Beitrage Zur Kenntnis Und Deutung Altorientalischer Archivalien: Festschrift Fur Helmut Freydank Zum 80. Geburtstag [Annotated - Bilingual] 3963270209, 9783963270208

Two dozen articles are devoted to the Assyriologist Helmut Freydank. In accordance with his special field of research se

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Beitrage Zur Kenntnis Und Deutung Altorientalischer Archivalien: Festschrift Fur Helmut Freydank Zum 80. Geburtstag [Annotated - Bilingual]
 3963270209, 9783963270208

Table of contents :
Cover
Inhaltsverzeichnis
Zum Geleit
Schriftenverzeichnis Helmut Freydank
Archi: Ebla and the Cities in Northern Syria
Böck: „Er hat keine Zähne, aber er beißt“ Überlegungen zur Gedankenfigur des Adynaton
als Ausdruck des Unmöglichen
Canzik-Kirschbaum: „Wenn ein Mann …“
Ein mittelassyrischer Text aus Tall Faḫarīja
Christiansen: Noch gesund oder bereits krank?
Der Zustand des Patienten im hethitischen Ritualtext KBo 10.37
Faist:
Die Noxalhaftung im neuassyrischen Recht
Feller: Bābu-aḫa-iddina.
Die Siegel
Jakob:
Wann war Tukultī-Ninurta I. in Babylon?
Llop:
Husking Grain or Moulding Bricks?
Martin:
Lamassu oder Götterstatue?
Marzahn:
Vasen statt Blumen
Matini /
Saporetti: Einige Anmerkungen zum Mythos Enki und Ninmaḫ
Maul: Eine altorientalische Anleitung zur Wiedererlangung
von Lebensmut und Lebenskraft
Neumann: Zu den im 2. Weltkrieg vernichteten Ur III-Texten
des Leipziger Altorientalischen Instituts
Oelsner:
Uruk: Hellenistisches südwestlich von Eana
Pedde: Das Tor zum Alten Palast in Assur
Prechel:
Anmerkungen zu § 163 der Hethitischen Gesetze
Renger:
Gedanken zur Frage von Innovationen und Wachstum
Richter:
Ḫašip-apu und Šaḫlu-Teššup, Walker
Rieken:
Kp 14/03 – eine SMS aus der Hethiterzeit?
Salah: Wer waren die Bewohner
des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?
Schmitt:
Symbolsockel in Assyrien − eine Bilanz und Aktualisierung
Shibata: Middle Assyrian Legal Documents of Adad-bēl-gabbe II,
King of the Land of Māri
Veenhof:
A Verdict of the Assembly of the Old Assyrian City-State
Wartke: Mit Julius Euting auf der Jagd nach Inschriften – Ein Blick
in das Tagbuch seiner Reise in Nord-Syrien 1889/1890

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dubsar 6 Beiträge zur Kenntnis und Deutung altorientalischer Archivalien

Beiträge zur Kenntnis und Deutung altorientalischer Archivalien Festschrift für Helmut Freydank zum 80. Geburtstag Herausgegeben von Doris Prechel und Hans Neumann

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18.02.2019 17:17:45

Beiträge zur Kenntnis und Deutung altorientalischer Archivalien Festschrift für Helmut Freydank zum 80. Geburtstag Herausgegeben von Doris Prechel und Hans Neumann

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dubsar Altorientalistische Publikationen Publications on the Ancient Near East Band 6 Herausgegeben von Kristin Kleber und Kai A. Metzler

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Beiträge zur Kenntnis und Deutung altorientalischer Archivalien Festschrift für Helmut Freydank zum 80. Geburtstag Herausgegeben von Doris Prechel und Hans Neumann

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Illustration auf dem Einband: VAT 9675 (Rs.), Zeichnung von Doris Prechel

Beiträge zur Kenntnis und Deutung altorientalischer Archivalien Festschrift für Helmut Freydank zum 80. Geburtstag Herausgegeben von Doris Prechel und Hans Neumann dubsar 6

© 2019 Zaphon, Münster (www.zaphon.de) All rights reserved. No part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system, or transmitted, in any form or by any means, electronic, mechanical, photo-copying, recording, or otherwise, without the prior permission of the publisher. Printed in Germany Printed on acid-free paper ISBN 978-3-96327-020-8 ISSN 2627-7174

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Inhaltsverzeichnis Zum Geleit Schriftenverzeichnis Helmut Freydank Alfonso Archi Ebla and the Cities in Northern Syria

IX XIII

1

Barbara Böck „Er hat keine Zähne, aber er beißt“. Überlegungen zur Gedankenfigur des Adynaton als Ausdruck des Unmöglichen

19

Eva Cancik-Kirschbaum „Wenn ein Mann …“. Ein mittelassyrischer Text aus Tall Faḫarīja

33

Birgit Christiansen Noch gesund oder bereits krank? Der Zustand des Patienten im hethitischen Ritualtext KBo 10.37

47

Betina Faist Die Noxalhaftung im neuassyrischen Recht

81

Barbara Feller Bābu-aḫa-iddina. Die Siegel

91

Stefan Jakob Wann war Tukultī-Ninurta I. in Babylon?

107

Jaume Llop Husking Grain or Moulding Bricks?

119

Lutz Martin Lamassu oder Götterstatue?

131

Joachim Marzahn Vasen statt Blumen

145

Giovanna Matini – Claudio Saporetti Einige Anmerkungen zum Mythos Enki und Ninmaḫ

173

Stefan M. Maul Eine altorientalische Anleitung zur Wiedererlangung von Lebensmut und Lebenskraft

181

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VIII

Inhaltsverzeichnis

Hans Neumann Zu den im 2. Weltkrieg vernichteten Ur III-Texten des Leipziger Altorientalischen Instituts

207

Joachim Oelsner Uruk: Hellenistisches südwestlich von Eana

217

Friedhelm Pedde Das Tor zum Alten Palast in Assur

231

Doris Prechel Anmerkungen zu § 163 der Hethitischen Gesetze

241

Johannes Renger Gedanken zur Frage von Innovationen und Wachstum

247

Thomas Richter Ḫašip-apu und Šaḫlu-Teššup, Walker

257

Elisabeth Rieken Kp 14/03 – eine SMS aus der Hethiterzeit?

265

Saqer Salah Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

275

Aaron Schmitt Symbolsockel in Assyrien − eine Bilanz und Aktualisierung

383

Daisuke Shibata Middle Assyrian Legal Documents of Adad-bēl-gabbe II, King of the Land of Māri

409

Klaas R. Veenhof A Verdict of the Assembly of the Old Assyrian City-State

439

Ralf-B. Wartke Mit Julius Euting auf der Jagd nach Inschriften – Ein Blick in das Tagebuch seiner Reise in Nord-Syrien 1889/1890

465

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Zum Geleit Helmut Freydank wurde am 2. November 1935 in Potsdam geboren. Freunde und Kollegen sind sehr gerne einer Einladung gefolgt, ihm zu Ehren anlässlich seines achtzigsten Geburtstages mit einer Festschrift zu gratulieren. Helmut Freydank begann nach dem Abitur 1955 seinen wissenschaftlichen Werdegang an der Humboldt-Universität zu Berlin mit dem Studium der Fächer Assyriologie, Hethitologie und Hebräisch. Bis zum Diplomabschluss im Jahre 1959 hörte er bei Heinrich Otten, Gerhard Rudolf Meyer und Gerhard Wallis. Hernach trat er eine Stelle als Assistent von Franz Köcher am „Institut für Orientforschung“ der Deutschen Akademie der Wissenschaften (DAW) zu Berlin an, wo er an der Erschließung medizinischer Keilschrifttexte mitarbeitete. 1962 ging er zu einem einjährigen Studienaufenthalt an die Karls-Universität in Prag, wo er bei Lubor Matouš und Stanislav Segert hörte. 1966 vollendete er sein von Gerhard Rudolf Meyer und Lubor Matouš betreutes Promotionsverfahren an der Humboldt-Universität. Seine 1971 publizierte Dissertation behandelte eine Gruppe spätbabylonischer Verwaltungstexte aus Uruk, die zum Bestand des Berliner Vorderasiatischen Museums gehören. Im selben Jahr legte er einen Autographienband (Nr. 42) der „Keilschrifturkunden aus Bogazköi“ vor, dem noch zwei weitere Kopienbände (1981 und 1985) zu den hethitischen Texten aus Ḫattuša folgen sollten. Dies wie auch die frühen Aufsätze in Zeitschriften und Sammelbänden machen bereits das breite Forschungsinteresse von Helmut Freydank deutlich, das akkadistische, sozial-, geistes- und wissenschaftshistorische sowie hethitologische Fragestellungen gleichermaßen einschließt. Mit Beginn der 1970er Jahre lässt sich dabei ein zunehmendes spezifisches Interesse an den Quellen, der Sprache und Geschichte der mittelassyrischen Zeit feststellen. Helmut Freydank sichtete die seit den 1920er Jahren im Vorderasiatischen Museum Berlin aufbewahrten mittelassyrischen Texte und Textfragmente aus Assur und legte im Ergebnis der durch Kooperationsvereinbarungen zwischen der Akademie der Wissenschaften (AdW) der Deutschen Demokratischen Republik und den Staatlichen Museen zu Berlin ermöglichten Arbeiten 1976 einen ersten Kopienband mit „Mittelassyrischen Rechts- und Verwaltungstexten“ (MARV) in der Schriftenreihe „Vorderasiatische Schriftdenkmäler der Staatlichen Museen zu Berlin“ vor. Im selben Jahr begann auch eine langwährende und fruchtbare Zusammenarbeit mit den italienischen Kollegen des Istituto per gli Studi Micenei ed Egeo-Anatolici am Consiglio Nazionale delle Ricerche, aus der u.a. die gemeinsam mit Claudio Saporetti verfassten Werke zum mittelassyrischen Onomastikon („Nuove attestazioni dell’onomastica medioassira“, 1979) und zu den vor allem in Berlin befindlichen Texten des Bābu-aḫa© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Zum Geleit

iddina („Bābu-aḫa-iddina – Die Texte“, 1989) hervorgegangen sind. Neben einer großen Anzahl von Zeitschriftenbeiträgen (vor allem in den „Altorientalischen Forschungen“) war es auch die 1987 im Rahmen des Promotionsverfahrens zum Dr. sc. phil. („Doktor der Wissenschaften“) an der AdW der DDR eingereichte Arbeit „Beiträge zur mittelassyrischen Chronologie und Geschichte“, die das umfangreiche inschriftliche Material aus Assur weiter erschloss. Die sich der Auswertung der mittelassyrischen Texte hinsichtlich chronologischer und historischer Fragen widmende Studie erschien 1991 als 21. Band der „Schriften zur Geschichte und Kultur des Alten Orients“. Nach der 1990 offiziell vollzogenen staatlichen Wiedervereinigung und der damit verbundenen Auflösung des „Zentralinstituts für Alte Geschichte und Archäologie“ der AdW im Jahre 1992, in dessen Bereich Alter Orient Helmut Freydank tätig war, wechselte er im Rahmen des sog. Wissenschaftler-Integrationsprogramms (WIP) als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Altorientalische Seminar der Freien Universität Berlin. Seine Tätigkeit umfasste nun auch die Lehre, in der er die Studierenden an seinen tiefgehenden Forschungen zur assyrischen Geschichte und Kultur teilhaben ließ. Es spricht für sich und war nur folgerichtig, dass Helmut Freydank im Jahr 1999 an der Freien Universität zum Honorarprofessor im Fach Altorientalistik ernannt wurde. War der zweite Autographienband der „Mittelassyrischen Rechtsurkunden und Verwaltungstexte“ 1982 noch in der Serie „Vorderasiatische Schriftdenkmäler“ als Heft 21 erschienen, so fand die Edition nunmehr ihre Fortsetzung in den „Wissenschaftlichen Veröffentlichungen der Deutschen Orient-Gesellschaft“. Sie umfasst bis heute insgesamt zehn Bände. Helmut Freydanks ununterbrochene Arbeit an den mittelassyrischen Texten aus Assur und Kār-TukultīNinurta fand ab 1997 im Rahmen des Assur-Projektes Berlin unter der Leitung von Johannes Renger ihre Fortsetzung. Dies änderte sich auch nicht mit dem Eintritt Helmut Freydanks in den Ruhestand im Jahre 2000, sodass es noch zahlreichen Kolleginnen und Kollegen vergönnt ist, an seiner Expertise teilzuhaben, die er stets hilfsbereit auch gerade jüngeren zukommen lässt. Für einen größeren Leserkreis waren der Altvorderasien behandelnde Teil eines Wörterbuchs zur Geschichte und Kultur des Alten Orients (1978) sowie mehrere Abschnitte in einer Kulturgeschichte des alten Vorderasien (1989) bestimmt. Darüber hinaus hat Helmut Freydank im Redaktionskollegium der „Altorientalischen Forschungen“ (1983–2012) und als Redakteur der Sparte „Keilschriftforschung“ in der „Orientalistischen Literaturzeitung“ (1987–2005) gewirkt; der Deutschen Orient-Gesellschaft diente er über Jahre hinweg im Vorstand als Schriftführer. Seit 1999 ist Helmut Freydank Mitherausgeber der „Studien zu den Assur-Texten“. Wir wünschen unserem allseits geschätzten und geachteten Kollegen Helmut Freydank, der so viel für die Wissenschaften vom Alten Orient getan hat, dass er

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Zum Geleit

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mit Gesundheit, Glück und viel Zeit für Freunde und Familie auch weiterhin seinen wissenschaftlichen Vorhaben nachgehen kann. Den Herausgebern der Serie dubsar, Prof. Dr. Kristin Kleber (Amsterdam) und Dr. Kai Metzler (Münster), sei dafür gedankt, dass sie die vorliegende Festschrift in ihre Publikationsreihe aufgenommen haben. Unser Dank gebührt auch Frau Olga Neufeld, M.A. (Münster) für ihre tatkräftige Unterstützung bei der redaktionellen Bearbeitung der eingereichten Beiträge. Doris Prechel – Hans Neumann

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Schriftenverzeichnis Helmut Freydank A. Monographien und selbstständige Werke 1

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Spätbabylonische Wirtschaftstexte aus Uruk (Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Institut für Orientforschung, Veröffentlichung Nr. 71), Berlin 1971. Feldertexte, Gegenstandslisten, kultische und andere Texte in hethitischer Sprache (Keilschrifturkunden aus Boghazköi 42), Berlin 1971. Mittelassyrische Rechtsurkunden und Verwaltungstexte [I] (Vorderasiatische Schriftdenkmäler der Staatlichen Museen zu Berlin 19), Berlin 1976. Der Alte Orient in Stichworten, Leipzig 1978 [mit W.F. Reineke – M. Schetelich – T. Thilo]. Spätbabylonische Rechtsurkunden und Wirtschaftstexte aus Uruk (Vorderasiatische Schriftdenkmäler der Staatlichen Museen zu Berlin 20), Berlin 1978 [mit L. Jakob-Rost]. Nuove attestazioni dell’onomastica medio-assira (Incunabula Graeca 74), Roma 1979 [mit C. Saporetti]. Hethitische Rituale und Festbeschreibungen (Keilschrifturkunden aus Boghazköi 51), Berlin 1981. Mittelassyrische Rechtsurkunden und Verwaltungstexte II (Vorderasiatische Schriftdenkmäler der Staatlichen Museen zu Berlin 21), Berlin 1982. Erklärendes Wörterbuch zur Kultur und Kunst des Alten Orients. Ägypten, Vorderasien, Indien, Ostasien, Hanau 1985 [mit W.F. Reineke – M. Schetelich – T. Thilo] = Lizenzausgabe von A.4. Hethitische Rituale und Festbeschreibungen (Keilschrifturkunden aus Boghazköi 55), Berlin 1985. Bābu-aḫa-iddina. Die Texte (Pubblicazioni del Progetto „Analisi elettronica del cuneiforme“. Corpus Medio-Assiro), Roma 1989 [mit C. Saporetti]. Beiträge zur mittelassyrischen Chronologie und Geschichte (Schriften zur Geschichte und Kultur des Alten Orients 21), Berlin 1991. Mittelassyrische Rechtsurkunden und Verwaltungstexte III (Wissenschaftliche Veröffentlichung der Deutschen Orient-Gesellschaft 92), Berlin 1994.

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Mittelassyrische Rechtsurkunden und Verwaltungstexte IV. Tafeln aus Kār-Tukultī-Ninurta, mit einem Beitrag zu den Siegelabrollungen von Claudia Fischer (Wissenschaftliche Veröffentlichung der Deutschen Orient-Gesellschaft 99), Saarbrücken 2001. Mittelassyrische Rechtsurkunden und Verwaltungstexte V (Wissenschaftliche Veröffentlichung der Deutschen Orient-Gesellschaft 106), Saarbrücken 2004 [mit B. Feller]. Mittelassyrische Rechtsurkunden und Verwaltungstexte VI (Wissenschaftliche Veröffentlichung der Deutschen Orient-Gesellschaft 109), Saarwellingen 2005 [mit B. Feller]. Mittelassyrische Rechtsurkunden und Verwaltungstexte VII, mit einem Beitrag zu den Siegelabrollungen von Barbara Feller (Wissenschaftliche Veröffentlichung der Deutschen Orient-Gesellschaft 111), Saarwellingen 2006. Mittelassyrische Rechtsurkunden und Verwaltungstexte VIII (Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Deutschen Orient-Gesellschaft 119), Wiesbaden 2007 [mit B. Feller]. Mittelassyrische Rechtsurkunden und Verwaltungstexte IX (Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Deutschen Orient-Gesellschaft 125), Wiesbaden 2010 [mit B. Feller]. Mittelassyrische Rechtsurkunden und Verwaltungstexte X, mit einem Beitrag zu den Siegelabrollungen von Barbara Feller (Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Deutschen Orient-Gesellschaft 134), Wiesbaden 2011 [mit D. Prechel]. Urkunden der königlichen Palastverwalter vom Ende des 2. Jt. v. Chr. Das „Archiv“ Assur 21101 (M7 F) (Studien zu den Assur-Texten 5), Wiesbaden 2014 [mit D. Prechel].

B. Herausgeberschaften 1

Neuassyrische Rechtsurkunden II, von Liane Jakob-Rost, Karen Radner und Veysel Donbaz, mit einem Beitrag von Evelyn Klengel-Brandt (Wissenschaftliche Veröffentlichung der Deutschen Orient-Gesellschaft 98), Saarbrücken 2000.

C. Aufsätze in Periodika, Festschriften und Sammelwerken 1

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Eine hethitische Fassung des Vertrages zwischen dem Hethiterkönig Šuppiluliuma und Aziru von Amurru, in: Mitteilungen des Instituts für Orientforschung 7, 1960, 356–381. Zwei spätbabylonische Urkunden im Prager Keilschriftseminar, in: Archív Orientální 33, 1965, 19–26. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Zu heth. išḫaššaraḫḫ-, in: Mitteilungen des Instituts für Orientforschung 11, 1966, 373–375. Nachtrag zu U. 29 und U. 30, in: Archív Orientální 34, 1966, 53. bīt šurīpim in Boğazköy, in: Die Welt des Orients 4, 1968, 316–317. Zu parā tarna- und der Deutung von KUB XIII 9+, in: Archív Orientální 38, 1970, 257–268. Zu den §§ 54/55 der Hethitischen Gesetze, in: H. Klengel (Hg.), Beiträge zur sozialen Struktur des alten Vorderasien (Schriften zur Geschichte und Kultur des Alten Orients 1), Berlin 1971, 103–109. Die Tierfabel im Etana-Mythos, in: Mitteilungen des Instituts für Orientforschung 17, 1971, 1–13. Anmerkungen zu mittelassyrischen Texten, in: Orientalistische Literaturzeitung 66, 1971, 533–536. Chirurgie im alten Mesopotamien?, in: Das Altertum 18, 1972, 133–137. Spätbabylonische Rechtsurkunden aus Babylon mit aramäischen Beischriften, in: Forschungen und Berichte 14, 1972, 7–35 [mit L. JakobRost]. Vorstellungen und Kenntnisse vom Kosmos in der keilschriftlichen Überlieferung, in: Das Altertum 19, 1973, 67–74. Zwei Verpflegungstexte aus Kār-Tukultī-Ninurta, in: Altorientalische Forschungen 1, 1974, 55–89. Das mittelassyrische Protokoll VAT 15536, in: Altorientalische Forschungen 1, 1974, 361–363. Wirtschaft und Gesellschaft in Uruk in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts v. u. Z. – Versuch einer Zusammenfassung, in: F. Gruner (Hg.), Asien in Vergangenheit und Gegenwart. Beiträge der Asienwissenschaftler der DDR zum XXIX. Internationalen Orientalistenkongreß 1973 in Paris, Berlin 1974, 335–345. Bibliographie von Arbeiten zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Altertums III. Sowjetische Arbeiten zur altorientalischen Gesellschaftsformation (1961–1971), in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte 1974/3, 1974, 355–369. Zu den Siegeln des Bābu-aḫa-iddina, in: Forschungen und Berichte 16, 1974, 7–8. Eine aramäische Urkunde aus Assur, in: Altorientalische Forschungen 2, 1975, 133–135. Zur assyrischen Königsliste, in: Altorientalische Forschungen 3, 1975, 173–175. Zum 200. Geburtstag von Georg Friedrich Grotefend, in: Das Altertum 21, 1975, 116–120. 21. Internationales Assyriologentreffen, Rom 1974, in: EthnographischArchäologische Zeitschrift 16, 1975, 361–362.

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Schriftenverzeichnis

Georg Friedrich Grotefend 1775 – 1853, in: Ethnographisch-Archäologische Zeitschrift 16, 1975, 679–680. Die Rolle der Deportierten im mittelassyrischen Staat, in: J. Herrmann – I. Sellnow (Hg.), Die Rolle der Volksmassen in der Geschichte der vorkapitalistischen Gesellschaftsformationen. Zum XIV. Internationalen Historiker-Kongreß in San Francisco 1975 (Veröffentlichungen des Zentralinstituts für Alte Geschichte und Archäologie der Akademie der Wissenschaften der DDR 7), Berlin 1975, 55–63. Untersuchungen zur sozialen Struktur in mittelassyrischer Zeit, in: Altorientalische Forschungen 4, 1976, 111–130. Theophore Elemente in den Personennamen mittelassyrischer Urkunden, in: Orientalia 45, 1976, 178–181. Zwei medizinische Texte aus Assur, in: Altorientalische Forschungen 5, 1977, 255–258 [mit W. Farber]. Zu den Einkommensrechten und Dienstleistungen in Eanna, in: B. Hruška – G. Komoróczy (Hg.), Festschrift Lubor Matouš I (Assyriologia 4), Budapest 1978, 91–103. Eine mittelassyrische Urkunde (KAJ 249) über den Metallhandel, in: Altorientalische Forschungen 6, 1979, 269–271. Aranzaḫ „Tigris“ in hurritischen Personennamen aus Kār-TukultīNinurta, in: Studi Micenei ed Egeo-Anatolici 22, 1980, 123–125. Gedächtnisfeier aus Anlaß des 100. Geburtstages von Bedřich Hrozný, Praha und Lysá nad Labem 1979, in: Ethnographisch-Archäologische Zeitschrift 21, 1980, 338–339. Zur Lage der deportierten Hurriter in Assyrien, in: Altorientalische Forschungen 7, 1980, 89–117. Eine altassyrische Votivinschrift, in: Altorientalische Forschungen 8, 1981, 325–327 [mit L. Jakob-Rost]. 28. Internationales Assyriologentreffen, Wien 1981, in: EthnographischArchäologische Zeitschrift 23, 1982, 545–546. Einige historische Nachrichten in mittelassyrischen Rechts- und Verwaltungsurkunden, in: H. Klengel (Hg.), Gesellschaft und Kultur im alten Vorderasien (Schriften zur Geschichte und Kultur des Alten Orients 15), Berlin 1982, 41–46. Bemerkungen zu einigen mittelassyrischen Urkunden, in: Altorientalische Forschungen 9, 1982, 61–65. Erwägungen zur Entwicklung des Denkens im alten Mesopotamien, in: Vorträge gehalten auf der 28. Rencontre Assyriologique Internationale in Wien 6.–10. Juli 1981 (Archiv für Orientforschung Beiheft 19), Horn 1982, 341–347.

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Vorderasiatische Geschichte, Weltanschauung, Medizin, gesellschaftswissenschaftliche Ansätze, in: F. Jürß (Hg.), Geschichte des wissenschaftlichen Denkens im Altertum (Veröffentlichungen des Zentralinstituts für Alte Geschichte und Archäologie der Akademie der Wissenschaften der DDR 13), Berlin 1982, 37–50 und 70–81. Fernhandel und Warenpreise nach einer mittelassyrischen Urkunde des 12. Jahrhunderts v. u. Z., in: M.A. Dandamayev – I. Gershevitch – H. Klengel – G. Komoróczy – M.T. Larsen – J.N. Postgate (Hg.), Societies and Languages of the Ancient Near East. Studies in Honour of I.M. Diakonoff, Warminster 1982, 64–75. Eine „Gebetsbeschwörung“ auf einem Tonzylinder aus Assur, in: Altorientalische Forschungen 10, 1983, 217–222. Zur Entwicklung einer Geschichtsschreibung im Alten Vorderen Orient, in: Klio 66, 1984, 380–387. Zu den hurritischen Personennamen aus Kār-Tukultī-Ninurta, in: Studi Micenei ed Egeo-Anatolici 24, 1984, 21–33 [mit M. Salvini] Die „Söhne“ des Šallim-pî-Ea, in: Altorientalische Forschungen 12, 1985, 362–364. Anmerkungen zum Na’id-Šīḫu-Text (STT 366), in: Altorientalische Forschungen 12, 1985, 165–168. Anzeichen für einen mittelassyrischen Preistarif?, in: Altorientalische Forschungen 12, 1985, 162–164. Schreiber, Schule und Bildung im alten Mesopotamien, in: Das Altertum 31, 1985, 197–203. Anmerkungen zu mittelassyrischen Texten. 2, in: Orientalistische Literaturzeitung 80, 1985, 229–234. 31. Internationales Assyriologentreffen, Leningrad 1984, in: Ethnographisch-Archäologische Zeitschrift 26, 1985, 517–518 [mit J. Oelsner]. Zu den Grundeigentumsverhältnissen in mittelassyrischer Zeit, in: B. Brentjes (Hg.), Das Grundeigentum in Mesopotamien (Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte. Sonderband 1987), Berlin 1988, 79–88. Zur Paläographie der mittelassyrischen Urkunden, in: P. Vavroušek – V. Souček (Hg.), Šulmu. Papers on the Ancient Near East Presented at the 3. International Conference of Socialist Countries (Prague Sept. 30 – Oct. 3, 1986), Praha 1988, 73–84. Die Tontafelfunde der Grabungskampagne 1913–1914 aus Kār-TukultīNinurta (Tulūl al- Aqar), in: Altorientalische Forschungen 16, 1989, 61– 67. Berliner Fragmente zu an-gim dím-ma, in: Altorientalische Forschungen 17, 1990, 180–181. Beiträge zur mittelassyrischen Chronologie und Geschichte, in: Ethnographisch-Archäologische Zeitschrift 31, 1990, 506–510.

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Zum Stand der Aufarbeitung der Berliner mittelassyrischen Texte, in: H. Klengel – W. Sundermann (Hg.), Assyrien – Vorderasien – Turfan. Probleme der Edition und Bearbeitung altorientalischer Handschriften. Tagung in Berlin, Mai 1987 (Schriften zur Geschichte und Kultur des Alten Orients 23), Berlin 1991, 51–57. Zum mittelassyrischen Königsbrief KBo XXVIII 61–64, in: Altorientalische Forschungen 18, 1991, 23–31. Anmerkungen zu mittelassyrischen Texten. 3, in: Altorientalische Forschungen 18, 1991, 219–223. Das Archiv Assur 18764, in: Altorientalische Forschungen 19, 1992, 276–321. KAV 217, Protokoll über eine Staatsaktion?, in: Zeitschrift für Assyriologie und Vorderasiatische Archäologie 82, 1992, 221–232. Altvorderasiatische Charaktere, in: J. Zabłocka – S. Zawadzki (Hg.), Šulmu 4. Everyday Life in Ancient Near East. Papers presented at the International Conference, Poznań 19–22 September 1989, Poznań 1993, 93– 104. Drei Tafeln aus der Verwaltung des mittelassyrischen Kronlandes, in: Altorientalische Forschungen 21, 1994, 13–30. Gewänder für einen Dolmetscher, in: Altorientalische Forschungen 21, 1994, 31–33. Nachlese zu den mittelassyrischen Gesetzen, in: Altorientalische Forschungen 21, 1994, 203–211. Massartu, in: NABU 1996/12 (Nº 1, 7–8). *mallūtu/mallûtu, in: NABU 1996/76 (Nº 3, 68). Noch einmal zum Vorgang pišerti karū e, in: B. Pongratz-Leisten (Hg.), Ana šadî Labnāni lū allik. Beiträge zu altorientalischen und mittelmeerischen Kulturen. Festschrift für Wolfgang Röllig (Alter Orient und Altes Testament 247), Kevelaer – Neukirchen-Vluyn 1997, 129–143. Mittelassyrische Opferlisten aus Assur, in: H. Waetzoldt – H. Hauptmann (Hg.), Assyrien im Wandel der Zeiten. XXXIXe Rencontre Assyriologique Internationale, Heidelberg 6.–10. Juli 1992), Heidelberg 1997, 47– 52. Zum Geleit, in: Altorientalische Forschungen 24, 1997, 5–8 [mit V. Haas]. bitqī batāqu „Abschneidungen abschneiden?“, in: Altorientalische Forschungen 24, 1997, 105–114. 1913/1914: Kar-Tukulti-Ninurta. Eine mittelassyrische Residenzstadt, in: G. Wilhelm (Hg.), Zwischen Tigris und Nil. 100 Jahre Ausgrabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft in Vorderasien und Ägypten (Zaberns Bildbände zur Archäologie), Mainz 1998, 66–67.

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Zur semantischen Opposition im Akkadischen, in: B. Böck – E. CancikKirschbaum – T. Richter (Hg.), Munuscula Mesopotamica. Festschrift für Johannes Renger (Alter Orient und Altes Testament 267), Münster 1999, 151–159. Zur Interpretation einer mittelassyrischen Urkunde aus Tell Chuēra, in: Altorientalische Forschungen 26, 1999, 207–209. Addenda und Corrigenda zu mittelassyrischen Eponymen, in: J. Marzahn – H. Neumann (Hg.), Assyriologica et Semitica. Festschrift für Joachim Oelsner anläßlich seines 65. Geburtstags am 18. Februar 1997 (Alter Orient und Altes Testament 252), Münster 2000, 67–72. Mehr „Urartäisches“ aus mittelassyrischen Quellen, in: Altorientalische Forschungen 27, 2000, 256–259. lē’āni „(Holz)tafeln“ – eine Grundlage der mittelassyrischen Verwaltung, in: T. Richter – D. Prechel – J. Klinger (Hg.), Kulturgeschichten. Altorientalistische Studien für Volkert Haas zum 65. Geburtstag, Saarbrücken, 2001, 103–111. Anmerkungen zu mittelassyrischen Texten. 4, in: Altorientalische Forschungen 30, 2003, 244–255. Assyrische Zeitrechnung – ein ungewöhnliches System, in: J. Marzahn – B. Salje (Hg.), Wiedererstehendes Assur. 100 Jahre deutsche Ausgrabungen in Assyrien, Mainz 2003, 29–32. Franz Köcher (27.12.1916–18.11.2002), in: Archiv für Orientforschung 50, 2003–2004, 507–509. Mittelassyrische Texte, in: B. Janowski – G. Wilhelm (Hg.), Texte zum Rechts- und Wirtschaftsleben (Texte aus der Umwelt des Alten Testaments. Neue Folge 1), Gütersloh 2004, 66–70. *šuristu / *šuristu, in: NABU 2004/27 (Nº 1, 27). Zu den Eponymenfolgen des 13. Jahrhunderts v. Chr. in Dūr-Katlimmu, in: Altorientalische Forschungen 32, 2005, 45–56. Beispiele von Kulturkontakten aus mittelassyrischer Zeit, in: D. Prechel (Hg.), Motivation und Mechanismen des Kulturkontaktes in der späten Bronzezeit (Eothen 13), Firenze 2005, 59–77. Šutalpatu in einem Brief des Bābu-aḫa-iddina, in: NABU 2005/23 (Nº 2, 26). Anmerkungen zu mittelassyrischen Texten. 5, in: Altorientalische Forschungen 33, 2006, 215–222. „Honig“-Lieferungen für den Gott Assur, in: Altorientalische Forschungen 34, 2007, 70–77. tuppu in anderer Sicht, in: Altorientalische Forschungen 34, 2007, 225– 236. Kār-Tukultī-Ninurta als Agrarprovinz, in: Altorientalische Forschungen 36, 2009, 16–84.

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Bemerkungen zu dem Brief T 02-32 aus Tell Sabi Abyad, in: P. Negri Scafa – S. Viaggio (Hg.), Dallo Stirone al Tigri, dal Tevere all’Eufrate. Studi in Onore di Claudio Saporetti, Roma 2009, 149–155. Nochmals zu den Gerste-Qualitäten šiḫtu und ḫisnu in mittelassyrischen Texten, in: Altorientalische Forschungen 37, 2010, 63–67. Perspektiven einer mittelassyrischen paläografischen Liste, in: Altorientalische Forschungen 37, 2010, 252–259. Betrachtungen zur Weidewirtschaft in Dūr-Katlimmu, in: H. Kühne (Hg.), Dūr-Katlimmu 2008 and Beyond (Studia Chaburensia 1), Wiesbaden 2010, 87–100. Anmerkungen zu mittelassyrischen Texten. 6, in: Orientalistische Literaturzeitung 105, 2010, 663–670. Anmerkungen zu mittelassyrischen Texten. 7, in: Altorientalische Forschungen 38, 2011, 348–366. Anmerkungen zu mittelassyrischen Texten. 8, in: Orientalistische Literaturzeitung 107, 2012, 209–214. MARV IV 119 – ein Vertrag?, in: Altorientalische Forschungen 39, 2012, 226–234. Anmerkungen zu mittelassyrischen Texten. 9, in: Altorientalische Forschungen 41, 2014, 30–40. Texte aus Kār-Tukultī-Ninurta, in: Studia Mesopotamica. Jahrbuch für altorientalische Geschichte und Kultur 1, 2014, 43–84. Texte aus Kār-Tukultī-Ninurta 2, in: Studia Mesopotamica. Jahrbuch für altorientalische Geschichte und Kultur 2, 2015, 75–130.

D. Mitarbeit an Gemeinschaftswerken 1

Religion Mesopotamiens, Schreibertradition, Historiographie und Medizin, Geschichte und Gesellschaft des mittelassyrischen Staates, mesopotamische Literatur nach der Mitte des 2. Jahrtausends, in: Kulturgeschichte des alten Vorderasien. Von einem Autorenkollektiv unter Leitung von Horst Klengel (Veröffentlichungen des Zentralinstitutes für Alte Geschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR 18), Berlin 1989 (passim).

E. Rezensionen 1

Salonen, A., Die Türen des Alten Mesopotamien. Eine lexikalische und kulturgeschichtliche Untersuchung (Annales Academiae Scientiarum Fennicae B/124), Helsinki 1961, in: Orientalia 33, 1964, 96–99.

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Oberhuber, K., Sumerische und akkadische Schriftendenkmäler des archäologischen Museums zu Florenz (Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft, Sonderheft 7 und 8), Innsbruck 1958–1960, in: Orientalia 33, 1964, 118–120. Kammenhuber, A., Hippologia Hethitica, Wiesbaden 1961, in: Orientalia 33, 1964, 120–124. Lancelloti, A., Grammatica della lingua accadica (Analecta Hierosolymitana 1), Jerusalem 1962, in: Orientalia 33, 1964, 125–127. Potratz, J.A.H., Einführung in die Archäologie (Kröners Taschenausgabe 344), Stuttgart 1962, in: Orientalia 33, 1964, 145–146. Moscati, S., Die altsemitischen Kulturen (Urban-Bücher 3), Stuttgart 1961, in: Orientalia 33, 1964, 302–303. Liverani, M., Storia di Ugarit nell’età degli archivi politici (Studi semitici 6), Roma 1962, in: Archív Orientální 33, 1965, 658–660 [mit S. Segert]. Leemans, W.F., Old Babylonian Legal and Administrative Documents (Tabulae Cuneiformes a F.M.Th. de Liagre Böhl Collectae I, tab. 49–81), Leiden 1964, in: Mitteilungen des Instituts für Orientforschung 12, 1966, 336–337. Salonen, A., Die Hausgeräte der alten Mesopotamier nach sumerisch-akkadischen Quellen. Eine lexikalische und kulturgeschichtliche Untersuchung. Teil I (Annales Academiae Scientiarum Fennicae B/139), Helsinki 1965, in: Mitteilungen des Instituts für Orientforschung 13, 1967, 154–155. Bernhardt, K., Die Umwelt des Alten Testaments I. Die Quellen und ihre Erforschung, Berlin 1967, in: Mitteilungen des Instituts für Orientforschung 14, 1968, 338–341. Salonen, A., Die Hausgeräte der alten Mesopotamier nach sumerischakkadischen Quellen. Eine lexikalische und kulturgeschichtliche Untersuchung. Teil II (Annales Academiae Scientiarum Fennicae B/144), Helsinki 1966, in: Mitteilungen des Instituts für Orientforschung 14, 1968, 514–516. Salonen, A., Agricultura Mesopotamica nach sumerisch-akkadischen Quellen. Eine lexikalische und kulturgeschichtliche Untersuchung (Annales Academiae Scientiarum Fennicae B/149), in: Mitteilungen des Instituts für Orientforschung 15, 1969, 533–534. Al-Zeebari, A., Old Babylonian Letters, Part I (Texts in the Iraq Museum I), Baghdad 1964, in: Orientalistische Literaturzeitung 64, 1969, 143– 146. van Dijk, J., Old Babylonian Letters and Related Material (Texts in the Iraq Museum II), Wiesbaden 1965, in: Orientalistische Literaturzeitung 64, 1969, 143–146. van Dijk, J., The Archives of Nūršamaš and Other Loans (Texts in the Iraq Museum III), Wiesbaden 1966, in: Orientalistische Literaturzeitung 64, 1969, 145–146. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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van Dijk, J., Old Babylonian Contracts and Juridical Texts (Texts in the Iraq Museum IV), Wiesbaden 1967, in: Orientalistische Literaturzeitung 64, 1969, 342–343. Hecker, K., Die Keilschrifttexte der Universitätsbibliothek Gießen (Berichte und Arbeiten aus der Universitätsbibliothek 9), Gießen 1966, in: Zentralblatt für Bibliothekswesen 83, 1969, 472–473. Coquerillat, D., Palmeraies et cultures de l’Eanna d’Uruk (559–520) (Ausgrabungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Uruk-Warka 8), Berlin 1968, in: Orientalia 39, 1970, 568–570. Pettinato, G., Texte zur Verwaltung der Landwirtschaft in der Ur-III Zeit. „Die Runden Tafeln“ (Analecta Orientalia 45), Roma 1969, in: Mitteilungen des Instituts für Orientforschung 17, 1971, 150–152. van Dijk, J., Old Babylonian Contracts and Related Material (Texts in the Iraq Museum V), Wiesbaden 1968, in: Orientalistische Literaturzeitung 66, 1971, 145–146. Baghdader Mitteilungen. Band 5. 1970, in: Mitteilungen des Instituts für Orientforschung 17, 1972, 696–699. Salonen, A., Die Fußbekleidung der alten Mesopotamier nach sumerischakkadischen Quellen. Eine lexikalische und kulturgeschichtliche Untersuchung (Annales Academiae Scientiarum Fennicae B/157), Helsinki 1969, in: Orientalistische Literaturzeitung 68, 1973, 137–139. Hrouda, B., Vorderasien, I. Mesopotamien, Babylonien, Iran und Anatolien (Handbuch der Archäologie), München 1971, in: Asien, Afrika, Lateinamerika 1, 1973, 165–166. Salonen, A, Die Fischerei im alten Mesopotamien nach sumerisch-akkadischen Quellen. Eine lexikalische und kulturgeschichtliche Untersuchung (Annales Academiae Scientiarum Fennicae B/166), Helsinki 1970, in: Orientalistische Literaturzeitung 69, 1974, 560–562. Soden, W. von, Grundriß der Akkadischen Grammatik, 2., unveränderte Auflage (Analecta Orientalia 33), Roma 1969, in: Orientalistische Literaturzeitung 69, 1974, 31–32. Aro, J., Mittelbabylonische Kleidertexte der Hilprecht-Sammlung Jena. Mit einem Anhang: Fünf alt-, mittel- und neubabylonische Texte verschiedenen Inhalts aus der gleichen Sammlung (Sitzungsberichte der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, philologischhistorische Klasse 115/2), Berlin 1970, in: Orientalistische Literaturzeitung 69, 1974, 557–558. Kammenhuber, A., Materialien zu einem hethitischen Thesaurus, Lieferung 1/2, Heidelberg 1973, in: Asien, Afrika, Lateinamerika 3, 1975, 554–555. Mayer, W., Untersuchungen zur Grammatik des Mittelassyrischen (Alter Orient und Altes Testament, Sonderreihe 2), Kevelaer – NeukirchenVluyn 1971), in: Orientalistische Literaturzeitung 70, 1975, 142–144. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Salonen, A., Über das Erwerbsleben im alten Mesopotamien. Untersuchungen zu den akkadischen Berufsnamen I (Studia Orientalia 41), Helsinki 1970, in: Orientalistische Literaturzeitung 70, 1975, 462–464. Friedrich, J. – Kammenhuber, A., Hethitisches Wörterbuch, zweite, völlig neubearbeitete Auflage auf der Grundlage der edierten hethitischen Texte, Lieferung 1 (a- bis annauli-), Heidelberg 1975, in: Asien, Afrika, Lateinamerika 5, 1976, 819. Eilers, W., Die vergleichend-semasiologische Methode in der Orientalistik (Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, Abhandlungen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse 1973/10), Wiesbaden 1974, in: Deutsche Literaturzeitung 97, 1976, 121–122. Salonen, A., Die Ziegeleien im alten Mesopotamien (Annales Academiae Scientiarum Fennicae B/171), Helsinki 1972, in: Orientalistische Literaturzeitung 71, 1976, 24–25. Postgate, J.N., The Governor’s Palace Archive (Cuneiform Texts from Nimrud II), London 1973, in: Journal of the Economic and Social History of the Orient 20, 1977, 127–128. Brinkman, J.A., A Catalogue of Cuneiform Sources Pertaining to Specific Monarchs of the Kassite Dynasty (Materials and Studies for Kassite History I), Chicago 1976, in: Bibliotheca Orientalis 35, 1978, 226–228. Buccellati, G. (Hg.), Approaches to the Study of the Ancient Near East. A Volume of Studies Offered to Ignace Jay Gelb on the Occasion of His 65th Birthday, October 14, 1972, Orientalia 42, Fasc. 1–2, Roma 1973, in: Orientalistische Literaturzeitung 73, 1978, 139–143. Gurney, O.R., Middle Babylonian Legal Documents and Other Texts (Ur Excavations Texts VII), London 1974, in: Orientalistische Literaturzeitung 73, 1978, 244–245. Georg Friedrich Grotefend 1775–1853. Festschrift seiner Vaterstadt zu seinem Gedenken (Schriften zur Geschichte der Stadt Münden 2/1975), Münden 1975, in: Orientalistische Literaturzeitung 73, 1978, 340–341. Dandamaev, M.A., Rabstvo v Vavilonii VII-IV vv. do n.ė. (626–331 gg.), Moskva 1974, in: Orientalistische Literaturzeitung 73, 1978, 346–348. Andrae, W., Das wiedererstandene Assur, 2. durchgesehene und erweiterte Auflage, herausgegeben von Barthel Hrouda, München 1977, in: Zeitschrift für Archäologie 13, 1979, 151. Beltz, W., Das Tor der Götter. Altvorderasiatische Mythologie, Berlin 1978, in: Ethnographisch-Archäologische Zeitschrift 21, 1980, 757–758. Moorey, P.R.S., The Origins of Civilization (Wolfson College Lectures 1978), Oxford 1979, in: Ethnographisch-Archäologische Zeitschrift 22, 1981, 553–555.

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Gurney, O.R., Die Hethiter, Ein Überblick über Kunst, Errungenschaften und gesellschaftlichen Aufbau eines großen Volkes in Kleinasien im zweiten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung, 2. veränderte Auflage, aus dem Engl. von Inez Bernhardt (Fundus-Bücher 22/23), Dresden 1980, in: Ethnographisch-Archäologische Zeitschrift 22, 1981, 648. Salonen, A., Jagd und Jagdtiere im Alten Mesopotamien (Annales Academiae Scientiarum Fennicae B/196), Helsinki 1976, in: Orientalistische Literaturzeitung 76, 1981, 457–458. Weisberg, D.B., Texts from the Time of Nebuchadnezzar (Yale Oriental Series. Babylonian Texts XVII), New Haven – London 1980, in: Bibliotheca Orientalis 39, 1982, 350–352. Neugebauer, O., A History of Ancient Mathematical Astronomy I–III (Studies in the History of Mathematics and Physical Sciences 1), Berlin – Heidelberg – New York 1975, in: Orientalistische Literaturzeitung 77, 1982, 14–17. Edzard, D.O., Altbabylonische Rechts- und Wirtschaftsurkunden aus Tell ed-Dēr bei Sippar (Texts in the Iraq Museum VII), Wiesbaden 1971, in: Orientalistische Literaturzeitung 77, 1982, 252–253. Klíma, J., Nejstarší zákony lidstva. Chammurapi a jeho předchůdci, Praha 1979, in: Orientalistische Literaturzeitung 77, 1982, 352. Cassin, E. – Glassner, J.-J., Anthroponymie et anthropologie de Nuzi I. Les Anthroponymes, Malibu 1977, in: Orientalistische Literaturzeitung 77, 1982, 352–353. Brentjes, B., Völker an Euphrat und Tigris, Leipzig 1981, in: Orientalistische Literaturzeitung 79, 1984, 347–348. Menzel, B., Assyrische Tempel I–II (Studia Pohl. Series Maior 10/I–II), Roma 1981, in: Theologische Literaturzeitung 109, 1984, 504–506. Košak, S., Hittite Inventory Texts (CTH 241–250) (Texte der Hethiter 10), Heidelberg 1982, in: Bibliotheca Orientalis 42, 1985, 134–137. Nashef, Kh., Die Orts- und Gewässernamen der mittelbabylonischen und mittelassyrischen Zeit (Répertoire Géographique des Textes Cunéiformes V), Wiesbaden 1982, in: Orientalistische Literaturzeitung 80, 1985, 247– 249. Alp, S., Beiträge zur Erforschung des hethitischen Tempels. Kultanlagen im Lichte der Keilschrifttexte. Neue Deutungen (Türk Tarih Kurumu Yayınlari, VI. Reihe), Ankara 1983, in: Orientalistische Literaturzeitung 80, 1985, 249–252. Gurney, O.R., The Middle Babylonian Legal and Economic Texts from Ur, London 1983, in: Bibliotheca Orientalis 42, 1986, 643–646. Joannès, F., Textes économiques de la Babylonie récente (Étude des textes de TBER-Cahier no 6), Paris 1982, in: Orientalistische Literaturzeitung 81, 1986, 31–33.

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Ebla and the Cities in Northern Syria Alfonso Archi für Helmut, in Erinnerung an die Besuche in Berlin ‒ Potsdam ‒ Caputh

1. The monthly account TM.75.G.22791 This document, dated to month za-lul (IX), belongs to the period of minister Ibbi-zikir, quite probably to the five or six years before the fall of Ebla. Although in obv. XII 1–7 it is registered that two representatives (maškim) of Uti (a brother of the minister) brought the news that Nagar (Tell Brāk) had defeated Haddu (’À-duki = Tell Malḥat ed-Dārū?), a city whose control was contended also by Ebla and Mari (ARET XIII 19), it is not possible to date this text more precisely as this event is not registered in the annual documents (one has to take in account that only a few fragments of this kind of document belonging to the last three years have been identified). (1) i 1–5: 1 ’à.-T.-II 1 ak.-T. 1 íb.-ša6-T. en NI-ra-arki ‒ 5 ’à.-T.-II 5 ak.-T. 5 íb.-ša6-T. [ábba-sù] (2) i 6–10: 1 ’à.-T.-II 1 ak.-T. 1 íb.-ša6-T. en Ra-’à-akki ‒ 4 ’à.-T.-II 4 ak.-T. 4 íb.-ša6-T. ábba-sù (3) i 11–15: 1 ’à.-T.-II 1 ak.-T. 1 íb.-ša6-T. en Bur-ma-anki ‒ 2 ’à.-T.-II 2 ’à.-T.-I 2 ak.-T. 2 sal-T. 2 íb.-ša6-T. 2 íb.-ša6-T. ábba-sù (4) i 16–ii 5: 1 ’à.-T.-II 1 ak.-T. 1 íb.-ša6-T. en Du-ubki 3 ’à.-T.-II 1 ’à.T.-I 3 ak.-T. 1 sal-T. 3 íb.-ša6-T. 1 íb.-T. ábba-sù (5) ii 6–10: 1 ’à.-T.-II 1 ak.-T. 1 íb.-ša6-T. en Ì-marki 4 ’à.-T.-II 4 ak.-T. 4 íb.-ša6-T. ábba-sù (6) ii 11–15: 1 ’à.-T.-II 1 ak.-T. 1 íb.-ša6-T. en Gàr-muki 1 ’à.-T.-II 2 ’à.-T.-I 2 ak.-T. 1 sal-T. 1 íb.-ša6-T. 2 íb.-T. ábba-sù (7) ii 16–iii 2: 1 ’à.-T.-II 1 ak.-T. 1 íb.-ša6-T. en Lum-na-anki 2 ’à.-T.-II 2 ’à.-T.-I 2 ak.-T. 2 sal-T. 2 íb.-ša6-T. 2 íb.-T. ábba-sù (8) iii 3–7: 1 ’à.-T.-II 1 ak.-T. 1 íb.-ša6-T. en Ur-sá-umki 3 ’à.-T.-II 1 ’à.-T.-I 3 ak.-T. 1 sal-T. 3 íb.-ša6-T. 1 íb.-T. ábba-sù 1 Special abbreviations: IZ: minister Ibbi-zikir; MAT: Monthly Account of deliveries of Textiles. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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(9) iii 8–9: 2 ’à.-T.-II 2 ak.-T. 2 íb.-ša6-T. Kak-mi-umki (10) iii 10–11: 2 ’à.-T.-II 2 ak.-T. 2 íb.-ša6-T. Du-luki (11) iii 12–16: 1 ’à.-T.-II 1 ak.-T. 1 íb.-ša6-T. en Ir-i-tumki 2 ’à.-T.-II 2 ’à.-T.-I 2 ak.-T. 2 sal-T. 2 íb.-ša6-T. 2 íb.-T. ábba-sù (12) iii 17–iv 4: 2 ’à.-T.-II 2 ak.-T. 2 íb.-ša6-T. ba-da-lum Ḫa-ra-anki wa dumu-nita-sù 2 ’à.-T.-II 2 ’à.-T.-I 2 ak.-T. 2 sal-T. 2 íb.-ša6-T. 2 íb.T. ábba-sù (13) iv 5–11: 2 ’à.-T.-II 2 ak.-T. 2 íb.-ša6-T. ba-da-lum Sa-nap-zu-gúmki wa dumu-sù 2 ’à.-T.-II 1 ’à.-T.-I 2 ak.-T. 1 sal-T. 2 íb.-ša6-T. 1 íb.T. ábba-sù (14) iv 12–16: 1 ’à.-T.-II 1 ak.-T. 1 íb.-ša6-T. en Gú-da-da-númki 2 ‘à.T.-II 1 ’à.-T.-I 2 ak.-T. 1 sal-T. 2 íb.-ša6-T. 1 íb.-T. ábba-sù (15) iv 17–v 2: 1 ’à.-T.-II 1 ak.-T. 1 íb.-ša6-T. Ar-ḫa-duki 1 ’à.-T.-II 1 ’à.T.-I 1 ak.-T. 1 sal-T. 1 íb.-ša6-T. 1 íb.-T. ábba-sù (16) v 3–6: 1 ’à.-T.-II 1 ak.-T. 1 íb.-ša6-T. Ḫu-ti-muki 2 ’à.-T.-II 7 gu-dùlT. 2 ak.-T. 7 sal-T. 2 íb.-ša6-T. 7 íb.-T. ábba-sù (17) v 7–9: 2 gu-mug-T. 2-sal-T. 2 íb.-T. kú izi/NE (18) v 10–16: 7 ’à.-T.-II 7 ak.-T. 7 íb.-ša6-T. Šu-ra-gàr-ru12ki 6 šeš-sù 1 gu-mug-T. 1-sal-T. 1 íb.-T. ábba-sù 20 sal-T. 20 íb.-T. guruš-gurušsù (19) vi 1–5: 5 gu-mug-T. 5 ak.-T. 5 íb-T. ábba-ábba Ti-sumki 20 sal-T. 20 íb-T. guruš-sù (20) vi 6–7: 1 ’à.-T.-II 2 ’à.-T.-I 1 ak.-T. 2 sal-T. 1 íb.-ša6-T. 2 íb.-T. Kab-lu5-ulki (21) vi 8–9: 1 ak.-T 1 sal-T. 2 íb.-T. Áb-zuki (22) vi 10–11: 2 ’à.-T.-II 2 ’à.-T.-I 2 ak.-T. 2 sal-T. 2 íb.-ša6-T. 2 íb.-T. ’A5-da-tumki (23) vi 12–13: 1 ’à.-T.-II 1 ak.-T. 1 íb.-ša6-T. A-sa-luki (24) vi 14–15: 1 ’à.-T.-II 1 ak.-T. 1 íb.-ša6-T. Da-sa-duki (25) vi 16–vii 2: 1 ’à.-T.-II 1 ak.-T. 1 íb.-ša6-T. Ḫ[u-m]a-ḫuki (?)1 ’à.-T.-I 1 sal-T. 1 íb.-T. ábba-sù (26) vii 3–4: 1 ’à.-T.-II 1 ak.-T. 1 íb.-ša6-T. ugula Sa-ra-bùki (27) vii 5–9: 1 ’à.-T.-II 1 ak.-T. 1 íb.-ša6-T. en Tal-la-zu-gurki 1 gu-mugT. 1-sal-T. 1 íb. maškim-sù (28) vii 10–15: 5 ’à.-T.-II 5 ak.-T. 5 íb.-ša6-T. Za-bùki Mu-sa-daki I-kuLUMki Wa-a-duki Ù-ḫa-daki (29) vii 16–19: 5 gu-mug-T. 5-sal-T. 5 íb. maškim kaš4-[kaš4] [.....] (30) vii 20–viii 4: 5 ’à.-T.-II 5 ak.-T. 5 íb.-ša6-T. Šu-bù-mu-duki Šu-bùmu-duki-II GIŠ-lamki Dar-wa-ša-ḫuki Šu-bù-ru12ki (31) viii 5–9: 1 ’à.-T.-II 1 ak.-T. 1 íb.-ša6-T. en Lu-rí-lumki 1 ’à.-T.-I 1 sal-T. 1 íb.-T. maškim-[sù]

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(32) viii 10–20: 4 ’à.-T.-II 4 ’à.-T.-I 4 ak.-T. 4 sal-T. 4 íb.-ša6-T. 4 íb.-T. Za-gàr-NE-LUMki Bur-da-’à-nuki Zu-ḫaki Gú-ga-na-duki Al6-d[a]gaki Zi-[ ] ˹x˺-[ ]ki [ ]-waki [kas4]-kas4 Ib-ḫur-ì (33) viii 21–ix 2: 1 ’à.-T.-II 1 ak.-T. 1 íb.-ša6-T. en Mar-tuki 2 gu-dùl-T. 2 sal-T. 2 íb.-T. ábba-sù ... (35) ix 22?–x 2: 4 ’à.-T.-II 4 ak.-T. 4 íb.-ša6-T. NI-bur Ne-ḫi-ì Si-ma-ti-lu I-gi-NE-ì Sa-nuki 4 gu-dùl-T. 4 sal-T. 4 íb.-T. ábba-sù Abbreviations: (’à.-T.-II/I = ’à-da-um-TÚG-II/I; ak.-T. = aktum-TÚG; íb.-(ša6-)T. = íb+III-TÚG gùn (sa6).2

2. Ceremonial gifts Beginning with minister Ibrium (years 35–18 before the destruction of Ebla),3 and later on regularly, the Eblaite administration introduced the procedure of sending, once a year, a set of garments to the “kings” (en) and “elders” (ábba) of those cities which recognised Ebla’s hegemony (sometimes adding garments also for their representatives, maškim, and messengers, ma-za-lum). These deliveries fell usually in month IX (iti za-lul) and were registered in the Monthly Account of deliveries of Textiles (MAT) for that month (sometimes in that of a following month). It is possible that two deliveries fell in the same year.4 The standard list of about sixteen city-states is found already in documents of the last years of Ibrium, as is the case of TM.75.G.2332 (the month name is missing) obv. VIII–XIII: Burman, Dub, Garmu, Gudadanum, Ḫarran, Ibal, Ibubu, Iritum, Kablul, Lumnan, NIrar, Ra’ak, Ursaʾum, Sanapzugum, Utik, Zaburrum. One of the first MAT of minister Ibbi-zikir (Ibrium’s son), ARET XX 7 (IZ I or II; month IX) obv. IV–IX, adds to these cities Tisum, and Haddu. The MAT ARET IV 6 (IZ V; month III, za-’à-tum) includes instead only a few of these cities and not gathered in a group, in the following way: the badalum of Ḫarran and its elders, §§ 1–2; the kings of Kakmium and NIrar, §§ 10–14; the “chiefs” (ugula-ugula) of Ibal, § 17; Dub, Imar, Garmu, again Ḫarran, Iritum, Ursaʾum, Gudadanum, Ra’ak, §§ 31–46. In the MAT ARET IV 1 (IZ; month IV, gi-NI) these recipients are not grouped at all: Ibubu, §§ 8–9, Dulu, §§ 13–14, Ursa’um,

2 For further informations concerning the toponyms discussed in this article, see Archi – Piacentini – Pomponio 1993. 3 For the relative chronology of the documentation of Ebla, see Archi 2015. 4 This seems the case of ARET I 1 and ARET I 3 + ARET XII 146 which date respectively to month IX and XII (see section 4). Both documents have sections parallel to passages in TM.75.G.2428, the annual document of Ibbi-zikir VIII. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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§§ 44–45; the chiefs of Ibal, §§ 65–66. The text could concern supplementary allotments. The occasion for these deliveries is never stated. They were, therefore, annual gifts by means of which ties of friendship were maintained with the kings of allied cities of inferior rank. Relations with Mari were also renewed yearly, but as this city was at the head of a regional state, like Ebla (and, therefore, its main rival) the ceremonial system was different, foreseeing the exchange of a delegation at least once a year (that of Mari was led by a “steward”, sagi), and gifts which included, besides the standard sets of clothes, lapis lazuli for Ebla, and gold for Mari.5 A parallel list with the gifts sent to Ebla by some city-states was formed rather late. The yearly accounts concerning deliveries (mu-DU) to the central administration have a section registering towns belonging to the kingdom together with indipendent cities and the goods (clothing and small amounts of silver) which they had to send. The document of the 10th year of Ibrium (ARET XIV 62) lists only the following city-states: Dulu, Ḫarran, Ibubu, Kablul, Manuwat, Sanapzugum, Utik. That of the 15th year of the same minister (ARET XIV 67) adds the following names: Dub, Ḫutimu, Imar, Iritum. Eighteen years later (Ibbi-zikir X; ARET XIV 86) the list is still about the same: Dub, Dulu, Ḫutimu, Ibubu, Iritum, Kablul, Nabu, Tisum, Ursaʾum, Utik (for Ḫutimu and Tisum no king is attested, but only elders).6

3. Rank of the consignees and quality of the clothes The quality of the clothing was in direct relation with the rank of the consignee.7 Three items of clothing formed the most precious full dress for men: probably a cloak, ‘à-da-um-TÚG-II/I (double or single); a tunic or a skirt, aktum-TÚG; a kilt, generally folded three times and multicoloured (sometimes “of best quality”), íb+III-TÚG gùn (sa6). The foreign kings received all these three pieces of clothing and of the best quality. The elders received these same clothes, but in general the mantle was “simple”, and the kilt could be a standard one, not of “best quality” (sa6).8 The number of the sets of garments was undoubtedly related to the importance of each citystate. ARET I 2 + IV 23 specifies that the number of the sets of clothing corresponded to the number of the elders recognized by the Eblaite administration.9 5 See Archi 1999. 6 Some data concerning the deliveries of silver to Ebla from these cities are collected in Archi 2008, 95–96. 7 For a study on clothing, see Archi 1999. 8 In some deliveries for the elders, as in A I 3+ §§ 7–10, the number of the most precious garment, the ’à-da-um-TÚG, is minor than the other garments. 9 In ARET I 9 §§ 1–8 (differently from the other lists) only one set of clothing is © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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These must, however, have been more numerous if we consider that “the elders who sat at the throne (of the king of Ebla)”, ábba-ábba al6-tuš GIŠ-uštil, numbered between 42 and 50.10 The agents or representatives (maškim) of these kings, or their messenger (ma-za-lum), who arrived at the palace of Ebla received either a “thin cloth”, sal-TÚG, or a “a cloth of low quality wool”, gu-mug-TÚG, together with a standard kilt. The kings of these cities came personally to Ebla usually to renew their bonds of loyalty with “the ceremony of the oil”, nídba ì-giš. Registrations of deliveries of 1 sìla of oil given to the following cities concerned presumably their kings present at Ebla: Burman, Dub, Garmu, Gudadanum, Ibubu, Imar, Lumnan, NIrar, Ra’ak, Ursaʾum (ARET IX 81, 82). According to several lists (such as that in TM.75.G.2279 in section 1, above), also some chiefs or overseers of towns received sets of the best clothing on some occasions.

4. The city-states11 A table with the city-states, with their kings and officials, which received the regular offerings of clothes (according to ARET I 1–9) has been given in ARET I, 224–225. Here below is a list in alphabetic order of these cities enlarged with data from TM.75.G.2279 and some other texts. The number before the title of the officials refers to the number of the sets of clothing. The documents taken in consideration are:12 month IV: ARET IV 18 (IZ VI) month V: ARET I 10 (IZ V)13 month VIII: ARET I 2 + ARET IV 23 (IZ) month IX: ARET I 6 (IZ V); ARET I 1 (IZ VIII); ARET I 5 (IZ); ARET I 8 (IZ III); TM.75.G.2279 (IZ); TM.75.G.2279 (IZ) month XII: ARET I 3 + ARET XII 146 (IZ VIII) month [x]: ARET I 7 + ARET XII 934 + 936 (IZ III?); ARET I 4 (IZ IX); ARET I 9 (IZ) A-ḫa-na-LUM ki ‒ A IV 18 §§ 51-53: en - 1 ábba - 2 maškim; ’À-duki ‒ A I 1 § 34: 2 assigned to the elders of the cities. 10 Archi 1988, 136. These documents are collected in ARET XX, see in particular pp. 204–205. 11 Data concerning the place names mentioned in this section and the following one are collected in Archi – Piacentini – Pomponio 1993. 12 One has to take in account that some document is missing of small sections. 13 Both A I 6 and 10 have some sections parallel to TM.75.G.1918, the annual document of year IZ V. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Ar-ḫa-duki ‒ A I 1 § 17: - 2 ábba; A I 4 § 16: - 2 ábba; A I 5 § 17: - 2 ábba; A I 6 § 19: - 2 ábba - 1 mazalum; A I 7 § 16: en - 3 ábba; A I 8 § 24: NP - 2 maškim; 75.2279 § 15: 1 - 2 ábba Ar-miki ‒ A I 4 § 25: 2 -1 mazalum Bur-ma-anki ‒ A I 2+ § 10: (en); A I 3+ § 6: en - 4 ábba, § 29: en in gi6-sá; A I 4 § 4: en - 4 ábba; A I 5 § 4: en - 4 ábba; A I 6 § 33: en; A I 7 § 3: en - 4 ábba; A I 8 § 3: en - 2 ábba - 2 maškim; A I 8 § 2: en - 1 ábba; 75.2279 § 3: en 4 ábba Du-luki ‒ A I 1 § 11: 2 ; A I 3+ § 13: (en); A I 4 § 10: en - 6 ábba - 20 maškim; A I 5 § 11 en - 4 ábba - 20 guruš; A I 6 § 12: ; A I 7 § 12: en - 6 ábba - 20 guruš; A I 8 § 23: 1 - 1 mazalum; 75.2279 § 10: 2

Du-ubki ‒ A I 1 § 6: en - 4 ábba; A I 2 § 5: 2+ ; A I 3+ § 7: en - 5 ábba; A I 4: en - 3 ábba; A I 5 § 6: en - 4 ábba; A I 6 § 3: en - 4 ábba; A I 7 § 4: en - 4 ábba; A I 8 § 4: en - 3 ábba 1 maškim; A I 9 § 3: en - 1 ábba; A I 10 § 41: ’À-za-za-KÉŠ - maškim - 1 mazalum; 75.2279 § 4: en - 4 ábba Gàr-muki ‒ A I 1 § 7: ; A I 2+ § 6: en - 2 ábba; A I 3+ § 8: en - 3 ábba; A I 4 § 6: [en] - 3 ábba; A I 5 § 7: 2 ; A I 6 § 5: en - 3 ábba; A I 7 § 6: en - 3 ábba; A I 8 § 20: en - 3 maškim; A IV 18 § 84: en; 75.2279 § 6: en - 3 ábba Gú-da-da-númki ‒ A I 1 § 15: en - 2 ábba; A I 3+ § 17: badalum - 2 ábba, § 34: - 2 ábba; A I 4 § 14: badalum - 2 ábba; A I 5 § 13: en - 3 ábba; A I 6 § 16: en - 2 ábba; A I 7 § 16: badalum - 3 ábba; A I 8 § 25: 3 ; A I 9 § 9: en; 75.2279 § 14: en - 3 ábba Ḫa-ra-anki ‒ A I 1 § 13: en - 4 ábba; A I 3+ § 15: badalum - 4 ábba; A I 4 § 12: badalum - 3 ábba; A I 5 § 15: badalum - 4 ábba; A I 6 § 14: badalum - 5 ábba; A I 7 § 14: badalum - 5 ábba; A I 8 § 15: badalum - 2 ábba; 75.2279 § 12: 2 badalum wa dumu-nita-sù - 4 ábba I-bu/bu16-bu/íbki ‒ A I 1 § 38: en - 6 ábba; A I 10 § 39: en - 3 ábba - 3 maškim; A I 3+ § 10: en - 5 ábba; A I 4 § 8: en - 4 ábba - 3 maškim; A I 5 § 14: en - 4 ábba; A I 6 § 7: en - 6 ábba - 1 [mazalum]; A I 7 § 8: en - 5 ábba; A I 8 § 6: en - 1 maškim - 1 mazalum; A I 9 § 7: en - 1 ábba Ì-marki ‒ A I 1 §§ 4-5: en - 2 ábba - UR-NE; A I 2+ § 4: en - 2 ábba; A I 3+ §§ 4-5: en - 2 ábba - UR-NE; A I 4 § 3: en - 2 ábba; A I 5 § 5: en - 4 ábba; A I 6 § 4: en - 4 ábba; A I 7 § 5: en - ábba; A I 8 §19: en - 2 ábba - 12 nar; A I 9 § 4: en - 1 ábba; A IV 18 § 91: UR-NE; 75.2279 § 5: en - 4 ábba Ir-i-tumki ‒ A I 1 § 12: ; A I 3+ § 14: en - 3 ábba; A I 4 § 11: en - 3 ábba; A I 5 § 12: 2 ; A I 6 § 13: 3 ; A I 7 § 13: en - 4 ábba; A I 8 §16: badalum - 4 ábba; A IV 18 §§ 68-69: (en) - 1 ábba; 75.2279 § 11: en - 4 ábba

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Ebla and the Cities in Northern Syria

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Kak-mi-umki ‒ A I 1 § 3: 2 ; A I 2+ § 3: en - 2 ábba; A I 3+ § 3: en - 2 ábba; A I 4 § 2: en - 2 ábba; A I 5 § 8: ; A I 6 § 10: 2 ; A I 7 § 11: en 2 ábba; A I 8 § 2: en - [x] ábba - [x] maškim; 75.2279 § 9: 2 Lum-na-anki ‒ A I 1 § 8: 3 ; A I 2+ § 7: en - 2 ábba; A I 3+ § 9: en - 2 ábba; A I 4 § 7: en - 2 ábba; A I 5 § 9: en - 3 ábba; A I 6 § 6: [en] - 2 ábba; A I 7 § 7: en - 3 ábba; A I 9 § 6: en - 1 ábba; 75.2279 § 7: en - 4 ábba Lu-rí-lum/umki: A I 3+ § 30: - 3 maškim; A I 5 § 23: en - ábba; 75.2279 § 31: en - 1 maškim Mar-tuki ‒ A I 5 § 31: en - 12 ábba; 75.2279 § 33: en - 2 ábba NI-ra/la-arki ‒ A I 1 § 1: (en); A I 2+ § 1: en - 4 ábba; A I 3+ § 1: en - 5 ábba; A I 5 § 2: en - 5 ábba; A I 6 § 11: ; A I 7 § 1 en - 7 ábba; A I 8 §18: en5 ábba; A IV 18 §§ 85-86: En-na-ma-lik - 1 ábba; 75.2279 § 1: en - 5 ábba Ra-’à-akki ‒ A I 1 § 2: 3 ; A I 2+ § 2: en - 2 ábba; A I 3+ § 2: en - 4 ábba; A I 4 § 1: ; A I 5 § 3: en - 2 ábba; A I 6 § 1: [en] - 2 dumu-nita - x [ábba]; A I 7 § 2: en - 3 ábba; A I 8 § 22: en - 1 dumu-nita - 5 ábba; A I 9 § 1: en - 1 ábba; 75.2279 § 2: en - 4 ábba Sa-nap-zu-gúmki ‒ A I 1 § 14: en - 3 ábba; A I 3+ § 16: ba-da-lum - 3 ábba; A I 4 § 13: badalum - 3 ábba; A I 5 § 16: badalum - 3 ábba; A I 6 §15 § 15: badalum - 3 ábba; A I 7 § 15: badalum - 3 ábba; A I 8 § 30: badalum - 3 ábba - 1 mazalum; A IV 18 §§ 65-67: badalum - 1 ábba - 1 maškim; 75.2279 § 13: badalum - 3 ábba Su/Zu-gur-LUMki ‒ A I 1 § 28: en - 2 ábba; A I 3+ § 28: 1 (en?) - 2 ábba; A IV 18 §§ 80-83: 1 (en?) - 1 ábba - 7 maškim Ša-da/du-gu-LUMki ‒ A I 1 § 30: - 1 ábba; A IV 18 § 48-50: en - 1 ábba 2 maškim Ša-da-ḫu-LUMki ‒ A IV 18 § 36-38: en - 1 ábba - 1 maškim Ur-sá-um ki ‒ A I 1 § 9: en - 8 ábba; A I 3+ § 11: en - 5 ábba; A I 5 § 10: en - 6 ábba; A I 10 § 40: Zi-mi-su badalum - 1 maškim - 1 mazalum; A I 6 § 8: en - 8 ábba - 1 mazalum; A I 7 § 9: en - 7 ábba; A I 8 § 7: badalum - 4 ábba - 20 maškim; A I 9 § 8 and 10: en - 1 ábba ... Zimisu (the badalum); A IV 18 §§ 76-78: badalum - 1 ábba - 1 maškim, §§ 89-90: en - 2 Zi-misu (i. e. the badalum and his son); 75.2279 § 8: en - 4 ábba Ù-ti-ig/gúki ‒ A I 1 § 10: en - 4 ábba; A I 2+ § 8: en - 2 ábba; A I 3+ § 12: en - 4 ábba; A I 4 § 9: en - 2 ábba; A I 6 § 9: en - 4 ábba; A I 7 § 10: en - 3 ábba; A I 9 § 5: en - 4 maškim and mazalum; A IV 18 §§ 73: en - 4 ábba 1 mazalum Za-bur-rúmki ‒ A I 1 § 33: 2 ; A IV 18 §§ 74-75: (en) - 1 mazalum ˹x˺-[x-]mu[-x)ki] ‒ A I 3+ § 35: ? - 2 ábba

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5. The other cities A-ga-ga-li-iški ‒ A I 1 § 29: 1 ugula - 2 maškim A-ga-LUMki ‒ see Ḫu-ḫa-ma-LUMki A-sa-luki ‒ A I 1 § 27: 1 ; A I 3+ § 27: 1 ; A I 7 § 25: 1 ; A I 8 § 17: 1 ugula; 75.2279 § 23: 1 ’À-la-ḫuki see Ḫi-la-ni-umki ’À-ru12-gúki ‒ A I 8 § 31: NP ’À-zi-gúki ḪAR-ḫu-zi-umki ‒ A I 8 § 29: 2 ’A5-da-tumki ‒ A I 1 § 35: 4 ; A I 5 § 23: 4 ; A I 7 § 24: 4 ; 75.2279 § 22: 4 ki Áb-zu ‒ A I 1 § 25: 1 ; A I 3+ § 26: 2 ; A I 4 § 22: 2 ; A I 5 § 22: 1 ; A I 7 § 23: 1 ; A I 8 § 12: 2 ; 75.2279 § 21: 2 (close to Ibal) Aḫ-za-mi-naki ‒ A I 4 § 34: 2 Al6-da-gaki ‒ see Za-gàr-NE-LUMki Ar-ḫaki, Ḫa-ma-duki ‒ A IV 18 § 60: 2 ; see Ḫu-ḫa-ma-LUMki Ar-ḫa-umki ‒ A I 3+ § 42!: - maškim Ar-naki ‒ A I 4 § 37: 4 Ar/Àr-zu/zúki ‒ A I 3+§ 33: 1 - 4 ábba Ba-ga-NI-umki ‒ see Ù-ga-lumki Ba-NE-si-umki ‒ see Ḫu-ḫa-ma-LUMki Ba-da-da-LUMki ‒ see Ḫu-ḫa-ma-LUMki Bax-ša-LUMki ‒ see I-ša-LUMki Bur-da-’à-nuki ‒ see Za-gàr-NE-LUMki Da-sa-duki ‒ A I 4 § 24: Ruzi-malik; A I 7 § 26: 1 ; 75.2279 § 24: 1 Da-ùki ‒ A I 5 § 34 and 37: 1 + 3 (town of Ibal) Dar-ḫa-duki ‒ A I 3+ § 19: (ugula) - 3 ábba Dar-wa-ša-ḫuki ‒ see Šu-bù-mu-duki Du-ḫu-la-ni-umki ‒ A I 4 § 55: 1 Edin ‒ A I 1 § 24: 3 maškim-e-gi4; A I 4 § 62: 3 / 6 (of Ibal) Ga-da-NE-šuki ‒ see I-ša-LUMki Ga-da-šu-niki ‒ A I 4 § 49: 2 Ga-ne-suki ‒ A I 8 § 34: 2 Gi-ḫa-naki ‒ A I 4 § 43: 2 GIŠ-lamki ‒ see Šu-bù-mu-duki Gu-wa-ti-umki ‒ A I 4 § 50: 1 Gú-ga-na-duki ‒ see Za-gàr-NE-LUMki Ḫa-ab-si-umki ‒ A I 4 § 542 Ḫa-al6-ma-ni-umki [Xki] ‒ A I 4 § 56: 2 Ḫa-ma-duki ‒ A I 3+ § 41!: - maškim; see Ar-ḫaki and Ḫu-ḫa-ma-LUMki Ḫa-za-ni-LUMki ‒ see Ḫi-la-ni-umki © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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ḪAR-ḫu-duki ‒ A IV 18 § 61-62: 1 ‒ mazalum; see Ḫu-ḫa-ma-LUMki ḪAR-ḫu-zi-umki ‒ A I 4 § 40: [...]; see ’À-zi-gúki Ḫi-la-ni-umki, Ḫa-za-ni-LUMki, Ti-ḪAR-NI-LUMki, ’À-la-ḫuki ‒ A I 4 § 58: 4

Ḫu-ḫa-ma-LUMki, Ba-NE-si-umki, Ba-da-da-LUMki, ḪAR-ḫu-duki, A-gaLUMki, Zi-a-LUMki, Ar-ḫaki, Ḫa-ma-duki ‒ A IV 18 § 47: 6 Ḫ[u-m]a-ḫuki (?) ‒ 75.2279 § 25: 1 - 1 ábba Ḫu-sa-umki ‒ A I 4 § 26: 2 Ḫu-ti-muki ‒ A I 1 § 18: 2 + 8; A I 3+ § 19: 2 + 8; A I 4 § 17: 2 8 ábba; A I 5 § 18: 1 - 9 ábba; A I 6 § 20: 2 - 8 ábba; A I 7 § 18: 1 - 9 ábba; A I 8 §9: 2 PN1 PN2 - 8 maškim; A I 9 § 11: 1 PN; 75.2279 § 16: 1 - 9 ábba I-ku-LUMki ‒ see Za-bùki I-ša-LUMki, Bax-ša-LUMki, Ga-da-NE-šuki, Ti-ša-LUMki ‒ A IV 18 § 46: 4

ki Ib-al6 ‒ A I 1 § 23: 8 ; A I 3+ § 25: 9 ; A I 4 § 59: 8 and § 68: kaskal libir-rá; A I 5 § 32 and 35: 3 Ib-al6ki lú Edin - 8 Ib-al6ki lú pa5; A I 8 § 26: 11 ugula; Iš-da-ùki ‒ A I 5 § 33: 3 (town of Ibal) Kab-lu5-ulki ‒ A I 1 § 22: 2 ; Kab-lu5-ulki ‒ A I 4 § 21: 2 ; A I 6 § 24: 2 - 9 [X]; A I 7 § 22: 3 ; A I 8 § 8: 2 ; 75.2279 § 20: 3 Lá-sa-nuki ‒ A I 5 § 36: 7 ; Lá-sa-nuki Wa-za-ru12ki ‒ A I 4 § 60: 7 (town of Ibal) Lu-a-tumki ‒ A I 10 § 42: 3 + 3 ábba (§ 52: 11 ábba) Lu-lumki ‒ A I 4 § 29: 3 Ma-da-’à-NE-umki ‒ A I 3+ § 40!: 1 - maškim Ma-da-i-za-anki Šè-ḫu-ba-daki ‒ A I 4 § 57: 2 Mu-sa-da/duki ‒ A I 4 § 42: 2 ; see Za-bùki Mu-úrki ‒ A I 3+ 43!: 2 ? Na-bar-’à(/0)-sumki ‒ A I 4 § 33: 2 ; A I 5 § 33: 2 ; Na-bùki ‒ A I 1 § 31: 15 ugula - 7 maškim; A I 3+ § 37: 2 - 1 maškim; A I 4 § 51: 3 NE-ti-[n]a?ki: A I 4 § 53: 1 NE-[x-]waki ‒ A I 4 § 36: 1 NI-ša-NI-lum/umki: A I 3+ § 36: 1 ; A I 4 § 47: 2 Sa-nuki ‒ 75.2279 § 35: 4 PNs. 4 ábba Sa-ra-bùki ‒ 75.2279 § 26: 1 ugula Sar-ḫuki ‒ A I 1 § 16: 2 ; A I 3+ § 18: 3 ; A I 4 § 15: - 1 ábba; A I 6 § 17: 3 ; A I 7 § 27: 1 - 1 ábba; A I 8 § 32: NP Si-da-ùki ‒ A I 4 § 61: 4 (town of Ibal) Si-na-muki ‒ A I 4 § 32: 3 Ša-du-ḫu-LUMki ‒ A I 4 § 45: 1 © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Šè-bir5-tumki ‒ A I 4 § 31: 3 Šè-ḫu-ba-daki ‒ see Ma-da-i-za-anki Šu-bù-mu-du-I/-IIki, GIŠ-lamki, Dar-wa-ša-ḫuki, Šu-bù-ru12ki‒ 75.2279 § 30: 5

Šu-bù-rí[-xki] ‒ A I 4 § 35: 2 Šu-bù-ru12ki ‒ see Šu-bù-mu-duki Tal-(la-)zu-gurki ‒ A I 4 § 27: 1 - 2 ábba; A I 8 § 28: 1 - 2 ábba - 1 mazalum; 75.2279 § 27: 1 en - 1 maškim Ti-ḪAR-NI-LUMki see Ḫi-la-ni-umki Ti-sumki ‒ A I 1 § 21: 4 - 20 guruš; A I 4 § 20: 5 - 20 guruš; A I 5 § 21: 5 - 20 ; A I 6 § 23: 4 - 20 guruš; A I 7 § 21: 5 - 20 guruš; A I 8 §14: 2 - 3 ábba - 20 guruš; 75.2279 § 19: 5 ábba - 20 guruš Ti-ša-LUMki ‒ see I-ša-LUMki Ù-ga-lumki, Wa-’à?-zi-umki, Ba-ga-NI-umki ‒ A I 3+ § 39!: 3 ?; A IV 18 § 59: 1 Ù-ḫa-daki ‒ see Za-bùki Ù-ḫu-ni-umki ‒ A I 4 § 48: 1 Uš-ḫu-LUMki ‒ A I 1 § 26: 2 ; A I 4 § 28: 3 Wa-a-duki ‒ see Za-bùki Wa-’à-suki ‒ A IV 18 § 58: 1 Wa-’à?-zi-umki ‒ see Ù-ga-lumki Wa-za-ru12ki ‒ A I 5 § 38: 2 ; see also Lá-sa-nuki (town of Ibal) Za-bí-umki ‒ A I 3+ § 31: 2 Za-bùki ‒ A I 4 § 41: 2 ; Za-bùki, Mu-sa-duki, I-ku-LUMki, Wa-a-duki, Ù-ḫadaki ‒ 75.2279 § 28: 5 Za-bur-rúmki ‒ A I 4 § 23: 3 ; A I 8 § 33: 2 Za-gàr-NE-LUMki, Bur-da-’à-nuki, Gú-ga-na-duki, Al6-da-gaki, [...] ‒ 75.2279 § 32: 8 Zi-a-LUMki ‒ see Ḫu-ḫa-ma-LUMki Zi-zi-LUMki ‒ A I 3+ § 38: 1 - 1 maškim; A I 4 § 44: 2 Zu-ḫa-sumki ‒ A I 18 § 54: 1 - 1 ábba - 1maškim Zu-si-duki ‒ A I 4 § 46: 1 ˹x˺-ḫu?-ul-ti-umki ‒ A I 4 § 52

6. Others kú NE/izi A I 1 § 19: 2 ; A I 3+ § 21: 2 ; A I 4 § 18: 2 ; A I 6 § 21: 2 ; A I 7 § 19: 2 ; A I 8 § 10: 2 ; 75.2279 § 17: 2 Šu/Ku-ra-gar-ru12 A I § 20: 7 Š. wa šeš-sù - 1 ábba - 20 guruš; A I 3+ § 22: 7 Š. wa šeš-sù - 1 ábba - 20 guruš; A I 4 § 19: 8 Š. wa šeš-sù - 1 ábba - 20

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Ebla and the Cities in Northern Syria

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maškim; A I 5 § 19: 7 Š. wa šeš-sù - 20 guruš; A I 6 § 22: 7 K. wa šeš-sù 1 ábba - 20 guruš; A I 7 § 20: 7 K. wa šeš-sù -1 ábba - 20 guruš; A I 8 § 13: K. - 4 šeš-sù - 3 ábba - 20 guruš; 75.2279 § 18: Š. (wa) 6 šeš-sù - 1 ábba - 20 guruš

7. The political geography of the state of Ebla 7.1 The city-states The first list (section 4, above) includes 23 city-states which recognized the hegemony of Ebla, not considering Martu (in the region of the Ğebel Bišrī), with which Ebla always had sporadic relations,14 Haddu (’À-duki; possibly Tell Malḥat ad-Dārū, 70 km north of Der-ez-Zor), which sought advantage by going over from the alliance with Ebla to that with Mari,15 or Armi (Samsat?), at the northern limit of the regions with which Ebla kept, however, regular relations.16 It is possible to locate only a very few of these cites (fig. 1). Imar (Meskene) on the Euphrates was a sure ally of Ebla, at least from the time of Irkab-damu (the last but one king of Ebla), when its king Ruzi-damu married Tiša-lim, an Eblaite princess. The kingdom of Ebla reached the Euphrates directly, north of Imar, at MaNE (Tell Ḥadīdī?), including the right bank of the river until north of Karkamish. Downstream, was Ra’ak, according to the Letter of Enna-Dagan of Mari.17 Further to the south-east began the area under the control of Mari, whose kingdom included Tuttul on-the-Balīḫ. Towards the north, Alalaḫ, with the ‘Amuq, was in the hands of Ebla at least from the time of Irkab-damu.18 Ḫaššuwan(/um) (probably Tilbeşar) was conquered in the fourth year of king Išar-damu and his minister Ibrium.19 The

14 Archi 1985. 15 Fronzaroli 2003, 191–200. 16 Archi 2011, 12–21; their friendly relations were interrupted by two wars: in the 3rd and in the 15th or 16th year of minister Ibbi-zikir (the second one just about two years before the fall of Ebla). 17 King Ša’um of Mari conquered Ra’ak; later, his successor Ištub-išar conquered Imar (Meskene, on the Euphrates; ARET XIII 4 §§ 6, 8, 9. The list of the city-states which received the ceremonial gifts of Ebla mentions, instead, Raᵓak before Imar. Another datum in favour of a northern location of Ra’ak is that two princesses of this city became queen respectively of Abarsal (Tell Ḫuēra?) and Iritum, which makes it probable that the territory of Iritum bordered with those of these two cities, TM.75.G.1904 obv. vi 11–19 // 1867 rev. iii 1–8: “4 toggle-pins (for) 2 daughters of the king of Ra’ak (who became) queen of Abarsal and queen of Iritum”. 18 Archi 2006. 19 Archi 2008: 91–92. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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fall of Ebla may be dated approximately to 2325 BC according to the Middle Chronology;20 the relative chronology is:21 Igriš-Ḫalab Irkab-damu (11 /12 years)

‒ ‒

Išar-damu (35 years)



(last years) “lords” Darmia and Tir Darmia and Tir; minister Arrukum (for the last 5 years) ministers Ibrium (18 years) - Ibbi-zikir (17 years)

The northern limit of the kingdom of Ebla was delimited by a line formed by several city-states coinciding approximatively with the modern Turkish-Syrian border. They were characterized by the presence of an authority, the ba-da-lum, who acted immediately below the king, and who appears often in place of him (preceding the elders) as recipient of ceremonial gifts.22 The cluster of these cities is: Ursaʾum (Uršum; probably at Gaziantep)23 - Iritum (Irrite; about 20 km east of the Euphrates) - Ḫarran - Sanapzugum - Gudadanum. Ursa’um was undoubtedly the most powerful of all the allied cities of Ebla, considering the number of its elders who received gifts (from 4 to 8). This status is confirmed by the fact that Naram-Sin of Akkad, after having mentioned Ebla, refers to Armanum (Eblaite Armi), on the bank of the Euphrates, and Ulišum, “(someway distant) from the side/front (ištum-ma puti; i.e., the bank) of the Euphrates” as his only major opponents in northern Syria, and Ulišum has to be identified with Urs/š(a)um.24 Later, also Gudea (Statue B v 5–8) mentions only the cities of Ur-suki and Ebla for Syria. Ḫarran obtained privileged relations with Ebla after the defeat of Abarsal (probably Tell Ḫuēra), (last years of Igriš-Ḫalab - first years of Irkab-damu). An Eblaite princess, BÙ-ga-LUM, married the last king of this city. The number of its elders alternates usually between 4 and 5.25 Sanapzugum and Gudadanum would most probaby have bordered the kingdom of Ḫarran.26 Further to the east began the area under the hegemony of Nagar (Tell Brāk). The territory of Burman bordered the Euphrates (ARET XIII 4 § 12); this city could be identified, therefore, with Tell Banāt, on the east bank of the Euphrates. The marriage of princess Zimini-kubabbar and the king of Burman linked the two dynasties. 20 21 22 23 24 25 26

Sallaberger – Schrakamp 2015, 136. Archi 2015, 163–179. For the badalum, see Archi 2008, 94–95, with previous bibliography. Archi 2008, 99–100. Archi 2011, 5–34. For the relations between Ḫarran and Ebla see Archi 1989 and Biga 2010. Note that Kablul and Gudadanum (with their “fortified centers”, bàd-bàdki) came “in the hands of Ebla” as a consequence of the Treaty with Abarsal, ARET XIII 5 §§ 2, 4. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Ebla and the Cities in Northern Syria

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NIrar, which opens the lists of the cities receiving the ceremonial gifts (ARET I 1–9, TM.75.G.2279), had to be north of Karkamiš. The number of its elders (7 / 4) indicates that it was an important city. The cluster Ḫassuwan - Kakmium - NIrar is found in ARET XIII 5 § 39 (Treaty with Abarsal) as well as in ARET XIII 10 § 10 (here together with “the fortified centers of Ra’ak”), a document by the king of Manuwat. A king of Manuwat does no longer appears in the lists of the ceremonial gifts dated to the minister Ibbi-zikir.27 Manuwat had been defeated a first time by the minister Ibrium in his 9th year, who left his son Ibbi-zikir as occupying authority in the city (TM.75.G.2359 obv. IX 8–13, XII 5–XIII 2). The last mention of a king of Manuwat is in TM.75.G.10201 obv. XX 30–XXI 2 (IZ IV). It is probable that Manuwat was annnexed to the kingdom of Ebla in the same campaign which led to the conquest of Ḫassuwan. Garmu, Ibubu and Lumnan form a cluster which precedes Urs’aum, according to the lists here in sections 4–6 above (which, however, do not refer to itineraries).28 These cities should be placed immediately north or around the territory of Urs’aum. Ibubu was to the north-east because ARET XV 26 §§ 8 and 63 registers the offering of oil for a peace agreement ment from the fortresses (bàdki-bàdki) of Ibubu and Abarsal. Utigu seems also to belong to this cluster. ARET III 584 VI 1–9 presents the cluster: [en] Ra’ak - en Burman - en Dub en Garmu - en Lumnan. Parallel to this is ARET XII 613 I 1–7: [en] Ra’ak - en Burman - en Dub - en [Garmu - en Lumnan]. This shows that Dub (2nd millennium Tuba) cannot be identified with Umm el-Marraʾ (about 50 km east of Aleppo), but is, instead, to be located further north. Dulu usually appears before Iritum in the list of ARET I 1–9 and in TM.75.G.2279 § 10 (here above) and it is preceded by Ursa’um; Kakmium and Utigu.29 It has, therefore, to be located in the north. The fact that the personal name Arra-ti/ulu(m) is attested to only at Dulu and Armi (Samsat?), (a city-state with a name-giving tradition different from that of the Eblaite area), is further evidence for this location of Dulu.30 The most important allied city-states of Ebla during its last period were: NIrar, Ra’ak, Burman, Dub, Imar, Garmu, Lumnan, Ibubu, Ursa’um, Utigu, Kakmium, Iritum, Ḫarran, Sanapzugum and Gudadanum. They occur in two documents, TM.75.G.2335 and TM.75.G.2426, registering the gifts given by Ebla after its victory over Mari in the 13th year of the minister Ibbi-zikir. Quite probably, they participated directly in the military expedition.31

27 28 29 30 31

Archi – Piacentini – Pomponio 1993, 355. Cf. ARET I, 224–225; Archi 2008, 90. Archi 2008, 93. Archi 2011, 24, and 32, where it is suggested to identify Dulu with Titriş hüyük. Archi – Biga 2003, 19, 40–44. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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7.2 Towns and hamlets: written data and settlement landscape in the EBA

Sarḫu, Arḫadu, Ḫutimu, kú NE/izi, Šura-garru, Tisum, Kablul, Ibal and Abzu follow the city-states of Sanapzugum and Gudadanum in the lists in A I 1–9 (ARET I, 224–225) and TM.75.G.2279 (section 1 §§ 13–21, above). There are not sufficient information concerning Sarḫu and Arḫadu. Ḫutimu and Kablul were ruled by two “chiefs” (ugula) and 8 / 9 elders, which denotes a tribal structure.32 Presumably two “chiefs” (ugula) are ascribed to the community defined by the obscure term: kú NE/izi. Šura-garru, with his 6 / 7 “brothers” (šeš-sù) and 20 “men” (guruš), was clearly a sheikh at the head of a tribe, whose habitat must have been to the east of Ebla (close to lake Jabboul) (section 6, above). Tišum, ruled by 5 elders and 20 “men”, must have had a similar social structure and should have been in the same area.33 Ibal was a confederation led by 8 / 9 “chiefs” (ugula),34 probably to be located south – southeast of Salamiye / east of Qatna, in a semiarid area: there was an Ibal “of the steppe” (edin), “of the canal” (lú pa5), “of the water-store” (atuk), besides several other settlements. Villages of Ibal were: A-mi-duki, ’À-rizúki, AN-ḪAR-si-inki, Da-ùki, Da-zi-adki, Dur-duki, Iš-da-ùki, Lá-sa-nuki, Si-daùki, Wa-za-ru12ki.35 Ebla decided to subdue this consistent group of people in order to avoid an attack from behind in case of a military expedition in the Euphrates valley against Mari. While a single military expedition was usually sufficient to defeat an enemy, Ibal required the campaigns of the 8th and 9th years of the minister Ibbi-zikir, and then those of the 12th and 13th years, because of the semi-nomadic character of that state. Ḫutimu, Tisum, Kablul, Ibal, Abzu, and other places, for a total of 93 cities or settlements of an importance that warranted receiving ceremonial gifts, are listed in a separate section (5, above) because they were ruled by some ugula: “chiefs” in these cases, “overseer” in a bureaucratic system. The kingdom of Ebla included Alalaḫ and Karkamish to the north; Hassuwan (Tilbeşar?) and Manuwat from about 12 years before its fall. To the east its limit was the west bank of the Euphrates from Karkamish until Imar, and to the west, the Jebel al Ansarî (between the Orontes river and the coast). To the south, Ḥamā (Ebl. ’À-ma-ad/duki) belonged to Ebla, whilst the status of the region of 32 Archi – Piacentini – Pomponio 1993, 274–277; a “king” (en) is attributed to Ḫutimu only in ARET IX 13 obv. iv 13–v 1; the same for Kablul, Archi – Piacentini – Pomponio 1993, 314. This last city is mentioned in the Treaty with Abarsal, ARET XIII 5 § 2. 33 Cf. Archi – Piacentini – Pomponio 1993, 449–451. 34 In the letter ARET XIII 11 § 1, the chiefs of Ibal define themselves “grand”, maḫmaḫ, see Fronzaroli 2003, 121 and 124. Only three documents mention a “king”, en, for Ibal, and another one a “queen”, maliktum, Archi – Piacentini – Pomponio 1993, 293. 35 Archi – Piacentini – Pomponio 1993, 291–299. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Ḥoms is uncertain. All around there were 23 city-states which recognized the hegemony of Ebla and 93 cities, smaller settlements, or tribal groups: all of this in an area which did not extend as far as Samsat to the north, which was delimited by the sea to the west, which stretched east not much further than the upper Baliḫ, and which had the desert south of Ḥoms as an insurmountable boundary. The published documents concerning agriculture and animal breeding include about 450 geographical names, to which one probably has to add a similar number from the unpublished texts.36 They concern settlements varying in size from small towns to hamlets and farms, located in an area which had perhaps Aleppo as its limit in the north and Ḥamā to the south. Towns of surely a certain importance and further away as Alalaḫ and Karkamish are never mentioned in such genre of documents. Moreover, as Lucio Milano has noted: “(il faut) estimer que le mode d’implantation de la région d’Alep (et Ḥama) était du type à deux niveaux hiérarchiques, avec une domination publico-bureaucratique de la capitale sur les installations rurales. Le fait que qulques-unes de celles-ci aient des étendues beaucoup plus vastes par rapport à d’autres ne doit pas prêter à confusion: il n’y a pas d’implantations (i.e. settlements) de type intermédiaire auxquelles soient conférés des fonctions administratives décentralisées”.37 The gap between a hypothetical reconstruction of an archaeological landscape and the data of the written documentation seems dramatic.

Fig. 1: The kingdom of Ebla (24th century B.C.) 36 Milano 1996, 158–171. 37 Milano 1996, 142–143. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Alfonso Archi

Abbreviations ARCANE ARES ARET HSAO

Associated Regional Chronologies for the Ancient Near East and the Eastern Mediterranean (Turnhout). Archivi Reali di Ebla. Studi (Roma). Archivi Reali di Ebla. Testi (Roma). Heidelberger Studien zum Alten Orient (Heidelberg).

Bibliography Archi, A. 1985 Mardu in the Ebla Texts, in: Orientalia 54, 7–13. Archi, A. 1988 Zur Organisation der Arbeit in Ebla, in: H. Waetzoldt ‒ H. Hauptmann (Hg.), Wirtschaft und Gesellschaft von Ebla. Akten der Internationalen Tagung Heidelberg 4.–7. November 1986 (HSAO 2), Heidelberg, 131–138. Archi, A. 1989 Harran in the 3rd Millennium B.C., in: Ugarit-Forschungen 20, 1–8. Archi, A. 1999 The Steward and his Jar, in: Iraq 61, 147–158. Archi, A. 1999 Clothes in Ebla, in: Y. Avishur ‒ R. Deutsch (Hg.), Michael. Historical, Epigraphical and Biblical Studies in Honor of Prof. Michael Heltzer, Tell Aviv ‒ Jaffa, 45–54. Archi, A. 2006 Alalaḫ al tempo del regno di Ebla, in: D. Morandi Bonacossi – E. Rova – F. Veronese – P. Zanovello (Hg.), Tra Oriente e Occidente. Studi in onore di Elena Di Filippo Balestrazzi, Padova, 3–5. Archi, A. 2008 Ḫaššum / Hassuwan and Uršum / Uršaum from the point of View of Ebla, in: T. Tarhan – A. Tibet – E. Konyar (Hg.), Muhibbe Darga Armağanı, Istanbul, 87–102. Archi, A. 2011 In Search of Armi, in: Journal of Cuneiform Studies 63, 5–34. Archi, A. 2015 The Chronology of Ebla and Synchronisms with Abarsal, Tuttul, Nagar and Nabada, Mari, Kish, in: W. Sallaberger ‒ I. Schrakamp (edd.), History & Philology, (ARCANE III), Turnhout, 163–179. Archi, A. – Biga, M.G. 2003 A Victory over Mari and the Fall of Ebla, in: Journal of Cuneiform Studies 55, 1–44. Archi, A. – Piacentini, P. - Pomponio, F. 1993 I nomi di luogo dei testi di Ebla (ARES II), Roma. Biga, M.G. 2010 More on Relations between Ebla and Ḥarran at the Time of the Eblaite Royal Archives (24th Century BC), in: Ş. Dönmez (Hg.), DUB.SAR É.DUB.BA.A. Studies presented in Honour of Veysel Donbaz, Istanbul, 159–165. Fronzaroli, P. 2003 Testi di cancelleria: i rapporti con le città (ARET XIII), Roma. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Ebla and the Cities in Northern Syria

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Milano, L. 1996 Ébla: gestion des terres et gestion des ressources alimentaires, in: J.-M. Durand (Hg.), in: Amurru 1, 135–171. Sallaberger, W. – Schrakamp, I. 2015 Concluding Tabel, in: W. Sallaberger – I. Schrakamp (Hg.), History & Philology (ARCANE III), Turnhout, 135.

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Alfonso Archi

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„Er hat keine Zähne, aber er beißt“ Überlegungen zur Gedankenfigur des Adynaton als Ausdruck des Unmöglichen Barbara Böck* Das Zitat „Zähne hat er keine, aber er beißt“ stammt aus einer der Beschwörungen, die sich gegen den Dämonen Šû (oder Šuʾu) richten. „Šû ist sein Name“ ist eine der Beschwörungen, die in das Buch Muššuʾu „Einreibung“ integriert wurden. Der vollständige Text der Beschwörung lautet folgendermaßen: Muššuʾu VIII/l1 153 153a 154 155 156 157 158 159 160 160a 161 162 163 163a 164 165 166 166a

šû šumšu maškadu kinûssu ul maškadu kinûssu šû šumšu ištu kakkab šamāmī ūrda ūrdamma ištu kakkab šamāmī mišil imti ša ṣerri ilqi mišil imti ša zuqiqīpi ilqi uttur imta atar meḫer ... pâ lā šakin šakin šinnāti šinnāti lā šakin ṣabit ṣerʾānī ubānāti lā šakin ṣabit kappalta kīma šarti qatan lā īde ina pagri ul īšâ pāna u arka! iṣbat gišša kinṣa u kiṣalla qabla rapašta u šašalla napḫar šerʾānī gimir kalâ pagri ṣabit ša ananna mār annana puḫur kalîšunu šerʾānī ištu ūm iʾʾaldu ullânumma ibnīšu ilšu šiptu ul juttun šipat dea u dasaluḫi šapliš littaṣīma eliš ajjīli eme ḫul gal2 bar.še3 ḫe2.em.ta.gub

153 Šû ist sein Name, maškadu ist sein wahrer Name, 153a nicht maškadu ist sein wahrer Name, Šû ist sein Name. 154 Von dem Sternenhimmel stieg er herab, ja er stieg herab von dem Sternenhimmel.

* CSIC, Madrid. 1 Für die Textedition s. Böck 2007, 290–293, 304–305, 311–313. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Barbara Böck

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Er nahm weg eine Hälfte des Schlangengiftes, er nahm weg eine Hälfte des Skorpiongiftes. 156 So vermehrte er das Gift, er ist übergroß gleich ... 157 Er hat keinen Mund, aber besitzt Zähne. 158 Er hat keine Zähne, aber er beißt in die Muskeln. 159 Finger hat er nicht, aber er packt die Leiste. 160 Er ist fein wie ein Haar, nicht sichtbar auf dem Körper. 160a Er hat keine Vorder- oder Rückseite. 161 Er hat gepackt Hüfte, Schienbein und Knöchel, 162 Taille, Becken und Rücken – 163 alle Muskeln des gesamten Körpers. 163a Er hat gepackt alle Muskeln von NN, Sohn des NN, in ihrer Gesamtheit 164 von dem Tag an, an welchem er geboren wurde, seit sein Gott ihn erschaffen hat. 165 Die Beschwörung ist nicht meine, es ist die Beschwörung von Ea und Asaluḫi. 166 Nach unten soll er ausfahren, er soll nicht nach oben steigen! 166a Tritt zur Seite böse Zunge! Kommentar Z. 156: Die Lesung der zweiten Hälfte der Zeile ist unklar. In meiner Übersetzung hatte ich mich nach dem Textvertreter E gerichtet, einem Tafelexemplar von Muššuʾu, welches noch die Zeichen ṣi-bit […] „Packen von …“ bietet, Böck 2007, 290. Die Transkription hier richtet sich nach der Beschwörung, wie sie der medizinische Text BAM II 182 Vs. 15’ bietet (Textvertreter o in der editio princeps). In meiner Textedition hatte ich die Lesung mi-šir3-[ti ...] vorgeschlagen, die hier angesetzte Lesung ist ebenfalls möglich. Z. 160a: F. Köcher schlug in BAM II 124 p. x vor, das letzte Zeichen der Zeile MURU2! zu lesen. Aufgrund der Wendung pānu u arku setze ich die ebenfalls schwierige Lesung EGIR! an. Sowohl nach F. Köchers Autographie als auch nach der Photographie der Tafel in CDLI (P281812) ist das Zeichen zu kurz für MURU2 oder EGIR. Die Beschwörung bedient sich einer rhetorischen Figur, mit welcher paradoxe, unmögliche und als solche nicht-existente Phänomene umschrieben werden, des Topos des mundus inversus, der verkehrten Welt. Durch ein Adynaton wird Nicht-Faktisches oder die Umkehrung des Wirklichen dargestellt und auf Umstände, Begebenheiten und Ereignisse Bezug genommen, die nach nicht bekannten Gesetzen ablaufen.2 So steht die Stilfigur in enger Verbindung mit dem Unmöglichen oder Unbekannten, ihr Effekt ist derjenige des Staunens, der Verkehrung und der Entfremdung. In der vorliegenden Beschwörung dient das Adynaton dazu, den Dämonen Šû zu charakterisieren. Der Dämon besitzt keinen 2 S. Lachmann 2002, 113–116. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

„Er hat keine Zähne, aber er beißt“

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Mund, aber dafür Zähne; dann hat er keine Zähne, aber kann beißen. Obgleich er keine Finger hat, packt er den Menschen. Diese Anreihung von sich teilweise widersprechenden, letztendlich unlogischen Aussagen soll die Widernatürlichkeit und Andersartigkeit von Šû zum Ausdruck bringen. Der Dämon kann nach der kulturellen Vorstellung nicht existieren und daher auch nicht Teil der geordneten Welt sein.3 In ihrer Rezension der editio princeps des Muššuʾu Buches kritisiert J.A. Scurlock diese Interpretation: „There is nothing in these recitations which denies the existence, the possibility or the naturalness of the illnesses being described. Paradoxes are paradoxes, end of subject“.4 Nach ihrer Auffassung wird in der vorliegenden Beschwörung nicht der Dämon beschrieben, sondern eine Krankheit. Ich gehe bei meiner Erklärung davon aus, dass sich die Beschreibung auf die Krankheit in ihrer dämonischen Erscheinung bezieht und nicht auf die maškadu Krankheit direkt, die der Dämon verursacht. Diese Interpretation gründet sich darauf, dass šû nicht als Krankheitsbezeichnung in der medizinischen Rezeptliteratur belegt ist, sondern in Beschwörungen erscheint. Diesen Umstand interpretiere ich dahingehend, dass es sich nicht um eine Krankheit per se handelt.5 Auch die Verweise auf Mund, Zähne, Finger sowie Vorder- und Rückseite machen deutlich, dass ein personifiziertes Wesen beschrieben wird. Ferner versteht Scurlock die Bedeutung der rhetorischen Gedankenfigur des Adynaton nicht und setzt sie mit einem Paradox gleich. Paradox und Adynaton sind zwar ähnlich, aber nicht synonyme Begriffe.6 Das Problem liegt jedoch nicht in dieser Gleichsetzung, sondern darin, dass Scurlock nur die eigentliche wörtliche Bedeutung der Beschreibungen akzeptiert, nicht aber eine Interpretation als rhetorische Gedankenfigur, mit welcher über einen Zustand symbolisch reflektiert wird, sei es dass eine gegebene Wirklichkeit karikiert oder, wie in dem vorliegenden Fall, neu konstruiert wird. Die Verkehrung oder Umschöpfung der Naturordnung bringt noch einen zweiten Aspekt des Dämonen zum Ausdruck, der sich auf die Übernatürlichkeit seines Wesens bezieht. P. Boyer folgend lassen sich religiöse Vorstellungen und Darstellungen des Übernatürlichen in eher einheitliche und wenig variierende Blöcke einteilen.7 Dadurch ist es möglich, eine Art Katalog religiöser Konzepte und Repräsentationen des Übernatürlichen aufzustellen. Der Übergang vom Natürlichen zum Übernatürlichen ist dabei durch einen Erwartungsbruch gekennzeichnet. Boyer 2000, 198 gibt als Beispiel „the template for the concept of 3 Siehe bereits Böck 2007, 312–313. 4 Scurlock 2011, 104. 5 Siehe für die entsprechenden Textpassagen AHw s.v. šû IV 1255a und CAD Š/III s. v. šuʾu B 417b. Während AHw šû als Dämon versteht, setzt CAD die Bedeutung (a disease) an. Es fällt auf, dass šû nicht als Krankheit in Scurlock – Andersen 2005 diskutiert wird. 6 S. dazu Lachmann 2002, 112–113. 7 Boyer 2000, 198–199; s. auch Boyer 2001, 58–92. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Barbara Böck

‘spirit’ that we find in so many cultures: (1) an ontological category: PERSON; (2) a violation of intuitive physics, e.g. spirits are invisible; (3) activation of non-violated expectations: being persons, spirits have a mind, they can perceive events, forms, beliefs, have intentions, etc.“ Gehen wir von der ontologischen Kategorie Person für ein dämonisches Wesen aus, so unterscheidet sich ein Dämon von einem Menschen darin, dass er Aspekte, die einer physischen, biologischen oder psychologischen Erwartung widersprechen und mit ihr brechen, in sich aufnimmt. Die Übernatürlichkeit von Šû wird durch Verstöße physischer Natur definiert: er beißt ohne Zähne, packt ohne Hände, und er hat weder eine Körpervorder- noch eine Körperrückseite. Auch andere Dämonen lassen sich als übernatürliche Wesen durch einen derartigen Erwartungsbruch als übernatürlich definieren. Die zu den Wind- oder Sturmdämonen gehörende Ardat lilî, wird, wie Farber 1987, 24 schreibt, „als in Physis und Verhaltensweise zur normalen Sexualität unfähige ‚verhinderte‘ Braut“ dargestellt. Der Erwartungsbruch besteht darin, dass sie keine Kinder empfangen und gebären kann; auch kann sie keine Liebe und sexuelle Lust empfinden. Interessanterweise wird die Dämonin durch eine ganze Serie von Adynta beschrieben; dabei handelt es sich nicht um extreme Unmöglichkeitstopoi wie bei Šû, sondern um Verkehrungen und Entfremdungen der sozialen und kulturellen Normen; so heißt es z.B. von ihr, sie sei „wie eine Frau, die nie begattet wurde“, „die nie mit einem Mann verkehrte“, „die nie im Schoß eines Mannes Liebe erlebte und Sehnsucht stillte“, „die nie mit (anderen) Mädchen scherzte“ oder „die man nie bei einem Fest ihrer Stadt erblickte“.8 Auch die bösen UtukkuDämonen heiraten nicht und sind zeugungsunfähig; darüberhinaus haben sie weder Einsicht noch Verstand,9 d.h. es liegt neben dem biologischen noch ein psychologischer Erwartungsbruch vor. In einigen Beschwörungen wird das Adynaton als Analogiespruch formuliert, mit welchem die dämonische Kraft gebunden und ein erneuter Angriff ausgeschlossen wird. Bei einfachen Analogiesprüchen zur Bindung und Vertreibung des Dämonen kann ein in der Beschwörung beschriebener Vorgang parallel zum Rezitieren durchgeführt werden, wie es die folgende Aussage zeigt, die einer „Marduk-Ea-Historiola“ entnommen ist. Marduk/Asaluḫi erhält Anweisungen zur Heilung eines Patienten, welche der Exorzist nach communis opinio gleichzeitig mit dem Rezitieren der Beschwörung ausführt. „Benetze ihn (den Kranken) mit dem Wasser der Beschwörung, auf dass ‚Kopfkrankheit‘ wie Rauch mit einer leichten Brise gen Himmel aufsteige,

8 Die Übersetzungen stammen von Hecker 2008, 126 Z. 29, 30, 35, 38, 39. 9 Siehe Geller 2007, 125 Z. 154–155: dam nu.tuku.meš dumu nu.tu.ud.da.meš aššata ul aḫzū māra ul aldū šunu / ban3.da nu.un.zu.meš tašīmta ul idû [šunu]. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

„Er hat keine Zähne, aber er beißt“

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auf dass Kropfkrankheit wie das verbleibende vergossene Wasser in der Erde versickere!“10 Eine spezielle Form des Analogiespruches, der keine parallel durchgeführte Handlung impliziert, ist der Vergleich des Dämonen oder der Krankheit mit etwas nicht Nachzuvollziehendem oder Nicht-Existentem, wobei die Grenzen akzeptierter Logik überschritten werden, was in „niemals“-Umschreibungen formuliert wird. Das Ziel ist hier, die Unmöglichkeit der dämonischen Attacke zum Ausdruck zu bringen. Die magische Bindung besteht darin, die dämonische Kraft in einem Sprachakt mit einer paradoxen Gedankenfigur gleichzustellen, durch welche die Existenz des Dämonen als absurd und unnormal erscheint. Der Dämon wird zunächst mit etwas angenommenem Unmöglichen überblendet und verknüpft, um dann seine Attacke ins Unwahrscheinliche und Undenkbare zu kehren. Bezeichnenderweise steht der Analogiespruch in Form eines Adynatons oftmals am Ende einer Beschwörung. Die folgenden Beispiele entstammen Beschwörungen gegen den Dämonen Samana,11 gleichlautend mit der Krankheit sāmānu.12 Finkel 1998, 94–95 7 8 9 10 11

ki-ma mīt(lu2AD6) im-šu-u2 ba-la-ṭu uppuṭ(lu2IGI.NU.TUKU)13 im-šu-u2 re-bit āli(URU)-šu2 iz-bu la i-mu-ru nišī(UN.MEŠ)-šu d ku3-bu la e-ni-qu ši-zib ummi(AMA)-šu sa-ma-nu a-a is-saḫ-ra ṣi-bit-su a-a iṣ-bat

7 8 9 10 11

Gleich einem Toten, der vergessen hat zu leben, (gleich) einem Blinden, der sein Stadtviertel nicht beachtet, (gleich) einer Mißgeburt, die ihresgleichen nicht kennt, (gleich) einer Totgeburt, die die Milch ihrer Mutter nicht saugt, so soll Sāmānu sich nicht umwenden und sein Opfer14 nicht (wieder) packen!

Oftmals werden die Adynata mit (positiv formulierten) Vergleichen kombiniert, wie in der folgenden Ur III-zeitlichen Beschwörung gegen den SamanaDämonen. 10 Das Beispiel ist einer der Beschwörungen des Sag.gig Buches entommen. CT 17 pl. 21 ii: 86–91: a nam.šub ugu.na u.me.ni.sum A.MEŠ šip-ti e-li-šu2 i-di-ma / sag.gig i.bi2 im.gub.ba.gin7 an.na ḫa.ba.e11.de3 mu-ru-uṣ qaq-qa-di ki-ma qut-ri ma-ni-ti ni-iḫti ana AN-e li-til-la / a tak4 bal.e.de3 ki.še3 ḫa.ba.e11.de3 ki-ma [me]-e re-˹ḫu-ti˺ tabku-ti ana KI-tim li-rid. 11 Siehe für die Zusammenstellung der Beschwörungen Finkel 1998. 12 Siehe auch die Diskussion von Böck 2014, 41–42, 98–100, 167–168. 13 Für die Diskussion der Transkription des Logogramms s. Farber 1985. 14 Wörtlich: „sein Griff“. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Barbara Böck

AO 1127615 30 31 32 33

sa.ma.na i7.gin7 ša3 ḫe2.ku5 pa4.gin7 šu.luḫ ḫe2.a izi u2.a.numun2.gin7 ni7.ba ḫe.te.e u2.guru5.ma.gin7 teš2.bi na.daḫ.ḫe

30 31 32 33

Möge Samana wie die Mitte eines Flusses abgeschnitten sein, gleich der Blockierung eines Kanals soll er weggewaschen werden, gleich dem Feuer im Schilf soll er von selbst erlöschen, gleich (geschnittenem) Gras soll er nicht wieder zusammengefügt werden!

Kommentar Z. 30: Es ist möglich, dass es sich bei ša3...ku5 um einen technischen Ausdruck zur Bewässerung handelt. Z. 31: Für die sog. šu.luḫ Arbeiten des Reinigens von Bewässerungskanälen (pa4) s. Civil 1994, 115. Z. 32: Nougayrol 1949, 213 schlug vor, den von ihm u2.a.ku3 gelesenen Pflanzennamen als archaische, phonetische Schreibung von u2.a.gug4 zu interpretieren. Finkel 1998, 73 lässt das Zeichen nach u2.a ungelesen. Nach den Autographien von J. Nougayrol und I.L. Finkel möchte ich die Zeichen u2.a.numun2 lesen. Der Pflanzenname erscheint häufig in sumerischen literarischen Texten, z.B. in der Sprichwörtersammlung 2.64 oder 4.44, s. Alster 1997, 58, 115. Für den Hinweis auf die Pflanze in Enki und Ninhursaga Z. 207 s. Civil 1982, 16. Aufgrund der Schreibung mit a, dürfte die Pflanze von u2.numun2 zu trennen sein; s. für letztere Wagensonner 2009, 360–361 und Molina – Such-Gutiérrez 2004, 15. Z. 33. Die Lesung und Deutung der Zeile folgt dem Vorschlag von Krispijn 2008, 190. Ein anderes Bild wird in einer aus mittelbabylonischer Zeit stammenden „Feuer“-Beschwörung gewählt. In einem Text aus Emar heißt es: Tsukimoto 1999, 193 34 35

kīma(GIN7) mê(A.MEŠ) pi2-ša2-an-ni a-a is-sa3-ḫirx ina arki(EGIR)-ša2 išātu(IZI) kīma(GIN7) {qin2-ni} sinundi(SIM.MAḪmušen) ina qin2-ni a-a i-tur2

34

Wie das Wasser aus einer Entwässerungsleitung soll („Feuer“) sich nicht zurückwenden, wie eine Schwalbe nicht in (ihr) Nest soll „Feuer“ nicht in (sein) Nest zurückkehren!

35

Beide Adynata sind besser verständlich in dem parallelen Text aus Ugarit:

15 Für die Bearbeitung s. Nougayrol 1949 und Finkel 1998, 72–74. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

„Er hat keine Zähne, aber er beißt“

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RS 94.217816 8 9 10 8 9 10

ki-i-ma mê(A.MEŠ) pi3-ša2-an-ni ina arki(EGIR)-šu la itūrū(GUR. MEŠ) išātu(IZI.MEŠ) a-ia i-tur2 a-na aš-ri-šu ki-ma! si2-˹nun?˺-di i-na qin!-ni-šu la itūru(GUR) išātu(IZI.MEŠ) a-ia i-tur2 a-na aš-ri-šu Gleich dem Wasser einer Entwässerungsleitung, welches nicht zurückfließt, so soll „Feuer“ nicht an seinen Ort zurückkehren! Gleich einer Schwalbe, die nicht in ihr Nest zurückkehrt, so soll „Feuer“ nicht an seinen Ort zurückkehren!

Einige dieser Unmöglichkeitstopoi erscheinen als standardisierte Ausdrücke wie beispielsweise in den sog. „Feuer-Beschwörungen“, Beschwörungen gegen die sagallu Krankheit oder Beschwörungen gegen die buʾšānu Krankheit. Das folgende Beispiel stammt aus einer der „Feuer“-Beschwörungen. Lambert 1970, 41 29 30 31 29 30 31

ki-ma zēr(NUMUN) lābti(ŠE.SA.A) la ib-n[u-u ḫabbūra(ḪENBUR2)] u3 dku3-bu la in-ni-q[u šizib(GA) ummi(AMA)-šu2] at-ti e ta-saḫ-ri a-n[a ṣib-ti-ki] Gleich dem Samen eines gerösteten Getreidekorns, welches nicht k[eimt], und einer Totgeburt, die die [Milch ihrer Mutter] nicht saugt, so sollst du („Feuer“) dich nicht [deinem Opfer] zuwenden!

Die folgende Beschwörung ist dem magisch-medizinischen Kompendium gegen die sagallu Krankheit, die die Muskulatur des Gehapparates befällt, entnommen. Auch hier werden normale Vergleiche mit „niemals“-Umschreibungen kombiniert. Für die Wortspiele siehe den Kommentar. CT 23 pl. 10 K.2453+ iii17 13 14 15

šiptu(EN2) ta-tap-ḫa kīma(GIN7) kakkabī(MUL.MEŠ) bi-li kīma (GIN7) la-aʾ-me : šur-šu-ka li-ba-lu-ki ki-sit-ta-ka li-ʾ-up kīma(GIN7) šu-ut ri-e-ši la a-li-di ni-il-ka li-bal : ki-ma lap-ti lipṣu2-u pa-nu-ka kīma(GIN7) er-pe-tu ina šamê(AN-e) la i-bur-ru : kīma(GIN7) u2la-lu la i-mu-ru ki-bi-is-su

16 Siehe die Bearbeitung von Márquez Rowe 2014, 59–61. 17 Siehe für die Photographie P365736 in der CDLI-Datenbank. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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16 17 13

14

15 16 17

kīma(GIN7) mīt(lu2AD6) la e-te-qu bāb(KA2) balāṭi(TI.LA) : kīma (GIN7) dku3-bu la e-ne-qu šizib(GA) ummi(AMA)-šu2 kīma(GIN7) zēr(NUMUN) lābti(ŠE.SA.A) la ib-nu-u ḫabbūra (ḪENBUR2) : ta-at-ta-lak ta-at-lak bi-li iš-di il-di šiptu(ÉN) Beschwörung: Hell hast du aufgeleuchtet wie die Sterne, jetzt aber erlisch wie verglühende Asche! Mögen deine Wurzeln verdorren, dein Astwerk verwelke! Möge dein Sperma vertrocknen wie das eines zeugungsunfähigen Eunuchen! Möge dein Antlitz weiß werden wie eine Rübe! Gleich einer Wolke, die nicht am Himmel zieht, gleich einem Schwachsichtigen, der nicht sieht, wohin er tritt, gleich einem Toten, der nicht durch das Tor des Lebens schreitet, gleich einer Totgeburt, die die Milch ihrer Mutter nicht saugt, gleich dem Samen eines gerösteten Getreidekorns, welches nicht keimt, bist du fortgegangen, gehst du fort. Erlisch Wurzel (und) Nachkommenschaft! Beschwörung.

Kommentar Es fällt auf, dass die als Analogiespruch formulierten Adynata nicht mit dem Nichtgeschehen einer Handlung gleichgesetzt werden. Es erscheint lediglich der Ausruf tattalak „du bist fortgegangen“ oder „du gehst fort“ vertanden als Perfomativ, nicht aber, ähnlich den vorangehenden Beispielen, eine ins Negative gekehrte Verbalform. Die Beschwörung bedient sich der für diese Literaturgattung typischen Wortspiele. So wird laptu „(weiße) Rübe“ in Z. 14 dem lābtu Röstkorn in Z. 17 gegenübergestellt,18 der Imperativ bili (belû „erlöschen“) in Z. 13 dem ähnlich klingenden Präkativ lībal (abālu „vertrocknen“) in Z. 14. Auch fällt die Anhäufung der Silbe li/ab/p in Z. 14 auf. Der Motivschatz dieser Beschwörung wird in der folgenden, ebenfalls gegen die sagallu Krankheit gerichteten Beschwörung EN2 liṣruḫ kīma kakkabi, aufgenommen und spielerisch weitergeführt. Auch hier wird die Krankheit mit einer Pflanze verglichen, die Wurzeln und Äste hat; abermals finden sich die Wortspiele mit laptu und lābtu sowie belû und abālu. Das in der Beschwörung belegte Adynaton zeigt eine Variante zum Bild des „(geistig) Schwachen“ (ulālu).

18 In Böck 2010, 104–105 wurde von einem Wortspiel auf schriftlicher Ebene – syllabische und logographische Schreibung von lābtu – ausgegangen; die hier vorgeschlagene Interpretation ist ebenso möglich. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

„Er hat keine Zähne, aber er beißt“

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CT 23 pl. 10 K.2453+ iii 18 19 20 21 18

19

20

21

šiptu(EN2) li-iṣ-ru-uḫ kīma(GIN7) kakkabi(MUL) lib-li ki-ma naal-ši : šur-šu2-šu li-ta-ʾ-pu ki-sit-ta-šu2 li-bal kīma(GIN7) lābti(ŠE.SA.A) pi-ri-ʾ-šu2 kīma(GIN7) zēr(NUMUN) lap-ti lip-ṣu-u pa-nu-šu2 : li-bal kīma(GIN7) la a-lit-ti kīma(GIN7) u2-la-lu la ip-tu-u pa-nu-šu2 : šiptu(EN2) ul ia-ut-tu-un šipat(EN2) dda-mu u dgu-la šipat(EN2) dnin-girim3 šipta(EN2) šu-nu id-du-ma ana-ku aš2-ši tê šipti(TU6.EN2) Beschwörung: Möge es aufleuchten wie ein Stern, erlöschen wie der Tau!19 Mögen deine Wurzeln verwelken, dein Astwerk verdorre! Wie des Röstkorns Spross,20 wie der Same einer Rübe möge sein Antlitz weiß werden! Möge sein Samen vertrocknen wie der einer unfruchtbaren Frau! (Möge er nicht zufrieden sein) gleich einem geistig Schwachen, der nicht zufrieden ist!21 Die Beschwörung ist nicht meine. Es ist die Beschwörung von Damu und Gula, die Beschwörung von Ningirima, der Herrin der Beschwörung. Sie haben sie mir zugerufen, und ich habe sie vorgetragen. Wortlaut der Beschwörung.

Die Liste der Adynata sei mit zwei Beispielen, die in Beschwörungen gegen die buʾšānu Krankheit22 zitiert werden, abgeschlossen. Das erste Textbeispiel ist der Beschwörung EN2 buʾšānu dān ṣibissu „Beschwörung: Stark ist der buʾšānu Krankheit ihr Griff“ entnommen, das zweite der Beschwörung EN2 dān ša buʾšāni ṣibissu „Beschwörung: Es ist stark der buʾšānu Krankheit ihr Griff“. A SpTU I 44 B BAM VI 533 C BAM VI 543 šiptu buʾšānu dān ṣibissu A Rs. 58 kīma(GIN7) mūt(UŠ2) šu-ud-du-u2 a-lak-ti B Vs. 42 k[i-ma mūt(UŠ2)] šu-du-u2 a-lak-tu2 C iii: 46’ ki-ma mūt(UŠ2) šu-du-u2 a-lak-[t]i A Rs. 58 B Vs. 43

u ni-id lib2-[bi] k[i-ma ni-id lib3-bi] la i-ni-qu ši-zib ummi(AMA)-šu2

19 In Böck 2010, 105 ist einer Übersetzung nach dem Sinn einer wörtlichen Vorrang gegeben. 20 In Böck 2010, 105 als Nominalsatz verstanden. 21 In Böck 2010, 105 wörtlich übersetzt. 22 Siehe auch Böck 2014, 63–64, 66–67. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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C iii: 46’

ni-id lib3-bi la iṣ-ba-tu2 tulê(UBUR) ummi(AM[A)-š]u2

A Rs. 58 B Vs. 44 C iii: 47’

at-ta e ta-[t]ur ana ṣib-ti-ka [at-ta e ta]-as-saḫ-ra a-na ṣib-ti-ka a[t-t]a e ta-tur a-na ṣi-ib-ti-ka

Gleich dem Tod, der den Lauf (des Lebens) fallen lässt und der Totgeburt, die nicht die Milch ihrer Mutter saugt / die Brust ihrer Mutter packt, so sollst du (buʾšānu) nicht zu deinem Opfer zurückkehren / dich nicht deinem Opfer zuwenden! šiptu dān ša buʾšāni ṣibissu A Rs. 67 kīma(GIN7) mār(DUMU) nadīti(LUKUR) la i-bur-ra B Vs. 54 [ki-m]a mār(DUMU) munusna-di-t[e la i-bur-ra]

B Rs. 55

kīma(GIN7) ni-id lib3-[b]i la iṣ-bat tulê(U[BUR) ummi(AMA)-šu] ˹u3˺ ni-id lib3-bi la i-ni-qu tulê(UBUR) ummi(AMA)-šu2

B Rs. 55

[at-t]a e ta sa-aḫ-ra a-na ṣib-ti-ka

A Rs. 67

Gleich dem Sohn einer (kinderlosen) nadītu Priesterin, der nicht in Erscheinung tritt, gleich der Totgeburt, welche nicht die Brust ihrer Mutter greift / die Milch ihrer Mutter saugt, so sollst du (buʾšānu) dich nicht deinem Opfer zuwenden! Die Denkfigur des Adynaton beschränkt sich nicht auf magische Beschwörungen, auch in der Literatur finden sich mannigfaltige Beispiele. Hier dient das Adynaton oftmals dazu, eine Situation des Staunens hervorzurufen. Vielleicht ist dieser Effekt einer der Gründe, warum sich Rätsel oftmals des Adynaton bedienen. Eines der bekanntesten Beispiele ist wohl die sumerische Komposition Enmerkar und der Herr von Aratta.23 Beide Herrscher treten in einen Wettstreit, wobei der Herr von Aratta Unmögliches von Enmerkar verlangt: Getreidekörner in Netzen zu transportieren (Vanstiphout 2004, 70–71 Z. 278–280), ein Szepter aus symbolischen Material herzustellen (Vanstiphout 2004, 76–77 Z. 381–385), und einen Hund unbekannter Farbe zu schicken (Vanstiphout 2004, 82–83 Z. 457–459). Doch Enmerkar gelingt es mit List, Weisheit und göttlicher Hilfe, das Unmögliche möglich zu machen und schickt gekeimtes Getreide, ein Szepter aus Schilf, und einen Hund, den er mit einem Tuch bedeckt, dessen Farbe keinen Namen hat. 23 Siehe für eine Diskussion der Adynata in dieser Komposition sowie anderen Konstantakos 2004, 120–133. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

„Er hat keine Zähne, aber er beißt“

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Katalog der Adynata in Analogiesprüchen kīma

erpet ina šamê lā īburu



izib lā īmuru nišīšu

kīma

d

kīma

mār nadīti lā ibūru

kīma

mê pišanni ina arkīšu lā itūrū



mīt imšû balāṭa

kīma

mīt lā ētiqu bāb balāṭi

kīma

nīd libbi lā īnequ šizib ummīšu

kīma

nīd libbi lā iṣbatu tulê ummīšu

kīma

ulāl lā īmuru kibissu

kīma

ulāl lā iptû pānāšu



uppuṭ imšû rebīt ālīšu

kīma

zēr lābti lā ibnû ḫabbūra

kīma

sinundi ina qinni lā itūru

kūbu lā īniqu šizib ummīšu

u2.guru5.ma.gin7 teš2.bi na.daḫ.ḫe

„gleich einer Wolke, die nicht am Himmel zieht“ „gleich einer Mißgeburt, die ihresgleichen nicht kennt“ „gleich einer Totgeburt, die die Milch ihrer Mutter nicht saugt“ „wie der Sohn einer (kinderlosen) nadītu Priesterin nicht in Erscheinung tritt“ „wie das Wasser aus einer Entwässerungsleitung nicht an seinen Ort zurückfließen kann“ „gleich einem Toten, der vergessen hat zu leben“ „gleich einem Toten, der nicht durch das Tor des Lebens schreitet“ „gleich einer Totgeburt, die die Milch ihrer Mutter nicht saugt“ „gleich einer Totgeburt, die die Brust ihrer Mutter nicht greift“ „gleich einem Schwachsichtigen, der nicht sieht, wohin er tritt“ „gleich einem geistig Schwachen, der nicht zufrieden ist“ „gleich einem Blinden, der sein Stadtviertel nicht beachtet“ „gleich dem Samen eines gerösteten Getreidekorns, welches nicht keimt“ „gleich einer Schwalbe, die nicht in ihr Nest zurückkehrt“ „gleich (geschnittenem) Gras soll er nicht wieder zusammengefügt werden“

Abkürzungen AHw AuOr BAM

W. von Soden, Akkadisches Handwörterbuch I–III (Wiesbaden 1965– 1981). Aula Orientalis (Sabadell). Die babylonisch-assyrische Medizin in Texten und Untersuchungen (Berlin). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

30 BPOA CAD CDLI CHANE CM CT SAACT SANER SpTU

Barbara Böck

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„Er hat keine Zähne, aber er beißt“

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© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Barbara Böck

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

„Wenn ein Mann …“ Ein mittelassyrischer Text aus Tall Faḫarīja Eva Cancik-Kirschbaum Bei Ausgrabungen auf dem Tall Faḫarīja fand sich unter den verworfenen Beständen eines zerstörten mittelassyrischen Archives ein Text, der nicht nur für die Geschichte des Ortes selbst, sondern darüber hinaus auch für das Verständnis der Beziehungen zwischen Zentrum und Peripherie des mittelassyrischen Reiches von Interesse ist. Dank der unermüdlichen Forschungen des Jubilars an den Texten aus Assur und Kār-Tukultī-Ninurta haben inter alia Praktiken, Personen und Instanzen des mittelassyrischen Staates in zahlreichen Rechts- und Verwaltungsurkunden Kontur gewonnen. Diesem Blick aus der Hauptstadt sei mit dem hier vorgelegten Dokument der Blick in eine abgelegene Provinz des mittelassyrischen Reiches beigestellt. Der Text gehört in eine größere Gruppe von Tontafeln und Tontafelfragmenten (ca. 40), die im Rahmen der Grabungen der Jahre 2009 und 2010 in den mittelassyrischen Siedlungsschichten der Area C I-II am Tall Faḫarīja gefunden wurden.1 (Abb. 1) Der unmittelbare Fundkontext der Tafeln (C1035/1199) wird 1 Die Grabung ist ein Kooperationsprojekt der Syrischen Generaldirektion für Antiken und Museen mit dem Institut für Vorderasiatische Archäologie der Freien Universität Berlin sowie dem SAHI (Slowakisches Archäologisches und Historisches Institut). Das durch die DFG geförderte Projekt steht unter Leitung von D. Bonatz (Institut für Vorderasiatische Archäologie der Freien Universität Berlin) und A. al-Masih Bagdo (Direktor des Department of Antiquities and Museums in Hasseke). Zur Grabung vgl. u.a. D. Bonatz et al., Bericht über die erste und zweite Grabungskampagne in Tell Feḫerīye 2006 und 2007, in: MDOG 140, 2008, 89–135 (= Preliminary Report of the excavations at Tell Fekheriye in 2006 and 2007, in: Chronique Archéologique en Syrie 3, 2008, 175-186); D. Bonatz – P. Bartl, Tell Fekheriye 2010: Report on the 4th Campaign, in: Chronique Archéologique en Syrie 6, 2012, 161–176; D. Bonatz, Tell Fekheriye – Renewed Excavations at the „Head of the Spring“, in: D. Bonatz – L. Martin (Hg.), 100 Jahre archäologische Feldforschungen in Nordost-Syrien – eine Bilanz. Internationales Symposium des Instituts für Vorderasiatische Archäologie und des Vorderasiatischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin vom 21. Juli bis 23. Juli 2011 im Pergamonmuseum, Wiesbaden 2013, 209–234; D. Bonatz, Tell Fekheriye: An Introduction in the Current Stage of Research, in: D. Hulínek – D. Bonatz – M. Kováç (Hg.), Archaeology at Three Continents, 2006-2011, Bratislava 2013, 7–24. – Die verwendeten bibliographischen Abkürzungen entsprechen denen © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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durch die Archäologen als eine stark aschehaltige Ablagerung beschrieben, in der sich zahlreiche Keramikscherben sowie Überreste von Küchenabfällen (Knochen mit Schnitt- und Hackspuren) fanden; diese Schicht gehört zu einer Gruppe von Auffüllungen, die einige Zeit nach der Auflösung einer monumentalen mittanizeitlichen Bebauung entstanden sind und letztendlich als Unterbau für die Fußböden einer jüngeren mittelassyrischen Bebauungsphase genutzt wurden (Abb. 2).2 Die Tafeln sind – wie für mittelassyrische Verwaltungstexte üblich – ungebrannt; neben einer Reihe von gut erhaltenen Texten unterschiedlichen Typs (Abb. 3) fanden sich überwiegend fragmentarische oder stark beschädigte Tafeln. Auch wenn die Fundsituation eine ursprüngliche funktionale Zusammengehörigkeit der Tafeln nahelegt, bleibt die Zuweisung an ein Archiv einstweilen nur Vermutung. Art und Inhalt der Tafeln legen den Schluss nahe, dass es sich um Texte handelt, die einmal im Dienste der assyrischen Zentralverwaltung vor Ort verwahrt worden sind. Die Frage, ob es sich dabei um die Verwaltung der ehemaligen mittanischen Hauptstadt Waššukanni – assyrisch Aššukanni / Uššukanni handelt, kann noch nicht mit Sicherheit beantwortet werden.3 Der hier besprochene Text ist aufgrund der Datierung mit dem Eponymat des Mušabšiʾū-Sebetti etwa um die Mitte der Regentschaft Salmanassars I. (d.h. etwa 1245 v. Chr.) entstanden.4 Es handelt sich um eine kleine, breitrechteckige im Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie (RlA); zusätzlich: MTT = Materialien zu Toponomie und Topographie. Obermesopotamien im 2. Jt. v. Chr., Paris. 2 Ich danke Peter Bartl und Dominik Bonatz für die Informationen zum archäologischen Kontext sowie für die zur Verfügung gestellten Bildmaterialien (Abb. 1 und Abb. 2). Eine knappe Beschreibung der Fundsituation bietet D. Bonatz, Tell Fekheriye in the Late Bronze Age. Archaeological Investigations into the Structures of Political Governance in the Upper Mesopotamian Piedmont, in: D. Bonatz (Hg.), The Archaeology of Political Spaces. The Upper Mesopotamian Piedmont in the Second Millennium BCE (Topoi. Berlin Studies of the Ancient World 12), Berlin – Boston 2014, 61–84, darin: 73–75; siehe auch P.V. Bartl, Across Assyria’s Northern Frontier: Tell Fekheriye at the End of the Late Bronze Age. In: Across the border: late Bronze-Iron Age relations between Syrian and Anatolia. Proceedings of a Symposium held at the Research Center of Anatolian Studies, Koç University, Istanbul May 31–June 1, 2010, hrsg. v. K.A. Yener. ANES Suppl. 42 (Leuven – Paris – Walpole 2013) 263–292. 3 Zum Sachstand der Diskussion vgl. die Zusammenfassung in E. Cancik-Kirschbaum – C.W. Hess, unter Mitarbeit von K. Petrow, Materialien zu Toponymie und Topographie I, Obermesopotamien im 2. Jt. v. Chr. Toponyme der mittelassyrischen Texte: Der Westen des mittelassyrischen Reiches (MTT I/2), Paris 2016, 19 s.v. Aššukanni. 4 Für die Eponymen der mittelassyrischen Zeit ist nach wie vor grundlegend H. Freydank, Beiträge zur mittelassyrischen Chronologie und Geschichte (SGKAO 21), Berlin 1991. Die dort (s. z.B. S. 40–42) sich erst andeutenden neuen Informationen zur Abfolge der Eponymen aus dem Zuwachs von neuem Material aus Dūr© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

„Wenn ein Mann …“. Ein mittelassyrischer Text aus Tall Faḫarīja

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Tafel, die im Bereich des oberen und unteren Randes Beschädigungen aufweist. Das Schriftbild ist klar und kräftig, die Zeichen zeigen eine leichte Tendenz zur Neigung nach rechts. Die Rotationsrichtung der Tafel – Vorderseite, unterer Rand, Rückseite –, wie auch die Anordnung des Textes – insbesondere das Abrücken der Datumsformel vom Text an den unteren Rand der Rückseite – entsprechen den Gepflogenheiten der Zeit (Abb. 4a–c).5 1

šumma LÚ lu-ú GU₄ lu-ú ANŠE lu-ú ANŠE.KUR.RA lu-ú a-i-lu-ut-tu ù lu-ú m[im-ma]

5

šu-um-šu il-te-ri-iq [ ? ] ša É.GAL-lim-ma 1 ME TA.ÀM e-mi-du ša ḫu-up-še-ma 1 šu-ši TA.ÀM-a-te e-mi-du-š[u]

10

šum-ma KÙ.BABBAR ša É DINGIR il-te-ri-iq i-du-[ku]-šu a-bu-tu-šu la-a ta-ṣa-bat šum-ma i+na a-la-ké-šu i+na 1 LIM IKU A.ŠÀ ŠE-im am-mar ḫúb-te i+na qa-ti-šu

15

iṣ-ṣa-ab-tu bi-la-at A.ŠÀ gab-be e-mi-du-šu –––––––––––––––––––––––––––––

Wenn ein Mann entweder ein Rind oder einen Esel oder ein Pferd oder irgendjemand sonst oder irgend etwas stiehlt [?], so es Eigentum des Palastes, das je 100(-fache) wird auferlegt; ist es Eigentum eines Ḫupšu, wird ihm das je 60-fache auferlegt. Wenn er Silber des Tempels stiehlt, tötet man ihn. Fürsprache für ihn darf sie / darfst du nicht einlegen! Wenn bei seinem Weggang vom Getreide über 1000 Iku Feldes soviel / des Raub(gutes) in seiner Hand ergriffen wird, den Ertrag des gesamten Feldes erlegt man ihm auf. –––––––––––––––––––––––––

Katlimmu / Tall Šēḫ Ḥamad haben, ergänzt durch Neufunde aus anderen Grabungen im ‚Westen‘ sowie die kontinuierliche Erschließung der Assur-Archive, die Rekonstruktion der mittelassyrischen Chronotaxis in einigen Bereichen weitergebracht. Für die Salmanassar-Zeit sei einstweilen auf die von S. Salah, Die mittelassyrischen Personen- und Rationenlisten aus Tall Šēḫ Ḥamad / Dūr-Katlimmu (BATSH 18, Texte 6), Wiesbaden 2014, 60–61 zusammengestellten Überlegungen verwiesen. 5 Eine Autopsie des Textes war nicht möglich. Die Umschrift folgt der photographischen Aufnahme. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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ša pi-i ri-ik-si ša lú[ERÍ]N.MEŠ ša LUGAL ITU

Qar-ra-rtu U₄-6-KÁM li-mu

20

m

Mu-šab-ši-ú-dI[MIN.B]I

gemäß dem Wortlaut des Ediktes der Truppen des Königs Monat Qarrātu, 6. Tag, Eponym (ist) Mušabšiʾū-Se[bet]ti.

Z. 4 Es ist doch eher auszuschließen, dass sich am Zeilenende auf dem Rand noch ein Zeichen befand. Z. 6 Nach der Verbalform wäre wohl analog zu den Zeilen 7, 9, 16 ergänzen. Die drei Bestimmungen (A = Z.1–7; B = Z. 8–11; C = Z. 12–16) beziehen sich alle auf Diebstahlsdelikte und folgen in ihrer Diktion generell der Sprache der sogenannten Mittelassyrischen Gesetze (MAG) bzw. den Palast-Edikten (vulgo „Hof- und Haremserlasse“).6 Gleichwohl finden sich dort keine unmittelbaren Parallelen; angesichts der stark fragmentarischen Textbereiche in den MAG ist dieser Befund allerdings nur mit Einschränkung zu verwerten. A Die Folge lu alpa lu emāra lu sīsâ findet sich so auch in MAG Tafel C § 5 sowie entsprechend ergänzt in C § 4, die Fortsetzung weicht freilich ab: Die zitierten Paragraphen beziehen sich nur auf Großvieh und verallgemeinern abschließend je mit u lu mimma lā umāmšu „oder irgendein ihm nicht gehöriges Stück Vieh”. Als Verallgemeinerung findet sich statt u lu mimma šumšu in den MAG vielmehr u lu mimma šanâmma (C § 8). In seiner sehr umfassenden Aussage ist der Rechtssatz vergleichbar mit CH § 8; dies gilt auch für die Differenzierung der Strafhöhe in Abhängigkeit von der sozialen Stellung des Geschädigten. Der Begriff ḫupšu für einen relativ niedrigen sozialen Status – im Sinne von „Söldner“, eventuell sogar „Landloser“ – erscheint in den MAG in A § 45 ebenfalls im Zusammenhang mit Strafdifferenzierung.

6 Zu den MAG grundlegend G.R. Driver – J. Miles, The Assyrian Laws, Reprint der Ausgabe Oxford 1935, Aalen 1975. Zu den mittelassyrischen Palastedikten s. E. Weidner, Hof- und Harems-Erlasse assyrischer Könige aus dem 2. Jahrtausend v. Chr. (AfO Beiheft, Sonderreihe 1), Graz 1956 = „Hof- und Harems-Erlasse assyrischer Könige aus dem 2. Jahrtausend v. Chr.“, in: AfO 17, 1954–1956, 257–293; M.T. Roth, Law Collections from Mesopotamia and Asia Minor (SBL Writings from the Ancient World 6), Atlanta 2 1997, 195–209. Die Zählung folgt der Edition von Roth, Law Collections. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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B besteht aus zwei Teilen, dem eigentlichen Rechtssatz in Z. 8–9 und dem Hinweis auf die Nichtanfechtbarkeit in Z. 10–11. Das Delikt des Tempeldiebstahls wird im mittelassyrischen Rechtsbuch mit Bezug auf weibliche Delinquenten in Tafel A § 1 abgehandelt; der Sachverhalt wird jedoch allgemeiner beschrieben, ebenso die Beweisführung, die Strafzumessung erfolgt vermittels Gottesurteil. Tafel N § 1 und § 2 thematisiert ebenfalls Vergehen gegen Tempelgut thematisiert, hier steht aber die Beschuldigung und die Möglichkeit des Nachweises im Zentrum. Näher zu der Formulierung in dem vorliegenden Text ist CH § 6 šumma awīlum makkur īlim u ekallim išriq awīlum šû iddâk (VI, 31–36). Auffällig ist der zweite Teil dieses Abschnitts, der einen Personenwechsel enthält, und inhaltlich, so denn die Deutung zutrifft, eher einer Urkundenformel ähnelt. C Der dritte Rechtssatz ist etwas schwer verständlich, in jedem Fall scheint es sich auch hier um ein Diebstahlsdelikt zu handeln. Es stellt sich die Frage, welche Funktion die kleine hier vorgestellte Urkunde gehabt haben könnte? Format, Orthographie und Duktus sowie die vollständige Datierung sind charakteristisch für Urkunden der staatlichen Verwaltungssphäre um die Mitte des 13. Jahrhunderts. Äußerlich unterscheidet sich der Text nicht von anderen im Grabungszusammenhang gefundenen Dokumenten. Anders verhält es sich auf der inhaltlichen Ebene: Die merkwürdige Zusammenstellung von drei unterschiedlichen Sachverhaltsgruppen samt Sanktionen würde man am ehesten in den Bereich der Ausbildung verweisen. Insbesondere aus altbabylonischer Zeit ist Schulmaterial mit entsprechenden juristischen Übungstexten erhalten.7 Könnte es sich hierbei um eine Art Schul- oder Fingerübung handeln, bei der ein Schreiber – allerdings ein geübter Schreiber, der die assyrische Verwaltungskursive exzellent beherrschte – einige Rechtssätze zusammenstellte? Es wäre dies außerhalb der Hauptstadt sicher auffällig, aber nicht auszuschließen. Sind die Assoziationen zum Kodex Ḫammu-rāpi Zufall oder Beleg dafür, dass die Verwaltungsbeamten in Assur im Rahmen des Curriculums mit diesem Text in Berührung gekommen sind?8 Der Kodex Ḫammu-rāpi war im spätbronzezeit-

7 Vgl. im Überblick die Zusammenfassung s.v. „Schule § 11.1.6 Juristische Texte“, in: RlA 12, 2009–2011, 302 (H. Waetzoldt, A. Cavigneaux). Ein interessantes Beispiel ist eine unfertige Aufzählung von rechtlichen Besitzstandsregelungen aus altbabylonischer Zeit, auf die mich U. Gabbay hinweist, s. A.R. George, Babylonian Literary Texts in the Schøyen Collection (CUSAS 10), Bethesda 2009, Nr. 18 (S. 153–155, Taf. 61–62). 8 Bislang sind für die Spätbronzezeit nur mittelbabylonische Schultafeln bekannt geworden, s. dazu J. Oelsner, Zur Einteilung des Kodex Ḫammu-rāpi im Altertum, in: ZABR 18, 2012, 79–125, hier: 95–96 und 100–101. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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lichen Assur natürlich bekannt;9 sicher der mittelassyrischen Zeit zuzuschreiben ist das von Weidner veröffentlichte Textexemplar VAT 10132+10875 (in der Zählung von Borger BAL3 Textvertreter F).10 Dieser Text umfasst Teile des Prologs und die ersten sieben Rechtssätze. Nun muss freilich auch der letzte Abschnitt des Textes, nämlich die durch einen Trennstrich von den drei Rechtssätzen separierte Aussage ša pî riksi ša šabê ša šarri (Z. 16–17) in die Überlegungen einbezogen werden. Zwei Möglichkeiten der Interpretation bieten sich: Entweder handelt es sich – wie im Falle der vorhergehenden Textteile – um ein Element juristischer Formelsprache. Diese Interpretation als Formel fände in dem ebenfalls formelhaften Ausdruck des Abschnitts B abūttušu lā taṣabbat eine Parallele. Der Trennstrich wäre dann als Element der Übung aufzufassen und interpretatorisch vernachlässigbar. Demgegenüber versteht die zweite Möglichkeit den Trennstrich als bewusste Markierung, um die beiden Textbereiche voneinander zu scheiden. Die Angabe „Gemäß dem Erlass über die Truppen des Königs“ unterhalb des Trennstriches stellte dann einen Bezug zu einem riksu, d.h. einem königlichen Edikt her. Sie wäre als eine metatextuelle Angabe zu verstehen, als ergänzende Information zu dem oberhalb des Trennstriches stehenden Text. Zugleich würde hier die Autoritätsquelle für die Regelungen benannt und deren Rechtswirksamkeit so bestätigt. Der Bezug auf das konkrete Rechtshandeln des Herrschers durch Angaben wie (kīma) ṣimdat šarrim in zeitgenössischen altbabylonischen Urkunden zeigt die unmittelbare Wirkung der Herrscheredikte auf die Rechtspraxis.11 Innerhalb des staatlichen Rechtswaltens ist damit ein Verfahren gegeben, das mit F.R. Kraus zwei Probleme löst:12 Es gibt Urteil und Vollzugsstruktur vor und bietet zugleich eine Präzedenzsituation, auf die z.B. beim Abschluss von Verträgen vorausverwiesen werden kann. K.R. Veenhof zeigt, dass ein vergleichbares Verfahren für die altassyrische Zeit in den Verweisen auf Entscheidungen der

9 Eine ausführliche Diskussion der in archaisierender Monumentalschrift gefertigten Textexemplare des ‚Kodex Hammurapi‘ bietet St.M. Maul, Tontafelabschriften des ‚Kodex Hammurapi‘ in altbabylonischer Monumentalschrift, in: ZA 102, 2012, 76– 99. Zu den der mittelassyrischen Zeit zugeschriebenen Textvertretern aus Assur s. ebenda 81 Anm. 32, sowie die Diskussion ebenda 83–97. Teilweise abweichende Einschätzungen vertritt J. Oelsner, in: ZABR 18, 2012, 102–104. 10 E. Weidner, Drei neue Fragmente des Kodex Ḫammurapi aus neuassyrischer Zeit, in: AfO 16, 1952–1953, 323–324 und Tf. XVI. Die von O. Schröder veröffentlichte Tafel KAV 190 (= Borger E) ist möglicherweise etwas älter, das von E. Frahm als mittelassyrisch deklarierte Stück KAL 3 Nr. 62 ist nach St.M. Maul in: ZA 102, 2012, 76 Anm. 1 vielmehr frühneuassyrisch. J. Oelsner, in: ZABR 18, 2012, 79–125 diskutiert diese beiden Stücke unter TontAss2 und TontAss8. 11 K.R. Veenhof, The Relation between Royal Decrees and Law Codes of the Old Babylonian Period, in: JEOL 35/36, 1997–2000, 49–83, hier: 60–62. 12 F.R. Kraus, Akkadische Wörter und Ausdrücke, XII, in: RA 73, 1979, 51–62, zit. 59. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Stadt (awāt alim) kenntlich ist.13 Die Urkundenbestände aus Assur und KārTukultī-Ninurta zeigen, dass – vergleichbar den königlichen Erlassen und Verfügungen der aB Zeit und dem „Spruch der Stadt“ der altassyrischen Zeit – auch in mittelassyrischer Zeit königliche Edikte ein gängiges Instrument der Rechtspraxis bildeten.14 Insofern hat man sicher mit zahlreichen weiteren Erlassen der königlichen Verwaltung zu rechnen, die in unterschiedlichen Stadien der Systematisierung im Urkundenmaterial präsent sind. Die Faḫarīja-Urkunde fällt dadurch auf, dass sie einerseits unpersönliche Formulierungen verwendet („Wenn ein Mann …“) und andererseits den Hinweis auf die Autoritätsquelle erst zum Schluss bringt (Z. 17–18). Tatsächlich sind bei den überlieferten königlichen Edikten sowohl Beispiele für personalisierte, d.h. auf konkrete Individuen ausgerichtete Verfügungen als auch Beispiele für verallgemeinerte Verfügungen, z.B. die Palastedikte, belegt.15 Dieser Befund geht auf die unterschiedlichen Kontexte der erhaltenen Belege zurück: Sie reichen vom konkreten Einzelerlass bis zur entindividualiserten Sammlung von Erlassen und Urkunden, in denen auf einen Erlass Bezug genommen wird. Konkrete Einzelerlasse werden – soweit man sieht – mit einer Art Formel eingeleitet, die aus drei Elementen besteht: dem Datum, dem Namen des Regenten sowie der Formel riksa irkus, etwa „hat als Erlass verfügt“.16 Sofern sich der Text auf den zeitgenössischen Herrscher bezieht, müsste es sich um eine Verfügung, ein Edikt Salmanassars I. handeln. In der Sammlung der Palastedikte („Hof- und Haremserlasse“) sind zwei Edikte Salmanassars verzeichnet (Nrn. 4. und 5), das eine fast vollständig zerstört, das andere bezieht sich – dem Kontext der Sammlung folgend – auf Vergehen im Palast. Hier ist nun unmittelbar keine Übereinstimmung zu erwarten, denn diese beiden Edikte, die ja bereits Teil einer größeren, systematischen Sammlung sind, gehören in den thematischen Kontext des Palastpersonals. Doch sie belegen die Praxis der Zusammenstellung nach inhaltlichen Kriterien. Die offizielle Datumsformel des Textes spricht dafür, dass es sich bei dem Faḫarīja-Text tatsächlich um eine aktuelle Rechtsanweisung des Königs handelt. Lässt sich die Gruppe der Rechtssätze in irgendeiner Weise mit einer konkreten 13 K.R. Veenhof, in: JEOL 35/36, 1997–2000, 59. 14 E. Cancik-Kirschbaum, Regere lege artis. Mittelassyrische königliche Edikte und die Verschriftung staatlicher Rechtssetzung, in: St.M. Maul (Hg.), Hundert Jahre Assurforschungen. Symposium zu Ehren von Johannes Renger (Assur-Studien 2), im Druck. 15 Insofern ergibt sich hier ein Element, das L. d’Alfonso, Le fonti normative del secondo millennio a. C. Confronto tra le culture della Mesopotamia e l’Anatolia ittita, in: M. Liverani – C. Mora (Hg.), I diritti del mondo cuneiforme (Mesopotamia e regioni adiacenti, ca. 2500––500 a.C.), Pavia 2008, 357 in seiner Argumentation nicht berücksichtigt hat. 16 Vgl. die Zusammenstellung in Cancik-Kirschbaum, Regere lege artis (s.o. Anm. 14) unter 2.1 „Königliche Einzeledikte“. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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historischen Situation verbinden? Unsere Kenntnisse über konkrete Ereignishorizonte einzelner Jahre sind lückenhaft, aber es ist klar, dass Salmanassar um die Mitte seiner Regierungszeit intensiv mit der Befriedung und administrativen Reorganisation des Ḫābūr-Gebietes befasst war.17 Es ist durchaus plausibel, dass sich dabei hinsichtlich des Verhaltens von Truppen vor Ort ganz spezifische Probleme ergaben. Wären die genannten Situationen also typisch für undiszipliniertes Verhalten von militärischen Besatzungstruppen? Sollte man also annehmen, dass aus diesem Grund eine Reihe von Erlassen durch den König (oder auch bereits durch seine Vorgänger) ergangen sind? Das Verhältnis zwischen königlichen Erlassen und ‚Gesetzessammlungen‘ wird vor allem am Textbefund der altbabylonischen Zeit diskutiert.18 Natürlich stellt sich diese Frage auch für das spätbronzezeitliche Assyrien, denn auch bezüglich der Rechtswirksamkeit der in den MAG zusammengestellten Rechtssätze herrscht Unklarheit.19 Ihr unmittelbar normativer Charakter und damit ihre Gültigkeit für die zeitgenössische Rechtspraxis wird mit guten Gründen angezweifelt.20 Zumindest die Datierung verweist die Ausfertigung der vorliegenden Ausgabe der MAG auf das späte 12. Jahrhundert, einen Zeitraum, der wenigstens ein Jahrhundert später als der Ausfertigungszeitpunkt der Faḫarīja-Urkunde liegt; allerdings wird angenommen, dass Teile dieser Sammlung auf ältere Sachverhalte (d.h. des 14. Jahrhunderts) zurückgehen.21 17 Zu den bislang aus den verschiedenen Quellen zu ermittelnden Vorgängen vgl. die Übersicht bei S. Heinhold-Krahmer, Zu Salmanassars I. Eroberungen im Hurritergebiet, in: AfO 35, 1988, 79–104, und auch die Darstellung in M. Dietrich, Salmanassar I. von Assyrien, Ibirānu (VI.) von Ugarit und Tudḫalija IV. von Ḫatti: RS 34.165 und die Schlacht von Niḫrija zwischen den Hethitern und Assyrern, in: UF 35, 2003, 103–139. Zu den chronologischen Problemen vgl. zuletzt ausführlich Y. Bloch, The Order of Eponyms in the Reign of Shalmaneser I., in: UF 40, 2009, 143– 178. Korrekturen zur Eponymenfolge bietet Salah, Die mittelassyrischen Personenund Rationenlisten, 60. 18 Zusammenfassend vgl. K.R. Veenhof, in: JEOL 35–36, 1997–2000, 49–83. 19 Die Diskussion dazu schließt an die Debatte zu anderen Rechtssammlungen, namentlich die Situation des Kodex Ḫammu-rāpi betreffend, an. Dass die beiden Extrempositionen ‚geltendes Recht‘ vs. ‚königliche Kommemorativ-Inschrift‘ nicht unvereinbar sind, zeigt C. Wilcke, Das Recht: Grundlage des sozialen und politischen Diskurses im Alten Orient, in: C. Wilcke (Hg.), Das geistige Erfassen der Welt im Alten Orient. Beiträge zu Sprache, Religion, Kultur und Gesellschaft, Wiesbaden 2007, 209–244, hier: 211–216. 20 Vgl. hierzu die zusammenfassenden Ausführungen von H. Neumann, Recht im antiken Mesopotamien, in: U. Manthe (Hg.), Die Rechtskulturen der Antike, München 2003, 55–122, hier: 114–115. Die Auffassung, es handele sich um Gelehrtenliteratur, vertritt zuletzt L. d’Alfonso, in: M. Liverani – C. Mora (Hg.), I diritti del mondo cuneiforme, 341 mit Verweis auf das Fehlen der Nennung einer autoritativen Quelle in den Texten selbst. 21 Zuletzt S. Lafont, Middle Assyrian Period, in: R. Westbrook (Hg.), A History of © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Das Problem der Grundlagen für Rechtsbücher bzw. ‚Gesetzes‘-Sammlungen wird von Guido Pfeifer im Spannungsfeld von Gewohnheitsrecht und Rechtsgewohnheit angesiedelt.22 Die Sanktionen, unter die die Rechtsverstöße in der kleinen Urkunde gestellt werden, wären auch unter diesem Gesichtspunkt zu betrachten, denn sie weichen z.B. von den in den MAG angesetzten Straftypologien ab. Sollte es sich bei den MAG tatsächlich um eine systematische Kompilation älterer Rechtsmaterialien handeln, dann könnten Texte wie die hier vorgelegte kleine Urkunde aus Tall Faḫārīja und andere Erlasse dafür die Grundlage gebildet haben. In jedem Falle scheint in Assyrien – soweit man sieht – dem „Wort des Königs“ (abat šarri) und dem „Edikt des Königs“ (riksu ša šarri) zentrale Bedeutung für die Rechtspraxis zuzukommen.

Abbildungen

Abb. 1: Überblick über die Grabungsareale am Tall

Ancient Near Eastern Law (HdOr. I-72/1), Leiden 2003, 521–563, hier: 521. 22 G. Pfeifer, Gewohnheitsrecht oder Rechtsgewohnheit(en) in altbabylonischer Zeit oder: Was war die Grundlage des „Codex“ Ḫammurapi?, in: ZABR 18, 2012, 127– 132. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Abb. 2: Fundsituation des größten Teils der mittelassyrischen Texte

Abb. 3: Auswahl von Texttypen © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

„Wenn ein Mann …“. Ein mittelassyrischer Text aus Tall Faḫarīja

Abb. 4a: Vorderseite, unterer Rand und Rückseite

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Abb. 4b: Unterer Rand

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Abb. 4c: Rückseite

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Noch gesund oder bereits krank? Der Zustand des Patienten im hethitischen Ritualtext KBo 10.37 Birgit Christiansen

1. Einleitung1 In dem hethitischen Ritual KBo 10.37 (CTH 429.1), das im Tafelkatalogeintrag KBo 10.6 Vs. I 3–4 als Überlieferung einer Frau namens Ambazzi ausgewiesen wird, finden sich an mehreren Stellen Beschreibungen eines Kindes, das mittels des Rituals behandelt wird (KBo 10.37 Vs. I 58ʹ–62ʹ; Vs. II 20ʹ–26ʹ; Rs. III 46– 49). Im Vergleich zu anderen hethitischen Ritualtexten vermitteln vor allem die Aussagen über bestimmte äußerliche Merkmale des Kindes einen recht plastschen und konkreten Eindruck. Dieser Umstand macht es wahrscheinlich, dass der überlieferte Text auf einem Ritual basiert, das in einem spezifischen Fall zur Anwendung kam und später auf vergleichbare Situationen übertragen wurde.2 Der Paralleltext KBo 13.156 (CTH 429.2) legt dabei nahe, dass eine erste Stufe der Ausweitung darin bestand, dass mit dem Ritual nicht nur ein, sondern mehrere Kinder behandelt wurden. Im Laufe des weiteren Entwicklungsprozesses scheint die Indikation eine massive Ausdehnung erfahren zu haben. So erstreckt sich der Anwendungsbereich des Rituals den Angaben des Kolophons von KBo 10.37 und des Tafelkatalogeintrags KBo 10.6 Vs. 13–4 zufolge nun nicht nur auf Kinder, sondern auf jegliche Personen, die von jemandem gegenüber den Göttern verleumdet bzw. verflucht wurden. Da die Patientenbeschreibungen Aufschluss über den Anlass liefern, zu dem das Ritual ursprünglich zur Anwendung kam, kommt ihnen für die Rekonstruk1 Die verwendeten bibliographischen Abkürzungen folgen dem Chicago Hittite Dictionary (CHD). 2 Wie textinterne Merkmale nahelegen, dürften auch andere schriftlich aufgezeichnete Rituale eine ähnliche Genese durchlaufen haben. Daneben gibt es Indizien, die nahelegen, dass ein für ein weiteres Anwendungsspektrum vorgesehenes Ritual später auf einen spezifischen Fall zugeschnitten wurde. Einen solchen Prozess haben wahrscheinlich die auf der Tafel KBo 15.10+ (CTH 443.A) überlieferten Rituale durchlaufen, mit denen den Ritualsprüchen zufolge das Königspaar Tutḫaliya und Nikkalmati behandelt wurde (siehe dazu ausführlich Christiansen 2007). Allgemein zur Entstehungsgeschichte hethitischer Ritualtexte siehe auch Miller 2004, 469–532 und Christiansen 2006, 5–30. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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tion der Entstehungsgeschichte des Rituals und seiner schriftlichen Überlieferung ein hoher Stellenwert zu. Abgesehen davon erweitern sie unsere Kenntnis darüber, für welche Leiden man in der hethitischen Kultur eine Behandlung mittels eines Heilungs- bzw. Beschwörungsrituals als adäquate Therapieoption erachtete. Ein Problem für die Interpretation stellt jedoch der Umstand dar, dass einige Ausdrücke in ihrer Bedeutung unklar oder vage sind. Dies betrifft vor allem das auf den Mund des Kindes bezogene Adjektiv tarašganiyawant- und das auf das Gesäß bzw. den After bezogene Adjektiv šeḫuganiyawant-. Während in der Forschungsliteratur darüber Konsens besteht, dass beide Adjektive ein Behaftet- bzw. Beschmiertsein der jeweiligen Körperteile mit bestimmten Substanzen bezeichnen, gehen die Meinungen über deren konkrete Beschaffenheit auseinander. In Abhängigkeit davon wird auch die Funktion der Beschreibungen innerhalb des Ritualtextes unterschiedlich bestimmt. Während tarašganiyawant- meist mit „schleimverschmiert, -behaftet“ und šeḫuganiyawant- mit „urinverschmiert, urinbehaftet“ übersetzt wird, bezeichnet tarašganiyawant- nach Hoffner 2004 und ihm folgend CHD Š, 350 ein Behaftetsein mit Kolostrum und šeḫuganiyawant- ein Beschmiertsein mit Mekonium. Dementsprechend deutet Hoffner die Äußerungen über den Mund und das Gesäß bzw. den After des Kindes nicht als Beschreibungen von Krankheitssymptomen, sondern als Schilderungen, die die Unschuld des Kindes betonen sollen, indem sie es als ein wenige Stunden oder Tage altes Neugeborenes ausweisen. Darauf aufbauend weicht auch Hoffners Deutung der Aussagen über das mangelnde Wissen und die mangelnde Wahrnehmung des Kindes in Vs. II 25ʹ–26ʹ von anderen Interpretationen ab. So heben die Äußerungen seines Erachtens darauf ab, dass das Kind erst vor kurzem geboren wurde und demzufolge die Welt um sich herum noch nicht kennt und wahrnehmen kann, während sie von anderen Forschern dahingehend gedeutet wurden, dass das Kind nicht in der Lage ist, die Ursache seines Leidens herauszufinden. Da ich mich im Rahmen meiner Bearbeitung der Ritualüberlieferung der Ambazzi3 nicht mehr mit Hoffners Interpretation auseinandersetzen konnte, weil das Manuskript bereits abgeschlossen war, soll im vorliegenden Beitrag eine eingehende Diskussion erfolgen. Ausgehend von einer Analyse der relevanten Passagen und Termini soll dargelegt werden, dass sowohl die Feststellungen, die über den Mund und das Gesäß bzw. den After des Kindes als auch über seine mangelnde Kenntnis und Wahrnehmung getroffen werden, wahrscheinlich als Krankheitssymptome eines älteren Kindes zu interpretieren sind. Eine Zuordnung zu einem bestimmten Krankheitsbild ist aufgrund der Unklarheiten auf sprachlicher Ebene sowie der Knappheit der Beschreibungen schwierig. Während Hoffner 2004 alternativ zu seiner oben genannten Deutung in Erwägung zieht, dass das Kind an einem Magen-Darm-Infekt leidet, infolgedessen sein Mund mit Erbrochenem und sein 3 Christiansen 2006. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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After mit Kot behaftet sind, lassen sich die Beschreibungen meines Erachtens eher mit Symptomen eines generalisierten epileptischen Anfalls vereinbaren. Sollte diese Deutung zutreffen, so käme dem Ritualtext in kulturgeschichtlicher Hinsicht insofern ein besonderer Stellenwert zu, als es sich um den einzigen hethitischen Text handeln würde, der charakteristische Anzeichen eines epileptischen Anfalls beschreibt und Auskunft darüber erteilt, auf welche Ursachen die Symptomatik in der hethitischen Kultur zurückgeführt und wie sie behandelt wurde. In der Diskussion der entsprechenden Textpassagen sollen jedoch auch die Probleme verdeutlicht werden, mit denen wir bei der Interpretation von Symptombeschreibungen in hethitischen Ritualtexten ebenso wie in anderen altorientalischen Texten konfrontiert sind. So muss stets beachtet werden, dass unsere Interpretationen von Symptomen und deren Zuordnung zu bestimmten Krankheitsbildern sowohl in räumlicher und kultureller als auch in zeitlicher Hinsicht Ferndiagnosen sind, die mit großer Unsicherheit behaftet sind.

2. Die therapeutische Textüberlieferung der Hethiter Um eine bessere Einordnung des Ritualtextes KBo 10.37 zu ermöglichen und seine Besonderheiten hervorzuheben, sollen der eingehenden Diskussion der bislang kontrovers interpretierten Patientenbeschreibungen einige grundsätzliche Bemerkungen über die von den Hethitern überlieferten therapeutischen Texte vorangestellt werden. Dabei werden vor allem die Unterschiede zwischen den pharmakologischen und rituellen Therapieverfahren skizziert. Im Anschluss daran werde ich darlegen, welche Aspekte bei der Interpretation und Bewertung der verschiedenen therapeutischen Verfahren zu beachten sind. 2.1. Charakteristika der hethitischen pharmakologischen und rituellen Therapieverfahren

Im Gegensatz zur keilschriftlichen Überlieferung aus Mesopotamien in sumerischer und akkadischer Sprache sind aus den hethitischen Archiven nur wenige Texte überliefert, die eine diagnostische Klassifikation für bestimmte Krankheitssymptome sowie Rezepte für Behandlungsverfahren enthalten, in deren Vordergrund die innerliche und äußerliche Anwendung von Arzneimitteln steht.4 Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass in der medizinischen Überlieferung der Hethiter, die nicht auf mesopotamische Traditionen zurückzuführen ist, keine Prognosen unabhängig von der Anwendung der Therapieverfahren getroffen werden. Stattdessen sind Angaben, die sich auf das Fort4 Die hethitischsprachigen pharmakologischen Texte, die nicht auf mesopotamische Traditionen zurückzuführen sind, wurden von Burde 1974 bearbeitet. Daneben sind uns aus der hethitischen Hauptstadt Ḫattuša auch zahlreiche medizinische Texte in hethitischer und akkadischer Sprache überliefert, die ihre Wurzeln in der mesopotamischen heilkundlichen Überlieferung haben. Für einen Überblick siehe Beckman 1987–1990 und Wilhelm 1994, 1–5. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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bestehen der Krankheit oder deren Heilung beziehen, stets auf die heilkundlichen Maßnahmen bezogen. So dient die Aussage, dass ein Patient nach der Anwendung einer Therapie nicht gesundet, als Indikation für den Einsatz eines alternativen Heilverfahrens.5 In ähnlicher Weise haben Angaben über den Zeitpunkt der voraussichtlichen Gesundung vermutlich den Zweck, den Arzt über die erforderliche Dauer der Maßnahmen in Kenntnis zu setzen, um ihm bereits im Verlauf der Therapie Anhaltspunkte über deren voraussichtlichen Erfolg zu liefern und ihren vorzeitigen Abbruch zu verhindern.6 Im Vergleich zu den Rezepten für primär pharmakologisch ausgerichtete Heilmaßnahmen sind rituelle Behandlungsverfahren, die neben der erkrankten Person auch deren soziales Umfeld sowie göttliche Wesen einbeziehen, im hethitischen Schrifttum in weitaus höherer Zahl und größerem Umfang überliefert.7 Soweit für uns erkennbar ist, sind die Rituale in den meisten Fällen allerdings nicht zur Behandlung spezifischer Erkrankungen,8 sondern zur Abwendung verschiedener unerwünschter Zustände vorgesehen. Zu diesen gehören auch Störungen, die von negativen psychischen Empfindungen begleitet werden bzw. in ihnen ihren Ausdruck finden. Genannt werden dabei z.B. Angst, Panik, Erschrecken, Bedrückung, Unruhe, schlimme Träume und Seelenpein.9 Neben Leiden, die sich in physischen und psychischen Symptomen einer einzelnen Person manifestieren, zählen dazu auch Epidemien, ungünstige Vorzeichen und Störungen der zwischenmenschlichen Beziehungen. Die rituellen Verfahren zielen nicht allein auf eine symptomatische, sondern auch auf eine ursächliche Behandlung zur Aufhebung des Übels.10 Da dieses üblicherweise auf eine gestörte Beziehung zwischen den betreffenden Menschen und einer oder mehrerer 5 Siehe z.B. KUB 44.61 Vs. 10–24; Rs. 23ʹ–25ʹ; KBo 21.76 r. Kol. 16ʹ–20ʹ (bearbeitet von Burde 1974, 18–27). 6 Siehe KUB 44.61 Rs. 18ʹ (bearbeitet von Burde 1974, 21). 7 Zudem sind zahlreiche Rituale, die selbst nicht überliefert sind, in Tafelkatalogen vermerkt (siehe Dardano 2006). 8 Einige Rituale, deren Durchführung u.a. indiziert ist, wenn einem Erwachsenen oder Kind „die Eingeweide weggefressen sind“ (karateš adanteš), sind auf der Sammeltafel CTH 390 KBo 3.8 + KUB 7.1 vereinigt (bearbeitet von Kronasser 1961). Die Bezeichnung und die durchgeführten Handlungen sprechen dafür, dass es sich um rituelle Therapieverfahren zur Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungen handelt. Neben den textlich überlieferten Ritualen zur Behandlung von Krankheiten sind auch einige nicht überlieferte Rituale in Tafelkatalogen aufgelistet. Zu nennen ist z.B. das Ritual der „alten Frau“ Kueša zur Behandlung einer länger andauernden Krankheit (CTH 276.2 KUB 30.43 Rs. III 23ʹ–24ʹ, siehe Dardano 2006, 40–41) und ein Ritual des Iyarinu (CTH 277.4.A, KBo 31.27++ Vs. II 19ʹ–28ʹ, siehe Dardano 2006, 126– 148), das unter anderem ebenfalls zur Behandlung einer sich länger hinziehenden Erkrankung dient. 9 Siehe dazu und für weitere Ausdrücke Haas 2003, 56–57. 10 Siehe dazu u.a. Haas 2003, 55–62. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Gottheiten zurückgeführt wurde, die durch eigenes Fehlverhalten oder Handlungen anderer verursacht wurde, besteht ein Ziel der rituellen Handlung darin, die Götter durch Worte und Opfer gnädig und sanftmütig zu stimmen und sie zu bewegen, das Unheil abzuwenden und stattdessen Heil zu bewirken.11 Die Tatsache, dass als Ursache des Leids eine Beeinträchtigung des Verhältnisses zu den Göttern vermutet wurde, erklärt auch, dass häufiger mehrere Leidenszustände angegeben werden, für deren Abwendung das entsprechende Ritual empfohlen wird. Häufig kommen bei der rituellen Behandlung auch Verfahren zum Einsatz, durch die der vom menschlichen Handeln entfachte göttliche Zorn auf andere Menschen oder Substitutstiere umgelenkt werden soll. Im erstgenannten Fall handelt es sich vor allem um feindliche Personen wie den Kriegsgegner oder die Person, die die Götter bewusst durch Verleumdungen oder andere üble Machenschaften aufgebracht hat.12 Andere Maßnahmen richten sich unmittelbar auf die vom Leid betroffenen Menschen und zielen auf ihre Befreiung von den Folgen des göttlichen Zorns. Es handelt sich dabei um eine Vielzahl von Verfahren wie Ablenkungs-, Substituts-, Abstreif- und Schwenkriten.13 Darüber hinaus enthalten die Texte verschiedene Bezeichnungen für die Zustände, in denen sich die schadenstiftenden Kräfte manifestieren wie unter anderem „Gräuel“, „Gebundensein“, „Unreinheit“ und „schlimme Krankheit“. Die Bezeichnungen sind meist unkonkret und/oder bildhaft und erlauben selten Rückschlüsse auf bestimmte Erkrankungen, von denen die Patienten geheilt werden sollen.14 Zudem wird bisweilen lediglich das für das Übel verantwortliche Ereignis angegeben (wie z.B. eine Verfluchung, Behexung, Verunreinigung oder der Zorn der Götter), ohne dass das Übel selbst charakterisiert wird. Dies dürfte zum Teil dadurch bedingt sein, dass die Ausführung des entsprechenden Rituals erfolgen sollte, bevor sich die Folgen der jeweiligen Ursache in einer Krankheit oder einem anderen Übel manifestierten.15 Zum Teil ist der Grund jedoch darin zu suchen, dass die meisten der überlieferten Texte Ritualanweisungen sind, die für

11 Siehe z.B. CTH 443.A KBo 15.10+ Vs. II 9–11; Vs. II 30–47 (bearbeitet von Szabó 1971, 20–29; Kassian 2000, 36–47). 12 Für einen Überblick siehe Haas 2003, 70–79. 13 Für einen Überblick siehe Haas 2003, 70–79. 14 Siehe dazu die Auflistung bei Haas 2003, 55–62. Mehrere Beispiele für Ausdrücke, die sicher nicht als konkrete Bezeichnungen bestimmter Symptome aufzufassen sind, finden sich im Ritual CTH 402 der Allī gegen Behexungen. So entfernt die Ritualistin unter anderem das „Rot-, Schwarz-, Gelb- und Blausein von dem Patienten (siehe die Bearbeitung von Jakob-Rost 1972 sowie die Online-Edition von Mouton 2013). 15 Dies könnte z.B. auf das Ritual des Ammiḫatna (CTH 471) zutreffen, das laut dem Incipit zur Anwendung kam, wenn eine (kultisch) reine Person verunreinigte Speise oder Menstruationsblut zu sich genommen hat. Für den Text siehe Strauß 2006, 216– 252 sowie die Online-Edition von Strauß 2016. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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ähnliche, im einzelnen aber unterschiedliche Anlässe konzipiert wurden und dementsprechend offen formuliert sind.16 Falls die Aussagen, die über den Patienten in KBo 10.37 getroffen werden, als Symptombeschreibungen zu interpretieren sind, würde sich das Ritual vom Großteil der hethitischen Rituale dadurch abheben, dass es anfänglich zur Behandlung eines bestimmten Patienten mit einer spezifischen Erkrankung eingesetzt wurde und später auf vergleichbare Krankheitsfälle bzw. Leidenszustände übertragen wurde, die man auf eine ähnliche Ursache zurückführte.17 2.2. Die Bedeutung und Funktion der rituellen therapeutischen Verfahren in der hethitischen Kultur und ihre Bewertung aus heutiger Perspektive

Rituelle Therapieverfahren zur Behandlung von Erkrankungen und anderen Leiden werden in der altorientalischen Forschungsliteratur meist den pharmakologischen Maßnahmen gegenübergestellt, wobei letztere als medizinische Behandlungen im eigentlichen Sinne verstanden werden. Die rituellen Therapien werden hingegen üblicherweise dem Bereich der Magie zugeordnet.18 Obwohl bisweilen darauf hingewiesen wird, dass auch die pharmakologische Heilkunde nicht weit entwickelt war, und die Wirksamkeit und Verträglichkeit der in den überlieferten Rezepten angegebenen Arzneien fraglich ist,19 werden die pharmakologischen Verfahren zumeist als höherwertig und entwicklungsgeschichtlich fortschrittlicher bewertet.20 Aufgrund der Tatsache, dass die Hethiter verschiedenen Textbelegen zufolge Ärzte und medizinisches Schrifttum aus Mesopotamien importiert und sich mit der medizinischen Überlieferung Mesopotamiens intensiv auseinandergesetzt haben, während uns aus der hethitischen Hauptstadt Hattuša nur wenige genuin hethitische Texte überliefert sind, die pharmakologische Rezepte für bestimmte Erkrankungen enthalten, wurde außerdem vermutet, dass die Hethiter die medizinischen Kenntnisse der Mesopotamier ebenso wie diejenigen der Ägypter als überlegen betrachteten.21 Bei der Beurteilung und vergleichenden Gegenüberstellung mit den aus anderen Kulturen überlieferten therapeutischen Verfahren gilt es jedoch auch zu beachten, dass das Schrifttum nur bedingt Aufschluss über die Realität gewährt. So können die überlieferten Texte nicht nur ein bruchstückhaftes, sondern auch ein 16 Siehe dazu Miller 2004, 469–530; Christiansen 2006, 29–30, 123–126, 328. 17 Ein anderes Ritual, das offenbar zur Behandlung eines bestimmten Patienten vorgesehen war, liegt bei dem Reinigungs- und Genesungsritual CTH 458.10.1 für Labarna vor (bearbeitet von Fuscagni 2013). 18 So z.B. Güterbock 1962; Burde 1974, 53–54; Beckman 1987–1990, 630–631; Haas 2003. 19 Siehe Güterbock 1962. 20 So stellt z.B. Burde 1974, 53 die pharmakologischen Verfahren als „empirisch gewonnene Therapie“ einer „magisch gebundenen Behandlungsart“ gegenüber. Ähnlich auch Beckman 1987–1990. 21 So Wilhelm 1994, 1. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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verzerrtes oder falsches Bild über die medizinischen Kenntnisse und die tatsächlich ausgeübten Therapien liefern. Gerade vor dem Hintergrund, dass heilkundliches Wissen als Expertenwissen galt, das auch in Mesopotamien einer gewissen Geheimhaltungspraxis unterlag, ist es keineswegs unwahrscheinlich, dass in der hethitischen Kultur viele Behandlungsverfahren lediglich mündlich tradiert wurden. Zudem sind bei der Bewertung auch die Art und Schwere der Erkrankung und die Möglichkeiten einer erfolgreichen ursächlichen oder symptomatischen Behandlung im Rahmen der damaligen Gegebenheiten zu berücksichtigen.22 Was das hethitische Schrifttum betrifft, so fällt auf, dass Rezepte für die innere und äußere Anwendung von Arzneimitteln – soweit aus den recht kryptischen und schwer zu interpretierenden Krankheitsbeschreibungen ersichtlich ist – primär zur Behandlung von Krankheiten überliefert sind, für die eine pharmakologische Therapie geeignet erscheint. Zu nennen sind hier unter anderem Verdauungsstörungen, Schwellungen, Husten sowie diverse Augen- und Hauterkrankungen.23 Die Leidenszustände, für deren Behebung die Durchführung eines Heilungs- bzw. Beschwörungsrituals empfohlen sind, wirken hingegen im Vergleich zu den in den pharmakologischen Texten geschilderten Beschwerden zumeist diffuser und komplexer. Zudem wurde eine rituelle Therapie möglicherweise bevorzugt bei Erkrankungen durchgeführt, die auch aus heutiger Sicht unter Berücksichtigung der damals zur Verfügung stehenden Möglichkeiten pharmakologisch nicht erfolgreich therapierbar sind. 24 Ob letzteres zutrifft, ist allerdings schwer zur eruieren. Der Grund dafür liegt in dem Umstand, dass die Krankheitsbeschreibungen oft vage und schwierig zu deuten sind. So bleibt beispielsweise häufig unklar, inwiefern Bezeichnungen wie „das böse Ziehen“ (vgl. KUB 9.25 + KUB 27.67 Vs. I 19) von einer bestimmten Symptomatik abgeleitet sind und somit möglicherweise als analoge Ausdrücke zu volkstümlichen Bezeichnungen in unserer eigenen Kultur wie beispielsweise „Gliederreißen“ für Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises anzusehen sind. Oftmals werden solche Bezeichnungen im Rahmen von Riten gebraucht, mittels derer das Übel beispielsweise in sinnbildhaft-anschaulicher Form aus dem Körper „herausgezogen“ werden soll. Der Ausdruck „das böse Ziehen“ kann somit auch aufgrund der rituellen Handlung gewählt worden sein, ohne einen Bezug auf die Symptomatik aufzuweisen.25 Obwohl aufgrund dieser Umstände das Spektrum der Erkrankungen, zu deren Behandlung rituelle Therapieverfahren zum Einsatz kamen, nicht klar definiert werden kann, lässt sich aus den Quellen ableiten, dass die Behandlung von Erkrankungen im Rahmen von Heilungsritua22 Darauf weist z.B. Güterbock 1962, 111 hin. 23 Dies zeigt z.B. der Text KUB 8.36. Siehe dazu Burde 1974 und Beckman 1987–1990, 630. 24 Diese These vertritt z.B. Bryce 2002, 165. 25 Siehe dazu Christiansen 2006, 136 mit Anm. 575. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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len eine andere und umfassendere Funktion und Zielsetzung als die pharmakologische Therapie hatte. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Wiederherstellung eines guten Verhältnisses zwischen dem Patienten und den Göttern. Ein wichtiges Mittel zum Erreichen des Ziels besteht darin, die Götter durch Opfer und Ritualsprüche dazu zu bewegen, das Übel zu beseitigen, sich dem Patienten (wieder) wohlwollend zuzuwenden und Gutes für ihn zu erwirken. Einen hohen Stellenwert innerhalb der meisten Rituale nehmen zudem Praktiken ein, die eine starke psychologische Komponente aufweisen und in moderner Terminologie als psychotherapeutische Verfahren angesprochen werden können.26 Dazu zählen unter anderem Riten, die den Heilungsprozess bzw. die Befreiung vom Leidenszustand für den Patienten und andere Ritualteilnehmer visuell, auditiv, olfaktorisch, gustatorisch und/oder taktil darstellen und erfahrbar machen. Dies geschieht beispielsweise dadurch, dass das Unheil bzw. die Krankheit als Materie angesprochen bzw. durch eine materielle Gestalt repräsentiert wird, die vom Patienten durch rituelles Abstreifen, Herausziehen, Ausspucken, Verbrennen und andere Verfahrensweisen entfernt wird.27 Die wichtigsten psychologischen Komponenten der Beschwörungsrituale sind dabei: 1. Die sinnhaft erfahrbare Darstellung des Verschwindens der Krankheit und anderer Übel. 2. Die sinnhaft erfahrbare Repräsentation des erstrebten Wohlbefindens. 3. Die aktive Einbeziehung des Kranken in die Behandlung, wodurch es ihm ermöglicht wird, das Übel selbst aktiv zu bekämpfen. 4. Die Bereitstellung von aktiver Mithilfe bei der Bekämpfung des Übels. 5. Der Freispruch von persönlicher Schuld des Kranken gegenüber Göttern und Menschen. Wie groß die Heilungserfolge der Beschwörungsrituale tatsächlich waren, bleibt allerdings unklar. Die hohe Zahl der überlieferten Texte lässt jedoch vermuten, dass die Rituale als effektiv angesehen wurden. Da sie Verfahren enthalten, die auch aus der Perspektive einer modernen ganzheitlich orientierten Medizin und Psychologie als heilungsfördernd gelten, dürften die Rituale tat26 Siehe auch Haas 2003, 67–68 sowie Bryce 2002, 165–168. 27 Die Vorstellung, dass Krankheiten ähnlich wie in der griechischen Miasmenlehre durch spezifische pathogene Substanzen entstehen bzw. übertragen werden, lässt sich textlich nicht belegen, obwohl die als Krankheitsursache angesprochenen Handlungen und Handlungsfolgen wie Behexungen, Verfluchungen und Verunreinigungen in der Literatur häufiger als „Miasmen“ angesprochen werden (so z.B. Haas 2003, 48–49; 70–79 passim; Christiansen 2006, 147–148, 153; anders Christiansen 2013, 139– 142). Dementsprechend wird z.B. das Massensterben im Rituals des Ašhella gegen eine Seuche im Heer (CTH 394) nicht auf bestimmte Krankheitserreger zurückgeführt, sondern darauf, dass die Götter aus irgendeinem Grund in Zorn gegenüber den Menschen geraten sind und sie daraufhin zu verzehren trachteten. Siehe die OnlineBearbeitung von Chrzanowska 2016 nach Dinçol 1985, 11–26. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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sächlich positive Effekte gehabt haben, wenn sie auch in vielen Fällen keine vollständige und langfristige Behebung des Leidenszustands bewirkt haben. Letzteres gilt natürlich insbesondere für ernstere und schwer zu therapierende Erkrankungen.

3. Das Ritual der Ambazzi KBo 10.37: ein Ritual zur Behandlung eines neugeborenen (noch) gesunden oder eines älteren erkrankten Kindes? Das Ritual, das uns auf der Tafel KBo 10.37 (CTH 429.1) überliefert ist, ist dem Kolophon sowie dem Tafelkatalog KBo 10.6 zufolge indiziert, wenn ein Mensch von einer anderen Person gegenüber den Göttern verleumdet bzw. verflucht wird. So lautet der Kolophon (Rs. IV 51–54) (51) DUB 1 ˹KAM˺ QA-˹TI˺ ma-a-an-˹kán˺ UN[-aš] (52) ku-iš-ki A-NA DINGIR.MEŠ pár-ra-an-d[a ḪUL-lu] (53) me-mi-eš-ki-iz-zi na-aš-ma-an x[...] (54)nu EME-an kiš-an a-ni-i̯ [a-mi] (51–53)

Eine Tafel. Beendet: Wenn irgendein Mensch den Göttern gegenüb[er böse] redet oder ihn [...], (54) so behand[le ich] die Zunge folgendermaßen. In ähnlicher Weise wird der Zweck des Rituals im Tafelkatalog angegeben (KBo 10.6 Vs. I 3–4) (3) [DU]B 1 ˹KAM˺ ˹INIM˺ fAm-ba-az-zi ˹DAM?˺ ˹m?!Ḫa-ú-ni?˺-i̯ a28 x[ -]x-x-˹an˺ (4) [na]-aš-ta A-NA DINGIR.MEŠ pár-ra-an-da ḪUL-lu me-miiš-ki-iz-z[i] (3)

Eine [Taf]el: Wort der Ambazzi, der Gemahlin(?) des Ḫauniya?: x[ ] x x x (4) [u]nd er böse den Göttern gegenüber redet.

Für den Fall, dass jemand ein Übel erleidet, weil er von einer anderen Person verleumdet oder verflucht wurde, sind allerdings neben den unter CTH 429 subsumierten Ritualtexten auch mehrere andere hethitische Beschwörungsrituale überliefert.29 Anhand welcher Kriterien eines der überlieferten Rituale aus28 Zur stark beschädigten unklaren Zeichenfolge siehe Christiansen 2006, 179 Anm. 727. Eine andere Lesung bietet Dardano 2006, 82: ˻MUNUS URU?Ar?-za?-ú-i˼-i̯ a. 29 Dazu zählt z.B. das Ritual der Uruwanda KBo 11.11 und Duplikate (CTH 411; bearbeitet von Görke 2012). Während das Incipit lediglich angibt, dass es zur Anwendung kam, wenn eine Person Ziel einer Verleumdung bzw. Verfluchung wurde (KBo 11.11 Vs. I 1 mān lalāš aniyami „wenn ich das/den der Zunge behandle“, i.e. „wenn ich jemanden behandle, der Ziel einer Verleumdung war“ bzw. „wenn ich die Auswirkungen einer Verleumdung behandle“), legt die Nennung des Königs in Rs. III 8ʹ nahe, dass es in der uns überlieferten Form vermutlich zur Behandlung des Königs bestimmt war. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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gewählt wurde, wenn für die entsprechende Indikation verschiedene Optionen zur Verfügung standen, bleibt unklar. Ebenso lässt sich das Verhältnis zwischen den Ritualtexten und der Ritualpraxis nicht genau bestimmen. So verfügen wir über keine Aussagen darüber, inwiefern die uns überlieferten Ritualtexte tatsächlich als Vorlage zur Durchführung entsprechender Rituale dienten, wie häufig man dies tat, und in welchem Maße man sich dabei an die jeweilige Textvorlage hielt.30 Aus einigen Texten ist jedoch zu folgern, dass die Ritualtexte auf einer entsprechenden Praxis beruhen bzw. auf bereits ausgeführte Rituale zurückgehen. Die Funktion der meisten Texte besteht jedoch nicht bzw. nicht in erster Linie darin, über bereits ausgeführte Rituale zu informieren. Vielmehr ist aus den Incipits, Kolophonen, Tafelkatalogen sowie verschiedenen Hinweisen innerhalb der Ritualtexte zu entnehmen, dass sie als Anweisungen für die Durchführung von Ritualen bei entsprechender Indikationsstellung konzipiert waren.31 Diese Genese zumindest eines Teils der überlieferten Texte und die darauf beruhende Zwitterstellung zwischen Ritualbeschreibung und Ritualvorschrift dürfte auch ein Grund dafür sein, dass weder der Kolophon des Ritualtextes CTH 429.1 noch der entsprechende Tafelkatalogeintrag das zu behebende Übel näher charakterisieren. Im Gegensatz dazu enthalten die Ritualsprüche recht anschauliche und spezifische Aussagen über den Patienten. So charakterisieren sie ihn als Kind, das bestimmte äußerlich sichtbare Merkmale aufweist. Aufgrund dieses Umstandes liegt die Annahme nahe, dass der Text auf einem Ritual basiert, dessen (ursprünglicher) Anlass spezifischerer Natur war als der Kolophon und der Tafelkatalog zunächst vermuten lassen. Welcher Art dieser Anlass war, lässt sich jedoch aufgrund der Unklarheit einiger Termini schwer bestim-

30 Für eine Diskussion siehe Christiansen 2006, 5–30. Einige der dort vertretenen Thesen sind jedoch aus meiner heutigen Sicht zu revidieren. Dies betrifft insbesondere die Aussage, dass die meisten Ritualtexte „ihren ,Sitz im Leben‘ nicht unmittelbar in der Ritualpraxis des hethitischen Hofes hatten, sondern in erster Linie in der schreiberlichen Gelehrsamkeit“ (Christiansen 2006, 30). Es ist zwar nicht nachweisbar, dass die redaktionelle Bearbeitung der Ritualtexte stets aufgrund eines konkreten praktischen Anlasses erfolgte. Zudem ist es gut denkbar, dass solche Revisionen des öfteren vorgenommen wurden, um gegebenenfalls für eine entsprechende Situation eine geeignete Vorlage zur Hand zu haben. Dass die Ritualtexte jedoch ihren primären „Sitz im Leben“ in der „schreiberlichen Gelehrsamkeit“ hatten, kann daraus nicht abgeleitet werden. Zudem ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Ritualtexte unter anderem als Textvorlage bei der Ausführung von Ritualen sowie zur Ausbildung von angehenden Ritualexpert(inn)en gedient haben. Die Funktion und der „Sitz im Leben“ der sogenannten hethitischen Beschwörungsrituale sind somit mit denjenigen der Festrituale vergleichbar. Zu letzteren siehe Christiansen 2016. 31 Siehe dazu ausführlicher Miller 2004, 469–530; Christiansen 2006, 29–30, 123–126, 328. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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men. In der Forschung stehen die folgenden Interpretationen einander gegenüber: 1. Die Aussagen beschreiben Merkmale, die Folgen des bösen Geredes vor den Göttern und Ausdruck einer Erkrankung bzw. Störung sind (so u.a. Hoffner 1977, 111; CHD Š, 25 s. v. šak(k)- 1 b 3ʹ aʹ; Haroutunian 2003, 159–161 und 165; Christiansen 2006, 254–255). 2. Die Schilderungen charakterisieren das Kind als ein wenige Stunden oder Tage altes Neugeborenes und dienen dazu, die Unschuld und damit die Unangemessenheit der bösen Worte zu betonen (so Hoffner 2004; CHD Š, 350 s. v. šeḫuganiyawant-). Eine dieser Beschreibungen findet sich in dem Passus KBo 10.37 Rs. III 46– 49: (46)

Ú-UL i-i̯ a-at ku-it-ki Ú-UL-ma wa-aš-ta-aš ku-it-k[i] (47) Ú-UL-ma-kán ˹da˺-a-aš ku-e-da-ni-ik-ki ku-it-˹ki˺ (48) ka-li-li-i̯ a-an-za DUMU-aš a-išmi-it32 tar-aš-ga-ni-i̯ a-˹u˺-w[a]-˹an˺-[z]a (49) [a]r-ri-iš-ša33 še-e-ḫu-ga-nii̯ a-u-wa-an-za Diese Zeilen werden von Haroutunian 2003, 161 folgendermaßen wiedergegeben: He did not do anything. He did not sin in any wa[y]. He did not take anything from anyone. The Prince34 is bound. In his mouth (the Prince) is defiled by sali[va]. On his [a]nus (he) is defiled by urine. Die Übersetzung von Christiansen 2006, 203 weicht davon in Einzelheiten ab, ist aber im Hinblick auf die Bedeutung der zentralen Aussagen ähnlich: Nicht hat er irgend etwas getan und nicht hat er in irgend ein[er] Sache gefrevelt und nicht hat er irgend jemandem irgend etwas weggenommen.

32 Fälschlich für aiš=šit „sein Mund“. 33 Die Form wird teils als Nom. Sg. c. eines i-Stamms arri- gedeutet (siehe HED 1–2, 122 s. v. arra-, arri-, arru- c.; HW2 I: A, 234 s. v. (UZU)arra- c. (arri-, arru-); Haroutunian 2003, 165 sowie Christiansen 2006, 203; 335) und teils als jh. Nom. Pl. c. des Stammes arra- interpretiert (so Hoffner 2004, 343 sowie CHD Š, s. v. šeḫuganiyawant-. Für die zuletzt genannte Interpretation spricht die Tatsache, dass die Wörter aiš- und arra- auch in den parallelen Passagen zum Teil fälschlicherweise mit pluralischen Possessivsuffixen versehen sind (siehe z.B. arriš=(š)met[ta] in Vs. II 24ʹ. Dies wiederum dürfte darin begründet sein, dass der Text auf einer Vorlage beruhte, in der wie im Paralleltext KBo 13.156 mehrere Kinder behandelt wurden (siehe dazu u.a. Hoffner 2004, 343). Die Ursprungsfassung war aber vermutlich für nur ein Kind vorgesehen. 34 Haroutunian 2003 übersetzt das Sumerogramm DUMU „Kind, Sohn“ durchgehend mit „Prince“, weil sie es als verkürzte Schreibung von DUMU.LUGAL interpretiert. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Gebunden ist er, der Mund des Knaben35 ist schleimverschmiert, und der After ist urinverschmiert. In CHD Š, 350 s. v. šeḫuganiyawant- werden die Zeilen 48–49 ausgehend von der von Hoffner 2004 vorgeschlagenen Interpretation hingegen folgendermaßen wiedergegeben: The swaddled(?) child – Its(!) mouth is covered with colostrum(?); and (its) anus(!) is covered with meconium(?). Eine dem Passus Rs. III 46–49 entsprechende Aussage findet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in dem schlechter erhaltenen Abschnitt Vs. I 58ʹ–62ʹ, der dementsprechend nach Rs. III 46–49 ergänzt werden kann. In dem ähnlich lautenden Passus Vs. II 21ʹ–26ʹ fehlt die Feststellung, dass das Kind „gebunden“ ist. Stattdessen werden im Anschluss an die Äußerungen bezüglich des Mundes und des Gesäßes zwei weitere wichtige Feststellungen getroffen: (25’+Rd.)

ša-ak-ki[-i̯ a36 Ú-UL ku-it-ki]37 (26’) ú-e-mi-i̯ a-˹az˺-i̯ a-kán Ú-UL ku-i[t-ki]38

Während Haroutunian 2003, 160; CHD Š, 25 s. v. šak(k)- und Christiansen 2006, 195 die Aussage dahingehend deuten, dass das Kind den Grund seiner Erkrankung nicht erkennt, hat die Aussage nach Hoffner 2004, 349 gemeinsam mit den vorausgehenden Beschreibungen die Funktion, das Kind generell als noch unwissend und damit als unschuldig zu charakterisieren. In den Übersetzungen kommen diese Abweichungen durch das Hinzufügen von Erläuterungen (so bei Haroutunian 2003, 160 und in CHD Š, 25 s. v. šak(k)-) und die Satzeinleitung mit oder ohne Adversativpartikel zum Ausdruck: Haroutunian 2003, 160 But (he) know[s nothing (as to the cause of his defilement)] and he finds noth[ing] (in himself). Christiansen 2006, 195 [Aber e]r wei[ß von nichts] und er findet nicht irgend [etwas heraus].

35 Lit. „der Knabe, sein! (Text fälschlich: mein/euer/ihr) Mund“. 36 Hoffner 2004, 349 verzichtet in seiner Transliteration auf die Ergänzung der Konjunktion -ya. Dies erscheint auch im Rahmen einer abweichenden Deutung gut denkbar, zumal die Zeile ohnehin bis zum rechten Rand nur Platz für 2–3 Zeichen bietet, so dass sich der restliche Text wie in Vs. II 13ʹ und 15ʹ auf den Rand erstreckt haben dürfte. 37 Die Ergänzung ist unsicher. Zu einem abweichenden Vorschlag siehe weiter unten. 38 Vgl. zur Stelle CHD Š, 25. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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CHD Š, 25 s. v. šak(k)He knows of [nothing (that he has done wrong);] and he finds nothing (in himself). Hoffner 2004, 349 He does[n’t know [anything] and he doesn’t find/notice(?) anything. Anstelle der von Haroutunian 2003, 160; CHD Š, 25; Christiansen 2006, 195 und Hoffner 2004, 349 vorgenommenen Ergänzung der Lücke am Ende von Vs. II 25ʹ + Rand hat Goetze 1962, 30 und 1968, 20 die Ergänzung ša-ak-ki-[ga?-niya-u-wa-an-za] „mit Stuhl, Exkrement beschmiert“ vorgeschlagen. Obwohl eine von šakkar, zakkar n. abgeleitete Form im Kontext passend erscheint, ist die Ergänzung der 3. Sg. Präs. von šak(k)- „wissen, erkennen, sich bewusst sein“ aufgrund des geringen Platzes wahrscheinlicher. Um zu entscheiden, welcher Deutung der über das Kind getroffenen Aussagen der Vorzug einzuräumen ist, sollen im Folgenden zunächst einzelne Termini diskutiert werden. Im Anschluss daran werden weitere für die Interpretation relevante Aussagen innerhalb des Ritualtextes hinzugezogen. 1) Die Aussagen über den Mund und das Gesäß bzw. den After des Kindes sowie sein „Gebundensein“ (Rs. III 46–49 parr. Vs. I 58ʹ–62ʹ (ergänzt) und Vs. II 21ʹ–26ʹ): (46)

Ú-UL i-i̯ a-at ku-it-ki Ú-UL-ma wa-aš-ta-aš ku-it-k[i] (47) Ú-UL-ma-kán ˹da˺-a-aš ku-e-da-ni-ik-ki ku-it-˹ki˺ (48) ka-li-li-i̯ a-an-za DUMU-aš a-išmi-it tar-aš-ga-ni-i̯ a-˹u˺-w[a]-˹an˺-[z]a (49) [a]r-ri-iš-ša še-e-ḫu-ga-ni-i̯ au-wa-an-za Innerhalb des hethitischen Textcorpus sind die Aussagen über den Mund und das Gesäß bzw. den After des Kindes singulär. Bei den beiden Wörtern tarašganiyawant- und šeḫuganiyawant- handelt es sich sogar um Hapax legomena, deren ungefähre Bedeutung jedoch anhand der Bildungselemente und deren Vorkommen in anderen Texten, der Etymologie und des Kontextes erschlossen werden kann. aiš-, išš- n. (selten auch c.) „Mund, Maul“: Das Wort ist im hethitischen Schrifttum häufig und in verschiedenen Kontexten bezeugt. Seine Bedeutung ergibt sich unter anderem aus der Gleichung von aiš-, išš- in KUB 29.10 Vs. I 10 mit dem Sumerogramm KAxU im Duplikat KUB 29.9 Vs. I 14. Sie ist zudem aus der Etymologie sowie aus den jeweiligen Kontexten zu erschließen. Das Wort wird nicht nur als konkrete Bezeichnung des entsprechenden Körperteils, sondern auch in übertragener Bedeutung verwendet. Als Beispiel für letztere ist unter anderem die Wendung aiš duwarna- „den Mund (auf/zer)brechen“ für „das Schweigen brechen“, „etwas ausplaudern“ in KUB 29.8 Rs. IV 38 f. anzuführen. In ähnlicher Weise dürfte auch die Wendung aiš tapuša pait (+ Dat.) „der Mund ging (jmd.) zur Seite weg“, die in dem unter der Bezeichnung © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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„Muršilis Sprachlähmung“ bekannten Text CTH 486 KUB 15.36+ Vs. 8–939 sowie in dem Geburtshilferitual der Frau Pittei KUB 44.4 + KBo 13.241 Rs. 740 bezeugt ist, in übertragener Bedeutung mit „er/sie verstummte, verlor die Sprache“ zu übersetzen sein.41 Im hier diskutierten Passus des Ambazzi-Ritualtextes ist eine übertragene Bedeutung nicht auszuschließen, eine konkrete Verwendung als Körperteilbezeichnung liegt aber aufgrund des Kontextes näher. Für weitere Belege und die Etymologie siehe HW2 Bd. I: A, 48–50, s. v. aiš/išš- n.; Tischler HEG I: a–k, 6–8 s. v. aiš/išš- n. und HED 1 und 2, 15–17. (UZU)

arra- (arri-?, arru-? c.) „Gesäß, Hintern, Anus, Kruppe bzw. regio glutaea (bei Pferden)“: Das Wort ist häufig und in verschiedenen Kontexten belegt, wobei es auch in der sumerographischen Schreibung UZUGU.DU bezeugt ist (vgl. KUB 7.1+ Rs. III 7 par. KUB 43.52+ Rs. III 18, siehe Otten – Rüster 1977, 58). Etymologisch ist es ebenso wie griech. ὄρρος, ahd. ars, englisch arse und deutsch Arsch auf idg. *orsos zurückzuführen. In Beschwörungsritualen wird das Körperteil als Region genannt, die gemeinsam mit anderen Körperteilen rituell behandelt wird, um sie bzw. den Patienten von Krankheit und deren Ursachen wie Behexung und Verfluchungen zu befreien.42 Obwohl 39 Ediert von Goetze – Pedersen 1934 sowie Lebrun 1985, 103–137. 40 Ediert von Beckman 1983, 177–199. 41 Grundsätzlich erscheint auch eine konkrete Bedeutung der Wendung z.B. als Symptom eines Schlaganfalls möglich. Da sie jedoch in beiden Texten ein Verhalten beschreibt, das Folge eines Erschreckens bzw. einer Furcht der jeweiligen Person ist, ist eine übertragene Bedeutung im Sinne von „er/sie verstummte, wurde sprachlos“ wahrscheinlicher. 42 So z.B. in Rs. III 2–36 des auf der Tafel KUB 35.148 überlieferten Rituals der Zuwi (bearbeitet von Giorgieri 1988–1989, 77–123). Nach Haas 2003, 440 mit Anm. 641 wischt die Ausführende des Rituals in dem fragmentarischen Abschnitt Rs. III 2–8 vom Maul eines Ziegenbockes Speichel und von seinem Anus Kot ab und vollzieht im Anschluss daran die gleiche Handlung an den entsprechenden Körperteilen des Patienten. Sodann mische sie die jeweiligen Sekrete und Exkrete als „Sympathiemittel“ miteinander, der Patient spucke die an ihm haftenden pathogenen Substanzen dem Ziegenbock ins Maul, worauf hin dieser in die Steppe gejagt wird. Diese Interpretation beruht allerdings auf mehreren unsicheren Ergänzungen. So sind u.a. die hethitische Wörter für Speichel und Kot an allen Stellen ergänzt; auch wird eine Mischung der abgewischten Substanzen nicht erwähnt. Außerdem ist die Vermutung, dass der Patient an einer Magen-Darm-Erkrankung leidet, fraglich, zumal in Rs. III 9–36 auch andere Körperteile neben Mund und Gesäß bzw. After behandelt werden. Naheliegender ist, dass die Befreiung des Patienten vom Unheil sinnlich erfahrbar gemacht werden soll, indem das Unheil (kallar, Rs. III 4) sinnbildlich-rituell in den Mund des Ziegenbockes gespuckt wird, der darauf hin weggetrieben wird. Dass durch das Ausspucken konkrete Krankheitserreger entfernt werden, ist dem Text hingegen nicht zu entnehmen. Zur Stelle siehe auch Hutter 2000, 99–100, der ebenso wie Giorgieri 1988/1989, 74 auf eine Ergänzung der Wörter iššalli- „Speichel“ und šalpa- „Kot“ in den Lücken verzichtet und in seiner Interpretation lediglich auf das © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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das Wort häufig mit „Anus, After“ wiedergegeben wird, wie dies auch in den oben zitierten Übersetzungen von KBo 10.37 Rs. III 46–49 der Fall ist, dürfte es oftmals auch auf das Gesäß bezogen sein. Das Kompositum zašgaraiš [tskar-aiš], das aus dem Wort für „Kot“ und „Mund“ zusammengesetzt ist, fungiert hingegen wahrscheinlich ausschließlich als Bezeichnung des Afters.43 Als weiteres Wort, für das die Bedeutung „Gesäß“ vorgeschlagen wurde, ist annašša- zu nennen, das in KUB 35.148 Rs. III 24–25 in einer Aufzählung verschiedener Körperteile neben arra- genannt ist.44 Das Wort šeḫuganiyawant- ist sowohl in seiner Formation als auch in seiner Bedeutung unklar. Von der Mehrheit der Forscher wurde als Erstglied šeḫur- „Urin“ mit Schwund des auslautenden -r, als Zweitglied das Bildungselement -ganiya- und als Letztglied -want abgegrenzt, das zur Ableitung von Possessivadjektiven von Nomen und selten auch aus Verben dient (siehe dazu ausführlich Oettinger 1988 sowie zusammenfassend Hoffner – Melchert 2008, 61). Der Ansatz und die Deutung des etwaigen Bildungselementes -ganiya- ist jedoch problematisch, weil sich dafür mit Ausnahme der beiden im vorliegenden Text bezeugten Formen šeḫuganiyawant- und tarašganiyawant- keine weiteren Belege anführen lassen. Nach Oettinger 1988, 281 liegt ein „aus noch nicht ersichtlicher Quelle“ produktiv gewordener verbaler Stammausgang °gani̯ e-mi zugrunde. Darauf aufbauend deutet Rieken 1999, 342 das Adjektiv tarašganiyawant- als eine von einem ške-Verb abgeleitete Bildung mit dem Suffix -niya-, das auch in anderen von Substantiven und Adjektiven abgeleiteten Verben bezeugt ist. Aus den entsprechenden Formen lasse sich die Bedeutung „versehen/behaftet (mit etwas)“ erschließen. Die Silbe -ga- in šeḫuganiyawant- führt Rieken auf den Einfluss der vorausgehenden Form tarašganiyawant- und entsprechende von ške-Verben abgeleitete Bildungen mit der Konsonantengruppe [-rskn-] zurück (für weitere Belege siehe Rieken 1999, 342 sowie Hoffner 2004, 342).45 Ähnlich wie die Mehrzahl der Forscher übersetzt Rieken 1999, 341 das Wort mit „urinverschmutzt“.

Hineinspucken des Unheils in das Maul des Ziegenbocks (Rs. III 7) und dessen Vertreibung Bezug nimmt (Rs. III 8). 43 Zur Wortbildung siehe Rieken 1999, 295 mit weiterer Literatur. 44 Siehe z.B. Giorgieri 1988–1989, 78, 97; Haas 2003, 440. Für alternative Deutungen siehe HED 1 und 2, 63 f. mit weiterer Literatur. 45 Zu beachten ist allerdings, dass das von Rieken 1999, 342 als Ausgangspunkt für die Analyse genannte Wort šakniya- auf einer fraglichen Ergänzung von KBo 10.37 Vs. II 25ʹ beruht (siehe dazu Christiansen 2006, 239–240 Anm. 1005). Die grundsätzliche Erklärung für das Zustandekommen des Bildungselementes -ganiya- ist dennoch plausibel. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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In CHD Š, 350 s. v. šeḫuganiyawant- wird das Wort hingegen als Ableitung eines Substantivs *šeḫugan angesehen. Dieses wird zwar zu šeḫur „Urin“ gestellt, aber mit Hoffner 2004 als eigenständiges Wort anderer Bedeutung interpretiert. Unter anderem auf der Grundlage der Annahme, dass tarašganiyawant- eine von einem Substantiv GAtarašgan „Kolostrum“ abgeleitete Bildung ist (siehe dazu weiter unten), wird von Hoffner 2004 und CHD Š, 350 s. v. šeḫuganiyawant- für *šeḫugan die Bedeutung „Mekonium“ und für šeḫuganiyawant- „mit Mekonium behaftet“ angesetzt. Um die Stichhaltigkeit dieser Interpretation zu bestimmen, muss zunächst eine Auseinandersetzung mit tarašganiyawant- erfolgen. Wie bereits erwähnt, deutet Rieken 1999, 342 das Adjektiv auf der Grundlage der von Hoffner 1977, 111 vorgeschlagenen Bedeutung „defiled with mucus“ als eine von einem ške-Verb abgeleitete Bildung mit dem Suffix -niya-. Das entsprechende Verb stellt Rieken zur Wurzel *dher- nominal: „trüber Bodensatz einer Flüssigkeit, Schmutz, Widerlichkeit“; verbal: „Bodensatz und Schlamm aufrühren, trüben“ (Pokorny 1959, 251 f.). Eine etymologische Verbindung zu tar(a)šna- „Kehle“ hält sie allerdings für fraglich (siehe Rieken 1999, 342, Anm. 1683). Die von Hoffner 2004 vorgeschlagene Bedeutung „mit Kolostrum behaftet“ basiert auf drei Textpassagen außerhalb der unter CTH 429 subsumierten Ambazzi-Ritualüberlieferung. Den Ausgangspunkt bildet dabei der Passus Vs. II 1–6 des junghethitischen Orakeltextes KUB 18.16. Da er für die Argumentation von zentraler Bedeutung ist, soll er im folgenden zitiert werden: (1) LÚ

A.ÍL-wa NU.GÁL nu-w[a G]IDIM.MEŠ INA É DU10.Ú[S.S]A (2) ÚUL pé-e ḫar-kán-zi UZUḪA-AG-GUR-RA-TÙ-wa UZUŠA-LI-TÙ (3) GA NINDA GIBIL.MEŠ-i̯ a ka-a-aš MU.3.KAM ku-it-at kar-ša-an-te-eš (4) EZEN4 GA RA-˹na˺-aš EZEN4 še-li-aš-ša ka-a-aš MU.3.KAM (5) ku-it-at kar-ša-an-te-eš GIDIM.MEŠ-za ke-e-da-aš wa-aš-ku-wa-aš (6) še-er TUKU-an-te-eš nu MUŠEN ḪUR-RI NU.SIG5-du NU.SIG5 (1–2)

Ein Wasserträger ist nicht vorhanden. Und sie bringen den Verstorbenen im Badehaus nicht(s) dar. ḪAGGURĀTU, Nachgeburt, (3) Milch und frische Brote – dies ist das 3. Jahr, seit sie ausgelassen wurden. (4) Das Fest des Schlagens der Milch und das Fest der Getreidehaufen – dies ist das 3. Jahr, (5–6) das sie ausgelassen wurden. Seid ihr Verstorbenen wegen dieser Verfehlungen zornig? Dann lasst das ḪURRI-Vogelorakel ungünstig sein. – Ungünstig. Auf einen mündlichen Vorschlag von Theo van den Hout hin vertritt Hoffner 2004, 338–339 die Ansicht, dass sich das Sumerogramm GIBIL „neu, frisch“ in Z. 3 nicht nur auf das unmittelbar vorausgehende NINDA „Brot“ bezieht, sondern auch auf das vor diesem stehende GA „Milch“, das in Verbindung mit GIBIL als Bezeichnung für Kolostrum fungieren könne. Allerdings lässt sich © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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diese Hypothese weder anhand des vorliegenden Passus noch anhand anderer Texte oder einer grammatikalischen oder orthographischen Regel erhärten. Vielmehr ist die Annahme aus mehreren Gründen unwahrscheinlich. Zunächst enthalten weder das hethitische noch das sumerische oder akkadische Schrifttum Indizien dafür, dass GA GIBIL die Bedeutung „Kolostrum“ hat. Vielmehr könnte es auch schlicht als Bezeichnung für frische Milch fungieren. Dafür sprechen auch ähnliche sumerographische Verbindungen mit GIBIL wie NINDA GIBIL „frisches Brot“, LÀL GIBIL „neuer Honig“ und GEŠTIN GIBIL „neuer Wein“. Doch auch wenn die Bedeutung „Kolostrum“ zuträfe, wäre ein Bezug von GIBIL im vorliegenden Text sowohl auf NINDA als auch auf GA fraglich, zumal GA GIBIL in diesem Fall als phraseologische Wortverbindung aufgefasst worden sein dürfte. Demzufolge fehlt auch für Hoffners Hypothese, dass das in KUB 5.5 Vs. I 21ʹ und Rs. IV 13ʹ (CTH 578) bezeugte GAtarašgan der hethitische Terminus für Kolostrum ist, eine stichhaltige Begründung. So basiert die Annahme auf dem Umstand, dass GAtarašgan bzw. GA tarašgan an beiden Stellen in ähnlichem Kontext wie GA NINDA GIBIL.MEŠ=ya begegnet. Zur Erläuterung sollen im Folgenden die beiden Passagen zitiert werden: KUB 5.5 Vs. I 21ʹ–23ʹ (21ʹ) SILA4.ḪI.A ku-it UZUšar-na-an-ta GAtar-aš-gán-na (bzw. GA tar-ašgán-na) kar-šir (22ʹ) na-at ša-ku-wa-aš-šar SUM-an-zi GAM-an-na *zaan-ki-˹la˺-tar* (23ʹ)*NINDA KAŠ* SUM-an-zi...46 (21ʹ)

Weil sie Lämmer, UZUšarnanta und tarašgan-Milch ausgelassen haben, (22ʹ–23ʹ) sollen sie vollständig geben? Und sollen sie daneben als Bußgabe Brot und Bier geben?... KUB 5.5. Rs. IV 13ʹ–15ʹ (13ʹ) [..]x47 UZUšar-na-an-ta GAta-ra-aš-ga-an-na (bzw. GA ta-ra-aš-ga-anna) ku-it (14ʹ) [MU(?).I]M.MA! kar-šir na-aš ša-ku-wa-aš-šar-it SUM-anzi (15ʹ) [GAM-a]n-na 1 SILA4 za-an-ki-la-an-ni SUM-an-zi (13ʹ–14ʹ)

Weil sie [...], UZUšarnanta und tarašgan-Milch im ver[gangenen Jahr] ausgelassen haben, sollen sie vollständig geben? (15ʹ) Und sollen sie [dazu] 1 Lamm zur Buße geben? Da in KUB 18.16 Vs. II 2–3 dem Sumerogramm GA „Milch“ das mit UZU determinierte Akkadogramm ŠA-LI-TÙ „Nachgeburt“ vorausgeht, während in KUB 5.5 Vs. I 21ʹ UZUšarnanta vor GAtarašgan steht, wird von Hoffner 2004, 338 sowie ihm folgend auch in CHD Š, 279 erwogen, dass UZUŠA-LI-TÙ die 46 Die durch *...* umschlossenen Zeichen sind über Rasuren geschrieben. 47 Hoffner 2004, 330 schlägt in Analogie zu Vs. I 21ʹ als Lesung des vorne abgebrochenen Zeichens [SIL]A4 vor. Falls diese Ergänzung zutrifft, würde im Unterschied zu Vs. I 21ʹ jedoch das Pluralzeichen MEŠ fehlen. Außerdem läge eine andere Schreibung von [SIL]A4 als in Vs. I 21ʹ und z.B. Rs. IV 15ʹ vor. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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akkadographische Schreibung von hethitisch UZUšarnanta ist.48 Obwohl die Gleichsetzung durchaus möglich ist, lässt sie sich nicht beweisen. Vielmehr lässt die Tatsache, dass UZUŠALĪTU und das in seiner Bedeutung unklare Akkadogramm UZUḪAG/KURRATU stets gemeinsam erwähnt werden, während UZU šarnanta in KUB 5.5 Vs. I 21ʹ nicht von UZUḪAG/KURRATU begleitet wird, Zweifel an der Gleichsetzung aufkommen. Somit kann die Hypothese, dass GAtarašgan bzw. GA tarašgan die Bedeutung „Kolostrum“ hat, nicht durch stichhaltige Argumente gestützt werden. In Anbetracht der Tatsache, dass die Hethiter ein Fest des Schlagens bzw. Abrahmens der Milch feierten und Milch und Milchprodukte den Göttern als Opfer dargebracht wurden,49 liegt es hingegen näher, dass GAtarašgan bzw. GA tarašgan ein bestimmtes Milchprodukt aus „normaler“ Milch bezeichnet. Die Form tarašgan lässt sich dabei als eine von einem ške-Verb tar(a)ške- mit -an gebildete deverbale Nominalform deuten.50 Etymologisch könnte das Wort zum hethitischen Verb tarš- „(Getreide) trocknen“ und zur entsprechenden idg. Wurzel *ters- „trocknen, verdorren, Durst, dürsten“ (Pokorny 1959, 1078) gestellt werden (so Hoffner 2004, 344). Wahrscheinlicher ist jedoch eine Verbindung zur Wurzel *dher- „trüber Bodensatz einer Flüssigkeit, Schmutz, Widerlichkeit“; verbal: „Bodensatz und Schlamm aufrühren, trüben“ (Pokorny 1959, 251–252). So sind von dieser Wurzel unter anderem Bezeichnungen für den Bodensatz von Öl und ausgelassener Butter, frischen Käse sowie die Pressrückstände von Früchten (Trester, Treber) abgeleitet. Dementsprechend könnte GAtarašgan bzw. GA tarašgan den Rahm der Milch oder ein aus ihm gewonnenes Produkt wie die Molke bezeichnen. Eine entsprechende Bedeutung liegt auch aufgrund der Tatsache nahe, dass das Suffix -an zur Bildung von Nomina resultativer Bedeutung dient (vgl. z.B. naḫḫan „Angst, Furcht < naḫḫ- „(sich) fürchten, ängstigen“ und mudan „Abfall“ < mudai- „wegwerfen“; siehe Hoffner – Melchert 2008, 55). 48 Das Akkadogramm UZUŠA-LI-TÙ ist im Hethitischen neben KUB 18.16 Vs. II 2 auch in KBo 22.222 Rs. III 1.5 sowie in KUB 13.4 Rs. IV 36 belegt, wobei es stets im Verbund mit dem nur im Hethitischen bezeugten Wort UZUḪAG/KURRATU genannt ist. Im Akkadischen finden sich stattdessen die Schreibungen silītu und šelītu (siehe AHw III: 1148 s. v. šalītu und AHw II, 1043 s. v. silītu; CAD S, 264 s. v. silītu sowie die bei Hoffner 2004, 354 Anm. 1 angegebene Literatur). 49 Erwähnt ist das Fest in einem Passus der Instruktion für Priester und Tempelbedienstete CTH 264.A KUB 13.4 Rs. IV 41–42, siehe dazu Hoffner 1993, 201–205. 50 So auch Hoffner 2004, 344, der vergleichend auf die von maškiške- abgeleitete Form maškan verweist. Partizipialformen von taraške- liegen möglicherweise in fragmentarischen Erhaltungszustand und Kontext in KUB 33.86++ Rs. III 13ʹ; KUB 33.120 Vs. II 34 f. sowie KUB 36.7a+KUB 17.7 Rs. III 34 vor (siehe Hoffner 1977, 111 sowie HED 1, 152 f.). Im Falle von tar(a)šgan sind die beiden unterschiedlichen Schreibweisen tar-aš-g/kán-na (KUB 5.5 Vs. I 21ʹ) versus ta-ra-aš-ga-an-na (KUB 5.5. Rs. IV 13ʹ) auffällig. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Dass GAtarašgan bzw. GA tarašgan die beim Abrahmen entstehende Magermilch bezeichnet, ist aufgrund der Verwendung der Substanz als Opfergabe für die Götter hingegen unwahrscheinlich. Vor diesem Hintergrund erscheint es gut denkbar, dass es sich bei dem in KBo 10.37 bezeugten Adjektiv tarašganiyawant- ebenso wie bei tarašgan um eine Ableitung des Verbs taraške- handelt. Da tarašgan in Verbindung mit vorausgehendem GA wohl keine Bezeichnung für „Kolostrum“, sondern für ein Milchprodukt ist, dürfte tarašganiyawant- im Kontext von KBo 10.37 eine Substanz bzw. ein Sekret ähnlichen Aussehens bezeichnen. In Frage käme etwa schaumiger Speichel.51 Denkbar ist natürlich auch, dass der Mund des Kindes mit genau der Substanz beschmiert ist, der in KUB 5.5 Vs. I 21ʹ und Rs. IV 13ʹ das vermutlich als Determinativ fungierende Sumerogramm GA vorausgeht. Der Kontext von KBo 10.37 spricht jedoch eher dafür, dass tarašgan das Resultat einer an verschiedenen Substanzen vollzogenen Handlung bzw. eines entsprechenden Prozesses bezeichnen kann. Dass ein Wort sowohl als Bezeichnung eines Nahrungsmittels als auch anderer Objekte fungiert, ist im hethitischen Schrifttum nicht ungewöhnlich. Zu verweisen ist insbesondere auf Wörter, die in Verbindung mit NINDA verschiedene Brotsorten bezeichnen, wobei sie auf die Form, Größe, Konsistenz, den Geschmack, die Farbe, die Inhaltsstoffe, die Temperatur und den Verwendungszweck Bezug nehmen können (siehe dazu ausführlich Hagenbuchner-Dresel 2002, 21–28). Für die Bildung des Adjektivs tarašganiyawant- kommen verschiedene Erklärungen in Frage. Nach Hoffner 2004, 344 handelt es sich um eine mit dem Suffix -want von einem Verb mit dem Suffix -iya- abgeleitete Form, der wiederum die vom Verb tar(a)ške- abgeleitete Nominalform tarašgan zugrunde liegt. Eine entsprechende Formation ist durchaus denkbar, zumal auch andere von iyaVerben abgeleitete Possessivadjektive bezeugt sind (siehe Hoffner – Melchert 2008, 59). Zudem lässt sich der Bildungsprozess an Beispielen aus anderen Sprachen nachvollziehen. So wird das Resultat der im Deutschen mit „schlagen“ bezeichneten Handlung unter anderem in Bezug auf Rahm bzw. Sahne als „Schlag“ bezeichnet. Von diesem Wort kann wiederum eine Verbalphrase abgeleitet werden, die den Entstehungsprozess des Produktes oder das Applizieren desselben bezeichnet: „zu Schlag werden, Schlag herstellen, mit Schlag versehen“. Der entsprechende Prozess bzw. die Handlung wäre in Analogie dazu im Hethiti51 Die Existenz eines anderen Wortes für Speichel, nämlich išalli spricht nicht gegen diesen Bedeutungsgegensatz. Zu vergleichen sind die akkadischen Wörter ru’tu und illātu, die beide mit sumerisch ÚḪ geglichen sind. Während das mit ru’tu verwandte syrische Wort rū’tā die Bedeutung „Schaum“ hat, dient das akkadische Wort offenbar auch zur Bezeichnung des nicht schaumartigen Speichels. Siehe dazu auch die Diskussion bei Stol 1993, 8–9. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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schen mit einem mit -iya- suffigierten Verb zum Ausdruck gebracht. Das davon abgeleitete Adjektiv mit -want würde dann das Versehensein bzw. Behaftetsein mit Schlag bezeichnen. Alternativ könnte die Form tarašganiyawant- jedoch auch auf ein Substantiv bzw. ein substantiviertes Adjektiv auf -iya zurückzuführen sein, das wiederum vom Nominalstamm tarašgan- abgeleitet ist. Vergleichend kann dabei z.B. auf das vom Nominalstamm *pittul- „Einschnürung“ abgeleitete Substantiv pittuliya- „Einschnürung, Beengung, Angst“, das davon abgeleitete Possessivadjektiv pittuliyawant- „zögernd, zurückhaltend, beschränkt“ sowie das Verbum pittuliya- „einschnüren, beengen, ängstigen“ verwiesen werden (siehe CHD P, 366–367 s. v. pit(t)uliya- A, pittuliya- B und pidduliyauwant-; Tischler HEG P, 635–636 s. v. pittula-, pittuliya- c., pittuliya- (I)). Zusammenfassend lässt sich somit festhalten, dass die Belege für GAtarašgan bzw. GA tarašgan nicht gegen die für tarašganiyawant- erwogene Bedeutung „mit Schleim/zähflüssigem Sekret behaftet“ sprechen, sondern diese vielmehr stützen. Obwohl die Übersetzung „mit Kolostrum beschmiert“ zwar grundsätzlich nicht auszuschließen ist, legt der Kontext in KBo 10.37 eher eine Bezeichnung für eine Substanz nahe, die auch am Mund eines älteren Kindes haften kann, wie noch näher auszuführen sein wird. Ähnliches gilt für das auf das Gesäß bzw. den After des Kindes bezogene Wort šeḫuganiyawant-. Dieses ist entweder mit Hoffner 2004, 344 und CHD Š, 350 als von einem Nomen *šeḫugan- abgeleitete Form oder als von šeḫur- abgeleitete ad-hoc-Bildung in Analogie zu tarašganiyawant- zu interpretieren. Aufgrund des Kontextes dürfte das Adjektiv das Behaftetsein mit einer Substanz bezeichnen, bei der es sich am ehesten um ein Exkrement handelt. Falls das Wort zu šeḫur- „Urin, (flüssiges) Exkrement“ zu stellen ist, wäre als Bedeutung „mit Urin/flüssigem Exkrement behaftet “ anzusetzen. Da sich šeḫur auch auf die Exkremente eines Vogels beziehen kann und in der Instruktion für die MEŠEDI-Wächter offenbar nicht streng zwischen den menschlichen Ausscheidungen der Harnblase und denjenigen des Darmes unterschieden wird, könnte šeḫuganiyawant- in KBo 10.37 auch ein Behaftetsein mit flüssigem Stuhl bezeichnen (siehe auch die Diskussion in CHD Š: 350 f. s. v. šeḫur). Sollte das Adjektiv šeḫuganiyawant- von einem in seiner Bedeutung von šeḫur abweichenden Nomen *šeḫugan- abgeleitet sein, wäre zudem eine allgemeinere Bedeutung wie „Exkrement, Ausscheidung, Dreck“ oder eine wertende wie „Abscheuliches, Widerliches“ in Betracht zu ziehen. kaliliyant-: Der Nom. Sg. der Partizipialform begegnet in KBo 10.37 Vs. I 60ʹ und Rs. III 48. In dem im Paralleltext CTH 429.2 überlieferten Ritual, in dem mehrere Kinder behandelt werden, findet sich in Rs. 2ʹ die vorn ergänzte Nom. Pl.-Form kaliliyanteš. Das Verb kaliliya- ist unter anderem im IlluyankaMythos bezeugt. Der Gesamtkontext sowie insbesondere die Verbindung mit dem Instrumental von išḫiman- „Seil, Strick, Schnur“ spricht für eine Bedeutung

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„binden, festbinden, anbinden, fesseln“. So lautet die entsprechende Stelle (KUB 17.6 Vs. I 10–11): (10) nu MUŠil-lu-i-i̯ a-an-ka-[an] (11) iš-ḫi-ma-an-ta ka-lee-li-e-et „er fesselte den Illuyanka mit einem Seil“. Aufschlussreich für die Bedeutung ist auch der folgende Passus aus dem Tatenbericht Ḫattušilis I. (31) na-a]n GIŠŠUKUR ZABAR-it ḫa-˹az˺-zi-e-et (32) [...-]ša-an ka-li-li-et „er schlug ihn mit einem Bronzeschwert [...] und fesselte [ihn]“ (KBo 7.14 + KUB 36.100 Vs. 31–32; siehe unter anderem de Martino 2003, 114–115). In fragmentarischem Kontext ist das Wort zudem in einem Passus aus dem Festritual für Zippalanda und den Berg Daḫa erwähnt (KBo 17.100+ Vs. I 2–4), der von Popko 1994, 138–139 folgendermaßen ergänzt wird: (2)... [... UDU.ḪI.A] (3) ka-li-li-ya-an-te-eš ne lu-ú[-li-ya-aš še-er] (4) ki-an-da „(2)... [... Die Schafe] (3)sind angebunden/festgebunden und (4)liegen (3)[oberhalb der] Quell[e].“ Bei dem Verb handelt es sich möglicherweise um eine denominalisierte Form eines Substantivs *kalel- (vgl. šuel- „Faden“) oder *kaleli- (vgl. SÍGḫulali- „Binde, Wickel“, ḫulaliya- „umwinden, umwickeln“; siehe HED 4, 22). Vor diesem Hintergrund ist es am wahrscheinlichsten, dass das Wort in der Ambazzi-Ritualüberlieferung in übertragenem Sinn gebraucht ist und die „Bindung“ bzw. „Fesselung“ des Kindes durch die Verleumdungen bzw. Verfluchungen und deren Folgen zum Ausdruck bringt. Hierfür kann auf eine ähnliche Verwendung von Verben der Bedeutung „binden“ im Hethitischen sowie in anderen Sprachen verwiesen werden. Ein Bezug auf eine reale Fesselung des Kindes (z.B. im Sinne einer Fixierung als therapeutische Maßnahme) ist aufgrund der Position des Partizips kaliliyant- vor den Aussagen bezüglich des Mundes und Gesäßes des Kindes hingegen eher unwahrscheinlich. Die in CHD Š, 350 erwogene Bedeutung „(in Windeln) wickeln“ ist nicht gänzlich auszuschließen. Sie wird aber weder durch andere Belegstellen noch durch den Kontext der Ambazzi-Rituale gestützt.

4. Die mit den Verben šak(k)-, šek(k)- und wemiya- formulierten Aussagen in Vs. II 25ʹ-26ʹ Wie bereits erwähnt, wurden für die beiden Sätze šakki[52 Ú-UL kuitki] wemiyaz=ya=kan Ú-UL kui[tki] verschiedene Interpretationsvorschläge vorgelegt. So werden sie unter anderem von Haroutunian 2003, 169; CHD Š, 25 s. v. šak(k)- 1 b 3ʹ aʹ und Christiansen 2006, 195 dahingehend gedeutet, dass das Kind nicht weiß, was es falsch gemacht hat, und die Ursache seines Leidenszustandes nicht herausfindet. Nach Hoffner 2004, 349 beziehen sich die Äußerungen hingegen auf die kognitiven Fähigkeiten des Kindes, die ebenso wie die 52 Oder šakki[=ya]. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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anderen Äußerungen über das Kind seine Unschuld hervorheben sollen. Als wenige Stunden oder Tage altes Neugeborenes kennt das Kind die Welt um sich herum noch nicht und ist sich der Geschehnisse in dieser noch nicht bewusst. Zur Untermauerung dieser Hypothese führt Hoffner 2004, 349 eine Beschreibung eines Welpen in einem Ritual der Tunnawiya an, die folgendermaßen lautet:53 (21)

ka-a-aš-ma UR.TUR! ma-aḫ-ḫa-an IGI.Ḫ[(I.A-wa an-da)] da-me-inkán-za na-a-ú-i ne-pí-iš a-u[(š-zi)] (22) na-a-ú-i-ma ta-ga-an-zi-pa-a[n] auš-zi na-a-ú-i-ma-za an-na-aš (23) ti-i-ta-an ḫu-da-a-a[k] a-uš-zi (HT 6 + KBo 9.125 Vs. 21ʹ–23ʹ) Wie die Augen(lider) dieses Welpen verklebt sind, so dass er den Himmel noch nicht sie[(ht)] und die Erde noch nicht sieht und noch nicht die Zitze seiner Mutter sofort sieht... Allerdings liegt in dem betreffenden Passus nicht nur ein anderes Verb, sondern anstelle der absoluten Negation Ú-UL bzw. hethitisch natta das negierende Adverb nāwi „noch nicht“ vor. Letzteres wäre auch in KBo 10.37 Vs. II 25ʹ–26ʹ zu erwarten, wenn die Aussagen auf eine noch mangelnde Kenntnis und Erfahrung eines Neugeborenen Bezug nehmen würden. Was die Verwendung von šak(k)-, šek(k)- mit der Negation natta und dem Indefinitpronomen kuitki „irgendetwas“ anbelangt, so sind drei Textstellen vergleichend heranzuziehen (siehe dazu CHD Š, 25 s. v. šak(k)- 1b 3ʹ a). Bei der ersten handelt es sich um eine Aussage innerhalb der Appu-Erzählung, die Appu gegenüber seiner Gemahlin macht.54 Sie lautet: (36) [MUNUS-a]n-za-wa-za MUNUS-ni-li-i̯ a-az zi-ik (37) [nu]-wa Ú-UL ku-it-ki ša-ak-ti (KUB 24.8 + KUB 36.60 Vs. I 36–37) „Du bist [eine Frau] und bist von weibischer Art. Du weißt nichts.“ Gemäß den Annalen des Muršili hat ein Feind über Muršili einst eine entsprechende Aussage getroffen: zi-ik-ma-wa-za DUMU-aš nu-wa Ú-UL ku-it-ki ša-ak-ti (KUB 19.29 Rs. IV 16, ediert von Goetze 1933, 18–19) „Du bist ein Kind und weißt nichts.“ Während die Wendung an diesen beiden Textstellen in abwertendem Sinn gebraucht ist, bringt sie in einem Passus des Politischen Testaments Ḫattušilis I. dessen Unkenntnis über eine Angelegenheit zum Ausdruck: LUGAL-š=a UL kui[tki ša]ggaḫḫi (KUB 40.65+ KUB 1.16 Rs. III 5 „Aber ich, der König, wusste nichts (über die Angelegenheit)“. Für den Gebrauch von wemiya- in KBo 10.37 Vs. II 26ʹ verweist Haroutunian 2003, 160 auf einen Passus im Gebet Muwatallis zu Teššub von Kummanni. Die dort bezeugte absolute Verwendung von wemiya- legt dabei

53 Bearbeitet von Beckman 1990. Siehe dort auch zu den Ergänzungen anhand der Duplikate. 54 Bearbeitet von Siegelová 1971. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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nahe, dass das Verb an der entsprechenden Stelle die Bedeutung „(etwas) herausfinden/wahrnehmen, sich (einer Sache) bewusst/gewahr werden“ hat: (40)

ma-a-an GIŠGU.ZA dU NA4ZI.KIN ku-iš-ki kat-ta la-ak-nu-ut na-aš-makán šu-up-pa PÚ ku-iš-ki ša-aḫ-ta n[u ku-it?] (41) na-˹at˺ EGIR-pa SIG5aḫ-mi Ú-UL-ma ku-it ú-e-mi-i̯ a-mi Ú-UL-at GIŠ.ḪUR gul-za-at-ta-na-az ú-e-m[i-i̯ a-mi] (KBo 11.1 Vs. I 40–41).55 (40)

Wenn irgendjemand den Thron des Wettergottes oder einen Kultstein umgeworfen hat oder eine reine Quelle verunreinigt hat, was [ich finde/wahrnehme(?)], (41) das werde ich ersetzen. Was ich aber nicht finde/wahrnehme und nicht auf einer Holztafel aufgezeichnet fin[de], ... Aufschlussreich ist auch ein Passus im sogenannten Ersten Militärischen Eid (KBo 6.34+ Vs. I 19’–34’). In diesem wird über einen am Ort der Vereidigung Geblendeten gesagt:56 (19’)

˹ú˺-e-mi-iš-ki-it [k]i-nu-na-an ka-a-ša [...] šu-wa-aḫ-ḫi-ir [...]

(20’)

li-in-ki-i̯ a-aš pé-di da-

(17–19ʹ)

[Dieser w]ar [seh]end? und fand hinauf zum H[(immel)]/nahm droben den H[(immel)] wahr. (19ʹ–20ʹ) [J]etzt aber hat man ihn eben hier [ ...] am Ort der Vereidigung geblendet. Während das Verb im zitierten Abschnitt des Gebets Muwatallis zum Ausdruck bringt, dass der König eine Sache aus irgendeinem Grunde nicht wahrnimmt bzw. entdeckt, bezeichnet das Verb im zweiten Fall eine physisch bedingte nicht vorhandene bzw. eingeschränkte Wahrnehmungsfähigkeit. In KBo 10.37 Vs. II 26ʹ könnte das Verb in Verbindung mit Ú-UL kuitki demnach in Analogie zum Passus des Muwatalli-Gebetes den erfolglosen Versuch des Kindes zum Ausdruck bringen, den Grund seines Leidenszustandes wahrzunehmen, wie dies unter anderem von Harotounian 2003, 160, CHD Š, 25 s. v. šak(k)- 1 b 3ʹ aʹ und Christiansen 2006, 195 angenommen wurde. Denkbar ist jedoch auch, dass es ähnlich wie im zitierten Abschnitt des Ersten Militärischen Eides einen physisch oder psychisch bedingten Mangel an Kenntnis und Wahrnehmungsfähigkeit bezeichnet. Aufgrund der vorausgehenden Äußerungen bezüglich des Mundes und des Gesäßes des Kindes ist meines Erachtens jedoch eine Deutung als Symptombeschreibung am plausibelsten. Ebenso wie der mit (schaumigem) Speichel(?) behaftete Mund und das mit Exkrementen(?) beschmierte Gesäß wären die Unkenntnis und der Mangel an Wahrnehmung (im Hinblick auf seinen Zustand und/oder seine Umwelt) Aus55 Siehe u.a. die Bearbeitung von Lebrun 1980, 294–308; Mazoyer 2008, 337–346. 56 Für die Ergänzungen anhand der Duplikate und Schreibvarianten siehe die Textbearbeitungen von Oettinger 1976, 6 und Christiansen 2012, 355–356. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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druck der Erkrankung des Kindes. Diese Interpretation wird durch die folgenden Indizien gestützt: 1) Die Genesungswünsche für das Kind (Rs. III 14–17) Der Passus Rs. III 14–17 enthält Segenswünsche für das Kind, die an die Götter gerichtet werden. Die Verbalphrase EGIR-pa peške- (appa peške-) „zurückgeben, wieder geben, wieder verleihen“ lässt erkennen, dass das Kind zuvor über die positiven Eigenschaften verfügt hat. Da sich unter diesen Qualitäten wie jugendliche Vitalität (mayandatar) und Heldenhaftigkeit (UR.SAG-tar) und Mut (ḫaštaliyatar) befinden, dürften sich die Aussagen nicht auf ein neugeborenes, sondern älteres Kind beziehen.57 (14)

A-NA DUMU-˹RI!˺-ma EGIR-pa a[(-aš-šu)] TI-tar ḫa-˹ad˺-du-la-tar MUḪ[I.A GÍD.DA] (15) ˹EGIR.U4˺-mi ma-i̯ a-˹an-da-tar˺ UR.SAG-tar ḫaaš-ta-li-i̯ a-ta[r] (16) [i]n-na-[r]a-u-wa-a-[tar pé-eš-k]at-tén (14)

Dem Kind aber [verl]eiht wieder gu[(tes)] Leben, Gesundheit, [lange] Jahre, Zukunft, jugendliche Vitalität, Heldenhaftigkeit, Mut, Kra[ft]!

2) Die Aufrichtung des Kindes zur Behandlung Nach vorbereitetenden Handlungen werden ab Vs. I 24ʹ die ersten am Kind vollzogenen Handlungen beschrieben. Der entsprechende Passus lautet folgendermaßen (Vs. I 24ʹ–32ʹ):58 (24ʹ)

[(nu DUMU-an ku-in) (an)-n]i-eš-ki-iz-zi na-an ti-i[t-]ta-nu-uz-zi [(˹GIŠ˺pát-tar-ma-aš-ši)] pé-ra-an-ši-it da-ga-an da-a-i (26ʹ) [n(am-maaš-ša-an A-NA EN.SISKUR) šu-]˹ú-e?!˺-il 4 iš-ga-ra-a[(n)]-ta DIB-ki-iz]x še-er SAG.KI-ši zi (27ʹ) [ pé-ra-[(a)]n DIB-zi (28ʹ) [(kat-ta-an-ma-at GÌR.ME)]Š ar-nu-uz-zi na-at (kat-)]ta túḫ-ša-ri [KA]R?-zi (29ʹ) [ na-at-š[a-a]n GIŠpád-du-ni-i (30ʹ) [pé-eš-ši-i̯ (a-az-)]zi (§-Strich) (31ʹ) [(EGIR-an-na-aš-)]˹ši˺ iš-ki-ša-az QA-TAM-MA DÙ-z[i Z]AG-na-az-zi-i̯ a (32ʹ) [GÙ(B-˹la-az˺)] QA-TAM-MA DÙ-zi (25ʹ)

(24ʹ)

[(Und das Kind, welches)] sie/er [(be)]handelt, stellt sie/er hin, [(den Korb aber)] stellt sie/er vor ihm zu Boden. (26ʹ) [Da(nn)] ergreift sie/er jeweils [(über dem Ritualherrn) Fä]den – vier (an der Zahl) sind gespannt –. (27ʹ) Oben vor seiner Stirn ergreift sie/er [einen Faden? (28ʹ) (und hinab zu den Füß)]en führt sie/er [(ihn)], und sie/er [errei]cht? sie. (29ʹ) [(Un)]ten schneidet sie/er [ ] ab und [w(ir)f]t ihn in den paddur-Behälter (§-Strich). (31ʹ–32ʹ) [(Und danach)] behandelt (25ʹ)

57 Zu den Ergänzungen mittels der Duplikate und Schreibvarianten innerhalb derselben siehe Christiansen 2006, 198–199. 58 Zu den Ergänzungen mittels der Duplikate und Schreibvarianten innerhalb derselben siehe Christiansen 2006, 184. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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sie/er es (das Kind) ebenso vom Rücken her, auch von rechts [(und von links)] verfährt sie/er ebenso. Die Grundbedeutung des kausativen Verbes tittanu-, das in Vs. I 24ʹ eine am bzw. mit dem Kind ausgeführte Handlung bezeichnet, ist „hinstellen, Stand/Platz nehmen lassen, hinsetzen“. In übertragenem Sinn kann es auch den Akt der Einsetzung in ein Amt bezeichnen. Im Unterschied zum bedeutungsähnlichen Verb dai-/tiya- „legen, setzen, stellen, einsetzen“ betont die Kausativform tittanu- die Veranlassung zum Einnehmen der entsprechenden Position. Gemeinsam mit den Beschreibungen der folgenden rituellen Handlungen spricht der Gebrauch des Verbes dafür, dass das Kind aufrecht hingestellt wird. Dass sich die Aussagen auf ein Neugeborenes beziehen, ist demnach unwahrscheinlich. 3) Die Rede des Kindes Während das Kind – zumindest soweit der Text erkennen lässt – beim Vollzug der manuellen und verbalen Ritualhandlungen meist passiv bleibt, tritt es in Rs. III 22–26 als Sprecher auf:59 (21)

k[a-a-ša ḪUL-la-]mu-uš EME.MEŠ A.ŠÀma-ri-i̯ a-ni-i šu-uḫ-ḫ[a]-i nu-mu [ḪUL-lu ku-it] A-NA PA-NI DINGIR-LIM ḪUL-uš UN-aš memi-eš-ki-i[t] (23) ma-a-an [dUTU-i m]a-a-an dU-ni ma-a-an A-NA d LAMMA (24) ki-nu-na x[ ]x ḪUL-lu-uš EME.MEŠ-uš I-NA A.ŠÀ˹ma˺-ri-[i̯ a-]ni-i (25) šu-uḫ-ḫa-u-˹e˺-[ni ]˹i̯ a˺-kán ḪUL-lu-uš EME-aš (26) QATAM-MA me-er-du (22)

(21)

Hi[ermit nun] schüttet sie/er die [bös]en Zungen auf dem mariyanaFeld aus. (22) Und [das Böse, das] der böse Mensch gegen mich jeweils vor einer Gottheit gesprochen hat, (23) sei es [vor der Sonnengottheit, s]ei es vor dem Wettergott, sei es vor dem Schutzgott: (24–25) Jetzt schütte[n w]ir [...] die bösen Zungen auf dem mari[ya]na-Feld aus. (25–26) [...] soll die böse Zunge ebenso verschwinden! Der Ritualspruch könnte zwar in einer späteren Redaktionsphase in den Text eingefügt worden sein. Gemeinsam mit den anderen angeführten Indizien legt der Passus jedoch nahe, dass dem Ritualtext ein Ritual zugrunde liegt, mit dem ein älteres erkranktes Kind behandelt wurde. Es stellt sich somit die Frage, ob sich die Beschreibungen einer bestimmten Erkrankung zuordnen lassen. Hoffner 2004, 348 zieht als Alternative zu seiner Interpretation der Beschreibungen als Charakterisierungen eines Neugeborenen in Betracht, dass es sich bei 59 Zu den Ergänzungen mittels der Duplikate und Schreibvarianten innerhalb derselben siehe Christiansen 2006, 200. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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dem Patienten um ein älteres Kind handeln könnte, das an einer Erkrankung des Magen-Darm-Traktes leidet, infolgedessen sein Mund mit Erbrochenem und sein Gesäß bzw. After mit Durchfall behaftet ist. Aufgrund der Ergebnisse der oben diskutierten Wörter und einer Reihe weiterer Indizien im Text, auf die im Folgenden eingegangen werden soll, lassen sich die Beschreibungen meines Erachtens jedoch eher mit Symptomen eines generalisierten epileptischen Anfalls vereinbaren. Als äußerlich wahrnehmbare charakteristische Symptome eines solchen Anfalls gelten eine tonisch-klonische Phase, die häufig von einem sogenannten Initialschrei eingeleitet wird und in einem Sturz resultiert, ein Verlust des Bewusstseins bzw. eine Nicht-Reagibilität, eine Verdrehung der Augen mit starren Pupillen, ein seitlicher Zungenbiss, eine Enuresis oder seltener eine Enkopresis, ein zeitweises Aussetzen der Atmung, die zu einer bläulichen Verfärbung des Patienten führen kann, sowie eine erhöhte Bildung von Speichel, der sich bedingt durch die Konvulsionen der Zunge als Schaum manifestieren kann. Häufig folgt auf den Anfall eine Phase der Erschöpfung, die zum Einschlafen führt, oder eine Phase der Umdämmerung. Die Dauer und der Verlauf des Anfalls können variieren. Zudem treten meist nur einige der genannten Symptome auf.60 Dementsprechend würden sich die Aussagen im Ambazzi-Ritual auf Symptome konzentrieren, die noch nach dem Anfall andauern bzw. Resultate desselben sind. Dabei handelt es sich um das Heraustreten von (schaumigen) Speichel aus dem Mund (aiš=šit! (Text: aiš=mit) tarašganiyawan[z]a „sein! Mund ist mit (schaumigem) Speichel(?) beschmiert)“, eine Enuresis und/oder Enkopresis ([a]rrišš=a šēḫuganiyawanza „und das Gesäß ist mit Urin(?)/Exkrement(?) beschmiert“), ein Bewusstseinsverlust während des Anfalls sowie eine nachfolgende fehlende Erinnerung an das Ereignis und/oder ein postiktaler Dämmerungszustand (šakki [Ú-UL kuitki] wemiyaz=ya=kan Ú-UL kui[tki] „es (das Kind) weiß [nichts] und nimmt nich[ts] wahr“). Falls diese Interpretation zutrifft, so wären die Beschreibungen gleichsam rückblickend als Befund in das Ritual inkorporiert worden. Dass das Kind bereits behandelt wurde, als die Symptome noch andauerten, ist unter anderem aufgrund des Umstandes, dass das Kind zur Behandlung hingestellt oder hin-

60 Siehe z.B. Ernst 2004, 107–113 mit weiterer Literatur. Zu erwähnen ist, dass die Symptomkombination auch bei Anfällen auftreten kann, die in ihrem äußeren Erscheinungsbild epileptischen Anfällen ähneln, aber auf der Grundlage des heutigen medizinischen Kenntnisstandes und diagnostischer Mittel wie der Messung der Hirnströme und bildgebenden Verfahren von diesen abgrenzt werden und als nichtepileptische bzw. dissoziative oder psychogene Anfälle angesprochen werden (siehe Hess 22004, 458–469; Schmitz 22004, 470–473). Da eine epileptische Genese jedoch häufiger ist und eine differentialdiagnostische Einordnung der im Ambazzi-Ritual beschriebenen Symptome nicht möglich ist, soll diese Unterscheidung im vorliegenden Beitrag nicht weiter berücksichtigt werden. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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gesetzt wird und als Sprecher eines Ritualspruchs in Erscheinung tritt, unwahrscheinlich. Für die Deutung der über das Kind getroffenen Aussagen als Symptome eines generalisierten epileptischen Anfalls sprechen auch einige der begleitenden Ritualsprüche, die unter anderem Kraft der oberen und unteren Extremitäten sowie motorische Kontrolle über dieselben bewirken sollen. So schließen sich an die Symptombeschreibung in Vs. II 23ʹ–26ʹ die folgenden Heilswünsche für das Kind an: (27ʹ)

nu-uš-ši DINGIR.MEŠ a-aš-šu TI-tar MU.ḪI.A GID.[DA] (28ʹ) pé-eškat-tén nu-uš-ši in-na-ra-a-wa-tar (29ʹ) ḫa-aš-ta-li-i̯ a-tar pé-eš-ka[t-tén] (§-Strich) (30ʹ)na-aš šal-le-!e-eš-du pár-ku-e-eš-d[u nu?-uš?-ši?...] (31ʹ) ḫu-uwa-an-da-aš pé-eš-kat-tén nu-uš-š[i ḫ]a-aš-ta!61-l[i-]˹i̯ a˺[-tar] (32ʹ) pé-eštén nu-uš-ši iš-ḫu-na-u-wa-a[r] ši-˹i̯ a˺-u-wa-˹ar˺ (33ʹ) pé-eš-tén nu-uš-ši šuuḫ-mi-li-˹in˺ ge-e-˹nu˺ pé-eš-tén (27ʹ–28ʹ)

So verleiht ihm, ihr Götter, ein gutes Leben, lan[ge] Jahre! Und ver[leiht] ihm Kraft und Mut! (§-Strich) (30’–31ʹ) Und es soll groß werden und hoch wachse[n! Und] verleiht [ihm? die Energie(?)/Beweglichkeit(?)] des Windes! (31ʹ–33ʹ) Und gebt ih[m M]ut, und gebt ihm Arm(kraft)(?) und Spannkraft(?)! (33ʹ) Und gebt ihm ein festgefügtes Knie! Ohne die vorhergehenden Aussagen über das Kind lassen diese Segenswünsche keine Rückschlüsse auf ein bestimmtes Krankheitsbild zu. Vielmehr handelt es sich bei den von den Göttern erbetenen Qualitäten um Eigenschaften, deren Erlangung für jegliches Kind erstrebenswert erscheinen. Mehrere davon sind zudem auch für Erwachsene wünschenswert. Dementsprechend begegnen sie auch in anderen Ritualen, die (auch) zur Behandlung von Erwachsenen vorgesehen sind. Allerdings sind einige Wünsche sehr speziell und ohne Parallelen in anderen Ritualtexten. Dazu gehört die Bitte um ein „festgefügtes Knie“, die wahrscheinlich im Sinne von Standfestigkeit bzw. Gleichgewichtsvermögen zu deuten ist, der Wunsch nach Spannkraft des Armes sowie der Wunsch einer Eigenschaft, die für den Wind charakteristisch ist wie Energie, Stärke und/oder Beweglichkeit. Die Bitten erwecken somit den Eindruck, dass sie spezifisch auf die Bedürfnisse des Kindes zugeschnitten sind, indem sie auf das Erlangen von Eigenschaften zielen, deren das Kind infolge seines Leidens ermangelt. Was die Feststellungen bezüglich des Zustandes des Kindes anbelangt, so kann die These, dass es sich um Symptombeschreibungen eines epileptischen Anfalls handelt, auch durch ähnliche Aussagen im mesopotamischen Schrifttum gestützt werden, das im Unterschied zur hethitischen Überlieferung zahlreiche Texte beinhaltet, die über die Diagnostik und Behandlung sowie den sozialen 61 Text ŠA. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Umgang mit Epilepsien und Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen informieren.62 Zum Vergleich mit den Beschreibungen in KBo 10.37 sind vor allem Paragraphen des sogenannten Diagnostischen Handbuchs heranzuziehen, in denen Symptome epileptischer Anfälle und in ihrem Erscheinen ähnlicher oder assoziierter Krankheitsbilder aufgeführt und klassifiziert sind.63 An verschiedenen Stellen und in unterschiedlichen Formulierungen wird auch auf Bewusstseinsstörungen während sowie die fehlende Erinnerung nach einem Anfall Bezug genommen. Zu nennen ist z.B. Tafel 26 Vs. I 19, wo eine Bewusstseinslosigkeit mit den Worten i-re-eḫ-ḫe-šum-ma ramānšu (NÍ-šú) imaš-ši „sie (die Bewusstlosigkeit) ergießt sich über ihm und er vergisst sich selbst“ zum Ausdruck gebracht wird,64 während die fehlende Erinnerung an das Geschehen während des Anfalls in Vs. I 21–22 folgendermaßen beschrieben wird: (21) ... āšipu (MAŠ.MAŠ; B. MAŠ.GIŠ?) ú-šad-bab-šú-ma (22) ša ú-šad-babu-šú i-qab-bi enūma (UD) un-deš-ši-ru-šú (B. -šu) šá id-bu-bu la idê (NU ZU) qāt lilî (ŠU LÍL.LÁ.EN.NA) la-’-bi „...(wenn) der Beschwörer ihn zum Reden veranlasst, und er sagt das, was er zu reden veranlasst wurde, doch nachdem er (der Anfall) ihn losgelassen hat, weiß er das, was er geredet hat nicht: Hand des lilû-Dämons“.65 In Rs. 6 von Tafel 26 wird zudem eine mangelnde Reagibilität des Patienten bzw. eine Unfähigkeit zu sprechen aufgeführt: marṣa (GIG) šu-a-tu (B šú-a-tu) tu-šad-bab-šú-ma la ip-pal qāt lilî (ŠU LÍL.LÁ.EN.NA): „(wenn) du diesen Kranken zum Reden veranlasst und er antwortet nicht: Hand des lilûDämons“.66 Eine erhöhte Speichelbildung bzw. der Austritt von Speichel aus dem Mund wird im Diagnostischen Handbuch sehr häufig erwähnt, wobei das verwendete Wort wohl nicht explizit auf ein schaumartiges Aussehen Bezug nimmt.67 So z.B. in Vs. 12: [DIŠ] hajjattašu (L˹Á˺-šú) iḫiṭṭaššumma (LÁ-šum-ma) ina pišu (KA-šú) ru’tašu (ÚḪ-šú) (B. ÚḪ) illak (GIN-ak) AN.TA.ŠUB.BA „[Wenn] sein Anfall ihn niederschlägt und Speichel aus/in seinem Mund fließt: AN.TA.ŠUB.BA.“68 62 Siehe ausführlich Stol 1993 mit weiterer Literatur. 63 Manuskript (A) BM. 47753 (neubabylonisch); (B) STT 1 91+2 287 (neuassyrisch). Die Zeilennummerierung erfolgt gemäß Stol 1993 nach Manuskript A. 64 Zum Verb reḫû „sich ergießen“ als Bezeichnung des Übergangs in den Zustand des Schlafes oder einer Bewusstlosigkeit siehe Stol 1993, 61–62 mit Anm. 19. 65 Siehe Stol 1993, 61–62. 66 Siehe Stol 1993, 67. 67 Siehe dazu Stol 1993, 8–9. 68 Siehe Stol 1993, 60. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch, dass das Wort ḫa’attu, ḫaj(j)attu „Anfall“ mit dem Sumerogramm LAL, LÁ geschrieben wird, das auch für das Verb kamû „binden, gebunden“ verwendet wird. Darüber hinaus wird das Befallensein von einer Krankheit im mesopotamischen ähnlich wie im hethi© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Auf eine Inkontinenz wird in Vs. 16 mit den Worten qerbūšu (ŠÀ.MEŠ-šú) ušēššerūšu (SI.SA.MEŠ-šú) „sein Inneres entleert sich“ Bezug genommen. Die Ausdrucksweise lässt dabei am ehesten an die selten als Symptom auftretende Enkopresis denken (so Stol 1993, 61), ein Bezug auf die häufiger auftretende Enuresis ist meines Erachtens aber nicht auszuschließen. Für die Annahme, dass die Aussagen über das Kind im Ambazzi-Ritual als Beschreibungen von Symptomen eines epileptischen Anfalls zu deuten sind, spricht auch der Umstand, dass ein erster epileptischer Anfall bzw. eine Epilepsie oft bereits im Kindes- und Jugendalter auftritt. Entsprechend häufig nehmen auch mesopotamische Quellen auf das Auftreten epileptischer Anfälle und Epilepsieerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen Bezug.69

5. Zusammenfassung und kulturhistorische Relevanz der Ergebnisse Obwohl das auf der Tafel KBo 10.37 überlieferte hethitische Ritual dem Kolophon und Tafelkatalog zufolge zur Behandlung einer beliebigen Person vorgesehen ist, die von einer anderen gegenüber den Göttern verleumdet bzw. verflucht wurde, weisen einige zentrale Aussagen über das Kind innerhalb des Textes darauf hin, dass mit den Ritual ursprünglich ein Kind behandelt wurde, das einen epileptischen Anfall erlitten hat. Dazu passen auch die an die Götter gerichteten Bitten um Kraft, Standfestigkeit, Spannkraft des Armes, Energie und Mut sehr gut. Sollte diese Deutung zutreffen, so würde es sich bei dem Ritualtext KBo 10.37 meines Wissens um den einzigen hethitischen Text handeln, der eine Beschreibung von charakteristischen Symptomen eines epileptischen Anfalls enthält.70 Abgesehen von den Symptombeschreibungen würde der Text zudem Informationen über den Umgang und die Behandlung epileptischer Anfälle bzw. tischen Schrifttum mit Verben der Bedeutung „binden, fesseln“ bzw. den entsprechenden Substantiven bezeichnet (siehe z.B. AHw I, 433–434 s. v. kamû(m); AHw I, 455–456 s. v. kasû(m) I und III; AHw II, 946 s. v. rakāsu(m); AHw II 984–985 s. v. riksu(m)). 69 Siehe dazu den Überblick bei Stol 1993, 131–132. 70 Ein anderer hethitischer Text, dessen Symtombeschreibungen ebenfalls in diese Richtung gedeutet werden könnten, liegt möglicherweise bei dem unter dem Namen „Die Sprachlähmung des Muršili“ bekannten Text vor (CTH 486; ediert von Goetze – Pedersen 1934 und Lebrun 1985). So könnten die im Text geschilderten Sprach- bzw. Sprechstörungen, unter denen Muršili wiederholt litt und die Anlass zur Durchführung einer Orakelanfrage und eines Beschwörungsrituals waren, auf fokale epileptische Anfälle zurückzuführen sein. Da die Beschreibungen recht unspezifisch sind und neben den Sprach- bzw. Sprechstörungen keine weiteren Symptome genannt werden, sind jedoch auch verschiedene andere neurologische und nicht-neurologische Ursachen in Betracht zu ziehen. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Epilepsieerkrankungen in der hethitischen Kultur liefern.71 In kulturvergleichender Hinsicht erscheint bemerkenswert, dass weder das Kind noch seine Angehörigen für die Erkrankung verantwortlich gemacht werden.72 Stattdessen wird die Störung auf die unberechtigten Verleumdungen bzw. Verfluchungen einer dritten Person vor den Göttern zurückgeführt, die eine Abwendung letzterer von dem Kind und somit einen Verlust des göttlichen Schutzes zur Folge hatten.

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71 Die Überlieferung der Hethiter unterscheidet sich in dieser Hinsicht in starkem Maße vom mesopotamischen Schrifttum, das zahlreiche Texte beinhaltet, die über die Diagnostik und Behandlung sowie den sozialen Umgang mit Epilepsien und Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen in Mesopotamien informieren. Siehe ausführlich Stol 1993 mit weiterer Literatur. 72 Dies gilt auch für den Fall, dass die Symptome des Kindes auf eine andere Krankheit zurückzuführen sind. Für den sozialen Umgang mit Epilepsien in Mesopotamien und der Klassischen Antike siehe Stol 1993, 144–147. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Die Noxalhaftung im neuassyrischen Recht Betina Faist Der Begriff „Noxalhaftung“ stammt aus dem römischen Recht. Es handelt sich um eine Regelung für Situationen, in denen Personen, die der Gewalt eines Familienoberhauptes unterworfen sind, einem Dritten einen Schaden (Latein noxa) zufügen: „Alle (reinen oder gemischten) Strafklagen werden, wenn die Tat von Gewaltunterworfenen (Hauskindern, Sklaven) begangen worden ist, gegen den Gewalthaber als Noxalklagen, actiones noxales, gegeben. Die sehr alte ‚Noxalhaftung‘ stellt den Gewalthaber vor die Wahl, entweder den Täter dem Verletzten auszuliefern (noxae deditio) oder die Deliktbuße zu bezahlen, als hätte er selbst das Delikt begangen“.1 In den Keilschriftrechten gibt es – wie oft zu konstatieren – keinen entsprechenden Begriff, obwohl vergleichbare Regelungen durchaus vorkommen. In dem Artikel „Noxalhaftung“ im Reallexikon der Assyriologie führt Raymond Westbrook Beispiele aus dem hethitischen Recht, aus den mittelassyrischen Gesetzen und aus Nuzi an und endet mit der folgenden Bemerkung: „From these scattered pieces of evidence it may be concluded that a general principle of liability existed for subordinate members of one’s household (i.e. including sons, daughters, etc.) which could be fulfilled by surrender the culprit to the victim for slavery and/or revenge within the limits of the penalties laid down for the particular offence. Whether noxal liability was confined to the late second millennium and to the societies from which these sources come or was a general principle of ancient Near Eastern legal systems, cannot be determined in the present state of the evidence“.2 Im Folgenden sind Zeugnisse aus der Zeit des neuassyrischen Reiches zusammengetragen.3 Sie zeigen eindeutig, dass das Phänomen nicht auf das späte 2. Jahrtausend v. Chr. begrenzt war. Dieser Beitrag ist Helmut Freydank zu seinem 80. Geburtstag gewidmet. Möge ihn der Jubilar als bescheidenen Ausdruck meiner Zuneigung und Dankbarkeit für die zahlreichen assyrischen Lehrstunden annehmen. 1 Kaser – Knütel 2005, 252. 2 Westbrook 1998–2001, 606. 3 Koschaker 1928, 32, Ende Anm. 3 aus der vorherigen Seite, kannte noch keine Beispiele und ist daher das Thema nicht angegangen. Die Jahresangaben mit einem Sternchen (*) beziehen sich auf die postkanonischen Eponymen, für die keine Abfolge überliefert ist. Es werden zwei Jahreszahlen angegeben, die erste nach der Rekonstruktion von Parpola in Radner 1998, XVIII–XX, die zweite nach Reade 1998. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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1. Delikte von Sklaven bzw. Sklavinnen 1.1 Sklavenbesitzer bzw. -besitzerin zahlt die „Geldstrafe“ Postgate 1973, Nr. 92 (= Jas 1996, Nr. 39) Datum: 795 v. Chr. Fundort: Kalḫu/Nimrūd Textauszug: 1 sa-ar-˹tu ša˺ muš-šá-bi 2 lúìr ša mman-igi-a-ni 3 1 gun zabarmeš 4 sa-ar-tu-šu mman-igi-a-ni en-šu 5 a-na men-i-si-ia 6 ú-sa-li-im „1 Strafleistung/Straftat des Uššabi, 2 des Sklaven des Šarru-ēmuranni. 3 1 Talent Bronze, 4 seine Strafleistung, hat Šarru-ēmuranni, sein Herr, 5 dem Bēlissē’a 6 voll bezahlt.“ Kommentar: Šarru-ēmuranni bezahlt die Geldstrafe für seinen Sklaven Uššabi, der nach einem Vermerk in Z. 17–18 einen Diebstahl begangen hatte.4 Jas 1996, Nr. 37 Datum: 686 v. Chr. Fundort: Assur Textauszug (Innentafel): 1 20 ma-na urudu!-me 2 sa-ar-tú šá mí 3 mpap-u-ni 4 a-na mla-tú-ba-šá-a-ni-aš+˹šur˺ 5 it-ti-din „1 20 Minen Kupfer, 2 Strafleistung der Frau, 3 hat Aḫūnu 4 dem Lātubāšanni-Aššūr 5 gegeben.“ Kommentar: Aḫūnu bezahlt die Geldstrafe für eine Frau, die höchstwahrscheinlich eine Sklavin war.5 Leider wird der Tatbestand nicht beschrieben. Das Dokument muss von Lā-tubāšanni-Aššūr gesiegelt sein, der den Erhalt der Geldstrafe quittiert. Die Umschrift von Jas (Hülle, Zeile 1) ist entsprechend zu korrigieren: na4kišib ml[a-tú-ba-šá-a-ni-aš+šur]. Donbaz – Parpola 2001, Nr. 39 Datum: 28. Ajjāru 656 v. Chr. Fundort: Assur Textauszug: 1 sa-ar-tú ša géme 2 1/2 ma-na kù-babbar 3 ḫa-la-ta-šá nin-líl4 ad ta-ti-din „1 Strafzahlung für die Sklavin. 2 1/2 Mine Silber, 3 ihren Anteil, hat Mullissu-abī 4 gegeben.“ Kommentar: Siehe den folgenden Text.

4 Es ist nicht klar, ob Uššabi bei der Verübung des Diebstahls ertappt wurde. Der entsprechende Vermerk könnte sich auch auf einen der Zeugen beziehen: 16[igi PN] 17˹ša qa-ṣi˺-[bit-ti]-˹šu˺ 18iṣ-ba-tu-˹ú˺-ni „16[Zeuge: ...], 17der sein (d. h. des Bēl-issē’a) gestohlenes Gut 18„gepackt“ (= sichergestellt o. Ä.) hat“. 5 Das Sumerogramm mí kann in den neuassyrischen Urkunden auch als Bezeichnung für eine Sklavin benutzt werden; s. Galil 2007, 189. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Die Noxalhaftung im neuassyrischen Recht

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Donbaz – Parpola 2001, Nr. 43 Datum: 28. Ajjāru 656 v. Chr. Fundort: Assur Textauszug: 1 sa-ar-tú šá géme fnin-líl-ad 2 ˹ta*˺ fla-ta-{ta}-mu-tú 3 ta-da-bu-u-ni 4 mmaš-la-a m!ia-da-da 5 mdpa-de--dù-uš 6 fla-ta-mu-tú 7 1/2 ma-na kù-babbar {šú} ḫa-la-šá tu-u-sa!-lim „1 Strafleistung für die Sklavin, weswegen Mullissu-abī 2 gegen Lā-tamūti 3 geklagt hatte. 4 Mašlâ, Ia-Dādi, 5 Nabû-dēnī-epuš. 6 Lā-tamūti 7 hat 1/2 Mine Silber, ihren Anteil, voll bezahlt.“ Kommentar: Diese Urkunde wurde am selben Tag wie Donbaz – Parpola 2001, Nr. 39 aufgesetzt. Die knappe Formulierung erschwert das Verständnis der Texte. Hinzu kommt, dass sie nur in Umschrift vorliegen, die nicht ganz zuverlässig zu sein scheint.6 Jedenfalls bezahlen Mullissu-abī und Lā-tamūti jeweils zur Hälfte die Strafleistung für eine Sklavin. Die Natur der Straftat sowie das Verhältnis zwischen den beiden Zahlerinnen sind nicht bekannt. Aus der zweiten Urkunde geht jedoch hervor, dass Mullissu-abī die Lā-tamūti gerichtlich belangen musste, damit diese ihren Anteil bezahlt. Die Rolle der drei Männer, die in Z. 4–5 genannt werden, bleibt unklar. Faist 2007, Nr. 60 Datum: 631*/632* v. Chr. Fundort: Assur Textauszug: 1 na4kišib m[ka-ki-i] 2 dumu m[x x x x] 3 lúšá ka[l-le-e ša (x-)] ˹x˺ki 4 de-e-n[u ša mka-ki]-˹i˺ 5 ta* ˹md˺[pa-numun-sum-n]a 6 ina ugu m[d][pa-za-qip-x]˹x˺ 7 ina ugu ˹f˺[ḫa-an-x]-˹x˺ 8 ˹du11˺-d[u11-u-ni ma-a x x] ˹x˺ 9 šu-˹2˺ ṣ[i-bit-ti ina šu-2-šu-nu] ṣa-bít 10ina ig[i mdpa-numun-gin-gi]š 11 ˹lú˺ḫa-za-n[u iq-ṭi-bi] 12 mdpanumun-gi[n-giš lúḫa]-za-nu 13 de-e-nu [e]-˹te˺-m[ed] 14 ˹5˺ ma-˹na˺ 2 gín kùbabbar 15 šá a-ḫi-šú gib 16 mdpa-numun-sum-na 17a-na mka-ki-i it-te-din „1 Siegel des [Kākīa], 2 des Sohnes des [...], 3 des Ku[riers aus ...]. 4 Proze[ss, den Kākī]a 5 gegen [Nabû-zēru-iddin]a 6 wegen des [Nabû-zāqip-...] 7 (und) wegen der [Ḫan...] 8 geführt [hat. Folgendes (hat er gesagt): ‚...], 9 gestoh[lenes Gut, wurde in ihrer Hand] gefunden‘. 10 Vo[r Nabû-zēr-ketti-lēši]r, 11 dem Bürgermeiste[r, hat er ausgesagt]. 12 Nabû-zēr-ket[ti-lēšir, der Bür]germeister, 13 hat (dem Nabû-zēru-iddina) das Urteil [auf]erle[gt]. 14 5 Minen, 2 Schekel Silber 15 hat für den Diebstahl 16 Nabû-zēru-iddina 17 dem Kākīa gegeben.“ Kommentar: Die Tafel ist auf dem Grabungsfoto in einem besseren Erhaltungszustand zu sehen als heute im Vorderasiatischen Museum zu Berlin. Daher die vielen Ergänzungen in Klammern. Nabû-zēru-iddina bezahlt die Strafleistung für zwei Sklaven, die mit gestohlenem Gut (qāt ṣibitti > qāṣṣibitti) 6 In Z. 1 wird der Personenname mit fnin-lal-ad wiedergegeben, sicherlich ein Fehler für fnin-líl-ad (so auch in Baker 2001, 765b). In Z. 4 wird der erste Personenname m maš-la-a umschrieben, in Baker 2001, 744b s. v. Mašlāiu dagegen mmaš-la-a-a. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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ertappt wurden. Der Geschädigte Kākīa erhebt seine Klage nicht gegen die Sklaven, sondern gegen deren Herrn. Mattila 2002, Nr. 239 (= Jas 1996, Nr. 6) Datum: Nicht erhalten Fundort: Ninive Textauszug: 1 de-e-nu šá mlu-te-r[ik-man-su] 2 lúḫa-za-nu e-[me-du-u-ni] 3 30 gín kù-babbar sa-[ar-tu] šá géme ša [Rest weggebrochen] „1 Urteil, das Lū-tēr[ik-šarrūssu], 2 der Bürgermeister, auf[erlegt hat]. 3 30 Schekel Silber, Straf[leistung] der Sklavin des/der [PN1, hat PN1 dem PN2 bezahlt].“ Kommentar: Der Text ist nicht vollständig erhalten, aber wir dürfen vor dem Hintergrund der anderen Texte annehmen, dass der Herr bzw. die Herrin der Sklavin deren Strafleistung bezahlt. 1.2 Sklavenbesitzer liefert den Sklaven/die Sklavin an den/die Geschädigten (noxae deditio) Kwasman – Parpola 1991, Nr. 265 (= Jas 1996, Nr. 44) Datum: 679 v. Chr. Fundort: Ninive. Es handelt sich um eine Abschrift.7 Textauszug: 1 na4kišib mdpa-lal-iṣ 2 ìr! ša mṣa-pa-nu 3 4 zi-meš ìr-meš šá m sanga-d15 4 is-si-riq ina igi lúsukkal uq-ṭar-ri-ib-šú 5 2 me 10 ma-na urudu-meš e-te-me-es-su 6 ku-um sa-ar-ti-šú urudu-meš TA* SI 7 it-ti-din man-nu 2 me 10 ma-na urudu-meš 8 a-na msanga-d15 id-dan-u-ni 9 ìr-šú ú-še-ṣa „1 Siegel des Nabû-tariṣ, 2 des Sklaven des Ṣapānu. 3 4 Personen, Sklaven des Sangi-Issār, 4 hat er (d. h. Nabû-tariṣ) gestohlen. Er (Sangi-Issār) brachte ihn vor den Wesir. 5 210 Minen Kupfer hat er (der Wesir) ihm auferlegt. 6 Anstelle seiner Strafleistung, des Kupfer(betrag)s, hat er ...7 gegeben. Wer auch immer 210 Minen Kupfer 8 dem Sangi-Issār gibt, 9 wird seinen Sklaven auslösen“. Kommentar: Nabû-tariṣ, Sklave des Ṣapānu, hat vier Sklaven des Sangi-Issār gestohlen. Der Wesir (sukkallu) legt 210 Minen Kupfer als Strafe auf, doch anstelle der Geldstrafe erhält Sangi-Issār einen Sklaven (vgl. Z. 9). Die Zeichen am Ende der Z. 6 (TA* SI ) sind deutlich geschrieben, doch ihre Bedeutung wirft Rätsel auf. Kwasman – Parpola 1991, 212–213, Anm. zu Z. 6 schlagen für die Zeichenfolge die Lesung issi qanni „a substitute“ (lit., „an ‚instead‘“) vor. Jas 1996, 68 greift einen Vorschlag von C. H. W. Johns auf und nimmt „an unexplainable mistake for ÌR-šú“ an. Zudem ist nicht klar, wer (der Sklave Nabûzariṣ oder sein Herr Ṣapānu) mit den jeweiligen Personalpronomina in Z. 5–9 gemeint ist. Die meisten Forscher gehen vor dem Hintergrund der allgemeinen Evidenz davon aus, dass Ṣapānu seinen Sklaven Nabû-tariṣ an den Geschädigten Sangi-Issār übereignet; so z. B. Postgate 1976, 164, Jas 1996, 69 und Radner 7 Radner 1997, 51 ad ADD 161. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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1997, 222. Villard 2000, 187–188 vertritt dagegen die Meinung, dass der Täter Nabû-tariṣ eine gewisse Handlungsfreiheit genießt und selbst den Ersatz liefert, was die singuläre Tatsache erklären würde, dass er die Urkunde siegelt. Kwasman und Parpola lassen in ihrer Übersetzung die Deutung offen. Fales – Jakob-Rost 1991, Nr. 66 Datum: 644*/643* oder 629*/624* v. Chr. Fundort: Assur Textauszug: 1 na4kišib mdingir-pa-rak-ka 2 dumu mḫaš-da-ni ta* uruki! 3 sa-artú ša ina é šu-2 4 ša maš+šur-a-giš šá maš+šur-su 5 ša mba-si-a ep-šá-tu-ni 6 saru-te ṣa-bu-te 7 mdingir-pa-rak-ka ur-ki-šú-nu 8 mpap-u-a lúšá! ugu uru 9ina birta-šú-nu ip-ta-˹ar˺-su 10 fsa-la-me-i mnu-ri-˹x-x˺ 11ku-um sa-ar-te i-tan-nu „1 Siegel des Il-barakka, 2 des Sohnes des Ḫašdānu, aus der Stadt (Assur). 3 Straftat, die in der Werkstatt/im Lagerraum 4 des Aššūr-aplu-lēšir, des Aššūrerība 5 (und) des Bāssī verübt wurde. 6 Die Straftäter (sind) festgenommen. 7 Ilbarakka (ist) ihr Garant. 8 Nabû’a, der Stadtvorsteher, 9 hat (den Streit) zwischen ihnen (d. h. zwischen Il-barakka und den Geschädigten) beigelegt. 10 Salamî und Nūrī-[...] 11 sind anstelle der Strafleistung gegeben worden“. Kommentar: Salamî und Nūrī-[...] dürften die festgenommen Straftäter sein und sind höchstwahrscheinlich Sklaven. Sie werden der geschädigten Partei anstelle der Strafleistung übereignet. Da Il-barakka, der als urkiu bezeichnet wird, die Tafel siegelt, muss er der Überbringer/Übergeber der Sklaven (als Stellvertreter des Eigentümers?) sein. Der urkiu kommt vorwiegend in Kaufurkunden vor und wird dem Käufer von dem Verkäufer als eine Art Garanten, mitunter als Ersatz für die verkaufte Person zugesagt8. Radner 2002, Nr. 67 Datum: 631*/632* v. Chr. Fundort: Dūr-Katlimmu/Tall Šēḫ Ḥamad Textauszug: 1 [na4kišib mx x x x] 2 ˹dumu˺ ˹m˺˹x˺-[x]-˹x˺-ama 3 en ìr ta-da-ni 4 šùl-man-id-ri ìr-šú sa-ar-tú 5 ša mšúl-mu-man i-te-pu-uš „1 [Siegel des ...], 2 des Sohnes des [...]-ummī, 3 des Verkäufers des Sklaven. 4 Salmānu-idrī, sein Sklave, hat eine Straftat 5 gegen Šulmu-šarri begangen.“ Kommentar: Formal handelt es sich um eine Urkunde über den Verkauf des Sklaven Salmānu-idrī, von dem aber gesagt wird, dass er eine Straftat gegen Šulmu-šarri begangen hat (Radner übersetzt anders). Der Rest des Vertragstextes ist nicht vollständig erhalten und schwer zu verstehen, da er keinem Formular folgt (vgl. aber Z. 10: ˹ku-um˺ [s]a-ar-tú). Ich gehe davon aus, dass Šulmu-šarri die geschädigte Partei ist und den schuldigen Sklaven von seinem Herrn übereignet bekommt.

8 Siehe Villard 2000, 181. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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2. Delikte von eigenen Kindern Postgate 1973, Nr. 95 (= Jas 1996, Nr. 43) Datum: 740 v. Chr. Fundort: Kalḫu/Nimrūd („the governor’s palace“) Textauszug: 1 mše-lu-[b]u ˹dumu˺-šú 2 šal-lu-[un]-tú-šú 80 ma-na ˹urudumeš˺ 3 maš+šur-b[à]d-pab ina é lú*a-ba ˹é˺-gal 4ú-[sa]-li-me ˹it?-ti?-din?˺ „1 (Für) Šēlubu, seinen Sohn, hat Aššūr-dūru-uṣur 2 die vollständige Zahlung (in Höhe von) 80 Minen Kupfer 3 im Haus/Büro des Palastschreibers 4 voll bezahlt.“ Kommentar: Der Text ist möglicherweise eine Abschrift für das Archiv des Gouverneurs von Kalḫu, der als richtender Beamter in den Fall involviert gewesen sein könnte. Das Dokument belegt die vollständige Zahlung (šalluntu) in Höhe von 80 Minen Kupfer, die ein Vater für seinen Sohn leistet. Der Zweck der Zahlung wird nicht erwähnt, doch die Nennung eines bēl dāmē šadduni, wörtlich „Einnehmer des Blut(gelde)s“, unter den Zeugen lässt die Vermutung zu, dass es sich um eine Strafleistung in Verbindung mit einem Tötungsdelikt handelt. Deller et al. 1995, Nr. 111 Datum: 636*/634* v. Chr. Fundort: Assur Urkundentext: s. Neubearbeitung in Faist 2014, 194–196. Kommentar: Aus dieser Ordalanweisung erfahren wir, dass ein fünffacher Mord begangen wurde. Mindestens drei der ermordeten Personen sind Sklaven. Die Urkunde wirft einige epigraphische Schwierigkeiten auf, so dass die folgende Darstellung ganz auf meinem eigenen Textverständnis beruht. Vor Gericht stehen zwei Männer: Daḫinu und Ilā-raḫamu. Daḫinu schwört vor Šamaš, dass Abi-rāmu für die Morde nicht verantwortlich sei. Ilā-raḫamu widerspricht ihm und schwört ebenfalls vor Šamaš, dass er Abi-rāmu, befleckt mit dem Blut der Opfer gesehen habe und dass dieser eine Sklavin mit Blut bespritzt habe – vermutlich um sie als schuldig erscheinen zu lassen. Daraufhin legt Daḫinu einen zweiten Eid ab, in dem er Ilā-raḫamu vorwirft, der eigentliche Straftäter zu sein. Der Richter schickt beide Seiten zum Ordal. Die genaue Rolle der beiden Männer im Verfahren ist nicht sicher. Meiner Meinung nach ist Daḫinu der Vater des Abi-rāmu. Ilā-raḫamu könnte ein Zeuge der klagenden Sklavenbesitzer sein. Radner 2002, Nr. 37 Datum: 603 v. Chr. Fundort: Dūr-Katlimmu/Tall Šēḫ Ḥamad Textauszug: 10 pap 5 anše a-šà é ši-[q]i 11 ú-piš-ma m10-a-˹aš˺ 12 ina šà-bi 1 ma-na kù-babbar 13 ku-um sa-ar-tú šá kar-ru-u 14 šá! m10-mil-ki-apin-eš a-šú 15 ina {ta*} šà-bi ad-ri 16ša m10-a-aš e-pu-˹šú˺-u-ni © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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„10 Insgesamt 5 imāru (ca. 9 ha) Ackerland, bewässertes Land, 11 hat Adadaplu-iddina (zum Kaufgegenstand) gemacht 12 (und) für 1 Mine Silber (genommen), 13 anstelle der Strafleistung für (die Straftat am) Getreidehaufen, 14 die Adad-milki-ēreš, sein Sohn (d. h. der Sohn des Verkäufers Ḫanāna) 15 auf dem Dreschboden 16 des Adad-aplu-iddina verübt hat.“ Kommentar: Diese Kaufurkunde stammt aus der nach-assyrischen Zeit, ist aber hinsichtlich Paläographie, Orthographie und Formular genuin assyrisch. Der Vater des Adad-milki-ēreš übereignet dem Adad-aplu-iddina bewässertes Ackerland im Wert von 1 Mine Silber, und zwar anstelle der Geldstrafe, die sein Sohn wegen eines Deliktes (Diebstahl?) auf der Tenne des Adad-aplu-iddina bezahlen muss. Vermutlich handelt es sich beim Ackerland um einen Erbanteil oder einen Teil davon.

Zusammenfassung Belege für die Noxalhaftung im neuassyrischen Recht sind in Urkunden zu finden, die in irgendeiner Form mit der Austragung eines Rechtsstreites verbunden sind. Sie stammen aus den großen Städten im Kerngebiet des Reiches (Kalḫu, Ninive, Assur) und aus einer wichtigen Garnisonsstadt am unteren Ḫābūr, im Westen des assyrischen Territoriums (Dūr-Katlimmu). Obwohl das neuassyrische Urkundenmaterial einen zeitlichen Schwerpunkt im 7. Jh. v. Chr. erkennen lässt, ist die Noxalhaftung auch für das 8. Jh. v. Chr. nachweisbar. Die meisten Zeugnisse betreffen Delikte von Sklaven bzw. Sklavinnen. Der Eigentümer konnte dabei entscheiden, ob er die Strafe zahlte oder stattdessen den Sklaven dem Geschädigten übereignete (noxae deditio im römischen Recht). Der erste Fall ist besser belegt, weil vermutlich für den Eigentümer die Zahlung der Strafe „günstiger“ war als der Verlust des Sklaven. Bei Delikten von eigenen Söhnen gehe ich davon aus, dass die Noxalhaftung nur dann eintrat, wenn der Sohn noch unverheiratet war und kein eigenes Vermögen besaß. Die Belege beschränken sich bisher auf die Entrichtung der Strafleistung. Noxalhaftung in Bezug auf Delikte von Ehefrauen, die aus den mittelassyrischen Gesetzen bekannt ist, kann für die neuassyrische Zeit bislang nicht nachgewiesen werden.

Abkürzungen AOAT BATSH CTN SAA SAAB SAAS StAT

Alter Orient und Altes Testament (Münster). Berichte der Ausgrabung Tall Šēḫ Ḥammad/Dūr Katlimmu ([Berlin –] Wiesbaden). Cuneiform Texts from Nimrud (Hertford). State Archives of Assyria (Helsinki). State Archives of Assyria. Bulletin (Padova). State Archives of Assyria. Studies (Helsinki). Studien zu den Assur-Texten (Wiesbaden). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Die Noxalhaftung im neuassyrischen Recht

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Bābu-aḫa-iddina Die Siegel Barbara Feller Helmut Freydank hat durch seine zahlreichen und grundlegenden Artikel und Bücher große Verdienste um die altorientalische Philologie erworben. Im Rahmen seines langjährigen Wirkens lag sein Augenmerk aber nicht ausschließlich auf den Texten, sondern er verstand es bereits früh, auch die Siegelabrollungen auf den Urkunden mit in seine wissenschaftlichen Untersuchungen einzubeziehen. Dieser interdisziplinäre Ansatz lässt sich beispielsweise in seinem 1974 erschienenen Artikel „Zu den Siegeln des Bābu-aḫa-iddina“ nachvollziehen. In diesem kurzen aber wegweisenden Beitrag beschäftigte Freydank sich u.a. mit der These, dass ein hoher Beamter in mittelassyrischer Zeit mehr als nur ein Siegel verwenden konnte. Eine These, die sich Jahrzehnte später in den gemeinsamen Untersuchungen der Autorin mit dem Jubilar im Rahmen des AssurProjektes in diversen Arbeiten vertiefen ließ. In Erinnerung an diese jahrelange gute Zusammenarbeit ist ihm daher der folgende Beitrag zu den Siegeln des Bābu-aḫa-iddina gewidmet.1

Das Archiv Assur 14410/14445 Im August 1908 entdeckten die deutschen Ausgräber unter der Leitung von Walter Andrae in Assur in einem Wohngebiet südlich des Ištar-Tempels im Rahmen des Nebensuchgrabens 7IV die Überreste eines Wohnhauses (Planquadrat dE7IV, Haus Nr. d7:5) aus mittelassyrischer Zeit. Hier fand man in einem Raum eine Ziegelgruft (Assur 14630; Gruft 45), deren Tür noch mit 1 Für die Gelegenheit, an diesem Band teilhaben zu dürfen, geht mein herzlicher Dank an Prof. Dr. Hans Neumann, Münster, und Prof. Dr. Doris Prechel, Mainz. Die in diesem Beitrag publizierten Zeichnungen sind von Helga Kosak (Abb. 1, 3–5) und Ina Beyer (Abb. 2) angefertigt worden. Sie entstanden in Zusammenarbeit mit der Autorin im Rahmen einer umfangreichen wissenschaftlichen Untersuchung zu Siegelabrollungen auf mittelassyrischen Tontafeln aus Assur innerhalb des Assur-Projektes, einer Kooperation des Vorderasiatischen Museums Berlin und der Deutschen OrientGesellschaft. Das Foto des Originalsiegels (Abb. 6) stammt von Olaf M. Teßmer, VAM Berlin. Für die Freigabe zur Publikation danke ich dem Direktor des Vorderasiatischen Museums Berlin, Prof. Dr. M. Hilgert. Allen Beteiligten sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt. – Die verwendeten bibliographischen Abkürzungen entsprechen denen im Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie (RlA). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Lehmziegeln zugemauert und die in nordwest-südöstlicher Richtung eingearbeitet war.2 An zwei Stellen, über dem Südostteil der Gruft (Assur 14410) und direkt am Eingangsschacht im Nordwestteil (Assur 14445) wurden zahlreiche Tontafeln entdeckt, die nachweislich einem Privatarchiv zuzuordnen sind: „Im Schutte über der assyrischen Ziegelgruft (…) fanden sich an zwei Stellen zum Teil gut erhaltene, kleine bis mittelgroße, ungebrannte Tontafeln“.3 Auch wenn der Boden oberhalb der Gruft nicht mehr erhalten war, verstärkt die Fundlage der Tontafeln den Eindruck, dass die Gruft unter dem Fußboden eines Wohnraumes angelegt wurde. So hat bereits Pedersén bei seinen Recherchen zu den Tontafelarchiven in Assur festgestellt, dass „in den Wohnhäusern die Gräber der dort lebenden Familien normalerweise unter dem Fußboden in einem der inneren Zimmer dieses Hauses platziert waren […]. Häufig war das Archiv nicht nur auf dem Fußboden desjenigen Zimmers, wo die Gräber unter dem Fußboden lagen zu finden, sondern gerade über dem Hauptgrab, z.B. bei einer Gruft des Hauses…“.4 Insofern ist von einer inhaltlichen Verbindung des Tontafelarchivs mit den Bestatteten in der Gruft auszugehen. Das Archiv umfasst insgesamt rund 90 Tontafeln aus dem Zeitraum zwischen Adad-nirari I. und Tukulti-Ninurta I.5 Im Mittelpunkt der Texte steht Bābu-aḫa-iddina, Sohn des Ibašši-ilī, eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der mittelassyrischen Zeit. So hat u.a. Weidner ihn als „Kanzler bzw. Großwesir“ Salmanassars I. bezeichnet.6 Allerdings wird in den Textquellen seine Funktion nicht erwähnt und es fehlt bislang ein eindeutiger Beweis, dass Bābuaḫa-iddina tatsächlich das Amt des „Großwesirs“ (sukkallu rabi’ u) ausgeübt hat.7 Unstrittig ist lediglich, dass er eine herausragende Position, auch auf diplomatischer Ebene, einnahm, wie z.B. seine Korrespondenz mit einem Hethiterkönig8 oder ein Schreiben an den Gouverneur von Amasakku (= Ass 16308l = VAT 18003) belegt.9 Möglicherweise stand er sogar in direkter familiärer Beziehung zum assyrischen Königshaus.10 Sein Privatarchiv erweist ihn jedenfalls als Mitglied der gesellschaftlichen Elite und als Eigentümer eines nicht unbeträchtlichen Vermögens.

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Miglus 1996, 202 ff. Jordan 1908, 43. Pedersén 1992, 164. Zu Inhalt und Literatur siehe u.a. Weidner 1959–1960, 33–39; Pedersén 1985, 106– 112, M11; Freydank – Saporetti 1989. Weidner 1959–1960, 33–39, bes. 34. Siehe zuletzt Freydank 2012, 209–214, 214: „Seine Tätigkeiten mögen damit ebenso die Folge wie auch der Grund seiner Nähe und Verbindung zum Königshaus gewesen sein, vielleicht auch ohne dass er eines der bekannten hohen Ämter bei Hofe bekleidete“. Otten 1959–1960. Siehe auch Jakob 2003, 58 f. Hierzu besonders Cancik-Kirschbaum 1999, bes. 215. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Bābu-aḫa-iddina. Die Siegel

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Die Texte des Archivs erlauben konkrete Einblicke in die administrativen Vorgänge und Abläufe des privaten Wirtschaftsunternehmens Bābu-aḫaiddinas.11 Sie zeigen auf, dass Bābu-aḫa-iddina in seinem Haushalt verschiedenste Handwerker und Spezialisten beschäftigte und auch im Außenhandel tätig war. Auffällig ist allerdings, dass innerhalb des Archivs allgemeine Darlehnsurkunden oder private Briefe fehlen. Was vorliegt ist ein Textkorpus, das neben Verwaltungsurkunden12 die Geschäftskorrespondenz zwischen dem Haushaltsvorstand und seinen Mitarbeitern darlegt.

Zur Siegelpraxis Die Geschäftskorrespondenz stellt den aufschlussreichsten Teil des Archivs dar. In etwas mehr als 30 Briefen erteilt Bābu-aḫa-iddina seinen Beauftragten oftmals Anweisungen zu Inspektionen und Lieferungen, mitunter auch über den Empfang von Material in Verbindung mit einem Lagerhaus. Von Interesse sind in diesem Fall die überlieferten Details der Inspektion, speziell in Hinblick auf den Siegelgebrauch der Beauftragten des Bābu-aḫa-iddina: So wurden die Beauftragten mit dem Brief und einem oder zwei Siegeln des Bābu-aḫa-iddina zu den Beamten des Lagerhauses geschickt. Dort hatten sie zunächst gemeinsam die versiegelten Türen zu inspizieren, zu öffnen, die Ware zu entnehmen und diese ebenfalls zu inspizieren. Das gleiche Prozedere galt auch für versiegelte Kisten, aus denen beispielsweise Textilien aussortiert und gelüftet werden sollten. Ausgewählte Stücke konnten auch entnommen und der abgezählte Rest wieder in die Kiste zurückgelegt werden. Diese wurden wieder versiegelt und zurück in das Lagerhaus gebracht. Danach wurde das Lagerhaus selbst wieder versiegelt. Die Siegel wurden dabei auf Tonklumpen abgerollt. Zusammen mit dem Material, welches aus dem Lagerhaus entfernt wurde sowie einer genauen Aufzeichnung des gesamten Vorgangs wurden die Siegel des Bābu-aḫa-iddina von einem Beamten zu ihm zurückgebracht.13 Die konkreten Hinweise, die sich aus den Urkunden ergeben, haben mit dazu beigetragen, dass die Korrespondenz des Bābu-aḫa-iddina in der Literatur als die relevante Quelle zur Siegelpraxis in mittelassyrischer Zeit zitiert wird.14 Daneben bietet sich hier aber auch die Möglichkeit, den Fokus auf einen weiteren Aspekt der Siegelpraxis in mittelassyrischer Zeit zu legen: Der Verwendung 11 Dazu speziell Freydank – Saporetti 1989. 12 In erster Linie zählen dazu Quittungen, Werkverträge, Notizen, Listen und Verpflichtungsscheine für Handwerker, die Rohstoffe zur Herstellung bestimmter Produkte empfangen. Besonders oft sind Textilien verschiedener Typen sowie Wolle erwähnt. Daneben finden sich aber auch Aufzeichnungen zu Wein, Metallen, Elfenbein, Gefäßen und Materialien zur Siegelherstellung. 13 Siehe dazu ausführlich die Transkription und Übersetzung der Texte von Freydank – Saporetti 1989, z.B. KAV 100 (= VAT 8024) und KAV 105 (= VAT 8028) sowie die Ausführungen von Röllig 1980, 111–116, bes. 115 f. 14 Röllig 1980, 111; Postgate 2013, 228. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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mehrerer Siegel von einer Person. Diese Praxis beschränkte sich keineswegs nur auf hohe Würdenträger und Beamte, wenngleich die Siegel des Bābu-aḫa-iddina ein herausragendes Beispiel darstellen. Weidner ging seinerzeit noch davon aus, dass Bābu-aḫa-iddina lediglich ein Siegel in Benutzung hatte,15 aber spätestens die Untersuchung von Freydank 197416 erbrachte den Beleg, dass ihm mehrere Siegel zugewiesen werden können. Freydank gelang es, Abrollungen von vier unterschiedlichen Siegeln nachzuweisen, indem er u.a. auf den inhaltlichen Zusammenhang zwischen den Beschreibungen zweier Siegel des Bābu-aḫa-iddina und den dazu passenden Siegelabrollungen hinwies. Dabei handelt es sich zum einen um die bildliche Wiedergabe eines sog. lahmu,17 zum anderen um das Motiv eines springenden/galoppierenden Stieres.18 Insgesamt lassen sich demnach auf folgenden Tontafeln bzw. Hüllen Abrollungen von vier unterschiedlichen Siegeln des Bābu-aḫa-iddina lokalisieren: VAT 1800319, VAT 975420, VAT 12993 und VAT 8024 ff. Bei den beiden erstgenannten Tafeln befinden sich die Siegelungen auf den Urkunden selbst, bei den beiden letztgenannten wurden die Siegel auf den die Briefe umgebenden Hüllen abgerollt. Wie die folgenden Ausführungen deutlich machen, sollte aber von mehr als vier Siegeln ausgegangen werden.

Die Siegel des Bābu-aḫa-iddina An den Anfang der Übersicht der Siegel des Bābu-aḫa-iddina wird die Abrollung auf VAT 18003 (Assur 16308l) gestellt: ein Brief des Bābu-aḫaiddina an den Statthalter von Amasakku.21 Der auf der Urkunde erwähnte Eponym Ištar-ēreš, S.d. Salmānu-qarrād datiert die Tafel in die Regierungszeit Salmanassars I. Die Tafel ist, soweit erhalten, auf allen Seiten mit Abrollungen eines Siegels versehen. Die Darstellung wurde, mit Ausnahme des Tafelfotos in Freydank 1974, Tf. 1.1 bisher nicht veröffentlicht. Die schwachen Abrollungsspuren erlauben keine Gesamtrekonstruktion der Szene, es lässt sich aber zumindest das übergeordnete Motiv erkennen (Abb. 1): Eine Tierkampfszene zwischen einem auf den Hinterbeinen stehenden, erhobenen, nach rechts gewandten Löwen, der einen Eber angreift. Im oberen Teil des Bildfeldes verläuft eine waagerecht eingearbeitete Legende, dessen einzelne Keilschriftzeichen nicht näher zu identifizieren sind. Die vertieften Eindrücke oberhalb und unterhalb der Bilddarstellung belegen, dass am oberen und unteren Rand des Originalsiegels Kappen angebracht waren. 15 16 17 18 19 20 21

Weidner 1959–1960, 34 f., Anm. 7. Freydank 1974, 7 ff., Tf. 1. Freydank 1974, 8. Freydank – Saporetti 1989, 21: VAT 8024 = KAV 100, Z. 8–10. Freydank 1976, 39; Freydank – Saporetti 1989, 45 f. KAJ 158; Freydank – Saporetti 1989, 38 f. Zum Text/Inhalt s.a. Freydank 1976. Nr. 39; Freydank – Saporetti 1989, 45 f., 83 f.; Pedersén 1985, M 5:29. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Siegelabrollungen mit ähnlichen Darstellungen sind speziell für die Glyptik unter Salmanassar I. zu konstatieren, wie z.B. die Abrollung auf VAT 877922 verdeutlicht, in der ein Löwe einen Eber angreift. Allerdings ist in diesem Fall die Bildkomposition zusätzlich mit der Figur eines Helden erweitert worden. Ebenfalls das Motiv einer Tierkampfszene zeigt die Abrollung auf VAT 9754 (Assur 14445), einer Darlehensurkunde, auf der Bābu-aḫa-iddina nicht in seiner Funktion als Auftraggeber, sondern als Schuldner genannt wird.23 Der auf der Urkunde erwähnte Eponym Aššur-mušabši, S.d. Anu-mušallim datiert die Tafel in die Regierungszeit Salmanassars I./Tukultī-Ninurta I. Die rekonstruierten Siegelspuren24 (Abb. 2) lassen einen nach rechts gerichteten Löwen erkennen, der im Sprung einen davon eilenden Capriden angreift, welcher den Kopf rückwärts zum Löwen gewandt hält. Von oben stößt ein Raubvogel auf den Löwen herab. Vor dem Capriden befindet sich ein Kugelbaum mit Knickstamm auf einem, durch kleine Kugeln angedeuteten Berg. Die Krone des Baums überschneidet sich mit einer, über der gesamten Szene verlaufenden Keilschriftlegende, deren genauer Inhalt sich nicht mehr erschließen lässt. Wie die vertieften Abdrücke auf der Urkunde beweisen, hatte auch dieses Siegel aufgesetzte Kappen am oberen und unteren Rand. Eine vergleichbare Szene findet sich z.B. auf einer Siegelabrollung auf VAT 9012.25 Dort wird ein nach rechts gerichteter Löwe mit aufgerichtetem Oberkörper dargestellt, der von hinten einen kauernden Capriden angreift. Dabei schlägt er dem Tier eine Pranke in den Rücken, mit der anderen Pranke reißt er den Capriden am Horn nach hinten. Vor beiden befindet sich ein sorgfältig ausgearbeiteter Kugelbaum mit Knickstamm auf einem durch Kugeln angedeuteten Hügel oder Berg. Eine horizontal über der Szene eingearbeitete Keilschriftlegende ist dort allerdings nicht vorhanden. Der auf der Urkunde genannte Eponym Kidin-ilāni datiert die Tafel ebenfalls in die Regierungszeit Salmanassars I.26 Die auf zahlreichen Hüllenfragmenten27 erhaltene Siegelabrollung mit der Darstellung eines springenden Stieres konnte von Freydank (siehe VAT 8024 = KAV 100) als das von Bābu-aḫa-iddina erwähnte „Siegel mit dem Stier“ (NA4.KIŠIB ša ri-me) identifiziert werden.28 Die auf den Hüllenfragmenten VAT 8024 und VAT 8030 genannten Eponyme Adad-bēl-gabbe bzw. Šunuqardū lassen eine Datierung auch der weiteren aufgeführten Urkunden mit

22 Moortgat 1942, Abb. 3. 23 Zum Inhalt der Tafel s.a. KAJ 158; Freydank – Saporetti 1989, 38 f., 77 f.; Pedersén 1985, M 11:56. 24 Bislang liegt nur ein Foto der Abrollung in Freydank 1974, Tf. 1. 5 publiziert vor. 25 Moortgat 1942, Abb. 32. 26 Freydank – Saporetti 1989, 16, 57. 27 VAT 8024/8028/8030/8842/8980/8981/8981a und b/8993 = Assur 14410. 28 Freydank 1974, 8 bzw. Freydank – Saporetti 1989, 21. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Abrollungen dieses Siegels in die Regierungszeit Tukultī-Ninurta I. als plausibel erscheinen. Die Siegeldarstellung liegt bereits mehrfach publiziert vor,29 allerdings konnten die neuesten Untersuchungen das Gesamtmotiv um wesentliche Details erweitern (Abb. 3): Die naturgetreue Wiedergabe eines im modellierenden Stil detailliert ausgearbeiteten, nach links springenden Stieres. Vor diesem wächst eine distelartige Pflanze mit drei Blüten. Rechts oberhalb des Stieres wurde eine zweizeilige Keilschriftlegende30 waagerecht in die Szene eingefügt. Auffällig sind Details wie z.B. die in markanten Falten angegebene Hals- und Brustpartie des Stieres. In den unter den Vorderhufen bzw. hinter dem Stier eingearbeiteten drei kleinen, achtstrahligen Elementen vermutete Moortgat noch eine Sternenbildkonstellation.31 Wiedergegeben ist allerdings eine Pflanze mit rosettenartigen Blüten. Hier kann man folglich nicht mehr von einem Einzelmotiv ausgehen,32 das Siegel sollte zukünftig der Kategorie „Einzelnes Tier an Baum/vor einer Pflanze“ zugewiesen werden.33 Als Vergleich zu diesem herausragenden Stück bietet sich allerdings in Hinblick auf die plastisch gearbeitete Gravur des Tierkörpers ferner das Stempelsiegel Tukultī-Ninurtas I. mit der Darstellung eines schreitenden Stieres an.34 Das vierte und letzte von Freydank identifizierte Siegel ist auf insgesamt drei Hüllenfragmenten abgerollt, die alle unter VAT 12993 (Assur 14410) inventarisiert wurden. Die Fragmente beziehen sich auf einen Brief des Bābu-aḫa-iddina an seine Beauftragten Ṣilli-Ea-šarru und Bēlu-libūr.35 Diese Beauftragten werden u.a. auch auf VAT 8013 (= KAV 96) und VAT 8842 (= KAV 107) genannt. Die vorhandenen Siegelspuren erlauben die Rekonstruktion einer Kampfszene zwischen einem menschlichen „sechslockigen Helden“ auf der rechten und einem menschlichen „sechslockigen Genius“ auf der linken Seite (Abb. 4). Beide haben den Oberkörper frontal dem Betrachter zugewandt. Der nackte, nach links gerichtete „sechslockige Held“ packt den ihm gegenüber stehenden viergeflügelten menschlichen Genius an einem ausgestreckten Arm. Beide halten in der jeweils erhobenen anderen Hand einen kurzen Dolch. Das Siegel ist äußerst detailreich gearbeitet: So sind z.B. kleinste Feinheiten wie die Gesichter

29 U.a. Moortgat 1942, 81, Abb. 68 (hier noch ohne die Keilschriftlegende abgebildet); Freydank 1974, Tf. 1, Abb. 2 und 3; Matthews 1990, No. 360. 30 Nach der neuesten Lesung von H. Freydank (mündliche Mitteilung): Siegel des KIŠIB ͩ ŠEŠ-SUM, S.d. Ibašši-ili. 31 Moortgat 1942, 81. 32 Moortgat 1942, 81: „Die alleinige Darstellung des Siegels ist ein springender Stier“. 33 Vergleichbare Abrollungen dieser Gruppe sind vor allem unter Salmanassar I. belegt. Siehe z.B. Moortgat 1942, Abb. 40. 34 Siehe Kühne 1997, 193 ff. 35 Siehe dazu u.a. Weidner 1959–1960, 33 ff.; Freydank 1974, 7 ff.; Pedersén 1985, M 11:41. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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oder die Muskulatur der Kämpfenden exakt herausgearbeitet worden. Bei der Darstellung des „sechslockigen Helden“ handelt es sich für Freydank36 aufgrund der Beschreibung in KAV 98:9 (= VAT 8013) erstmalig um die bildliche Darstellung eines so genannten laḫmu.37 Die Abrollungsspuren auf den Hüllenfragmenten geben auch hier den Hinweis auf Kappen am oberen und unteren Rand des Siegelkörpers. Auffällig ist die große Ähnlichkeit dieses Siegels, sowohl in der Ausarbeitung der einzelnen Figuren, als auch in der Bildkomposition, zu einer Siegelabrollung auf dem Hüllenfragment VAT 12994 (Assur 14410).38 Auf diesem sind bis auf eine Zeile, in der ein Nabû-bēlu-da’iq genannt wird, keine weiteren Keilschriftzeichen vorhanden. Bei der genannten Person handelt es sich um einen Beauftragten des Bābu-aḫa-iddina.39 Die Anordnung der jeweiligen Kampfgruppe in einer ausgewogenen, in sich geschlossenen Komposition entspricht eher der eines Stempel- als der eines Rollsiegels. Diese Eigenart findet sich speziell in Siegelbildern unter TukultīNinurta I.,40 so dass auch für diese Siegel eine Datierung kurz nach TukultīNinurta I. anzunehmen ist. Das Motiv auf VAT 12994 bietet eine detailliert ausgearbeitete Kampfszene zwischen einem viergeflügelten menschlichen „sechslockigen“ Genius auf der rechten und einem aufgerichteten Stier auf der linken Seite (Abb. 5). Der mit frontalem Oberkörper dargestellte und nach links gewandte Genius packt den ihm gegenüber stehenden Stier mit einer Hand an einem ausgestreckten Vorderlauf. In der erhobenen linken Hand führt der geflügelte Genius ein kurzes Schwert über dem Kopf. Die tieferen Abdrücke auf dem Hüllenfragment oberhalb und unterhalb der Bilddarstellung verweisen gleichfalls auf die Anbringung von Kappen am oberen und unteren Siegelrand. Auch bei der Bilddarstellung auf VAT 12994 sind kleinste Feinheiten wie z. B. das Gesicht des geflügelten Genius' präzise herausgearbeitet worden. Gerade in diesen filigranen Details offenbaren sich verblüffende Übereinstimmungen zur Abrollung auf VAT 12993, wie z. B. der exakte Mittelscheitel, die geriffelten Locken oder die nahezu identische Ausführung der Bärte der „Helden“. Das bemerkte bereits Moortgat 1942, Abb. 31: „Der Genius zeigt eine so schlagende Ähnlichkeit mit dem auf Abb. 21a–c (= VAT 12993), auch in der Art wie der Dolch in der hochgeschwungenen Linken liegt, daß an der Zugehörigkeit diese Siegels zu unserer Gruppe des 13. Jahrhunderts kein 36 Freydank 1974, 8. 37 Zur Diskussion bzw. Identifizierung des „sechslockigen Helden“ mit laḫmu siehe u.a. Wiggermann 1983 und Ellis 1995. 38 Die Siegelabrollung wurde bereits mehrfach veröffentlicht, u.a. bei Weber 1920, Abb. 37; Moortgat 1942, Abb. 31; Matthews 1990, Nr. 358. 39 Siehe z.B. VAT 8009 = AfO 19 = Weidner 1959/60, T.7.1 oder KAV 98 = VAT 8231. 40 Siehe auch hier das Stempelsiegel Tukultī-Ninurtas I. mit der Darstellung eines einzelnen Stiers in Kühne 1997, Abb. 1. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Zweifel aufkommen kann“. Ein weiteres Indiz für die enge Verbindung dieses Siegels zum Umfeld des Bābu-aḫa-iddina könnte auch in der großen stilistischen Kongruenz der beiden dargestellten Stiere auf VAT 8024 ff. und VAT 12994, besonders in der Ausarbeitung der Ohren bzw. der in Falten angegebenen Halsund Brustpartie der Stiere gesehen werden. Man kann sicherlich noch weiter gehen: Bis auf winzige Details erscheinen die Zylinder in der Gravur-Technik fast identisch, so dass mit einiger Sicherheit von Siegeln ausgegangen werden sollte, die aus derselben Werkstatt, wenn nicht sogar aus der Hand ein und desselben Künstlers stammen. Geht man mit diesen Überlegungen noch einen Schritt weiter, dann ist der Gedanke naheliegend, dass es sich bei VAT 12994 ebenfalls um ein Siegel des Bābu-aḫa-iddina handeln muss.41 Zum Abschluss der Übersicht folgt neben den bisherigen Siegelabrollungen das bislang einzige Originalsiegel, welches möglicherweise Bābu-aḫa-iddina zugeordnet werden kann. Es handelt sich um das Lapislazuli-Siegel VA Ass 1129 (Assur 14630), welches in der sog. Gruft 4542 entdeckt wurde. Mit Gruft 45 liegt die besterhaltene und reichste mittelassyrische Grabanlage vor, welche bei den Grabungen 1903 bis 1914 in Assur aufgefunden wurde.43 Die Ausgräber entdeckten innerhalb der Anlage insgesamt zehn bestattete Personen, deren Fundsituation den Schluss zuließ, dass die Gruft wahrscheinlich über mehrere Generationen genutzt wurde. Bei der letzten Beisetzung handelt es sich um eine Doppelbestattung, höchstwahrscheinlich eines Mannes und einer Frau. Wenn die hier bestattete männliche Person tatsächlich, wie mehrfach vermutet, mit Bābu-aḫa-iddina zu identifizieren ist,44 zeugt auch sein Grab von erheblichem Reichtum, auch wenn eine endgültige Zuordnung der jeweiligen Objekte zu den einzelnen Personen nicht möglich ist.45 Die reichen Beigaben, wie z.B. Schmuckensembles, Elfenbein- und Alabastergefäße geben aber den Hinweis auf eine einflussreiche Persönlichkeit. Da zudem bei der geschilderten Fundlage von einer inhaltlichen Verbindung des Tontafelarchivs Assur 14410/14445 mit den Bestatteten in der Gruft auszugehen ist, erscheint es mehr als plausibel, dass es sich um die sterblichen Überreste von Bābu-aḫa-iddina handelt. Neben den erwähnten herausragenden Grabbeigaben wurde in Gruft 45 ein einzelnes Rollsiegel entdeckt (Abb. 6): ein Lapislazuli-Siegel mit der singulären Darstellung eines säugenden Hausschafes vor einem kleinen Kugelbaum bzw. 41 Diese Vermutung äußerte bereits Matthews, 1990, 101. 42 Siehe auch Pedde 2015, dort wird die Gruft mittlerweile als Katalog-Nr. 75 (= Gruft Nr. 75) aufgeführt. 43 Zur Fundsituation siehe Andrae 1954, 123–148; Pedersén 1992, 163–169; Wartke 1992, 97–130. 44 Siehe z.B. Pedersén 1985, 111 bzw. ders. 1992, 169. 45 Zu den Grabbeigaben und der Diskussion zur Zuordnung siehe u.a. Wartke 1992, bes. 106 ff. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Strauch mit Knickstamm.46 Das Mutterschaf (die Physiognomie und die Fellzeichnung des Tieres geben den Hinweis auf ein Fettschwanzschaf) säugt ihr Lamm und äst gleichzeitig an den Ästen des Baums. Oberhalb des Tieres ist das Keilschriftzeichen AN (für DINGIR als Gottesdeterminativ) zu erkennen. In vergleichbaren Szenen mit unterschiedlichen Tieren vor einem Baum oder einer Pflanze ist in diese Freifläche stattdessen ein Stern oder ein herabstürzender Vogel eingearbeitet worden.47 Das Thema des säugenden Muttertieres ist sowohl in der mittelassyrischen Glyptik unter Salmanassar I.48 als auch in der kassitischen Glyptik belegt, wie z.B. die Abrollungen eines kassitischen Siegels auf den mittelassyrischen Urkunden VAT 9672 bzw. VAT 1546649 deutlich machen. Dieses Siegelbild zeigt eine dreiregistrige Bilddarstellung neben einer achtspaltigen Keilschriftlegende mit Nennung des kassitischen Königs Kadašman-Turgu bzw. seines Sohnes Nabû-apla-iddina. Im oberen Feld der Bilddarstellung thront eine Gottheit in einem Falbelgewand auf einem Hocker. In der rechten erhobenen Hand hält sie einen Gegenstand, vielleicht ein Gefäß. Vor ihr kniet eine bärtige Person, die eine kleine nackte menschliche Gestalt am Arm hält und der Gottheit zuführt. Im mittleren Feld säugt ebenfalls ein Fettschwanzschaf ein mit den Vorderbeinen eingeknicktes Lamm vor einer kleinen Pflanze. Im unteren Feld wird eine Kuh mit ihrem Kälbchen gezeigt. Szenen dieser Art, wie auch auf dem Lapislazuli-Siegel VA Ass 1129 mit dem säugenden Muttertier, vermitteln den Eindruck eines friedlichen und liebevollen Miteinanders, in der auch die Botschaft der politischen Sicherheit und Fürsorge ausgedrückt werden könnte. Das zusätzlich eingefügte Gottesdeterminativ über dem Muttertier gibt hier gleichzeitig den Hinweis auf eine Manifestation göttlichen Segens und Schutzes, wofür sinnbildlich sicherlich auch das Material Lapislazuli steht.

Fazit Die kurze Übersicht zu den Siegeln des Bābu-aḫa-iddina macht deutlich, dass bei den vorliegenden Beispielen von zwei divergierenden Motivgruppen auszugehen ist. Die erste Gruppe beinhaltet Siegel mit dem Thema der Tierkampfszene bzw. der Darstellung eines Tiers an einem Baum oder einer Pflanze (s. Abb. 1–3, Abb. 6). Die zweite Gruppe präsentiert das mythische Thema des „sechslockigen Helden“ im Kampf (Abb. 4, 5). Auffallend sind bei VAT 18003, VAT 9754 und VAT 8024 ff. (Abb. 1–3) die jeweils horizontal verlaufenden 46 Mittelassyrisches Rollsiegel aus Assur: VA Ass 1129 = Fundnr. 14630. Dazu u.a. Andrae 1954, 123 und 132 f. bzw. Tf. 30i; Moortgat 1940, 63 f., Tf. 70, Nr. 586; Moortgat 1942, Abb. 45; Collon 1990, 41, fig. 26; Matthews 1990, 101, no. 359; Pedde 2015, Tf. 58, Siegel 114. 47 Siehe z.B. Moortgat 1942, Abb. 39; Feller 2012, Siegel 11. 48 Z. B. Moortgat 1940, Nr. 587; Beran 1957, Abb. 89. 49 Feller 2005, Siegel 22, Tf. 24.71; Feller 2011, 63–77, bes. 70 ff. Dort auch ein Hinweis zur Lesung der Legende durch L. Sassmannshausen. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Keilschriftlegenden, welche zum Teil vom Hauptmotiv angeschnitten werden. Diese Siegel mit ihren jeweiligen ikonographischen Details sind alle in das frühe 13. Jh. v. Chr. zu datieren, am ehesten in die Regierungszeit Salmanassars I. Dagegen zeigen die qualitativ herausragenden Darstellungen des „sechslockigen Helden“ mit ihrer ausgewogenen, in sich geschlossenen Komposition und der isolierten Anordnung in die Bildfläche eine spezifische Eigenart, die als charakteristisch für die Glyptik unter Tukultī-Ninurta I. angesehen werden kann. Bemerkenswert bleibt die Tatsache, dass Bābu-aḫa-iddina im Laufe seines Lebens, möglicherweise je nach Art der Transaktion, qualitativ heterogene Siegel mit verschiedenartigen Bildmotiven verwendete. Auch ist nicht auszuschließen, dass er mehr Siegel in Benutzung hatte, als die sechs hier vorgestellten. In jedem Fall bieten die Siegel des Bābu-aḫa-iddina einen exzellenten Überblick über Themenvielfalt und Qualität der mittelassyrischen Glyptik im 13. Jh. v. Chr. oder, um Matthews 1990, 101 zu zitieren: „Whatever the truth about their ownership, the ‘seals of Babu-aha-iddina’ may be taken together as illustrative of the very best work of the reigns of Shalmaneser, or indeed of the whole Middle Assyrian period“.

Abbildungen

Abb. 1: Rekonstruktionszeichnung der Siegelabrollung auf VAT 18003

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Abb. 2: Rekonstruktionszeichnung der Siegelabrollung auf VAT 9754

Abb. 3: Rekonstruktionszeichnung der Siegelabrollung auf VAT 8024 ff.

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Abb. 4: Rekonstruktionszeichnung der Siegelabrollung auf VAT 12993

Abb. 5: Rekonstruktionszeichnung der Siegelabrollung auf VAT 12994

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Abb. 6: Originalsiegel VA Ass 1129 und moderne Abrollung VAG 1935, Foto Olaf M. Teßmer

Bibliografie Andrae, W. 1954 Gruft 45, Ass 14630, in: A. Haller, Die Gräber und Grüfte von Assur (WVDOG 65), Berlin, 123–148. Beran, Th. 1957 Assyrische Glyptik des 14. Jahrhunderts v. Chr., in: ZA 52, 141–215. Cancik-Kirschbaum, E. 1996 Die mittelassyrischen Briefe aus Tall Šeḫ Ḫamad (BATSH 4/1), Berlin. Cancik-Kirschbaum, E. 1999 Nebenlinien des assyrischen Königshauses in der 2. Hälfte des 2. Jt. v. Chr., in: AoF 26, 210–222. Ellis, R.S. 1995 The trouble with „Hairies“, in: Iraq 57, 159–165. Faist, B. 2001 Fernhandel des assyrischen Reiches (AOAT 265), Münster. Feller, B. 2005 Die Siegelabrollungen auf den Tafeln KAM 6, in: H. Freydank – B. Feller, Mittelassyrische Rechtsurkunden und Verwaltungstexte VI (WVDOG 109), Leipzig.

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Bābu-aḫa-iddina. Die Siegel

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Wann war Tukultī-Ninurta I. in Babylon? Stefan Jakob Die Verwaltungsurkunde MARV VIII 7 ist, nachdem H. Freydank sie in Autographie vorgelegt hatte,1 bereits mehrfach in Studien zur Chronologie der Zeit Tukultī-Ninurtas I. (1233–1197 v. Chr.) herangezogen worden (Bloch 2010, 18 f.; Jakob 2011, 202 Anm. 51; Jakob 2013, 517 mit Anm. 41). Anlass war eine „Zeitbestimmung“ in Z. 7–13, die von Freydank in seiner „Inhaltsübersicht“ folgendermaßen wiedergegeben wird: „am Tage, als der König das mēsū-Opfer zu vollziehen nach Bāb-ili hinaufgezogen ist (und) viel Beute in Empfang genommen hat.“ In der Folge wird anhand der līmu-Datierung eine Verbindung zur assyrisch-babylonischen Auseinandersetzung während der Regierungszeit Tukultī-Ninurtas I., konkreter noch zu einem Babylon-Feldzug, hergestellt. Bereits Freydank geht also offenbar davon aus, dass der als KÁ.DINGIR bezeichnete Ort, zu dem sich der König begibt, ungeachtet des Fehlens des Determinativs URU bzw. KI, tatsächlich mit Babylon zu identifizieren ist, und nicht etwa mit einer Baulichkeit in der assyrischen Hauptstadt. Mehr noch als die Tatsache, dass für eine solche in mA Quellen der Nachweis fehlt,2 deutet Z. 12 mit ausreichender Sicherheit darauf hin, dass nicht ausschließlich eine kultische Handlung des Königs,3 sondern eben auch ein erfolgreicher Feldzug thematisiert wird. Dennoch bleiben nach der Autographie im Detail lexikalische Schwierigkeiten, die einem Verständnis der Passage und damit ihrer Verortung im historischen Kontext im Wege stehen. Durch eine Kollation der bewussten Stellen im August 2013 konnten aber wesentliche Fortschritte erzielt werden, die es sinnvoll erscheinen lassen, an dieser Stelle zunächst eine Bearbeitung des Textes vorzulegen:

1 Freydank – Feller 2007, 28. 2 Die in CAD B 19 gelisteten Belege stammen alle aus aA Zeit und beziehen sich auf die assyrische Kolonie in Kültepe. (siehe auch Oppenheim 1937–1939, 343 mit Anm. 1). 3 Zu „Zeitbestimmungen“, die sich ohne unmittelbaren militärischen Kontext auf kultische Handlungen beziehen siehe Freydank 1982, 43. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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MARV VIII 7 (VAT 20261) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21

Umschrift [4 BÁ]N NINDA uṭ-ṭé-te i+na U4.10.KÁM [a-na š]al-le-te [4 BÁN] NINDA uṭ-ṭé-te i+na U4.11.KÁM ˹a-na˺ šal-le-te-ma 4 BÁN NINDA uṭ-ṭé-te i+na U4.12.KÁM ŠU.NÍGIN 1 ANŠE 2 BÁN ša i+na u4-mi LUGAL a-na KÁ.DINGIR ˹ni˺-sa-na a-na šal-lu-ú-me i-lu-ú-ni [š]al-la-ta ma-ʾa-da [na-ṣu]-ú-ni [I.dIŠKU]R?-mu-šal-lim [DUMU]dAG-gišTUKULti [a]-˹na šal˺-le-te [maḫ-ru]-ni KI.MIN 3 U4.MEŠ [iq/us-q]e?-e-li-pu-ni [e-ku]-lu ]-tu U4.X.KÁM [itu [li-mu IdA-šu]r-NUMUN-SUM˹na˺

Übersetzung [4 sū]tu Kornbrot am 10. Tag [für die Ge]fangenen, [4 sū]tu Kornbrot am 11. Tag für die Gefangenen und 4 sūtu Kornbrot am 12. Tag. Insgesamt 1 emāru, 2 sūtu, die am Tage, als der König nach Babylon (die Riten zum) Frühlingsfest zu vollziehen, hinaufgezogen ist (und) viele Gefangene [gebr]acht hat, [Ada]d?-mušallim, [Sohn des] Nabû-tukultī [für d]ie Gefangenen [empfange]n hat, dto. 3 Tage [stromabwärts f]ahren wird, [werden sie verzeh]ren. [Monat Qarrā]tu(?), 10. Tag [Eponym (ist) Aššu]r-zēra-iddina.

Bemerkungen 1 Die Zahl ist nach Kollation keinesfalls „7“, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit „10“. Damit erhält man zwischen Z. 1 und 5 eine fortlaufende Reihe von Monatstagen, die zudem mit jenen drei Tagen in Z. 17 korrespondiert. 4 Ein Vergleich der Zeichenspuren zu Beginn der Zeile mit den Schreibungen von a-na in Z. 8 und 10 zeigt, dass hier wohl eben diese Präposition vorliegt. Entsprechend müsste in Z. 2 ergänzt werden. 6 Diese Zeile bildet zusammen mit Z. 19 die Klammer, die zum einen die den König betreffende Zeitbestimmung und zum anderen eine Bemerkung zu den näheren Umständen der Rationenvergabe umschließt. 8 Zur Schreibung KÁ.DINGIR vgl. RIMA 2, A.0.89.7 IV 38 uruKÁ.DINGIR; Tukultī-Ninurta-Epos, Expl. A II 8’ uruKÁ.DINGIR (Machinist 1978, 74). 9 Die eingangs zitierte Übersetzung H. Freydanks suggeriert, dass eine Form von mēsu II „Kulte“ (AHw 647) vorliegt. Da es sich dabei um ein pl. t. han© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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delt, kann die aus der Schreibung me-sa-na abzuleitende Form allerdings nicht hierzu gehören. Die nach Kollation sehr wahrscheinliche Lesung ˹ni˺sa-na löst dieses Problem und bietet außerdem in mehrfacher Hinsicht einen plausiblen Anlass für eine Festlichkeit in Gegenwart des assyrischen Königs. Der Beginn des Nisannu mit der Feier des Jahresanfangs ist fester Bestandteil des jährlichen Festkalenders (siehe Bidmead 2004, 39 ff. mit einer Konzentration auf die Situation im 1. Jt. v. Chr.) und verbindet sich im vorliegenden Fall möglicherweise mit der Inthronisierung des Marionettenkönigs Adad-šuma-iddina durch Tukultī-Ninurta I. (siehe hierzu Jakob 2013, 518). So ließe sich jedenfalls der scheinbare Widerspruch erklären, wie der assyrische König zu gleicher Zeit zur Durchführung kultischer Handlungen in Babylon weilen und Kriegsgefangene nach Assyrien bringen kann. Die Deportation von Babyloniern ist für das Eponymat des Aššur-zēra-iddina auch andernorts bezeugt (KAJ 103 und 106).4 Man wird daher also von einer unmittelbar vorher erfolgreich abgeschlossenen Militärkampagne ausgehen dürfen. Wenn danach Adad-šuma-iddina auf dem babylonischen Thron sitzt, diente der Feldzug der Absetzung des aus assyrischer Sicht lediglich als Usurpator regierenden Kadašman-Ḫarbe II., so dass es sich bei den Deportierten u. a. um dessen Anhänger handeln könnte (siehe hierzu Jakob 2009, 203). 12 Die Lesung [š]al-la-ta ist gegen die Autographie von Freydank, derzufolge [š]al-lu-ta zu lesen wäre, sicher. Wenn, wie man annehmen darf, ein unmittelbarer Bezug der Erwähnung von šallatu in der „Zeitbestimmung“ und in den ersten Zeilen des Textes besteht, in denen šallatu als Objekt von Brotrationen erscheint, wird auch hier auf „Weggeführte“ und nicht auf „Beute“ (siehe AHw 1148 f.) angespielt. Die mit Brot zu Verpflegenden sind demnach Teil eines gerade eingetroffenen Kontingents von Kriegsgefangenen. Da keine Angaben über Art und Zusammensetzung der Gruppe gemacht werden, lassen sich keine eindeutigen Angaben über die beteiligte Personenzahl machen. Legt man die üblichen Rationsgrößen (Jakob 2003, 49) zugrunde, wären mit der für die einzelnen Tage berechneten Menge 40 erwachsene Männer zu versorgen. 13 Entgegen Jakob 2013, 517 Anm. 41 dürfte hier našû(m) wahrscheinlicher sein als waṣû(m) Š (zu entsprechenden Konstruktionen im Mittelassyrischen siehe CAD N/II 92). 18 An dieser Stelle ist sicher eine Verbalform zu erwarten. Die gebotene Ergänzung erfolgt tentativ. Formen von neqelpû(m) sind im Mittelassyrischen selten belegt und weisen dann einen von der hier anzunehmenden Form abweichenden Vokalismus auf (siehe MARV IV 35:7 us-qa-al-pí-ú-ni; MARV VIII 51:5 iq-qa-al-pu-ú-ni5). Jedenfalls dürfte wohl Präsens vorliegen. Das 4 Jakob 2007, 105. 5 Freydank 2014, 73 © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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würde dazu passen, dass die Rationen von der Niederschrift an für die kommenden Tage berechnet sind. Freilich bleibt die Pleneschreibung [ -q]e-eschwierig. 20 Theoretisch kommen neben Qarrātu (II.) auch der Kalmartu (III.) und Allanātu (VI.) noch zwei weitere Monate des mA Kalenders als Ergänzung in Frage. Die oben für Z. 9 vorgeschlagene Lesung ˹ni˺-sa-na eröffnet hier zumindest die Möglichkeit zu einer Entscheidung: Handelt es sich bei dem Besuch in Babylon tatsächlich um Feierlichkeiten zu Beginn des babylonischen Jahres, wäre der assyrische Monat, in dem das Dokument geschrieben wurde, ebenfalls im Frühjahr zu verorten. Aus dem betreffenden Jahr, dem Eponymat des Aššur-zēra-iddina, stehen bislang noch keine unmittelbaren Informationen über saisonal gebundene Ereignisse zur Verfügung, die darüber Auskunft geben könnten, an welcher Position innerhalb des modernen Kalenders sich das assyrische Jahr zum fraglichen Zeitpunkt befindet. Anders stellt sich die Situation für das Eponymat des Ina-Aššur-šumī-aṣbat dar. Eine Hauptquelle ist die Verwaltungskorrespondenz aus Tall Šēḫ Ḥamad/Dūr-Katlimmu. Über einen Zeitraum von mehreren Monaten erstattet der Beamte Sîn-mudammeq seinem Vorgesetzten, dem Großwesir (sukkallu rabiʾu) Aššur-iddin, brieflich Bericht über Ereignisse innerhalb seines Verantwortungsbereichs in Ostsyrien. Dabei kommen immer wieder auch Themen wie Ernte und Aussaat bestimmter Feldfrüchte und, damit einhergehend, für einzelne Jahreszeiten typische Wetterbedingungen zur Sprache: (iti) Sîn ist im späten 13. Jh. v. Chr. der IV. Monat des assyrischen Jahres.6 Am 20. Monatstag erhält Aššur-iddin die Nachricht, dass Sîn-mudammeq in Terqa die Ernte organisiert, während in der Umgebung von Aššukanni durch Heuschrecken die Hoffnung auf Feldertrag zunichte gemacht wurde (BATSH 4/1, 2:16 f.). Da sonst, wie zu zeigen sein wird, in den Schreiben an Aššur-iddin die Art von Feldfrüchten angegeben wird, sofern es sich nicht um Gerste handelt, wäre hier davon auszugehen, dass eben von diesem Getreide die Rede ist. Die geschilderten Ereignisse wären dann zwischen Ende Mai und Anfang Juni anzusetzen,7 wogegen im Übrigen auch die gleichzeitige Erwähnung einer Heuschreckenplage nicht sprechen würde.8 Am 5. Tag des auf Sîn folgenden Monats Kuzallu berichtet Sîn-mudammeq, dass man ihm auf Anfrage mitgeteilt habe, der Flachs sei (offenbar entgegen der Erwartung) noch nicht reif (BATSH 4/1, 3:8–9). Daraus darf man schließen, dass der übliche Zeitpunkt im Sommer9 zumindest erreicht ist. 6 7 8 9

Freydank 1991, 84. Siehe hierzu Charles 1990, 55. Vgl. Pirngruber 2014, 177 und 181 ff. Gallant 1985, 155. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Am 22. werden bei feindlichen Übergriffen in der Stadt Ḫarbe Rinder von Wagen und Dreschschlitten geraubt (BATSH 4/1, 4:8–10). Offenbar waren diese für die bereits eingebrachte Gerste vorgesehen. In diesem Zusammenhang hält es Sîn-mudammeq des Berichts für wert, dass in Saḫlala und Dunni-Aššur überhaupt keine Ernte erfolgen konnte. Diese Informationen verweisen auf die gleiche saisonale Verortung wie der vorstehende Bericht über den Stand des Flachsanbaus. Zuletzt wird mitgeteilt, dass die Aussaat von Sesam und Hirse bevorstehe.10 Der römische Schriftsteller Columella berichtet in seinem zur Zeit des Kaisers Claudius verfassten Werk De re rustica, dass in der Provinz Syria Sesam zwischen Juni und Juli ausgesät und im Herbst geerntet wurde.11 Am 27. des Folgemonats Allanātu (VI.) ist die Flachsernte dann erfolgt. Aus Sînmudammeqs Bemerkung, wonach in absehbarer Zeit kaltes Wetter zu erwarten sei (BATSH 4/1, 6:11’–13’), darf geschlossen werden, dass man zum fraglichen Datum wohl nicht mehr sehr weit vom Herbst entfernt war. In ihrer Summe ergeben die genannten Beispiele aus der Korrespondenz des Sîn-mudammeq ein konsistentes Bild. Es lässt sich zeigen, dass die Reihe der Monate Sîn-Kuzallu-Allanātu im Eponymat des Ina-Aššur-šumī-aṣbat vom Frühsommer bis zum Frühherbst reichte: Ina-Aššur-šumī-aṣbat Feb.–Mär. Mär.–Apr. Apr.–Mai Mai–Jun. Jun.–Jul. Jul.–Aug. Aug.–Sept. Sept.–Okt. Okt.–Nov. Nov.–Dez. Dez.–Jan. Jan.–Feb.

Mittelassyrischer Monat Ṣippu Qarrātu Kalmartu Sîn Kuzallu Allanātu Bēlat-ekalle Ša-šarrāte Ša-kēnāte Muḫur-ilāne Abu-šarrāne Ḫibur

Um diese Feststellung für die Ergänzung der Datumsangabe in MARV VIII 7 nutzbar zu machen und so einen Zusammenhang des Textes zum babylonischen Frühjahrsfest postulieren zu dürfen, ist von wesentlicher Bedeutung, ob die für das Eponymat des Ina-Aššur-šumī-aṣbat beobachteten Verhältnisse auf Aššur-zēra-iddina übertragbar sind. Das wäre etwa der Fall, wenn man von einem innerhalb des Sonnenjahres festen Jahresbeginn ausgeht, wie kürzlich etwa

10 Eine entsprechende zeitliche und räumliche Nähe des Anbaus beider Feldfrüchte findet sich im Übrigen auch in den Nuzi-Texten (siehe Fadhil 1983, 140). 11 Gallant 1985, 153. Stol 2009–2011, 401 gibt für den heutigen Irak als normalen Aussaatzeitpunkt für Sesam die Spanne zwischen April und Juni an. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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E.C. Cancik-Kirschbaum und C. Johnson.12 Wie aber J. Jeffers auf der Grundlage der für die Zeit Tiglatpilesers I. (1114–1076 v. Chr.) bezeugten „Doppeldatierungen“, die dem aktuellen assyrischen Monat seine babylonische Entsprechung hinzufügen, zeigen konnte, war in Assyrien in mA Zeit wohl ein reiner Lunarkalender mit gegenüber dem Solarjahr wandernden Monaten gebräuchlich, ehe man im 8. Jahr Aššur-bēl-kalas das babylonische Kalendersystem übernommen hat.13 Aššur-zēra-iddina war nach derzeitiger Erkenntnis wohl im 16. Regierungsjahr Tukultī-Ninurtas I. Eponym. Der Sieg über den Kassitenkönig Kaštiliaš lag drei Jahre zurück, so dass im ersten Viertel des Jahres Aššur-zēra-iddina in Babylon der Marionettenkönig Adad-šuma-iddina mit assyrischer Mithilfe an der Macht war.14 Ein Besuch Tukultī-Ninurtas I. nach erfolgreichem Feldzug als assyrischer Oberherr in Babylon, wie er m. E. durch die „Zeitbestimmung“ in MARV VIII 7 bezeugt ist, würde jedenfalls gut in den chronologischen Rahmen passen und könnte zur Amtseinführung Adad-šuma-iddinas erfolgt sein. Der Eponym Ina-Aššur-šumī-aṣbat amtierte sicher nach Aššur-zēra-iddina, d.h. auch nach den vorgenannten Ereignissen. Die zeitliche Differenz war nach12 Cancik-Kirschbaum – Johnson nehmen für die mA Periode ein Lunisolarjahr an, bei dem Schaltmonate zur Anwendung gekommen sind, deren Existenz sich textlich nicht wiederspiegelt (2011–2012, 114 mit Anm. 70; 117). Der postulierte Jahresbeginn Mitte Juni (ebd. 116) resultiert aus zwei Irrtümern. Hier ist zum einen die Übernahme des m. E. fehlerhaften Ansatzes von J. Dercksen (ebd. 115 mit Anm. 65) zu nennen, den im Monat Bēlat-ekallim und damit gegenüber dem Mittelassyrischen um sechs Monate verschobenen Beginn des altassyrischen Jahres aufgrund der Angaben in einer Schuldurkunde aus Kaneš auf den Neumond nach der Wintersonnenwende zu datieren. Der Termin für die Rückzahlung des Darlehens wird in Kt c/k 568 als „vom Beginn der Erntezeit an auf 3 Monate“ (7...iš-tù 8ṣí-bat ni-ga-lim ana 93 itu.kam...) angegeben. Dabei nimmt Dercksen an, dass vom Tag der Gewährung des Darlehens gezählt wird. Es scheint aber doch sinnvoller, die Erntezeit als Stichtag für die Rückzahlung zu betrachten, für die dem Schuldner danach drei Monate Zeit bleibt, in der er das erforderliche Kapital erwirtschaften kann. Des Weiteren werden von Cancik-Kirschbaum – Johnson 2011–2012, 117 die zahlreichen auf den 20. Ḫibur datierten Belege für Ernteertragsabrechnungen und die Registrierung von staatlichen Viehbeständen in Dūr-Katlimmu als zusätzlicher Nachweis für einen Jahresbeginn im Juni angeführt. Eine Untersuchung der einschlägigen Texte hat ergeben, dass die Inventur des Agrarsektors in Dūr-Katlimmu erst am Übergang von der Salmanassar- zur Tukultī-Ninurta-Zeit auf den 20. Ḫibur verlegt wurde. Davor fand sie, wie bei einem rotierenden Lunarkalender zu erwarten, in unterschiedlichen Monaten statt. Offenbar wurde zur fraglichen Zeit die Inventur vom agrarischen Jahr entkoppelt (siehe hierzu Jakob demnächst in NABU). 13 Die Argumentation fußt wesentlich auf den Informationen aus MARV V 7, MARV VI 7 sowie MARV VIII 88. Alle 3 Texte stammen aus der Verwaltung des regelmäßigen Opfers (gināʾu) für den Aššur-Tempel der Stadt Assur („New evidence for the use of a non-intercalated lunar calendar during the reigns of Aššur-rēša-iši I and Tiglath-pileser I“, Vortrag, gehalten während der 60. Rencontre Assyriologique Internationale, Warschau 21.–25.7.2014). 14 Siehe hierzu Jakob 2013, 514. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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weislich nicht sehr groß.15 Bei dem kassitischen König, der einem weiteren in Tall Šēḫ Ḥamad geborgenen Schreiben zufolge mit einem kleinen Hofstaat in Begleitung Tukultī-Ninurtas auf assyrischem Territorium unterwegs ist,16 kann es sich also nur um eben jenen Adad-šuma-iddina handeln. Die 6 Regierungsjahre, die ihm die Babylonische Königsliste zugesteht,17 bilden den Maximalabstand zwischen Aššur-zēra-iddina und Ina-Aššur-šumī-aṣbat. In dieser Zeit wäre das assyrische Lunarjahr gegenüber dem Sonnenjahr um 66 Tage, also mehr als zwei volle Monate in rückwärtiger Richtung gewandert: Ina-Aššur-šumī-aṣbat - 6 J. Feb.–Mär. Mär.–Apr. Apr.–Mai Mai–Jun. Jun.–Jul. Jul.–Aug. Aug.–Sept. Sept.–Okt. Okt.–Nov. Nov.–Dez. Dez.–Jan. Jan.–Feb.

Mittelassyrischer Monat Abu-šarrāne Ḫibur Ṣippu Qarrātu Kalmartu Sîn Kuzallu Allanātu Bēlat–ekalle Ša-šarrāte Ša-kēnāte Muḫur-ilāne

Wie die Tabelle zeigt, liegt dann keiner der drei in der Datumsangabe von MARV VIII 7 möglichen Monate an der geforderten Position in der Nähe des babylonischen Frühjahrs. Folgt man dem Ansatz von Y. Bloch, war Ina-Aššuršumī-aṣbat im 18. Regierungsjahr Tukultī-Ninurtas I. Eponym.18 Bei einem Abstand von zwei Jahren zwischen Aššur-zēra-iddina und Ina-Aššur-šumī-aṣbat, läge der Monat Qarrātu am nächsten und käme daher bevorzugt infrage. Der Kalmartu ist, im Gegensatz zum Allanātu, ebenfalls nicht völlig ausgeschlossen. Weitere Belege aus dem assyrischen „Westreich“ fügen sich in das skizzierte chronologische Gerüst ein. TCH 92.G.16519 aus Tall Chuēra/Ḫarbe ist auf den 26. Bēlat-ekalle im Eponymat des Aššur-bēl-ilāne datiert und betrifft den Transport von Saatgerste. Der Abstand zu Ina-Aššur-šumī-aṣbat beträgt 3 Jahre,20 d. h. der Monat Bēlat-ekalle wäre ausgehend von dem in Abb 1. dargestellten Be15 16 17 18

Bloch 2010, 14 mit Anm. 48. Cancik-Kirschbaum 1996, 147 ff. Brinkman 1976, 87. Siehe hierzu Salah 2014, 62 mit Anm. 496. Die Stellung von Ellil-nādin-apli innerhalb der mit Uṣur-namkūr-šarri beginnenden Reihe ist allerdings nach der Evidenz von BATSH 9/3, Nr. 53 (Röllig 2008, 94 f.) ausgeschlossen. Stattdessen sei die Sequenz Aššur-zēra-iddina – Ellil-nādin-apli – Ina-Aššur-šumī-aṣbat vorgeschlagen (vgl. Jakob 2013, 515 ff.). 19 Jakob 2009, 76 Nr. 42. 20 Jakob 2013, 514. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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fund innerhalb des Solarjahres um einen Monat später anzusetzen (= Sept.– Okt.). Damit befindet man sich genau innerhalb des Zeitraums, der für die Aussaat von Wintergerste üblich ist.21 Die Quittung T 96–1622 aus Tall Sabi Abyad betrifft die Ausgabe von Sicheln an namentlich genannte Vorarbeiter. Datiert ist der Text auf den 3. Tag des Monats Allanātu im Eponymat des Ninuʾaju. Geht man davon aus, dass zu diesem Zeitpunkt die Ernte im Mai unmittelbar bevorsteht, erscheint die Annahme eines Abstands von ca. 4 Jahren zu Ina-Aššur-šumī-aṣbat plausibel:23 Ina-Aššur-šumī-aṣbat + 4 J. Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Januar

Mittelassyrischer Monat Kalmartu Sîn Kuzallu Allanātu Bēlat-ekalle Ša-šarrāte Ša-kēnāte Muḫur-ilāne Abu-šarrāne Ḫibur Ṣippu Qarrātu

Bei zwei weiteren Beispielen aus den beiden genannten Fundorten ist die Einbindung weniger einfach, obwohl der Abstand des betreffenden Eponymates (Abattu) zu Ina-Aššur-šumī-aṣbat mit großer Sicherheit bestimmt werden kann.24 Die durch diese Texte dokumentierten relevanten Vorgänge scheinen jahreszeitlich jedoch nicht dort verortbar, wohin sie üblicherweise gehören. TCH 92.G.19525 führt u. a. die Zuweisung von Saatgut an einen staatlichen Bediensteten auf und trägt als Datumsangabe den 15. des Monats Ṣippu (I.). Dieser Termin dürfte, von Ina-Aššur-šumī-aṣbat an zurück gerechnet, im Juni zu verorten sein. Man müsste dann annehmen, dass das erwähnte Saatgut nicht zum

21 Van Zeist-Bottema 1999, 31. 22 Wiggermann 2000, 207. 23 Diese Annahme deckt sich in etwa mit der in Jakob 2013, 520 vorgeschlagenen Rekonstruktion, derzufolge Ninuʾāju im 23. Jahr Tukultī-Ninurtas I. amtiert hätte. Nach Salah 2014, 62 muss der Eponym Bēr-išmânni nach Salmānu-šuma-uṣur angesetzt werden, so dass Ninuʾāju 1 Jahr vorrückt. 24 Nach Röllig 2008, 4 amtierten zwei Jahresbeamte mit Namen Abattu aufeinanderfolgend im 10. und 11. Regierungsjahr Tukultī-Ninurtas I. (vgl. auch Freydank 1991, 43), d. h. die Entfernung vom Referenzjahr Ina-Aššur-šumī-aṣbat betrüge 7–8 Jahre. 25 Jakob 2009, 78 Nr. 44: 15 ANŠE ŠE 2 IḪe-er-si 3ŠE.NUMUN a-na ra-bu-e. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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sofortigen Verbrauch bestimmt war, sondern nach der Ernte dem Ressort des für die Aussaat der nächsten Saison Verantwortlichen übergeben wurde.26 Schwieriger noch ist die Situation im Falle von T 96-327, einem Werkvertrag über die Ausgabe von Sicheln zur Ernte vom 10. Tag des Monats Ša-sarrāte (VIII.). Der hierfür zu berechnende Zeitpunkt liegt ungefähr zwischen Ende Dezember und Anfang Januar und ist damit von der Ernte des betreffenden Jahres weit entfernt. Das zwingt, um im System zu bleiben, zu der Annahme, dass die Abfassung des Vertrages in keinem unmittelbaren zeitlichen Bezug zur eigentlichen Verwendung der Sicheln bei der Erntearbeit stand. Das erscheint nicht unmöglich, wirkt aber dennoch nicht wirklich befriedigend, es sei denn, man zieht sich auf den Standpunkt zurück, dass der Verfasser des Textes ein Standardformular verwendete und lediglich daran interessiert war, den Vorgang als solchen zu dokumentieren, demzufolge die Werkzeuge nach Gebrauch zurückzugeben waren, unabhängig davon, wie viel Zeit bis zu ihrer Benutzung vergehen würde. Dessen ungeachtet könnte eine systematische Erfassung und Auswertung der Informationen über saisonal gebundene Aktivitäten in mA Verwaltungstexten ein probates Mittel sein, zur Verfeinerung der Abfolge von Jahresbeamten beizutragen, solange eine Eponymenliste nicht zur Verfügung steht. Wenn in der Folge die Stellung eines Monats in einem bestimmten Eponymat bekannt ist, besteht zudem die Aussicht, gegebenenfalls auch historisch relevante Zusammenhänge innerhalb des Jahres zu fixieren und in ihrem Verlauf zuverlässiger als bisher zu rekonstruieren.

Abkürzungen AHw BATSH BBVO CAD HSAO KAJ MARV PIHANS

W. von Soden, Akkadisches Handwörterbuch I–III (Wiesbaden 1965– 1981). Berichte der Ausgrabung Tall Šēḫ Ḥamad/Dūr Katlimmu ([Berlin –] Wiesbaden). Berliner Beiträge zum Vorderen Orient (Berlin). The Assyrian Dictionary of the Oriental Institute of the University of Chicago (Chicago [– Glückstadt]). Heidelberger Studien zum Alten Orient (Heidelberg). Keilschrifttexte aus Assur juristischen Inhalts (Leipzig). Mittelassyrische Rechtsurkunden und Verwaltungstexte ([Berlin – Saarbrücken – Saarwellingen –] Wiesbaden). Publications de l’Institute Historique-Archéologique Néerlandais de Stamboul (Leiden).

26 Wie Ernterapporte aus Tall Šēḫ Ḥamad/Dūr-Katlimmu belegen, wurde bereits bei der Erfassung des Feldertrags die für das Folgejahr erforderliche Menge an Saatgut berechnet (siehe Röllig 2008, 104 ff.). 27 Wiggermann 2000, 207. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

116 RIMA SGKAO WVDOG

Stefan Jakob

Royal Inscriptions of Mesopotamia. Assyrian Periods (Toronto – Buffalo – London). Schriften zur Geschichte und Kultur des Alten Orients (Berlin). Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Deutschen Orient-Gesellschaft (Wiesbaden).

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Wann war Tukultī-Ninurta I. in Babylon?

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Husking Grain or Moulding Bricks?* Jaume Llop The cuneiform tablets found at Assur (Qalat Šerqat, Iraq) by the expedition funded by the Deutsche Orient-Gesellschaft between 1903 and 1914 and directed by W. Andrae are essential to our understanding of the Middle Assyrian period. These tablets, now stored in the Berlin and Istanbul Museums, have been published throughout the 20th and the beginning of the 21st centuries. Helmut Freydank has dedicated great efforts to the publication and study of these tablets and, as a result, is certainly the scholar who has the most comprehensive vision of the period. I dedicate the following article to H. Freydank as a token of my appreciation for his achievements. The cuneiform tablets from Assur were assigned by O. Pedersén to libraries and archives according to their contents and find spots.1 Pedersén assigned the Middle Assyrian tablets to three libraries (M 1–3), five official (M 4–8) and six private archives (M 9–14).2 According to Pedersén, the official archive Assur M 7 included at least 410 tablets.3 By number of tablets found, it is the second largest Middle Assyrian archive from Assur, second only to Assur M 4, which contained at least 650 tablets.4 The tablets of Assur M 7 were found by W. Andrae in 1913 in the courtyard of a building located between the Sîn-Šamaš and the Ištar temples.5 The tablets found in this building attest to the activities of the palace steward ((LÚ)AGRIG) during approximately two hundred years.6 Assur M 7 is mostly made up by two archaeological numbers: Ass. 13058 and Ass. 21101. Further tablets belonging to this archive were found in 2001.7 In 2011 and 2014, D. Prechel and H. Freydank published ninety-two tablets belonging to Ass. 21101. The content of these documents can be roughly summarized as follows. This group of tablets deals with the delivery of raw materials to *

1 2 3 4 5 6 7

I would like to thank Christian W. Hess for reviewing my English. Any remaining error is my sole responsibility. This article was produced during my fellowship at the excellence cluster Topoi, research group B-4-3 “Migration Narratives”. I would like to thank Eva Cancik-Kirschbaum for her support. Pedersén 1985 and 1986. Pedersén 1985. Number of tablets of Assur M 7 according to Pedersén 1985, 69. Number of tablets of Assur M 4 according to Pedersén 1985, 43. Pedersén 1985, 69–70; Prechel – Freydank 2014, 1. Pedersén 1985, 70 and Prechel – Freydank 2014, 1. Frahm 2002. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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artisans to be used in the production or mending of objects (e.g. metal to metalworkers; wood to woodworkers; wool to weavers; oxen skins to leatherworkers) or the delivery of tools for the transformation of materials (e.g. millstones) or directly the delivery of finished products (shoes, axes, clothes, etc.).8 Excavations uncovered some of these objects and materials (objects made of lead, copper, bronze, etc.) in the same house where the tablets were discovered.9 In the following article, I propose an alternative interpretation for one of the tablets belonging to Ass. 21101, i.e. VAT 20032 (MARV 10, 78 = StAT 5, 78).

Husking grain D. Prechel and H. Freydank published a copy of the contract VAT 20032 (MARV 10, 78) together with the following transliteration and translation, accompanied by a commentary (StAT 5, 78): obv. 1 2 3 4 5

x x x ba qa tu []x[]x[]x[]x []x[ ] [ ] [ ]

6 7

a-na ša-ḫa-a-ṭí ta-ad-na-ni-šu

b.e.

rev. 8 9 10 11 12

i-ša-ḫa-aṭ ú-kar-r[u] i-dan ù ˹ṭup˺-˹pu˺-šu i-ḫap-pi ________________ ITU ḫi-bur U4.2.KÁM ˹li˺-˹mu˺ Id IŠKUR-SAG-i-ši

“Vs. 1) … 2) … 3) … 4) […] 5) […] Rd. 6) zum Entspelzen? 7) sind sie(?) ihm gegeben, Rs. 8) er wird entspelzen?, (und) man wird (es) abziehen. 9) Er wird (es) geben, und seine Tafel 10) wird er zerbrechen. / 11) Monat Ḫibur, 2. Tag, Eponym 12) (ist) Adad-rēša-iši.” This could be translated into English as follows: Obv. 1) … 2) … 3) … 4) […] 5) […] b.e. 7) they (?) are given to him 6) to husk?, rev. 8) he will husk?, (and) it will be deducted. 9–10) He will give (it),

8 Pedersén 1985, 73–75; Prechel – Freydank 2014, 2–3. 9 Pedersén 1985, 70. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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and he will break his tablet. 11) Month Ḫibur, 2nd day, eponym 12) (is) Adadrēša-iši. Prechel and Freydank interpreted this damaged document as a contract to husk grain (“Entspelzen (von Getreide)”). Unfortunately, the first part of the document is almost completely lost and the object of the transaction is not legible. Prechel and Freydank supported their interpretation of the contract with reference to the existence of a grain quality called šiḫṭu in other Middle Assyrian documents, citing previous interpretations of this quality of grain in their commentary. K. Radner thus interpreted šiḫṭu as “von Spelze befreites Getreide” (i.e. dehusked grain).10 J.N. Postgate concurred with Radner translating “dehusking; dehusked product” (grain).11 Freydank understands šiḫṭu as “in Bezug auf die zu entfernende Haut” (i.e. in relation to the husk to be removed).12 Taking this quality of grain as a base, the authors interpret the verb šahāṭu in the present contract as the first Middle Assyrian attestation of this verb meaning “to husk”. We should note, however, several grammatical problems in the document. A first problem is posed by the verbal form tadnāneššu, a stative G 3rd person feminine plural, “they (feminine) are given to him”. If referring to grain (ŠE), one would expect the subject to be masculine and singular, tadnaššu “it (the grain) is given to him”.13 From the extant verbal form, it is thus doubtful that the object of the transaction is grain, but rather a material with plural feminine agreement. A further problem is posed by the verbal form ú-kar-r[u]. According to the interpretation of Prechel and Freydank, this is a plural masculine which they translate as impersonal (“man wird (es) abziehen”). However, this is not fully satisfactory, because the form is located between two singular masculine verbs išaḫḫaṭ and iddan. One would expect here a further singular masculine form. The position of karāˀu here is also odd when compared with the other attestations of this verb in the Middle Assyrian documentation. This verb is usually found in receipts of partial reimbursement of a debt. This type of document was studied by K. Deller and C. Saporetti, to which the reader is referred.14 The verb karāˀu in D stem with the meaning “to deduct, subtract” is attested in these doc10 11 12 13

Radner 2004, 77–79. Postgate 2006 Freydank 2010, 67. Grain (ŠE) should agree with the 3rd person singular masculine. See the following examples: ŠE (…) ta-din, MARV 1, 1 I 46, IV 25, IV 44; ŠE.UM (…) ta-din, MARV 1, 40: 18; ŠE.UM (…) ta-din, MARV 2, 17: 26; etc. See with other verbs, madādu “to measure (out)”: ŠE (…) ma-di-id, MARV 2, 23: 6.10.14; ŠE.UM (…) ma-di-id, MARV 3, 42: 4; ŠE.UM (…) ma-di-id, MARV 4, 113: 2; ŠE (…) ma-di-id, BATSH 9, 84: 2; etc.; tabāku “to pour (out); lay flat”: ŠE (…) ta-bi-ik, MARV 2, 23 r. 24'. The sentence in loan contracts ŠE a-na MAŠ il-lak, “the barley will produce interest” (CAD A/I, 321) shows also the agreement with a 3rd person masculine singular. 14 Deller – Saporetti 1970 and esp. 310. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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uments with the expression ina tuppi ša muḫḫišu “from the tablet of his debt”, ina pî tuppišu “from (the quantity) recorded on his tablet”. Moreover, the verb karāˀu is placed in these receipts at the end of the document, directly before the list of witnesses or before the date. Deller and Saporetti also show that a partial reimbursement of the debt (with the presence of karāˀu) is incompatible with the destruction of the original loan document, in contrast to what is implied in VAT 20032. Recently published attestations of karāˀu come from documents referring to cattle from Dūr-Katlimmu.15 There, it is also attested with the prepositional expression ina muḫḫišu “from his debt”. The meaning here is also very similar, a shepherd gives skins which are deducted from his liability. Although VAT 20032 seems to represent a different kind of text, one would expect that the details of the deduction should be mentioned. Finally, the presence of a contract (i.e. VAT 20032 = MARV 10, 78) dealing with grain among the documents of Ass. 21101 would be surprising. The contents of the rest of the documents bearing this excavation number deal mostly with raw materials (metals, skins, wood) delivered to artisans to make finished products. The archive generally does not cover agricultural products like grain. In fact, only two documents among the published tablets of Ass. 21101 explicitly mention grain and none of these implies its processing. MARV 10, 34 (= STAT 5, 34) records a double delivery of grain for Etel-ilāni-daˀˀān.16 MARV 10, 63 (= StAT 5, 63) is a heavily damaged document in which grain seems to be associated with the temple of the god Assur. All the facts above cast doubts on the given interpretation of the contents of the contract VAT 20032 (MARV 10, 78 = StAT 5, 78) and raise the question whether another interpretation for this damaged text is possible.

Moulding bricks An alternative reading and interpretation of VAT 20032 can indeed be proposed based on the copy provided by Prechel and Freydank (MARV 10, 78): obv. 1 2 3 4 5

[n+]4 GIŠ˹na-al˺-ba-˹na-tu˺ []x[]x[]x[]x []x[ ] [ ] [ ]

6 7

a-na ša-ḫa-a-ṭí ta-ad-na-né-šu

b.e.

15 Röllig 2008, 16. 16 For this official see Prechel – Freydank 2014, 46 ad 15. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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rev. 8 9 10 11 12

i-ša-ḫa-aṭ ú-ta-a[r] i-dan ù tup-˹pu˺-šu i-ḫap-pi ________________ ITI ḫi-bur UD.2.KÁM li-˹mu˺ md IM-SAG-i-ši

MARV 10, 78 would thus be translated as follows: 1) [n+]4 brick moulds 2) … 3) … 4) […] 5) […] Rd. 6) to mould [bricks] 7) have been given to him. 8) He will mould (bricks), bring (the moulds) back, 9) give (them) back and then 10) he will break 9) his tablet. 11) Month: Ḫibur, 2nd day, eponym: Adad-rēša-iši. The proposed reading of the first line of VAT 20032 (MARV 10, 78) is supported by the traces as copied and by a similar document published by V. Donbaz and A. Harrak.17 A 3310 from the Istanbul Museum is a Middle Assyrian delivery note of brick moulds with a clause to return them. The edition below follows the one offered by Donbaz and Harrak with some variations based on the copy in Donbaz and Harrak’s article explained below: obv. 1 2 3 4 5

10 GIŠ˹na˺-al-˹ba˺--tu.M[EŠ?] ša SIG4 x [ (x) ] 1 GIŠ.KIMIN ˹x˺ x 1 GIŠ.KIMIN [ x ] ˹x˺ PAP 12 GIŠna-al-b[a-na-tu(.MEŠ)]

6 7

SIG4.MEŠ ša-˹ḫa?˺-[ṭí?] a-[na] mdKUR-na-x-[(x)]

b.e.

rev. 8 9 10 11 12 13 14 15

GAL ˹x x x˺ ša URU.arba-ìl ta-ad-na-˹šu?˺ ˹ú-ba˺-la ˹i-dan5?˺ [t]up-pu-˹šu˺ i-ha[p-pi] _______________________ ITI a-pu-MAN.MEŠ-˹ni˺ UD.4?.KÁM li-˹mu˺ m ki-din-aš+šur

The translation is as follows: 1–2) 10 brick moulds 3) one the same … 4) one the same … 5) in total 12 brick moulds 6) (to) mould (bricks) 10) are given to him, 7) to Šadâna-…, 8) the overseer of … 9) of Arbail. 11) He will bring (the 17 Donbaz – Harrak 1989, text 2. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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moulds) back, he will give (them) back (and then) break his tablet. Month: Apušarrāni, 4th day, eponym Kidin-Aššur. Differences from Donbaz and Harrak’s transliteration and translation require a short commentary: 1) The emendation of the word is required to build a correct plural feminine: nalbanātu. 2) According to the copy provided by Donbaz and Harrak, the sign after SIG4 seems to be TU. On the other hand, one expects a genitive after the determinative pronoun ša. SIG4 is very often followed by the plural sign MEŠ in the Middle Assyrian archival documentation, for example: KAJ 111: 8.12, KAJ 161: 3, KAV 119: 10, MARV 4, 25: 5, etc.; but the traces copied do not fit with the sign MEŠ. 5) For the reconstruction of this line see comment on line one. 7–8) The divine name Šadâna is not attested alone as a Middle Assyrian personal name (Saporetti 1970, 424–427 and Freydank – Saporetti 1979, 115–116). Hence, it is probable that the traces copied after Šadâna still belong to the personal name and not to a hypothetical title AGRIG GAL, as proposed by Donbaz and Harrak. Moreover, this title is never separated across two lines in the Middle Assyrian texts. See, for example: KAJ 298 = MARV 3, 67: 5; MARV 1, 23: 5; Stelenreihen 68: 5; A 1051: 3 (Donbaz – Harrak 1989, 217); etc. In summary, it is probable that in line 7 we have a personal name followed in line 8 by the title of the person, i.e. an overseer of … (rab …); see Jakob 2003, 72, 160 and passim. 10) One expects tadnāneššu in this line in congruence with a plural feminine nalbanātu, like in MARV 10, 78: 7. 11) The traces on the copy of A 3310 provided in Donbaz and Harrak’s article do not support their reconstruction: ˹a-na ša-ḫa-a-ṭí˺ (or i-ša-ḫa-aṭ id-din, as proposed in their footnote 4). On the other hand, a reconstruction ú-ba-la idan5 (“he will bring back and give back”) fits well with the copied traces. Furthermore, this reconstruction is supported by the following parallels: 10) IŠ-TU gi-na-e 11) ú-ba-la 12) i-da-an 13) tup-pu-šu 14) i-ḫap-pi “(sesame oil) he will bring (it) back with the gināʾu offerings, he will give (it) back (and) break his tablet”, MARV 3, 21: 10–14 (see Freydank 1992, 294–95, no. 13). 19') (…) i+na a-lak LUGAL 20') ˹ú˺-ba-la 21') ú-[ša?]-za-az ù tup-p[ušu] 22') i-ḫap-pi “He will bring (him) back when the king arrives. He will make (him) be present and then break his tablet”, MARV 4, 5: 19'–22' (see Postgate 2013, 24–25). 13) ú-ba-la 14) [i/id]-da-an 15) [(ù) tu]p-pu-šu i-ḫap-pi, “(barley)… he will bring (it) back. He will give (it) back and then break his tablet”, Billa 27: 13–15 (Finkelstein 1953, 129). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Note that the translation of šaḫāṭu in this document (line 6) is “to mould bricks”. This translation for šaḫāṭu was proposed by Postgate18 followed by Radner.19 The second part of VAT 20032 (= MARV 10, 78), i.e. lines 6–10, is very similar to MARV 1, 67 (VAT 18014 = Ass. 13058aa). This document is a damaged work contract for the production of bricks, which belongs to the same archive, Assur M 7. This document has been recently collated and edited by W. Meinhold.20 For comparison, her edition is reproduced here: obv. 1 2 3–6 7 8–9

[…] […]-tu […] […] ˹d˺aš+šur […]

b.e. 10 11

˹5?˺ [x] ˹x x˺ [(x x)] ša URUkar-GIŠTUKUL-˹ti-dMAŠ˺

12 13 14 15 16 17

SIG4.MEŠ ša dGAŠAN-ni-ip-ḫi a-na ša-ḫa-a-ṭí ta-ad-na-šu i-ša-ḫa-aṭ id-dan ù tup-pu-šu i-ḫap-pi __________________________ ITI ku-zal-lu UD.4.KÁM li-mu mdIM-ú-TI

rev.

18 19

1) […] 2) […]… 3–6) […] 7) […] Aššur 8–9) […] 10) 5? […] … [(…)] 11) of/from Kār-Tukultī-Ninurta 12–13) to mould the bricks of Šarrat-niphi, 14) it is given to him. 15) He will mould (the bricks). He will give (them) 16–17) and then he will break his tablet. 18–19) Month Kuzallu, 4th day, eponym Adad-uballiṭ. The lines MARV 10, 78: 6–10 and MARV 1, 67: 13–17 are clearly parallel. The difference is that MARV 1, 67 in the preserved section is essentially a work contract for the moulding and delivery of bricks (išaḫḫaṭ iddan), in which the 18 Postgate 1974. 19 Radner 1997–1998. See also CDA 347 sub šaḫāṭu II, “form” bricks (by drawing off mould). 20 Meinhold 2009, 475–476. The excavation number cited by Meinhold (Ass. 6096s) is probably a typo. See Freydank 1976, 14 sub no. 67 (Ass. 13058? cd) and Pedersén 1985, 77 sub no. 37 (Ass. 13058 aa). An assignment to Assur M 7 seems certain. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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material given/loaned to the person is lost in the obverse of the tablet. On the other hand, MARV 10, 78 seems to be a temporary loan of brick moulds which have to be returned (utâr iddan), while no indication of the bricks to be moulded is given. A last divergence is to be observed in comparison to the edition of VAT 20032 (MARV 10, 78) in StAT 5. In the second part of line 8, Prechel and Freydank read ú-kar-r[u]. As the copy shows, the signs are damaged.21 To the grammatical and textual reasons to question this reading mentioned above, we can now add as a further argument that it would be difficult to imagine what might be deducted from brick moulds (line 1). A good alternative would be to read here ú-ta-ar and translate “he will bring back (the brick moulds)”. While úkar-ru is never found in such a return clause, there are plenty of parallels with úta-ar, some of them in contracts where objects have to be returned. A couple of these contracts belong, like MARV 10, 78 itself, to Assur M 7: 17) [PÚ?.ME]Š? a-na ḫap-pu-e 18) ˹ta?˺-ad-nu-né-šu 19) P[Ú].MEŠ ú-ḫap-pa 20) ú-ta-a-ar id-dan 21) ˹ù˺ tup-pu-šu 22) i-ḫap-pi “…they are given to him to open wells. He will open the wells. He will return and give back (the used tools?) and then he will break his tablet”, Ass. 2001.D-1322: 17–22 (Frahm 2002, 64; Assur M 7). 1) 10 ka-la-pu (…) 7) a-na SIMUG 8) a-na ra-ša-˹e?˺ 9) ta-ad-nu!-né-˹šu˺ 10) útar-ra 11) id-dan 12) tup-pu-šu 13) i-ḫap-pi “ten pickaxes (…) to the metalworker to…. are given to him. He will bring (them) back. He will give (them) back (and then) he will break his tablet”, ÉPHÉ 479: 10–13 (Durand 1982, pl. 84). 18) ta-ad-na-áš-šu 19) ú-tar-ra tup-pu-šu 20) i-hap-pi “(Bronze object) …it is given to him. He will bring (it) back (and then) he will break his tablet”, Dalley 1991, 69–70, no. 44: 18–20; with omission of iddan. 3') ú-ta-˹ar˺-r[a] 4') ù tup-pu-šu i-ḫ[ap-pi] “…he will bring back and break his tablet”, MARV 1, 46 r. 3'–4'; with omission of iddan. 2) 5 GIŠ.MAR[.MEŠ] (…) 14) ú-ta-a[r]15) id-da-a[n (ù)] 16) tup-pu-šu i-ḫapp[i] “Five spades (…) he will bring (them) back. He will give (them) back and then he will break his tablet”, MARV 4, 110: 14–16. 25') ta-ad-na-áš-šu 26') ú-ta-ar e-ša-ar id-da-an 27') ù tup-pu-šu i-ḫap-pi “(furniture, etc.) it has been given to him. He will bring (it) back. He will check it. He will give (it) back and then break his tablet”, MARV 10, 4: 25'– 27' (StAT 5, no. 4; Assur M 7)

21 The authors seem somewhat uncertain about this reading as well: “Die Lesung ú-karr[u] scheint trotz der Beschädigung sicher”, Prechel – Freydank 2014, 99. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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7) NA4ḪAR.MEŠ ú-ta-ar 8) ù tup-pu-šu 9) i-ḫap-pi “He will bring the grindstones back and then break his tablet”, RIAA 311: 7–9 (Freydank – Saporetti 1989, 47, 85; with omission of iddan). One can also find attestations of this clause in loans of barley (or sesame): 8) ŠE.AM an-ni-a 9) a-na pu-ḫi10) is-˹su˺-uḫ 11) ú-ta-ar 12) id-da-an 13) ù tuppu-šu 14) i-ḫap-pi “he has taken this barley as a loan. He will bring (it) back, give (it) back and then break his tablet”, MARV 3, 39: 8–14 (Freydank 1992, 286–87, no. 4). 7) a-na pu-ú-ḫi 8) ˹il˺-qe 9) ˹ú˺-ta-ar 10) id-da-a-an 11) ù tup-pu-šu 12) i-ḫap-pi “he has taken (it, i.e. sesame) as a loan. He will bring (it) back, give (it) back and then he will break his tablet”, MARV 3, 52: 7–12 (Freydank 1992, 297, no. 16). 6) SAG.DU ŠE 7) i+na ad-ra-ti 8) ú-ta-ar 9) ù tup-pu-šu 10) i-ḫa-pí “he will bring back the capital of barley on the threshing floor and then he will break his tablet”, KAJ 74: 6–12; with omission of iddan. 6') ˹ú˺-ta-ar-ra 7') [i]d-da-an 8') tup-pu-šu 9') i-ḫap-pi “(flour)…He will bring (it) back. He will give (it) back (and then) break his tablet”, MARV 9, 24: 6'–9'. 16) [Š]E.AM ú-ta-a-a[r] 17) id-dan ù tup-p[u-šu] 18) i-ḫap-pi “He will bring back the barely. He will give (it) back and then break his tablet”, MARV 9, 33: 16–18. rev. 3') ˹ú˺-t[a-ar]-ra [( )] 4') [i/id-d]a-an ù tup-pu-šu 5') i-ḫap-pi “(barley)…He will bring (it) back. He will give (it) back and then break his tablet”, MARV 9, 64 r. 3'–5'. 10) ˹il˺-qe 11) [ú]-ta-ar 12) ˹id˺-dan 13) tup-pu-šu 14) i-ḫap-pi “He took (barley). He will bring (it) back. He will give (it) back (and then) break his tablet”, MARV 9, 86: 10–14.

Conclusion The present article has proposed an alternative interpretation for the contract VAT 20032 (MARV 10, 78). According to this interpretation, the document is a delivery note of brick moulds with return clause. We should note, however, that the proposed reading and interpretation of VAT 20032 remain provisional pending proper collation.

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Lamassu oder Götterstatue? Lutz Martin

Einführung In seiner Beschreibung eines fiktiven Besuchs zur Regierungszeit des assyrischen Königs Assurbanipal (669–627 v. Chr.) in Assur schilderte der Ausgräber Walter Andrae u.a. die Eindrücke, die ein griechischer Reisender beim Anblick des Alten Palastes gewonnen haben könnte. In seine Betrachtung bezog er auch zahlreiche Basaltbruchstücke ein, die in diesem Areal gefunden worden waren: „Im Inneren (des Palastes, L.M.), ebenfalls an wichtigen Toreingängen, hatte er zwei Tierpaaren Ehrenplätze eingeräumt, die noch aus der Zeit stammten, als Tiglatpilesar I. den Palast erneuerte, also etwa dreihundert Jahre früher. Sie waren aus hartem Dolerit1: Löwen- und Stierpaare, beide in etwa dreifacher Lebensgröße und in wundervoller, meisterhafter Ausführung.“2 Bei der Begutachtung von Basaltbruchstücken, die zu altakkadischen Herrscherstatuen in Assur gehören, fiel ein Fragment mit Reliefdekor auf, das farblich und in der Gesteinsstruktur von etwas anderer Beschaffenheit war als die übrigen Stücke.3 Die nähere Betrachtung ergab, dass die Dekorreste eine Hör1 Dolerit ist ein mittel- bis grobkörniger Basalt. Der Begriff wurde von den Ausgräbern gern verwendet, ohne dass das Gestein petrographisch bestimmt wurde (s. dazu Basalt, in: Anonymus 1970, 693). – Die im vorliegenden Artikel verwendeten bibliographischen Abkürzungen entsprechen denen im Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie (RlA). 2 Andrae 1977, 41–42. Andrae ging davon aus, dass basaltene Torlaibungsskulpturen im Palast Tiglat-pilesers I. standen. Zur Datierung der Basaltbruchstücke im Vergleich zu einem Lamassu-Kopf aus Alabaster (Ass 7341) aus dem Alten Palast s. Hrouda 1977, 299–300, Anm. 20. In seinen Feldzugs- und Bauberichten erwähnte Tiglat-pileser I. die Herstellung von nāḫiru- und burhiš-Skulpturen aus Basalt, die er rechts und links an Palasteingängen aufstellen ließ (Weidner 1957–1958, 342–360; Lundström 2012a, 32–33). Zu nāḫiru s. Lundström 2012b, 323–338 und zu burhiš s. Landsberger 1934, 142–143; CAD NI, 329. 3 Vermutlich handelt es sich um einen feinkörnigen Basalt. Die Bestimmung erfolgte lediglich durch in Augenscheinnahme des Materials sowie dem Vergleich von Fragmenten altakkadischer Herrscherstatuen und der Tell Halaf-Denkmäler, die petrographisch bestimmt wurden. Im Nachgang zum Assur-Projekt der Deutschen Orient-Gesellschaft und des Vorderasiatischen Museums Berlin werden vom Verfasser die Fragmente der altakkadischen Herrscherstatuen für die Publikation vorbereitet. Zum Assur-Projekt s. Renger 2011– 2012, 5–7; Renger 2003, 101–109. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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nerkrone mit einem flachen Federpolos darstellen. Die Federhöhe beträgt fünf Zentimeter, der obere Abschluss der einzelnen Federn ist gerundet und nach unten hin wird der Federkranz von einer ein Zentimeter starken umlaufenden Wulst begrenzt. Darunter folgt eine etwa sechs Zentimeter hohe, geglättete Fläche. Zwei parallele, senkrecht stehende Aufwölbungen sind als Enden eines Hörnerpaares zu deuten. Die Hörnerenden reichen geringfügig über die Begrenzungswulst der Federkrone. Das Fragment mit einer Gesamthöhe von 12 cm, einer Tiefe von 18 cm und einem berechneten Durchmesser zwischen 28 und 31 cm, dürfte damit zu einem mindestens lebensgroßen Steinbildwerk, vielleicht einer der besagten Torhüterfiguren, gehören (Abb. 1–3). Gefunden wurde das Bruchstück mit der Fundnummer Ass 5975 (Museumsnummer VA 16932) am 22. Juni 1905 im Planquadrat eD6I „östl. parthischer Hügel“.4 Vermutlich erweckte das Stück kein größeres Interesse, da im Grabungstagebuch kein Bezug auf den Fund genommen wurde. Allgemein kann zum Fundort nur gesagt werden, dass die Stelle in unmittelbarer Nähe zur OstEcke des Anu-Adad-Tempelareals und westlich der Ruinen des Alten Palastes gelegen haben muss.

Steinbildwerke in Assur Im Gegensatz zu ihren englischen und französischen Kollegen in Nimrud, Ninive und Ḫorsābād hatten die deutschen Ausgräber in Assur weniger Glück bei der Suche nach monumentalen Steinbildwerken. Weder große Türlaibungsskulpturen, Orthostaten, Herrscher- und Götterskulpturen noch Obelisken konnten unversehrt geborgen werden. Eine Ausnahme bildet lediglich die altakkadische Statue eines Mannes (Museumsnummer VA Ass 2147) dessen Körper bei den deutschen Ausgrabungen in Assur 1905 gefunden wurde. Erst durch den Fund des Kopfes, 77 Jahre später durch irakische Nachgrabungen, konnte das Bildwerk als Königsstatue identifiziert werden.5 Dass es einstmals in Assur überlebensgroße Torhüterfiguren mit einem flachen Federpolos gegeben hat, zeigt der Fund eines Alabasterkopfes (Fundnummer Ass 7341), der heute im Archäologischen Museum in Istanbul (Muse-

4 Eintrag im Fundjournal: „Brs. gr. Basaltskulptur“ = Bruchstück großer Basaltskulptur (Assur. – Inventar II, 1. Oktober 1904–31. Juli 1905). In der Datenbank des AssurProjektes ist unter der Rubrik Bemerkung notiert worden: „OP: eE5V“. O. Pedersén, der die Eintragung vorgenommen hat, konnte die Quelle für die Fundortangabe aber nicht mehr benennen (mündl. Mitteilung). Im Planquadrat eE5V befindet sich allerdings ein Hügel, im Planquadrat eD6I dagegen nicht (Andrae – Lenzen 1967, Tf. 2). Da beide Planquadrate unmittelbar benachbart sind und der Fund nicht stratigraphisch eingeordnet werden kann, spielen die unterschiedlichen Fundortangaben für Überlegungen zum Kontext des Fragments keine Rolle. 5 Siehe dazu Klengel-Brandt 1993, 133–141; Klengel-Brandt 1995, 42–43; KlengelBrandt 2003, Abb. 6. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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umsnummer ES 07804) aufbewahrt wird.6 Im Vorwort zu den von S. Lundström und J. Orlamünde publizierten Orthostaten Tiglat-pilesers I. (1114–1076 v. Chr.)7 und Assurnasirpals II. (883–859 v. Chr.) verweisen die Herausgeber darauf, dass „…ca. 750 Fragmente von Torlaibungsfiguren aus dem Magazin des Vorderasiatischen Museums nach Berlin-Friedrichshagen…“ gebracht wurden.8 Auch die Assurdatenbank enthält, wenn man nur nach dem Begriff „Lamassu“ sucht, fast 250 Datensätze mit Bruchstücken, die als Überreste solcher Bildwerke identifiziert wurden.9 Während die Mehrzahl der Torlaibungsskulpturen aus Kalkstein und Alabaster bestand, sind aus Assur auch Bruchstücke aus Basalt als Teile von Lamassus beschrieben worden. So fanden sich unter den ca. 800 Basaltbruchstücken, die durch Inschriften Tiglat-pileser I. und Aššur-bel-kala (1073–1056 v. Chr.) zugeordnet wurden, auch Trümmer von Skulpturen.10 Etliche Fragmente stammten aus dem Bereich des Alten Palastes. Auch unser Bruchstück fand sich unmittelbar westlich der Ruinen des Gebäudes, so dass anzunehmen ist, dass es zu den Fragmenten aus der Zeit der oben genannten Könige, dem Übergang vom 12./11. Jh. v. Chr. gehören könnte. W. Andrae schrieb in einem Bericht vom 7. Februar 1905: „Ein Blick auf den Plan lehrt, daß wir uns bereits im Schuttgebiet des Palastes befinden. Fragmente von Steinskulpturen und -inschriften, Inschriftziegeln u.a. sind daher bei und auf dem Westmassiv zahlreich. Vor allem auffallend ist die ungeheure Zahl von Basaltlava-Stücken und -Splittern, die namentlich an der Nord- und Westseite, sowie in einer Spalte zwischen dem Massiv und seinem Kisû11 auftraten. In letzterer waren sie mit Brandschutt zusammen offenbar absichtlich eingefüllt. … Es sind folgende Fragmente beobachtet: …3. Locken, Ohr, Auge, Huf, Muskel- und Beinpartieen vom Stier (circa dreifache Lebensgröße), 4. Mähnenhaar, Rachen, Bein- und Schwanzpartieen, Klauen von Löwen (circa 2–3 fache Lebensgröße).“12 Und weiter heißt es: „Darstellungen menschlicher Körperteile sind noch nicht mit Sicherheit nachgewiesen. Federn fehlen durchaus unter den Basaltlava-Stücken. Von Fabelwesen nach Art geflügelter Stier- und Löwenmänner kann man daher noch nicht sprechen.“13 Auch C. Preusser erwähnte bei seinen Ausführungen zum

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Andrae 1984, 72, Abb. 70. Akkadisch: Tukultī-apil-ešarra. Salje – Renger – Hilgert 2011, IX. Die geplante Bearbeitung der Skulpturenbruchstücke im Rahmen des Assur-Projektes konnte bisher leider nicht realisiert werden. Von Julia Orlamünde wurde eine Vorsortierung und erste Sichtung vorgenommen. Die von ihr beabsichtigte Bearbeitung und Publikation des Materials verhinderte ihr früher Tod. Lundström 2012b, 332; Lundström – Orlamünde 2011, 18–19, Tfn. 9–11. Kisû = Grund-, Stützmauer (AHw, 487–488; CAD K, 429–430). Andrae 1905, 52–53. Andrae 1905, 53. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Palast Tiglat-pilesers I. die zahlreichen Skulpturenbruchstücke aus Basalt, die auf dem Westmassiv nordöstlich des Palastes gefunden wurden.14

Torhüterskulpturen Der bereits oben erwähnte Lamassu-Kopf im Museum Istanbul weist, obwohl viel jünger,15 mit seinem Hörnerpaar und dem flachen Federpolos die charakteristischen Attribute unseres Stückes auf, unterscheidet sich aber durch ein Rosettenband, das den unteren Abschluss der Federn bildet und dem deutlichen Abstand zwischen den senkrecht stehenden Hörnerenden, die auch nicht über das Rosettenband hinausreichen. Einen direkten Vergleich für unmittelbar nebeneinander liegende Hörnerenden liefern z.B. die Skorpionvogelmänner vom Tell Halaf aus dem 10./9. Jh. v. Chr., die je zwei Hörnerpaare besitzen (Abb. 4).16 Die erhaltene Höhe unseres Fragmentes ist zu gering, um entscheiden zu können, ob es sich um einen Polos mit einem oder mehreren Hörnerpaaren gehandelt hat.17 Wenn das Bruchstück zu den durch Inschriften Tiglat-pilesers I. datierten Basaltfragmenten aus dem Alten Palast zu zählen ist, wovon man mit großer Wahrscheinlichkeit ausgehen kann, könnte es sich um einen der ersten Hinweise auf das Vorhandensein einer Laibungsfigur mit Menschengesicht aus der Zeit dieses Königs handeln. Bemerkenswert ist, dass diese Torhüterfiguren zur Abwehr allen Übels in der neuassyrischen Periode in großer Zahl in royalen Bauwerken aufgestellt wurden, so sind allein in Ninive 40 Laibungsskulpturen aus Gipsstein (Alabaster) im Palast des Sanherib (704–681 v. Chr.) gefunden worden. Während die Mehrzahl der bekannten Lamassus konische Kopfbedeckungen mit Hörnerkronen trug,18 sind aus Dūr Šarrukin (Ḫorsābād), aus der Zeit Sargons II. (721–705 v. Chr.), auch Flügelstiere mit einem flachen Federpolos bekannt.19 Am Tell ʿAğāğa (Šadikanni) dürften die menschengesichtigen Köpfe der Laibungsskulpturen ebenfalls einen zylindrischen Polos getragen haben. Eine der bereits von Austen Henry Layard entdeckten Skulpturen, die 1982 wiederentdeckt wurde, ist leider im Kopfbereich so zerstört, dass keine Aussage hinsichtlich der Kopfbedeckung mehr möglich ist. Die andere Torfigur ist noch 14 Preusser 1955, 18. 15 Hrouda 1977, 299–300, Anm. 20. 16 Siehe dazu Moortgat 1955, 27–28, 118–119, Bd. 3. Erster Skorpionvogelmann, Tf. 141–145; Martin 2010, 424–425, Nr. 26, Tf. 48–53. 17 Hörnerkronen sind seit dem frühen dritten Jahrtausend bekannt. Allgemein gelten sie als Symbol des göttlichen Status, wobei die Zuordnung zu einer bestimmten Gottheit schwierig ist (Black – Green 1992, 102–103). Auch die These, dass die Anzahl der Hörnerpaare Auskunft zum Rang in der göttlichen Hierarchie gibt (Kolbe 1981, 10– 11), lässt sich nicht sicher belegen. 18 Vgl. z.B. den Lamassu (Museumsnummer BM 118873) im British Museum aus Nimrud (Oates – Oates 2001, 38, fig. 16). 19 Orthmann 1975, 297, Abb. 176. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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durch eine Zeichnung Layards überliefert und zeigt zumindest einen flachen Polos, wenn auch ohne Federdekor.20 Obgleich bisher keine derartigen Denkmäler aus der Herrschaftszeit des letzten großen assyrischen Königs, Assurbanipal, nachgewiesen werden konnten, lassen sie sich bis in die persische Zeit hinein belegen. Die achämenidischen Herrscher Kyros II. (ca. 559–529 v. Chr.) und Xerxes I. (485–465 v. Chr.) stellten in Pasargadae und Persepolis monumentale Türwächterfiguren in ihren Palästen auf.21 So trugen die Skulpturen am Osteingang zum „Tor aller Länder“ in Persepolis prächtige zylindrische Kopfbedeckungen bestehend aus Hörnerkrone mit Federpolos.22

Götterskulpturen Käme aber auch eine andere Deutung in Frage? Dass es monumentale anthropomorphe Statuen in Assur gegeben hat, ist durch die oben bereits erwähnte Herrscherskulptur aus dem 3. Jt. v. Chr. sowie durch die Kalksteinstele Nr. 9 der Stelenreihe (Fundnummer Ass 15739), die in primärer Verwendung einen bärtigen Mann auf einem quaderförmigen Sockel darstellte, belegt.23 Für die Datierung der Stele bildet die Regierungszeit Adadnērāris II. (909–889 v. Chr.) einen terminus ante quem, so dass eine Entstehungszeit des Bildwerkes im frühen 10. Jh. v. Chr. bzw. noch früher in Erwägung zu ziehen ist.24 Da keine Hörnerkrone nachweisbar war, handelte es sich wahrscheinlich um eine Herrscherskulptur. Einen weiteren Hinweis auf das Vorkommen monumentaler Statuen lieferte W. Andrae. Im Zusammenhang mit einem Torbau an der Ostecke der Nordostseite des Anu-Adad-Tempels erwähnte er neben Obeliskenbruchstücken auch Skulpturenbruchstücke und vermutete deshalb vor dem Tor einen Obelisken und eine Statue.25 Nach neueren Überlegungen ist aber wohl davon auszugehen, dass es sich bei den „Skulpturenbruchstücken“ eher um Fragmente eines weiteren Obelisken handelte.26 Für Vergleiche mit polosartigen Kopfbedeckungen von Götterstatuen bieten sich sechs lebensgroße Skulpturen, die im Nabȗ-Tempel von Nimrud gefunden wurden und in die Zeit Adadnērāris III. (805–782 v. Chr.) datiert werden, an. Die am besten erhaltene, heute im Iraq-Museum Baghdad gezeigte Statue (Mu-

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Mahmoud et al., 1988, 143–146. Ritter 2011, 68. Trümpelmann 1988, Abb. 34. Strommenger 1970, 11, Abb. 1a–e. Strommenger 1970, 13. Andrae 1984, 68–69; Lundström – Orlamünde 2011, 12, Anm. 76. Siehe dazu F. Pedde, Das Tor zum Alten Palast in Assur, im vorliegenden Band (S. 231–240). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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seumsnummer IM 26475), trägt als Kopfbedeckung „…einen hohen abgeflachten Polos – allerdings keinen Federpolos – mit einem Hörnerpaar …“27 Gottheiten mit flachem Federpolos findet man dagegen in der Relief- und Flachbildkunst, wobei die Zuweisung zu einer bestimmten Gottheit in der Regel schwierig ist. Einen sehr guten Vergleich bietet die Kopfbedeckung des Wettergottes auf einem großen Orthostaten von der Vorderfront des West-Palastes von Guzana. Auch hier liegen die Enden des einfachen Hörnerpaares direkt nebeneinander, der flache Federpolos wird nach unten von einer Doppelwulst begrenzt (Abb. 5).28 Im Vorderasiatischen Museum befindet sich weiterhin ein Gipssteinrelief aus Assur mit der Darstellung eines kriegerischen Gottes, der auf einem geflügelten Stier steht (Museumsnummer VA 8750). Die Kopfbedeckung besteht aus einem flachen Federpolos mit doppelter Hörnerkrone. Verschiedentlich sah man in der Darstellung den Reichs- und Stadtgott Assur. Es könnte sich aber auch um die Himmelsgötter Anu oder Enlil handeln.29 Ein weiteres Gipssteinrelief, ebenfalls aus Assur, heute im British Museum (Museumsnummer BM 115694), zeigt einen kriegerischen Gott, dessen Haupt ebenfalls mit einem flachen Federpolos bedeckt ist.30 Beide Denkmäler werden in das 8./7. Jh. v. Chr. datiert. In diesem Zusammenhang sei auch die Darstellung auf einem glasierten Ziegel aus Assur im Vorderasiatischen Museum erwähnt (Museumsnummer VA Ass 897), der offenbar sekundär in der Wand eines spätassyrischen Wohnhauses aus dem 8. Jh. v. Chr. eingelassen war. Gezeigt wird ein Gott (Assur oder Šamaš) auf einem Podest. Auf dem Kopf trägt er einen flachen Federpolos mit Hörnerkrone.31 Als letztes Vergleichsbeispiel soll die gepunzte Darstellung auf einem assyrischen Bronzehelm aus dem 9. Jh. v. Chr. genannt werden, die die Investitur eines assyrischen Königs zum Bildmotiv hat. Die dort abgebildete Gottheit wurde als Stadt- und Reichsgott Assur gedeutet. Als Kopfbedeckung trägt er einen flachen Federpolos mit lilienförmigen Aufsatz und einem Hörnerpaar.32

27 Strommenger 1970, 20, Abb. 9, Tf. 10a. 28 Moortgat 1955, 103–104, Ba 5, Tf. 107b–108a,b; Cholidis 2010a, 420, Nr. 2, Tf. 2. In der Reliefkunst vom Tell Halaf sind mehrere Orthostaten mit Mischwesen belegt, die als Kopfbedeckung einen zylindrischen Federpolos mit Hörnerkrone (wohl immer ein Hörnerpaar) tragen (Moortgat 1955, 90, A3, 161, Tf. 92b, 85–86, A3, 151, Tf. 87b; Cholidis 2010b, 187, Nr. 36, 424, Nr. 25, Tf. 47). 29 Klengel-Brandt 1992, 178, Nr. 115; Börker-Klähn 1984, 223, Kat.-Nr. 243, Abb. 243. 30 Börker-Klähn 1984, 223, Kat.-Nr. 242, Abb. 242. 31 Wartke 1992, 189, Nr. 127. 32 „Im Zentrum steht der designierte Herrscher, bekleidet mit einem Kultgewand. Er wendet sich dem zu seiner rechten stehenden Gott Assur zu. Der Gott hält in der Linken die Königsbinde. Hinter dem designierten Herrscher steht die Göttin Ischtar, im Begriff, ihm die Krone auf das Haupt zu setzen.“ (Cancik-Kirschbaum 2008, 116, Abb. 6); s. auch Born – Seidl 1995, 29–30, Abb. 5 und Abb. 22. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Resümee Ob das hier beschriebene Basaltfragment zum Kopf einer Torlaibungsfigur oder Götterskulptur gehörte (Abb. 6), lässt sich nicht entscheiden. Man darf deshalb gespannt sein, was eine intensive Sichtung und Bearbeitung der Skulpturenbruchstücke aus Basalt erbringen wird. Da es sich um Trümmermaterial aus sekundärer Fundlage handelt, ist mit einer vollständigen Rekonstruktion von Denkmälern nicht zu rechnen, gleichwohl können neue Hinweise zum Spektrum der figürlichen Steindenkmäler erwartet werden. Das vorgestellte Fragment ist zumindest ein Beleg auf die Existenz monumentaler Steinbildwerke in Assur, nicht nur für das Ende des 3. Jts. v. Chr., sondern auch für die Zeit Tiglatpilesers I. Darüber hinaus ergeben sich neue, interessante Fragestellungen, denen bei einer künftigen Bearbeitung der Bruchstücke von Steinbildwerken Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Vielleicht können petrographische Untersuchungen Hinweise zur Herkunft des Basaltes erbringen. Auffällig erscheint zunächst eine große Ähnlichkeit mit Basalten aus dem nordsyrischen Bereich. Wurden die Denkmäler möglicherweise sogar dort gefertigt? Ebenso ist die Konzentration der Bruchstücke auf bestimmte Bereiche des Alten Palastes interessant. Handelte es sich um ein gezieltes Deponieren von Fragmenten aus rituellen Gründen?33 Wann und weshalb sind die Bildwerke zerschlagen worden? Wenn die Denkmäler Tiglat-pileser I. zugeschrieben werden und in neuassyrischer Zeit als Trümmer im Alten Palast deponiert waren, ist die Zerstörung zumindest nicht im Zusammenhang mit der Verwüstung und Plünderung Assurs durch die Meder zu sehen.

33 Ussishkin 1970, 124–128. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Abbildungen

Abb. 1: Vorderansicht des Fragments VA 16932 (© Staatliche Museen zu Berlin – Vorderasiatisches Museum, Foto: Olaf M. Teßmer)

Abb. 2: Seitenansicht des Fragments VA 16932 (© Staatliche Museen zu Berlin – Vorderasiatisches Museum, Foto: Olaf M. Teßmer)

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Abb. 3: a) Querschnitt, b) Seiten- und c) Vorderansicht des Fragments VA 16932 (© Staatliche Museen zu Berlin – Vorderasiatisches Museum, Zeichnung: Helga Kosak, Berlin)

Abb. 4: Kopf des östlichen Skorpionvogelmannes vom Tell Halaf (© Staatliche Museen zu Berlin – Vorderasiatisches Museum, Foto: Olaf M. Teßmer)

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Abb. 5: Wettergott mit Hörnerkrone und Federpolos vom Tell Halaf in situ (© Max Freiherr von Oppenheim-Stiftung, Köln)

Abb. 6: Fiktiver Statuenkopf mit Positionierung des Fragments VA 16932 (© Staatliche Museen zu Berlin – Vorderasiatisches Museum, Zeichnung: Helga Kosak, Berlin)

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Vasen statt Blumen Joachim Marzahn Allgemein ist es üblich, Jubilaren Blumen zu überreichen. Da dies im Rahmen einer Festschrift nicht möglich ist, soll hier dem verehrten Kollegen Helmut Freydank anstelle von Blumen nicht wirklich eine Gefäßgruppe,1 aber doch zumindest Bildmaterial von Tongefäßen solcher Art gewidmet sein, mit deren einstigen Inhalten – nämlich Keilschrifttafeln – er sich eine lange Zeit seiner akademischen Tätigkeit beschäftigt hat. Seine Editionen und Bearbeitungen dieses Materials – darunter vor allem die in den hier besprochenen Gefäßen gefundenen Urkunden aus dem Archiv der Opferverwaltung des Assur-Tempels – haben die Forschung zu den mittelassyrischen Rechts- und Verwaltungsurkunden aus Assur, und damit die Kenntnis eines wichtigen Teils der assyrischen Rechts- und Sozialgeschichte, entscheidend bereichert. Naturgemäß lag dabei seine Aufmerksamkeit vorwiegend bei den Schriftzeugen, doch hat er stets auf den Zusammenhang mit deren einstigem Aufbewahrungsbefund hingewiesen.2 Zudem unterlagen auch diese Objekte – wie die Tafeln – insgesamt einer Teilung zwischen der damaligen osmanischen und deutschen Seite, deren exaktes Ergebnis hier nicht dargestellt werden kann. Vor allem hinsichtlich der Depotgefäße, von denen, bis auf eines, alle zerbrochen waren, ist nicht klar, wohin die Scherben gelangt sind. Eine detaillierte Beobachtung und Dokumentation des Scherbenbefundes ist im nachhinein vorerst nicht nachweisbar.

1 Der Begriff „Vasen“ im Titel erscheint vielleicht nicht ganz passend, siehe aber die Bemerkung zu den Inventarisierungsangaben der benachbarten Gefäße.... „Kessel“, „Urne“, „Eimer“ oder „Flasche“ unten bei Gefäß 1: VA Ass 1138 = Ass 18763. – Die im vorliegenden Artikel verwendeten bibliographischen Abkürzungen entsprechen denen im Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie (RlA). 2 Siehe hierzu insbesondere seine Texteditionen in Freydank – Feller 2004a (MARV V, mit Vorwort S. 6), 2005, Freydank 2006, Freydank – Feller 2008 und Prechel – Freydank 2011; des weiteren Freydank 1991, 20–22; Freydank 1994a, 276; Freydank 2004b, 69. Zur weiteren Aufschlüsselung der Editionen sowie zu einer Wertung des Archivs siehe jetzt Maul 2013, 561–564 (auch passim) mit den Anm. 3, 5 und 6. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Abb. 1: Depotgefäße für Tontafeln aus Assur im Vorderasiatischen Museum, Berlin: Vom Archiv der Opferverwaltung des Assur-Tempels v.l.n.r.: VA 5046 = Ass S 18827; VA Ass 1138 = Ass 18763; VA 5035 = Ass S 187663

1. Der Fund in Assur Das Gesamtdepot, von dem drei in Berlin erhaltene Gefäße hier im Mittelpunkt stehen, wurde nach Ausweis des Fundjournals von Assur (Band VI, dort unter den Fundnummern wie unten angegeben gelistet) vom 30. Juni bis zum 3. Juli 1911 im Planquadrat h E 4 III von Assur freigelegt (Ausnahme: Ass 18827, erst am 8. Juli 1911,4 dieselben Koordinaten), und zwar im sog. Raum 3’ an der Nordwestecke des dortigen Gebäuderiegels, der zu den westlichen Randbauten der den Hof des Assur-Tempels umgebenden Strukturen zählt (sog. Westzingel). Diese Raumgruppe ist von A. v. Haller insgesamt behandelt in Haller – Andrae 1956, 47–49 unter besonderer Beschreibung des Raumes 3’ auf S. 48 (vgl. ebd., 3 Für die Genehmigung zur Publikation dieser drei Gefäße möchte ich dem Direktor des Vorderasiatischen Museums, Markus Hilgert, herzlich danken. 4 Das genaue Datum ist nicht bekannt, denn die nächste Datumsnotiz im Fundjournal erfolgte erst am 13. Juli. Warum der 9.–12. Juli nicht erfasst wurden, bleibt offen, denn der Vergleich mit den Tagebucheintragungen zeigt keine Datumsunterbrechung (etwa durch Feiertage o.ä.). Zu diesen Notizen siehe bereits Freydank 1991, 21–22. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Tf. 4 und 5 sowie Abb. 14, S. 51).5 Eine weitere Beschreibung der Raumgruppe findet sich bei Schwenzner 1933–1934, 42–44.

Abb. 2: Stadtplan von Assur-Nord (Detail) mit Angabe des Fundortes (Siehe Pfeil) In Raum 3’ (vgl. Abb. 7) lag eine Gruppe von Gefäßen (siehe dazu „Gesamtbefund“, unten), meist zerscherbt und auseinandergefallen, von denen drei eine Beschriftung trugen, die über deren Zweck und Inhalt Auskunft geben (weitere Inschriften dieser Gruppe sind nicht erwähnt). Diese Beschriftungen sind bereits recht früh bekanntgemacht worden (vgl. unten zu den Beschreibungen der drei Gefäße jeweils unter „Kleine Forschungsgeschichte“), die Gefäße selbst aber erfuhren eine relativ geringe Aufmerksamkeit und schon auf der Grabung ist offenbar nur ein Foto des unzerbrochenen Kruges Ass 18763 (Gefäß 1) angefertigt worden. Fotos der anderen Gefäße wurden nicht gefunden.6

5 Man beachte die dort diskutierte Frage des Zugangs zum Raum 3’. 6 Nach Durchsicht des Fotoverzeichnisses von Assur, betreffend die Nummern, die im Fundjournal in der Umgebung der Eintragungen zu den Depotgefäßen verzeichnet sind, ergab sich kein weiterer Treffer hinsichtlich unserer Objektgruppe. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Abb. 3: Fundfoto Ph Ass 5685 mit Ansicht des Gefäßdepots in h E 4 III In der Folgezeit bis heute hat sich daran wenig geändert, sodass die Wahrnehmung dieser Depotgefäße als wichtige archäologische Objekte eher als marginal zu bezeichnen ist (vgl. unten die entsprechenden museologisch-technischen Angaben zu den Exemplaren). Sie sollen hier erstmals gemeinsam als Gefäßgruppe durch Bild und Beschreibung vorgestellt werden, wobei ein Exemplar bislang noch nie abgebildet worden ist. Dies ist möglich durch die Tatsache, dass – Zufall oder nicht – exakt jene drei beschrifteten Behälter durch die Fundteilung nach Berlin gelangten,7 wo sie aber ihre eigene – durch vormalig kriegsbedingte Umlagerungen begründete – Geschichte durchliefen, die das Vorhandensein und die Zusammengehörigkeit der Objekte nicht immer sofort erkennen ließ. Meine eigene Beschäftigung mit den Depotgefäßen geht zurück auf den 8. Mai 1995, als beim Umlagern des Sargmagazins des VAM an einen neuen Standort unter Teilen von Großkeramik etliche Scherben eines Tontopfes zum Vorschein kamen, die folgende Assur-Fundnummern trugen: Ass S 18766 a, b, c, d, e, f, i, o, v, ad und unleserlich (so auf dem Gefäß, im Inventar bei Nachprüfung jedoch ohne Indexbuchstaben verzeichnet, ebenso im Fundjournal). Als Fundort sind die bekannten Grabungskoordinaten h E 4 III angegeben. Die wieder zusammengefügten Scherben ergaben das zu großen Teilen erhaltene Gefäß 2 in diesem Beitrag (VA 5035, Ass S 18766), das zu dem Komplex von insgesamt wohl acht oder mehr Tongefäßen gehört, der aus dem o.g. Raum 3’ inner-

7 Zur Teilung der Funde, insbesondere der Tontafeln, s. auch Freydank 1991, 13. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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halb des westlichen Zingelbaus um den Haupthof des Assurtempels in Assur geborgen wurde. Die reale Anzahl der ursprünglich vorhandenen Gefäße des Depots bleibt jedoch zu untersuchen. Dazu v. Haller in Haller – Andrae 1955, 48: „Auf dem waagerechten Pflaster des Raumes fanden sich acht Tongefäße, die ungebrannte Tontafeln enthielten. Durch Inschriften auf den Gefäßen und durch den Schriftcharakter der Tontafeln wird dieser Fund in die Zeit Tiglat-pilesars I. datiert. Das einzige vollständige Gefäß (Tf. 49) ist etwa 30 cm hoch und hat knappe, schmucklose Formen. In der Schulterhöhe sitzen vier Löcher. In zwei Inschriftzeilen, die von oben nach unten laufen und sich gegenüberstehen, ist der Name des Besitzers und der seines Vaters angegeben: ša m dšamaš-aḫā-ēreš mār re-ēš dmarduk Eigentum des Šamaš-aḫā-ēreš Sohn des Rēš-marduk.“ Ernst F. Weidner korrigierte die Zahl der Gefäße auf zehn (Weidner 1935– 1936, 28 mit Anm. 213), und der Unterschied wird erklärt aus der Tatsache, dass nur 8 von den 10 Töpfen mit einer zusätzlichen Indizierung (in Großbuchstaben) versehen wurden. Ihm folgt Olof Pedersén bei der Übersicht zum Archiv M 4, benennt aber zehn Gefäße mit der Indizierung A-K: „...10 clay pots with unbaked clay tablets (A-K) together with some additional sherds and clay tablets (L)“ (Pedersén 1985, 43). Akzeptiert man die Zuordnung der zwischen den Scherben liegenden Tafeln zu einem weiteren Gefäß „L“, wären es dann – setzt man eine Zählung durch die deutschen Ausgräber voraus, die wohl üblicherweise auch den Buchstaben „J“ mitbenutzt hätten – bereits zwölf Gefäße.8 Auch Helmut Freydank verweist noch einmal ausdrücklich darauf, dass bei der Nummernvergabe vor Ort bereits Verwirrung geherrscht hat, da offenbar das System der aufeinander folgenden Nummerierung von Töpfen und deren Tafeln nicht konsequent angewendet worden war (Freydank 1991, 20–22). Er gibt ebenda u.a. eine Beschreibung der Eintragungen im Fundjournal im Vergleich mit dem Tagebuch der Grabung. Diese Verwirrung ist nun heute, weitere zahlreiche Jahre danach, kaum aufzulösen. Nun hat H. Freydank – wie eben erwähnt – die Probleme mit den Eintragungen bereits geschildert. Dennoch sei hier noch einmal darauf eingegangen, und zwar unter Einbeziehung aller Arten der Notierungen in den Unterlagen, so auch der beigegebenen Zeichnungen – auch wenn sich hierbei Wiederholungen ergeben.

8 Da in den Unterlagen nirgendwo tatsächlich ein Index „J“ auftaucht, ist dies nicht ganz sicher. Im Englischen folgt dagegen auf I > K. Allerdings verweist Pedersén in Anm. 2 extra darauf, dass die von ihm für seine Studien verwendeten Indices nicht mit denen von Weidner 1935–1936 identisch sind. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Im Fundjournal sind innerhalb der Eintragungen der lfd. Fundnummern und der nebenstehenden Kurzbezeichnungen auf S. 55 die Nummern Ass 18770 mit A, Ass 18772 mit B, Ass 18774 mit C, Ass 18776 mit D, Ass 18778 mit E, Ass 18780 mit F, Ass 18782 mit G klar gekennzeichnet, gefolgt von Ass 18783, wo nachträglich vor (eigentlich über) der ursprünglichen einzeiligen Eintragung „ungebrannte Tontafeln aus Terrak. Topf“ folgendes hinzugefügt wurde: „Terr. Topf H und ...“ sowie noch einmal dahinter: „H“. Die nunmehr zweizeilig erscheinende Notiz innerhalb einer durch das Druckformular vorgegebenen Zeile lautet demnach insgesamt: „Terrakotta Topf H und ungebrannte Tontafeln aus Terrak. Topf H“.9 Aber schon unter Ass 18784 (die vorherigen ungeraden Nummern sind den Tafeln vorbehalten) folgt in der fortlaufenden Nummernliste kein Gefäß mehr, sondern nur „ungebrannte Tontafeln zwischen den Töpfen“, gefolgt von Ass 18785 a) [sic! ohne b)]: „Scherben zu den einzelnen Töpfen gehörig“ (Topf I wäre folgerichtig, siehe aber unten, Tabelle Gesamtbefund unter I = Ass 18827). Somit wird einzig aus der laufenden Nummernvergabe mit ihren Kurzbeschreibungen nicht erkennbar, wie viele Töpfe wirklich vorhanden waren; den Buchstaben nach sind es nur acht. Ergänzt wird diese Nummernliste auf S. 55 allerdings durch eine kleine grobe Skizze unten links auf derselben Seite, welche die Fund-Situation der Gefäße zeigt und die Kennzeichnung mit Großbuchstaben wiederholt – nur leicht abweichend (Abb. 4). Die dortige Zuweisung der Fundnummern zu den Töpfen mittels derer Notierung und diese den einzelnen Töpfen zuweisende Striche ist folgende: A = Ass 18770, B = Ass 18772, C = Ass 18774, D = Ass 18776, E = Ass 18778 (nicht notiert, aber der logischen Folge nach), F = Ass 18780, G = Ass 18782. Dann gefolgt von zwei weiteren Töpfen H und I, wobei H merkwürdigerweise keine Nummer beigefügt, dem Topf I allerdings die Nummer Ass 18827 beigegeben ist, welche aus der Reihe fällt.10 Die Summe der gezeichneten Gefäße liegt aber hier eindeutig bei neun (plus einige Scherben).11 9 Während bei Gefäß A – C die gleiche Formulierung verwendet wurde: „Terrakotta Topf (zerbrochen bzw. zerbr.) + Buchstabe“, entfällt bei D – G der Hinweis auf den Zustand, doch wird hier in Klammern auf eine Skizze verwiesen. Auf derselben Seite unten finden sich dann auch – allerdings nur drei – kleine Skizzen, die Gefäße in Umrissen mit Maßangaben zeigen, von denen wieder nur zwei davon mit „A“ und „B“ beschriftet sind. Der dritte kleine Gefäßumriss enthält schon keinen Buchstaben mehr (s. Abb. 5). Das zweite „H“ in der erwähnten Zeile des Fundjournals mag überflüssig erscheinen, wird jedoch fast durch die wohl ebenfalls nachträglich eingesetzte Notiz „a–i Topf k bis az Tafeln“ verdeckt, sodass man sich mit dem zuvor beschriebenen Zusatz helfen wollte. 10 Später freigelegt, s. oben unter 1. Der Fund in Assur. 11 Leider sind an dieser Stelle die vorhandenen Fotonummern einzig auf die Tontafeln bezogen. Keines der Gefäße ist offensichtlich fotografiert worden, womit eine evtl. Identifizierung unter dem weiteren Keramik-Material des Museums schwierig bis © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Abb. 4: Fundskizze S. 55 Fundjournal Assur (Ausschnitt) mit Angabe der Gefäßlagen und ihrer Indizierung Rechts neben der Skizze der Fundsituation finden sich die erwähnten Umrisse von den Töpfen A und B sowie ein weiterer, ohne jede Buchstaben (s. Abb. 5 und Anm. 9), aber alle drei mit Angaben von Maßen (A = H: 50 cm, größter Ø: 26 cm, Fuß-Ø: 9 cm; B = H: 55 cm, größter Ø: 30 cm, Fuß-Ø: 7 sowie die Stärke des Öffnungsrandes: 3,5 cm; Topf ohne Buchstabe = H: 59 cm, größter Ø: 27 cm, Fuß-Ø: ---). Darüber hinaus enthält S. 54 des Fundjournals links unten eine weitere kleine Skizze mit der Fundlage dieses Konvoluts, aus der hervorgeht, dass die Töpfe Ass 18763 und S 18766 mit jeweils 32 Tontafeln aus dem Raum nördlich des Bassins in der Raumreihe kommen. Diese sind aber nirgendwo im Fundjournal mit einem Buchstaben versehen.

aussichtslos scheint. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Abb. 5: Skizzen dreier Gefäße des Depots h E 4 III mit teilweiser Indizierung (Fundjournal S. 55)

Abb. 6: Skizze der Fundlage von Ass 18763 bis 18767 (Fundjournal S. 54)

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Daraus ergibt sich der Gesamtbefund in Übersicht nach Fundnummern:12 Gefäß Ass 18763

Buchstabe ?

Inventarnr. VA Ass 1138

Ass 18766

?

VA 5035

Ass 18770 Ass 18772

A B

Ass 18774 C Ass 18776 D Ass 18778 G Ass 18780 E G Ass 1878214 Ass 18783 H Dem gesellt sich hinzu: Ass S18827 I

Zustand beschriftet, komplett beschriftet, zerbrochen zerbrochen zerbrochen (a, b, c) zerbrochen zerbrochen zerbrochen zerbrochen ohne Angabe

VA 5046

beschriftet, zerbrochen

Foto Ph Ass 5727/2813

Ph Ass --Ph Ass --Ph Ass --Ph Ass --Ph Ass --Ph Ass --Ph Ass --Ph Ass --Ph Ass ---

Hiernach kann nunmehr die Zahl der Depotgefäße (ungerechnet der weiteren Scherben) mit elf angegeben werden. 1.1. Probleme Einiges Kopfzerbrechen bei diesen Recherchen bereitet jedoch folgender Umstand: Vergleicht man die kleinen Skizzen im Fundjournal und deren Wiedergabe der Raumsituationen (zumindest der von Skizze 1, Abb. 4), so ist die rela12 Wie oben genannt und in der Tabelle zu sehen, trugen die Scherben von Ass 18766 auch die Signatur „Assur S“, wogegen nach Fundjournal sonst meist nur die in den Töpfen enthaltenen Tafeln eine solche Signatur bekamen, die Töpfe selbst sind in der Nummernliste nicht so gekennzeichnet (Ausnahmen: Ass 18768, 18782), wohl aber bei den Skizzen auf S. 61: S 18827 und S 18766. Der Grund hierfür ist mir unklar. Zur vermerkten Anzahl der Tontafeln in den jeweiligen Töpfen werden hier keine Angaben gemacht. 13 Abgebildet in Haller – Andrae 1955, Tf. 49 a+b. 14 Dieses Exemplar G ist offenbar gemeinsam vertreten in einer Zeichnung mit Ass18827 in Miglus 1996, Tf. 53. Der dort abgebildete Gefäßkörper in Zeichnung weicht jedoch recht deutlich von unserem Gefäß VA 5046 ab, auch wenn der Umriss hier mit der Angabe der Lage eines Inschriftfeldes auf dem Gefäßkörper versehen ist. Womöglich sind hier zwei ähnliche Gefäße in einem vereint worden. Wer der Urheber dessen ist, wird nicht klar; auch die Angaben zu den Vorlagen bei Miglus 1996, 25 (Verzeichnis der Tafeln: zu Tf. 53) helfen leider nicht weiter. Ein weiteres, unbekanntes Gefäß mit Inschrift ist eher unwahrscheinlich. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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tive Enge des Depotraums, in dem sich die Gefäße befinden (angegeben mit ca. 115 cm zu 90 cm) nicht in Übereinstimmung zu bringen mit dem einzigen Fundfoto Ph Ass 5685, welches eindeutig zu Gefäß 1 (VA Ass 1138 Ass 18763) gehört. Der dort sichtbare Rest des Raumes ist in seinen Maßen viel größer (mehr als 150 cm breit und weit länger, vgl. Messstab ebenda).15 Auch scheint die Lageverteilung nicht mit der in Abb. 4 übereinzustimmen. Diesen offenbaren Widerspruch kann ich nicht auflösen. Alle Exemplare (mit Ausnahme von Ass S 18827) sind lt. Fundinventar eingetragen16 unter dem Datum des 30. Juni bzw. 1. bis 2 Juli 1911 (der 2. Juli ist dort nicht vermerkt). Im Tagebuch S. 153–152 desselben Bandes VI dagegen (gegenläufig paginiert) ist der Fund insgesamt nur unter dem 30. Juni zu finden (auch hier folgt unter dem 2. Juni kein Eintrag): „Raum 3 des altassyr. westl.Peribolostraktes enthält auf 2 m höher liegenden Tuk I (Kar-Tuk-) Pflaster 8 (– 10?) [Hervorhebung Autor] Tongefäße meist zerquetscht mit Tontafeln, durch eine Gefäßinschrift des GAL GI.NA-e E2 aš-šur17 des ardu des Tiglatpil. Königs von Ass., wird infolge ds Schriftcharakters der Fund ins 11. Jahrh. gesetzt (Eponym ist ein Sohn Asarhaddons natürl. nicht des Königs!).“ Und unter dem 4. Juli (korrigiert aus 3) notiert Andrae zusätzlich: „Raum 3 der altassyr. Westperibolos-räume hat eine Rampe nach dem Niveau des „alten Palastes“ hinauf (b. Peripteros.)“ Soweit hier feststellbar, sind damit zwar die drei beschrifteten Exemplare des Gesamtdepots (I und Ass 18763, 18766 ohne Buchstaben) identifiziert, im Vorderasiatischen Museum gefunden und einander zugeordnet. Die Ausgangszahl oben von acht oder zehn Gefäßen erhöht sich allerdings nunmehr auf elf – ohne die oben erwähnte abweichende Zählung von Pedersén und ohne ein nachweisbares Exemplar „J“ nach deutscher Zählweise (s. Tabelle). Dabei ist eine Zahl von möglichen weiteren Gefäßteilen, die sich aus den notierten zusätzlichen Scherben ergeben könnten, zwischen denen viele weitere Tontafeln lagen, völlig unsicher. Grundlage für diese „neue Zählung“ sind die hier beschriebenen Notate mit ihren Eigenheiten im Fundjournal sowie die ebendort befindlichen kleinen Skizzen, die recht gut eine weitgehende, doch keine endgültig sichere Rekonstruktion der Lage gestatten. Jedoch ist durch die Angabe des Planquadrats bei allen Objekten (h E 4 III durchgehend von Ass 18763 bis Ass 18765 sowie Ass 18827) der räumliche Zusammenhang klar, auch wenn Andrae in seinen Eintragungen nicht die Raumbezeichnung 3’ sondern nur 3 verwendet.18 Der inhalt15 Leider ergeben Vergleiche mit den bei Haller – Andrae 1955 auf Tf. 4 und 5 gezeichneten Grundrissen keine Aufschlüsse. Der Aufnahmeplan (Tf. 4) zeigt zu wenig vom wahren Befund, der schematische Plan (Tf. 5) vereinfacht m.E. zu sehr, als dass Maßentnahmen gesichert möglich wären. 16 Vgl. Anm. 4. 17 Im Original mit Keilschriftzeichen gezeichnet. 18 Ein Raum 3 im Bereich des Westzingels befindet viel weiter südlich. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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liche Zusammenhang ist außerdem durch Helmut Freydanks Forschungen bestätigt.

Abb. 7: Detail der Raumlage 3’ im Westzingel

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2. Die Gefäße im Museum Das vollständige Gefäß VA Ass 1138 (folgend Gefäß 1) wurde im Museum gereinigt und magaziniert. Die beiden anderen, VA 5035 und VA 5046 (Gefäße 2 und 3) konnten durch Restaurierung und Wiederaufbau im Vorderasiatischen Museum (VAM): Uta von Eickstedt) wiederhergestellt werden, soweit es die vorhandenen Fragmente ermöglichten. Das VAM gewann damit drei einzigartige Objekte, die sich insbesondere für Ausstellungsdarbietungen eignen, in denen die realen Zusammenhänge von hinterlassenen Schriftzeugnissen und deren Aufbewahrung im Altertum für Museumsbesucher beispielhaft anschaulich gemacht werden kann. Dies wurde sowohl in der Dauerausstellung des Museums als auch mehrfach bei Sonderausstellungen genutzt (s. dazu jeweils die Angaben unter „Ausstellungsgeschichte“). Außer der Beschreibung der drei Gefäße werden hier im folgenden außerdem ausschnittsweise einige interessante Nachrichten zur forschungsgeschichtlichen Auseinandersetzung mit dem Befund der Tontafelbehälter und ihrer Beschriftungen (nicht derer Inhalte), mitgeteilt, die das Bild des weit mehr als 600 Schriftzeugnisse umfassenden Depots abrunden sollen. Eine Vollständigkeit dessen ist nicht angestrebt, da diese sicher in einer entsprechenden künftigen Studie zur Keramik von Assur ihren Platz finden wird. Die unter den Einzelexemplaren getrennt gebotenen Details ergänzen bzw. überschneiden sich der Sachlage gemäß teilweise.

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Gefäß 1: VA Ass 1138 = Ass 18763

Abb. 8: VA Ass 1138 Beschreibung Vollständig erhaltenes Gefäß H: 29 cm Durchm: 20 cm Scherbenstärke Rand: 1,0 cm Öffnung: 10,2 cm

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Die Innenseite zeigt Spuren eines Materialaufbaus mittels Tonwülsten, die danach durch Drehung auf der Töpferscheibe ausgeglichen wurden. Die Unebenheiten innen sind durch Nachführung eines Riefen hinterlassenden Glättungsinstruments vom Boden her schräg nach oben laufend ausgeglichen. Der Rand der Gefäßöffnung ist regelmäßig gedreht. 4,5 cm unterhalb des Randes liegt ein umlaufender knapper Einzug, der eine Art Gefäßschulter andeuten soll. Die Außenseite ist glatt gedreht und weist Kratzspuren eines Glättungsinstruments unten kurz über dem Fuß auf. Eine rötliche Verfärbung (Brennrötung) an einer Stelle (Durchm: max. 7 cm). Daneben existieren zwei kleine streifenförmige Verfärbungen, deren schwarze Farbe vielleicht auf Bitumen zurückzuführen ist (sonstige Bemalung im eigentlichen Sinne ist nicht vorhanden). Des weiteren ist eine unregelmäßig ovale Ausplatzung der Oberfläche vorhanden (ca. 7 x 10 cm), deren freigelegte Fläche die grobe innere Struktur des Scherbens sichtbar macht: Magerung des Tons durch Sand und kleine Keramiksplitter. Der Gefäßfuß zeigt Verformungen der Standwulst nach oben, die noch im feuchten Zustand des Tons entstanden sein müssen. Dadurch liegt der dickere Gefäßboden tiefer als die Standwulst (Fuß), wodurch kein fester Stand des Gefäßes gegeben ist (kippelt). Ca. 8 cm unterhalb des Randes der Gefäßöffnung befinden sich vier kreuzständig angeordnete, kreisförmige Durchstiche (Löcher) von ca. 1,4 cm Durchmesser. Diese wurden mit einem runden Instrument von außen nach innen ausgeführt, wie ein entsprechender Materialaustritt innen erkennen lässt. Die Innenfläche der Löcher zeigt Drehspuren des Instruments. Diese Löcher konnten ehemals zum Aufhängen des Gefäßes benutzt werden. Ob dies während seiner Nutzung als Tafeldepot so war, bleibt offen. Maul 2013, 564 bezeichnet in seiner Bildunterschrift zu Abb. 3 die Löcher als Lüftungslöcher. Jeweils links zwischen zwei gegenüber liegenden Löchern ist eine senkrecht verlaufende einzeilige, unliniierte Beschriftung angebracht. Siehe dazu Deller 1985, 349 und hier Abb. 8. Maße der Beschriftung: 4,7 x 0,9 cm bzw. 5,5 x 0,9 cm Zwischen zwei Löchern neben der Beschriftung 1 ist zusätzlich eine eingekratzte Zeichnung in Form eines „Rohstoffbarrens“ zu sehen (2,6 x 1,6 cm). Diese Markierung kann allerdings auch auf den ehemaligen Inhalt hinweisen, denn sie ähnelt entfernt einer grob gezeichneten Tontafel (nach Maul 2013, 564 zu Abb. 3 vielleicht ein „Piktogramm“ einer Tontafel). Nur noch schwer erkennbar ist außerdem rechts davon (neben einem weiteren Loch) eine ähnliche, jedoch wieder radierte (zugedrückte) zweite Zeichnung gleicher Art vorhanden (s. Abb. 1 Mitte, rechts oberhalb des zentralen Lochs). Solche Strichzeichnungen sind aber auf den anderen Gefäßen (soweit erhalten) nicht vorhanden.

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Kurze Forschungsgeschichte (Auswahl) Der wohl wichtigste Behälter des gesamten Fundkomplexes in hE4III – das Gefäß VA Ass 1138 (Ass 18763) –, der einzige, der unzerstört blieb und so auch ins Museum gelangte, ist in der Forschungsgeschichte zum Gesamtbefund im Raum 3’ nur selten behandelt worden.19 1911 Wir finden ihn erwähnt bei Andrae 1911, 37, der in einem Brief den Fund der Töpfe mit den Tontafeln mitteilt und auf den damals erkennbaren Inhalt einiger Texte sowie auf die vermutete Datierung in die Zeit Tiglat-pilesers I. verweist: „In einem Raume an der Westseite des Vorplatzes sind mehrere mit ungebrannten Tontafeln gefüllte Tonflaschen und –vasen gefunden worden. Die Mehrzahl der Gefäße ist vom Erddruck zerquetscht. Die Tontafeln enthalten z.T. Kontrakte und stammen, wie es scheint, aus der Zeit Tiglathpilesers I. oder eines späteren. Eine Vase trägt auf der Oberfläche in zweizeiliger Inschrift den Namen des Besitzers: Šamas-aḫu-êriš.“ 1935 Präzisiert wird die Zahl der Behälter durch Weidner 1935–1936, 28 mit Anm. 213 der erstmalig die Anzahl zehn nennt sowie die Fundnummern der Behälter und Tafeln, jedoch ohne Indices. Derselbe geht 1952 noch einmal auf die Depottöpfe ein und erwähnt Inhalte der Tafeln sowie die Teilung der Funde zwischen Istanbul und Berlin: Weidner 1952–1953, 213. Die Inventarnummer von Gefäß 1 wird nicht mitgeteilt, wofür der Grund nicht ersichtlich wird. Hatte doch Andrae – gemeinsam mit Haller – sicher während der Jahre vor 1955 (Erscheinungsjahr des Bandes über die Heiligtümer von Assur) sich mit den Objekten befasst. Leider verraten die Museumsinventare nichts über den Zeitpunkt der Inventarisierung dieses Gefäßes in dem für AssurFunde eigens eingerichteten Inventar „VA Ass“ wie auch nichts über den Grund für die abweichende Aufnahme der anderen beiden in das „Hauptinventar“ des Museums unter „VA“. 1955 Haller zählt in Haller – Andrae 1955, 48 dagegen wieder acht Krüge20 und teilt die Beschriftung von Gefäß 1 mit (nur dieser wird auf Tf. 49a+b wiedergegeben). Er nennt Fundnummern der Tafeln in den Krügen, allerdings ohne deren Indices, sodass deren reale Anzahl nicht deutlich wird.21 1985 Deller 1985, 349

19 In ihm befanden sich außer den Tontafeln sog. Tokens (Fundjournal unter Ass 18765): „kleine ungebrannte Brennklötzchen von verschiedener Form (Tetraeder, Kegel, linsenförmig etc.) zum Teil emailliert.“ Daneben ein weiterer Vermerk, der Ass 18764 und 65 mittels Schweifklammer zusammenfasst: „Inhalt des Topfes I.N. 18763.“ 20 Den Autoren lag zweifellos das Grabungstagebuch vor, doch wurde die dort angegebene Zahl von „8 (–10?)“ vielleicht als zu unsicher befunden. Vgl. oben unter 1.1. Probleme. 21 Siehe jedoch ebd., Anm. 98. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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1985 Erst Pedersén 1985, 49 mit Anm. 2 teilt die Museums-Inventarnummer von Gefäß 1 mit. 1991 Diesen Vorarbeiten schließlich folgt Freydank 1991, 20–22 mit einer Untersuchung der realen Fundverhältnisse, um dann mit Freydank 1994 (MARV III) die Kopien aller in VA Ass 1138 geborgenen Tafeln vorzulegen und damit den Zusammenhang von Depotbehälter und Inhalt klarzustellen. Museologisch-technische Angaben zu Gefäß 1 Inventarangaben „Dickwandiges, flaschenartiges Gefäß, Hals ohne Rand. In Schulterhöhe mit vier kreuzständigen Löchern und einem eingeritzten Rechteck versehen. Grobe Scheibenarbeit. Ton hellgelb. 2 Kurze Inschriften, Öffn-Ø 13,3 cm; Ø 21 cm h E 4 III.“

Museums-Fotos: VAN 13679 Installation; VAM-F 745; Ass Ph. 5727/28 Zeichnung im Inventar, kein Hinweis auf Depot Interessant für den späteren Umgang mit dem Fundmaterial ist, dass Gefäß 1 im Museumsinventar gemeinsam inventarisiert ist mit einer Folge von weiteren größeren Gefäßen, die recht unterschiedlich als „Kessel“, „Urne“, „Eimer“ oder „Flasche“ benannt wurden und sämtlich in der Höhe zwischen 21 – ca. 40 cm liegen. Die Hoffnung, dass sich darunter weitere Teile des Gesamtdepots h E 4 III befinden könnten, erfüllt sich nicht, da deren vermerkte Fundkoordinaten sämtlich nicht zu unserem Fundort passen, weshalb deren Erörterung unterbleibt. Es scheint so, dass der Zusammenhang unserer Gefäße nicht mehr erkannt wurde. Informationen aus der Datenbank des Assur-Projekts22 „18763 – VA Ass 1138 – Fotos 5727; 5728 – hE4III – auf dem oberen, assyrischen Ziegelpflaster, unter der großen, parthischen Mauer, im Lehmschutt (=Raum 3’).“ Informationen aus dem Assur Fundjournal Datum: 30. Juni 1911; Planquadrat h E 1 III; Stadtgebiet23 „beschrifteter gebrannter Topf (VA Ass 1138 [von anderer Hand nachgetragen])“

22 Ich danke Friedhelm Pedde für die freundlich zur Verfügung gestellten Angaben (6.6.2015). 23 Wohl nachträglich sind die jeweils einzelnen Fundkoordinaten zusammengefasst mit einer Schweifklammer, die folgende Erklärung gibt: „auf dem assyrischen Ziegelpflaster unter der gr(oßen) parthischen Mauer im Lehmschutt“. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Es folgen einige Angaben zum Inhalt des Topfes = 32 Tontafeln, ungebrannt (Ass. 18763 a–z; aa–ag) sowie die Fotonummern Ass 5727/28, die Gefäß 1 in Assur aufgenommen zeigen:24

Abb. 9: Altabzüge von Ph Ass 5728, 5729 Ebenda S. 54 sind zwei Skizzen des Topfes gegeben in zwei Ansichten, jeweils mit Inschrift, und es ist vermerkt unter Ass 18765: „kleine ungebrannte Brennklötzchen von verschiedener Form (Tetraeder, Kegel, linsenförmig etc.) zum Teil emailiiert“, gemeinsam mit Ass 18764 durch Schweifklammer zusammengefasst: „Inhalt des Topfes I.N. 18763“.

24 Des weiteren sind im selben Umfeld der Eintragung die Fotonummern Ass 5766, 5769, 5776, 5778, 5779, 5780 eingetragen. Davon zeigt jedoch nur 5769 ein weiteres Depot mit Tongefäßen vor einer Rundstabmauer, doch besteht kein Zusammenhang mit dem Depot in h E 4 III. Die anderen Aufnahmen zeigen Grabungsbefunde (Mauerzüge etc.) aus dem Bereich des Assur-Tempels. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Abb. 10: Fundjournal VI. S. 54 – zweiseitige Skizzen von VA Ass 138 mit Kopie der Inschrift Ausstellungsgeschichte 1. In Dauerausstellung VAM nach dem Einbau neuer Wandvitrinen nach 1995.

Abb. 11: VA Ass 1138, Installationsmodell für die Vitrine Literatur25 Haller – Andrae 1955, Tf. 49; Weidner 1952–1953, 213; Postgate 1980, 69, 69; vgl. Pedersén 1985, M 4:1; Freydank 1991, 16; Miglus 1996, Tf. 53.

25 Diese Angaben führen jeweils die Eintragungen des Museumsinventars und der Assur-Datenbank zusammen. Sie sind hier nicht in der museumseigenen Nomenklatur wiedergegeben. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Gefäß 2: VA 5035 = Ass S 18766

Abb. 12: VA 5035, Erstaufnahme Beschreibung Aus 21 Scherben wieder zusammengesetztes Gefäßfragment, mit gefärbtem Gips ergänzt. Der Aufbau soweit wie möglich nach oben geführt. Schulter und Hals des Gefäßes fehlen. Standfuß nach Resten von Fußscherben ergänzt. Der geneigte Stand entspricht etwa dem Original, wie der Verlauf der Fußwulst und eine Randscherbe vom Fuß nachweisen (kleine Abweichung möglich). Gefäßboden ist eingezogen, Standsicherheit vorhanden. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Größte erhaltene Höhe: 31,4 cm Größter erhaltener Durchmesser: 20,5 cm Scherbenstärke: 0,8 – 1,1 cm Die Innenseite zeigt deutlich die Spuren eines Materialaufbaus mittels Tonwülsten, die danach durch Drehung auf der Töpferscheibe ausgeglichen wurden. Die Außenseite ist glatt gedreht und weist einige Kratzspuren eines Glättungsinstruments auf. Spuren von Löchern in der Wandung sind nicht (mehr) erhalten (vgl. die anderen Gefäße). Eine Angleichung an die anderen Gefäße wurde daher unterlassen. Auf der Oberfläche außen ist über vier Scherben hinweg eine Beschriftung innerhalb eines Rahmens aus Doppellinien erhalten. Dieser umfasst insgesamt noch sechs erkennbare, durch Linienführung vorgegebene Zeilen (Zeile 1 nur noch Ende ohne Zeichen). Zeilen 1–5 sind durch einfache Linien getrennt. Zwischen Zeile 5 und 6 befindet sich eine Doppellinie. Die Zeilenführung ist nicht exakt parallel, sondern weist Neigungen auf, wodurch ein leicht schiefer Eindruck entsteht. In Zeilen 1–5 ist jeweils eine Einzelschriftzeile untergebracht, in Zeile 6 befindet sich eine doppelte Schriftzeile. Somit sind insgesamt 7 Schriftzeilen zu ergänzen. Die Beschriftung setzt ein am linken Rahmenrand, wo innerhalb dessen eine weitere senkrechte Linie als Führungslinie gezogen ist. Etwa 1,5 cm vor dem Rahmen rechts befindet sich eine weitere, wohl ehemals vor dem Beginn der Beschriftung gezogene senkrechte Führungslinie („rechte Randlinie“), die bei der Beschriftung, die sich über die geplante Ausdehnung hinweg zog, aufgegeben und überschrieben wurde. Die Zeichenverteilung in den Zeilen erfolgte nach dem sog. Blocksatzprinzip (s. Zeile 5, wo die Beschriftung MAN KUR aššur weit auseinandergezogen ist), um den Zeilenraum zu füllen. Zur Inschrift siehe Deller 1985, 349 und hier Abb. 12. Maße der Beschriftung: H: 7,2 B: 13,7 cm (Rahmen) Kurze Forschungsgeschichte (Auswahl) 1911 Andrae wie bei Gefäß 1. 1935 Weidner 1935–1936, 28 mit Anm. 213. Mitteilung der Umschrift der Inschrift auf VA 5035 im Zusammenhang mit der Behandlung von Datierungen auf den innerhalb des Fundkomplexes gefundenen Tafeln. Vergleich mit VA 5046. 1952 Weidner 1952–1953, 213 f. Er fasst die Inschrift VA 5035 mit den anderen beiden zusammen (VA 5046 und Ass 18763) und gibt erstmals die Übersetzung. 1955 Behandelt von v. Haller: wie bei Gefäß 1.

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1985 Deller 1985, 349. Wiederholung beider mehrzeiliger Umschriften beider Krüge und Angaben zum Inhalt der in den Depots bewahrten Texte. 1985 Pedersén 1985 = M4 B. Listet dem Krugfund zugehörige Textnummern auf, nennt die inzwischen vergebenen Inventarnummern des Berliner Museums 1991 Freydank 1991 und nachfolgende Editionen der Texte des Gesamtdepots in der Serie MARV. Museologisch-technische Angaben zu Gefäß 2 Inventarangaben „Unglasiertes Tongefäß, schlicht, mit 6zeiliger Inschrift, H 32,5 cm; Ø 21,8 cm h E 4 III“ Museums-Foto: VAN 13610, a Inschrift im Fundjournal VI, S. 61 Ohne Fotonummer, ohne Zeichnung

Abb. 13: Kopien der Beschriftungen auf VA 5035 und VA 5046; Skizze von VA 5046, Fundjournal S. 61 Informationen aus der Datenbank des Assur-Projekts „auf dem oberen, assyrischen Ziegelpflaster, unter der großen, parthischen Mauer, im Lehmschutt (= Raum 3’)“

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Aus dem Assur Fundjournal Datum: 30. Juni 1911; Planquadrat h E 1 III; Stadtgebiet26 „beschrifteter gebrannter Topf (zerbrochen), Abschr. S. S. 61“ Nebenstehend: 32 Tontafeln, ungebrannt (aus dem Topf 18766) Ausstellungsgeschichte 1. In Dauerausstellung VAM zeitweise nach 1998. 2. Ausstellung „7 Hügel – Bilder und Zeichen des 21. Jahrhunderts“, Eine Ausstellung der Berliner Festspiele, 14. Mai – 29. Oktober 2000, Berlin, MartinGropius-Bau. Katalog: 7 Hügel. Bilder und Zeichen des 21. Jahrhunderts, Bd. VI Wissen, Berlin 2000 (Henschel), 101 (ohne Abb.)27 3. Ausstellung „Das fünfte Element – Geld oder Kunst – Ein fabelhaftes Lexikon zu einer verlorenen Enzyklopädie“, 28. Januar – 14. Mai 2000, Kunsthalle Düsseldorf. Katalog: Joachim Marzahn, Urkunde, in: Jürgen Harten (Hrsg.), Das fünfte Element – Geld oder Kunst – Ein fabelhaftes Lexikon zu einer verlorenen Enzyklopädie, Köln (DuMont) 2000, 273, Abb. Tf. 1 S. 29. 4. Ausstellung „Jenseits des Horizonts – Raum und Wissen in den Kulturen der Alten Welt“, 22. Juni – 20. September 2012, Berlin, Pergamonmuseum. Katalog: Jenseits des Horizonts – Raum und Wissen in den Kulturen der Alten Welt, Hrsg. von Exzellenzcluster 264 TOPOI – The Formation and Transformation of Space and Knowledge in Ancient Civilizations – in Kooperation mit den Staatlichen Museen zu Berlin, Stuttgart (Theiss) 2012, Abb. 23 S. 42. Literatur Weidner 1935–1936, 28 Anm. 213; Weidner 1952–1953, 213; Postgate 1980, 69; Deller 1985, 349; Pedersén 1985, 49 (33).

26 Wie Anm. 23. 27 Die Veranstalter der Ausstellung luden fachfremde Autoren zur Katalogbeschreibung ein, weshalb die dortige Kurzbeschreibung nicht dem Standard der Vorderasiatischen Altertumskunde entspricht. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Gefäß 3: VA 5046 Ass 18827 (Exemplar I)

Abb. 14: VA 5035 Beschreibung Vollständiges, aus 22 Scherben wieder zusammengesetztes Gefäß, mit gefärbtem Gips ergänzt. Eine große Scherbe weist leichte, dunklere Verfärbung auf als die übrigen (lagerungsbedingt?).

H: 39,1 cm Durchm: 20, 0cm Öffnung: 10,0 cm

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Die Innenseite zeigt deutlich Spuren eines Materialaufbaus mittels Tonwülsten, die danach durch Drehung auf der Töpferscheibe ausgeglichen wurden. Die Außenseite ist glatt gedreht und weist Kratzpuren eines Glättungsinstruments auf. Auf einer Seite, ca. 11 cm oberhalb der Standfläche zeigen sich eine nachträgliche Oberflächenglättung (Kittung eines Fehlers?) sowie darüber ein Ausbruch – wohl wegen Verlustes eines gröberen Magerungsmaterials. Die Gefäßöffnung ist als auskragender Rand ausgeführt. Der Gefäßfuß ist durch zwei Einziehungen, die eine Wulst begleiten, abgesetzt. Gefäßboden ist eingezogen, Standsicherheit vorhanden. Drei Originalscherben im Schulterbereich, 10 cm unter dem Rand, lassen erkennen, dass VA 5046 ebenso wie VA Ass 1138 vier kreuzständige Durchbohrungen der Gefäßwand besaß (Durchm: 0,9 cm), eine davon nach Vorbild in Gips ergänzt. Jedoch sind die Ränder der Löcher, wo erhalten, etwas ausgebrochen. Innen kein Materialaustritt mehr erhalten. Auf einer Gefäßseite unterhalb eines der vier Löcher ist eine fünfzeilige Inschrift angebracht, deren Schriftzeilen in durch sechs waagerechte sowie zwei weitere senkrechte Linien gezogene Zeilen gesetzt sind (zugleich Inschriftrahmen). Die waagrechten Linien sind wie bei VA 5035 nicht parallel, sondern von oben beginnend zunehmend leicht nach links geneigt, wodurch die Inschrift insgesamt schräg aufgesetzt ist. Die linke senkrechte Rahmenlinie wurde weit nach unten gehend vorgezeichnet und reicht 4 cm über die ausgeführte Beschriftung hinaus. Die rechte senkrechte Rahmenlinie und die unterste waagerechte waren ehemals ebenso zu weit nach unten und rechts vorgezeichnet. Der Schreiber bemerkte diese Unregelmäßigkeiten und korrigierte diese Linien mittels auslöschender Rasur im feuchten Ton. Die Senkrechte links ist heute zugleich Sollbruchkante des Scherbens. Eine weitere Korrektur (?) ist außerdem ca. 5 cm links von der erhaltenen Beschriftung sichtbar. Hier wurde (zuvor?) bereits ein Rahmen für die Beschriftung begonnen: Erhalten sind die linke senkrechte Rahmenlinie sowie die oberste waagerechte Rahmenlinie (Zeilenstrich) in etwa gleicher Länge wie die Rahmenlinien der später ausgeführten Inschrift daneben. Zur Inschrift siehe Deller 1985, 349 und hier Abb. 14. Maße der Beschriftung (Rahmen): H: 5,1 cm B: 12,0 cm Kurze Forschungsgeschichte (Auswahl) 1911 Andrae, wie bei Gefäß 1. 1922 Schroeder 1922, Nr. 64: Kopie der Beschriftung von VA 5046. Im dortigen Katalog zu den Kopien (S. 107) nur ein kurzer Hinweis auf die Zugehörigkeit zu einem „Brauereiarchiv“. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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1926 Luckenbill 1926 bietet auf S. 100, § 316, die Übersetzung der Inschrift. Das Stück wird noch als „dedicatory vase“ angesehen. 1933 Schwenzner 1933–1934, 44 mit Anm. 10. In seiner Baugeschichte des Nationalheiligtums des assyrischen Reiches behandelt Schwenzner nur die Scherbe mit der Inschrift (in Anm. 10 sind Umschrift und Übersetzung gegeben) und zieht sie als Zeuge dafür heran, dass es am Fundort ein Brauhaus gegeben haben muss, da, passend zum Inhalt, der Fundort zugleich der sogenannte Reservoirraum Salmanassars I. ist (bei Haller – Andrae 1955, der Endpublikation, ist davon keine Rede mehr).28 1935 Weidner 1935–1936, 28 mit Anm. 213, wie bei Gefäß 1. 1937 Weidner 1937–1939, 49 mit Anm. 9, wie bei Gefäß 1. 1952 Weidner, 1952–1953, 213f., wie bei Gefäß 1. 1955 Haller – Andrae 1955, wie bei Gefäß 1. 1971 CAD K, 152a, eigenes Lemma im Wörterbuch für ein Wort der Inschrift: kanīku in bīt kanīkāte: „tablet archive“. 1985 Deller 1985, 349, Wiederholung beider mehrzeiliger Umschriften beider Krüge und Angaben zum Inhalt der Texte. 1985 Pedersén 1985, 49 = M4 B, wie bei Gefäß 1. Listet dem Krugfund zugehörige Textnummern auf, nennt die Inventarnummern des Berliner Museums. 1991 Freydank 1991, 20–22. Museologisch-technische Angaben zu Exemplar I Inventarangaben „Scherben eines großen Tongefäßes, unglasiert, mit einer Inschrift: 5 Z fast völlig erhalten; Öffn-Ø 12,8 cm; Ø 20 cm; H 39,5 cm; Fundort: h E 4 III“ Kein Museumsfoto. Informationen aus der Datenbank des Assur-Projekts „Auf dem oberen, assyrischen Ziegelpflaster, unter der großen, parthischen Mauer, im Lehmschutt (=Raum 3’)“ Aus dem Assur Fundjournal Datum: 8. Juli 1911; Planquadrat h E 4 III „Brr. ei beschrift. Vase [zuvor „Topf“, gestrichen], siehe Skizze S. 55“ „= VA 5046; Abschrift S. 61“ (beides nachgetragen) Kopie der Beschriftung von Ass S 18827 Fundjournal S. 61 mit Zeichnung des Topfes und Maßangaben 28 Hier unterlief Schwenzner eine Ungenauigkeit, da der eigentliche Fundort der Archive sich in der Raumreihe hinter dem Reservoirraum befindet. Es handelt sich also um denselben Findspot, doch um verschiedene Raumstrukturen. Gegen die Interpretation eines Brauerei-Archivs siehe schon Weidner, 1935–36, 17 mit Anm. 118. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Kein Fundfoto.

Abb. 15: Skizze von VA 5046, Fundjournal S. 61 (Detailvergrößerung) Ausstellungsgeschichte Nicht ausgestellt. Literatur Schroeder 1922, Nr. 64; Schwenzner, 1933–1934, 44 Anm. 10; vgl. ebd., 44; Weidner 1952–1953, 213; Postgate 1980, 69; Deller 1985, 349; vgl. Pedersén 1985, M 4:101; Miglus 1996, Tf. 53; Luckenbill 1926, 100.

Bibliografie Andrae, W. 1911 in: MDOG 47, 36–37 (Brief an den Vorstand der DOG vom 3. Juli 1911). Deller, K. 1985 Köche und Küche des Aššur-Temples, in: BagM 16, 347–376. Freydank, H. Mittelassyrische Rechtsurkunden und Verwaltungstexte (MARV):

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I = Vorderasiatische Schriftdenkmäler der Staatlichen Museen zu Berlin (VS), Bd. 19, Berlin 1976. II = Vorderasiatische Schriftdenkmäler der Staatlichen Museen zu Berlin (VS), Bd. 21, Berlin 1982. Ab III = Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Deutschen Orient-Gesellschaft (WVDOG): III = WVDOG 92, Berlin 1994; IV = WVDOG 99, Wiesbaden 2002; V = WVDOG 106, Saarwellingen 2004; VI = WVDOG 109, Saarwellingen 2005; VII = WVDOG 111, Saarwellingen 2006; VIII = WVDOG 119, Wiesbaden 2008; IX = WVDOG 125, Wiesbaden 2010; X = WVDOG 134, Wiesbaden 2011. Freydank, H. 1976 Mittelassyrische Rechtsurkunden und Verwaltungstexte I (VS 19), Berlin. Freydank, H. 1991 Beiträge zur mittelassyrischen Chronologie und Geschichte (Schriften zur Geschichte und Kultur des Alten Orients 21), Berlin. Freydank, H. 1994a Das Archiv Assur 18764, in: AoF 19, 276–321. Freydank, H. 1994b Mittelassyrische Rechtsurkunden und Verwaltungstexte III (WVDOG 106), Berlin. Freydank, H. – Feller, B. 2004a Mittelassyrische Rechtsurkunden und Verwaltungstexte V (WVDOG 106), Saarwellingen. Freydank, H. 2004b Mittelassyrische Texte, Nr. 5, Verpflichtungsschein, in: B. Janowski – G. Wilhelm (Hg.), Texte aus der Umwelt des Alten Testaments. Neue Folge Bd. 1, Texte zum Rechts- und Wirtschaftsleben, Gütersloh. Freydank, H. – Feller, B. 2005 Mittelassyrische Rechtsurkunden und Verwaltungstexte, VI (WVDOG 109), Saarwellingen. Freydank, H. 2006 Mittelassyrische Rechtsurkunden und Verwaltungstexte, VII (WVDOG 111), Saarwellingen. Freydank, H. – Feller, B. 2008 Mittelassyrische Rechtsurkunden und Verwaltungstexte, VIII (WVDOG 119), Wiesbaden. Freydank, H. – Feller, B. 2010 Mittelassyrische Rechtsurkunden und Verwaltungstexte, IX (WVDOG 125), Wiesbaden. Haller, A. v. – Andrae, W. 1955 Die Heiligtümer des Gottes Assur und der Sin-Šamaš-Tempel in Assur (WVDOG 67), Berlin. Luckenbill, D.D. 1926 Ancient Records of Asyria and Babylonia, vol. I, Chicago. Maul, S. 2013 Die tägliche Speisung des Assur (gināʾu) und deren politische Bedeutung, in: L. Feliu – J. Llop – A. Millet Albà – J. Sanmartín (Hg.), Time and History in the Ancient Near East: Proceedings of the 56th Rencontre Assyriologique Internationale at Barcelona 26–30 July 2010, Winona Lake, 561–574. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Miglus, P. 1996 Das Wohngebiet von Assur. Stratigraphie und Architektur, 2 Bde. (WVDOG 93), Berlin. Pedersén, O. 1985 Archives and Libraries in the City of Assur. A Survey of the Material from the German Excavations I, Uppsala. Postgate, J.N. 1980 Rezension zu Freydank 1976, in: BiOr 37, 67–70. Prechel, D. – Freydank, H. 2011 Mittelassyrische Rechtsurkunden und Verwaltungstexte, X (WVDOG 134), Wiesbaden. Schröder, O. 1922 Keilschrifttexte aus Assur historischen Inhalts, Bd. II (WVDOG 37), Leipzig. Schwenzner, W. 1933–1934 Das Nationalheiligtum des assyrischen Reiches. Die Baugeschichte des AššurTempels Eḫursagkurkurra. IV. Die Inschriften Salmanassars I. vom Aššur-Tempel, in: AfO 9, 41–46. Weidner, E.F. 1935–1936 Aus den Tagen eines assyrischen Schattenkönigs, in: AfO 10, 1–52. Weidner, E.F. 1937–1939 Das Alter der mittelassyrischen Gesetzestexte, in: AfO 12, 46–54. Weidner, E.F. 1952–1953 Die Bibliothek Tiglatpilesers I., in: AfO 16, 197–215.

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Einige Anmerkungen zum Mythos Enki und Ninmaḫ Giovanna Matini – Claudio Saporetti 1 Der Mythos Enki und Ninmaḫ ist durch spezifische Merkmale gekennzeichnet, die ihn von den anderen mesopotamischen Erzählungen unterscheiden. Dazu zählen nicht nur das behandelte Thema, sondern auch die Einzelheiten, die die Schöpfungserzählung betreffen.2 Über den Ursprung des Textes sind verschiedene Hypothesen aufgestellt worden. Einige Forscher haben z. B. angenommen, es handle sich dabei um den Zusammenschluss diverser bereits existierender Mythen bzw. um ein Exzerpt aus einer längeren Komposition. Von seinem Ursprung abgesehen, ist es auf jeden Fall auch für den modernen Leser noch möglich, die Entwicklung der Geschichte zu verfolgen, die in verschiedene Sektionen aufgeteilt werden kann. Diese werden hier aus Bequemlichkeitsgründen separat vorgeführt. Das Ziel des vorliegenden Beitrags besteht darin, die verschiedenen Interpretationen einiger besonders rätselhafter Passagen miteinander zu vergleichen und eventuell eine alternative Deutung vorzuschlagen. Als erstes möchten wir im Mythos zwei verschiedene „Schöpfungstaten“ auseinanderhalten. Bei der ersten wird ein „Modell“ aus Lehm geformt, das die zu erschaffende Gestalt darstellt (Sum.: mud me-dím ).3 Im Gegensatz dazu 1 Dieser Artikel, den die Autoren dem Jubilar in Wertschätzung und Freundschaft widmen möchten, ist einerseits das Ergebnis der kompletten Überarbeitung des Textes, die G. Matini im Rahmen des von Frau Zgoll (Georg-August-Universität Göttingen) und Herrn Wasserman (Hebrew University of Jerusalem) geleiteten Projekts TEMEN („Mythologie und Geschichte: Kult, Topographie und Narrativ im Alten Mesopotamien“ – https://sites.google.com/site/temenproject/) vorgenommen hat, und andererseits der Forschungen C. Saporettis über die Schöpfungsmythen im Vorderen Orient. 2 Für die verschiedenen Übersetzungen, die bisher angeboten wurden (Benito, Kramer, Pettinato, Lambert, Rodin etc.) und die zahlreichen interessanten Studien (z. B. Kilmer, Zgoll etc.), die diesen Mythos betreffen, sei auf die Dissertation von M. Ceccarelli, Enki und Ninmaḫ. Eine mythische Erzählung in sumerischer Sprache (Orientalische Religionen in der Antike 16), Tübingen, 2016 hingewiesen. Diese ausgezeichnete Arbeit, die durch eine äußerst sorgfältige grammatikalische Analyse und tiefe inhaltliche Untersuchung beeindruckt, wurde uns freundlicherweise vom Autor bereits vor Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle möchten wir uns dafür bei ihm ganz herzlich bedanken. 3 Die sumerische Wendung m u d m e - d í m möchten wir als „Erschaffen eines «Mo© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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stellt die zweite die normale Geburt eines Wesens nach der Schwangerschaft dar (tud), das zuerst als „Modell“ konzipiert und später erzeugt und geboren wird. Es folgt die Beschreibung der für uns relevanten Textstellen von Enki und Ninmaḫ: – Namma, die urweltliche Mutter, gebiert (tud) die Götter (anscheinend die „großen“ Götter, Z. a17). – Es werden auch die Anunna geboren (tud, Z. a4), möglicherweise durch Enki (Z. a12). – Götter und Göttinnen heiraten und erzeugen (tud) die „kleinen“ Götter (Z. a7), die zur Arbeit gezwungen werden (Z. a9). – Auf Anregung von Namma kommt Enki, der die Modelle des Alls erschafft (mud me-dím níĝ-nam-ma, Z. a26), ins Spiel. – Als erstes „bringt er die «Göttinnen der Gebärmutter» heraus“,4 damit sie ihm beim Schöpfungsakt helfen (Z. a26). – Enki schafft das Modell des Menschen (mud me-dím ) als Abbild von sich selbst (Z. a28).5 – Namma, welche die Schöpfung des Menschen suggeriert hatte (mud mu ĝar-ra zu, Z. a30), formt mit dem Lehm das dem Muster des Enki nachempfundene Modell (me-dím ĝál, Z. a32). Ninmaḫ und die „Göttinnen der Gebärmutter“ stehen ihr bei. – Namma gebiert (tud) das erschaffene Modell (Z. a36). Im zweiten Abschnitt fährt die Schöpfungserzählung fort: – Ninmaḫ fertigt die Modelle der behinderten Wesen mit Lehm an (dím, Z. b23 ff.); später werden sie von ihr zerstört (Z. b46). dells»“ interpretieren. Andere haben darin „Blut“ und „Gliedmaßen“ gelesen, aufgrund von anderen mesopotamischen Erzählungen, in denen das Blut eines feindlichen Gottes (Enūma eliš) bzw. eines Gottes zweiten Ranges (Atra-ḫasīs) zur Menschenschöpfung verwendet wird. Ohne diese Deutung völlig ausschließen zu wollen, halten wir sie für sehr unwahrscheinlich, denn es wäre hier der einzige Fall, in dem das Blut von einem großen Gott (Enki bzw. Namma – Menstruationsblut?) stammt. 4 Das sumerische Verb è („herausbringen“) bietet keinen Hinweis auf den Ursprung dieser Gottheiten. Es scheint aber unwahrscheinlich, dass sie einer unbekannten Mutter (Namma?) entstammen, weil man in diesem Fall eine ausführlichere Beschreibung des Geburtsprozesses erwarten würde (vgl. später die Menschenschöpfung). Einfacher ist es, sie unter die Gottheiten zu rechnen, die am Anfang erschaffen wurden. Sie werden von Enki „herausgebracht“, d. h. ausgewählt, um als seine Assistentinnen zu fungieren. 5 Der sumerische Ausdruck n í - t e - a - n a könnte entweder bedeuten, Enki sei der einzige Schöpfer der Modelle des Alls, oder er habe sich für das Menschenmodell von seiner eigenen Physiognomie inspirieren lassen, so dass das Geschöpf wie in der Bibel „nach seinem Bild und Gleichnis“ resultiert. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Einige Anmerkungen zum Mythos Enki und Ninmaḫ

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– Enki erstellt (dím) das Modell des uĝul und lässt es dann von einer Frau gebären (Z. b50 ff.).

1. Die Schöpfung des Menschen Vom ersten Teil des Mythos kann man eine Art Stammbaum ableiten. Zu Beginn finden wir Namma, die „urweltliche Mutter, die Gebärerin aller Götter“. Dazu müssen wir zwangsläufig auch die obersten Götter Anu, Enlil und Ereškigal zählen, die anscheinend vor unserer Erzählung existieren und nur an einer bestimmten Stelle vorkommen: Anu und Enlil nehmen am Bankett teil, das Enki zur Feier der Menschenschöpfung organisiert (Z. b11). Namma wird auch als Mutter des Enki dargestellt, der seinerseits als „Schöpfer der Götter (zweiten Ranges, d. h. der Anunna) insgesamt“ gilt (Z. a12). Die männlichen und weiblichen Anunna heiraten und erzeugen eine zusätzliche Göttergeneration. Dabei handelt es sich um „alle Götter… (nämlich) die kleinen Götter“ (diĝir šár-šár … diĝir tur-tur, Z. a9). Unserer Meinung nach wird also in der betreffenden Zeile keine Unterscheidung zwischen „großen“ (Anunna) und „kleinen“ Göttern angestrebt. Wir haben es hier vielmehr mit einer einzigen Kategorie zu tun, und zwar mit den Kindern der Anunna.6 Sie sind die einzigen, die arbeiten müssen, um ihre Vorgesetzten bzw. Eltern zu ernähren. Die Arbeit besteht darin, Kanäle auszugraben, ihren Gold enthaltenden Sand aufzuhäufen7 und (das Getreide) zu mahlen. Namma bezeichnet sie als direkte Geschöpfe des Enki (Z. a21), obwohl sie eigentlich seine Enkelkinder sind. Die Muttergöttin wendet sich an den schlafenden Enki, der die Klage der arbeitenden Götter noch nicht zur Kenntnis genommen hat und deswegen ungestört am Ort des a sur-ra liegt. Die gängige Übersetzung dieses Ausdrucks orientiert sich offensichtlich an Engur und lautet „unterirdisches Wasser“. Wir möchten aber betonen, dass das Verb sur (Akk.: ṣarāru) eigentlich kein stilles,

6 Den Plural t u r - t u r könnte man auch d u m u - d u m u lesen. Im Gegensatz dazu wird in Atra-ḫasīs (Taf. I: 5–6) die Gegenüberstellung von „großen“ (Anunna) und „kleinen“ Göttern unterstrichen. 7 Das sumerische ḫ a - r a - l i (Z. a10) wird im Allgemeinen mit dem Arallu als chtonischen Ort in Verbindung gebracht. Da ein Hinweis auf die Unterwelt an dieser Stelle völlig unerwartet ist, möchten wir lieber auf den ḫ a - r a - l i von FLP 2627: 26 (The Electronic Text Corpus of Sumerian Literature, 4.07.a: 26: k ù - s i g 1 7 ḫ a - r a - l i ) Bezug nehmen, d. h. auf einen Ort, woraus Gold gewonnen wird. Wenn unsere Überlegungen stimmen, enthielte die betreffende Passage eine Ätiologie: Das ḫ a - r a - l i würde nämlich aus dem von den „kleinen“ Göttern beim Ausgraben der Kanäle produzierten Erdaushub hervorgehen. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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sondern fließendes Wasser bezeichnet, das – genauer gesagt – von oben nach unten strömt und deswegen nicht passend zum Apsû erscheint.8 Namma erstattet dem Sohn Enki über den Protest der „kleinen“ Götter Bericht. Sie rebellieren und „zerschlagen“ etwas, vielleicht ihre eigenen Arbeitswerkzeuge, so dass sie ihn daraufhin auffordert, gründlich nachzudenken, um eine Lösung zu finden. Er soll ein Wesen konzipieren, das die Arbeit der „kleinen“ Götter übernimmt und ihre Mühe vermindert. Der Gott zieht sich dann in das Ḫalanku, seine persönliche „Denkfabrik“ zurück, schlägt sich die Schenkel9 und ersinnt einen Plan. Der Ablauf der Menschenschöpfung ist bereits im ersten Paragraphen des vorliegenden Beitrags dargelegt worden: Namma hat der Kreatur, die anstelle der Götter arbeiten soll, einen Namen gegeben, d. h. sie hat sie sich ausgedacht. Enki erfüllt ihren Wunsch, indem er ein Modell von sich selbst erstellt, die als Inspiration für die Muttergöttin dienen soll. Namma erschafft ihrerseits ein Muster und gebiert schließlich den Menschen.

2. Die Herausforderung Am Anfang des zweiten Abschnitts finden wir Enki, der glücklich und zufrieden seine Kreatur bewundert, welche binnen kürzester Zeit erschaffen worden ist.10 Das nam-tar von Z. b10 scheint also auf die Belohnung, auf das (gute) Schicksal der „Göttinnen der Gebärmutter“ Bezug zu nehmen, die für ihre Dienste als Assistentinnen von Namma während der Geburt vergolten werden. Z. b18 könnte als Provokation gelesen werden. Aus der ersten Sektion des Mythos wissen wir, Enki sei der Anreger von Nammas Menschenmodell. Hier möchte Ninmaḫ an seine Stelle treten und ihrerseits Muster konzipieren, die jedoch fehlerhaft und nicht wie das von Enki brauchbar sind. Die Wendung zu Beginn von Z. b19 (ki šà ge 4 -a-ĝu 1 0 ) könnte man frei als „um die Dinge wieder ins Lot zu bringen“ wiedergeben, d. h. um das Gleichgewicht wiederherzustellen, indem das negative Pendant zum positiven Modell von Enki kreiert wird. 8 Der Süßwasserozean, der unter der Erdoberfläche liegt, lässt in der Regel sein Wasser in der entgegengesetzten Richtung, d. h. von unten nach oben, durch Quellen, Schächte und dergleichen herauskommen. 9 Dieses Bild kommt ebenfalls im Mythos Ištars Gang in die Unterwelt vor. So wie Enki in unserer Komposition schlägt sich auch Ereškigal auf die Schenkel, als sie von Ištars Ankunft in ihrem Reich erfährt. Normalerweise wird diese Geste als Wut- und Trotzäußerung interpretiert, aber sie könnte auch auf die Entscheidung seitens der betroffenen Gottheit hinweisen, sich etwas auszudenken, um die unerwartete und unerfreuliche Situation zu bewältigen. 10 Dem Ausdruck l ú g u d - l ú g u d - d a , „sehr kurz“ (Z. b8), weisen wir eine chronologische Bedeutung zu, d. h. „sehr schnell, rasch“. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Einige Anmerkungen zum Mythos Enki und Ninmaḫ

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3. Die Schöpfung der Modelle der behinderten Wesen Wegen der gemeinsamen Funktionsbestimmung als Diener des Königs möchten wir das erste und vierte Modell der Ninmaḫ zusammenrücken. In jedem der sieben Fälle erweist es sich als fundamental, den Zusammenhang zwischen der Behinderung und dem von Enki jeweils bestimmten Schicksal zu verstehen. Hier haben wir es einerseits mit einer Person zu tun, die ihre Hände nicht verwenden kann, weil sie „fallend“ sind; andererseits finden wir eine Kreatur, die keine Intelligenz besitzt. Es ist an eine Satire gegen die Palastbeamten gedacht worden, denen es nicht nur an körperlichen, sondern auch an geistigen Eigenschaften mangelt. Man muss aber beachten, dass solche Amtsträger sehr einflussreich waren, so dass eine derart explizite Kritik ihren Autoren bzw. denjenigen hätte schaden können, die diese Kritik weitertradierten.11 Aus diesem Grund möchten wir eine alternative Deutung vorschlagen: Es handelte sich dabei um Personen, die wegen ihrer Beeinträchtigungen nicht in der Lage waren, an den am Hof üblichen Komplotten und Verschwörungen teilzunehmen. Ein dummer Diener und ein anderer, der sich nicht einmal beugen konnte, um etwas (z. B. eine Waffe) zu erreichen, stellten sicher für den König keine Bedrohung dar und waren also besonders geeignet, ihm zu dienen. Was die restlichen von Ninmaḫ erschaffenen Wesen angeht, wurden bereits das zweite mit dem blinden Aöden der homerischen Tradition12 und das dritte mit dem hinkenden Schmied assoziiert, der aus verschiedenen mythologischen Erzählungen bekannt ist (vgl. z. B. den griechischen Hephaistos).13 Derjenige, der unter Gonorrhöe bzw. Inkontinenz leidet, ist der einzige, der von Enki geheilt wird. Zu bemerken sind in diesem Fall die Entsprechungen namtar (Z. b38) – na mtar (Z. b19, s. dazu den Kommentar von Ceccarelli, Enki und Ninmaḫ, 41–43) und a (Z. b36) – a (Z. b38). Auf der einen Seite bildet der namtar-Dämon die Ursache der Krankheit, auf der anderen ist namtar das (negative) Schicksal, das Ninmaḫ für die fünfte Kreatur bestimmt. a stellt einerseits die überlaufende Flüssigkeit dar und folglich die Erkrankung, andererseits das Beschwörungswasser, das sie heilen lässt. Die Bedeutung von é munus („Haus der Frau/Frauen“), welche als Arbeitsort für die sterile Frau bestimmt wird, ist nicht einfach zu erschließen. Eini11 Anders verhält es sich mit den Sprichwörtern, die zwar eine beißende Ironie beinhalteten, aber anonym blieben. 12 Die zusätzliche Beschreibung des Blinden (l ú u 6 - e , Z. b26) charakterisiert diesen als einen Menschen, der in seiner eigenen Welt lebt und keinen Kontakt zur Wirklichkeit besitzt. Er ist also nicht in der Lage, eine beliebige Handarbeit auszuführen, die ein normaler Blinder in der Regel problemlos übernehmen kann. 13 Nach der Auffassung einiger Forscher sollte der Schmied behindert sein, um zu verhindern, dass er mit den ihm anvertrauten wertvollen Rohstoffen (Gold und andere Edelmetalle) entflieht, bzw. dass er die von ihm geschmiedeten Waffen gegen seinen Auftraggeber verwendet. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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ge haben an den königlichen Harem gedacht, der aber auf gar keinen Fall aus gebärunfähigen Frauen bestand. Die Entourage der Königinmutter kommt ebenfalls nicht in Frage, weil sie überhaupt nicht erwähnt wird. Das é munus könnte also tatsächlich ein Bordell sein, denn eine schwangere Prostituierte kann für eine gewisse Zeit ihre Tätigkeit nicht ausführen. Das Wort uš-bar, „Weberin“, das in einer Variante bezeugt ist (Z. b41), deutet jedoch eher auf einen Arbeitsraum für weibliche Arbeitskräfte hin. Auch in diesem Fall würde nämlich eine Schwangerschaft die Produktion beeinträchtigen. Möglicherweise bildeten in der Regel ältere Frauen, die aus Altersgründen nicht mehr fruchtbar waren, das Personal derartiger Ateliers. Wie das erste und vierte, wird ebenfalls das letzte Geschöpf Ninmaḫs zum königlichen Diener ernannt. Unserer Meinung nach wurden die hier zum ersten Male kreierten Eunuchen der sexuellen Organe beraubt, „damit ihre ganze Tätigkeit, die Gedanken, das Ziel ihres Lebens ausschließlich dem Souverän gewidmet sind“.14 Ninmaḫ scheint also nur Modelle aus Lehm gestaltet zu haben, ohne dass ihre behinderten Schöpfungen richtig geboren wurden. Somit wurden die Funktions- bzw. Berufsbestimmungen von Enki nur (theoretisch) vorgeschlagen und nicht in die Tat umgesetzt. Diese Interpretation wird von der Reaktion der Göttin suggeriert, die enttäuscht und gedemütigt den Lehm zu Boden wirft (Z. b46). Wenn dies zutreffen sollte, dann müsste man auch den folgenden Satz unter demselben Gesichtspunkt betrachten. lul-AŠ lul ĝar und lul sìg der Variante heißen wörtlich: „das Falsche in Richtung auf das Falsche setzen“ und „das Falsche verstreuen/werfen“. Einige Forscher haben lul als „Ausrede“ seitens der Ninmaḫ gedeutet, die gerade versucht, ihre Niederlage vor Enki zu rechtfertigen. Andere haben an Schimpfwörter gedacht, die die beleidigte Göttin gegen ihren Gegner richtet. Das Wort „falsch“ könnte aber auch auf die Modelle der behinderten Wesen Bezug nehmen, die sich als irreführend erwiesen haben, weil sie ihr den Erfolg im Rahmen der Herausforderung nicht gewährleistet haben. Sie werden also verworfen und sogar zusammen mit den Resten des Lehms, aus dem sie angefertigt wurden, auf den Boden geschmissen. Die faktische Antwort Enkis, nämlich die Erschaffung des uĝul , scheint dagegen anders zu verlaufen: Nachdem er das Modell davon erstellt hat, wird die Kreatur im Mutterleib einer Frau empfangen. Wie bereits von anderen erwogen (Kilmer, Zgoll), ist das betreffende Wesen keine Missgeburt, sondern der Prototyp eines Neugeborenen, das nur aus Altersgründen zu allem unfähig ist: Es kann sich nicht hinsetzen, nicht hinlegen,15 nicht aufstehen?,16 es kann kein Brot 14 S. C. Saporetti, Alcune note in margine ad un volume di Assiriologia recentemente riproposto in traduzione italiana, in: Egitto e Vicino Oriente 16, 1993, 120 f. 15 ĝ i š g u r 8 - ù (Z. b68) könnte man als Entsprechung eines akkadischen status absolutus deuten und folgendermaßen übersetzen: „Was den g u r u -Holzgegenstand angeht: Darin konnte er sich nicht hinlegen“. Vgl. auch das anfängliche g u b der Z. b69, das © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Einige Anmerkungen zum Mythos Enki und Ninmaḫ

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essen. Die Muttergöttin, die noch nie ein Baby gesehen hat, gibt zu, dafür kein Schicksal bestimmen zu können, weil es weder ein lebendiger noch ein toter Mensch ist. An dieser Stelle entpuppt sich die raffinierte Gaukelei des Enki: Trotz der Unfähigkeit der Ninmaḫ wird der Kreatur eine spezifische Rolle innerhalb der Gesellschaft zugewiesen (Z. b102–b112). Zuerst wird sie an die Arbeit der Muttergöttin gebunden, die sie stillen und großziehen soll. „In der Zukunft“ (Z. b103a) wird das uĝul im Tempel eingestellt (Z. b110), worin seine Haupttätigkeit das Singen und Schreiben (Z. b109) des Lobpreises des Gottes sein wird. Dieser Passage könnte man auch einen ätiologischen Wert beimessen, denn sie schildert die Erschaffung eines kultivierten Menschen, der Musik und Schreibkunst beherrscht und sich dadurch von dem am Anfang erschaffenen Ersatz der „kleinen“ Götter unterscheidet. Abschließend möchten wir auch auf die Möglichkeit hinweisen, dass sich hier ein Hinweis auf die Neugeborenen verbirgt, die dem Tempel geweiht wurden, dort unter göttlichem Schutz heranwuchsen und von Priestern erzogen und ausgebildet wurden.*

möglicherweise dieselbe Funktion hat. Das Möbel scheint eine Art Bett zu sein, vielleicht eine zusammenklappbare Liege, wie man der Bedeutung von g u r 8 , „biegen“ entnehmen kann. 16 Das dritte Verb von Z. b69 könnte eventuell als n u - m u - d a - í l ?! rekonstruiert werden, während wir für das folgende n u - m u - u n - d a die Übersetzung „es konnte es wirklich nicht/es war ihm überhaupt nicht möglich (irgendetwas zu tun)“ vorschlagen. * Dieser Beitrag wurde im Mai 2015 verfasst. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Eine altorientalische Anleitung zur Wiedererlangung von Lebensmut und Lebenskraft Stefan M. Maul Helmut Freydank zum Geburtstag Unter dem Titel „Ein neuassyrisches Beschwörungsritual gegen Bann und Tod“ legte Erich Ebeling im Jahr 1955 die Edition eines Keilschrifttextes vor, der in den königlichen Bibliotheken zu Ninive aufbewahrt worden war und die ausführliche Beschreibung einer Heilbehandlung enthält.1 Ebeling, der die im British Museum aufbewahrte Tontafel wohl nie im Original gesehen hat, benutzte hierfür die im Jahr 1923 veröffentlichte, recht zuverlässige Autographie von R.C. Thompson.2 Bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert unserer Zeit war die braun-gelbe, beidseitig erhaltene einkolumnige Tontafel aus zwei Bruchstücken, die unter den Signaturen K 2535 und K 2598 verzeichnet sind, weitgehend wiederhergestellt worden.3 Obgleich K 2535+ starke Beschädigungen der Oberflächen aufweist und die obere rechte Ecke sowie beide unteren Ecken fehlen, blieb das etwa taschenbuchgroße, mit einer ebenmäßigen spätneuassyrischen Schrift beschriebene Dokument in manchen Bereichen in seiner vollständigen Länge (17,1 cm), Breite (9,2 cm) und Dicke (2,5 cm) erhalten. Dank der Cuneiform Digital Library Initiative (CDLI) ist im Internet unter dem Sigel P394495 nunmehr eine digitale Photographie der Tontafel zugänglich, die zur erneuten Beschäftigung mit diesem Stück einlädt. Obgleich bis heute weder Zusatzstücke noch Duplikate bekannt wurden, erscheint dies lohnenswert, nicht nur weil sich viele, durchaus substantielle Verbesserungen gegenüber der Textbearbeitung von Erich Ebeling erzielen lassen, sondern auch weil die weitgehend unbeachtet gebliebene, in K 2535+ beschriebene Heilbehandlung einer eigenen Würdigung wert ist.4 1 E. Ebeling, in: ZA 51, 1955, 167–179. – Die im vorliegenden Artikel verwendeten bibliographischen Abkürzungen entsprechen denen im Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie (RlA). 2 R.C. Thompson, Assyrian Medical Texts from the Originals in the British Museum, London [u. a.] 1923, Pl. 71–72, Nr. 1. 3 Siehe C. Bezold, Catalogue of the Cuneiform Tablets in the Kouyunjik Collection of the British Museum, Vol. 2, London 1891, 452. 4 Aufmerksamkeit erfuhr lediglich ein umfangreiches, nur aus dieser Tafel bekanntes Gebet an den Sonnengott (hier Z. 27–72), das M.-J. Seux, Hymnes et prières aux © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Dem Format zahlreicher heilkundlicher Keilschrifttexte entsprechend beginnt K 2535+ mit einer ausführlichen, insgesamt achtzeiligen Beschreibung jenes Befundes, der die im folgenden skizzierte Heilbehandlung (Z. 17–85) angeraten erscheinen ließ. Darin wird das Bild eines Menschen gezeichnet, dem das Leben übel mitgespielt hat. Wie der biblische Hiob schien dieser Mann mit einem Mal ins Unglück gestürzt. Er hatte nicht nur schwere ökonomische Einbußen, Schäden und schlimme Verluste hinnehmen müssen,5 sondern auch den sich auffällig häufenden Tod im eigenen Haus. Dabei waren selbst Mitglieder des engsten Familienkreises ums Leben gekommen.6 Körperliche und seelische Befindlichkeitsstörungen7 begleitet von Angstzuständen8 und Depressionen9 zeichneten diesen Mann, dem nicht allein jedwedes sexuelle Verlangen abhandengekommen war,10 sondern auch das Selbstvertrauen.11 Wem das Selbstbewusstsein fehlt, dessen Durchsetzungsvermögen ist beschränkt. So verwundert es nicht, dass zu den in K 2535+ genannten Auffälligkeiten des zu Behandelnden nicht zuletzt auch ein Verlust von Autorität und Ansehen zählte, der so offensichtlich geworden war, dass man mit Fingern auf ihn zeigte, wohl weil er allenthalben als Versager und ein vom Unglück verfolgter loser galt.12 Zu dem Krankheitsbild gehörte auch, dass die Verunsicherung des Betroffenen so groß war, dass er um sein Leben zu fürchten begann13, obgleich somatische Krankheitszeichen, die als bedrohlich eingestuft werden könnten, vollständig fehlten.

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dieux de Babylonie et d’Assyrie, Paris 1976 (im folgenden: Hymnes et prières), 454– 457 und B.R. Foster, Before the Muses. An Anthology of Akkadian Literature, 3. Auflage, Bethesda 2005 (im folgenden: 3Before the Muses), 749–751 übersetzten. Beide Autoren verzichteten aus verständlichen Gründen darauf, K 2535+ zu kollationieren und verließen sich in weiten Teilen auf E. Ebelings Edition. Daher bedürfen ihre Übersetzungen der Korrektur. Das an den Sonnengott gerichtete Gebet hat W.R. Mayer, Untersuchungen zur Formensprache der babylonischen „Gebetsbeschwörungen“, Rom 1976 (im folgenden: UFBG), 420 als das Gebet ‚Šamaš 79‘ eingeordnet und dazu ebd., 342 sowie in OrNS 46, 1977, 392 (zu 456) und in OrNS 59, 1990, 20 Anm. 9 einige wenige Kollationen mitgeteilt. Das nur kurze zweite aus K 2335+ bekannte Gebet an den Sonnengott (hier Z. 77–80) bezeichnete W.R. Mayer, UFBG 420 als Gebet ‚Šamaš 80‘. Vgl. Z. 3 sowie die Zeilen 12 und 50. Vgl. die Zeilen 2–4, 8 sowie die Zeilen 14, 50–51. Vgl. die Zeilen 5 und 11 (ḫūṣ/ḫuṣṣa ḫīp libbi). Vgl. Z. 11 (gilittu). Vgl. Z. 7 (tādirātu). Vgl. Z. 1. Vgl. Z. 5 und 11 (ḫūṣ/ḫuṣṣa ḫīp libbi). Vgl. Z. 10. Vgl. die Zeilen 16, 34, 53. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Die mehr als zweieinhalb Jahrtausende alte, hier freilich in zeitgenössische Begrifflichkeiten gebrachte Symptombeschreibung klingt auch in unserer Gegenwart gesprochen nicht wirklich fremd. Das oben geschilderte Bild eines vom Leben gebeutelten, verunsicherten Menschen lässt Störungen mit anwachsendem Krankheitswert erkennen, deren Behandlung auch heute angeraten erschiene und in unserer Zeit wohl ohne großes Zögern in die Hände eines Psychotherapeuten gelegt würde. In seiner Veröffentlichung aus dem Jahr 1955 hatte Erich Ebeling R.C. Thompson dafür gerügt, dass dieser die Keilschriftautographie von K 2535+ in seinen 1923 erschienenen Assyrian Medical Texts vorgelegt hatte, obgleich der Text „eigentlich nicht in die Umgebung“ gehöre, „in die er von dem Herausgeber gestellt ist. Denn von medizinischen Dingen findet man gar nichts darin, vielmehr handelt es sich um ein Beschwörungsritual gegen Tod und Untergang einer Familie durch Bann und Pest.“14 Dieser 60 Jahre alten, bis heute weitgehend unwidersprochenen Einschätzung zufolge ist es zwecklos, in einem solchen Text nach Zeugnissen eines lange gewachsenen heilkundlichen Wissens zu suchen, da ein sog. „Beschwörungsritual“ lediglich als das Produkt eines von Aufklärung und Fortschritt überwundenen Aberglaubens anzusehen sei. In einem Traktat dieser Art, das – wie sollte es anders sein – in seinem aus längst vergangenen Zeiten stammenden Weltbild tief verhaftet ist, erwartet man daher auch heute noch – allenfalls – religionshistorisch interessante Phänomene, aber gewiss keine Erkenntnisse, die unter medizinischen Gesichtspunkten von Interesse sein könnten, das über das rein Antiquarische hinausgeht. Die Neugier darauf, mit welchen Mitteln man im Alten Orient heilkundlichen Problemen wie dem hier aufgezeigten zu Leibe zu rücken versuchte, bleibt aus diesem Grund selbst unter den medizinhistorisch interessierten Assyriologen des frühen 21. Jahrhunderts äußerst begrenzt. Es ist wahr, die Therapiebeschreibung, die in der Tontafel K 2535+ erhalten blieb, wächst aus einer Weltsicht heraus, die unvereinbar erscheint mit den Grundlagen der modernen westlichen Medizin. Die altorientalischen Heiler hegten nämlich überhaupt keinen Zweifel daran, dass Leben und Tod, Wohlergehen und Unglück und eben auch Gesundheit und Krankheit eines Menschen stets in die Hand einer über dem Menschen stehenden willensbegabten Macht gelegt sind, die leitet und lenkt, lohnt und straft, aber dem Menschen grundsätzlich gewogen ist und von diesem angesprochen und zu den eigenen Gunsten beeinflusst werden kann. Dementsprechend erschien ihnen, wie auch unser Text deutlich zeigt (siehe Z. 21–72), jedwede Behandlung eines Kranken sinnlos, wenn nicht zuvor das möglicherweise abhanden gekommene Wohlwollen der göttlichen Mächte wiederhergestellt worden war. K 2535+ zeugt überdies von der Gewissheit der Heiler, man könne mit Waschwasser, dessen kathartische 14 E. Ebeling, in: ZA 51, 1955, 167 (Von „Bann und Pest“ ist in den erhaltenen Passagen des Textes freilich nicht die Rede). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Energie man durch die Strahlung der Sterne sowie den Zusatz von bestimmten Pflanzen, Steinen, Mineralien und Metallen zu steigern vermeinte, das einen Menschen verfolgende Unglück samt der damit verbundenen Beschwerden regelrecht herunterwaschen (siehe Z. 17–20) und außerdem mithilfe von Metallen und Steinen Energien freisetzen, die vor einem erneuten Auftreten dieser Beschwerden schützen (siehe Z. 83–85). Schließlich liegt der hier besprochenen Therapiebeschreibung eine Lehre zugrunde, die davon ausgeht, dass es Monate und Tage gebe, die den Heilerfolg einer Behandlung begünstigen, während genau die gleiche Therapie zu einem anderen Zeitpunkt ohne Erfolg bliebe (siehe Z. 17). All dies ist aus der Perspektive unserer eigenen Heilkunde Unsinn, aber Forschungen und klinische Studien beweisen auch, dass selbst in unserer Zeit „bis zu 70% der Symptomverbesserung bei Medikamentengabe auf ‚unspezifische‘ Placeboeffekte zurückzuführen sind“15, als deren Hauptmechanismen „sowohl die Erwartungshaltung, als auch assoziative Lernprozesse“16 des Patienten namhaft gemacht werden. Da dieser Sachverhalt Allgemeingültigkeit zu besitzen scheint, muss man zum einen daraus schließen, dass die Heilerfolge der altorientalischen Ärzte – obgleich manche ihrer Therapien aus sog. abergläubischen Überzeugungen herauswuchsen – durchaus groß gewesen sein können, wenn nur gewährleistet war, dass deren Zeitgenossen in ihr Können und Wissen genügend großes Vertrauen setzten. Zum anderen folgt daraus, dass Therapien und die daraus resultierenden Heilerfolge nie über eine vollumfassend von Zeit und Kultur losgelöste Wirkmacht verfügen und somit auch nur schwer retrospektiv beurteilt werden können. Diese zur Bewertung der altorientalischen Heilkunst ganz grundlegende Einsicht sollte freilich nicht dazu verleiten, so wie Erich Ebeling völlig darauf zu verzichten, in dem Jahrtausende alten hier diskutierten Text sowie in dem vergleichbaren Schrifttum nach Heilmaßnahmen Ausschau zu halten, die auch aus unserer Sicht als sinnvoll und medizinisch effektiv bezeichnet werden können. Schon bei einer oberflächlichen Durchsicht des hier besprochenen Textes wird man fündig: (1) Die kluge Anweisung etwa, den Patienten sich den über ihm stehenden Mächten nicht allein mit literarischen, vorformulierten Gebeten nähern zu lassen, sondern ihm die Gelegenheit zu geben oder gar ihm abzuverlangen, der Gottheit „alles was sein Herz bedrückt, (zu) sagen“ (Z. 73), sorgt dafür, dass der Leidende sein Unglück und dessen Ursachen unabhängig von Dritten reflektieren und dabei seine Ängste, Schuldgefühle oder Aggressionen wahrnehmen, offenlegen und in Worte fassen muss. Hierin ist – damals wie heute – gewiss ein erster und notwendiger Schritt auf dem Weg zur Heilung zu sehen. 15 Die Homepage der DFG-Forschergruppe FOR 1328 ‚Placeboforschung‘ ist: http:// placeboforschung.de/de/placebo-nocebo. 16 Ebd.: http://placeboforschung.de/de/mechanismen-des-placeboeffektes. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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(2) Nach mehreren Jahrtausenden ist es kaum möglich, belastbare Aussagen über „Erwartungshaltung“ und „assoziative Lernprozesse“ der Patienten altorientalischer Heiler zu treffen. Gleichwohl kann man sich gut vorstellen, dass das ‚rituelle Abstreifen‘ eines Gewandes, welches mit dem individuellen Unglück und den zu therapierenden Problemen geradezu gleichgesetzt wurde (siehe Z. 74), mit einer großen, auf Heilung zielenden Erwartungshaltung verbunden war, wenn diesem Akt – wie es wohl der Fall gewesen sein dürfte – eine Art sakramentale Autorität beigemessen wurde. Durch die Einbindung des sozialen Umfeldes des Patienten – etwa dadurch, dass entsprechende Riten vor ausgewählten Zeugen wie den Mitgliedern der Familie, vor Freunden, Nachbarn und Verwandten vollzogen wurden – könnten dabei die sog. „«unspezifischen» Placeboeffekte“ noch erhöht worden sein, da dadurch die Botschaft, dass der Leidende nun auf dem Weg der Besserung sei, auch in dessen unmittelbare Umgebung getragen wurde. (3) Die gleichen Mechanismen mögen das subjektive Wohlbefinden des Patienten, das ohne Zweifel bereits durch das vorgeschriebene Bad und das Anlegen frischgewaschener, „strahlend reiner“ Kleider (siehe Z. 75) gesteigert worden war, nochmals erhöht haben. (4) Die für den Patienten obligatorische Zahlung eines „Lösegeldes“ (akk.: ipṭirū; siehe Z. 76) dürfte mit einem besonders großen „«unspezifischen» Placeboeffekt“ verbunden gewesen sein. Die im Alten Orient mit der Zahlung eines „Lösegeldes“ verknüpften Erwartungshaltungen lassen sich zumindest erahnen. Schaut man nämlich auf die Gepflogenheiten der ‚weltlichen‘ Rechtspraxis, aus der der Begriff ipṭirū stammt, zeigt sich, dass man mit der Zahlung eines Löseoder besser noch Wergeldes einen Schuldigen bzw. einen Gefangenen freikaufen konnte.17 Der Transfer in den Kontext eines Heilverfahrens hatte zum Ziel, die im Rechtswesen eingeübte Erwartungshaltung in der Heilbehandlung wirksam werden zu lassen und dafür zu sorgen, dass der Patient mit der Zahlung eines sicher nicht geringen Silberbetrages zu der Überzeugung gelangte, in gewisser Weise einen Rechtsanspruch darauf erworben zu haben, gesund zu werden. Auch wenn man einwenden möchte, dass durch derartige Inszenierungen der Verlauf eines Leidens nicht wirklich beeinflusst werden könne, sollte man Sinn und Wirkkraft einer solchen Handlungsvorschrift keinesfalls unterschätzen. Da der Patient den empfindlich hohen Betrag des Lösegeldes gewiss persönlich aufzubringen hatte, dürfte er nämlich geradezu zu dem Gefühl gedrängt worden sein, in seine eigene Heilung mit hart erarbeitetem Kapital investiert zu haben und schon aus diesem Grunde gesunden zu müssen. Daher wird die kluge Handlungsvorschrift die Selbstheilungskräfte des Patienten fraglos befördert haben. Das uralte Wissen der altorientalischen Heiler wird von der modernen west-

17 Siehe K.R. Veenhof, in: R. Westbrook (Hg.), A History of Ancient Near Eastern Law, Vol. 1, Leiden – Boston 2003, 477 und S. Lafont, ebd., 533. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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lichen Medizin, die noch über die Zusammenhänge von „commercial features“ und „therapeutic efficacy“ staunt, derzeit neuentdeckt.18 Die hier vorgestellte altorientalische Heilbehandlung hatte nicht allein die Gesundung des Patienten zum Ziel, sondern sollte auch dafür sorgen, dass dessen ökonomischer Erfolg wiederhergestellt würde (siehe Z. 12). Dieses Anliegen verbindet trotz aller Gegensätze das uralte mesopotamische Medizinsystem mit dem unseren. Und so ist es wohl kein Zufall, dass die emotionalen Erschöpfungszustände, Anpassungs- und Belastungsstörungen, die sich in den modernen Industriegesellschaften zunehmend zu einem ökonomischen Problem auswachsen, da sie stets mit reduzierter Leistungsfähigkeit verbunden, aber nur schwer zu kurieren sind, mit dem in dem hier vorgestellten Keilschrifttext beschriebenen Leiden nicht unerhebliche Ähnlichkeiten aufweisen. Die im folgenden präsentierte, auf den neusten Stand gebrachte Edition der altorientalischen Anleitung zur Wiedererlangung von Lebensmut und Lebenskraft soll dazu anregen, auf diesen Text und die zahlreichen vergleichbaren keilschriftliche Traktate vorurteilsfrei und mit frischer Neugier zu blicken, um die Mechanismen der altorientalischen Heilkunst besser verstehen zu lernen.

K 2535 + K 2598 Transliteration 1 šumma(DIŠ) amēlu(NA) nīš(⸢ÍL⸣) lìb-bi-šú eṭir(KAR-ir) 1 Vs. l[u(-u) ] 2 lu mārū(DUMU.MEŠ) lu-u mārātu(DUMU.MUNUS.MEŠ) 2 lu-⸢u⸣ [rabûtu lū ṣeḫrūtu (?) (...)] 3 mit-ḫa-riš imdanuttū(ÚŠ.MEŠ) lu-u ṣītu(ZI.G[A]) [ḫuluqqû u 3 šahluqtu ittīšu raksūma mūtu (?)] 4 ka-[a-a-n]a ina bītī(É)-šú sa-dír lu-[u ] 4 5 lu ḫu-⸢úṣ⸣-ṣa ḫīp(GAZ) lìb-bi ittī(KI)-⸢šú⸣ 5 r[ak-su(-ma) ] 6 ubān(ŠU.⸢SI⸣) lemutti(⸢ḪUL⸣-ti) arkī(EĜIR)-šú tarṣat(L[Á-at]) 6 [ ] 7 ⸢ta⸣-⸢di⸣-⸢ra⸣-⸢a⸣-⸢tú⸣ ul-t[a-dir ] 7 ? 8 ḫīrta(⸢ĜIDLAM⸣)-⸢šu⸣ ù aššātū(DAM.MEŠ)-⸢šú⸣ [mārū u 8 mārātu(?) ] 9 a-na ⸢e⸣-[ṭe-ri š]u-zu-bi u ga-ma-⸢la⸣ [ ] x ma 9 [ ]

18 R.L. Waber – B. Shiv – Z. Carmon – D. Ariely, Commercial Features of Placebo and Therapeutic Efficacy, in: Journal of the American Medical Association 299/9, 2008, 1016–1017. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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ubān(⸢ŠU⸣.⸢SI⸣) [damiqti(SIG5) arkī(EĜ]IR)-šú a-na šutruṣi(LAL-ṣi) qabâ(DU[G4.GA) šemâ(ŠE.GA)] u ma-g[a-ra (ana amēli šuāti) ana šakānimma] ⸢ḫu⸣-⸢uṣ⸣-⸢ṣa⸣ ḫīp(GAZ) lìb-bi gi-lit-tú ⸢ša⸣ [ina] zumrī(⸢SU⸣)-šú bašû(Ĝ[ÁL(-)) [ ] ⸢ṣi⸣-⸢i⸣-⸢tú⸣(?) ḫuluqqû(ZÁḪ-u) ù šahluqtu(NÍĜ.ḪA.LAM.MA) ⸢ša⸣ ittī(⸢KI⸣)-šú rak-s[u ana ] ? ittātī(⸢ĜIŠKIM⸣.⸢MEŠ⸣ )-šú a-na dummuqi(SIG5.MEŠ) kiš-pi ru-ḫe-e ru-se-e [upšašê ša amēlūti (?) ana lā ṭeḫê (?)] lumnu(ḪUL) šú-a-tú a-na amēli(LÚ) u bītī(É)-šú ] rēḫti(ÍB.⸢TAG4⸣) nišī([Ù]Ĝ.MEŠ)-šú l[a a-na amēli(LÚ) šuātu(BI) ana lā(NU) ṭeḫê(TE)-šú ana turri(⸢GUR⸣-[r]i) ina zumrī(SU)-šú lā(NU) sanāqi(DIM4) lumnī(ḪUL) šú-nu-ti ana x [ ] ga-ma-al bītī(É)-šú ù na-[p]iš-ti-šú a-na eṭēri(KAR-ri) (Strich)

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DÙ.DÙ.BI ina arḫi(ITI) šal-mi ina ūmi(UD) mitgāri(ŠE.GA) ina mūši(ĜI6) [d]ugagubbâ(A.GÚB.BA) tukān(GIN-an) ina libbi(ŠÀ) dugagubbê(A.GÚB.BA) šú-a-tú ĝeš bi-nu úmaštakal(IN6.ÚŠ) ĝešsuḫušša(ĜEŠNIMBAR.TUR) qan šalāli(GI.ŠUL.ḪI) ĝešerēna(EREN) ṭābat(MUN) eme-sal-lim úsikilla(SIKIL) na4 kaspa(KÙ.BABBAR) na4ḫurāṣa(KÙ.SI22) na4erâ(URUDU) na4 annaka(AN.NA) na4sāmta(GUG) na4uqnâ(ZA.GÌN) na4 ḫulāla(NÍR) na4 muššara(MUŠ.ĜÍR) na4pappardilâ(BABBAR.DILI) na4 papparmina(⸢BABBAR⸣.MIN5) ⸢ana⸣ libbi(⸢ŠÀ⸣) tanaddi(ŠUB-di) ina kakkabi(UL) tuš-bat (Strich)

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ina še-rim ina kišād(GÚ) nāri(ÍD) ašar(KI) šēpu(ĜÌR) parsat(KUD-at) [qaqqara(KI) tašabbiṭ(SAR) mê(A) ellūti(KÙ) tasallaḫ(SUD) paṭīra(GI.DU8) (ina) I]GI dŠamaš(˹UTU˺) tukān(GIN-an) ina muḫḫi(UGU) paṭīri(GI.DU8) 3.TA.ÀM akla(NINDA) ana d [Šamaš(UTU) tašakkan(ĜAR-an) suluppa(ZÚ.LUM.MA)] zì sasqâ(EŠA) tasarraq(DUB-aq) miris(NINDA.Ì.DÉ.A) dišpi(LÀL) ḫimēti(Ì.NUN.NA) tašakkan(ĜAR-⸢an⸣) dugadagurra(A. ⸢DA⸣.⸢GUR4⸣) tukān(⸢GIN⸣-⸢an⸣) nignak(NÍĜ.NA) ĝešburāši(LI) tašakkan(ĜAR-an)

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nīqa(SÍSKUR) eb-ba tanaqqi(⸢BAL⸣-qí) uzuimitta(ZAG) uzu ḫimṣa(ME.ḪÉ) uzušumê(KA.NE) tu-ṭaḫ-ḫ[a] šizba(GA) šikāra(KAŠ) ⸢ù⸣ karāna([ĜEŠ]TIN) tanaqqi(BALqí) mer-de-e-tú te-red-di šid-du kīma(GIN7) šá lúbārî(ḪAL) tašaddad(GÍD-á[d]) ⸢3?⸣ zidubdubbê([ZÌ.DUB].DUB.⸢BU⸣) tattanaddi(ŠUB.ŠUBdi) amēlu(LÚ) šū(BI) ana pān/maḫar(I[GI]) dŠamaš(UTU) ikammis(DÙG.GAM)-ma kīam(UR5.GIN7) iqabbi(DUG4.G[A]) (Strich)

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[É]N be-lum ellu(KÙ) muš-te-šir šamê(AN-⸢e⸣) u erṣetim(KI-tim) dŠamaš(UTU) da-a-a-n[u] [n]u-úr e-la-a-ti ù šaplâti(KI.TA.MEŠ) šá-ki-nu te-diš-[ti] ⸢d⸣Šamaš(UTU) be-lum ellu(KÙ) muš-te-šir šamê(AN-e) u erṣetim(KI-tim) ilu(DIĜIR) da-a-⸢a˺-[nu] nūr([ZÁ]LAG) elâti(AN.TA.MEŠ) u šaplâti(KI.TA.MEŠ) šáki-nu te-diš-[ti] ilu([DI]ĜIR) ši-tar-ḫu mu-du-ú kalāma(DÙ.A.BI) šá gúm-muru-šu ⸢ú⸣?-[su (?)] [b]a-nu-ú kal(DÙ) mim-ma šumšu(MU-šú) šá napḫar(NIĜIN) têrēti(UR5.ÚŠ.MEŠ) qa-tuš-šu paq-d[u] ilu([DIĜ]IR) raš-bu mu-nam-mi-ru kib-ra-a-ti ka-li-šú-nu ḫursa-a-[ni] [dŠamaš(UTU)] lúmīta(ÚŠ) bul-lu-ṭu ka-sa-a paṭāru(DU8-ru) ina qātē(ŠUII)-ka-[ma] [dŠamaš(UTU)] ina ba-li-ka ul ib-ban-na-a ab-ra-a-[tu] [KI.MIN] purussê(EŠ.BAR) šamê(AN-e) u erṣetim(KI-tim) ul ipparrasū(KUD.M[EŠ]) [KI.MIN] il(ān)ū(DIĜIR.MEŠ) šá kiš-šá-tum ul iṣ-ṣi-nu qutrin-n[u] [KI.MIN] ⸢d⸣A-nun-na-ki ul i-maḫ-ḫa-ru ki-is-pi [KI.MIN di-i]n māti(KUR) ul i-dan purussê(EŠ.BAR) māti(KUR) ul ipparras(KUD-a[s]) [KI.MIN lúšāʾilu(E]NSI) ana šarri(LUGAL) qība(ME.A) ul išakkan(ĜAR-[an]) [KI.MIN lúāšipu(MAŠ.MAŠ) a-n]a lúmarṣi(GIG) qāssu(ŠU-su) ul ⸢ub⸣-[bal] [KI.MIN Enlil (?)] a-na šarri(LUGAL) ĝešḫaṭṭa(ĜIDRU) agâ(AGA) u š[i-bir-ra ul inaddin]

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Eine altorientalische Anleitung

43 44 45

43 44 45

[Šamaš ana aṣîka] kit-mu-sa te-ne-[še-tu] [Šamaš attāma (?) nišī(Ù]Ĝ.MEŠ) x x x (x) [ [ ] x x [

189

] ]

(Rand)

46 47 48

Rs. 1 2 3

49 50

4 5

51

6

52 53 54

7 8 9

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11

57 58 59 60 61

12 13 14 15 16

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17

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18 19 20

67f. 69 70 71

21 22 23

[dŠamaš (ina) b]a-lu-uk-ka ul i-[ ] [dŠamaš at-t]a-ma lúrēʾi(SIPA) kiš-šat nišī(ÙĜ.MEŠ) [ ] [anāku annanna(NENNI) mār(A)] annanna(NENNI) al-si-ka an-ḫu šu-nu-ḫ[u aradka] [ma-ru-uš]-tú im-ḫur-an-ni-ma ak-[mis maḫarka] [ṣītu ḫu-l]u-uq-qu-u ù ⸢šaḫ⸣-⸢lu⸣-⸢uq⸣-tú mūtu(NAM.Ú[Š?) ša amēlūti (?)] ḫīrtīja([ĜID]LAM-MU) mārī(DUMU.MEŠ) ù mārāti(DUMU.MUNUS.M[EŠ) rak-s]u ittīja(KI-MU) ka-⸢a⸣-⸢a⸣-na saḫ-[pu-nin-ni (?)] [aš-šum] ⸢e⸣-ṭe-ra ga-ma-la u šu-⸢zu⸣-[ba ba-š]u-u ittī(KI)-k[a] [aš-šum g]am-ma-la-ta [ (...) gi-m]il na-piš-t[i] [aš-šum mu-u]p-pal-sa-ta bu-nu-[ka namrūtu] lip-pal-su-ni adi(EN) su[r-ri(š)] [dŠamaš] be-lum lu-mur-ma nūr(ZÁLAG)-[ka ṣēt(UD.DA)-k]a lu-uš-taḫ-ḫu-u[n] [a-n]a il(ān)ī(DIĜIR.MEŠ) ù ⸢d⸣ištarāti(⸢INNIN⸣.[MEŠ]) [ -k]a lu-šar-ri[ḫ] [qur-d]i-ka l[uana (...)] ab-ra-a-t[i] [a-na na]p-ḫar mi[m-ma šumšu (?) (...) lu]d-lu-la dà-líl-k[a] [ ]x x[ ] ⸢qu⸣-⸢ru⸣-ud-ka liš-tam-ma[r] [dŠamaš ašarēd il(ān)ī at-t]a-ma ri-ša-a re-e-m[u] [ ] šá bītīja(⸢É⸣-MU) šu-bir nāra(ÍD) šu-us-si šar5 bēr(DANNA) ina zumrīja(SU-MU) kīma(⸢GIN7⸣) ⸢qut⸣-r[i li-tel-li (ina/ana) šamê(AN]-⸢e⸣) : kīma(GIN7) bi-ni nasḫi(ZI-ḫi) ana ašrī(KI)-šú a-a iturru(GUR-r[u]) ĝeš bi-nu li-⸢líl⸣-⸢an⸣-⸢ni⸣ [úmaštakal(IN6.Ú]Š) lip-šur-an-ni lid-di-na me-lam-ma-šá-m[a lum-n]i lit-bal šūtu(IM.U18.LU) li-zi-qa-am-ma lumna(ḪUL) šuātu(B[I?]) ⸢a⸣-⸢a⸣ ⸢i⸣-⸢zi⸣-qa ištānu(IM.SI.SÁ) KI.MIN : šadû(IM.KUR.RA) KI.MIN : amurru(IM.M[AR.TU]) KI.MIN ina qí-bītī(É)-ka ṣir-tum šá la [uttakkaru] ù an-ni-ka ke-e-nu šá la innennû(B[AL-ú])

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Stefan M. Maul

24

ana-ku ananna(NENNI) mār(A) annanna(NENNI) lu-ub-luṭ lu-uš-lim-ma nar-bi-ka lu-šá-pi dà-lí-[lí-ka lud-lul] (Strich)

73

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75

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76f.

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kīma(GIN7) an-na-a 3-šú ana pān/maḫar(IGI) dŠamaš(UTU) imtanû(ŠID-ú) ma-⸢la⸣ lìb-ba-šú ṣabtu(DAB-tu4) idabbub(DUG4.DU[G4-ub]) uš-ken amēlu(LÚ) šū(BI) ṣubāssu(TÚG-su) i-šaḫ-ḫaṭ-ma mê(⸢A⸣.MEŠ) ina muḫ-ḫi ⸢i⸣-[ra-muk] ÉN ⸢áš⸣-ḫu-uṭ MIN 3?!-šú ina muḫḫi(UGU) imannu(ŠID-nu) ṣubāta(TÚG) ebba(DADD[AG]) ultabbaš([MU]4.MU4-aš) gišrinna(ĜEŠ.ÉRIN) inaššīma(Í[L-ši-ma]) ip-ṭi-ri-šú i-dan : dŠamaš(UTU) šar4 šamê(AN-e) u erṣetim([K]I-tim) bēlu(E[N]) [ellu (?) ..... ] ka-sap ip-ṭi-ri-ia ḫīrtīja(ĜIDLAM-MU) aššātīja(DA[M.M]EŠMU) mārī(DU[MU.MEŠ) ù mārāti(DUMU.MUNUS.MEŠ) (...)] (leer) na-ad-nu-ka ina zumrīja(SU-MU) šu-us-[si ] d d d ⸢ ⸣⸢A⸣-num +En-líl u É-a li-šar-bu-⸢ú⸣ [šarrūtka/bēlūtka] il(ān)ū(⸢DIĜIR⸣.⸢MEŠ⸣) šá kiš-šá-ti lik-tar-ra-bu mal-kut-ka [ ] nignakka(NÍĜ.NA) gizillâ(GI.IZI.LÁ) tuš-ba-aʾ-šu a-na bītī(É)-šú iššir(SI.[SÁ)-ma lumnu šū paṭir (?)] ⸢mu⸣-⸢ut⸣ ⸢ḫi⸣-bi-il-tú ina bītī(É)-šú ipparras(KUD-as) mūtu(NAM.ÚŠ) lā(NU) [iṭeḫḫâššu (?) ] na4 na4 na4 ⸢ ⸣kaspa(KÙ.BABBAR) ḫurāṣa(KÙ.SI22) erâ(URUDU) na4 annaka(AN.NA) n[a4sāmta(GUG) na4 uqnâ(ZA.GÌN) na4 ḫulāla(NÍR)] n a4 [ muššara(MU]Š.ĜÍR) na4pappardilâ(BABBAR.DILI) na4 papparmina(⸢BABBAR⸣.MIN5) 10 abnī(NA4.M[EŠ]) [annûti ina qê kitê (?) tašakkak] [7?] ⸢u4⸣-me ina kišādī(GÚ)-šú tašakkan(ĜAR-an)-[ma lumnu šū ana amēli u bītīšu lā iṭeḫḫe] (Strich)

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38

[

] x x x x KU x (x) [

]

(Strich)

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[

] [

(leer bis zum Rand)

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]

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Übersetzung 1 Wenn ein Mann seines sexuellen Verlangens beraubt ist, sei [es, dass ... ], 2 entweder Söhne oder Töchter, seien sie [(schon) groß oder (noch) klein (?), (...)] 3 gleichermaßen nacheinander zu Tode kommen, sei es, dass Verlust, [Schaden und Vernichtung ihm anhaften und Tod] 4 dauerhaft an sein Haus geknüpft bleibt, sei es, dass [ ..... ], 5 oder Leibschmerzen (verbunden mit) verlorenem Selbstvertrauen an ihm [haften (und dann) ..... ], 6 (wenn) seine Reputation schlecht [ist (wörtlich: wenn hinter ihm der Finger im Bösen ausgestreckt ist), ..... ], 7 (wenn) er von Gemütsverfinsterungen nieder[gedrückt wurde, ..... ], 8 (wenn) seine Gattin und seine Frauen, [Söhne und Töchter (?) ..... ]; 9 um zu retten, in Schutz zu nehmen und zu verschonen, [ ..... ], 10 damit seine Reputation gut werde (wörtlich: um hinter ihm den Finger im Guten ausstrecken zu lassen), [damit es (dem besagten Mann) (wieder) gegeben sei], Anweisung [zu geben, dass man (ihm) zuhört] und (ihm) Zustimmung [erteilt, und] 11 [um] die Leibschmerzen (verbunden mit) verlorenem Selbstvertrauen, die Angst, die ihm im Leibe [sitzen, auszureißen (o. ä.)], 12 [um] Verlust, Schaden und Vernichtung, die an ihm haften, [zu vertreiben (o. ä.)], 13 um die ihm (erschienenen) Vorzeichen zum Guten zu wenden, damit sich Zaubereien, Hexereien, Bezauberungen (und) [bösen Machenschaften der Menschheit (ihm) nicht nähern (o. ä.)], 14 damit das besagte Unheil an den Mann und sein Haus, an den (verbliebenen) Rest seiner Leute nicht [herankommen kann (o. ä.)], 15 damit es sich dem besagten Mann nicht nähern kann, um es umzuwenden, damit es an seinen Leib nicht mehr herankomme, um diese unheilvollen Dinge [vorüberziehen zu lassen (o. ä.)], 16 sein Haus und sein Leben zu verschonen, um zu retten: ___________________________________________________________ 17 Die zugehörigen Handlungen: In einem erfolgversprechenden Monat an einem günstigen Tag stellst du in der Nacht ein Weihwassergefäß auf. In das besagte Weihwassergefäß wirfst du 18 Tamariske, (das Seifenkraut) maštakal, Dattelpalmensprössling, qan šalāli, Zeder, emesallu-Salz, sikillu-Pflanze, 19 Silber(stein), Gold(stein), Kupfer(stein), Blei(stein), Karneol, Lapislazuli, Achat (ḫulālu), 20 muššaru-Stein, ‚Ein–Weiß-Stein‘ (pappardilû), ‚Zwei–Weiß-Stein‘ (papparminu). Du lässt das unter den Sternen stehen. ___________________________________________________________

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Stefan M. Maul

21 In der Morgendämmerung [fegst du] am Flussufer an schwer zugänglichem Ort [den Boden. Du sprengst reines Wasser. Ein Tragaltärchen] stellst du vor Šamaš auf. 22 Auf das Tragaltärchen [legst du] (ein Bündel) aus drei Broten dem [Šamaš hin. Datteln] (und) Feinmehl schüttest du hin. 23 mirsu (mit) Sirup (und) Butterschmalz stellst du hin. Ein Libationsgefäß stellst du auf. Ein Räuchergefäß mit Wacholder stellst du hin. 24 Du opferst ein makelloses (Schaf)opfer. Schulterfleisch, Fettgewebe und Bratfleisch bringst du dar. 25 Milch, Bier und Wein libierst du. Du führst den merdītu-Ritus durch. Du ziehst Linien so wie es der Opferschauer (tut). 26 Du schüttest [drei?] Mehlhäufchen auf. Der besagte Mann kniet vor Šamaš nieder und spricht dann folgendermaßen: ___________________________________________________________ 27 Beschwörung: Heiliger Herr, der Himmel und Erde recht leitet, Šamaš, Richter, 28 Licht des Oben und des Unten, der für Erneuerung sorgt, 29 Šamaš, heiliger Herr, der Himmel und Erde recht leitet, Gott (und) Richter, 30 Licht des Oben und des Unten, der für Erneuerung sorgt, 31 prächtiger Gott, der alles weiß, dem vollständig unterstellt ist die rechte [Ordnung (?)], 32 der jegliches, was einen Namen hat, erschaffen hat, dem alle Weisungen in die Hand gelegt sind, 33 ehrfurchtgebietender [Gott], der die Weltenufer erleuchtet, die Gebirge allesamt. 34 [Šamaš], den Toten mit Leben zu erfüllen, den Gebundenen zu lösen, ist [doch] in deiner Hand. 35 [Šamaš], ohne dich würden die Menschen nicht erschaffen. 36 [ditto (d. h.: Šamaš, ohne dich)] würden die Entscheidungen über Himmel und Erde nicht getroffen. 37 [ditto (d. h.: Šamaš, ohne dich)] röchen die Götter der Welt kein Räucherwerk. 38 [ditto (d. h.: Šamaš, ohne dich)] nähmen die Anunnakū (d. h.: die Götter der Unterwelt) keine Totenopfer entgegen. 39 [ditto (d. h.: Šamaš, ohne dich)] würde [der Rechts]fall des Landes nicht entschieden, die Entscheidung über das Land nicht getroffen. 40 [ditto (d. h.: Šamaš, ohne dich)] offen[barte] der Traumdeuter dem König keinen Spruch. 41 [ditto (d. h.: Šamaš, ohne dich)] [legte der Heiler] nicht [um des] Kranken willen Hand an.

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42 [ditto (d. h.: Šamaš, ohne dich) übergäbe Enlil?] dem König weder Szepter, (noch) Königsmütze, noch [Hirtenstab]. 43 [Šamaš, um deines Aufgangs willen] liegen auf Knien die Men[schen]. 44 [Šamaš, du bist doch (?) der .....] der Leute, ..... [ ]. 45 [ ] ..... [ ]. 46 [Šamaš], ohne dich [ ] nicht [ ]. 47 [Šamaš, du] bist doch der Hirte aller Leute, [ ]. 48 [Ich aber, der N.N., der Sohn] des N.N., rief zu dir, [dein] müder, erschöpfter [Diener]. 49 [Schlimmes] trat mir entgegen, und so knie ich [jetzt vor dir]. 50 [Verlust, Sch]aden und Vernichtung, To[d von Menschen (?)], 51 meiner Gattin, den Söhnen und Töchtern haften an mir, halten [mich] dauerhaft [nieder]. 52 [Weil] zu retten, zu verschonen und in Schutz zu [nehmen], bei dir steht, 53 [weil] du einer bist, der gerne schont, [(...) verscho]ne mein Leben! 54 [Weil] du einer bist, der freundlich anzublicken pflegt, möge [dein leuchtendes] Antlitz mich alsbald freundlich anblicken! 55 [Šamaš], Herr, möge ich [dein] Licht doch sehen, an deiner [Glut] mich stets erwärmen! 56 [Vor] den Göttern und den Göttinnen will ich deinen/dein(e) [ ] verherrlichen. 57 Deine [Heldenkräfte] will ich [vor den (...)] Menschen [rühmen (o. ä.)]. 58 [Vor] allem, das [einen Namen hat, (...) will] ich dich lobpreisen. 59 [Mein Gott (?) ] ..... [ ] möge deine Heldenkraft preisen! 60 [Šamaš, du bist doch der erste unter den Göttern], so erbarme dich meiner! 61 [ Das] meinem Haus (anhaftende) [Unheil (o. ä.)] lasse den Fluss überschreiten, lasse (es) sich 3600 Doppelstunden weit entfernen von meinem Leib! 62 Wie Rauch [möge es sich gen Himmel wegheben (und)] 63 wie eine (einmal) ausgerissene Tamariske nicht mehr an seinen (ursprünglichen) Ort zurückkehren können! 64 Die Tamariske möge mich reinigen, [das maštakal]-Kraut möge mich lösen! 65 Es gebe (die Erde) mir ihren Schreckensglanz und mein [Unheil] möge sie dann davontragen! 66 Der Südwind möge doch herwehen und mir jenes Unheil nicht entgegenwehen! 67 Der Nordwind ditto (d. h.: möge doch herwehen und mir jenes Unheil nicht entgegenwehen!) 68 Der Ostwind ditto (d. h.: möge doch herwehen und mir jenes Unheil nicht entgegenwehen!)

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Stefan M. Maul

69 Der Westwind ditto (d. h.: möge doch herwehen und mir jenes Unheil nicht entgegenwehen!) 70 Auf deine erhabene Weisung hin, die un[umstößlich ist], 71 auf dein festes Jawort hin, das nicht ab[geändert werden kann], 72 will ich, der N.N., der Sohn des N.N., leben und heil sein! Dann will ich deine großen Taten zu erkennen geben, [dich lob]preisen! ___________________________________________________________ 73 Sobald er dies dreimal vor Šamaš rezitiert haben wird, wird er alles, was sein Herz bedrückt, sagen. 74 Er wirft sich nieder. Der besagte Mann streift sein Gewand ab. Dann [badet] er [sich] mit Wasser darüber. 75 Die Beschwörung „Ich habe abgespült/abgestreift, ditto (d. h.: ich habe abgespült/abgestreift)“ rezitiert er dreimal darüber. Er bekleidet sich mit einem strahlend [reinen] Gewand. Eine Waage hebt [er hoch und] 76 übergibt dann sein Lösegeld. 77 Šamaš, König des Himmels und der Erde, [heiliger (?)] Herr [ ], 78 Silber als mein Lösegeld, als das meiner Gattin, meiner Frauen, der Söh[ne und Töchter (...)] ist dir gegeben. Von meinem Leib lasse sich [das mir anhaftende Unheil (o. ä.) 3600 Doppelstunden weit (?)] entfernen! 79 Anum, Enlil und Ea mögen [dein Königtum/deine Herrschaft] groß machen! 80 Die Götter der Welt mögen stets deine Fürstlichkeit segnen, [ ]. 81 Mit Räuchergefäß und Fackel beschwenkst du ihn. Er geht gerade[wegs] zu seinem Haus, [dann ist jenes Unheil gelöst (?)]. 82 Gewaltsamer Tod wird von seinem Haus ferngehalten. Der Tod wird sich [ihm] nicht [mehr nähern. ]. 83 Silber(stein), Gold(stein), Kupfer(stein), Blei(stein), [Karneol, Lapislazuli, Achat (ḫulālu)], 84 muššaru-Stein, ‚Ein–Weiß-Stein‘ (pappardilû), ‚Zwei–Weiß-Stein‘ (papparminu): [diese] zehn Steine [reihst du auf einen Leinfaden] 85 [(und) legst (ihn ihm) für die Dauer von sieben?] Tagen um seinen Nacken. [Dann kann sich jenes Unheil dem Mann und seinem Haus nicht mehr nähern]. ___________________________________________________________ 86 [ ] ..... [ ] _________________________________________________________________________________________

87 [

] [

]

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Anmerkungen 1 Zum recht beschädigten Beginn der Zeile siehe KAR 70, Vs. 22 (vgl. R.D. Biggs, ŠÀ.ZI.GA. Ancient Mesopotamian Potency Incantations [TCS 2], Locust Valley 1967, 53): DIŠ NA ni-iš ŠÀ-šú e-ṭir-⸢ma⸣ ni-iš lìb-bi [N]U TUKU-ši („Wenn ein Mann seines sexuellen Verlangens beraubt ist und keine Erektion bekommen kann“). Da die in K 2535+ beschriebene Therapie jedoch – anders als die sog. šà-zi-ga-Texte – nicht in erster Linie auf die Wiederherstellung der libido des Patienten zielt, ist es sehr fraglich, ob diese Zeile auch zur Rekonstruktion der zweiten Zeilenhälfte herangezogen werden sollte. R. Borger hatte durch eine Notiz im zweiten Band seines „Handbuchs der Keilschriftliteratur“19 bereits darauf hingewiesen, dass K 2535+ nicht den šà-zi-ga genannten Therapiebeschreibungen zuzurechnen sei, wie W.G. Lambert, in: BiOr 13, 1956, 146 noch angenommen hatte. Die weiteren in K 2535+, 1–8 aufgeführten Krankheitszeichen erinnern sehr an Symptombeschreibungen, die aus KAR 7420, 1–5 sowie aus F. Köcher, BAM 23421, 1–9 bekannt sind. Eine Ergänzung der zweiten Zeilenhälfte könnte sich daher auch an KAR 74, 1 orientieren: DIŠ ⸢NA⸣ ⸢gi⸣-na- a-dir ur-ra u mu-šá i-na-z[iq] („Wenn ein Mann sich ständig im Zustand der ‚Verfinsterung‘ befindet, er bei Tag und Nacht äch[zt]“). 2–4 Da hier ein rückverweisendes Suffix -šu fehlt, ist sehr fraglich, ob von Söhnen und Töchtern des Mannes die Rede ist, für den die Therapie durchgeführt werden soll. Es scheint vielmehr darum zu gehen, dass sich Todesfälle von Jungen und Mädchen häufen, die zu dem Haushalt dieses Mannes gehören, aber nicht seine leiblichen Kinder sind. Die hier vorgeschlagene, freilich unsichere Ergänzung der Zeile 2 ist inspiriert von KAR 74, 2–4: mūtu u ḫulqu ittīšu raksūma / mārūšu lū rabûtu lū ṣeḫrūtu indanuttū / ṣīt ardi u amti irtanašši šumma mūtu ana bītīšu sadir („(wenn) Tod und Schaden ihm anhaften und dann / seine Kinder – seien sie (schon) groß oder (noch) klein – nacheinander zu Tode kommen, / 19 R. Borger, Handbuch der Keilschriftliteratur, Band 2, Berlin 1975, 282. Dementsprechend ist K 2535+ in R.D. Biggs, ŠÀ.ZI.GA. Ancient Mesopotamian Potency Incantations (TCS 2), Locust Valley 1967 nicht einmal erwähnt. 20 Siehe E. Ebeling, in: ZDMG 74, 1920, 183–185 und dazu B. Landsberger, ebd., 442– 443. 21 Siehe E.K. Ritter – J.V. Kinnier Wilson, Prescription for an Anxiety State: a study of BAM 234, in: AnSt 30, 1980, 23–30; S.M. Maul, Die ‚Lösung vom Bann‘: Überlegungen zu altorientalischen Konzeptionen von Krankheit und Heilkunst, in: H.F.J. Horstmanshoff – M. Stol (Hg.), Magic and Rationality in Ancient Near Eastern and Graeco-Roman Medicine, Leiden – Boston 2004, 91–92 sowie ders., Rituale zur Lösung des ‚Banns‘, in: B. Janowski – D. Schwemer (Hg.), Texte aus der Umwelt des Alten Testaments, Neue Folge Band 5: Texte zur Heilkunde, Gütersloh 2010, 136– 141. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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(wenn) er immer wieder einen Verlust an (den Arbeitskräften) Knecht und Magd (erfährt); falls der Tod dauerhaft an sein Haus geknüpft bleibt“). Vgl. auch die zumindest inhaltlich sehr enge Parallelstelle BAM 234, 2–4: ḫulqu ṣītu kajjānam irtanašši ṣīti šeʾi u kaspi [ ] / ṣīt ardi u amti alpū sisû u ṣēnū kalbū šaḫḫū / u amēlūtu mitḫariš imdanuttū („(wenn dieser Mann) beständig und immer wieder Schaden und Verlust erleidet; (wenn er) einen Verlust an (den Zahlungsmitteln) Gerste und Silber [erleidet]; / (wenn er) einen Verlust an (den Arbeitskräften) Knecht und Magd (erfährt); (wenn) Rinder, Pferde und Kleinvieh, Hunde, Schwei[ne] / und Menschen gleichermaßen immer wieder zu Tode kommen“). Die Ergänzung der Zeile richtet sich nach Z. 12, in der diese Passage offenbar aufgegriffen wurde. Siehe auch Z. 50. Gegen AHw 361a und CAD Ḫ 260b ist hier und in Z. 11 nicht ḫu-⸢ú⸣-ṣa zu lesen. ḫūṣ/ḫuṣṣa ḫīp libbi (siehe auch Z. 11) bezeichnet ein einziges Leiden, das von Leibschmerzen einerseits und psychischen Beeinträchtigungen andererseits geprägt ist. Aus BAM 234, 59–60 kennen wir weitere, gemeinsam mit ḫūṣ ḫīp libbi auftretende Krankheitszeichen: gu-úḫ-ḫa su-a-la ru-ʾu-tu / ⸢um⸣-⸢ma⸣ zu-uʾ-tú ḫu-uṣ-ṣa GAZ lìb-bi šá ina SU-MU ĜÁL-ú („Husten, Hustenanfall, (Husten)schleim, / Fieber, Schweißausbruch, Leibschmerzen (verbunden mit) verlorenem Selbstvertrauen, die mir im Leibe stecken“). Die hier vorgeschlagene Ergänzung richtet sich nach KAR 228, Vs. 21–22: ḫu-uṣ ḫīp(GAZ) lìb-bi / ittīja(KI-ia) rak-suma. Zu einer denkbaren Ergänzung der zweiten Zeilenhälfte siehe den Kommentar zu Z. 10. Die Ergänzung richtet sich nach der Parallelstelle BAM 316, Kol. II, Z. 28’ (ta-di-ra-ti ul-ta-dir) und dem Duplikat STT 274, Vs. 4 (ta-di-[r]a-ti ul-ta-⸢dír⸣).22 Statt tādirātu erwartet man freilich auch hier tādirāti. Es war hier wohl von der tödlichen Bedrohung die Rede, der sich die Familien- und Haushaltsangehörigen des Mannes, für den die Therapie durchgeführt wurde, ausgesetzt sahen. Die Ergänzung der Zeile richtet sich, so wie bereits von E. Ebeling, in: ZA 51, 1955, 168 und 176 zu Z. 8 vorgeschlagen, nach Z. 78. Sie steht in Einklang mit den wenigen im Original erhaltenen Spuren. Da aber, abweichend von Z. 78, zwischen ḫīrtašu und aššātūšu ein verbindendes u steht, sind gleichwohl leise Zweifel angebracht, Z. 78 für die weitere Ergänzung der Zeile heranzuziehen.

22 Siehe hierzu auch M. Stol, Psychosomatic suffering in ancient Mesopotamia, in: T. Abusch – K. van der Toorn (Hg.), Mesopotamian Magic. Textual, Historical, and Interpretative Perspectives, Groningen 1999, 57–68, insbesondere 61 und 63 ff. mit Anm. 38. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Zu der Reihung der Infinitive siehe W.R. Mayer, UFBG, 166 f. und 226 f. Die Ergänzung dieser Zeile folgt der Parallelstelle IVR255 Nr. 2, Z. 7–8 (= T. Abusch – D. Schwemer, Corpus of Mesopotamian Anti-Witchcraft Rituals 1, Leiden 2011, 366, Text 18.3, Z. 7–8): ubān(SU.SI) damiqtim(SIG5-tim) arkī(EĜIR)-šú tarāṣimma(LAL-ṣi-ma [hier ist wohl stattdessen: šutruṣimma zu lesen (Anm. des Vf.)]) / qabû([D]UG4.GA) še-mu-ú ma-ga-ru a-na amēli(NA) šuāti(BI) šá-ka-nim-ma (vgl. dazu ferner BAM 316, Kol. II, 23’: DUG4.GA u ŠE.GA ĜAR-an-šú). Der Mann, für den die hier kommentierte Therapie durchgeführt wurde, sollte Autorität und Selbstbewusstsein wiedererlangen, deren Verlust hier als Krankheitszeichen gewertet wurde. Diese waren vielleicht in der nicht erhaltenen zweiten Hälfte der Z. 6 beschrieben. Eine Vorstellung davon, wie die entsprechende Passage in unserem Text ausgesehen haben könnte, kann uns ein Passus aus einem Gebet vermitteln, das an Marduk gerichtet wurde und in dem es heißt: qabû u lā šemû iddalpanni / šasû u lā apālu iddāṣanni / ammātīja ina libbīja uštēṣīma / kīma šībi uqtaddidanni („Anweisung geben, ohne dass dem willfahren wird, hat mich aufgestört. Rufen, ohne dass geantwortet wird, hat mich niedergedrückt, ließ mir die Kräfte so aus meinem Inneren weichen, dass es mich beugte wie einen Greis“; siehe W.R. Mayer, in: OrNS 73, 2004, 201 f., Z. 3–6 [‚Marduk 4‘]). Vgl. dazu auch die in BAM 234, 5 genannten Krankheitszeichen: DUG4.GA NU ŠE.GA sa-su-u la a-pa-lu i-zi-im-tú KA ÙĜ.MEŠ ḫi-ar[u] („Anweisung geben, ohne dass dem willfahren wird; Rufen, ohne dass geantwortet wird; das Begehren, das die Leute (formulieren), noch kräftig unterstützen“). Siehe außerdem auch W.R. Mayer, UFBG 480 (‚Nergal 2‘), 13–14: ṣītu u ḫuluqqû ibbašû ina bītīja / qabû u lā šemû iddalpūʾinni und ebd., 499 (‚Sin 3‘), 59: ṣītu ḫuluqqû butuqqû nušurrû magal šaknūnimma. Zu ḫūṣ/ḫuṣṣa ḫīp libbi siehe Z. 5 und den zugehörigen Kommentar. Zur Ergänzung des Zeilenanfangs vgl. Z. 3 und Z. 50 sowie neben den bereits zuvor genannten Parallelstellen auch A. Schollmeyer, Sumerischbabylonische Hymnen und Gebete an Šamaš, Paderborn 1912 (im folgenden: HGŠ), 96, Text Nr. 18, Z. 12: ṣi-i-ta ḫul-qu u lā ṭāb šīrē iš-šak-na. Hemerologische und menologische Nachschlagewerke,23 die den altorientalischen Heilern zur Verfügung standen, gaben Auskunft darüber, welche Monate und welche Tage zur Durchführung der jeweiligen Therapie als geeignet erschienen. Die Anweisung, das Heilverfahren nicht nur an einem geeigneten Tag, sondern in einem dafür günstigen Monat durchzu-

23 Siehe hierzu A. Livingstone, Hemerologies of Assyrian and Babylonian Scholars (CUSAS 25), Bethesda 2013 mit dem zugehörigen Rezensionsartikel von L. Marti, Chroniques bibliographiques 16. Les hémérologies mésopotamiennes, in: RA 108, 2014, 161–199. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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führen, zeigt, dass auch die altorientalischen Heiler das in den Zeilen 1–8 beschriebene Leiden für nicht so akut hielten, dass sie den sofortigen oder schnellstmöglichen Beginn der Therapie empfahlen. Weitere heilkundliche Keilschrifttexte mit Symptombeschreibungen, die enge Parallelen zu der aus K 2535+ bekannten Schilderung der beobachteten Störungen aufweisen,24 machen wahrscheinlich, dass die altorientalischen Heiler in dem hier besprochenen Text das noch frühe Stadium eines Leidens sahen, für dessen weiteren Verlauf sie nicht nur schlimme körperliche Beschwerden, sondern sogar den Tod des Patienten befürchteten. 18–20 Zu diesem und vergleichbaren Waschwassern, die mit Kräutern, Hölzern, Steinen, Mineralien und anderen Zutaten ‚aufgeladen‘ und den Strahlen der Sterne ausgesetzt wurden, siehe S.M. Maul, Zukunftsbewältigung. Eine Untersuchung altorientalischen Denkens anhand der babylonischassyrischen Löserituale (Namburbi), Mainz 1994 (im folgenden: BagF 18), 41–46. Da die Amulettkette, die der Patient nach Beendigung der in K 2535+ beschriebenen Therapie sieben Tage lang zu tragen hatte (siehe Z. 83–84), aus eben den zehn Stein(perl)en bestand, die – den Zeilen 19– 20 zufolge – zuvor in das Waschwasser gegeben und von Sternenlicht bestrahlt werden sollten, darf man als gegeben annehmen, dass den Steinen (aber auch anderen dem Wasser zugesetzten Materialien) hier eine doppelte Funktion zukam. Zum einen sollten die Steine ihre Kraft an das Wasser abgeben, zum anderen sollte ihre Kraft durch Wasser und Sternenlicht erhöht oder aktiviert werden, damit sie später – in einer Amulettkette zusammengefasst – ihre apotropäische Wirkung voll entfalten konnten. Auch Tamariske und maštakal-Kraut, die in das Waschwasser gegeben worden waren, fanden (wohl gemeinsam mit Dattelpalmensprößling und qan šalāli) – so wie die Steine – im weiteren Verlauf des Ritualgeschehens Verwendung (siehe Z. 64 mit dem zugehörigen Kommentar). Aus diesem Grund ist es recht wahrscheinlich, dass auch die übrigen in das Wasser gegebenen Materialien, nämlich Zeder, emesallu-Salz und sikillu-Pflanze, im folgenden Hergang des Geschehens Verwendung fanden. Während ‚Zeder‘ (siehe dazu S.M. Maul, BagF 18, 39 und 95) für die Räucherung des Patienten (siehe Z. 81) eingesetzt worden sein könnte, liegt es nahe, dass sowohl emesallu-Salz (siehe z. B. CT 23, 23, Z. 7 und F. Köcher, BAM 3, Z. 11) als auch die sikillu-Pflanze (siehe S.M. Maul, BagF 18, 96 und 396, Z. 22’’) Ölen beigegeben wurden, mit denen man den Patienten nach der Reinigung durch Wasser und Räucherung zu salben pflegte (siehe dazu S.M. Maul, ebd., 95–96). Eine solche Salbung 24 KAR 74, 1–8 (eine Übersetzung dieser Zeilen findet sich in: F.A.M. Wiggermann, Mesopotamian Protective Spirits. The Ritual Texts (CM 1), Groningen 1992, 93); BAM 234, Vs. 1–12 (eine Übersetzung dieser Zeilen findet sich in: S.M. Maul, Die ‚Lösung vom Bann‘ [s. o. Anm. 21], 91–92). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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des Patienten ist in der vorliegenden Therapiebeschreibung zwar nicht eigens erwähnt, dürfte aber gleichwohl nach dem vorgeschriebenen Bad (siehe Z. 74 und den Kommentar dazu) stattgefunden haben. Die Frage, ob das den Metallbezeichnungen vorangestellte NA4 hier tatsächlich als Determinativ zu verstehen ist, bleibt letztlich schwer zu beantworten. Für die Auffassung, in diesen Fällen in NA4 ein Determinativ zu sehen, spricht aber der Umstand, dass in Duplikattexten Schreibungen mit und ohne NA4 häufig wechseln (vgl. z. B. S.M. Maul, BagF 18, 231, Z. 24’ mit dem Duplikat S.M. Maul – R. Strauß, KAL 4, Text Nr. 1, 6’). Die Steinnamen ‚Ein–Weiß-Stein‘ (pappardilû) und ‚Zwei–Weiß-Stein‘ (papparminu) stehen nicht etwa für eine bestimmte Steinart, sondern bezeichnen schwarz-weiß geäderte oder geschichtete Mineralien (oder entsprechend gefärbte Glaspasten), die so geschnitten oder geformt waren, dass sie einen bzw. zwei weiße Streifen aufwiesen. Da Schmucksteine nicht aus Mesopotamien selbst kommen, sondern von weit her importiert werden mussten, überrascht es nicht, dass in bestimmter Weise zugeschnittenen Steinen eigene Bezeichnungen zugewiesen wurden. Die Ergänzung dieser Zeile richtet sich nach S.M. Maul, BagF 18, 298, Z. 9’; 395, Z. 12’’; 476, Z. 13’; 486, Z. 26–27; siehe ferner ebd., 410, Z. 2–3 und 413, Z. 39. Während beispielsweise in den sog. Löseritualen das dem Sonnengott dargebrachte Opfer meist nur aus vegetabilischen Speisen bestand (siehe S.M. Maul, BagF 18, 48–57, 120–123 und passim), ist hier und in fast allen verwandten Heilverfahren die Schlachtung eines „makellosen“ Tieres und die Darbringung von Fleisch vorgesehen. Es sollte nicht übersehen werden, dass das in diesem Zusammenhang stets verwendete, mit dem Determinativ für die Oviden versehene Wort für „Opfer“, nīqu, wörtlich „Ausgießung“ bedeutet und darauf rekurriert, dass beim Schächten des Tiers der auslaufende Lebenssaft als eine den Göttern zugedachte Gabe galt. Demzufolge dürfte auch in dem hier beschriebenen Ritualzusammenhang das Hauptaugenmerk keineswegs darauf liegen, dass dem Gott – wie in Z. 24 gesagt – zur Speisung verschiedene Fleischstücke aufgetragen wurden, sondern dass mit der Opferung des Lamms oder Schafes Blut für Blut gegeben wurde. Der Kranke, der um sein Leben fürchtete (siehe Z. 16, Z. 53 und ferner Z. 34), sollte nämlich mit dem Opfertier Leben aus seinem Besitz hergeben, um dadurch das eigene Leben zu schonen oder freizukaufen. Es ist davon auszugehen, dass – wo immer das blutige Opfer verlangt war – der Opferspender seine Existenz grundsätzlich in Gefahr sah und die Bedrohung seines Lebens durch das Darbringen eines anderen abzuwenden suchte (siehe dazu auch S.M. Maul, Die Wahrsagekunst im Alten Orient, München 2013, 49–52).

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merdēta redû, wörtlich „einen Umlauf laufen“, bezeichnet das mehrfache (vielleicht siebenfache) Umschreiten des Opfers (siehe dazu S.M. Maul, BagF 18, 56 mit Anm. 159 und ferner S.M. Maul – R. Strauß, KAL 4, Text Nr. 3, 8’). Zu šiddī šadādu siehe S.M. Maul, BagF 18, 55–56. Mit ‚Linien‘, die mit Wolle oder aber mit Mehl gezogen wurden, trennte man den Opferschauplatz von der ‚profanen‘ Außenwelt ab. Die Anweisung, die Linien nach der Art des Opferschauers zu ziehen, findet sich auch in anderen Ritualbeschreibungen (siehe BagF 18, 56 mit Anm. 153 und ferner AMT 100 Nr. 3, Vs. 10). Das Typische lag vermutlich darin, dass die Linien mit Mehl gezogen wurden. Ob im Zeilenanfang eine 3 oder aber eine 7 zu ergänzen ist, bleibt unklar. Die den Opferschauplatz umgebenden Mehlhäufchen (zidubdubbû) sollten die Stelle, an der man Götter bewirtete, zusätzlich vor Verunreinigung und dem Zugriff von Übeln schützen (siehe BagF 18, 56 mit Belegstellen). R.C. Thompson hat in AMT 71 Nr. 1 in den Zeilen 27–45 die Raumverhältnisse des Originals nicht korrekt wiedergegeben. Seine Zeichnung der Tafel K 2535+ erweckt nämlich den Eindruck, als fehle im Bereich der Zeilen 27–33 der linke Tafelrand samt der jeweils ersten beiden Keilschriftzeichen. In Wahrheit aber sind die dort erhaltenen und von R.C. Thompson korrekt wiedergegebenen Spuren die Reste des jeweils ersten Zeichens der Zeile. Dies wurde weder von E. Ebeling, noch von M.-J. Seux oder B.R. Foster bemerkt, die jeweils moderne Übersetzungen des Šamaš-Gebetes vorgelegt haben (s. o. Anm. 4). Das Incipit des von W.R. Mayer in UFBG 420 als ‚Šamaš 79‘ bezeichneten Gebetes lautet dementsprechend nicht „[dŠam]aš? bēlu ellu muštēšir šamê u erṣeti dŠamaš dajjānu“, sondern bēlu ellu etc. Neben šākinu tēdišti (hier und in Z. 30) finden sich in dem hier kommentierten Gebet weitere archaisierende status constructus-Formen auf -u in Z. 32 (bānû kal mimma šumšu) und in Z. 33 (munammiru kibrāti). Die am Zeilenende erhaltenen Spuren deuteten E. Ebeling (ZA 51, 172) und M.-J. Seux (Hymnes et prières, 454 Anm. 5) als ú-[ ]. Auch wenn dies keineswegs zwingend ist, möchte ich dem um der hier vorgeschlagenen Ergänzung willen folgen. Die Ergänzung šá gúm-mu-ru-šu ⸢ú⸣?-[su (?)] kann sich freilich auf keine Parallelstellen berufen und ist daher entsprechend unsicher. Im Original steht gegen die Kopie von R.C. Thompson deutlich qa-(statt DU)-tuš-šu. Die epigraphisch als vollkommen sicher zu betrachtende Ergänzung qātuššu paqdu findet auch Bestätigung in der Parallelstelle A. Schollmeyer, HGŠ 113, Text Nr. 27, Z. 13: [ša] bēlūt kiššat nišē qātuššu paqdu.

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Es ist nicht vollständig auszuschließen, dass im Zeilenanfang nicht ilu rašbu, sondern bēlu([E]N) rašbu stand. Die Raumverhältnisse verbieten den Ergänzungsvorschlag von E. Ebeling (ZA 51, 172, 33): [mu-ad-du-ú] bēri(DANNA), dem M.-J. Seux (Hymnes et prières, 455 mit Anm. 6) und B.R. Foster (3Before the Muses, 749) gefolgt waren. Statt il(ān)ū ša kiššatum erwartet man il(ān)ū ša kiššati(m), wie es in Z. 80 tatsächlich steht. Nominativformen, die für einen Genitiv stehen müssen, finden sich auch in Z. 70 (ṣīrtum statt ṣīrtim) und in Z. 80 (mūt ḫibiltu statt mūt ḫibilti). Die „Götter der Welt röchen“ ohne Šamaš deshalb „kein Räucherwerk“, weil die hierfür verwendeten Pflanzen, Pflanzenteile und -produkte ohne die Kraft der Sonne nicht entstehen würden. Diese bislang nicht korrekt entzifferte Zeile erweist sich als wörtliches Zitat aus dem großen Sonnenhymnus (siehe W.G. Lambert, Babylonian Wisdom Literature, Oxford 1960, 126, Z. 15). CAD M/II 179b s. v. muʾirru ist entsprechend zu korrigieren. Vgl. die offenbar parallel konstruierte Z. 47. W.R. Mayer hat in UFBG 71–72 zahlreiche Parallelstellen zusammengestellt. In der zweiten Zeilenhälfte steht nicht genügend Raum zur Verfügung, um an-ḫu šu-nu-ḫ[u šudlupu aradka] bzw. an-ḫu šu-nu-ḫ[u šumruṣu aradka] zu ergänzen. Die Ergänzung richtet sich nach den Parallelstellen, die W.R. Mayer, UFBG 76 f. mit Anm. 18–20 zusammengestellt hat. Vgl. die Parallelstellen in den Zeilen 3 und 12. Die Ergänzung des Zeilenendes bleibt unsicher. Es ist nicht ganz auszuschließen, dass mit šaḫluqtu (statt šaḫluqti) eine fehlerhafte status constructus-Form vorliegt und šaḫluqtu NAM x [ als status constructus-Verbindung aufzufassen ist. Daher könnte man – inspiriert durch die bezeugten Wortverbindungen šaḫluqti nišī und šaḫluqti būlim (siehe CAD Š/I 99b s. v. šaḫluqtu) – daran denken, an dieser Stelle šaḫluqtu (für: šaḫluqti) amēlūti(NAM.L[Ú. U18.LU (?) zu lesen. Es ist ferner nicht ganz auszuschließen, dass die letzten erhaltenen Zeichen in dieser Zeile NAM.T[AR oder nam-t[a-ru zu lesen sind. Die Ergänzung des Zeilenendes greift einen Vorschlag E. Ebelings auf, der in ZA 51, 172 saḫ[panni] ergänzte. Freilich ist an dieser Stelle – analog zu dem vorangehenden raksū – ein pluralischer Stativ zu erwarten. Sollte sich die Ergänzung sah[pūʾinni] als korrekt erweisen, hätten die letzten Zeichen auf dem (nun nicht mehr erhaltenen) rechten Tafelrand gestanden. Zu der an dieser Stelle als sicher zu betrachtenden Ergänzung [aššum] sowie zu den folgenden Zeilen vgl. die Parallelstellen, die W.R. Mayer, UFBG 166–167 zusammengestellt hat (unsere Stelle fehlt dort).

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Die Ergänzung EN su[r-ri(š)] ist epigraphisch sicher. Das Zitat in UFBG 214 unten ist entsprechend zu korrigieren. 55 Vgl. die Parallelstelle S.M. Maul, BagF 18, 392, Z. 15’: ZÁLAG-ka lumur UD.DA-ka lu-[uš-taḫ-ḫu-un]. 56–59 In UFBG 342 legte W.R. Mayer eine Umschrift der am Original überprüften Zeilen K 2535+, Rs. 11–14 vor. 59 Dem Vorschlag E. Ebelings, in dem Subjekt des Satzes den „Beschwörer“ (āšipu aradka) zu sehen, ist nur M.–J. Seux gefolgt (Hymnes et prières, 456). W.R. Mayer hatte bereits gesehen, dass die ‚Formensprache der babylonischen „Gebetsbeschwörungen“‘ dies nicht zulässt (W.R. Mayer, UFBG 342 und ders., OrNS 46, 1977, 392 zu 456). Daher ist es viel wahrscheinlicher, dass hier ein Lobwunsch vorliegt, in dem der betende Patient seinen persönlichen Gott aufforderte, den Sonnengott zu preisen (siehe zu inhaltlichen Parallelen W.R. Mayer, UFBG 331 oben). 60 Die bereits von E. Ebeling vorgeschlagene Ergänzung der Zeile richtet sich nach W.R. Mayer, UFBG 509 (‚Šamaš 1‘), Z. 128: Šamaš ašarēd il(ān)ī attā rišâ rēmu; siehe auch S.M. Maul, BagF 18, 393, Z. 21’: Šamaš ašarēd il(ān)ī rišâ rēma. 61 Sehr ungewöhnlich sind die Š-Stamm-Imperative in den ansonsten konventionellen Formulierungen (siehe dazu W.R. Mayer, UFBG 268 mit Anm. 66). E. Ebelings Ergänzung (šu-ba]l(!)-kit šadâ(!), der B.R. Foster (3Before the Muses, 750, 34), M.-J. Seux (Hymnes et prières, 456) und die Autoren des CAD (CAD N/II 189a s. v. nesû) gefolgt sind, ist zu verwerfen, da sie weder zu den erhaltenen Zeichenspuren passt, noch sinnvoll ist. Aus der Perspektive des mesopotamischen Heilers muss das Unheil nämlich, bevor es „das Gebirge überqueren“ kann, zunächst „den Fluss überschreiten“. Dementsprechend lautet die Reihenfolge der Bitten in den sog. Gebetsbeschwörungen stets, das Unheil „möge den Fluss überschreiten (und) das Gebirge überqueren! 3600 Doppelstunden weit möge es sich aus meinem Körper (o. ä.) entfernen, wie Rauch gen Himmel sich wegheben (und) wie eine (einmal) ausgerissene Tamariske nicht mehr an seinen (ursprünglichen) Ort zurückkehren können“ (siehe UFBG 268 und BagF 18, passim). 64 Diese in vergleichbaren Gebeten häufig anzutreffenden Bitten (siehe W.R. Mayer, UFBG 270–271) waren stets mit den gleichen Ritualhandlungen verbunden (siehe S.M. Maul, BagF 18, 62–67). Dabei wurden ‚Gartenkräuter‘, nämlich Tamariske, das Seifenkraut maštakal, Dattelpalmensprössling, qan šalāli und bisweilen einige andere Pflanzen, als Teppich auf den Boden gestreut, damit der Ritualherr sich darauf stellte oder kniete. Das ihm anhaftende, feinstofflich gedachte Unheil sollte auf die am Boden liegenden Pflanzen übergehen und in die Erde abgeleitet werden, während die Pflanzen und auch die Erde gleichzeitig positive

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Kräfte an den Patienten abgeben sollten. Obschon in Z. 64 nur Tamariske und maštakal-Kraut explizit genannt sind, dürften die gemäß Z. 18 zuvor dem Waschwasser ebenfalls beigegebenen Pflanzen ‚Dattelpalmensprössling‘ und qan šalāli an dieser Stelle des Ritualgeschehens gemeinsam mit Tamariske und maštakal-Kraut zu einem Teppich aus ‚Gartenkräutern‘ ausgestreut worden sein. Zu entsprechenden Bitten aus den sog. ‚Gebetsbeschwörungen‘ siehe W.R. Mayer, UFBG 270 und S.M. Maul, BagF 18, 62–67. 65 Der im Kommentar zu Z. 64 beschriebene Kontext lässt erkennen, dass – so wie es bereits J.-M. Seux erkannt hatte (Hymnes et prières, 457 mit Anm. 32) – in diesem Wunsch von der Erde die Rede war, die das Unheil entgegennehmen sollte, welches von dem Patienten auf den Teppich aus ‚Gartenkräutern‘ übergegangen war, um im Gegenzug mit ihrer alles reinigenden Kraft, die hier als melammu („Schreckensglanz“) bezeichnet ist, den Kranken zu stärken. Während die Parallelstellen zu Z. 65 in der Regel erṣetum liddina melammašāma etc. lauten, findet sich in S.M. Maul, BagF 18, 383, Z. 32’ eine genau gleichlautende Formulierung (ohne Nennung der Erde; siehe dazu ebd., 384 Anm. 38). 66–72 Siehe S.M. Maul, BagF 18, 476, Z. 4’–11’ (Universalnamburbi) mit einem weitgehend parallelen Gebetsende. Weitere Parallelstellen hat W.R. Mayer, UFBG 228 f. zusammengestellt. Siehe ferner S.M. Maul – R. Strauß, KAL 4, Text Nr. 43, Rs. 4’. 70 Zu der Schreibung ṣir-tum statt ṣir-tim siehe den Kommentar zu Z. 37. 73 Die Vorschrift, dem Patienten die Möglichkeit zu geben, seine Sorgen und Ängste in eigene Worte zu fassen und der Gottheit vorzutragen, findet sich nicht selten in altorientalischen Therapien, mit denen Unglück und Unheil, Schuldgefühle und Krankheit abgewehrt werden sollten (siehe hierzu auch S.M. Maul, BagF 18, 69 mit weiteren Belegen). 74 Die Anweisung, „sich niederzuwerfen“, findet sich in vergleichbaren Ritual- und Therapiebeschreibungen immer dann, wenn sich der Heiler oder der Patient aus der Gegenwart der angerufenen Gottheit verabschiedete. Diese der Hoheit bezeugte Ehrengeste entspricht wohl höfischen Zeremonien. Die Ergänzung des Zeilenendes folgt dem Vorschlag von W.R. Mayer, in: OrNS 59, 1990, 20 Anm. 9. 74–75 Das Waschwasser, dessen Herstellung eingangs beschrieben worden war (siehe Z. 17–20), kam nun zum Einsatz. Das dem Patienten anhaftende, feinstofflich gedachte ‚Unheil‘ sollte heruntergewaschen und auf sein abgelegtes Gewand geleitet werden. Der Wortlaut der dabei zu rezitierenden Beschwörung ašḫuṭ ašhuṭ ist namentlich aus den sog. Löseritualen wohlbekannt (siehe S.M. Maul, BagF 18, 72–73 mit Anm. 13). Der Text des kleinen Gebetes spielt sinnfällig mit dem im Deutschen kaum in einem

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Wort wiederzugebenden doppelten Sinn des Verbs šaḫāṭu(m), das sowohl „(mit einer Flüssigkeit) abspülen“, als auch „abstreifen (eines Gewandes u. ä.)“ bedeuten kann. Während in den Löseritualen (Namburbi) das Waschwasser über ein Tonfigürchen geleitet wurde, das den ‚Omenanzeiger‘ verkörperte und im weiteren Verlauf des Geschehens unschädlich gemacht wurde, indem man es dem Fluss übergab, sollte hier das Gewand des Patienten das Miasma in sich aufnehmen (vgl. dazu die Parallelstellen BagF 18, 331, 5’–6’ [mit Anm. 25] und 447, Z. 26–27). Auch wenn die vorliegende Therapiebeschreibung hierüber keine Auskunft erteilt, darf man annehmen, dass das abgestreifte Gewand des Patienten – wie in den Löseritualen die Figürchen des ‚Omenanzeigers‘ – so entsorgt wurde, dass von ihm kein weiterer Schaden ausgehen konnte. Da die Heilbehandlung am Flussufer stattfand (siehe Z. 21), ist nicht unwahrscheinlich, dass man auch das Gewand in den Fluss warf, damit dieser es „in sein Inneres herabzog“ (siehe S.M. Maul, BagF 18, 85–93 und 406, Z. 44). Eine entsprechende Vorschrift findet sich in der noch unveröffentlichten Beschreibung des ‚Bannlösungsverfahrens‘ (nam-érim-b ú r- ruda). Die Parallelstellen S.M. Maul, BagF 18, 274, 43’–45’ und 278, 1’–2’ zeigen, dass der Patient nach dem Bad, und bevor er das neue Gewand anlegte, (den hygienischen Gepflogenheiten entsprechend) gesalbt wurde. Es ist recht wahrscheinlich, dass dies auch in dem in Z. 74–75 beschriebenen Kontext geschah, auch wenn dies keine eigene Erwähnung fand (vgl. dazu auch den Kommentar zu Z. 18–20). Das Bad und die neue frische Kleidung sollten dem Patienten das Gefühl vermitteln, nun tatsächlich ein ‚neuer Mensch‘ zu sein, der mit seinem Gewand seine alte Haut abgelegt hatte und mit der frischen Kleidung in eine neue geschlüpft war (vgl. dazu auch S.M. Maul, BagF 18, 141, Z. 147 und 230, Z. 7’). Anders als E. Ebeling vermutet hatte (siehe ZA 51, 169 und 174, Z. 26), ist in der vorliegenden Therapie keineswegs vorgeschrieben, das Gewand des Patienten zu wiegen. Die Waage wurde lediglich, so wie auch noch im Alltagsleben in neuassyrischer Zeit üblich,25 zum Abwiegen einer Edelmetallzahlung benötigt. Auch aus anderen Therapiebeschreibungen wissen wir, dass der zu heilende Patient öffentlich Silber als sein ‚Lösegeld‘ abzuwiegen hatte.26

25 Siehe K. Radner, Money in the Neo-Assyrian Empire, in: J.G. Dercksen (Hg.), Trade and Finance in Ancient Mesopotamia (PIHANS 84), Istanbul 1999, 134–137. 26 Dazu S.M. Maul, Die ‚Lösung vom Bann‘ (s. o. Anm. 21), 88 sowie z. B. D. Schwemer, Abwehrzauber und Behexung. Studien zu Schadenzauberglauben im alten Mesopotamien, Wiesbaden 2007, 220 mit Anm. 117 (zu KAR 227, Kol. I, 29–32 und // K 9860+, 7’–10’); W.R. Mayer, UFBG 511, Z. 11 und CTN 4, Text Nr. 163, Vs. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Eine altorientalische Anleitung

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i-dan steht hier für iddan, die assyrische Präsensform von nadānu. Gegen CAD G 107a s. v. gišrinnu ist hier nicht irīb zu lesen. 78 Statt des pluralischen Stativs nadnūka, der sich auf kasap ipṭirīja beziehen muss, erwartet man an dieser Stelle die singularische Form nadinka. Der Fehler mag deshalb zustande gekommen sein, weil ipṭirū als Pluralwort gebraucht wird. Das Ende der Zeile 78 ist wohl nach Z. 61 zu ergänzen. 81 Das Zeilenende könnte auch nach folgenden Parallelstellen ergänzt werden: S.M. Maul, BagF 18, 274, Z. 47’ und 286, Z. 14’: ana bītīšu] išširma pašir; ebd., 334, Z. 41–42: ana bītīšu išširma / adi balṭu lumnu lā iṭeḫḫâššu und ebd., 406, Z. 46: ana bītīšu iššir lumnu šū ippaššar. 82 Da die folgende Verbform (ipparras) im Singular steht, muss auch das Bezugswort singularisch sein. Daher ist hier statt mūtu ḫibiltu wohl mūt ḫibiltu zu lesen (hierzu vgl. den Kommentar zu Z. 37). Die Wortverbindung mūt ḫibilti ist belegt (siehe CT 28, 25, Z. 20 und Z. 36). 83–85 Zu der hier beschriebenen Amulettkette, die den erneuten Zugriff des in der Einleitung des Textes beschriebenen Leidens verhindern sollte, siehe A. Schuster, Steine als Schutz- und Heilmittel. Untersuchung zu ihrer Verwendung in der Beschwörungskunst Mesopotamiens im 1. Jt. v. Chr. (AOAT 46), Münster 2008, 69 mit Anm. 226 und 180 zu ‚Kette 237‘. 86 Es gelingt nicht, für die wenigen erhaltenen Spuren eine überzeugende Deutung vorzulegen. Vermutlich liegt hier eine Stichzeile vor, die auf eine Folgetafel verweist. Dabei bleibt unklar, ob die hier besprochene Tafel Teil einer durchnummerierten Tafelserie oder ob sie – was wahrscheinlicher erscheint – Teil einer losen Folge von Therapiebeschreibungen war. Die Tafel war offenbar nicht mit einem Kolophon versehen.

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Zu den im 2. Weltkrieg vernichteten Ur III-Texten des Leipziger Altorientalischen Instituts Hans Neumann M.P. Streck und C. Tardi weisen in LAOS 1,1 S. 2 darauf hin, dass von 8 im 2. Weltkrieg zerstörten Keilschriftdokumenten der Leipziger Sammlung Rohkopien existieren, die seinerzeit von Karl-Friedrich Müller angefertigt worden waren.2 Darunter befinden sich 5 Ur III-Texte, deren SIL-Nummern in LAOS 1 zwar mitgeteilt (SIL 46, 109, 116, 118, 120), die Texte selbst jedoch nicht weiter behandelt werden, was angesichts vorliegender „ungenaue(r) Rohkopien“ zunächst auch gerechtfertigt erscheint (S. 6). Da mir nun bereits 1984 Manfred Müller mit Blick auf die damals geplante Serie „Keilschrifttexte aus kleineren Sammlungen der DDR“3 die besagten Rohkopien in Fotokopie zugänglich gemacht hatte, um auch die vernichteten Ur III-Texte in geeigneter Form in der genannten Publikation Berücksichtigung finden zu lassen,4 war es mir möglich, eine erneute Durchsicht der entsprechenden Kopien vorzunehmen.5 Auch wenn – darauf deutet bereits die Bemerkung von M.P. Streck und M. Tardi hin – die Kopien nicht in jeder Hinsicht zweifelsfrei zu deuten sind,6 scheint es mir letztlich doch lohnenswert, diese Texte im folgenden als Ergänzung zu meinem eigenen Beitrag (Ur III-Texte, S. 9–34 mit Taf. I–XX) wie auch zu den Angaben über die vernichteten Tontafeln (S. 6f.) in LAOS 1 im vorliegenden Rahmen zu Ehren des Jubilars, mit dem mich viele Jahre der Zusammenarbeit im Bereich Alter Orient des Zentralinstituts für Alte Geschichte und Archäologie (ZI AGA) der Akademie der Wissenschaften der DDR verbinden, mitzuteilen.

1 2 3 4

LAOS 1 = Streck 2011. Vgl. auch Müller 1978, 163 Anm. 2. Vgl. Neumann 1991 (zu Leipzig ebd. 69f.). In einer früheren Planungsphase von LAOS 1 war ursprünglich vorgesehen, auch die in Rohkopien vorliegenden, jedoch im Original vernichteten Texte von Leipziger Seite aus in einem gesonderten Kapitel in LAOS 1 zu publizieren (E-mail M.P. Streck 29.8.2008), so dass ich von einer eigenen Bearbeitung bislang abgesehen habe. Der ursprüngliche Publikationsplan ist dann aber offenbar verworfen worden. 5 Für die mir erteilte Genehmigung, die entsprechenden Rohkopien von K.-F. Müller im vorliegenden Beitrag auszuwerten und zu publizieren, danke ich M.P. Streck. 6 Auf Grund der nicht vorhandenen Möglichkeit von Kollationen sind Emendationen im vorliegenden Fall natürlich mit Unsicherheiten behaftet. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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SIL 46 (= Blatt-Nr. 354)7 (Taf. I) Umma (Šulgi 46/II)8 Vs. 1 2 3 4 5 Rs. 1

1 gimurux(KID.ŠÚ.MÁ) mu-Ur-dŠára-šè kišib-A-kal-la mu-Nì-gi4-in-na/-šè šà-bala-a mu Ki-maški ba-/ḫul

1 m.-Rohrmatte, in Vertretung von Ur-Šara Siegel des A(ja)-kala; für Nigin. Im (Monat der) bala-Verpflichtung. Jahr: „Kimaš wurde zerstört“.

Siegel (nicht kopiert) Vs. 1: Zu gimurux(KID.ŠÚ.MÁ), akk. burû, als Bezeichnung für „reed mat for covering a boat“ vgl. Goetze 1948, 178. Vgl. im vorliegenden Zusammenhang auch CAD B 339b s.v. burû A („referring specifically to reed covers of boats“) und AHw 141b („Schiffsmatte [zum Überdecken usw.])“. Zur Lesung gimurux für giKID.ŠÚ.MÁ vgl. Koslova 2000, 357. Vs. 4: Der PN auch in SAT III 2172, 4 (ohne Datum). SIL 109 (= Blatt-Nr. 356) Puzriš-Dagān (Šulgi 44/III''/16) Vs. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Rs. 1 2 3 4 5 6 7 8

1 gu4-ĝiš-dù 1 gu4 mu-3 Na-mu-da mar-tu 4 u8-A.LUM 3 udu-A.LUM 1 udu-gal 12 gukkal 3 U8+ḪÚL 1 máš-gal Lú-ti-um ù Za-tum mar-tu-me 2 sila4 PÙ.ŠAΓ-Eš18-tár 1 sila4 Ur-dŠul-gi-ra 1 sila4 A-mur-É-a 1 sila4 Šu-dEn-líl-lá 1 sila4-ga-niga énsí-

1 Zuchtbulle, 1 Rind (im) 3. Jahr, (von) Namuda, dem Amurriter; 4 A.LUM-Mutterschafe, 3 A.LUM-Widder, 1 ‚ausgewachsener‘ Widder, 12 Fettschwanzwidder, 3 Fettschwanzmutterschafe, 1 Ziegenbock, (von) Luti’um und Zatum, Amurriter sind sie; 2 Bocklämmer (von) Puzur-Eštar; 1 Bocklamm (von) Ur-Šulgira; 1 Bocklamm (von) Āmur-Ea; 1 Bocklamm (von) Šu-Enlila; 1 gemästetes Milchbocklamm (von

7 Die Blattnummern beziehen sich auf die „Zählung der Blätter im wiss. Nachlass K.-F. Müller“ (Brief M. Müller vom 17.4.1984). 8 Vgl. die Tabelle bei Maeda 1995, 148; ergänzend Sharlach 2004, 293. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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9 10 11

l.Rd.

Nibruki mu-DU iti-u5-bí-gu7-min mu Si-mu-ru-umki ù / Lu-lu-buki a-rá-10-lá1/-kam-aš ba-ḫul u4-16-kam

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dem) Statthalter von Nippur. Einlieferung. Monat: „Ubigumin“. Jahr: „Simurrum und / Lullubu wurden zum 9. Mal / zerstört“. 16. Tag.

Vs. 1: Zu ĝiš-dù („Pflanzstock“) als Bezeichnung für Zuchttiere vgl. Heimpel 1993, 130f. (mit Literatur). Vs. 4f.: Zur Züchtung von udu-A.LUM durch Amurriter-Nomaden vgl. Waetzoldt 1972, 3 mit Anm. 4f.; zur Lesung und Bedeutung vgl. ausführlich Steinkeller 1995, 52: udu-aslumx(A.LUM) „long-fleeced sheep“. Vs. 6: Zu udu-gal = immeru rabû „large, adult sheep“ vgl. Snell 1986, 136: „probably adult males capable of reproduction“, ... „usually present only in small numbers“. Vs. 7f.: Die Lesung der kopierten Zeichen ist nicht ganz sicher, jedoch sehr wahrscheinlich. Zu U8+ḪÚL in Z. 8 vgl. Steinkeller 1995, 64 Anm. 32, wonach U8 das UDU von UDU+ḪÚL (= gukkal) ersetzt (U8+ḪÚL steht also für u8-gukkal); vgl. auch Hilgert 2003, 438 „fat-tailed ewe (?)“. Rs. 10: Zum Problem der min-Monate im Kalender von Puzriš-Dagān vgl. Cooper 1987; ergänzend Sallaberger 1993/1, 5, 28 Anm. 111, 116 Anm. 523. SIL 116 (= Blatt-Nr. 353) (Taf. II) Umma (Šulgi 33/I) Vs. 1 2 3 4 5 6 7 8 Rs. 1 2 3 4 5

1.1.0 zì gur-lugal zíz-bala-bi 0.3.[+(x).x sì]la!? sá-du11-é-nì!-LAGAR-ka 0.3.3 zì zíz-bala-bi 0.1.4.5 sìla sá-du11-dŠul-gi zì šà-nu-DU-ma a-šà-Ú.KA ki-Ur-Nin-SU-ta ĝìri-Ḫa-ba-lu5-gé mu-DU ki-Úrdu-ta zi-ga-àm

1 Königsgur, 1 (Barig) Mehl, sein bala-Emmer: 3 (Barig) [+(x [Ban]), x Si]la!? Lieferung (an das) Eni!-LAGAR; 3 (Barig), 3 (Ban) Mehl, sein bala-Emmer: 1 (Barig), 4 (Ban), 5 Sila, Lieferung (an) Šul-gi; Mehl, ...; Ú.KA-Feld, von Ur-Ninsu. Verantwortlich: Ḫabaluge. Einlieferung. Bei Urdu ist es abgebucht.

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6 7

iti-še-KIN-ku5 mu-ús-sa a-rá-3-/ kam Si-mu-ru- umki ba-/ḫul

Monat: „Še-KIN-ku“. Jahr nach dem Jahr: „Zum 3. Mal /wurde Simurrum zerstört“.

Vs. 2 und 5: Zu zíz-bala „Umrechnungs-Emmer“ analog zu še-bala „Umrechnungs-Gerste ... mit der Bedeutung eines ‚Zuschlags‘ (im Bewertungssystem Gerste [hier Emmer – H.N.]) zur Überführung von einem Bewertungssystem (das des tatsächlich betrachteten Produkts) in ein anderes (das der unverarbeiteten Gerste [hier Emmer – H.N.]“ vgl. Brunke 2011, 24f. (mit Anm. 40). Vs. 3: Zu sá-du11 „(Opfer-)Lieferung“ vgl. Sallaberger 1993/1, 83 sowie Sigrist 1992, 199–204 („offrandes, livraisons régulieres“). Zu (sá-du11-) é-nì-LAGAR vgl. Sallaberger 1993/1, 242 mit Anm. 1142. Vs. 7: šà-nu-DU-ma ist gewiss mit dem als Qualitätsbezeichnung für Mehl gedeuteten šà-DU zusammenzubringen; vgl. dazu Brunke 2011, 118–120, der „bei ša3-DU-Mehl an eine Art ‚Auszugsmehl‘ denken (möchte) (etwa ša3-tum2 ‚(dem Korn) das Innere entnehmen‘??)“ (ebd. 120); vgl. auch Biggs 2017, 28 („ša3-DU is a quality inferior to that designated as ‘excellent’“). Wie die Verbindung šà-nu-túm(DU)-ma im vorliegenden Zusammenhang allerdings genau zu verstehen ist, vermag ich nicht zu sagen. SIL 118 (= Blatt-Nr. 348) (Taf. I) Umma (Datum nicht erhalten) Vs. 1

1.1.4 kaš-sig5 gur

2 3 4 5 6 7 8 9 Rs. 1 2 3 4

ĝiš

5 6

Dúr!?-ĝar-ni 1 gur A-lu5-lu5 0.4.0 Ur-ab-ba-si[g5] 0.4.4 Lú-dNin-⌈x⌉ 0.1.1 Ab-e-ki-áĝ 0.1.3 Ur-é-nun-na ˹ĝìri˺-Ur-dŠára 1.1.0 gur É-ki-áĝ 3.1.0 gur ⌈Ur⌉-mes 1.1.0 gur Lugal-zà-ge ĝìri-Za-˹x˺-[x(-x)] šu-níĝin 10.1.0 kaš!?s[ig5? gur] lugal-ra-ús-⌈sa⌉ mu ˹d˺˹Nanna˺!? x x / ˹x x˺

1 Gur, 1 (Barig), 4 (Ban) Bier guter Qualität (für) Durgarni; 1 Gur (für) Alulu; 4 (Barig) (für) Ur-abbas[ig]; 4 (Barig), 4 (Ban) (für) Lu-Nin-x; 1 (Barig), 1 (Ban) (für) Abe-kiaĝ; 1 (Barig), 3 (Ban) (für) Ur-enuna; ⌈verantwortlich⌉: Ur-Šara. 1 (Gur), 1 (Barig) (für) E’kiaĝ; 3 (Gur), 1 (Barig) (für) Urmes; 1 (Gur), 1 (Barig) (für) Lugal-zage; verantwortlich: Za-... Zusammen: 10 [Gur], 1 (Barig) Bier g[uter Qualität] (für) das königliche Gefolge. Jahr: „˹Nanna˺ ...“

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Vs. 2: Die Emendation des zweiten Zeichens zu dúr ergibt sich aus den restlichen (eindeutig zu interpretierenden) Zeichen des PN. Rs. 4: Die Emendation des kopierten Zeichens ÁŠ/ZÍZ nach der (korrekten) Summennotierung zu kaš ergibt sich aus dem Textinhalt. Rs. 5: Zu lugal-ra-ús-sa „königliches Gefolge“ vgl. Sallaberger 1993/2, 42; vgl auch Kang 1973, 372 zu Nr. 93 (mit Literaturverweis) „official who follows after the king, body-guard“; Sharlach 2004, 45: „royal followers (..., probably a name for a kind of royal guard)“. Zum Problem der Bierauslieferungen an (königliche) Beamte verschiedener Rangstufen vgl. die Bemerkungen bei Neumann 1994, 328f. Rs. 6: Die mit mu eingeleitete Zeile sollte den Jahresnamen enthalten. Die ersten drei Zeichen(reste) sind am ehesten wohl noch als dNanna (ŠEŠ+KI) zu interpretieren. Die Kopie der weiteren Zeichen (SAL? TI?) vermag ich im vorliegenden Zusammenhang nicht zu deuten. SIL 120 (= Blatt-Nr. 335) (Taf. II) Umma (ohne Datum) Vs. 1 2 3 4 5 6 Rs. 1

15 uruduŠE.KIN / ki-lá-bi 16 gín-ta kišib-Lú-dÈr-ra 15 uruduŠE.KIN / ki-lá-bi gín 16-ta kišib-Lugal-nesaĝ-e 15 uruduŠE.KIN ki-lá-bi 16 gín-ta [x+]2 ŠE.KIN-urudu / ki-lá-bi 15 gín-/ta

15 Sicheln, / ihr Gewicht zu je 16 Sekel, Siegel: Lu-Erra; 15 Sicheln, / ihr Gewicht zu je 16 Sekel, Siegel: Lugalnesaĝe; 15 Sicheln, ihr Gewicht zu je 16 Sekel, [x+]2 Sicheln (aus) Kupfer, ihr Gewicht zu je 15 Sekel.

Die Korrektheit der Kopie vorausgesetzt, könnte es sich hier um einen Übungstext handeln, wofür die Schreibungen ki-lá-bi gín 16-ta (für übliches kilá-bi 16 gín-ta) in Vs. 3 und ŠE.KIN-urudu (für übliches uruduŠE.KIN) in Rs. 1 sprechen könnten. Inhaltlich gehört der Text wohl in den Bereich der Dokumentation des Schmiedehandwerks von Umma; vgl. dazu Neumann 1993, 113–124 und 203–205; D’Agostino – Gorello 2013.

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SIL 46 (= Blatt-Nr. 354)

SIL 109 (= Blatt-Nr. 356)

SIL 118 (= Blatt-Nr. 348) Taf. I: Rohkopien der Texte SIL 46, 109 und 118 von K.-F. Müller © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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SIL 116 (= Blatt-Nr. 353)

SIL 120 (= Blatt-Nr. 335) Taf. II: Rohkopien der Texte SIL 116 und 120 von K.-F. Müller © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Abkürzungen AHw ASJ BSA CAD CM HANE/S JCS LAOS OIP PN SACT

SAT

SGKAO SIL UAVA ZA

W. von Soden, Akkadisches Handwörterbuch I–III (Wiesbaden 1965– 1981). Acta Sumerologica (Hiroshima). Bulletin on Sumerian Agriculture (Cambridge). The Assyrian Dictionary of the Oriental Institute of the University of Chicago (Chicago [– Glückstadt] 1956–2010). Cuneiform Monographs (Leiden – Boston). History of the Ancient Near East / Studies (Padova). Journal of Cuneiform Studies (New Haven). Leipziger Altorientalistische Studien (Wiesbaden). Oriental Institute Publications (Chicago). Personenname. Sumerian and Akkadian Cuneiform Texts in the Collection of the World Heritage Museum of the University of Illinois (Urbana – Chicago – London). Sumerian Archival Texts (Bethesda). III: M. Sigrist, Texts from the Yale Babylonian Collections, Part 2 (Bethesda 2000). Schriften zur Geschichte und Kultur des Alten Orients (Berlin). Semitistisches Institut Leipzig. Untersuchungen zur Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie (Berlin – New York) Zeitschrift für Assyriologie und Vorderasiatische Archäologie (Berlin – New York)

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Hans Neumann

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Uruk: Hellenistisches südwestlich von Eana Joachim Oelsner Die Bestimmung eines kleinen Tontafelfragments (Hunger 1976, Nr. 99) als Teil eines astronomischen Almanachs für das Jahr 79/80 n. Chr. (Hunger – de Jong 2014) lässt das Ende der babylonischen Kultur in Uruk in einem neuen Licht erscheinen.1 Konnte bisher als spätestes datiertes Keilschriftzeugnis aus diesem Ort eine Rechtsurkunde mit einem Datum aus dem Jahre 109 v. Chr. gelten (Kessler 1984b; Boehmer 1984),2 so wird die Bezeugung dieses Schriftsystems damit nun um fast zwei Jahrhunderte verlängert. Selbst wenn man die Erwähnungen der Stadt in den astronomischen Tagebüchern („astronomical diaries“) heranzieht, in denen Uruk zuletzt im Jahre 83 v. Chr. begegnet (Sachs(†) – Hun1 Ob eine vergleichbare Datierung auch für die unter derselben Fundnummer registrierten kleinen Fragmente Hunger 1976, Nr. 175–177, anzunehmen ist, ist fraglich. Die Stücke gehören zu den umfangreichen spätbabylonischen Funden in einem Wohnviertel im Südosten der Stadt (Planquadrate U/V 18), vgl. dazu u.a. Clancier 2009, 30–33, 47–73, 81–85 (mit weiterer Lit.). – Die im vorliegenden Artikel verwendeten bibliographischen Abkürzungen entsprechen denen im Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie (RlA). 2 Gefunden im Norden von Eana im Bereich des Ningizida-Tempels (Planquadrat Qd 14-5); s. auch Kose 1997, 491 (KF 1028) Tf. 166 (Foto der Vs.). Die Datierungsformel des Textes (Z. 33) ist beschädigt: Monat und Tag sind verloren, Jahr 139 Arsakidenära = 203 Seleukidenära. Im Text (Z. 11) wird ferner als Datum einer Transaktion der 9.XI. des Jahres 138 der Arsakidenära = 203 der Seleukidenära genannt. Da es sich inhaltlich um eine Klageverzichtsurkunde handelt, muss dieses Datum nicht mit dem Tag der Ausfertigung der Tafel identisch sein, sondern kann früher angesetzt werden. Allerdings führt hier die übliche Differenz von 64 Jahren zwischen beiden Ären nicht zur Entsprechung 203 der Seleukidenära, sondern zu Jahr 202. Auf Grund der verkürzten Schreibung der Zahl „9“ mit drei Schrägkeilen an den beiden Stellen (in Z. 33 offenbar als Korrektur über ein anderes Zeichen geschrieben), dürfte „138“ kein Schreibfehler sein. „203“ könnte dann ein Versehen des Schreibers für „202“ sein, vielleicht bedingt durch das Datum der Ausfertigung der vorliegenden Tafel. Eine andere Erklärung wäre, dass der Schreiber für die Seleukidenära den makedonischen Jahresbeginn im Herbst zugrunde gelegt hat, obwohl das im keilschriftlichen Bereich nicht üblich ist. Dann fiele der elfte Monat Šabāṭ tatsächlich bereits ins Jahr 203 der Seleukidenära. Für das Datum in Z. 33 käme in diesem Fall nur die erste Hälfte des am 18.4.109 v. Chr. beginnenden babylonischen Jahres in Frage. Der 9.XI. Jahr 138 der Arsakidenära entspricht dem 29.1.109 v. Chr. (Umrechnung der Daten nach Parker – Dubberstein 1956, 42). Anders Kessler 1984b, 280. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

218

Joachim Oelsner

ger, 1996, 476 f., Text -82A Vs. 20)3 verbleiben immer noch mehr als 150 Jahre. Durch diesen neuen Befund schließt Uruk bezüglich datierter Keilschrifttexte auf zur Stadt Babylon, aus der eine Anzahl zweifelsfrei aus dem 1. Jh. n. Chr. kommender Keilschrifttexte bekannt ist, interessanterweise ebenfalls astronomische Almanache, das späteste datierbare Beispiel bezieht sich auf das Jahr 74/75 n. Chr.4 Galt bisher als communis opinio, dass der Gebrauch der Keilschrift mit der Existenz der babylonischen Heiligtümer und Kulte in Verbindung steht, so wirft die Situation in Uruk neue Fragen auf. Die Erwähnung sowohl des Bīt Rēš als auch des Irigal in der Urkunde aus dem Jahre 109 v. Chr. (s.o.) bestätigt zwar, dass diese Heiligtümer zu jener Zeit noch intakt waren, aber archäologisch nachweisbare Zerstörungen beider Komplexe durch Brand und Wohnbebauung in parthischer Zeit werfen die Frage nach dem späteren Schicksal der alten Kulte auf.5 Kann man auch das Fehlen von Keilschriftexten aus Uruk im 1. Jh. v. Chr. und im 1. Jh. n. Chr. mit der Verwendung anderer, vergänglicher Schreibmaterialien – mit Wachs beschrifteter Holztafeln wie seit Jahrhunderten gebräuchlich, aber wahrscheinlich auch Pergamentrollen6 – erklären, so wiegt das Fehlen der alten Heiligtümer bei der Tradierung der Keilschrift nach den bisherigen Interpretationen des Endes der babylonischen Kultur schwerer. Eine Antwort auf die damit entstehenden Fragen ist gegenwärtig nicht möglich. Die Masse der Tontafeln der seleukidischen Periode aus Uruk wurde in den beiden genannten Heiligtümern gefunden. Es gibt aber auch eine Anzahl aus anderen Teilen des Stadtgebiets. Von diesen soll hier eine kleine Gruppe betrachtet werden. Es handelt sich um Stücke, die im Gebiet zwischen der Ostecke des Rēš-Heiligtums und der Südecke von Eana gefunden wurden. In neubabylonischer und frühachämenidischer Zeit war dieser Bereich Teil eines Wohngebiets, das zahlreiche Textfunde geliefert hat.7 Später, nach der gegenwärtigen 3 S. Oelsner 1999, 328. 4 Sachs 1976; Neuedition eines Exemplars für das Jahr 31/32 n. Chr.: Walker 2005. – Bis ins 2. Jh. n. Chr. hinein reicht wahrscheinlich die Tradition der Keilschrifttexte mit Umschrift in griechische Buchstaben aus Babylon, der sogenannten „GraecoBabyloniaca“, dazu Geller 1997; Westenholz 2007; Oelsner 2014. Darauf wird hier jedoch nicht eingegangen. 5 Vgl. die Bemerkungen bei Kose 1997, 415 f. sub 2b. Zur Datierung der Brandkatastrophe (angesetzt bald nach dem Tode des Arsakidenherrschers Mithridates II., d.h. nach 88/87 v. Chr.) s. ebd. 51, 133, 192, 230, 415. 6 Verweise auf Belege z.B. bei Frahm 2011, 449 (s.v. parchment scrolls), 476 (s.v magallatu). Da es sehr aufwändig wäre, auf letzteren Beschreibstoff Keilschrift zu „malen“, liegt die Vermutung nahe, dass diese mit sumerischen und akkadischen Texten in griechischen Buchstaben beschriftet waren, vgl. die o. Anm. 2 genannten Arbeiten zu den „Graeco-Babyloniaca“, besonders Oelsner 2014, 159 f. 7 Eine Übersicht über den Grabungsbefund und das schriftliche Material bei Kessler 1991, 8–23; zusammenfassend Pedersén 1998, 210–212, s. auch (mit Einbeziehung © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

219

Uruk: Hellenistisches südwestlich von Eana

Ansicht der Archäologen in frühparthischer Zeit, wurde hier eine „Befestigungsmauer“ errichtet (früher als „Seleukidenmauer“ bezeichnet).8 Unter den Tontafeln bzw. Fragmenten, die hier gefunden wurden, befinden sich auch einige Beispiele aus der hellenistischen Periode. Obwohl in der Literatur dokumentiert ist, welche Exemplare nicht im Tempelkomplex gefunden worden sind, wird nicht immer berücksichtigt, dass sie von den im Heiligtum gefundenen Stücken zu trennen sind.9 Die kleine Gruppe der verstreut in diesem Gebiet südwestlich von Eana gefundenen hellenistischen Keilschriftdenkmäler enthält Texte verschiedener Kategorien. Als weitere Zeugen des gesellschaftlichen Lebens wurden hier auch einige Tonbullen gefunden. Aus den Mitteilungen in der Fachliteratur lassen sich als hierher gehörig ermitteln:10 Lfd. Nr.

FundNr.

Fundstelle

A

18756

1a

19164a –d (IM 64787)

Md 15-3 Bīt Rēš, NOZingel, im Schutt der Halde Md 15-4 Bīt Rēš, NOZingel, außen: dicht neben der

A

B

C

Bemerkungen

-

-

235

Frgm. einer ringförmigen Tonbulle

-

765 (766, 761)

-

Rechtsurkunden (Artaxerxes I. oder II.): Kessler,

der Texte aus Raubgrabungen) Jursa 2005, 140–147. 8 In diesem Beitrag geht es um das Gebiet im Bereich der „Nordostmauer“. Eine gleichartige Mauer verband die Südecke des Bīt Rēš mit der Nordwestseite des Irigal („Südostmauer“). Zu beiden s. Kose, 1997, 253–255. 9 Clancier 2009, 77 Anm. 299, hat die Aussagen in Oelsner 1986, 143 f., offenbar missverstanden und ordnet alle in van Dijk – Mayer 1980 veröffentlichten Texte dem Bīt Rēš zu. Ähnlich auch Beaulieu 1989, wo alle Verwaltungsurkunden (zusammengestellt auf S. 57–60) zu Resten eines Verwaltungsarchivs dieses Heiligtums zusammengefasst werden. Obwohl eine Anzahl von Rēš-Texten aus Raubgrabungen kommt, wurden die von van Dijk – Mayer 1980 veröffentlichten Texte (hier zitiert als TRHUW und Nr.) sämtlich während der 18. Grabungskampagne im Frühjahr 1960 gefunden (anders Clancier 2009, 77). 10 Die veröffentlichten Angaben über Fundstellen werden hier übernommen, aber gelegentlich verkürzt. Sie basieren auf Grabungsunterlagen. Die vorliegenden Zusammenstellungen ergänzen sich. In der Tabelle wird darauf mit kursivem A-C verwiesen: A = Oelsner 1986 (Nachweise sub Warka-Nummer in den Indices S. 522 f.); B = Kose 1997, 423–555 (Anhang 1: Liste der stratifizierten Funde, mit Nr. der Kleinfunde [= KF]); C = Lindström 2003, 228 f. (Archivgut aus dem neubabylonischen Wohnquartier an der Ostecke des Bit Reš und unter der parthischen Befestigungsmauer; vgl. auch die Beschreibungen S. 110/112; Ton-Bullen – ebd. Nr. 235–239 – werden in der Spalte „Lfd. Nr.“ der Tabelle mit Großbuchstaben bezeichnet, auf in A und B verzeichnete Tontafeln wird mit „x“ verwiesen). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

220

Lfd. Nr.

Joachim Oelsner

FundNr.

Fundstelle

A

B

C

seleukidischen Mauer, nicht zur Mauer gehörend

1 b–c

19134 (IM 64786) 19276

2

17301 (VAT)

3

17311 (VAT 18788)

4

17089 (IM 41549)

B

17090

5

17095 (VAT)

ebenda

Ld/e 16-5 und M Bīt Rēš, Datierungsschnitt der 10. Kampagne vor SOAußenzingel,11 Oberfläche Vor SOAußenzingel des Bīt Rēš, alte Halde

Bemerkungen 1984a / im Tongefäß W 19165 [IM 61945], mit W 19166 [IM] als Deckel = Finkbeiner 1991, 540, 559 Nr. 74f.) Rechtsurkunden (wie Nr. 1a): Kessler 1984a

764, 768

-

221

x

Bruchstück einer gebrannten Tontafel, astronomisch?12

185

-

x

Frgm., Mondfinsternis-Ritual (vgl. BRM 4,12); Kolophon: Besitzer: […] /Anubēlšunu // […], Schreiber: [Mannu]-iqāqu, sein Sohn; x.x.x. Antiochos und Antiochos13 Tontafel (Frgm. eines Hauskaufs)

Seleukidenmauer. Aus dem seleukidischen Schutt über der Stiftwand im Seleukidenschnitt ebenda

157

1683

x

-

1684

237A

Seleukidenmauer. Im seleukidischen Schutt unmittel-

Anm. 626, 671

1686

x

Seleukidische Tonbulle Seleukidische Tontafel, Frgm., astronomisch

11 Vgl. Heinrich 1939, 21 Abb. 2. 12 Inhaltsangabe nach einer Kopie von A. Falkenstein, die mir zur Verfügung steht (dort auch Angabe „VAT“; Lindström 2003: ‘literarischer’ Text?). 13 Nach einer Kopie von A. Falkenstein, die mir zur Verfügung steht (Lindström 2003: astronomischer Text). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

221

Uruk: Hellenistisches südwestlich von Eana

Lfd. Nr.

FundNr.

C– E

17096 (IM)

F

17413 (IM 42744)

6

18713 (IM 60446)

7

18828 (IM 60447)

8

18714 (HD)

9

18728 (HD)

Fundstelle

A

B

C

Bemerkungen

bar über dem östlichsten Pfeiler der Stiftwand14 ebenda

(S. 425, 433) -

1687

237B– D

Seleukidenmauer. Aus den Fugen der quadratischen Lehmziegel Me 16-2 Schutt an der Seleukidenmauer

-

1689

238

Drei Bruchstücke von seleukidischen Tonbullen Ringförmige Tonbulle

157

1698

x

Vor Außenmauer des NO-Zingels15 des Bīt Rēš. Im Schutt

169 f.

-

x

Na 16-2 Fugen der Seleukidenmauer

-

1703

x

ebenda

169

-

x

Gebrannte seleukidische Tontafel, Rs. im Feuer beschädigt (Pfründenkauf) Ritual (mit zweisprachiger Hymne an den Sonnengott); Kolophon verloren: Falkenstein 1959, 36–40, Tf. 28a, 32–33 Gebrannte seleukidische Tontafel (Kaufurkunde) Ritual; Besitzer: Anu-aḫa-ušabši / Kidin-Anu // Ekurzakir, Schreiber: Anubalātsu-iqbi, sein Sohn, 8.V.62 SÄ; Falkenstein 1959, 40–44, Tf. 29, 34

14 Nach Position der Stiftwand etwa Planquadrat Me 16-2? 15 So Lindström 2003, 228. Wenn „N(ord)O(st) richtig ist, wäre die Fundstelle nördlich der Ostecke des Bīt Rēš (in Mc 15-5) zu lokalisieren. Im Planquadrat M 16 befindet sich die S(üd)O(st)-Seite des Zingels. Es scheint sich deshalb wahrscheinlich um ein Versehen für SO zu handeln.“ Oder es ist „15“ statt „16“ gemeint, dann läge die Fundstelle beträchtlich vom Zingel entfernt. Doch auch bei Me 16-2 beträgt die Entfernung zum Zingel etwa 60–70 m. Falkenstein 1959, 36: nur „Im Schutt“. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

222

Joachim Oelsner

Lfd. Nr. G

FundNr. 18836 (HD)

10a

15692 a1-18 (VAT)

10b

15692b b1-4 (IM 23461)

11

20030, 9

Fundstelle

A

B

C

Bemerkungen

Im Schutt unter der Seleukidenmauer Nb 16-3,4 Seleukidenmauer, etwa 80 cm unter der Mauer mit großen Ziegeln zwischen Eana und Bīt Rēš16 ebenda

-

1706

239

Ringförmige Tonbulle

-

1715

-

-

1715

-

Bruchstücke von 25 (inzwischen nur noch 18) ungebrannten Tontafeln mit Siegelresten Bruchstücke von acht (vier) ungebrannten Tontafeln mit Siegelabdruckresten

143 f.

-

x

Nc 16-4 Im Schutt unter Backstein neben der Mauer

TRHUW 17: Kultlied (Balag); Kolophon: […], Sohn des It-tid Anu (MUD)-nuuḫ-šú ka1û (lúNU. NUZ . [PÀD.DA]), Familie d[…], (x+)8.VII? J. 2 I [Pi]-l[i?-ip-su LUGAL KUR.KU]R? (= Philipp Arrhidaios?)17

16 Kose 1997, 536 Nr. 1715, fügt ein irreführendes „(Südbau)“ vor Bīt Rēš ein. Aus der Angabe des Planquadrats ergibt sich, dass die Mauer zwischen Bīt Rēš und Eana gemeint sein muss. 17 Zum Problem der Datierung s. van Dijk – Mayer, 17 sub numero. Der erhaltene Zeichenrest lässt die obige Lesung in Erwägung ziehen. Der Name Itti-Anu-nuḫšu ist mehrfach in der frühen hellenistischen Zeit als Schreibername bezeugt, was die Datierung unterstützt. Die Träger des Namens gehören zur Familie Sin-leqe-unninnī, die Kultsänger des Rēš-Heiligtum stellt, s. Clancier 2009, 73–80; vgl. auch hier Nr. 13. Die Ergänzung dieses Familiennamens ist also auch hier anzunehmen. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

223

Uruk: Hellenistisches südwestlich von Eana

Lfd. Nr. 12

FundNr. 20030, 10

Fundstelle

A

B

C

Bemerkungen

ebenda

143 f.

-

x

13

20030, 11

ebenda

143 f.

-

x

14

20030, 12

ebenda

143 f.

-

x

15

20030, 13

ebenda

143 f.

-

x

16

20030, 62

ebenda

143 f.

-

x

17

20030, 101

ebenda

143 f.

-

x

18

20030, 143

ebenda

143 f.

-

x

TRHUW 81: 2 Horoskope (2.III.112 SÄ, 14.VII.113 SÄ; anonym)18 TRHUW 16: Maqlû; Kolophon: Besitzer Anu-uballit, Sohn des […], Familie Id EN.ZU-le-qeun-nni-ni, 27.I. 85 SÄ TRHUW 113: Brief (Anubalatsu -[iqbi] an Anu-bēlšunu und Nidintu-Anu)19 TRHUW 115: Verwaltungsurkunde (Fleisch betr.) TRHUW 71: Omina (unbestimmt); Rest des Kolophons: (Z. 1’) [… // É]kur-za-kir ? UNUki-ú (Z. 2’) […] LUGAL TRHUW 61: Omina (Šumma izbu); Kolophon verloren TRHUW 82: Horoskop für einen am 4.III.77 SÄ geborenen Aristokraten)20

18 Bearbeitung: Rochberg 1998, 100–104 Nr. 16. 19 Bearbeitung: Dandamajeva 1987. 20 Bearbeitung: Rochberg 1998, 86 Nr. 12 (Duplikat dazu: MLC 2190 = ebenda 83–85 Nr. 11). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

224

Joachim Oelsner

Lfd. Nr. 19

FundNr. 20030, 45

Fundstelle

A

B

C

Bemerkungen

Im neubabylonischen Wohnhaus

143 f.

-

x

20

20030, 82

ebenda

144

-

x

TRHUW 39: winziges Frgm. (Clancier, 2009, 406: sub „chauts et hymnes“) unpubliziert

21

19862

-

1719

-

Tontafel (unpubliziert; Inhalt und Datierung nicht bekannt)

144

-

x

unpubliziert

492 (zu S. 144)

-

x

143 f.

-

-

Enūma Anu Enlil (Exzerpt): Mauer 1987 TRHUW 106: Frgm., Omina?

143 f.

-

-

Unpubliziert; van Dijk: Vs. 4 Z. (beschädigt): [x] awil-dNanaja ina U4-SIPA.ZI d Nanaja, Rs. unbeschriftet

143 f.

-

x

TRHUW 21: Frgm. (Kultlied, Balag?; Lindström 2003: astrologischer Kommentar?)

22 23

20030, 68 20044, 62

Nc 16-5 Unter Lehmziegeln der Seleukidenmauer Nd 16-421 Im Schutt der Mauer ebenda

24

20030, 115

25

20044, 64

In einem Loch im neubabylonischen Wohnhaus Im Hof des neubabylonischen Wohnhauses, Höhe des Sickerschachtes

26

20030, 77

Nd 16-5 Im Schutt der neubabylonischen Gasse

Obwohl sämtliche Textbeispiele offenbar in sekundärer Fundlage zu Tage kamen, darf angenommen werden, dass das Material in der Regel nicht sehr weit von den ursprünglichen Aufbewahrungsorten entfernt gefunden wurde. Für einige Beispiele kann auch in Erwägung gezogen werden, dass sie sich ursprünglich im Rēš-Heiligtum befunden haben. So könnten die Angaben für Nr. A, 2 und 3,

21 Die Fundstellenangaben zu Nr. 24 und 25 sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 25 nach den Aufzeichnungen J. van Dijks, s. Oelsner 1986, 415 Anm. 593. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Uruk: Hellenistisches südwestlich von Eana

225

vielleicht auch Nr. 722, dadurch zu erklären sein, dass die Stücke mit dem Schutt bei früheren Ausgrabungen entsorgt wurden. Für Nr. 1 dagegen scheidet eine solche Erklärung aus. Sowohl die Datierungen der Texte, die in eine Zeit vor dem Neubau des Rēš in seleukidischer Zeit fallen, als auch die Aufbewahrung in einem Gefäß (im 2. wie im 1. Jahrtausend v. Chr. typisch für die Deponierung von keilschriftlichen privaten Rechtsurkunden in Wohnhäusern), deutet darauf, dass die Objekte ursprünglich im Bereich der Fundstelle niedergelegt worden waren. Auch wenn keine entsprechenden Gebäudereste nachgewiesen werden konnten, wird man hierin ein Indiz für ein Wohnquartier sehen dürfen. Danach kann ein solches für die Mitte des 5. bzw. die erste Hälfte des 4. Jh. v. Chr. nordöstlich des Rēš angenommen werden. Auch der Fund von 22 (fragmentarischen) Rechtsurkunden in Nb 16-3,4 (Nr. 10),23 die wegen ihrer Siegelung entweder spätachämenidisch oder wahrscheinlicher seleukidisch zu datieren sind, lässt Rückschlüsse zu. Da sich die Fundstelle rund 100 Meter von der Ostecke des Rēš-Komplexes entfernt befindet, fällt es schwer, sie mit letzterem in Verbindung zu bringen und man wird eher an eine Aufbewahrung in Wohnhäusern denken. Für eine Anzahl von Texten der hellenistischen Zeit wird eine Fundlage im Planquadrat Nc 16-4 angegeben (Nr. 11–18). Sie lagen vermutlich nahe beieinander. Die Konzentration der Stücke in einem begrenzten Areal – ob man von einem Tontafelnest sprechen kann, soll offen bleiben –, legt die Erwägung nahe, dass sich auch hier einst ein Wohnhaus mit einer Tontafelsammlung befand, auch wenn archäologisch keine Spuren eines solchen nachgewiesen werden konnten.24 Inhaltlich können sie zwar mit der „Bibliothek“ im Rēš-Heiligtum in Verbindung gebracht werden, wegen der Fundstelle sind sie m.E. aber deutlich davon zu trennen. Die inhaltliche Zusammensetzung dieser Gruppe ist interessant. Es handelt sich einmal um mehrere Texte literarischen Inhalts, die in einem Zeitraum von mehreren Generationen geschrieben worden sind (Nr. 11, 13, 16, 17), zwei Horoskope (Nr. 12, 18), einen Brief (Nr. 14) sowie eine Verwaltungsurkunde (Nr. 15). Die als Empfänger des Briefes genannten Personen, Anu-bēlšunu und Nidintu-Anu,25 wird man mit den im Rēš gefundenen literarischen Tafeln verbinden dürfen, in denen beide Namen unter den Kultsängern (kalû) aus der Familie Sînleqe-unninnī bezeugt sind.26 Da diese Familie auch in zwei weiteren Kolo22 S. o. Anm. 15. 23 Über den Inhalt der Texte ist nichts bekannt. 24 Die „Seleukidenmauer“ wurde auf einer 40–70 cm hohen Schuttschicht errichtet, die zwei Bauschichten enthält, vgl. Eichmann 1989, 134. 25 Die Schreibung des Namens spricht für eine Datierung ins zweite Jahrhundert der Seleukidenära. 26 Vgl. Clancier 2009, 75–80 (S. 77 Stammbaum). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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phonen dieser Fundgruppe genannt wird (Nr. 11, 13), kann an der Fundstelle der Texte vielleicht das Wohnhaus des Anu-bēlšunu und seiner Familie vermutet werden.27 Da die Maßeinheit maḫat, die den Sekel in zwölf Teile unterteilt, seit der seleukidischen Zeit bezeugt ist,28 lässt sich die (undatierte) Verwaltungsurkunde TRHUW 115 zeitlich nicht genauer einordnen. Der kursive Schriftduktus weist allerdings auf eine späte Entstehungszeit, die sich aber in den Rahmen der übrigen Texte aus diesem Bereich einfügt. Der Fund eines Verwaltungstextes in einem Wohnbereich verwundert zunächst, ist aber durchaus auch sonst bezeugt.29 Verstreut wurden in dem betrachteten Bereich außer einer Anzahl von Tonbullen (Nr. A–G der Tabelle) u.a. auch einige Rechtsurkunden (Nr. 4, 6, 8) gefunden. Die Fundlagen sind unterschiedlich. Einiges, meist fragmentarische Texte, lag im Verlauf der in frühparthischer Zeit errichteten Mauer („Seleukidenmauer“),30 ein Teil im Schutt derselben (Nr. 4–6, 21–2331, B–E, G), anderes in den Fugen der Mauer ( Nr. 8–9, F). Ein ursprünglicher Kontext kann hier nicht ermittelt werden. Dies könnte bedeuten, dass wahrscheinlich beim Bau der Mauer ältere Schichten zerstört wurden. Ob die in Nc 16-4,5 im Umfeld des „neubabylonischen Wohnhauses“ gefundenen Stücke (Nr. 19, 20, 24–26) im Zusammenhang mit den durch mehrere Tontafelarchive bezeugten Benutzungsphasen desselben stehen, also neubabylonisch/frühachämenidisch zu datieren sind, oder aus einer spätachämenidisch /hellenistischen, archäologisch nicht nachweisbaren Benutzungsphase kommen, ist nicht zu erkennen.32 Aus den Texten heraus lässt sich keine genauere Datierung entnehmen. 27 Dass in Nr. 16 auch ein Ekur-zakir erscheint, will nichts besagen, denn Vertreter dieser Familie sind auch im Rēš bezeugt, s. TRHUW 65 (als Besitzer; Schreiber ist ein Sîn-leqe-unninnī; allerdings sind die Namen Anu-bēlšunu und Nidintu-Anu in dieser Periode auch unter den Ekur-zakir bezeugt, vgl. Clancier, 2009, 61 f.). 28 Beaulieu 1989, 64–67, s. auch Mayer 1985. 29 Wenn man von einem Verwaltungsarchiv des Rēš-Heiligtums sprechen will (so Beaulieu 1995), so sollte TRHUW 115 (ebenda S. 58 f. als Text 11 verzeichnet) besser davon ausgenommen werden. 30 Aus dem Bereich der „Seleukidenmauer“ kommt auch eine Münze in Na 16-3 (W 19043 = Kose 1997, 535 Nr. 1708; keine Angaben zur Datierung; vielleicht parthisch?), die Wohnbebauung in diesem Gebiet zwar nicht beweist, aber als Zeugnis des Alltagslebens von Interesse ist. 31 Die Angabe „Im Schutt der Mauer“ ist vermutlich auf die „Seleukidenmauer“ zu beziehen. 32 Der jüngste datierte Text ist vom Jahr Darius I. 33 (489 v. Chr.). Hier genügt ein Hinweis auf den Überblick über die Archive, den J. van Dijk vorgelegt hat, s. van Dijk 1962, 39–43; zum Grabungsbefund vgl. auch Eichmann 1989, 127–135, Beilagen 63 f. (Plan 43 f.). Textpublikationen: Hunger 1970, Kessler 1991. Überlegungen © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Es sind nur wenige und zudem verstreut gefundene Keilschrifttexte der hellenistischen Zeit, die im Bereich südwestlich von Eana zu Tage kamen, aber sie legen den Schluss nahe, dass dieses Gebiet auch in dieser Periode als Wohnviertel diente. Erst spätere Generationen, die – wahrscheinlich in frühparthischer Zeit – das lange als „Seleukidenmauer“ bezeichnete Bauwerk errichteten, haben dann offenbar grundlegend in die Struktur des Stadtviertels eingegriffen.

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zum Abbrechen der Archive zu dieser Zeit bei Kessler 2004. Auch wenn Bevölkerungsverschiebungen eingetreten sein sollten, ist daraus nicht zwangsläufig die Aufgabe des Wohnviertels abzuleiten. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Das Tor zum Alten Palast in Assur Friedhelm Pedde Auf dem in den meisten WVDOG-Publikationen über Assur verwendeten Stadtplan „Assur“ bzw. „Assur-Nord“ sind zwischen dem Anu-Adad-Tempel1 und dem Alten Palast2 Bauanlagen eingezeichnet, die ein Tor bzw. mehrere Tore zu verschiedenen Zeiten andeuten sollen. Noch deutlicher ist eine 1953 angefertigte Rekonstruktionszeichnung von Conrad Preusser in seinem Buch „Die Paläste in Assur“,3 welche eine Absperrung und ein Tor zwischen den beiden Gebäuden suggeriert. Leider ist das Vorhandensein bzw. die Lage eines solchen Tores im Laufe der Bauphasen alles andere als deutlich. Peter Miglus zeigte 1987, dass es bereits in altassyrischer Zeit einen Torbau gegeben hatte, welcher in Höhe der Räume 47 und 48 des als „Urplan“ bezeichneten Fundamentgraben-Systems an die in diese Gräben hineingesetzten Lehmziegelfundamente angebaut war.4 Julius Jordan notierte am 27.4.1912 ins Grabungstagebuch: „Die beiden Mauern aus archaischen Lehmziegeln östlich der Anu-Adad-Tempelgrabung sind an die Westaußenfront des archaischen Palastes angebaut. Sie sind durch 2 Quermauern in 3 Räume geteilt, von denen der östliche einen Durchgang enthält. Die Angelsteine der beiden Türen dieses Durchganges liegen zum Teil noch, die Türen sind ca. 3 m breit.“5 Letztendlich sind jedoch das westliche Ende dieses Torbaus sowie sich gegebenenfalls anschließende Baustrukturen nicht deutlich erfasst und dokumentiert worden. Auch die tatsächlich festgestellten Befunde lassen es an Klarheit fehlen. Es handelt sich um einen im rechten Winkel zum Lehmziegelfundament liegenden 15 m x 4 m großen Breitraum, in dessen westlichem Bereich zwei Türangelsteine an der Innenseite des Raumes Durchgänge markieren. Südwestlich schließt sich ein weiterer, gleich breiter Raum an, dessen westliches Ende ebensowenig wie Türen gefunden wurden (Abb. 1). Noch schwieriger ist die Situation in der mittelassyrischen Zeit. Nach Miglus ist der tatsächliche Befund sehr gering und die seinerzeit erfolgten Rekonstruktionen beruhen mehr auf Phantasie denn auf realen Grundlagen. Ein solches 1 2 3 4

Andrae 1909; Werner 2016. Pedde – Lundström 2008. Preusser 1955, Taf. 8. Miglus 1987, 153 Abb. 14; zu den Lehmziegelfundamenten s. Pedde – Lundström 2008, 30–32. 5 Pedde – Lundström 2008, 73. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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mittelassyrisches Tor habe es entweder nie gegeben oder es sei zumindest nie ausgegraben worden.6 Eine kurze Erwähnung solcher Strukturen für die mittelassyrische Zeit gibt es nur bei Walter Bachmann,7 von der Miglus glaubt, dass sie sich auf andere Befunde beziehen müsse.8 Da ein Torbau aus der neuassyrischen Zeit gefunden wurde, ist es jedoch schlecht vorstellbar, dass in der Zeit zwischen der Existenz eines altassyrischen und eines neuassyrischen Tores in diesem Bereich kein Tor gestanden haben sollte, zumal sich die Eingangssituation des Alten Palastes mit dem Haupteingang an der Nordseite auch in der mittelassyrischen Zeit nicht geändert hatte. Im hier diskutierten Torbau, im Planquadrat eE5IV, waren zudem Gesetzestafeln gefunden worden, die sich mit Frauenrecht befassen9 und aus dem 12./11. Jh. v. Chr. stammen.10 Unter Berücksichtigung der Annahme, dass die Könige in den Toren Recht sprachen, sah sich Walter Andrae durch diesen Fund veranlasst, die tatsächlich vorgefundenen Reste eines Torbaues aus der neuassyrischen Zeit „Gerichtstor“ zu nennen11 (Abb. 3). Durchaus denkbar, dass auch zu mittelassyrischer Zeit in einem noch nicht wiedergefundenen Tor an dieser Stelle Recht gesprochen wurde. Das neuassyrische Tor war von Andrae mit in sein Buch über den AnuAdad-Tempel aufgenommen und beschrieben worden12 (Abb. 2), da es direkt an das Mauerwerk des Tempels anstieß; es wird auch in den Rekonstruktionen in diesem Band dargestellt.13 Allerdings weicht das Tor etwas von den in Richtung Nordwest verlaufenden Fluchtlinien des Tempels ab, und zwar um acht Grad Richtung Westnordwest – möglicherweise um die Winkeldifferenz zum Alten Palast auszugleichen, welcher nicht genau nach Nordwesten, sondern nach Nordnordwest orientiert ist. Der zu erwartende Anschluss des neuassyrischen Tores im Osten fehlt zwar, aber das Tor war offenbar Teil einer Abgrenzung des Gebietes zwischen den beiden Gebäuden vom südlichen Stadtgebiet. Von dieser anzunehmenden Mauer ist nichts bekannt, da das Gelände nicht systematisch ausgegraben wurde.14 Weil sich in dem Gebiet nördlich des Tores kein Eingang zu der Tempelanlage befindet, kann das Tor nur als Zugang zum Palast gedient haben. Und nur für den Palast erscheint es plausibel, da dessen Haupteingang an der Nordseite liegt und nicht etwa an der Südseite zur Stadt hin. Das bedeutet, dass das Gebiet, das sich 6 7 8 9 10 11 12 13 14

Miglus 1987, 156. Bachmann 1914, 58. Miglus 1987, 156. Schroeder 1920; Ehelolf 1922. Freundlicher Hinweis von Joachim Marzahn. Andrae 1977, 69 Abb. 48, 192. Andrae 1909, 68–71, Taf. 3, 5, 12, 28, 29, 31. Andrae 1909, Taf. 8 und 9. Im Bereich zwischen Tempel und Palast und nördlich der angenommenen Abgrenzung wurden aufgrund der fehlenden Ausgrabung nur sehr wenige Fundobjekte registriert. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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jenseits des Tores und zwischen Tempel und Palast erstreckt, als „Sicherheitsbereich“ des Palastareals angesehen werden muss, durch den nur ein kontrollierter Zugang möglich war. Da es zudem an der Nordseite des Palastes wegen des Steilhanges und seinen Befestigungsanlagen an Platz mangelt, wird das Areal westlich des Palastes mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von ca. 70 m zwischen Tor und Hangbefestigung als eine Art bescheidener Vorplatz gedient haben, wie dies in etwas anderer Form und wesentlich größeren Dimensionen auch für den Nordwest-Palast Assurnasirpals II. in Nimrud der Fall ist. Wollte also jemand, von der Stadt kommend, den Palast durch den Haupteingang betreten, musste zunächst das Tor, von dem hier die Rede ist, durchschritten werden. Von dem sich nördlich anschließenden Gelände wandte man sich an der Nordseite nach rechts und betrat den recht schmalen Streifen zwischen Palastgebäude und Nordabhang. Dieses Gebiet wird als unmittelbar vor dem Palasteingang liegendes Areal nochmals mit einem gesonderten Tor abgesichert gewesen sein. Für ein solches Tor gibt es in mittelassyrischer Zeit ein Indiz, denn im Planquadrat fB5I ragt das Stück einer Mauer in einem rechten Winkel Richtung Nordosten aus der Hauptfassade der Nordostmauer des Palastes hervor.15 Für die neuassyrische Zeit fehlen solche Indizien, da der westliche Trakt des Palastes vollkommen zerstört ist. Kehren wir zurück zum neuassyrischen Torgebäude (Abb. 2). Dieses ist relativ klein und weist zwei Bauphasen auf. Das Gebäude der älteren Phase besteht aus einem einzelnen Breitraum, der 5,60 m tief und geschätzte 14 m breit war und mit seiner Südecke die Ziegel der Ostecke des Anu-Adad-Tempels berührte, und zwar das Mauerwerk aus dessen letzter Bauphase, die auf Salmanassar III. zurückgeht.16 Das Tor steht aber in keinem Mauerverbund mit dem Tempel. Die Breitwände des Torgebäudes waren von unterschiedlicher Stärke: die Südwand war 2,06 m, die Nordwand nur 1,68 m dick. Die Türen lagen in der Mitte der Wände; diejenige nach Süden war 2,39 m, die nach Norden 2,05 m breit. Der Südeingang hatte repräsentativen Charakter, da er von 4,70 m breiten und 1,72 m tiefen Bastionen flankiert war. Zwischen den Bastionen hatten sich in den Winkeln links und rechts vom Eingang Sockel von annähernd quadratischer Form befunden, von denen der linke, westliche, noch in situ lag, während auf der gegenüberliegenden Seite nur ein entsprechender Abdruck im Boden festgestellt werden konnte.17 Die erhaltene Plinthe war zweistufig18 (Abb. 4). Auf den Sockeln hatten Obelisken gestanden, auf welche wir weiter unten noch zurückkommen werden. Der Eingang des Tores war durch eine Tür verschließbar, die 15 Pedde – Lundström 2008, 33, Taf. 6. Dazu auch ein Tagebucheintrag von Julius Jordan vom 6.11.1913: „... Vorplatz gegen Vorhof abgeschlossen“, s. Pedde – Lundström 2008, 74. 16 Werner 2016, 31 f. 17 Andrae 1909, 70 Abb. 67, Taf. XXIX. 18 Maße 1,11 m x 1,08 m, H. 26,5 cm. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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sich an der inneren Seite des Eingangs befand, wie ein Angelstein an der rechten Ecke mit einer immerhin 36 cm im Durchmesser großen Pfanne zeigt. Andrae glaubte daraus schließen zu können, dass es sich um eine einflügelige Tür gehandelt hätte, da ein entsprechendes Gegenstück auf der anderen Seite fehlt. An dem Durchgang der nördlichen Seite des Torgebäudes konnten keine Spuren einer Tür gefunden werden. Wenig monumental war ein schmaler, abgedeckter Kanal, der mit unregelmäßigen, leichten Windungen durch die hintere und vordere Tür lief und das nördliche Gelände nach Südosten entwässerte. Wesentlich regelmäßiger gearbeitet war ein Pflaster aus Lehmziegeln, das den Weg von Süden auf den Toreingang zu markiert. Von besonderer Bedeutung sind die bereits erwähnten Sockel, die den Eingang flankierten. Bei der Untersuchung der näheren Umgebung des Tores wurden zahlreiche Bruchstücke von Basaltobelisken entdeckt. Des Weiteren fanden sich auch Fragmente einer Basaltskulptur, so dass Andrae der Meinung war, auf einem der Sockel hätte ein Obelisk, auf dem anderen diese Skulptur gestanden.19 Allerdings erweist sich jetzt, dass von einer solchen Statue nur ein einziges kleines Basaltfragment gefunden wurde,20 darüber hinaus zwei Bruchstücke eines Lamassus. Hingegen konnte Julia Orlamünde zeigen, dass die Obeliskenfragmente ihres Typs II an dieser Stelle ein deutliches Cluster von 49 Bruchstücken bilden,21 darüber hinaus aber 44 Einzelstücke über das ganze nördliche Stadtgebiet verteilt zu finden sind, und zwar stets in öffentlichen Gebäuden.22 In einigen Fällen fanden sich sogar aneinanderpassende Fragmente, die Hunderte von Metern voneinander entfernt gelegen hatten23 (Abb. 5). Das gilt auch für die Lamassubruchstücke, von denen im nördlichen Stadtgebiet immer nur einzelne bzw. sehr wenige Stücke vorkommen – in der Regel ein oder zwei Fragmente pro Planquadrat,24 manchmal einige mehr,25 insgesamt nur 58 im ganzen nördlichen Stadtgebiet. Im Gegensatz dazu wurden im neuassyrischen Alten Palast im Planquadrat fD5I, im Fundamentschutt der Räume 1 und 2, jedoch 176 Fragmente gefunden! Ganz offensichtlich wurden zuweilen Bildwerke wie Torhüterfiguren und Obelisken zerschlagen und das wertvolle Steinmaterial zu Bau19 Andrae 1909, 69; Andrae 1977, 69 Abb. 48. 20 Ass 6186, Länge 7 cm, Dicke 12 cm. 21 Hauptsächlich Fragmente der Sammelnummern Ass 6040 und 6054, s. Orlamünde 2011, 96, Verteilungskarte Typ II. Zu den einzelnen Stücken s. Orlamünde 2011, 84 Konkordanz. 22 Einzige Ausnahme ist ihr Stück Kat.-Nr. 49a aus einem Suchgraben. Zur Verteilung s. Orlamünde 2011, 8 f. 23 Für den Typ II s. Orlamünde 2011, Kat.-Nrn. II.4, II.10, II.21, II.28, II.32, II.49. 24 100 m x 100 m. 25 Im Bereich des Assur-Tempels insgesamt 14, im Bereich der Assur-Zikkurrat 6, im Bereich des Muschlal 10, im Bereich des Anu-Adad-Tempels 5, am hier besprochenen Tor 2 und im Alten Palast in verschiedenen Planquadraten außer fD5I insgesamt 21 Bruchstücke. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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zwecken an anderer Stelle recycled.26 Dasselbe gilt auch für Stein- und Ziegelorthostaten der Könige Tiglatpileser I. und Assurnasirpal II., die in den Palastfundamenten und den nördlichen Befestigungsanlagen des Muschlal als Baumaterial wiederverwertet wurden.27 So gibt es dann oft nur an einer Stelle eine auffällige Anhäufung von Fragmenten einer Objektgruppe und ansonsten nur eine recht willkürliche Verteilung von Einzelstücken über ein großes Gebiet. Man darf davon ausgehen, dass in dem Areal, in dem sich diese Anhäufung befindet, die Stelle der ursprünglichen Aufstellung des Bildwerkes nicht fern ist. Was das Torgebäude angeht, haben wir somit links und rechts der Tür zwei leere Sockel und unweit davon viele Obeliskenfragmente. Diese Stücke sind alle vom gleichen Basalt und auch vom Schriftduktus und der Art der bildlichen Darstellung gleich, so dass zunächst angenommen werden kann, dass es sich um ein und denselben Obelisken handeln muss. Jedoch zeigt sich, dass insgesamt 13 Register mit dem Beginn einer Inschrift vorkommen. Das spricht dafür, dass es mehr als einen Obelisken an dieser Stelle gegeben haben muss.28 Damit ist ein indirekter Beweis erbracht, dass auf den beiden leeren Sockeln am Tor zwei Obelisken gestanden haben. Diese Obelisken werden in der Regierungszeit Salmanassars III. angefertigt worden sein. Das zeigt sich nicht nur an ihrem gesamten Charakter, sondern auch durch die Tatsache, dass sie vor einem Gebäude aufgestellt worden waren, welches sich auf den von Salmanassar III. erneuerten Anu-Adad-Tempel bezieht, also nicht älter sein kann als dieser. Das Torgebäude wurde zu einem späteren Zeitpunkt abgerissen und leicht nach Südosten versetzt wieder neu erbaut – diesmal noch enger an die Mauern des Anu-Adad-Tempels angepasst. Möglicherweise sind zu diesem Anlass auch die Obelisken entfernt und zerschlagen worden. Von diesem Gebäude ist weniger erhalten als von dem Vorgängerbau. Auch dies ist ein verhältnismäßig kleines Gebäude mit einem einzelnen Breitraum, deren Türen mittig angelegt waren. Die Raumtiefe beträgt nur noch 4,40 m; die Breite des Raumes konnte nicht ermittelt werden, sie ist nach Andraes Meinung aber größer gewesen als die des vorherigen Gebäudes.29 Auch durch diesen Raum verlief ein schmaler Kanal, etwas weiter östlich als der ältere, allerdings nicht mitten durch die Tür, sondern an den Rand versetzt und unter den Mauern hindurch; er ließ sich gen Norden nicht weiter verfolgen. Südlich vor dem Tor befand sich ein Platz, der mit Gipssteinen und -platten unregelmäßig gepflastert war, welche hier vermutlich sekundär verwendet wurden.

26 Zu solchen Fragmenten s. auch den Beitrag von Lutz Martin in diesem Band (S. 131– 143). 27 Lundström – Orlamünde 2011, 4–13. 28 Orlamünde 2011, 16. 29 Andrae 1909, 70 f., Taf. 3 und 5. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Die beiden beschriebenen neuassyrischen Bauphasen zeigen ein recht kleines Torgebäude mit schlichter Struktur; es kann sich mit anderen Torgebäuden, die teilweise über mehrere, hintereinander gestaffelte Räume verfügen, nicht messen. Zu erwähnen ist bestenfalls das ungleich größere Eingangstor zum Palast in Khorsabad, das allerdings von zwei Nebeneingängen flankiert ist.30 Es stellt sich die Frage, wer für den Neubau des Torgebäudes und die Zerschlagung der Obelisken verantwortlich war. Naheliegend ist, dass dies mit den auch im Alten Palast getätigten Umbaumaßnahmen einherging, wo unter anderem der mutmaßliche Thronsaal, Raum 1, und die dahinter befindlichen Räumlichkeiten neu gestaltet wurden und wobei man die Lamassus des von Assurnasirpal II. errichteten Vorgängertraktes zerschlug und als Fundamentfüllung wiederverwendete;31 des Weiteren die auf ebensolche Art behandelten Orthostaten Assurnasirpals, die im Muschlal-Mauerwerk recycled worden waren. Dies könnte auf Anweisung von Sanherib geschehen sein,32 aber ebenso käme auch Asarhaddon33 in Frage: Beide waren im Alten Palast und an den Festungswerken als Bauherren aktiv und beide ließen sich im Alten Palast bestatten.34 Dass es sich bei dem Torgebäude um ein Palasttor handelt, war anfangs von Andrae,35 viel später sogar noch von Barthel Hrouda36 bezweifelt worden. Die seinerzeit dort aufgestellten Obelisken legen jedoch nahe, dass das Gelände des Palastes bereits an diesem Tor beginnt. Dass Obelisken in Eingängen von Palästen aufgestellt waren, und zwar nicht direkt vor dem Thronsaal, sondern vor den Toren im öffentlichen Bereich, zeigten bereits Analysen des Nordwest-Palastes in Nimrud durch Janusz Meuszyński37 sowie neuerdings ausgeweitete Untersuchungen am Nordwest-Palast und dem Central Building durch Julian Reade und Donald Sanders.38 30 Raum 98 mit den Nebeneingängen 97 und 99, s. Heinrich 1984, 146 Abb. 88. 31 Pedde – Lundström 2008, Taf. 27 f. Abb. 62–66; der Lamassukopf Abb. 67 lag in einer Gasse nördlich des Anu-Adad-Tempels. 32 Immerhin stammen einige der im Alten Palast gefundenen großen Alabastergefäße aus dem Besitz der Tašmetum-Šarrat, der Ehefrau Sanheribs, s. Onasch 2010, 60 f. Kat.-Nrn. 182-1, 182-2. In Raum 10 wurden im Bodenpflaster einige Ziegel mit Stempel des Sanherib in offenbar sekundärer Verwendung gefunden, s. Pedde – Lundström 2008, 50. 33 Im Alten Palast wurden auch große Alabastergefäße aus der Zeit Asarhaddons gefunden, s. Onasch 2010, 68, 70–72, Kat.-Nrn. 219a-5, 220a-1, 222-1. 34 Pedde – Lundström 2008, 182–187; Lundström 2009, 93–104. 206–213. 35 Andrae 1909, 71. Ganz anders dann in Andrae 1977, 69. 36 Der Argumentation Hroudas wohnt eine merkwürdige Logik inne: Er bezweifelt, dass in diesem Tor Obelisken gestanden haben könnten, da diese an Eingängen von Palästen stünden, s. Andrae 1977, 302 Anm. 38. 37 Meuszyński 1976, 38, 41 und Abb. 1. 38 Reade – Sanders 2018. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Da es sich bei dem hier besprochenen Torgebäude um ein eher kleines und schlichtes Gebäude handelt, wird mit einem deutlich größeren und repräsentativeren Tor in der Nähe des Einganges zum Thronsaal zu rechnen sein. Ein solches kann man an der Westecke des Palastes in den Planquadraten fA/B5I vermuten.

Abbildungen

Abb. 1: Altassyrische Toranlage; nach Miglus 1987, Abb. 14

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Friedhelm Pedde

Abb. 2: Die beiden Bauphasen des neuassyrischen Tores; nach Andrae 1909, Taf. 5

Abb. 3: „Am Gerichtstor“, Zeichnung von Walter Andrae; nach Andrae 1977, 69 Abb. 48 © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Das Tor zum Alten Palast in Assur

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Abb. 4: Basaltplinthe am neuassyrischen Tor; nach Andrae 1909, Taf. 29 a; Foto Ass 3082

Abb. 5: Zusammenpassende Obeliskenfragmente von unterschiedlichen Fundorten; nach Orlamünde 2011, Taf. 17. Zeichnung Gertrud Seidensticker

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Friedhelm Pedde

Abkürzungen WVDOG

Wissenschaftliche Veröffentlichung(en) der Deutschen Orient-Gesellschaft ([Leipzig – Berlin – Saarbrücken – Saarwellingen –] Wiesbaden).

Bibliografie Andrae, W. 1909 Der Anu-Adad-Tempel (WVDOG 10), Leipzig. Andrae, W. 1977 Das wiedererstandene Assur, Leipzig 1938, 2München. Bachmann, W. 1914 Bericht über die Grabung am Alten Palast in f 5. August 1913, in: Mitteilungen der Deutschen Orient-Gesellschaft 54, 57–58. Ehelolf, H. 1922 Ein altassyrisches Rechtsbuch. Mit einer rechtsgeschichtlichen Einleitung von P. Koschaker, in: Mitteilungen aus der Vorderasiatischen Abteilung der Staatlichen Museen zu Berlin, Heft 1, Berlin. Heinrich, E. 1984 Die Paläste im Alten Mesopotamien, Berlin. Lundström, S. 2009 Die Königsgrüfte im Alten Palast von Assur (WVDOG 123), Wiesbaden. Lundström, S. – Orlamünde, J. 2011 Die Orthostaten Tiglat-Pilesers I. und Assurnasirpals II. aus dem Alten Palast von Assur (WVDOG 136), Wiesbaden. Meuszyński, J. 1976 Neo-Assyrian Reliefs from the Central Area of Nimrud Citadel, in: Iraq 38, 37–43. Miglus, P.A. 1987 Assur – vor der Ziqqurrat und dem Alten Palast, in: Mitteilungen der Deutschen Orient-Gesellschaft 119, 135–156. Onasch, H.-U. 2010 Ägyptische und assyrische Alabastergefäße aus Assur (WVDOG 128), Wiesbaden. Orlamünde, J. 2011 Die Obeliskenfragmente aus Assur (WVDOG 135), Wiesbaden. Pedde, F. – Lundström, S. 2008 Der Alte Palast in Assur. Architektur und Baugeschichte (WVDOG 120), Wiesbaden. Preusser, C. 1955 Die Paläste in Assur (WVDOG 66), Berlin. Reade, J.E. – Sanders, D.H. 2018 In pursuit of the “missing” Central Palace of Tiglathpileser III at Nimrud, in: F. Pedde – N. Shelley (Hg.), Assyromania and more. In Memoriam for Samuel M. Paley, Münster. Schroeder, O. 1920 Keilschrifttexte verschiedenen Inhalts (WVDOG 35), Leipzig. Werner, P. 2016 Der Anu-Adad-Tempel in Assur (WVDOG 145), Wiesbaden.

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Anmerkungen zu § 163 der Hethitischen Gesetze Doris Prechel In den hethitischen Gesetzen finden sich einige Vorschriften, die auf das unzulässige Verhalten der Schadenszauberei Bezug nehmen und damit den Bereich der Magie als Straftat thematisieren. Dazu gehören Fälle, die das korrekte Deponieren von Ritualrückständen auf einem dafür vorgesehenen Platz vorschreiben (§ 44b), Schadenszauberei als todeswürdiges Delikt ahnden (§ 111) oder die Durchführung eines Analogiezaubers bei gleichzeitiger Verwendung von Schlangen unter Strafe stellen (§ 170). In gewisser Weise fügt sich auch § 163, der die fehlerhafte Ausführung magischer Reinigungsriten zum Gegenstand hat, in den Rahmen dieser Rechtssätze:1 takku šuppala=ššet kuēlqa šiunijaḫta t=at parkunuzi n=at arḫa pennāi išuwanalli=ma=kan išuwan dāi ari=šši=ma=at UL tezzi arašš=a UL šakki šuppala=ššet pennāi n=at aki šarnikzil Die Übersetzung bei Hoffner 1996, 131 lautet: „If anyone’s animals are smitten (with disease) by a god and (the owner) performs a purification ritual upon them, and drives them back home, and he puts the mud(?) (used in the ritual) on the mud pile(?), but doesn’t tell his colleague, so that the colleague – not knowing – drives his own animals there, and they die, there will be compensation.“ Wie Hoffner 1996, 212 bemerkte, stehen einem eingehenden Verständnis des Textes allerdings noch einige lexikalische Unsicherheiten entgegen, die er folgendermaßen benannt hat: „The three lexical cruxes of this law are the verbs parkunuzi and šieuniaḫta and the noun išuwan with its derivative išuwanalli.“ Mittlerweile sind zu den erstgenannten Lemmata die Wörterbucheinträge im Chicago Hittite Dictionary (CHD) erschienen, die für die fraglichen Verben valide Übersetzungen bieten: CHD P 171 parkunu- (ritual cleansing): „If someone’s livestock has been smitten (with disease) by a god, and he (sc. the owner) purifies him.“ CHD Š 506 šiuniyaḫḫ- (to become divine>) to go crazy: „If somebody's cattle go crazy and (the owner) performs a purification ritual on them […]“

1 Komposittext nach Hoffner 1997, 131 f. (KBo 6.10 iv 10–12 // KBo 6.18 iv 1–6 // KBo 6.26 i 22–27 // KBo 6.15 iv? 16–16 // HFAC 4 1–5). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Doris Prechel

Eine befriedigende Interpretation des Lemmas išuwan- steht indes noch aus. Zwar ist die semantische Deutung des Wortes išuwan- viel diskutiert worden, aufgrund der dürftigen Beleglage2 musste die Übersetzung bislang aber vage bleiben. Die gängigsten Vorschläge einer Übersetzung mit „Schlamm, Morast; Unreinheit(?)“3 bzw. „residue, sediment, refuse, scraps, waste, remains“4 beruhen einzig auf der Vokabularstelle KBo 1.45 Rs.:5 1'

[

KU]

[E]B-LUM

iš-ḫi-ma-na-aš

„Strick“

2'

[

KU]

AŠ-LUM

šu-ma-an-za

„Strick“

3'

[

KU]

LI-IḪ-MU

i-šu-wa-ni-it wa-a-tar

„Wasser mit išuwan“

4'

[

KU]

EL-LUM

a-ra-u-wa-ni-iš

„frei“

5'

[

KU]

Ú-TE-EQ-QÚ

iš-ta-ma-aš-šu-u-wa-ar

„(aufmerksam) Hören“

6'

KU

RU-BU-Ú

LUGAL-uš

„König“

Die Gleichung LI-IḪ-MU = išuwan ist insofern nur bedingt brauchbar, als dass auch akkadisch liḫmu ein unklares hapax ist. Die Wörterbücher stellen es zu luḫummû (luḫāmu, luḫmû) „mud“ (CAD L 239) resp. „Schlamm, Morast“ (AHw 562), unbekannter Herkunft. Desweiteren tragen die Wörterbücher der Quelle insofern nicht Rechnung, als dass die Gleichsetzung Bezug auf eine Flüssigkeit, nämlich Wasser mit išuwan- nimmt.6 Eine andere Deutung erfährt das hethitische Wort išuwan- nun durch ein neues Duplikat zu § 163 der hethitischen Gesetze, KBo 67.269: 1'

[… šu-up-pa-la-aš-še]-it ku-e-e[l-qa …

2'

[… pár-ku-nu-uz]-zi na-at a[r-ḫa …

3'

[…]-kán MUN-an da-[a-i …

4'

[…]Ú-UL te-ez-z[i …

5'

[… šu-up-pa-la-aš]-še-et pé-[ en-na-a-i …

6'

[… šar-ni-i]k-zi-[il ]

Anstelle von išuwan wird das Sumerogramm MUN „Salz“ verwendet. Es ist zumindest bemerkenswert, dass die akkadischsprachige Spalte im „SaVocabulary“ mit dem Eintrag liḫmu die gleichen Wurzelkonsonanten aufweist 2 3 4 5 6

§ 163: KBo 6.10 iv 12' [ ]; KBo 6.15 iv 14' i-[ ]; KBo 6.18 iv 3 [ ]; KBo 6.26 i 24. HHW 67. HED 486. Landsberger – Hallock 1955, 59 f.; Scheucher 2012, 466–469. CAD L 184 s.v. liḫmu folgt dem hethitischen Äquivalent: „water mixed with dirt“, allerdings ebenfalls unter Bezugnahme auf luḫummû. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Anmerkungen zu § 163 der Hethitischen Gesetze

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wie das gemeinsemitische Wort für „Salz“ mlḥ, das in akkadisch mil’u, milḫu (CAD MII 69 „a mineral“, AHw 653 „Salpeter“) auftritt. Freilich kann ein Schreib- oder Hörfehler als Erklärung der Konsonantenvertauschung nur spekulativen Charakter haben. Die in § 163 der Hethitischen Gesetze auftretende Nominalform von išuwan mit Suffix =alli= soll an dieser Stelle ansatzweise als Salzlecke interpretiert werden, da Salz im Rahmen der Viehzucht eine wichtige Rolle spielte. Aus dem altbabylonischen Mari ist bekannt, dass Gärten mit reichlich Salz für das Vieh, namentlich Schafe und Ziegen, versehen wurden.7 Ein ähnlicher Sachverhalt ist eventuell auch für den Beleg von iš(u)wanalli- in der Landschenkungsurkunde Zidanta II., KBo 32.184 anzunehmen.8 Der entsprechende Abschnitt lautet: KBo 32.184 Vs. ______________________________________ 4'

[x x (x)]ÍD-aš URU˹ka˺-p[í-i]t-ta-ra-aš [

5'

[x IKU A.Š]À iš-wa-na-al-li-aš 15 IKU A.ŠÀ [

6'

[x IKU A.Š]À ḪUR.SAGša-li-wa-na pé-ra-an [ ______________________________________

„4' [ ] des Flusses [ ] von Kapittara [ 5' IKU Fe]ld des Salzleckens, 15 IKU Feld [ 6' IKU Fe]ld am Berg Šaliwana vorn […“ Die Landschenkungsurkunde bietet den einzigen Beleg für die derivierte Form iš(u)wanalli- außerhalb des § 163 und die dargebotene Interpretation wird einer weiteren Überprüfung harren müssen, bis sich der diesbezügliche Textbestand erweitert hat. Bei einem von išuwan- wahrscheinlich abgeleiteten Denominativ išuwanaimit Partizip išuwanant- setzten die Wörterbücher bislang eine Deutung „gegoren“ an.9 Dafür herangezogen wurde der Ausdruck des semantisch nicht klaren Attributes eines Breies aus Brot, das im Monatsfest von Nerik10 mehrfach genannt ist: NINDA.KUR4.RA BA.BA.ZA ŠÀ-ni (i)šuwananza; eine neue Übersetzung mit „ein Dickbrot aus Brei, im Inneren gesalzen“ erweist sich an dieser Stelle als unproblematisch.11

7 Guichard 1997, 178 f. zitiert nach Streck 2006–08, 596. 8 Rüster – Wilhelm 2012 Nr. 39. 9 Unter der Annahme, dass mit „Abfall“ etc. auch der beim Gärprozess entstehende Bodensatz gemeint sein kann, siehe HEG 440 mit weiterer Literatur. 10 Z.B. KBo 2.4 iii 28, zu den unterschiedlichen Textvertretern von CTH 672 s. zuletzt Součková 2010. 11 Der verbleibende Beleg für das Partizip, KUB 40.101 Rs. 13: -d]a-ar i-šu-wa-an-daaš ist für eine Deutung zu unergiebig. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Doris Prechel

Auf der Grundlage von KBo 67.269 und der daraus resultierenden Gleichung des Lexems išuwan- mit dem Sumerogramm MUN ergibt sich für § 163 der Hethitischen Gesetze folgende Übersetzung: „Wenn Irgendjemandes Vieh dem Wahnsinn verfällt und er es rituell reinigt und es forttreibt, das (im Ritual verwendete) Salz zu einer Salzlecke gibt, es aber dem Gefährten nicht sagt und der Gefährte (es somit) nicht weiß (und) sein Vieh (dorthin) treibt und es stirbt, (dann gibt es) Ersatzleistung.“ Rituale zur Reinigung des Viehs kennt das hethitische Schrifttum nicht. Gemeinhin kommen Tiere in den Ritualen als Opfergaben für die Götter vor, gelegentlich dienen sie als materia magica in der Funktion eines Substituts für den Opfermandanten oder Vehikels unheilvoller Substanzen.12 Lediglich der Kolophonvermerk 1 SISKUR ŠA MÁŠ.TUR „1 Ritual des Zickleins“ auf Sammeltafeln und in einem Katalogeintrag lässt auf magische Riten schließen, die zugunsten von Tieren angewendet wurden.13 Für den Grund zur Ausführung des in § 163 erwähnten Reinigungsrituals an Tieren, das wörtlich „göttlich werden“ genannte Unheil, gibt es bislang keine Parallele. Hinsichtlich der Terminologie kann einzig auf § 48 des Telipinuerlasses verwiesen werden, demzufolge Menschen als Konsequenz fehlerhaften Verhaltens in den Wahnsinn fallen.14 Salz, das aus unterschiedlichen Regionen Anatoliens und Nordsyriens namentlich bekannt ist, kommt mit seiner augenscheinlich desinfizierenden Wirkung in den hethitischen Ritualen häufiger vor. Salzwasserlösungen können dabei zur Waschung von Körperteilen oder symbolisch durch Versprengen auf Gegenstände zu deren Reinigung verwendet werden.15 Nach dem Dargelegten lässt sich der in § 163 der Hethitischen Gesetze thematisierte Vorgang der Verunreinigung eines mit Salz versehenen Ortes, vielleicht einer Salzlecke für das Vieh, bislang nicht anderweitig in hethitischen Quellen finden. Man darf wohl getrost davon ausgehen, dass solche Fälle fahrlässigen Handelns nichtsdestotrotz ein häufiges Vergehen dargestellt haben.

12 Haas 2003, 400–533 hat die einschlägigen Texte zusammengestellt. Eine Diskussion von allgemeinen Evidenzen zu šuppala- „Vieh“ findet sich bei Collins 1989, 13–19. 13 Siehe Bawanypeck 2005, 289; der Katalogeintrag KBo 31.20 6’ führt ein Ritual des Zickleins in Zusammenhang mit Meineid auf, s. Dardano 2006, 264. 14 Zum Text s. Hoffmann 1984, 52 f. 15 Ein Überblick zu Salz als materia magica findet sich bei Haas 2003, 225 f. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Anmerkungen zu § 163 der Hethitischen Gesetze

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Abkürzungen AHw CAD CHD CTH FM HED HEG HFAC HHW HW2 KBo RlA StBoT(B) SMEA THeth MDOG

W. v. Soden, Akkadisches Handwörterbuch I–III, Wiesbaden 1965–1981. A.L. Oppenheim − E. Reiner (Hg.), The Assyrian Dictionary of the Oriental Institute of the University of Chicago, Chicago 1958 ff. H.G. Güterbock – H.A. Hoffner (Hg.), The Hittite Dictionary of the Oriental Institute of the University of Chicago, Chicago 1980 ff. E. Laroche, Catalogue des textes hittites, Paris 1966. Florilegium Marianum (Paris). J. Puhvel, Hittite Etymological Dictionary, Berlin – New York – Amsterdam 1984 ff. J. Tischler, Hethitisches Etymologisches Glossar, Innsbruck 1977 ff. G.M. Beckman – H.A. Hoffner, Hittite Fragments in American Collections, New Haven 1986. J. Tischler, Hethitisches Handwörterbuch – Mit dem Wortschatz der Nachbarsprachen, 2., vermehrte und verbesserte Auflage, Innsbruck 2008. J. Friedrich – A. Kammenhuber (Hg.), Hethitisches Wörterbuch, Heidelberg 1975 ff. Keilschrifttexte aus Boghazköi ([Leipzig –] Berlin). Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischer Archäologie (Berlin – New York). Studien zu den Boğazköy-Texten (Beihefte) (Wiesbaden). Studi Micenei ed Egeo-Anatolici (Rom). Texte der Hethiter (Heidelberg). Mitteilungen der Deutschen Orient-Gesellschaft (Berlin).

Bibliografie Bawanypeck, D. 2006 Die Rituale der Auguren (THeth 25), Heidelberg. Collins, B.J. 1989 The Representation of Wild Animals in Hittite Texts, Ann Arbor. Haas, V. 2003 Materia Magica et Medica Hethitica. Ein Beitrag zur Heilkunde im Alten Orient, Berlin/New York. Hoffmann, I. 1984 Der Erlaß Telipinus (THeth 11), Heidelberg. Hoffner, H.A. 1997 The Laws of the Hittites. A Critical Edition, Leiden – New York – Köln. Guichard, M. 1997 Le sel à Mari (III). Le lieux du sel (textes no 15 à no 21), in: D. Charpin – J.-M. Durand (Hg.), Recueil d’études à la mémoire de Marie-Thérèse Barrelet (FM III), Paris, 167–200. Landsberger, B. – Hallock, R.T. 1955 Materialien zum sumerischen Lexikon 3, Rom.

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Doris Prechel

Rüster, C. – Wilhelm, G. 2012 Landschenkungsurkunden hethitischer Könige (StBoTB 5), Wiesbaden. Scheucher, T.S. 2012 The transmissional and functional context of the lexical lists from Hattusha and from contamporaneous traditions in Late-Bronze-Age Syria, Leiden. Součková, J. 2010 Edikt von Tutḫalii̯ a IV, zugunsten des Kults des Wettergottes von Nerik, in: J. Klinger – E. Rieken – Ch. Rüster (Hg.), Investigationes Anatolicae – Gedenkschrift für Erich Neu (StBoT 52), Wiesbaden. Streck, M. 2006–08 Salz, Versalzung. A. Nach Schriftquellen, in: RlA 11, 592–599.

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Gedanken zur Frage von Innovationen und Wachstum Johannes Renger Innovation und Wachstum sind von existentieller Bedeutung für moderne Gesellschaften und ihre Wirtschaften. Innovation ist dabei immer die Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum. Ein wesentlicher Faktor ist hierbei für beide der Einsatz von Energie, ohne deren ausreichende Verfügbarkeit Wachstum kaum möglich ist. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach der Bedeutung von Innovation, Wachstum und dem Verfügen über ausreichende Energie auch für die Wirtschaft in den Gesellschaften früherer Zeiten, also auch für das alte Mesopotamien. Welches waren die ‚Kräfte‘, die Innovation, Wachstum und gesellschaftliche Entwicklungen beeinflusst haben? Gab es Faktoren, die dem wirtschaftlichen Wachstum Grenzen setzten? Zunächst: Entscheidende technologische Erfindungen sind im alten Mesopotamien bereits im 5. und frühen 4. Jahrtausend gelungen. Dazu gehören u.a. die Züchtung von Getreidearten und Fortschritte in der Tierzucht und Methoden der Herdenwirtschaft, der Einsatz der schnell drehenden Töpferscheibe und von Brenntechnik für Keramik, das Beherrschen metallurgischer Prozesse, ein graduell weiterentwickeltes Bewässerungsmanagement für die Landwirtschaft und die Verwendung des Saatpfluges für den Getreideanbau sowie Fertigkeiten und der Einsatz von Gerätschaften für die Wollverarbeitung (Webstuhl), ferner gewonnene Erfahrungen hinsichtlich statischer und architektonischer Probleme und der zu deren Lösung angewandter Methoden, – alles Errungenschaften, die dann für lange Zeit nicht oder kaum entscheidend verbessert oder verändert wurden. Schließlich bedeutet die in der zweiten Hälfte des 4. Jahrtausends für uns erkennbare Erfindung von ‚administrativen‘ Notationen und der sich daraus entwickelnden Schrift einen entscheidenden Schritt für die Entwicklung der mesopotamischen Hochkultur. Im Detail geht es vor allem um die Bedeutung von drei frühen Erfindungen und deren Anwendung für gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung im südlichen Mesopotamien im 4. Jt. v. Chr., und zwar in dem Gebiet, für das uns archäologische und schriftliche Quellen zur Verfügung stehen: die (schnell) drehende Töpferscheibe für das Herstellen von Keramik in großen Mengen,1 der Saatpflug und die Bronzemetallurgie.

1

Für die Einführung der Töpferscheibe im alten Ägypten s. Doherty 2015. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Johannes Renger

Die Erfindung und die Anwendung der schnell drehenden Töpferscheibe und das Anwenden der Brenntechnik entwickelten sich graduell seit etwa der Mitte des 4. Jahrtausends. Die für diese Zeit erkennbaren großen institutionellen Haushalte benötigten große Mengen von speziellen standardisierten Gefäßen von 0.8 l Fassungsvermögen, die dem Abmessen und Verteilen der täglichen Rationen an das abhängige Personal dienten. Die Landwirtschaft im südlichen Mesopotamien hat bereits frühzeitig außerordentliche Erfolge von beachtlich hohem Niveau hinsichtlich der Produktivität erreicht. Ausgeklügelte agronomische Methoden waren dafür die Voraussetzung: der effektive Einsatz von Saatgut zusammen mit der Einführung des Saatpfluges, einer Erfindung mit bedeutsamen wirtschaftlichen Folgen im Verlauf des 4. Jahrtausends und ein effektives Management der Bewässerung. Die Erfindung und der Gebrauch des Saatpfluges im Getreideanbau ist ein hervorragendes Beispiel für das erfolgreiche und außerordentlich effiziente Zusammenwirken von menschlicher und tierischer Arbeitskraft. Beteiligt waren: drei Männer – der Pflüger, der Sämann (sumerisch engar), der das Saatgut Korn für Korn in die Saatfurche einbrachte, und ein dritter Mann, der dafür sorgte, dass die Zugochsen den Pflug geradlinig und in einem gleichmäßigen Tempo zogen. Die Pflugochsen wurden meist in Gespannen zu vier Tieren eingesetzt, wofür sie in besonderer Weise abgerichtet waren. Damit ermöglichte man, wie ethnografische Studien zeigen, die optimale Zugkraft der Ochsen (sechs Ochsen führen zu keiner zusätzlichen Zugkraft).2 Der sparsame Einsatz von Saatgut sowie das wohldosierte und kalkulierte Bewässern der Felder (dreimal pro Saison) zum Vermeiden oder mindestens zum Minimieren von Salinisation resultierten zusammen mit Leaching-Techniken und Drainagen in einer Fruchtbarkeit mit außerordentlich hohen Erträgen, die weit über denen lagen, die in anderen Regionen und Zeiten erzielt wurden. Die Saatgut-Ernte-Ratio lag zwischen 1:16 und 1:24, d. h. ca. 750 kg/ha.3 Der Einsatz des Saatpfluges und der schnell drehenden Töpferscheibe mit einem hohen Ausstoß an standardisierten Gefäßen (bevel-rimmed bowls, ‘Blumentöpfe’) stand in direktem Zusammenhang mit dem wachsenden Bedarf einer sich entwickelnden Wirtschaft und Gesellschaft in Form von großen institutionellen Haushalten.4 Zudem trugen die Fortschritte in der Bronze-Metallurgie im 4. Jahrtausend und die dadurch mögliche Herstellung besserer Werkzeuge fortan entscheidend zur Entwicklung des wirtschaftlichen Geschehens bei.

2 3 4

Renger 1990. Für das klassische Attika gilt der Wert von 1:7; Apulien (1. Jh. n. Chr.) 1:10, Mitteleuropa (Nürnberg im 16. Jh.) 1:3, s. Renger 2007, 192 mit Anm. 7. Nissen 1988, 90. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Gedanken zur Frage von Innovationen und Wachstum

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Spätere Innovationen Der hohe Standard schon frühzeitig entwickelter landwirtschaftlicher Techniken, mit denen die agrarischen Möglichkeiten maximal ausgenutzt wurden, mag dafür verantwortlich sein, dass auf diesem Gebiet keine weiteren Fortschritte mit noch höherer Produktivität zu beobachten sind. Die außerordentlich hohe landwirtschaftliche Produktivität galt noch in der 2. Hälfte des 1. Jahrtausends als bewundernswert, – dafür spricht Herodots Behauptung von einer 200-fältigen Saatgut-Ernte-Relation, wie immer man seine Angabe interpretieren wird. Nachdem einmal im Laufe des 4. Jahrtausends die zuvor geschilderten technologischen, landwirtschaftlichen und organisatorischen Innovationen erzielt waren – in der Metallurgie und der Keramikherstellung, der Landwirtschaft und im optimalen Einsatz von menschlicher Arbeitskraft – gab es auf diesen Gebieten in den folgenden Perioden mesopotamischer Geschichte für lange Zeit keine substantiellen Weiterentwicklungen oder Neuerungen. Zu fragen ist, welches die Gründe für das Verbleiben auf diesem, zugegebenermaßen technologisch und wirtschaftlich hohen Niveau gewesen sein könnten, das anscheinend ohne negative Folgen für den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zusammenhalt im alten Mesopotamien blieb. In diesem Zusammenhang stellt D. Warburton – von einer eher engen Definition des Begriffs Innovation ausgehend – fest: „‘technological innovation’ played practically no role in economic change, since there was virtually no change in the technological means of production between the Chalcolithic and the Industrial Revolution (4000 B.C.E. to 1750 CE).“5 Es scheint, dass Warburton technologische Innovation nur auf die Anwendung von Maschinen bezieht. Er verbindet sein Verständnis von Entwicklung und Innovation mit der Entwicklung von Markt als ökonomischem Faktor. Andere theoretische Ansätze sehen Entwicklung und Innovation im breiteren Kontext, wobei unter Technologie handwerkliche Erzeugnisse, Systeme, Prozesse und menschliche Tätigkeiten verstanden werden, die sich auf das Verwenden und die Transformation von Rohstoffen aller Art und das produktive Anwenden von natürlichen Ressourcen zum Herstellen von Gütern beziehen.6

Transport und Austausch von Gütern Eine produzierende Wirtschaft führt zum Austausch der produzierten Güter. Er wird bestimmt von der Art der dafür notwendigen bzw. verfügbaren Mittel, der zu bewältigenden Entfernungen, Art und Volumen des zu Transportierenden und dem Wert von dessen erwarteter Qualität, der Transportkapazität und der zum Transport notwendigen Energie. Diese Transaktionskosten fallen unterschiedlich 5 6

Warburton 2005, 174. Schneider 2007, 6. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Johannes Renger

ins Gewicht, je nach den beteiligten Austauschpartnern, den zu bewältigenden Entfernungen und weiteren damit verbundenen Umständen und Notwendigkeiten. Für kurze Strecken innerhalb Mesopotamiens kam oft und umfangreich menschliche Arbeitskraft zum Einsatz. Für weitere Strecken im südlichen Mesopotamien stellten die Wasserläufe und die darauf stattfindenden Transporte einen entscheidenden Faktor dar. Dafür standen Schiffe unterschiedlicher Kapazität zur Verfügung.7 Die landwirtschaftliche Produktion besonders von Getreide (Gerste) fand in der Regel auf ‚lokaler‘ oder regionaler Ebene statt. Der Bedarf an interregionalem Austausch war daher begrenzt (regionale Autarkie). Soweit sich sehen lässt, ist Getreide in sehr großem Umfang nur in besonderen Situationen über weite Entfernung verschifft worden. Ein Beispiel dafür ist die Lieferung von Getreide durch Išbierra an Ibbisin nach Ur in einer Notsituation am Ende der Ur-III-Zeit. Auch die Mari-Korrespondenz bezeugt für das 18. Jh. v. Chr. eine große Lieferung von Getreide per Schiff am oberen Euphrat. Für den Transport über Land ohne zur Verfügung stehende Wasserwege nach und aus entfernten Regionen waren Esel oder Maultiere als Tragtiere das wesentliche Transportmittel. Beide erwiesen sich als ‚ideale‘ Tragtiere. Der Transport mit Wagen und Ochsengespannen war wenig effektiv, da die zahlreichen Wasserläufe im südlichen Mesopotamien hinderlich waren. Ochsengespanne kamen auch deshalb kaum in Frage, weil Ochsen viel Wasser und reichlich Futter brauchen, was auf langen Wegstrecken nicht immer und nicht ausreichend zur Verfügung stand. Die Relation zwischen dem Tragvermögen eines Esels, d. h. dem Gewicht und Volumen des zu transportierenden Gutes, und dessen Handelswert am Bestimmungsort waren entscheidende Faktoren. Ein gut dokumentiertes Beispiel ist der Kappadokienhandel assyrischer Händler im 20./19. Jh. v. Chr. Wertvolle Textilien und Zinn gingen von Assur nach dem anatolischen Kappadokien, das erlöste Silber gelangte nach Assur. Eine Optimierung beim Einsatz von Transportkosten wurde durch den Verkauf der für den Rückweg nicht mehr benötigten Tragtiere vor Ort in Kappadokien erreicht. Ähnlich dem Esel oder Maultier hat sich später (Innovation!) das Kamel als günstiges Transporttier erwiesen. Es eignete sich besonders bei der Überwindung weiter Strecken durch die Wüsten und Steppengebiete der Arabischen Halbinsel, bezeugt seit dem 9. Jh. v. Chr. Eine besondere Schwierigkeit lag im Transport von Kupfer aus Oman im Süden der Arabischen Halbinsel mit seegängigen Schiffen im Persischen Golf. Dabei spielte es auch eine Rolle, mit welchen Routen von welcher Länge im einzelnen Fall zu rechnen war. Es scheint, als ob der seegängige Schiffsverkehr sich jeweils von Hafen zu Hafen, also in Etappen vollzog. Das wichtigste Handelsgut Kupfer gelangte über Tilmun (Bahrein, Failaka) nach Mesopotamien. 7

Widell 2009, 159 f. § 5. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Gedanken zur Frage von Innovationen und Wachstum

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Einiges spricht dafür, dass man dabei die saisonalen Winde im Persischen Golf ausnutzte.

Weitere Innovationen Manche der bisher genannten Innovationen erfuhren dann für lange Zeit keine substantielle Weiterentwicklung mehr. Auf anderen Gebieten erfolgte jedoch durchaus eine deutliche Steigerung: Zu nennen ist die bedeutsame Erweiterung mathematischer Kenntnisse und Fertigkeiten. In Ansätzen lässt sich mathematisches Wissen und seine Anwendung in der Praxis in den ältesten schriftlichen Dokumenten feststellen.8 Die Anfänge dieses Wissens von bestimmten mathematischen Kenntnissen und Methoden liegen sicherlich in der Zeit vor der Erfindung und Entwicklung der Schrift, die die Anwendung dieses Wissens für uns erst sichtbar gemacht hat. Im Laufe der Zeit hat sich aber das mathematische Können bedeutend weiterentwickelt, was zahlreiche Problemtexte der altbabylonischen Zeit bezeugen. Sie fanden ihre praktische Anwendung in den Bedürfnissen der Wirtschaftsverwaltung. Das Wissen und die Erfahrungen, die sich aus der Beobachtung astronomischer Phänomene ergaben, haben schließlich zu einer hoch entwickelten mathematischen Astronomie im 1. Jt. v. Chr. geführt. Die Anfänge für das Vermögen der Menschen im alten Mesopotamien, monumentale Gebäude zu errichten, lassen sich etwa an den verbliebenen Resten der großartigen Architektur Uruks im 4. Jahrtausend ablesen. Vieles über das zugrunde liegende Wissen und die angewendete praktische Erfahrung bleibt uns verborgen, da nur die Grundrisse der Monumentalbauten Uruks (Tempel D maß ca. 50 m x 75 m) archäologisch fassbar sind. Mehr lässt sich dagegen über archäologisch dokumentierte Architektur seit der 2. Hälfte des 3. Jt. v. Chr. sagen. Wesentliche Grundlage ist das Bauen mit dem einzigen vorhandenen Baumaterial in Mesopotamien, dem luftgetrockneten Lehmziegel. Extrem dicke Mauern sind Hinweis auf vorhandene Probleme der Statik. Besondere Anforderungen stellten sich beim Bau der Zikkurrate. Die Probleme, die die enormen Drücke der Baukörper erzeugten, löste man durch zwischen die einzelnen Ziegelschichten gelegte Schilfmatten sowie durch diagonal gespannte Zugseile. Eine modellhafte Berechnung des Ausmaßes der dabei zu bewältigenden Drücke ist bisher aber nicht gelungen. Die vorhandenen Probleme und Grenzen im Zusammenhang mit Großarchitektur konnten offensichtlich im 1. Jahrtausend gelöst werden, wie die monumentalen Bauten Nebukadnezars in Babylon erkennen lassen.

8

Friberg 1990, § 4.1. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Johannes Renger

Energie, menschliche und tierische Arbeitskraft Wirtschaftliches Wachstum beruht zu einem wesentlichen Teil auf der Verfügbarkeit von Energie. Als Quellen von Energie standen menschliche und tierische Arbeitskraft zur Verfügung, hinzu kam durch das Verbrennen hauptsächlich von Holz und Schilfrohr erzeugte Energie, die fast ausschließlich in der handwerklichen Produktion eingesetzt wurde, vor allem in der Töpferei und in der Metallurgie sowie beim Brennen von Ziegeln. Weniger bedeutend war der Einsatz von Wärmeenergie bei der Zubereitung von Speisen und Brot. Auch die Ernährung, von der die menschliche Arbeitskraft abhängt, benötigt Energie in Form von Nahrung: Getreide, Ölfrüchte, Datteln und tierisches Protein, etwa in Form von Käse. Zusätzlich trugen natürliche Ressourcen des Meeres, der Wasserläufe und der Marschen mit Fisch und wildem Geflügel zur Ernährung bei. Anders als in anderen Epochen der menschlichen Geschichte wurde Wasserkraft, d. h. die Fließkraft von Wasser, nicht als Quelle von Energie genutzt. Innovationen wie das Wasserrad und andere mechanische Erfindungen sind einer sehr viel späteren Zeit vorbehalten (arsakidische Zeit). Der Einsatz von Wasserkraft als Antrieb von mechanischen Werkzeugen zur Maximierung der eingesetzten menschlichen Arbeitskraft fand nicht statt. Die hauptsächliche Quelle von ökonomisch einsetzbarer Energie war somit die menschliche Arbeitskraft. Sie wurde in zweierlei Weise eingesetzt: zum einen in der Form von ungelernten Arbeitskräften, zum anderen durch spezialisierte Arbeitskräfte für handwerkliche Tätigkeiten oder in administrativer Funktion. Diese Art von Arbeitsteilung, die schon im 4. Jahrtausend zu beobachten ist, garantierte einen auf optimale Nutzung gerichteten Einsatz der verfügbaren menschlichen Arbeitskraft. Voraussetzung dafür war ein wohldurchdachtes und auf langjährigen Erfahrungen beruhendes administratives System. Das gilt zunächst für die landwirtschaftliche Produktion. Es scheint, dass für das alte Mesopotamien gerade soviel menschliche Arbeitskraft zur Verfügung stand, wie zum Erhalt des wirtschaftlichen Status quo in der landwirtschaftlichen Produktion nötig war, aber nicht genug, um darüber hinaus ein wirklich messbares Wachstum über eine lange Zeit zu garantieren. Alle handwerklichen und ungelernten Tätigkeiten, z. B. das Bohren oder Schleifen (Bohrer handbewegt; uralt, seit dem Paläolithikum bezeugt) und vieles mehr, der Einsatz der Töpferscheibe für das Herstellen von Keramik, das Verarbeiten von Metallen, das Mahlen von Getreide mittels Reibstein (Rundmühle erst spätrömisch) sowie das Verarbeiten von Wolle beruhten ausschließlich auf dem Einsatz menschlicher Arbeitskraft, d. h. dem Einsatz menschlicher Energie in individuellen Werkstätten oder großen Ergasterien (Getreideverarbeitung, Textilherstellung) mit oft mehreren hundert, ja Tausenden von Arbeitskräften. Arbeitskräfte in großer Zahl wurden für Hack- und andere Feldarbeiten gebraucht und dafür aus allen Bereichen herangezogen. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Gedanken zur Frage von Innovationen und Wachstum

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Zahlreiche Bezeichnungen für spezialisierte Handwerker seit dem Ende des 4. Jahrtausends sind ein Indikator für eine frühzeitige, weitgehende Arbeitsteilung. Das Herstellen von Gegenständen und Gütern aller Art erfolgte durch besonders ausgebildete und erfahrene Personen, die solche Gegenstände für andere herstellten,9 d. h. das Herstellen solcher Gegenstände oder Objekte geschah durch professionelle Handwerker. Solche Handwerker werden bereits in den frühesten bekannten Schriftzeugnissen aus Uruk vom Ende des 4. Jahrtausend genannt. Diese Handwerker sind hinsichtlich ihrer handwerklichen Tätigkeit terminologisch differenziert entsprechend dem Material, mit dem sie arbeiten, d. h. etwa Ton (für Keramik), Metall, Stein, Leder, Wolle oder Schilfrohr. Diese professionelle Spezialisierung ist sicher älter als die Textzeugnisse aus Uruk (Ende des 4. Jahrtausends). Das zeigt sich archäologisch an dem, was durch materielle Funde greifbar ist. Zudem sind die Bezeichnungen für die handwerklichen Berufe möglicherweise sprachlich vor-sumerischen Ursprungs, wie deren auf -ar, -ir oder -ur endende Namen nahe legen: baḫar (Töpfer), nagar (Bearbeiter von Holz, Zimmermann), ušbar (Weber), engar (Spezialist am Saatpflug), tibir „Bearbeiter von Metall“. Vorsumerischen Ursprungs sind möglicherweise auch die Termini ašgab „Bearbeiter von Leder“, ašlag „Bleicher“, adkub „Bearbeiter von Schilfrohr“ und simug „Schmied“.10 Erst spätere handwerkliche Berufsbezeichnungen sind aus einem nominalem Element und dem Verbum dím „machen/herstellen von ...“ zusammengesetzt, oft mit vorangestelltem klassifizierendem Element lú „der, der ... bearbeitet“, etwa za.dím/zadim „Hersteller von Skulpturen“ etc., kù.dím „Goldschmied“, oder der sumerische Begriff lú.giš.kin.ti (der Mann, der Holz verarbeitet). Es ist bemerkenswert, dass alle akkadischen Äquivalente zu den sumerischen Begriffen für die genannten Handwerker Lehnwörter aus dem Sumerischen sind. Es scheint also, dass das Akkadische hier keine gemeinsemitischen Entsprechungen hat, vielleicht wegen der nomadischen und pastoralen Lebensweise der frühen semitisch sprechenden Bevölkerung. Die Natur eines Handwerks11 erforderte eine entsprechende Ausbildung, die auf langer handwerklicher Tradition basierte und in der Regel innerhalb von Familien vermittelt wurde. Lehrverträge – bekannt seit der altbabylonischen Zeit – zeugen von der hohen Professionalität handwerklicher Berufe. Seit dem 4. Jahrtausend spielten aber auch die institutionellen Haushalte eine wichtige Rolle, weil sie über wichtige Materialien verfügten und einen konstant hohen Bedarf an Gütern von außerordentlicher Qualität hatten.

9 Neumann 19932; Renger 1996. 10 So nach B. Landsberger and A. Salonen, dagegen Streck 2001. 11 Renger 1996, 221 f. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Grenzen von Wachstum und Innovation Die Wirtschaft im alten Mesopotamien musste permanent mit konkurrierenden Bedürfnissen kämpfen. Die Quellen an Energie standen nicht unbegrenzt zur Verfügung. Die verfügbare menschliche Arbeitskraft wurde durch die demografischen Grundbedingungen bestimmt. Hinzu kam, dass in bestimmten Perioden altmesopotamischer Geschichte die Verfügbarkeit von Arbeitskräften in einem permanenten bzw. temporalen Konflikt zu den unterschiedlichen Erfordernissen betreffend den Bedarf an Arbeitskräften stand: z. B. Arbeitskräfte für die Erntearbeit versus Bedarf für die Getreideverarbeitung oder die Textilproduktion in den großen Ergasterien. Die Herdenhaltung von Rindern und die dafür notwendige Weidefläche standen in Konkurrenz zu den für die Getreideproduktion benötigten Flächen. Natürliche Katastrophen, die zu Hungersnöten führten, aber auch das Eindringen von nomadischen Gruppen und kriegerische Auseinandersetzungen trugen zur Beeinträchtigung des demografischen Niveaus und damit auch des Arbeitskräftepotentials bei. Insofern, nachdem anfänglich technologische und organisatorische Durchbrüche, der Einsatz der vorhandenen Energien an menschlicher Arbeitskraft gelungen waren und, wie verschiedentlich artikuliert, keine weiteren substantiellen Innovationen erfolgt und damit einhergehendes Wachstum zu beobachten ist, stellt sich die Frage nach Ursachen der Stagnation, wenn auch auf hohem Niveau. Das hohe Niveau der angewandten landwirtschaftlichen Methoden, die die vorhandenen Möglichkeiten maximal genutzt haben, mag dafür ein Grund sein, dass eine agronomische und technologische Weiterentwicklung nicht versucht wurde. Das Verharren auf dem einmal erreichten hohen Niveau wird begleitet von einem über die Jahrhunderte währenden generellen demografischen Niveau – mit periodischen Schwankungen –, ein Phänomen, das auch für das mittelalterliche Europa gilt. Die demografische Situation Mesopotamiens wird bestimmt durch die landwirtschaftliche Produktivität, die abhängig ist von landwirtschaftlich nutzbaren Flächen und dem darauf zu erzielenden Ertrag, der seinerseits bestimmt wird durch die vorherrschenden natürlichen Gegebenheiten, ein funktionierendes Bewässerungssystem und dessen Ausnutzung durch agronomische Fähigkeiten. Ein gutes Beispiel für das Zusammenwirken verschiedener Faktoren, die Wachstum behindern können, bietet die politische Geschichte der Ur-III-Zeit. Sie wurde ganz wesentlich bestimmt von der Notwendigkeit, die Ansprüche der Landwirtschaft und der Herdenhaltung in einer von den umfangreichen Bedürfnissen eines intern und extern expandierenden Staates miteinander in Einklang zu bringen. Ebenso bestanden die latente Gefahr der Versalzung des Bodens sowie die Ansprüche der Nichtsesshaften mit ihren Herden gegenüber den Herden der institutionellen Haushalte. Dass der zunehmende Druck nichtsesshafter Bevölkerungsgruppen aus der syrischen Steppe eine Gefahr für die © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Gedanken zur Frage von Innovationen und Wachstum

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wirtschaftliche Situation bedeutete, ist zwar wahrscheinlich, lässt sich aber in seinen direkten Auswirkungen kaum quantifizieren. Soviel dürfte aber feststehen: In dem Maße, in dem ein expansives politisches Regime wie das zur Zeit der 3. Dynastie von Ur herrschende die wirtschaftlichen Potentiale und Ressourcen des Landes bis zum Äußersten strapazierte, stieß es mit seinen wirtschaftlichen und politischen Möglichkeiten an seine Grenzen. Nicht nur in der Zeit der 3. Dyn. von Ur, sondern auch in den vorhergegangenen und in den folgenden Zeiten galt, dass erzeugtes Surplus nicht als produktive Investition für Innovationen und wirtschaftliches Wachstum genutzt wurde, sondern ostentativem Verbrauch diente.

Bibliografie Doherty, S. 2015 The Origins and Use of the Potter’s Wheel in Ancient Egypt (Archaeopress Egyptology 7), Oxford. Friberg, J. 1987–1990 Mathematik, in: Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie 7, 531–585. Neumann, H. 1993 Handwerk in Mesopotamien. Untersuchungen zu seiner Organisation in der Zeit der III. Dynastie von Ur, 2Berlin. Nissen, H.J. 1988 The Early History of the Ancient Near East 9000 – 2000 B.C., Chicago. Renger, J. 1990 Report on the Implication of Employing Draught Animals, in: Bulletin of Sumerian Agriculture 5, 267–280. Renger, J. 1996 Handwerk und Handwerker im alten Mesopotamien. Eine Einleitung, in: Altorientalische Forschungen 23, 211–231. Renger, J. 2007 Economy of Ancient Mesopotamia – a general outline, in: G. Leick (Hg.), The Babylonian World, London – New York, 187–197. Schneider, H. 2007 Geschichte der antiken Technik (C.H. Beck Wissen 2432), München. Streck, M.P. 2001 Protoeuphratisch, in: Der Neue Pauly. Enzyklopädie der Antike 10, Stuttgart, 462– 463. Warburton, D. 2005 Working, in: D.C. Snell (Hg.), A Companion to the Ancient Near East, Oxford, 167– 182. Widell, M. 2009–2011 Schiff und Boot, in: Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie 12, 158–160.

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Ḫašip-apu und Šaḫlu-Teššup, Walker Thomas Richter §1. Unter den Texten um die Affären des ḫazannu Kušši-Ḫarbe nimmt das umma-Protokoll AASOR 16, 1 (= SMN 285) ob seines Umfanges einen prominenten Platz ein.1 Es vereint verschiedene Aussagen des Kušši-Ḫarbe und seiner Prozessgegner. Ein Abschnitt handelt, implizite, von der Herstellung von Gewändern.2 AASOR 16, 1 27 um-ma Iḫa-ši-pá-pu-ma 2 ṣí-mi-it-tù sa-ti-in-[ni] 28 ù 2 ÉŠuš-ba-aḫ-ḫu Iša-aḫ-lu-te-šup i-na qāti-ia [it-ta]-din 29 um-ma šu-ma um-ma I[ku]-uš-ši-ḫar-be-ma-mi Ì.MEŠ a-[šar LÚ].MEŠ 30 ša qāti-ka šu-ud-din-m[i] ù sa-ti-in-ni e-p[u-uš] ... 31 ù a-na-ku Ì.MEŠ a-šar L[Ú].MEŠ ša qāti-ia(!)(E) uš-te-ed-[din] 32 ù e-te-pu-us-sú-n[u]-ti (Rasur) 33 um-ma Iša-aḫ-lu-te-šup-ma 2 ṣí-mi-it-tù sa-[ti-in-ni] 34 ša Iku-uš-ši-ḫar-be a-na ma-ḫa-ṣí a-na Iḫa-ši-p[á-pu ad-din] 35 ù um-ma a-na-ku-ma i-na ra-ma-ni-ka4-ma ma-ḫa-aṣ-mi t[a]-a[q]-bi 36 Ì.MEŠ a-šar LÚ.MEŠ ša q[āt]i-ka šu-ud-din-mi ù e-pu-uš-mi 37 um-ma Iku-uš-ši-ḫar-be a-na Iša-aḫ-lu-te-šup la aq-bi 38 Ì.MEŠ a-na sa-ti-in-né-e ù ÉŠuš-[ba]-aḫ-ḫe-e 39 a-šar URU šu-ud-d[in]-mi

§2. Für die termini technici wurden, für diese Stelle und darüber hinaus, verschiedene Deutungen unterbreitet; u.a.:

1 Die Tafel kann mit EN 10/2, 70 und NTF M 6 A gejoint werden (siehe Abrahami – Lion 2012 §2), doch betreffen diese Zusätze nicht den hier behandelten Teil Z. 27– 39. – Die im vorliegenden Artikel verwendeten bibliographischen Abkürzungen entsprechen denen im Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie (RlA). 2 Die Transliteration folgt weitgehend der editio princeps in R.H. Pfeiffer – E.A. Speiser, One Hundred new Selected Nuzi Texts (AASOR 16), New Haven 1935– 1936, S. 13. Für ÉŠušpaḫḫu wird hier die unten angezeigte Deutung vorausgesetzt, auch wenn außerhalb von Mari vielleicht weiterhin mit „ein Gewand (o.ä.)“ gerechnet werden muss (siehe z.B. Vita 2010, 328 für Ugarit). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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maḫāṣu

Thomas Richter editio princeps S. 65 (s. Anm. 3)

satinnu (u.ä.)

„wagontongue“

ṣimittu

„yoke“

ušpaḫḫu

kušb/paḫḫu

CAD

AHw

„weave“: Ṣ 199 ṣimittu 4b2’ [1962]; M/1, 78 maḫāṣu 3a [1977] „satinnu-cloth“: Ṣ l.c.; „a cloth and a garment“ [s/šaddinnu]: S 17 [1984]

„weben“: S. 581 maḫāṣu(m) G3 [1966]

„pair“: Ṣ l.c.

„Paar“: s. S. 1103 ṣimittu(m) 3 [1974] „ein Gewand“: S. 1438 [us/špaḫḫu] [1979]; „pas un habit mais une corde“: Durand 2009, 186

„a cord“: U/W 303 [uš/spaḫḫu] [2010]

„harness“

„ein Hemd?“: S. 1001 [s/šaddinnu] [1972]

Sonstige

„ein Gewand“: Röllig 1971, 123; „[un] vêtement ... de nature indéterminée“: Beaulieu 1989, 73

Lesung TÚGušpaḫḫu angezeigt CAD K 600 [1971]

„ein Gewand“: S. 516 [kuš/spaḫḫu] [1965]

Auf dieser Grundlage wurden Übersetzungen wie „Two yokes for wagontongues and two harnesses Kushshiharbe placed in my hands“ (AASOR 16, S. 65 [Z. 27–28]) bzw. „Concerning the two yokes for wagon-tongues which Kushshiharbe gave to Hashipapu for oiling“ (ibid. [Z. 33–34]) und „two pairs of satinnu-cloths that PN gave to PN2 to weave“ (CAD Ṣ 199 [Z. 33–34]) erstellt.3 Unbeschadet einer genaueren Bestimmung der textilen Termini sind es zwei Gesichtspunkte, die an den bisherigen Deutungen zweifeln lassen: einerseits bleibt unklar, wie ein textiles Endprodukt (satinnu) hätte gewoben werden können, andererseits hat Öl im Webeprozess keine erkennbare Funktion. §3. Unter den diversen Fabrikationsschritten bei der Herstellung von Textilien gibt es nur einen, in dem fertige Produkte (satinnu), Garn (ušpaḫḫu [s. Anm. 5]), Öl (Ì.MEŠ) und das „Schlagen“ (maḫāṣu [s.u.]) sinnvoll zusammenwirken können: bei der Arbeit des Walkers.4 Da die entsprechenden Arbeiten für die 3 „With maḫāṣu we are obviously to understand šamna or ina šamni“ (AASOR 16, S. 66) lässt vermuten, dass die editio princeps eine Auslassung, eine Abkürzung oder eine idiomatische Wendung annimmt, was indes nicht weiter erläutert oder belegt wird. 4 Zu den Tätigkeiten des LÚAZLAG/ÁZLAG bzw. ašlāku(m) in unterschiedlichen archivalischen Kontexten siehe z.B. Bongenaar 1997, 312+293 (nB); Dercksen 2001, © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Ḫašip-apu und Šaḫlu-Teššup, Walker

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Textilproduktion der Ur III-Zeit bereits ausführlich beschrieben sind, genügen hier einige kurze Verweise. Zu den Materialien, die ein Walker benötigt, gehört Garn, das „zum Zusammennähen der einzelnen Stoffbahnen“ und „zum Verstopfen oder Verputzen von gerade fertiggestellten Geweben“ dient.5 Öle und Fette unterschiedlicher Art wurden eingesetzt, um „an Stoffen zu arbeiten“, ohne dass deren genaue Funktion angegeben würde; dabei wurde gelegentlich auch, wie in AASOR 16, 1, unspezifiziert von Ì gehandelt.6 Das Öl könnte beim Appretieren von Gewändern eingesetzt worden sein. Das Appretieren dient dazu, dem Textil „Glanz und Härte zu geben. Unter dem Stoff liegt dabei ein langes oben abgerundetes Holz ... Die Schlagfläche der Schlegel wird von Zeit zu Zeit mit einem öligen Lappen bestrichen“7. Zwar ist es methodologisch problematisch, die Beschreibung eines im neuzeitlichen Aleppo angewandten Verfahrens in einen spätbronzezeitlichen Text hineinzulesen. Tatsächlich lassen sich somit aber ohne weitere interpretatorische Cruces beide Stellen mit maḫāṣu (Z. 34, 35) verstehen (siehe §5). Demnach wäre hier „schlagen“ bzw. „durch Schlagen aufhellen“ einzusetzen.8 §4. Vermutlich ist auch e-p[u-uš] (Z. 30) ein terminus technicus und nicht einfaches „machen“. Indiz dafür ist das Nebeneinander von epēšu und ašlāku in dem Nuzi-Text HSS 14, 620:9 Vs. 1 3 TÚG.MEŠ ši-la-an-ni-e 2 it-ti ḫi-IZ-mi-šu-nu 3 1 TÚG.MEŠ (Rasur) nu-ḫé-na 4 1 TÚG.MEŠ du-ud-[du]-bu 5 1 GÚ.È du-ud-du-bu 6 (Rasur) 7 an-nu-tu4 a-na aš-la-aš-˹ka-a˺ 8 la ep-šu a-na ŠU-ti I pa-i-te-šup na-ad-nu 9

5 6 7 8 9

62 (aA); Lassen 2010, 274–275; Sassmannshausen 2001, 85–86 (mB); Waerzeggers 2006, 93 u.ö. (spB); Waetzoldt 1972, 153–166 (Ur III) und Zawadzki 2006, 66 (nB). Für ausführlichere Darstellungen siehe nur Forbes 1956, 87–89 und Salonen 1970, 287–297. Beide Zitate aus Waetzoldt 1972, 168. Wenn die hier vertretene Deutung des Textausschnitts korrekt sein sollte, wäre es angeraten, ušpaḫḫu als „Garn“ zu verstehen. Siehe Waetzoldt 1972, 169–172. Zu den entsprechenden Materialien in Nuzi-Texten siehe Schneider-Ludorff 1999. Dalman 1987, 145. Es sei betont, dass die hier angestellten Überlegungen nicht dazu geeignet sind, generelle Zweifel an maḫāṣu(m) „weben“ zu begründen. Die Transliteration folgt grundsätzlich der editio princeps (keine Autographie). Für einige Anpassungen hinsichtlich der Sumerogramme siehe CAD passim. Offen bleibt hier das sich hinter „aban“ verbergende Sumerogramm: NA4 oder NA4KIŠIB. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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10 11 u.Rd. 12 Rs. 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 l.Rd. 30

Thomas Richter

i-me-si-ú-ma a-na É na-kam-ti ú-še-re-b[u] aban Iar-na-wa-ar 1 TÚG ši-la-an-nu i[t-ti] ḫi-IŠ-mi-šu 1 TÚG nu-ḫu-ú 3 TÚG te-er-te-en-nu an-nu-tu4 TÚG.MEŠ la DÙ-uš ù ina É na-kam-ti la ú-še-ri-bu I DÙG.GA-LUGAL e-pu-[u]š ù i-na É na-kam-ti šu-ri-ib-šu-nu-ti 1 TÚG du-ut-tu-bu 1 TÚG ši-na-ḫi-lu an-nu-tu4 TÚG.MEŠ ša Iin-te-er-ta la e-ep-pu-šu e-pu-uš-ma ù i-na É na-kam-ti wa-šu-la aban Ipa-i-te-šup aban šar-te-šup DUB‹.SAR›

Philologischer Kommentar 2, 14 Zu ḫe/izmi „Gürtel“ siehe die weiterführenden Angaben bei Richter 2013, 150. Allerdings sollte ein einfacher thematischer Stamm zu ḫišm„glänzend sein (o.ä.)“ (siehe ibid. 157 f.) noch nicht völlig ausgeschlossen werden; dafür könnte „glänzender Besatz (o.ä.)“ geraten werden. 7 Das zweite AŠ in aš-la-aš-˹ka-a˺ wird in CAD A/2 [1968] 446 ašlāku c) beibehalten, bei Mayer 1978, 175 übergangen, der aber die CAD-Übersetzung von ana als „by(?)“ mit „durch(?)“ aufgreift. Sie ist indes nicht gerechtfertigt (s.u.). 9, 11 Wenn der Numerus bei imessiūma und ušerrebū korrekt ist (siehe zu Z. 17), war es die Funktion des Pai-Teššup, die Gewänder in Empfang zu nehmen und an „Wäscher“ weiterzuleiten. 17 la DÙ-uš(epuš) steht anstelle von lā epšū (falscher Numerus. 29 Zu ḫurritischem wa-šu-la als {faž=o=l(l)a} „er soll sie (Gewänder) hineinbringen“ siehe Wilhelm 1992, 248. Hinsichtlich der genaueren Bestimmung von epēšu (Z. 8, 17, 21, 27, 28) scheint die Angabe annūtu ana ašlakka lā epšū einen Ansatz zu ergeben. In der Ur III-Zeit erhielten Walker Gewänder, um sa-gi 4 -gi 4 -dè durchzuführen; nach getaner Arbeit gaben sie (túg-)sa-gi 4 -a ab.10 Welche der beiden für derartige 10 Siehe Waetzoldt 1972, 155. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Ḫašip-apu und Šaḫlu-Teššup, Walker

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Kontexte vorgeschlagenen Übersetzungen von sa—gi 4 – „ausrüsten, abschließend behandeln“11 oder „vorbereiten, bereitstellen“12 – dort der bessere Ansatz ist, bleibt den Spezialisten vorbehalten. HSS 14, 620: 8–9 handelt offenkundig davon, dass ein für die Arbeit des Walkers notwendiger Arbeitsschritt (noch) nicht durchgeführt worden ist (lā epšū). Eine sinngemäße Verknüpfung älterer und jüngerer Urkundensprache, die von der Annahme ausgeht, es habe keine wesentlichen Veränderungen im Fertigungsprozess gegeben, läge dann vor, wenn sa—gi 4 = šutēršû „to prepare, make ready, to put in order“ (siehe CAD Š/3 [1992] 401), selbst wenn das akkadische Verb in Nuzi nicht belegt zu sein scheint, angenommen werden dürfte. Tatsächlich scheint „vorbereiten“ allen Stellen gerecht zu werden. Dies führt zu der folgenden, leicht paraphrasierenden und die textilen Termini unberücksichtigt lassenden Übersetzung: „(7) Diese (Gewänder) (8) sind (7) für den Walker (8) (noch) nicht vorbereitet, sie sind (daher) in die Hand (9) von Pai-Teššup gegeben. (10) Man wird sie waschen und in (11) das bīt nakkamti hineinbringen. ... (17) Diese Gewänder sind(!) nicht vorbereitet (18) und in das bīt (19) nakkamti (20) (noch) nicht hineingebracht. (21) Ṭāb-šarru wird (sie) vorbereiten (22) und in das bīt nakkamti (23) soll er sie hineinbringen! ... (25) Diese (26) Gewänder, die Interta (27) nicht vorbereiten wird, (28) bereite du vor und (29) bringe sie (28) in (29) das bīt nakkamti hinein!“ Sofern Z. 7–11 in eine korrekte Beziehung zueinander gesetzt sind, gehört zu den die Tätigkeit des Walkers vorbereitenden Handlungen – zumindest in diesem Text – das Waschen. §5. Wenn diese Überlegungen zutreffen sollten, scheint folgende vorläufige Wiedergabe von AASOR 16, 1: 27–39 vertretbar:13 27–32 (Aussage des Ḫašip-apu) (27) Folgendermaßen Ḫašip-apu: „Zwei ṣimittu satinnu (28) und zwei (Ballen(?)) ušpaḫḫu-Garn hat mir Šaḫlu-Teššup gegeben. (29) Folgendermaßen er: ‚Folgendermaßen (lässt) Kušši-Ḫarbe (ausrichten): ‚(30) Lass dir (29) das Öl von den Männern (30) deines Verfügungsbereichs geben und bereite die satinnū vor!‘ (31) Und ich ließ mir (also) das Öl von den Männern meines Verfügungsbereichs geben (32) und ich bereitete sie vor.“ 11 So Waetzoldt 1972, 155. 12 Siehe dazu bspw. Yoshikawa 1968, 252 (dieser Ansatz wird bei Waetzoldt l.c. nicht diskutiert). 13 Diese Übersetzung ist vorläufig, weil über ṣimittu derzeit m.E. kein Aufschluss zu gewinnen ist (siehe §2). Angesichts von ṣimitti epinnim „Strick für den Pflug“ in Mari (siehe Durand 2009, 186) muss wohl für die Nuzi-Stellen über eine entsprechende Deutung nachgedacht werden, die hier nicht durchgeführt werden kann (daher unübersetzt). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Thomas Richter

33–36 (Aussage des Šaḫlu-Teššup) (33) Folgendermaßen Šaḫlu-Teššup: „Die zwei ṣimittu satinnu (34) des Kušši-Ḫarbe habe ich dem Ḫašip-apu zwecks ‚Schlagens‘ gegeben. (35) Und folgendermaßen (sagte) ich: ‚Du selbst ‚schlage‘ (sie)! Du hattest gesagt: ‚(36) Lass dir das Öl von den Männern deines Verfügungsbereichs geben und bereite sie (die satinnū) vor!‘“ 37–39 (Aussage des Kušši-Ḫarbe) (37) Folgendermaßen Kušši-Ḫarbe: „Dem Šaḫlu-Teššup habe ich nicht gesagt: ‚(39) Lass dir (38) das Öl für die satinnū und das Garn (39) von der Stadt geben!‘“ Da der Auftrag an Ḫašip-apu ergangen ist (Z. 29–30), dessen Aussage zufolge aber Šaḫlu-Teššup die Arbeit übernehmen sollte (Z. 35–36), dürfen beide der noch kurzen Liste von Walkern in Nuzi zugefügt werden.14

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14 Siehe Mayer 1978, 176. Weitergehende prosopographische Untersuchungen werden hier nicht angestellt. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Ḫašip-apu und Šaḫlu-Teššup, Walker

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Kp 14/03 – eine SMS aus der Hethiterzeit? Elisabeth Rieken Unter den Funden des Jahres 2014 der Grabung in Kayalıpınar1 befindet sich eine Tontafel, die innerhalb des hethitischen Textkorpus eine Besonderheit darstellt. Sie soll im Folgenden als Foto und in Autographie, Umschrift und Übersetzung ediert werden. Gewidmet ist dieser bescheidene Beitrag dem verehrten Jubilar, der sich selbst – unter vielem Anderen – durch mehrere wichtige Mappen von Keilschrifteditionen hethitischer Texte verdient gemacht hat. Das Besondere an Kp 14/03 ist nicht etwa seine nahezu quadratische Kissenform oder seine geringe Größe mit etwas über 3 cm Seitenlänge, sondern die Durchbohrung, die sich ein wenig rechts unterhalb der Mitte der sonst vollständigen Tafel befindet (vgl. Abb. 1 und 2). Die Regelmäßigkeit des Loches und der Umstand, dass der Schreiber sorgfältig darum herum geschrieben hat, lassen keinen Zweifel daran, dass die Durchbohrung planvoll und vor der Beschriftung der Tafel ausgeführt wurde. Derartige Bohrungen einer Tafel sind aus dem hethitischen Raum bisher von nur drei Täfelchen bekannt (Klinger 2010, 155): KUB 32.130, KBo 31.32 und KUB 30.71. Bei Letztgenanntem handelt es sich um ein Etikett, dessen Loch nach der Angabe auf dem Täfelchen („Wort des Heeres (von) mŠanta“) mit Sicherheit der Befestigung mittels einer Schnur an einer anderen Tafel gedient hat. Auch hinsichtlich KUB 32.130 zieht Klinger, ibid. 161 vorsichtig in Betracht, dass sie an einer anderen, größeren Tafel befestigt gewesen sei – in diesem Fall um Raum für zusätzlichen Text zu schaffen, der auf der Haupttafel keinen Platz mehr gefunden habe. Demgegenüber deutet Beckman 2012, 6 den Text als Erinnerungshilfe eines Auguren für seine Orakelanfrage, wobei die Orakelantwort mit einer Schnur an der Anfrage befestigt worden sei. Schließlich betrachtet Waal 2015, 55–57 einen der drei Texte, KBo 31.32, als Orakelbericht, während sie KUB 32.130 als Brief bestimmt. Da der Text die Aussendung eines Boten erwähnt, vermutet Waal, er sei möglicherweise dem darin genannten Boten mitgegeben worden. Schließlich verweist sie auf die mögliche Parallele eines altakkadischen Briefes mit zwei Löchern am Rand, der nach Veenhof 1976, 105 f. vielleicht vom Boten um den Hals getragen wurde. Walter Sommerfeld weist mich zudem freundlicherweise darauf hin, dass das Phänomen in Mesopo1

Der Fundplatz kann inzwischen mit der hethiterzeitlichen Stadt Šamuḫa identifiziert werden, siehe Rieken 2014 [2015]. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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tamien durchaus mehrfach belegt ist. Ihm verdanke ich die Kenntnis der folgenden Beispiele.

Abb. 1: Fotos von Kp 14/03, Maßstab 2:3

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Abb. 2: Autographie von Kp 14/03, Maßstab 3:2 Aus dem 3. Jahrtausend hat Maiocchi 2009, 134, Tafel XXVI eine sumerische Liste von Brot- und Bieropfern für den Tempel (CUNES 49-04-012) publiziert. Das Loch befindet sich exakt in der Mitte der Tafel auf dem Kolumnentrenner. Auch deshalb hat Maiocchi sicher Recht, wenn er die Möglichkeit eines Wurmlochs (so etwa Sallaberger 1996, 178 Anm. 12) ausschließt und stattdessen in der Durchbohrung eine planvolle Praxis im Zusammenhang mit der Lagerungstechnik sieht. Ein anderes Beispiel findet sich in Sommerfeld 1999,

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93 sowie viele weitere auf der Website der CDLI – Cuneiform Digital Library Initiative (CDLI no. P250841–P250885). Aus der altbabylonischen Zeit ist das Fragment einer Abrechnung zu nennen (IB 1980, publiziert in Sommerfeld 1992, 153, 160). Über den Grund für die bei hethitischen Texten so ungewöhnliche Durchbohrung der kleinen Tafel scheint ihr Inhalt auf den ersten Blick keinen Aufschluss zu geben, aber es gibt möglicherweise einen Hinweis auf ein anderes Motiv. Umschrift Vs. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 u. Rd. 11 Rs. 12 13 14 15 16 17 18 19

˹ki-i˺-ma ku-˹it˺ 10 KA5.˹A˺ I7-za ša-˹ra˺-a pé-ra-an SIG5-za nam-ma-za EGIR-pa da-a-aš na-aš-kán pé-ra-an ˹ku˺-uš nu-za EGIR-pa da-a-˹aš˺ na-aš-˹kán˺ pé-ra-an SIG5-za zi-la-wa-˹an˺ SIG5-za a-al-li-iš-ša-kán ku-iš ˹ḪUR˺.SAG-an pa-ri-ya-an zi-la-wa-an ku-uš pa-it nu ku-it-ma-an LÚ.MEŠMUŠEN.˹DÙ˺ I-NA URUAš-ra-am-ma a-ra-an-˹zi˺ ku-˹it˺-ma-na EGIR-pa ú-wa-an-zi nu ma-a-an A-NA DUMU.MUNUS TUR SAG.DU-ni ta-pa-aš-ši ud-da-na-za ap-pé-ez-zi-ya-az Ú-UL ku-it-ki na-ḫu-wa-ni nu MUŠENḪI.A ar-ḫa pé-eš-ši-an-du

Übersetzung Vs. 1–9

Was aber dies betrifft, dass (ein Schwarm von) zehn „Füchsen“ vom Fluss nach oben vorn aus dem Günstigen (kam), ferner er (den Weg) wieder zurück nahm, und er vorne aus dem Ungünstigen (kam) und (den Weg) wieder zurück nahm, und er vorne aus dem Günstigen (kam), diesseits aus dem Günstigen (kam), (und) auch der ālli-Orakelvogel, der über den Berg hinüber diesseits aus dem Ungünstigen flog: Vs. 10–19 Wenn – bis die Vogelflugdeuter nach URUAšramma gelangen, bis sie aber (wieder) zurück kommen –, (wenn) wir für die Person der kleinen Tochter, für das Fieber, aufgrund des letzten Wortes nichts zu fürchten haben, sollen die Vögel (es) ausschließen.

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Kommentar Neben der sprachlich älteren Verbalform der 1. Ps. Plural nāḫuwani (18) ist auch die Verwendung der enklitischen Partikel =a „aber“ in kwitman=a in Zeile 12 (statt =ma) zumindest nicht jung. Außerdem begegnen die Lokalpartikel pariyan und die Konjunktion namma in Beschreibungen des Herbeifliegens ausschließlich in mittelhethitischen Vogelflugprotokollen (Sakuma 2009, 95–97, 110 f.). Dies korreliert mit den mittelhethitischen Zeichenformen mit dem kleineren ersten von zwei Senkrechten: RA in Zeile 2, 4, 6, 11, 12; SAG in Zeile 8, 15. Man kann daher von einer mittelhethitischen Kompositionszeit und Niederschrift für die Tafel ausgehen. 1 Zur subordinierenden Konjunktion kī kwit „was dies betrifft, dass“ stellt Goedegebuure fest: The kī kuit syntagm is almost always the first clause of a new paragraph. It serves as the introduction to a clause or sequence of clauses that refers as a whole to something that has happened before. … the simple kuit clause provides a general setting, whereas the kī kuit clause repeats or paraphrases some material from a preceding discourse unit. … This is best illustrated by oracles … In oracles the discourse deictic kī kuit clause, repeating the result of a preceding oracle outcome, is the point of departure for the following oracle question. Thus, the demonstrative syntagm kī kuit both links to the preceding discourse and provides the setting of the new paragraph. (Goedegebuure 2014, 311; Textauszeichnung E. Rieken)

1–6

Um die Bezüge klar herzustellen, wird hier die Ausgangsfrage im kī kuitSatz wörtlich wiedergegeben und so die Wiederholungsanfrage eingeleitet, deren Teilbefund dann den endgültigen Orakelbefund ergibt (zur Terminologie siehe Sakuma 2009, 17). Zur Bedeutung „Flughund“ für KA5.A im Kontext hethitischer Vogelflugorakel siehe Sakuma 2009, 346–349 (mit weiterführender Literatur). Da aber der Flughund in Anatolien nicht heimisch ist (freundlicher Hinweis von Andreas Müller-Karpe), wird hier für den Orakelvogel KA5.A die wörtliche Übersetzung „Fuchs“ gewählt. Nach Kardinalzahlen entspricht die singularische Numeruskongruenz an substantivischen Bezugswörtern, die Herden- und Schwarmtiere bezeichnen, und in der Folge auch am Verb den grammatischen Regeln (siehe Rieken 2013, 328 f.). Die Ellipse des Verbs des Herbeifliegens (we-/uwa- „kommen“) ist im fachsprachlichen Kontext nicht unerwartet und findet sich z.B. auch in mh. HKM 47 (Alp 1991); KuT 49, 15–20 und 25–32 sowie KuT 50, 16– 23 (Wilhelm 1998); KBo 13.71, 7. Vgl. für junghethitische Texte auch Sakuma 2009, 96.

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-za EGIR-pa dā- „für sich (scil. den Weg) zurück nehmen, umkehren“ (siehe Ünal, 1973, 38; Archi 1975, 169: „venire indietro“; HW2 A, 158; Sakuma 2009, 169). 4, 9 Zur Bedeutung von kušdayati (ku-uš.) „aus dem Ungünstigen“ als Oppositum zu SIG5-za „aus dem Günstigen“ siehe Sakuma 2009, 102–105. 6, 9 zilawan ist hier Sakuma 2009, 111 f., 120–129 (mit weiterführender Literatur) folgend als „längs“ wiedergegeben (scil. längs der y-Achse, d.h. vom Beobachter weg oder zum Beobachter hin). 10–18 Die Phraseologie mān … UL kwitki nāḫuweni ist typisch für Orakelanfragen, vgl. auch CHD N, 339. Hier ist die Konstruktion um zwei vorangestellte Temporalsätze erweitert. Die gegenüber häufigem naḫuweni (ḪUŠ-weni) ältere Form nāḫuwani ist auch in Kuşaklı (KuT 49, Vs. 14) aus mittelhethitischer Zeit belegt. 11 Der Ortsname URUAšramma ist sonst nicht bekannt. 14 DUMU.MUNUS TUR ist hier wörtlich mit „kleine Tochter“ wieder gegeben. Die Logogrammverbindung ist bisher nur in Kp 14/03 belegt, und anders als für DUMU.MUNUS GAL gibt es keinen Hinweis darauf, dass es sich um einen Titel handeln könnte. 16 Mit uddanaza apezziyaz „aufgrund des letzten Wortes“ ist wohl der vorhergehende Orakelbefund gemeint. 19 Im Rahmen der Orakelfachsprache wird arḫa peššiye/a- „ausschließen“ mit der Bezeichnung eines Orakelvogels als Subjekt (MUŠENḪI.A) konstruiert und stellt das Oppositum zu ḫanda(e)- (logographisch SIxSÁ) „durch Orakel bestätigen“ dar (CHD P, 322). Der vollständig erhaltene Text ist gut verständlich: Er beschreibt die Reaktion des Verfassers auf einen Orakelbefund (Zeile 1–9), der ihm offensichtlich mitgeteilt worden ist. Diese besteht in einer weiteren Anfrage, durch die er, noch bevor die Vogelschauer aus der Stadt URUAšramma Nachricht bringen, erfahren möchte, ob das Fieber der kleinen Tochter Anlass zu ernsthafter Sorge gibt. Die Orakelanfrage von Kp 14/03 muss in einen größeren Kontext eingebettet gewesen sein, ohne dass Anfang und Ende des Textes auf dem Täfelchen enthalten gewesen wären. Dies geht daraus hervor, dass es sich bei der Anfrage um eine Wiederholungsanfrage handelt, die die im Text nicht enthaltene Ausgangsanfrage wörtlich wiedergibt. Diese Annahme wird auch durch die Verwendung der Konjunktion =ma „aber“ zu Beginn des ersten Satzes bestätigt, die einen Themenwechsel markiert und damit impliziert, dass zuvor schon ein anderes Thema behandelt worden ist. Außerdem fehlt am Ende der erzielte Orakelbefund. Wir haben es also nur mit einem Ausschnitt zu tun: Der Orakelanfrage ging offensichtlich Text voraus und weiterer dürfte ihr gefolgt sein. Tatsächlich bieten zwei der drei oben genannten aus Boğazköy stammenden Täfelchen mit Bohrung eine genaue Parallele. Für KBo 31.32 hatte bereits Waal 2015, 55 festgestellt, dass es sich entgegen der Edition um einen kurzen Orakel© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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text handelt. Auffällig ist nun außerdem, dass der Text weder Einleitung und Schluss besitzt. Dieselben drei Merkmale vereint auch KUB 32.130 auf sich. Der kurze Text, der wie oben dargestellt auch als Brief oder Erinnerungshilfe klassifiziert worden ist, enthält lediglich eine einzige Orakelanfrage (so schon Miller 2004, 386 mit Anm. 609 und Beckman 2012, 6). Er berichtet über einen neuen Verfahrensvorschlag für die Ausübung des Kultes durch den König (zur Syntax s. HW2, A, 291a). Die Anfrage ist an Ištar selbst gerichtet und schließt folgendermaßen ab: „Wenn für (dich,) die Ištar des Feldes von Šamuḫa, das (oben beschriebene Vorgehen) recht ist, du das Opfer für dich annimmst, du dich zum Wohlergehen der Majestät zuwendest (und) mir zum Wohlergehen beistehst – auch (dann), wenn ich in das Feindesland gehe, mir zum Wohlergehen beistehst, für meine eigene Person zum Wohlergehen das Leben beschützt, meine Feinde mir jeweils auslieferst, so dass ich sie jeweils besiege –, (dann) sollen die (Orakel-)Vögel (es) bestätigen. Und diese (sind) die (Orakel-)Vögel“ (etwas anders Klinger 2010, 156–158 bzw. Beckman 2012, 3–5). Mit dem letzten Satz, der das proximative Demonstrativum kā- „dieser“ enthält, wird sicher auf Orakelvögel verwiesen, mit denen das Orakel ausgeführt werden soll und die ein Bote mit sich geführt haben dürfte (freundlicher Hinweis von Michele Cammarosano; zum Aussetzen von Vögeln für die Vogelschau s. Sakuma 2009, I, 410 f.). Es lässt sich also zusammenfassend festhalten, dass drei der bisher bekannten Lochtäfelchen Orakelanfragen enthalten, die offensichtlich in einen vorangegangenen Kontext gestellt sind und ihrerseits eine Fortsetzung des Textes erwarten lassen. Diese Erkenntnis erlaubt nun die Schlussfolgerung, dass jeweils der gesamte Text aus mehreren dieser Täfelchen bestand und dass für ein sinnvolles Verständnis ihre Reihenfolge feststehen musste. Es ist also auch deshalb zu vermuten, dass die Einzelteile der kleinen Serien auf eine Schnur aufgezogen waren. Das Motiv, den gesamten Text nicht auf einer einzigen größeren Tafel niederzuschreiben, dürfte in der besseren Haltbarkeit und Transportierbarkeit liegen. Der außerordentlich gute Erhaltungszustand des kleinen Täfelchens aus Kayalıpınar und von KUB 32.130 belegt diesen Effekt eindrucksvoll. Eine andere Methode, die Reihung festzuhalten, konnte in einer Nummerierung bestehen. So dürften auf dem winzigen Täfelchen HKM 115, das gleichfalls nur eine kurze Orakelanfrage enthält, die beiden senkrechten Keile am Ende eine solche Nummerierung darstellen. Hier liegt keine Bohrung vor; stattdessen zeigt die Tafel, die aus grobem Ton besteht und Risse von der Lufttrocknung aufweist, auch Abdrücke von Stoff.2 Demnach wurde der Text in noch nicht ganz getrocknetem Zustand in einen Beutel getan – wahrscheinlich

2 Für den Hinweis auf die Stoffabdrücke, die auf dem Foto erkennbar sind, danke ich sehr herzlich Michele Cammarosano, ebenso wie für weiterführende Literatur und die konstruktive Diskussion zum Thema. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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gleichfalls zum Zwecke des sofortigen Transports von der Kanzlei zum Beobachtungsplatz. Wenn nun tatsächlich die Notwendigkeit des Transports der Grund für die ungewöhnliche Form war, dann ist es denkbar, dass solche Täfelchen von Eilboten verwendet wurden, die eine oder mehrere solcher Kurznachrichten als short message service (SMS) von der Stadt zum Beobachtungsplatz trugen – vielleicht mit einer Schnur fest um den Körper gebunden, so dass sie beim Laufen nicht störten. Das hier entworfene Szenario entbehrt natürlich nicht einer gewissen Fantasie, es fügt aber immerhin die ungewöhnlichen Fakten der Durchbohrung, des Ausschnittcharakters der Texte und ihres Erhaltungszustands, zu einem in sich geschlossenen Bild zusammen.

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Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu? Saqer Salah Nachdem BATSH 18 erschienen ist und damit mehr als drei Fünftel1 der mA Texte aus Tall Šēḫ Ḥamad/Dūr-Katlimmu publiziert und wissenschaftlich analysiert worden sind,2 erscheint es lohnend, einen Index der Personennamen aller publizierten und unpublizierten Texte vorzulegen. Dieser Beitrag wird sich mit allen Personen(namen) beschäftigen, die in den mA Texten aus Tall Šēḫ Ḥamad/Dūr-Katlimmu erscheinen, gleich ob sie aus Dūr-Katlimmu oder aus anderen Städten und Orten stammen. Außerdem werden alle in den Texten vorkommenden Eponyme aufgelistet. Hauptziel dieses Indexes ist der Versuch, die Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den in den Texten erscheinenden Personen zu ermitteln, um uns damit ein Gesamtbild der Bewohner des mA Dūr-Katlimmu zu verschaffen und die Sozialstrukturen der Stadt zu rekonstruieren. Zu beachten ist, dass bereits in BATSH 18 viele Identitäten der Einwohner dieser Stadt geklärt werden konnten. Es wird daher immer auf die entsprechenden Stellen in BATSH 18 verwiesen. Die dort erscheinenden Personen finden sich auch in den anderen mA Texten aus Dūr-Katlimmu. Diese Texte werden wie folgt zitiert: Röllig 1983 (= DeZ 2521 [wird in BATSH 10 übernommen]); Deller – Tsukimoto 1985 wurde als BATSH 9, 9 übernommen; Fales 1989; Ar. 102–106 1 S. Vorwort des Herausgebers in BATSH 18, IXb. – Die im vorliegenden Artikel verwendeten bibliographischen Abkürzungen entsprechen denen im Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie (RlA). 2 35 Texte in BATSH 4; 106 Texte in BATSH 9 (Röllig – Tsukimoto 1999, 1–6, Deller – Tsukimoto 1985 und Arnaud 1991, 106 sind in BATSH 9 [wieder] bearbeitet [s. o.]); 81 Texte in BATSH 18 (Arnaud 1991, 102 und 103 und Röllig 2002, 7–9 und 11–12 wurden erneut in BATSH 18 bearbeitet [s. o.]) und 150 Texte in BATSH 10 (Röllig 1983 [= DeZ 2521], Arnaud 1991, 104 und 105, Tsukimoto 1992, C, Röllig 1997 [= DeZ 3281] und Röllig 2002, 1–6 und 10 werden noch einmal in BATSH 10 erscheinen). Fünf weitere Texte, die aus Tall Šēḫ Ḥamad stammen, bereits bearbeitet sind und nicht erneut in der Reihe BATSH erscheinen werden, sind noch zu erwähnen, nämlich Fales 1989, Tsukimoto 1992, A, B und D und Beckman 1996, 92. Alles in Allem beträgt die Anzahl der Tontafeltexte des gesamten mA Archivs (s. Salah 2014, XI Anm. 1) von Tall Šēḫ Ḥamad 377 Texte; von ihnen sind bereits 239 bearbeitet worden; der Rest der noch zu bearbeitenden 138 Texte wird in BATSH 10 erscheinen. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

(= Arnaud 1991, 102–106: die Nr. 102 und 103 sind in BATSH 18 als Nr. 64 und Nr. 48 erschienen, die Nr. 104 und 105 werden in BATSH 10 übernommen, die Nr. 106 wurde als BATSH 9, 84 übernommen [= Llop-Raduà 2006]); Tsukimoto 1992, A, B, C und D (Nr. C wird in BATSH 10 übernommen); BATSH 4, 1–46 (= Cancik-Kirschbaum, 1996, 1–46); Beckman 1996, 92; Röllig 1997 (= DeZ 3281 [er wird in BATSH 10 übernommen]); Röllig – Tsukimoto 1999, 1–6 wurden als BATSH 9, 101–106 übernommen; Röllig 2002, 1–12: Nr. 1–6 und 10 werden in BATSH 10 übernommen, Nr. 7–9 und 11–12 sind in BATSH 18 folgendermaßen erschienen: Röllig 2002, 7 = BATSH 18, 24, Röllig 2002, 8 = BATSH 18, 25, Röllig 2002, 9 = BATSH 18, 10, Röllig 2002, 11 = BATSH 18, 11, Röllig 2002, 12 = BATSH 18, 47; BATSH 9, 1–106 (= Röllig 2008, 1–106). Alle mA Texte, die bald in BATSH 10 erscheinen werden, sind auch hier3 nach DeZ-Nr. zitiert. Die Belege der aufgeführten Personennamen werden im Index nicht chronologisch aufgelistet. Es sei deshalb auf die folgende Tabelle der Texte, die über ein erhaltenes Datum verfügen, hingewiesen. Dem Index sind nicht nur die Personennamen, die Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den Personen, ihre Genealogien und die entsprechenden Belege in den Texten zu entnehmen, sondern auch ihre Berufe, Herkunftsorte und manchmal sogar ihre Altersstufen.4 Es werden im Index lediglich die sicheren Verwandtschaften verbucht. Falls also z. B. mehrere Personen den gleichen PN tragen und man dabei nicht weiß, ob sie identisch sind oder nicht, dann werden sie einzeln bzw. gesondert aufgeführt. Erwähnt sei noch der Index der PN in BATSH 18, 344–386 nebst Anm., die sich auf die Stellen in BATSH 18 beziehen, in denen die Verwandtschaften der Personen behandelt bzw. besprochen wurden. Für die verwendeten Abkürzungen ist auf BATSH 18, XLVII–LI und für die Eponymen-Reihenfolge in der folgenden Tabelle ebenfalls auf BATSH 18, 62 zu verweisen. Fettgedruckte Zahlen bzw. Buchstaben (A, B, C, D, DeZ und SH) bezeichnen Text- bzw. Tafel-Nummern. Es ist mir nicht nur eine große Freude, sondern auch eine Ehre, diesen Beitrag Herrn Prof. Dr. Helmut Freydank, den ich persönlich in Tübingen 2011 kennenlernen durfte und in welchem ich nicht nur einen hervorragenden Wissenschaftler, sondern auch eine überaus freundliche und hilfsbereite Person gefunden habe, in Anerkennung und Dank zu widmen. Es ist mir ebenfalls eine angenehme Pflicht, noch einmal5 ana turri gimilli zu erwähnen, dass Herr Frey-

3 4 5

S. Salah 2014, 344 Anm. 1020. Vor allem von den Familienangehörigen der šiluḫlu. S. Vorwort des Autors in BATSH 18, XII. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

277

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

dank durch seinen Rat maßgebend zum Gelingen meiner Doktorarbeit beigetragen hat, wie sie nun in BATSH 18 vorliegt. Dafür sage ich nochmals ً‫!ﺷﻜﺮﺍ ً ﺟﺰﻳﻼ‬

Tabelle für alle mA Texte aus Tall Šēḫ Ḥamad, deren Datum erhalten ist Eponym

BATSH 4

BATSH 9

BATSH 10

BATSH 18

Sonstiges

*Salmānu-ašarēd I Šerrīja

13; 40

Aššur-kāšid

41

Aššur-mušabši S. Iddin-Mēr Aššur-mušabši S. Anu-mušallim

14; 34 (?); 45 15; 21 (?); 44; 46; 96 (?) 16

Qibi-Aššur S. Šamaš-aḫa-iddina

DeZ 3848/14; DeZ 3490/2; DeZ 3386; DeZ 3816; DeZ 2216 DeZ 3412

Beckman 1996, 92; Tsukimoto 1992, B 2; 3 5 (?) 6

Tsukimoto 1992, C; DeZ 3814; AuOr Suppl. 1, Nr. 104; DeZ 2214 (?)

Aššur-nādin-šumē S. Aššur-leʾi *Abī-ilī S. Aššuršumu-lēšir *Aššur-ālik-pāni

10; 42; 67; 95

10

Mušallim-Aššur

17; 69

12

*Ilī-qarrād (?) Qibi-Aššur S. ṢillīMarduk Ina-pî-Aššur-lišlim S. Bābu-aḫa-iddina *Adad-šamšī S. Adad-šumu-lēšir Bēr-šumu-lēšir Aššur-dammeq S. Abī-ilī Ištar-tēriš S. Salmānu-qarrād

DeZ 3416 37

18; 58; 70; 71; 87

1

DeZ 2517 (= Röllig 2002, 1) DeZ 3111

18

63

DeZ 3391

19

1; 37; 62+100; 94

DeZ 3390; DeZ 3411; DeZ 3294

23; 24

*Mušabši’ū-Sebettu Kidin-Sîn S. Adadtēja *Bēr-bēl-līte

DeZ 3840 (?)

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278

Saqer Salah Eponym

BATSH 4

BATSH 9

Lullājû

2

Aššur-da’’issunu

6

Aššur-kettī-īde S. Abī-ilī Ekaltāju S. Abī-ilī

38; 60

BATSH 10 DeZ 2503 (= Röllig 2002, 3) DeZ 3337 (?); DeZ 2499 (= Röllig 2002, 2) DeZ 3327 (?); DeZ 3350

BATSH 18

Sonstiges

25 26

4; 28

Rīš-Adad (?)

27

Nabium-bēla-uṣur

39

Usāt-Marduk

7; 83

Ellil-ašarēd

DeZ 3392; DeZ 2220 (= Röllig 2002, 4) DeZ 2495 (= Röllig 2002, 5) DeZ 2207; DeZ 3427 (?); DeZ 3810

Ittabši-dēn-Aššur Ubru Tukultī-Ninurta I S. Salmānu-ašarēd I Qibi-Aššur S. Ibašši-ilī Mušallim-Adad S. Salmānu-qarrād

28; 29; 30; 31 Tsukimoto 1992, A 41

8; 64; 84; 85; 86 26; 65

9; 11; 48; 66

Adad-bēl-gabbe (mār šarre)

23; 81; 93; 103

Šunu-qardū

12; 27; 68

Libūr-zānin-Aššur

24; 73; 97 (?)

Aššur-nādin-aplī (mār šarre)

19; 43; 74; 101; 102

Urad-ilāne

75

Adad-uma’’i

36; 51; 88

DeZ 2493 DeZ 2218; DeZ 3843 DeZ 3415; DeZ 3826 DeZ 2526; DeZ 2532; DeZ 3393; DeZ 2525; DeZ 3356 DeZ 3278; DeZ 2504; DeZ 4029 (= Röllig 2002, 6) DeZ 2505 DeZ 3389; DeZ 3344; DeZ 3406 DeZ 2506; DeZ 2211; DeZ 3407

42

Fales 1989 (?)

44; 45; 46; 47

48

49 50 51

DeZ 2516; DeZ 3361; DeZ 3441 (= Röllig 2002, 10) DeZ 3833

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Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu? Eponym

BATSH 4

BATSH 9

BATSH 10

BATSH 18

Abattu S. Adadšamšī

35; 76; 97

DeZ 3400 (?)

53

Abattu S. Adadšumu-lēšir

29; 52; 54; 77; 104; 105

DeZ 3372 (?)

54

Aššur-da’’ān

78; 89; 90; 98

DeZ 3337 (?); DeZ 3113 (?); DeZ 3363; DeZ 3839

55

Etel-pî-Aššur S. Kurbānu

22; 79

DeZ 2522

56 (?)

Uṣur-namkūr-šarre

79

DeZ 2527

57

DeZ 3427 (?); DeZ 2529; DeZ 3281 (= Röllig 1997); DeZ 3304; DeZ 2508

58; 59

DeZ 2531; DeZ 3841; DeZ 3371; DeZ 3822; DeZ 2523; DeZ 3291 DeZ 3831; DeZ 2524; DeZ 3309+3310; DeZ 2530; DeZ 3847/2 DeZ 3370; DeZ 2521 (= Röllig 1983); DeZ 4033; DeZ 3823

60

DeZ 3325

64; 65; 66

AuOr Suppl. 1, Nr. 105; DeZ 3286

67; 68; 69

Ellil-nādin-aplī (?)

Aššur-bēl-ilāne

3; 53; 80 (?); 106

Aššur-zēra-iddina

80; 91

Ina-Aššur-šumaaṣbat S. Aššurnādin-šumē (?)

2; 3; 4; 6; 9; 11; 12; 13; 22

Sonstiges

61; 78 (?)

Tsukimoto 1992, D

*Ninu’āju (?) *Kaštiliaš Abī-ilī S. Katiri Salmānu-šuma-uṣur

92

Bēr-išmânni

70

Bēr-nādin-aplī (?) Adad-šamšī S. Aššur-mušabši (?)

72

75 DeZ 3321 (?)

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280

Saqer Salah

Aba-lā-īde D.-K. I a-ba-la-i-de DeZ 3337: 4. Abattu 1) līmu; S. d. Adad-šamšī 2): [Ia-bat-te] BATSH 9, 35: 20 ([l]imu); Ia-bat-te BATSH 9, 54: 7' (līmu); [Ia]-bat-tu BATSH 9, 76: 31 (līmu); Ia-bat-tu BATSH 9, 76: 33 (līmu); Ia-bat-te BATSH 9, 89: 6 (līmu); Ia-bat-te BATSH 9, 97: 5 (līmu); Ia-bat-tu BATSH 9, 97: 12 (līmu); Ia-ba-tu DeZ 3400: 8 (?); Ia+bat!-te BATSH 18, 53: 46 (līmu). 2) līmu; S. d. Adad-šumu-lēšir 3): I[a]-˹bat-te˺ BATSH 9, 29: 13 (līmu); Ia-battu BATSH 9, 52: 38 (līmu); [Ia-bat-t]e BATSH 9, 54: 17' (līmu); [Ia]-bat[tu] BATSH 9, 54: 29' (līmu) (?); Ia-bat-te BATSH 9, 77: 24 (līmu); Iabat-tu BATSH 9, 77: 26 (līmu); Ia-bat-te BATSH 9, 89: 9 (līmu); Ia-batte BATSH 9, 104: 11 (līmu); Ia-bat-tu BATSH 9, 105: 7 (līmu); Ia-bat-tu BATSH 9, 105: 11 (līmu); Ia-bat-te DeZ 3372: 18 ([līmu]) (?); Ia-bat-te BATSH 18, 54: 52b (līmu). 3) D.-K.; kukullu; S. d. Abu-ṭāb 11): Ia-bat-tu BATSH 18, 75: 78; Ia-bat-tu BATSH 18, 76: 82 (ku[kullu]). Abdu 1) D.-K.: Iab-di BATSH 18, 30: 33. 2) D.-K.; S. d. Adad-ēriš 2): Iab-di DeZ 3490/2: 11. Abī-ilī 1) līmu; S. d. Katiri: Ia-bi-DINGIR BATSH 9, 92: 15 (līmu); Ia-bi-DINGIR DeZ 3325: 19 (līmu); Ia-bi-DINGIR BATSH 18, 64: 32 (līmu); [Ia-bi]DINGIR BATSH 18, 65: 9' ([līmu]); Ia-bi-DINGIR BATSH 18, 66: 38 (līmu); Ia-bi-DINGIR BATSH 18, 74: 44b' (līmu). 2) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Balāssu-ēriš: Ia-bi-DINGIR BATSH 18, 74: 31 (MIN = rab ḫanšê). 3) V. d. Aššur-dammeq 1): a-bi-DINGIR BATSH 9, 63: 41; a-[bi-DINGIR] DeZ 3294: 6. Abī-Šamaš Raḫḫābu I a-bi-dUTU BATSH 18, 31: 3 (Raḫḫābu). Abī-šamšī Dunni-ša-Palipājû; E.m. d. ... ūtu I a-bi-šam-ši BATSH 18, 58: 1. Abu-da’iq 1) D.-K.; V. d. Salmānu-šēzibanni: a-bu-SIG5 BATSH 18, 76: 54; a-b[u-SIG5] BATSH 18, 77: 9''. 2) D.-K.: Ia-bu-SIG5 BATSH 9, 41: 18; Ia-bu-SIG5 DeZ 3412: 2. 3) D.-K.; V. d. Eṭir-Marduk: a-˹bu-SIG5˺ Röllig 1997, Z. 1; a-bu-SIG5 DeZ 3393: 7; a-bu-SIG5 DeZ 4033: 6. Abu-dēnšu D.-K.; E.m. d. Sikkutu 1) a-bu-de-en-šú? BATSH 18, 76: 14.

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Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

281

Abu-ṭāb/Abu-ṭābu 1) Duāra; šiluḫlu; ša irte; pirsu; T. d. Damqat-Tašmētu; Schw. m. P.: mía-buṭa-bi BATSH 18, 3: 11 (ša irte); ˹mí˺a-bu-DÙG.GAbu BATSH 18, 6: 9 (pirsu); mía-bu-ṭa-bu BATSH 18, 8: 6' (pirsu); mía-bu-DÙG.GAbi BATSH 18, 12: 62 (pirsu). 2) D.-K.; nukaribbu; S. d. Šamaš-abī: a-bu-DÙG.GA BATSH 9, 102: 7; Ia-buDÙG.˹GA˺ BATSH 9, 103: 14; Ia-bu-DÙG.GA BATSH 9, 104: 5; Ia-buDÙG.GA BATSH 9, 105: 2 (nukaribbu); Ia-bu-DÙG.GA BATSH 18, 28: 23; [Ia]-˹bu˺-DÙG.˹GA˺ BATSH 18, 56: 20. 3) D.-K.; S. d. Kidin-Uraše: Ia-˹bu˺-DÙG.GA BATSH 18, 28: 35. 4) D.-K.; S. d. Adad-tē’ja 1): Ia-bu-DÙG.GA BATSH 18, 28: 50. 5) D.-K.: Ia-bu-DÙG.GA BATSH 18, 29: 28. 6) Ḫurra-ṣinaš; V. d. Libūr-kēnu: a-bu-DÙG.GA BATSH 18, 58: 22. 7) D.-K.; šiluḫlu; ša irte; S. d. Ištar-šarra-uṣrī: Ia-bu-DÙG.GA BATSH 18, 60: 35 (ša irte); [Ia-bu]-DÙG.˹GA˺ BATSH 18, 61: 29 (ša irte). 8) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Nūr-ili 2): Ia-bu-DÙG.GA BATSH 18, 74: 34 (MIN = rab ḫanšê). 9) D.-K.; ḫarīmtu: mía-bu-DÙG.GAbe BATSH 18, 75: 61 (ḫarīmtu). 10) D.-K.; V. d. Salmānu-šuma-iddina 2): a-bu-DÙG.GA BATSH 18, 75: 76; a-˹bu˺-[DÙG.G]A BATSH 18, 76: 66. 11) D.-K.; Mu. d. Abattu 3): mía-bu-ṭa-be BATSH 18, 75: 78; ‹mí›a-bu-DÙG.GA BATSH 18, 76: 82. 12) D.-K.; Mu. d. Marrurāku: ‹mí›a-bu-DÙG.GAbe BATSH 18, 76: 88. 13) Ṭābētu; S. d. Daʾʾān-ilī: Ia-bu-DÙG.GA DeZ 3370: 5. Abu-ṭābu (s. unter Abu-ṭāb). Adad-aḫa-ēriš D.-K.; S. d. Adad-murabbi; B. d. Kidin-Papsukal u. d. Šadûni-Papsukal I.d IŠKUR-ŠEŠ-KAM BATSH 18, 28: 5. Adad-aḫa-tūra (s. unter Adad-tūra 4)). Adad-aḫa- ... Raḫḫābu; V. d. [...] X-˹ŠEŠ˺-[...] BATSH 18, 73: 10 (Raḫḫābu). Adad-apla-iddina (?) [X-IBILA-SUMna] BATSH 18, 35: 39; IX-IBILA-˹SUMna˺ BATSH 18, 36: 40.

I

Adad-balliṭ 1) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Paḫurra 2): IX-TI.LA BATSH 18, 75: 72; IX-TI.LA BATSH 18, 76: 77 (MIN = rab ḫanšê). 2) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Kiṣna 2); B. d. Adad-mušabši 3): ˹I˺[X-TI.L]A BATSH 18, 75: 82; IX-TI.LA BATSH 18, 76: 70 (MIN = rab ḫanšê). 3) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Adad-tūra 5): I.d˹IŠKUR-TI˺.LA BATSH 18, 76: 41 (MIN = rab ḫanšê); IX-TI.˹LA˺ BATSH 18, 77: 18''. Adad-bani Tamidini; pirsu; S. d. Pilta-adur 3); B. d. Appajā’utu I.d IŠKUR-bá-ni BATSH 18, 40: 58 (pirsu).

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282

Saqer Salah

Adad-bariḫ D.-K.; S. d Šamaš-apla-iddina 3) I.d IŠKUR-ba-ri-iḫ DeZ 2206: 4. Adad-bēl-gabbe 1) līmu; mār šarre: IX-EN-gab-be Röllig 2002, 6: 13 (līmu); I.dIŠKUR-EN-gabbe BATSH 9, 23: 34 (līmu); I.dIŠKUR-EN-gab-be BATSH 9, 81: 30 (līmu); I.dIŠKUR-EN-gab-be BATSH 9, 93: 6 (līmu); IX-EN-gab-be BATSH 9, 93: 14 (līmu); IX-EN-gab-be BATSH 9, 103: 17 (līmu); IXEN-gab-be DeZ 3278: 9 (līmu); IX-EN-gab-be DeZ 3278: 11 (līmu); IXEN-gab-be DeZ 2504: 8 (līmu); IX-EN-gab-be BATSH 18, 48: 22 (līmu). 2) D.-K.: IX-EN-gab-be BATSH 18, 75: 80. Adad-bēl-ilāne 1) D.-K.; S. d. Rīš-Bēl 2); B. d. Adad-iqīša: I.dIŠKUR-EN-DINGIRmeš-né BATSH 18, 28: 9. 2) Duāra; V. d. Adad-tūra 3): X-EN-DINGIRmeš-né BATSH 18, 34: 22'; [IŠKU]R-EN-DINGIRmeš-né BATSH 18, 76: 50. 3) D.-K.; S. d. Rēṣ-ili 2): IX-EN-DINGIRmeš-né BATSH 18, 77: 5''. Adad-da’’ān D.-K.; rēʾi emārē; V. d. Ṣillī-Adad 2) I.d IŠKUR-DI.KU5 BATSH 9, 1: 22 (rēʾi emārē); I.dIŠKUR-DI.KU5 BATSH 9, 2: 21 (rēʾi emārē); [I.dIŠKUR]-DI.KU5 BATSH 9, 4: 26 (rēʾi emārē); [I.dIŠKURDI.K]U5 BATSH 9, 5: 22 (rēʾi [emārē]); I.dIŠKUR-DI.KU5 BATSH 9, 6: 20; I.d IŠKUR-DI.KU5 BATSH 9, 10: 12; I.dIŠKUR-DI.KU5 BATSH 9, 13: 20; IXDI.KU5 BATSH 9, 14: 23 (rēʾi emārē); I.dIŠKUR-DI.KU5 BATSH 9, 15: 21; IXDI.KU5 BATSH 9, 17: 20; IX-DI.KU5 BATSH 9, 18: 24 (rēʾi emārē); I.dIŠKURDI.KU5 BATSH 9, 20: 20' (rēʾ[i emārē]); [I.dIŠKUR-DI.KU5] BATSH 9, 34: 10'; I.˹d˺[IŠKUR-DI.KU5] BATSH 9, 34: 26'; I.dIŠKUR-[DI.KU5] BATSH 9, 34: 35'; I.dIŠKUR-DI.KU5 BATSH 9, 34: 35' (rēʾi emārē); I.dIŠKUR-DI.KU5 BATSH 9, 38: 8 (rēʾi emārē); I.dIŠKUR-DI.KU5 BATSH 9, 40: 19 (rēʾi emārē); I.d IŠKUR-DI.KU5 BATSH 9, 41: 14 (rēʾi emārē); I.dIŠKUR-DI.KU5 BATSH 9, 42: 11 (rē[ʾi emār]ē); IX-DI.[KU5] BATSH 9, 46: 17 (rēʾi emārē); I.dIŠKURDI.KU5 BATSH 9, 49: 8'; I.dIŠKUR-[DI.KU5] BATSH 9, 58: 7'; I.d[IŠKUR]DI.KU5 BATSH 9, 59: 4'; X-DI.KU5 BATSH 18, 74: 9'; [X-DI.KU5] BATSH 18, 77: 33''. Adad-da’iq Duāra; šiluḫlu; tāri’u; ikkaru; S. d. Alluzu u. d. Bēlat-ekalleummī; B. m. P. I X-SIG5 Röllig 2002, 10: 12; I.dIŠKUR-SIG5 BATSH 18, 42: 59 (tāri’u); I.d IŠKUR-SIG5 BATSH 18, 49: 36 (ikkaru); IX!-SIG5 BATSH 18, 50: 41 (ikkaru); IX-SIG5 BATSH 18, 51: 39 (ik[karu]); IX-SIG5 BATSH 18, 55: 44 (ikkaru); IX-SIG5 BATSH 18, 60: 43 (ikkaru). Adad-ēriš 1) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Adad-šuma-ēriš 4); B. d. Ṣillī-MAŠmanu: IX-KAM BATSH 18, 74: 19 (MIN = rab ḫanšê); IX-KAM BATSH 18, 75: 48. 2) D.-K.; V. d. Abdu 2): dIŠKUR-KAM DeZ 3490/2: 12. Adad-gāmer (?) [I.dIŠKU]R?-ga?-m[e?-er?] BATSH 4, 27: 9'. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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Adad-ḫegal Duāra; šiluḫlu; ikkaru; S. d. Adallulu u. d. Kaṣbat-Tašmētu; B. m. P. I X-ḫe-gal BATSH 18, 18: 64 (ikkaru); IX-ḫe-gal BATSH 18, 19: 3 ([ikkaru]); ˹IX˺-[ḫe-gal] BATSH 18, 20: 11'' ([ikka]ru); IX-ḫe-gal BATSH 18, 26: 8. Adad-iddina D.-K.; S. d. Adad-šuma-iddina 2); B. d. Sîn-mušabši 1) u. d. Nūr-ili 1) I X-SUMna BATSH 18, 29: 8. Adad-ikkar Duāra; šiluḫlu; tāri’u; S. d. Adallulu u. d. Kaṣbat-Tašmētu; B. m. P. I X-ik-kar BATSH 18, 18: 66 (tāri’u); IX-ik-kar BATSH 18, 19: 5 ([tāri’u]). Adad-iqīša/Adad-iqišša D.-K.; S. d. Rīš-Bēl 2); B. d. Adad-bēl-ilāne 1) I.d IŠKUR-i-qiš-ša BATSH 18, 28: 8. Adad-iqišša (s. unter Adad-iqīša). Adad-kabit D.-K.; V. d. Adad-lēšir bzw. Adad-šumu-lēšir 4) X-DUGUD BATSH 18, 74: 7'; X-[D]UGUD BATSH 18, 77: 31''. Adad-kēna-šallim S. d. Kēn-ilī I.d IŠKUR-ke-na-šal-lim BATSH 4, 2: 30. Adad-kēna-uṣur D.-K.; V. d. Ṣīru-uṣur u. d. Ištar-pilaḫ X-ke-˹nu-PAP˺ BATSH 18, 28: 25; X-ke-na-PAP BATSH 18, 76: 32. Adad-kettu D.-K.; V. d. Bēl-kēnāte 1) X-ke-te BATSH 18, 28: 15. Adad-le’i D.-K.; nāqidu; rab ikkarāte; V. d. Sîn-apla-iddina 1) [I.dIŠKU]R-le-i BATSH 9, 4: 38 ([nāqid]u); I.dIŠKUR-le-i BATSH 9, 7: 31; I.d IŠKUR-le-i BATSH 9, 16: 26; IX-le-i BATSH 9, 23: 33; I.dIŠKUR-le!-i BATSH 9, 26: 10; I.dIŠKUR-le-i BATSH 9, 29: 11 (nāqidu); I.[d]IŠKUR-le-i BATSH 9, 32: 8' (nāqidu); I.dIŠKUR-le-i BATSH 9, 48: 38 ([nāqidu]); [I.dIŠKUR-le-i] BATSH 9, 50: 14' (nāqidu); BATSH 9, 56: 9 (!)6; IX-le-i DeZ 3278: 6 (nāqidu); IX-le-i DeZ 3415: 22 (nāqidu); I.dIŠKUR-le-i DeZ 3833: 17; I.d IŠKUR-le-i DeZ 3491: 35 (nāqidu); IX-le-i DeZ 4026: 4' (nāqidu); I.dIŠKURle-i BATSH 18, 47: 26 (nāqidu); IX-l[e-i] BATSH 18, 48: 22 (nāqidu); X!-le-i BATSH 18, 74: 26; X-le-i BATSH 18, 75: 57. Adad-lēšir (s. unter Adad-šumu-lēšir 4)). Adad-mudammeq D.-K.; V. d. Nārārī-Sîn 2) d IŠKUR-muSIG5 BATSH 18, 75: 40. Adad-multaṣbit D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Aḫu-bani [IX-m]ul-ta-aṣ-bi-it BATSH 18, 76: 52 (MIN = rab ḫanšê); IX-mul-ta-aṣ-˹bi˺-it BATSH 18, 77: 15''.

6 Nach dem Foto ist dieser Beleg als [TA.À]M ta-li-tu-[šu] zu lesen bzw. zu rekonstruieren, und nicht als dIM!-le-i!. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

Adad-murabbi D.-K.; V. d. Kidin-Papsukal, Adad-aḫa-ēriš u. d. ŠadûniPapsukal X-mu-r[a?-bi?] BATSH 18, 28: 4. Adad-mu/šuma- ... D.-K.; rab ikkarāte (?) I X-m[u-/MU-...] BATSH 18, 32: 1'. Adad-mu/šuma- ... (?) I.d IŠKUR-m[u-/MU-…] BATSH 4, 21: 1. Adad-mušabši 1) (?): IX-mu-˹šab˺-ši BATSH 18, 35: 31; IX-mu-šab-ši BATSH 18, 36: 32. 2) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Salmānu-kettī-īde: IX-mu-šab-ši BATSH 18, 75: 12; I X-mu-šab-ši BATSH 18, 76: 22 (MIN = rab ḫanšê). 3) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Kiṣna 2); B. d. Adad-balliṭ 2): IX-mu-šab-ši BATSH 18, 75: 92; I.dIŠKUR-mu-šab-ši BATSH 18, 76: 69 (MIN = rab ḫanšê). Adad-mušašri D.-K.; S. d. Adad-šar-nišē I.d IŠKUR-mu-šá-áš-ri BATSH 18, 28: 41. Adad-nāṣir (?) I X-PAP BATSH 4, 4: 5. Adad-Nija D.-K.; V. d. Adad-šēzib 1) IŠKUR-ni-ja BATSH 18, 28: 16.

d

Adad-šadûni D.-K.; S. d. Adad-šamšī 1) IŠKUR-šad-‹ú›-ni BATSH 18, 28: 7.

I.d

Adad-šamšī 1) D.-K.; V. d. Adad-šadûni: X-šam-ši BATSH 18, 28: 7. 2) V. d. Abattu 1): [X]-šam-ši BATSH 9, 35: 20; X-šam-ši BATSH 9, 54: 8'; Xšam-ši BATSH 9, 76: 31; X-šam-ši BATSH 9, 76: 33; X-šam-ši BATSH 9, 89: 7; IX-šam-ši BATSH 9, 92: 12; X-šam-ši BATSH 9, 97: 6; X-šamši BATSH 18, 53: 46. 3) D.-K.; S. d. Katmuḫājû 1): IX-šam-ši BATSH 9, 80: 24; IX-šam-ši DeZ 3831: 9; IX-šam-ši DeZ 3304: 15. 4) līmu; S. d. Aššur-mušabši 4): IX-šam-ši DeZ 3321: 10 (līmu). Adad-šar-nišē D.-K.; V. d. Adad-mušašri d IŠKUR-šar-ni-še BATSH 18, 28: 41. Adad-šar D.-K.; S. d. Ṣīḫtīja X-šar BATSH 18, 29: 6.

I

Adad-šēzib 1) D.-K.; S. d. Adad-Nīja: I.dIŠKUR-še-zíb BATSH 18, 28: 16. 2) D.-K.; V. d. Kabittu: IX-še-zíb!(=QIŠ) BATSH 18, 76: 47; X-še-zíb BATSH 18, 77: 24''. 3) D.-K.; V. d. Bēr-kettī-īde 2): dIŠKUR-še-zi-ib DeZ 3810: 6. Adad-šimânni D.-K.; kukullu; S. d. Qāt-Adad 2) I X-ši-ma-ni BATSH 18, 74: 15' (kukullu). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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Adad-šuma-ēriš 1) D.-K.; S. d. Pî-Adad: I.dIŠKUR-MU-KAM BATSH 18, 28: 14. 2) D.-K.; V. d. Ēṣidu 1) u. d. Adad-tūra 2): dIŠKUR-MU-KAM DeZ 3356: 12; X-MU-KAM BATSH 18, 29: 4. 3) D.-K. (?); V. d. PNm: X-MU-KAM BATSH 18, 37: 1'. 4) D.-K.; V. d. Adad-ēriš 1) u. d. Ṣillī-MAŠmanu: X-MU-KAM BATSH 18, 74: 19; X-MU-KAM BATSH 18, 75: 48. 5) D.-K.; rēʾi alpē; V. d. Mušallim-Adad 4): I.dIŠKUR-MU-KAM BATSH 9, 7: 11; dIŠKUR-MU-KAM BATSH 9, 9: 14; IX-MU-KAM BATSH 9, 39: 20 (rēʾi alpē); dIŠKUR-M[U-KA]M BATSH 9, 55: 6'; I.dIŠKUR-MU-KAM Tsukimoto 1992, A: 14 (rēʾi alpē); I.dIŠKUR-MU-KAM DeZ 2525: 3. Adad-šuma-iddina 1) D.-K.; S. d. Iddin-Salmānu 1): I.dIŠKUR-MU-SUMna BATSH 18, 28: 10. 2) D.-K.; V. d. Sîn-mušabši 1), Adad-iddina u. d. Nūr-ili 1): dIŠKUR-MUSUMna DeZ 3416: 10; X-MU-SUMna BATSH 18, 29: 7. 3) D.-K.: ˹I˺X-MU-˹SUMn˺[a] BATSH 18, 33: 1'. 4) V. d. PN: X-MU-SUMna DeZ 3286: 4. Adad-šumu-lēšir 1) D.-K.; S. d. Sîn-nāṣir 1): I.dIŠKUR-MU-le-šìr BATSH 18, 28: 52. 2) talmīdu; S. d. Šiniš-šalli; B. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 1-8): IX-MU-le-šìr BATSH 18, 40: 4 (talmīdu). 3) V. d. Abattu 2): X-MU-˹le˺-[šìr] BATSH 9, 29: 13; X-MU-le-šìr BATSH 9, 52: 38; X-MU-le-šìr BATSH 9, 54: 17'; X-MU-le-šìr BATSH 9, 77: 24; X-MU-le-šìr BATSH 9, 77: 26; X-MU-le-šìr BATSH 9, 89: 10; X-MU-le-[šìr] DeZ 3372: 18; X-MU-le-šìr BATSH 18, 54: 53b. 4) = Adad-lēšir; D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Adad-kabit: I.dIŠKUR-le-šìr BATSH 18, 74: 7' (MIN = rab ḫanšê); IX-MU-le-[šìr] BATSH 18, 76: 59 ([rab ḫanš]ê); I[.dIŠKUR-le-š]ìr BATSH 18, 77: 31''. 5) D.-K.; S. d. Qibi-Aššur 3): [IIŠK]UR-MU-le-šìr BATSH 18, 73: 15. Adad-šumu-lirbi D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Usuḫ-biltī I.d IŠKUR-MU-li-ir-bi BATSH 18, 74: 8' (MIN = rab ḫanšê); IX-[MU-l]i-ir-bi BATSH 18, 77: 32''. Adad-šumu-uṣur I.d IŠKUR-MU-PAP DeZ 3330/1: 4'; 4.

[I]. d

˹ ˺ IŠKUR-MU-PAP SH 81/1527I/0319:

Adad-tē’ja 1) D.-K.; V. d. Abu-ṭāb 4): dIŠKUR-te-ja BATSH 18, 28: 50. 2) D.-K.; V. d. Aḫu-da’iq 3): X-te-ja DeZ 3304: 6. Adad-tukultī D.-K.; V. d. Ma’du 1) X-túkul-t[i] BATSH 18, 33: 4. Adad-tūra 1) D.-K.; S. d. Rabâ: IX-tu-[ra] Fales 1989, Vs. 6; 18, 28: 37.

I.d

IŠKUR-tu-ra BATSH

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

2) D.-K.; rab ikkarāte (?); S. d. Adad-šuma-ēriš 2); B. d. Ēṣidu 1): I.dIŠKURtu-ra DeZ 3356: 11; IX-tu-ra BATSH 18, 29: 5. 3) Duāra; rab ḫanšê; S. d. Adad-bēl-ilāne 2): I.dIŠKUR-tu-ra BATSH 18, 34: 22'; I.dIŠKUR-tu-ra BATSH 18, 76: 50 (MIN = rab ḫanšê). 4) = Adad-aḫa-tūra; D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Ḫāburrāru: IX-tu-ra BATSH 18, 74: 22 (MIN = rab ḫanšê); IX-˹ŠEŠ-tu˺-ra BATSH 18, 75: 51. 5) D.-K.; V. d. Adad-balliṭ 3): dIŠKUR-tu-ra BATSH 18, 76: 41; X-tu-ra BATSH 18, 77: 18''. 6) D.-K.; V. d. Tukultī-Adad 2): IŠKUR-tu-ra BATSH 9, 22: 24. Adad-uma’’i 1) D.-K.; ikkaru; S. d. Ilī-nāṣir 2); B. d. Ištar-šuma-tēriš: IX-ú-ma-i BATSH 18, 75: 14; IX-ú-ma-i BATSH 18, 76: 20 (ikkaru). 2) līmu: IX-ú-ma-i BATSH 9, 36: 23 (līmu); IX-ú-ma-i BATSH 9, 51: 19 (līmu); I X-ú-ma-i BATSH 9, 88: 21 (līmu); IX-ú-ma-i BATSH 9, 89: 4 (līmu); I X-ú-ma-i BATSH 9, 104: 6 (līmu); IX-ú-ma-i DeZ 3833: 23 (līmu). [I]. d 3) (?): ˹ ˺IŠKUR-ú?-[ma?-i?] BATSH 4, 31: 8' (?). Adad-... D.-K. IŠKUR-[...] DeZ 3358: 16.

I.d

Adad-... (?) I.d IŠKUR-[...] BATSH 4, 24: 5. Adāja (?) a-da-ja BATSH 4, 9: 4; Ia-da-ja BATSH 4, 9: 8; Ia-da-ja BATSH 4, 9: 10; Iada-ja BATSH 4, 9: 22.

I

Adallal D.-K.; S. d. Taṣṣue a-da-la-al DeZ 3490/2: 9.

I

Adallulu Duāra; šiluḫlu; ikkaru; E.m. d. Kaṣbat-Tašmētu; V. m. Kinder I a-da-lu-lu BATSH 18, 18: 62 (ikkaru); Ia-da-lu-l[u] BATSH 18, 19: 1 ([ikkaru]); Ia-da-[lu-lu] BATSH 18, 20: 9'' (ikka[ru]); Ia-da-lu-‹lu› BATSH 18, 25: 21; Ia-da-lu-˹lu˺ BATSH 18, 26: 15; a-da-li-li BATSH 18, 46: 3. Adiqalba D.-K.; V. d. Paḫurra 1) a-di-qa-al-ba BATSH 18, 30: 19. Admati-ilī D.-K.; šiluḫlu; ikkaru I ad-mat-DINGIR Röllig 2002, 6: 4; Iad-mat-DINGIR Röllig 2002, 10: 6; Iadmat-DINGIR Röllig 2002, 10: 16; Iad-mat-DINGIR BATSH 18, 42: 40 (ikkaru); I ad-mat-DINGIR BATSH 18, 44: 7. Aga’ītu Ḫarbāni; sutītu; ša šipre; ša bēt Qibi-Adad 2); Mu. d. Ṭēm-Ištar u. d. Imāru mí a-ga-i-˹tu˺ BATSH 18, 58: 37 (sutītu; ša šipre). Aḫa-iddina 1) D.-K.; S. d. Nadi ...: IŠEŠ-SUMna BATSH 18, 33: 3. 2) Duāra; S. d. Ḫagseru: IŠEŠ-SUMna BATSH 18, 34: 23'. 3) Raḫḫābu; V. d. Aḫu-illika 2): ŠEŠ-SUM˹na˺ BATSH 18, 73: 5 (Raḫḫābu). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

Aḫa-iddina-Marduk Raḫḫābu; S. d. Kurbānu 3) I ŠEŠ-SUMna-dAMAR.UTU BATSH 18, 31: 4 (Raḫḫābu); d AMAR˺.UTU BATSH 18, 73: 8 (Raḫḫābu).

[I]

˹ŠEŠ-SUM-

Aḫa-tēriš 1) Duāra; šiluḫlu; pirsu; tārītu; talmittu; ša šipre; T. d. Alluzu u. d. Bēlatekalle-ummī; Schw. m. P.: mía-ḫa-teKAM BATSH 18, 2: 8 (pirsu); [míaḫa-teKAM] BATSH 18, 4: 2' (pirsu); [mía-ḫa-teKAM] BATSH 18, 5: 2' (p[irsu]); [mía-ḫa-teKA]M BATSH 18, 9: 6' ([t]ār[ītu]); mía-ḫa-teKAM BATSH 18, 12: 7 (tārītu); [mía-ḫ]a-te-[ri-iš] BATSH 18, 17: 1' ([...]); míaḫa-te-ri-iš BATSH 18, 18: 7 (talmittu); mía-[ḫa-te-ri-iš] BATSH 18, 20: 6 ([ša] šipre). 2) D.-K.; šiluḫlu; ša irte; tārītu; ša šipre; die des 1 naḫlaptu-Gewandes; die des 1 naḫlaptu- (und) 1 šabattu-Gewandes; T. d. Šamaš-tukultī 1) u. d. Bādūja; E.f. d. Qibi-šarru (?); Schw. m. P.; Mu. m. Kinder: mía-ḫa-te-riiš DeZ 3491: 13 (die des 1 naḫlaptu-Gewandes); [m]ía-ḫa-teKAM BATSH 18, 12: 30 (ša irte); mía-ḫa-teKAM BATSH 18, 14: 15' (ša irte); [mía-ḫate KA]M BATSH 18, 16: 5' ([...]); mía-ḫa-te-ri-iš BATSH 18, 18: 27 (t[ār]ītu); mía-ḫa-te-ri-iš BATSH 18, 20: 11' (tārītu); mí˹a-ḫ˺[a-te-ri-i]š BATSH 18, 42: 18 (ša šipre); míNIN9-˹atKA˺[M] BATSH 18, 47: 4 (die des 1 naḫlaptu-Gewandes; die des 1 šabattu-Gewandes); ˹mía-ḫ˺[a-te]-riiš BATSH 18, 49: 9; mía-ḫ[a-t]e-ri-˹iš˺ BATSH 18, 50: 7 (ša šipre); [míaḫ]˹a-te-ri˺-iš BATSH 18, 51: 9 ([ša šip]re); mía-ḫa-teKAM BATSH 18, 53: 8 (ša šipre); mía-ḫa-˹te˺KAM BATSH 18, 54: 8 ([ša šipre]); míaḫa-atKAM BATSH 18, 55: 7 (ša šipre); mía-ḫa-atKAM BATSH 18, 60: 36 (ša šipre); [mía-ḫ]a-atKAM BATSH 18, 61: 30 ([ša šip]re); mía-ḫaat! [KAM] BATSH 18, 64: 21 ([ša šipre]); mía-ḫa-te-ri-iš BATSH 18, 66: 16 (ša šipre); [mí]a-ḫa-teKAM BATSH 18, 67: 21 (ša šipre); mía-ḫate KAM BATSH 18, 68: 6; míŠEŠ-te-ri-iš BATSH 18, 69: 6 (ša šipre); míaḫa-[teKAM] BATSH 18, 70: 16' (ša šipre). 3) D.-K.; T. d. Ilī-išmânni 1): mía-ḫa-teKAM BATSH 18, 29: 23. 4) ša šipre; T. d. Ēpuritu; Schw. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 15-22); Mu. zweier Kinder (vgl. BATSH 18, 40: 22-24): mía-ḫa-teKAM BATSH 18, 40: 22 (ša šipre). Aḫāssuni D.-K.; šiluḫlu; die der 4 mašḫuru-Gewänder; E.f. d. Salmānu-uṣur 1); Mu. m. Kinder mí a-[ḫ]a-su-ni Tsukimoto 1992, B: 2' (die der 4 mašḫuru-Gewänder); mía-ḫa-suni BATSH 18, 2: 2 (die der 4 mašḫuru-Gewänder); [mía-ḫa-su-ni] BATSH 18, 9: 1' (d[ie der 4 mašḫuru-Gewänder]); mía-ḫa-su-ni BATSH 18, 12: 2 (die der 4 mašḫuru-Gewänder). Aḫāt-abīša 1) D.-K.; šiluḫlu; pirsu; talmittu; T. d. Taḫāka u. d. Tašme-Digla 1); Schw. m. P.: [m]ía-ḫa-at-a-‹bi›-ša BATSH 18, 18: 42 ([pirsu]); mía-ḫa-at-a-bi-š[a] BATSH 18, 20: 24' (pirsu); mía-ḫa-at-˹a˺-bi-ša BATSH 18, 42: 46 (ta[lmittu]); [míNIN9-a-b]i-ša BATSH 18, 49: 29 (talmittu).

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

2) tārītu; T. d. Ēpuritu; Schw. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 15-22): ˹mía-ḫa˺-at˹a˺-bi-ša BATSH 18, 40: 17 (tārītu). 3) Tamidini; talmittu; T. d. Paṣītu 2); Schw. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 60-65): mí NIN9˹at˺-a-bi-ša BATSH 18, 40: 62 (talmittu). Aḫāt-aḫḫē 1) D.-K.; šiluḫlu; talmittu; ša šipre; T. d. Ṣillī-Bēl u. d. Rūqī-lāmur; Schw. m. P.: mía-ḫa-ta-a-ḫe BATSH 18, 1: 3' ([...]); mía-ḫa-ta-ḫe BATSH 18, 2: 14 (ša šipre); mía-ḫa-at-a-ḫe BATSH 18, 4: 9' (talmittu); mía-ḫa-at-a-ḫe BATSH 18, 5: 9' (ta[lmittu]); mía-ḫa-ta-ḫe BATSH 18, 12: 13 (ša šipre); [mía-ḫa-t]a-[ḫ]e BATSH 18, 13: 1' (ša [šipre]); mía-ḫa-at-a-ḫe BATSH 18, 18: 13 (ša šipre); [mía-ḫa-at-a-ḫe] BATSH 18, 42: 64 (ša šipre). 2) D.-K.; šiluḫlu; ša šipre; T. d. Amat-ili 1); Schw. m. P.: mía-ḫa-at-a-ḫe BATSH 18, 18: 50 ([š]a šipre); [mía-ḫa]-at-a-ḫe BATSH 18, 20: 30' (ša šipre). Aḫāt-aḫḫēša 1) D.-K.; šiluḫlu; ša šipre; die der 5 naḫlaptu-Gewänder; die des 1 išḫanabe/šabattu-Gewandes; die des 1 naḫlaptu- (und) 1 šabattuGewandes; T. d. Amat-ili 1); Schw. m. P.: míNIN9-a-ḫe-ša DeZ 3833: 6; mí NIN9-a-ḫe-ša DeZ 3491: 19 (die des 1 naḫlaptu- [und] 1 šabattuGewandes); mí˹NIN9˺-ŠEŠmeš-ša BATSH 18, 18: 49 (ša šipre); m[íNIN9ŠE]Šmeš-ša BATSH 18, 20: 29' (ša šipre); míNIN9-Š[E]Šmeš-ša BATSH 18, 42: 33 (ša šipre); [mí]˹NIN9-ŠEŠ˺meš-š[a] BATSH 18, 43: 7' ([ša šipre]); míNIN9-ŠEŠmeš-ša BATSH 18, 45: 4'; míNIN9.ŠEŠmeš-˹ša˺ BATSH 18, 47: 8 (die der 5 naḫlaptu-Gewänder); míNIN9-˹a˺-ḫe-˹ša˺ BATSH 18, 48: 7 (die des 1 išḫanabe/šabattu-Gewandes); [míNI]N9-ŠEŠmeš-ša BATSH 18, 49: 21; [m]íNIN9-ŠEŠmeš-ša BATSH 18, 50: 25 (ša [šipre]); mí NIN9-ŠEŠmeš-ša BATSH 18, 51: 28 (ša šipre); míNIN9-ŠEŠmeš-ša BATSH 18, 53: 26 (ša šipre); míN[IN9-ŠEŠmeš-ša] BATSH 18, 54: 28 ([ša šipre]); míNIN9-a-ḫe-ša BATSH 18, 55: 54 (ša šipre; mētatu). 2) ša irte; T. d. Ḫābūr-eli; Schw. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 10–14): míNIN9teŠEŠme[š-š]a BATSH 18, 40: 14 (ša irte). Aḫāt-Kūbe 1) Ḫuzuḫu; pirsu; T. d. Bēlat-kala: míNIN9-ku-be BATSH 18, 58: 12 (pirsu). 2) D.-K.; Mu. d. Tatunīja 3): mía-ḫa-at-ku-be DeZ 3490/2: 8. Aḫāt-ṭābat 1) D.-K.; šiluḫlu; tārītu; talmittu; ša šipre; T. d. Tāgi 1) u. d. Ša-Ištar-damqā; Schw. m. P.: ˹mí˺a-ḫa-DÙG.GAat BATSH 18, 50: 29 (tārītu); mía-ḫaDÙG.GA BATSH 18, 51: 33 (talmittu); mía-ḫa-at-DÙG.GA BATSH 18, 60: 4 (ša šipre); [m]ía-ḫa-DÙG.GA BATSH 18, 61: 4 (ša šipre); mía!ḫa-at-DÙG.˹GA˺bat BATSH 18, 62: 8' (ša šipre); mía-ḫa-at-DÙG.GAbat BATSH 18, 63: 7' (ša šipre); [mí]˹a-ḫa-at˺-DÙG.GAbat BATSH 18, 67: 25 (ša šipre); mía-ḫa-DÙG.GA BATSH 18, 68: 10; míNIN9-DÙG.GAbat BATSH 18, 69: 22 (ša šipre); mía-ḫa-˹DÙG.GA˺ BATSH 18, 70: 28' (ša šipre).

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Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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2) D.-K.; šiluḫlu; pirsu; T. d. Taḫāka u. d. Tašme-Digla 1); Schw. m. P.: míaḫa-DÙG.G[A] BATSH 18, 42: 48 (pirsu). 3) Duāra; šiluḫlu; ša šipre; die der 5 naḫlaptu-Gewänder; die des 1 naḫlaptu(und) 1 šabattu-Gewandes; T. d. Adallulu u. d. Kaṣbat-Tašmētu; Schw. m. P.; Mu. d. Ṭēm-ilī u. d. Ummī-ṭābat 4): mía-ḫa-DÙG.GAbat DeZ 3491: 23 (die des 1 naḫlaptu- [und] 1 šabattu-Gewandes); mía-ḫaDÙG.GA BATSH 18, 18: 69 (ša šipre); mía-ḫa-DÙG.GAb[at] BATSH 18, 19: 8 ([ša šipre]); [m]í˹a˺[ḫa-DÙG.GA] BATSH 18, 20: 2''' ([ša šipre]); mía-ḫa-at-GÙG.GA BATSH 18, 42: 14 (ša šipre); míNIN9DÙG.GA BATSH 18, 47: 5 (die der 5 naḫlaptu-Gewänder); míNIN9[DÙ]G.G[A] BATSH 18, 48: 10 (die des 1 naḫlaptu-Gewandes; die des 1 šabattu-Gewandes); [m]ía-ḫa-DÙG.GA BATSH 18, 50: 37 (ša šipre); míaḫa-DÙG.GAb[at] BATSH 18, 51: 25 (ša šipre). 4) D.-K.; šiluḫlu; pirsu; tārītu; T. d. Sana’ūtu/Sanūtu; Schw. d. Ḫabbabiš: mí NIN9-DÙG.GAbat BATSH 18, 66: 29 (pirsu); mía-ḫa-DÙG.˹GA˺bat BATSH 18, 67: 42 (pirsu); [míNIN.DÙG.GA] BATSH 18, 70: 34' ([t]ārītu). 5) D.-K.; šiluḫlu; ša šipre; Mu. d. Ṣalimtu: mía-ḫa-DÙG.GA BATSH 18, 51: 36 (š[a šipre]); mía-ḫa-DÙG.GA BATSH 18, 53: 23 (ša šipre); mía-ḫaD[ÙG.GA] BATSH 18, 54: 24 ([ša šipre]); ˹mí˺a-ḫa-DÙG.˹GA˺ BATSH 18, 55: 26 (ša šipre); mía-ḫa-DÙG.GA BATSH 18, 56: 4 (?); [mía-ḫaDÙG.GA]bat BATSH 18, 67: 29; mía-ḫa-DÙG.GA BATSH 18, 69: 33 (ša šipre); mía-ḫa-DÙG.[G]A BATSH 18, 70: 21' (ša šipre). 6) tārītu; T. d. Ḫāna’ītu; Schw. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 40–44): míNIN9atDÙG.GAbat BATSH 18, 40: 43 (tārītu). 7) D.-K.; ḫarīmtu; ša šipre; T. d. Rigmī-Adad: mía-ḫa-te-DÙG.GAbat BATSH 18, 76: 34; míNIN9-DÙG.GAbat BATSH 18, 77: 6'' (ḫarīmtu; š[a šipre]). 8) s. unter Aḫāt-ṭābat/Aḫāt-uqrat. Aḫāt-ṭābat/Aḫāt-uqrat D.-K.; šiluḫlu; ša irte; pirsu; tārītu; talmittu; ša šipre; die des 1 naḫlaptu- (und) 1 šabattu-Gewandes; die der 5 naḫlaptu-Gewänder; T. d. Bēlassuni; Mu. m. Kinder mí [a-ḫa-ṭa]-bat DeZ 3833: 8; mía-ḫa-DÙG.GAbat DeZ 3491: 16 (die des 1 naḫlaptu- [und] 1 šabattu-Gewandes); mía-ḫa-ṭa-ba-at BATSH 18, 1: 13' ([ša irte]; TE ?); mía-ḫa-ṭa-ba-at BATSH 18, 2: 24 (ša irte); [m]ía-ḫa-ṭa-bat BATSH 18, 4: 17' (pirsu); [mía-ḫa-ṭ]a-bat BATSH 18, 5: 17' (pirs[u]); mía-ḫa-ṭa-bat BATSH 18, 12: 24 (pirsu); [mía-ḫ]˹a-DÙG.GA BATSH 18, 14: 7' ([t]ārītu); [m]í a-ḫa-at-[DÙG.GA] BATSH 18, 17: 11' (t[ārītu]); mía-ḫa-tu-DÙG.GA BATSH 18, 18: 24 (talmittu); mía-ḫa-DÙG.GAbat BATSH 18, 20: 6' (ša šipre); [mía-ḫ]a-DÙG.GA BATSH 18, 21: 8' (ša [šipre]); mía-ḫa-at-DÙG.GAbat BATSH 18, 42: 9 (ša šipre); mía-ḫa-at-DÙG.GA BATSH 18, 44: 14; míNIN9-DÙG.GA BATSH 18, 47: 14 (die der 5 naḫlaptu-Gewänder); míNIN9-DÙG.GA BATSH 18, 48: 5 (die der 5 naḫlaptu-Gewänder); míNIN9-DÙG.GA BATSH 18, 49: 6; ˹mía˺-[ḫa-a]t-uq-rat BATSH 18, 50: 9 (ša šipre); mía-ḫa-at-u[q-rat] BATSH 18, 51: 11 ([ša šipre]); ˹mí˺a-ḫa-at-uq-rat BATSH 18, 53: 12 (ša šipre); mía-ḫaat-[uq-rat] BATSH 18, 54: 14 ([ša šipre]); mía-ḫa-at-uq-rat BATSH 18, 55: 12 (ša šipre); mía-ḫa-at-uq-rat BATSH 18, 60: 20 (ša šipre); [mía-ḫa-at-uq-rat] © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

BATSH 18, 61: 19 (ša šipre); mía-ḫa-‹at›-uq!-rat BATSH 18, 64: 3 (ša šipre); [mía-ḫa-a]t-uq-rat BATSH 18, 65: 3 (ša šipre); mía-ḫa-at-uq-rat BATSH 18, 66: 7 (ša šipre); mía-ḫa-at-˹uq˺-rat BATSH 18, 67: 4 ([ša šipre]); míNIN9-uq-rat BATSH 18, 69: 9 (ša šipre); [mía-ḫa-at-uq-rat] BATSH 18, 70: 1' ([ša šipr]e). Aḫāt-uqrat 1) D.-K.; šiluḫlu; ša šipre; T. d. Salmānu-uṣur 1) u. d. Aḫāssuni; E.f. d. Ḫamsa-rēṣ-ili; Schw. m. P.: mía-ḫa-at-uq-rat BATSH 18, 2: 3 (ša šipre); [mía-ḫa-at-uq-rat] BATSH 18, 9: 2' (ša šipre); mía-ḫa-at-uq-rat BATSH 18, 12: 3 (ša šipre); mía-ḫa-at-uq!-rat BATSH 18, 42: 26 (ša šipre). 2) D.-K.; šiluḫlu; tamittu; die der 5 naḫlaptu-Gewänder; die des 1 naḫlaptu(und) 1 šabattu-Gewandes; T. d. Amat-ili 1); Schw. m. P.: ˹mía-ḫa-at-uqrat˺ DeZ 3833: 7; mía-ḫa-at-uq-rat DeZ 3491: 21 (die des 1 naḫlaptu[und] 1 šabattu-Gewandes); mía-ḫa-˹tu-uq-rat˺ BATSH 18, 18: 51 (t[al]mittu); [mía-ḫ]a-at-uq-rat BATSH 18, 20: 31' (tamittu); míNIN9at-uqrat BATSH 18, 47: 9 (die der 5 naḫlaptu-Gewänder); ˹mí˺[NIN9at-u]q˹rat˺ BATSH 18, 48: 8 (die der 5 naḫlaptu-Gewänder); [mía-ḫa-a]t-˹uq˺rat BATSH 18, 49: 22. 3) s. unter Aḫāt-ṭābat/Aḫāt-uqrat. Aḫāt-... tārītu; T. d. Tašme-Digla 3); Schw. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 45-48) ˹míNIN9˺-x[... -k]i? BATSH 18, 40: 48 (tārītu). Aḫātani 1) Duāra; šiluḫlu; ša šipre; die des 1 išḫanabe/šabattu-Gewandes; T. d. Damqat-Tašmētu; Schw. m. P.: mía-ḫa-ta-ni Tsukimoto 1992, B: 4 (die des 1 naḫlaptu- [und] 1 šabattu-Gewandes); mía-ḫa-ta-ni BATSH 18, 3: 6 (ša šipre); mía-ḫa-ta-ni BATSH 18, 6: 5 (ša šipre); mía-ḫa-ta-n[i] BATSH 18, 8: 3' ([ša šipre]); mía-ḫa-ta-ni BATSH 18, 12: 57 (ša šipre). 2) D.-K.; šiluḫlu; ša irte; T. d. Ištar-rēmat 2): mía-ḫa-˹ta-ni˺ BATSH 18, 51: 3 ([ša irte]; TE ?); mía-ḫa-ta-a-ni BATSH 18, 53: 3 (ša irte); [mía-ḫa-t]a-ni BATSH 18, 54: 52a (ša irte; mētatu). 3) D.-K.; Mu. d. Aḫu-ṭāb 6): mía-ḫa-ta-ni BATSH 18, 29: 30. Aḫḫē-lāmur 1) D.-K.; pirsu; S. d. Mušallim-Šamaš 1): Ia-ḫe-la-mur BATSH 18, 74: 30 (pirsu). 2) D.-K.; S. d. Salmānu-...: Ia-ḫe-la-˹mur˺ BATSH 18, 74: 2'. Aḫḫē-jamšī D.-K. I a-ḫe-ja-am-ši DeZ 3847/9: 4. Aḫī-Salmānu D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Sikkutu 2); B. d. Salmānu-uballissu I a-ḫi-dSILIM.‹MA› BATSH 18, 76: 29 (MIN = rab ḫanšê). Aḫi-ummīšu 1) V. d. Mušallim-Adad 2): a-ḫu-um-mi-šu BATSH 18, 40: 54. 2) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Sîn-Iqīša 2); B. d. Urdu 4) u. d. Sikku 4): Ia-ḫu-umšu BATSH 18, 75: 5; I˹a-ḫu-um˺-mì-šu BATSH 18, 76: 15 (MIN = rab ḫanšê). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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Aḫu-bani D.-K.; V. d. Adad-multaṣbit a-ḫu-ba-ni BATSH 18, 76: 52; a-ḫu-ba-[ni] BATSH 18, 77: 15''. Aḫu-da’iq 1) Duāra; rē’û (?); S. d. Ardimena; B. d. Erība-ilī 5): Ia-ḫu-SIG5 BATSH 9, 46: 11; Ia-ḫu-SIG5 BATSH 9, 46: 25; Ia-ḫu-SIG5 BATSH 18, 34: 2'. 2) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Nūrīja 2): Ia-ḫu-SIG5 BATSH 18, 75: 9; Ia-ḫu-˹SIG5˺ BATSH 18, 76: 16 (MIN = rab ḫanšê). 3) D.-K.; S. d. Adad-tē’ja 2): Ia-ḫu-SIG5 DeZ 3304: 6. Aḫu-illika 1) Ḫuzuḫu; E.m. d. Ištar-arītī; V. d. Mudammeq-Marduk 2): IŠEŠ-DUka BATSH 18, 58: 9. 2) Raḫḫābu; S. d. Aḫa-iddina 3): IŠEŠ-DUka BATSH 18, 73: 5 (Raḫḫābu). Aḫu-lirbi 1) tāri’u; S. d. Tašme-Digla 3); B. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 45-48): [Ia-ḫ]u˹li˺-ir-bi BATSH 18, 40: 46 (tāri’u). 2) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Dēnu-magru 2): IŠEŠ-li-ir-bi BATSH 18, 75: 30; Iaḫu-li-ir-bi BATSH 18, 76: 30 (MIN = rab ḫanšê); [IŠE]Š-li-ir-˹bi˺ BATSH 18, 77: 27''. Aḫu-mērī Talāḫiš; V. d. Mušallim-Aššur 4) a-ḫu-me-ri DeZ 3847/2: 7. Aḫu-ṭāb 1) D.-K.; šiluḫlu; tāri’u; talmīdu; ikkaru; S. d. Uma’’itu; B. m. P.: Ia-ḫuDÙG.G[A] BATSH 18, 1: 9' ([...]); Ia-ḫu-DÙG.GA BATSH 18, 2: 20 (tāri’u); [Ia]-ḫu-DÙG.GA BATSH 18, 4: 15' (tāri’u); [Ia-ḫu]-DÙG.GA BATSH 18, 5: 15' (tā[ri’u]); Ia-ḫu-DÙG.G[A] BATSH 18, 10: 9 (ikkaru); I a-ḫu-DÙG.GA BATSH 18, 12: 21 (tāri’u); [Ia-ḫu]-DÙG.GA BATSH 18, 14: 4' ([talmī]du); [Ia]-ḫu-DÙG.G[A] BATSH 18, 17: 8' ([...]); Ia-ḫuDÙG.GA BATSH 18, 18: 21 (ikkaru); Ia-[ḫ]u-DÙG.˹GA˺ BATSH 18, 20: 4' (i[kkaru]); [IŠE]Š-DÙG.GA BATSH 18, 21: 6' ([ikkaru]); Iaḫu-DÙG.GA BATSH 18, 23: 7 (ikkaru); Ia!-ḫu-DÙG.GA BATSH 18, 24: 7 (ikkaru); Ia-ḫu-DÙG.GA BATSH 18, 25: 9; Ia-ḫu-DÙG.GA BATSH 18, 26: 3; Ia-ḫu-[DÙG.GA] BATSH 18, 42: 12 (ikkaru); Ia-ḫu-DÙG.GA BATSH 18, 44: 8; Ia-ḫu-DÙG.GA BATSH 18, 46: 7; Ia-ḫu-DÙG.GA BATSH 18, 49: 6; Ia-ḫu-˹DÙG.GA˺ BATSH 18, 50: 50 (ikkaru); Ia-ḫuDÙG.GA BATSH 18, 51: 48b (ikka[ru]; mētu). 2) D.-K.; S. d. Pilaḫ-...; B. d. Lullājû 2) u. d. Kiṣna 1): Ia-ḫu-DÙG.GA BATSH 18, 28: 2. 3) D.-K.; S. d. Zar’ā: Ia-ḫu-DÙG.GA BATSH 18, 28: 45. 4) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Bali: Ia-ḫu-DÙG.GA BATSH 18, 28: 46; Ia-ḫu˹DÙG.GA˺ BATSH 18, 76: 37 (MIN = rab ḫanšê); Ia-ḫu-DÙG.GA BATSH 18, 77: 8''. 5) D.-K.; S. d. Ālīja: Ia-ḫu-DÙG.GA BATSH 18, 29: 27. 6) D.-K.; S. d. Aḫātani 3): Ia-ḫu-DÙG.GA BATSH 18, 29: 30.

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7) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Sîn-uballiṭ 3): Ia-ḫu-DÙG.GA BATSH 18, 74: 6'. 28' (MIN = rab ḫanšê); I[a-ḫu-DÙG.GA] BATSH 18, 77: 30''. 8) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Šamaš-pilaḫ 1); B. d. Šamaš-šuma-uṣur: Ia-ḫuDÙG.GA BATSH 18, 75: 64; Ia-ḫu-DÙG.GA BATSH 18, 76: 62 ([MIN = rab ḫanšê]). 9) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Ṣillī-Mārat-Ani 4): Ia-ḫu-DÙG.GA BATSH 18, 75: 32. 32; Ia-ḫu-DÙG.GA BATSH 18, 76: 31. Aḫḫūni 1) D.-K.; S. d. Kidin-Kūbe; B. d. Erība-ilī 2): Ia-ḫu-ni BATSH 18, 29: 13. 2) D.-K.; V. d. Sīqē-ilāne: a-ḫu-ni BATSH 18, 74: 28; a-ḫu-ni BATSH 18, 75: 56. Aḫūšina Tamidini; šiluḫlu I a-ḫu-ši-na DeZ 2508: 15 (šiluḫlu). Aisini Duāra; S. d. Ṣābi’u; B. d. Ḫurāṣa; V. d. Ketta-Bēr-ilu I a-i-si-ni BATSH 18, 34: 19'; a-i-si-ni BATSH 18, 74: 33'; a-i-si-ni BATSH 18, 75: 97. Aisu Duāra; V. d. Papsukal-šuma-uṣur a-i-˹su˺ BATSH 18, 34: 18'. Aiṣina Duāra; S. d. Ḫarsini 2); V. d. Gišri a-i-ṣi-na BATSH 18, 34: 9'; a-i-ṣi-na BATSH 18, 75: 108.

I

Ālīja D.-K.; V. d. Aḫu-ṭāb 5) a-lí-ja BATSH 18, 29: 27. Āliku-... D.-K.; S. d. PN a-li-˹ku˺-[...] BATSH 18, 33: 2.

I

Alla/Alla-duru Duāra; rab ḫanšê; S. d. Qudēzu I al-la-du-ru BATSH 18, 34: 5'; Ial-la BATSH 18, 74: 30' (MIN = rab ḫanšê); I al-la BATSH 18, 75: 94. Alla-duru (s. unter Alla). Alliṣaku D.-K.; talmīdu I al-li-iṣ-a-ku BATSH 18, 2: 46 (talmīdu). Alluza (s. unter Alluzu). Alluzi (s. unter Alluzu). Alluzu/Alluza/Alluzi Duāra; šiluḫlu; ikkaru; E.m. d. Bēlat-ekalle-ummī; V. m. Kinder I a-lu-zu Röllig 2002, 10: 11; Ial-lu-za BATSH 18, 2: 6 (ikkaru); [Ial-lu-z]u BATSH 18, 9: 4' (ikkaru); Ial-lu-˹zu˺ BATSH 18, 10: 2 (ikkaru); ˹I˺al-lu-˹zu˺ BATSH 18, 11: 3'; Ial-lu-zu BATSH 18, 12: 5 (ikkaru); Ial-lu-zu BATSH 18, 18: 4 (ikkaru); ˹Ia˺[l-lu-zu] BATSH 18, 20: 4 ([ikkaru]); [Ia]l-lu-zu BATSH 18, 23: 1 (ikkaru); Ial-lu-za BATSH 18, 24: 2 (ikkaru); Ial-lu-zu BATSH 18, 26: 5; I˹al˺[lu-zu] BATSH 18, 42: 58 (ikkaru); Ia-lu-zu BATSH 18, 49: 39 (ikkaru); I!al-lu© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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zi BATSH 18, 50: 40 (ikkaru); Ial-lu-za BATSH 18, 51: 38 ([ikkaru]); [Ia-lu]-zu BATSH 18, 52: 1 (ikkaru); I!a-lu-zu BATSH 18, 53: 38 (ikkaru); Ia-lu-[zu] BATSH 18, 54: 41 ([ikkaru]); Ia-lu-zu BATSH 18, 55: 43 (ikkaru); Ia-lu-zu BATSH 18, 60: 50b (ikkaru; mētu). Alsianni D.-K.; šiluḫlu; die der 3 malibe-Gewänder; E.f. d. Marduk-rabi 1); Mu. d. PNf (?) mí al-si-a-ni DeZ 3120: 11'; míal-si-a-ni DeZ 3491: 28 (die der 3 malibeGewänder); [mí]al-si-a-ni BATSH 18, 18: 44 ([die der 3 malibe-Gewänder]); míals[i-a-ni] BATSH 18, 20: 2 ([die der 3 malibe-Gewänder]); [míal-si-a-ni] BATSH 18, 42: 2 ([di]e der 3 malib[e-Gewänder]); míal-˹si!-a-ni˺ BATSH 18, 48: 18 ([...]); míal-si-a-ni BATSH 18, 51: 47b (die der 3 [malibe-Gewänder]; mētatu). Alsiuttal (s. unter Arsirattal). Aluḫri 1) Duāra; V. d. Aluiḫi: a-lu-˹uḫ-ri˺ BATSH 18, 34: 10'. 2) Duāra; V. d. Tūṣa 3): a-lu-uḫ-ri BATSH 18, 34: 24'. Aluiḫi Duāra; S. d. Aluḫri 1) a-lu-i-ḫi BATSH 18, 34: 10'.

I

Amat-ekalle (D.-K.; šiluḫlu ?) mí GÉME-É.GALlè BATSH 18, 44: 23. Amat-ili 1) D.-K.; šiluḫlu; ša šipre; die der 6 mašḫuru-Gewänder; die des 1 naḫlaptu(und) 1 šabattu-Gewandes; Mu. m. Kinder: mí[GÉME-DI]NGIR DeZ 3833: 5; míGÉME-DINGIR DeZ 3120: 9'; míGÉME-DINGIR DeZ 3491: 6 (die des 1 naḫlaptu- [und] 1 šabattu-Gewandes); [mí]GÉME-DINGIR BATSH 18, 18: 46 (ša šipre); m[íGÉ]ME-DINGIR BATSH 18, 20: 26' (ša šipre); míGÉME-DINGIR BATSH 18, 42: 30 (die der 6 mašḫu[ruGewänder]); [mí]GÉME-DINGIR BATSH 18, 43: 5' (di[e der 6 mašḫuruGewänder]); míGÉME-DINGIR BATSH 18, 44: 9; míGÉME-DINGIR BATSH 18, 46: 4; míGÉME-DINGIR BATSH 18, 47: 3 (die des 1 naḫlaptu-Gewandes; die des 1 šabattu-Gewandes); míGÉME-DINGIR BATSH 18, 48: 12 (die des 1 naḫlaptu-Gewandes; die des 1 šabattuGewandes); ˹mí˺GÉME-DINGIR BATSH 18, 49: 19 (die der 6 mašḫuruGewänder); [míGÉ]ME-DINGIR BATSH 18, 50: 23 (die der 6 mašḫu[ruGewänder]); míGÉME-DINGIR BATSH 18, 51: 27 (die der 6 mašḫuruGewänder); [míGÉ]ME-DINGIR BATSH 18, 52: 8 (ša šipre); míGÉMEDINGIR BATSH 18, 53: 28 (die der 6 mašḫuru-Gewänder); míGÉME[DINGIR] BATSH 18, 54: 30 ([die der 6 mašḫuru-Gewänder]); míGÉMEDINGIRmeš BATSH 18, 55: 29 (die der 6 mašḫuru-Gewänder); mí GÉM[E-DINGIR] BATSH 18, 59: 10; míGÉME-DINGIR BATSH 18, 60: 29 (die der 6 mašḫuru-Gewänder); [míGÉME-GINGIR] BATSH 18, 61: 24 ([die der 6] mašḫuru-Gewänder); míGÉME-DINGIR BATSH 18, 64: 23 (ša ši[pre]); míGÉME-DINGIR BATSH 18, 66: 19 (die der 6 mašḫuru-Gewänder); [míGÉME-DINGIR] BATSH 18, 67: 28 ([die] der 6 mašḫuru-Gewänder); míGÉME-DINGIR BATSH 18, 68: 8; míGÉME© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

DINGIR BATSH 18, 69: 15 (die der 6 mašḫuru-Gewänder); [míGÉMEDIN]GIR BATSH 18, 70: 24' (die der 6 mašḫuru-Gewänder). 2) D.-K.; šiluḫlu; die der 6 mašḫuru-Gewänder; die der 5 mašḫuru-Gewänder; šēbat: míGÉME-DINGIR DeZ 2509: 3; míGÉME-DINGIR DeZ 3833: 3; mí GÉME-DINGIR DeZ 3491: 29 (die der 5 mašḫuru-Gewänder); [míGÉM]E!-DINGIR BATSH 18, 21: 4'' ([die der 6 mašḫuru-Gewänder]); mí G[ÉME-DINGIR] BATSH 18, 47: 18 (die der 6 mašḫuru-Gewänder); mí GÉME-DINGIR BATSH 18, 48: 15 (die der 6 mašḫuru-Gewänder); ˹míGÉME˺-[DINGIR] BATSH 18, 49: 35 ([die] der 6 mašḫuruGewänder); míGÉME-DINGIR BATSH 18, 50: 42 (die der 6 mašḫuruGewänder); míGÉME-DINGIR BATSH 18, 51: 30 (die der 6 mašḫuruGewänder); míGÉME-DINGIR BATSH 18, 53: 34 (šēbat); míGÉME[DINGIR] BATSH 18, 54: 37 ([šēbat]); míGÉME-DINGIRmeš BATSH 18, 55: 36 (šēbat); míGÉME-DINGIR BATSH 18, 60: 53a (šēbat; mētatu). 3) (s. unter Amtu/Amat-ili). Amtu/Amat-ili D.-K.; šiluḫlu; sutītu; ša irte; pirsu; tārītu; T. d. Zabibâ mí GÉMEtu BATSH 18, 53: 36 (ša irte); mí[GÉMEtu] BATSH 18, 54: 39 ([ša irte]); míGÉMEtu BATSH 18, 55: 35 (pirsu); míGÉMEtu BATSH 18, 60: 48 (tārītu); míGÉMEtu BATSH 18, 61: 35 (tārītu); míGÉMEtu BATSH 18, 64: 27 (tār[ītu]); [míGÉMEtu] BATSH 18, 65: 4' ([t]ārītu); ˹míGÉMEtu˺ BATSH 18, 66: 24 (tārītu; sutītu); mí˹GÉMEtu˺ BATSH 18, 67: 34 (tārītu); míGÉME-DINGIR BATSH 18, 70: 30' (tārītu). Amurru-aḫa-ēriš 1) D.-K.; S. d. Amurru-iqīša; B. d. Baḫu’u: I.dMAR.TU-ŠEŠ-KAM BATSH 18, 29: 10. 2) D.-K.: I.dMAR.TU-ŠEŠ-KAM BATSH 18, 76: 35; I.dMAR.TU-ŠEŠ-KA[M] BATSH 18, 77: 26''. Amurru-aḫa-iddina 1) D.-K.; S. d. Bādu 1); B. d. Marduk-rabi 2): I.dMAR.TU-ŠEŠ-SUMna BATSH 18, 30: 23. 2) D.-K.; V. d. Sîn-apla-iddina 2): dMAR.TU-ŠEŠ-SUMna BATSH 18, 75: 84; d MAR.TU-A-[PAP] BATSH 18, 76: 86. 3) Tamidini; šiluḫlu: I.dMAR.TU-ŠEŠ-SUMna DeZ 2508: 11 (šiluḫlu). Amurru-apla-iddina (?) I.d MAR.TU-IBI‹LA›-SUM BATSH 18, 35: 21; BATSH 18, 36: 20. Amurru-ašarēd 1) (?): I.dMAR.TU-SAG BATSH 18, 35: 18; 18, 36: 17. 2) (?): I.dMAR.TU-SAG BATSH 4, 2: 64.

I.d

I.d

MAR.˹TU˺-IBILA-[SUM]

˹MAR.T˺[U-SAG] BATSH

Amurru-bani 1) D.-K.; V. d. Uṣabbit-ilu: dMAR.TU-ba-ni BATSH 18, 29: 12.

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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2) D.-K.; E.m. d. Dubzunājû: I.dMAR.TU-ba-ni BATSH 18, 75: 87; I.d MAR.[TU-ba-ni] BATSH 18, 76: 84. Amurru-iqīša/Amurru-iqišša D.-K.; V. d. Amurru-aḫa-ēriš 1) u. d. Baḫu’u ˹d˺MAR.TU-i-qiš-ša BATSH 18, 29: 10. Amurru-iqišša (s. unter Amurru-iqīša). Amurru-ketta-īde (s. unter Amurru-kettī-īde). Amurru-kettī-īde/Amurru-ketta-īde 1) D.-K.; tāri’u; S. d. Piradi 6): I.dMAR.[T]U-˹ke˺-ti-de BATSH 18, 76: 36 (tāri’u); I.dMAR.TU-ke-ta-i-de BATSH 18, 77: 7''. 2) Duāra; S. d. Irrigi: I.dMAR.TU-ke-ta-i-de DeZ 2522: 6; I.dMAR.TU-ke-ti-˹i˺de DeZ 3823: 4; I.dMAR.TU-ke-ti-i-de DeZ 3823: 29. Amurru-lēšir (s. unter Amurru-šumu-lēšir). Amurru-mušabši 1) D.-K.; V. d. Zēr-ketta-lēšir 2): dMAR.TU-mu-šab-ši DeZ 3356: 4. 2) Duāra; S. d. Amurru-šēzibanni: I.[dMA]R.TU-mu-šab-ši DeZ 2216: 4. Amurru-šēzibanni Duāra; S. d. Bēl-aḫḫē 2); B. d. Amurru-šuma-uṣur u. d. Irrigi; V. d. Amurru-mušabši 2) d MAR.TU-KUR-ni DeZ 3386: 4; dMAR.[TU]-KUR-ni DeZ 2216: 5. Amurru-šuma-ēriš D.-K.; S. d. Uznānu I.d MAR.TU-MU-KAM BATSH 18, 30: 15. Amurru-šuma-iddina D.-K.; S. d. Erība-ilī 11) I.d MAR.TU-MU-SUMna BATSH 4, 1: 8. Amurru-šuma-uṣur Duāra; rab ikkarāte; S. d. Bēl-aḫḫē 2); B. d. Irrigi u. d. Amurru-šēzibanni; V. d. Ištu-ilī-ašāmšu 1) I.d MAR.TU-MU-PAP BATSH 9, 69: 27; I.dMAR.T[U]-MU-PAP Tsukimoto 1992, C: 3; dMA[R.TU-M]U-PAP DeZ 2526: 4; I.dMAR.TU-MU-PAP! DeZ 2522: 5. Amurru-šumu-lēšir/Amurru-lēšir D.-K.; rab ikkarāte; S. d. Sîn-mušēzib 1); B. d. Sîn-le’i u. d. Napšera-Marduk I.d MAR.TU-MU-le-šìr BATSH 9, 66: 9 (rab ikkarāte); I.dMAR.TU-le-šìr BATSH 9, 68: 8; I.dMAR.TU-MU-le-šìr BATSH 9, 73: 10 (rab ikkarāte); I.d MAR.TU-MU-le-šìr BATSH 9, 74: 7 (rab ikkarāte); [I.dMAR.T]U-le-šìr BATSH 9, 75: 8 (KIMIN = rab ikkarāte); I.dMAR.TU-le-šìr BATSH 9, 75: 34; I.d MA[R].TU-MU-le-šìr BATSH 9, 76: 6 (rab ikkarāte); ˹I.dMAR.TU-MU-l˺[ešìr] BATSH 9, 77: 3; I.dMAR.T[U-MU-le-šìr] BATSH 9, 78: 6; I.dMAR.TU-lešìr BATSH 9, 79: 5; I.dMAR.TU- l[e-šìr] BATSH 9, 80: 2 ([rab ikkarāte]); I.d MAR.TU-MU-le-šìr BATSH 9, 81: 5; I.dMAR.TU-le-šìr BATSH 9, 88: 7 (MIN = rab ikkarāte); I.dMAR.TU-MU-le-šìr BATSH 9, 98: 7 (rab ikkarāte); I.d MAR.TU-MU-le-šìr DeZ 2516: 1; I.dMAR.TU-[MU-le-šìr] DeZ 3321: 17; I.d MAR.TU-MU-le-šìr DeZ 2505: 6 (rab ikkarāte); I.dMAR.TU-MU-le-šìr DeZ 3344: 4 (rab ikkarāte); [I.dM]AR.TU-MU-le-šìr DeZ 3077: 7; I.dMAR.TU-MU© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

le-šìr DeZ 3077: 12; I.dMAR.TU-MU-le-šìr DeZ 3372: 4; I.dMAR.TU-[MU-lešìr] BATSH 18, 27: 1; I.dMAR.TU-MU-le-šìr BATSH 18, 75: 29; I.dMAR.TUMU-le-šìr BATSH 18, 76: 27. Amurru-... (?) MAR.TU-[...] BATSH 18, 35: 23; I.dMAR.˹TU˺-[...] BATSH 18, 36: 22.

I.d

Ana-da’iq (?) I a-na-SIG5 BATSH 18, 35: 27; [Ia-na-S]IG5 BATSH 18, 36: 28. Ana-lā-barrirja ikkaru (?); S. d. Ina-Ninua-šarrat; B. d. Enabadi [I] ˹a˺-na-la-a-BAR?-ri-ir-ja BATSH 18, 40: 38 ([ikkaru ?]). Ana-šu ... D.-K.; šiluḫlu; ša irte; T. d. Aḫāt-ṭābat/Aḫāt-uqrat; Schw. m. P. mí a-na-šu-x[(x)] BATSH 18, 51: 12 ([ša irte]; TE 2 ?). Ana-šumīja-Adad/Šumīja-Adad 1) (?): Ia-na-MU-ja-X BATSH 18, 35: 24; ˹I˺šúm-ja-X BATSH 18, 36: 24. 2) (?): Ia-na-MU-ja-dIŠKUR BATSH 4, 2: 51. Anāku-iluma Ḫurra-ṣinaš; kukullu; urad Ṭāb-šār-Aššur I a-na-ku-DINGIR-ma BATSH 18, 58: 20 (kukullu). Annadē (s. unter Ennadē). Anu-mušallim V. d. Aššur-mušabši 2) a-nu-mu-šal-lim BATSH 9, 15: 30; d[a-nu-mu-šal-lim] BATSH 9, 21: 21 (?); [da-n]u-mu-šal-lim BATSH 9, 44: 13'; a-nu-mu-šal-lim DeZ 3416: 3; a-nu-mušal-lim DeZ 3814: 11; da-[n]ù-[m]u-šal-lim BATSH 18, 6: 19. Apil-Amurru Adme; V. d. Iqqu IBILA-dMAR.TU DeZ 3841: 5. Apil-Marduk Raḫḫābu I a-píl-dAMAR.UTU BATSH 18, 31: 2 (Raḫḫābu). Aplīja 1) Duāra; rab ikkarāte; V. d. Sîn-ašarēd 1) u. d. Šarru-kī-ilīja: IIBILA-˹ja˺ BATSH 9, 82: 7 ([rab ikkarāte]); DeZ 3814: 16; ap-li-ja BATSH 18, 74: 18; ap-li-ja BATSH 18, 75: 47; IIBILA-ja DeZ 3814: 16. 2) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Urdu 3): Iap-li-ja BATSH 18, 74: 27 (MIN = rab ḫanšê); Iap-li-ja BATSH 18, 75: 58. Aplu-lūṣi D.-K.; S. d. Šamaš-šēzib I GIR.KAL-lu-ṣi BATSH 18, 28: 17. Appajā’ītu (s. unter Appajā’utu). Appajā’utu/Appajā’ītu Tamidini; ša irte; T. d. Pilta-adur 3); Schw. d. Adadbani ˹mí˺ap-pa-ja-ú-tu BATSH 18, 40: 59 (ša irte).

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Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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Appi-šamāt D.-K.; šiluḫlu; ša šipre; die des 1 šabattu-Gewandes; E.f. d. Šamaš-dugul; Mu. m. Kinder mí ap-pi-ša-ma-at Tsukimoto 1992, B: 11 (die des 1 šabattu-Gewandes); mía-piša-ma-at BATSH 18, 1: 15' ([ša šipre]); mía-pi-ša-ma-at BATSH 18, 2: 26 (ša šipre); míap-pi-˹ša˺-ma-˹at BATSH 18, 4: 19' (ša šipre); [mía-pi-š]˹a-ma-at BATSH 18, 5: 19' ([ša šipre]); mía-pi-ša-mat BATSH 18, 12: 33 (ša šipre); míapi-ša-mat BATSH 18, 14: 19' (ša šipre); mía-pi-ša-ma-at BATSH 18, 15: 2'. Arabari Ḫuzuḫu; ša šipre; amat Da’’ān-Aššur mí a-ra-ba-ri BATSH 18, 58: 14 (ša šipre). Araḫuldi (s. unter Ariḫuldi). Araḫuludi (s. unter Ariḫuldi). Araksē D.-K.; šiluḫlu; ikkaru a-ra-ak-se-e BATSH 18, 18: 58 (ikkaru).

I

Ardimena Duāra; V. d. Aḫu-da’iq 1) u. d. Erība-ilī 5) ar-di-me-na BATSH 18, 34: 2'. Arḫuldi (s. unter Ariḫuldi). Ārḫuldi (s. unter Ariḫuldi). Āribu-išdī D.-K.; šiluḫlu; šubrī’u a-ri-bu-iš-di BATSH 18, 2: 50 (šubrī’u).

I

Ariḫuldi/Ariḫuludi/Araḫuldi/Araḫuludi/Arḫuldi/Ārḫuldi D.-K.; šiluḫlu; pirsu; talmittu; die des 1 naḫlaptu-Gewandes; ša šipre; T. d. Piradi 1) u. d. Šuar-eli; E.f. d. Ellil-šuma-iddina; Schw. m. P.; Mu. m. Kinder mí a-ri-ḫu-ul-di BATSH 18, 18: 31 ([pirs]u); Ia-ri-ḫu-ul-[di] BATSH 18, 20: 14' (pirsu); mía-ri-ḫu-ul-di BATSH 18, 42: 21 (talmittu); mía-‹ri›-ḫu-ul-di BATSH 18, 47: 6 (die des 1 naḫlaptu-Gewandes); mía-ri-ḫu-ul-di BATSH 18, 48: 11 (die des 1 naḫlaptu-Gewandes); [mía-ri-ḫu-ul-d]i BATSH 18, 49: 12 (ša šipre); [míar]i-ḫu-l[u-d]i BATSH 18, 50: 17 (ša šipre); ˹mí˺a-ri-ḫu-lu-di BATSH 18, 51: 19 (ša šipre); mía-ri-ḫu-ul-di BATSH 18, 53: 19 (ša šipre); mía-ri-ḫ[u-ul-di] BATSH 18, 54: 21 ([ša šipre]); a-ra-ḫu-ul-di BATSH 18, 54: 54a; mía-ra-ḫu-ludi BATSH 18, 55: 14 (ša šipre); mía-ri-ḫu-ul-di BATSH 18, 57: 2; mía-ar-ḫu-uldi BATSH 18, 60: 12 (ša šipre); míar-ḫu-ul-[di] BATSH 18, 61: 12 (ša šipre); mí a-ri-ḫ[u-u]l-di BATSH 18, 64: 6 (ša [šipre]); [mía-ri-ḫu-ul-di] BATSH 18, 65: 6 ([ša šip]re); mía-ra-ḫu-ul-di BATSH 18, 66: 9 (ša šipre); míar-ḫu-˹ul-di˺ BATSH 18, 67: 11 (ša šipre); mía-ra-ḫu-ul-di BATSH 18, 68: 7; míar-ḫu-ul-di BATSH 18, 69: 13 (ša šipre); mía-r[i-ḫu-ul-d]i BATSH 18, 70: 4' (ša šipre). Ariḫuludi (s. unter Ariḫuldi). Arik-dēn-Šamaš D.-K.; rab ikkarāte (?); S. d. ...taḫiša (?) I GÍD-de-en-d˹UTU˺ BATSH 18, 32: 14'. Arkā-ša-ilī D.-K.; rab ḫanšê (?); S. d. Mušēzib-Aššur I ar-ka-ša-DINGIR BATSH 9, 92: 6.

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

Arimā Ḫarbāni; ša šipre; amat Libūr-zānin-Aššur 2) mí a-ri-ma-a BATSH 18, 58: 35 (ša [šipr]e). Aripapni D.-K.; S. d. Urītu a-ri-pap-ni BATSH 18, 30: 17.

I

Arrēni D.-K.; S. d. luUGsēni I ar-re-e-ni BATSH 18, 29: 25. Arsirattal/Arsiuttal/Alsiuttal Duāra; rab ikkarāte (ša Duāra); S. d. Ilī-abī 1); V. d. Ennadē/Innadē/Annadē I a[r-si-rat-tal] BATSH 9, 45: 2 (rab ikkarāte)7; [Ial-si]-˹ú˺-tal BATSH 9, 60: 368; Ial-si-ú-tal BATSH 9, 64: 25 (rab ikkarāt[e]); Ial-si-ú-tal BATSH 9, 65: 5 (rab ikkarāte); Ial-si-ú-tal DeZ 2218: 3 (rab ikkarāte ša Duāra); ar-si-ú-tal DeZ 3361: 5; al-si-ú-tal DeZ 3839: 10; Iar-si-ú-tal DeZ 2505: 8 (rab ikkarāte); Ial-siú-tal DeZ 3826: 8 (rab ikkarāte); Ial-si-ú-[tal] DeZ 3330: 3; Iar-si-rat-tal BATSH 18, 34: 16'. Arsiuttal (s. unter Arsirattal). Arṣēni D.-K.; S. d. Tāgi 2) (?) I ar-ṣe-e-ni BATSH 18, 30: 25. Arujāʾe D.-K.; S. d. Ḫiqusa I a-ru-ja-e DeZ 3490/2: 13. Asīru 1) D.-K.; šiluḫlu (?): Ia-˹si?-ri?˺-x BATSH 18, 70: 27'. 2) Qattun; S. d. Sienni: Ia-si-ri DeZ 3309+3310: 8. Asqūdu (?) I as-qu-du BATSH 18, 35: 45; Iás-qu-du BATSH 18, 36: 46. Aššur-apla-... D.-K.; šiluḫlu (?) [I.d] ˹a˺-šur-A-x BATSH 18, 7: 9'. Aššur-bēl-aplī (?) I.d a-šur-EN-IBILA BATSH 18, 35: 22; I.da-šur-˹EN-IBILA˺ BATSH 18, 36: 21. Aššur-bēl-ilāne 1) līmu: I.da-šur-EN-DINGIRmeš BATSH 9, 3: 24 (līmu); I.da-šur-ENDINGIRmeš-né BATSH 9, 53: 20 (līmu); ˹I.da˺-šur-EN-DINGIR˹meš-né˺ BATSH 9, 53: 45 (līmu); I.da-šur-EN-DINGIRmeš-né BATSH 9, 53: 56 (līmu); I.da-šur-EN-DINGIRmeš BATSH 9, 80: 15 (līmu); I.da-šur-ENDINGIRmeš-né BATSH 9, 106: 7 (līmu); I.da-šur-EN-DINGIRmeš-né BATSH 9, 106: 11 (līmu); I.da-šur-EN-DINGIRmeš-né DeZ 2531: 23 (līmu); I.da-šur-EN-DIN[GIRmeš-né] DeZ 3831: 2 (līmu); I.da-šur-ENDINGIRmeš-né DeZ 3841: 19 (līmu); I.da-šur-EN-DINGIRmeš DeZ 3371: Nach dem Foto ist der Beleg IDI[NGIR-ma-a-bi] in BATSH 9, 45: 2 in Ia[r-si-rattal] zu rekonstruieren. 8 Ergänzung nach Reculeau 2011, 236. 7

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

299

16 (līmu); I.da-šur-EN-DINGIR‹meš› DeZ 3822: 23 (līmu); I.da-šur-ENDINGIRmeš-né DeZ 2523: 20 (līmu); [I.da-šur-EN-DIN]GIRmeš-né DeZ 3291: 10' (līmu); I.da-šur-EN-DINGIRmeš-né BATSH 18, 60: 53b (līmu). 2) (?): I.da-šur-EN-DINGIRmeš-né DeZ 2523: 15. Aššur-bēla-uṣur D.-K.; šiluḫlu; zāriqu; urad ekalle I.d a-šur-EN-PAP Röllig 2002, 1: 3 (urad ekalle); I.da-šur-EN-PAP Röllig 2002, 3: 4; I.da-šur-EN-PAP BATSH 18, 2: 45 (zāriqu); I.da-šur-EN-PAP BATSH 18, 12: 50 (zāriqu). Aššur-da’’ān līmu I.d a-šur-da-a-an BATSH 9, 22: 33 (līmu); I.da-šur-da-a-an BATSH 9, 78: 35 (līmu); I.da-šur-da-a-an BATSH 9, 89: 12 (līmu); I.da-šur-da-a-an BATSH 9, 89: 23 (līmu); I.da-šur-da!-a-an BATSH 9, 90: 17 (līmu); I.da-šur-da!-a-an BATSH 9, 98: 14 (līmu); I.da-šur-da-a-an DeZ 3337: 9 (līmu); I.da-šur-da-a-an DeZ 3363: 19 (līmu); I.da-šur-da-a-an DeZ 2522: 26 (līmu); I.da-šur-da-a-an DeZ 3839: 22 (līmu); I.da-šur-da-a-an DeZ 3839: 25 (līmu); I.da-šur-da-a-an DeZ 3113: 7 (līmu); I.da-šur-da!-a-an BATSH 18, 55: 53 (līmu). Aššur-da’’issunu 1) līmu: I.da-šur-da-is-su-nu Röllig 2002, 2: 8 (līmu); BATSH 9, 6: 22; I.da-šurda-is-s[u-nu] BATSH 9, 6: 25 (līmu); I.da-šur-da-is-su-nu BATSH 18, 26: 22. 2) (?): I.da-šur-da-is-˹su˺-nu BATSH 18, 35: 17; I.˹d˺[a-šur-da-is-su-nu] BATSH 18, 36: 16. Aššur-dammeq 1) līmu; S. d. Abī-ilī 3): I.da-šur-da-me-eq BATSH 9, 63: 40 (līmu); I.da-šurdam-me-eq DeZ 3391: 15 (līmu); I.da-šur-d[am-me-eq] DeZ 3294: 5 (līmu); I.da-šu[r-dam-me-eq] BATSH 18, 19: 18 (līmu). 2) qēpu; S. d. Šamaš-mušēzib 3): I.da-šur-dam-me-eq DeZ 3840: 13 (qēpu). Aššur-dugul (?) a-šur-du-˹gul˺ BATSH 18, 35: 44; I.da-šur-du-gul BATSH 18, 36: 45.

I.d

Aššur-dugulni (?) I.d a-šur-[d]u-g[ul-ni] BATSH 18, 35: 30; I.da-šur-du-˹gul˺-ni BATSH 18, 36: 31. Aššur-ēriš D.-K.; V. d. Aššur-iqīša d a-šur-KAM BATSH 18, 74: 25'. Aššur-iddin bēl pāḫete ša Duāra; sukkallu; sukkallu rabi’u; S. d. Qibi-Aššur 1); V. d. Ilī-padâ/Ilī-ipadda, Ninu’āju u. d. Qarrād-Aššur I.d a-šur-i-din Röllig 1983, Z. 17; I.da-š[ur-i-din] Tsukimoto 1992, C: 20 (?); [I.d]ašur-i-din Tsukimoto 1992, D: 1; I.da-šur-i-din BATSH 4, 1: 3; I.da-šur-i-din BATSH 4, 2: 1; ‹I›.da-šur-i-din BATSH 4, 3: 1; I.d[a-šur]-˹i˺-din BATSH 4, 4: 1; [I]. d ˹ a-šur˺-i-din BATSH 4, 5: 1; I.da-šur-i-din BATSH 4, 7: 14''; I.da-šur-i-din BATSH 4, 9: 1; I.da-šur-i-din BATSH 4, 10: 1; I.da-šur-i-din BATSH 4, 11: 1; I.d a-šur-i-din BATSH 4, 12: 1; [I].˹d˺a-šur-i-din BATSH 4, 13: 1; I.da-šur-i-din BATSH 4, 14: 1; I.da-šur-[i-din] BATSH 4, 15: 1; [I].da-šur-[i-din] BATSH 4, 16: 1; I.da-šur-i-din BATSH 4, 17: 1; I.da-šur-i-din! BATSH 4, 17: 6'; [I.da-š]ur-i-din © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

BATSH 4, 18: 1; [I.da-š]ur-i-din BATSH 4, 19: 1; I.da-šur-i-din BATSH 4, 19: 7; [I.da-šur-i-d]in BATSH 4, 20: 1; I.da-šur-i-din BATSH 4, 22: 24; [I.da]-šur-[i]˹din˺ BATSH 4, 26: 10'; I.da-šur-i-[din] BATSH 4, 27: 3''; [I].da-šur-i-[din] BATSH 4, 27: 10''; [I.da-šur]-i-din BATSH 4, 34: 1; I.da-šur-i-din BATSH 9, 22: 32 (sukkallu); I.da-šur-i-din DeZ 2527: 4 (sukkallu); I.d‹a-šur›-i-din-a DeZ 3831: 24; I.da-šur-i-din DeZ 3841: 3 (sukkallu rabi’u); da-šur-i-din DeZ 3358: 3 (sukkallu); da-šur-i-din DeZ 3847/2: 4 (sukkallu rabi’u); I.da-šur-i-din DeZ 2522: 16 (sukkallu); Iaš-šur-i-din DeZ 3327: 15; I.da-šur-i-din DeZ 3327: 21; I.d a-šur-i-din DeZ 3361: 11 (bēl pāḫete ša Duāra); I.da-šur-i-din DeZ 3839: 17 (sukkallu); I.da-šur-SUM DeZ 3370: 3 (sukkallu rabi’u); I.da-šur-i-din DeZ 2524: 11; I.da-šur-i-din DeZ 2529: 3; I.da-šur-i-din DeZ 2529: 19; I.da-šur-i-din DeZ 2529: 23; I.da-šur-i-din DeZ 3309+3310: 6 (sukkallu rabi’u); I.da-šur-i-din DeZ 3304: 20; I.da-šur-i-din DeZ 3340: 7; I.da-šur-i-din DeZ 2523: 12; I.da-šur-idin DeZ 2530: 3 (sukkallu rabi’u); I.da-šur-i-din DeZ 3823: 3 (sukkallu rabi’u); I.d a-šur-i-din! BATSH 18, 58: 60. Aššur-iqīša D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Aššur-ēriš a-šur-NÍG.BA BATSH 18, 74: 25' (MIN = rab ḫanšê).

I.d

Aššur-kāšid 1) līmu: I.da-šur-KURid BATSH 9, 41: 21 (līmu); I.da-šur-KURid DeZ 3814: 4 (līmu); I.da-šur-KURid DeZ 3412: 20 (līmu); I.da-šur-KURid BATSH 18, 2: 58b (līmu); I.da-šur-KURi[d] BATSH 18, 3: 19 (līmu). 2) (?): I.da-šur-KURid BATSH 18, 35: 13; I.da-šur-KUR˹id˺ BATSH 18, 36: 12. Aššur-ketta-lēšir D.-K.; rēš ṣābē I.d a-šur-ke-ta-le-šìr Röllig 1997, Z. 15; I.da-šur-ke-ta-le-šìr DeZ 2531: 8; I.dašur-ke-ta-le-šìr DeZ 2531: 19 (rēš ṣābē); [I.da-šur-ke-t]a-le-šìr DeZ 2530: 5. Aššur-kette D.-K.; V. d. Taklāk-ana-Aššur I.d a-šur-ke-te DeZ 3304: 12. Aššur-kettī-īde 1) līmu; S. d. Abī-ilī: I.d[a]-šur-ke-ti-de BATSH 9, 4: 12 (līmu); I.da-šur-ke-ti-de BATSH 9, 38: 15 (līmu); I.da-šur-k[e-t]i-de BATSH 9, 60: 37 (līmu); I.dašur-ke-ti-de BATSH 9, 83: 7 (līmu); I.da-šur-ke-ti-i-de DeZ 3350: 19 (līmu) 2) Šaluša: I.da-šur-ke-ti-i-de DeZ 2524: 15; I.da-šur-ke-ti-i-de DeZ 2524: 17; [I.d] a-šur-ke-ti-de DeZ 3309+3310: 16; I.da-šur-ke-ti-de DeZ 3309+3310: 18. Aššur-lā-tagarri D.-K.; V. d. Bāqilu 2) I.d a-šur-la-a-ta-ga-ri DeZ 2522: 9. Aššur-le’i D.-K.; šiluḫlu; ša irte; S. d. Šamaš-dugul u. d. Appi-šamāt; B. d. Da’’ānat-Bēlat-ekalle 1) I.d a-šur-le-i BATSH 18, 12: 32 (ša irte); I.da-šur-le-i BATSH 18, 14: 18' (ša irte).

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Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

301

Aššur-mušabši 1) līmu; S. d. Iddin-Mēr: I.da-šur-mu-šab-ši BATSH 9, 14: 31 (līmu); [I.da-šurmu-šab-ši] BATSH 9, 34: 11' ([līmu]) (?); I.da-[šur-mu]-šab-š[i] BATSH 9, 34: 27' (līmu) (?); I.da-šur-m[u-šab-ši] BATSH 9, 45: 24 (l[īmu]); I.dašur-mu-šab-ši DeZ 3814: 6 (līmu); [I.da-šur]-mu-šab-ši BATSH 18, 5: 3''(?) (līmu). 2) līmu; S. d. Anu-mušallim: I.da-šur-mu-[šab-ši] BATSH 9, 15: 29 (līmu); I.dašur-mu-šab-ši BATSH 9, 21: 21 (līmu) (?); [I.da-šur-m]u-šab-ši-ma BATSH 9, 44: 12' (līm[u]); I.da-šur-mu-šab-ši BATSH 9, 46: 36 (līmu); [I.da-šur-mu-ša]b-ši BATSH 9, 96: 19 (?); I.da-šur-mu-šab-ši DeZ 3416: 2 (līmu); I.da-šur-mu-šab-ši DeZ 3814: 10 (līmu); I.da-šur-mu-šab-ši BATSH 18, 6: 18 (līmu). 3) (?): I.da-šur-[mu-š]ab-š[i] BATSH 18, 35: 29; I.˹d˺a-˹šur˺-mu-šab-ši BATSH 18, 36: 30. 4) V. d. Adad-šamšī 4): da-šur-mu-šab-ši! DeZ 3321: 11. Aššur-mušallim D.-K.; kukullu; S. d. Gadī’u I.d a-šur-mu-šal-lim BATSH 18, 75: 22 (KIMIN = kukullu); BATSH 18, 76: 8 (kukullu).

I.d

a-šur-mu-šal-lim

Aššur-mušašri 1) (?): I.da-šur-mu-šá-áš-ri BATSH 18, 35: 7; [I.da-š]ur-m[u-ša-á]š-ri BATSH 18, 36: 6. 2) (?): I.da-šur-mu-šá-áš-[ri] BATSH 18, 35: 28; [I.da-š]ur-mu-[š]a-[áš-ri] BATSH 18, 36: 29. Aššur-nādin-aplī līmu; mār šarre I.d a-šur-SUM-IBILA BATSH 9, 19: 36 (līmu); I.da-[šur-SUM-IB]ILA BATSH 9, 19: 38 (līmu); [I.da-šur]-SUM-IBILA BATSH 9, 43: 18' (līmu); I.da-šur-SUMIBILA BATSH 9, 74: 28 (līmu); I.da-šur-SUM-IBILA BATSH 9, 74: 32 (līmu); I.d a-šur-SUM-IBILA BATSH 9, 101: 19 (līmu); I.da-šur-SUM-IBILA BATSH 9, 102: 10 (līmu); I.da-šur-SUM-IBILA DeZ 2506: 10 (līmu); I.da-šur-SUMIBILA DeZ 2211: 13 (līmu); I.da-šur-SUM-IBILA DeZ 3407: 13 (līmu); I.da-šurSUM-[I]BILA BATSH 18, 51: 49a (līmu). Aššur-nādin-šumē līmu; S. d. Aššur-le’i I.d a-šur-SUM-MUmeš BATSH 9, 10: 25 (līmu); I.da-šur-[SU]M-šu-me BATSH 9, 42: 25 (līmu); I.da-šur-SUM-MUmeš BATSH 9, 67: 40 (līmu); [I].da-šur-[SUMMUmeš] BATSH 9, 95: 6' (līmu); I.da-šur-SUM-MU˹meš˺ BATSH 18, 10: 20 (līmu). Aššur-pilaḫ D.-K.; rab ḫanšê (?); V. d. Ṣillī-Purattu; B. d. Ṣillī-Kūbe u. d. Remânni-Aššur d a-šur-pí-láḫ DeZ 3356: 2. Aššur-qarrād 1) D.-K.; šiluḫlu; ša irte; S. d. Aḫāt-ṭābat/Aḫāt-uqrat: I.da-šur-UR.[S]AG! BATSH 18, 64: 4 (ša [irte]); [I.da-šur-UR.SA]˹G˺ BATSH 18, 65: 4 (ša irte); I.da-šur-UR.SAG BATSH 18, 66: 8 (ša irte); I.d˹a˺-šur-UR.SAG

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302

Saqer Salah

BATSH 18, 67: 5 ([ša irte]); I.da-šur-UR.SAG BATSH 18, 69: 10 (ša irte); [I.da-šur-UR.SAG] BATSH 18, 70: 2' (ša irte). 2) D.-K.; lā dāgilu: I.da-šur-UR.SAG BATSH 18, 74: 14 (lā dāgilu); I.da-šurUR.SAG BATSH 18, 75: 44 (lā dāgilu). Aššur-remânni D.-K.; šiluḫlu; ša irte; tāri’u; ikkaru; S. d. Ṣillī-Bēl u. d. Rūqīlāmur; B. m. P. I.d a-šur-re-ma-ni Röllig 2002, 6: 5; I.da-šur-re-ma-ni BATSH 18, 12: 14 (ša irte); [I.da]-šur-re-ma-ni BATSH 18, 13: 2' ([...]); I.da-šur-re-ma-ni BATSH 18, 18: 12 (tāri’u); I.da-˹šur˺-re-ma-ni BATSH 18, 20: 13 (t[āri’u]); [I.da-šur-r]ema-˹ni˺ BATSH 18, 42: 63 (ikkaru); I.da-šur-re-ma-ni BATSH 18, 44: 17; I.dašur-re-ma-ni BATSH 18, 45: 2'; I.da-šur-re-ma-ni BATSH 18, 49: 3; [I.da-šur]˹re˺-[ma-n]i BATSH 18, 50: 16 (ikkaru); I.da-šur-re-ma-ni BATSH 18, 51: 21 (ikkaru); I.d!˹a-šur-re˺-ma-ni BATSH 18, 53: 22 (ikkaru); ˹I˺.da-šur-re-m[a-ni] BATSH 18, 54: 23 ([ikkaru]); I.da-šur-re-ma-ni BATSH 18, 55: 32 (ikkaru); I.dašur-re-ma-ni BATSH 18, 60: 41 (ikkaru); I.da-šur-re-m[a-ni] BATSH 18, 61: 39 (ikkaru; mētu). Aššur-rēšī-īši D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Aššur-šar 1); B. d. Rīš-Aššur I.d a-šur-re-ši-i-š[i] BATSH 18, 74: 25 (MIN = rab ḫanšê); I.da-šur-re-ši-i-ši BATSH 18, 75: 54. Aššur-šar 1) D.-K.; V. d. Rīš-Aššur u. d. Aššur-rēšī-īši: da-šur-šar BATSH 18, 74: 24; dašur-šar BATSH 18, 75: 53. 2) D.-K.; V. d. Ḫarriru: da-šur-šar BATSH 18, 75: 85; da-šur-[š]ar BATSH 18, 76: 65. Aššur-šarra-uṣur D.-K.; šiluḫlu; ša irte; pirsu; S. d. Ṣillī-Bēl u. d. Rūqī-lāmur; B. m. P. [I.] d ˹ a-šur-LUGAL-PAP˺ BATSH 18, 1: 1' ([ša irte]); I.da-šur-LUGAL-PAP BATSH 18, 2: 12 (ša irte); I.da-šur-˹LUGAL˺-PAP BATSH 18, 4: 7' (pirsu); ˹I˺.da-šur-LUGAL-PAP BATSH 18, 5: 7' ([pirsu]); I.da-šur-LUGAL-PAP BATSH 18, 12: 11 (pirsu). Aššur-šuma-uṣur a-šur-MU-PAP 35: 4; ˹I.d˺a-šur-MU-˹PAP˺ 36: 3.

I.d

Aššur-šumu-lēšir/Šumu-lēšir 1) D.-K.; V. d. Sîn-mušallim: da-šur-MU-le-šìr BATSH 18, 74: 12; da-šur-MUle-šìr BATSH 18, 75: 59. 2) V. d. Iddin-Aššur: da-šur-MU-le-[šìr] BATSH 9, 87: 17. 3) (?): IMU-le-šìr BATSH 4, 14: 2; da-šur-MU-l[e-šìr] BATSH 4, 18: 2. Aššur-tappūtī I.d a-šur-tap-pu-ti Tsukimoto 1992, D: 2; šur-tap-pu-ti BATSH 4, 10: 2.

I.d

a-šur-tap-pu-ti BATSH 4, 9: 6;

I.d

a-

Aššur-tišamme D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Ina-libbī-eršat 3) I.d a-šur-ti-šam-me BATSH 18, 74: 10'; I.da-šur-t[i-šam-me] BATSH 18, 77: 34''.

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

303

Aššur-ubla D.-K.; šiluḫlu; ikkaru; S. d. Ištarēni u. d. Nāḫirtu; E.m. d. Bādūja/Būdīja; B. m. P. I.d a-šur-ub-la Röllig 2002, 10: 10; I.da-šur-ub-la DeZ 2509: 2; I.da-šur-[u]b-la DeZ 3833: 2; I.da-šur-ub-la BATSH 18, 2: 37 (ikkaru); [I.da-šur-ub-la] BATSH 18, 4: 30' (ikkaru); I.da-šur-ub-˹la˺ BATSH 18, 10: 10 (ikkaru); ˹I˺.da-š[ur-ub-la] BATSH 18, 11: 1'; I.da-šur-ub-la BATSH 18, 12: 41 (ikkaru); [I.da-šur-ub-la] BATSH 18, 14: 29' (ikkaru); I.da-šur-ub-la BATSH 18, 18: 34 (ikka[ru]); Ia-šurub-[la] BATSH 18, 20: 18' ([ikkaru]); [I.da-šur-u]b-la BATSH 18, 21: 10' ([ikkaru]); [I.d]˹a˺-šur-u[b-la] BATSH 18, 22: 2' ([ikkaru]); I.da-˹šur˺-ub-la BATSH 18, 23: 9 (ikkaru); I.da-šur-ub-la BATSH 18, 24: 6 (ikkaru); I.da-šur-ubla BATSH 18, 25: 6; I.da-šur-ub- la BATSH 18, 42: 15 (ikkaru); I.da-šur-ub-la BATSH 18, 44: 5; I.da-šur-u[b-la] BATSH 18, 46: 10; I.da-šur-ub-la BATSH 18, 49: 7; I.d˹a˺-[šur]-˹ub!˺-la BATSH 18, 50: 3 (ikkaru); I.da-šur-ub-la BATSH 18, 51: 4 ([ikkaru]); I.da-šur-ub-la BATSH 18, 53: 4 (ikkaru); [I.da]-šur-ub-la BATSH 18, 54: 3 (ikkaru); I.da-šur-ub-la BATSH 18, 55: 2 (ikkaru); I.da-šur-ubla BATSH 18, 56: 3; I.da-šur-ub-la BATSH 18, 60: 50a (ikkaru; dēku). Aššur-zēra-iddina līmu ‹a›-šur-NUMUN-SUMna BATSH 9, 80: 20 (līmu); I.da-šur-NUMUN-SUMna BATSH 9, 91: 16 (līmu); I.d˹a˺-[šur-NUMUN]-SUMna DeZ 3831: 23 (līmu); I.dašur-NUMUN-[SUMn]a DeZ 3847/2: 15 (līmu); I.da-šur-NUMUN-SUMna DeZ 2524: 23 (līmu); I.da-šur-NUMUN-SUMna DeZ 3309+3310: 25 (līmu); I.da-šurNUMUN-SUMna DeZ 2530: 16 (līmu); I.da-šur-NUMUN-SUM˹na˺ BATSH 18, 61: 44 (līmu). I.d

Aššur-... Raḫḫābu; V. d. Ṣillīja 2) u. d. Digla-tēriš a-šur-KA?-AG? BATSH 18, 73: 6 (Raḫḫābu).

d

Aššur-… līmu I aš-šur-[…] DeZ 3327: 28 (līmu). Ātanaḫ-ilī/Ātanaḫ-Šamaš D.-K.; šiluḫlu; ša irte; tāri’u; ikkaru; S. d. Urdu 1) (?) u. d. Balūja; B. m. P. I a-ta-‹na›-aḫ-dUTU Röllig 2002, 10: 4; Ia-ta-na-aḫ-dUTU DeZ 2509: 11; Ia-tana-aḫ-dUTU DeZ 3833: 10; Ia-ta-na-aḫ-DINGIR BATSH 18, 12: 45 (ša irte); ˹Ia-ta-na-aḫ-DINGIR˺ BATSH 18, 18: 37 ([tāri’u]); Ia-ta-na-a[ḫ-dUTU] BATSH 18, 20: 20' ([tāri’u]); Ia-ta-˹na˺-aḫ-dUTU BATSH 18, 42: 28 ([ikkaru]); I a-ta-na-aḫ-˹d˺[UTU] BATSH 18, 43: 3' ([ikkaru]); Ia-ta-na-aḫ-d˹UTU˺ BATSH 18, 44: 11; ˹I˺a!-ta-na-aḫ-˹DINGIR˺ BATSH 18, 45: 3'; Ia-ta-na-aḫ-dUTU BATSH 18, 49: 17; [Ia-t]a-na-aḫ-dUT[U] BATSH 18, 50: 19 (ikkaru); Ia-ta-naaḫ-dUTU BATSH 18, 51: 23 (ikkaru); Ia-ta-na-aḫ- dUTU BATSH 18, 53: 25 (ikkaru); I˹a˺-[ta-na-aḫ-dUTU] BATSH 18, 54: 27 ([ikkaru]); Ia-ta-na-aḫ-dUTU BATSH 18, 55: 30 (ikkaru); Ia-ta-‹na›-aḫ-dUTU! BATSH 18, 56: 6; Ia-ta-na-aḫd UTU BATSH 18, 59: 7; Ia-ta-na-aḫ-dUTU BATSH 18, 60: 39 (ikkaru); Ia-tana-[a]ḫ-dUTU BATSH 18, 61: 41 (ikkaru; dēku). Ātanaḫ-Šamaš (s. unter Ātanaḫ-ilī). Atrē Ṣurrarītu; ša šipre; urad Libūr-Bēl at-re-e BATSH 18, 58: 24 (ša šipre).

I

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Saqer Salah

Attue D.-K.; šiluḫlu; ša šipre; die der 2/5 naḫlaptu-Gewänder; die der 3 naḫlaptu-Gewänder mí a-tu-e DeZ 3491: 27 (die der 3 naḫlaptu-Gewänder); mía-tu-˹e˺ BATSH 18, 42: 50 (ša šipre); míat-tu-e BATSH 18, 44: 16; mía-tu-[e] BATSH 18, 46: 11; mí a-at-tu-˹e˺ BATSH 18, 47: 16 (die der 2 naḫlaptu-Gewänder); [mía-at-tu]- ˹e˺ BATSH 18, 48: 9 (die der 5 naḫlaptu-Gewänder). A...mūtu Dunni-ša-Palipājû; ša šipre; T. d. Ištar-tuballissu mí a-x-mu-tu BATSH 18, 58: 2 (ša šipre). Babari D.-K.; šiluḫlu; šubrī’u I ba!-ba-ri BATSH 18, 2: 49 (šubrī’u). Bābu-aḫa-iddina 1) D.-K. (?): I.dba-bu-A-PAP BATSH 18, 58: 53. 2) V. d. Ina-pî-Aššur-lišlim: ˹ba-bu-ŠEŠ-SUMna˺ BATSH 4, 37: A.3; ba-buŠEŠ-SUMna BATSH 9, 87: 7; ba-bu-ŠEŠ-SUMna BATSH 9, 87: 23. Bādu 1) D.-K.; V. d. Amurru-aḫa-iddina 1) u. d. Marduk-rabi 2): ba-du BATSH 18, 30: 23; ba-a-du BATSH 18, 75: 81; ba-a-du BATSH 18, 76: 85. 2) D.-K.; rab ikkarāte; S. d. Ēpirja; B. d. Salmānu-aḫa-iddina 2) u. d. Ēṣidu 2): Iba-a-du BATSH 18, 32: 12'; BATSH 18, 44: 19. Bādūja/Būdīja D.-K.; šiluḫlu; ša šipre; die des 1 alazia-Gewandes; die der 4 kusītu-Gewänder/die des 1 alazia- (und) 1 kusītu-Gewandes (?); die des 1 naḫlaptu- (und) 1 šabattu-Gewandes; šēbat; E.f. d. Šamaš-tukultī 1)/Aššurubla; Mu. m. Kinder mí bu-di-ja Tsukimoto 1992, B: 6 (die des 1 naḫlaptu- [und] 1 šabattuGewandes); míba-du-ja DeZ 3491: 8 (die des 1 naḫlaptu- [und] 1 šabattuGewandes); míbu-di-ja BATSH 18, 2: 31 (ša šipre); [míba-du-ja] BATSH 18, 5: 24' (ša šipre); míba-du-ja BATSH 18, 12: 28 (ša šipre); míba-du-ja BATSH 18, 14: 13' ([ša šipre]); [míba-du]-˹ú˺-ja BATSH 18, 16: 3' ([ša šipre]); [míbad]u-[ja] BATSH 18, 17: 12' ([ša šipre]); míba-a-du-ja BATSH 18, 18: 25 (ša šipre); míba-du-ja BATSH 18, 20: 8' (ša šipre); [míba-d]u-ja BATSH 18, 21: 11' ([ša šipre]); [míb]a-du-˹ú˺-[ja] BATSH 18, 22: 3' ([ša šipre]); míba-˹du-ú˺-[ja] BATSH 18, 42: 16 (ša šipre); míba-du-ja BATSH 18, 47: 11 (die des 1 alaziaGewandes); míba-du-ja BATSH 18, 48: 2 (die der 4 kusītu-Gewänder/die des 1 alazia- (und) 1 kusītu-Gewandes) (?); míba-du-ja BATSH 18, 49: 7; ˹míb˺[a-d]u!˹ú˺-ja BATSH 18, 50: 4 (ša šipre); míba-du-ú-ja BATSH 18, 51: 5 ([ša] šipre); mí! ba-du-ú-ja BATSH 18, 53: 5 (ša šipre); [míb]a-˹du˺-ú-ja BATSH 18, 54: 4 (ša šip[re]); míba-du-ú-ja BATSH 18, 55: 3 (ša šipre); míba-du-ja BATSH 18, 60: 31 (ša šipre); [míba-du-j]a BATSH 18, 61: 25 (ša šipre); [míba-du-ú-j]a BATSH 18, 67: 27 (ša šipre); míba-du-ja BATSH 18, 68: 5; míba-du-ú-ja BATSH 18, 69: 2 (ša šipr[e]); míba-a-˹du˺-ú-ja BATSH 18, 70: 25' (šēbat). Baḫu’u D.-K.; S. d. Amurru-iqīša; B. d. Amurru-aḫa-ēriš 1) I ba-ḫu-ú BATSH 18, 29: 11.

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Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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Ba’iṣina D.-K.; šiluḫlu; tāri’u I ba-i-ṣi-na BATSH 18, 2: 46 (tāri’u). Balāssu (s. unter Balāssu-ēriš). Balāssu-ēriš/Balāssu D.-K.; rab ikkarāte; V. d. Abī-ilī 2) TI.LA-KAM BATSH 9, 66: 3 (rab ikkarāte); Iba-la-su-KAM! BATSH 9, 81: 9; I ba-la-su DeZ 2505: 2 (rab ikkarāte); Iba-la-su-KAM BATSH 18, 45: 6'; ba-lasu-KAM BATSH 18, 74: 31. I

Bali D.-K.; V. d. Aḫu-ṭāb 4) ba-li BATSH 18, 28: 46; [b]a-[l]i BATSH 18, 76: 37; ba-[li] BATSH 18, 77: 8''. Ballūja (s. unter Balūja). Balsu D.-K.; S. d. Banini bal!-su BATSH 18, 75: 93.

I

Bāltī-Adad Tamidini; pirsu; T. d. Ištar-bēla-uṣrī 2) mí ˹bal˺-ti7-dIŠKUR BATSH 18, 40: 67 (pirsu). Bāltīja (?) I bal-tí-ja BATSH 18, 35: 42; Ibal-tí-ja BATSH 18, 36: 43. Balūja/Ballūja D.-K.; šiluḫlu; ša šipre; die der 6 mašḫuru-Gewänder; die der 3 mašḫuru-Gewänder; q/ḫabbudat; šēbat; Schwiegert. d. Ištarēni u. d. Nāḫirtu; E.f. d. Urdu 1) (?); Mu. m. Kinder ba-lu-ja! Röllig 2002, 5: 4; míba-lu-ja DeZ 3491: 30 (die der 3 mašḫuruGewänder); míba-al-lu-ú-ja BATSH 18, 2: 39 (ša šipre); míba-lu-ja BATSH 18, 12: 44 (die der 6 mašḫuru-Gewänder); mí˹ba-lu-ja˺ BATSH 18, 18: 36 (die der 6 mašḫu[ru]-Gewänder); míba-lu-j[a] BATSH 18, 20: 19' ([die der 6] mašḫur[u-Gewänder]); míba-˹lu˺-ja BATSH 18, 42: 27 (qabbu[d]at); [m]íba-lu˹ú˺-[ja] BATSH 18, 43: 2' (qabbudat); míba!-lu-˹ja˺ BATSH 18, 46: 8; ˹míba-lu˺ja BATSH 18, 49: 16 (šēbat); [míb]a-lu-˹ú˺-[j]a BATSH 18, 50: 18 (šēbat); ˹mí˺ba-lu-ú-ja BATSH 18, 51: 22 (šēbat). Bānini D.-K.; V. d. Balsu ba-ni-ni BATSH 18, 75: 93. Banītu Ṣubattu; ša šipre; amat Marduk-nāṣir mí ba-ni-tu BATSH 18, 58: 33 (ša šip[re]). Banunu D.-K.; S. d. Sikku 3) I ba-nu-nu BATSH 18, 30: 12. Banuṣi D.-K.; šiluḫlu; die der 2 mašḫuru-Gewänder mí ba-nu-ṣi BATSH 18, 47: 20 (die der 2 mašḫuru-Gewänder). Bāqilu 1) D.-K.; V. d. Zēr-ketta-lēšir 1): ba-qi-li BATSH 18, 74: 10; ba-qi-li BATSH 18, 75: 55. 2) D.-K.; sirašû; S. d. Aššur-lā-tagarri: Iba-qi-i-li DeZ 2522: 8; ‹I›ba-qi-li DeZ 3350: 7 (sirašû). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

Baqnu 1) D.-K.; S. d. Kabtīja: Iba-aq-nu BATSH 18, 28: 42. 2) D.-K.; V. d. Sīqē-Papsukal 1): ba-aq-ni BATSH 18, 76: 40. 3) D.-K.; rab ikkarāte: Iba-aq-ni DeZ 3344: 2 (rab ikkarāte). Bariattal D.-K.; V. d. Meliu ba-ri-at-tal BATSH 18, 28: 32. Bēl-aḫḫē 1) D.-K.; V. d. Zuja 2): EN-˹ŠEŠ˺MEŠ Beckman 1996, 92: 5. 2) Duāra; V. d. Amurru-šuma-uṣur, Irrigi u. d. Amurru-šēzibanni: ENŠEŠMEŠ Tsukimoto 1992, C: 4; EN-a-ḫe DeZ 3390: 5; EN-ŠEŠMEŠ DeZ 3386: 5; EN-ŠEŠMEŠ DeZ 3816: 5. Bēl-aḫḫēšu 1) D.-K.; ṭupšarru; qēpu: IEN-ŠEŠmeš-šu BATSH 9, 9: 28 (ṭu[p]šarru); IENŠEŠmeš-šu BATSH 9, 60: 26 (ṭupšarru); IEN-ŠEŠmeš-šu BATSH 9, 66: 24 (ṭupšarru); IEN-ŠEŠmeš-šu BATSH 9, 81: 31 (ṭupšarru); IEN-ŠEŠmeš-šu DeZ 3406: 9 (qēpu); IEN-ŠEŠmeš-šu DeZ 3389: 5 (ṭupšarru); IEN«meš»ŠEŠmeš-šu BATSH 18, 28: 56 (ṭupšarru); IEN-ŠEŠmeš-šu BATSH 18, 29: 39 (ṭupšarru); IEN-ŠEŠmeš-šu BATSH 18, 30: 39 (ṭupšarru); IEN«meš»ŠEŠmeš-šu BATSH 18, 31: 18 (ṭupšarru); IEN-a-ḫe-šu BATSH 18, 33: 5' (ṭup[šarru]); IEN-ŠEŠmeš-šu BATSH 18, 58: 31 (?). 2) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Kudurrī: IEN-ŠEŠmeš-šu BATSH 18, 75: 77: IENŠEŠ‹ŠEŠ›-šu BATSH 18, 75: 93; IEN-ŠEŠmeš-šu BATSH 18, 76: 81 ([MIN = rab ḫanšê]); BATSH 18, 76: 91 (rab ḫanšê). Bēl-apla-ēriš pirsu; S. d. Šiniš-šalli; B. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 1-8) I EN-IBILA-KAM BATSH 18, 40: 8 (pirsu). Bēl-ašarēd 1) (?): IEN-S[AG] BATSH 18, 35: 34; IEN-˹SAG˺ BATSH 18, 36: 35. 2) D.-K.; S. d. Salmānu-šuma-iddina 1): IEN-SAG BATSH 18, 75: 26; I EN.SAG BATSH 18, 76: 13. Bēl-ēriš D.-K.; S. d. Sîn-rabi I EN-KAM BATSH 18, 75: 52. Bēl-iddina D.-K.; šiluḫlu; ikkaru; S. d. Pappāsi I EN-SUMna BATSH 18, 2: 41 (ikkaru). Bēl-itbārī (?) I E[N-i]t-ba-r[i] BATSH 4, 17: 11'; IEN-it-ba-ri BATSH 4, 17: 12'; IEN-it-ba-[ri] BATSH 4, 17: 18'. Bēl-kēnāte 1) D.-K.; S. d. Adad-kettu: IEN-ke-na-te BATSH 18, 28: 15. 2) D.-K.; S. d. Etêni: IEN-ke-na-te BATSH 18, 28: 40. 3) D.-K.; V. d. Tukultī-Ellil: EN-ke-na-te BATSH 18, 75: 25. 4) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Ṣillī-Mārat-Ani 5): IEN-ke-na-te BATSH 18, 76: 12 (MIN = rab ḫanšê). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

307

Bēl-lū-dari D.-K.; šiluḫlu; pirsu; tāri’u; talmīdu; ikkaru; S. d. Piradi 1) u. d. Šuar-eli; B. m. P. I EN-lu-da!-ri BATSH 18, 42: 23 (pirsu); [IEN-lu-da]-˹a˺-ri BATSH 18, 49: 14 (tāri’u); [IEN-l]u-da-ri BATSH 18, 50: 14 (tāri’u); IEN-lu-da-ri BATSH 18, 51: 16 ([tāri’u]); I!EN-lu-da-a-ri BATSH 18, 53: 16 (tāri’u); IEN-lu-[da-ri] BATSH 18, 54: 17 ([tāri’u]); IEN-lu-da-a-ri BATSH 18, 55: 19 (tāri’u); IEN-lu-ú-da-ri BATSH 18, 60: 15 (talmīdu); [IE]N-lu-˹da˺-ri BATSH 18, 61: 15 (talmīdu); I EN-lu-da-r[i] BATSH 18, 62: 2' ([talmīdu]); [IEN-lu-da-ri] BATSH 18, 63: 1' ([talmīdu]); IEN-lu-[d]a-ri BATSH 18, 64: 10 (tal[mīdu]); IEN-lu-da-ri BATSH 18, 70: 10' (ikkaru). Bēl-murabbi (?) EN-mu-ra-bi BATSH 4, 5: 12'.

I

Bēl-qarrād ikkaru; S. d. Šiniš-šalli; B. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 1-8) I EN-UR.SAG BATSH 18, 40: 3 (ikkaru). Bēlassuni D.-K.; šiluḫlu; ša šipre; die des 1 naḫlaptu- (und) 1 šabattuGewandes; T. d. Uma’’itu; Schw. m. P.; Mu. d. Aḫāt-ṭābat/Aḫāt-uqrat mí be-la-su-ni Tsukimoto 1992, B: 2 (die des 1 naḫlaptu- [und] 1 šabattuGewandes); míbe-la-su-ni DeZ 3848/14: 2; míbe-la-su-n[i] BATSH 18, 1: 11' ([ša šipre]); míbe-la-su-ni BATSH 18, 2: 22 (ša šipre); be-la-su-ni BATSH 18, 2: 24; [m]í be-la-su-ni BATSH 18, 4: 16' (ša šipre); [míbe-la-s]u-ni BATSH 18, 5: 16' (ša [šipre]); míbe-la-su-ni BATSH 18, 12: 23 (ša šipre); [míbe-l]a-su-ni BATSH 18, 14: 6' (ša šipre); míbe-la-su-n[i] BATSH 18, 15: 1'; [m]íNIN-su-n[i] BATSH 18, 17: 10' (š[a šipre]); míbe-la-su-ni BATSH 18, 18: 23 (ša šipre); míbe-˹la˺-suni BATSH 18, 20: 7' (ša šipre). Bēlat-ekalle-ummī Duāra; šiluḫlu; ša šipre; die der 5 mašḫuru-Gewänder; die des 1 naḫlaptu- (und) 1 šabattu-Gewandes; E.f. d. Alluzu; Mu. m. Kinder mí.d NIN-É.‹GAL›-um-mi Tsukimoto 1992, B: 3 (die des 1 naḫlaptu- [und] 1 šabattu-Gewandes); mí.dNIN-É.GAL-um-mi DeZ 3848/14: 3; mí.dNIN-É.GALum-mi BATSH 18, 2: 7 (ša šipre); [mí.dNIN-É.GALlè-um-mi] BATSH 18, 4: 1' (ša šipre); [mí.dNIN-É.GALlè-um-mi] BATSH 18, 5: 1' ([ša šipre]); [míNINÉ.GAL]lè-um-mi BATSH 18, 9: 5' (ša šipre); mí.dNIN-É.GALlè-um-mi BATSH 18, 12: 6 (ša šipre); mí.dNIN-É.GAL-um-mi BATSH 18, 15: 3'; mí.dNIN-É.GALlèum-mi BATSH 18, 18: 5 (die der 5 mašḫuru-Gewänder); ˹mí˺[dNIN-É.GALlèum-mi] BATSH 18, 20: 5 ([die der] 5 mašḫ[uru-Gewänder]). Bēlat-kala Ḫuzuḫu; ša šipre; T. d. Ṣippāni; Mu. d. Aḫāt-Kūbe 1) mí NIN-ka-la BATSH 18, 58: 11 (ša šipre). Bēlīja 1) D.-K.; V. d. Kidin-ilāne 1) u. d. Ittabši-lēšir 2): [b]e-lí-ja BATSH 18, 29: 2. 2) D.-K.; S. d. Ṭābīja 2): Ibe-lí-ja BATSH 18, 29: 24. Bēlīni 1) D.-K.; V. d. Ḫattājû: be-li-ni BATSH 18, 76: 49; be-˹li˺-[ni] BATSH 18, 77: 3''. 2) D.-K.: ‹I›be-li-ni BATSH 18, 77: 25''. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

3) (?): Ibe-li-ni BATSH 4, 11: 6; [Ibe-li-ni] BATSH 4, 11: 10. Bēlūtu Ḫuzuḫu; ša irte; T. d. Tarāmīja; Schw. m. P. (vgl. BATSH 18, 58: 4-7) mí be-lu-ú-tu BATSH 18, 58: 7 (ša irte). Bēr-aḫa-iddina Tamidini; ikkaru; šiluḫlu I.d be-er-ŠEŠ-SUMna DeZ 2508: 9 (šiluḫlu); I.dbe-er-ŠEŠ-SUMna BATSH 18, 40: 68 (ikkaru). Bēr-apla-iddina (?) I. d ˹ be-er-IBILA-SUM˺na BATSH 18, 35: 9; [I.dbe-er]-IBILA-˹SUM˺na BATSH 18, 36: 8. Bēr-ilī (?) I.d be-er-DINGIR BATSH 4, 7: 24'. Bēr-išmânni līmu I be-er-˹iš˺-ma-ni BATSH 18, 70: 2'' (līmu). Bēr-kettī-īde 1) D.-K.; V. d. Ezbu: dbe-er-ke-ti!-de BATSH 18, 74: 1; dbe-er-ke-ta-i-de BATSH 18, 75: 33. 2) D.-K.; S. d. Adad-šēzib 3): I.dbe-er-ke-ti-i-de DeZ 3810: 5. Bēr-mudammeq (?) I.d be-˹er˺-muSIG5 BATSH 18, 35: 10; I.dbe-er-˹muSIG5˺ BATSH 18, 36: 9. Bēr-nādin-aplī līmu I.d ! be -er!-SUM!-[IBILA] BATSH 9, 72: 24 (līmu); 18, 75: 114 (līmu).

I.d

be-er-SUM-IBILA BATSH

Bēr-remânni D.-K.; V. d. Salmānu-aḫa-iddina 1) be-er-re-ma-ni BATSH 18, 28: 39.

d

Bēr-šuma-iddina (?) I.d be-er-MU-SUM BATSH 18, 35: 16; I.˹d˺[be-er-MU-SUM] BATSH 18, 36: 15. Bēr-šumu-lēšir 1) līmu; qēpu; S. d. Etel-pî-Tašmētu; V. d. Masūku: I.dbe-er-MU-le-šìr Ar. 104: 4 (qēpu); I.dbe-er-MU-le-šìr BATSH 4, 1: 1; I.dbe-er-MU-le-šìr BATSH 4, 1: 21 (līmu); I.db[e]-er-MU-le-šìr Röllig 2002, 3: 3; I.dbe-erMU-[le-šìr] Röllig 2002, 4: 4 (qēpu); I.dbe-er-MU-le-šìr BATSH 9, 60: 25 (qēpu); I.dbe-er-MU-le-šìr DeZ 2214: 4; I.dbe-er-MU-le-˹šìr˺ DeZ 3350: 10 (qēpu); I.dbe-er-MU-le-šìr DeZ 3390: 8 (qēpu); I.dbe-er-MU-le-šìr DeZ 3411: 14 (qēpu); I.dbe-er-MU-le-šìr DeZ 3490/2: 16 (qēpu); I.dbe-er-M[Ule-šìr] DeZ 3294: 18 (qē[pu]); I.dbe-er-MU-le-šìr DeZ 3309+3310: 21; [I.d] be-er-MU-le-š[ìr] DeZ 3111: 2' ([līm]u); I.dbe-er-MU-le-šìr DeZ 3840: 17 (qēp[u]); I.dbe-er-MU-le-šìr DeZ 3810: 3 (qēpu); I.dbe-er-MU-le-šìr BATSH 18, 18: 75a (līmu); I.dbe-er-MU-le-šìr BATSH 18, 28: 55 (qēpu); I.d be-er-MU-le-šìr BATSH 18, 29: 38 (qēpu); I.dbe-er-MU-le-šìr BATSH 18, 30: 38 (qēpu); I.dbe-er-MU-le-šìr BATSH 18, 31: 17 (qēpu); I.dbe-er-

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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[M]U-le-š[ìr] BATSH 18, 33: 4' ([qēpu]); [I.]˹d˺be-˹er˺-MU-le-šìr BATSH 18, 73: 14. 2) D.-K.; S. d. Mušallim-Aššur 2): I.dbe-er-MU-le-šìr BATSH 18, 74: 11; I.dbeer-MU-le-šìr BATSH 18, 75: 42. Bērūtīja 1) D.-K.; rab ikkarāte; S. d. Nūr-...; B. d. Etelni: Ibe-ru-ti-ja BATSH 9, 39: 2 (rab ikkarāte); I.dbe-er-ú-ti-[j]˹a˺ BATSH 18, 32: 7'; Ibe-er-ú-t[i-ja] DeZ 3819: 5. 2) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Salmānu-aḫa-iddina 3): I.dbe-er-ú-ti-ja BATSH 18, 75: 8; I.dbe-er-ú-ti-ja BATSH 18, 76: 3 (MIN = rab ḫanšê). Bīšu D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Kidinnīja 2) [Ibi]-˹i˺-šu BATSH 18, 76: 51 (MIN = rab ḫanšê); Ibi-i-šu BATSH 18, 77: 13''. Budadu D.-K.; S. d. Nūr-Digla 1) I bu-da-du BATSH 18, 28: 21. Būdīja (s. unter Bādūja). Būnē-Adad D.-K.; V. d. Ummī-ṭābat 3) bu-né-dIŠKUR BATSH 18, 30: 35. Būnēja D.-K.; mākisu; S. d. Urad-Ištar 2) I bu-né-ja DeZ 3358: 9 (mākisu). Bunene-ašarēd (?) I. d ˹ ˺bu-ni-nu-SAG BATSH 18, 35: 3; [I].˹d˺bu-ni-nu-S[AG] BATSH 18, 36: 2. Burruqu Libbi-āle; S. d. Mannu-gēr-Aššur bur-ru-qu BATAH 9, 92: 9.

I

Da’’ān-Aššur D.-K. (?) DI.KU5-da-šur BATSH 18, 58: 13.

I

Da’’ān-bēl-Ekur qēpu9 DI.KU5-EN-É.KUR BATSH 4, 12: 36.

I

Da’’ān-ilī Ṭābētu; V. d. Abu-ṭāb 13) I DI.KU5!-DINGIR DeZ 3370: 6. Da’’ān-Šamaš D.-K. (?) I DI.KU5-dUTU BATSH 18, 58: 21. Da’’ān-...(?) Duāra ˹IDI?.K˺[U5?]-x-x BATSH 18, 34: 1'. Da’’ānat-Bēlat-ekalle 1) D.-K.; šiluḫlu; pirsu; T. d. Šamaš-dugul u. d. Appi-šamāt; Schw. d. Aššurle’i: [m]íDI.KU5at-dNIN-É.GALl[è] BATSH 18, 12: 34 (pirsu); [míDI.K]U5at-˹dNIN˺-É.GALlè BATSH 18, 14: 20' (pirsu). 2) (s. unter Rabât-Bēlat-ekalle). 9

S. den Komm. zu BATSH 4, 12: 36. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

3) = Da’’ānat-ekalle; D.-K.; šiluḫlu; die der 5 naḫlaptu-Gewänder; die der 2 naḫlaptu-Gewänder; T. d. Tāgi 1) u. d. Ša-Ištar-damqā; Schw. m. P.: mí DI.KU5at-dNIN-É.GALlè DeZ 3491: 14 (die der 2 naḫlaptu-Gewänder); mí D[I.KU5at-dNI]N-É.GALlè BATSH 18, 42: 36 (ša šip[re]); míDI.KU5atÉ.˹GAL˺lè BATSH 18, 47: 15 (die der 5 naḫlaptu-Gewänder). Da’’ānat-ekalle (s. unter Da’’ānat-Bēlat-ekalle 3)). Da’’āqu D.-K.; kukullu; S. d. Lullājû 6) I da-˹a˺-qu BATSH 18, 76: 43 (kukullu); [Ida-a-qu] BATSH 18, 77: 20''. Dādu-ummī Ša-karāṣušu; ša šipre; ša bēt Šamaš-aḫa-ēriš 2); Schw. d. Ḫanṭā mí da-du-um-mi BATSH 18, 58: 28 (ša šipre). Damqat-Tašmētu Duāra; šiluḫlu; ḫ/qabbudat; Mu. m. Kinder SIG5-dtaš-me-tu BATSH 18, 3: 3 (ḫabbudat); ISIG5at-dtaš-me-tu BATSH 18, 6: 3 (ḫabbudat); míSIG5-dtaš-me-tu BATSH 18, 12: 56 (qabbudat). mí

Danni-mûša (s. unter Dannū-mûša). Dannū-mûša/Dannū-mûšu/Danni-mûša D.-K.; šiluḫlu; ikkaru I da!-an-mu-˹ša˺ BATSH 18, 66: 48 (ikkaru; ḫalqu); I˹da˺-an-nu-m[u-š]a BATSH 18, 67: 39 (ikkaru); Ida-an-nu-mu-ú-šu BATSH 18, 68: 12; Ida-ni-mu-ša BATSH 18, 69: 29 (ikkaru). Dannū-mûšu (s. unter Dannū-mûša). Dēnu-magru/Dēn-ilī-magru 1) D.-K.; šiluḫlu; ikkaru: IDI.KU5-ma-[ag-r]u Röllig 2002, 10: 2; IDI.KU5-maa[g-ru] BATSH 18, 21: 3'' ([ikkaru]); IDI.KU5-ma-ag-ru BATSH 18, 25: 2; [IDI.KU5-ma-ag-r]u BATSH 18, 49: 34 (ikkaru); [I]DI.KU5-ma-ag-ru BATSH 18, 50: 33 (ikkaru); IDINGIR-DI.KU5-ma-ag-ru BATSH 18, 51: 29 (ikkaru); IDI.KU5-DINGIR-ma-ag-ru BATSH 18, 53: 27 (ikkaru); I DI.K[U5-DINGIR-ma-ag-ru] BATSH 18, 54: 29 ([ikkaru]); IDI.KU5DINGIR-ma-ag-ru BATSH 18, 55: 31 (ikkaru); IDI.KU5-ma-ag-ru BATSH 18, 60: 52a (KIMIN = ikkaru; mētu). 2) D.-K.; V. d. Aḫu-lirbi 2): DI.KU5-ma-ag-ru BATSH 18, 75: 30; DI.KU5-maag-ru BATSH 18, 76: 30. Dēnu-rabi 1) Duāra; šiluḫlu; ša irte; pirsu; S. d. Alluzu u. d. Bēlat-ekalle-ummī; B. m. P.: [ID]I.KU5-GAL BATSH 18, 17: 5' (š[a irte]); IDI.KU5-GAL BATSH 18, 18: 9 (pirsu); IDI.KU5-GAL BATSH 18, 20: 9 (pirsu). 2) D.-K.: I˹DI˺.KU5-ra-bi BATSH 18, 74: 21'. Digla-tēriš Raḫḫābu; S. d. Aššur- ...; B. d. Ṣillīja 2) I.d IDIGNAlá-KAM BATSH 18, 31: 8 (Raḫḫābu); I.dIDIGNAlá-KAM BATSH 18, 73: 7 (Raḫḫābu). Digla-... -aḫḫēšu D.-K.; šiluḫlu (?) ID[IGNA- ...]x-˹ŠEŠ˺meš-šu BATSH 18, 20: 8''.

I.d

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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Dirgi D.-K.; V. d. Lēširja di-ir-gi BATSH 18, 30: 30. Dubzunājû D.-K.; almattu; E.f. d. Amurru-bani 2) mí dub-zu-˹na?˺-ja-e BATSH 18, 76: 84. Dunnājû tāri’u; S. d. Šiniš-šalli; B. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 1-8) I du-na-ja-ú BATSH 18, 40: 5 (tāri’u). Egīja D.-K.; V. d. Sāmedu 1) e-gi-ja BATSH 18, 29: 19; e-g[i-ja] BATSH 18, 33: 5. Eḫli-Teššup (?) I eḫ-li-te-šu-˹up˺ BATSH 18, 35: 15; Ieḫ-[li-te-šu-up] BATSH 18, 36: 14. Ekaltājû līmu; S. d. Abī-ilī ˹e˺-kal-t[a-j]a-˹ú˺ BATSH 9, 4: 41 (līmu); Ie-kal-ta-ja-ú BATSH 9, 28: 16 (līmu); Ie-kal-ta-ja-e BATSH 9, 83: 9 (līmu).

[I]

Ellil-aḫa-ēriš Duāra; šiluḫlu; lā dāgilu; šē’ib; urad ekalle; V. m. Kinder I.d+ EN.LÍL-ŠEŠ-KAM BATSH 9, 90: 10 (lā dāgilu; urad ekalle); I.d+EN.LÍLŠEŠ-KAM BATSH 18, 3: 13 (lā dāgilu); I.d+EN.LÍL-˹ŠEŠ˺-KAM BATSH 18, 6: 11 (lā dāgilu); [I.]˹d+EN.LÍL-ŠEŠ-KAM˺ BATSH 18, 6: 14; I.d+˹EN.LÍLŠEŠ˺-K[AM] BATSH 18, 7: 6' ([l]ā dāgilu); I.˹d+EN˺.LÍL-ŠEŠ!-KAM BATSH 18, 8: 12' (lā dāgilu); I.d+E[N.LÍL-ŠEŠ-KAM] BATSH 18, 8: 19' ([lā dāgilu]); I.d+ EN.LÍL-ŠEŠ-KAM BATSH 18, 10: 16; I.d+EN.LÍL-ŠEŠ-KAM BATSH 18, 12: 64 (lā dāgilu); I.d+EN.LÍL-ŠEŠ-KAM BATSH 18, 18: 71 (lā dāgilu); I. d + ˹ ˺ [EN.LÍL-ŠEŠ-KAM] BATSH 18, 19: 10 ([lā dāgilu]); I.d+EN.L[ÍL-ŠEŠKAM] BATSH 18, 20: 4''' ([lā dāgilu]); I.d+EN.LÍL-ŠEŠ-KAM BATSH 18, 25: 23; I.d+EN.LÍL-ŠEŠ-KAM BATSH 18, 26: 17; [I.d+EN.LÍL-ŠE]Š-KAM BATSH 18, 42: 65 (šē’ib); I.d+EN.LÍL-ŠEŠ-KAM BATSH 18, 55: 48 (lā dāgilu; šē’ib); I.d+ EN.LÍL-ŠEŠ-KAM BATSH 18, 60: 51b (mētu). Ab hier nur als Genealogie: I.d EN.˹LÍL˺-ŠEŠ-KAM BATSH 18, 66: 34 (lā dāgilu); I.d+EN.LÍL-[ŠEŠ-KAM] BATSH 18, 67: 47 ([lā dāgilu]); d+EN.LÍL-ŠEŠ-[KAM] BATSH 18, 69: 37 (lā dāgilu; urad ekalle). Ellil-ašarēd līmu E[N-L]ÍL-SAG BATSH 9, 84: 13 (līmu); I.dEN-LÍL-SAG BATSH 9, 85: 2 (līmu); I.dEN-LÍL-SAG BATSH 9, 86: 6 ([līmu]); I.dEN-LÍL-SAG Tsukimoto 1992, A: 17 (līmu); I.dEN-LÍL-SAG DeZ 2207: 4 (līmu); I.dEN-LÍL-SAG DeZ 2207: 7 (līmu); I.d+EN.LÍL-SAG DeZ 3810: 12 (līmu). I.d

Ellil-idnânni D.-K.; kukullu; S. d. Ellil-mušabši I.d EN.LÍL-id-na-ni BATSH 18, 74: 13' (kukullu). Ellil-iqīša/Ellil-iqišša D.-K.; S. d. Šunu-ilu I!.d+ ˹EN.LÍL˺-i-qiš-šá BATSH 18, 30: 18. Ellil-iqišša (s. unter Ellil-iqīša). Ellil-mušabši D.-K.; V. d. Ellil-idnânni d EN.LÍL-mu-šab-ši BATSH 18, 74: 13'. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

Ellil-nādin-aplī līmu I.d+ EN.LÍL-SUM-IBILA Röllig 1997, Z. 20 (līmu); I.d+EN.LÍL-[SUM-IBILA] DeZ 3427: 13 ([l]īmu) (?); I.d+EN.‹LÍL›-SUM-[IBILA] DeZ 2508: 27 (līmu); I.d+ EN.LÍL-SUM-IBILA DeZ 2529: 2 (līmu); I.d+EN.LÍL-SUM-IB[ILA] DeZ 3304: 26 (līmu); I.d+EN.˹LÍL˺-SUM-IBILA BATSH 18, 58: 61 (līmu); I.d+ EN.LÍL-SUM-IBILA BATSH 18, 59: 18 (līmu). Ellil-šuma-iddina D.-K.; šiluḫlu; ikkaru; S. d. Amat-ili 1); E.m. d. Ariḫuldi; B. m. P.; V. m. Kinder I.d+ EN.LÍL-MU-SUMna Röllig 2002, 10: 7; I.d+EN.LÍL-MU-SUMna BATSH 18, 18: 48 (ikkaru); I.[dEN.]LÍL-MU-SUMna BATSH 18, 20: 28' (ikkaru); I.d+ EN.LÍL-MU-SUMna BATSH 18, 23: 18 (ikkaru); I.d+EN.LÍL-MU-SUM˹na˺ BATSH 18, 24: 11 (ikkaru); I.d+EN.LÍL-MU-SUMna BATSH 18, 25: 4; ˹I.d+EN.LÍL-MU-SUMna˺ BATSH 18, 26: 12; I.dEN.˹LÍL˺-MU-SUMna! BATSH 18, 42: 32 (ikkaru); [I.]˹d+˺EN.LÍL-MU-SUMn[a] BATSH 18, 43: 6' ([ikkaru]); ˹I.dEN.LÍL-MU˺-[SUM] BATSH 18, 45: 1'; [I.]˹d+EN˺.LÍL-MU-SUMna BATSH 18, 49: 20; [I].˹d˺+EN.LÍL-MU-SUMna BATSH 18, 50: 24 ([ikkaru]); I.d+EN.LÍLMU-SUMna BATSH 18, 51: 18 (ikkaru); I.d+EN.LÍL-MU-SUMna BATSH 18, 53: 18 (ikkaru); I.d+EN.L[ÍL-MU-SUMna] BATSH 18, 54: 20 ([ikkaru]); I.d+ EN.LÍL-MU-SUMna BATSH 18, 55: 13 (ikkaru); I.dEN.LÍL-MU-SUMna BATSH 18, 59: 6; I.d+EN.LÍL-MU-SUMna BATSH 18, 60: 11 (ikkaru); I.d+ EN.LÍL-MU-SUMn[a] BATSH 18, 61: 11 (ikkaru); I.d+EN.LÍL-[MU-SU]Mna BATSH 18, 64: 5 (ikkaru); [I.dEN.LÍL-MU-SUMna] BATSH 18, 65: 5 (ikkaru); I.d E[N.LÍL-MU-SUMna] BATSH 18, 70: 3' (ikkaru). Ellil-uballassu (s. unter Ellil-uballissu). Ellil-uballissu/Ellil-uballassu D.-K.; šiluḫlu; ikkaru; S. d. Amat-ili 1); B. m. P. I.d+ EN.LÍL-úTI-su Röllig 2002, 10: 14; ˹I˺.d+EN.LÍL-úTI.LA-su BATSH 18, 18: 47 (ikkaru); I.[dEN.]LÍL-úTI-su BATSH 18, 20: 27' (ikkaru); I.d+EN.LÍL-úTI-su BATSH 18, 23: 17 (ikkaru); I.d+EN.LÍL-úTI-su BATSH 18, 24: 13 (ikkaru); I.d+ EN.LÍL-úTI-su BATSH 18, 25: 3; ˹I.d+E˺[N.LÍL-úT]I-˹su˺ BATSH 18, 26: 10; I.d EN.˹LÍL˺-úTI-su BATSH 18, 42: 31 ([ikkaru]); I.dEN.LÍL-ú-˹bal-li!˺-su! BATSH 18, 44: 12; I.dEN.LÍL-ú-bal-la-su BATSH 18, 45: 3; I.d+EN.LÍL-˹ú˺[TIsu] BATSH 18, 51: 47a ([ikkaru]). Ellil-... I.d+ EN.LÍ[L- ...] BATSH 18, 72: 3'. Enabadi tārītu; T. d. Ina-Ninua-šarrat; Schw. d. Ana-lā-barrirja mí e-na-ba-di BATSH 18, 40: 39 (tārī[tu]). Ennadē/Innadē/Annadē Duāra; rab ikkarāte (?); S. d. Arsirattal/Arsiuttal/ Alsiuttal; V. d. Salmānu-uṣur 4) i-na-de-e DeZ 3361: 4; Ia-na-de-e DeZ 3839: 9; e-na-de-e BATSH 18, 74: 35'; en-na-de-e BATSH 18, 75: 99. Enari Ḫuzuḫu; ša šipre; amat Da’’ān-Aššur mí e-na-ri BATSH 18, 58: 13 (ša šipre).

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

313

Ēpirja D.-K.; V. d. Salmānu-aḫa-iddina 2), Ēṣidu 2) u. d. Bādu 2) e-pír-j[a] BATSH 18, 32: 10'. Ēpuritu ša šipre; Mu. m. Kinder (vgl. BATSH 18, 40: 15-22) mí e-pu-˹ri-tu˺ BATSH 18, 40: 15 (ša šipre). Erība-Aššur D.-K.; nukaribbu; S. d. Ša-Aššur-nīnu I SU-da-šur BATSH 9, 92: 1; ISU-da-šur BATSH 9, 102: 4; ISU-da-šur BATSH 9, 103: 9; ISU-da-šur BATSH 9, 104: 2; ISU-da-šur BATSH 9, 105: 3 (nukaribbu); ISU-da-šur DeZ 3337: 2; ISU-aš+šur BATSH 18, 56: 16. Erība-ilī 1) Duāra; šiluḫlu; ikkaru; S. d. Adallulu u. d. Kaṣbat-Tašmētu; B. m. P.: ISUDINGIR BATSH 18, 18: 65 (ikkaru); ISU-DINGIR BATSH 18, 19: 4 ([ikkaru]); ISU-DINGIR BATSH 18, 26: 4. 2) D.-K.; S. d. Kidin-Kūbe; B. d. Aḫḫūni 1): ISU-DINGIR BATSH 18, 29: 14. 3) D.-K.; V. d. Muṣriājû 2): SU-DINGIR BATSH 18, 30: 14. 4) Duāra; rab ikkarāte; S. d. Ṭāb-balāṭu 2); B. d. Puḫunu: ISU-DINGIR Tsukimoto 1992, C: 5; ISU-DING[IR] DeZ 4027: 2' ([rab ikkarāte]); I SU-DINGIR BATSH 9, 44: 5; ISU-DINGIR BATSH 9, 67: 14 (rab ikkarāte); BATSH 9, 68: 6 (!)10; ISU-DINGIR BATSH 9, 69: 15 (rab ikka[rāte]); ISU-DINGIR BATSH 9, 70: 17 (rab ikkarāte); ISU-DINGIR BATSH 9, 96: 13'; ISU-DINGIR BATSH 18, 32: 15'. 5) Duāra; S. d. Ardimena; B. d. Aḫu-da’iq 1): ISU-DINGIR BATSH 18, 34: 3'. 6) D.-K. (?); V. d. ... -ēriš: SU-DINGIR BATSH 18, 37: 6''. 7) Tamidini; ikkaru; E.m. d. Pilta-adur 3): [ISU]-DINGIR BATSH 18, 40: 56 (ikkaru). 8) Raḫḫābu; S. d. Nūrīja 3): ISU-DINGIR! BATSH 18, 73: 4 (Raḫḫābu). 9) D.-K.; V. d. Mušabši-Adad 2): SU-DINGIR BATSH 18, 75: 20; SUDINGIR BATSH 18, 76: 18. 10) D.-K.; mašennu ša Eṭir-Marduk: ISU-DINGIR DeZ 3831: 13 (mašennu ša Eṭir-Marduk). 11) D.-K.; V. d. Amurru-šuma-iddina: SU-DINGIR BATSH 4, 1: 9. Erība-Šuriḫa Tamidini; šiluḫlu I SU-dšu-ri-ḫa DeZ 2508: 13 (šiluḫlu). Erība-Sîn 1) D.-K.; sirašû: ISU-dXXX DeZ 3350: 5 (sirašû); ISU-dXXX BATSH 18, 28: 36 (sirašû). 2) D.-K.; nāqidu: ISU-dXXX BATSH 9, 19: 23 (nāqidu); IS[U-dXXX] BATSH 9, 27: 8; ISU-dXXX BATSH 9, 30: 10; ISU-dXXX BATSH 9, 51: 18; I SU-dXXX BATSH 9, 56: 12' (nāqidu); ISU-dXXX DeZ 2211: 4 (nāqidu); ISU-dXXX DeZ 3400: 2 (nāqidu); ISU-dXXX DeZ 3407: 2 (nāqidu); ISU-dXXX BATSH 18, 39: 3; ISU-dXXX BATSH 18, 58: 16 (?); ISU-dXXX BATSH 18, 58: 18 (?); ISU-dXXX BATSH 18, 58: 19 (?); 10 Nach dem Abguss ist der Beleg ISU-DI[NGIR!] in BATSH 9, 68: 6 in Ita-ak-lí zu korrigieren. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah I

SU-dXXX BATSH 18, 66: 23 (nāqidu); ISU-dXXX BATSH 18, 67: 32 (nāqidu); SU!-[dXXX] BATSH 18, 69: 27 ([nāqidu]). 3) D.-K.; V. d. Kidin-ili/Kidinja: SU-dXXX DeZ 3356: 10; ˹SU˺-[dXXX] BATSH 18, 30: 1. Erība… līmu (?) ˹ISU?˺-[…] DeZ 3421: 7' (līmu)11. Erībja Talāḫiš; V. d. Samanuḫa-mušēzib SU-ja DeZ 3363: 16. Erilte-ili Duāra; ḫarīmtu e-ri-il!-te-DINGIR BATSH 18, 74: 43a' (ḫarīmtu); [míer]iš6-te-DINGIR BATSH 18, 75: 107 (ḫarīmtu). mí

Ēriš-Adad Tamidini; pirsu; T. d. Paṣītu 2); Schw. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 60-65) mí KAM-dIŠKUR BATSH 18, 40: 64 (pirsu). Eru-mušallim D.-K. I.d e-ru-mu-šal-lim DeZ 2523: 16. Ēṣidu 1) D.-K.; S. d. Adad-šuma-ēriš 2); B. d. Adad-tūra 2): Ie-ṣi-du BATSH 18, 29: 4. 2) D.-K.; rab ikkarāte (?); S. d. Ēpirja; B. d. Salmānu-aḫa-iddina 2) u. d. Bādu 2): Ie-ṣi-du BATSH 18, 32: 11'. 3) D.-K.; V. d. Salmānu-abī: e-ṣi-di BATSH 18, 75: 3; e-ṣi-di BATSH 18, 76: 23. 4) D.-K.; sirašû; V. d. Salmānu-kettī-īde: e-ṣi-di DeZ 2527: 7; e-ṣi-di DeZ 2522: 11; Ie-e-ṣi-[du] DeZ 3350: 2 (sirašû). Etel-pî-Aššur līmu; S. d. Kurbānu I e-tel-pi-i-da-šur BATSH 9, 22: 35 (līmu); Ie-tel-pi-i-da-šur BATSH 9, 53: 7 (līmu); Ie-tel-pi-i-da-šur BATSH 9, 53: 35 (līmu); e-tel-pi-i-da-šur BATSH 9, 79: 10 (līmu); Ie-tel-pi-i-da-šur BATSH 9, 106: 5 (līmu); Ie-tel-pi-i-da-šur DeZ 2522: 29 (līmu); ˹Ie˺?-[tel-pi-i-da-šur] (?) BATSH 18, 56: 22 (līmu). Etel-pî-Tašmētu V. d. Bēr-šumu-lēšir 1) e-tel-pi-dtaš-me-te Ar. 104: 5; ˹e!-tel!-pi!-‹d›taš!-me!-te!˺ DeZ 2214: 5 (?); e-tel-pid taš-m[e-te] BATSH 18, 73: 14. Etelni D.-K.; rab ikkarāte (?); S. d. Nūr-...; B. d. Bērūtīja 1) e-tel-ni BATSH 18, 32: 8'.

I

Ētemiš-balṭa D.-K.; V. d. Ḫindini e-te-mi-iš-bal-ṭa BATSH 18, 30: 20.

11 Möglich ist hier auch ISA[G-dIŠKUR], also Rīš-Adad zu lesen bzw. zu rekonstruieren. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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Etêni D.-K.; V. d. Bēl-kēnāte 2) e-te-ni BATSH 18, 28: 40. Eṭir-Marduk D.-K.; bēl pāḫete; S. d. Abu-da’iq 3); V. d. Marduk-apla-ēriš I KAR-[dAMAR.UTU] Röllig 1997, Z. 1; IKAR-dAMAR.UTU BATSH 9, 22: 25 (bēl pāḫete); IKAR-dAMAR.UTU BATSH 9, 52: 25; IKAR-dAMAR.UTU BATSH 9, 80: 23; IKAR-dAMAR.UTU BATSH 9, 101: 13 (bēl pāḫete); IKARd AMAR.UTU DeZ 2532: 4; IKAR-dAMAR.UTU DeZ 2531: 16 (bēl pāḫete); I KAR-dAMAR.UTU DeZ 3325: 7; IKAR-dAMAR.UTU DeZ 3325: 13; IKARd AMAR.UTU DeZ 3831: 14; IKAR-dAMAR.UTU DeZ 3393: 6; IKARd AMAR.UTU DeZ 2522: 3; IKAR-dAMAR.UTU DeZ 3370: 24; IKARd AMAR.UTU DeZ 3371: 3; IKAR-dAMAR.UTU DeZ 3371: 11; IK[AR]d AMAR.UTU DeZ 3309+3310: 13; IKAR-dAMAR.UTU DeZ 4033: 6 (bēl pāḫete); IKAR-dAMAR.UTU DeZ 4033: 12; IKAR-dAMAR.UTU DeZ 2523: 10 (bēl pāḫete); IKAR-dAMAR.UTU BATSH 18, 66: 30 (bēl pāḫete); IKARd AMAR.UTU BATSH 18, 66: 49; IKAR-dAMAR.UTU BATSH 18, 67: 43 (bēl pāḫete); IKAR-dAMAR.UTU BATSH 18, 69: 34; [IKA]R-dAMAR.UTU BATSH 18, 76: 99 (bēl pāḫete). Ēṭirutu D.-K.; almattu e-ṭí-ru-tu BATSH 18, 75: 16 (almattu).

mí!

Ezbu D.-K.; S. d. Bēr-kettī-īde 1) I ez-bu BATSH 18, 74: 1; Iez-bu BATSH 18, 75: 33. Ezbu-lēšir D.-K.; S. d. Sîn-abī I ez-bu-le-šìr BATSH 18, 29: 29. Gabbēja (?) I gab-˹be-ja˺ BATSH 4, 30: 3'. Gadī’u D.-K.; V. d. Aššur-mušallim ga-di-e BATSH 18, 75: 22; ga-di-e BATSH 18, 76: 8. Gašrutu D.-K.; šiluḫlu; die der 3 mašḫuru-Gewänder ˹mí˺ga-áš-ru-tu BATSH 18, 18: 57 (die der 3 mašḫuru-Gewänder). Gelzu 1) Raḫḫābu: Ige-el-zu BATSH 18, 31: 7 (Raḫḫābu). 2) Talāḫiš; šēbu; S. d. Qibīja: Ige-el-zu DeZ 3363: 13 (IGI = šēbu). Gišlanu D.-K.; S. d. Ṣalmu 2) I GIŠ-la-nu BATSH 18, 30: 16. Gišri Duāra; S. d. Aiṣina I GIŠ-RI BATSH 18, 74: 44a'; [IGIŠ]-˹RI˺ BATSH 18, 75: 108. Ḫabbabiš/Ḫambabiši/Lā-libbī D.-K.; šiluḫlu; tāri’u; S. d. Sana’ūtu/Sanūtu; B. d. Aḫāt-ṭābat 4) I ḫa-ba-bi-iš BATSH 18, 66: 28 (tāri’u); Iḫa-am-ba-[b]i-ši BATSH 18, 67: 41 (tāri’u); míla-a-lìb-bi BATSH 18, 69: 32 (tāri’u); [I]˹ḫa˺-[am-ba-bi]-ši BATSH 18, 70: 33'. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

Ḫabāla Duāra; V. d. Urad-Šimiga ḫa-ba-la BATSH 18, 34: 4'. Ḫabbēja D.-K.; S. d. Šumu-illika ḫa-be-ja BATSH 18, 28: 18.

I

Ḫabbūtu (s. unter Qabbūtu). Ḫabil-kēnu D.-K.; S. d. Kurbānu 2) I ḫa-bíl-ke-nu BATSH 18, 30: 21. Ḫāburrāru D.-K.; rēʾi alpē; V. d. Adad-tūra 4) I ḫa-bur-ra-ri BATSH 9, 1: 12; Iḫa-bur-ra-ri BATSH 9, 10: 23; Iḫa-bur-ra-ri BATSH 9, 13: 8; Iḫa-bur-ra-ri BATSH 9, 14: 9; Iḫa-bur-ra-ri BATSH 9, 15: 11; I ḫa-[b]ur-ra-[ri] BATSH 9, 16: 10; Iḫa-bur-ra-ri BATSH 9, 17: 10; Iḫa-bur-rari BATSH 9, 18: 12 (rēʾi alpē); [Iḫa-bur-ra-ri] BATSH 9, 31: 6 ([rēʾi alpē]) (?); I ḫa-bur-˹ra˺-ri BATSH 9, 34: 5'; [I]ḫa-bur-ra-ri BATSH 9, 34: 21'; Iḫa-bur-ra-ri BATSH 9, 34: 31'; Iḫa-bur-ra-ri BATSH 9, 37: 7 (rēʾi alpē); Iḫa-bur-ra-ru BATSH 9, 40: 8 (rēʾi alpē); Iḫa-bur-‹ra›-ru BATSH 9, 41: 6 (rēʾi alpē); Iḫabur-ra-ri BATSH 9, 42: 22 (rēʾi alpē); Iḫa-bur-ra-ri BATSH 9, 46: 9 (rēʾi alpē); I ḫa-bur-ra-ru BATSH 9, 47: 13 (rēʾi alpē); Iḫ[a-bur-ra-ru] BATSH 9, 49: 2'; ḫa-bu-ra-ri BATSH 18, 74: 22; ḫa-bu-ra-ri BATSH 18, 75: 51. Ḫābūr-eli ša šipre; E.f. d. Ṣillī-Apil-šarre; Mu. m. Kinder (vgl. BATSH 18, 40: 10–14) mí ˹ḫa˺-bur-e-li BATSH 18, 40: 10 (ša šipre). Ḫagseru Duāra; V. d. Aḫa-iddina 2) ḫa-ag-se-ri BATSH 18, 34: 23'. Ḫa’ila Duāra; V. d. ...-Aššur ḫa-i-la BATSH 18, 34: 25'. Ḫalulā Ša-karāṣušu; tārītu; ša bēt Šamaš-aḫa-ēriš 2); T. d. Ḫanṭā mí ḫa-lu-la-a BATSH 18, 58: 27 (tārītu). Ḫambabiši (s. unter Ḫabbabiš). Ḫambēja D.-K.; S. d. Ḫānibat; B. d. Kettēja u. d. Urad-Mārat-Ani ḫa-am-be-ja BATSH 18, 30: 4.

I

Ḫamina Duāra; V. d. Urdu 2) ḫa-mi-na BATSH 18, 34: 12'. Ḫamsa-rēṣ-ili/Ḫamsa-rēṣi-ili D.-K.; šiluḫlu; ikkaru; S. d. Ištarēni u. d. Nāḫirtu; E.m. d. Aḫāt-uqrat 1); B. m. P. I ḫa-am-sa-re-eṣ-DINGIR Röllig 2002, 10: 8; Iḫa-am-sa-re-ṣi-DINGIR BATSH 18, 2: 35 (ikkaru); [Iḫa-am-sa-re-ṣi-DINGIR] BATSH 18, 4: 28' (ikkaru); Iḫaam-sa-re-˹ṣi˺-DINGIR BATSH 18, 10: 15 (ikkaru); Iḫa-am-sa-re-eṣ-DINGIR BATSH 18, 12: 39 (ikkaru); [Iḫa-am-s]a-re-eṣ-DINGIR BATSH 18, 14: 27' (ikkaru); Iḫa-am-sa-re-eṣ-˹DINGIR˺ BATSH 18, 18: 33 (ikkaru); Iḫa-am-˹sar˺[e-eṣ-DINGIR] BATSH 18, 20: 17' (ikkaru); Iḫa-am-sa-re-ṣi-DINGIR BATSH 18, 23: 13 (ikkaru); Iḫa-am-sa-re-ṣi-DINGIR BATSH 18, 24: 4 (ikkaru); Iḫa© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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am-sa-re-eṣ-DINGIR BATSH 18, 25: 5; ˹I˺[ḫa-am-sa-re-e]ṣ-DINGIR BATSH 18, 26: 11; Iḫa-am-sa-‹re›-eṣ-DINGIR BATSH 18, 42: 25 (ikkaru); I!ḫa-am-sare-‹eṣ›-˹DINGIR˺ BATSH 18, 44: 10; Iḫa-am-sa-re-eṣ-DINGIR BATSH 18, 45: 2; Iḫa-am-sa-re-eṣ-˹DINGIR˺ BATSH 18, 59: 8; Iḫa-am-sa-re-eṣ-DINGIR BATSH 18, 60: 45 (ikkaru); Iḫa-am-sa-[r]e-eṣ-DINGIR BATSH 18, 61: 42 (KIMIN = ikkaru; KIMIN = dēku). Ḫamuza Duāra ḫa-mu-za BATSH 9, 84: 18.

I

Ḫamsa-rēṣi-ili (s. unter Ḫamsa-rēṣ-ili). Ḫāna’ītu ša šipre; Mu. m. Kinder (vgl. BATSH 18, 40: 40–44) mí.kur ḫa-na-i-˹tu˺ BATSH 18, 40: 40 (ša šipre). Ḫānibat D.-K.; Mu. d. Kettēja 1), Urad-Mārat-Ani u. d. Ḫambēja [mí] ḫ[a-ni-bat] BATSH 18, 30: 2; míḫa-ni-bat BATSH 18, 75: 21. Ḫanṭā Ša-karāṣušu; ša šipre; ša bēt Šamaš-aḫa-ēriš 2); Schw. d. Dādu-ummī; Mu. d. Ḫalulā mí ḫa-an-ṭa-a BATSH 18, 58: 26 (ša šipre). Ḫāqīja D.-K.; rab ikkarāte (?); S. d. Šamaš-šēzib 2) I ḫa-qí-ja DeZ 3356: 5. Ḫarinnu D.-K.; V. d. Uma’’ira ḫa-ri-ni BATSH 18, 28: 28. Ḫarriru D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Aššur-šar 2) I ḫa-ri-ru BATSH 18, 75: 85; Iḫa-ri-ru BATSH 18, 76: 65 (MIN = rab ḫanšê). Ḫarsīja 1) D.-K.; malāḫu: IḪAR-si-ja BATSH 18, 27: 9 (malāḫu). 2) D.-K.; naggāru: IḪAR-si-ja BATSH 18, 29: 20 (naggāru). 3) D.-K. (?); V. d. PNm: ḪAR-si-[j]a BATSH 18, 37: 4''. Ḫarsini 1) Duāra; S. d. Šamaš-da’’ān 2): IḪAR-si-ni BATSH 18, 34: 8'. 2) Duāra; V. d. Aiṣina: ḪAR-si-[ni] BATSH 18, 34: 9'. Ḫattājû D.-K.; S. d. Bēlīni 1) [Iḫa-ta-j]a-ú BATSH 18, 76: 49; Iḫa-ta-ja-ú BATSH 18, 77: 3''. Ḫazi-Ḫamru D.-K.; šiluḫlu; šubrī’u I ḫa-zi-ḫa-am-ri BATSH 18, 2: 50 (šubrī’u). Ḫazi-beš’u D.-K.; šiluḫlu; šubrī’u; talmīdu ḫa-zi-be-˹eš˺-ú BATSH 18, 2: 51/52 (talmīdu; šubrī’u).

I

Ḫindini D.-K.; S. d. Ētemiš-balṭa I ḫi-in-di-ni BATSH 18, 30: 20. Ḫiniba D.-K.; Mu. d. Ilī-abī 2) mí ḫi-ni-ba BATSH 18, 76: 17. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

318

Saqer Salah

Ḫiqusa D.-K.; V. d. Arujāʾe ḫi-qu-sa DeZ 3490/2: 14. Ḫiṭuza Duāra; V. d. Ṣīnini ḫi-ṭu-za BATSH 18, 34: 11'. Ḫubrēni Duāra; S. d. Qabītu I ḫu-ub-re-e-ni BATSH 9, 90: 6; Iḫu-ub-re-e-ni BATSH 18, 34: 17'. Ḫumuzu Duāra; V. d. Samḫīʾu ḫu-mu-ú-zu DeZ 3839: 8. Ḫuprea’u Duāra; V. d. Narmû 2) ḫu-up-re-a-e BATSH 18, 34: 14'. Ḫupsa/Šupše Duāra; V. d. Salmānu-mušallim šu-up!-še DeZ 3839: 14; ḫu-up-sa BATSH 18, 74: 32'; ḫu-up-sa BATSH 18, 75: 96. Ḫurāṣa Duāra; S. d. Ṣābi’u; B. d. Aisini ḫu-ra-ṣa BATSH 18, 34: 20'.

I

Ḫuzīru D.-K.: I ḫu-zi-ru BATSH 18, 27: 5. Ibašši-dēn-ilī Duāra; ušbu; S. d. Salmānu-iqīša 2) I Ì.GÁL-de-en-DINGIR BATSH 18, 74: 37' (ušbu); IÌ.GÁL-˹de˺-en-DINGIR BATSH 18, 75: 101. Ibašši-ilī 1) Duāra; V. d. Mutīr-gimille: Ì.GÁL-DINGIR BATSH 18, 74: 31'; Ì.GÁLDINGIR BATSH 18, 75: 95. 2) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Ma’du 2): IÌ.GÁL-DINGIR BATSH 18, 75: 11; I Ì.GÁL-DINGIR BATSH 18, 76: 5 (MIN = rab ḫanšê). 3) V. d. Qibi-Aššur 1): Ì.GÁL-DINGIR DeZ 3415: 25; [Ì.GÁL-DINGIR] DeZ 3415: 27; Ì.GÁL-DINGIR DeZ 3826: 16. 4) Tamidini; šiluḫlu: IÌ.GÁL-DINGIR DeZ 2508: 12 (šiluḫlu). 5) (?): ‹Ì›.GÁL-DINGIR BATSH 4, 26: 4'. Ibnīja D.-K.; rab ikkarāte (?); S. d. PN ˹I˺ib-ni-˹ja˺ BATSH 18, 32: 3'. Ibši D.-K. I ib-ši BATSH 18, 75: 24; Iib!-ši BATSH 18, 76: 10. Iddin-Aššur qēpu; S. d. Aššur-šumu-lēšir 2) i-din-da-šur BATSH 9, 87: 17 (qēpu).

I

Iddin-Kūbe D.-K.; rēʾi alpē I i-din-ku-be BATSH 9, 2: 10; Ii-[di]n-ku-be BATSH 9, 4: 15; Ii-din-ku-be BATSH 9, 5: 10; Ii-din-ku-be BATSH 9, 6: 9; I[i-din-ku-b]e BATSH 9, 20: 9' (rēʾi alpē); Ii-din-ku-be BATSH 9, 38: 12 (rēʾi alpē).

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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Iddin-Marduk 1) D.-K.; šiluḫlu; zāriqu: Ii-din-dAMAR.UTU BATSH 18, 64: 28 (zāriqu). 2) D.-K.; V. d. Šarqutu: i-din-dAMAR.UTU BATSH 18, 74: 6. Iddin-Mēr V. d. Aššur-mušabši 1) [Ii-din-dme-er] BATSH 9, 34: 11' (?); i!-din!-d!we!-e[r!] BATSH 9, 45: 25 (?); idin-me-er DeZ 3814: 7; [Ii-din-dme-er (?)] BATSH 18, 5: 3'' (?). Iddin-Salmānu 1) D.-K.; V. d. Adad-šuma-iddina 1): i-din-dsál-˹ma-ni˺ BATSH 18, 28: 10. 2) D.-K.; V. d. Ṭābīja 1): i-din-dsál-ma-ni BATSH 18, 28: 12. 3) D.-K.; S. d. PNm: Ii-din-dsál-ma-n[u] BATSH 18, 30: 26. 4) D.-K.; V. d. Šamaš-aḫa-iddina 5): i-din-˹dsál-ma-nu˺ BATSH 18, 75: 83; idin-dsál-ma-nu BATSH 18, 76: 67. 5) D.-K.; S. d. Qīšta: ISUM-dsál-ma-nu DeZ 3490/2: 15. Idnânni-Šamaš D.-K.; šiluḫlu; ša irte; pirsu; S. d. Šamaš-tukultī 1) u. d. Bādūja/Būdīja; B. m. P. [Iid-na-ni-dUT]U BATSH 18, 16: 6' ([ša irte] ?); I!id-˹na-ni-dUTU˺ BATSH 18, 18: 28 (pirsu); Iid-na-ni-dUTU BATSH 18, 20: 9' (pirsu); [Iid-na-ni]-˹d˺UTU BATSH 18, 21: 12' ([...]). Ikkaru D.-K.; S. d. Ilī-išmânni 2) ik-ka-ri BATSH 18, 75: 2; Iik-ka-ri BATSH 18, 76: 2.

I

Ilī-abī 1) Duāra; V. d. Arsirattal: DINGIR-a-bi BATSH 18, 34: 16'. 2) D.-K.; tāri’u; S. d. Ḫiniba: ˹I˺DINGIR-a!-bi BATSH 18, 76: 17 (tāri’[u]). Ilī-abrīja D.-K.; V. d. Ṣillī-ilāne 2) DINGIR-ab-ri-ja BATSH 18, 74: 11'; [DINGIR-ab-ri-ja] BATSH 18, 77: 35''. Ilī-išmânni 1) D.-K.; V. d. Aḫa-tēriš 3): DINGIR-iš-ma-ni BATSH 18, 29: 23. 2) D.-K.; V. d. Ikkaru: DINGIR-iš-ma-ni BATSH 18, 75: 2; [DINGIR-iš-mani] BATSH 18, 76: 2. Ilī-kettī-īde D.-K.; S. d. Lā-talappat; B. d. Šamaš-tukultī 2) DINGIR-ke-ti-de BATSH 18, 29: 17.

I

Ilī-nāṣir 1) D.-K.; rab ikkarāte (?); S. d. Šamaš-kēn-ile’’i: IDINGIR-PAP BATSH 18, 32: 13'. 2) D.-K.; V. d. Adad-uma’’i 1) u. d. Ištar-šuma-tēriš: DINGIR-PAP BATSH 18, 75: 14; DINGIR-PAP BATSH 18, 76: 20. Ilī-padâ/Ilī-ipadda līmu; S. d. Aššur-iddin; B. d. Ninu’āju u. d. Qarrād-Aššur I DINGIR-pa-da BATSH 4, 8: 48'. Ilīma-abī Duāra; rab ikkarāte; S. d. Rabâ-ša-Adad I DINGIR-[m]a-a-bi Tsukimoto 1992, C: 11; IDINGIR-ma-[a-bi] BATSH 9, 16: 27; IDINGIR-ma-a-bi BATSH 9, 41: 17; IDINGIR-ma-a-bi BATSH 9, 44: 2; © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

I

DINGIR-ma-a-bi BATSH 9, 46: 1; IDINGIR-ma-a-bi BATSH 9, 60: 3; [IDINGIR-ma-a-bi] BATSH 9, 62+100: 4 ([rab ikkarāte])12; IDINGIR-ma-a-bi BATSH 9, 63: 4; IDINGIR-ma-a-[bi] BATSH 9, 64: 3 ([rab ikkarāte]); I DINGIR-ma-[a-bi] BATSH 9, 67: 4 ([rab ikkarāte]); IDINGIR-ma-a-bi BATSH 9, 69: 6 (rab ikkarāte); IDINGIR-ma-bi BATSH 9, 70: 7 (rab ikkarāte); I DINGIR-ma-a-bi BATSH 9, 82: 4 (rab ikkarāte); IDINGIR-ma-a-bi BATSH 9, 95: 4; [IDINGI]R-[m]a-bi BATSH 9, 96: 3 (rab ikkarāte); IDINGIR-ma-a-bi BATSH 9, 99: 3; IDINGIR-ma-a-bi DeZ 3826: 2 (rab ikkarāte); IDINGIR-maa-bi BATSH 18, 23: 10 (rab ikkarāte); IDINGIR-ma-a-b[i] BATSH 18, 29: 1. Imāru Ḫarbāni; pirsu; ša bēt Qibi-Adad 2); S. d. Aga’ītu; B. d. Ṭēm-Ištar I i-ma-ru BATSH 18, 58: 39 (pirsu). Ina-Aššur-šuma-aṣbat līmu [Ii+na-da-šur]-MU-aṣ-bat Tsukimoto 1992, D: 9' (līmu); Ii+na-da-šur-MU-aṣbat Röllig 1983, Z. 21 (līmu); Ii+na-da-šur-MU-aṣ-bat BATSH 4, 2: 68 (līmu); I i+na-da-šur-MU-aṣ-bat BATSH 4, 3: 45 (līmu); ‹I›i+na-da!-šur-MU-aṣ-bat BATSH 4, 4: 18' (līmu); Ii+na-da!-šur-MU-aṣ-bat BATSH 4, 6: 3'' (līmu); Ii-n[ad a-šur-MU-aṣ-bat] BATSH 4, 9: 47 (līmu); [Ii+na]-da-šur-MU-aṣ-bat BATSH 4, 11: 20 (līmu); Ii+na-da-šur-MU-aṣ-[bat] BATSH 4, 12: 47 (līmu); I.da-šurMU-aṣ-b[at] BATSH 4, 13: 30 ([līm]u); I.da-šur-MU-aṣ-[bat] BATSH 4, 22: 30 ([l]īmu); Ii+na-da-šur-MU-aṣ-bat DeZ 3370: 25 (līmu); Ii+na-da-šur-MU-aṣ-bat DeZ 4033: 16 (līmu); Ii+na-da-šur-MU-aṣ-bat DeZ 3823: 26 (līmu). Ina-libbī-eršat 1) D.-K.; šiluḫlu; tārītu; talmittu; T. d. Ištarēni u. d. Nāḫirtu; Schw. m. P.: mí i+na-lìb-bi-KAM BATSH 18, 2: 40 (tārītu); míi+na-li-bi4-er-šat BATSH 18, 12: 43 (talmittu). 2) D.-K.; šiluḫlu; tārītu; talmittu; Schw. d. Ištar-rēmat 1): míi+na-˹lìb-bi-er-šat˺ BATSH 18, 18: 53 (tārītu); [mí]˹i˺+na-l[i-b]i4-˹er˺-šat BATSH 18, 20: 32' (talmittu). 3) D.-K.; Mu. d. Aššur-tišamme: míi+na-lìb-bi-er-ša-at BATSH 18, 74: 10'; [míi+na-lìb-bi-er-ša-at] BATSH 18, 77: 34''. Ina-Ninua-šarrat ša ...; Mu. zweier Kinder (vgl. BATSH 18, 40: 37-39) [m]í i+na-˹uru˺ni-nu-a-šar-rat BATSH 18, 40: 37 (ša [...]). Ina-pî-Aššur-lišlim līmu; S. d. Bābu-aḫa-iddina 2) ˹Ii+na-pi-i-da-šur-liš-lim˺ BATSH 4, 37: A.2 ([līmu])13; Ii+na-KA-da-šur-liš-lim BATSH 9, 18: 27 (līmu); Ii-n[a-KA-da-šur-liš-lim] BATSH 9, 46: 10 (līmu); I i+na-pi-i-[da-šur-liš-lim] BATSH 9, 58: 9' ([līm]u); Ii+na-pi-i-da-šur-[liš-lim] BATSH 9, 70: 35 (līmu); Ii+na-KA-da-šur-liš-lim BATSH 9, 71: 22 (līmu); I i+na-pi-i-da-šur-liš-lim BATSH 9, 87: 6 (līmu); Ii+na-pi-i-da-šur-liš-lim BATSH 9, 87: 22 (līmu); [Ii+n]a-KA-da-šur-liš-lim Röllig 2002, 1: 8 (līmu).

12 Ergänzung nach Reculeau 2011, 234. 13 S. Salah 2014, 62 Anm. 495. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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Ina-ṣillīša D.-K.; šiluḫlu; ša šipre; die der 2/6 mašḫuru-Gewänder; Schw. d. Ukâl-kettu u. d. Ṣillī-Bēl; Mu. m. Kinder mí i+na-ṣíl4-lí-ša Röllig 2002, 5: 9; míi+na-ṣíl-lí-ša DeZ 3491: 31 (die der 6 mašḫuru-Gewänder); mí˹i+na-ṣíl-lí-ša˺ BATSH 18, 1: 4' ([ša šipre]); mí˹i+na˺ṣíl-lí-ša BATSH 18, 2: 15 (ša šipre); míi+na-ṣíl-lí-ša BATSH 18, 4: 10' (ša šipre); míi+na!-ṣíl-lí-ša BATSH 18, 5: 10' (š[a šipre]); míi+na-ṣíl-lí-ša BATSH 18, 12: 16 (ša šipre); [mí]˹i+na˺-ṣíl-lí-š[a] BATSH 18, 13: 3' ([ša šipre]); míi+naṣil4-lí-ša BATSH 18, 18: 14 (ša šipre); míi+na-ṣil4-lí-ša BATSH 18, 46: 2; mí i+na-ṣíl-lí-ša BATSH 18, 47: 19 (die der 2 mašḫuru-Gewänder); míi+na-ṣil4lí-ša BATSH 18, 48: 16 (die der 6 mašḫuru-Gewänder). Ina-Tukultī D.-K.; rēʾi alpē (?) I i+na-túkul!-[ti…] BATSH 9, 33: 2' (rēʾi [alpē]) (?). Ina-URU-[ ]-šarrat D.-K.; ḫarīmtu; ša šipre i+na-Ú-RU-[(x)]-šar-rat BATSH 18, 74: 23 (ḫarīmtu; ša šipre).



Innadē (s. unter Ennadē). Ipparšidu 1) D.-K.; S. d. Lullājû 7): Iip-pár-ši-du BATSH 18, 77: 16''. 2) ṭupšarru: Ii-pár-ši-du DeZ 3324: 12' (ṭupšarru). Iqīša/Iqišša D.-K.; V. d. Kidin-Gula 1) i-qiš-ša! BATSH 18, 28: 31. Iqišša (s. unter Iqīša). Iqīša-Kūbe D.-K.; V. d. Šamaš-nīnu u. d. Urad-Sîn NÍG.BA-ku-be BATSH 18, 74: 16; NÍG.BA-ku-be BATSH 18, 75: 46. Iqqu D.-K.; S. d. Apil-Amurru I iq-qú DeZ 3841: 4. Iqzu 1) (?): Iiq-zu BATSH 18, 35: 32; Iiq-˹zu˺ BATSH 18, 36: 33. 2) D.-K.; E.m. d. Rebētu 2): Iiq-zu BATSH 18, 74: 13. 3) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Pišqīja 2); V. d. Sîn-mušabši 4): iq-zu DeZ 3340: 6; [Ii]q-zu! BATSH 18, 76: 53 (MIN = rab ḫanšê); Iiq-˹zu˺ BATSH 18, 77: 2''. Irrigi Duāra; S. d. Bēl-aḫḫē 2); B. d. Amurru-šuma-uṣur u. d. Amurrušēzibanni; V. d. Amurru-ketta-īde 2) ir-ri-gi DeZ 2522: 7; Iir-ri-gi DeZ 3390: 4; Iir-ri-gi DeZ 3816: 4; ir-ri-gi DeZ 3823: 5. Isanat-ša-Ninua tāri’u; S. d. Šiniš-šalli; B. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 1-8) ˹I˺i-˹sa!˺-na-at-ša-uruni-na-a BATSH 18, 40: 6 (tāri’u). Issūanni Ḫabḫi; šiluḫlu; rē’û I i-sú-˹a-ni˺ BATSH 18, 2: 56a (Ḫabḫâjû; rē’û).

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

322

Saqer Salah

Ištājû D.-K.; šiluḫlu I iš-ta-ja-e BATSH 18, 7: 4' ([...]). Ištar-arītī Ḫuzuḫu; ša šipre; E.f. d. Aḫu-Illika 1); Mu. d. MudammeqMarduk 2) mí.d iš8-tár-a-ri-ti BATSH 18, 58: 9 (ša šipre). Ištar-bēla-uṣrī 1) (s. unter Ištar-šarra-uṣrī). 2) Tamidini; ša šipre; Mu. d. Bāltī-Adad: 66 (ša šipre).

mí.d

iš8-tár-EN-˹PAP˺ BATSH 18, 40:

Ištar-da’’ānat 1) Duāra; šiluḫlu; ša irte; pirsu; tārītu; talmittu; ša šipre; die des 1 šabattu(und) 1 naḫlaptu-Gewandes; die der 2 naḫlaptu-Gewänder; T. d. Alluzu u. d. Bēlat-ekalle-ummī; Schw. m. P.: mí.diš8-tár-DI.KU5 DeZ 2509: 5; mí.d iš8-tár-DI.KU5 DeZ 3833: 9; mí.diš8-tár-DI.KU5 DeZ 3491: 17 (die der 2 naḫlaptu-Gewänder); mí.diš8-tár-DI.KU5at BATSH 18, 2: 9 (ša irte); [mí.diš8-tár-DI.K]U5at BATSH 18, 4: 3' (pirsu); [mí.diš8-t]ár-DI.[KU5at] BATSH 18, 5: 3' (p[irsu]); [mí.diš8-tár-DI.]KU5at BATSH 18, 9: 7' (pirsu); mí.d iš8-tár-DI.KU5at BATSH 18, 12: 8 (pirsu); [mí.diš8-t]ár-DI.KU5[at] BATSH 18, 17: 2' ([...]); mí.diš8-tár-DI.KU5at BATSH 18, 18: 6 (tārītu); mí iš8-˹tár-D˺[I.KU5at] BATSH 18, 20: 7 ([ta]lmittu); mí.diš8-tár-DI.K[U5at] BATSH 18, 41: 2 ([...]); míiš8-˹tár˺-DI.KU5[at] BATSH 18, 42: 61 (ša šipre); mí.diš8-tár-DI.KU5at BATSH 18, 45: 5'; [mí.diš8-tár-DI.KU5at] BATSH 18, 47: 1 (die des 1 šabattu-Gewandes; die des 1 naḫlaptuGewandes); mí.diš8-tár-DI!.KU5at BATSH 18, 48: 13 (die des 1 šabattuGewandes; die des 1 naḫlaptu-Gewandes); mí.diš8-tár-DI.KU5 BATSH 18, 49: 41 (ša šipre); [mí].˹d˺iš8-tár-DI.KU5 BATSH 18, 50: 20 (š[a šip]re); mí.d iš8-tár-DI.KU5at BATSH 18, 51: 24 (ša šipre); [mí.diš8-tá]r-DI.KU5a[t] BATSH 18, 52: 3 ([K]I.MIN = ša šipre). 2) D.-K.; almattu: mí.diš8-tár-DI.KU5at BATSH 18, 74: 7 (almattu); mí.diš8-tárDI.KU5at BATSH 18, 75: 39 (almattu). Ištar-damqā (s. unter Ša-Ištar-damqā). Ištar-damqat (s. unter Ša-Ištar-damqā). Ištar-dēnī-epšī Ḫarbāni; pirsu; ša bēt Qibi-Adad 2); T. d. Nīr-pānūša mí.d iš8-tár-de-ni-ep-ši BATSH 18, 58: 49 (pirsu). Ištar-kī-abīja D.-K.; S. d. Jātalli iš8-tár-ki-i-a-bi-ja BATSH 18, 28: 33.

I.d

Ištar-kīmūja D.-K.; šiluḫlu; sutītu; ša šipre; Mu. d. Ištar-tubla mí.d iš8-tár-ki-mu-˹ja˺ BATSH 18, 59: 12; mí.diš8-tár-ki-mu-j[a] BATSH 18, 64: 24 ([ša šipre]); [mí.diš8-tár-ki-mu-ja] BATSH 18, 65: 1' ([ša šip]re); ˹mí˺.diš8-tár-kimu-ja BATSH 18, 66: 21 (sutītu); [m]í.diš8-tá[r-k]i-mu-ja BATSH 18, 67: 30 (sutītu; ša šipre); mí.diš8-tár-ki-˹mu˺-ja BATSH 18, 68: 11; mí.diš8-tár-ki-mu-ja BATSH 18, 69: 25 (sutītu; ša šipr[e]).

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

323

Ištar-le’iat D.-K.; šiluḫlu; tārītu; T. d. Ina-ṣillīša; Schw. d. Mannu-bal-Šamaš 1) u. d. Qibi-šarru mí.d iš8-tár-le-i-˹at˺ BATSH 18, 18: 17 (tārītu); m[í.diš8-tár-le-i-at] BATSH 18, 20: 1' ([...]); mí.˹diš8-tár˺-le-i-at 21: 3' ([...]). Ištar-nārārī 1) D.-K.; šiluḫlu; ša irte; T. d. Ellil-šuma-iddina u. d. Ariḫuldi; Schw. m. P.: [m] í.d ˹ ˺iš8-tár-É[RIN.TÁḪ] BATSH 18, 62: 1' ([ša irte]); mí.diš8-tár[ÉR]IN.TÁḪ BATSH 18, 64: 9 (ša irt[e]); mí.diš8-tá[r]-ÉRIN.TÁḪ BATSH 18, 70: 7' (ša irte). 2) D.-K.; Mu. d. Nārārī-Sîn 1): mí.diš8-tár-ÉRIN.TÁḪ BATSH 18, 74: 8. Ištar-pilaḫ D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Adad-kēna-uṣur; B. d. Ṣīru-uṣur I.d iš8-tár-pí-láḫ DeZ 3391: 5 (rab ḫanšê); I.diš8-tár-pí-‹láḫ› DeZ 3411: 9 (rab ḫanšê); I.diš8-tár-pí-láḫ BATSH 18, 28: 26. 54 (rab ḫanšê); I.diš8-tár-pí-láḫ BATSH 18, 76: 32 (MIN = rab ḫanšê). Ištar-rēbat Ḫarbāni; tārītu; ša bēt Qibi-Adad 2); Schw. d. Qibū-šâku mí.d iš8-tár-re-bat BATSH 18, 58: 46 (tārītu). Ištar-rē’iat Ḫarbāni; sutītu; ša šipre; ša bēt Rīš-Adad 2); Mu. d. Qibī-Ištar mí.d iš8-tár-re-i-at BATSH 18, 58: 54 (sutītu; ša šipre). Ištar-rēmat 1) D.-K.; šiluḫlu; pirsu; Schw. d. Ina-libbī-eršat 2): mí.diš8-tár-re-˹mat˺ BATSH 18, 18: 54 (pirsu); [m]í.diš8-[tár-re-mat] BATSH 18, 20: 33' (pirsu); [mí.diš8tá]r-r[e-mat] BATSH 18, 21: 1'' ([...]). 2) D.-K.; šiluḫlu; ša šipre; die der 5 naḫlaptu-Gewänder; Schw(?). d. Mardukrabi 1); Mu. d. Aḫātani 2): [mí.diš8-tár-re-mat] BATSH 18, 42: 3 (ša šipre); mí.diš8-tár-re!-mat BATSH 18, 44: 13; mí.diš8-˹tár-re-mat˺ BATSH 18, 47: 5 (die der 5 naḫlaptu-Gewänder); ˹mí˺.diš8-˹tár˺-[r]e-mat BATSH 18, 48: 6 (die der n ?-Gewänder); I.diš8-tár-re-mat BATSH 18, 49: 2; mí.d iš8-tá[r-r]e-mat BATSH 18, 50: 2 (ša šipre); [mí.d]iš8-tár-[re-mat] BATSH 18, 51: 2 (ša šipre); M.diš8-tár-re-mat BATSH 18, 53: 2 (ša šipre); [mí.diš-tár-r]e-mat BATSH 18, 54: 51a (ša šipre; mētatu). 3) D.-K.; šiluḫlu; pirsu; tārītu; talmittu; ša šipre; T. d. Tāgi 1) u. d. Ša-Ištardamqā; Schw. m. P.: mí.˹d˺[iš8-tár-re-mat] BATSH 18, 42: 37 (pirs[u]); [mí.diš8-t]ár!-re-mat BATSH 18, 49: 25 (tārītu); [mí.]diš8-tár-re-mat BATSH 18, 51: 47a; mí.diš8-tár-re-mat BATSH 18, 53: 31 (talmittu); mí.d iš8-tár-[re-mat] BATSH 18, 54: 33 ([...]); mí.diš8-tár-re-mat! BATSH 18, 55: 22 (ša šipre); mí.diš8-tár-re-mat BATSH 18, 68: 9; mí.diš8-tár-remat BATSH 18, 69: 20 (ša šipre). 4) D.-K.; šiluḫlu: mí.diš8-tár-re-mat BATSH 18, 20: 3'' ([...]). Ištar-rēmēnî T. d. ...-Digla; Schw. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 30-35) [m]í.d iš8-tár-re-me!-ni BATSH 18, 40: 35 ([...]). Ištar-rēmti-ilāne D.-K.; Mu. d. Salmānu-iqīša 1) iš8-tár-re-em-ti-DINGIR˹meš˺ BATSH 18, 29: 15.

mí.d

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324

Saqer Salah

Ištar-šadûni D.-K.; šiluḫlu; ša irte; tāri’u; talmīdu; S. d. Uma’’itu; B. m. P. I.d iš8-tár-šad-ú-ni BATSH 18, 12: 22 (ša irte); [I.diš8-tár-ša]d-ú-ni BATSH 18, 14: 5' (ša [irte]); [I].˹d˺iš8-tár-šad-ú-˹ni˺ BATSH 18, 17: 9' ([...]); I.diš8-táršad-ú-ni BATSH 18, 18: 22 (tāri’u); I.diš8-[tár]-šad-ú-˹ni˺ BATSH 18, 20: 5' (tāri’u); [I.diš8-tá]r-šad-‹ú›-ni BATSH 18, 21: 7' (talmī[du]). Ištar-šār-māte D.-K.; T. d. Sîn-kidinnī mí.d iš8-tár-IM-ma-tu BATSH 18, 30: 11. Ištar-šarra-uṣrī/Ištar-bēla-uṣrī/Ištar-šarrat D.-K.; šiluḫlu; pirsu; tārītu; ša šipre; die des 1 alazia-Gewandes; die des 1 naḫlaptu- (und) 1 šabattuGewandes; T. d. Šamaš-tukultī 1) u. d. Bādūja/Būdīja; Schw. m. P.; Mu. m. Kinder mí.d iš8-tár-[LUG]AL-[uṣ-ri] DeZ 3833: 11; mí.diš8-tár-šar-r[a-uṣ-ri] DeZ 3491: 10 (die des 1 naḫlaptu- [und] 1 šabattu-Gewandes); [m]í.diš8-tár-LUGAL-PAP BATSH 18, 12: 29 (pirsu); mí.diš8-˹tár˺-LUGAL-PAP BATSH 18, 14: 14' (pirsu); [mí.diš8-tár-LUG]AL-PAP BATSH 18, 16: 4' ([...]); mí.diš8-tár-LUGALuṣ-ri BATSH 18, 18: 26 (tārītu); mí.diš8-tár-LUGAL-uṣ-ri BATSH 18, 20: 10' (tārītu); mí.d˹iš8˺-[tár-LUGAL-u]ṣ-ri BATSH 18, 42: 17 (ša šipre); ˹mí˺iš8-táršàr-rat BATSH 18, 47: 12 (die des 1 alazia-Gewandes); mí.diš8-tár-˹LUGAL˺uṣ-ri BATSH 18, 49: 8; mí.˹d˺[iš8-tá]r-LUGAL-PAP BATSH 18, 50: 5 (ša šipre); mí.d iš8-tár-LUGAL-uṣ-r[i] BATSH 18, 51: 6 (ša šipre); mí.diš8-tár-EN-PAP BATSH 18, 53: 6 (ša šipre); [mí.d]iš8-tár-[LUGAL]-uṣ-ri BATSH 18, 54: 5 (ša [šipre]); mí.diš8-tár-LUGAL!-uṣ-ri! BATSH 18, 55: 4 (ša šipre); mí.diš8-tár-šar-rat BATSH 18, 60: 32 (ša šipre); [mí.diš8-tár-šar-ra]t BATSH 18, 61: 26 (ša šipre); mí.d iš8-tár-šar-rat BATSH 18, 62: 13' (ša [šipre]); míiš8-tár-šar-rat BATSH 18, 63: 12' (ša šipre); mí!.diš8-˹tár-šar!˺-rat BATSH 18, 64: 18 ([ša šipre]); mí.diš8tár-šar-rat BATSH 18, 66: 13 (ša šipre); mí.diš8-tár-šar-rat BATSH 18, 67: 17 (ša šipre); mí.diš8-tár-LUGAL-uṣ-ri BATSH 18, 69: 3 (ša šipre); mí.diš8-tárL[UGAL]at BATSH 18, 70: 13' (ša šipre). Ištar-šarrat 1) (s. unter Ištar-šarra-uṣrī). 2) D.-K.; Mu. d. Mušēzib-Adad 1): mí.diš8-tár-LUGALat BATSH 18, 28: 44. 3) ša šipre; T. d. Šiniš-šalli; Schw. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 1-8): ˹mí.d˺iš8-táršar-rat BATSH 18, 40: 7 (ša šipre). 4) D.-K.; Mu. d. Siriā’e 2): mí.diš8-tár-šar-rat BATSH 18, 75: 86; diš-tár-˹šar˺rat BATSH 18, 76: 64. Ištar-šuma-tēriš D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Ilī-nāṣir 2); B. d. Adad-uma’’i 1) I.d iš8-tár-MU-KAM BATSH 18, 75: 15; I.diš8-tár-MU-KAM BATSH 18, 76: 21 (MIN = rab ḫanšê). Ištar-tēriš līmu; S. d. Salmānu-qarrād I.d iš8-tár-KAM BATSH 9, 1: 25; I.diš8-tár-KAM BATSH 9, 37: 26 (līmu); [I].diš8tár-KAM BATSH 9, 62+100: 6' ([līmu]); I.diš8-tár-KAM BATSH 9, 94: 3' (līmu); I.diš8-tár-KAM BATSH 9, 94: 7' (līmu); I.diš8-tár-KAM DeZ 3390: 14 (līmu); I.diš8-tár-KAM DeZ 3411: 5 (līmu); I.diš8-tár-KAM DeZ 3411: 24 (līmu); I.d iš8-tár-[KAM] DeZ 3294: 23 (līmu); [I].˹diš8-tár˺-KAM DeZ 3840: 2 (līmu); © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu? I.d

iš8-tár-KAM BATSH 18, 23: 25 (līmu); (līmu).

325

I.d

iš8-tár-KAM BATSH 18, 24: 23

Ištar-tuballissu Dunni-ša-Palipājû; Mu. d. A... mūtu d iš8-tár-tu-bal-li-su BATSH 18, 58: 2. Ištar-tubla D.-K.; šiluḫlu; tārītu; T. d. Ištar-kīmūja mí.d iš8-tár-‹tu›-ub-la BATSH 18, 64: 25 (tār[ītu]); [mí.diš8-tár-tu-ub-la] BATSH 18, 65: 2' ([t]ārītu); ˹mí˺.diš8-tár-tub-la BATSH 18, 66: 22 (tārītu); ˹mí˺.diš8-˹tártu-ub˺-la BATSH 18, 67: 31 (tārītu); mí.diš8-tár-tu-ub-la BATSH 18, 69: 26 ([tārītu]). Ištarēni D.-K.; šiluḫlu; ikkaru; šē’ib; E.m. d. Nāḫirtu; V. m. Kinder iš-ta-re-e-ni BATSH 18, 2: 34 (ikkaru); [Iiš-ta-r]e-e-ni BATSH 18, 4: 27' (ikkaru); Iiš-ta-re-e-ni BATSH 18, 12: 38 (ikkaru); [Iiš-ta-r]e-e-ni BATSH 18, 14: 26' (ikkaru); Iiš-ta-re-e-ni BATSH 18, 18: 32 ([šē’i]b). I

Ištu-Adad-gabbu D.-K.; ṭupšarru I i[š]-tu-dIŠKUR-gab-be BATSH 4, 35: 3; Iiš-tu-X-gab!-bu BATSH 9, 22: 38 ([ṭupšarru]); Iiš!-tu-X-g[ab-bu] BATSH 9, 35+57: 22 ([ṭupšarru]); [Iiš-tu-X-gabbu] BATSH 9, 56: 14' (ṭupšarru); Iiš-tu-X-gab-bu BATSH 9, 73: 30 ([ṭupšarru]); Iiš-tu-[X-gab-bu] BATSH 9, 74: 30 ([ṭupšarru]); Iiš-tu-X-gab-bu BATSH 9, 89: 19 (ṭupšarru); Iiš-tu-X-gab-bu BATSH 9, 92: 23 (ṭupšarru); Iištu-X-gab-be BATSH 9, 101: 10 (ṭupšarru); Iiš-tu-X-gab-bu DeZ 2531: 17 (ṭupš[arru]); Iiš-tu-X-gab-bu DeZ 3841: 15 (ṭupšarru); Iiš-tu-‹X›-gab-bu DeZ 3358: 6 (ṭupšarru); [I]iš-tu-X-gab-bu DeZ 3361: 20 (ṭupšarru); Iiš-tu-X-gab-bu DeZ 3370: 22 (ṭupšarru); Iiš-tu-X!-gab-bu DeZ 2529: 8 (ṭu[pšarru]); Iiš-tu-Xgab-bu DeZ 3340: 4 (ṭupšarru); Iiš-tu-X-gab-bu DeZ 3291: 3' (ṭupšarru); ˹Iiš˺tu-X-gab-bu DeZ 3823: 23 (ṭupšarru); Iiš-tu-[X-gab-bu] BATSH 18, 50: 52 ([ṭupšarru]); Iiš-tu-X-gab-bu BATSH 18, 76: 99 (ṭupšarru). Ištu-ilī-ašāmšu 1) Duāra; S. d. Amurru-šuma-uṣur: Iiš-tu-DINGI[R-a]-šàm-šu DeZ 2526: 5; I iš-tu-DINGIR-a-šàm-šu DeZ 2522: 4. 2) (?): [I]iš-tu-DINGIR-a-šàm-šu BATSH 4, 19: 2; [I]˹iš-tu˺-DINGIR-a-šàm!-šu BATSH 4, 22: 26 (?). Ittabši-dēn-Aššur līmu it-tab-ši-de-en-da-šur BATSH 9, 84: 15 (līmu); Iit-t[ab-ši-de-e]n-da-šur BATSH 9, 85: 4 (līmu); Iit-tab-ši-de-en-da-šur DeZ 3819: 3 (līmu); Iit-tab-ši-deen-d[a-šur] BATSH 18, 41: 10 (līmu). [I]

Ittabši Tamidini; šiluḫlu it-tab-ši DeZ 2508: 14 (šiluḫlu).

I

Ittabši-lēšir 1) D.-K.; rab ikkarāte; V. d. Kidin-Adad 3): Iit-tab-ši-le-šìr BATSH 9, 60: 9; [Iit-tab-ši-le-šìr] BATSH 9, 62+100: 12 ([ra]b ikkarāte)14; Iit-tab-ši-le-šìr BATSH 9, 63: 10; Iit-tab-ši-le-šìr BATSH 9, 64: 9 (rab ikkar[āte]); Iit14 Ergänzung nach Reculeau 2011, 234. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

326

Saqer Salah

tab-ši-le-šìr BATSH 9, 66: 6 (rab ikkarāte); Iit-tab-ši-˹le-šìr˺ BATSH 9, 67: 10; Iit-tab-ši-le-šìr BATSH 9, 68: 4; Iit-tab-ši-le-šìr BATSH 9, 81: 7; [Iit-tab-ši]-le-šì[r] BATSH 9, 95: 8; Iit-tab-ši-le-šìr BATSH 9, 96: 10'; I it-tab-ši-le-šìr BATSH 9, 99: 7; it-tab-ši-le-šìr DeZ 3356: 14; Iit-tab-šile-šìr DeZ 2505: 3 (rab ikkarāte); Iit-tab-ši-le-šìr DeZ 3344: 3 (rab ikkarāte); Iit-tab-ši-le-šìr DeZ 3826: 4 (rab ikkarāte); Iit-tab-ši-le-‹šìr› BATSH 18, 23: 5 (rab ikkarāte); Iit-tab-ši-le-šìr BATSH 18, 44: 20; Iittab-ši-le-šìr BATSH 18, 46: 14 (rab ikkarāte). 2) D.-K.; S. d. Bēlīja 1); B. d. Kidin-ilāne 1): Iit-tab-ši-le-šìr BATSH 18, 29: 3. Ja’ētu D.-K.; šiluḫlu; die des 1 naḫlaptu- (und) 1 šabattu-Gewandes mí ja-e-tu DeZ 3491: 2 (die des 1 naḫlaptu- [und] 1 šabattu-Gewandes). Ja-Mari-dūrī ṭupšarru (?) ˹Ija-dma-ri-du-r˺[i] DeZ 4033: 1 (ṭupšarru) (?). Jātalli D.-K.; Mu. d. Ištar-kī-abīja ja-a-tal-li BATSH 18, 28: 33.



Kabdīja D.-K.; ḫarīmtu; T. d. Lullājû 5) kab-di-ja BATSH 18, 76: 19 (ḫarīmtu).



Kabtat-Šerū’a D.-K.; talmittu DUGUDat-dše-ru-‹a› BATSH 18, 75: 28 (talmittu).



Kabtat-Šuala pirsu; T. d. Ḫābūr-eli; Schw. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 10–14) ˹mí˺DUGUDat-dšu-a-la BATSH 18, 40: 12 (pirsu). Kabtīja D.-K.; Mu. d. Baqnu 1) DUGUD-ja BATSH 18, 28: 42.



Kabittu D.-K.; ḫarīmtu; T. d. Adad-šēzib 2) [míDUGUDtu] BATSH 18, 76: 47; míDUGUDtu BATSH 18, 77: 24'' (ḫarīmtu). Kabuli 1) (?): Ika-bu-li BATSH 18, 35: 14; Ika-bu-[l]i BATSH 18, 36: 13. 2) D.-K.; šiluḫlu: Ika-bu-li BATSH 18, 57: 5. 3) Duāra; S. d. Papsukal-šuma-uṣur: Ika-[b]u-li BATSH 18, 74: 42'; [Ik]a-bu-li BATSH 18, 75: 106. 4) D.-K.; rab ikkarāte; V. d. Kidin-Mārat-Ani 2): Ika-˹bu˺-li DeZ 3321: 15; kabu-li BATSH 18, 75: 66; ka-bu-li BATSH 18, 76: 71. Kalla-mini D.-K.; šiluḫlu; šubrī’u; ša šipre; Mu. d. Ṭē’am-mini mí kal-la-mi-ni BATSH 18, 2: 53 (ša šipre; šubrī’u). Kaprā’ītu D.-K.; šiluḫlu; ša irte; pirsu; tārītu; T. d. Ellil-šuma-iddina u. d. Ariḫuldi; Schw. m. P. ˹mí˺kap-˹ra-i˺-tu BATSH 18, 53: 21 (ša irte); [m]íkap-ra-[i-tu] BATSH 18, 54: 22 ([ša irte]); míkap-ra-i-tu BATSH 18, 55: 15 (pirsu); míkap-ra-i-tu BATSH 18, 60: 13 (pirsu); míkap-ra-i-[t]u BATSH 18, 61: 13 (pirsu); míkap-r[a-i-tu] BATSH 18, 64: 7 (p[irsu]); míka[p-ra-i-t]u BATSH 18, 70: 5' (tārītu).

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

327

Karritta D.-K.; rab ikkarāte; rab ḫanšê; S. d. Ṣillī-Šamaš 3) I ka-ri-it-ta BATSH 9, 74: 9 (rab ikkarāte); Ikar-˹ri˺-[t]a BATSH 18, 74: 1' ([MIN = rab ḫanšê]); Ikar-ri-ta BATSH 18, 76: 57 (MIN = rab ḫanšê); Ikar-rit[a] BATSH 18, 77: 17''. Kaṣbat-Tašmētu Duāra; šiluḫlu; die der 5 mašḫuru-Gewänder; E.f. d. Adallulu; Mu. m. Kinder mí ka-aṣ-bat-dtaš-me-tu BATSH 18, 18: 67 (die der 5 mašḫuru-Gewänder); míkaa[ṣ]-bat-dt[aš-me-tu] BATSH 18, 19: 6 ([die der 5 mašḫuru-Gewänder]). Katmuḫājû/Kutmuḫājû 1) D.-K.; bēl pāḫete; S. d. Zuja 1); V. d. Adad-šamšī 3): Ikat-mu-ḫa-ja-e BATSH 9, 37: 11; Ikat-mu-ḫa-ja-e BATSH 9, 39: 13; Ikat-mu-ḫa-ja-e BATSH 9, 103: 5; Ikat-mu-ḫa-ja-e DeZ 2211: 2 (bēl pāḫete); Ikut-mu-ḫaja-ú DeZ 3843: 4; Ikat-mu-ḫa-ja-e DeZ 3411: 19; kat-mu-ḫa-ja-e DeZ 3304: 15; [Ika]t-mu-ḫa-ja-ú BATSH 18, 73: 17. 2) D.-K.; V. d. Piradi 5): kat-mu-ḫa-ja-e BATSH 18, 74: 2; kat-˹mu˺-ḫa-ja-e BATSH 18, 75: 34. 3) D.-K.; V. d. Masanu 3): kat-mu-ḫa-ja-e BATSH 18, 75: 62. Kat...(?) Raḫḫābu; V. d. .. KAT-x-x-PAP? BATSH 18, 73: 9 (Raḫḫābu). Kēn-ilī V. d. Adad-kēna-šallim ke-en-DINGIR BATSH 4, 2: 30. Ketta-Bēr-ilu Duāra; S. d. Aisini k[e-t]a-dbe-er-DINGIR BATSH 18, 74: 33'; Ike-ta-dbe-er-DINGIR BATSH 18, 75: 97. I

Kettēja 1) D.-K.; kukullu; S. d. Ḫānibat; B. d. Urad-Mārat-Ani u. d. Ḫambēja: Ike-te˹ja˺ BATSH 18, 30: 2; Ike-te-ja BATSH 18, 75: 21 (kukullu). 2) Duāra; V. d. ...-ṭāb: ke-te-ja BATSH 18, 34: 26'. Kidin-Adad 1) D.-K.; S. d. PN: IŠÚ-d˹IŠKUR˺ BATSH 18, 33: 1. 2) D.-K.; rab ikkarāte; rab ḫanšê; S. d. Qaqqadānu 1): Iki-din-dIŠKUR BATSH 9, 73: 8 (rab ikkarāte); Iki-d[in-dIŠKUR] BATSH 9, 75: 10 ([rab] ikkarāte); Iki-din-dIŠKUR DeZ 2516: 3; Iki-din-dIŠKUR DeZ 2516: 11; I ki-din-dIŠKUR DeZ 3356: 15; Iki-din-X BATSH 18, 39: 6; Iki-dind IŠKUR BATSH 18, 74: 5' (MIN = rab ḫanšê); ˹I˺[ki-din]-dIŠKUR BATSH 18, 77: 29''. 3) D.-K.; rab ikkarāte (?); S. d. Ittabši-lēšir 1): Iki-din-dIŠ[KUR] DeZ 3356: 13; Kidin-Digla 1) D.-K.; tāri’u; S. d. Ṣalmu 3): Iki-din-dIDIGNAlá BATSH 18, 74: 32 (tāri’u). 2) D.-K.; kukullu; S. d. Udamu 2): [Ik]i-din-dIDIGNAlá BATSH 18, 76: 44 (KIMIN = kukullu); [Iki-din-dIDIGNAlá] BATSH 18, 77: 21''.

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Saqer Salah

Kidin-Gula 1) D.-K.; S. d. Iqīša: IŠÚ-dgu-la BATSH 18, 28: 31. 2) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Ṣillīja 3): Iki-din-dgu-la BATSH 18, 75: 73; Iki-dind gu-la BATSH 18, 76: 78 (MIN = rab ḫanšê). 3) Duāra; rab ikkarāte (?); S. d. Šamaš-napšer; V. d. Taṣṣa: Iki-din-dgu-la DeZ 3361: 7; IŠÚ-dgu-la DeZ 3839: 4. Kidin-ilāne 1) D.-K.; S. d. Bēlīja 1); B. d. Ittabši-lēšir 2): IŠÚ-DINGIRmeš-né BATSH 18, 29: 2. 2) D.-K.; S. d. Šamaš-mušēzib 2): Iki-din-DINGIRmeš-né BATSH 18, 29: 26. 3) Raḫḫābu: Iki-din-DINGIRmeš-né BATSH 18, 31: 5 (Raḫḫābu); Iki-dinDINGIRmeš-né BATSH 18, 76: 97 (Raḫḫābu). Kidin-ili/Kidinja D.-K.; rab ikkarāte (?); S. d. Erība-Sîn 3) I ki-din-ja DeZ 3356: 9; Iki-d[in]-˹DINGIR˺ BATSH 18, 30: 1. Kidin-Kūbe D.-K.; V. d. Aḫḫūni 1) u. d. Erība-ilī 2) ki-din-ku-be BATSH 18, 29: 13. Kidin-Mārat-Ani 1) Duāra; rab ḫanšê; S. d. Naḫiš-šalme: Iki-din-dDUMU.MÍ-a-ni7 BATSH 18, 74: 36' (MIN = rab ḫanšê); Iki-din-dDUMU.MÍ-a-ni7 BATSH 18, 75: 100. 2) D.-K.; S. d. Kabuli 4): Iki-din-dDUMU.MÍ-a-ni7 BATSH 18, 75: 66; Iki-dind DUMU.MÍ-a-ni7 BATSH 18, 76: 71. Kidin-Marduk Raḫḫābu; S. d. PN ki-din-dAMAR.UTU BATSH 18, 73: 3 (Raḫḫābu).

I

Kidin-Papsukal D.-K.; S. d. Adad-murabbi; B. d. Adad-aḫa-ēriš u. d. Šadûni-Papsukal I ki-din-dPAP.SUKKAL BATSH 18, 28: 4. Kidin-Salmānu D.-K.; šiluḫlu; ša irte; pirsu; S. d. Mārat-Ištar 1) I ŠÚ-dsál-ma-nu BATSH 18, 60: 24 ([ša irte]); [IŠÚ-dsál-ma-nu] BATSH 18, 61: 22 ([p]irsu); Iki-din-dsál-ma-nu BATSH 18, 62: 12' (pir[su]); IŠÚ-dsál-ma-nu BATSH 18, 63: 11' (pirsu); IŠÚ!-[d]sál-ma-nu BATSH 18, 64: 17 ([pirsu]); Ikidin-dsál-ma-nu BATSH 18, 66: 6 (pirsu); míki-din-dsál-ma-nu BATSH 18, 69: 23 (pirsu); Iki-din-[d]sál-ma-nu BATSH 18, 70: 12' (pirsu). Kidin-Sîn 1) līmu: Iki-din-dXXX DeZ 3840: 7 ([lī]mu). 2) ṭupšarru; S. d. Sîn-šuma-ēriš: Iki-din-dXXX DeZ 3840: 15. Kidin-Uraše D.-K.; V. d. Abu-ṭāb 3) ki-din-ú-ra-še BATSH 18, 28: 35. Kidinja (s. unter Kidin-ili). Kidinnitu D.-K.; almattu; ša šipre mí ki-din-i-tu BATSH 18, 76: 87 (almattu; ša šipre). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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Kidinnīja 1) D.-K.: Iki-din-ja BATSH 18, 74: 12'; [Ik]i-din-[ja] BATSH 18, 77: 36''. 2) D.-K.; V. d. Bīšu: ki-din-ja BATSH 18, 76: 51; ki-din-ja BATSH 18, 77: 13''. 3) D.-K.; V. d. Uqâ-dēn-ili u. d. Sîn-nādin-aḫḫē: ŠU-ja BATSH 18, 75: 69; kidin-ja BATSH 18, 76: 74. Kilamši Raḫḫābu I ki-la-am-ši BATSH 18, 31: 6 (Raḫḫābu). Kiṣna 1) D.-K.; S. d. Pilaḫ-...; B. d. Lullājû 2) u. d. Aḫu-ṭāb 2): Iki-iṣ-na BATSH 18, 28: 1. 2) D.-K.; V. d. Adad-mušabši 3) u. d. Adad-balliṭ 2): ki-iṣ-˹na˺ BATSH 18, 75: 82; ki-íṣ-na BATSH 18, 75: 92; ki-iṣ-na BATSH 18, 76: 69. Kubāki Šaluša I ku-ba-ki DeZ 2524: 19. Kūbe-ēriš 1) D.-K.; S. d. Sîn-pirsa 1): Iku-be-KAM BATSH 18, 30: 5. 2) D.-K.; V. d. Masanu 1): ku-be-KAM BATSH 18, 74: 14'. 3) D.-K.; aškāpu: Iku-be-KAM DeZ 2504: 4 (aškāpu). Kudurrī D.-K.; V. d. Bēl-aḫḫēšu 2) ku-du-ri BATSH 18, 75: 77; ku-du-r[i] BATSH 18, 76: 81. Kunā’ D.-K.; šiluḫlu; šubrī’u I ku-na-a’ BATSH 18, 2: 48 (šubrī’u). Kunimattu 1) Ḫāni: [m]íku-ni-m[a-tu] BATSH 18, 40: 49 (IGI ?). 2) D.-K.; šiluḫlu; ša irte; T. d. Tāgi 1) u. d. Ša-Ištar-damqā (?); Schw. m. P.: mí ku-ni-mat-tu BATSH 18, 61: 7 (ša irte; TE ?). Kurbānu 1) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Telziu: Ikur-ba-nu BATSH 18, 28: 47; Ikur-ba-nu BATSH 18, 74: 20' (MIN = rab ḫanšê). 2) D.-K.; V. d. Ḫabil-kēnu: kur-ba-ni BATSH 18, 30: 21. 3) Raḫḫābu; V. d. Aḫa-iddina-Marduk: kur-ba-ni BATSH 18, 73: 8 (Raḫḫābu). Kutmuḫājû (s. unter Katmuḫājû). Lā-būš-ilānu/Lā-būšu-ilānu D.-K.; šiluḫlu; ikkaru I la-a-bu-uš-DINGIRmeš-nu BATSH 18, 66: 48 (ikkaru; ḫalqu); Ila-˹a˺-bu-˹ušDINGIR˺meš-nu BATSH 18, 67: 38 (ikkaru); Ila-bu-šu-DINGIRmeš-nu BATSH 18, 69: 30 (ikkaru). Lā-būšu-ilānu (s. unter Lā-būš-ilānu). Lā-ḫašḫuši pirsu; T. d. Ēpuritu; Schw. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 15–22) [m]í la-a-ḫa-áš-ḫu-ši BATSH 18, 40: 18 (pirsu).

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Saqer Salah

Lā-libbī 1) Ḫurra-ṣinaš; tāri’u; urad Da’’ān-Šamaš: Ila-a-lìb-bi BATSH 18, 58: 21 (tāri’u). 2) (s. unter Ḫabbabiš). Lā-talappat D.-K.; V. d. Ilī-kettī-īde u. d. Šamaš-tukultī 2) la-ta-la-pát BATSH 18, 29: 17. Lada... D.-K.; rab ikkarāte (?) I la-d[a? x ...] BATSH 18, 32: 19'. Le’i-Aššur (?) [le-i-da-š]ur BATSH 18, 81: 8; [le-]i-da-šur BATSH 18, 81: 11'. Lēširja D.-K.; S. d. Dirgi le-šìr-ja BATSH 18, 30: 30.

I

Lijā’u D.-K.; Mu. d. Qapudu 2) mí li-ja-e DeZ 3356: 18; li-ja-e BATSH 18, 75: 10; míli-ja-e BATSH 18, 76: 4. Libūr-Bēl D.-K. (?) li-bur-EN BATSH 18, 58: 24.

I

Libūr-kēnu Ḫurra-ṣinaš; tāri’u; S. d. Abu-ṭāb 6) I li-bur-ke-nu BATSH 18, 58: 22 (tāri’u). Libūr-zānin-Aššur 1) līmu: Ili-bur-za-nin-da-š[ur] BATSH 4, 11: 2; [Il]i-[bur-za]-nin-[da-šur] BATSH 9, 24: 7' (līmu); Ili!-bur!-za-[nin-da-šur] BATSH 9, 24: 9' (lī[mu]); Ili-bur-za-nin-[da-šur] BATSH 9, 73: 31 (līmu); Ili-bur-za-nind a-šur BATSH 9, 97: 3 (līmu); I[l]i-bur-za-nin-da-šur DeZ 3406: 13 (līmu); [I]li-bur-za-nin-d[a-šur] DeZ 3389: 21 (līmu); Ili-bur-za-nin-da-šur DeZ 3344: 9 (līmu); Ili-bur-za-nin-da-šur DeZ 3344: 15 (līmu); Ili-bur-zanin-aš-šur BATSH 18, 50: 49 (līmu). 2) D.-K. (?): Ili-bur-za-nin-da-˹šur˺ BATSH 18, 58: 35. Līmuranni (?) I li-mu-ra-ni BATSH 18, 35: 12; Ili-mu-ra-˹ni˺ BATSH 18, 36: 11. Littu D.-K.; S. d. (...) I li-it-tu BATSH 18, 29: 16. luUGsēni D.-K.; V. d. Arrēni lu-UG-se-˹e˺-ni BATSH 18, 29: 25. Lulla’ītu Ša-karāṣušu; ša šipre; ša bēt Šamaš-aḫa-ēriš 2) mí lu-ul-la-i-tu BATSH 18, 58: 29 (ša šipre). Lullājû 1) līmu: Ilu-la-ja-ú Röllig 2002, 3: 7 (līmu); Ilu-la-ja-ú BATSH 9, 2: 26 (līmu); BATSH 9, 47: 18'; Ilu-la-ja-ú BATSH 18, 25: 27 (līmu). 2) D.-K.; S. d. Pilaḫ-...; B. d. Kiṣna 1) u. d. Aḫu-ṭāb 2): Ilu-la-ja-ú BATSH 18, 28: 3. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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3) D.-K.; S. d. Sikku 2): I˹lu˺-la-ja-ú BATSH 18, 29: 35. 4) D.-K.; rab ḫanšê: Ilu-la-ja-e BATSH 9, 92: 3; Ilu-la-ja-˹e˺ BATSH 18, 74: 4' (rab ḫanšê). 5) D.-K.; V. d. Kabdīja: Ilu-la-ja-e BATSH 18, 76: 19. 6) D.-K.; V. d. Da’’āqu: lu-la-ja-e BATSH 18, 76: 43; lu-ul-la-ja-e BATSH 18, 77: 20''. 7) D.-K.; V. d. Ipparšidu 1): lu-ul-la-ja-e BATSH 18, 77: 16''. Lul… D.-K.; V. d. Sîn-… lu-ul-x[…] BATSH 9, 47: 18. Lurēni D.-K.; V. d. Šēp-Digla 1) lu-re-e-ni BATSH 18, 74: 22'. Ma’du 1) D.-K.; S. d. Adad-tukultī: ˹Ima˺-a-di BATSH 18, 33: 4. 2) D.-K.; V. d. Ibašši-ilī 2): ma-a-di BATSH 18, 75: 11; ma-a-di BATSH 18, 76: 5. Malik-nāṣir D.-K.; kukullu; S. d. Šamaš-apla-iddina 1) ma-lik-PAP BATSH 18, 74: 16' (kukullu).

I.d

Mannu-balša (s. unter Mannu-bal-Ištar). Mannu-bal-Adad Duāra; S. d. Šamaš-qātī-ṣabat 1) ma-nu-bal-dIŠKUR BATSH 18, 34: 21'.

I

Mannu-bal-Ištar/Mannu-balūša/Mannu-balušša/Mannu-balša D.-K.; šiluḫlu; ša irte; pirsu; tārītu; talmittu; T. d. Piradi 1) u. d. Šuar-eli; Schw. m. P. mí ma-nu-‹bal›-diš8-tár BATSH 18, 42: 24 (ša irte); [m]˹íma-nu-bal˺-[diš8-tár] BATSH 18, 43: 1' ([...]); [míma-nu]-bál-diš8-tár BATSH 18, 49: 15 (pirsu); [míma-nu]-bal-[diš8-t]ár BATSH 18, 50: 15 (pirsu); míma-nu-bal-diš8-tár BATSH 18, 51: 17 (pirsu); míma-nu-bal-diš8-tár BATSH 18, 53: 17 (tārītu); míma-nub[al-diš8-tár] BATSH 18, 54: 18 ([tārītu]); míma-nu-bal-diš8-tár! BATSH 18, 55: 18 (tārītu); míma-nu-bal-ú-ša BATSH 18, 60: 17 (tārītu); [míma-an-nu-bal-diš8tár] BATSH 18, 61: 17 (tārītu); míma-nu-ba-˹lu˺-ša BATSH 18, 62: 4' (t[almittu]); míma-an-nu-bal-ú-ša BATSH 18, 63: 3' (tal[mittu]); míma-nu-ba-luš[a] BATSH 18, 64: 12 ([talmittu]); míma-nu-ba-lu-ša BATSH 18, 66: 12 (talmittu); míma-an-nu-bal-uš-ša BATSH 18, 67: 15 (talmittu); míma-an-nu-bald iš8-tár BATSH 18, 69: 12 (talmittu); míma-nu-b[al-š]a BATSH 18, 70: 8' (talmittu). Mannu-bal-Šamaš 1) D.-K.; šiluḫlu; ša irte; talmīdu; S. d. Ina-ṣillīša; B. d. Ištar-le’iat u. d. Qibišarru: [Im]a-nu-ba[l]-dUT[U] BATSH 18, 5: 12' (š[a irte]); Ima-nu-bald UTU BATSH 18, 12: 18 (ša irte); [Ima-nu]-˹bal˺-[d]U[TU] BATSH 18, 13: 5' ([...]); Ima-nu-bál!-dUTU BATSH 18, 18: 16 (talmīdu); [Ima-nub]al-dUTU BATSH 18, 21: 2' ([...]). 2) D.-K.; šiluḫlu; tāri’u; ikkaru; S. d. Urdu 1) (?) u. d. Balūja; B. m. P.: I!manu-[b]al-dUTU BATSH 18, 42: 29 (tār[i’u]); Ima-nu-bal-dU[TU] BATSH 18, 43: 4' ([...]); Ima-nu-bál-dUTU BATSH 18, 49: 18; [Im]a-nu-bal© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

332

Saqer Salah d

UTU BATSH 18, 50: 36 (ikkaru); Ima-nu-bal-dUTU BATSH 18, 51: 26 (ikkaru). Mannu-balūša (s. unter Mannu-bal-Ištar). Mannu-balušša (s. unter Mannu-bal-Ištar). Mannu-gēr-Aššur Libbi-āle; V. d. Burruqu ma-nu-ge-er-da-šur BATAH 9, 92: 9.

I

Mannu-kal D.-K.; šiluḫlu I ma-nu-kal BATSH 18, 25: 12. Mannu-kī-Adad 1) Duāra; šiluḫlu; ikkaru; S. d. Adallulu u. d. Kaṣbat-Tašmētu; B. m. P.: Imanu-ki-i-dIŠKUR BATSH 18, 18: 63 (ikkaru); Ima-nu-ki-d˹IŠKUR BATSH 18, 19: 2 ([ikkaru]); Ima-n[u-ki-i-dIŠKUR] BATSH 18, 20: 10'' (ikkaru); I ˹ma˺-nu-ki-i-X BATSH 18, 25: 22; Ima-nu-ki-d˹IŠKUR˺ BATSH 18, 26: 16. 2) Ḫuzuḫu; V. d. Ṣadduru: ma-nu-ki-i-X BATSH 18, 58: 8. Mannu-meḫri-Adad 1) ša irte; S. d. Aḫa-tēriš 4); B. d. Urad-Ištar 1): Ima-an-nu-mé-eḫ-rid ˹IŠKUR˺ BATSH 18, 40: 24 (ša irte). 2) tāri’u; S. d. Pā’iši-kulli; B. d. Qiqillutu u. d. Šamaš-qātī-ṣabat 2): Ima-an˹nu˺-me-eḫ!-‹ri›-˹d˺IŠKUR BATSH 18, 40: 52 (tāri’u). 3) D.-K.; tāri’u; S. d. Tukultī-Adad 1): Ima-nu-me-eḫ-ri-d˹IŠKUR BATSH 18, 74: 33 (tāri’u). Mannu-šāninša 1) Duāra; šiluḫlu; die der 4/5 mašḫuru-Gewänder; šēbat: míma-an-nu-šá-nin-šá Tsukimoto 1992, B: 7' (die der 5 mašḫuru-Gewänder); míma-nu-šá-nin-ša BATSH 18, 3: 12 (die der 4 mašḫuru-Gewänder); ˹mí˺ma-an-nu!-šá!-nin!šá BATSH 18, 6: 10 (die der 4 mašḫuru-Gewänder); [mím]a-an-nu-šán[in-šá] BATSH 18, 7: 1' ([...]); míma-nu-ša-nin-ša BATSH 18, 8: 14' (šēbat); míma-nu-ša-nin-ša BATSH 18, 12: 63 (šēbat). 2) D.-K.; šiluḫlu; ša irte; pirsu; T. d. Taḫāka u. d. Tašme-Digla 1); Schw. m. P.: míma-nu-˹ša˺-[n]in-i-ša BATSH 18, 42: 49 (ša irte); [míma-nu-ša-ninš]a BATSH 18, 49: 31 (pirsu). Manza 1) D.-K.; usandû: Ima-an-za BATSH 18, 28: 27 (usandû). 2) D.-K.; V. d. Ubru 4): ma-an-za BATSH 18, 74: 24'. Mār-Ištar D.-K.; šiluḫlu DUMU-diš8-tár BATSH 18, 57: 4; IDUMU-diš8-tár BATSH 18, 59: 3.

I

Mār-Šamaš 1) D.-K.; nukarippu: IDUMU-dUTU Fales 1989, Vs. 5; IDUMU-dUTU BATSH 18, 28: 29 (nukarippu). 2) D.-K.; V. d. Sāmedu 4): [DUM]U-dUTU BATSH 18, 76: 46; DUMU-dUTU BATSH 18, 77: 23''. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

333

Mārat-Ani-ummī 1) (?) ša irte; T. d. Uma’’ira-...; Schw. d. Mušabši-...: míDUMU.MÍ-˹da˺-[ni7um?-mi?] BATSH 18, 40: 27 (ša irte). 2) Tamidini; ša irte; T. d. Paṣītu 2); Schw. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 60-65): mí DUMU.MÍ-da-ni7-um-mi BATSH 18, 40: 65 (ša irte). Mārat-Ištar 1) D.-K.; šiluḫlu; talmittu; ša šipre; Mu. d. Kidin-Salmānu: míDUMU.MÍ-diš8tár DeZ 2509: 4; míDUMU.MÍ-diš8-tár BATSH 18, 41: 1 (tal[mittu]); mí DUMU.MÍ-diš8-tár BATSH 18, 57: 3 (?); míDUMU.MÍ-diš8-tár BATSH 18, 59: 5; míDUMU.MÍ-diš8-tár BATSH 18, 60: 22 (ša šipre); [míDUMU.MÍ-diš8-tár] BATSH 18, 61: 21 ([ša šip]re); míDUMU.MÍ-diš8tár BATSH 18, 62: 11' (KIMIN = ša šipre); míDUMU.MÍ-diš8-tár BATSH 18, 63: 10' (ša šipre); mí[DUMU.MÍ-diš8-tár] BATSH 18, 64: 16 (ša ši[pre]); míDUMU.MÍ-diš8-˹tár˺ BATSH 18, 66: 5 (ša šipre); mí DUMU.MÍ-diš8-[t]ár BATSH 18, 70: 11' (ša šipre). 2) Ḫarbāni; ša šipre; ša bēt Qibi-Adad 2); Mu. d. Šina-damqat: míDUMU.MÍd iš8-tár BATSH 18, 58: 44 (ša šipre). Mārat-kidin-Digla D.-K.; ša šipre mí DUMU.MÍ-ki-din!-dIDIGNAlá BATSH 18, 75: 90 (ša šipre). Mārat-Šerū’a D.-K.; šiluḫlu; ša irte; pirsu; tārītu; T. d. Qibi-šarru u. d. Aḫatēriš 2) (?) mí DUMU.MÍ-dše-ru-a BATSH 18, 53: 9 (ša irte; TE ?); míDUMU.MÍ-d[še-r]u-a BATSH 18, 54: 9 ([ša irte]); míDUMU.MÍ-dše-ru-a BATSH 18, 55: 8 (pirsu); mí DUMU.MÍ-dše-ru-a BATSH 18, 60: 37 (pirsu); [míDUM]˹U.MÍ˺-dše-ru-a BATSH 18, 61: 31 ([pirs]u); míDUMU.MÍ-dše-[ru-a] BATSH 18, 64: 22 ([tārītu]); míDUMU.MÍ-‹d›še-ru-ja BATSH 18, 66: 17 (tārītu); [mí]DUMU.MÍd še-ru-a BATSH 18, 67: 22 (tārītu); míDUMU.MÍ-dše-ru-ja BATSH 18, 69: 7 (tārītu); míDUMU.MÍ-[dše-ru-a] BATSH 18, 70: 17' (tārītu). Marduk-apla-ēriš D.-K.; S. d. Eṭir-Marduk AMAR.UTU-IBILA-KAM DeZ 3325: 6.

I.d

Marduk-apla-iddina (?) I.d AMAR.UTU-IBILA-˹SUMna˺ BATSH 4, 22: 24. Marduk-balliṭ D.-K.; V. d. Marduk-šuma-iddina 1) AMAR.UTU-TI.LA DeZ 3356: 8; dAMAR.UTU-TI.LA BATSH 18, 28: 19.

d

Marduk-bāni Talāḫiš; rab ikkarāte I.d AMAR.UTU-ba-a-ni DeZ 3363: 4 (rab ikkarāte). Marduk-ēriš D.-K.; S. d. Sîn-da’’ān 1) I.d AMAR.UTU-KAM BATSH 18, 28: 20. Marduk-le’i D.-K.; kukullu; S. d. Sîn-ašarēd 5) I.d AMAR.UTU-le-i BATSH 18, 76: 80 (ku[kullu]).

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

334

Saqer Salah

Marduk-lēšir/Marduk-šumu-lēšir D.-K.; rab ikkarāte I.d AMAR.UTU-MU-le-šìr BATSH 9, 72: 1 (rab ikkarāte)15; šìr BATSH 18, 39: 5.

I.d

AMAR.UTU-le-

Marduk-nāṣir D.-K.; rab ikkarāte; S. d. Mušēzib-Marduk 1) AMAR.UTU-PAP BATSH 18, 28: 22; I.dAMAR.UTU-PAP BATSH 18, 44: 18; I.dAMAR.˹UTU-PAP˺ BATSH 18, 58: 33 (?). I.d

Marduk-nādin-aplī D.-K. AMAR.UTU-SUM-IBILA! DeZ 3371: 4.

I.d

Marduk-rabi 1) D.-K.; šiluḫlu; zāriqu; ša muḫḫi ekalle; urad ekalle; E.m. d. Alsianni; B(?).d. Ištar-rēmat; V. d. PNf (?): I.dAMAR.UTU-GAL Röllig 2002, 2: 3 (ša muḫḫi ekalle); I.dAMAR.UTU-[GAL] Röllig 2002, 4: 6 (zāri[qu]); I.d AMAR.UTU-GAL Röllig 2002, 6: 11; I.dAMAR.UTU-GAL DeZ 3400: 5; I.dAMAR.UTU-GAL DeZ 3407: 8; I.dAMAR.UTU-GAL DeZ 3848/18: 11 (urad ekal[le]); I.dAMAR.UTU-GAL DeZ 2509: 9; [I.]dAMAR.UTUGAL BATSH 18, 18: 43 ([zāriqu]); I.dAMAR.UT[U-GAL] BATSH 18, 20: 1 ([zāriqu]); IAMAR.UTU-GAL BATSH 18, 25: 14; I.d AMAR.UTU-GAL BATSH 18, 26: 18; [I.dAMAR.UTU-GAL] BATSH 18, 42: 1 (zāriq[u]); I.dAMAR.UTU-GAL BATSH 18, 44: 15; I.d AMAR.UTU-˹GAL˺ BATSH 18, 46: 1; I.dAMAR.UTU-GAL BATSH 18, 49: 1; ˹I.d˺[AMAR.UT]U-GAL BATSH 18, 50: 1 (zāriqu); [I.dAMAR.]UTU-[GAL] BATSH 18, 51: 1 ([zāriqu]); I.dAMAR.UTUGAL BATSH 18, 53: 1 (zāriqu); [I.dAMAR.UTU.GA]L BATSH 18, 54: 1 I.d (zāriqu); AMAR.UTU-GAL BATSH 18, 55: 1 (zāriqu); I.d AMAR.UTU-GAL BATSH 18, 56: 8; I.dAMAR.UTU-GAL BATSH 18, 57: 6; I.dAMAR.UTU-GAL BATSH 18, 59: 1; I.dAMAR.UTU-GAL BATSH 18, 60: 1 (zāriqu); [I.]˹dAMAR.UTU˺-[G]AL BATSH 18, 61: 1 (zāriq[u]); I.dAMAR.UTU-GAL BATSH 18, 64: 1 (zāriqu); [I.dAMAR.UT]U-GAL BATSH 18, 65: 1 (zāriqu); I.d˹AMAR˺.UTU-GAL BATSH 18, 66: 1 (zāriq[u]); ˹I˺.dAMAR.UTU-GAL BATSH 18, 67: 1 ([zāriqu]); BÁN I.dAMAR.UTU-GAL BATSH 18, 68: 1; I.dAMAR.UTUGAL BATSH 18, 69: 1 (zāri[q]u). 2) D.-K.; S. d. Bādu 1); B. d. Amurru-aḫa-iddina 1): I.dAMAR.UTU-GAL BATSH 18, 30: 24; ˹I.dAMAR˺.UTU-ra-bi BATSH 18, 75: 81; I.d AMAR.UTU-˹ra˺-bi BATSH 18, 76: 85 ([...]). Marduk-remânni 1) D.-K. (?); V. d. PNm: dAMAR.UTU-re-ma-ni BATSH 18, 37: 2''. 2) D.-K.; V. d. Masanu 2): dAMAR.UTU-re-ma-ni BATSH 18, 74: 19'. Marduk-šuma-iddina 1) D.-K.; rab ikkarāte (?); S. d. Marduk-balliṭ: I.dAMAR.UTU-MU-SUMna DeZ 3356: 7; I.dAMAR.UTU-MU-SUMna BATSH 18, 28: 19. 15 Nach Kopie und Foto ist der Beleg I.dMAR.TU!-MU-le-šìr in BATSH 9, 72: 1 in I.d AMAR.UTU-MU-le-šìr zu korrigieren. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

335

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

2)

D.-K.; V. d. Sîn-šumu-lēšir: dAMAR.UTU-MU-SUMna [dAMAR.UTU-MU-SUMna] 77: 11''.

76:

38;

Marduk-šumu-lēšir (s. unter Marduk-lēšir). Marduk-ṭēna-iddina D.-K.; S. d. Salmānu-šuma-uṣur 2) AMAR.UTU-ṭe4-na-SUMna BATSH 18, 75: 1; I.dAMAR.UTU-ṭe4-na-A BATSH 18, 76: 1. I.d

Marduk-... I.d AMAR.UTU-[...] BATSH 18, 72: 2'. Marduk-... Ṭābētu; S. d. PN AMAR.UTU-x x x DeZ 2524: 6.

I.d

Marilta-ibšāku (s. unter Marilte-ibšāku). Marilte-ibšāku/Marilta-ibšāku D.-K.; šiluḫlu; ikkaru; S. d. Uballiṭū; B. d. Pilta-adur 1) I ma-ri-˹il˺-te-ib-šá-ku BATSH 18, 1: 16' ([ikkaru]); Ima-ri-il-te-ib-šá-ku BATSH 18, 2: 27 (ikkaru); Ima-˹ri˺-[i]l-ta-ib-ša-ku BATSH 18, 4: 20' (ikkaru); [Ima-ri-ilta-ib-š]˹a-ku˺ BATSH 18, 5: 20' ([ikkaru]). Marrurāku D.-K.; talmittu; T. d. Abu-ṭāb 12) mí ma-ru-ra-ku BATSH 18, 75: 88 (talmittu); míma-a-ru-ra-ku BATSH 18, 76: 88. Masanu 1) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Kūbe-ēriš 2): Ima-sa-nu BATSH 18, 74: 14' (MIN = rab ḫanšê). 2) D.-K.; S. d. Marduk-remânni 2): Ima-sa-nu BATSH 18, 74: 19'. 3) D.-K.; S. d. Katmuḫājû 3): Ima-sa-nu BATSH 18, 75: 62. Masi... (?) I ma-si-x […] BATSH 4, 7: 5'. Masūku D.-K.; qēpu; ša rēš šarre; S. d. Bēr-šumu-lēšir 1) I ma-su-ki BATSH 4, 35: 2; [I]ma-su-ku BATSH 4, 37: I.4'; Ima-su-ku BATSH 9, 9: 27 (q[ēpu]); Ima-su-ku BATSH 9, 22: 37 ([qēpu]); Ima-su-ku BATSH 9, 35+57: 21 ([qēpu]); [Ima-su-ku] BATSH 9, 56: 13' ([qēp]u) (?); Ima-su-ku BATSH 9, 66: 23 (qēpu); ˹Ima˺-su-ku BATSH 9, 73: 30 (qēpu); Ima-su-ku BATSH 9, 74: 30 (qēpu); Ima-su-ku BATSH 9, 81: 31 (qēpu); Ima-su-ku BATSH 9, 87: 16 (ša rēš šarre; qēpu); Ima-su-ku BATSH 9, 89: 18 (qēpu); Imasu-ku BATSH 9, 92: 22 (qēpu); Ima-su-ki BATSH 9, 101: 8 (qēpu); Ima-su-ki DeZ 2526: 4 (qēpu); Ima-su-ku DeZ 3841: 14 (qēpu); Ima-su-ku DeZ 3358: 5 (qēpu); Ima-su-ki DeZ 3363: 2 (qēpe šarre); Ima-su-ki DeZ 3393: 4 (qēpu); Imasu-ku DeZ 3361: 19 (qēpu); Ima-su-ku DeZ 3370: 21 (qēpu); Ima-su-ki DeZ 2529: 7 (qēpu); Ima-su-ki DeZ 3309+3310: 20 (qēpu); Ima-su-ki DeZ 3340: 3 (qēpu); [Ima-su-ku] DeZ 3291: 2' ([qēpu]) (?); Ima-su-ku DeZ 3823: 22 (qēpu); I ma-su-[ku] BATSH 18, 50: 51 ([qēpu]).

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

Maṣi-ilī 1) Duāra; šiluḫlu; ša irte; pirsu; tāri’u; talmīdu; ikkaru; S. d. Nubār-eli: ˹I˺[maṣi-DINGIR] BATSH 18, 42: 60 (ša irte); Ima-ṣi-DINGIR BATSH 18, 49: 38 (pirsu); [Im]a-ṣi-DINGIR BATSH 18, 50: 35 (pirsu); Ima-ṣi[DIN]G[IR] BATSH 18, 51: 41 ([pi]rsu; TE 2 ?); [Im]a-ṣi-DINGIR BATSH 18, 52: 6; Ima-ṣi-DINGIR BATSH 18, 53: 40 (tāri’u); Ima-ṣ[iDINGIR] BATSH 18, 54: 43 ([tāri’u]); Ima-ṣi-DINGIR BATSH 18, 55: 46 (tāri’u); Ima-ṣi-DINGIR BATSH 18, 60: 27 (tāri’u); [Ima-ṣi-DINGIR] BATSH 18, 61: 23 (tāri’u); Ima-ṣi-DINGIR BATSH 18, 62: 7' (talmīdu); I ma-ṣi-DINGIR BATSH 18, 63: 6' (talmīdu); Ima-[ṣi-DINGIR] BATSH 18, 64: 15 (tal[mīdu]); Ima-˹ṣi˺-DINGIR BATSH 18, 66: 46 (talmīdu; ḫalqu); Ima-ṣi-DINGIR BATSH 18, 67: 10 (talmīdu); Ima-ṣi-DINGIR BATSH 18, 69: 19 (ikkaru); Ima-ṣi-DINGIR BATSH 18, 70: 20' (talmīdu). 2) Ḫuzuḫu; pirsu; S. d. Tarāmīja; B. m. P. (vgl. BATSH 18, 58: 4-7): Ima-ṣiDINGIR BATSH 18, 58: 6 (pirsu). Ma...(?) Raḫḫābu; V. d. [...] ma?-[...] BATSH 18, 73: 11 (Raḫḫābu). Meliu D.-K.; S. d. Bariattal I me-lí-ú BATSH 18, 28: 32. Mīna-ēpuš-ila D.-K.; šiluḫlu; pirsu; T. d. Urdu 1) (?) u. d. Balūja; Schw. m. P. [I] mi-na-e-pu-uš-˹DINGIR˺ BATSH 18, 18: 38 [pirsu]; Imi-na-e-pu-u[šDINGIR] BATSH 18, 20: 21' ([pirsu]). Miṣrājû (?) I mi-iṣ-ra-ju! BATSH 4, 17: 15' Mudammeq-Marduk 1) Raḫḫābu: I.muSIG5-dAMAR.UTU BATSH 18, 31: 1 (Raḫḫābu). 2) Ḫuzuḫu; tāri’u; S. d. Ištar-arītī u. d. Aḫu-Illika 1): I.muSIG5-dAMAR!.UTU BATSH 18, 58: 10 (tāri’u). Mudammeq-… SIG5-˹d˺[…] DeZ 3330: 1.

I.mu

Mudammequtu Ḫurra-ṣinaš; ša šipre; amat Erība-Sîn 2); Mu. d. Nisiqti-ili SIG5ú-tu BATSH 18, 58: 16 (ša šipre).

mí.mu

Mudu… V. d. PN mu-du-x[…] DeZ 3286: 3. Multarriḫ ... I mul-ta-ri-i[ḫ-...] BATSH 18, 36: 47. Muṣriājû 1) D.-K.; šiluḫlu; rab ikkarāte; S. d. Uma’’itu; B. m. P.: Imuṣx(MUŠ)!-ri-ja!-ú Röllig 2002, 10: 3; Imu-uṣ-ri-ja-e BATSH 9, 97: 8 (rab ikkarāte); Imu-uṣri-ja-‹e› BATSH 9, 104: 13; Imuṣx(MUŠ)-ri-˹ja˺-[ú] BATSH 18, 1: 7' ([ikkaru]); Imuṣx(MUŠ)-ri-ja-ú BATSH 18, 2: 18 (ikkaru); [Imu]-uṣ-ri-a© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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[j]a-ú BATSH 18, 4: 13' (ikkaru); [Imu-u]ṣ-[ri-j]a-ú BATSH 18, 5: 13' (ikkaru); Imuṣx(MUŠ)-ri-˹ja-ú˺ BATSH 18, 10: 4 (ikkaru); Imu-uṣ-ri-a-jaú BATSH 18, 11: 7'; Imu-uṣ-ri-a-ja-ú BATSH 18, 12: 19 (ikkaru); [Imuu]ṣ-ri-a-ja-ú BATSH 18, 14: 2' ([ikkaru]); [Imu-u]˹ṣ-ri˺-ja-˹ú˺ BATSH 18, 17: 6' ([ikkaru]); Imu-uṣ-ri-ja-ú BATSH 18, 18: 19 (ikkaru); Imu-u[ṣri]-j[a]-ú BATSH 18, 20: 2' ([ikkaru]); Imu-uṣ-ri-ja-ú BATSH 18, 21: 4' ([ikkaru]); Imu-uṣ-ri-ja-ú BATSH 18, 23: 6 (ikkaru); Imuṣx(MUŠ)-ri-ja!-ú BATSH 18, 24: 8 (ikkaru); Imu-uṣ-ri-a-ja-ú BATSH 18, 25: 7; Imu-uṣ-rija-ú BATSH 18, 26: 1; [I]mu-uṣ-ri-ja-˹ú˺ BATSH 18, 42: 8 (ikkaru); Imuuṣ-ri-ja-e BATSH 18, 44: 6; Imu-uṣ-ri-ja-e BATSH 18, 45: 4; Imu-uṣ-ri˹ja-ú˺ BATSH 18, 46: 12; Imu-uṣ-ri-ja-ú BATSH 18, 49: 5; I ˹muṣx(MUŠ)˺-ri-ja-ú BATSH 18, 50: 8 (ikkaru); ˹Imu-u˺[ṣ-ri-j]a-[ú] BATSH 18, 51: 10 ([ikkaru]); Imu-uṣ-ri-ja-ú BATSH 18, 53: 11 (ikkaru); I mu-uṣ-r[i-ja-ú] BATSH 18, 54: 13 ([ikkaru]); Imu-uṣ-ri-ja-ú BATSH 18, 55: 11 (ikkaru); Imuṣx(MUŠ)-ri-ja-ú BATSH 18, 56: 2; Imu-uṣ-ri-ja-ú BATSH 18, 57: 1; Imu-uṣ-ri-ja-ú BATSH 18, 59: 4; Imu-uṣ-ri-ja-ú BATSH 18, 60: 19 (ikkaru); [Imu-uṣ-ri-ja-ú] BATSH 18, 61: 20 ([ikkar]u); Imu-uṣ-ri-ja-ú BATSH 18, 64: 2 (ikkaru); [Imu-u]ṣ-ri-a-ja-ú BATSH 18, 65: 2 (ikkaru); Imu-uṣ-ri-ja-ú BATSH 18, 66: 45 (ikkaru); I mu-uṣ-ri-ja-ú BATSH 18, 67: 3 ([ikkaru]); Imuṣx(MUŠ!)-ri-ja-ú BATSH 18, 68: 2; Imu-uṣ-ri-ja-ú BATSH 18, 69: 8 (ikkaru). 2) D.-K.; S. d. Erība-ilī 3): Imu-uṣ-ri-ja-ú BATSH 18, 30: 14. Mušabši-Adad 1) D.-K.; S. d. Sādīja: Imu-šab-ši-dIŠKUR BATSH 18, 28: 24. 2) D.-K.; kukullu; S. d. Erība-ilī 9): Imu-šab-ši-dIŠKUR BATSH 18, 75: 20 (kukullu); Imu-šab-ši-X BATSH 18, 76: 18 ([kukullu]). 3) D.-K.: Imu-šab-ši-X DeZ 3847/9: 2. Mušabši-... T. d. Uma’’ira-...; Schw. d. Mārat-Ani-ummī (?) ˹mí˺mu-šab-[š]i-˹d˺[...] BATSH 18, 40: 28. Mušabši’ū-Sebettu līmu [Im]u-šab-ši-d[IMIN.BI] DeZ 3840: 3 ([līmu]); Imu-šab-ši-dIMIN.BI DeZ 3840: 6 (l[īm]u). Mušallim-Adad 1) (?): Imu-šal-lim-dIŠKUR BATSH 18, 35: 2; [Im]u-šal-lim-˹d˺[IŠKUR] BATSH 18, 36: 1. 2) ikkaru; S. d. Aḫu-ummīšu 1): Imu-šal-lim-dIŠKUR BATSH 18, 40: 54 (ikkaru). 3) līmu; S. d. Salmānu-qarrād: Im[u]-ša[l-lim-dIŠKUR] BATSH 9, 9: 26 (līmu); Imu-šal-lim-dIŠKUR BATSH 9, 9: 30 (līmu); [Imu-šal-limd ]IŠKUR BATSH 9, 11: 10' (lī[mu]); Imu-š[al-lim-dIŠKUR] BATSH 9, 11: 12' ([līmu]); Imu-šal-l[im-dIŠKUR] BATSH 9, 48: 39 (līmu); Imušal-[lim-dIŠKUR] BATSH 9, 48: 40 (līmu); Imu-šal-lim-dIŠKUR BATSH 9, 66: 22 (līmu); Imu-šal-lim-dIŠKUR BATSH 9, 66: 25 (līmu); Imu-šallim-X DeZ 2526: 13 (līmu); Imu-šal-lim-dIŠKUR DeZ 2532: 9 (līmu); I mu-šal-lim-X DeZ 3393: 15 (līmu); Imu-šal-lim-dIŠKUR DeZ 2525: 16 © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

338

Saqer Salah

(līmu); Imu-šal-lim-dIŠKUR DeZ 3356: 29 (līmu); ˹I˺mu-šal-lim-X BATSH 18, 44: 25 ([līmu]); ˹I˺mu-šal-lim-X BATSH 18, 45: 10' ([līmu]); I ˹mu˺-šal-lim-˹dIŠKUR˺ BATSH 18, 46: 20 (līmu). 4) D.-K.; rēʾi alpē; S. d. Adad-šuma-ēriš 5): Imu-šal-lim-dIŠKUR BATSH 9, 9: 12 (rēʾi alpē); Imu-šal-lim-dIŠKUR BATSH 9, 12: 11; Imu-šal-limd IŠKUR BATSH 9, 19: 12 (rēʾi alpē); Imu-šal-lim-dIŠKUR BATSH 9, 23: 12; Imu-šal-[lim-dIŠKUR] BATSH 9, 24: 6; Imu-šal-lim-[X] BATSH 9, 36: 7; Imu-šal-lim-X BATSH 9, 36: 21; Imu-šal-lim-dIŠKUR BATSH 9, 48: 6 (rēʾi alpē); [Imu-ša]l-lim-dIŠKUR BATSH 9, 50: 2'; Imušal-lim-dIŠKUR BATSH 9, 55: 5' (rēʾi alpē); Imu!-˹šal˺-lim-dIŠKUR DeZ 2525: 2 (rēʾi alpē); Imu-šal-lim-dIŠKUR DeZ 3406: 2 (rēʾi alpē); Imu-šallim-dIŠKUR DeZ 3389: 3 (rēʾi alpē). Mušallim-Aššur 1) līmu: Imu-šal-lim-da-šur BATSH 9, 17: 21 (līmu); Imu-šal-lim-da-šur BATSH 9, 17: 24 (līmu); Imu-šal-lim-da-šur BATSH 9, 69: 40 (līmu); Imu-šal-limd a-šur BATSH 18, 12: 67 (līmu). 2) D.-K.; V. d. Bēr-šumu-lēšir 2): mu-šal-lim-da-šur BATSH 18, 74: 11; mušal-lim-da-šur BATSH 18, 75: 42. 3) (?): [m]u-šal-lim-da-šur BATSH 18, 81: 4'. 4) Talāḫiš; S. d. Aḫu-mērī: Imu-šal-lim-da-šur DeZ 3847/2: 6. Mušallim-ilī Duāra ˹I˺mu-šal-lim-DINGIR BATSH 18, 74: 40'; 18, 75: 104.

I

mu-šal-lim-DINGIR BATSH

Mušallim-Marduk D.-K.; rab ḫanšê; S. d. PNm I mu-šal-lim-dAMAR.UTU BATSH 18, 76: 60 ([MIN = rab ḫanšê]). Mušallim-Šamaš 1) D.-K.; V. d. Aḫḫē-lāmur 1): mu-šal-lim-dUTU BATSH 18, 74: 30. 2) D.-K.; S. d. PN: Imu-šal-lim-dUTU BATSH 18, 77: 10'' ([...]). 3) V. d. PN: Imu-šal-lim-dUTU DeZ 3286: 2. Mušallimtu Ḫarbāni; pirsu; ša bēt Qibi-Adad 2); T. d. Uqartu mu-šal-lim-tu BATSH 18, 58: 43 (pirsu).



Mušarriḫ D.-K.; rab ikkarāte I mu-ša-ri-[i]ḫ DeZ 3337: 6 (rab ikkarāte). Mušēzibat-Bēlat-ekalle 1) D.-K.; šiluḫlu; ša irte; pirsu; tārītu; T. d. Salmānu-uṣur 1) u. d. Aḫāssuni; Schw. m. P.: mí.muKARbat-dNIN-É.GAL BATSH 18, 18: 3 (ša irte); mí.mu KARbat-dNI[N.É.GAL]lè BATSH 18, 20: 12 (pi[rsu]); mí.muKAR˹atd ˺NIN-É.GALlè BATSH 18, 42: 47 (tā[rītu]); [mí.muKARat]-˹d˺NIN-É.GAL BATSH 18, 49: 30 (tārītu). 2) ša šipre; E.f. d. Šumzubari: ˹mí˺.muKARbat-dNIN-É.GALlè BATSH 18, 40: 20 (ša šipre). Mušēzib-Adad 1) D.-K.; S. d. Ištar-šarrat 2): I.muKAR-dIŠKUR BATSH 18, 28: 44. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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2) D.-K.; S. d. Urad-Aššur: I.muKAR-dIŠKUR BATSH 9, 92: 4. 3) D.-K.: I.muKAR-X DeZ 3847/9: 1. Mušēzib-Aššur D.-K.; V. d. Arkā-ša-ilī mu KAR-da-šur BATSH 9, 92: 7. Mušēzib-Marduk 1) D.-K.; V. d. Marduk-nāṣir: muKAR-dAMAR.UTU BATSH 18, 28: 22. 2) Ḫuzuḫu; V. d. Tarāmīja: muKAR-dAMAR.˹UTU˺ BATSH 18, 58: 4. 3) V. d. Ṣeḫrīja16: muKAR!-dAMAR.UTU BATSH 4, 2: 61. Mušēzibutu D.-K.; almattu ˹mí˺.muKARú-tu BATSH 18, 75: 18 (almattu). Mutakkil-Marduk (?) I mu-ták-kíl-dAMAR.UTU BATSH 4, 13: 2; Imu-[ták-kíl-dAMAR.UTU] BATSH 4, 15: 2 (?). Mutakkilutu Duāra; šiluḫlu; šēbat mí mu-ták-kíl-lu-tu BATSH 18, 3: 14 (šēbat); 12 (šēbat).



mu-ta-kíl-lu-˹tu˺ BATSH 18, 6:

Mutīr-gimille Duāra; tāri’u; S. d. Ibašši-ilī 1) I mu-˹tir˺-ŠU BATSH 18, 74: 31' (tāri’u); Imu-tir!-gi-mil-lu BATSH 18, 75: 95. Na’’ārū (?) [n]a?-a-ru-ú BATSH 18, 81: 2; [n]˹a?-a-ru˺-ú BATSH 18, 81: 2'. Nabār-eli (s. unter Nubār-eli). Nabbāri pirsu; S. d. Ḫābūr-eli; B. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 10–14) I ˹na-ab˺-ba-ri BATSH 18, 40: 13 (pirsu). Nabûm-bēla-uṣur līmu I.d na-bi-um-EN-PAP BATSH 9, 39: 24 (līmu); I.dAG-EN-PAP BATSH 9, 83: 11 (līmu); I.dAG-EN-PAP Röllig 2002, 4: 11 (līmu); I.dna-bi-um-EN-PAP DeZ 3392: 17 (līmu). Nabû-/Nusku-... D.-K.; V. d. Salmānu-šuma-ēriš 1) d PA/ENŠ[ADA- ...] BATSH 18, 32: 6'. Nadi ... D.-K.; V. d. Aḫa-iddina1) ˹na˺-di-[...] BATSH 18, 33: 3. Nadru Duāra; V. d. Sîn-mušēzib 1) na-ad-ri Tsukimoto 1992, C: 9; na-ad-r[i] BATSH 18, 32: 9'. Nāḫirtu D.-K.; šiluḫlu; ša šipre; die der 4 mašḫuru-Gewänder; E.f. d. Ištarēni; Mu. m. Kinder mí na-ḫi-ir-tu BATSH 18, 2: 38 (ša šipre); mína-ḫi-ir-tu BATSH 18, 12: 42 (die der 4 mašḫuru-Gewänder). 16 Der PN Imu-ta-‹kil›-dAMAR.UTU ist in BATSH 4, 2: 61 nach dem Abguss in mu KAR!-dAMAR.UTU zu korrigieren. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

Naḫiš-šallim (s. unter Naḫiš-šalme). Naḫiš-šalme/Naḫiš-šallim Duāra; V. d. Kidin-Mārat-Ani 1) na-ḫíš-šal-me BATSH 18, 74: 36'; na-˹ḫíš˺-šal-lim BATSH 18, 75: 100. Nappāḫu Duāra; V. d. Urad-ilāne 3) na-pa-ḫi DeZ 3839: 12. Napšera-Marduk D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Sîn-mušēzib 1); B. d. Sîn-le’i u. d. Amurru-šumu-lēšir I nap-še-ra-dAMAR.UTU BATSH 18, 75: 17; Inap-še-ra-dAMAR.UTU BATSH 18, 76: 7 (MIN = rab ḫanšê). Napšerīja 1) D.-K.; rab ikkarāte (?); B. d. Salmānu-mušēzib 2) u. d. Ṣillī-Mārat-Ani 4): I ˹nap˺-šèr-ja BATSH 18, 32: 18'. 2) die der 6 mašḫuru-Gewänder: [m]ínap-še-ri-ja BATSH 18, 40: 36 (die der 6 [mašḫuru-Gewänder]). 3) D.-K.; V. d. Šumma-Adad 2): nap-še-ri-ja BATSH 18, 75: 13; nap-še-ri-ja BATSH 18, 76: 6. Nārārī-Sîn 1) D.-K.; S. d. Ištar-nārārī 2): IÉRIN.TÁḪ-dXXX BATSH 18, 74: 8. 2) D.-K.; S. d. Adad-mudammeq: IÉRIN.TÁḪ-dXXX BATSH 18, 75: 40. Narmû 1) Duāra; S. d. Zarita: Ina-ar-mu BATSH 18, 34: 13'. 2) Duāra; S. d. Ḫuprea’u: Ina-ar-mu BATSH 18, 34: 14'. Nergal-ašarēd (?) U.GUR-SA[G] BATSH 4, 21: 2.

I.d

Ninu’āju līmu; S. d. Aššur-iddin; B. d. Ilī-padâ/Ilī-ipadda u. d. Qarrād-Aššur I ni-nu-a-ja-ú Röllig 1997, Z. 17; [In]i-nu-a-ja-e BATSH 4, 22: 1; Ini-nu-a-ja-ú DeZ 3309+3310: 12; Ini-nu-a-ja-e DeZ 3304: 4. Nīr-pānūša Ḫarbāni; ša šipre; ša bēt Qibi-Adad 2); Mu. d. Ištar-dēnī-epšī mí ni-ir-pa-nu-ša BATSH 18, 58: 48 (ša šipre). Nisaba-... T. d. ...-Digla; Schw. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 30-35) [m] í.d ˹ nisaba˺-x x BATSH 18, 40: 34 ([...]). Nisiqti-ili Ḫurra-ṣinaš; pirsu; T. d. Mudammequtu ni-si-iq-ti-DINGIR BATSH 18, 58: 17 (pirsu).



Nubār-eli/Nabār-eli 1) Duāra; šiluḫlu; ša šipre; die des 1 naḫlaptu- (und) 1 šabattu-Gewandes; die der 6 mašḫuru-Gewänder; Schw. d. Alluzu; Mu. d. Maṣi-ilī 1): mínu-bare-li DeZ 2509: 8; mínu-b[ar-e-li] DeZ 3833: 14; m[ínu-bar-e-li] BATSH 18, 42: 59 ([š]a šipre); m[ínu-bar-e-li] BATSH 18, 47: 2 (die des 1 naḫlaptu-Gewandes; die des 1 šabattu-Gewandes); mí˹nu˺-bar-e-li BATSH 18, 48: 14 (die des 1 naḫlaptu-Gewandes; die des 1 šabattuGewandes); mínu-bar-e-li BATSH 18, 49: 37 (ša šipre); [m]ína-bar-e-li © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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BATSH 18, 50: 34 (ša šipre); mína-bar-e-li BATSH 18, 51: 40 ([š]a šipre); [mínu-b]ar-e-li BATSH 18, 52: 2 (ša šipre); mínu-bar-e-li BATSH 18, 53: 41 (ša šipre); mí ˹nu-b˺[ar-e-li] BATSH 18, 54: 44 ([ša šipre] ?); mí! nu-bar-e-li BATSH 18, 55: 45 (die der 6 mašḫuru-Gewänder); mína-bare-li BATSH 18, 56: 5; mínu-bar-˹e˺-li BATSH 18, 59: 9; mínu-bar-e-li BATSH 18, 60: 26 (die der 6 mašḫur[u-Gewänder]); [mínu-bar]-e-li BATSH 18, 61: 23; mínu-bar-˹e˺-li BATSH 18, 70: 31' (die der 6 mašḫuru-Gewänder). 2) D.-K.; almattu; E.f. d. Urad-ilāne 1): mí˹na-ba-re-li˺ BATSH 18, 76: 89. Nuḫḫī-mātu D.-K.; šiluḫlu; die der 3 mašḫuru-Gewänder; Schw. d. Šamašmušēzib 1) u. d. Šamaš-tukultī 1) mí nu-ḫi-KUR Tsukimoto 1992, B: 3' (die der 3 mašḫuru-Gewänder); mínu-ḫiKUR BATSH 18, 2: 33 (die der 3 túgKIMIN = 3 mašḫuru-Gewänder); [mínu-ḫiKUR] BATSH 18, 4: 26' (die der 3 mašḫuru-Gewänder). Nulla-qātinu D.-K.; šiluḫlu; talmīdu I nu-la-qa-ti-nu BATSH 18, 42: 39 (talmī[du]). Nūr-aḫḫēšu Adme; rab ikkarāte I NE-ŠEŠMEŠ-šu DeZ 2525: 7 (rab ikkarāte). Nūr-Digla 1) D.-K.; V. d. Budadu: NE-dIDIGNAlá BATSH 18, 28: 21. 2) D.-K.; V. d. Ubru 5):NE-dIDIGNAlá BATSH 18, 76: 33; NE-˹d˺[IDIGNAlá] BATSH 18, 77: 4''. Nūr-ili 1) D.-K.; S. d. Adad-šuma-iddina 2); B. d. Adad-iddina u. d. Sîn-mušabši 1): I NE-DINGIR BATSH 18, 29: 9. 2) D.-K.; V. d. Abu-ṭāb 8): NE-DINGIR BATSH 18, 74: 34. Nūr-... D.-K.; V. d. Bērūtīja 1) u. d. Etelni ˹NE˺-[...] BATSH 18, 32: 7'. Nūrīja 1) Duāra; šiluḫlu; ikkaru; S. d. Damqat-Tašmētu; B. m. P.: INE-ja BATSH 18, 3: 2 (ikkaru); INE-ja BATSH 18, 6: 2 (ikkaru); INE-˹ja˺ BATSH 18, 6: 16; INE-j[a] BATSH 18, 8: 2' ([ikkaru]); INE-ja BATSH 18, 12: 55 (ikkaru). 2) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Urad- ...; B. d. Šamaš-aḫa-iddina 1); V. d. Aḫuda’iq 2): INE-ja Fales 1989, Vs. 2; ˹INE˺-ja BATSH 18, 32: 4'; NE-ja BATSH 18, 75: 9; NE-ja BATSH 18, 76: 16. 3) Raḫḫābu; V. d. Erība-ilī 8): NE-[j]a? BATSH 18, 73: 4 (Raḫḫābu). Nusku-ašarēd qēpu; mār šarre I.d ENŠADA-SAG DeZ 2211: 5 (qēpu). Paḫurra 1) D.-K.; S. d. Adiqalba: Ipa-ḫur-ra BATSH 18, 30: 19.

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

2) D.-K.; V. d. Adad-balliṭ 1): pa-ḫu-ra BATSH 18, 75: 72; pa-ḫu-ra BATSH 18, 76: 77. Pā’iši-kulli ša šipre; Mu. m. Kinder (vgl. BATSH 18, 40: 50–53) ˹mí˺pa-iš-i-kul-˹li˺ BATSH 18, 40: 50 (ša šipre). Palipājû in Dunni-ša-Palipājû I pa-li-pa-ja-e BATSH 18, 58: 3. Panba D.-K.; šiluḫlu; ikkaru I pa-an-ba BATSH 18, 24: 3 (ikkaru). Pappāsi D.-K.; šiluḫlu; die der 2/3 mašḫuru-Gewänder; Mu. d. Bēl-iddina mí pa-pa-si Tsukimoto 1992, B: 5' (die der 3 mašḫuru-Gewänder); mípa-pa-si! BATSH 18, 2: 42 (ša BÍL-li (?); die der 2 ‹túg›KIMIN = 2 mašḫuru-Gewänder); mí pa-pa-si BATSH 18, 12: 46 (ša BÍL-li (?); die der 3 mašḫuru-Gewänder). Papsukalīja D.-K. (?); V. d. PNm d PAP.SUKKAL-ja BATSH 18, 37: 3''. Papsukal-šuma-uṣur Duāra; S. d. Aisu; V. d. Kabuli 3) I.d PAP.SUKKAL-MU-PAP BATSH 18, 34: 18'; dPAP.SUKKAL-MU-PAP BATSH 18, 74: 42'; dPAP.SUKKAL-MU-PAP BATSH 18, 75: 106. Papsukal-uṣur D.-K.; V. d. Šēp-Digla 2) d PAP.SUKKAL-PAP BATSH 18, 75: 65; dPAP.SUKKAL-PAP BATSH 18, 76: 63. Papsukal-zēra-iddina (s. unter Papsukal-zēru-lēšir). Papsukal-zēru-lēšir/Papsukal-zēra-iddina D.-K.; S. d. Šamšī-Papsukal I.d PAP.SUKKAL-NUMUN-le-šìr BATSH 18, 76: 39; I.dPAP.SUKKALNUMUN-SUMna BATSH 18, 77: 12''. Paqqidā D.-K.; ḫarīmtu; ša šipre mí pa-qi-da-a BATSH 18, 74: 15 (ḫarīmtu; ša šipre); BATSH 18, 75: 45 (ḫarīmtu). Paṣītu 1) Duāra; šiluḫlu; ša šipre; T. d. Adallulu u. d. Kaṣbat-Tašmētu; Schw. m. P.: mí pa-ṣi-tu BATSH 18, 18: 68 (ša šipre); mípa-ṣi-tu BATSH 18, 19: 7 ([ša šipre]); [m]ípa[ṣi-tu] BATSH 18, 20: 1''' ([ša šipre]). 2) Tamidini; ša šipre; Mu. m. Kinder (vgl. BATSH 18, 40: 60-65): ˹mí˺pa-˹ṣi˺-tu BATSH 18, 40: 60 (ša šipre). 3) Duāra; ša šipre: mí˹pa˺-ṣi-tu BATSH 18, 74: 38' (ša šipre). 4) D.-K.; ḫarīmtu; ša šipre; T. d. Sāmedu 3): mí!pa-ṣi-tu BATSH 18, 75: 23 (ḫarīmtu; ša šipre); mípa-ṣi-tu BATSH 18, 76: 9. Pa...ja Tamidini; ša šipre; T(?).d. Paṣītu 2); Schw(?). m. Personen (vgl. BATSH 18, 40: 60-65) mí pa-x-ja BATSH 18, 40: 61 (ša šipre).

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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Perʾē-īde/Perḫē-īde D.-K.; rab ḫanšê I pe-er-e-ZU DeZ 3391: 7 (rab ḫanšê); Ipe-er-ḫe-ZU DeZ 3411: 12 (rab ḫanšê). Perḫē-īde (s. unter Perʾē-īde). Pî-Adad D.-K.; V. d. Adad-šuma-ēriš KA-dIŠKUR BATSH 18, 28: 14. Pilaḫ-... (?) D.-K.; V. d. Kiṣna 1), Aḫu-ṭāb 2) u. d. Lullājû 2) pí-[láḫ?- ...] BATSH 18, 28: 1. Pilta-adur/Pilti-adur 1) D.-K.; šiluḫlu; ikkaru; S. d. Uballiṭū; B. d. Marilte-ibšāku: Ipíl!-t[a-a-d]u-ur BATSH 18, 1: 17' ([ikkaru]); Ipíl-ta-a-du-ur BATSH 18, 2: 28 (ikkaru); I pí[l-t]i-a-du-ur BATSH 18, 4: 21' (ikkaru); [Ipíl-ta-a-du-ur] BATSH 18, 5: 21' ([ikkaru]); Ipíl!-ta-a-˹du-ur˺ BATSH 18, 10: 12 (ikkaru); ˹I˺pílti-a-du-ur BATSH 18, 11: 5'; Ipíl-ti-a-du-ur BATSH 18, 12: 25 (ikkaru); I píl-ti-˹a-du˺-ur BATSH 18, 14: 9' (ikkaru); Ipíl-ti-a-du-‹ur› BATSH 18, 18: 74b (ikkaru); Ipíl-ta-a-du-ur BATSH 18, 23: 12 (ikkaru). 2) Duāra; šiluḫlu; talmittu; ša šipre; T. d. Damqat-Tašmētu; Schw. m. P.: mípílta!-dur BATSH 18, 3: 8 (talmittu); mípi-il!-ta-a-du-ur BATSH 18, 6: 6 (ša šipre); mípíl-ti-a-du-ur BATSH 18, 8: 7' (ša šipre); mípíl-ta-a-du-ur BATSH 18, 12: 58 (ša šipre). 3) Tamidini; ša šipre; E.f. d. Erība-ilī 7); Mu. zweier Kinder (vgl. BATSH 18, 40: 57-59): [m]ípíl-ti-a-du-ur BATSH 18, 40: 57 (ša šipre). Pilti-adur (s. unter Pilta-adur). Pimatē D.-K.; V. d. Sîn-mušašri pi-ma-te-e BATSH 18, 76: 76. Piradi 1) D.-K.; šiluḫlu; sasinnu; šē’ib; E.m. d. Šuar-eli; V. m. Kinder: Ipi-ra-di DeZ 2509: 10; Ipi-ra-di DeZ 3833: 4; Ipi-ra-di DeZ 3389: 15 (sasinnu); Ipi-radi BATSH 18, 2: 43 (sasinnu); Ipi-ra-di BATSH 18, 7: 5' (?); Ipi-ra-di BATSH 18, 11: 11'; Ipi-ra-di BATSH 18, 12: 49 (sasinnu); Ipi-ra-[di] BATSH 18, 18: 29 ([sasinn]u); Ipi-ra-di BATSH 18, 20: 12' (sasinnu); I pi-ra-di BATSH 18, 24: 15 (sasinnu); Ipi-ra-di BATSH 18, 25: 17 (sasinnu); Ipi-ra-di BATSH 18, 26: 14; [Ipi-r]a-di BATSH 18, 42: 19 (sasinnu); Ipi-ra-di BATSH 18, 44: 3; Ipi-ra-di BATSH 18, 45: 5; Ipi-radi BATSH 18, 46: 9; [Ipi-ra-d]i BATSH 18, 49: 10; [Ipi-r]a-a-di BATSH 18, 50: 11 (sasinnu); Ipi-ra-a-d[i] BATSH 18, 51: 13 ([sasinnu]); Ipi-raa-di BATSH 18, 53: 13 (šē’ib); Ipi-ra-[di] BATSH 18, 54: 15 ([šē’ib]); I pi-ra-di BATSH 18, 55: 16 (šē’ib); Ipi-ra-˹a˺-di BATSH 18, 56: 1 (?); I pi-ra-di BATSH 18, 60: 51a (KIMIN = ikkaru; KIMIN = mētu). 2) D.-K.; šiluḫlu; ikkaru: Ipi-ra-di BATSH 18, 10: 14 (ikkaru); [Ip]i-ra-di BATSH 18, 11: 14'; Ipi-ra-di BATSH 18, 12: 48 (ikkaru); [I]pi-ra-di BATSH 18, 18: 45 (ikkaru); Ipi-ra-di BATSH 18, 20: 25' (ikkaru); Ipi-radi BATSH 18, 23: 14 (ikkaru); Ipi-ra-di BATSH 18, 24: 16 (ikkaru); Ipira-di BATSH 18, 25: 15. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

3) D.-K.; šiluḫlu; ṭē’inu: Ipi-ra-di BATSH 18, 2: 44 (ṭē’inu). 4) D.-K.; šiluḫlu; šubrī’u: Ipi-ra-di BATSH 18, 2: 48 (šubrī’u) 5) D.-K.; S. d. Katmuḫājû 2): Ipi-ra-di BATSH 18, 74: 2; Ipi-ra-di BATSH 18, 75: 34. 6) D.-K.; V. d. Amurru-kettī-īde 1): pi-ra-di BATSH 18, 76: 36; p[i-ra-di] BATSH 18, 77: 7''. Piṣiqīja (s. unter Pišqīja 1)). Pišqīja/Piṣiqīja 1) D.-K.; sasinnu: Ipi-ṣi-qi-ja BATSH 18, 27: 7 (sasinnu). 2) D.-K.; V. d. Iqzu 3): piš-qi-ja BATSH 18, 76: 53; p[iš-q]i-[ja] BATSH 18, 77: 2''. Puḫi (?) pu-ḫi BATSH 18, 35: 6; ˹I˺pu-ḫi BATSH 18, 36: 5.

I

Puḫunu D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Ṭāb-balāṭu 2); B. d. Erība-ilī 4) I pu-ḫu-nu BATSH 18, 75: 74; Ipu-ḫu-nu BATSH 18, 76: 79 ([MIN = rab ḫanšê]). Qabbūtu/Ḫabbūtu 1) Duāra; šiluḫlu; pirsu; tārītu; T. d. Damqat-Tašmētu; Schw. m. P.: míqa-butu BATSH 18, 3: 10 (pirsu); míḫab-bu-tu BATSH 18, 6: 8 (tārītu); míqabu-tu BATSH 18, 8: 5' ([tārītu]); míqa-bu-tu BATSH 18, 12: 61 (tārītu). 2) pirsu; T. d. Ḫāna’ītu; Schw. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 40–44): míqa-bu-ú-tu BATSH 18, 40: 44 (pirsu). Qabītu Duāra; Mu. d. Ḫubrēni mí qa-bi-˹te˺ BATSH 18, 34: 17'. Qaʾʾī-mātu (?) ˹qa˺-i-ma-tu BATSH 4, 10: 8.



Qalani D.-K.; V. d. Remânni-Sîn 3) qa-la-ni BATSH 18, 75: 91; qa-la-ni BATSH 18, 76: 68. Qanā’ Ša-karāṣušu; ša šipre; amat Bēl-aḫḫēšu 1) mí qa-na-a BATSH 18, 58: 31 ([ša šipre]). Qapudu 1) Duāra; rab ikkarāte; pāqidu ša Duāra17; S. d. Ṣillī-Sîn 2): Iqa-pu-di BATSH 9, 68: 11; Iqa-pu-di BATSH 9, 73: 24 (rab ikkarāte); Iqa-pu-di BATSH 9, 74: 22 (rab ikkarāte); Iqa-pu-di BATSH 9, 76: 23 (rab ikkarāte); Iqa!pu!-di BATSH 9, 76: 29 (pāqidu ša Duāra) (?); Iqa-pu-di BATSH 9, 77: 18 (rab ikkarāte); Iqa-pu-du BATSH 9, 78: 24 ([rab] ikkarāte); Iqa-pu-di BATSH 9, 79: 1 (rab ikkarāte); Iqa-pu-di BATSH 9, 81: 22; Iqa-pu-di BATSH 9, 88: 16 (rab ikkarāte); Iqa-pu-du DeZ 2516: 5; Iqa-pu-di DeZ 2516: 13; Iqa-pu-di DeZ 3361: 2; Iqa-pu-du DeZ 2505: 9 (rab ikkarāte); 17 Der PN ist selbt schwer am Foto zu erkennen, allerdings ist pa-qi-˹du˺ ša URUdu-a-ra (BATSH 9, 76: 30) so sicher zu lesen. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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I

qa-pu-‹du› DeZ 3344: 5 (rab ikkarāte); Iqa-pu-du DeZ 3372: 5; Iqa-pudi DeZ 3372: 16 (?); Iqa!-pu-du BATSH 18, 34: 15'. 2) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Lijā’u: Iqa-pu-di DeZ 3356: 17; Iqa!-pu-du BATSH 18, 75: 10; Iqa-pu-du BATSH 18, 76: 4 (MIN = rab ḫanšê). 3) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Rebētu 1): Iqa-pu-du BATSH 18, 75: 19; Iqa-pu-du BATSH 18, 76: 11 (MIN = rab ḫanšê). Qaqqadānu 1) D.-K.; V. d. Kidin-Adad 2): qa-qa-da-ni DeZ 3356: 16; qa-qa-da-ni BATSH 18, 74: 5'; qa-qa-[d]a-[nu] BATSH 18, 77: 29''. 2) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Ṣillī-Mārat-Ani 6): Iqa-qa-da-nu BATSH 18, 75: 31; I qa-qa-˹da˺-nu BATSH 18, 76: 26 (MIN = rab ḫanšê). Qaqqādu D.-K.; ṭupšarru I SAG.DU DeZ 3490/2: 17 (ṭupšarru); ISAG.DU DeZ 3294: 20 (ṭupš[arru]); ISAG.DU DeZ 3840: 18 (ṭupšarru); [ISA]G.DU BATSH 18, 73: 16. Qarrād-Aššur līmu; S. d. Aššur-iddin; B. d. Ilī-padâ/Ilī-ipadda u. d. Ninu’āju UR.SAG-da-šur BATSH 4, 12: 2.

I

Qāt-Adad 1) D.-K.; S. d. Ṣillī-Šamaš 2): IŠU-dIŠKUR BATSH 18, 28: 13. 2) D.-K.; V. d. Adad-šimânni: ŠU-X BATSH 18, 74: 15'. Qa... (?) qa-[...] BATSH 18, 35: 35; Iqa-[...] BATSH 18, 36: 36.

I

Qibi-Adad 1) Raḫḫābu; S. d. Šamaš-pilaḫ 2): Iqí-bi-dIŠKUR BATSH 18, 31: 11 (Raḫḫābu). 2) D.-K. (?): Iqí-bi-dIŠKUR BATSH 18, 58: 50. Qibi-Aššur 1) līmu; S. d. Ibašši-ilī 3); V. d. Aššur-iddin: Iqí-bi-da-šur Fales 1989, o.Rd. 3 (līmu) (?); Iqí-bi-da-šur DeZ 3415: 24 (līmu); Iqí-bi-da-šur DeZ 3415: 27 (līmu); qí-bi-da-šur DeZ 3358: 4; qí-bi-da-šur DeZ 2214: 13 (līmu) (?); I qí-bi-da-šur DeZ 3826: 15 (līmu); [Iqí-b]i-da-šur BATSH 18, 42: 71 (līmu). 2) D.-K.: Iqí-bi-da-šur DeZ 3490/2: 5; I˹qí˺-bi-da-šur BATSH 18, 73: 13. 3) D.-K.; V. d. Adad-šumu-lēšir 4): qí-bi-da-šur BATSH 18, 73: 15. 4) līmu; S. d. Šamaš-aḫa-iddina 6): Iqí-bi-[d]a-šur BATSH 9, 16: 30 (līmu); Iqíbi-da-šur Ar. 104: 18 (līmu); Iqí-bi-˹d˺[a-šur] Tsukimoto 1992, C: 23 (līmu); Iqí-bi-da-šur DeZ 3814: 13 (līmu); Iqí-bi-da-šur DeZ 3814: 20 (līmu). 5) līmu; S. d. Ṣillī-Marduk: Iqí-bi-da-šur BATSH 9, 87: 5 (līmu); Iqí-bi-da-šur DeZ 3416: 6 (līmu); Iqí-bi-da-šur DeZ 3416: 14 (līmu). Qibi-ilī D.-K.; mašennu ša Eṭir-Marduk mí qí-bi-DINGIR DeZ 2522: 2.

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Saqer Salah

Qibī-Ištar Ḫarbāni; pirsu; ša bēt Rīš-Adad 2); T. d. Ištar-rē’iat mí qí-bi-diš8-tár BATSH 18, 58: 55 (pirsu). Qibi-šarru D.-K.; šiluḫlu; pirsu; tāri’u; ikkaru; S. d. Ina-ṣillīša; B. d. Mannubal-Šamaš 1) u. d. Ištar-le’iat; E.m. d. Aḫa-tēriš 2)(?); V. m. Kinder (?) I [q]í-bi-LUGAL Röllig 2002, 10: 9; Iqí-˹bi-LUGAL˺ BATSH 18, 1: 5' ([...]); Iqíbi-LUGAL BATSH 18, 2: 16 (pirsu); Iqí-bi-LUGAL BATSH 18, 4: 11' (pirsu); ˹I˺qí-bi-LUGAL BATSH 18, 5: 11' (t[āri’u]); Iqí-bi-˹LUGAL˺ BATSH 18, 12: 17 (tāri’u); [Iq]í-bi-L[UGAL] BATSH 18, 13: 4' ([...]); Iqí-bi-LUGAL BATSH 18, 18: 15 (ikkaru); [Iqí-b]i-LUG[AL] BATSH 18, 21: 1' ([ikkaru]); Iqí-biLUGAL BATSH 18, 25: 11; I˹qí-bi˺-LUGAL BATSH 18, 26: 9; [Iq]í-b[i]LU[GAL] BATSH 18, 42: 7 (ikkaru); Iqí-bi-MAN BATSH 18, 49: 4; Iqí-[b]iLUGAL BATSH 18, 50: 6 (ikkaru); ˹Iqí˺-bi-LUGAL BATSH 18, 51: 8 (ikkaru); I qí-bi-LUGAL BATSH 18, 53: 10 (ikkaru); Iqí-b[i-LUGAL] BATSH 18, 54: 12 ([ikkaru]); Iqí-bi-LUGAL BATSH 18, 55: 10 (ikkaru). Qibīja Talāḫiš; V. d. Gelzu 2) qí-bi-ja DeZ 3363: 14. Qibū-šâku Ḫarbāni; pirsu; ša bēt Qibi-Adad 2); Schw. d. Ištar-rēbat mí qí-bu-ša-ku BATSH 18, 58: 47 (pirsu). Qiqillutu tārītu; T. d. Pā’iši-kulli; Schw. d. Šamaš-qātī-ṣabat 2): Mannumeḫri-Adad 2) [m]í qi-qi-lu-tu BATSH 18, 40: 53 (tārītu). Qīšta D.-K.; V. d. Iddin-Salmānu 5) qí-iš-ta DeZ 3490/2: 15. Qitku D.-K.; V. d. Sîn-uballiṭ 1) qi-it-ku BATSH 18, 28: 48. Qudēzu Duāra; V. d. Alla/Alla-duru I qu-de-a-zu BATSH 9, 46: 2; qu-de-e-zu DeZ 2214: 2; qu-de-e-zu DeZ 2214: 9; qu-de-˹e-zu˺ BATSH 18, 34: 5'; qu-de-e-zu BATSH 18, 74: 30'; qu-de-e-zu BATSH 18, 75: 94. Qudi Duāra; V. d. Ṣā’u u. d. Tūṣa 2) qu-di DeZ 3839: 2; qu-d[i] BATSH 18, 34: 6'. Rabâ D.-K.; V. d. Adad-tūra 1) ra-ba-a BATSH 18, 28: 37. Rabâ-ša-Adad Duāra; V. d. Ilīma-abī ra-ba-a-ša-dIŠKUR Tsukimoto 1992, C: 12; ra-ba-a-ša-d˹IŠKUR˺ BATSH 18, 29: 1. Rabât-Bēlat-ekalle/Da’’ānat-Bēlat-ekalle D.-K.; šiluḫlu; tārītu; ša šipre; die der 5 naḫlaptu-Gewänder; die des 1 naḫlaptu- (und) 1 šabattu-Gewandes; T. d. Taḫāka u. d. Tašme-Digla 1); Schw. m. P. mí GAL-dNIN-É.GALlè DeZ 3491: 4 (die des 1 naḫlaptu- [und] 1 šabattuGewandes); [m]íGALat-d˹NIN-É.GALlè˺ BATSH 18, 18: 41 ([tārītu]); míGAL© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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NIN-É.GA[Ll]è BATSH 18, 20: 23' ([t]ārītu]); míDI.KU5at-˹d˺NIN-É.GALlè BATSH 18, 42: 45 ([ša šipre]); míDI.KU5at-dNIN-É.GAL BATSH 18, 47: 13 (die der 2 naḫlaptu-Gewänder); míDI.KU5-d˹NIN˺-É.GAL BATSH 18, 48: 4 (die der 5 naḫlaptu-Gewänder); [míDI.KU5at-dNIN-É.G]AL!lè BATSH 18, 49: 32; mí DI.KU5-dNIN-˹É.GAL˺lè BATSH 18, 51: 49b (mētatu). d

Rabât-Nisaba D.-K.; šiluḫlu; ša irte; pirsu; tārītu; T. d. Ištar-šarra-uṣrī mí ra-ba-at-dnís[ab]a BATSH 18, 51: 7 (ša irte; TE 2 ?); míra-ba-at-dnisaba BATSH 18, 53: 7 (ša irte); [mír]a-ba-˹at˺-dnísaba BATSH 18, 54: 6 ([pirsu]); mí! ra-ba-at-dnisaba BATSH 18, 55: 5 (pirsu); míGAL-dnisaba BATSH 18, 60: 33 (tārītu); [míra-ba-at-dnisaba] BATSH 18, 61: 27 (tārītu); [míra-ba-a]t-˹d˺[nisaba] BATSH 18, 62: 15' ([tārītu]); [m]˹ír˺[a-b]˹a-at-dnísaba˺ BATSH 18, 63: 14' (tārītu); míra-[ba-at-dnisaba] BATSH 18, 64: 20 ([tārītu]); míGALat-dnisaba BATSH 18, 66: 14 (tārītu); míGALat-dnisaba BATSH 18, 67: 18 ([t]ārītu); mí GALat-dnísaba BATSH 18, 69: 4 (tārītu); míra-b[a-a]t-dnísaba BATSH 18, 70: 14' (tārītu). Rabât-ša-Ninua D.-K.; šiluḫlu; ša irte; T. d. Qibi-šarru u. d. Aḫa-tēriš 2) (?) ra-b[a-at-ša-uruni-nu-a] BATSH 18, 54: 10 ([ša irte]); mí!ra-ba-at-ša!-uruni-nua BATSH 18, 55: 9 (ša irte).



Ramât-Šerū’a Ḫarbāni; sutītu; ša šipre; ša bēt Qibi-Adad 2) ra-mat-dše-ru-a BATSH 18, 58: 41 (KIMIN = sutītu; ša šipre).



Rebētu/Rebūtu 1) D.-K.; Mu. d. Qapudu 3): míre-be-te BATSH 18, 75: 19; míre-be-te BATSH 18, 76: 11. 2) D.-K.; almattu; E.f. d. Iqzu 2): míre-bu-tu BATSH 18, 74: 13 (almattu); mí ˹re˺-bu-tu BATSH 18, 75: 43 (almattu). Rebūtu (s. unter Rebētu). Remânni-Adad D.-K.; rab ikkarāte I re-m[a-n]˹i-X˺ BATSH 9, 44: 1; Ire-ma-ni-X BATSH 9, 72: 3 (rab ikkarāte) (?); Ire-ma-ni-X BATSH 9, 73: 3 (rab ikkarāte); Ire-ma-ni-dIŠKUR BATSH 9, 74: 5 (rab ikkarāte); Ire-ma-ni-dIŠKUR BATSH 9, 75: 6 (rab ikkarāte); Irema-ni-dIŠKUR BATSH 9, 75: 33; I[re]-ma-ni-dIŠKUR BATSH 9, 76: 4 (rab ikkarāte); Ire-ma-ni-dIŠKUR BATSH 9, 77: 4; ˹Ire?-ma?˺-[ni-dIŠKUR] BATSH 9, 78: 4 (?); Ire-ma-ni-X BATSH 9, 79: 4; Ire-ma-ni-X BATSH 9, 80: 4 ([rab] ikkarāte); Ire-ma-ni-X BATSH 9, 88: 3 (MIN = rab ikkarāte); Ire-ma-ni-X BATSH 9, 98: 10; Ire-ma-ni-dIŠKUR DeZ 2516: 4; Ire-ma-ni-dIŠKUR DeZ 3406: 4 (rab ikkarāte); [Ire]-ma-ni-X DeZ 3077: 5; Ire-ma-ni-X DeZ 3372: 1; I re-ma-ni-X BATSH 18, 39: 2. Remânni-Aššur D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Ṣillī-Purattu; B. d. Ṣillī-Kūbe u. d. Aššur-pilaḫ I re-[m]a-ni-da-šur BATSH 18, 74: 27' (MIN = rab ḫanšê). Remânni-Marduk D.-K.; S. d. Remânni-Sîn 2) re-ma-ni-dAMAR.UTU BATSH 18, 75: 79; Ire-ma-˹ni˺-dAMAR.UTU BATSH 18, 76: 83.

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© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

Remânni-Sîn 1) D.-K.; S. d. Sakkuku: Ire-ma-ni-dXXX BATSH 18, 30: 22. 2) D.-K.; V. d. Remânni-Marduk: re-ma-ni-dXXX BATSH 18, 75: 79; re-man[i-dXXX] BATSH 18, 76: 83. 3) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Qalani: Ire-ma-ni-dXXX BATSH 18, 75: 91; Ire-mani-dXXX BATSH 18, 76: 68 (MIN = rab ḫanšê). 4) D.-K.: Ire-ma-ni-dXXX BATSH 9, 51: 14 (...); Ire-ma-ni-dXXX DeZ 3372: 12. Remânni-... talmīdu; S. d. Ēpuritu; B. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 15–22) I re-ma-ni-[...] BATSH 18, 40: 16 (talmīdu). Remânniat-Šuriḫa Duāra; šiluḫlu; ša irte; T. d. Alluzu u. d. Bēlat-ekalleummī; Schw. m. P. mí re-ma-ni-at-dšu-ri-ḫa BATSH 18, 18: 11 (ša irte). Rēmti-ilāne D.-K.; V. d. Urad-Kūbe 1) re-em-ti-DINGIRmeš-né BATSH 18, 28: 49. Rēmūt-Adad Ḫarbāni; pirsu; ša bēt Bābu-aḫa-iddina; T. d. Rēš-šatte mí re-mu-ut-X BATSH 18, 58: 52 (pirsu). Rēmūt-ili D.-K.; S. d. Sîn-ašarēd 4) re-mu-ut-DINGIR BATSH 18, 75: 75.

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Rēṣi-ili (s. unter Rēṣ-ili). Rēṣ-ili/Rēṣi-ili 1) Duāra; rab ḫanšê; S. d. Ṭāb-Aššur 2): I˹re˺-ṣi-DINGIR BATSH 18, 74: 39' (MIN = rab ḫanšê); Ire-eṣ-DINGIR BATSH 18, 75: 103. 2) D.-K.; V. d. Adad-bēl-ilāne 3): re-eṣ-[DINGIR] BATSH 18, 77: 5''. Rēš-šatte Ḫarbāni; sutītu; ša šipre; ša bēt Bābu-aḫa-iddina; T. d. Ubru 3); Mu. d. Rēmūt-Adad mí re-eš-šat-tu BATSH 18, 58: 51 (sutītu; ša šipre). Rigmī-Adad D.-K.; V. d. Aḫāt-ṭābat 7) I ri-ig-mi-dX BATSH 18, 76: 34. Rīš-Adad 1) līmu: Iriš-dIŠKUR BATSH 18, 27: 15. 2) D.-K. (?): Iriš-X BATSH 18, 58: 56. Rīš-Aššur D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Aššur-šar 1); B. d. Aššur-rēšī-īši I riš-da-šur BATSH 18, 74: 24 (MIN = rab ḫanšê); Iriš-da-šur BATSH 18, 75: 53. Rīš-Bēl 1) Duāra; šiluḫlu; ikkaru; S. d. Damqat-Tašmētu; B. m. P.: Iri-iš-EN BATSH 18, 3: 1 (ikkaru); Iri-iš-EN BATSH 18, 6: 1 (ikkaru); Iri-˹iš-EN˺ BATSH 18, 6: 15; ˹I˺[r]i-iš-EN BATSH 18, 7: 3' ([...]); [I]˹ri˺-[iš-EN] BATSH 18, 8: 1' ([ikkaru]); Iri-iš-EN BATSH 18, 12: 54 (ikkaru). 2) D.-K.; V. d. Adad-iqīša u. d. Adad-bēl-ilāne 1): ri-iš-E[N] BATSH 18, 28: 8. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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Rīš-Ḫamru D.-K.; S. d. Sîn-mudammeq 1); B. d. Sîn-ašarēd 3) I ri-iš-ḫa-am-ru BATSH 18, 74: 4; Iri-iš-ḫa-am-ru BATSH 18, 75: 36. Rīš-nāmurša D.-K.; T. d. Sikku 1) mí ri-˹iš˺-na-mur-ša BATSH 18, 29: 22. Rūqī-lāmur D.-K.; šiluḫlu; ša šipre; die des 1 naḫlaptu- (und) 1 šabattuGewandes; E.f. d. Ṣillī-Bēl; Mu. m. Kinder mí ru-qi-la-mur Tsukimoto 1992, B: 1 (die des 1 naḫlaptu- [und] 1 šabattuGewandes); míru-qi-la-mur DeZ 3848/14: 1; míru-qi-la-m[ur] BATSH 18, 1: 2' ([ša šipre]); míru-qi-la-mur BATSH 18, 2: 13 (ša šipre); míru-qi-la-mur BATSH 18, 4: 8' (ša šipre); míru-qi-la-mur BATSH 18, 5: 8' ([ša šipre]); míru-qi-la-mur BATSH 18, 12: 12 (ša šipre). Sādīja D.-K.; V. d. Mušabši-Adad 1) sa-di-ja BATSH 18, 28: 24. Sāḫiru Ḫabḫi; šiluḫlu; rē’û I sa-ḫi-ri BATSH 18, 2: 57a (Ḫabḫâjû; rē’û). Sakkuku D.-K.; V. d. Remânni-Sîn 1) sa-ku-ki BATSH 18, 30: 22. Salmānu-abī D.-K.; S. d. Ēṣidu 3) sál-ma-nu-a-bi BATSH 18, 75: 3; = ikkaru). I.d

I.d

sál-ma-nu-a-bi BATSH 18, 76: 23 (MIN

Salmānu-aḫa-iddina 1) D.-K.; S. d. Bēr-remânni: I.dsál-ma-nu-A-PAP BATSH 18, 28: 39. 2) D.-K.; rab ikkarāte (?); S. d. Ēpirja; B. d. Ēṣidu 2) u. d. Bādu 2): I.dsál-manu-A-PAP BATSH 18, 32: 10'. 3) D.-K.; V. d. Bērūtīja 2): dsál-ma-nu-ŠEŠ-SUMna BATSH 18, 75: 8; d SILIM.‹MA›-A-PAP BATSH 18, 76: 3. 4) V. d. Salmānu-šuma-iddina 3): I.dSILIM.MA-ŠEŠ-SUMna BATSH 9, 87: 20. Salmānu-iqīša/Salmānu-iqišša 1) D.-K.; S. d. Ištar-rēmti-ilāne: I.dsál-ma-nu-i-qiš-šá BATSH 18, 29: 15. 2) Duāra; V. d. Ibašši-dēn-ilī: dSILIM.‹MA›-NÍG.BA BATSH 18, 74: 37'; dsálma-nu-NÍG.BA BATSH 18, 75: 101. Salmānu-iqišša (s. unter Salmānu-iqīša). Salmānu-kettī-īde D.-K.; sirašû; S. d. Ēṣidu 4); V. d. Adad-mušabši 2) sál-ma-nu-ke-ti-de BATSH 18, 75: 12; d˹SILIM˺.‹MA›-ke-ti-de BATSH 18, 76: 22; I.dsál-ma-nu-ke-ti-de DeZ 2527: 6 (sirašû); dsál-ma-nu-ke-ta-de DeZ 2522: 10.

d

Salmānu-mušabši D.-K.; ša pāḫete; sukkallu rabi’u sál-ma-nu-mu-šab-ši BATSH 4, 9: 19; [I.dsál-ma-n]u-mu-šab-ši BATSH 4, 31: 7'; I.dsál-ma-nu-mu-šab-ši BATSH 4, 35: 1; I.dsál-ma-nu-mu-šab-š[i] DeZ 3849/1: 1; I.dsál-ma-nu-mu-šab-ši BATSH 9, 92: 16 (sukkallu rabi’u); I.dsál-maI.d

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Saqer Salah

nu-mu-šab-ši DeZ 3325: 4 (sukkallu rabi’u); I.dsál-ma-nu-mu-šab-ši BATSH 18, 76: 93 (ša pāḫete). Salmānu-mušallim Duāra; rab ikkarāte; rab ḫanšê; S. d. Ḫupsa/Šupše I.d sál-ma-nu-mu-šal-lim DeZ 3839: 13; I.d˹sál˺-ma-nu-mu-šal-lim BATSH 18, 74: 32' (MIN = rab ḫanšê); I.dsál-ma-nu-mu-šal-lim BATSH 18, 75: 96. Salmānu-mušēzib 1) D.-K.; V. d. Salmānu-uṣur 3): dsál-ma-nu-muKAR BATSH 18, 29: 21. 2) D.-K.; rab ikkarāte (?); B. d. Ṣillī-Mārat-Ani 4) u. d. Napšerīja 1): I.dsál-manu-muKAR BATSH 18, 32: 17'. Salmānu-qarrād V. d. Ištar-tēriš u. d. Mušallim-Adad 3) SILIM.MA-UR.SAG BATSH 9, 1: 26; [dSILIM.MA-UR.SAG] BATSH 9, 11: 10'; dSILIM.MA-UR.SAG BATSH 9, 37: 27; [dSILIM.MA-UR.SAG] BATSH 9, 62+100: 7'; dSILIM.MA-UR.SAG BATSH 9, 66: 23; dSILIM.MA-UR.S[AG] BATSH 9, 94: 3'; dSILIM.MA-UR.SAG BATSH 9, 94: 8'; dsál-ma-nu-UR.SAG DeZ 3390: 15; dSILIM.MA-UR.SAG DeZ 3411: 5; dSILIM.MA-UR.SAG DeZ 3411: 25; dSILIM.MA-U[R.SAG] DeZ 3294: 24; dSILIM.MA-UR.SAG BATSH 18, 23: 26; dSILIM.MA-UR.SAG BATSH 18, 24: 24. d

Salmānu-šēzibanni D.-K.; kukullu; S. d. Abu-da’iq 1) ˹ ˺sál-ma-nu-KAR-ni BATSH 18, 76: 54 (kukullu); BATSH 18, 77: 9''. [I.] d

Salmānu-šuma-ēriš 1) D.-K.; rab ikkarāte (?); S. d. Nabû-/Nusku-...: BATSH 18, 32: 6'. 2) (?): [I.dsál]-ma-nu-MU-KAM DeZ 3286: 8.

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I.d

sál-ma-nu-KAR-a-ni

sál-ma-nu-MU-KAM

Salmānu-šuma-iddina 1) D.-K.; V. d. Bēl-ašarēd 2): dsál-ma-nu-MU-SUMna BATSH 18, 75: 26; dsálma-nu-MU-SUMna BATSH 18, 76: 13. 2) D.-K.; rab ikkarāte; rab ḫanšê; S. d. Abu-ṭāb 10): [I.dsál-ma-n]u-MU-SUMna BATSH 9, 82: 11 (rab ikkar[āte]); I.dsál-ma-nu-MU-SUMna BATSH 18, 75: 76; I.dsál-ma-nu-MU-SUMna BATSH 18, 76: 66 (MIN = rab ḫanšê). 3) ṭupšarru; S. d. Salmānu-aḫa-iddina 4): I.dSILIM.MA-MU-SUMna BATSH 9, 87: 19 (ṭupšarru). Salmānu-šuma-uṣur 1) līmu: I.dsál-ma-nu-MU-PAP! Ar. 105: 10 (līmu); I.dsál-ma-nu-MU-PAP BATSH 9, 92: 25 (līmu); [I.dsál-ma-n]u-MU-PAP DeZ 3286: 4' (līmu); I.d sál-ma-nu-M[U-PAP] BATSH 18, 67: 52 (līmu); I.d!sál!-ma!-nu!-‹MU›PAP BATSH 18, 68: 17 (līmu); I.dsál-ma-˹nu˺-MU-PAP BATSH 18, 69: 40 (lī[mu]). 2) D.-K.; V. d. Marduk-ṭēna-iddina: dsál-ma-nu-MU-˹PAP˺ BATSH 18, 75: 1; [dsál-ma-nu-MU-PAP] BATSH 18, 76: 1. Salmānu-uballissu D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Sikkutu 2); B. d. Aḫī-Salmānu I.d sál-ma-nu-úTI.LA-su BATSH 18, 75: 32; I.dsál-ma-nu-úTI.LA-su BATSH 18, 76: 28 (MIN = rab ḫanšê). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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Salmānu-uṣur 1) D.-K.; šiluḫlu; ikkaru; šē’ib; E.m. d. Aḫāssuni; V. m. Kinder: I.dSILIM.MAPAP BATSH 18, 2: 1 (ikkaru); ˹I.d˺sál-ma-nu-PAP BATSH 18, 11: 13'; I.d sál-ma-nu-PAP BATSH 18, 12: 1 (ikkaru); I.dsál-ma-nu-PAP BATSH 18, 18: 1 (šē’ib); I.dsál-ma-nu-PAP BATSH 18, 20: 10 ([š]ē’ib). 2) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Šamaš-ēriš 2): I.dsál-ma-nu-PAP BATSH 18, 28: 30; I.d sál-ma-nu-PAP BATSH 18, 76: 42 (MIN = rab ḫanšê); I.dsál-˹ma˺-nuPAP BATSH 18, 77: 19''. 3) D.-K.; S. d. Salmānu-mušēzib 1): I.dsál-ma-nu-PAP BATSH 18, 29: 21. 4) Duāra; kukullu; S. d. Ennadē/(Innadē/Annadē): I.d˹sál˺-ma-nu-PAP BATSH 18, 74: 35' (kukullu); I.dsál-ma-nu-PAP BATSH 18, 75: 99. Salmānu-... D.-K.; V. d. Aḫḫē-lāmur 2) ˹d˺sál-˹ma˺-nu-x[...]BATSH 18, 74: 2'. Salmānu-... D.-K.; rab ikkarāte (?) I.d sál-m[a-nu-...] BATSH 18, 32: 2'. Samanuḫa-mušēzib Talāḫiš; šēbu; ṭupšarru; S. d. Erībja I.d sa-ma-nu-ḫa!-muKAR DeZ 3363: 15 (IGI = šēbu; ṭupšarru). Sāmedu 1) D.-K.; S. d. Egīja: Isa-me-du BATSH 18, 29: 19; [Isa-me-d]u BATSH 18, 33: 5. 2) D.-K.; S. d. Uṣurrīja: Isa-me-du BATSH 18, 74: 35 ([…]). 3) D.-K.; V. d. Paṣītu 4): Isa-me-di BATSH 18, 76: 9. 4) D.-K.; tāriu; S. d. Mār-Šamaš 2): [Isa-me-du] BATSH 18, 76: 46 (tāriu); Isame-d[u] BATSH 18, 77: 23''. 5) (?): Isa-me-di BATSH 4, 22: 2. Samḫīʾu Duāra; rab ikkarāte (?); S. d. Ḫumuzu I sa-am-ḫi-ú DeZ 3839: 7. Sāmtu Duāra; ḫarīmtu mí sa-am-tu BATSH 18, 75: 102 (ḫarīmtu). Sanagi D.-K.; šiluḫlu; šubrī’u I sa-na-gi BATSH 18, 2: 47 (šubrī’u). Sanūtu (s. unter Sana’ūtu). Sana’ūtu/Sanūtu D.-K.; šiluḫlu; tārītu; ša šipre; die der 3 mašḫuru-Gewänder; T. d. Salmānu-uṣur 1) u. d. Aḫāssuni; Schw. m. P.; Mu. m. Kinder mí sa-na-ú-tu DeZ 3491: 32 (die der 3 mašḫuru-Gewänder); mísa-nu-tu BATSH 18, 2: 4 (tārītu); mísa-nu-tu BATSH 18, 66: 27 (ša šipre); mí˹sa˺-nu-˹tu˺ BATSH 18, 67: 40 (ša šipre); mísa-na-ú-tu BATSH 18, 68: 14; mísa-na-ú-tu BATSH 18, 69: 31 (ša šipre). Sienni Qattun; V. d.Asīru 2) si-en-ni DeZ 3309+3310: 9. Sikkatu (s. unter Sikkutu). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

352

Saqer Salah

Sikku 1) D.-K.; V. d. Rīš-nāmurša: si-ki BATSH 18, 29: 22. 2) D.-K.; V. d. Lullājû 3): si-ki BATSH 18, 29: 35. 3) D.-K.; V. d. Banunu: si-ki BATSH 18, 30: 12. 4) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Sîn-Iqīša 2); B. d. Aḫi-ummīšu 2) u. d. Urdu 4): Isiku BATSH 18, 75: 6; Isi-ku BATSH 18, 76: 25 (MIN = rab ḫanšê). Sikkutu/Sikkatu 1) D.-K.; almattu: E.f. d. Abu-dēnšu: Isi-ku-tu BATSH 18, 75: 27 (almattu); mí si-˹ku˺-tu BATSH 18, 76: 14. 2) D.-K.; Mu. d. Salmānu-uballissu u. d. Aḫī-Salmānu: mísi-ke-te BATSH 18, 76: 28. Sîn-abī D.-K.; nāqidu; V. d. Ezbu-lēšir I.d XXX-a-bi BATSH 9, 14: 29 (nāqidu); I.dXXX-a-bi BATSH 9, 15: 27; I.d XX[X]-˹a˺-bi BATSH 9, 21: 15 (nāqidu); (I.dXXX-a-bi) BATSH 9, 28: 10 (nāqidu); I.dXXX-a-bi BATSH 9, 34: 17'; I.dXXX-a-bi BATSH 9, 40: 33 (nāqidu); I.dXXX-a-bi BATSH 9, 44: 10' (nāqidu); I.dXXX-a-bi BATSH 9, 46: 32 (nāqidu); I.dXXX-a-bi DeZ 3412: 8 (nāqidu); I.dXXX-a-bi DeZ 3412: 18; d XXX-a-bi BATSH 18, 29: 29. Sîn-aḫa-iddina S. d. Šadālu I.d XXX-ŠEŠ-SUMna BATSH 4, 9: 7; [I.dXX]X-ŠEŠ-SUMna BATSH 4, 9: 16; I.d XXX-ŠEŠ-SUMna BATSH 4, 9: 32. Sîn-apla-ēriš 1) D.-K.; S. d. Sîn-nāṣir 2); B. d. Sîn-šuma-uṣur: I.dXXX-IBILA-KAM BATSH 18, 29: 32. 2) (?): I.dXXX-IBILA-KAM BATSH 18, 35: 41; I.dXXX-IBILA-KAM BATSH 18, 36: 42. Sîn-apla-iddina 1) D.-K.; nāqidu; sukkallu; rab ḫanšê; S. d. Adad-le’i: I.dXXX-IBILA-S[UMna] BATSH 9, 11: 8' (nāqidu); I.dXXX-IBILA-SUMna BATSH 9, 19: 33 (nāqidu); I.dXXX-IBILA-SUMna BATSH 9, 30: 4; I.dXXX-IBILA[SUMna] DeZ 3848/18: 9 (nāqidu); I.dXXX-IBILA-PAP DeZ 3833: 16 (nāqidu); I.dXXX-IBILA-SUMna BATSH 18, 39: 4; I.dXXX-IBILASUMna BATSH 18, 66: 25; I.dXXX-IBILA-SUMna BATSH 18, 66: 26 (sukkallu); I.dXXX-˹IBILA˺-SUMna BATSH 18, 67: 35; ˹I.dXXX-IBILASUM˺na BATSH 18, 67: 36 (sukk[allu]); I.dXXX-IBILA-SUMn[a] BATSH 18, 74: 26 (MIN = rab ḫanšê); I.dXXX-IBILA-SUMna BATSH 18, 75: 57. 2) D.-K.; S. d. Amurru-aḫa-iddina 2): I.dXXX-IBILA-SUMna BATSH 18, 75: 84; I.dXXX-IBILA-SUMna BATSH 18, 76: 86. Sîn-ašarēd 1) Duāra; rab ikkarāte; rab ḫanšê; S. d. Aplīja 1); B. d. Šarru-kī-ilīja: I.dXXXSAG BATSH 9, 42: 13 (rab ikkarāte); I.dXXX-SAG BATSH 9, 60: 13 (rab ikkarāte); [I.dXXX-SAG] BATSH 9, 62+100: 15 ([rab ikk]arāte)18; 18 Ergänzung nach Reculeau 2011, 234. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

353

I.d

XXX-SAG BATSH 9, 63: 12; I.dXXX-SAG BATSH 9, 64: 12 (rab ikkarāte); I.dXXX-SAG BATSH 9, 66: 12 (rab ikkarāte); I.dXXX-SAG BATSH 9, 67: 37 (rab ikkarāte); I.dXXX-SAG BATSH 9, 68: 2 (rab ikkarāte); I.dXXX-SAG BATSH 9, 73: 6 (rab ikkarāte); I.dXXX-SAG BATSH 9, 74: 3 ([rab ikkarāte]); ˹I.dXXX˺-SAG BATSH 9, 75: 4 (rab ikkarāte); I.dXXX-SAG BATSH 9, 76: 2 (rab ikkarāte); I.dXXX-S[AG] BATSH 9, 77: 2 (r[ab ikkarāte]); I.d[XXX-SAG] BATSH 9, 78: 2; I.d XXX-SAG BATSH 9, 80: 8 (rab ikkarāte); I.dXXX-SAG BATSH 9, 81: 3; I.dXXX-SAG BATSH 9, 88: 2 (rab ikkarāte); I.dXXX-SAG BATSH 9, 92: 5; [I.dXXX]-SAG BATSH 9, 95: 3'; I.dXXX-SAG BATSH 9, 99: 5; I.d XXX-SAG DeZ 2506: 2; I.dXXX-SAG DeZ 2516: 2; I.dXXX-SAG DeZ 3843: 3; I.dXXX-SAG DeZ 3389: 8 (rab ikkarāte); I.dXXX-SAG DeZ 2505: 4 (rab ikkarāte); I.dXXX-SAG DeZ 3344: 1 (rab ikkarāte); I.dXXXSAG DeZ 3826: 6 (rab ikkarāte); I.dXXX-SAG DeZ 3372: 2; I.dXXXSAG BATSH 18, 23: 19 (rab ikkarāte); I.dXXX-SAG BATSH 18, 39: 1; I.d XXX-SAG BATSH 18, 44: 21; I.dXXX-SAG BATSH 18, 74: 18 (MIN = rab ḫanšê); I.dXXX-SAG BATSH 18, 74: 29 (rab ḫanšê); I.dXXX-SAG 75: 47; I.dXXX-SAG BATSH 18, 75: 60. 2) D.-K.; S. d. Ṣalmu 1): I.dXXX-SAG BATSH 18, 30: 13. 3) D.-K.; S. d. Sîn-mudammeq 1); B. d. Rīš-Ḫamru: I.dXXX-SAG BATSH 18, 74: 3; I.dXXX-SAG BATSH 18, 75: 35. 4) D.-K.; V. d. Rēmūt-ili: dXXX-SAG BATSH 18, 75: 75. 5) D.-K.; V. d. Marduk-le’i: dXXX!-SAG BATSH 18, 76: 80. Sîn-bēl-gabbe D.-K.; S. d. Šamaš-murabbi I.d XXX-EN-gab-be BATSH 18, 74: 5; I.dXXX-EN-˹gab-be˺ BATSH 18, 75: 37. Sîn-bēl D.-K.; S. d. Sîn-remânni XXX-EN BATSH 18, 30: 32.

I.d

Sîn-da’’ān 1) D.-K.; V. d. Marduk-ēriš: dXXX-DI.KU5 BATSH 18, 28: 20. 2) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Ṣillī-Papsukal 2); V. d. Sîn-mušabši 2) u. d. Sîn-šarilāne 1): I.dXXX-DI.KU5 DeZ 3391: 2 (rab ḫanšê); I.dXXX-DI.KU5 DeZ 3124: 4; dXXX-DI.KU5 BATSH 18, 30: 8; dXXX-DI.KU5 BATSH 18, 75: 67; dXXX-DI.KU5 BATSH 18, 76: 72. Sîn-etallu (s. unter Sîn-etullu). Sîn-etullu/Sîn-etallu D.-K.; V. d. Urad-Agura d XXX-e-ti-li BATSH 18, 74: 21; dXXX-e-til-li BATSH 18, 75: 50. Sîn-ilī D.-K.; S. d. Sîn-tukultī I.d XXX-DINGIR BATSH 18, 30: 6. Sîn-imittī D.-K.; S. d. Urkatēja d XXX-i-mit-ti Ar. 104: 7. Sîn-iqīša/Sîn-iqišša 1) D.-K.; S. d. Sîn-multēpiš: I.dXXX-i-qiš-šá BATSH 18, 29: 34.

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

354

Saqer Salah

2) D.-K.; V. d. Urdu 4), Aḫi-ummīšu 2) u. d. Sikku 4): dXXX-NÍG.BA BATSH 18, 75: 4; dXXX-NÍG.BA BATSH 18, 76: 15; dXXX-NÍG.BA BATSH 18, 76: 24. Sîn-iqišša (s. unter Sîn-iqīša). Sîn-kidinnī D.-K.; V. d. Ištar-šār-māte XXX-ki-di-ni BATSH 18, 30: 11.

d

Sîn-le’i/Sîn-šumu-le’i D.-K.; rab ikkarāte; rab ḫanšê; S. d. Sîn-mušēzib 1); B. d. Napšera-Marduk u. d. Amurru-šumu-lēšir [I]. ˹d˺XXX-le-i BATSH 9, 76: 8 (rab ikkarāte); I.dXXX-MU-le-i BATSH 9, 77: 5; I.dXXX-l[e-i] BATSH 9, 78: 8; I.dXXX-le-i BATSH 9, 79: 3; I.dXXX-le-i BATSH 9, 80: 6 (rab ikkarāte); I.dXXX-le-i BATSH 9, 88: 6 (MIN = rab ikkarāte); I.dXXX-le-i BATSH 9, 98: 4 (rab ikkarāte); I.dXXX-le-i BATSH 9, 98: 12; I.dXXX-le-i DeZ 3822: 3 (rab ikkarāte); I.dXXX-le-i DeZ 3372: 3; I.d XXX-le-i DeZ 3372: 15; I.˹d˺XXX-˹le˺-i BATSH 18, 74: 18' (MIN = rab ḫanšê). Sîn-mudammeq 1) D.-K.; V. d. Sîn-ašarēd 3) u. d. Rīš-Ḫamru: dXXX-muSIG5 BATSH 18, 74: 3; dXXX-muSIG5 BATSH 18, 75: 35. 2) sukkallu: I.dXXX-m[uSIG5] Röllig 1997, Z. 2; I.dXXX-muS[IG5] BATSH 4, 2: 2; I.dXXX-˹muSIG5˺ BATSH 4, 3: 2; I.dXXX-muSIG5 BATSH 4, 4: 2; I.d XXX-mu˹SIG5˺ BATSH 4, 5: 2; I.dXXX-muSIG5 DeZ 2529: 6; I.dXXXmu SIG5 DeZ 2529: 21; I.dXXX-muSIG5 DeZ 2529: 27. Sîn-multēpiš D.-K.; V. d. Sîn-iqīša 1) d XXX-mul-te-piš BATSH 18, 29: 34. Sîn-mušabši 1) D.-K.; rab ikkarāte; S. d. Adad-šuma-iddina 2); B. d. Adad-iddina u. d. Nūr-ili 1): I.dXXX-mu-šab-ši BATSH 9, 44: 3; I.dXXX-mu-šab-ši BATSH 9, 46: 34; I.dXXX-mu-šab-ši DeZ 3416: 9 (rab ikkarāte); I.dXXX-mu-šabši BATSH 18, 29: 7. 2) D.-K.; S. d. Sîn-da’’ān 2); B. d. Sîn-šar-ilāne 1): I.dXXX-mu-šab-ši BATSH 18, 30: 8. 3) D.-K.; V. d. Tūṣa 4): dXXX-mu-šab-ši BATSH 18, 75: 68; dXXX-mu-šab-ši BATSH 18, 76: 73. 4) D.-K.; S. d. Iqzu 3): I.dXXX-mu-šab-ši DeZ 3304: 9; I.dXXX-mu-šab-ši DeZ 3340: 5. Sîn-mušallim D.-K.; S. d. Aššur-šumu-lēšir 1) I.d XXX-mu-šal-lim BATSH 18, 74: 12; I.dXXX-mu-šal-lim BATSH 18, 75: 59. Sîn-mušašri D.-K.; kukullu; S. d. Pimatē I.d XXX-mu-šá-áš-ri BATSH 18, 75: 71; I.dXXX-mu-šá-áš-ri BATSH 18, 76: 76 (kukullu).

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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Sîn-mušēzib 1) Duāra; rab ikkarāte; S. d. Nadru; V. d. Sîn-le’i u. d. Napšera-Marduk u. d. Amurru-šumu-lēšir: I.dXXX-muKAR Tsukimoto 1992, C: 8; I.dXXXmu KAR BATSH 9, 44: 6; I.dXXX-m[uKAR] BATSH 9, 60: 6; [I.dXXXmu KAR] BATSH 9, 62+100: 8 ([rab ikkarāte])19; I.dXXX-muKAR BATSH 9, 63: 7; I.dXXX-muKAR BATSH 9, 64: 6 (rab ik[karāte]); I.dXXX-muKAR BATSH 9, 67: 7 ([rab ikkarāte]); I.dXXX-muKAR BATSH 9, 69: 11 (rab ikkarāte); I.dXXX-muKAR BATSH 9, 70: 14; [I.dXXX-mu]KAR BATSH 9, 82: 15 (rab ikkarāte)20; I.dXXX-muKAR BATSH 9, 96: 6'; ˹I.dXXX˺mu KAR BATSH 9, 99: 1; I.dXXX-muKAR DeZ 2505: 5 (rab ikkarāte); I.d XXX-muKAR DeZ 3826: 8 (rab ikkarāte); I.dXXX-muKAR BATSH 18, 23: 15 (rab ikkarāte); I.dXXX-muKAR BATSH 18, 32: 9'; I.dXXX-muKAR! BATSH 18, 44: 21; dXXX-muKAR BATSH 18, 74: 18'; dXXX-muKAR BATSH 18, 75: 17. 29; dXXX-muKAR BATSH 18, 76: 7. 2) D.-K.; S. d. Ṣillī-Sîn: I.dXXX-muKAR BATSH 18, 29: 31. Sîn-nādin-aḫḫē D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Qātīja; B. d. Uqâ-dēn-ili XXX-SUM-a-ḫe BATSH 18, 75: 70; I.dXXX-SUM-a-ḫe BATSH 18, 76: 75 (MIN = rab ḫanšê).

I.d

Sîn-nāṣir 1) D.-K.; V. d. Adad-šumu-lēšir: dXXX-PAP BATSH 18, 28: 52. 2) D.-K.; V. d. Sîn-apla-ēriš 1) u. d. Sîn-šuma-uṣur: dXXX-PAP BATSH 18, 29: 32. 3) Ḫurra-ṣinaš; kukullu; urad Erība-Sîn 2): I.dXXX-PAP BATSH 18, 58: 18 (kukullu). 4) D.-K.; V. d. Sîn-šuma-iddina: dXXX-PAP BATSH 18, 74: 9; dXXX-PAP BATSH 18, 75: 41. Sîn-pirsa 1) D.-K.; V. d. Kūbe-ēriš 1): dXXX-pír-˹sa˺ BATSH 18, 30: 5. 2) D.-K. (?); V. d. PNm u. d. PNm: ˹d˺XXX-pír-sa BATSH 18, 37: 2'. Sîn-rabi D.-K.; V. d. Bēl-ēriš d XXX-ra-bi BATSH 18, 75: 52. Sîn-remânni D.-K.; V. d. Sîn-bēl XXX-re-ma-ni BATSH 18, 30: 32.

d

Sîn-šar-ilāne D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Sîn-da’’ān 2); B. d. Sîn-mušabši 2) I.d XXX-šar-DINGIRmeš-né BATSH 18, 30: 9; I.dXXX-šar-DINGIRmeš-né BATSH 18, 75: 67; I.dXXX-šar-DINGIRmeš-né BATSH 18, 76: 72 (MIN = rab ḫanšê). Sîn-šēja D.-K.; S. d. Šamšu XXX-še-ja BATSH 18, 30: 31.

I.d

Sîn-šuma-iddina D.-K.; S. d. Sîn-nāṣir 4) I.d XXX-MU.SUM!na! BATSH 18, 74: 9; I.dXXX-MU-SUMna BATSH 18, 75: 41. 19 Ergänzung nach Reculeau 2011, 234. 20 Ergänzung nach Reculeau 2011, 222. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

Sîn-šuma-ēriš V. d. Kidin-Sîn 2) I.d XXX-MU-KAM DeZ 3840: 15. Sîn-šuma-uṣur D.-K.; rab ikkarāte; S. d. Sîn-nāṣir; B. d. Sîn-apla-ēriš 1) I.d XXX-MU-PAP BATSH 9, 72: 2 (rab ikkarāte); I.dXXX-MU-PAP BATSH 18, 29: 33. Sîn-šumu-le’i (s. unter Sîn-le’i). Sîn-šumu-lēšir D.-K.; kukullu; S. d. Marduk-šuma-iddina 2) I.d XXX-MU-le-šìr BATSH 18, 76: 38 (kukullu); I.dXXX-MU-le-šìr BATSH 18, 77: 11''. Sîn-tukultī D.-K.; V. d. Sîn-ilī d XXX-túkul-˹ti˺ BATSH 18, 30: 6. Sîn-uballiṭ 1) D.-K.; S. d. Qitku: I.dXXX-úTI.LA BATSH 18, 28: 48. 2) D.-K.; šiluḫlu; ša irte; pirsu; S. d. Ellil-šuma-iddina u. d. Ariḫuldi; B. m. P.: I.d XXX-úTI.LA BATSH 18, 51: 20 (ša irte); I.dXXX-úTI.LA BATSH 18, 53: 20 (pirsu); [I.]˹d˺XXX-úTI.LA BATSH 18, 54: 54a (pirsu; mētu). 3) D.-K.; V. d. Aḫu-ṭāb 7): dXXX-úTI.LA BATSH 18, 74: 6'. 28'; dXXXú T[I.LA] BATSH 18, 77: 30''. Sîn-… D.-K.; S. d. Lul… XXX-[…] BATSH 9, 47: 17.

I.d

Sīqē-Digla ikkaru; S. d. Ēpuritu; B. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 15-22) I si-qe-dIDIGN[Al]á BATSH 18, 40: 21 (ikkaru). Sīqē-ilāne D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Aḫḫūni 2) si-qe-DINGIRmeš-né BATSH 18, 74: 28 (MIN = rab ḫanšê); Isi-qe-DINGIRmeš-né BATSH 18, 75: 56. I

Sīqē-Papsukal 1) D.-K.; kukullu; S. d. Baqnu 2): Isi-qe-dPAP.SUKKAL BATSH 18, 76: 40 (kukullu). 2) (?): Isi-qe-dPAP.SUKKAL BATSH 4, 2: 54. Siriā’e 1) D.-K.: Isi-ri-a-e BATSH 18, 30: 34. 2) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Ištar-šarrat 4): Isi-ri-a-e BATSH 18, 75: 86; Isi-ri-a-e BATSH 18, 76: 64 (MIN = rab ḫanšê). Siruraku D.-K.; šiluḫlu; ša irte; T. d. Qibi-šarru u. d. Aḫa-tēriš 2) (?) mí si-ru-ra-ku BATSH 18, 60: 38 (ša irte); [m]ísi-ru-ra-˹ku˺ BATSH 18, 61: 32 (ša [irte]). Sutītu Duāra; šiluḫlu; tārītu; talmittu; T. d. Damqat-Tašmētu; Schw. m. P. su-ti-tu BATSH 18, 3: 9 (tārītu); mísu-ti!-tu BATSH 18, 6: 7 (talmittu); mísu-titu BATSH 18, 8: 4' ([talmittu]); mísu-ti-tu BATSH 18, 12: 59 (talmittu). mí

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Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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Ṣābi’u Duāra; V. d. Aisini u. d. Ḫurāṣa ṣa-bi-e BATSH 18, 34: 19'. Ṣābi’ua D.-K. I ṣa-bi-ú-a BATSH 18, 27: 3. Ṣadduru Ḫuzuḫu; kukullu; S. d. Mannu-kī-Adad 2) I ṣa-ad!-du-ru BATSH 18, 58: 8 (kuku[llu]). Ṣalimtu D.-K.; šiluḫlu; ša irte; pirsu; T. d. Aḫāt-ṭābat 5) ṣa-li-im-tu BATSH 18, 53: 24 (ša irte); míṣa-li-im-[tu] BATSH 18, 54: 25 ([ša irte]); ˹mí˺ṣa-li-im-tu BATSH 18, 55: 27 (pirsu); míṣa-li-im-tu BATSH 18, 60: 23 (p[irs]u); míṣa-lim-˹tu˺ BATSH 18, 61: 40 (pirsu; mētatu). mí

Ṣalmu 1) D.-K.; V. d. Sîn-ašarēd 2): ṣa-al-me BATSH 18, 30: 13. 2) D.-K.; V. d. Gišlanu: ṣa-al-me BATSH 18, 30: 16. 3) D.-K.; V. d. Kidin-Digla 1): ṣa-˹al˺-me BATSH 18, 74: 32. Ṣāriru Duāra; V. d. Ṣillī-Mārat-Ani 3) ṣa-ri-ru BATSH 18, 75: 109. Ṣā’u Duāra; rab ikkarāte; S. d. Qudi; B. d. Tūṣa 2) I ! ṣa -ú DeZ 3839: 1; Iṣa-ú BATSH 18, 34: 6'. Ṣeḫrīja S. d. Mušēzib-Marduk21 3) ṣe-eḫ-ri-⌈ja⌉ BATSH 4, 2: 61. Ṣīḫtīja D.-K.; Mu. d. Adad-šar ṣi-iḫ-ti-˹ja˺ BATSH 18, 29: 6.



Ṣillī-Adad 1) D.-K.; S. d. Ṣillī-Šamaš 1): Iṣíl-lí-dIŠKUR BATSH 18, 28: 11. 2) D.-K.; rēʾi emārē; rab ḫanšê; S. d. Adad-da’’ān: Iṣíl-lí-d[IŠKUR] DeZ 3113: 3 ([rēʾi emārē]); Iṣíl-lí-dIŠKUR BATSH 9, 3: 10; I˹ṣíl˺-lí-dIŠKUR BATSH 9, 7: 21; I˹ṣíl˺-lí-[dIŠKUR] BATSH 9, 8: 21; Iṣíl-lí-dIŠKUR BATSH 9, 9: 25 (rēʾi emārē); Iṣíl-lí-dIŠKUR BATSH 9, 12: 22; Iṣíl-líd IŠKUR BATSH 9, 22: 10 (‹rēʾi› emārē); Iṣíl-lí-dIŠKUR BATSH 9, 22: 21 (rēʾi emārē); Iṣíl-lí-dIŠKUR BATSH 9, 23: 23; Iṣíl-lí-dIŠKUR BATSH 9, 25: 14 (rēʾi emārē); Iṣíl-lí-X BATSH 9, 35: 17 ([rēʾi] emārē); Iṣíl-líd IŠKUR BATSH 9, 48: 17 (rēʾi emārē); Iṣíl-lí-dIŠKUR BATSH 9, 52: 35 (rēʾi emārē); Iṣíl-lí-dIŠKUR BATSH 9, 53: 30 (rēʾi emārē); Iṣíl-líd [IŠKUR] DeZ 3392: 13 (rēʾi emārē); Iṣíl-lí-X BATSH 18, 74: 9' (MIN = rab ḫanšê); Iṣíl-l[í-X] BATSH 18, 77: 33''. Ṣillī-Apil-šarre rab ikkarāte; E.m. d. Ḫābūr-eli I ṣíl-˹lí˺-dA-LUGAL BATSH 18, 40: 9 (rab ikkarāte).

21 Der PN ṣe-eḫ-ri ist in BATSH 4, 2: 61 nach dem Abguss in ṣe-eḫ-ri-˹ja˺ zu korrigieren. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

358

Saqer Salah

Ṣillī-Bēl D.-K.; šiluḫlu; ikkaru; B. d. Ukâl-kettu u. d. Ina-ṣillīša; E.m. d. Rūqīlāmur; V. m. Kinder I ṣíl-lí-EN BATSH 18, 2: 10 (ikkaru); [Iṣíl-l]í-EN BATSH 18, 4: 5' (ikkaru); [Iṣ]íl-lí-EN BATSH 18, 5: 5' (ik[karu]); [Iṣíl-lí-E]N BATSH 18, 9: 8' (i[kkaru]); I ṣíl-lí-EN BATSH 18, 12: 10 (ikkaru). Ṣillī-Digla D.-K.; malāḫu I ṣíl-lí-dIDIGNAlá BATSH 18, 27: 11 (malāḫu). Ṣillī-Ḫaldê Raḫḫābu I ṣíl-lí-ḫal-de-e BATSH 18, 31: 9 (Raḫḫābu). Ṣillī-ilāne 1) (?): I˹ṣíl˺-lí-DINGIRmeš-˹né˺ BATSH 18, 35: 40; Iṣíl-lí-DINGIRmeš-né BATSH 18, 36: 41. 2) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Ilī-abrīja: Iṣíl-lí-DINGIRmeš-né BATSH 18, 74: 11' (MIN = rab ḫanšê); ˹I˺[ṣíl-l]í-DINGIRmeš-[né] BATSH 18, 77: 35''. Ṣillī-Ištar D.-K.; S. d. Ṣillī-Papsukal 1) I ṣíl-lí-diš8-tár BATSH 18, 30: 7. Ṣillī-Kūbe D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Ṣillī-Purattu; B. d. Remânni-Aššur u. d. Aššur-pilaḫ I ṣíl-lí-ku-be BATSH 18, 74: 26' (MIN = rab ḫanšê); ˹I˺[ṣíl-lí-ku-be] BATSH 18, 77: 28''. Ṣillī-Mārat-Ani 1) D.-K.; sasinnu: Iṣíl-lí-dDUMU.MÍ-˹a˺-ni7 BATSH 18, 27: 6 (sasinnu). 2) D.-K.; S. d. Tatunīja 2): Iṣíl-lí-dDUMU.MÍ-‹a›-ni7 BATSH 18, 28: 51. 3) Duāra; S. d. Ṣāriru: [Iṣíl-lí]-˹d˺DUMU.MÍ-a-ni7 BATSH 18, 75: 109. 4) D.-K.; rab ḫanšê; B. d. Salmānu-mušēzib 2) u. d. Napšerīja 1); V. d. Aḫuṭāb 9): Iṣíl-lí-dDUMU.MÍ-a-ni7 DeZ 3391: 4 (rab ḫanšê); Iṣíl-líd DUMU.MÍ-a-ni7 DeZ 3411: 8 (rab ḫanšê); Iṣíl-lí-dDUMU.MÍ-a-ni7 BATSH 18, 32: 16' (rab ḫ[anšê]); Iṣíl-lí-dDUMU.˹MÍ-a-n˺[i7] BATSH 18, 33: 3' ([rab ḫanšê]); ṣíl-lí-dDUMU.MÍ-‹a›-ni7 BATSH 18, 76: 31. 5) D.-K.; V. d. Bēl-kēnāte 4): ṣíl-lí-dDUMU.MÍ-‹a›-ni7 BATSH 18, 76: 12. 6) D.-K.; V. d. Qaqqadānu 2): ˹ṣíl˺-lí-dDUMU.MÍ-a-ni7 BATSH 18, 76: 26. 7) D.-K.; S. d. PNm: Iṣíl-lí-DUMU.MÍ-a-n[i7] BATSH 18, 30: 27. Ṣillī-Marduk V. d. Qibi-Aššur 5) ṣíl-lí-dAMAR.UTU BATSH 9, 87: 5; ṣíl-lí-dAMAR.UTU DeZ 3416: 7; ṣíl-líd AMAR.UTU DeZ 3416: 15. Ṣillī-MAŠmanu D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Adad-šuma-ēriš 4); B. d. Adad-ēriš 1) ṣíl-lí-dMAŠ-ma-nu BATSH 18, 74: 20 (MIN = rab ḫanšê); I˹ṣíl˺-lí-MAŠ-˹ma˺nu BATSH 18, 75: 49. I

Ṣillī-Papsukal 1) D.-K.; V. d. Ṣillī-Ištar: ṣíl-lí-dPAP.SUKKAL BATSH 18, 30: 7. 2) D.-K.; V. d. Sîn-da’’ān 2): ṣíl-lí-dPAP.SUKKAL DeZ 3391: 2; ṣíl-líd PAP.SUKKAL DeZ 3124: 5. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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Ṣillī-Purattu D.-K.; rab ikkarāte (?); S. d. Aššur-pilaḫ; V. d. Ṣillī-Kūbe u. d. Remânni-Aššur I ṣíl-lí-pu-ra-te DeZ 3356: 1; ṣíl-lí-pu-˹ra˺-te BATSH 18, 74: 26'; ṣíl-lí-pu-ra-te BATSH 18, 77: 28''. Ṣillī-Sîn 1) D.-K.; V. d. Sîn-mušēzib 2): Iṣíl-lí-dXXX BATSH 18, 29: 31. 2) Duāra; V. d. Qapudu 1): ṣíl-lí-dXXX DeZ 3361: 2; ṣíl-lí-dXXX BATSH 18, 34: 15'. 3) Tamidini; šiluḫlu: Iṣíl-lí-dXXX DeZ 2508: 8 (šiluḫlu). Ṣillī-Šamaš 1) D.-K.; V. d. Ṣillī-Adad 1): ṣíl-lí-dUTU BATSH 18, 28: 11. 2) D.-K.; V. d. Qāt-Adad 1): ṣíl-lí-dUTU BATSH 18, 28: 13. 3) D.-K.; V. d. Karritta: [ṣíl-lí-dUTU] BATSH 18, 74: 1'; ṣíl-lí-dUTU BATSH 18, 76: 57; ṣíl-lí-dUTU BATSH 18, 77: 17''. Ṣillī-šarru (?) ṣíl-lí-LUGAL BATSH 18, 35: 8; [Iṣíl-lí-LUGAL] BATSH 18, 36: 7.

I

Ṣillī-... D.-K.; rab ikkarāte (?) ṣ[íl?-lí?- ...] BATSH 18, 32: 20'.

I

Ṣillīja 1) D.-K.; šiluḫlu; ikkaru: Iṣíl-lí-ja BATSH 18, 23: 4 (ikkaru); Iṣíl-lí-ja! BATSH 18, 24: 14 (ikkaru). 2) Raḫḫābu; S. d. Aššur- ...; B. d. Digla-tēriš: Iṣíl-lí-ja BATSH 18, 31: 10 (Raḫḫābu); Iṣíl-lí-ja BATSH 18, 73: 6 (Raḫḫābu). 3) D.-K.; V. d. Kidin-Gula 2): ṣíl-lí-ja BATSH 18, 75: 73; ṣíl-lí-ja BATSH 18, 76: 78. Ṣīnini/Ṣīnuni Duāra; S. d. Ḫiṭuza I ṣi-ni-ni BATSH 18, 34: 11'. Ṣīnuni (s. unter Ṣīnini). Ṣippāni Ḫuzuḫu; V. d. Bēlat-kala ṣi-pa-ni BATSH 18, 58: 11. Ṣīru-uṣur D.-K.; S. d. Adad-kēna-uṣur; B. d. Ištar-pilaḫ I ṣi-ru-PAP BATSH 18, 28: 25. Ṣūṣu D.-K.; āpi’u I ṣu-ú-ṣu BATSH 18, 28: 34 (āpi’u). Ša-Aššur-nīnu D.-K.; V. d. Erība-Aššur ša-da-šur-ni-nu BATSH 9, 92: 2 Ša-Ištar-da’qā (s. unter Ša-Ištar-damqā). Ša-Ištar-da’qat (s. unter Ša-Ištar-damqā).

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Saqer Salah

Ša-Ištar-damqā/Ša-Ištar-da’qā/Ša-Ištar-da’qat/Ištar-damqat/Ištar-damqā D.-K.; šiluḫlu; ša šipre; die der 2 kusītu-Gewänder; die der 6 mašḫuruGewänder; die des 1 naḫlaptu- (und) 1 šabattu-Gewandes; T. d. Uma’’itu; E.f. d. Šamaš-mušēzib 1)/Tāgi 1); Mu. m. Kinder mí ša-diš8-tár-dam-qa DeZ 2509: 1; míša-diš8-tár-dam-qa DeZ 3491: 12 (die des 1 naḫlaptu- [und] 1 šabattu-Gewandes); míša-diš8-tár-dam-[qa] BATSH 18, 1: 12' ([ša šipre]); míša-diš8-tár-dam-qa BATSH 18, 2: 23 (ša šipre); [míša]-˹d˺iš8-tárdam-qa BATSH 18, 4: 25' (ša šipre); míša-diš8-tár-dam-qa BATSH 18, 12: 37 (ša šipre); [míša-diš8-tár]-dam-qa BATSH 18, 14: 24' (ša šipre); míša-diš8-tárd[am-qa] BATSH 18, 42: 34; míša-diš8-tár-dam-qa BATSH 18, 44: 4; mí.diš8˹tár˺-dam!-qa BATSH 18, 46: 5; mí.diš8-tár-dam-qa-at BATSH 18, 47: 7 (die der 2 kusītu-Gewänder); míša˺-diš8-˹tár˺-[dam-qa] BATSH 18, 48: 1 ([die der 2 kusītu-Gewänder]); [míša]-˹d˺iš8-tár-dam-qa BATSH 18, 49: 23; míša-diš8-tár˹da˺-qa BATSH 18, 50: 27 (ša šipre); míša-diš8-tár-da-qa BATSH 18, 51: 31 (ša šipre); míša-diš8-tár-da-am-qa BATSH 18, 53: 30 (ša šipre); míša-diš8-[tár-damqa] BATSH 18, 54: 32 ([ša šipre]); mí!ša-diš8-tár-da-qa BATSH 18, 55: 20 (ša šipre); míša-diš8-tár-da-a-qa BATSH 18, 56: 7; míša-diš8-tár-dam-qa-at BATSH 18, 59: 2; míša-diš8-tár-dam-qa-at BATSH 18, 60: 3 (die der 6 mašḫuruGewänder); [m]íša-diš8-˹tár˺-da-am-qa BATSH 18, 61: 3 (die der 6 [mašḫuruGewänder]); míša-˹diš8˺-tár-da-qa-at BATSH 18, 70: 32'. Ša-Šamaš-nīnu (s. unter Šamaš-nīnu). Šadālu V. d. Sîn-aḫa-iddina ša-da-li BATSH 4, 9: 7. Šadûni-Papsukal D.-K.; S. d. Adad-murabbi; B. d. Kidin-Papsukal u. d. Adad-aḫa-ēriš I šad-ú-ni-dPAP.SUKKAL BATSH 18, 28: 6. Šamaš-abī D.-K.; V. d. Abu-ṭāb 2) d UTU-a-bi BATSH 9, 104: 6; dUTU-a-bi BATSH 18, 28: 23. Šamaš-aḫa-ēriš 1) (?): I.dUTU-ŠEŠ-KAM BATSH 18, 35: 43; I.dUTU-˹ŠEŠ˺-KAM BATSH 18, 36: 44. 2) D.-K. (?): I.dUTU-ŠEŠ-KAM BATSH 18, 58: 30. Šamaš-aḫa-iddina 1) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Urad- ...; B. d. Nūrīja 2): I.dUTU-ŠEŠ-SUMna Fales 1989, Vs. 3; I.dUTU-ŠEŠ-SUMna BATSH 9, 92: 8; ˹I.dUTU˺-A-PAP BATSH 18, 32: 5'. 2) tāri’u; S. d. Ḫābūr-eli; B. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 10–14): I.dUTU-A-PAP BATSH 18, 40: 11 (tāri’u). 3) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Zuzū: I.dUTU-ŠE[Š-SUNMna] DeZ 2206: 2; I.dUTUA-PAP BATSH 18, 74: 17' (MIN = rab ḫanšê). 4) Duāra; rab ikkarate; S. d. Šamaš-napšer; V. d. Šamaš-šuma-iddina: dUTUA-PAP DeZ 3839: 5; dUTU-A-PAP BATSH 18, 74: 34'; dUTU-A-PAP BATSH 18, 75: 98.

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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5) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Iddin-Salmānu 4): I.[dUTU-A-PAP] BATSH 18, 75: 83; I.dUTU-A-PAP BATSH 18, 76: 67 (MIN = rab ḫanšê). 6) V. d. Qibi-Aššur 4): dUTU-A-˹PAP˺ BATSH 9, 16: 31; dUTU-ŠEŠ-SUMna Ar. 104: 19; dUTU-ŠEŠ-S[UMna] Tsukimoto 1992, C: 24; dUTU-A-PAP DeZ 3814: 21. Šamaš-apla-iddina 1) D.-K.; V. d. Malik-nāṣir: dUTU-IBILA-SUMna BATSH 18, 74: 16'. 2) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Šamaš-šuma-ēriš: I.dUTU-IBILA-SUMna BATSH 18, 74: 23' (MIN = rab ḫanšê). 3) D.-K.; V. d. Adad-bariḫ: I.dUTU-IBILA-SUMna DeZ 2206: 5. Šamaš-da’’ān 1) Duāra; šiluḫlu; ša irte; S. d. Alluzu u. d. Bēlat-ekalle-ummī; B. m. P.: [I.dUTU-D]I.KU5 BATSH 18, 4: 4' (ša irte); [I.dUT]U-DI.[KU5] BATSH 18, 5: 4' (ša [irte]). 2) Duāra; V. d. Ḫarsini 1): dUTU-D[I.KU5] 34: 8'. Šamaš-dugul D.-K.; šiluḫlu; ikkaru; E.m. d. Appi-šamāt; V. m. Kinder I.d UTU-du-gul BATSH 18, 1: 14' ([ikkaru]); I.dUTU-du-gul BATSH 18, 2: 25 (ikkaru); I.dUTU-du-˹gul˺ BATSH 18, 4: 18' (ikkaru); [I.dUTU-du-g]ul BATSH 18, 5: 18' (i[kkaru]); I.dUTU-du-˹gul˺ BATSH 18, 10: 6; I.dUTU-du-gul BATSH 18, 11: 8'; I.dUTU-du-gul BATSH 18, 12: 31 (ikkaru); I.dUTU-du-gu[l] BATSH 18, 14: 17' (ikkaru). Šamaš-ēriš 1) D.-K.; malāḫu: I.dUTU-KAM BATSH 18, 27: 10 (malāḫu). 2) D.-K.; V. d. Salmānu-uṣur 2): dUTU-KAM BATSH 18, 28: 30; dUTU-KAM BATSH 18, 76: 42; dUTU-KAM BATSH 18, 77: 19''. 3) RUBtēʾa: dUTU-KAM DeZ 3371: 5. Šamaš-kēna-išamme D.-K.; šiluḫlu; talmīdu; ikkaru; S. d. Uma’’itu; B. m. P. I.d UTU-ke-na-˹i˺-[šam-me] BATSH 18, 1: 8' ([...]); I.dUTU-ke-na-i-šam-‹me› BATSH 18, 2: 19 (talmīdu); [I.dUT]U-ke-na-i-˹šam˺-me BATSH 18, 4: 14' (talmīdu); [I.dUTU-ke-na]-i-šam-me BATSH 18, 5: 14' ([ikkaru]); I.dUTU-ke-na˹i-šam˺-[me] BATSH 18, 10: 8 (ikkaru); I.dUTU-ke-na-i-šam-me BATSH 18, 11: 6'; I.dUTU-ke-na-i-šam-me BATSH 18, 12: 20 (ikkaru); [I.dUTU-k]e-na-i-šam˹me˺ BATSH 18, 14: 3' (ikkaru); [I].˹d˺UTU-ke-na-i-[šam]-me BATSH 18, 17: 7' ([ikkaru]); I.dUTU-ke-na-i-šam-me BATSH 18, 18: 20 (ikkaru); I.dUTU-ke-na-išam-me BATSH 18, 20: 3' ([ikkaru]); I.dUTU-ke-na-i-šam-m[e] BATSH 18, 21: 5' ([ikkaru]); I.dUTU-ke!-na-i-šam-me BATSH 18, 23: 11 (ikkaru); I.dUTU-kena-i-šam-me BATSH 18, 24: 9 (ikkaru); I.dUTU-ke-na-i-šam-me BATSH 18, 25: 8; I.dUTU-ke-na-i-šam-me BATSH 18, 26: 2. Šamaš-kēn-ile’’i D.-K.; V. d. Ilī-nāṣir 1) d UTU-ke-ni-DA BATSH 18, 32: 13'. Šamaš-murabbi D.-K.; V. d. Sîn-bēl-gabbe UTU-mu-ra-bi BATSH 18, 74: 5; dUTU-mu-ra-bi BATSH 18, 75: 37.

d

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Saqer Salah

Šamaš-mušēzib 1) D.-K.; šiluḫlu; ikkaru; B.d Šamaš-tukultī 1) u. d. Nuḫḫī-mātu; E.m. d. ŠaIštar-damqā; V. d. Ṭāb-dēn-šarre: [I.dUTU-muKAR] BATSH 18, 1: 20' (ikkaru); I.dUTU-muKAR BATSH 18, 2: 32 (ikkaru); [I.dUT]U-muKAR BATSH 18, 4: 24' (ikkaru); I.dUTU-muKAR BATSH 18, 10: 5; I.dUTUmu KAR BATSH 18, 11: 9'; ˹I.d˺UTU-muKAR BATSH 18, 12: 35 (ikkaru); I.d [ UTU-muKA]R BATSH 18, 14: 22' (ikkaru). 2) D.-K.; V. d. Kidin-ilāne 2): dUTU-muKAR BATSH 18, 29: 26. 3) V. d. Aššur-dammeq 2): dUTU-muKAR DeZ 3840: 14. Šamaš-napšer Duāra; V. d. Kidin-Gula 3) UTU-nap-še-er DeZ 3361: 8; dUTU-nap-še-ri DeZ 3839: 6.

d

Šamaš-nīnu/Ša-Šamaš-nīnu D.-K.; rab ikkarāte; rab ḫanšê; S. d. Iqīša-Kūbe; B. d. Urad-Sîn I ša-I.dUTU-ni-nu Röllig 2002, 10: 20; I.dUTU-ni-nu BATSH 18, 44: 20; I.dUTUni-nu BATSH 18, 74: 16 (MIN = rab ḫanšê). Šamaš-nūr-šarre Ḫarbāni; ša šipre; ša bēt Qibi-Adad 2) UTU-NE-[L]UGAL BATSH 18, 58: 36 ša šipre.

I.d

Šamaš-pilaḫ 1) D.-K.; rab ḫanšê; V. d. Šamaš-šuma-uṣur u. d. Aḫu-ṭāb 8): I.dUTU-pí-láḫ DeZ 3391: 3 (rab ḫanšê); I.dUTU-pí-láḫ DeZ 3411: 7 (rab ḫanšê); dUTUpí-láḫ BATSH 18, 30: 10; dUTU-pí-láḫ BATSH 18, 75: 63; dUTU-p[íláḫ] BATSH 18, 76: 61. 2) Raḫḫābu; S. d. PN; V. d. Qibi-Adad 1): dUTU-pí-láḫ BATSH 18, 31: 12 (Raḫḫābu); ˹I.dUTU-pí-láḫ˺ BATSH 18, 73: 1 (Raḫḫābu). 3) talmīdu; S. d. Ḫāna’ītu; B. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 40–44): I.dUTU-pí-láḫ BATSH 18, 40: 42 (talmīdu). Šamaš-qarrād D.-K.; rab ḫanšê UTU-UR.SAG DeZ 3411: 11 (rab ḫanšê).

I.d

Šamaš-qātī-ṣabat 1) Duāra; V. d. Mannu-bal-Adad: dUTU-qa-ti-ṣa-bat BATSH 18, 34: 21'. 2) ikkaru; S. d. Pā’iši-kulli; B. d. Mannu-meḫri-Adad 2) u. d. Qiqillutu: I. d ˹ ˺[UT]U-qa-te-ṣa-bat BATSH 18, 40: 51 (ikkaru). Šamaš-remânni Raḫḫābu I.d UTU-re-m[a-ni] BATSH 18, 73: 2 (Raḫḫābu). Šamaš-šēzib 1) D.-K.; V. d. Aplu-lūṣi: dUTU-še-zíb BATSH 18, 28: 17. 2) D.-K.; V. d. Ḫāqīja: dUTU-še-zíb DeZ 3356: 6. Šamaš-šēzibanni 1) D.-K.; V. d. Ṭāb-balāṭu 1): dUTU-še-zíb-a-ni BATSH 18, 28: 38. 2) (?): I.dUTU-KAR-ni BATSH 4, 16: 16. Šamaš-šuma-ēriš D.-K.; V. d. Šamaš-apla-iddina 2) UTU-MU-KAM BATSH 18, 74: 23'.

d

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

363

Šamaš-šuma-iddina Duāra; rab ḫanšê; S. d. Šamaš-aḫa-iddina 4) I.d U[TU]-MU-SUMna BATSH 18, 74: 34' (MIN = rab ḫanšê); I.dUTU-MUSUMna BATSH 18, 75: 98. Šamaš-šuma-uṣur D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Šamaš-pilaḫ 1); B. d. Aḫu-ṭāb 8) I.d UTU-MU-PAP BATSH 18, 30: 10. 36 (rab ḫanšê); I.dUTU-MU-PAP BATSH 18, 75: 63; I.dUTU-MU-PAP BATSH 18, 76: 61 ([MIN = rab ḫanšê]). Šamaš-šumu-lēšir D.-K.; šiluḫlu; ša irte; pirsu; tāri’u; S. d. Ištar-šarra-uṣrī [I.]d UTU-MU-˹le˺-šìr BATSH 18, 54: 7 ([ša irte]); I.dUTU-MU-le!-šìr BATSH 18, 55: 6 (ša irte); I.dUTU-MU-le-šìr BATSH 18, 60: 34 (pirsu); [I.dUTU-MUle]-šìr BATSH 18, 61: 28 (pirsu); [I.dUTU-M]U-le-šìr BATSH 18, 62: 14' ([pirsu]); I.dUTU-MU-le-šìr BATSH 18, 63: 13' (pirsu); I.dUTU-MU-[l]e-˹šìr BATSH 18, 64: 19 (pirsu); I.dUTU-MU-le-šìr BATSH 18, 66: 15 (pirsu); I.d UTU-MU-le-šìr BATSH 18, 67: 19 (pirsu); I.dUTU-MU-le-˹šìr˺ BATSH 18, 69: 5 (tāri’u); I.dUTU-M[U-le-š]ìr BATSH 18, 70: 15' (pirsu). Šamaš-tukultī 1) D.-K.; šiluḫlu; ikkaru; B. d. Šamaš-mušēzib 1) u. d. Nuḫḫī-mātu; E.m. d. Bādūja/Būdīja; V. m. Kinder: [I.dUTU-túkul-ti] BATSH 18, 1: 19' (ikkaru); I.dUTU-túkul-ti BATSH 18, 2: 30 (ikkaru); [I.dUT]U-túkul-ti BATSH 18, 4: 23' (ikkaru); [I.dUTU-túkul-ti] BATSH 18, 5: 23' ([ikkar]u); I.dUTU-˹túkul-ti˺ BATSH 18, 10: 3 (ikkaru); I.dUTU-túkul-ti BATSH 18, 11: 4'; I.dUTU-túkul-ti BATSH 18, 12: 27 (ikkaru); I.dUTUtúkul-ti BATSH 18, 14: 12' ([ikkaru]); [I.dUTU-tú]kul-ti BATSH 18, 16: 2' ([ikkaru]); I.dUTU-túkul-ti BATSH 18, 23: 8 (ikkaru); I.dUTU-túkul-ti BATSH 18, 24: 10 (ikkaru); I.dUTU-túkul-ti BATSH 18, 25: 16; I.dUTUtúkul-ti BATSH 18, 26: 7. 2) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Lā-talappat; B. d. Ilī-kettī-īde: I.dUTU-túkul-ti DeZ 3391: 8 (rab ḫanšê); I.dUTU-túkul-ti DeZ 3411: 10 (rab ḫanšê); I.dUTUtúkul-ti BATSH 18, 29: 18; I.dUTU-˹túkul-ti˺ BATSH 18, 29: 36 (rab ḫanšê). Šamaš-uballiṭ 1) rab ikkarāte; S. d. Šiniš-šalli; B. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 1-8): I.dUTUú TI.LA BATSH 18, 40: 2 (rab ikkarāte). 2) Qattun; ṭupšarru ša Qattun: I.dUTU-úTI.LA DeZ 3309+3310: 10 (ṭupšarru ša Qattun). Šamaš-ubla D.-K.; S. d. Tūrutu I.d UTU-ub-la BATSH 18, 30: 29. Šamšī-Papsukal D.-K.; V. d. Papsukal-zēru-lēšir/Papsukal-zēra-iddina šam-ši-dPAP.SUKKAL BATSH 18, 76: 39; [šam]-ši-[dPAP.SUKKAL] BATSH 18, 77: 12''. Šamšu D.-K.; V. d. Sîn-šēja šam-še BATSH 18, 30: 31. Šāqītu D.-K.; Mu. d. PNm mí ša-qi-te BATSH 18, 76: 48. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

364

Saqer Salah

Šār-ili D.-K.; šiluḫlu; talmīdu; S. d. Aḫāt-ṭābat/Aḫāt-uqrat; B. m. P. ˹I˺IM-DINGIR BATSH 18, 42: 10 (talmīdu). Šarqutu D.-K.; ḫarīmtu; T. d. Iddin-Marduk 2) mí šar-qu-tu BATSH 18, 74: 6 (ḫarīmtu); míšar-qu-tu BATSH 18, 75: 38 (ḫarīmtu). Šarru-kī-ilīja Duāra; rab ikkarāte; S. d. Aplīja 1); B. d. Sîn-ašarēd 1) I LUGAL-ki-DINGIR-ja BATSH 9, 44: 4; ILUGAL-ki-DINGIR-ja DeZ 3814: 15 (rab ikkarāte); [ILUGAL-ki]-DINGIR-ja DeZ 3076: 7 (rab ikkarāte). Še’ītu (s. unter Še’ūtu). Šēp-Digla 1) D.-K.; kukullu; S. d. Lurēni: IGÌR-dIDIGNAlá BATSH 18, 74: 22' (kukullu). 2) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Papsukal-uṣur: IGÌR-dIDIGNAlá BATSH 18, 75: 65; I GÌR-dIDIGNAlá BATSH 18, 76: 63 ([MIN = rab ḫanšê]). Šerrīja līmu I še-ri-ja BATSH 9, 13: 23 (līmu); Iše-ri-ja BATSH 9, 40: 35 (līmu); Iše-ri-ja Beckman 1996, 92: 19 (līmu); Iše-ri-ja Tsukimoto 1992, B: 12' (līmu); Iše-ri-ja DeZ 3814: 2 (līmu); Iše-ri-ja DeZ 3848/14: 7 (līmu); Iše-ri-ja DeZ 3848/14: 13 (līmu); Iše-ri-[ja] DeZ 3490/2: 27 (līmu); Iše-[ri]-ja DeZ 3386: 17 (līmu); Iše-rija DeZ 3816: 19 (līmu); Iše-ri-ja DeZ 2216: 20 (līmu). Še’ūtu/Še’ītu Duāra; šiluḫlu; ša šipre; die des 1 naḫlaptu- (und) 1 šabattuGewandes; zakītu; T. d. Ellil-aḫa-ēriš; Schw. d. Šit-ēnāja; Mu. d. Uqrū-aḫḫū 2) (?) mí še-ú-tu Tsukimoto 1992, B: 5 (die des 1 naḫlaptu- [und] 1 šabattu-Gewandes); mí še-ú-tu BATSH 18, 66: 32 (ša šipre; zakītu); míše-ú-tu BATSH 18, 67: 45 (ša šipre; zakītu); míše!-’u-˹tu˺ BATSH 18, 69: 36 (ša šipre). Šina-damqat Ḫarbāni; pirsu; ša bēt Qibi-Adad 2); T. d. Mārat-Ištar 2) mí ši-na-da-am-qa-at BATSH 18, 58: 45 (pirsu). Šiniš-šalli šēbat; Mu. m. Kinder (vgl. BATSH 18, 40: 1-8) ši-ni-ša-li BATSH 18, 40: 1 (šēbat).



Šit-ēnāja/Šit-ēnēja Duāra; šiluḫlu; ša šipre; zakītu; T. d. Ellil-aḫa-ēriš; Schw. d. Še’ūtu mí ši-it-˹e˺-na-˹ja˺ BATSH 18, 8: 18' ([...]; zakītu); míši-it-e-na-ja BATSH 18, 66: 31 (ša šipre; zakītu); míši-˹it!˺-IGImeš-ja BATSH 18, 67: 44 (ša šipre; zakītu); mí ši-it-IGImeš-ja BATSH 18, 68: 13; míši-it-IGImeš-ja BATSH 18, 69: 35 (ša šipre). Šit-ēnēja (s. unter Šit-ēnāja). Šū-Šerū’a (?) šu-ú-dše-ru [(-a)] BATSH 4, 30: 9''22.

I

22 Ergänzung nach Saporetti 1997, 457. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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Šuar-eli/Šuri-eli D.-K.; šiluḫlu; ša šipre; die der 6 mašḫuru-Gewänder; E.f. d. Piradi 1); Mu. m. Kinder mí šu-a!-re-li DeZ 3491: 33 (die der 6 mašḫuru-Gewänder); míšu-a-r[e-li] BATSH 18, 18: 30 ([ša] šipre); míšu-a-re-˹li˺ BATSH 18, 20: 13' (ša šipre); míšu-a-re-li BATSH 18, 42: 20 (die der 6 mašḫuru-Gewänder); míšu-ar-e-˹li˺ BATSH 18, 47: 17 (die der 6 mašḫuru-Gewänder); míšu-a-ri-e-˹li˺ BATSH 18, 48: 17 (die der 6 mašḫuru-Gewänder); [míšu-ri-e-li] BATSH 18, 49: 11 ([die] der 6 mašḫuruGewänder); [míšu]-ri-e-li BATSH 18, 50: 12 (die der 6 mašḫuru-Gewänder); mí šu-ri-e-[li] BATSH 18, 51: 14 ([die der 6 mašḫuru-Gewänder]); míšu-ri-e-li BATSH 18, 53: 14 (die der 6 mašḫuru-Gewänder); [šu-ri-e-li] BATSH 18, 54: 16; [míš]u-ri-e-li BATSH 18, 54: 53a (die der 6 mašḫuru-Gewänder; mētatu); šuri-e-li BATSH 18, 55: 17 (nur als Genealogie). Šubrītu Ḫarbāni; sutītu; ša šipre; ša bēt Qibi-Adad 2) mí šu-ub-ri-tu BATSH 18, 58: 40 (sutītu; ša šipre). Šulmu (?) I šul-me BATSH 4, 16: 2. Šumīja-Adad: (s. unter Ana-šumīja-Adad). Šumma-Adad 1) D.-K.: Išúm-ma-dIŠKUR BATSH 18, 74: 3'. 2) D.-K.; kukullu; S. d. Napšerīja 3): Išúm-ma-dIŠKUR BATSH 18, 75: 13; I šúm-ma-X BATSH 18, 76: 6 (kukullu). Šumu-illika D.-K.; V. d. Ḫabbēja MU-DUka BATSH 18, 28: 18. Šumu-lēšir (s. unter Aššur-šumu-lēšir). Šumzubari ikkaru; S. d. Ēpuritu; B. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 15-22); E.m. d. Mušēzibat-Bēlat-ekalle 2) I šu-um-zu-ba-ri BATSH 18, 40: 19 (ikkaru). Šunu-ilu D.-K.; V. d. Ellil-iqīša šu-nu-DINGIR BATSH 18, 30: 18. Šunu-qardū līmu I šu-nu-qar-du BATSH 9, 12: 24 (līmu); Išu-nu-qar-du BATSH 9, 27: 10 (līmu); I šu-nu-qar-du BATSH 9, 68: 20 (līmu); Išu-nu-qar-du DeZ 2505: 15 (līmu); [Išunu-qar]-du BATSH 18, 49: 48 ([l]īmu). Šupše (s. unter Ḫupsa). Šuri-eli: (s. unter Šuar-eli). Tāgi 1) D.-K.; šiluḫlu; ikkaru; E.m. d. Ša-Ištar-damqā; V. m. Kinder: Ita-gi Röllig 2002, 6: 3; Ita-gi Röllig 2002, 10: 15 (ikkaru); Ita-gi BATSH 18, 10: 1; ˹I˺ta-g[i] BATSH 18, 11: 2'; Ita-gi BATSH 18, 12: 52 (ikkaru); Ita-gi BATSH 18, 18: 55 (ikkaru); [Ita-gi] BATSH 18, 20: 34' (ikkaru); [It]ag[i] BATSH 18, 21: 2'' ([ikkaru]); Ita-gi BATSH 18, 25: 10; I˹ta˺-gi © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

366

Saqer Salah

BATSH 18, 26: 13; Ita-g[i] BATSH 18, 42: 34 (ikkaru); Ita-˹gi˺ BATSH 18, 44: 1; Ita-gi BATSH 18, 45: 1. 2) D.-K.; V. d. Arṣēni (?): [ta?-g]i? BATSH 18, 30: 25. Tāgi-šarruma Kargamis; šakin māti I ta-gi-šar-ru-ma BATSH 4, 6: 17'; Ita-gi-[šar-ru-ma] BATSH 4, 6: 39'. Taḫāka D.-K.; šiluḫlu; ikkaru; E.m. d. Tašme-Digla 1); V. m. Kinder I ta-ḫa-ka BATSH 18, 2: 44; Ita-ḫa-ka BATSH 18, 10: 13 (ikkaru); Ita-ḫa-ka BATSH 18, 11: 12'; Ita-ḫa-ka BATSH 18, 12: 47 (ikkaru); ˹I˺ta-ḫa-˹ka˺ BATSH 18, 18: 40 ([ikka]ru); Ita-ḫa-ka BATSH 18, 20: 22' ([ikka]ru); Ita-ḫa-ka BATSH 18, 23: 3 (ikkaru); Ita-ḫa-ka BATSH 18, 24: 17 (ikkaru); Ita-ḫa-ka BATSH 18, 25: 13; Ita-ḫa-ka BATSH 18, 26: 6; Ita-ḫa-ka BATSH 18, 42: 43 (ikkaru); Itaḫa-ka BATSH 18, 44: 2; Ita-ḫa-ka BATSH 18, 46: 6. Taklāk-ana-Aššur/Taklakku-ana-Aššur D.-K.; S. d. Aššur-kette ták-lak-a-na-da-šur DeZ 3304: 11.

I

Taklāk-ana-Šamaš (s. unter Taklakku-ana-Šamaš). Taklakku-ana-Aššur (s. unter Taklāk-ana-Aššur). Taklakku-ana-Šamaš/Taklāk-ana-Šamaš ikkaru; S. d. Ḫāna’ītu; B. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 40-44) [It]ák-lak-ku-a-na-dUTU BATSH 18, 40: 41 (ikkaru). Taklī D.-K.; rab ikkarāte I ta-ak-lí BATSH 9, 68: 6 (rab ikkarāte)23. Tarāmīja Ḫuzuḫu; ša šipre; T. d. Mušēzib-Marduk 2); Mu. m. Kinder (vgl. BATSH 18, 58: 4-7) mí ta-ra-mì-ja BATSH 18, 58: 4. Taṣṣa Duāra; rab ikkarāte (?); S. d. Kidin-Gula 3) I taṣ-ṣa DeZ 3839: 3. Taṣṣue D.-K.; V. d. Adallal I taṣ-ṣu-e DeZ 3490/2: 10. Tašme-Digla 1) D.-K.; šiluḫlu; tārītu; talmittu; ša šipre; die des 1 išḫanabe-Gewandes; die der 2 naḫlaptu-Gewänder; die des 1 naḫlaptu- (und) 1 šabattu-Gewandes; T. d. Salmānu-uṣur 1) u. d. Aḫāssuni; E.f. d. Taḫāka; Schw. m. P.; Mu. m. Kinder: míKUR-áš-me-dIDIGNA DeZ 2509: 7; mítašx-me-dIDIGNA DeZ 3491: 25 (die des 1 naḫlaptu- [und] 1 šabattu-Gewandes); míta-áš-méd IDIGNAlá BATSH 18, 2: 5 (tārītu); [míta-áš-me-dIDIGNAlá] BATSH 18, 9: 3' (talmi[ttu]); míta-áš-me-dIDIGNAlá BATSH 18, 12: 4 (ša šipre); mítaáš-me-dIDIGNA BATSH 18, 18: 2 (ša šipre); míta-áš-me-d˹IDIGNA˺ BATSH 18, 20: 11 ([š]a šipre); míta-áš-me-dIDIGNA BATSH 18, 42: 44 23 Gegen Röllig 2008, 68: 6 und Reculeau 2011, 243 f. sind die Zeichen Ita-ak-lí sehr eindeutig. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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(ša šip[re]); míta-áš-me-dIDIGNA BATSH 18, 47: 10 (die des 1 išḫanabeGewandes); mítašx-me-d˹IDIGNA˺ BATSH 18, 48: 3 (die der 2 naḫlaptuGewänder); [mít]a-aš-me-dIDIGNA BATSH 18, 49: 28. 2) D.-K.; šiluḫlu; tārītu; ša šipre; T. d. Tāgi 1) u. d. Ša-Ištar-damqā; Schw. m. P.: mít[a-á]š-[me-dIDIGN]Alá BATSH 18, 42: 38 ([...]); míta-˹áš˺-med I[DIGNAlá BATSH 18, 51: 34 ([t]ā[rītu]); míta-áš-me-dIDIGNAlá BATSH 18, 53: 32 (tārītu); míta-˹áš˺-[me-dIDIGNAlá] BATSH 18, 54: 34 ([tārītu]); míta-áš-me-d˹IDIGNA˺lá BATSH 18, 55: 23 (tārītu); míta-áš-med IDIGNA BATSH 18, 60: 5 (ša šipre); míta-áš-me-dI[DIGNA] BATSH 18, 61: 5 (ša šipre); mítaš-mé-dIDIGNAlá BATSH 18, 62: 9' (KIMIN = ša šipre); míta-áš-me-dIDIGNA BATSH 18, 63: 8' (ša šipre); míta-[áš-m]ed ID[IGNAlá] BATSH 18, 70: 23' (ša šipre). 3) ša šipre; Mu. m. Kinder (vgl. BATSH 18, 40: 45-48): [mít]a-áš-med IDIGNAlá BATSH 18, 40: 45 (ša šipre). Tašmētu-iltu D.-K.; ḫarīmtu; ša šipre mí.d taš-me-tu-DINGIR-te BATSH 18, 76: 55 (ḫarīmtu; ša šipre). Tatunīja 1) D.-K.; V. d. Udamu 1): ta-tu-ni-ja BATSH 18, 28: 43. 2) D.-K.; V. d. Ṣillī-Mārat-Ani 2): ta-tu-ni-ja BATSH 18, 28: 51. 3) D.-K.; S. d. Aḫāt-Kūbe 2): Ita-tu-ni-ja DeZ 3490/2: 7. Teleb-šinni D.-K.; šiluḫlu; šubrī’u I te-le-eb-ši-ni BATSH 18, 2: 47 (šubrī’u). Telziu D.-K.; V. d. Kurbānu 1) te-él-zi-ú BATSH 18, 28: 47; te-el-zi-ú BATSH 18, 74: 20'. Tiḫi-Teššup (?) I ti-ḫi-te-šup […] BATSH 4, 7: 2''. Tukultī-Adad 1) D.-K.; V. d. Mannu-meḫri-Adad 3): túkul-ti-X BATSH 18, 74: 33. 2) D.-K.; rēʾi emārē; S. d. Adad-tūra 6): Itúkul-ti-dIŠKUR BATSH 9, 3: 20 (rēʾi emārē); Itúkul-ti-dIŠKUR BATSH 9, 22: 23; Itúkul-ti-dIŠKUR BATSH 9, 53: 53 (rēʾi emārē). Tukultī-Ellil D.-K.; S. d. Bēl-Kēnāte 3) I túkul-ti-˹d+˺EN.LÍL BATSH 18, 75: 25. Tukultī-Mēr túkul-ti-dme-er Röllig 1997, Z. 14.

I

Tukultī-Ninurta līmu; uklu; S. d. Salmānu-ašarēd I túkul-ti-dnin-urta BATSH 9, 26: 12 (līmu; uklu); Itúkul-ti-dnin-urta BATSH 9, 26: 15 (līm[u]; uklu); Itúkul-ti-dnin-urta BATSH 9, 65: 19 (līmu; uklu); Itúkul-tid nin-urta DeZ 2218: 8 (līmu; uklu); DeZ 3843: 7 f. (līmu; uklu). Tulbišidu D.-K.; šiluḫlu; šubrī’u I tu-ul!-bi-ši-du BATSH 18, 2: 49 (šubrī’u).

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

Tulzinatal Duāra; ša šipre mí t[u]-ul-zi-na-tal BATSH 18, 74: 41' (ša šipre); ˹mí˺tu-ul-zi-na-tal BATSH 18, 75: 105 (ša šipre). Tunite (?) I tu-ni-te BATSH 18, 35: 11; Itu-⌈ni-te⌉ BATSH 18, 36: 10. Tūrī-ālī D.-K.; šiluḫlu; ṭē’inu tu-ri!-a-li BATSH 18, 42: 41 (ṭē’inu).

I

Tūrutu D.-K.; V. d. Šamaš-ubla tu-ru-te BATSH 18, 30: 29. Tūṣa 1) Ḫabḫi; šiluḫlu; rē’û: Itu-ṣa BATSH 18, 2: 58a (Ḫabḫâjû; rē’û). 2) Duāra; S. d. Qudi; B. d. Ṣā’u: Itu-ṣa BATSH 18, 34: 7'. 3) Duāra; S. d. Aluḫri 2): ˹Itu˺-ṣa BATSH 18, 34: 24'. 4) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Sîn-mušabši 3): I˹tu˺-ṣa BATSH 18, 75: 68; Itu-ṣa BATSH 18, 76: 73 (MIN = rab ḫanšê). Ṭāb-Aššur 1) Duāra; šiluḫlu; ša irte; tāri’u; S. d. Alluzu u. d. Bēlat-ekalle-ummī; B. m. P.: IDÙG.GA-da-šur BATSH 18, 12: 9 (ša irte); [IDÙG.G]A-da-šur BATSH 18, 17: 3' ([...]); IDÙG.GA-da-šur BATSH 18, 18: 8 (tāri’u). 2) D.-K.; V. d. Rēṣ-ili 1): DÙG.GA-da-šur BATSH 18, 74: 39'; DÙG.GA-da-šur BATSH 18, 75: 103. Ṭāb-balāṭu 1) D.-K.; S. d. Šamaš-šēzibanni 1): IDÙG.GA-TI.LA BATSH 18, 28: 38. 2) Duāra; rab ikkarāte; V. d. Erība-ilī 4) u. d. Puḫunu: [DÙG.GA-TI.L]A! Tsukimoto 1992, C: 6; DÙG.GA-˹ba-la-ṭé˺ BATSH 18, 32: 15'; Iṭa-ba-laṭu BATSH 18, 45: 7'; DÙG.GA-TI.LA BATSH 18, 75: 74; DÙG.GA-bala-ṭé BATSH 18, 76: 79. Ṭāb-dēn-ilī (s. unter Ṭāb-dēn-šarre). Ṭāb-dēn-šarre/Ṭāb-dēn-ilī D.-K.; šiluḫlu; ša irte; ikkaru; S. d. Šamaš-mušēzib 1) u. d. Ša-Ištar-damqā I DÙG.GA-de-en-LUGAL Röllig 2002, 6: 2; IDÙG.GA-de-en-DINGIR Röllig 2002, 10: 5; I[DÙ]G.GA-de-en-LUGAL BATSH 18, 12: 36 (ša irte); [IDÙG.GA-de-e]n-LUGAL BATSH 18, 14: 23' (ša irte); IDÙG.G[A-de-e]nLUGAL BATSH 18, 42: 35 (ikkaru); [IDÙG-G]A-de-en-LUGAL BATSH 18, 49: 24; I!DÙG.GA-de-en-LUGAL BATSH 18, 50: 28 (ikkaru); IDÙG.GA-deen-LUGAL BATSH 18, 51: 32 (ikkaru); IDÙG.GA-de-en-LUGAL BATSH 18, 53: 29 (ikkaru); IDÙG.GA-d[e-en-LUGAL] BATSH 18, 54: 31 ([ikkaru]); I DÙG.GA-de-en-LUGAL! BATSH 18, 55: 21 (ikkaru); I.dDÙG.GA-de-enLUGAL BATSH 18, 60: 8 (ikkaru); IDÙG.GA-de-en-LUGAL BATSH 18, 61: 9 (ikkaru); IDÙG.GA-˹de˺-[en-L]UGAL BATSH 18, 62: 5' (ikkaru); IDÙG.GAde-en-LUGAL BATSH 18, 63: 4' (ikkaru); IDÙG.GA-[de]-en-LUGAL BATSH 18, 64: 13 ([ikkaru]); I[D]ÙG.GA-de-en-LUGAL BATSH 18, 66: 2 (ikkaru); I DÙG.GA-de-en-LUGAL BATSH 18, 67: 7 (i[kkaru]); IDÙG.GA-de-en© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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LUGAL BATSH 18, 68: 3; IDÙG.GA-de-en-LUGAL BATSH 18, 69: 16 (ikkaru); IDÙG.GA-de-e[n-LUGAL] BATSH 18, 70: 18' (ikkaru). Ṭāb-šār-Aššur D.-K. (?) DÙG.GA-IM-da-šur BATSH 18, 58: 20.

I

Ṭāb-šum-Adad Duāra; šiluḫlu; ikkaru; S. d. Alluzu u. d. Bēlat-ekalle-ummī; B. m. P. I DÙG.GA-MU-X BATSH 18, 53: 39 (ikkaru); IDÙG.GA-[MU-X] BATSH 18, 54: 42 ([ikkaru]); IDÙG.GA-MU-X BATSH 18, 61: 33 (ikkaru). Ṭābat-ummatu Duāra; šiluḫlu; ša šipre; zakītu; T. d. Ellil-aḫa-ēriš; Schw. m. P. mí DÙG.GA-˹um˺-ma-˹tu˺ BATSH 18, 8: 17' (ša ši[pre]; zakītu). Ṭābīja 1) D.-K.; S. d. Iddin-Salmānu 2): IDÙG.GA-ja BATSH 18, 28: 12. 2) D.-K.; V. d. Bēlīja 2): DÙG.GAbe-ja BATSH 18, 29: 24. Ṭē’am-mini D.-K.; šiluḫlu; šubrī’u; pirsu; T. d. Kalla-mini mí ṭe4-am-mi-ni BATSH 18, 2: 54 (pirsu; šubrī’u). Ṭēm-ilī Duāra; šiluḫlu; ša irte; S. d. Aḫāt-ṭābat 3); B. d. Ummī-ṭābat 4) I ṭé-em-DINGIR BATSH 18, 18: 70 (ša irte); ˹I˺[ṭé-em-DINGIR] BATSH 18, 19: 12 ([ša irte]); Iṭé-e[m-DINGIR] BATSH 18, 20: 3''' ([...]). Ṭēm-Ištar Ḫarbāni; pirsu; ša bēt Qibi-Adad 2); T. d. Aga’ītu; Schw. d. Imāru mí ṭé-em-diš8-˹tár˺ BATSH 18, 58: 38 (pirsu). Uballiṭ-Adad (?) I.ú TI.LA-X BATSH 18, 35: 33; I.úTI.LA-X BATSH 18, 36: 34. Uballiṭū D.-K.; šiluḫlu; die der 3 mašḫuru-Gewänder; Mu. d. Marilte-ibšāku u. d. Pilta-adur 1) mí ú-bal-li-ṭú Tsukimoto 1992, B: 4' (die der 3 mašḫuru-Gewänder); mí˹ú˺-[bal-liṭ]ú BATSH 18, 1: 18' ([die der 3 mašḫuru-Gewänder]); míú-bal-li-ṭú BATSH 18, 2: 29 (die der 3 túgKIMIN = 3 mašḫuru-Gewänder); ˹míú˺-bal-li-ṭú BATSH 18, 4: 22' (die der 3 mašḫuru-Gewänder); [míú-bal-li-ṭú] BATSH 18, 5: 22' ([die der 3 mašḫuru-Gewänder]); míú-bal-li-iṭ BATSH 18, 12: 26 (die der 3 mašḫuruGewänder); míú-bal-li-ṭú BATSH 18, 14: 10' ([d]ie der 3 [mašḫuru-Gewänder]); mí ú-ba-li-ṭú BATSH 18, 18: 75b (die der 3 mašḫuru-Gewänder); míú-ba-li-ṭú BATSH 18, 20: 4'' ([die der 3 mašḫuru-Gewänder]). Ubartāni/Uburtāni 1) D.-K.; šiluḫlu; pirsu; tārītu; talmittu; ša šipre; T. d. Tāgi 1) u. d. Ša-Ištardamqā; Schw. m. P.: [mí]˹ú˺-bar-ta-ni BATSH 18, 49: 27 (pirsu); [m]íúbar-ta-a-ni BATSH 18, 50: 31 (pirsu); míú-bar-ta-[ni] BATSH 18, 51: 35 ([pirsu]); míú-bar-ta-a-ni BATSH 18, 53: 33 (pirsu); míú-b[ar-ta-ni] BATSH 18, 54: 35 ([...]); míú-bar-ta-ni BATSH 18, 55: 24 (tārītu); míúbar-ta-ni BATSH 18, 60: 6 (tārītu); míú-bar-ta-˹ni˺ BATSH 18, 61: 6 (talmittu); míú-bur-ta-ni BATSH 18, 62: 10' (KIMIN = ša šipre); míú-barta-ni BATSH 18, 63: 9' (ša šipre); míú-bar-ta-ni BATSH 18, 66: 18 (ša © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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šipre); [mí]ú-bar-ta-ni BATSH 18, 67: 24 (ša šipre); míú-bur-ta-ni BATSH 18, 69: 21 (ša šipre); míú-[ba]r-ta-a-ni BATSH 18, 70: 22' (ša šipre). 2) D.-K.; ḫarīmtu; ša šipre: míú-bar-ta-ni BATSH 18, 75: 7 (ḫarīmtu; ša šipre). Ubru 1) (?): Iub-˹ru˺ BATSH 18, 36: 52. 2) ikkaru; E.m. d. Uma’’ira-...: Iub-ru BATSH 18, 40: 25 (ikkaru). 3) Ḫarbāni; V. d. Rēš-šatte: ub-ri BATSH 18, 58: 51. 4) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Manza 2): Iub-ru BATSH 18, 74: 24' (MIN = rab ḫanšê). 5) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Nūr-Digla 2): Iub-ru BATSH 18, 76: 33 (MIN = rab ḫanšê); ˹Iub˺-ru BATSH 18, 77: 4''. 6) līmu: [I]ub-ru BATSH 9, 8: 23 (līmu); Iub-r[u] BATSH 9, 64: 30 (līmu); Iub-ri BATSH 9, 84: 16 (līmu); Iub-ru BATSH 9, 84: 22 (līmu); [I]ub-ru BATSH 9, 85: 13 ([l]īmu); [Iu]b-ru BATSH 9, 86: 17 (līmu); Iub-ru DeZ 2493: 10 (līmu). 7) (?): Iub-ri BATSH 4, 17: 2. Uburtāni (s. unter Ubartāni). Udamu 1) D.-K.; S. d. Tatunīja 1): Iú-da-mu! BATSH 18, 28: 43. 2) D.-K.; V. d. Kidin-Digla 2): ú-da-me BATSH 18, 76: 44; ú-da-me BATSH 18, 77: 21''. Ukâl-kettu D.-K.; šiluḫlu; ikkaru; B. d. Ṣillī-Bēl u. d. Ina-ṣillīša I ú-kal-ke-tu BATSH 18, 2: 11 (ikkaru); [Iú-ka]l-ke-tu BATSH 18, 4: 6' (ikkaru); [I] ú-kal-ke-tu BATSH 18, 5: 6' ([ikkaru]); [Iú-kal-ke-t]u BATSH 18, 9: 9' ([ikkaru]); Iú-kal-ke-˹tu˺ BATSH 18, 10: 7 (ikkaru); Iú-kal-ke-tu BATSH 18, 11: 10'; Iú-kal-ke-tu BATSH 18, 12: 15 (ikkaru); Iú-kal-ke-tu BATSH 18, 23: 16 (ikkaru); Iú-kal-˹ke˺-tu BATSH 18, 24: 12 (ikkaru). Uma’’ira D.-K.; S. d. Ḫarinnu ú-ma-i-ra BATSH 18, 28: 28.

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Uma’’ira-... ša šipre; E.f. d. Ubru 2); Mu. zweier Kinder (vgl. BATSH 18, 40: 26-28) mí ú-ma-i-˹ra?˺-d[...]BATSH 18, 40: 26 (ša šipre). Uma’’itu D.-K.; šiluḫlu; die der 2/3 mašḫuru-Gewänder; Mu. m. Kinder mí ú-ma-i-tu Tsukimoto 1992, B: 6' (die der 3 mašḫuru-Gewänder); míú-ma-˹i˺[tu] BATSH 18, 1: 10' ([die der 2 mašḫuru-Gewänder]); míú-ma-i-tu BATSH 18, 2: 21 (die der 2 túgKIMIN = 2 mašḫuru-Gewänder); míú-ma-i-tu BATSH 18, 12: 51 (die der 3 mašḫuru-Gewänder); ˹mí˺ú-ma-i-tu BATSH 18, 18: 56 (die der 3 mašḫuru-Gewänder); [míú-m]˹a-i˺-tu BATSH 18, 21: 9' (die der 3 maš[ḫuruGewänder]); [míú-m]a-˹i˺-[tu] BATSH 18, 22: 1' ([die der 3 mašḫuruGewänder]); míú-ma-i-tu BATSH 18, 42: 13 (die der 3 mašḫuru-Gewänder).

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Ummī-Digla D.-K.; šiluḫlu; pirsu; tārītu; T. d. Tāgi 1) u. d. Ša-Ištar-damqā; Schw. m. P. [m]í um-mì-dIDIGNA BATSH 18, 49: 26 (pirsu); [m]íum-mi-dIDIGNAlá BATSH 18, 50: 30 (tārītu). Ummī-Gula D.-K.; šiluḫlu; ša irte; tārītu; talmittu; ša šipre; T. d. Piradi 1) u. d. Šuar-eli; Schw. m. P. mí ˹AMA˺-d[gu-la] BATSH 18, 20: 15' (ša irte); míum-mì-dgu-la BATSH 18, 42: 22 (tārītu); [míum-mi]-dgu-la BATSH 18, 49: 13 (tārītu); [míum-m]i-dgu-la BATSH 18, 50: 13 (tārītu); míum-mi-dg[u-la] BATSH 18, 51: 15 ([tārītu]); míummi-dgu-la BATSH 18, 53: 15 (talmittu); míum-mi-˹d˺[gu-la] BATSH 18, 54: 16 ([...]); míum-mi-dgu-la! BATSH 18, 55: 17 (ša šipre); míum-mi-dgu-la BATSH 18, 60: 16 (ša šipre); [míu]m-mi-˹d˺gu-la BATSH 18, 61: 16 (ša šipre); míum-mi-dgu˹la˺ BATSH 18, 62: 3' ([ša šipre]); [míum-mi-dgu-la] BATSH 18, 63: 2' ([ša šipre]); míum-mi-˹d˺gu-la BATSH 18, 64: 11 (ša [šipre]); míum-mi-dgu-la BATSH 18, 66: 11 (ša šipre); míum-mì-dgu-la BATSH 18, 67: 14 (ša šipre); mí um-mi-dgu-la BATSH 18, 69: 11 (ša šipre); míum-mi-dgu-la BATSH 18, 70: 9' (ša šipre). Ummī-ṭābat 1) Duāra; šiluḫlu; pirsu; tārītu; talmittu; ša šipre; T. d. Alluzu u. d. Bēlatekalle-ummī; Schw. m. P.; E.f. d. Ṭāb-dēn-šarre: IAMA-DÙG.GA DeZ 2509: 6; [míu]m-mi-DÙG.GA˹bat˺ BATSH 18, 17: 4' ([...]); míAMADÙG.GA BATSH 18, 18: 10 (pirsu); míAMA-DÙG.GA BATSH 18, 20: 8 ([t]ārītu); mí˹AMA˺-DÙG.GA˹bat˺ BATSH 18, 42: 62 (talmittu); I AMA!-DÙG.GA BATSH 18, 49: 40 (talmittu); [míum]-mi-DÙG.GA BATSH 18, 50: 21 (š[a šipre]); [míAM]A-DÙG.GA BATSH 18, 52: 4 (ta[lm]ittu); míum-mi-DÙG.GA BATSH 18, 53: 42 (ša šipre); míu[m-miDÙ]G.G[A] BATSH 18, 54: 45 ([ša šipre]); míum-mi-DÙG.GA BATSH 18, 55: 47 (ša šipre); míum-mi-DÙG.GA BATSH 18, 60: 9 (ša šipre); mí um-mi-DÙG.GA BATSH 18, 61: 10 (ša šipre); míum-mi-˹DÙG.GA˺bat BATSH 18, 62: 6' (ša šipre); míum-mì-DÙG.GAbat BATSH 18, 63: 5' (ša šipre); míu[m-mi-DÙG.G]Abat BATSH 18, 64: 14 (ša šipre) (?); míum-miDÙG.GAbat BATSH 18, 66: 3 (ša šipre); míum-mì-DÙG.GAbat BATSH 18, 67: 8 (ša [šipre]); míum-mi-DÙG.GAbat BATSH 18, 69: 17 (ša šipre); mí um-mi-[DÙ]˹G.GA˺ BATSH 18, 70: 19' (ša šipre). 2) D.-K.; šiluḫlu; ša irte; pirsu; T. d. Ellil-šuma-iddina u. d. Ariḫuldi; Schw. m. P.: míum-mi-DÙG.GA BATSH 18, 60: 14 (ša irte); ˹mí˺um-miDÙG.GA BATSH 18, 61: 14 (pirsu); míum-[mi-DÙG.GA] BATSH 18, 64: 8 ([pirsu]); míum-mi-DÙG.GAbat BATSH 18, 66: 10 (pirsu); míum-mìDÙG.GAbat BATSH 18, 67: 12 (pirsu); míum-mi-DÙG.GAbat BATSH 18, 69: 14 (pirsu); míum-m[i-DÙ]˹G.GA˺ BATSH 18, 70: 6' (pirsu). 3) D.-K.; T. d. Būnē-Adad: míum-mi-DÙG.GAbat BATSH 18, 30: 35. 4) D.-K.; šiluḫlu; ša irte; T. d. Aḫāt-ṭābat 3); Schw. d. Ṭēm-ilī: [m]íum-miDÙG.GA BATSH 18, 50: 38 (ša irte). 5) Ḫuzuḫu; tārītu; T. d. Tarāmīja; Schw. m. P. (vgl. BATSH 18, 58: 4-7): míummi-DÙG.GA BATSH 18, 58: 5 (tārītu).

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Uqâ-dēn-ili D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Kidinnīja 3); B. d. Sîn-nādin-aḫḫē I ú-qa-de-en-DINGIR BATSH 18, 75: 69; Iú-qa-de-en-DINGIR BATSH 18, 76: 74 (MIN = rab ḫanšê). Uqartu Ḫarbāni; sutītu; ša šipre; ša bēt Qibi-Adad 2); Mu. d. Mušallimtu mí ú-qar-tu BATSH 18, 58: 42 (KIMIN = sutītu; ša šipre). Uqrū-aḫḫū 1) Tamidini; tārītu; T. d. Paṣītu 2); Schw. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 60-65): mí uq-ra-ŠEŠmeš BATSH 18, 40: 63 (tārītu). 2) D.-K.; šiluḫlu; ša irte; zakītu; T. d. Še’ūtu (?): míuq-ru-ŠEŠmeš BATSH 18, 66: 33 (ša irte; zakītu); mí˹uq˺-ra-ŠEŠmeš BATSH 18, 67: 46 (ša irt[e]; zakītu). Uqur-aḫu Duāra; šiluḫlu; ša šipre; die des 1 naḫlaptu- (und) 1 šabattuGewandes; T. d. Damqat-Tašmētu; Schw. m. P. mí ú-uq-ra-ḫu Tsukimoto 1992, B: 7 (die des 1 naḫlaptu- [und] 1 šabattuGewandes); míú-qu-ra-ḫu BATSH 18, 3: 7 (ša šipre); míuq-ra-ḫu BATSH 18, 8: 9' (ša šipre); míuq-‹ra›-a-ḫu BATSH 18, 12: 60 (ša šipre). Urad-Adad 1) D.-K.; šiluḫlu; ša irte; S. d. Ṭāb-dēn-šarre u. d. Ummī-ṭābat 1): IÌR-dIŠKUR BATSH 18, 66: 50 (ša irte; mētu); IÌR-dIŠKUR BATSH 18, 67: 9. 2) D.-K.; pirsu; S. d. Urad-Kūbe 4): IÌR-X BATSH 18, 76: 56 (pirsu); IÌRd IŠKUR BATSH 18, 77: 14''. Urad-Agura D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Sîn-etullu I ÌR-a-gu-ra BATSH 18, 74: 21 (MIN = rab ḫanšê); IÌR!-˹a˺-gu-ra BATSH 18, 75: 50. Urad-Aššur D.-K.; V. d. Mušēzib-Adad 2) ÌR-da-šur BATSH 9, 92: 4. Urad-ekalle D.-K.; šiluḫlu (?) I ÌR-É!.GALlè BATSH 18, 44: 23. Urad-ilāne 1) D.-K.; E.m. d. Nubār-eli 2): IÌR-DINGIRmeš-né BATSH 18, 75: 89; IÌRDINGIRmeš-né BATSH 18, 76: 89. 2) līmu: IÌR-DI[NGIRme]š-né BATSH 9, 75: 32 (līmu); IÌR-DINGIRmeš-né BATSH 9, 89: 2 (līmu); IÌR-DINGIRm[eš-né] Röllig 2002, 10: 23 (līmu); IÌRDINGIRmeš-né DeZ 2516: 10 (līmu); IÌR-DINGIRmeš-né DeZ 2516: 15 (līmu); IÌR-DINGIRmeš DeZ 2516: 17 (līmu); IÌR!-DINGIRmeš-né DeZ 3361: 24 (līmu). 3) Duāra; rab ikkarāte (?); S. d. Nappāḫu: IÌR-DINGIRmeš-né DeZ 3839: 11. Urad-Ištar 1) pirsu; S. d. Aḫa-tēriš 4); B. d. Mannu-meḫri-Adad 1): IÌR-diš8-tár BATSH 18, 40: 23 (pirsu). 2) D.-K.; V. d. Būnēja: ÌR-diš8-tár DeZ 3358: 11.

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Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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Urad-Kūbe 1) D.-K.; S. d. Rēmti-ilāne: IÌR-ku-be BATSH 18, 28: 49. 2) D.-K.; šiluḫlu; ša irte; S. d. Ṭāb-dēn-šarre u. d. Ummī-ṭābat 1): IÌR-dIŠKUR BATSH 18, 67: 9 (ša i[rte]) (!); IÌR-ku-be BATSH 18, 69: 18 (ša irte). 3) D.-K.: IÌR-ku-be BATSH 18, 75: 31. 4) D.-K.; V. d. Urad-Adad 2): ÌR-ku-be BATSH 18, 76: 56; ˹ÌR˺-ku-be BATSH 18, 77: 14''. Urad-Mārat-Ani D.-K.; S. d. Ḫānibat; B. d. Kettēja u. d. Ḫambēja ÌR-dDUMU.MÍ-a-˹ni7˺ BATSH 18, 30: 3.

I

Urad-Sîn D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Iqīša-Kūbe; B. d. Šamaš-nīnu ÌR-dXXX BATSH 18, 74: 17 (MIN = rab ḫanšê); IÌR-dXXX BATSH 18, 75: 46.

I

Urad-Šerū’a D.-K.; S. d. PNm ÌR-dše-ru-a BATSH 18, 30: 28.

I

Urad-Šimiga Duāra; S. d. Ḫabāla I ÌR-ši!-mi-ga BATSH 18, 34: 4'. Urad-... D.-K.; V. d. Nūrīja 2) u. d. Šamaš-aḫa-iddina 1) ˹ÌR˺-[...] BATSH 18, 32: 4'. Urdu 1) D.-K.; šiluḫlu; ikkaru; S. d. Ištarēni u. d. Nāḫirtu; E.m. d. Balūja (?); B. m. P.: Iur-du BATSH 18, 2: 36 (ikkaru); [Iur-du] BATSH 18, 4: 29' (ikkaru); I ur-˹du˺ BATSH 18, 10: 11 (ikkaru); Iur-du BATSH 18, 12: 40 (ikkaru); [Iur-d]u BATSH 18, 14: 28' (ikkaru); ˹I˺ur-du BATSH 18, 23: 2 (ikkaru); I ur-du BATSH 18, 24: 5 (ikkaru). 2) Duāra; S. d. Ḫamina: Iur-du BATSH 18, 34: 12'. 3) D.-K.; V. d. Aplīja 2): [u]r-di BATSH 18, 74: 27; ur-di BATSH 18, 75: 58. 4) D.-K.; rab ḫanšê; S. d. Sîn-Iqīša 2); B. d. Aḫi-ummīšu 2) u. d. Sikku 4): Iurdu BATSH 18, 75: 4; Iur-du BATSH 18, 76: 24 (MIN = rab ḫanšê). Urītu D.-K.; V. d. Aripapni ú-ri-ti BATSH 18, 30: 17. Urkatēja D.-K.; V. d. Sîn-imittī I EGIR-te-ja Ar. 104: 8. Urkāt-ilī-ma’dā D.-K.; šiluḫlu; ikkaru; S. d. Uma’’itu; B. m. P. I EGIR!at-DINGIR-˹ma˺-[da] BATSH 18, 1: 6' ([ikkaru]); IEGIRat-DINGIR-ma˹da˺ BATSH 18, 2: 17 (ikkaru); [I]EGIRat-D[INGIR-m]a-da BATSH 18, 4: 12' (ikkaru). Usagu Ḫabḫi; šiluḫlu; rē’û I ú-sa-gu BATSH 18, 2: 56a (Ḫabḫâjû; rē’û). Usamṭa D.-K.; šiluḫlu; šubrī’u ú-sa-am-ṭa BATSH 18, 2: 51 (šubrī’u).

I

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Saqer Salah

Usāt-Marduk līmu I ú-sa-at-dAMAR.UTU Röllig 2002, 5: 15 (līmu); Iú-sa-at-dAMAR.UTU BATSH 9, 7: 33 (līmu); ˹Iú-sa˺-at-dAMAR.UTU BATSH 9, 83: 21 (līmu); Iú-sa-atd AMAR.UTU BATSH 18, 28: 58 (līmu); Iú-sa-at-dAMAR.UTU BATSH 18, 29: 42 (līmu); Iú-sa-at-dAMAR.UT[U] BATSH 18, 30: 42 (līmu); Iú-sa-atd AMAR.UTU BATSH 18, 31: 20 (līmu). Usuḫ-biltī D.-K.; V. d. Adad-šumu-lirbi ú-su-uḫ-bil-te BATSH 18, 74: 8'; ú-[su-uḫ-bil-te] BATSH 18, 77: 32''. Uṣabbit-ilu D.-K.; S. d. Amurru-bani 1) I ú-ṣa-bít-DINGIR BATSH 18, 29: 12. Uṣur-namkūr-šarre līmu I PAP-nam-kur-LUGAL BATSH 9, 53: 13 (līmu); Iú-ṣur-nam-kur-LUGAL BATSH 9, 53: 39 (līmu); Iú-ṣur-nam-kur-LUGAL BATSH 9, 79: 13 (līmu); I PAP-nam-kur-LUGAL BATSH 9, 79: 26 (līmu); IPAP-nam-kur-LUGAL DeZ 2527: 16 (līmu); IPAP-nam-kur-LUGAL BATSH 18, 57: 8 (līmu). Uṣurrīja D.-K.; V. d. Sāmedu 2) ú-ṣur-ri-j[a?] BATSH 18, 74: 35. Uznānu D.-K.; V. d. Amurru-šuma-ēriš uz-na-ni BATSH 18, 30: 15. Zabibâ D.-K.; šiluḫlu; sutītu; ša šipre; Mu. d. Amtu/Amat-ili ˹za˺-bì-ba-a BATSH 18, 53: 35 (sutītu; ša šipre); míza-b[i-ba-a] BATSH 18, 54: 38 ([sutītu; ša šipre]); míza!-bi-ba-a BATSH 18, 55: 34 (sutītu; ša šipre); mí za-bi-b[a-a] BATSH 18, 59: 11; míza-bi-ba-a BATSH 18, 60: 47 (sutītu; ša šipre); míza-bi-˹ba˺-a BATSH 18, 61: 34 (sutītu; ša šipre); míza-bi-ba-a BATSH 18, 64: 26 (su[tītu; ša šipre]); [míza-bi-ba-a] BATSH 18, 65: 3' ([sutītu]; ša šipre); míza-bi-˹ba˺-a BATSH 18, 70: 29' (sutītu; ša šipre). mí

Zar’ā D.-K.; V. d. Aḫu-ṭāb 3) za-ar-a BATSH 18, 28: 45. Zarita Duāra; V. d. Narmû 1) za-ri-ta BATSH 18, 34: 13'. Zēr-ketta-lēšir 1) D.-K.; S. d. Bāqilu 1): INUMUN-ke-ta-le-šìr BATSH 18, 74: 10; INUMUNke-ta-le-‹šìr› BATSH 18, 75: 55. 2) D.-K.; rab ikkarāte (?); S. d. Amurru-mušabši 1): INUMUN-ke-ta-le-šìr BATSH 9, 92: 17; INUMUN-ke-ta-le-šìr DeZ 3356: 3. Zuja 1) D.-K.; V. d. Katmuḫājû 1): zu-˹ja˺ BATSH 18, 73: 17. 2) D.-K.; S. d. Bēl-aḫḫē 1): zu-ja Beckman 1996, 92: 4. Zuzū D.-K.; rab ḫanšê; V. d. Šamaš-aḫa-iddina 3) zu-zu-ú DeZ 2206: 3; Izu-zu-ú DeZ 3391: 6 (rab ḫanšê); zu-zu-ú BATSH 18, 74: 17'. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Unvollständige Personennamen ... -abī D.-K.; šiluḫlu (?) [...]-a-b[i] BATSH 18, 15: 1''. … -aḫḫē (?) [… -ŠE]Š?meš? BATSH 18, 81: 1. … -anni […]-a-ni BATSH 18, 80: 5'. ... -Aššur Duāra; S. d. Ḫa’ila [...]-˹d˺a-šur BATSH 18, 34: 25'. ... -balliṭ D.-K. (?) [... -T]I.LA BATSH 18, 37: 5''. ... biš/šim? ša šipre; T. d. Tašme-Digla 3); Schw. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 45-48) m í [ x ...]-bi-iš/šim? BATSH 18, 40: 47 (ša šipre). ... di [...] di BATSH 18, 36: 49. ... -Digla ša šipre; E.f. d. PNm; Mu. m. Kinder (vgl. BATSH 18, 40: 30–35) [...]-˹dIDIGNA˺lá BATSH 18, 40: 30 (ša šipre). … -du S./T. d. PN […]x-du BATSH 18, 80: 3'. ... -ēriš D.-K. (?); S. d. Erība-ilī 6) [...]-KAM BATSH 18, 37: 6''. … -ēriš S./T. d. PN […]x-KAM BATSH 18, 80: 4'. … -ḫu (?) S./T. d. PN […]x-ḫu? BATSH 18, 80: 1'. ... -ili ... tāri’u; S. d. ...-Digla; B. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 30–35) [...] DINGIR x [...] BATSH 18, 40: 31 (tāri’u). … -iddina līmu […]-SUM BATSH 18, 78: 2'''. … iš (?) [… -i]š? BATSH 18, 81: 5. ... jû [... -j]a-ú BATSH 18, 36: 54. … jû (?) [… -j]a?-ú BATSH 18, 81: 4.

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Saqer Salah

... ka (?) D.-K. (?) [...] x x [k]a? BATSH 18, 37: 5'. … ketta-lēšir (?) […-ke]-ta-le-šìr BATSH 4, 25: 1. ...kin (?) [... -k]in BATSH 18, 36: 27. ... -lēšir I. d ˹ ˺[(x) x]-le-šìr BATSH 18, 36: 53. ... -lēšir bāriʾu […-l]e?-šìr BATSH 4, 9: 17 (bāriʾu). ... lim [...]-lim BATSH 18, 36: 38.

I.d

... luzira D.-K. (?): [...] x lu-zi-ra BATSH 18, 37: 4'. …-mušabši (?) [I.d…]-mu-šab-ši BATSH 4, 20: 5. … -qi […]-qi BATSH 18, 81: 6. ...ri D.-K.; šiluḫlu; E.m. d. PNf [...]x-ri BATSH 18, 71: 1' ([...]). ... ta ... D.-K.; S. d. PNm [...]-˹ta˺-[...] BATSH 18, 74: 36. ... taḫiša (?) D.-K.; Mu. d. Arik-dēn-Šamaš mí x-ta?-ḫi?-ša? BATSH 18, 32: 14'. … ta-lēširšu (?) [… -ta]-le-˹šìr-šu˺ BATSH 18, 81: 7; […]-ta-le-šìr-šu BATSH 18, 81: 3'; [… ta]-˹le-šìr-šu˺ BATSH 18, 81: 10'. ... turi ...; T. d. ...-Digla; Schw. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 30–35) [...] x-tu-˹ri˺ BATSH 18, 40: 33 ([...]). ... -ṭāb Duāra; T. d. Kettēja 2) [...-D]ÙG.GA BATSH 18, 34: 26'. … -u S./T. d. PN […]-ú BATSH 18, 80: 2'. ... ūtu Dunni-ša-Palipājû; ša šipre; E.f. d. Abī-šamšī [m]í x-[...]-ú-tu BATSH 18, 58: 1 (ša šipre). PNf D.-K.; šiluḫlu; ša irte; T. d. Aḫāt-ṭābat/Aḫāt-uqrat mí [...] BATSH 18, 42: 11 (ša irte).

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Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

PNf D.-K.; šiluḫlu ˹mí˺[...] BATSH 18, 15: 5'. PNm D.-K.; šiluḫlu I. d ˹ ˺[...] BATSH 18, 20: 2''. PNm (?) x-[...] BATSH 18, 35: 1.

I

PNm x-[...] BATSH 18, 72: 1'.

I

PNf x-[...] BATSH 18, 72: 1'.



PN D.-K.; šiluḫlu x[...] BATSH 18, 20: 1''. PN D.-K.; šiluḫlu [...]x[...] BATSH 18, 21: 5''. PN D.-K.; šiluḫlu [...] x x [...] 22: 4'. PNm D.-K.; V. d. ...ta... x x BATSH 18, 74: 36. PNm D.-K.; V. d. Iddin-Salmānu 3) [...] BATSH 18, 30: 26. PNm D.-K.; V. d. Ṣillī-Mārat-Ani 7) […] BATSH 18, 30: 27. PNm D.-K.; V. d. Urad-Šerū’a [...] BATSH 18, 30: 28. PN D.-K. [...] BATSH 18, 32: 21'. PN D.-K.; V./Mu. d. ... Kidin-Adad 1) [..] BATSH 18, 33: 1. PN D.-K.; V./Mu. d. Āliku-... [..] BATSH 18, 33: 2. PN Duāra x x x BATSH 18, 34: 27. PNm (?) ša x x[...] BATSH 18, 35: 5; [š]a [...] BATSH 18, 36: 4. PNm (?) [...] BATSH 18, 35: 25; [...] BATSH 18, 36: 25. PNm? (?) za-ri-x [...] BATSH 18, 36: 48. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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PNm (?) [...] BATSH 18, 35: 26. PNm (?) [...] BATSH 18, 35: 36. 37. PNm (?) I [...] BATSH 18, 35: 38. PNm (?) [...] BATSH 18, 36: 18. 19. 23. 26. PNm (?) I x x x BATSH 18, 36: 39. PNm (?) [...] BATSH 18, 36: 50. 51. 55. PNm (?) ˹I˺[...] BATSH 18, 36: 56. PNm D.-K. (?); S. d. Adad-šuma-ēriš 3) [...] BATSH 18, 37: 1'. PNm D.-K. (?); S. d. Sîn-pirsa 2); B. d. PNm [...] BATSH 18, 37: 2'. PNm D.-K. (?); S. d. Sîn-pirsa 2); B. d. PNm [...] BATSH 18, 37: 3'. PN D.-K. (?) [...] x x x BATSH 18, 37: 1''. PNm D.-K. (?); S. d. Marduk-remânni 1) [...] BATSH 18, 37: 2''. PNm D.-K. (?); S. d. Papsukalīja [...] BATSH 18, 37: 3''. PNm D.-K. (?); S. d. Ḫarsīja 3) [...]x BATSH 18, 37: 4''. PNm I [...] BATSH 18, 38: 3'. PN [...] BATSH 18, 38: 1'. 2'. 4'. 5'. 1''. 2''. PNm ikkaru; E.m. d. ...-Digla; V. m. Kinder (vgl. BATSH 18, 40: 31–35) [...] x x BATSH 18, 40: 29 ([ikkaru]). PNf T. d. ...-Digla; Schw. m. P. (vgl. BATSH 18, 40: 30–35) [...] x [...] BATSH 18, 40: 32 ([...]). PN (?) [...] šá x MEŠ BATSH 18, 40: 32 ([...]). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

PN D.-K. (?); šiluḫlu [...] BATSH 18, 41: 3?. 4?. 5?. 6?. PNf D.-K.; šiluḫlu; tārītu; T. d. Marduk-rabi 1) u. d. Alsianni (?) [...] BATSH 18, 42: 4 ([tār]ītu). PNm D.-K.; šiluḫlu; ikkaru [...] BATSH 18, 42: 5 (ikkaru). PNf D.-K.; šiluḫlu; die der 6 mašḫuru-Gewänder [...] BATSH 18, 42: 6 (die der 6 mašḫuru-Gewänder). PNf D.-K.; šiluḫlu; ša šipre; Mu. zweier Kinder [...] BATSH 18, 42: 51 (ša šipre). PNm D.-K.; šiluḫlu; rē’û; S. d. PNf; B. d. PNm [...] BATSH 18, 42: 52 (rē’û). PNm D.-K.; šiluḫlu; pirsu; S. d. PNf; B. d. PNm [...] BATSH 18, 42: 53 (pirsu). PN D.-K.; šiluḫlu [...] x [...] BATSH 18, 45: 6 ([...]). PN D.-K.; šiluḫlu; ša irte [...] BATSH 18, 49: 33 (ša irte). PNm Duāra; šiluḫlu; tāri’u [...]x BATSH 18, 52: 5 (tār[i]’u). PNm D.-K.; šiluḫlu; ikkaru; E.m. d. PNf; V. d. PNf: [...]x BATSH 18, 71: 1 (ikkaru). PNf D.-K.; šiluḫlu; die der 3 mašḫuru-Gewänder; E.f. d. PNm; Mu. d. PNf [...] BATSH 18, 71: 2 (die der 3 mašḫuru-Gewänder). PNf D.-K.; šiluḫlu; ša šipre; T. d. PNm u. d. PNf [...] BATSH 18, 71: 3 (ša šipre). PNm D.-K.; šiluḫlu; ikkaru [...] BATSH 18, 71: 4 ([ikka]ru). PNf D.-K.; šiluḫlu; ša šipre [...] BATSH 18, 71: 5 ([š]a šipre). PN D.-K.; šiluḫlu [...] BATSH 18, 71: 6 ([...]). PNf D.-K.; šiluḫlu; E.f. d. ...ri [...] BATSH 18, 71: 2' (ša[...]). PNm D.-K.; šiluḫlu; ikkaru [...] BATSH 18, 71: 4' (ikkaru). PNf mí x[...] BATSH 18, 72: 4'. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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PN [...] BATSH 18, 72: 5'. 6'. 7'. 8'. PN Raḫḫābu; V./Mu. d. Šamaš-pilaḫ 2) [..] BATSH 18, 73: 1 (Raḫḫābu). PN Raḫḫābu; V./Mu. d. Kidin-Marduk [..] BATSH 18, 73: 3 (Raḫḫābu). PNm Raḫḫābu; S. d. Kat ...(?) [...] BATSH 18, 73: 9 (Raḫḫābu). PNm Raḫḫābu; S. d. Adad-aḫa- ... [...] BATSH 18, 73: 10 (Raḫḫābu). PNm Raḫḫābu; S. d. Ma ...(?) [...] BATSH 18, 73: 11 (Raḫḫābu). PNf D.-K.; almattu; ša šipre [...] x x BATSH 18, 76: 45 (almattu; ša šipre); [...] 77: 22'' (almattu). PNm D.-K.; S. d. Šāqītu [...]x BATSH 18, 76: 48. PNm D.-K.; V. d. Mušallim-Marduk x [...] BATSH 18, 76: 60. PN D.-K. [...] BATSH 18, 77: 1'. 1''. 1'''. 2'''. 7'''. PNm D.-K.; S. d. PN ˹I˺[...] BATSH 18, 77: 1'. 2'. 3'. 10'. PNm D.-K.; S. d. PN I [...] BATSH 18, 77: 6'. 7'. 9'. 3'''. 4'''. 5'''. PNm D.-K.; S. d. PN I. d ˹ ˺[...] BATSH 18, 77: 8'. PN D.-K.; V./Mu. d. Mušallim-Šamaš 2) [...] BATSH 18, 77: 10''. PNm D.-K. [...] BATSH 18, 77: 22''. 6'''. PN D.-K.; V./Mu. d. PNm [...] BATSH 18, 77: 2'. 3'. 4'. 6'. 7'. 8'. 9'. 10'. 3'''. 4'''. 5'''. PN V./Mu. d. … -ḫu […] BATSH 18, 80: 1'. PN V./Mu. d. … -u […] BATSH 18, 80: 2'. PN V./Mu. d. … -du […] BATSH 18, 80: 3'. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Wer waren die Bewohner des mittelassyrischen Dūr-Katlimmu?

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PN V./Mu. d. … -ēriš […] BATSH 18, 80: 4'. PN D.-K.; nāqidu […] BATSH 9, 25: 20 (nāqidu); […] BATSH 9, 25: 26 ([nā]qidu).

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© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Saqer Salah

Röllig, W. 2008 Land- und Viehwirtschaft am Unteren Ḫābūr in mittelassyrischer Zeit (BATSH 9/3), Wiesbaden. Röllig, W. – Tsukimoto, A. 1999 Mittelassyrische Texte zum Anbau von Gewürzpflanzen, in: B. Böck – E. CancikKirschbaum – Th. Richter (Hg.), Munuscula Mesopotamica, Festschrift für Johannes Renger (AOAT 267), Münster, 427–443. Salah, S. 2014 Die mittelassyrischen Personen- und Rationenlisten aus Tall Šēḫ Hamad/DūrKatlimmu (BATSH 18/6), Wiesbaden. Saporetti, C. 1997 Rez. von: E.C. Cancik-Kirschbaum: Die mittelassyrischen Briefe aus Tall Šēḫ Ḥamad, in: Orientalia 66, 455–458. Tsukimoto, A. 1992 Aus einer japanischen Privatsammlung: Drei Verwaltungstexte und ein Brief aus mittelassyrischer Zeit, in: WO 23, 21–38.

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Symbolsockel in Assyrien − eine Bilanz und Aktualisierung Aaron Schmitt Mit dem von Andrae (1935, 57 ff.) geprägten Wort ‚Symbolsockel‘ wird eine Art von Podesten bezeichnet, die besonders aus der zweiten Hälfte des 2. Jts. und der ersten Hälfte des 1. Jts. aus Assyrien und Babylonien bekannt sind. Die wenigen früheren Belege hat Seidl (1989, 111, 114) zusammengestellt. Sie dienen Göttersymbolen als Untersatz und gehören deshalb zum Inventar mesopotamischer Tempel. Symbolsockel bestehen aus einem quaderförmigen Block, der auf einer breiteren, teilweise abgetreppten Basis aufsitzen kann. Die Vorderseiten der Sockel können durch vertikal und horizontal verlaufende Abtreppungen gegliedert sein. Als Vorbild für diese Dekoration dienten wohl mesopotamische Tempelfassaden (Andrae 1935, 58; Seidl 1989, 115; Seidl 2011–2013b, 637). Bildliche Reliefs auf diesen Objekten sind nur aus Assyrien bekannt. Die Oberseite der Sockel, die Göttersymbolen als Standfläche dient, kragt oft nach rechts und links aus. In Babylonien werden diese überstehenden Elemente rechteckig ausgeführt, in Assyrien dagegen ist ihre Oberseite abgerundet und über der Standfläche erhaben. Diese abgerundeten, überstehenden Elemente wurden als Wulste oder Voluten bezeichnet, wobei mir erstere Bezeichnung treffender erscheint. Die Symbolsockel lassen sich nach formalen Gesichtspunkten also in eine babylonische und eine assyrische Gruppe trennen. In Aussehen und Funktion gleichen die Symbolsockel Götterthronen des späten 3. und der ersten Hälfte des 2. Jts. (Seidl 1989, 114; Seidl 2011–2013b, 636), die wohl massive Hocker wiedergeben. Einige dieser Hocker besitzen konkave Sitzflächen, deren abgerundete Enden rechts und links überstehen. Es könnte überlegt werden, ob darin die Vorbilder für die assyrischen Symbolsockel zu suchen sind.1 Ab der zweiten Hälfte des 2. Jts. sitzen Gottheiten oft auf den gängigen Sitzmöbeln (z. B. ein vierbeiniger Hocker; vgl. Matthews 1990, passim; teilweise jedoch weiterhin auf massiven Hockern: z. B. Seidl 1989, Taf. 19b, 22a, 23a und Matthews 1990, Nr. 26). Nach Andrae (1935, 58, 61) stellen die Götterthrone und die späteren Symbolsockel wegen der Abtreppungen auf der Vorderseite den Tempel der Gottheit 1 Seidl 2011–2013a verweist auch auf gemauerte Sockel aus altbabylonischer Zeit als mögliche Vorbilder. – Die im vorliegenden Artikel verwendeten bibliographischen Abkürzungen entsprechen denen im Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie (RlA). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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dar (dagegen Seidl 1989, 115). Die die Standfläche begrenzenden, überstehenden Wülste deutet er als Rudimente von an Tempeleingängen aufgestellten Bügelschäften (Andrae 1935, 73). Für beide Hypothesen fehlen aber stichhaltige Belege. Bezüglich letzterer wäre auch denkbar, dass die originalen Götterthrone eine weiche Auflage besaßen, die zu den Seiten überstand. Die Darstellung der Götterthrone aus dem 3. Jt., z. B. auf der Urnamma-Stele (Canby 2001, Taf. 31), ließe sich so überzeugender erklären. Es wird sich wohl keinesfalls, wie von Herles (2006b, 252) angenommen, um Lehnen handeln. Dafür sind die Wulste zu niedrig. Während aus Babylonien nur Abbildungen von Symbolsockeln bekannt sind, haben sich in Assyrien neben diesen auch einige Originale aus Stein erhalten. Ob dies der Überlieferungslage geschuldet ist oder ob die babylonischen Symbolsockel aus weniger beständigem Material gefertigt waren, lässt sich nicht entscheiden. Die Standflächen der assyrischen Originale zeigen nur in einem Fall (BM 118870; Abb. 8) Spuren in Form einer Vertiefung, die auf die Aufstellung eines Objekts schließen lassen. Hinweise auf ihre Funktion erhalten wir daher vor allem im Vergleich mit den bildlichen Darstellungen und anhand einer Inschrift auf dem Symbolsockel Tukultī-Ninurtas I. aus Aššur (Ass 19869; Abb. 5). Bei ihrer Entdeckung (Schmitt 2012, 19: s. v. 03.–06.06.1912) waren die originalen Sockel aus Aššur zunächst als Altäre bezeichnet worden (so noch bei Opitz 1931–1932). Dem lag vermutlich ein Analogieschluss mit aus der griechischen Antike bekannten Altären zugrunde (vgl. Aktseli 1996) − ein gutes Beispiel dafür, wie grundsätzlich sich die Funktion von Objekten trotz formaler Analogie unterscheiden kann. Andrae (1935, 57–58) gelang dann jedoch die zutreffende Deutung als Podeste für Göttersymbole durch eine systematische Aufarbeitung der bis dahin bekannten Originale und Darstellungen. Das Wort Altar, das vereinzelt noch in der neueren Literatur zur Bezeichnung der Symbolsockel gebraucht wird, sollte also konsequent vermieden werden.2 Weil seit Andraes umfassender Besprechung der Symbolsockel eine Fülle einschlägiger Publikationen erschienen ist, die neue diskussionswürdige Ansätze liefern, erschien eine erneute Beschäftigung mit den assyrischen Symbolsockeln 2 Bahrani 2003, 217 Anm. 5 hingegen hält es weiterhin für gegeben, beide Funktionen (Symbolsockel und Altar) in Betracht zu ziehen (ebenso Cancik-Kirschbaum 2008, 302) mit der Begründung: „... we should be wary of reading iconography as if it were a direct reflection of daily life.“ Damit projiziert sie aber ihre modernen Vorstellungen zur Funktion von Objekten auf das altorientalische Material und begeht damit einen methodischen Fehler, den sie selbst bei der modernen wissenschaftlichen Interpretation altorientalischer Bildwerke als vorherrschend anmahnt. Wir können nur aus dem Material, das uns zur Verfügung steht, unsere Schlüsse ziehen. Wenn fast immer Göttersymbole auf den hier besprochenen Objekten dargestellt sind und nie Opfergaben, die auf Tischen o. ä. niedergelegt werden (vgl. Matthews 1990, Nr. 528, 533), dann sollten wir auf dieser Grundlage auf die Funktion von Symbolsockeln schließen. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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80 Jahre nach der Veröffentlichung von Andraes Ergebnissen sinnvoll.3 Zudem kann das Corpus der originalen Sockel durch einige von Reade 2002 publizierte Funde der Altgrabungen in Nimrud ergänzt werden. Vorliegender Beitrag versteht sich also als Bilanz und Aktualisierung der Forschung der letzten 80 Jahre. Er ist dem Jubilar, Helmut Freydank, in Dankbarkeit für seine vielen wichtigen Beiträge, die die Erforschung der assyrischen Kultur so entscheidend befördert haben, und für die mir im Rahmen meiner eigenen Arbeit gewährte Unterstützung gewidmet.

Das Corpus der assyrischen Symbolsockel 1 Originale Aus Assyrien stammen bislang sieben sichere Belege für im Original erhaltene Symbolsockel.4 Sie datieren in die mittel- und neuassyrische Zeit und wurden bei den Ausgrabungen in Aššur, Kār-Tukultī-Ninurta und Kalḫu entdeckt.

Abb. 1: Zusammenstellung der Originalsockel, die die Größenverhältnisse veranschaulicht (nach Andrae 1935, Abb. 21); a–d und g aus Assur, e aus KārTukultī-Ninurta, f aus Kalḫu 1.1 Aššur (Qalat Scherqat) 1.1.1 Die Symbolsockel aus dem Ištar-Tempel Die vier aus Aššur bekannten Symbolsockel wurden im Ištar-Tempel TukultīNinurtas I. gefunden (Schmitt 2012, Kat. 1–4; dort mit ausführlicher Beschreibung der Stücke). Drei der Sockel (Ass 19835, Ass 19868, Ass 19869; Abb. 2+5) standen in Raum 6, ein weiterer (Ass 20069; Abb. 3) südlich des Eingangs zum Tempel, möglicherweise in situ in einem Raum der Hofumfassung (Schmitt 2012, 50–51).

3 Der Beitrag zum Lemma ‚Symbolsockel‘ im Reallexikon der Assyriologie bietet nur einen sehr knappen Überblick (Seidl 2011–2013a). 4 Nicht mit eingerechnet sind die nur in der Dokumentation erwähnten Sockel aus KārTukultī-Ninurta und Kalḫu (s. u.). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Abb. 2: Ass 19835 (links), Ass 19868 (rechts), beide in situ (Schmitt 2012, Taf. 155) Die Vorderseite des Sockels Ass 20069 (Abb. 3) ist mit zwei figürlichen Reliefs versehen. Das obere zeigt den Herrscher in Gebetshaltung zwischen zwei sogenannten sechslockigen Helden5, die Standarten halten. Andraes (1935, 61) überzeugender Deutung der Darstellung als Tempeleingang wird bis heute gefolgt. Zu der in fast jeder Hinsicht problematischen Interpretation des bildlichen Reliefs auf der Sockelbasis von Moortgat-Correns (1988) hat Schmitt (2012, 108) kritisch Stellung genommen. Dieser Symbolsockel wurde öfter TukultīNinurta I. zugeschrieben. Dies erscheint zwar wegen des Fundorts von Ass 19869 und der Ähnlichkeit der darauf befindlichen Herrscherdarstellungen plausibel. Die Datierung in die Regierungszeit eines anderen mittelassyrischen Herrschers kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Der Befund in Raum 6 verdient besondere Beachtung, weil zwei der dort gefundenen Sockel (Ass 19835, Ass 19868; Abb. 2) vermutlich zur ursprünglichen Ausstattung des Raumes gehörten, da sie in das Pflaster eingelassen waren. Der Ort ihrer Aufstellung wurde mit besonderer Sorgfalt vorbereitet (Schmitt 2012, 43). Eine Funktion des Raumes als Nebenkultraum wird dadurch nahegelegt (Schmitt 2012, 45). Damit wäre Andraes (1935, 59) Hypothese, die Symbolsockel hätten wegen ihrer „weniger sorgfältig geglätteten“ Rückseite in unmittelbarer Nähe zur Wand aufgestellt werden müssen, widerlegt.6 Der dritte Symbolsockel (Ass 19869; Abb. 5) mit einer Inschrift und der Darstellung des mittelassyrischen Herrschers Tukultī-Ninurta I. (dazu ausführlicher unten 1.1.1.1) stand auf einer dünnen Schuttschicht oberhalb des Pflasterniveaus 5 Ob man diesen seit dem 3. Jt. bekannten Figurentyp schon vor der neuassyrischen Zeit als laḫmu bezeichnete (Wiggerman 1981–1982), muss entgegen Schmitt 2012, 108 unklar bleiben (Braun-Holzinger 1999, 160–166). 6 Bahrani (2003, 188–189) hatte bereits Bedenken zu Andraes Argumentation geäußert. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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in Raum 6 (Schmitt 2012, 38–39). An seiner gesamten Unterseite klebte Bitumen (ca. 1 cm dick). Das Objekt muss also nachträglich in Raum 6 aufgestellt worden sein. Schmitt (2012, 45, 47) schlägt unter Vorbehalt Raum 7 des Ištar-Tempels, die Cella der Dinītu, als ursprünglichen Aufstellungsort vor.

Abb. 3: Ass 20069 (Ass-Foto 6132) Es wurde mehrfach angenommen, dass zumindest die zwei mit bildlichen Reliefs versehenen Sockel ursprünglich nicht zum Inventar des Ištar-Tempels gehört hatten, weil man weder bei Nusku, der inschriftlich genannt ist (Ass 19869; Abb. 5), noch bei Šamaš (Ass 20069; Abb. 3), auf den wegen der dargestellten Sonnenscheiben oft geschlossen wird, eine Verbindung zur Göttin Ištar sah. Beachtet werden sollte aber, dass unsere Kenntnis, was die Bewohner der Tempel in mittelassyrischer Zeit angeht, sehr gering ist. Die für die (vor allem späte) neuassyrische Zeit aus den Texten ablesbare Situation lässt sich nicht ohne weiteres auf die mittelassyrische Zeit übertragen. Der Fund von zwei Symbolsockeln für Enlil (sein Wesir ist Nusku) und Šamaš im Ištar-kidmuri-Tempel in Kalḫu (s. u.) zeigt, dass diese Gottheiten zumindest während der neuassyrischen Zeit in Kalḫu in einem Heiligtum der Ištar verehrt werden konnten. Vor diesem Hintergrund ist nicht auszuschließen, dass alle vier Symbolsockel aus dem Ištar-Tempel Tukultī-Ninurtas I. ursprünglich zum Inventar des

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Tempels gehörten und zur Aufstellung von Göttersymbolen dienten, die in diesem Tempel verehrt wurden (Schmitt 2012, 101). 1.1.1.1 Diskussion zum Symbolsockel Tukultī-Ninurtas I. (Ass 19869) Die Vorderseite dieses Symbolsockels trägt ein figürliches Relief und eine Inschrift, anhand derer die dargestellte Person, die adressierte Gottheit und der Zweck der Aufstellung benannt werden können. Sie lautet in Transliteration und Übersetzung:

Abb. 4: Detail der Inschrift auf Ass 19869 1

né-me-ed dnusku SUKKAL.MAḪ šá é-kur na-ši GIŠ.GIDRU 2 eš-re-ti mu-zi-iz IGI daš-šur ù dBAD šá u4-me-šàm-ma 3 te-es-˹le˺-et˺ mGIŠ.tukulti-d˹nin-urta ˹MAN˺ na-ra-mi-šú 4 i-na IGI daš-šur ù dBAD [ú]-š[á-n]i-úma ù ši-mat 5 kiš-˹šu˺-t[i-šu] i-na ŠÀ é-k[ur …] x-šú 6 šu-me […] ˹li-ta˺[azkar … daš]-šur 7 EN-˹ia˺7 […] ˹a˺-na ˹da˺-[riš …] (nach A.0.78.27) „Podest des Nusku, des Wesirs des Ekur, des Trägers des gerechten Stabes, stehend vor Aššur und Enlil, der täglich das Gebet Tukultī-Ninurtas, des Königs, seines Lieblings, vor Aššur und Enlil [wied]erholt und das Schicksal seiner Macht inmitten des E[kur8 ...] sein ... den Namen ... möge er [nennen] ... [Aš]šur9, mein Herr, ... für immer ...“ Bei der Inschrift, die Nusku als Besitzer des nēmedu nennt, handelt es sich nicht – wie oft behauptet – um eine Weihinschrift, weil das typische Formular fehlt. Grayson hat den Text folgendermaßen beschrieben: „... is more a prayer than a royal inscription.“ (Grayson 1987, 279 Nr. 27).

7 Die Zeichenkombination ia ist auf einer Skizze in einem Notizbuch der AššurGrabung angedeutet (Schmitt 2012, Taf. 156). 8 Nach Franke (2011, 90) könnte hier das Ekurmešarra in Kār-Tukultī-Ninurta gemeint sein. Da das Ekur bereits in Zeile 1 erwähnt wird, halte ich das für sehr unwahrscheinlich. 9 Franke (2011, 90 Anm. 25) „erwartet hier die Nennung Enlils“, aber ohne Begründung. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Abb. 5: Ass 19869 (Schmitt 2012, Taf. 156) Die Darstellung zeigt den mittelassyrischen Herrscher Tukultī-Ninurta I. im Schalgewand Nr. 2 (dazu Braun-Holzinger 1994) in doppelter Ausführung, einmal stehend, einmal kniend, vor einem Symbolsockel. Auf diesem ist ein im Bild annähernd rechteckig erscheinender Gegenstand platziert, vor dem sich mittig ein Stab-ähnliches, sich nach oben verjüngendes Objekt befindet. Die rechte Hand des Herrschers ist im Gebetsgestus10 erhoben, in der linken hält er eine Keule. Die Bedeutung des im Bild auf dem Symbolsockel stehenden Gegenstandes wird seit der Publikation des Objekts diskutiert. Dabei wurden zwei Interpretationsmöglichkeiten aufgezeigt, die Andrae (1935, 68–69) bereits gegeneinander abgewogen hatte, ohne sich auf eine Deutung festzulegen.

10 Zur akkadischen Bezeichnung des Gebetsgestus s. Wiggerman 1985–1986, 10 mit Anm. 26. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Bei dem Gegenstand könnte es sich um Griffel und Tafel als Symbole für den Gott Nabû handeln (Hrouda 1965, 73; Seidl 1989, 122; Stein 1993–1997, 301; Herles 2006a, 106–107, 239). Womit sich aber ein Widerspruch zur Inschrift ergäbe, die den Gott Nusku nennt. Eine davon abweichende Deutung sieht in dem dünnen, länglichen Gegenstand einen Stab, der sich mit dem in der Inschrift genannten Nusku in seiner Funktion als Wesirgottheit (Streck 1998–2001, 630–631) und dem explizit erwähnten ‚gerechten Stab‘ (ḫaṭṭu ešretu) verbinden ließe (Wiggerman 1985– 1986, 10; Streck 1998–2001, 631; Seidl 1998–2001, 25). Problematisch ist dann aber die Deutung des Gegenstandes hinter dem Stab, der als „eine Art Rückwand“ (Herles 2006a, 107)11 oder „the tablet on which Tukulti-Ninurta has written his prayer??“ (Wiggerman 1985–1986, 10 Anm. 28) gedeutet werden könnte. Bahranis (2003, 187–196) ausführliche Besprechung des Objekts kann hier vernachlässigt werden, weil ihre Deutung von Nusku als „dream god“ (Bahrani 2003, 193) und die darauf aufbauende Interpretation nicht überzeugt (vgl. Streck 1998–2001) und, da sie ihre Quellen nicht angibt, nicht nachvollziehbar ist.12 Zuletzt hat Herles (2006b) die beiden Deutungen unter Berücksichtigung der älteren Literatur ausführlich diskutiert. Grundsätzlich problematisch ist, wie Herles (2006b, 253) zeigen kann, dass es keine Vergleichsbeispiele für Darstellungen von Symbolen des Nabû und des Nusku aus der mittelassyrischen Zeit gibt. Wir können nur auf weitestgehend spätere Darstellungen aus Assyrien sowie ältere und jüngere aus Babylonien zurückgreifen – wobei sich auch unter diesen keine direkten Vergleiche finden lassen. Die scheinbare Diskrepanz zwischen Darstellung und Inschrift versucht Herles aufzulösen, indem er untersucht, in welchem Verhältnis Nusku und Nabû zueinander stehen. Dies führt ihn zu dem überzeugenden Schluss, dass zwischen den beiden Gottheiten keine Verbindungen erkennbar ist, die ein gemeinsames Auftreten erklären könnten (Herles 2006b, 259–266). Letztlich spricht er sich für eine Interpretation als Griffel und Tafel aus (Herles 2006b, 266), ohne neue stichhaltige Argumente dafür anführen zu können. Sein Hauptargument gegen eine Deutung als Stab sind die bei älteren und jüngeren Darstellungen beobachteten Größenverhältnisse zwischen dem Stab und anderen dargestellten Antiquaria.

11 Dieser Deutung widerspricht Herles 2006b, 252 allerdings. 12 In ihrem Kapitel 7 finden sich neben einigen anregenden Gedanken vor allem zahlreiche Ungenauigkeiten und Behauptungen ohne Quellenverweise. Das erwähnte Ekur beispielsweise ist der Aššur-Tempel in Aššur und meint hier nicht das Ekur in Nippur. Die bis zur Publikation ihrer Monographie erschienene Literatur und die darin publizierten Ergebnisse hat sie nur selektiv aufgenommen (z. B. fehlt der wegweisende Artikel von Wiggerman 1985–1986) und damit wichtige Forschungsergebnisse ignoriert. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Kürzlich hat nun Franke (2011) eine völlig neue Interpretation der gesamten Szene und des rechteckigen Gegenstandes im Besonderen vorgeschlagen. Dabei setzt sie allerdings die Deutung des dargestellten Symbols als ‚Tontafel und Griffel‘ voraus, die − wie oben gezeigt − keineswegs als sicher gelten kann. Um zu einer zufriedenstellenden Deutung zu kommen, betrachtet sie den Symbolsockel und die darauf befindliche Inschrift „unter dem Aspekt der persönlichen Frömmigkeit im Sinne von individueller Religiosität außerhalb der Ritualkonventionen“ (Franke 2011, 91). Ob dies generell sinnvoll ist und ob die Quellenlage dies für den betrachteten Zeitraum überhaupt zulässt, wird nicht thematisiert. Da Tukultī-Ninurta in der Inschrift den „einfachen Titel“ (Franke 2011, 91) šarru (MAN) trägt, folgert Franke (2011, 91): „Tukulti-Ninurta kommuniziert hier nicht als Herrscher, sondern trägt sein persönliches Anliegen vor.“ Warum er sich aber trotzdem als König (šarru) bezeichnet und nicht auf den ihn als Herrscher identifizierenden Titel verzichtet, wird nicht erklärt. Generell müsste jedoch, um zu so weitreichenden Schlüssen zu kommen, erst einmal geklärt werden, ob eine Trennung zwischen ‚privat‘ und ‚nicht privat‘ in Bezug auf die mittelassyrischen Herrscher überhaupt sinnvoll ist, die Quellen also eine solche Einteilung erkennen lassen.13 Aus ikonographischer Sicht ist Frankes Argument nicht haltbar. Gerade Schalgewand Nr. 2 und die Keule erlauben die eindeutige Identifizierung des mittel- und neuassyrischen Herrschers, weil nur er dieses spezielle Gewand trägt, und zwar ganz unabhängig vom Medium und vom Ort der Anbringung (Braun-Holzinger 1994). Franke (2011, 93–95) sieht die Schaffung des Symbolsockels TukultīNinurtas im Zusammenhang mit einer schwierigen politischen Situation des Herrschers, die in einem Gebet an Aššur beschrieben ist. Als Hypothese formuliert, ist dies ein durchaus reizvoller Gedanke. Wenn davon ausgehend aber das auf dem Symbolsockel dargestellte Objekt als zweikolumnige Tontafel gedeutet wird, dann entbehrt dies jeglicher Grundlage. Abgesehen von formalen Kriterien − der vermeintliche Kolumnentrenner erhebt sich über dem Hintergrund14 und verjüngt sich − ist es, um zu einer überzeugenden Interpretation des Objekts und der Darstellung zu gelangen, notwendig, alle relevanten Quellen zu Symbolsockeln und Herrscherdarstellungen heranzuziehen. Die einschlägigen Belege zu den assyrischen Symbolsockeln werden im vorliegenden Beitrag behandelt. Die Auswertung der Belege (s. u.) ergibt, dass 13 Bezüglich der staatlichen Beamten in mittelassyrischer Zeit bemerkt Jakob 2003, 24: „Eine Trennung offizieller und privater Tätigkeiten scheint … nicht zu erfolgen.“. 14 Entgegen Franke sind Konturen und Binnenzeichnungen der Haare und der Gewandsäume sehr wohl als Ritzzeichnung ausgeführt. Den Kolumnentrenner einer Tontafel hätte man vermutlich also dem originalen Vorbild entsprechend als Ritzlinie angegeben. Die Diskussion um stilistische Details ist aber insgesamt eher müßig. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Symbolsockel in Tempeln aufgestellt waren und Göttersymbole trugen, vor denen manchmal der Herrscher im Gebetsgestus steht. Zusammenfassend lässt sich also festhalten: Die ungewöhnliche Darstellung auf dem Symbolsockel können wir momentan nicht verstehen. Die Inschrift nennt Nusku, insofern wäre es meines Erachtens am nächstliegenden zunächst davon auszugehen, dass das dargestellte Göttersymbol mit dieser Gottheit in Verbindung zu bringen ist. 1.1.2 Ein Symbolsockelfragment aus dem Aššur-Tempel? Aus dem Aššur-Tempel (Haller – Andrae 1955, 72, Taf. 31) stammt ein fragmentarisches Objekt (Ass 1717715; Abb. 1g) mit einer Inschrift Tukultī-Ninurtas I., das von Andrae (1935, 73) unter Vorbehalt als Bestandteil eines KompositSymbolsockels gedeutet wurde, der demnach als Einbau im Tempel gestanden hätte. Das Objekt besteht aus einer rechteckigen Steinplatte, die an einer Seite in einer halbrunden Wulst endet. Auf der Außenseite der Wulst befindet sich die Inschrift16 (Grayson 1972, 126 Nr. 25). Die der Wulst gegenüberliegende Seite der Steinplatte weist eine Bruchkante auf. Der Anbringungsort der Inschrift spricht meines Erachtens jedoch gegen die Deutung als Bestandteil eines Symbolsockels, die auf der Vorderseite beschriftet wurden. Die Inschrift auf Ass 17177 hätte sich, wenn der Gegenstand Teil eines Symbolsockels gewesen wäre, an der möglicherweise schlechter einsehbaren Schmalseite befunden. Handelt es sich vielleicht um eine in die Wand eingelassene Konsole? 1.2 Kār-Tukultī-Ninurta (Tulul Aqar) Aus Kār-Tukultī-Ninurta17 stammen laut Eickhoff 1985, 34 vier Symbolsockel. Es handelt sich bei allen um Oberflächenfunde. Der ursprüngliche Aufstellungskontext ist unbekannt. Von einer Datierung in die mittelassyrische Zeit (ab Tukultī-Ninurta I.) kann ausgegangen werden.18 15 Laut Haller 1955, 72 wurden in der Nähe von Ass 17177 Fragmente eines anderen beschrifteten Gegenstandes gefunden, die die Nummern Ass 17178 und Ass 17883 tragen und deren Inschrift von Grayson 1987, 293–294 unter A.0.78.1003 bearbeitet wurde. Die folgenden Angaben sind also zu korrigieren: Andrae 1935, 73 und Weidner 1959, XI Nr. 25 bezeichnen Ass 17177 und Ass 17178 als zusammengehörig. Nach Pedersén 1997, 5 gehören alle Fragmente mit den Fundnummern Ass 17177, Ass 17178 und Ass 17883 zusammen. 16 Die Inschrift wurde in RIMA 1 nicht neu bearbeitet (vgl. Grayson 1987, 293, A.0.78.1003). Es handelt sich vermutlich um den Bericht über eine Orakelanfrage an Aššur. Die Inschrift ist nach Weidner 1959, 36 Nr. 25 unvollständig und müsste an anderer Stelle fortgesetzt worden sein. 17 Bei den Recherchen für den vorliegenden Beitrag konnte ich das unpublizierte Manuskript des Abschlussberichts zu den in Kār-Tukultī-Ninurta durchgeführten Ausgrabungen mit freundlicher Erlaubnis des Herausgebers R. Dittmann einsehen. Verweise auf das Manuskript werden wie folgt abgekürzt: Dittmann, KTN. 18 Dass Kār-Tukultī-Ninurta in Teilen noch bis in neuassyrische Zeit besiedelt war, ist hinlänglich bekannt (Beuger 2011; Dittmann 2011). Wie lange die unter Tukultī© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Nur einer der Sockel, gefunden „am Tigrisrand bei der Südwestecke der Stadt“ (Andrae 1935, 72), wurde von Andrae (1935, 72–73) mit Foto und Zeichnung publiziert (Abb.1e, Abb. 6). Zu den übrigen drei Sockeln fehlen Abbildungen, einer trägt die Fundnummer T-50 (Eickhoff 1985, 34 Anm. 85). Die Fundorte der drei Stücke sind in dem auf W. Bachmann zurückgehenden und bei Eickhoff 1985 publizierten Plan 1 eingetragen. Nordwestlich des Nordpalastes steht dort: „Altar“19 und „2 Altäre“, womit sicherlich Symbolsockel gemeint sind (s. o.). Der einzige illustrierte Sockel (Abb. 6) ist vermutlich unfertig geblieben (Eickhoff 1985, 34). Er hat eine abgetreppte Basis, deren Schmalseiten des unteren Teils leicht abgeschrägt sind. In einer der Breitseiten befindet sich eine rundliche Vertiefung. Die im oberen Bereich auskragendenden, die Standfläche rahmenden Elemente sind nur an einer Stelle abgerundet. Andrae (1935, 73) geht von einer Aufstellung dieses Symbolsockels im Aššur-Tempel aus. Andrae (1935, 59) und Eickhoff (1985, 30) halten die Nischen von Raum 3 (Eickhoff 1985, 28 Abb. 8) des Aššur-Tempels für den Aufstellungsort von Symbolsockeln. Beide Annahmen sind reine Spekulation. 20

Abb. 6: Symbolsockel aus Kār-Tukultī-Ninurta (Foto und Umzeichnung); auf dem Foto (links) liegt der Sockel auf seiner rechten Seite (Andrae 1935, Abb. 31, Taf. 32a) Der Vollständigkeit halber sei hier noch auf den Befund im Tempel auf Tell O hingewiesen (Bastert – Dittmann 1995). In der Langraumcella des Tempels Ninurta I. errichteten Heiligtümer genutzt wurden und ob man sie noch in neuassyrischer Zeit mit neuer Ausstattung versah, ist völlig unklar. Die Datierung der vier Symbolsockel in die Zeit Tukultī-Ninurtas I. oder kurz danach halte ich deshalb für am wahrscheinlichsten. 19 Dieses Objekt trägt laut Dittmann (KTN) die Fundnummer T-50 und lag bei den Ende der 80er Jahre durchgeführten Untersuchungen anscheinend immer noch an der im Plan verzeichneten Stelle. 20 Der Fundort lässt die ursprüngliche Aufstellung dieser drei Symbolsockel in einem nahegelegenen, aber noch nicht entdeckten Heiligtum meines Erachtens plausibler erscheinen als die Aufstellung im mehrere hundert Meter entfernten Aššur-Tempel. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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wurden rechts und links der Eingangsachse jeweils fünf Podeste (ca. 100x70 cm) freigelegt (Bastert – Dittmann 1995, 11–12). Die originale Oberseite der Podeste scheint nicht erhalten gewesen zu sein. Es könnte überlegt werden, ob sie die Reste von Symbolsockeln aus Lehm waren oder als Untersatz für steinerne Symbolsockel dienten. 1.3 Kalḫu (Nimrud) In Kalḫu wurden bei den 1878 von H. Rassam durchgeführten Ausgrabungen mindestens drei Symbolsockel (Abb. 7) aus Stein im Tempel der Ištar-kidmuri21 gefunden (Reade 2002, 145). Einer davon befindet sich heute im British Museum (BM 118870; Abb. 8). Über den Verbleib der beiden anderen ist nichts bekannt. Rassam hat Kopien der Inschriften von zwei Symbolsockeln angefertigt (Abb. 9+10). Der dritte Sockel wird in Rassams Bericht erwähnt und ist vermutlich auf einer Fotografie (Abb. 7) erkennbar.

Abb. 7: Cella des Ištar-kidmuri-Tempels in Kalḫu (Rassam 1897, zwischen 222 und 223); die weißen Pfeile (vom Autor hinzugefügt) zeigen auf die Symbolsockel Den Inschriften zufolge handelt es sich bei den Objekten um Weihgaben Assurnaṣirpals II. für Enlil und Šamaš, die als Bewohner des kidmuri-Tempels (ašib É22 kidmuri) bezeichnet werden. Die Objekte wurden demnach im 9. Jh. beschriftet und aller Wahrscheinlichkeit nach zu dieser Zeit hergestellt. Da der Tempel vermutlich bis ans Ende der neuassyrischen Zeit genutzt wurde (Menzel 21 Diese Ištar-Gestalt wird unterschiedlich bezeichnet: Šarrat-kidmuri, Ištar-kidmuri, Ištar-ša-kidmuri, Ištar-bēlet-kidmuri (Meinhold 2009). Die Bedeutung des Wortes kidmuri, dem häufig das Gottesdeterminativ vorangestellt wurde, ist m. W. immer noch unklar. 22 Nach Meinhold 2009, 156 handelt es sich bei É vermutlich um ein Determinativ. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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1981, 102–103), gehörten die Symbolsockel über mehr als 200 Jahre zum Inventar des Heiligtums. Rassam (1897, 225–226) hat bei seinen Ausgrabungen den Zustand nach der Ausgrabung durch eine Fotografie (Abb. 7) und Planumszeichnung dokumentiert (Reade 2002, 148 Abb. 11). Das Foto zeigt die erhaltenen Reste der oder einer Cella des kidmuri-Tempels, an deren östlicher Schmalseite sich ein über drei oder vier Stufen begehbares Postament befand (vgl. auch den Plan bei Reade 2002, 137 Abb. 2). Vor den Stufen erstreckt sich eine rechteckige Fläche, die auf dem Foto etwas heller als die umliegenden Bereiche erscheint. Es müsste sich dabei um den Boden23 des Raumes handeln (Reade 2002, 150). Rechts von dieser Fläche, dort wo ursprünglich die Südmauer der Cella verlief, stehen mehrere Objekte, darunter auch zwei oder drei Symbolsockel (auf Abb. 7 durch weiße Pfeile markiert). Sie müssen dort nach der Ausgrabung aufgestellt worden sein (Reade 2002, 153). Rassam hat sie vermutlich in der Cella gefunden.24 Die hier separat angesprochenen Sockel können im Foto nicht identifiziert werden.

Abb. 8: BM 118870 (Reade 2002, Abb. 8)

23 Es ist nicht zu erkennen, aus welchem Material dieser Boden bestand. 24 Darauf lässt die bei Reade 2002, 149 zitierte Stelle aus Rassams Grabungsbericht schließen: „I also found, on the left of the altar, blocks of marble and stone, grooved on the top, which appeared to have been used as seats for the officiating priests. The marble seats were inscribed with an epitaph, which shows that they were dedicated by the builder of the northwest palace at Nimroud.“ (Rassam 1897, 226). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Der Symbolsockel für Enlil (Abb. 8; BM 11887025) ähnelt seinen mittelassyrischen Vorgängern in der äußeren Form. Die zwei typischen seitlichen runden Erhebungen reichen nur noch marginal über die Schmalseiten hinaus. Die Rundungen umschließen je ein zylindrisches Element, das sich an der Vorderseite und an den Schmalseiten andeutet. Es entsteht so der Eindruck einer auf der quaderförmigen Basis ruhenden Auflage. In der Standfläche befindet sich eine runde Vertiefung (Dm. 3,5 cm, Tiefe 8 cm), die konisch zuläuft und sicherlich zur Befestigung eines Göttersymbols diente (Reade 2002, 145). Die Inschrift befindet sich auf der Vorderseite der Standfläche und ist folgend in Transliteration und Übersetzung wiedergegeben (vgl. Grayson 1991, 351–352, A.0.101.98 mit der älteren Literatur).

Abb. 9: Kopie der Inschrift auf dem Symbolsockel für Enlil (BM 118870; Abb. 8; Reade 2002, Abb. 9) 1

ana dBAD MAN dNAM.˹MEŠ u˺ GIŠ.ḪUR.MEŠ mu-na-ri-iṭ 2 ḫur-šáni a-šib É kid9-mu-ri EN GAL-e EN-a mAŠ-PAB-A 3 ŠID AŠ A TUKULMAŠ ŠID AŠ-ma ana TI ZI.MEŠ-a GÍD 4 UD.MEŠ-a šúm-ud MU.MEŠa SILIM NUMUN.MEŠ-a KUR-a NÍG.BA 1

Für Enlil, König der Schicksale und der (göttlichen) Planungen, Erschütterer 2 der Berge, Bewohner des kidmuri-Tempels, großer Herr, mein Herr, Assurnaṣirpal, 3 iššakku von Aššur, Sohn des Tukultī-Ninurta, auch iššakku von Aššur, für meine Lebenserhaltung, die Länge 4 meiner Tage, das Zahlreichmachen meiner Jahre, das Wohlergehen meines Samens (und) meines Landes habe ich (dies) geweiht. Der Symbolsockel mit der Weihinschrift für Šamaš glich dem eben beschriebenen vermutlich. Darauf lässt die Kopie der Inschrift (Abb. 10) schließen, in der Rassam auch die sich auf der Vorderseite als Kreise abzeichnenden zylindrischen Elemente berücksichtigt hat. Zeile 1 der Inschrift wurde erstmals von Finkel (apud Reade 2002, 145) übersetzt. Folgend wird die vollständige Transliteration und Übersetzung geliefert.

25 Maße: H. 54 cm, B. 54,5 cm, T. 31,5 cm; Material: „coarse limestone“ (Reade 2002, 145); in älteren Publikationen ist fälschlicherweise Balawat (Imgur-Enlil) als Fundort angegeben. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Abb. 10: Kopie der Inschrift auf dem Symbolsockel für Šamaš (Reade 2002, Abb. 9) 1

˹ana˺ dUTU MAN d˹xxx26˺ [xx27]-né-e šá si-pu-šú D[ÙG.GA28] 2 a-šib É kid9-mu-ri EN GAL-e ˹EN˺-a mAŠ-PAB-A ŠID aš-šur 3 A TUKULMAŠ ŠID aš-šur-ma ana TI ZI.MEŠ-a GÍD UD.MEŠ-a 4 šúm-ud MU.MEŠ-a SILIM NUMUN-a KUR-a BA 1

Für Šamaš, den König von [...] dessen Gebet gut ist, 2 Bewohner des kidmuri-Tempels, großer Herr, mein Herr, Assurnaṣirpal, iššakku von Aššur, 3 Sohn des Tukultī-Ninurta, auch iššakku von Aššur, meine Lebenserhaltung, die Länge meiner Tage, 4 das Zahlreichmachen meiner Jahre, das Wohlergehen meines Samens (und) meines Landes habe ich (dies) geweiht. Zum Besitzer des dritten bei Rassam erwähnten Sockels (s. o.) bemerkt Reade (2002, 145; s. a. 153, 154): „The tākultu composition suggests that the third pedestal will have carried a symbol of Ashur.“ Dies ist aus zwei Gründen abzulehnen: Erstens werden im sogenannten tākultu-Ritual „im Wesentlichen nur Gottheiten der Stadt Aššur angerufen, nicht ganz Assyriens“ (Meinhold 2009, 413), und zweitens legt die Auflistung der Gottheiten am Anfang des Textes eben keine Verbindung von Aššur, Enlil und Šamaš nahe. Im Text folgen nach Aššur und Enlil: Anu, Ea-šarru, Bēlet-ilī, Sîn und dann erst Šamaš. 2 Darstellungen Darstellungen von Symbolsockeln sind aus mittel- und neuassyrischer Zeit bekannt und finden sich auf unterschiedlichen Bildträgern. 2.1 Darstellungen aus mittelassyrischer Zeit Auf dem Symbolsockel Tukultī-Ninurtas I. aus Aššur ist ein Symbolsockel mit Göttersymbol dargestellt, vor dem der Herrscher adoriert (Abb. 5). Die ver-

26 Finkel (apud Reade 2002, 145) liest hier: d˹NÍG.SI.SÁ?˺ [u tak]-né-e. Ich bin mir unsicher, ob diese Lesung hier möglich ist. In der vorhandenen Lücke würden die von Finkel gelesenen und ergänzten Zeichen zu wenig Platz in Anspruch nehmen, auch wenn man anstelle von /u/ /ù/ liest, was eigentlich zu erwarten ist. 27 Siehe Anm. 26. 28 Ergänzung nach Finkel. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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schiedenen Deutungen des als Göttersymbol angesprochenen Objekts wurden oben (1.1.1.1) diskutiert. Aus mittelassyrischer Zeit stammen weiterhin zwei bildliche Darstellungen von Symbolsockeln auf Siegeln (Abb. 11, 12), die auf Tontafeln abgerollt wurden. Die Tontafeln wurden im Aššur-Tempel (Archiv M4) gefunden und datieren ins 12./11. Jh. (Pedersén 1985, 42; Freydank – Feller 2004, 6). Die Rollsiegel, von denen die Abrollungen stammen, datieren mittelassyrisch, vermutlich ebenso wie die Tontafeln ins 12./11. Jh. (Moortgat 1944, Abb. 45, 46; Matthews 1990, Nr. 529, 530). Beide Darstellungen zeigen die Fassade eines Tempels29 mit offenem Eingang, in dem je ein Symbolsockel steht, der den oben beschriebenen Originalsockeln in der Form gleicht. Auf dem Siegelbild der Abrollung auf Ass 18771 bt30 (Abb. 11) sitzt ein nach links gewandter Hund auf dem Symbolsockel, über dessen Rücken sich ein achtzackiger Stern befindet. Bei dem Hund handelt es sich sicherlich um ein Göttersymbol. Möglicherweise repräsentiert es die Göttin Gula.31 Links neben dem Tempel steht eine Person – die Kopfbedeckung lässt auf einen mittelassyrischen Herrscher32 schließen, der die Arme im Gebetsgestus erhoben hat. Das Thema der Darstellung ist als Adoration des Herrschers vor einer durch ihr Symbol repräsentierten Gottheit zu deuten. Hinter dem Herrscher wurde eine zweizeilige Siegellegende eingefügt (Freydank MARV 3, 36+84).

Abb. 11: Umzeichnung der Siegelabrollung auf Ass 18771 bt (VAT 9662, VAT 15473; Andrae 1935, Abb. 3)

29 Die Gebäude werden in der Forschung übereinstimmend als Tempel gedeutet. Einen eindeutigen Beleg für diese Deutung liefern die originalen Symbolsockel, die in Aššur und Kalḫu immer in Tempeln gefunden wurden. 30 Ass 18771 bt = VAT 9662, VAT 15473 (Andrae 1938, 111, Abb. 49; Moortgat 1944, Abb. 46; Pedersén 1985, 43 ff. Nr. 62; Matthews 1990, Nr. 530). 31 Das Symbol der Gula ist in Babylonien seit der altbabylonischen Zeit und in Assyrien seit der neuassyrischen Zeit der Hund (Seidl 1957–1971). Ob ihr dieses Symbol auch in mittelassyrischer Zeit zugeordnet wurde, ist unklar, könnte aber angenommen werden. 32 Die Gewanddetails lässt die Umzeichnung nicht erkennen. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Der Eingang des Tempels auf dem Siegelbild der Abrollung Ass 18771 br33 (Abb. 12) wird von zwei Ziegenfischen flankiert. Auf dem in der Eingangsachse stehenden Symbolsockel befindet sich merkwürdigerweise kein Göttersymbol. Die Bildfläche zwischen der Standfläche des Sockels und dem oberen Abschluss des Tordurchgangs scheint leer gelassen zu sein.

Abb. 12: Umzeichnung der Siegelabrollung auf Ass 18771 br (VAT 15468; Freydank − Feller 2004, Taf. 3) 2.2 Darstellungen aus neuassyrischer Zeit Der ungefähr quaderförmige sog. ‚Lord Aberdeen’s Black Stone‘ (Abb. 13) mit einer Inschrift des Asarhaddon (BM 91027; Leichty 2011, 231–237 Nr. 114) trägt auf seiner Oberseite eine bildliche Darstellung bestehend aus acht Motiven, die in zwei Registern hintereinander aufgereiht sind. Im oberen Register steht ganz links ein typisch assyrischer Symbolsockel, dessen Vorderseite mit einem Fächer-Volutenpfosten34 mit lateralem Flechtwerk dekoriert ist.35 Der Sockel dient als Untersatz für eine Hörnerkrone bestehend aus einem Polos mit sechs Hörnerpaaren und einer Bekrönung aus Federn (Boehmer 1972–1975, 433). Rechts davon steht eine Person im Gebetsgestus, die wegen des Gewandes (Schalgewand Nr. 2, vgl. Braun-Holzinger 1994) als assyrischer Herrscher identifiziert werden kann. Da die Inschrift von Asarhaddon stammt, wird es sich um 33 Ass 18771 bt = VAT 15468 (Andrae 1938, 111, Abb. 50; Moortgat 1944, Abb. 45; Pedersén 1985, 43 ff. Nr. 61; Matthews 1990, Nr. 529; Freydank – Feller 2004, Siegel 4, Text Nr. 42, Taf. 3). 34 Zur Terminologie vgl. Seidl – Sallaberger 2005, 54–61. 35 Entgegen Andrae (1935, 61 Anm. 4) und Miglus (1994, 186) handelt es sich dabei m. E. nicht um die Darstellung eines Tores. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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eine Darstellung dieses Herrschers handeln. In der linken Hand trägt er eine Keule. Hinter der Herrscherfigur befindet sich ein Fächer-Volutenpfosten mit lateralem Flechtwerk, und ganz rechts ein Stier. Im unteren Register sind von links nach rechts dargestellt: ein Berg(?)36, ein Pflug, eine Palme und ein nicht identifizierbares Objekt37 (Rechteck mit runden Verdickungen an den Ecken).

Abb. 13: Sog. ‚Black Stone‘ (BM 91027; © Trustees of the British Museum)

36 Zur Deutung als ‚Getreidehaufen‘ s. Miglus 1994, 188. 37 Zur Deutung des Objekts s. Miglus 1994, 188. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Die meisten dieser Motive finden sich in fast der gleichen Reihenfolge auf drei Tonprismen Asarhaddons (BM 78223, BM 78247, MMA 86.11.283)38. Jeweils auf der Ober- und Unterseite der Prismen wurden die Figuren mittels eines Stempels eingedrückt (Abb. 14). Da offensichtlich immer derselbe Stempel verwendet wurde, werden die Objekte nicht einzeln besprochen. Der auf dem ‚Black Stone‘ (s. o.) abgebildete Stier ist auf den Prismen durch einen Löwen ersetzt, der Fächer-Volutenpfosten ist ohne ihn umgebendes Flechtwerk dargestellt. Die Bildmotive sind um einen zentralen Mittelkreis angeordnet. Ein weiterer das Bildfeld begrenzender Kreis dient als Standlinie der Figuren. Die Abdrücke im Ton lassen an keiner Stelle die gleichen Details wie auf dem ‚Black Stone‘ erkennen. In Analogie zu letzterem kann der Gegenstand auf dem Symbolsockel jedoch als Hörnerkrone und der Beter rechts vom Sockel als assyrischer Herrscher identifiziert werden. Die einzelnen Motive auf dem ‚Black Stone‘ und auf den Prismen können vermutlich als Bilderschrift gedeutet werden und geben den Namen und einen/mehrere Titel Asarhaddons wieder.39

Abb. 14: Tonprismen Asarhaddons; Oberseite BM 78223 (links); Oberseite BM 78247 (rechts; beide © Trustees of the British Museum)

38 BM 78223 = Leichty 2011, 193 Nr. 104; BM 78247 = Leichty 2011, 217 Nr. 107; MMA 86.11.283 = Leichty 2011, 225 Nr. 111. Auf MMA 86.11.283 ist die Darstellung des Symbolsockels nicht erhalten. Weitere Fotografien der Prismen können über die Homepage des British Museum abgerufen werden (http://www.british museum.org/research.aspx). 39 In der neueren Literatur herrscht diesbezüglich weitestgehend Einigkeit (Finkel – Reade 1996; Scurlock 1997; Roaf – Zgoll 2001; Leichty 2011, 238–243 Nr. 115). Allein zur Deutung der Motive (einzeln und in Kombination mit anderen) wurden unterschiedliche Vorschläge gemacht; zur Interpretation als Sternbilder vgl. Miglus 1994 (mit Diskussion der älteren Literatur). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Der auf dem ‚Black Stone‘ und den Prismen dargestellte Symbolsockel trägt eine typische neuassyrische Hörnerkrone, die als Göttersymbol zu deuten ist. Unabhängig davon, wie alle Motive in ihrer Gesamtheit zu verstehen sind, handelt es sich bei dem Symbolsockel mit aufsitzendem Göttersymbol und davor stehendem Adoranten, um eine „kompositorische und inhaltliche Einheit“ (Miglus 1994, 186). Dargestellt ist eine typische mittel- und neuassyrische Adorationsszene. Es ist unklar, welche Gottheit von der Hörnerkrone vertreten wird.40 3 Schriftliche Belege Wir grenzen die hier besprochenen Objekte auf Grundlage ihrer äußeren Erscheinung von anderen Gegenständen ab und kategorisieren sie als distinkte Realiengruppe, deren Benennung als ‚assyrische Symbolsockel‘ aber nicht auf die äußere Erscheinung, sondern auf die Funktion (Träger eines Göttersymbols) und ihre Herkunft verweist. Auf die Funktion schließen wir in Analogie mit den bildlichen Darstellungen (s. o.), auf die Herkunft, weil die bekannten Beispiele nur aus dem mittel- und neuassyrischen Kulturraum stammen. Die Frage, ob dies der Wahrnehmung und der Art und Weise, die Gegenstände der eignen Umwelt zu erfassen und zu ordnen, der Menschen in mittelassyrischer und neuassyrischer Zeit entspricht, lässt sich nicht beantworten. Wir können aber ausgehend von den schriftlichen Quellen untersuchen, ob die von uns als ‚assyrische Symbolsockel‘ angesprochenen Objekte auch im Akkadischen Assyriens eine spezifische Bezeichnung erhielten. Ausgangspunkt dieser Überlegungen ist der Symbolsockel TukultīNinurtas I. aus Aššur (Abb. 5), der in Zeile 1 der auf ihm befindlichen Inschrift als nēmedu (folgend n.) benannt wird. In mittelassyrischer Zeit kann n. demnach zur Bezeichnung der hier besprochenen Objektgattung dienen (so auch Seidl 1989, 113–114).41 Können wir daraus verallgemeinernd also für n., wenn das Wort im Kontext von Heiligtümern oder Tempelinventar verwendet wird, davon ausgehen, dass die hier besprochenen Objekte gemeint sind und die Übersetzung ‚(assyrischer) Symbolsockel‘ ansetzen? Daraus ließe sich dann folgern, dass diese n. immer zur Aufstellung von Göttersymbolen dienten. Diese Deutung liegt bei einigen deutschen Textbearbeitungen zugrunde, wo n. in allen Fällen mit ‚Symbolsockel‘ übersetzt

40 Nach Hrouda (1965, 71) handelt es sich um das Symbol von Anu oder Enil, nach Miglus (1994, 186) um das Symbol des Marduk. Scurlock (1997) sowie Roaf und Zgoll (2001, 268–270) lesen das Bildzeichen ‚Hörnerkrone auf Symbolsockel‘ als ‚dAššur‘, Finkel und Reade (1996, 258) deuten es als Stellvertreter für das Zeichen ‚AN‘. Auf anderen neuassyrischen Bildträgern erscheint die Hörnerkrone häufig als das Symbol des Gottes Aššur (Herles 2006a, 105 mit Anm. 545). 41 In Babylonien werden die Symbolsockel mit dem Wort šubtu bezeichnet (Seidl 1989, 114). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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wird.42 Damit werden aber mögliche weitere Funktionen von vorne herein ausgeschlossen, was − führt man sich die Grundbedeutung und die übrigen Belege vor Augen − meines Erachtens nicht ratsam erscheint. Weiterhin halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass auch Objekte als n. bezeichnet wurden, die den hier beschriebenen Symbolsockeln formal oder im Material unähnlich sind. Eine direkte Entsprechung des Wortes ‚Symbolsockel‘ als Übersetzung für n. existiert in anderen modernen Sprachen nicht. Im Englischen wird n. weniger spezifisch als im Deutschen meist mit ‚cult platform‘ (CAD N/II, s. v. 155) o. ä. übersetzt. Das Wort n. ist eine substantivierte Form des Verbs emēdu, das die Wörterbücher (CAD E, 138 ff.; AHw 1, 211 ff.) unter anderem mit ‚stützen, (an)lehnen, platzieren‘ übersetzen. Bei n. handelt es sich also grundsätzlich um einen Gegenstand, der jemanden oder etwas stützt (bei Personennamen auch im metaphorischen Sinne). Das englische Wort ‚support‘ bietet einen treffenden Ausdruck. Die im CAD (N/II, 156) unter 3. ‚cult platform, foundation‘ gebuchten Belege (s. a. AHw 2, 776, 2a) werden hier näher betrachtet. In den entsprechenden Passagen werden n. meist im Zusammenhang mit Räumen (sukku, sāgu) und Installationen/Objekten (parakku, šuptu) genannt, die zur Behausung bzw. zur Aufstellung von Götterbildnissen dienten. Aus den entsprechenden Texten geht allerdings weder hervor, welcher Art die aufgestellten Bildnisse waren, noch wird die äußere Erscheinung von n. thematisiert. Es kann also nicht ausgeschlossen werden, dass n. als Bezeichnung für Podeste unterschiedlicher Form diente, auf denen auch anthropomorphe Götterbilder zustehen kommen konnten. Die unter Tukultī-Ninurta I. errichtete Ziqqurrat des Aššur-Tempels in Kār-Tukultī-Ninurta sollte ana nēmed Aššur, als n. Aššurs, dienen (A.0.78.23, Z. 116). Die Übersetzung von n. mit ‚Symbolsockel‘ ist hier sicher unpassend. Der Herrscher lässt in derselben Stadt „erhabene Postamente als n. für die großen Götter und Göttinnen“ erbauen (parakkē ṣirūte ana nēmed ilāni u ilāti rabūte) (Deller et al. 1994, 464, IM 76787, Z. 58–59). Deller et al. 1994, 467 übersetzen n. mit „armchair“, was hier sicher nicht zutreffend ist.43 Ebenso erscheint die Übersetzung „Symbolsockel“ unpassend, weil es ja um parakkū „Postamente“ geht, die aller Wahrscheinlichkeit nach anthropomorphen Götterstatuen als Standort dienten. Vor diesem Hintergrund erscheint eine weniger spezifische Übersetzung von n. als (Kult)-Podest o. ä. angebracht. Um auf den Ausgangspunkt der oben ange42 Weidner 1926, 122 Anm. 4 (Salmanassar I.); Meinhold 2009, Text Nr. 13, Z. 25: dNému-du, „ein Symbolsockel“; Text Nr. 13, Z. g+448: né-me-du, „die Symbolsockel“; Text Nr. 14, Z. b+111: dné-me-di, „Symbolsockel“ (alle Belege neuassyrisch); AHw II, 776 s. v. nēmedu(m) 2) ein Symbolsockel u.ä. 43 CAD N/II kussû nēmedi = armchair. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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stellten Überlegungen zurückzukommen, kann mit Andrae (1935, 69) resümiert werden: „Ich glaube, wir sind berechtigt, das „nēmed Nusku“ wenn nicht als terminus technicus für den Sockel, so doch für seine Zweckbezeichnung zu halten.“

Resümee Die assyrischen Symbolsockel bilden wegen ihrer charakteristischen Form ein homogenes Ensemble, das sich von anderen Objektgattungen und auch den babylonischen Symbolsockeln klar unterscheiden lässt. Die frühesten Belege für originale Symbolsockel und deren Darstellung in Assyrien datieren ins 13. Jh. Sie wurden in Aššur und Kār-Tukultī-Ninurta gefunden. Aus dem 12./11. Jh. sind zwei Darstellungen von Symbolsockeln auf Rollsiegeln bekannt. Zwei oder drei Originalsockel stammen aus Kalḫu und datieren in die Regierungszeit Assurnaṣirpals II. Aus spätneuassyrischer Zeit sind Darstellungen von Symbolsockeln auf Objekten (Tonprismen und ein Steinobjekt) überliefert, die Inschriften des Asarhaddon tragen. Die Symbolsockel in Aššur und Kalḫu wurden in Tempeln gefunden, die der Göttin Ištar bzw. Ištar-kidmuri geweiht waren. Man wird aus diesen wenigen Belegen aber nicht folgern können, dass die Objekte nur in Ištar-Tempeln aufgestellt waren. Die beiden auf den mittelassyrischen Rollsiegeln dargestellten Symbolsockel stehen in Tempeln, deren Hauptgottheiten nicht eindeutig bestimmt werden können. Die zeitliche und räumliche Verteilung der Belege deutet an, dass Symbolsockel von der mittelassyrischen bis zur neuassyrischen Zeit zum Inventar assyrischer Tempel gehören konnten. Symbolsockel dienen als Podest für Göttersymbole, und zwar ausschließlich, wenn wir uns an die bekannten Darstellungen halten. Hinweise auf eine davon abweichende Funktion gibt es nicht. Die Bezeichnung ‚Symbolsockel’ halte ich daher weiterhin für treffend. Wenn eine Person vor dem Sockel mit aufsitzendem Göttersymbol dargestellt ist, handelt es sich um den assyrischen Herrscher, der Schalgewand Nr. 2 trägt − ein Gewand, in das der Herrscher nur gekleidet ist, wenn er mit Gottheiten in Kontakt tritt. Zwar wird der Symbolsockel Tukultī-Ninurtas I. aus Aššur in der auf ihm befindlichen Inschrift als nēmedu angesprochen. Die Durchsicht der einschlägigen Belege hat aber gezeigt, dass vermutlich auch andere Objekte mit dem Wort nēmedu bezeichnet werden konnten. Es erscheint daher ratsam, die Bedeutung des Wortes nicht zu sehr einzuschränken und grundsätzlich weiter zu fassen. Eine weniger spezifische Übersetzung von nēmedu mit ‚Podest, Untersatz o. ä.‘ wäre deshalb meines Erachtens sinnvoll.

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Symbolsockel in Assyrien – eine Bilanz und Aktualisierung

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Aaron Schmitt

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Middle Assyrian Legal Documents of Adad-bēl-gabbe II, King of the Land of Māri* Daisuke Shibata Discoveries of inscriptions from Tell Bderi and Tell Taban shed light on a small kingdom called the land of Māri, which flourished in the Middle Habur region during the late second millennium B.C., and its rulers, who designated themselves ‘the king of the land of Māri’.1 An archive found at Tell Taban, the capital city of Ṭābetu, offers further material to study the palace administration of this local kingdom, which pledged allegiance to the Assyrian kings, but was not integrated into the Assyrian provincial system.2 The archive, which mainly comprises administrative documents, also contains two ‘private’ legal documents of Adad-bēl-gabbe II, a king of the land of Māri who reigned around the early 12th century B.C., which I would like to edit and analyse in the present article. Nearly complete tablets, Tab T05A-43 (Text 1) and Tab T05A-191 (Text 2), are conveyances of (a) person(s) transferred to Adad-bēl-gabbe II. They were, furthermore, found together with envelopes that had covered the tablets: Tab T05A-44+45+48+582(+)46(+)47(+)49(+)50(+)51 is an envelope having covered the inner-tablet Tab T05A-43 (Text 1). Tab T05A-192(+)193(+) 194(+)195(+)196(+)199(+)200(+)201(+)202 is an envelope belonging to Tab T05A-191 (Text 2). It is a great honour for me to provide an edition and analysis of the documents in the Festschrift of Professor Helmut Freydank, who makes such important contributions to Middle Assyrian studies.

*

I am heartily grateful to DGAM and Hirotoshi Numoto, the director of the Tell Taban Archaeological Project, for entrusting me with the textual material from Tell Taban. My gratitude also goes to B. Faist, J. J. de Ridder, J. N. Postgate and K. Radner, who kindly read a preliminary edition of the texts and gave me numerous valuable suggestions. I am also much obliged to Devena Haggis and Mark Weeden who kindly corrected my English. This study was supported by MEXT KAKENHI Grant Number 24101009 and JSPS KAKENHI Grant Number 26370817. 1 See Maul 1992 and 2005. 2 On the archive see Shibata 2007. On local rulers and the local kingdom see Shibata 2011 and 2012. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Daisuke Shibata

Fig.1: Hand-copy of inner-tablet Tab T05A-43. Based on photographs. Not collated against the original

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Middle Assyrian Legal Documents of Adad-bēl-gabbe II

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Editions of the texts Text 1 Inner-tablet Tab T05A-43 (fig. 1: hand-copy; fig. 5: photograph) Obv. (space for seal impression) f DÙG.GA-KUR-tu DUMU.MUNUS Ia-a-ú-˹a-te˺ 1 2 a-di DUMU.MUNUS-ša 3 ˹ša mIr˺-ʼi-be DUMU Ki-din!?-x-˹NI(IR)˺ 4 DUMU.MUNUS Kur-˹ba˺-a-ni DAM-at mIr-˹ʼi-be˺ 5 a-na m.dIŠKUR-EN-gab-be 6 LUGAL KUR Ma-˹ri˺ 7 DUMU dA-šur-ke-ta-l[e-šìr] 8 LUGAR KUR Ma-ri[(-ma)] 9 a-na KÙ.BABBAR ŠÀM ga-me-[er] 10 ta-ti-di-in 11 KÙ.BABBAR ˹ta˺-am-˹ta˺-ḫar B.E. 12 ˹a˺-na ḫu-bu-ul-˹li˺ 13 ˹ša˺ mIr-ʼi-b[e] Rev. 14 ta-ti-˹di˺-i[n] 15 ap-la-ta(sic.) za-ku-[at] 16 tu-a-ru ˹ù˺ d[a-ba-bu] 17 la-áš-šu ˹ša˺ de-[na] 18 ù da-ba-˹ba˺ [ubtaʼʼeʼuni] 19 6 MUNUS.MEŠ ˹a-na dIŠKUR˺ x x (x x) 20 ˹li-di˺-in de-na 21 ù da-ba-ba lu-ú [lā iṣabbat(?)] ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 22 IGI m.dIŠKUR-mu-šá-áš-ri 23 DUMU dA-šur-ke-ta-le-šìr 24 IGI m.d30-PAP DUMU Da-di-i 25 IGI mEl-la-zu 26 DUMU Ta-gu-zi 27 IGI mÌ.˹GÁL˺-DINGIR DUMU ˹ZU/SU-un?˺-ni T.E. 28 IGI m˹Ta˺-x-x-˹nu?˺ lúA.˹BA˺ 29 DUMU dIŠKUR-ú-TI.LA 30 ˹iti˺Pa-ag-ra-ia-ú U4 12.˹KÁM˺ L.S. 31 li-mu m.dBe-˹er˺-ke-na-šal-lim 32 IGI mDUR-le-˹šìr˺ DUMU A-ḫi-la-mur (1–3)

Ṭābat-KURtu, a daughter of Yāʼuātu, – together with her daughter –, belonging to Irʼibe, son of Kidin-…, – (4) a daughter of Kurbānu, the wife of Irʼibe, (10)has given (them) (5–8) to Adad-bēl-gabbe (II), the king of the land of Māri, son of Aššur-ketta-l[ēšir (I)], the king of the land of Māri, (9) © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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at the full pri[ce]. (11) She (= the wife of Irʼibe) has received money. (12–14) She has given (them) for the debt of Irʼibe. (15) She is quit and clear[ed]. (16–17) There is no resiling or liti[gation]. (18–21) Someone who [seeks] a law-[suit] or litigation shall dedicate six women to Adad …. . [He] shall [not begin] either law-suit or litigation. (22–23) Before Adad-mušašri, son of Aššur-ketta-lēšir. (24) Before Sîn-nāṣir, son of Dadî. (25–26) Before Ellazu, son of Taguzi. (27) Before Ibašši-ilī, son of Z/Sunni (28–29) Before Ta…..nu, the scribe, son of Adad-uballiṭ. (30–31) The month of Pagrāyu, 12th day, eponymate of Bēr-kēna-šallim. (32) Before DUR-lēšir, son of Aḫī-lāmur.

Fig. 2: Hand-copy of envelope Tab T05A-44+45+48. Based on photographs. Not collated against the original Envelope Tab T05A-44+45+48+582(+)46(+)47(+)49(+)50(+)51 (fig. 2: hand-copy of Tab T05A-44+45+48; fig. 6: photograph of Tab T05A44+45+48) Obv. 1 [tup-p]u š[a DU]MU.MUNUS ˹Ia-ú˺-ua-˹te˺ 2 [a-di DU]MU.˹MUNUS˺-ša (vacat) B.E. (vacat) Rev. (vacat) T.E. (vacat) (1–2)

[The tabl]et con[erning the da]ughter of Yāʼuātu [with] her daughter.

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Middle Assyrian Legal Documents of Adad-bēl-gabbe II

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Philological notes 1 With regard to the reading of fDÙG.GA-KUR-tu, it is safe to read the logogram DÙG.GA as the stative form 3rd person feminine singular of ṭâbu, ṭābat ‘being good’. The latter part KUR-tu may stand for mātu ‘land’, or perhaps syllabically šat-tu, i.e. šattu, ‘year’. Ia-a-ú-a-te (inner-tablet)/Ia-ú-ua-te (envelope) is apparently a name derived from the independent possessive pronoun 1st person singular. Comparable masculine and feminine names are attested in Middle Babylonian texts. See Hölscher 1996, 114, sub Jāʼu and Jāʼūtu, and also Sassmannshausen 2001, no. 354, 6´. The form of the name in the present document suggests a feminine name. 3 f. Ir-ʼi-be probably stands for a variation of a West-Semitic (?) name Irʼibu, which is attested for instance in Emar texts, possibly a short name of Irʼib-DN. See Pruzsinszky 2003, 171 with fns 214 and 215. The name of his father is unfortunately broken off at the right edge. 15 The sign ta in ap-la-ta should be emended to at for aplat, the 3rd person feminine singular. 17–21 Comparable expressions for contravention and penalty using the phrase ša dēnu dabābu ubtaʼʼûni, ‘someone who seeks a law-suit or litigation’ are well attested in Neo-Assyrian conveyances (Postgate 1976, 18–20). Their Middle Assyrian ‘forerunners’ are sporadically attested in addition to the present document:

MARV V 71 15 [ša de-n]a ù da-ba-ba 16 [ (vacat?) ] ub-ta-ʼe-ú-ni 17 [x MA.N]A ṣar-pa 1 MA.NA KÙ.GI 18 [i]-ḫi-aṭ ‘[Someone] who seeks [a law]-suit or litigation shall [p]ay [x min]a(s) silver (and) 1 mina gold’ Weidner 1939–1941, pl. 7 (VAT 8722) 21 ša DI.KUD-na ù da-ba-ba 22 ub-ta-e-ú-ni 23 10 GÚ.UN AN.NA a-na mBa-ak-ni 24 i-ḫi-aṭ ù de-na (?) i-ṣa-bat ‘Someone who seeks a law-suit or litigation shall pay 10 talents of lead to Bakni (= transferee) and he shall begin a law-suit’.3

3 On line 24, see below. Here I use the word ‘transferee’ in the sense of ‘one to whom a transfer is made’ (OED2 XVII, 397). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Daisuke Shibata

MARV VIII 47 29 ša de-na ù da-ba-ba iš(read: ub!?)-ta-ʼe-e--ni(?) 30 4 MA.NA KÙ.GI a-na dIš8-tár 31 ša uruNi-nu-a i-ḫi-a-aṭ 32 ù ˹i?+na? de!?˺-ni-šu i-da-ša ‘Someone who seeks a law-suit or litigation shall pay 4 minas gold to Ištar of Nineveh, and shall give her in his law-suit’ Güterbock 1958, no. 6 16 [š]a de-˹na˺ ù da-[ba-b]a 17 [i+na(?)] be-ru-šu-nu(over eras.) 18 ub-[t]a-ʼe-ú-ni 19 i+na [z]i-it-ti É a-bi-šu 20 qa-su te-el-li ‘[Some]one who seeks a law-suit or liti[gation] [am]ong them shall forfeit the [sh]are of his father’s house’ KAJ 8 (ed. Saporetti 1982, 61 and 146; collated against the photograph, P282023 at CDLI) 11 ša de-na ù da-b[a]-ba 12 aš-šum si-ki-il-˹ti˺-šu 13 il-te-šu ú-b[a?(-x?)]-˹ú?˺-ni 14 i+na ḪA.LA-šu [qa-su] 15 -e-li [ ... ] ‘Someone who s[ee]ks a law-suit or li[tiga]tion against him (= inheritor) due to his acquisition shall [for]feit his [sh]are [ ... ]’ A verb applied to designate the potential complainant is first of all baʼʼuʼu (Bab. buʼʼû) in the D-stem, ‘to seek’, perfect in the subjunctive, ubtaʼʼeʼuni, as is the case in Neo-Assyrian. KAJ 8, 13, which is very badly damaged, appears however not the case. I wonder if it is a present form of the same verb, ubaʼʼuʼuni. MARV VIII 47, 29 seems to have the verb še’āʼu (Bab. šeʼû) ‘to seek’ in the G-stem perfect, ištaʼeʼuni, which has a similar meaning to baʼʼuʼu. It remains however possible that the first sign of the spelling, iš, is a mere error for the sign ub, and that it deals with baʼʼuʼu (ub!?-ta-ʼe-e--ni), because the verb še’āʼu otherwise has no comparable usage. The penalty for litigation in this case is dedication of six women to Adad (suggestion of Nicholas Postgate). Dedication to a deity as payment of a penalty is well known in Neo-Assyrian documents. See attestations assembled in Radner 1997, 211–19. Furthermore the above quoted MARV VIII 47, 30 f. offers a Middle Assyrian example, payment of 4 minas gold to Ištar of Nineveh. However no exact parallel to the present attestation is

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Middle Assyrian Legal Documents of Adad-bēl-gabbe II

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known. In this case the verb form, which is partially damaged, is to be read as liddin, the precative form of tadānu in the G-stem (suggestion of Helmut Freydank). Adad was chosen as the god, to whom the women should be dedicated, probably because he was the city-god of Ṭābetu. One dedicatory inscription on bricks, Tab T08-14 and duplicates, was commissioned by Adad-bēl-gabbe I for ‘Adad, dweller of (the land of) Maʼānu, lord of Ṭābetu’ (dIŠKUR a-ši-ib KUR Ma-a-˹ni˺ EN uru˹DÙG˺. GA-ti) (Shibata 2011). The designation of this deity surely derives from Addu ša Maḫānim, ‘Addu of Maḫānum’, one local manifestation of Adad/Addu, who is attested in the Old Babylonian texts from Mari (Durand 2011) as well as one Old Babylonian document from Tell Taban (Tab T06-4, 26) (Yamada 2012, 594). It is probable that the city-god of Ṭābetu was this local manifestation of Adad/Addu. We wonder, therefore, if a-ši-ib KUR Ma-a-ni or its variation might be restored to the badly damaged part following the name of Adad in the present document. The verb of the sentence in the lines 20 f. is broken off. One would expect here, at the end of the penalty clause, a sentence emphasizing a lost case, such as the well-known Neo-Assyrian ina lā dēnišu idabbubma lā ilaqqe ‘he shall plead in his case but not succeed’ (see Postgate 1976, 18–20; Radner 1997, 355 with fn 1953). Although no exact parallel to the sentence in the present text is attested in Middle Assyrian, the above cited Weidner 1939–1941, pl. 7, VAT 8722, a conveyance of ownership over a person, attests a similar expression, de-na i-ṣa-bat. The expression, dī/ēna ṣabātu, denotes commencing proceedings in court, which is attested in the documents from Alalaḫ, Ugarit and Nuzi (see AHw. 1068b sub ṣabātu(m) G IV 7 b). It seems not unlikely that the sentence in the present document, to which dabābu ‘litigation’ and the particle lū are added, is a variation of this expression. Nevertheless a sentence that commands the pursuit of a law-suit does not match to the context. On the contrary we would expect a sentence that prohibits beginning of a law-suit. I wonder if the scribe of VAT 8722 omitted the negation lā by mistake and the sentence should have been dēna lā iṣabbat ‘he shall not begin a law-suit’, and in the case of the present document, dēna u dabāba lū lā iṣabbat with the particles lū lā in the prohibitive. 22–3 The witness, Adad-mušašri, was apparently a brother of Adad-bēl-gabbe II, as indicated by his father’s name Aššur-ketta-lēšir, who was obviously Aššur-ketta-lēšir I. 20 Sîn-nāṣir, son of Dadî, is present in the witness list of Text 2, 20. Apparently he is on the side of Adad-bēl-gabbe II, even if their relationship remains unclear. 27 The father’s name written on the edge is obscure.

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28–9 Unfortunately the name of the scribe, assumed to have written the present document, is very badly preserved at the top edge. A person with the same name as his father, Adad-uballiṭ, is mentioned at the beginning of the witness list of Text 2, 17. It is, however, unclear, if they were one and the same person, since the name is very common. 30 Pagrāyu is a month-name of the local calendar of Middle Assyrian Ṭābetu. See Shibata 2010, 223. 32 Note that one further witness is added after the date formula. Envelope: For the reading tuppu not the traditional ṭuppu, see Streck 2009, 136– 40. Text 2 Inner-tablet Tab T05A-191 (fig. 3: hand-copy; fig. 7: photograph) Obv. (space for seal impression) f Da-du-˹a-ḫi˺-i 1 2 EME Na-aḫ-sa-na-ai-tu 3 ša m.dIŠKUR-mu-šab-ši 4 DUMU Na-aḫ-sa-na-ai 5 ša uruŠu-a-di-ka-ni 6 a-na m10-EN-gab-be MAN 7 DUMU dA-šur-ke-ta-le-šìr 8 a-na KÙ.BABBAR ŠÀM B.E. 9 ˹ga˺-me-er Rev.10 it-ti-di-˹ši˺ 11 KÙ.BABBAR ma-ḫi-ir 12 a-píl za-ku-ú 13 tu-a-ru da-ba-bu 14 la-áš-šu pa-ḫa-at 15 MUNUS za-ku-e m10-mu-šab-ši 16 na-ši ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 17 IGI m10-TI.LA DUMU ˹ZA/ḪA?˺ x (x) 18 ˹IGI˺ mA-bu-SIG5 19 DUMU ˹d˺UTU-a-˹bi˺ T.E. 20 IGI m.d30-˹PAP DUMU˺ Da-di-˹i˺ 21 IGI mŠÚ-dx [(x)] x DUMU Ṣíl-lí-Ku-be L.S. 22 IGI mx x (read ˹Mu?-šal?˺-?)-x x (x) lú˹DUB.SAR˺ iti M[i-iḫ-ru] ˹U4˺ 1.KÁM li-mu 23 m 10-ba-an-kal-la 24

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Fig. 3: Hand-copy of inner-tablet Tab T05A-191. Based on photographs. Not collated against the original

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Dādu-aḫī, Nahsanian speaker (‘tongue’), belonging to Adad-mušabši, son of a Nahsanian, of the city of Šuadikanni – (10) he (= Adad-mušabši) has given her (6–7) to Adad-bēl-gabbe, the king, son of Aššur-ketta-lēšir (8– 9) at the full price. (11) He has received the money. (12) He is quit and cleared. (13–14) There is no resiling or litigation. (14–16) Adad-mušabši bears liability for clearing the woman. (17) Before Adad-uballiṭ, son of ...... (18–19) Before Abu-daʼiq, son of Šamaš-abī. (20) Before Sîn-nāṣir, son of Dadî. (21) Before Kidin-..., son of Ṣillī-Kube. (22) Before ......, the scribe. (23–24) The month of M[iḫru], 1st day, eponymate of Adad-bān-kala.

Fig. 4: Hand-copy of envelope Tab T05A-192(+)193(+)194(+)195(+)196(+)199. Based on photographs. Not collated against the original

Envelope Tab T05A-192 (+)193 (+)194 (+)195 (+)196 (+)199 (+)200 (+)201 (+)202 (fig. 4: hand-copy; fig. 8: photograph) Tab T05A-192(+)193(+)194(+)195 (1´) [tup-pu ṣ]a-bi-tu [ ] (2´) š[a m]˹Da-du-a-ḫi-i˺ [ ... [A ‘s]eized [tablet’] of Dadu-aḫī [ ... ]

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]

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192 1´ [ ṣ]a-bi-tu [ 194 1´ š[a

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] ]

(space; edge)

193 1´ [ ] ˹Da˺-d[u-

]

(space; edge)

192 2´ [

-d]u-˹a-ḫi-i˺ [

]

(broken)

195 1´ [

-a-ḫ]i-˹i˺ [

]

(space; edge)

Tab T05A-196 1´ x [ ] (broken) Tab T05A-199 1´ [ ] lúD[UB.SAR (broken)

]

Fragments, Tab T05A-200, 201 and 202, are not inscribed. Philological notes 2 On the sign EME, which clearly stands for a feminine noun lišānu ‘tongue’, before a gentilic, see the following parallels:

KAJ 169: 4 (ed. Postgate 1988, no. 52) Ip-x-i-r[a?] (4) EME Lu-˹la?˺-i-tu Ip...ira, Lulaean(?) speaker (‘tongue’)

(3) f

Weidner 1939–41, pl. 7 (VAT 8722): 3 (2) m Ṣíl-lí-dIš8-tár um-za-ḫu (3) EME Áš-šu-ra-˹i˺-[t]u Ṣilli-Ištar, house born slave, Assyrian speaker (‘tongue’) On the Naḫsanean, a variation writing of the Niḫsanean tribe, see below. It is unclear if this Adad-uballiṭ is identified with the father of the scribe of Text 1 (line 29), who has the same name. 20 Sîn-nāṣir, son of Dadî, is present also in the witness list of Text 1: 24. 21 The name of the witness could be read as Kidin-Tašmētu (mŠÚ-dT[aš-met]u). 23 Miḫru is a month-name of the local calendar of Middle Assyrian Ṭābetu. See Shibata 2010, 222 f. Envelope: According to Ghassan Abdulaziz, our conservator, who cleaned and consolidated the tablets from the 2005 archive, these envelope fragments were found together with the inner-tablet, Tab T05A-191. Indeed its clay material seems the same as the inner-tablet. Although, due to its fragmented condition, the inscription on the envelope cannot be fully reconstructed, the spelling [ṣ]a-bi-tu, well preserved on the fragment Tab

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T05A-192 strongly suggests the designation tuppu ṣabittu on the envelope. On the term tuppu ṣabittu see below.

Date of the documents Text 1 is dated in the eponymate of Bēr-kēna-šallim, while Text 2 is in the eponymate of Adad-bān-kala.4 Both eponymates are known to be dated to during Aba-lā-īde’s tenure of Offerings Overseer in the reigns of the kings after Tukultī-Ninurta I in 1196–82 B.C., as suggested by Freydank (1991, 64–66, 107 and 128).5 Apparently the time period belongs to the reign of Adad-bēl-gabbe II in Ṭābetu (Shibata 2015). Unfortunately no date-formula is otherwise preserved in the documents, which clearly date to his reign, although Adad-bēl-gabbe II is mentioned as a father’s name in a document dated in the eponymate of Ḫabbakar (Tab T05A-40), which dates to the early reign of Aššur-dān I,6 and a document dated in the eponymate of Sîn-uballiṭ (Tab T05A-135+136).7 It is, however, unclear, if his reign continued in the period.

The format and designation of the documents Both documents record assignment of (a) person(s) to Adad-bēl-gabbe II. Such conveyances of persons, in a broader sense, are not counted among the wellattested types of Middle Assyrian documents, although a few such documents

4 Note that Text 1 offers a spelling m.dBe-˹er˺-ke-na-šal-lim, which suggests a reading of the name of this eponym Bēr-kēna-šallim not Bēr-kēna-šallimī. The latter reading is suggested by another spelling m.dBe-er-ke-na-šal-lim-mi in MARV III 27, 20 (see Freydank 1991, 128). In fact the masculine form šallim is preferred to the feminine šallimī, because the god Bēr (a later variation of M/Wēr) was a masculine storm-god. See Schwemer 2001, 200–10. 5 See MARV III 27 = Freydank 1992, no. 1 (dating to the eponymate of Bēr-kēnašallim) and MARV III 41 = Freydank 1992, no. 9 (dating to the eponymate of Adadbān-kala). Now see Freydank 2016, 17 f., 23, 131 and 144. 6 Llop 2008. See also MARV X 76 = Prechel – Freydank 2014, no. 76. 7 As suggested elsewhere (Shibata 2007, 66), three documents from the archive of Tell Taban are dated in this eponymate (Tab T05A-135+136; Tab T05A-204; Tab T05A209+211). It is suggestive that the document dated in the eponymate of Ḫabbakar (Tab T05A-40) and that dated in the eponymate of Sîn-uballiṭ (Tab T05A-135+136) concern one and the same son of Adad-bēl-gabbe II. Both eponymates appear to be placed close to each other. Since the years just before the eponymate of Ḫabbakar are already filled with other eponymates as clarified by Llop 2008, the eponymate of Sîn-uballiṭ should probably be placed sometime after the eponymate of Ḫabbakar during the reign of Aššur-dān I. For the date formulas of the three documents with photographs, see Shibata 2016, 114 f. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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are included in archives of Assur,8 and also provincial cities such as Tell Rimah (Qaṭṭarā),9 Tell Fakhariyah (Uššukanni?)10 and Giricano (Dunnu-ša-Uzibi).11 With regard to formulae, the present documents from Tell Taban match other Middle Assyrian conveyances. The both tablets are sealed, though traces of the sealings are not well preserved. However, the beginning seal caption is omitted in both documents. The formula, a-na KÙ.BABBAR ŠÀM ga-me-er, which is obviously a variation of the common ana šīm game/ir, is new.12 Most intriguingly the exact price for the persons handed over is not mentioned in the documents, as will be discussed below. Envelopes covering the conveyances are perhaps rare and therefore worthy of note. The envelopes of the present documents bear very short inscriptions, which refer to the object of the transactions, i.e. the transferred persons. As is the case for envelopes of various administrative documents such as receipts, the inscriptions begin with ‘tablet of’. It is noteworthy that the envelope of Text 2 has the indication, tuppu ṣabittu, literally translated as ‘a seized tablet’, which derives from its verbal form tuppa ṣabātu, lit. ‘to seize a tablet’. The expression tuppa ṣabātu probably designates a procedure to draw up a legally valid document and tuppu ṣabittu meant a legally valid document formally drawn up, as Nicholas Postgate proposed.13 For the present document it is most important to reiterate that a Middle Assyrian legal document found at Tell el-Qitar was covered by an envelope, which is inscribed as follows: Snell 1983–1984, 162, case obv. 1 tup-pu ṣa-bi-it-tu 2 ša DUMU-ut-te ša mA-na-ni-šar-ri 3 mŠe-ni-šar-ri DUMU Ti-ḫa-aʼ-e e-pu-šu-ni

8 M9 B: KAJ 7 = Saporetti 1982, 57 and 145 (for redemption); KAJ 135 = Saporetti 1982, 76 and 151 (?) (unclear; to repay debt?); KAJ 167 = Saporetti 1982, 55 and 144 (for redemption); KAJ 170 = Saporetti 1979, 81 and 131 (sale); KAJ 179 = Saporetti 1979, 57 f. and 124 f. (dedication to Adad); KAV 211 = Saporetti 1979, 82 and 139 (sale); VAT 9034 = Weidner 1963, 123 f. = Saporetti 1979, 79 and 130 (to repay debt); Reculeau – Feller 2012, no. 25 (dedication to Adad). M10 A: KAJ 168 = Postgate 1988, no. 51 (sale; in a format of mixture of conveyance and debt-note); KAJ 169 = Postgate 1988, no. 52 (sale). KAJ 171 = Postgate 1988, no. 49 (to repay debt); M12 C: Weidner 1939–41, pl. 7, VAT 8722 (sale). M14 C: MARV VIII 47 (as inheritance, testament). Unassigned: MARV V 71 (as inheritance, testament). 9 Saggs 1968, pl. 52, TR 2066 (sale). 10 Güterbock 1958, no. 6 (as inheritance). 11 Radner 2004, nos 4, 7 and 14. 12 See CAD Š3 26b. 13 Most recently Postgate 2011 and 2013, 66 f. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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‘A seized tablet’ of the filial status of Anani-šarri (which) Šenni-šarri, son of Tiḫaʼe, made (?).14 The site of Tell el-Qitar, where this document derived from, was located on the western bank of the Euphrates just on the northern side of Tishrin-dam, now covered by its reservoir. Although the site was located in the border-region at that time, the document is however written in a Middle Assyrian dialect with Middle Assyrian ductus. The inner-tablet covered by this envelope records disposition from a father, Šenni-šarri, concerning partition of his inheritance among his heirs including Anani-šarri and his wife. It is noteworthy that the designation of this document, tuppu ṣabittu, is not written on the inner-tablet itself but only on the envelope, as is the case of the present document from Tell Taban.15 It remains unclear to me why the first text is not designated as tuppu ṣabittu.

The transactions and their contexts The transferor represented by Text 1 is a woman, who is designated as a daughter of Kurbāni as well as a spouse of Irʼibe. She handed over a woman named Ṭābat-KURtu together with her daughter, who belonged to Kurbāni, her husband. As mentioned in lines 12 f., the spouse of Kurbāni ‘has given (ṬābatKURtu and her daughter) for the debt (ḫubullu) of Irʼibe’. That is to say, the transferor handed over the persons, who belonged to her husband, for the sake of her husband’s debt. It is reasonable to assume that the transferor was a widow, 14 See Postgate 2011, 150. Interpretation of the document and the text on its envelope is not obvious. According to the direct speech of Šenni-šarri in the lines 6-10, his inheritance was to be divided by ‘Agi-šimeya, my (i.e. Šenni-šarri’s) elder son, and Anani-šarri, also my son, Ḫindi-Šalaš, the wife of Anani-šarri, (lit.) who(m) (I, he or they?) made into his filial status (or his daughter?)’ ((6) mA-gi-ši-me-ia (7) DUMU-ia GAL ù mA-na-ni-šar-ri DUMU-ia-ma (8) fḪi-in-di-d˹Ša˺-la-su (9) DAM-at mA-na-nišar-ri (10) ša a-na DUMU-ti-˹šu˺ e-pu-šu-ú-ni). The relative clause qualifying ḪindiŠalaš, the wife of Anani-šarri, is difficult to determine. Interpreting literally, ḪindiŠalaš was formally adopted as a daughter of Anani-šarri, her husband, although it does not make very good sense. Alternatively one might ask if Ḫindi-Šalaš was a daughter of Šenni-šarri, and, due to marriage with her, Anani-šarri became an adopted son of Šenni-šarri, even though it causes grammatical difficulty (interpreting the line 10 ‘who made his (Anani-šarri’s) filial status’ or so?). 15 Perhaps, the fact that the designation tuppu ṣabittu was written only on the envelopes might suggest that formal requirements implied by ṣabittu include also the wrapping of a document by an envelope in some cases. See Postgate 2011, 158 f. Nevertheless it seems possible that wrapping a tablet of a conveyance by an envelope was a local scribal practice in the western territory, which derived from the time before the Assyrian conquest, because other Middle and Neo-Assyrian tablets of conveyances are found without envelopes. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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whose husband left behind outstanding debt, although it is not stated in the document. Presuming thus, it becomes comprehensible why a definite price for the transferred persons is not mentioned. Presentation of the price is, of course, indispensable in documents of sale. This transaction was not a sale in the strict sense of the word. The woman and her daughter belonging to the husband, who had passed away, were apparently assigned in order to repay the debt left behind. In the case of this transaction, the usual sentence, ‘she (i.e. transferor) is quit and clear[ed]’, in line 15 can be interpreted literally. The transferor in the case of Text 2 is a certain Adad-mušabši, who is designated as a ‘son of a Naḫsanian’. He handed over a woman named Dādu-aḫī, who is also designated as ‘Naḫsanian’.16 We can safely assume that this Naḫsanian tribe is a variant form of a powerful tribe of the Stutians, Niḫsanians, which is often attested in the Middle Assyrian texts from Tell Sabi Abyad.17 The comparable spelling of the tribe, Na-aḫ-sa-nu, is already attested by a letter from DūrKatlimmu, BATSH IV 2: 45.18 Due to their belonging to the same tribal group, we suppose that the transferor had a close relationship with the delivered woman, possibly being a member of the same family, even if their exact relationship remains unclear. With regard to the relationship between Adad-bēl-gabbe II and the transferor, it is worth pointing out that the transferor was living in the city of Šuadikanni, as referred to in line 5. Šuadikanni is located at modern Tell Ajaja, which is 15.40 km south of Tell Taban/Ṭābetu as the crow flies. The city is well known for its own local dynasty attested by an inscription from the 10th century B.C.19 In the Middle Assyrian period, at least since the early 12th century B.C., Šuadikanni was regarded as a province, as revealed by documents from the archive of the fixed offerings of Assur temple (M4 archive).20 In other words, Šuadikanni did not belong to the territory ruled by Adad-bēl-gabbe II, the king of the land of 16 On the expression EME = lišānu ‘tongue’ followed by a gentilic see the above note on line 2. 17 The Niḫsānu-tribe is attested by various texts from Tell Sabi Abyad, of which the most surprising is a treaty of Ilī-padâ with the Niḫsānu-tribe, Sab Abyad T04-37 (Wiggermann 2010, 29 figs 10a–b). Further attestations of the texts from Tell Sabi Abyad are assembled and studied in an unpublished master thesis of Minx 2005. See furthermore an attestation of a ration list from Dūr-Katlimmu, BATSH XVIII 58, 58. See Cancik-Kirschbaum – Hess 2016, 103 f. 18 See also M. Yamada 2011, 205 with footnote 40. 19 RIMA II, A.0.96.2001. See Cancik-Kirschbaum 2006–8. 20 Cancik-Kirschbaum 2006–8, 485. See a further attestation in MARV VIII 78, 4 and 11. As suggested by Freydank, the provinces of Šuadikanni and Uššukanni became changed to be designated as the ‘Upper Province’ (pāḫutu elītu) in the documentation of the received gināʼu-offerings (Freydank – Feller 2004, 8). Alongside the texts from the archive, Šuadikanni is furthermore attested in a ration list from DūrKatlimmu, BATSH XVIII 8, 8´. See Cancik-Kirschbaum – Hess 2016, 128 f. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Māri. Therefore Text 2 indicates a transaction between the local ruler of Ṭābetu and a person outside his influence. Unlike Text 1, the document does not refer to the purpose of the transaction. Nevertheless it seems very likely that the transaction was not a sale, but transfer of ownership over the person for the sake of fulfillment of a debt, which could not have been repaid, because no definite price for the delivered person is mentioned in the document, as is the case of Text 1. This assumption is also indirectly supported by the relationship between the transferor and the delivered person. As suggested above, it is assumed that both persons had a close relationship with each other, by belonging to the same tribal group. A loan is a likely circumstance for the transfer of the ownership over a person in such a close relationship. Indeed another conveyance of a person without reference to the definite price, VAT 9034, can be interpreted in a similar manner. VAT 9034: 1´–15´21 Obv. 1´ [mEN-UR.SAG ... ]x-˹iu˺ 2´ [DUMU?] dUT[U- ... ] x 3´ ˹f˺DUMU.MUNUS-˹dIš8-tár DUMU.MUNUS˺ dPap-sukkalKUR-ni 4´ DAM-su a-na ŠÀM 5´ a-na ší-im ga-me-er 6´ ˹a-na˺ mKi-din-˹dIŠKUR˺ 7´ DUMU I-˹din-Ku˺-be ˹it˺-ti-din 8´ up-pu-at la-qí-at 9´ AN.NA ŠÀM ˹DAM-šu˺ m EN-UR.SAG 10´ B.E. 11´ ma-ḫi-ir [ (...) ] 12´ [p]a-ḫa-a[t] 13´ [b]u-qur-˹ra?-na-e˺22 Rev.14´ ša DAM-šu mEN-UR.SAG 15´ na-ši –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– (space for seal impression, the list of witnesses, and then date formula) (1´–7´)

[Bēl-qarrād, ....]ian, [son of] Šam[aš-... ] ... , has given Mārat-Ištar, daughter of Papsukkal-šadûni, his wife, to Kidin-Adad, son of Idin-Kube, at the full price. (8´–9´) She is declared and taken. (9´–11´) Bēl-qarrād has

21 The text is published in Weidner 1963, 123 f. as an edition, which is followed by Saporetti 1979, 79 and 130, although its hand-copy is not yet published. Its photograph is however available at CDLI, P282426. 22 The sign that Weidner transliterated qu is according to the photograph obviously qur. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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received the lead, the price of his wife. [l]iabilit[y] for [c]laims against his wife.

(12´–15´)

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Bēl-qarrād bears the

In the case of the document, which stems from the archive Assur 14446 (M9 B), a husband handed over his wife to a transferee, Kidin-Adad, a central figure of the archive. No definite price is referred to in the document, which merely mentions that the wife of the transferor was given to the transferee, ‘at the full price’ (ana šīm gamer) (ll. 4´ f.), and that the transferee received ‘the lead, the price of his (i.e. transferor’s) wife’ (annaka šīm aššitišu) (l. 9´). A clue to elucidate the setting of the transaction is to be sought in the relationship between the transferor and the transferred person. As Weidner (1963, 124) commented ‘ein ganz einzigartiger Fall’, assignment of a wife by her husband is regarded as unusual. A convincing interpretation would be that the husband handed over his wife due to a debt that could not be repaid. Furthermore another conveyance of a person, KAJ 171, which also does not refer to a definite price, offers a comparable case: the transferor handed over a slave to the transferee for the price of a horse, which he received from the transferee.23 Taking these other cases into account, we can safely suggest that the both documents from Tell Taban do not deal with a sale in the strict sense of the word, but were assignments of ‘property’ to repay outstanding debts. The transferors in both cases were presumably indebted to the local ruler of Ṭābetu.24 It is also worth considering if the persons assigned to Adad-bēl-gabbe II as a result of the debts were encumbered for securing the debts in one way or another, though no relevant reference, šapartu ‘pledge’ or other form of lien, is given in the documents.25 As is well known, ownership over property in a pledge was not automatically assigned to creditors, but the assignment needed several legal procedures (Abraham 2001, 184–8). For the topic here, it is worth 23 In fact the case is more complicated: originally the father of the transferor owed a horse (the same horse?) to a third party. For the repayment of this father’s debt, the transferor received the horse from the transferee and gave it to the third party. For the edition and the interpretation of the document see Postgate 1988, 102–5, no. 49. Transfer of ownership over a person due to indebtedness is not only documented by conveyances but also by other forms of deed. KAJ 102, which is sealed but not witnessed, documents an assignment of a person, probably caused by indebtedness of the transferor’s father to the transferee. See its edition and comments to the text by Postgate 1988, no. 32. See also collation of the text by Freydank 2003, 248. 24 However, considering the fact that the debt-notes could be transferred to a third party, it is not excluded that the local ruler was not the creditor but the one who received the debt-notes and so shouldered the debts. For the conveyance of debt-notes see KAJ 79 = 166 = Saporetti 1979, 131 f.; KAJ 161 = Saporetti 1979, 132 f.; KAJ 163 = Saporetti 1979, 133; KAJ 165 = Saporetti 1979, 122 f.; Saggs 1968, pl. 65, TR 3031. On the conveyance of the debt-notes see also Koschaker 1928, 42 f. 25 On the various forms and terms of security for debt see Abraham 2001. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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highlighting that the procedures include issue of a conveyance recording the transfer of the ownership over the pledged property, as clearly mentioned in several documents.26 Indeed an assignment of pledged persons is documented by KAJ 170 which stems from the archive Assur 14446 (M9 B). This is a conveyance, which formally records the sale of a female slave, mentioning also her definite price, 5 talents lead. Although KAJ 170 itself does not refer to the circumstances of the transaction, the transferor was apparently indebted to the transferee and the female slave was a pledge for the debt, as revealed by another deed from the same archive, KAV 211 that deals with the same transaction. The latter deed proclaims in the name of King Aššur-uballiṭ I that the woman is a female slave, who belongs to the transferee and lived in his house as a pledge (kī šaparti), and therefore other creditors (ummiānātu) of the transferor may not seize the female slave and her children.27 Considering the case of KAJ 170, which records the assignment of the pledged person without any notice of the pledge, it seems not impossible that the present two documents from Tell Taban, or one of them, deal with assignment of encumbered persons.28

Local tradition and state formula: Ḫana and Assur As discussed so far, the Middle Assyrian conveyances from Tell Taban were drawn up conforming to other Middle Assyrian conveyances. This is actually contrary to expectation, even if other genres of Middle Assyrian archival texts from Tell Taban are drawn up in the Assyrian manner as well. There are some reasons to anticipate finding conveyances drawn up in the form of the traditional local one, the so-called Hana-style. As elucidated by researchers such as Podany (2002; 2016) and Charpin (2002), the formulas applied for drawing up conveyances attested in Terqa and its vicinity in the late 18th century B.C. remained in use until the late second millennium B.C. in the regions of the Middle Euphrates and the Lower Habur. The documents mostly deal with assignment of lands (sales and royal grants),

26 Abraham 2001, 184 f. and Koschaker 1928, 102–5. See especially KAJ 150 (ed. Saporetti 1979, 50–52 and 123 f.), which treats real estate in pledge. Furthermore a fragment, Reculeau – Feller 2012, no. 33, is added to the relevant documents. Comparable conveyances of pledges are attested also in Neo-Assyrian documents. See Postgate 1975, 28–32 and 50 f. 27 On KAJ 170 and KAV 211 see Saporetti 1968. 28 However we should not overlook the fact that KAJ 170 refers to the definite price of the transferred woman, unlike the two documents from Tell Taban and VAT 9034. Was the omission of the definite price due to a difference in the nature of the deed, which does not require a definite price? © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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but also adoptions.29 It is worthy of note that we know of two Middle Assyrian land conveyances written up with the Hana-formulas – one from the reign of Tukultī-Ninurta I and other from the reign of Tiglath-Pileser I.30 Although they are written in the Middle Assyrian dialect and also mostly in Middle Assyrian ductus, the formulas follow the Hana-style. Their provenance remains unclear, as they were sold on the antiquities market. However, as suggested by Tsukimoto (2011, 91), the latter document from the reign of Tiglath-Pileser I presumably stems from Qaṭṭunā (Old Babylonian Qaṭṭunān), which is probably identified with modern Tell Fadgami located on the eastern bank of Habur, ca. 48 km south of Tell Taban as the crow flies, or some nearby city, since the document deals with a field adjacent to Qaṭṭunā. The former document from the reign of Tukultī-Ninurta I, which deals with a field situated near Habur, probably derives from the Habur region, possibly also Qaṭṭunā. Thus conveyances of lands were still drawn up conforming to the Hana-style in the Lower Habur region even in the Middle Assyrian period until the reign of Tiglath-Pileser I, even if the various administrative documents were drawn up in the Assyrian forms, as revealed by the Middle Assyrian archive of Dūr-Katlimmu. Furthermore the excavations of Tell Taban brought out two exemplars of the Hana-style documents: one royal grant of land dating to the late 18th century B.C. (Tab T06-4 and 5, see S. Yamada 2012), and one document of adoption (Tab T09-47, see Yamada 2011), which may date to around the 15th–14th centuries B.C. according to Yamada (2011, 69–77). As suggested elsewhere, the government of the kings of the land of Māri, whose genealogy derives from a local family before the Assyrian conquest of the Habur region, was ‘Assyrianized’ probably to pledge allegiance to the Assyrian rule, but retained local traditions in various ways even during the Middle Assyrian period (Shibata 2011 and 2012). Rejecting the use of the Assyrian calendar, the government of Ṭābetu kept their local calendar to date archival documents (Shibata 2010). Although the forms of the sign, which were applied to write the documents, basically confirm to Middle Assyrian, but include some peculiar local sign forms, which are not attested in normal Middle Assyrian documents, but found in Hana-style documents, in the 13th century B.C.31

29 The Hana-style documents so far attested are listed in S. Yamada 2011, 78, Table 2. One further Hana-style document has been published by Rouault 2011, 22 f., Terqa 6–2. See also a review of the book by Yamada 2014. 30 The former document was published by Kümmel 1989, and re-edited by Podany 2002, 151–3, no. 17. The document is dated by the eponym of Libūr-zānin-Aššur. The latter document was published by Tsukimoto 2011. The document is dated by the eponym of Aššur-kēna-šallim. 31 Most notably the signs LI and ŠA in the archival texts dating to the 13th century B.C. are written with three or four vertical wedges. The peculiar sign-forms probably derived from the local scribal tradition, since a comparable form of the sign ŠA with © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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However, the possibility still remains that conveyances of lands were drawn up with the formulas of the Hana-style documents also in Middle Assyrian Ṭābetu, even if it is not yet verified by any texts from Tell Taban. In general conveyances of lands were handed down through many generations. Therefore it is possible that such conveyances of lands in particular were drawn up in a conservative way using traditional and old-fashioned formulas (Podany 2016). However, needless to say, this remains highly speculative.

The local ‘palace’ and the local ‘king’ Alongside the two documents of Adad-bēl-gabbe II, the archive of Tell Taban contains three more ‘private’ legal documents that are witnessed. A nearly complete tablet, Tab T05A-132, and a fragment, Tab T05A-624+637+638, record the transactions carried out by a certain Šadu-šenni designated as a son of King Adad-bēl-gabbe, who is clearly not Adad-bēl-gabbe II, but probably Adad-bēlgabbe I reigning in the 13th century B.C., since the former documents, Tab T05A-132, is dated in the eponymate of Nabû-bēla-uṣur (the 26th regnal year of Shalmaneser I, 1238 B.C.). The existence of Adad-bēl-gabbe I became clear by his brick inscription, Tab T08-14 // Tab T08-43+52 // Tab T09-19 (Shibata 2011). His reign presumably dates to the early and perhaps also the mid 13th century B.C.32 The date formula of the latter document, Tab T05A624+637+638, is unfortunately not preserved, though it is probable that also the document dates to around the same period, the mid/late 13th century B.C. Tab T05A-132 is an obligation document, which records a loan (grain) from Šadušenni. The fragmented Tab T05A-624+637+638 is a conveyance of (a) person(s) transferred to Šadu-šenni. Neither of the documents preserves its envelope. One further fragment, Tab T05A-639, is a part of a conveyance (of persons?). Its date is unclear. It is suggestive that the ‘administrative’ archive of the local kingdom includes the ‘private’ legal documents of the local ruler and the members of the local royal family. Although the archives from Tell al-Rimah and Tell Billa as well as the archive from the house of Urad-Šerūʼa (M10) from Assur contain both legal three vertical wedges is consistently used in the local Hana-style documents. See Kümmel 1989 = Podany 2002, no. 17 (the line 23; see a hand-copy by Kümmel 1989, 194) and Podany 2002, no. 15 (the lines 17 and 19; see a photograph in Charpin 2002, 81). See Shibata 2016. 32 In my preliminary report of the archive in 2007, when the existence of this King Adad-bēl-gabbe I of the 13th century B.C. had not been known yet, I speculated the possibility that another eponymate of Nabû-bēla-uṣur existed in the early 12th century B.C., because the Tab T05A-132 dated by the eponym Nabû-bēla-uṣur concerns a transaction of ‘a son of Adad-bēl-gabbe’ (see Shibata 2007, 66). Now the possibility should be excluded. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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documents concerning private transactions of a member of families and documents of state administration,33 such mixture of the documents was presumably caused by situations different from that of the archive at Tell Taban. As suggested by Postgate, the situation of other archives probably derives from the fact that heads of elite households, to whom offices of state administration were entrusted, carried out their governmental duties using their household staff.34 Unlike the administrative documents from the provincial archives and the family archives of Assur, the administrative documents from Tell Taban do not concern the management of an office of the Assyrian state, but that of the local kingdom (Shibata 2012). Even though the institution of the ‘kings’ of the land of Māri, which ruled Ṭābetu and its vicinity as a regional government, is designated as a ‘palace’ (ekallu) in commemorative inscriptions as well as archival documents,35 these ‘private’ legal documents suggests that the size of the local ‘palace’ administration was small. The local ‘palace’ was apparently no more than the household of the ‘kings’ of the land of Māri. The transfer of the ownership over the properties to the local ‘kings’ as well as members of their family appears to have meant acquisition of the properties by the local ‘palace’.36 The Middle Assyrian archive of Tell Taban can be characterized not only as the ‘government’ archive of this small kingdom, but also as a ‘family’ archive of the ruler’s household. Indeed the present documents suggest the limited power of Adad-bēl-gabbe II, even if he designated himself the ‘king’ (šarru) in the present documents, as is the case for other local rulers of Ṭābetu in other texts from Tell Taban (Shibata 2012). With regard to transactions recorded in both the documents and the documentation format of the transactions, there is nothing different from those which concern a mere leader of a local influential family, except for the royal title of Adad-bēl-gabbe II (and his father, Aššur-ketta-lēšir I in Text 1). The ‘kings’ of the land of Māri, who had commemorative inscriptions mirroring

33 See Postgate 2013, 237–78 and 335 f. Also a small assemblage of tablets from Tell Fakhariyah (Güterbock 1958) is comprised of documents of private transactions and administration. 34 Postgate 2013, 330–6. 35 See Maul 2005, 94 sub ekallu. The reference to the local ‘palace’ of Ṭābetu in archival documents is found in e.g. Tab T05A-131: 9, Tab T05A-648: rev. 4´, Tab T05A579: 10´.

36 In this respect it is worthy of note that the archive of Tell Taban includes many documents concerning a wide range of commodities supplied to local ‘kings’ and the local ‘palace’ staff including the members of the local royal family – quite comparable to the archives of the stewards in Assur (M7), one of which (M7 F) is thoroughly edited by Prechel – Freydank 2011 and 2014 recently (see also Postgate 2013, 145–76). The archive of Tell Taban especially contains documents concerning acquisition of the commodities, especially receipts, which denotes Aššur-ketta-lēšir I himself as the recipient. See Shibata 2007, 69–72. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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those of Assyrian kings appear to have been merely the heads of a powerful family in the region.

Fig. 5: Photograph of inner-tablet Tab T05A-43 © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Fig. 6: Photograph of envelope Tab T05A-44+45+48

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Fig. 7: Photograph of inner-tablet Tab T05A-191

© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Fig. 8: Photograph of envelope Tab T05A-192 (+)193 (+)194 (+)195 (+)196 (+)199 (+)200 (+)201 (+)202

Abbreviations37 AHw BATSH IV BATSH XVIII CAD CDLI KAJ KAV MARV III MARV V MARV VIII MARV X RIMA II OED2

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37 The abbreviations used in the references below follow the usage of Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie (RlA). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Middle Assyrian Legal Documents of Adad-bēl-gabbe II

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Daisuke Shibata

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A Verdict of the Assembly of the Old Assyrian City-State Klaas R. Veenhof The City Assembly of Assur, whose history and cuneiform documentation is so much better known thanks to the research of the jubilarian honored by this volume, in the Old Assyrian period functioned at the city’s supreme court of law. For that purpose it convened (texts use the term puhrum) in what was called “The Step-Gate” (mušlālum), according to some texts located “behind the temple of the god Aššur”, passed verdicts, usually when appealed to by a plaintiff. We know these verdicts, because the texts of several of them have been found in the archives of the traders in kārum Kanesh and their importance for the business and legal status of the traders explains why up till now more than 130 letters and records refer to or quote them.1 An interesting feature is that a number of them are known in the form of letters sent to kārum Kanesh by the ruler of Assur, which have of course received due attention, also quite recently. In 2013 Thomas Hertel dealt with them in his book Old Assyrian Legal Procedures2 (in what follows OALP) and around the same time Cécile Michel, offered a comprehensive analysis of all the letters written by the rulers of Aššur (in what follows Michel).

1 See the list in OALP, Appendix 2.1.2. More than 40 alone are found in texts of the Šalim-Aššur archive, edited in AKT 6 by M.T. Larsen. The figure mentioned comprises not only cases where “a verdict of the City” (dīn ālim) as such is mentioned, but also cases mentioning “a (strong) tablet of the City” (ṭuppum ša ālim [dannum]). Since texts with verdicts are the only type of texts issued by the City the “strong tablets” must also be verdicts. That both are identical is shown by Kt c/k 269 (courtesy of J.G. Dercksen), which first quotes a verdict of the City (lines 9–28), then mentions that the speaker’s father “has in his possession a strong tablet of the City” (lines 28–30, probably containing this or a related verdict), and finally that, when a disputed debt is paid back, he will “release the tablet with the verdict of the City” to the latter's representative. 2 P. 88–92, with a list of those known in Appendix 2.1.1. Not all texts listed in OALP 88 note 360 and in Appendix 2.1.2 are verdicts sent as letters of the waklum to (kārum) Kanesh. Kt c/k 261 (courtesy of Dercksen; Michel no. 14) is a waklum letter to kārum Kanesh of a different type, although it mentions in lines 14–15 a “verdict of the Elders”. Kt c/k 288 (courtesy of Dercksen; not 280 as OALP writes), which starts by quoting this same verdict, is a private letter exchanged between two traders. What kind of letter Kt a/k 1043 was is unknown to me. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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This renewed interest is a welcome occasion to publish one such verdict, contained in a letter of the ruler, found in its unopened envelope, which I communicated twenty years ago,3 but which has not yet been properly published. The edition is preceded by more general remarks, especially on the various formats of and ways in which way such verdicts were obtained and reached the traders in Kanesh, where a few additional observations can be made to supplement the detailed analysis offered in Michel. In an Appendix I present a ‘waklum letter’ of a different nature, found in 1991, but not as part of an archive, which I have mentioned occasionally (Michel uses it as her text no. 16) and which also deserves publication. To facilitate the discussion I first present a list of the texts (whose numbers I will use in what follows) that contain verdicts of the City, differentiated into letters of the ruler (marked by *) and unaddressed tablets, some of which start with “The City passed the following verdict” (●), and others with “Seal(ed document) of the waklum” (KIŠIB/DUB waklim)4 (♦). Those preserved with their envelope are followed by a/b. I add short notes on their publication, on analysis elsewhere and, occasionally, on improved readings. Between brackets I give the numbers assigned to them in Michel, 80, but note that my list includes texts containing verdicts that are not in the form of letters, which Michel lists separately, in her footnote 34.

3 In Veenhof 1995, 1729–1730, with note 34; not, as Michel mentions for her no. 12, “transcription S. Bayram, citée par Veenhof 1995, 1729”. 4 KIŠIB/DUB waklim. The cuneiform signs used for KIŠIB and DUB are identical, which raises the question which of the two is meant. KIŠIB + PN on legal documents identifies those who have sealed it (e.g. debtors, witnesses, guarantors, etc.), and KIŠIB/DUB + PN on envelopes of letters identifes the writer or sender, whose seal is impressed on it, and it is followed or preceded (depending the social status of writer and addressee) by ana PN, “addressed to PN”. While DUB A ana B, as a prepositional phrase without verb, though grammatically not attractive, is conceivable as a short address, KIŠIB A ana B is strange, unless we understand KIŠIB as “sealed document”, a meaning attested for OA kunukkum (OA does not know kanīkum). The few tablets that start with DUB/KIŠIB waklim (such as text 10 and two unpubl. tablets found in 1993 and mentioned in Michel, 82, note 38) are no independent proof that the sign is DUB, for they are copies of the text written on envelopes of waklum letters. This is clear for the unpubl. Kt 93/k 562, which Michel, 82, with note 39, describes as “un récapitulatif de trois verdicts de la ville d’Aššur séparés par double traits, chacun commençant ... par la mention kišib waklim”. These facts make it difficult to decide wheter we have to read KIŠIB or DUB waklim. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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List of texts presenting verdicts of the City of Assur ●1 AKT 2, 21, tablet (Kt n/k 560 = Çeçen 1990, 40–41); same verdict = 12. *2(8) AKT 6, 116, tablet (photo of its obv. on p. 469; see below fig. 6). Dated to REL 89 and written by Sargon. Larsen: “the hand seems very similar to POAT 18a+b”. The verdict of this letter is referred to in AKT 6, 188:4–5 as “a tablet of the City about his extradition”. ♦3a/b Dalley no. 6, envelope and tablet (unopened envelope = EL 327, later opened, see OACC 176, text in notes 49–50); photos OAI p. II and p. 235. *4(6) ICK 1, 182 (see OACC 17853), dated to REL 104; read in l. 11 ˹baab-tim˺. ? 5(17) Prag I 765:1'–7', fragment of tablet (see OACC 17853: 1'[a-l]u-um dínam ...3'[i]-dì-in-ma, with a date, līmum 5'[E-l]a-lí = REL 92). Beginning missing, it could be type * or ♦. *6(3) Kt a/k 394, tablet (Sever 1990, 258–259; cf. Veenhof 1995, 1725– 1729). *7(11) Kt a/k 1009+1049 (courtesy of Dercksen), l. 1–19+x; l. 6 perhaps [IGI giš]KAKen GA[Len]? *8(5) Kt b/k 180, damaged tablet (Çeçen 1990, 44–45), last line: ˹i-la1-qée˺. *9(7) Kt c/k 1010, tablet (Çeçen 1990, 46–67). ●10 Kt n/k 147, tablet (courtesy of S. Bayram). *11(15) Kt n/k 329, tablet (courtesy of S. Bayram). ♦12 Kt n/k 1384, copy of the text on an envelope (Çeçen 1990, 42–43); the verdict = 1. *13(4) Kt n/k 1570, tablet (Sever 1990, 254–255, transcription Dercksen, cf. Veenhof 1995, 1730–1731). *14(12)a/b Kt n/k 1925, envelope and tablet, edited below in § 2. *15(2) Kt 79/k 101, tablet (Sever 1990, 260–263; Veenhof 1995, 1733– 1734); l. 12,17: ší-be-šu; l. 15: [h]a!) ♦16 Kt 88/k 1059, tablet(?), only beginning and end known (Donbaz 2001a, 92 and NABU 1995/113, 15). ●17 Kt 92/k 491, tablet, Çayır 2008 no. 3. ♦18 Kt 92/k 544, unopened envelope, Çayır 2008 no. 4, seal of Sargon (!). ♦19a/b Kt 92/k 557a/b, envelope and tablet, Çayır 2008 no. 5a/b, seal unreadable. *20(13)a/b Kt 93/k 201, 376+382 (Michel, 82 with notes 31–33), tablet with env. fragments with seal of Sargon. ●21 AKT 3, 37, tablet only, starting with “The Elders passed the following verdict”.

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1. General comments on texts containing “verdicts of the City” We have verdicts of the City Assembly of Aššur (called dīn ālim) in two types. Type 1 are letters addressed to (the authorities of) kārum to Kanesh by the ruler of Assur (marked in the list by *) in his capacity of waklum, “overseer”, as a kind of executive officer of the City. Two of them, 14 (below § 2) and 20, are preserved in their envelopes (usually opened in modern times) that bear the seal of Sargon (see for this seal fig. 4). The envelope presents it as “Seal(ed document) of the waklum to kārum Kanesh”. The tablet inside starts with: “Thus the waklum, say to kārum Kanesh: The City has passed the following verdict”, with the text of the verdict immediately following the enclitic –ma added to the verb. Texts 2,4,6–9,11,13 and 15 are tablets without envelopes (lost or perhaps never enclosed in one if they were copies) that begin with “Thus the waklum, say to kārum Kanesh”, followed by the text of the verdict. Type 2 is represented by texts that lack an address and only contain the verdict. Their envelopes, preserved for texts 35, 18 and 19, bear the text “Seal(ed document) of the waklum” (♦ in the list); the tablet inside (18 was not opened) begins with “The City passed the following verdict” (●). Tablets 1, 10, and 17 are of that type and tablet 21, which starts with “The Elders have passed the following verdict”, also belongs to it.6 Tablet 12, that begins with “Seal(ed document) of the waklum”, followed by “The City has passed the following verdict”,7 must be a copy made from a envelope and this may be true of 16 too, if it is a tablet. One could explain the differences in format by assuming that texts of the first type were letters addressed and delivered to the kārum and that texts without address were meant for traders in the kārum. But since all texts of both types were found in private archives, texts of the first type to all appearances were not the documents sent to the kārum, but duplicates or copies.8 This is not just a 5 The photo of the obverse shows that the text was written after its surface had been completely covered with impressions of the seal of Sargon. The only difference between envelope and tablet is that the former speaks of “contracting” (ahāzum) an attorney, the tablet of “sending” (šapārum) one. 6 “Elders” are either synonymous with or a committee of the City Assembly; see now OALP 43 notes 208–209 and 316 note 997. 7 Michel, 81 note 34 and 82 note 38 also mentions two unpubl. tablets from the archive she will publish, Kt 93/k 362 and 959, that start with KIŠIB/DUB waklim; their text is unknown to me. 8 “To all appearances”, because we cannot completely exclude the (in my opinion unlikely) possibility that a waklum letter sent to the kārum was passed on to the person whom the verdict concerned. Note that the OA language does not seem to distinguish between “duplicate” – also sealed and with the same legal value as the original – and “copy”, unsealed, without legal force. Both are called mehrum. I do not know whether there is a distinction between meher tuppim and mehrat tuppim (the latter © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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conclusion based on their findspots, for texts do mention the existence and use of copies of verdicts. Tablet 1 (from the large archive of Uṣur-ša-Ištar), a text of type 2, that contains a verdict, adds at the end (lines 13–16): “A duplicate of this tablet, provided with the seal of the ruler (kunuk rubā’im), T. brought you”.9 The addressee, “you” in the singular, is not kārum Kanesh (which always figures as plural in letters of the ruler), but presumably the owner of the Kt n/k archive and we wonder who wrote this tablet and added the phrase on the duplicate. By chance, a tablet with the text of this verdict, 12 almost identical to 1,10 but without the lines on the duplicate, turned up in the same archive. It is not the original text of the verdict in the form of a sealed waklum letter, but a copy of the text on an envelope of type 2 (♦), since it starts with “Seal of the waklum ...”, words never found on a tablet inside its envelope. The original, sealed waklum letter has not been found in the archive, so that we do not know for certain to whom it was addressed, to kārum Kanesh or to a trader, nor who arranged that a copy of it was brought to the owner of the Kt n/k archive (the man who brought the tabet, with the rare name Tūra(m)-Bēli, is also unkown). Another mention of a copy/duplicate is in 17, which starts with “The City passed a verdict” and after recording its text ends with: “(This is) a copy of a tablet of the City” (meher DUB ša ālimki). Since the original of this “tablet of the City” is not known we cannot decide whether this was a duplicate that had lost its envelope sealed by the waklum, or a copy on a tablet, made for informative purposes. Other mentions of copies or duplicates are in BIN 4, 70:25–26, “they are bringing you a copy/duplicate of the tablet of the City” (mehrat tuppim ša ālim našʾūnikku(m)), and in Prag I 478:14–16, where an official scribe said: “In accordance with the copy/duplicate of the tablet of the City that kārum Kanesh sent me (ammala meher tuppim ša ālim ša kārum Kaneš išpuranni) he shall go to Kanesh”. They can only be real duplicates if the “office” of the ruler in Assur had sent more than one sealed copy to Kanesh, a procedure actually attested for a private waklum letter, POAT 18, sent to Pūšu-kēn.11 It is often not easy to make out from where letters were sent, but BIN 4, 70 and Prag I 478 most probably were used in BIN 4, 70:25–26, mehrat tuppim ša ālim). 9 Lines 13–16, meher ṭuppim annīm kunuk rubā’im Tūra(m)-Bēlī ublakkum. 10 The verdict orders the return of silver taken from a trader. 1:4–5 has kaspam ša P. K. ilqe’u .... utār, which must be emended to K., “the silver of P. K. had taken, he shall return” (to P.’s children). The original formulation of the verdict may have contained a mistake, which is probably also responsible for the fact that text 12:4–6 turned it into “all the silver P. had taken” (mala kaspim ša P. ilqe’u), which has to be emended into ša P. ilqe’u, “of P. had taken”. 11 In lines 16–21 the waklum writes Pūšu-kēn: “One brings you herewith two tablets, listen to one tablet and keep one tablet in your possession”, which implies that one was opened and read and the other – POAT 18a/b – was preserved unopened, as it was found a few thousand years later. See for the text of this letter OACC 134–136, with note 94. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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sent within Anatolia and thus by definition were “copies”. They were provided because even a copy of a verdict of the City, without the seal of the ruler, sent by the kārum authorities (Prag I 478), must have been sufficiently authentic to force a trader to do what it ordered. The copies menioned in 1 and 17 may have well come from Assur, where the authorities or business associates and family of the persons involved must have realized that their relatives in Anatolia – in 1 the son (and heir) of Puzur-Ištar and a certain Kura; in 17 the sons and heirs of Šu-Ištar and Dadaya12 – had to be informed on what the City had decided, as many private letters sent from Assur to Kanesh in comparable cases show. That copies of the verdicts were sent to Kanesh is also understandable, because the verdicts were what Hertel in OALP calls ‘procedural’ ones. They ordered the parties to do certain things in order to arrive at a solution of their conflict and what they prescribed usually had to be implemented in Anatolia. The verb wabālum, “to bring”,13 used in 1:16, occurs more often when it is reported that “tablets of the City” are brought, and we also read that tablets are “on their way” (the stative of našā’um) from Assur to people in Kanesh, to be read and used there.14 In this connection 18(♦), a text of type 2, an unopened envelope inscribed with “Seal(ed document) of the waklum” and sealed by Sargon.15 It is interesting, since must contain a tablet 12 Since the archive to which it belongs is not published, it is impossible to say more, but note that the year-eponym Dān-Ea is a very late one, of the year REL 134. 13 “Brought” (ūbil) does not imply that AKT 2, 21 was written upon arrival and receipt of the tablet in Kanesh. Ūbil, comparably to an “epistolary aorist”, in caravan letters is often used to state that a shipment had left Assur when the letter was written, which may have arrived in Kanesh ahead of or together with the caravan. 14 Examples of našā’um in the stative are: CCT 3, 22b/23a:11, where an attorney is bringing a tablet obtained in Assur; TC 3, 133:6, where the addressees must read to the kārum a tablet that is being brought them by Š.; and WAG 48-1465:4–7, where the addressees are asked to carefully read a tablet of the City, obtained by the writer in consequence of an appeal to the City, which “one” is bringing them and which has to be presented to the plenary kārum. YBC 13089:19–20 (courtesy of Larsen) reports that “Š. is bringing a tablet of the City” (tuppam ša ālim nāši). Examples of wabālum are: AO 11216 (RA 60 [1965] 128):18–26, where an attorney brought a tablet of the City to the kārum, which prompted it to take legal action, and the record AKT 6, 72, which establishes that people renounce claims “in accordance with a tablet with a verdict of the City which (the attorney) K. brought”. The same two verbs are used for delivering tablets in Mari, see B. Lafont, “Le fonctionnement de la poste et le métier de facteur d’après les textes de Mari”, in: G.D. Young et al. (eds.), Crossing Boundaries and Linking Horizons. Studies in Honor of M.C. Astour (Bethesda 1997), 316 note 2. 15 The photo of 18 shows the seal impression, but the author, surprisingly, neither mentions nor identifies it. Michel note 35 also identifies it as Sargon’s seal. It would have been interesting to open this envelope, to see whether the text on the tablet indeed starts with “Thus the waklum, say to kārum Kanesh”, or immediately, without ad© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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with a verdict of the City. Found in a private archive, it must be what 1:13–15 calls a “duplicate with the seal(ed document) of the ruler”, not sent to the kārum, but supplied to a party in conflict, to use it for his case. This must also be true of the “certified tablet with the seal of the ruler” (tuppum harmum ša kunuk rubā’im), which the writer of AKT 6, 75:25–26 “has in his possession” (uka’’al) and which forces his opponent to come in order to render account, and of 19(♦), sealed by Sargon. Tablet 12 must be a copy of the text on the envelope of such a document. Waklum letters found in their envelopes in private archives must also be duplicates, because it is inconceivable that such important documents were not opened and read. While opening the envelopes of 3, 18 and 19 was not necessary, because they offer what seems to be the whole text of the verdict, in other cases, such as 14 and 20, whose envelopes only carry the address, this argument is invalid. They must be unopened duplicates of texts that were in the possession of the kārum, to whom these letters were addressed in the first place and where they must have been opened and read during a legal confrontation. An interesting case is 4, a tablet with long waklum letter addressed to kārum Kanesh, originating from Imdī-ilum’s house in Kanesh. It informs kārum Kanesh that the City had authorized him (he had returned to Assur several years earlier)16 to hire an attorney and to send him to Kanesh (for which reason is unclear due to damage of the tablet). We can assume that two sealed copies of the letter were sent from Assur, one for Imdī-ilum’s son, who lived in his father's house, and one for the kārum which, as the verdict stated (rev. 5'–8'), had to support the attorney as “his executive power” (kārum emūq rābiṣim). Other, theoretical possibilities are that the kārum had passed its letter, after it had been read, on to Imdī-ilum's son or, more likely, had made a copy of it (there is no envelope!) for him. This is also likely for the other waklum letters, addressed to the kārum, that communicate a decision on hiring an attorney, texts 2, 7, 8 and 20. But 3, with a similar content and also sealed by the waklum, is not addressed to the kārum and may have been sent to or given along with the plaintiff (or his attorney), who preserved it in his archive, unopened, because the text of the verdict was anyhow readable on the sealed envelope. The presence of “the seal of the waklum” shows that such a document was produced in Assur and sent to Kanesh. Many writers of letters mention that they (or their representatives in Assur) had “obtained” (laqā’um) such a “(strong) tablet of the City” in consequence of an appeal (mahārum) to the City Assembly.17 When it judged that they had a serious case it passed a verdict, often one dress, with “The City has passed the following verdict”. 16 The letter mentions the eponymy year REL 104, severals years after Imdī-ilum had returned to Assur; see Kryszat 2004, 35. See for the findspots of Imdī-ilum’s tablets, J.G. Dercksen, AfO 48/49 (2001/2), 185b, Findspot 4. 17 Cf. e.g. AKT 6, 231:34–35, ālam muhrāma tuppam ša dīn ālim leqe’ānim. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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that was to assist them in finding a solution for their problems. In such cases the City regularly granted them the right to engage an attorney (rābiṣam ahāzum) and we read that the latter, sent to Kanesh, “carried with him” (stative of našā’um, CCT 3, 22b:9–12) or “had in his possession” (ka’’ulum, TC 2, 21:4–7) the tablet with the verdict, that may have served as his credential and occasionally also stated what his task was.18 Various texts show how such attorneys operated and used the “tablet of the City” to “reach their goal” (awātam kašādum). The testimony Kt 92/k 564:8–9 (OALP 307, text 70) reports that an attorney “presented” (šakānum mahar) such a tablet during a confrontation and we read in several texts that parties in a conflict “submit” (šuka’’unum) to such a tablet of the City. The traders who had obtained such a “strong tablet of the City” carefully preserved it in their archives and there are several cases where they declare “to have in their possession” (ka’’ulum) such a document.19 They can be asked to produce it (šēṣu’um, Kt 91/k 175:21–22) and to show it (kallumum, Kt n/k 432:23), and letters mention or ask that parties or the kārum “are made to hear it” (šašmu’um), which means that it had to be read during a private summons or a lawsuit. That this also applies to the kārum20 proves that such verdicts had not been sent as waklum letters directly to the kārum, but had been supplied to traders, who then could use them during their legal actions in the kārum. Since the tablet put at the disposal of the attorney belonged to the trader who had obtained it, I assume that after the attorney’s task had been finished he would give it back to him, to end up in his archive.21 Due to the nature of most verdicts their use and value were limited in time and once the problem had been solved they could be discarded or cancelled. In ICK 2, 154: 10'–14' we indeed read in a broken context “The tablet of the City, which the sons of Aššur-šamšī had obtained? they can kill”.22 How often this happened is of course unknown, as are the reasons why a number of such tablets, fortunately, escaped this fate. 18 Cf. the situation of the messengers of the kārum, who probably had with them a copy of the official (at times circulatory) letter of kārum Kanesh, addressed to colonies and trading stations, but occasionally also to themselves, which could serve as their credential; see Veenhof 2008, 224–228, with AKT 5, nos. 1–3. 19 E.g. in AKT 6, 77:25–26; CCT 2, 22:29–30 (followed by: “I will see to it that it reaches you within five days”); TC 1, 46:20–21; Kt c/k 269 (quoted above in note 1); Kt n/k 1339:3 (“produce the tablet with the verdict of the City that you have”); similarly in Kt 91/k 175:21–22. 20 Examples are: TC 3, 99: 6–7 (tuppam ša ālim kārim šašme’ā) and TC 3, 133:4–7. 21 Unless, as ICK 1, 103:4–10 reports, its legitimate owner was deprived of it: “The tablet of the City I had obtained because of I., may attorney has stolen (rābisī 7 išriqšu) it and given it to Š. and Š. gave it to K.”. 22 10' [DUB]-pá-am ša ālimki ša mer’ē Aššur-šamšī il5-qú?(copy:MA)-ú-ni idukkū. K. Balkan in OLZ 1965, col. 156, proposed a reading il5-mu--ú-ni, but then the long final vowel is strange and the form should have been *ilmudūni (with vowel © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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The reasons for passing such verdicts were all kind of conflicts, but often the death of a trader, which then involved his sons and heirs, his partners, creditors and investors. But some verdicts, 6, 13, and 15, had a wider impact23 and since they too were found in private archives we have to assume (without knowing their background) that here too an appeal or complaint of a particular trader had resulted in a verdict of which he received a copy. Verdict 6, on the collection of investment loans made either in Assur or in Anatolia, indeed mentions a particular trader who had received them, and 13, on the compensation of losses suffered by members of a joint caravan (ellutum), applies this to the caravan of Kurub-Ištar.24 But 15, on the trade in gold, does not mention any personal name and does not reveal its background. It shows that the City cancelled a recent verdict in this matter and had decided to return to the old ruling, written on the stela.25 These three verdicts are also remarkable because the City supports them by a reference to “the words of the stela”, that is presents them as the application of an existing written law.26 Since the archives to which these three verdicts belong have not been published, we cannot say why these copies or duplicates of waklum letters addressed to kārum Kanesh ended up in them. Some “official” waklum letters, which do not communicate verdicts and are known from tablets without envelopes, deal with administrative issues and specific events.27 They too must have been copies, kept in private archives, presumably because they were also addressed to or concerned particular traders, who

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harmony); the -ú suggests a form of laqā’um, the verb always used for obtaining such a tablet from the City. Of the line preceding those quoted only ]-tù-ru is preserved, but it probably stated that claims had been dropped and that parties would not “come back” (ula iturrū) on the matter, a promise that indeed allowed to cancel the tablet of the City. Note that in 6:8–10 the verdict uses a casuistic formulation, “If anybody has given ...” (šumma mamman ... iddin), common in such rulings. He and his caravan write the letter AKT 6, 134 “to the Envoys of the City and the travelers”, and in 135:9–11, Šalim-Aššur writes to him “You and your caravan must listen to the tablet with the verdict of the City”. See Veenhof 1995, 1733–1735. See for this aspect and for the text and interpretation of these three verdicts, Veenhof 1995. Note that the verdict of text 20:19–24 states “If A. owes silver in Anatolia (ina eqlim) it shall be confirmed (ikuan) by his witnesses and then he shall take his silver over there”, which is identical to what text 6:14–19, writes, but this text adds “in accordance with the words of the stela”. The conditional stipulation in the verdict of the City published as AKT 6, 294:12–17 is similar, but states that it must be confirmed by “his tablets and/or his witnesses”. Michel nos. 9, 14 and 16, see p. 84 with notes 58–61. See for her no. 9 also K. Hecker, TUAT NF 3, 81–82, 2.1 (the number is Kt 87/k 40!) and for no. 14 above note 1; no. 16 is published in the Appendix to this article. Michel correctly observes that, although letters are of the ruler, their substance probably had been the subject of deliberations and decisions in the City Assembly. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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are mentioned in some of them. This is clear for tablet 21, recording “a verdict of the Elders”, found in the archive of Ennam-Aššur, son of Šalim-ahum, excavated in 1970, which must have been sent to him from Assur or be a copy given him in Kanesh. It obliges a certain Ali-abum to pay a silver debt (in Assur) to the līmum and Ennam-Aššur was somehow involved in this matter, for he mentions in two letters that he, as Ali-abum's legal representative (šazzuztum), had paid for him a debt owed to the kārum. Since Ali-abum had denied his liabilty to pay him back, Ennam-Aššur had started legal action, in which context his possession of tablet 21 makes sense.28 As mentioned, several verdicts were ‘procedural’, which means that they gave binding instructions29 and guidelines for solving a conflict. Persons had to go somewhere, to swear, to make a payment, to bring evidence, to identify a seal impression, to interrogate somebody, or to negotiate (atawwum), etc., but these obligations still had to be met. Many verdicts mention a particular person who played a role in finding solution for the problem, the first is “the one who solved the affair” (pāšir awātim), the second an “attorney” (MAŠKIM/rābiṣum). The former is mentioned seven times by name in a verdict, in 3A:13–15, 10:14–15, 16:14–15, 17:33–34, 18:11–13, 19:21–23, 21:17–19. Hertel sees them as “agents appointed to unravel rather than decide the legal issues of a case on the basis of which the adjudicative authorities made their authoritative decision”.30 Their identity is unclear, but note that the one mentioned in 16 was a laputtā’um, a high official in Assur. Since the envelopes of 3, 18 and 19 do not indicate that these verdicts were sent to the kārum, they probably were sent to the persons whom these verdicts concerned, for there is no evidence that the pāšer awātim, designated in Assur, did travel to Anatolia and could have taken tablet with the verdict along. That three of them were preserved in their envelopes is not strange, for their envelopes carried the whole text of the verdict; they may have been preserved in this way to keep the seal of the ruler intact. The envelopes of the 10, 17 and 21 are lost and they must have been opened in antiquity.

28 AKT 3, 83:7–29 and 88:31–36. The second letter is addressed to Ennam-Aššur’s attorney Laliya, whom he had hired to help him to recover a number of claims. The debt Ali-abum owed here to the kārum was probably not the same as that mentioned in the verdict of the Elders, unless it had increased by accumulated default interest. 29 The word “instruction” is used in AKT 6, 167:31–32, te’erti ālim 32dannutum illikam, “a strongly worded instruction of the City arrived”, where the adjective dannum evokes tuppum dannum ša ālim, which proved to designate a verdict (see above note 1). 30 Michel, 82, “celui qui a résolu le conflit”; OALP treats him on p. 123–126. They occur in verdicts of a trading station (wabartum, 1x), of a kārum, and of the City Assembly. Of the last category OALP 125 only knows those of our texts 3, 10, 16 and 21. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Authorization to contract an “attorney” is mentioned in the verdict of texts 2– 4, 7–8 and 20, and some texts explicitly mention that he was “sent” to Kanesh.31 This authorization was given by the City Assembly, when a person who had made an appeal proved to have a serious complaint and needed help in recovering facts, obtaining evidence and in dealing with his opponent. Many letters mention the activities of such attorneys.32 Text 4 is a tablet with a long waklum letter addressed to kārum Kanesh, found in Imdī-ilum’s house in Kanesh, which informs the kārum that the City (where he had returned several years earlier)33 had authorized him to hire an attorney and to send him to Kanesh. We could assume that two sealed copies of the waklum letter communicating the verdict were sent from Assur, one for Imdī-ilum’s son, who lived in his father's house, and one for the kārum which, as the verdict stated (rev. 5'–8'), had to support the attorney as “his executive power” (kārum emūq rābiṣim). But it is also possible that the kārum had made a copy of it (there is no envelope!) for him. This is also likely for the other waklum letters, addressed to the kārum, that mention the hiring of an attorney, texts 2, 7, 8 and 20. But note that 3, with a similar content and also sealed by the waklum, is not addressed to the kārum and thus may have been sent to or given along with the attorney for the plaitiff, who preserved it in his archive, unopened, because the text of the verdict was anyhow readable on the sealed envelope. Erishum I in his inscription34 states that the plaintiff who “..... (broken) [and goes?] to the Step-Gate [can contract] an attorney of the palace”.35 The attorney's role was discussed by Larsen in OACC 175–190 and again in by Hertel in OALP 92–98 and Larsen already noted that Erishum’s words point to a royally appointed official and that some texts designate him as “the attorney of my lord”, but also that such a man could call himself “an attorney of the City”. He assumed (p. 187) that the right to hire one was granted by a decision of the City and that he may have been appointed “specifically by the king”. This explains why the waklum letters 2:5', 4:8'36 (already noted by Larsen) and 20:26 call him 31 Contracting him is rendered by ahāzum. While 3b:6 uses ahāzum, 3a:7 writes “he will send (him)” (išappar), 4:7–9 and 7:12–13 have “to contract and send”, and 8:10 and 20:8 use only šapārum. 32 We have letters sent by traders to them, such as AKT 3, 87–99, by Ennam-Aššur to his attorney Laliya, in which he enumerates his tasks and voices his dissatisfaction with Laliya’s performance, although he had paid him well. See also my observations in RlA 8 (1993–1997) 183–184, s.v. Miete. C. 33 The letter mentions the eponymy year REL 104, severals years after Imdī-ilum had returned to Assur; see Kryszat 2004, 35. 34 Lines 55–56 of his inscription found at kārum Kanesh, edited in RIMA 1 (Toronto 1987), 20–21. 35 [......] ana mušlalē / [illuku]ni rābiṣam ša ekallim [lēhuz]. 36 It seems to end with: 7'Buṣiya, son of Idnāya, 8'MAŠKIM-sí-i[m], which would make the last word a genitive and the phrase a curous addition, syntactically still dependent © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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“my attorney” (rābiṣī). Since in a letter of the ruler “my attorney” cannot refer to the plaintiff who had contracted an attorney, the waklum must be the one who designates him as “my attorney”. How his apponitment actually took place is not known, but we have a letter (AKT 3, 88:3–4) in which a man, complaining about his attorney, writes: “I took (ṣabātum) you here from among 10 or 20 people!”. Could he choose from a list (supplied by the ruler?) or were there negotiations?

2. Kt n/k 1925 (165-1922-64 = text 14), a waklum letter with a verdict This text (see above note 3), found in its sealed envelope, was opened and given to me to study it in 1993 by Nimet Özgüc, who was interested in its seal impression. The letter reads: A. Envelope obv. 1 DUB/KISIB wa-ak-lim a-na kà-ri-im Kà-ni-iški impression of CS 441 2x CS 441 rev.

Seal(ed document) of the waklum for kārum Kaniš.

B. Tablet obv. um-ma wa-ak-lúm-ma a-na kà-ri-im Kà-ni-iški qí-bí-ma 5 a-lu-um dì-nam i-na ha-am-ri-im i-dì-ma tám-kà-ru p Šu-Ku-bi-im 10 DUMU A-šùr-be-el-a-/wa-tim lo.e. i-na mì-ma p Šu-Ku-bu-um rev. i-šu-ú-ni ki-ma a-wa-at 15 na-ru-wa-ú i-na ší-bé-šu

Thus the waklum, to kārum Kaniš say as follows: “The City has passed the following verdict in the sacred precinct: ‘The creditor of Šu-Kūbum, son of Aššur-bēl-awātim, from whatever Šu-Kūbum possesses, in conformity with the ruling on the stele, when it is confirmed

on emūq. The clear occurrence of rābiṣī at the end of letters 2 and 20 suggests that the final, hatched IM of the copy is an erasure. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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i-ku-an-ma i-na sà-bi-ti-šu KÙ.B.-áp-šu i-lá-qé!

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by his witnesses. he shall take his silver in/when ............’”

Seal The seal (CS 441) is the well-known seal of Šarrum-kīn. In its inscription the sign in the first line following dLUGAL, which must render -kīn, is unclear in all impressions, apparently a feature of the cylinder seal itself (cf. fig.4, below). Scribal features The tablet is written in a professional hand, with very clear, well-formed signs in the classical style and shows clear similarities, also in the appearance of the tablet, with other waklum letters such as text 2, VS 26, 73 and Kt 91/k 100 (see figures 1–3 and 5–7), while the writing of text 3 is less elegant.37 As for its syllabary, it uses BI2 for /bi/ in qí-bí-ma in the address, TI for /dì/ in lines 5 and 7 (dì-nam ... i-dì-ma), and in lines 9 and 12 adds a ‘Personenkeil’ before a personal name at the beginning of a line, a rather rare feature, also attested in text 18:4–5 and in the waklum letter Kt c/k 261:11, 23 (see for this text note 2). G. Kryszat (Fs. M.T. Larsen, Leiden 2004355) already pointed out that such “official” waklum letters use a number of less common cuneiform signs (not found in “private” waklum letters such as POAT 18 and KTS 1, 30), and Michel, 88–90 has substanially elaborated this comparative analysis, also by dating the letters (on the basis of a few eponymic dates and prosopographical analayis).38 The features of our letter agree with those of “classical” waklum letters dating to the reign of Sargon.39 There are, however, remarkable variations between and even within the same waklum letters, not all of which can be explained by their dates. The verbal form idīn+ma is rendered both with (n+m>mm) and without assimilation and for dīnam and idīn some letters use both dì and dí(DÍ), with a remarkable, almost deliberate variation between noun and verb (4, 5, 6, 8, 18 and 19), while others use the same sign twice, the “classical” dì in 2, 3a, 13! and 14 (our letter) and the younger dí in 1, 9, 10, 12, 17 and 20. There seems to be a certain 37 Shown in photograph in OAI 235, fig. 8; he notes that the tablet “was completely covered with impressions of his (Sargon’s) cylinder seal before being written”. 38 She also paid attention to the ruler’s promise to show his gratitude, “I will pray for before Aššur and my own god” (mahar Aššur u ilia akarrabakkum), which, however, does not occur in “official” letters. See for this feature, not restricted to waklum letters, my remarks in M. Marti (ed.), La famille dans le Proche-Orient ancient: réalités, symbolismes et images. CRRAI 55, Paris 2009, Winona Lake 2014, 368. 39 The comparison is somewhat hampered by the fact in our short letter the syllables /la/ and /ab/ (where other waklum letters show a selective preference for LA1 and AB1 over LA2 and AB2) do not occur. The “private” waklum letter Kt n/k 512 (courtesy of C. Günbattı; closely related to Kt n/k 604 = AKT 2, 22) also writes qí-bí-ma. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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development, since texts with twice dí are mainly late (post Sargon), while those with twice dì are from Sargon’s reign, but 20, also from Sargon, has twice dí! Even more remarkable is that 3 (sealed by Sargon) exhibits a maximum amount of variation between envelope and tablet,40 so much so that it is difficult to assume they were written by the same scribe. Perhaps the tablet with the verdict was written by a scribe in or for the City Assembly, following current spelling conventions, and the envelope, sealed by the waklum, by a scribe in his service (in the palace?), who used the “classical” style. But we must also reckon with individual differences between (old and young?) scribes. As for grammar, tám-kà-ru in l. 8 seems to be a plural, but ilaqqe (l. 20) is singular, which must be due to the fact that the scribe had the plural “creditors” in mind, with led him to write ší-bé-šu-nu. Realizing that only one creditor was involved, he corrected the pronomnal suffix by erasing -nu, but left tám-kà-ru unchanged. Did he consider mimation not imperative? He also ignored it in naru-wa-ú, where the use of -wa- is unique and also the required genitive ending is missing!41 Contents That the verdict was reached by the City “in the sacred precinct” (hamrum) is also mentioned in texts 1, 2, 5, 8, 12 and 13. In texts 5, 7, 9, 17 and 19 it is preceded by “before the two great sikkatum’s” (mahar gišKAKen GALen), a sacred emblem of Aššur, whose identity is not yet known.42 The other texts do not mention where the verdict was passed and it is not clear whether adding these details had a purpose, e.g. to stress the importance of the decision. By chance we have a letter, CCT 2, 22:16–33 (edited in Innāya, 2 as no. 155), written by Uṣur-ša-Aššur to Mannum-kī-Aššur, Innāya and Ṭāb-Aššur, that quotes this verdict concerning Šu-Kūbum (Š. in what follows) and writes about a new development: “As for Š., [son of A., I have obtained] a tablet of the City, (ruling) that from whatever Š. [has], in accordance with the words of the st[ela], 20i-na sá-bi4-tí-a I can take my] silver. 21That [strong] tablet of the City is available over there. Hearing [rumors] that somebody has bought Š.’s house [for (to cover)] the debt of Š.’s sons, I have obtained a tablet [of the City] that whoever has bought [Š.’s] house for the debt of Š.’s sons shall give (it) back and that 40 3a has dí-nam i-dì-ma, Ku-ku-la1-núm, ša-ma-la1, a-bi-šu, ú-ba-ab1, ra-bi-ṣí-im, while 3b, the tablet, writes dí-nam i-dí-ma, Ku-ku-lá-núm, ša-ma-lá, a-bi4-šu, ra-bi4ṣí and ú-ba-áb. Other differences are 3a: Anah-DINGIR and GE6-lí-Ištar (with the name of his father) versus Anah–ì-lí and GE6-Ištar in 3b. In contrast to 3, the envelope and tablet of 19 as to spelling are identical (dí-nam i-dì-ma). 41 Cf. the spelling na-ru-a-im in 6:16, 13:19, 15:17, EL 325:34, ICK 2, 147:22', VS 26, 76:7, Kt c/k 443:31, Kt n/k 431:15. The spelling with -wa- instead of -a- is also unique. 42 See OALP 196 with note 670. Some equate them with the “šugarriā’ū emblems”, see now Veenhof 2015, 113–117, § 2.3. The symbols or emblems of divine Aššur. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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who has not given it back, will be considered to have stolen it. I have that strong tablet of the City in my possession! 31Over there give notice to the buyer of the house. I will see to it that you get the tablet of the City within 5 days!”43 The writer mentions two “strong tablets of the City”, the first, identical to our verdict, is “there”, i.e. with his addressees, presumably in Kanesh. The second is a new one, obtained in order to frustrate the possible sale of his debtor’s house – one of Š.’s possessions from which he could recover his claim, – which he will forward to them in five days. A copy of the first “strong tablet” ended up in the archive of Uṣur-ša-Ištar, presumably via Mannum-kī-Aššur, one of the addressees of CCT 2, 22, several texts of whom were found in that archive.44 Our verdict authorizes the creditor of Šu-Kūbum, who has apparently died – therefore the mention of “the debt of Š.’s sons”, for sons are liable for their father’s debts – to take back what Š. owed him “from whatever he owns”, that is to collect his claims by seizing (and converting into silver) all the assets of the debtor, which, as CCT 2, 22 shows, include his house. Ina mimma išū, “from whatever he owns”, occurs more often in such contexts. In TPAK 1, 26 traders who had borrowed silver for a colleague to pay his debt to the City Office, tell him that they had “obtained a tablet of the City stating that the creditor will take the silver from whatever you have” (ša immimma tišū 22tamkārum kaspam ilaqqe’u). This verdict of the City did not say “that we will take”, but phrases it as a general rule, with tamkārum, “a/the creditor”, as subject. In AKT 3, 87:35– 37 an attorney has to travel to a man who, together with his colleague H., must pay him 22 minas of silver “from whatever H. and he have, on the basis of the verdict of the City” (immimma 36H. u šūt išūni 37ina dīn ālim išaqqulū).45 And in BIN 6, 195:24'–26' a man’s “investors have taken away his house, his cash assets and whatever he has (mimma išū); they have left him completely destitute”.46 In our verdict this authorization is conditioned in two ways: “In accordance with the words of the stela” the claim must be confirmed by the creditor's witnesses and he will collect his silver ina sab/pitišu. The first condition is found in more verdicts, and it is not formulated not as an act of the plaintiff (by means of the D-stem of kuānum, “to confirm, prove”), but by means of an impersonal G-stem, ikuan, “it shall be proved by his wit-

43 My translation shows that I correct the edition in Innāya’s in a few places: l. 18, mìma i-[šu-ú]; l. 20, no negation; in l. 25, I would like to restore tuppa[m ša ālim]. 44 At least fifteen letters, including AKT 2 17, 30, 33, and 51–53; also Kt n/k 431 and 515, see my observations in Veenof 1995, 1723. 45 The text continues in lines 42–45 with “If he refuses to pay, in accordance with the verdict of the City, 44sell whatever he owns for silver and take the silver” (see also lines 52–53). 46 bētātišu šalissu 25'u mimma išū ummiānūšu 26'ittablū awīlam 27'eriššišuma uštazzizū. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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nesses”. It occurs in more verdicts dealing with the collection of various debtclaims. a) text 6:15–17, “8If anybody has given A. in the countryside either a jointstock capital or an investment loan, 11together with [his] (other) investors, 12on the basis of (the testimony of) his witnesses (iššībēšu) he will collect it in the City.14If he owes (habbul) silver in the countryside (Anatolia), in accordance with the words of the stela it must be proved by his witnesses en then it is there that he will collect his silver” (kīma 16[a]wāt naru’ā’im 17iššībēšu ikuanma 18 ašrakammam kasapšu 19ilaq[qe]); b) text 20:19–24, “If A 20owes silver in the countryside iššībēšu 22ikuanma 23 ašrakamma kasapšu 24ilaqqe”. c) AKT 6, 294:13–16, quoting a verdict of the City: “If Š. owes 14silver in the countryside (Anatolia) it must be proved by his tablets or his witnesses and (then) he shall take his silver .........” (ina tuppēšu 15u šībēšu ikuanma 16ina sá-bití-šu kaspašu 17ilaqqe). This rule occurs also in a damaged letter of kārum Wahšušana to the wabartum of Šaladiwar, d) Kt 91/k 219 rev.1' “[x silver] A, son of M. 3'owes. When it is proved by [his tablets] or witnesses he can take his silver”.47 The subject of the verb seems to be neutral, as shown by AKT 8, 101:9, where arbitrators present the following decision: “A and B will establish who of them is liable (uktannūma) and if the textiles are proven to be owed by B (iṣṣēr B ik-tu-nu) he will pay E x silver”. It use is comparable to that of buārum, “to become clear, to turn out to be”, cf. For example AKT 8, 100:112, “A and B will establish who of them is liable (for the price of donkeys) and from him who (“where”) proves to be so C and D will each take + mina of silver” (A u B uktannūma 12ašar iburruni ... ilaqqe’ū). The meaning of the second condition, “to take the silver ina sà-bi-tí-šu”, is difficult (in what follows I simply write sabitum; the uncertainty about the form of the noun is mentioned below). J. Lewy in EL 325 (= VS 26, 112):43 read ina-sà bi-tí-a and translated “beim Verlegtwerden meines Hauses” (cf. his note d) on /s/ as first consonant, proved by spellings with DI = sá). This was accepted by CAD N/II, s.v. nesûm, “o remove”, meaning 1, d “(OA only)”, and followed by Michel, Innāya II, p. 212. I doubted it in Veenhof 1995, 1730, suggesting, without offering an alternative, that it was “an expresssion describing a person’s ability to pay or collect the money”. Larsen in AKT 6, 294:16 (above, text c), translated “from the funds available” (but did not render the possessive suffix). Dercksen, OAI 21–22, found the word also in BIN 4, 91:24, “When the sentence has been passed we will return (it – the lapis lazuli) and pay? to the sab/pit(t)um” (ana sà-bi-tim : n[i-da-an]) and suggested that its use with ana and possibly 47 1’[Aššur]-mālik 2’DUMU Mannu-ki-A?-[šur] 3’habbul ina [tuppēšu] 4'u šībēšu li-kuu[n]-ma 5'kasapšu lil[qe]. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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with tadānum meant a contribution to the sabitum, while in the occurrences of ina sabittim laqā’um, a withdrawal out of it was meant. The latter is also found in: e) Kt n/k 1684:13–14 (courtesy S. Çeçen), where A summons B with the words: “You are about to travel to the City. Produce for me (šēliamma) in accordance with the verdict of the City, evidence how much silver and tin my father owes you, then i-na 14sà-bi-tí-ni lašqulakkum”, where the suffix “our” seems to refer to the debtor and the creditor.48 Dercksen then mentions two texts where ina sabitim + poss. suff. is construed with a verbum dicendi, atawwum, “to discuss”, and awātam tadānum, “to reply, render account”, and I add a third occurrence of this combination: f) VS 26:8, “When T. was about to appeal to the City we instructed him as follows: ‘Discuss .........’” (ina sà-bi4-tí-kà at-wu). g) VS 26, 112: 43–44, “Whatever claim he has on me, wherever he will bring me I will render account to him ........” (ina sà-bi-tí-a 44awātam laddiššum). h) AKT 6, 528:35–37. I., who has a conflict with and a claim on the family of the dead E., hearing that the latter's sister and daughter intend to appeal to the City, asks his representatives in Assur: “Get there (in Assur) a tablet from the City and an attorney for me so that I myself and Š.’s son (the brother of the dead E.) here (in Kanesh) can discuss ........” (35i-na sà-bi-tí-a .... 37lū nētawwu). Larsen notes Dercksen’s proposal of a metaphorical use, but also Kouwenberg's opinion that ina with a verbum dicendi cannot mean “(to speak) about”, which raises questions about the the translation “assets” used by Larsen. The metaphorical interpretation in texts f)–h) does not convince me and the occurrence of ina sabitim with both “to pay, to collect” and with “to discuss” speaks against a partitive meaning and suggests either a locative one or a temporal one, denoting where or at what occasion the action takes place.49 The poss. suff. added to the noun usually refers to the person who is the subject of the following verb, but in e) “ina our s.” it seems to refer to the debtor and creditor, who have to meet, and in h) the “I” of (“ina my s.”) is one of those who discuss (why not “ina our s.”?). A problem is the lack of a good etymology, also due to uncertainty about the nature of the second (b or p) and the final consonant (d is unlikely, but t, t or tt < dt or < tt are possible). Moreover, we only have genitive forms in which the second -i- can be original (sabītum, etc.) or due to Assyrian vowel harmony (sab/patum > sab/putum, genitive sab/pitim). Arguing from the context and the possessive suffixe –ni in e), where one party is about to leave, the expression could mean “now that we are both still here in Kanesh”, but this 48 In the damaged AnOr. 6 no.14:21: i-na sà-bi-[tí]-a [x] x?, the verb is missing. 49 BIN 4, 91:24 remains a problem. Since the verb is unclear, the preposition is ana and the poss. suffix, used in all other occurrences, is missing, I doubt whether it features our word. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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does not fit in the cases with a singular suffix. A locative meaning is perhaps suggested by the fact that texts a) and b) quoted above, focus on the place where the debt shall be collected, “only over there” (ašrakamma), but a meaning “at my/our convenience” may also fit everywhere. But these are guesses based on the context. Non liquet. Finally a note about the words “in accordance with the words of the stela” that precede the double condition in our verdict. There are more occurrences of this expression, some of which I already discussed in Veenhof 1995, 1730ff., but only the one in text 6 (above a) is in the context of collecting debts, as in our verdict. What is more, verdicts of exactly the same nature, text 20 (above b) and AKT 6, 294 (above c), omit the reference to “the words of the stela”. It shows that such a reference was not essential, for traders probably knew this basic rule for the collection of debts. The reference to the the stela may have been added to remind people that the verdict was in fact only the application of “the law” and thus incontestable. The variation probably was due to different scribes, as is the one between the verdicts that demand proof by witnesses and tablets and those that mention only witnesses, which does not mean to exclude written evidence. In general we note a fair measure of scribal freedom, even in formulating these rather basic verdicts.50 The question remains whether the position of the reference to the stela in our verdict means that both conditions mentioned above are covered by it. The conditon of proof of claims must be basic and may well have been written on the stela, but as the variation shows, the addressees of the verdicts need not be reminded of it. The same obtains for the condition of “payment ina sabitia (etc.)”, which appears with and without reference to the stela, and here our ignorance about its meaning prevents a conclusion about how basic this rule was. Its formulation with a possessive suffix suggests that it is a ruling ad hominem, dependent on particular situations and perhaps preferences. New references to such stipulations probably will turn up, hopefully in illuminating contexts, which makes speculations now superfluous.

50 Note in text 6 (above a):12–13, ina šībēšu ...ilaqqe, alongside 17–18, iššībēšu ikuanma ... ilaqqe. But the emphatic ašrakamma, “only there”, is found both in text a) and text b), for this is a vital element, distinguishing debts incurred in Anatolia and Assur and those due to investments and those resulting from loans and credits; see already Veenhof 1995, 1726 with note 26, where I quoted POAT 16:34–37, “Don’t you know the ruling of the City: Claims of the countryside shall only be collected in the countryside, claims of the City only in the City?”. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Appendix The waklum letter Kt 91/k 100 (1-2-91), see fig. 1–3, below. Obv. [um-m˺a w[a-ak-lúm-ma] Rev. (lacuna) a-na pEn-na-[..................] 1' [t]a-dí-[...................] p Puzur4-ì-l[í] pu-ù[h?- .................] p Ti-ti-na-ta[l] ri-ki-x-t[a ...............] p iš-t[ù u4-mì-im ša] 5 ší-ip-re-e š[a? a-limki] ù kà-ri-im : Kà-ni-[iš] 5' ni-ki-iš-tám [ .........] p DUMU A-šù[r šu-um-šu?] qí-bi-ma : ELLATat p Puzur4-A-šùr iš-t[ù] a-šar : p[á-..................] [IT]U 8 KAM : i-na Za-al-p[á] ạ-na [..........................] 10 [k]à-al-at : mì-š[u(-um)] (lacuna of 4 à 5 lines) [ x x] ki x a-ma : ur-[ ] (lacuna)

left edge:

1'

[ x x] x k/lu wa-al ma [..............................] [ha-ra-a]n sú-ki-nim-ma [ .......................] [................] lu-ta-e-ru-ma : l[i?-................]

Translation “Thus the waklum, say to Ennam-[.....], Puzur-ilī, Titinatal, the Envoys of the City and to kārum Kanesh: ‘Puzur-Aššur's caravan since 8 months is stuck in Zalpa. Why have you ....... instead of?.......? Since the day the decision [has been taken], [every] Assyrian, where he is sm[uggling/smuggled goods] .........(left edge) .........the Narrow Track ........let them bring back and .....’”. Notes The beautiful cursive writing (see fig. 7) is in the style known from other waklum letters (see below, figures 1–3,5–6). The scribe consistently uses the “Personenkeil”, also within a line (l. 2) and even before šiprē (l. 5) and also the sign TI1 (l. 4), but not BI2 in qibima. The ruler of Assur – his identity remains unknown – reproaches the addressees for their reaction or failure to react to the detention of an Assyrian caravan (the very popular name of its leader, PuzurAššur, without filiation, does not allow identification) in Zalpa. The “decision”51 51 The “decision” could be one by the Assyrian authorities (by the kārum, Kt 91/k 297 = AKT 8, 266:10f., to boycott trade with an Anatolian; Kt 87/k 387:33–34, one on kutānu-textiles, which requires an appeal to the kārum to release some; AKT 9, 5:5, nikišti ālim) and by local rulers. The latter is more likely here and references to such decisions occur in the “Treaty with Hahhum” (Günbattı 2004, 256) II:1–2, “a nikištum for any Assyrian (DUMU Aššur šumšu) or kārum Hahhum”, and in Kt h/k 18:7–10,”I myself have incurred many expenses by the “decisions” (ina nikišātim) of the palace and blood-money”. Note also AKT 3, 102:16–18, which asks: “If there is a © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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affecting the traders might be one by the Assyrian authorities, but that would have made an intervention by Assur’s ruler strange. It most probably was one by a local ruler (the one of Zalpa?) and in view of the mention of the “Narrow Track” in le.e. 2' it is attractive to restore a form of pazzurum or pazzurtum, “smuggling/smuggled goods” in rev.: 7'. Smuggling and attempts to avoid taxation or save money by using the “Narrow Track” are mentioned repeatedly, but were forbidden or discouraged, also by th Assyrian authorities who wished to avoid conflicts.52 G. Barjamovic in A Historical Geography of Anatolia in the Old Assyrian Period (Copenhagen 2011), Ch. 4.9, “The Narrow Track”, has shown that this term refers to a particular route with a starting point in the vicinity of Timilkiya that was used to move Assyrian goods east of Kanesh into Anatolia in the region of Durhumit, far in the north. Caravans arriving from the south-east, from Zalpa, may have been tempted to use that route. The letter Chantre 11, addressed by kārum Zalpa to the “Envoys of the City” (see for it OACC 249 with note 3) mentions that a letter had arrived from Assur dealing with the “Narrow Track” (l. 6), but damage of the tablet deprives us of information on what the City had written. It is a pity that this interesting letter is too damaged to make us understand what was at stake, obviously something serious enough for the ruler of Assur (no doubt acting in conjunction with the City Assembly) to involve the Envoys of the City – who could be present in Anatolia or have been sent from Assur with this letter – and kārum Kanesh.

nikištum of (concerning, affecting) the caravan, spend whatever silver is necessary to salvage (šalāhum) the merchandise”. 52 According to the letter Kt 94/k 1692 = AKT 6, 771 (forthcoming, courtesy of Larsen) a local ruler and his queen have written (given instructions) both on the harrānātim ša pazzurtim (l. 5–6) and the harrān sukinnim (lines 15–16), which leads to the advice “Do not smuggle tin and textiles and commit nothing to the Narrow Track”. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Figures

Fig. 1: Copy of Kt n/k 1925

Fig. 2: Rev. of envelope with 2x the seal of Sargon

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Fig. 3: Obv. of envelope with address and 2x the seal of Sargon

Fig. 4: Sargon’s seal after Özgüç, 2006, 134 with pl. 32 and 156, CS 441

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Fig. 5: Copy of VAT 9285 = VS 26, 73, obv. Letter of Sargon to Buzutaya and Pūšu-kēn about the sale of 15 minas of tin sent to Kanesh via Šu-Nunu

Fig. 6: Photo of Kt 94/k 1300 = AKT 6, 116 and p. 469. Letter by Sargon to kārum Kanesh, communicating a verdict of the City, dated to REL 89 = Sargon year 34

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Obverse

Reverse Fig. 7: Kt 91/k 100 (1-2-91; 7+ x 2.2 x 7.0 cm), waklum letter

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Abbreviations Abbreviations for text editions, serial works, journals and Festschriften are those used in the Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie 13 (Berlin 2011). Additional abbreviations are: AKT Ankara Kültepe Tabletleri / Ankaraner Kültepe Texte / Kültepe Tabletleri. [The editors from vol. 4 onwards removed ‘Ankara’ from the title, but continued the sequential numbering of the volumes; I maintain the abbrev- iation AKT]. 2 E. Bilgiç – S. Bayram, Ankara Kültepe Tabletleri II, TTKY VI – 33a (Ankara 1995). 3 E. Bilgiç – C. Günbattı, Ankaraner Kültepe-Texte III. Texte der Grabungscampagne 1970, FAOS Beiheft 3 (Stuttgart 1995). 5 K.R. Veenhof, The Archive of Kuliya, son of Ali-abum, TTKY VI-33c; (Ankara 2010). 6 M.T. Larsen, The Archive of the Šalim-Aššur Family, vol. 1–3, TTKY VI- 33d–a,b,c (Ankara 2010–2014). 8 K.R. Veenhof, The Archive of Elamma, son of Iddin-Suen, and his Family (Kt. 91/k 285–568 and Kt. 92/k 94–187), TTKY VI-33f (Ankara, 2017). Dalley S. Dalley, A Catalogue of the Akkadian Cuneiform Tablets in the Collections of the Royal Scottisch Museum, Edinburgh, Art and Archaeology 2 (Edinburgh 1979) (nos. 6–14 are Old Assyrian texts). EL G. Eisser – J. Lewy, Altassyrische Rechtsurkunden vom Kültepe, I–II MVAeG 30 and 35/3 (Leipzig 1930, 1935) (quoted by text number). Innāya C. Michel, Innāya dans les tablettes paléo-assyriennes, 1–2 (Paris 1991). Kt a (...)/k+no. Sigla of tablets from Kültepe (Kt) kārum Kanesh (/k), 1948 (=a) until 1972 (=z). Kt 73(...)/k+no. Sigla of tablets from Kültepe (Kt) kārum Kanesh (/k) since 1973. Michel C. Michel, Les lettres des rois d’Aššur découvertes à Kaniš (XIXe siècle av. J.-C.), in: L. Reinfandt – S Tost (eds.), Official Epistolography and the Language of Power. Proceedings of the NFM Imperium and Officium, Vienna 2010. Comparative Studies in Ancient Bureaucracy and Officialdom (Vienna, 2013) 77–94. OAI J.G. Dercksen, Old Assyrian Institutions, MOS Studies 4, PIHANS 98 (Leiden 2004).

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OALP

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OAAS Prag I

REL

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Mit Julius Euting auf der Jagd nach Inschriften – Ein Blick in das Tagbuch seiner Reise in Nord-Syrien 1889/1890 Ralf-B. Wartke Julius Eutings (11. Juli 1839 Stuttgart – 2. Januar 1913 Straßburg) wissenschaftliches Leben war geprägt von seiner Arbeit als Bibliothekar und von seinen epigraphischen Reisen. Zunächst Bibliothekar an der Stiftsbibliothek in Tübingen (ab 1866) wurde Julius Euting 1871 zum Ersten Bibliothekar an der Kaiserlichen Universitätsbibliothek Straßburg berufen und 1900 zum Direktor der Universitäts- und Landesbibliothek Straßburg (bis 1909) befördert. Neben seiner Tätigkeit als Bibliothekar und seiner ordentlichen Honorarprofessur für Orientalische Sprachen an der Kaiser-Wilhelms-Universität Straßburg (Ernennung 1880) führte Julius Euting zahlreiche Forschungsreisen durch. Insbesondere die Veröffentlichung seines Tagbuches1 einer Reise in das Innere Arabien (Beginn im September 1883 in Damaskus, Ende am 5. April 1884 in alWadschh) wurde seinerzeit viel gelesen und machte ihn sehr populär.2 Ziel dieser und weiterer Reisen war neben geographischen und ethnologischen Studien das Entdecken bisher unbekannter bzw. Korrigieren bereits bekannter orientalischer Inschriften, wobei die Dokumentation durch Kopien und Abklatsche der Inschriften erfolgte. Eutings Forschungsreisen führten ihn ins Mittelmeergebiet (1869, Italien, Tunesien, Sardinien), in die Türkei (1870), nach Syrien und Arabien (1883/84), nach Ägypten und Syrien (1889), nach Petra (1898) und Syrien, Ägypten (1903). In der Würdigung seines Lebenswerkes wurden bisher die Ergebnisse seiner epigraphischen Studien in Nord-Syrien und die archäologischen Erfahrungen, die er als ausgewiesener Spezialist für orientalische Sprachen und Schriften im Kontext seiner philologischen Studien während seiner Teilnahme bei der zweiten Ausgrabungskampagne in Sendschirli (1890) machen konnte, eher als Episode abgehandelt oder nicht erwähnt.3 1 Diese Schreibweise wurde in vorliegendem Beitrag beibehalten. 2 Euting 1896, 1914. 3 Die Reise ist durch die Tagbücher aus dem wissenschaftlichen Nachlass von Julius Euting dokumentiert: Beginn am 27. Dezember 1889 in Straßburg und Ende in Straßburg am 27. Mai 1890. Die vier Tagbücher werden in der Universitätsbibliothek der Eberhard-Karls-Universität Tübingen unter Md 676-7-10 aufbewahrt, sind gut erschlossen und seit kurzem durch eine CD frei zugänglich. Die ‚Nord-Syrien-Reise 1890‘ findet sich in vier Tagbüchern: J. Euting aus Straßburg i/E., Tagbuch der Reise © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Ralf-B. Wartke

Im Mittelpunkt seines Wirkens als Grabungsphilologe während der Ausgrabungen 1890 unter der Leitung Felix v. Luschans stand die wissenschaftliche Bearbeitung der Inschrift Königs Panamuwa I. Die unvollständig erhaltene Inschrift befindet sich auf der Vorderseite einer monumentalen Statue des Gottes Hadad, die im Januar 1890 auf dem ca. 7 km nordöstlich von Sendschirli gelegenen Hügel Gerçin, wohl die bisher nicht näher untersuchte Nekropole der Könige von Sam’al, entdeckt wurde. Als Erstbearbeiter war schnell klar, dass es sich dabei um einen bedeutsamen historischen Text handelt, dessen Sicherung für die Berliner Königlichen Museen wünschenswert war. Dank glücklicher Verhandlungsführung gehörte die Statue des Hadad zum deutschen Fundanteil und ist heute Teil des Sammlungsbestandes des Berliner Vorderasiatischen Museums.4

Vorgeschichte Nach erfolgreichem Abschluss der ersten Ausgrabungskampagne in Sendschirli, 9. April – 22. Juli 1888 unter Leitung von Karl Humann, wurde im Rahmen der Vorbereitungen für eine Fortsetzung der Ausgrabungen schon Anfang 1889 offiziell seitens des Orient Comités (OC), des Trägers der geplanten Expedition, bei Julius Euting hinsichtlich einer Teilnahme angefragt. Der Personalvorschlag kam allerdings von v. Luschan, der bei v. Kaufmann, dem Vorsitzenden des OC, sowohl Robert Koldewey als auch Julius Euting als wünschenswerte Teilnehmer an der zweiten Ausgrabungskampagne in Vorschlag brachte: „(Wichtig) erscheint mir die Gewinnung eines jüngeren Architekten für die Expedition, wenn irgend möglich natürlich Herrn Koldewey’s, dessen Eignung für eine solche Aufgabe geradezu einzig genannt werde kann.“ Der zweite Vorschlag betrifft Julius Euting, „der zwar weder sprach- noch landeskundig ist, aber seine große Kenntnis altorientalischer Sprachen würde hier ebenso werthvoll sein als seine Vertrautheit mit dem mohamedanischen Orient im allgemeinen; aber auch seine oft bewährte Zähigkeit und Ausdauer sowie seine unverwüstlich gute Laune und

in Nord-Syrien I, 27. Dec. 1889 – 10. Febr. 1890; ders. II, 11. Febr. 90 – 26. Mz 90; ders. III, 27. März 1890 – 15. April 1890, Sendschirli –cAintâb – Rumkaleh – Urfah – Membidsch – Haleb; ders. IV, 16. April 1890 – 27. Mai 1890, Haleb – Straßburg. 4 Die monumentale Skulptur ist prominent ausgestellt im Berliner Vorderasiatischen Museum, Inv.-Nr. VA 2882. Siehe v.a. Orthmann 1971, 75 f., 483 f., Taf. 7; Donner – Röllig 1962, 214–223 (Nr. 214); Donner – Röllig 2002, 49 f. (Nr. 214); Tropper 1993, 54–97, Abb. 4, 5. Hier sei erinnert an Eutings Mitwirken bei der Erwerbung eines einzigartigen Architekturdenkmals für die Berliner Museen: Im Jahre 1903 wurde er von Kaiser Wilhelm II. beauftragt, den Abbau und Transport des umayyadischen Schlosses Qasr al-Mschatta nach Berlin zu leiten. Die Fassade ist im Berliner Museum für Islamische Kunst ausgestellt, Inv.-Nr. I.6163 © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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sein stets liebenswürdiges Wesen würden ihn als einen sehr erwünschten Mitarbeiter erscheinen lassen.“5 Mit Verweis auf eigene Reisepläne sagte Euting zunächst ab. In einer Antwort auf wiederholte Einladung v. Kaufmanns zur Teilnahme klingt dann die Bereitschaft zur Mitarbeit an. Bedenken hatte Euting jedoch wegen der bekannt fieberreichen Gegend (= malariagefährdet) und er war sich im unklaren über seine Aufgaben und über die in ihn gesetzten Erwartungen bzw. über seinen Status im Kreis der „leitenden europäischen Kräfte“ (Felix v. Luschan als Leiter, Robert Koldewey als Architekt). Organisatorische Probleme waren einvernehmlich bis zur Vertragsreife zu lösen: Die Beurlaubung Eutings aus dem Bibliotheksdienst in Straßburg wurde vom zuständigen Ministerium unterstützt, die Besoldung eines Stellvertreters für die Arbeit an der Bibliothek durch das OC für vier Monate (1000 Mark) sowie Ersatz von Eutings Tätigkeit als Lehrer des Hebräischen am protestantischen Gymnasium bzw. seine Honorar-Professur waren sichergestellt; auch alle übrigen Kosten übernahm das OC. Eine seitens v. Luschan im Namen des OC an Euting herangetragene Sonderaufgabe, im Zusammenhang des Aufenthalts in Sendschirli, zusammen mit Karl Sester6 die von diesem entdeckten Altertümer und Inschriften von Mossul (gemeint waren aber v.a. die Inschriften der parthischen Stadt Hatra, gut 100 km südwestlich von Mossul) aufzusuchen und zu prüfen7 fand sofort bei Euting Interesse. Euting gestaltete die Anreise nach Sendschirli, zum Ort seiner Tätigkeit als Grabungsphilologe, entspannt. Das Tagbuch beginnt am 27. Dezember 1889 mit der Notiz über seine Abreise in Straßburg „Abends 9. Uhr 20 n Wien“. Über die Stationen Triest – Brindisi – Corfu – Patras – Pireo – Dardanellen – Constantinopel – Smyrna – Mersina – Adana – Alexandrette – Kírik Han – Hassa – Islahijjeh traf er erst am 29. Januar 1890 in Sendschirli ein. Während der Anreise kopierte Euting bereits zahlreiche ihn interessierende Inschriften: - Wien, 31. Dezember 1889, KK Naturhistorisches Hofmuseum, Anthropologisch-ethnographische Abteilung, Saal XIX – neupunische Inschrift aus Algier (Inv.-Nr. 5540). - Istanbul, 13.1.1890, bei Frau Omar Pascha – 2 palmyrenische Inschriften. 5 Brief v. Luschans an v. Kaufmann vom 15. Juni 1889 (OC-Archiv II.2.52.2). 6 Karl (auch Carl oder Charles) Sester, deutscher Straßenbauingenieur, der im späten 19. Jahrhundert im Orient im Dienste der türkischen Regierung tätig war und sich durch seine ausgedehnten Reisen spezielle Kenntnisse über archäologische Fundplätze erworben hatte. Konkrete Lebensdaten sind nicht bekannt. Sein Name ist vor allem verbunden mit der Entdeckung des Höhenheiligtums auf dem Nemrut Dağı (1881). 7 Brief v. Luschans an Euting vom 12.11.1889 (OC-Archiv II.2.52.2). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Istanbul, 14.1.1890, Tschinili-Köschk (Osmanisches Museum) – 2 syrisch-aramäische Inschriften aus Urfa, 18 palmyrenische Inschriften, darunter 5 Altäre und 6 Grabbüsten. An Bord der ‚Gironde‘, Smyrna-Mersina – Kopie der Kopie eines Fußbodenmosaiks mit syrischen Inschriften, die angeblich ein Mitreisender, der ehemalige Regierungsbeamte Pediani in Urfa, in einer Grotte 2–3 Stunden von Idlib (bei Aleppo) entfernt gemacht haben wollte.8 Islahijje, 28.1.1890, am Kastell sowie am Konak – jeweils eine griechische Inschrift; am Kirchhof stark verwitterte griechische Inschrift.

Obwohl im Tagbuch eher nicht näher thematisiert, erfahren wir aus Berichten v. Luschans an den Vorsitzenden des OC, Prof. Kaufmann, dass Euting bereits zu Reisebeginn seit Wien durch zehntägiges Fasten erheblich geschwächt war und anhaltendes Fieber hatte, das ihm noch in Constantinopel schwer zu schaffen machte.9 Auch die Vorbereitungen zu der geplanten Sondertour nach Hatra standen unter keinem guten Stern. Hinsichtlich der notwendigen Genehmigungen und Papiere verhielt sich Osman Hamdi Bey, Generaldirektor des ersten archäologischen Museums in der Türkei, bei den entsprechenden Verhandlungen in Istanbul, die v. Luschan mit ihm führte, sehr zurückhaltend. Mit Hamdi Beys Einverständnis zu dieser Reise nach Hatra war in absehbarer Zeit nicht zu rechnen, ein Aufschub von mehreren Wochen im Interesse der Arbeiten in Sendschirli nicht zu verantworten. Möglicherweise war Hamdi Beys Misstrauen gegenüber diesem Sonderwunsch genährt durch eine (gezielte?) Falschmeldung in der europäischen Presse, dass Euting archäologische Ausgrabungen in Babylon beginnen werde.10 Nach Lage der Dinge blieb nur der Verzicht auf die Reise nach Mossul/Hatra, worüber das OC unverzüglich informiert wurde.11

Euting als Grabungsphilologe in Sendschirli Nach Ankunft in Sendschirli wurde Euting sofort zum ‚Dienst‘ eingeteilt und konnte die Freilegung des zweiten, von Koldewey entdeckten, monumentalen Torlöwen unmittelbar miterleben. Die Arbeit als Grabungsphilologe begann Euting mit dem Kopieren von drei griechischen Inschriften, die als Spolien auf der

8 Zu dieser Falschangabe des Fundortes und zu der nachweislich korrekten Fundsituation bei Urfa siehe Wartke 2015, 39 ff. 9 Brief v. Luschan vom 11. Januar 1890 aus Constantinopel (OC-Archiv II.2.52.3) 10 Moniteur Oriental vom 6. Januar 1890: „Fouilles archéologiques. On mande de Berlin que M. Euting, professeur á l’Université de Strasbourg, a été chargé par le ministère de l’instruction publique d’opérer des fouilles dans les ruines de Babylone. Il vient de partir pour le Mésopotamie.“ 11 Brief v. Luschans vom 13. Januar 1890 an Prof. Kaufmann (OC-Archiv II.2.52.3). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Südseite der Kapelle am südlichen Kirchhof eingemauert waren. Technische Mühe machten die Versuche, die Inschriften bei starkem Wind abzuklatschen. Am 6. Februar gelang es v. Luschan, Teile einer ‚Königsstatue‘ auf dem ca. 7 km entfernten, mitten im Sumpf gelegenen Hügel Gerçin aufzufinden, nach denen ein Jahr zuvor vergeblich gesucht worden war. Dieser Fund wurde zu der eigentlichen Herausforderung für Julius Euting, die ihn wochenlang beschäftigen sollte. Ein erster Abklatsch der zunächst nur erkennbaren 24 Inschriftenzeilen auf dem Torso bei kaltem und starkem Wind war kaum lesbar. Bereits am Abend begann Euting mit dem Studium der Inschrift bzw. des Abklatsches, zunächst erfolglos bis auf den Nachweis, dass es sich um eine Inschrift eines Königs von YɔDY handelt. Am 8. Februar ritten Koldewey und Euting mit einigen Helfern zum Fundort der Statue. Ein neuer Abklatsch gelang, auch weil v. Luschan bereits die Zeichen der Zeilen 1–3 von Flechten befreit hatte. Die Länge der Inschrift des Fragments auf der Hügelkuppe, das noch teilweise im Boden steckte, schätzte Euting auf 28 Zeilen. Noch vor Ort notierte er in seinem Tagbuch den Anfang der Inschrift: „Ich Panamu der Sohn der Karal König von Jaadi, welcher…“.12 Vor allem auf Grund der Entwicklung charakteristischer Zeichenformen datierte Euting die Inschrift von Gerçin im Vergleich zu derjenigen auf der Statue des Panamu(wa) von Tachtalı Pınarı 13 als älter, so dass nun zwischen Panamu I. und Panamu II. unterschieden werden musste. Der Transport der ersten zwei Fragmente artete in eine „scheußl(iche) Thierschinderei“ aus. Wegen der Verletzungen der Tiere bot sich ein Anblick, „als ob die Rinder einem Metzger oder Schinderknecht aus dem Schlachthof entronnen wären“. Unter Aufbietung aller Kräfte wurden am 10. Februar die schweren Fragmente von Gerçin nach Sendschirli transportiert (Abb. 1): „… nachher sah man auch den Schlitten mit dem Inschriftenstein, von 50 – 60 Menschen über die Ebene geschleppt … Mit lautem Jallah-Geschrei rückten sie rasch vorwärts. Hasan-Bey der Tscherkesse hoch zu Pferd mit geschwungener Peitsche die Leute antreibend, Jani mit einer Gerte die Säumigen ermunternd. Plötzlich fiel der Block von seinem Schlitten & die ganze Reihe der an 3 Stricken ziehenden Menschen stürzte in bunten Haufen durcheinander …… [Koldewey hatte mittlerweile einen Schleifweg mit 10% Steigung ausheben lassen – Verf.] & nun giengs mit Zuzug neuer Kräfte an das Aufwärtsschleifen. Unter furchtbarem Geschrei ein aufregendes Schauspiel; jeder suchte durch Geberden & Geschrei den impetus14 zu verstärken & und wie nun vollends der flache Grasboden erreicht war, giengs in vollem Laufschritt unter Jauchzen – der verrückte Mehendis15 vorantanzend mit geschwungener Lanze – und wahrem Schlachtruf bis vor 12 Siehe Kopie des Anfangs von Zeile 1 Euting 1889/90 I, 85 (8. 2.90). 13 Vorderasiatisches Museum, Inv.-Nr. VA 3012; Donner – Röllig 1962, 223–232 (Nr. 215); Donner – Röllig 2002, 50 f. (Nr. 215); Tropper 1993, 98–139, Abb. 12–15. 14 Schwung, Elan (lat.). 15 Muhandis (arab.), technischer Spezialist, Ingenieur. Hier ist Koldewey gemeint. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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die Thore unserer künftigen Festung. Jubelruf, Beglückwunsch, Bakschischphantasien, Paidos, alles höchst befriedigend. So muß es beim Transport eines ägypt(ischen) Colosses hergegangen sein“.16 Einen Tag später traf das letzte größere Fragment der Statue unter ähnlichen Umständen wie am Vortage ein, weitere kleine Fragmente kamen in den folgenden Tagen hinzu. Am 13. Februar wurde der 3. Torlöwe gefunden. Die von Euting erhoffte „Inschrift auf dem Leib“ fand sich (natürlich) nicht. Die Inschrift von Gerçin beschäftigte Euting ständig. Er reinigte die Oberfläche der Fragmente und klatschte die Inschrift ab, kopierte diese und wagte sich an die Lesung der nun insgesamt 34 Zeilen umfassenden Inschrift. v. Luschan wünschte dagegen, dass Euting „Dienst macht“, d.h. bei den Ausgrabungen „Aufsicht am Schnitt“ führen und präsent sein musste. Bei derartigen Diensten kamen u.a. ein sehr schönes vollständiges Relief17 und Relieffragmente18 zu Tage. Am 14. März begann Euting mit der Transkription der Inschrift. Ein zusammenhängender Abklatsch des großen Inschriftensteines wurde drei Tage später gemacht. Kurze Bemerkungen über die „Arbeit an der Inschrift“ finden sich häufig im Tagbuch. Eutings Skizze der zusammengesetzten Figur vermittelt einen Eindruck von der monumentalen Skulptur und vom Umfang der den gesamten Unterkörper überziehenden Inschrift19 (Abb. 4). Am 21. März brachte Koldewey von einem Ausritt den Abklatsch einer vollständigen griechischen Grabinschrift mit, die er in einem Haus im Dorf Tscholakli vermauert fand. Die Lesung nach Kopie bereitet keine Schwierigkeiten:20 ΝΕΩΝΙΑ ΝΗΔΙΟΝΥ ΣΙΩΑΝΔΡΙ ΜΝΗΜΗΣ

16 Euting 1889/90, I, 97–99. Vgl. eine andere Version des Themas: Transport des schweren Inschriftensteines, rechtsläufig, signiert W. Eberbach; veröffentlicht in AiS I 1891, 30 Abb. 11 und Wartke 2005, 28 Abb. 27. 17 Zeichnung Euting 1889/90 II, 137. Das Relief befindet sich jetzt im Museum Istanbul (Inv.-Nr. 7740: 1894). 18 Das von Euting 1889/90 II, 140 skizzierte Fragment ist Teil eines unvollständigen Eckorthostaten mit Darstellung eines thronenden Herrschers und zwei Dienern / Vorderasiatisches Museum Berlin. Siehe Wartke 2005, 88 Abb. 99: Ergänzungsversuch unter Berücksichtigung mehrerer Berliner Fragmente (Inv.-Nr. S 6059+6061+6585+ 6587) und einem anpassenden Fragment aus dem Museum Istanbul (Inv.-Nr. 7797). 19 Euting 1889/90 II, 152 (17.3.1890). 20 Euting 1889/90 II, 165. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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ΧΑΡΙΝ Euting behielt sich vor, über die Inschrift von Gerçin persönlich an den Vorsitzenden des OC zu berichten:21 Die Sprache der von ihm in die Zeit 850–800 v. Chr. datierten Inschrift wäre eine „merkwürdige Mittelstellung zwischen Aramäisch & Hebräisch“. Die erste Zeile gab er wieder als Kopie, als hebräische Umschrift und als Übersetzung (Abb. 2). Die Schwierigkeiten der Lesung waren u.a. zurückzuführen auf mechanische Beschädigungen (Zeichenverluste als Folge von Versuchen der Zerspaltung des großen Blocks), aber auch auf Witterungsschäden und dicken Flechtenbewuchs. Hinsichtlich der Bedeutung der Inschrift gab es keinen Zweifel. v. Luschan hatte „die Vorstellung, dasz die Statue obwol ihr die Vorderarme und die Füsse fehlen und obwol auch das Gesicht beschädigt ist eine ganz besonders glänzende Erwerbung für das Berliner Museum sein würde und dasz es fast allein schon die Kosten des ganzen Unternehmens werth sei.“22 Diese Meinung vertrat er nachdrücklich gegenüber der Deutschen Botschaft in Constantinopel: „…Tatsächlich ist die Statue künstlerisch, sprachlich und historisch von der allergröszten Bedeutung, so dasz deren Erwerbung für Berlin von der aller gröszten Wichtigkeit ist.“23 In einem weiteren Brief an das OC berichtete Euting über den Versuch der Kopie der Inschrift von Ördek Burnu:24 Es war Euting nicht möglich, „auch nur ein einziges Wort herauszubringen“. Er machte einige Abklatsche mit dem Bemerken, dass „wenig Hoffnung“ bestände, „einen zusammenhängenden Text herzustellen“. Dem Brief beigegeben ist die Kopie der gesamten Inschrift von Gerçin, der Versuch einer Übersetzung und Erklärung sollten später nachgereicht werden (Abb. 3a und b).25

21 Brief Eutings an v. Kaufmann vom 16.2.90 (OC-Archiv II.2.24). 22 Brief v. Luschans an v. Kaufmann vom 16.2.90 (OC-Archiv II.2.52.3). 23 Brief v. Luschans an die Kaiserlich-Deutsche Botschaft vom 4.5.90 (v. Luschan 1886–1900, Kopie-Buch II, 31….) 24 Jetzt im Museum Istanbul. Brief Eutings an v. Kaufmann vom 28.3.90. Unlängst ausführlich zu dieser Grabstele siehe Lemaire – Sass 2013, 57–136. 25 Brief Eutings an v. Kaufmann vom 28.3.90 (OC-Archiv II.2.24). Auf diese (vorläufige) Endfassung bezieht sich auch v. Luschan in der Anlage zum Brief an v. Kaufmann vom 30.3.90. Wahrscheinlich handelte es sich um eine gemeinsame Postsendung mit der Inschriftenkopie, auf die sich Euting und v. Luschan bezogen. Diese Version der Kopie der Inschrift ist bisher nicht veröffentlicht (s. Tropper 1993, 57); sie ist nicht identisch mit der als Faksimile publizierten Inschrift (AiS I 1893, Taf. VII) und enthält noch unsichere Stellen und Lücken. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Die epigraphische Rundreise 29.3. – 21.4.1890 Bereits Anfang März 1890 äußerte Euting gegenüber dem Grabungsleiter v. Luschan den Wunsch, zusammen mit dem Generalkonsul Dr. Schröder von Sendschirli aus eine auf 5–6 Wochen veranschlagte epigraphische Studienreise durch Nord-Syrien zu machen. v. Luschan unterstützte den Plan durch einen Zuschuss von 100 Thalern in der Erwartung, dass Euting noch vor Antritt der Reise seine Studien zur Inschrift aus Gerçin mit einem Endergebnis abgeschlossen haben musste.26 Eutings formalem Antrag beim Vorstand des OC, die „einen nicht zu unterschätzenden Erfolg“ versprechende Reise zu genehmigen,27 und dem Reiseplan wurden stattgegeben, finanzielle Unterstützung wurde gewährt, eine vollständige Kopie der Inschrift für das OC, wie v. Luschan eingefordert, wurde rechtzeitig fertiggestellt (s. Anm. 25). Am 29.3. brach die Karavane in Sendschirli auf, bestehend aus Julis Euting, General-Consul Dr. Schröder, dem Kawassen (Leibwächter) Abdurrahmân, dem Koch/Diener Jusuf und vier Knechten. Die Route28 verlief über Sakschegözü (29.3.90) – Aintab (30.3.–1.4.90) – Aryl (1.–2.4.90) – Khalfati (2.–3.4.90) – Rumkaleh (3.4.90) – Naasch (3.4.90–4.4.90) – Tschimbolat (4.–5.4.90) – Urfah (5.4.–9.4.90) – Eski Serug/Serudsch (9.–10.4.90) – Tell Ahmar (Kizil Tepe)/ Euphrat (10.–11.4.90) – Membidsch (11.–12.4.90) – Bab (12.–13.4.90) – Aleppo (13.–18.4.90) – Kal’at Sim’an (18.–19.4.90) – Midan Kjöi (19.–20.4.90) – Hasendschel (20.–21.4.90) – Sendschirli (21.4.90); (Abb. 5). In den ersten Tagen wurden keine Inschriften aufgespürt, erst in Rumkaleh machte Euting zwei Kopien arabischer Inschriften (Eingang West-Tor, Kapelle am Kirchhof). Im Haus von Imam Agha, Tschimbolat, notiert er – konsequent allen Inschriften nachjagend, die er nur fand – einen osmanischen Spruch an der Wand sowie einen kurzen arabischen Text mit Jahresangabe 1305 (Hidschra) = 1888 unserer Zeitrechnung. Der mehrtägige Aufenthalt in Urfa,29 das Euting als „Mischung aus orientalischen Gestänken u(nd) Wohlgerüchen“ erlebte, war in epigraphischer Hinsicht ertragreich. So kopierte er die bereits bekannten Texte im Stadtbereich, auf der Zitadelle, aber auch in Dörfern und Grabhöhlen der Umgegend von Urfa, darunter neu entdeckte Grabhöhlen mit Reliefs. Er notierte den 4 x in Quadratkufi geschriebenen Namen Ali, widmete sich aber besonders den Inschriften auf einer der beiden 17 m hohen Säulen auf der Zitadelle (Abb. 6a), im Volksmund 26 Brief v. Luschans an v. Kaufmann vom 1.3.90 (OC-Archiv II.2.52.3). 27 Brief Eutings an v. Kaufmann vom 2. März 1890 (OC-Archiv II.2.24). 28 Die Wegstrecke ist skizziert: Euting 1889/90 III, o. S. (Beginn des Tagbuches); eine weitere Routenskizze war dem Abschlussbericht Eutings an v. Kaufmann (Brief vom 25. April 1890) beigegeben (OC-Archiv II.2.24). 29 Euting 1889/90 III, 212–253. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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‚Kursi Nimrod‘ (Thron des Nimrod) genannt:30 Die obere, auf halber Höhe eingemeißelte 9-zeilige syrische Inschrift aus dem 3. Jh. n. Chr. nimmt Bezug auf eine Weihung der Säule mit einer Statue der Schalmat, der Königin, der Tochter des Macnu (Abb. 6b). Die untere, arabische Inschrift ist der Beginn des islamischen Glaubensbekenntnisses, Jahresangabe 308 (Hidschra)/=920 n. Chr. Im Umfeld des nordwestlich der Zitadelle gelegenen Zigeuner-Dorfes Kyrk Maghara wurden mehrere Grabhöhlen besucht, die zum Teil mit schönem Skulpturenschmuck ausgestattet waren und deren Inschriften kopiert wurden.31 Eine hebräisch-griechische Bilingue galt als eine Entdeckung Dr. Schröders.32 Am 7.4.90 ritt Euting auf Inschriftensuche nach Dêr Jackûb (Kloster des Heiligen Jakob, 1 1/2 Stunden südwestlich von Urfa). Neben kurzen Inschriften im Klosterbereich fand besonderes Interesse das Grabdenkmal der Amas-Schems mit zweizeiliger syrisch-griechischer Bilingue auf der Ostseite unter dem Fenster. Euting beobachtete hoch oben am Gesims/Ostseite eine zweite syrischgriechische Inschrift, einzeilig, die nur bei günstigen Lichtverhältnissen wahrgenommen werden konnte und bisher unbemerkt geblieben war (Abb. 7a).33 Die griechische Version lautet: ΑΜΑΣΣΑΜΣΗΣ ΣΑΡΕΔΟΥ ΤΟΥ ΜΑΝΝΟΥ ΓΥΝΗ ([Grabmal] der Amassamses, Frau des Saredos, des Sohnes des Mannos) (Abb. 7b). Ziel des Ausritts am 8.4.90 war der unweit des Dorfes Karaköprülü gelegene Hügel Köprü Dagh mit zahlreichen Grabhöhlen, in denen „Bildwerke und Inschriften“34 vorgefunden wurden. Von den roh eingeschlagenen Inschriften fertigte Euting Papierabklatsche an. Die von Euting aufgesuchten Reste von Mosaikfußböden in den Höhlen a und b nahe des Samsater Stadttores erwiesen sich, obwohl erst unlängst entdeckt, als schwer beschädigt.35 Auch die in unmittelbarer Nähe gelegene türkische Kaserne konnte den Vandalismus nicht verhindern. Das Mosaik aus Grabhöhle b stellte in drei Registern Büsten von 13 Personen mit Namensbeischriften dar. Die Inschrift zwischen der 2. und 3. Figurenreihe lautet: „Ich, Balay, Sohn des Gawsi, habe mir erbaut diese Behausung für die Ewigkeit für mich und für meine Kinder und für meine Erben“.36 30 Bereits von Sachau kopiert und veröffentlicht: Sachau 1882 a, 153 ff. (Nr. 2). Siehe auch Pognon 1907, 204 ff., Taf. XLII, (Nr. 118). 31 Euting 1889/90 III, 218 ff.; siehe dazu Sachau 1882 a, 162 ff. (Nr. 6–8) und Pognon 1907, 76 ff., Taf. XXII–XXIII (Nr. 36–47). 32 Euting 1889/90 III, 224 f.; Pognon 1907, 79 f., Nr. 43. 33 Euting 1889/90 III, 231–233. – Siehe Sachau 1882 a, 145 ff., Nr. 1; Pognon 1907, 103 ff., Taf. XXVI (Nr. 57 f.). 34 Euting 1889/90 III, 244–245li, 246–247. Siehe Pognon 1907, 179 ff., Taf. XI, XXXVI (Nr. 87–90). 35 Grabhöhle a: Euting 1889/90 III, 248-(‚stehende Person‘); zu dem Mosaik aus Grabhöhle b/Anfang 3. Jh. n. Chr. siehe Wartke 2015. 36 Das angeblich in Idlib gefundene (s. Anm. 8), jedoch von Euting als das Mosaik iden© 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Während der Weiterreise von Urfa-wurde in Eski Serudsch in den Trümmern einer alten Kirche ein Marmorblock (wohl Sarkophag mit christlichem Kreuz, umschlossen vom Doppelkreis) mit griechischer Inschrift ausgegraben.37 Auch in Membidsch, der nächsten Reisestation, konnten Inschriften notiert werden: kufische Inschriften auf dem alten muhamedanischen Friedhof südlich der Stadt, am Teich der (syrischen) Göttin Derketo und auf einem Stein nahe der Moschee.38 Aus Kontakten mit Besitzern von Antiken, die möglicherweise aus den geplünderten Gräbern der antiken Nekropole nordöstlich der Stadt stammten, entwickelten sich einige Ankäufe, darunter ein Bronzestempel in Gestalt eines menschlichen Fußes mit griechischer Inschrift: ΦΟΙΒΟΥ.39 Aleppo wurde am 13.3.90 erreicht, neben Urfa die Station mit besonders reicher Ausbeute für den Inschriftenjäger Euting.40 Beim ersten Aufstieg zur Zitadelle registrierte Euting die schönen arabischen Inschriften am Eingang. Der

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tifiziert, das in Grabhöhle b/Urfa entdeckt wurde, ist nicht mehr existent. Siehe Wartke 2015 und Euting 1909, 230–234. Die bei Euting beigegeben Abbildungen sind signiert JE 09, also speziell für den Beitrag angefertigt. Sie basieren zum einen auf der von Euting im Januar 1890 angefertigten Kopie und zum anderen auf der farbigen Version im Tagbuch, April 1890 (Euting 1889/90 IV, 322). Folgende Versionen sind nach den Quellen zu unterscheiden: 1. Eutings Kopie/Strichzeichnung des Mosaiks „angeblich aus Idlib“, auf dem Schiff während der Überfahrt Izmir-Alexandrette, Januar 1890 – Euting 1889/90 I, 33 re und li. 2. Strichzeichnung nach Nr. 1, Version für Eutings Beitrag in der Festschrift Melchior de Vogüè, (Euting 1909). 3. Strichzeichnung Eutings nach Original/Einzelfiguren mit Beischriften, Urfa 8.4.90 – Euting 1889/90 III, 250–252. 4. Farbversion nach Original, Urfa, am 8. April Mosaik freigelegt und skizziert, am 23. April 1890 farbig ausgeführt in Sendschirli – Euting 1889/90 I, 32 f.; Euting 1889/90 IV, 322 re und li. 5. Weitere Farbversion als Beilage für Ergebnisbericht an das OC, wohl nach Nr. 4 angefertigt in Sendschirli, April 1890 – Brief an OC vom 25.4.90 (OC-Archiv II.2.24). 6. Ausführliche Version, angefertigt für Eutings Beitrag in der Festschrift Melchior de Vogüè (Euting1909, (zusammen mit Nr. 2). 7. Photos: Ein von Euting für Hamdi Bey koloriertes Photo – Verbleib unbekannt; siehe Euting 1889/90 IV, 340 sowie Brief Eutings an v. Luschan vom 12. Mai 1890, in dem er ihn bittet, „an H(err)n Catoni noch eine Photographie von dem Mosaikboden in Urfah (zu schicken)“ (OC- Archiv II.2.24). Euting 1889/90 III, 255, 257. Euting 1889/90 III, 261 ff. Euting 1889/90 III, 266 ff. Damit verstieß Euting formal gegen die Instruktion für die Grabungskampagne 1890: „…§ 9 Für sich selbst oder für Dritte Alterthümer zu erwerben, ist den Mitgliedern nicht gestattet.“ – v. Luschan 1886–1900, Kopie-Buch I, 252 ff. Euting 1889/90 III/IV, 270–307. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Kontakt zu den Gebrüdern Marcopoli, bekannte Kaufleute und Kunstsammler, führte zu den erhofften Altertümern und Inschriften. Kopien eines eisernen Messers mit in Gold eingelegter armenischer Inschrift sowie ein Backstein mit Keilschrift aus Niniveh und eingelassenem figürlich dekorierten schwarzen Stein – offensichtlich ein Pasticcio – sowie eine Lampe aus gebranntem Ton mit griechischer Inschrift aus dem Hause Andreas Marcopoli waren eher „Beifang“ bei der Suche nach historischen Schriftzeugnissen. Dazu zählen zwei palmyrenische Grabbüsten mit Beischriften, die sofort skizziert bzw. kopiert wurden.41 Am 16.4.90 entdeckte und kopierte Euting auf der Suche nach einer nicht auffindbaren hethitischen Inschrift an der Ostseite der Mauer der Kikan-Moschee eine weitere hethitische Inschrift (Abb. 8). Weitere Grabreliefs mit griechischen und palmyrenischen Inschriften waren im Besitz von Nicola Marcopoli42 und mussten kopiert werden (Abb. 9): „Bei all dem Abklatschen & Zeichnen war es vollständig dunkel geworden, so daß ich mit der Laterne heimbegleitet werden mußte.“43 Bei den Franziskanern des Collège de Terre Sainte à Haleb fand sich für den Sammler von Schriftquellen wieteres relevantes Material: palmyrenisches Grabrelief mit Beischrift,44 Mosaiken mit Personifikationen römischer Provinzen (z.B. ΜΑΥΡΗ…., ΑΦΡΙ…, …ΕΡΜΑΝΙΑ), einer von zwei Grabsteinen mit kufischer Inschrift.45 In der Privatsammlung der Gebrüder Poche, Mitglieder einer Kaufmannsfamilie, fand Euting weitere Grabreliefs mit und ohne Inschriften,46 weitere Mosaiken (z.B. Personifikationen von ΑΙΓΥΠΤΟΣ und ΠΑΝΝΟΝΙΑ), ein Inschriftenstein,47 einige palmyrenische Tesserae.48 Völlig unerwartet fand Euting bei seinen Recherchen im Magazin der Gebrüder Poche versteckt und in vier Stücke zerteilt am 17.4.90 die einzigartige Trilingue von Zebed (griechischsyrisch-arabisch) aus dem Jahre 512 n. Chr., die er an ihrem Fundort, der Sergius-Kirche in Zebed/südöstlich von Aleppo, aufsuchen wollte. Durch Veröffentlichungen war den Besitzern der Wert der Inschrift durchaus bewusst, ein stückweiser Verkauf ließ höheren Gewinn erwarten. Unter Zeitnot – am 18.4. war der Aufbruch nach Kalat Siman geplant – und nachdem er im Vorübergehen 2 Abklatsche bei Laternenlicht genommen hatte, machte Euting nachts zwischen

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Ebd., 276li–278; Chabot 1897, 313 ff., Nr. 4, 5. Euting 289/90, 289–291; Chabot 1897, 323 f. und 329, Nr. 9, 13. Euting 1889/90 IV, 290. Chabot 1897, 312 f., Nr. 3. Euting 1889/90 IV, 284 ff. Chabot 1897, 331, Nr. 15. Euting 1889/90 IV, 301 ff. Kleine „Wertmarken“ aus gebranntem Ton, z.B. ausgegeben als Einladung zu kultischen Mahlzeiten. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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9 und 12 Uhr neue Abklatsche von der zerteilten Zebed-Inschrift, Grundlage für weitere Untersuchungen zu dieser einzigartigen Geschichtsquelle.49 Darüber hinaus wurden außerdem in Aleppo am Tag vor der Weiterreise hebräische Inschriften an der Moschee Hajjat (ehemals Synagoge), an der Moschee Halawijjeh und eine kurze Inschrift auf einem schwarzen Stein im Quartier Farafrah kopiert.50 Bei der Weiterreise blieb für den Besuch des Pilgerheiligtums Kalat Siman (18.4.90) nur wenig Zeit. Dennoch wurden einige Inschriften (griechische, syrische, arabische) kopiert.51 Die Tage bis zur Ankunft in Sendschirli (21.4.90) blieben ‚inschriftenfrei‘. Der Grabungsleiter v. Luschan bat Euting nach seiner Rückkehr von der Inschriften-Expedition, noch bis mindestens Anfang Mai in Sendschirli als Gast zu bleiben und seine wissenschaftliche Ausbeute zu ordnen. Nach Ausweis seines Tagbuches nahm Euting wieder aktiv am „Alltag“ der archäologischen Forschungen in Sendschirli teil, setzte seine Studien zur Inschrift von Zebed und das Abklatschen von Inschriften fort, und arbeitete an der Farbversion des großen Mosaikfußbodens in Urfa. Am 9. Mai 1890 reiste Euting über Ékbes, Kirik Hân, Alexandrette, Tripoli, Beirut, Jaffa, Port Said, Alexandrien, Brindisi, Triest, Wien nach Straßburg ab, das er am 27. Mai 1890 erreichte. In Alexandrette sah Euting ein Relief mit griechischer Inschrift im Besitz des Herrn Catoni, das im Tagbuch unter dem 11. Mai 1890 skizziert wurde. Mit dem Abklatschen einer hebräischen Inschrift in Brindisi/S. Giovanni war die epigraphische Safari beendet.

Bilanz der Reise Eine Bilanz der gemeinsam mit General-Consul Dr. Schröder aus Beirut durchgeführten Inschriften-Safari vom 29.3 – 21.4.1890 hat Euting kurz nach seiner Rückkehr nach Sendschirli in seinem ausführlichen Bericht an den Vorsitzenden des OC, v. Kaufmann, gezogen.52 In seiner Selbstaussage wurde die erhoffte Inschriftenausbeute, dokumentiert vor allem als Kopien und Papier-Abklatsche, weit übertroffen. Eutings summarische Zählung umfasst 16 altsyrische, 10 griechische, 8 palmyrenische, 4 hebräische, 1 hethitische und 4 altarabische, insgesamt 43 Inschriften – nicht gezählt die übrigen Inschriften, die er während der An- und Heimreise dokumentiert hatte. Im einzelnen handelte es sich um Neuentdeckungen (z. B. Höhlen von Karaköpri bei Urfa, Duplikat der Inschrift 49 50 51 52

Zu den Schwierigkeiten der Lesung siehe Sachau 1882b, 345 ff. Euting 1889/90 IV, 297 ff. Ebd., 309 ff. Brief vom 25. April 1890 (OC-Archiv II,2,24). © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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auf dem Grabbau von Dêr Jackûb bei Urfa), Verifizierungen (z.B. Inschrift auf der Zitadelle von Urfa, Trilingue von Zebed) und um bisher nicht veröffentlichte Inschriften (Beischriften auf den palmyrenischen Grabreliefs). Besonders hob Euting die hebräischen Inschriften aus der jüdischen Nekropole bei Urfa (v.a. die griechisch-hebräische Bilingue) hervor sowie die hebräische Inschrift mit Jahresangabe nach seleukidischer Ära, kopiert in der Moschee Hajjat/Aleppo. Im Zusammenhang mit der Trilingue von Zebed, dem Erlebnis des Vandalismus an den gerade in den Grabhöhlen a und b am Samsater Tor/Urfa entdeckten Fußbodenmosaik, beklagte er bitter die Gefährdung und den Verlust archäologischer Sachzeugen. Der Versuch Eutings, die von dem Besitzer zum Zwecke einer günstigen Verwertbarkeit in vier Stücke zerteilte Bilingue von Zebed für das Berliner Museum durch Ankauf zu sichern „da derselbe (Inschriftenstein – Verf.) ja auch zuerst von einem Berliner Gelehrten (Eduard Sachau – Verf.) entdeckt worden sei“, schlug fehl, obwohl er sich stark für den Erwerb einsetzte.53 Dramatischer verhielt es sich mit dem neu entdeckten Mosaikfußboden in der Grabhöhle b/Urfa. Nur wenige Wochen nach ihrer Entdeckung (Januar 1890) war das Mosaik schwer beschädigt: „.. Als ich die Erde wieder wegschaffen ließ (April 1890), waren in der kurzen Zwischenzeit seit der ersten Entdeckung bereits mehrere Köpfe und Figuren zerstört worden, & es ist zu fürchten, daß das ganze hübsche Denkmal in kurzem gänzlich ruiniert sein wird.“54 In seinem Tagbuch notiert er unter dem 8. April 1890 „….Höhle b …., wo vor 3 Monaten 1 prachtvolles Mosaik ausgegraben worden war. Wir trafen alles verschüttet und verdorben, ließen den Rest innerhalb 1 Stunde wieder bloßlegen. Die Mosaike waren ursprüngl(ich) sehr schön, in der kurzen Zeit seit ihrer Entdeckung sind aber bereits mehrere Köpfe ausgebrochen worden. Vielleicht ist heute Abend schon die ganze Geschichte zerstört.“55 Trotz unverzüglicher Information an Hamdi Bey nach Constantinopel über das bedrohte Mosaik unterblieben Sicherungsmaßnahmen seitens der türkischen Behörden. Die Folge war Totalverlust. Zu befürchten waren weitere Verluste: „… in Urfa (kommen) ab und zu solche

53 In seinem Bericht an Kaufmann vom 25.4.1890 über die Rundreise regte er an, dass Consul Zollinger mit dem Besitzer hinsichtlich des Erwerbs der Trilingue mit dem älteren Bruder Frédéric, Consul de Belgique et Vice-Consul des Ètats-Unie à Amérique à Alep, verhandeln bzw. v. Luschan persönlich Ankaufverhandlungen führen sollte. Darüber hinaus wäre der Generaldirektor der Berliner Museen sowie der Entdecker, Eduard Sachau, über das Vorhaben zu informieren. Eine Anfrage Eutings bei den Berliner Museen (Prof. Erman), vom 13. März 1891 lässt die Vermutung zu, dass sich in der Angelegenheit nichts getan hatte, obwohl der Besitzer noch auf das Berliner Kaufangebot wartete (Akten OC-Archiv II.2.24). Heute befindet sich die Inschrift in Brüssel, Musée Royaux d’Art et d’Histoire, Inv.-Nr. A. 1308. 54 Bericht an v. Kaufmann (s. Anm. 52). 55 Euting 1889/90 III, 245, 249. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Mosaikböden zum Vorschein, die aber bei dem Mangel aller Aufsicht der Behörden rasch der Zerstörung anheimfallen…“56 Die Tagebücher Julius Eutings erlauben nicht nur sachliche Einblicke in seine Arbeit als Grabungsphilologe in Sendschirli. Sie erlauben weiter, Euting auf seiner erfolgreichen epigraphischen Rundreise in Nord-Syrien zu begleiten. Zugleich sind sie ein Nachweis der breiten Interessen Eutings und seines besonderen Talents als Zeichner. So werden die Kopien von Inschriften57, Texteinträge zu seinen Erlebnissen und Beobachtungen sowie seine geographischen Notizen – einschließlich Berichte von der Bedrohung, Verstümmelung und den Verlust einzigartiger archäologischer Denkmäler –, ergänzt durch verschiedene Illustrationen. Zu denen zählen u.a. reizende Aquarelle, Skizzen von Landschaften, Abbildungen von ethnologischen Objekten und archäologischen Funden (Abb. 10) sowie Pläne und Routiers – aber auch Körpertätowierungen an den Bewohnern der Region (Abb. 11). Vergleichbar detaillierte und dazu reich illustrierte Dokumentationen des Grabungsgeschehens der nachfolgenden drei Kampagnen in Sendschirli (1890/91, 1894, 1902) gab es leider nicht mehr…

56 Nachsatz im Brief an Kaufmann (siehe Anm. 52). 57 Die häufig erwähnten Papierabklatsche befinden sich nicht im OC-Archiv des Berliner Vorderasiatischen Museums. © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

Abb. 1: Ankunft des großen Statuenfragmentes mit Inschrift aus Gerçin in Sendschirli, 10. Februar 1890. Einzelne Personen sind namentlich beschriftet (von links): Koldewey der rasende Ingenieur – Euting – Hasan Bey – v. Luschan (mit Swastika, dem Familiensymbol der v. Luschans) – Mastor Jani – Athanasi Euting 1889/90 I, 100

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Abb. 2: Zeile 1 der Inschrift auf der Statue von Gerçin: Kopie, Umschrift in Hebräisch, Übersetzung. Brief Eutings an v. Kaufmann, Vorsitzender des OC, vom 16. Februar 1890 (OC-Archiv II.2.24 )

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Abb. 3a: Vollständige Kopie der Inschrift von Gerçin mit einzelnen Lücken und unsicheren Stellen. Beilage im Brief v. Luschans an den Vorsitzenden des OC, v. Kaufmann, vom 30. März 1890. (OCArchiv II.2.52.3), Teil I

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Abb. 3b: Vollständige Kopie der Inschrift von Gerçin mit einzelnen Lücken und unsicheren Stellen. Beilage im Brief v. Luschans an den Vorsitzenden des OC, v. Kaufmann, vom 30. März 1890. (OCArchiv II.2.52.3), Teil I

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Abb. 4: Skizze der zusammengesetzten Statue mit Maßangaben, 17.3.90. (Euting 1889/90 II, 152)

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Abb. 5: Stationen der epigraphischen Expedition Julius Eutings vom 29. März bis 21. April 1890. Brief Eutings an v. Kaufmann vom 25. April 1890) (OC-Archiv II.2.24)

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Abb. 6a: Urfa, Zitadelle; Säule mit zwei Inschriften, Julius Euting bei der Arbeit: „Die Inschrift habe ich abgeklatscht auf einer etwas zu kurzen Leiter, nicht ohne Lebensgefahr. Dabei wieder ein Wind, daß ich nicht gut zu Streich kam“; 7. April 1890, (Euting 1889/90 III, 238)

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6b: Kopien der beiden Inschriften auf der Säule (vgl. Abb. 6a): Oben syrische, unten arabische Inschrift, 6. April 1890 (Euting 1889/90 III, 214)

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Abb. 7a: Urfa/Dêr Jackȗb, Mausoleum mit den zwei griechisch-syrischen Bilinguen; Julius Euting bei der Arbeit: Kopie der zweizeiligen Version unter der Fensteröffnung, die einzeilige Version unter dem Gesims war eine Neuentdeckung; 7. April 1890 (Euting 1889/90 III, 233)

Abb. 7b: Urfa/Dêr Jackȗb, Mausoleum, Kopie der griechisch-syrischen Inschrift, 7. April 1890 (Euting 1889/90 III, 232)

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Abb. 8: Haleb, Moschee Kikan, hethitische Inschrift, verbaut in der Südseite, 16. April 1890. (Euting 1889/90 IV, 282)

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Abb. 9: Haleb, palmyrenisches Grabrelief aus der Sammlung Nicola Marcopoli,. Inschrift: „Wehe! cAita, Tochter des cAilamei, (Sohn des) Yarḥai“. 16. April 1890 (Euting 1889/90 IV, 283)

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Abb. 10: Sendschirli, Torlöwe (vor der Zerteilung für den Transport), 25. April 1890. (Euting 1889/90 IV, 321)

Abb. 11: Sendschirli, Tätowierungen der Regionalbevölkerung (Kopien der von Stucken angefertigten Zeichnungen), 30. April 1890 (Euting 1889/90 IV, 330) © 2019, Zaphon, Münster ISBN 978-3-96327-020-8 (Buch) / ISBN 978-3-96327-021-5 (E-Book)

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Abkürzungen AiS I

Ausgrabungen in Sendschirli I, Einleitung und Inschriften (Königliche Museen zu Berlin, Mittheilungen aus den Orientalischen Sammlungen Heft XI), Berlin1893. OC-Archiv Vorderasiatisches Museum Berlin, Zentralarchiv der SMPK.

Bibliografie Chabot, M.J.-B. 1897 Notes d’épigraphie et d’archéologie orientale, in: Journal Asiatique, Neuvième série, Tome X, Paris 1897, 308-335. Donner, H. –Röllig, W. 1962 Kanaanäische und aramäische Inschriften, 1-3, Wiesbaden. Donner, H. – Röllig, W. 2002 Kanaanäische und aramäische Inschriften, Band 1,5, erweiterte und überarbeitete Auflage, Wiesbaden 2002. Euting, J. 1889/90 Tagbücher der Reise in Nord-Sӱrien, I – IV; Universitätsbibliothek Tübingen, Handschriftenabteilung. Euting, J. 1896 und 1914 Tagbuch einer Reise in Inner-Arabien (2 Bände in 1 Band, Nachdr. der Ausg. Leiden), Hildesheim 2004. Euting, J. 1909 Notulae epigraphicae, Mosaïque Syrienne d’Urfah, in: Florilegium ou recueil de traveaux d’érudition dédiés à Monsieur le Marquis Melchior de Vogüé à l’occasion de quatre-vingtiéme anniversaire de sa naissance, Paris 1909. Lemaire, L. – Sass, B. 2013, The Mortuary Stele with Sam’alian Inscription from Ördekburnu near Zincirli, in: Bulletin of the American Schools of Oriental Research, number 369 – may. v. Luschan, F. 1886–1900 Kopie-Bücher I–VIII; Staatsbibliothek Berlin, Handschriftenabteilung, Nachlass v. Luschan. Orthmann, W. 1971 Untersuchungen zur späthethitischen Kunst (Saarbrücker Beiträge zur Altertumskunde 8), Bonn. Pognon, H. 1907 Inscriptions Sémitiques de la Syrie, de la Mésopotamie et de la région des Mossoul, Paris. Sachau, E. 1882a Edessenische Texte, in: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft 36, 142-167. Sachau, E. 1882b Zur Trilinguis Zebedaea, in: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft 36, 345-352.

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Tropper, J. 1993 Die Inschriften von Zincirli (Abhandlungen zur Literatur Alt-Syrien-Palästinas 6), Münster. Wartke, R.-B. 2005 Sam‘al – ein aramäischer Stadtstaat des 10. bis 8. Jhs. v. Chr. und die Geschichte seiner Erforschung, Mainz. Wartke, R.-B. 2015 Julius Euting in Sendschirli auf Extratour. Die epigraphische Expedition im April 1890, in: Antike Welt 2, 39–41.

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