Übersetzungen aus dem Tocharischen, Teil 2 [Reprint 2022 ed.]
 9783112644867

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A B H A N D L U N G E N DER D E U T S C H E N A K A D E M I E D E R W I S S E N S C H A F T E N ZU B E R L I N Klasse für Sprachen, Jahrgang

Literatur

und

Kunst

1951 Nr. 1

EMIL SIEG f Ü B E R S E T Z U N G E N AUS DEM T O C H A R I S C H E N II

A U S DEM NACHLASS H E R A U S G E G E B E N VON W E R N E R THOMAS

19

5 2

AK AD E M I E - Y E R L A G

BERLIN

Vorgelegt in der Gesamtsitzung vom 14. J u n i 1951 Zum Druck genehmigt am gleichen Tage, ausgegeben am 14. Februar 1952

Erschienen im Akademie-Verlag GmbH., Berlin N W 7, Schiffbauerdamm 19 Lizenz-Nr. 202 • 100/82/51 Satz und Druck: Deutsche Wertpapier-Druckerei V E B , Leipzig, 111/18/185 Bestell- und Verlagsnummer 2001/51/V/l Preis: 6.— DM Printed in Germany

Vorwort Dem ersten Heft von Übersetzungen áus dem Tocharischen, das die Nr. 1 —25 der „Tocharischen Sprachreste" (toch. A) enthält, sollte ein weiteres folgen, in welchem aus dem toch. A-Material noch solche Texte ausgewählt waren, die übersetzt zu werden wert erschienen. Leider war es meinem hochverehrten Lehrer, Herrn Prof. Dr. E. Sieg, der trotz seines hohen Alters bis zuletzt unermüdlich tätig war und dessen ganze Liebe dem Tocharischen galt, der Sprache, die er zusammen mit seinem Schüler, Herrn Prof. Dr. W. Siegling, entziffert hatte, nicht mehr vergönnt, seine letzten Arbeiten auf dem Gebiete des Tocharischen, die im Manuskript bereits fertiggestellt waren, aber noch einer Schlußrevision bedurften, selbst zu veröffentlichen. Mitten aus seinem Schaffen und Planen riß ihn am 23. Januar 1951 der unerbittliche Tod. So verbleibt mir als seinem Schüler und Assistenten die angenehme Pflicht, für die Herausgabe seiner letzten Arbeiten Sorge zu tragen. Da die Veröffentlichung des restlichen tocharischen B-Materials aus der Berliner Sammlung, als deren erstes Heft die Udänälankära-Fragmente erschienen, noch einige Zeit in Anspruch nimmt, sollen zunächst aus dem Nachlaß die für das Heft II bestimmten Übersetzungen aus toch. A der Gelehrtenwelt zugänglich gemacht werden. Was die in diesem Heft ausgewählten Stücke anbetrifft, so handelt es sich bei diesen zwar nicht um so vollständig erhaltene, unmittelbar aufeinanderfolgende Blätter wie bei den im ersten Heft übersetzten Nr. 1—25, aber trotzdem wird der Inhalt dieser Texte, die größtenteils aus anderen Quellen bekannte Erzählungen behandeln, besonders durch Parallelen aus dem Sanskrit, dem Chinesischen und Tibetischen verständlich, und die Lücken lassen sich danach vielfach mit ziemlicher Sicherheit ergänzen. Die Anordnung der einzelnen Erzählungen erfolgt der Einfachheit halber nach der Anzahl der einer jeden Geschichte zuzuweisenden Fragmente. Runde Klammern in der Übersetzung bedeuten Ergänzungen, während Hinzufügungen zum besseren Verständnis des Sinnes durch eckige Klammern gekennzeichnet sind. Schließlich werden Textlücken des Originals oder Auslassungen von Übersetzungen unbekannter tocharischer Wörter durch Punkte wiedergegeben. Göttingen, im Mai 1951

Werner Thomas

Inhaltsverzeichnis Saddanta-Jätaka

7—17

Mügapakkha-Jätaka

17—26

Das Sonnenaufgangswunder des Buddha

26—34

Aranemi-Jätaka

34—36

Kotikarna-Avadäna

r

37—41

Unmädayantl-Jätaka

41—43

Viiväntara-Jätaka

43—44

Textentsprechungen

45

Saddanta-Jätaka Die hierzu gehörigen Fragmente der Berliner Sammlung tocharischer Sprachreste I (Nr. 58, 66, 67, 75, 77, 78, 79, 80, 88 sowie 402 und 403) lassen sich an Hand der bisher bekannt gewordenen Versionen des S a d d a n t a - J ä t a k a 1 ) trotz ihrer Lückenhaftigkeit mit ziemlicher Sicherheit einordnen, und es hat sich nach dem Ablauf der Begebenheiten, chronologisch geordnet, folgende Liste.ergeben: 1. 402, 2. 88, 3. 403, 4. 66, 5. 58, 6. 78, 7. 75, 8. 79, 9. 67, 10. 77, 11. 80. Sämtliche Fragmente sind dramatisch gehalten, wie namentlich 403 beweist, auf dessen Vorderseite 2 ) noch die Elephantin Bhadrä vor dem Pratyekabuddha erscheint, während die Rückseite bereits in den Palast des Königs Mahendrasena von Videha führt. Nur die Fragmente 1 und 2 (Nr. 402 und 88), die noch der Vorgeschichte angehören und bis zur Entstehung der Eifersucht in der Elephantin Bhadrä reichen (88 a 5 ist zu //¡bhädräy\ äyims zu verbessern und zur Situation P, S. 38f., zu vergleichen), sind wegen ihrer Dürftigkeit nicht übersetzt.

Nr. 3 = 403 Vorderseite: die Elephantin Bhadrä verehrt den Pratyekabuddha, Rückseite: Gespräch zwischen Mahendrasena und seiner Tochter Bhadrä. a 1

...»)

2 . . . begann sie 4 ), mit Blumen [und] Rechtsumwandlung 5 ) (den Pratyekabuddha zu verehren ( ? ) ) ; . . 3 . . . (den Wunsch) zu hegen 6 ), begann sie. || Apratitulyenam

|[7) . ; i

4 . . . (wenn ich gestorben bin), möchte ich als die Tochter des Königs Mahendrasena [wiedergeboren werden 8 ). . . . 5 . . . die Lieben genoß ich. Du sollst dich meiner erinnern 9 ). Die sechs Stoßzähne 1 0 ) . . . Die für uns in Betracht kommenden Texte sind das Päli-Chaddanta-Jätaka (Nr. 514 der Fausböll'schen Ausgabe der Jätaka, Bd. V, S. 3 6 — 5 7 — im folgenden als P bezeichnet — ) , die Sanskritversion ( = S) in Aävaghosas Süträlamkära nach der franz. Übersetzung von Huber, Paris 1908, S. 403—11, drei Versionen aus dem chin. Tripitaka ( = Ch 1, 2, 3) nach der franz. Übersetzung von E . Chavannes in «Cinq Cents contes et apologues extraits du Tripitaka», Paris 1910—34, Bd. I, S. 101—104; Bd. IV, S. 100, und ebenda, S. 100—102, und die uigurischen Fragmente ( = U) bei F . W . K . Müller in „Uigurica I I I " , S. 52—61 ( = A B A W . 1922). 2)

Das Blatt ist umzudrehen. Die dürftigen Reste dieser Zeile erlauben keine sichere Übersetzung. 4 ) d. h. Bhadrä, die zweite Gemahlin des Saddanta. 6 ) Erg. zu ä(pat) und vgl. zur Bedeutung von twantam Sieg, „Übersetzungen aus dem Tocharischen I " , A B A W . 1944, S. 28, Note 10. 6 ) Erg. und verb. zu (äkäl ri)[i]äsi. ') Name eines Metrums von 4 x 2 5 Silben (Rhythmus 5 / 5 / 8 / 7 ) . In der Lücke dürften 29 Silben fehlen. Am Ende vielleicht zu (wälu)ras zu erg. e ) Erg. zu cm(imär ). In der Lücke fehlen dann noch 26 Silben. s 9 ) Erg. und verb. zu (i:ö)pne[sj (wä)r[p]e opyätfl^ (]>alcla)r ni. — ni im Vers für nähi. 10 ) Wohl zu ä(nkaras ) zu erg. Bis zum Schluß der Strophe fehlen noch 21 Silben. s 3)

8

E m i l Sieg 6 . . . (Darauf) stürzte sich (?) die Bhadrä, die Elephantin, von dem Berge 1 ) herab ( ? ) . . . 7 . . . für die Liebe zu der Frau Busse leistend 2 ) . . .

b 1 . . . (Dieses jetzt folgende Gespräch [ist] aber in) dem Palast des Königs Mahendrasena zu verstehen 3 ). Dort auch . . . . . . hielt sie das Herz des Vaters fest 6 ); I. Darauf sie . . . . . . waren ihr. Darauf die benachbarten Könige von Jambudvipa ihr 6 ) . . . . . . Briefe schrieben sie 7 ). \ Sinikur(am) ||8) [Du] Frauen(perle) 9 ) . . . . . . Prinzen 10 ) . . . Sicherlich dürftest du uns geben (durch) [deine] Tugend 11 ) . . . . . . mit dem Kinn (in der Handfläche) 12 ) dachte er 18 ) . . ., denn 1 4 ): || Wä.. .

3 4 5 6 7

Nr. 4 = 66 Gespräch zwischen Mahendrasena und Bhadrä. Vorbereitung des Svayamvara. Das Blatt bildet inhaltlich die Fortsetzung von Nr. 403. Es dürften nur wenige Sätze fehlen. Der Sprecher von 66 a 1 ist natürlich Mahendrasena. a 1 . . . (makellos) 15 ) bis du. [Aber] aus diesem Grunde eben [ist] mir hier Besorgnis gekommen. Sieh, [meine] Tochter! || Säntawantäkam || l e ) Der Vorzug [deiner] Schönheit 17 ) 2 . . . deine Lieblichkeit [ist] in allen Gegenden verbreitet. Aus den großen benachbarten Ländern [sind] die Werber der Könige gekommen. Das eigene Leben 3 . . . 1 8 ) um die (Gatten)perle bitten sie. I. Wenn ich dich einem Könige 19 ) gebe, werden die anderen meine Feinde werden. Sie werden mit [ihrem] vierfachen Heere kommen 4 . . ,20) Diese Besorgnis deinetwegen zu bedenken, saß ich oben im Palast mit dem Kinn in der Handfläche. Bedenke, [meine] Tochter, wie (soll ich) [es] machen?" (II.) 21 ) 5 (Darauf denkt Bhadrä bei sich:) Unter Hegung eines Wunsches bin ich geboren: bestimmt soll König Brahmadatta mein Gatte werden. Aber [es ist] für mich nicht möglich, (wenn nicht) von mir selbst 22 ) 1

) Falls zu (tmas sä)m^ bhadrä ohkalmäinc1*^

2

) Falls zu pra(kte ypa)ntzu

8

zu erg. Zur Sache vgl. Nr. 58 a4.

erg. Vermutlich Worte der Bhadrä.

) Erg. zu (säs nu täpark^ pläc^^ makendra)s{e)nes länt^länci was[t](am karsna)lyi. Augenscheinlich Bühnen-

anweisung bei Beginn eines neuen Aktes. Vgl. „Maitrisimit und Tocharisch", SBAW. 1916, S. 398. 4 ) Die dürftigen Reste von Zeile b2 lassen keine sichere Ergänzung und Übersetzung zu. 6 ) Erg. zu (pWjcri äri(niß^ p)r(a)kar^ em{tsätj. Es dürfte sich um eine Strophe im Metrum von 4X12 Silben (Rhythmus 4/4/4) handeln. 6

) Wohl zu te(mi) zu erg. ') Erg. zu parsantN p(e)kar.

B

) Name eines Metrums von 4X12 Silben (Rhythmus 5/7). •) Falls zu !c^l(enci nemi) zu erg. In der Lücke fehlen dann noch 26 Silben.

10

) Wohl zu (ma)shitü(fillJ zu erg.

u

) Falls zu käswone(yo) zu erg. Bis zum Schluß der Strophe fehlen dann noch 3 Silben. la 13 ) Erg. zu (äleyam £a)nwenyo gsZ[s](fc)ä(t^) und vgl. 66 a 4. ) Seil. Mahendrasena. u ) Erg. zu (h"uya)lte. Der folgende Punkt kann nur Lückenfüller sein. Es scheint wieder ein Metrumsname zu folgen. 15

) Erg. zu (ane nä)kam.

u

) Name eines Metrums von 4 x 1 4 Silben (Rhythmus 7/7). 17 ) Erg. zu Icäswo(ne). In der Lücke fehlen dann noch 11 Silben. 18 ) Lücke von 6 Silben. Am Ende zu (sna)s(i) iiertti zu erg. ls

) Lies fomäp länt .

i0

) Lücke von 7 Silben. ) Erg. zu ) / a n i : 2).

!1

i2

) Lies maccäkye.

Übersetzungen aus dem Tocharischen

9

6 (dazu beigetragen \ v i r d ( ? ) ) . (Darauf) 1 ) spricht sie zum König: „ 0 Herr, aus diesem Grunde sei du nicht bekümmert, denn Veranlassung hierzu [ist] überhaupt nicht. Als eine von vielen Umworbene (kann ich) einen König b 1 (zum Gatten wählen(?)). Darum werde auch ich 2 ) im Svayamvara frei nach eigenem Ermessen [mir] den Gatten wählen 3 ). Dir soll nicht Not k o m m e n ! " Erfreut 4 ) . . . 2 . . . Darauf versammelte der König Mahendrasena die Minister [und] befahl eben ihnen, vor den Werbern im Lande zu verkünden: 3 . . . 5 ) In (allen) Gegenden, all [ihr] Länder, höret: Die Tochter des Königs Mahendrasena, die Frauenperle, Bhadrä mit Namen, die übertrifft 6 ) 4 . . . steigt herab in die östliche Gegend der Stadt zum Platze des Svayamvarai Ihr, die ihr besitzt Macht, Eignung (?), Kraft [und] menschliche 7 ) 5 . . . rüstet euch [und] kommt an dem Tag zu dem Platz. Es wird euch in Erfüllung gehen der gehegte Wunsch. Ihr werdet euch an der Frauenperle erfreuen. 6 (I.) . . . (Darauf) gingen (die Boten) aus der Stadt Videhaka heraus [und] meldeten, je in ihre Länd[er] gegangen, den Königen die Sache. Darauf sie

Nr. 5 = 58 Zu Bhadräs Gattenwahl vgl. U, S. 53. a 1 . . . einige mit . ; . vermischt 8 ), die Edlen, [ihre] große Liebe zu Bhadrä offenbarend 8 ), 2 . . . auch (Bhadrä), über die Huldigungen der Könige [und] Prinzen hinweggehend, d e n k t : 3 . . . (A)sitakirinam || 10 ) Um wessen willen (ich) mit Blumen dem Khadgavisänakalpa u ) Verehrungen 4 (darbrachte) 1 2 ) . ( u m wessen willen ich stürzte meinen) Körper 1 3 ) von dem hohen Berge, um wessen willen ich den Saddanta, den König der Elephanten, verließ 5 . . . 1 4 ) durch (meinen) Wunsch. I. Darauf (spricht (?)) Priyasundari gleichsam 15 ) als Anspornung 1 6 ) zu der Herzensäußerung 1 7 ) der Bhadrä 6 . . . Svarnapuspenam || 18 ) Die Götter scheinen (?) 1 8 ) gleichsam von den himmlischen Palästen herabzufallen. 1

) Erg. zu (imo)s.

2

) Erg. und verb. zu (ta)[m\y(o) [nulc p(e)n]u.

") Wörtl. „machen".

4

) Erg. zu kätkmäm (nämtsu).

5

) In der Lücke muß der Name eines Metrums von 4X 25 Silben (Rhythmus 5/5/8/7) und die Anfangssilbe puk^ gestanden haben. ") Falls zu yu(kos) zu erg. In der Lücke fehlen dann noch 6 Silben. 7 ) Wohl zu oni (cmolsi) zu erg. In der Lücke fehlen dann noch 11 Silben. 8 ) Nach Nr. 436 b 3 wohl zu triwos zu verb. ") Erg. und verb. zu [pä]ka{r yämus.,). Gemeint sind die zur Gattenwahl erschienenen Könige. Es scheint sich um ein Metrum von 4 x 1 4 Silben (Rhythmus 7/7) zu handeln. 10 ) Name eines Metrums von 4 X 1 8 Silben (Rhythmus 7/7/4). 11 ) d. h. dem Pratyekabuddha; vgl. Nr. 403 a2. 12 ) Erg. zu yärka(ntyämwä). In der Lücke fehlen dann noch 13 Silben. 13

) Falls zu (kapsa)hi zu erg.

14

ls

) Lücke von 20 Silben. Am Ende wohl zu (ni a)[k\älyo zu erg.

) Erg. zu o(ki).

«) 17 ) ls ) 18 )

Wörtl. „mit Anspornung". Lies nospem. S. auch Nr. 118 a5. Name eines Metrums von 4 X 1 8 Silben (Rhythmus 7/7/4). Falls zu $kitä(ntra) zu erg. Das Wort ist nur an dieser Stelle belegt.

10

Emil

Sieg

b 1 . . . rufen sie hervor durch [ihr] gutes Benehmen. Perlenketten lassen sie herabhängen, sie bemühen sich förmlich 2 ) 2 . . . [ihren] großen (Wunsch) erfolgreich zu machen." I. Darauf Bhadrä, [ihren] Herzenswunsch offenbarend 3 ), 3 . . . [meine] Augen (sehen) 4 ) auch die guten Dinge, meine Ohren hören auch das süße Wort. 4 . . . 5 ) bringt zum Wallen 6 ). [Aber] ich muß auch auf die anderen sehen, [und] (ich muß) mit scharfem Blick die Überlegung zu (meiner) Maßgabe (machen) 7 ). 5 . . . T. Als er das gehört hatte, spricht Mitra 8 ): „Entschieden") [ist] dieser Svayamvara, denn 6 . . . die Paläste der Könige. || Kokäliknam ||10) Wie Sumerus aus den vier Edelsteinen erscheinen sie 11 ). Nr. 6 = 78 Unterhaltung zwischen Brahmädatta und Bhadrä. Träume der Bhadrä, die zur Beauftragung des Jägers führen (vgl. U, S. 54f.). a 1 . . . spricht sie 12 ): „ 0 Herr, sprich nicht so 1 3 )! Ein . . . Ding wird eben in Träumen nicht gesehen. Es gibt kein Ding 14 ) . . . 2 . . . (Wenn) sie sein sollten, werden sie doch (auf der Erde) [nur] einzeln gesehen 15 ), zusammen gibt es aber solche Dinge sämtlich im Ozean. (Wenn) . . . kommen (?) 1 6 ) . . . 3 . . . das Traumbild, o großer König. [Wer] in dieser Sache in früherer (?) Zeit 17 ) sich unterrichtet hat, (wird) solch einzigartiges] Bild 18 ) . . . 4 . . . auch das dritte Bild, vor welchem bestimmt 18 ) Furcht sein wird. Den, welcher das vierte Bild gesehen, gehört 20 ), . . . 5 . . . sich erinnert 21 ). Du kennst meinen Traum 22 ), damit 23 ) . . . warst du von mir24) gerufen worden 25 ) > . . *) Lücke von 17 Silben. 2 ) Erg. zu o(ki). In der Lücke fehlen dann noch 18 Silben. Am Ende wohl zu (äkä)l zu erg. 3 ) Falls zu päkraM (ypamäm) zu erg. 4 ) Erg. zu (lke)nc• Damit scheint eine Strophe im Metrum von 4 x 1 8 Silben (Rhythmus 7/7/4) zu beginnen. 6 ) Lücke von 15 Silben. e ) Zur Bedeutung von srankäsvgl. toch. B tä^ onkornai sranciyem „sie brachten den Brei zum Wallen". ') Der Schluß des Päda c dürfte zu yä(mmärnäni : ) zu erg. sein. In der Lücke fehlen dann noch 16 Silben. Der Schluß der Strophe läßt sich nicht ergänzen. Nach U, S. 53f., hat Bhadrä den Kranz auf Brahmadatta geworfen und damit die Gattenwahl entschieden, worauf die Könige wieder in ihre Länder zurückkehren. 8 9 ) Vermutlich Name des Ministers von Mahendrasena. ) Lies totak sas . 10 ) Name eines Metrums von vermutlich 20/22/10/15 Silben (Rhythmus a : 5/5/5/5; b: 8/7/7; c: 5/5; d : 8/7). u ) Erg. zu l[k]ä(nlra). 12 ) Erg. zu (iran)kas. Sprecherin ist Bhadrä. 13 ) Erg. und verb. zu näta(kx) m(ar) t(amne) trankst . 14 ) Falls zu mä n(a)s wra(m) zu erg. Die vielen Lücken erlauben keine sichere Übersetzung. ls ) Falls zu (l)kä(ntra tkanä) zu erg. 16 ) Falls zu s(me)[ncaN] zu erg. 17 ) Wohl zu ne(sa)si zu erg. Man sollte nesi erwarten. 18 ) Es scheint ein Metrum von 4 x 25 Silben (Rhythmus 5/5/8/7) vorzuliegen. Mit lkä[l J dürfte Päda a schließen. In der Lücke fehlen dann 14 Silben. 19 ) Falls zu [n(e)]räc(«) zu erg., das dann aber nicht als neno ci zu erklären, sondern mit toch. B nemce(k) 20 identisch wäre. S. auch Nr. 7 4 a l . ) Lücke von 16 Silben. 21 ) Falls zu (opyäc v ) klont zu erg. 22 ) Erg. zu knäna(t) s(pgm n)äni. a3 ) Sichere Ergänzung und Übersetzüng des Folgenden ist nicht möglich. 24 25 ) ni für näni. ) Bis zum Schluß der Strophe dürften noch 7 Silben fehlen.

Übersetzungen aus dem Tocharischen

11

6 . . . (Als er das gehört hatte), spricht (der König) wie ein Herrscher 1 ) mit aller Freundlichkeit zur Königin: „So soll es sein, o Edle. Ich werde (Jäger) 2 ) senden . . . b 1 . . . Nachdem (der König die Jäger) versammelt hatte, spricht er: „Wohlan 3 ), Hochmögende! Der Elephant 4 ), welcher von der Königin als Traum gesehen wurde, (gibt es den, oder gibt es den nicht ( ? ) ) . . . 2 . . . Als sie das gehört hatten, sagen die alten Jäger (zum König) 5 ): „ 0 Herr, diese unseres Haupthaares 6 ) (Locken ( ? ) ) . . . 3 . . . [aber] wir hatten (nie)7) gehört: Es gibt einen derartigen 8 ) Elephanten. Und wie 9 ) sollten wir [ihn] gesehen haben ?" 10 ) . . . 4 . . . (Wenn) ihr die Stoßzähne des Elephanten 11 ) bringt, [ist es] gut. Wenn ihr [sie] (aber) ia ) nicht bringt, werde ich bis zum siebenten Geschlecht insgesamt [eure] (Tötung) veranlassen 13 ). . . . 5 . . . Die Königin dachte: Niemals gibt es (einen Jäger) 14 ), der den Elephanten ohne Unterweisung 15 ) (findet (?)) . . . 6 ; . . Nachdem die Königin darauf die alten Jäger (zusammen)gerufen hatte 1 6 ), (spricht sie zu dem), der unter ihnen (in) der fünffachen Bogenkunde 17 ) (bewandert war (?)) . . .

Nr. 7 = 75 Der von dem Jäger in Mönchskleidung tödlich getroffene Bodhisattva-Elephant verteidigt vor seiner Gattin Subhadrä den Träger des Käsäyagewandes (vgl. S, p. 403 f., und Ch3, Bd. IV, S. 101). a 1 . ; ; dürfte restlos vergehen 18 ) wie das durch das Wasser gelöschte Feuer 1 8 )." I. Die Berggottheiten, die davon Kenntnis nahmen, sprechen verwundert: 2 „ ( 0 über) die Mächtigkeit (des Mitleids)20). || Devadattenam || 21 ). Sehet seinMitleid gegen den mordenden Jäger, [seinen] Feind, der mit scharfem Pfeil [sein] Herz durchbohrt. Erg. zu (käkma)rtt (o)ki• ) Erg. zu lawam S(arwas). =) Wörtl. „ g e h t ! " . 2

4

) Erg. zu o(nkalqm^). ) Erg. und verb. zu m[o](klünasa)rwan «) Erg. zu m k w i s l l l ) . Vgl. U, S. 54. 5

(l)ä{ntac)

tra[nk]inca

') A m A n f a n g der Zeile wohl zu (mä ontam ka)klyusu§semas 8

) Erg. zu tamne 9 ) kuc = Skt. kim,

. Vgl. b 6. zu erg.

[wä\(kna). Fragepartikel.

10 u

) Lies famafs J . ) Erg. zu ( o n k a ) l m e änkaras

12

) Erg. zu ku[prene]

.

(nu).

13 ) Falls zu [a]rna(m kolune) zu erg. Sprecher ist natürlich der König. Vgl. U, S. 55: „ W e n n ihr dieses mein Werk ausführt, so stehen (euch) große Schmerzen bevor, wenn ihr es (aber) nicht ausführen könnt, s o werde ich (euch) bis zur siebenten Verwandtschaft insgesamt vernichten." 14

) Erg. zu mä onla(m sam saru) na$. ) Erg. zu sne ä[k]sinlu(rie). 16 ) Erg. zu ( m ) o k ( l ) ä s sa(rwas syakj 15

17

) Vermutl. zu dhanu(rwicam) 18 ) Lies paplunsiiar.

[k\ä[kku]rq$.

zu erg.

" ) A m Anfang der Zeile zu (po)[rr] oki zu erg. E s handelt sich um den Schluß einer Strophe v o n vermutlich 4 x 1 2 Silben ( R h y t h m u s 5/7). Sprecher ist der Bodhisattva. s0 ) Vermutlich zu (ote taprem, käruriis tampe)wätsune zu erg. 21

) N a m e eines Metrums v o n 20/22/10/15 Silben ( R h y t h m u s a : 5 / 5 / 5 / 5 ; b : 8 / 7 / 7 ; c : 5 / 5 ; d : 8/7).

12

Emil Sieg

3 .; [seine] Adern bedrohte förmlich der (Jäger), aber dieser hegte (nicht) 2 ) böse Gesinnung gegen ihn. (Durch) das Vertrauen drang (der Pfeil) 3 ) in [seinen] Körper. Durch( ?) das bodhisattvische 4 ) 4 . . . dürfte [sein] Geist heiter sein." I. (Darauf) spricht Subhadrä (wiederum)6) zu dem Bodhisattva: „Du hast (gut) gesprochen 6 ). Das Käsäya5 (gewand7) wird von allen Guten als das Beste gepriesen 8 ). ||) Madanabhäratam |j9) Von Freundlichen, Mitleidigen 10 ), von allen Guten [ist] von altersher ( ? ) u ) das Käsäyagewand als das Beste 12 ) gepriesen worden 13 ). 6 . . ; (vor solchem Gewand ( ?)) gibt es (keine) Furcht, (wie) der (Mond)gott nur Kühle ( ?) (hervorbringt), nicht Brennen 14 ). I. Sieh (aber, o Ehrwürdiger) 15 ), ist [dir] (von) dem Käsäyagewand b 1'(nicht Not entstanden) 1 6 ?" Der Bodhisattva 17 ) spricht: „Bedränge meinen Geist [und mein] Herz 18 ) nicht nochmals, denn (mir) [ist] keineswegs aus dem Käsäyagewand Not entstanden 19 ). 2 . . . mir. Sieh, o Hochmögende, von allen bösen 20 ) Dingen sind Leidenschaft, böse Gesinnung [und] Unwissenheit (die Ursache) 21 ). Bestimmt [ist] dessen 3 (giftiger Pfeil dadurch veranlaßt. Nicht) ist schon in dessen Herzen 22 ) (in bezug auf) diese meine eigene Angelegenheit (Leidenschaft), böse Gesinnung23) oder Unwissenheit. (Und) deshalb [ist] er (ohne Schuld) 24 ). Er [ist] in der Gewalt der drei Kleéas 25 ). 4 (Elend [ist]) diese (Welt) 26 ). |[ Nandaviläpam ||2') Durch (die drei Klesas) 28 ) hervorgerufen29) und (durch) das Mitwirken 30 ) des Bogens ging der giftige Pfeil (in) meine 5 (Brust) 31 ). . . . Oder was auch die Schuld des Jägers [ist], der Unglückliche [ist] in der Gewalt der Kleéas. Sieh die Schuld der Kleéas, nicht die Schuld des Mannes, ) l) 5) 6) ') e) 9) 10 ) 11 ) ") 13 ) 14 ) 15 ) ,e) ") 18) 19 ) 20 ) 21) 82 ) 3

24 ) *») 26 ) ") 28 ) 2») 30) 31 )

2 ) Erg. zu sg[m] (saru mä) Lücke von 6 Silben. [««]. Wohl zu cam kärmets(n)e(yo gar yo)wäs zu erg. — Icärmetsne [für kärmetsune] = Skt. satyatä. Falls zu bodhisa(tvem) zu erg. In der Lücke fehlen dann noch 7 Silben. Am Ende zu (ia)fcif zu erg. Erg. zu (tmas nunak) subhadrä. Erg. zu tra(nka§käsu) wenäst . Erg. zu käsäri (wsäl^). Vgl. dazu U.S.57: „Ist nicht von unzählig vielenErhabenendasMönchsgewand als dasBeste gepriesen worden ?" Name eines Metrums von 4 x 12 Silben (Rhythmus 4/4/4). Erg. zu ortuma(ncäs käru)nikäs. sänä nur hier belegt. Vielleicht ist an Skt. sanätana zu denken. Wörtl. „zum Guten". Erg. zu pä(plu). In der Lücke fehlen dann noch 9 Silben. Am Ende zu (mä) praski zu erg. Etwa zu (mantne ara$ ma)fikat zu erg. Vgl. dazu S, S. 404: «Ainsi la lune répand la fraîcheur». Erg. zu pal(k)â{r nu mana)rk^. — manark wohl = Skt. mânârha. Etwa zu ivsä(la$ nätse ma kâkatku) zu erg. Vgl: bl. Erg. zu (bodhi)sattu. Etwa zu ga(ltsak^ zu erg. Erg. zu mä (ontam ni kä)$äri wsälq$ nätse kä(katku). Erg. zu oma(skenä)s. Erg. zu ä[kn](lsune $ru)m. Etwa zu (mä cami äri)ncanak zu erg. Erg. zu wra(mam eukal mä)ntlune. Erg. zu iam[y]o (skam sne mank ). Erg. zu tri kleéâssi a(kalyme). Falls zu (tälo ârkisoçi) sas zu erg. Name eines Metrums von 4 X 1 5 Silben (Rhythmus 7/8). Erg. zu (tri klesa)syo. Vgl. Nr. 384 b3 raritku = Skt. uduta (sie!). Erg. zu masal(yamts^neyo :). Erg. zu ni (pratskam). In der Lücke fehlen dann noch 8 Silben.

Übersetzungen aus dem Tocharischen

13

6 (nicht die Schuld des Gewandes 1 )." Darauf) 2 ) spricht Subhadrä, überaus erzürnt, zum G a t t e n : „Ich bin nicht imstande, durch diese Reden deinen Tod (zu ertragen) 3 ).

N r . 8 = 79 Der Bodhisattva-Elephant schützt den Jäger vor der Rache der Elephanten. Zur Sache vgl. S, S. 406; Ch 3, Bd. IV, S. 101 f.; U, S. 59. & l . . . Als [der Bodhisattva] das sah, dachte er: Nicht sollen diese dem Unglücklichen 4 ) Not bringen. Sofort (spricht er) wie ein alter Vater zu [seinem] Sohn (zu) dem Mann 5 ): 2 i ; . Niemals 6 ) ist dir von mir Not. Komm vielmehr her, [mein] Sohn, dicht an mein Herz; vor [meinen] Füßen (kauere dich nieder ( ? ) ) ' ) . 3 i . . Die Elephanten sollen dir nicht Not bringen 8 )." Darauf (spricht) der Bodhisattva, seinen [ihm] das Herz spaltenden, sogar tötenden Feind (mit) großem (Mitleid an 4 [seinem] Körper) geborgen habend 9 ) — die Elephanten waren fortgegangen 1 0 ), da er sie einzeln unter einem Vorwand (?) zu anderen Elephanten fern und nah (?) geschickt hatte — 5 (zu dem Mann: „Nimm [dir]), wonach du verlangen solltest 1 1 )." Als er das gehört hatte, begann 1 2 ) der Jäger, durch das süße Wort des Bodhisattva froh gemacht, (bei sich zu denken ( ? ) ) 1 3 ) : 6 . . . der ich gegenüber diesem guten Wesen selbst aus Tiergeschlecht 14 ) durch Tugend (übertroffen werde ( ?)) . . . b 1 (Er begann zu weinen, und, vom Bodhisattva) befragt, „warum weinst du, [mein] Sohn, ohne Veranlassung (?) 1 5 )", spricht der Mann: „ 0 Herr, ich bin erschlagen." . . . 2 : . . (Der Bodhisattva spricht:) „Brachte ich [dir] etwa Leid, indem ich [dir] Schutz gewährte ? Ob Subhadrä, meinen Tod nicht ertragend, (dich zum Weinen gebracht hat (?)) 1 6 ), sprich!" 3 . . . (Als er das gehört hatte) 1 7 ), spricht der Jäger mit durch Tränen versperrten Augen mit stockender Stimme: ]| (Säc)k(äc)k{eyam) [|18) „ 0 Herrscher der Elephanten, 1

) Erg. zu mo(iiitN mar wsâlis mank^ : !)• Vgl. dazu Ch 3, Bd. IV, S. 101 : «Il n'y a là aucune faute du kâsâya; la faute vient du trouble qui est dans le cœur.» 2

) Erg. zu (imasv su)bhâdrâ. ) Erg. zu wlalune (klassi). 4 ) Erg. zu ma[r] c(estâlon)[tâ]p. 3

6

) Falls zu o(nknac®trankas)

zu erg.

®) Erg. zu (ma) ontam. ') Vermutlich zu pa(stam^) 8

zu erg.

) Erg. zu klenc(i). •) Erg. zu tso(patsam kârunyo kapsinnam ca)cpuku. 10 ) Wohl zu oii(kalmân lek) kalkarzu erg. n ) Falls zu o(nknaa)n (k)änt^ pal(tw)äyo op/ö[n a s ] (päkar täkarv). ) Falls zu cincram (yetwesyo wämpusx äsänikässi wartsi)yo worpusv zu erg. 3 ) Die Lücke ist doch wohl zu (näktassi pattä)niiäktan zu erg., obwohl der Platz nicht ausreicht. 4 ) Erg. zu äsänikäs(s)i (okatv tmäm klyokassäsass). 5 ) Erg. zu opläii kesärsam gatlännäktan päkar läka)rv e ) Erg. zu (okluk cincram yetwesyo wampu$ pattännäkta)[h&^]. ') Falls zu (yäs)lu§ some metars ca[n]kr (Slam wcä)§s [o]ki zu erg. 8 ) Lücke von 32 Silben. e ) Falls zu ksal[u]ne{yac oki ji)[ S ! ] z u e r g10 ) p^kiskeyalv für p'kis skeyalv Nach dem Metrum müßten 44 Silben fehlen. Dafür reicht aber der Platz nicht aus. Wahrscheinlich hat diese Strophe nur aus drei Pädas bestanden. Vgl. 313 a 8 — b l . n ) Erg. zu yaiwu(s^ worpusv swä)ncenyo und vgl. b l . 12 ) Erg. zu tanne [w]ka{nyo). — tqnne wohl Schreibfehler für tanne. la ) Erg. zu (omlam nareyämtwam krossäs swänce)r.5s tarkarK. 14 ) Erg. zu swäncenäs tark(ar ls ) Name eines Metrums von 4 x 1 7 Silben (Rhythmus 6/6/5). w ) Etwa zu mäka «ö[fcm](a(sv) oder nä[km](umzu erg. ? » ) Lücke von 26 Silben. 2

32

Emil

Sieg

7 . . . die E r d e mit den Bergen [und] B ä u m e n 1 ) ; ä . gleichsam. Auf der E r d e [und] im Luftraum2) . . . 8 . . . die Höllen. Sie w u r d e n . . . wie die [Götter]wohnung . . . b 1 . . . umgeben (von) d e m Strahl 3 ) . . . 2 . . . wie die himmlische E r d e . . . brüllten (Musikinstrumente) 4 ), sie m a c h t e n gleichsam dröhnen 6 ) . . . 3 i ; . in den Höllen s t a n d e n voran die Höllenwächter, schwarz wie die Berge 6 ) . . . 4 . . . mit zusammengelegten H ä n d e n sahen die Höllenwächter niedergeschlagen 7 ) auf die B u d d h a s . H a ß [und] Zwietracht 8 ) ; ; ; 5 . . . (Höllen[bewohner]), Tiere und Hungergespenster, alle vergaßen die Leiden. Auch Götter [und] Menschen, gestellt (?) 9 ) . . . 6 . . . Es bebte die Erde 1 0 ), . . . (es regneten himmlische) Blumen (und) liebliche (Kränze. V.) » ) . . . . 7 . . . b r a c h t e er das W u n d e r hervor. (Auf Grund) davon maßlose 1 8 ) [und] zahllose Wesen . ; ; 8 ; . ; Zur Erlösung säten sie die Heilswurzeln 1 3 ). Die Sache gesehen habend 1 4 ), . . .

Nr. 313 Vermutlich das auf Nr. 320 u n m i t t e l b a r folgende B l a t t . U n t e r h a l t u n g zwischen B u d d h a und Ä n a n d a im Anschluß an das Sonnenwunder. a 1 Es w a r ihm 1 5 ) d a r ü b e r Zweifel e n t s t a n d e n . Der B u d d h a , der Meister, [ist] kurz an Leben 1 6 ) •. . . 2 Oder 1 7 ) k a n n der Meister den b u d d h a s c h a f t l i c h e n Dienst nicht ausführen 1 8 ) ? Der Zweifel d a r ü b e r damals ganz und gar . . . (wie) in der K r t a y u g a - Z e i t die Wesen 1 9 ) . . . 3 gerade so20) waren damals durch das Sonnenaufgangswunder alle Wesen s a n f t [ m ü t i g und] glücklich geworden 2 1 ). D a r u m der B u d d h a , der Meister, die D a r b i e t u n g (?) 2 2 ) . . . *) Erg. zu sla gvlas^ stämantu t(k)am. 2 3

) Bis zum Schluß der Strophe 1 fehlen noch 12 Silben, am Anfang der nächsten Strophe noch 14 Silben. ) Falls zu swänce{nyo) zu erg. Vgl. a 3.

4

) Erg. zu (rapeyä)ntu.

5

) Vgl. Nr. 312 b5/6. Lücke von 24 Silben. ") Hier dürfte Päda 4 a schließen. Lücke von 21 Silben. Am Ende zu (s/= äficä)lyiyo zu erg. ') Erg. zu (s)/(ä)iar v a ) Bis zum Schluß der Strophe 4 fehlen noch 14 Silben, am Anfang der nächsten Strophe noch 8 Silben. Am Ende wohl zu (fiare) Iwä yo — so zu trennen! — zu erg. ") Lücke von 26 Silben. M) Wörtl. „der Erdgott". n

) Falls'zu (sawra näkcyä)n pyäppyäffi^ cincram (wroki ikam : 5) zu erg. Vgl. Nr. 274 a 2. ) Erg. zu tarn (surmass sne) yäimv 13 ) Erg. zu (tsa)[lpa]luneyacliv k^salam{ülantu sä)ryäntv

12

14 15

) Falls zu ¡}qllco(rgsK) zu erg. Bis zum Beginn des folgenden Blattes (Nr. 313) fehlen noch ca. 30 Silben. ) Infolge der Endlücke in Nr. 320 b 8 läßt sich nicht entscheiden, wer mit dem „ihm" gemeint ist.

ls

) Wohl zu mar(tä)[r¿o(lam)

w

) Falls zu (k^pre i>ß)[?v] is?5» zu erg.

zu erg. Vgl. Nr. 214 a6.

") Erg. zu puttispar$(äm w)l(eslu(tk)issi mä cämpäs. ) Wohl zu (mamt)n(e) t[ä](m) kra(ta)yuk prasla(m) wra(sanä ) zu erg.

le

20

) Falls zu (tamne)k zu erg. ) Erg. zu [i](ot)fc(o)rv. 22 ) Falls zu prati[h]i(t) zu erg. 21

Übersetzungen aus dem Tocharischen

33

4 Entsprechend kehrten (die Strahlen), gleichsam mit Geist [versehen], um [und] nahmen wieder in dem Körper des Göttergottes Buddha Platz. Aus der Kontemplation sich erhebend, rief (alsdann aus) Mitleid (der Buddha, der Meister) 1 ), 5 mit schallender, tönender, lieblicher Brahmasvara-Stimme den Änanda 2 ) [und] sprach zu i h m : „Bin ich imstande, o Änanda, in 45 Jahren ganz den buddha6 schaftlichen Dienst zu leisten ?" Darauf spricht Änanda, gleichsam durchdrungen von Freude [und] Sehnsucht, mit den (lotus)farbigen 3 ), zarten Augen lächelnden Antlitzes auf das Antlitz des Göttergottes Buddha 7 blickend: || Cäcäkkinam || 4 ) „Sehr lang [sind] 45 Jahre, (o Herr, sehr) lang 5 ) [sind] 45 Jahre, [mein] Vater. Wenn (all) die Wesen, welche in den vier Kontinenten einge8 schlössen 6 ) [sind, zu erlösen] wären, [so würden] sie alle von dir in einem [einzigen] Augenblick zu erlösen sein; I . . . ; dürftest du [sie] erlösen in einem [einzigen] Augenblicks Du wirst auch ihre (Erlösung) nicht unterlassen 7 ); b 1 0 über die große Fertigkeit der Buddhaschaft. I L Was müßte das für ein aufgeregtes, (böses Wesen) 8 ) sein, welches nicht ständig den Wunsch nach der Buddhaschaft hegte 9 ); 2 In Asamkhyeyas [von Jahren] müßte es bestimmt in Höllen glühen. Niemals auch dürfte ein Wesen von der Buddhaschaft umkehren 1 0 )." (III; Darauf) spricht der würdige 1 1 ) Änanda, sich seiner eigenen Umkehr von der Buddhaschaft 3 erinnernd 1 2 ), sich förmlich schämend vor den Wesen der fünf .Geburtsklassen, (sein) Herz gleichsam zusammenpressend 1 3 ), von großer Reue gequält, (mit) von Tränen erfüllten Augen auf (den Buddha) 4 blickend 1 4 ): ||Änändärsnam || l s ) „Wenn ich vorher gewußt hätte, o Bruder, [daß] so vorzüglich hier der die Buddhaschaft Liebende [ist und daß] ich für jeden einzelnen Augenblick, so viele Augenblicke 16 ) in drei Asamkhyeyas [sind], 5 drei Asamkhyeyas [und] hundert Kaipas [lang] mit glühendem Körper einzig und allein in der Avlci[-Hölle] h ä t t e wirken müssen, wäre ich eben nicht von dem Wunsch nach der Buddhaschaft (umgekehrt) 17 ); 6 L (Wenn ich) u m aller Wesen des Samsära willen als Anteil für jedes einzelne durch 10 Millionen von Asamkhyeyas [hindurch] 18 ) Leiden einzig und allein mit dem AviciKörper (gewußt hätte), 7 wäre ich von meinem Wunsch (nicht) umgekehrt 1 9 ). Denn sehr gut, denn sehr groß [ist] die Buddhaschaft; 0 , [ihr] guten (Wesen) 20 ), kehret nicht von der Buddhaschaft u m ! " I I . Darauf 2 1 ) Etwa zu käru(rtyo !mg?x plänkat kassi) zu erg. 3 ) Erg. zu änand(5m) käkv ) Erg. zu (oppal yo)lcäsv

2 4

) Name eines Metrums von 4 X 1 2 Silben (Rhythmus 4/4/4).

5

6 ) Erg. zu pa(prmtkus puks). ) Erg. zu puklä (nätakv : sokyo) [ä\ryn. 7 ) Erg. zu larkä(l)x (tsalpäQne) nastv 8 ) Erg. zu mnu (lutasmäm enak wrasomv : ). e

) Erg. und verb. zu [r](i)t[i](ira : ).

10 n

) Erg. und verb. zu lotkis wras{oms : ).

) Erg. zu (imas N ä^S)nikK. ) Erg. zu lotklu(ne opyä)(fiK

klorasv Änanda scheint hier die Rolle des Nanda zu spielen. ) Erg. zu o{ki §ni äri)iic\. u ) Erg. zu asä(nyo ptänkta)^v Ikämäm.



13

15

) Name eines Metrums von 20/22/10/15 Silben (Rhythmus a: 5/5/5/5; b: 8/7/7; c: 5/5; d: 8/7). ) Erg. zu i?a»o(n ä ) v (som v ) som v . 17 ) Erg. zu mü o(ntam lotka)l ? e m v 16

18 18

) Erg. zu ko{r a)samkhesyo. [kl]o[pantv k^prene karsäl semv mä lo)tkal $ e m v sl ) Erg. zu k(ramS)\ (tvrasan\). ) Erg. zu i(msss)-

) Erg. zu

20

34

E m i l Sieg 1

8 die Äjlvika-Wesen ), das erstaunliche, wunderbare (Wunder (?)) des Göttergottes Buddha . . .

Aranemi-Jätaka Daß die folgenden drei Blattreste zum Aranemi-Jätaka gehören, erweisen toch. B-Fragmente, welche ebenfalls in Sorcuq gefunden worden sind und von denen speziell die Fragmente Nr. 77 ( = 5 101.17), 78 ( = S 79.30) und 79 ( = S 75.4) in Einzelheiten verblüffend mit unseren Nr. 344, 343 und 342 übereinstimmen — es zeigen sich allerdings auch wieder große Verschiedenheiten, wie namentlich der Anfang des Jätaka toch. A 344 im Vergleich mit toch. B 77 ( = S 101.17) zeigt. — Die Einführung ist in beiden Versionen die gleiche: Unterhaltung zweier Tusitagötter, in toch. A Jnänaprabha und Karunaprabha, in toch. B Jnänasthita und Gunasampada. Beide nennen auch die zu schildernde Begebenheit ein Jätaka, d. h. eine Geburtsgeschichte, und der in toch. B erhaltene Schluß endet auch in der üblichen Weise mit dem Samavadäna. Beide Versionen sind außerdem dramatisch gehalten. Dafür sprechen Bühnenanweisungen und dazu stimmt vor allem, daß der von Aranemi auf den Rat seiner Minister verbannte brahmanische Purohita, der sich dafür an dem König rächt, in den toch. B-Texten zunächst als Vidüsaka auftritt*

Nr. 344 Anfang des Jätaka* Vgl. toch. B Nr. 77. Das Blatt ist leider sehr fragmentarisch, fast zwei Drittel desselben fehlen. Die Vorderseite dürfte in den Zeilen 1—4 zur Einleitung des Schreibers gehören. süccäc\ und paii in a 2 dürften Eigennamen sein. Eine gesicherte Übersetzung ist erst von Zeile a 5 ab möglich. • a 5 . . . mit munterem Geist 2 ) höret die Jätaka(begebenheit) 3 ). b 1 . . . (Darauf) treten auf 4 ) die beiden Tusitagötter, Jnänaprabha (und Karunaprabha). 2 . . . spricht 5 ) der Gott Karunaprabha . . * 3 . . . nkäram bewohner

|| 6 ) Die Götter fallen (von) [ihren] Glücks[-Himmeln] herab'), die Höllen-

4 (werden durch Leiden gequält (?)) 8 ) . . . (Die Hungergespenster) werden (gepeinigt (?)) durch Hunger [und] Durst. Die Menschen, (durch) Regenzeit 5 ([und] Hitze (?)) 9 ) . . . Einige im Wasser geborene 10 ) . . .

2 3

Falls zu (äp$a)trikän wrasanzu erg. ) N a c h toch. B Nr. 77 a 4 zu (sä)slu(m)t galtsakyo ) Erg. zu cät(a)[k]^(i masakN)

can jäta(kasse me)ske. *) Erg. und verb. zu (tmas N 6

z u erg. u n d zu verb.

und vgl. damit toch. B Nr. 77a 4 - 5 sasällaq palsko(sa

snai) wyaksep^

paklyaus

ta)rase(m)cav

) Erg. zu irsii[Ä3](i s ).

6 ) N a m e eines Metrums v o n 4 x 1 8 Silben ( R h y t h m u s 7/7/4). In toch. B steht a n der entsprechenden Stelle ein Metrum v o n 10/11/10/11 Silben mit ganz anderem Inhalt.

') Erg. zu ( s ) k u ( n t ) w ( ä l i t a n l r a . 8 e 10

) Falls zu nare$(ini klopantyo///) zu erg. In der Lücke fehlen dann noch 17 Silben. ) Falls zu sme (Särmeyo) zu erg.

) Falls zu [s]ome i(a)([m](a)s N w(ra)ra sam

zu erg. und zu verb.

34

E m i l Sieg 1

8 die Äjlvika-Wesen ), das erstaunliche, wunderbare (Wunder (?)) des Göttergottes Buddha . . .

Aranemi-Jätaka Daß die folgenden drei Blattreste zum Aranemi-Jätaka gehören, erweisen toch. B-Fragmente, welche ebenfalls in Sorcuq gefunden worden sind und von denen speziell die Fragmente Nr. 77 ( = 5 101.17), 78 ( = S 79.30) und 79 ( = S 75.4) in Einzelheiten verblüffend mit unseren Nr. 344, 343 und 342 übereinstimmen — es zeigen sich allerdings auch wieder große Verschiedenheiten, wie namentlich der Anfang des Jätaka toch. A 344 im Vergleich mit toch. B 77 ( = S 101.17) zeigt. — Die Einführung ist in beiden Versionen die gleiche: Unterhaltung zweier Tusitagötter, in toch. A Jnänaprabha und Karunaprabha, in toch. B Jnänasthita und Gunasampada. Beide nennen auch die zu schildernde Begebenheit ein Jätaka, d. h. eine Geburtsgeschichte, und der in toch. B erhaltene Schluß endet auch in der üblichen Weise mit dem Samavadäna. Beide Versionen sind außerdem dramatisch gehalten. Dafür sprechen Bühnenanweisungen und dazu stimmt vor allem, daß der von Aranemi auf den Rat seiner Minister verbannte brahmanische Purohita, der sich dafür an dem König rächt, in den toch. B-Texten zunächst als Vidüsaka auftritt*

Nr. 344 Anfang des Jätaka* Vgl. toch. B Nr. 77. Das Blatt ist leider sehr fragmentarisch, fast zwei Drittel desselben fehlen. Die Vorderseite dürfte in den Zeilen 1—4 zur Einleitung des Schreibers gehören. süccäc\ und paii in a 2 dürften Eigennamen sein. Eine gesicherte Übersetzung ist erst von Zeile a 5 ab möglich. • a 5 . . . mit munterem Geist 2 ) höret die Jätaka(begebenheit) 3 ). b 1 . . . (Darauf) treten auf 4 ) die beiden Tusitagötter, Jnänaprabha (und Karunaprabha). 2 . . . spricht 5 ) der Gott Karunaprabha . . * 3 . . . nkäram bewohner

|| 6 ) Die Götter fallen (von) [ihren] Glücks[-Himmeln] herab'), die Höllen-

4 (werden durch Leiden gequält (?)) 8 ) . . . (Die Hungergespenster) werden (gepeinigt (?)) durch Hunger [und] Durst. Die Menschen, (durch) Regenzeit 5 ([und] Hitze (?)) 9 ) . . . Einige im Wasser geborene 10 ) . . .

2 3

Falls zu (äp$a)trikän wrasanzu erg. ) N a c h toch. B Nr. 77 a 4 zu (sä)slu(m)t galtsakyo ) Erg. zu cät(a)[k]^(i masakN)

can jäta(kasse me)ske. *) Erg. und verb. zu (tmas N 6

z u erg. u n d zu verb.

und vgl. damit toch. B Nr. 77a 4 - 5 sasällaq palsko(sa

snai) wyaksep^

paklyaus

ta)rase(m)cav

) Erg. zu irsii[Ä3](i s ).

6 ) N a m e eines Metrums v o n 4 x 1 8 Silben ( R h y t h m u s 7/7/4). In toch. B steht a n der entsprechenden Stelle ein Metrum v o n 10/11/10/11 Silben mit ganz anderem Inhalt.

') Erg. zu ( s ) k u ( n t ) w ( ä l i t a n l r a . 8 e 10

) Falls zu nare$(ini klopantyo///) zu erg. In der Lücke fehlen dann noch 17 Silben. ) Falls zu sme (Särmeyo) zu erg.

) Falls zu [s]ome i(a)([m](a)s N w(ra)ra sam

zu erg. und zu verb.

Übersetzungen aus dem

Tochariscken

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Nr. 3 4 3 Gespräch und Streit des Königs mit dem Purohita, der des Königs Freigebigkeit gegen Bittende nicht teilt; In toch. B Nr. 78 ( = 3 79.30) folgt der Disput des Königs mit dem Vidüsaka unmittelbar auf einen Dialog zwischen König und Königin, in welchem der König betont hatte, daß er Bittenden gegenüber selbst das eigene Leben hingeben würde. Der Vidüsaka spielt dabei durchaus die typische Rolle der komischen Person des indischen Dramas. Er ist zwar Freund des Königs und mag nicht von ihm getrennt sein, aber im übrigen steht sein Sinn nach Essen, und er scheut auch die Lüge nicht. Die Gebefreudigkeit des Königs kann er nicht verstehen, so daß ihm der König erklärt: „Du bist nicht mehr mein Lehrer." Wörtliche Übereinstimmungen zwischen toch. A Nr. 343 und toch. B Nr t 78 liegen nicht vor, wahrscheinlich liegen die Ereignisse in toch. B Nr. 78 noch vor denen von toch. A Nr. 343. Auch dieses Stück ist sehr fragmentarisch, aber man kann wenigstens den Kern der Unterhaltung erkennen. a 1 . . . Der König spricht: „Was soll ich tun 1 ) ? . . . 2 Oder warum kümmerst du dich nicht um meinen Befehl [und] regst (dich (?)) [darüber] auf 8 ), überhaupt Gabe zu geben 3 ) ? ; . ; 3 . . . ist, du hältst zurück 4 ) vom Gabegeben . . . 4 [ist] der Wunsch, wenn ich (auch schon) in (dieser) Geburt 5 ) verhungern Gabe (?) 6 ) . .
]ai x = Skt. devadharmam. Erg. zu kû pâkar tâ(k tsopa)ts kapsno. Lücke v o n 11 Silben. A m Ende zu (ir«)[»& v ] zu erg. Erg. zu mrosia[( N ] (skam çiiike)k^. Lücke v o n 9 Silben. Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 246.

17

) Erg. zu klopantv n(are??äs s ) [ï]4âî x . ) knasas tu für knasast tu. Hinter iü/e[?]am ist noch die Fragepartikel te zu erg. Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 246: «Connaissez-vous le bourg de Wang-sa-po . . . » ,8

") ) 21 ) 22 )



23

In der Lücke fehlen außer der Fragepartikel te n o c h 7 Silben. Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 246 unten. Erg. zu wenä(ni 85 sos koluneyä)ss plotak. Lücke v o n 13 Silben.

) Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 247. ) oçem. im Vers für o?em. 26 ) Zu tmakyok vgl. toch. B tusäksa. 24

Übersetzungen

aus dem

Tocharischen

39

Bei Nacht (bewahrte ich die Moralvorschrift, bei Tage) tötete ich Schafe. Davon [ist] dies die Frucht 1 )." Er fragte 2 ), („wohin 8 willst du gehen?", und zeigte ihm den Weg nach Väsavagräma. Unterwegs) 3 ) sah er 4 ) (einen zweiten Paläsabaum), [und] es erschienen ein Mann [und] eine Frau auf einem Ruhebett 6 ); Himmlische 6 ) ; ; .

Nr. 341 Das auf Nr. 340 unmittelbar folgende Blatt. Trotzdem nur etwa ein Drittel des Blattes erhalten ist, läßt sich mit Hilfe der chinesischen Parallele bei Chavannes, a. a. 0., S. 249—57, eine verhältnismäßig sichere Übersetzung geben. Da natürlich eine wörtliche Ergänzung der Lücken nicht möglich ist, ist das zum Verständnis des Textes Notwendige nach dem chinesischen Text kurz zusammengefaßt; Wir stehen beim Beginn der Zeile a 1 in Päda b der Strophe 88. Zur Situation S; die Note 6 am Schluß von Nr. 340. a 1 (Ich genieße bei Tage) die himmlische Frucht des Silabewahrens, bei Nacht die höllische Frucht (des Ehebruchs 7 )." Kotikarna setzte seinen Weg fort; Er kam an einen See, an welchem ein Palast lag, den er betrat 8 ); 88. Darin) 2 befand sich eine Frau, [schön] wie eine Apsaras. An deren Sitz (war) vom Kopf[ende] her mit Stricken (?) ein Preta gebunden 0 ) (und ein zweiter am Fußende. Kotikarna wurde von der Frau freundlich begrüßt und nach seinem Befinden gefragt; Er antwortete: „Hungrig) 3 bin ich über die Maßen. Gib mir, o Edle, nur etwas 10 ) zu essen!" 89. Die Frau sprach zu ihm: „Ich werde dir geben 11 ), (aber du darfst den beiden nichts abgeben." Sie gab ihm zu essen und ging hinaus; Sofort kamen die beiden und sprachen) 12 ) 4 zu Kotikarna: „Mitleidig [ist] der Herr 13 ), wir [sind schon] lange hungrig 14 )." (Kotikarna gab ihnen aus Mitleid. Aber sobald die beiden die Speise in den Mund steckten, wurde . sie ihnen zu Blut und Eiter, und sie spieen sie wieder aus) 15 ); Erg. zu ose(ni pare siksapatv ykona l kosa)wa soitmi(s ta)$x oko. ) Verb, zu parksät. Bis zum Schluß der Strophe 86 fehlen noch 5 Silben, am Anfang von Strophe 87 noch 9 Silben. 3 ) Erg. nach Chavannes, a. a. 0., S. 247. 4 ) Erg. zu (ga)lkät^. 6 ) Erg. und verb, zu pakalr] (täkar o)nk^ kQl)i [ä]sö[rs]ä. •) Vgl. Chavannes, a. a. 0., S. 247, und toch. A 340 b2. Der Rest des Blattes umfaßte noch die Strophe 87b bis zum Anfang von 88 b und handelte von dem Ehebrecher, der auf Kätyäyanas Rat wenigstens bei Tage die Moralvorschrift befolgt. ') Mit naresim muß Päda 88 b schließen. In der Lücke fehlen 28 Silben. Am Ende zu (88 tmam aptsa)rr oki zu erg. 8 ) Erg. nach Chavannes, a. a. 0., S. 249. e ) Erg. zu ka(karku In der Lücke fehlen dann noch 29 Silben. Am Ende zu (kassi) nasani\ zu erg. 10 ) cam ist hier Obl. zum indef. sam. u ) Lücke von 33 Silben. Am Ende zu (wenär ko)tikarV'enacltv zu erg. 12 ) Vgl. Chavannes, a. a. 0., S. 249/50. 13 ) Bzw. „Mitleidiger Herr". ") Falls zu [»'«],5 a(ryu : ) zu erg. Bis zum Schluß der Strophe 90 fehlen dann noch 15 Silben, am Anfang der Strophe 91 noch 11 Silben. ") Vgl. Chavannes, a. a. Ö., S. 250, 2

E m i l Sieg

40

5 Mit dem üblen Geruch 1 ) erfüllten sie 2 ) den Palast. Die Frau kam 3 ) (und sah, was geschehen war und schalt den Kotikarna wegen seines Mitleides. Inzwischen kam) 6 eine andere (Frau) 4 ). Sie sprach zu der [ersten] Frau: „Hungrig bin ich, o Edle, das Essen (weise mir a n ! " 91.5) Diese gab zur Antwort: „Iß dein dir zukommendes Essen!" Sofort erschien ein Topf, mit siedendem Wasser gefüllt). 7 Der Tatenwind warf sie kopfüber in den Topf [und] kochte darin schnell ihren Körper. (Durch) ihre Taten 6 ) . . . (Ein neuer Wind machte sie wieder lebendig, und sie verschlang alsdann ihr eigenes gekochtes Fleisch. Darauf kam eine zweite Frau und) 7 ) 8 sprach: „Hungrig bin ich. Weise mir das Essen a n ! " Genau so sprach sie zu ihr. Sofort wurde sie eine Ziege [und] begann, Futter 8 ) zu fressen 9 ). (Kotikarna überlegte: Ich bin doch nicht gestorben. Wie komme ich in das Reich der Pretas ? Er wandte sich dann an die Frau und fragte sie 10 ): „Welche) 9 Taten habt ihr getan?" Es berichtete die Edle 1 1 ): 93. „Dieser, der vom Kopf[ende] Angebundene 12 ), (der war mein Gatte, der am Fußende mein Sohn. Der würdige Kätyäyana erhielt b 1 von mir) l s ) Essen [und] Trinken. Sie schalten: ,(Du issest) das Essen (nicht) selbst 14 ), du gibst auch anderen. Du hast zerschlagen (?) 15 ) (unseren Besitz ( ? ) . . . Du sollst zur Strafe Blut und Eiter essen.' Nun wird ihnen als Vergeltung alles, was sie essen, zu Blut und Eiter. Die Frau, welche ihr eige2 nes Fleisch ißt) 16 ), diese war meines Sohnes Frau. Das Essen [und] Trinken, welches ich ihr aufzubewahren geben wollte, das 17 ) (aß sie selbst oder gab es anderen. Als ich sie deswegen schalt, sprach sie: ,Ich tat es nicht. Wenn ich es tat) 1 8 ), 3 dann möchte ich [mein eigenes] Fleisch essen.' Sie tat [es und] genießt davon diese Frucht. 95. Diese, die das Futter frißt, diese (war) früher 19 ) (meine Dienerin. Wenn ich ihr befahl, Getreide zu mahlen, aß sie es selbst oder gab es anderen. Ich stellte sie zur Rede, aber sie beteuerte: ,Wenn ich es tat, möchte ich eine Ziege werden und Futter fressen.' Zur Vergeltung ist)20) •) Erg. z u ( u ) m p a ( r ) n { ä m ) w(a)ryo. 2 ) Wörtl. „sperrten sie". 3 4

) Lücke v o n 29 Silben. A m Ende zu (ä)lyäk^ ) Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 250/51.

6 ) Erg. zu Swätsi kly(omim Wz. 1 wätk.

pütkäni

zu erg.

91). In der Lücke fehlen dann noch 24 Silben. — püllcä-ni

ist I p v . der

•) Erg. zu lyalypamntu(yo). Bis zum Schluß der Strophe 92 fehlen dann noch 20 Silben, am Anfang der neuen Strophe noch 1 Silbe, die zu ()fca)[s(s)«] zu erg. ist. ') Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 251. 8 ) = Skt. bhoga. Hinter ek^ fehlt die Versinterpunktion. •) Erg. und verb. zu swätsy o(söt v ). In der Lücke fehlen dann noch 33 Silben. A m Ende zu ( : kuc) [lya]lypamntu, zu erg. 10 ) Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 251.

¡¡arksätqm

u

) Erg. und verb. zu ä(k$nä klyo)mim sömv ) Erg. z u kaka{rka). I n der Lücke fehlen dann noch 27 Silben. " ) Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 251.

12

14

) Erg. zu s[wa\(l mä Swä)t maccäkv ) Falls zu WIO(S)N ZU erg. Bis zum Schluß der Strophe 9 4 fehlen noch 14 Silben, a m A n f a n g der nächsten Strophe noch 10 Silben. A m Ende zu (swä)s zu erg. u

le

) Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 252.

l7

) Erg. z u ca(m). Lücke v o n 2 6 Silben. A m Ende zu ( a « i ) a j N zu erg.

" ) Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 252. " ) Erg. zu ne{sa). Lücke v o n 24 Silben. A m E n d e zu (sö)£3 v zu erg. ao ) Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 252.

Übersetzungen aus dem Tocharischen 4 sie eine Ziege, die Futter Göttern 1 ) (werdeich nach sie fügte hinzu: „ K a n n s t es sich handle, erwiderte

41

frißt. Auch ich h a t t e böse Gesinnung gegen diese. Unter den kurzem Verweilen beiden Pretas wiedergeboren werden." Und du mir einen Dienst leisten?" Auf Kotikarnas Frage, worum sie:) 2 )

5 „ 0 Kotikarna, in Väsavagräma, dem Dorfe der Menschen, (ist) unsere (Tochter 3 ), die nicht gelernt hat, Gutes zu tun. Erzähle ihr von unseren Leiden hier bei den Pretas und daß ihre Mutter ihr raten läßt, von ihren schlechten Taten abzulassen." Auf Kotikarnas Bitte, nach Väsavagräma gebracht zu werden) 4 ), 6 erfaßte sie [ihn] sofort am Arm, [und] es brachte ihn die Preta-Frau mitsamt [seinen] Tieren 5 ) (in einem Augenblick nach Väsavagräma (?). Inzwischen waren die anderen Kaufleute nach Väsavagräma zurückgekehrt und hatten dort erzählt, daß sie Kotikarna verloren hätten. Kotikarna hörte die Leute wehklagen, und auf seine Frage nach der Ursache sprechen) 6 ) 7 sie: „Diese vielen Leute sagten, Kotikarna, der Karawanenführer, hat auf dem Wege [sein] liebes Leben verloren 7 )." (Um nicht neue Aufregung zu schaffen, verheimlichte Kotikarna seine Ankunft, erledigte zunächst den Auftrag der Preta-Frau und ging dann zu K ä t y ä y a n a und setzte sich zu Füßen) e ) 8 des Guten. Der lehrte ihn das Gesetz, [und] er erlangte als Frucht die Srotäpattischaft 9 ). (Er wünschte nun, Mönch zu werden, aber K ä t y ä y a n a bedeutete ihn, daß er dazu der Zustimmung der Eltern bedürfe. Als er sie nun aufsuchte und seine Bitte vortrug, da sagten) 10 ) 9 Vater [und] Mutter zu ihm: „Berücksichtige zunächst uns, [du] Guter!" 99. Zwölf (Jahre 11 ) blieb er bei seinen Eltern) 1 2 ) . . .

Unmädayanti-Jätaka Zu diesem Jätaka gehören die Nr. 59 und 85. Die tocharische Fassung stimmt auffallend mit dem Sanskrittext in Äryaäüras Jätakamälä (vgl. Kern „The Jätaka-Mälä by ÄryaSüra", Boston 1891, S. 80ff.) überein. ') Bis zum Schluß der Strophe 96 fehlen noch 22 Silben, a m Anfang der neuen Strophe noch 4 Silben, die zu (ySe kotika)ri!ie zu erg. sind. 2) Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 252/53. 3

) Erg. zu wasam

4

) Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 253.

6

) Erg. zu (l)w(3).

(ckäcar nas

: ). In der Lücke fehlen d a n n noch 28 Silben. A m Ende zu (tma)kK

zu erg.

Bis zum Schluß der Strophe 97 fehlen noch 7 Silben, a m Anfang der nächsten Strophe

noch 22 Silben. A m E n d e wohl zu (tranki)nc zu erg. ") Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 253/54. 7

) Bis zum Schluß der Strophe 98 fehlen noch 25 Silben, a m A n f a n g der nächsten Strophe noch 3 Silben.

A m Ende zu ( k r a ) n t ä p zu erg. 8

) Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 254/55.

9

) Lücke v o n 34 Silben. A m Ende zu (äk^innä)ram

10 n

) Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 2 5 5 — 5 7 .

) Erg. zu säk we pi

12

(puklä).

) Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 257.

zu erg.

Übersetzungen aus dem Tocharischen 4 sie eine Ziege, die Futter Göttern 1 ) (werdeich nach sie fügte hinzu: „ K a n n s t es sich handle, erwiderte

41

frißt. Auch ich h a t t e böse Gesinnung gegen diese. Unter den kurzem Verweilen beiden Pretas wiedergeboren werden." Und du mir einen Dienst leisten?" Auf Kotikarnas Frage, worum sie:) 2 )

5 „ 0 Kotikarna, in Väsavagräma, dem Dorfe der Menschen, (ist) unsere (Tochter 3 ), die nicht gelernt hat, Gutes zu tun. Erzähle ihr von unseren Leiden hier bei den Pretas und daß ihre Mutter ihr raten läßt, von ihren schlechten Taten abzulassen." Auf Kotikarnas Bitte, nach Väsavagräma gebracht zu werden) 4 ), 6 erfaßte sie [ihn] sofort am Arm, [und] es brachte ihn die Preta-Frau mitsamt [seinen] Tieren 5 ) (in einem Augenblick nach Väsavagräma (?). Inzwischen waren die anderen Kaufleute nach Väsavagräma zurückgekehrt und hatten dort erzählt, daß sie Kotikarna verloren hätten. Kotikarna hörte die Leute wehklagen, und auf seine Frage nach der Ursache sprechen) 6 ) 7 sie: „Diese vielen Leute sagten, Kotikarna, der Karawanenführer, hat auf dem Wege [sein] liebes Leben verloren 7 )." (Um nicht neue Aufregung zu schaffen, verheimlichte Kotikarna seine Ankunft, erledigte zunächst den Auftrag der Preta-Frau und ging dann zu K ä t y ä y a n a und setzte sich zu Füßen) e ) 8 des Guten. Der lehrte ihn das Gesetz, [und] er erlangte als Frucht die Srotäpattischaft 9 ). (Er wünschte nun, Mönch zu werden, aber K ä t y ä y a n a bedeutete ihn, daß er dazu der Zustimmung der Eltern bedürfe. Als er sie nun aufsuchte und seine Bitte vortrug, da sagten) 10 ) 9 Vater [und] Mutter zu ihm: „Berücksichtige zunächst uns, [du] Guter!" 99. Zwölf (Jahre 11 ) blieb er bei seinen Eltern) 1 2 ) . . .

Unmädayanti-Jätaka Zu diesem Jätaka gehören die Nr. 59 und 85. Die tocharische Fassung stimmt auffallend mit dem Sanskrittext in Äryaäüras Jätakamälä (vgl. Kern „The Jätaka-Mälä by ÄryaSüra", Boston 1891, S. 80ff.) überein. ') Bis zum Schluß der Strophe 96 fehlen noch 22 Silben, a m Anfang der neuen Strophe noch 4 Silben, die zu (ySe kotika)ri!ie zu erg. sind. 2) Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 252/53. 3

) Erg. zu wasam

4

) Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 253.

6

) Erg. zu (l)w(3).

(ckäcar nas

: ). In der Lücke fehlen d a n n noch 28 Silben. A m Ende zu (tma)kK

zu erg.

Bis zum Schluß der Strophe 97 fehlen noch 7 Silben, a m Anfang der nächsten Strophe

noch 22 Silben. A m E n d e wohl zu (tranki)nc zu erg. ") Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 253/54. 7

) Bis zum Schluß der Strophe 98 fehlen noch 25 Silben, a m A n f a n g der nächsten Strophe noch 3 Silben.

A m Ende zu ( k r a ) n t ä p zu erg. 8

) Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 254/55.

9

) Lücke v o n 34 Silben. A m Ende zu (äk^innä)ram

10 n

) Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 2 5 5 — 5 7 .

) Erg. zu säk we pi

12

(puklä).

) Vgl. Chavannes, a. a. 0 . , S. 257.

zu erg.

42

Emil Sieg

Nr. 59 a l . . waren die himmlischen Erden wie eine Stufenreihe 1 ). IL (Das Heil der Welt) in der Folge des guten Gesetzes (sehend) 2 ) 2 . . . war er. Au! dem Pfade des Gesetzes fand er überaus Gefallen. Er ertrug nicht 3 ) 3 . . . dem ersten (der Bürger), dem Hausherrn Kiritavatsa, war eine Tochter, wie die Göttin Sri (an) Schönheit 4 ), 4 ; . . wie eine Apsaras unter den Frauen 5 ), überaus (mit) der Lieblichkeit der Gestalt 5 (versehen) 6 ) . . . [und] ein als (Frauen)perle gewürdigtes Mädchen 7 ). Ihr auch dieser vor allen Frauen 8 ) 6 . . . wenn sie in das Blickfeld [jemandes] gekommen sein sollte, so machte der, (von) ihrer Gestalt b 1 (gefesselt (?)) 9 ), . . . weder ein Augenblinzeln, noch auch machte er eine Bewegung des Körpers 10 ). I. (Aus) eben dem Grunde 11 ) 2 i i. legten ihr (die Angehörigen) den Namen (Unmädayanti) bei 12 ). Darauf gab deren Vater die Sache dem König zu hören 13)i 3 ; . . jetzt [ist] der Herr (die Maßgabe) entweder in bezug auf eigene Annahme oder auf das Geben an andere 14 ). 4 ; . . (Darauf) wies (der König) die Brahmanen (aller Länder), die sich auf die Merkmale der Frauen verstanden, an, [indem er sagte:] „Kommt, Hochmögende 1 5 )! 5 . . . (ob sie [für mich] geeignet oder ob) sie nicht geeignet [ist] 16 )." Nachdem darauf der Vater des Mädchens, der Hausherr, die Brahmanen") ') Da es sich u m ein Metrum von 4 X 1 2 Silben (Rhythmus 4/4/4) handelt, fehlt am Anfang des P ä d a n u r noch 1 Silbe, deren Ergänzung unsicher bleibt. Zweifellos ist aber zur Erklärung die Sanskrit-Strophe a. a. 0 . , S. 80, Zeile 22, heranzuziehen, deren Schluß sopänamäleva divo babhüva lautete. I m Sanskrittext geht der Vergleich auf den König, hier aber auf den Himmel. Dem Übersetzer d ü r f t e also ein Sanskrittext divo babhüvuh vorgelegen haben. 2 ) Erg. zu kotruma{nlJI/). I n der Lücke fehlen dann noch 16 Silben. Vgl. Skt.-Strophe 3, a. a. 0 . , S. 81. 3 ) Erg. zu kaha(l). Bis zum Schluß der Strophe fehlen noch 8 Silben. Im Skt.-Text entspricht sarvätmanä dharmapathe 'bhireme tasyopamardam ca parair na sehe || . 4 ) Am Anfang der Zeile 3 zu (ree?o)miögv zu erg. und zu verb., am Ende zu ara(mpätyo) zu erg. Vgl. den Skt.Text a. a. 0 . , S. 81, Zeile 3 : atha tasya räjnah pauramukhyasya dukita irlr iva vigrahavati. 6 ) Vgl. Skt. a. a. 0 . , S. 81, Zeile 4: apsarasäm anyatameva. 6 ) Vielleicht zu cincrone(yaSsäls kaknus) zu erg. Vgl. Skt. a. a. 0 . , S. 81, Zeile 4 : parayä rüpalävanyasampadopetä. ') Wohl zu (kniend ne)mi ynänms yämus somim zu erg. Vgl. Skt. a. a. 0 . , S. 81, Zeile 5: striratnasammatä babhüva. s ) Der Skt.-Text bietet hier nichts Entsprechendes. Es folgt eine Strophe von 4 X 1 4 Silben (Rhythmus 7/7). 8 ) Lücke von 18 Silben. Am Schluß zu (mä) pe zu erg. 10 ) Es handelt sich u m die Skt.-Strophe a. a. 0 . , S. 81, Zeile 6: avitarägasya janasya yävat sä locanapräpyavapur babhüva | tävat so tadrüpagunävabaddhäm na drftim utkampayitum §asäka l| . n ) Erg. zu t m a k s i«i(rma?). la ) Erg. zu (unmädayanti) nom tsäntam. Vgl. Skt. a . a . O., S. 81, Zeile 8 : atas ca tasyä unmädayantity eva bändhavä näma cakruh. 13 ) Erg. zu klyossi yäma($)s und vgl. Skt. a . a . O . , S. 81, Zeile 8/9: atha tasyäh pitä räjnah samviditam härayäm äsa. 14 ) Erg. zu nä(tak yärmN) und vgl. Skt. yatas tat pratigraham visarjanam vä prati devah pramänam, 15 ) Am Anfang der Zeile vielleicht zu (imas x wäl pukK ypeyäntwä)ssi, am Ende wohl zu pic cämplu(maszu erg. Vgl. Skt. a. a. 0 . , S. 81, Zeile 10: atha sa räjä strllak^anavido brähmanän samädideia. 16 ) Erg. zu (ritw&lyi epe) mä ritwälyi. Vgl. Skt. a. a. 0 . , S. 81, Zeile 11/12: Mm asäv asmad yogyä na vä. 17 ) Erg. zu brämnä(s) und vgl. Skt. a. a. 0 . , S. 81, Zeile 12/13: atha tasyäh pitä tän brähmanän smbhavanam abhiniya.

Übersetzungen aus dem Tocharischen

43

6 (in sein Haus geführt hatte, sprach er zu Unmädayanti: „Meine Liebe), teile (selbst) den Brahmanen Speise zu 1 )!" Nachdem sie „So soll es sein" gesagt hatte, (ging) alsdann Unmädayanti 2 )

Nr. 85 Das zum selben Jätaka gehörige Fragment erlaubt wegen seiner Dürftigkeit keine Übersetzung, aber die Übereinstimmung mit dem Sanskrittext ist noch in einzelnen Teilen deutlich bemerkbar. VgL a 5 „der Minister Abhipäraga spricht: ,Nicht ist ; . .' (erg. zu mä n{as))" mit Skt; a ; a; CK, S. 84, Zeile 19: abhipäraga uoäca | alam atra devasya dharmätikramäsankayä\ a 6 „Wenn der Herr sie von mir (erg. zu tämN nsa(sN)) (nicht nimmt) . . . " mit Skt; a* a^ 0., S. 84, Zeile 21: täm matto 'pratigrhnatah; b 1 „. . . für die Hinderung in i . . überhaupt (keinen Grund) . . ." mit Skti Zeile 22: kirtyuparodhävakäiam, api\

a. 0;, S. 84,

b 2 „es gibt (keinen), der anders als wir beide . . ." mit Skt. a. a* 0., S. 84, Zeile 23: äväbhyäm idam anyas ca ka eva jnätum arhati.

Yisväntara-Jätaka Zu diesem Jätaka gehört die Nr. 70. Auch hier stimmt der Text wieder auffallend mit dem Sanskrittext in Äryasüras Jätakamälä (vgl. Kern, „The Jätaka-Mälä by Ärya-Süra", Boston 1891, S. 51 ff., speZi S. 57) überein und läßt sich dadurch mit Sicherheit ergänzen;

Nr. 70 a 1 . . . sich um ihr Getrenntwerden nicht kümmernd, die Tränen abwischend, spricht sie zu dem Gatten: „ 0 Herr 3 ), 2 . . . (Es wäre nicht recht), wenn du allein zum Walde gingst 4 ). Deshalb, in welche Gegend du gehen wirst 6 ), 3 (in die werde ich auch gehen). . . . Keineswegs werde ich mich, wenn ich dir folge, um Anstrengung im Wald kümmern 6 ), auch nicht') 4 i * . .yn. [|8) Die Wälder [sind] ohne böse Wesen, von niemand 5 (genossen sind seine Flüsse und Ströme) 9 ) . . . wie mit einem Beryll-Teppich bedeckt, mit lieblichen Grasplätzen 1 ') Vgl. Skt. a. a. 0., S. 81, Zeile 13: unmädayantim uväca \ bhadre svayam eva brähmanän parive$ayeti. ) Erg. zu unmüdaya{ntl) und vgl. Skt. a. a. 0., S. 81, Zeile 13/14: sä tatheti pratisrutya .. . •pariveqayitum upacakrame. 3 ) Erg. zu nä(tah). Sprecherin ist Madri, die Gattin des Viiväntara. Vgl. Skt. a. a. 0., S. 57, Zeile 6: anädrtya iokadainyam ity uväca. 4 ) Erg. zu (ku)cne und vgl. Skt. a. a. 0., S. 57, Zeile 8: naisa dharmo mahäräja yad yäyä vanam ekakah. 6 ) Erg. zu ka(lkal) und vgl. Skt. a. a. 0., S. 57, Zeile 9: tenäham api yäsyämi yena ksatriya yäsyasi. 8 ) Vgl. Skt. a. a. O., S. 57, Zeile 12: naiva ca khalu me deva vanaväso duhkha iti pratibhäti. 7 ) Für diesen Satz fehlt die Parallele im Sanskrittext. e ) Name eines Metrums von 4 X 2 5 Silben (Rhythmus 5/5/8/7). B ) Vgl. Skt. a. a. 0., S. 57, Zeile 13: nirdurjanäny anupabhuktasarittarüni . . . tapovanäni. l0 ) Vgl. Skt. a. a. 0., S. 57, Zeile 15: vaidüryakuttimamanoharasädvaläni. — Der dritte Päda fällt fast gänzlich in die Lücke. 2

Übersetzungen aus dem Tocharischen

43

6 (in sein Haus geführt hatte, sprach er zu Unmädayanti: „Meine Liebe), teile (selbst) den Brahmanen Speise zu 1 )!" Nachdem sie „So soll es sein" gesagt hatte, (ging) alsdann Unmädayanti 2 )

Nr. 85 Das zum selben Jätaka gehörige Fragment erlaubt wegen seiner Dürftigkeit keine Übersetzung, aber die Übereinstimmung mit dem Sanskrittext ist noch in einzelnen Teilen deutlich bemerkbar. VgL a 5 „der Minister Abhipäraga spricht: ,Nicht ist ; . .' (erg. zu mä n{as))" mit Skt; a ; a; CK, S. 84, Zeile 19: abhipäraga uoäca | alam atra devasya dharmätikramäsankayä\ a 6 „Wenn der Herr sie von mir (erg. zu tämN nsa(sN)) (nicht nimmt) . . . " mit Skt; a* a^ 0., S. 84, Zeile 21: täm matto 'pratigrhnatah; b 1 „. . . für die Hinderung in i . . überhaupt (keinen Grund) . . ." mit Skti Zeile 22: kirtyuparodhävakäiam, api\

a. 0;, S. 84,

b 2 „es gibt (keinen), der anders als wir beide . . ." mit Skt. a. a* 0., S. 84, Zeile 23: äväbhyäm idam anyas ca ka eva jnätum arhati.

Yisväntara-Jätaka Zu diesem Jätaka gehört die Nr. 70. Auch hier stimmt der Text wieder auffallend mit dem Sanskrittext in Äryasüras Jätakamälä (vgl. Kern, „The Jätaka-Mälä by Ärya-Süra", Boston 1891, S. 51 ff., speZi S. 57) überein und läßt sich dadurch mit Sicherheit ergänzen;

Nr. 70 a 1 . . . sich um ihr Getrenntwerden nicht kümmernd, die Tränen abwischend, spricht sie zu dem Gatten: „ 0 Herr 3 ), 2 . . . (Es wäre nicht recht), wenn du allein zum Walde gingst 4 ). Deshalb, in welche Gegend du gehen wirst 6 ), 3 (in die werde ich auch gehen). . . . Keineswegs werde ich mich, wenn ich dir folge, um Anstrengung im Wald kümmern 6 ), auch nicht') 4 i * . .yn. [|8) Die Wälder [sind] ohne böse Wesen, von niemand 5 (genossen sind seine Flüsse und Ströme) 9 ) . . . wie mit einem Beryll-Teppich bedeckt, mit lieblichen Grasplätzen 1 ') Vgl. Skt. a. a. 0., S. 81, Zeile 13: unmädayantim uväca \ bhadre svayam eva brähmanän parive$ayeti. ) Erg. zu unmüdaya{ntl) und vgl. Skt. a. a. 0., S. 81, Zeile 13/14: sä tatheti pratisrutya .. . •pariveqayitum upacakrame. 3 ) Erg. zu nä(tah). Sprecherin ist Madri, die Gattin des Viiväntara. Vgl. Skt. a. a. 0., S. 57, Zeile 6: anädrtya iokadainyam ity uväca. 4 ) Erg. zu (ku)cne und vgl. Skt. a. a. 0., S. 57, Zeile 8: naisa dharmo mahäräja yad yäyä vanam ekakah. 6 ) Erg. zu ka(lkal) und vgl. Skt. a. a. 0., S. 57, Zeile 9: tenäham api yäsyämi yena ksatriya yäsyasi. 8 ) Vgl. Skt. a. a. O., S. 57, Zeile 12: naiva ca khalu me deva vanaväso duhkha iti pratibhäti. 7 ) Für diesen Satz fehlt die Parallele im Sanskrittext. e ) Name eines Metrums von 4 X 2 5 Silben (Rhythmus 5/5/8/7). B ) Vgl. Skt. a. a. 0., S. 57, Zeile 13: nirdurjanäny anupabhuktasarittarüni . . . tapovanäni. l0 ) Vgl. Skt. a. a. 0., S. 57, Zeile 15: vaidüryakuttimamanoharasädvaläni. — Der dritte Päda fällt fast gänzlich in die Lücke. 2

44

E m i l S i e g : Übersetzungen aus dem Tocharischen

6 . . . Wenn ich mit den Kindern [und] mit dir zusammen bin, werde ich nicht besorgt sein um . . . ( ? ) b 1 . . . (Auch du) wirst über das In-den-Waldgehen zusammen mit den Kindern (nicht) ärgerlich sein 2 ), denn 2 . . . nam || 3 ) Wenn du die beiden mit Blumenbändern Geschmückten siehst 4 ), 3 . . . wirst [du] dich des Königtums (nicht) erinnern 5 ). (Wenn du) die reizenden 6 ) Spielereien (?) der Kleinen 4 (siehst (?)) 7 ) . . . wirst du an die (königliche) Würde [und] Stellung nicht denken 8 ). I. Wenn du die immer wieder neuen Jahreszeiten (?) Regenzeit [und] Hitze (?) 9 ) 5 . . . die . . . , welche Sehnsucht hervorrufen, siehst, (wenn du) in den von Natur gegrabenen Wasserläufen (?) des Wassers 10 ) 6 . . . w i r s t du dich wie zwischen . . ¡. befindlich bestimmt erfreuen 11 ). II. (Das Gekreische (?)) der Flamingos, der Pfauen (?), der Kokilas (?) 1 2 ) *) Wohl zu Ja(s) x zu erg. Das noch an zwei weiteren Stellen vorkommende ¿ a s v scheint ein Insekt (etwa „Mücke" ( ? ) ) zu bezeichnen. — Bis zum Schluß der Strophe fehlen noch 10 Silben. Der Skt.-Text bietet für diesen Päda kein Analogon. 2 ) Erg. zu (mä penn tu sewa)sassälv Auch hierfür fehlt die Parallele im Skt.-Text. 3 ) Name eines Metrums von 4 x 1 8 Silben (Rhythmus 7/7/4). 4 ) Erg. zu ¡2alkätä(r) und vgl. Skt. a. a. 0., S. 57, Zeile 18: alamJcrläv imau pasyan kumärau mäläbhärinau. — Lücke von 18 Silben. 6 ) Erg. zu (mä klä)l läntuny opyäcß^ und vgl. Skt. a. a. 0., S. 57, Zeile 19: na räjyasya smarifyasi. 6 ) Wörtl. „salzigen". Vgl. Skt. a. a. 0., S. 57, Zeile 19: krldantau vanagulmesu. ') Lücke von 16 Silben. Am Ende zu (län)tur.[e]($im) zu erg. 8 ) Genaue Entsprechung im Skt.-Text fehlt. Die tocharisehe Übersetzung hat seinem Metrum entsprechend den Text nur etwas weiter ausgeführt. e ) Lücke von 19 Silben. Die Übersetzung bleibt unsicher. Die entsprechende Skt.-Strophe, die wieder enger gefaßt ist, beginnt mit rtuprayatnaracitü vanasobhä navä naväh. — j/ä[p]san( v ist nur an dieser Stelle belegt, während yusär Skt. navä naväh wiedergeben dürfte. 10 ) Falls zu wri(sv) zu erg. I n der Lücke fehlen dann noch 20 Silben. — Vgl. Skt. a. a. 0., S. 57, Zeile 21: saritkunjäs ca sodakäh. u ) Vgl. Skt. a. a. 0., S. 57, Zeile 21: vane tväm ramayipjanti. 12 ) Vgl. Skt. a. a. 0., S. 57, Zeile 22—25: citram virutaväditram pah$inäm . . . har$ayi?yati te manah.

Textentsprechungen Um ein besseres Auffinden der in diesem Heft aus den „Tocharisehen Sprachresten" (toch.A) ausgewählten und in Übersetzung gegebenen Texte zu ermöglichen, sei auf folgendes Verzeichnis verwiesen: Toch.A Nr. 56 58

=

Mügapakkha-Jätaka Nr. 2.

=

Saddanta-Jätaka Nr. 5



,,



„ 5 9

=

Unmädayanti-Jätaka





64

=

Mügapakkha-Jätaka Nr. 8

65

,,



=

Mügapakkha-Jäkata Nr. 9



,,66

=

Saddanta-Jätaka Nr. 4





=

Saddanta-Jätaka Nr. 9



„ 7 0

.=

Viäväntara-Jätaka





71

=

Mügapakkha-Jätaka Nr. 1





73

=

Mügapakkha-Jätaka Nr. 3





74

=

Mügapakkha-Jätaka Nr. 6





75

=

Saddanta-Jätaka Nr. 7



76

=

s. Nr. 83





77

=

Saddanta-Jätaka Nr. 10

67





78

=

Saddanta-Jätaka Nr. 6



,,

79

=

Saddanta-Jätaka Nr. 8





80

=

Saddanta-Jätaka Nr. 11





81

=

Mügapakkha-Jätaka Nr. 7





83-(- 76 =

Mügapakkha-Jätaka Nr. 4

,,



84

Mügapakkha-Jätaka Nr. 5

=



,,

85

=

Unmädayanti-Jätaka





88

=

Saddanta-Jätaka Nr. 2 (s. Einleitung)

,,

,, 312

=

Sonnenaufgangswunder

,,

„313

=

Sonnenaufgangswunder



„314

=

Sonnenaufgangswunder



„ 315/16

=

Sonnenaufgangswunder

,,

„ 320

=

Sonnenaufgangswunder



„ .340

=

Kotikarna-Ayadäna

,,

„ 341

=

Kotikarna-Ayadäna

,,

„ 342

=

Aranemi-Jätaka



„ 343

=

Aranemi-Jätaka

,,

„ 344

=

Aranemi-Jätaka



„ 402

=

Saddanta-Jätaka Nr. 1 (s. Einleitung)



„ 403

=

Saddanta-Jätaka Nr. 3

A B H A N D L U N G E N DER D E U T S C H E N A K A D E M I E D E R W I S S E N S C H A F T E N ZU B E R L I N Jahrgang 1045/46

PHILOSOPHISCH-HISTORISCHE

KLASSE

DIEDRICH WESTERMANN Pluralbildung und Nominalklassen in einigen afrikanischen Spra-

Heft

1

Heft

2

LUDWIG DEUBNER

Heft

3

EDUARD SCHWYZER

Heft

4

Heft

5

Heft

6

FRITZ RÖRIG

Heft 7

GERHART RODENWALDT

Heft 8

FRITZ HÄRTUNG

LUDWIG DEUBNER

chen (1947)

DM

Zum Weihehaus der eleusinischen Mysterien (1948)

DM

2,75

Zur Apposition (1947)

DM

2,—

Der Schluß der Labyadeninschrift (1948)

DM

2,—

DM

4,75

Geblütsrecht und freie Wahl in ihrer Auswirkung auf die deutsche Geschichte. Untersuchungen zur Geschichte der deutschen Königserhebung [911—1198] (1948)

DM

5,—

Köpfe von den Südmetopen des P a r t h e n o n (1948)

DM

8.—

RICHARD HARTMANN Islam und Nationalismus (1948)

Jahrgang 1947

3,50

Studien zur Geschichte der preußischen Verwaltung, Dritter Teil: Zur Geschichte des B e a m t e n t u m s im 19. und 20. J a h r h u n d e r t (1948) DM 4,50

Heft 1

HEINRICH MITTEIS

Die Rechtsgeschichte und das Problem der historischen Kontin u i t ä t (1947)

DM

3,25

Heft 2

HERMANN GRAPOW

Studien zu den Annalen Thutmosis des Dritten und zu ihnen verwandten historischen Berichten des Neuen Reiches (1949)

DM

6,—

DM

4,50

Heft 3 Heft 4

RICHARD THURNWALD Aufbau und Sinn der Völkerwissenschaft (1947) REINHOLD TRAUTMANN Die elb- und ostseeslavischen Ortsnamen, Teil I (1948)

Heft 5

GERHARD KLEINER

Heft 6

Alexanders Reichsmünzen (1948)

THEODOR F R I N G S / Drei Veldekestudien [Das Veldekeproblem / Der Eneideepilog / GABRIELE SCHIEB Die beiden Stauferpartien] (1949)

Heft 7

REINHOLD TRAUTMANN

Heft 8

CARL WEICKERT

Heft 9

DM 12,— DM

5,50

DM

8,25

Die elb- und ostseeslavischen Ortsnamen, Teil I I (1949)

DM 12,—

Studien zur Kunstgeschichte des 5. J a h r h u n d e r t s v. Chr., I . Polygnot (1950)

vergriffen

RICHARD HARTMANN Zur Vorgeschichte des abbasidischen Schein-Chalifates von Cairo (1950) DM 1,75

Jahrgang 1948 Heft

1

Heft

2

ALFRED BERTHOLET

Die Macht der Schrift in Glauben und Aberglauben (1949) Küstengewässer (1949)

Heft 3 Heft 4

ALBERT LEITZMANN Briefe von Wilhelm von H u m b o l d t (1949)

Jahrgang 1950

DM

2,30

DM

3,25

DM

5,25

WALTHER REHM Clemens Brentanos R o m a n f r a g m e n t : Der schiffbrüchige Galeeren-

sklave vom todten Meer (1949)

Jahrgang 1949

Heft 2

vergriffen

FRITZ RÖRIG Zur Rechtsgeschichte der Territorialgewässer: Reede, Strom und

HARTMUT ERBSE Untersuchungen zu den attizistischen Lexika. I, I I [Fragmente], I I I [Indices] (1950)

DM 37,—

KLASSE FÜR SPRACHEN, LITERATUR UND KUNST

Heft 1

CARL WEICKERT Studien zur Kunstgeschichte des 5. J a h r h u n d e r t s v. Chr., I L ERGA P E R I K L E O U S (1950)

Heft 4

ERICH HAENISCH Sino-mongoliscbe D o k u m e n t e v o m Ende des 14. J a h r h u n d e r t s 1. Vorbereit.

Di« erschienenen Hefte sind an die Festbezieher Bestellungen baldmöglichst aufzugeben,

DM 5,25

ausgeliefert und können nunmehr auch einzeln abgegeben werden. Wir sind. damit die Lieferung erfolgen kann, ehe die Auflagen vergriffen

AKADEMIE-VERLAG

• B E R L I N NW 7

bitten

ERNST

WALDSCHMIDT

DAS MAHAPARINIRVANASUTRA Text in Sanskrit und Tibetisch, verglichen mit dem Pali. Nebst einer Übersetzung der chinesischen Entsprechung im Vinaya der Mulasarvastivadins. Auf Grund von Turfan-Handschriften herausgegeben und bearbeitet. Durch das vorliegende Werk wird der bisher unbekannte Sanskrit-Text einer berühmten buddhistischen Lehrschrift veröffentlicht, die die Erlebnisse und Aussprüche des Buddha in den letzten Wochen seines irdischen Daseins und die Vorgänge bei seinem Tode, dem „großen Verwehen" (mahaparinirvana), schildert. Bisher war allein eine mehrfach in die heutigen Weltsprachen übersetzte Fassung dieser Lehrschrift bekannt, die in Ceylon und Hinterindien in der dortigen Kirchensprache, dem Pali, unter dem Titel Mahaparinibbanasutta überliefert ist. Der Sanskrit-Text wurde aus zahlreichen fragmentarischen Handschriften aus dem 6. bis 7. Jahrhundert n. Chr. wiedergewonnen, die vor Jahrzehnten in Ostturkistan (Turfan) entdeckt wurden und sich heute im Besitz der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin befinden. Er gehört einer anderen buddhistischen Schule als der Pali-Text an und ist wie dieser von hoher Altertümlichkeit.

Teil I: Der Sanskrit-Text im handschriftlichen Befund 101 Seiten - 1950 - DM 9,50 (Bestell- und Verlagsnummer 2001/49/1)

Teil II: Textbearbeitung: Vorgang 1-32 204 Seiten - 2 Lichtdrucktafeln -1951 - DM 19,50 (Bestell- und Verlagsnummer 2001/50/V/2)

Teil III: Textbearbeitung: Vorgang 33-51 (inbegriffen das Mahasudarsanasutra) 224 Seiten -1951 - DM 19,50 (Bestell- und Verlagsnummer 2001/50/V/3)

Bestellungen an eine Buchhandlung erbeten

A K A D E M I E - V E R L A G - B E R L I N

NW 7