Beobachtungen zur Sprache des Terenz: Mit besonderer Berücksichtigung der umgangssprachlichen Elemente 9783666252297, 3525252293, 9783525252291

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Beobachtungen zur Sprache des Terenz: Mit besonderer Berücksichtigung der umgangssprachlichen Elemente
 9783666252297, 3525252293, 9783525252291

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V&R

Hypomnemata Untersuchungen zur Antike und zu ihrem Nachleben

Herausgegeben von Albrecht Dihle, Siegmar Döpp, Dorothea Frede, Hans-Joachim Gehrke, Hugh Lloyd-Jones, Günther Patzig, Christoph Riedweg, Gisela Striker Band 132

Vandenhoeck & Ruprecht

Andreas Bagordo Beobachtungen zur Sprache des Terenz Mit besonderer Berücksichtigung der umgangssprachlichen Elemente

Vandenhoeck & Ruprecht

Verantwortlicher Herausgeber: Siegmar Döpp

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Bagordo, Andreas: Beobachtungen zur Sprache des Terenz: mit besonderer Berücksichtigung der umgangssprachlichen Elemente / Andreas Bagordo. [Verantw. Hrsg.: Siegmar Döpp]. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht, 2001 (Hypomnemata; 132) Zugl.: Göttingen, Univ., Diss., 1998 ISBN 3-525-25229-3

© 2001, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen Internet: http://www.vandenhoeck-ruprecht.de Alle Rechte vorbehalten. Das Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeisung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany. Druck: Hubert & Co., Göttingen Umschlagkonzeption: Markus Eidt, Göttingen Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.

Inhalt

Vorwort

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I. Einleitung 1.1. Stand der Forschung 1.2. Antike Äußerungen zur Umgangssprache? Aristoteles, Cicero, Horaz 1.3. Zur Sprache des Terenz I.3.a. in bac estpura oratio? I.3.b. Metrik und Mehrsprachigkeit? 1.3.c. Reform der Sprache,,Sapionenkreis', klassisches Latein 1.4. Zum Begriff der Umgangssprache 1.4.a. Versuch einer Definition I.4.b. Warum Sprichwörter, Gnomen u.a. nicht zur Umgangssprache gehören 1.4.c. Die Bedeutung der idiomatischen Formeln 1.5. Rahmen der Untersuchung 1.5.a. Was wir unter römischen umgangssprachlichen Elementen verstehen I.5.b. Angebliche Kolloquialismen. Hofmann und seine lateinische Umgangssprache I.5.C. Zur,attisch-römischen' Umgangssprache und zum Begriff der Lehnprägung 1.6. Ausblick

9 9

28 35

II. Einzelinterpretationen II. 1. Elemente der römischen Umgangssprache ILl.a. Einzelne Wörter II.l.b. Formeln und idiomatische Ausdrücke Il.l.b.l. Einleitungsformeln Il.l.b.2. Versicherungsformeln II.l.b.3. Dankes- und Höflichkeitsformeln II.l.b.4. Ironische bzw. verspottende Formeln Il.l.b.5. Verschiedenes

37 37 37 42 42 43 43 44 46

11 15 15 16 17 21 21 23 25 25 26 27

6

Inhalt

11.1.e. Syntax ILl.d. Stilistisches 11.2. Bisher als umgangssprachlich geltende Elemente 11.2.a. Einzelne Wörter II.2.b. Formeln und idiomatische Ausdrücke II.2.b.l. Versicherungsformein 11.2.b.2. Verschiedenes II.2.C. Syntax

11.2.d. Stilistisches 11.3. Elemente der ,attisch-römischen' Umgangssprache 11.3.a. Einzelne Wörter II.3.b. Formeln und idiomatische Ausdrücke 11.3.b.l. Einleitungsformeln II.3.b.2. Zustimmungsformeln II.3.b.3. Verstärkungsformeln II.3.b.4. Dankes- und Höflichkeitsformeln II.3.b.5. Verzweiflungsformeln II.3.b.6. Befehlsformeln II.3.b.7. Ironische bzw. verspottende Formeln II.3.b.8. Drohformeln II.3.b.9. Verschiedenes II.3.C. Syntax

54 55 57 57 65 65 66 67

92 97 97 103 103 107 110 113 118 122 123 126 130 144

III. Rückblick

147

IV. Literatur Ausgaben und Kommentare (Terenz) Sonstige Literatur

149 149 150

V. Indices Wichtige Begriffe Behandelte Ausdrücke (Latein/Griechisch) Zitierte Stellen

157 157 158 160

Vorwort

Die vorliegende Arbeit ist die leicht überarbeitete Fassung meiner Dissertation, die im Sommersemester 1998 der Philosophischen Fakultät der Georg-AugustUniversität Göttingen vorgelegen hat. Größten Dank schulde ich meinem Doktorvater, Professor Dr. Ulrich Schindel, sowie Professor Dr. C. Joachim Classen, der das Korreferat übernommen hat. Beide verfolgten die Entstehung der Arbeit mit großer Anteilnahme und steter Bereitschaft zu Rat und Unterstützung. Sie halfen mir darüber hinaus mit großer Geduld, mein Deutsch zu verbessern. Professor Dr. Luigi Enrico Rossi (Rom, ,La Sapienza*) und Professor Dr. Lucio Ceccarelli (L'Aquila) gaben mir Gelegenheit, meine Thesen zur Umgangssprache und zur Kunstsprache im allgemeinen, insbesondere zur Sprache des Terenz im April/Mai 1998 vorzutragen. Auf Einladung von Professor Dr. Juan Antonio Lopez Ferez konnte ich im März 2000 über dieses Thema in Madrid sprechen. Chico Rossi und den Freunden des seminario romano, die mir in schon bewährter Weise wertvolle Anregungen gaben, fühle ich mich abermals zu Dank verpflichtet. Als ausgewiesener Kenner auf den dornigsten Gebieten der Komödienforschung unterzog Lucio Ceccarelli das Manuskript einer gründlichen Lektüre. Mit herausragender Sachkunde auf demselben Gebiet arbeitete Professor Dr. Eckard Lefevre in Freiburg i.Br. das Manuskript durch und stand mir mit Rat zur Seite. Für genaue Lektüre danke ich ferner meinem Kollegen PD Dr. Thomas Baier. Die letzte Fassung des Buches wurde von Alexander Arenz durchgesehen, der formale Fehler aufspürte und die Zitate überprüfte. Matthias von Roth verdanke ich wertvolle Hilfe bei der Herstellung der umfangreichen Indices. Für die Aufnahme der Arbeit in die Reihe HYPOMNEMATA danke ich den Herausgebern, insbesondere Herrn Professor Dr. Siegmar Döpp. Freiburg i.Br., im Oktober 2000

Α . B.

fiir Petra

I. Einleitung

Viel reden kann man über so etwas nicht, wenigstens nicht im allgemünen, sondern nur sagen, lest und überzeugt euch, überzeugen werdet ihr euch, wenn ihr verglücht. (Wilamowitz zur attischen Umgangssprache)

1.1. Stand der Forschung Im Abschnitt Sprache und Stil seines Forschungsberichts 1909—1959 hält H. Marti zur sprachlichen Interpretation des Terenz nur drei Studien für bemerkenswert:1 J.B. Hofmann, Lateinische Umgangssprache, Heidelberg 19513 (mit Nachträgen; 1. Aufl. 1926; 19784), H. Haffter, Untersuchungen zur altlateinischen Dichtersprache, Berlin 19742 (1. Aufl. 1934) u n d j . Marouzeau, L'ordre des mots dans la phrase latme. I, Pans 1922; II, Paris 1938; III, Paris 1949. Außer diesen schätzt er noch zwei Beiträge von Marouzeau als brauchbar ein,2 und zu guter letzt zwei schwedische Dissertationen, die sich mit einzelnen Fragen befassen. 3 Bei dem Rest handele es sich um überholte Studien, deren Wert laut Marti auf Materialsammlungen beschränkt sei. Diesbezüglich sollten auch die allgemeinen Vorbehalte beachtet werden, die dem sogenannten grammatischen Typus von Stilstudien gelten, und zwar die systematischen und unkritischen Aufzählungen, die das echte Wesen des Sprachstils eines Schriftstellers und dessen Stellung gegenüber der literarischen Tradition nicht veranschaulichen.4 Die Lage der Forschung über Terenz' Sprache hat sich seit Marti nicht erheblich verändert,5 mit Ausnahme jedoch eines methodologisch grundlegen1 Lustrum 8, 1963, 6 - 1 4 . 2 Essai sur la distinction des styles, RPh N.S. 45, 1921, 1 7 3 - 7 und Quelques particularites sur le style terentien, Charisteria Th. Sinko, Warszawa 1951, 211—9. 3 H. Thomsen, Pleonasmus bei Plautus und Terenz, Uppsala 1930 und E. Lindholm, Stilistische Studien zur Erweiterung der Satzglieder im Lateinischen, Lund 1951. 4 W. Richter, Tacitus als Stilist, in: G. Radke (Hrsg.), Politik und literarische Kunst im Werk des Tacitus, Stuttgart 1971, 114; zur allgemeinen Problematik bei Stilstudien vgl. W. Ax, Probleme des Sprachstils als Gegenstand der lateinischen Philologie, Hildesheim/New York 1976. 5 Unentbehrlich ist jetzt die Bibliografia Terenziana (1470-1983) von G. Cupaiuolo, Napoli 1984 (vgl. v.a. den Abschnitt Lingua e stile. Nr. 3934-4238).

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I. Einleitung

den Aufsatzes: Η. Happ, Die lateinische Umgangssprache und die Kunstsprache des Plautus, Glotta 45, 1967, 60—104, der für Terenz nicht weniger lehrreich ist als für Plautus.6 Die bedeutendsten Ergebnisse sind folgende: 1. Der erste Unterschied ist jener zwischen der Umgangssprache der Gebildeten [sermo famiäaris) und der Umgangssprache der Ungebildeten (sermo vulgaris bzw. plebeius)·, 2. Auf der Umgangssprache beruht jede .Kunstsprache', auch wenn der Unterschied zwischen Umgangssprache und Kunstsprache nicht mit dem zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit verwechselt werden sollte; 3. Jede künstlerische Behandlung der Umgangssprache schafft - auch wenn diese .realistisch' ist — eine Kunstsprache; 4. Die hauptsächlichste Eigenschaft der -Alltagsrede, das .Affektive', kann sich auch in der hohen Dichtung finden (z.B. in der frühen römischen Tragödie, im Epos, in Senecas Dramen), und umgekehrt können Elemente des gehobenen Stils in die gemeine Sprache übernommen werden (z.B. als .abgesunkenes Kulturgut");7 5. Als weitere Eigenschaft der Umgangssprache, die zum .Affektiven' gehört, gilt das ,Konventionelle': Aber alles, was in Literatur imitatio und keine unmittelbare Schöpfung ist, ist konventionell (von den homerischen Formeln an); 6. Bis zu Haffters Buch hatte man allgemein geglaubt, daß bei Plautus in den Teilen außerhalb der ,Arien' (gemäß Donat mutatis modis canticd) — d.h. in den rezitativen Langversen und in den Senaten — lediglich echte Umgangssprache zu finden sei.8 Zu nennen ist ferner ein wertvolles Buch R. Müllers, Sprechen und Sprache. Dialoglinguistische Studien zu Terenz, Heidelberg 1997: Zwar hegt unserer Dissertation z.T. dasselbe Thema zugrunde (Terenz' .Sprechsprache', um 6 Zu erwähnen ist auch die Einleitung zur ital. Ubersetzung der Lat. Umg. besorgt von Ricottilli (s. Literaturverzeichnis), die Hofmanns Buch in die ihm vorangehende Forschung einordnet und dessen dauerhafte Verdienste (und - in viel geringerem Maße - Grenzen) abwägt - wobei die geringfügigen Vorbehalte fast ausschließlich auf Happs Bemerkungen zurückzuführen sind; es gibt femer eine Sammlung der locutiones cottidianae' bei Terenz: Dabei handelt sich lediglich um ein Verzeichnis zum Nutzen derjenigen, „qui linguam Latinam vivam excolunt" (B.S. Povsic, Locutionum cottidianarum sylloge, I—VI: (IV) VoxLat XIX, 1983,432-5; (V) VoxLat XX,75, 1984, 68-70; (VI) VoxLat XX,76, 1984,164-7. 7 Dazu vgl. bereits Pasquali, Lingua lat. dell'uso 81. 8 Hofmann, Lat. Umg. § 2; M. Leumann, Die lat. Dichtersprache, MusHelv 4, 1947, 120 (= Kl. Sehr. 136); polemisch gegen diese Auffassung zuerst Fraenkel, Elem. Plaut. 442; was Wilamowitz zur attischen Umgangssprache gesagt hat, gilt ebenfalls für die römischen Komiker (Gesch. d. Gr. Sprache 28): „Die Komödie zeigt, wenn wir abziehen, was sie mit Absicht Tragisches oder sonst Erhabenes einmischt, ein poetisches Abbild der Volkssprache"; es erstaunt, daß Hofmann in seiner durchaus zustimmenden Besprechung von Haffters Buch (DLZ 55, 1934, 1163-8) das Entscheidende gar nicht nachvollzieht: Denn die „Ergebnisse Haffters entziehen Hofmanns klassischer Darstellung der lateinischen Umgangssprache die Quellengrundlage, auf welcher sie steht" (so Happ, Kunstsprache Plautus 83); vgl. Zangrando, Dimensione colloquiale 199: „L'impostazione hofmanniana e ormai da tempo definitivamente superata".

1.2. Antike Äußerungen zur Umgangssprache?

11

Müllers Terminologie zu benutzen), doch sind die Ansätze verschieden. Müller hat eine systematische Übersicht der sprechsprachlichen Elemente in den Dialogen ausgearbeitet; er bietet eine äußerst ausfuhrliche und zuverlässige Darstellung - in dialoglinguistischer Perspektive - der Erscheinungen, die im Gros bereits bei Hofmann vorhanden waren. Die von mir behandelten Elemente der römischen Umgangssprache wurden weder von Hofmann noch von Müller berücksichtigt; eine kritische Auseinandersetzung mit Hofmann (wie jene in meinem zweiten Abschnitt) ist bei Müller ebensowenig zu finden; auf die Lehnprägungen, denen ein umfangreicherer Abschnitt meiner Arbeit gewidmet ist, bezieht sich Müller nur geringfügig und anhand dreier vorsichtiger Beispiele (155 di te eradicent, 242f. pimculus, mustetinus. d.h. ausschließlich an

den Stellen, an denen direkte griechische Vorlagen bezeugt sind).9

1.2. Antike Äußerungen zur Umgangssprache? Aristoteles, Cicero, Horaz Bereits in antiken Feststellungen sind Versuche zu finden, eine andere Art der Sprache als die poetische zu bestimmen: Zumeist mit der Absicht, den Begriff von Dichtersprache noch anschaulicher zu machen, als die einzige wirklich beachtenswürdige in der Antike. Aristoteles (rhet. 1404b 24) versteht unter der είωθυια διάλεκτος die 'ordentliche (bzw. geläufige, Standard-) Sprache', der die Dichter (zuerst Euripides) durch treffende Auswahl einige Worte entnommen haben; 10 demzufolge heißt ξένην ποιεΐν την διάλεκτον (rhet. 1404b 10) die 'ordentliche Sprache' 'außerordentlich' machen, sie durch Verfremdung poetisch machen. Mit κύριον (δνομα usw.) bezieht sich Aristoteles auf das „festgesetzte und familiäre Wort für eine Sache", 11 auf das usitatum, und geht dazu über, eigene Begriffe einer Reihe von .verfremdenden' Gebräuchen (ξένα 9 Vgl. A. Bagordo, Lingua colloquiale e linguistica dialogica, in B. Zimmermann (Hrsg.), Griechisch-römische Komödie und Tragödie III, Drama 8, 1999, 169-82. 10 An der Identifizierung mit der Umgangssprache hält Setti, Linguaggio dell'uso comune 113 fest: „I greci lo chiamavano [d.h. 'un idioma volgare ο d'uso comunel διάλεκτος ο piü particolarmente ή εϊωθυΐα διάλεκτος", mit Verweis auch auf Ar. fr. 706 K.-A. διάλεκτον έχοντα μέσην πόλεως, | οχη άστείαν ύποθηλυτέραν | οΰτ' άνελεΰθερον ύπαγροικοτεραν (zu Aristophanes' Fragment s. Κ. Lammermann, Von der attischen Urbanität und ihrer Auswirkung in der Sprache, Diss. Göttingen 1935, 14). 111. Bywater (Aristode On the Art of Poetry, Oxford 1909) zu poet. 1457b 1, mit dem Verweis auf Horaz' Wiedergabe (ars 234f.): non ego inornata et dominantia nomina solum \ verbaque, Ptsones, Satyrorum smptor amabo (vgl. Brink z.St.); die rhetorische Tradition von Cicero (de or. 3,149—67 pussifli) bis Quintilisn (vgl. 8,2,1—11) spricht von nomina bzw. verba propria.

12

I. Einleitung

bzw. ξενικά) zuzuordnen, wie z.B. γλώτται, Metaphern, Neologismen, Archaismen. 12 Es ist nicht davon auszugehen, daß Aristoteles jemals den Begriff der Umgangssprache ausgearbeitet hat, wenn wir nicht behaupten wollen, er habe bereits eine Theorie der Kolloquialismen z.B. bei Euripides formuliert. 13 ειωθυΐα διάλεκτος scheint vielmehr eine Arbeitsbezeichnung zu sein: Was für Aristoteles vorrangig war, war eine besonders gekennzeichnete Sprache hervorzuheben, also die poetische Sprache, und zu diesem Zweck bedurfte es einer ,Sprache im Negativ', also einer ,nicht-poetischen Sprache', mögen wir sie nun Neutralsprache bzw. Substratsprache nennen. Die Übereinstimmung der Begriffe von κύριον und εΐωθός (sowie οίκεΐον) wird übrigens durch ihre Auswechselbarkeit bestätigt. 14 Auch das Wort sermo bei den Römern gibt zu keiner anderen Auslegung Anlaß. 15 Der Gebrauch von Horaz in serm. 1,4 stellt eine besondere Schwierigkeit dar: 16 Horaz (39ff.) will sich nicht zur Zahl der angeblichen Dichter rechnen, er behauptet, es reiche, um Dichter zu sein, weder aus, Verse zusammenzuschreiben, noch könne Dichter jemand genannt werden, siqui scribat uti nos | sermonipropiora (41f.). Was Horaz unter dem Wort sermo eigentlich versteht, scheint mir nicht befriedigend geklärt zu sein: Die Interpreten schwanken etwas unklar zwischen ,Alltagssrede' und ,Prosa', so als ob der peripatetischen Theorie gemäß, auf welche diese Behauptung zurückzugehen scheint, 17 die Prosa der Alltagsrede zu gleichen habe. 18 Der Begriff wird 12 Über all dies vgl. E.M. Cope, An Introduction to Aristotle's Rhetoric, London/Cambridge 1867 (= Hildesheim/New York 1970) 282f. und Anm. 2. 13 Dazu scheint sich allerdings Cicero (orat. 109) geäußert zu haben: an ego Homero Ennio reliquis poetis et maxume tragias concederem ut ne omnibus loas eadem contentione uterentur crebroque mutarent, nonnunquam etiam ad cotidianum genus sermonis accederent: ipse nunquam ab illa acerrima contentione discederem? sed quidpoetas divino ingenioprofero? 14 Vgl. A. Gudeman (Aristot. Περί Ποιητικής, Berlin/Leipzig 1934) zu poet. 1457b 3. 15 Zum Begriff sermo vgl. H.-G. Koll, Die französischen Wörter langue' und langage' im Mittelalter, Geneve 1958 (der erste Teil der Untersuchung berücksichtigt die Jahrhunderte 3. v.Chr.-3. n.Chr.; zu sermo familians bzw. quotidianus u.ä. s. 23f.) und M.C. Diaz y Diaz, Sermo\ Sus valores linguisticos y retoricos, Helmantica 11, 1960, 79—101. 16 Zum ganzen wichtigen Abschnitt 39-63 dieser Satire vgl. G. D'Anna, Due note oraziane di lettura, in: Studi di poesia latina in onore di Antonio Traglia, Roma 1979, 537—52 (zur Sprache v.a. 548f.), wobei zu Recht von einer „larvata forma di recusatio" die Rede ist (54 Iff.). 17 R. Janko, Aristotle on Comedy: Towards a Reconstruction of Poetics II, London 1984, 208 (vgl. auch Anm. 92) möchte diese Zeugnisse auf Theophrast zurückfuhren (so bereits M. Puelma Piwonka, Lucilius und Kallimachos, Frankfurt a.M. 1949, 332 Anm. 1; H.-G. Nesselrath, Die attische Mittlere Komödie, Berlin/New York 1990, 135 findet jedoch Jankos Annahme „zu erwägen"). 18 Vgl. zuletzt Fedeli z.St., wobei er sie als „versi tanto vicini alla prosa" wiedergibt (Bd. I, Übers, von C. Carena) „rasentando la prosa", und erklärt (z.St.), mit sermo sei die „lingua comune di tutti i giorni" gemeint: Soll man glauben, daß er Prosa und Alltagssprache als das Gleiche betrachtet? Kießling/Heinze z.St. denken an die „Rede des täglichen Lebens"; ich

1.2. Antike Äußerungen zur Umgangssprache?

13

nach wenigen Versen deutlicher (45ff.). Mit dem Hinweis auf die Theorie (Wilamowitz hat an Theophrast gedacht), derzufolge das Lustspiel kein poema ist, da es ihm an Geist und Kraft in Stoff und Sprache fehlt, sagt Horaz: nisi quod pede certo \ differt sermoni, sermo merus (47f.) „wenn es nicht bestimmtes Versmaß vom sermo unterschiede, wär's reiner sermo".19 Auch hier ist untrüglich die Prosa gemeint, die 'Rede ohne Versmaß' genannt wird, und zudem erinnert der Ausdruck an die aristotelischen λόγοι ψιλοί (poet. 1447a 29, rhet. 1404b 14), mit denen sich Aristoteles auf die Gattungen der Prosa bezieht, die sonst ohne Namen sind (z.B. die Prosa-Mimen Sophrons bzw. die 'sokratischen Reden' - vgl. Hör. carm. 3,21,9f. Socratiäs (...) | sermonibus).20 Serm. 1,4,54 spricht Horaz von pura verba, d.h. den gemeinen Wörtern, die gar keine poetische Farbe erkennen lassen, 21 also wohl nichts anderes sind als die dominantia verba in ars 234f. Nach einem Verweis auf die Prosa findet sich also der Rückgriff auf die Auffassung der 'ordentlichen Sprache' und ihrer 'im eigentlichen Sinne verwendeten Wörter' (anhand von Aristoteles), gewiß aber nicht auf die ,Umgangssprache'. Eine einprägsame Formulierung ist in der ,rhetorica ad Herennium' (3,23) zu finden: sermo est oratio remissa etfinitimacottidianae locutioni Der Begriff sermo steht hierbei der Alltagsrede nahe, grenzt an sie, ist aber nicht die Umgangssprache. 22 Cicero (orat. 67) stellt den Stil von Piaton und Demosthenes, der auch ohne Versmaß Bewegung und glänzenden Schmuck aufweist, der Sprache der Komiker gegenüber, apud quos, nisi quod versiculi sunt, nihil est aliud cotidiani dissimile sermonis (also nicht fern der Alltagsrede). Hier hat sermo, vom Adjektiv cotidianus begleitet, wirklich eher die Bedeu-

finde eine Bestätigung in R. Klotz, Handwörterbuch der lateinischen Sprache. II, Graz 18793 (= 1963) s.v., wo unter der Bedeutung „von der einfachen Prosa gegenüber den gebundenen Reden" gerade nur besagte Horaz-Stellen und Quintil. 9,4,19 (soluta alia [seil, oratio], qualis in sermone et epistulis) angeführt werden; am nächsten E. Lefevre, Horaz. Dichter im augusteischen Rom, München 1993, 107, der von „stilisierter Alltagssprache" spricht. 19 Fedeli z.St. „e sarebbe pura prosa, se dalla prosa non la distinguesse il ritmo". 20 Der 'technische' Gebrauch von ψιλός (= merus 'rein, einfach, nichts anderes als") zusammen mit λόγος im Sinne von 'Prosa' geht auf Piaton zurück: leg. 669d λόγους ψιλούς εις μέτρα τιθέντες, Menex. 239c λόγφ ψιλώ, anders ist die Bedeutung von λόγοι ψιλοί in symp. 215c ('bloße Worte, ohne Instrumente") und in Theaet. 165 a ('bloße Reden, einfache Behauptung"). 21 Vgl. D'Anna ebd. 539. 22 Vgl. ebenfalls rhet.Her. 4,14 in adtenuatofiguraegenere, id quod ad infumum et cottidianum sermonem demissum est, 4,43 ideo quod plena consuetude est non modo poetarum et oratorum, sed etiam cottidiani sermonis huiusmodi denominationum und 4,17 ea conparatur duabus rebus, udtatis verbis et propriis. usitata sunt ea, quae versantur [in sermone et] consuetudine cotidiana [so die meisten Herausgeber],·propria, quae eius rei verba sunt aut esse possunt, qua de loquemur.

14

I. Einleitung

tang von 'gesprochener Sprache' als von 'ordentlicher Sprache'.23 Eine Gleichwertigkeit zwischen komischer und gesprochener Sprache läßt sich aber bei Cicero schwerlich annehmen: Der Tonfall, in dem er von versiculi spricht, gibt vielmehr zu einer leichten Herabsetzimg der komischen Diktion Anlaß, die demnach im Gegensatz zur Vorzüglichkeit der beiden großen griechischen Schriftsteller steht. 24 Cicero spricht unstreitig von ,Kolloquialismen', wenn er sagt (fam. 9,21,1): epistulas vero cottidianis verbis texere solemus:25 Er ist sich be-

23 Ich kann Nesselrath a.O., 134: „Der Komödie schreiben eine solche Alltagssprache explizit Cicero (Orator 67) und Horaz (Sat. I, 4, 45^-8) zu" aus den oben gegebenen Gründen allein für Ciceros Passage zustimmen; dasselbe gilt für Nesselraths weitere Behauptung (a.O., 141f.): „Wieder deutlicher weisen auf Theophrast die Bemerkungen des Traktats [seil, des Tractatus Coislinianus] über die κωμική λέξις hin: Vor allem die Junktur κοινή και δημώδης hat in der für Theophrast bezeugten Wendung τά κοινά και δεδημευμένα ein recht nahes Pendant (o. S. 134); und Cicero und Horaz schöpfen, wenn sie zwischen komischer Diktion und Alltagssprache fast keinen Unterschied mehr sehen, ebenfalls aus dem Peripatos und vielleicht aus Theophrast (o. S. 140 f.)", wobei mir auch nicht ganz klar ist, inwieweit Theophrast und der Tractatus Coislinianus mit ihren Ausdrücken 'gemein und volksgebunden (?)' die ,Umgangssprache' andeuten können: in Plut. mulier.virt. 243d πλην εί μή •τίνα τους τά κοινά και δεδημευμένα προ ημών ίστορήσαντας άκοής άξια διαπέφευγεν. έπεί δέ πολλά και κοινή και ISigc γυναιξΐν άξια λόγου πέπρακται, βραχέα των κοινών οΰ χείρον έστι προϊστορήσαι bedeutet die Wendung „the commonly published stories" (F.C. Babbitt, Plutarch's Moralia. Vol. Ill, Cambridge, Mass./London 1968). 24 Die Identifizierung von sermo und 'colloquial language' bei R.O.A.M. Lyne, Words and the Poet. Characteristic Techniques of Style in Vergil's Aeneid, Oxford 1989, 8 Anm. 29, der auf Horaz und ,rhet. ad Herennium' (nicht auf Cicero) verweist, ist unbegründet: Jedenfalls reicht auch bei Cicero sermo allein nicht aus (freilich mit unserer 'Rede' wiederzugeben), sondern es muß von cottiiianus begleitet werden. Auch der Unterschied bei Lyne (7ff.) zwischen den Kategorien, die zum 'ordinary language' gehören wurden, nämlich 'prosaic, colloquial, neutral, ist bestreitbar: Während eine .prosaische', von einer .poetischen' getrennte Sprachart in Frage kommen könne (Lyne gesteht es zu, 8 Anm. 30), läßt sich nicht verstehen, wie das .Prosaische', im Unterschied zum .Poetischen', zum .Ordentlichen' gehören könnte. Richtig wäre es, zu sagen, wie es Aristoteles tut (rhet. 1404b 14), das Prosaische läge dem ,Ordendichen' nahe. Es scheint mir ebenfalls künstlich, eine .neutrale' Sprache für einen Unterbegriff der .ordentlichen' zu halten: Mag die Sprache .neutral', .geläufig', .ordentlich' oder .Standard' genannt werden, m.E. ist das Gleiche zu verstehen (so denkt auch Aristoteles, auf dessen gleichwertige Verwendung von κΰριον, οίκεΐον und είωθός oben hingewiesen wurde). 25 Vgl. J.B. Hofmann, Der Begriff 'Umgangssprache', IF 47, 1929, 209 Anm. 2; Setti, Linguaggio dell'uso comune 113 führt ebenfalls Cie. fam. 1,1,2 an, wobei er diese Stelle völlig mißverstanden hat {Pompeium et hortari et orare et iam tiberius accusare et monere ut magnam infamiam fugiat non desistimus. sedplane necpreabus nostris nec admonitionibus relinquit locum, nam cum in sermone cottidiano tum in senatu palam sie egit causam tuam ut neque ebquentia maiore quisquam nec gravitate nec studio nec contentione agert potuerit, cum summa testificatione tuorum in se ojfiäorum et amoris erga te sui, wo der Ausdruck in sermone cottidiano natürlich nichts anderes als 'in den alltäglichen Gesprächen' bedeutet; mißgedeutet ist auch Plaut, mil 752, wo sichproletario sermone auf die Gewohnheit der Reichen (Patrizier und Ritter) bezieht, zu bestimmten Zeiten ihre clientes

1.3. Zur Sprache des Terenz

15

wußt, daß seine Briefe, überwiegend literarisch ausgearbeitet,gelegentlich umgangssprachliche Ausdrücke aufweisen. Daß er seinem Empfänger (Paetus) dies mitteilt, hat den Anschein einer Rechtfertigung. Die Alten hatten also die Begriffe von Dichtersprache und - als negativen Reflex - von der konventionellen Sprache deutlich vor Augen; die prosaische Sprache (im Unterschied zur literarischen Gattung .Prosa") scheint nicht gesondert theoretisiert worden zu sein;27 die Umgangssprache wird niemals definitorisch erklärt, zudem nicht einmal für beachtenswert gehalten, wenn nicht etwa in geringschätziger Weise in der literarischen Auseinandersetzung (Cicero über die Komödie) bzw. wegen eines stellenweise eingestreuten Wortes in einem literarisch nicht sehr anspruchsvollen Genus wie dem der Briefe (Cicero über seine Episteln).28

1.3. Zur Sprache des Terenz

I.3.a. in hac estpura oratio? Erforderlich ist es, die Herkunft eines Stils zu untersuchen, der ,Stilisten' der klassischen Epoche wie Caesar und Cicero von purus sermo oder elegantia sprechen ließ (Suet, vita Ter. 7,9; vgl. auch Cie. Att. 7,3,10). Es ist aber unabdingbar, ein Mißverständnis auszuräumen, und zwar über die Bedeutung von in hac est pura oratio (Ht 46, Prolog). Noch jüngst sind Äußerungen zur angeblichen „ausdrücklichen Erklärung" und zu Terenz' Bewußtsein über die Reinheit seiner Sprache zu lesen.29 Daß all dies die Folge des von Caesars purus sermo ausgeaus der plebs zum Essen einzuladen; Nigidius Figulus bei Gell. NA 13,6,4 (rusticus ... sermo), Quintil. 12,10,43 (sermo vulgaris) nennt Setti ebd. zu Recht. 26 Vgl. G.O. Hutchinson, Ciceros Briefe als Literatur (ad Att. 1,16), Hermes 121, 1993, 441-51. 27 Lyne ebd. 8 Anm. 28 behauptet zu Recht, der Begriff der .prosaischen Diktion' sei der antiken Überlegung fremd. 28 Zur späteren Theorie vgl. Bengt Löfstedt, Augustin als Zeuge der lateinischen Umgangssprache, in: H. Rix (Hrsg.), Flexion und Wortbildung. Akten der V. Fachtagung der Indogermanischen Gesellschaft Regensburg, 9.-14. Sept. 1973 (Wiesbaden 1975), 192-7 und G.J.M. Bartelink, Les observations de Jeröme sur des termes de la langue courante et parlee, Latomus 38, 1979, 193-222. 29 G. Calboli, Zur Hellenisierung Roms: Cato und Terenz, WS 106, 1993, 79: „Die adeligen Geschlechter studierten die griechische Sprache in dieser Zeit genauer; sie beherrschten manchmal das Griechische genauso gut wie das Lateinische, was Anlaß gab, den Umstand auch ausdrücklich und rühmend hervorzuheben. Bei Terenz finden wir überdies die ausdrückliche Erklärung, in hac est pura oratio (Haut. 46)", 82: „Terenz war also in der Tat ein

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I. Einleitung

übten Einflusses ist und der Satz bei Terenz eine völlig andere Bedeutung hat, geht unverkennbar aus dem Zusammenhang des Prologs hervor: Der Theaterdirektor L. Ambivius Turpio, der den Prolog spricht, bittet die Zuschauer darum, eine stataria (36) spielen zu dürfen, ihn nicht jedesmal Rollen spielen zu lassen, in denen er clamore summo, cum labore maxumo (40) deklamieren muß. Denn die komischen Autoren von heute ersparten ihm nichts: Wenn es eine laboriosa (44) gibt, läuft man zu ihm, ist die Komödie letiis (45), dann wendet sich man an eine andere Theatertruppe, in hac est pura oratio: experimini \ in utramque partem ingenium quid possit meum (46f.) heißt also: „In diesem Stück gibt's nichts anderes als Gespräch: Prüft doch, wozu mein Talent in allen beiden komischen Gattungen fähig ist (d.h. der motoria und der stataria)".30

I.3.b. Metrik und Mehrsprachigkeit? Die außerdem jüngst von einigen Gelehrten gegebene Erklärung, Terenz habe diesen Stil aus zwei Quellen übernommen, nämlich von Menander und der Vorläufer Caesars und greift dessen tiefgewur2eltem Respekt vor den griechischen Vorbildern vor, den wir bei den Attizisten finden; insbesondere ist sich Terenz der Bedeutung der Sprache bewußt (in hac est pura oratio)"; ob auch H. Petersmann, Die Nachahmung des strmo rusticus auf der Bühne des Plautus und Terenz, AAntHung 37, 1996/97, 211 unter dem Satz „die oratio pura, die Sprechsprache der Gebildeten Stadtroms" auf denselben Ausdruck anspielt, ist unsicher; so schon F. Leo, Geschichte der römischen Literatur. I, Berlin 1913, 253: „Das Latein des Terenz ist eine neue römische Urbanität wie Menanders Griechisch eine neue Atthis war. Er weiß das sehr gut: in hac est pura oratio läßt er den Ambivius im Prolog zum Heautontimorumenos sagen". 30 Daß das Adjektiv purus als „nothing but" zu verstehen sei, wurde bereits von J.S. Speijer, Observationes ad poetas Latinos, Mnem. 19, 1891, 50ff. bemerkt; „speech pure and simple", „nothing but declamation" ist die Interpretation von R.C. Flickinger, On the Prologue of Terence's Heauton, CPh 2, 1907, 159 (irrtümlich ist aber, nach in hac das Wort parte unausgesprochen zu lassen, wie es Flickinger tut, also Trolog' zu verstehen statt fabuld)\ vgl. J. Marouzeau, Terence, Paris 1942, 44 und Anm. 2: „est toute en dialogues" (mit dem Hinweis auf Ph 5 tmui oraüone et scriptura kvi, wobei oratio „le dialogue" und scriptura „le style" heißen); eine weitere Entwicklung dieser Deutung ist bei D.A. Kidd, Terence, Heaut. 46, CR 62, 1948, 13 zu finden, der von „dialogue unspoiled by excessive activity" spricht, wobei purus im Sinne von „free from any obstruction or alien element", „unmarred by violent action" zu verstehen ist; Kidd bemerkt auch, der Begriff oratio heiße bei Terenz niemals 'Stil' (ich füge hinzu: Auch wenn man An 12 dissimiä oratione suntfactae ac stilo für ein Hendiadyoin hält); der Unterschied zwischen den Arten der Komödie ist bei Euanth. de com. 4,4 bezeugt: comoediae motoriae sunt aut statariae aut mixtae. motoriae turbukntae, statariae quietiores, mixtae ex utroque actu consistentes (s. W. Kroll, RE III A 2, 1929, 2168f.); vgl. bereits die Aussagen Ciceros in Brut. 116 (s. O.Jahn/W. Kroll/B. Kytzler, Cicero. Brutus, Berlin 1962«, z.St.); die ganze Passage des ^Heautontimorumenos' könnte m.E. auch in einem akustischen Sinn interpretiert werden.

1.3. Z u r Sprache des Terenz

17

Metrik,31 ist nicht hinlänglich. Diese Einflüsse führten nicht zu einem besonderen Merkmal des Terenz. Die Feststellung, daß Terenz, von seiner Muttersprache her — mit aller Wahrscheinlichkeit dem Phönizischen — eine Betrachtung der lateinischen Sprache „distanzierter, also eindringlicher" übernommen habe32 ist ebenso nicht nachweisbar. Dies müßte für alle archaischen Dichter gelten, deren Muttersprache nicht das Lateinische war: Die des Livius Andronicus war das Griechische, oskischer Muttersprache waren wahrscheinlich Naevius und Pacuvius, die des Plautus war möglicherweise das Umbrische, Ennius rühmte sich, dreisprachig zu sein (seine Muttersprache war jedenfalls das Messapische, zu dem später das Griechische, das Oskische und das Lateinische hinzutraten),33 Caecilius Statius schließlich war ein insubrischer Gallier (also keltischer Muttersprache).34

I.3.c. Reform der Sprache, ,Scipionenkreisc, klassisches Latein Terenz wurde jene Reform der Sprache zugerechnet, deren Entstehung im sogenannten ,Scipionenkreis' stattgefunden haben mag (Norden).35 Zu diesen oftmals angedeuteten scipionischen Tendenzen sind verschiedene Vorbehalte geäußert worden.36 Es gilt als, wenn auch richtiges, Klischee, daß Terenz die Sprache der gebildeten Unterhaltung seiner Zeit widerspiegelt (sei es bei den Scipionen oder nicht). Dennoch erwies es sich als schwierig, die Herkunft die31 S.M. Goldberg, Understanding Terence, Princeton, New Jersey 1986, 186ff.; Calboli, ebd. 78. 32 Calboli, ebd. 82. 33 Gell. 17,17,1 Quintus Ennius tna corda habere sese dicebat, quod loqui Graece et Osce et Latine säret, vgl. C.J. Classen, Ennius: ein Fremder in Rom, Gymnasium 99, 1992, 121—45. 34 Vgl. die bequeme Übersicht bei J. Kaimio, The Romans and the Greek Language, (Comment. Human. Litt. 64) Helsinki 1979, 213. 35 Die Römische Literatur, in: A. Gercke/E. Norden (Hrsg.), Einl. in d. Altertumswiss., Leipzig/Berlin 1910,464, vgl. 457. 36 Kroll, Studien 254 Anm. 15; aber vgl. G.C. Fiske, The Piain Style in the Scipionic Circle, in: Classical Studies in Honor of Ch.F. Smith, Madison 1919, 62—105 (zu Terenz s. 70; der sog.,plain style' - vom ,Scipionenkreis' bis zu Horaz' sermones- geht auf die rhetorischen Theorien der Stoiker Diogenes von Babylon und Panaitios zurück); über das, was historisch bezeugt ist, und das idealisierende Bild des Cicero vgl. H. Strasburger, Der 'Scipionenkreis', Hermes 94, 1966, 60-72 (= Studien zur Alten Geschichte. II, Hildesheim/New York 1982, 946-58); vgl. auch A.E. Astin, Scipio Aemilianus, Oxford 1967, 295-306 (zum .Scipionenkreis': „essentially an invention of modern criticism", 294); J.E.G. Zetzel, Cicero and the Scipionic Circle, HSCPh 76, 1972, 173-9; E. Lefevre, Terenz' und Menanders Heautontimorumenos, München 1994, 178-84 und E. Lefevre, Terenz' und Apollodors Hecyra, München 1999, 179f.; H.N. Parker, Plautus vs. Terence: Audience and Popularity Re-examined, AJPh 117, 1996, 604-7 („There was no Scipionic circle", 604).

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I. Einleitung

ser Sprache einzustufen, die in mancher Hinsicht schon klassisch erscheint. Das klassiche Latein wurde zutreffend als „die Sprache der Erwachsenen des römischen Adels" erklärt (De Groot)".37 Dies sollte m.E. berücksichtigt werden, solange man die Sprache des Terenz als klassisch auffaßt: Terenz und die folgenden JNormalisierer' der römischen Prosa bis zum klassischen Autor schlechthin, Cicero, bedienten sich allesamt — auf die eine oder andere Weise — der Sprache der städtischen Oberschichten, zu denen sie gehörten. Daß diese Tatsache uns ausdrücklicher durch Terenz' Stücke und Ciceros Briefe bezeugt wird, mag an der Außergewöhnlichkeit der Erhaltung der letzteren sowie am Mangel an komischer vis der ersteren hegen (weswegen Terenz weder zu einem Plautus noch zu einem römischen Menander wurde38). Eine ,negative' Tendenz der ,klassichen' Sprache ist, das zu vermeiden, was den Unterschichten eigentümlich ist: Dies ist gewiß, was Terenz tat, wobei er mit Plautus' Publikum wenig gemein hatte.39 Eine Untersuchung zum Verhältnis zwischen

37 L'histoire de la langue latine, REL 1, 1923, 115; zum Begriff des .Vulgärlateins' und zu dessen Verhältnis mit dem klassischen Latein vgl. R.A. Hall Jr., Perche ricostruire il proto-romanzo? in: Miscellanea di studi linguistici in onore di Walter Belardi. A c. di Palmira Cipriano, P. Di Giovine, M. Mancini. II, Roma 1994, 596: „Sono stati considerati come appartenenti al "latino volgare" troppi socioletti diversi, che possono variare dall'uso quotidiano e informale di persone colte (come Cicerone ed Orazio) a quello della plebe della Suburra ο dell'Emporium, nonche i volgarismi e le pretenziosita di "arrivisti" del tipo di Trimalchione"; Hall Jr. (598) schlägt einen Namen für dieses „stadio post-rotacistico e postmonottongale ma sempre preclassico" der Jahre 150-100 v.Chr. vor, nämlich ,gracchisches Latein' (wobei er auch die Begriffe .frühes Klassisch' bzw. .spätes Vorklassich' für angebracht hält) und macht seine Stellung durch folgende Skizze deutlich: Frühlatein Vulgärlatein - gracchisches Latein HaJb-insel); zu mancher Kritik an Betz' Terminologie und Typologie vgl. H. Lauffer, Der Lehnwortschatz der althochdeutschen und altsächsischen Prudentiusglossen, München 1976, 23f.; H. Schottmann, Die Beschreibung der Interferenz, in: Sprachliche Interferenz. FS W. Betz, Tübingen 1977, 12f.; G. Tesch, Linguale Interferenz, Tübingen 1978, l l l f . ; Erörterungen der Lehnprägungen sind vorwiegend in romanistischen Studien zu finden: K. Sandfeld Jensen, Notes sur les caiques linguistiques, in: FS V. Thomsen, Leipzig 1912, 166-73 (s. Literatur zu den 'emprunts de traduction', 166; beachtenswert vor allem fur 'tournures de phrase' und locutions', 172f.: z.B. frz. faire la cour > dt. den Hof wachen); V. Bertoldi, Parole e idee. Monaci e popolo, 'caiques linguistiques' e etimologie popolari, Revue de Linguistique Romane 2, 1926, 137-62 („L'etimologia popolare e dunque anzitutto procedimento di carattere negativo e di dominio dialettale, mentre il «calque linguistique» e procedimento di carattere positivo e di dominio interlinguistico", 160); O.J. Tallgren Tuulio, Locutions figurees calquees et non calquees. Essai de classification pour une serie de langues litteraires, Memoires de la Societe neophilologique de Helsingfors 9, 1932, 279-324; R. Gusmani, Per una tipologia del calco linguistico, ILing 1, 1974, 21-50 und 3, 1976/77, 7-18; S. Vaimberg, About the definition of linguistic calque, Revue Roumaine de Linguistique 20, 1975, 63-9; S. Vaimberg, Calque and borrowing, ebd., 435-7. 73 Calchi linguistici 135. 74 A.O., 140.

1.6. Ausblick

35

fliessen (...)".'75 Soweit ich sehe, ist die Literatur, die sich auf diesem Gebiet mit dem griechisch-lateinischen Sprachgut befaßt, auch heute durchaus spärlich, 76 und wie Pfisters Aufsatz und die musterhafte Arbeit v o n Debrunner zeigen, auf das späte Material beschränkt: 7 7 Debrunners programmatische Behauptung: „Bedeutungslehnwörter wird man in erster Linie in der Ubersetzungsliteratur suchen" (18) ist für meine Untersuchung ebenfalls gültig, wobei er Passagen aus der Bibel bespricht (Itala, Vetus Latina, Vulgata), in der die griechischen Vorlagen direkt vorhanden sind, während sich der meiner Untersuchung zugrundeliegende S t o f f freilich als offener und problematischer erweist.

1.6. Ausblick Eine unfehlbare Methode (wie wohl jene im Bereich der Morphologie 7 8 ) ist bisher nicht erarbeitet worden — und ich bezweifle, daß es künftig anders sein wird —, um in einer alten (toten) Sprache eine Form, eine Formel, eine Redensart der Umgangssprache ausfindig zu machen. U m diese herauszufinden, stehen uns keine anderen Mittel zur Verfügung als jene, die Eduard Fraenkel in 75 F. Pfister, Vulgärlatein und Vulgärgriechisch, RhM 67, 1912, 196 (in der Frage, die bei Konstatierung von Ähnlichkeiten immer wieder aufgeworfen wird, ob es sich um Analogie oder Genealogie handelt, tritt er für die erste ein, also für parallele Sprachentwicklungen: Pfisters Auslegungen auf dem Gebiet der Koine und des Vulgärlateins kann man nur zustimmen; übrigens schließt er die Möglichkeit einer Beeinflussung keineswegs aus, 208 u. Anm. 2). 76 Vgl. M. Puelma, Cicero als Platon-Übersetzer, MusHelv 37, 1980, 155 Anm. 37: „Eine systematische Auswertung für das Gebiet der vielfältigen Gräzismen [im Sinne von 'Lehnübetragungen1] im literarischen Latein steht noch aus"; allgemein Hofm.—Sz. 38*f.; Löfstedt, Synt. II 406-57 bespricht die Frage der syntaktischen Gräzismen, wobei er zu den römischen Komikern S. 410f. knapp auf Leo Plaut. Forsch. 103ff. (oben, Anm. 60, erwähnt) und auf Kroll, Studien 249 Anm. 5 (für Plaut. Ba 208 ut earn credis = πώς οΐει) verweist; für Vergil vgl. E. Steiner, Das Bedeutungslehnwort in Vergils Aeneis, Diss. Königsberg 1929. 77 Griechische Bedeutungslehnwörter im Latein, in: FS F.C. Andreas, Leipzig 1916, 1632; s. auch O. Immisch, Sprach- und stilgeschichtliche Parallelen zwischen Griechisch und Lateinisch, NJahrbb. 29, 1912, 2 7 ^ 9 ; mit spätgriechischen Begriffen setzt sich ebenfalls O. Hiltbrunners gründliche Untersuchung auseinander: Latina Graeca. Semasiologische Studien über lateinische Wörter im Hinblick auf ihr Verhältnis zu griechischen Vorbildern, Bern 1958; mit einzelnen lexikalischen Erscheinungen (v.a. Fachwörtern) befaßt sich G. Alessio, Imprestiti, calchi e rifacimenti latini dal greco, RivFilol n.s. 17 (67), 1939, 145-63 und jetzt Chr. Nicolas, Utraque ängua, Le calque semantique: domaine greco-latin, Louvain/Paris 1996 (casus natura ratio causa gratia intemperantia finis); das umgekehrte Verfahren wurde von W. Schulze, Graeca Latina, Progr. Göttingen 1901 und L. Hahn, Rom und Romanismus im griechisch-römischen Osten. Mit besonderer Berücksichtigung der Sprache, Leipzig 1906 passim untersucht. 78 Die Methode Happs, von ihm für den Typus faxo j faxim und habeo + PPP verwendet.

36

I. Einleitung

seinen Werken herangezogen hat: Sprachinstinkt und Stilgefühl.79 Wohl nicht zufällig pflegte er an Ritschis viertes philologisches Gebot zu erinnern: „Du sollst den Namen Methode nicht unnütz im Munde führen". Auf eine Beobachtung Fraenkels geht diese gesamte Arbeit zurück:80 „Una cosa da fare per l'awenire (se ci sara awenire per la filologia classica) e di analizzare la lingua di Terenzio, perche vi troviamo: 1) traduzione dall'originale greco 2) prestiti dalla lingua elevata della tragedia 3) elementi colloquiali. Per scoprire tutte queste cose bisogna conoscere bene anche la tragedia e in particolare Sofocle, oltre che Aristofane, e poi gli oratori. Un autore che e molto importante per la lingua attica e Piatone, in particolare i dialoghi del giovane Piatone. Combinando tutto cio si possono ricostruire elementi della lingua parlata di Atene, e con esempi come questo di Cicerone, e talora con l'aiuto di Lucilio e di Orazio, la lingua parlata di Roma".

79 Vgl. das Votwort von L.E. Rossi zu seinen Seminari romani, S. XVIII. 80 Eun. S. 684 (zu Eu 552).

II. Einzelinterpretationen II.1. Elemente der römischen Umgangssprache

Il.l.a. Einzelne Wörter Clinia beschwert sich über seine Lage: Er ist in den Krieg gezogen, seine Geliebte Antiphila — so glaubt er — ist wer weiß wie reich geworden, außerdem schämt er sich und macht sich Vorwürfe wegen seines Vaters (Ht 259ff.): propter quam in summa infamia sum et meo patri minus [sum] obsequens quoius nunc pudet me et miseret, qui harum mores cantabat mihi, monuisse frustra neque eum potuisse umquam ab hac me expellere Auf die Sitten solcher Mädchen hatte ihn doch sein Vater aufmerksam gemacht. Terenz sagt wörtlich: qui harum mores cantabat mihi, wobei das Verb c an tare angemessen von Marouzeau durch „chapitrer" ('abkapiteln, kapitelweise vorfuhren, predigen') wiedergegeben wird. Der Befund dieses Verbs ist zu überprüfen. Bei Plautus taucht es dreimal auf: Mo 980 vera cantas, Tri 287 haec dies noctesque tibi canto ut caveas, 350 civi immuni sän quid cantari soletfi1)·, Horaz (serm. 2,1,46) sagt flebit etinsignis tota cantabitur urbe, „denn auf den Ubelberüchtigten werden Spottverse gesungen";82 der umgangssprachliche Tonfall ist in solchen Versen offensichtlich, entscheidend aber ist der Gebrauch des Verbs cantare bei Novius, Atell. 29 Frass. (,Fullones σε, was Menander (Asp 508, Mis 214: vgj. Gomme/Sandbach zu Mis 214: „is a standard formula at such reunions") sicherlich den tragischen Wiedererkennungsszenen entnommen hat, wie jenen bei Sophokles (El. 1226) und bei Euripides (Ale. 1134, El. 579, Ion. 1440, IT 829); der Zusammenhang der terenzischen und menandrischen Stellen, wie der mit der einzigen Parallelstelle bei Plautus (Ru 245f. ut vix mihi | credo ego hoc, te teneii), erweist sich also als paratragische Standardformel. 180 Hofmann wird von Kauer z.St. wörtlich gefolgt. 181 Man sehe ThlL s.v. egrtgius 294.

II.2. Bisher als umgangssprachlich geltende Elemente

61

Der Stil dieses Berichtes der damals aktuellen Lage ist reich an Figuren: Man beachte insbesondere das Asyndeton domus celebratur, occurritur, renovatur memoria consulatus, studia signißcantur, ferner ist das Adverb egregie von den Prädikatsnomina opera und gratum durch ein Hyperbaton getrennt. Sehr nahe dem terenzischen Gebrauch liegt Apul. apol. 68 mutier sapiens et egregie pia bezüglich Pudentilla. Anscheinend ist das Adverb in beiden Passagen keineswegs ein abgeschwächtes 'sehr', sondern es heißt 'besonders (mehr als alles andere)'. Auf folgende Weise beginnt der junge Phaedria seine Rede moralischen Inhalts an seinen Freund Antipho (Ph 162f.): aliis quia defit quod amant aegrest; tibi quia superesi amore abundas, Antipho.

dolet:

Das Verb d e f i t wird von Dziatzko und Hauler für „ein Wort der Umgangssprache" gehalten (= deest, deficit) Zur Unterstützung zitieren sie je einen Vers von Terenz (Eu 243 nil quam est, nil defit tarnen) und von Plautus (Men 221 neque defiat neque supersit). Die Wahl eines solchen Verbs scheint hingegen zum höheren stilistischen Niveau zu gehören, und zwar wegen seines Vorkommens (mit dem gleichen Satzbau) in der Dichtersprache, 183 zunächst bei den frühen Tragikern (Enn. trag. 338 Jocelyn pol mihifortuna magis nunc defit quam genus:, Acc. trag. 350 Ribb. (=352 Dangel) disertim id unum incommodis defit meis), dann bei Lukrez (2,1141 quandoquidem grandi äbus aevo denique defit) und Vergil (ecl. 2,22 lac mihi non aestate novom, nonfrigore defit)·, ohne Dativ begegnet das Verb z.B. bei Prop. 1,1,34 {et nullo vacuus tempore defit amor)184 und bei Liv. 9,11,6 (numquam causa defiet). Außerdem steht der Charakter der terenzischen Passage, mit ihren Parallelismen {alii (...) tibi', quia (...) quia; defit (...) superest, aegrest (...) dolet), ihrem adversativen Asyndeton {alii (...) tibi) und ihrem alliterierenden Schluß {amore abundas, Antiphd) in derselben poetischen Tradition. Der alte Demipho überläßt sich, nachdem er bei der Heimkehr von der Hochzeit seines Sohnes Antipho erfahren hat, einer bitteren Reflexion darüber, was derjenige antreffen kann, der von einer Reise zurückkehrt (Ph 246):

182 Z.St. 183 ThlL s.v. deficio 326. 184 Diese Behauptung wird von Fedeli z.St. bestätigt: „piuttosto che di un vocabolo del sermo familiaris (Uhlmann Gen. die. 87) si tratterä di un arcaismo, come pensano Leumann Kl. Sehr. 154 [ausgerechnet unter den 'wichtigsten Merkmalen der lat. Dichtersprache'] e Tränkle Sprachkunst 43—44".

62

II. Einzelinterpretationen quidquidpraeter

spem eveniat, omne id deputare esse in lucro.

„Was auch immer gegen die eigenen Erwartungen passiert, das alles muß einer für Gewinn halten". Das Verb d e p u t a r e

sehen Dziatzko und Hauler als

„Kompositum der Umgangssprache etwa im Sinne des Simplex". 1 8 5 Das A u f treten dieses Verbs in der praetexta ,Brutus' v o n Accius (32 Ribb. = 666 Dangel proin

uide, ne quem tu esse hebetem

deputes aeque acpecus)}^

dessen gekünstelte

und schwülstige Sprache zur Zielscheibe der bissigen Satire im Buch 26 des Lucilius wurde, 1 8 7 nimmt dem W o r t deputare

jeden umgangssprachlichen Zug.

Dies gilt auch, wenn man davon absieht, daß der fragliche Terenz-Yers ein traditionsreicher Gedanke in der Antike ist 1 8 8 und gleich danach (251 (...), omne id deputabo

esse in hero),

quidquid

diesmal umgekehrt angewandt, im witzigen

Einfall des Sklaven Geta wiederholt wird, welcher sein zukünftiges Unglück schon vorausgesehen hatte. 1 8 9 In Ph 682 antwortet der Sklave Geta auf Antipho, der sich erkundigt, was er überhaupt getan habe: emunxi argento senes. Diejunktur e m u n g e r e

+

abl.,

die'jdn. (betrügerisch) einer Sache be-

rauben' bedeutet, wurde für ein ohnehin umgangssprachliches Verb gehalten, und zwar aufgrund seines ausschließlichen Vorkommens bei den

Komi-

185 Z.St., mit Verweis auf S. 74, wobei die mit de- zusammengestellten Verben als Charakteristika für die Umgangssprache betrachtet werden, nicht anders als bei Wahrmann, Vulgärlat. bei Terenz 96ff. (wobei zu deputare in der Anm. nur auf Cato agr. 49,1 und auf 'Spätlateiner' hingewiesen wird). 186 Zu deputo mit dem Akk. und dem Inf. erwähnt der ThlL s.v. 621 außer Terenz nur eine plautinische Stelle (Am 158: in einem erregten canticum des Sosia) und drei spätere (Rufin., Aug., Greg.M.); in der von Wahrmann zitierten Cato-Stelle (s. oben, Anm. 185) besitzt das Verb den eigenen (bäuerlichen) Sinn von 'beschneiden' und könnte in die Gruppe der mit de- zusammengestellten Verben (z.B. decarpo oder derado) eingeordnet werden, welche R. Till (Die Sprache Catos, Philol. Supplbd. 28, H. 2, 59) unter dem Stichwort 'Verben, die mit Cato in die Literatur eintreten', einträgt: Denn bei den Komikern ist die Bedeutung nur übertragen. 187 Zur lucilischen Polemik gegen die Tragödie und insbesondere gegen Accius vgl. J. Christes, Der frühe Lucilius, Heidelberg 1971, 103ff. 188 Vgl. Marouzeau z.St. (z.B. Eur. fr. 392 N.2, Hör. carm. 1,9,14 lucro adpone). 189 Ebensowenig sprechen die Zusammenhänge der weiteren Terenz-Passagen zugunsten eines gesprochenen Tons: Ht 135f. mala quidem me dignum quovis deputem \ si idfadam, Hc 477f. sed quando sese esse indignam deputat matn meat \ quae concedat cui{u)sque mores toleret sua modestia, 524 vir ego tuos dm? tu virum me aut hominem deputas adeo esse?, 799 edepol ne meam erus esse operam deputatparvipreti.

II.2. Bisher als umgangssprachlich geltende Elemente

63

kern. 190 Die Belege für diesen Gebrauch sind in der römischen Literatur außer an unserer Stelle folgende: 191 in PI. Ba 1099ff. sagt der alte Nicobulus am Schluß eines langen Monologs: hoc est demum quodpercrucior, | me hoc aetatis ludificari, immo edepol sie ludos factum \ cano capite atque alba barba miserum me auro esse emunetum;192 Lucil. 851 Krenkel in me illis spem esse omnem, quovis posse me emungi bolo ist selbst wohl kein direkter Beleg für die Alltagssprache: Lucilius entnimmt der Komödie in der Tat Wörter (wie bolus).193 Aussagekräftig ist die Wiederaufnahme durch Horaz (ars 236ff.): Indem er die Grundzüge der dem satirischen Genus eigenen elocutio eriäutert, spielt er folgendermaßen auf die Komödie an: 194 nec sic enitar tragico diffem colori | ut nihil intersit Davusne loquatur et audax | Pythias emuneto hicrata Simone talentum, \ an custos famulusque dei Silenus alumni-195 Beim Wort emungere hatten sich bereits die alten Grammatiker und Kommentatoren aufgehalten: Eugraph. (zu Ph 682) p. 244,21 erklärt argentum abstuli ex senibus, und das schol. p. 136,11 noch deutlicher: expressi, fraudulenter accept: proverbium est et hypallage.1% Nonius (36,13) zitiert Lucilius und Terenz und sagt: emungi ex manifesta significatione emanat, was durch Quintil. 8,3,83 εμ-

190 Von Hofm.-Sz. 106 (zusammen mitrircumducound eluo) bezüglich der Verwendung mit dem Abi. 'der Trennung' belegt; Hofrnann, Lat. Umg. § 140 sieht es als Beispiel für konkreten Wortschatz; die breiteste Behandlung des Wortes befindet sich bei W. Goldberger, Kraftausdrücke im Vulgärlatein, Glotta 20, 1932, l l l f . , wobei das Verb im Sinne von 'ausschneuzen — betrügen' (Zitate: PI. Ba 701, Lucil. 851 Krenkel, Hör. ars 238) verwendet wird, was den Bau mit Akk. der Person und Abi. der Sache betrifft und auf den Einfluß von {de)fraudare aliquem aäqua η zurückgeführt wird; die ausführlichste Behandlung des Begriffs liegt bei J.F. Callahan, The Figurative Use of emungere, in: Ch. Henderson Jr. (Hrsg.), Classical, Mediaeval and Renaissance Studies in Honor of B.L. Ullman. I, Roma 1964, 67-78 vor. 191 ThlL s.v. 544. 192 Nur um eine Vorstellung der Künstlichkeit des ganzen Monologs zu erhalten, vgj.

z.B. den V. 1105 soäum aerumnae et mei maü (vgl. Haffter 19742, 106f. und 107 Anm. 1); zu den ,Monologeinleitungen' sehe man noch einmal Fraenkel, Elem. Plaut., Kap. VI; Haffter 19742, 120f.; Happ 1967, 82 Anm. 2. 193 Vgl. Marx z.St. (881 M.) und ThlL 2068,15ff. (zur Verwendung in den Sprichwörtern s. Otto, Sprichw. 56). 194 Anhand des Hinweises bei Pseudo-Acro {apud lMalium. von Orelli in Caealium verbessert) schreibt Ribbeck das Fragment Caecilius Statius zu (fr. 287 Ribb.); selbst wenn man die Lesart der Hss. aufnimmt und die Anspielung Lucilius zuerkennt, findet man Sukkurs in den komischen Szenen aus Buch 29 des Lucilius 0. Becker, Beiträge zur Kritik des Fulgentius, RhM Ν .F. 5, 1847, 38ff.: von Brink zu Hör. ars 238 erwähnt). 195 Brink z.St. sagt: „all commentators remark on the stylistic character of the word. It is a vulgarism that belongs to the language of comedy": Auch diese Ansicht wird durch die automatische Identifizierung zwischen Komödie-bezogener Sprache und .Vulgarismus' verfälscht. 196 Arus.Mess. gramm. 7,472,28 achtet auf den Satzbau: emungo hac re ilk (es folgt Ph 682).

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II. Einzelinterpretationen

φασις [= significath?] latiorem praebens inteüectum quam quem verba per se ipsa declarant erklärt wird.197 Charisius (gramm. p. 477,4 B.) teilt das entsprechende attische Wort mit: emungo άπομύττω.198 Dieses Verb kommt dreimal in der Neuen Komödie vor: Men. fr. 383 K.-A. γέρων άπεμέμυκτ' άθλιος, λέμφος; adesp. 1056,8 Κ.-Α. άπομύττων; adesp. 1129,41 Κ.-Α. άπομυττόμενος.199 Auch hier hat das Wort die Aufmerksamkeit der Lexikographen geweckt: Poll. 2,78 ήδη δέ τίνες των κωμικών τό επί κέρδει έξαπαταν άπομύττειν εΐπον; Hsch. α 6490 Latte άπομύττειν· έξαπαταν. γοητεύειν; Phot, α 2579 (cod. ζ 97^ άπομύττειν έξαπαταν. γοητεύειν und Eust. 1761,19 δθεν και άπομύξαι τινά τό έξαπατήσαι. Auch wenn sich Pollux' Lemma, das fast genau wie bei Hesych und Photius lautet, nicht direkt auf Menanders Fragment bezieht, und zwar wegen der Unwahrscheinlichkeit, daß das .Dichterwort' άπεμέμυκτο in άπομύττειν normalisiert wurde, selbst wenn sich die unmittelbare Abhängigkeit der anonymen Papyrusfragmente nicht mit Sicherheit bestimmen ließe,200 bleibt die Tatsache bestehen, daß es sich um ein Wort handelt, welches die Lexikographen der attischen Komödie entnommen haben und in seinem metaphorischen Sinn von 'betrügen zum Gewinn' erklären mußten. Das Ergebnis, zu dem wir gelangt sind, ist also folgendes: Bei Terenz und Plautus und ebengleich bei ihrem Vorbild Menander ist der Zusammenhang sprichwörtlich und komisch gestaltet; das Wort hat das Interesse der Sammler komischer Glossen gewonnen und hierdurch gestaltet es sich eindeutig wie eine λέξις κωμική, d.h. ein dem komischen Genus eigenes Wort; auch die Bezeugung durch die horazische ,ars poetica' führt zum selben Ergebnis. Dies alles hat mit Umgangssprache nichts zu tun, und wenn man beachtet, daß alle Interpretationen in diesem Sinn von der (falschen) Voraussetzung ausgehen, daß in der Komödie reine gesprochene bzw. vulgäre Sprache anzutreffen ist, besteht kein weiterer Anlaß dazu, emungerefάπομύττειν in der Liste der Kolloquialismen zu belassen.

197 Vgl. Krenkel zu Lucü. 851. 198 Hofm.-Sz. 106 verstehen emungo als „Bedeutungslehnwort zu άπομύττω". 199 Das menandrische Fragment enthält zwei ausgewählte Wörter wie άθλιος und λέμφος (s. LSJ); in beiden Papyri erlaubt der lückenhafte Zusammenhang keine weitere Auslegung. 200 Dazu vgl. Chr. Theodoridis, Bemerkungen zu den griechischen Komikern, Z P E 26, 1977, 50f.

II.2. Bisher als umgangssprachlich geltende Elemente

65

II.2.b. F o r m e l n u n d i d i o m a t i s c h e A u s d r ü c k e

II.2.b.l. Versicherungsformein D e r Appell an die Gutwilligkeit des Hörers ist unzweifelhaft ein Z u g der Alltagsrede, und Formeln wie 'glaub mir' sind auch in der römischen Literatur zu finden: z.B. Cie. Att. 1,17,11 rides? non sunt haec ridicula, mihi

crede.

Daß

H o f m a n n zu den Stellen, an denen diese verblaßte W e n d u n g belegt ist, auch H t 84ff. rechnet, bezeichnet im ganzen das Unvermögen der Forschung hinsichtlich eines gesicherten Verständnisses dieser Passage: 2 0 1 CH. ne lacruma atque istuc, quidquid est,fac me ut sciam: ne retice, ne verere, crede inquam mihi: aut consolando aut consiüo aut re iuvero. Es ist die erste Auseinandersetzung zwischen den Alten Menedemus und Chremes. Bekanntlich griff Menedemus zur Selbstbestrafung, weil er zu streng zu seinem S o h n gewesen war, der in den Krieg gezogen war. D i e s weiß Chremes n o c h nicht und versucht, das seltsame B e n e h m e n des Menedemus z u verstehen, indem er ihm sagt, daß er nicht weinen soll, und ihn auffordert, ihm den Grund seines Leides mitzuteilen. Er sagt: ne retice, ne verere, crede inquam mihi. Man braucht nicht zu beweisen, daß es ein asyndetisches Trikolon ist, dessen pathetische Wirkung durch das .Gesetz der wachsenden Glieder' erlangt wird: 2 0 2 Chremes fordert ihn auf, nicht an seinem Schweigen festzuhalten, ihn 201 Lat. Umg. § 114: Umständlich ist auch die Zitierweise (crede inquam mihi: aut consolando aut consiüo aut ne iuvero) ohne die beiden vorigen Imperative. 202 Dieses Gesetz, von O. Behaghel (IF 25, 1909, llOff.) entdeckt, wurde für das Lateinische in einer ausführlichen Studie behandelt (Lindholm, Erweiterung): Man erfährt (lOOff.), daß es, in der Sakral- und Rechtssprache geboren, in der Form eines Trikolons häufiger in den römischen Lustspielen belegt ist als in deren Vorbildern und im allgemeinen eher bei Plautus (vgl. F. Leo, Analecta Plautina III 6, Gottingen 1906 = Ausg. kl. Sehr. I 166f.; Fraenkel, Elem. Plaut. 359 Anm. 2) als bei Terenz; im Griechischen taucht dieses Gesetz seit Homer auf und findet sich oft bei den Tragikern; in den iambischen Senaren (Lindholm a.O. 113) bedient sich Terenz des Trikolons ansonsten nur z.B. in Ht 69 (Jodere aut arare aut aliquidfem denique), in Ad 795 (repressi, redii, mitto maledicta omnia); bei den Tragikern vgj. z.B. Enn. trag. 1,3 (^Achilles') {siUteque et tacete atque animum advortiti), was auch inhaltlich der behandelten terenzischen Passage sehr ähnlich ist; von den wenigen Beispielen bei Menander ist Sa 222 (καθαρά ποεΐν, πέττειν, ένάρχεσθαι κάνουν) besonders lehrreich: Es ist der lange, hochstilisierte Monolog des Demeas (siehe z.B. den ursprünglichen homerischen Gebrauch von φράζω in V. 220 oder selbst die im letzten Kolon des zitierten Beispiels enthaltene Opferformel); in Ergänzung zu Lindholm vgl. Fraenkel, Horace 351 Anm. 1.

66

II. Einzelinterpretationen

nicht zu furchten, sondern sich sogar auf ihn zu verlassen. Wollte man das sechste philologische Gebot von Ritschl und Lehrs übersehen („Du sollst nicht Sanskritwurzeln klauben und mein Manna verschmähen"), 203 könnte man behaupten, daß hier crede gerade seine ursprüngliche idg. Bedeutung von 'lege dein Herz' besitzt. Der verblaßte Sinn einer Überredungsformel ist hier nicht aufzuspüren. Die Bestätigung des pathetischen und hochstilisierten Tonfalls von Chremes' Worten tritt deutlicher aus dem folgenden Vers hervor (86), in dem noch ein Trikolon und eine Klimax begegnen: „Ich werde dir durch meine Tröstungen, meine Ratschläge, meine Güter helfen". Auf Irrtum beruht auch der Beleg PI. Ep 340 crede modo mihi: sic ego ago, sic egerunt nostn. Treffend hingegen gibt Ernout „tu n'as qu'ä t'en fier ä moi" wieder. Unter den Stellen, die Hofmann für die frühe Literatur hätte aufzählen können, wäre z.B. Lucil. 751 Krenkel omnia, crede mihi, p άκήκοας μυριάκις (Knemon zum Koch Sikon). 476 Phaedria, der sich vorgenommen hatte, seine Liebesmühen durch Arbeit und Schlaf zu vergessen, erwidert der Sklave Parmeno in ungeduldigem Ton (Eu 22Iff.): PA. vigilabis lassus: hoc plusfades. PH. abi, nil dids, Parmeno. eidunda hercle haec est molüties animi; nimis me indulgeo. tandem non ego illam caream, si sit opus, veltotum triduom?

Phaedria antwortet seinerseits: 'Hau' doch ab! Du sagst Dummheiten'. 477 Dies ist der Sinn von nil diets, welches sonst weder bei Terenz noch bei Plautus zu finden ist, 478 jedoch eine gut erkennbare Formel im Attischen war. In der zweiten Person Singular, ούδέν λέγεις, wird sie vor allem von Aristophanes und Piaton benutzt: Bei ersterem handelt es sich um eine etwas grobe Wendung, die immer in lebendigen Auseinandersetzungen benutzt wird: nub. 644, 781 (in beiden Passagen Sokrates zu Strepsiades), 1095 (die 'ungerechte Rede' zur 'gerechten Rede'), vesp. 1194 (Philokieon zu Bdelykleon), av. 66 (der Sklave des Wiedehopfs zu Peisthetairos), Thesm. 625 (Kleisthenes zu Mnesilochos); bei Piaton wird es von Protagoras, Phaidros und Glaukon immer gegenüber Sokrates gebraucht (jeweils in Phlb. 23a, Phdr. 235b, rep. 427d); auch bei Antiphanes (fr. 192,6 Κ—Α.). Bei den Tragikern ist der einzige Beleg Eur. Bacch. 479. 479 Dieser Ausdruck muß zusammen mit der entsprechenden bejahenden Form betrachtet werden, und zwar mit λέγειν τι 'etwas Vernünftiges sagen', z.B. Soph. O T 1475 λέγω τι; „Am I right?" (Jebb), Eur. H F 279 άκουσον ήν τι σοι δοκώ λέγειν und Plat. Crat. 404a. 480 Das einzige Beispiel in der römischen Literatur, das neben die ,Eunuchus'-Stelle gestellt werden kann, befindet sich bei einem Nachahmer der komischen Sprache, und zwar 475 Vgl. Dziatzko/Hauler z.St., die außerdem auf Cie. Att. 2,19,3 miliens mactus est dicere verweisen: Der einzige Beleg von miliens bei Plautus ist Ps 1057 egoperiurare me mavelkm miliens, das hier angeführte χιλιάκις ist in der Tat nur eine Glosse (vgl. Herodn. partit. p. 259). 476 άλλ' ist Mettes Vermutung, von Sandbach angenommen: Sie ist wahrscheinlicher als ούκ der ed. pr.; man kann sie mit at der dritten Terenzstelle eng in Beziehung setzen (Ph 48η. 477 Hofmann spricht über abi (Lat. Umg. § 45, S. 39), sagt aber nichts von nil dids. 478 Die einzige Parallele (s. Fabia z.St.) scheint Ph 1000 hoc nil est quod ego dico zu sein. 479 Vgl. E.R. Dodds (Euripides. Bacchae, Oxford 1960) z.St. 480 Vgl. Stevens, Coli. Eur. (CQ 31) 189; weitere Stellen bei Stevens, Coli. Eur. (Herrn. Einzelschr. 38) 25.

II.3. .Attisch-römische' Umgangssprache

125

Apuleius, apol. 58 nihil diäs, Aemiliane, non est veri simik „Nein, es ist nichts, was du vorbringst, Aemilianus, es ist nicht wahrscheinlich". 481 Terenz hat aus dem Griechischen eine Formel übernommen, die im Lateinischen keinen Erfolg haben sollte. Demea schlägt vor, daß Micio Sostrata, die Mutter Pamphilas, heirate. Die beiden Alten geben Anlaß zu einem lebhaften Gespräch, an dem auch Demeas Sohn Aeschinus teilnimmt (Ad 936f.): MI. ieliras. AE. sine te exorem, mipater. MI. insanis: aufer. DE. age, da veniamftlio. MI. satin sanus es? Der von Micio ausgesprochene Satz, satin sanus es?, verstärkt die beiden vorigen ('Bist du denn geistig gesund?') und kommt oft bei Terenz vor: An 912 sanun es? 749 satin sanu's qui me id rogites? Ht 707 satin sanus es aut sobrius? 986 satin sanus es? 559 satine sanu's? Ph 194 ah \ sanus es? 802 satin sanus es? He 493f. si sanus sies: | tube illam redire; Ad 336 au au, mi homo, sanun es? 748 sanum te credis esse^2 Terenz gibt hier eine Formel wieder, die auch für das Gespräch der attischen Komödie, in der sie häufig wiederkehrt, typisch ist. In Ar. nub. 1275 sagt Strepsiades zum jungen Amynias: ούκ εσθ' δπως σύ γ' αύτός ύγιαίνεις; 4 8 3 in av. 1214 ist die völlig entsprechende Form von sanun es? anzutreffen: In υγιαίνεις μέν; (Iris zu Peishetairos) leitet die Partikel μέν tatsächlich eine Frage ein, auf die sicherlich eine verneinende Antwort zu erwarten ist (dies ist das einzige entsprechende Beispiel des Aristophanes); 484 in Plut. 1060 und 1066 sagt die Alte jeweils zum Jungen und zu Chremylos: ταλάντατ' άνδρών, ούχ ύγιαίνειν μοι δοκεΐς und γέρων άνήρ ών ούχ ύγιαίνειν μοι δοκεΐς; in pac. 95 sagt der zweite Sklave zu Trygaios: τί μάτην ούχ υγιαίνεις; Daß der Gebrauch zur attischen Umgangssprache gehört, wird beispielsweise von Dem. 24,74 άλλ' οΰτε ταΰτα ποιήσειεν άν ουδείς ΰγιαίνων, οιμαι, σύ τ έκείνα λύων ήδίκεις 485 , von Plat. Theaet. 190c άλλον 481 Ubers, von R. Helm (Apuleius, Verteidigungsrede. Blütenlese, Berlin 1977). 482 Eu 555ff. rogitando obtundat micet \ quid gestiam aut quid laetus sim, quo pergam, unde emergam, ubi siem | vestitum hunc nanetus, quid mi quaeram, sanus sim anne insaniaml gehört offensichtlich zur hohen Dichtersprache und bezieht sich insbesondere (wenn auch parodisch) auf das Motiv des Liebeswahnsinns. 483 Dover z.St. vergleicht damit 832f. (σύ δ' εις τοσούτον των μανιών έλήλυθας | ώστ' άνδράσιν πείθει χολωσιν). 484 Vgl. Denniston, Grk. Part. 367. 485 Die Stelle wird von Dover zu nub. 1275 angeführt; vgl. auch Dem. 8,36 άλλ' εκείνος μεν ύμών οίκοι μενόντων, σχολήν αγόντων, ύγιαινόντων (εί δή τους τά τοιαύτα ποιοΰντας ύγιαίνειν φήσαιμεν), zu dem vgl. Η. Weil (Les harangues de Demosthene, Paris 188110) z.St.: „Le grec ύγιαίνειν, come le latin sanum esse, designe la sante de l'esprit, le bon

126

II. Einzelinterpretationen

δέ τινα οϊει ύγιαίνοντα ή μαινόμενο ν τολμήσαι (...) und Phlb. 29d τίς γαρ άποκρινόμενος άλλως ύγιαίνων αν ποτε φανείη; gezeigt; mit Hdt. 3,33 μηδέ τάς φρένας ύγιαίνειν kann sogar die ionisch-attische Koine aufgeführt werden. Auch bei Terenz' Vorbild taucht die Wendung zweimal auf: In Men. Dk 150 (...) ούχ ύγιαίνειν μοι δοκεί; in Pk 470 ist ούχ υγιαίνεις „You are not in you right mind" 486 in bedrohlichem Ton vom Alten Pataikos an den Soldaten Polemon gerichtet.

II.3.b.8. Drohformeln Die Formel si vivo 'Sowahr ich lebe' ist häufig in der Komödie, vor allem bei den Drohungen, z.B. Eu 989f. (der Senex zum Sklaven Parmeno): 487 SE. omitte de te dicere. ego te,furdfer, si vivo ...! sedistuc quidquid estprimum expecb. Weitere Passagen bei Terenz sind An 866f. ego pol hodie, si vivo, tibi \ ostendam (Don. z.St. qui certa minari volunt, incertam faäunt vitam suam), Ht 918 at ne illud baud inultum, si vivo, ferent! 950 sed Sjrum ... ME. quid euml CH. egone si vivo adeo exornatum dabo.4SS Die Formel ist auch der griechischen Umgangssprache nicht unbekannt: In Herondas' ,Schulmeister' fragt der Junge, wieviel er von seiner Mutter und seinem Lehrer noch geschlagen werden müsse. Die Mutter antwortet darauf (3,79f.): ε'ί τί σοι ζφην, | φέρειν δσας άν ή κακή σθένη βύρσα „wenn ich noch lebe, soviel wie in deine Tasche passen". 489 In An 204f. reagiert Simo folgendermaßen auf die spottende Antwort des Sklaven Davus {bona verba, quaesa. dazu s. oben, S. 44ff.): SI. inrides? nihil mefallis. sed dico tibi: ne temerefadas; neque tu baud dices tibi non praedictum: cave! Der bedrohliche Ton ergibt sich vor allem aus dico tibi. Dies ist eine Formel, die mit dem Verb edicere (das die Drohung verstärkt) bei Terenz noch sens, aussi bien que celle du corps (...). L'orateur joue amerement sur ce double sens" (mit Verweis auf 9,20). 486 Gomme/Sandbach z.St. 487 Vgl. Hofmann, Lat. Umg. § 39 und Barsby z.St. (mit vier plautinischen Belegen).

488

Vgl. McGlynn s.v. si (IV. 1: comminantisformula).

489 Vgl. Headlam z.St.; zu vergleichen ist die Beteuerungsformel si mvam (z.B. PI. Pe 786, Cie. Att. 15,2).

II.3.,Attisch-römische' Umgangssprache

127

zweimal begegnet: Eu 806 miles, nunc adeo edico tibi \ ne vim facias ulkm in illam (Chremes warnt den Soldaten Thraso vor dessen Absichten gegenüber Pamphila), 1063 sein quam fretus? miles, edico tibi, | si te in platea offendero hac post umquam, quod dicas mihi: \ "alium quaerebam, iter hac habui": peristi (diesmal wird der arme Bramarbas vom jungen Phaedria bedroht). Bei Plautus sind nur zwei Belege festzustellen: Mer 465 ad partum ne bitas, dico iam tibi, Mil 842f. {ego add. Pylades) dico tibi: \ si falsa dices, Lurcio, excruciabere. Diese Formel, die Befehlen und bedrohlichen Warnungen eigen ist, hat wohl ihre Herkunft in der ionischattischen Koine (λέγω σοι + Inf. oder λέγω σον τάδε): denn außer bei Aischylos (Ag. 1421f. λέγω δέ σοι | τοιαΰτ' άπειλεΐν) und Sophokles (Ai. 1089 και σοι προφωνώ τόνδε μή θάπτειν, ΟΤ 449 λέγω δέ σοι, OC 840 χαλάν λέγω σοι) ist sie tatsächlich auch bei Herodot anzutreffen (8,68 καί τοι τάδε λέγω; 8,140 λέγω δέ ύμΐν τάδε).490 In He 523 wendet sich Phidippus an seine Frau, während er vom Hause fortgeht: atque eccam: video, quid ais, Myrrina? heus tibi dico. Mit der Formel tibi dico, die oftmals von der Interjektion heus begleitet wird,491 richtet man die Aufmerksamkeit auf sich: 'Hey, ich spreche zu dir!'492 Bei Terenz findet diese sich noch in Eu 337 (in viel erregterem Ton) heus heus tibi dico, Chaerea und 379 tibi equidem dico, mane. Plautus bedient sich der Formel mehrmals: Ba 999 tibi dico, Cu 516 heus tu, tibi ego dico, Men 378 heus mulier, tibi dico, 696 heus tu, tibi dico, mane, Mil 217 tibi ego dico. an heri maduisti? heus te adloquor, Palaestrio493 434 tibi ego dico, heus, Philocomasiuml, Poe 1305 heus tu, tibi dico, mulier, ecquid te pudeß, Ps 243 hodie nate, heus, hodie nate, tibi ego dico, heus, hodie nate, Ru 830 sed vobis dico, heus vosfi94 Die Wendung besteht anscheinend auch im ersten Jahrhundert n.Chr. fort (Priap. 45,4 Vollmer heus, inquit, tibi dieimus, anaede-, Petron. 64,2 'tibi dico' inquit Vlocame, nihil narras? (...)). Im Griechischen ist diese idiomatische Wendung reichlich belegt: Das erste Beispiel ist wohl ein aischyleischer Kolloquialismus: Ag. 1047 σοι τοι λέγουσα παύεται σαφή 490 Vgl. Fraenkel, Sem. S. 32; vgl. auch die härtere Form ev σον λέγω oder φράσω, üblich bei Aristophanes (zu erwähnen sind z.B. av. 356. 1304. 1531, Plut. 58. 62), während dies bei den Tragikern nicht vorkommt (außer Soph. Ai. 1140: vgl. Fraenkel, Sem. S. 34). 491 Zu heus, Interjektion von 'An- und Zuruf vgl. Hofmann, Lat. Umg. § 17. 492 Vgl. Hofmann, Lat. Umg. § 113; im Vers bemerke man auch die mechanisierte Frage quid ais?, um ein Gespräch einzuleiten (Hofmann, Lat. Umg. § 48). 493 an heri maduisü ist Leos Verbesserung für das überlieferte fanheriatus vesüs\ {an heri adbibisti[s\ Goetz/Schoell; Lindsay und Ernout setzen die cruces). 494 In ThlL s.v. dico 969 fehlt Mil 434.

128

II. Einzelinterpretationen

λόγον; 495 dem römischen Gebrauch in der Anrede sehr nah ist ebenso Ar. Plut. 926 οΰτος, σοι λέγει; 496 Belege in der ersten Person sind erst in hellenistischer Zeit auffindbar: Men. D k 596 ού σοι λέγω; „is it not you I am talking to?"; 497 Pk 470 σοι λαλώ 4 9 8 Herond. 4,42 ού σοι λέγω, αΰτη, ...; (es spricht Kynno, die, wie alle Frauen bei Herondas, gegenüber ihrer Dienerin die Geduld verliert); die literarisch Tradition dieser Formel lebt vielleicht in zwei dramatischen Gedichten fort, die in P.Oxy. 413 enthalten sind (eine Farce aus römischer Zeit und ein späthellenistischer Mimus eines Nachahmers des Herondas 499 ): Im V. 100 (Recto, col. III: Farce) lesen die Herausgeber σοι λέγω, im V. 122 (Verso, col. II: Mimus) lesen sie ύμΐν λέγω; 500 zuletzt sei auf Ps.Lucian. Philopatr. 1 hingewiesen: 501 σοι λέγω, ώ καλέ Κριτία, ούκ αί'εις έμοΰ ...;502 Das Überleben dieser umgangssprachlichen Formel in festen Situationen in der griechischen Literatursprache (der Ruf nach Aufmerksamkeit oder um Befehle zu geben) ist vielleicht der beste Beweis für die unmittelbare Abhängigkeit des römischen tibi dico von den griechischen Vorlagen. Im ,Eunuchus'-Gespräch zwischen dem Parasiten Bramarbas Thraso, welches nach Donats Auskunft eine ders ,Kolax' ist, erinnert Gnatho den Soldaten daran, daß se hege, den Verdacht gegenüber Thais zu verstärken, er

Gnatho und dem Einlage aus Menanes in dessen Interessei in Pamphila ver-

495 Erhellend ist Fraenkels Bemerkung z.St.: „the underlying colloquial phrases (,,do you hear? she is talking to you; now she has finished") become clear as soon as we replace the participle by the finite verb: σοι λέγω or λέγει (Ar. Plut. 926) is addressed to a person who does not react to what has been said, who does not pay attention or pretends not to do so (Donatus on Ter. Hec. 523 heus tibi ostendit Mymnam avertentem se, quod nihil inveniat quod dicat de filidj"; in der Anm. 2 z.St. nennt er eine der seltenen französischen Wiedergaben Casaubons (am Rande seiner Stephanus-Edition) „c'est a vous qu'elle vient de parier". 496 Vgl. van Leeuwen z.St. „οΰτος] heus tut'; die Belege von ούτος bei Aristophanes befinden sich in van Leeuwens Anhang zu den ,Wespen' (zu V. 1). 497 Gomme/Sandbach z.St. 498 Gomme/Sandbach z.St. „I'm talking to you (Polemon), a good instance of the now colourless use of this word". 499 Grenfell/Hunt, Ox.Pap. Ill (1903), S. 43. 500 Die Übersetzung ist in beiden Fällen „I bid you ...": Es geht um Befehle (im Mimus jene einer Frau an ihre Sklaven). 501 Von einem Nachahmer Lukians verfaßt, wahrscheinlich im J. 969: vgl. M.D. Macleod (Lucian.VIII, Cambridge, Mass. 1967, S. 413), der (z.St.) übersetzt „I'm speaking to you my good Critias!". 502 Die erwähnten griechischen Stellen wurden lediglich gesammelt von Headlam zu Herond. 4, 42 (als Aischylos-Passage wird Ag. 1031 zitiert): Ich stimme Headlam nicht zu, was die Einordnung einer Sophokles-Passage in diese Kolloquialismen betrifft: OC 1485 Ζεΰ άνα, σοι φωνώ ist ein feierlicher Ausruf des Chors (I).

II.3.,Attisch-römische' Umgangssprache

129

liebt; dem Soldaten, der den Grund dafür nicht versteht, antwortet er (Eu 436ff.): rogas? sän, si quando illa mentionem Phaedriae faät aut si laudat, te ut male urat?

Der von ihm verwendete Ausdruck male urere („Du wirst sehen, wie es brennt") spielt auf eine Folterung an, die im ThGl s.v. αγχόνη erklärt wird: „Pro re quae angit et cruciat aliquem, vel urit, ut loquitur Terent. [Eunuch. 3,1, 48. (= 438)]": Mit dieser Bedeutung wird das Wort in Aeschin. falsa leg. 38 τούτο δέ ήν άρα άγχόνη [και λύπη] τούτω verwendet: „Hoc ilium urebat, Hoc eum angebat, vel cruciabat. Metaphoram Gr., reddendo Latina άγχόνη ήν τούτφ aptissime verti posse existimo, Crux erat illi".503 Aischines' Wendung bezieht sich auf den Schmerz des Demosthenes, weil Philipp sich geweigert hatte, mit ihm zu sprechen; sie ist dem komischen Wortschatz entlehnt, wobei der Zusatz και λύπη die Funktion hat, die Lebendigkeit des vorigen Bildes abzuschwächen:504 Aristophanes hat ταύτα δήτ' ούκ άγχόνη; „Ist das nicht ein Grund, sich einen Strick zu nehmen?" (Ach. 125); es kam als Kolloquialismus bereits bei Euripides vor: Held. 246 και τάδ' άγχόνης πέλας. 505 Der terenzische Ausdruck läßt also an eine farbige Redensart der Sprache des athenischen Alltagslebens erinnern.506

503 549f. 504 So J.-M. Julien/H.L. De Perera (Eschine. Discours sur l'embassade, New York 1979) z.St.; dies ist vielleicht der Grund, warum es von Dobree und Weidner getilgt wurde (vgl. die Blass-Ausgabe). 505 Vgl. Stevens, Coll. Eur. (CQ 31) 190: „άγχόνη strangling, as refuge of despair", bei Eur. „perhaps a modification of a colloquial use of άγχόνη" (Ale. 229 ist eine „purely poetic variation"); den Vergleich zwischen Aischines und Aristophanes hat zuerst A.C. Pearson angestellt (Eur. Held., Cambridge 1907, zu 244 = 246); vgl. jetzt auch Wilkins zu Held. 246: „The expression is a colloquial idiom"; vgl. Zangrando 1997, 198 (mit Verweis auf Epict. 2,17,34: ούκ άπάγξη μετά της επιβολής ταύτης, τάλας; και τί σοι όφελος εσται;). 506 Die römische Komödie weist natürlich auch crux auf, was 'eine Qual', 'einen Kummer' bedeutet: bei Terenz ist der einzige ähnliche Beleg Ph 544 ni itiamnunc me huius causa quaeren in mab iubeas crucsm? (vgl. Dziatzko/Hauler z.St.); man sehe femer den Ausdruck in rnalam crucem (= ερρ' ές κόρακας)(zur Prosodie vgl. F. Skutsch, Plautinisches und Romanisches, Leipzig 1892, 159); anders ist der Gebrauch von crux im Sinne von 'Galgenstrick' (z.B. PI. Pe 795, nicht bei Terenz: vgl. Hofmann, Lat. Umg. § 82, S. 87).

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II. Einzelinterpretationen

II.3.b.9. Verschiedenes In Eu 706 wendet sich Phaedria an den Eunuchen und versucht, von ihm die Wahrheit über Chaereas Verkleidung zu erfahren: PH. concede istucpaulklum: audin? etiam [nunc] paullum: sat est.

Wie Fraenkel bemerkt, der das überlieferte etiam [nunc] pauüulum (Kauer/ Lindsay/Skutsch) aus metrischen Gründen in etiam nunc paullum verbessert, handele es sich hierbei um eine sorgfältige Übersetzung aus dem Griechischen. Die Vorlage biete Men. Sa 304f. ΔΗ. τί δει ποεΐν ; δεΰρ' άπό της θύρας· | ετι μικρόν. ΠΑ. ήν. ΔΗ. άκουε δή νυν, ,..507 und etiam nunc paullum wie ετι μικρόν sollen demnach übliche Ausdrücke der Alltagsrede in derartigen Situationen gewesen sein.508 Charinus unterhält sich mit seinem Sklaven Byrria über seine Liebesaussichten (An 305f.): BY. quaeso edepol, Charine, quoniam non potest idfieri quod vis, id vetis quodpossit. CH. nil volo aliud nisi Philumenam.

Das idiomatische nil aliud nisi 'Nichts anderes als', 'lediglich' kommt bei den Komikern nur mit einem weiteren Beleg vor: PI. Tri 395: quia qui nihil aliud nisi quod sibt soli placet. Insofern scheint es zulässig, einen unmittelbaren Zusammenhang mit dem attischen Gebrauch zu vermuten, welchen Aristophanes, Piaton und, immer als Kolloquialismus, sogar Aischylos aufweisen. Letzterer gebraucht die Wendung in Pers. 209 (Atossa) ό δ' ουδέν αλλο γ' ή πτήξας ...509 Ein platonischer Beleg ist z.B. Theaet. 195e τά ένδεκα ά μηδέν άλλο ή διανοείται τις „Die Nummer Elf, die man sich lediglich vorstellen 507 Eun. S. 687; vgl. Barsby z.St., der fiir die Textverbesserung auf Marouzeau verweist. 508 Vgl. auch Austin zu Sa 305, mit Verweis auf Pk 144f., PI. Au 46 ilhtc regredere ab ostio! illuc sis, Men 158 ME. concede hue aforibus. VE.fiat. ME. etiam concede hue. PE. licet, Ph 741 concede hinc aforibus paullum istorsum sodes. 509 Vgl. Stevens, Coll. Aesch. Soph. 98f.; Headlam zu Herond. 5,24 ορώ σε δήκου πάντα μάλλον ή δεΰντα verweist auf das Urteil Cobets zu Xen. Hell. 7,4,17 (ούδέν αλλο [πράξαντες] ή ...), demzufolge „et Graece et Latine qui exquisitius loquuntur in talibus πράττειν vel ποιείν vel agere vel facere omittunt et dicere solent ουδέν αλλ' η δχιώσαντες, et τί δ' αλλο δ' ή—, sicuti Latine nihil aliud quam et quid aliud quam (...)": Im Lateinischen gibt es vielleicht einen Unterschied zwischen dem 'exquisitius'-Typus (nihil aliud quam) und dem umgangssprachlichen Typus (nihil aäud nisi), für das Griechische ist ein kolloquiales Idiom nicht zu leugnen (Cobet sagt femer „apud Athenienses saepissime occurrit").

II.3.,Attisch-römische' Umgangssprache

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kann". Aristophanes benutzt ferner etwa zehnmal die ähnliche Formel τί δ' άλλο γ' (seil, γίγνεται oder ποιώ) ή 'Nichts anderes geschieht, als daß ...', 'Ich tue nichts anderes, als daß ich ...'51° Terenz bietet eines der seltenen Beispiele der Gemination von minus (Ht 594): CH .fiet. SY. si sapias; nam mihi iam minus minusque obtemperat.

Der einzige andere komische Beleg von minus minusque ist PI. Au 18f., 511 Prolog {minus minusque impendio | curare). Was das ähnliche magis magisque betrifft, ist Eu 507 profecto quanto mage magisque cogito wahrscheinlich umgangssprachlich.512 Dieser Stelle kann neben Catull. 38,3 et magis magis in dies et boras (vgl. auch 64,274 magis magis increbrescunt und 68,48 magis mortuus atque magis) als ein entscheidender Beweis für den Kolloquialismus gelten.513 Ahnliches ist im Griechischen zu finden: Im Dialog mit Strepsiades legt Aristophanes dem zweiten Gläubiger den Ausdruck in den Mund (nub. 1287f. τί δ' άλλο γ' ή κατά μήνα και καθ' ήμέραν | πλέον πλέον τάργύριον άει γίγνεται); 514 Dovers Zweifel, ob diese Ausdrücke immer umgangssprachlich seien, können durch das Zeugnis der Lexikographen beseitigt werden (Phot. p. 244,23 = Suda μ 115), die μάλλον μάλλον als gleichwertig von άεί {και} μάλλον angeben und Alex. fr. 29 K.-A. πώς έπινέφει τό πρώτον ό Ζευς ήσυχη, | έπειτα μάλλον μάλλον (neben fr. 186 und Anaxil. fr. 31 K.-A.) anführen. Die Quelle dieser Lexikographen (Antiatt. 108,5) spricht auch von μείζον μείζον und μικρόν μικρόν (vgl. Antiphan. fr. 10 K.-A.). 515 Eine letzte Nachricht besonderen Interesses ist bei Photios überliefert (ebd.), der daran erinnert, daß sich z.B. Menander (fr. 555 Κ.—A.) des Ausdrucks μάλλον μάλλον auch ohne die 510 Dittmar, Sprach! Unters. Ar. Men. 30. 511 Vgl. Stockert z.St., der „zum (spielerischen) Wechsel in der Prosodie" auf Leo, Plaut. Forsch. 299 Anm. 2 verweist; zu impendio vgl. Hofmann, Lat. Umg. § 69, S. 72. 512 Vgl. Fabia z.St. („locution familiere"). 513 Bezüglich Afran. fr. 351f. Ribb. quam cupio, cuius ego in dies impendio \ ex desiderio magis magisque maceror. zu impendio vgl. Marouzeau, Quelques aspects 61: „Certaines formes ont ete accueillies par les ecrivains ä une epoque oü la langue ecrite subit encore l'influence du parier courant"; einziger Beleg bei Plautus Ps 1214 magis magisque metw, lehrreich ist auch Priap. 86, 4 Büch./Her. (= PLM 1,2 [App.Verg.] S. 128 Vollmer) magis et magis fit beata quotannis (dazu vgl. J.K. Schönberger, Zur Sprache der Priapeen, Glotta 28, 1940, 96f., der die Wendung unter die umgangssprachlichen Elemente zählt). 514 Dover z.St. zitiert auch ran. 1001 μάλλον μάλλον und bemerkt: „the idiom sounds colloquial, and perhaps usually was, but cf. Eur. IT 1406 μάλλον δέ μάλλον προς πέτρας ηει σκάφος"; aber vgl. Stevens, Coll. Eur. (Herrn. Einzelschr. 38) 17. 515 VgJ. die Anmerkungen von Kassel und Austin zu den verschiedenen Passagen.

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II. Einzelinterpretationen

Konjunktion καί bediente, genauso wie Catull [magis magis). Nachdem bewiesen wurde, daß es sich im Griechischen wie im Lateinischen um einen umgangssprachlichen Ton handelt, muß die Frage wie so oft offen bleiben, ob dies in Rom als ein Gräzismus verstanden wurde bzw. ob es immer unabhängig der römischen Alltagsrede angehörte. Syrus hat gerade seinen Plan vorgeschlagen, Bacchis zum Haus des Vaters von Clitipho zu fuhren, und sagt feierlich, ohne Gefahr werde keine große und erinnernswerte Handlung vollbracht; Clitipho antwortet daraufhin in bedrohlichem Tonfall (Ht 315): hoc vide: in mea vita tu tibi laudem is quaesitum, seeks? ubi sipaullulum modo quid tefugerit, ego perierim. quid iUofaäas?

Die Anrede hoc vide entspricht genau den Worten, die Habrotonon in Men. Ep 493 an Onesimos richtet: δρα σύ τοΰτ'. Hierbei ist der Tonfall zwar nicht bedrohlich-pathetisch, aber wie im Lateinischen umgangssprachlich. 516 Bei Terenz findet sich der Ausdruck im Sinne von 'überleg dir, denk darüber nach' (mit dem Pronomen) ansonsten nur noch in Ad 228f. ο scelera: illuc vide | ut in ipso articulo appressit.517

In An 96f. erwähnt der alte Simo mit Vergnügen den Ruf, den sein Sohn Pamphilus in der Öffentlichkeit genoß: quom id mihiplacebat tum uno ore omnes omnia bona dicere et laudarefortunas meas

Dieses Satzgefüge ist ein schönes Beispiel dafür, wie Terenz es vermochte, von der feierlichen Sprache zur alltäglich gesprochenen überzugehen. 518 Unter anderem ist die Redewendung uno ore zu beachten (vgl. auch Ph 625). Diese ist idiomatisch, also nicht unbedingt umgangssprachlich, und vielleicht vom Griechischen übernommen ist; Aristophanes hat oi δ' έξ ενός στόματος απαντες άνέκραγον (equ. 670), Piaton πάντες γαρ έξ ένός στόματος ύμνοΰσιν (rep. 364a; vgl. auch leg. 634e);519 zu diesen Stellen ist Herondas 3,47 έν γαρ στόμ' 516 Gomme/Sandbach z.St. „It's for you to decide"; W.G. Arnott (Menander. I, Cambridge, Mass. 1979) übersetzt „You see to that". 517 Vgl. McGlynn s.v. video III. (i.q. considero,perpendo, cogiUt). 518 Dies wurde bereits von Fraenkel, Eun. S. 676 (zu Eu 53) in bezug auf gnaviter (gehobene Sprache) ... infectapace (Umgangssprache) bemerkt. 519 Vgl. Otto, Sprichw. 259.

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έστί της συνοικίης πάσης hinzuzufügen: Diese Worte im Munde von Metrotime, der armen Frau, die sich beim Schulmeister ihres Sohnes über ihr Unglück beschwert, besitzen einen entschieden umgangssprachlichen Duktus, wie z.B. kurz darauf die Wendung οδόντα κινήσαι (V. 49) für 'essen' zeigt.520 Bei genauerem Hinsehen spricht auch die Aristophanesstelle für den Kolloquialismus, da das Verb άνακράζω, obwohl es bei Homer und Pindar begegnet, nicht gehoben, sondern bereits bei ihnen scherzhaft und ironisch gemeint ist.521 Bei Terenz beginnt die feierliche Sprachebene der Worte Simos schon in der formelhaft in Gebeten benutzten dreifachen Alliteration ore omnes omnia.522 Die Formel bona di cere findet sich sonst nirgendwo auf, wobei der Unterschied zu ähnlichen Belegen weniger in der Form als vielmehr in der Bedeutung liegt.523 Ein Pendant liegt vielleicht in einer Passage bei Longos vor (4,6,2): Der Bote Eudromos wurde von Daphnis zur Weinlese aufgenommen; als er ihn verließ, bot ihm Daphnis viele Geschenke an, worüber Eudromos sich freute und άγαθόν τι έρεΐν περί αύτοΰ προς τον δεσπότην έπηγγέλλετο „versprach ihm, seinem Herrn über ihn etwas Gutes zu sagen". Vom sprachlichen Gesichtspunkt her ist Longos ein Eklektiker524 und bietet nicht nur eine Bezeugung der Schriftsprache (d.h. der literarischen Koine), sondern auch der zeitgenössischen Alltagsrede.525 Dies ist bestimmt der Fall bei dem Ausdruck, den er in den Mund des Boten gelegt hat, άγαθόν τι έρεΐν, was Villoison als 520 Vgl. Headlam z.St. 521 A. Heubeck/A. Hoekstra (A Comm. on Homer's Odyssey. II, Oxford 1989) zu ξ 467: „said in a tone of a jocular exaggeration and self-deprecation"; W.B. Stanford (The Odyssey of Homer, London/Basingstoke 19582) z.St. sagt sogar: „may be colloquial" (zu ξ 508ff. gibt er, anhand von Monro, eine Liste der möglichen Kolloquialismen bei Homer). In seinem persönlichsten Lied, N. 7, sagt Pindar, indem er sich gegen die Angriffe der Ägineten verteidigt, welche ihm vorgeworfen hatten, das Andenken ihres Heimatheldens beleidigt zu haben: (75f.): εν τι πέραν άερθείς | άνέκραγον „si j'ai pris un vol hardi en proferant des mots retentissants" (Übers, von A. Puech, Pindare. III, Paris 1958); diese Worte, die sich wohl auf 'discordant speech' beziehen, wie er sie zu Delphi ausgesprochen hatte und welche die Ägineten gereizt hatte (vgl. L.R. Farnell, Crit. Comment, to the Works of Pindar, London 1932, z.St.), besitzen einen Ton ironischen Ressentiments. 522 Z.B. PI. Capt 355 di tibi omnes omnia optata offerant, vgl. Shipp zu An 96, Haffter 19742, 4i. 523 ThlL s.v. bonus 2094: Es ist immer die Form Pron. + hont zu finden: PI. Au 671 ut ego illi aäquid boni dicam (vgl. Stockert z.St., der das Aprosdoketon von Euclio anmerkt: Man erwartet natürlich jaaam), Poe 457 Λ non bona haruspex dixit, wo die Bedeutung eher fachlich ist (gutes Omen geben") und auf das Griechische zurückgeht (vgl. ThGl s.v. αγαθός 122f. „bonum ominans, felix, faustus"); in Ep 651 quod bonist, id . . . taceas, Mer 177 si boni quid ad te nuntiem, Catull. 6,15 si quid habes boni maäque, die nobis. Auch nicht befriedigend sind die Vergleiche von Spengel zu Eu 97: bona exoptavi omnia (PI. Ru 639) und bona omniapneari (Liv. 24,16,10) implizieren einen Wunsch, der bei Terenz nicht unbedingt passend ist. 524 G. Valley, Über den Sprachgebrauch des Longus, Uppsala 1926, 79. 525 G. Dalmeyda, Longus. Pastorales, Paris 1934, xxxix;

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II. Einzelinterpretationen

„sie Gallice dire du bien" wiedergegeben hat. 526 Also sollten wir bei Terenz lesen: 'Einmündig sprachen mir alle über ihn nur Gutes'. Ein Kolloquialismus kann sich ohne Schwierigkeiten für vier oder fünf Jahrhunderte, etwa von Menander bis zu Longos, erhalten. Und es geschieht oft, daß wir von Menander nichts anderes als eine indirekte Bezeugung (Terenz) besitzen, die deshalb allerdings nicht weniger wertvoll ist. In Ad 837ff. redet Micio Demea mit den Worten an: (...) tace: nonfiet.mitte iam istaec; da te hoäe mihi:

exporgefrontem. Die Bedeutung von da te mihi ist 'verlaß dich auf mich, laß dich überreden'. Diese Redewendung ist bei Plautus nicht zu finden; sie begegnet noch ein einziges Mal,527 und zwar in Ht 688ff., in den Worten, die Syrus an Clinia richtet, als er versucht, dessen Aufmerksamkeit zu wecken: ita credo, sed nunc, Clinia, age, da te mihi viassim; | nam amid quoque res est videnda in tutum ut conlocetur, | nequid de amica nunc senex. Eine passende Wendung ist in der attischen Umgangssprache zu suchen, wie man sie in zwei Sophoklesstellen erblicken kann:528 in Phil. 84 macht Odysseus mit den Worten δός μοι σεαυτόν ein Freundschaftsangebot an Neoptolemos, das vielleicht von einer Gebärde begleitet wurde;529 in Trach. 1117 bittet Hyllos den Herakles mit der gleichen Formel, 'ihm sein Ohr zu leihen'. In der ,Hecyra' erzählt der Sklave Sosia dem Kollegen Parmeno die Katastrophen, in die er zur See verstrickt war. Parmeno sagt dazu (Hc 424): odiosum. SO. baud clam me est.

526 Paris 1778, S. 243; vgl. ThGl s.v. άγαθός 128, der für diese Bedeutung allein die Passage des Longos anführt, mit einem Verweis auf Homer, I 626f. άπαγγεΐλαι τάχιστα | χρή μΰθον Δαναοΐσι καί ούκ αγαθόν περ έόντα, das mit Longos' Wendung nicht zu tun hat: Es heißt 'einen Bericht geben, auch ungünstig' (vgl. die Ubersetzung von P. Mazon, Horn. Iliade. II, Paris 1961; LSJ s.v. απαγγέλλω und μύθος). 527 PI. Ba 1082 (zitiert vom ThlL s.v. do 1697 zusammen mit den beiden terenzischen

Stellen) ego dart me meo gnato institui, ut attimo obsequium sumere possit besitzt m.E. einen vö anderen Sinn. 528 Vgl. Stevens, Coll. Aesch. Soph. 104; den Vergleich zwischen Phil. 84 und Ad 838 hat Brunck gezogen (vgl. Jebb zu Phil. 84). 529 Vgl. Fraenkel, Sem. S. 46.

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Sosias Antwort, h au d c la m me est, klingt wie ein Ausruf; sie ist von Marouzeau mit „Je te crois!" gut wiedergegeben.530 Diese Verbindung kehrt bei Terenz mehrmals wieder. Es gibt drei syntaktische Verwendungen: mit einem Infinitivsatz wie in He 577f. non clam me est, gnate mi, tibi me esse suspectam, uxorem tuam \ propter meos mores binc abisse, etsi ea dissimulas sedulo; mit einem indirekten Fragesatz wie in An 287f. nec clam te est quam ilä nunc utraeque inutiles \ et adpudidtiam et ad rem tutandam sienß^ und in He 261f. neque adeo clam me est quam esse eum graviter laturum credam, \ hoc si rescierit, letztlich im absoluten Gebrauch wie in Ht 98 haec clam me omnia und He 568 non edepol clam me est, quom hoc quod leviust tarn animo irato tulit. Die einzige plautinische Stelle, in der etwas Ähnliches begegnet, ist Mil 881f. meretricem commoneri, \ quam sane magni rejerat, nihil clamst. In absolutem Gebrauch (d.h. ohne abhängigen Satz), wie im fraglichen Beispiel, ist ein umgangssprachliches Element nicht zu leugnen. Diese Konstruktion bedurfte einer Erklärung bereits in der Antike: Gloss.Plac. {ex Ter) 5,73,4 (73,12. 108,2) haud clam fuit: non latuit, non fefeüit, 537,30 nec clam te est: non te latet.532 Sehr selten findet sie sich in der späteren Literatur (am frühesten in Apul. apol. 77 non clam se esse) und sie scheint in der archaischen Literatur eine Besonderheit des Terenz zu sein.533 In der attischen Komödie ist eine syntaktisch sehr ähnliche Verbindung zu finden: In Men. Sa 292ff., in einem lebhaften Gespräch, sagt der Sklave Parmenon zum Koch: κατακόπτεις γέ με, | εί λανθάνει σε, φίλτατ\ εις περικόμματα, | ούχ ώς ετυχεν, wobei das parenthetische εί λανθάνει σε 'Falls du es nicht merkst', 'Vielleicht weißt du es nicht, aber ...' heißt. Bemerkenswert ist ebenso die Ähnlichkeit zwischen Ar. Plut. 169 οιμοι τάλας ταυτί μ' έλάνθανεν πάλαι 'Oh, daß mir das so lang verborgen blieb!' und dem oben erwähnten Ht 98 haec clam me omnia T)as ist alles ohne mein Wissen' (Menedemus bezüglich seines Sohnes, der mit einem Mädchen wie mit einer legitimen Ehefrau verkehrt hat); ein vergleichbarer Ton ist auch in Ar. pac. 618 πολλά γ' ήμας λανθάνει zu hören: „Oh, unsereiner weiß noch vieles nicht!".534

530 Z.St.; s. die Wiedergaben von Thomas z.St.: ,J'en sais quelque chose", ,J'en puis parier en connaissance de cause", „A qui le dis-tu?"; Ashmore z.St. vergleicht es mit dem engl. „Oh, you can't teach me anything about it", „I know it all from experience". 531 Spengel zu An 287 „nec te fugit". 532 ThlL s.v. clam 1247,64ff. (praedicative. aRquid clam est): In absolutem Gebrauch (d.h. ohne einen Kasus zu regieren) kommt es einmal bei Lukrez (5,1157) und einmal bei Livius

(5,56,6) vor, beides mit fore. 533 Acc. trag. 345 Ribb. = 351 Dangel dum illud quod miser est clam esse censet im Ton keine Gemeinsamkeiten mit den terenzischen Stellen. 534 Man vergleiche auch equ. 461f. ΐαυτϊ μά την Δήμητρα μ' ούκ έλάνθανεν | τεκταινόμενα τα πράγματ' und 465 οΰκουν μ' έν "Αργεί γ' οΐα πράττεις λανθάνει.

altern hat

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II. Einzelinterpretationen

Der alte Chremes sagt (Ht 911ff.): C H . an dubium id tibist? quemquamne animo tarn com\mun\i esse aut leniputas qui se vidente amicampatiatur suam ...? M E . ah quidni? quo verbafaaüus dentur mihi.

Menedemus' ironische Antwort quidni? ist ein Ausdruck,535 der durch 'Und warum nicht?' oder durch "Wie denn nicht? Bestimmt!' für Terenz typisch ist, indem die Wendung allein steht, d.h. ohne Verb. Er benutzt diese Frageform insgesamt neunmal gegenüber nur zwei Belegen bei Plautus, der das stärkere quippini? bevorzugt, dessen Gebrauch auf ihn beschränkt ist.536 Folgende Belege von quidni? finden sich bei Terenz: An 314ff. CH. Byrria, | quid tibi videtur? adeon ad eum? BY. quidnt? si nil impetres, \ ut te arbitretur sibi paratum moechum, si illam duxerit, Ht 684 CL. ο mi Sjre, audisti obsecro? SY. quidni? qui usque una adfuerim-, 700 (CL.) nam quo ore appellabo patrem? tenes quid dicam? SY. quidni?; 906f. CH. hem | Clinia haecfierividebat? ME. quidni? mecum una simul; Eu 327f. CH. patris cognatum atque aequalem Archidemidem \ nostin? PA. quidni? Vh 63f. GE. senis nostri, Dave, jratrem maiorem Chremem \ nostin? DA. quidni? 812f. DE. hanc igitur mittimus? | CH. quidni? Ad 465f. HE. nostrum amicum noras Simulum atque | aequalem. DE. quidni? Bei Plautus: As 790f. PA. ergo ut iubes | tollam. DI. quid ni? Tru 726 AS. eloquar, sed tu taceto. nostin tu hunc Strabacem? DI. quidni? Die terenzische Form hält sich wie die plautinische eng an die griechischen Vorlagen: πώς γαρ οΰ; ist in der Tat eine umgangssprachliche Form, die zweimal bei Menander vorkommt: in Dk 904f. sagt der Sklave Geta zum Koch Sikon in bezug auf Gorgias: οικείος ήμΐν γίνετ'· ει δ' εσται τοιούτος αίεί, | έργον ύπενεγκειν und Sikon unterbricht mit πώς γάρ οΰ; „Wie denn nicht?"; im fr. 210 Κ.—A. sagt jemand ηδύ τό μύρον, παιδάριον, und ein anderer antwortet ήδύ· πώς γάρ οΰ; | νάρδινον „Es ist süß; wie denn nicht? Es ist Lavendel". Eine genaue Entsprechung ist z.B. zwischen dem erwähnten Ph 63f. GE. senis nostri, Dave, fratrem maiorem Chremem \ nostin? DA. quidni? und Anaxandrides, fr. 9,1 Κ.—A.

535 Vgl. G. Cingoli, Uso e valore semantico di quidni?, Atti Acc. Sc. Ist. Bologna, Rend. vol. 58, 1969/70, 47-79. 536 Vgl. Langen, Beiträge 123ff. Die plautinischen Stellen (alle ohne Verb) sind Au 81, Ba 839, Men 948. 1109, Mil 1002, Poe 436. 731. 732. 738. 739. 740. 743, Ps 361, Tru 205. 414; Maurach zu Poe 731 stellt quippini? neben χί δή γάρ οΰ; (Men. Sa 79); hinzuzufügen ist Dk 365 τί δή γάρ ούχί; (von Handley wiedergegeben für γάρ δή des P.Bodmer an Hand von Denniston, Grk. Part. 211 („Why ever not?", auch in Plat. Parm. 138b. 140e und in Eur. Or. 1602).

II.3. .Attisch-römische' Umgangssprache

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τήν έκ Κορίνθου Λαίδ' οΐσθα; (Β.) πώς γαρ οΰ; zu sehen.537 Ferner begegnet es oftmals bei Piaton und war als ein Kolloquialismus bereits in der Tragödie üblich.538 Es ist bemerkenswert, daß die Variante πώς δ' οΰ / ούχί; einen weniger umgangssprachlichen Charakter besitzt.539 Insofern sollte die Behauptung „quidni ohne Verbum ist altlateinisch"540 nachgeprüft werden. In diesem Fall kann der terenzische Gebrauch Vorbildern nachgestaltet sein; er lebt später vereinzelt als Bezeugung der Umgangssprache weiter (Catull. 79,1; Cie. fam. 3,7,5, Quinct. 69; Hör. ars 382; Petron. 102,14);541 was auch durch das Fehlen in der Kunstprosa (z.B. bei den Historikern) und in der augusteischen Dichtung unterstrichen wird; und zuletzt wird es zum beliebten Stilmittel bei Schriftstellern wie Seneca (vor allem in den Dialogen und in den Briefen) und Apuleius.542 Wir haben es also m.E. mit einer unter vielen von der attischen Literatur bzw. Gesellschaft übernommenen Formeln zu tun, welche nicht dem Lateinischen, zumal dem frühen, eigen sind. Statt dessen gehören sie zur gebildeten Konversation - und später deren literarischer Stilisierung — offenbar im gesamten Verlauf der Latinität. 537 Vgl. Fraenkel, Zur römischen Komödie, MusHelv 25, 1968, 238; die übrigen komischen Passagen sind: Ar. ran. 739f. πώς γαρ ούχί γεννάδας, | όστις γε πίνειν οΐδε καί βινεΐν μόνον (der Sklave Xanthias in Antwort auf Plutons Sklaven: 'Sicher, daß er ein Herr ist..."); Antidot, fr. 3,1 K.-A. λαβόντα θερμούς έσχαριτας, πώς γαρ οΰ; (Kassel und Austin z.St. greifen auf Meinekes Erklärung zurück: „escharitae ... isti quum calidi apponerentur, expandebantur a convivis, quo nimium calorem iis demerent"); Plato fr. 114 Κ—Α. ω θείε Μόρυχε, πώς γαρ ού δαίμων εφυς; (mit Verspottung des tragischen Dichters Morychos, der für seine Naschhaftigkeit bekannt war: vgl. zu Teleclid. fr. 12 K.-A.). 538 Denniston, Grk. Part. 86 („πώς γαρ οΰ; confirms a positive statement") erwähnt neben Piaton auch Aesch. cho. 754 (es spricht die Trophos: vgl. Zangrando 1997, 200) und Soph. El. 865. 1307 (vgl. Stevens, Coli. Aesch. Soph. 102f. „in parenthesis"). In der Reihe von Beispielen bei D.J. Mastronarde (Contact and Discontinuity. Some Conventions of Speech and Action on the Greek Tragic Stage, Berkeley/Los Angeles/New York 1979, 8) sind πώς γαρ οΰ; und πώς δ' οΰ; 'rhetorical transform questions', die bei idiomatischem Gebrauch oft abgekürzt werden. 539 Es ist fünfmal bei Aischylos zu finden (suppl. 918, Pers. 1014, P V 759, cho. 123, Eum. 435), viermal bei Sophokles (OT 567. 937. 1015, fr. 730e,5 Radt), nur einmal bei Euripides (Hipp. 275) und bei Aristophanes (der Chor in pac. 1027 πώς δ' ούχί;), niemals bei Menander. 540 Hofm.-Sz. 458 (wobei quidni + Dubit. Konj. zu Recht als eine „umgangssprachliche, ... mechanisierte Einleitung verwunderter Frage" bezeichnet wird; zum ironischen Sinn vgl. auch 837). 541 Vgl. Brink zu Hör. ars 382 „The particle is archaic and colloquial" (mit Verweis auf Β. Axelson, Unpoetische Wörter, Lund 1945, 96); das Zitat von Petron. 102,14 - zur Ironie - ist der einzige Bezug zu quidni bei Hofmann, Lat. Umg. (§ 135, S. 152). 542 Sen. dial. 1,6,2 (dreimal). 3,6,1. 5,25,4 {quidni plus?). 6,18,8, ben. 2,10,4. 3,6,1. 5,10,2. 5,10,4. 6,5,2, Lucil. 40,8. 54,2. 66,52. 90,13. 94,58. 95,47. 95,70. 117,12. 117,14. 121,4, nat. 1,8,2. 2,26,4. 2,34,4, Apul. apol. 7,4. 53,28, lOmal in met. (vgl. L. Callebat, Sermo cotidianus dans les Metamorphoses d'Apulee, Caen 1968, 424f.).

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II. Einzelinterpretationen

Hegio, ein Verwandter Sostratas, wird von Demea, dem Vater des Aeschinus und des Ctesipho, und von seinem Sklaven Geta als letzte Rettung wegen des von den zwei Jünglingen (in Wahrheit nur von Aeschinus) begangenen Verbrechens um Rat gefragt: es geht um den Raub der jungen Pamphila, Sostratas Tochter. Hegio spricht bedrohliche Worte über die beiden Jünglinge (Ad 454): nisifaäent quae illos aequomst, haud sie auferent.

Das Adverb sie hat den gleichen Sinn wie impune, inulto.543 Diese Verwendung, für die Terenz keine weiteren Belege bietet, entspricht genau dem attischen ούτω in der Bedeutung von „offhand", „without more ado". 544 In Eur. Ale. 680 ού βαλών οΰτως απει „Du kannst nicht mich angreifen und dann einfach so weggehen",545 also ohne dafür zu bezahlen, hat οΰτως den Sinn von impune. Es ist vermutlich so auch in Held. 374f. ούχ οΰτως α δοκεΐς κυρή- I σεις und in cycl. 558 άπολεΐς· δός οΰτως (zu άπολεΐς s. oben, S. 121f.).546 In An 919 sagt der alte Chremes nach Simos Beschimpfung versöhnendem Ton zu Crito:

(sycophantd)

in

sie, Crito, est hir. mitte.

Der Satz sie est hie, zur Kennzeichnung eines aus irgendeinem Grund seltsam anmutenden Menschen, ist zumindest ein weiteres Mal bei Terenz anzutreffen.547 Der Soldat Thraso lobt prahlerisch seinen rex dem Parasiten Gnatho gegenüber: Eu 406f. GN. hui | regem elegantem narras TH. immo sie homost: | perpaueorum hominum. Donat sagt (zu An 919), daß durch diese Worte Menanders Satz οΰτως αύτός έστιν wiedergegeben sei (fr. 48 Κ.-Α.). 548 Eine 543 Vgl. Dziatzko/Kauer z.St.: „so ohne weiteres = impune" (mit Verweis auf Ht 918 at ne illud baud inultum, si vivo, ferent, PI. Pe 276 istuc makdictum impune auferes)\ Spengel z.St. erwähnt An 610 sed inultum numquam id auferet. 544 Vgl. Stevens, Coll. Eur. (Herrn. Einzelschr. 38) 56 und Anm. 137 (mit dem Verweis auf die terenzische Stelle). 545 Mit „non impune" gab es bereits Elmsley wieder (vgl. A.M. Dale, Eur. Ale., Oxford, 1954 = 1978, z.St). 546 Stevens a.O. erwähnt auch Ar. ran. 625, Plat. symp. 176e, Gorg. 464b, Euthphr. 3b, Phdr. 237c, Xen. oec. 12,10, Soph. Ant. 315, Phil. 1067. 547 Vgl. Spengel zu An 919. 548 Vgl. Kassel/Austin z.St.: „οΰτως ουτός εστίν Buttmann ap. Meineke Men. et Phil, p. 563 vid. Saekel [Quaestiones comicae de Terenti exemplaribus Graecis, diss. Berlin 1914] p. 13sq. et de οΰτως Blass-Debr.-Rehk., Gramm, d. neutest. Griech. § 434,3.".

II.3. .Attisch-römische' Umgangssprache

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in unserem Menander-Text erhaltene Parallele, die von Thierfelder entdeckt wurde, ist Dk 869f. ΣΩ. ώ τρόπου | αμάχου. ΓΟ. τοιούτος. ΣΩ. άλλα πολλά χαιρετώ: Dies ist Gorgias' bittere Resignation gegenüber der von Sostratos behaupteten Rigidität Knemons. 549 Sowohl der attische originale Ausdruck in seiner Bündigkeit als auch die lateinische Wiedergabe besitzen einen stark umgangssprachlichen Charakter. In einer modernen Sprache würde es heißen, mit Bewunderung: 'Das ist er! (Das kann er)', mit Resignation: 'So ist er (da kann man nichts machen)'. Simo schildert dem Sklaven Sosia den Augenblick, als er von der Schönheit Glyceriums getroffen wurde, während er sie bei Chrysis' Trauerfeier gesehen hatte. Als Simo erfuhr, daß das Mädchen deswegen so verzweifelt war, weil sie die Schwester der Verstorbenen war, erstaunte er (An 125f.): permssit iäco animum. attat hoc tllud est, hirtc illae lacrumae, haec illast misericordia.

Mit 'Das ist es also!', 'Darum ging es!' kann hoc illu d est wiedergegeben werden. Diese Redensart wird üblicherweise von den Interpreten in Zusammenhang mit der entsprechenden griechischen Form τοΰτ' έκεΐνο gesetzt.550 Das Griechische weist einen wohl bekannten Kolloquialismus auf, der häufig bei den Komikern und bei Piaton vorkommt:551 z.B. Ach. 41 ούκ ήγόρευον; τοΰτ' έκεΐν' ούγώ 'λεγον, pac. 516 ήδη 'στι τοΰτ' έκεΐνο, Amph. fr. 9,2 Κ.-Α. (...) (Α.) τοΰτ' έκεΐν' έστιν σαφώς, Plat. symp. 210e τοΰτο έκεΐνο. 552 Der beste Beweis für den umgangssprachlichen Ton ist m.E. in Aristoteles' .Poetik' zu finden (1448b).553 Die Rede ist von den gemeinen Leuten („nicht nur die Philosophen"), die sich am Anschauen der Bilder erfreuen, weil sie dabei etwas erfahren und erkennen, worum es sich handelt, οΐον δτι οΰτος έκεΐνος Wie, wenn man sagt: 'Das ist er!". Stevens unterscheidet treffend bei τοΰτ' (τόδ") έκεΐνο den umgangssprachlichen vom nicht-umgangssprachlichen Gebrauch; insofern gehören die fünf Belege aus Euripides zur Alltagsrede, während Soph. OC 137 δδ' έκεΐνος έγώ „Here am I, the man you seek" oder Elektras Replik in Soph. El. 1178 τόδ' εστ' έκεΐνο auf Orestes' Frage ή σον τό κλεινόν είδος

549 Vgl. Gomme/Sandbach z.St. 550 So seit Klotz z.St. 551 Stevens, Coll. Eur. (Herrn. Einzelschr. 38) 31 s., dem ich einige Stellen entnehme (er gibt die Wendung mit „This is it": „I told you so": „The old story" wieder). 552 Vgl. K.J. Dover (Plato. Symposium, Cambridge 1980) z.St. „The expression has a somewhat exclamatory and dramatic character". 553 Von Stevens nicht erwähnt, ist es bei Dover zu Plat. symp. 210e zu finden.

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II. Einzelinterpretationen

'Ηλέκτρας τόδε; nicht dazugehören.554 Gemäß Stevens gilt ein derartiger Unterschied auch für die beiden lateinischen Stellen, die er nach Page (zu Eur. Med. 98) anführt: Unsere ^Andria'-Passage wird als umgangssprachlich betrachtet, und zwar im Gegensatz zu Cie. sen. 72 hoc illud est quod Pisistrato tyranno a Solone responsum £tf.555 Der Sklave Parmeno fragt den jungen Chaerea nach den Einzelheiten des Treffens mit dem Mädchen, in das dieser sich verliebt habe (Eu 321f.): PA. quid? ürgo quoiast? CH. nesdo hercle. PA. undesti CH. tantundem. PA. ubi habitat? CH. ne id quidem. PA. ubi vidisti? CH. in via. PA. qua ratione earn amistß Parmenos letzte Frage enthält eine Redensart, qua ratione?, die durch 'Mit welchem Kopf ...?' wiedergegeben werden kann. Bei Terenz ist sie noch zweimal anzutreffen: in Ph 298 qua ratione inopem potius ducebat domuml (der alte Demipho zu Geta über die Heirat seines Sohnes Antipho); in Ad 670ff. qua ratione istuc? quis despondit? quis dedit? | quoi quando nupsit? auetor his rebus quis est? | quor duxit alienam? (Micio zu seinem Sohn Aeschinus); ähnlich wie letzterer ist der einzige plautinische Beleg: Ps 803 qua istuc ratione? McGlynn vergleicht den Ausdruck mit dem griechischen τί μαθών; 556 Diese Redensart ist verschiedentlich in der attischen Komödie bezeugt: Ar. vesp. 251f. τί δή μαθών τω δακτύλω την θρυαλλίδ' ώθεΐς, | καν ταΰτα τούλαίου σπανίζοντος, ώνόητε; (der alte Koryphäus zu seinem Sohn); 557 in Ach. 826 liest man τί δαί 554 Stevens' Zweifel (a.O., 32) über die Interpunktion von Soph. El. 1115 τοΰτ έκεϊν' ήδη σαφές (Jebb, Pearson) werden von Lloyd-Jones und Wilson in ihrer jüngst erschienen Ausgabe (Oxford 1990) zugunsten des Kolloquialismus aufgelöst τοΰτ' έκεΐν', ήδη σαφές: Lloyd-Jones (Sophocles. I, Cambridge, Mass./London 1994) übersetzt also: „that is it, it is now clear!" (vgl. auch Dover zu Ar. ran. 1342). Ein umgangssprachliches Element in einer derart dramatischen Situation (Elektra findet sich jetzt vor der Asche ihres Bruders: Erst ihre Berührung wird Orestes zwingen, sich zu erkennen zu geben) paßt tatsächlich gut zum sophokleischen Gebrauch (vgl. Fraenkel, Sem. S. 52). , 555 Und auch anders, kann hinzugefugt werden, als Verg. Aen. 4,675 hoc illud, germana,

fuit (vgl. 3,558). 556 S.v. ratio II. (2) modus agendi, modus cogttandi. 557 Vgl. Staxkie z.St., der zum Unterschied mit τί παθών (mit dem die Wendung zuweilen, wie hier, in der Überlieferung verwechselt ist) folgert: „But there is a dangerous politeness in the euphemistic μαθών which admirably leads up to the screaming finale 'you idiot'"; man beachte auch Dovers Unterscheidung zu nub. 402: „What was the idea of ...?" oder „What put it into his head to ...?" (beides τί μαθών) und „What made him ...?" (τί παθών); vgl. auch Kühner/Gerth, II 519, wobei τί μαθών τοΰτο έποίησας; durch „was kam dir in dem Sinn dieses zu thun? qua ratione ductus hoc fecisti?" wiedergegeben und erklärt wird, daß es sich am Anfang nicht um eine Frage handele („= warum?"), sondern um einen Ausruf („= wie sinnlos!"): Insofern kann es auch abhängig sein, wie beispielsweise in Plat, apol. 36b, Euthd. 283e. 299a (alles δ τι μαθών), Eup. fr. 392,3 K.-A. (δ τι μαθόντες).

II.3. .Attisch-römische' Umgangssprache

141

μαθών φαίνεις άνευ θρυαλλίδος; („Wie kannst du mich anzeigen, wenn du keinen Kopf hast?": Dikaiopolis zum Sykophanten, der den Megariker anzeigen möchte); nub. 402 (...) τί μαθών; ού γαρ δή δρυς γ' έπιορκεΐ (Sokrates erwidert auf Strepsiades, daß Zeus nicht so verrückt sei, daß er Sunion samt seinen Eichen mit dem Blitz erschlüge, sofern es wahr sein solle, wie Strepsiades behaupte, daß Zeus nur die Eidbrüchigen treffe); 1506f. τί γαρ μαθόντες τους θεούς υβρίζετε | καί της σελήνης έσκοπεΐσθε την έδραν; (Strepsiades zu Sokrates und einem Schüler, als sie im φροντιστήριον in Flammen aufgehen); Lys. 599 σύ δε δή τί μαθών ουκ αποθνήσκεις; (Lysistrata zum Kommissar, als dieser vermutlich versucht, sie zu vergewaltigen); Plut. 908 σύ; τί μαθών; (der Aufrichtige zum Sykophanten, als er von dessen vorgespiegeltem Beruf erfahren hat); es findet sich zuletzt in fr. 593,4 K.-A. ]τί δή μαθών; (der Zusammenhang ist lückenhaft) und in Eup. 193,4 Κ—Α. καίτοι τί μαθών άν εΐδεν, εί μή προύδίδου;558 Die Formel kommt auch bei Menander vor: Dk 108ff. "ανόσιε | άνθρωπέ," φησιν, "εις τό χωρίον δε μου | ήκεις τί μαθών;" βώλον αϊρεταί τίνα- | ταύτην άφίησ' εις τό πρόσωπον αύτό μου (Pyrrhias berichtet von Knemons wütenden Worten, als er dessen Acker betrat);559 unbestimmt ist, ob es auch bei Sk 123 προς την μητέρα | [—]μεν τί οΰν δεΰρ' ερχεται μαθών πάλιν | και μάλα σπουδήι] βαδίζων; zu lesen ist;560 die Neue Komödie wird ferner von einem Autor des 2. Jhs. v.Chr. vertreten: Nicol. 1,17 K.-A. τί γαρ μαθών, άνθρωπε, προς των δαιμόνων | βούλει παρασιτεΐν; 561 Zur Bestätigung der Verbreitung der Formel nicht nur in der Sprache der komischen Dialoge, sondern auch in der athenischen Alltagsrede kann auf einige Prosa-Stellen hingewiesen werden: Dem. 20,127 καίτοι εί ήν ιερών άτέλειαν εχειν ταύτό καί λητουργιών, τί τούτο μαθών προσέγραψεν; 29,20 καίτοι ει γ' ήν δούλος άνθρωπος καί μή προωμολόγητο προς τούδ' έλεύθερος είναι, τί μαθών έμαρτύρησεν, άλλ' ούκ έξομόσας απηλλάγη τού πράγματος; [Plat.] Epin. 973b [fort. auct. Philippo Opuntio] δ δε μέγιστον

558 Zur Geschichte von τί μαθών in der Textkritik vgl. Kassel/Austin z.St.: „formulam τί μαθών prorsum reiciendam, τί παθών unice probandam esse post Brunckium, Elmsleyum, Dobraeum demonstrare studuit Hermann Nub.2 p. xlvi—1 (aliter iudicaverat ad Viger. 3 1824, p. 601-603); assentiuntur Cobet Mise. crit. p. 150f., vLeeuwen ad Nub. 340, dissentiunt Teuffei ad Nub. 340 ['τί παθών qua de causa, τί μαθών qua de ratione'] et 402, Starkie ad Vesp. 251, K.-G. ii p. 519. vgl. fr. 392,3". 559 Gomme und Sandbach z.St. übersetzen mit „What's the idea?"; vgl. Stoessl z.St.: „häufig in ironischer und indignierter Frage etwa „warum in aller Welt?"". 560 Gomme/Sandbach z.St.: „It is tempting to join τί οΰν.. . μαθών, 'What's his idea in coming back?' But there is a space after τιουν, that suggests it is independent, as, e.g., Dysk. 363, 823". 561 Auch hier wurde die Lesart der Hss. (μαθών) von Kassel und Austin wiederhergestellt (Meineke, ed. min., las παθών).

142

II. Einzelinterpretationen

εύρεΐν τε καί ειπείν, τί ποτε μαθών θνητός άνθρωπος σοφός αν εϊη. Man hat also einen attischen Kolloquialismus entdeckt (bisher hatten die Interpreten zumeist von Formel gesprochen), der außerdem - es ergibt sich vor allem aus den Komikern - einen der Vulgärität nahehegenden Charakter besitzt. In der römischen Literatur hatte die entsprechende Wendung qua ratione wohl nie die Intensität ihrer Vorlage. In der Literatur nach Terenz ist sie seit Cicero häufig anzutreffen, aber sicherlich nicht als ein umgangssprachliches Element zu betrachten (häufig in Ciceros Reden, viermal bei Vergil, nur einmal in Horaz' Satiren). Auf der anderen Seite kann die Seltenheit bei den archaischen Schriftstellern (nur vier komische Belege) und vor allem die Tatsache, daß Terenz sie in nur sechs Stücken dreimal, Plautus in zwanzig nur einmal benutzt, für eine wortgetreue Wiedergabe der Originale sprechen — eine Formel also, die übrigens auch in der Nea nicht häufig war. In diesem Fall haben wir es vermutlich mit einer stilistisch verfehlten Entsprechung zwischen Ubersetzung und Vorlage zu tun, wobei diese eine Kraft hatte, die sich aus der Betrachtung der Zusammenhänge ergibt, in denen sie sich findet, während sie für die römischen Bearbeiter nicht mehr als eine blasse und konnotationslose Formel war, welche außerdem sehr selten Verwendung fand. Bei einem Türgeräusch am Haus der Thais ruft der Soldat Thraso aus (Eu 1029f.): perii: quid hoc autemst mali? hunc ego numquam wderam etiam: quidnam hicproperans prosilit?

Die von Thraso benutzte Redensart, quid hoc autemst malil, die mit Was ist das denn für ein Unglücksmensch?' übersetzt werden kann, wird von Leo als Gräzismus identifiziert, d.h. als einer der wenigen Ausdrücke, die er aufgrund ihrer Seltenheit nicht für unabhängig hält.562 Die attische Redensart, die der lateinischen zu Grunde Hegt, ist seit Aristophanes zu finden: Ach. 156 τουτί τί έστι τό κακόν; (Dikaiopolis vor dem Odomanten-Heer);563 vesp. 1136 τουτί τό κακόν τί έστι, προς πάντων θεών; (Philokieon zu Bdelykleon, der ihm eine καυνάκη zeigt, also einen persischen Pelzmantel); pac. 180f. πόθεν βροτοΰ με προσέβαλ'; ώναξ Ήράκλεις, | τουτί τί έστι τό κακόν; (als er auf die Bühne tritt und sich vor dem ίπποκάνθαρος wiederfindet); av. 1036 τουτί τί έστιν αΰ κακόν τό βιβλίον; (Peishetairos zum Volksbeschlußverkäufer, der beim Eintreten ein Papier liest); 1207 τί ποτ' έστί τουτί τό κακόν; 562 Plaut. Forsch. 104 und Anm. 2. 563 Starkie übersetzt „What the good-year is this?" und erläutert z.St.: „an expression of surprise"; van Leeuwen z.St. gibt „quid hoc mali?' wieder.

II.3. .Attisch-römische' Umgangssprache

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(Iris zu Peishetairos, der den Befehl erteilt, sie zu fangen); das einfache τί τό κακόν kommt in pac. 322, av. 1213, Thesm. 610, fir. 621 Κ—Α., Eup. fr. 192,74 K.-A. vor; τί κακόν; in Ar. Thesm. 1080, 1085. Die Wendung ist auch bei Menander häufig: Sa 362 ή τί τό κακόν ποτ' έστί; τί δέ μοι τοΰτο, παΐ; (ruft der Koch aus, als der alte Demeas ins Haus stürzt);564 Dk 218f. τουτι τό κακόν τί ποτ' έστίν; ώς οΰ μοι πάνυ | τό πράγμ' αρέσκει (der Sklave Daos zum Treffen zwischen dem jungen Sostratos und Knemons Tochter), 464 τουτι τό κακόν τί έστί; (der Sklave Geta, als er sich über die Abwesenheit der Jünglinge im Hause beschwert), Mil 311 τί ποτ' εστί τό κακόν; Die von Leo angeführten lateinischen Passagen sind PI. Ru 415 quid hoc boni est?, As 50 quid istuc novi est?, Priap. 83,1 Vollmer quid hoc novi est?565 Leo bemerkt treffend, daß Mer 165 quid istuc est mali? nichts mit dem Vorbild zu tun habe; 566 der Ausdruck beziehe sich in der Tat auf ein schon im V. 163 vorkommendes malum,^1 Aus dem Charakter aller griechischen und lateinischen Stellen geht ein deutlicher Kolloquialismus hervor, der bisher meist vernachlässigt wurde.568 In Ad 81 ff. fragt der alte Micio seinen Bruder Demea, warum er so böse ist; Demea findet es selbstverständlich, daß man einem Sohn wie Aeschinus böse sei; Micio fragt ihn aber weiter, nach der a parte ausgesprochenen vielsagenden Formel dixin hoc fore? DE. ehern opportune: te ipsum quaerito. MI. quid tristis es? DE. rogas me übt nobis Aeschinus siet? quid tristis ego sum? MI. dixin hocfore? quidfecit? DE. quid ilkfecerit? (...) Hinter der terenzischen Formel wurde die Ubersetzung und hinter PI. Mil 1130f. numquid videtur demutare alio \aut utique\ \ dixi esse vobis dudum hunc moechum militem? die Erweiterung einer griechischen Vorlage vermutet.569 Im ,Misumenos' fragt Getas, als er die Vorgänge auf der Bühne kommentiert, ουκ 564 Vgl. Austin z.St. 565 = App.Verg., Priapevm 'Qvid hoc novi est?' (Ed. J.A. Richmond, Oxford 1966) = App.Tibull., Priapeum II (Ed. H. Tränkle, Berlin/New York 1990). 566 A.O. 567 Ahnliches gilt fur Plat. Crit. 47c τί 8' εστι τό κακόν τοΰτο, καϊ ποΐ τείνει, και εις τί των του άπειθοΰντος;, wobei sich der Ausdruck auf das eben von Sokrates erwähnte κακόν bezieht. 568 Die einzigen Beobachtungen in dieser Richtung wurden von Nan Dunbar (Aristoph. Birds, Oxford 1995) zu av. 1207 („"What is this pest?', is thoroughly colloquial") und Stoessl zu Men. Dk 218 („redensartiich") geäußert. 569 D. Bain, Actors & Audience. A Study of Asides and Related Conventions in Greek Drama, Oxford 1977, 207.

144

II. Einzelinterpretationen

έγώ 'λεγον; 'Hab' ich das nicht gesagt?' (217). Es stellt sich mit Bain die Frage, ob er sich auf eine frühere Warnung an Thrasonides bezieht ('Hab' ich ihm das nicht gesagt?'), oder ob es sich um einen idiomatischen Ausdruck, der keinen bestimmten Adressaten fordert, handelt ('hört, hört!', engl. 'Lo and behold'). Die erste Interpretation erscheint Bain näherliegend, doch müsse mangels Beweises die Frage offen bleiben. Auch in Men. Dk 172, wo auf das, was Knemon in dem Monolog zuvor gesagt hatte, zurückverwiesen wird, sei es unwahrscheinlich, daß das Publikum angesprochen werde, vielmehr biete sich als Ergänzung an „'to myself rather than 'to you'". Für die Diskussion von Ar. Ach. 41 ούκ ήγόρευον; (vgl. Soph. OC 838 ούκ ήγόρευον ταΰτ' έγώ;) verweist Bain auf Dover, der seinerseits von einem stereotypen Ausdruck der Empörung ausgeht (αγορεύω als Simplex ist ein Archaismus). Ähnlich lasse sich auch ούκ έγώ 'λεγον; beurteilen, welch letzteres vermutlich seine wörtliche Bedeutung behalten habe. Möglicherweise sei dixin hoc fore? (Ad 83) eine Ubersetzung und PI. Mil 1130 eine Erweiterung.570

II.3.C. Syntax

Zu den 'affektischen Kurzsätzen' zählt Hofmann Ht 317f.:571 SY. at enim ... CLIT. quid "enim"? SY. si sinas, dicam. CLIN. sine.

Dies ist seine Erläuterung: „Ein Zweifel, daß lediglich bewußte Unterbrechung durch den anderen ohne gleichzeitiges Stocken des Redenden vorhegt, ist nicht möglich in den Fällen, wo der Sprechende sich über die Störung beschwert". Es handelt sich hier, wie auch in Ph 1002 CH. at... NA. quid "at"? um eine Unterbrechung mit quid, dem die Wiederholung des Wortes folgt, das zuletzt gesprochen wurde. Diese Art Unterbrechimg wurde wohl der ähnlichen griechischen Formel mit τί nachgebildet, die Überraschung oder Ungeduld ausdrückt.572 Überraschung finden wir bei Eur. Ale. 807, IA 460. Verlegenheit ist offensichtlich in diesen plautinischen Stellen im Spiel: Ru 736 quid "liberas"?, 881 quid Jures"?, Am 1021 quid "ego sum"? und Tri 1080 quid "iam"? Der bemer570 A.O., Anm. 1; K.J. Dover, Lo stile di Aristofane, QUCC 9, 1970, 22; vgl. Lucian. Tim. 46 (und auch Ar. av. 1019 ούκ ελεγον έγώ πάλαι;, bezogen auf eine Drohung in 1012f.). 571 Lat. Umg. § 58. 572 Vgl. Stevens, Coll. Eur. (CQ 31) 184; s. auch Stevens, Coli. Eur. (Herrn. Einzelschr. 38) 40.

II.3. .Attisch-römische' Umgangssprache

145

kenswerte umgangssprachliche Grad dieser Ausdrucksweise ergibt sich insbesondere aus den Stellen Menanders; sie wird mit inquisitorischem Tonfall vom alten Demeas in erregten Dialogen (Szene des Verhörs über das Kind) mit seinem Sklaven Parmenon (Sa 321) und mit der Konkubine Chrysis (374) gebraucht; ferner in einem Dialog unter Sklaven (He 44), in dem das wiederholte Wort seinerseits umgangssprachlich ist (λαμπρός ει „You're in a splendid position" 573 ); zuletzt gebraucht Philinna diese Wendung gegenüber einer armen Frau, Myrrhine (Ge 28f.), die wohl ihre ältere Amme (und vielleicht eine Freigelassene) ist und die sich deshalb eine bestimmte Redeweise erlauben darf: Wenn Myrrhine ihr vorschlägt, den Liebhaber ihrer Schwester 'stehen zu lassen' (χαιρέτω), wird sie von Philinna unterbrochen, die den Mann gerade als einen άλαζών bezeichnet hat: τί "χαιρετώ"; | οίμωζέτω μέν οΰν τοιούτος ών; Sa 374 (DE.) δια τοΰτο καί CH. τί "και"; Eine ähnliche Art von Wiederholung ist z.B. Ad 556f. (DE.) (...) quid ais, bone vir? est frater domi? | SY. quid, malum, "bone vir" mihi narras? Auch hier ist eine Entsprechung im Attischen zu finden, und oftmals läßt sich diese Redewendung bei Menander nachweisen (z.B. in Asp 274 "οϊει" λέγεις;). 574 In Ad 279f. äußert der Sklavenhändler Sannio gegenüber Syrus seine Geldsorgen: SY. reddetur; ne time. SA. at ut omne reddat. SY. omne reddet; (...)

Dies ist eine typische Passage für einen anerkannten syntaktischen Kolloquialismus: u t + K o n j u n k t i v , um eine Aufforderung auszudrücken. 575 Hervorzuheben ist der ähnliche Gebrauch im Griechischen: Es handelt sich um όπως + Futurum. Ein Beispiel dafür ist Soph. O T 1518 γης μ' δπως πέμψεις άποικον; es sind aber vor allem Aristophanes und Piaton, bei denen dies oftmals vorkommt und die uns damit den umgangssprachlichen Charakter

573 Gomme/Sandbach z.St. 574 Vgl. Austin z.St.: „ipsum fratris verbum indigne repetit Smicrines"; er verweist auch auf Sa 304, Dk 503, com.adesp. 1017,60f. K.-A. 575 Hofm.-Sz. S. 456 ('Ausrufs- und Aufforderungssätze"), S. 642 ("Finale «/-Sätze"); Hofmann (Lat. Umg. § 56) sagt in bezug auf dieselbe Stelle (und auf PI. Ba. 739 tu ab eo ut caveas tibi}: „Auch der Befehlston kann die Setzung eines Verbums imperandi ersparen" (im Rahmen der 'affektivischen Kurzsätze"); zu den übrigen zehn Belegen bei Terenz vgl. McGlynn s.v. ut S. 310: Jubendi vim habet' (mit Verweis auf Ch.E. Bennett, Syntax of Early Latin. I, Boston 1910, 164ff.).

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II. Einzelinterpretationen

der Konstruktion bezeugen. 576 Ebenfalls weist Menander Beispiele dafür auf: Ep 983 δπως διαμενεΐς ών Χαρισίωι [φίλος, 1110 αΰθις δ' δπως μή λήψομαί σε, Sa 63f. άλλ' δπως εσει | άνδρεΐος. In He 787 lesen wir: BA. ob earn rem vin ego introeam? LA. i, atque exple animum is, coge ut credant.

Die Form der Parataxe, welche im Gebrauch von vis + K o n j u n k t i v besteht, kommt bei Terenz (in der 2. Sing.) noch fünfmal vor: An 708 verum ms ώcam? Ht 818 quid igitur dicam tibi vis?, 846 cedo quid vis faaam? Eu 894f. vin inUrea, dum venit, | domi opperiamur (...)? 1054 quid vis faäamfi11 Hc 436 quid vis dicam?·, und auch bei Plautus ist die Verwendung dieser Phrase häufig (z.B. Mil 335 vitt tarn faciam?). Eine präzise Entsprechung ist im umgangssprachlichen Attisch zu finden, und zwar im Satzbau βούλει / θέλει + Konj., wofür Menander ein Beispiel bietet: Sa 476 βούλει φράσω σοι; Das ist ein umgangssprachlicher Zug, den bereits Sophokles aufwies, wie z.B. in Phil. 761 βούλη λάβωμαι δήτα και θίγω τί σου; 578 Oftmals begegnet dieser Gebrauch auch bei Aristophanes (z.B. Lys. 938 βούλει μυρίσω σε;) 579 und bei Piaton.

576 Stevens, Coll. Aesch. Soph. 100 erwähnt auch Aesch. PV 68, Ar. Ach. 253, nub. 257. 489. 824. 1177, Plat. rep. 336c. 337b, Men. 77a, Dem. 8,38. 19,45, Lys. 12,50, Xen. Cyr. 1,3. 1,18); weitere Beispiele bei Stevens, Coll. Eur (Herrn. Einzelschr. 38) 29f.; vgl. ebenso Starkies Bemerkung zu vesp. 289: Man erfährt, dieses unabhängige δπως sei von Aischylos eingeführt (ein Hapax, wie auch bei Sophokles und Euripides) und von Aristophanes (42mal) entwickelt, sei aber häufig auch bei Piaton (13mal) und bei Demosthenes (9mal); Starkie zitiert das Urteil von B.L. Gildersleeve (On the Final Sentence in Greek, AJPh 4, 1883, 441) „It (d.h. das Futurum) is familiar, not mild".

577

Bedeutungsvoll Donat z.St. non est hoc interrogantis, sed ostendentis nott esse quidfaciat.

578 Vgl. Stevens, Coli. Aesch. Soph. 103; s. auch Stevens, Coli. Eur. (Herrn. Einzelschr. 38) 60f.; die Stellen wurden bereits von C. Amati, Contributo alle ricerche sull'uso della lingua familiare in Euripide, SIFC 9, 1901, 129f. gesammelt. 579 Ferner equ. 36. 52, Lys. 821, Thesm. 212, ran. 127; die übrigen Stellen in der Komödie sind Cratin. fr. 270 K.-A., Phryn. fr. 9,2 K.-A., Plat. fr. 19,1 K.-A., fr.com.adesp. 259

K.-A.

III. Rückblick

In der vorliegenden Untersuchung wurde versucht, drei verschiedene Elemente der terenzischen Sprache hervorzuheben: Es wurden einige bisher kaum beachtete Wendungen der römischen Umgangssprache erkannt: z.B. gam!, noster, forma ... bona unter den einzelnen Wörtern; bona dicere, beare, bona verba, me vide, ibi esse, id agere, nil supra, numquid vis?, rem habere cum aliquo, sex septem, mirum ni, aliud cura, sein quam, noli unter den Formeln; huius, immo, sie, ibi tum, unus im Bereich der Syntax. Es ergab sich, daß sie ausschließlich in die römische Sprache gehören und keine griechischen Vorlagen widerspiegeln. Was die bisher als umgangssprachlich geltenden Elemente betrifft, hat eine stilistische Überprüfung — wie in der Einleitung (S. 27) angekündigt — dazu geführt, zahlreiche Formen aus dem umgangssprachlichen Bereich anderen sprachlichen Niveaus zuzuteilen. Eine Interjektion wie das verdoppelte heus, eine Anrede wie ο mi Ctinia, ein Adverb wie egregie, Verben wie defit und deputare ließen sich als eindeutig der Dichtersprache entnommene Wörter erweisen. Bedeutsam war der Fall von emungere, einer κωμική λέξις, die sich nahezu als unwiderlegliches Kennzeichen der Komiker-, nicht der Umgangssprache herausgestellt hat. Es konnte ferner gezeigt werden, daß Beispiele aus der Syntax wie cautiost oder unde ... immer als der Rechtssprache angehörig zu verstehen sind. Ebensowenig umgangssprachlich erwiesen sich Negationen wie minus, minime, neque ... haud, haudquaquam, nil, nullus, quisnam, die aus der Normal-, wenn nicht sogar Dichtersprache stammen. Anhand unserer Überlegungen über das Wesen der sprichwörtlichen Ausdrücke in der Einleitung (S. 23f.) konnten Sätze wie nil nimis oder prosit obsit auf ihre ursprünglichen sprichwörtlichen Zusammenhänge zurückgeführt werden. Das Vermächtnis der gehobenen Dramensprache zeigte sich deutlich bei Terenz auch in der geplanten Verwendung von Stilfiguren (Abundanz, Chiasmus, Parenthese, Aposiopese). Die Tätigkeit des römischen Komikers als Übersetzers bzw. Umformers seiner attischen Vorbilder verdeutlichte sich durch die beträchtliche Anzahl von einzelnen Wörtern, idiomatischen Ausdrücken, bisweilen auch von syntaktischen Erscheinungen, die er aus den Vorlagen übernommen hat. Gewiß haben Wendungen wie otius, ambula, abiit, non vides? ihre Bedeutungen von Bühnenanweisungen, die als solche in einem Bühnenspiel unentbehrlich sind. Die Art, wie sie von Terenz benutzt werden, zeigt jedoch auch stilistisch eine

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III. Rückblick

unmittelbare Nähe zu den Vorlagen, also - für die von uns behandelten Beispiele - auf der Ebene der Umgangssprache. Der bedeutsamste Zug in der Umformungsarbeit des Terenz ist dabei die oft wörtliche Wiedergabe der griechischen Formeln. Besonders interessant ist der Fall von intus, das sich in seiner Bedeutung von 'zu Hause' als ein eindeutiger Gräzismus erwiesen hat. Anderes ist weniger eindeutig: Bei Fällen wie die Antworten auf Befehle fadam, fiet, sie erit läßt sich die entscheidende Frage, was man sonst hätte sagen können, schwerlich beantworten, da dialogische Situationen mit Befehlen und Antworten auf Befehle in der römischen Literatur außerhalb der komischen Dichtung selten zu finden sind. In der Einleitung (S. 29) blieb die Frage offen, ob eine Formel von der römischen Sprache eher auf kolloquial-gesellschaftlichem oder auf literarischem Weg übernommen wurde. Diesem Horizont sind die zahlreichen Höflichkeitsformeln, wie merito te amo, bene fads, nisi mokstumst, si mdetur zu verstehen. Ähnliches gilt für Drohformeln wie dico tibi bzw. tibi dico, si vivo. Einige Formeln besitzen einen stärkeren Ton und werden fast ausschließlich gegenüber Sklaven oder Menschen niedrigerer Schichten benutzt: nil dids, nemon hocprodit?, satis sanus es?, derides?, enicas. Ironisch klingen in gewissen Zusammenhängen Ausdrücke wie suavis, bonus, verum? Stilistisch eher neutrale Anreden sind hingegen hoc vide, nostin?, immo enim si sdas. Im allgemeinen wurde Fraenkels Ansatz verschiedentlich bestätigt, demgemäß es notwendig ist, die attische Sprache (vor allem durch Sophokles, Aristophanes, Piaton vertreten) zum Vergleich heranzuziehen, um Elemente der terenzischen Sprache verstehen zu können. Dies erwies sich als besonders ergiebig für die Deutung von Wendungen wie z.B. res indicabit, da te mihi oder non sum apud me. Insofern ist Terenz' direkten Vorbildern, den Dichtern der Neuen Komödie, keine Vorzugsstellung zuzuerkennen. Die hier ausgewählten Einzelfragen geben Anlaß, einige allgemeinere Beobachtungen bei Terenz zu fixieren: Sein klassisches Latein räumt insgesamt der Umgangssprache weniger Raum ein, als man sich vorzustellen pflegt; das Vermächtnis der Dramensprache läßt sich erheblich weniger deutlich als bei Plautus erkennen, ist ihm aber keineswegs fremd: Man könnte sagen, die Kunstsprache mit ihrer ganzen Fülle an Stilmitteln (hier nur im Gegensatz zur Umgangsprache in Anspruch genommen) bleibt auch in Terenz' Sprachstil das entscheidende Merkmal, wenn auch in gewisser Distanz zur Tradition und auf weniger archaistischen Wegen. Schließlich werden so viele griechische Elemente schwerlich woanders in der römischen Literatur zu finden sein: Andere Zeugen der Hellenisierung Roms - z.B. Cato oder Plautus — mögen die Literatursprache der Griechen noch dichter abgebildet haben, Terenz bezeugt uns aber am genauesten und am reichsten ihre lebendige Sprache.

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IV. Literatur

155

Starkie, W.J.M.: The Wasps of Aristophanes. With Introd., Metr. Analysis, Crit. Notes, and Comm. by W.J.M.S., London 1897 (= Amsterdam 1968) Stevens, P.T.: Colloquial Expressions in Aeschylus and Sophocles, CQ 39, 1945, 9 5 105 Stevens, P.T.: Colloquial Expressions in Euripides, CQ 31, 1937, 182-91 (= E.-R. Schwinge (Hrsg.), Euripides, WdF 89, Darmstadt 1969,104-23) Stevens, P.T.: Colloquial Expressions in Euripides, (Hermes Einzelschriften 38) Wiesbaden 1976 Stockert, W.: Plautus. Aulularia, Stuttgart 1983 Stoessl, F.: Menander. Dyskolos, Paderborn 1965 Tarrant, Dorothy: Colloquialisms, Semi-Proverbs, and Word-Play in Plato, CQ 40, 1946, 109-17 Thesleff, H.: Studies in the Styles of Plato, (Acta philos. Fennica, fasc. XX) Helsinki 1967 Thomsen, H.: Pleonasmus bei Plautus und Terentius. I: Ausgewählte zeitliche (und verwandte) Begriffe, Diss. Uppsala 1930 Traina, Α.: Tarole' di Orazio, RFIC 122, 1994, 244-52 (Bespr. von: Bonfante, Lingua parlata in Orazio) Tschernjaew, P.: Terentiana. II: De sermone Terentii plebeio aut quotidiano, Casani 1900 Wackernagel, J.: Kleine Schriften. I—II, Göttingen 1953 Wackernagel, J.: Vorlesungen über Syntax. I—II, Basel 1926—28 Wahrmann, P.: Vulgärlateiniches bei Terenz, WS 30, 1908, 75-103 West, M.: Colloquialism and Naive Style in Aeschylus, in: 'Owls to Athens'. Essays on Classical Subjects Presented to Sir Kenneth Dover. Ed. by E.M. Craik, Oxford 1990, 3-12 von Wilamowitz-Moellendorff, U.: Euripides. Herakles, Berlin 18952 (= Darmstadt 1959; 1. Aufl. Berlin 1889) von Wilamowitz-Moellendorff, U.: Geschichte der griechischen Sprache, (Vortrag gehalten auf der Philologenversammlung in Göttingen 1927) Berlin 1928 von Wilamowitz-Moellendorff, U.: Menander. Das Schiedsgericht, Berlin 1925 Wilkins, J.: Euripides. Heraclidae. With Introd. and Comm. by J.W. Oxford 1993 Zangrando, Valentina: A proposito della dimensione colloquiale nella letteratura greca, SIFC 15, 1997, 188-207

V. Indices

Wichtig« Begriffe Ablativ 83f. 90ff. Abundanz 92. 147 Adverb 60f. 73. 77ff. 90. 98f. 102. 108. 110. 138. 147 Affektives 10. 24. 57. 81. 94. 145575 αίνος 55 Alliteration 73f. 80. 93. 133 Anakoluth 82 Anreden 45. 59.128. 132. 147.148 a parte 51. 80. 83. 143 Aposiopese 94f. Archaismus 12. 17. 22. 69. 79. 82. 90ff. 135.142.144.148 AteUane 22. 37. 51. 59 Bauernsprache 44 Briefliteratur 15. 18. 26. 47. 60. 67. 69ff. 77f. 91. 94. 103. 116. 120. 137 Bühnenanweisungen 100. 147 cantica 10. 60. 83 Chiasmus 24. 40. 59. 80. 85f. 93. 147 contaminatio 81 f. Demonstrativpronomen 54. 86 Dialoglinguistik lOf. Diatribe 106358 Ellipse 56f. Episches 69. 106359 Erweiterung 92. 95. 143f. Fechtersprache 53145 Formeltechnik 106 Fragen 55. 71. 83f. 105. 125. 135f. 139f. Gebetssprache 23. 69f. 133 Gemination 57f. 85f. 95345. 131

Genitiv 67ff. 67210. 76. 87312 Ιδιαηνσμός 4095. 53 Imperativ 39. 45. 53145. 56162. 65201. 70.116 440 .117. 122468 Infinitiv 24. 81. 117. 135 Interjektionen 24. 53. 58. 81. 101. 127. 147 Interpunktion 50. 58. 79 Ionisch-attische Koine 120460. 126f. Kanzleisprache 2043. 90 Klassisches Latein 17f. 38. 54. 68. 100. 148 Klausel 79271 Konjunktiv 117. 132. 145f. Konventionelles 10. 15 Kunstprosa 69. 73. 80. 87.137 λέξεις 63f. Lexikographen 64. 131 Liebessprache 53149. 58f. 59174 Literatursprache 22. 25. 27. 3269. 128. 190 Mehrsprachigkeit 16f. 2857 Metrik 16f. 27. 77. 83251. 130. 133 Monolog 57170. 63. 65202. 76f. 80. 83. 94. 144 Mündlichkeit 10. 22f. 74 Muttersprache 17. 32 Mykenisch 20. 2043 Negationen 72ff. 83. 87ff. 147 Oberschichten 18f. Parataxe 55. 74. 96. 146 Paratragisches 60145. 77. 89. 95. 121465 Parenthese 93f.

158

V. Indices Sprichwörtliches 23f. 38. 45114. 49. 63193. 64. 72. 74f. 92. 96. 106399. 147 Standardsprache 11. 1424. 2145. 2348 Stichomythie 104 Textkritisches 52. 58. 73. 107401. 116444. 120. 124476. 141558. 141 5 " Übersetzung 29ff. 35. 45. 48. 50. 142.147 Übertreibung 40. 47 Verbalsubstantiv auf -io 87 Verdoppeltes Pronomen 85f. Wiederholung 3885. 83. 100. 121465. 144f.

Parodie 52. 79. 86. 94 Partikeln 57171. 68. 75. 125 Pleonasmos 93. 54157. 73f. 78 Publikum 18f. 1839. 22. 2857. 30. 49. 106 399 .117.144 pura oratio 15f. Rechtssprache 2043. 52. 52141. 65202. 71227. 82. 84ff. 87313. 90. 96348. 110.118.147 Rhetorisches 2348. 2753. 70. 84. 91327. 93f. 96.137 538 Sakralsprache 65202. 94 Schwurformeln 69. 71 .Scipionenkreis' 17f. 29. 32 sermo 10. 12ff. 1424. 15. 1629. 1736. 1939. 48128. 61184. 69. 87312

Behandelte Ausdrücke Latein ab + Abi. 90f. abire 100 ad atiquid esse 76f. aliud cura 51 ambula 97f. annus est 47 beasti 43 bene dixti 115 benefads 114f. bona dicere 133f. bona verba 44 bonus 102 canton 37 captus est 53f. cautiost 87 crede mihi 64f. date mihi 134 defit 61 f. deputare 62 derides? 123 dico tibi / tibi dico 126ff. dixin hoc fore? 143f. egregie 60f. emungere + Abi. 62ff.

enicas 121 esse + Adv. 77ff. etiam atque etiam 70 etiam mncpaullum 130 facere /fieri + Abi. 83f. fadam 107ff. fiet 109 forma bona 40 garri 38 habere 66f. habet 54 baud clam me est 134f. haudquaquam 72f. heus 57ff. hoc illud est 139 hoc tide 132 huius 54 ibi esse 48 ibi tum 54f. id agere 48 ille... ille 84ff. immo enim si sdas 111 intus 99 magis magis 131 f.

V. Indices quid "..."? 144f. quid + Gen. part. 67 quid dicam aliud nesdo 118f. quid hoc autemst mali? 142f. quid quaeris? 71 quidni? 136f. quisnam 75f. recte aut commode 110 rem habere cum aüquo 50f. res (ipsa) indicat (-abti) 11 Iff. satin sanus es? 125f. sein? 103 f. sein quam? 46 sex septem 47 si (übt) tidetur\\6(f. si vivo 126 sie 138 sie erit 109f. sie est bic 138f. suatis 101 f. unde 90 uno ore 132 ut + Konj. 145f. verum? lOOf. üden? 104ff. ädere 102f. lis + Konj. 146

male urere 128f. me tide 43 merito te amo 113 mihi crede 65f. miliens audire 123f. minime 72 minus 7If. minus minusque 131f. mirum ni 51 nemon...? 122 neque baud 73f. «775f. nil aüud nisi 130f. nil dicis 124f. nil supra 48ff. nisi molestum est 115 noä 52f. non sum apud me 119f. non tides? 104ff. nosier 39 nostin? 103f. nullus 87ff. numquid vis? 42 ο mi... 59f. ocius 98f. prosit obsit 95ff. qua rationed 140ff. que... et 82 Griechisch άγαθόν τι έρεΐν 123 f. αγχόνη 128f. άκήκοας μυριάκις 123f. αληθές 100f.

εί μή επαχθές έστιν 115 εΐ (σοι) δοκεί 116ff. εΐ... ζφην 126 ένδον 99

άποκτενεΐς 121 άπολεΐς με 121

έσται 109f. έξ ενός στόματος 132

αύτό δηλοΐ / δείξει 11 Iff. βάδιζε 97f. βούλει + Konj. 146

έτι μικρόν 130 ήδύς 101 f. φρούδος 100

δός μοι σεαυτόν 134 θάττον 98f.

ίδεΐν 102f. καλός 102

εί δή σε μηδέν κωλύει 115 εί λανθάνει σε 134f.

καλώς έλεξας 115 καλώς ποιείς 114f.

V. Indices

160

οΰτω ποιήσω 107ff. οβτως 138

καταγελφς; 123 λέγω σοι / σοΙ λέγω 126ff. μάλλον μάλλον 131 f. οΐδα / οΐσθα 103£ δπως + Konj. 145f. δρα σΰ τοΰτο 132 ορθώς καΐ δικαίως 110 ουδείς ...; 122 οϋδέν άλλο ή 130 f. ούδέν λέγεις 124f. ουκ έγώ 'λεγον; 143£ οΰκ εϊμ' έν έμαυτοΰ 119f. οΰκ οίδ' δ τι λέγω 118f. οΰ μάτην έγώ φιλέω σε 113

οϋτως αύτός έστιν 138£ οϋχ όρζχς; 104ff. πλέον πλέον 131f. πώς γαρ οϋ; 136f. σκώπτεις; 123 τι "..."; 144f. τί μαθών; 140ff. τί τό κακόν ποτ έστί; 142f. τοΰτ' έκείνο 139 υγιαίνεις; 125f.

Zitierte Stellen Acc. trag. 32 Ribb.=666 Dangel: 62 111 Ribb.=385 Dangel: 82 140 Ribb.=579 Dangel: 55 350 Ribb =352 Dangel: 61 491 Ribb.=134 Dangel: 68 586 Ribb.=562 Dangel: 69 Aesch. Ag.754: 137538 1031: 128502 1047: 127 1421f.: 127 1623: 106399 — cho. 123: 137539 233:120460 754: 137558 — Eum. 209: 102382 435:137539 894: 56 971:113421 — fr. 47a,18 Radt: 117 — Pers. 209: 130 1014: 137539 — PV: 106399 68: 146576 759: 137539 — suppl. 918: 137539

Aeschin. falsa leg. 38: 129 Afran. com. 38 Ribb.: 120 288 Ribb.: 113 351 f. Ribb.: 131513 Alcm.PMGF 1,50: 105 Alex. fr. 29 K.-A. fr. 186: 131 — fr. 177,15 K.-A.: 122467 — fr. 182,3 K.-A.: 101378 Amph. fr. 9,2 K.-A.: 139 Anaxandr. fr. 9 K.-A.: 104 — fr. 9,1 K.-A: 136 Anaxil. fr. 31 K.-A.: 131 Anthol. Pal. 5,186,3f.: 67 — 11,310:84 — 12,101,3: 54 Antiatt. 108,5: 131 Antidot, fr. 3,1 K.-A.: 137537 Antiphon, fr. 10 K.-A.: 131 — fr. 55,5f. K.-A.: 122 — fr. 124,3ff. Κ—Α.: 49134 — fr. 192,6 Κ—Α.: 124 — fr. 197,If. Κ—Α.: 117444 — fr. 221,8 Κ.—Α.: 122467 Antiphon 1,10: 110 — 5,45: 1204δο

V. Indices Apul. apol. 7,4: 137542 37: 44 53,28:137 542 58: 125 68:61 77: 135 — met.: 137542 — mund.: 137542 Ar. Ach. 7: 113421 41: 139. 144 125: 129 156: 142 253: 146576 338f.: 117.117 445 344: 105395 395: 96352 470: 121 557: ιοί 3 7 6 766: 116438 826: 140 1011: 111. 111411. I l l 4 1 3 1050: 114 — av. 66: 124 174: 101376 294: 105395 356: 127490 446: 109 1012f.: 144570 1019: 144570 1036: 142 1048: 101376 1207: 142. 143568 1213: 143 1214: 125 1292: 4095 1304: 127490 1531: 127490 1606: 101376 1655: 111412 — eccl. 46: 105395 46ff.: 105 49: 105395 336: 99 775: 121 803: 114428 1023: 111412 — equ. 36: 146579

— 52:146 579 — 89: 101376 — 204: 113 — 400: 4095 — 419: 105395 — 461 f.: 135534 — 465: 135534 — 670: 132 — 923: 102382 — 1080: 114428 — 1128: 4095 — 1180: 114428 —1243: 89321 fr. 593,4 Κ.—Α.: 141 fr. 621 Κ.—Α.: 143 fr. 706 Κ.—Α.: II 1 0 Lys. 194: 116438 — 367: 111412 — 375: 112 — 399: 111411 — 433: ΙΟΙ376 — 510: 102382 — 599: 141 — 722: 4095 — 821: 146579 — 938: 146 nub. 8: 102383 — 154f.: 111. I l l 4 1 1 — 257: 146576 — 298: 45 — 340: 141558 — 351: 111412 — 402: 140557. 141. 141 — 431: 109 — 489: 146576 — 644: 124 — 738: 124 — 769: 111411 — 781: 124 — 824: 146576 — 841: 101376 — 1083: 111412 — 1095: 124 — 1177: 146576 —1275: 125. 125485 — 1287f.: 131 — 1499: 121. 121466

162 1506£: 141 — pac. 140: 111412 166: 121 180f.: 142 271: 114428 322: 143 516:139 545: 105395 549: 105395 618: 135 635: 43108 726f.: 98 859: 111411 863: 111411 916: 111411 1027: 137539 1110: 122. 122471 1111: 122 1311:114 428 1350: 111411 — Plut. 58: 127490 62: 127490 123: 101376 169:135 389f.: 121 390: 121466 429: 101376 604: 99 863:114 908: 141 926: 128. 128495 1060: 125 1066: 125 — ran. 58: 123 127: 146579 169: 115431 625: 138546 643: 115431 739f.: 137537 841:57 888: 114 1001: 131514 1245: 121 1261: 112. 112417 1342: 140554 1481: 115 — Thesm. 212: 146579

V. Indices — — — — — — — — — — — — — — — — — — — —

428ff.: 118' 610:143 — 625: 124 — 773: 111411 — 804:113 — 1073: 121 — 1080: 143 — 1085: 143 — 1143f.: 77 vesp. 180: 98 — 251: 141 — 251 f.: 140 — 289: 146576 — 420: 105395 — 453:102 — 588:44 — 642:119 — 849: 121 — 921: 112 994: ii2 4 1 7 — — —

997: 89321 1136: 142 1179: 57. 57168 1194: 124 1202: 121 — —1223:101 3 7 6 1412: 101376 Archil, fr. 33 West2: 67207 — fr. 133,3 West2: 80 — fr. 196a,24f. West2: 67207 Aristias T r G F 9 F 4: 121466 Aristot. met. 1074a 38-b 13: 2348 — poet. 1447a 29: 13 _ _ 1448b: 139 1457b 1: l l 1 1 1457b 3: 1214 — rhet. 1381a 30: 101378 1404b: 11 1404b 14: 13 1404b 24:11 1416a 6ff.: 96 Arus.Mess. gramm. 7,472,28: 63196 Aug. civ. 2,24 p. 88,14 D: 111414 —







Caec. lOlf. Ribb.: 51 Caes. civ. 3,29,4: 68

V. Indices 3,101,2: 76 3,104,3: 77 258 — fr. Suet. Iul. 41,2: 85 Callim. epigr. 28,2: 87 311 52,4: 95 — hy. 2,4: 105 carm.pop. P M G 7,5f.: 105 — P M G 853: 105394 Cato agr. 49,1: 62 185 125: 73 126: 77 141: 73138 — geop. 8,20: 77 Catull. 3,2: 68 — 6,15: 127523 — 8,14: 88316 — 9,10: 65 — 22,10: 40 95 — 38,lf.: 78 — 38,3:131 — 46,7: 91 326 — 55,1:115 — 61,77: 104.106 3 9 8 — 62: 106399 — 62,8:104. 106 398 .106 355 — 64,274: 131 — 68,48: 131 — 76,3: 73 — 79,1: 137 Cie. ad Brut. 1,5,2: 116 — Att. 1,5,7: 115 1,16: 1526. 2 6 " 1,17,11:65 2,19,3:124 475 2,22,3: 60179 2,24,2: III 4 1 4 3,7,2: 7Ö257 4,15,6: 94 5,2,2: 42 103 7,3,10: 15 7,3,23: 114425 7,5,3: 115 7,20,1: 88 8,6,2: 116438 9,1,4: 88 9,7b,2: 116438 9,13,8: 91

— 1 0 , 8 , 6 : 47 —12,2,5:116 — 1 3 , 1 9 , 3 : 50 — 13,47,1: 91328 —15,2:126489 —15,11,1: 116 — 15,11,2: 56165 —10,8,6: 47 —12,37,2: 103 — 12,37a: 103 — 1 6 , 7 , 7 : 91 Caec. 60: 76 257 Cluent. 87: 76257 de or. 2,276: 100 372 — 2,326f.: 55. 107 401 — 3,149ff.: II 1 1 fam. 1,1,2: 1425 — 3,6,5: 116 — 3,7,5: 137 — 9,21,1: 14 — 13,23,2: 115 — 13,35,2:115 — 13,67,2: 115 — 14,1,14: 50 fin. 3,22,73: 75 245 inv. 1,98: 85 — 2,40: 52 141 Lael. 1,2: 3887 Luculi. 115: 84 Mil. 12,33: 94 natdeor. 3,83: 76257 off. 2,17: 97 orat. 36: 79 268 — 67:13. 1423 — 1 0 9 : 1213 Phil. 1,9: 78 — 5,13: 91327 Quinct. 69: 137 Rab. 28: 87 313 sen. 12: 100 — 22,79: 89 320 — 47: 45 11S — 72: 140 S.Rosc. 29: 80 — 84: 78 — 1 2 8 : 88 Tusc. 1,87: 88

164 — Verr. 2,135: 69 2,3,94: 97 2,4,80: 76 2,5,185: 70 2,42: 84 2,90: 84 2,135: 69 3,60: 73 4,15,33: 76257 5,113: 92 CIL XIII 10024,43': 113 — XIII 10024,43": 113 CLE 9,6: 71 — 1544,7f.: 98 Cratin. fr. 129 K.-A.: 94368 — fr. 188 K.-A.: 106 — fr. 270 K.-A.: 139579

Dem. 2,20: 112417 — 8,36: 125485 — 8,38: 146576 — 18,10: 110

—18,200: 57 —18,255: 110 —19,45: 146576 —19,157: 112 — 23,169: 102383 — 24,74: 125 — 25,89: 106399 — 29,20: 141 Diogeman. 4,12 (CPG I 234): 49130

Enn. ann. 2,118: 82 7,225f. Skutsch: 82 8,274 Skutsch: 82 inc.sed. 494 Skutsch: 94 inc.sed. 507 Skutsch: 79 — trag. 1,3 Jocelyn: 65202 40 Jocelyn: 97 62 Jocelyn: 91327 62f. Jocelyn: 91 120f. Jocelyn: 86304. 86310 140 Jocelyn: 73239 265 Jocelyn: 79 338 Jocelyn: 61

V. Indices Epict. 2,17,34:129505 — 3,14,11: 2043 Eup. fr. 192,74 K.-A.: 143 — fr. 193,4 K.-A.: 141 — fr. 392,3 K.-A.: 140557 Eur. Ale. 229: 129505 627: 80 680: 138 807: 144 1104: 115431 1134: 60179 — Andr. 265: 112 551: 99 — Bacch. 479: 124 652: 102382 976: 112.112418.113420 — cycl. 120: 73239 241: 101376 558:121466.138 631: 102384 — El. 37: 57" 7 579: 60175 — fr. 392 Nauck2: 62188 — fr.inc. 885 Nauck2: 101376 — Held. 246: 129 374f.: 138 709: 121460 — Hec. 566: 96 663f.: 45 — Hel. 1194: 89321 — HF 279:124 599:114 — Hipp. 173: 91327 275: 137539 507f.: 116 715: 115431 912: 91327 — Ion. 413:109 417: 114 1440: 60179 — IA 460:144 — IT 512: 96 829: 60179 1406: 131s14 1494: 108 — Med. 98: 140 100: 99

V. Indices 472: 114428 504: 102384 588: 102384 — Or. 1129: 113 1602: 136536 — Phoen. 623: 112. 112418 Eust. 1761,19: 64

Flor. 2,2,8: 79272 fr.com.adesp. 259 K.-A.: 146579 — 1017,60f. K.-A.: 145574 — 1017,78f. K.-A.: 59176 —1056,8 K.-A.: 64 —1089,19 K.-A.: 103385 — 1129,41 K.-A.: 64 — 1152,44 K.-A.: 122467 fr.trag.inc. 22 Ribb.: 58 — 79 Ribb.: 58 —145 Ribb.: 92 — 202 Ribb.: 97

Gell. 13,6,4: 1525 — 17,17,1: 1733 — 20,1,43: 87313

Hermog. π.Ιδ. 1,30: 53 Hdt. 1,8: 80 — 1,119: 120460 —1,132: 80 — 3,33: 126 — 4,79: 80 — 5,24: 114428 — 8,68: 127 — 8,125: 45" 5 — 8,140: 127 — 9,109: 80 Herond. 1,6: 100371 — 1,19: 39 — 3,26: 102383 — 3,47: 132 — 3,79f.: 126 — 4,35: 105. 105395 — 4,42: 128 — 5,22f.: 80. 80278

— 5,24: 114428. 130s09 — 7,3: 113 — 7,67:116438 — 7,92: 116438 — 8,6: 116438 Hsch. α 6490 Latte: 64 Hieron. epist. 57,5: 3062 Horn. II. A 6: 48128 Γ 282: 67207 Δ 43: 96 Ζ 398: 67 Η 197: 91 Η 448: 105 1 324: 80 1 626f.: 134520 A 604: 80 A 762: 80 ψ 643: 80275 Ω 669:109 — Od. δ 462: 76251 5 569: 67207 η 208: 51140 θ 280: 73239 ξ 467: 133521 ξ 508ff.: 133521 ρ 544f.: 106 ρ 545: 105 Hör. ars 45: 86307 234f.: II 11 .13 236ff.: 63 238: 63190. 63194 361 ff.: 86307 382:137 — carm. 1,1,1: 68 1,9,1: 105 1,9,14: 62188 2,1,25: 69. 69215 2,3,7: 44110 3,21,9f.: 13 4,8,29: 44110 — epist. 1,1,58:47 1,1,105: 43108 l,7,62f.: 115 1,8,1: 3164 1,18,75: 44110 2,2,121: 44110. 44113

166

— epod. 5,1: 69. 69215 — serm. 1,1,17f.: 86 1,1,112: 86 1,2,37: 94 1,4 39ff.: 12 1,4,4 If.: 12 l,4,45ff.: 12. 1423 1,4,54: 13 l,4,56ff.: 82 1,4,58: 82 l,4,105ff.: 86 1,4,109: 104 l,5,13f.: 47 1,6: 68 1,6,Iff.: 68 l,6,12f.: 90 1,9,6: 42103 2,1,46: 37 2,2,64: 86304 —- — 2,5,42:104 2,7,34: 122 2,7,46: 53 IG II 2 228,14: 110 IPE I 2 32 Β 73: 110 Isocr. Euag. 10: 53148 Itala exod. 2,1: 66 Iuv. 10,91: 85301 Liv. 1,25,1: 69 —1,39,3: 107401 — 1,50,3: 91 — 2,3,7: 91 — 2,5,7: 69 — 2,35,5: 69 — 3,17,5: 69 — 3,25,8: 69 — 3,54,7: 69 — 5,56,6: 129532 — 9,11,6: 61 — 23,9,4: 69 — 24,16,10: 133523 — 24,32,7: 69 — 40,12,6: 97 — 45,24,11:69

V. Indices Longin. 31: 53 Long. 4,6,2: 133 Luc. 4,612: 85 — 4,615: 85 — 4,636: 85 Lucian. catapl. 27: 114428 — Tim. 46: 144570 [Lucian.] Philopatr.: 128 Lucil. 393 Krenkel: 78 — 751 Krenkel: 66 — 801 Krenkel: 83 — 851:63. 63190. 64197 — 1118f. Krenkel: 58172 Lucr. 2,16: 81280. 81281 — 2,1141:61 — 3,597: 78 — 3,826: 78 — 3,862ff.: 77 — 3,1028: 69 — 3,1046: 92 — 3,1092f.: 85303 — 5,993: 92 — 5,1157: 135532 Lys. 12,50: 146576 Macho fr. 380 Gow: 105 — fr. 383 Gow: 116438 Manil. 2,185: 85 — 2,517ff.: 85 Mart. 5,66: 79 — 7,8: 91 —12,23: 84 — spect. 24,1: 91 Men. Asp 75: 102383 274: 145 307: 119 308: 102 380f.: 109 408: 102383 508: 60179 — dis ex 18: 100 — Dk 54: 123 107: 103385 174:103 385 108ff.: 141

V. Indices —150:126 —172: 144 — 201: 41100 — 218: 143568 — 218f.: 143 — 234f.: 102 — 304: 119 — 305: 103385 — 363: 141560 — 365: 136536 — 464:143 — 823: 141560 — 412: 122 — 430: 99 — 503: 145574 — 596: 99. 128 — 629: 114 — 866: 99 — 869f.: 139 — 889: 99367 — 904f.: 136 — 918: 124 Ep 10: 115 — 43: 41100 — 376: 97357. 973S8 — 493: 132 — 583ff.: 3887 — 708: 102383 — fr. 1,2: 39 — fr. 2: 113421 fr. 48 K.-A.: 138 fr. 77,1 f. K.-A.: 71223 fr. 210 K.-A.: 136 fr. 383 K-A.: 64 fr. 555 K.-A.: 131 fr. 882,1 f. Kock: 3887 Ge 28f.: 145 — 38: 110 — 41: 59176 He 39: 41100 — 44: 145 Kol 50: 45115 — fr. 3: 49134 Mis 214: 60179 — 217: 144 — 264: 117444 — 444: 11442S

— Pk 144f.: 130508 159:103385 322: 97357 334: 97357 349f.: 105 470:126 470:128 481: 45115 504:119 506f.: 93 525: 97 982: 97357 — Sa 63f.: 146 79: 136s36 128f.: 59176 220: 65202 222: 65202 256: 100 258f.: 97357 292ff.: 135 304:145575 304f.: 130 305:13050" 321: 145 325: 95347 325f.· 95 339: 119455 340: 119. 120 362:143 374: 145 .412: 101. 112 444: 112. 113418 465: 93 476: 146 528: 122 658f.: 99 661: 97357 690: 99 -691:99 — Sk 123: 141 147: 97357 178:11442' 267: 97357 — Thl7f.: 93 Naev. fr. 44 Ribb. : 116

168

V. Indices

Nicol. 1,17 Κ—Α.: 141 Nonius 36,13: 63 Novius Atell. 29 Frassinetti: 37 32 Frassinetti: 43107 114 Frassinetti: 51

Ovid. fast. 2,638: 45114 — Her. 2,103: 60179 12,53f.: 79272 — met. 8,435: 79272 9,136f.: 91 11,479: 79272 ll,684f.: 89320 14,26: 54 — trist. 5,1,66: 97

Pacuv. trag. 38f. Ribb.: 86304 301 Ribb.: 82 340 Ribb.: 82 412 Ribb.: 82 P.Cair.Zen. 264: 103385 P.Oxy. 413,100: 128 — 413,122: 128 — 2656: 117444 — 4024,3f.: 59176 Parthen. erot.path. 9,1: 54 Petron. —33,1: 102380 — 33,8: 56165 — 39,3: 102380 — 58,5: 78. 79 — 59,1: 102380 — 64,2: 127 — 65,11: 102380 — 71,10: 118447 — 71,11: 96. 102380 — 75,8: 102380 — 83,26: 120 —102,14: 137. 137541 —129,12: 120 —130,6: 66 Pherecr. fr. 113,20 K.-A.: 111411. 122 — fr. 163,2f. K.-A.: 117 Philem. 113,1 K.-A.: 116438 Phot. lex. a 2579 (cod. ζ 97v ): 64

p. 244,23 (= Suda μ 115: 131) — bibl. 80: 53 Phryn. fr. 9,2 K.-A.: 146579 Pind. N. 7,75f.: 133521 Plat. apol. 36b: 140557 — Charm. 155d: 120 162e: 114428 — Crat. 404a: 124 — Crit. 47c: 143567 — epist. 336c: 45 — Euthd. 283e: 134557 299a: 140557 300 a 6: 101377 — Euthphr. 3b: 138546 — Gorg. 464b: 138546 491e: 101 491 e 2: 101377 — Hipp.ma. 288b: 112415 — Ion. 530b: 109 — Lach. 200b: 43108 — leg. 634e: 132 669d: 1320 — Lys. 204a: 114428 205c: 3887 — Menex. 239c: 1320 — Men. 77a: 146576 — Parm. 131b: 101377 138b: 1369536 140e: 136530 — Phdr. 227b: 115 235b: 124 236e: 73239 237c: 138546 279b: 109 87a: 115 — Phlb. 20c: 112417 23a: 124 29d: 126 — Prot. 324a: 112 325d: 86 — rep. 329b: 38 329c: 45 336c: 146576 337b: 146576 337d: 101377 348c: 101377 364a: 132

V. Indices 427d: 124 497c: 112417 506b: 102384 527d: 101 — symp. 174e: 114428 176e: 138546 210e: 139. 139553 215c: 1320 — Theaet. 165a: 1320 166a: 102383 190c: 125 195e: 130 200e: 112415 209e: 101377 [Plat.] Epin. 973b: 141 Plat.com. fr. 114 K.-A.: 137537 — fr. 19,1 K.-A.: 14657' PI. Am 120: 99 158: 62186 319: 51 520: 52 576: 67210 641:44 671:46 792: 88 937: 114 1021: 144 — As 50: 143 107: 51 138: 113421 156: 120458 331 f.: 44 465f.: 96 — — 488: 97355 521: 4055 645: 116 664f.: 59 790f.: 136 829: 109 830: 115 834: 113421 922: 88 1067ff.: 96 — Au 18f.: 131 46: 130508 47: 46118 81: 136536

286: 74 421: 112.113420 171f.: 104 614: 70 -671:133 523 — Ba 145: 66 188: 92 193: 88 197: 91 208: 3576 500f.: 100 515ff.: 100 564: 51 594: 46 597: 87312. 87313 660: 79 701:63190 713: 120458 739: 145575 839:136556 881:85304 999:127 1080: 66 1082: 134527 1099ff.: 63 — Captl37:44 219: 116. 116437 244: 69 355:133s22 357: 115 824: 51 836: 68 843: 114 952: 83 — Cas 181: 113 233: 121 260: 110

396: 114 554: 51 613: 51 621:88

632: 60 875: 94 877: 94 879: 94 971:86304 972: 86304

170

V. Indices

— Ci 21: 113421 95: 60 554: 91327 605: 67210 686: 88

— Cu 14: 47 18: 123 122: 52 131a: 52 131: 52 164: 80 272: 114 311: 105392 392: 123 405ff.: 92 423:104 516: 127 621: 98360 626: 87312 657f.: 59 673: 114 728: 121461 — Ep43: 41100 152: 83 205ff.: 55 340: 66 376: 97357. 97358 427: 114429 530: 74 532: 74 584f.: 3887 647: 114 651: 133523 664: 74 665: 74 708: 102383 983: 146 1110: 146 — Men 158: 130508 221: 61

352: 100 378: 127 696: 127 926: 88 948: 136536 1073: 31 1109: 136536

— Mer 156f.: 121 163: 143 165:143 177:1333 210: 41100 260: 41 100

302: 109 361:49 414: 41100 465: 127 493: 121 495: 51 535: 51 612: 121 893: 121 916: 121 — Mil 154: 90325 160: 90325 217: 127 311: 143 335: 146 434: 127. 127494 468: 44 672: 115 752: 1425 782: 41100 842f.: 127 871: 41100 881f.: 135 908: 109 929: 51. 51139 934: 51. 5l 139 962: 91 967: 41100 1002: 136536 1130:144 1130f.: 143 1292: 47125 1329f.: 59 1345a: 120 — Mo 51 f.: 80 135: 91328 715: 54154 851:43107 980: 37. 3781 1132: 123 — Pe 48a: 121

171

V. Indices —130: 41100 —139: 46. 46118 — 147: 114 — 276: 138s43 — 484f.: 121 — 536: 43107 — 750: 97359 — 786: 126489 — 795: 129506 Poe 90: 68 —146: 3992 — 250: 113 — 436: 13653' — 445f.: 87312 — 457*b: 133523 — 731: 136536 — 731: 136s36 — 732: 136536 — 738: 136536 — 739: 136536 — 740: 136536 — 743: 136536 — 856: 67210 — 915: 109 —1092: 90. 90325 — 1127: 60 — 1267: 121 — 1305: 127 — 1318f.: 46 Ps 136: 74 — 235: 51. 51140 — 243: 127 — 263: 97359 — 361: 136536 — 677: 109 — 803: 140 — 924: 90 — 1057: 124475 — 1214: 131513 Ru 245f.: 6017' — 415:143 — 639: 133s23 — 706: 68212 — 736:144 — 797: 46118 — 830: 127 — 881: 144

944:121 994: 88 1068: 96 1143: 44154 1408: 114 — St 351: 86304 381: 41100 539ff.: 55 — Tri 287: 37 350: 37 395: 130 674: 70219 932:115 1068:109 1080: 144 1108: 97359 1155:74 1157:74 — Tru 118f.: 121 196: 88 205:136536 291: 101376 348: 88 414:136536 622: 87312 622f. 87312 726:104.136 Plin. epist. 1,23,3: 85301 6,20,15: 85301 Plin. paneg. 49: 79272 Plin.v. n.h. 7,119: 75245 Plut. mulier.virt. 243d: 1423 Poll. 2,78: 64 Pompon. Atell. 45 Frassinetti: 59 118 Frassinetti: 51 131 Frassinetti: 83 137 Frassinetti: 39 Porphyr, in Hor. carm.saec. 33f.: 97 Priap. 45,4: 127 — 83,1: 143 — 86,4:131513 Prop. 1,1,1: 54 — 1,1,34: 61 — 2,19,32: 74

Quin til. 2,9,12: 85301

172 — 3,6,93: 85 301 — 5,11,9: 84 — 8,2, Iff.: 1 1 " — 8,3,83: 63 — 9,2,54: 94. 94 344 — 9,4,19: 1318 — 11,3,168: 85 301 —12,10,43: 1525

rhet.Her. 1,1,6: 52 141 — 2,40: 86 505 — 3,23: 13 — 4,14: 1322 — 4,17: 1322 — 4,43: 1322

Sail. hist. 2,42: 79 4 s f r . 41:74 — lug. 85,28: 70 85,31: 70 85,32: 70 222 87,4: 79 schol. Ter. p. 89,7: 121 p. 136,11: 63 schol. Thuc. 4,125: 103 385 Sen. ben. 2,10,4: 137 542 3,6,1: 137542 5,10,2: 137 542 5,10,4: 137542 6,5,2: 137 542 — dial. 1,6,2: 137542 3,6,1: 137 542 5,8,5: 102380 5,25,4: 137542 6,18,8:137 542 — epist. 39,1: 85 301 94,43: 75 245 — H F 623: 60179 — Lucil. 40,8: 137542 54,2: 137542 66,52: 137 542 90,13: 137542 94,58: 137 542 95,47: 137542 95,70: 137542

V. Indices 117,12: 137542 117,14: 137542 121,4: 137542 — nat. 1,8,2:137 542 2,26,4:137 542 2,34,4:137 5 4 2 Sen.rhet. controv. 7 praef. 5: 53 2,3,21: 53 2,5,3: 56165 Sil. 17,22: 79273 — 3,317f.: 85 Soph. Ai. 94: 115 292: 38 686: 91327 791:45 1 1 5 1089: 127 1140: 127490 1154: 45 115 — Ant. 18: 102 384 315: 138 s46 758: 101376 — El. 393: 102 382 585: 116 s38 677: 89321. 116538 865: 137538 1017:102 384 1115: 140 s54 1178: 139 1226: 60179 1307: 137538 — fr. 388 Radt: 112 64,4 Radt: 38 85 730e,5 Radt: 137539 923,2 Radt: 106399 — O C 137: 139 824: 99 838:144 840: 127 1441: 57 1485: 128502. — O T 343: 116438 350: 101376 430: 99368 449: 127 567: 137539 937: 137539 1008: 102384

V. Indices 1015: 137"' 1475: 124 1518: 145 — Phil. 84:134.134 528 671:115 761: 146 893: 110405 950: 120 1030: 89321 1067: 138546 1405: 111 — Trach. 1008: 121465 1117: 134 Stat. Theb. 7,8: 91 7,382: 91 7,566: 91 Suet. Caes. 59: 60 17 ' — vita Ter. 7,9: 15 Tac. hist. 1,74: 91 Teleclid. fr. 12 K.-A.: 137537 Ter. Ad 34: 80 64: 82. 82288 71: 77264 81ff.: 143 83: 144 93: 3887 137: 95 181 f.: 109 228f.: 132 247: 42 263f.: 50 279f.: 145 281: 58 284: 58 310: 119453 336: 125 338: 112 389: 66 413 ; 90 417f.: 86 419ff.: 87 421:87 312 425: 86 432: 42 438f.: 39

454:138 465f.: 136 476: 102381. 102383 541:90. 91325 556:102 381 556f.: 145 557: 102381 573: 104 601:114 604: 114 610-617: 83291 610-7: 83 610ff.: 83 -611:83 633f.: 58 650f.: 86 655: 77204 670ff.: 140 722:102 381 748: 125 767f.: 39 780: 52 781: 53146 795: 65202 806: 56. 115 837ff.: 134 838: 134528 849ff.: 123 936f.: 125 945: 113421. 114 946: 119451 970:114 — An28f.: 56 45f.: 108 46ff.: 55 51: 55. 107401 61: 75248 69: 55 72: 40. 41100 74: 55 76: 55 79: 55 82f.: 53 83: 53149 83: 54 85: 66. 66206 96: 133522

174

V. Indices 96f.: 132 105f.: 43 106: 54. 541S7 106: 55 117: 55 117ff.: 50 118: 53 119: 4 1 " 119ff.: 48 121: 55 122f.: 41 123: 41100 125f.: 139 127f.: 55 128: 55 129: 55 131: 54175 135: 55 45: 55 138: 46 147f.: 55 164f.: 94 204: 123 204f.: 73. 126 204ff.: 44 217f.: 93 221 ff.: 55 223: 54157 235: 75 252: 81280 252f.: 80 273: 60 282: 95345 287:135. 135531 305f.: 130 310: 95345 314fE: 136 350: 43. 43108 389ff. : 81 400: 87312. 87313 400: 87312. 87313 408: 120 428: 41 481f.: 76 481—4: 77 482: 76257 482: 76257

536: 56164 596f.: 108 598: 51 599: 88 610: 138543 612ff.: 83 616: 102381 625—38a: 83 634: 54157 643:101 376 660: 121463 681 f.: 108 683: 76 706: 76 709: 83 708:146 724f.: 98 744ff. : 67.118 749: 125 846: 102381 847: 114 866f.: 126 912: 125 923ff.: 55 937: 120 919:138.138 5 4 7 946:123 — Eu lOf. : 90 53: 132518 72f.: 92 85: 59174 91: 95345 104: 77264 107fF.: 55 108: 54157 119: 50 132 : 41100 137f.: 50 185f.: 114 186: 113421. 114 190ff.: 42 202f.: 54 207: 108 207f.: 109 213: 42 22 Iff.: 124 230f.: 51

V. Indices 241: 1053'2 243: 61 252: 96354 279: 43. 44110 286f.: 90 296: 41 321 f.: 140 327f.: 104. 136 331 f.: 46 336f.: 58 337: 127 337f.: 103 341: 42 341: 47 344f.: 51 345: 88 354ff.: I l l 362: 108 363: 42 378: 39 378: 39" 379: 127 406f.: 138 419ff.: 123 426: 49 427: 49 436ff.: 129 449ff.: 115 455f.: 60 463: 114 463f.: 104 468f.: I l l 469f.: 98363 473: 40 484f.: 115 500ff.: 108 507: 131 530f.:58 543: 119451 546: 67 552: 3680 555ff.: 1125482 563: 104 56ff.: 70 609: 77M4 609: 99363 644: 81

658: 112 660: 102 671:87 312 675f.: 104 705: 112. 11342 706: 130 711: 51 724: 108 769:108 806:127 837: 83 . 850:102 381 894f.: 146 912f.: 98 918:102 381 974: 39 980: 54 989f.: 126 1017ff.: 100 1023: 88315 1029f.: 142 1056ff.: 109 1059: 96350 1063ff.: 46 1067: 56. 56164 1070: 54 1083: 51 1091:114 — He 79: 88 108ff.: 52 109: 53146 192: 48 12 ' 261 f.: 135 272: 42 3 1 9: 88315 323: 122 384f.: 121 395: 112 424: 134 436:146 444: 100 455f.: 59 477f.: 62185 493f.: 125 510: 56. 100 521: 88. 88315 523:127

V. Indices 495

523: 128 524: 62189 568: 135 — — 577£: 135 611f.: 108 637: 77264 650: 87312. 87313 653: 88315 707: 120 716ff.: 108 717£:50 — 719£: 39 s3 — 730f.: 59 — 787: 146 — 799: 62189 Ht 36: 15 — 40: 15. 96 — 44: 15 — 45: 15 — 46£: 15 — 69: 65202 — 86: 66 — 87: 98363 — 88£: 72 — 98: 135 — 135£: 62189 — 151f£: 110 — 1391: 48128 — 1 7 5 £ : 72 — 1 8 0 : 104 — 1 8 8 : 83 — 200f£: 93 — 206: 93 — 207: 76. 76257 — 209: 93 — 227: 72 — 235£: 108 — 239: Π 2 Μ — 239£: 47 — 252: 104351 — 259: 71 — 259f£: 37 — 276: 86 — 315: 132 — 317: 83 — 317£: 144 — 333: 83

347: 59 348f.: 57 358f£ : 113 379£: 97 381ff.: 72 384: 72 406f£: 59 454: 99 469f£: 48 472: 48. 48127.48128 514: 48 518f£: 74 521 ff: 41 523: 41100 532ff.: 38 559:125 593£: 109 594: 131 619f£: 77 6 Iff.: 71 632ff: 95 633: 95 636: 95 642: 82 642£: 95 663: 51 684: 136 688ffi: 134 700: 136 707: 125 715:83 788: 82 818:146 823: 39 825: 113421 832: 98 84ff: 65 859£: 92. 98363 867£: 98 3 " 868ff.: 107 906£:136 91 Iff.: 136 918:126. 138543 920£: 120 950: 126 978: 100 983: 48128

V. Indices — 983f.: 48 — 986: 125 — 994ff.: 108 — 1013ff.: 109 — 1060f.: 39 —1063: 48. 127 Ph 54: 113421 — 57f.: 96 — 63f.: 39. 104. 136 — 110f.:46 — 151: 42. l T \ 80 — 152: 122 — 162: 77264 — 162f.: 61 — 179: 89320 — 179f.: 88 — 1 9 4 : 125 — 197f.: 108 — 198:119 — 199: 119 — 202: 119 — 203: 119 — 204: 119. 121461 — 227f.: 109 — 233f.: 51 — 234f.: 51 — 235: 51139 — 246: 61 — 287: 102381 — 293: 87. 87312. 87313 — 298: 140 — 330ff.: 85 — 332: 86305 — 352f.: 93 — 384f.: 121 — 411: 101 — 441ff.: 118 — 446ff.: 116 — 447: 118 — 449: 118 — 449f.: 118 — 451: 82. 118 — 452: 118 — 455f.: 118 — 457: 118 — 458: 114 — 458: 42

177 478: 113421 487: 124. 124476 492: 39 494: 39 495: 38. 39 496: 38. 39 500: 39" — — 527: 86 544: 129506 562: 98 563: 44 625: 132 637: 82 682: 62. 63. 64196 711:43 741: 130508 784f.: 108 793ff.: 108 800ff.: 109 801: 109407 802: 125 812f.: 136 853: 68 853ff.: 121 861: 76 876: 48128 936: 98360 942: 88315 967: 90 1000: 124478 1002: 144 1043ff.: 103 1045: 103 1050f.: 115 Tert. virg.vel. 14: 561 Theocr. 15: 1942 —15,131: 67209 Thuc. 6,54,2: 67 Tib. 1,10,43: 80 — 2,2,1:45 114 Timae. Lex.Plat. s.v. ήδύς: 101377 Timocl. fr. 6,8 K.-A.: 116438 Titin. com. 120f. Ribb.: 44

Val.Fl. 8,228: 91 Varro de 1. L. 7,12: 100

178 Verg. Aen. 1,135: 95 1,335: 56163 2,373: 76251 3,558: 133554 4,328: 77258 4,675: 140555 6,779: 104 7,454: 91 8,686: 91 ll,445f.: 48128 12,52: 79 12,637: 76251 9,375: 79 9,426: 82

V. Indices — eel. 2,22: 61 4,55f.: 85 4,56: 85304 — georg. 4,445: 76 4,453: 74 vulg. Ezech. 23,4: 66

Xen. anab. 1,5,17:1214" — Cyr. 1,3: 146576 1,18: 146576 — Hell. 7,4,17: 130509 — oec. 12,10: 138546

Hypomnemata Untersuchungen zur Antike und zu ihrem Nachleben

133: Paul Schubert

Noms d'agent et invective: entre phenomene linguistique et interpretation du recit dans les poemes homeriques 2000. 89 Seiten, kart. ISBN 3-525-25230-7

131: Tobias Reinhardt

Das Buch Ε der Aristotelischen Topik Untersuchungen zur Eehtheitsfrage. 2000. 237 Seiten, kart. ISBN 3-525-25228-5

130: Jürgen Paul Schwindt

Prolegomena zu einer „Phänomenologie" der römischen Literaturgeschichtsschreibung

Von den Anfängen bis Quintilian. 2000. 249 Seiten, kart. ISBN 3-525-25227-7

129: Claudia Schindler

Untersuchungen zu den Gleichnissen im römischen Lehrgedicht 2000. 315 Seiten mit Tabellen und Register, kart. ISBN 3-525-25226-9

128: Jörg Hardy

Piatons Theorie des Wissens im „Theaitet" 2001. 331 Seiten, kart. ISBN 3-525-25225-0

127: Gesine Manuwald

Die Cyzicus-Episode und ihre Funktion in den Argonautica des Valerius Flaccus 1999. 292 Seiten, kart. ISBN 3-525-25224-2

126: Stephanos Matthaios

Untersuchungen zur Grammatik Aristarchs: Texte und Interpretation zur Wortartenlehre 1999. 707 Seiten, kart. ISBN 3-525-25223-4

125: Friedemann Buddensiek

Die Theorie des Glücks in Aristoteles' Eudemischer Ethik 1999. 288 Seiten, kart. ISBN 3-525-25222-6

124: Georg Wöhrle

Telemachs Reise Väter und Söhne in llias und Odyssee oder ein Beitrag zur Erforschung der Männlichkeitsideologie in der homerischen Welt. 1999. 170 Seiten, kart. ISBN 3-525-25221-8

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Hypomnemata Untersuchungen zur Antike und zu ihrem Nachleben

123: Hans Bernsdorff

118: Georg Sehwertlob Korzeniowski

Das Fragmentum Bucolicum Vindobenense (P. Vindob. Rainer 29801)

Verskolometrie und hexametrische Verskunst römischer Bukoliker

Einleitung, Text und Kommentar. 1999. 177 Seiten und 1 Tafel mit 2 Abbildungen, kart. ISBN 3-525-25220-X

1998. X, 390 Seiten, kart. ISBN 3-525-25215-3

122: Axel Brandt

Servius als Sprachlehrer

117: Anne Uhl

Moralische Werte in den Res gestae des Ammianus Marcellinus 1999. 447 Seiten, kart. ISBN 3-525-25219-6

121: Paula Perlman

City and Sanctuary in Ancient Greece The Theorodokia in the Peloponnese. 2000. 327 Seiten mit 29 Abbildungen und Tafeln, kart. ISBN 3-525-25218-8

120: Alan J. Nussbaum

Two Studies in Greek and Homeric Linguistics 1998. 177 Seiten, kart. ISBN 3-525-25217-X

Zur Sprachrichtigkeit in der exegetischen Praxis des spätantiken Grammatikerunterrichts. 1998. XII, 605 Seiten, kart. ISBN 3-525-25214-5

116: Oliver Primavesi

Kosmos und Dämon bei Empedokles Der Papyrus P. Strasb. gr. Inv. 1665-1666 und die indirekte Überlieferung. 2001. Ca. 300 Seiten mit 3 Tafeln, kart. ISBN 3-525-25213-7

115: Farouk Grewing

Martial, Buch VI Ein Kommentar. 1997. 592 Seiten, kart. ISBN 3-525-25212-9

119: Margarita Sotiriou

Pindarus Homericus Homer-Rezeption in Pindars Epinikien. 1998. X, 295 Seiten, kart. ISBN 3-525-25216-1

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