Arbeitsbuch Controlling: Aufgaben und Testfragen mit Lösungen zur Klausurvorbereitung [2. korrigierte und aktualisierte Auflage] 9783110348132, 9783486763751

This exercise book offers readers selected exercises and assignments to consolidate and deepen their understanding of th

267 72 2MB

German Pages 301 [302] Year 2013

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD FILE

Polecaj historie

Arbeitsbuch Controlling: Aufgaben und Testfragen mit Lösungen zur Klausurvorbereitung [2. korrigierte und aktualisierte Auflage]
 9783110348132, 9783486763751

Table of contents :
Vorwort
Teil A: Grundlagen des Controlling
Aufgaben
– Einführung in das Controlling
– Aufgabenbereiche des Controlling
– Entwicklung und Rückblick des Controllerberufes
– Die Organisation des Controlling
– Trends und Entwicklungen des Controlling
Testfragen
Antworten zu den Aufgaben
– Einführung in das Controlling
– Aufgabenbereiche des Controlling
– Entwicklung und Rückblick des Controllerberufes
– Die Organisation des Controlling
– Trends und Entwicklungen des Controlling
Lösungen zu den Testfragen
Teil B: Basisinstrumente des Controlling
Aufgaben
– Die Kosten- und Leistungsrechnung
– Strategisches Kostenmanagement
– Investitions- und Wirtschaftlichkeitsrechnung
– Berichtswesen und Reporting
Testfragen
Antworten zu den Aufgaben
– Die Kosten- und Leistungsrechnung
– Strategisches Kostenmanagement
– Investitions- und Wirtschaftlichkeitsrechnung
– Berichtswesen und Reporting
Lösungen zu den Testfragen
Anhang: Zinstabellen
Teil C: Strategisches und operatives Controlling
Aufgaben
– Die Entwicklung und Bedeutung einer Strategie
– Strategische Erfolgsfaktoren
– Strategisches Controlling im Unternehmen
– Operatives Controlling
– Strategisches und operatives Controlling in speziellen Bereichen
Testfragen
Antworten zu den Aufgaben
– Die Entwicklung und Bedeutung einer Strategie
– Strategische Erfolgsfaktoren
– Strategisches Controlling im Unternehmen
– Operatives Controlling
– Strategisches und operatives Controlling in speziellen Bereichen
Lösungen zu den Testfragen
Teil D: Funktionsbezogenes Controlling
Aufgaben
– Marketing-Controlling
– Controlling in Forschung und Entwicklung
– Beschaffungs-Controlling
– Logistik-Controlling
– Produktions-Controlling
– Finanz-Controlling
– Personal-Controlling
– Controlling in der Informationsverarbeitung
Testfragen
Antworten zu den Aufgaben
– Marketing-Controlling
– Controlling in Forschung und Entwicklung
– Beschaffungs-Controlling
– Logistik-Controlling
– Produktions-Controlling
– Finanz-Controlling
– Personal-Controlling
– Controlling in der Informationsverarbeitung
Lösungen zu den Testfragen
Teil E: Projektcontrolling
Aufgaben
– Begriff und Wesen von Projekten
– Organisation des Projektbereichs
– Projektplanung
– Überwachung und Steuerung
– Projektcontrolling und Berichtswesen
Testfragen
Antworten zu den Aufgaben
– Begriff und Wesen von Projekten
– Organisation des Projektbereichs
– Projektplanung
– Überwachung und Steuerung
– Projektcontrolling und Berichtswesen
Lösungen zu den Testfragen
Sachwortregister

Citation preview

Arbeitsbuch Controlling Aufgaben und Testfragen mit Lösungen zur Klausurvorbereitung von

Prof. Dr. rer. pol. Hans Jung Hochschule Lausitz

2., aktualisierte Auflage

Oldenbourg Verlag München

Lektorat: Dr. Stefan Giesen Herstellung: Tina Bonertz Titelbild: thinkstockphotos.de Einbandgestaltung: hauser lacour Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts. © 2014 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH Rosenheimer Straße 143, 81671 München, Deutschland www.degruyter.com/oldenbourg Ein Unternehmen von De Gruyter Gedruckt in Deutschland Dieses Papier ist alterungsbeständig nach DIN/ISO 9706.

ISBN 978-3-486-76375-1 eISBN 978-3-11-034813-2

Vorwort Das vorliegende Arbeits- und Übungsbuch zum Controlling soll dem interessierten Leser die Möglichkeit geben, anhand von praktischen Beispielen, ausgewählten Fällen und Übungen die erlangten theoretischen und praktischen Kenntnisse zu festigen und zu vertiefen. Hierzu erfolgt eine enge Verzahnung der einzelnen Kapitel mit meinem Lehrbuch Controlling. Das Arbeits- und Übungsbuch ist insbesondere für Studenten an Universitäten, Hochschulen und Berufsakademien gerichtet, aber auch an die vielen Praktiker, die sich intensiv mit controllingspezifischen Themenkomplexen auseinandersetzen müssen. Bei der Auswahl der Fragen habe ich mich an den mir in Hochschulen und in Unternehmen gestellten Fragen und Problemstellungen orientiert. Neben den klassischen Inhalten des Controlling werden deshalb auch aktuelle Trends und Entwicklungen berücksichtigt. Um einen möglichst hohen Lernerfolg zu erzielen, sind jeweils zu den einzelnen Themenkomplexen Lösungsskizzen bzw. Lösungsvorschläge angegeben. Dadurch ist das vorliegende Arbeitsbuch auch besonders zum Selbststudium sowie als Repetitorium zur Vorbereitung auf Prüfungen und Klausuren geeignet. Für spezielle Fragestellungen sei auf die weiterführende Literatur des Lehrbuches Controlling verwiesen. Bei der Erstellung des Arbeits- und Übungsbuches wurde ich von zahlreichen Fachkollegen und Mitarbeitern mit wertvollen Hinweisen unterstützt. Für viele kritische Anregungen bei der inhaltlichen Gestaltung des Buches und für die kritische Durchsicht des Manuskriptes danke ich Herrn Dipl. Betriebswirt Martin Handke. Bei Frau Christine Wußmann-Nergiz bedanke ich mich für die konstruktive Mitarbeit bei der Formulierung der Fragen und deren Lösungen. Für die Gestaltung der Grafiken und des Layouts danke ich Frau Dipl. Wirt.- Ing. Michaela Richter. Dem Lektor des Verlages, Herrn Dr. Schechler und seinem Team bin ich wiederum für die verständnisvolle Zusammenarbeit sehr verbunden. Hans Jung

Vorwort zur 2. Auflage Die erste Auflage war sehr rasch vergriffen. Deshalb konnte ich mich darauf beschränken, das Aufgabenbuch kritisch durchzusehen. Bei der Vorbereitung der Neuauflage unterstützte mich mein Mitarbeiter Herr M.A. Robert Müller, dem an dieser Stelle mein besonderer Dank gilt. Hans Jung

Inhaltsverzeichnis Vorwort ........................................................................................................................... V

Teil A: Grundlagen des Controlling Aufgaben...........................................................................................................................3 − Einführung in das Controlling ................................................................................. 3 − Aufgabenbereiche des Controlling .......................................................................... 3 − Entwicklung und Rückblick des Controllerberufes................................................. 5 − Die Organisation des Controlling ............................................................................ 6 − Trends und Entwicklungen des Controlling ............................................................ 8

Testfragen.........................................................................................................................9 Antworten zu den Aufgaben ........................................................................................ 16 − Einführung in das Controlling ............................................................................... 16 − Aufgabenbereiche des Controlling ........................................................................ 19 − Entwicklung und Rückblick des Controllerberufes............................................... 23 − Die Organisation des Controlling .......................................................................... 24 − Trends und Entwicklungen des Controlling .......................................................... 31 Lösungen zu den Testfragen.........................................................................................34

Teil B: Basisinstrumente des Controlling Aufgaben ........................................................................................................................ 37 − Die Kosten- und Leistungsrechnung ..................................................................... 37 − Strategisches Kostenmanagement ......................................................................... 45 − Investitions- und Wirtschaftlichkeitsrechnung ...................................................... 52 − Berichtswesen und Reporting ................................................................................ 60 Testfragen ...................................................................................................................... 65 Antworten zu den Aufgaben ........................................................................................ 77 − Die Kosten- und Leistungsrechnung ..................................................................... 77 − Strategisches Kostenmanagement ......................................................................... 93 − Investitions- und Wirtschaftlichkeitsrechnung .................................................... 102 − Berichtswesen und Reporting .............................................................................. 117 Lösungen zu den Testfragen ...................................................................................... 124 Anhang: Zinstabellen ................................................................................................. 125

VIII

Inhaltsverzeichnis

Teil C: Strategisches und operatives Controlling Aufgaben ...................................................................................................................... 129 − Die Entwicklung und Bedeutung einer Strategie ................................................. 129 − Strategische Erfolgsfaktoren ................................................................................ 131 − Strategisches Controlling im Unternehmen ......................................................... 133 − Operatives Controlling ......................................................................................... 138 − Strategisches und operatives Controlling in speziellen Bereichen ...................... 140

Testfragen .................................................................................................................... 141 Antworten zu den Aufgaben....................................................................................... 153 − Die Entwicklung und Bedeutung einer Strategie ................................................. 153 − Strategische Erfolgsfaktoren ................................................................................ 160 − Strategisches Controlling im Unternehmen ......................................................... 163 − Operatives Controlling ......................................................................................... 175 − Strategisches und operatives Controlling in speziellen Bereichen ...................... 182

Lösungen zu den Testfragen....................................................................................... 184

Teil D: Funktionsbezogenes Controlling Aufgaben ...................................................................................................................... 187 − Marketing-Controlling ......................................................................................... 187 − Controlling in Forschung und Entwicklung......................................................... 189 − Beschaffungs-Controlling .................................................................................... 189 − Logistik-Controlling ............................................................................................ 191 − Produktions-Controlling ...................................................................................... 192 − Finanz-Controlling ............................................................................................... 193 − Personal-Controlling ............................................................................................ 196 − Controlling in der Informationsverarbeitung ....................................................... 199 Testfragen .................................................................................................................... 200 Antworten zu den Aufgaben....................................................................................... 212 − Marketing-Controlling ......................................................................................... 212 − Controlling in Forschung und Entwicklung......................................................... 218 − Beschaffungs-Controlling .................................................................................... 219 − Logistik-Controlling ............................................................................................ 223 − Produktions-Controlling ...................................................................................... 225 − Finanz-Controlling ............................................................................................... 227 − Personal-Controlling ............................................................................................ 232 − Controlling in der Informationsverarbeitung ....................................................... 242 Lösungen zu den Testfragen....................................................................................... 244

Inhaltsverzeichnis

IX

Teil E: Projektcontrolling Aufgaben ...................................................................................................................... 247 − Begriff und Wesen von Projekten ....................................................................... 247 − Organisation des Projektbereichs ........................................................................ 248 − Projektplanung..................................................................................................... 250 − Überwachung und Steuerung .............................................................................. 254 − Projektcontrolling und Berichtswesen ................................................................. 255

Testfragen .................................................................................................................... 256 Antworten zu den Aufgaben ...................................................................................... 265 − Begriff und Wesen von Projekten ....................................................................... 265 − Organisation des Projektbereichs ........................................................................ 266 − Projektplanung..................................................................................................... 273 − Überwachung und Steuerung .............................................................................. 284 − Projektcontrolling und Berichtswesen ................................................................. 287

Lösungen zu den Testfragen ...................................................................................... 288

Sachwortregister .............................................................................................. 289

Teil A

Grundlagen des Controlling

Aufgaben Einführung in das Controlling Aufgabe 1 Aus welchen Grundgedanken heraus entwickelte sich der Begriff des „Controlling“? Was wird allgemein unter dem Begriff „Controlling“ verstanden? Aufgabe 2 Es erweist sich für die Unternehmen immer schwieriger, auf die sich ständig ändernden Umweltbedingungen zu reagieren. Welche Ursachen liegen dieser These zugrunde? Aufgabe 3 Nennen Sie stichpunktartig verschiedene Anpassungsformen eines Unternehmens an sich negativ verändernde Marktbedingungen! Aufgabe 4 Das Controlling unterstützt die unternehmerischen Entscheidungsträger in Ihrem Handeln. Erarbeiten Sie einen Arbeitsbegriff für das Controlling! Aufgabe 5 a) Diskutieren Sie die Einordnung des Controlling innerhalb des Gesamtsystems der Organisation. b) Worin besteht die Koordinationsaufgabe des Controlling! Aufgabe 6 Im Rahmen der unternehmerischen Aktivitäten stellt die Informationsgewinnung eine entscheidende Aufgabe dar. Die Komplexität der Führungsprozesse und die Anforderungen an die Führungskraft werden immer anspruchsvoller, so dass die Informationsbeschaffung vor neuen und zentralen Herausforderungen steht. a) Welche Herausforderungen bestehen bei der Informationsbeschaffung und welche Faktoren könnten für die Zunahme an Komplexität ursächlich sein? b) Erstellen Sie eine Checkliste, mit deren Hilfe die Kriterien über das Informationsverhalten des Unternehmens ermitteln werden kann!

Aufgabenbereiche des Controlling Aufgabe 7 Hauptaufgabe des Controlling ist die Sicherstellung der Erreichung der Unternehmensziele. Geben Sie eine kurze Darstellung über wesentliche Tätigkeitsfelder des Controlling!

4

A. Grundlagen des Controlling

Aufgabe 8 a) Worin bestehen die Unterschiede zwischen Controlling und Kontrolle? Gehen Sie hierbei auch auf Gemeinsamkeiten ein! b) Stellen Sie, die Unterschiede zwischen dem internen Rechnungswesen und dem Controlling dar! Merkmale

Internes Rechnungswesen

Controlling

Ex-post-Betrachtung Sporadische Kontrolle Steuerungsfunktion Mitwirkung bei der Planung Kontrollfunktion Beratungsfunktion Präventivfunktion Koordination der Informationsflüsse Entscheidungsunterstützung Informationsfunktion Aufgabe 9 Welche Aufgaben sind dem Manager bzw. dem Controller sinnvoll zuzuordnen? Aufgabenbereiche Koordiniert Planungsgrundlagen Gibt Steuerungsmaßnahmen vor Funktion eines Navigators Handelt betriebswirtschaftlich Kohäsionsfunktion Koordiniert den Informationsfluss Lokomotionsfunktion Strategieentwicklung Erstellen einer Planungsarchitektur

Manager

Controller

Aufgaben

5

Aufgabe 10 Die Kosten- und Leistungsrechnung spielt für das Controlling eine besondere Rolle. Um Sie effizient anwenden zu können, ist es unabdingbar, fundamentale Grundlagen zu kennen. Zeigen Sie warum die Kostenrechnung für ein Unternehmen ein wichtiges Steuerungsinstrument darstellt! Aufgabe 11 Was versteht man unter Revision? Worin bestehen die Unterschiede zum Controlling? Aufgabe 12 a) Aus welchen unternehmerischen Überlegungen ergibt sich die Notwendigkeit zur Entwicklung eines strategischen Controlling? Gehen Sie hierbei vor allem auf externe Unternehmenseinflüsse und das Konzept der strategischen Erfolgskontrolle ein! b) Wodurch grenzt sich das strategische Controlling vom operativen Controlling ab? Merkmale

Strategisches Controlling

Operatives Controlling

Führungssubsystem Beteiligung am Zielbildungskonzept Erstellung eines Kennzahlencockpits Steuerung der Geschäftsabläufe Erstellung langfristiger Konzepte Einsatz der Break-Even-Analyse Ermittlung des Shareholder Value Erstellung eines Produktlebenszyklus Ermittlung von Grenzpreisen Einsatz einer Balanced Scorecard Aufgabe 13 Im Prozess der Zielfindung werden zuerst strategische Ziele definiert, welche im Folgenden auf den operativen Bereich abgeleitet werden. Welche Möglichkeiten gibt es Ziele zu formulieren, damit sie operational werden?

Entwicklung und Rückblick des Controllerberufes Aufgabe 14 Entwickeln Sie ein aktuelles Anforderungsprofil für einen Controller! Gehen Sie hierbei auch auf die speziellen persönlichen und fachlichen Anforderungen ein! Wovon hängen diese ab?

6

A. Grundlagen des Controlling

Aufgabe 15 Neben den traditionellen Fähigkeiten eines Controllers treten auf Grund der zunehmenden Internationalisierung der Unternehmungen verstärkt auch weitere Qualifikationen (Fähigkeiten) in den Vordergrund. Um welche Fähigkeiten kann es sich hierbei handeln? Aufgabe 16 Die Tätigkeiten innerhalb des Controlling sind sehr vielseitig. Daher bedarf es einer genauen Auflistung der einzelnen Controlling-Funktionen und deren zeitliche Einordnung in den täglichen Arbeitsablauf. Um diesen Prozess zu erleichtern wird oft eine Matrix erstellt, in der die Funktionen der einzelnen Mitarbeiter, deren Tätigkeiten und die Zeit der Tätigkeitsausübung fixiert werden. Entwickeln Sie beispielhaft eine derartige Funktions-Matrix!

Die Organisation des Controlling Aufgabe 17 Die Bildung einer Organisation beruht auf mehreren Teilschritten. Beschreiben Sie den Aufbau einer Organisation des Controlling im Rahmen der Aufbau- und Ablauforganisation! Aufgabe 18 Im Rahmen der Organisationsentwicklung spielen die Aspekte der Zentralität und Dezentralität eine entscheidende Rolle. a) Grenzen Sie die Begriffe zentrales und dezentrales Controlling voneinander ab! b) Zeigen Sie die Relevanz für oder gegen die Entscheidung zur Zentralität bzw. Dezentralität auf! Warum ist eine derartige Entscheidung in einem Unternehmen von großer Bedeutung? Aufgabe 19 Skizzieren Sie die unterschiedlichen Varianten der Darstellung von zentralen und dezentralen Controllingstellen! Aufgabe 20 Die Eröffnung von Freiräumen für marktorientiertes und unternehmerisches Handeln innerhalb des Unternehmens bildet den zentralen Ausgangspunkt für eine neue Form der Organisation, der Center-Konzepte. a) Erläutern Sie kurz einige Ihnen bekannte Center-Konzepte. Nehmen Sie hierzu eine Unterteilung nach Verantwortungsaspekten vor! b) Welche Ziele werden damit verfolgt? Aufgabe 21 Eine weitere Form innerhalb der Centerkonzepte ist das Wertschöpfungscenter. Was versteht man unter einem Wertschöpfungscenter und was sind die Vor- bzw. Nachteile dieses Konzeptes?

Aufgaben

7

Aufgabe 22 Eine besondere Organisationsform stellt das Shared Service Center (SSC) dar. Hierbei bildet eine Abteilung bzw. ein Bereich eine organisatorisch selbstständige Einheit innerhalb eines Unternehmens, die überwiegend mit Dienstleistungsfunktionen betraut ist. a) Überlegen Sie, wie ein Shared-Service-Center im Controlling funktionieren könnte und welche Dienstleistungen angeboten werden könnten! b) Vergleichen Sie das SSC mit den Prinzipien Zentralisation und Dezentralisation. Welche Vorteile könnte das SSC gegenüber diesen beiden Prinzipien besitzen? c) Geben Sie einen Überblick darüber, welche Tätigkeitsbereiche des Controlling häufig in ein SSC ausgelagert werden! Aufgabe 23 Aufgrund der Organisationsgröße kleinerer und mittlerer Unternehmen (KMU) ist die Einführung und Umsetzung von Controlling in KMU von besonderen Rahmenbedingungen abhängig. a) Welche controllingrelevanten Rahmenbedingungen treten bei KMU auf? Gehen Sie auf Merkmale von Klein- und Mittelbetrieben näher ein sowie auf die daraus resultierenden Auswirkungen für das Controlling! b) Welche Vorteile bietet ein externer Controller in Klein- und Mittelunternehmen? Aufgabe 24 Der zunehmende Wettbewerbsdruck und die damit verbundene mittel- und langfristig erzwungene Kostenreduktion bei gleichzeitiger Produktivitätssteigerung veranlasst immer mehr klein- und mittelständische Unternehmen, Controllingkonzepte zu integrieren. Stellen Sie verschiedene Möglichkeiten dar! Aufgabe 25 Über die Einflussfaktoren auf die Organisation des Controlling gibt es in der Literatur keine einheitliche Darstellung. Vielmehr können für jeden Unternehmenstypus ganz unterschiedliche Kriterien identifiziert werden. Versuchen Sie allgemeine Einflussfaktoren auf die Struktur einer Organisation zu finden! Aufgabe 26 Organisationen sind gekennzeichnet durch eine vielfältige Arbeitsteilung vor allem bei großen Unternehmen. a) Erklären Sie, welche Verbindung zwischen dem Prozess der Arbeitsteilung und dem allgemeinen Organisationsaufbau besteht! b) Nicht nur in großen. sondern auch in kleineren Unternehmen ist die optimale organisatorische Ausrichtung entscheidend. Stellen Sie die Organisation des Controlling in einem Kleinunternehmen grafisch dar! Berücksichtigen Sie dabei die Intensität der Arbeitsteilung!

8

A. Grundlagen des Controlling

Trends und Entwicklungen des Controlling Aufgabe 27 In welche Bereiche oder Tätigkeiten kann und wird sich das zukünftige Controlling gegliedert? Skizzieren Sie ein Zukunftsbild des Controllers! Aufgabe 28 Eine noch stärkere Bedeutung kommt in der Zukunft auch dem Controlling in Nonprofit-Organisationen (NPO) zu. Besonders interessant ist hierbei die Tatsache, dass ihre Zielsetzung nicht der Gewinnmaximierung dient, sondern anderen Zielen zugesprochen werden kann. Skizzieren Sie kurz, welche Zielsetzungen eine NPO in Hinblick auf die Implementierung eines Controllingsystems haben kann! Aufgabe 29 Maßnahmen des Qualitätsmanagements verursachen einerseits Kosten, führen jedoch andererseits auch zu Nutzenwirkungen. Eine wichtige Bedeutung kommt daher auch dem Qualitätscontrolling zu. Was versteht man unter einem Qualitätscontrolling? Aufgabe 30 Erläutern Sie den Begriff des Lean-Controlling mithilfe der Implementierung Ihnen bekannter Merkmale! Aufgabe 31 Die Konsumenten bzw. der Staat üben heute einen großen Einfluss auf die Unternehmen aus, sich zunehmend mit dem Umweltschutz auseinanderzusetzen. a) Warum der Umweltschutz eine wichtige unternehmerische Aufgabe ist! b) Skizzieren Sie wesentliche Aufgaben eines erfolgreichen Umweltschutzcontrolling im Unternehmen! c) Geben Sie einen Überblick über Methoden zur Durchführung eines umweltschutzbezogenen Controlling! Aufgabe 32 Überlegen Sie sich typische Anwendungsbereiche des Controlling im öffentlichen Sektor. Wie lassen sie sich unterscheiden? Aufgabe 33 Ein neues Aufgabengebiet ist das Controlling von Intangibles. Was wird unter dem Begriff verstanden und was ist dessen wichtigste Aufgabe? Aufgabe 34 Von hoher Aktualität sind die Entwicklungen auch auf dem Gebiet der Corporate Governance. Erklären Sie kurz was man unter Corporate Governance versteht! Aufgabe 35 Was verbirgt sich hinter der Rechnungslegung des International Financial Reporting Standards (IFRS) und was sind dessen Ziele?

Testfragen

9

Testfragen Testfrage 1 Die Unternehmensumwelt zeigt eine erhöhte Dynamik und Komplexität auf und ist durch Diskontinuitäten gekennzeichnet. Was sind Ursachen für diese Veränderungen? (a) Die stagnierende oder schrumpfende Nachfrage aufgrund von Marktsättigung. (b) Die gleich bleibenden Wertvorstellungen und Lebensstile. (c) Die Internationalisierung und die Globalisierung des Wettbewerbs. (d) Die Verknappung und Verteuerung von Energie und Rohstoffen. Testfrage 2 Controlling bezeichnet primär: (a) eine Stelle im Unternehmen. (b) ein Aufgabenfeld, wahrgenommen von verschiedenen Personen. (c) ein Aufgabenfeld, wahrgenommen von einer Person. (d) ein Aufgabenfeld, wahrgenommen von der Geschäftsleitung. Testfrage 3 Noch immer lässt sich keine einheitliche Definition des Begriffs Controlling festlegen. Zu komplex ist das Anwendungsgebiet, das sich dahinter verbirgt. Welche Charakteristika treffen jedoch zu? (a) Controlling kann als System verstanden werden, das basierend auf einem Informationsgefüge Schwachstellen erkennen und deren Ursachen verhindern soll. (b) Permanente Soll-Ist-Vergleiche fördern das frühzeitige Erkennen von Planabweichungen im Unternehmen und machen einen ständigen Lernprozess unnötig. (c) Controlling ist ein Führungsinstrument, das aufgrund seiner Effizienz nur zur vorübergehenden Anwendung im Unternehmen gedacht ist. (d) Mit der Bezeichnung funktionsübergreifendes Steuerungsinstrument lässt sich das Controlling am treffendsten umschreiben. Testfrage 4 Aufgaben eines gesamtbetrieblichen Controlling sind: (a) Sicherung des Vermögens durch innerbetriebliche Kontrolle und Revision. (b) Aufstellen und Abliefern von Zahlen. (c) Beachtung starrer Richtlinien. (d) Durchführung volkswirtschaftlicher Untersuchungen, um Einflüsse von außen rechtzeitig zu erkennen und Abhilfe schaffen zu können. (e) Kostenkontrolle Testfrage 5 Controlling unterstützt die Planung, bzw. erstellt die Planungsarchitektur. Wie kann es außerdem umschrieben werden? (a) Innerbetriebliche Revision (d) Funktionsübergreifendes Steuerinstrument (b) Kostenkontrolle (e) Ein angelegtes Führungsinstrument (c) Topmanagement (f) Teilbereich der Buchhaltung

10

A. Grundlagen des Controlling

Testfrage 6 Welche der folgenden Begriffe gehören zu den zentralen Funktionen des Controlling? (a) (b) (c) (d) (e)

Beobachtungsfunktion Planungs-, Prognose- und Beratungsfunktion Ermittlungs- und Dokumentationsfunktion Vorgabe- und Steuerungsfunktion Empfehlungsfunktion

Testfrage 7 Die Beziehung, die Manager und Controller in einem Unternehmen verbindet, kann vielfältige Reibungspunkte aufweisen. Welche Funktionen lassen sich bei optimaler Arbeitsweise dem Manager zuordnen? (a) Unternehmerische Maßnahmen und Ziele versucht der Manager an geänderte Umweltbedingungen anzupassen. (b) Er steuert den Budgetierungsprozess und koordiniert so wesentliche Planungsund Entscheidungsgrundlagen. (c) Sein Führungsstil ist durch eine ausgeprägte Zielorientierung gekennzeichnet und sein Handeln ist stets planungs- und kontrollbasiert. (d) Er bietet z.B. bei Verfahrensfragen und make-or-buy Entscheidungen seine betriebswirtschaftliche Beratungsfunktion an. (e) Er plant Budgetwerte und gibt Leistungsziele vor. Er kann daher als Entscheidungsträger des Unternehmens bezeichnet werden. Testfrage 8 Welche der folgenden Aussagen treffen zu? (a) Strategisches Controlling erfolgt kurzfristig und vergangenheitsorientiert. (b) Operatives Controlling beschäftigt sich mit gegenwartsorientierten oder zukunftsorientierten Daten. (c) Beim strategischen Controlling werden Entwicklungen sowohl aus der Innenwelt als auch aus der Umwelt des Unternehmens herangezogen. (d) Operatives Controlling befasst sich mit der internen Unternehmenssituation. (e) Strategisches Controlling umfasst einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren. Testfrage 9 Welches sind Koordinationsmaßnahmen als Ausgangspunkt für die Ableitung der Aufgaben des jeweiligen Funktionsbereichs-Controlling? Die Koordination: (a) der Führungssysteme in den jeweiligen Bereichen und Abteilungen. (b) mit dem Unternehmens-Controlling. (c) mit dem dezentralen Controlling anderer Bereiche. (d) mit dem zentralen Controlling anderer Bereiche. (e) zwischen dem Finanz- und Risikocontrolling.

Testfragen

11

Testfrage 10 Welche Aufgaben hat der Controller innerhalb der Unternehmung? (a) Mitarbeit bei der Erarbeitung von Unternehmenszielen sowie einer strategischen Unternehmensplanung. (b) Laufende gesamtzielorientierte Koordination der Planung. (c) Koordination der Auswertung des Datenmaterials aus dem ReWe zur Kontrolle des Betriebsgeschehens. (d) Alleinige Entscheidungsbefugnis bezüglich der zukünftigen Unternehmensstrategie anhand von Vergangenheitsdaten. Testfrage 11 Dem zentralen Controlling kommt eine besondere Bedeutung zu. Welche der folgenden Aussagen spiegeln dies wider? (a) Die Controller können hier als eine Art Anwendungsberater beschrieben werden, die einen engen Kontakt zu ihren Bereichsmanagern sicherstellen. (b) Bei dem zentralen Controlling ist vor allem die Koordinationsfunktion unabdingbar. (c) Das zentrale Controlling bildet eine Anlaufstelle für dezentrale Controllingabteilungen. (d) Das zentrale Controlling sollte sich dem dezentralen Controlling unterordnen können. (e) Das zentrale Controlling kümmert sich hauptsächlich um die Beschaffung, die Produktion und den Absatz. Testfrage 12 Welche der folgenden Aussagen bezüglich der Organisation des Controlling treffen zu? (a) Die Aufgabe des Controlling in einer Linienorganisation kann die Entscheidung über ein zweckentsprechendes Mitteilungs- und Formularsystem sein. (b) Bei großen Unternehmen können Controllingabteilungen als Stäbe organisiert sein, wobei keine Unterscheidung zwischen fachlicher und disziplinarischer Unterstellung des Controllers erfolgt. (c) Das Promotoren-Modell lässt sich auf die Stabstelle Controlling anwenden, wobei zwischen Macht- und Fachpromotor unterschieden wird. (d) Bei großen Unternehmen wird das Controlling meist vom Aufsichtsrat übernommen. Testfrage 13 Das Cost-Center kann als eine Vorstufe des Profit-Centers verstanden werden. Welche Aussagen treffen demnach auf die Cost-Center Konzeption zu? (a) Im betriebswirtschaftlichen Sinn kann darunter eine Art Kostenstelle verstanden werden, deren Inhaber nach der Höhe der entstandenen Kosten beurteilt wird. (b) Cost-Center sind Organisationseinheiten, die vollständig für Ihre Kosten verantwortlich sind. Diese Konzeption findet häufig bei Projekten Anwendung. (c) Das Cost-Center hat das Ziel, rationale Make-or-buy-Entscheidungen zu treffen und so eine Steigerung der Effizienz zu erzielen. (d) Für diese Center-Konzeption ist unternehmerisches Denken der Mitarbeiter unerlässlich. (e) Ein Cost-Center besteht aus mehreren Investment-Centern.

12

A. Grundlagen des Controlling

Testfrage 14 Welche Aussagen zum Konzern-Controlling treffen zu? (a) Es genügt, wenn alle Tochterunternehmen gut funktionierende Controllingabteilungen haben und in der Holding selbst die Informationen nur gesammelt und ausgewertet werden. (b) Man kann eine Stammhausholding auch als operative Holding bezeichnen, welches sich nicht grundlegend von dem Controlling großer Unternehmen unterscheidet. (c) Bei der Finanzholding greift die Konzernspitze nur selten in die Holdingentscheidungen ein, sondern konzentriert sich eher auf die Festlegung strategisch relevanter Determinanten. (d) Zu den Einflussfaktoren, die für die Auswahl einer Holdingstruktur verantwortlich sind, zählen die Möglichkeit der Synergienutzung, der Diversifikationsgrad und die Synchronität der Märkte. Testfrage 15 Den einzelnen Controllern können unterschiedliche Aufgaben zugeordnet werden. Welche Tätigkeiten lassen sich einem Ressort-Controller eines technischen Unternehmens zuordnen? (a) Veranlassen von Wirtschaftlichkeitsberechnungen als Grundlage für die Entscheidungsfindung. (b) Kostensenkungs- und Ergebnisverbesserungsmaßnahmen im Marketingbereich. (c) Vorhersagen für Personal, Kosten und Investitionen. (d) Sicherstellen eines abgegrenzten Informations- und Steuerungssystems. (e) Make-or-buy-Entscheidungen bei Anlagentechnik. Testfrage 16 Welche der folgenden Merkmale kennzeichnen das reine Projektmanagement im Controllingbereich? (a) Alle Projektmitarbeiter sind unter Leitung des Projektmanagers zusammengefasst. (b) Der Projektmanager hat keinerlei Weisungsrecht. (c) Der Projektleiter hat gegenüber dem Controlling oder der Unternehmensleitung eine Stabsfunktion inne. (d) Es gibt funktional und divisional organisierte Teilbereiche, die für eine permanente Aufgabenerfüllung zur Verfügung stehen. (e) Der Projektmanager hat nur eine Beratungsfunktion. Testfrage 17 Die Notwendigkeit eines effizienten Controlling ist für Klein- und mittelständische Unternehmen (KMUs) ebenso relevant wie für große Unternehmen. Welche Besonderheiten treffen jedoch auf KMUs zu? (a) In KMUs steht eher die auf die Persönlichkeit ausgerichtete Organisation im Vordergrund, da die Unternehmen oft eigentümergeführt sind. (b) In KMUs übernimmt der Chef meist die Aufgaben des Controlling und dabei steht das Informationsmanagement im Vordergrund. (c) In KMUs sollten die Instrumente des Controlling leicht handhabbar sein, denn die Koordinationsfunktion des Controlling tritt in den Vordergrund und der Controller wird zum Sparringspartner. (d) In KMUs macht nur das Benchmarking als Controllinginstrument einen Sinn.

Testfragen

13

Testfrage 18 Welche Möglichkeiten gibt es, um Controllingaufgaben ohne eigene Controllingstelle durchzuführen? (a) Controlling in einer Linienorganisation (b) Durchführung der Controllingaufgaben durch die Führungsstellen (c) Durchführung der Controllingaufgaben durch das Rechnungswesen (d) Controlling in einem Stabliniensystem Testfrage 19 Welche Aufgaben werden in einer Controlling-Abteilung des Liniensystems vorgenommen? (a) Entscheidung über ein zweckentsprechendes Mitteilungs- und Formularsystem. (b) Korrektur von Planansätzen ohne Rücksprache mit den betroffenen Instanzen. (c) Information der Instanzen über Kontrollergebnisse. (d) Mitarbeiterführung in den dem Controlling unterstellten Abteilungen. (e) Beratungsfunktion bei abweichenden Ergebnissen. Testfrage 20 Welches sind die Ziele, die mit den Center-Konzepten verfolgt werden können? (a) (b) (c) (d) (e)

Zentralisierte Entscheidungsfindung. Verstärkte Marktorientierung. Schlanke Prozesse und Strukturen. Konzentration auf Sekundärkompetenzen. Verursachungsgerechte Kosten- und Leistungsrechnung.

Testfrage 21 Welche der folgenden Aussagen über Centerkonzepte sind zutreffend? (a) Das Shared Service Center handelt entsprechend der Zielsetzungen: Kostenersparnis und Steigerung der Wertschöpfung. (b) Ein Shared Service Center ist rechtlich, jedoch nicht wirtschaftlich selbständig. (c) Das Wertschöpfungs-Center zielt auf die Mehrung des Werteverzehrs ab und kann als eigenständige Organisationsform bestehen. (d) Das Cost-Center fungiert unter der Prämisse der Kostenreduktion. Testfrage 22 Bei der Investment-Center-Organisation trifft der Bereichsleiter strategische Investitionsentscheidungen eigenverantwortlich. Welche Aussagen treffen demnach auf das Investment-Center zu? (a) Da ein Investment-Center kosten- und gewinnorientiert agiert und weitestgehend selbst die eigene Investitionstätigkeit bestimmt, stellt es eine Weiterentwicklung des Profit-Centers dar. (b) Bei Investment-Centern übernimmt die Geschäftsleitung die Beschaffung des Kapitals. Es wird daher angeraten, dass die Geschäftsleitung an den Entscheidungsprozessen in Form des autoritären Führungsstils teilnimmt. (c) Bei Investment-Centern stellt der Kalkulationszinsfuß für Kapital eine charakteristische Steuerungsgröße dar. (d) Mehrere Investment-Center bilden ein Cost-Center.

14

A. Grundlagen des Controlling

Testfrage 23 Wann ist von einer Stammhausholding die Rede? (a) Belässt die Führungskompetenz und -verantwortung bei den Tochterunternehmen. (b) Der Diversifizierungsgrad ist relativ gering. (c) Die Tochterunternehmen sind fest in den strategischen und operativen Planungsablauf eingebunden. (d) Der Umfang des Controlling reduziert sich in der Konzernspitze auf den Finanzbereich. (e) Das Zentralcontrolling sitzt in den Tochtergesellschaften und die dezentrale Controllingabteilung befindet sich in der Holding. Testfrage 24 In der Praxis werden unterschiedliche Controllingfunktionen berücksichtigt, die auch innerhalb eines Führungssystems Anwendung finden. Welche der folgenden Funktionen zählen dazu? (a) (b) (c) (d)

Abstimmen der Planung und Kontrolle aufeinander. Effiziente Produktionsplanung und Steuerung des Logistiksystems. Umfangreiche Informationsversorgung der Führungsspitze. Als zentrale Führungsaufgaben können Planung und Kontrolle angesehen werden, die wegen ihrer Komplexität einer spezifischen Betreuung bedürfen. (e) Integration der Revision in das Controllingsystem als zusätzliche Steuerungsfunktion.

Testfrage 25 Welche Einflussfaktoren spielen für die Gestaltung, bzw. Auswahl einer Holdingstruktur in einem Konzern eine Rolle? (a) Synchronität der Märkte. (b) Synergien innerhalb der Wertschöpfungsketten zwischen den einzelnen strategischen Geschäftsfeldern. (c) Halten von Geschäftsanteilen. (d) Loslassen der starren Informationswege in der Linienorganisation. (e) Eine Holding muss mindestens drei Tochterunternehmen zu mindestens 75 % besitzen. Testfrage 26 Um das Controlling innerhalb des Unternehmens „schlanker“ zu machen, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Welche aus den folgenden können dazugehören? (a) Reduzierung der Berichtswege. (b) Bereinigung des formalen Berichtswesens. (c) Förderung der Leistungsorientierung und Ausdehnung ergebnisabhängiger Vergütungsanteile. (d) Befreiung und Kontrolle von Ballast. (e) Outsourcing standardisierter Vorgänge.

Testfragen

15

Testfrage 27 Die vertikale Koordination stellt die Spaltung und Zuteilung von Entscheidungseinheiten dar und sichert somit die daraus resultierenden Kommunikationsbeziehungen. Welche Koordinationsprinzipien lassen sich ihr zuordnen? (a) Erweiterung der Entscheidungskapazität. (b) Anwendung koordinationsbezogener Entscheidungsverfahren. (c) Einräumung von Entscheidungs- und Koordinationsautonomie. (d) Koordination durch die Vorgabe von Planungsverfahren. Testfrage 28 Die Differenzierung der Controllingaufgaben schreitet immer weiter voran. Besonders im Rahmen der Forschung und Entwicklung steigt die Notwendigkeit nach effizientem Controlling. Welche Aussagen lassen sich dieser Funktion zuordnen? (a) Die Relevanz des F&E-Controlling basiert auf stetig steigendem Aufwand für das Marketing und das Personal. (b) Die Relevanz des F&E-Controlling ist abhängig von den Entwicklungszeiten neuer Produktkonzepte. (c) Eine generelle Aufgabe besteht darin, alle Prozesse zur Schaffung von neuem technologischem Wissen ergebnisorientierter auszurichten. (d) Innovationen bestimmen den dauerhaften Markterfolg und bilden somit im F&EControlling einen langfristigen Erfolgsfaktor. Testfrage 29 Öffentliche Verwaltungen und Unternehmen unterliegen besonderen Rahmenbedingungen, die im Rahmen der Organisationssteuerung einen besonderen Stellenwert einnehmen. Controlling hat daher folgende Aussagen zu berücksichtigen: (a) Der Auftrag der Verwaltungen und öffentlichen Unternehmen ist in erster Linie am Gemeinwohl orientiert. (b) Auch der Staat stellt die Erzielung von Einnahmen in den Vordergrund. Es ist die dringlichste Aufgabe, den enormen Schuldenberg des Staates abzubauen. (c) Rechtliche Rahmenbedingungen des öffentlichen Rechts sind zu beachten. (d) Die Arbeitnehmer und Beamten unterliegen einem speziellen Arbeits- und Arbeitsvertragsrecht. Testfrage 30 Welche Aussagen bezüglich des International Financial Reporting Standards (IFRS) treffen zu? (a) IFRS sind ein Regelwerk von Standards und Interpretationen zur externen Rechnungslegung und Berichtserstattung von Unternehmen. (b) IFRS sind ein Regelwerk über die Beschaffung von finanziellen Mitteln. (c) Die Entwicklung des Regelwerks erfolgt von einem unabhängigen Gewinn. (d) Die Entwicklung des Regelwerks erfolgt durch Regierung. (e) Um IFRS anwenden zu können bedarf es keiner größeren Know-how Verfügungen.

16

A. Grundlagen des Controlling

Antworten zu den Aufgaben Einführung in das Controlling Aufgabe 1 Die zunehmende Dynamik und Komplexität der Unternehmensumwelt und die wachsende Differenzierung von Unternehmen hinsichtlich der Vielfalt bei Produkten und Dienstleistungen und der nachfragenden Märkte verlangen neue Planungsund Steuerungsinstrumente. Für eine informationsorientierte Steuerung von Betrieben, die nicht nur vergangenheitssondern auch zukunftsgerichtet handeln, hat die moderne Managementtheorie den Gedanken des Controlling entwickelt. Inhaltlich lässt sich der Begriff „Controlling“ als Führungsunterstützung durch Informationsbeschaffung und Koordination definieren. Das Verb „to control“ stammt aus dem angelsächsischen und bedeutet ganz allgemein, steuern, beherrschen, lenken oder beeinflussen. Die zugehörigen Ausdrücke „control“ oder „controlling“ sind daher inhaltlich wesentlich weiter gefasst als die aus der deutschsprachigen Betriebswirtschaftslehre stammende Wortkreation „Controlling“. Controlling ist demnach weder Revision noch Kontrolle. Aufgabe 2 Ursächlich für die Änderung der Umweltbedingungen kann eine stagnierende oder sinkende Nachfrage der Konsumenten aufgrund der Sättigung des Marktes sein. Dies resultiert nicht zuletzt aus einem verschärften Wettbewerb infolge der Internationalisierung. Weiterhin haben sich die Lebensstile und Wertvorstellungen der Konsumenten verändert, was zu einer Verschiebung der Präferenzstruktur geführt hat. Das Kaufverhalten ist nicht zuletzt auch durch den Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt weniger transparent und schwerer zu kalkulieren als früher. Außerdem müssen sich die Unternehmen mit dem gesteigerten Umweltbewusstsein der Gesellschaft auseinander-setzen, welches durch zunehmende staatliche Eingriffe und Reglementierungen begleitet wird. Aber auch die Zunahme des technischen Fortschritts und die damit einhergehende Verkürzung der Produktionszyklen kann als Ursache für veränderte Umweltbedingungen herangezogen werden. Aufgabe 3 Anpassungsmöglichkeiten eines Unternehmens an veränderte Marktbedingungen sind beispielhaft: • Senkung der Absatzpreise durch Reduzierung der Angebotspreise bzw. Rabattgewährung • Umstellung des Unternehmens auf geringere Absatzmengen • Bei erkennbarer kurzfristiger Absatzschwäche Vergrößerung der Lagerhaltung • Systematische Programmbereinigung • Zeitlich optimal abgestimmte Produktpolitik • Systematisches Fixkostenmanagement • Laufende Erfolgs- und Wirtschaftlichkeitskontrolle der Kostenträger und Kostenstellen

Antworten zu den Aufgaben

17

Aufgabe 4 Eindeutige treffsichere und sich durchgesetzte deutschsprachige Ausdrücke für die Begriffe Controlling/Controller gibt es bisher nicht. Controlling wird häufig als Arbeitsbegriff aufgefasst, dessen Inhalt in der Praxis vielfältig und unterschiedlich ausgelegt wird. Auch die Literatur zum Controlling enthält eine Vielzahl von Definitionsversuchen, aus denen folgender Arbeitsbegriff abgeleitet werden kann. Der Controller muss in Zusammenarbeit mit der Unternehmensführung erreichen, dass die eigene Unternehmung in der Lage ist, eine langfristige Existenzsicherung zu gewährleisten. Um das zu erreichen, arbeitet der Controller als Steuermann, der im Unternehmen die Notwendigkeit des Steuerns weckt und deren Möglichkeiten aufzeigt. Er erläutert dem Entscheidungsträger den Nutzen einer Ergebnisverantwortung. Aufgabe 5 a) Controlling kann als ein Subsystem der Unternehmensführung verstanden werden, innerhalb derer Informations- und Koordinationsaufgaben wahrgenommen werden. Bei der Integration des Controlling innerhalb des Führungssystems ist eine eigenständige Problemstellung erkennbar, die explizit behandelt werden muss. Folgender Zusammenhang kann skizziert werden: • Zentrale Führungsaufgaben sind Planung und Kontrolle, die wegen ihrer Komplexität einer besonderen „Betreuung“ bedürfen. • Aus dem besonderen Informationsbedarf der Führung ist in vielen Unternehmen die Controllingfunktion entstanden. • Informationsversorgung, Kontrolle und Planung sind aufeinander abzustimmen. • Zur Erreichung dieser Abstimmung wirkt das Controllingsystem als Koordinationssystem. Die Grafik zeigt die Einordnung des Controlling in das Führungssystem: Führungsgrundsätze Zielsystem Planungs- und Kontrollsystem

Organisation Personalführungssystem

Controlling

Informationssystem

Leistungssystem

Die Elemente des Führungssystems eines Unternehmens werden als in sich geschlossene Teilsysteme betrachtet. Im Einzelnen sind dies das Planungs- und Kontrollsystem, das Personalführungssystem, das Informationssystem und die Organisation. Diese Teilsysteme weisen bei steigender Arbeitsteilung und der Bildung dezentraler Organisationseinheiten, aufgrund ihrer sich klar abgrenzenden Entscheidungsfreiräume eine Tendenz zur Verselbstständigung auf.

18

A. Grundlagen des Controlling

Zur Erfüllung der Führungsaufgaben auf Unternehmensebene ist jedoch deren integratives Zusammenwirken notwendig. Die zwischen diesen Teilsystemen zu beachtenden Interdependenzen sind die Ansatzpunkte der Koordinationsaufgabe des Controlling. Funktions- und faktorbezogene Speziallösungen zeigen den hohen Stellenwert der Koordination der gesamten Organisation. Dabei spielen im Besonderen das Verlassen der herkömmlichen Instanzenwege und eine Betrachtung über die Grenzen der einzelnen Sektionen hinaus eine wesentliche Rolle. b) In den vergangenen Jahren hat der koordinationsorientierte Ansatz zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die Eigenständigkeit der Controllingfunktion wird dabei in der Koordination der betriebswirtschaftlichen Führungsteilsysteme gesehen. Der Schwerpunkt liegt zum einen in der generellen Zielausrichtung und zum anderen in der Koordination des Planungs- und Kontrollsystems mit dem Informationssystem. Dabei wird zwischen einer systembildenden und einer systemkoppelnden Koordinationsaufgabe unterschieden. • Die systembildende Koordination will ein funktionsfähiges Planungs- und Kontrollsystem bzw. Informationssystem bereitstellen, sowie laufende Gestaltungs-, Anpassungs- und Abstimmungsaufgaben innerhalb dieser Teilbereiche vornehmen. • Die systemkoppelnde Koordination meint die Abstimmung zwischen den Teilsystemen. Darunter wird insbesondere die Deckung des Informationsbedarfs von Planungs- und Steuerungsprozessen durch das Rechnungs- und Berichtswesen verstanden. Der Aufbau eines entscheidungsorientierten Rechnungswesens, welches Auswirkungen geplanter Handlungsalternativen adäquat abbildet, kann als ein Beispiel für die systemkoppelnde Koordination herangezogen werden. Aufgabe 6 a) Eine Herausforderung besteht für die Unternehmensführung darin, nicht routinemäßige Entscheidungen umzusetzen, sondern fallweise zu entscheidende, situative Gegebenheiten zu steuern. Aufgrund des Anstiegs der Aktivitäten eines Unternehmens und der Zunahme unternehmensrelevanter Interessen kann ein Komplexitätsanstieg dokumentiert werden. Der dadurch resultierende Interessenfokus birgt für die Unternehmung Konfliktpotential für die Entscheidungsfindung. Aufgrund dessen hat sich auch die zeitliche Reichweite der Führungsprozesse weiter in die Zukunft verlagert. b) Meist gehört die Informationswirtschaft ebenfalls zum Aufgabengebiet des Controllers. Aufgrund des stetigen Bedarfs an aktuellen Informationen eines Controllers leuchtet dieser Sachverhalt ein. Die Checkliste eines Unternehmens zur Prüfung des Informationsverhalten kann u.a. beinhalten: • Werden Informationen wahrgenommen? • Werden Informationen interpretiert? • Sind die Ziele realisierbar und die Prioritäten definiert? • Verfolgen alle Entscheidungsträger das gleiche Ziel? • Werden Anweisungen rechtzeitig weitergegeben? • Haben alle Entscheidungsträger gleichen Informationsstand? • Werden Kontrollinformationen sachkundig aufbereitet?

Antworten zu den Aufgaben

19

Kann ein Unternehmen alle Fragen dieser Checkliste mit einem klaren „Ja“ beantworten, so ist ein effizientes Informationssystem implementiert, welches auf einer Controllingfunktion basiert. Werden hingegen Fragen mit einem eindeutigen „Nein“ beantwortet, so muss über die Implementierung oder Modifizierung des Controlling nachgedacht werden. In diesem Fall ist das Informationssystem nicht ausreichend effizient gestaltet worden.

Aufgabenbereiche des Controlling Aufgabe 7 Hauptaufgabe des Controlling ist im Wesentlichen die Sicherstellung der Erreichung der Unternehmensziele, insbesondere durch das zielgerichtete Koordinieren aller Maßnahmen auch über die betrieblichen Bereichsgrenzen hinaus. Dies umfasst die innovative Entwicklung und Einführung einer „zukunftsorientierten Steuerungsphilosophie“ und die zu ihrer Umsetzung unabdingbaren Steuerungsinstrumente. •

Beratung des Managements



Erzielte Ergebnisse sollen im direkten Vergleich zu den erstellten Plänen und Zielvorgaben dokumentiert, interpretiert und bewertet werden.



Innerbetriebliche Kontrollen helfen bei der Sicherung des Vermögens.



Durchführung volkswirtschaftlicher Untersuchungen, um Einflüsse von außen rechtzeitig zu erkennen und Abhilfe schaffen zu können.



Mitarbeit in Steuerungsangelegenheiten



Erstellung von Berichten für staatliche Stellen

Aufgabe 8 a) Das Controlling besitzt zwar eine Kontrollfunktion und man könnte daraus schließen, dass man es im Deutschen schlicht mit Kontrolle übersetzt. Diese Annahme beruht allerdings auf einem Irrglauben, denn Controlling meint vielmehr die Planung und Steuerung unternehmerischer Prozesse. Das Controlling beruht auf einer Gegenwarts- und Zukunftsorientierung, während die Kontrolle einer Vergangenheitsorientierung unterliegt. Letztere kommt vor allem in Soll-Ist Vergleichen zum Einsatz und fällt in das Betätigungsfeld des Controllers. Kontrolle meint schlicht die Gegenüberstellung bestimmter Größen und deren Vergleich, um eventuelle Abweichungen festzustellen. Die ausführende Person nimmt die Überwachung der Aufgabe vor und übt so Kontrolle aus. Der Tätigkeitsbereich der Kontrolle umfasst im Wesentlichen die vorschriftsmäßige Ausführung der jeweiligen Arbeitsvorgänge, insbesondere durch organisatorische Vorkehrungen, aber auch technische Kontrollvorrichtungen. Die Arbeit des Controllers reicht hingegen weit über die reine Überwachungsfunktion hinaus. In Abstimmung mit den einzelnen Funktionsbereichen soll das Controlling ein praxisgerechtes effizientes Instrumentarium bereitstellen, das vor allem durch systematische Planung und die damit notwendige Kontrolle hilft, die angestrebten Unternehmensziele zu erreichen. Kontrolle berücksichtigt meist nur die Vergangenheit, allenfalls die Gegenwart, während Controlling zukunftsorientiert ist!

20

b)

A. Grundlagen des Controlling

Merkmale

Internes Rechnungswesen

Ex-post-Betrachtung

x

Sporadische Kontrolle

x

Controlling

Steuerungsfunktion

x

Mitwirkung bei Planung

x

Kontrollfunktion

x

Beratungsfunktion

x

x

Präventivfunktion

x

x

Koordination der Informationsflüsse

x

Entscheidungsunterstützung

x

Informationsfunktion

x

x

Aufgabe 9 Aufgabenbereiche

Manager

Koordiniert Planungsgrundlagen Gibt Steuerungsmaßnahmen vor

x x

Funktion eines Navigators

x

Handelt betriebswirtschaftlich

x

Kohäsionsfunktion

x

Koordiniert Informationsfluss Lokomotionsfunktion

Controller

x x

x

Strategieentwicklung

x

Erstellen einer Planungsarchitektur

x

Aufgabe 10 Die Kostenrechnung ist ein Bestandteil des innerbetrieblichen Rechnungswesens und dient der Erfassung, Verrechnung und Zurechnung von Kosten, die bei der betrieblichen Leistungserstellung entstehen. Die fundamentalen Aufgaben der Kostenrechnung sind die Kontrolle der Wirtschaftlichkeit und die Kalkulation der betrieblichen Leistungen. Sie fungiert demnach als Instanz der Kostenermittlung sowie der Festlegung der Preise der betrieblichen Leistungen unter Berücksichtigung der Selbstkosten. Weitere Aufgaben sind die Ermittlung der kurzfristigen und langfristigen Preisuntergrenzen. Eine zentrale Aufgabe der Kostenrechnung ist außerdem die Ermittlung der Wertschöpfung der vom Unternehmen angebotenen Leistungen und damit die Berechnung des Anteils, den die Leistung am Gewinn des Unternehmens trägt. Durch den steigenden Wettbewerbsdruck ist das Unternehmen gezwungen, die betrieblichen Vorgänge zu kontrollieren und mögliche Kostenabweichungen von den vorgegebenen Werten genau zu untersuchen.

Antworten zu den Aufgaben

21

Aufgabe 11 Von Revision spricht man, wenn eine Überwachungsmaßnahme von Personen durchgeführt wird, die vom zu überwachenden Bereich weder direkt noch indirekt abhängig ist. Dies bedeutet eine organisatorische Verselbständigung der Revision, indem die Maßnahmen entweder von betriebsexternen Prüfern (externe Revision) oder von direkt der Unternehmensleitung unterstellten Mitarbeitern einer speziellen Abteilung (interne Revision) vorgenommen werden. Die Revision zählt nach überwiegender Meinung nicht zum Controller-Bereich. Controller/Controlling

Interne Revision

• ist zielbildend, indirekte Weisungen gebend und weisungsgebunden

• neutral und unabhängig

• ist unmittelbar auf ein Unternehmensziel ausgerichtet

• dient unmittelbar dem Unternehmensziel durch Risikominimierung

• setzt ein managementorientiertes Rechnungswesen ein

• verwendet prüfungstechnische Instrumente in allen Unternehmensbereichen und aufzeichnungen

• zukunftsgerichtet

• Sachverhalte aufnehmend, dokumentationsorientiert und präventiv zukunftsgerichtet

• nicht weisungsbefugt

Aufgabe 12 a) Die Grafik zeigt, dass äußere Einflüsse eine große Relevanz für das Unternehmen besitzen. Umweltdynamik • • • • • •

Steigende Wettbewerbsintensität Internationalisierung Steigende Rohstoffpreise Technologiedynamik Zunehmende Regulierung Wertewandel

Probleme der Unternehmensführung

Führungsschwächen (bislang erworbene Fähigkeiten verlieren an Bedeutung)

Schwächen der Führungssysteme und -instrumente

Unterschiedliche wirtschaftliche, technologische, soziokulturelle und politische Faktoren haben ihren Einfluss auf die Entwicklung der Unternehmensumwelt. Diese führen zu Diskontinuitäten. Für ein Unternehmen ergeben sich daraus neue Anforderungen mit der Thematik umzugehen. Die generelle Anlaufstelle bildet dafür die strategische Unternehmensführung, die wiederum durch das strategische Controlling unterstützt wird.

22

A. Grundlagen des Controlling

Dem strategischen Controlling kommt eine Unterstützungsfunktion zur Verbesserung der Koordinations-, Anpassungs- und Reaktionsfähigkeit der strategischen Führung des Unternehmens zu. Ziele sind die langfristige Existenzsicherung des Unternehmens und die Aufdeckung von Erfolgspotenzialen für die Zukunft. Im Rahmen des strategischen Planungsprozesses erfüllt es von der Zielfindung bis zur Realisierung und Kontrolle, Planungs-, Koordinations-, Informationsversorgungs- und Kontrollaufgaben. In diesem Zusammenhang kann auf das Konzept der strategischen Erfolgsfaktoren hingewiesen werden, das versucht, die Erfolgspotenziale zu operationalisieren und damit steuerbar zu machen. Als strategische Erfolgsfaktoren können Faktoren bezeichnet werden, die den Unternehmenserfolg oder -misserfolg direkt beeinflussen. b)

Strategisches Controlling

Operatives Controlling

Führungssubsystem

x

x

Beteiligung am Zielbildungskonzept

x

x

Merkmale

Erstellung eines Kennzahlencockpits

x

Steuerung der Geschäftsabläufe

x

Erstellung langfristiger Konzepte

x

Einsatz der Break-Even-Analyse

x

Ermittlung des Shareholder Value

x

Erstellung eines Produktlebenszyklus

x

Ermittlung von Grenzpreisen Einsatz einer Balanced Scorecard

x x

x

Aufgabe 13 Operationalisierung einer Zielformulierung: S

Spezifisch, einfach

Was genau will man erreichen? (Zustand, Ergebnis)

M

Messbar

Wie kann die Zielerreichung gemessen werden?

A

Attraktiv

Stellt das Ziel eine Herausforderung dar?

R

Realistisch, erreichbar

Ist das Ziel überhaupt erreichbar?

T

Terminiert

Bis wann soll das Ziel erreicht sein?

Antworten zu den Aufgaben

23

Entwicklung und Rückblick des Controllerberufes Aufgabe 14

Analytisches und komplexes Denken

Besondere Anforderungen

Expertenwissen

Kommunikationsfähigkeit

Engagement

Überzeugungsfähigkeit

Strategische Kompetenz

Kontaktstärke

Durchsetzungsvermögen

Wie neuere Unternehmen zeigen, treten neben die traditionellen Fähigkeiten des Controllers, wie analytisches Denkvermögen und der Begabung, komplexe Probleme anschaulich darzustellen, folgende Anforderungen zukünftig verstärkt in den Vordergrund. Zu den methodisch fachlichen Fähigkeiten, die ein Controller mitbringen sollte, zählen in erster Linie die zunehmende akademische Ausbildung und die Berufserfahrung. Die Controllertätigkeit ist eine anspruchsvolle Aufgabe, bei der man viele komplexe Zusammenhänge logisch erfassen und umsetzen muss. Nicht selten findet man daher in Stellenanzeigen für Controller die Umschreibung „Zahlenjongleur“, die schon auf die mathematischen Begabungen eines Controllers hinweist. Ein Controller muss außerdem über umfassende EDV-Kenntnisse verfügen, die ihn befähigen, Daten aufzuarbeiten und Informationen für das Management entsprechend zur Verfügung zu stellen. Aufgrund der zunehmenden Internationalisierung vieler Unternehmen sind umfangreiche Fremdsprachenkenntnisse unabdingbar. Unerlässlich für die Controllertätigkeit ist überdies auch die Beherrschung sämtlicher Controllinginstrumente in Planung, Budgetierung, Finanzwirtschaft, Rechnungs- und Berichtswesen. In Deutschland gibt es kein offiziell anerkanntes Anforderungsprofil für einen Controller. Die Rolle eines Controllers muss daher immer unternehmensintern gesehen werden. Die Anforderungen hängen also von der Unternehmung selbst ab. Aufgabe 15 Um die zunehmenden Anforderungen, bedingt durch steigende Internationalisierung und Globalisierung, erfüllen zu können, muss der Controller neben den traditionellen Eigenschaften zunehmend folgende Voraussetzungen erfüllen: • Lösungsorientierung und -kompetenz

• Konflikt- und Konsensfähigkeit

• Strategisches Denken

• Durchsetzungsvermögen

• Trainerqualifikationen

• Projektwissen

24

A. Grundlagen des Controlling

Aufgabe 16 Eine Funktions-Matrix zeigt, welche Person für die jeweilige Aufgabe verantwortlich ist und deren Vertretung bzw. Unterstützung. Sie beschäftigt sich mit der gezielten Analyse aller Tätigkeiten in diesem Bereich. Unter der Kategorie Termin werden die Monate aufgezeigt, in denen es zur Ausübung der jeweiligen Tätigkeit kommt. Die Spalte Mitarbeiter zeigt die Personen an, die mit den einzelnen Aufgaben und deren spezifischen Umfang betraut sind. Eine Funktions-Matrix kann beliebig erweitert werden. Eine sinnvolle Ergänzung kann auch in der Aufnahme der Merkmale Ziele und Kunden gesehen werden. Des Weiteren kann eine Funktionsanalyse Aufschluss über Tätigkeiten des Controllers geben, die er ausübt, die jedoch keineswegs in die Stellenbeschreibung eines Controllers fallen. Zu derartigen Aufgaben können gehören: Fakturierung, Führung der Anlagenbuchhaltung, Normung der Einkaufsartikel und Durchführung der Leistungsverrechnung. Bei diesen Tätigkeiten handelt es sich nicht um Aufgaben, die mit Steuerung und im weiteren Sinne auch der Planung konform gehen. Ein Beispiel einer derartigen Funktions-Matrix zeigt die folgende Abbildung. Funktions-Matrix Controlling-Produkte

Termin

Mittelfristplanung

08 – 11

Jahresplanung/Budgetierung

06 – 10

Plan/Ist-Vergleich

03, 06, 09, 12

Kosten- und Erlösrechnung

Monatlich

Kostenträgerrechnung, -berichte

Monatlich

Projektkostenrechnung

Monatlich

Interne Leistungsverrechnung

Monatlich

DB-Rechnung für einzelne Geschäftseinheiten

Monatlich

Ergebnisanalyse

Monatlich

Kommunikation, Ergebnisberichte

Monatlich

A

Mitarbeiter B C

Dieser Abschnitt beinhaltet den jeweiligen Arbeitsaufwand des einzelnen Mitarbeiters.

Die Organisation des Controlling Aufgabe 17 Die Organisation allgemein gliedert sich in die Aufbau- und in die Ablauforganisation. Die Aufbauorganisation zerlegt die Gesamtaufgabe in Teilaufgaben (Aufgabenanalyse) und fasst diese dann zu organisatorischen Einheiten zusammen (Aufgabensynthese). Zweck der Aufbauorganisation ist es, eine sinnvolle arbeitsteilige Gliederung und Ordnung der betrieblichen Handlungsprozesse durch die Bildung und Verteilung von Aufgaben zu erzielen. • Die Aufbauorganisation hat also die Aufgabe, im Zuge der Aufgabenanalyse die Gesamtaufgabe der Unternehmung in Teilaufgaben aufzuspalten, wobei jede Teilaufgabe wiederum in kleinere Teilaufgaben zerlegt werden kann.

Antworten zu den Aufgaben

25

Im Zuge der Aufgabensynthese werden anschließend die Teilaufgaben zu einzelnen Stellen zusammengefasst. Die Zusammenfassung einer Instanz und mehrerer Stellen bildet eine Abteilung. • Die Ablauforganisation (auch als Prozessorganisation bezeichnet) untersucht die Arbeits- und Bewegungsabläufe der Aufgabenerfüllung in Zeit und Raum. Die Abläufe werden in ihre elementaren Arbeitsteile zerlegt (Arbeitsanalyse) und danach unter zeitlichen, personellen oder räumlichen Aspekten zusammengefasst (Arbeitssynthese). Um die Unternehmensziele bestmöglich zu erfüllen und einen innerbetrieblich störungsfreien Ablauf zu gewährleisten, ist eine Controlling-Abteilung an der richtigen Stelle innerhalb des Unternehmens unabdingbar. Ihr kommt die Aufgabe zu, die einzelnen Prozesse untereinander abzustimmen. Es gibt verschiedene zu dem Unternehmen jeweilig am besten passende Konzepte zur Einordnung einer Controllingstelle, wie z.B.: • Controlling ohne eigene Controllerstelle • Controlling mit eigenen Controllerstellen (Einlinienorganisation) • Stablinienorganisation • Matrixorganisation und Spartenorganisation. Aufgabe 18 a) Zentrales Controlling Das zentrale Controlling stellt sich der Herausforderung, bereichsintern Koordinationen zu gewährleisten. Um eine optimale Abstimmung sicherzustellen, wird die Schaffung eines einheitlichen Leitbildes angeraten, denn nur so kann ein identisches Verständnis der Controller untereinander erfolgen. Um das Ziel der Erhöhung von Effizienz und Effektivität der Führung des Unternehmens zu erreichen, muss das Controlling die Koordinationsfunktionen bei Planung, Kontrolle und Informationsversorgung immer wieder in Frage stellen. Aufgaben eines Zentral-Controllers: • Die Funktion einer zentralen Anlaufstelle für dezentrale Controllingstellen, • Die Bearbeitung fallweise bereichsübergreifend auftretender Problemstellungen, • Die Aufstellung und Weiterentwicklung von Controlling-Methoden, d.h. die in unterschiedlichen Anwendungsfällen gesammelten Methodenerfahrungen zu bündeln und diese den Ansprechpartnern zur Verfügung zu stellen. Dezentrales Controlling: Die dezentralen Controller können auch als Anwendungsberater in den dezentralen Unternehmensbereichen bezeichnet werden. Für die Übermittlung von bereichsübergreifenden Informationen an ihre Manager ist es notwendig, engen Kontakt zu den entsprechenden Bereichsmanagern sowie mit anderen Controllerstellen zu halten. In der Unternehmenspraxis werden verschiedene dezentrale Controller-Typen unterschieden: • Divisionscontroller, zuständig für eine bestimmte Sparte des Unternehmens, • Projektcontroller, verantwortlich für gesonderte Projekte, • „Bindestrich“ - Controller, zuständig für bestimmte Funktionen in einem verrichtungsorientierten Unternehmen.

26

A. Grundlagen des Controlling

b) Eine Entscheidung für Zentralität und gegen Dezentralität der Controllingabteilung sollte durch das Unternehmen gut vorbereitet werden. Neben rein funktionalen Aspekten spielen auch situative Faktoren eines Unternehmens eine Rolle. Hierzu zählen die Unternehmensgröße, die einzelnen Standorte im In- und Ausland und die Mitarbeiterzahl. Die Entscheidung für eine zentral angelegte Controllingabteilung bedeutet, dass alle Handlungen durch eine zentrale Stelle gesteuert und initiiert werden. Demnach herrscht im Überblick auf die Aufgaben eines Controllers eine große Transparenz, da diese einheitlich festgelegt sind. Nachteilig ist hingegen, dass die unterschiedlichen Bedürfnisse und Befindlichkeiten einzelner Standorte nicht differenziert bearbeitet werden können. Die Zentralität ist gekennzeichnet durch Einheitlichkeit. Die Vorteile der Zentralität sind die Nachteile der Dezentralität und umgekehrt. Dezentrale Controllingabteilungen richten ihre Tätigkeiten an den Bedürfnissen ihrer jeweiligen Standorte aus, wodurch die Vergleichbarkeit untereinander erschwert wird. Ein großes Problem stellt hierbei die mangelnde Transparenz und die schlechte Koordinationsfähigkeit dar. Hat ein Unternehmen mehreren Standorte und jeder Standort ein eigenständiges Controlling, so ist grundsätzlich die Koordination aufgrund erschwerter Kommunikation der einzelnen Controllingabteilungen untereinander problematisch. Für Unternehmen besteht demnach die Aufgabe, durch die Wahl einer geeigneten Organisationsform die potentiellen Problemherde so gering wie möglich zu halten. Aufgabe 19 Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit, die zentralen und dezentralen Controller organisatorisch zu verknüpfen. Dabei werden drei Varianten unterschieden: (1) Dezentrale Controllerstellen unterstehen der Controllingzentrale: Diese Möglichkeit bietet den Vorteil, dass alle Controller untereinander eng verbunden sind. Sie hat aber den Nachteil, dass die Controller in den Bereichen isoliert werden. (2) Dezentrale Controller werden fachlich und disziplinarisch dem Bereichsmanager unterstellt: Hierbei wird zwar eine enge Zusammenarbeit mit den Bereichsmanagern gewährleistet, es besteht aber die Gefahr der Entfernung vom Zentralbereich, wobei die gesamte Koordination und der gesamte Informationsfluss behindert werden. (3) Dotted-Line-Prinzip: Diese Variante findet am häufigsten in der Praxis Anwendung. Es wird eine Trennung zwischen fachlichem und disziplinarischem Weisungsrecht vorgenommen, wobei keine der beiden Möglichkeiten favorisiert wird. Diese Verfahren finden Anwendung, um die prognostizierten Nachteile der Zentralität und Dezentralität zu minimieren. Jedes Unternehmen muss für sich selbst bestimmen, welche Variante mit den wenigsten Nachteilen verbunden ist und somit einen effizienten Beitrag zum Unternehmenserfolg liefert. Aufgabe 20 a) Die Center-Konzepte stellen eine Weiterentwicklung zu den herkömmlichen Organisationsformen dar. Center sind nach bestimmten Kriterien abgegrenzte Organisationseinheiten, die im Zusammenhang mit den zusätzlichen Verantwortungsaspekten wie Kosten-, Ergebnis- und Investitionsverantwortung stehen.

Antworten zu den Aufgaben

27

Zu unterscheiden sind hier Cost-, Profit- und Investmentcenter. • Das Cost-Center stellt das einfachste der Centerkonzepte dar. Hier ist die oberste Prämisse die Kostenreduzierung. Ist eine Abteilung oder ein Unternehmensbereich als Cost-Center organisiert, so muss bei jeglichen Maßnahmen versucht werden, die Kosten so gering wie möglich zu halten. • Das Profit-Center hat zusätzlich zur Prämisse der Kostenreduzierung die Maßgabe der Gewinnerzielung. Demnach sollen alle durch diesen Bereich erstellten Leistungen zu einer Profitsteigerung beitragen. • Das Investment-Center darf im Gegensatz zum Cost- und Profit-Center sogar eigene Budgetentscheidungen treffen und das Investitionsvolumen teilweise selbst bestimmen. b)

Zielsetzung des Center Konzeptes Verschlankung der Hierarchien und Strukturen. Die Führung kann entsprechend der Situation handeln. Geringere Orientierung am Markt. Verursachungsgerechte Zurechnung der Kosten und Leistungen. Verhaltensänderungen bei den Mitarbeitern. Zentrale Entscheidungsbefugnisse. Konzentration auf Kernkompetenzen. Engere Kunden- und Lieferantenbeziehungen.

Aufgabe 21 Wertschöpfung ist die Differenz aus den vom Unternehmen erbrachten Leistungen und den Tätigkeiten, die vom betrachteten Bereich entgegengenommen werden, also Vor- bzw. Fremdleistungen. Es gibt unterschiedliche Ansatzpunkte für die Verfolgung des Wertschöpfungsgedanken innerhalb der unterschiedlichen bereichsspezifischen Funktionen des Controlling. Die verschiedenen erstellten Leistungen innerhalb der Controllingabteilungen müssen strukturell verbessert bzw. optimiert werden. Aber auch eine Senkung des Werteverzehrs und eine Effektivitätssteigerung sind notwendig. Ebenso müssen die am Markt verkauften Leistungen einer innerbetrieblichen Leistungsverrechnung unterzogen werden, um eine Vergleichbarkeit zu anderen Abteilungen zu gewährleisten. Für ein erfolgreiches Controlling ist der Wertschöpfungsgedanke unabdingbar, da nur so ein positiver Beitrag zum Unternehmensgewinn geleistet werden kann. Da sich nicht bei allen Tätigkeiten einer Controllingabteilung die organisatorische Umgestaltung in ein Wertschöpfungs-Center anbietet, erscheint es sinnvoll, das Controlling in Form eines Wertschöpfungs-Centers gepaart mit anderen Organisationsformen zu organisieren. Denkbar wäre hier beispielsweise die Kombination eines Wertschöpfungs-Centers mit einem Shared Service Center. Beide Organisationsformen erheben einen Serviceanspruch und der Wert, den das Controlling leistet, soll für das Unternehmen messbar gemacht werden. Beide Modelle sehen in der Kostenreduktion ihr oberstes Ziel und auch der Aspekt der Kundenorientierung spielt eine entscheidende Rolle.

28

A. Grundlagen des Controlling

Aufgabe 22 a) Ein Shared Service Center (SSC) ist ein Organisationsmodell, das zum Ziel hat, unternehmensweite Unterstützung zu bieten, indem Dienstleistungen der Unternehmenszentrale und der einzelnen Geschäftsbereiche, Geschäftseinheiten oder Abteilung verknüpft und in einer spezifischen, marktorientierten Organisationseinheit zusammengefasst werden. Auf diese können die einzelnen Geschäftsbereiche, Geschäftseinheiten oder Abteilungen dann nach Bedarf zugreifen, um die entsprechende Serviceleistung zu erhalten. Um dieses Organisationsprinzip auch im Controlling anwenden zu können, muss sich ein Unternehmen Gedanken darüber machen, welche Dienstleistungen durch ein Shared Service Center angeboten werden könnten. Da der Controller auch als Berater der Unternehmensleitung fungiert, kann dieser Aufgabenbereich in ein SSC ausgelagert werden. Demnach würde ein controllingspezifisches SSC Beratungsleistungen unternehmensweit anbieten. Ebenfalls könnten die Mitarbeiter eines derartigen SSC als Mitentscheider im Strategiebildungsprozess herangezogen werden. Aber auch die Tätigkeit des Controllers als Change-Agent, der die Umsetzung von Handlungsentwürfen prüft, könnte Bestandteil der Arbeit eines SSC sein. Die Leistungen, die das SSC den einzelnen Bereichen und Abteilungen anbietet, werden auch entsprechend vergütet. So können entweder Marktpreise oder innerbetriebliche Verrechnungspreise als Vergütungsbasis herangezogen werden. Ziel eines derartigen SSC ist es demnach, wertschöpfend tätig zu sein und diese Wertschöpfung mit Hilfe von Preisen messbar zu machen. b) Mit Hilfe des Shared Service Centers sollen nach Möglichkeit die Nachteile der Zentralisation und Dezentralisation beseitigt werden. Eine Dezentralisation kann von Abhängigkeit und Ineffizienz gekennzeichnet sein. – Die Zentralisation besitzt die Nachteile der Kundenfremde, der mangelnden Transparenz und der Anhängigkeit. Bei der Bildung eines SSC durch Zusammenfassung dezentraler Strukturen, werden gleichartige Personalprozesse dezentraler Einheiten in ein SSC integriert. Zur Dezentralisation kann es aufgrund von Firmenzusammenlegungen und damit einhergehend zu unterschiedlichen Abläufen derselben Prozesse kommen. – Die zweite Variante meint hingegen die Transformation eines zentralen Bereiches in ein Shared Service Center. Bei der Zentralisation werden Aufgaben, Tätigkeiten und Funktionen gebündelt und zentral an einer Stelle zusammengefasst. Dabei handelt es sich nicht selten um Dienstleistungen und Funktionen, die zu den Kernbereichen des Unternehmens zählen. c) Folgende Funktionen des Controlling können beispielhaft in ein Shared Service Center ausgelagert werden: •

Anlagenbuchhaltung



Personalverwaltung



Kostenrechnung



Lohn- und Gehaltsabrechnung



Reporting



Liegenschaftsverwaltung



Reisemanagement



Call Center, Help Desks

Antworten zu den Aufgaben

29

Aufgabe 23 a) Klein- und Mittelunternehmen (KMU) sind oftmals nicht in der Lage, ein ausreichendes Controlling aufgrund geringer personeller und finanzieller Ressourcen zu betreiben. Fehlendes Controlling und damit fehlende Informationstransparenz für die Unternehmenssteuerung bedroht angesichts des zunehmenden Wettbewerbs auch in Nischenmärkten die Existenz vieler kleinerer und mittlerer Unternehmen. Die in KMUs vorhandenen kurzen Entscheidungswege führen häufig zu einer sehr starken Einbindung der Geschäftsführung in das operative Tagesgeschäft. Planung und Steuerung erfolgen kurzfristig und kommen in Anbetracht einer langfristigen Unternehmensausrichtung zu kurz. Da häufig der Geschäftsführer auch Eigentümer und damit alleiniger Entscheidungsträger ist, besteht die Gefahr einseitiger Betrachtungsweisen der eigenen Unternehmenssituation. Ein unabhängiger Controller könnte hier unternehmenskritische betriebswirtschaftliche Informationen zusammentragen und aufbereiten, um eine unabhängige, neutrale Sichtweise in die Entscheidungsvorbereitung einzubringen. Dadurch werden Unternehmensentscheidungen auf eine solidere, fundierte Grundlage gestellt. Das in Konzernen durchgeführte Controlling kann mit bestimmten Modifikationen auch auf KMUs angewendet werden. Die begrenzten Ressourcen kleinerer und mittlerer Betriebe betonen die Notwendigkeit, ein Controlling-System zu etablieren, das den Anforderungen der KMUs genügt und die notwendigen Informationen liefert, um auch in Zeiten verschärften Wettbewerbs auf dem Markt bestehen zu können. Dazu werden durch das Controlling Verbesserungspotenziale aufgedeckt und nutzbar gemacht. b) Der Einsatz eines externen Controllers hat für KMUs folgende Vorteile: • Beim Einsatz eines externen Controllers entstehen keine Fixkosten wie bei einem fest angestellten Mitarbeiter, dessen Wissen dem Unternehmen verloren geht, wenn er das Unternehmen verlässt. • Der externe Berater bringt bereits das benötigte Controllingwissen mit ins Unternehmen. Das bringt den Vorteil, dass dieses nicht erst angelernt werden muss. Kosten und Nutzen werden durch genaue Leistungsvereinbarung und -abrechnung transparent. Aufgabe 24 Es wird die „neue“ Stelle „Controlling/Betriebswirtschaft“ aufgebaut, die direkt der Geschäftsleitung unterstellt ist. Die Aufgaben dieser Stelle setzen sich vor allem aus der Entwicklung und Einrichtung von Systemen der Abrechnung, Planung und Kontrolle in Zusammenarbeit mit den anderen Bereichen zusammen. Ein Controlling-Entscheidungsausschuss, der aus den Mitgliedern der Geschäftsleitung, den Funktionsbereichsleitern und dem Controller besteht, entscheidet über die zu treffenden Maßnahmen und überwacht deren Durchführung, für die er den Controller beauftragt. Diese Organisationsform verhindert das „Auseinanderfallen der planenden und koordinierenden Aufgaben des Controllers und der erfassenden und kontrollierenden Aufgaben des Finanz- und Rechnungswesens“. Zusammenfassend beweist diese Organisationsform, dass mit einem geringen personellen Einsatz die einzelnen Funktionsbereiche des Unternehmens mit den Aufgaben des Controlling vertraut gemacht werden können und der Grad der Veränderung den betrieblichen Gegebenheiten angepasst wird.

30

A. Grundlagen des Controlling

Aufgabe 25 Die Einordnung des Controllers an einer hohen Stelle innerhalb der Organisation wird umso wichtiger, je größer die Anzahl der zu lösenden Probleme wird. Diese Thematik kann als Innovationsbedarf charakterisiert werden. Je umfangreicher die organisatorischen Veränderungen bei der Implementierung von Controllinginstrumenten sind, desto höher ist die notwendige Autorität des Controllers. Die Größe eines Unternehmens kann ebenfalls als ein wichtiger Einflussfaktor angesehen werden. Je größer das Unternehmen ist, desto höher ist auch die Komplexität der zu lösenden Probleme und je stärker ist der Bedarf nach Arbeitsteilung. So kann der Controllingbereich in kleinen Unternehmen mehrere Abteilungen umfassen. Ein unmittelbarer Zusammenhang lässt sich auch für die Komplexität der zu lösenden Probleme mit dem Innovationsbedarf und der Größe einer Unternehmung feststellen. Ebenso bilden bestehende Unternehmensgrundsätze eine markante Bestimmungsgröße für die exakte Gestaltung der Controllingfunktion innerhalb eines Unternehmens. Aufgabe 26 a) Mit zunehmender Unternehmensgröße steigt der Bedarf nach einer effizienten Unternehmensorganisation. Während bei KMU meist der Unternehmensführer alle wichtigen Aufgaben selbst übernimmt (z. B. Planung, Controlling, Personalentscheidungen), müssen viele dieser Aufgaben in Großunternehmen auf Mitarbeiter des Unternehmens übertragen werden. Diese Maßnahme wird notwendig, da die Vielzahl der anfallenden Tätigkeiten nicht mehr nur von der Geschäftsführung bewältigt werden können. Dieser Zusammenhang verdeutlicht auch gleichzeitig die Notwendigkeit der Arbeitsteilung. Demnach werden die Arbeiten, die in Kleinbetrieben noch von der Geschäftsleitung selbst getätigt werden, in Großunternehmen auf mehrere Mitglieder innerhalb der Organisation verteilt. Die Aufgaben der Unternehmensführung werden häufig nach den Funktionen Beschaffung, Produktion, Absatz und Verwaltung gegliedert. b) In Klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) verbleiben die meisten Unternehmensfunktionen im Normalfall in der Hand des Unternehmers. Ein Beispiel für eine Organisationsform bei Klein- und Mittelbetrieben unter Beinhaltung der Controllingfunktion zeigt die folgende Abbildung. Bietet ein Unternehmen mehrere Produkte an, so ist eine Gliederung nach weiteren Funktionen oder Aufgaben innerhalb der Produktion möglich. Die Grafik stellt einen solchen Fall dar. Unternehmensführung

Controlling Steuerung, Planung, Information

Beschaffung

Produktion

Absatz

Produkt 1 Aussaat/Pflanzung Pflege Ernte

Verwaltung

Produkt 2

Produkt 3

Antworten zu den Aufgaben

31

Trends und Entwicklungen des Controlling Aufgabe 27 Fragt man nach dem Zukunftsbild des Controllers bzw. nach der Vision des Controlling, so kann eine Entwicklung vom operativen über das strategische zu einem systemintegrierten Controlling festgestellt werden. Zukunftscontrolling bedeutet ganzheitliches, sich weitestgehend selbststeuerndes integriertes Controlling im Rahmen eines optimal auf das Unternehmen abgestimmten Vertrauensmanagements. Zusätzliche Aufgaben des Controlling ergeben sich aus der Globalisierung, Technologisierung, Ökologisierung und dem soziokulturellen Bereich. Zunehmend ergibt sich eine Integration von Controlling und Controller: • in die dezentralisierte und prozessorientierte Organisation (Center-, Team- und LeanControlling, Prozess- und Projektcontrolling) • in die wettbewerbs- sowie kunden- und lieferantenorientierte, globale Geschäftstätigkeit (Target-Costing, Benchmarking, Total Quality Management, KVP, SourcingKonzepte mit Make or Buy-Entscheidungen) • in technische und finanzwirtschaftliche Aufgaben (technisch-betriebswirtschaftliche Datenbank, CIM, BOT/BOO, Shareholder Value) • in die Sachziel- und Personalbeurteilung (Planzielvereinbarungen im Anreizsystem) • in die Gesamtverantwortung der Unternehmensführung (Ergebnistransparenz gegenüber Kapitalgebern, Sozialpartnern und der allgemeinen Öffentlichkeit) Aufgabe 28 Innerhalb einer Non-Profit-Organisation kommt dem Controller die Aufgabe zu, von den Trägern einer NPO eine Zielformulierung in Erfahrung zu bringen. Die Träger können sowohl öffentlicher als auch privater Natur sein. Der Controller ist anschließend dazu angehalten, die Ziele derart zu formulieren, dass eine möglichst breite Öffentlichkeit die Ziele der NPO für förderungswürdig hält und diese Mittel zur Erreichung der gesetzten Ziele an die Organisation überträgt. Ebenso ist es die Aufgabe des Controllers, die strategisch formulierten Ziele auf die operative Ebene herunter zu brechen. Weiterhin besteht die Aufgabe des Controllers im Kontrollbereich darin, den Grad der Zielerreichung in einer Abrechnungsperiode zu ermitteln und bei eventuellen Abweichungen des Ist- vom Planwert Gegenmaßnahmen einzuleiten. Mögliche Abweichungen kann ein Controller mit Hilfe sogenannter Indikatoren bei der Anwendung von Frühwarnsystemen erkennen. Aufgabe 29 Der Begriff des Qualitätscontrolling bezeichnet ein Teilsystem des Controlling, welches die Maßnahmen des Qualitätsmanagements mit dem Ziel koordiniert, eine wirtschaftliche Erfüllung der Qualität der Leistungen und ihrer Erstellung zu gewährleisten. Das Qualitätscontrolling kann in den unterschiedlichsten Funktionsbereichen des Unternehmens angesiedelt werden. Zunächst stellt das Qualitätscontrolling einen Teil des Gesamtcontrollingsystems dar, sodass es auch organisatorisch dort eingebunden werden kann. Insbesondere in Großbetrieben wird die Variante bevorzugt, das Qualitätscontrolling der Produktion zuzuordnen (Dotted-Line-Prinzip), um den engen Kontakt zwischen Qualitätscontrolling und Produktion zu gewährleisten.

32

A. Grundlagen des Controlling

Darüber hinaus kann eine organisatorische Einbindung auch durch Schaffung einer Stabstelle „Qualitätscontrolling“ erreicht werden, die der Geschäftsleitung direkt unterstellt ist. Wenn das Qualitätsmanagement für das Unternehmen von großer Bedeutung ist, kann hierfür eine eigene Stellenverantwortung geschaffen werden. In diesem Fall ist das Qualitätscontrolling dem Leiter Qualitätsmanagement zu unterstellen. Aufgabe 30 Das „Lean-Controlling“ ist ein ganzheitlicher Ansatz, der die Neuausrichtung von Controllingaufgaben und -organisation sowie die Neugestaltung des Controllinginstrumentariums mit einer „Verstärkung der Fragen des Verhaltens, der Kultur und der Kommunikation“ verbindet. Das Lean-Controlling basiert auf dem Lean-Management, welches wiederum eine Erhöhung der Effizienz unter dem Aspekt der Vermeidung von Verschwendung und der Konzentration auf eine Wertsteigerung beinhaltet. Folgende Merkmale lassen sich dem Lean Controlling eindeutig zuordnen: •

Besonders bedeutend für den Erfolg sind die mentale Einstellung, das Verhalten und die Kultur. So kann erreicht werden, dass Controlling in den Köpfen der Mitarbeiter beginnt und erfolgreich abläuft.



Eine aktive und zukunftsorientierte Steuerung sind Merkmale des LeanControlling.



Reengineering ist ebenfalls im Rechnungswesen und Controlling zu vollziehen, das heißt die Prozesse sind auf das Wesentliche und Unverzichtbare zu reduzieren. Schlanke Abläufe bilden eine grundlegende Voraussetzung für das Lean-Controlling.



Eine der wichtigsten Wettbewerbsfaktoren ist die Fähigkeit und Bereitschaft zum Lernen und zur Veränderung.



Dezentralisierung und Eigensteuerung soviel wie möglich, Zentralisierung und Fremdsteuerung so wenig wie nötig.



Lean-Controlling ist mehrdimensional. Die Steuerung erfolgt nicht nur auf der Wertebene, sondern zunehmend auf bzw. in Kombination mit der Sachebene, d.h. die direkte Steuerung der Zeiten, Mengen, Qualitäten und anderer Größen ist ein weiteres Merkmal.

Aufgabe 31 a) Ein Umdenken bei den Konsumenten führte in den letzten Jahren zu einer erhöhten Nachfrage nach umweltschonenden und umweltverträglichen Produkten. Überdies steigt auch die Kritik an nicht umweltschutzkonformen Produktionsverfahren. Für Unternehmen kann eine Missachtung der Umweltrichtlinien gravierende Folgen haben. Zum einen kann ein Imageverlust des Unternehmens bei den Verbrauchern den Unternehmenserfolg einschränken, wenn nicht sogar negieren und zum anderen kann der Staat hohe Strafen auferlegen. Ein Unternehmen sieht sich beim Umweltschutz, genauso wie bei anderen unternehmerischen Aufgaben, unterschiedlichen Interessengruppen, die einen jeweiligen Anspruch an das Unternehmen haben, gegenübergestellt.

Antworten zu den Aufgaben

33

b) Zu den Aufgaben des Umweltschutzcontrolling zählen die Beachtung des Umweltrechts, das Erkennen von Umweltrisiken, die Risikobewältigung und Maßnahmen in Hinblick auf die Umweltverträglichkeitsprüfung. Das Umweltrecht gliedert sich nach dem Vorsorge-, Verursacher- und dem Kooperationsprinzip. Dem Controller kommt hierbei die Aufgabe zu, die Zusammenarbeit mit dem Umweltschutzbeauftragten sicherzustellen, um die Einhaltung der Rechtsvorschriften zu gewährleisten. Das Unternehmen will so Rechts-, Finanz- oder Imageschäden vermeiden. Umweltrisiken können entweder unternehmensbezogen, marktbezogen oder politikbezogen sein. Der Controller soll derartige Unternehmensrisiken möglichst frühzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen einleiten. Der Umgang mit dem Risiko kann unterschiedlich erfolgen. Ein Unternehmen kann das Risiko vermeiden, vermindern, überwälzen, versichern oder selbst tragen. Die Umweltverträglichkeitsprüfung stellt eine Weiterentwicklung des Vorsorgeprinzips dar. Sie soll die Prüfung auf die gesamte Umwelt, im Hinblick auf prophylaktische Maßnahmen, ermöglichen. c) Beim Umweltschutzcontrolling kommen ähnliche Controllinginstrumente wie beim Unternehmenscontrolling zum Einsatz. Zu nennen sind hier beispielhaft: •

Checkliste



Stoff- und Energiebilanz



SWOT Analyse



Wertanalyse



Portfolio- Technik



Umweltdatenbank



Ökologische Buchhaltung



Kreativitätstechnik



Nutzwertanalyse



Wirtschaftlichkeitsberechnung

Aufgabe 32 •

Die hoheitlich hierarchische Verwaltung Controlling als Steuerungs- und Kontrollinstrument im Rahmen der Verwaltungsführung



Die Non-Profit-Organisationen Controlling wird hier im Zusammenhang des Fundraisings (Mittelbschaffung) eingesetzt. Aufgrund der immer stärker werdenden Finanznot kommt der Aktivierung vom Fremdkapital immer mehr Bedeutung zu.



Die öffentlichen Unternehmen Werden zunehmend nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen geführt. Auch die Einführung der doppelten kaufmännischen Buchführung bietet dem Controlling weitere Möglichkeiten betriebswirtschaftlicher Führung.

Aufgabe 33 Die Einsicht, dass der Wert eines Unternehmens sich nicht nur aus seinen materiellen Wertgegenständen bemisst, sondern vielmehr durch seine immateriellen, führte zu einem neuen Aufgabengebiet des Controlling, dem Controlling von Intangibles. In Zukunft wird eine wichtige Aufgabe darin bestehen, ein Instrumentarium bereitzustellen, das es erlaubt, den Wert von Intangibles zu messen und damit steuerbar zu machen.

34

A. Grundlagen des Controlling

Aufgabe 34 Von hoher Aktualität sind auch die Entwicklungen auf dem Gebiet der Corporate Governance. Unter dem Stichwort Corporate Governance werden Fragen der Unternehmensführung und -kontrolle diskutiert. Die Gestaltung der Corporate Governance deutscher Unternehmen wird vom deutschen Aktien-, Mitbestimmungs- und Kapitalmarktrecht sowie von internationalen Kapitalmarktgesetzen und Börsenzulassungsregeln bestimmt. Aufgabe 35 Abschlüsse, die nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt werden, sollen primär Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens liefern. Das mag auf den ersten Blick erstaunlich selbstverständlich klingen. Die herkömmliche deutsche Rechnungslegung nach dem 3. Buch des HGB bezweckt allerdings für Jahresabschlüsse vornehmlich den Gläubigerschutz und erst zweitrangig die Informationen zu Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Unternehmens. Oberste Grundsätze der IFRS-Rechnungslegung sind: - der Grundsatz der Periodenabgrenzung und -

das Fortführungsprinzip.

Verständlichkeit, Entscheidungsrelevanz, Wesentlichkeit, Zuverlässigkeit und Vergleichbarkeit sind die qualitativen Anforderungen, denen der Abschluss genügen muss. Die International Financial Reporting Standards (IFRS) sollen • die Vergleichbarkeit der Abschlüsse kapitalmarktorientierter Unternehmen weltweit erleichtern und damit • den Aufbau eines integrierten Kapitalmarkts gewährleisten, der wirksam, reibungslos und effizient funktioniert, • den Schutz der Anleger verbessern, • das Vertrauen in die Finanzmärkte und den freien Kapitalverkehr im Binnenmarkt stärken, • für grenzüberschreitende Geschäfte oder für die Zulassung an allen Börsen der Welt nutzbar machen.

Lösungen zu den Testfragen 1.

a, c, d

7.

a, c, e

13.

a, b

19.

a, c, e

25.

a, b

2.

b

8.

c, d, e

14.

b, d

20.

b, c, e

26.

a, b, d

3.

a, b, d

9.

a, b, c

15.

a, c, d

21.

a, b, c, d

27.

a, b, c

4.

a, d

10.

a, b, c

16.

a, d

22.

a, c

28.

c, d

5.

d, e

11.

b, c

17.

a, b

23.

b, c

29.

a, c

6.

b, c, d, e

12.

a, c

18.

a, d

24.

a, c, d

30.

a, b, c

Teil B

Basisinstrumente des Controlling

Aufgaben Die Kosten- und Leistungsrechnung Aufgabe 1 a) Welchen Arten der Planung ist das Kosten- und Erlös-Controlling zuzurechnen? b) Welche Kontrollperiode ist in der industriellen Kosten- und Leistungsrechnung üblich, und wann sollten die Kontrollergebnisse vorliegen? Aufgabe 2 Die Kostenrechnung ist ein Teilgebiet des Rechnungswesens. Sie entspricht der Betriebsbuchhaltung, in die auch die Leistungsrechnung eingegliedert ist. Welche Aufgaben nimmt sie wahr? Aufgabe 3 Welche Aufgaben hat die Kostenrechnung? Nennen und beschreiben Sie die drei Prinzipien der Kostenzurechnung! Aufgabe 4 Beschreiben Sie kurz folgende Grundbegriffe des betrieblichen Rechnungswesens: Auszahlungen Ausgaben Aufwand Kosten

-

Einzahlungen Einnahmen Ertrag Leistungen

Aufgabe 5 Nachstehend erhalten Sie Informationen über Geschäftsvorfälle, die sich in einem Unternehmen ereignet haben. Stellen Sie fest, in welcher Höhe die Geschäftsvorfälle zu Ein-/Auszahlungen, Ein-/Ausgaben, Erträgen/Aufwendungen oder Leistungen/Kosten geführt haben! a) Aufnahme eines langfristigen Bankdarlehens über 1 Mio. € b) Rohstoffkauf für 80.000 € per Scheck c) Zuschreibung im Sachanlagevermögen in Höhe von 50.000 € d) Warenkauf auf Ziel im Wert von 200.000 € e) Tilgung eines Kontokorrentkredites von 400.000 € per Überweisung vom Postgirokonto f) Lineare Abschreibung einer im Vorjahr angeschafften Anlage (100.000 €) über fünf Jahre. Der Wiederbeschaffungspreis beträgt 140.000 € g) Barverkauf einer alten Maschine aus dem Anlagevermögen mit einem Buchwert von 1 € für 6.000 € Aufgabe 6 Welche Aufgabe hat die Kostenartenrechnung im Rahmen der Kostenrechnung? Inwiefern werden Einzel- und Gemeinkosten in der Kostenartenrechnung berücksichtigt?

38

B. Basisinstrumente des Controlling

Aufgabe 7 Die Kosten eines Unternehmens lassen sich nach verschiedenen Kriterien einteilen. Grenzen Sie in diesem Zusammenhang die folgenden Begriffe voneinander ab und geben Sie mindestens jeweils zwei Beispiele! a) Einzel- und Gemeinkosten b) Fixe und variable Kosten c) Ausgaben, Aufwendungen und Kosten Aufgabe 8 a) Erläutern Sie, weshalb Löhne sowohl Einzel- als auch Gemeinkosten sein können! b) Unterscheiden Sie variable und fixe Kosten im Hinblick auf eine Beschäftigungsänderung! Aufgabe 9 Ordnen Sie folgende Kostenarten nach ihrem Verhalten bei einer Beschäftigungsänderung ein! Kostenarten

fix

überwiegend fix

teilfix/ teilvariabel

überwiegend variabel

variabel

Gehälter Raumkosten Energiekosten Werbekosten Versicherungsprämie Fertigungsmaterial Betriebsstoffe Heizungskosten Hilfslöhne Lineare Abschreibung Leistungsabschreibung

Aufgabe 10 a) Worin besteht der Unterschied zwischen einer Vollkostenrechnung und Teilkostenrechnung? Was ist die Besonderheit einer Teilkostenrechnung? b) Was verstehen Sie unter dem Begriff Deckungsbeitrag? Aufgabe 11 a) Erläutern Sie die Aufgaben der Kostenstellenrechnung! b) Was versteht man unter Kostenstellen? Nach welchen Kriterien lassen sich Kostenstellen bilden? c) Im Rahmen der Kostenstellenrechnung werden Hilfskostenstellen gebildet. Was verstehen Sie darunter?

Aufgaben

39

Aufgabe 12 Bestimmen Sie für die als Periodenkosten angegebenen Kostenverläufe die entsprechenden Stückkostenkurven! K

Periodenkosten

proportional

K x

K

x K

progressiv

x

K

K

Stückkosten

x

K

degressiv

x

fix

x

K

x

K

x K

sprungfix

x

x

Aufgabe 13 Erläutern Sie das Prinzip der Kostenträgerrechnung! Gehen Sie dabei auch auf deren Aufgaben und den Begriff Kostenträger ein! Aufgabe 14 Kostenstellen/-Bereiche Kostenarten

Summe Material- Produktions- Verwaltungs- Vertriebsbereich bereich bereich bereich

Hilfs- /Betriebsstoffe

18.000

600

10.800

3.000

?

Energie

80.000

3.600

76.400

--

--

128.000

?

?

?

?

Steuern

84.000

4.000

9.000

13.000

58.000

Raumkosten

56.000

?

?

?

?

Bürokosten

48.000

--

--

33.000

15.000

106.000

6.000

76.000

18.000

6.000

12,0 %

250,0 %

12,0 %

9,0 %

Hilfslöhne

Abschreibungen Normal-GK-Zuschläge • •

Fertigungsmaterialeinzelkosten: 400.000 € Fertigungslohneinzelkosten: 250.000 €

40

B. Basisinstrumente des Controlling

Bestandsveränderungen sind nicht zu berücksichtigen! Es gelten folgende Verteilerschlüssel: Kostenart

Materialbereich

Produktion

Verwaltung

Vertrieb

Hilfslöhne

3

10

1

2

Raumkosten

2

4

1

1

Erstellen Sie einen Betriebsabrechnungsbogen und ermitteln Sie die IST-Zuschlagssätze sowie die Über- bzw. Unterdeckung in den verschiedenen Kostenbereichen! Aufgabe 15 Die Produktionsmenge in einer Abrechnungsperiode beträgt 20.000 Einheiten, die Absatzmenge 15.000 Einheiten und die Gesamtkosten belaufen sich auf 330.000 €, von denen 80.000 € auf den Vertrieb entfallen. a) In welchen Fällen findet die Divisionskalkulation als Verfahren der Kostenträgerstückrechnung ihre Anwendung? Unterscheiden Sie die einstufige von der mehrstufigen Divisionskalkulation! b) Können die Stückselbstkosten durch Anwendung der einstufigen Divisionskalkulation ermittelt werden? Begründen Sie! c) Wie hoch sind die Stückselbstkosten bei Anwendung der mehrstufigen Divisionskalkulation? Aufgabe 16 Die Luft GmbH erzeugt vier verschiedene Sorten von Scheiben. Analysen haben ergeben, dass die Höhe der Kosten im Wesentlichen vom unterschiedlichen Durchmesser der Sorten bestimmt wird. Die Periodenkosten betrugen 750.000 €. Die Sorte A gilt als Einheitssorte. Bestimmen Sie die Kosten je kg der einzelnen Sorten! Sorte

A

B

C

D

Durchmesser (mm)

200 240 280 140

Menge (kg)

400 700 500 800

Aufgabe 17 In der Fertigungskostenstelle A sind für den Beschäftigungsgrad BG = 18.000 h monatlich Gemeinkosten in Höhe von 45.000 € geplant. a) Wie hoch ist der verrechnete Gemeinkostensatz je Stunde in der Fertigungsstelle A? b) Untersuchen Sie die entstandenen Abweichungen, wenn nach Ablauf der Abrechnungsperiode bei 16.000 Arbeitsstunden 42.900 € Gemeinkosten angefallen sind! c) Kann aus der ermittelten Abweichung auf Unwirtschaftlichkeit geschlossen werden? Aufgabe 18 Eine Möbelfabrik plant die Herstellung von 80.000 Holzstühlen zur Erweiterung der Produktpalette. Dazu werden folgende Kosten in Ansatz gestellt: − Fertigungsmaterial: 2.000.000 € − Fertigungslöhne Teilefertigung : 700.000 € − Fertigungslöhne Montage: 250.000 €

Aufgaben

41

Es gelten folgende Normalzuschlagssätze: − Materialwirtschaft:

8%

− Teilefertigung: 400 %

− Verwaltung: 6,5 %

− Montage:

− Vertrieb:

350 %

3,0 %

Berechnen Sie die voraussichtlichen Selbstkosten insgesamt und je Stück! Aufgabe 19 Ein Betrieb stellt seine Kostenrechnung von der reinen Zuschlagskalkulation auf Maschinenkalkulation um. Für eine CNC-Drehmaschine muss der Stundensatz ermittelt werden: − Anschaffungswert 230.000 €; Wiederbeschaffungswert 260.000 €; ND 11 Jahre. − Die durchschnittliche Laufzeit beträgt 5.000 Stunden/Jahr. − Die kalkulatorischen Zinsen betragen nach der Durchschnittswertverzinsung 8 % vom Wiederbeschaffungswert. − An Instandhaltungskosten fallen jährlich 1.400 € an. − Raumbedarf 30 m²; Raumkosten je Monat und m² 22 €. − Strombedarf 7 Kilowatt bei einem Strompreis von 0,38 € je kWh. Aufgabe 20 Die Main GmbH erstellt 1.000 Einheiten eines Produktes mit der folgenden Kostenstruktur: •



Fertigungsmaterial 10.000 € - Materialgemeinkosten - Verwaltungsgemeinkosten - Vertriebsgemeinkosten

8 %, 6 %, 3%

Fertigungskosten - 35 Stunden Fertigungslöhne à 12 € zuzüglich 70 % Rest-FGK - 35 Maschinenstunden à 8 €

Ermitteln Sie die Selbstkosten pro Erzeugniseinheit! Aufgabe 21 Eine besondere Form der Fertigung stellt die Kuppelproduktion dar. a) Was sind Kuppelprodukte und mit welchen Verfahren werden sie kalkuliert? b) Bei der Produktion von drei Kuppelprodukten sind im vergangenen Geschäftsjahr insgesamt 5 Mio. € an Kosten angefallen. Von Produkt A wurden 30.000 Einheiten, von B 45.000 Einheiten und von C 25.000 Einheiten produziert. Der Marktpreis lag in den vergangenen Jahren bei den drei Produkten durchschnittlich bei 150 €, 100 € und 50 €. Mit welchen Selbstkosten kann eine Einheit jedes Produktes angesetzt werden? Aufgabe 22 Im Rahmen der Kostenträgerzeitrechnung werden die Kosten und Erlöse erfasst, die innerhalb eines bestimmten Zeitraumes angefallen sind. Welche Hauptaufgaben erfüllt die Kostenträgerzeitrechnung und welche zwei Arten werden unterschieden? Stellen Sie die Merkmale der beiden Verfahren in einer Tabelle gegenüber!

42

B. Basisinstrumente des Controlling

Aufgabe 23 Für die Folgeperiode sind in einem Unternehmen die folgenden Planwerte bekannt: • Herstellungskosten 700.000 € (davon fix 300.000 €) • Vertriebsgemeinkosten 300.000 € (davon fix 150.000 €) • Verwaltungsgemeinkosten 180.000 € (davon fix 180.000 €) sowie die Herstellungsmenge von 10.000 Stück und Stückerlöse in Höhe von 150 €. Berechnen Sie den Periodenerfolg nach dem Gesamt- und dem Umsatzkostenverfahren bei Vollkosten- und Teilkostenrechnung unter der Prämisse, dass alle Produkte abgesetzt werden! Unterscheiden sich beide Gewinne voneinander? Aufgabe 24 Stellen Sie graphisch die Break-even-Analyse dar und zeigen Sie die Beziehungen zwischen Umsatz, Kosten, Gewinn und Absatzmenge! Aufgabe 25 Auf Grund einer Marktuntersuchung in der Schweiz plant die Heimwerker GmbH in Basel ein neues Werk zur Herstellung von Spezialwerkzeugen zu erstellen. Dabei wird von folgenden Daten ausgegangen. Geräteverkaufspreis pro Stück Geplante Geräte pro Jahr Fixkosten pro Jahr Variable Stückkosten

2.000 € 5.000 Stück 3.000.000 € 1.250 €

a) Bei welcher Verkaufsmenge wird die Gewinnschwelle erreicht? b) Mit welchem Betriebsergebnis wird gerechnet? c) Durch Preissteigerungen erhöhen sich die variablen Kosten um 10% bei gleichbleibenden fixen Kosten. Wie viele Werkzeuge müssen jetzt verkauft werden, um die Gewinnschwelle zu erreichen, wobei der Stückpreis nur um 100 € erhöht werden kann? d) Wie viel Stück müssten verkauft werden, um eine Umsatzrendite von 10% zu erreichen? Aufgabe 26 Ein Einprodukt-Unternehmen mit einer Kapazität von 40.000 Stück/Monat arbeitet mit einem Beschäftigungsgrad von 50 %. Die fixen Kosten betragen 100.000 €/Monat, die variablen Kosten 60.000 €/Monat. Der Verkaufspreis liegt bei 10 €/Stück. a) Es besteht nun die Möglichkeit, im Rahmen eines Exportauftrages einmalig weitere 10.000 Stück des Erzeugnisses zum Preis von 5,00 €/Stück abzusetzen. Würden Sie die Annahme dieses Zusatzauftrages befürworten? Zeigen Sie dies anhand einer Voll- und Teilkostenrechnung! b) Ist die Vollkostenrechnung die geeignete Beurteilungsgrundlage? Aufgabe 27 Ein Unternehmen verkauft im Monat 4.000 Produkte, deren variable Kosten 80 €/Stück betragen sowie monatliche Fixkosten von 50.000 € beinhalten. Wie hoch sind der Deckungsbeitrag pro Stück, die kurzfristige Preisuntergrenze und der Gewinn, wenn ein Verkaufspreis von 99 € erzielt werden kann?

Aufgaben

43

Aufgabe 28 Ein Unternehmen kann jährlich 9.000 Stück eines Erzeugnisses produzieren, nutzt seine Kapazität aber nur zu 70 %. Die Erzeugnisse werden zum Preis von 42 €/Stück verkauft. Die fixen Kosten liegen bei 60.000 €/Jahr, die variablen Kosten betragen 16 €/Stück. Eine Marktanalyse bringt zu Tage, dass die Kapazitätsauslastung gesteigert werden kann. Es zeigt sich, dass voraussichtlich 1.500 Stück pro Jahr mehr abgesetzt werden könnten, wenn der Preis der Erzeugnisse um 3 €/Stück gesenkt würde. a) Wie hoch ist der Beschäftigungsgrad bei Erhöhung der Produktion? b) Wie verändert sich der Deckungsbeitrag pro Stück bei Erhöhung der Produktion? c) Wie verändert sich die Gewinnschwelle bei Erhöhung der Produktion? d) Wie wirkt sich eine Produktionserhöhung auf den Umsatz, den Deckungsbeitrag und den Gewinn aus? Aufgabe 29 Ein Unternehmen produzierte und verkaufte im letzten Jahr folgende Produkte: Produkt

Menge

Preis/Einheit

Variable Kosten

A

18.000

25 €

400.000 €

B

40.000

30 €

480.000 €

C

20.000

20 €

120.000 €

D

15.000

3€

80.000 €

Fixe Kosten

800.000 €

Berechnen Sie den Erfolg des Unternehmens! Aufgabe 30 Sie sind ein/-e Mitarbeiter/-in der Abteilung Kostenrechnung. In Ihrem Unternehmen werden verschiedene Teesorten hergestellt. Sie haben die Aufgabe, das Betriebsergebnis für das Unternehmen anhand einer mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung zu ermitteln. Schwarztee Erzeugnis

Einheit Natur

Verkaufspreis p

Mit Aroma

Früchtetee Lose mit

Gemahlen

Fruchtstü-

im Aufguss-

cken

beutel

€/100 g

5,10

4,80

6,50

3,20

Hergestellte Menge

kg

500

320

900

300

Verkaufte Menge

kg

450

300

800

200

Fertigungslöhne (var.)

€/100 g

0,80

0,85

1,10

0,70

Fertigungsmaterial (var.)

€/100 g

1,10

0,80

1,50

0,50

var. Gemeinkosten

€/100 g

0,20

0,20

0,40

0,50

Sondereinzelkosten Vertrieb



8.000

4.500

12.800

2.600

Erzeugnisfixe Kosten



1.100

1.350

1.200

1.400

44

B. Basisinstrumente des Controlling

Die Sondereinzelkosten des Vertriebs sind Kosten für gezielte Werbemaßnahmen. Die Schwarzteesorten werden in der Produktionshalle A produziert, hierfür fallen Fixkosten in Höhe von 1.400 € an. Die Produktion der Früchtetees und die Verwaltung sind zusammen im Gebäude B untergebracht. Die Fixkosten dort belaufen sich auf 9.000 €, davon sind l.000 € den Früchtetees zuzuordnen, der Rest dem Gesamtunternehmen. a) Ermitteln Sie das Betriebsergebnis! b) Leiten Sie einen konkreten Vorschlag für die Produktpolitik aus dem Ergebnis ab! Aufgabe 31 Die Plankosten einer Fertigungskostenstelle bei Planbeschäftigung betragen 20.000 €. Zur Berücksichtigung von Beschäftigungsänderungen wurde ein Variator von 8 festgelegt. a) Wie hoch sind die proportionalen (variablen) Kosten und die Fixkosten? b) Wie hoch sind die Sollgemeinkosten bei einem um 10 % zurückgegangenen Ist-Beschäftigungsgrad? Aufgabe 32 Für eine Kostenstelle wurde für den Monat Dezember der Kostenplan erstellt. Die Planbezugsgröße beträgt 1.200 Stück: Kostenart Fertigungslöhne Strom

Gesamte Plankosten [€] 15.000 13.000

Variator

Sollkosten bei Istbezugsgröße [€]

10 8

Gehälter

5.000

0

Abschreibungen

8.000

1

Hilfsstoffe

10.000

6



51.000

a) Tragen Sie in die obige Tabelle für jede Kostenart die Sollkosten bei Ist-Bezugsgröße von 1320 Stück ein und ermitteln Sie deren Summe! b) Wie hoch sind die verrechneten Plankosten bei Ist-Bezugsgröße? c) Wie groß ist die Beschäftigungsabweichung? d) Wie groß ist die Verbrauchsabweichung, wenn die Ist-Kosten 55.820 € betragen? Aufgabe 33 Der Möbelhersteller Sanft aus München hat den Schreibtisch „Bandscheibe“ neu in seine Produktpalette aufgenommen. Die Marktanalyse hat ergeben, dass diese Art von Tisch einen Verkaufspreis von 600 € pro Stück erzielt. Die variablen Stückkosten belaufen sich auf 380 € und die Fixkosten pro Monat auf 185.000 €. a) Das Unternehmen möchte im Jahr einen Gewinn von 57.600 € durch diesen Tisch erwirtschaften. Ermitteln Sie die Stückzahl, welche monatlich verkauft werden muss! b) Langfristig soll der Schreibtisch eine Umsatzrentabilität von 15 % erwirtschaften. Berechnen Sie die hierfür erforderliche monatliche Stückzahl!

Aufgaben

45

Aufgabe 34 Die Jäger GmbH kann in ihrem Zweigwerk in Dresden bei voller Kapazitätsauslastung im Monat 13.500 Stück verzinkte Stahlbleche herstellen. Ihre Gesamtkosten belaufen sich dann auf 285.100 € im Monat. Der Verkaufspreis für ein Stahlblech liegt bei 25 € pro Stück. Im August muss die Produktion auf 12.000 Stück gedrosselt werden. Die Gesamtkosten betragen dann 255.000 €. a) Berechnen Sie die variablen Stückkosten (proportionaler Verlauf) und die gesamten Fixkosten! b) Die Konkurrenz senkt den Preis auf 21,50 €. Daraufhin geht der Beschäftigungsgrad der Jäger GmbH im September auf 60% zurück. Um nicht noch mehr Marktanteile zu verlieren, tritt die Jäger GmbH in diesen Preis ein. Berechnen Sie den Deckungsbeitrag je Stück und insgesamt sowie den Gewinn, bzw. Verlust! c) Durch eine weitere Preissenkung auf 21 € könnte wieder ein Beschäftigungsgrad von 80% erreicht werden. Wäre diese Preissenkung wirtschaftlich sinnvoll? d) Wäre es der Jäger GmbH möglich, zum Preis von 21 € und unveränderter Kostensituation wieder in die Gewinnzone zu kommen? e) Bis zu welchem Preis könnte die Jäger GmbH im Kampf um Marktanteile kurzfristig heruntergehen, welcher Preis müsste langfristig erzielt werden, wenn von 80% Kapazitätsauslastung ausgegangen wird?

Strategisches Kostenmanagement Aufgabe 35 Diskutieren Sie typische Probleme der traditionellen Kostenrechnungssysteme! Welche Alternativen existieren? Aufgabe 36 Die retrograde Ableitung der Zielkosten aus dem am Markt zu erzielenden Preis ist kaum noch aus einem modernen Unternehmen wegzudenken. a) Aus welchen Schritten besteht die Methodik des Target Costing? b) Beschreiben Sie den Ablauf des „Market into Company“! Aufgabe 37 Erläutern Sie die Begriffe „allowable costs“, „drifting costs“ und „Target Cost GAP“ und stellen Sie deren Zusammenhänge dar! Aufgabe 38 Ein Schritt des Zielkostengestaltungsprozesses ist das Ermitteln der Zielkostenindizes und das Eintragen dieser in ein Zielkostenkontrolldiagramm. a) Was ist ein Zielkostenindex und wie werden Zielkostenindizes ermittelt? b) Welche Schlüsse kann man aus den ermittelten Zielkostenindizes ziehen?

46

B. Basisinstrumente des Controlling

Aufgabe 39 Ein Autohersteller plant die Einführung eines neuen PKW-Modells. Wie in Markterhebungen herausgefunden wurde, legen die Kunden besonderen Wert auf die Funktionen Höchstgeschwindigkeit (20%) und Sicherheit (10%) - "Kundengewichtungen". Die Konstrukteure und Designer ermitteln nun, welche Komponenten bei der Erfüllung dieser Funktionen eine Rolle spielen - "Funktionserfüllung". Die Herstellkosten sollen bei 20.000 GE liegen (allowable costs), bei jetzigem Stand der Produktionstechnik liegen sie bei 24.000 GE (drifting costs). Berechnen Sie die einzelnen Nutzen aller Komponenten am Gesamtprodukt, spalten Sie die allowable costs auf die Komponenten auf und bilden Sie die Zielkostenindizes! Kundengewichtungen Vmax 0,2 Sicherheit 0,1 Rest 0,7

Komponenten

Funktionserfüllung Vmax (20%) Sicherheit (10%) Motor 0,7 Airbag 0,3 Reifen 0,2 Reifen 0,1 Andere 0,1 Andere 0,6 Komponenten-Funktions-Matrix Funktionen Sicherheit Vmax (20%) Rest (70%) (10%)

Rest (70%) Andere 1

∑ Komp.Nutzen

Motor Reifen Airbag Andere Aufgabe 40 a) Nennen Sie wichtige Problemfelder der traditionellen Kalkulationsverfahren! b) Worauf ist die Veränderung der Kostenstruktur zurückzuführen? Aufgabe 41 Erläutern Sie allgemein, bei welchen Produkttypen innerhalb eines breiten Produktsortimentes Sie die größten Unterschiede zwischen den Produktkosten mit traditioneller Kostenrechnung und jenen mit der Prozesskostenrechnung erwarten! Aufgabe 42 Definieren Sie den Begriff Target Cost Management und erläutern Sie die wichtigsten Ziele der Prozesskostenrechnung! Aufgabe 43 a) Nennen Sie die Auswirkungen der Prozesskostenrechnung! b) Gehen Sie in diesem Zusammenhang auch auf Kritikpunkte des Target Cost Managements ein! c) Welche Fragestellungen spielen bei einer Tätigkeitsanalyse eine wesentliche Rolle?

Aufgaben

47

Aufgabe 44 Welche Kostenverzerrungen können typischerweise bei einem Einsatz traditioneller Kostenrechnungssysteme auftreten? Zuweisung von Merkmal

Produkteigenschaft

zu hohen Gemeinkosten

zu niedrigen Gemeinkosten

niedrig

Produktionsvolumen

hoch klein

Produktgröße

groß hoch

Produktkomplexität

niedrig Strandartteile

Materialverbrauch Benötigte Maschinenumrüstungen

Spezialteile komplizierte Umrüstungen einfache Umrüstungen

Aufgabe 45 Im Rahmen der Prozesskostenrechnung werden nach der Tätigkeitsanalyse Tätigkeiten zu Teilprozessen und diese wiederum zu Hauptprozessen verdichtet. Bei welchen Vorgängen handelt es sich um Tätigkeiten, Teilprozesse bzw. Hauptprozesse? Vorgang

Hauptprozess

Teilprozess

Tätigkeit

Abwicklung einer Bestellung im Lager Entnehmen der bestellten Artikel Abwicklung einer Kundenbestellung Eingabe der Bestellung in die EDV Verpacken der Bestellung Suchen der bestellten Artikel im Lager Annahme der Bestellung

Aufgabe 46 Ein Unternehmen produziert ein Standardbauteil und ein Sonderbauteil. Die Kosten für den Prozess „Lieferantenmanagement“ betragen 500.000 € und es werden 100 Lieferanten beliefert. Ermitteln Sie die Prozesskosten beider Bauteile, wenn die Standardproduktion 200 verschiedene Einkaufsteile benötigt sowie im halben Jahr 1.000 Stück verbraucht und die Sonderanfertigung 20 Einkaufsteile sowie 100 Stück pro Halbjahr beansprucht! Aufgabe 47 Überlegen Sie ob fixe und variable Kosten gleichermaßen in der Prozesskostenrechnung berücksichtigt werden!

48

B. Basisinstrumente des Controlling

Aufgabe 48 In der Abteilung des Personalwesens finden folgende Vorgänge statt: Aktivitäten

Maßgrößen

Anzahl der Bestätigung von Bewerbungseingängen Bestätigungen Bewerbungsgespräche Psychologische Tests

Anzahl der Gespräche Anzahl der Tests

Abteilung leiten

-

Planprozessmengen

Plankosten in €

2.000

160.000,-

100

40.000,-

50

50.000,-

-

40.000,-

Prozess- Umlagekostensatz satz in € in € (lmi) (lmn)

Gesamtprozesskostensatz(€)

Ermitteln Sie den Prozesskostensatz, den Umlagesatz und den Gesamtprozesskostensatz! Aufgabe 49 In einem Unternehmen liegen folgende Daten vor: Kostenart

Euro

Gehälter Sozialaufwendungen Fortbildung Bürobedarf Wasser/Strom Kommunikationskosten Werkzeuge Kalkulatorische Abschreibungen Kalkulatorische Miete Summe Primärumlage Geschäftsleitung Betriebsrat EDV Summe Sekundärumlage Kosten gesamt (Abrechnungszeitraum) Anzahl Mitarbeiter Fläche in m2

105.000 21.000 4.000 2.500 800 800 30.000 10.000 5.000 179.100 1.900 780 16.000 18.680 197.780 5 110

Folgende Teilprozesse fallen in dieser Kostenstelle an: Teilprozesse

Cost-Driver

Prüfpläne modifizieren

Produktänderung

Qualitätsprüfung

Gefertigte Lose

Menge

MJ

100

0,4

2.500

2,0

Dokumentation pflegen

Verfahrensanweisungen

Teilnahme an Qualitätszirkeln

Kein Cost-Driver

0,4

Abteilung leiten

Kein Cost-Driver

0,4

Ermitteln Sie die Teilprozesskostensätze!

100

0,8

Aufgaben

49

Aufgabe 50 Skizzieren Sie, wie die Herstellkosten der produzierten Erzeugnisse, Herstellkosten der verkauften Erzeugnisse sowie die Selbstkosten der verkauften Erzeugnisse nach Umstellung auf die Prozesskostenrechnung (PKR) berechnet werden! Es ist jeweils ein Prozess in der Produktion und im Vertrieb zu berücksichtigen, der alle Gemeinkosten abdeckt. Aufgabe 51 Die ABC AG stellt zwei verschiedene Produkte her. Informationen über das letzte Jahr sind in der folgenden Tabelle gegeben. Information

Produkt A

Produkt B

Summe

Produzierte Einheiten

1.000

9.000

10.000

Fertigungseinzelkosten

25.000 €

135.000 €

160.000 €

6.000

34.000

40.000

Umrüstungen

4

2

6

Anzahl Bestellungen (Einkauf)

50

50

100

Materialeinzelkosten

30.000 €

270.000 €

300.000 €

Konstruktionsstunden

20

20

40

Maschinenstunden

Prozesse 1. Maschinelle Bearbeitung 2. Maschinenumrüstung

Jährliche Kosten 100.000 €

Kostentreiber Anzahl Maschinenstunden

5.000 €

Anzahl Umrüstungen

3. Einkauf

10.000 €

Anzahl Bestellungen

4. Materiallogistik

20.000 €

Wert der Bestellungen

5. Konstruktion

15.000 €

Anzahl Konstruktionsstunden

Summe

150.000 €

Das Unternehmen benutzt zurzeit die Maschinenstunden als Basis für die Zurechnung der Gemeinkosten zu den Produkten, denkt aber über die Einführung der Prozesskostenrechnung nach. a) Wie teilen sich die Gemeinkosten nach dem bisherigen Verfahren auf A und B auf? b) Wie hoch sind die Kosten für die Umrüstung nach der Prozesskostenmethode je nach Produktvariante? c) Wie verhalten sich die Kosten der Beschaffung für Produkt A nach der traditionellen Kostenrechnung und nach der Prozesskostenrechnung? d) Berechnen Sie die Prozesskosten für ein Produkt vom Typ A! e) Basierend auf den Gemeinkosten und unter Berücksichtigung der produzierten Menge, wie groß ist die Verzerrung der gesamten Kosten bzw. die Quersubventionierung für A und B?

50

B. Basisinstrumente des Controlling

Aufgabe 52 Ordnen Sie den (Teil-) Prozessen bzw. Tätigkeiten passende Kostentreiber zu! Prozess

Kostentreiber

Materialbeschaffung / Einkauf Materialanlieferung / Einlagerung Konstruktion, Design Verpacken von Lieferungen Versand von Sendungen Maschinenumrüstung Inspektion, Qualitätskontrolle Aufgabe 53 Der Controller der „Werkzeuge AG“ ist um die Zuverlässigkeit der Kosteninformationen besorgt, da bisher die Fertigungsgemeinkosten aufgrund der Einzellohnstunden verrechnet wurden. Er möchte dieses Problem an einem konkreten Fallbeispiel überprüfen: Die Zahlen des letzten Jahres haben totale Fertigungsgemeinkosten (FGK) von 360.000 € ergeben. Es wurden 4.000 Einzellohnstunden geleistet. Daraus ergibt sich, dass für jede Einzellohnstunde 90 € an FGK berücksichtigt werden müssen. Für den zu analysierenden Auftrag sind Einzelmaterialkosten von 150 € und 2 Einzellohnstunden zu 40 € angefallen. Daraus ergeben sich die Herstellkosten nach traditioneller Rechnung: Einzelmaterial

150 €

Einzellohn

2 x 40 € = 80 €

Fertigungsgemeinkosten

2 x 90 € = 180 €

Herstellkosten gesamt

410 €

Eine detaillierte Analyse ergibt folgende Aktivitäten mit ihren Kosten und Kostentreibern im Bereich der Fertigungsgemeinkosten im Gesamtjahr: Aktivitäten

Kosten

Kostentreiber

Material transportieren

50.000 €

Anzahl Materialteile

25.000 Teile

Maschine einrichten

20.000 €

Anzahl Einrichtungen

400 Umrüstungen

Werkzeugproduktion

480.000 €

Maschinenstunden

Anzahl Kostentreiber

40.000 Stunden

Aufgaben

51

Des Weiteren ergibt die Befragung der Ingenieure für den spezifischen Auftrag folgende geschätzte Detailinformationen: – 40 Materialteile für die Aktivität Material bewegen – 1 Einrichtung der Maschine – 10 Maschinenstunden in der Werkzeugproduktion Berechnen Sie die Prozesskostensätze und die Herstellkosten für diesen Auftrag! Worauf sind die unterschiedlichen Herstellkosten nach traditioneller und Prozesskostenrechnung zurückzuführen und welche Konsequenzen sind zu ziehen, wenn der Verkaufspreis bei 450 EUR liegt? Aufgabe 54 Die „Süßwaren AG“ hat verschiedene Vertriebskanäle wie z.B. Handelsketten, einzelne Lebensmittelläden, Kioske, Automaten usw. Bisher wurden die Produkte mit einem Standardvertriebskostensatz von 30% der Herstellkosten belastet. Die Verkaufspreise basierten auf den Produktkosten plus einen Gewinnzuschlag von 20%, wobei spezielle Rabatte in Verhandlungen mit den einzelnen Kunden gewährt wurden. Um die Vertriebskosten besser in den Griff zu bekommen, wollen Sie eine Prozesskostenanalyse durchführen. Nennen Sie einige Kostentreiber, welche für den Vertriebsbereich typisch sind und erläutern Sie den zu erwartenden Nutzen der zusätzlichen Informationen! Aufgabe 55 Welche Argumente sprechen für und welche Argumente sprechen gegen den Einbezug eines externen Beraters bei der Einführung einer Prozesskostenrechnung? Aufgabe 56 Angenommen Sie tragen Ihre ermittelten Prozesse in ein Prozesskosten-/ProzessmengenPortfolio ein, nennen Sie Beispiele für die einzelnen Prozesskategorien! Welche Kostensenkungsmöglichkeiten bestehen? hoch Prozesskategorie 1

Prozesskategorie 2

Prozesskategorie 3

Prozesskategorie 4

Höhe des Prozesskostensatzes

niedrig niedrig

hoch Häufigkeit der Prozessdurchführung

52

B. Basisinstrumente des Controlling

Investitions- und Wirtschaftlichkeitsrechnung Aufgabe 57 a) Zeigen Sie Gründe auf, warum Investitionsentscheidungen besonders aufmerksam vorzubereiten sind! b) Skizzieren Sie die verschiedenen Investitionsarten! Aufgabe 58 Nennen Sie die verschiedenen Phasen des Investitionsentscheidungsprozesses! Aufgabe 59 a) Ist es sinnvoll, alle bereits durchgeführten Investitionsobjekte zu kontrollieren? Begründen Sie ihre Antwort! b) Welche Schlussfolgerungen weist die Auswertung der Kontrollergebnisse auf? Aufgabe 60 Worin besteht der wesentliche Unterschied zwischen den statischen und dynamischen Investitionsrechenverfahren? Aufgabe 61 Welche wesentlichen Unterschiede in Bezug auf die Investitionsrechnung bzw. Investitionsentscheidung sind in den einzelnen Investitionsrechenarten erkennbar? Aufgabe 62 a) Was ist das Ziel der kalkulatorischen Abschreibung? b) Nennen Sie vorausgesetzte Grundlagen zur Durchführung einer kalkulatorischen Abschreibung! Aufgabe 63 a) Erläutern Sie das einperiodische Investitionsrechenverfahren, bei dem man sich ganz auf die negative Erfolgskomponente (Kosten) konzentriert! b) Auf welche Kosten kommt es bei diesem Verfahren an? Aufgabe 64 a) Bei der Lösung des Auswahlproblems mit Hilfe der Kostenvergleichsrechnung kann man entweder: - die Kosten je Zeitabschnitt oder - die Kosten je Leistungseinheit für die verschiedenen Alternativen einander gegenüberstellen. Überlegen Sie, wann beide Methoden zum gleichen Ergebnis führen! Begründen Sie ihre Antwort! b) Was versteht man im Rahmen der Kostenvergleichsrechnung unter der kritischen Auslastung?

Aufgaben

53

Aufgabe 65 Zwei alternative Investitionsobjekte sind mittels Kostenvergleichsrechnung zu beurteilen: Kostenvergleichsrechnung

Alternative A Alternative B 60.000

180.000

6

5

Kapazität (Stück/Jahr)

10.000

13.000

Restwert

12.000

0

Anschaffungskosten (€) Nutzungsdauer (Jahre)

Abschreibungen (€/Jahr)

....

....

....

....

10.000

10.000

Sonstige fixe Kosten (€/Jahr)

6.020

21.000

Gesamte fixe Kosten (€/Jahr)

....

....

105.000

33.100

Material (€/Jahr)

50.000

53.300

Sonstige variable Kosten (€/Jahr)

10.500

5.850

Gesamte variable Kosten (€/Jahr)

....

....

Zinsen (€/Jahr) Gehälter (€/Jahr)

Löhne (€/Jahr)

a) Vervollständigen Sie die Ausgangssituation, indem Sie die kalkulatorischen Zinsen und die kalkulatorische Abschreibung ermitteln! Der Kalkulationszinsfuß beträgt 8%. b) Ermitteln Sie anhand der Kostenvergleichsrechnung die vorteilhaftere Alternative: Fall 1: bei einer Produktion von 4.000 Stück. Fall 2: bei einer Produktion von 10.000 Stück. c) Ermitteln Sie die kritische Menge und stellen Sie die Ergebnisse grafisch dar! Aufgabe 66 Eine Maschine, deren Anschaffungskosten 2,5 Mio. € betragen, ist kalkulatorisch abzuschreiben. Der geschätzte Wiederbeschaffungswert beträgt 3,1 Mio. €, die geplante Nutzungsdauer 10 Jahre. Berechnen Sie die kalkulatorische Abschreibung pro Jahr! Aufgabe 67 Was versteht man unter kalkulatorischen Zinsen? Geben Sie ein Beispiel an! Aufgabe 68 Für ein Unternehmen hat die Hausbank einen Kredit mit Zinsen in Höhe von 30.000 € berechnet. Das betriebsnotwendige Kapital der Firma (Eigen- und zu verzinsendes Fremdkapital) beträgt 2.000.000 €. Der Kapitalmarktzins beträgt 6 %. a) Wie hoch sind die kalkulatorischen Zinsen? b) Welche Zinsen wirken sich auf das Gesamtergebnis und auf die Kosten aus?

54

B. Basisinstrumente des Controlling

Aufgabe 69 Das folgende Diagramm zeigt den Kostenverlauf zweier Investitionen A1 und A2 in Abhängigkeit von der Auslastung: A2

Kosten (€/ Periode)

A1

xkritisch

Auslastungen (LE/ Periode)

Überlegen Sie, wie sich die Kostenfunktion und die kritische Auslastung verändern, wenn sich: a) die variablen Kosten der Investition A1 verringern b) der Anschaffungswert der Investition A1 erhöht Aufgabe 70 Warum sind die Kostenvergleichsrechnung und die Gewinnvergleichsrechnung bei den meisten Investitionsproblemen nicht angemessen? Aufgabe 71 Ein Investor steht vor der Wahl zwischen zwei Projekten, die das gleiche Produkt in der gleichen Qualität herstellen können. Sie unterscheiden sich allerdings in der Nutzungsdauer, der Produktionsgeschwindigkeit, der Anschaffungs- und Betriebskosten. Anhand von Markterhebungen ermittelt der Investor einen maximalen Absatz von 100.000 Stück je Jahr und einen Nettopreis von 10 € für das Produkt. Weiter stehen die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Daten zur Verfügung. Investition

Anschaffungskosten (€) Nutzungsdauer (Jahre) Produktionsmenge (Stück/Jahr) Beschäftigungsvariable Kosten (€/Stück) Beschäftigungsfixe Kosten (ohne Abschreibung und Zinsen) je Jahr

Alternative A

Alternative B

500.000 5 60.000 6

650.000 4 90.000 5

70.000

160.000

a) Prüfen Sie mit Hilfe der Gewinnvergleichsrechnung, welche der beiden Investitionen günstiger ist! Der Zinssatz beträgt 10 %. b) Könnte der Investor sich auch für die andere Alternative entscheiden? Aufgabe 72 Die Rentabilitätsrechnung ist ein weiteres statisches Verfahren zur Ermittlung von Investitionen. Zeigen Sie, wonach hierbei eine Investition ausgewählt wird und welche Größen für die Durchführung benötigt werden!

Aufgaben

55

Aufgabe 73 Zur Durchführung der statischen Rentabilitätsrechnung werden bestimmte Größen benötigt. Nennen Sie diese und erläutern Sie ihre Inhalte! Aufgabe 74 Einem Unternehmen stehen drei Angebote für eine Investition zur Verfügung. Anschaffungskosten ( € ) Restwert (€ ) Nutzungsdauer (Jahre) Auslastung (Stück/Jahr) Zinssatz (%) Erträge (EUR/Jahr) Fixe Kosten (€/Jahr) Variable Kosten (€/Jahr)

Alternative A 80.000 5.000 8 18.000 8 190.950 18.200 168.700

Alternative B 120.000 7.000 8 20.000 8 212.100 28.300 176.620

Alternative C 160.000 9.000 8 22.000 8 233.020 39.650 184.360

a) Ermitteln Sie unter Verwendung der obigen Daten die Rentabilität der alternativen Investitionsobjekte! b) Wie sind die ermittelten Rentabilitäten zu beurteilen? Aufgabe 75 Es bestehen zwei Investitionsalternativen: Anlage A

Anlage B

15.000 100.000 10

40.000 200.000 10

Gewinn/Jahr (konst. in €): Kapitaleinsatz (€): Nutzungsdauer (Jahren):

a) Berechnen Sie die (statische) Rentabilität der Anlagen! Welche Anlage ist nach der (statischen) Rentabilitätsrechnung vorzuziehen? b) Welche Anlage ist nach der (statischen) Amortisationsrechnung vorzuziehen? Beide Anlagen sollen linear abgeschrieben werden (Restwert = 0). Berechnen Sie die Amortisationszeiten! c) Können statische Rentabilitätsrechnung und statische Amortisationsrechnung bei gleicher Nutzungsdauer und linearer Abschreibung auf Null zu verschiedenen Vorteilsentscheidungen führen (Begründung!)? Aufgabe 76 Der Fernsehgerätehersteller Aqua möchte eine neue Produktionsanlage kaufen. Es liegen ihm zwei Angebote vor, sowie folgende Beträge: Rentabilitätsrechnung Durchschnittlicher Kapitaleinsatz Periodenkosten Erlöse pro Periode

Anlage A 200.000 40.000 90.000

Anlage B 400.000 50.000 105.000

Ermitteln Sie nun anhand der Rentabilitätsrechnung, für welche Investition er sich entscheiden soll und begründen Sie Ihre Antwort!

56

B. Basisinstrumente des Controlling

Aufgabe 77 Die Amortisationsrechnung stellt eine Erweiterung der Kosten- und Gewinnvergleichsrechnung dar. a) Zeigen Sie, warum sie sich in der Praxis ganz besonderer Beliebtheit erfreut! b) Grenzen Sie die Amortisationsrechnung gegenüber den anderen statischen Verfahren ab! Aufgabe 78 Für eine Investition stehen zwei alternative Objekte zur Verfügung, die folgende Daten aufweisen: Amortisationsrechnung Anschaffungskosten (€ ) Nutzungsdauer (Jahre) Abschreibungen (€/Jahr) ∅ Gewinn (€/Jahr)

Alternative A Alternative B 100.000 7 13.000 2.000

120.000 8 12.000 8.000

a) Errechnen Sie anhand der gegebenen Daten den durchschnittlichen Rückfluss je Jahr! b) Ermitteln Sie die Amortisationszeit mit Hilfe der Durchschnittsrechnung! Aufgabe 79 Ein Investor kann zwischen zwei Projekten entscheiden. Beide Investitionen haben eine Nutzungsdauer von 8 Jahren. Weitere Informationen sind aus der folgenden Tabelle zu entnehmen. Jahr 0 1 2 3 4 5 6 7 8

Projekt A Projekt B Auszahlungen Einzahlungen Auszahlungen Einzahlungen 200.000 150.000 9.000 80.000 10.000 40.000 9.000 70.000 11.000 40.000 10.000 60.000 11.000 40.000 17.000 50.000 15.000 40.000 11.000 40.000 12.000 40.000 12.000 30.000 15.000 60.000 12.000 20.000 20.000 80.000 10.000 15.000 22.000 80.000

a) Was versteht man unter der Kumulationsmethode? b) Ermitteln Sie anhand der Kumulationsmethode, für welches Projekt sich der Investor entscheiden soll! Aufgabe 80 Nennen Sie kurz die wichtigsten Unterschiede zwischen der (statischen) Rentabilitätsrechnung und den sog. dynamischen Investitionsrechenverfahren! Aufgabe 81 Die Kapitalwertmethode gehört zu den dynamischen Investitionsrechenverfahren. Erklären Sie, was unter einem Kapitalwert zu verstehen ist und welche Rolle der Kalkulationszins in diesem Zusammenhang spielt! Aufgabe 82 Bei den Investitionsrechenverfahren wird zwischen dem Kalkulationszinssatz und dem internen Zinssatz unterschieden. Worin bestehen die Unterschiede?

Aufgaben

57

Aufgabe 83 Im Rahmen der Investitionsplanung stehen zwei alternative Investitionsobjekte mit folgenden Daten zur Auswahl: Kapitalwertmethode Jahr 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr 5. Jahr 6. Jahr Anschaffungskosten ( € ) Liquidationserlös ( € )

Alternative A Einnahmen Ausgaben 52.000 38.000 56.000 35.000 65.000 39.000 62.000 38.000 55.000 40.000 51.000 37.000 90.000 15.000

Alternative B Einnahmen Ausgaben 60.000 41.000 68.000 42.000 67.000 40.000 55.000 35.000 48.000 36.000 40.000 32.000 90.000 5.000

Ermitteln Sie die Vorteilhaftigkeit der Maschine anhand der Kapitalwertmethode und berücksichtigen Sie dabei einen Kalkulationszinsfuß von 8 %! Aufgabe 84 Ein Unternehmen plant eine Investition. Zwei Möglichkeiten sind gegeben: Interne Zinsfußmethode

Alternative A

Alternative B

Anschaffungswert ( € ) Liquidationserlös ( € ) Nutzungsdauer (Jahre) 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr Überschüsse: 4. Jahr 5. Jahr 6. Jahr

98.000 6.000 6 18.000 22.000 20.000 26.000 25.000 24.000

98.000 8.000 6 23.000 25.000 23.000 23.000 21.000 20.000

a) Ermitteln Sie rechnerisch mit der internen Zinsfuß-Methode, welches Investitionsobjekt das vorteilhaftere ist! Der Kalkulationszinsfuß beträgt 10 %. b) Stellen Sie das Ergebnis graphisch dar! Aufgabe 85 Die Kranbau GmbH in Düsseldorf beabsichtigt, eine neue Montagehalle zu errichten. Die Herstellungskosten werden etwa 4.000.000 € betragen. Die Finanzierung ist wie folgt geplant: Eigenkapital Staatl. Subventionierter Sonderkredit Bankdarlehen

1.200.000 € 1.000.000 € 1.800.000 €

Das Eigenkapital ist bislang zu 6 % p.a. angelegt, der Sonderkreditzins beträgt 3,5 % p.a. und die Effektivzinsen des Darlehens 8 % p.a. a) Ermitteln Sie - ausgehend von der genannten Finanzierungsstruktur - das gewogene Mittel der Finanzierungskosten als Kalkulationszinsfuß! b) Erläutern Sie kurz die Problematik, die durch die Tilgung der Darlehen im Laufe der Jahre entsteht!

58

B. Basisinstrumente des Controlling

Aufgabe 86 Im Jahr 2006 kauften Sie Wertpapiere im Wert von 7.500 € mit einer Rendite von 8,5 % p.a. a) Mit welchem Kapitalwert rechnen Sie nach einer Laufzeit von 15 Jahren? b) Aufgrund negativer Verläufe beträgt der Zwischenstand im Jahr 2009 nur noch 4.000 €. Welche jährliche Rendite benötigt die Anlage jetzt in den verbleibenden Jahren, um das Ausgangsziel noch erreichen zu können? Aufgabe 87 Für eine Investition kommen zwei Objekte in Betracht. Annuitätenmethode

Alternative A

Anschaffungswert (€) Liquidationserlös (€) Nutzungsdauer (Jahre) 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr Überschüsse 4. Jahr 5. Jahr

100.000 5.000 5 28.000 36.000 35.000 32.000 30.000

Alternative B 80.000 0 5 22.000 30.000 28.000 28.000 20.000

Ermitteln Sie unter Verwendung der Annuitätenmethode, welches Investitionsobjekt vorteilhafter ist! Es sei ein Kalkulationszinsfuß von 8 % zugrunde gelegt. Aufgabe 88 Für den Kauf eines Hauses wird ein Kredit in Höhe von 300.000 € benötigt. Wie hoch ist die Annuität, wenn der Kredit bei einem Zinssatz von 6 % innerhalb von 15 Jahren zurückgezahlt werden soll? Aufgabe 89 In der Praxis werden Investitionsrechnungen oft durch eine Nutzwertanalyse ergänzt. Nennen Sie Gründe für diese Vorgehensweise! Aufgabe 90 Ein Student hat 100.000 € geerbt und sucht nach einer möglichst guten Kapitalanlage. Für welches der drei Angebote sollte er sich bei einem Kalkulationszinssatz von 8 % unter Anwendung der Annuitätenmethode entscheiden? 1. Vergabe eines Darlehens in Höhe von 75.000 € an eine Bekannte, die einen Waschsalon eröffnen möchte. Diese verspricht ihm, in 3 Jahren 100.000 € zurückzuzahlen. 2. Investition in einen Copy-Shop für Studenten in Höhe von 90.000 €. Die Rückzahlung soll in 6 Jahresraten, jeweils am Jahresende, in Höhe von 20.000 € erfolgen. 3. Aufbau einer Mitfahrzentrale für Studenten. Der Investitionsaufwand für die PKWs beträgt 100T €. Die geplanten Einnahmeüberschüsse zum Jahresende entwickeln sich wie folgt: 01 20 T €

02 20 T €

03 25 T €

04 25 T €

05 25 T €

06 20 T €

Aufgaben

59

Aufgabe 91 Um die Unsicherheit von Investitionsprojekten auch in rechnerischer Form zu berücksichtigen, wurden spezielle Verfahren entwickelt. Nennen und erläutern Sie drei Verfahren! Gehen Sie in diesem Zusammenhang ebenfalls auf die Kritikpunkte an den von Ihnen gewählten Verfahren ein! Aufgabe 92 Nach seinem erfolgreich abgeschlossenen Studium möchte ein äußerst ambitionierter Student die Ferrostahl GmbH zum 01.01.2009 erwerben. Die Gewinnerwartung des Unternehmens stellt sich bei einem Kalkulationszinssatz von 7 % wie folgt dar: 1. Jahr

2. Jahr

3. Jahr

4. Jahr

5. Jahr

30.000

28.000

24.000

37.500

40.000

a) Wie viel € sollte der Student nach dem Ertragswertverfahren für die Ferrostahl GmbH maximal bezahlen? b) Der bisherige Inhaber verlangt einen Kaufpreis von 150.000 €. Um wie viel € müsste sich der Gewinn im Geschäftsjahr 2014 erhöhen, damit der Kaufpreis gerade akzeptabel erscheint? c) Welchen Kaufpreis könnte der Student akzeptieren, wenn sich am 31.12.2015 ein Liquidationserlös von 82.000 € realisieren ließe? Aufgabe 93 Die Supermarktkette plant die Errichtung zusätzlicher Filialen in den neuen Bundesländern. Dafür stehen dem Unternehmen Finanzmittel in ausreichender Menge zur Verfügung, allerdings zu unterschiedlichen Kosten, welche durch den Kalkulationszinssatz auf das Eigenkapital und die Zinsen für das Fremdkapital bestimmt werden. Die Aufstellung sieht wie folgt aus: Finanzierungsbetrag I II III IV

Kapitalbedarf in EUR bis 1,0 Mio. zusätzliche 2,0 Mio. zusätzliche 1,5 Mio. zusätzliche 0,5 Mio.

Kosten in % vom Kapitalbedarf 6 8 12 16

Die Investitionsabteilung der Supermarktkette hat für verschiedene Orte das notwendige Investitionsvolumen zusammengestellt und deren jeweilige interne Verzinsung errechnet: Ort A B C D E F

Kapitaleinsatz 1,0 Mio. € 1,5 Mio. € 0,5 Mio. € 1,0 Mio. € 0,5 Mio. € 0,5 Mio. €

Interner Zinssatz 40 % 30 % 20 % 15 % 10 % 8%

Ermitteln Sie graphisch das optimale Investitionsbudget und geben Sie an, auf welchen Betrag es sich beläuft! In welchem Ort sollte die Grenzinvestition vorgenommen werden?

60

B. Basisinstrumente des Controlling

Aufgabe 94 Überlegen und ermitteln Sie, zu welchem Zinssatz 1.000 € angelegt werden müssen, damit sie sich in 10 Jahren verdoppelt haben! Aufgabe 95 Sie beteiligen sich mit 100.000 € (zzgl. 5 % Agio) an dem Schiff MS „Northern Jado“ (Schiffsfond). 2004 haben Sie 35.000 € eingezahlt und 2005 den Rest. In den Jahren 2010 bis 2019 erhalten Sie jeweils 8.000 € ausgezahlt, 2020 und 2021 jeweils 9.000 €, 2022 und 2023 jeweils 10.000 €, 2024 11.000 €, 2025 14.000 € und 2026 bis 2028 jeweils 18.000 €. a) Wie hoch sind die Auszahlungen aus der Beteiligung am Ende der Laufzeit, wenn Sie zusätzlich Anteile im Wert von 34.974 € kaufen? b) Welchen Kapitalüberschuss erhalten Sie am Laufzeitende, wenn Steuerberechnungen nicht zu berücksichtigen sind? Aufgabe 96 Ein Ingenieur hat 25.000 € zur Verfügung und möchte diese nach dem sogenannten „5 Plus 7 “-Modell in eine Kapitallebensversicherung einbringen. Nach diesem Modell sollen 5 Jahre in Folge jeweils 5.000 € eingezahlt werden und danach zwecks späterer steuerbegünstigter Kapitalzahlungen 7 Jahre lang unangetastet bleiben. a) Wie viel bekommt er nach 12 Jahren bei einem Garantiezins von 2,75 Prozent ausgezahlt? b) Wie groß ist die Verzinsung des eingesetzten Kapitals, wenn man laut einer Prognoserechnung für 12 Jahre auf einen Auszahlungsbetrag von 55.000 € kommt? c) Wie verändert sich die Rentabilität, wenn der auszuzahlende Betrag 45.000 € beträgt?

Berichtswesen und Reporting Aufgabe 97 Für das interne Berichtswesen gibt es vielfältige Definitionen, welche jedoch einige gemeinsame Grundgedanken enthalten. Erarbeiten Sie diese Gemeinsamkeiten! Aufgabe 98 a) Vervollständigen Sie die folgende Matrix durch Ankreuzen der richtigen Kombinationen! Standardbericht

Abweichungsbericht

Bedarfsbericht

Melde- und Warnsysteme Starre Berichtssysteme Abruf- und Auskunftssysteme Berichtsergebnisse

b) Geben Sie jeweils ein Beispiel für die verschiedenen Berichtsarten an! c) Stellen Sie an einem selbst gewählten Zahlenbeispiel den Aufbau und Inhalt eines Standardberichtes dar! Erläutern Sie kurz die Vor- und Nachteile dieser Berichtsart!

Aufgaben

61

Aufgabe 99 Welcher Berichtsart entsprechen die folgenden Mitteilungen? Mitteilungen

Berichtsart

a) Der Controller berichtet dem Personalvorstand über die Auswirkungen von Lohnerhöhungen und Arbeitszeitverkürzungen auf die Kostenhöhe und Kostenstruktur, da Tarifverhandlungen stattfinden. b) Der Bezirksvertreter für die Verkaufsregion Nordbaden gibt eine schriftliche Stellungnahme ab, warum sein Umsatz im 3. Quartal 40 % unter dem budgetierten Wert geblieben ist. c) Vertreter Hansky berichtet am Abend an die Verkaufsabteilung über die am Tag getätigten Umsätze. d) Der Leiter der Kostenstelle Lackiererei berichtet, weshalb im letzten Monat die Energiekosten um die Hälfte höher als geplant waren. e) Die Auswirkungen einer geplanten Kurzarbeit auf das Betriebsergebnis sollen aufgezeigt werden. f) Die Kosten für Hilfs- und Betriebsstoffe wurden im letzten Quartal um 15 % überschritten. Aufgabe 100 Ordnen Sie der Berichtsebene die jeweilige Entscheidungsebene zu! Berichtsebene

Ebene der Entscheidung strategisch

operativ

politisch

taktisch

Verdichteter Gesamtbericht Kostenstellenergebnisse Ergebnisse der Hauptabteilungen Berichtsergebnisse Wer ist Empfänger in der jeweiligen Entscheidungsebene für die Berichte? Aufgabe 101 Nennen Sie drei Beispiele für betriebswirtschaftliche Software! Welche betriebswirtschaftlichen Anforderungen werden an die EDV im Rahmen des Berichtswesens gestellt? Aufgabe 102 Das Berichtswesen soll durch gezielte Informationsversorgung die Planungs- und Kontrollprozesse im Unternehmen unterstützen. Um diesem Informationsbedürfnis zu entsprechen, müssen eine Reihe von Kriterien bei der Berichtserstellung beachtet werden. Welche Kriterien sind dies?

62

B. Basisinstrumente des Controlling

Aufgabe 103 Im Rahmen des Controlling wird häufig mit Kennzahlen gearbeitet. a) Was ist eine Kennzahl und welche Arten von Kennzahlen sind zu unterscheiden? b) Welchen Zwecken dienen Kennzahlen und worauf ist bei der Auswahl von Kennzahlen zu achten? Aufgabe 104 a) Nach welchen Kriterien sollten Kennzahlen ausgewählt werden? b) Nennen Sie die 2 Erscheinungsformen bei Kennzahlensystemen und erläutern Sie diese! c) Welche Gefahr sehen Sie bei der Verwendung von Kennzahlen/Kennzahlensystemen? Aufgabe 105 Berechnen Sie aus den gegebenen Daten die folgenden Kennzahlen: Kapital, Gewinn, ROI und Umsatzrentabilität! 1. Umsatz 2. Umschlagszahl des Kapitals 3. Kostensatz

26.250.000 € p.a. 4,00 p.a. 88%

Aufgabe 106 Es sind folgende Daten eines ROI – Kennzahlensystems gegeben: ROI 10 % Umsatzrendite Gewinn Umsatz - Kosten Herstellkosten Lagerkosten Vertriebskosten Verwaltungskosten

5% x

2

Kapitalumschlag

5 GE

100 GE : 50 GE

Umsatz : GV

100 GE – 95 GE

25 GE + 25 GE

UV + AV

80 GE

10 GE (45 d)

2 GE

12,5 GE

10 GE

2,5 GE

Vorräte Forderungen Liquide Mittel

3 GE

Weitere Annahmen zur Kostenstruktur sind: • Verkaufsmenge 100 x Verkaufspreis 1 GE • Herstellkosten 80 % der Verkaufspreise zu 1 GE • Herstellkosten mengenproportional • Rohstoffkostenanteil 50 % der Herstellkosten • Vorräte zu Herstellkosten bewertet • Lagerkosten zu 50 % fix und zu 50 % abhängig von der Lagerdauer • Vertriebskosten zu 50 % wertabhängig (Umsatz) • Verwaltungskosten fix

Aufgaben

63

Welche Auswirkungen auf die ROI – Kennzahl haben folgende Veränderungen? a) Die Erhöhung der Verkaufsmenge um 1 %. b) Die Erhöhung der Preise um 1 %. Aufgabe 107 Welche der folgenden Teilabschnitte sind Bestandteile der Rechensysteme ROI, bzw. ZVEI? Bestandteile

ROI-Rechensystem ZVEI-Rechensystem

Umsatzgewinnrate Wachstumsanalyse Strukturanalyse Kapitalumschlag des eingesetzten Kapitals Aufgabe 108 Sie haben als Betriebswirt/in eine Balanced Scorecard aufgebaut und erleben auch deren Durchführung im Unternehmen. Sie glauben jetzt, Sie hätten ein Werk für die Ewigkeit geschaffen. a) Welche Ereignisse und Situationen können Sie jedoch umstimmen und die Unternehmensleitung veranlassen, die gegenwärtige Balanced Scorecard zu revidieren? b) Wie könnte im Sinne der bisher gewonnenen Informationen über die Balanced Scorecard eine praxisnahe grafische Darstellung aussehen? Skizzieren Sie ein derartiges Schema! Aufgabe 109 Sie haben vor 10 Jahren ein Unternehmen gegründet und beschäftigen heute 500 Mitarbeiter. Im vergangenen Geschäftsjahr haben Sie einen Umsatz von 300 Mio. EUR erwirtschaftet. Ihre Umsatzrentabilität betrug 10 %. Ist es sinnvoll, eine Balanced Scorecard zu entwickeln? Aufgabe 110 Visualisierung ist umso hilfreicher, je größer der Gesprächskreis und je komplexer der Sachverhalt. Was ist unter Visualisierung zu verstehen und welchen Sinn hat sie? Aufgabe 111 Würden Sie der Behauptung zustimmen, dass der Einsatz von Medien die Wirkung einer Präsentation auch beeinträchtigen kann? Nennen Sie gegebenenfalls Situationen, in denen jedes Medium schaden würde!

64

B. Basisinstrumente des Controlling

Aufgabe 112 Rhetorikkenntnisse sind ein wichtiges Anforderungsmerkmal der Methodenkompetenz. a) Nennen Sie grundlegende Regeln der Rhetorik! b) Was halten Sie für die wichtigste Vorbeugungsmaßnahme gegen Lampenfieber? Aufgabe 113 a) Ein Präsentierender, der auf Bewegungen seiner Arme und Hände verzichtet, wirkt unsicher und wenig überzeugend. Dagegen können passende Gesten seine Worte unterstützen. Nennen Sie mehrere Kriterien, von denen abhängt, wie überzeugend seine Gesten wirken! b) Nennen Sie ein gemeinsames Merkmal kommunikationsfördernder Gesten! Aufgabe 114 Nennen Sie die jeweiligen Teile einer Präsentation und erläutern Sie deren Aufgabe kurz! Welchen ungefähren Anteil sollten sie an der Gesamtpräsentation haben? Aufgabe 115 Woran können Sie relativ verlässlich erkennen, dass ein Teilnehmer Ihnen aufmerksam zuhört und über das Gehörte nachdenkt? Aufgabe 116 Definieren Sie, welche Funktionen ein traditioneller Diskussionsführer ausübt und stellen Sie diesen die zusätzlich zu diesen Funktionen bestehenden Aufgaben eines Moderators entgegen! Aufgabe 117 Ein Moderator sollte sich als Katalysator im Lern- und Entscheidungsprozess einer Gruppe verstehen. a) Welche Elemente sollte er dabei einbeziehen? b) Was sind generelle Voraussetzungen für einen Moderator? Aufgabe 118 Versetzen Sie sich in die Rolle eines Controllers, welcher als Moderator in einer Diskussion auftritt. Welche Grundregeln haben Sie dabei zu beachten? Aufgabe 119 Welche Spielregeln müssen in der Moderation (nach Metaplan) eingehalten werden? Aufgabe 120 Überlegen Sie, welche Eigenschaften ein Controller in seiner Rolle als Moderator mitbringen sollte!

Testfragen

65

Testfragen Testfrage 1 Welches sind wichtige bereichsübergreifende Instrumente eines Controllers? (a) (b) (c) (d) (e)

Kosten- und Leistungsrechnung Investitions- und Wirtschaftlichkeitsrechnung Berichtswesen und Reporting Gewinn- und Verlustrechnung Marketinganalysen

Testfrage 2 Welche Aussagen sind richtig? (a) Betriebliche ordentliche Aufwendungen sind identisch mit den Kosten. (b) Die pagatorische Rechnung verwendet das Begriffspaar Leistung und Kosten. (c) Die kalkulatorische Rechnung verwendet das Begriffspaar Leistung und Kosten. (d) Die pagatorische Rechnung verwendet in der Gewinn- und Verlustrechnung das Begriffspaar Erträge und Aufwendungen. (e) Ausgaben sind nur mit Einnahmen zu decken. Testfrage 3 Wie lassen sich fixe Kosten definieren? (a) Im Geldausdruck bewertete betriebsprozessbezogene Aufwendungen, die unabhängig davon entstehen, ob eine Leistungserstellung und -verwertung erfolgt oder nicht. (b) Sie verändern sich auch ursächlich, wenn sich die Beschäftigung ändert. (c) Eine verursachungsgerechte Zuordnung zur Outputmenge ist nicht möglich. (d) Bei Produktionsstillstand sind die fixen Kosten gleich Null. Testfrage 4 Variable Kosten sind folgendermaßen definiert: (a) Kosten, die sich bei Beschäftigungsschwankungen mittelbar ändern (b) Auch als mengenabhängige Kosten und Leistungskosten bezeichnet (c) Variable Kosten können Einzelkosten oder Gemeinkosten sein. (d) Variable Kosten können verschiedene Verläufe aufweisen, die sich durch den Reagibilitätsgrad kennzeichnen lassen. Testfrage 5 Nennen Sie die Hauptaufgaben der Kostenrechnung! (a) (b) (c) (d) (e)

Wirtschaftlichkeitskontrolle Ermittlung der Steuern Bereitstellung von Informationen und Zahlenmaterial Preiskalkulation Erfolgsermittlung für das Unternehmen

66

B. Basisinstrumente des Controlling

Testfrage 6 Für welche der folgenden Aufgaben sollte die Kosten- und Leistungsrechnung Informationen liefern können? (a) (b) (c) (d) (e)

Festlegung der Preisuntergrenzen für ein Produkt Ermittlung des Eigenkapitals einer Unternehmung Bewertung selbst erstellter Anlagen in der Bilanz Wahl zwischen verschiedenen Investitionsobjekten Bewertung unterschiedlicher AfA-Modelle

Testfrage 7 Welche Behauptungen treffen auf die Vollkostenrechnung zu? (a) Die Vollkostenrechnung ist ein Hilfsmittel zur Bestimmung der kurzfristigen Preisuntergrenze. (b) Sie ermittelt das Betriebsergebnis. (c) Die Vollkostenrechnung berücksichtigt nur variable Kosten. (d) Die Einzelkosten werden, soweit möglich, nach dem Verursacherprinzip berechnet. (e) In der Vollkostenrechnung werden nur Gemeinkosten auf die Kostenträger verteilt. Testfrage 8 Welche der folgenden Aussagen sind richtig? (a) Variable Kosten sind Kosten, die dem Kostenträger direkt zurechenbar sind. (b) Proportionale Kosten entsprechen in ihrer Höhe den Grenzkosten. (c) Fixe Kosten einer Periode entstehen unabhängig vom tatsächlichen Beschäftigungsgrad. (d) Variable Kosten verändern sich mit der Ausbringungsmenge. Testfrage 9 Welche Behauptungen sind korrekt? (a) Die Kostenstellenrechnung übernimmt die Kosten der Kostenartenrechnung, die den Kostenträgern direkt zugerechnet werden können. (b) Die auf jede Kostenstelle entfallenden Gemeinkosten werden mit Hilfe eines prozentualen Zuschlagsatzes auf die angefallenen Einzelkosten ordnungsgemäß ermittelt. (c) Die Kostenstellenrechnung verteilt die Gemeinkosten aus der Kostenartenrechnung, führt die innerbetriebliche Leistungsverrechnung durch, bereitet die Kalkulation vor und dient der Wirtschaftlichkeitskontrolle. (d) Entscheidungen in der Kostenstellenrechnung beeinflussen die innerbetriebliche Leistungsrechnung keineswegs. Testfrage 10 Welche Behauptungen sind richtig, wenn die Kostenstellen im Unternehmen nach Funktionen gegliedert sind? (a) (b) (c) (d)

Die Kosten der Hilfskostenstellen können direkt auf die Kostenträger umgelegt werden. Die Werkskantine ist eine allgemeine Kostenstelle. Hauptkostenstellen verrechnen ihre Kosten direkt auf die Kostenträger. Hauptkostenstellen sind die Material- und Fertigungsstellen.

Testfragen

67

Testfrage 11 Welche Aussagen über Kostenrechnungssysteme auf Teilkostenbasis sind richtig? (a) Zur Anwendung der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung muss eine Abstimmung der Absatz- und Produktionsplanung, jedoch keine geeignete Kostenstellenbildung als Voraussetzung erfolgen. (b) Die Gewinnschwellenanalyse ermöglicht eine gewinnorientierte Betrachtung, durch Aufteilung der Gesamtkosten in fixe und variable Kosten. (c) Ein Kostenrechnungssystem auf Teilkostenbasis ist die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung, die auch als Fixkostenrechnung bezeichnet werden kann. (d) Bei der Unterteilung der Kosten entsprechend dem Liquiditätsaspekt unterscheidet man ausgaben- und nicht ausgabenwirksame Fixkosten. Testfrage 12 Welche Informationen gewinnt man aus der Kostenträgerstückrechnung (Teilkostenbasis)? (a) Kurzfristige Preisuntergrenzen (b) Langfristige Preisuntergrenzen (c) Einzelkosten

(d) Verkaufspreise (e) Prozesskosten

Testfrage 13 Welche Aussagen sind falsch? (a) Die differenzierende Zuschlagskalkulation ist bei einheitlicher Massenfertigung mit mehreren Produktionsstufen und Zwischenlagern sinnvoll. (b) Die summarische Zuschlagskalkulation ist für Ein-Produkt-Betriebe geeignet. (c) Die einstufige Divisionskalkulation ist für einen Ein-Produkt-Betrieb geeignet. (d) Die Äquivalenzziffernkalkulation ermittelt die Selbstkosten pro Leistungseinheit für Betriebe mit Sortenfertigung durch Verhältniszahlen. (e) Keine der Alternativen Testfrage 14 Welche Kostenarten sind Bestandteil der Herstellkosten? (a) (b) (c) (d) (e)

Fertigungsgemeinkosten Fertigungsmaterial Sondereinzelkosten der Fertigung Sondereinzelkosten des Vertriebs Abschreibung

Testfrage 15 Die Break-Even-Point-Analyse (Gewinnschwellen-Analyse), ist an welche Voraussetzungen geknüpft? (a) (b) (c) (d) (e)

Linearer Gesamtkostenverlauf Lagerbildung Gleichbleibende fixe Kosten Konstantes Leistungsprogramm Proportionale Preise

68

B. Basisinstrumente des Controlling

Testfrage 16 Ein Unternehmen hat im Zeitraum T Fixkosten von 12.000 EUR zu decken. Der Preis für ein hergestelltes Produkt betrage 250 EUR pro Mengeneinheit und die variablen Stückkosten betragen bei diesem Produkt 130 EUR pro Mengeneinheit. Wie viele Mengeneinheiten müssen hergestellt werden, um die Gewinnschwelle zu erreichen? (a) 1.000 ME

(c) 250 ME

(b) 120 ME

(d) 100 ME

(e) 2.000 ME

Testfrage 17 Die Deckungsbeitragsrechnung ist ein wichtiges Steuerungsinstrument, das zu folgenden Entscheidungen führt: (a) Ermittlung der kurzfristigen Preisuntergrenze (b) (c) (d) (e)

Entscheidungen über Make-or-Buy Maximierung des kurzfristigen Produktionsprogramms Bestimmung des maximalen Produktionsverfahrens Entscheidung über Zusatzaufträge

Testfrage 18 Welche der folgenden Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit eine mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung eingesetzt werden kann? (a) (b) (c) (d) (e)

Eine Abstimmung der Absatz- und Produktionsplanung Eine geeignete Kostenstellenbildung Verschiedene Schwerpunktkapazitäten sind nicht zugelassen Eine geeignete Erzeugnisgruppenbildung Das Ergebnis des Deckungsbeitrags I muss größer Null sein.

Testfrage 19 Die Differenz zwischen Plankosten und Sollkosten bezeichnet man als: (a) (b) (c) (d) (e)

Verbrauchsabweichung Beschäftigungsabweichung Preisabweichung Gesamtabweichung Überhaupt keine Kostenabweichung

Testfrage 20 Die Janke GmbH in Bitterfeld befindet sich, obwohl sie alle Produkte verkaufen kann, in der Unterbeschäftigung. Welche Aussagen sind für diesen Betrieb zutreffend? (a) (b) (c) (d)

Jede Erhöhung der Produktionsmenge verringert die Leerkosten. Jede Erhöhung der Produktionsmenge führt zum Gewinn. Es entsteht ein Gewinn, sofern der Verkaufspreis über den Grenzkosten liegt. Es entsteht ein Gewinn, sofern der Verkaufspreis unter den Grenzkosten liegt.

Testfragen

69

Testfrage 21 Welche Aussagen bezogen auf Soll-Ist-Vergleiche und der damit verbundenen Abweichungsanalyse können als zutreffend beurteilt werden? (a) Eine Preisabweichung kann als die Differenz aus Planpreisen und Verrechnungspreisen interpretiert werden. (b) Liegt eine positive Beschäftigungsabweichung vor, wurden zu wenig verrechnete Fixkosten zugrunde gelegt. (c) Kommt es zu einer Abweichung zwischen den um die Preisabweichung reduzierten Ist-Kosten und Sollkosten, liegt eine Verbrauchsabweichung vor. (d) Soll-Ist-Abweichungen müssen in der nächsten Periode ausgeglichen werden. (e) Die Differenz zwischen Plan- und Sollkosten wird über den Umsatz saldiert. Testfrage 22 Welche Aussagen treffen zu? (a) Bei der starren Plankostenrechnung ist eine wirksame Kostenkontrolle möglich, da die Abhängigkeit der Kosten vom Beschäftigungsgrad nicht berücksichtigt wird. (b) Die flexible Plankostenrechnung tritt als Vollkosten basierende flexible Plankostenrechnung und als Grenzplankostenrechnung auf. (c) Die flexible Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis unterstellt eine Proportionalität der fixen Kosten zur Bezugsgröße und den variablen Kosten keine Kostensprünge. (d) Bei der starren Plankostenrechnung werden die Plankosten der einzelnen Kostenstellen für eine zu erwartende Planbeschäftigung (zum Beispiel in Fertigungsstunden) vorgegeben. Testfrage 23 Mit welchen Ansätzen kann eine Verbesserung der Zurechnung auf Kostenobjekte erreicht werden? (a) (b) (c) (d) (e)

eine andere Wahl der Zurechnungsobjekte Erfassung bisheriger Gemeinkosten als Einzelkosten Implementierung des Zielkostenmanagements differenziertere Behandlung der Gemeinkosten Beachtung des Verursacherprinzips bei der Zurechnung der Gemeinkosten

Testfrage 24 Welche Begriffe stellen Stufen der Prozesskostenrechnung dar? (a) Zielkostenspaltung (b) Ermittlung von Plankosten (c) Durchführung einer Tätigkeitsanalyse

(d) Bildung von Prozesskostensätzen (e) Process Value Engineering

Testfrage 25 Bei welchem der Prozesse handelt es sich um leistungsmengeninduzierte Prozesse? (a) Leitung einer Kostenstelle (b) Teilnahme an Bildungsmaßnahmen (c) Einholen von Angeboten

(d) Lieferungen entgegennehmen (e) Tätigkeit des Betriebsrates

70

B. Basisinstrumente des Controlling

Testfrage 26 Der Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt führte auch in der Kostenrechnung zu einer Veränderung der Kalkulation von der Kostenorientierung zur Kunden- und Nutzenorientierung. Welche weiteren Charakteristika treffen auf die Zielkostenrechnung zu? (a) Die Zielkostenrechnung beantwortet die Frage danach, wie hoch die Kosten nur sein dürfen, indem sie den realisierbaren Verkaufspreis ermittelt. (b) Zur Bestimmung der Zielkosten mittels retrograder Kalkulation kann das Out-ofCompetitor-Verfahren verwendet werden. (c) Die Zielkostenrechnung fußt auf drei Säulen, die den Erfolg am Markt bestimmen: Target-Costing-Management, Time-based-Management und Total-QualityManagement. (d) Die Zielkostenrechnung baut hauptsächlich auf die Plankostenrechnung auf. Testfrage 27 Welche Behauptungen sind richtig? (a) Mit Hilfe der Prozesskostenrechnung sollen Gemeinkostenbereiche transparenter, kontrollier- und steuerbar werden. (b) Die Prozesskostenrechnung dient nicht als Informationsgrundlage für Make-orBuy-Entscheidungen und evtl. für organisatorische Maßnahmen. (c) Die Prozesskostenrechnung dient als Informationsgrundlage für eine prozessorientierte Gemeinkostenbudgetierung. (d) Die Prozesskostenrechnung dient der Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit von Prozessen sowie der Optimierung von Prozessen. Testfrage 28 Welche Fragen versucht die prozessorientierte Kalkulation zu beantworten? (a) Wie teuer sind ausgefallene Varianten inkl. der Komplexitätskosten? (b) Wie hoch sind die Vorlauf- und Steuerungskosten bei einer Fertigung von 10 Stück im Vergleich zu einer Fertigung von 100 oder 1.000 Stück? (c) Wie verhalten sich die fixen Kostenanteile bei den unterschiedlichen Prozessen? (d) Wie unterscheiden sich die Kosten verschiedener Prozessabläufe in verschiedenen Regionen, Stützpunkten, Filialen oder im internationalen Vergleich? Testfrage 29 Welche Investitionsrechenarten gehören zu der übergeordneten Investitionsrechenart „Sachinvestition“? (a) Erweiterungsinvestition (d) Ersatzinvestition (b) Rationalisierungsinvestition (e) Finanzinvestition (c) Immaterielle Investition Testfrage 30 Welche der folgenden Investitionsrechenverfahren gehören zum Bereich der statischen Investitionsrechenverfahren? (a) Gewinnvergleichsrechnung (d) Interne-Zinssatz-Methode (b) Kapitalwertmethode (e) Annuitätenmethode (c) Kostenvergleichsrechnung

Testfragen

71

Testfrage 31 Was sind die wesentlichen Kennzeichen der statischen Investitionsrechnung? (a) Betrachtungszeitraum ist eine Rechnungsperiode (b) Berücksichtigung von Interdependenzen zwischen den Einflussgrößen (c) Ausschließliche Verwendung von Kosten und Erlösen als Rechnungsgrößen (d) Die Nutzungsdauer bestimmt den Betrachtungszeitraum Testfrage 32 Wichtige Merkmale einer Investition sind: (a) Eine Investition beginnt immer mit einer Auszahlung. (b) Die finanziellen Mittel sind nur für kurze Zeit im Investitionsgut gebunden. (c) Die Auszahlung für eine Investition wird getätigt, um einen künftigen Nutzen aus dem Investitionsgut zu ziehen. (d) Zwischen dem Ausgabezeitpunkt und dem Zeitpunkt, zu dem sich der erste Nutzen zeigt, liegt eine geringe Zeitspanne. (e) Über Investitionen zu entscheiden, heißt über Investitionshandlungen zu urteilen. Testfrage 33 Eine Investition ist vorteilhaft, (a) wenn ihr Kapitalwert positiv ist. (b) wenn der interne Zinssatz niedriger ist als der Kalkulationszinssatz. (c) wenn die Summe aus Abschreibungen und Liquidationserlös die Wiederbeschaffungskosten übersteigt. (d) wenn ihre Annuität positiv ist. (e) wenn ihre variablen Kosten gleich Null sind. Testfrage 34 Was versteht man unter dem Kalkulationszinssatz? (a) (b) (c) (d) (e)

den Zinsfuß der günstigsten Kreditaufnahme den Vergleichszinsfuß zur bestmöglichen Alternativinvestition die Verzinsung, die ein bestimmtes Investitionsobjekt abwirft die Verzinsung des für eine Investition benötigten Fremdkapitals der Kapitalmarktzins

Testfrage 35 Der interne Zinsfuß einer Investition entspricht (a) (b) (c) (d) (e)

dem Marktzins. der Verzinsung, die der Investor min. für sein eingesetztes Kapital erhalten will. dem Lombardsatz. dem Zinssatz zur Berechnung des Kapitalwerts einer Investition. keine der Alternativen

72

B. Basisinstrumente des Controlling

Testfrage 36 Welche der folgenden Aussagen sind richtig? (a) Die Methode der kritischen Werte ist eine Form der Sensitivitätsanalyse. (b) Die Sensitivitätsanalyse wird mittels gegebener Wahrscheinlichkeitsverteilungen durchgeführt. (c) Die Sensitivitätsanalyse ist sowohl für die Beurteilung einzelner Projekte als auch für den Alternativenvergleich brauchbar. (d) Die Sensitivitätsanalysen können entweder in Bezug auf eine oder auf mehrere Outputgrößen durchgeführt werden. (e) Die Sensitivitätsanalyse gibt Aufschluss über make-or-buy-Entscheidungen. Testfrage 37 Welche Grundgedanken liegen dem internen Berichtswesen zur Entscheidungsvorbereitung zu Grunde? (a) (b) (c) (d) (e)

Erstellung von Informationen Innerbetriebliche Weitergabe von Informationen an das Management Externe Weitergabe von Informationen bzw. Daten Unterstützung bei der ergebniszielorientierten Planung und Kontrolle Starre Betrachtung der unternehmensexternen Daten

Testfrage 38 Welche der folgenden Eigenschaften charakterisieren Standardberichte? (a) Sie werden für bestimmte Zielgruppen erstellt. (b) Sie werden in zeitlich festgelegten Abständen erstellt. (c) Daten sind in verdichteter Form als Kennziffern enthalten. (d) Sie werden in unregelmäßigen Abständen erstellt. (e) Daten sind nur als Einzelpositionen enthalten. Testfrage 39 Welche der folgenden Aussagen treffen auf Abweichungsberichte zu? (a) Sie sind an keine Über- bzw. Unterschreitungen bestimmter Toleranzwerte gebunden. (b) Sie werden in regelmäßigen Abständen erstellt. (c) Sie werden nur in Fällen von Abweichungen vorgegebener Toleranzwerte erstellt. (d) Sie werden nicht in regelmäßigen Abständen erstellt. (e) Sie zielen darauf ab, dass Maßnahmen zur Beseitigung der Abweichungen getroffen werden. Testfrage 40 Welche Eigenschaften charakterisieren einen Bedarfsbericht? (a) (b) (c) (d) (e)

Er ist in Form und Inhalt standardisiert. Er kann individuell angefordert werden. Er wird speziell auf die Anforderungen des Berichtsempfängers zugeschnitten. Er bezieht sich auf die strategische Berichterstattung. Seine Erstellung ist sehr kostenintensiv.

Testfragen

73

Testfrage 41 In Bezug auf die Benutzerbeeinflussung wird zwischen folgenden Berichtssystemen unterschieden: (a) Analogsysteme (b) Anfragesysteme (c) Dialogsysteme (d) Abfragesysteme (e) Reine Berichtssysteme Testfrage 42 Welche Modelle beinhaltet das Dialogsystem, um bestimmte Werte berechnen zu können? (a) Unsicherheitsmodelle (b) Prognosemodelle (c) Entscheidungsmodelle (d) Abfragemodelle (e) Simulationen Testfrage 43 Der Dialog zwischen Benutzer und Computer beim Dialogsystem kann auf welche Weise erfolgen? (a) Aktiv (d) Programmgesteuert (b) Interaktiv

(e) Parallel

(c) Nutzergesteuert Testfrage 44 Um dem Informationsbedürfnis zu entsprechen, müssen eine Reihe von Kriterien bei der Berichterstellung beachtet werden. Welche sind das? (a) Verlässlichkeit

(d) Aktionsorientierung

(b) Verständlichkeit und Übersichtlichkeit

(e) Empfängerorientierung

(c) Vergangenheitsorientierung Testfrage 45 Welche Bedeutung haben Kennzahlen im Berichtswesen? (a) Sie bilden betriebliche Sachverhalte zahlenmäßig ab. (b) Sie informieren in konzentrierter, zusammengefasster Form über betriebliche Sachverhalte. (c) Es gibt keine Informationsverluste. (d) Die Unternehmensführung soll einen Überblick über bestimmte, betriebliche Sachverhalte bekommen. (e) Kennzahlen größer Null sind unternehmensfördernd.

74

B. Basisinstrumente des Controlling

Testfrage 46 Welche Einteilung von Kennzahlen nach statistisch–methodischen Gesichtpunkten kann vorgenommen werden? (a) (b) (c) (d) (e)

Nutzenkennzahlen Leistungskennzahlen Absolute Kennzahlen Verhältniszahlen Keine der Alternativen

Testfrage 47 Nach welchen Systematisierungsmerkmalen lassen sich Kennzahlen unterteilen? (a) (b) (c) (d) (e)

Nach Tätigkeitsbereichen Nach der zeitlichen Struktur in Zeitpunkt- und Zeitraumgrößen Nach statistisch–methodischen Gesichtspunkten Nach der quantitativen Struktur in Gesamt- und Teilgrößen Nach Planungsgesichtspunkten in Soll- und Ist- Kennzahlen

Testfrage 48 Welche Bedeutung haben Kennzahlen für einen Controller? (a) Für den Controller dienen sie nicht als Instrument bei der Zieloperationalisierung. (b) Für den Controller dienen sie als wichtigstes Instrument zum Aufzeigen von Soll-Ist-Abweichungen für einzelne Funktionsbereiche. (c) Der Controller kann durch das Aufstellen von Kennzahlen eine schnelle und übersichtliche Information über das ökonomische Aufgabenfeld bereitstellen. (d) Kennzahlen sind Kontroll- und Steuerungsinstrumente und legen somit die Grundlagen für wichtige Entscheidungen. (e) Der Controller kann an den Kennzahlen die Schwächen und Stärken des Unternehmens erkennen. Testfrage 49 Die Abkürzung ROI steht für „Return on Investment“ und bedeutet Rückfluss des im Unternehmen eingesetzten Kapitals, d.h.: (a) (b) (c) (d)

es dient der Ermittlung der Verzinsung des im Unternehmen eingesetzten Kapitals. es dient der Ermittlung der Rentabilität des im Unternehmen eingesetzten Kapitals. es dient der Ermittlung der Rendite des im Unternehmen eingesetzten Kapitals. es orientiert sich am obersten Ziel der betriebswirtschaftlichen Unternehmenssteuerung: dem "Ertrag aus investiertem Kapital".

Testfrage 50 Der „Return on Investment“ (ROI) ergibt sich aus dem Produkt der Kennzahlen: (a) (b) (c) (d)

Betriebsergebnis und Umsatz Kapitalumschlag und Umsatzrentabilität Kapitalumschlag und Eigenkapitalrentabilität Betriebsergebnis und Umsatzrentabilität

Testfragen

75

Testfrage 51 Welche Aussagen bezüglich des ZVEI-Kennzahlensystems treffen zu? (a) Bei der Wachstumsanalyse werden absolute Größen, wie der Cash-Flow, der Jahresüberschuss und der Personalaufwand, sowie deren prozentuale Änderung, mit Werten der zukünftigen Perioden verglichen. (b) Mit der Strukturanalyse, dessen Spitzenkennzahl die Eigenkapitalrentabilität ist, wird die Effizienz des Unternehmens beurteilt. (c) Bei der Wachstumsanalyse werden absolute Größen, wie der Cash-Flow, der Jahresüberschuss und der Personalaufwand, sowie deren prozentuale Änderung mit Werten der Vorperioden verglichen. (d) Mit der Strukturanalyse, dessen Spitzenkennzahl die Fremdkapitalrentabilität ist, wird die Effizienz des Unternehmens beurteilt. Testfrage 52 Für welche Aufgaben im Unternehmen wird das Rentabilitäts-Liquiditäts-(RL)– Kennzahlensystem genutzt? (a) Es wird für externe Steuerungsaufgaben der Unternehmensleitung unter Verwendung von Planungs- und Kontrolldaten sowie für Analysezwecke genutzt. (b) Es wird für interne Steuerungsaufgaben der Unternehmensleitung unter Verwendung von Planungs- und Kontrolldaten sowie für Analysezwecke genutzt. (c) Es wird für externe Beratungsaufgaben der Unternehmensleitung unter Verwendung von Planungs- und Kontrolldaten sowie für Analysezwecke genutzt. (d) Es konzentriert sich auf die interne Beratungs- und Steuerungsfunktion. Testfrage 53 Das „Tableau de Bord“ hat eine Vielzahl von Tableaus. Diese sind hinsichtlich ihrer Aufgabe in der Organisationseinheit und ihrer Einstufung im Unternehmen aufgebaut. Solche Tableaus können z.B. sein: (a) Tableau der Zeit (b) Tableau des Anlagevermögens

(c) Tableau der Produktqualität (d) Tableau der Geschäftsführung

Testfrage 54 Welche Betrachtungsperspektiven werden im Grundmodell der Balanced Scorecard unterschieden? (a) Finanzielle Perspektive (b) Kundenperspektive (c) Interne Prozessperspektive

(d) Außenperspektive (e) Lern- und Entwicklungsperspektive

Testfrage 55 Zu den vier Perspektiven in einer Balanced Scorecard gehört die interne Geschäftsprozess-Perspektive. Als Kennzahlen in einem BSC-Modell können z.B. genutzt werden: (a) Umfang Weiterbildungsaktivitäten (b) Lagerbestände und Lagerumschlag (c) Fluktuationsrate

(d) Durchlaufzeit (e) Hierarchieebene

76

B. Basisinstrumente des Controlling

Testfrage 56 Welche Vorgehensweise sollte bei der Anwendung des Kennzahlensystems „Tableau de Bord“ eingeschlagen werden? (a) (b) (c) (d) (e)

Erstellen eines Organisationsplanes und Bestimmung der Kerngeschäfte Auswahl charakteristischer Indikatoren Suchen und Finden von Informationsquellen Bestimmung der Vorschriften für die Anwendung der Regel Unternehmensstrategien festlegen

Testfrage 57 Welche Anforderungen werden an die Textvisualisierung gestellt? (a) (b) (c) (d) (e)

Ausreichend große und lesbare Schrift Die wichtigsten Aussagen nur in Stichpunkten formulieren Maximal 20 Kriterien pro Visualisierung Ausreichend Abstand zwischen den Zeilen lassen Sie sollten vom Vortrag stets unabhängig sein.

Testfrage 58 Welches sind die grundlegenden Gestaltungsregeln für Diagramme? (a) Diagramme sollten mindestens 15 Segmente darstellen (b) Viele kleinere Segmente sollten besser zu einem größeren Segment zusammengefasst werden (c) Diagramme müssen nicht mit einer Überschrift versehen werden (d) Verwendung gerundeter Werte (e) Verwendete Farben, Zeichen etc. sind in einer Legende zu erläutern Testfrage 59 Beispiele für offizielle Präsentationsziele sind: (a) (b) (c) (d) (e)

Problembewusstsein wecken Imagebildende Effekte für die eigene Person Akzeptanz schaffen Entscheidungen herbeiführen Imagebildende Effekte für das Unternehmen bei externen Anlässen

Testfrage 60 Welche Aussagen treffen in Bezug auf die Aufgaben eines Moderators zu? (a) Er soll durch Einsatz des methodischen Instrumentariums für Transparenz der Gruppenmeinung sorgen. (b) Er soll parteiisch und nicht neutral steuern. (c) Er soll auf keinen Fall versuchen, durch Vermittlung Außenseiter zu integrieren. (d) Er soll provozieren, um latenten Konfliktstoff aufzudecken und die kreative Energie der Gruppe zu mobilisieren. (e) Er soll sich stets unauffällig im Hintergrund aufhalten.

Antworten zu den Aufgaben

77

Antworten zu den Aufgaben Die Kosten- und Leistungsrechnung Aufgabe 1 a) Das Kosten- und Erlöscontrolling ist der kurzfristigen, operativen Planung zuzuordnen. Der Planungszeitraum umfasst maximal ein Jahr und kann in weitere Planungsperioden wie Wochen, Monate oder Quartale unterteilt sein. b) In der Kosten- und Leistungsrechnung ist der Monat als Kontrollperiode üblich. Die Kontrollergebnisse sollten kurzfristig (möglichst innerhalb weniger Tage nach Monatsende) vorliegen, damit Steuerungsmaßnahmen rechtzeitig eingeleitet werden können. Aufgabe 2 Die Kostenrechnung diente ursprünglich primär der Preiskalkulation und der Wirtschaftlichkeitskontrolle; zunehmend wird sie jedoch als Instrument zur Fundierung und Kontrolle von Entscheidungen angesehen. Die Kosten- und auch Erlösinformationen sind insbesondere für periodenbezogene Planung, Kontrolle und Analyse des Erfolgs des Unternehmens notwendig. Zur Festlegung und Überprüfung der Angebotspreise benötigt man Kosten- und Erlösdaten. Da die Angebotspreise nicht direkt aus der Kostensituation des Unternehmens abgeleitet werden können, hat die Kostenrechnung die Aufgabe der Ermittlung von Preisuntergrenzen. Die Kostenrechnung dient der Analyse und Überwachung von Verkaufsgebieten, Kundengruppen, Vertriebswegen. Sie zeigt detailliert die Erfolgsstruktur der einzelnen Programmkomponenten und ermittelt die Erfolgswirkungen unterschiedlicher Fertigungsverfahren. Somit liefert sie die informatorische Grundlage für Optimierungsrechnungen und Vorgaben für die Kontrollen. Aufgabe 3 Die Kostenrechnung hat die Aufgabe, die bei der betrieblichen Leistungserstellung und -verwendung entstehenden Kosten − zu erfassen, − auf die Kostenstellen zu verteilen und − sie den Kostenträgern zu zurechnen. • Prinzip der Kostenverursachung: Die entstandenen Kosten sind verursachungsgerecht auf jede Kostenstelle und jeden Kostenträger zu verteilen. • Prinzip der Kostentragfähigkeit: Fixe Kosten sind vom Beschäftigungsgrad unabhängig und können nicht nach dem Prinzip der Kostenverursachung zugerechnet werden. Sie werden i.d.R. nach dem Prinzip der Kostentragfähigkeit im proportionalen Verhältnis zu den Deckungsbeiträgen verteilt. • Prinzip der Durchschnittsbildung: Beim Prinzip der Durchschnittsbildung fragt man danach, welche Kosten durchschnittlich auf welche Leistung entfallen.

78

B. Basisinstrumente des Controlling

Aufgabe 4 − Auszahlungen/Einzahlungen: Verminderung/Erhöhung des Bar- oder Buchgeldbestandes, Abfluss/Zufluss von Geld oder anderen Zahlungsmitteln in einem Unternehmen − Ausgaben/Einnahmen: sämtliche Aus-/Einzahlungen einer Periode, die so korrigiert werden, als ob sämtliche Güterabgänge/-zugänge auch in dieser Periode bezahlt würden − Aufwand/Ertrag: in Geldeinheiten ausgedrückter Wertverzehr/Wertzuwachs einer Periode, wird in der Gewinn- und Verlustrechnung am Jahresende ausgewiesen − Kosten: durch Leistungserstellung bedingter bewerteter Güter- u. Dienstleistungsverzehr − Leistung: sofern die Erträge das Ergebnis der betrieblichen Leistungserstellung sind, nennt man sie Leistungen oder Betriebsergebnis Aufgabe 5 Fall

Einzahlung

a)

1 Mio.

Einnahme

Ertrag

Leistung

b) c)

Auszahlung

Ausgabe

80 T

80 T

Kosten

20 T

28 T

50 T

d)

200 T

e)

400 T

f) * g)

Aufwand

6T

6T

6T

* 100.000 € / 5 Jahre = 20.000 €

extern

140.000 € / 5 Jahre = 28.000 €

intern

Aufgabe 6 Die Kostenartenrechnung ist ein Teilbereich der traditionellen Kostenrechnung, in der die Kosten nach primären Kostenarten gegliedert erfasst werden. Sie ist das wesentliche Bindeglied der Kostenrechnung zu anderen betrieblichen Informationssystemen (z.B. Finanz-, Personal- und Anlagenbuchhaltung). Die Aufgaben der Kostenartenrechnung sind die Erfassung aller Kosten eines Unternehmens, die Identifizierung der entsprechenden Kostenarten, die Gliederung nach der Zurechenbarkeit in Einzel-, Gemein- und Sondereinzelkosten sowie die Aufteilung nach ihrer Abhängigkeit von der Beschäftigung in fixe und variable Kosten. Da die Einzelkosten einem Kostenträger direkt zugerechnet werden, werden sie von der Kostenarten- direkt in die Kostenträgerrechnung übernommen. Die Gemeinkosten werden erst in der Kostenstellenrechnung den Kostenstellen zugerechnet. Aufgabe 7 a) Einzelkosten sind Kosten, die einem Kostenträger direkt zugeordnet werden können und auch werden. Die Kosten sind direkt zurechenbar, wenn sie durch die Gütererstellung genau einer Kostenträgerart verursacht wurden oder auf die Gütererstellung genau einer Kostenträgerart eingewirkt haben.

Antworten zu den Aufgaben

79

Beispiele für Einzelkosten sind u.a. Akkordlöhne, Einzelmaterial, Rohstoffe. Bestimmte Einzelkosten treten nicht bei allen Kostenträgern auf. Diese Sondereinzelkosten der Fertigung (z.B. Entwicklungskosten, Kosten für Spezialwerkzeuge) oder des Vertriebes (z.B. Verpackungskosten, Vertreterprovision) werden aus diesem Grund von den übrigen Einzelkosten getrennt. Dem gegenüber stehen die Gemeinkosten, die einem Kostenträger nicht direkt zugerechnet werden können (echte Gemeinkosten) oder direkt zugerecht werden können, aber nicht zugerechnet werden (unechte Gemeinkosten). • Die echten Gemeinkosten (z.B. Verwaltungskosten) sind für mehrere Kostenträger angefallen. Da die Anwendung des Verursachungs- oder Einwirkungsprinzips grundsätzlich nicht möglich ist, muss auf das Durchschnitts- oder Tragfähigkeitsprinzip zurückgegriffen werden. • Die direkte Zuordnung der unechten Gemeinkosten (z.B. Hilfs-, Betriebsstoffe) wäre nicht wirtschaftlich. Es wird also das Durchschnitts- oder Tragfähigkeitsprinzip angewandt. b) Bleiben die Kosten bei der Veränderung der Ausbringungsmenge konstant, so nennt man diese fixe Kosten (z.B. Gehälter, Versicherungen, Raummiete, Zeitabschreibung). Von variablen Kosten spricht man, wenn sie von der Höhe der Ausbringungsmenge abhängen. Variable Kosten steigen häufig im gleichen Verhältnis wie die Ausbringungsmenge (proportionale Kosten, z.B. Rohstoffkosten im Normalfall), manchmal jedoch überproportional (progressive Kosten, z.B. Lohnkosten, wenn Überstunden erforderlich werden) oder unterproportional (degressive Kosten, z.B. Rohstoffkosten, wenn Mengenrabatte gewährt werden). Nur selten sinken sie bei steigender Ausbringungsmenge (regressive Kosten, z.B. Heizkosten in einem Kino). c) Als Ausgaben bezeichnet man den Wert von zugegangenen Gütern (z.B. Rohstoffeinkauf). Aufwendungen sind der bewertete Güterverzehr und umfassen alle Eigenkapitalminderungen. Wenn der Güterzugang mit einem Güterverzehr einhergeht, ist die Ausgabe gleich dem Aufwand (z.B. Rohstoffbeschaffung und unmittelbarer Rohstoffverbrauch). Gibt es einen Güterzugang ohne Güterverzehr (Lagerzugang), ist die Ausgabe größer als der Aufwand. Bei einem Güterverzehr ohne Güterzugang (Lagerabgang) ist der Aufwand größer als die Ausgabe. Den bewerteten Verzehr von Gütern im Produktionsprozess für die Herstellung und den Absatz der betrieblichen Leistungen bezeichnet man als Kosten. Aufgabe 8 a) Fertigungslöhne sind genau dann Einzelkosten, wenn sie einem bestimmten Produkt zugerechnet werden können. Dies ist bei Akkordlöhnen, anhand der Arbeitskarten, meist sehr gut möglich. Bei Löhnen für Verwaltungsaufgaben im Unternehmen ist das nicht möglich. Daher zählen diese Kosten zu den Gemeinkosten. b) Fixe Kosten fallen unabhängig von der Produktionsmenge an (Beispiele: Mieten, Abschreibungen, Versicherungen, Heizungskosten), d.h. bei der Veränderung der Ausbringungsmenge bleiben die fixen Kosten gleich. Variable Kosten ändern sich mit einer Veränderung der Auslastung. Wird zum Beispiel weniger hergestellt, so werden auch weniger Einsatzstoffe benötigt. Die Kosten für Einsatzstoffe sinken dann natürlich auch.

80

B. Basisinstrumente des Controlling

Aufgabe 9 Kostenarten

fix

Gehälter

x

Raumkosten

x

überwiegend fix

teilfix/ teilvariabel

Energiekosten x x

Fertigungsmaterial

x

Betriebsstoffe

x

Heizungskosten

x

Hilfslöhne Lineare Abschreibung Leistungsabschreibung

variabel

x

Werbekosten Versicherungsprämie

überwiegend variabel

x x x

Aufgabe 10 a) Die Volkostenrechnung unterscheidet zwischen Einzelkosten und Gemeinkosten. In der Teilkostenrechnung wird streng nach variablen und fixen Kosten getrennt. Die Fixkosten bleiben als Block bestehen, während die variablen Kosten mittels der Kostenartenrechnung erfasst und über die Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung aufgeteilt werden. Eine zentrale Größe der Teilkostenrechnung ist der Deckungsbeitrag. Im Gegensatz zur Vollkostenrechnung erlaubt die Teilkostenrechnung über die Betrachtung der Deckungsbeiträge eine Lösung von kurzfristigen Entscheidungsproblemen. b) Der Deckungsbeitrag ist die Differenz zwischen dem Erlösbetrag und den variablen Stückkosten (Stückdeckungsbeitrag). Aufgabe 11 a) Die Kostenstellenrechnung hat die Aufgabe, alle Gemeinkosten (= Kosten, die nicht direkt dem Kostenträger bzw. dem hergestellten Produkt zugeordnet werden können) in den Kostenstellen zu erfassen. Hier geht man, wenn es möglich ist, nach dem Verursacherprinzip vor. Über bestimmte Zuschlagskalkulationen werden die in den Kostenstellen erfassten Kosten auf die Kostenträger verteilt. Eine weitere Aufgabe der Kostenstellenrechnung ist die Kostenkontrolle. Hier überprüft sie, ob die Budgetvorgaben in den einzelnen Stellen eingehalten werden. b) Mit Kostenstellen sind die Orte im Unternehmen gemeint, an denen die Kosten entstehen. In der Regel sind dies in der Praxis organisatorische Einheiten wie die Abteilungen Dreherei, Fräserei, Schleiferei, Montage usw. Es können aber auch einzelne Maschinen sein.

Antworten zu den Aufgaben

81

Mögliche Gliederungskriterien sind u.a.: • Funktionsprinzip (Fertigung, Beschaffung, Verwaltung, Vertrieb) • Verantwortungsprinzip (jede Kostenstelle ist eigenständiger Verantwortungsbereich) • Raumprinzip (Kostenstellenbildung nach abgrenzbaren, räumlichen Einheiten) • Verrechnungsprinzip (Einzelkosten, Gemeinkosten) • Leistungs- bzw. Kostenträgerprinzip (Produkte) c) Hilfskostenstellen sind die Kostenstellen eines Unternehmens, deren Kosten man nicht direkt einem Kostenträger zuordnen kann. Sie erbringen i.d.R. Leistungen für Hauptkostenstellen. Diese Leistungen werden dann mit den Hauptkostenstellen verrechnet. Aufgabe 12

K

Periodenkosten

proportional

K x

x K

K

progressiv

x

x

K

K

Stückkosten

K

degressiv

x

fix

x

K

K

x

x K

sprungfix

x

x

Aufgabe 13 Die Kostenträgerrechnung ist ein Teil der Kostenrechnung, in dem die für die Herstellung und Verwertung der Kostenträger entstehenden Kosten ermittelt werden. Zu diesem Zweck werden die Kostenträgereinzelkosten und Kostenträgergemeinkosten auf die Kostenträger verrechnet. Ein Kostenträger ist eine wichtige Art von Bezugsgröße. Dabei handelt es sich um Leistungen eines Unternehmens, deren Erstellung Kosten verursacht haben. Sie lassen sich nach unterschiedlichen Kriterien einteilen bzw. bilden (z.B. nach Bestimmung der Güter, nach Art der Güter, nach Fertigungsstufe und Verbundenheit der Güter).

82

B. Basisinstrumente des Controlling

Die Aufgaben der Kostenträgerrechnung sind: • • • • •

Die stück- und zeitbezogene Ermittlung der Kosten der Kostenträger Die stück- und zeitbezogene Ermittlung des Erfolges der Kostenträger Die Bereitstellung von Informationen für die Preispolitik Die Bereitstellung von Informationen für die Programmpolitik Die Bereitstellung von Informationen für die Beschaffungspolitik



Die Bereitstellung von Informationen für die Bestandsbewertung

Aufgabe 14 Zahlen der Buch- Materialhaltung bereich Fertigungsmaterial EK 400.000 400.000 Fertigungslöhne 250.000 Hilfs-/Betriebsstoffe 18.000 600 Energie 80.000 3.600 Hilfslöhne 128.000 24.000 Steuern 84.000 4.000 Raumkosten 56.000 14.000 Bürokosten 48.000 0 Abschreibungen 106.000 6.000

Kostenstellen/Bereiche ProVerwaltungs- Vertriebsbereich bereich duktion

250.000 10.800 76.400 80.000 9.000 28.000 0 76.000

3.000 0 8.000 13.000 7.000 33.000 18.000

3.600 0 16.000 58.000 7.000 15.000 6.000

∑ IST-Zuschläge Normal-Zuschläge Normal-Gemeinkosten Über- /Unterdeckung

280.200 112,08 % 250,0 % 625.000 344.800

80.000 8,14 % 11,0 % 117.888 37.888

87.700 8,93 % 9,0 % 88.416 716

Kostenarten

520.000

52.200 13,05 % 12,0 % 48.000 -4.200

Aufgabe 15 a) Die Divisionskalkulation ist das einfachste Verfahren der Kostenträgerrechnung zur Ermittlung der Stückkosten. •



Bei der einstufigen Divisionskalkulation wird die Summe der Gesamtkosten durch die Anzahl der hergestellten Leistungseinheiten dividiert. Das Verfahren ist in seiner einfachsten Form nur bei Erzeugung homogener Leistungen anwendbar. Die mehrstufige Divisionskalkulation wird angewendet, wenn der Fertigungsprozess durch nicht untereinander vergleichbare Stufenleistungen gekennzeichnet ist und/oder zwischen den Stufen Läger mit wechselndem Bestand eingeschaltet sind. Für jede Abrechnungsstufe werden die Stufenkosten für die jeweilige Stufenleistungsmenge kalkuliert.

b) Die Stückselbstkosten können hier nicht durch Anwendung der einstufigen Divisionskalkulation berechnet werden. Es werden 20.000 Einheiten produziert und nur 15.000 Einheiten abgesetzt, so dass sich 5.000 Einheiten in einem Lager befinden. Die Stückselbstkosten können deshalb nur mit Hilfe der mehrstufigen Divisionskalkulation ermittelt werden.

Antworten zu den Aufgaben

83

c) Bei der mehrstufigen Divisionskalkulation werden die Stückselbstkosten wie folgt berechnet: Stückselbstkosten =

Herstellungskosten Vertriebskosten + Produktionsmenge Absatzmenge

Die Herstellungskosten erhält man in diesem Fall, wenn man von den 330.000 EUR Gesamtkosten die 80.000 EUR Vertriebskosten abzieht. Setzt man die Zahlen in die Gleichung ein, erhält man 17,83 EUR für die Stückselbstkosten. Stückselbstkosten =

250.000 € 80.000 € + 20.000 Einheiten 15.000 Einheiten

= #$, &' €/*+,-.+/

Aufgabe 16 Sorte

Durchmesser

Menge

A B C D Summe

200 240 280 140

400 700 500 800 2.300

Sorte A: ÄA = Sorte B: Ä1 =

Äquivalenzziffer 1,0 1,2 1,4 0,7

Stückselbstkosten 300 360 420 210

Gesamtkosten 120.000 252.000 210.000 168.000 750.000

1,0 (Einheitssorte) 234 55 244 55

274 55

= 1,2

Sorte C: Ä6 = 244 55 = 1, 4

Sorte D: Ä9 =

:34 55 244 55

= 0,7

Stückselbstkosten der Sorte < =

• StückselbstkostenD =

• Stückselbstkosten1 =

• Stückselbstkosten6 =

• Stückselbstkosten9 =

Gesamtkosten ∙ Äquivalenzziffer der SorteB ∑ ProduktionsmengeB ∙ ÄquivalenzzifferB EF4.444 €∙:,4

344∙:,4GE44∙:,2GF44∙:,3G744∙4,E EF4.444 €∙:,2

344∙:,4GE44∙:,2GF44∙:,3G744∙4,E EF4.444 €∙:,3

344∙:,4GE44∙:,2GF44∙:,3G744∙4,E EF4.444 €∙4,E

344∙:,4GE44∙:,2GF44∙:,3G744∙4,E

= 'HH €/*+,-.+/

= 'IH €/*+,-.+/

= JKH €/*+,-.+/

= K#H €/*+,-.+/

84

B. Basisinstrumente des Controlling

Aufgabe 17

a) Gemeinkostenzuschlagssatz = Gemeinkosten/Schlüsselgrößen ∙ 100 % 45.000 € Gemeinkostenzuschlagssatz = ∙ 100 % = 250 %/h 18.000 h b) Bei 16.000 geleisteten Arbeitsstunden dürften nur 40.000 € an Gemeinkosten anfallen. Dies entspricht einer Kostensteigerung um 2.900 €. (16.000 h ⋅ 250 % = 40.000) c) Diese Kostenabweichungen können z.B. durch Preissteigerungen oder Beschäftigungsänderungen entstehen, die nicht vorhersehbar sind. Deshalb kann man nicht ohne weiteres auf Unwirtschaftlichkeit schließen. Aufgabe 18 Fertigungsmaterial + 8 % Zuschlagsatz

2.000.000 € 160.000 €

= Materialkosten

2.160.000 €

Fertigungslöhne Teilefertigung + 400 % Zuschlagsatz Fertigungslöhne Montage + 350 % Zuschlagsatz

700.000 € 2.800.000 € 250.000 € 875.000 €

= Fertigungslohnkosten

4.625.000 €

+ Materialkosten + Fertigungslohnkosten

2.160.000 € 4.625.000 €

= Herstellkosten

6.785.000 €

+ Verwaltungsgemeinkosten 6,5 % + Vertriebsgemeinkosten 3 % = Selbstkosten

407.100 € 203.550 € 7.395.650 €

Selbstkosten pro Stück =

7.395.650 € € = 92,44 80.000 Stück Stück

Aufgabe 19 Kostenart Abschreibung Kalkulatorische Zinsen 7,5 % Installationskosten Raumkosten Energieverbrauch Σ = Maschinenstundensatz

Berechnung

260.000 € 11 ∙ 5.000h 260.000 € ∙ 8% 2 ∙ 5.000 h 1.400 € 5.000 h 30 m2 ∙ 22 €/m2 ∙ 12 5.000 h

7 kW ⋅ 0,38 €/kWh

Betrag in €/h 4,72 2,08 0,28 1,58 2,66 11,32 €/h

Antworten zu den Aufgaben

85

Aufgabe 20 %

€ 10.000

Fertigungsmaterial 8

+ MGK

800 10.800

= Materialkosten 420

Fertigungslöhne

280

+ Maschinenstundensatz 70

+ Rest-FGK

294 994

= Fertigungskosten = Herstellkosten

11.794

+ VwGK

6

708

+ VtGK

3

354

= Selbstkosten

12.856

= Selbstkosten/Einheit

12,86

Aufgabe 21 a) Kuppelprodukte sind Nebenprodukte, die zwangsläufig bei der Herstellung eines Hauptproduktes entstehen können. Für die Kalkulation können zwei Methoden Anwendung finden: •



Bei der Restwertmethode wird der gesamte Erlös, der mit den Nebenprodukten erzielbar ist, von den Gesamtkosten abgezogen. Der Kostenrest wird dann dem Hauptprodukt zugerechnet. Die Verteilungsmethode versucht, die Gesamtkosten anhand von Schlüsselgrößen auf die einzelnen Produkte umzulegen.

b) Die Selbstkosten pro Einheit betragen: Produkt

Menge

Äquivalenzziffer

Rechnungseinheiten

A

30.000

1,5

45.000

73,17

B

45.000

1,0

45.000

48,78

C

25.000

0,5

12.500

24,39

102.500

Gesamtkosten

Selbstkosten pro Einheit

5.000.000

Aufgabe 22 Die Aufgaben der Kostenträgerzeitrechnung sind u.a.: • • • •

Kurzfristige Erfolgsrechnung Wirtschaftlichkeitskontrolle der Erzeugnisgruppen Ermittlung der Selbstkosten einer Abrechnungsperiode Ermittlung des Ergebnisbeitrages der unterschiedlichen Produktgruppen zum Gesamtergebnis

86

B. Basisinstrumente des Controlling

Dabei muss zwischen dem Gesamtkosten- und dem Umsatzkostenverfahren unterschieden werden. Gesamtkostenverfahren

Umsatzkostenverfahren

Kostenartenorientiert

Kostenträgerorientiert

Produktaufwandsrechnung

Absatzaufwandsrechnung

Gegenüberstellung der gesamten Kosten und der gesamten betrieblichen Erträge einer Periode

Gegenüberstellung der Kosten und Erlöse der abgesetzten Menge einer Periode

Bestandsveränderungen müssen berücksichtigt werden

Bestandsveränderungen müssen nicht berücksichtigt werden

Vorteil ist der einfache Aufbau

Vorteil sind die in gleicher Weise gegliederten Kosten und Erlöse

Nachteil ist die Durchführung aufwendiger Inventuren

Nachteil ist die aufwendige buchhalterische Ermittlung

Aufgabe 23 Periodenerfolg bei Vollkostenrechnung: Umsatzkostenverfahren

Gesamtkostenverfahren

HK VtGK VwGK Gewinn

700.000 300.000 180.000 320.000

Erlöse 1.500.000

1.500.000

1.500.000

HK

1.180.000 Erlöse 1.500.000

Gewinn

320.000 1.500.000

1.500.000

Periodenerfolg bei Teilkostenrechnung: Gesamtkostenverfahren

Var. HK Var. VtGK Fixkosten Gewinn

400.000 Erlöse 1.500.000 150.000 630.000 320.000

1.500.000

1.500.000

Umsatzkostenverfahren

Var. HK Fixkosten

550.000 Erlöse 1.500.000 630.000

Gewinn

320.000 1.500.000

1.500.000

Gesamt- und Umsatzkostenverfahren führen unter Anwendung der Voll- und Teilkostenrechnung zum gleichen Gewinn, da alle hergestellten Produkte auch abgesetzt wurden.

Antworten zu den Aufgaben

87

Aufgabe 24

Kosten, Leistungswert €

Erlös

Break-Even- Point

Gesamtkosten Fixkosten Variable Kosten

Budgetlinie

Menge

Aufgabe 25 a) Fixkosten / Stückdeckungsbeitrag 3.000.000 / (2.000 €/Stück -1.250 €/Stück) b)

5.000 Stück ⋅ 2.000 €

= Break - Even – Menge = 4.000 Stück = 10.000.000 € Erlös

- 5.000 Stück ⋅ 1.250 €

-

6.250.000 € Variable Kosten

= 5.000 Stück ⋅

=

3.750.000 € Deckungsbeitrag

750 €

3.000.000 € Fixe Kosten 750.000 € Betriebsergebnis c) Neuer Stückpreis: Neue variable Kosten:

2.000 € + 100 €

= 2.100 €

1.250 € + 10 %

= 1.375 €

Neuer Stückdeckungsbeitrag:

= 750 €

Fixkosten/ Stückdeckungsbeitrag:

= Gewinnschwelle

3.000.000 €/ 725 €/Stück

= 4.138 Stück

d) Preis ⋅ Menge

= Var. Kosten + fixe Kosten + prozentualer Gewinn

2.000 € ⋅ x

= 1.250x + 3.000.000 € + 10 % von 2.000x

x

= 5.455 Stück

Preis ⋅ Menge

= Umsatzerlöse

2.000 € ⋅ 5.455 Stück

= 10.910.00 €

88

B. Basisinstrumente des Controlling

Aufgabe 26 a) Bei dem Ansatz mit Vollkosten ergeben sich: Die Kosten pro Stück (Vollkosten): kf + kv = (100.000 / 20.000) + (60.000 / 20.000) = 8 EUR/ Stück •

Erfolg ohne Zusatzauftrag Erlös

20.000 ⋅ 10,00

200.000 €/Monat

- Kosten

20.000 ⋅ 8,00

160.000 €/Monat

= Gewinn •

40.000 €/Monat

Erfolg mit Zusatzauftrag Erlös

20.000 ⋅ 10,00 + 10.000 ⋅ 5,00

250.000 €/Monat

- Kosten

30.000 ⋅ 8,00

240.000 €/Monat

= Gewinn

10.000 €/Monat

Beim Ansatz von Vollkosten wäre es nicht vorteilhaft, den Zusatzauftrag anzunehmen, weil der Gewinn um 30.000 EUR auf 10.000 EUR abnehmen würde. Bei dem Ansatz mit Teilkosten ergeben sich: •

Erfolg ohne Zusatzauftrag Erlös - variable Kosten = Deckungsbeitrag

20.000 ⋅ 10,00

20.000 ∙ 60.000/20.000

- fixe Kosten

60.000 €/Monat 140.000 €/Monat 100.000 €/Monat

= Gewinn •

200.000 €/Monat

40.000 €/Monat

Erfolg mit Zusatzauftrag Erlös - variable Kosten = Deckungsbeitrag - fixe Kosten = Gewinn

20.000 ⋅ 10,00 + 10.000 ⋅ 5,00

30.000 ∙ 60.000/20.000

250.000 €/Monat 90.000 €/Monat 160.000 €/Monat 100.000 €/Monat 60.000 €/Monat

Bei Ansatz von Teilkosten erscheint es vorteilhaft, den Zusatzauftrag hereinzunehmen, denn der Gewinn steigt dabei um 20.000 EUR auf 60.000 EUR an. b) Die Vollkostenrechnung ist nicht die geeignete Beurteilungsgrundlage, weil durch die Teilkostenrechnung ersichtlich wird, dass die fixen Kosten bereits durch die Erlöse aus der bisher laufenden Produktion, das sind 20.000 Stück/Monat, gedeckt werden. Der Zusatzauftrag verursacht nur noch variable Kosten in Höhe von 3 EUR/Stück.

Antworten zu den Aufgaben

89

Aufgabe 27 Zur Ermittlung des Verkaufspreises sind unterschiedliche Wege möglich: Verkaufte Stück * Var. Stückkosten = Variable Kosten + Fixkosten = Gesamtkosten

= + =

4.000 * 80 € 320.000 € 50.000 € 370.000 €

Verkaufte Stück * Erlöse pro Stück = Umsatzerlöse

= =

4.000 * 99 € 396.000 €

Gewinn

=

26.000 €

Verkaufspreis pro Stück - Variable Kosten pro Stück = Deckungsbeitrag pro Stück

= =

99,00 € 80,00 € 19,00 €

Kurzfristige Preisuntergrenze (entspricht den variablen Kosten)

=

80 €

Aufgabe 28 a) Der Beschäftigungsgrad bei Erhöhung der Produktion ist Beschäftigungsgrad =

6.300 + 1.500 ∙ 100% = 87% 9.000

wobei 6.300 = gleich 70 % von 9.000 sind.

b) Änderung des Deckungsbeitrags pro Stück bei Erhöhung der Produktion: Deckungsbeitragsrechnung

bei 6.300 Stück/Jahr

bei 7.800 Stück/Jahr

Preis in €/Stück

42,00

39,00

- variable Kosten in €/Stück

16,00

16,00

= Deckungsbeitrag in €/Stück

26,00

23,00

c) Veränderung der Gewinnschwelle bei Erhöhung der Produktion: Gewinnschwelle

60.000 = 2.308 26

bei 7.800 Stück/Jahr

bei 6.300 Stück/Jahr

bei 7.800 Stück/Jahr

Erlöse in € /Jahr

264.600

304.200

- variable Kosten in €/Jahr

100.800

124.800

= Deckungsbeitrag in €/Jahr

163.800

179.400

60.000

60.000

103.800

119.400

U

GT = WXV

bei 6.300 Stück/Jahr

60.000 = 2.609 23

d) Auswirkung der Erhöhung der Produktion auf Umsatz, Deckungsbeitrag und Gewinn: Deckungsbeitragsrechnung

- fixe Kosten in €/Jahr = Gewinn in €/Jahr

90

B. Basisinstrumente des Controlling

Aufgabe 29 A Erlöse - Variable Kosten = Deckungsbeitrag - Fixe Kosten = Erfolg

B

C

D

Gesamt

450.000 1.200.000 400.000 45.000 400.000 480.000 120.000 80.000 50.000 720.000 280.000 - 35.000

2.095.000 1.080.000 1.015.000 800.000 215.000

Aufgabe 30 a) Ermittlung des Betriebsergebnisses: Erzeugnis Erlöse

Schwarztee natur 22.950

Schwarztee mit Aroma 14.400

Früchtetee lose 52.000

Früchtetee im Beutel 6.400

Variable Kosten

9.450

5.550

24.000

3.400

SEK des Vertriebs

8.000

4.500

12.800

2.600

DB I

5.500

4.350

15.200

400

Erzeugnisfixe Kosten

1.100

1.350

1.200

1.400

DB II

4.400

3.000

14.000

- 1.000

Gruppenfixe Kosten

1.400

1.000

DB III

6.000

12.000

Restliche fixe Kosten Betriebsergebnis

8.000 10.000

b) Das Produkt „Früchtetee gemahlen im Beutel" erzielt einen Verlust. Je nachdem, ob bzw. wie schnell die Fixkosten dieses Produktes abbaubar sind, kann es sinnvoll sein, dieses Produkt aus der Produktpalette zu streichen. Zu überlegen ist, ob es andere betriebswirtschaftliche Gründe gibt, dieses Produkt weiter zu produzieren, weil z.B. der Kunde A alles nur aus einer Hand kauft. Vielleicht kann eine gezielte Werbemaßnahme die Stückzahlen langfristig erhöhen, damit das Produkt wieder rentabel wird oder z.B. die Produktionsmaschinen besser ausgelastet werden können. Aufgabe 31 a) Ermittlung der proportionalen und fixen Kosten bei Planbeschäftigung 20.000 ∙ 80% proportionale Kosten = = 16.000 € 100% Zixe Kosten = 20.000 € − 16.000 € = 4.000 €

b) Die Sollkosten sind =

:].444∙^4% :44%

+ 4.000 = 18.400 €

Antworten zu den Aufgaben

91

Aufgabe 32 a) Bei einer Ist-Bezugsgröße von 1.320 Stück ergeben sich die folgenden Sollkosten (Planbezugsgröße: 1.200 Stück): gesamte Plankosten [€]

Variator

Sollkosten bei Istbezugsgröße [€]

Fertigungslöhne

15.000

10

16.500

Strom

13.000

8

14.040

Gehälter

5.000

0

5.000

Abschreibungen

8.000

1

8.080

Hilfsstoffe

10.000

6

10.600

Summe

51.000

Kostenart

54.220

b) Plankostenverrechnungssatz: Verrechnete Plankosten:

Kp ⋅ xi = hp ⋅ xi = 42,5 ⋅ 1.320 Stück = 56.100 €

c) Beschäftigungsabweichung:

Sollkosten 54.220 € - verrechnete Plankosten 56.100 € Beschäftigungsabweichung - 1.180 €

d) Verbrauchsabweichung:

Istkosten - Sollkosten Verbrauchsabweichung

53.820 € 54.220 € - 400 €

Aufgabe 33 P = 600 EUR/Stück

kv = 380 EUR/Stück

Kf = 185.000 EUR

a) Gewinn p. a.: 57.600 EUR

Gewinn pro Monat: 4.800 EUR

p ⋅ x – (kvar ⋅ x + Kfix)

= Gewinn

600 €/ Stück ⋅ x – (380 €/ St ⋅ x + 185.000 €)

=

4.800 €

=

4.800 €

220 €/ Stück ⋅ x – 185.000 € 220 €/ Stück ⋅ x

= 189.800 € x ≈ 863 Stück

b) Umsatzrentabilität 15 % (Gewinn = 15 % vom Umsatz) 600 €/ Stück ⋅ x – 380 €/ St ⋅ x – 185.000 €

= 0,15 ⋅ 600 €/ St ⋅ x

220 €/ Stück ⋅ x – 185.000 €

= 90 €/ St ⋅ x

130 €/ Stück ⋅ x

= 185. 000 € x ≈ 1.423 Stück

92

B. Basisinstrumente des Controlling

Aufgabe 34

Kosten, Deckungsbeitrag Deckungsbeitragslinie

Fixkostenlinie

Break-Even-Point Gewinnzone Kalk. Abschreibungen Anteilige Fixkosten Bereich/ Unternehmen Erzeugnisfixkosten

Break- Even- Menge

a) 13.500 Stück

= 285.000 € Kosten

12.000 Stück

= 255.000 € Kosten

1.500 Stück Variable Stückkosten Fixkosten

= =

Beschäftigung (Menge)

30.000 € zusätzliche variable Kosten

30.000 € = 20 €/Stück 1.5000 Stück

= Gesamtkosten- variable Kosten = 285.000 € -13.500 € · 20 € =

b) 60 % von 13.500 Stück

=

15.000 € 8.100 Stück

8.100 Stück zu 21,5 €/Stück

= 174.150 € Erlös

8.100 Stück zu 20 € var. K./Stück

= - 162.000 € variable Kosten

8.100 Stück zu 1,5 €

=

12.150 € Deckungsbeitrag - 15.000 € Fixkosten - 2.850 € Betriebsergebnis

c) 80 % von 13.500 Stück

=

10.800 Stück

10.800 Stück zu 21 €/Stück

= 226.000 € Erlös

10.800 Stück zu 20 € var. K./Stück

= - 216.000 € variable Kosten

Verlust

=

- 4.200 € Betriebsergebnis

Eine Preissenkung ist wirtschaftlich nicht sinnvoll, da der neue Deckungsbeitrag (und damit das Betriebsergebnis) niedriger ist als der ursprüngliche Deckungsbeitrag!

Antworten zu den Aufgaben

93

d) Nein, denn bei einem Deckungsbeitrag von nur 1 € liegt die Nutzenschwelle bei einer Produktion von 15.000 Stück. Die Kapazitätsgrenze liegt jedoch bereits bei 13.500 Stück. e) Kurzfristige Preisuntergrenze Langfristige Preisuntergrenze bei 10.800 Stück ( gesamte Stückkosten)

= 20 € variable Stückkosten 20€ +

15.000 € = 21,39 €/Stück 10.800 Stück

Strategisches Kostenmanagement Aufgabe 35 Die Probleme traditioneller Kostenrechnungssysteme (Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung) lassen sich an den folgenden zwei Punkten erklären: • Zu geringe Ausrichtung auf den Markt und die Kundenbedürfnisse, die für den Markterfolg der Produkte entscheidend sind. • Mangelnde Informationsunterstützung in den frühen Phasen der Produktentwicklung, die für die Festlegung der gesamten Produktkosten entscheidend sind. Es sind daher Instrumente erforderlich, die eine rechnerische Verbindung von den Kundenbedürfnissen bis in das Unternehmen hinein, zu den frühen Phasen der Produktentwicklung, herstellen können. Die Verfahren der Zielkostenrechnung (Target Costing) und der Prozesskostenrechnung sind hierzu geeignete Instrumente. Aufgabe 36 a) Der Ansatz des Target Costing unterstützt das strategische Management bei der Einführung neuer Produkte oder der Optimierung der Kostenstruktur von vorhandenen Produkten, indem es die Markt- und Kundenorientierung in das Kostenmanagement integriert. Folgende Grundsätze stehen beim Target Costing im Vordergrund: •

Ausrichtung der Produktentwicklung an den Bedürfnissen des Kunden,



konsequente Orientierung der Kostenstruktur und Preisgestaltung an die Markterfordernisse,



konkrete Zusammenarbeit von Entwicklung, Marketing und kaufmännischer Abteilung bei der Umsetzung der Marktvorgaben für die Produktentwicklung.

Die Methodik des Target Costing besteht aus folgenden Schritten: •

Analyse der relevanten Zielkostenvergleichsobjekte



Ermittlung produktbezogener Zielkosten



Zielkostenspaltung



Zielkostenmanagement



Kontinuierliche Ziel-/Ist-Abweichungsanalye

94

B. Basisinstrumente des Controlling

b) Beim Market into Company handelt es sich um die ursprüngliche Form der Zielkostenrechnung, bei der die Zielkosten, das heißt die zulässigen Kosten des Produktes aus dem am Markt erzielbaren Preis, ermittelt werden. Der Ablauf lässt sich in folgende Schritte unterteilen: 1. Festlegen der Gesamtzielkosten 2. Aufspalten der Zielkosten 2.1. Bestimmen der Funktionsstruktur 2.2. Gewichten der Produktionsfunktion 2.3. Entwickeln eines Grobentwurfes des neuen Produktes 2.4. Vornehmen einer Kostenschätzung der Produktkomponenten 2.5. Gewichten der Produktkomponenten 2.6. Ermittlung der Zielkosten der Produktkomponenten 3. Vornehmen weiterer Kostensenkungen

Aufgabe 37 Ausgehend von einem eigen- bzw. konkurrenzseitig ermittelten Angebotspreis für ein Produkt wird der Gewinnzuschlag (target profit) subtrahiert. Das Ergebnis stellt die vom Markt erlaubten Kosten (allowable costs) dar. Diese werden den drifting costs gegenübergestellt, welche jene Herstellkosten repräsentieren, die bei der Anwendung der im Unternehmen aktuell eingesetzten Techniken erzielt werden können. Aus der Gegenüberstellung von allowable costs und drifting costs resultiert die Target Cost GAP, die Zielkostenlücke, welche es zu schließen gilt. Aufgabe 38 a)

Der Zielkostenindex ist ein Maß für die Abweichung zwischen Marktbedeutung und Kostenverursachung.

Bedeutungsgrad der Produktkomponente = Zielkostenindex Kostenanteil der Produktkomponente

b)

Ein Zielkostenindex von 1 würde bedeuten, dass eine optimale Erfüllung der von den Kunden gestellten Anforderungen sichergestellt ist und entsprechend der Kostenanteil einer Komponente genau dem Gewicht entspricht, mit dem die Komponente zur Erfüllung der Produktfunktionen beiträgt. Ein Wert unter 1 verweist auf ,,zu teure" Komponenten, weil der Kostenanteil größer als das relative Funktionsgewicht des Produktes ist, und ein Wert über 1 deutet auf die Notwendigkeit einer Nachbesserung einer Komponente hin, weil die Funktionen eines Produktes noch nicht im vollen Maße den Kundenanforderungen entsprechen.

Antworten zu den Aufgaben

95

Aufgabe 39 Der jeweilige Komponentennutzen für jede Funktion ergibt sich aus der Multiplikation von Kundengewichtung der Funktion und der Funktionserfüllung der Komponenten. Wird das Produkt aus der Kundengewichtung der Höchstgeschwindigkeit (20 %) und der Funktionserfüllung durch den Motor (0,7) gebildet, ergibt sich der Nutzen von 0,14. Komponenten-Funktions-Matrix Komponenten/ Funktionen Motor Reifen Airbag Andere

Vmax (20 %) Sicherheit (10 %) Rest (70 %) 0,14 0,04 x 0,02

x 0,01 0,03 0,06

∑ Komp.-Nutzen

x x x 0,7

0,14 0,05 0,03 0,78

Die relativen Anteile der Komponenten an den allowable costs stellen den Wert dar, den der Kunde für diese Komponente bereit ist zu zahlen und sind analog zu dem aggregierten Komponentennutzen. Hieraus lassen sich dann auch die jeweiligen erlaubten Kosten jeder Komponente ableiten. Der Zielkostenindex wird schließlich durch die Formel Bedeutungsgrad der Produktkomponente = Zielkostensatz Kostenanteil der Produktkomponente

Komponente Motor Airbag Reifen Andere Gesamtkosten

rel. Anteil AC 14,0 % 3,0 % 5,0 % 78,0 %

Kostenspaltung Allowable rel. Anteil Costs DC 2.800 16,0 % 600 5,4 % 1.000 8,4 % 15.600 70,2 % 20.000

Drifting Costs 3.840 1.296 2.016 16.848 24.000

bestimmt.

Zielkostenindizes 0,875 0,55 0,60 1,11

Aufgabe 40 a) Bei den traditionellen Kostenrechnungsverfahren erfolgt die Berechnung der Gemeinkostenzuschläge pauschal und differenziert auf der Basis von Material-, Fertigungs- oder Herstellkosten. Diese Vorgehensweise ist unzureichend, weil dabei z.B. folgende Fragen vernachlässigt werden: − Handelt es sich um eine einfache oder komplexe Materialbeschaffung? − Wird ein Massenprodukt oder eine ungewöhnliche Variante hergestellt? − Handelt es sich um einen Großauftrag oder um eine Einzelfertigung? − Erfolgt eine 100 %-Kontrolle oder lediglich eine Stichprobenprüfung? b) Ursachen für die Verschiebung der Kostenstruktur sind: − Zunehmende Automatisierung und Rationalisierung (Personalabbau bei hohen Anlageinvestitionen) − Arbeitskräfte übernehmen überwiegend vorbereitende, überwachende und steuernde Funktionen − Kürzere Produktlebenszyklen bedingen eine erhöhte Bedeutung der Vorlaufkosten − Komplexitätszuwachs und Variantenvielfalt − Überproportionaler Anstieg der Gemeinkosten

96

B. Basisinstrumente des Controlling

Aufgabe 41 Grundsätzlich sind vor allem bei einem breiten Produktsortiment unterschiedliche Ergebnisse mit der Prozesskostenrechnung zu erwarten. Innerhalb des Sortimentes ergeben sich große Differenzen, wenn die Produkte einen hohen Gemeinkostenanteil haben und die traditionelle Kalkulation eine unterschiedliche Nutzung der Ressourcen in diesem Bereich nicht berücksichtigt. Typischerweise führt die Prozesskostenrechnung zu interessanten Ergebnissen, wenn einerseits Standardprodukte und andererseits komplexere Spezialprodukte im gleichen Produktionsprozess gefertigt werden. Standardprodukte werden in der traditionellen Kostenrechnung meist zu hoch kalkuliert, Spezialprodukte zu tief. Aufgabe 42 Das Target Cost Management wird auch als Prozesskostenrechnung bezeichnet. Sie baut auf die traditionelle Kostenrechnung auf und ergänzt diese. Der Grundgedanke ist, dass die Kosten nicht bereichsweise erfasst werden, sondern entlang der Prozesse und damit bereichs- oder zumindest kostenstellenübergreifend. Die Ziele der Prozesskostenrechnung lassen sich wie folgt formulieren: − Gemeinkostenbereiche sollen transparenter und damit kontrollier- und steuerbar werden − Verbesserte Kalkulation durch verursachungsgerechte Zurechnung von Gemeinkosten auf Kalkulationsobjekte (Kostenträger) − Strategische Kalkulation bereits in der Frühphase der Produktentwicklung (z.B. Auswirkungen der Fertigungstiefe aufzeigen) − Informationsgrundlage für „make or buy“-Entscheidungen und evtl. für organisatorische Maßnahmen (Umstrukturierung) − Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit von Prozessen; Optimierung von Prozessen − Identifikation von Kostenverursachern und Hauptkosteneinflussgrößen Aufgabe 43 a) Auswirkung der Prozesskostenrechnung: • • •

Allokationseffekt Komplexitätseffekt Degressionseffekt

b) Aufgrund des Vollkostenrechnungssystems ist die Prozesskostenrechnung für kurzfristige Dispositionen ungeeignet. Zudem erfolgen hier eine Schlüsselung von Gemeinkosten sowie eine Proportionalisierung der fixen Kosten. Die Prozesskostenrechnung muss als ein Verfahren der Vollkostenrechnung durch ein Verfahren der Teilkostenrechnung ergänzt werden. Sie lässt sich nur in Verbindung mit einem EDV-System sinnvoll nutzen. c) Fragestellungen: 1. Welche Tätigkeiten (Teilprozesse) werden im Untersuchungsbereich durchgeführt? 2. Wie hoch ist der jeweils benötigte Zeitbedarf (in Relation zur Gesamtkapazität)?

Antworten zu den Aufgaben

97

Aufgabe 44 Merkmal

Produkteigenschaft niedrig

Produktionsvolumen

Zuweisung von zu hohen zu niedrigen Gemeinkosten Gemeinkosten X

hoch

X

klein

Produktgröße Produktkomplexität

groß

X

hoch

X

niedrig

X

Standartteile

Materialverbrauch Benötigte Maschinenumrüstungen

X

X

Spezialteile

X

komplizierte Umrüstung

X

einfache Umrüstungen

X

Aufgabe 45 Vorgang

Hauptprozess

Abwicklung der Bestellung im Lager

Teilprozess X

Entnehmen der bestellten Artikel Abwicklung einer Kundenbestellung Eingabe der Bestellung in die EDV

Tätigkeit X

X X

Verpacken der Bestellung

X

Suchen der bestellten Artikel im Lager

X

Annahme der Bestellung

X

Aufgabe 46 Prozesskosten für das Lieferantenmanagement = 500.000 € 100 Anzahl der Lieferanten = = 5.000 € Prozesskostensatz (Kosten/Lieferant) Lieferant B (Spezialteil) Lieferant A (Standardteil) 20 verschiedene Einkaufsteile, 200 verschiedene Einkaufsteile, Verbrauchsmenge Teil XZ: 100 Stück Verbrauchsmenge Teil XY: 1.000 Stück - Prozessmenge: - Prozessmenge: 1 1 = 0,000005 = 0,0005 200 ∙ 1.000 20 ∙ 100 - Prozesskosten pro Teil XY: 1 ∙ 5.000 € = 0,025 € 200 ∙ 1.000

- Prozesskosten pro Teil XZ: 1 ∙ 5.000 € = 2,50 € 20 ∙ 100

98

B. Basisinstrumente des Controlling

Aufgabe 47 Im Gegensatz zur Teilkostenrechnung, bezieht sich die Prozesskostenrechnung bei der Betrachtung der Kosten auf einen längeren Zeithorizont. Die Unterscheidung von fixen und variablen Kosten findet nur in der kurzfristigen Betrachtung statt, in der strategisch ausgerichteten Prozesskostenrechnung dagegen werden alle Kosten langfristig als variabel angesehen. Ziel ist es, den langfristigen Kostenschwankungen auf den Grund zu gehen und die Nachfrager für die Hauptprozesse im Unternehmen zu finden. Aufgabe 48 Aktivitäten

Maßgrößen

Bestätigung von Bewerbungseingängen Bewerbungsgespräche Psychologische Tests

Planprozessmengen

Plankosten in €

Prozesskostensatz in € (lmi)

Umlagesatz in € (lmn)

Gesamtprozesskostensatz (€)

2.000

160.000,-

80

12,8

92,8

100

40.000,-

400

64

464

50

50.000,-

1000

160

1160

-

40.000,-

Anzahl der Bestätigungen Anzahl der Gespräche Anzahl der Tests

Abteilung leiten

-

Aufgabe 49 Ermittlung der Teilprozesskostensätze: Kostenstelle: 820 Qualitätsmanagement Teilprozesse Bezeichnung 1

Cost-Driver Art 2

Menge 3

Stellenbudget: KSt-Kapazität 198.000 4 MJ MitarbeiterTeilprozessTeilprozesskosten bedarf kostensatz MJ lmi lmn gesamt lmi gesamt 4 5 6 7 8 9 1) 3) 4) 5) 6) 0,4 15.840 3.960 19.800 158,4 198,0

Prüfpläne ändern

Produktänderung

100

Qualitätprüfung

Gefertigte Lose

2.500

2,0

79.200

99.000 178.200

Dokumentation

Verfahrensanweisungen

100

0,8

31.680

15.840

Qualitätszirkel

0,8

-

2) 15.840

-

-

Abteilung leiten

0,4

-

15.840

-

-

Gesamt

4,0

47.520

31,68

71,28

316,80

475,20

198.000

1) 198.000 € / 5 MA • 0,4 MJ = 15.840 2) 198.000 € / 5 MA • 0,4 MJ = 15.840 3) Verteilung von 2 • 15.480 lmn Tätigkeiten auf 0,4 + 2,0 + 0,8 = 3,2 MJ = 31.680 / 3,2 • 0,4 = 3.960 4) 15.840 (aus Spalte 5) + 3.960 (aus Spalte 6) = 19.800 15.840 (aus Spalte 5) / 100 (aus Spalte 3) = 158,4 5) Prozesskostensatz = 19.800 / 100 = 198,0

Antworten zu den Aufgaben

99

Aufgabe 50 Die Selbstkosten der verkauften Erzeugnisse lassen sich folgendermaßen errechnen: Einzelmaterialkosten + Einzellohnkosten + Prozesskosten für Prozess 1 (Produktion) = Herstellkosten der Produktion +/- Bestandsänderung Halb- und Fertigfabrikate = Herstellkosten der verkauften Erzeugnisse + Prozesskosten für Prozess 2 (Vertrieb) = Selbstkosten der verkauften Erzeugnisse

Aufgabe 51 a) Die Gemeinkostenzuschläge errechnen sich wie folgt:

∑ Gemeinstunden 150.000 € = Gemeinkostenzuschlag = = 3,75 € ∑ Maschinenstunden 40.000

Der Gemeinkostenzuschlag - Produkt A beträgt 22,500 € = 3,75 € * 6.000 Stunden. Der Gemeinkostenzuschlag - Produkt B beträgt 127.500 € = 3,75 € * 34.000 Stunden. b) Zur Berechnung der Prozesskosten wird der Prozesskostensatz benötigt:

∑ Kosten der Umrüstung 5.000 € = Prozesskostensatz = = 833,33 € Anzahl der Umrüstungen 6

Die Prozesskosten der Umrüstungen für Produkt A betragen 3.333 € = 833,33 € * 4 Die Prozesskosten der Umrüstungen für Produkt B betragen 1.667 € = 833.33 € * 2 c) Die Beschaffungskosten des Produkts A basierend auf Maschinenstunden beläuft 1 6 sich auf ⋅ 10.000 = 5.000 € ⋅ 10.000 = 1.500 € und prozessbezogen auf 2 40 Bei Anwendung der herkömmlichen Zurechnungspraxis würden Produkt A also 3.500 € zu wenig an Gemeinkosten zugerechnet. d) Die Prozesskosten eines Produkts vom Typ A werden wie folgt berechnet: Maschinelle Bearbeitung Umrüstungen Beschaffung Konstruktion Materiallogistik Summe Prozesskosten pro Stück

]

34 ∙ 100.000 = 15.000 € 3

] ∙ 5.000 = 3.333 € F4 ∙ :44 24

10.000 = 5.000 €

34 ∙ 15.000 = 7.500 € :

:4 ∙ 20.000 = 2.000 € 3.283 €

32,83 €

100

B. Basisinstrumente des Controlling

e) Die prozessorientierten Gemeinkosten des Produkts A sind noch aus Aufgabe d) bekannt und betragen 32.833 €. Werden hiervon die traditionell errechneten Gemeinkosten von 22.500 € (siehe Aufgabe a) abgezogen, so erhält man eine Differenz von 10.330 €. Die Herstellkosten des Produkts A wurden um diesen Betrag zu niedrig angesetzt und Produkt A wurde in dieser Höhe durch Produkt B quersubventioniert. Aufgabe 52 Prozess

Mögliche Kostentreiber

Materialbeschaffung/Einkauf Materialanlieferung/Einlagerung

Anzahl der Bestellungen, Dauer der Bestellvorgänge Anzahl der Bestellungen, Anzahl der Lieferungen

Konstruktion, Design

Anzahl der Arbeitsstunden der Konstrukteure

Verpacken von Lieferungen

Anzahl der Lieferungen, Dauer der Verpackungsvorgänge

Versand von Sendungen

Gewicht der Sendung

Maschinenumrüstung

Anzahl der Umrüstungen, Dauer der Umrüstungen

Inspektion, Qualitätskontrolle

Anzahl der Inspektionen, Inspektionsdauer

Aufgabe 53 Kostensatz pro Kostentreiber berechnen: Material bewegen

50.000 € / 25.000 Teile

=

Maschine einrichten

20.000 € / 400 Einrichtungen

= 50 € / Einrichtung

Minute Werkzeugproduktion 480.000 € / 40.000 Std.

2 € / Teil

= 12 € / Stunde

Aufgrund dieser Angaben können die Kosten des Auftrags neu berechnet werden: Einzelmaterial Einzellohn Materialbewegungen Einrichtung Maschine Werkzeugproduktion Herstellkosten gesamt

150 € 80 € 40 • 2 € = 80 € 1 • 50 € = 50 € 10 • 12 € = 120 € 480 €

Der Unterschied von 70 € zwischen den beiden Werten beruht auf der detaillierteren Betrachtung bei der zweiten Rechnung. Anstelle der Kostengruppe «Fertigungsgemeinkosten» wurden drei verschiedene Kostengruppen (Aktivitäten) mit unterschiedlichen Kostentreibern verwendet. Da diese Kostentreiber höchstwahrscheinlich die Kostenursache besser widerspiegeln, entspricht das zweite Resultat eher der Realität. Mit der alten Methode wurden also Quersubventionierungen zugunsten jener Produkte, welche diesem speziellen Auftrag ähnlich sind, vorgenommen. Da oft die Kosten auch einen Einfluss auf die Preisfestsetzung haben, ist z.B. denkbar, dass bisher für dieses Produkt ein Preis von 450 € verlangt wurde, in der Annahme, damit einen zufrieden stellenden Gewinn von 40 € je Stück zu erzielen. Tatsächlich brachte jedes zu diesem Preis verkaufte Produkt einen Verlust von 30 € ein.

Antworten zu den Aufgaben

101

Aufgabe 54 Mögliche Kostentreiber: • •

Anzahl Bestellungen durch die Kunden Anzahl Produkte pro Bestellung

• •

Anzahl Kundenbesuche Verpackungscharakteristiken



Anzahl Lieferungen



Transportart

Nutzen: Dank Kenntnissen über relevante Kosteninformationen kann in den Verhandlungen besser argumentiert werden. Allenfalls erlaubt die Offenlegung gewisser Kostenelemente eine «win-win»-Situation. So ist z.B. denkbar, dass der Kunde seine Bestellungen zusammenfasst (weniger oft, aber mehr), damit er einen höheren Rabatt erzielt. Die Erlösminderung muss bei der Süßwaren AG durch eine entsprechende Kostensenkung überkompensiert werden. Aufgabe 55 Argumente dafür: • • • • • • •

Know-how-Transfer von außen nach innen Fach-Know-how über Prozesskostenrechnung Methodik-Know-how zur Einführung von Prozesskosten Know-how über Branchenwerte Arbeitskapazität Neutralität, überwinden interner Konflikte Umgehen der Betriebsblindheit

Argumente dagegen: • • • • • • •

Know-how-Transfer nach außen (strategisch heikle Informationen) Know-how-Verlust nach Projektende Abhängigkeit fehlende Betriebskenntnisse, allenfalls mangelnde Akzeptanz mangelndes Engagement der eigenen Leute ein weiteres „Beraterprojekt“ Zeitaufwand für die Integration

Aufgabe 56 •

Kategorie 1 enthält Prozesse mit einem hohen Kostenwert und einer geringen Häufigkeit. Beispiele sind die Hauptprozesse „Produkt anpassen“ und „Produkt entwickeln“. Aufgrund der geringen Wiederholungshäufigkeit gilt es hier, Kostensenkungspotentiale durch Einsatz von Benchmarking von Unternehmen, die diese Prozesse häufiger durchführen, zu lokalisieren und zu realisieren.



Prozesse in Kategorie 2 sind durch häufige Wiederholungen und einen hohen Kostensatz gekennzeichnet, wie zum Beispiel Auftragsakquise oder Auftragsdisponierung. Diese Prozesse verfügen über ein hohes Kostenvolumen und bieten gute Potentiale für ein Reengineering. Ansatzpunkte der Umgestaltung können Komplexreduktionen, Erhöhung der Prozesseffizienz oder die Verringerung der Durchführungshäufigkeit sein.

102

B. Basisinstrumente des Controlling

Da die Prozesse in Kategorie 3 über einen geringen Prozesskostensatz und eine geringe Häufigkeit verfügen und somit lediglich ein geringes Gesamtkostenvolumen haben, sind die Gestaltungspotentiale begrenzt, wie z.B. beim Kundenservice. Prozesse der Kategorie 4 werden häufig durchgeführt, haben einen niedrigen Kostensatz und bilden das typische Anwendungsfeld der Prozesskostenrechnung – wie Bestelloder Versandvorgänge. Kostensenkungspotentiale sind auch hier denkbar, vor allem auf Grund der hohen Repetitivität. Benchmarking, auch mit branchenfremden Unternehmen, und Verringerung der Prozessmenge sind mögliche Ansatzpunkte für Kostensenkungen.

Investitions- und Wirtschaftlichkeitsrechnung Aufgabe 57 a) Investitionsentscheidungen sind wichtige Entscheidungen, weil es stets um viel Geld geht (hohe Kapitalbindung), weil sie nicht kurzfristig revidiert werden können (langfristige Kapitalbindung) und weil sie meistens Folgewirkungen für andere Planungsbereiche der Unternehmung mit sich bringen. b) Im Wesentlichen kann zwischen Sach-, Finanz- und immateriellen Investitionen unterschieden werden. Die Sachinvestitionen unterteilen sich wiederum in Ersatzinvestition, Rationalisierungsinvestition und Erweiterungsinvestition. Aufgabe 58 Der Investitionsentscheidungsprozess umfasst mindestens die folgenden vier Phasen: 1. Investitionsanregung 2. Investitionsuntersuchung 3. Investitionsentscheidung 4. Realisierung und Kontrolle der Investition Aufgabe 59 a) Die hohen Kosten, die bei der Kontrolle aller Investitionsobjekte entstehen und der umfangreiche Personalaufwand sind Gründe dafür, nur einen Teil der Investitionen einer Kontrolle zu unterziehen. Das zu kontrollierende Investitionsobjekt wird meistens nach der Höhe der Investitionssummen ausgewählt. Dies bedeutet eine Kontrollbeschränkung auf Objekte mit großem Kapitalaufwand und großer unternehmenspolitischer Bedeutung. b) Die Auswertungen der Kontrollergebnisse dienen der Erforschung der Ursachen für eingetretene bzw. erwartete Abweichungen und der Formulierung von Empfehlungen zur Beseitigung der festgestellten Abweichungsursachen.

Antworten zu den Aufgaben

103

Aufgabe 60 Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Verfahren besteht darin, dass die dynamischen Verfahren zeitliche Unterschiede im Anfall der Zahlungen einer Investition wertmäßig berücksichtigen, während das bei den statischen Verfahren nicht der Fall ist. Aufgabe 61 Es lassen sich je nach Investitionsobjekt unterscheiden: •

Sachinvestitionen



Finanzinvestitionen und



immaterielle Investitionen

In den einzelnen Investitionsarten gibt es wesentliche Unterschiede für wichtige Kriterien, die mit der Investitionsrechnung bzw. – entscheidung in Zusammenhang stehen. Die wichtigsten sind: • • •

Umfang der Daten als Berechnungsgrundlage für die Investitionsrechnung Zurechenbarkeit der Zahlungsströme zu den Investitionsobjekten Flexibilität der Investitionsentscheidungen

Aufgabe 62 a) Hier soll der tatsächliche Wertverzehr, der in einer bestimmten Zeit verbraucht wird, realistisch erfasst werden. Die Belastung und damit die Nutzungsdauer des Investitionsgutes sollte daher so gut wie möglich bestimmt oder geschätzt werden. b) Voraussetzung zur Ermittlung: •

Schätzung der Lebensdauer



Wahl der Abschreibungsmethode



Bestimmung des Liquidationswertes



Schätzung des Wiederbeschaffungswertes

Aufgabe 63 a) Hier ist die Rede von der Kostenvergleichsrechnung. Wie der Name schon sagt, werden hierbei nur die Kosten betrachtet. Man verzichtet auf die Erfassung der Erlöse. Die Vernachlässigung der Erlöse ist nur dann zulässig, wenn sie in Bezug auf jede Alternative gleich groß sind. Es werden die Kosten zweier oder mehrerer alternativer Investitionsobjekte, die in einer Planungs- bzw. Nutzungsperiode entstehen, miteinander verglichen. Dabei kann es sich um den Vergleich neuer Objekte (Erweiterungsinvestitionen) oder um einen Vergleich zwischen alten und neuen Objekten (Ersatzinvestitionen) handeln. b) Zum einen geht es um die Betriebskosten. Dazu zählen Personalkosten, Materialkosten, Instandhaltungs- und Reparaturkosten, Raumkosten, Energiekosten, etc. Zum anderen spielen die Kapitalkosten eine Rolle. Damit sind gemeint die kalkulatorischen Abschreibungen und die kalkulatorischen Zinsen.

104

B. Basisinstrumente des Controlling

Aufgabe 64 a) Die beiden Methoden führen zum gleichen Ergebnis, wenn die mengenmäßige Leistung (nicht die Kapazität) der zu vergleichenden Anlagen gleich ist. Nur in diesem Fall geht man für die Alternativen von der jeweils gleichen Basis aus. Sind die mengenmäßigen Leistungen der Anlagen unterschiedlich, so führt allein ein Vergleich der Kosten je Leistungseinheit zu einem brauchbaren Ergebnis. b) Als kritische Auslastung bezeichnet man diejenige Auslastung, bei der die Kosten / Zeitabschnitt (und damit auch die Kosten/Leistungseinheit) für zwei verglichene Anlagen gleich hoch sind. Aufgabe 65 a) Kalkulatorische Zinsen und kalkulatorische Abschreibung Alternative A

Kalkulatorische Kosten Kalk. Zinsen =

DbGcb

(vereinfacht)

2

∙d

AW − RWg Kalk. Abschreibungen = n

60.000 + 12.000 ∙ 0,08 2 = 2.880

=

60.000 − 12.000 6 = 8.000

=

Alternative B

=

180.000 ∙ 0,08 2

= 7.200

180.000 5 = 36.000

=

b) Ermittlung der vorteilhafteren Anlage Kostenvergleichsrechnung (4.000 Stück)

Alternative A

Alternative B

60.000

180.000

6

5

Auslastung (Stück/Jahre)

4.000

4.000

Abschreibungen (EUR/Jahr)

8.000

36.000

Zinsen (EUR/Jahr)

2.880

7.200

Gehälter (EUR/Jahr)

10.000

10.000

Sonstige fixe Kosten (EUR/Jahr)

6.020

21.000

Gesamte fixe Kosten (EUR/Jahr)

26.900

74.200

Fixe Kosten je Stück (EUR/Stück)

6,73

18,55

Löhne (EUR/Stück)

10,50

2,55

Material (EUR/Stück)

5,00

4,10

Sonstige variable Kosten (EUR/Stück)

1,05

0,45

Gesamte variable Kosten (EUR/Stück)

16,55

7,10

Gesamte Kosten (EUR/Stück)

23,28

25,65

Anschaffungskosten (EUR) Nutzungsdauer (Jahre)

Antworten zu den Aufgaben

Kostenvergleichsrechnung (10.000 Stück)

105

Alternative A

Anschaffungskosten (€)

Alternative B

60.000

180.000

Nutzungsdauer (Jahre)

6

5

Auslastung (Stück/Jahre)

10.000

10.000

Abschreibungen (€/Jahr)

8.000

36.000

Zinsen (€/Jahr)

2.880

7.200

Gehälter (€/Jahr)

10.000

10.000

sonstige fixe Kosten (€/Jahr)

6.020

21.000

Gesamte fixe Kosten (€/Jahr)

26.900

74.200

2,69

7,42

Fixe Kosten je Stück (€/Stück) Löhne (€/Stück)

10,50

2,55

Material (€/Stück)

5,00

4,10

Sonstige variable Kosten (€/Stück)

1,05

0,45

Gesamte variable Kosten (€/Stück)

16,55

7,10

Gesamte Kosten (€/Stück)

19,24

14,52

c) Ermittlung der kritischen Menge KI

=

KII

26.900 + 16,55 ⋅ x = 74.200 + 7,10 ⋅ x x = 5.005,29 ( ≈ 5.000 ) Die kritische Menge beträgt ca. 5.000 Stück, d.h. bei einer Produktion unter 5.000 Stück ist die Alternative A vorteilhafter. Werden jedoch mehr als 5.000 Stück produziert, arbeitet Alternative B wirtschaftlicher. Kosten

Grafische Ermittlung der kritischen Menge

(T€) Alternative A

Kritische Menge 200 150 100

Alternative B 50

2.000

4.000

6.000

8.000

Ausbringungsmenge (Stück)

106

B. Basisinstrumente des Controlling

Aufgabe 66 Kalk. Abschreibung =

Wiederbeschaffungswert 3.100.000 = = 310.000 €/Jahr Nutzungsdauer 10

Aufgabe 67 Ein Unternehmen könnte theoretisch sein freies Kapital bei einer Bank anlegen, statt es in seinen Betrieb zu investieren. Die Zinsen, die es hierfür erhalten würde, müssen in der Kostenrechnung als Nicht-Einnahmen und damit als Kosten berücksichtigt werden. Dies bedeutet, dass Investitionen im Unternehmen mindestens genauso hoch verzinst werden müssen wie angelegtes Kapital auf dem Kapitalmarkt.

XklmBkXngolpkgWBqkn UrsBlrt∙UrsBlrt5rmulvBgn :2 wogrlk 2.000.000 € = ∙ 6% = 10.000 € 12 b) Das Gesamtkapital wird nur von den Zinsen der Hausbank beeinflusst, nicht von den kalkulatorischen Zinsen. Diese wirken sich aber auf die Höhe der Kosten aus.

Aufgabe 68

a) Kalkulatorische Zinsen =

Aufgabe 69 a) Bei einer Abnahme der variablen Kosten nimmt die Steigung der Kurve A1 ab (sie wird flacher). Dadurch verschiebt sich die kritische Auslastung in Richtung geringerer Auslastung (nach links). b) Erhöht sich der Anschaffungswert der Investition A1, erfolgt eine Parallelverschiebung der Kurve A1 nach oben. Das bedeutet, dass diese Investition erst bei einer höheren Auslastung kostengünstiger ist (kritische Auslastung verschiebt sich nach rechts). Aufgabe 70 Die Kostenvergleichsrechnung und die Gewinnvergleichsrechnung gehen von einer gleichen Laufzeit aller Alternativen aus. Bei vielen Investitionen in der Praxis ist diese Bedingung jedoch nicht erfüllt. Des Weiteren vernachlässigen beide Rechnungen die Zinswirkungen unterschiedlicher Zahlungszeitpunkte („Ein Euro heute ist mehr wert als ein Euro morgen“). Und es wird von der Sicherheit der unterstellten Parameter ausgegangen. Aufgabe 71 a) Kalkulatorische Abschreibung und kalkulatorische Zinsen: Kalkulatorische Kosten Kalk. Abschreibungen =

Alternative A

AW − RWg n

Kalk. Zinsen =

DbGcb 2

∙d

Alternative B

500.000 € = 5 Jahre

650.000 € = 4 Jahre

=

=

= 100.000 €/Jahr 500.000 € ∙ 0,1 2 = 25.000 €

= 162.500 €/Jahr 650.000 € ∙ 0,1 2 = 32.500 €

Antworten zu den Aufgaben

107

Ermittlung der vorteilhafteren Anlage: Investition Erlöse Variable Kosten Abschreibungen Zinsen Sonstige fixe Kosten Gewinn

Alternative A

Alternative B

600.000 -360.000 -100.000 -25.000 -70.000

900.000 -450.000 -162.500 -32.500 -160.000

45.000

95.000

b) Besitzt der Investor die 650.000 € zur Anschaffung des Projektes B, entscheidet sich aber trotzdem für Investition A, behält er 150.000 € übrig. Vermutlich wird der Investor hierfür eine gewinnbringende Verwendung suchen und finden. Die Gewinnvergleichsrechnung lässt das aber völlig unberücksichtigt und unterstellt implizit, dass der Investor den Restbetrag einfach nur in die Kasse legt. Aufgabe 72 Die Rentabilitätsrechnung berücksichtigt, dass Investitionen unterschiedlich viel Kapital binden. Daher setzt sie die Gewinne der Investitionsobjekte zu ihrem Kapitalbedarf ins Verhältnis. Es wird die Periodenrentabilität berechnet. Es ist die Investition zu wählen mit der größten (durchschnittlichen) Rendite. Die Formel lautet: Rentabilität =

durchschnittlicher Gewinn × 100 [%] durchschnittlicher Kapitalzinssatz

Aufgabe 73 Für die Durchführung der statischen Rentabilität benötigt man als Größen den Gewinn und den Kapitaleinsatz. • Unter Gewinn ist jeder zusätzliche Gewinn zu verstehen (bei Rationalisierungsinvestitionen = Kostenersparnis). • Unter Kapitaleinsatz ist jeder zusätzliche Kapitaleinsatz zu verstehen (vom Anschaffungswert einer neuen Anlage ist der erzielbare Liquidationserlös für die alte Anlage abzusetzen; erfordert die Investition zusätzliches Umlaufvermögen, so ist dieses einzubeziehen). Ob Zinsen (kalkulatorische Zinsen auf das Eigenkapital, Fremdkapitalzinsen) angesetzt werden, hängt davon ab, welche Rentabilität man errechnen möchte (z.B. Eigenkapitalrentabilität). Ob man den ursprünglichen oder durchschnittlichen Kapitaleinsatz zugrunde legt, hängt davon ab, ob es sich um nicht abnutzbare oder um abnutzbare Wirtschaftsgüter handelt. Aufgabe 74 a) Die Gewinne der Alternativen betragen: Alternative A = 190.950 € − 18.200 € − 168.700 € = 4.050 € Alternative B = 212.100 € − 28.300 € − 176.620 € = 7.180 € Alternative C = 233.020 € − 39.650 € − 184.360 € = 9.010 €

108

B. Basisinstrumente des Controlling

Rentabilität =



R D = R 1 = R 6 =

Gewinn ∙ 100 % durchschnittliches Kapital

4.050 € ∙ 2 ∙ 100 % = 9,5 % 80.000 € + 5.000 €

7.180 € ∙ 2 ∙ 100 % = 11,3 % 120.000 € + 7.000 €

9.010 € ∙ 2 ∙ 100 % = 10,7 % 160.000 € + 9.000 €

b) Die ermittelten Rentabilitäten sind nicht sehr aussagefähig, weil die Anschaffungskosten der alternativen Investitionsobjekte erheblich auseinander liegen. Aufgabe 75 a) Ermittlung der statischen Rentabilität: },~•€. }: ‚< =

15.000 40.000 ∙ 100 % = 30 % },~•€. ƒ: ‚< = ∙ 100 % = 40 % 50.000 100.000

Nach dem Kriterium der höheren Rentabilität ist Anlage B vorzuziehen. (Hier wurde mit durchschnittlichen Kapitaleinsätzen gerechnet. Da keine Angaben über die Abnutzung der Güter gemacht wurden, erfolgt die Rechnung mit vollen Kapitaleinsätzen.) b) Berechnung der Amortisationszeiten: mA = 15.000+10.000 = 4 Jahre mB = 100.000 = 3,33 Jahre 100.000

40.000

Nach dem Kriterium der kürzeren Amortisationszeit ist Anlage B vorzuziehen.

c) Da die statische Rentabilitätsrechnung nur konstante Gewinne berücksichtigt, scheint nur der Vergleich mit der Amortisationsrechnung als Durchschnittsrechnung sinnvoll. Ø Gewinn: G =

„kpBgg

Rentabilität: r =

…r†m



m = Amortisationszeit n = Lebensdauer

U‡ U‡

m = ˆ‰

Es gilt:

KE = Kapitaleinsatz

Š

G„

= ‹

:

daher folgt für r1 > r2 (bzw. für m1 < m 2 in umgekehrter Reihenfolge)

Œ G Š ˆ‰

Daher folgt für r1 > r2 (bzw. für m1 < m2 in umgekehrter Reihenfolge) „‹

U‡‹

=

„•

U‡•

m: = ‹

: Œ G ‹

Š ˆ‰‹