sollte man mit einer Spielzeit von 2–4 Stunden rechnen. Es bietet sich an, am späteren Nachmittag zu beginnen und im Laufe des Abends genüsslich zur Cena überzugehen. Gibt es eine Altersbegrenzung? Das Spiel ist aufgrund der großen Anzahl an Mitspielern eher komplex und am besten für Jugendliche ab 15 Jahren geeignet. Jüngere Gäste können, sofern sie Geheimnisse für sich behalten können, auch mit einem Erwachsenen mitlaufen. Muss man sich verkleiden? Eine Verkleidung ist kein Muss, aber sie schafft ein besseres Ambiente, wenn alle sich gemäß ihren Rollen kleiden. Am besten spricht man ab, ob verkleidet gespielt wird. Wie wird der Mord während des Spiels geschehen? Das Opfer des Mordes hat in seinen Hinweisen in Runde 1 die Anweisungen, wie der Mord inszeniert werden soll. Es wird auf sich aufmerksam machen (Licht ausschalten oder Knall erzeugen), sobald es glaubt, dass alle Spieler ihre Aufträge erfüllt haben, ansonsten kann der Spielleiter nach dem passenden Moment gefragt werden. Dann wird sich das Opfer tot auf den Boden fallen lassen. Ein ebenfalls instruierter Charakter wird ihm darauf die letzte Ehre erweisen (Münzen auf die Augen legen, conclamatio, etc.). Das Mordopfer wird aufstehen und vor die Türe gehen. In Spielrunde 2 wird es als andere Person wieder am Spiel teilnehmen können. Wie viel Vorbereitungszeit sollte ich einplanen? Dies kommt ganz darauf an, wie stilecht die Cena gestaltet wird und welche Gerichte auf dem Teller landen sollen. Allein für das Durchlesen, Ausschneiden, Sortieren und Zuordnen sollte man max. 1–2 h einrechnen. Kann ich als Gastgeber:in mitspielen? Eigentlich ist es am einfachsten, wenn der Gastgeber die Rolle des Spielleiters übernimmt. Sollte der Gastgeber aber gerne eine andere Rolle übernehmen wollen und die Rolle des Spielleiters einer anderen Person zuweisen, muss er unbedingt darauf achten, beim Bereitstellen der Dokumente deren Inhalt nicht zu erfahren. Wie erkläre ich den Gästen die Spielregeln? Hier ist dem Spielleiter mit dem Punkt »Spielregeln erklären« geholfen. Darin steht alles, was die Spieler erfahren sollen. Zudem kann der »kurze Ablauf« erläutert werden.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Die Checkliste: Vorbereitungen vor dem Spiel Die Vorbereitungen sind im Abschnitt »Instruktionen für den Spielleiter« noch genauer beschrieben. Bis zu 4 Wochen vor dem Spiel: ☐ Die Gäste einladen und sie um eine verbindliche Zusage bitten (»save the date«) ☐ Die Hinweise »Für den Spielleiter« lesen Bis zu 2 Wochen vor dem Spiel: ☐ Den Gästen, die zugesagt haben, eine Rolle zuteilen (mit Hilfe der Abschnitte »Verteilung der Charaktere« und »Überblick über die Charaktere«) ☐ Die Einladungen verschicken, welche folgende Dokumente enthalten sollten: { Die persönliche Charakterbeschreibung für die eigene Rolle { Dokument: Als es geschah … { Dokument: Stammbaum { Dokument: Covertext { Dokument: Die Kleidung im alten Rom ☐ Sich über Menü und Deko Gedanken machen und eine Einkaufsliste schreiben; nicht zu vergessen: { kleine Geschenke für den besten Schauspieler sowie das beste Kostüm { 2 Münzen { evtl. selbst gebastelte Fasces (ein Rutenbündel mit Beil in der Mitte) ☐ Sich Gedanken über das eigene Kostüm machen Vor dem Spiel:

☐ Die Orte für Spielrunde 2 im Raum markieren (»Ortstafeln«) ☐ Das Essen vorkochen ☐ Das Zimmer und natürlich den Esstisch stilgetreu dekorieren ☐ Die besagten Dokumente ausdrucken sowie ausschneiden, wenn nötig: { Gekürzter Ablauf für Spieler zum Aufhängen, den langen, detaillierteren Ablauf verinner­lichen und allenfalls zum Spicken verwenden { Ablauf der Spielrunde 3 (für den Spielleiter zum Spicken) { Stammbaum, um den Überblick nicht zu verlieren { Ortstafeln { Spielregeln zum Erklären und Einleitungsrede (Laudatio Funebris) { Auswertungsbogen { Anschuldigungskarten { 2 Diplome { Auswertung und Auflösung { Hinweisdokumente der einzelnen Charaktere für Runde 1 und 2 { Beweise { Namenskarten und Sicherheitsnadeln dazu bereitstellen ☐ Die Umschläge für Spielrunde 1 mit Hinweisen für jede Person sowie den dazugehörigen Beweisen füllen (nachschlagen im Abschnitt »Instruktionen für den Spielleiter«) ☐ Die Umschläge für Spielrunde 2 mit Hinweisen für jede Person sowie den dazugehörigen Beweisen füllen (nachschlagen im Abschnitt »Instruktionen für den Spielleiter«) ☐ Auflösung in einem Umschlag verpacken ☐ Gebastelte Fasces sowie Münzen bereitlegen ☐ Theoriebüchlein ausdrucken (allenfalls zuvor querlesen und entscheiden, welche Texte vorgelesen werden sollen)

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Detaillierter Ablauf für den Spielleiter Streng geheim für Spieler!!! 0. Vor dem Abend

☐ Die benötigten Unterlagen wurden ausgedruckt, zugeschnitten und sortiert. ☐ Die Einladungen wurden versendet, Zusagen wurden erhalten. ☐ Die Unterlagen für den Abend sind vorbereitet. ☐ Man hat sich für ein Menü entschieden und sich entsprechend vorbereitet. 1. Eintreffen der Gäste

☐ Die Namenskarten können an die Spieler verteilt werden. ☐ Ein Willkommensdrink (Poska/Mulsum) sorgt für einen gelungenen Start. ☐ Die Umschläge mit Hinweisen 1 werden an die Spieler verteilt und gelesen. 2. Einleitung

☐ Um eine Vorstellung von der antiken Zeit zu bekommen, können, wenn gewünscht, die Texte »Politik in der Kaiserzeit« vorgelesen werden. ☐ Der Spielleiter liest die Spielanleitung vor. ☐ Falls gewünscht, können hier die Texte zu »Aberglaube und Religion der Römer« vorgelesen werden. Besonders zu empfehlen ist in diesem Zusammenhang das Dokument über den »Tod in Rom«. ☐ Drusus der Jüngere hält zur Eröffnung der Spielrunde 1 seine Trauerrede. 3. Spielrunde 1

☐ Die Spieler sind grundsätzlich in 3 Gruppen geteilt und bewegen sich in diesen frei umher und unterhalten sich. Gruppe 1 hält sich auf dem Forum Romanum beim Trauerzug auf, Gruppe 2 bestehend aus Tiberius, Augusta und Antonia wird verspätet zum Trauerzug dazustoßen und Gruppe 3 bestehend aus Piso und Placina ist während des Trauerzugs mit dem Kampf um die Provinz Syrien beschäftigt und kann sich in dieser Runde nur durch Briefkontakt mit den anderen Charakteren verständigen. Sie haben andere Aufträge zu erledigen, werden später aber auch zur Trauergemeinde hinzustoßen. ☐ Der Spielleiter hält den Beweis mit dem Giftfläschchen bereit. Livilla soll es bekommen, sobald sie darum bittet. (Der Spielleiter übernimmt dabei die Rolle ihres Leibarztes.) Sobald sie das Fläschchen wieder an den Spielleiter zurückgibt, darf der Spielleiter Drusus dem Jüngeren das Okay für die Inszenierung seines Mordes geben, falls dieser sich nach dem geeigneten Zeitpunkt erkundigen sollte. ☐ Es ist möglich, dass das Opfer, das am Ende dieser Runde ermordet wird, mit Fragen bezüglich der Inszenierung auf den Spielleiter zukommt. Allenfalls muss ihm dabei geholfen werden (z. B. Licht ausschalten). ☐ Agrippina die Ältere wird beim Spielleiter vorsorglich ein Gegengift aus 54 Kräutern in einem Fläschchen abholen. 4. Es geschieht ein Mord

☐ Wenn Drusus der Jüngere der Meinung ist, dass alle Aufträge erfüllt sind, hat er den Auftrag, seinen Mord selbst zu inszenieren. Er wurde von seiner Gattin Livilla ermordet im Auftrag des Seianus. ☐ Inszenierung: Eine mögliche Variante, den Mord zu inszenieren, wäre, sich auf den Boden fallen zu lassen und für einen lauten Knall zu sorgen, um alle auf das Geschehen aufmerksam zu machen. Es kann auch kurz das Licht ausgeschaltet werden. Darauf soll Drusus der Jüngere einen Moment auf dem Boden liegen bleiben. Sein Sohn Gemellus hat die Aufgabe bekommen, sich um ihn zu kümmern. Er sollte bereits im Voraus beim Spielleiter zwei Münzen abgeholt haben.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

☐ Gemellus wird das Ritual vor der Aufbahrung eines Toten aufführen. Zuerst sollte er ihm einen Kuss geben/die Hand über den Kopf halten, dann die anderen Spieler dazu auffordern, den Namen des Toten laut auszusprechen (conclamatio) und ihm zum Schluss zwei Münzen auf die Augen legen, damit er gut über den Fluss Styx in die Unterwelt gebracht werden kann. ☐ Drusus der Jüngere soll danach den Raum verlassen. Der Spielleiter sollte ihm seinen Umschlag mit den Hinweisen 2, sowie, wenn vorhanden, die selbst gebauten Fasces und den Übersichtsbogen über die Beweismittel vor die Türe bringen. ☐ Während der tote Drusus vor der Türe seine Identität wechselt, sollten die anderen Spieler ebenfalls ihre Umschläge mit den Hinweisen 2 lesen. 5. Einleitung 2

☐ Drusus der Jüngere wird in seinen Hinweisen 2 die Instruktionen dazu bekommen, dass er nun zum Leibwächter des Drusus mutiert sei, der probiert, Beweismittel für dessen Tod zu finden, um diesen aufzuklären. Ebenfalls enthalten seine Hinweise 2 eine Eröffnungsrede für die Spielrunde 2. ☐ Wenn alle anderen Spieler ihre neuen Hinweise gelesen haben, soll der Spielleiter den Leibwächter (Liktor) des Drusus wieder hereinholen. ☐ Der Liktor des Jüngeren Drusus (toter Drusus) wird sich in einer Einleitungsrede vorstellen und damit die Spielrunde 2 eröffnen. ☐ Da sich die Spieler in der folgenden Runde auf verschiedene Standorte innerhalb Roms (mit Ortstafeln im Raum markiert) verteilen werden, eignet sich diese Runde, um Texte zu »Freizeit und Wohnen« in Rom vorlesen zu lassen. Wahrscheinlich muss eine Auswahl getroffen werden. Es müssen auch nicht alle Texte von allen Personen gelesen werden. Beispielsweise können die Texte zu den Orten auch neben den Ortstafeln zum individuellen Lesen aufgehängt werden, um den Spielfluss weniger zu stören. 6. Spielrunde 2

☐ Die Spieler verteilen sich nach ihren Anweisungen auf die verschiedenen Orte in Rom und sprechen wiederum miteinander. Es werden Informationen ausgetauscht. Die aufzusuchenden Orte sind mit Klammern {} markiert. ☐ Der neu eingetroffene Liktor des Drusus ist während der gesamten Runde damit beschäftigt, die Beweismittel, bei denen es sich beispielsweise um Briefe handeln kann, bei den anderen Spielern zu finden. Einige davon soll er am Ende der Runde präsentieren, um allen die gleiche Chance für eine Auflösung zu garantieren. Welche die wichtigsten Beweismittel sind, ist auf seiner Übersicht zu sehen. ☐ Evtl. wird Antonia den Spielleiter um einen Tipp fragen. Es handelt sich um die reichste Dame Roms. Die Kaisermutter hat von ihrem verstorbenen Ehemann Augustus ein Drittel des Erbes erhalten. Augusta ist somit die gesuchte Person. 7. Gong zum Senat

☐ Ist der Spielleiter der Überzeugung, dass alle Spieler ihre Aufträge erfüllt haben, macht er auf die kommende Senatssitzung mit einem Gong aufmerksam. Es folgen die Spielrunde 3 sowie die Cena. (Mehr Informationen dazu sind in der Erklärung zur Spielrunde 3. Der Spielleiter muss hier noch etwas aktiv werden.) ☐ Kurze Zusammenfassung: Der Senat wird vom Spielleiter darüber informiert, wer gestorben ist, wer angeklagt wurde (mittels Briefen, die von gewissen Spielern vorgelesen werden), und vom Liktor werden die Beweisstücke präsentiert. 8. Cena

☐ Nun folgt das Gastmahl. Gemäß den Informationen zum Essen können die ersten beiden Gänge serviert werden. Am besten werden verschiedene Gerichte auf dem Tisch verteilt, an denen sich die Spieler bedienen können. ☐ Vor der Cena empfiehlt es sich, die Texte zum »Tagesablauf und Mahlzeiten« sowie zur »Cena« zu lesen.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

9. Anklage

☐ Vor der Nachspeise werden die Anklagezettel verteilt. Während der ersten zwei Gänge war genügend Zeit, um über die möglichen Verdächtigen zu diskutieren. ☐ Jeder Spieler soll auf dem Zettel seinen Hauptverdächtigen sowie seine Favoriten, was schauspielerische Leistung sowie Kostüm anbelangt, notieren. ☐ Wenn gewünscht, kann vor der Abstimmung der Text zu »Senatsbeschluss und Rechtsprechung« gelesen werden. 10. Nachspeise

☐ Nun kann die Nachspeise serviert werden. ☐ Die Anklagezettel wurden wieder eingezogen. ☐ Einige Spieler können dabei mit Hilfe des dafür vorbereiteten Dokumentes den Hauptverdächtigen sowie die Gewinner ermitteln. 11. Auflösung und Prämierung

☐ Die Gewinner des stilechtesten Römers sowie des besten Schauspielers werden bekanntgegeben und mit Diplomen ausgezeichnet. ☐ Zum Schluss wird aufgelöst, wer nun der Mörder des Germanicus war. Der Text »Auflösung« kann vorgelesen werden. ☐ Zum Schluss kann nun der Text zum auf die Cena folgenden »Trinkgelage« vorgelesen werden. Bei Kindern wird dieser keine Verwendung finden. Erwachsene können dieses natürlich durchführen, wenn sie wollen. 12. Freiwilliges Symposion für Erwachsene

Spielregeln erklären Bitte erläutere deinen Gästen die folgenden Punkte, bevor ihr mit dem Spiel startet: • Ich möchte euch zeigen, was heute Abend auf euch zukommen wird. (Nimm dazu den Ablauf als Hilfe – allerdings nicht die detaillierte Version! Diese ist nur für den Spielleiter bestimmt, da sie bereits Informationen enthält, die streng geheim sind.) • Die Hinweise und Aufträge, die ihr in euren Umschlägen finden werdet, sind individuell auf euch zugeschnitten. • Ihr solltet eure Aufträge möglichst erledigen und die Anweisungen befolgen. • Teilt eure Infos primär den Personen mit, die in den Hinweisen erwähnt sind. • Sollte euch ein anderer Spieler nach Informationen fragen, könnt ihr selbst entscheiden, was ihr ihm anvertrauen wollt und was ihr lieber für euch behaltet. • Sollte in den Hinweisen etwas nicht erwähnt sein, ist es euch überlassen, euch möglichst gemäß eurer Rolle zu verhalten. Ihr dürft auch improvisieren, solange es euren Rollenanweisungen nicht widerspricht. • Am Ende der ersten Spielrunde wird es ein weiteres Mordopfer geben. Das bedauernswerte Opfer wird seine Instruktionen im Umschlag finden. • Der Mörder des Germanicus kennt schon jetzt seine Rolle, der Mörder des »neuen« Opfers von Runde 1 wird aber erst in Runde 2 definitiv wissen, dass auch an seinen Händen Blut klebt. • Es ist möglich, dass beide Morde von derselben Person verübt wurden, es muss jedoch nicht zwingend so sein. Außerdem – jeder Mörder hat seine Komplizen … • Dem Täter ist es erlaubt zu lügen, wenn er direkt auf den Mord angesprochen wird, ansonsten sollte er sich aber möglichst nahe an seine Instruktionen halten. • Den anderen Spielern ist es grundsätzlich nicht erlaubt zu lügen. Es muss jedoch nicht alles direkt gesagt werden und es ist erlaubt und sogar erwünscht, Dinge etwas auszuschmücken.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

• Wenn in euren Hinweisen auf eine Frage keine Antwort steht, dürft ihr improvisieren. • Einige Mitspieler werden womöglich Fehler machen. Das ist nicht weiter schlimm. Solltet ihr einen Fehler bemerken, versucht ihn so schnell wie möglich zu korrigieren. • Es werden sich nicht alle Spieler immer an denselben Orten in Rom aufhalten. Vor allem in Runde 2 wird es verschiedene Treffpunkte innerhalb der Stadt Rom geben. • Die verschiedenen Spielorte werden wir mit Zetteln markieren. Diese Ortsaufteilung ist für das Spiel zwar nicht unbedingt notwendig, jedoch sinnvoll, da unsere Großgruppe auf diese Weise in übersichtlichere Untergruppen aufgeteilt werden kann. (Wenn zudem die Texte im Theorieheft zu den einzelnen Orten nachgelesen werden, schafft dies eine bessere Vorstellung der antiken Umgebung.) • Die zu besuchenden Orte sind in Klammern {} auf euren Hinweisen gekennzeichnet. Wenn ihr eure Gesprächspartner gefunden habt, begebt ihr euch zu dem Ort, der in euren Hinweisen aufgeführt ist. Möglicherweise ist der Ort auch nur bei einem der beiden Gesprächspartner angegeben. • Ist kein Ort angegeben, habt ihr euch zufällig auf dem Weg getroffen. • In den Spielrunden 1 und 2 geht es vor allem darum, gemäß euren Aufträgen und Hinweisen zu spielen. • In Spielrunde 2 ist es sicherlich hilfreich, sich zwischendurch das Anschlagbrett beim Senat anzuschauen. Die Senatsbeschlüsse werden dort öffentlich publiziert. • In Spielrunde 3 findet das Essen in Form einer Cena statt. • Während der Cena geht es darum, im Plenum bei Tisch zu diskutieren, wer der Mörder gewesen sein könnte. Natürlich handeln aber alle nach wie vor nach ihren Zielen und bleiben in ihren Rollen. • Wenn es darum geht, dass alle Spieler ihre Aufmerksamkeit auf einen gewissen Ort richten sollten, wird dort auf einen Gong geschlagen. Viel Spaß beim Spiel!

ABLAUF DER SPIELRUNDE 3: In Spielrunde 3 geht es darum, den Mord an Germanicus aufzuklären. Natürlich ist dabei alles von Bedeutung. Auch mehr über die Ermordung des Jüngeren Drusus herauszufinden, kann Klarheit schaffen. Diese Spielrunde wird etwas mehr als die vergangenen Szenen vom Spielleiter angeleitet. Einige der Anwesenden sind in der Zwischenzeit leider von uns gegangen, andere wurden verurteilt. Dies wird sich im Laufe dieser Runde klären. Selbstverständlich dürfen die Verstorbenen und Verurteilten weiterhin über den Mord rätseln und am Gastmahl teilnehmen. Alle Beteiligten werden zu einer Senatsversammlung einberufen, um den Fall ein letztes Mal unter die Lupe zu nehmen. Darauf folgt die gemeinsame Cena, bei der nochmals diskutiert werden kann. In Folge auf den Hauptgang erhält jeder einen Anklagezettel. Eine Person kann des Mordes an Germanicus verdächtigt werden. Werdet ihr den Richtigen finden? Auf geht es in die letzte Runde. FÜR DEN SPIELLEITER: Schlage zuerst den Gong, damit alle aufmerksam werden, und stelle dich im Senat auf. Lies diesen Text als Außenstehender nun vor: »Herzlichen Dank, dass ihr alle hier zu dieser außerordentlichen Senatsversammlung erschienen seid. Uns allen hat der Tod des Feldherrn über lange Zeit keine Ruhe gelassen. Hoffentlich wird es uns heute Abend möglich sein, seinen Tod ein für alle Mal aufzuklären und den Mörder zu finden. Nach wie vor befindet sich dieser unter den hier anwesenden Personen. Leider ist die Zeit wie im Flug vergangen. Schon über 10 Jahre sind es … Einige von uns haben ein beträchtliches Alter erreicht, aber irgendwann müssen alle einmal von uns gehen. Wahrscheinlich habt ihr bereits alle die Traueranzeigen gelesen …« 1 Traueranzeigen und Verurteilungen

»Leider ist die Kaisermutter Augusta aufgrund von Altersschwäche von uns gegangen. Sie hat ein beträchtliches Alter von über 100 Jahren erreicht.« {Zu Augusta gewandt}: »Liebe Augusta, bitte übergib nun den Brief, den du so lange zurückgehalten hast, an Seianus. Er wird ihn als Vertreter des Kaisers vorlesen.« {Seianus liest den Brief vor: Agrippina die Ältere sowie Nero werden verurteilt und auf eine Insel verbannt.}

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

»Nun habe ich vernommen, dass Macro zu den Prätorianern aufgenommen wurde. Herzlichen Glückwunsch!« {Zu Macro}: »Soweit ich weiß, wurde dir von Tiberius ebenfalls ein Brief übergeben. Er soll von dir vorgetragen werden. Ich hoffe, Seianus hat nichts dagegen? Er darf den ersten Satz des Briefes lesen, um die Erlaubnis zu erteilen.« {Macro liest den Brief vor. Am Ende des Briefes wird auch Seianus verurteilt.} »Leider hat, wie den meisten bekannt sein wird, auch das letzte Stündchen unseres Kaisers Tiberius geschlagen. Vom Alter oder vielleicht durch eine spezielle Substanz wurde der Kaiser immer schwächer und wäre beinahe für tot erklärt worden, als wieder Leben in ihn kam. Ob er darauf eines natürlichen Todes gestorben ist, ist nicht geklärt. Vielleicht hatte auch jemand seine Finger im Spiel. Jedenfalls wird uns der neue Prätorianerpräfekt Macro nun sein Testament verlesen.« {Macro liest das Testament und erklärt es für ungültig. Caligula wird darauf zum nächsten Kaiser ausgerufen.} »Der Prozess gegen Piso wurde abgeschlossen. Er wurde vom Senat zum Tode verurteilt.« {Zu Piso}: »Hast du etwas zu deiner Verteidigung zu sagen oder willst du uns über Mittäter aufklären?« {Piso wird seinen gefälschten Brief, den er von Tiberius erhalten hat, vorlegen.} 2 Aufzeigen der Beweisstücke durch den Liktor des Jüngeren Drusus

»Nun, wo wir schon bei den Beweisstücken sind. Offenbar ist unser Liktor fündig geworden.« {Zum Liktor}: »Ich hoffe, du kannst uns weiterhelfen. Ich würde dich bitten, deine Beweisstücke auszubreiten und zu den wichtigsten ein Statement abzugeben. Was hast du zu den Beweisen zu sagen?« {Der Liktor breitet die Beweise aus und erzählt.} »Nun, ich denke, es wird einiges zu besprechen geben. Wir können natürlich nicht allen Funden trauen. Wahrscheinlich werden nicht alle davon echt sein. Vielleicht handelt es sich um Fälschungen. Doch mit vollem Magen lässt es sich besser denken. Ich bitte euch, nehmt auf den Liegen Platz. Ihr habt das ganze Mahl über Zeit, euch über mögliche Verdächtige zu unterhalten. Ich denke, danach müssen wir ein Urteil fällen.« 3 Servieren der ersten zwei Gänge Es empfiehlt sich, dazu die Texte zum römischen Essen zu lesen. So kann die Cena stilecht durchgeführt werden. Natürlich lässt sich diese auch weniger aufwändig gestalten. Man kann sie beliebig lange ausbauen und bei erwachsenem Publikum noch das Cottabo-Trinkspiel als Einlage durchführen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. 4 Anklagezettel Vor dem dritten Gang werden die Anklagezettel verteilt sowie die Zettel für die beste schauspielerische Leistung und das beste Kostüm. Jeder Spieler soll diese nach seinem Gutdünken ausfüllen. Im Anhang findet sich ein Blatt zum Auswerten der Stimmen. 5 Servieren des dritten Ganges Hier ist Gemütlichkeit angesagt. So bleibt genug Zeit, um die Anklagezettel auszuwerten. 6 Die Auflösung Nach dem dritten Gang wird zuerst die Auswertung angekündigt. Die besten Schauspieler und besten Kostüme werden bekanntgegeben. Sie können mit den angehängten Diplomen prämiert werden. Ggf. können die Gewinner zusätzlich mit Preisen belohnt werden. Bei Erwachsenen eignet sich ein guter Wein oder bestenfalls Honigwein. Danach kann das Kuvert mit der Auflösung geöffnet und verlesen werden.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

DIE AUFLÖSUNG Germanicus war als Feldherr beliebter als der Gewaltherrscher Tiberius, der sich deshalb in seiner Macht bedroht fühlte. Das Volk forderte einen Kaiser aus der augusteischen Blutslinie, zu welcher Germanicus gehörte. Tiberius war von Augustus gezwungen worden, Germanicus zu adoptieren. Er hätte viel lieber seinen leiblichen Sohn Drusus auf dem Thron gesehen. Auf Empfehlung seiner Mutter Augusta bemühte er sich, Germanicus Aufträge zu erteilen, die möglichst weit entfernt von Rom auszuführen waren, um dessen Einfluss auf das römische Volk zu verringern. Tiberius’ Verunsicherung und Hass auf Germanicus wurden immer stärker. Als Germanicus in Syrien war, nutzte Tiberius die Gelegenheit, um Placina zu beauftragen, Germanicus aus dem Weg zu räumen. Placina war die Ehefrau von Piso, dem Statthalter von Syrien. Es war bekannt, dass Placina geschickt mit Kräutern und Giften umging und Kontakte zu Giftmischern hatte. Placina kam dieser Auftrag sehr gelegen. Wie ihre Gegenspielerin Agrippina (Frau des Germanicus) hatte auch sie eine mächtige Position an der Seite ihres Mannes inne. Sie bangte um ihren Einfluss und fürchtete neben Germanicus und Agrippina zu verblassen. Placina wurde von Tiberius zu höchster Diskretion angehalten und wollte gleichzeitig auch sich und ihren Mann Piso nicht in Gefahr bringen, indem sie einen Mordverdacht auf sich lenkte. Deshalb entschied sie sich für den langsam wirkenden Gift-Eisenhut, welcher Germanicus immer schwächer und kränker werden ließ. Vordergründig schmeichelte Placina Germanicus und dessen Gattin, und zusammen mit Piso lud sie die beiden des Öfteren zu einem Gastmahl ein, bei dem sie Germanicus immer wieder eine kleine Prise Eisenhutkraut ins Essen mischte. Mit der Zeit fand sie immer mehr Gefallen an dem charismatischen Heerführer und entwickelte gar romantische Gefühle, so dass es ihr immer schwerer fiel, ihrem Mordauftrag nachzukommen. Aber nicht nur Tiberius und anfangs Placina trachteten Germanicus nach dem Leben, auch andere hatten die Absicht, den beliebten Feldherrn auszulöschen. So hatte kurz zuvor auch Claudius Placina mit dem Giftmord an Germanicus beauftragt. Er rechnete sich selber Chancen auf den Thron aus, wenn Germanicus aus dem Weg geräumt wäre. Bis jetzt war Claudius durch die Familie von der Erbfolge ausgeschlossen worden, da er unter einer Lähmung am Bein, unter Stottern und zuweilen »Anfällen« litt. Aus heutiger Sicht würden einige der Symptome eher auf traumatische Erlebnisse als auf eine geistige Behinderung hindeuten. Claudius hatte keine einfache Kindheit. Er war von der Kinderlähmung gezeichnet und anwesend, als sein geliebter Vater bei einem Sturz vom Pferd starb. Zuvor hatte er seinen Vater des Öfteren um Atem ringend mit Schaum vor dem Mund leiden sehen – Hinweise auf eine mögliche Vergiftung durch Schaumpilze. Von dem qualvollen Anblick konnte er sich bis ins Jugendalter nicht losreißen und identifizierte sich so stark mit dem Schicksal seines Vaters, dass er immer wieder davon eingeholt wurde. In seinen »Anfällen« erinnerte Claudius seine Mutter Antonia Minor so stark an ihren verstorbenen Gatten, dass sie seinen Anblick nicht ertrug. Sie wollte die Geschichte hinter sich lassen, sie lehnte Claudius ab und schloss ihn aus der Familie aus. Claudius war nicht dumm und war sich bewusst, ein mögliches Opfer von weiteren Intrigen und Anschlägen zu werden, wenn er Anspruch auf den Thron erheben würde. Als er sich aus Rom zurückzog und Abstand zu seiner Vergangenheit und zur Familie gewann, verbesserte sich sein Zustand. Er nutzte sein »Image« als behinderter Geisteskranker jedoch, um sich vor den todbringenden Intrigen um die Erbfolge zu schützen. Als ihn immer wieder Nachrichten erreichten, sein Bruder sei zwar kränklich, aber noch am Leben, wunderte sich Claudius, warum dieser noch nicht gänzlich den Tod durch das Gift der Placina gefunden habe. Da er außerhalb Roms zurückgezogen wohnte und von ihm in Rom nicht viel Notiz genommen wurde, konnte er unbemerkt nach Antiochia reisen. Er stattete Placina einen Besuch ab, um sie zur Rede zu stellen, wa­rum sie ihrem Auftrag nicht nachkomme. Placina versuchte, sich mit Ausreden aus ihrer schwierigen Lage zu winden, was Claudius noch misstrauischer werden ließ. Sie schien zögerlich und zu Germanicus hingezogen. Claudius wusste, dass noch am selben Abend sein Bruder mit seiner Frau Agrippina bei Piso und Placina zum Essen erwartet wurden. Auch Tiberius wurde misstrauisch und schickte seinen treuen Diener der Prätorianergarde, Seianus, nach Antiochia, um der Sache auf den Grund zu gehen. Dieser traf Placina noch kurz vor dem Gastmahl und machte ihr klar, dass sie es bereuen würde, wenn die Todesnachricht des Germanicus ihn nicht am nächsten Tag er-

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

reichen würde. Von Tiberius hatte er den Auftrag, in dem Fall den Mord selbst in die Hand zu nehmen. Kurz darauf begegnete er Claudius in der Nähe des Hauses von Piso und Placina. Beiden kam diese Begegnung sehr ungelegen, weil sie nicht in der Nähe des Hauses gesehen werden wollten. Germanicus und Agrippina verbrachten einen ausgelassenen Abend bei Piso und Placina. Allerdings blieb die Anziehung zwischen Placina und Germanicus dank fortgeschrittener Stunde und süffigem Wein den »betrogenen Ehegatten« nicht verborgen und schürte bei ihnen heftige Gefühle von Eifersucht und Wut. Als Germanicus und seine Gattin das Haus verließen, wurden sie von Claudius beobachtet. Dieser realisierte, dass Placina ihren Auftrag nicht ausgeführt hatte, und beschloss, die Initiative zu ergreifen. In der Nacht schlich er sich ins Zelt des Germanicus und erstickte den schon durch Gift geschwächten und angetrunkenen Germanicus mit einer Decke. Nach vollbrachter Tat verließ er das Lager und reiste auf schnellstem Weg zurück auf sein Landgut bei Rom, um vor dem Eintreffen der Todesnachricht noch möglichst viel Distanz zwischen sich und den Tatort zu bringen. Seianus, froh, dass er sich nicht selber hatte die Finger schmutzig machen müssen, begab sich wieder zurück nach Rom, wo er Tiberius übermittelte, Placina habe ihre Aufgabe ausgeführt. Diese freute sich nach außen hin über den Tod des Germanicus, um ihren Gatten Piso wieder für sich zu gewinnen. Innerlich war sie jedoch zerrüttet darüber, möglicherweise doch ihren Angebeteten langsam umgebracht zu haben. Bei Germanicus fand man keine Spuren eines gewaltsamen Todes. Ebenso wenig konnte man bis heute Spuren einer Einwirkung von Gift nachweisen.

Ablauf Eintreffen der Gäste:

Schon beim Eintreffen schlüpfen die Gäste in ihre Rollen und tauchen in die Welt der Antike ein. Es kann dazu ein Posca als Willkommensdrink serviert werden. Verteilen der Umschläge Runde 1:

Nun ist es Zeit, die Umschläge mit den Hinweisen für Runde 1 zu verteilen. Alle lesen ihre Informationen. Es darf jedoch noch nicht darüber gesprochen werden. Erklären der Spielregeln:

Sind alle Römer angekommen, heißt der Gastgeber sie willkommen. Die Spielregeln werden erklärt. Dazu wird ein vorbereiteter Text vom Spielleiter vorgelesen. Die Trauerrede von Drusus dem Jüngeren:

Der Sohn des Kaisers hat die Aufgabe erhalten, zu Ehren des Germanicus auf der Rostra des Forum Romanum eine Trauerrede zu halten. Einige Spieler hören nur durch einen Boten von dieser Rede und werden deshalb etwas abseits stehen. Spielrunde 1:

Nach der Trauerrede beginnen sich die Spieler gemäß ihren Anweisungen, die sie aus ihren Hinweisen erfahren haben, untereinander auszutauschen. Sie bewegen sich frei im Raum und probieren, ihre Aufgaben zu erfüllen. Es geschieht ein Mord! Am Ende der Spielrunde 1 wird ein weiterer Spieler ins Gras beißen. Dieser hat davon bereits in seinen Hinweisen erfahren und wird seinen Tod inszenieren. Damit ist die erste Runde beendet. Der Tote wird das Zimmer verlassen und später als neuer Charakter weiterhin am Spiel teilnehmen. Verteilen der Umschläge der Runde 2:

Noch während sich das Opfer des Mordes draußen aufhält, ist für die Spieler Zeit, die Hinweise für die zweite Spielrunde zu lesen.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Eröffnungsrede eines Liktors:

Nachdem der Tote den Raum verlassen hat und ebenfalls seinen Auftrag für Spielrunde 2 gelesen hat, wird er sich in die Rolle des Liktors des Verstorbenen begeben und versuchen, dessen Mord weiter aufzuklären. Er eröffnet mit seiner Vorstellungsrede die Spielrunde 2. Spielrunde 2:

Der Alltag in Rom ist wieder eingekehrt. Wiederum werden die Römer untereinander Informationen austauschen und Gerüchte verbreiten. Nun werden sie sich jedoch an verschiedene Schauplätze innerhalb der Stadt begeben müssen. Diese sind im Raum mit Ortstafeln markiert. In ihren Hinweisen finden die Spieler die aufzusuchenden Orte {}. Senatssitzung: Am Ende der zweiten Spielrunde wird vom Spielleiter eine abschließende Senatssitzung einberufen, bei welcher ein letztes Mal diskutiert werden soll, wer den Mord an Germanicus begangen haben könnte. Es werden zudem noch einige Zusatzinformationen dargelegt, welche möglicherweise weiterhelfen könnten. Cena: Nach der Senatssitzung sind alle Römer zum gemeinsamen Gastmahl eingeladen. Mit vollem Magen denkt es sich bestimmt besser. Es ist Zeit, sich Gedanken über mögliche Täter zu machen und die letzten Informationen auszutauschen. Anklagerunde: Bevor der letzte Gang aufgetischt wird, wird angeklagt. Alle erhalten einen Zettel, auf welchem zu notieren ist, wer der Hauptverdächtige sowie der beste Schauspieler und der bestgekleidete Römer ist. Dessert:

Während des dritten Ganges ist auch Zeit, die Anklagezettel auszuwerten. Auflösung und Prämierung:

Nach dem Essen werden die Resultate der Abstimmung präsentiert, sowie die Preise an die Gewinner verliehen. Zum Schluss kann die Auflösung vorgelesen werden.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

FORUM © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

LATRINEN © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

THERMAE © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

ZU HAUSE © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

VERTEILUNG DER CHARAKTERE

Charakter

Gespielt von

Agrippina die Ältere Agrippina die Jüngere Antonia Apicata Augusta Caligula Claudius Drusilla Drusus III Drusus der Jüngere Gemellus Iulia Livilla Macro Nero Piso Placina Seianus Tiberius Vipsania

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

charakterbeschreibung

Agrippina die Ältere

A

ls Nachfahrin des Augustus bist du sehr beliebt. Dein Vater Agrippa ist unter mysteriösen Umständen plötzlich verstorben. Er war als Nachfolger des Augustus bestimmt und mit deiner Mutter Iulia, der Tochter des Augustus, verheiratet. Deine Mutter wurde danach mit dem jetzigen Kaiser Tiberius verheiratet, auf den du nicht gut zu sprechen bist, da er dir deine Mutter weggenommen hat. Du und deine Geschwister wurden sittenstreng auf dem Kaiserhof bei Augusta und Augustus erzogen. Ein besonders gutes Verhältnis hast du zu deiner Schwester Vipsania, die die Gattin des Tiberius war, bevor dieser mit deiner Mutter Iulia verheiratet wurde. Hie und da lästert ihr über Tiberius. Du bist die Ehefrau des berühmten Feldherrn Germanicus, mit dem du drei Töchter und drei Söhne großgezogen hast: Agrippina die Jüngere, Iulia, Drusilla und Caligula, Drusus und Nero. Besonders stolz bist du auf deinen ältesten Sohn, Nero. Du siehst ihn bereits das Reich regieren und förderst ihn so gut es dir möglich ist. Deinen Ehemann hast du tatkräftig unterstützt. Er nahm dich mit zu Feldzügen und gab dir auch die Möglichkeit dich einzubringen, obwohl du eine Frau bist. Viele bewundern, wie du die Fürsorge um deine Kinder und das Militär unter einen Hut bringst. Du vertrittst die römischen Werte, kannst dich aber dennoch bei den Soldaten durchsetzen. Als dein Gatte eine Mission im Osten des Reiches aufgetragen bekam, hast du ihn mit deinen zwei jüngsten Kindern Caligula und Iulia begleitet. In Syrien seid ihr auf Piso getroffen, den dortigen Statthalter, und dessen Frau Placina. Diese schien sich mit dir zu messen und dich herauszufordern. Auch sie ist eine selbstbewusste Frau, die sich aktiv in die Politik einbringt. Nachdem sich der Statthalter einigen trivialen Anweisungen widersetzte, brach ein heftiger Streit aus. Du hast auch hier Germanicus unterstützt und hieltest eine Rede über die Sachlage bei den Soldaten, um eure Überlegenheit klarzustellen. Auf einmal verschlechterte sich der Gesundheitszustand deines Ehemanns massiv. Du hast mit deinen Kindern um sein Leben gebangt und zu den Göttern gebetet. Tatsächlich hatten eure Opfergaben gewirkt. Germanicus ging es bald besser. Doch es schien dir, dass Placina und Piso über die Genesung überhaupt nicht erfreut waren. Du bekamst mit, wie sie die Opfertiere, die vom Volk als Dank an die Götter herangebracht worden waren, davontrieben. Sofort war dir klar: Die beiden mussten deinen Ehemann vergiftet haben. Deinem Ehemann sagtest du aber noch nichts von deiner Vermutung. Ihr ludet das Paar ein weiteres Mal zum Gastmahl ein, um die Angelegenheit rund um die Provinz Syrien zu klären. Nach viel Wein und Getränken entspannte sich die Lage ein wenig, doch dein Ehemann und Placina hatten wohl etwas zu tief ins Glas geschaut. Sie begannen vor dir und Piso miteinander zu flirten. Neid und Hass brodelten in dir hoch, doch zum Glück lag es nur am übermäßigen Alkoholgenuss, wie du dich zu beruhigen versuchtest. Kurz nach dem Treffen verschlechterte sich das Befinden deines Gatten erneut. Nun hast du ihm gegenüber deinen Verdacht ausgesprochen, dass Piso und Placina hinter seiner Krankheit stecken. Für Germanicus machten deine Gedanken Sinn. Er kündigte den beiden die Freundschaft und befahl ihnen, Syrien zu verlassen, was diese zu eurer Verwunderung tatsächlich taten. Wenig später verstarb Germanicus im Lager in seinem Zelt. Für dich und deine Kinder ein schlimmes Erlebnis. Dein Hass und deine Rachsucht an Piso und Placina waren riesig. Für dich sind sie definitiv die Hauptverdächtigen. Germanicus war zuvor ein kerngesunder Mann. Gemeinsam mit deinen Kindern bringst du die Urne in einem Trauerzug nach Rom. Eine riesige Masse von Menschen erwartet euch; ein Teil der Familie war euch bereits bis Tarracina entgegengekommen.

Auftreten:

Durch deine sittenstrenge Erziehung am Kaiserhof weißt du genau, was sich gehört. Du vertrittst die römischen Tugenden makellos, bist eine gute Mutter und eine treue Ehefrau, die ihren Gatten tatkräftig unterstützt. Du bist allerdings sehr ehrgeizig und hast einen starken Willen, was einerseits nicht bei allen gleich gut ankommt, andererseits aber auch bewundert wird. Du bist überaus selbstständig und stolz und hattest großen Einfluss auf Germanicus. Wie die meisten römischen Frauen trägst du eine Tunika, darüber eine schön verzierte Stola, die du von deinem Ehemann geschenkt bekommen hast, als er einst ohne dich losziehen musste. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

charakterbeschreibung

Agrippina die Jüngere

D

u bist die älteste Tochter des Germanicus und der Älteren Agrippina. Zu deinen Brüdern Nero, Drusus III und Caligula hast du ein sehr gutes Verhältnis. Der Jüngste, Caligula, hat dich, als ihr noch Kinder wart, immer vergöttert. Du hast dich im Gegenzug um ihn gekümmert, wenn deine Eltern wieder einmal einen Auftrag im Ausland zu erledigen hatten. Als Kind warst du immer auf den Feldzügen deines Vaters dabei, doch mit der Zeit wurden nur noch die jüngsten, die noch auf die Betreuung der Mutter angewiesen waren, mitgenommen. Du wärst immer noch schrecklich gerne dabei gewesen. Deswegen bist du immer wieder neidisch, vor allem auf deine jüngste Schwester Iulia. Auch auf der letzten Reise eurer Eltern in den Orient durfte sie diese begleiten. Dein Ziel ist es, einmal wie deine Mutter zu werden. Du willst eine selbstständige Frau sein, die sich durchsetzen kann. Am allerliebsten wärst du die Frau eines Kaisers. Doch mit deinem unbedeutenden Ehemann, Gnaeus Domitius Ahenobarbus, wird aus diesen Plänen nichts. Domitius ist zwar ein guter Mann, doch einflussreich ist er nicht. Du warst bereits verlobt mit dem berühmten Feuerwehrmann Macro, doch kurz vor der Hochzeit habt ihr einvernehmlich eure Verlobung wieder aufgelöst. Ihr wart euch einig, dass ihr gemeinsam nicht das erreichen könntet, was euch vorschwebt. Macro wollte abwarten und konnte sich nicht zum nächsten Schritt durchringen. Er ist mehr derjenige, der lange überlegt. Du jedoch bist ein Mensch, der schnell zur Tat schreitet. Vor Kurzem hast du bemerkt, wie der Bruder deines Vaters, der etwas gehandicapte Claudius, verliebte Blicke auf dich geworfen hat. Du hast einige Male mit ihm gesprochen. Er schreibt hervorragende Poesie und ist sehr gebildet. Vielleicht ist er gar nicht ein so unfähiger Kerl, wie alle behaupten. Als du vom Tod deines Vaters erfahren hast, warst du erschüttert. Deine Mutter ist fest davon überzeugt, dass ein gewisser Piso und seine Ehefrau Placina dahinterstecken. Du kennst die beiden nicht und warst in Rom, als dein Vater starb. Deinen Vater mochtest du sehr, vor allem seine Volksnähe hast du immer sehr bewundert. Hättest du vielleicht Chancen an die Macht zu gelangen, wenn du Claudius heiraten würdest? Du müsstest nur seinen schlechten Ruf in der Familie etwas aufbessern, vielleicht käme er dann als Nachfolger seines Bruders für die Thronfolge in Frage.

Auftreten:

Du bewegst dich meist in der Familie und magst es nicht besonders, dich nobel zu kleiden, doch dein Benehmen ist tadellos, sobald es darum geht, sich öffentlich zu präsentieren. Was Männer anbelangt, bist du eher unentschlossen. Du bewunderst immer vor allem diejenigen, die Macht verkörpern. Wie die meisten römischen Frauen trägst du eine Tunika. Darüber trägst du die Stola, ein langärmliges Kleid. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

charakterbeschreibung

Antonia

A

ls Tochter der Schwester des beliebten Kaisers Augustus hast du schon viel an Lebenserfahrung gesammelt. Verheiratet warst du mit Drusus dem Älteren, dem Bruder des jetzigen Kaisers Tiberius. Mit ihm hast du drei Kinder: Livilla, Tiberius und Germanicus. Dein Ehemann ist vor einigen Jahren bei einem Sturz vom Pferd auf tragische Weise ums Leben gekommen. Du bist überzeugt, dass es sich dabei nicht um einen natürlichen Tod handelte. Du musstest zuvor zuschauen, wie sich der Gesundheitszustand deines Mannes immer mehr verschlechterte. Er hatte zwischenzeitig Schaum vor dem Mund, konnte schwer atmen und zuckte, wie bei einem Anfall. Helfen lassen wollte er sich aber nicht, da er als Feldherr keine Schwäche zeigen durfte. Dein Sohn Claudius ist für dich eine riesige Enttäuschung. Er hat seit seiner Geburt ein Hinkebein und stottert seit dem Tod seines Vaters, sobald er nervös wird oder sich ärgert. Zuweilen leidet er unter nervösen Zuckungen. Er erinnert dich auf unerträgliche Weise an deinen verstorbenen Ehemann. Deswegen gabst du ihn Augusta zur Erziehung. Als auch diese nicht mit ihm fertig wurde, wurde Claudius von einem Lasttierknecht nach den strengsten Sitten erzogen. Du bist davon überzeugt, dass er nie ein Staatsmann werden kann. Statt nochmals zu heiraten, pflegst du Fernbeziehungen zu anderen Herrschern entfernterer Königreiche und nimmst gelegentlich auch deren Söhne bei dir auf. König Herodes’ Sohn hast du bereits unter deine Fittiche genommen. Eine Tochter hattest du dir eigentlich nie gewünscht, aber Livilla ist ein braves Mädchen. Du verstehst überhaupt nicht, warum sie sich nach wie vor um ihren behinderten Bruder Claudius, der mittlerweile aus der Stadt gezogen ist, kümmert. Im Gegensatz zu Claudius war sein Bruder Germanicus dein ganzer Stolz. Er war beliebt beim Volk, wusste sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren und war mit einer anständigen Frau, Agrippina der Älteren, verheiratet. Umso schlimmer war es für dich, dass er so oft für kaiserliche Aufträge aus Rom wegmusste. Seit dem Tod deines Ehegatten vermutest du hinter jeglicher Aktion eine Intrige. Als du vom Tod deines Sohnes hörtest, warst du zutiefst verzweifelt. Für dich ist klar, dass hier jemand seine Finger im Spiel hatte. Du möchtest, dass dieser Mörder gefunden wird und ihm seine gerechte Strafe zuteilwird.

Auftreten:

Als erfahrene ältere Dame trittst du mit einer gewissen Bodenständigkeit auf. Grundsätzlich bist du, seit dein Gatte umgekommen ist, allen gegenüber misstrauisch. Für fremde Kulturen interessierst du dich sehr. Wie alle römischen Frauen hast du eine Tunika an, worüber du eine Stola trägst. Zudem hast du deine Stola mit Perlen bestickt, die dir von Königssöhnen aus fremden Ländern als Dank mitgebracht wurden. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

charakterbeschreibung

Apicata

A

ls Ehefrau des Prätorianerpräfekten Seianus hast du einen mächtigen Mann als Gatten. Es gefällt dir, mit ihm im Rampenlicht zu stehen. Ein Stück weit hast du dies dem jetzigen Kaiser Tiberius zu verdanken. Du schätzt ihn deshalb sehr. Er hat dem Anschein nach nicht das beste Verhältnis zu seinem Sohn Drusus dem Jüngeren, denn er war von Augustus gezwungen worden, seinen Sohn zu enterben und den Feldherrn Germanicus zu adoptieren. Seianus vertraut er. Als Anführer der Prätorianergarde hat er die Aufgabe, den Kaiser zu beschützen. Oft bekommt er wichtige Aufträge des Kaisers, von denen er nicht einmal dir berichten kann, doch dies stört dich wenig, denn du liebst ihn und kannst von seiner Macht profitieren. Wahrscheinlich muss Drusus sehr eifersüchtig auf Seianus sein, da dein Gatte wichtigere Aufträge bekommt als er. Er scheint sich aber damit abgefunden zu haben. Jedoch scheint seine Ehefrau, Livilla, damit überhaupt nicht einverstanden zu sein und Drusus immer wieder dazu zu animieren, sich gegen Seianus aufzulehnen. Du magst Livilla überhaupt nicht und ergötzt dich daran zu sehen, wie die Macht ihres Gatten langsam schwindet. Als du vom Tod des Germanicus erfahren hast, war dein Gatte gerade von einem Auftrag zurückgekehrt. Natürlich hatte Seianus Germanicus persönlich gekannt, da beide mit dem Militär zu tun gehabt hatten. Seianus hatte jedoch sein eigenes Gefolge von Männern, die ihm zu dienen hatten. Du hast nur von den großartigen Feldzügen des Germanicus gehört, ansonsten kanntest du ihn jedoch nicht und bist deshalb auch nicht sonderlich traurig über dessen Tod.

Auftreten:

Als Ehefrau eines der mächtigsten Männer Roms weißt du, wie man würdig auftritt. Du bist mit einer Tunika und Stola immer gut gekleidet und achtest auf dein Äußeres. Eigentlich hältst du dich eher im Hintergrund, doch wenn du die Möglichkeit bekommst, mit deinem Gatten in der Öffentlichkeit aufzutreten, würdest du diese Chance niemals verpassen. Auf Livilla bist du besonders schlecht zu sprechen und lässt diese das auch spüren. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

charakterbeschreibung

Augusta

A

ls Ehefrau des früheren Kaisers Augustus bist du eine mächtige Frau und hast ein Händchen für Militär und Politik. Allerdings bist du im Gegensatz zu deinem Mann weniger beliebt, da du den Claudiern und nicht den Iuliern angehörst. Nach dem Tod des Augustus zählst du zu den reichsten Frauen Roms. Dein Gatte hatte dafür gesorgt, dass du ein Drittel seines Erbes bekamst. Der Rest ging an deinen Sohn aus erster Ehe, Tiberius. Nach einigem Hin und Her war er von Augustus adoptiert und zu seinem Nachfolger ernannt worden, mit der Bedingung, dass er Germanicus adoptieren müsse. Man könnte sagen, dass bei dir alle Fäden zusammenlaufen. Einerseits bist du die Großmutter von Claudius, Germanicus und Livilla. Deren Mutter Antonia war mit dem behinderten Claudius überfordert und hatte ihn dir zur Erziehung überlassen. Doch auch du stießest bei ihm an deine Grenzen. Und so gabst du ihn an einen Lasttierknechten weiter. Auch Agrippina die Ältere und Vipsania waren in ihrer Kindheit bei dir auf dem Kaiserhof. Du magst sie nicht besonders, insbesondere stört dich ihre iulische Abstammung. Du bist die Mutter des jetzigen Kaisers Tiberius und von Drusus dem Älteren. Letzterer ist bereits verstorben, wobei du an seinem Tod nicht unbeteiligt warst. Du wolltest verhindern, dass Augustus ihn als Nachfolger wählte, da du Tiberius als fähigeren Herrscher eingeschätzt hast. Du gabst einigen Soldaten den Auftrag, dem Feldherrn Drusus immer ein paar Schaumpilze in sein Essen zu mischen, wodurch seine Lebenskräfte langsam schwanden. Lange musstest du mit Augustus verhandeln, bis er endlich deinen leiblichen Sohn Tiberius adoptierte und zu seinem Nachfolger erklärte. Er hatte schon alle möglichen Männer mit seiner Tochter Iulia verheiratet und auf einen leiblichen Erben gehofft, doch alle Ehemänner starben reihenweise. Auch hier warst du nicht ganz unbeteiligt … Nach dem Tod des Augustus sorgtest du dafür, dass dieser als Gott verehrt wurde und du zu seiner Priesterin ernannt wurdest. So hast du immer einen persönlichen Leibwächter an deiner Seite. Als Kaisermutter bist du dem Kaiser, deinem Sohn Tiberius, gleichgestellt und schaust ihm bei jeder Entscheidung auf die Finger. Es tut dir im Herzen weh, wie unfähig er sich als Herrscher anstellt. Vor allem in sozialen Belangen ist er unfähig. Immerhin kannst du dafür sorgen, dass wichtige Kontakte aufrechterhalten werden. Es gefällt dir nicht, dass dein Sohn Tiberius Germanicus adoptieren musste und seinen leiblichen Sohn Drusus den Jüngeren so aus der Erbfolge ausschloss. Dies erinnert dich ein wenig an deine Situation mit Augustus’ Nachfolger. Außerdem warst du nicht gerade erfreut darüber, dass Germanicus Agrippina die Ältere aus der iulianischen Linie geheiratet hat. Mit Drusus dem Jüngeren als Nachfolger wäre das claudische Geschlecht auch in Zukunft gesichert und Gemellus könnte später dieses Amt übernehmen.

Auftreten: Als reichste Frau Roms und Kaisermutter trittst du beinahe wie eine Kaiserin auf. Deine Autorität überstrahlt alles und keiner wagt es, dir zu widersprechen. Du trägst wie alle anderen eine Tunika, deiner Stola sieht man deinen Reichtum jedoch an. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

charakterbeschreibung

Caligula

A

ls jüngster Sohn des Germanicus und der Älteren Agrippina durftest du schon früh bei den Feldzügen deines Vaters dabei sein. Schon immer warst du der Liebling aller Soldaten. Deine Mutter Agrippina hatte auch gewusst, wie sie dich bei Meutereien der Soldaten gut einsetzen konnte, um die Soldaten dazu zu bringen, für dein Wohl zu kämpfen. Auch auf der Mission, die in den Orient führen sollte, warst du mit deiner kleinen Schwester Iulia dabei. Da Iulia die Jüngste von euch Kindern ist, ist sie noch sehr unsicher, doch du magst sie trotzdem sehr. Euren Vater tot zu sehen hat sie sehr verstört, und sie ist bis heute untröstlich. Während ihr eine kleine Reise durch den Orient gemacht habt, war es euren Geschwistern erlaubt, im Hause eurer Großmutter Antonia unterzukommen. Als ihr noch klein wart, hat sie sich oft um euch gekümmert und für eure Erziehung gesorgt. Vor allem deine wunderschöne Schwester Drusilla magst du sehr. Sie hat zwar bereits einen Ehemann, doch trotzdem hast du dich irgendwie ein bisschen in sie verliebt. Du hast das Gefühl, dass sie ebenfalls etwas für dich empfindet. Wahre Geschwisterliebe …? Vor Kurzem hast du dich mit dem Anführer der Feuerwehr und Nachtwache, Macro, getroffen. Er schien sich um euch Kinder zu sorgen und meinte es gut mit euch. Du findest ihn sehr sympathisch. Als Urenkel des Augustus kämst du zwar grundsätzlich für die Erbfolge in Frage, doch du hast noch zwei ältere Brüder, Nero und Drusus  III, die den Vorrang hätten. Du bist froh, dass die Zeit für dich noch lange nicht gekommen ist. Schon bei der Nachfolge des Augustus war es zu mehreren Morden gekommen. Zum Glück würdest du davon erst einmal ausgeschlossen sein. Erst hinter deinem Vater, deinen zwei Brüdern oder dem Sohn des jetzigen Kaisers Tiberius kämst du für die Nachfolge in Frage. Tiberius gehst du lieber aus dem Weg. Er ist dir nicht geheuer und du weißt nicht, zu was er fähig wäre. Als ihr auf eurer Mission in Syrien angekommen seid, hast du zu Tisch einen Streit zwischen euren Eltern und dem Statthalter Piso und dessen Frau Placina mitbekommen, weil diese einen Auftrag nicht ausgeführt hatten. Dieser Streit schaukelte sich mit der Zeit so hoch, dass dein Vater dem Paar befahl, die Provinz zu verlassen. Am nächsten Morgen fandet ihr Germanicus tot in seinem Zelt. Du warst erschüttert, da alle davon überzeugt sind, dass es sich um einen Mord handeln muss. Was dich aber irritiert, ist, dass ihr an dessen Körper keinerlei Gift und Stiche feststellen konntet.

Auftreten:

Als Begleiter deines erfolgreichen Vaters trittst du sehr selbstbewusst auf. Da du sehr intelligent bist, weißt du jedoch auch ganz genau, wann du dich unterzuordnen hast. Vor allem deinen Schwestern gegenüber verhältst du dich wie ein Gentleman. Du weißt auch noch nicht genau, was du dir dabei erhoffst. Du trägst eine Tunika, darüber eine Toga mit Purpurstreifen, da du offiziell noch minderjährig bist. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

charakterbeschreibung

Claudius

A

ls Sohn des Älteren Drusus und der Antonia wärst du eigentlich genauso wie dein Bruder Germanicus als Thronfolger in Frage gekommen. Jedoch sorgte Augustus dafür, dass nur dein erfolgreicher Bruder Germanicus von Tiberius adoptiert wurde. Dies lag vor allem an deinen Handicaps, welche du schon seit deiner Kindheit mit dir herumschleppst. Du hattest eine schwierige Kindheit. Ein gelähmtes Bein machte dir das Leben schwer. Als Kind begleitetest du deinen Vater auf einem Feldzug, als dieser plötzlich vom Pferd fiel und augenblicklich tot war. Zuvor hattest du des Öfteren beobachtet, wie er mit Schaum vor dem Mund, unfähig zu sprechen und nach Luft japsend in seinem Zelt lag. Seither konntest du dieses Ereignis nicht vergessen. Immer wenn du nervös wirst oder dich ärgerst, beginnst du selbst zu stottern, deine Knie fühlen sich wie Gummi an und es fällt dir schwer zu atmen. Deiner Mutter Antonia wurdest du deshalb zur Last. Sie bezeichnete dich als Monster und sorgte dafür, dass die Familie deine Führungskompetenzen in Frage stellte. Du wurdest zu deiner Großmutter Augusta gebracht, welche dich erziehen sollte. Diese hielt es aber auch nicht lange mit dir aus und brachte dich als hoffnungs­ losen Fall zu einem Lasttierknecht für härtere Erziehungsmaßnahmen. Als junger Erwachsener hast du beschlossen, etwas Abstand von deiner Familie und deiner Vergangenheit zu nehmen und auf dein Landgut außerhalb Roms zu ziehen. Du widmetest dich vor allem der Schreibkunst und den Wissenschaften, denn ein öffentliches Amt durftest du zu deiner großen Enttäuschung nicht bekleiden. Je länger du nicht immer diejenigen anschauen musstest, die dich so sehr gedemütigt hatten, umso besser ging es dir. Deine Anfälle ließen nach. Jedoch hast du gemerkt, dass es durchaus nützlich sein kann, nicht als Nachfolger in Betracht gezogen zu werden. Viele potentielle Nachfolger hatten nämlich relativ schnell das Zeitliche gesegnet. Du wurdest auf deinem Landgut praktisch vergessen. Nur deine Schwester Livilla sorgt sich um dich. Als deinem Bruder Germanicus in Rom ein riesiger Triumphzug genehmigt wurde, der genauso gut dir als Nachfolger hätte gelten können, flammte dein Neid gegenüber ihm wieder auf und du fasstest den Beschluss, dem Ganzen ein Ende zu bereiten. Die Kinder des Germanicus waren alle noch relativ jung, das Volk wünschte sich einen Nachkommen des Augustus zum Nachfolger. Nach dem Willen des Volkes war Drusus der Jüngere, der Sohn des Tiberius, demnach nicht die Nummer eins. Als Bruder des Verstorbenen würdest du dich also perfekt eignen. Hoffentlich würde die hübsche Agrippina die Jüngere dich heiraten wollen, so stünden deine Chancen noch besser. Als Germanicus in den Osten des Reiches geschickt wurde und du hörtest, dass es Ärger mit einem gewissen Piso und dessen Frau Placina in Syrien gab, entsandtest du einen Brief an Placina, in welchem du sie zum Giftmord an Germanicus überreden wolltest, da du von ihren Beziehungen mit der berühmten syrischen Giftmischerin Martina wusstest. Beim Gastmahl sollte sie sich an deinen Bruder heranmachen, der wie du eine Schwäche für Frauen hatte, und ihm immer wieder ein bisschen Gift über sein Essen streuen. Tatsächlich willigte sie ein. Regelmäßig erreichten dich Briefe deines Bruders über seinen schlechten gesundheitlichen Zustand, doch sterbenskrank schien er nicht zu sein. Das machte dich misstrauisch und du hast beschlossen, dich unbemerkt auf den Weg nach Syrien zu machen und nach dem Rechten zu schauen. Schließlich wusste keiner in Rom, wo genau außerhalb Roms du lebtest. In Syrien angekommen stelltest du Placina zur Rede. Sie konnte dir noch nicht genau sagen, wann dein Bruder sterben würde, doch du spürtest, dass sie eigentlich nicht mehr bereit war, Germanicus zu töten. Wenn sie seinen Namen auch nur aussprach, begannen ihre Wangen schon rot zu glühen. Du hast deinen Plan geändert und wolltest die Sache selbst in die Hand nehmen, mögAuftreten: lichst ohne gesehen zu werden. Deine Lähmung am Bein begleitet dich schon dein Leben lang. NaAls du so um die Häuser geschlichen bist, wärst türlich wäre es dir möglich, ganz normal zu sprechen, auch in der du beinahe mit Seianus zusammengestoßen. Er Öffentlichkeit, doch du hast gelernt, dein Image als Stotterer und ist der Leibwächter des Kaisers Tiberius, doch dein unkontrolliertes Zucken, sobald du in größerer Gesellschaft der Kaiser war nirgends zu sehen. Er schien gebist, zu deinem Selbstschutz zu nutzen. nauso wenig gesehen werden zu wollen wie du … Deine Persönlichkeit ist sehr schwer zu durchschauen. Einerseits In der Nacht schlichst du ins Zelt deines Brubist du grausam und satirisch, teilweise hast du auch regelrechte ders. Dieser war durch das Gift bereits sehr geWutausbrüche und wirkst ziemlich verwirrt, dein wahres Ich ist schwächt und war wehrlos, als du ihm eine Deaber großzügig und witzig, auch wenn du Witze zum Teil etwas cke über Mund und Nase presstest. zum falschen Zeitpunkt bringst. Möglichst schnell machtest du dich wieder auf Angezogen bist du wie die meisten Römer. Du trägst eine weiße den Weg auf dein Landgut, um vor der VerbreiTunika, darüber die weiße Toga. Da du keine Ämter innehast, ist tung der Todesnachricht wieder zu Hause zu sein es dir auch verboten, die Toga mit rotem Purpursaum zu tragen. und als Erster die Urne des Toten in Empfang Wann immer du kannst, hast du deinen Schreibgriffel dabei, um zu nehmen. deiner Lieblingsbeschäftigung nachzugehen. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

charakterbeschreibung

Drusilla

A

ls zweitälteste Tochter des Germanicus und der Älteren Agrippina warst auch du als kleines Mädchen oft auf den Feldzügen deines Vaters dabei. Seitdem du jüngere Geschwister hast, nahmen deine Eltern aber eher diese auf längere Reisen mit. So auch auf diejenige kürzlich in den Orient, bei welcher dein Vater ums Leben kam. Währenddessen durften du und deine Geschwister Agrippina die Jüngere, Drusus und Nero bei deiner Großmutter Antonia hausen. Schon früher hatte sie sich gut um euch gekümmert. Ein besonderes Verhältnis hast du zu deinem jüngsten Bruder Caligula. Du bist seine absolute Lieblingsschwester und wirst von ihm beinahe wie eine Ehefrau verehrt und umsorgt. Manchmal ist er dir fast ein bisschen zu aufdringlich, da du ja auch mit Marcus Aemilius Lepidus, einem seiner guten Freunde, verheiratet bist. Zuvor warst du mit Lucius Cassius Longius verheiratet, doch von diesem hattest du dich scheiden lassen. Du hattest sehr darunter gelitten, dass dieser dich wahrscheinlich nur wegen deines Äußeren geheiratet hatte. In der Tat bist du außerordentlich schön und wirst deswegen von allen Seiten bewundert. Jedoch wirst du deshalb oft auch nur auf dein Äußeres reduziert, wo du doch auch mal gerne zeigen würdest, dass du auch andere Stärken und Fähigkeiten hast. Deine große Schwester Agrippina hattest du beobachtet, wie sie Claudius, dem Bruder deines Vaters, sehr interessierte Blicke zugeworfen hatte. Zum einen findest du ihr Verhalten lächerlich, wie es sie immer nach Macht gelüstet, doch zum anderen bewunderst du sie auch ein klein wenig dafür. Als du vom Tod deines Vaters erfuhrst, warst du erschüttert. Du kannst dir nicht vorstellen, wer zu so einer grausamen Tat fähig wäre. Noch am selben Abend war dein Bruder Nero aufgelöst zu dir gekommen. Doch hatte er noch andere Sorgen. Da deine Mutter immer wieder betont hatte, dass sie ihn als nächsten Erbfolger auf dem Thron sehen wolle, fürchtete er nun, dass dieses Ereignis eintreffen könnte. Das erste Mal sahst du so etwas wie Unsicherheit und Angst in den Augen deines großen Bruders. Es wurde dir klar, dass er auf keinen Fall für die Stelle eines Kaisers geeignet wäre.

Auftreten:

Du bist eine wunderschöne Frau und wirst dafür von allen Seiten bewundert. Zum Teil weißt du, wie du dir deine Schönheit zu Nutze machen kannst, doch du tust dich auch schwer damit, immer nur auf dein Äußeres reduziert zu werden. Zu deinen Geschwistern hast du ein gutes Verhältnis, vor allem von Caligula wirst du beinahe aufdringlich begehrt. Dein ältester Bruder Nero scheint dir zu vertrauen. Du bist sehr modebewusst bekleidet. Wie die meisten römischen Frauen trägst du eine Tunika, eine farbige Stola und darüber eine schön bestickte Palla in den modernsten Farben. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

charakterbeschreibung

Drusus der Jüngere

A

ls einziger Sohn des Kaisers Tiberius und der Vipsania kommst du für die Thronfolge in Frage. Deine Eltern hatten sich sehr gut um dich gekümmert und ein harmonisches Verhältnis zueinander. Doch der letzte Kaiser, Augustus, ließ die beiden scheiden und verheiratete deinen Vater mit seiner Tochter Iulia. Augustus hatte seine Tochter zuvor mit vielen Männern verheiratet, um einen Erbfolger zu bekommen, doch alle waren auf mysteriöse Weise umgekommen. Kurz nach der Scheidung heiratete deine Mutter einen neuen Mann, Gallus. Dies nimmst du ihr sehr übel. Du nimmst an, dass sie Tiberius immer noch liebt und nur aus Trotz einen Neuen heiratete. Als dein Vater dadurch zum nächsten Kaiser wurde, ließ er Gallus hinrichten. Dies wäre definitiv nicht in deinem Sinne gewesen, schließlich hatte Gallus deine Mutter aufrichtig geliebt. Du bist glücklich mit Livilla verheiratet und hast mit ihr zwei Kinder. Auf deinen Sohn Gemellus bist du besonders stolz. Du hoffst, dass er einmal in deine Fußstapfen treten wird. Deine Tochter Iulia Livia (keine Rolle im Spiel) ist mit dem Sohn des Germanicus, Nero, verheiratet. Ein netter Kerl mit guten Manieren, wie du findest. Du hast großes Talent, was Militär und Politik angeht. Schon zahlreiche Triumphe hast du gemeinsam mit Germanicus gefeiert. Vor einigen Jahren warst du Konsul, jetzt bist du Gouverneur von Illyricum. Da du von der claudischen und nicht von der iulischen Blutlinie des Augustus abstammst, hatte Augustus beschlossen, dich als Nachfolger nicht zu erwägen. Als er deinen Vater adoptierte, musste dieser gezwungenermaßen Germanicus adoptieren. Somit würde Germanicus der nächste Kaiser werden, nicht du. Dies fandst du ausgesprochen unfair, denn geleistet hattet ihr beide dasselbe. Nur schaffte es Germanicus irgendwie, beim Volk viel besser anzukommen als du. Auch Augusta, deine einflussreiche Großmutter, hätte alles dafür getan, dir den Weg zum Thron zu ebnen. Zu Tiberius hast du keine sonderlich enge Beziehung, aber als Nachfolger würde er dich dennoch bevorzugen, zumal du mit Gemellus auch gleich einen Erben mitbringen würdest. Jedoch stehst du in dauernder Konkurrenz mit dem Präfekten Seianus, den dein Vater fast wie einen Sohn behandelt. Geheime Aufträge teilte er nicht dir, sondern seinem Präfekten mit. Du probierst aber, deine Wut im Zaum zu halten. Als du vom Tod des Germanicus hörtest, warst du schockiert. Auf seine Position warst du immer neidisch, aber dennoch war er im Krieg ein guter Kumpan und beinahe dein bester Freund. Es wäre dir nicht in den Sinn gekommen, ihn umzubringen, um an die Macht zu gelangen. Doch wie es aussieht, bist du nun als nächster Erbe festgelegt, da die Kinder des Germanicus alle jünger sind und der Bruder des Germanicus, Claudius, aufgrund einer leichten Behinderung vom Thron ausgeschlossen wurde. Bemerkung: Als Nachfolger des Germanicus hältst du eine Trauerrede zu dessen Ehren.

Auftreten:

Du bist überhaupt nicht der Herrschertyp und magst es am liebsten friedlich, außer es geht darum, militärische Ziele zu erreichen. Mit deiner Ehefrau Livilla bist du immer sehr mitfühlend und auf Harmonie bedacht, ansonsten hältst du deine Gefühle eher zurück. Wie alle Römer trägst du eine Tunika. Darüber darfst du, seit du zum Mitglied des Senats gewählt wurdest, die toga praetexta mit purpurrotem Streifen tragen. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

charakterbeschreibung

Drusus III

A

ls zweitältester Sohn des Germanicus und der Älteren Agrippina bist du einer der Urenkel des beliebten Kaisers Augustus, was dich grundsätzlich als Thronerbe nicht ganz uninteressant macht. Als Kind warst du oft auf den erfolgreichen Feldzügen deines Vaters dabei, doch als du noch mehr Geschwister bekamst, durften immer die Jüngsten von euch den Vater begleiten, so auch bei dieser Orientreise, bei welcher euer Vater ums Leben kam. Während Iulia und Caligula als Begleitung dabei waren, durften deine Geschwister Agrippina, Drusilla, Nero und du bei eurer Großmutter Antonia unterkommen, welche sich schon euer ganzes Leben lang um euch sorgte. Verheiratet bist du mit Aemilia Lepida (keine Rolle im Spiel), der Tochter eines Konsuls. Auch du hast schon mehrere bedeutende Ämter im römischen Reich bekleidet. Ziemlich neidisch bist du auf deinen älteren Bruder Nero, der offensichtlich das Lieblingskind deiner Mutter ist. Immer wieder betont sie, dass er der Nachfolger des Germanicus werden solle. Neben ihm stehst du nur als zweite Wahl da, welche sowieso nie zum Einsatz kommen würde. Von deinen Schwestern hast du zu Iulia das beste Verhältnis. Sie ist die jüngste von euch und du hast dich sehr gerne um sie gekümmert, als sie noch ein Kleinkind war. Du hoffst, dass sie den Anblick eures toten Vaters einigermaßen gut verarbeitet hat, da sie oft sehr sensibel reagiert. Über die Todesnachricht warst du sehr erschrocken. Du hättest nie gedacht, dass jemand so etwas mit deinem Vater machen würde. Er war in letzter Zeit oft weg gewesen. Du hattest ihn nur selten zu Gesicht bekommen. Vielleicht würde ja nun dein Bruder Nero in dessen Fußstapfen treten.

Auftreten:

Du bist ein eher ruhiges Gemüt und einfühlsam, vor allem was die Gefühle deiner Schwestern angeht. Auch wenn es dich stört, dass dein Bruder Nero der beliebtere von euch beiden ist, würdest du deinen Neid nie öffentlich kundgeben. Wie alle Römer trägst du eine Tunika, darüber eine Toga, welche einen roten Purpurstreifen aufweist, da du ein hohes Amt innehast. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

charakterbeschreibung

Gemellus

A

ls Sohn des Jüngeren Drusus und der Livilla bist du der Urenkel des jetzigen Kaisers Tiberius. Der Kaiser ist sehr stolz auf dich, mehr noch als auf seinen eigenen Sohn und deinen Vater Drusus. Irgendwie scheinen die beiden sich nicht so gut zu verstehen. Deine Schwester Livia Iulia (keine Rolle im Spiel) ist mit dem ältesten Sohn des Germanicus, Nero, verheiratet. Du hast Nero auch schon getroffen und hältst ihn für einen würdigen Ehemann für deine Schwester. Deine Mutter Livilla hast du vor Kurzem abends mit Seianus gesehen, der eigentlich eine große Konkurrenz für deinen Vater ist, da Tiberius ihn beinahe mehr wie einen Sohn behandelt als deinen Vater. Er ist ein ex­trem mächtiger Mann. Hoffentlich hat deine Mutter ihm klargemacht, dass ihm keine Macht zusteht. Schließlich gehört er nicht einmal zur kaiserlichen Familie. Deine Eltern haben eine überaus harmonische Beziehung und haben sich gut um euch Kinder gekümmert. Drusus ist ein sehr stolzer Vater. Er hat als erfolgreicher Politiker und Feldherr schon mehrere Triumphe gemeinsam mit Germanicus gefeiert. Jetzt ist er aber »nur« Gouverneur von Illyricum. Tiberius hatte nämlich Germanicus adoptiert. Somit würde nicht dein Vater, sondern Germanicus der nächste Kaiser Roms werden. Du findest dies sehr unfair, da dein Vater etwas Besseres verdient hätte. Schließlich hatte er genauso hart gearbeitet. Doch du bist auch der Meinung, dass es nicht die Schuld des Kaisers Tiberius war, dass er seinen Sohn enterbt hat. Schließlich hatte der vorherige Kaiser Augustus ihn dazu gezwungen. Auch die einflussreiche Mutter des Tiberius hatte bereits alles dafür getan, dass Drusus und du als sein Sohn die Erbfolger werden könnten; jedoch vergebens. Als ihr vom Tod des Germanicus erfahren hattet, wart ihr alle sehr erschüttert. Vor allem dein Vater trauert sehr um seinen verstorbenen Gefährten, mit welchem er so manche Feldzüge bestritten hatte. Nun war es tatsächlich so weit gekommen, dass deinem Vater möglicherweise der Thron offenstand und du sein Nachfolger sein würdest.

Auftreten:

Sowohl dein Vater wie auch dein Großvater und dessen Mutter Augusta sind sehr stolz auf dich. Du bist der einzige Sohn des Drusus und sollst einmal in seine Fußstapfen treten. Du verhältst dich also stets vorbildlich, bist jedoch relativ unscheinbar und willst kein Aufsehen erregen. Wie die meisten Römer trägst du eine Tunika und darüber eine Toga mit Purpursaum, da du offiziell das Erwachsenenalter noch nicht erreicht hast. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

charakterbeschreibung

Iulia

A

ls jüngstes Kind des Germanicus und der Älteren Agrippina warst du auf zahlreichen Feldzügen dabei und wurdest wegen deines Alters auch oft den anderen Geschwistern vorgezogen. Auch auf die politische Mission in den Orient begleitetest du deine Eltern zusammen mit deinem jüngsten Bruder Caligula. Dieser vergöttert euch Schwestern wie seine Ehefrauen. Seine Lieblingsschwester ist Drusilla, weil diese sehr schön ist. Manchmal empfindest du ihn als etwas aufdringlich, da ihr Frauen alle schon vergeben seid. Dein erster Verlobter wurde von Tiberius angeklagt; warum weißt du nicht genau. Du liebtest ihn sehr. Kaiser Tiberius gab dir jedoch keine Zeit zu trauern, sondern verheiratete dich mit dem viel älteren Senator Marcus Vinicius (keine Rolle im Spiel). Von diesem bist du wenig begeistert und ärgerst dich darüber, so von Tiberius bevormundet zu werden. Du bist sehr sensibel und musst dich auf neue Situationen zuerst einstellen. Dein Bruder Drusus III hat dies immer sehr gut verstanden und sich, als du noch ein kleines Mädchen warst, gut um dich gekümmert. Ihm vertraust du von deinen Geschwistern am meisten. Deine älteste Schwester ­Agrippina die Jüngere ist nicht sonderlich freundlich zu dir. Sie liebte es, dich immer herumzukommandieren und zu bevormunden. Du hast es nie gewagt, dich gegen sie durchzusetzen. Als Caligula und du eure Eltern in den Orient begleiteten, zeigte euer Vater euch ein bisschen die Gegend. Zu eurer großen Begeisterung gewann er sogar bei den Olympischen Spielen im Wagenrennen. In der Zeit durften eure Geschwister bei eurer Großmutter Antonia hausen. Diese hatte sich, als ihr noch klein wart, immer sehr liebevoll um euch gekümmert und auf eure gute Erziehung geachtet. In der Provinz Syrien hast du bei Tische einen heftigen Streit zwischen deinen Eltern und dem Statthalter Piso mit dessen Frau Placina miterlebt. Es ging schlussendlich sogar so weit, dass dein Vater ihnen befohlen hatte, die Provinz zu verlassen, was diese daraufhin auch taten. Am Morgen nach einem weiteren Gastmahl fandet ihr euren Vater plötzlich tot in seinem Zelt auf. Es war ein riesiger Schock für dich gewesen, von dem du dich immer noch nicht erholt hast. Verblüffend findest du aber, dass du keine Spuren eines Mordes, weder Gift noch Stiche, am Körper deines toten Vaters gesehen hast. Du kannst nicht mehr ruhig schlafen, solange du nicht weißt, dass der Mörder aus dem Weg geschafft ist.

Auftreten: Als Jüngste bist du sehr sensibel und leicht zu verunsichern. Du wurdest von allen Seiten umsorgt und bist es noch nicht gewohnt, auf dich allein gestellt zu sein. Vor allem dein Bruder Drusus III gibt dir Sicherheit. Oft gehst du zwischen deinen Geschwistern etwas unter. Bekleidet bist du mit einer Tunika, darüber trägst du eine schlichte Stola. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

charakterbeschreibung

Livilla

D

u bist die Tochter von Drusus dem Älteren und Antonia. Dein Vater ist bei einem Unglück auf einem seiner vielen erfolgreichen Feldzüge verstorben, als du noch sehr klein warst. Dein Bruder Germanicus war von Kaiser Tiberius adoptiert worden, um als nächster Kaiser in die Thronfolge einzugehen. Claudius, dein anderer Bruder, hat eine leichte Behinderung. Von Geburt an hat er ein Hinkebein und in seiner Kindheit begann er zu stottern und zu zucken, wenn er nervös war. Deine Mutter Antonia konnte dies nicht mitansehen und gab ihn deiner Großmutter Augusta zur Erziehung. Du magst ihn sehr gerne und bewunderst ihn für seine Schreibkunst. Von der Familie wurde er wegen seines Handicaps aus der Öffentlichkeit ausgeschlossen. Er lebt jetzt auf seinem Landgut außerhalb von Rom. Du findest es nicht fair, dass man ihn von den öffentlichen Ämtern ausgeschlossen hat. Für sein Hinkebein kann er nichts und seit er weiter weg von seiner Familie lebt, hat sein Gestotter auch ein wenig nachgelassen, wie du findest. Du gehst ihn des Öfteren besuchen. Verheiratet warst du zuerst mit Gaius, der eigentlich für den Thron bestimmt gewesen wäre, jedoch plötzlich verstarb. Dir hatte die Vorstellung sehr gut gefallen, einmal als Kaiserin neben ihm Platz nehmen zu dürfen und Einfluss zu haben. In zweiter Ehe bist du nun mit Drusus dem Jüngeren verheiratet. Er ist ein liebenswerter Mann und auch erfolgreich, sehr talentiert in Militär und Politik. Mit dem beliebten Feldherrn Germanicus hat er bereits Triumphe gefeiert. Er wäre als nächster Thronfolger als Sohn des Tiberius vorgesehen, doch dieser hatte Germanicus adoptiert und deinen Gatten somit als Erben ausgeschlossen. Du hältst es für eine sehr schwache Leistung von Tiberius, dass dieser sich nicht Augustus widersetzen konnte. Es gehört sich nicht, den eigenen Sohn ohne wirklichen Grund zu enterben. Germanicus war keineswegs der bessere Feldherr als Drusus. Drusus wurde darauf nur zum Gouverneur von Illyricum ernannt. In deiner Wut, dass dein Ehemann sich nicht einmal um den Standpunkt des Erbfolgers bemühte, lerntest du Seianus, den einflussreichen Präfekten des Kaisers Tiberius, kennen. Tiberius behandelte ihn fast noch mehr wie einen Sohn, als er es mit deinem Gatten tat. Du bewunderst ihn sehr für seinen Einfluss und seine Macht. Nach ein paar guten Getränken und netten Gesprächen kehrtest du wieder zu deinem Ehemann zurück. Doch irgendwie war es geschehen, dass du plötzlich ein Kind erwartetest, dessen Vater nur Seianus sein konnte … Da ihr dies für eine einmalige Angelegenheit hieltet, habt ihr beschlossen, weder eurem Sohn, der Gemellus heißen sollte, noch deinem Ehemann darüber zu beichten. Gemellus ist der ganze Stolz deines Gatten, und er hofft, dass dieser einmal in seine Fußstapfen treten wird. Eure wirkliche Tochter, Livia Iulia (keine Rolle im Spiel), wurde mit einem Sohn des Germanicus, Nero, verheiratet. Er ist ein guter Kerl, wie ihr euch einig seid. Trotz deiner guten Beziehung zu Drusus bist du ein wenig enttäuscht. Du hättest dir einen mächtigeren Ehemann und einen Kämpfer gewünscht. Als du vom Tod des Germanicus hörtest, trauertest du zuerst um den Tod deines Bruders. Doch nach längerem Grübeln wurde dir klar, dass nun dein Gatte eigentlich zum Nachfolger des Tiberius ernannt werden müsste, da die Kinder des Germanicus alle noch relativ jung waren.

Auftreten:

Du bist eine relativ unscheinbare Person und trägst wie die meisten römischen Frauen eine Tunika und darüber eine schlichte Stola. Obwohl du mit deinem Ehemann ein glückliches Leben führen könntest, wärst du gerne einflussreicher und machst den höherstehenden Männern oft schöne Augen. In deinem Innern strebst du nach Macht, doch äußerlich würde dir dies keiner anmerken. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

charakterbeschreibung

Macro

A

ls Anführer der römischen Feuerwehr und Nachtwache hast du Einblick in Angelegenheiten, die dich eigentlich nichts angehen. Bei der Brandsicherheitskontrolle hast du schon mehrere Male seltsame Dinge in den Wohnungen entdeckt. Nachts bekommst du täglich mit, bei wem die Öllampe noch länger brennt. So hattest du auch einen Besucher im Hause der Livilla bemerkt, der erst spät wieder das Haus verlassen hatte, und Vipsania hatte sich vor Kurzem mit einem jungen Mann gestritten. Selbst warst du über längere Zeit mit Agrippina der Jüngeren verlobt, doch kurz vor der Heirat habt ihr es euch anders überlegt. Ihr wart euch einig, dass ihr miteinander eure persönlichen Ziele nicht erreichen könntet. Agrippina handelt oft schnell und überstürzt, du packst Dinge sehr überlegt an. So hast du nicht unbedingt das Verlangen nach Macht, würdest jedoch deine Chance ergreifen, wenn der Kaiser es so wollte. Agrippina schien diesbezüglich etwas ehrgeiziger zu sein. Du magst es überhaupt nicht, wenn eine Frau über dich bestimmen möchte. Du würdest ihr schon so viel Macht zukommen lassen, wie sie verdient hätte. Also habt ihr euch kurz vor der Heirat wieder getrennt. Später heiratetest du deine jetzige Ehefrau Ennia (keine Rolle im Spiel). Mit ihr lebst du glücklich zusammen, jedoch versteht sie es, dich mit ihrem Charme hin und wieder um den Finger zu wickeln. Aus einem dir nicht wirklich erklärbaren Grund ist sie ein großer Befürworter der Germanicus­familie. Sie würde alles dafür tun, Germanicus und später seine Söhne an der Macht zu haben. Ihr zuliebe unterstützt auch du vor allem die Kinder des großen Feldherrn tatkräftig. Caligula kennst du sogar persönlich und musst zugeben, dass er ein sehr netter Kerl ist. Dessen Vater, Germanicus, kanntest du nicht wirklich. Deine Gattin war sehr entrüstet über den Mordfall. Sie bat dich, mit aller Kraft dafür zu kämpfen, dass nicht Drusus, sondern der Sohn des Germanicus, Nero, zum nächsten Kaiser werden würde.

Auftreten:

Du bist grundsätzlich ein friedlicher Mann, der auch in der Stadt als Feuerwehrmann für Ruhe und Sicherheit sorgt. Du handelst sehr überlegt, doch wenn du dir etwas in den Kopf gesetzt hast, willst du es auch durchsetzen. Wie die meisten Römer trägst du eine Tunika, darüber eine etwas kürzere Toga mit einem roten Purpurstreifen, da du dem Senatorenstand angehörst. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

charakterbeschreibung

Nero

A

ls ältester Sohn des Germanicus und der Älteren Agrippina durftest du deinen Vater schon als kleines Kind auf Feldzügen begleiten. Sobald du jedoch jüngere Geschwister bekamst, wurden nur noch die Jüngsten mitgenommen, was dich etwas eifersüchtig, vor allem auf Caligula und Iulia, machte. Diese waren es auch, die deinen Vater zusammen mit deiner Mutter auf die letzte Reise in den Orient begleiteten. Du musstest in dieser Zeit wie auch deine Schwestern Drusilla und Agrippina sowie dein jüngerer Bruder Drusus III im Haus deiner Großmutter Antonia in Rom bleiben. Sie kümmerte sich früher immer gut um euch und unterstützt euch auch heute noch, soweit sie kann. Verheiratet bist du mit Livia Iulia (keine Rolle im Spiel), der Tochter von Livilla, deiner Tante, und dem Jüngeren Drusus. Ihr habt ein harmonisches Verhältnis und auch mit ihren Eltern verstehst du dich gut. Der Tod deines Vaters ist für dich ein großer Schock. Als Ältester liegt bei dir die volle Verantwortung. Schon immer hatte deine Mutter Agrippina davon gesprochen, dass du einmal der Nachfolger deines Vaters werden solltest, doch du willst dies eigentlich gar nicht. Du bist kein Mensch, der gerne vor großen Menschenmassen steht. Nun besteht tatsächlich die Möglichkeit, dass du als Nachfolger in Betracht gezogen werden könntest. Denn vor allem das Volk zieht einen Nachfahren des Germanicus dem eigentlichen Erben, Drusus dem Jüngeren, vor. Dieser stammte nämlich nicht aus der Blutlinie des Augustus, der iulischen, sondern aus der claudischen. Drusus ist zugleich der Vater deiner Gattin Iulia Livia. Bis jetzt hast du nur deiner Schwester Drusilla davon erzählt, dass du es leid bist, immer das Lieblingskind deiner Mutter zu sein, ihre Erwartungen zu erfüllen und vielleicht sogar Kaiser zu werden. Als potentieller Nachfolger bewegst du dich grundsätzlich auf dünnem Eis. Alle, die nicht gut auf deinen Vater, den erfolgreichen Feldherrn Germanicus, zu sprechen waren, könnten auch dir Böses wollen.

Auftreten: Vor allem in der Öffentlichkeit weißt du nicht genau, wie du dich verhalten sollst. Du hast überhaupt keine Führungskompetenzen und bist nicht für einen Führungsposten gemacht. Immer willst du es allen recht machen, vor allem deiner Mutter Agrippina. Schnell fühlst du dich von ihr gedrängt und bist oft verunsichert. Wie die meisten Römer trägst du eine Tunika, darüber eine schlichte Toga mit Purpursaum, da du die Volljährigkeit offiziell noch nicht erreicht hast. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

charakterbeschreibung

Piso

A

ls römischer Politiker hast du dich stetig nach oben gearbeitet. Zuerst warst du zusammen mit dem jetzigen Kaiser Tiberius Konsul; ihr habt euch gut verstanden. Danach wurdest du zum Statthalter von Syrien ernannt. Deine Gattin Placina steht dir bei der Verwaltung der Provinz tatkräftig zur Seite, und du schenkst ihr auch das nötige Vertrauen, was gegenüber einer Frau nicht selbstverständlich ist. Vor Kurzem wurde der erfolgreiche Feldherr Germanicus mit zwei Kindern und seiner Ehefrau Agrippina der Älteren in den Orient geschickt, um hier für Ordnung zu sorgen. Auch in Syrien machten sie Halt und stellten einige Forderungen. Deine Gattin und du waren sich einig, dass Änderungen in eurer Provinz definitiv nicht nötig wären, da alles reibungslos verlief. Du kannst dir auch nicht vorstellen, dass so etwas im Sinne deines früheren Kameraden Tiberius gewesen wäre. Ihr habt euch den Anordnungen widersetzt, worauf ihr mit kränkenden Äußerungen von Germanicus sowie von Agrippina überhäuft wurdet. Es kam zu einem heftigen Streit. Seitdem seid ihr nicht gut aufeinander zu sprechen, solltet aber trotzdem in der Provinz zusammenarbeiten, da sowohl Germanicus als gesandter Feldherr wie auch du als Statthalter ein Anrecht auf Mitsprache innehaben. Eine solche »Ein­ mischung« würdest du dir aber sicherlich nicht bieten lassen. Du möchtest allein das Sagen über diese Provinz haben. Mit deiner Frau hast du beschlossen, die Provinz zu verlassen, bis Germanicus wieder verschwunden wäre. Doch plötzlich erkrankte Germanicus an einer heftigen Krankheit, von der er sich jedoch schnell wieder erholte. Aus lauter Ärger, die Provinz doch noch nicht für dich zu haben, hast du alle Opfertiere, die die Bewohner von Antiochia als Dank für die Genesung an die Götter spendeten, forttreiben lassen. Eine etwas übertriebene Reaktion, wie du heute zugeben musst. Es fanden weitere Gastmähler statt, um zu klären, wie es nun um die Provinz stünde. Dabei beschuldigte Germanicus deine Frau, ihn vergiftet zu haben, da sie Kontakt zur Giftmischerin Martina hatte. Auch du kanntest diese Frau, hattest jedoch schon lange keinen Kontakt mehr zu ihr gehabt und sie beinahe schon wieder vergessen. Nach ein paar Gläsern guten Weines lockerte sich die Stimmung allmählich. Placina hatte wohl ein bisschen zu viel von den guten Getränken abbekommen, denn sie begann plötzlich mit Germanicus zu flirten, sodass du beinahe eifersüchtig geworden wärst. Als die Krankheit Germanicus plötzlich erneut und noch stärker traf, war er von einem Giftanschlag überzeugt und kündigte dir die Freundschaft. Er befahl dir, Syrien zu verlassen. Vorerst wolltest du jedoch noch abwarten und zogst nach Seleukeia und danach nach Kos, als dich die Nachricht seines Todes erreichte. Germanicus war bei eurem letzten Treffen wirklich in einem schlechten Zustand gewesen. Die Götter hatten es wohl nicht gut mit ihm gemeint. Dennoch freutest du dich sehr über dessen Tod, da dir nun hoffentlich die Provinz wieder übertragen würde. Zu deiner Erleichterung freute sich deine Gattin mit dir. Sie tauschte sogar ihr schwarzes Trauergewand, das sie wegen des Todes ihrer Schwester trug, gegen ein weißes ein. Zu deinem Schreck wurdest jedoch nicht du, sondern Cn. Sentius zum Statthalter der Provinz ernannt. Du warst dir natürlich im Klaren, dass du in Verdacht geraten würdest, Germanicus getötet zu haben, so wie du dich verhalten hattest. Du hasst Germanicus zwar abgrundtief, weil er dir deine Provinz streitig gemacht hatte, doch ein Mörder bist du nicht. Es ging dir schlichtweg darum, wenigstens das Amt des Statthalters allein bestreiten zu dürfen, wenn du nach dem Amt des Konsuls schon nicht Kaiser werden konntest.

Auftreten: Als Politiker bist du dir immer sicher, dass du das Richtige tust; du machst keine halben Sachen. Doch vor allem wenn es um Beziehungen geht, bist du schnell verunsichert und reagierst oft etwas zu heftig. Mit deiner Gattin Placina bist du ein sehr gutes Team, andere lässt du aber wenig an dich heran. Bekleidet bist du wie die meisten Römer mit einer Tunika, darüber trägst du als Inhaber eines politischen Amtes die toga praetexta, welche ein purpurnes Band am Rand aufweist. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

charakterbeschreibung

Placina

A

us adeliger Abstammung und als Enkelin eines Konsuls bist du dir deines hohen Standes bewusst. Du bist die Ehefrau des Statthalters Piso von Syrien. Als Germanicus in politischer Mission in den Orient geschickt wurde, machten er und seine Gattin Agrippina die Ältere auch bei euch Halt. Germanicus erhob einige kleinere Anordnungen gegenüber deinem Ehemann, welche die Provinz betrafen. Wie auch die Gattin des Germanicus, Agrippina die Ältere, bist du eine sehr selbstbewusste Frau und traust es dir durchaus zu, bei militärischen Angelegenheiten mitzubestimmen, was auch eine enorme Konkurrenz zwischen Agrippina und dir entstehen ließ. Piso und du waren der Meinung, dass die Provinz bis jetzt sehr gut geführt worden war und keine Veränderungen nötig hätte. Ihr habt euch den Anordnungen des Germanicus widersetzt, was zu einem großen Streit zwischen deinem Gatten und Germanicus führte, wobei natürlich auch ihr Ehefrauen mit beleidigenden Reden beteiligt wart. Du wusstest Bescheid über die Gefahr, sich diesen Anordnungen zu widersetzen, da Germanicus vom Kaiser Tiberius persönlich gesandt worden war. Jedoch hoffst du darauf, dass dir die einflussreiche Mutter des Kaisers, Augusta, mit welcher du gut befreundet bist, den Hals retten wird. An einem Abend erreichte dich jedoch überraschend ein Brief des Claudius. Du weißt nur, dass er der behinderte Bruder des Germanicus sein muss, hattest aber nie mit ihm zu tun und warst deshalb sehr verwundert. Claudius hatte die Lage genau erkannt und stimmte euch bei, dass es eine Frechheit seines Bruders Germanicus sei, euch hineinzupfuschen, während es in der Provinz doch so gut lief. Am Ende des Briefs hieß es:

»Ich schlage dir vor, diesen eingebildeten Feldherrn Germanicus durch Gift aus dem Weg zu schaffen, um ein für alle Mal zu klären, wer der rechtmäßige Herrscher über Syrien ist. Germanicus lässt sich leicht durch Frauen über den Tisch ziehen …« Dieser Auftrag kam dir sehr gelegen. So konntest du deinen Ehemann unterstützen und gleichzeitig der hochmütigen Agrippina einen Strich durch die Rechnung machen. Von deiner Freundin Martina, der bekannten syrischen Giftmischerin, hattest du bereits einiges über die Kunst des Giftmischens gelernt und könntest das Gift so dosieren, dass es unbemerkt bleiben würde. Man würde annehmen, dass eine langwierige Krankheit den Feldherrn langsam dahinraffte. Kaum hattest du diesen Beschluss gefasst, traf ein weiterer Brief ein. Normalerweise waren solche Briefe an deinen Mann adressiert, doch dieser war an dich gerichtet: »Anordnung des Kaisers: Töte Germanicus bis zum Anbruch des nächsten Monats. Die Giftmischerei beherrschst du gewiss.« Eine Wahl stand dir nun ohnehin nicht mehr offen. Es standen dir noch weitere Gastmähler bevor, bei welchen über die Zukunft der Provinz verhandelt werden sollte. Du würdest versuchen, dich an Germanicus heranzumachen und ihm dabei jeweils kleine Mengen an Gift in sein Getränk mischen. Du warst dir nicht ganz sicher, ob dein Mann von deinen Annäherungsversuchen an Germanicus Wind bekommen hatte. Jedenfalls hatte er beschlossen, nach einem heftigen Streit mit Germanicus, Syrien zu verlassen. Darauf wurden bei Germanicus erste Anzeichen des Giftes sichtbar. Es war dir durchaus bewusst, dass er sich erst nochmals erholen würde und das Gift erst bei der zweiten »Behandlung« seine volle Wirkung entfalten könnte. Als Germanicus wieder genesen schien, war dein Gatte so verärgert, dass er die Dankesopfertiere der Bevölkerung wegjagte, was du für eine nicht besonders gute Idee hieltst, da du vermutetest in Verdacht zu geraten. Darauf kehrtet ihr nochmals nach Antiochia zurück, um weiter zu verhandeln. Eigentlich wäre dies deine Chance gewesen, um die Dosis des Gifts nochmals zu erhöhen. Es war dir aber auch bewusst, dass Germanicus euch nur deshalb wieder einreisen ließ, weil er dich nochmals sehen wollte. Außerdem hattest du tatsächlich begonnen, diesen Mann zu bewundern, und fühltest dich gewissermaßen zu ihm hingezogen. Du hasst dich selbst dafür, dich in ihn verguckt zu haben. Du brachtest es nicht übers Herz, ihm in seinem Schlafgemach die letzte Dosis Gift in sein Getränk zu mischen. Claudius hatte dir vor Kurzem einen Besuch abgestattet und dich zur Rede gestellt. Du konntest ihm noch keine genaue Antwort geben, wann das Gift seinen Bruder endlich zur Strecke bringen würde, und hast herumgedruckst. Zudem standest du unter extremem Druck, da du am Vorabend von Seianus, dem Handlanger des Tiberius, aufgesucht worden warst, der die Sache selbst in die Hand nehmen würde, wenn Germanicus am Folgetag nicht tot aufgefunden würde. Das wäre dein Ende. Du musstest so schnell wie möglich verschwinden.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Am folgenden Morgen kam es zu einem großen Streit zwischen Piso und Germanicus. Ihr erhieltet den Befehl, die Provinz umgehend zu verlassen. Du sahst dies als eine Fluchtmöglichkeit vor Seianus an. Umgehend seid ihr nach Seleukeia abgereist. Einige Tage später erreichte euch die Nachricht über den Tod des Germanicus. Innerlich warst du traurig über den Tod deines heimlichen Geliebten, doch immerhin warst du nun aus dem Schneider, auch wenn der Tod nicht dein Verdienst war. Da du nicht sicher sein konntest, wie viel dein Gatte von eurer Beziehung mitbekommen hatte, hast du dich ausgiebig über den Tod des Feldherrn gefreut. Du tauschtest dein Trauergewand (noch vom Tode deiner Schwester) gegen ein weißes Gewand aus, um deine Freude gegenüber Piso zu demonstrieren. Es ist dir klar, dass nun wahrscheinlich Piso in Verdacht geraten würde, aber du würdest ihm immer beistehen. Das schlechte Gewissen nagt immer noch an dir, ihn mit Germanicus beinahe betrogen zu haben. Augusta würde schon dafür sorgen, dass Piso nichts zustoßen würde.

Auftreten:

Als Frau edler Abstammung trittst du sehr selbstbewusst auf. Du verstehst es gut, dich gegenüber anderen Menschen so zu verstellen, dass es dir zugutekommt. Du trägst eine knöchellange Tunika, darüber eine Stola, ein langes, lockeres Kleid mit Ärmeln. Anfangs ist deine Stola noch schwarz gefärbt, aufgrund des Todes deiner Schwester, doch bei Beginn der Trauerfeier des Germanicus wechselst du zu deiner weißen Stola. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

charakterbeschreibung

Seianus

D

ein Vater war Prätorianerpräfekt, sodass du nach seinem Tod zum Kommandanten der Prätorianergarde wurdest. Du musst dich somit um die Sicherheit und Beratung des Kaisers kümmern. Da Kaiser Tiberius ein schwacher Herrscher ist, bist du quasi der mächtigste Mann Roms. Großen Respekt hast du vor der Mutter des Kaisers, Augusta, der du nie zu widersprechen wagst. Nachdem du den Kaiser vor einem herabfallenden Felsbrocken geschützt hattest, war dir sein Vertrauen sicher. Mit deiner schmeichlerischen Art konntest du sowohl Kaiser als auch Soldaten um den Finger wickeln. Jedoch behandelt dich Tiberius wie einen Sohn, mehr noch als er dies mit seinem leiblichen Sohn, Drusus dem Jüngeren, tut. Ihr steht in ständiger Konkurrenz, denn an Macht bist du diesem überlegen, den Thron würdest du wegen deiner Herkunft aber nie erlangen können. Ein kleiner Hoffnungsschimmer besteht für dich dennoch. Die Gattin des Drusus, Livilla, hat vor einiger Zeit einen Sohn geboren, Gemellus. Doch was niemand weiß: Er ist in Wahrheit nicht der Sohn des Drusus, sondern dein Sohn. Würde er an die Macht kommen, könntest du als sein Vater mit ihm die Regierung antreten und ihm über die Schultern schauen. Deine Frau Apicata hat bis jetzt noch nichts von deiner Untreue erfahren, aber das würde sich sicher von selbst klären. Eines Tages rief dich Tiberius wieder für einen geheimen Auftrag zu sich. Es ging um die Ermordung seines Adoptivsohns Germanicus, der sein Nachfolger werden sollte. Er hatte anscheinend heimlich eine Frau namens Placina in Syrien mit der Ermordung des Germanicus beauftragt. Bis jetzt war jedoch noch nichts geschehen und du solltest ihr Beine machen, ihren Auftrag auszuführen, und die Sache notfalls selbst in die Hand nehmen. Du wittertest deine Chance. Natürlich würdest du den Kaiser nie verraten. Wenn Germanicus umkommen würde, wäre der nächste in der Erbfolge wahrscheinlich dein Erzfeind Drusus der Jüngere, der leicht zu beseitigen wäre. Da dieser angeblich der Vater des Gemellus sei, wäre sein Nachfolger Gemellus – und somit du. Du machtest dich also auf den Weg nach Syrien, um Placina ein bisschen Feuer unter dem Hintern zu machen. Du drohtest ihr mit dem bitteren Ende, wenn sie nicht bis zum nächsten Morgen handeln würde. Dies schien ihr Eindruck gemacht zu haben, denn am nächsten Morgen wurde Germanicus tot im Lager aufgefunden. Froh, dir nicht selbst die Hände schmutzig gemacht zu haben, kehrtest du schnell nach Rom zurück, um Tiberius die frohe Botschaft zu überbringen. Auf dem Rückweg wärst du in Antiochia beinahe mit Claudius, dem Bruder des Verstorbenen, zusammengestoßen. Er sah etwas gehetzt aus und schien, ebenso wie du, nicht gesehen werden zu wollen. Wahrscheinlich steckte ihm der Schreck noch in allen Gliedern. Hoffentlich hatte er dich nicht erkannt … Ohne dass jemand etwas gemerkt hatte, kehrtest du zu Apicata nach Rom zurück, der du sagtest, wieder einmal einen Auftrag vom Kaiser bekommen zu haben. Tiberius hast du Bericht über den Tod des Germanicus erstattet.

Auftreten:

Du verhältst dich in deiner Rolle sehr geschickt. Nach außen scheinst du unterwürfig und bescheiden, in deinem Inneren strebst du jedoch nach Macht und bist hochmütig. Wie alle Römer trägst du eine Tunika und darüber eine Toga. Um als Anführer der Prätorianergarde Präsenz zu markieren, trägst du deinen prunkvollen Helm aus Messing mit den Wangenklappen und dem roten Helmbusch aus Pferdehaar ständig mit dir rum. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

charakterbeschreibung

Tiberius

A

ls Nachfolger des beliebten Kaisers Augustus hast du es nicht leicht. Die neue Regierungsform, der Prinzipat, war sehr gut auf diesen zugeschnitten, du bist jedoch ein anderer Typ Mensch. Das Militär und die Verwaltung des Reiches liegen dir mehr als die Volksnähe. Aufgrund deiner Sparsamkeit und deiner Majestätsprozesse gegen Bürger, die dich öffentlich kritisieren, bist du im Volk unbeliebt. Augustus hat dafür gesorgt, dass deine Mutter Augusta am Erbe teilhaben darf und ihr nach seinem Tod genügend Macht erhalten bleibt. Du stehst in dauernder Konkurrenz zu ihr. Sie schaut dir andauernd auf die Finger und mischt sich ein. Doch eines musst du ihr lassen – sie ist, was das Pflegen der Kontakte angeht, eine sehr große Hilfe. Einladungen sind überhaupt nicht dein Ding. Als Thronfolger warst du eigentlich die letzte Wahl, nachdem alle Ehemänner der leiblichen Tochter des Augustus verstorben waren. Für dich war das eine ziemliche Demütigung. Du bist der Sohn aus der ersten Ehe der Augusta, welche danach mit Augustus liiert war. Dein Bruder Drusus der Ältere verstarb leider während eines Feldzugs. Du hast ihm persönlich die letzte Ehre erwiesen und ihn sehr geschätzt. Glücklich verheiratet warst du mit Vipsania. Mit ihr hast du einen Sohn, Drusus den Jüngeren. Augustus ordnete eure Scheidung an, um dich mit seiner Tochter Iulia (keine Rolle im Spiel) zu verheiraten. Diese hatte zuvor schon mehrere Ehemänner gehabt, die Augustus zum Nachfolger hätte machen wollen. Sie starben jedoch alle vorher unter mysteriösen Umständen. Du liebst Vipsania aber nach wie vor. Kurz nach eurer Scheidung heiratete Vipsania Gallus. Aus Eifersucht hast du diesen töten lassen, sobald du als Kaiser an die Macht gekommen bist. Du wurdest von Augustus zu seinem Nachfolger ernannt, mit der Bedingung, Germanicus zu adoptieren. Somit würde dein Nachfolger nicht dein Sohn Drusus der Jüngere, sondern Germanicus sein. Grundsätzlich hat dir dies nicht viel ausgemacht, da du ohnehin kein gutes Verhältnis zu deinem Sohn Drusus pflegst. Du zählst vielmehr auf den Prätorianerpräfekten Seianus, der für dich deine wichtigsten Anliegen erfüllt. Seitdem er dich unter Einsatz seines Lebens vor herabstürzenden Felsen aus einer Höhle gerettet hat, bist du dir sicher, dass du auf ihn zählen kannst. Germanicus war lange mit dir gemeinsam Feldherr. Lange hast du geschuftet und gekämpft, doch trotz deiner Ernennung zum Kaiser war Germanicus beim Volk immer der Beliebtere. Dennoch hast du dich gezwungen, ihm gegenüber großzügig zu bleiben und ihm einen riesigen Triumphzug gewährt. Danach hast du ihn auf eine Reise in den Orient geschickt, um dir nicht immer ansehen zu müssen, wie beliebt er und seine Familie beim Volk waren. Du hattest dir erhofft, dass es ruhiger würde um ihn. Eigentlich hattest du dir vorgenommen, dich nicht mehr über ihn aufzuregen. Als er es aber wagte, die Grenzen Ägyptens zu übertreten, was dem Kaiser vorbehalten war, da dort die Getreideversorgung des Reiches betrieben wurde, war der Bogen überspannt. Vor einiger Zeit war dir ein Brief des Germanicus zugekommen, dass er Ärger mit Piso, dem Statthalter von Syrien, hätte. Dessen Frau Placina soll eine Bekannte einer berüchtigten Giftmischerin sein. Du schriebst ihr einen Brief und hast ihr befohlen, Germanicus beim gemeinsamen Mahl zu vergiften und so deiner ganzen Quälerei ein Ende zu bereiten. Placina zeigte sich sofort interessiert, da sie ihren Ehemann unterstützen wollte. Zudem war ihr Agrippina, die Ehefrau des Germanicus, ein Dorn im Auge. Als einige Zeit verstrichen war und dich immer noch keine Nachricht über den Tod des Germanicus erreicht hatte, sahst du dich gezwungen, deinen treuesten Diener Seianus in deine Pläne einzuweihen. Du schicktest ihn nach Antiochia mit dem Auftrag, Placina Beine zu machen oder notfalls selbst Hand anzulegen. Als Seianus zurückkehrte, überbrachte er dir die Nachricht vom Tod des Germanicus.

Auftreten: Unter vielen Menschen fühlst du dich unwohl, weißt dies aber mit deiner schroffen Art gekonnt zu überspielen. Stets hast du deinen treuen Beschützer Seianus an deiner Seite. Du bist dir deiner Macht bewusst und lässt dies andere spüren. Einzig vor deiner Mutter Augusta hast du großen Respekt. Wie jeder Römer trägst du eine Tunika sowie eine weiße Toga. Als Kaiser stellst du zusätzlich deinen Luxus zur Schau. Deine Lederschuhe sind mit Diamanten und Edelsteinen besetzt und deinen purpurnen Feldherrnmantel legst du nie ab. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

charakterbeschreibung

Vipsania

D

u bist die Exfrau des Kaisers Tiberius. Ihr wart glücklich verheiratet und liebtet euch sehr. Es hatte sich nicht wie eine engagierte Zweckehe, wie mittlerweile üblich, angefühlt. Doch hatte der beliebte Kaiser Augustus seine Finger im Spiel. Er hatte seine Tochter Iulia (keine Rolle im Spiel), die gleichzeitig deine Mutter ist, mit allen möglichen Männern verheiratet, um endlich einen männlichen Nachfahren für sich zu finden, doch diese starben reihenweise auf mysteriöse Weise. Auch dein Vater Agrippa wurde nach deiner Geburt plötzlich tot aufgefunden. Es blieb Augustus also nichts anderes übrig, als deinen Ehemann, den Sohn seiner Frau Augusta aus erster Ehe, zu adoptieren und ihn zu seinem Nachfolger zu ernennen. Er wollte jedoch unbedingt den Familienzweig der Iulier in seiner Nachfolgerschaft aufrechterhalten. Kurzerhand verlangte er die Scheidung von Tiberius und dir und verheiratete Tiberius mit seiner Tochter, und damit deiner Mutter. Eigentlich weißt du, dass weder Tiberius noch deine Mutter schuld daran sind, doch es macht dich dennoch fuchsteufelswild, dass Tiberius dich einfach im Stich gelassen hat. Auch deine Schwester Agrippina die Ältere, die immer zu dir hält, findet dies sowohl von eurer Mutter wie auch von Tiberius eine Frechheit. Seit euer Vater tot ist, haltet ihr zusammen. Oft lästert ihr zusammen über Tiberius. Folglich hast du kurzerhand deinen langjährigen Verehrer Gallus geheiratet. Du bist aber noch in deinen Exmann verliebt. Es scheint so, als ginge es diesem ähnlich, denn er war sehr erzürnt über eure Heirat. Als er an der Macht war, ließ er Gallus hinrichten. Ein großer Verlust war dies für dich nicht, doch nie hättest du dir erträumt, dass Tiberius zu so einer grausamen Tat schreiten würde. Nun würdest du dich vor ihm in Acht nehmen. Tiberius und du, ihr habt sogar einen gemeinsamen Sohn, Drusus den Jüngeren. Dir selbst ist seine politische Position weniger wichtig als sein Wohlergehen. Dein Exmann wurde von Augustus gezwungen, Germanicus, den Ehemann deiner Schwester Agrippina, zu adoptieren und somit euren Sohn von der Erbfolge auszuschließen. Du bist dir bewusst, dass Tiberius gerne seinen leiblichen Sohn als Nachfolger gehabt hätte, weißt aber, dass er zu Drusus kein recht gutes Verhältnis pflegt. Du hingegen bist überzeugt, dass dein Sohn, so viel wie er für das Reich geleistet hat, eine bessere Position verdient hätte. Als du vom Tod des Germanicus hörtest, tat es dir für deine Schwester Agrippina leid, dass sie ihren geliebten Gatten verloren hatte. Doch andererseits bist du überzeugt, dass das deinem Exmann sicher nicht gefallen würde. Du weißt nicht, ob er mit der Situation klarkommt, dass nun Drusus sein Nachfolger wird. Darüber bist du etwas schadenfroh.

Auftreten:

Als Exfrau des jetzigen Kaisers bist du dir bewusst, dass du nach wie vor eine gewisse Bekanntheit hast. Eng hältst du mit deiner Schwester Agrippina zusammen; ihr erzählt euch alles. Dein Sohn soll selbstständig werden, du hast zwar ein Auge auf ihn, doch du lässt ihn seine Dinge selbst regeln. Du nutzt jede Gelegenheit, um über Tiberius zu lästern. Wie die meisten Römerinnen trägst du eine Tunika, darüber eine schlichte Stola. © 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

ÜBERSICHT ÜBER DIE BEWEISMITTEL

Hier hast du einen Überblick über die Beweise, welche die Spieler:innen bis dahin erhalten haben. Ob sie nun noch in ihrem Besitz sind, ist eine andere Frage. Vor allem die fett gedruckten Beweismittel sind für die Auflösung von Relevanz und könnten für alle von Bedeutung sein, wenn es darum geht, den Mörder zu entlarven. Beschränke dich bei deinen Erklärungen am Ende der Spielrunde vor allem auf die wichtigsten Beweise. Spielrunde 1:

Augusta

2 Brief Augusta – Placina

Claudius

6 Liebesgedicht

Nero

12 Anordnung Kaiser an P.

Seianus

13 Heiratsantrag Seianus – Kaiser 17 Verurteilung Claudia Pulchra

Piso

9 Brief Piso – Drusus 19 Brief Piso – Tiberius 20 M. Piso an Piso 21 Domitius Celer an Piso

Drusilla

10 unvollendeter Brief

Spielrunde 2:

Apicata

1 Fläschchen gefüllt mit Aconitum

Augusta

3 Brief über Tod der Martina

Drusilla

Giftmischer Infoblatt

Tiberius

7 – bleibt beim Besitzer (Seianus) 8 – bleibt beim Besitzer (Macro)

Agrippina die Ältere

15 Warnung vor Tiberius

Agrippina die Jüngere

5 Brief über Tod der Martina

Antonia

16 Brief von Herodes

Placina

4 Brief über Tod der Martina

Seianus

18 Brief Seianus an Drusus III.

Piso

11 Brief von T. an P.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

GIFTE UND GEGENGIFTE Gerade jetzt, in den unruhigen Zeiten, ist Gift ein beliebtes Mittel, um Gegner auszuschalten. Obwohl der Kaiser den Besitz von Gift verbietet, wird es dennoch häufig eingesetzt. Ob dies offen oder unbemerkt geschieht, hängt von der Geschicktheit des Täters ab. Die Bitterkeit nehme man dem Gift, indem man ihm Süßungsmittel wie Honig oder Defrutum hinzufügt. Auch nicht vergessen sollte man, den schlechten Geruch durch Duftmittel zu übertünchen. Allerdings könnte ein Rosenduft auf dem Teller schnell verdächtig wirken. Es empfiehlt sich, sich zum Schutz in Mithridatisation zu üben. Dabei werden winzige Mengen des Giftes eingenommen, um eine Immunisierung gegen dieses zu erreichen. Allerdings sollte dies täglich vor jeder Mahlzeit geschehen. Eine weitere Möglichkeit stellt die regelmäßige Einnahme von Gegengiften dar, wobei man bei der Dosierung äußerst vorsichtig vorgehen sollte. Man sollte wachsam bleiben. Schon Kleopatra hatte einst ihren vergifteten Blütenkranz in den Wein des Mark Anton getaucht. Hätte Kleopatra ihn nicht darauf aufmerksam gemacht, wäre ihm das, obwohl er im Besitz eines Vorkosters war, nicht aufgefallen. Scopolia Atropoides – Glockenbilsenkraut1

Dieses Kraut ist in Laubwäldern sehr verbreitet und kann durch Atemlähmung zum Tode führen. Des Weiteren zeichnet sich eine Vergiftung mit dieser Pflanze durch Schweißausbrüche, Sprachstörungen, Pulsbeschleunigung, Rededrang sowie Halluzinationen und teilweise sogar Tobsuchtsanfälle aus.

Amanitaceae – Schaumpilze2

Der Schaumpilz gehört zur Gattung der roten Fliegenpilze und sieht daher den beliebten Kaiserpilzen sehr ähnlich. Das darin enthaltene Muskarin ist jedoch ein gefährliches Gift, das bei ausbleibender Behandlung zum Tod führen kann. Typische Anzeichen einer Muskarinvergiftung sind Pupillenverengung, Schweißausbrüche, Erbrechen, Durchfall, Zittern, Kopfschmerzen, verlangsamter Puls und abfallender Blutdruck sowie Atemnot. Bezeichnend ist zudem erhöhter Speichelfluss, wodurch es zu Schaum um die Mundwinkel kommen kann.

Amantia Pholides – Grüner Knollenblätterpilz3

Nimmt man nur geringe Mengen des Pilzes zu sich, kann dies zum Tod führen. Die enthaltenen Gifte, die auch nicht durch Kochen abgetötet werden können, verursachen Leberversagen. Kräftige Bauchschmerzen, starkes Erbrechen und anhaltender Durchfall sowie Wadenkrämpfe können die Folge sein. Nach 2–3 Tagen lassen die Beschwerden nach, doch in dieser Zeit beginnt die Zersetzung der Leber. Ein Anzeichen dafür sind gelbe Veränderungen der Hautfarbe.

1 Vgl. Lochstampfer, U. (2018, 13. Juni). Glockenbilsenkraut. Botanikus. https://www.botanikus.de/informatives/giftpflanzen/ alle-giftpflanzen/glockenbilsenkraut/. 2 Vgl. Seite »Pilzvergiftung«. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 8. Juni 2021, 15:07 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pilzvergiftung&oldid=212788206 (Abgerufen: 1. September 2021, 12:56 UTC). 3 Vgl. ebd.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Aconitum Napellus – Blauer Eisenhut4

Bei kurzzeitigem Kontakt des Gifts mit der Haut werden die Nervenzellen erregt, sodass sich Wärmegefühl, Brennen und Prickeln einstellen. Bei längerer Exposition geht die Erregung in Taubheit und Lähmung über. Selbiges äußert sich bei oraler Aufnahme – Prickeln über Taubheit bis Lähmung der Zunge und Lippen. Bei Einnahme kommt es zu Kälteempfindlichkeit, Übelkeit, Darmkoliken, nervöser Erregung, Ohrensausen, Schwindel, Herzrhythmusstörungen und Krämpfen (z. B. Schlingkrämpfen) sowie in schweren Fällen zu Lähmungen. Der Herzrhythmus beschleunigt sich, und der Tod tritt meistens infolge einer Lähmung der Atemmuskulatur ein. Verantwortlich ist eine Blockade der Muskelendplatten durch das Gift.

Helleborus – Nieswurz5

Von Nieswurz gibt es viele verschiedene Arten, welche weit verbreitet und alle giftig sind. Der Geruch führt zu einem starken Niesreiz. Durch Durchfall wurden schon viele Soldaten kampfunfähig, und die vielen Farben des Erbrochenen sind äußerst angsteinflößend.

Mandragora Officiarum – Alraune6

Vor allem bei Giftmischern in der Zauberei sehr beliebt. Die Dritte Mandrogara, genannt Morion, wirkt besonders stark. Sie wird auch von Doktoren eingesetzt, da sie eine stark hypnotische und einschläfernde Wirkung hat.

Conium Maculatum – Gefleckter Schierling7

Die Samen und Blätter des Schierlings führen zu starker Erkältung, wodurch man auch ums Leben kommen kann. Im Anfangsstadium kann Wein noch als Gegenmittel eingesetzt werden, sofern der Schierling nicht bereits mit Wein eingenommen wurde. Der Saft der Pflanze kann zur Stillung von Augenschmerzen in Verwendung treten. Der Schierlingsbecher wird zudem als Hinrichtungsmethode verwendet, indem der Verurteilte durch Einnahme des im Wasser schwimmenden Pulvers selbst den Tod herbeiführt.

4 Vgl. Seite »Blauer Eisenhut«. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 28. Februar 2021, 16:06 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Blauer_Eisenhut&oldid=209296681 (Abgerufen: 31. August 2021, 21:07 UTC). 5 Seite »Nieswurz«. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 10. August 2021, 17:48 UTC. URL: https:// de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nieswurz&oldid=214659608 (Abgerufen: 31. August 2021, 21:12 UTC). 6 Vgl. Seite »Alraune (Kulturgeschichte)«. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 2. August 2021, 08:58 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Alraune_(Kulturgeschichte)&oldid=214430138 (Abgerufen: 31. August 2021, 21:15 UTC). 7 Seite »Gefleckter Schierling«. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 4. Juli 2021, 13:43 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gefleckter_Schierling&oldid=213547731 (Abgerufen: 1. September 2021, 13:12 UTC). Seite »Schierlingsbecher«. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 21. August 2021, 12:03 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schierlingsbecher&oldid=214937031 (Abgerufen: 1. September 2021, 13:11 UTC).

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

BEWEISMITTEL

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

FRAUDE LIVILLAE

Beweis 1

ACONITVM

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 2

Av g u s ta P l a c i n a e S. P. D. Ic h w ol lt e d ir n v r zvkommen lassen, da ss ich absolvt deiner Meinvng Bin, Meine Frevndin. Die Provinz soll deinem Ehemann Piso zvstehen. E r h at s o l a n g e v m d i e s e g e k ä m p f t. C v r a v t va l e a s .

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 3

C n . S e n t i v s D o m i n a e Av g v s ta e salvtem plvrim a m dicit die Giftmischerin M artina wvrde in Syrien in ihrem Schlafgemach t o t av f g e f v n d e n . die Todesvrsache wvrde v n t e r s v c h t. es wvrde Gift an den Haarnadeln ihrer Frisvr f e s t g e s t e l l t. C v r a v t va l e a s .

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 4

Gaivs Pl acinae Salvtem plvrim a m dicit Deine Frevndin, die Giftmischerin M artina,wvrde in Syrien in ihrem Schlafgemach t o t av f g e f v n d e n . die Todesvrsache w v r d e v n t e r s v c h t. Es wvrde gift an den Haarnadeln ihrer F r i s v r f e s t g e s t e l l t. Ich dachte, dass dv dies womöglich wissen s o l l t e s t, v n d s p r e c h e d i r m e i n B e i l e i d av s . sed haec omnia tibi narrabo, cvm adfveritis. C v r a V t Va l e a s .

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 5

L v c v s t a A g r i p p i n a e M i n o r i S . p. d . Wie geht es dir, meine Fre vndin? ich habe Ne vig­ k e i t e n av s S y r i e n e r h a lt e n . meine Frevndin, die Gift­ mischerin M artina, wvrde in Syrien in ihrem Schlaf­ g e m a c h t o t av f g e f v n d e n . die Todesvrsache wvrde v n t e r s v c h t. e s w v r d e G i f t a n den Haarnadeln ihrer Frisvr f e s t g e s t e l l t. I c h d a c h t e , d a s s dv dies womöglich wissen s o l l t e s t. S c h l i e s s l i c h w a r e n piso vnd placina in der Nähe, denen, wie ich dachte, vor allem deine Mvtter feindlich g e sinn t wa r . sed haec omnia tibi narrabo, cvm adfveritis. C v r a v t va l e a s .

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 6

Nvlla potest m v l i er ta n t v m se d i c er e a m ata m

K ei n e Fr av k a n n wahrhaft solcher Liebe sich rühmen,

v er e , q va n t v m a me Agrippina a m ata m e a s t.

Wie ich, Agrippina, dich, innig von Herzen geliebt;

Nvlla fides vllo f v i t v m q va m i n f oed er e ta n ta ,

Niemals wvrde ein Bündnis mit solcher Treve gehalten,

q va n ta i n a m or e tv e x parte r e p e rta m e a s t.

wie sie gewahrt von mir immer in Liebe zV dir.

Aus: Cat. Vll. 87: Wahre Liebe ohne Fehl und Tadel. Elegisches Distichon; mit folgendem Rhythmus vorlesen:

Vgl. https://www.gottwein.de/Lat/catVll/catVll087.php

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 7

Offizielles Schreiben vom Kaiser an d e n R ö m i s c h e n S e n at Mit diesem Schreiben möchte ich als Kaiser einen grossen dank an meinen S t e l lv e rt r e t e r S e i a n v s av s s p r e c h e n , der mich in meiner Abwesenheit ü b e r a v s g v t v e r t r e t e n h a t. D a f ü r s o l l e r e i n e B e l oh n v n g i m S e n at e r h a lt e n . N at ü r l i c h w i r d s i c h d i e s be z ü g l i c h keiner dem Kaiser entgegenstellen. N v n m ö c h t e i c h j e d o c h av f d e n wa h r e n Grvnd zvrückkommen. Mir sind gewisse Dinge zv Ohren gekommen, welche i c h n i e m a l s e r wa rt e t h ät t e . I c h bi n s c h w e r e n t täv s c h t v o n d i r , S e i a n v s . D v r c h e i n e v e rt r av t e Q v e l l e h a b e i c h vernommen, dass vnter deiner Führvng e i n A n s c h l a g av f m e i n e n N a c h f o l g e r Caligvla in Planvng gewesen sei, vm G e m e l lv s av f d e n T h r o n z v b r i n g e n . W om ö g l ic h wä r e e in S t v r z de s Ka i se rs der nächste Schritt gewesen, welcher dvr ch Antonia verhindert werden konnte. Für die Nachfolge wvrde bereits g e s o r g t. M a c r o w i r d d e r n e v e A n f ü h r e r d e r P r ät or i a n e r g a r d e s e i n . Lvc i v s A e l i v s S e i a n v s , d v w irs t hie r m i t z v m Tod e v e rv rt e ilt !

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 8

I c h , T i b e r i v s I v l i v s C a e s a r Av g v s t v s , g e b or e n a m 16 . 11. 4 2 , D e r Z w e i t e K a i s e r des römischen Grossreiches, verfüge mit meinem letzten Willen folgendes. I

Als Erben meines Nachlasses setze ich folgende Personen ein. I Caligvl a, geboren a m 31.8 .12 in Antivm, möchte ich die Hälfte meines Vermögens, sowie eine halbe Anstellvng als Kaiser R oms vermachen. I I G e m e l l v s , g e b o r e n 1 9 , w i r d d e n Rest des Vermögens sowie die z w e i t e   S t e l l e d e s K a i se r s e r h a lt e n .

II Hiermit enterbe ich meine Schwie­ g e rto c h t e r A g r ippin a d ie Ä lt e r e . G l e ic he s g ilt f ü r ihr e A ­ bkömmlinge. Av s g e s c h l o s s e n s e i i h r j ü n g s t e r S o h n Caligvla. III Als Willensvollstrecker vnd Anfüh­

r e r d e r k a i s e r l i c h e n P r ät or i a n e r ­ garde ernenne ich qvintvs Naevivs S at or i v s M a c r o . R o m , 16 . F e br va r 3 7 Der Kaiser Roms

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 9

P i s o D r v s o M i n o r i S. P. D. Wa h r s c h e i n l i c h h a s t av c h d v s c h o n d i e T o d e s ­ nachricht des berühmten Feldherrn Germa­ nicvs vernommen. Ich hoffe, dv als nächster Kaiser Roms mvsst nicht allzv sehr vm dessen A b l e b e n t r av e r n . Ich möchte hiermit keineswegs sagen, ich h ät t e i r g e n d e t wa s m i t d e s s e n Tod z v t v n g e h a b t. I c h f r e v e m i c h a l l e r d i n g s d a r ü b e r , dass dieser endlich von vns gegangen ist vnd in Syrien deshalb wieder freies Handeln     m ö g l i c h i s t. S o s o l lt e e s av c h d i r g e h e n , m e i n l i e b e r Drvsvs. Lange wvrdest dv dvrch deinen Vat e r g e d e m ü t i g t v n d n i c h t z v m N a c h f o l g e r e r n a n n t, o b w o h l e s d i r z v g e s t a n d e n h ä t t e . J e t z t, d a d e r A d o p t i v e r b e d e i n e s V a t e r s t o t i s t, k a n n s t d v e n d l i c h z e i g e n , w a s d v f ü r F ä h i g k e i t e n h a s t. I c h b i n d e r f e s t e n Überze vgvng, dv wirst der beste Kaiser Roms w e r d e n , d e n w i r j e m a l s h at t e n . Ich denke, dv kannst meinen Hass gegenüber dem Verstorbenen nachvollziehen vnd mir d a b e i z v s t i m m e n . W a s d i e P r o v i n z a n b e l a n g t, könnte ich weiterhin Hilfe gegen den neven S tat t h a lt e r c n . S e n t i v s g e b r av c h e n . Ü b e r d i e Z v s t i m m v ng de ine rse i ts wä r e ic h ho c he r f r e v t v n d w ü r d e s o av c h d i c h i n d e i n e r w e i t e r e n L av f b a h n a l s k ü n f t i g e r K a i s e r v n t e r s t ü t z e n . Q va m o b r e m t i bi g r at i a s a g o . C v r a , v t Va l e a s !

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 10

Av s d i e s e n G r ü n d e n f ü r f o l g e n d e s ü b e r z e v g e n . Ich schlage dir vor diesen eingebildeten Feldh e r r n G e r m a n i c v s d v r c h G i f t av s d e m w e g z v schaffen, vm ein für alle Mal zv klären, wer d e r r e c h t m ä s s i g e H e r r s c h e r ü b e r S y r i e n i s t. G e r m a n i c v s l ä s s t s i c h l e i c h t d v r c h F r av e n b e zirzen …

Beweis 11

T. P. S a l v t e m p l v r i m a m d i c i t M i t d i e s e m S c h r e i b e n b e a v f t r a g e i c h d i c h , p. , den Feldherrn Germanicvs so bald wie möglich zvr Strecke zv bringen. Dies ist ein Befehl des Kaisers. S ol lt e s t d v m e ine m Be f e hl nic h t F olg e l e i s t e n , wird dies für dich ein bitteres Ende haben. H a lt e d ic h a n d e n be r e i t s be spr o c he ne n Pl a n . Va l e !

Beweis 12

A n o r d n u n g d e s K a i s e r s a n P.: T ö t e G e r m a n i c u s bi s z u m A n br u c h d e s n ä c h s t e n M on at s . Die Giftmischerei beherrschst du ge wiss.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 13

S e i a n v s D o m i n o T i b e r i o S. P. D. Ich möchte euch, Herr, mein herz­ liches Beileid zvm Tod evres Sohnes av s s p r e c h e n . Ich stand der nvn verwitweten G at t i n , L i v i l l a , e v r e s S oh n e s i m m e r zvr Seite. Sie sagte mir, sie fühle sich sehr einsam. Ich denke, es würde i h r ü b e r av s g v t t v n , s i c h w i e d e r z v binden. D a he r w ol lt e ic h m ic h be i m K a i se r e r k v ndig e n , ob e s m ir , Lvc i v s A e l i v s S e i a n v s , e v r e m t r e v e n D i e n e r , e r l av b t wä r e , d i e s e F r av z v e h e l i c h e n . Sie ist mir sehr zvgetan vnd würde mich bestimmt in meinem ansinnen vnterstützen, dem Kaiser nach bestem Willen zv dienen. Av s s e r d e m w ü r d e i c h m i c h g v t v m e vren Enkel gemellvs kümmern, e i n t o l l e r J v n g e , w i e m i r s c h e i n t. N at ü r l i c h w e r d e i c h m i c h oh n e k a i se r l ic he Z v s t i m m v ng z v r ü c k h a lt e n vnd dir, Herr, weiterhin trev zvr Seite stehen. C v r a v t va l e a s !

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 14

Domino tiberio salvtem plvrim a m dicit M e in H e r r , ic h w ol lt e d ir m i t t e il e n , d a s s A g r ippin a d ie Ä lt e r e e ine G rv ppe v on L e v t e n h i n t e r s i c h s c h a r t, v m d e n K a i s e r z v s t ü r z e n . Es scheint sic hhierbei vm eine Verschwörvng zv handeln. Nehmt evch in acht! Leider darf ich hier meine Qvellen nicht nennen, Herr, aber ich versichere e vch, mir v e rt r av e n z v k ö n n e n , C v r a v t va l e a s !

Beweis 15

AGRIPPINAE MAIORI s a lv t e m plv r i m a m d ic i t

M e ine F r e v nd in , ic h w ol lt e d ic h in d ie se m Br ie f wa r ne n . M ir i s t z v Ohr e n g e k om m e n , d a s s d e r K a i s e r p l a n t, d i c h z v v e r g i f t e n . N i m m av f k e i n e n F a l l e t wa s v o n d i e s e m a n v n d n i m m d i c H i n a c h t. L e i d e r k a n n i c h d i r n i c h t m i t t e i l e n , v on w o i c h d i e s e I n f or m at i on e n e r h a lt e n h a be , d o c h ic h v e r sic he r e d ir , m ir v e rt r av e n z v k ö n n e n . C v r a v t va l e a s !

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 16

H e r o d e s A n t o n i a e S. P. D. Meine Verehrteste, nochm als mvss ich dir meinen D a n k av s s p r e c h e n , d a s s d v m e i n e n V r e n k e l A g r i p ­ p a   I. v o r d e m b a n k r o t t g e r e t t e t h a s t. e s k ö n n t e d v r c h av s m ö g l i c h s e i n , d a s s d v i h m d a d v r c h d e n P l a t z i n d e r T h r o n f o l g e J v d ä a s g e s i c h e r t h a s t. e r s ol lt e l e r ne n , m i t se ine m R e ic h t v m v m z v g e he n . H i e r i n J v d ä a i s t e s g r v n d s ät z l i c h r v h i g . i c h h a be eine Volkszählvng einbervfen. es wvrde mir bei Be­ o b a c h t v n g d e s V o g e l f l v g s p r o p h e z e i h t, d a s s i c h Konkvrrenz bekommen könnte. ein König der Jvden s ol l e g e b or e n w e r de n . Ic h w e r de a bwa rt e n , wa s ich dagegen für Massnahmen ergreifen kann. Worüber ich dir in diesem Brief vnbedingt bericht e r s tat t e n w ol lt e : D v r c h d e i n e F r e v n d i n v n d m e i n e G a t t i n ­B e r e n i k e ist mir zv Ohren gekommen, dass in Rom einem ge­ w i s s e n A e l i v s S e i a n v s a l s P r ät or i a n e r p r ä f e k t e n grosse Macht zvteil wvrde. Von meiner Enkelin w v r d e m i r m i t g e t e i l t, d a s s s i e e i n e m G e s p r ä c h z w i ­ s c h e n S e i a n v s v n d s e i n e n M ä n n e r n l av s c h t e . S i e m e i n t e , d i e s e h ät t e n e i n e I n t r i g e g e g e n d e n j ü n g s ­ t e n S o h n d e s G e r m a n i c v s , C a l i g v l a , g e p l a n t, v m den Enkel des Kaisers als nächsten Erben zv f ö r d e r n . D e r K a i s e r s e l b s t w i r d e s av f g r v n d s e i n e r Krankheit wohl nicht mehr lange machen. Ich dachte, dass dv womöglich den Kaiser über d i e s e S a c h l a g e i n f o r m i e r e n s o l l t e s t. I c h t r a v e d i e s e m m a c h t g i e r i g e n P r ä t o r i a n e r n i c h t. c v r a v t va l e a s !

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 17

Aelivs Seianvs Agrippinae M a i o r i S.D. Im Na men des Kaisers Tiberivs t e i l e i c h d i r m i t, v e r e h r t e s t e Agrippina Maior, dass deine C o v s i n e C l av d i a P v l c h r a v o m K a i se r v e rv rt e ilt wvrde. Ich, der Anführer d e r P r ät or i a n e r g a r d e Roms,sah mich gezwvngen, sie anzvklagen, Weil sie sich herablassend gegenüber der R e g i e r v n g g e ä v s s e r t h a t. Va l e !

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 18

A e l i v s S e i a n v s D r v s o I I I . S. P. D. In diesem Brief werde ich dir, mein Frevnd, d e n P l a n e r l äv t e r n , wa s d e i n e n m a c h t g i e r i g e n B r v d e r b e t r i f f t. I c h w ü r d e m i c h i n d e i n e r S i t v a t i o n g e n a v s o v e r h a l t e n w i e d v e s t v s t. Es widerspricht den römischen Tvgenden, dass dv von deiner Mvtter so gedemütigt w i r s t, o b w o h l d v e i g e n t l i c h d e r j e n i g e w ä r s t, der für die kaiserliche Nachfolge besser g e e ig ne t wä r e . W i e d v s i c h e r w e i s s t, i s t d e i n B r v d e r m i t d e r w v n d e r b a r e n I v l i a L i v i l l a v e r h e i r a t e t. D i e s e h at s i c h e be n fa l l s v n s a n g e s c h l o s s e n . Deshalb wird sie es ihrer Mvtter vnd gleich­ zeitig meiner Verlobten, Livilla, mitteilen, falls dein Brvder Nero sich schlecht über den K a i s e r ä v s s e r n s o l l t e . I c h b i n ü b e r z e v g t, d a s s e r d ie s t u n WIRD, v nd s ol lt e e s sic h n v r um Kleinigkeiten handeln. In solchen Angelegen­ heiten ist der Kaiser sehr streng. N e r o w i r d s o g a r i m S c h l a f ü b e r w a c h t. S c h o n bei einer kleinsten Verfehlvng wird der Kaiser e i n e n M a j e s tät s p r o z e s s g e g e n d e i n e n B r v d e r e inl e i t e n v nd d v wä r e s t da nn de r n ä c h s t e A n wä rt e r av f d e n T h r o n . I c h g a r a n t i e r e d i r , m e i n V e r b ü n d e t e r , d e r P l a n w i r d av f g e h e n vnd dv wirst deine verdiente Position im Kaiserreich erlangen. T i bi g r at i a s a g o ! C v r a v t va l e a s !

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 19

Gnae vs Calpvrnivs Piso Domino Tiberio S. P. D. E s i s t se lt s a m , m e in F r e v nd , e u c h a l s früheren Mitkonsvln nvn als Kaiser anzvsprechen. Doch ich habe grossen Respekt vor e v c h v n d b i n d a v o n ü b e r z e v g t, d a s s i h r weiterhin ein erfolgreicher Herrscher s e i n w e r d e t. Wa s d e n Tod e v r e s p ot e n t ie l l e n N a c h ­ f o l g e r s b e t r i f f t, m ö c h t e n m e i n e G a t t i n v n d i c h v n s e r B e i l e i d b e k v n d e n , av c h wenn wir nicht sagen können, über dessen Tod sonderlich betrübt zv sein. I n m e i n e r P r o v i n z g a b e r s i c h äv s s e r s t hochgefahren vnd schien der Ver­ schwendvngssvcht verfallen. Ich habe m i c h s e i n e n A n f o r d e r v n g e n w i d e r s e t z t, w e i l e r v e r s v c h t h a t, m e i n H e e r v n d d a s V o l k g e g e n m i c h av f z u w i e g e l n . Das kann ich nicht dulden. Versteht mich nicht falsch, mein Kai­ s e r . D i e s e r M a n n i s t m i r z w a r v e r h a s s t, a b e r e i n M ö r d e r b i n i c h n i c h t. I c h z ä h l e d a r av f, d a s s i h r m i t e v r e r ­E r f a h r v n g m e i n e n S t a n d p v n k t e i n z v ­ o r d n e n w i s s t. Q va m o b r e m t i bi g r at i a s a g o . C v r a v t va l e a s !

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 20

M . P i s o G n a e o C a l p v r n i o P i s o n i S. P. D. G e e h r t e s t e r Vat e r , i c h h a b e v o n d e i n e m K a m p f v m d i e P r o v i n z i n S y r i e n g e h ö r t. Dv vnd Mvtter scheint in Verdacht ge­ kommen zv sein, den Feldherrn Ger­ m a n c i v s g e t öt e t z v h a be n . N at ü r l i c h g l a v b e i c h n i c h t, d a s s d v d i e s e n M a n n g e t ö t e t h a s t. E r w i r d w o h l n o c h a n d e ­ re politische Feinde gehabt haben. W e n n i c h d i r e i n e n R at g e b e n d a r f, m e i n Vat e r . D i e V n r v h e h i e r i n R o m i s t gross, dvrch die vnsichere Herrschaft d e s T i b e r i v s v e r s t ä r k t. I c h w ü r d e d i r vnd Mvtter empfehlen, evch hier in R o m v o r d e m S e n at z v b e h av p t e n . E s w ir d e vc h z wa r v ie l H a s s e n tg e g e n ­ schlagen, doch Beweise gegen evch lie­ gen keine vor. Wenn ihr nach Syrien z v r ü c k r e i s t, k ö n n t e e s d e n A n s c h e i n m a c he n , ihr f ü hr e t e t wa s i m S c hil de . I c h h of f e , i h r n e h m t e v c h m e i n e n R at zv Herzen und wir treffen vns bald wieder in Rom. C v r a v t va l e a s !

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 21

Domitivs Celer Gnaeo Calpvrnio Pisoni S. P. D. Mein Fre vnd, ich schreibe dir diesen Brief im Namen des Kaisers vnd dessen M v t t e r Av g v s ta . D e r K a i s e r w ü n s c h t, d a s s d e i n e G a t t i n vnd dv wieder zvrück nach Syrien r e i s t, v m d o r t g e g e n C n .   S e n t i v s v m die Provinz zv kämpfen.Es ist nicht im Sinne des Kaisers vnd der Kaisermvtter, die Provinz einem anderen zv über­ lassen. Reise so schnell wie möglich nach Syrien vnd handle, be vor Cn. Sentivs das heer vnter seinen befehl bringen kann. V e r h i n d e r e , d a s s d i e E h e f r av d e s v e r ­ storbenen Germanicvs, Agrippina d ie ä lt e r e , g e r ü c h t e ü be r d ic h v e r ­ breiten kann. In Rom sind bereits e i n i g e d av o n i n V m l av f g e g a n g e n . I n S y r i e n bi s t d v a l s S tat t h a lt e r n o c h m e h r d a r av f a n g e w i e s e n , d a s s d a s V o l k a v f d e i n e r S e i t e s t e h t. Va l e !

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 22

Sen at v s C on s v lt v m I n d e r S e n at s v e r s a m m lv n g v o m 9 . J v n i 2 0 n .  C h r . w v r d e i m S e n at e i n s t i m m i g angenommen: Nero Ivlivs Caesar Germanicvs wird trotz se ine s no c h j v ng e n A lt e r s d i e Q vä s t v r v e r l i e h e n .

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 23

Sen at v s C on s v lt v m I n d e r S e n at s v e r s a m m lv n g i m J a h r e 2 7   n .  C h r . w v r d e beschlossen: A g r ippin a d ie Ä lt e r e v nd Nero Caesar sollen als Hostes angeklagt werden. Ihnen wird Empörvng vnd mangelnde Vnterordnvng g e g e n ü be r d e r S ta at s g e wa lt vorge worfen. Nero Caesar w i r d av s s e r d e m w e g e n s e i n e r Liebschaften vnd seines v e r rv c h t e n L e be n s wa nde l s a n g e k l a g t. Im Falle einer Vervrteilvng w i r d d i e V e r b a n n v n g av f e i n e Insel vorgeschlagen.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 24

Sen at v s C on s v lt v m I n d e r S e n at s v e r s a m m lv n g v o m J a h r e 2 0   n .  C h r . w v r d e festgelegt: gnaevs calpvrnivs piso w i r d d e s H o c h v e r r at s a n g e k l a g t. B e i e i n e r Vervrteilvng wird der A n g e k l a g t e h i n g e r i c h t e t. S e i n e G at t i n P l a c i n a k a n n nicht belangt werden vnd wvrde freigesprochen.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 25

Sen at v s C on s v lt v m I n d e r S e n at s v e r s a m m lv n g i m J a h r e 2 3   n .  C h r . w v r d e einstimmig angenommen: Nero Ivlivs Caesar Germanicvs, sowie sein jüngerer Brvder Drvsvs Ivlivs Caesar werden vom Kaiser persönlich als s e i n e S ö h n e a d o p t i e r t. Nero Caesar wird als sein potentieller Nachfolger av s g e r v f e n .

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Beweis 26

Sen at v s C on s v lt v m I n d e r S e n at s v e r s a m m lv n g wvrde diskvtiert: D e r B r v d e r d e s v e r ­storbenen Germanicvs, T i b e r i v s C l av d i v s C a e s a r   Av g v s t v s G e r m a n i c v s , könnte allenfalls für dessen Nachfolge in Betracht gezogen werden.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Laudatio funebris – Drusus der Jüngere

»Noch vor zwei Jahren feierten wir einen Triumphzug zu dessen Ehren – heute einen Trauerzug. Es wäre Germanicus bestimmt eine Ehre, wenn er wüsste, wie viele Menschen dieser Pompa (Trauerzug) bisher beigewohnt haben. Als Sohn des Tiberius und dessen möglicher Nachfolger möchte ich, Drusus der Jüngere, hier auf der rostra (Redebühne) des Forum Romanum persönlich erscheinen und den Toten und seine Familie loben. Ich danke euch allen herzlich, dass ihr in diesen schrecklichen Tagen die Zeit gefunden habt, gemeinsam des Verstorbenen zu gedenken und ihn zu ehren. Der Verlust dieses Menschen ist nicht nur ein Verlust für die Familie, nein, ein ganzes Volk hat einen wunderbaren Mann verloren. Nero Claudius Germanicus wurde am 24. Mai 15 v. Chr. geboren. Seine Mutter Antonia musste sich heute entschuldigen, die Trauer war noch zu groß. Der Vater Drusus der Jüngere war eben wie der Sohn ein tapferer Kämpfer, ist jedoch vor einigen Jahren leider bei einem Unglück ums Leben gekommen. Sein Bruder Claudius wie auch die Schwester Livilla wohnen uns heute hier in diesem schrecklichen Augenblicke bei. Mit seiner wundervollen Frau Agrippina der Jüngeren hatte Germanicus neun Kinder, von welchen die drei Söhne Nero, Drusus  III und Caligula sowie drei Töchter Iulia, Agrippina die Jüngere und Drusilla ihrem großartigen Vater heute die letzte Ehre erweisen. Dieser erfolgreiche Mann wäre als Adoptivsohn des Kaisers Tiberius später unser neuer Kaiser geworden. Germanicus war ein sehr erfolgreicher Feldherr, vor allem seine Feldzüge in Germanien waren von großen Erfolgen geprägt. Er unterstützte Tiberius bei Aufständen – dieser und seine Mutter mussten sich heute leider ebenfalls entschuldigen – und war der Oberste Befehlshaber der Legionen am Rhein. Seine Beliebtheit beim Volk spiegelte sich in den großen Ehrungen wider, welche ihm zuteilwurden. Noch im letzten Jahr wurde er von Tiberius in politischer Mission in den Orient geschickt. In Griechenland wurde er beiläufig sogar noch zum Olympiasieger im Tethripon (Wagenrennen) ernannt. Weiter reiste er nach Kleinasien, Syrien und dann nach Ägypten, wo er kehrtmachte und nach Syrien zurückkehrte. Plötzlich erkrankte er in Antiochia und starb am 10. Oktober 19 n. Chr. sehr plötzlich und vor den Augen seiner Frau und zweier Kinder (Caligula und ­Iulia). In Brundisium wurde die Urne bereits von einer riesigen trauernden Menge in Empfang genommen, in Tarracina trafen auch Claudius, die übrigen Kinder und meine Wenigkeit auf den Trauerzug. An der Leiche konnten keine Spuren von Gift oder eine Waffe festgestellt werden. Bei einem so gesunden Mann müssen wir jedoch einen natürlichen Tod ausschließen. Als Nachfolger eines so guten Mannes, dessen ich eigentlich nicht würdig bin, möchte ich diesen Mord noch vor meinem Herrschaftsantritt geklärt haben. Ich bitte euch, mich bei den Ermittlungen zu unterstützen. Es könnte jeder der Mörder des Germanicus gewesen sein. Er war ein überaus guter Mann und hat es verdient, dass sein Tod gerächt wird.«

Hinweise für die einzelnen Charaktere ›

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beziehungen und ein Mord 

Agrippina die Ältere Salve Agrippina maior, te ad ludum salvere iubeo! Hier findest du deine Aufträge und Hinweise für die erste Spielrunde. Bitte führe diese Aufträge so aus, wie sie hier beschrieben sind. Sollte dir dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, ignoriere den Auftrag. Nutze auch die Informationen, die du bereits in deiner Charakterbeschreibung erhalten hast. Überlege dir gut, wem du diese weitergibst. Gib sie nur denjenigen weiter, denen du vertraust. Deinen Feinden wirst du sicherlich nicht weiterhelfen wollen. Nutze die Informationen so, dass du deine persönlichen Ziele erreichen kannst. Beobachte deine Mitspieler:innen, wer sich verdächtig verhält. Wenn du alle Aufträge erfüllt hast, kannst du auch mit anderen Personen sprechen. Rechne aber damit, dass sie dir keine Auskunft geben möchten. Nachdem Drusus der Jüngere seine Trauerrede zu Ehren deines Gatten Germanicus gehalten hat, beginnt ihr mit Runde 1 des Spiels. Es werden einige Spieler:innen etwas abseits stehen. Diese sind nicht live bei der Rede und beim Trauerzug dabei, sondern haben den Inhalt der Rede nur durch einen Boten erfahren. Einige werden später zu euch dazustoßen. Du warst die Erste, die am Morgen den Tod deines Gatten bemerkte. In unendlicher Trauer und mit Gedanken an Rache hast du dich mit deinen zwei jüngsten Kindern und der Urne des Germanicus per Schiff in Richtung Rom auf den Weg gemacht. Bereits in Brindisium erwartete euch eine trauernde Menschenmenge. Deine anderen Kinder sowie Claudius und Drusus der Jüngere sind euch bis nach Tarracina entgegengekommen. Gemeinsam seid ihr nach Rom gezogen. Jetzt befindet ihr euch auf dem Forum Romanum vor der Redetribüne. In der nun folgenden Runde 1 sollt ihr eure Aufträge ausführen und herausfinden, wer ein Motiv hatte, Germanicus umzubringen. Natürlich kannst du nur mit denjenigen Personen sprechen, die sich am selben Ort aufhalten wie du. Die Runde ist beendet, wenn alle ihre Aufträge ausgeführt haben, dann wird ein weiterer Mord geschehen. Die betroffene Person weiß Bescheid und wird ihren Mord selbst inszenieren. Deine Aufträge und Hinweise für Spielrunde 1:

• Noch bevor dein Ehemann gestorben war, hatte er Piso und Placina verdächtigt, ihn vergiftet zu haben. Auch du bist überzeugt, dass die beiden hinter dem Mord stecken. Du willst sie bei Tiberius anklagen. Allerdings vermutest du insgeheim, dass der Auftrag für den Mord von Kaiser Tiberius persönlich kam. Da dein Ehemann beim Volk viel beliebter war als der Kaiser, war Tiberius vermutlich eifersüchtig und hat Germanicus so weit wie möglich von Rom fernhalten wollen. Diesen Plan hatte sicherlich die Kaisermutter Augusta ausgeheckt, welche mit Placina zusammengearbeitet haben muss. • Du bist völlig aufgelöst über den Tod deines Ehemannes und suchst Trost bei deiner Schwester Vipsania und erzählst ihr von Piso und Placina. Ihr nutzt außerdem die Gelegenheit, um über den Tod eures Vaters Agrippa zu rätseln. War nicht auch er als Thronfolger bestimmt gewesen? Vielleicht ist auch er eines unnatürlichen Todes gestorben? • Du willst unbedingt, dass Nero der nächste Thronfolger wird! Er wäre ein toller Herrscher! Du wirst ihn immer daran erinnern, wie er sich zu verhalten hat, um als guter späterer Kaiser dazustehen. • Plötzlich bist du dir nicht mehr sicher, wie ernst der Flirt zwischen Germanicus und Placina wirklich gewesen ist. In Beziehungssachen ist deine Schwester bestimmt eine gute Ansprechperson. Nutze beim Gespräch die Gelegenheit, dich richtig über Tiberius auszulassen. • Verbreite überall die Nachricht, dass du Piso und Placina mit dem Schiff gekreuzt hast. Sie sind aber nicht in Richtung Rom, sondern in Richtung Syrien gesegelt. • Wenn dich jemand fragt, gibst du sehr gerne und detailliert bekannt, was sich genau in Syrien abgespielt hat. Natürlich wirst du den Streit mit Piso und Placina besonders betonen. • Da du den Kaiser des Auftragsmordes verdächtigst, fürchtest du nun um Neros und dein Leben. Vom Volk werdet ihr als einzige Nachfahren des Augustus verehrt. Das könnte dem Kaiser nicht gefallen. Deshalb hast du dir vorsorglich ein Gegengift aus 54 Essenzen mischen lassen, das du und Nero vor jedem Essen einnehmen solltet. Du musst es ihm aber noch bringen. Hole es zuerst beim Spielleiter ab.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beweise und Gerüchte 

Agrippina die Ältere In Rom ist wieder der Alltag eingekehrt. Ihr geht alle wieder euren täglichen Beschäftigungen nach. Der Senat tagt, ihr schaut kurz bei Bekannten vorbei oder trefft euch in den beliebten Thermen. Die verschiedenen Schauplätze sind im Raum mit Zetteln markiert. In euren Anweisungen seht ihr, wo ihr euch aufhaltet und wo ihr eure Gesprächspartner antreffen werdet. Die Runde beginnt mit der Vorstellung des Liktors des verstorbenen Jüngeren Drusus. Er soll dessen Mord aufklären und euch so auf mögliche Verdächtige aufmerksam machen. Er hat den Auftrag, alle Beweismittel zu sammeln und euch diese am Ende der Runde zu präsentieren. Nach dessen Vorstellung könnt ihr mit Runde 2 loslegen und euch auf die verschiedenen Schauplätze verteilen. Im Folgenden siehst du nochmals, was du aus der letzten Runde in Erfahrung gebracht haben solltest. Auch wenn einige Informationen neu sein sollten – verwende sie für die nächsten Spielrunden. • Deine Cousine Claudia Pulchra wurde vom Prätorianerpräfekt Seianus angeklagt, der zuvor noch probiert hatte, sich an dich heranzumachen. Du hast ihn abgewiesen. Wahrscheinlich als Reaktion auf diese Schmach hatte er dafür deine Cousine verurteilt. • Dein Sohn Nero hat dir zugesichert, dass er zur Übernahme des Kaiserthrons bereit sei, als du ihn danach gefragt hast. • Vipsania und du seid überzeugt, dass euer Vater keines natürlichen Todes gestorben ist. Vipsania hatte sich dazu dieselben Gedanken gemacht wie du. • Du hoffst, dass Vipsania dir noch vertraut. Sie hat angedeutet, dass sie glaube, dass du deinen Sohn Nero lieber an der Macht siehst als ihren Sohn Drusus den Jüngeren – der nun tot ist. Die meisten dieser Informationen sind nur einer kleinen Gruppe von Leuten oder sogar nur dir allein bekannt. Nutze sie also klug. Im Folgenden sind deine weiteren Aufträge und Hinweise aufgelistet. Zusätzlich enthält dein Kuvert möglicherweise noch ein Beweisstück oder einen weiteren Hinweis. Zeige diesen nur denjenigen Personen, bei denen du es als sinnvoll erachtest oder wenn du dazu beauftragt wirst. Sei vorsichtig, denn du weißt nicht, wer wirklich auf deiner Seite steht. Wenn jemand dich nach einem Beweisstück fragt, halte dich an deine Anweisungen. Wenn du glaubst, diesem vertrauen zu können, kannst du das Beweisstück gerne mit ihm teilen. Deine Hinweise und Aufträge für Spielrunde 2:

• Nachdem du den anonymen Brief erhalten hast, bist du dir einer Sache ganz sicher – du wirst nie wieder irgendetwas von Tiberius annehmen. Du kannst diesem Mann nicht mehr trauen. • Du willst nochmals mit Augusta sprechen. Sie ist sicherlich vernünftiger als ihr Sohn Tiberius. Betone nochmals, dass Piso und Placina an dem Mord deines Ehemannes schuld sein müssen. Vielleicht sollte Augusta ihre Freundschaft zu Placina nochmals überdenken. {Latrinen} • Vielleicht hat deine Schwester Vipsania in der Zwischenzeit etwas über den Tod eures Vaters herausgefunden. Oder weiß wohl Augusta mehr, bei der ihr großgezogen wurdet? {Latrinen} • Du und dein Sohn werdet vor dem Senat angeklagt. Du vermutest, dass Placina und Augusta ihre Hände im Spiel haben. Oder vielleicht doch nicht? Frage Nero nach seiner Meinung. Ihr werdet das schon wieder geradebiegen können. {Thermen} • Bei Piso musst du noch etwas loswerden. Betitle ihn als Feigling, weil er nicht nach Rom gekommen ist, nachdem ihr euch mit dem Schiff gekreuzt habt. Für dich wirkt es wie eine Ausrede, dass er nach Syrien zurückgesegelt ist, um dort gegen Cn. Sentius um seine geliebte Provinz zu kämpfen. Es freut dich, dass er diesen Kampf angeblich verloren hat. {Forum Romanum}

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beziehungen und ein Mord 

Agrippina die Jüngere Salve Agrippina minor, te ad ludum salvere iubeo! Hier findest du deine Aufträge und Hinweise für die erste Spielrunde. Bitte führe diese Aufträge so aus, wie sie hier beschrieben sind. Sollte dir dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, ignoriere den Auftrag. Nutze auch die Informationen, die du bereits in deiner Charakterbeschreibung erhalten hast. Überlege dir gut, wem du diese weitergibst. Gib sie nur denjenigen weiter, welchen du vertraust. Deinen Feinden wirst du sicherlich nicht weiterhelfen wollen. Nutze die Informationen so, dass du deine persönlichen Ziele erreichen kannst. Beobachte deine Mitspieler:innen, wer sich verdächtig verhält. Wenn du alle Aufträge erfüllt hast, kannst du auch mit anderen Personen sprechen. Rechne aber damit, dass sie dir keine Auskunft geben möchten. Nachdem Drusus der Jüngere seine Trauerrede zu Ehren deines verstorbenen Vaters gehalten hat, beginnt ihr mit Runde 1 des Spiels. Es werden einige Spieler:innen etwas abseits stehen, diese sind nicht live bei der Rede und beim Trauerzug dabei, sondern haben den Inhalt der Rede nur durch einen Boten erfahren. Selbstverständlich haben sich deine Geschwister, dein Onkel Claudius, Drusus der Jüngere und du sofort auf den Weg gemacht, als ihr vom Tod des Germanicus erfahren habt. Deiner Mutter Agrippina und deinen beiden jüngsten Geschwistern seid ihr bis Tarracina entgegengereist. Sie brachten die Urne mit dem Schiff von Syrien hierher. Gemeinsam seid ihr mit einem imposanten Trauerzug bis nach Rom gezogen. Jetzt befindet ihr euch vor der Rednertribüne auf dem Forum Romanum mitten in der Stadt. In der nun folgenden Runde 1 sollt ihr eure Aufträge ausführen und herausfinden, wer ein Motiv hatte, Germanicus umzubringen. Natürlich kannst du nur mit denjenigen Personen sprechen, die sich am selben Ort aufhalten wie du. Die Runde ist beendet, wenn alle ihre Aufträge ausgeführt haben, dann wird ein weiterer Mord geschehen. Die betroffene Person weiß Bescheid und wird ihren Mord selbst inszenieren. Deine Hinweise und Aufträge für Spielrunde 1:

• Agrippina die Ältere, deine Mutter, verdächtigt Piso und Placina, deinen Vater ermordet zu haben. Du möchtest von ihr mehr über die beiden wissen. Persönlich kennst du sie nicht. • Hoffentlich wird Claudius dir einen Heiratsantrag machen. Du würdest diesen sofort annehmen und dich von deinem jetzigen Ehemann scheiden lassen. • Du liebst die wundervollen Gedichte, die Claudius schreibt. Vielleicht darfst du ihn um eines bitten und er erfüllt dir deinen Wunsch? • Eigentlich hältst du es nicht für nötig, deine Liebe zu deinem Onkel zu verstecken. Wenn jemand dich darauf anspricht, bist du ehrlich. Trotzdem verhältst du dich in dieser Sache diskret. Es soll nicht gleich ganz Rom davon erfahren. • Du fragst deine Mutter um Rat, was du mit deinem Ehemann anstellen sollst. Du wärst so gerne wie sie, so mächtig und einflussreich. Aber mit so einem Ehemann kommst du leider nicht weit. • Der Prätorianerpräfekt Seianus ist dir nicht ganz geheuer, doch du bewunderst ihn. Er scheint beinahe mehr Macht innezuhaben als der Kaiser selbst. Ein guter Draht zu ihm könnte sich vielleicht lohnen. Sprich ihn an.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beweise und Gerüchte 

Agrippina die Jüngere In Rom ist wieder der Alltag eingekehrt. Ihr geht alle wieder euren täglichen Beschäftigungen nach. Der Senat tagt, ihr schaut kurz bei Bekannten vorbei oder trefft euch in den beliebten Thermen. Die verschiedenen Schauplätze sind im Raum mit Zetteln markiert. In euren Anweisungen seht ihr, wo ihr euch aufhaltet und wo ihr eure Gesprächspartner antreffen werdet. Die Runde beginnt mit der Vorstellung des Liktors des verstorbenen Jüngeren Drusus. Er soll dessen Mord aufklären und euch so auf mögliche Verdächtige aufmerksam machen. Er hat den Auftrag, Beweismittel zu sammeln und euch diese am Ende der Runde zu präsentieren. Nach dessen Vorstellung könnt ihr mit Runde 2 loslegen und euch auf die verschiedenen Schauplätze verteilen. Im Folgenden siehst du nochmals, was du aus der letzten Runde in Erfahrung gebracht haben solltest. Auch wenn einige Informationen neu sein sollten – verwende sie für die nächsten Spielrunden. • Von deiner Mutter hast du erfahren, dass sich Piso und Placina in Syrien unmöglich benommen haben. Sie hatten sich als Statthalter von Syrien geweigert, ein paar kleine Aufträge deines Vaters auszuführen. Nach einem heftigen Streit habe er sie aus der Provinz verwiesen. Seit dem Tod deines Vaters trägt Placina nicht mehr ihr schwarzes Trauergewand, sondern hatte es durch ihr weißes ausgetauscht … • Tatsächlich konntest du nun deinen angebeteten Claudius heiraten. Vielleicht wird er ja doch noch als Thronerbe in Betracht gezogen, wenn Nero oder Drusus III. etwas zustoßen würde? Die meisten dieser Informationen sind nur einer kleinen Gruppe von Leuten oder sogar nur dir allein bekannt. Nutze sie also klug. Im Folgenden sind deine weiteren Aufträge und Hinweise aufgelistet. Zusätzlich enthält dein Kuvert möglicherweise noch ein Beweisstück oder einen weiteren Hinweis. Zeige diesen nur denjenigen Personen, bei denen du es als sinnvoll erachtest oder wenn du dazu beauftragt wirst. Sei vorsichtig, denn du weißt nicht, wer wirklich auf deiner Seite steht. Wenn jemand dich nach einem Beweisstück fragt, halte dich an deine Anweisungen. Wenn du glaubst, diesem vertrauen zu können, kannst du das Beweisstück gerne mit ihm teilen. Deine Aufträge und Hinweise für Runde 2:

• Dass du bereits einen Ehemann hast, hast du Claudius bis jetzt noch nicht eröffnet. Obwohl dies nebensächlich ist, solltest du ihn doch darüber informieren. {Forum Romanum} • Es ist dir aufgefallen, dass Claudius nicht mehr zuckt und stottert, wenn er mit dir spricht. Du hast das Gefühl, dass er dies in der Öffentlichkeit aber immer noch tut. Er scheint etwas zu verbergen … Beobachte ihn. Du hast dir vorgenommen, zu ihm zu halten, was auch immer kommen mag. Schließlich ist er dein Weg zur Macht. Entscheide selbst, ob du ihn danach fragen willst. • Lege bei Tiberius ein gutes Wort für Claudius ein. Er soll ihn, nach dem bedauerlichen Tod des Drusus, als Nachfolger in Betracht ziehen. Sein gesundheitlicher Zustand habe sich schließlich enorm verbessert. {zu Hause} • Du hast einen Brief von deiner Freundin, der römischen Giftmischerin Lucusta, erhalten. Überlege dir, was dieser bedeuten könnte. Versuche, der Sache auf den Grund zu gehen.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beziehungen und ein Mord 

Antonia Salve Antonia, te ad ludum salvere iubeo! Hier findest du deine Aufträge und Hinweise für die erste Spielrunde. Bitte führe diese Aufträge so aus, wie sie hier beschrieben sind. Sollte dir dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, ignoriere den Auftrag. Nutze auch die Informationen, die du bereits in deiner Charakterbeschreibung erhalten hast. Überlege dir gut, wem du diese weitergibst. Gib sie nur denjenigen weiter, welchen du vertraust. Deinen Feinden wirst du sicherlich nicht weiterhelfen wollen. Nutze die Informationen so, dass du deine persönlichen Ziele erreichen kannst. Beobachte deine Mitspieler:innen, wer sich verdächtig verhält. Wenn du alle Aufträge erfüllt hast, kannst du auch mit anderen Personen sprechen. Rechne aber damit, dass sie dir keine Auskunft geben möchten. Nachdem Drusus der Jüngere seine Trauerrede zu Ehren des Germanicus gehalten hat, beginnt ihr mit Runde 1 des Spiels. Es werden einige Spieler:innen etwas abseits stehen, diese sind nicht live bei der Rede und beim Trauerzug dabei, sondern haben den Inhalt der Rede nur durch einen Boten erfahren. Du wolltest deinem Sohn die letzte Ehre erweisen, doch du wurdest von Kaiser Tiberius und dessen Mutter Augusta zurückgehalten. Deshalb bist du zu Beginn der Runde 1 in ihrer Gesellschaft und schließt dich erst später dem Trauerzug an. Mach auf dich aufmerksam, wenn du auf den Trauerzug triffst, erwähne, dass du zurückgehalten wurdest, und führe dann deine Aufträge aus. In der nun folgenden Runde 1 sollt ihr eure Aufträge ausführen und herausfinden, wer ein Motiv hatte, Germanicus umzubringen. Natürlich kannst du nur mit denjenigen Personen sprechen, die sich am selben Ort aufhalten wie du. Die Runde ist beendet, wenn alle ihre Aufträge ausgeführt haben, dann wird ein weiterer Mord geschehen. Die betroffene Person weiß Bescheid und wird ihren Mord selbst inszenieren. Deine Aufträge und Hinweise für Spielrunde 1:

• Du verstehst nicht, warum Augusta und Tiberius dich von der Beerdigung deines Sohnes abgehalten haben. Du verlangst dafür eine Erklärung! Du hegst den Verdacht, dass sie sich insgeheim über den Tod des Germanicus, deines Sohnes, freuen. Pass aber auf, was du sagst. Mit den beiden ist nicht zu spaßen … • Vor dir muss man sich nicht fürchten, wenn man ehrlich zu dir ist und zu seinen Taten steht. Viel schlimmer findest du es, wenn man dich anlügt. Deine Haltung tust du in deiner Familie immer wieder kund. • Frage bei Gelegenheit deine Tochter Livilla, was sie immer bei deinem Sohn Claudius zu suchen hat. Er ist schließlich immer noch dein Sohn und du wüsstest gerne, ob er sich gebessert hat. • Du hast eine Idee, woran dein Gatte, Drusus der Ältere, gestorben sein könnte … Schaumpilze! Du hast gehört, dass diese bei regelmäßigem Verzehr zum Tod führen können. Du willst dich im Laufe des Spiels weiter darüber informieren. • Während Germanicus und seine Frau Agrippina sich gemeinsam mit den zwei Jüngsten im Orient aufhielten, durften die anderen Kinder, Drusus III, Nero, Drusilla und Agrippina, bei dir hausen. Du hast grundsätzlich ein gutes Verhältnis zu ihnen.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beweise und Gerüchte 

Antonia In Rom ist wieder der Alltag eingekehrt. Ihr geht alle wieder euren täglichen Beschäftigungen nach. Der Senat tagt, ihr schaut kurz bei Bekannten vorbei oder trefft euch in den beliebten Thermen. Die verschiedenen Schauplätze sind im Raum mit Zetteln markiert. In euren Anweisungen seht ihr, wo ihr euch aufhaltet und wo ihr eure Gesprächspartner antreffen werdet. Die Runde beginnt mit der Vorstellung des Liktors des verstorbenen Jüngeren Drusus. Er soll dessen Mord aufklären und euch so auf mögliche Verdächtige aufmerksam machen. Er hat den Auftrag, alle Beweismittel zu sammeln und euch diese am Ende der Runde zu präsentieren. Nach dessen Vorstellung könnt ihr mit Runde 2 loslegen und euch auf die verschiedenen Schauplätze verteilen. Im Folgenden siehst du nochmals, was du aus der letzten Runde in Erfahrung gebracht haben solltest. Auch wenn einige Informationen neu sein sollten – verwende sie für die nächsten Spielrunden. • Inzwischen hast du dich besser über die giftigen Schaumpilze informiert. Bei regelmäßigem Verzehr führen sie zu Anfällen, bei denen man aus dem Mund schäumt und am ganzen Leibe zittert. Dein Ehemann hatte genau diese Symptome. Schaumpilze sind extrem selten und sehr teuer. Wer hat wohl so viel Geld? • Deine Tochter hat dir gebeichtet, dass ihr Sohn Gemellus nicht von Drusus dem Jüngeren stammt, sondern vom mächtigen Prätorianerpräfekten Seianus. Du schätzt ihre Offenheit und hast ihr, nachdem du einmal tief durchgeatmet hattest, geraten, es ihrem Sohn mitzuteilen – zumal der vermeintliche Vater jetzt tot ist. • Tiberius und Augusta haben behauptet, es gehöre sich nicht für die Elite des Reiches, sich trauernd zu zeigen – was für eine schwache Ausrede! • Livilla hat dir berichtet, dass es Claudius besser gehe. Er habe viel weniger Anfälle. Die meisten dieser Informationen sind nur einer kleinen Gruppe von Leuten oder sogar nur dir allein bekannt. Nutze sie also klug. Im Folgenden sind deine weiteren Aufträge und Hinweise aufgelistet. Zusätzlich enthält dein Kuvert möglicherweise noch ein Beweisstück oder einen weiteren Hinweis. Zeige diesen nur denjenigen Personen, bei denen du es als sinnvoll erachtest oder wenn du dazu beauftragt wirst. Sei vorsichtig, denn du weißt nicht, wer wirklich auf deiner Seite steht. Wenn jemand dich nach einem Beweisstück fragt, halte dich an deine Anweisungen. Wenn du glaubst, diesem vertrauen zu können, kannst du das Beweisstück gerne mit ihm teilen. Deine Aufträge und Hinweise für Runde 2:

• Überlege dir, wer an Schaumpilze gelangen könnte. Es muss sich um eine sehr reiche Person handeln – vielleicht aus dem Kaiserhaus? Du hast vor, Verdächtige direkt darauf anzusprechen. Wenn du erst mal den Tod deines Mannes aufgeklärt hättest, könntest du dessen Tod vielleicht mit deinem Sohn Claudius aufarbeiten. Wenn er seine Vergangenheit hinter sich lassen könnte, könnt ihr vielleicht wieder ein besseres Verhältnis zueinander aufbauen. • Du hast davon gehört, dass Agrippa, der Vater von Vipsania und Agrippina der Älteren, ebenfalls überraschend verstorben ist. Ist er womöglich auch vergiftet worden? Sobald du mehr herausgefunden hast, wirst du Vipsania darauf ansprechen und ihr den Tipp mit den Schaumpilzen geben … • Sobald du herausgefunden hast, wer deinen Ehemann, Drusus den Älteren, vergiftet hat, wirst du diese Person stellen. {Thermen} Danach möchtest du es umgehend deinen Kindern Claudius und Livilla mitteilen. Livilla war zwar noch sehr klein, als ihr Vater starb, aber für Claudius wäre dies eine sehr wichtige Information. (Wenn du keine Idee hast, wer der Mörder gewesen sein könnte, kannst du den Spielleiter um Rat fragen.) {Forum Romanum} • Der mächtige Seianus ist der Geliebte deiner Livilla? Diese Vorstellung gefällt dir überhaupt nicht. Du traust Seianus nicht und wirst ihn im Auge behalten. • Von König Herodes hast du einen Brief erhalten. Öffne ihn erst, wenn du deine übrigen Aufträge ausgeführt hast. Es wird nötig, diese Nachricht so schnell wie möglich an den Kaiser zu übermitteln! {Forum Romanum}

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beziehungen und ein Mord 

Apicata Salve Apicata, te ad ludum salvere iubeo! Hier findest du deine Aufträge und Hinweise für die erste Spielrunde. Bitte führe diese Aufträge so aus, wie sie hier beschrieben sind. Sollte dir dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, ignoriere den Auftrag. Nutze auch die Informationen, die du bereits in deiner Charakterbeschreibung erhalten hast. Überlege dir gut, wem du diese weitergibst. Gib sie nur denjenigen weiter, welchen du vertraust. Deinen Feinden wirst du sicherlich nicht weiterhelfen wollen. Nutze die Informationen so, dass du deine persönlichen Ziele erreichen kannst. Beobachte deine Mitspieler:innen, wer sich verdächtig verhält. Wenn du alle Aufträge erfüllt hast, kannst du auch mit anderen Personen sprechen. Rechne aber damit, dass sie dir keine Auskunft geben möchten. Nachdem Drusus der Jüngere seine Trauerrede zu Ehren des Germanicus gehalten hat, beginnt ihr mit Runde 1 des Spiels. Es werden einige Spieler:innen etwas abseits stehen. Diese Personen sind nicht live bei der Rede und beim Trauerzug dabei, sondern haben den Inhalt der Rede nur durch einen Boten erfahren. Sie werden zum Teil etwas später dazustoßen. Du bist mit deinem Gatten Seianus von Anfang an beim Trauerzug dabei und begleitest ihn von den Toren Roms bis zur Rednerbühne auf dem Forum Romanum, wo ihr euch nun befindet. In der nun folgenden Runde 1 sollt ihr eure Aufträge ausführen und herausfinden, wer ein Motiv hatte, Germanicus umzubringen. Natürlich kannst du nur mit denjenigen Personen sprechen, die sich am selben Ort aufhalten wie du. Die Runde ist beendet, wenn alle ihre Aufträge ausgeführt haben, dann wird ein weiterer Mord geschehen. Die betroffene Person weiß Bescheid und wird ihren Mord selbst inszenieren.

Deine Aufträge und Hinweise für Spielrunde 1:

• Dein Gatte Seianus ist von seinem letzten Auftrag erst sehr spät nachts zurückgekehrt. Es wundert dich sehr, was er so Wichtiges zu erledigen hatte. Du magst es sehr gerne, wenn er dir von seinen Heldentaten berichtet. Vielleicht hast du ja Glück und er ist in Plauderstimmung. • Du verpasst keine Gelegenheit, Livilla darauf aufmerksam zu machen, was für einen mächtigen Ehemann du doch hast. Wann immer du kannst, wirfst du ihr herablassende Blicke zu. • Nach wie vor bist du sehr stolz, mit Seianus, dem beinahe mächtigsten Mann Roms, verheiratet zu sein. Du präsentierst dich gerne an seiner Seite und suchst seine Nähe, um auch ein bisschen von seinem Ruhm abzubekommen. • Finde heraus, wie gekränkt Drusus der Jüngere wirklich darüber ist, durch seinen Vater enterbt worden zu sein. Wenn du er wärst, wäre dies auf jeden Fall ein Grund gewesen, dem glücklichen Adoptivsohn und Erben Germanicus den Tod zu wünschen. Hatte womöglich Drusus seinen Adoptivbruder Germanicus umgebracht? Viel gebracht hätte ihm dies wohl nicht. Schließlich ist er nun neben deinem Ehemann Seianus nicht viel mächtiger als zuvor …

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beweise und Gerüchte 

Apicata In Rom ist wieder der Alltag eingekehrt. Ihr geht alle wieder euren täglichen Beschäftigungen nach. Der Senat tagt, ihr schaut kurz bei Bekannten vorbei oder trefft euch in den beliebten Thermen. Die verschiedenen Schauplätze sind im Raum mit Zetteln markiert. In euren Anweisungen seht ihr, wo ihr euch aufhaltet und wo ihr eure Gesprächspartner antreffen werdet. Die Runde beginnt mit der Vorstellung des Liktors des verstorbenen Jüngeren Drusus. Er soll dessen Mord aufklären und euch so auf mögliche Verdächtige aufmerksam machen. Er hat den Auftrag, alle Beweismittel zu sammeln und euch diese am Ende der Runde zu präsentieren. Nach dessen Vorstellung könnt ihr mit Runde 2 loslegen und euch auf die verschiedenen Schauplätze verteilen. Im Folgenden siehst du nochmals, was du aus der letzten Runde in Erfahrung gebracht haben solltest. Auch wenn einige Informationen neu sein sollten – verwende sie für die nächsten Spielrunden. • Seianus war es von Tiberius nicht erlaubt, dir von seinem Auftrag zu berichten. Du findest es schändlich von ihm, dass er dir nicht vertraut. Schließlich würdest du absolutes Stillschweigen bewahren. • Du hast gehört, dass dein Ehemann doch tatsächlich ein Techtelmechtel mit Livilla hatte – dieser Schnepfe! Hoffentlich etwas Einmaliges. Du wirst dir nicht allzu lange den Kopf darüber zerbrechen. Über solche Dinge muss man hinwegsehen… • Während einer Senatssitzung wurde Seianus doch tatsächlich von Drusus dem Jüngeren ins Gesicht geschlagen. Die meisten dieser Informationen sind nur einer kleinen Gruppe von Leuten oder sogar nur dir alleine bekannt. Nutze sie also klug. Im Folgenden sind deine weiteren Aufträge und Hinweise aufgelistet. Zusätzlich enthält dein Kuvert mög� licherweise noch ein Beweisstück oder einen weiteren Hinweis. Zeige diesen nur denjenigen Personen, bei denen du es als sinnvoll erachtest oder wenn du dazu beauftragt wirst. Sei vorsichtig, denn du weißt nicht, wer wirklich auf deiner Seite steht. Wenn jemand dich nach einem Beweisstück fragt, halte dich an deine Anweisungen. Wenn du glaubst, diesem vertrauen zu können, kannst du das Beweisstück gerne mit ihm teilen. Deine Aufträge und Hinweise für Runde 2:

• Natürlich hast du Seianus begleitet, als er dem aufgebahrten Drusus nochmals die letzte Ehre erweisen wollte. Vor dem Haus hast du jedoch dieses beschriftete Fläschchen gefunden. Es stammt vom Leibarzt der Livilla. • Solange du nicht weißt, wie es um das Verhältnis zwischen dir und deinem Ehemann steht, wirst du in der Öffentlichkeit kein Wort über das gefundene Fläschchen verlieren. Denn wenn dem so wäre, dass Seianus sich tatsächlich von dir abgewandt hat – ein schrecklicher Gedanke –, dann würdest du dich in große Gefahr begeben, wenn du seine Geliebte anklagen würdest. Du wirst es Livilla unter die Nase reiben, dass du ihr auf die Schliche gekommen bist, aber bis kurz vor Spielrunde 3 ist dir diese Angelegenheit zu heikel. {Forum Romanum} • Du schaffst es doch nicht ganz, dich von dem Gedanken loszureißen, dass dein Gatte tatsächlich einst Gefallen an deiner Erzfeindin Livilla gefunden hat. Du findest das unverzeihlich. Wenn du nochmals von etwas Ähnlichem Wind bekommst, wirst du sofort die Scheidung beantragen. {Latrinen}

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beziehungen und ein Mord 

Augusta Salve Augusta, te ad ludum salvere iubeo! Hier findest du deine Aufträge und Hinweise für die erste Spielrunde. Bitte führe diese Aufträge so aus, wie sie hier beschrieben sind. Sollte dir dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, ignoriere den Auftrag. Nutze auch die Informationen, die du bereits in deiner Charakterbeschreibung erhalten hast. Überlege dir gut, wem du diese weitergibst. Gib sie nur denjenigen weiter, welchen du vertraust. Deinen Feinden wirst du sicherlich nicht weiterhelfen wollen. Nutze die Informationen so, dass du deine persönlichen Ziele erreichen kannst. Beobachte deine Mitspieler:innen, wer sich verdächtig verhält. Wenn du alle Aufträge erfüllt hast, kannst du auch mit anderen Personen sprechen. Rechne aber damit, dass sie dir keine Auskunft geben möchten. Nachdem Drusus der Jüngere seine Trauerrede zu Ehren des Germanicus gehalten hat, beginnt ihr mit Runde 1 des Spiels. Es werden einige Spieler:innen etwas abseits stehen. Diese Personen sind nicht live bei der Rede und beim Trauerzug dabei, sondern haben den Inhalt der Rede nur durch einen Boten erfahren. Sie werden zum Teil etwas später dazustoßen. Du gehörst zu denen, die beschlossen haben, nicht am Trauerzug teilzunehmen. Zusammen mit deinem Sohn Tiberius wirst du erst etwas später dazustoßen. Redet zuerst etwas abseits zu zweit und schließt euch erst dann den anderen an. Da ihr euch insgeheim über den Tod des Germanicus freut, war es euch nicht möglich, mit ernster Miene an der Trauerrede teilzunehmen. In der nun folgenden Runde 1 sollt ihr eure Aufträge ausführen und herausfinden, wer ein Motiv hatte, Germanicus umzubringen. Natürlich kannst du nur mit denjenigen Personen sprechen, die sich am selben Ort aufhalten wie du. Du hast dich zwar gefreut, aber umgebracht hast du Germanicus dennoch nicht. Die Runde ist beendet, wenn alle ihre Aufträge ausgeführt haben, dann wird ein weiterer Mord geschehen. Die betroffene Person weiß Bescheid und wird ihren Mord selbst inszenieren. Deine Aufträge und Hinweise für Spielrunde 1:

• Du bist nicht nur der Trauerrede ferngeblieben, zusammen mit Tiberius hast du auch dafür gesorgt, dass die Mutter des Verstorbenen, Antonia, nicht anwesend sein kann. Wenn sogar die Mutter des Verstorbenen fehlt, fällt euer Fernbleiben weniger auf. Wenn ihr auf die anderen trefft, behauptet ihr, dass es sich für den Kaiser nicht gehört, öffentlich zu trauern. • Erzähle deinem Sohn davon, wie du dich um den behinderten Claudius kümmern musstest. Er war tatsächlich ein hoffnungsloser Fall, sodass du ihn sogar zu einem Lasttierknecht zur Erziehung gegeben hast. Traurig nur, dass nicht einmal diese Maßnahme etwas gebracht hat. • Zeige Tiberius immer wieder auf, dass er als Herrscher auch einmal über seinen Schatten springen muss. Nie lädt er hohe Gäste zum Abendessen ein. Ohne dich wäre er eindeutig verloren. Verbindungen sind in der heutigen Zeit von großer Bedeutung! Er wird es nie kapieren! • Du bist ein großer Fan deines kleinen Urenkels Gemellus. Wie toll wäre es doch, wenn er einmal die Nachfolge des Kaisers antreten würde. Er ist ein wahrer Claudier. Das darf er auch gerne wissen. • Du hast vom Kampf gehört, den deine Freundin Placina zurzeit zusammen mit ihrem Ehemann Piso in Syrien auszufechten hat. Cn. Sentius wurde zum Statthalter ernannt. Du findest, dass Piso das mehr verdient hätte, und hast Placina dies in einem Schreiben mitgeteilt. Übergib diesen Brief, nachdem du ihn gelesen hast, an Placina. • Behalte deinen Sohn Tiberius immer im Blickfeld und schaue ihm über die Schulter; du willst immer einbezogen werden und vertraust seiner Kompetenz als Herrscher überhaupt nicht. • Mache deinem Enkel Drusus dem Jüngeren klar, dass er definitiv ein kompetenterer Herrscher wäre als dein Sohn Tiberius.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beweise und Gerüchte 

Augusta In Rom ist wieder der Alltag eingekehrt. Ihr geht alle wieder euren täglichen Beschäftigungen nach. Der Senat tagt, ihr schaut kurz bei Bekannten vorbei oder trefft euch in den beliebten Thermen. Die verschiedenen Schauplätze sind mit Zetteln im Raum markiert. In euren Anweisungen seht ihr, wo ihr euch aufhaltet und wo ihr eure Gesprächspartner antreffen werdet. Die Runde beginnt mit der Vorstellung des Liktors des verstorbenen Jüngeren Drusus. Er soll dessen Mord aufklären und euch so auf mögliche Verdächtige aufmerksam machen. Er hat den Auftrag, alle Beweismittel zu sammeln und euch diese am Ende der Runde zu präsentieren. Nach dessen Vorstellung könnt ihr mit Runde 2 loslegen und euch auf die verschiedenen Schauplätze verteilen. Im Folgenden siehst du nochmals, was du aus der letzten Runde in Erfahrung gebracht haben solltest. Auch wenn einige Informationen neu sein sollten – verwende sie für die nächsten Spielrunden. Vergiss nicht diejenigen Informationen, welche dir noch aus deiner Charakterbeschreibung wie aus der letzten Spielrunde bekannt sind. • Placina und Piso wurden nach Rom beordert, um sich vor dem Senat zu behaupten. Piso wurde anscheinend als Hauptverdächtiger für den Mord an Germanicus angeklagt. Du bist eigentlich davon überzeugt, dass deine Freundin Placina unschuldig sein muss, und willst dich für sie einsetzen. • Claudius wurde im Senat tatsächlich als möglicher Nachfolger vorgeschlagen. Zum Glück hast du Tiberius früh genug von dessen Inkompetenz berichtet. • Es ist ein Gerücht in Umlauf, dass Piso und Placina in Syrien geblieben seien, um dort die Beweise, die gegen sie verwendet werden könnten, unter den Tisch zu kehren. Die meisten dieser Informationen sind nur einer kleinen Gruppe von Leuten oder sogar nur dir allein bekannt. Nutze sie also klug. Im Folgenden sind deine weiteren Aufträge und Hinweise aufgelistet. Zusätzlich enthält dein Kuvert möglicherweise noch ein Beweisstück oder einen weiteren Hinweis. Zeige diesen nur denjenigen Personen, bei denen du es als sinnvoll erachtest oder wenn du dazu beauftragt wirst. Sei vorsichtig, denn du weißt nicht, wer wirklich auf deiner Seite steht. Wenn jemand dich nach einem Beweisstück fragt, halte dich an deine Anweisungen. Wenn du glaubst, diesem vertrauen zu können, kannst du das Beweisstück gerne mit ihm teilen. Deine Aufträge und Hinweise für Runde 2:

• Du hast vom Handlanger deines Sohnes, von Seianus, einen Auftrag bekommen – total lächerlich, dass er das nicht selbst machen kann. Normalerweise würdest du dir so etwas niemals gefallen lassen, doch für einmal machst du eine Ausnahme, da dir dieser Auftrag äußerst viel Spaß bereitet. Schließe dich mit Livilla zusammen. Du sollst mit ihr zusammen zu Tiberius gehen und behaupten, Agrippina die Ältere strebe nach Macht und plane einen Aufstand gegen ihn. Du weißt, dass Tiberius sich fast in die Hosen machen wird vor Angst. Er ist nicht gut auf Agrippina die Ältere zu sprechen, weil sie beim Volk viel beliebter ist. Außerdem willst du dich an ihr rächen, weil sie schlecht über deine Freundin Placina spricht. Du möchtest schließlich nur ein bisschen Spaß haben und bist gespannt, wie die anderen reagieren werden. {zu Hause} • Du wirst dafür sorgen, dass innerhalb deiner Familie – ja, dazu gehört leider sogar die machtgierige Agrippina – keiner verurteilt wird. Du kannst dies ohne Probleme verhindern, indem du die Verurteilungsschreiben vom Pult deines Sohnes Tiberius an dich nimmst und sie nicht mehr herausrückst. Am Ende dieser Runde wird dir der Spielleiter mitteilen, wann du diese im Senat auszuhändigen hast. • Da dir als alte, mächtige Dame sowieso nichts geschehen kann und alle großen Respekt vor dir haben, hast du beschlossen, mit deiner Vergangenheit offen umzugehen. Zudem ist es dir im Alter immer wichtiger, den Familienfrieden zu bewahren. Deshalb gestehst du Vipsania und Agrippina der Älteren, dass du den Mord an ihrem Vater Agrippa zu verantworten hast. Als Wiedergutmachung bietest du ihnen an, sie zu schützen. Was du mit deinem Verhalten bei deinem Sohn angerichtet hast, kümmert dich nicht sonderlich. • Vor einigen Tagen hast du eine Nachricht erhalten, dass die syrische Giftmischerin Martina tot aufgefunden wurde. Das hat dich stutzig gemacht, da du weißt, dass Placina eine gute Freundin von Martina war. Du bittest Placina darum, dir die Wahrheit zu sagen. Hat sie womöglich versucht, Beweismittel gegen sich und ihren Ehemann aus dem Weg zu räumen? In diesem Fall könntest du von einer Bestrafung natürlich nicht absehen. Zufällig läuft dir Drusilla über den Weg, der du von diesen Begebenheiten berichtest. {Thermen}

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beziehungen und ein Mord 

Caligula Salve Caligula, te ad ludum salvere iubeo! Hier findest du deine Aufträge und Hinweise für die erste Spielrunde. Bitte führe diese Aufträge so aus, wie sie hier beschrieben sind. Sollte dir dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, ignoriere den Auftrag. Nutze auch die Informationen, die du bereits in deiner Charakterbeschreibung erhalten hast. Überlege dir gut, wem du diese weitergibst. Gib sie nur denjenigen weiter, welchen du vertraust. Deinen Feinden wirst du sicherlich nicht weiterhelfen wollen. Nutze die Informationen so, dass du deine persönlichen Ziele erreichen kannst. Beobachte deine Mitspieler:innen, wer sich verdächtig verhält. Wenn du alle Aufträge erfüllt hast, kannst du auch mit anderen Personen sprechen. Rechne aber damit, dass sie dir keine Auskunft geben möchten. Nachdem Drusus der Jüngere seine Trauerrede zu Ehren des Germanicus gehalten hat, beginnt ihr mit Runde 1 des Spiels. Es werden einige Spieler:innen etwas abseits stehen. Diese Personen sind nicht live bei der Rede und beim Trauerzug dabei, sondern haben den Inhalt der Rede nur durch einen Boten erfahren. Sie werden zum Teil etwas später dazustoßen. Mit deiner Mutter Agrippina der Älteren und deiner Schwester Iulia bist du mit der Urne deines Vaters bis nach Rom gereist. Bereits in Brindisium hat euch eine riesige trauernde Menschenmenge erwartet, und deine übrigen Geschwister sowie dein Onkel Germanicus und Drusus der Jüngere sind euch bis nach Tarracina entgegengekommen, von wo aus ihr den Trauerzug durch Rom bis ins Forum Romanum fortgesetzt habt. Ihr befindet euch nun auf der Redetribüne auf dem Forum. In der nun folgenden Runde 1 sollt ihr eure Aufträge ausführen und herausfinden, wer ein Motiv hatte, Germanicus umzubringen. Natürlich kannst du nur mit denjenigen Personen sprechen, die sich am selben Ort aufhalten wie du. Die Runde ist beendet, wenn alle ihre Aufträge ausgeführt haben, dann wird ein weiterer Mord geschehen. Die betroffene Person weiß Bescheid und wird ihren Mord selbst inszenieren. Deine Hinweise für Spielrunde 1:

• Nutze jede Gelegenheit, deiner wunderschönen Schwester Drusilla schöne Augen zu machen und mit ihr zu flirten. Du hast Gefühle für sie. Dass sie deine Schwester ist, ist dir relativ gleichgültig. • Du glaubst, dass die Ehefrau des Macro, Ennia, auf dich steht. Das letzte Mal, als du Macro getroffen hast, hat sie dich fast schon angebaggert. Du bist dir nicht sicher, ob Macro das auch bemerkt hat. Du wirst ihn auf das Verhalten seiner Gattin aufmerksam machen müssen, obschon es dir natürlich schmeichelt, von einer so attraktiven Lady angehimmelt zu werden. • Dem Kaiser Tiberius traust du nicht über den Weg. Er hat bereits zahlreiche Majestätsprozesse durchgeführt, was deiner Meinung nach auf ein grausames Naturell hinweist. Außerdem ist deine Mutter der festen Überzeugung, dass er Piso den Auftrag zum Mord gegeben hat. • Deinem Bruder Drusus III erzählst du über deine Erlebnisse in Syrien. Eben erst ist dir der Streit zwischen deinen Eltern, Piso und Placina wieder eingefallen. • Deinen Schwestern gegenüber verhältst du dich wie ein echter Gentleman. Gerne umgarnst und umsorgst du sie liebevoll.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beweise und Gerüchte 

Caligula In Rom ist wieder der Alltag eingekehrt. Ihr geht alle wieder euren täglichen Beschäftigungen nach. Der Senat tagt, ihr schaut kurz bei Bekannten vorbei oder trefft euch in den beliebten Thermen. Die verschiedenen Schauplätze sind im Raum mit Zetteln markiert. In euren Anweisungen seht ihr, wo ihr euch aufhaltet und wo ihr eure Gesprächspartner antreffen werdet. Die Runde beginnt mit der Vorstellung des Liktors des verstorbenen Jüngeren Drusus. Er soll dessen Mord aufklären und euch so auf mögliche Verdächtige aufmerksam machen. Er hat den Auftrag, alle Beweismittel zu sammeln und euch diese am Ende der Runde zu präsentieren. Nach dessen Vorstellung könnt ihr mit Runde 2 loslegen und euch auf die verschiedenen Schauplätze verteilen. Im Folgenden siehst du nochmals, was du aus der letzten Runde in Erfahrung gebracht haben solltest. Auch wenn einige Informationen neu sein sollten – verwende sie für die nächsten Spielrunden. • Du warst kürzlich in der Taverne. Der Besitzer hat dir erzählt, dass Claudius, dein Onkel, seit dem 10. Oktober nicht mehr aufgetaucht sei. Claudius sei Stammgast in seiner Kneipe. Sonst sei er immer mit einem Glas Mulsum in der Ecke gehockt und habe geschrieben. • Mit dem Tod des Jüngeren Drusus rückt deine Chance auf eine Thronherrschaft immer näher. In dieser Familie weiß man ja nie, was noch alles geschehen wird. Vielleicht werden auch deine beiden Brüder morgen plötzlich nicht mehr da sein … Du wirst weiterhin abwarten und beobachten, was passiert. • Auf den Kaiser Tiberius bist du immer schlechter zu sprechen. Er ist eine Qual für das ganze Reich. Er geht gegen alles vor, was ihm im Weg steht. Außerdem ist er so unfähig, dass er beinahe dem Oberhaupt der Prätorianergarde, Seianus, die ganze Macht übergeben hat. Dieser Kaiser sollte so schnell wie möglich abdanken. Die meisten dieser Informationen sind nur einer kleinen Gruppe von Leuten oder sogar nur dir allein bekannt. Nutze sie also klug. Im Folgenden sind deine weiteren Aufträge und Hinweise aufgelistet. Zusätzlich enthält dein Kuvert möglicherweise noch ein Beweisstück oder einen weiteren Hinweis. Zeige diesen nur denjenigen Personen, bei denen du es als sinnvoll erachtest oder wenn du dazu beauftragt wirst. Sei vorsichtig, denn du weißt nicht, wer wirklich auf deiner Seite steht. Wenn jemand dich nach einem Beweisstück fragt, halte dich an deine Anweisungen. Wenn du glaubst, diesem vertrauen zu können, kannst du das Beweisstück gerne mit ihm teilen. Deine Aufträge und Hinweise für Runde 2:

• Gemellus, der Sohn des verstorbenen Drusus, ist ungefähr genauso alt wie du. Du weißt genau, wenn es hart auf hart kommen würde und deine Brüder tatsächlich nicht mehr da wären, wärt ihr die Einzigen, die für die Nachfolgerschaft des Tiberius in Frage kämen. Du möchtest gerne frühzeitig wissen, was er tun würde, wenn diese Situation einträfe. Würde er dir womöglich den Vortritt lassen? {Latrinen} • Du hast Macro im Vertrauen von deinem Hass auf Tiberius erzählt. Er schien grundsätzlich gleicher Meinung zu sein wie du. Er hat dir versprochen, sich etwas einfallen zu lassen … Du wärst sehr erpicht darauf, diesen alten Tyrannen vom Thron zu stoßen. {zu Hause} • Die Sache mit deinem Onkel Claudius kommt dir doch etwas komisch vor. Du weißt, dass er in jeder freien Minute liest oder schreibt, da er keine öffentlichen Ämter bekleiden darf. Du beschließt, ihn einfach mal auf die Sache anzusprechen. Vielleicht hat ihm das Mulsum in einer anderen Taverne einfach besser geschmeckt.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beziehungen und ein Mord 

Claudius Salve Claudi, te ad ludum salvere iubeo! Hier findest du deine Aufträge und Hinweise für die erste Spielrunde. Bitte führe diese Aufträge so aus, wie sie hier beschrieben sind. Sollte dir dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, ignoriere den Auftrag. Nutze auch die Informationen, die du bereits in deiner Charakterbeschreibung erhalten hast. Überlege dir gut, wem du diese weitergibst. Gib sie nur denjenigen weiter, welchen du vertraust. Deinen Feinden wirst du sicherlich nicht weiterhelfen wollen. Nutze die Informationen so, dass du deine persönlichen Ziele erreichen kannst. Dein Ziel ist es natürlich, als Mörder nicht aufzufliegen. Solltest du verdächtigt werden, ist es dir erlaubt zu lügen. Die anderen Spieler:innen dürfen zwar Dinge schönreden, lügen dürfen sie jedoch nicht. Beobachte deine Mitspieler:innen und mache dir ein Bild davon, wer sich verdächtig verhalten könnte. Verdächtige andere, um von dir abzulenken. Nachdem Drusus der Jüngere seine Trauerrede zu Ehren des Germanicus gehalten hat, startet ihr mit der Runde 1 des Spiels. Es werden einige Spieler:innen etwas abseits stehen; diese sind nicht live bei der Rede und beim Trauerzug dabei, sondern haben ihren Inhalt nur durch einen Boten erfahren. Einige werden verspätet dazustoßen. Nach deiner Tat bist du so schnell wie möglich zurück nach Rom geeilt und hast es tatsächlich noch rechtzeitig geschafft, Agrippina der Älteren und ihren Kindern Livilla und Caligula, welche die Urne ihres Vaters trugen, bis nach Tarracina entgegenzugehen. Zusammen mit Drusus dem Jüngeren und den restlichen Kindern des Germanicus habt ihr den riesigen Trauerzug bis aufs Forum Romanum begleitet. Jetzt befindet ihr euch auf der rostra (Redetribüne) auf dem Forum. In der nun folgenden Runde 1 sollt ihr eure Aufträge ausführen und miteinander sprechen. Überlege dir, was die anderen für ein Motiv haben könnten, um Germanicus umzubringen. So kannst du vielleicht von dir ablenken. Natürlich kannst du nur mit denjenigen Personen sprechen, die sich am selben Ort aufhalten wie du. Die Runde ist beendet, wenn alle ihre Aufträge ausgeführt haben, dann wird ein weiterer Mord geschehen. Die betroffene Person weiß Bescheid und wird ihren Mord selbst inszenieren. Deine Aufträge und Hinweise für Spielrunde 1:

• Es ist dir nun wirklich ernst. Möglichst schnell willst du Agrippina der Jüngeren einen Heiratsantrag machen. So hast du zumindest eine Person auf deiner Seite. • Natürlich wirst du in der Öffentlichkeit deine »Show« vom verkrüppelten, handlungsunfähigen Claudius aufrechterhalten. Wenn du angesprochen wirst, antwortest du nur stotternd. Dein Hinken ist leider echt, da ist nichts zu machen. Witze in völlig unpassenden Momenten können vielleicht erreichen, dass du dich als etwas zurückgeblieben inszenieren kannst. • In Beziehungen bist du eigentlich ein toller Romantiker. Für deine zukünftige Ehefrau hältst du immer ein selbst geschriebenes Liebesgedicht bereit. • Du möchtest nochmals probieren, auf legale Art und Weise an ein öffentliches Amt zu kommen. Vielleicht würde dir Kaiser Tiberius ein öffentliches Amt zukommen lassen, wenn du ihn danach fragst. Schließlich hat er mit deinem Bruder Germanicus einen wertvollen »Handlanger« verloren. • Um mehr Beliebtheit beim Volk zu erlangen, verbreitest du überall das Gerücht, dein Vater, Drusus der Ältere, sei ein unehelicher Sohn des Augustus gewesen. Somit wärst du einer seiner direkten Enkel. • Deiner Schwester Livilla vertraust du. Sie war schließlich eine der wenigen, die dich ab und zu besucht haben. Auch ihr unterbreitest du, dass ihr beide eigentlich als Enkel des Augustus erbberechtigt wärt. Außerdem musst du ein für alle Mal loswerden, was du in Bezug auf deinen Vater beobachtet hast. (Wenn du dies nicht mehr weißt, lies nochmals in deiner Charakterbeschreibung nach.)

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beweise und Gerüchte 

Claudius In Rom ist wieder der Alltag eingekehrt. Ihr geht alle wieder euren täglichen Beschäftigungen nach. Der Senat tagt, ihr schaut kurz bei Bekannten vorbei oder trefft euch in den beliebten Thermen. Die verschiedenen Schauplätze sind im Raum mit Zetteln markiert. In euren Anweisungen seht ihr, wo ihr euch aufhaltet und wo ihr eure Gesprächspartner antreffen werdet. Die Runde beginnt mit der Vorstellung des Liktors des verstorbenen Jüngeren Drusus. Er soll dessen Mord aufklären und euch so auf mögliche Verdächtige aufmerksam machen. Er hat den Auftrag, alle Beweismittel zu sammeln und euch diese am Ende der Runde zu präsentieren. Nach dessen Vorstellung könnt ihr mit Runde 2 loslegen und euch auf die verschiedenen Schauplätze verteilen. Im Folgenden siehst du nochmals, was du aus der letzten Runde in Erfahrung gebracht haben solltest. Auch wenn einige Informationen neu sein sollten – verwende sie für die nächsten Spielrunden. • Agrippina hat dich tatsächlich geheiratet. Du vertraust ihr. • Tiberius hat dir nach wie vor nicht erlaubt, an der Herrschaft teilzuhaben. • Livilla ist aufgefallen, dass es dir besser zu gehen scheint mit deinem Stottern. • Du fragst dich, warum du Seianus in Syrien angetroffen hast. Natürlich kannst du ihn nicht direkt des Mordes beschuldigen. Schließlich würdest du damit verraten, dass du zu dieser Zeit selber in Syrien anwesend warst. • Mit dem Mord an Drusus dem Jüngeren hast du überhaupt nichts zu tun. Die meisten dieser Informationen sind nur einer kleinen Gruppe von Leuten oder sogar nur dir allein bekannt. Nutze sie also klug. Im Folgenden sind deine weiteren Aufträge und Hinweise aufgelistet. Zusätzlich enthält dein Kuvert möglicherweise noch ein Beweisstück oder einen weiteren Hinweis. Zeige diesen nur denjenigen Personen, bei denen du es als sinnvoll erachtest oder wenn du dazu beauftragt wirst. Sei vorsichtig, denn du weißt nicht, wer wirklich auf deiner Seite steht. Wenn jemand dich nach einem Beweisstück fragt, halte dich an deine Anweisungen. Wenn du glaubst, diesem vertrauen zu können, kannst du das Beweisstück gerne mit ihm teilen. Deine Aufträge und Hinweise für Runde 2:

• Du möchtest der Sache mit Seianus nachgehen, auch wenn die Macht dieses Mannes Respekt einflößt. Am besten sprichst du ihn direkt an. Wahrscheinlich solltest du ihn möglichst diskret auf die Angelegenheit ansprechen, ohne dass jemand anderes davon Wind bekommt. Vielleicht könnt ihr euch gegenseitig decken. Schließlich schien Seianus auch nicht wirklich so, als ob er gerne gesehen worden wäre. • Nur allzu gerne würdest du wissen, was genau dazu geführt hat, dass dein Vater schlussendlich verstorben ist. Du glaubst nicht, dass er nach all den Anzeichen, die du beobachtet hast, einfach so verstorben ist. Vielleicht weiß deine Schwester ja schon mehr dazu … Du traust dich noch nicht ganz, deine Mutter danach zu fragen. Hast du nicht einmal vernommen, dass sich Drusilla, die Tochter deines Bruders, für die Giftmedizin interessierte? {Forum Romanum} • Du gehst zu Placina und sagst ihr, dass sie den Mord sehr gut ausgeführt habe und du ihr dafür sehr dankbar ist. Sie weiß schließlich, dass sie von dir bestraft worden wäre, wenn sie es nicht getan hätte. {Forum Romanum} • Du hältst es nicht mehr für nötig, in Anwesenheit von Agrippina der Jüngeren, deiner zukünftigen Ehefrau, dein Stottern vorzutäuschen. In der Öffentlichkeit tust du dies jedoch nach wie vor. Mache dich darauf gefasst, dass diese dich allenfalls darauf ansprechen könnte, und überlege dir, ob du sie in deine Täterschaft einweihen möchtest.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beziehungen und ein Mord 

Drusilla Salve Drusilla, te ad ludum salvere iubeo! Hier findest du deine Aufträge und Hinweise für die erste Spielrunde. Bitte führe diese Aufträge so aus, wie sie hier beschrieben sind. Sollte dir dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, ignoriere den Auftrag. Nutze auch die Informationen, die du bereits in deiner Charakterbeschreibung erhalten hast. Überlege dir gut, wem du diese weitergibst. Gib sie nur denjenigen weiter, welchen du vertraust. Deinen Feinden wirst du sicherlich nicht weiterhelfen wollen. Nutze die Informationen so, dass du deine persönlichen Ziele erreichen kannst. Beobachte deine Mitspieler:innen, wer sich verdächtig verhält. Wenn du alle Aufträge erfüllt hast, kannst du auch mit anderen Personen sprechen. Rechne aber damit, dass sie dir keine Auskunft geben möchten. Nachdem Drusus der Jüngere seine Trauerrede zu Ehren des Germanicus gehalten hat, beginnt ihr mit Runde 1 des Spiels. Es werden einige Spieler:innen etwas abseits stehen. Diese Personen sind nicht live bei der Rede und beim Trauerzug dabei, sondern haben den Inhalt der Rede nur durch einen Boten erfahren. Sie werden zum Teil etwas später dazustoßen. Als du vom Tod deines Vaters gehört hast, warst du nach wie vor bei deiner Großmutter Antonia. Gemeinsam mit deinen Geschwistern, deinem Onkel Claudius und Drusus dem Jüngeren seid ihr eurer Mutter Agrippina und euren jüngeren Geschwistern Caligula und Iulia bis nach Tarracina entgegengegangen, um die Urne des Germanicus mit einem riesigen Trauerzug gemeinsam nach Rom zu bringen. Nun befindet ihr euch vor der Redebühne des Forum Romanum. In der nun folgenden Runde 1 sollt ihr eure Aufträge ausführen und herausfinden, wer ein Motiv hatte, Germanicus umzubringen. Natürlich kannst du nur mit denjenigen Personen sprechen, die sich am selben Ort aufhalten wie du. Die Runde ist beendet, wenn alle ihre Aufträge ausgeführt haben, dann wird ein weiterer Mord geschehen. Die betroffene Person weiß Bescheid und wird ihren Mord selbst inszenieren. Deine Aufträge und Hinweise für die Spielrunde 1:

• Dein Bruder Caligula wird dir langsam wirklich ein wenig zu aufdringlich. Vielleicht ist es langsam an der Zeit, ihn einmal zurechtzuweisen. • Du verpasst keine Gelegenheit, deine Schwester Agrippina die Jüngere ein bisschen zu ärgern. Necke sie ein wenig damit, wie sie Claudius hinterherblickt. Aus den beiden würde sowieso nichts Ernstes werden. Schließlich ist Claudius euer Onkel und viel älter. Er ist sowieso ein unfähiger Kerl mit seinem Hinkebein und dem Stottern. • Du hast das dringende Bedürfnis, auch einmal mit jemandem über deine Sorgen zu sprechen. Du wirst von Selbstzweifeln über dein Äußeres geplagt. Wer könnte das wohl verstehen? Keiner würde über seine Schönheit klagen … Vielleicht hätte Nero ein offenes Ohr für deine Sorgen. Schließlich hat er sich dir auch schon einmal geöffnet. • Möglicherweise musst du dich einmal bei deiner jüngeren Schwester Iulia erkundigen, ob ihr Caligula auch so auf die Pelle rückt. Schließlich war sie nun länger mit ihm auf Reisen. • Du willst nur zu gerne erfahren, was genau in Syrien vorgefallen ist. Deine Mutter Agrippina die Ältere hat anscheinend klare Ansichten, wer der Mörder ist.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beweise und Gerüchte 

Drusilla In Rom ist wieder der Alltag eingekehrt. Ihr geht alle wieder euren täglichen Beschäftigungen nach. Der Senat tagt, ihr schaut kurz bei Bekannten vorbei oder trefft euch in den beliebten Thermen. Die verschiedenen Schauplätze sind im Raum mit Zetteln markiert. In euren Anweisungen seht ihr, wo ihr euch aufhaltet und wo ihr eure Gesprächspartner antreffen werdet. Die Runde beginnt mit der Vorstellung des Liktors des verstorbenen Jüngeren Drusus. Er soll dessen Mord aufklären und euch so auf mögliche Verdächtige aufmerksam machen. Er hat den Auftrag, alle Beweismittel zu sammeln und euch diese am Ende der Runde zu präsentieren. Nach dessen Vorstellung könnt ihr mit Runde 2 loslegen und euch auf die verschiedenen Schauplätze verteilen. Im Folgenden siehst du nochmals, was du aus der letzten Runde in Erfahrung gebracht haben solltest. Auch wenn einige Informationen neu sein sollten – verwende sie für die nächsten Spielrunden. • Dein Bruder Nero ist völlig verzweifelt und hat nun noch mehr Angst, als Nachfolger seines Vaters eingesetzt zu werden. • Von deiner Mutter Agrippina hast du erfahren, dass sie der klaren Ansicht sei, dass Piso und Placina deinen Vater umgebracht haben. Dein Vater habe dies sogar vor seinem Tod noch behauptet. • Agrippina die Jüngere hat tatsächlich deinen Onkel Claudius geheiratet. Die meisten dieser Informationen sind nur einer kleinen Gruppe von Leuten oder sogar nur dir allein bekannt. Nutze sie also klug. Im Folgenden sind deine weiteren Aufträge und Hinweise aufgelistet. Zusätzlich enthält dein Kuvert möglicherweise noch ein Beweisstück oder einen weiteren Hinweis. Zeige diesen nur denjenigen Personen, bei denen du es als sinnvoll erachtest oder wenn du dazu beauftragt wirst. Sei vorsichtig, denn du weißt nicht, wer wirklich auf deiner Seite steht. Wenn jemand dich nach einem Beweisstück fragt, halte dich an deine Anweisungen. Wenn du glaubst, diesem vertrauen zu können, kannst du das Beweisstück gerne mit ihm teilen. Deine Aufträge und Hinweise für Runde 2:

• Du weißt, dass deine Schwester Agrippina die Jüngere früher mit einer römischen Giftmischerin befreundet war – der berühmten Lucusta. Wurde Drusus der Jüngere nicht vergiftet? Du willst einmal nachfragen, ob diese Bekanntschaft zwischen den beiden noch aktuell ist. Langsam traust du deiner älteren Schwester nicht mehr wirklich über den Weg … {Latrinen} • Hat dir deine Mutter früher nicht einmal etwas von einer syrischen Giftmischerin erzählt? Du kannst dich nicht mehr ganz klar daran erinnern. • Du probierst, mehr über die Vergiftung von Drusus dem Jüngeren herauszufinden. Eigentlich gehst du davon aus, dass auch dein Vater an Gift verstorben sein muss. Vielleicht hilft dir dabei dein Informationsblatt über die häufigsten Gifte weiter. Überlege, was du bereits über die Todesumstände weißt. • Am Boden vor dem Senatsgebäude hast du einen äußerst verdächtigen Zettel gefunden. Von wem könnte er wohl stammen und wer hat ihn dort verloren?

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beziehungen und ein Mord 

Drusus der Jüngere Salve Druse, te ad ludum salvere iubeo! Hier findest du deine Aufträge und Hinweise für die erste Spielrunde. Bitte führe diese Aufträge so aus, wie sie hier beschrieben sind. Sollte dir dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, ignoriere den Auftrag. Nutze auch die Informationen, die du bereits in deiner Charakterbeschreibung erhalten hast. Überlege dir gut, wem du diese weitergibst. Gib sie nur denjenigen weiter, welchen du vertraust. Deinen Feinden wirst du sicherlich nicht weiterhelfen wollen. Nutze die Informationen so, dass du deine persönlichen Ziele erreichen kannst. Beobachte deine Mitspieler:innen, wer sich verdächtig verhält. Wenn du alle Aufträge erfüllt hast, kannst du auch mit anderen Personen sprechen. Rechne aber damit, dass sie dir keine Auskunft geben möchten. Nachdem du die Trauerrede zu Ehren des Germanicus gehalten hast, beginnt ihr mit Runde 1 des Spiels. Es werden einige Spieler:innen etwas abseits stehen. Diese Personen sind nicht live bei der Rede und beim Trauerzug dabei, sondern haben den Inhalt der Rede nur durch einen Boten erfahren. Einige werden später zu euch dazustoßen. Selbstverständlich hast du den Trauerzug mit Claudius, dem Bruder des Verstorbenen, und den in Rom gebliebenen Kindern Agrippina, Drusilla, Nero und Drusus  III bereits in Tarracina empfangen. Agrippina die Ältere und die jüngsten Kinder Caligula und Iulia hatten die Urne des Germanicus mit dem Schiff überführt. Mit einer riesigen Trauergemeinde seid ihr bis zu den Toren Roms gezogen. Jetzt befindet ihr euch auf dem Forum Romanum. Als nächster Erbe bist du nun dazu verpflichtet, die Trauerrede auf der rostra des Forums zu halten. In der nun folgenden Runde 1 sollt ihr eure Aufträge ausführen und herausfinden, wer ein Motiv hatte, Germanicus umzubringen. Natürlich kannst du nur mit denjenigen Personen sprechen, die sich am selben Ort aufhalten wie du. Warte, bis du und alle anderen ihre Aufträge erfüllt haben. Möglicherweise musst du etwas Geduld haben. Wende dich an den Spielleiter, um den passenden Zeitpunkt zu erwischen. Am Ende dieses Aktes bist du derjenige, der das Opfer eines Mordes wird. Du inszenierst deinen eigenen Tod. Wenn du das Gefühl hast, dass alle bereit sind, und der Spielleiter zugestimmt hat, lass dich mit möglichst viel Krach zu Boden sinken, damit auch alle deinen Tod bemerken (hau z. B. auf den Boden oder schalte das Licht aus). Bleibe kurz liegen. Dein Sohn Gemellus wird dich betrauern und sich darum kümmern, dich für die Aufbahrung vorzubereiten. Danach gehst du kurz aus dem Raum und kehrst in Runde 2 in einer neuen Rolle als Liktor (Leibwächter) des verstorbenen Drusus zurück. In deiner neuen Rolle hast du den Auftrag, den Mord an deinem verstorbenen Ich (Drusus dem Jüngeren) aufzuklären. Du eröffnest die zweite Spielrunde mit deinem Auftritt und indem du dich vorstellst. Weitere Informationen dazu findest du in deinen Hinweisen zu Runde 2. Diese sind immer noch mit dem Namen »Drusus der Jüngere« beschriftet. Der Spielleiter weiß Bescheid. Er sollte dir dein Kuvert mit den Hinweisen vor die Tür bringen. Deine Aufträge und Hinweise für Spielrunde 1:

• Wenn dich jemand nach Germanicus fragt, hast du nichts zu verbergen. Schließlich hattest du zu ihm grundsätzlich ein gutes Verhältnis. • Livilla ist nach wie vor deine große Liebe. Du versuchst, jedem ihrer Wünsche nachzukommen und tust grundsätzlich, was sie von dir verlangt. • Du bist sehr verärgert, dass dein Vater Seianus bevorzugt. Du willst all deinen Mut zusammennehmen und ihm dies ins Gesicht sagen. • Eigentlich bist du deiner Mutter Vipsania wohlgesonnen, aber die Beziehung mit Gallus nimmst du ihr nach wie vor übel. Um dir dennoch ihre Gunst zu sichern, teilst du ihr mit, dass du die Reaktion deines Vaters übertrieben gefunden hast. • Begegne Nero mit Respekt. Du glaubst, dass er ein guter Junge ist. • Du weißt nicht, ob deinem Sohn bewusst ist, dass er nun als dein Erbe eine wichtige Stellung innehaben könnte. Wenn du die Position deines Vaters einnimmst und stirbst, wird er einer der potentiellen Nachfolger sein. • Du hast gehört, dass Agrippina die Ältere Piso und Placina verdächtigt, ihren Ehemann ermordet zu haben. Du traust diesen nicht über den Weg. • Deine Wut gegenüber Seianus hat sich immer mehr in dir aufgestaut. Als dieser während einer Senatssitzung wieder einmal eine dumme Bemerkung darüber gemacht hatte, wie mächtig er unter Tiberius sei, konntest du dich nicht mehr beherrschen. Du hast völlig die Kontrolle über dich verloren und ihm mitten ins Gesicht geschlagen.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beweise und Gerüchte 

Drusus der Jüngere Nachdem dein Leben leider ein jähes Ende gefunden hat, schlüpfst du nun in eine neue Rolle, nämlich die des Leibwächters von Drusus. Vor seinem Tod hatte Drusus ein Testament verfasst, in welchem er dich darum bat, bei seinem Ableben die Umstände genauestens zu klären, falls dies unerwartet oder unter unklaren Umständen geschehen sollte. Ihm lag viel daran, für Gerechtigkeit zu sorgen, und es war ihm wichtig, den Mord an seinem Gefährten Germanicus aufzudecken. Deine Mitspieler:innen haben in dieser Runde unter anderem Beweismittel erhalten, welche gewisse Personen in ein schlechtes Licht rücken oder sie sogar als Mörder in Verdacht bringen könnten. Du hast die Aufgabe, in dieser Runde alle dir verdächtigen Spieler: innen zu befragen, wo sie sich zur Zeit des Mordes aufgehalten haben. Mach dir zudem ein Bild, wer mit den Morden allgemein in Verbindung gebracht werden könnte, also ein Motiv gehabt hat, Germanicus und Drusus zu töten. Dabei sollen dir die Beweismittel helfen. Du sollst sie einsammeln. Dabei wird dir dein Pergament mit einer Übersicht sicherlich weiterhelfen. Wenn du alle Beweismittel gesammelt hast, wirst du sie deinen Mitspieler:innen präsentieren. Beschränke dich dabei auf diejenigen, welche du als wichtig erachtest. Es ist dir auch erlaubt, die Spieler:innen dazu aufzufordern, den Beweis selbst kurz zu erläutern. Warte damit jedoch, bis alle ihre Aufträge erfüllt haben. Der Spielleiter wird dich in Spielrunde 3 dazu auffordern. Es ist möglich, dass dir einzelne Spieler:innen ihre Beweisstücke noch nicht aushändigen können, weil sie diese selber noch benötigen. Halte dann zuerst nach anderen Beweisen Ausschau. Die wichtigsten Beweise trägst du später im Senat vor. In Spielrunde 3 wird dich der Spielleiter dazu auffordern, die Briefe dort auszulegen. Erzähle zum ausgewählten Beweis kurz, von wem du diesen Beweis hast und was diejenige Person dazu geäußert hat. Sie darf sich dazu auch selbst äußern. Damit verbreitest du alle nötigen Informationen an deine Mitspieler:innen und ihr könnt zum gemeinsamen Gastmahl mit sicherlich reichlich Diskussionsstoff übergehen. Zuerst musst du dich jetzt aber vorstellen. Betrete also erhobenen Hauptes, als Liktor mit den fasces (Rutenbündel mit Beil, das du vom Spielleiter erhalten solltest), wieder den Raum und lies der versammelten Gemeinschaft den folgenden Text vor. Danach beginnt Spielrunde 2. Liebe Römer, liebe Familie! Wenn ich mich vorstellen darf – ich bin der Liktor des Verstorbenen Drusus des Jüngeren. In seinem Testament hat er angemerkt, dass sein Tod genauestens untersucht werden soll. Dem Anschein nach hat der Verstorbene bereits zu Lebzeiten mit seiner Ermordung gerechnet. Er schreibt, dass daraus vielleicht auf die Täter bereits vergangener Morde geschlossen werden könne. Auch ich finde es überaus traurig, dass wir zurzeit so viele Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Als persönlicher Leibwächter von Drusus werde ich seinem letzten Wunsch natürlich nachgehen und versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen. Mein Herr, Drusus der Jüngere, der Sohn des Kaisers, ist plötzlich zusammengebrochen und war auf der Stelle tot. Wie wir feststellen konnten, wurde dabei ein Gift eingesetzt, welches lange nicht bemerkt wird und dann plötzlich seine Wirkung entfaltet. Ich werde weiterhin meine Augen offenhalten und euch die gefundenen Beweisstücke am Ende meiner Nachforschungen präsentieren, damit wir uns gemeinsam ein Urteil bilden können, wer diese schrecklichen Morde verübt hat. Haltet weiterhin die Augen und Ohren offen!

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beziehungen und ein Mord 

Drusus III Salve Druse III., te ad ludum salvere iubeo! Hier findest du deine Aufträge und Hinweise für die erste Spielrunde. Bitte führe diese Aufträge so aus, wie sie hier beschrieben sind. Sollte dir dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, ignoriere den Auftrag. Nutze auch die Informationen, die du bereits in deiner Charakterbeschreibung erhalten hast. Überlege dir gut, wem du diese weitergibst. Gib sie nur denjenigen weiter, welchen du vertraust. Deinen Feinden wirst du sicherlich nicht weiterhelfen wollen. Nutze die Informationen so, dass du deine persönlichen Ziele erreichen kannst. Beobachte deine Mitspieler:innen, wer sich verdächtig verhält. Wenn du alle Aufträge erfüllt hast, kannst du auch mit anderen Personen sprechen. Rechne aber damit, dass sie dir keine Auskunft geben möchten. Nachdem Drusus der Jüngere seine Trauerrede zu Ehren des Germanicus gehalten hat, beginnt ihr mit Runde 1 des Spiels. Es werden einige Spieler:innen etwas abseits stehen. Diese Personen sind nicht live bei der Rede und beim Trauerzug dabei, sondern haben den Inhalt der Rede nur durch einen Boten erfahren. Sie werden zum Teil etwas später dazustoßen. Selbstverständlich bist du gemeinsam mit deinem Onkel Claudius, mit Drusus dem Jüngeren und deinen anderen Geschwistern deiner Mutter Agrippina bis Tarracina entgegengereist. Deine jüngeren Geschwister Caligula und Iulia hatten eure Mutter begleitet und die Urne eures Vaters mit dem Schiff überführt. Mit einer riesigen Menschenmenge seid ihr dann in einem langen Trauerzug bis nach Rom marschiert. Nun steht ihr vor der Redetribüne auf dem Forum Romanum. In der nun folgenden Runde 1 sollt ihr eure Aufträge ausführen und herausfinden, wer ein Motiv hatte, Germanicus umzubringen. Natürlich kannst du nur mit denjenigen Personen sprechen, die sich am selben Ort aufhalten wie du. Die Runde ist beendet, wenn alle ihre Aufträge ausgeführt haben, dann wird ein weiterer Mord geschehen. Die betroffene Person weiß Bescheid und wird ihren Mord selbst inszenieren. Deine Hinweise und Aufträge für Spielrunde 1:

• Du willst alles über die Orientreise deiner Geschwister erfahren und fragst Caligula, ob er dir davon berichten kann. • Anscheinend beschuldigt deine Mutter einen gewissen Piso und dessen Frau Placina des Mordes. Bringe mehr darüber in Erfahrung. • Im Senat wurde dir die »toga virgilis« verliehen. Du giltst nun offiziell als erwachsener, mündiger Bürger Roms. • Du bist sehr besorgt um deine jüngste Schwester Iulia. Sie ist doch so sensibel. Bestimmt ist sie sehr erschüttert darüber, ihren Vater plötzlich tot vorgefunden zu haben. Du glaubst, ihr vertrauen zu können. Vielleicht vertraust du ihr an, dass du etwas neidisch auf deinen älteren Bruder bist. • Deiner älteren Schwester Agrippina der Jüngeren müsste es doch ähnlich gehen. Sie wurde noch länger als du immer zu Hause gelassen, wenn es um irgendwelche Reisen und Feldzüge deines Vaters ging …

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beweise und Gerüchte 

Drusus III In Rom ist wieder der Alltag eingekehrt. Ihr geht alle wieder euren täglichen Beschäftigungen nach. Der Senat tagt, ihr schaut kurz bei Bekannten vorbei oder trefft euch in den beliebten Thermen. Die verschiedenen Schauplätze sind im Raum mit Zetteln markiert. In euren Anweisungen seht ihr, wo ihr euch aufhaltet und wo ihr eure Gesprächspartner antreffen werdet. Die Runde beginnt mit der Vorstellung des Liktors des verstorbenen Jüngeren Drusus. Er soll dessen Mord aufklären und euch so auf mögliche Verdächtige aufmerksam machen. Er hat den Auftrag, alle Beweismittel zu sammeln und euch diese am Ende der Runde zu präsentieren. Nach dessen Vorstellung könnt ihr mit Runde 2 loslegen und euch auf die verschiedenen Schauplätze verteilen. Im Folgenden siehst du nochmals, was du aus der letzten Runde in Erfahrung gebracht haben solltest. Auch wenn einige Informationen neu sein sollten – verwende sie für die nächsten Spielrunden. • Dir ist aufgefallen, dass dein Onkel Claudius nicht mehr so arg stottert, und du hast gehört, wie er mit deiner Schwester Agrippina der Jüngeren ganz natürlich gesprochen hat. • Caligula hat dir davon erzählt, dass euer Vater ihm und Iulia Ägypten zeigen wollte. Aus irgendeinem Grund mussten sie jedoch schnell nach Syrien zurückkehren. Er glaubt, dass Tiberius etwas damit zu tun gehabt hat. • Du hast erfahren, dass es anscheinend einen Streit zwischen deinen Eltern, Piso und Placina gegeben hat. Piso als Statthalter von Syrien habe sich geweigert, den Befehlen von Germanicus Folge zu leisten. Die meisten dieser Informationen sind nur einer kleinen Gruppe von Leuten oder sogar nur dir allein bekannt. Nutze sie also klug. Im Folgenden sind deine weiteren Aufträge und Hinweise aufgelistet. Zusätzlich enthält dein Kuvert möglicherweise noch ein Beweisstück oder einen weiteren Hinweis. Zeige diesen nur denjenigen Personen, bei denen du es als sinnvoll erachtest oder wenn du dazu beauftragt wirst. Sei vorsichtig, denn du weißt nicht, wer wirklich auf deiner Seite steht. Wenn jemand dich nach einem Beweisstück fragt, halte dich an deine Anweisungen. Wenn du glaubst, diesem vertrauen zu können, kannst du das Beweisstück gerne mit ihm teilen. Deine Aufträge und Hinweise für Runde 2:

• Nachdem Drusus der Jüngere verstorben ist, hat Kaiser Tiberius nun keinen Nachfolger mehr. Nun könntet du und dein Bruder Nero in Betracht gezogen werden. Allerdings wärst du sozusagen nur der Ersatz, falls Nero etwas zustoßen würde. Ob ihm dies wohl bewusst ist? {zu Hause} • Je wahrscheinlicher es wird, dass tatsächlich Nero der nächste Kaiser wird, umso eifersüchtiger bist du. Schon immer war Nero der Liebling deiner Mutter Agrippina der Älteren. Sie hat sich immer mehr um ihn als um dich gekümmert, obwohl du als der Jüngere ihre Unterstützung mehr gebraucht hättest. • Wenn du könntest, würdest du alles dafür tun, Nero vom Kaiserthron fernzuhalten. Dann stünde dir der Weg offen. Dein Neid ist so stark, dass du vor nichts zurückschrecken würdest. {Thermen} • Ein für alle Mal willst du es jetzt wissen. Hast du tatsächlich richtig gehört? Hat Claudius tatsächlich aufgehört zu stottern? Frage ihn etwas Belangloses und beobachte, wie er dir antwortet. Vielleicht willst du auch deine Schwester Agrippina darauf ansprechen.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

 Beziehungen und ein Mord 

Nutze auch die Informationen, die du bereits in deiner Charakterbeschreibung erhalten hast. Überlege dir gut, wem du diese weitergibst. Gib sie nur denjenigen weiter, welchen du vertraust. Deinen Feinden wirst du sicherlich nicht weiterhelfen wollen. Nutze die Informationen so, dass du deine persönlichen Ziele erreichen kannst. Beobachte deine Mitspieler:innen, wer sich verdächtig verhält. Wenn du alle Aufträge erfüllt hast, kannst du auch mit anderen Personen sprechen. Rechne aber damit, dass sie dir keine Auskunft geben möchten.

Hinweise

Gemellus

An der Stadtgrenze Roms habt ihr Kinder, Mutter und Bruder sowie Adoptivbruder des Germanicus empfangen. Sie brachten die Urne des Verstorbenen in die Stadt. Gemeinsam seid ihr in einem imposanten Trauerzug durch die Stadt bis zum Forum Romanum gezogen. Nun steht ihr vor der Redetribüne auf dem Forum.

Salve Gemelle, te ad ludum salvere iubeo! Hier findest du deine Aufträge und Hinweise für die erste Spielrunde. Bitte führe diese Aufträge so aus, wie sie hier beschrieben sind. Sollte dir dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, ignoriere den Auftrag.

Nachdem Drusus der Jüngere seine Trauerrede zu Ehren des Germanicus gehalten hat, beginnt ihr mit Runde 1 des Spiels. Es werden einige Spieler:innen etwas abseits stehen. Diese Personen sind nicht live bei der Rede und beim Trauerzug dabei, sondern haben den Inhalt der Rede nur durch einen Boten erfahren. Sie werden zum Teil etwas später dazustoßen. Du gehörst jedoch zu denjenigen, die von Beginn an bei der Rede dabei waren.

In der nun folgenden Runde 1 sollt ihr eure Aufträge ausführen und herausfinden, wer ein Motiv hatte, Germanicus umzubringen. Natürlich kannst du nur mit denjenigen Personen sprechen, die sich am selben Ort aufhalten wie du. Die Runde ist beendet, wenn alle ihre Aufträge ausgeführt haben, dann wird ein weiterer Mord geschehen. Die betroffene Person weiß Bescheid und wird ihren Mord selbst inszenieren. Du hast danach den Auftrag, dich um die Leiche zu kümmern. Den römischen Tugenden entsprechend wirst du ihr die letzte Ehre erweisen. Im nächsten Abschnitt findest du das Ritual, das du durchführen sollst. Erkläre den anderen immer, was du gerade tust. Wenn du willst, kannst du den Text zu den Bestattungsritualen im römischen Reich im Theoriebüchlein einsehen. • Gib der Person zuerst einen Kuss auf die Stirn, um ihre Seele einzufangen (alternativ: Hand über den Kopf halten). • »Gemäß unseren Sitten halte ich dir meine Hand an die Stirn, um deine Seele einzufangen, geliebter Vater.« • Danach animiere die anderen Spieler:innen dazu, den Namen des Verstorbenen zu rufen (conclamatio), um ihm einen letzten Gruß zu schicken. • »Rufen wir den toten Drusus nun gemeinsam beim Namen, meine Freunde: Drusus …« • Zum Schluss legst du ihm eine Münze unter die Zunge (alternativ: 2 Münzen auf die Augen), damit der Fährmann Charon ihn über den Fluss Styx in die Unterwelt bringen möge. »Dies sei für den Fährmann Charon eine Gabe, damit er dich über den Styx ins Reich der Toten bringe.« Um die Gegenstände zu erhalten und bei Unklarheiten wende dich an den Spielleiter. Die Spielrunde 1 ist damit beendet. Deine Aufträge für Spielrunde 1:

• Schon immer hast du dich gefragt, was eigentlich zwischen Tiberius und deinem Vater Drusus dem Jüngeren los ist. Sie verhalten sich überhaupt nicht so, als ob sie Vater und Sohn wären. Vielleicht wäre es an der Zeit, Tiberius einmal vorsichtig darüber zu befragen. • Dass deine Mutter Livilla etwas tut, ohne es deinem Vater Drusus mitzuteilen, ist dir neu. Vielleicht könnte sie ja etwas tun, um Seianus von seiner Machtgier abzubringen? Es interessiert dich brennend, was Livilla und Seianus besprochen haben. • Du kannst es kaum fassen, dass dein Vater nun der Nachfolger des Kaisers werden soll. Beim Volk scheint er jedoch weniger beliebt zu sein als die Kinder des Germanicus. • Nero hältst du für einen netten Mann. Vielleicht wäre es noch ganz nett, ein kleines Gespräch mit ihm zu führen?

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beweise und Gerüchte 

Gemellus In Rom ist wieder der Alltag eingekehrt. Ihr geht alle wieder euren täglichen Beschäftigungen nach. Der Senat tagt, ihr schaut kurz bei Bekannten vorbei oder trefft euch in den beliebten Thermen. Die verschiedenen Schauplätze sind im Raum mit Zetteln markiert. In euren Anweisungen seht ihr, wo ihr euch aufhaltet und wo ihr eure Gesprächspartner antreffen werdet. Die Runde beginnt mit der Vorstellung des Liktors des verstorbenen Jüngeren Drusus. Er soll dessen Mord aufklären und euch so auf mögliche Verdächtige aufmerksam machen. Er hat den Auftrag, alle Beweismittel zu sammeln und euch diese am Ende der Runde zu präsentieren. Nach dessen Vorstellung könnt ihr mit Runde 2 loslegen und euch auf die verschiedenen Schauplätze verteilen. Im Folgenden siehst du nochmals, was du aus der letzten Runde in Erfahrung gebracht haben solltest. Auch wenn einige Informationen neu sein sollten – verwende sie für die nächsten Spielrunden. • Dein Vater Drusus hat dir vor seinem Tod klargemacht, dass du neben den Söhnen des Germanicus, nach dem Tod des nächsten Herrschers, zur engeren Auswahl der Kandidaten für die Thronfolge gehören würdest. • Nach wie vor siehst du keinen wirklichen Grund, warum Tiberius deinen Vater nicht mochte. Tiberius hat dir erzählt, dass Seianus ihn vor einem herabfallenden Felsbrocken in einer Höhle mit seinem eigenen Körper geschützt hatte. Er sei sich deshalb sicher, dass er auf ihn zählen könne. • Als du deine Mutter nach Seianus gefragt hast, hat sie sich sehr komisch verhalten. • Augusta ist ein großer Fan von dir. Die meisten dieser Informationen sind nur einer kleinen Gruppe von Leuten oder sogar nur dir allein bekannt. Nutze sie also klug. Im Folgenden sind deine weiteren Aufträge und Hinweise aufgelistet. Zusätzlich enthält dein Kuvert möglicherweise noch ein Beweisstück oder einen weiteren Hinweis. Zeige diesen nur denjenigen Personen, bei denen du es als sinnvoll erachtest oder wenn du dazu beauftragt wirst. Sei vorsichtig, denn du weißt nicht, wer wirklich auf deiner Seite steht. Wenn jemand dich nach einem Beweisstück fragt, halte dich an deine Anweisungen. Wenn du glaubst, diesem vertrauen zu können, kannst du das Beweisstück gerne mit ihm teilen. Deine Aufträge und Hinweise für Runde 2:

• Das Verhalten deiner Mutter in Bezug auf Seianus hat dich sehr irritiert. Außerdem scheint sie gar nicht so traurig über den Tod ihres Gatten Drusus zu sein. Du willst der Sache auf den Grund gehen. Doch egal was passiert, du willst in diesen tristen Zeiten zu deiner Mutter halten. {zu Hause} • Du hast mitbekommen, dass sich die älteren beiden Söhne des Germanicus, Drusus III und Nero, um die Erbfolge streiten. Plötzlich wird dir klar, dass am Ende vielleicht nur noch du und der jüngste Sohn des Germanicus, Caligula, übrigbleiben werdet. Für wen würde sich Tiberius dann wohl entscheiden? Vielleicht wäre es gar keine dumme Idee, dich einmal mit Caligula zu treffen und die Situation zu klären. Du bist nicht auf einen Streit aus. Vielleicht gibt es eine Lösung für dieses Problem. {Latrinen} • Macro, ein »hohes Tier« in der Feuerwehr und der Nachtwache, scheint in guter Verbindung zu stehen, sowohl mit dem Kaiser als auch mit Caligula. Gefährlich für dich! Vielleicht kannst du ihn dazu bringen, dich zu unterstützen. {Latrinen} • Wenn du ohne Probleme Kaiser werden könntest, würdest du dies natürlich nicht ablehnen. Doch dies könnte schwierig werden. Du bist zwar ein direkter Nachfahre des Tiberius, doch nicht von Augustus. Der augusteische/iulische Familienzweig ist beim Volk leider viel beliebter.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beziehungen und ein Mord 

Iulia Salve Iulia, te ad ludum salvere iubeo! Hier findest du deine Aufträge und Hinweise für die erste Spielrunde. Bitte führe diese Aufträge so aus, wie sie hier beschrieben sind. Sollte dir dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, ignoriere den Auftrag. Nutze auch die Informationen, die du bereits in deiner Charakterbeschreibung erhalten hast. Überlege dir gut, wem du diese weitergibst. Gib sie nur denjenigen weiter, welchen du vertraust. Deinen Feinden wirst du sicherlich nicht weiterhelfen wollen. Nutze die Informationen so, dass du deine persönlichen Ziele erreichen kannst. Beobachte deine Mitspieler:innen, wer sich verdächtig verhält. Wenn du alle Aufträge erfüllt hast, kannst du auch mit anderen Personen sprechen. Rechne aber damit, dass sie dir keine Auskunft geben möchten. Nachdem Drusus der Jüngere seine Trauerrede zu Ehren des Germanicus gehalten hat, beginnt ihr mit Runde 1 des Spiels. Es werden einige Spieler:innen etwas abseits stehen. Diese Personen sind nicht live bei der Rede und beim Trauerzug dabei, sondern haben den Inhalt der Rede nur durch einen Boten erfahren. Sie werden zum Teil etwas später dazustoßen. Du hast den Tod deines Vaters vor Ort miterlebt. Gemeinsam mit deinem Bruder Caligula und deiner Mutter hast du die Urne des Germanicus mit dem Schiff bis nach Brindisium gebracht. In Tarracina warteten bereits dein Onkel Claudius, Drusus der Jüngere sowie deine Geschwister auf euch. Gemeinsam seid ihr mit einem gewaltigen Trauerzug nach Rom gezogen. Nun befindest du dich mit den anderen bei der Redebühne des Forum Romanum. In der nun folgenden Runde 1 sollt ihr eure Aufträge ausführen und herausfinden, wer ein Motiv hatte, Germanicus umzubringen. Natürlich kannst du nur mit denjenigen Personen sprechen, die sich am selben Ort aufhalten wie du. Die Runde ist beendet, wenn alle ihre Aufträge ausgeführt haben, dann wird ein weiterer Mord geschehen. Die betroffene Person weiß Bescheid und wird ihren Mord selbst inszenieren. Deine Aufträge und Hinweise für Spielrunde 1:

• Du bist sehr verärgert, dass Tiberius einfach so über dich bestimmen kann. Aus welchem Grund nur hat er deinen ersten Verlobten angeklagt? Du hast ihn geliebt und willst nicht mit dem Senator Marcus Vinicius verheiratet sein. Am besten stellst du Tiberius gleich selbst zur Rede. • In der Nähe deines Bruders Drusus III fühlst du dich sicher. Ihm vertraust du und du hast keine Geheimnisse vor ihm. • Wenn dich jemand fragen sollte, was in Syrien vorgefallen ist, wirst du detailliert berichten. Du gibst dir alle Mühe, nicht in Tränen auszubrechen, auch wenn dir die Angst immer noch in den Knochen steckt. • Caligula wird dir allmählich wirklich zu aufdringlich, und du versuchst ihn höflich abzuwimmeln. Obwohl – besser als dein Ehemann, der alte Knacker, wäre er allemal. Ob es deinen Schwestern wohl ähnlich geht? • Es interessiert dich brennend, was deine älteste Schwester mit eurem Onkel Claudius treibt. Sie wird immer ganz rot, wenn man seinen Namen erwähnt …

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beweise und Gerüchte 

Iulia In Rom ist wieder der Alltag eingekehrt. Ihr geht alle wieder euren täglichen Beschäftigungen nach. Der Senat tagt, ihr schaut kurz bei Bekannten vorbei oder trefft euch in den beliebten Thermen. Die verschiedenen Schauplätze sind im Raum mit Zetteln markiert. In euren Anweisungen seht ihr, wo ihr euch aufhaltet und wo ihr eure Gesprächspartner antreffen werdet. Die Runde beginnt mit der Vorstellung des Liktors des verstorbenen Jüngeren Drusus. Er soll dessen Mord aufklären und euch so auf mögliche Verdächtige aufmerksam machen. Er hat den Auftrag, alle Beweismittel zu sammeln und euch diese am Ende der Runde zu präsentieren. Nach dessen Vorstellung könnt ihr mit Runde 2 loslegen und euch auf die verschiedenen Schauplätze verteilen. Im Folgenden siehst du nochmals, was du aus der letzten Runde in Erfahrung gebracht haben solltest. Auch wenn einige Informationen neu sein sollten – verwende sie für die nächsten Spielrunden. • Du kannst immer noch nicht verstehen, warum Tiberius deinen früheren Verlobten angeklagt hat. Hatte er sich vielleicht im Senat beliebt machen wollen, indem er dich einem Senator zur Frau gab? • Drusilla ist ebenfalls empört über Caligulas aufdringliche Anmache. Bei ihr scheint er wegen ihrer Schönheit noch aufdringlicher zu sein. • Dein Bruder Drusus III hat dir gestanden, dass er etwas neidisch auf Nero ist, weil dieser immer der Liebling eurer Mutter Agrippina der Älteren war und jetzt auch noch als Nächster in der Thronfolge steht. Dies kannst du absolut verstehen. Du hattest es als Jüngste auch nicht immer leicht. • Tatsächlich sind deine älteste Schwester Agrippina die Jüngere und Claudius ein Paar. Ob das gut geht? Schließlich ist Claudius ebenso ein alter Knacker wie dein Ehemann und hat dazu noch ein Hinkebein. Die meisten dieser Informationen sind nur einer kleinen Gruppe von Leuten oder sogar nur dir allein bekannt. Nutze sie also klug. Im Folgenden sind deine weiteren Aufträge und Hinweise aufgelistet. Zusätzlich enthält dein Kuvert möglicherweise noch ein Beweisstück oder einen weiteren Hinweis. Zeige diesen nur denjenigen Personen, bei denen du es als sinnvoll erachtest oder wenn du dazu beauftragt wirst. Sei vorsichtig, denn du weißt nicht, wer wirklich auf deiner Seite steht. Wenn jemand dich nach einem Beweisstück fragt, halte dich an deine Anweisungen. Wenn du glaubst, diesem vertrauen zu können, kannst du das Beweisstück gerne mit ihm teilen. Deine Aufträge und Hinweise für Runde 2:

• Von Drusilla hast du erfahren, dass dein Bruder Nero eigentlich gar nicht Kaiser werden will. Du willst aber nochmals nachfragen, bevor du etwas Falsches behauptest. • Wenn die Behauptung deiner Schwester über Nero tatsächlich stimmen sollte, wirst du dies natürlich sofort deinem Lieblingsbruder Drusus III mitteilen. Damit wäre das Problem der Thronfolge gelöst, sofern es nicht noch andere Anwärter gibt. • Du willst Agrippina die Jüngere nochmals vor einer Verbindung mit Claudius warnen. Er ist schon fast senil (wie dein Ehemann) und ein vernünftiges Gespräch kann man mit dem Stotterer auch nicht führen. {Forum Romanum}

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beziehungen und ein Mord 

Livilla Salve Livilla, te ad ludum salvere iubeo! Hier findest du deine Aufträge und Hinweise für die erste Spielrunde. Bitte führe diese Aufträge so aus, wie sie hier beschrieben sind. Sollte dir dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, ignoriere den Auftrag. Nutze auch die Informationen, die du bereits in deiner Charakterbeschreibung erhalten hast. Überlege dir gut, wem du diese weitergibst. Gib sie nur denjenigen weiter, welchen du vertraust. Deinen Feinden wirst du sicherlich nicht weiterhelfen wollen. Nutze die Informationen so, dass du deine persönlichen Ziele erreichen kannst. Beobachte deine Mitspieler:innen, wer sich verdächtig verhält. Wenn du alle Aufträge erfüllt hast, kannst du auch mit anderen Personen sprechen. Rechne aber damit, dass sie dir keine Auskunft geben möchten. Nachdem Drusus der Jüngere seine Trauerrede zu Ehren des Germanicus gehalten hat, beginnt ihr mit Runde 1 des Spiels. Es werden einige Spieler:innen etwas abseits stehen. Diese Personen sind nicht live bei der Rede und beim Trauerzug dabei, sondern haben den Inhalt der Rede nur durch einen Boten erfahren. Sie werden zum Teil etwas später dazustoßen. Dein Gatte ging dem Trauerzug bis nach Tarracina entgegen. Währendessen hast du mit deinem Sohn Gemellus bei den Stadtmauern Roms gewartet. Von da aus verlief der Zug gefolgt von einer riesigen Menschenmenge zum Forum Romanum, wo dein Gatte nun seine Trauerrede hält. Ihr befindet euch jetzt vor der Redebühne auf dem Forum. In der nun folgenden Runde 1 sollt ihr eure Aufträge ausführen und herausfinden, wer ein Motiv hatte, Germanicus umzubringen. Natürlich kannst du nur mit denjenigen Personen sprechen, die sich am selben Ort aufhalten wie du. Die Runde ist beendet, wenn alle ihre Aufträge ausgeführt haben, dann wird ein weiterer Mord geschehen. Die betroffene Person weiß Bescheid und wird ihren Mord selbst inszenieren. Keiner kann in Runde 1 wissen, ob er den Mord am Ende dieser Runde begangen haben wird. Wer den Mord schlussendlich tatsächlich begangen hat, wird in den Hinweisen der Runde 2 aufgeklärt. Auch du könntest der Mörder gewesen sein. Deine Hinweise und Aufträge für Spielrunde 1:

• Als dein Vater starb, warst du noch sehr jung. Es hat dir noch niemand wirklich erzählt, was damals geschah. Du gehst zu deinem Bruder Claudius und hörst dir an, was er darüber weiß. Wenn du am Schluss noch Gelegenheit dazu hast, fragst du dasselbe auch noch deine Mutter. Bei ihr solltest du besonders behutsam sein, weil sie nicht gerne über dieses Thema spricht. • Das letzte Mal, als du deinen Bruder besucht hast, ist dir aufgefallen, dass es ihm tatsächlich besser zu gehen scheint. Woran das wohl liegt? • Du willst deinem Gatten »Beine machen«. Er soll sich gegenüber seinem Vater und Seianus behaupten. Du wirst dich auf die Seite des Mächtigeren der beiden Verehrer schlagen und hättest dann auch keine Skrupel, dich von deinem Ehemann »zu trennen«. • Überlege dir, was du sagst, falls dich jemand bei deinem nächtlichen Treffen mit Seianus gesehen hat. • Dir ist zu Ohren gekommen, dass Seianus eine Ehefrau hat – Apicata. Du bist überzeugt, dass diese für dich nicht wirklich eine Konkurrenz darstellt. • Du nimmst all deinen Mut zusammen und erzählst deiner Mutter, dass Gemellus ein Ausrutscher war. Du erwartest von ihr einen Rat, was du tun sollst. Du hast dir fest vorgenommen, diesen Rat auch in die Tat umzusetzen, sofern du danach nicht einen Kopf kürzer sein wirst. • Dein Hauptziel ist es, möglichst viel Macht zu erreichen.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beweise und Gerüchte 

Livilla In Rom ist wieder der Alltag eingekehrt. Ihr geht alle wieder euren täglichen Beschäftigungen nach. Der Senat tagt, ihr schaut kurz beieinander vorbei oder trefft euch in den beliebten Thermen. Die verschiedenen Schauplätze sind im Raum mit Zetteln markiert. In euren Anweisungen seht ihr, wo ihr euch aufhaltet und eure Gesprächspartner antreffen werdet. Die Runde beginnt mit der Vorstellung des Liktors deines ermordeten Ehemannes. Er soll dessen Mord aufklären und euch so auf mögliche Verdächtige aufmerksam machen. Was außer dir und Seianus natürlich keiner weiß, ist, dass der Mord an Drusus nicht von derselben Person verübt wurde wie der an Germanicus. Der Liktor hat den Auftrag, alle Beweismittel zu sammeln und euch diese am Ende dieser Runde zu präsentieren. Überlege anhand der Beweismittel, wer Germanicus auf dem Gewissen haben könnte. Nach der Vorstellung des Liktors könnt ihr mit Runde 2 loslegen und euch auf die verschiedenen Schauplätze verteilen. Im Folgenden siehst du nochmals, was du aus der letzten Runde in Erfahrung gebracht haben solltest. Auch wenn einige Informationen neu sein sollten – verwende sie für die nächsten Spielrunden. • Nachdem du den Auftrag dazu von deinem Geliebten erhalten hast, hast du es tatsächlich getan und deinen Ehegatten umgebracht, um mit deinem Seianus an die Macht zu gelangen. Dafür durftest du dich in der Apotheke deines Leibarztes bedienen und hast hie und da eine Prise Eisenkraut ins Essen deines Mannes Drusus gemischt. Am Mord an Germanicus warst du aber unbeteiligt. • Seianus hat nach dem Tod deines Gatten einen Brief an Tiberius verfasst und darum gebeten, dich heiraten zu dürfen. Dieser hat eine Heirat jedoch abgelehnt. • Deine Mutter Antonia hat dir empfohlen, mit deinem Sohn genauso ehrlich zu sein, wie du es mit ihr warst. • Deine Mutter und dein Bruder nehmen an, dass dein Vater, Drusus der Ältere, vergiftet wurde. Deine Mutter vermutet, dass es sich um Schaumpilze handelte – sie hatte gute Gründe für diese Vermutung. Gestorben ist er zwar durch einen Sturz vom Pferd. Als Todesursache kommt das aber nicht in Frage. Er war ein überaus guter Reiter. Die meisten dieser Informationen sind nur einer kleinen Gruppe von Leuten oder sogar nur dir allein bekannt. Nutze sie also klug. Im Folgenden sind deine weiteren Aufträge und Hinweise aufgelistet. Zusätzlich enthält dein Kuvert möglicherweise noch ein Beweisstück oder einen weiteren Hinweis. Zeige diesen nur denjenigen Personen, bei denen du es als sinnvoll erachtest oder wenn du dazu beauftragt wirst. Sei vorsichtig, denn du weißt nicht, wer wirklich auf deiner Seite steht. Wenn jemand dich nach einem Beweisstück fragt, halte dich an deine Anweisungen. Wenn du glaubst, diesem vertrauen zu können, kannst du das Beweisstück gerne mit ihm teilen. Deine Aufträge und Hinweise für Runde 2:

• Es ist dir aufgefallen, dass Claudius tatsächlich keine Probleme mit dem Stottern mehr hat … zumindest, wenn er mit dir redet. • Du willst unbedingt herausfinden, wer deinen Vater umgebracht hat. Vielleicht haben deine Mutter oder dein Bruder in der Zwischenzeit ja noch etwas herausgefunden. {Forum Romanum} • Du willst selber versuchen, von Tiberius das Einverständnis für eine Ehe mit Seianus zu bekommen. Du hast gerade deinen Ehemann verloren … Versuche Mitleid zu erregen und gib dich hilflos. • Von deinem Geliebten hast du weitere Aufträge erhalten: Reiche zusammen mit Augusta eine Anklage bei Tiberius ein, in welcher ihr Agrippina die Ältere beschuldigt, eine Verschwörung gegen ihn angezettelt zu haben. Damit tust du Tiberius wahrscheinlich einen Gefallen. Er sucht schon länger einen Grund, die machtsüchtige Agrippina verurteilen zu können, weil sie und ihre Söhne beim Volk beliebter sind als die »claudische« Familie des Tiberius. Du hast das Gefühl, Tiberius etwas schuldig zu sein, weil du mit dem Mord an deinem Ehemann auch seinen Sohn getötet hast. {zu Hause} • Seianus verlangt von deiner Tochter Iulia Livia, ihren Ehemann Nero zu bespitzeln. Natürlich hast du sie dazu gezwungen, dies zu tun. Sobald Nero schlecht über die Kaiserfamilie spricht, soll dir Iulia davon berichten. So könnten Seianus und du vielleicht einen weiteren Rivalen eures Sohnes Gemellus aus dem Weg schaffen. Iulia hat dir bereits mitgeteilt, dass Nero im Schlaf Verwünschungen gegen den Kaiser ausgestoßen habe. {zu Hause} • Du folgst dem Rat deiner Mutter und möchtest mit Gemellus reden. {zu Hause} • Seianus hat dir berichtet, dass Drusus III jetzt auf eurer Seite steht.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beziehungen und ein Mord 

Macro Salve Macro, te ad ludum salvere iubeo! Hier findest du deine Aufträge und Hinweise für die erste Spielrunde. Bitte führe diese Aufträge so aus, wie sie hier beschrieben sind. Sollte dir dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, ignoriere den Auftrag. Nutze auch die Informationen, die du bereits in deiner Charakterbeschreibung erhalten hast. Überlege dir gut, wem du diese weitergibst. Gib sie nur denjenigen weiter, welchen du vertraust. Deinen Feinden wirst du sicherlich nicht weiterhelfen wollen. Nutze die Informationen so, dass du deine persönlichen Ziele erreichen kannst. Beobachte deine Mitspieler:innen, wer sich verdächtig verhält. Wenn du alle Aufträge erfüllt hast, kannst du auch mit anderen Personen sprechen. Rechne aber damit, dass sie dir keine Auskunft geben möchten. Nachdem Drusus der Jüngere seine Trauerrede zu Ehren des Germanicus gehalten hat, beginnt ihr mit Runde 1 des Spiels. Es werden einige Spieler:innen etwas abseits stehen. Diese Personen sind nicht live bei der Rede und beim Trauerzug dabei, sondern haben den Inhalt der Rede nur durch einen Boten erfahren. Sie werden zum Teil etwas später dazustoßen. Du hast den Trauerzug an den Toren Roms erwartet. Die nahen Verwandten des Germanicus sind dem Zug bereits bis nach Tarracina entgegengegangen und haben die Urne, die von Agrippina der Älteren und den zwei jüngsten Kindern des Germanicus mit dem Schiff gebracht worden war, in Empfang genommen. Gemeinsam seid ihr in einem imposanten Trauerzug durch die Stadt bis zum Forum Romanum gezogen. Nun steht ihr vor der Rednertribüne auf dem Forum. In der nun folgenden Runde 1 sollt ihr eure Aufträge ausführen und herausfinden, wer ein Motiv hatte, Germanicus umzubringen. Natürlich kannst du nur mit denjenigen Personen sprechen, die sich am selben Ort aufhalten wie du. Die Runde ist beendet, wenn alle ihre Aufträge ausgeführt haben, dann wird ein weiterer Mord geschehen. Die betroffene Person weiß Bescheid und wird ihren Mord selbst inszenieren. Deine Hinweise und Aufträge für Spielrunde 1:

• Was deine teuerste Gattin Ennia anbelangt, machst du dir Sorgen. Als du Caligula das letzte Mal getroffen hast, war sie dabei und hat begonnen, mit ihm zu flirten. Freilich ist er ein netter Kerl, aber da hört der Spaß auf. Überlege dir, ob du Caligula zurechtweisen musst. • Seianus’ nächtlicher Besuch bei Livilla ziemt sich nicht für eine verheiratete Frau. Du musst da doch einmal nach dem Rechten sehen. Außerdem stellt das nächtliche Brennen einer Ölflamme eine Gefahr für die ganze Stadt dar und entspricht nicht den Weisungen. Du wirst Livilla darauf ansprechen und sie bitten, als Wache in Zukunft über nächtliche Besuche informiert zu werden. • Du fragst Vipsania, mit wem sie in der Nacht gestritten hat. Eigentlich gehört es sich nicht, dich als Nachtwächter in solche Angelegenheiten einzumischen. Aber eigentlich müsste sie es dir schon hoch anrechnen, dass du sie nicht gleich wegen Ruhestörung beim Kaiser meldest. • Der Jüngeren Agrippina gehst du erst mal aus dem Weg. Du weißt noch nicht genau, wie du dich in Zukunft ihr gegenüber verhalten sollst. Solltest du wirklich weiterhin den Kopf in den Sand stecken? • So wie es deine Frau wünscht, wirst du Caligula weiterhin unterstützen. Du drückst ihm dein Beileid zum Tod seines Vaters aus. Immerhin kann man mit dem Jungen gut plaudern. • Bei Kaiser Tiberius möchtest du anmerken, dass es vielleicht angebracht wäre, auch Nero als Nachfolger für seinen Vater in Betracht zu ziehen. Du bist dir durchaus bewusst, dass dies möglicherweise etwas heikel sein könnte, da Drusus der Jüngere, welcher zurzeit als wahrscheinlichster Nachfolger fungiert, der leib­ liche Sohn des Tiberius ist.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beweise und Gerüchte 

Macro In Rom ist wieder der Alltag eingekehrt. Ihr geht alle wieder euren täglichen Beschäftigungen nach. Der Senat tagt, ihr schaut kurz bei Bekannten vorbei oder trefft euch in den beliebten Thermen. Die verschiedenen Schauplätze sind im Raum mit Zetteln markiert. In euren Anweisungen seht ihr, wo ihr euch aufhaltet und wo ihr eure Gesprächspartner antreffen werdet. Die Runde beginnt mit der Vorstellung des Liktors des verstorbenen Jüngeren Drusus. Er soll dessen Mord aufklären und euch so auf mögliche Verdächtige aufmerksam machen. Er hat den Auftrag, alle Beweismittel zu sammeln und euch diese am Ende der Runde zu präsentieren. Nach dessen Vorstellung könnt ihr mit Runde 2 loslegen und euch auf die verschiedenen Schauplätze verteilen. Im Folgenden siehst du nochmals, was du aus der letzten Runde in Erfahrung gebracht hast. Auch wenn einige Informationen neu sein sollten – verwende sie für die nächsten Spielrunden. • Die Situation hat sich etwas geändert. Auf einmal sind die Söhne des Germanicus ins Zentrum der Macht gelangt und könnten die nächsten sein, welche den Thron besteigen. Du hast mitbekommen, dass Drusus III und Nero, was diese Angelegenheit anbelangt, nicht ganz friedlich miteinander umgehen. Du malst dir schon das Schlimmste aus. • Du hast erfahren, dass es sich beim nächtlichen Besuch der Livilla um Seianus gehandelt hat. Den Grund seines Besuches hast du allerdings nicht erfahren. • Vipsania hatte sich mit ihrem Sohn wegen eines gewissen Gallus gestritten. • Dem Anschein nach hat Agrippina die Jüngere ihren Onkel Claudius geheiratet. Die meisten dieser Informationen sind nur einer kleinen Gruppe von Leuten oder sogar nur dir allein bekannt. Nutze sie also klug. Im Folgenden sind deine weiteren Aufträge und Hinweise aufgelistet. Zusätzlich enthält dein Kuvert möglicherweise noch ein Beweisstück oder einen weiteren Hinweis. Zeige diesen nur denjenigen Personen, bei denen du es als sinnvoll erachtest oder wenn du dazu beauftragt wirst. Sei vorsichtig, denn du weißt nicht, wer wirklich auf deiner Seite steht. Wenn jemand dich nach einem Beweisstück fragt, halte dich an deine Anweisungen. Wenn du glaubst, diesem vertrauen zu können, kannst du das Beweisstück gerne mit ihm teilen. Deine Aufträge und Hinweise für Runde 2:

• Im schlimmsten Fall würde, soweit das stimmt, was du gehört hast, der jüngste Sohn der Familie, der Liebling deiner Frau, Caligula, als einer der letzten möglichen Thronfolger zurückbleiben. Sein Konkurrent wäre der Enkel des Kaisers, Gemellus. Womöglich wäre es geschickt, den Kaiser schon einmal davon zu überzeugen, Caligula in so einem Fall den Vorrang zu geben. Schließlich kann nur einer der beiden die Nachfolgerschaft übernehmen. Caligula hat eine viel größere Gefolgschaft. Würde Gemellus den Thron besteigen, wären seine Stunden wahrscheinlich gezählt. Als Herrscher würde Gemellus nicht lange überleben. {Latrinen} • Dir gefällt es überhaupt nicht, wie Tiberius mit seiner Machtstellung umgeht. Er scheint die ganze Regierungsarbeit auf seinen Handlanger Seinaus zu übertragen und selbst nur noch Prozesse durchzuführen. Tiberius muss so schnell wie möglich verschwinden. Nur so hätten die Kinder des Germanicus eine Chance, an die Macht zu gelangen. • Gemeinsam mit Caligula willst du einen Plan aushecken, Tiberius aus dem Weg zu schaffen. Als alter Mann ist dieser sowieso schon schwach. Würde es allenfalls reichen, ihn mit einem Kissen zu ersticken oder zu verhindern, dass ihm weiterhin Essen ans Bett gebracht wird, oder müsstet ihr womöglich doch zu Gift greifen? {zu Hause} • Deine frühere Gattin Agrippina kommt dir immer verdächtiger vor. War nicht sie es, die schon immer unbedingt mächtiger werden wollte? Hätte sie allenfalls ein Motiv gehabt, Germanicus umzubringen und dessen Bruder zu heiraten? Du hältst es für die beste Möglichkeit, sie direkt darauf anzusprechen und sie so vielleicht überführen zu können. {Forum Romanum} • Wenn du einen Brief vom Kaiser erhältst, musst du ihn am Ende der Runde an den Senat weiterleiten und dafür sorgen, dass dieser dort vorgelesen wird. Der Spielleiter wird dich in Runde 3 dazu auffordern. Du gibst den Brief bis dahin nicht aus den Händen. {Forum Romanum} • Am Ende der Runde wirst du vom bereits älteren Tiberius sein Testament erhalten. Sorge im Senat dafür, dass es annulliert wird. Du erklärst das Testament sofort für ungültig. Caligula soll der nächste Kaiser sein.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beziehungen und ein Mord 

Nero Salve Nero, te ad ludum salvere iubeo! Hier findest du deine Aufträge und Hinweise für die erste Spielrunde. Bitte führe diese Aufträge so aus, wie sie hier beschrieben sind. Sollte dir dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, ignoriere den Auftrag. Nutze auch die Informationen, die du bereits in deiner Charakterbeschreibung erhalten hast. Überlege dir gut, wem du diese weitergibst. Gib sie nur denjenigen weiter, welchen du vertraust. Deinen Feinden wirst du sicherlich nicht weiterhelfen wollen. Nutze die Informationen so, dass du deine persönlichen Ziele erreichen kannst. Beobachte deine Mitspieler:innen, wer sich verdächtig verhält. Wenn du alle Aufträge erfüllt hast, kannst du auch mit anderen Personen sprechen. Rechne aber damit, dass sie dir keine Auskunft geben möchten. Nachdem Drusus der Jüngere seine Trauerrede zu Ehren des Germanicus gehalten hat, beginnt ihr mit Runde 1 des Spiels. Es werden einige Spieler:innen etwas abseits stehen. Diese Personen sind nicht live bei der Rede und beim Trauerzug dabei, sondern haben den Inhalt der Rede nur durch einen Boten erfahren. Sie werden zum Teil etwas später dazustoßen. Selbstverständlich haben sich deine Geschwister, dein Onkel Claudius sowie Drusus der Jüngere und du sofort auf den Weg gemacht, als ihr vom Tod des Germanicus erfahren habt. Deiner Mutter Agrippina und deinen beiden jüngsten Geschwistern seid ihr bis Tarracina entgegengegangen. Sie brachten die Urne mit dem Schiff von Syrien hierher. Gemeinsam seid ihr mit einem gewaltigen Trauerzug bis nach Rom gezogen. Jetzt befindet ihr euch vor der Rednertribüne auf dem Forum Romanum mitten in der Stadt. In der nun folgenden Runde 1 sollt ihr eure Aufträge ausführen und herausfinden, wer ein Motiv hatte, Germanicus umzubringen. Natürlich kannst du nur mit denjenigen Personen sprechen, die sich am selben Ort aufhalten wie du. Die Runde ist beendet, wenn alle ihre Aufträge ausgeführt haben, dann wird ein weiterer Mord geschehen. Die betroffene Person weiß Bescheid und wird ihren Mord selbst inszenieren. Deine Aufträge und Hinweise für Spielrunde 1:

• Nach wie vor hast du großen Respekt davor, der nächste Thronfolger werden zu können. Deiner Schwester Drusilla vertraust du. Du solltest mir ihr über dieses Thema sprechen. Sie wird deine Bedenken sicher verstehen und kann dir vielleicht einen Rat geben. • Du willst deine Mutter Agrippina die Ältere auf keinen Fall enttäuschen und tust praktisch immer, was sie sagt, auch wenn du manchmal anderer Meinung bist. • Du hast einen höchst verdächtigen Brief gefunden. Allerdings bist du dir noch nicht sicher, was dieser Brief bedeuten könnte. Vielleicht solltest du, um noch kein zu großes Aufsehen zu erregen, den Brief erst einmal für dich behalten und höchstens ein paar Andeutungen machen. Wenn du einen Verdacht hast, sprich die Personen direkt darauf an.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beweise und Gerüchte 

Nero In Rom ist wieder der Alltag eingekehrt. Ihr geht alle wieder euren täglichen Beschäftigungen nach. Der Senat tagt, ihr schaut kurz bei Bekannten vorbei oder trefft euch in den beliebten Thermen. Die verschiedenen Schauplätze sind im Raum mit Zetteln markiert. In euren Anweisungen seht ihr, wo ihr euch aufhaltet und wo ihr eure Gesprächspartner antreffen werdet. Die Runde beginnt mit der Vorstellung des Liktors des verstorbenen Jüngeren Drusus. Er soll dessen Mord aufklären und euch so auf mögliche Verdächtige aufmerksam machen. Er hat den Auftrag, alle Beweismittel zu sammeln und euch diese am Ende der Runde zu präsentieren. Nach dessen Vorstellung könnt ihr mit Runde 2 loslegen und euch auf die verschiedenen Schauplätze verteilen. Im Folgenden siehst du nochmals, was du aus der letzten Runde in Erfahrung gebracht haben solltest. Auch wenn einige Informationen neu sein sollten – verwende sie für die nächsten Spielrunden. • Deine Schwester Drusilla konnte dir zwar keinen wirklich nützlichen Rat geben, doch hat sie dir anvertraut, dass euer Bruder Caligula ihr beinahe aufsässig wird. Sie scheint sehr darunter zu leiden, dass sie wegen ihrer Schönheit immer auf ihr Äußeres reduziert wird. • Deine Mutter wird nicht müde zu betonen, dass du der nächste Thronfolger werden kannst. Nach dem Tod von Drusus dem Jüngeren, der vor dir in der Erbfolge stand, rückst du nun an die erste Stelle vor. Könnte es sein, dass deine Mutter etwas mit Drusus’ Tod zu tun hat? Die meisten dieser Informationen sind nur einer kleinen Gruppe von Leuten oder sogar nur dir allein bekannt. Nutze sie also klug. Im Folgenden sind deine weiteren Aufträge und Hinweise aufgelistet. Zusätzlich enthält dein Kuvert möglicherweise noch ein Beweisstück oder einen weiteren Hinweis. Zeige diesen nur denjenigen Personen, bei denen du es als sinnvoll erachtest oder wenn du dazu beauftragt wirst. Sei vorsichtig, denn du weißt nicht, wer wirklich auf deiner Seite steht. Wenn jemand dich nach einem Beweisstück fragt, halte dich an deine Anweisungen. Wenn du glaubst, diesem vertrauen zu können, kannst du das Beweisstück gerne mit ihm teilen. Deine Aufträge und Hinweise für Runde 2:

• Im Senat wurde dir bereits die Quästur verliehen. Eigentlich wäre dies erst ab 25 Jahren erlaubt, doch der Kaiser scheint es sehr eilig zu haben. • Kaiser Tiberius hat mit dem Tod seines Sohnes Drusus nun keinen direkten Nachfolger mehr. Nach dir würde dein jüngerer Bruder Drusus III folgen. Doch zuerst müsstet ihr als Nachfolger des Kaisers festgelegt werden. {zu Hause} • Du hast großen Respekt vor dem Kaiser. Du weißt nicht, was du von ihm halten sollst. Deine Mutter verdächtigt ihn, am Mord des Germanicus beteiligt gewesen zu sein. Vielleicht kannst du noch mehr über ihre Gründe erfahren, die sie zu dieser Vermutung brachten. Du wirst dich eher bedeckt halten und niemanden direkt beschuldigen. Das wäre in deiner Position zu riskant. • Wenn du auf irgendeine Weise in Verdacht geraten solltest, wirst du bekennen, dass du eigentlich gar nicht herrschen möchtest. Hoffentlich wird es nicht so weit kommen, denn du möchtest deine Mutter nicht enttäuschen. {Thermen}

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beziehungen und ein Mord 

Piso Salve Piso, te ad ludum salvere iubeo! Hier findest du deine Aufträge und Hinweise für die erste Spielrunde. Bitte führe diese Aufträge so aus, wie sie hier beschrieben sind. Sollte dir dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, ignoriere den Auftrag. Nutze auch die Informationen, die du bereits in deiner Charakterbeschreibung erhalten hast. Überlege dir gut, wem du diese weitergibst. Gib sie nur denjenigen weiter, welchen du vertraust. Deinen Feinden wirst du sicherlich nicht weiterhelfen wollen. Nutze die Informationen so, dass du deine persönlichen Ziele erreichen kannst. Beobachte deine Mitspieler:innen, wer sich verdächtig verhält. Wenn du alle Aufträge erfüllt hast, kannst du auch mit anderen Personen sprechen. Rechne aber damit, dass sie dir keine Auskunft geben möchten. Nachdem Drusus der Jüngere seine Trauerrede zu Ehren des Germanicus gehalten hat, beginnt ihr mit Runde 1 des Spiels. Es werden einige Spieler:innen etwas abseits stehen. Diese Personen sind nicht live bei der Rede und beim Trauerzug dabei, sondern haben den Inhalt der Rede nur durch einen Boten erfahren. Du und deine Gattin Placina gehört zu denjenigen, die am Trauerzug nicht teilnehmen. Ihr seid zu jener Zeit nicht in Rom, sondern weilt noch in Syrien. Deshalb steht ihr abseits der Gruppe, welche am Trauerzug teilnimmt. In Runde 2 werdet ihr ebenfalls in Rom zugegen sein. Als Cn. Sentius zum neuen Statthalter von Syrien ausgerufen wurde, konntest du das keinesfalls akzeptieren. Die Provinz sollte weiterhin dir gehören. Du hast dich von Domitius Celer überzeugen lassen, um Syrien zu kämpfen. Mit den Personen, die sich in Rom aufhalten, könnt ihr natürlich vorerst nicht sprechen. Beobachtet dennoch deren Verhalten aus der Ferne. Durch Briefverkehr werdet ihr dennoch Kontakt mit dem einen oder anderen aufnehmen können. Euer Ziel ist es primär, die Provinz zurückzugewinnen und Cn. Sentius zu besiegen. Beginnt nach der Trauerrede damit, eure Aufträge der Runde 1 auszuführen. Wenn ihr diese erledigt habt, dürft ihr euch unter die Trauergäste mischen. Die Runde ist beendet, wenn alle ihre Aufträge ausgeführt haben, dann wird ein weiterer Mord geschehen. Die betroffene Person weiß Bescheid und wird ihren Mord selbst inszenieren. In der folgenden Runde 1 sollt ihr nun eure Aufträge ausführen und miteinander sprechen, um herauszufinden, wer ein Motiv hatte, Germanicus umzubringen. Eure Aufträge für Spielrunde 1:

• Zusammen mit Placina schaust du noch einmal die Briefe von Domitius Celer und von deinem Sohn M. ­Piso durch. Du bist zwar dem Rat des Domitius Celer gefolgt, aber vielleicht enthält der Text eures Sohnes dennoch wichtige Informationen. • Ihr braucht dringend Verbündete, weil der ermordete Germanicus im Volk äußerst beliebt war, jedoch allseits bekannt ist, dass ihr diesen nicht mochtet. Versucht Drusus den Jüngeren auf eure Seite zu ziehen. Er stand lange im Schatten von Germanicus, weil Tiberius Letzteren adoptierte und bevorzugte. Nun könnte Drusus der Jüngere der nächste Kaiser werden … Ihr wollt ihm klarmachen, dass der Tod des Germanicus nur Vorteile für ihn hat. Ihr habt Drusus einen Brief geschrieben, den ihm einer von euch überreichen soll. Wartet gleich auf eine Antwort. • Du bist auf deine Gattin Placina sehr angewiesen. Kannst du ihr vertrauen? • Du verfasst einen Brief an den Kaiser Tiberius, in welchem du Germanicus der Verschwendungssucht und des hochfahrenden Benehmens beschuldigst. Dein Motto ist dabei: Angriff ist die beste Verteidigung. Du bist sehr überzeugt von deiner Idee und zeigst den Brief deiner Gattin. • An den Wänden eurer Wohnung wurden Verwünschungen und Zauberformeln gefunden, ebenso ein Bleitäfelchen mit dem eingeritzten Namen des Germanicus. Ihr müsst euch dringend eine Erklärung dafür einfallen lassen! (Kleiner Tipp: Abgestimmt wurde auch auf Bleitäfelchen!)

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beweise und Gerüchte 

Piso In Rom ist wieder der Alltag eingekehrt. Ihr geht alle wieder euren täglichen Beschäftigungen nach. Der Senat tagt, ihr schaut kurz bei Bekannten vorbei oder trefft euch in den beliebten Thermen. Die verschiedenen Schauplätze sind im Raum mit Zetteln markiert. In euren Anweisungen seht ihr, wo ihr euch aufhaltet und wo ihr eure Gesprächspartner antreffen werdet. Die Runde beginnt mit der Vorstellung des Liktors des verstorbenen Jüngeren Drusus. Er soll dessen Mord aufklären und euch so auf mögliche Verdächtige aufmerksam machen. Er hat den Auftrag, alle Beweismittel zu sammeln und euch diese am Ende der Runde zu präsentieren. Nach dessen Vorstellung könnt ihr mit Runde 2 loslegen und euch auf die verschiedenen Schauplätze verteilen. Im Folgenden siehst du nochmals, was du aus der letzten Runde in Erfahrung gebracht haben solltest. Auch wenn einige Informationen neu sein sollten – verwende sie für die nächsten Spielrunden. • In Rom wird im Senat ein Prozess gegen euch geführt. Deshalb müsst ihr nach Rom reisen und dort eure Unschuld darlegen. • Drusus der Jüngere ließ sich nicht auf eure Seite ziehen. Er hätte es Germanicus gegönnt, nächster Kaiser zu werden. Eigentlich hättest du nochmals einen Anlauf wagen wollen, ihn zu überzeugen, doch da dieser tot ist, könnte sich das als eher schwierig herausstellen. • Kaiser Tiberius scheint auf deiner Seite zu sein. Er scheint Germanicus auch nicht sonderlich gemocht zu haben. Wahrscheinlich war er eifersüchtig auf die Beliebtheit des Feldherrn. • Seit dem Vorfall beim Gastmahl verhält sich deine Ehefrau übertrieben freundlich. Hoffentlich hat sie ein schlechtes Gewissen. Aber du hättest nicht gedacht, dass sie sich bei dem Alkoholpegel an etwas erinnert … • Placina ist sehr gut mit der Kaisermutter Augusta befreundet. Vielleicht könnte euch das in Rom den Kragen retten. Die meisten dieser Informationen sind nur einer kleinen Gruppe von Leuten oder sogar nur dir allein bekannt. Nutze sie also klug. Im Folgenden sind deine weiteren Aufträge und Hinweise aufgelistet. Zusätzlich enthält dein Kuvert möglicherweise noch ein Beweisstück oder einen weiteren Hinweis. Zeige diesen nur denjenigen Personen, bei denen du es als sinnvoll erachtest oder wenn du dazu beauftragt wirst. Sei vorsichtig, denn du weißt nicht, wer wirklich auf deiner Seite steht. Wenn jemand dich nach einem Beweisstück fragt, halte dich an deine Anweisungen. Wenn du glaubst, diesem vertrauen zu können, kannst du das Beweisstück gerne mit ihm teilen. Deine Aufträge und Hinweise für Runde 2:

• Wenn du im Senat befragt wirst, kannst du nicht leugnen, Germanicus gehasst zu haben. Getötet hast du ihn aber nicht. • Du flehst Augusta an, dir deine Unschuld zu glauben. Vielleicht hat deine Gattin ihr ja etwas von ihrem Verhältnis zu Germanicus erzählt? Dieser Abend beim Gastmahl lässt dich einfach nicht mehr los … • Nur für den Fall, dass Tiberius dich doch verurteilen sollte, fälschst du einen Brief. Darin steht, dass du von Tiberius den Auftrag erhalten hast, Germanicus zu ermorden. So kannst du Tiberius immerhin auch ins Verderben stürzen. Falls du diesen Brief je einsetzen musst, wird dir das vom Spielleiter mitgeteilt. • Vorher versuchst du noch einmal, Tiberius von deiner Unschuld zu überzeugen. Du wolltest doch wirklich nur deine Stellung in der Provinz Syrien behalten. • Du weißt genau, dass Agrippina die Ältere dich nach wie vor verdächtigt. Du kannst ihr nur sagen, dass du ihr diesbezüglich ausgeliefert bist. War das wohl doch etwas Ernsteres zwischen Placina und Germanicus? {Forum Romanum}

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beziehungen und ein Mord 

Placina Salve Placina, te ad ludum salvere iubeo! Hier findest du deine Aufträge und Hinweise für die erste Spielrunde. Bitte führe diese Aufträge so aus, wie sie hier beschrieben sind. Sollte dir dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, ignoriere den Auftrag. Nutze auch die Informationen, die du bereits in deiner Charakterbeschreibung erhalten hast. Überlege dir gut, wem du diese weitergibst. Gib sie nur denjenigen weiter, welchen du vertraust. Deinen Feinden wirst du sicherlich nicht weiterhelfen wollen. Nutze die Informationen so, dass du deine persönlichen Ziele erreichen kannst. Beobachte deine Mitspieler:innen, wer sich verdächtig verhält. Wenn du alle Aufträge erfüllt hast, kannst du auch mit anderen Personen sprechen. Rechne aber damit, dass sie dir keine Auskunft geben möchten. Nachdem Drusus der Jüngere seine Trauerrede zu Ehren des Germanicus gehalten hat, startet ihr mit Runde 1 des Spiels. Es werden einige Spieler:innen etwas abseits stehen. Diese Personen sind nicht live bei der Rede und beim Trauerzug dabei, sondern haben den Inhalt der Rede nur durch einen Boten erfahren. Du und dein Gatte Piso gehören zu denjenigen, die am Trauerzug nicht teilnehmen. Ihr seid zu dem Zeitpunkt nicht in Rom, sondern weilt noch in Syrien. Deshalb steht ihr zu Beginn abseits der Gruppe, welche am Trauerzug teilnimmt. In Runde 2 werdet ihr ebenfalls in Rom zugegen sein. Als Cn. Sentius zum Statthalter von Syrien ausgerufen wurde, konnte Piso das nicht akzeptieren. Er ließ sich von Domitius Celer überzeugen, um Syrien zu kämpfen. Er hörte nicht auf euren Sohn, der euch empfahl, nach Rom zurückzukehren, um euch nicht verdächtig zu machen. Mit den Personen, die sich in Rom aufhalten, könnt ihr natürlich vorerst nicht sprechen. Beobachtet dennoch deren Verhalten aus der Ferne. Mit Briefverkehr könnt ihr dennoch Kontakt mit dem einen oder anderen aufnehmen. Euer Ziel ist es primär, die Provinz zurückzugewinnen und Cn. Sentius zu besiegen. Beginnt nach der Trauerrede damit, eure Aufträge der Runde 1 auszuführen. Wenn ihr eure Aufträge erfüllt habt, dürft ihr euch unter die Trauergemeinde mischen, um vielleicht weitere Informationen zu erlangen. Die Runde ist beendet, wenn alle ihre Aufträge ausgeführt haben, dann wird ein weiterer Mord geschehen. Die betroffene Person weiß Bescheid und wird ihren Mord selbst inszenieren. Deine Hinweise und Aufträge für Spielrunde 1:

• Von deiner Freundin Augusta wirst du einen Brief erhalten. Lies ihn deinem Ehemann vor. • Du hast immer noch ein schlechtes Gewissen, deinen Ehemann mit Germanicus betrogen zu haben. Du schwörst ihm deshalb, immer zu ihm zu halten. • Ihr schreibt Drusus dem Jüngeren einen Brief und versucht ihn darin auf eure Seite zu ziehen, da ihr ansonsten, abgesehen von Tiberius und Augusta, relativ allein dastehen werdet. Ihr gönnt ihm die Thronfolge nach dem Tod des Germanicus. Ihr wollt ihn davon überzeugen, dass der Tod seines Adoptivbruders nur Vorteile für ihn hat. Überreicht ihm euer Schreiben und wartet seine Antwort gleich ab. • An den Wänden eurer Wohnung wurden Zaubersprüche und Verwünschungen gefunden, ebenso ein Bleitäfelchen mit dem eingeritzten Namen des Germanicus. Ihr müsst euch dringend eine Erklärung dafür einfallen lassen. (Kleiner Tipp: Abgestimmt wurde auch mit Bleitäfelchen!) • Euer Ziel ist es, die Provinz Syrien wieder unter eure Herrschaft zu bringen. Dies scheint aber nicht ganz nach euren Wüschen vonstattenzugehen … Wenn ihr eure oben erwähnten Aufträge erfüllt habt, mischt ihr euch unter die Trauergäste. Haltet Augen und Ohren offen.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beweise und Gerüchte 

Placina In Rom ist wieder der Alltag eingekehrt. Ihr geht alle wieder euren täglichen Beschäftigungen nach. Der Senat tagt, ihr schaut kurz bei Bekannten vorbei oder trefft euch in den beliebten Thermen. Die verschiedenen Schauplätze sind im Raum mit Zetteln markiert. In euren Anweisungen seht ihr, wo ihr euch aufhaltet und wo ihr eure Gesprächspartner antreffen werdet. Die Runde beginnt mit der Vorstellung des Liktors des verstorbenen Jüngeren Drusus. Er soll dessen Mord aufklären und euch so auf mögliche Verdächtige aufmerksam machen. Er hat den Auftrag, alle Beweismittel zu sammeln und euch diese am Ende der Runde zu präsentieren. Nach dessen Vorstellung könnt ihr mit Runde 2 loslegen und euch auf die verschiedenen Schauplätze verteilen. Im Folgenden siehst du nochmals, was du aus der letzten Runde in Erfahrung gebracht haben solltest. Auch wenn einige Informationen neu sein sollten – verwende sie für die nächsten Spielrunden. • In Rom wird im Senat ein Prozess gegen euch geführt. Deshalb musstet ihr nach Rom reisen und dort eure Unschuld darlegen. • Du merkst, dass du im Prozess in Augusta eine Fürsprecherin hast. Für Piso wird sie sich aber nicht einsetzen. Du beginnst dich von ihm zu distanzieren, um deine Haut zu retten. • Drusus der Jüngere stand nicht auf eurer Seite. Er hätte es Germanicus gegönnt, wenn er der nächste Kaiser geworden wäre. Die meisten dieser Informationen sind nur einer kleinen Gruppe von Leuten oder sogar nur dir allein bekannt. Nutze sie also klug. Im Folgenden sind deine weiteren Aufträge und Hinweise aufgelistet. Zusätzlich enthält dein Kuvert möglicherweise noch ein Beweisstück oder einen weiteren Hinweis. Zeige diesen nur denjenigen Personen, bei denen du es als sinnvoll erachtest oder wenn du dazu beauftragt wirst. Sei vorsichtig, denn du weißt nicht, wer wirklich auf deiner Seite steht. Wenn jemand dich nach einem Beweisstück fragt, halte dich an deine Anweisungen. Wenn du glaubst, diesem vertrauen zu können, kannst du das Beweisstück gerne mit ihm teilen. Deine Aufträge und Hinweise für Runde 2:

• Der Mord an Germanicus beschäftigt dich. Du bist dir ziemlich sicher, dass dein Gift ihn nicht getötet hat … Doch wer hat ihn dann umgebracht? Vielleicht hast du einen Verdacht, doch diesen zu äußern wäre noch zu gefährlich. Womöglich könntest du dadurch den Verdacht auf dich selber lenken. • Wäge ab, wem du vertrauen kannst. Deinen Vertrauten gibst du auf Nachfrage ehrlich Auskunft, inwiefern du zum Mord beigetragen hast. Du würdest aber nie einen Auftraggeber bekanntgeben. • Du weißt genau, dass dich Agrippina die Ältere, deine schlimmste Rivalin, verdächtigt und überall Gerüchte streut. Du sagst ihr, dass du sie zwar abgrundtief hasst und allen Grund hättest, sie umzubringen, aber eine Mörderin bist du nicht. {Forum Romanum} • Mach deinem Ehemann Piso klar, dass du nicht länger für ihn da sein kannst. {Thermen} • Du hast einen Brief erhalten, in dem steht, dass deine Freundin, die Giftmischerin Martina, in Syrien tot aufgefunden wurde. Sie hat sich mit einer vergifteten Haarnadel versehentlich in den Kopf gestochen. {Thermen}

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beziehungen und ein Mord 

Seianus Salve Seiane, te ad ludum salvere iubeo! Hier findest du deine Aufträge und Hinweise für die erste Spielrunde. Bitte führe diese Aufträge so aus, wie sie hier notiert sind. Sollte dir dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, ignoriere den Auftrag. Nutze auch die Informationen, die du bereits in deiner Charakterbeschreibung erhalten hast. Überlege dir gut, wem du diese weitergibst. Gib sie nur denjenigen weiter, welchen du vertraust. Deinen Feinden wirst du sicherlich nicht weiterhelfen wollen. Nutze die Informationen so, dass du deine persönlichen Ziele erreichen kannst. Beobachte deine Mitspieler:innen und mache dir ein Bild davon, wer sich verdächtig verhalten könnte. Wenn du alle Aufträge erfüllt hast, darfst du auch zusätzlich mit anderen Personen sprechen. Rechne aber damit, dass sie dir keine Auskunft geben werden. Nachdem Drusus der Jüngere seine Trauerrede zu Ehren des Germanicus gehalten hat, startet ihr mit Runde 1 des Spiels. Es werden einige Spieler:innen etwas abseits stehen, diese sind nicht live bei der Rede und beim Trauerzug dabei, sondern haben ihren Inhalt nur durch einen Boten erfahren. Einige von ihnen werden verspätet zu euch stoßen. Als Prätorianerpräfekt bist du selbstverständlich bei allen Trauerfeiern anwesend, auch wenn du über den Tod des Germanicus nicht traurig bist. Mit deiner Ehefrau Apicata an der Seite steht ihr nun vor der Redetribüne auf dem Forum Romanum. In der nun folgenden Runde 1 sollt ihr eure Aufträge ausführen und herausfinden, wer ein Motiv hatte, Germanicus umzubringen. Natürlich kannst du nur mit denjenigen Personen sprechen, die sich am selben Ort aufhalten wie du. Du glaubst natürlich zu wissen, wer Germanicus getötet hat, doch ganz sicher sein kann man sich in Rom natürlich nie. Allerdings hättest du selbst ein starkes Motiv, Germanicus zu töten. Versuche den Verdacht von dir auf andere zu lenken. Schließlich hast du den Mord nicht verübt. Die Runde ist beendet, wenn alle ihre Aufträge ausgeführt haben, dann wird ein weiterer Mord geschehen. Die betroffene Person weiß Bescheid und wird ihren Mord selbst inszenieren. Der Mörder wird jedoch erst am Anfang der nächsten Spielrunde erfahren, dass er den Mord begangen hat. Deine Aufträge und Hinweise für Spielrunde 1:

• Du planst eine Intrige, um an die Macht zu kommen – ein ziemlich waghalsiger Plan. Du musst möglichst alle potentiellen Thronanwärter (Drusus den Jüngeren, dann Nero, dann Drusus und zum Schluss Caligula) aus dem Weg räumen, um deinem Sohn Gemellus den Weg zum Thron zu ebnen. Dafür brauchst du Livilla. Sie muss ihren Ehemann Drusus den Jüngeren vergiften, damit ihr beide heiraten könnt. Dann werdet ihr gemeinsam die Söhne des Germanicus ausschalten. • Du versuchst, Drusus den Jüngeren mit beleidigenden Bemerkungen so zu provozieren, dass er dir gegenüber ausfällig wird. • Sobald sich Drusus etwas zuschulden kommen lässt, gehst du damit zu Livilla. Überzeuge sie von dir und deinem Einfluss auf Tiberius. Livilla strebt nach Höherem, was du dir zunutze machen kannst. Wenn sie Interesse an dir zeigt, mache ihr einen Heiratsantrag. • Schicke Livilla zu ihrem Leibarzt (Spielleiter). Du hast ihn bereits instruiert. Er wird ihr das passende Gift aushändigen. Sie soll es für ihren Ehemann benutzen. Sobald ihr der Meinung seid, dass ihr das Gift nun einsetzen wollt, bringt es dem Spielleiter zurück. • Du hast vorsorglich einen Brief an Tiberius verfasst, indem du ihn bittest, Livilla heiraten zu dürfen. Den händigst du Tiberius aber erst aus, wenn Drusus tot ist. • Natürlich hast du schon vorausgedacht. Die machtsüchtige Agrippina die Ältere, die ihren Sohn fördert, ist dir ein Dorn im Auge. Entweder wechselt sie auf deine Seite oder du musst auch sie ausschalten. Mache dich an sie heran und schaue, wie sie reagiert. Entscheide, welche wohl die bessere Option sein wird. • Wenn Agrippina die Ältere sich nicht bezirzen lässt, hast du bereits eine Anklage gegen ihre Cousine Claudia Pulchra vorbereitet. Wenn sie nicht auf deine Seite wechselt, wirst du ihr diese aushändigen, um ihr zu zeigen, wer hier die Macht hat. • Versuche so lange wie möglich bei deiner Ehefrau Apicata zu bleiben, um nicht in Verdacht zu geraten. • Tiberius darf nichts von deiner Machtgier merken, stimme ihm deshalb so gut wie immer zu.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beweise und Gerüchte 

Seianus In Rom ist wieder der Alltag eingekehrt. Ihr geht alle wieder euren täglichen Beschäftigungen nach. Der Senat tagt, ihr schaut kurz bei Bekannten vorbei oder trefft euch in den beliebten Thermen. Die verschiedenen Schauplätze sind im Raum mit Zetteln markiert. In euren Anweisungen seht ihr, wo ihr euch aufhaltet und eure Gesprächspartner antreffen werdet. Die Runde beginnt mit der Vorstellung des Liktors des verstorbenen Jüngeren Drusus. Er soll dessen Mord aufklären und euch so auf mögliche Verdächtige aufmerksam machen. Natürlich ist dir absolut klar, wer Drusus umgebracht hat. Du weißt aber auch, dass derjenige nichts mit dem Tod des Germanicus zu tun hatte (siehe unten). Der Liktor hat den Auftrag, alle Beweismittel zu sammeln und euch diese am Ende der Runde zu präsentieren. Nach dessen Vorstellung könnt ihr mit Runde 2 loslegen und euch auf die verschiedenen Schauplätze verteilen. Im Folgenden siehst du nochmals, was du aus der letzten Runde in Erfahrung gebracht haben solltest. Auch wenn einige Informationen neu sein sollten – verwende sie für die nächsten Spielrunden. • Dein Plan geht bis jetzt perfekt auf. Drusus der Jüngere war tatsächlich handgreiflich geworden und hatte dir im Senat ins Gesicht geschlagen. Livilla hast du in Aussicht gestellt, mit dir an die Macht zu gelangen, und sie hat »angebissen«. Ihrem Gatten hat sie das Gift verabreicht. Sie ist dir weiterhin sehr nützlich. • Agrippina ist sehr keusch und hat sich nicht auf dich eingelassen. Sie wird die nächste sein, die ins Gras beißen muss – soweit zumindest dein Plan. • Der Kaiser scheint dir nach wie vor zu vertrauen. Die meisten dieser Informationen sind nur einer kleinen Gruppe von Leuten oder sogar nur dir allein bekannt. Nutze sie also klug. Im Folgenden sind deine weiteren Aufträge und Hinweise aufgelistet. Zusätzlich enthält dein Kuvert möglicherweise noch ein Beweisstück oder einen weiteren Hinweis. Zeige diesen nur denjenigen Personen, bei denen du es als sinnvoll erachtest oder wenn du dazu beauftragt wirst. Sei vorsichtig, denn du weißt nicht, wer wirklich auf deiner Seite steht. Wenn jemand dich nach einem Beweisstück fragt, halte dich an deine Anweisungen. Wenn du glaubst, diesem vertrauen zu können, kannst du das Beweisstück gerne mit ihm teilen. Deine Aufträge und Hinweise für Runde 2:

• Nun ist der Moment gekommen. Du bittest Tiberius um Erlaubnis, Livilla heiraten zu dürfen, und händigst ihm dazu den vorbereiteten Brief aus. Warte gleich seine Antwort ab. {Forum Romanum} • Geh zu Livilla und informiere sie, was Tiberius dir geantwortet hat. Sie muss verstehen, dass ihr auch Agrippina die Ältere und Nero beseitigen müsst, um an Einfluss zu gewinnen und Gemellus an die Spitze zu bringen. Du bittest Livilla um ihre Mithilfe und die ihrer Tochter Iulia Livia. {Thermen} • Du glaubst, dass es langsam an der Zeit sei, Gemellus in die Sache einzuweihen. Natürlich nicht ohne Zustimmung der Mutter Livilla … {zu Hause} • Überzeuge Augusta zusammen mit Livilla zu Tiberius zu gehen und Agrippina ihm gegenüber einer Verschwörung zu bezichtigen. Er wird eure Anschuldigung gerne glauben, denn er hegt einen Groll gegen Agrippina die Ältere, weil sie ihn des Mordes an Germanicus beschuldigt hat und als Nachfolgerin des Augustus verehrt wird. Wahrscheinlich wird er sie sofort verurteilen. • Iulia Livia (Livillas Tochter) soll für dich ihren Gatten Nero bespitzeln. Wenn er auch nur eine geringe Kritik an Tiberius äußert, wirst du dies über Livilla sofort erfahren. Dies wirst du umgehend dem Kaiser melden. {zu Hause} • Weise Drusus III darauf hin, wie unfair du es findest, dass Nero und nicht er der nächste Herrscher sein wird. Vielleicht kannst du ihn so für dich gewinnen. Wenn dir das gelingt, gib ihm das Schreiben mit deinem Plan in Bezug auf Nero. {Thermen} • Info: Du hast Agrippina der Älteren einen anonymen Brief zukommen lassen, in welchem sie gewarnt wird, dass der Kaiser sie möglicherweise vergiften wolle. • Du gehst zu Placina und flüsterst ihr beiläufig zu, dass es der richtige Entscheid war, Germanicus zu töten. {Forum Romanum}

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beziehungen und ein Mord 

Tiberius Salve Tiberi, te ad ludum salvere iubeo! Hier findest du deine Aufträge und Hinweise für die erste Spielrunde. Bitte führe diese Aufträge so aus, wie sie hier beschrieben sind. Sollte dir dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, ignoriere den Auftrag. Nutze auch die Informationen, die du bereits in deiner Charakterbeschreibung erhalten hast. Überlege dir gut, wem du diese weitergibst. Gib sie nur denjenigen weiter, welchen du vertraust. Deinen Feinden wirst du sicherlich nicht weiterhelfen wollen. Nutze die Informationen so, dass du deine persönlichen Ziele erreichen kannst. Beobachte deine Mitspieler:innen, wer sich verdächtig verhält. Wenn du alle Aufträge erfüllt hast, kannst du auch mit anderen Personen sprechen. Rechne aber damit, dass sie dir keine Auskunft geben möchten. Nachdem Drusus der Jüngere seine Trauerrede zu Ehren des Germanicus gehalten hat, beginnt ihr mit Runde 1 des Spiels. Es werden einige Spieler:innen etwas abseits stehen, diese sind nicht live bei der Rede und beim Trauerzug dabei, sondern haben den Inhalt der Rede nur durch einen Boten erfahren. Du gehörst zu denjenigen, die nicht am Trauerzug teilnehmen. Zusammen mit deiner Mutter Augusta wirst du erst etwas später dazustoßen. Redet zuerst etwas abseits zu zweit miteinander und schließt euch erst dann den anderen an. Da ihr euch insgeheim über den Tod des Germanicus freut, ist es euch nicht möglich, eine allzu ernste Miene aufzusetzen. In der nun folgenden Runde 1 sollt ihr eure Aufträge ausführen und herausfinden, wer ein Motiv hatte, Germanicus umzubringen. Natürlich kannst du nur mit denjenigen Personen sprechen, die sich am selben Ort aufhalten wie du. Du bist dir ziemlich sicher, wer hinter dem Mord an Germanicus steckt … Dein Ziel ist es natürlich, mögliche Motive anderer aufzudecken. Dabei solltest du aber selber nicht in Verdacht geraten. Die Runde ist beendet, wenn alle ihre Aufträge ausgeführt haben, dann wird ein weiterer Mord geschehen. Die betroffene Person weiß Bescheid und wird ihren Mord selbst inszenieren. Deine Aufträge und Hinweise für Spielrunde 1:

• Halte Antonia von einer Teilnahme an der Trauerfeier ab. Auch sie sollte erst später dort auftauchen. Wenn sogar die Mutter des Verstorbenen verspätet kommt, werdet ihr weniger auffallen. • Du ärgerst dich sehr darüber, dass Agrippina die Ältere und vor allem ihr ältester Sohn Nero jetzt als die einzigen Nachfahren des Kaisers Augustus gefeiert werden. • Augusta und du seid angeblich nicht bei der Trauerfeier, weil ein Kaiser nicht in der Öffentlichkeit trauert. In Wirklichkeit seid ihr nicht dabei, weil ihr eure Freude über den Tod des Germanicus schlecht verbergen könnt. Ihr stoßt etwas später zur Menschenmenge. Bereitet euch darauf vor, wie ihr euer Fernbleiben entschuldigt. • Deine Liebe zu Vipsania ist unerträglich. Du wagst nochmals einen Anlauf. Momentan seid ihr beide Single … • Du weißt nicht, was du über Claudius denken sollst. Du fragst Augusta um ihre Meinung. Du kennst den Grund nicht, warum Claudius aus der Gesellschaft ausgeschlossen wurde, aber vielleicht kann er nun wieder vermehrt an die Öffentlichkeit treten? • Agrippina der Älteren gegenüber probierst du möglichst Ruhe zu bewahren. • Schau dir den Brief an, den du von Piso und Placina erhalten hast, und bilde dir eine Meinung über dessen Inhalt. • Wahrscheinlich wirst du mit deinem Sohn Drusus dem Jüngeren noch ein Wörtchen reden müssen. Er soll sich endlich mit seiner Position als Gouverneur an der Seite deines Handlangers Seianus zufriedengeben. Seianus ist dir nun einmal ein äußerst treuer Diener, auf den du dich verlassen kannst. • Obschon du deine Mutter Augusta hasst, kannst du ihr nicht widersprechen und schmeichelst ihr. • Info: Du hast den ersten Verlobten von Iulia angeklagt und sie mit einem Senator verheiratet. • Erkläre Seianus, dass Germanicus mit dem Überqueren der Grenze nach Ägypten einen Schritt zu weit gegangen ist und dass du deshalb eingreifen musstest.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beweise und Gerüchte 

Tiberius In Rom ist wieder der Alltag eingekehrt. Ihr geht alle wieder euren täglichen Beschäftigungen nach. Der Senat tagt, ihr schaut kurz bei Bekannten vorbei oder trefft euch in den beliebten Thermen. Die verschiedenen Schauplätze sind im Raum mit Zetteln markiert. In euren Anweisungen seht ihr, wo ihr euch aufhaltet und wo ihr eure Gesprächspartner antreffen werdet. Die Runde beginnt mit der Vorstellung des Liktors des verstorbenen Jüngeren Drusus. Er soll dessen Mord aufklären und euch so auf mögliche Verdächtige aufmerksam machen. Er hat den Auftrag, alle Beweismittel zu sammeln und euch diese am Ende der Runde zu präsentieren. Nach dessen Vorstellung könnt ihr mit Runde 2 loslegen und euch auf die verschiedenen Schauplätze verteilen. Im Folgenden siehst du nochmals, was du aus der letzten Runde in Erfahrung gebracht haben solltest. Auch wenn einige Informationen neu sein sollten – verwende sie für die nächsten Spielrunden. • An den Wänden der Wohnung von Placina und Piso wurden aufgemalte Zaubersprüche und Verwünschungsformeln gefunden und unter anderem auch ein Täfelchen, auf welchem der Name des Germanicus eingeritzt worden war. • Nicht einmal deine Mutter Augusta konnte Claudius ertragen. Sie hat ihn schließlich zu einem Lasttierknecht in die Erziehung geschickt. Du würdest ihn sicher nicht mehr an die Öffentlichkeit lassen. Die meisten dieser Informationen sind nur einer kleinen Gruppe von Leuten oder sogar nur dir allein bekannt. Nutze sie also klug. Im Folgenden sind deine weiteren Aufträge und Hinweise aufgelistet. Zusätzlich enthält dein Kuvert möglicherweise noch ein Beweisstück oder einen weiteren Hinweis. Zeige diesen nur denjenigen Personen, bei denen du es als sinnvoll erachtest oder wenn du dazu beauftragt wirst. Sei vorsichtig, denn du weißt nicht, wer wirklich auf deiner Seite steht. Wenn jemand dich nach einem Beweisstück fragt, halte dich an deine Anweisungen. Wenn du glaubst, diesem vertrauen zu können, kannst du das Beweisstück gerne mit ihm teilen. Deine Aufträge und Hinweise für Runde 2:

• Du kannst Piso nicht freisprechen, obschon du natürlich von seiner Unschuld überzeugt bist. Das Volk sieht in ihm den Täter. Du leitest die Verhandlung direkt an den Senat weiter, um dich aus der Verantwortung zu stehlen. • Du bist sehr stolz darauf, einen so großartigen Enkel wie Gemellus zu haben, und du wünschst dir, dass er dein Nachfolger wird. Du schwärmst auch in der Öffentlichkeit von ihm. Über den Tod deines Sohnes bist du nicht sonderlich traurig. Gemellus soll wissen, dass du lieber ihn auf dem Thron siehst als einen Sohn des Germanicus … {zu Hause} • Gezwungenermaßen adoptierst du die Söhne des Germanicus, Nero und Drusus III. Den Älteren der beiden (Nero) lässt du im Senat zu deinem potentiellen Nachfolger ernennen. Vorher willst du die beiden noch privat darüber informieren. {zu Hause} • Du wirst einen Brief von Seianus erhalten und zeigst diesen sofort Apicata, damit sie Bescheid weiß … Ehen außerhalb des eigenen Standes kannst du nicht gutheißen! Eine Heirat eines Mitglieds der Kaiserfamilie mit einem Auswärtigen käme nicht in Frage. • Langsam schwindet dein Vertrauen in Seianus. Du hast dir bereits überlegt, wer sein Nachfolger werden könnte. Deine Wahl fiel auf Macro, den Anführer der Nachtwache und Feuerwehr. Sollte etwas vorfallen, ernennst du ihn heimlich zum Anführer der Prätorianer. Außerdem wirst du ihm den beigelegten Brief übergeben. Öffne ihn nicht! Er soll am Schluss im Senat verlesen werden. {Forum Romanum} • Du bist langsam ein bisschen in die Jahre gekommen und hast begonnen dein Testament zu schreiben. Allerdings bist du dir nicht sicher, wen du zu deinem Thronfolger ernennen sollst. Bis du tot bist, würde sowieso noch einiges passieren. Du hast dich also dazu entschlossen, die Thronfolgerstelle aufzuteilen. Die eine Hälfte würde Gemellus zustehen, sofern dieser dann noch am Leben wäre, die andere Hälfte würdest du einem Sohn des Germanicus vermachen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Jüngste, Caligula, dann noch am Leben sein würde, wäre wohl am höchsten. Dein Testament übergibst du am Ende dieser Runde demjenigen, der dann dein Prätorianerpräfekt sein wird (entweder Seianus oder Macro). • Du rufst Agrippina die Ältere zu dir und verbietest ihr noch mal zu heiraten. Sie ist dir sehr suspekt. Du kannst sie nicht einschätzen und möchtest herausfinden, ob sie dir vertraut. Biete ihr etwas zu essen an. {zu Hause}

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

• Agrippina und Nero sind dir nach wie vor ein Dorn im Auge. Du verfasst vorsorglich ein Verurteilungsschreiben, das du deiner Mutter Augusta zur Unterschrift vorlegst. Wenn deine Mutter unterzeichnet, kannst du es im Senat gegen die beiden verwenden. Wenn sie dies nicht tut, musst du wohl noch etwas abwarten … {zu Hause} • Du bedankst dich bei Placina für den begangenen Mord und fragst, ob es einfach gewesen sei, Germanicus zu vergiften. {Forum Romanum} • Wenn dir irgendwelche Dinge zu Ohren kommen, die gegen dich gerichtet sind, scheust du keine Konfrontation. {Thermen}

Hinweise

 Beweise und Gerüchte 

Tiberius

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beziehungen und ein Mord 

Vipsania Salve Vipsania, te ad ludum salvere iubeo! Hier findest du deine Aufträge und Hinweise für die erste Spielrunde. Bitte führe diese Aufträge so aus, wie sie hier beschrieben sind. Sollte dir dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, ignoriere den Auftrag. Nutze auch die Informationen, die du bereits in deiner Charakterbeschreibung erhalten hast. Überlege dir gut, wem du diese weitergibst. Gib sie nur denjenigen weiter, welchen du vertraust. Deinen Feinden wirst du sicherlich nicht weiterhelfen wollen. Nutze die Informationen so, dass du deine persönlichen Ziele erreichen kannst. Beobachte deine Mitspieler:innen, wer sich verdächtig verhält. Wenn du alle Aufträge erfüllt hast, kannst du auch mit anderen Personen sprechen. Rechne aber damit, dass sie dir keine Auskunft geben möchten. Nachdem Drusus der Jüngere seine Trauerrede zu Ehren des Germanicus gehalten hat, beginnt ihr mit Runde 1 des Spiels. Es werden einige Spieler:innen etwas abseits stehen. Diese Personen sind nicht live bei der Rede und beim Trauerzug dabei, sondern haben den Inhalt der Rede nur durch einen Boten erfahren. Sie werden zum Teil etwas später dazustoßen. Obwohl du nicht sonderlich traurig über den Tod des Germanicus bist, gehört es sich, ihm die letzte Ehre zu erweisen. Die engere Familie des Germanicus ist mit dessen Urne in einem imposanten Trauerzug von Syrien bis nach Rom gereist. Du hast dich in Rom dazugesellt. Jetzt befindet ihr euch vor der Rednertribüne, auf dem Forum Romanum. In der nun folgenden Runde 1 sollt ihr eure Aufträge ausführen und herausfinden, wer ein Motiv hatte, Germanicus umzubringen. Natürlich kannst du nur mit denjenigen Personen sprechen, die sich am selben Ort aufhalten wie du. Die Runde ist beendet, wenn alle ihre Aufträge ausgeführt haben, dann wird ein weiterer Mord geschehen. Die betroffene Person weiß Bescheid und wird ihren Mord selbst inszenieren. Deine Hinweise und Aufträge für Spielrunde 1:

• Deine Schwester Agrippina die Ältere braucht deinen Trost. Schließlich ist ihr Ehemann ums Leben gekommen. Ihr nutzt die Gelegenheit, über den Tod eures Vaters Agrippa zu rätseln, der wohl auch keines natürlichen Todes gestorben ist. Irgendwie hast du dabei ein komisches Gefühl … • Deine Schwester scheint sich gar nicht zu freuen, dass dein Sohn Drusus als möglicher Thronfolger gehandelt wird. Es irritiert dich, wie sehr sie ihren Sohn Nero antreibt und in den Vordergrund stellt. Das macht sie für dich irgendwie verdächtig. Womöglich musst du sie einmal darauf ansprechen … • Deinem Exmann Tiberius wirst du gehörig die Leviten lesen! Was fällt ihm eigentlich ein, sich nach eurer Scheidung in dein Liebesleben einmischen zu wollen? • Berichte deinem Sohn, Drusus dem Jüngeren, von dem, was mit Gallus passiert ist. In einer Ehe müsse man sich gut für seinen Partner einsetzen und mit ihm zusammenarbeiten. Hoffentlich ist Livilla die Richtige für ihn. Du willst ihr auf den Zahn fühlen.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Hinweise

 Beweise und Gerüchte 

Vipsania In Rom ist wieder der Alltag eingekehrt. Ihr geht alle wieder euren täglichen Beschäftigungen nach. Der Senat tagt, ihr schaut kurz bei Bekannten vorbei oder trefft euch in den beliebten Thermen. Die verschiedenen Schauplätze sind im Raum mit Zetteln markiert. In euren Anweisungen seht ihr, wo ihr euch aufhaltet und wo ihr eure Gesprächspartner antreffen werdet. Die Runde beginnt mit der Vorstellung des Liktors des verstorbenen Jüngeren Drusus. Er soll dessen Mord aufklären und euch so auf mögliche Verdächtige aufmerksam machen. Er hat den Auftrag, alle Beweismittel zu sammeln und euch diese am Ende der Runde zu präsentieren. Nach dessen Vorstellung könnt ihr mit Runde 2 loslegen und euch auf die verschiedenen Schauplätze verteilen. Im Folgenden siehst du nochmals, was du aus der letzten Runde in Erfahrung gebracht haben solltest. Auch wenn einige Informationen neu sein sollten – verwende sie für die nächsten Spielrunden. • Von deiner Schwester Agrippina weißt du, dass Piso und Placina sich den Anweisungen des Germanicus widersetzt haben und es deswegen zu einem heftigen Streit gekommen ist. Germanicus hatte sie sogar des Landes verwiesen, worauf diese tatsächlich abgereist sind. Deine Schwester ist sich sicher, dass Piso und Placina die Mörder ihres Ehemannes sind. • Agrippina und du seid überzeugt, dass euer Vater sicher keines natürlichen Todes gestorben ist. Sie hatte sich dazu dieselben Gedanken gemacht wie du. Allerdings bist du dir nicht sicher, ob du ihr noch vertrauen kannst. Sie war schon immer so machtgierig. Hatte sie womöglich deinen Sohn Drusus aus dem Weg geschafft, um ihrem Sohn Nero einen Vorteil zu verschaffen? • Du trauerst um deinen Sohn. Er hätte den Thron verdient gehabt, nachdem er so lange von Tiberius benachteiligt wurde. Die meisten dieser Informationen sind nur einer kleinen Gruppe von Leuten oder sogar nur dir allein bekannt. Nutze sie also klug. Im Folgenden sind deine weiteren Aufträge und Hinweise aufgelistet. Zusätzlich enthält dein Kuvert möglicherweise noch ein Beweisstück oder einen weiteren Hinweis. Zeige diesen nur denjenigen Personen, bei denen du es als sinnvoll erachtest oder wenn du dazu beauftragt wirst. Sei vorsichtig, denn du weißt nicht, wer wirklich auf deiner Seite steht. Wenn jemand dich nach einem Beweisstück fragt, halte dich an deine Anweisungen. Wenn du glaubst, diesem vertrauen zu können, kannst du das Beweisstück gerne mit ihm teilen. Deine Aufträge und Hinweise für Runde 2:

• Vielleicht hat deine Schwester noch weitere Informationen über den Mord an eurem Vater Agrippa gefunden? Es schadet sicher nichts, bei ihr nachzufragen, auch wenn es dich Überwindung kostet … • Sobald du etwas über den Tod deines Vaters herausgefunden hast, gehst du zu Tiberius und berichtest ihm davon. Tiberius hat dir einst erzählt, dass sein Bruder, Drusus der Ältere, auch unerwartet gestorben sei. Vielleicht gibt es da Parallelen …? {Thermen} • Du bist enttäuscht von deiner Schwester Agrippina. Dein Sohn ist gerade ums Leben gekommen und du würdest von ihr etwas mehr Mitleid erwarten. Du hast ihr damals auch Trost gespendet. Du darfst Agrippina deine Enttäuschung ruhig mitteilen. Wenn sie Nero so ins Rampenlicht stellt, könnte man wirklich auf schlimme Gedanken kommen … {Latrinen} • Wenn du Nero begegnest, teilst du auch ihm deine Gefühle gegenüber Agrippina, seiner Mutter, mit. Überlege dir, ob du ihm einreden willst, dass seine Mutter deinen Sohn Drusus umgebracht habe, obwohl dies natürlich noch kein Fakt ist. {Forum Romanum}

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Auswertungsbogen Charakter

Anzahl Verdächtigungen:

Bestes Kostüm:

Beste schauspielerische Leistung:

Agrippina die Ältere Agrippina die Jüngere Antonia Apicata Augusta Caligula Claudius Drusilla Drusus III Drusus der Jüngere Gemellus Iulia Livilla Macro Nero Piso Placina Seianus Tiberius Vipsania

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

A nkl age!

A n kl a g e!

Ic h bezichtig e

Ich be zicht ig e

de s M or des an Germ anicus.

de s Mor de s a n Ge r m a nic u s .

Da s bes t e K ostüm des heutig e n Abends hat te

Da s be st e K o st üm de s he ut igen A be nd s hat t e

u nd als beste*n Schauspiel er*in m öchte ich

und a l s be st e *n S cha uspie l er* in m ö cht e ich

au s zeichnen l a ssen.

a usze ichne n l a sse n.

A nkl age!

A n kl a g e!

Ic h bezichtig e

Ich be zicht ig e

de s M or des an Germ anicus.

de s Mor de s a n Ge r m a nic u s .

Da s bes t e K ostüm des heutig e n Abends hat te

Da s be st e K o st üm de s he ut igen A be nd s hat t e

u nd als beste*n Schauspiel er*in m öchte ich

und a l s be st e *n S cha uspie l er* in m ö cht e ich

au s zeichnen l a ssen.

a usze ichne n l a sse n.

A nkl age!

A n kl a g e!

Ic h bezichtig e

Ich be zicht ig e

de s M or des an Germ anicus.

de s Mor de s a n Ge r m a nic u s .

Da s bes t e K ostüm des heutig e n Abends hat te

Da s be st e K o st üm de s he ut igen A be nd s hat t e

u nd als beste*n Schauspiel er*in m öchte ich

und a l s be st e *n S cha uspie l er* in m ö cht e ich

au s zeichnen l a ssen.

a usze ichne n l a sse n.

A nkl age!

A n kl a g e!

Ic h bezichtig e

Ich be zicht ig e

de s M or des an Germ anicus.

de s Mor de s a n Ge r m a nic u s .

Da s bes t e K ostüm des heutig e n Abends hat te

Da s be st e K o st üm de s he ut igen A be nd s hat t e

u nd als beste*n Schauspiel er*in m öchte ich

und a l s be st e *n S cha uspie l er* in m ö cht e ich

au s zeichnen l a ssen.

a usze ichne n l a sse n.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

A nkl age!

A n kl a g e!

Ic h bezichtig e

Ich be zicht ig e

de s M or des an Germ anicus.

de s Mor de s a n Ge r m a nic u s .

Da s bes t e K ostüm des heutig e n Abends hat te

Da s be st e K o st üm de s he ut igen A be nd s hat t e

u nd als beste*n Schauspiel er*in m öchte ich

und a l s be st e *n S cha uspie l er* in m ö cht e ich

au s zeichnen l a ssen.

a usze ichne n l a sse n.

A nkl age!

A n kl a g e!

Ic h bezichtig e

Ich be zicht ig e

de s M or des an Germ anicus.

de s Mor de s a n Ge r m a nic u s .

Da s bes t e K ostüm des heutig e n Abends hat te

Da s be st e K o st üm de s he ut igen A be nd s hat t e

u nd als beste*n Schauspiel er*in m öchte ich

und a l s be st e *n S cha uspie l er* in m ö cht e ich

au s zeichnen l a ssen.

a usze ichne n l a sse n.

A nkl age!

A n kl a g e!

Ic h bezichtig e

Ich be zicht ig e

de s M or des an Germ anicus.

de s Mor de s a n Ge r m a nic u s .

Da s bes t e K ostüm des heutig e n Abends hat te

Da s be st e K o st üm de s he ut igen A be nd s hat t e

u nd als beste*n Schauspiel er*in m öchte ich

und a l s be st e *n S cha uspie l er* in m ö cht e ich

au s zeichnen l a ssen.

a usze ichne n l a sse n.

A nkl age!

A n kl a g e!

Ic h bezichtig e

Ich be zicht ig e

de s M or des an Germ anicus.

de s Mor de s a n Ge r m a nic u s .

Da s bes t e K ostüm des heutig e n Abends hat te

Da s be st e K o st üm de s he ut igen A be nd s hat t e

u nd als beste*n Schauspiel er*in m öchte ich

und a l s be st e *n S cha uspie l er* in m ö cht e ich

au s zeichnen l a ssen.

a usze ichne n l a sse n.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

A nkl age!

A n kl a g e!

Ic h bezichtig e

Ich be zicht ig e

de s M or des an Germ anicus.

de s Mor de s a n Ge r m a nic u s .

Da s bes t e K ostüm des heutig e n Abends hat te

Da s be st e K o st üm de s he ut igen A be nd s hat t e

u nd als beste*n Schauspiel er*in m öchte ich

und a l s be st e *n S cha uspie l er* in m ö cht e ich

au s zeichnen l a ssen.

a usze ichne n l a sse n.

A nkl age!

A n kl a g e!

Ic h bezichtig e

Ich be zicht ig e

de s M or des an Germ anicus.

de s Mor de s a n Ge r m a nic u s .

Da s bes t e K ostüm des heutig e n Abends hat te

Da s be st e K o st üm de s he ut igen A be nd s hat t e

u nd als beste*n Schauspiel er*in m öchte ich

und a l s be st e *n S cha uspie l er* in m ö cht e ich

au s zeichnen l a ssen.

a usze ichne n l a sse n.

A nkl age!

A n kl a g e!

Ic h bezichtig e

Ich be zicht ig e

de s M or des an Germ anicus.

de s Mor de s a n Ge r m a nic u s .

Da s bes t e K ostüm des heutig e n Abends hat te

Da s be st e K o st üm de s he ut igen A be nd s hat t e

u nd als beste*n Schauspiel er*in m öchte ich

und a l s be st e *n S cha uspie l er* in m ö cht e ich

au s zeichnen l a ssen.

a usze ichne n l a sse n.

A nkl age!

A n kl a g e!

Ic h bezichtig e

Ich be zicht ig e

de s M or des an Germ anicus.

de s Mor de s a n Ge r m a nic u s .

Da s bes t e K ostüm des heutig e n Abends hat te

Da s be st e K o st üm de s he ut igen A be nd s hat t e

u nd als beste*n Schauspiel er*in m öchte ich

und a l s be st e *n S cha uspie l er* in m ö cht e ich

au s zeichnen l a ssen.

a usze ichne n l a sse n.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

Agr ippina M aior

A grippin a Minor

Antoni a

A pic ata

Cl au di u s

C a l igu l a

Dru sill a

Dru su s III.

Dr usus der Jü ngere

G e m e l lu s

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

I u li a

L i v il l a

A u gu sta

Macro

Ner o

Pi so

Pl acina

Seianus

Tiberi u s

Vip sa ni a

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

URKUNDE

Auszeichnung für den/die stilechteste:n Römer:in der heutigen Zeit. Man wird sich noch lange an dein Kostüm beim Krimidinner »Der Tod des Germanicus« erinnern.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607

URKUNDE

Auszeichnung für den/die beste:n Schauspieler:in beim Krimidinner »Der Tod des Germanicus«. Deine schauspielerische Leistung wird so schnell keiner mehr vergessen.

© 2023 Vandenhoeck & Ruprecht | Brill Deutschland GmbH | ISBN E-Book: 9783647711607