Bewegungsspiele für Babys: So fördern Sie die Entwicklung Ihres Kindes (Feldenkrais perspektive) [2nd Edition] 9783466305605, 3466305608

Im ersten Lebensjahr Ihres Babys können Sie entscheidende Weichen stellen Im ersten Lebensjahr eines Kindes, zwischen s

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Bewegungsspiele für Babys: So fördern Sie die Entwicklung Ihres Kindes (Feldenkrais perspektive) [2nd Edition]
 9783466305605,  3466305608

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Uta Klawitter

BABYS

Uta K.lawitter

Bewegungsspiele ftir

BABYS

Uta Klawitter

Bewegungsspiele fur

BABYS So fordern Sie die Entwicklung Ihres Kindes

Kösel

ist Ph ysioth erap eutin und Feld enkrai s-P ädagogi n. N ach j ahrelange r Etfahrun g m.i.tBabys und Kind ern arb eitet sie heut e in eigener Praxis auch mit Erwachsenen . Sie leit et den »Kl awitt erKrei s« in Unt erschleißh eim. bei Mün chen.Adres se siehe Seite 110. Uta Klawitter

ISBN 3- 466 -30560- 8

© 2001 by K ösel- Verlag GmbH & C o. , M ü nchen Pr int ed in G erm any. Alle R ec ht e vorbehalt en Dru ck und B indun g : Kösel, Kempt en Illustratio nen : D oroth ea C üpp ers, Kassel Um schlag: KOSC H , Mün chen Fo tos un d Um schlagmoti v: Agentur Kunt erbun t, H eidi Velten, Leu tkir ch- Ausnang

C edmckt a1if 11111w elifre11ndlic/1 hergeste/lteu1Werkdntckpapier (säurefrei 1111d cliloifrei gebleicht)

Inhalt______

_

Einleitung Di e Bo tsch aften der Körp erspr ach e Di e Wahrnehmun gsfahigkeit wä chst Ein w und erbares Ab ent euer kann beginn en

7

9 10 13

Das Neugeb_Qren.e -=.A uL d.ec Erd_e_ankommea._____ D as Baby betracht en und sich einfühl en D er Beginn eine r n euen B eziehun g

_

17

Die Körperlage_o---=-. Basis_cler..w_eit e_r_ en Entwic.klun_'">---Di e verschi edenen Lagen kenn en ler nen Da s Baby tragen und transporti eren Find en Sie ein e geeignete Schlaflage Rollen - Die ers_t.e_s_eJlis_tändig.e_La.g.eämternng____ Das Baby lebt von der H and in den Mund Von der Rü cken- in die Bauchlage und zurü ck Die Ent w icklun g sein er Schut zreaktion en D er b este Spiel-R aum. für Ihr Kind Babys haben alle H änd e voll zu tun Robben - Die zieLgerichtete_Fortb_e.wegun_g Ein M eilenstein auf dem Weg zur Eigenständigk eit Inn ere Konflikte begleiten den w ichtig en Schritt B eim R obb en entw ickeln sich die Hüft gelenk e Wi e Sie Ihr Kind in dieser Ph ase am besten unt erstüt zen Krabbeln - Balance und Koordination auf vier Punkten Training im Vierfüßl erstand D ie Be deutun g von Kör perh altun g und Körp erentw icklun g Au s der Balance in die Bew egun g D er PinzettengrifI entwi ckelt sich

16 16

20

20 25

26 _

28

28 30 33 35

37 40 42 43 45

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49 49 52 54 56

Sitzen - Der._ aktiy__e, _eig.enstäodig.e-5jt._ ____

_

59 59

Beid e Hände frei zum Spielen Die Bewegungsentwicklung ganzheitlich betrachten

Aufrichten - Aukecht_werden ___

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_ __

63

Di e Kunst, ein e Treppe w ieder h erunterz ukrabb eln Umgang mit Gefahrenq uellen Der Weg in die Höhe freies Gehen braucht ausreich en d Zeit Sinnvolle Zwischenstufe: Der Bärengang

63 65 66 69 73

Freies Gehe □-=-Ilas_Ki n_c:u,yj r.d__m auf_ea ck_sjehe r__e _r.___

75 75

Fortbildun g in Fortb eweg un g »Beid e Händ e reich ich dir ... >Gehhilf en«. N atürli ch gefallt es dem wac h en , n eugieri gen Baby, dami t dur ch die Wohnun g zu kut schi eren . D a ab er wed er sein e Füß chen und B ein ch en , n oc h sein e

Stürze sind dann gefährlich, wenn das Kind nicht lernen durfte sicher zu fallen.

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Gehhilfen überfordern die Muskulatur und können zu Spätschäden führen.

B auch- und Rü ckenmu skul atur darauf vorb ereit et sind , leg t es für sein e H altun g den Grundstein zu Spät schäden. Au ch sein e Gleichgewi cht sreaktionen und seine Schut zmech anism en sind jetzt noch ni cht auf di eses Abenteuer vo rb ere itet und es kann w irkli ch schwe re, scho ckie rend e Stürze liefern . Ein Kind, das vorbereitet ist sich aufzuri cht en, braucht kein e »Gehhilf e«. Ein Kind , das ein e »Ge hhilfe « br aucht , ist von seiner ganzen Entwi cklun g n oc h ni cht berei t zu ge h en, das bedeutet, es braucht in Wirklichkeit auch keine: Es w ird darnit vergewaltigt! D enk en Sie noch einn1al an den Vergleich des ent spannt en Gehens und Schlend ern s und im Gegensatz dazu an das Ge fühl , an ein em. Ab grund zu balancieren . Sie sollten Ihr Kind unb edin gt verscho nen vor dem Gebrauch ein es derartigen Gestells.

Therapieformen

Nur eine ganzheitliche Methode kann einen Men schen in seiner Fülle erfassen.

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Falls Ihn en Ihr Arzt ein e Th erapie für Ihr Baby em.pfiehlt oder verordnet, rate ich Ihnen , sich an ein en erfahr enen und komp etent en Bobath-Th erape ut en zu we nd en. D as Bob ath-Kon zep t (b enannt n ach der Ph ysio th erap eutin Dr.h .c. B ert a Bobath und ihr em M ann Dr. Kare! Bob ath, N eurol oge und Psychi ater) zeichn et sich durch sein en gan zh eitli ch en An satz aus und will vor allem die »Selbstor ganisation « und Eigenaktivität fördern. Au ch die Feld enkr ais-M ethod e ist sehr gut gee ignet, Baby s in ihr er Bewegungsentwicklung zu fördern und zu unt erstüt zen. Da es j edo ch wen ige Feldenkra is-Pädago gen gibt , die sich auf die Arb eit m.it Babys und Kind ern spezialisier t haben , sollten Sie sich gena u nach ihr en Erfahrung en erkundig en, damit Sie sich und Ihr Kind gut aufgeho b en w issen. Adr essen finden Sie auf Seite 110. Ich selbst h abe ein e eige ne Therapie ent w ickelt , die ihre Wurz eln in den oben gena nnt en B ehandlun gsme thod en hat. Sie setzt aber no ch tiefer und we it erge h end an und vers ucht , den ganzen M enschen zu erfassen und zu verste h en: das B aby m.it sein en Geburtstraumata, das Kind mit eventu ellen Schreck- und Schockerfa hrun gen,Jug endlich e, di e dur ch Schul- oder Er ziehun gskonflikte in Fehlhaltun ge n oder Fehl verh alte n geraten sind, Unfallopf er, di e dur ch Schm erz- oder Schutzhaltungen ihr e Motorik durcheinander gebracht hab en , Men-

Suchen Sie sich einen Arzt oder, falls Ihr Kind bei seiner Bewegungsentwicklung zusätzliche Unterstützung braucht, einen Therapeuten , bei dem Sie und Ihr Kind sich wohl und gut aufgehoben fühlen .

sehen mit R.ückenschrn .erzen, auf deren Buckel sich j ahre langer Druck und Alltagsleid abgeladen haben, oder Klienten mit Bandscheibenvorfällen, deren Ursachen ebenfalls in Verspannungen und Verkrampfungen gründen. Diese Therapie b eruht darauf, die Spannungspunkte und - stellen im Körper des j ewei ligen Klienten zu erspüren. Daraus ents teht eine Art von »nonverbalem . Dialog «. Ein Teil dieses inneren Gespräches zw isch en meinen Händen und dem Körper meine s Klienten ist es, diese Spannungen dur ch m ein e Berührung für den Klienten spürbar und damit seiner Wahrnehnmng wieder zugänglich zu machen. Das versetzt ihn, zusarn.men mit der eintr etenden Entspannung, in die Lage, mit seinen dort »eingefrorenen « Energ ien in Kontakt zu komn1.en, sie wieder im Fluss zu spüren und verfügbar zu haben. Durch das Auflösen der Spannungen und Verkr amp fung en, das gleichsam von innen geschie ht , können auch Ablagerungen undVerschlackungen ab95

Schulmedizinische Behandlungen sind oft kostenintensiver und langwieriger.

geb aut we rd en . Di eser Vorgan g kann , ähnli ch wie in der H o mö opathi e, kur zfristige Er streakti o nen auslösen . Was bleibt , ist eine erh ebliche Ent spannun g und Erl eicht erun g, was dem Klien ten erlaubt , im Alltag viel klarer und differenziert er Belastun ge n und sein Um ge h en danlit zu spür en - um es ge geb en enfalls zu veränd ern. Leid er ve rwe igern di e Krank enkasse n häufig ihr e Leistun ge n für n1ein e Arb eit . Sie ist in deren Erstattung skataloge n ni cht vo rgesehen , obwo hl dadur ch nachwe islich rasch e Erfolge selb st b ei chroni schen , oft üb er Jahre anh altend en Schm erzen schon nach wenig en Sitzun gen festzustellen sin d . De nn oc h ko mm en imm er w ieder viele Kli ente n , au ch von weit h er zu mir , um dur ch di e Akti vierun g und Mobilisierun g ihr er Selbsth eilun gskr äfte ein e n eu e Lebensqu alit ät dur ch Schm erzfreih eit und Lebens freud e zu erlan gen. Kein esfalls w ill ich mit m ein er Arb eit der Schuln1edi zin in di e Qu ere ko mm en. Es gibt gesundh eitli ch e Probl em e, di e ein en ärztlich en Ein griff erfor de rn , sei er diagnostisch, m edikam ent ös, operativ, app arativ od er gespr ächsth erapeuti sch. Vielm ehr seh e ich m ein e Arb eit als alt ern atives, ergä nzen des An ge b ot . Viele Ärzte schi cken Kli ent en zu 111.ir , wenn sie der Üb erze ugun g sind , dass in di esen Fällen eine ganzheitli che M eth ode we iterhe lfen kann . Bevor Sie sich für ein e Th erapiefo rm ent scheid en , sollt en Sie sich ausführli ch darüb er informi eren, um abwäge n zu könn en , ob sie w irklich das Bes te für Ihr Kind ist. E ini ge T h erap eut en beispi elsweise arb eiten mit viel H ärt e und Z wang. D azu mö cht e ich Ihn en die Ge schi cht e vo n C hri stina erzählen.

Als Beispiel:Christina Ihre Mutter kam mit ihr, nachdem sie monatelang nach dieser zwangsweisen Methode behandelt wo rden war. Frau S. war ganz verzweifelt, weil sich Christina nicht nur in den Therapiestunden schreiend gegen jede Berührung wehrte, sondern auch zu Hause nicht mehr bereit war , sich von der Mutter ohne Geschrei und Abwehr anfassen zu lassen. Zu Beginn unserer ersten Sitzung wollte Frau S. sofort damit beginnen, Christina auszuziehen, wie sie es von der vorhergehenden Therapie gewohnt war. Ich riet ihr, Chri stina erst einmal in der neuen Umgebung bei mir ankommen zu lassen, sie auf dem Schoß zu beha lten, damit beide etwas zur Ruhe kämen. Ich sprach leise mit Christina und vermied zunächst, sie zu berühren . Allmählich nahm sie sehr ängstlich und skeptisch Blickkontakt mit mir auf, lehnte sich auf dem

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Schoß der Mutter zurück und seufzte tief. Ich begann, ganz beiläufig ihre Fingerehen zu streicheln. Dabei beobachtete

ich genau, wie sie reagierte. Zunächst spielte

sie damit, diese Berührungen zu ignorieren. Dann zog sie ihre Händchen weg, wenn ich mich näherte, und wir spielten eine Weile auf diese Art »Fangen«. Dann hielt ich meine Hände zurück und redete nur mehr mit ihr. Das verwirrte sie zunächst, war sie doch eher auf »Übergriffe« meinerseits vorbereitet

als auf Zurückhaltung.

Nun ver-

suchte sie, mich mit Blicken und Lauten dazu zu bringen, wieder mit ihren Fingerehen Kontakt aufzunehmen.

Ich ging mit meiner Stimme und mit den Augen auf ihr

Spiel ein, behielt jedo ch meine Hände bei mir. Inzwischen hatte sie ihren Rücken aufgerichtet,

beugte sich vor und ganz allmählich kam ihr Händchen zu mir. Nun be-

gannen wir das »Fangenspiel« erneut, aber unter umgekehrten meine Hände, der Kontakt ging von ihr aus! langsam

Vorzeichen: Sie fing

bezogen wir auch die Hände

ihrer Mutter in unser Sp iel ein und gegen Ende unserer Sitzung erlaubte Christina, dass ich auch Ärmchen und Beinchen, Rücken und Bauch berühren durfte. Während der ganzen Zeit war sie angekleidet . Was war geschehen? Warum war dieses kleine Mädchen so handscheu geworden? In der vorhergehenden

Therapie war es jedes Mal bis auf die Windeln entkleidet wor-

den . Die Therapeutin

legte es auf einen Behandlungstisch

geübtem

Griff in eine Zwangslage,

und brachte

aus der es sich zur Verbesserung

es mit

seiner Bewe -

gung befreien sollte. Die Mutter erzählte, wie die meisten der kleinen Patienten habe Chr istina fürchterlich geschrien, aber da die Therapeutin

nicht locker ließ, habe sie

endlich die geforderte

Danach nahm die Thera-

Befreiungsbewegung

ausgeführt.

peutin Christina erneut in diese Zwangslage und brachte der Mutter bei, wie sie halten, wo sie drücken müsse, um Christin a zu ihrer Protestbewegung

zu veranlassen.

Die Mutter, die natürlich das Beste für ihr Kind wollte, willigte ein, diese Prozedur zu Hause vier Mal täglich zu absolvieren. entschärfen,

Dort versuchte

sie, die Situation

indem sie Christina davor mit Singen und Zuwendung,

Belohnungen und Kuscheln beschwichtigen

und wurde immer wacher und findi-

ger, die Vorzeichen der Prozedur zu erkennen - und dagegen durchschaute

zu mit

wollte.

Doch Christina erwies sich als unbestechlich

sie auch, dass das geliebte Baden Vorbereitung

früher zu genießen,

hinterher

zu protestieren.

So

dazu war. Statt es wie

schrie sie und machte sich so steif, dass sie der Mutter immer

wieder aus den Händen glitt. Im Lauf der Wochen wurde die Beziehung zwischen Mutter und Tochter immer verzweifelter.

Die Therapeutin

meinte, die Methode sei

erprobt und erfolgreich; dass Christina keine Fortschritte mache, liege wohl an der Inkonsequenz zu übernehmen.

der Mutter. Die bat nun, völlig entnervt,

den Vater, die Therapie mit

Als auch er nach kurzer Zeit an Christinas Abwehr scheiterte,

schlossen die Eltern zunächst,

alle therapeutischen

Bemühungen

einzustellen

beund

Christina in Ruhe zu lassen.

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Das war an sich ein kluger Entschluss , doch war Christina so verschreckt und verzweifelt, dass es der Mutter zunächst bei a llen Bemühungen und allem guten Willen nicht gelang, wieder mit Christina in Berührung zu kommen. Je mehr und je trickreicher die Mutter es versuchte, desto mehr wich sie aus, zuckte zurück und schrie . Als Frau S. dann zu mir kam, merkte sie erst , dass sie Christina bis jetzt gar keine Gelegenheit

gegeben

hatte , von sich aus wieder Kontakt mit ihr aufzunehmen.

Sie

verstand das Prinzip sehr schnell und beide, Mutter und Tochter, gingen erleichtert nach Hause . Beim nächsten Besuch berichtete ohne entsprechendes

mir Frau S., Christina hätte von sich aus - und

Übungsprogramm

- ihr Robben wiederentdeckt

und mit Be-

geisterung prak t iziert. Dieses Robben war der Anlass zur vorherigen Therapie gewesen. Christina hatte nur ihr linkes Beinchen dazu benutzt sollte das rechte miteinbezogen

nachdem sie im Verlauf der vorhergehenden

Therapie immer resignierter geworden

war . Wie Frau S. sagte, hätte sie nur noch quengelnd bestenfalls mit einer stereotypen

und durch die Therapie

werden . Nun spielte sie wieder mit ihrer Bewegung,

Schaukelbewegung

auf dem Fußboden

gelegen,

beschäftigt.

Ich kenne diesen Rückzug und diese Verzweiflung von einigen Kindern, die wie Christina mit einer Zwangsmethode so problematisch, bedeutet

behandelt

worden waren . Sie ist auch deshalb

da sie die Eltern dazu verleitet , als Therapeuten

zu fungieren . Das

einen schweren Eingriff in die Eltern -Kind-Beziehung, wird so doch das

Kind seiner Rückzugsmöglichkeit

in die vertrau te Geborgenheit

und tröstende

Nähe

beraubt , indem sich die Eltern aus seiner Sicht mit dem Zwang und der Unter drückung verb ünden. Christinas Robben war zwar noch immer auf ihr linkes Beinchen beschränkt, doch zunächst war das zweit rangig, hatte sie doch ihre Bewegungsfreude wiedergefunden

und Lebenslust

. Ich riet der Mutter, so wenig wie möglich einzugreifen

und

Christina einfach Spielraum , Beachtung und Zuneigung zu geben. Wenn Eltern eine derartige

Funktionstherapie

hinter sich haben, fällt es ihnen

häufig sehr schwer, ihr Kind einfach wieder sich selbst zu überlassen. Oft werden sie im Verlauf einer solchen Behandlung so geschult, nur noch wahrzunehmen Kind nicht kann , dass sie erst wieder lernen müssen, es unbefangen zu sehen, es nicht nur durch die Brille des Pathologisierens So nutzte ich die zweite Stunde dazu, zusammen

, was ihr

und ganzheitlich

zu betrachten.

mit der Mutter Christin a ein-

fach zuzuschauen . Ich machte Frau S. darauf aufmerksam, wie selbstverständlich selbständig Christ ina sich auf den Weg machte, meinen ihr noch unbekannten

und Raum

zu erforschen , und e rinnerte sie daran, wie ängstlich sie das erste Mal gewesen war . Wir beobachteten

ihre Händchen, die sie eifrig und selbstvergessen

Fußboden zu erforsc hen , die Verschiedenheit

benützte,

den

ihrer Decke und des Teppichs in sich

aufzunehmen , wie flink sie unter meine Liege kroch, um sich das klappernde Hantel-

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chen wiederzuholen, das daruntergerollt war. Und wie geschickt befreite sie sich, als sie unter der Liege feststeckte! Für Frau S. war alles, was Christina konnte , selbstverständlich und nicht der Beachtung wert gewesen, war sie doch regelrecht dazu dressiert worden, nur auf das rechte Beinchen zu starren, das Christina beim Robben vernachlässigte. Ich beobachtete diesen Bewegungsablauf genau und sah, dass sie zwar das rechte Füßchen nicht benützte,

im Becken jedoch bereits die Gewichtsverlagerung

anbahnte . So erklärte ich Frau S., dass es ganz leicht sein würde, Christina beim Übergang zum Krabbeln ihre rechte Seite zugänglich zu machen . Nach all den Therapieerfahrungen,

die Eltern und Tochter hinter sich hatten , entschied ich mich dafür,

Christina vor Eingriffen zu verschonen und sie einfach ihr einseitiges Robben genießen zu lassen. Wir konnten getrost den Übergang zum Krabbeln abwarten . Ich verabschiedete die beiden und bat Frau S. anzurufen , wenn Christina anfinge, sich auf allen vieren zu bewegen . Bald meldete sich Frau S., es sei so weit. Als ich sie bei unserem nächsten Treffen anfasste, um ihren Rücken und ihr Becken ganz leicht und behutsam nach links und nach rechts zu bewegen, waren Stabilität und Verlagerung nach beiden Seiten gleichmäßig möglich . Christina hatte ihr rechtes Bein und ihre rechte Seite vollständig in den Beginn des Krabbelns integriert . Ich hätte sie guten Gewissens entlassen, doch Frau S. bat mich noch um eine Kontrollstunde, wenn Christina anfinge , sich auf ihre Füßchen zu stellen. Als die beiden wiederkamen,

war es eine Genussstunde für mich zu beobachten, wie locker sie

stand, wie geschickt sie fiel und sich zum Krabbeln sortierte. Schon flitzte sie durch den ganzen Raum, um mit dem feinstem Pinzettengr iff ein Bilderbuch umzublättern und sich dann an der nächsten Wand wieder aufzurichten.

Ich erzähle Ihn en diese Geschi cht e so ausführlich , um. Sie darauf aufm erksam zu m ach en , dass es T herapi eform .en gibt , die nut Dru ck und Z wang arb eiten und das Kin d in gut e1forscht en neuroph ysiologischen Reflexe n reag ieren lassen - sofe rn es dazu b ereit ist und Sie sich b ereit erkl ären , Ihr e Be ziehun g zu Ihr em Kind zu der ein es T h erapeut en zu wand eln . Es gibt j edo ch au ch solch e Mö glichk eiten , Ihr Kind zu unt erstützen, falls es Schwierigk eiten mit seiner B ew egun gsentwicklun g h at, di e sein e Be w egung sfreud e und sein e Lust zu entde cken in di e B eh andlun g mit einb ezieh en. Ich erleb e im.n1.e r wi eder, wi e ein fach es sein kann , mit ein em Kind zu arb eit en , w enn es an der Stelle sein er Ent wicklun g ab geholt wird , an der es sich wohl und vertr aut fühlt , um dann , mit seiner N eugier und sein em Bedürfnis zu wac h sen als M otor, zusamm en nut ihm die nächste Stuf e zu erob er n .

Förderung der Bewegungsfreude und liebevolle Aufmerksamkeit helfen immer .

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Die energetische Eltern-Kind-Schaukel

Schwierigkeiten während Schwangerschaft und Geburt können die Beziehung belasten .

100

Üb er die Erfahrungen der beiden »Standb ein e« m ein er Arb eit (Bobath und Feld enkrai s) bin auch ich zu n euen Erk enntnis sen und letztl ich zur Entwicklung ein er neuartigen Eltern-Kind-Arbe it gekom m en. Welch e Idee und welche Erfahrungen stehen dahinter? Zunächst hab e ich als Ph ysio th erap eutin zwö lf Jahre in eigener Pra xis mit Babys, Kindern und Jug endli chen gea rb eitet, di e Schwi erigk eiten in ihrer Beweg un gsentwicklung oder Einse itigkeiten in ihr er Haltung hatten. Zu der Zeit existiert e die Bobath-Arb eit zwar schon , war aber zunä chst als Th erapi efo rm für E rw ac hsene mit Leiden des Z entr aln ervensystems konzipiert, z.B. für M ensch en nach Schlaganfällen , für MS -K rank e oder für Qu erschnitt sgelähm_te . Zu san1J11enmit and ere n Physioth erapeut en und Ärzten versucht en w ir dam als, die Grundlagen der Bobath-Therapie in di e Arbeit mit b ehind ert en Kindern zu int egri eren . Wir b egann en allmählich damit , auch Babys und Säuglinge, deren Lage und Bewegung auffällig waren, in di eser Art zu behandeln . Es zeigt e sich bald, dass die ses ganz h eitlich e Um ge h en für di e Kind er weitaus förderlicher und wirksamer war , als die zuvor übliche , rein m echanische Säugling sgynm astik. Im Verlauf dieser Arb eit wurde bald sichtb ar, dass fast alle der behand elten klein en Patient en während der Schwangerschaft oder ihres Geburtsverlaufes mit b esonder en Schwier igkeit en zu tun hatt en. Sei es, dass ihr e Mütter in der Zeit der Schwange rsch aft erkr ankt waren oder sie schw ere psychisch e Belastungen zu bewä lti ge n hatt en. Man chm al wa r der Geburtstermin zu früh ode r verspätet oder ein e langwie ri ge, komplizierte Geburt mu sste durch den Einsatz von Zange oder Kaiserschnitt beendet werden. Fast j edes dieser entwick lun gsauffalligen Kind er hatt e mit b esond eren Risikofaktoren zu kämpfen ge habt. Auf d er Basis di eser Beo bachtun gen konnte ich ein e so gena nnt e Risikosprechstunde einricht en un d mitb etreuen. Sie war, geleitet von zwei Kinderär ztinn en , gedac ht für Elt ern und deren Kinder, die auf Grund der genannten Schwangerschafts- und / oder Geburtsrisiken besorg t wa ren . Manch e kamen auch , we il sie aufgrun d ihr er eigenen Beobachtungen aufü1erksam gewo rden waren, um die gesun de Entwickl un g ihr er Neugeborenen und Kinder sicherzustellen . Mein therapeutischer Ansatz damal s war, die Kinder - un abh äng ig von ihr em tatsächlichen Alter - in dem Entwi cklun gsalter abz uh olen,

in dem sie sich wohl und sich er fühlten. Mit b ehut sarn.en In1pulsen und Anr egung en macht e ich ihn en den Schritt zur nächsten Stuf e zugänglich. Die se Arb eit war auß erord entli ch erfolgrei ch und erfreulich. B ei der M ehr zahl der Kind er genü gte es, ihr e Schwi erigk eit zu id entifizieren und rn.it klein en Hilf estellung en zu üb erbrü cken . Oft reicht e schon , dass die Elt ern wä hr end der Behandlung szeit lernt en , ihr Kind mit sein en Bemühun ge n und Fort schritten erst einrn.al wahr zun ehm en und anzun ehm en , anstatt es mit ehrg eizigen Zi elen zu üb erford ern. Als Beispiel: Felix Da fällt mir der kleine Felix ein, der mit seinen elf Monaten einfach nicht frei sitzen wollte und als »bewegungsarmes,

faules Kind« mit einer Gehhilfe und Lauflern-

schuhen traktiert wurde. Schon in der ersten Sitzung zeigte sich, dass er fast die gesamten elf Monate seines Lebens in der Wippe sitzend zugebracht

hatte. Nie war

er auf die Erde gelegt worden, um mit der Drehung von der Rückenlage zur Bauchlage spielen zu können. Auch in seinem Bettchen gab es keinen Spiel-Raum. Dort war er in einen Schlafsack eingebunden,

um den Gefahren von Aufstrampeln

und

Erkältung vorzubeugen. Als ich ihn in unserer ersten Stunde auf den Boden legte , schaute er neugierig und interessiert um sich. Zielsicher griff er nach dem angebotenen

Spielzeug, nahm

die kleine Rassel, um sie heftig zu schütteln und auf den Boden zu klopfen. Als sie ihm entwischte,

drehte und wand er sich, bis es ihm gelang, sie wieder zu packen.

Innerhalb ganz kurzer Zeit war er - quasi von allein - über seine Seite in die Bauchlage gerollt. Staunend

besah er sich die Welt aus dieser neuen Perspektive

und

juchzte vor Vergnügen über sein neues Gesichtsfeld . Allmählich erregte das Rappelchen wieder seine Aufmerksamkeit . Als er es voller Begeisterung von der einen in die andere Hand wechselte, rollte er wie ein kleiner Fallschirmspringer

wieder in die Rückenlage zurück. Erschrocken hielt er inne, mit

einem wachen Blick unsere Reaktion beobachtend, Lachen war. Als er meinen bewundernden

ob das nun zum Heulen oder zum

Gesichtsausdruck und meine beruhigende,

leichte Berührung spürte, erledigte er den Rest seiner Behandlung selbst, das heißt, er spielte vergnügt

und hingebungsvoll

mit dieser neu entdeckten

Fähigkeit und

rollte auf diese Art durch das ganze Zimmer. Da ihm nun auch zu Hause ein Spiel-Raum zur Verfügung stand, hatte er in kurzer Zeit diese Rollbewegung

so weit stabilisiert, dass sie ihm nicht mehr unversehens

passierte , sondern er sie im Spiel mit seinem Gleichgewichtssinn Bald begann er, sich zielgerichtet

im Raum zu bewegen.

dosieren konnte.

Er fing an zu robben. Er

konnte nun seinen Lebensraum erfahren, erleben. Einige Wochen später, nachdem 101

er den Boden »abgegrast « hatte, stand er auch schon auf seinen Händen und Knien, rang erneut um seine Balance, um sich so weit sicher zu machen, dass er - eine Etage höher, beweglicher und flinker - sein Umfeld krabbelnd entdeckte und erweiterte. Ich hatte die Mutter gebeten, in dieser Phase noch einen Termin mit mir zu vereinbaren. So sah ich Felix ein knappes Vierteljahr nach unserer ersten Begegnung wieder - ein völlig anderes Kind. Er näherte sich im Vierfüßlergang krabbelnd allem, was ihn interessierte, drehte sich zum Sitzen, untersuchte, was er angesteuert hatte, und peilte dann sein nächstes Ziel an. Das »faule Kind« hatte sich in einen lebhaften Buben verwandelt. Mit aller ihm verfügbaren Eigenständigkeit erforschte und eroberte er seine Welt - und das freie Sitzen war ihm ganz einfach und natürlich durch die Folgerichtigkeit seiner Bewegungsentwicklung zugänglich geworden .

Oft prägt eine Diagnose die ganze weitere Entwicklung .

102

Felix ist ein gutes B eispi el dafi_ir,wi e Kind er oft an ihrer Bewe gung sentwi cklun g ge hind ert - und dadur ch »behind ert « - werd en . So leicht kann ein e Di agno se zur »selffulfillin g proph ecy« werd en , was ni cht s and eres m eint , als dass ein Kind dur ch ein e »festgestellte« B ehind erung in ein e an sich gar nicht vorh and ene Fehlentwi cklun g hin eing ezw ängt w ird. Im m er w ieder m ache ich die E rfahrun g, dass ein Kind in das Bild ein er Di agno se fixiert wird. D as kann dazu führ en, dass Eltern ihr Kind nur n oc h dur ch di ese »Bri lle« seh en. B ei Felix und seinen Elt ern war die Un1kehr no ch mö glich . Mir war zu di eser Z eit n1ein er Frühth erapi earbeit wesentli ch, zunächst zu sehen , wo di e Kind er »stec kt en «, um di e Elt ern darin zu unt erstüt zen , ihr en Kind ern den Spi el-R aum zu geben , der dem j eweilig en En tw icklung sstand ent spra ch. Oft erübrigten sich dadur ch Übun gspro gramm e und m echanische Gymn astik. fr eiw illig hätt e ich di ese bereich ernd e Arb eit sicher ni en1als aufgegeb en. Es wa r m ein Körp er, der an allen End en schm erzte und knir scht e, lahmt e und sp annt e, der mi ch zwa ng, mir selbst AufiT1erksamk eit zu schenk en . Er lehrt e mi ch , mi ch mein em eigenen inn eren gehind ert en und behind ert en Kind zuzuw enden. Als ich 1976 Dr. Mo she Feld enkrai s begeg nete, gelan g es mir zum ersten M al, mit Hilf e n1einer eige n en Beweg ung , die B efreiun g und Erleicht erun g zu spür en , die ich zuvor m ein en klein en Patient en zugän glich ge m acht hatt e. Unt er sein er Anl eitun g entd ec kt e ich di e Schut zm echanism en und Zwan gshaltun ge n , mit denen ich mir meinen eige nen Spi el- R aum genomm en und mi ch nut m ein en An sprüchen und Erwartun gen üb e1fordert, angespannt und verwirrt hatt e.

Zunächst war das E ntd ecken der körperlichen Befreiung schon aben teuerlich und faszinierend ge nu g. Allmählich nahm ich aber di e Beziehungen und Vernetzungen n1.it der emotion alen, sozialen, intuitiven und int ellekt uellen Ebene wahr. Ich b egann , den Schwerpunkt meiner Arbeit auf das Begleiten von Erwac hsene n in Einzelsitz un gen und Gruppensen1.inaren zu verlegen. Dieses geme insame »Entdecken und in Einklang kommen « mit meinen Klienten und Sem in arte iln ehmern br acht e und bringt mich imm er w ieder auch mit dem Entdecken des inneren Kindes in Kontakt, das in j edem von un s lebt. Dieses inn ere Kind vegetiert nur allzu oft eingeschlo ssen und un erhört , ohn e Spielraum und Ausdrucksmöglichkeit, bis es sich - unverzagt und hartn äckig - üb er die Sprache des Körpers, üb er Signale und Botschaften w ie Schmerzen oder Ausfalle b emerkba r macht und Gehör verschafft . In dieser Zeit der Erwachsenenbeg leitung hatte ich n1.ich,zun ächst meiner Schmerzen wegen, dann auch aus Üb erzeugung, fast ganz von meiner ur sprüngli ch en Fr ühth erap ie distanziert, wei l sie mir in der ursprünglich praktizierten Form bei aller Behutsamkeit und Z urü ckhaltung no ch imm er zu manipulativ und eingr eifend gewesen war. Nun erlebte ich na ch dem j ahrelangen Um gehen m.it der Feldenkrais-Methode und meiner eigene n Entwicklung dami t, dass ich mi ch Kindern in einer ganz anderen Art und Einstellung zuwandt e. So, wie mir zun ächs t die inne ren Bez iehun gen zw ische n körperlicher, ern.otionaler, spirit ueller, sozialer und intellektueller Ebene bew usst geworden waren, wurde mir nun die energe tischen Verbindung von Eltern und Kind deutlich, die lange nach Zeugung, Schwanger schaft und Geburt weiterbestehen bleibt als ein e Art energe tische r Nabelschnur. Was ich früher allein als körperlich-motorische Risikofaktoren gese h en hatte, wurde mir nun als Schwierigkeit und Disharmon ie in der Ein stellun g und in1 Un1gehen in der Eltern-Kind Beziehung erke nnb ar.

Ein inneres Kind lebt in jedem von uns.

Als Beispiel: Jakob Die sich aus diesen Erfahrungen entwickelte neue Art der Zusammenarbeit entstand in einem Moment völliger Ratlosigkeit . Eine junge Mutter w_ar mit ihrem viel zu früh geborenen kleinen Sohn zu mi ~, gekommen. Sie hatte dieses Kind, das nach der Geburt noch wochenlang in der Klinik behandelt werden musste, endlich, sehnsüchtig erwartet, nach Hause holen können . Die anfängliche Freude war jedoch schnell getrübt, da Jakob fast nur schrie, die Nah-

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rung verweigerte

oder erbrach. Wenn er für ei n paar Augenblicke

erschöpft

e in-

geschlafen war, erwachte er wieder jäh, um erneut den Kampf gegen Nahrung und elterliche Zuwendung aufzunehmen.

Die Mutter war in Panik, denn der kleine Junge

sollte doch wirklich noch viel an Gewicht zunehmen . Je mehr sie sich bemühte,

ihn

zu päppeln und zu liebkosen, umso größer wurde sein Widerstand. Intuitiv bat ich die Mutter, sich mit dem kleinen Bündel Abwehr auf meine Behandlungsbank

zu legen. Sie begab sich zwar in die Horizontale, war jedoch selbst

nur Spannung und Festhalten. Ich setzte mich so, dass ich beide mit meinen Händen im Rücken unterstützen

konnte. Zunächst schrie Jakob noch lauter und verzweifelter

- und doch schien der Mutter durch die Berührung genommen.

Mit einem Seufzer entspannten

meiner Hände ein Stück Last

sich ihre Schultern etwas und sie hielt

Jakob nicht mehr so klammernd fest. Diese schier unsichtbare Veränderung ihn dazu, nun sein schrilles Geschrei in ein fast wehklagendes Das war wiederum für die Mutter so weit entlastend, ihrer starren Spannung in eine annähernd

entspannte

Im Verlauf der Sitzung war die energetische tragend,

brachte

jammern zu wandeln.

dass sie ganz allmähl ich aus Lage kam.

Einheit zwischen den beiden so weit

dass Jakob schlafend und still an die Mutter geschmiegt

ganz natürlich in ihren Armen, ohne einengendes

lag. Die hielt ihn

Festhalten und An-sich-Drücken.

Ich ließ die beiden noch eine Weile alleine nachruhen. Als ich die Mutter aufgesetzt

und ihr ihr Kind in die Arme gelegt hatte, war eine

deutlich sichtbare und spürbare Wandlung geschehen . Die Mutter ließ ihren Erleichterungstränen

freien Lauf. Weinend und lachend zugleich sagte sie, dass es ihr bis

jetzt noch nicht gelungen sei, ihren Sohn so einfach in den Armen zu halten. Ich bat sie, mich in den nächsten Tagen anzurufen. Sie berichtete erleichtert, dass Jakob sich völlig verändert habe. Sie meinte, dass das auch daran liegen könne, dass sie so ganz anders mit ihm umginge. In Abständen

von einigen Wochen, später Monaten, kamen die beiden wieder.

Erst viel später war die Mutter in der Lage, darüber zu sprechen,

wie belastet sie

gewesen sei: Jakob war nach drei Fehlgeburten nicht nur das Wunsch- sondern geradezu das »Muss -Kind«. Mit ihren vierzig Lebensjahren hatte sie sich zusätzlich unter dem Druck der biologischen viel zu früh geboren

Uhr gefühlt - und dann war dieses Kind als Winzling

und wurde sofort mit allen Wundern der Neonatologie

emp-

fangen . Jakob musste ein Vierteljahr in der Klinik bleiben, für die Mutter im wahrsten Sinne ungreifbar und unfassbar , an Apparate angeschlossen

Sie schilderte ihre

Nöte mit all ihren Selbstzweifeln,

ihren Druck, alles

besonders

Ängsten und Schuldgefühlen,

gut und perfekt machen zu wollen, und ihre Panik, dieses Kind zu ver-

lieren. Dazu kam die Entfremdung 104

und im Brutkasten uner-

reichbar. Als er dann endlich heimkam, wollte er nicht gedeihen.

von ihrem Mann, der sich aufgrund

ihrer An-

spannung teils von ihr zurückzog, teils mit so viel Einsatz engagierte, dass sie das als Vorwurf oder »Besserkönnen« interpretierte

und sich noch mehr verschloss.

Inzwischen ist Jakob vier Jahre alt, geht in den Kindergarten,

reitet und ist ein

fröhliches, neugieriges Kind geworden.

Ein Weg zu neuer Begegnung Inu11er, wenn sich Elt ern an nu ch wenden , gibt es ein e Art von »Mi ssverständni s« in der B eziehun g zwi sch en Eltern und Baby: ein e Störun g in der besond ers sensibl en Z eit kurz vor , w ähr end od er nach der Ge burt bringt Turbul enze n und R eibung en in di e en ge B eziehun g zwis chen Elt ern und Kind , m eist zu erst in die zwi sch en Mutt er und Kind. D as Baby erlebt die Situati on mit Gefühl en der tiefen Kränkung und Verlassenh eit. Di e Mutt er empfind et di e Korn.plikati o nen häufig so, als hätte sie irg endwi e versagt, und reagiert ihr erseits mi t An gst und Schuld gefühl en. Der Teufelskreis beginnt. Je n1ehr sie sich bemüht , dem. Kind gerecht zu werden , um so m ehr verschli eßt es sich ihrem B ern.üb en , b ei dem es Anstr engun g und Spannun g spürt. Sein e Abw ehr und Verw eigerung treib en die Mutter in noc h heftig eres R echtm ach enwollen und so w ird di e Spir ale imm er en ger und scheinb ar auswegloser. Di eser Konflikt zw ischen Mutt er und Kind hat natürli ch auch Einfluss auf die elterlich e Partn erschaft. D er Vater kann sich ausgesch.lossen fühl en und sein erseits mit Trot z und Rück zug reag ieren o der er h at den Eindru ck , di e Mutt er packt die ganz e An ge legen h eit ni cht ri chti g an. D ann besteht die Mö glichk eit , dass er ein greift, um zu zeigen , w ie es geh en mü sste, was oft zu we iteren Komplik ationen führt. Sein e E nttäu schung , dass Mutt er und Kind nicht so »funktioni eren «, wie er erwart et hat , könn en ihn zum »Be sserwi sser« m achen od er ihn zur Flucht vor der Üb erlastun g der Probleme bewege n. Di e Hinter gründ e sind d en Bet eiligten häufig üb erh aupt nicht b ewu sst. Mir ge ht es au ch ni cht darum, in di ese M echani sm.en ein zugreifen , sond ern darum , Eltern und Kind ein fac h ihr e inn ere Verbindun g spürb ar zu machen , um so, non verbal und eh er m edit ativ, zu Ent spannun g und Verständi gun g beizutr agen . Oft ge nü gt ein e Sitzun g, um Entl astun g und ein e n eue B ereitsch aft zur Versöhnli chk eit und Verständi gung zu ermö glich en .

Die energetische Einheit zwischen Mutter und Kind wird gestört.

Auch der Vater leidet unter der gehemmten Beziehung.

105

Eine »innere Nabelschnur « besteht auch nach der Geburt weiter .

106

Um di e Situation zu verdeutlichen, lade ich Sie zu ein em kl ein en Au sflug in di e E ntvvicklung sph ysiolo gie und -p sychologie ein: Als kl ein e Kind er sind w ir unfahi g zu abstr ahi eren und zu analysieren. Wir empfind en alles, was w ir erleben, als Verantwortlichkeit der Eltern, b evorz ugt der Mutt er. Ob w ir un s freuen oder leid en , ob w ir Lust oder Schmerz erlebe n , als Fo lge de r symbioti sch en Situation während der Schwangerschaft en 1pfind en w ir di e Mutter als Quelle aller Freud en oder Zumutung en. In un serem kindlichen Bewusstsein statten w ir sie mit der Allm acht au s, Ur sprun g von Wohl und Wehe zu sein. In di eser kindlich en Wahr nehmun g ord nen w ir zum Beispiel den Schm erz der Geburtszange oder des schrill en Lichtes im Kr eissaal ni cht dem Geburtshelfer zu , sondern der Mutt er, die erlaubt , dass un s so etwas widerfahrt. W enn w ir un s vo r Augen halt e n , w ie emp ö rend oder ve rl etze nd oder verängstigend all di e Etfahrungen allein während der Geburt für un s waren, und dann noch b etr ac ht en , dass Mütt er im Verlauf ein er Schwan ge rschaft und Geburt auch nur M enschen sind , das heißt , dass sie vielleicht nicht durchgängig »gut er H offnun g«, son dern auch verzagt oder unwillig , besorgt od er angstvoll waren, wird klar, m.it welch ri esigen H ypoth eken die Beziehun g zw ischen Mutter und Kind belastet sein kann. Viele M ensc hen wachsen ni e aus dieser kindlichen Mutt er-S icht weise heraus, was di e Mutter zum un erschöpfli chen Lieblin gsth en 1a der Psycholo gie m acht . Di e Int enti on m ein er Arb eit ist es, die energe tische Eltern-KindSch auk el in ein em h armoni sch en Zusammen-Spiel schw in gen zu lassen , anstatt sie imm er we it er in Schwindel er regen de Höh en aufzuschaukeln. Dabei dient mein Begleiten in Aufmerksamkeit und Prä senz dazu, di e scheinbar e Trennun g, die dur ch die Geburt stattfan d, zu üb erbri.icke n . M eist beg inn e ich damit, mit m ein en H änd en Mutt er und Kind zu berühr en , um beiden Unters tüt zun g, Schut z und Wärme zu ge be n. Ich sehe m ein e n B eitra g zu der inn eren Arb eit der b eid en darin, gleichsam als Katalysator zu w irken , der ihn en erlaubt, ihr e Verwirrungen und Mi ssverständn.isse zu lö sen, ihre Beziehung neu zu klären und di e ti efe Liebe zugänglich zu mach en, di e sie in Wirklichk eit beweg t und besee lt. Oft spür e ich in beid en eine tiefe Sehnsucht nach ein er einfa chen Berührung, einer Berührun g ohne H ast und Ge schäfti gkeit , ohne Ford erun g und Anspruch, ein e ein fache, zwec kfreie Berührung.

In der »energetischen Eltern-KindSchaukel« können sich Mutter und Kind wieder als harmonisch e Einheit erfahren. Die Verbindung und Unterstützung durch eine liebevoll helfende Person schafft Vertrauen.

107

Auch jugendliche können so mit ihren Eltern

wieder in Kontakt kommen.

D er we it ere Verlauf der Sitzun g ist so verschi eden wie di e Bez iehung en der Bet eiligten. Mal ku sch elt sich ein ab we hrb ereit es Kind gan z weich und inni g an sein e Mutt er in dem Mom ent , in dem aus ihr er Umkl arn.n1.erun g ein e Um armun g w ird . Ein and erm al we rd en di e B erührun ge n des Kind es zur Mutt er hin vom nervöse n Z upf en oder schm erzhaften Bo hr en sanft und zärtlich . D ann kann es sein, dass sich ein angestrengt festgekrallt es Kind von der Mutt er löst, um sein e ihm ent spr ech end e Lage zu finden. Au ch kann es gescheh en , dass ein Kind vo n der Li ege klett ert , um den R aum zu erforsch en . We nn es mir dann gelingt, der Mutt er durch m ein e B erührun g spürbar zu mach en , dass ich ihr Kind we it erhin im Auge behalt e, wä hr end sie b ei sich bleib en und ihr e gespannt e H ab- Acht-H altun g aufge ben kann , kommt das Kind m eist n ach sein en E ntdeckun gsreisen freiw illig und mit n euer Offe nh eit auf die Liege zurü ck. Ich habe in dieser Art auch mit ju gendli chen und ihr en Elt ern gearbeitet und dabei erfahr en , dass es »nie zu spät« ist, diese en ergetische Eltern-Kind- Schauk el neu in Balan ce zu brin ge n. Das ist ein Asp ekt , der mi ch ganz besond ers beeindru ckt und ermuti gt, da gerade in de r Ze it der En tfremdun g wä hr end der P ub ert ät w ied er Verständni s, B egegnun g und Näh e mö glich werden. Bis j etzt habe ich eher von der Mutt er-Kind - Schaukel gespro ch en , mö cht e j edoc h di e Vater- Kind - Sit zun gen ni cht unt erschlage n. Di e find en zwar seltener statt , führ en j edoc h zu den gleich en befreiend en Ergebni ssen. Ab schli eße nd kann ich sagen , dass dur ch m ein Beg leiten der R aum ent steht , in dem beid e - Elt ernt eil und Kind - ihr e Zu samm enge hörigk eit in der Schauk el der en erge tisch en Einh eit wi ederfind en . Das lässt b eid e gewa hr we rd en , w ie sie di e Sch auk elb eweg un ge n ent we der belasten ode r ab er befreien kö nn en , w ie sie zu Turbul en z oder H arm oni e beitragen, um in Versöhnli chk eit zum Mit einand er zu kon1.111 en .

Schritt-für_Sc_hritt _ zusammen_gehen· Da s ist das Trag ende und Beständ ige in diese r besonderen Beziehung zwisch en Ihnen und Ihrem Kind: dass Sie auch Schwankun gen in der Harmonie , Mis sverständni sse und R eibung en imm.er mit der Ber eitschaft erleben, wieder zum Mit ein and er zu kommen . D afür könn en Sie im. ersten Lebensjahr Ihres Babys einen wicht igen Grund stein legen. Es ist mir ein Anliegen , Sie zu erm utigen , sich auch wei terhin in sein e Gefüh lswelt zu versetzen , sein e Signal e zu hör en und zu verstehen, um imm er w ieder den für Sie beide richtig en und der jew eiligen Situation en tsprec h en den Schritt zu gehen. Denn auch di e nächst en Etappen di eser ge meins amen Rei se b erg en Überr aschun ge n und Ab ent euer. Die ständigen klein en und großen Entscheidungen erfor dern weiterhin Ihr e Achtsamkeit und Sorgfalt. Na chd em Sie dieses erste, entsch eidende We gstück gemeinsam mit N eugier, Aufmerk samkeit und R espekt gem eistert haben , gibt es ein e stabi le Basis, auf der Sie di e weit ere Entwickl un g Ihre s Kind es begleiten könn en. Bleiben Sie b ereit , ihm inu11er wieder Ihr e H ände zu reichen, um ihm in Pha sen vo n Umbru ch und Neubeginn di e notwendige Unterstützung zu geben, und bereit auch für Lös un gs- und Abschiedsprozes se, die das Selbständigw erden mit sich bringt. Diese frühe Zeit stürmisc her Entwi cklung vo m ersten Schrei zum ersten Schritt m ag Ihnen geze igt haben, dass die Aufgabe des Eltern seins mit sehr viel Freude und inn erer und äußerer Bewegung einh ergeht. Ent scheid end ist Ihr e Beziehung zu die ser jungen Persönli chke it, die, w ie j ede ec hte Beziehung, mit dem ganzen Sp ek trum der Gefühle ihr e Leb endi gkeit, Wandelbarkeit und auch Stabilität spürb ar macht. Ich wünsche Ihn en di e Offenheit, mit Ihr em Kind in diesem lieb evollen Kontakt zu bleib en, um die Kostbarkeit j ede n Augenblickes und j eder Lebensphase zu geni eß en . So können Sie ihm. auch imm er w ieder die Freiheit geben , die es br aucht , um sich leicht un d zu sein er Zeit zum nächsten Schritt, zur nächsten Stufe hin zu entwi ckeln. 109

Adressen Klawitter-Kreis Entdecken und Einklang / Forum zur Selbstfindung Hauptstraße 17 b 85716 Unterschleißheim Tel.: 089/317 36 63 Fax: 089 / 37 48 82 01 E-Mail: u.klawitter@gmx .de

Adressen von Feldenkrais -Therapeuten in Deutschland und weitere Informationen erhalten Sie über Feldenkrais-Gilde Deutschland e.V. Jägerwirtstraße 3 81373 München Tel.: 089 / 523 10 171 Fax: 089 / 523 10 172 E-Mail: Gilde@Feldenkrais .de www.feldenkrais.de

Wenn Sie Informationen über das Bobath -Konzept oder Adressen von Bobath-Therapeuten in Deutschland möchten , wenden Sie sich bitte an Vereinigung der Bobath-Therapeuten Deutschland e.V. Frau Barbara Pohl Jierstraße 12 27619 Schiffdorf Tel.: 04706 / 9312-31 Fax: 04706 / 9312 -32 E-Mail: bobath@bobath-vereinigung .de In der Schweiz Schweizerischer Bund Therapeuten Bewegungsstörungen SBTZB Frau Ariane Brugger Beaux -Arts 16 2000 Neuchätel Tel./ Fax: 032 / 724 75 20

Zerebraler

In der Schweiz In Österreich Schweizerischer Feldenkrais Verb and SFV Geschäftsstelle, Frau Rägi Zubler Rebhalde 33 8645Jona Tel.: 055 / 214 26 58 Fax: 055 214 26 59 E-Mail: [email protected] www.feldenkrais.ch In Österreich Feldenkrais-Verband Österreich Postfach 363 1181 Wien Tel./ Fax: 01 / 479 25 03 E-Mail: office@feldenkrais .at www .feldenkrais.at

110

Ambulatorium für Entwicklungsdiagnostik und für körper - und mehrfachbehinderte Kinder und jugendliche Märzstraße 122 1150 Wien Tel.: 01/ 982 61 54 Fax: 01 / 982 18 88

Li tera_turempje_blungen _ Hannah Lothrop: Das Stil/buch. München, 25., neu bearbeitete Auflage 2000 Sehr schöne r, einfühl samer Klassiker. Marshall Klaus, Phyllis Klaus: Das Wunder der ersten Lebenswochen. München 2000 Wunderschöne Fotos und Gestaltung .

Lili Stollowsky: Kösel-Baby-Lexikon. 999 Antworten auf alle Fragen rund ums Kind. München 2000 Ein sehr um fassendes und we itergehend es Werk für alle Rat suchenden Eltern. Emmi Pikier: FriedlicheBabys, zufriedene Mütter. Pädagogische Ratschläge einer Kinderärztin. Freiburg 2000 Ein Klassiker, in den Aussagen übereinstimm end mi t den meinen. Desmond Morris : Babywatching. Die Körpersprache der Babys. München 1998 Mit vie l Hint erg rund w issen un d Sachkenntni s geschriebenes und bebildertes Buch. Daniel N. Stern. Tagebuch eines Babys. Was ein Kind sieht, spürt, fühlt und denkt. München 1993 Beschr eibt faszini erend die sinn liche n Wahrn ehmungsmöglichkei te n eines Babys - spannend zu lesen. Gisela Stemme, Doris von Eickstedt: Die frühkindli-

che Bewegungsentwicklung. Vielfalt und Besonderheiten. Düsseldorf 1998 Mit seinen anschaulich en Illustrat ionen und großem Fachw issen ein hilfreich es Buch für Eltern, die ihr Wissen über Bewegung weiter vertiefen wo llen. Austermann, Gesa Wohlleben : Zehn kleine Krabbelfinger. Spiel und Spaß mit unseren Kleinsten. München, aktualis ierte Neuausgabe Marianne

Marianne Austermann , Gesa Wohlleben : Zehn kleine Krabbelfinger auf Entdeckungsreise. Mein erstes Jahr auf dieser Welt. München 2000

Eine schön e Erweiterung und Ergänzung mit Tipps, Spielen und Liedern. Gleichzeitig als »Babytagebuch « zu verwenden. Jirina Prekop : Schlaf, Kindlein, verflixt noch mal. So können Sie und Ihr Kind ruhig schlafen. (Mit CD : Musik zum Einschlafen). München, aktualisierte Neuausgabe 2001 Das Werk zum Thema Schlafen, einzig in seiner Klarheit und Konsequenz. Karin Winkler , Jörg Jewanski: Unser Baby ist da . Die ersten Monate. Reinbek 1998 Mit vielen »Fallbeispielen« sehr anschaulich. Louise J. Kaplan: Die zweite Geburt. Die ersten Lebensjahre des Kindes. München 1995

Zeigt viele gesellschaftspolitische, soziale und psychologi sche Zusammenhänge auf. Monika Czernin: Jeder Augenblick ein Staunen. Vom Abenteuer, mit einem Kind zu wachsen. Düsseldorf 1999 Ein sehr persönlicher Bericht über di e scheinbar selbstverständ lichste Liebesbeziehung der Welt. Moshe Feldenkrais: Das starke Selbst. Anleitung zur Spontaneität. Frankfurt/ M. 1992

Beschreibt die Auswirkungen früher Haltung en und Gewohnh eiten im Erwachsenenleben und w ie sie neu entdeckt und bewusst we rden können. Uta Klawitter: Die Weisheit des Körpers befragen . Demnäch st w ieder lieferbar. Beschreibt den »roten Faden«, der vorgeburtlich beg innt und was er durch das ganze Leben sichtbar macht.

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ersten Lebensjahr eines Kindes, zwischen seinem ersten Schrei und seinen ersten Schritten, geschieht Entscheidendes . Wenn ein Baby auf die Welt kommt, sollten sich Eltern daher viel Zeit nehmen, den neuen kleinen Erdenbürger kennen zu lernen . Denn wenn das Baby auch noch nicht sprechen kann, so driickt es sich doch von Geburt an auf vielfältige Art und Weise aus. Und je besser Eltern diese »Sprache« verstehen lernen, desto gezielter können sie ihr Kind in seiner Entwicklung unterstützen .

Die Physiotherapeutin und Feldenkrais -Pädagogin Uta Klawitter zeigt, wie eng die körperliche Entwicklung mit der emotionalen und mentalen verknüpft ist und wie sie sinnvoll Stufe für Stufe aufbaut Diese Kenntnis befähigt Eltern , die Bewegungsfreude und Neugierde ihres Kindes liebevoll zu fördern und eventuelle Verzö gerungen mit Hilfe von gezielten Übungen und Bewegungsspielen auszugleichen .

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