Archiv für Gartenbau: Band 28, Heft 3 1980 [Reprint 2021 ed.]
 9783112507308, 9783112507292

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ISSN 0003-908X A K A D E M I E DER

LANDWIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN

ARCHIV FÜR

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136

M. BÖHME, Technologische Projekte für die liodenvorbereitung in Gewächshausanlageu

entsprechenden Datenblätter umfassen die für eine technologische Projektierung erforderlichen Aussagen über die biotechnisch-technologische Gestaltung. Für die Realisierung der Prozeßglieder dieser Prozeßfolgen zur Vorbereitung des Gewächshausbodens ist es notwendig, solche Mechanisierungsmittel bzw. technische Ausrüstungen zu finden, die: — im Gewächshaus entsprechend den Abmessungen einsetzbar sind, — am Boden die gewünschte Zustandsänderung hervorrufen, — ein hohes Leistungspotential (Zugkraft, Flächenleistung, Energieabgabe) besitzen und — günstige material-ökonomische und betriebswirtschaftliche Parameter aufweisen. Bei der technologischen Projektierung als Rationalisierungsaufgabe in Produktionsbetrieben bedeutet das, die bereits vorhandene Technik unter diesen Gesichtspunkten zu beurteilen und besonders für neue Gewächshausanlagen nach Möglichkeit solch einen Technikbestand zu schaffen, der allen Anforderungen entspricht. Außerdem ist die Kenntnis der benötigten energetischen Basis, der Arbeitsqualität, der Flächenleistung und der Investitionskosten, als erste wesentliche Parameter erforderlich (Tab. 2). In dieser Tabelle ist eine entsprechende Zusammenstellung für die Realisierung der Prozeßglieder des Prozeßtyps I I (intensiv verbesserter leichter Gewächshausboden) zu ersehen. E s wird deutlich, daß nicht für alle Prozeßglieder Mechanisierungsmittel im Angebot „agrotechnik" enthalten sind, so für die Tieflockerung, teilweise das Pflügen, die chemische Entseuchung und die Bodendämpfung. Das zeigt, daß der Technologe auch auf die technische Sicherstellung einen Einfluß ausüben muß, um in diesen konkreten Fällen über Rationalisierungsmittelbau und territoriale Materialbilanzierung eine vollständige Mechanisierung aller erforderlichen Prozeßglieder zu erreichen. Die in Tabelle 2 angeführten Mechanisierungsmittel sind solche, die in Betrieben eingesetzt werden oder versuchsweise getestet wurden. Die technologische Projektierung als Bestandteil der langfristigen Produktionsplanung sollte jedoch darüber hinaus auch die ständige Rationalisierung und damit die Suche nach rationellen Mechanisierungsformen beinhalten. Auf das angeführte Beispiel bezogen bedeutet das, den Einsatz einer Spatenmaschine zur Bodenbearbeitung zu berücksichtigen. In der Phase der Auswahl der Mechanisierungsmittel und erforderlichen energetischen Basen sowie zur Bestimmung einer genauen Einsatzcharakteristik dienen technischtechnologische Formeln (Tab. 3) und Tomogramme, entsprechende Beispiele zeigen die Abbildungen 3 bis 6. Die innerhalb des dritten Elements der technologischen Projektierung, den arbeitswissenschaftlichen Aussagen, ermittelten Grundsätze sind nicht Forschungsgegenstand der Technologie. Deren Berücksichtigung sind aber unabdingbar für eine effektive Ausnutzung des Arbeitskräftefonds, der Einhaltung der Bestimmungen über den Arbeits- und Gesundheitsschutz, Fragen der Mehrschichtarbeit und der Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen insgesamt ( B U B Z I K , K N U T H , S T E F FENS,

1976).

Schwerpunkte bei der Arbeitsorganisation sind dementsprechend: • Einhaltung der bestehenden Arbeitsschutzanordnungen (ASAO) bei allen Handarbeiten, bei der Bodendämpfung ( B Ö H M E , R A T H E N O W , 1 9 7 9 ) und bei der chemischen Bodenentseuchung

137

Archiv für Gartenbau, XXVIII. Band, Heft 3, 1980 ,TOiB

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Abb. 3 Beziehung zwischen Fahrgeschwindigkeit (V F ) u n d Kratzerkettengeschwindigkeit (V K ) f ü r R U 5 u n d T 088/D 353, um eine Ladung auf 100 m Fahrstrecke (S) abzuladen (l p = Länge der Ladepritsche)

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Abb. 4 Beziehung zwischen technologischer Arbeitsbreite B u n d Streudichte q f ü r R U 5 u n d T 088/D 353, u m eine Ladung auf 100 m Fahrstrecke und einer Gewächshaushälfte abzuladen (LV = Ladevolumen) Streudichte

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q

0,7

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Abb. 5 Beziehung zwischen Gesamt-Arbeitsbreite (Bs) u n d verschiedenen A b w u r f h ö h e n beim D 028/4 (K = L u f t widerstandsbeiwert; n = Schleuderscheibendrehzahl; d = Schleuderscheibendurchmesser, h = Abwurfhöhe; g = Erdbeschleunigung)

• Beachtung des Gesundheitsschutzes bei Arbeiten mit Traktoren in Gewächshäusern (Abgasestau) und bei der Bodenentseuchung • Sicherung einer geregelten Arbeits- und Freizeit; Einhaltung einer wöchentlichen Arbeitszeit von max. 50 Stunden je Arbeitskraft (in Zeiten hoher Arbeitsspitzen) • Mehrschichtarbeit in Abhängigkeit von dem Arbeitsort und der Jahreszeit

138

3

M. BÖHME, Technologische P r o j e k t e für die B o d e n v o r b e r e i t u n g in G e w ä c h s h a u s a n l a g e n

Gesamfdampfffache ß[mV Dampfdauer

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Flächenleistung Ffha/hJth/haJ

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Abb. 6 N o m o g r a m m zur Bestimmung der Flächen- und Schichtleistung bei der Oberflächen- und stationären U n t e r b o d e n d ä m p f u n g entsprechend verfügbarer D a m p f k a p a z i t ä t (ohne Berücksichtigung von Zuleitungsverlusten innerhalb des Betriebes)

• Versorgung mit organischen Düngestoffen, Mineraldüngern und chemische Bodenentseuchung im Winter 1 Schicht ä 8 h, im Sommer 2 Schichten 4 8 h oder 1 Schicht a 10 h •Bodenbearbeitung, ständig in 2 - 3 Schichten •Bodendämpfung, ständig in 3 Schichten, aber Einsatz der Arbeitskräfte in 1 oder 2 Schichten oder 1 verlängerte Schicht & 10 h Um auf der Grundlage der Erkenntnisse dieser drei Elemente der technologischen Projektierung die technologische Gestaltung vornehmen zu können, ist die Ermittlung der verfügbaren Einsatzzeit für die einzelnen Prozeßabschnitte notwendig. Aus der Tabelle 4 ist ersichtlich, daß die für den Prozeßabschnitt Bodenvorbereitung verfügbaren Einsatztage von den entsprechenden Nutzungsfolgetypen abhängen. Die in der agrotechnisch günstigen Zeitspanne verfügbaren Kalendertage sind dabei um die arbeitsfreien Tage und die nicht zur Bodenvorbereitung zählenden Tage der Pflanzvorbereitung, wie Räumung, Raumdesinfektion u. a., reduziert. Unter Berücksichtigung der verfügbaren Einsatztage können die Prozeßvarianten aufgestellt werden. Ein wesentlicher Parameter für die Einschätzung technologischer Lösungen sind neben der erreichten Arbeitsqualität, die benötigten Aufwendungen. Sie werden hauptsächlich beeinflußt durch die erreichte Schlagkraft bei der Produktion. Dabei ist unter Schlagkraft das Leistungsvermögen einer produzierenden Einheit unter bestimmten natürlichen und ökonomischen Produktionsbedingungen zu verstehen

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Archiv für Gartenbau, X X V I I I . Band, Heft 3, 1980

Tabelle 4 Agrotechnisch günstige Zeitspanne für alle zur Vorbereitung der Pflanzung notwendigen Maßnahmen einschließlich der Bodenvorbereitung Nutzungsfol getypen

Monat

verfügbare Kalendertage

davon Einsatztage für Bodenvorbereitung

Einsatztage insges.

Hauptanbau

Nebenanbau —

1. Gurke oder Nov. Tomate Dez. Landzeitanbau

30 31

22 20

1

37

2. Tomate — Tomate oder Gurke — Gurke

Dez. Jan. Febr. Juli (Aug.)

14 31 7 10

10 24 5 8

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36

3. Tomate — Gurke

Dez. Jan. Aug.

31 31 10

20 24 8

4. Gurke — Tomate

Dez. Juli

31 10

20 8

o. Tomate — Kopfsalat oder Gurke — Kopfsalat

Dez. Jan.

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Sept.

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bei Gurke-Kopfsalat entsprechen Anzahl der Tage des Dez. dem Jan. und umgebehrt

(WissmG, KUNZE, 1975). Bei der Aufstellung von Prozeß Varianten innerhalb der technologischen Gestaltung sollte folgendermaßen vorgegangen werden: — Auswahl der Mechanisierungsmittel entsprechend Qualitätsanforderungen, erforderlicher Zugkraft und benötigter Arbeitsbreite in Abhängigkeit vom ¡Gewächshau styp — Auswahl nach maximaler Flächenleistung — Bestimmung der möglichen Reduzierung des Bedarfs an Prozeßtagen durch Schichteinsatz oder Erhöhung der Anzahl der Mechanisierungsmittel > — Ermittlung der erforderlichen Dampfkapazität pro Stunde sowie der Anzahl an technischen Ausrüstungen, um den Gesamtbedarf an Prozeßtagen in den Grenzen der agrotechnisch günstigen Zeitspanne zu halten — Aufstellen von Austausch- bzw. Vergleichslösungen für die wesentlichen Arbeits— gänge. Im Ergebnis der technologischen Gestaltung können analog zu den drei Prozeßfolgetypen auch drei Prozeß Varianten aufgestellt werden. Diese sind über fünf Kennziffern charakterisierbar - dem Arbeitszeitbedarf, der Vergütung bzw. den Technikkosten, den Bedarf an Prozeßtagen, dem durchschnittlichen Schichtkoeffizienten und dem Kontinuitätsgrad des Prozeßabschnittes. Die Tabelle 5 zeigt diese Prozeßvarianten und die genannten Kennziffern bei verschiedenen Bodenentseuchungsverfahren. Die

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Relativwert (RW)

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ha > 30 . . . 25,5 - : 25,5 . . . 21 21 . . . 16,5 < 16,5 . . . 12 < 12

Relativwert sehr gut gut mäßig schlecht sehr schlecht

RW 100. . - 85 . . : 70. . < 55 . . - 40

RW 100 . . . 85 -C 85 . . . 70 70 . . . 55 < 55 . . . 40 - 40

RW 100 . . . 85 «= 85 . . . 70 «= 70 . . . 55 < 55 . . . 40 - 40

Böden erschwert befahrbar Bewertungsgröße 1 ha = 1,25 Begrenzung 80 ha = 100

1 ha = 2 50 ha = 100

1 ha = 5 20 ha = 100

Bewertungsstufen sehr gut gut mäßig schlecht sehr schlecht

ha >

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Relativwert sehr gut gut mäßig schlecht sehr schlecht

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