Zum Problem der geschlectsspezifischen Bestattungen in der Römischen Kaiserzeit: Ein Beitrag zur Forschungsgeschichte und Methode 9780860544845, 9781407346526

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Zum Problem der geschlectsspezifischen Bestattungen in der Römischen Kaiserzeit: Ein Beitrag zur Forschungsgeschichte und Methode
 9780860544845, 9781407346526

Table of contents :
Front Cover
Copyright
Dedication
VORWORT
Table of Contents
1. EINLEITUNG
2. FORSCHUNGSGESCHICHTE
3. FORSCHUNGSGESCHICHTLICHER ABRISS ZUR UNTERSUCHUNG MENSCHLICHER SKELETTRESTE IN DER PRÄHISTORISCHEN ANTHROPOLOGIE
4. GEGENÜBERSTELLUNG VON ARCHÄOLOGISCHER UND ANTHROPOLOGISCHER METHODE
5. ZWISCHENRESÜMMEE
6. BESTATTUNGSFORMEN UND -SITTEN IM ARBEITSGEBIET
7. BEIGABENKOMBINATIONEN IN SPINNWIRTEL- UND WAFFENGRÄBERN-EIN VERGLEICH
8. BEIGABENVERTEILUNG IN DEN ANTHROPOLOGISCH UNTERSUCHTEN MANNER-UND FRAUENGRÄBERN
9. DIE BEIGABENSITTEN WÄHREND DER RÖMISCHEN KAISERZEIT NACH DEN HIER DURCHGEFÜHRTEN UNTERSUCHUNGEN
10. ZUSAMMENFASSUNG
11. LITERATURVERZEICHNIS
12. KATALOG
KARTEN, TABELLEN

Citation preview

Zurn Problem der geschlechtsspezifischen Bestattungen in der ROmischen Kaiserzeit Ein Beitrag zur Forschungsgeschichte und Methode

Ute Breitsprecher

BAR International Series 3 7 6 1987

B.A.R. 5, Centremead, Osney Mead, Oxford OX2 ODQ, England.

GENERAL EDITORS A.R. Hands, B.Sc., M.A., D.Phil. D.R. Walker, M.A.

BAR S376, 1987 : 'Zurn Problem der geschlechtsspezifischen Bestattungen in der R omlscben Kaiserzeit'

© Ute Bre 1 t:3precher

The author’s moral rights under the 1988 UK Copyright, Designs and Patents Act are hereby expressly asserted. All rights reserved. No part of this work may be copied, reproduced, stored, sold, distributed, scanned, saved in any form of digital format or transmitted in any form digitally, without the written permission of the Publisher. ISBN 9780860544845 paperback ISBN 9781407346526 e-book DOI https://doi.org/10.30861/9780860544845 A catalogue record for this book is available from the British Library This book is available at www.barpublishing.com

Meinen E ltern

VORWORT

B ei d er vorliegenden Arbeit handelt e s s ich um d ie g er ingfügig überarbeitete Dissertation, d ie i m S ommersemester 1 986 am Archäologischen I nstitut der Universität Hamburg abgeschlossen wurde. Die S tudie entstand a uf Anregung von P rof. Dr. W . Hübener ( Hamburg). Herzlich gedankt s ei an d ieser S telle Herrn Dr. P . Caselitz ( Hamburg), der mir e inen E inblick in d ie anthropol ogische Bearbeitung von prähistorischem S kelettmaterial e rmöglichte s owie Herrn Dr. F .W. Rösing ( Ulm) für s eine kritische S tellungnahme gerade z um anthroplogischen Teil d ieser S tudie. D ie hier verwendeten Computer-Programme entstanden t eilweise i n e iner Arbeitsgemeinschaft unter Mitarbeit der Verfasserin. Für d ie s tete Diskussionsbereitschaft s ei den Mitgliedern Dr. P . Caselitz, A . Margarittoff, d ie mir auch i hre Computer f ür umfangreiche B erechnungen z ur Verfügung s tellten, und R .B. Michl ( M.A.) h ier gedankt. S chließlich gebührt meinen E ltern besonderer Dank für d ie während d es Entstehens dieser Arbeit gewährte Unters tützung und Toleranz.

Xanten,

S eptember

1 986

Ute

B reitsprecher

I I

1 . EINLEITUNG 1 .1. Das Problem der Männer- u nd Frauengräber Archäologie 1 .2. Darlegung der Fragestellung 1 .3. Regionale und z eitliche Abgrenzung 1 .3.1. Regional 1 .3.2. Z eitlich

1 in der

2 . FORSCHUNGSGESCHICHTE 2 .1. Männer- u nd Frauenfriedhöfe ? Eine Beobachtung und ihre Interpretation 2 .2. Aussagen zu Beigabeninventaren in Männer- u nd Frauengräbern 2 .3. Kritische Anmerkungen zur Forschungsgeschichte Ihre Bedeutung für die Auswertung kaiserzeitlicher Gräberfelder FORSCHUNGSGESCHICHTLICHER ABRISS ZUR UNTERSUCHUNG MENSCHLICHER SKELETTRESTE 3 .1. Entwicklung der Methoden zur Untersuchung vor- u nd f rühgeschichtlichen Skelettmaterials 3 .2. Leichenbrandanalyse

1 3 7 7 9 1 1 1 2 2 4

3 5

3 .

4 .

5 .

4 7 4 8 5 0

GEGENÜBERSTELLUNG VON ARCHÄOLOGISCHER UND ANTHROPOLOGISCHER METHODE

5 4

ZWISCHENRESÜMEE

5 7

6 . BESTATTUNGSFORMEN UND SITTEN IN DER GERMANIA LIBERA. 5 8 6 .1. Grabformen 5 8 6 .2. Möglichkeiten e iner Interpretation von Grabbeigaben 6 1 6 .3. Methoden 7 3 6 .3.1. Zur Anwendbarkeit statistischer Methoden im Hinblick auf das Problem der geschlechtsspezifis chen Beigabensitte 75 6 .3.2. Verfahren zur Ermittlung der relativen Wahrs cheinlichkeit e iner Geschlechtsabhängigkeit 7 8 7 .

BEIGABENKOMBINATIONEN IN S PINNWIRTEL- U ND WAFFENGRÄBERN -E IN VERGLEICH 7 .1. Spinnwirtelgräber ( Tabelle 1 ) 7 .2. Waffengräber ( Tabelle 2 ) 7 .3. Spinnwirtel- u nd Waffengräber -V ergleich der Grabinventare BEIGABENVERTEILUNG IN DEN ANTHROPOLOGISCH UNTERSUCHTEN MÄNNER- U ND FRAUENGRÄBERN 8 .1. Kombinationstabelle 8 .2. Regionale Betrachtung 8 .2.1. Vorbemerkungen 8 .2.2. Deutschland 8 .2.2.1. Unteres Elb-Oder-Gebiet ( mit Niedersachsen und S chleswig-Holstein) 8 .2.2.1.1. Das Material

8 1 8 5 9 7 1 09

8 .

1 24 1 27 1 29 1 29 1 31 1 31 1 31

II I

8 .2.2.1.2.

Gegenüberstellung a rchäolgischer und ant hropologischer Befunde 8 .2.2.1.2.1. Neubrandenburg 8 .2.2.1.2.2. Grabkomplexe k leinerer oder unvollständig a nthropologisch untersuchter Gräberfelder 8 .2.2.2. E lb-Saale-Gebiet ( mit den Bezirken Potsdam, südlicher Teil, und Cottbus) 8 .2.2.2.1. Das Material 8 .2.2.2.2. Gegenüberstellung a rchäologischer und ant hropologischer Befunde 8 .2.2.2.2.1. K emnitz 8 .2.2.2.2.2. Z auschwitz 8 .2.2.2.2.3. Grabkomplexe k leinerer B estattungsplätze d es E lb-Saale-Gebietes 8 .2.3. Tschechoslowakei 8 .2.3.1. Das Material 8 .2.3.2. Gegenüberstellung a rchäologischer und anthropologischer Befunde 8 .2.3.2.1. E inzelgräber und Bestattungsplätze aus dem Gebiet der gesamten Tschechoslowakei 8 .2.3.2.2. Abraham -S lädkovicovo -K ostolnä pri Dunaji 8 .2.4. P olen 8 .2.4.1. Das Material 8 .2.4.2. Gegenüberstellung a rchäologischer und anthropologischer Befunde 8 .2.4.2.1. Brandgräberfelder aus dem Bereich der P rzeworsk-Kultur 8 .2.4.2.2. Wesdaki 8 .2.4.2.3. Gräberfelder aus dem nördlichen Teil P olens und Grabkomplexe k leinerer oder unvollständ ig untersuchter B estattungsplätze 8 .2.4.2.2. Doppel- u nd Mehrfachbestattungen 8 .2.5. S kandinavien 8 .2.5.1. Das Material 8 .2.5.2. Gegenüberstellung a rchäologischer und anthropologischer Befunde 8 .2.5.2.1. S chweden 8 .2.5.2.2. Dänemark 9 .

D IE BEIGABENSITTEN WÄHREND DER RÖMISCHEN KAISERZEIT NACH DEN HIER DURCHGEFÜHRTEN UNTERSUCHUNGEN

1 35 1 35 1 43 1 56 1 56 1 58 1 58 1 66 1 71 1 78 1 78 1 80 1 80 1 89 1 94 1 94 1 95 1 95 1 99

2 05 2 08 2 10 2 10 2 12 2 12 2 15

22 2

1 0.

ZUSAMMENFASSUNG

2 33

1. 1

L ITERATURVERZEICHNIS

2 34

1 2. KATALOG 1 2.1. Vorbemerkungen 1 2.2. Liste der anthropologisch untersuchten Gräberfelder mit mehr a ls 1 0 Bestattungen ( Karte 1 ) 1 2.3. L iste der anthropologisch untersuchten E inzelgräber und Grabfunde k leinerer B estattungsplätze ( Karte 2 ) ( Karten,

Tabellen)

2 79 2 79 2 80

2 91

1

1 .

E INLEITUNG

1 .1.

Das P roblem Archäologie

der

Männer- u nd

Frauengräber

in

der

Grabfunde e rlauben Aussagen über den Menschen und s eine Kultur. Eine wichtige Rolle für den Archäologen spielen hierbei die Beigaben. Mit Hilfe dieser Beigaben, mit denen Gräber mehr oder weniger reichhaltig ausgestattet wurden, können z .B. Anhaltspunkte über Tracht, besser den Trachts chmuck, und evtl. den sozialen S tand des Toten gewonnen werden. Weniger B eachtung bei dem Archäologen f indet der Tote s elbst. Brandknochen wird j eglicher Informationsgehalt abgesprochen, e s kam immer wieder vor, daß Leichenbrand in den Museumsmagazinen, wenn er überhaupt geborgen wurde, verschwand. Dagegen schienen Körpergräber für den Archäologen e ine größere Aussagekraft z u besitzen. Die Verbrennung von L eichen i st j edoch e ine über Jahrtausende gebräuchliche Bestattungsform ( WAHL, 1 982, 2 ). Die Interpretation e ines geschlossenen Grabfundes i st erst vollständig, wenn die K enntnisse, dem Erhaltungszus tand gemäß, über die Beigaben gleich derjenigen über den Toten s ind, d .h., e s i st genauso wichtig, das Alter und Ges chlecht des Toten zu bestimmen, wie den Typ e iner beigegebenen F ibel oder die Gefäßform der Urne. Die Untersuchung e ines Grabes erfordert a lso die Zusammenarbeit e ines Archäologen und e ines Anthropologen, oder die Bearbeitung durch e inen Osteoarchäologen ( CASELITZ, 1 981a, 1 14). Unabhängig von der anthropologischen Bestimmung hat e in Verfahren Eingang in die Archäologie gefunden, das e ine Trennung in Männer- u nd Frauengräber erlaubt. Diese " Geschlechtsdiagnose" wird anhand der Beigaben durchgef ührt. E s wurden und werden bestimmte auf den Beigaben beruhende, aber nicht f estgelegte Kriterien angewandt, die z eitlichen und regionalen Unterschieden unterliegen. S o wird bei Gräbern aus dem Neolithikum und der Bronzez eit die Lage des Toten im Grab zur " Geschlechtsdiagnose" herangezogen. Für die S chnurkeramik- u nd Glockenbecherkultur i n Sachsen-Thüringen erkannte Fischer bei Männern und F rauen e ine " auffällige Differenzierung in der Orientierung" der Grablage, neben Unterschieden in der Art der Beigaben ( FISCHER, 1 956, 2 36). Im f rühbronzezeitlichen Gräberfeld von Raisting, Kr. Weilheim ( Bayern), stellte der Ausgräber R . A. Maier f est, daß s ich Gräber mit Metallbeigaben gegenüber Gräbern mit Knocheninventar abgrenzen l ießen: Tote mit Metallbeigaben wiesen e ine andere Orientierung auf, a ls solche mit Knocheninventar. Maier konnte anhand dieser Befunde e ine Trennung i n Männer- u nd Frauengräber vornehmen: Knocheninventar, l inker Hocker in Nord-Süd-Richtung kennzeichnen

2

Männergräber und Metallbeigaben, rechter Hocker in SüdNord-Richtung Frauengräber ( nach GALLAY, 1 972, 5 1). Dieses Ergebnis gilt jedoch nur für diesen Fundort und läßt s ich nicht auf andere übertragen ( GALLAY, 1 972, 6 3). Als typis che Beigaben für Männer in der frühen Bronzezeit nennt Primas Beile, Äxte, P feilspitzen und Armschutzplatten. S chmuck, wie S chläfenringe und Diademe s eien kennzeichnend für e ine Frauenbestattung ( PRIMAS, 1 978, 9 2). Doch konnte Primas nachweisen, daß auch Frauen gelegentlich Dolche beigegeben wurden, und Hals- u nd Brusts chmuck in Männergräbern vorkommt, dies wird gestützt durch anthropologische Untersuchungen ( PRIMAS, 1 978, 9 2). Diese Kriterien für eine Trennung von Männer- u nd Frauengräbern im Neolithikum und in der Bronzezeit anhand der Grablage und der Beigaben treffen j eweils nur in e inem regional s ehr begrenzten Gebiet zu. Auch innerhalb von Kulturkreisen l assen s ich die an e inem Fundplatz gewonnenen Ergebnisse nicht ohne weiteres auf andere übertragen, noch weniger können s ie a ls Kennzeichen e iner bestimmten Kultur aufgefaßt werden. Aufgrund f ehlender anthropologischer Unt ersuchungen i st die Geschlechtsunterscheidung " bis zu e inem gewissen Grade hypothetisch" ( FISCHER, 1 956, 2 36). Für die Latänezeit l assen s ich auf e inem Gräberfeld ( z.B. Andelfingen, Kt. Zürich) regelrechte Grabbezirke für Männer, Frauen und K inder nachweisen ( SCHAAFF, 1 968, 5 0). Auch l äßt s ich an der Anzahl bzw. der Auswahl und manchmal auch der Gefäßform, der in das Grab mitgegebenen Gefäßgatt ungen e in Unterschied zwischen Männern, Frauen und K indern erkennen ( LORENZ, 1 979, 8 0f. und 1 08; ders., 1 980, 1 45). In der Latänezeit, der Römischen Kaiserzeit und der Merowingerzeit s ind " Gräber mit Waffen s elbstverständlich Männergräber" ( VOIGT, 1 940, 7 ) a ls typische Frauenbeigabe g ilt reichhaltiger S chmuck. Eine Reihe weiterer Beigaben der Römischen Kaiserzeit werden ebenfalls in die Kategorie der geschlechtsspezifischen Beigaben e ingeordnet: für Männer ( Rasier-) Messer, P friem, Trinkhorn und S chere, für Frauen zwei und mehr Fibeln, Spinnwirtel, S chlüssel, Kästchen und ( Näh- b zw. S chmuck-) Nadeln ( CAPELLE, 1 965, 3 ; ders., 1 971, 1 12 und GEBÜHR, 1 972, 6 28). D ie Erkenntnis, daß anhand der Beigaben Männer- u nd Frauenbestattungen bestimmt werden könnten, führte überall da, wo e ine anthropologische Untersuchung nicht vorgenommen wurde oder unmöglich war, da das Skelettmaterial bzw. der L eichenbrand " verschollen" war, zu einer Auswertung der Grabfunde nach oben genannten Kriterien ( z.B. Pritzier: S CHULDT, 1 955; Wilhelmsaue: SCHACH-DöRGES, 1 969 und Mlodzikowie, Polen: DYMACZEWSKI, 1 958). D iese Trennung wurde dann nicht nur bei erwachsenen Individuen vorgenommen, sondern auch bei Kindern und Jugendlichen, deren Skelettmaterial anthropologisch unter-

3

sucht wurde. B ei K indern und Jugendlichen i st a ber nur e ine exakte A ltersdiagnose möglich ( s. 3 .1.), e ine G eschlechtsbestimmung dagegen unmöglich, da G eschlechtsmerkmale bei Nichterwachsenen noch unausgeprägt s ind ( vgl. a ber auch S . 4 9). I n Hamfelde wurden Gräber i nfantiler und j uveniler I nd ividuen m it H ilfe d er B eigaben ( Waffen, S poren) a ls Männergräber ausgewiesen ( Grab-Nr. 2 83, 3 02, 4 73 ( Inf.III); BANTELMANN, 1 971, 1 91f. und 1 96). I n den Untersuchungen von Ottinger werden ebenfalls anthropologisch bestimmte K indergräber m it Axtbeigaben ( hier meistens e in Miniaturgerät) aus d en k aiserzeitlichen Gräberfeldern Zauschwitz, Dessau-Großkühnau, Wulf e n u .a. a ls B estattungen von Knaben angesprochen. Das A lter der K inder der a nthropologisch untersuchten Gräber und dann a rchäologisch n ach den f ür Männer kennzeichnenden B eigaben bestimmt, r eicht von I nfans I b is juvenil ( OTTINGER, 1 974, 3 98ff.). Ottinger bezeichnet d ie Knaben m it Miniaturwaffen a ls Angehörige e iner waffen- u nd wehrberechtigten Obers chicht, äußert dies j edoch f ür d ie e lbgermanischen Gräberf elder aufgrund ihrer B eigabenarmut nur m it Vorbehalt ( OTTINGER, 1 974, 4 03ff.) Auf d iese i m Laufe der Forschung e rzielten Ergebnisse w ird immer w ieder z urückgegriffen, und s ie werden s elten e iner kritischen Betrachtung unterworfen. S ie s ind B estandt eil unserer K enntnis über B estattungs- u nd Trachtsitten i n d er Römischen K aiserzeit.

1 .2.

Darlegung d er

Fragestellung

D ie verstärkte Zusammenarbeit von P rähistorikern und Anthropologen i n den l etzten beiden Jahrzehnten l äßt e inen a bschließenden Vergleich d er Auswertungsergebnisse von Grabfunden beider D isziplinen vermissen. Das Ergebnis der L eichenbrandanalyse bzw. d er Analyse von S kelettmaterial wird nur i n den Fundkatalog übernommen. I n der Regel e rs cheinen e inzelne Analyseergebnisse des Anthropologen a ls " Anhang". E ine K ommunikation, besser Diskussion, zwischen Anthropologen und P rähistorikern f indet n icht s tatt ( s.a. PAULI, 1 978, 4 4). Doch l assen s ich Fragen d es Grabbrauches ( Aufbau e ines Gräberfeldes, B estattungsformen, B eigabenkombinationen) nicht a llein mit a rchäologischen Mitteln l ösen. D ie über Jahrzehnte im Vordergrund s tehende chronologische G liederung des Fundmaterials, d ie s icher d ie Grundlage f ür weitere Analysen b ildet, r eicht in d er Gegenwart n icht mehr aus. Durch d ie Miteinbeziehung z ahlreicher Nachbardisziplinen ( wie Naturwissenschaften, E thnologie) i st e s möglich, das Fundmaterial v ielfältiger auszuwerten. D ie Aussagemöglichkeit von Gräberfeldern beschränkt s ich s omit n icht nur auf chronologische Probleme. E s können auch Aufschlüsse über Glaubensvorstellungen, gruppenspezif ische Verhaltensweisen gegenüber dem Tod und den Gesell-

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s chaftsaufbau gewonnen werden ( PRIMAS, 1 978, 1 08). H ierbei s ollten d ie von der Anthropologie e rlangten Ergebnisse unbedingt berücksichtigt werden. Mit d ieser S tudie s oll der Versuch unternommen werden, durch e ine g leichwertige Miteinbeziehung der a rchäologis chen wie anthropologischen E rgebnisse von Grabfunden, d ie Theorie d er Trennung von Männer- u nd F rauenbeigaben n ach den B eigaben z u überprüfen. E s werden d eshalb nur Gräberf elder und E inzelgräber ( die i m Gegensatz z u CAPELLE, 1 971, 3 , b erücksichtigt wurden) a usgewertet, d ie anthropologisch untersucht wurden. D ie Auswertung d er Gräberfelder w ird z eigen, i nwieweit die bei d er a rchäologischen Geschlechtsb estimmung angewendeten, oben genannten K riterien haltbar s ind. Dabei w ird e ine bei d er Geschlechtsbestimmung von L eichenbränden durch d en Anthropologen l iegende F ehlerquote z wischen 9 ,5 - 1 0% ( THIEME, 1 970, 2 69) b is 2 0% ( KEILING, 1 977, 1 88) berücksichtigt. Auch d ie Zahl der n icht bestimmbaren I ndividuen bewegt s ich i n d iesem R ahmen. Voraussetzung i st auch, daß d ie G räber m it B eigaben a usgestattet s ind, um e inen Vergleich z wischen a rchäologis cher und a nthropologischer Methode z u ermöglichen. K eine Rolle s pielt dabei, w ie " reich", d .h. mit wievielen B eigab en, e in Grab ausgestattet i st, da n icht d ie Anzahl der B eigaben, s ondern d ie B eigabenart b ei der Geschlechtsbes timmung durch den Archäologen ausschlaggebend i st. O ft wird anhand e iniger P erlen, F inger- o der Armringe das Ges chlecht auf weiblich f estgelegt ( so z .B. MEYER, 1 961, 8 0; HAARVALDSEN, 1 977, 2 4ff.). B ei n icht e indeutig b estimmbaren I ndividuen, d .h. vom Anthropologen a ls " fraglich Mann bzw. f raglich Frau" e inges tuft, s oll versucht werden, anhand der B eigaben d ie anthropologische Analyse z u überprüfen, um e in e indeutiges Ergebnis z u e rhalten. D ie K ombinationsmöglichkeiten v on S chere, S chlüssel, Kamm, Kästchen, aber auch F euerstahl und P inzette, d ie i n den untersuchten Gräberfeldern, abgesehen von K ämmen, rein z ahlenmäßig n icht häufig vorkommen, werden aufgezeigt, um s o i hre Aussagekräftigkeit bezüglich des Geschlechts d es Toten z u überprüfen. D iese Beigaben n ehmen i n Grabinventar en, auch i n ä rmer a usgestatteten G räbern e ine S onderstell ung e in. E in Deutungsversuch wurde nur s elten unternommen. B eigaben d ieser Art wird in Gräberfeld-Publikationen, wohl aufgrund i hrer S eltenheit und i hrer geringen Aussagekraft i n c hronologischer und t ypologischer Hinsicht, k ein breiter Raum gewidmet. D ie Arbeiten von A . Knaack z u S cherenbeigaben i n e lbgermanischen Gräbern ( KNAACK, 1 978) und S . Thomas z u K ämmen ( THOMAS, 1 960) beschäftigen s ich dann a uch i n e rs ter L inie mit dem Erstellen e iner Typologie und e iner darauf basierenden chronologischen G liederung des Materials. Neben den a ufzuzeigenden Kombinationsmöglichkeiten oben genannter Beigaben w ird e s wichtig s ein, d ie H erkunft d ie-

s er B eigabensitte zu b eleuchten, s owie d ie Motive, d ie dazu f ührten, daß d iese B eigaben a ls charakteristisch f ür Männer b zw. Frauen a ngesprochen wurden, z u rekonstruieren und a nhand der aufgenommenen Grabfunde z u überprüfen. D ie f olgende Untersuchung der Theorie der g eschlechtsspezifischen B estattungsweise anhand überwiegend neuerer anthropologisch bestimmter Grabfunde g eht e in f orschungsgeschichtlicher Überblick voraus, um d ie Herkunft und Entwicklung d er Methode der beigabenbezogenen Geschlechtsbestimmung a ufzuzeigen, s owie ihre Bedeutung f ür d ie Auswertung kaiserzeitlicher Gräberfelder. I hr gegenüberges tellt wird d ie Entwicklung der Leichenbrandanalyse i n der Anthropologie -a usgehend von den Anfängen der Untersuchung menschlicher K nochenreste überhaupt, b is z u den neuesten Forschungsergebnissen , um ihre Zuverlässigkeit i n e inem hier möglichen Rahmen z u d iskutieren, da d iese von a rchäol ogischer S eite ö fter angezweifelt wird ( z.B.GEBÜHR/KUNOW, 1 976, 1 91 und CAPELLE, 1 965, 5 ). Im f olgenden wird e in Fragenkatalog entwickelt und e s werden Kriterien a ufgezeigt, die nach ihrer Auswertung des aufgenommenen Materials d en dann zu verfolgenden Weg s kizz ieren s ollen. Die Basis d er S tudie b ilden knapp 2 000 a nthropologisch untersuchte Gräber, d ie mit e iner oder m ehr B eigaben a usgestattet s ind. D iese Gräber verteilen s ich über d ie ges amte Römische K aiserzeit ( s.a. 1 .3.2.). An der t atsächlich vorhandenen Menge römischer Grabfunde s tellen s ie aber nur e inen k leinen Ausschnitt dar. S chon Capelle f ührt c a. 4 000 Gräber, bei E inbeziehung d er Spätlat6nezeit ( Eggers S tufe A ), f ür d ie ä ltere Römische Kaiserzeit, d .h. b is i n das a usgehende 2 . Jh. n .Chr., f ür das e lbgermanische Gebiet auf ( CAPELLE, 1 971, 3 ff.). Aus d er Tatsache, daß nur ca. 2 000 a nthropologisch untersuchte Gräber mit B eigaben f ür die ges amte Römische Kaiserzeit v orliegen, wird e rsichtlich, daß d iese nur e inen s ehr geringen Teil der vorhandenen Grabf unde ausmachen, deren Menge im l etzten Jahrzehnt s tetig z ugenommen hat. Der F ragenkatalog basiert zunächst auf drei verschiedenen Annahmen mit s ich daraus ergebenden Fragestellungen, d ie j e nach Ergebnis beschritten werden. A .

P ositiver Nachweis der geschlechtsspezifischen Beigabens itte bei Männern und F rauen. -W ie dokumentiert s ich der Unterschied i n der Auswahl der B eigaben f ür Männer und Frauen? -L assen s ich d iese B eobachtungen auch bei K indergräbern nachweisen? - G ibt e s Unterschiede b ei Brand- u nd Körpergräbern, d .h. l äßt s ich d ieses P hänomen g leichermaßen bei Brand- u nd Körperbestattungen nachvollziehen?

6

- L assen s ich r egelrechte Männer- u nd Frauenfriedhöfe oder B estattungsareale f ür Männer u nd Frauen auf e inem Gräberfeld nachweisen? -G ibt e s r egionale und z eitliche Unterschiede? B .

C .

E in t eilweiser Nachweis g eschlechtsspezifischer Bestatt ungssitten im Arbeitsgebiet i st möglich. -W ie dokumentiert s ich d ies r egional und z eitlich? - W elche Beigaben l assen s ich a ls t ypisch f ür Männer b zw. Frauen herausfiltern? - I nwiefern decken s ich d ie gewonnenen Ergebnisse m it der b isherigen Methode d er Geschlechtsbestimmung n ach a rchäologischen Kriterien? - Was f ür Konsequenzen b einhalten d ie Ergebnisse f ür d ie a rchäologische und a uch anthropologische Methode? Der Nachweis der Trennung i n Männer- u nd F rauengräber nach den Beigaben kann n icht e rbracht werden. -W as l äßt s ich überhaupt über d ie B estattungssitten i n der Römischen Kaiserzeit aussagen? - Auf welchen fundierten B eobachtungen basiert d ieses Verfahren? -W ie s ieht das Inventar der Gräberfelder a us, speziell der s ogenannten Männer- u nd Frauenfriedhöfe, a nhand derer d ie Methode der a rchäologischen Geschlechtsbes timmung bewiesen wurde? ( Vergleich!). - W elche Auswirkungen h at d ieser n egative Nachweis f ür d ie b isherige Forschung ( bes. B estattungs- u nd Trachts itte)?

Alle drei Annahmen l aufen d arauf h inaus, d ie G laubwürdigkeit der archäologischen Methode der Ges chlechtsbestimmung im positiven oder negativen S inn z u überprüfen. E s w ird darauf hingewiesen, daß e in hier f ür d ie Römis che K aiserzeit erzieltes Ergebnis n icht a llgemeingültig a uch a uf andere Epochen übertragen werden darf. B ei der Analyse d ieses P roblems z .B. f ür das Neolithikum oder d ie Bronzezeit kann man z u g anz anderen Ergebnissen gelangen, obwohl d er Weg dem hier b eschriebenen g leicht, a ber d ie Voraussetzungen andere s ind; s o kann z .B. d ie Materialbes chaffenheit e ine Rolle s pielen oder d ie K riterien f ür d ie Trennung i n Männer- u nd F rauengräber, wie vorne andeutungsweise aufgezeigt ( s. S . i f.).

1 .3. 1 .3.1.

Regionale und z eitliche Abgrenzung Regional ( Abb. 1 )

Aufgenommen wurden ausgehend vom e lbgermanischen S tammesgebiet, anthropologisch untersuchte Grabfunde aus S kandinavien, d er BRD, der DDR, P olen und der Tschechoslowakei. Das Arbeitsgebiet e rstreckt s ich s omit f ast über d ie gesamte Germania l ibera. Ausgeklammert wurden d ie Teile der Niederlande und Österreichs, d ie nach dem Verlauf des L imes, der h ier d em des Rheins b zw. der Donau entspricht, z um Gebiet des f reien Germaniens gehören. Bei der Bearbeitung der Bundesrepublik Deutschland wurden die r echtsrheinisch l iegenden Gebiete Nordrhein-Westfal ens und von Rheinland-Pfalz mit e inbezogen s owie d ie s ich nördlich des Mains erstreckenden Regierungsbezirke Hessens und Bayerns ( Teile von Ober- u nd Unterfranken). Westlich bildet a lso der Rhein, südlich d er Main d ie B egrenzung des Arbeitsgebietes. I n Hessen und Rheinland-Pfalz wurde der Verlauf des L imes am Ende des 2 . Jahrhunderts bei der B egrenzung des Arbeitsgebietes nach P lanck ( 1975) und Baatz ( 1976) z ugrundegelegt. Die T schechoslowakei wurde vollständig mit e inbezogen, die südlichsten Grabfunde s tammen dann auch a us der S lowakei. Im Osten wurde d ie heutige S taatsgrenze der UDSSR zu F innland, P olen und der Tschechoslowakei a ls Begrenzung f estgesetzt, d .h. E stland, Lettland und L itauen wurden im Gegensatz z u Eggers ( 1951) nicht berücksichtigt. Die i n den Katalog aufgenommenen Gräberfelder und E inzelgräber decken, f orschungsgeschichtlich bedingt ( s.a. 8 .2.), n icht das gesamte Arbeitsgebiet ab. D ie Grabfunde aus S kandinavien s tammen f ast a lle aus Dänemark -h ier f ast ausschließlich von den I nseln -u nd S chweden. In F innland gibt e s zwar auch z ahlreiche Gräberfelder aus dieser Zeit ( s. SALO, 1 968), auswertbare anthropologische Untersuchungen l iegen j edoch nicht vor. Für die BRD l iegen z u wenig anthropologische Untersuchungen vor, deshalb mag die hier etwas willkürlich f estgesetzt scheinende, oben beschriebene s üdliche Markierung des Arbeitsgebietes nicht ins Gewicht f allen, da diese Region keine für d iese S tudie brauchbaren Grabfunde aufwies. L ediglich Vergleichsmaterial aus dem provinzial-römischen Raum könnte berücksichtigt werden. S chwerpunkte e rgaben s ich bei d en aufgenommenen Gräberfeldern infolge der heutigen Forschungslage im E lbS aale-Gebiet, in Mecklenburg, Brandenburg und Polen. Die Verteilung der Fundorte in P olen weist e ine breitere S treuung der Gräberfelder auf ( Karte 1 ). Von der bei B eginn der Arbeit angestrebten Absicht, das P roblem der geschlechtsspezifischen Bestattungssitte für die gesamte Germania l ibera zu untersuchen, mußte aufgrund

8

großer Forschungslücken i n Nordwestdeutschland und t eilweise a uch i n S kandinavien abgerückt werden. B ei der Auswertung der Grabfunde wird s ich z eigen, ob d ies Konsequenz en für d ie Aussagekraft der z u e rarbeitenden B estattungss itten hat, da d ie f ür die auch i n der L iteratur gut v eröff entlichten Grabfunde bestimmter Regionen z u e rmittelnden Ergebnisse nicht s o ohne weiteres a uf d ie h ier f undleer s cheinenden Gebiete übertragen werden können.

Abb.

1 :

Grenzen des Arbeitsgebietes ( Verlauf des L imes nach P LANCK, 1 975 und BAATZ, 1 976).

1 .3.2.

Z eitlich

D ie Römische Kaiserzeit b ildet den z eitlichen Rahmen d ieser S tudie. Dabei wird d ie auf Müller ( 1874) und Tischl er ( 1888) basierende und von Eggers ( 1955) e rweiterte a bs olute Chronologie der Römischen Kaiserzeit f ür Mitteleuropa z ugrundegelegt. D ie Chronologie der Römischen Kaiserz eit basiert a uf den Grabfunden ( JANKUHN, 1 981, 62), 6 hauptsächlich den Metallbeigaben, wobei F ibeln und Importgegenstände bei der Erstellung der Chronologie d ie Grundlagen b ildeten ( EGGERS, 1 951 und ders. 1 955). B erücksichtigt werden d ie i n den f olgenden Jahrzehnten a ufgrund neuer Funde e rarbeiteten Chronologieschemata f ür d ie späte Kaiserzeit d er Germania l ibera ( GODLOWSKI, 1 970) und r eg ional für P olen ( GODLOWSKI, 1 967; s .a. K enk, 1 978), die C SSR, h ier speziell f ür d ie ä ltere Kaiserzeit i n Böhmen ( MOTYKOVÄ-gNEIDROVÄ, 1 963a, ) . 965, 1 967, 1 976 und MOTYKOVÄ, 1 981) und die S lowakei ( KOLNIK, 1 980a). Mit der Aufstellung verfeinerter und mehr r egional b ezogener Chronologieschemata wurde von der unausgesproc henen Auffassung abgerückt, daß die von Eggers ( 1955) aufgestellten S tufen f ür das gesamte f reie Germanien gelten ( JANKUHN, 1 981, 6 59). E s s oll hier nicht auf d ie chronolog ischen P robleme der Römischen Kaiserzeit e ingegangen werden, dies würde auch d em S inn der S tudie widersprechen, j edoch war e ine K onfrontation damit bei der Aufnahme der Grabfunde unumgänglich. H ierbei spielte weniger die i nnere G liederung der Römischen Kaiserzeit e ine Rolle, sondern d ie z eitliche Festlegung des B eginns und vor a llem des Endes d ieser Epoche im Arbeitsgebiet. Regionale Unterschiede s ind a uch h ier erkennbar. Spiegelt s ich der Übergang vom Spätlat6ne z ur Römischen K aiserzeit noch r elativ gut in den Grabfunden w ider, l äßt s ich das Ende der Römischen Kaiserzeit nur s chwer z eitlich g enauer f ixieren. S chon Eggers ( 1955) konnte s eine S tufe C 3 mangels Typenvielfalt n icht genauer bestimmen ( s.a. KELLER, 1 974, 2 59). Das Ende der Römischen Kaiserzeit wird im a llgemeinen um 3 75 angesetzt, s o Godlowski ( 1970) und Eggers ( 1974). K eller s etzt den Übergang von der Kaiserzeit zur Völkerwand erungszeit in d ie zweite Hälfte des 4 . Jahrhunderts, e r v erzichtet a lso a uf e ine exakte S tufenabgrenzung C3/D und weist auf das Nachleben j üngerkaiserzeitlichen Formengutes b is i n d ie Z eit um 4 00 h in ( KELLER, 1 974, 2 73). B ei Eggers ( 1955, ders., 1 974) und God/owski ( 1970) f inden s ich k eine B egründungen für d ie Festlegung des Endes der S tufe C 3 auf das Jahr 3 75, s o daß vermutet werden darf, daß f ür das a rc häologische Ende d er S tufe C 3 h istorische Ereignisse a uss chlaggebend waren. E in i n dem bearbeiteten Gebiet abrupter Abbruch römis cher Formen und Traditionen konnte n icht f estgestellt werden, e s muß e in f ließender Übergang zwischen Römischer

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Kaiserzeit und Völkerwanderungszeit vorausgesetzt werden. Römischer Import ( wie G läser, B ronzegefäße oder Terra S ig illata) t aucht auch nach 3 75 noch i n Gräbern auf, w ie l ange s ich e in derartiges Gefäß im B esitz e iner Familie oder S ippe befand, kann n icht f estgestellt werden ( SCHLETTE, 1 975, 1 80; vgl. auch KUNOW, 1 983, 1 5ff.). Diese nur kurz angerissenen P robleme mußten bei der Aufnahme berücksichtigt werden. Nicht a lle Gräber d er z u untersuchenden B estattungsplätze s tammen ausschließlich a us der Römischen Kaiserzeit. D ie Gräberfelder s ind manchmal s chon während der Latänezeit ( z.B. Wes6Iki, Nowe Miasto, Karczewiec) benutzt worden, d ie B elegung endet gelegentlich e rst i n der Völkerwanderungszeit ( z.B. Kemnitz, B rulinoKoski, W ierzbno, Luiec), oder e s wurde durchgehend von der Latänezeit bis zur Völkerwanderungszeit bestattet ( z.B. Vallhagar, mit weiteren noch jüngeren Grabfunden). Bei Aufnahme der Gräberfelder z eigte s ich, daß e in f estgelegter z eitlicher Rahmen, für den der Terminus " Römis che Kaiserzeit" nicht ausreichte, notwendig wurde, d .h. d ie z eitliche Abgrenzung mußte in absolute Zahlen g efaßt werden, s o daß f ür die vorliegende S tudie e in Z eitraum von Christi Geburt b is 4 00 n .Chr f estgesetzt wurde, ohne h iermit den genauen Anfang b zw. das Ende der Römischen K aiserz eit a llgemeingültig für das Arbeitsgebiet postulieren zu wollen. Wenn e in Fundort Gräber a us a ngrenzenden Z eitepochen auswies ( Spätlatäne/Völkerwanderungszeit, wurden d iese nicht mehr berücksichtigt. Ausnahmen bilden Gräber, d ie vom j eweiligen Verfasser e iner Übergangsperiode z ugeschrieben wurden. Bei d erartigen Gräbern s tellt s ich d ie Frage, ob s ich e ine Veränderung in der B estattungs- u nd B eigabensitte abzeichnet. Wenn e ine gute chronologische E inordnung der kaiserzeitlichen Gräber möglich war, wurde s ie i n d ie Auswertung mit e inbezogen, um eventuelle Unterschiede i n der ä lteren und j üngeren Kaiserzeit der B eigabensitte f ür Männer und Frauen aufzeigen zu können.

1 1

2 .

FORSCHUNGSGESCHICHTE

D ie Versuche, das Geschlecht e ines Toten anhand der Beigaben zu bestimmen, l assen s ich bis i n das l etzte Jahrhundert zurückverfolgen. Hauptsächlich wurde d iese Bestimmung im l etzten Drittel des 1 9. Jahrhunderts bei S kelettgräbern durchgeführt, s o u .a. von Engelhardt ( 1881) und Weigel ( 1894). Auch heute noch wird diese Methode angewendet, s owohl b ei S kelettgräbern a ls auch Brandbestattungen und o ft bei d er Auswertung von Gräberfeldern, s o z .B. bei dem Gräberfeld Milow, Kr. P erleberg ( SEYER, 1 960), zwei Brandgräberfeldern im Kreis Geldern ( COPPERS, 1 962) und den Gräberfeldern Chorula ( SZYDLOWSKI, 1 964) und C zarnocin ( KASZEWSKA, 1 969) in P olen. Im f olgenden s oll nun versucht werden, aufzuzeigen, auf welchen Beobachtungen d ie Trennung in Männer- u nd Frauengräber basiert. D ie Forschungsgeschichte a usführlich darzus tellen, s cheint Verf. w ichtig zu s ein, da auch i n der neueren L iteratur die Gründe, d ie z .B. f ür e ine Existenz von Männer- u nd Frauenfriedhöfen sprechen, kaum e iner krit ischen Betrachtung unterworfen werden, geschweige denn überprüft wurden. Dabei s ollen h ier zunächst nur d ie Argumente aufgezeigt werden, e ine kritische S tellungnahme dazu e rfolgt nach Darlegung der Forschungsgeschichte, j edoch bes onders e rst n ach e igener Auswertung der anthropologisch untersuchten Grabfunde. B eschäftigt man s ich mit der umfangreichen L iteratur z u den römischen Grabfunden im Arbeitsgebiet, s o s tellt man f est, daß e s n irgendwo Anhaltspunkte gibt, wie d iese Trennung i n spezifisch männliche und weibliche B eigaben z us tande kam. Man i st h ier auf Vermutungen angewiesen. Allgemein wird wohl davon ausgegangen, daß Waffen s o untypisch für Frauen s eien, wie das Tragen von S chmuck für Männer. Dabei s pielten z eitgenössische Anschauungen e ine Rolle, bei denen man davon a usging, daß d iese s ich nicht über Jahrhunderte, wenn n icht Jahrtausende geändert haben. S chwieriger g estalten s ich d ie Erklärungen f ür Fundgruppen ( wie S chere, S chlüssel, Kästchen, P inzette, ( Rasier-) Messer), d ie n icht zu den eben genannten Beigabenarten gehören. H ier herrscht durchaus k eine E inigkeit darüber, f ür welches Geschlecht s ie typisch s ind, was weit er unten zu z eigen s ein wird ( s. 2 .2.). Bevor d ieses P roblem i n der Forschung d iskutiert bzw. durch genaue B eobachtungen b ei der Auswertung größerer Gräberfelder überprüft wurde, ging S chwantes für das e lbgermanische Gebiet dann sogar s o weit, regelrechte Männer- u nd Frauenfriedhöfe anzunehmen ( SCHWANTES, 1 909, 1 58ff.). D ies er Aspekt gewann an B edeutung bei der Erforschung der Römischen K aiserzeit in d iesem Raum. S o i st e s angebracht, zuerst d ie Forschung z u d iesem Aspekt aufzuzeigen, auch um

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mögliche H inweise zu erhalten, wie und Frauengräber begründet w ird.

2 .1.

Männer- u nd Frauenfriedhöfe? i hre I nterpretation

d ie

T rennung

E ine

i n

Männer-

B eobachtung

und

Den e rsten Hinweis z ur B estattung von Männern und Frauen auf verschiedenen Friedhöfen bei den Germanen f indet man bei Werder: " Da d ie s annesche Grabstätte b isher noch keine Waffen geliefert hat, s o darf man wohl, ohne z u i rren, annehmen, daß s ie nur e ine Begräbnisstelle f ür das weibliche Geschlecht gewesen" ( WERDER, 1 831, 6 ). 1 844 s chreibt der Apotheker Mechlenburg zu s einen Grabungen auf e inem Urnengräberfeld beim s chleswig-holsteinis chen Dorf S chmedeby: " fast a lle hier gefundenen Gegens tände s cheinen Weibergeräthe z u s ein, und wenn e inige auch von Männern gebraucht s ein können, s o doch nur in s ehr f riedlicher Tendenz" ( MECHLENBURG, 1 844, 3 8). Mechlenburg f ührt u .a. f olgende Beigaben auf: Messer mit gerader K linge und s ogenannte Rasiermesser, S cheren, P inzetten, Nadeln und F ibeln. D ieser Theorie wurde s chon 1 874 von Hostmann w idersprochen, e r verwies auf das s eltene Auftreten von Waffen i n Urnengräbern überhaupt ( HOSTMANN, 1 874, 8 ). 1 906 veröffentlichte K eetz d ie Funde des Urnengräberf eldes von Bahrendorf, das d icht bei dem 1 874 von Hostmann publizierten Gräberfeld von Darzau l iegt. B ei e inem Verg leich der beiden Friedhöfe s tellte e r f est, daß i n Bahrendorf im Gegensatz z u Darzau j egliche Beigaben, wie S chmuck, Nadeln und Spinnwirteln f ehlen und s tattdessen, abgesehen von e inigen F ibeln, Rasiermessern und e iner S chnalle, nur Waffen beigegeben wurden ( KEETZ, 1 906, 3 1). Er unt erstreicht die g leichzeitige B elegung der beiden Gräberf elder, beide wurden im e rsten und zweiten Jahrhundert benutzt ( KEETZ, 1 906, 3 9). D ie F eststellungen von Werder und Mechlenburg dürften S chwantes unbekannt geblieben s ein, a ls e r 1 909 z um e rsten Mal s eine bei Gräberfeldern der E isenzeit gemachten B eoba chtungen publizierte, daß auf e inigen Friedhöfen ( wie S eedorf, Darzau, Rebenstorf, Fuhlsbüttel) Waffen a ls Beigaben f ehlen, auf anderen ( wie Nienbüttel, Rieste, Bahrendorf, Körchow) dagegen häufig Waffen in Gräbern auftraten ( SCHWANTES, 1 909, 1 58f.). Er unterschied s omit zwei Typen: auf Friedhöfen vom Typ Darzau m it reichlich S chmuck, Gewandnadeln, Gürtelbesatzteilen, S pinnwirteln und anderem K leingerät, wurden ausschließlich Frauen bestattet; auf Friedhöfen vom Typ R ieste mit zahlreichen Waffen wurden nur Männer bestattet ( SCHWANTES, 1 939, 1 35).

/3

Hatte S chwantes 1 909 noch zwei Möglichkeiten erwogen, nämlich e inmal die e iner getrennten B estattung von Männern und Frauen s eit der S pätlatänezeit und d ie e iner auf E inwanderung e ines germanischen S tammes beruhende Auftreten von Waffen i n Gräbern ( SCHWANTES, 1 909, 1 59), v erlor d ie zweite Hypothese in der Folgezeit f ür S chwantes an B edeut ung ( SCHWANTES, 1 939, 1 35). S chon Anfang der zwanziger Jahre s tand f ür ihn f est, daß a uf den oben genannten Friedhöfen nur Männer bzw. Frauen b estattet wurden ( SCHWANTES, 1 921, l ff.; d ers., 1 923, 2 25f., s .a. S CHULZ, 1 932a, 2 22f.; ders., 1 932b, 1 68). Für S chwantes war dann n icht mehr nur die Wahl der B eigaben, s ondern a uch d ie Art der Grabgefäße vom Geschlecht der Bestatteten abhängig, d .h. e s wurden, f olgt man S chwantes, in zwei- o der dreihenkligen Töpfen Frauen und i n Tonsitulen Männer b estattet ( SCHWANTES, 1 921, 1 0f.). Unter Verweis der Funde von Groß Romstedt e rweitert er das Gebiet, in dem Männer und Frauen getrennt bestattet wurden, bis nach Thüringen und verbindet diese S itte mit der germanischen Religion ( SCHWANTES, 1 923, 25). Nach 2 S chwantes e rscheinen d ie e rsten Waffen in Männergräbern nicht vor 1 00 v .Chr., gleichzeitig können d ie e rsten Männer- u nd Frauenfriedhöfe ( u.a. S eedorf) nachgewiesen werden ( SCHWANTES, 1 923, 2 25). Erst 1 938 wurde von Körner Kritik an der Auffassung S chwantes g eäußert. Körner bestreitet, daß Männer und Frauen auf v erschiedenen Friedhöfen bestattet wurden. Er verweist auf das von S chwantes a ls Frauenfriedhof angesprochene Gräberfeld von Rebenstorf, mit nach Körner etwa 1 000 Bestattungen ( KÖRNER, 1 938, 9 6). Aus Rebenstorf s ind nur e twa s echzig S pinnwirtel bekannt, " also das Gerät, an dem man vorzugsweise e in Frauengrab e rkennt" ( KÖRNER, 1 938, 9 6). Ebenso g ibt e s nur wenige Nähnadeln und Nadelbüchsen. Körner nennt a ls wohl f ür i hn männliche Beigaben e ine " Bartzange" ( Pinzette), mehrere Rasiermesser und zwei Trinkhörner ( KÖRNER, 1 938, 9 6). Rebenstorf i st nach Körner e in " gemischtbelegter Friedhof" ( KÖRNER, 1 939, 1 76). Der L eichenbrand des Männerfriedhofes Bahrendorf wurde von Krumbein s tichprobenartig untersucht, hierbei wurde e ine Frau und e in K ind nachgewiesen. Für K örner e in weiter er Beweis, daß Männer- u nd Frauenfriedhöfe nicht existiert en ( KÖRNER, 1 938, 9 6). Körner s ieht das p lötzliche Auftreten der " Waffenfriedhöfe" zum Ende der Latänezeit im Zusammenhang mit den römis chen Angriffskriegen und e rklärt i hre a llmähliche Abnahme während d er ä lteren Kaiserzeit mit dem Rückzug der Römer und e inem beginnenden Handel zwischen Römern und Germanen ( KÖRNER, 1 938, 9 6). S chwantes widerspricht d ieser Auffassung, doch i st s eine Argumentation weder s chlüssig noch beweiskräftig ( SCHWANTES, 1 939, 1 34f.). Er meint, daß d ie Unstimmigkeiten im Grabinventar, z .B. Fuhlsbüttel, wo Waffen im Gegensatz z u S chwantes Annahme auftreten, oder Rebenstorf, die Folge

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von unsachgemäßer Ausgrabung, Fundgutes im Museum s eien.

Bergung

und

Vertauschung

d es

Das s chon 1 914 ausgegrabene Gräberfeld Fuhlsbüttel wurde erst 1 937 publiziert ( TISCHLER, 1 937). Erst 1 954 b ez eichnet j edoch Tischler Fuhlsbüttel a ls e inen Frauenfriedhof ( TISCHLER, 1 954, 5 ), obwohl er Waffen aufführt ( TISCH5 LER, 1 937, 5). Er veröffentlichte 1 954 d ie Grabinventare und versuchte, d ie völlig z erstreuten Funde nach Möglichk eit z u geschlossenen I nventaren z u vereinen, die Waffen gelten a ls S treufunde ( TISCHLER, 1 954, 7 ). Etwas besser i st e s mit dem Inventar d es nach S chwantes aufgrund s einer reichen Waffenbeigaben a ls Männerfriedhof ausgewiesenen Bestattungsplatz Körchow bestellt, das j edoch auch erst 1 5 Jahre nach Abschluß der dritten Grabungskampagne von Beltz publiziert wurde ( BELTZ, 1 921, 2 ff.). B eltz betont zwar den " männlichen Charakter" ( BELTZ, 1 921, 9 ) d ieses Gräberfeldes, s chließt aber nicht aus, daß i n den mit weniger B eigaben versehenen Urnen v ielleicht Frauen bes tattet wurden ( BELTZ, 1 921, 6 ). Doch s ei e s anhand des I nv entars nicht möglich, Frauengräber z u e rkennen, da j egliche f ür Frauen t ypische Beigaben f ehlten ( BELTZ, 1 921, 9 f.). Beltz meint, daß Frauen in der ä lteren Kaiserzeit s elten e ine Ausstattung e rhielten und " sich das Verhältnis a llmählich umgekehrt hat" ( BELTZ, 1 921, 1 0). E ine B egründung für d iesen Wandel in der Bestattungssitte nennt e r nicht, will d iese B eobachtung auch nicht a ls a llgemeingült ige Regel verstanden wissen ( BELTZ, 1 921, 1 0). Auch in dem von S chwantes a ls Männerfriedhof angesprochenen Gräberfeld Groß Romstedt s ind nach der Auffassung E ichhorns ‚ der 1 927 die Ausgrabungsergebnisse publizierte, Männner und Frauen bestattet worden ( EICHHORN, 1 927, 8 3). Doch bleibt Groß Romstedt, t rotz des Vorhandenseins von Spinnwirteln auch f ür Hachmann bei s einer chronologischen S tudie zu d iesem Gräberfeld e in Männerfriedhof, da d ie Gräber mit Fraueninventar in die j üngere Kaiserzeit datierten ( HACHMANN, 1 950, 1 9). E s z eigt s ich, daß d ie Bearbeiter der hier genannten Gräberfelder Darzau, Rebenstorf, Körchow und Groß Romstedt in ihren I nterpretationen weitaus vorsichtiger waren. Angesichts der t eilweise anthropologischen Untersuchung der Leichenbrände von Bahrendorf, verweist S chwantes auf die Unzulänglichkeit dieser Methode ( SCHWANTES, 1 939, 1 38). Er erkannte j edoch, daß bei e iner umfangreichen anthropologischen Untersuchung der L eichenbrände andere Erklärungen möglich s ein könnten: " Wenn nun aber auch f ernerhin die anthropologische Untersuchung a lle d iese so naheliegenden S chlüsse über den Haufen werfen s ollte, s o würden s ie doch nie und n immer imstande s ein, d ie Existenz der beiden Friedhofstypen i rgendwie zu erschüttern, da diese e in Ergebnis a rchäologischer Beobachtungen darstellt" ( SCHWANTES, 1 939, 1 39).

Kossinna unterstützt die von S chwantes wieder aufgenommene und a usgeführte Theorie ( KOSSINNA, 1 939, 2 88ff.), erkannte j edoch Diskrepanzen in der chronologischen S ynchronisation der Männer- u nd Frauenfriedhöfe, besonders a uffällig s ei das f rühe Ende der B elegung von R ieste und Nienbüttel, im Vergleich e twa zu Rebenstorf, Bahrendorf und Darzau. Er verweist auf d ie f ehlenden Männerfriedhöfe des 3 . und 4 . Jahrhunderts ( KOSSINNA, 1 939, 2 94f.), e ine Z eit, in der d ie getrennte B estattung nach S chwantes s chon n icht mehr bestand ( SCHWANTES, 1 923, 25). Doch s etzte Kossinna i n 2 diesem Zusammenhang nicht mit Kritik an der bestehenden Auffassung e in. Die angebliche S itte, Männer und Frauen auf getrennten Gräberfeldern zu bestatten, wird den Langobarden z uges chrieben ( so S CHWANTES, 1 921, l ff.; S CHROLLER, 1 935, 2 5; KOSSINNA, 1 939, 2 93 und WEGEWITZ, 1 937, 1 48), denn das nördliche untere E lbegebiet wird immer noch a ls das S tammesgebiet der Langobarden angesehen, t rotz geäußerter B edenken, die j edoch hier n icht diskutiert werden sollen ( siehe z u diesem P roblem u .a. GENRICH, 1 972, 1 13; REDLICH, 1 967, 1 2ff.; d ies. 1 982, 1 79ff. und LEUBE, 1 983c, 3 86f.). Das P roblem der Männer- u nd Frauenfriedhöfe wurde erst wieder 1 958 durch S chubart aufgegriffen. Er untersuchte besonders a uch i m Zusammenhang mit den Grabungsergebnissen i n Badow, ob s ich d ie im ö stlichen Hannover gemachten Beobacht ungen auf Mecklenburg übertragen l assen und ob d ie Urnenf orm vom Geschlecht abhängig i st ( SCHUBART, 1 958, 1 07). Dabei s tellte e r f est, daß d ie Zuweisung -T errinen für Männer und Töpfe f ür Frauen - n icht uneingeschränkte Gült igkeit besitzt ( SCHUBART, 1 958, 1 07). Für Mecklenburg gel angt er z u k einem e indeutigen Ergebnis bezüglich des Bes tehens von Männer- u nd Frauenfriedhöfen ( SCHUBART, 1 958, 15). 1 Jedoch werden auch i n Mecklenburg l iegende Gräberfelder ö fter a ls B estattungsplätze e ines Geschlechtes angesproc hen, s o e twa d ie c a. 2 0 km voneinander entfernt l iegenden F riedhöfe Kuhbier ( Frauenfriedhof) und Döllen ( Männerfriedhof). Nach A .v. Auerswald e rstreckt s ich d ie Trennung sogar auf die K indergräber ( v. AUERSWALD, 1 939, 2 66). Als Frauenf riedhof g ilt weiter S tavenow, Kr. P erleberg ( DöRGES, 1 957, 7 8), obwohl s ich bei den 5 6 Grabkomplexen n icht e in Spinnwirtel f and und d ie dort gefundenen B eigaben ( Fibeln, S chnallen, R iemenzungen, gerade und geschwungene Messer, bronzene " Nähnadeln" und Knochennadeln) im a rchäologischen S inne nicht ausschließlich a ls t ypische Frauenbeigaben z u werten s ind. Kritische Betrachtungen z u der bestehenden und wohl a llgemein anerkannten Auffassung g ibt e s, außer der von Körner ( 1938; ders., 1 939), keine.

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Abb.

2 :

Verbreitung getrennter Männer- u nd Frauenfriedhöfe i n Norddeutschland ( nach BANTELMANN, 1 978, 3 41).

D ie Publikationen dreier Friedhöfe i n S chleswig-Holstein, Preetz ( BRANDT, 1 960), Hornbek ( RANGS-BORCHLING, 1 963) und Hamfelde ( BANTELMANN, 1 971) s chienen dann die Theorie zu bestätigen. P reetz und Hornbek gelten a ls Frauenf riedhöfe und Hamfelde a ls Männerfriedhof. Die Leichenbrände d ieser drei Bestattungsplätze wurden ganz oder t eilweise untersucht, wobei bei der anthropologischen Untersuchung der Leichenbrände von Hamfelde d ie B eigaben b ekannt waren und bei Hornbek unbekannt i st, welche Gräber a nthropologisch ausgewertet wurden. 1 966 s tellte Nierhaus f est, daß " nach l anger D iskussion j etzt i m ganzen E inigkeit darüber herrscht, daß dort während der ä lteren Kaiserzeit g etrennte Friedhöfe für Männer und Frauen oder doch wenigstens, w ie i n Mecklenburg get rennte Abteilungen f ür beide Geschlechter auf demselben Friedhof üblich gewesen s ind" ( NIERHAUS, 1 966, 5 2). D iese Meinung t eilt auch Bantelmann und weist auf das B estehen d ieser geschlechtsspezifischen Bestattungsplätze b zw. das Vorkommen getrennter B ereiche f ür Männer und Frauen auf dem gleichen Friedhof im Unterelbegebiet, nordwestlichen Niedersachsen, nordwestlichen Mecklenburg und in S üd- u nd

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8

e

1 04 i 1 8 019 20 2 1

Abb.

3 :

Verbreitung der nach S chwantes ( 1939) und Capelle ( 1971) a ls Männer- u nd Frauenfriedhöfe bezeichnet en Gräberfelder. • Männerfriedhöfe 0 Frauenfriedhöfe 9 . Kothendorf 1 . P reetz 8 . Körchow 2 . P inneberg 1 0. Camin 3 . Hamburg-Fuhlsbüttel 1 2. Harsefeld 4 . Hornbek 1 3. Ehestorf-Vahrendorf 5 . Jamel 1 4. Hamburg-Marmstorf 6 . K lein-Warin 1 7. Bahrendorf 7 . Döbbersen 1 8. Nienbüttel 1. Granzin 1 2 1. Rieste 1 5. Tostedt-Wüstenhofen 2. Groß Romstedt 1 6. Darzau 2 2 3. Prositz 1 9. Rebenstorf 2 0. S eedorf

1 8

Ostholstein hin ( BANTELMANN, 1 978, 3 37f.) ( Abb. 2 ). Für d ie Landschaft Angeln, die von Bantelmann m iteinbezogen wurde ( Abb. 2 ), deutet auch Röschmann an, daß h ier i n der Römis chen Kaiserzeit die S itte bestand, Männer und F rauen g et rennt z u bestatten ( RöSCHMANN, 1 963, 7 4). Jede S iedlung hatte i hren Männer- u nd Frauenfriedhof ( BANTELMANN, 1 971, 5 4). Mit der Bearbeitung der e lbgermanischen Gräberfelder durch Capelle ( 1971) e rhöht s ich d ie Zahl der Männer- u nd F rauenfriedhöfe auf 2 3. Groß Romstedt i n Thüringen und P ros itz in S achsen l iegen dabei außerhalb des f estgesetzten Rahmens, i nnerhalb dem d iese S itte sonst beobachtet wurde ( Abb. 3 ). Berechtigt weist S eyer darauf h in, daß das b isher angenommene Bestehen von Männer- u nd F rauenfriedhöfen i n Thüringen e iner Überprüfung bedarf ( SEYER, 1 983, 2 21). P rositz wird von Coblenz a ls " gemischtbelegter Friedhof" bezeichnet ( COBLENZ, 1 955, 1 3). " Gemischtbelegt" meint h ier, daß sowohl Männer, a ls auch Frauen in P rositz bestatt et wurden. Erst ab Ende der Römischen Kaiserzeit werden B estattungsplätze, auf denen Brand-, wie Körperbestattungen auftreten, a ls gemischtbelegte Friedhöfe b ezeichnet, s o z .B. L iebenau ( GENRICH, 1 969). Obwohl d ie Bezeichnung " bir ituelles Gräberfeld" f ür Friedhöfe mit Brand- u nd Körperbestattungen s innvoller s cheint, wird s ie erst in l etzter Z eit verwendet, z .B. von Kolnik / Stloukal ( 1976) und S chmidt ( 1982). Die Leichenbrände von Prositz s ind verschollen, s o daß nur noch t eilweise e rhaltene Zähne von F ricke ( 1960, 3Off.) untersucht werden konnten. E ine Überprüfung m it an3 t hropologischen Methoden i st s omit n icht mehr möglich, da das vorhandene Material nur noch für e ine Altersbestimmung ausreichte. Bei den von Capelle ( 1971) neu aufgeführten Gräberfeldern, d ie nach s einer Ansicht spezielle B estattungsplätze für Männer bzw. F rauen waren, f ällt auf, daß d iese meist aus nicht mehr a ls 5 0 bzw. weniger a ls 1 00 Gräbern bestehen ( z.B. K lein-Warin mit 4 5 Bestattungen, davon 2 4 Gräber ohne Beigaben). Von den 2 7 aus Kothendorf bekannten geschlossenen Grabfunden enthielten nur 1 3 B eigaben, t rotzdem gehört e r für Capelle zu den Gräberfeldern d es Typs R ieste ( CAPELLE, 1 971, 7 2). E inige Gräber dieses Friedhofs s ind zwar mit Waffen ausgestattet, j edoch kann Grab 2 6, auch nach archäologischen Kriterien, kaum a ls Männergrab angesprochen werden. I n ihm f anden s ich neben e iner Bronz eschnalle, e inem E isenrest mit Gewebeabdurck, zwei S ilbernadeln, zwei s ilberne F ibeln und e in s ilberner Armring ( ASMUS, 1 938, 9 8). Unerwähnt darf ebenfalls n icht bleiben, daß d ie meisten Gräberfelder Altfunde s ind ( Abb. 4 ), d .h. s chon i m l etzten Jahrhundert bekannt waren. O ft wurde bei den dann durchgeführten Grabungen oder Notgrabungen n icht der gesamte Friedhof e rfaßt, möglicherweise e ine Folge der

1 9 2 00 1

1 00

0

1 00

2 00

3 00

4 00

Männerfriedhöfe H arsefeld N ienbüttel R ieste K örchow B ahrendorf

1 1 1 1 11 1 1 1 1 ! ! ! 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 f6 1,1 1

( 1)

G roß R omstedt F rauenfriedhöfe P inneberg

( 2)

9

R ebenstorf Hamburg-Fuhlsbüttel Darzau S eedorf

Abb.

4 :

B elegungsdauer der von S chwantes ( 1923; d ers., 1 939) aufgeführten Männer- u nd Frauenfriedhöfe.

2 00 1

1 00

0

1 00

2 00

3 00

4 00

Männerfriedhöfe H amburg-Marmstorf(2) 2_ Ehestorf Vahrendorf C amin ( 2) Prositz K othendorf

( 1)

F rauenfriedhöfe H ornbek T ostedt-Wüstenhofen Jamel ( 2) G ranzin ( 1) Klein-Warin ( 1) D öbbersen ( 1) Preetz

Abb.

5 :

B elegungsdauer der bei Capelle ( 1971) z usätzlich aufgeführten Männer- u nd Frauenfriedhöfe. ( 1) = Zahl der Gräber ( 2)= Zahl d er Gräber

l iegt l iegt

zwischen 1 0 und zwischen 5 1 und

5 0. 1 00.

2 0

s chon z u weit f ortgeschrittenen Z erstörung ( z.B. Kothendorf, K r. S chwerin und Granzin, Kr. Hagenow; a ber auch KEILING, 1 984, 2 15ff.).

bei vgl.

Außer bei Preetz und Rebenstorf endet d ie B elegungsdauer der Friedhöfe spätestens Ende des 2 . J ahrhunderts, t eilweise reicht die B elegung b is i n d ie S pätlat6nezeit zurück. Die von C apelle aufgeführten Gräberfelder decken a lso i n etwa denselben z eitlichen Rahmen a b, w ie die Männer- u nd Frauenfriedhöfe bei S chwantes ( Abb. 4 und 5 ). Die Zuweisung der Gräberfelder a ls a usschließlich Männer- u nd F rauenbestattungsplätze i st bei genauerer B etrachtung der Grabinventare ebenso problematisch wie bei S chwantes. Auch hier gibt e s Unstimmigkeiten bei der Auswertung der Grabverbände, so daß e s vorkommt, daß auf Männerfriedhöfen Urnen mit S chmuckbeigaben, a lso nach a rchäologischer Auffassung mit weiblichem Inventar, unberücksichtigt bleiben. Verwiesen s ei h ier noch e inmal a uf den Urnenfriedhof Körchow ( s.a. CAPELLE, 1 971, 7 8) und d en von Kothendorf ( CAPELLE, 1 971, 7 2). B ei näherer B etrachtung d er von Capelle a ls Männer- b zw. Frauenf riedhöfe angesprochenen Gräberfelder muß man den E indurck gewinnen, daß Bestattungsplätze, deren Inventar überwiegend männlichen oder weiblichen Charakter hatte, von ihm s chon den F riedhöfen der Gruppe des Typs Rieste oder Darzau zugeordnet wurde. Capelle t eilt d ie bestehende Ansicht, grenzt aber die Kriterien für Männer- (Waffen und evtl. S poren) und Frauengräber ( Spinnwirtel) e in ( CAPELLE, 1 971, 1 16) ( s.a. 2 .2.). E ine über S chwantes h inausgehende E rklärung f ür das Aufkommen d ieser S itte i n der S pätlat nezeit b ietet e r nicht ( vgl. CAPELLE, 1 971, 1 16). I n Mecklenburg und der P rignitz s ind d ie Verhältnisse ähnlich wie im unteren E lbegebiet. A .v. Müller bestätigt h ier a nhand e iniger Gräberfelder, daß hier wie im l angobardischen Gebiet die S itte verbreitet war, Männer und Frauen getrennt z u bestatten, doch nicht ausschließlich, denn gleichzeitig bestehen gemischtbelegte Friedhöfe ( v. MÜLLER, 1 957a, 4 ) ( Abb. 6 ). E in Vergleich Capelle und v . Müller z eigt Unterschiede bei der I nterpretation des Beigabeninventars, s o wird Jamel bei Capelle a ls Frauenfriedhof angesprochen ( CAPELLE, 1 971, 8 6), v . Müller bezeichnet i hn a ls g emischtbelegten F riedhof ( v. MOLLER, 1 957a, 4 ). Für Milow nehmen R . und H . S eyer e ine gemischte Belegung an, nach v . Müller i st M ilow e in Frauenfriedhof. R . und H . S eyer weisen aber darauf hin, daß Waffen a ls B eigaben auftreten ( R. u . H . S eyer, 1 960, 1 95). E s z eigen s ich a lso s chon gravierende Unterschiede bei den Bearbeitern römischer Grabunde i n d iesem G ebiet ( SchleswigHolstein, N iedersachsen und Mecklenburg).

2 1

2 00

1 00

0

1 00

2 00

3 00

4 00

Männerfriedhöfe B erlitt ( 1) D öllen ( 2)

F rauenfriedhöfe Kuhbier M ilow

( 1)

g emischtbelegte F riedhöfe J amel

( 2)

R achow M elzow ( 1) B lievenstorf

Abb.

6 :

9 1 1 ;

B elegungsdauer der bei v . Müller ( 1957a) z usätzl ich a ufgeführten Männer- u nd F rauenfriedhöfe und d er ausdrücklich a ls gemischtbelegt bez eichneten Gräberfelder.

Vorsichtiger werden d ie " Schlagwörter" ( JACOB-FRIESEN, 1 974, 5 22) Männer- u nd Frauenfriedhof von Jacob-Friesen und S eyer übernommen. J acob-Friesen hält d ie n eutralere Bez eichnung " als F riedhöfe vom Typ Rieste ( mit Waffen) und Darzau ( mit Spinnwirteln)" f ür angebrachter ( JACOB-FRIESEN, 1 974, 5 16ff.). S eyer spricht nur noch von e iner s cheinbaren Teilung i n Männer- u nd Frauenfriedhöfe ( SEYER, 1 983, 2 12). Todd macht noch e inmal auf d ie hohe Zahl d er beigabenlosen b zw. ohne Waffen a usgestatteten Gräber a uf Männerfriedhöfen a ufmerksam ( TODD, 1 977, 4 0). Nach S chmidt-Thielbeer werden Männer- u nd F rauenfriedhöfe durch wechselnde B eigabensitten vorgetäuscht. S ie verweist darauf, daß Frauengräber im 2 . Jahrhundert z .B. i n Wahlitz r eicher a usgestattet s ind, nur zwei aus dem 1 . Jahrhundert s tammende Waffengräber ( Grab 8 8 und 2 79) können a ls Männergräber a ngesprochen werden. Männergräber aus dem 2 . Jahrhundert s ind a rchäologisch nicht mehr f aßbar. J edoch wurden i n d ieser Z eit n icht nur Frauen i n Wahlitz bestattet ( SCHMIDT-THIELBEER, 1 967, 2 9f.) Redlich distanziert s ich ebenfalls von der Ansicht, daß Waffenfriedhöfe a ls Männer- u nd waffenlose Gräberfelder a ls F rauenfriedhöfe anzusprechen s ind ( REDLICH, 1 967, 3 f. und d ies., 1 982, 1 78). S ie verweist a uf d ie geringe Zahl der Waffenfriedhöfe im Unterelbegebiet, denen e ine weitaus größere Zahl waffenloser, oder vorsichtiger, waffenarmer Gräberfelder gegenübersteht ( REDLICH, 1 982, 1 78). S ie

2 2

spricht von Krieger- u nd Bauernfriedhöfen ( REDLICH, 1 967, 1 4; s .a. LEUBE, 1 983a, 2 80f.). Genrich meint, daß man e rst bei e iner systematischen Analyse der L eichenbrände der Interpretation - M änner- u nd Frauenfriedhof - z ustimmen könne ( GENRICH, 1 972, 1 06) und spricht s ich f ür e ine e rneute Untersuchung dieses Problems a us ( GENRICH, 1 972, 14). Ebenso weist Malinowski auf d ie Notwendigkeit der Ge1 s chlechtsbestimmung durch Anthropologen h in, um d ieses P roblem z u k lären. Der a rchäologische Nachweis von F rauenfriedhöfen i n P olen ( genauer Masowien; s . GODLOWSKI, 1 974a, 3 80) muß ohne anthropologische Analysen hypothetisch b leiben ( MALINOWSKI, 1 971, 1 80f.). S o muß dann auch der Versuch von K empisty gewertet werden ( KEMPISTY, 1 968a, 1 74). Angezweifelt werden muß ebenfalls, ob der aus nur neun Gräbern bestehende Friedhof S arnaki, K r. Losice a ls F rauenfriedhof ( KEMPISTY, 1 968b, 1 61ff.) bezeichnet werden darf. Im Zusammenhang mit der Auswertung des von Müller anthropologisch untersuchten Gräberfeldes Neubrandenburg d iskutiert L eube das Problem d er Männer- u nd Frauenfriedhöfe ( LEUBE, 1 978, 3 0ff.). Aufgrund des B eigabeninventars und der Tatsache, daß von dem Gräberfeld Neubrandenburg nur e in s icheres Waffengrab bekannt i st, e rwägt e r d ie Möglichk eit, d iesen B estattungsplatz a ls Frauenfriedhof z u i nterpretieren. Doch ordnet e r Neubrandenburg n icht dem Typ Darzau z u, s ondern s tellt d ieses Gräberfeld a ls e igenen Typ heraus, bei dem Gräber mit S chmuckbeigaben dominieren, j edoch vereinzelt Waffen-, d .h. Männergräber, auftreten ( LEUBE, 1 978, 30). Er s tellt n eben den Gräberfeldtypen Darzau und R ieste drei weitere Typen auf ( Typ Putensen, Badow und Neubrandenburg) und grenzt die Gräberfelder des Typs Darzau und Rieste auf das Niederelbegebiet e in ( LEUBE, 1 978, 3 0f.). Er nennt für die e inzelnen Typen keine weiter en Fundorte, s o daß e in Vergleich innerhalb der neu benannten Typen ausbleiben muß und auch im nachhinein n icht vollzogen werden kann. Leube verweist zwar auch a uf das Fehlen anthropologis cher L eichenbrandbestimmungen und den Mangel an vollständig erfaßten Gräberfeldern, d ie d ie Aussagefähigkeit bezügl ich d ieses P roblems s tark e inschränken ( LEUBE, 1 978, 3 0 und ders., 1 983c, 3 89). G leichzeitig äußert er Bedenken a n der Analyse der Leichenbrände von K emnitz und Neubrandenburg ( LEUBE, 1 978, 3 1). D ie anthropologische Bestimmung e rgab für Neubrandenburg 4 2 Männer, 7 3 Frauen, 1 j uveniles I ndividuum, 1 3 K inder und 1 9 unbestimmte I ndividuen ( MOLLER, 1 978, 1 47ff.). Es z eigt s ich e ine Diskrepanz zwischen a rchäologischer Interpretation und anthropologischer Anal yse, d ie h ier von Leube nur bedingt berücksichtigt wurde. Häßler beschäftigt s ich mit dem P roblem der Männer- u nd Frauenfriedhöfe im Zusammenhang m it s einen Untersuchungen z ur vorrömischen E isenzeit im Niederelbegebiet ( HASSLER, 1 977). E r bejaht das B estehen v on Friedhöfen des Typs Darzau und R ieste f ür d ie S pätlat6nezeit und f ür das 1 .

2 3

Jahrhundert n .Chr. ( HASSLER, 1 977, 1 00ff.). Im l inkselbis chen Niederelbegebiet s etzt diese S itte sogar s chon, f olgt man Häßler, in der mittleren vorrömischen Eisenzeit ( Ripdorf-Stufe) e in ( HÄSSLER, 1 977, 1 08). Zwei Gräberfelder führt e r zur S tützung dieser These an: Bargstedt I ( Frauenf riedhof) und Harsefeld, der auch u .a. von Wegewitz a ls Männerfriedhof angesprochen wurde ( WEGEWITZ, 1 937, 1 48; ders., 1 956, 1 82). B ei beiden Gräberfeldern wurde der Leichenbrand nur t eilweise anthropologisch untersucht ( RöSING, 1 977a, 1 31ff.). Nach der anthropologischen Analyse wurden auf beiden F riedhöfen nicht ausschließlich Frauen bzw. Männer bestattet. E s überwiegen j edoch Frauen- b zw. Männergräber. S o s chränkt auch Häßler s eine Aussagen dahingehend e in, daß " Männer auf Frauenfriedhöfen und umgekehrt Frauen auf Männerfriedhöfen bestattet wurden" ( HASSLER, 1 977, 1 00). D ie a nthropologische Analyse wäre aber auch nicht r epräsentativ g enug, um damit die These der getrennten Bes tattung von Männern und Frauen z u untermauern. Von den 3 04 aus Bargstedt I bekannten Gräbern wurden 1 47 Gräber anthropologisch untersucht drei Gräber ( Grab 2 16, 2 50 und 2 51; im Katalogteil nicht berücksichtigt) werden von d iesen in die Römische Kaiserzeit datiert ( RöSING, 1 977a, 1 32ff.). B ei Harsefeld beträgt die Zahl der anthropologisch untersuchten Gräber s ogar nur 3 1 von insgesamt 2 44 Gräbern. Zuletzt wurde dieses Problem von Raddatz bei der Bearbeitung des Gräberfeldes S örup I aufgegriffen, das zwanzig Jahre nach Abschluß der Grabungen publiziert wurde ( RADDATZ, 1 981). L eichenbrandanalysen wurden nur sporadisch von Kühl und Thieme durchgeführt ( RADDATZ, 1 981, 1 84f.). D ie Aussagen basieren wiederum a llein a uf archäologischen Beoba chtungen. Nach e inem Vergleich der Beigabeninventare der Friedhöfe Husby, S örup I und S örup I i nterpretiert Raddatz I d iese a ls Männerfriedhöfe ( Husby, S örup I ) bzw. Frauenf riedhof ( Sörup I I) ( RADDATZ, 1 981, 8 0f.). S örup I und I I l iegen z war nur e inen K ilometer voneinander entfernt, j edoch stammt in S örup I nur e in k leiner Teil der Gräber aus der ä lteren Kaiserzeit, während das Gräberfeld S örup I I f ast ausschließlich Gräber aufwies, die i n die ä ltere Kaiserzeit datieren ( RADDATZ, 1 981, 8 0). Raddatz s elber macht auf diese geringe z eitliche Synchronisation der beiden Gräberfelder a ufmerksam, die für den Unterschied in der Beigabenausstattung der Gräberfelder möglicherweise verantwortlich i st ( RADDATZ, 1 981, 8 0). Die Ähnlichkeit des Beigabenspektrums ( Waffen, Sporen, halbmondförmige Messer, S cheren, u .a.) von Husby und S örup I s cheint die e rstere Annahme zu bestätigen. Da beide Friedhöfe auch noch i n der Völkerwanderungszeit benutzt wurden -d ie Belegung von S örup I endet um 4 50 n .Chr., das Ende von Husby kann nicht genauer angegeben werden, da b is j etzt nur e in Katalog der Gräber veröffentlicht wurde ( RADDATZ, 1 974) - v ermutet Raddatz, daß die getrennte Bestattung von Männern und Frauen nach Ende der ä lteren Römischen Kaiserzeit beibehalt en wurde ( RADDATZ, 1 981, 8 1). Folgt man Bantelmann, wurde

2 4

d ie S itte, Frauen und Männer getrennt z u bestatten, i n Angeln bis i n das 4 ./5. Jahrhundert beibehalten, er f ührt a ls weiteren B eleg das von i hm i n B earbeitung befindliche Gräberfeld S üderbrarup ( BANTELMANN, 1 984, 1 27) an. D ies dürfte j edoch dann nur f ür S örup I , S örup I I, Husby und S üderbrarup gelten, da s onst immer betont wird, daß d ie S itte nach der ä lteren Kaiserzeit n icht mehr bestehe. Zusammenfassend kann a lso gesagt werden, daß das P rob lem der Männer- u nd Frauenfriedhöfe n ie r ichtig überprüft wurde und e ine kritische Auseinandersetzung damit auch aus neuerer Z eit f ehlt. Die I nterpretation der waffenführenden und waffenlosen Friedhöfe a ls Bestattungsplätze für Männer bzw. Frauen i st h eute ebenso gültig, w ie vor 5 0 J ahren. E ine Auseinandersetzung mit dieser These bei Miteinbeziehung neuer Grabfunde in e inem breiteren regionalen Rahmen f ehlt völlig.

2 .2.

Aussagen z u engräbern

B eigabeninventaren i n

Männer- u nd

F rau-

Der zweite Teil des f orschungsgeschichtlichen Abrisses beschäftigt s ich m it dem Beigabeninventar i n Männer- u nd Frauengräbern, d ie bestehenden Auffassungen sollen a ufgez eigt werden. W ie e inheitlich d ie Meinungen über die B eigaben, die f ür Männer und Frauen a ls t ypisch angesehen werden, s ind, w ird anhand der L iteratur herauszuarbeiten s ein s owie d ie möglichen regionalen Unterschiede b zw. d ie übert ragbarkeit der v ielleicht an e inem Gräberfeld aufgestellt en K riterien. Zusammenfassende überregionale Arbeiten zu e inzelnen Fundgruppen, d ie wir hauptsächlich a ls Beigaben aus Gräbern k ennen, geben uns Hinweise bezüglich der Fragestellungen, die d ie Chronologie, Typologie und Verbreitung der j eweiligen Fundgruppe betreffen. Für d ie Gruppe der F ibeln i st i mmer noch die Arbeit von Almgren ( 1923) a ls grundlegend zu n ennen. S pätere Arbeiten b eschäftigen s ich aufbauend a uf d iese Arbeit mit chronolog ischen P ,r elemen auf regionaler Ebene ( so z .B. KOLNiK, 1 965; PESKAR, 1 972), mit e inzelnen Fibeltypen ( THOMAS, 1 966; d ies., 1 967; S CHULDT, 1 955a; MEYER, 1 960) bei denen a uch t echnologische P robleme berücksichtigt wurden ( COSACK, 1 979). Die L iteratur zu den F ibeln der Römischen Kaiserzeit i st so umfangreich, daß nur e inige größere Arbeiten genannt werden k önnen, denen gemeinsam i st, daß oben genannte A spekte ( Chronologie, Typologie und Verbreitung) im Vordergrund der B earbeitung s tanden. Auf d ie Trageweise der F ib eln wurde kaum e ingegangen, Ausnahmen b ilden d ie Untersuchungen von Capelle ( 1965) und Gebühr ( 1976). D ie B ewaffnung der Germanen wurde zuerst von Jahn ( 1916) umfassend abgehandelt, Basis dieser S tudie i st d ie

2 5

Chronologie und Typologie der Waffen. Die Waffenkombinationen i n Gräbern der ä lteren Kaiserzeit wurden von S chirnig ( 1965) und Weski ( 1982) i n e inem größeren r egionalen Rahmen untersucht und regional begrenzt auf Westpommern von M .D. und R . Wo/agiewiczowie ( 1964). Mit der B ewaffnung der j üngeren Kaiserzeit beschäftigte s ich Raddatz ( 1967). B . B eckmann widmet in s einen S tudien z u Metallnadeln im f reien Germanien nur e inen kurzen Abschnitt dem Verwendungszweck und der Trageweise der Nadeln ( B. BECKMANN, 1 966, 7 f.), d ie, f olgt man B . B eckmann, ausschließlich von Frauen verwendet wurden ( B. BECKMANN, 1 966, 8 ). Zu demselben Ergebnis k ommt auch v . Müller bei den S chmucknadeln mit Berlockkopf ( v. MOLLER, 1 959, 9 8). Das Hauptanliegen der e rsten zusammenfassenden Arbeiten zu S cheren ( KNAACK, 1 978) und Kämmen ( THOMAS, 1 960; CNOTL IWY, 1 964) war d ie Ordnung des Materials nach chronologis chen und t ypologischen Gesichtspunkten. Von den z u den S chmuckbeigaben z ählenden Fundgruppen wurden nur noch die Metallfingerringe abgehandelt ( C. BECK MANN, 1 969); k leinere Arbeiten beschäftigen s ich mit Anhängern ( so v . MOLLER, 1 956; HEILIGENDORFF, 1 959; B . BECKMANN, 1 973). Auf d iese t eilweise monographisch bearbeiteten Fundgruppen kann f ür den hier zu behandelnden P roblemkreis hins ichtlich der Chronologie, Typologie und Verbreitung zurückgegriffen werden. S tellungnahmen zu typischem Männerund Fraueninventar konnten n icht entnommen werden, auch s ind die Angaben zu Funktion und Bedeutung knapp gehalten, so i st Verf. h ier hauptsächlich auf Publikationen e inzelner Gräberfelder angewiesen. Wurde z uerst b ei e inzelnen Gräbern, meistens Körpergräbern, e ine nach a rchäologischen Kriterien f estgelegte Geschlechtsbestimmung durchgeführt, so wurde d ies bald auf die Bestimmung von Gräbern k leinerer und auch größerer Gräberfelder ausgeweitet, da s ich unabhängig von typologischen und chronologischen Gesichtspunkten neue Fragestellungen entwickelten. Das Interesse der Anthropologen an vorges chichtlichen L eichenbränden s etzte erst später e in, s o daß P rähistoriker bis dahin e ine e igene Methode entwickeln mußten, oder d ie Auswertung von Gräberfeldern g ing n icht über chronologische und typologische E inordnung des Fundmat erials hinaus. Historisch s ind nur noch ansatzweise, e twa bei Tacitus, Angaben über die Tracht und Lebensweise der Germanen überl iefert ( TACITUS, Germania, Kap. 1 6 und 1 7). Zusätzliche Informationen geben Darstellungen von Germanen i n der römis chen P lastik, auf Grabsteinen und Reliefs. Als Beispiele s eien h ier die Trajans- u nd Marcussäule in Rom genannt. Doch i st bei der Deutung dieser Darstellungen Vorsicht geboten, da s ie von r ömischen Künstlern gefertigt wurden, d ie

2 6

die Germanen kaum aus e igener Anschauung gekannt haben und so a uf römische Tracht- u nd Trachtenschmuckelemente zurückgriffen, von denen unbekannt i st, i nwieweit s ie von d en Germanen übernommen wurden ( s.a. LEUBE, 1 983b, 3 37). Z ahlreiche Textilfunde aus Mooren g eben e inen E indruck von der Tracht der Germanen in der Römischen Kaiserzeit ( vgl. DIECK, 1 965). S ind wir h ierdurch i n der Lage, d ie K leidung z u rekonstruieren, s o f ehlen Anhaltspunkte über d ie S chmucktracht, genauer die Trageweise z .B. d er F ibeln, d ie auch anhand der Moorleichenfunde nicht e rschlossen werden kann. B essere Vorraussetzungen bieten dafür Körpergräber. Zur Rekonstruktion der S chmucktracht i st d ie L age d er Funde in d iesen Gräbern wichtig, dabei spielt d ie B eobachtung der Fundsituation bei Freilegung und Bergung von Körpergräbern e ine außerordentliche Rolle. Die Trageweise von S chmuckgegenständen war, außer b ei den F ibeln, e in n ebensächlicher A spekt, wohl aufgrund der S chwierigkeiten, d iese z u r ekons truieren. S o beschränken s ich d ie Aussagen z u geschlechtsspezifischen B eigabeninventaren auf d iese s elbst, über Funktion und Gebrauch ( speziell Trageweise) f inden s ich nur wenig H inweise. Als e rster rekonstruierte Gebühr ( 1976) d ie Trageweise verschiedener S chmuckformen anhand gut b eobachteter K örpergräber i n Mecklenburg, B randenburg und den dänischen I nseln ( Fünen und L angeland), um s o u .a. r egionale und ges chlechtsabhängige Unterschiede zu e rarbeiten. Der Anteil der anthropologisch untersuchten Gräber i st dabei aber s ehr gering. Die Kriterien, e in Grab a ls das e iner Frau z u bestimmen, s ind weitaus v ielfältiger, a ls d ie f ür Männer geltenden. S chon a llein S chmuckgegenstände ( wie z .B. Anhänger, z u Ketten gehörende P erlen, Hals-, F inger- u nd Armringe) f inden s ich recht häufig i n Grabinventaren und werden stets a ls Frauenbeigaben angesehen. Frauengräber l assen s ich a lso v iel l eichter bestimmen ( MILDENBERGER, 1 970, 2 7), denn das Hauptkriterium für Männer ( Waffen) s cheint weitaus s eltener in Gräbern, a uch s cheint diese B eigabensitte zum Ende der ä lteren Kaiserzeit n icht mehr zu b estehen, d .h. Waffengräber s ind dann nur noch s ehr s elten. Widmen wir uns j edoch nun den Aussagen verschiedener Autoren z u t ypischen Beigaben für Männer bzw. Frauen in der Römischen K aiserzeit. E s wurden d ie Meinungen v erschiedener Autoren z usammengetragen, i n denen s ich d ie Forschungsauff assung e ines e twa s echzig Jahre umfassenden Z eitraums w iderspiegelt. Da e s unmöglich i st, a lle Auffassungen h ier wiederzugeben und z u diskutieren, wurde e ine Auswahl get roffen, d ie j edoch r epräsentativ g enug i st, d ieses P roblem f orschungsgeschichtlich hinlänglich darzustellen.

2 7

Aussagen z u e inigen zum Arbeitsgebiet g ehörenden Regionen f ehlen, s o z .B. S kandinavien, für Teile W estdeutschlands konnten nur ä ltere Publikationen, w ie e twa von S chwantes ( 1921), S chroller ( 1935) und Kuchenbuch ( 1938) herangezogen werden ( Abb.7). E ingangs e rwähnte Forschungslücken ( s. S . 7 ff.) machen s ich wieder b emerkbar. Auch f ür d ie Tschechoslowakei g ibt e s nur f ür e inzelne Fundorte Angaben über g eschlechtsabhängige B eigaben ( so z .B. KRASKOVSKA, 1 965; RYBOVA, 1 970), überregionale Angaben zu e iner geschlechtsabhängigen Beigabensitte g ibt e s nicht ( Abb. 8 ), auch i st damit z u r echnen, daß e ine derartige S itte gar nicht bestand ( vgl. GEBÜHR, 1 972, 6 28). Für d ie P rzeworsk-Kultur wurde e ine unt erschiedliche Beigabensitte f ür Männer und Frauen von K ietlinska ( 1963) und S zydlowski ( 1975) e rarbeitet. Gebühr ( 1976) s tellte für Fünen/Langeland, Mecklenburg, Brandenburg und Vorpommern e ine regional unterschiedliche vom Geschlecht des Toten abhängige Beigabensitte f est ( Abb. 7 , 9 und 1 1). Die h ier z u besprechenden Auffassungen wurden t abellar isch nach den für Männer b zw. Frauen t ypischen Beigaben dargestellt ( Abb. 8 bis 1). Im f olgenden s oll nun auf 1 d iese e ingegangen und d ie Unterschiede aufgezeigt werden, um s o d ie Aussagekraft der e inzelnen B eigaben bezüglich i hr er Geschlechtsabhängigkeit zu überprüfen. Beginnen wir mit den t ypischen Männerbeigaben ( Abb. 8 und 9 ): Waffen s ind bei a llen h ier aufgeführten Autoren das Hauptkriterium f ür e in Männergrab, dazu gehören s icher auch S poren, d ie nur von Capelle, a llerdings mit E inschränkung ( CAPELLE, 1 971, 12), S zydlowski ( 1975, 7 4) und Geisler 1 ( 1980, 6 85) s eparat aufgeführt wurden. Doch waren S poren e in f ester Bestandteil der Ausrüstung e ines berittenen K riegers ( GIESLER, 1 978, 40). Das Kriterium Waffen umfaßt s owohl Angriffswaffen ( Schwert, Lanze, Speer und P feil), a ls auch Verteidigungs- b zw. S chutzwaffen ( Schild, Helm und K ettenpanzer, l etztere t reten nur s elten a ls Beigaben in germanischen Gräbern a uf). Die Axt wird h ier von Verf. n icht miteinbezogen, da e s s trittig i st, ob Äxte a ls Waffe oder Werkzeuge a nzusprechen s ind. Gebühr f ührt Äxte für B randenburg dann a uch s eparat auf ( GEBÜHR, 1 976, 1 28), dag egen z ählt Capelle Äxte zu den Waffen ( CAPELLE, 1 971, 12), ebenso Weski mit der Begründung, daß W erkzeuge a ls 1 B eigabe in Grabinventaren f ehlen ( WESKI, 1 982, 3 5). Meis tens wird das Kriterium " Waffen" j edoch n icht näher ausgef ührt ( so S CHROLLER, 1 935, 2 5; VOIGT, 1 940, 7 und v . MÜLL ER, 1 957a, 3 ). B ei den weiteren Kriterien gehen d ie Meinungen s chon weit auseinander, t eilweise bedingt durch das j eweilige Arbeitsgebiet der Autoren. Aus e inigen Gebieten l iegen mehr ere umfassende Arbeiten vor, f ür das Mittelelbegebiet von Voigt ( 1940) und Mildenberger ( 1970), f ür Mecklenburg,

2 8

Abb.

7 :

Arbeitsgebiete v erschiedener Autoren mit Aussagen z ur G eschlechtsspezifität von B eigabeninventaren. Kuchenbuch

1 1

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und

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935 S chroller 1 ( Langobarden) Kuchenbuch 1 938 V oigt v .

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1 4

Zusammenstellung von t ypischen Männerbeigaben nach der Auff assung verschiedener Autoren. ( Zeichenerklärung s . bei Abb. 9 ).

3 0

Brandenburg und Vorpommern von v . Müller ( 1957a) und Gebühr ( 1976) und f ür den gesamten e lbgermanischen Raum von Capelle ( 1971) und Knaack ( 1978). S ie gelangten zu unters chiedlichen E rgebnissen bezüglich t ypischer Männer- u nd F rauenbeigaben ( Abb. 7 bis 1 1). Das z weite wichtige Kriterium z ur B estimmung e ines Grabinventars a ls das e ines Mannes i st das Messer, genauer das " Rasiermesser". Messer werden zwar a uch Frauen beigegeb en ( s. Abb. 1 0), doch wird h ier e in u nterschiedlicher Gebrauch vorrausgesetzt, was s ich s chon bei den gebogenen Messern i n der Bezeichnung ausdrückt: aus Männergräbern s tammende werden a ls " Rasiermesser" a us Frauengräbern s tammende a ls " sichelförmige" Messer bezeichnet. Bei G ebühr ( Abb. 9 ) t reten neben l angen geraden Messern i n Mecklenburg auch halbrunde Messer auf, i n Brandenburg dagegen Rasiermesser; hier i st unklar, ob l ediglich Typenbezeichnungen v erwendet wurden oder auch d ie vermeintliche Funktion b erücksichtigt wurde. Demnach f ehlen i n Mecklenburg Rasiermesser, d ie von v . Müller f ür s ein B earbeitungsgebiet, das a uch Mecklenburg e inschließt, a ls typisch männliche B eigabe hervorgehoben werden ( v. MÜLLER, 1 957a, 3 ). Auf die unters chiedlichen B ezeichnungen, besonders für " nicht g erade" Messer, w ird weiter unten noch e inzugehen s ein ( s. 2 .3.). Hervorgehoben wird immer wieder, daß nur e ine F ibel z ur Tracht des Mannes gehörte, s o besonders von S chwantes b ei den K riterien für s eine Männer- u nd Frauenfriedhöfe ( SCHWANTES, 1 939, 1 34). Ebenso verweist Gebühr auf d ie E inF ibel-Tracht des Mannes ( GEBÜHR, 1 976, 5 9), verwendet dies es Merkmal j edoch nicht a ls geschlechtsabhängiges Kriter ium, im Gegensatz z ur Miteinbeziehung der F ibeltracht bei den F rauen. Capelle untersuchte d ie F ibeltracht bei Männern und Frauen und macht auf Ausnahmen aufmerksam ( CAPELLE, 1 965, 1 8). E r entkräftet s o die Unterscheidungsmöglichkeiten a nhand der F ibelzahl, da auch Frauengräber nur mit e iner F ibel und umgekehrt Männergräber mit zwei, in Ausnahmefällen mit mehr F ibeln ausgestattet s ind ( CAPELLE, 1 971, 1 13; m it Beispielen). D ie übrigen Merkmale F euerstahl/Wetzstein, S chere, Terr ine, P friem, Trinkhorn und Gürtelteile können nur bedingt zur B estimmung für Männergräber herangezogen werden. Feuers tahl und Wetzstein s ind demnach t ypische Männerbeigaben i n der P rzeworsk-Kultur ( KIETLIÜSKA, 1 963, 9 5 und S ZYD/OWSKI, 1 975, 7 5), ebenso im Mittelelbegebiet ( MILDENBERGER, 1 970, 2 8). Daß S cheren e in K ennzeichen f ür Männergräber s ind, konnte von Knaack für den e lbgermanischen Raum widerlegt werden ( KNAACK, 1 978, 2 6f.; s .a. MILDENBERGER, 1 970. 2 8). I m B ereich der Przeworsk-Kultur werden S cheren a ls g es chlechtsspezifische B eigaben h ervorgehoben ( SZYDLOWSKI,

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Zusammenstellung verschiedener t ypis cher Frauenbeigaben nach d er Auff assung verschiedener Autoren. ( Zeichenerklärung s . bei Abb. 1 1).

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Regionale Unterschiede der für Frauen p ischen Beigaben nach G ebühr ( 1976).

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Z eichenerklärung:

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F rauenbeigabe" t ypisch weibliche B eigabe

Unterschiede bei Männer und Frauen nicht f estgelegt Beigabe

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geschwungene und Anzahl

Frauengräbern

s ichelförmige Messer

der F ibeln n icht

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Nähnadel

S chlüssel und S chloß, überwiegend im Zusammenhang m it Kästchen ( Schmuckkästchen?; im weiteren Verlauf der Ausführungen a uch a ls Kasten oder Kastenteile bezeichnet) e rwähnt, s ind nun nach der b isherigen Forschungsmeinung e in e indeutiges weibliches Attribut. K astenteile f indet man nur s ehr s elten i n Gräbern, S chlüssel e twas häufiger. Tritt e in S chlüssel z usammen mit e inem S chloß oder B eschlägen auf, l äßt s ich aus diesen Funden l eicht auf e inen Kasten a ls B eigabe s chließen, der da a us Holz, bei e inem Brandgrab auf dem S cheiterhaufen mit verbrannt wurde oder in e inem Körp ergrab vergangen i st, und s o nur d ie Metallteile e rhalten b lieben. Daß Kästchen a ls t ypische B eigabe f ür Frauen g elt en, hängt wieder mit bildlichen Darstellungen meist a uf Grabsteinen aus dem provinzialrömischen B ereich zusammen. Das Mädchen i n norisch-pannonischer Tracht t rägt i n der rechten Hand e in solches K ästchen und i n der l inken Hand e inen S piegel ( Abb. 1 2). Dölle s ieht Kästchen a ls B es tandteil der Tracht bestimmter F rauen (MLLE, 1 976, 1 42).

3 5

S ie d ienten z ur Aufbewahrung von Toilettegerät oder S chmuck. S chlüssel waren bei den Römern das K ennzeichen der Haus- u nd Ehefrau und wurden von den Germanen i n dieser B edeutung übernommen ( DOLLE, 1 976, 1 41f.). Folgt man Dölle, wurden nur F rauen Kästchen und S chlüssel m it i ns Grab gegeben, d ie K ombination Waffen/Kastenteile f ehlt ( DOLLE, 1 976, 1 41). Die übrigen " charakteristischen" B eigaben K amm, P friem und Topf s ind nur s ehr bedingt a ls weibliche B eigabe anzusprechen. L etztere i st nur regional begrenzt e in Merkmal für e ine weibliche B estattung. Kamm und P friem konnten s owohl i n Männer- a ls auch i n Frauengräbern nachgewiesen werden ( MILDENBERGER, 1 970, 2 8; S ZYDLOWSKI, 1 975, 7 4), b zw. l ießen s ich K ämme nur i n K emnitz ( GEISLER, 1 980, 6 85) a ls geschlechtsspezifische B eigabe nachweisen. K ämme, e ine im Gegensatz z u S chlüsseln, S cheren und P inzetten relativ häuf ige Beigabe, müssen a lso a ls für e in Geschlecht k ennzeichnendes Kriterium a usscheiden ( THOMAS, 1 960, 5 4). Abweichend von d iesem S chema gelten a ls f ür Frauen t yp ische B eigaben i n Kemnitz P inzetten ( GEISLER, 1 980, 6 85), i n Niemica S pielsteine ( WOLAGIEWICZ, 1 964, 17) und in 1 I vanka " Werkzeuge" ( KRASKOVSKÄ, 1 965, 1 77), d ie j edoch n icht genauer d efiniert werden. Man kann f esthalten, daß e in Frauengrab a ufgrund der Kriterien l eichter z u bestimmen i st, da S chmuck, Spinnwirt el und Nadeln r echt häufig beigegeben werden. Doch i st das B ild wie bei den Männergräbern bezüglich d er geltenden Krit erien n icht e inheitlich.

2 .3.

Kritische Anmerkungen zur Forschungsgeschichte -I hre Bedeutung f ür d ie Auswertung kaiserzeitlicher Gräberf elder

Den Grabfunden kommt den Forschungen z ur Römischen Kaiserzeit e ine besondere Bedeutung z u, da der großen Anz ahl der Gräber nur e ine verhältnismäßig geringe Anzahl an S iedlungen gegenübersteht. S o haben d ie Grabfunde großen Anteil an der E rforschung der Lebensweise d er Menschen im f reien Germanien. D ie B estattungssitten und damit verbunden a uch Glaubensvorstellungen s ind e in Bestandteil, die der P rähistoriker aus den Grabfunden zu erforschen s ucht, ers teres s oll im Mittelpunkt d ieser S tudie s tehen. Gebühr s ah d ie Möglichkeit, Geschlechtsbestimmungen a ufgrund von Beigabenkombinationen mit H ilfe von Korrelationstabellen zu untersuchen ( GEBÜHR, 1 970, 1 04ff.; ders., 1 976, 1 0), auch Rau vertrat d ie Ansicht, daß das P roblem d er Zuordnung bestimmter B eigaben -e r nennt Importwaren, K eramik, Trachtbestandteile, K ämme -s ich b ei a usreichendem Vergleichsmaterial s tatistisch l ösen l ieße ( RAU, 1 972, 1 56). B ei derartigen Untersuchungen werden a nthropologische

3 6

Abb.

1 2:

Grabstein e ines Mädchens pannonischer Tracht aus ( Österreich).

i n norischK lagenfurt

3 7

Abb.

1 3:

Grabstele e iner Familie Budapests5buda ( Ungarn).

aus

3 8

Ergebnisse n icht miteinbezogen. D ie Anzahl der Gräber, deren Beigaben e rlauben, e ine Geschlechtsbestimmung nach a rchäologischen K riterien vorzunehmen, i st s ehr gering. E s muß angezweifelt werden, daß d ie e inzelnen Merkmale ( Abb. 8 b is 1 1) f ür Männer b zw. Frauen s o t ypisch s ind, " daß e in S tück d ieses Komplexes j eweils genügt, um das Geschlecht des Bestatteten f estzulegen" ( DöRGES, 1 959, 1 08). Verfolgt man d ie Forschungen z u d iesem P roblem, muß man zu dem Ergebnis kommen, daß s ich uns kein e inheitliches B ild b ietet und e in Vergleich a uf breiter Basis f ehlt. Gerade d ie Gruppe der Gebrauchsgegenstände ( Schere, P inzette, Messer, F euerstahl, Wetzstein, K amm) aber auch S chlüssel, Kastenteile s ind bei den Untersuchungen nur wen ig berücksichtigt worden, wohl aufgrund i hres s eltenen Vorkommens i n Grabinventaren. S o basiert d ie Arbeit von Knaack z u S cherenbeigaben i m e lbgermanischen G ebiet auf 5 62 Gräbern von 1 68 Fundorten ( KNAACK, 1 978, 1 5). Das s eltene Vorkommen der eben a ngesprochenen B eigaben muß bei d er I nterpretation berücksichtigt werden, und e s s chränkt generelle Aussagen s tark e in. B ei der Durchsicht der L iteratur f iel auf, daß der Verwendungszweck d ieser B eigaben s ehr eng g efaßt wurde, und daraus l ieß s ich dann d ie Zugehörigkeit z u e inem Geschlecht ableiten. Als B eispiele s eien h ier P inzette ( "Bartzange"; KÖRNER, 1 938, 9 6) und S chere aufgeführt. Rasiermesser und S chere gehören z um Toilettegerät des Mannes ( WEGEWITZ, 1 972, 2 54) und dienten, w ie auch d ie P inzette, u .a. der Bartpflege. Andere s ehen i n der S chere e in Arbeitsgerät,so s oll s ie z .B. zur S chafschur verwendet worden s ein ( EICHHORN, 1 927, 1 74; KÖHLER, 1 975, 4 9). S chlüssel werden a ls e in weibliches Attribut angesehen, e inmal aufgrund der Darstellungen a us dem provinzialrömis chen B ereich, weiterhin g ibt e s Parallelen a us dem M ittela lter und d em volkskundlichen B rauchtum, d ie a ls Belege angeführt werden ( s.a. DöLLE, 1 976, 1 42; HEINSIUS, 1 946, 2 99ff.). I n d iesem Zusammenhang muß das P roblem der Kästchen aufgegriffen werden, meist a ls S chmuckkästchen bez eichnet und s omit von vornherein a ls Männerbeigabe auszus chließen. K ästchen kommen aber durchaus i n Männergräbern vor, wie Grab 2 52 a us K emnitz beweist: h ier f anden s ich neben Waffen a uch Kastenteile. Ebenso war das Grab 3 aus L euna, nach a rchäologischen Kriterien durch s eine S poren a ls Männergrab a usgewiesen, was die anthropologische Anal yse bestätigt, mit e inem E lfenbeinkästchen ausgestattet. Mehrere Gräber, d ie mittels anthropologischer Analyse a ls Männergräber a usgewiesen wurden, enthielten a ls B eigabe Kas tenteile. E ine e inheitliche Verwendung der Kästchen f ür Toilettegerät und S chmuck wurde auch von Radn6ti angezweif elt ( RADNOTI, 1 957, 2 50), t rotzdem d ie K ästchen aus dem pannonischen Raum, etwa aus Dunapentele ( Intercisa) e ine ä hnliche F orm aufweisen. I n Dunapentele konnten z ahlreiche Kästchen a us K örpergräbern geborgen werden und waren bei

3 9

Abb.

1 4:

Grabstein e iner Frau ( Intercisa, Ungarn).

aus

Dunapentele

der Auffindung scheinbar l eer. Radn6ti s chloß daraus, daß der Inhalt vergangen i st und in diesen Kästchen vielleicht Naturalien deponiert waren oder diese f ür die Aufbewahrung von K leidung, aber auch S chriftrollen benutzt wurden ( RADN6TI, 1 957, 2 48ff.). S o wäre e ine a llgemeinere Deutung zul ässig: Kästchen dienten zur Aufbewahrung persönlicher Gegenstände bei Männern und Frauen. D ie Auswertung der aufgenommenen Grabinventare wird z eigen, ob die Mitgabe von Kästchen bei Männern e ine Ausnahme darstellt, oder ob s ie ebenso häufig w ie in Frauengräbern vorkommen.

4 0

4

s cm Abb.

1 5:

Formenbreite der Messer m it gebogener K linge. A : Gebogene Messer aus H a r nfelde. B : Gebogene Messer aus Neubrandenburg.

Abb.

1 6:

Halbmondförmige Messer s er") aus Putensen.

( "Rasiermes-

4 1

Das Problem der gebogenen Messser ( Abb. 1 5) wurde s chon a ngesprochen ( s. S . 3 0 u . 3 2). S ie s ind i m Gegensatz zu eben e rwähnten B eigaben i n Grabinventaren häufig vertreten. ö fter wurden zwei Messer, e ines mit gerader und e ines mit g ebogener K linge, in e inem Grab gefunden. Gerade Messer k ommen i n Männer- u nd Frauengräbern vor. E s i st wesentlich e infacher, ihren Verwendungszweck z u e rklären, a ls den der g ebogenen Messer mit oder ohne Griff. Deshalb s oll im folg enden nur die m it den " nicht geraden" Messern verbundene P roblematik umrissen werden. Gebogene Messer weisen e ine vielfältige Form auf. Die Variationsbreite der B iegung der K linge r eicht von " leicht" b is " stark" gebogen. E s gibt s ie mit Griff, der auch wie e in R ing gestaltet s ein kann ( Abb. 1 5.2) und ohne Griff ( Abb. 1 5.1). D ie s tark gebogenen Messer ohne Griff werden a llgemein a ls R asiermesser angesprochen ( Abb. 1 6). Diese Messerform i st m indestens s eit der Bronzezeit bekannt. Ihre Deutung a ls Rasiermesser i st umstritten, s ie s ind aber unt er d ieser Typenbezeichnung i n die L iteratur e ingegangen. Doch wird diese Bezeichnung auch vermieden ( z.B. TISCHLER, 1 937, 4 9; v . U SLAR, 1 938; RANGS-BORCHLING, 1 963, 3 4; BANTELMANN, 1 971, 3 4 und LEUBE, 1 978, 2 0f.). Tischler unterscheidet s ichelförmige Messer mit Griff und halbmondförmige Messer, e rstere kommen i n Frauengräbern vor, l etztere i n Männergräbern ( TISCHLER, 1 937, 4 9). Voigt i nterpretiert d ie halbmondförmigen Messer a ls Gerb- o der L edermesser und bezeichnet d ie Bogenmesser mit Griff und nach außen gekrümmtem Rücken a ls Rasiermesser. Er s chließt s ich der Auffassung an, daß die halbmondförmigen Messer nur in Männergräbern vorkommen ( VOIGT, 1 940, 8 6ff.). Hagberg weist ebenfalls darauf h in, daß halbmondförmige Messer zur Lederverarbeitung benutzt wurden ( HAGBERG, 1 967, 19ff.). 1 Drescher ( 1954, 3 6ff.) interpretiert d iese Messer a ls S chabmesser, d ie hauptsächlich zur Bartpflege verwendet wurden, a lso dann der Funktion e ines Rasiermessers entsprechen. Möglicherweise wurden diese Messer i n Ledertaschen, d ie mit Bronzebeschlägen versehen waren, am Gürtel getragen. Der Fund e ines halbmondförmigen Messers aus Harsefeld ( Grab 1 57) mit dazugehöriger Ledertasche unterstützt diese Annahme ( Abb. 1 7). Nicht e inheitliche Bezeichnungen für gebogene Messer e rschweren e s, gerade wenn Abbildungen f ehlen, nachzuvollz iehen, welche der h ier angesprochenen Messerformen für Männer bzw. F rauen t ypisch s ind. Besonders d ie B ezeichnungen " sichelförmig" und " halbmondförmig" werden für Messer derselben Form verwendet, die Formenbezeichnung i st somit nicht e inheitlich. " Sichelförmig" hier i n e rster L inie zur B eschreibung d er Form verwendet, beinhaltet aber auch e inen möglichen Verwendungszweck, der in diesem Zusammenhang j edoch i rreführend i st, da d ie S chneide dieser Messer konvex, d ie S chneide v on S icheln aber konkav i st. Ebenso i st unk lar, ob " Rasiermesser" grundsätzlich k einen Griff haben, d ie Gruppe der " Rasiermesser" wurde nie genau definiert,

4 2

bzw. gehen die Meinungen auseinander, welche Form d er g ebogenen Messer a ls " Rasiermesser" a nzusprechen i st, oder beide Formen unter d ie Kategorie " Rasiermesser" f allen ( s.a. E ICHHORN, 1 927, 1 64ff.).

Abb.

1 7:

" Schab- o der Rasiermesser" i n b ronzebes chlagener Ledert asche aus Harsefeld ( M 1 :2).

S o i st e s angebracht, d ie gebogenen Messer neu dern. S ie l assen s ich in zwei Gruppen e inteilen:

z u g lie-

1 .

Gebogene Messer ohne Griff ( Abb. 1 5.1 und Abb. 1 6): S ie wurden b isher a llgemein a ls " Rasiermesser" bezeichnet und entsprechen der Gruppe B , S erie 1 bei v . Müller ( v. MOLLER, 1 957a, 4 5).

2 .

Gebogene Messer mit Griff ( Abb. 1 5.2-10): Bei d en Mess ern d ieser Gruppe variiert s owohl d ie B iegung der K linge a ls auch die Form des Griffes. Nach der F orm des Griffes können diese Messer in d rei Untergruppen e inget eilt werden: a . Gebogene Messer mit R inggriff. b . Gebogene Messer mit geschwungenem Griff. c . Gebogene Messer mit geradem Griff oder Griffangel.

Ober d en Verwendungszweck der gebogenen Messer k ann nur wenig ausgesagt werden, l ediglich bei den gebogenen Messern mit Griff kann e ine Funktion a ls Gerb- o der L edermesser angenommen werden. Aber dennoch i st e ine Zuweisung a ls t ypis che B eigabe f ür Männer b zw. Frauen s chwierig ( s.a. S TANGE, 1 984, 3 04). Messer der zweiten Gruppe k ommen u .a. a uf den " Männerfriedhöfen" P rositz, Groß Romstedt, Körchow, Hamburg-Marmstorf und in Männergräbern d er anthropologisch unt ersuchten Gräberfelder R emnitz und N eubrandenburg vor. S ie s ind a lso k eine ausschließlichen F rauenbeigaben. Umgekehrt muß geklärt werden, ob Messer der Gruppe 1 i n F rauengräbern vorkommen. Das Gerben oder d ie Lederbearbeitung muß n icht

4 3

unbedingt e ine a usschließlich t igkeit gewesen s ein.

auf

Männer

beschränkte

Tä-

Widersprüchlichkeiten und S chwierigkeiten, d ie Funktion e iniger B eigaben, wie z .B. Messer, Kästchen, s chlüssig z u e rklären b zw. nachzuweisen, s chränken d ie Aussagemöglichk eit von a rchäologischer S eite e in. Derartige Unstimmigkeit en wurden bislang nicht angesprochen, e rst i n neuerer L it eratur f inden s ich e rste Ansätze der K ritik ( z.B. S TANGE, 1 984, 3 03f.) a n den bestehenden Auffassungen. Bei der Int erpretation von Grabinventaren muß berücksichtigt werden, ob a lle B eigaben aus dem Besitz des Toten s tammen, oder a uch andere Möglichkeiten in Betracht z u z iehen s ind. D ies würde unsere K enntnis über die Bedeutung von B eigaben verg rößern, doch s ollen diese Überlegungen an anderer S telle a usgeführt werden ( s. 6 .2.). Die unterschiedlichen Auffassungen z u t ypisch männlichem b zw. weiblichem B eigabeninventar können aus den aufgenommenen und untersuchten Gräbern resultieren, da, wie s chon e rwähnt, mit r egionalen Unterschieden gerechnet werd en muß. Nicht mit e inbezogen werden von P rähistorikern beigabenlose Gräber. Hier kann a llenfalls bei e inem Urnengrab noch das Grabgefäß berücksichtigt werden, welches keine weitreichenden Interpretationen e rlaubt. Der Prozentsatz der beigabenlosen Gräber e ines Gräberfeldes l iegt unabhäng ig von der Größe des Friedhofes bei 3 5 b is 4 5%. Für mehr a ls e in Drittel der Gräber kann s omit k eine Aussage getroff en werden. D iese Gräber werden entweder bei der Auswertung n icht berücksichtigt oder s ie werden - d ie Männer- u nd Frauenfriedhöfe z eigen dies -d er Masse der aussagekräftigen Grabfunde z ugeordnet. Dadurch, daß Männern und Frauen verschiedene B eigaben zuges chrieben werden, wird d ie Möglichkeit e ines a llgemeinen Wandels d er B estattungssitte s elten berücksichtigt. Beigabenlose Gräber drücken - n ach Meinung des Archäologen e her e inen s ozialen Rang a us, a ls daß Männer oder Frauen v ielleicht z eitlich unterschiedlich ohne B eigaben ausges tattet wurden. Als s icheres Kriterium für Männergräber b leiben nur Waffen übrig. Geht man davon aus, daß die S itte, Waffen b eizugeben, i n der j üngeren Römischen Kaiserz eit n icht mehr besteht, s ind Männergräber dann a rchäolog isch n icht mehr f aßbar. Generell s tellt s ich dann die F rage: Wurden Männer i n dieser Z eit ohne Beigaben bestatt et? Nicht e rfaßt werden können von a rchäologischer S eite K indergräber, d ie s owohl i n der Gruppe der beigabenlosen Gräber, wie d er mit B eigaben ausgestatteten Gräber vermutet werden müssen. Allenfalls können Miniaturgeräte e in H inweis für e in K indergrab s ein. Unterschiede i n der Ausstattung von K indergräbern oder Gräbern juveniler Individuen und Gräber e rwachsener I ndividuen können nur e rkannt werden,

4 4

wenn die L eichenbrände oder S kelettreste anthropologisch untersucht werden, d .h. in d iesem F alle das Alter der Ind ividuen bekannt i st, zumal bei n ichterwachsenen I ndividuen e ine Geschlechtsbestimmung unmöglich i st. E ine e inheitliche Bestattung von K indern und j uvenilen I ndividuen l äßt s ich n icht f eststellen. Doch i st e ine Anzahl von K indergräbern " reich" mit Beigaben ausgestattet. W ie bei den Gräbern e rwachsener Individuen muß man s ich f ragen, ob s ich h ier s oz iale Unterschiede dokumentieren. Doppel- u nd Mehrfachbestattungen l assen s ich a rchäolog isch ebenfalls nicht belegen. E in Nachweis von Doppel- u nd Mehrfachbestattungen, der a lso nur von a nthropologischer S eite erbracht werden kann, g ibt weitere H inweise z ur prakt izierten B estattungssitte auf e inem Gräberfeld. Waffen und S pinnwirtel t reten nur s ehr s elten z usammen in e inem Grab auf, e s muß dann auch nicht unbedingt e ine Doppelbestattung vorliegen. I n Grab 1 4 aus S chweinitz, Kr. J essen, b efanden s ich neben e inem geraden Messer, n eben G lasperlen, e inem S chlüssel und Kastenteilen, zwei Spinnwirtel und Teile e ines S childes. Nach der L eichenbrandanalyse i st e s d as Grab e iner ca. 4 5-jährigen Frau ( GEISLER, 1 979). Grab I I a us Grzmiaca, woj. Z ielona G6ra ( MARCINKIAN, 1 978, 8 8; P IONTEK, 1 978, 1 09f.), anthropologisch a ls das Grab e iner c a. 6 0-70j ährigen Frau ausgewiesen, enthielt a ußer z wei Fibeln, e ine oder zwei S chnallen, zwei Metallnadeln ( davon e ine Nähnadel), e inen K amm und Beschlägen noch e ine Lanzenspitze und e inen S pinnwirtel. D iese beiden Gräber s tellen E inzelfälle dar und z eigen, daß bei e inem d erartigen Grabinventar nicht zwangsläufig auf e ine Doppelbestattung geschlossen werden kann, obwohl d iese Annahme a rchäologisch durchaus v ertretbar wäre ( vgl. 7 .). Die positiven Ansätze, Grabfunde v ielfältiger auszuwert en, unterliegen E inschränkungen, wenn man n icht d ie Anthropologie m it in d ie Auswertung e inbezieht. Für Aussagen z um B evölkerungsaufbau e twa s ind d ie Ergebnisse anthropolog ischer L eichenbrandanalysen und S kelettuntersuchungen wichtig. Nicht nur Angaben z um Geschlecht und Alter d es Tot en, auch H inweise z ur K rankheitsbelastung und Rassenzugehörigkeit der S kelett- o der L eichenbrandserie können dazu beitragen, das Umfeld der a us Gräberfeldern bekannten P opul ation näher z u e rfassen. D ie Möglichkeit, m it H ilfe der Anthropologie a rchäolog ische E rgebnisse hinsichtlich der Bestattungssitten i n der Römischen Kaiserzeit z u überprüfen oder z u e rgänzen, wurde n icht e rgriffen. Die E inteilung i n Männer und F rauen spezif ische B eigabeninventare beruht, auch bei neueren Arbeiten, ausschließlich auf a rchäologischen B eobachtungen, da der P rähistoriker anthropologischen Analysen, besonders den L eichenbranduntersuchungen s keptisch g egenübersteht. J edoch i st e s möglich, bei Miteinbeziehung d er Anthropologie, der überpüfung ä lterer Grabfunde verbunden mit t eilweise neuen Grabungsergebnissen, d ie Theorie des B estehens von Männerund Frauenfriedhöfen i n der ä lteren Römischen K aiserzeit im

4 5

N iederelbegebiet g en ( s. 9 .).

und

den

a ngrenzenden

Regionen

z u

widerle-

Auch Korrekturen der Aussagen über Tracht b zw. Trachts chmuck von Männern und Frauen könnten s ich e rgeben, s ie z eichneten s ich bereits bei e iner umfassenden B earbeitung v on Grabfunden a uf breiter r egionaler Ebene a b ( s. CAPELLE, 1 965; GEBÜHR, 1 976). H ingewiesen wurde s chon auf d ie S chwierigkeit, a rchäol ogisch Männergräber nachzuweisen, wenn Waffen f ehlen. Krit isch a ngemerkt werden muß i n d iesem Zusammenhang, daß i n d er Vorstellung des Prähistorikers Männer hautpsächlich mit d em " Kriegshandwerk" in Verbindung gebracht werden. Aus den Grabfunden k ennen wir nur K rieger und Adelige(?) aus sogenannten Fürstengräbern. Da nur wenig über d ie S ozialstrukt ur im f reien G ermanien b ekannt i st, und auch h istorische Quellen nur geringe Anhaltspunkte l iefern, i st e ine Rek onstruktion nur a llein aus den Grabfunden natürlich nicht möglich und muß l ückenhaft b leiben. Aufgrund dieser S chwier igkeiten wurde dieser Themenkreis wohl bei der B earbeitung von Grabfunden a usgeschlossen. Aus dem provinzialrömschen B ereich g ibt e s s o gut wie k eine Darstellungen von Männern, d ie s ich auf Grabfunde der Germania l ibera übertragen l ass en. " Privatmänner" s ind ohne j egliches Attribut darges tellt. S oldaten s ind meistens i n voller B ewaffnung auf G rabstelen abgebildet. P arallelen wie bei den norischpannonischen F rauenbildnissen z u Grabfunden der Germania l ibera g ibt e s nicht ( Abb. 1 2 bis 1 4). S o i st auch die R ekonstruktion der Männertracht im f reien Germanien anhand provinzialrömischer Grabstelen und Reliefs problematisch ( GEBÜHR, 1 976, 6 0). Über die Tätigkeit der F rauen und ihre Rolle in der Gesellschaft der im f reien Germanien l ebenden S tämme kann a llein a us dem Beigabeninventar nichts a usgesagt werden. M it der P rämisse, daß das Tragen von S chmuck a llein den F rauen vorbehalten war, l assen s ich Frauengräber l eichter a us Grabfunden herausfiltern. Das Tragen von S chmuck i st mit Vorbehalt Ausdruck a ller s ozialen S chichten -e in Unt erschied dokumentiert s ich eventuell im Material und/oder a n d er Z ahl der mitgegebenen S chmuckgegenstände , s o f indet man S chmuck im Gegensatz z u Geräten häufiger i n Gräb ern. Allein mit a rchäologischen Mitteln B evölkerungsstruktur en im f reien Germanien z u e rarbeiten, muß umstritten b leib en. Abgesehen von der Geschlechtsbestimmung kann gerade a uch d ie Altersdiagnose h ier wichtige Hinweise geben. Um Gräber a nhand ihrer I nventare " sozialen S chichten", d ie n icht g enauer d efiniert werden können, zuzuordnen, s ind Angaben über den Toten s elbst w ichtig. Abhängig oder unabhängig von der Geschlechtsbestimmung l assen s ich durch die A ltersdiagnose innerhalb der Altersgruppen eventuelle Parallelen i n der Bestattungsweise nach-

4 6

weisen. Die Altersdiagnose kann hier zur K lärung v on Fragen, d ie d ie Altersabhängigkeit z u b estimmten B eigaben ( gemeint s ind z .B. auch bestimmte F ibel- u nd S chnallentypen) b etreffen, herangezogen werden. Erst dann kann geklärt werden, ob s ich t atsächlich s oziale S trukturen, d ie nur s chwer mit s ozialen Gruppen g leichgesetzt werden k önnen, a bzeichnen. Von a rchäologischer S eite können wir Gräber a ls " reich" b zw. " arm" e instufen, wobei die meisten Gräber z wischen d iesen beiden Extrema e inzuordnen s ind. Männer, Frauen und K inder müßten dann s owohl in der G ruppe der " reich" wie " arm" ausgestatteten Gräber auftreten. Wäre d ies n icht der Fall, s o dürften unterschiedliche B estattungssitten f ür Männer, F rauen und K inder vorliegen. B ei d iesen F ragestellungen muß auch d ie Grabform miteinbezogen werden. Ausstattungsunterschiede bei d en vers chiedenen Grabformen können Hinweise auf d ie S ozialstrukt ur geben, d ie s ich dann m it Hilfe der a nthropologischen Analysen weiter aufschlüsseln l assen. D ie h ier a ngesproc henen Aspekte, die e rst i n l etzter Z eit e ine gewisse Bedeutung bei der Erforschung kaiserzeitlicher Gräberfelder spielen, konnten vom P rähistoriker auch bei M iteinbeziehung d er historischen Quellen nur unbefriedigend aufgearbeitet werden.

4 7

3 .

FORSCHUNGSGESCHICHTLICHER MENSCHLICHER SKELETTRESTE ANTHROPOLOGIE

ABRISS ZUR UNTERSUCHUNG IN DER PRÄHISTORISCHEN

Im Rahmen dieser S tudie können l ediglich e inige der a nthropologischen Methoden vorgestellt werden. E s sollen nur d ie B ereiche angesprochen werden, d ie für die hier aufg enommenen kaiserzeitlichen Grabfunde w ichtig s ind. S chwerpunkte s ind demnach d ie Methoden der prähistorischen Ant hropologie zur Untersuchung vor- u nd f rühgeschichtlicher Knochenüberreste, und hier speziell die Geschlechtsdiagnose. Die Altersdiagnose wird zwar bei der Auswertung der Gräber berücksichtigt, j edoch hauptsächlich bei den K indergräbern. D ies s ind aber nur zwei Aspekte, die bei der a nthropologischen Forschung zur Rekonstruktion präh istorischer Populationen die Grundlagen b ilden und f ür d iese Untersuchung herausgegriffen wurden. P rimär s ind für den P rähistoriker das Alter und Geschlecht e ines Bestattet en von I nteresse. Darauf aufbauend t reten i n l etzter Z eit auch demographische B ezüge, wie z .B. das Geschlechterverhältnis oder die Altersstruktur der in e inem Gräberfeld bestatteten Bevölkerung in das B lickfeld a rchäologischer Überlegungen. F erner s ind Aussagen z um Körperbau und damit verbunden die t ypologische E inordnung - B evölkerungsvergleich -s owie Aussagen zur Krankheitsbelastung, Pathol ogie und Mortalität möglich. S tellungnahmen bezüglich der Zuverlässigkeit der Methoden der Geschlechts- u nd Altersbestimmung l iegen von ant hropologischer S eite z ahlreich vor und wurden auch i n Fachzeitschriften für P rähistoriker publiziert ( so z .B. von MOLLER, 1 964; DOKLADAL, 1 970a; RöSING, 1 977; Z IEGELMAYER, 1 978; S TLOUKAL, 1 982 und Wahl, 1 982). Aus methodischen Gründen s cheint e s wichtig, den Forschungsstand der hier anzusprechenden Methoden s eitens der Anthropologie -b esonders den der Leichenbrandanalyse, da diese in d er Prähistorie umstritten i st -a uch in e iner a rchäologischen S tudie wiederzugeben. Die drei anthropologischen D isziplinen: physische Anthropologie, Urgeschichte und Völkerkunde haben s ich s eit Anfang d ieses Jahrhunderts voneinander weg entwickelt. E s s ind s elbständige Disziplinen geworden mit e igener Methodenlehre und e inem bestimmten Aufgabenkreis ( PITTIONI, 1 961, 1 0). Erst in neuerer Z eit z eigen s ich Bestrebungen, die Zusammenarbeit wieder zu verstärken, da e ine Lösung von P roblemen o ft nur mit Hilfe von Nachbarwissenschaften mögl ich i st ( s.a. EGGERS, 1 974, 1 6ff.).

4 8

3 .1.

Entwicklung der Methoden z ur Untersuchung f rühgeschichtlichen S kelettmaterials

vor- u nd

Verfolgt man d ie anthropologische B earbeitung von S kelettmaterial, so l assen s ich die Untersuchungen von Knochenresten a us Brandgräbern im Arbeitsgebiet m it e inigen herausragenden Namen verbinden, d ie auch e inen wesentlichen B eitrag zur Entwicklung der Methode geleistet haben ( s. 3 .2.). Brandknochen e rwecken e rst s ehr spät das I nteresse d er Anthropologen. Ende des 1 9. Jahrhunderts wurden, wenn überhaupt bei kaiserzeitlichen Gräbern, nur S kelettreste a us Körpergräbern untersucht. D ie Geschlechts- u nd Altersbes timmungen wurden i n e rster L inie von Anatomen, aber auch von Ärzten und Gerichtsmedizinern durchgeführt. Für Frages tellungen der prähistorischen Anthropologie s ind -i m Geg ensatz zur Archäologie - e inzelne Gräber a uch n icht von großem Wert. Erst mit S kelettserien, d .h. bei e inem Verg leich i nnerhalb e iner S erie und dann mit anderen S erien, können d iese von anthropologischer S eite e iner näheren B et rachtung unterworfen werden. Wenn bei Grabungen Ende d es 1 9. und Anfang d es 2 0. J ahrhunderts Knochenresten überhaupt B eachtung g eschenkt wurde, s o galt diese o ft nur dem S chädel, besonders bei gutem Erhaltungszustand. Jedoch e rfuhren S chädel i n d ieser Z eit a uch s eitens der Anthropologie e ine besondere B ehandl ung, K raniologie war damals e in S chwerpunkt der a nthropol ogischen Forschung ( GRIMM, 1 954, 2 10). M it der Fortentwicklung der Methoden wurde e s möglich, unvollständige oder s chlecht e rhaltene S kelette und darauf a ufbauend auch B randknochen z u bestimmen. D ie B estimmung des Alters und Geschlechts von S kel ettresten basiert auf morphologischen und/oder metrischen Merkmalen. E inheitliche Meßanleitungen wurden 1 914 von Mart in in s einem L ehrbuch der Anthropologie zusammengestellt, welches auch i n methodischer H insicht noch grundlegend i st und 1 957 von S aller überarbeitet wurde ( MARTIN, 1 957). Die G enauigkeit der Diagnose hängt von verschiedenen Faktoren ab, hauptsächlich aber vom Erhaltungszustand und der Vollständigkeit des S kelettmaterials. E s s ollte darauf h ingewiesen werden, daß a lle z ur Geschlechts- u nd Altersd iagnose herangezogenen Merkmale bei S kelettserien und auch i nnerhalb e iner S erie unterschiedlich stark b zw. s chwach a usgeprägt s ind, dies g ilt ebenso für d ie a llgemeinen Robus tizitäts- b zw. Grazilitätsunterschiede zwischen Männern und Frauen ( s. FEREMBACH e t a l, 1 979, 2 ff.). Geschlechtsunterschiede s ind an j edem Knochen des menschlichen S kel etts mehr oder weniger gut a usgeprägt ( STLOUKAL, 1 982, 1 ). Je mehr Merkmale herangezogen werden können, umso genauer i st die Aussage. B ei S keletten kann z u 9 8% d as Ges chlecht r ichtig bestimmt werden ( HEBERER e t a l, 1 973, 9 6).

4 9

Die Wahrscheinlichkeit e iner z utreffenden Geschlechtsdiagnose bei Brandknochen wird von Doklädal mit 8 5 bis 9 0% angegeben ( DOKLÄDAL, 1 969, 2 43). Wahl geht von ca. 75% r icht ig geschlechtsbestimmten I ndividuen aus, die Fehlerquote bei der Altersdiagnose l iegt dagegen bei 4 0% ( WAHL, 1 982, 1 5ff.). Bei e iner morphologischen B eurteilung des Geschlechts werden hauptsächlich -s oweit vorhanden - d er S chädel und das Becken herangezogen ( MÜLLER, 1 955, 1 6). Die ges chlechtsdifferenzierenden Merkmale am S chädel und Becken wurden in den Empfehlungen für die Alters- u nd Geschlechtsdiagnose am S kelett nach dem neuesten Forschungsstand zusammengestellt ( FEREMBACH et a l, 1 979, Tab. 1 und 2 ). E s wurde versucht, auch das Geschlecht von K indern und jugendl ichen Individuen zu bestimmen ( SCHWIDETZKY, 1 981, 2 10), doch wird e ine Geschlechtsbestimmung von n ichterwachsenen Individuen aus methodischen Gründen immer noch nur in Ausnahmefällen durchgeführt ( ZIEGELMAYER, 1 978, 2 18) und i st mit großer Unsicherheit behaftet. Nach neuesten Untersuchungen kann j edoch auch anhand der Zähne e ine Geschlechtsbestimmung durchgeführt werden ( DITCH/ROSE, 1 972, 6 1ff.; GARN e t a l, 1 979, 1 15ff.), dies s etzt aber e inen guten Erhaltungszustand der Zähne voraus. Eine P rämisse, die bei verbranntem Knochenmaterial s elten gegeben i st. Die Zutreffenswahrscheinlichkeit e iner Geschlechtsbestimmung aufgrund dieses Verfahrens wird s ehr optimistisch beurteilt ( LANGENSCHEIDT, 1 983, 2 2). Die anhand von Zähnen des bleibenden Gebisses gewonnenen Daten b ieten immerhin auch d ie Möglichkeit d iskriminanzanalytische Funktionen zu entwickeln, die dann zur Geschlechtsbestimmung nichterwachsener Individuen verwendet werden können ( LANGENSCHEIDT, 1 983, 2 2ff.; ROSING, 1 983, 1 49ff.). E ine Altersdiagnose bei nichterwachsenen Individuen i st dagegen l eichter a ls bei Erwachsenen. Kriterien bei Kindern und Jugendlichen s ind die Zahnentwicklung und der Verschluß der Epiphysenfugen an den Längsknochen ( ZIEGELMAYER, 1 978, 20). Die Grenze juvenil und e rwachsen l iegt zwischen dem 2 1 8. und 2 2. L ebensjahr ( MARTIN, 1 957, 4 31; STLOUKAL, 1 982, 5 ). Die Altersdiagnose am unverbrannten S kelettmaterial bei erwachsenen I ndividuen s tützt s ich hauptsächlich auf die Spongiosastruktur des Femur- und Humeruskopfes, sowie am Becken auf das Relief der Facies symphalis ( s. FEREMBACH et a l, 1 979, 1 8f.), e rgänzend werden u .a. f olgende Kriterien herangezogen: Grad der Verknöcherung ( Obliterationszustand) der S chädelnähte, bedingt der Abkauungsgrad der Zähne und a ltersbedingte pathologische Erscheinungen, wie etwa Arthroseerscheinungen an den Gelenken ( STLOUKAL, 1 982, 5 ; s .a. S CHWIDETZKY, 1 981, 2 09). Das bei anthropologischer Unt ersuchung von S keletten diagnostizierte biologisch-physiol ogische S terbealter muß j edoch nicht dem t atsächlich gel ebten entsprechen, mögliche Unterschiede s ind j edoch noch nicht f aßbar ( CASELITZ, 1 983, 1 13).

5 0

Die Methoden, die zur Untersuchung von vor- u nd f rühges chichtlichem S kelettmaterial angewendet werden und im Laufe der Z eit weiter entwickelt oder verbessert wurden, werden a uch bei der Bearbeitung von Brandknochen angewendet, können aber nicht s o ohne weiteres in ihrer Gesamtheit auf die Leichenbrandanalyse übertragen werden und mußten t eilweise modifiziert werden.

3 .2.

Leichenbrandanalyse

( Forschungsstand)

Aus dem 1 6. Jahrhundert stammen d ie ersten B eschreibungen e ines Leichenbrandes ( s. HERRMANN, 1 980, 2 1ff.). Intens ivere Untersuchungen wurden j edoch e rst Ende der zwanziger Jahre unseres Jahrhunderts von Wrzosek in P olen durchgeführt ( WRZOSEK, 1 928, 1 19ff.). Doch dauerte e s danach e twa zwanzig Jahre, bis in Polen e rneut Brandknochen untersucht wurden ( GLADYKOWSKA-RZECZYCKA, 1 974, 9 7). Mit Leichenbranduntersuchungen durch Krumbein ( 1934a; ders. 1 934b) wurden die Grundlagen f ür e ine intensivere Forschung auf diesem Gebiet i n Deutschland gelegt. S eine Geschlechts- u nd Altersbestimmungen basieren hauptsächlich auf den S chädelknochen und Zähnen ( KRUMBEIN, 1 934b, 4 11). Die Zahl der von Krumbein untersuchten Leichenbrände i st s ehr gering, verschiedene Gräberfelder wurden j eweils nur s tichprobenartig untersucht. Sporadisch wurden dann von Thieme Leichenbrandbestimmungen durchgeführt, u .a. bei den zwei kaiserzeitlichen Gräberfeldern E lmelage und B ergfeine ( THIEME, 1 940, 2 01ff.), wobei s ie Alter und Geschlecht ebenso f eststellen konnte, wie d ie Anzahl der i n e inem Brandgrab bestatteten Individuen. J edoch s ah s ie durch die Veränderung der Knochen bei der Verbrennung gewisse S chwier igkeiten bei der Bestimmung und zog bei der Geschlechtsbestimmung die Beigaben heran ( THIEME, 1 937, 4 1f.). Mit Gejvall wurden nach dem Krieg Leichenbrandanalysen wieder i n gößerem Umfang aufgenommen. Er e rarbeitete Methoden für e ine Bestimmung von Brandknochen und betont, daß e ine Geschlechtsbestimmung auch ohne K enntnis der Beigaben möglich i st ( GEJVALL, 1 947, 4 7). D ie Methoden zur Leichenbrandbestimmung wurden in relativ kurzer Z eit entwickelt ( DOKLÄDAL, 1 963, 2 9). Neben Materialpublikationen wurde versucht, die Genauigkeit der Altersu nd Ges chlechtsdiagnose z u verbessern, um die Aussagefähigkeit von Brandknochen zu erhöhen und Fragestellungen der prähis torischen Anthropologie mittels verbrannten Knochenmateria ls zu beantworten. D ie Exaktheit der anthropologischen Analyse i st abhängig vom Erhaltungszustand des verbrannten Knochenmaterials, d .h. auch vom Zustand des Materials nach der B ergung durch

A rchäologen, d eshalb s ollte h ierbei m it d erselben S orgfalt v orgegangen w erden, w ie b ei d er B ergung d er B eigaben, d ies i st j edoch e rst i n l etzter Z eit a nsatzweise S elbstverständ-

5 1

l ichkeit geworden. Der Erhaltungszustand der verbrannten Knochen i st andererseits auch abhängig vom Verbrennungsgrad: j e nach Hitzeeinwirkung verformen s ich die Knochen mehr ,oder weniger s tark. Chochol ordnete danach und nach der Verfärbung der Knochen diese f olgenden Verbrennungsgraden z u ( CHOCHOL, 1 961, 2 74): Die Temperaturen bei e iner vollkommenen Verbrennung l iegen bei 8 00 b is 1 000°, die Knochen s ind völlig ausgeglüht, s ehr brüchig und weisen e ine kreideartige Verfärbung auf ( Verbrennungsgrad IV und V ). Bei niedrigeren Temperaturen s ind d ie Knochen weniger deformiert, j e nach Verbrennungsgrad i st die Färbung der Knochen gelb oder braun ( Verbrennungsgrad I I) bzw. gelbgrau ( Verbrennungsgrad II). B ei Verbrennungsgrad I i st der I L eichnam nur unvollkommen verbrannt ( s. DOKLÄDAL, 1 963, 3 1; MALINOWSKI/PORAWSKI, 1 969, 3 95). Jedoch kann i n den meisten Fällen nur s chwer abgeschätzt werden, welche Temperaturen bei der Verbrennung e ines Leichnams in h istorischer Z eit vorlagen. Doklädal s tellte f est, daß der Erhaltungszustand der e inzelnen Knochen nach der Verbrennung ebenso von ihrem anatomischen B au abhängt ( DOKLÄDAL, 1 969, 2 26; s .a. HERRMANN, 1 972, 8 2). Die Methoden der Geschlechts- u nd Altersbestimmung von L eichenbränden bauen auf die bei der Bestimmung von unverbrannten S kelettmaterials angewendeten Methoden auf. Bei der Geschlechtsbestimmung s tützt man s ich hauptsächlich auf Merkmale am S chädel, wie etwa die Region über der Nasenwurz el ( Glabella), den Augenoberrand ( Margo supraorbitalis), den Warzenfortsatz ( Processus mastoideus), bedingt berücks ichtigt wird auch die Dicke der S chädelknochen ( GLADYKOWSKA-RZECZYCKA, 1 974, 1 02). Bei r ezenten Kremat oriumsbränden s ind die S chädelknochen nach Doklädal zu 9 6% e rhalten ( DOKLÄDAL, 1 969, 2 40) und bieten somit e ine gute Ausgangsbasis f ür e ine relativ s ichere Geschlechtsbestimmung. Die Zuverlässigkeit, das Geschlecht mit H ilfe der Längsknochen und der geschlechtsspezifischen Merkmale am Becken zu bestimmen, hängt vom Erhaltungszustand dieser Knochen ab ( DOKLÄDAL, 1 969, 2 43; CASELITZ, 1 981b, 6 2). Die Geschlechtsbestimmung bei Leichenbränden beruht a llein auf morphologischen Merkmalen, die ausführlicher von Doklädal a nhand der Auswertung rezenter Krematoriumsbrände ( DOKLÄDAL, 1 969, 2 43f.; ders., 1 970b, 6 ff.) - u nd besonders von Rösing ( 1977, 5 4ff.) zusammengestellt wurden. Darüber hinaus wurde versucht, neue Merkmale zur G eschlechtsbestimmung heranzuziehen, um die Diagnose method isch besser abzusichern und s o e in e indeutigeres Ergebnis z u e rzielen. Malinowski und Porawski sahen die Möglichkeit, das Gewicht zur B estimmung des Geschlechts miteinzubeziehen und gaben für F rauen e in durchschnittliches Gewicht von 1 500g und für Männer 2 000g an ( MALINOWSKI/PORAWSKI, 1 969, 4 01). Herrmann weist darauf hin, daß auch e ine geringe Körperhöhe und geringes Körpergewicht e in niedrigeres Brandgewicht bedingt. B ei Herrmann l iegt die Differenz beim Brandgewicht zwischen Männern und Frauen mit ca. 1 30g wesentlich n iedriger ( HERRMANN, 1 976a, 1 95f.). Diese Untersuchungen

5 2

basieren a uf r ezenten Krematoriumsbränden. Das Brandgewicht prähistorischer Leichenbrände i st j edoch s ehr f lexibel und e s s tellt s ich die Frage, inwieweit d ie geborgene L eichenbrandmenge mit der ursprünglichen i dentisch i st ( HERRMANN, 1 976b, 1 17) und s omit d iese Werte a uf prähistorische L eichenbrände übertragbar s ind. S o kann d iese Methode nur bei gut e rhaltenen Brandgräbern angewendet werden und nur u nter der Voraussetzung, daß nach der Verbrennung a lle Brandreste e ingesammelt wurden. Weitere Gewichtsmengenverluste k önnen b ei der B ergung von L eichenbränden a uf Grabungen und ans chließender unsachgemäßer Behandlung bei P räparationsarbeiten u .a. entstehen. Neben e iner möglichen Heranziehung des Brandgewichtes zur Geschlechtsbestimmung kann e s a uch z ur E rmittlung von Doppel- b zw. Mehrfachbestattungen d ienen ( RöSING, 1 977, 5 9ff.). Als e in weiteres Merkmal am S chädel, das über das Ges chlecht e ines Toten r elativ zuverlässig Auskunft g ibt, i st das Felsenbein ( Pars petrosa) z u n ennen. Nach neu2ren Unt ersuchungen kann anhand des F elsenbeines e ine v erhältnismäßig s ichere Geschlechtsdiagnose unabhängig davon, ob d ies er Knochen verbrannt oder unverbrannt vorliegt, durchgef ührt werden ( WAHL, 1 982, 3 ). Das F elsenbein i st s ehr häuf ig e rhalten, bedingt durch s eine r elativ geschützte Lage i n der S chädelbasis sowie s eine kompakte S truktur ( WAHL/HENKE, 1 980, 2 58). E in Geschlechtsunterschied i st n icht nur morphologisch, s ondern a uch metrisch gut z u e rf assen, s owohl bei unverbrannten, a ls auch verbrannten F els enbeinen ( SCHUTKOWSKI, 1 983, 1 42). Obwohl bei verbrannten F elsenbeinen auch von e iner durch d en Verbrennungsvorgang b edingten S chrumpfung ausgegangen werden muß. Jedoch z eigen auch weitere experimentelle Untersuchungen, daß s ich b ei der Verbrennung Robustizitätsunterschiede i n d iesem F all a n den Oberschenkelknochen verstärken, d .h. d ie Wandstärken der D iaphysen können bei verbrannten Knochenmaterial zur Geschlechtsbestimmung herangezogen werden ( HUMMEL/SCHUTKOWS KI, 1 986, 7 ). S omit kann d ie b isher auf rein morpholog ischen Merkmalen beruhende Geschlechtsbestimmung v on L eichenbränden durch neue Verfahren e rweitert werden. Wie d ie Geschlechtsdiagnose basiert auch d ie A ltersbes timmung von L eichenbränden auf Methoden, d ie bei d er Unt ersuchung von S keletten angewendet werden. Uneinigkeit b es teht bei den B earbeitern von Brandknochen darin, welche D iagnose -A lters- o der Geschlechtsbestimmung -s chwieriger i st ( WAHL, 1 982, 1 5). Ebenso wird d ie Anwendbarkeit und Zuv erlässigkeit der e inzelnen Methoden und Merkmale unters chiedlich bewertet. B ei d er Altersdiagnose i st b ei E rwachsenen d er Vers chluß der S chädelnähte ausschlaggebend, a llerdings muß h ier das Aufplatzen s chon verschlossener S chädelnähte durch d ie H itzeeinwirkung berücksichtigt werden. D ies hat z ur F olge, daß im matur-senilen B ereich mit e iner höheren F ehl erquote bei der A ltersbestimmung gerechnet w erden muß ( WAHL, 1 982, 1 7ff.). S o t raf d ie A ltersbestimmung bei r e-

5 3

z enten K rematoriumsbränden durch Wahl nur i n c a. 6 0% a ller F älle z u ( WAHL, 1 982, 1 9). Doklädal g ibt a n, daß bei 6 0% s einer untersuchten Krematoriumsbrände e ine genaue Altersd iagnose nicht möglich war ( DOKLÄDAL, 1 969, 2 43). B ei n ichterwachsenen Individuen i st -w ie a uch bei unverbrannt em S kelettmaterial - d agegen e ine relativ genaue Altersd iagnose möglich ( WAHL, 1 982, 1 6). Die Verknöcherung der Epiphysenfugen und bei K indern z usätzlich d ie Z ahnentwicklung s ind h ier ausschlaggebend ( s.a. Zusammenstellung bei RöSING, 1 977, 5 6ff.). B ei s einer Untersuchung der L eichenbrände von Süderbrarup bezieht Wahl b ei der Altersbes timmung nichterwachsener I ndividuen parallel z um Zahnbef und auch metrische an S chädelknochen und Längsknochen gewonnene Maße m it e in und kommt dabei f ür d iese S erie zu d em S chluß, daß damit e ine r elativ s ichere A ltersdiagnose durchgeführt werden kann ( WAHL, 1 983, 4 8ff.). D ie Entwicklung neuer b zw. das überprüfen bewährter Met hoden b eruht a uf der B eobachtung, Untersuchung und Auswert ung r ezenter K rematoriumsbrände durch u .a. Doklädal ( 1969; ders., 1 970b), Thieme ( 1970) und Wahl ( 1982). D iese t eilweise experimentell durchgeführten Verbrennungen entsprechen a lso n icht vor- u nd f rühgeschichtlichen Gegebenheiten ( s.a. CASELITZ, 1 981b, 6 2). Ansätze zur Rekonstruktion d es Verbrennungsvorganges in prähistorischer Z eit f inden s ich bei Herrmann ( 1972, 8 0ff.). Auf d ie Unterschiede zwischen prähistorischen Leichenbränden und rezenten Krematoriumsbränden kann a us methodischen Gründen n icht e ingegangen werden. E s bleibt s omit o ffen, i nwieweit d ie an Krematoriumsbränden entwickelten Methoden auf prähistorische L eichenbrände übertragbar s ind. Pathologische Veränderungen f inden s ich nur i n Ausnahmefällen und k önnen n icht durchgängig b eobachtet werden ( CASELITZ, 1 981b, 6 3), s o daß zur K rankheitsbelastung e iner B evölkerung bei der d ie Brandbestattung überwiegt, nur wen ig ausgesagt werden kann. E ine B estimmung der Körperhöhe, wie s ie e twa von Müller ( 1958) durchgeführt wurde, i st ebenso problematisch, wie d ie Heranziehung bestimmter Maße ( z.B. an d en Längsknochen) z ur Geschlechtsbestimmung bei L eichenbränden. E ine B estimmung des Rassentyps aus Brandknochen muß a bgelehnt werden, da L eichenbrand d iesbezüglich n icht a ussagekräftig i st ( RöS ING, 1 977, 7 4).

5 4

4 .

GEGENÜBERSTELLUNG VON ARCHÄOLOGISCHER UND ANTHROPOLOGIS CHER METHODE

D ie a rchäologische Methode z ur Trennung von Gräbern i n Männer- u nd Frauenbestattungen beruht auf d en Beigabeninventaren. W ie gezeigt werden k onnte, b esteht auf regionaler Ebene keine E inigkeit darüber, was a ls t ypische B eigabe f ür Männer b zw. Frauen anzusehen i st. Möglicherweise i st dies auf das v ielfältige Beigabenspekturm und d ie s ich d araus e rgebenden Kombinationsmöglichkeiten z urückzuführen. H istor ische Überlieferungen können nur bedingt herangezogen werden. Lediglich Anhaltspunkte können a us s chriftlichen Überl ieferungen und b ildlichen Darstellungen g ewonnen w erden, d ie i n i hrer Gesamtheit j edoch z u dürftig s ind, a ls daß s ie weitreichende I nterpretationen e rlauben. Bestattungssitten waren und s ind e inem s tetigen Wandel unterworfen, wenngleich e in konservatives E lement s tets e rk ennbar i st. Motive und r eligiöse H intergründe für B estatt ungsformen und B eigabensitten a us Gräbern z u e rschließen, i st problematisch ( s. 6 .2.). D ie Bedeutung der prähistoris chen Anthropologie für e ine Erweiterung der Aussagemögl ichkeiten von Gräberfeldern wurde s chon hervorgehoben. Daß umgekehrt d ie Anthropologen i hre G eschlechtsbestimmungen auch mit H ilfe d er Archäologen überprüfen können, s ollte n icht unerwähnt b leiben ( s. bes. 7 .). Voraussetzung dafür i st natürlich e ine Zusammenarbeit z wischen Anthropologen und Archäologen. Grabbeigaben können z eitlich und r egional unterschiedliche H inweise a uf das Geschlecht e ines Toten geben. D ie anthropologische Geschlechtsdiagnose kann s o a uf a rchäologischem Wege kontrolliert werden ( SCHWIDETZKY, 1 981, 2 10), wie a uch umgekehrt Archäologen i hre Ergebnisse bezüglich geschlechtsspezifischer B eigabensitten k orrigier en können ( s.a. HÄUSLER, 1 969, 9 63). Bei unterschiedlichen E rgebnissen s ollte d iskutiert werden, welches Verfahren i n diesem Fall zuverlässiger i st ( STLOUKAL, 1 982, 7 ). Methodisch s ollte j edoch grundsätzlich f olgender Weg beschritten werden: prähistorisches S kelettmaterial s ollte b lind, a lso ohne vorherige K enntnis der Beigaben a nthropol ogisch b estimmt werden. E ine Voraussetzung, die a uf j edem F all e rfüllt s ein muß, um e ine anthropologisch b estimmte S erie n icht von j eglicher Weiterverwendung ausschließen z u müssen ( wie z .B. Hamfelde, wo vor d er anthropologischen B es timmung der L eichenbrände s chon k lar war, daß e s s ich um e inen Männerfriedhof handelt; vgl. a uch ANER, 1 971). Neben e iner Überprüfung d es Geschlechts mit a rchäologis chen Mitteln b esteht dann a ndererseits a uch d ie Möglichk eit, a nhand r ezenten S kelettmaterials, deren Alter und Ges chlecht j eweils bekannt i st, d ie G enauigkeit der Methoden z u überprüfen. Voraussetzung h ierfür i st e ine Zusammenarbeit zwischen Anthropologen, G erichtsmedizinern und Anatomen. E ine Überprüfung der a nthropologischen E rgebnisse durch Archäologen wurde nur s elten, bei k aiserzeitlichen

5 5

Gräbern überhaupt nicht vorgenommen. E in Vergleich der Ergebnisse und g egebenenfalls e ine Korrektur d ieser wird von a nthropologischer S eite t eilweise befürwortet ( s. S CHWIDETZKY, 1 969, 9 65; STLOUKAL, 1 982, 6 f.; SMOLLA, 1 974, 33f.). 3 S chwidetzky meint, daß i n 9 5% a ller Fälle das Ergebnis d er Archäologen und Anthropologen übereinstimme ( SCHWIDETZKY, 1 969, 9 65). Zu e inem ähnlichen Ergebnis k ommt a uch Ament bei e inem Vergleich der anthropologischen und archäol ogischen Ergebnisse des merowingerzeitlichen Körpergräberf eldes Rübenach, hier z eigte s ich e ine " große Übereinstimmung" ( AMENT, 1 981, 4 21). Auf die im großen und ganzen übereinstimmenden Ergebnisse der anthropologischen und a rc häologischen G eschlechtsbestimmung für das Brandgräberfeld Wes6lki, pow. Kalisz weist auch Godlowski h in ( GODLOWSKI, 1 974b, 7 0; vgl. dazu 8 .2.4.2.2.). Für e ine darüber h inausgehende paläodemograpische Fors chung i st e ine Zusammenarbeit zwischen beiden D isziplinen unerläßlich. A ls Quellenmaterial f ür d iese F orschungen f ührt Nemesköri gleichberechtigt " alle aus prähistorischer und historischer Vergangenheit e rhaltenen auf das L eben der Menschen und i hre Tätigkeit verweisende Funde, Überreste und Denkmäler" an ( NEMESKERI, 1 972, 8 ). Knochenreste ( verbrannt oder unverbrannt) und Grabbeigaben s ind a lso B es tandteil dieses Quellenmaterials. B ei e iner B earbeitung nur e iner dieser Quellengruppen können a lso nur Teilergebn isse e rwartet werden ( vgl. KEILING, 1 983, 4 9ff.). E ine Notwendigkeit vorliegende anthropologische Ges chlechtsdiagnosen anhand von B eigaben nach Möglichkeit zu überprüfen, e rgibt s ich, wenn die Geschlechtsproportionen unausgeglichen s ind, d .h. Männer oder Frauen deutlich überwiegen und K inderbestattungen f ehlen. Häusler weist darauf h in, daß aus e inem F rauen- o der Männerüberschuß weitreichende S chlüsse gezogen wurden ( HÄUSLER, 1 969, 9 6Off.). Indirekt wird s omit wieder auf besondere B es tattungssitten geschlossen. B ei derartigen Interpretationen muß j edoch berücksichtigt werden, inwieweit e in Gräberf eld vollständig erfaßt bzw. ausgegraben wurde, ebenso s pielt d ie Verteilung der Männer-, Frauen- u nd K indergräber k eine unbedeutende Rolle. Für d ie Römische Kaiserzeit wurden t eilweise a llein a us d en Grabbeigaben verschiedene B estattungssitten mehr oder w eniger s tichhaltig nachgewiesen: A .

Männern weilige b en.

und F rauen Geschlecht

B .

Männer und s tattet.

Frauen

wurden unterschiedliche, für das j echarakteristische Beigaben m itgege-

wurden

a uf

getrennten

F riedhöfen

be-

5 6

C .

E ine s eparate B estattung von sozial höher gestellten P ersonen ( "Fürstengräber") konnte in e inigen F ällen nachgewiesen werden. Unterschiede dokumentieren s ich i n der Ausstattung und a uch i n der B estattungsart.

Von d iesen drei B estattungsformen l ieß s ich e thnographisch am häufigsten e ine getrennte B estattung, d .h. e ine ö rtliche Absonderung " vornehmer" P ersonen nachweisen; a uch Unterschiede i n der B estattungsart s ind i n e iner s ozial höh er gestellten S chicht durchaus gebräuchlich ( s. S CHWIDETZKY, 1 965, 2 38ff.; m it B eispielen). Neben d iesen genannten B estattungssitten s ollte j edoch noch auf weitere Formen der S onderbestattung e ingegangen werden, deren e thnographischen und volkskundlichen P arall elen von S chwidetzky z usammengestellt wurden ( SCHWIDETZKY, 1 965, 2 3Off.). Ebenso w ie vom Geschlecht kann d ie B estatt ungsform vom Alter des Verstorbenen abhängig s ein, v orrang ig s ei h ier an die S onderbestattung von Alten, aber b esond ers a n d ie von K indern gedacht. I m Zusammenhang m it der s eparaten Bestattung von K indern s ei auch d ie S onderbestatt ung von Frauen genannt, d ie während e iner S chwangerschaft oder im K indbett starben. D iese Aspekte sollten bei der B earbeitung kaiserzeitlic her Grabfunde ebenfalls berücksichtigt werden. Gerade b ei e inem gut und möglichst vollständig e rgrabenen Gräberfeld s ollte a uf besondere B estattungsformen g eachtet werden. E ine Kartierung der geschlechts- u nd/oder a ltersbestimmten Gräber auf e inem Gräberfeldplan i st deshalb genauso a ussag efähig, wie d ie Verteilung der Beigaben und deren K ombinat ion. Wendet man d ie a rchäologische wie die anthropologische Methode j eweils a llein auf ( kaiserzeitliche) Gräbern an, s o z eigen s ich bei beiden Verfahren S chwächen. Mit F ehlbestimmungen muß gerechnet werden. Der P rozentsatz der B estattet en, deren Geschlecht nach den B eigaben f alsch bestimmt wurde, kann n icht ermittelt werden, doch dürfte d ieser Wert a ufgrund der großen Variationsbreite der Kombinationsmöglichkeiten der B eigaben höher angesetzt werden a ls der bei der anthropologischen Geschlechtsdiagnose e rm ittelte Wert von c a. 1 0 b is 2 5%. Durch e ine K ombination b eider Methoden könnten F ehldiagnosen vermieden b zw. auf e in Minimum e ingeschränkt werden ( s. 7 . und 8 .). Voraussetzung f ür e ine Zusammenarbeit beider D isziplinen i st die B emühung, den Fragestellungen und E rkenntnismöglichkeiten der a nderen gerecht z u werden ( SMOLLA, 1 974, 33f.). 3

5 7

5 .

ZWISCHENRESÜMMEE

D er e rste Teil d ieser S tudie Forschungsgeschichte, s owohl der der a nthropologischen.

beschäftigt s ich mit der prähistorischen a ls auch

D ie P roblematik der Männer- u nd Frauenfriedhöfe wurde e ingehend abgehandelt, darauf aufbauend d ie Aussagefähigk eit von B eigaben und i hre Geschlechtsabhängigkeit diskut iert. E s konnte deutlich gemacht werden, daß hier gravier ende Unterschiede bestehen. Die meisten d er a ls t ypisch f ür Männer und Frauen angesprochenen Beigaben konnten nicht e indeutig nur e inem Geschlecht z ugeordnet werden. Auf d ie Unzulänglichkeit d ieser Methode z .B. bezüglich K indergräbern und beigabenlosen B estattungen wurde hingewiesen. D ie Methoden der Geschlechts- u nd Altersbestimmung b ei verbranntem und unverbranntem S kelettmaterial der ( prähistorischen) Anthropologie wurden gegenübergestellt, i hre Entwicklung a ufgezeigt. D ie L eichenbrandanalyse s teht hierbei im Vordergrund der B etrachtungen. D ie Zuverlässigkeit beider Methoden wurde überprüft. E s z eigt s ich, daß e ine Verringerung von F ehlbestimmungen nur durch e ine engere Zusammenarbeit beider Fachrichtungen e rr eicht werden k ann. E ine Verbindung zwischen beiden D isziplinen würde d ie Aussagemöglichkeiten über Gräberfelder e rweitern, genauere Kenntnis über Bestattungssitten und B evölkerungsstrukturen s ind dabei nur Teilaspekte.

5 8

6 .

BESTATTUNGSFORMEN UND

6 .1.

Grabformen

SITTEN

IM ARBEITSGEBIET

In der Römischen Kaiserzeit überwiegt die S itte der Brandbestattung. Körpergräber t reten seit der ä lteren Kaiserzeit immer wieder vereinzelt oder in k leinen Gruppen auf. Körperbestattungen l iegen hauptsächlich a ls Einzelgräber vor, nur vereinzelt gibt e s birituelle Gräberfelder, doch überwiegen dann auch dort die Brandbestattungen ( z.B. Varbelvitz, Kr. Rügen und Zauschwitz, Kr. Borna, DDR; Wes iory, pow. Kartuzy, Polen). Ausnahmen bilden S kandinavien und Polen, wo birituelle Gräberfelder häufiger zu beoba chten s ind. E ine dritte im Arbeitsgebiet wenig geläufige Bestattungssitte i st die Teilverbrennung e ines Toten. S ie t ritt hier nur im Nordosten Polens seit der jüngeren Kaiserzeit auf und konnte z .B. auf dem Kurgangräberfeld S zwajcaria, pow. Suwalki nachgewiesen werden ( ANTONIEWICZ e t a l, 1 956, 3 08ff.). S owohl bei den Brand- a ls auch bei den Körpergräbern kennen wir die verschiedensten Varianten in der Grabform, im Grabbau und auch der Grabausstattung. Brandgräber lassen s ich in Urnengräber, Brandgrubengräber, Brandschüttungsgräber und Knochenlager unterteilen. Diese Grabformen kommen auf den aufgenommenen Gräberfeldern nebeneinander vor. Regional unterschiedlich dominiert die e ine oder andere Grabform. In S kandinavien ( hauptsächlich Dänemark) s ind e s Körpergräber, während im übrigen Arbeitsgebiet die Urnenbestattung vorherrschend i st. Östlich der Oder werden Brandgrubengräber häufiger. Uneinheitliche Definitionen für die verschiedenen Brandgräberformen erschweren manchmal e ine Zuordnung. Natürlich spielt der Erhaltungszustand der Gräber bei der Bestimmung der Grabform e ine Rolle. Die E inordnung sollte möglichst s chon während der Ausgrabung vorgenommen werden. Bei Körperbestattungen wird nach der Lage des Toten im Grab unterschieden und nach der Art der Beisetzung, d .h., ob die Bestattung in e infachen Erdgräbern, z .B. in Baumsärgen, Holzkammern oder S teinsetzungen, erfolgte und nach ( teilweise auch bei Brandgräbern) vorkommender überhügelung des Grabes. S tein- u nd Erdhügel s ind für die Römische Kaiserzeit besonders in Finnland ( SALO, 1 968, 1 83ff.), S chweden ( STENBERGER, 1 977, 2 58ff.), Dänemark ( hier hauptsächlich in Jütland; BRONDSTED, 1 963, 1 39ff.) und Polen ( s.u.a. ANTONIEWICZ et a l, 1 956) kennzeichnend. Unter e inem Urnengrab versteht man in der Prähistorie im Gegensatz zur Ethnologie ( s. MEYER-ORLAC, 1 982, 3 06) die Bestattung e ines verbrannten Leichnams mit oder ohne Beigaben in e inem Gefäß oder a llgemeiner in e inem Behälter. Grabgefäße müssen nicht unbedingt aus Ton bestehen. Beispiele aus der Römischen Kaiserzeit z eigen, daß Bestattungen i n z .B. Metallgefäßen nicht unüblich waren. Meistens s tehen die Urnen ohne j eglichen S chutz im Erdboden. Der

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S chutz der Grabgefäße durch Ummantelung m it S teinen i st i n der Römischen Kaiserzeit s elten. Manchmal s tehen Urnen auf f lachen S teinen, wurden mit s olchen ( s. P ritzier; S CHULDT, 1 955, 1 2) oder Gefäßen b zw. Gefäßresten a bgedeckt. Nach B echert enthält e ine Urne außer eventuellen B eigaben nur den gesäuberten L eichenbrand und keine S cheiterhaufenreste ( BECHERT, 1 980, 2 53). Wahl spricht - i m w eiteren S inne a uch Gefäßreste, die " zur B ergung oder Abdeckung des Leichenbrandhäufchens" v erwandt wurden, a ls Urnen a n ( WAHL, 1 982, 3 8). Ebenso muß an B estattungen i n heute n icht mehr nachweisbaren hölzernen, l edernen oder t extilen B ehältern gedacht werden ( s. TODD, 1 977, 4 0), d ie a ls Urnen anzusprechen wären. F ehlende Nachweise grenzen das Urnengrab j edoch auf B estattungen i n Ton- u nd Metallgefäße f ür d ie Römische Kaiserzeit e in. Gefäßreste, d ie Leichenbrand und B eigaben enthalten, werden, gerade wenn e ine r ezente Z erstörung nachweisbar i st, ebenfalls a ls Urnengräber anzusprechen s ein. Auch bei Urnengräbern kommt e s vor, daß z usätzlich außerhalb der Urne B eigaben, wie z .B. Waffen und B eigefäße deponiert wurden, t eilweise wohl, weil d iese Gegenstände n icht mehr in d er Urne untergebracht werden k onnten. Auf d ie unklaren Abgrenzungen und Anwendungen besonders der Begriffe Brandgrubengrab, Brandschüttungsgrab und Knochenlager wurde s chon hingewiesen. S o k ritisiert auch B echert " die V ielfalt der v erwendeten Nomenklatur" und weist auf Unsicherheiten " in der Benennung d er j eweiligen Grabform" für d en provinzialrömischen Raum h in ( BECHERT, 1 980, 2 53). E in Brandgrubengrab i st definitionsgemäß e ine urnenlose B estattung; a ußer L eichenbrand und B eigaben f inden s ich h ier Reste des S cheiterhaufens, wie Asche und Holzkohle ( s.u.a. KOSTRZEWSKI, 1 925a, 1 22f.; BECHERT, 1 980, 2 53f.). E ine andere Definition g ibt Todd, der nur L eichenbrand und S cheiterhaufenreste, d ie i n e iner Grube beigesetzt wurden, a ls Brandgrubengrab auffaßt ( TODD; 1 977, 4 0). Befinden s ich über, neben und/oder unter der Urne S cheiterhaufenreste, verbrannte Knochenreste und vielleicht a uch Beigaben, s pricht man von e inem Brandschüttungsgrab ( KOSTRZEWSKI, 1 925b, 1 23f.). A llerdings muß man die Zusammengehörigkeit z wischen den Knochenresten und B eigaben, die s ich außerhalb b zw. innerhalb der Urne befinden, gegeben s ein. E in Nachweis, der anhand des Leichenbrandes nur s ehr s chwer e rbracht werden kann ( vgl. 8 .2.4.2.4.). Brandschütt ungsgräber kommen im Arbeitsgebiet s eltener vor, ö fter w ird e in derartiger Befund a ls Urnengrab bezeichnet, j edoch m it dem H inweis, daß s ich auch außerhalb der Urne L eichenb rand und gegebenenfalls Beigaben, sowie S cheiterhaufenres te befanden ( s. K emnitz: Grab 5 2, 1 62, 1 88, 2 00, 2 42, 2 74; G EISLER, 1 974). Gelegentlich werden B randgräber a ls Knochenlager bez eichnet. Nämlich dann, wenn L eichenbrand und auch B eigaben f rei im Erdboden l iegen ( vgl. v . MOLLER, 1 957a, 4 ). I n die-

6 0

s en t Fall hätten wir e ine dem Brandgrubengrab v ergleichbare Fundsituation, da eben n icht nur r eine Knochenlager, d .h. e ine Grube mit ausschließlich verbrannten Knochen, a ls s olche b ezeichnet werden. E ine k lare Abgrenzung ( Grube?) i st a uch h ier vorhanden und s omit d ie Ansprache d ieses B efundes a ls Grab. D ie Bezeichnung Knochenlager i st h ier j edoch n icht s innvoll, da f ür e ine Grabform zwei v erschiedene B ezeichnungen vorliegen. In P loti te kommen beide G rabformen vor, j edoch s ind s ie auch h ier n icht k lar durch D efinit ion voneinander abgegrenzt ( RYBOVÄ, 1 980, 1 74f.). A ls Knochenlager werden außerdem i n e iner Grube, o ft wohl s ekundär beigesetzte verbrannte oder unverbrannte Knochen meist mehr erer I ndividuen ohne e rkennbaren Grabverband bezeichnet. Um Überschneidungen bei der B enennung von Grabformen z u vermeiden, s ollten a ls Knochenlager nur Ansammlungen von Knochen, verbrannt oder unverbrannt, in e iner Grube oder ähnlichem von e inem Individuum oder mehreren P ersonen gelt en. B ei Brandgräbern würde d ies bedeuten, daß u rnenlose Bestattungen mit Beigaben a ls Brandgrubengräber und urnenl ose B estattungen ohne B eigaben a ls Knochenlager z u bez eichnen wären. Im Unterschied z um Brandgrubengrab w ird bei Knochenlagern e ine B eisetzung der verbrannten Knochen mit oder ohne Beigaben i n e inem vergänglichen B ehälter vorausg esetzt ( s. v . MÜLLER, 1 957a, 4 ). Die Möglichkeit, d iese vergänglichen B ehälter ebenfalls a ls Urnen zu b ezeichnen, wurde bereits angesprochen, j edoch erst e indeutige Nachweise f ür das Vorhandensein d ieser, böten dafür e ine Diskussionsgrundlage. B ei den genannten Formen d er Brandbestattung i st d er B estattungsort nicht mit d em Verbrennungsplatz i dentisch ( WAHL, 1 982), 3 8). E in s eparater Verbrennungsplatz wird u strinum genannt. Verbrennungsplätze wurden b is j etzt nur s elten auf Gräberfeldern nachgewiesen. Die a cht i n Hamfelde gefundenen Brandplätze ( BANTELMANN, 1 971, 1 4) könnten v iell eicht a ls u strinen gedeutet werden. Wurden d ie v erbrannten Knochen zusammen mit den S cheiterhaufenresten am Verbrennungsplatz b estattet, s ind a lso B estattungs- u nd Verbrennungsort identisch, spricht man v on e inem bustum ( BECHERT, 1 980, 2 54 und ebd., Taf. 3 9). Nach Wahl werden S cheiterhaufen- u nd Knochenreste manchmal getrennt voneinander aufgehäuft und mit Erde bedeckt ( WAHL, 1 982, 3 8). Auf s ogenannte Mischbestattungen, d .h. Teilverbrennungen, wurde bereits oben h ingewiesen.

6 1

6 .2.

Möglichkeiten

e iner

I nterpretation von Grabbeigaben

B ei der B eschäftigung mit Gräbern der Römischen Kaiserz eit muß s ich j eder B earbeiter die Frage s tellen, i nwieweit d ie " tote" Kultur mit der " lebenden" Kultur i dentisch i st. D ieser A spekt mußte von Gebühr bei Untersuchungen zum Trachtschmuck b erücksichtigt werden ( GEBÜHR, 1 976, 4 7f. und 60). Er kommt z u dem Srgebnis, daß e s keine Totentracht gegeben hat und s o die Tracht des Toten der des l ebenden Mens chen entsprochen hat ( GEBÜHR, 1 976, 4 8f.). Doch wurde e in em Toten s icher nicht s ein gesamter Besitz mit i ns Grab gegeben ( vgl. WESKI, 1 982, 2 8). Wie wurde a lso das Grabinventar z usammengestellt? Haben wir e s m it e iner bewußt getroffenen Auswahl von Gegenständen zu t un, d ie r eligiösen Vorstellungen oder gesellschaftl ichen Normen unterlag? E ine Frage, d ie s ich n icht s o l eicht beantworten l äßt. E ine K lärung nur anhand d er Funde und des Fundzusammenhanges i st unmöglich. H ier muß a uch e in Unterschied zwischen Brand- u nd Körperbestattungen gemacht werden. B ei Körpergräbern kann man eher davon ausgehen, daß wir e s mit e iner bewußt g etroffenen Auswahl von Gegenständen zu t un haben. Gedacht s ei h ier i m besonderen an d ie s ogenannten Fürstengräber. Bodenverfärbungen weisen bei Körpergräbern gelegentlich a uf e inen aufwendigen Grabbau ( etwa Holzkammern) hin, manchmal wurden a uch S teineinbauten oder -packungen nachgewiesen. D erartiges konnte bei Brandgräbern b is j etzt nicht nachgewiesen werden. D ie Urnen s tehen meist f rei i m Boden, S teinsetzungen a ls S chutz s ind s ehr s elten. Bei Brandgruben- u nd Brandschüttungsgräbern f ehlt ebenfalls d ieser Nachweis. Es soll h ier n icht auf die Problematik e ingegangen werden, d ie s ich m it der B ezeichnung " Fürstengrab" verbindet. Verwiesen s ei i n d iesem Zusammenhang auf d ie Arbeiten von S chlüter ( 1970) und Gebühr ( 1974), d ie s ich ausführlich dam it beschäftigt haben ( s.a. Kossack, 1 974). Doch kann man f esthalten, daß bei Körperbestattungen e in anderer Grabbrauch f aßbar i st a ls bei Brandgräbern, e in Unterschied, d er mit der s ozialen S tellung des Toten erklärt werden kann oder dessen Ursachen im religiösen B ereich l iegen. E ine bewußte Auswahl der Grabbeigaben b ei Brandbestatt ungen kann i n Zweifel g ezogen werden, wenn man die unters chiedliche Behandlung der Toten mit i n Betracht z ieht. D ie B eigaben aus s olchen Gräbern weisen meistens Brandspuren auf, d .h. s ie wurden mit dem Toten auf dem S cheiterhaufen v erbrannt. E ine mehrmalige Benutzung des Verbrennungsplatz es kann z ur Vermischung von B eigaben und L eichenbrand f ühr en, j e nachdem, wie s orgsam diese nach dem Verbrennungsvorgang aufgesammelt wurden. E s i st durchaus d enkbar, daß hierbei unbeabsichtigt n icht zur spezifischen Verbrennung gehörige Gegenstände mit i n e in Grab g elangten. S o wurde z .B. die Anwesenheit e ines Spinnwirtels i n e inem Waf-

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f engrab und umgekehrt das Vorkommen von Waffenteilen in e inem Frauengrab erklärt ( SZYDLOWSKI, 1 975, 8 2; vgl. 7 .). Auch mit e iner nicht beabsichtigten Vermengung von Leichenbrandresten muß gerechnet werden. Heute wird e in derartiger Befund von anthropologischer S eite a ls Doppelbestattung angesprochen. Ausschlaggebend für diese Interpretation i st aber, daß von beiden Individuen ausreichend Knochenmaterial vorhanden sein muß. Das gilt auch, wenn Knochenmaterial von mehr a ls zwei Individuen vorliegt ( s.a. CASELITZ, 1 982, 1 81), so daß meistens von e iner beabsichtigten Bestattung zweier oder mehrerer Individuen ausgegangen werden kann. E ine Brandbestattung schließt auch die Möglichkeit e in, daß n icht j eder Gegenstand aufgesammelt wurde und so nicht a ll es Beigegebene ins Grab gelangte. Oft i st auch das Knochenmaterial nicht vollständig in d ie Urne gekommen. Räumt man diesen Überlegungen bei der Interpretation von Grabinventaren nur e inen geringen S tellenwert e in, und geht man von e iner bewußt getroffenen Auswahl aus, so bleibt die Frage, aufgrund welcher Kriterien e in Gegenstand a ls Beigabe in e in Brand- o der Körpergrab gelangte. S tammen d iese Dinge aus dem persönlichen Besitz des Toten oder s ind e s " Symbole"? S chmuckgegenstände s ind mit z iemlicher S icherheit persönlicher Besitz des Toten gewesen. Wie steht e s j edoch mit Waffen, Spinnwirteln, Messern, S cheren, S chlüsseln, Tongef äßen und Importgegenständen? Die Beigaben l assen uns event uell noch auf die soziale S tellung e ines Toten schließen, s ie geben aber keine Auskunft über die " Rolle" des Lebenden, z .B. die ausgeübte Tätigkeit ( Beruf). Nur Waffenbeigaben lassen auf e inen Krieger s chließen. Gräber mit anderen " berufsbezogenen" Geräten, wie etwa die e ines S chmiedes aus Korytnica, woj. Kielce ( Polen) ( MALINOWSKI, 1 953, 2 59) s ind s elten. Nicht a lle in einem Grab aufgefundenen Gegenstände müss en " echte" Beigaben gewesen s ein. S o faßt Gebühr Trachtbes tandteile, a lso Gegenstände, die zur Kleidung des Toten gehören, nicht a ls Beigaben auf ( GEBÜHR, 1 976, 1). Die 1 Grenzen zwischen " echten" Beigaben und dem, was von dem Tot en auch zu Lebzeiten ständig getragen wurde, a lso mehr oder weniger zu seiner K leidung gehörte, hier besonders S chmuckgegenstände, s ind f ließend. Das B eigabeninventar k ann s ich aus Gegenständen zusammensetzen, die -z um Besitz des Toten gehören, -z um Gebrauch für den Toten im Jenseits bestimmt s ind, - e in Geschenk der Hinterbliebenen darstellen, vielleicht a ls e in Ausdruck des S chmerzes ( vgl. MEYER-ORLAC, 1 982, 6 0). Beigaben e inem der genannten Kriterien zuzuordnen, i st s ehr s chwierig. Ein Beigefäß kann aus dem Besitz des Toten s tammen, i st e s mit Nahrungsmitteln gefüllt, kann e s e ine für das Jenseits bestimmte Gabe der Hinterbliebenen s ein.

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S chmuckgegenstände könnten e in Geschenk e ines nahen Angehör igen s ein, welches er d em Toten m itgab, s ie s tammen dann a lso n icht aus dem Besitz d es Toten. Deshalb darf n icht a usgeschlossen werden, daß in Frauengräbern " typische" Männerbeigaben a uftreten und umgekehrt, was Meyer-Orlac " als e inen A lptraum f ür Archäologen" bezeichnet hat ( MEYERORLAC, 1 982, 6 1f.). S chwierigkeiten, die Bedeutung der Beigaben, wie Kamm, P inzette, S chere, S chlüssel und S pinnwirtel z u erklären, f ührten dazu, daß d iesen Beigaben i n den Publikationen der verschiedenen G räberfelder - i m Gegensatz e twa zu F ibeln und K eramik - k ein breiter Raum gewidmet wird oder diese summarisch abgehandelt werden. D ie Verwendungsmöglichkeiten e twa von S cheren s ind s ic herlich v ielfältiger a ls bereits a ufgeführt ( s.S. 3 8). Grünert nennt S cheren neben gebogenen Messern ( "Sichelmess er") und öhrnadeln a ls bei der Textilverarbeitung benutzte G eräte und ordnet s ie zwar a ls charakteristisch für Frauen e in, weist j edoch gleichzeitig darauf hin, daß d iese Geräts chaften n icht ausschließlich bei d er Textilverarbeitung verwendet wurden ( GRONERT, 1 983a, 4 95). Die B ewertung von Spinnwirteln und den n icht s o häufig vorkommenden S chlüsseln i st s chwieriger, a ls d ie Erklärung d er möglichen Verwendungszwecke der Gebrauchsgeräte, obwohl d ie Funktion des S pinnwirtels z .B. e indeutig i st. Doch gerade bei d iesen B eigaben -S pinnwirtel, S chlüssel -i st unk lar, ob e s s ich n icht um " Symbole" handeln könnte. In k aiserzeitlichen Brand- u nd Körpergräbern wurden nur Spinnw irtel, d ie meist aus Ton, s eltener aus S andstein oder Glas ( Juellinge, Grab 4 ) bestanden, gefunden. Dagegen konnte ein S pindelstab in Gräbern -a bgesehen von wenigen Ausnahmen n icht nachgewiesen werden. Der Grund dafür dürfte die Hers tellung desselben aus vergänglichem Material ( bes. Holz, Knochen) s ein. Mehrere Exemplare aus Knochen wurden in der kaiserzeitlichen S iedlung Tofting gefunden ( BANTELMANN, 1 955, 7 1). Die Ansprache der S pinnwirtel a ls Gebrauchsgeg enstand i st denkbar, wenn man d ie Hypothese aufstellt, daß S pindeln n icht vollständig auf uns gekommen s ind, d .h. wir f inden nur S pinnwirtel in Gräbern, da d iese aus haltbarerem Material hergestellt wurden, S pindelstäbe dagegen, weil aus Holz r espektive Knochen gearbeitet, a uf dem S cheiterhaufen verbrannt und i n Körpergräbern vergangen s ind. Dieses k önnte e ine Möglichkeit für ihr Fehlen im a rchäologischen B efund s ein, andererseits können s ie d er Aufmerksamkeit des Archäologen entgehen, da im a llgemeinen nicht e rwartet wird, daß e ine vollständige S pindel beigegeben wurde. Auch i st über d ie Lage von Spinnwirteln i n K örpergräbern nur wen ig bekannt. Für d ie P rzeworsk-Kultur kommt K ietlinska z u dem Ergebn is, daß der Spinnwirtel das Symbol e iner vollberechtigten ( verheirateten?) F rau i st ( KIETLINSKA, 1 963, 9 5), wie auch der S chlüssel a ls e in Z eichen der Hausfrauenwürde angesehen

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Abb.

1 8:

Grabstein des S chiffers B lussus seiner Familie aus Mainz.

und

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wird ( HEINSIUS, 1 946, 2 99). Bei dieser Interpretation könnte man annehmen, daß Spinnwirtel und S chlüssel dann s ichtbar getragen wurden, a lso e in Bestandteil der Tracht waren. E ine kultische und auch mythische Bedeutung des S pinnens und Webens l äßt s ich mit ethnograpischen Beispiel en belegen ( NEVERMANN, 1 938, 3 16ff.). Ob j edoch Spinnwirt el s oziale Rangunterschiede andeuten oder der Besitz e ines s olchen f ür d ie S tellung der Frau innerhalb der Gemeins chaft von Bedeutung war, muß Spekulation bleiben. Nach Genrich e ignen s ich Frauengräber im Gegensatz zu Männergräbern kaum dazu, Sozialstrukturen zu erarbeiten ( GENRICH, 1 971, 1 90; s .a. HENNIG-ALBERT, 1 964, 9 7ff.), j edoch wurden auch von Genrich hautpsächlich nur Waffengräber zur Herausa rbeitung sozialer Rangunterschiede herangezogen. Mit Frauendarstellungen auf Grabsteinen aus dem provinzialrömischen Gebiet l äßt s ich d ie Bedeutung der S pinnwirtel i n germanischen Grabfunden besser erfassen. Wie b ei der F ibeltracht der Frauen l assen s ich auch hier Parall elen aufzeigen. Die Frau des S chiffers B lussus hält in der l inken Hand e ine Spindel ( Abb. 1 8), ebenso i st auf dem aus Dunapentele ( Ungarn) s tammenden Grabstein e ine Frau mit e iner Spindel abgebildet ( Abb. 1 4). Hier a lso nicht nur der S pinnwirtel, s ondern die Spindel a ls Symbol ( ?) der ( verheirateten) Frau und a ls Kennzeichen, daß das Spinnen e ine auf Frauen beschränkte Tätigkeit darstellt. Überträgt man d ies auf die Grabfunde aus dem f reien Germanien, so könnte man vermuten, daß die S pindel vollständig a ls Beigabe in e in Grab gelangte, aber aus oben genannten Gründen nur der S pinnwirtel auf uns gekommen i st. S pindeln s ind nur aus Haßleben ( Grab 8 " Fürstinnengrab" und Grab 9 ), vermutliche Reste aus Juellinge ( Grab 4 ; s . MÜLLER, 1 911-35, 1 9 und e bd. F ig. 3 5/36) und e inige Exemplare aus S lusegärd ( u.a. 5 Grab 5 , 7 0, 1 01, 1 40, 54, 6 03 und 9 72; KLINDT-JENSEN, 1 978) bekannt. I n den beiden Gräbern aus Haßleben, die durch d ie anthropologische Analyse a ls Frauengräber ausgew iesen s ind, f anden s ich j e zwei Knochenspindeln auf der l inken Körperseite neben dem Oberschenkel. Die Spinnwirtel l agen i n beiden Gräbern ebenfalls auf der l inken Körpers eite, j edoch höher seitlich am Becken ( SCHULZ, 1 933, 8 und 1 6). Anhand des S pinnwirtels Rückschlüsse auf die S tellung der Frau innerhalb der Gemeinschaft zu z iehen, sollte Vors icht geboten s ein. Das " Fürstinnengrab" aus Haßleben s tellt h ier e ine Ausnahme dar. D ie reiche Ausstattung des Grabes, gerade der zahlreiche Import, sprechen für eine s tarke Anlehnung an S itten aus dem provinzial-römischen Ber eich. E s i st aber zu vermuten, daß Frauen a ller sozialer S chichten die Technik des Spinnens und Webens beherrschten. Grab 9 a us Haßleben, das außer den obengenannten Spindeln nur noch e inen Kamm und e in Beigefäß enthielt, bestätigt d ies ( s.a. MEYER, 1 976, 1 65). Will man Spinnwirtel in e ine der drei Kategorien, aus denen s ich das Beigabeninventar zusammensetzen kann, e in-

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ordnen, s o i st am ehesten anzunehmen, daß s ie z um B esitz des Toten gehören. Ebenso müssen S pinnwirtel eher der Gruppe der Gerätschaften z ugeordnet werden und wären dann k ein " Zeichen der Hausfrauenwürde", s ondern e in a lltäglicher Gebrauchsgegenstand, der von F rauen v erwendet wurde ( s. 7 .). Der S ymbolgehalt d es S chlüssels wurde s chon angesproc hen ( s.S. 3 8). D ie häufig v ertretene Auffassung, S chlüssel s ind e in " Zeichen d er Hausfrauenwürde" ( HEINSIUS, 1 946, 2 99), l ieß nur wenig S pielraum bei d er I nterpretation a ls B eigabe i n Gräbern der Römischen Kaiserzeit i m f reien Germanien. M it a nthropologisch bestimmten Männergräbern l äßt s ich belegen, daß d iese Beigabe nicht a usschließlich F rauen vorbehalten war ( s. z .B. Z ethlingen Grab 2 31, 3 13.1, 3 66, 4 99; Kemnitz G rab 3 19, 32, 5 53; Nowe Miasto Grab 2 4a und 3 Gogcierad6w Grab 1 9; vgl. a ber auch 8 .2.4.2.1.). Die B edeutung des S chlüssels ändert s ich, wenn man voraussetzt, daß S chlüssel, auch wenn e s k eine Anzeichen im a rchäologischen B efund gibt, für d ie Anwesenheit e ines Kästchens s prechen. Grabfunde z eigen uns a ber, daß K ästchen und S chlüssel gar n icht s o häufig z usammen vorkommen. B eim Nachweis e ines Kästchens i n e inem G rab f ehlt ö fter e in S chlüssel. J edoch verleiten " Beschläge" oder auch Nägel gerade dann, wenn e in S chlüssel vorliegt, dazu, d iese a ls Kastenteile anzusprechen ( s.a. S . 3 8f.). Gräber mit K astenoder S chlüsselbeigabe l assen e ine e indeutige Aussage bezügl ich der Funktion d ieser B eigaben n icht z u. S pekulativ kann natürlich angenommen werden, daß e ine unvollständige B eigabe ( ähnlich wie beim S pinnwirtel) vorliegt. E ine Hypot hese, d ie b ei der I nterpretation d es S chlüssels -w as die Verwendung betrifft - v on besonderer B edeutung wäre. Die Größe der m itgegebenen S chlüssel variiert. S o g elten S chlüssel m it e iner Länge von c a. 7 cm bereits a ls Miniat urgerät ( GODLOWSKI, 1 980, 8 9), i n d er Regel s chwankt die Länge der S chlüssel z wischen 1 5 und 2 0 cm. H istorische B elege und volkskundliche P arallelen ( s. HEINSIUS, 1 946, 2 99f.) beziehen s ich nur a uf d ie s ymbolis che B edeutung des S chlüssels f ür F rauen und s o wurden d iese a uch a uf d ie kaiserzeitlichen Grabfunde im f reien Germanien übertragen. S chlüssel kommen j edoch auch i n Männergräbern vor. S o l ieße s ich d ie These f ormulieren -v ora usgesetzt d er S chlüssel wäre s chon während der Römischen Kaiserzeit das S ymbol der Haus- u nd Ehefrau gewesen , daß dem Ehemann nach s einem Tode der S chlüssel der F rau mit i n das Grab gegeben wurde, gewissermaßen s ymbolisch f ür d ie Aufgabe a ller Rechte und V erpflichtungen d em Ehemann gegenüber ( s.a. GENRICH, 1 971, 1 96). D ie Deutung des S chlüssels i nnerhalb e ines B eigabeninventars wäre s omit variabel. E r kann, wenn man überhaupt e ine Deutung wagen will, z um Bes itz des Toten gehören, a ber auch e ine Gabe der H interbliebenen darstellen.

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In Gräbern f indet man manchmal S chlüssel i n Miniaturf orm auch mit Aufhängeöse ( u.a. in Korzen Grab 2 9: KEMP ISTY, 1 968c, 3 40; Opat6w Grab 4 9: GODLOWSKI, 1 959, 2 03 und Z adowice Grab 2 69: KASZEWSKA, 1 961, 26f.). Grab 2 9 aus 2 K orzen i st nach d er anthropologischen Analyse a ls d ie Dopp elbestattung z weier K inder a usgewiesen ( WIERCI I 4SKI, 1 968, 4 18). Das Vorkommen von Miniaturschlüsseln a uch z usammen m it anderen Miniaturgeräten ( Schere, Messer) s pricht nach God/owski n icht f ür e ine praktische Verwendung der S chlüss el ( GODLOWSKI, 1 980, 9 7) s ondern eher f ür e ine symbolische B edeutung derselben. Die

I nterpretation

von

Miniaturgerät

( Messer,

S cheren,

S chlüsseln, P inzette) a ls Gebrauchsgerät e twa f ür K inder s cheint f raglich. Vorkommende Ö sen deuten darauf h in, daß d iese a ls S chmuck v ielleicht am Gürtel, Hals oder Arm ( s. G rab 4 9 a us Opat6w: Armband mit Miniaturgeräten; GODLOWSKI, 1 980, 9 1) getragen wurde. Miniaturgerät i st n icht auf K ind ergräber beschränkt. Ausgenommen s ind h ierbei die M iniat urwaffen, die v orzugsweise i n Kindergräbern vorkommen. Miniaturgerät b ildet a ls Grabbeigabe e ine Ausnahme. E s gibt a uch nur geringe Ansatzpunkte f ür e ine I nterpretation der Gebrauchsgeräte. S o s tellt s ich d ie Frage, ob d ie a ngedeut ete Trageweise d es Miniaturgerätes Rückschlüsse a uf die d es Gebrauchsgerätes z uläßt. B ei den gebogenen Messern i st d er Griff gelgentlich w ie e in Ring gestaltet ( s. Abb. 1 5.2), doch s ind d ies E inzelfälle, wie auch b eim Miniaturgerät n icht durchgängig e ine Aufhängevorrichtung üblich war. D iese Überlegungen f ühren z u der Hypothese, daß Geräte, i nsbesondere Messer, S chere, P inzette, F euerstahl und mögl icherweise auch S pindeln ( das Verdrillen der e inzelnen Fas ern i st durchaus e ine Tätigkeit, die " nebenbei" ausgeführt werden k onnte; s .a. S TOKAR, 1 938, 6 5) s owie S chlüssel in der Regel, wenn a uch nicht s tändig, mitgeführt wurden. Etwa i n der oben beschriebenen Weise am Gürtel oder i n e iner Tasche, und darum können d iese Gegenstände z um p ersönlichen B esitz des oder d er Toten gehört haben. Dagegen spricht natürlich das s eltene Vorkommen d ieser Gerätschaften, ausg enommen von Spinnwirtel und Messer. Doch i st für d ie Römische Kaiserzeit auch n icht f aßbar, ob die a llgemeine S itte bestand, den gesamten Besitz des Toten mit zu v erbrennen b zw. m it ins Grab z u geben. Das B eigabenspekturm und die Beigabenkombinationen s ind in dem bearbeiteten Gebiet s ehr v ielfältig, s o daß nur s chwer f estgelegt werden kann, was zum persönlichen B esitz des Tot en gerechnet werden kann. E in P roblem, das n icht l eicht zu l ösen i st, da d ie G laubensvorstellungen nur f ragmentarisch b zw. aus späterer Z eit überliefert und s omit n icht s o ohne weiteres a uf die R ömische Kaiserzeit übertragbar s ind. Dies es P roblem wird i m weiteren Verlauf der Ausführungen noch e inmal aufgegriffen.

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Unbefriedigend geklärt i st ebenfalls der Grund f ür d ie B eigabe von Waffen. Die Zahl der W affengräber l äßt nicht darauf s chließen, daß j eder " wehrfähige" Mann s eine Waffe oder s eine Waffen mit ins Grab bekam. Oft s cheint d ie i n den Grabinventaren angetroffene Ausrüstung unvollständig. D ie S itte der Waffenbeigaben näher z u betrachten, s cheint angebracht, um die F rage anzusprechen, ob oder i nwieweit Waffen z um persönlichen Besitz des T oten gehören. D ie B eigabe von Waffen l äßt s ich an der E lbe nur f ür d ie ä ltere Kaiserzeit belegen, während weiter nach Osten ( Przeworsk-Kultur) diese S itte von d er Vorrömischen E isenz eit b is zur Völkerwanderungszeit n achweisbar i st ( WESKI, 1 982, 1 83). Lanze, Speer, S child und S chwert s ind a ls Waff enbeigaben hauptsächlich vertreten ( REDLICH, 1 960, 1 64; WESKI, 1 982, 2 05f.) B ei den Untersuchungen von Weski ( 1982) s teht d ie Herausarbeitung der Waffenkombinationen i m f reien Germanien im Vordergrund. G leichfalls will er versuchen, anhand der Waffenkombinationen S ozialstrukturen z u e rkennen ( WESKI, 1 982, 1 94ff.). Weski kommt z u dem E rgebnis, daß e s f ür " die S itte der Waffenbeigabe u nterschiedliche Beweggründe gab" ( WESKI, 1 982, 2 08). D iese Beweggründe müssen a uch a us dem Anspruch des Verstorbenen auf s einen persönlichen B esitz nach dem Tode, z u dem dann ebenfalls d ie Waffen g ehören, r esultieren. Nach Tacitus wurden j edem verstorben en Mann Waffen mitgegeben ( TACITUS, Germania, K ap. 2 7). Doch s cheinen die Grabfunde der ä lteren Kaiserzeit und bes onders die r elativ n iedrige Z ahl d er mit Waffen a usgestatt eten Gräber von den sogenannten Waffenfriedhöfen, diesem z u w idersprechen. Gräber mit Waffen überwiegen auf d iesen Gräberfeldern keineswegs, und s o muß davon a usgegangen werd en, daß nicht j eder Mann Waffen b esaß, oder s ie i hm aus a nderen Gründen nicht mit i ns Grab f olgten. Die Grabfunde l assen auch d ie Annahme zu, daß s ich nicht j eder Waffen oder e ine vollständige Waffenausrüstung l eisten konnte. D ies würde f rüheren Theorien widersprechen, die d ie Beigab en von Waffen mit veränderten J enseitsvorstellungen begründeten ( so z .B. S CHWANTES, 1 923, 25). Folgt man P e2 s chel, s o basiert d iese S itte " auf veränderten s ozialen Wertmaßstäben" ( PESCHEL, 1 977, 2 62) Anhand der Waffen würde dann d ie s oziale Stellung des Toten f aßbar. Man möchte dann weitergehend s chließen -u nter der V oraussetzung, e inem Tot en wurden d ie in s einem B esitz befindlichen Waffen volls tändig mitgegeben , daß, j e vollständiger d ie Ausrüstung, d esto höher das soziale Ansehen zu L ebzeiten war. Nach den Grabfunden gehören z ur S tandardausrüstung e ines Mannes Lanze/Speer und S child. E ine Zuordnung anhand der Waffenausrüstung zu v erschiedenen s ozialen Gruppen ( "Adel", " Bauer", " Unfreier") muß j edoch f raglich bleiben, da d iese Gruppen noch nicht s chlüssig nachgewiesen werden konnten. Auch sollte bei dem Versuch e iner s ozialen Gliederung anhand der Grabfunde d er Miteinbeziehung a ller Beigab en d er Vorzug gegeben werden.

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Weski konnte nachweisen, daß nicht unbedingt e ine bestimmte Waffenart das Z eichen e iner sozial höhergestellten Gruppe s ein muß. Meistens werden S chwerter a ls Merkmal sozial höhergestellter P ersonen angesehen, j edoch gibt e s mit wenig B eigaben ausgestattete S chwertgräber und umgekehrt " reich" ausgestattete Lanzen- o der S childgräber ( WESKI, 1 982, 1 97f.). B estehende Auffassungen, besonders die Bewertung des Schwertes in Verbindung mit der sozialen S tellung, können somit e ine Verzerrung der S ozialstrukturen im f reien Germanien beinhalten. E ine Sonderstellung im Grabinventar nimmt das Urnenharz e in. Urnenharz wurde gedeutet a ls Überbleibsel der Bestattungszeremonie: a ls Rest von Fackeln oder Räucherharz, da der b ei Verbrennung des Urnenharzes entstehende Geruch an Weihrauch erinnert ( KELLER, 1 927, 2 37; BEHM, 1 948, 2 75; S CHACH-DöRGES, 1 969, 7 3f.; HAJNALOVÄ, 1 973, 36). Da einige Urnenharzstücke Gebißspuren aufweisen, 3 wurde gefolgert, daß dem Toten mit der Harzmasse symbolisch der Mund verschlossen wurde, " um den Verstorbenen am Sprechen zu hindern" ( LASER, 1 962, 3 23). Die Größe des Urnenharzes schwankt zwischen 1 0 cm und e inigen Millimetern. Auch weisen die S tücke unterschiedl iche Farbtöne auf, die entweder mehr zum Braunen oder S chwarzen t endieren ( SZYDLOWSKI, 1 971, 9 43). Die Untersuchung von Urnenharz ergab, daß sich dieses aus unterschiedl ichen Substanzen zusammensetzt ( BEHM, 1 948, 2 75). Bei dem aus Wilhelmsaue stammenden Urnenharz wurde f estgestellt, daß e s s ich hier um Birkenbech handelt ( SCHACH-DöRGES, 1 969, 7 3f.). Wenn auch unterschiedliche Ergebnisse über die Zusammensetzung des Urnenharzes vorliegen, kann j edoch f estgehalten werden, daß die Hauptbestandteile des Urnenharzes Baumharze von Birken und Nadelhölzern, Wachs ( z.T. auch B ienenwachs; HEINTZEL, 1 881, 2 41), Holzkohle und Riechstoffe s ind ( STAHLHOFEN, 1 980, 2 0f.). Während der Römischen Kaiserzeit t ritt dieses Harz im 3 . und 4 . Jahrhundert hauptsächlich in Urnengräbern auf ( STAHLHOFEN, 1 980, 2 1). Manchmal f inden s ich auch in Körp ergräbern derartige Harzstücke, wie z .B. in Vallhagar in Grab N 2 4, N 1 1A, N 5 9A und N 8 3A ( STENBERGER, 1 955). Die Analysen lassen die Deutung zu, daß das Urnenharz n icht e ine beim Verbrennungsvorgang zufällig anfallende Ers cheinung darstellt, sondern vielmehr mit der Begräbniszer emonie verbunden war ( s.a. S ZYDLOWSKI, 1 968, 1 54f.). Mögl icherweise war das Urnenharz eine Opfergabe ( STAHLHOFEN, 1 980, 2 3). Da Urnenharz meistens keine Verbrennungsspuren aufweist - d ie hohen Temperaturen bei Verbrennung eines L eichnams schließen aus, daß dann vom Urnenharz etwas übrig g eblieben wäre , i st eher an ein Ritual zu denken, das am Grab s elbst oder bei Füllung des Leichenbrandes in die Urne ausgeführt wurde. S o kann das Urnenharz a ls Beigabe aufgef aßt werden, deren S inn j edoch nicht mehr f aßbar i st.

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Eine weitere Gruppe von Gegenständen, die j edoch nicht s o häufig in Gräbern angetroffen werden, bilden Importgegenstände, wie Bronzekessel, eimer, S chöpfkelle/Sieb, Glasbecher, sowie Trinkhörner und S pielgerät. Diese Beigabensitte basiert auf der Übernahme römischer Bräuche ( OLDENSTEIN, 1 975, 3 03). Die Gegenstände waren wohl e inem bestimmten P ersonenkreis im f reien Germanien vorbehalten, so daß diese Gräber wegen ihrer r eichen, überwiegend aus Importgegenständen bestehenden Ausstattung a ls " Fürstengräber" bezeichnet werden. Importgegenstände können aus unterschiedlichen Gründen in das f reie Germanien gelangt s ein, hauptsächlich wohl durch Handel, andererseits aber auch a ls Beutegut, durch Germanen, die z eitweilig im Römischen Reich l ebten, d .h. vielleicht a ls Soldaten in römischen Diensten standen, oder a ls Geschenk durch die Römer selbst. Im Einzelfall i st dies es natürlich nicht mehr nachweisbar ( s.a. OLDENSTEIN, 1 975, 3 00f.; GRÜNERT, 1 983b, 5 05). Doch s cheinen diese Gegenstände ebenfalls aus dem persönlichen Besitz des Toten zu stammen und können a lso auf durchaus unterschiedlichen Wegen erworben worden s ein. S icherlich s tellten römische Metall- u nd Glasgefäße, Spiegel, Trinkhörner u .a. e inen Wertgegenstand für den Verstorbenen dar, besonders in Gräbern, die nur e inen Importgegenstand enthielten und sonst keine aufwendige Grabausstattung aufwiesen. Importgegens tände kommen in Männer- u nd Frauengräbern vor. Auch Trinkhörner s ind nicht nur auf Männergräber beschränkt ( REDLICH, 1 977, 1 15). Ebenso läßt s ich auch von archäologischer S eite belegen, daß Männer- w ie Frauengräber Spielgerät enthielten ( KRÜGER, 1 982, 2 07) und dieses sowohl in Körper- a ls auch Brandgräbern unabhängig von der Ausstattung der Gräber, d . h. in " armen" und " reichen" Gräbern, vorkommt ( KRÜGER, 1 982, 2 12ff.). Der S inn dieser B eigabe bleibt uns vers chlossen. Es kann angenommen werden, daß Spielgerät ebenf alls dem persönlichen Besitz des Verstorbenen zuzurechnen i st. Andererseits i st e s auch denkbar, daß Spielgerät für den Gebrauch im Jenseits gedacht war; durch die Mitgabe sollte die S tellung des Toten - s ein Lebensstil -d okument iert werden ( SCHLÜTER, 1 970, 1 39). Die Mitgabe von Importgefäßen, aber ebenso andere Gegenstände aus Edelmetall ( Fibeln, Sporen, P feilspitzen, etc.) l assen letzteren S chluß durchaus zu. Bei jeder Beigabe s chließt s ich immer wieder die Frage an, ob wir a lle Gegenstände a ls " echte" Beigabe bezeichnen können oder e s s ich bei der Grabausrüstung auss chließlich um den persönlichen B esitz des Toten handelt. E ine Einschätzung ohne s chriftliche Quellen, d .h. ohne genaue Kenntnis der bestehenden G laubens- u nd Jenseitsvors tellungen i st schwierig. Die Bedeutung des Todes für die Familie und die Gemeinschaft i st unbekannt. Grabbeigaben bieten diesbezüglich nur wenig I nterpretationsmöglichkei t en. E s kann l ediglich versucht werden, historische Quellen aus späterer Zeit und auch ethnographische Beispiele zur Interpretation ansatzweise heranzuziehen. Natürlich können dort erlangte Ergebnisse nicht so ohne weiteres auf die Rö-

7 1

mische Kaiserzeit übertragen noch Vergleichsmöglichkeiten.

werden,

aber

s ie

b ieten

den-

D ie Bedeutung von Grabbeigaben wird a lso e rst f aßbar, wenn man d ie R egeln e rkennt, nach denen d ie Zusammenstellung der Totenausstattung e rfolgte. Da mit r egionalen, z eitlichen und auch sozialen Unterschieden gerechnet werden muß, i st e ine e inheitliche Beigabensitte von vornherein auszuschließen. E ine Definition von " Besitz" kann für d ie Römische Kaiserzeit n icht gegeben werden. E s wurde j edoch bereits angedeutet, daß die meisten Grabbeigaben wohl z ur persönlichen Habe des Verstorbenen z u z ählen s ind. D ie S itte, bes timmte Gegenstände beizugeben, r esultiert e inmal aus der Auffassung, daß der Tote über d en Tod hinaus Anspruch auf s einen persönlichen Besitz hatte ( s.a. VOLTELINI, 1 931, 1 26) und zum anderen spielt der J enseitsglaube e ine Rolle, d .h. d ie Vorstellung e ines Weiterlebens nach dem Tode ( s.a. VOIGT, 1 983, 1 84f.). Tacitus beschreibt d ie B egräbniszeremonie i n der Germania nur s ehr knapp und e rwähnt a llein d ie Waffen, d ie j eden Mann begleiten ( TACITUS, Germania, Kap. 2 7). E ine S chriftquelle aus dem 1 2./13. Jahrhundert belegt, daß nach e inem Gesetz Odins " alle Toten verbrannt würden, und daß a ll i hre bewegliche Habe m it auf den S cheiterhaufen gelegt werden s ollte" ( Ynglingasaga, Thulesammlung, 1 4, 3 3: z it. nach BAETKE, 1 938, 8 7; s .a. S CHULZ, 1 932a, 2 21ff. und ders., 1 932b, 1 63). Wie weit d iese Glaubensvorstellungen zurückreichen, i st n icht mehr f aßbar, f olgt man S chultze, könnten hier aber noch d ie Reste a lter Vorstellungen enthalten s ein ( SCHULTZE, 1 983, 2 70). I n i hrer Habilitationsschrift über " Brandbestattung und S eelenglauben" hat S chlenther z ahlreiche e thnographische B eispiele aufgeführt, d ie belegen, daß e s durchaus üblich war b zw. i st, d ie gesamte Habe des oder der Verstorbenen mit z u verbrennen, damit d iese i hm auch im Jenseits zur Verfügung s teht ( SCHLENTHER, 1 960, 2 14). Auch bei Körperbes tattungen wurde bzw. wird das E igentum des Toten verbrannt ( siehe e thnographische B eispiele bei S CHLENTHER, 1 960, bes. 2 04ff.). Nach Redlich i st der E igentumsbegriff s chon in der Kaiserzeit vorhanden gewesen, s o daß Gegenstände ursprüngl ich a us d ieser Anschauung heraus m it ins Grab gegeben wurden - s ie weist hierbei besonders auf d ie Waffen hin , z umal d ie Germanen noch k ein Totenreich kannten. Auch aus spätmittelalterlichen B estimmungen geht hervor, daß Grabbeigaben persönliches E igentum darstellten ( Redlich, 1 948, 1 77f.). E in P roblem s tellen bei diesen Überlegungen d ie beigab enlosen Gräber dar. Während der j üngeren Kaiserzeit nimmt d ie B eigabenmenge ab bzw. i st d ie Zahl der beigabenlosen Gräber größer. D ie E inordnung d ieser Gräber i st s chwierig. Man i st v ersucht, d iese Gräber a ls Bestattungen " Besitzlo-

7 2

s er", d .h. " Abhängiger" oder " Unfreier", z u s ehen. Andere G laubensvorstellungen könnten j edoch ebenso e ine Begründung s ein, nur s ind d iese n icht f aßbar. D ie während der Römischen Kaiserzeit vorkommenden B eigaben l assen s ich in v ier Gruppen e inteilen ( s.a. GENRICH, 1 971, 1 91; h ier speziell z u Männer- b zw. Waffengräbern): a .

Trachtenbestandteile und S chmuck w ie F ibeln, Nadeln, Anhänger, P erlen, Hals-, Arm- u nd F ingerringe, sowie Gürt elteile.

b .

Gebrauchsgegenstände, dazu gehören Messer, Nadeln ( hauptsächlich wohl m it Öhr), P frieme, Wetzsteine, Feue rstahle, S pinnwirtel, P inzetten, S cheren, Kämme, Handwerksgerät ( Feilen, Z angen, u .a.), ( Äxte), ( Schlüssel), Ton- u nd Metallgefäße, s owie Trinkhörner.

c .

Waffenausrüstung, dazu z ählen S chwerter, L anzen/Speere, ( Äxte), S childe, Helme, Kettenpanzer, ( Sporen).

d .

S onstige B eigaben Urnenharz.

wie

( Schlüssel),

Kasten,

( Sporen)

und

D ie Aufstellung z eigt, daß die Zugehörigkeit e iniger Beigaben nur z u e iner Gruppe n icht unbedingt gegeben i st. D ie Gruppe der Gebrauchsgegenstände i st durch d ie B reite der vorkommenden Geräte unterschiedlichen Verwendungszweckes am s tärksten r epräsentiert. B etrachtet man das Grabinventar unter d em Aspekt, daß d ieses f ür e in L eben im " Jenseits" b estimmt war, s o s tellt man f est, daß d ie Auswahl der Beigaben meistens f ür e in Fortleben nicht a usgereicht hätte, d .h. e in Toter wurde i n der Regel nicht " besonders" -w ie a us anderen Kulturen bek annt - a usgestattet, um i hm v ielleicht e in aufwendigeres L eben im J enseits z u e rmöglichen. Ohne Kenntnis der herrschenden B esitzverhältnisse im f reien Germanien i st e ine r ichtige E inschätzung d es Grabi nventars kaum möglich. Letztlich muß d ie E inordnung in e ine der drei g enannten Kategorien ( s.S. 6 2) S pekulation b leiben. Doch s cheinen d ie b eigegebenen G egenstände eher vom Verstorbenen s elbst benutzt oder getragen worden z u s ein. Nur S peisebeigaben deuten explizit darauf h in, daß an e in Fortleben nach dem Tode geglaubt wurde. S peisebeigaben konnten nur in Körpergräbern e indeutig nachgewiesen werden. Ob bei der L eichenverbrennung ebenfalls S peisen m it verbrannt wurden, k ann n icht mit Gewißheit b estätigt werden. Vereinzelt konnten j edoch von Anthropologen T ierknochen im L eichenbrand nachgewiesen werden. E s kann vermutet werden, daß G laubensvorstellungen und B esitzansprüche während der Römischen Kaiserzeit noch eng miteinander verbunden waren und daraus d ie B eigabensitte r esultiert. D ie B eigaben s ind dann i m Grunde k eine " echten" B eigaben, da s ie a us d em B esitz des Toten s tammen. D ie Aus-

7 3

s tattung von Kindergräbern belegt, daß Besitzansprüche s chon i n jungen Jahren bestanden haben. Unterschiedliche E igentumsansprüche bei Männern und Frauen s ind durchaus denkbar. Über die rechtliche S tellung der Frau i st so gut wie nichts bekannt. Tacitus' Beschreibungen dürften eher auf i dealistischen Vorstellungen beruhen ( BRUDER, 1 974, 1 85). Die Basis, nach dem hier dargelegten die angenommene unterschiedliche Ausstattung von Männer- u nd Frauengräbern zu erklären, i st s chwach. Das Quellenmaterial, das zudem größtenteils aus wesentlich späterer Zeit stammt, reicht dafür n icht aus. Folgt man S chlenther, so i st eher e in enger Zusammenhang zwischen den Bestattungssitten und der soz ialen D ifferenzierung zu sehen, a ls e iner geschlechtsspez ifischen Differenzierung: " Bei der Behandlung des Toten in den S eelen- u nd Jenseitsvorstellungen spielt die soziale S tellung des Individuums in der Gemeinschaft die ausschlaggebende Rolle" ( SCHLENTHER, 1 960, XII). Der Tote wurde s einer sozialen S tellung gemäß ausgestattet, d .h. mit den Gegenständen, die er auch zu Lebzeiten aufgrund s einer sozial en S tellung besaß. D iese Überlegungen müssen berücksichtigt werden, wenn man versucht, mit archäologischen Mitteln Männer- u nd Frauengräber zu unterscheiden.

6 .3.

Methoden

S tatistische Methoden werden in den letzten Jahren immer mehr in der Archäologie angewendet und bilden häufig die Grundlagen für Analysen und Interpretationen. S ie tragen s omit zur Lösung archäologischer P roblemstellungen bei ( s.a. DYMACZEWSKI, 1 977, 6 9ff.). Wurde die statistische Bearbeitung zuerst mehr oder weniger " per Hand" durchgeführt ( s. NEUFFER, 1 965, 2 8ff.), so werden heute immer ö fter Großrechenanlagen, und wenn diese nicht zur Verfügung stehen, P ersonal Computer zur Bearbeitung archäologischen Fundmaterials eingesetzt ( zur Forschungsgeschichte GEBÜHR/KAMPFFMEYER,

1 981,

3 ff.).

Die Auswertung der aufgenommenen und anthropologisch untersuchten kaiserzeitlichen Grabfunde erfolgte mit Hilfe e ines 6 4kb-Computers. Bei der Eingabe der Gräber mußte die zur Verfügung stehende Rechenkapazität des verwendeten Kleinrechners berücksichtigt werden. Eine Gesamtbetrachtung bzw. e in vollständiger Vergleich a ller Gräber, knapp 2 000 Grabfunde konnten zur Auswertung herangezogen werden, kam von vornherein nicht in Betracht. So setzt s ich die Auswertung aus Einzelergebnissen, die auf regionaler Ebene gewonnen wurden, zusammen. Beim Vergleich der Gräber auf regionaler Ebene wurden die heutigen politischen S taatsgrenz en zugrundegelegt ( s. 1 .3.1.). Auf e ine Einteilung nach

7 4

archäologischen Kulturkreisen oder F ormengruppen wurde weitgehend v erzichtet, da s ich die verschiedenen Gruppen n icht k lar voneinander abgrenzen l assen und m it gegenseitigen kulturellen E inflüssen g erechnet werden muß. Auch i st der S tichprobenumfang aufgrund der regional unterschiedl ichen Forschungslage für d erartige Untersuchungen o ft n icht r epräsentativ. Aus d iesen Überlegungen heraus unterb lieb ebenfalls e ine chronologische G liederung der Gräber. Grabfunde der ä lteren bzw. j üngeren K aiserzeit s ind i m aufgenommenen Material j e nach Quellenlage r egional quantitat iv unterschiedlich s tark vertreten. Auch s ollte e ine weit ere Vorsortierung der Grabfunde nach s ubjektiven K riterien möglichst vermieden werden. Größere Gräberfelder, von denen mehr a ls f ünfzig Gräber für d ie Auswertung i n Frage k amen, wurden a ls e ine E inheit betrachtet. E inzelgräber und k leinere F riedhöfe wurden dagegen z usammengefaßt, s o z .B. d ie z ahlreichen E inzelgräber aus Dänemark oder der DDR. Auf e ine s eparate Betrachtung der B estattungssitten in Norwegen mußte wegen der g eringen Gräberzahl v erzichtet werden. Die E inzelgräber S kandinaviens wurden s omit z usammengefaßt, wobei d er überwiegende Teil der Grabfunde j edoch aus Dänemark s tammt. E s wurde e in Merkmalskatalog e rarbeitet, nach d em d ie e inzelnen Gräber aufgenommen und datenmäßig per C omputer e rfaßt wurden. Nicht berücksichtigt wurden bei der Auswertung d ie Urnen- b zw. Grabformen, s owie B eigefäße a us Ton, d ie besonders i n P olen s ehr z ahlreich i n d en e inzelnen Gräbern auftreten. Ausgenommen wurde h ierbei d ie z ahlenmäßig nicht s tark v ertretene Gruppe der T erra-Sigillata-Gefäße, s ie wurde b eim Merkmal " Import" berücksichtigt. I n den Merkmalskatalog werden nur B eigabentypen aufgenommen. D ie t ypologische Untergliederung e inzelner Gegens tände, wie e twa F ibel, Metallnadel, S chnallen e tc., wird n icht vorgenommen. Auch macht die Formenvielfalt d er Römis chen Kaiserzeit e ine B erücksichtigung d er Typen d er h ier verwendeten Merkmale unmöglich und würde e inen überregional en Vergleich i n Frage s tellen. Lediglich b ei dem K riterium Messer wird e ine E inteilung i n gerade und gebogene Messer vorgenommen, da t eilweise e ine geschlechtsspezifische Abhängigkeit a ngenommen wird ( vgl. Abb. 8 b is 1 1). Aus dems elben Grund wird das Merkmal " Fibel" nach quantitativen Gesichtspunkten untergliedert. Importgefäße werden ebenf alls nicht nach den vorkommenden F ormen aufgeschlüsselt. E s wird l ediglich d ie Anwesenheit von Importgefäßen, und h ier hauptsächlich Metall- u nd G lasgefäße berücksichtigt, um den Umfang des Merkmalskataloges nicht z u sprengen. I n den Merkmalskatalog miteinbezogen werden Fundort, Grabnummer, B estattungsart ( Brand- o der Körperbestattung) und Angaben z um Geschlecht und A lter d es oder der Toten. D iese Merkmale s pielen a llerdings b eim e igentlichen Rechenvorgang k eine Rolle.

7 5

Der Katalog s etzte s ich aus folgenden Merkmalen zusammen: Fundort, Grabnummer , Bestattungsart, Doppel-/Mehrfachbestattung, Geschlecht, Alter, Fibel, 2 Fibeln, paarige F ibeln, 3 u nd mehr F ibeln, Gürtelteil, Schnalle, Anhänger, F inger-/Armring , Metallring , Perle, Metallnadel, Knochennadel, Messer ( gerade), Messer ( gebogen), Feuerstahl/Wetzstein, Pfriem, Schlüssel, Kastenteil, Schere , P inzette, Kamm, Spinnwirtel, Schwert, Lanze-/Speerspitze ( auch Pfeilspitze), Schild, Sporn, Trinkhorn, Import, Miniaturgerät und Urnenharz. Zum j eweiligen Rechenvorgang wurden ausschließlich die B eigaben herangezogen. Die Zuweisung der Gräber zu einem Geschlecht, s ofern eine Geschlechtsdiagnose von anthropologischer S eite vorlag, erfolgte erst wieder bei der Auswert ung der einzelnen angewandten statistischen Verfahren.

6 .3.1.

Zur Anwendbarkeit s tatistischer Methoden im Hinblick auf das Problem der geschlechtsspezifischen Beigabensitte

Auf e ine ausführliche Vorstellung der e inzelnen angewandten statistischen Verfahren soll hier verzichtet werden. E s sei aber in diesem Zusammenhang auf die e inschlägige L iteratur verwiesen ( DORAN/HODSON, 1 975; VERTESALJI, 1 978 1 ff. und ORTON, 1 980; j eweils mit Beispielen und weit erführender L iteratur). Nach zwei ausgewählten Verfahren wurde die Ähnlichkeit der e inzelnen Gräber e ines S amples, die nach obigen Kriter ien e rstellt wurden ( s.S. 7 3ff.), zueinander berechnet. Zwei Rechenverfahren wurden aus methodischen Gründen herang ezogen. Zum e inen unterscheiden sich die beiden hier verwendeten in ihrer Wertung der Merkmale, zum anderen sollte e in Vergleich der Ergebnisse möglich sein, um eventuelle verfahrensbedingte Interpretationen auszuschließen. Die Ähnlichkeit der Gräber wurde e inmal nach dem Verf ahren von D .G. Kendall ( s. ORTON, 1 980, 8 2ff.) und dann nach der Methode von Jaccard ( s. DORAN/HODSON, 1 975, 1 41f.) bestimmt. Die s ich bei beiden Berechnungen ergebenden Abs tandsmatrizen wurden mit Hilfe eines Dendrogramms in eine anschauliche Form umgesetzt, um so Aussagen über die Ähnl ichkeit von Gräbern und ihre Gruppierungen zu ermöglichen. Verfahren wurde hierbei nach der Methode des " Single-Link C lustering" ( s. ORTON, 1 980, 4 7ff.). Die Yule -Formel ( s. NEUFFER, 1 965, 4 0; GEBÜHR, 1970, 9 7f. und VERTESALJI, 1 978, 3 ) e rlaubt, den Grad der Verges ellschaftungen einzelner Merkmale ( hier: Beigabentypen) z ueinander zu e rmitteln. Mit Hilfe der Yule -Formel i st e s möglich, " eine völlige Ablehnung, eine völlige Unabhängigk eit ( bzw. Indifferenz) oder aber e ine völlige Affinität

7 6

e ines d er zu b erechnenden Fundtypen ( bzw. Merkmale) deren ausdrücken zu können" ( NEUFFER, 1 965, 3 8).

z um an-

Die Auswertung der verschiedenen C luster und Yule -Tab ellen z eigte s chon bald, daß e ine L ösung der hier a ufges tellten Fragestellung m it H ilfe dieser Methoden k aum r ea lisierbar war. D ie nachträgliche E intragung d er a nthropol ogischen Geschlechtsdiagnose b ei den e inzelnen Gräbern i n die verschiedenen C luster v erstärkte die Vermutung, daß s ich Männer- u nd Frauengräber n icht k lar voneinander t rennen l ießen. D ie Vermischung a uch i nnerhalb s ich i n e inzelnen C luster abzeichnenden Gruppen war zu o ffensichtlich. E ine Rolle dabei mag a uch die n icht z u übersehende K ombinationsvielfalt i n d en Männer- u nd Frauengräbern s piel en. Auch K indergräber s onderten s ich in d en C lusterdiagrammen n icht ab. E in v ielleicht z u e rwartender Zusammens chluß d er Spinnwirtel- b zw. Waffengräber und e ine g leichz eitige Absonderung d ieser voneinander konnte i n d em Maße n icht f estgestellt werden. E in Grund mag i n der a uch i n d iesen Gräbern anzutreffenden s chon angesprochenen B eigabenvielfalt l iegen. Dagegen s chlossen s ich d ie r eich m it B eigaben versehenen Gräber ( "Fürstengräber") t eilweise e rst m it großem Abstand an e in C luster an. D ie B eschäftigung m it d iesem Verfahren machte d eutlich, daß im H inblick auf das P roblem e iner möglicherweise b estehenden geschlechtsspezifischen Bestattungssitte k eine wes entlichen E rgebnisse e rzielt werden k onnten. H inweise, d ie d iese Theorie s tützen, k onnten dabei j edoch n icht g ewonnen werden. E s wurde aber a uch d eutlich, w ie s chwierig e s i st, kaiserzeitliche Grabfunde z u ordnen, d .h. e twa n ach bes timmten Merkmalen i n Gruppen zusammenzufassen. D ie Wahrs cheinlichkeit des Vorliegens e iner -a uch r egional -h omogenen B eigabenverteilung bestätigte s ich bei der Auswertung der e inzelnen C luster immer mehr. B ei der Auswertung d er Yule Tabellen s tellte Verf. f est, daß der Anteil der n egativen Werte, a lso d ie " Ablehnungen", s ehr hoch i st. I hr Anteil l iegt durchschnittlich bei e twa 5 0%. Der Anteil d er Affinitäten beträgt dagegen nur e twa 1 5%. D ie r estlichen positiven Werte s ind a nteilsmäßig m it c a. 2 5% s tärker v ertreten a ls d ie v erbleibenden negativen Werte ( 10%). I n d iesem Zusammenhang muß j edoch auf e inen Mangel d er Yule Formel e ingegangen werden, auf d en auch s chon Neuffer ( 1965, 3 8ff.) h ingewiesen hat. Der B ereich e iner z ufälligen A ffinität zweier Merkmale i st wesentlich größer a ls der, der e ine Korrelation b zw. umgekehrt e ine n egative K orrelat ion anzeigt. E ine I ndifferenz wird auch durch Werte angez eigt, d ie größer oder k leiner a ls Null s ind. Werte, d ie nahe bei 1 00% b zw. 100% l iegen, s prechen f ür e ine s tarke Affinität bzw. Ablehnung a ls Werte, d ie näher b ei Null l iegen. B ei l etzteren haben w ir e s nur noch mit P seudoaffini-

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t äten z u t un ( vgl. NEUFFER, 1 965, 3 8). Neuffer ( 1965, 4 4) s chlägt d eshalb vor, e inen Grenzwert f estzulegen, ab dem e ine A ffinität oder d ie Ablehnung zweier Merkmale a ngenommen werden kann. D ieser Grenzwert s ollte f ür das gesamte Arbeitsgebiet Gültigkeit haben, um e inen Vergleich der e inz elnen Tabellen n icht von vornherein a uszuschließen ( NEUFFER, 1 965, 4 4). Vor der Auswertung der Yule -Tabellen mußte e ine Arbeitshypothese aufgestellt werden, da h ier j a l ediglich ausgesagt wird, daß zwischen z wei Merkmalen i rgendeine Bez iehung besteht, n ichts aber über d ie Art derselben ( NEUFFER, 1 965, 4 3). Die Arbeitshypothese e rgibt s ich aber s chon a llein a us der h ier a ufgegriffenen F ragestellung ( s.S. 3 ff.). S peziell s ollte untersucht werden, wie hoch d ie K orrelationen zwischen t ypischen Männer- b zw. Frauenbeigaben s ind ( s.S. 2 9ff.), und ob s ich d iese s ogar gegenseitig ausschließen. D ie verschiedenen Yule -Tabellen e rgaben hinsichtlich d ieser F ragestellung e in s ehr i ndifferentes B ild. E s l ießen s ich r egional k eine Merkmale herausarbeiten, d enen e ine gewisse G eschlechtsspezifität z ugesprochen werden konnte. Merkmale, d ie a ls t ypische Männer- b zw. Frauenbeigaben ang esprochen werden, wiesen i n der Regel k eine b esondere Aff inität a uf. Umgekehrt konnte zwischen Männer- u nd Fraue nbeigaben k eine deutliche Ablehnung f estgestellt w erden. E ine Ausnahme b ilden nur die Merkmale S pinnwirtel und Waff en, die i n der Regel z ueinander e ine negative Korrelation a ufweisen. Als E rgebnis f ür d ie Anwendung d ieser genannten s tatis tischen Verfahren speziell für diese F ragestellung - d en Nachweis e iner g eschlechtsspezifischen B eigabensitte -m uß f estgehalten werden, daß e ine Lösung d es P roblems mit Hilfe d ieser Verfahren nicht möglich war. Eher deutet das Ergebn is auf e inen n egativen Nachweis. Die C lusteranalyse wie auch d ie Yule -Tabellen boten k einen weiteren Ansatz für e ine Auswertung der anthropolog isch untersuchten Grabfunde. E in angestrebter Vergleich von a rchäologischem und anthropologischem B efund -a uch im H inblick a uf e ine geschlechtsspezifische B eigabenausstatt ung -w ar auf d iesem Wege nicht möglich, d ieser kann nur a nhand von E inzeluntersuchungen durchgeführt werden ( s. 8 .).

7 8

6 .3.2.

Verfahren zur Ermittlung der r elativen Wahrscheinl ichkeit e iner Geschlechtsabhängigkeit e inzelner Merkmale

E s wurde b ei e inem Vergleich der anthropologischen Ergebnisse mit den in den Gräbern vorhandenen B eigaben unumgänglich, k leinräumig z u a rbeiten, d .h. a uch g egebenenfalls e inzelne Grabinventare z u betrachten. S chwierig gestaltete s ich dabei d ie B eurteilung von Grabinventaren, d .h. d ie a rchäologische B estimmung von Männer- u nd Frauengräbern, losg elöst von bestehenden Vorstellungen. Um dabei möglichst objektiv vorzugehen und auch d ie Grenzen e iner solchen a rchäologischen I nterpretation z u f assen, wurde e in Verfahren angewandt, was erkennen l äßt, wie f undiert a rchäologische Geschlechtsbestimmungen überhaupt s ein können. Ausgangspunkt h ierfür waren d ie S pinnwirtel- u nd Waff engräber ( vgl. 7 .; s .a. Tab. 1 und 2 ) e inerseits und die anthropologisch bestimmten Männer- u nd Frauengräber ander erseits. Vorausgesetzt wurde a uch, d aß j edes Merkmal g leichermaßen e twas über das Geschlecht e ines Toten a ussagen kann. D ie Grundlage f ür die B estimmung der " Geschlechtsabhängigkeit" e iner B eigabe b ildet d ie f olgende Formel: X% = MB-FB * 100 MB+FB Wobei X% d en " Geschlechtskoeffizienten" der z u bestimmenden B eigabe darstellt, MB d ie Anzahl der Männergräber mit d er e ntsprechenden B eigabe und F B umgekehrt d ie Anzahl der Frauengräber mit der entsprechenden B eigabe angibt. Die f ür d ie e inzelnen Merkmale e rmittelten Werte können Abb. 1 9a ( zu den unterschiedlichen Verfahren s iehe L egende bei Abb. 1 9a) e ntnommen werden. Merkmale mit n egativen Werten z eigen a n, daß s ie mit gewisser Wahrscheinlichkeit e her i n Frauen- a ls i n Männergräbern vorkommen, j edoch n immt d ie Wahrscheinlichkeit bei Annäherung a n Null s tetig ab ( selbiges g ilt f ür d ie im positiven B ereich befindlichen Merkmale, d ie mit gößerer Wahrscheinlichkeit i n Männergräbern a ngetroffen werden.).Bei d iesem h ier vorgestellten Verfahr en wird das e rst i m f olgende Kapitel ( s. 7 .) e rzielte Er; ebnis, welches d ie Merkmale Spinnwirtel und Waffen be: rifft, bereits berücksichtigt. S o e rklärt s ich, daß d ie ) eiden Merkmale 100% ( Spinnwirtel) b zw. 1 00% ( Waffen) e reichen. Mit H ilfe der i n Abb. 1 9a f ür d ie e inzelnen Merkmale berechneten Werte l ieß s ich nun j edes Grab i n den durch das j eweilige Vorzeichen determinierten B ereich e inordnen. Haben w ir a lso e in Grab mit d en M erkmalen F ibel, P erle, Metallnadel und gerades Messer, s o erreicht dieses Grab nach dem Verfahren I e inen Wert von 71%, n ach Verfahren I I 102% und nach Verfahren I II 92%. Da j eweils d ie S umme berücksichtigt wurde, verteilen s ich d ie Gräber i n e inem B er eich, d er nach oben und unten unbegrenzt i st. S ehr hohe

7 9

Ve r f a h r e n

S pinnwirtel

100

100

100

S chlüssel

100

51

51

K astenteil

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62

62

P erle

68

64

64

A nhänger

68

54

54

3 F ibeln u .

m ehr

58

49

49

M etallnadel

58

45

45 39

p aarige F ibeln

53

39

Knochennadel

40

29

29

K amm

30

28

28

F inger-/Armring

29

40

40

z wei F ibeln

40

23

40

F ibel

1 7

10

X

M etallring

1 7

28

X

Urnenharz

2 1

15

X

S chnalle

2 5

6

6

P friem

3 7

1 7

1 7

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3 8

1 7

1 7

M iniaturgerät

( 40)

5

T rinkhorn

( 40)

9

X

5 0

1 7

X

G ürtelteil

5 4

1 6

I mport

5 7

1 2

1 2

S chere

6 7

2 1

2 1

( 67)

10

M esser

( geb.)

P inzette

X

1 6

X

F euerstahl/ W etzstein

6 9

5 1

5 1

S porn

9 5

9 2

9 2

Waffen ( Schwert, Lanze, S child)

Abb.

I .

1 9a:

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1 00

j e

1 00

j e

1 00

Geschlechtsabhängigkeit der e inzelnen Merkmale ( Angabe in P rozent).

Waffen- u nd Spinnwirtelgräber ( vgl. 3 Abb. 3a; Werte in K lammern wurden aufgrund des geringen Vorkommens in den G räbern nicht berücksichtigt).

I I.

I II.

Männer- u nd Frauengräber ( vgl. Abb. 3 8).

i nsgesamt

w ie I I., aber ohne Berücksichtigung unsicherer Merkmale ( = X ).

8 0

Werte wurden a ber nur von wenigen Gräbern e rreicht. E s hand elte s ich dann um r elativ gut ausgestattete Grabfunde, d .h. um Gräber, bei d enen überdurchschnittlich v iele Merkmale b erücksichtigt werden konnten. D ie j eweilige Anzahl d er in e inem B eigabeninventar vertretenen Merkmale b lieb unberücksichtigt. Auf d ieser Grundlage wurden nun s ämtliche h ier a ufgenommenen Grabfunde berechnet. Gräber i m negativen B ereich s cheinen danach eher für " weiblich" und im positiven B er eich umgekehrt eher f ür " männlich" z u s prechen. Bereits b ei der Durchsicht der e inzelnen Tabellen wurde a ber k lar, daß der überschneidungsbereich z wischen Männerund Frauengräbern a ls n icht unerheblich e ingestuft werden darf. Das h eißt, a lle Gräber, d ie e inen positiven Wert aufweisen, s ind n icht automatisch Männergräber und umgekehrt. V ielmehr t rat der indifferente Charakter d es überwiegenden T eils der Grabinventare e rneut deutlich hervor. Die Mehrz ahl der Gräber l iegt dann auch i n e inem Bereich zwischen 1 00 und 1 00% ( bei Berücksichtigung d er Summe, s .o.). " Weibl iche" und " männliche" Merkmale k amen i n diesen Grab inventaren z usammen vor, oder e s t raten weder " männliche" noch " weibliche" Merkmale deutlich h ervor. A ls Manko e rwies s ich a llgemein, daß e s z u wenig o ffensichtlich männliche Merkmale gab oder d iese a uf der Grundlage v erschiedener B er echnungen i n ihrer Abhängigkeit s tarken S chwankungen unt erworfen b zw. diese o ft nur s chwach a usgeprägt waren. S o k onnte anhand d ieses Verfahrens an weniger Gräbern e ine r elativ s ichere a rchäologische Geschlechtsbestimmung durchgeführt werden a ls a ngenommen. Doch wurde damit e in Vergleich d es a rchäologischen mit dem anthropologischen B ef und e rst möglich, z eigt e r doch, a uf welch t eilweise subj ektiven Kriterien d ie a rchäologische Geschlechtsbestimmung basieren k ann.

8 1

7 .

BEIGABENKOMBINATIONEN -E IN VERGLEICH

IN

S PINNWIRTEL-

UND WAFFENGRÄBERN

Da die a ngewandten statistischen Verfahren ( vgl. 6 .3.1.) bei der Auswertung der Grabfunde nicht den gewünschten Erfolg brachten und ebensowenig weitere Ansatzpunkte für e ine Auswertung boten, mußte e in Weg gefunden werden, der unabhängig von den statistischen Methoden Aussagen über Grabinventare auch im Hinblick auf e ine Ges chlechtsspezifität erlaubt. E inerseits wurde dafür oben beschriebenes Verfahren angewandt ( vgl. 6 .3.2.), anderers eits bildet e ine bei Durchsicht der Grabfunde entstandene Annahme die Grundlage für die weitere Auswertung der Gräber. E s wurde f estgestellt, daß s ich die Merkmale Spinnwirt el und Waffen in der Regel ausschließen, damit gewann e ine B eobachtung an Bedeutung, die s ich bei der Betrachtung der Yule -Tabellen s chon abzeichntete: Die Merkmale Spinnwirtel und Waffen weisen auf j eden Fall eine starke negative Korr elation auf und bis auf wenige Ausnahmen handelt e s sich j eweils um e ine völlige Ablehnung. Bei diesen beiden Merkmalen z eichnet s ich ab, daß Spinnwirtel und Waffen im Gegensatz zu anderen Merkmalen relativ häufig vorkommen, aber nur in a cht Fällen gemeinsam in e inem Grabinventar auftret en. Aus dem Gesamtmaterial kann aufgrund dieser Beobacht ungen e ine Zahl von Gräbern herausgestellt werden, die s ich ohne weiters in zwei Gruppen unterteilen l assen: S pinnwirtelgräber auf der e inen und Waffengräber auf der anderen S eite. Diese so gewonnenen Gräbergruppen führen nun zu der Überlegung, was wir hier für Gräber gefaßt haben bzw. wie d iese Gruppen zu interpretieren s ind. S chauen wir zunächst i n diesem Zusammenhang auf die anthropologischen Ergebnisse ( s.a. Tab. 1 und 2 ), so stellen wir f est, daß in beiden Gruppen Männer und Frauen a ller Alterstufen, Kinder und Juvenile sowie unbestimmte Individuen vertreten sind. Aufgrund der vorliegenden anthropologischen Diagnosen können a lso k eine weiteren S chlußfolgerungen gezogen werden. Grundsätzliche archäologisch-historische Überlegungen führen j edoch zu der Annahme, daß wir in den beiden gegenübergestellten Gräbergruppen e inerseits Frauen und anderers eits Männer erfaßt haben, obwohl die Anthropologie diese Annahme auf den ersten Blick nicht bestätigen kann. Archäol ogische und anthropologische Bestimmungen stehen auch bei den S pinnwirtel- u nd Waffengräbern im Widerspruch zueinander. Diese Gegensätze waren u .a. der Anlaß für Überlegungen wie das Grabinventar e ines Toten zusammengestellt wurde ( s. S . 6 1f.). Diese rein theoretischen Überlegungen z eigten, daß von e iner Variabilität bei der Zusammenstellung des Grabinventars ausgegangen werden muß, obwohl die Ansprache des Grabinventars a ls persönlicher Besitz des Toten der Vorzug gegeben wurde ( s. S . 71). Unberücksichtigt blieben

8 2

dabei d ie Beigabenkombinationen, da j edes Merkmal für s ich h insichtlich seiner Funktion und Bedeutung betrachtet wurde. Der Verwendungszweck von Spinnwirtel ( s. S . 6 3) und Waffen ( s.S. 6 8) i st e indeutig f estlegbar. Ethnograpische P arallelen ( NEVERMANN, 1 938, 3 16ff.) und historische Überl ieferungen ( TACITUS, Germania, Kap. 1 8) deuten zumindest e ine gewisse Zwiespältigkeit an, wenn e s darunm geht Spinnwirtel a ls e indeutige Frauenbeigabe und umgekehrt Waffen a ls e indeutige Männerbeigabe zu bezeichnen. Völkerkundliche B eispiele können l ediglich genannt werden, ob s ie auf die Römische Kaiserzeit übertragbar s ind, muß Spekulation bleiben. E s scheint sich aber eher gegenteiliges abzuzeichnen. S omit werden die Theorien ausgeschlossen, daß das Spinnen auch i n den Händen der Männer gelegen, und daß e s während der Römischen Kaiserzeit Kriegerinnen ( DIECK, 1 975, 9 3ff.) gegeben hat. Folgt man den Überlieferungen des Tacitus, so könnten Frauen durchaus in den Besitz von Waffen, j a sogar e iner vollständigen Ausrüstung gelangt sein. Tacitus schildert in der Germania, daß die Frauen bei der Heirat von ihr em Mann Waffen geschenkt bekam, um diese an ihre Kinder ( Söhne?) weiterzugeben ( TACITUS, Germania, Kap. 1 8). D ie anthropologische Geschlechtsbestimmung könnte diese beiden Thesen zumindest stützen, j edoch soll hier anderen Überlegungen der Vorzug gegeben werden, denn auch historis che Überlieferungen s ind mit e iner gewissen Unsicherheit behaftet und die z itierte S telle bei Tacitus besagt noch l ange nicht, daß Frauen Waffen mit i ns Grab bekamen. Tacit us weist auch ausdrücklich daraufhin, daß diese an die K inder weitergegeben wurden, zu welchem Zeitpunkt bleibt a llerdings o ffen. Vom archäologischen S tandpunkt aus wird a ls s icherer I ndikator für e in Frauengrab der Spinnwirtel angesehen. Waffen s ind archäologisch e in s icheres Zeichen, e in Grab a ls die Bestattung e ines Mannes anzusprechen. Dies läßt s ich dahingehend erweitern Gräber mit Spinnwirtel a ls Frauen- u nd Gräber mit Waffen generell a ls Männerbestattungen anzusehen. D ie Bedeutung der Merkmale Spinnwirtel und Waffe erhöht s ich a lso e inmal durch das relativ häufige Vorkommen in den Grabinventaren im Gegensatz zu anderen Beigaben. Hinzukommt e in relativ ausgewogenes Verhältnis der vorliegenden Waffen- u nd Spinnwirtelgräber. Nur in 1 ,8% dieser Gräber s ind Spinnwirtel und Waffe miteinander vergesellschaftet. E in weiterer Vorteil bei d iesen beiden Merkmalen i st die Möglichkeit die Funktion bzw. Verwendung e indeutig f estzul egen. I n Abb. 1 9a wurde die Verteilung der e inzelnen Beigaben im Bereich von 100 bis 1 00% in der korrigierten Version, a lso mit der Prämisse, daß nur Frauen mit S pinnwirteln und umgekehrt nur Männer mit Waffen ausgestattet wurden, darges tellt. Bleibt diese Prämisse unberücksichtigt, ergibt s ich die Abb. 1 9b zu entnehmende Verteilung, die nach den an-

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8 3

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Abb.

1 9b:

Spinnwirtel- u nd Waffengräber vor der Korrektur der anthropologischen Geschlechtsbestimmung. A :Spinnwirtel- u nd Waffengräber insgesamt ( vgl. Abb. 2 1 und 2 4). B : E s wurden nur anthropologisch geschlechtsbestimmte E inzelgräber berücksichtigt.

I 1 00

8 4

t hropologisch geschlechtsbestimmten S pinnwirtel- u nd Waff engräbern b erechnet wurde ( vgl. a uch Abb. 3 3a). D ie e inzelnen Merkmale ( Abb. 1 9b) rücken auf der Geraden wes entlich näher zusammen und s treben eher nach Null. Zwar ändert s ich d ie Merkmalsabfolge ( vgl. Abb. 1 9b und Abb. 3a), j edoch haben wir im positiven w ie negativen B ereich 3 d ieselben Merkmale, d .h. k ein Merkmal wechselt vom positiven i n den negativen B ereich und umgekehrt. S pinnwirtel und Waffen e rweisen s ich a ls s ehr " starke" Merkmale. D as Merkmal S pinnwirtel e rreicht immerhin noch 59% und Waffen 4 8% ( s. Abb. 1 9b). Den Merkmalen m it höheren W erten ( Anhänger, P friem, P inzette) l äßt s ich aufgrund d ieser Berechnung e ine gewisse Geschlechtsspezifität n icht a bsprechen, a ber e s sollte wegen des geringen Vorkommens davon Abstand g enommen werden h ieraus f ür d iese B eigaben weitreichendere Folgerungen z u z iehen. Die P rämisse, daß S pinnwirtel eben nur Frauen und Waff en a usschließlich Männern mit i ns Grab gegeben wurden, unt erstützen d ie vorliegenden a nthropologischen Geschlechtsbestimmungen n icht. Allerdings wird h ierbei e ine mögliche F ehlbestimmung von anthropologischer S eite h insichtlich d er Geschlechtsbestimmung i gnoriert. B etrachtet man nun d ie Gruppe der S pinnwirtel- u nd Waffengräber unter d iesem Aspekt, s o kommt man bei den geschlechtsbestimmten E inzelgräbern mit S pinnwirtel ( Tab. 1 ) a uf e inen Wert von 2 0% f ehlbestimmten Individuen, d .h. d iese B estattungen wurden anthropologisch a ls männlich d iagnostiziert. B ei d en Waff engräbern ( Tab. 2 ) l iegt der P rozentsatz an Fehlbestimmungen etwas höher, 2 6% wurden a nthropologisch a ls w eiblich bestimmt. D iese Zahlen s timmen mit d er Fehlerquote überein, d ie a llgemein von anthropologischer S eite angenommen w ird ( vgl. S . 4 und 5 6) und veranlassen zu der Annahme, daß e rstmals anthropologische F ehlbestimmungen von a rchäologis cher S eite s icher f aßbar wurden. E ine Forderung, d ie j edoch i m Rahmen d ieser Arbeit und s chon gar n icht von Verf. geleistet werden konnte, wäre e ine e rneute Untersuchung der a rchäologisch a ls " falsch bestimmt" k lassifizierten L eichenbrände. D ieser Aspekt s ollte j edoch bei der Auswertung neuer Gräberfelder unbedingt berücksichtigt werden und Zweifelsfälle nochmals e iner anthropologischen Untersuchung zugeführt werden. Da S pinnwirtel und Waffen nur i n Ausnahmefällen i n e inem Grabinventar gemeinsam vorkommen, i st e s nun a uch mögl ich, d ie Kombinationsbreite d ieser beiden Merkmale m it den anderen B eigaben aufzuschlüsseln, um s o eventuell weitere Geschlechtsabhängigkeiten bezüglich der Ausstattung der Gräber zu e rfassen. Aufgrund der obigen Ausführung w ird dabei i nsistiert, daß S pinnwirtelgrab gleich Frauengrab und Waffengrab g leich Männergrab bedeutet. Unter d en aufgenommenen a nthropologisch untersuchten Grabfunden d er gesamten Kaiserzeit beträgt der Anteil d er S pinnwirtelgräber 1 0% ( =210 Gräber) und der der Waffengräber 1 3% ( =283 Gräber). Über d ie Hälfte der S pinnwirtelgrä-

8 5

ber s tammt a us P olen. Waffengräber s ind a nteilmäßig am s tärksten i n P olen ( z.B. Wes6lki mit 3 4 ( =51%) Waffengräbern) und d er C SSR ( z.B. S lädkovi &wo und K ostolnä pri Dunaji mit z usammen 3 6 Waffengräbern) vertreten. B ei den größeren Gräberfeldern f ehlen nur i n Luboszyce Waffen und i n Hamfelde S pinnwirtel. Von 8 90 aus Hamfelde bekannten Fundstellen ( BANTELMANN, 1 971) s ind j edoch nur 6 % der Gräber m it Waffen ausgestattet. I n Luboszyce s ind dagegen 3 3% der Gräber m it e inem Spinnwirtel ausgestattet, 5 7 kaiserz eitliche, a nthropologisch untersuchte Gräber mit Beigaben l iegen a us Luboszyce vor ( DOMA I 4SKI, 1 982). Auf den übrigen Gräberfeldern k ommen Spinnwirtel und Waffen g emeinsam vor. S ie s ind j edoch auf den verschiedenen Gräberfeldern unters chiedlich s tark r epräsentiert.

7 .1.

S pinnwirtelgräber

( Tabelle

1 )

B ei den h ier vorliegenden Gräbern m it S pinnwirtel s ind grundsätzlich a lle im Merkmalskatalog a ufgeführten B eigabentypen vertreten. Hierin e ingeschlossen s ind auch die Gräber, i n denen s owohl Spinnwirtel a ls a uch Waffen enthalt en s ind. Bei e iner Gesamtbetrachtung d ieser Gräber l assen s ich auf den e rsten B lick k eine Unterschiede z u den Waffengräbern f eststellen ( Abb. 2 0). S ämtliche B eigabentypen und f ast a lle Kombinationsmöglichkeiten s ind i n den S pinnwirt elgräbern r epräsentiert. Nur S poren und P inzetten f ehlen weitgehend. E ine Auflistung der Häufigkeiten der e inzelnen Beigabentypen mit d em Merkmal S pinnwirtel z eigt, daß d ieses am häufigsten mit Kamm, Metallnadel, P erle, geradem Messer, S chnalle, F ibel und paarigen F ibeln v ergesellschaftet i st ( Abb. 2 1). Weitere Arbeitsgeräte ( z.B. S chere, P friem) spielen b ei der Ausstattung der S pinnwirtelgräber nur e ine untergeordnete R olle. Kastenteile und S chlüssel, die auch i n S pinnwirtelgräbern n icht immer unbedingt z usammen auft reten, k ommen i n 1 0% der hier z u betrachtenden Gräber vor. S chmuckgegenstände, w ie Berlocks, F inger- u nd Armringe, s pielen ebenfalls nur e ine untergeordnete Rolle. Mit Importgegenständen s ind 5 % der Gräber a usgestattet. Regional uneingeschränkt kommt a uch d ie K ombination Trinkhorn/Spinnwirtel vor, doch b ildet d iese, da l okal j eweils nur e in B eispiel vorliegt, wohl e ine Ausnahme ( Abb. 2 1). Auffällig i st j edoch das häufige Vorkommen von geraden Messern und S chnallen in den S pinnwirtelgräbern. Bemerk enswert i st ebenso, daß 2 4% l ediglich e ine F ibel enthielt en und nur 1 9% m it e inem F ibelpaar ausgestattet waren. D ie Häufigkeit dieser Kombinationen s teht i m Widerspruch zur Annahme, daß S chnalle und e ine F ibel eher f ür e ine männliche Bestattung s prechen. Auch s ollen i n F rauengräbern vorz ugsweise gebogene Messer mit Griff vorkommen ( s.S. 3 3f.), h ier s cheint j edoch eher e in z eitlicher F aktor e ine Rolle

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B eigabenkombinationen i n d en Waffengräbern (4 1).

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Die Variationsbreite d er K ombinationen i n den S pinnwirtelgräbern s oll im f olgenden chronologisch und a uf r egionaler Ebene näher untersucht w erden, wobei f ür S kandinavien und auch d ie BRD nur b edingt Aussagen gemacht werden k önnen, da d ie Z ahl der vorliegenden S pinnwirtelgärber, d ie a nthropologisch untersucht wurden, z u gering i st. Für d ie BRD wurden deshalb d ie S pinnwirtelgräber a us Hornbek ( 63 Gräber) h ier m it z ur Auswertung herangezogen. Hornbek wurde nur s tichprobenartig anthropologisch untersucht. D ie Ergebn isse d ieser Untersuchung wurden j edoch n ie veröffentlicht, e ntsprechende a nthropologische Angaben f ehlen auch i m Katal og. Nach Rangs-Borchling handelt e s s ich bei d en untersuchten L eichenbränden " höchstwahrscheinlich durchgehend um Frauenbestattungen" ( RANGS-BORCHLING, 1 963, 5 2). Hornbek

8 7

Polen

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-

S chlüssel Metallring

7 7 6

1 2

-

1

_

-

6

1

2

1

2

3

2

8

2 1

3 7 3 4 2

3 5 5

3 3 1 1

-

3 1 1

-

5 _

1

1

1

-

-

F euerst./Wetz, M iniaturgerät

3

1

1

-

2 5

2

1

P inzette S porn

1

2 -

-

_

-

A nhänger Pfriem S chere G ürtelteil F inger -/ Armring I mport W affe Trinkhorn

Abb.

2 1:

1

5 1

1

-

3 -

-

2 -

1 7 1 -

_

_

-

Absolutes Vorkommen der e inzelnen Merkmale i n den S pinnwirtelgräbern. R egionale Übersicht ( mit B erücks ichtigung von Hornbek und P reetz, Grab 2 3 und 1 33).

g ilt denn auch a ls Frauenfriedhof. D ie S pinnwirtelgräber werden h ier l ediglich a ls Vergleichsmaterial h erangezogen ( Abb. 2 1), j edoch wurden s ie bei den durchgeführten Berechnungen n icht b erücksichtigt. D ie S pinnwirtelgräber d ieses F riedhofes s tammen a us der ä lteren Kaiserzeit. I n P reetz ( ebenfalls a ls Frauenfriedhof angesprochen) f anden s ich nur d rei Gräber mit S pinnwirtel. Von diesen drei Gräbern l iegt nur v on Grab 1 0 e ine anthropologische B estimmmung des L eichenbrandes vor. J edoch wurden hier a lle S pinnwirtelgräber berücksichtigt, a lso auch Grab 2 3 und 1 33, j edoch gilt f ür diese beiden Gräber dasselbe wie für d ie Spinnwirtelgräber aus Hornbek. D iese Gräber werden i n d ie j üngere Römische Kaiserzeit datiert. D ie Z ahl der S pinnwirtelgräber, d ie h ier z ur Untersuchung h erangezogen wurden, e rhöht s ich s omit a uf 2 76. Durch d ie Miteinbeziehung der Gräber von Hornbek verändern s ich d ie Häufigkeiten der e inzelnen Kombinationen. Nun t reten S pinnwirtel am häufigsten m it Metall- u nd Knochenna-

8 8

Abb.

2 2:

Verbreitung der Spinnwirtelgräber ä lteren ( • ) und j üngeren ( 0 Kaiserzeit. (3 =RKZ).

während der ) Römischen

8 9

dein z usammen auf. Das Verhältnis Fibel/Spinnwirtel und paarige F ibeln/Spinnwirtel verschiebt s ich noch mehr zugunsten der ersteren Kombination. Gebogene Messer, die in Hornbek ausschließlich vorkommen, t reten im Grabinventar der S pinnwirtelgräber in den Vordergrund. Zusätzlich zu den S chnallen spielen Gürtelteile ( Riemenzungen, Gürtelringe, Beschläge) e ine größere Rolle, dies i st hauptsächlich darauf zurückzuführen, daß Gürtelteile, wie auch S chnallen z ahlenmäßig s ehr stark vertreten s ind. Spinnwirtel kommen a ls Beigabe während der gesamten Kaiserzeit vor. Von den 2 76 Spinnwirtelgräbern s tammen 1 40 aus der ä lteren Kaiserzeit ( Skandinavien: 1 4; Hornbek: 6 3; DDR: 1 8; Polen ( mit Spätlatäne): 3 9 und CSSR: 6 ) und 1 30 1 aus der jüngeren Phase der Kaiserzeit ( Skandinavien: 1; Preetz: 3 ; DDR: 2 7; Polen: 72 und CSSR: 1 7) ( Abb. 2 2 und 2 3). Die fünf übrigen Gräber aus Abraham ( CSSR) und das Grab 1 aus Hemmeshoj lassen s ich nicht genauer datieren. D ie Belegungszeit des Gräberfeldes von Abraham umspannt die e rsten vier Jahrhunderte ( KOLNiK/STLOUKAL, 1 974, 6 8). Nur die F ibel ( Almgren, Typ 6 7) aus Grab 4 0 erlaubt e ine Datierung dieses Grabes in die S tufe Bi. Metall- u nd Knochennadeln kommen ebenfalls während der ä lteren Kaiserzeit vor. Nur in Polen f ehlen während der ält eren Kaiserzeit im Inventar der Spinnwirtelgräber Knochennadeln. Das Vorkommen der gebogenen Messer läßt s ich auf d ie ä ltere Kaiserzeit e ingrenzen. Als Beigabe t ritt diese Messerform aber s chon während der Vorrömischen E isenzeit auf. Gerade Messer s ind dagegen eher charakteristisch für d ie jüngere Kaiserzeit. Doch s ind gerade Messer nicht auf d iese Epoche beschränkt, man f indet s ie auch in Spinnwirtelgräbern der ä lteren Kaiserzeit, oft kombiniert mit gebogenen Messern. Die Anzahl der Fibeln variiert sowohl in der ä lteren a ls auch jüngeren Kaiserzeit. Die Ausstattung mit Import i st während der gesamten Kaiserzeit üblich. Trinkhörner kommen nur in der S tufe B1/B2 vor, die übrigen Beigaben, abgesehen von Formenveränderungen der j eweiligen Beigabentypen während der ersten vier Jahrhunderte. Die Spinnwirtel stammen zwar überwiegend aus Gräbern Erwachsener, j edoch läßt s ich aufgrund der anthropologis chen Altersbestimmung sagen, daß diese gelegentlich auch i n K indergräbern vorkommen. Daraus muß geschlossen werden, daß Mädchen unabhängig vom Alter ebenfalls e in Spinnwirtel beigegeben wurde. Dies erstaunt umso mehr, da s ich die Kinder t eilweise in e inem Alter ( Inf. I ) befanden, wo s ie dies es Gerät kaum benutzt haben können. Gleiches gilt auch für Waffen in Gräbern s ehr junger Individuen.

l en

Nach der anthropologischen Bestimmung wurden nur in Po( 20 Gräber) und der CSSR ( 1 Grab) in Spinnwirtelgräbern

9 0

Abb.

2 3:

R elativer Anteil der Gräber d en e inzelnen Gräberfeldern. • = 1 b is

5 Gräber

0 .

1 0

6 b is

Gräber

mit

4Ih =

S pinnwirteln

1 1

b is

2 0

a uf

Gräber

9 1

Doppel- u nd Mehrfachbestattungen nachgewiesen ( vgl. Tabelle 1 ). Anhand des Inventars wäre dieser S chluß kaum möglich gewesen. E s wurden in diesen Gräbern sowohl Männer und Frauen a ls a uch Frauen und K inder zusammenbestattet. Bei d ieser B estattungsform erhebt s ich die Frage, ob generell beide I ndividuen mit Beigaben ausgestattet wurden oder nur e inem I ndividuum, in diesen zu betrachtenden Fällen dann der Frau, die b eigegebenen Gegenstände z uzuschreiben s ind. Das I nventar von Doppel- b zw. Mehrfachbestattungen läßt meist nur l etzteren Schluß zu ( s.a. 8 .2.4.2.4). Die Beigabenausstattung der Spinnwirtelgräber variiert s ehr s tark. Teilweise enthielten s ie s ehr viele Beigaben und die S chmuckgegenstände bestehen aus Edelmetall. Zu dies er Gruppe gehört das Grab 4 aus Juellinge und Grab 8 aus Haßleben, beides Körpergräber. Zu den reicher ausgestattet en Gräbern gehört auch das Brandgrab 4 aus Neubrandenburg. Grab 5 53 aus K emnitz, Grab 1 0 aus Preetz, Grab VII aus Grzmiaca, Grab 9 a us Brzezce, Grab 5 1 aus Luboszyce und Grab 5 aus Kostolnä pri Dunaji z ählen noch zu den aufwendiger ausgestatteten Spinnwirtelgräbern ( vgl. Tab. 1 ). Zu den besonders ausgestatteten Kindergräbern zählt das Einzelgrab aus F insterwalde-Nehesdorf. Es enthielt neben zwei Spinnwirteln Kastenteile, e inen Halsring, e in gerades Messer, e ine S chere und anderes mehr. Schere und Messer gehören in die Gruppe der Miniaturgeräte. Aus Neubrandenburg ( Grab 1 08) s tammt e in ebenfalls aufwendiger ausgestattetes Kindergrab. Aus Polen l iegen zwei " reichere" Brandbestattungen nichterwachsener Individuen vor ( Gronowo, Kurgan 2 2/Grab 4 ; Lubosz yce, Grab 1 67; s .a. Tab. 1 ). Im Gegensatz zu diesen Bestattungen stehen die Gräber, d ie nur e inen b zw. mehrere Spinnwirtel ( Tigice, Grab 8 5) enthielten. Dies betrifft im gesamten Arbeitsgebiet 2 0 Körper- u nd Brandgräber. Auffallende Unterschiede im Beigabeninventar der Körper- u nd Brandgräber bestehen demnach nicht. K indergräber weisen ebenfalls keine a ltersspezifis che Ausstattung auf. S o bleibt zu überprüfen, ob s ich regionale Unterschiede f eststellen lassen. Für die ältere Kaiserzeit haben wir es i n S kandinavien m it Körperbestattungen zu tun, deren Auss tattung s ich auf e inen Spinnwirtel ( Simonsborg, Grab 5 ; K lintegärd, Grab S ) beschränkt oder die zusätzlich mit einem Messer ( gebogen), e iner Metallnadel oder e inem P friem ausgestattet waren. Nur in den wenigen Spinnwirtelgräbern der ä lteren Kaiserzeit aus S lusegärd und S tengade I I f inden wir in den Gräbern zwei paarige Fibeln und s ogar drei Fibeln. Grab E aus S tengade I I enthielt neben e inem Spinnwirt el, zwei paarigen Fibeln und e inem gebogenen Messer auch e ine P feilspitze. Laut anthropologischer Diagnose i st hier e in 1 7- b is 1 8-jähriges Individuum körperbestattet worden. Anzeichen, daß e s s ich um e in Doppelgrab handelt, gibt e s n icht. Während der jüngeren Kaiserzeit ändert s ich auch h ier die Messerform. Die Zusammensetzung des Grabinventars bleibt aber im wesentlichen gleich. Die geringe Anzahl der

9 2

aus d ieser R egion vorliegenden B estattungen, die e inen S pinnwirtel e nthielten, l äßt vermuten, daß S pinnwirtel z umindest i n S chweden während der Kaiserzeit durchaus k eine übliche B eigabe waren. D ie B eigaben in den Spinnwirtelgräbern im e lbgermanis chen Raum ( ohne C SSR, aber mit E lb-Saale-Gebiet) und dem B ereich z wischen E lbe und Oder wurden a ugenscheinlich n icht nach e inem b estimmten S chema z usammengestellt. Chronolog isch s ind Unterschiede in der Ausstattung nur an der währ end der j üngeren K aiserzeit beginnenden S itte, Kämme beiz ugeben und d er s ich nun durchsetzenden geraden Messerform, f aßbar. B ei d en a nthropologisch untersuchten 4 6 S pinnwirtelgräbern müssen a us a rchäologischer S icht Korrekturen ( vgl. S . 8 2) vorgenommen werden, d .h. bei a cht Gräbern muß d ie R icht igkeit d er Geschlechtsdiagnose a ngezweifelt werden. E s handelt s ich h ierbei um Brandgräber a us S chweinitz ( Grab 6 , 1 2, 2 9), Z auschwitz ( Grab 2 1, 3 9), N eubrandenburg ( Grab 3 , 7) und K emnitz ( Grab 5 53). Genauere Aussagen bezüglich des 7 Geschlechts - e ine Angabe von a nthropologischer S eite war n icht möglich -k onnten aufgrund der B eigabe " Spinnwirtel" bei neun Gräbern vorgenommen werden. Ebenso wurde bei den K indergräbern verfahren. B ei Grab 2 46 aus Z ethlingen, l aut anthropologischer Bestimmung a ls Mehrfachbestattung ausgewiesen ( MÜLLER, 1 979, 2 67), i st zumindest e in I ndividuum a ls F rau anzusprechen ( s. Tab. 1 ). Zweimal s ind S pinnwirtel mit Waffen vergesellschaftet. In Grab 1 4 a us S chweinitz war nach der a nthropologischen Analyse e ine F rau bestattet. Außer d rei S pinnwirtel, P erl en, e inem Messer, e inem S chlüssel und e inem K asten enthielt das Grab e ine S childfessel. Der L eichenbrand aus Grab 1 0 ( Merseburg-Süd) konnte anthropologisch n icht genau bestimmt werden. L ediglich d ie Angabe, daß e s s ich h ier um e in e rwachsenes I ndividuum handelt, war möglich. Das I nvent ar s etzt s ich aus S pinnwirtel, Messer, S chere, F euerstahl, Metallring und Lanzenspitze zusammen. Anthropologisch wurde zwar nur j eweils e in Individuum n achgewiesen, doch könnte e s s ich a uch um Doppelbestattungen h andeln. E in weiteres auffälliges B eigabeninventar weist Grab 1 2 aus S chweinitz auf. Hier i st e in S pinnwirtel n eben e inem Messer, e inem S chlüssel und e iner S chnalle m it e inem S porn vergesellschaftet. D iese Kombination b ildet j edoch ebenso wie d ie m it Waffen e ine Ausnahme. Nach d en anthropologischen B efunden handelt den Gräbern d es h ier betrachteten G ebietes f ast l ich um B estattungen e inzelner P ersonen.

e s s ich bei ausschließ-

3 0% d er anthropologisch untersuchten S pinnwirtelgräber s ind m it e inem F ibelpaar ausgestattet. Häufige B eigaben s ind ebenfalls Metallnadeln ( 45%), Knochennadeln ( 38%), P erlen ( 30%) und K ämme ( 34%).

9 3

Beim Urnenfriedhof Hornbek, der zum Vergleich mit einbezogen wurde, fällt auf daß nur verhältnismäßig wenige Beigabentypen vertreten s ind. Daraus resultiert auch die " starre" Zusammensetzung des Beigabeninventars dieser S pinnwirtelgräber. Es f ehlt j eglicher Import. Aus der Gruppe der Gebrauchsgeräte s ind nur gebogene Messer und G lättesteine, über deren Verwendung nichts weiter ausgesagt werden kann, häufig vertreten. S chmuck, wie Berlocks, Perl en, F inger- u nd Armringe, spielen im Inventar ebenfalls nur e ine untergeordnete Rolle. Die Anzahl der F ibeln varii ert. Auffällig i st j edoch, daß S chnallen und sonstige Gürt elteile auf e inem " Frauenfriedhof" e ine durchaus übliche B eigabe darstellen. Weiter ö stlich bietet s ich uns auch s chon während der ä lteren Kaiserzeit e in völlig anderes Bild. Das Beigabenspektrum und damit die Kombinationsmöglichkeiten nehmen zu. E ine i n Hornbek noch bestehende gleichförmige Grabausstatt ung kann für d iese Gebiete nicht mehr f estgestellt werden. Für das Gebiet nördlich der Havelseenplatte l iegt nur e ine Körperbestattung der jüngeren Kaiserzeit vor ( Häven, Grab 1 /1975). Im Gegensatz zu den Männergräbern ( Häven, Grab 1 /1967 und 2 /1967), dem Frauengrab 8 /1870 und den übr igen mit Import ausgestatteten Körpergräbern aus Häven f allen d ie Beigaben ( Spinnwirtel, Kamm) aus Grab 1 /1975 aus dem Rahmen. Anhänger f anden s ich nur in Gustow ( Grab 1 /1962) und P reetz ( Grab 1 0). Ansonsten t ritt S chmuck in den Spinnwirt elgräbern dieses Gebietes nicht hervor. Vereinzelt wurden P erlen nachgewiesen, j edoch nicht in gößerer Zahl, was mögl icherweise dadurch bedingt i st, daß wir e s hier mit Brandbestattungen zu tun haben, bei denen s ich die genaue Anzahl nur s chwerlich f eststellen läßt, da Perlen bei der Verbrennung des Leichnams größtenteils z erschmelzen. Ober die F ibeltracht läßt s ich nur anhand der Spinnwirt elgräber der ä lteren Römischen Kaiserzeit aus Neubrandenburg e twas aussagen. Der Anteil der Fibeln in Neubrandenburg i st sehr hoch. S o s ind auch die Spinnwirtelgräber durchweg mit F ibeln ausgestattet. Zwei Gräber enthielten nur j e e ine Fibel. Es überwiegen in den Gräbern die paarigen F ibeln. Auch in den Gräbern, die mit drei F ibeln ausges tattet s ind, befindet s ich meistens ebenfalls e in Fibelpaar. Neben den f ür die ä ltere Kaiserzeit typischen gebogenen Messern s ind Metall- u nd Knochennadeln in Neubrandenburg e ine häufige Beigabe. Über die übrigen in der Totenausstattung vertretenen Gegenstände kann nur soviel ausgesagt werden, daß s ie in Spinnwirtelgräbern vorkommen, e s s ich j edoch dann mehr oder weniger um Ausnahmen handelt. D ie Spinnwirtelgräber des s ich südlich anschließenden Gebietes datieren bis auf die drei Gräber aus Kemnitz in

9 4

die jüngere Kaiserzeit. S chmuckgegenstände s ind gerade in den Körpergräbern der Stufen C l bis C3 ( Guthmannshausen; Merseburg-Süd, Grab 5 6; Haßleben, Grab 8 ) z ahlreicher vert reten, das Beigabenspektrum ändert s ich nicht. Geräte wie S chere, P friem und Wetzstein bleiben auf wenige Gräber ( Finsterwale-Nehesdorf; S chweinitz, Grab 3 2; Merseburg-Süd, Grab 1 0) beschränkt. Fibeln t reten, wenn s ie überhaupt vorkommen, paarig auf. Je vier F ibeln -e ntweder a lle vom selben Typ oder a ls zwei Paare -b efanden s ich in drei Gräbern ( Zauschwitz, Grab 2 6; Merseburg-Süd, Grab 5 6; S chweinitz, Grab 2 8). Zusammenfassend kann f estgestellt werden, daß die Zusammenstellung des Inventars keiner bestimmten Regel f olgt. Die Beigaben l assen jeweils mehr auf e ine eher indiv iduelle Ausstattung s chließen. E ine Ausnahme bilden nur d ie Gräber aus Hornbek. Hier variiert die Ausstattung kaum: F ibel, Knochennadel und/oder Metallnadel, sowie e in gebogenes Messer gehören zum Inventar der Spinnwirtelgräber, nur die Anzahl -b esonders bei den Fibeln -s chwankt. D ie nächste Gruppe der zu betrachtenden Spinnwirtelgräber s tammt aus dem Bereich der polnischen Wielbark- u nd P rzeworsk-Kultur. Bei 1 7 Gräbern von 1 11 aus Polen vorliegenden Spinnwirtelgräbern muß aus archäologischer S icht das anthropologisch bestimmte Geschlecht korrigiert werden ( s. Tab. 1 ). 1 6 Kindergräber und fünf Gräber, bei denen eine anthropologische Geschlechtsbestimmung des Leichenbrandes unmöglich war, können aufgrund des S pinnwirtels a ls Bestatt ungen weiblicher Individuen angesprochen werden. Auf die S chwierigkeiten bei der Zuordnung der Beigaben bei Doppel- u nd Mehrfachbestattungen wurde bereits hingewiesen. S o kann bei den Gräbern aus Korzen ( Grab 2 9 und 4 6) nur vermutet werden, daß zumindest e ines der hier bestattet en Individuen eher weiblichen Geschlechts gewesen i st. Bez üglich des zweiten Individuums aus Wes6Iki Grab 7 kann angenommen werden, daß das Kind möglicherweise weiblichen Ges chlechts gewesen i st. Die Anzahl der Messer deutet an, daß e s s ich hierbei um e ine Doppelbestattung handelt. Dagegen s cheint das Geschlecht des K indes aus Legonice Male I Grab 1 3 eher männlich zu sein. E s handelt s ich um e ine Doppelbestattung ( Frau/Kind), bei der Spinnwirtel und Schild miteinander vergesellschaftet s ind. So kann angenommen werde, daß die Spinnwirtel zum Inventar der Frau gehören und dem Kind e in S child mitgegeben wurde. Die außerdem noch vorhandenen Gegenstände lassen s ich keinem der beiden Indiv iduen zuordnen; e s s ind dies e ine Fibel, e in Messer und e in Metallring. Bei Grzmiaca Grab I stimmen anthropologische und I a rchäologische Diagnose überein. Durch die Anwesenheit von e inem Spinnwirtel und drei Lanzenspitzen wird e ine Doppelbestattung bezeugt. Insgesamt kommen Spinnwirtel und Waffen i n fünf Gräbern zusammen vor, doch nur die schon erwähnten Gräber aus Grzmiaca und Legonice Male I s ind nach der an-

9 5

t hropologischen Bestimmung a ls Doppelbestattung a usgewies en. Aus a rchäologischer S icht i st e s möglich, daß e s s ich bei Objekt 2 4 a us Zawada, Grab 2 6a a us Legonice Male I I und Grab 2 5 aus Wes6/ki ebenfalls um Doppelbestattungen ( Frau und Mann) handelt. Das Beigabeninventar der S pinnwirtelgräber a us P olen i st ähnlich d ifferenziert wie das d er Gräber im s ich ans chließenden Gebiet westlich d er Oder. E s f ehlen i n Polen a ls B eigaben i n den S pinnwirtelgräbern aber S chere, F euers tahl, Wetzstein, Urnenharz und Import. Mit e iner F ibel s ind 3 2% und mit Kamm 3 0% dieser Gräber a usgestattet. 2 9% enthielten e in gerades Messer, 2 8% Met allnadel(n) und 2 6% P erlen. S chnallen f anden s ich in 2 6% a ller 1 11 Spinnwirtelgräber, mit Gürtelteilen waren dagegen nur 3 % ausgestattet. P inzetten, die s onst i m I nventar der S pinnwirtelgräber f ehlen, kommen i n zwei Gräbern vor ( jeweils e in Exemplar), wobei e ine P inzette, a ußer m it Spinnw irtel, noch mit dem Merkmal Waffe vergesellschaftet i st. Die Ausstattung der Gräber im nördlichen Teil P olens, d ies betrifft d ie Spinnwirtelgräber von Gronowo, Rzyszcz ewo, Odry, Wesiory, O sieku, Brulino-Koski, Z awyki und S kiwy Male, i st s ehr e infach. Die Gräber s tammen m it Ausnahme von Wesiory aus der j üngeren Kaiserzeit. Das I nventar s etzt s ich aus F ibel bzw. F ibeln, P erle, S chnalle, Gürtelt eil, Metallnadel, Kamm und Armring oder Armband z usammen. L etzteres kommt auch i n e inem K indergrab vor ( Gronowo, Kurgan 2 2, Grab 4 ). Die S pinnwirtelgräber s üdlich der Warta und Wisla weis en e in differenzierteres Grabinventar auf. 1 9 Gräber e nthielten e inen S chlüssel und/oder Kastenteile ( Schlüssel i n 1 2 Gräbern, Kastenteile i n 1 4 Gräbern). M it S chmuckgeg enständen - n icht inbegriffen S chmucknadeln und P erlen waren d ie wenigsten Gräber a usgestattet. B erlocks f anden s ich h ier nur i n drei Gräbern, auffälligerweise f ehlten h ier j edoch F ibeln im Grabinventar ( Grzmiaca, Grab VII; K /oczew, Grab 1 ; Luboszyce, Grab 8 7). Das häufige Fehlen von S chmuckgegenständen l egt d ie Vermutung nahe, daß F ib eln, gerade wenn s ie i n mehreren Exemplaren vorliegen, abg esehen von i hrem funktionalen Charakter, v ielmehr a ls " schmückendes B eiwerk" b etrachtet wurden, s o daß a uf ander en S chmuck weitgehend v erzichtet wurde. Dieses g ilt wohl a uch für S chmucknadeln. Messer und P friem s ind d ie e inzigen im Grabinventar v ertretenen Gerätschaften. D ie gebogene Messerform b leibt w ieder a uf die f rühe Kaiserzeit beschränkt. Gerade Messer k ommen dagegen s chon z ahlreicher, z .B. auf den Gräberfeld ern Wes6Iki und Legonice Male ( Fdst. I und I I) vor. Auf d en genannten F riedhöfen t reten beide Messerformen ö fter z usammen i n Gräbern a uf. Gürtelbestandteile s ind hauptsächl ich i n F orm von S chnallen nachgewiesen.

9 6

Für das Erkennen weiblichen Beigabeninventars spielt das Brandgräberfeld Luboszyce e ine wesentliche Rolle. Von den 1 29 kaiserzeitlichen Gräbern wurden 14 Leichenbrände 1 anthropologisch untersucht. Anthropologisch wurden nur s echs Männer nachgewiesen. Bei den restlichen Individuen handelt e s s ich bis auf 1 1 geschlechtsunbestimmte e rwachs ene I ndividuen um die Überreste von Frauen und K indern. Von den 5 7 auswertbaren Gräbern sind 3 3% mit Spinnwirteln a usgestattet. Acht Spinnwirtelgräber enthielten e inen S chlüssel und/oder Kasten. Die Ausstattung der Kindergräber unterscheidet s ich nur unwesentlich von der der Frauengräb er. Da die Geschlechtsbestimmung des in Grab 1 66 bestattet en Individuums bereits korrigiert wurde ( vgl. Tab. 1 ), b leiben fünf Männergräber übrig ( s.a. DOMANSKI, 1 982, 1 47). Von den beigabenführenden Kindergräbern können e inige ebenf alls a ls Bestattung weiblicher Personen bezeichnet werden ( s. Tab. 1 ). So scheint die Ansprache von Luboszyce a ls " Frauenfriedhof" von archäologischer u nd anthropologischer S eite gerechtfertigt. Bemerkenswert i st j edoch, daß nur Grab 4 vier F ibeln enthielt. E s dominiert die Ausstattung mit e iner Fibel und die Beigaben von zwei nicht paarigen F ibeln. Die Gräber enthielten j edoch fast durchgängig e ine S chnalle. Der Anteil von P erle, Metall- u nd Knochennadel i st f ür e inen " Frauenfriedhof" ebenfalls nicht hoch. Rein z ahlenmäßig kommen S chnalle und Kamm am häufigsten vor. Typ isches Beigabeninventar für e ine Frau l äßt s ich anhand d ieses Friedhofes nicht f eststellen. Im Gegenteil besteht h ier s ogar eher ein Widerspruch zu der Vorstellung, was zur Ausstattung e iner Frau gehört. Für die abschließende regionale Betrachtung verbleiben noch 2 8 Spinnwirtelgräber aus Böhmen, Mähren und der S lowak ei. Der Anteil der Spinnwirtelgräber bei den größeren F riedhöfen ( Plotigtg, Abraham, S lädkoviCovo, Kostolnä pri Dunaji) i st a ls niedrig zu bezeichnen. Er beträgt insgesamt nur ca. 6%. Aus Kostolnä pri Dunaji und S ladkovi6ovo l iegen nur e in Grab bzw. zwei Gräber vor. 2 9% dieser Spinnwirtelgräber s ind mit einer Fibel ausgestattet. E in E influß der römischen Provinzen bezüglich der Fibeltracht bei den Frauen i st in den s lowakischen Gräbern mit Spinnwirtel n icht spürbar. Kasten und S chlüssel kommen in den hier z u betrachtenden Gräbern gar nicht vor. Jedoch weisen die in f ünf Gräbern vorkommenden Importgegenständen auf bestehende Beziehungen zum Römischen Reich hin ( Velkg Hostgradky, Grab 5 5; S lädkovieovo, Grab 4 2 und 7 7; Kostolnä pri Dunaji, Grab 5 ; Abraham, Grab 1 05). Kämme kommen besonders in P lotigtg im Grabinventar sehr häufig vor. Bei den Spinnwirtelgräbern beträgt der Anteil insgesamt 3 6%. Messer, Urnenharz, Perle, Knochennadel und S chere s ind im Verhältnis zur vorliegenden Gräberzahl relativ o ft vertreten. Chronologisch i st f olgende Aussage bedingt möglich: Metallnadel, P friem, Trinkhorn, S chnalle beschränken s ich i n i hrem Vorkommen hier auf die ä ltere Kaiserzeit. Von den Import enthaltenden Gräbern datiert nur Grab 5 aus Velkä Hostgradky in die jüngere Römische Kaiserzeit. Für weitere

9 7

r egionale Aussagen i st d ie Anzahl der Gräber zu g ering. E in ige B eigaben b zw. Merkmale s ind nur i n e inem Grabkomplex vertreten ( z.B. paarige F ibeln, g ebogene Messer, P friem, Gürtelteil). J edoch i st h ier ebenfalls d ie Tendenz erkennbar, daß s ich a uffällige Kombinationen i n den S pinnwirtelgräbern n icht a bzeichnen. Zusammenfassend l äßt s ich s agen, daß e ine e inheitliche L inie bei der Z usammenstellung der B eigaben für S pinnwirt elgräber n icht aufgezeigt werden konnte. Das Beigabenspekt rum und d ie K ombinationsvielfalt i n diesen Gräbern l assen, w ie s chon angedeutet, e her auf e ine i ndividuellere Grabauss tattung s chließen.

7 .2.

Waffengräber

( Tabelle

2 )

D ie überwiegende Z ahl der h ier aufgeführten Merkmale ( s. Abb. 2 0) g ilt a ls uncharakteristisch für Männer. E in s icheres Z eichen f ür d ie Identifizierung e ines Grabes a ls d ie B estattung e ines Mannes s ind immer noch Waffen. Hierzu z ählen hauptsächlich Verteidigungswaffen, da S chutzwaffen ( außer S child) i n germanischen Gräbern nur s ehr s elten auft reten. Auf d ie Kombinationsmöglichkeiten der Waffen ( Schwert, Lanze/Speer, S child) i n den Gräbern s oll in d ies em Zusammenhang n icht näher e ingegangen werden, da diese s chon ö fter, z uletzt bei Weski ( 1982) Gegenstand e iner Untersuchung waren, a llerdings blieben bei diesen S tudien d ie übrigen B eigaben der Waffengräber größtenteils unberücksichtigt. G enerell kann gesagt werden, daß Lanzenspitze und S child am häufigsten i n Waffengräbern gefunden werden. Gräber, d ie a usschließlich mit P feilspitzen ausgestattet s ind, wurden h ier z u der Kategorie der Waffengräber gerechn et, a uf i hre S onderstellung i nnerhalb d ieser Gruppe wird noch weiter unten e inzugehen s ein. S porengräber wurden dag egen n icht b erücksichtigt, obwohl S poren auch a ls t ypische Männerbeigabe a ngesehen werden, da s ie z ur Ausrüstung e ines K riegers z ählen ( GIESLER, 1 978, 4 0). D ie Zusammenstellung des absoluten Vorkommens d er e inz elnen B eigabentypen ( Abb. 2 4) z eigt, daß 5 1% der Waffeng räber Messer m it gerader K linge enthielten, e s f olgen S chnalle ( 33%), F ibel ( 26%) und S chere ( 23%). Zwei oder mehr F ibeln, Metall- u nd Knochennadeln kommen nur s ehr s elt en i n d en Waffengräbern vor. D ie B eigabenensembles v ermitt eln eher den E indruck e iner e inseitigen Ausstattung der vorliegenden Waffengräber ( s.a. Tab. 2 ). I m f olgenden s oll wie bei d en Spinnwirtelgräbern e ine c hronologische Untersuchung der Waffengräber auch a uf reg ionaler Ebene vorgenommen werden. Wie Abb. 2 0 z eigt, kommen a lle dort a ufgeführten Merkmale auch i n den Waffengräb ern vor, s o daß s ich auf den e rsten B lick k eine Unters chiede i n der Ausstattung der S pinnwirtel- u nd Waffengräb er f eststellen l assen.

9 8 DDR ( 40) Messer ( ger.) S chnalle F ibel M esser S porn

( geb .)

BRD

S kan.

( 93)

( 69)

( 41)

( 40)

4 8

4 3

1 7

1 4 1 5

3 3

2 3 1 8

1 3

1 9 1 1

1 1

5

2 4

1 5

2

1 1

9

G ürtelteil

C SR

1 7

9 3

S chere

P olen

2 5 1 5

1 3

1 5

1 5

1 0

1 1

1 1

1 0

1 2

1 2

7

4 5

I mport

1 0

-

2 6

1

Kamm Pfriem

1 2

8 1 0

6 5

4 3

6 9

2 7

-

-

5 1

-

4

Urnenharz

3

Metallring

7

6

1 0

9

1

1

M etallnadel Knochennadel

5

1 0

7 3 1

1

1

1 4

_

-

paarige

-

2

1

3

5

8 1

_

_

F euerst./Wetz.

F ibeln

3

2

2 F ibeln

2

4 5

3 Fibeln u . m ehr

-

2

6

Trinkhorn

2

S pinnwirtel

2

1 5

3 -

-

M iniaturgerät

2 2

2

2

-

1

2

1

1

-

-

4

Perle

P inzette F inger-/Armring _

5

2

A nhänger

1

-

-

-

3

S chlüssel

1

2 -

-

-

Kastenteil

Abb.

2 4:

1

-

Absolutes Vorkommen der e inz elnen Merkmale i n d en WafÜberf engräbern. Regionale s icht.

Von den 2 83 Waffengräbern s tammen d ie meisten aus P olen ( 93 Gräber). Aus d er C SSR konnten 6 9, a us der BRD 4 1, a us der 4 0 und aus dem s kandinavischen Raum ebenfalls 4 0 DDR Waffengräber b erücksichtigt werden. 1 44 Waffengräber datier en in d ie ä ltere Phase der Römischen Kaiserzeit ( Skandinav ien: 2 9; BRD: 1 ; DDR: 1 8; P olen ( mit S pätlatäne): 5 6; C SSR: 4 0; Abb. 2 5). Der Übergangsstufe von der ä lteren z ur j üngeren Kaiserzeit ( = S tufe B 2/C1) können 4 0 Gräber zugeo rdnet werden. E s betrifft d ie Waffengräber aus Ha r nfelde, von denen h ier 3 5 Gräber berücksichtigt werden k onnten. Nach Bantelmann s tammen d ie Waffengräber a lle aus d er S tufe IV der von i hm f ür Hamfelde aufgestellten B elegungsphasen, d ie der S tufe B 2/C1 entspricht ( BANTELMANN, 1 971, 4 0f.). D ie Gräber aus P iaski ( Grab 9 5, 1 71, 2 11 und 3 50); HORBACZ e t a l, 1 983) und das E inzelgrab a us L is6w ( BURAT A TSKI, 1 973, 1 91) werden ebenfalls i n die P hase B 2/C1 datiert. Der j üngeren Kaiserzeit konnten 8 0 Gräber z ugeordnet werden ( Skandinavien: 1; BRD: 5 ; DDR: 2; P olen: 3 2; C SSR: 1 0; 1 2 Abb. 2 5). D ie verbleibenden 1 9 Gräber aus Abraham s tammen aus der ä lteren und eventuell noch f rühen j üngeren Römis chen K aiserzeit. Da e ine Auswertung des Gräberfeldes noch

9 9

aussteht, lassen s ich bis j etzt nur s echs Gräber aufgrund der F ibeln genauer datieren. Eine Datierung mit Hilfe der in den Gräbern gefundenen Importgegenstände i st wegen des s chlechten Erhaltungszustandes nicht möglich. Eine Typenzuweisung der Importgefäße nach der Klassifizierung von Eggers muß bei diesen Waffengräbern ausbleiben, da e s oft s chon s chwer war, die Gefäßart zu bestimmen. Die Fibeln aus den Gräbern 4 6, 1 79 und 2 09 entsprechen der Form 6 8 nach Almgren ( 1923) und rechtfertigen so e ine Datierung in die ä ltere Kaiserzeit. Die Fibel aus Grab 6 7 datiert ebenfalls in die ä ltere Kaiserzeit. Es handelt s ich bei diesem Exemplar um e ine norisch-pannonische Zweiknotenfibel ( ALMGREN, 1 923, Form 2 37; entspricht bei GARBSCH, 1 965, A 2 37b). Mit e inem im f reien Germanien und auch in den östlichen Provinz en s elten vorkommenden Fibeltyp haben wir e s bei dem Exemplar aus Grab 1 70 zu tun. Vergleichbare Funde gibt e s z .B. in Augst. Bei der Fibel aus dem Grab 1 70 handelt es s ich um e ine Hülsenscharnierfibel ( = Gruppe V , nach RIHA, 1 979), a lso um e ine F ibelform der ä lteren Kaiserzeit ( s.a. RIHA, 1 979, 1 13). D ie Einsprossenfibel aus Grab 1 6 gehört zu den jüngeren Formen dieses Typs ( ALMGREN, 1 923, Form 1 27;131) und datiert in den Beginn der jüngeren Kaiserzeit ( PESKAR, 1 972, 9 3f.). Der Anteil der Waffengräber im Vergleich zur Gesamtzahl der von den e inzelnen Fundorten bekannten Gräber schwankt, i st aber z .B. bei den Gräberfeldern WeseAki, S lädkoviCovo und Kostolnä pri Dunaji a ls hoch zu bezeichnen ( Abb. 2 6). Für d ie Waffengräber läßt s ich sagen, daß s ich die Ausstattung während der gesamten Kaiserzeit nicht wesentlich ändert. Kennzeichnend für die jüngere Kaiserzeit s ind auch hier wieder Kämme. P feilspitzen t reten ebenfalls nur in den S tufen C l bis C 3 in den Gräbern erwachsener und infantiler bzw. juveniler Individuen auf. Gerade Messer lassen s ich in den Waffengräbern auch schon für die ä ltere Kaiserzeit recht häufig belegen. Gebogene Messer s ind zwar eher e in Kennzeichen der ä lteren Kaiserzeit, j edoch treten s ie vere inzelt noch später im Grabinventar auf. Bei den gebogenen Messern handelt e s s ich in 3 0 Fällen um sogenannte "Rasiermesser", a lso um gebogene Messer ohne Griff. Diese Zahl entspricht mehr a ls der Hälfte a ller Gräber, die ein Messer der gebogenen Form enthielten ( s.a. Tab. 2 ). Die Fibelt racht ändert s ich nicht. Es dominiert die Ausstattung mit e iner F ibel. Waffen kommen auch in Kindergräbern und Gräbern jugendl icher Individuen vor. Eine deutliche Abgrenzung der Waff enkombinationen zu denen erwachsener Individuen konnte nicht beobachtet werden. S chwerter kommen auch in Gräbern n ichterwachsener Individuen vor ( z.B. WeseAki, Grab 3 2; Kostolnä, Grab 3 9 und Abraham, Grab 2 05; s . Tab. 2 ), a llerdings handelt e s s ich dann eher um juvenile Individuen.

1 00

Abb.

2 5:

Verbreitung der Waffengräber während der ä lteren ( 41) und j üngeren (0) Römischen Kaiserzeit. (0 =R M.

1 01

B is auf 1 8 Gräber l iegen für d ie ä ltere Römische Kaiserzeit nur Brandbestattungen vor. Den Körpergräbern aus Dverstorp, S tore K eldbjerg ( Grab 1 ) und Barth ( Grab 2 , 1 936) i st g emeinsam, daß s ie außer Waffen keine weiteren Beigaben a ufweisen. Aufgrund der anthropologischen Gutachten kann gesagt w erden, daß in insgesamt 2 0 Gräbern zwei und in vier Fällen d rei Individuen ( Karczewiec, Grab 7 1; Wes6lki, Grab 4 4 und 8 /1972; K orzen, Grab 2) bestattet wurden. Doppel- u nd 2 Mehrfachbestattungen l iegen hauptsächlich aus Polen vor ( Polen: 2 0; DDR: 2 ; CSSR: 1 und Dänemark: 1 sowie 4 Doppelgräber). W iederum kann der Nachweis, daß nicht nur e in Ind ividuum im j eweiligen Grab beigesetzt wurde, nur von ant hropologischer S eite erbracht werden. E ine Ausnahme bildet nur das Grab 1 3 aus Legonice Male I und Grab I I aus Grzm iaca. H ier s ind das Merkmal Waffe und Spinnwirtel verges ellschaftet, s o daß der S chluß nahe l iegt, daß es s ich um d ie Bestattung zweier Individuen ( Mann/Frau) handelt. Auf d ie Problematik der Beigabenzuweisung bei Doppel- u nd Mehrf achbestattungen wurde bereits hingewiesen ( s.S. 9 1). Bei d en Doppelbestattungen aus Karczewiec ( Grab 5 ), Legonice I 5 Male I ( Grab 5 2), Wes6/ki ( Grab 3 0 und 5) und Korzen ( Grab 1 4 und 3 0) l iegt der S chluß nahe, daß das Kind j ew eils männlichen Geschlechts i st ( s. Tab. 2 ). B ei d en 2 2 von 4 0 aus Skandinavien vorliegenden Waffeng räbern k onnte e ine Geschlechtsbestimmung, die von anthropologischer S eite aus methodischen Gründen oder aufgrund d es s chlechten Erhaltungszustandes des Knochenmaterials n icht möglich war, mit der P rämisse, daß nur Männer mit Waffen a usgestattet wurden, durchgeführt werden. Von ant hropologischer S eite war bei vier Gräbern nur die Angabe möglich, daß e s s ich wahrscheinlich um die Überreste e ines I ndividuums männlichen Geschlechts handelt, mit Hilfe der B eigaben konnte diese Diagnose j eweils bestätigt bzw. erhärtet werden ( s. Tab. 2 ). D ie häufigste Beigabe in den skandinavischen Waffengräb ern s ind Messer mit gerader K linge. Gebogene Messer -g enauer " Rasiermesser" - f inden s ich im Grabinventar des " Waffenfriedhofes" Harnebjerg ( s. DOBRZANSKA/LIVERSAGE, 2 1 983, 23ff.) und in S lusegärd. Grab 8 8 aus S imris, Grab 3 4/39 aus Harnebjerg, Grab 1 aus Bulbjerg, sowie aus S lusegärd Grab 6 13 und 8 25 s ind mit j e e iner Fibel ausgestattet. J e zwei paarige F ibeln f anden s ich in Harnebjerg ( Grab 4 1 und 4 5) s owie S tengade I I ( Grab E ). Über die Tracht läßt s ich deshalb nur wenig sagen, denn auch S chnallen und sons tige Gürtelteile s ind in diesen Gräbern unterrepräsent iert. Hervorgehoben s eien noch d ie z ahlreichen Spielsteine aus S imris ( Grab 5 4), sowie der Kasten und die Perlen aus Grab 4 1 desselben Gräberfeldes und s chließlich die Goldfingerringe aus Laerkenfeldt, S lusegärd ( Grab 1 ) und BØ S teigen ( Grab 1 ). Die aus Skandinavien vorliegenden Waffengräb er s ind während der ä lteren und j üngeren Kaiserzeit insge-

1 02

Abb.

2 6:

Relativer Anteil der Gräber e inzelnen Gräberfeldern. 4 1= 1 bis 5 Gräber

0 .

1 1

b is

2 0

Gräber

m it

Waffen

• = 6 b is

0 .

2 1

b is

a uf

den

1 0

Gräber

3 5

Gräber

1 03

s amt gesehen n icht s ehr aufwendig ausgestattet. genstände fanden s ich nur in S lusegärd ( Grab 1 ).

Importge-

Der hohe Anteil an Waffengräbern auf dem Friedhof Harnebjerg ( 28 von 5 0 bekannten Gräbern s ind mit Waffen ausges tattet) veranlaßte zur Annahme, daß e s s ich hier um einen B estattungsplatz für Männer handelt ( DOBRZANSKA/LIVERSAGE, 1 983, 2 68). Unter den 1 6 anthropologisch bestimmten Leic henbränden befindet s ich o ffenbar kein Individuum weiblichen Geschlechts, o ft konnte j edoch e ine Ges chlechtsbestimmung nicht durchgeführt werden ( DOBRZANSKA/ L IVERSAGE, 1 983, 2 28ff.). Das umfängliche Inventar des Grabes 1 50 aus Putensen bildet auch für die ä ltere Kaiserzeit e ine Ausnahme. Neben der vollständigen Waffenausrüstung i st s icherlich die Anz ahl der Sporen und der F ibeln bemerkenswert. Zwei Trinkhörner und zwei Kasserollen wurden dem Toten mit ins Grab gegeben. Die Beisetzung erfolgte in e inem Bronzekessel ( s.a. ROGGENBUCK, 1 984, 1 33). Die Waffengräber aus Hamfelde s ind wiederum s ehr einf ach ausgestattet. Da die anthropologische Bestimmung durch Aner mit Kenntnis der Beigaben erfolgte ( ANER, 1 971, 6 3), können d ie e inzelnen Diagnosen nur mit Vorbehalt zur Auswertung herangezogen werden, deshalb wurden auch nur die a nthropologisch " untersuchten" Waffengräber berücksichtigt. Bei den 3 5 hier herangezogenen Gräbern l iegt j edoch nur für zwei Gräber e ine eindeutige Geschlechtsbestimmung vor. Bei zwei weiteren Gräbern handelt e s s ich l aut ant hropologischer Analyse um die Bestattung juveniler Individuen ( Grab 2 83 und 3 02). Gerade und gebogene Messer auch mit Griff ( Rasiermesser l iegen aus s ieben der 3 5 Gräber vor) s ind in Hamfelde eine recht häufige Beigabe. Die Waff engräber sind hier, wenn überhaupt, stets nur mit einer F ibel ausgestattet. Metallnadeln, Pfriem und Kamm kommen im Grabinventar nur vereinzelt vor. Finmal konnte ein Trinkhorn ( Grab 4 03) nachgewiesen werden. Von der Gruppe der Ger äte s ind S cheren neben Messern z ahlreich vertreten, Feuers tähle kommen nur selten vor. Zu den besser ausgestatteten Gräbern dieses Urnenfriedhofes z ählen s icherlich Grab 2 60, 3 02, 3 03, 3 18, 3 66, 4 03 und 6 65. Alle enthielten e ine volls tändige Waffenausrüstung. Bis auf Grab 2 60 und 6 65 sind d iese Gräber zusätzlich mit zwei bis s echs Sporen ( Grab 3 66) ausgestattet. Zum Inventar gehören ebenfalls S chnalle und Gürtelteil bzw. -teile und manchmal e ine Fibel. Die Merkmale S chere und Messer s ind durchgängig in den hier aufgeführten Gräbern vertreten. Die drei jüngerkaiserzeitlichen Gräber aus Sörup I weis en bezüglich ihres Inventars Besonderheiten auf. S o fand s ich in Grab 2 77 e ine P inzette, e ine relativ seltene Beigabe. Grab 4 10 enthielt außer e inem S child, zwei Messern und e iner S chere, Spielsteine. Grab 3 53 i st laut anthropol ogischer Analyse a ls die Bestattung e ines e twa sechsjährigen K indes ausgewiesen ( RADDATZ, 1 981, 1 85). Neben e inem

1 04

Messer und e inem Dreilagenkamm wurden dem Kind -n ach archäologischer Auffassung männlichen Geschlechts - e ine Lanzenspitze u nd drei P feilspitzen mit ins Grab gegeben. F inden s ich P feilspitzen häufig auch in Gräbern nichterwachsener Individuen, so i st doch die Kombination d ieser m it e iner Lanzenspitze selten. Mit P feilspitzen s ind auch die beiden Körpergräber Heiligenhafen ( Grab 2 und 5 ) ausgestattet. Auffällig d ie Anwesenheit von P erlen in Grab 5 . Abgesehen von beigegebenen Waffe unterscheiden s ich die Gräber in Ausstattung nicht von der der Brandgräber.

aus i st der der

Aus dem Gebiet nördlich der Havelseenplatte stammen nur s echs Waffengräber ( Neubrandenburg, Grab 2 4; Barth, Grab 2 /1936; Lassahn, Grab 1 /1972 und 8 /1976; Häven, Grab 1 /1967 und 2 /1967). Die beiden Gräber aus Neubrandenburg und Barth s ind s ehr e infach ausgestattet. Das Grab 2 4 aus Neubrandenburg enthielt außer Lanze und S child e ine F ibel. Das I nvent ar dieses Grabes stellt für das Gräberfeld Neubrandenburg e ine Besonderheit dar. Die j üngerkaiserzeitlichen Gräber aus Lassahn und Häven enthielten P feilspitzen. Bei den beiden Brandbestattungen 1 a us Lassahn handelt e s s ich um die Überreste zweier 1b zw. 1 2- b is 1 3-jähriger Kinder. Auffallend s ind die beiden B erlocks, die aus Grab 8 /1976 stammen. Außer j eweils drei P feilspitzen enthielten die obengenannten Männergräber aus Häven j e zwei Sporen. Zum Inventar des Mannes aus Grab 1 /1967 gehören außerdem Kelle und S ieb ( Eggers Typ 1 61) und e ine k leine P inzette. Die übrige Ausstattung beider Gräber besteht aus j e e iner F ibel, e inem Kamm und e iner S chnalle bzw. zwei S chnallen. Die Waffengräber im bis j etzt betrachteten geographis chen Rahmen z eichnen s ich, abgesehen von e in paar Ausnahmen ( z.B. Putensen, Grab 1 50; Häven, Grab 1 /1967), durch e in wenig vielseitiges Grabinventar aus. Import, aber auch P inzette, Spielsteine und Anhänger s ind nur in wenigen Exemplaren im Grabinventar vertreten. Die Waffengräber aus Kemnitz und dem E lb-Saale-Gebiet weisen s chon e in d ifferenzierteres Beigabeninventar auf. 2 7% dieser Waffengräber s ind mit Importgefäßen ausgestatt et. Zu den reicher ausgestatteten Gräbern dieser Region g ehören Grabfunde aus Bornitz ( Grab A/1940, B/1940 und 6 /1940), Kemnitz ( Grab 8 18), S chweinitz ( Grab 1 ) und die z ur Gruppe der Fürstengräber zählenden Körperbestattungen aus Leuna ( Grab 1 und 3 ), Haßleben ( Grab 4 ) und Emersleben ( Grab 1 ). Für die drei l etztgenannten Bestattungsplätze s ind wiederum P feilspitzen kennzeichnend, die veranlaßten, d iese Gräber in die Betrachtung miteinzubeziehen. E ine weit ere Gemeinsamkeit dieser Gräber besteht in der Beigabe von Trink- u nd Speisegeschirr, auf welches in diesem Zusammenhang j edoch nicht näher e ingegangen werden soll, da die Fürstengräber s chon mehrmals Gegenstand von Untersuchungen

1 05

waren, s o u .a. von S chlüter ( 1970), Werner ( 1973) und Gebühr ( 1974). Da die P feilspitzen aus den " Fürstengräbern" t eilweise aus S ilber hergestellt wurden, wurde angezweifelt, daß s ie a ls Gebrauchsgegenstände angesehen werden können. E s wird angenommen, daß s ie eher e in " Statussymbol" darstellen ( SCHLÜTER, 1 970, 1 39; s .a. WERNER, 1 955, 3 8ff.). D ie Gräber mit P feilspitzen l assen s ich hier in zwei Gruppen e inteilen: s ie t reten e inmal in Gräbern infantiler bzw. juveniler Individuen und andererseits in reich mit Beigaben versehenen Körpergräbern auf, die a ls B estattungen Adeliger b zw. a ls Gräber von Angehörigen einer s ozial höhergestellt en S chicht bezeichnet werden. Bei s ieben Gräbern wurde d ie anthropologische Geschlechtsbestimmung korrigiert ( s. Tab. 2 ). Mit Ausnahme von zwei Gräbern dominiert die Ein-Fibel-Tracht. Bei den zwei Fibeln aus Kemnitz ( Grab 2 52) und S chweinitz ( Grab 2 6) handelt e s s ich j edoch n icht um e in F ibelpaar. Metall- u nd Knochennadeln s ind während der ä lteren und j üngeren Kaiserz eit in den Waffengräbern nur sporadisch vertreten. Von e inem Wandel der Beigabensitte während der Kaiserzeit kann mit Vorbehalt, da der S tichprobenumfang z u gering i st, nicht gesprochen werden. Feuerstähle, wie auch Wetzsteine und S cheren gehören in mehreren Fällen zum Inventar der Waffengräber, ebenso Messer, die auch in Miniaturform in den Gräbern erscheinen ( Bornitz, Grab A/1940: kleines gerades Messer; Bornitz, Grab 6 /1940: neben geradem Messer und Rasiermesser k leines gebogenes Messer mit Griff). Nicht unerwähnt sollte das Elfenbeinkästchen aus Leuna ( Grab 3 ) bleiben. Wir haben e s hier zwar n icht mit e inem typischen Waffengrab zu tun, doch i st e in weiterer Kasten auch für e in Waffengrab aus Kemnitz ( Grab 2 52) belegt. Die Waffengräber östlich der Oder stammen überwiegend 2 aus dem Gebiet der Przeworsk-Kultur. Bei 2 Grabfunden wurde die Geschlechtsbestimmung korrigiert ( s. Tab. 2 ). E s f iel hierbei auf, daß t eilweise schon bei nichterwachsenen Individuen e ine Geschlechtsbestimmung, obwohl diese methodisch nicht abgesichert i st, von anthropologischer Seite 5 vorgenommen wurde. So s ind die Waffengräber 5 3, 5 und 6 0 aus Wes6Iki anthropologisch a ls Bestattungen von Frauen ausgewiesen. Das Alter wird mit 7 bis 1 5 Jahren ( Grab 5 3), 1 6 bis 1 9 Jahren ( Grab 5 5) und 1 5 bis 1 8 Jahren ( Grab 6 0) angegeben ( s.a. DABROWSCY, 1 967, 8 7). S elbiges gilt auch für Wola Bledowa Grab 6 , nach der anthropologischen Diagnose i st die F rau 1 4 bis 1 6 Jahre a lt ( KAPICA, 1 969, 4 0). Diese für die Waffengräber genannten Beispiele verdeutlichen, daß e ine anthropologische Geschlechtsbestimmung infantiler und juveniler Individuen noch problematisch i st. D ie Grazilität nichterwachsener Individuen verleitet wohl dazu, diese a ls eher weiblich anzusehen. Für die B etrachtung der gräber wurden auch Grabfunde

ä lterkaiserzeitlichen Waffender Spätlat & lezeit herangezo-

1 06

gen, nice

d ies betrifft Male.

die

Gräberfelder

von

Wes6Iki

und

Lego -

E ine Gesamtbetrachtung der polnischen Waffengräber z eigt, daß 5 2% mit geraden Messern ausgestattet s ind, e s f olgen S chnalle ( 35%) und F ibel ( 27%) ( Abb. 2 4). E s f ehlen a ls B eigabe Import ( Terra S igillata-Gefäße blieben hier unberücksichtigt), S chlüssel, Kästchen und Urnenharz. Nur 1 2% der 9 3 Waffengräber s ind auch mit S poren ausgestattet. Die E in-Fibel-Tracht i st auch hier vorherrschend. Zwei Fibeln wurden in f ünf Gräbern angetroffen. Drei F ibeln, darunter j eweils e in F ibelpaar, wurden in zwei Waffengräbern ( Lego nice Male I , Grab 3 ; Grzmiaca, Grab I I) beobachtet, doch s ind i n Grzmiaca Grab I I Waffe und Spinnwirtel vergesells chaftet, s o daß nur e in s icheres Waffengrab mit DreiF ibel-Tracht übrig bleibt. Auf die Gräber, in denen die Merkmale Spinnwirtel und Waffe vergesellschaftet s ind, wurde bereits e ingegangen ( s. 7 .1.). Zusätzlich zu den in Tabelle 2 aufgeführten Beigaben f inden wir i n den Waffengräbern der Spätlatänezeit u .a. P ferdegeschirrteile ( Wes6lki, Grab 5) und Werkzeuge 5 ( Feile, Hammer, Meißel, Zange und S äge; Wes6Iki, Grab 3 , 3 6 und 4 6). D ie Waffengräber der ä lteren Kaiserzeit unterscheiden s ich in ihrer Ausstattung nicht wesentlich von denen westl ich der Oder. Metallnadeln kommen auch hier sporadisch im Grabinventar vor. F ibeln, S chnallen und Gürtelteile s ind in den h ier vorliegenden Gräbern nicht übermäßig repräsent iert. Gerade und gebogene Messer s ind häufig kombiniert. Nur i n vier Gräbern handelt e s s ich bei dem gebogenen Mess er um e in halbmondförmiges Messer ohne Griff. Als Ausnahmeerscheinung im Grabinventar kann der Berlock aus Nowe Miasto ( Grab 4 ) bezeichnet werden. M it Ausnahme der Körpergräber des Kurgangräberfeldes S zwajcaria l iegen auch für die jüngere Phase der Kaiserzeit nur B randbestattungen vor. Als untypische Beigaben fanden s ich i n den Gräbern Fragmente e ines Kettenpanzers ( Piaski, Grab 9 5), P ferdegeschirrteile ( Piaski, Grab 1 70; S zwajcar ia, Kurgan 2 /Grab 1 und Kurgan 2 9), zwei Äxte ( Szwajcaria, Kurgan 2 /Grab 1 und Kurgan 8 ), e in Dolch ( Grzmiaca, Grab XII), sowie e ine P flugschar ( Szwajcaria, FG 1 961). Ob Axt und Dolch a ls Waffen zu bezeichnen s ind oder die Axt eher e in Werkzeug darstellt, wird nicht e inheitlich gehandhabt ( s.a. WESKI, 1 982, 3 5f.). Axt, wie auch Dolch, s ind e ine s ehr s eltene Beigabe, e ine Ansprache dieser a ls Waffe s cheint in d iesem Zusammenhang gerechtfertigt, da s ie mit S chwert und Lanze vergesellschaftet s ind. Eine Einzelers cheinung i st ebenfalls das Vorkommen zweier S chwerter ( eines davon wahrscheinlich römisches Importgut; BURATYNSKI, 1 973, 1 92) i n dem E inzelgrab a us L is6w. Relativ e infach s ind die Waffengräber aus s tattet. Dies gilt auch für die Gräber,

Korzen ausgedie S chwert,

1 07

Lanze/Speer und S child s ich j e e ine F ibel.

enthielten.

Nur

in drei

Gräbern

fand

Die h ier aufgenommenen Körpergräber aus S zwajcaria werden in das 3 . und 4 . Jahrhundert datiert ( ANTONIEWICZ et a l, 1 956, 3 25), die Belegung reicht aber weit in das 5 . Jahrhundert hinein ( ANTONIEWICZ et a l, 1 958, 5 7). Das Grab des 6 - b is 7 -jährigen Jungen aus Kurgan 1 5/Grab 2 enthielt außer e iner k leinen Lanzenspitze noch zwei P feilspitzen. Zur Waffenausrüstung ( Schwert, Lanzenspitze, S child) des Mannes aus dem Brandgrab 6 ( Brzezce I I) gehören ebenfalls zwei P feilspitzen. Diese Grabfunde z eigen, daß P feilspitzen auch hier in ganz unterschiedlich zusammengesetzten Grabi nventaren vorkommen, und sowohl in K inder- a ls auch Männergräbern. Charakteristische Unterschiede in der Beigabensitte z eichnen s ich f ür die Waffengräber der ä lteren und jüngeren Kaiserzeit in d ieser Region nicht ab. Die Ausnahmefälle wurden genannt. Römischer E influß z eigt s ich bei den s lowakischen Waff engräbern anhand der z ahlreich angetroffenen Importgegens tände. 3 8% der Waffengräber s ind hier mit römischen Importgefäßen ausgestattet. Bei über 6 0% der Waffengräber gehört e in gerades Messer zum Inventar. Zwei bis drei Fibeln, darunter auch F ibelpaare, kommen im Gegensatz zu den bisher betrachteten Grabfunden häufiger vor ( Abb. 2 4). Zur Gruppe der besser ausgestatteten Gräber gehören neben dem Körpergrab aus S trä e, welches u .a. vier P feilspitz en, v ier Sporen und P ferdegeschirrteile enthielt, Brandgräber aus Kostolnä pri Dunaji ( Grab 2 , 1 0, 1 4, 2 5, 2 6, 3 1, 3 7, 5 3) und S lädkovi6ovo - a uf beiden Gräberfeldern wurde nur während der ä lteren Kaiserzeit bestattet - z eigen, daß s ich bei nahe b eieinanderliegenden Gräberfeldern durchaus Unterschiede i n der Ausstattung der Waffengräber z eigen. Aus Kostolnä s ind 6 5 Brandgräber bekannt ( KOLNIK/STLOUKAL, 1 1 977, 13), d ie Anzahl der Gräber aus S lädkoviCovo gibt Kolnik mit 8 6 an ( 80 Brand- u nd 6 Skelettgräber; KOLNfK/STLOUKAL, 1 976, 1 06). Waffen kommen a ls Beigabe in Kostolnä weitaus häufiger vor, e s wurden hier aus Kostolnä 2 4 und aus S lädkovibovo 1 2 Waffengräber berücksichtigt. Besteht d ie Bewaffnung der Männer in S lädkovi &wo hauptsächl ich aus Lanzenspitzen, so i st eine vollständige Waffenausrüstung in Kostolnä keine S eltenheit. E ine komplette Waffenausrüstung konnte in 1 2 Gräbern nachgewiesen werden, von diesen enthielten fünf Gräber zusätzlich Sporen. Nur bei drei aus Kostolnä s tammenden Gräbern ( Kostolnä, Grab 3 , 1 4 und 2 6) und Grab 3 5 aus S lädkoviCovo mußte eine Korrektur der a nthropologischen Geschlechtsbestimmung vorgenommen werden. Aus S lädkoviCovo l iegt e ine Doppelbestatt ung ( Grab 5 8: Mann/Frau) vor.

1 08

D ie Beigabe e iner Axt in P lotigte ( Grab 1 212) und e ines Dolches in Tigice ( Grab 4 9) i st e ine Ausnahmeerscheinung. Gebogene Messer, auch Rasiermesser, s ind häufig mit geraden Messern vergesellschaftet. Die Kombination gerades und gebogenes Messer i st überregional, so auch hier, stark verbreitet. Als weitere Arbeitsgeräte s eien S cheren genannt, vereinzelt kommen auch P frieme und F euerstähle vor. Wurden Nadeln in Waffengräbern nachgewiesen, so handelte es s ich mit e iner Ausnahme um Knochennadeln. S chmuckgegenstände wie Anhänger, Finger- u nd Armringe f ehlen. Perlen l ießen s ich nur in e inem Grab nachweisen ( Kostolna, Grab 4 2). Eine P inz ette wurde in dem Körpergrab aus S träie gefunden. Bei den beiden Lanzenspitzen aus Abraham ( Grab 9 1, 1 70) handelt e s s ich um Miniaturausgaben. Die Größe der Lanzenspitzen i st wohl durch das Alter der Bestatteten, wir haben e s hier mit K indergräbern zu tun, bedingt. Zusammenfassend l äßt s ich für d ie Waffengräber sagen, daß d ie meisten dieser Gräber a ls B eigabe e in Messer mit gerader K linge aufweisen. E s kann auch f estgehalten werden, daß d ie Vollständigkeit der Waffenausrüstung keinen Einfluß auf d ie weitere Beigabenausstattung hat. Das heißt, Gräber m it kompletter Ausrüstung müssen nicht " reich" ausgestattet s ein, o ft i st eher der umgekehrte Fall zu beobachten. S o b leibt o ffen, ob s ich anhand der Waffenbeigabe die soziale S tellung des Verstorbenen dokumentiert ( WESKI, 1 982, 9 ). B etrachtet man das gesamte Grabinventar dieser Gräber, müss en Zweifel an dieser These geäußert werden. Die Beigaben der Waffengräber l assen auf eine gewisse E inseitigkeit bei der Ausstattung s chließen. F ibeln kommen n icht e inmal in der Hälfte a ller hier aufgenommenen Waffengräber vor, j edoch i st die E in-Fibel-Tracht vorherrschend. S chnallen und Gürtelteile s ind auch nicht viel häufiger vertreten. Auf die S onderstellung der Gräber mit P feilspitzen wurde b ereits hingewiesen. S ie s ind während der jüngeren K aiserzeit ( nur das Kindergrab E aus S tengade I I datiert in d ie f rühe Kaiserzeit) verbreitet und kommen in Körpergräbern s ozial höher gestellter Personen, aber auch in Brandbestattungen -h ier vor a llem aber i n Kindergräbern -v or. S icherlich muß zwischen dem Gebrauch von P feil- u nd Lanzens pitzen e in Unterschied gemacht werden. Erstere wurden wahrscheinlich eher zu " friedlichen" Zwecken verwendet ( SCHLOTER, 1 970, 1 4Off.). Als Gesamteindruck bleibt j edoch bestehen, Waffengräber s ehr e infach ausgestattet s ind.

daß

die

1 09

7 .3.

S pinnwirtel- u nd inventare

Waffengräber

- V ergleich

der

Grab-

Die Grundlage für diesen Vergleich bilden die Spinnwirt elgräber aus Tab. 1 und die Waffengräber aus Tab. 2 . Auf die Beigabenvielfalt in den Spinnwirtelgräbern und die dagegen meistens relativ e infach ausgestatteten Waffengräber wurde bereits hingewiesen. Abb. 2 7 gibt e ine Übersicht über den Anteil der Beigaben in den hier 4 42 berücksichtigten Gräbern mit Spinnwirteln bzw. Waffen ( ohne Hamfelde) der gesamten Römischen Kaiserzeit. Die prozentuale Verteilung der e inzelnen Beigabentypen j eweils getrennt in die Spinnwirtel- u nd Waffengräber kann Abb. 2 8 entnommen werden. Aus Abb. 2 7 geht hervor, daß gerade Messer am häufigs ten a ls Beigabe im Inventar dieser Gräber auftreten. E s f olgen S chnalle und F ibel. Zu den seltenen Beigaben gehören S chlüssel, Anhänger, Finger-/Armring, Trinkhorn, P inzette und auch Feuerstahl/Wetzstein, sowie Kastenteile. Miniaturgerät beschränkt s ich in s einem Vorkommen ebenfalls auf nur wenige Gräber. Abb. 2 8 verdeutlicht, daß s ich die e inzelnen Merkmale n icht auf Spinnwirtel- b zw. Waffengräber beschränken. Led iglich der prozentuale Anteil der e inzelnen Beigabentypen i n diesen Gräbergruppen unterscheidet s ich. Aus Abb. 2 8 geht aber auch hervor, daß die Merkmale Perle, paarige F ibeln, Metall- u nd Knochennadel, 3 Fibeln und mehr, Kasten-

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S pinnwirtelgräber

M etallnadel

S chnalle

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Abb.

2 8:

Prozentualer Anteil der einzelnen Merkmale in den Spinnwirtel- u nd Waffengräbern.

t eile, zwei F ibeln, S chlüssel, Anhänger und Finger-/Armring hauptsächlich in den Spinnwirtelgräbern vertreten s ind. Anhänger und F inger-/Armringe kommen in den Spinnwirtelgräbern s elten vor, ihr Anteil am Beigabeninventar beträgt 8 b zw. 5 %. E s l assen s ich anhand der S pinnwirtel- b zw. Waffengräber, die j a hier a ls Bestattungen von Frauen bzw. Männern a ngesprochen werden, aber nur Tendenzen hinsichtlich der Bestattungssitten - i m Hinblick auf e ine unterschiedliche B eigabensitte bei Männern und Frauen - h erausarbeiten. I n diesem Zusammenhang sollte darauf hingewiesen werden, daß d ie angestellten Beobachtungen zunächst nur für die Spinnwirtel- u nd Waffengräber gelten. Inwieweit diese dann auf d ie a nderen Gräber der Römischen Kaiserzeit übertragen werden können, muß die weitere Auswertung der Grabfunde z eigen.

1 11

Als Gesamteindruck z eichnet s ich für die S pinnwirtel- u nd Waffengräber d er Römischen Kaiserzeit f olgendes ab: D ie Z ahl der F ibeln variiert zwar i n den S pinnwirtelgräbern, j edoch wurden d ie mit e inem S pinnwirtel ausgestatteten F rauen i m Gegensatz z u den waffenführenden Männergräbern bevorzugt mit mehreren F ibeln a usgestattet, obwohl i nteress anterweise mehr S pinnwirtelgräber nur e ine F ibel enthielt en. D ie vorzugsweise Ausstattung der Waffengräber mit nur e iner F ibel l äßt s ich r egional besonders gut für das e lbg ermanische S tammesgebiet belegen; hier s ind d ie Waffengräber durchweg m it e iner F ibel a usgestattet. S chnallen s ind dagegen häufiger in den Waffengräbern v ertreten, ebenso Riemenzungen und Gürtelbeschläge, d ie h ier unter dem Merkmal Gürtelteil zusammengefaßt wurden. I nwieweit bei d em von i hrer Funktion her unbekannten Merkmal " Metallring" noch eventuelle Gürtelringe enthalten s ind, kann nicht ermittelt werden. Metallringe kommen i n b eiden Gräbergruppen e twa gleich häufig vor. Ansatzweise k önnen anhand Abb. 2 8 die z ur unterschiedl ichen Zusammensetzung des B eigabeninventars bei Männern und Frauen gemachten Aussagen nachvollzogen werden. Doch kann bei d en e inzelnen hier aufgeführten B eigaben n icht mit l etzter S icherheit e in geschlechtsspezifischer Charakter v ermutet werden. Im Gegensatz z u den obengenannten Beigaben, d ie haupts ächlich i n den S pinnwirtelgäbern vorkommen, s ind S chere, S porn, I mport und Feuerstähle s tärker in den Waffengräbern r epräsentiert. B ei Trinkhörnern, d ie t eilweise a ls t ypische Männerbeigabe a ngesehen werden ( s. Abb. 8 und 9 ), k ann man a uch, da s ie r elativ s elten beigegeben wurden, nicht von e iner t ypisch männlichen B eigabe sprechen. P inzetten, die i n nur wenigen Exemplaren vorliegen, l assen d iesbezüglich e benfalls k eine Aussage z u. D ie Beigabenverteilung während der ä lteren und j üngeren Römischen Kaiserzeit f ür d ie Waffen- u nd S pinnwirtelgräber v erdeutlichen Abb. 2 9 und 3 0. D ie beiden Abbildungen z eig en, daß s ich d er Anteil d er e inzelnen Beigaben während der K aiserzeit verändert und d ieser Wandel bei den Spinnwirtelund Waffengräbern gleichermaßen f aßbar i st. Vergleicht man das Vorkommen von F ibeln und Gürteln, s o s tellt man f est, daß F ibeln während d er j üngeren Kaiserzeit s eltener b eigegeben wurden. Dieser Rückgang i st bei beiden Gräb ergruppen f aßbar. Bei den Merkmalen S chnalle und Gürt elteil i st dagegen e in umgekehrtes Verhalten zu b eobacht en. E in Anstieg von Gürtelbeschlägen und R iemenzungen i st f ür die S pinnwirtelgräber a llerdings nicht f eststellbar. I m Gegenteil i st h ier während der j üngeren K aiserzeit e in Rückgang zu verzeichnen. Der Anteil der F ibeln und S chnallen i st während der ä lteren Kaiserzeit i n den Waffengräbern e twa gleich. S chnallen kommen dagegen i n d ieser P eriode nur in 1 7% der S pinnwirtelgräber vor.

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S pinnwirtel

1 12

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3 0%

0 %

2 5%

5 0%

Abb.

2 9:

Prozentualer Anteil der e inzelnen Beigabentypen während der ä lteren und jüngeren Kaiserzeit in den Waffengräbern. a

ltere

RKZ

S tufe •

jüngere

B 2/C1

RKZ

Für die F ibeltracht der Frauen ergibt s ich nach Auswertung der S pinnwirtelgräber f olgendes B ild: e ine e inheitliche Tracht, d . h. die bisherige Annahme, zwei ( paarige) bzw. drei F ibeln s eien t ypisch für Frauen, kann nicht aufr echterhalten werden. Vielmehr z eigt sich, daß der Anteil der S pinnwirtelgräber, die nur e ine Fibel enthielten, i n e twa dem der mit zweipaarigen und/oder drei Fibeln ausges tatteten Gräbern entspricht. Ob d ie Anzahl der F ibeln i n der s ozialen S tellung der Toten begründet i st, soll in dies em Zusammenhang nicht diskutiert werden. Allerdings könnte dann auch eine soziale Differenzierung anhand der Zahl der beigegebenen F ibeln für die Waffengräber angenommen werden.

1 13

Die Dominanz der E in-Fibel-Tracht bei den Waffengräbern i st j edoch unübersehbar. Auch s cheint e s s ich hier eher, wie s chon e rwähnt, bei den Gräbern mit paarigen F ibeln oder sogar drei Fibeln um e ine räumlich begrenzte " Sitte" zu handeln, d ie s ich besonders anhand der Waffengräber in der S lowakei fassen l äßt. Einige ähnliche Grabfunde aus dem Ber eich der Przeworsk-Kultur weisen in dieselbe Richtung, und zwar, daß auch bei Männern das Tragen mehrerer Fibeln durchaus nicht unüblich war. Hinter den Waffengräbern, die mehr a ls e ine F ibel enthielten, sozial höher gestellte Pers onen z u vermuten, s cheint j edoch aufgrund der geringen Zahl der Gräber -2 5 Waffengräber mit mehr a ls e iner Fibel l iegen vor - z u gewagt, auch würde dem in den meisten Fäll en die übrige B eigabenausstattung widersprechen. Für die Verteilung der Arbeitsgeräte z eichnet s ich ab, daß Waffengräber während der ä lteren und j üngeren Kaiserz eit bedeutend ö fter mit S cheren ausgestattet s ind a ls Gräber mit Spinnwirtel. Gleiches gilt auch für P frieme und die

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2 5%

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3 0:

P rozentualer Anteil der e inzelnen Beigabentypen während der ä lteren und jüngeren Kaiserzeit in den Spinnwirtelgräbern. RKZ fl ä ltere RKZ

z j ü n g e r e

1 14

h ier zusammengefaßten Geräte Feuerstahl und Wetzstein, wob ei e s s ich in den Waffengräbern überwiegend um Feuerstähle handelt, während in den Spinnwirtelgräbern, wenn überhaupt, Wetzsteine gefunden wurden. Bei den recht häufig vorkommenden Messern wurde hier nur zwischen geraden und gebogenen Messern unterschieden. D ie s chon mindestens seit der Spätlat & lezeit vorkommenden, a ber dann auf die ältere Kaiserzeit beschränkten gebogenen Messer geben noch Rätsel hinsichtlich ihrer Funktion bzw. Verwendung auf ( s. S . 4 2). Für die ä ltere Kaiserzeit konnte f estgestellt werden, daß gebogene Messer ohne Griff ( "Ras iermesser") bevorzugt von Männern, a lso hier ausschließl ich i n den Waffengräbern vorkommen. In den Spinnw irtelgräbern wurden dagegen nur gebogene Messer mit Griff gefunden. Gerade Messer f inden s ich in den Waffengräbern, d ie hier der ä lteren Kaiserzeit zugeordnet wurden, weitaus häufiger. Auch während der jüngeren Kaiserzeit kommen s ie häufiger in den Waffengräbern vor. Da der Typ der gebogenen Messer im Inventar der jüngerkaiserzeitlichen Spinnwirtelgräber vollständig f ehlt, i st e in a llgemeiner Rückgang der S itte, Messer beizugeben, zu verzeichnen. Im Inventar der Waffengräber kommen gebogene Messer ( auch ohne Griff) noch während der Stufe Cl nach Eggers, d . h. bis Ende des 2 . Jahrhunderts vor. E in Vergleich der Waffen- u nd Spinnwirtelgräber des Gräberfeldes S chweinitz, auf dem vom Beginn der S tufe C2 b is zum Beginn der Stufe D bestattet wurde, z eigt, daß von den vorkommenden Beigaben S chere, Wetzstein und Feuerstahl nur i n den Waffengräbern auftreten. In dem Waffengrab 1 f and s ich noch ein gebogenes Messer, welches a llerdings n icht z ur Gruppe der " Rasiermesser" gehört. S chlüssel und Kästchen kommen hier wiederum ausschließlich - s ieht man von Grab 1 4 ab, welches j a e inen S child u nd e inen Spinnwirt el enthielt - in Spinnwirtelgräbern vor. Die Merkmale P erle, Metallnadel und Kamm kommen i n S chweinitz in beiden Gräbergruppen vor. Über die F ibeltracht l äßt s ich bei dies em Gräberfeld nur spekulieren, da die Zahl der Gräber, die mit F ibeln ausgestattet s ind, zu gering i st. Interessanterweise s tammt der einzige h ier gefundene Sporn aus e inem S pinnwirtelgrab, so daß Geisler vermutete, daß e s s ich bei Grab 1 2, wie auch Grab 1 4, um e ine anthropologisch nicht e rkennbare Doppelbestattung ( Mann/Frau) handelt ( GEISLER, 1 979, 1 10). Nach unserer Auffassung handelt e s s ich j edoch bei Grabkomplex 1 2 eher um die B estattung e iner Frau. Doch i st das Vorkommen eines Sporn in e inem Frauengrab e ine Ausnahmeerscheinung. Auf die Diskrepanz der archäologischen und anthropologischen Geschlechtsbestimmung bei den Gräbern aus S chweinitz wurde bereits hingewiesen. E s muß a llerdings betont werden, daß e ine archäologische Geschlechtsbes timmung bzw. die Überprüfung der anthropologischen Diagnose ohne die charakteristischen B eigaben Spinnwirtel und Waffen h ier nicht möglich i st.

1 15

Gute Vergleichsmöglichkeiten bieten auch die Spinnwirtelund Waffengräber der Bestattungsplätze Legonice Male, Wes6Iki und Korzen. Die Belegung der Gräberfelder Wes6/ki und Legonice Male beginnt s chon in der Spätlat & lezeit und endet i n Wes6lki i n der 2 . Hälfte des 2 . Jahrhunderts ( = S tufe 8 2; nach DABROWSCY, 1 967, 9 3), in Legonice Male reicht die B elegung bis in die Stufe B 2 hinein ( LIANA, 1 976a, 1 27 und dies.. 1 976b, 4 87). Die Gräber aus Korzen datieren in d ie jüngere Kaiserzeit, e s wurde aber hier noch zu Beginn des 5 . Jahrhunderts bestattet. Alle drei Brandgräberfelder werden a ls zur Przeworsk-Kultur zugehörig eingeordnet. Auf die e infache Ausstattung dieser Waffengräber, s ieht man e inmal von der beigegebenen Waffenausrüstung ab, wurde bereits hingewiesen. Die Spinnwirtelgräber z eichnen s ich ebenfalls nicht durch eine vielfältige Beigabenausstattung aus. L ediglich P erlen kommen in l etzteren zusätzlich vor und in Korzen Grab 2 9 zwei Miniaturschlüssel, deren prakt ische Verwendung aber angezweifelt wurde ( GODLOWSKI, 1 980, 9 7f.). D ie aus Wes6lki und Legonice Male s tammenden Waffenund Spinnwirtelgräber verdeutlichen noch e inmal, daß die F ibeltracht bei Frauen und auch bei Männern durchaus nicht e inheitlich war, d . h., e ine geschlechtsspezifische auf der Z ahl der beigegebenen Spangen beruhende Fibeltracht läßt s ich z umindest auf den drei genannten Bestattungsplätzen n icht nachweisen. Kästchen und S chlüssel bleiben wieder auf d ie Spinnwirtelgräber beschränkt, j edoch s cheinen insbesondere Kästchen h ier aber auch nur in Ausnahmefällen beigegeben worden zu s ein. Gerade wie gebogene Messer s ind in Wes 6/ki und Legonice Male in beiden Gräbergruppen e ine durchaus übliche Beigabe. Abgesehen von S chere ( Mann?), S chlüss el und Kastenteil ( Frau?) i st hier e ine Geschlechtsgebundenheit über die Beigaben Spinnwirtel und Waffen hinaus n icht e rkennbar. Für die s lowakischen Gräberfelder muß e in Vergleich der S pinnwirtel- u nd Waffengräber unterbleiben, da die Anzahl der Gräber, die mit e inem Spinnwirtel ausgestattet s ind zu n iedrig i st, um Aussagen über möglicherweise geschlechtsabhängige Beigaben zu gestatten. Aus P lotigte l iegen umgek ehrt z u wenig Waffengräber vor, um diesbezügliche Betracht ungen vorzunehmen. Es kristallisiert s ich aber auf diesem überwiegend jüngerkaiserzeitlichen Gräberfeld a llgemein a ls häufige Beigabe a uch in den Waffen- u nd Spinnwirtelgräbern der Kamm heraus. S chließlich sollen noch die Beigabenkombinationen innerhalb dieser beiden Gräbergruppen e iner kurzen Betrachtung unterworfen werden. E s werden die Gräber des e lbgermanischen S iedlungsgebietes ( Abb. 3 1) denen der P rzeworsk-Kultur ( Abb. 3 2) j eweils unterteilt in S pinnwirtel- u nd Waffengräber gegenübergestellt. Abgesehen davon, daß einige Beigabentypen in der Grabausstattung der P rzeworsk-Kultur f ehlen, verlagern s ich d ie S chwerpunkte in den beiden Kombinationstabellen ( Abb. 3 1 und 3 2) bei den

16 1

S pinnwirtel 1 5

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1 1 1 2 2

1

1 11 12

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1

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1

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1

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1

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3 1

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7 1 4 1 3 1

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2 5 6 3 15 3 4

1 2

2

2 1

3

1 1 1

2

1 1

Perle

2 1

Knochennadel

2 3 9 2

M etallnadel

2 3 8 4 2 4

Pfriem

2 1 1

Messer

1 4 4 2 1 6 2 4 78

( ger.)

3 6 2 7

S chere

5 2 1

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1

1 6

3 2 2 16 1

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2

2

Gürtelteil

8 2 3 2 4 1 4 3 5 3 5

M iniaturgerät F euerst./Wetz.

3 4 1 1

I mport

4 12 1 1

3 Fibeln u .mehr 1 2 3 3 paarige M esser

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1 3

1

1

3 2

1 1

2

2 1

2

1 1

1

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2

2

2 2 2 2

1

F ibel

1 0 4 8 3

S porn

1

1

2

1

1

4 2

2 3 4

3 6

1 41010

2 5

2

Abb.

3 1:

1

4 3

4 1 4 6 1 8 7 1 1 12 14 1 1 1 28 5 2

3

2

1

1

2

3 1

1 1

1 2 1

3 1

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1

1

3

3 3 5

1

,

2

3 1 13

2

2

36 3

1 2

2 1

1 1 1 3 5 8 2 1 1 1 1

4

4 3 1

1 8

1

3 1 1

1 4 5

1

1 9

3 3 4 1 1 4 4 4 2 1 2 1

2 1

8

4 1 2 13 1 1 31 4

3

1

1

1

8 8

20

1 0

26

1 2 1

1

Pinzette Waffe

1

3 1010 5 2 5 4

3

1

5

6 3 1 4 4 1 11210 1 5 3 1514 8 1 9 4 1 1 1

4 3 12

1 8 8 1 3 2

1

1

9

1

1

3

6

3

14 2 3

11 3 3 5 5 1 3 4 710

1

2 5 4 1 16

6 1

1 2 1 1 1 2 1 1 1 1

3

1 34

1 1 1

Metallring

3

8 3 2

3 5

2 2 2 2 2 1

1 1

1

1

2

1 1 2

3 3 6 3 1

8

1 1

4 1 5 3 3 2 3 5 9 4 7 2 3 ,1 1 8 3 2 3 2 1 1 2 2 4 5

S chnalle

a ) 4 4

1 1 2

1

1

1 1

1

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1

1

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1

1

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S chere

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S pinnwirtelgräber

F ,

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3

,

2 F ibeln Kastenteil

4 -)

S chlüssel

Urnenharz

H w

' Anhänger

Waffengräber

F inger-/ A rmring

Waffengräbern nicht. Der Bereich zwischen den Merkmalen Urnenharz bis Metallnadel i st bei den Spinnwirtelgräbern f ast vollständig ausgefüllt. Bei den Waffengräbern f ehlen hier d ie meisten Kombinationen bzw. s ind nur e in- b is zweimal vertreten, diese " Lücke" i st bei den Gräbern mit Waffen aus dem Gebiet der Przeworsk-Kultur besonders deutlich.

2

1

1

21

1

1

Beigabenkombinationen ( relative Anzahl) in den Spinnwirtelu nd Waffengräbern im e lbgermanischen Raum ( mit Mecklenburg). Die Basis bilden 8 Gräber mit Waffen und 6 4 Gräber mit 8 Spinnwirtel.

Für den B ereich in der S enkrechten -M esser ( ger.) bis F euerstahl/Wetzstein -u nd in der Waagerechten für den Abs chnitt S chere bis Feuerstahl/Wetzstein i st bei den Waffengräbern e ine Konzentration der Kombinationen f eststellbar. Weitere S chwerpunkte z eichnen s ich bei den Merkmalen Messer ( ger.) b is Feuerstahl/Wetzstein mit den Merkmalen Messer ( geb.), F ibel und Sporn ab. Für das e lbgermanische Gebiet

1 17

l äßt noch

s ich der b etrachtete e rweitern.

Bereich

mit

dem

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Import

S pinnwirtel

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S pinnwirtelgräber

S chlüssel

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Urnenharz

w

2 F ibeln Kastenteil

b e i

Waffengräber

I

Beide Kombinationstabellen machen noch e inmal deutlich, daß das Inventar der Gräber mit Spinnwirtel oder Waffen n icht nach e inheitlichen Richtlinien zusammengestellt wurde. D ies gilt sowohl für die Przeworsk-Kultur, a ls auch f ür das e lbgermanische Gebiet. Als Konsequenz bedeutet dies f ür die weitere Auswertung der kaiserzeitlichen Grabfunde, daß s ich hiermit keine weiteren Beigaben a ls absolut typ isch f ür Männer und Frauen herausfiltern l assen. Spinnwirt el und Waffen b leiben die e inzigen Beigaben, d ie relativ häufig im Inventar vertreten s ind und insgesamt gesehen nur i n Ausnahmefällen miteinander vergesellschaft s ind. Bei den

0 4 I

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1 1 1 2

2

Urnenharz 1 2 F inger-/Armring 1 3 Anhänger S chlüssel

,

1

1

1 1

1 4

2 1 1

Kastenteil Kamm

1 4 2 9

7 8

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, 2 2 7

4 1

2 6

4

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8

1

1 2 3 2

3 2

8

Knochennadel M etallnadel Pfriem Messer

( ger.

1

1 13 2

2 F ibeln

1

1

1 1 1

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1

1

2

1 1 1

16 2 4

9 3 1 01 7 57 7 3 9 4

7 1 1

2

5 2 1

1

1 5 7 3

1

G ürtelteil M iniaturgerät

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2

1 1

1

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1

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1

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1

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1

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2

2

1

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2

4

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2

1

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2

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5

Abb.

3 2:

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1 1

1

1

1

1

2

4

1 1

2

2

2 4 9

1 1 12

Beigabenkombinationen ( relative Anzahl) in den Spinnwirtel- u nd Waffengräbern der P rzeworskKultur. Die Basis bilden 8 3 Gräber mit Waffen und 8 9 Gräber mit Spinnwirtel.

1 18

übrigen Beigaben i st e ine Geschlechtszuweisung s chwierig, da s ie entweder nur s ehr selten vorkommen oder in Spinnwirtel- u nd Waffengräbern gleichermaßen vertreten s ind. Aus diesen Gründen wurde oben l ediglich von Trends gesprochen, die s ich zugunsten der e inen oder anderen Gräbergruppe abz eichnen. S chließlich wurde versucht, die Abhängigkeit oder bess er den Abstand der e inzelnen Beigabentypen von den beiden hier a ls geschlechtsspezifisch angesehenen Merkmalen Spinnwirtel und Waffen zu ermitteln ( vgl. 6 .3.2.). Für diese Bet rachtung wurden nur Gräber herangezogen, bei denen e s s ich offensichtlich um Bestattungen e inzelner Individuen handelt. Auf e iner Geraden bilden die beiden s ich hier auss chließenden Merkmale bei 100% ( Spinnwirtel) und 1 00% ( Waffen) zwei Pole. Zwischen diesen zwei Extremwerten erf olgt d ie Anordnung der übrigen Beigabentypen nach der Häuf igkeit ihres Vorkommens in den Spinnwirtel- u nd Waffengräbern ( Abb. 3 3a bis 3 3c). Für d ieses Verfahren konnten 1 81 Gräber mit Spinnwirteln, sowie 2 14 B estattungen, die Waffen enthielten, herangezogen werden. Die Abfolge der Merkmale auf der Geraden zeigt, daß s chon oben s ich abzeichnende Trends hier viel stärker zum Ausdruck kommen ( vgl. Abb. 2 8

1

100

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( 1 )

II 75

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1 00

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Abb.

3a: 3

Abstand der Merkmale von den Beigaben Spinnwirt el und Waffen im gesamten Arbeitsgebiet ( Angabe in Prozent).

19 1

b is 3 2). Im negativen Bereich f inden wir außer den Merkmal en Kastenteil und Kamm nur solche, die zum Tracht- u nd Körperschmuck z ählen. Geräte wie Messer, S chere, Feuers tahl/Wetzstein und P friem l iegen im positiven Bereich ( Abb. 3 3a). Das Merkmal P inzette weist zwar e ine enge Bez iehung zum Merkmal Waffe auf, jedoch verringert s ich der Aussagewert d ieser Beigabe, da P inzetten a llgemein im Grabi nventar zu wenig vertreten s ind. Im positiven Bereich f inden wir auch S chnalle und Gürtelteil ( Abb. 3 3a). Bei dieser Gesamtbetrachtung werden natürlich regionale Besonderheiten vernachlässigt. Die e inzelnen Merkmale s ind r egional unters chiedlich s tark vertreten, so daß bei e inigen Beigabentyp en dann aufgrund ihres geringen Vorkommens e ine starke Anl ehnung an e inen der beiden Extremwerte zustande kommt und s o keine klaren Aussagen bei wenig vertretenen Merkmalen möglich s ind. Bei der regionalen Gliederung wurden diese Merkmale deshalb nur mit Vorbehalt auf den Geraden berücksichtigt ( Abb. 3 4a bis 3 4d). Dies betrifft hauptsächlich f olgende Merkmale: Finger-/Armring, Anhänger, P inzette, Miniaturger ät, F euerstahl/Wetzstein. Für die dänischen Inseln, Jütl and und Südschweden bleiben bei der aus statistisch-method ischen Gründen zu fordernde Prämisse, daß j edes Merkmal mindestens regional z ehnmal vertreten sein muß, nur sehr wenige B eigaben übrig, so i st e ine Aussage hier unmöglich. Ähnliche S chwierigkeiten z eichnen s ich für das Gebiet der s üdlichen E lbgermanen und die S lowakei ab. E s z eigt s ich bei e iner regionalen Betrachtung, daß e ine grundlegende Verschiebung der Merkmale vom Negativen z um Positiven und umgekehrt nicht erfolgt. Lediglich die Merkmale innerhalb dieser beiden Bereiche verschieben s ich entweder mehr in Richtung 100% bzw. + 100% oder gegen Null, d .h. bei l etzteren in e inen Bereich, wo der Aussagewert bez üglich des bevorzugten Vorkommens in Spinnwirtel- o der Waffengräbern s tetig abnimmt ( Abb. 3 4a bis 3 4d). Eine K lassifizierung nach chronologischen Gesichtspunkt en ergibt für die Merkmale P friem, Urnenharz, F ibel, S chnalle, Messer ( ger.) und zwei Fibeln von der älteren zur j üngeren Kaiserzeit e ine deutliche Verschiebung auf der Geraden vom positiven in den negativen Bereich ( Abb. 3 3b und 3 3c). Die Zahl der waffenführenden Gräber nimmt während der j üngeren Kaiserzeit gegenüber den Spinnwirtelgräbern, die nun z ahlenmäßig s tärker vertreten s ind a ls in der ä lteren Phase der Römischen Kaiserzeit, ab. Finger-/Armringe und besonders Anhänger sowie Kästchen und S chlüssel s ind erst i n der jüngeren Kaiserzeit ausreichend im Grabinventar vert reten ( Abb. 3 3c), um Aussagen über das Verhältnis zu den Extrempunkten Spinnwirtel und Waffen zu gestatten. Anhand dieser vorgelegten Anordnung der e inzelnen Beigabentypen auch nach regionalen und chronologischen Ges ichtspunkten ergibt s ich unter Umständen die Möglichkeit,

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1 20

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K nochennadel,

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Abb.

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Jüngere Römische Spinnwirtel- u nd Prozent).

Kaiserzeit ( Grundlage: 1 12 7 1 Waffengräber; Angabe in

1 21

d ie verbleibenden r ein a nthropologisch bestimmten Männerund F rauengräber h insichtlich d er Richtigkeit i hrer Ges chlechtsbestimmung k ritisch z u b eleuchten ( s. 8 .). Auf d ie S chwierigkeit e iner Überprüfung a usschließlich m it a rchäologischen Mitteln wurde bereits h ingewiesen. S ie wurde b is j etzt bei der a rchäologischen Auswertung von Grabfunden auch nur i n Ausnahmefällen durchgeführt, da b is j etzt methodische Grundlagen f ehlen, um Korrekturen hins ichtlich der Geschlechtsbestimmung bei B estattungen durchz uführen und d iese dann b isher a usschließlich f orschungsges chichtlich begründet werden k önnen.

1 22



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75

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3 4a:

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Abb.

25

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1 00

Abb.

3 4b:

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1 23

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Abb.

3 4d:

Tschechoslowakei ( Grundlage: 2 7 S pinnwirtel- u nd 6 8 Waffengräber; Angabe i n Prozent).

1 24

8 .

BEIGABENVERTEILUNG IN DEN ANTHROPOLOGISCH MANNER- UND FRAUENGRÄBERN

UNTERSUCHTEN

E s l iegen 8 87 ausschließlich anthropologisch a ls Männer und F rauen bestimmte Gräber für das Arbeitsgebiet vor. D iese 87 Bestattungen t eilen s ich ungleichmäßig i n 51 8 5 F rauen- u nd 3 36 Männergräber a uf. B ei Miteinbeziehung der t eilweise hinsichtlich ihrer Geschlechtsbestimmung k orrig ierten S pinnwirtel- u nd Waffengräber erhöht s ich d ie Z ahl der vorliegenden Frauen- u nd Männergräber auf 1 282 ( Mann: 51; Frau: 7 31). 5

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2 5% -

2 5% —

5 0% Abb.

3 5:

Prozentualer Anteil der in den Männerund Frauengräbern vorkommenden Merkmale ( Grundlage: 3 36 Männer- u nd 5 51 Frauengräber).

D ie Beigabenverteilung in den Männer- u nd Frauengräbern, w ie s ie s ich nach den vorliegenden anthropologischen B estimmungen darstellt, veranschaulicht Abb. 3 5. E in Verg leich des prozentualen Anteils der Merkmale, a lso d ie Häuf igkeit ihres Auftretens in den Spinnwirtel- u nd Frauengräbern e inerseits, sowie andererseits in den Waffen- u nd Männergräbern, z eigt, daß s ich bei den Frauen Metallnadel, F i-

1 25

bei, Kamm, P erle und Knochennadel a ls häufigste B eigabe im Grabinventar a bzeichnen. B ei den Gräbern mit Spinnwirtel s ind e s Kamm, M etallnadel und P erle ( Abb. 3 6a; s .a. Abb. 2 8 und 3 5). Auch bei den männlichen Bestattungen gibt e s i n der Gruppe der B eigaben, d ie am häufigsten auftreten, zwei Abweichungen: i n den Waffengräbern s ind g ebogene Messer s tatt Kämme und S cheren s tatt Knochennadeln mehr v ertreten ( Abb. 3 6b). B ei den S cheren i st der unterschiedliche Anteil am Grabinventar besonders a uffällig, s ie kommen in d en Männergräbern ohne Waffen nur i n 6 % der Gräber vor ( Waffengräber: 2 1%). S poren e rscheinen a ußerhalb der Gruppe der Waff engräber nur s elten im I nventar der Männergräber. I hr Ant eil beträgt h ier nur 3 %. B ei den weiblichen B estattungen kommen S poren i nsgesamt nur zweimal vor, davon e inmal z us ammen m it e inem S pinnwirtel, s o daß s ich das Merkmal S porn ebenfalls a ls möglicherweise geschlechtsabhängige B eigabe herauskristallisiert ( Abb. 3 6b). F ibel, Messer ( ger.) und S chnalle t reten i n der Gruppe der Männergräber am häufigsten auf. Metall- u nd Knochennadel gewinnen b ei den r ein anthropologisch bestimmten Männ ergräbern an B edeutung, i hr Anteil beträgt h ier 1 9 bzw. 2 0%, während e r bei den Waffengräbern mit 7 b zw. 6 % wesentl ich n iedriger l iegt ( Abb. 3 6b). Markante Verschiebungen g ibt e s bei der Gruppe der F rauengräber b ei den Merkmalen Gürtelteil, K astenteil und S chlüssel. L iegt der Anteil der Gürtelteile bei den rein anthropologisch bestimmten F rauengräbern noch höher, s o s pielen Kastenteil und S chlüssel hier e ine untergeordnete Rolle ( Abb. 3 6a). Von den S chmuckgegenständen f inden wir nur Anhänger häufiger i n den S pinnwirtelgräbern. Ebenso k ommen h ier ö fter paarige F ibeln und/oder 3 und mehr F ibeln vor, während e ine F ibel anteilmäßig in den übrigen Frauengräbern s tärker v ertreten i st. Bei dem übrigen Körperschmuck l assen s ich k eine s tarken Abweichungen f eststell en ( Abb. 3 6a). I n den S pinnwirtelgräbern überwiegen d ie geraden Messer. G erade und a uch gebogene Messer s ind i n der z um Vergleich h erangezogenen Gruppe weniger vertreten, j edoch z u gleichen Anteilen ( je 1 5%). Der P rozentsatz der S cheren und P frieme i st bei den Frauengräbern mit bzw. ohne S pinnwirtel e twa g leich ( Abb. 3 6a). B ei den a usschließlich anthropologisch bestimmten Männer- u nd Frauengräbern dominieren im Grabinventar F ibel, Kamm und Knochennadel, s owie abweichend von den Männern bei den Frauen noch Metallnadel und P erle. Diese beiden Merkmale werden bei den Männern durch gerades Messer und S chnalle e rsetzt, d ie h ier ö fter im Grabinventar erscheinen ( Abb. 3 6a und 3 6b). E ine relativ unbedeutende Rolle spielen bei der Grabausstattung d ie Merkmale P inzette und M iniaturgerät. S ie b ilden, wie a uch in d en S pinnwirtel- u nd Waffengräbern, i n den h ier zu betrachtenden Männer- u nd Frauenbestattungen

1 26

3 6b

3 6a

1 27

e ine Ausnahme. S ie erscheinen b ei 2 0 bzw. 1 0 Gräbern.

8 .1.

K ombinationstabelle

( Abb.

l etzteren n icht

e inmal

i n

3 7)

Mit den vorliegenden Männer- u nd Frauengräbern ( inklus ive der Spinnwirtel- u nd Waffengräber) wurde e ine Kombinat ionstabelle e rstellt. Kleinere Gräberfelder und Einzelgräber wurden getrennt nach Männern und Frauen zusammengefaßt. Größere Gräberfelder ( z.B. Neubrandenburg, K emnitz, Lubosz yce, P lotigte) bleiben a ls s elbständige E inheiten bestehen. Gräberfelder mit nur wenigen Bestattungen bzw. nur t eilweiser anthropologischer B egutachtung wurden regional wie f olgt zu größeren Einheiten zusammengefaßt. Das S ample S kandinavien umfaßt d ie wenigen Gräber aus Norwegen und d ie Grabfunde aus Dänemark, die den Hauptant eil der Gräber s tellen ( Nr. 1 , Abb. 3 7). Aufgrund der ger ingen Anzahl d er anthropologisch untersuchten Grabfunde aus S chleswig-Holstein und Niedersachsen muß e ine s eparate B etrachtung dieser entfallen. S ie wurden zusammengefaßt mit den Gräberfeldern, die zum nördlichen Teil des Stammesgeb ietes der E lbgermanen gehören, sowie den Gräberfeldern aus Mecklenburg und dem nördlichen Brandenburg; die südliche Grenze b ildet hier die Havel-Seen-Platte. Außerdem wurden d ie E inzelfunde aus dem Gebiet der DDR miteinbezogen ( Nr. 3 , Abb. 3 7). E s s chließen sich d ie Gräber des E lb-Saale-Geb ietes a n ( Nr. 4 , Abb. 3 7). Für P olen wurden die Gräber im Raum nördlich der Warta und des Bug mit den Einzelgräbern aus dem gesamten poln ischen B ereich zusammengefaßt ( Nr. 7 , Abb. 3 7). Entsprechend b ilden d ie Grabfunde aus dem südlichen Teil Polens e inen Komplex. Die k leineren Fundplätze aus der Tschechoslowakei müss en aufgrund der Menge zusammen betrachtet werden ( Nr. 1 1, Abb. 3 7). Die Gräber der s lowakischen Bestattungsplätze Kostolnä pri Dunaji und S lädkovi ovo b ilden e inen Komplex ( Nr. 1 2, Abb. 3 7). Die Kombinationstabelle ( Abb. 3 7) z eigt, daß s ich zwar i n e inigen Fällen Frauen- b zw. Männergräber zusammens chließen, e ine k lare Trennung s ich aber nicht ergibt, zu-

Abb.

3 6:

Merkmalsabfolge ( sortiert nach der Häufigkeit des Vorkommens der e inzelnen Beigaben) in den Männerund Frauengräbern im Vergleich zu den Waffen- u nd Spinnwirtelgräbern. ( Die Zahlen in den Klammern geben d en prozentualen Anteil des Merkmals in der j eweiligen Gräbergruppe an). ( Vgl. auch Abb. 3 5).

1 28

mal die a ls geschlechtsspezifisch p ostulierten Beigaben S pinnwirtel, Waffen und Sporen bewußt n icht i n diese Kombinationstabelle miteinbezogen wurden. Auch mischen s ich die Komplexe regional inner- und außerhalb der beiden zu bet rachtenden Gruppen. Würde man die Z ahlen bei den F rauen und Männern durch Symbole ersetzen, e rhielten wir e in ähnl iches B ild wie bei der separaten B etrachtung der S pinnw irtel- u nd Waffengräber ( s. Abb. 2 0), d .h. die Merkmale e rscheinen, wenn auch unterschiedlich o ft ( Abb. 3 5) bei Männern u nd Frauen. E in befriedigendes Ergebnis, welches d en bisherigen a rchäologischen Vorstellungen nahe kommen würde, kann a lso auch nicht mit H ilfe d ieser Kombinat ionstabelle e rreicht werden.

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3 7

1 29

D iese B etrachtungen ( Abb. 3 5 b is 3 7) b ilden e ine s ehr s chwache Ausgangsbasis f ür e ine Vergleich der a rchäologis chen und anthropologischen B efunde.

8 .2. 8 .2.1.

R egionale Betrachtung Vorbemerkungen

Auch wenn s ich auf den e rsten B lick r egional k eine g rav ierenden Unterschiede h insichtlich der B eigabensitte a bz eichnen, i st e ine k leinräumige Betrachtung der Grabfunde unerläßlich. Im Mittelpunkt s oll im f olgenden e ine kritis che Auseinandersetzung von Grabinventar und vorliegender anthropologischer Analyse s tehen. E s wird der Versuch unt ernommen, d ie anthropologischen Ergebnisse mit a rchäol ogischen Mitteln z u überprüfen. Wird e ine Geschlechtsbes timmung m it a rchäologischen M itteln durchgeführt, so heißt d ies n icht, daß d iese B estimmung auf subjektiven K riterien ( "Intuition") b eruht ( zum Verfahren s . 6 .3.2.). Für d ie a rchäologische Geschlechtsbestimmung s ind dabei a uch d ie S pinnwirtel- u nd Waffengräber von Bedeutung ( s. 7 .; bes. Abb. 3 3a). E s s oll herausgearbeitet werden, inwieweit dort gewonnene Trends auf d ie übrigen Grabfunde übert ragbar s ind. W ie für d ie S pinnwirtel- u nd Waffengräber wurde nun auch d ie Abhängigkeit der e inzelnen Merkmale bei

Abb.

3 7:

Kombinationstabelle der Männer- u nd Frauengräber des gesamten Arbeitsgebietes ( Grundlage: 1 282 Gräber). 1 . 2 . 3 .

S kandinavien ( M: 9 3; W : 1 07) S chweden ( M: 2 6; W : 4 5) Deutschland, E lb-Oder-Gebiet mit Niedersachsen und S chleswig-Holstein ( M: 6 1; W : 4 9) 4 . Deutschland, E lb-Saale-Gebiet ( M: 5 9; W : 4 8) 5 . Neubrandenburg ( M: 3 0; W : 6 9) 6 . K emnitz ( M: 8 2; W : 8 0) 7 . P olen, nördl. Teil ( M: 4 0; W : 5 9) 8 . Polen, südl. Teil ( M. 2 9; W : 4 5) 9 . Luboszyce ( M:2; W : 4 3) 1 0. WesoIki ( M: 2 8; W : 1 6) 1. Tschechoslowakei ( M: 1 8; W : 1 6) 1 1 2. Kostolna pri Dunaji/SladkoviCiovo ( M: 4 1; W : 2 4) 1 3. T igice ( M: 9 ; W : 3 4) 1 4. P lotigte ( M: 1 2; W : 6 2) 1 5. Abraham ( M: 2 1; W : 3 4) M= Mann ( entspricht i n der Tabelle a ) W= F rau ( entspricht i n der Tabelle b ) ( Die Z ahlen i n den K lammern geben die berücksichtigten Gräber an)

Anzahl

d er

K astenteil

100

1 50 1

Abb.

3 8:

P : c i

I

[ 1 25 H a ) M

II

I I 1 . 1 I1 0 1 H . a ) • — 4 a )

r i , b o

715

12 5

Verteilung der e inzelnen Merkmale ner- u nd Frauengräbern aus dem beitsgebiet ( Angabe in Prozent).

den gesamten vorliegenden t elt ( Abb. 3 8).

1 00

G ürtelteil

I 5 71

F euerstahl/ W etzstein

S chnalle

S chlüssel

P 4

M etallnadel

S pinnwirtel

1 30

Frauen- u nd

nach den Mängesamten Ar-

Männergräbern

e rmit-

Die Grundlagen für die Berechnung der Koeffizienten b ilden Gräber aus dem gesamten Arbeitsgebiet. Bei e inem Vergleich der Abb. 3 3a und 3 8 fällt die Verschiebung e iniger Merkmale auf der Achse sofort i ns Auge. E s handelt s ich dabei um die Merkmale F ibel, P inzette, Urnenharz, Metallr ing, Miniaturgerät, Trinkhorn und Messer ( geb.), d ie wir nun im negativen Bereich wiederfinden. E ine Verlagerung von Merkmalen aus dem negativen in den positiven Bereich erf olgt n icht. Jedoch l iegen e inige der genannten Merkmale ( Fibel, P inzette, Messer ( geb.), Miniaturgerät) noch relat iv nahe bei Null, d .h. genauer zwischen Null und 10%. Weiter z eigt s ich, daß der Abstand der im positiven Abs chnitt verbleibenden Merkmale zu den Waffen ( und S poren) deutlich größer i st. Mit Ausnahme von Feuerstahl/Wetzstein l iegen die zur Auswertung herangezogenen Beigaben im posit iven Bereich nahe bei Null. E ine derartige Veränderung i st z wischen Null und 100% nicht f eststellbar. S o muß vermutet werden, daß die Bestimmung von Gräbern anhand dieses Koeffizienten zur Folge hat, daß viele Gräber ebenfalls i n den negativen Bereich wechseln und s ich so die Anzahl der

1 31

Frauengräber s tark vergrößern könnte, da die Kriterien e in Männergrab hier zu s chwach ausgeprägt s ind.

für

B ei diesem Verfahren werden a lle Beigaben gleich gewertet, d .h. es wird angenommen, daß a lle Beigaben gleic hermaßen etwas über das Geschlecht des Toten aussagen könn en. Auf e ine abgestufte Wertung der Beigaben, wie s ie von G ebühr/Kunow ( 1976, 2 08f.) vorgenommen wurde, wird verzicht et, da im Vordergrund der Versuch e iner Überprüfung der anthropologischen Geschlechtsdiagnose steht. Mögliche s oz iale Abstufungen blieben zunächst unberücksichtigt. Mit e iner z unehmenden Zahl von Merkmalen steigt natürl ich d ie Aussagemöglichkeit, Grabfunde archäologisch zu bes timmen. Jedoch können s ich Merkmale auch gegenseitig aufh eben. E s befinden s ich dann sowohl Beigaben " männlichen und weiblichen Charakters" in e inem Grab, d .h., das Grab f inden w ir dann in e inem Bereich, i n dem von archäologis cher S eite keine Bestimmung möglich i st. I n E inzelfällen ermöglicht d ieses Verfahren auch Aussagen bezüglich d es Geschlechts bei von anthropologisch aus methodischen Gründen unbestimmbaren Individuen. Gedacht s ei h ier i n erster L inie an d ie Bestattung von Kindern. Die s ich anschließende Auswertung der vorliegenden Gräb er e rfolgt hinsichtlich der e inzelnen vorhandenen Merkmale und i hre Kombination untereinander, gegenübergestellt wird j eweils die anthropologische Geschlechtsbestimmung. In den e inzelnen Kombinationstabellen werden a ls Ausgangsbasis die K ombinationen aufgezeigt, wie s ie s ich nach der anthropolog ischen Geschlechtsbestimmung und den in Kapitel 7 durchgef ührten Korrekturen ergeben.

8 .2.2. 8 .2.2.1. 8 .2.2.1.1.

Deutschland Unteres Elb-Oder-Gebiet S chleswig-Holstein) Das Material

( mit

Niedersachsen

und

Mit der Bearbeitung dieses Gebietes befinden wir uns in e inem Raum, wo explizit e ine geschlechtsspezifische Beigabensitte angenommen wird und zusätzlich das Bestehen von Männer- u nd Frauenfriedhöfen postuliert wird ( s. 2 .1. und 2 .2., L iteraturhinweise ebd.). D ie z u f rüheren Untersuchungen herangezogenen Grabfunde ( s. ASMUS, 1 938; v . MÜLLER, 1 957a; GEBÜHR, 1 976) können nur bedingt für die f olgende Auswertung verwendet werden. E s handelt s ich dabei um Gräber, deren Knochenmaterial zu e in em späteren Zeitpunkt ( oft erstreckt s ich der Z eitraum z wischen B ergung und anthropologischer Begutachtung über mehrere Jahre) noch für die Auswertung durch e inen Anthropologen zur Verfügung stand. Dies gilt z .B. für die Grab-

1 32

f unde aus Gustow, deren Fundgeschichte bis in das Jahr 1 904 z urückreicht ( HERFERT/LEUBE, 1 967, 21). E s konnten j edoch 2 hauptsächlich nur die jüngeren Grabfunde aus den Jahren 1 959-65 hier zur Auswertung herangezogen werden ( HERFERT/LEUBE, 1 967, 2 22ff.; v . MOLLER, 1 957a, 1 29; BERLEKAMP, 1 961, 7; GRIMM, 1 961, 8; GRIMM/THEIS, 1 961, 2 02ff. und 7 8 LEUBE, 1 970, 2 19). E ine große Zeitspanne l iegt zwischen der Bergung der Gräber aus Krummin ( s. EGGERS, 1 940, 1 86f.) und der anthropologischen Analyse: die S kelettreste aus zwei Körpergräbern ( Grab 1 und 2 ) und e inem Brandgrab ( Grab 1 2) s tanden Anfang der s iebziger Jahre noch für e ine Untersuchung zur Verfügung ( s. MALINOWSKI, 1 972, 2 79f.). Neufunde, die eher anthropologisch untersucht wurden, e rweitern die Gräberzahl von schon l änger bekannten Funds tellen mit kaiserzeitlichen Grabfunden: u .a. Varbelvitz ( s. LEUBE, 1 970, 1 99ff. ( mit t eilweiser Anthropologie); GAUDIG, 1 978, 1 07ff. ( Anthropologie ULLRICH ebd.)) und Häven. In Häven wurden die ersten jüngerkaiserzeitlichen Körpergräber s chon in den Jahren 1 868 bis 1 875 geborgen ( LISCH, 1 870, 1 06ff.; ders., 1 872, 2 09ff. und ders., 1 875, 2 2Off.). Spätere Funde ergänzen das B ild dieses Bestattungsplatzes ( s. HOLLNAGEL, 1 970, 2 65ff.; S CHULDT, 1 969, 1 86ff.; ders., 1 973, 2 13ff.; ders., 1 977, 1 17ff. und ULLRICH, 1 970, 2 83ff.; ders., 1 977, 1 25ff.). Die große Z eitspanne, i n der die Gräber von Häven geborgen wurden, f ührte zu e iner Neubearbeitung e iniger S kelettreste aus den Ende des l etzten Jahrhunderts gefundenen Gräbern ( s. ULLRICH, 1 970, 2 87), die t eilweise s chon von S chaafhausen ( 1871, 5 7ff.) und G . Asmus ( 1939, 7 2ff. und ebd. Tab. 5 ) anthropologisch untersucht worden waren, d iese j edoch bes chränkten s ich auf die S chädel. B ei einigen Gräbern führt d ies natürlich zu unterschiedlichen Ergebnissen bezüglich der Geschlechtsbestimmung ( z.B. Grab 5 /1870: s . ULLRICH, 1 970, 1 87), s o daß e ine Diskussion dieser bei Miteinbeziehung der Beigaben unerläßlich i st ( s. 8 .2.2.1.2.2.). Die Anzahl der Gräber des von Capelle ( 1971, 7 4) a ls F rauenfriedhof angesprochenen Bestattungsplatzes Granzin wird durch die 1 973-74 geborgenen Gräber e rweitert. 9 1 zus ätzliche Gräber wurden gefunden, damit l iegen nun zusammen mit den bei Asmus ( 1938, 7 9f.) publizierten Altfunden 1 27 Bestattungen aus Granzin vor. Die Neufunde wurden von C . Müller ( 1984, 2 67ff.) anthropologisch untersucht, j edoch enthielten nur 2 0% dieser Gräber e ine Beigabe ( s. KEILING, 1 984, 2 18). Die von Asmus ( 1938, 7 9f.) publizierten Gräber s ind heute nur noch unvollständig erhalten. K eiling weist aber darauf hin, daß s ich die 1 973-74 geborgenen Gräber in i hrer Ausstattung grundlegend von den 1 927 ausgegrabenen Bestattungen unterscheiden ( KEILING, 1 984, 2 17f.). S o äußerte er s ich auch kritisch z ur Interpretation von Capelle ( 1971, 7 4) ( KEILING, 1 984, 2 18f.). H ier kamen l edigl ich 1 2 Gräber von dem frühkaiserzeitlichen Gräberfeld Granzin für die Auswertung in B etracht, da die häufig a ls

1 33

B eifunde auftretenden Holzdeckelhandhaben h ier a ls Krit erium unberücksichtigt blieben. Holzdeckelhandhaben fanden s ich aber sowohl in Männer- u nd Frauen- s owie i n K indergräbern ( s.u.a. Grab 6 , 1 4, 1 6, 3 9, 5 0, 5 6, 6 6, 7 9 und 8 7). Zu den an Bestattungen umfangreicheren Gräberfeldern gehören Neubrandenburg ( LEUBE, 1 978; Anthropologie von C . MÜLLER, 1 978, 1 37ff.) und Lassahn ( KEILING, 1 972, 1 84ff. und ders., 1 980, 1 29ff.; Anthropologie C . MÜLLER ebd.). Aus Lassahn konnten aber nur insgesamt 1 8 Gräber berücksichtigt werden. Von den im Jahre 1 972 publizierten Gräbern wurden zwei Leichenbrände von C . Müller anthropologisch untersucht ( s. KEILING, 1 972, 1 86). Bei den übrigen Gräbern f indet man im Katalog von Keiling ( 1972, 1 86f.) bei e inigen Grabkomp lexen t eilweise die Angabe Kind oder Erwachsener, auf wen diese Bestimmungen zurückzuführen s ind, i st unklar. Von den 6 78 aus Z ethlingen bekannten Gräbern wurden 1 97 e iner anthropologischen B estimmung zugeführt ( s. C . MÜLLER, 1 979, 2 65ff.), e ine vollständige Publikation e ines Kataloges mit den anthropologischen Ergebnissen erfolgte j edoch n icht ( C. MÜLLER; 1 979, 2 65). Diese fanden auch k einen Eingang in den Katalog der Grabfunde ( s. WORBS, 1 979). Von den 1 97 anthropologisch untersuchten Leichenbränden wurden 1 03 Männer, 7 3 Frauen und 2 0 Kinder nachgewiesen. E s handelt s ich insgesamt um die Überreste von 2 11 Individuen, da 1 2 Doppel- u nd e ine Dreifachbestattung nachgewiesen werden konnte ( WORDS, 1 980, 1 97ff.; C . MÜLLER, 1 979, 2 67f.). Im Vergleich zur vorliegenden Gräberzahl i st die Menge - 3 6 Gräber , die hier berücksichtigt werden konnte, relativ gering. Aus s chon dargelegten Gründen wird der Friedhof Hamf elde i n der f olgenden Auswertung nicht berücksichtigt. E ine Ausnahme b ildeten nur die Waffengräber dieses Bestatt ungsplatzes, d ie bei der Auswertung derselben herangezogen wurden ( s. 7 .2.). Da Preetz und Sörup I n icht vollständig anthropologisch untersucht wurden, l iegen aus S chleswigHolstein und auch aus Niedersachsen keine aussagekräftigen Gräberfelder vor. Dieses s chränkt natürlich d ie Mögl ichkeiten, die Kenntnis über die Bestattungssitten in dies er Region zu e rweitern oder diese zu überprüfen, e in. 2 79 Brand- u nd Körpergräber l iegen für das untere ElbOder-Gebiet ( inklusive S chleswig-Holstein und Niedersachs en) für die gesamte Römische Kaiserzeit vor, wobei die B randbestattungen überwiegen ( Brandgräber: 2 42; Körpergräber: 3 7). 2 0 s ichere Doppelbestattungen konnten e rmittelt werden, darunter befinden s ich zwei Körpergräber, i n denen zwei I ndividuen - j eweils Frau/Kind - n achgewiesen werden konnten. 1 69 Gräber datieren in die ä ltere Römische Kaiserzeit ( für d ie Datierung der e inzelnen Fundorte s iehe Katalog und K arte 3 /4). Der Anteil der Körperbestattungen i st i n beiden P hasen der Römischen Kaiserzeit etwa gleich, obwohl nur f ür

1 34

die j üngere Kaiserzeit ein Friedhof l ettgräbern ( Häven) belegt i st. Bei der ä lteren Kaiserzeit haben wir es bern z u tun, wobei auch birituell Varbelvitz: s . LEUBE, 1 970, 1 99ff. 1 970, 2 19).

mit mehr a ls 1 0 Skeden Körperbestattungen dagegen mit Einzelgräbestattet wurde ( z.B. und Gustow: s . LEUBE,

Während aus S chleswig-Holstein nur anthropologisch unt ersuchte Grabfunde der jüngeren Kaiserzeit vorliegen, dat ieren die Gräber aus dem östlichen Mecklenburg und Rügen bis auf zwei Einzelgräber ( Klein Teetzleben, Kr. Altentrept ow; K irch Baggendorf, Kr. Grimmen) in die ä ltere Kaiserz eit. Eine gleichmäßige Verteilung der Gräber für d ie ä lt ere und jüngere Kaiserzeit ergibt s ich a lso nicht, so daß die S chwierigkeit auftritt, d ie Bestattungssitten anhand der anthropologisch untersuchten Gräber über e inen l ängeren Zeitraum f assen zu können. S o kann für S chleswig-Holstein nur etwas über die Verhältnisse der jüngeren Kaiserzeit ausgesagt werden und dieses aufgrund der Gräberzahl auch nur i n geringem Maße. Nach Abschluß der Materialaufnahme und der Auswertung dieser Gräber wurden von Keiling zwei weitere Bestattungsp lätze der jüngeren Vorrömischen E isenzeit und ä lteren Kaiserzeit publiziert, bei denen die Leichenbrände anthropologisch untersucht wurden ( Wiebendorf: KEILING, 1 984a; Reppentin: KEILING, 1 985, 1 53ff.; Anthropologie GRIMM ebd.). Die Ergebnisse der anthropologischen Untersuchung der Leichenbrände von Wiebendorf durch C . Müller l iegen noch nicht vor. Beide Gräberfelder werden nur a ls Vergleichsmaterial berücksichtigt, j edoch nicht mehr in die e igentliche Auswertung miteinbezogen.

1 35

8 .2.2.1.2. 8 .2.2.1.2.1.

Gegenüberstellung archäologischer pologischer Befunde Neubrandenburg

und

anthro-

Das B randgräberfeld Neubrandenburg datiert in das erste Jahrhundert n .Chr.. Leube ( 1978, 3 8) erkannte auf diesem F riedhof vier Z eitstufen, danach z eichnet s ich e ine Belegung von Norden nach Süden ab ( s. LEUBE, 1 978, 3 6f. und ebd. Abb. 2 2), j edoch i st der Übergang zwischen den e inzelnen S tufen f ließend. 1 74

Fundkomplexe

( darin

enthalten

s ind

s ieben

schon

1 957 geborgene Gräber) l iegen aus Neubrandenburg vor ( LEUBE, 1 978, 4 8ff.), darunter befinden s ich 3 7 beigabenl ose Gräber. D ie Leichenbrände aus 1 48 Gräbern wurden einer anthropologischen Untersuchung zugeführt ( s. C . MÜLLER, 1 978, 1 37ff.). 1 24 dieser Gräber konnten bei der Auswertung h ier berücksichtigt werden ( 16 der anthropologisch untersuchten Bestattungen waren keine Gegenstände beigegeben worden). Bei den hier berücksichtigten Fundkomplexen hand elt e s s ich um die Gräber von 3 0 Männern, 6 9 Frauen, 6 K indern und 1 3 anthropologisch geschlechtsunbestimmten Ind ividuen. Von a rchäologischer S eite ( s. Tab. 1 ) wurden insg esamt zwei Korrekturen bezüglich der anthropologischen Ge7 s chlechtsdiagnose vorgenommen ( Grab 3 und 7), in sechs F ällen war e s möglich, Inventare aus der Gruppe der Kindergräber und der geschlechtsunbestimmten e rwachsenen Indiv iduen a ls weiblich anzusprechen. C . Müller ermittelte sieben Doppelbestattungen ( jeweils Mann/Frau; s . C . MOLLER, 1 978, 1 38).

2 1 2

Frau K ind

3 9a:

1 2

8 1 0 1 1

2

2 3 1 7 8

7 1 2 1 4 1 8 1 2 5 9 4 2 1 1 3 2 5 1

1

2

4

1 0 6 1

m ehr 3 F ibeln u .

M iniaturgerät

M etallring

G ürtelteil

M etallnadel

K nochennadel

W etzstein

S chnalle

Trinkhorn

C l )

3 2

unbest.

Abb.

( ger.)

1

M esser

2

S chlüssel

Kastenteil

Mann

P inzette

Die Beigabenverteilung in den Männer-, Frauen- u nd K indergräbern z eigt Abb. 3 9a. Da e s s ich bei Neubrandenburg um e inen Bestattungsplatz der ä lteren Kaiserzeit ( mit S chwerpunkt S tufe B i) handelt, f ehlen im Inventar Kämme. Gerade Messer kommen in den Gräbern dieser Z eit -w ie schon

1 3 1 0 2 0 1 7

3 3 2 2 3 0 4 3 5 1

2

1

3 1 3 7 5 1

Beigabenverteilung auf dem Bestattungsplatz Neubrandenburg nach den vorliegenden anthropologischen Diagnosen und den s chon durchgeführten Korrekturen ( vgl. Tab. 1 ).

1 36

häufiger beobachtet -n ur s ehr s elten vor. Die Mehrzahl der Gräber enthält drei F ibeln ( in der Regel handelt e s s ich bei zweien um e in Fibelpaar), Metall- u nd Knochennadel, wobei d ie Anzahl der Nadeln variiert, und e in gebogenes Mess er. Der Mangel an Waffengräbern - l ediglich dem Mann aus Grab 2 4 waren e ine Lanze und e in S child beigegeben worden und der überwiegend " weibliche Charakter" der Grabinventare würde bei f ehlender anthropologischer Analyse z u e iner anderen I nterpretation dieses Gräberfeldes führen. S o l iegt der S chwerpunkt bei Leube ( 1978) auf e iner eher formenbezogenen und chronologischen Auswertung. Bei Berücksichtigung der Geschlechtsbestimmungen von C . Müller ( 1978, 1 37ff.) e rhalten wir j edoch das B ild e iner B eigabensitte, d ie s ich von der bis j etzt gerade in dieser Region angenommenen unterscheidet; dieses gilt besonders für d ie F ibeltracht ( s. Abb. 3 9b). Die Bedeutung der anthropologischen Ergebn isse z .B. f ür die Tracht wird bei Leube nur kurz erwähnt ( LEUBE, 1 978, 3 3ff.). D ie auf diesem Gräberfeld gleichförmige Ausstattung der Männer- u nd Frauengräber mit den oben genannten Merkmalen i st n icht zu übersehen ( Abb. 3 9b). Das gilt auch f ür die wenigen K indergräber. Männer wie Frauen weisen beim Trachtschmuck keine wes entlichen Unterschiede auf ( s.a. LEUBE, 1 978, 3 5). Zwei paarige und sogar drei F ibeln s ind nach dem hier vorliegenden Material bei Männern u nd Frauen üblich. Vom archäologis chen Gesichtspunkt kann der Nachweis -a bgesehen vom Waff engrab 2 4 , daß in Neubrandenburg P ersonen beiden Ges chlechts bestattet wurden, nicht s chlüssig erbracht werden. B eigaben " männlichen Charakters" s ind nur spärlich vertreten bzw. in keinem der Grabinventare dominant. Am Beispiel Neubrandenburg wird deshalb deutlich, auf welch unsicheren Kriterien -g erade wenn d ie Merkmale Spinnwirtel und Waffen in e iner ungleichen Relation zueinander vorkommen - d ie a rchäologische Geschlechtsbestimmung basieren kann. B ei Anwendung des vorgeschlagenen Verfahrens z ur Überprüfung der anthropologischen Geschlechtsdiagnose ( s. 6 .3.2.) z eigt s ich, daß die Mehrzahl der Gräber ( Abb. 4 0) s owohl bei der Koeffizientenberechnung nach dem Vorkommen i n den Spinnwirtel- u nd Waffengräbern ( Abb. 3a) a ls auch 3 nach dem Auftreten der Merkmale i n den Frauen- u nd Männergräbern ( Abb. 3 8) im negativen Bereich l iegen. Die wenigen Gräber im positiven Bereich - a usgenommen das Waffengrab 2 4 - e rreichen kaum Werte über 5 0% ( Abb. 4 0b). E in anderes B ild e rgibt s ich, wenn man die f ür die ä ltere Kaiserzeit e rrechneten Koeffizienten ( s. Abb. 3 3b) für die Gräber aus Neubrandenburg zugrunde l egt. Dadurch, daß die Merkmale Kastenteil, S chlüssel, F inger-/Armring, Anhänger, Trinkhorn und Miniaturgerät in den Gräbern der ä lteren Kaiserzeit a llgemein unterrepräsentiert s ind, s ie f anden s ich auch i n

C . 5

Z

H

( geb .)

I C I )

H 0 A t . -

3 7 8

2

P 0 r a i

i C / 1

! Pinzette

C f )

P 0 f a l C

3 F ibelnu.mehri

p _ ,

+

p aarige F ibeln

2

H 4 ) P H rA H 0 3 0 H +2 c d , . A 4 > c . ) : a )

W etzstein

H 2 P 0 H W W P c d.H M W 42 P U ) a ) e H a ) c ) .

Trinkhorn

K nochennadel

P erle

,Kamm

H

Messer

S

N

2 F ibeln

Frau

, 1 a c n

U ) t i ß M : . ,1 H P = c ) . 4 . c r ) .

A nhänger

• , i 3

Urnenharz

. 1 -

Kastenteil

,—

Mann

M iniaturgerät

1

1

1 37

0 C H e H ( x i

innwi rtel

Urne n harz

6

Sc hl üs se l

1

Armri ng

1

1

1

2

2

Kaste nteil

9

1

8

1 3

1

1

An h änge r Fi bel n

1

1 ,

1 2

2

1 1

1

2

1 1

1 1

1

1

1 1

1 1

1

1 1

Kamm

1

2

Knoc he nnade l

10 1 5

1 2

5 2

2

Me t all nadel

1 0 1 2

1

3 2

2 3 8

Pe rle

1

Pfrie m Me sse r

(ge r. )

Sc he re

1

1

1

1 1

1

1 1

Sc hnalle

2

2

Gürtel teil

3

4

Me t all ri n g

1

1 1

Mi ni at ur ge r ät

1

1

Wetz stei n

1

1 1

Impo rt

2

1 1

+

Fi be l n u. me hr

paari ge

Messer

Fi bel n (ge b. )

1

1

1

1 1

1

1

1 1

1

1 2

1

1 1

1 2

1

8 2 4 1

2 1 4 1 1

,

1

1

1 3 6 6 2

1 1

3 1 2 2

1

2

1

2

2 1 7 1 4

3

1

1 0 9 1

2

9 1 5

2

6 1 1 3 6

1 1

5 6 1 1

2

9

1 018 1 5 3

1

1

2

Fi bel

2

6 6 1 1 g

1 2

1 5 1 2

5

1

1 2

1

Tri nk ho r n

3

2

12 3 1

1 1 1

1

1

1 1

1

1 1 2 5

1 1 1 2

1

1 3 9 3 2 1 1 1 2 7

1

1

3 6

1

3

5 1 0 1 3 1 3

1 0 9

1

1 4

2

1 7 1 72 2

3

2

7

Spo r n Pi nzet te Waffe

Abb.

3 9b:

Beigabenkombinationen in den Männer- u nd Frauengräbern von Neubrandenburg ( + römische Handspiegel, Grab 4 und 1 08).

Neubrandenburg nur in Ausnahmefällen, wurden diese Merkmale auch hier bei der Berechnung der e inzelnen Werte für d ie Männer- u nd Frauengräber nicht berücksichtigt. Die Vert eilung der Grabkomplexe mit chronologischem S chwerpunkt z eigt Abb. 4 0a. Die Männergräber streuen in e inem Bereich von 100 bis 2 50%, wobei aber nur zwei Gräber ( darunter das Waffengrab 2 4) Werte über 2 00% erreichen, so daß die Masse d er anthropologisch a ls männlich angesprochenen Komplexe z wischen 100 und 1 00% l iegt. Wir f inden fast ebensoviele Männergräber im negativen wie im positiven Bereich, doch f inden s ich auch h ier wesentlich mehr im positiven Bereich ( vgl. Abb. 4 0b). E ine Konzentration der B ereich l iegt hier nicht mehr vor ( Abb.

Gräber 4 0a).

im negativen

1

1 38 16 7 153

14 1 117

1 08 7 7 200

2b0

Abb.

1 55 4 6 50 11

1 -150

4 0a:

1 30 1 25 5 8 5 6 7 8 1 6 2 3 1Ö0

1 51 8 1 7 1Ö0

1 24 1 19 1 00 5 7 5 1

1 65 1 48 1 38 1 36 1 29 9 7 6 5 5 2

8 1

9 1 9 0 8 9 8 5 7 5 6 2 5 4 4 9 3 4 2 6 4

50

1 42 1 21 1 14 9 6 1 2 9 3 51 0

( Erläuterung

1 50 1 35 1 33 1 26 1 54 1 22 1 39 101 1 09 8 6 1 03 6 8 1 61 5 5 5 9 8 3 9 9 1 5 4 3 6 7 7 2 1 16 1 0 3 9 6 1 7 1 13

0

5 0

5 7/2 1 66 1 45 1 27 1 23 1 20 1 13 1 12 9 8 1 07 1 06 4 0 7 9 1 04

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0

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Frauengräber

1 00

1 50

Abb.

21 5 0

Männergräber

4 4

2 8 1 00

bei

21 00

1 50

21 00

2 4 2 50

4 0b).

D ie Verschiebung e iniger Grabkomplexe kann dadurch erklärt werden, daß in Abb. 3 3a die Merkmale paarige F ibeln und 3 F ibeln und mehr relativ niedrige Werte, nämlich unter 50% aufweisen, im Gegensatz zu 21% bzw. -30% in Abb. 3 3b. Dies z eigt, diese Merkmale s ind in der ä lteren Kaiserzeit nicht so s tark an Spinnwirtel gebunden, wie e s bei der Bet rachtung der Spinnwirtelgräber der gesamten Kaiserzeit der 3 Fall i st ( Abb. 3a). Gräber, die a lso bei Grundlage der Werte aus Abb. 3 3a beide Merkmale aufweisen, und dieses i st i n Neubrandenburg in den meisten Gräbern der Fall, erreichen dann s chon e inen Wert von 111%, welcher kaum noch durch andere Merkmale ausgeglichen werden kann. Dies hat z ur Folge, daß Männergräber kaum e inen positiven Wert erreichen können. Abweichend davon s ind speziell in der ä lteren Kaiserz eit F ibel, Gürtelteil, S chnalle, Urnenharz und gerades Messer stärker an das Merkmal Waffe gebunden. Diese bilden f ür d ie ä ltere Kaiserzeit e in Gegengewicht zu den Merkmalen zwei paarige F ibeln sowie 3 F ibeln und mehr. Auch spielen für d ie ä ltere Kaiserzeit S chmuckgegenstände ( Finger-/Armr ing, Anhänger) nur e ine geringe Rolle bei der Grabauss tattung. So e rklären s ich die s tarken Verschiebungen e iniger Grabkomplexe vom negativen in den positiven Abschnitt. Anhand der Beigaben erhält man für Neubrandenburg kein befriedigendes Ergebnis. Eher bekommen wir e in s o i ndifferentes Bild, das uns keine Möglichkeit b ietet, d ie anthropologische Geschlechtsbestimmung über die Spinnwirtelgräber und das Waffengrab zu überprüfen. Nur bei konsequenter An-

1 39

F rauengräber

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Abb.

4 0b:

_

Verteilung der Männer- u nd Frauengräber aus Neubrandenburg nach der Summe der in den e inzelnen Grabkomplexen vertretenen Merkmalen ( Grundlage b ilden die für die Römische Kaiserzeit berechneten Werte, s . Abb. 3a und 3 3b). 3 Die Zahlen in den Spalten entsprechen den Grabnummern bei Leube ( 1978). Die Angabe der Summen e rfolgt in Prozent, dabei entspricht e ine Spalte 2 5%.

1 40

wendung des Verfahrens zur Ermittlung einer Geschlechtsabhängigkeit wäre d ie Diskrepanz zwischen archäologischer und anthropologischer Geschlechtsbestimmung unübersehbar. Jedoch i st f raglich, ob bei Gräbern, die nur Werte z wischen 50 und 5 0% erreichen, überhaupt e ine Korrektur der Ges chlechtsdiagnose statthaft i st. Dies wird z .B. bei e inigen Spinnwirtelgräbern deutlich ( Grab 4 , 3 4, 5 2, 1 39 und 1 41). Grab 4 bietet in der Ausstattung eher e in indifferentes B ild - z umal S chlüssel und Kästchen nicht berücksichtigt wurden , die Merkmale heben s ich gegenseitig auf, s o daß wir das Grab 4 in Abb. 4 0a nahe bei 0% f inden. Erst bei Miteinbeziehung der Merkmale S chlüssel und Kastenteil s etzt s ich dieses Grab deutlich ab ( s. Abb. 4 0b). Die Gräber 5 2, 1 39 und 1 41 f allen wegen der Mitgabe von nur e iner Fibel ( Grab 5 2 und 1 39), e inem Gürtelteil ( Grab 1 39) sowie e inem geraden Messer ( Grab 1 41) aus dem Rahmen. Ohne das Merkmal S pinnwirtel wäre archäologisch e ine Geschlechtsbestimmung s chwerlich durchführbar. Nur durch den Spinnwirtel kann die Ansprache dieser Gräber a ls Bestattungen von Frauen a rchäol ogisch bestätigt werden. In Grab 3 4 wurde l aut anthropologischer Diagnose e in K ind beigesetzt. Durch das Vorhandenseins e ines S pinnwirt els wird dieses Grab, w ie auch Grab 1 08, a ls die B estatt ung e ines Mädchens ausgewiesen. Die Merkmale mit negativen Vorzeichen s ind t rotz des Spinnwirtels in Grab 3 4 nicht dominant, deshalb l iegt der Wert dieses Grabes über 100% ( s. Abb. 4 0a und 4 0b). B etrachten wir nun die Gräber, die s ich in der Gruppe der Männer durch relativ hohe bzw. im negativen Bereich rel ativ niedrige Werte absetzen. E s handelt s ich dabei um f olgende Gräber: 7 , 1 2, 2 8, 4 4, 8 1, 9 3, 9 6, 1 21 und 1 51. D ie Gräber 1 2, 8 1, 9 3, 9 6, 1 21 und 151 f allen e igentlich n icht durch e ine f ür Neubrandenburg unübliche Beigabenauss tattung auf. Das gebogene Messer aus Grab 1 51 i st wohl k leiner a ls andere ähnliche Exemplare aus Neubrandenburg, doch weicht d ie übrige Ausstattung mit drei F ibeln, davon zwei paarigen, e iner Metallnadel und zwei bis drei Knochennadeln nicht von den restlichen vorliegenden Grabinventaren ab. In Grab 9 3 und 9 6 fand s ich zusätzlich noch Urnenharz. In Grab 1 2 f ehlen dagegen die Merkmale Metallnadel und gebogenes Messer. Zum Grabinventar der Gräber 7 und 4 gehört j e e in 4 b irnenförmiger Goldberlock ( s. LEUBE, 1 978, 1 9). Grab 7 s etzt s ich a llein durch den Anhänger von den übrigen Gräbern ab ( Abb. 4 0b). Grab 4 4 war außerdem mit e iner F ibel, e iner S chnalle und Riemenzunge, sowie mit e inem der wenigen Messer mit gerader K linge ausgestattet. Dieses Grab gehört nach L eube zu der Z eitstufe IV ( ca. 7 0 - 1 00 n .Chr.). Grab 7 gehört dagegen zur I II. Z eitstufe ( ca. 4 0 -70 n .Chr.) ( s. LEUBE, 1 978, 3 6f.). Mit der Kombination F ibel, Metallnadel, Gürtelhaken und gebogenes Messer t ritt von dem mit e iner F ibel ausgestatte-

1 41

t en das

Männergräbern neben Grab 2 8 hervor.

dem

s chon

e rwähnten

Grab

4 4

noch

B ei k einem der hier genannten Männergräber, die im negativen Bereich l iegen, scheint e ine Korrektur der anthropologischen Geschlechtsdiagnose angebracht. E ine Korrektur d es Geschlechts etwa bei Grab 7 i st t rotz des zum Grabi nventar gehörenden Anhängers n icht zulässig. Dagegen würde z .B. auch das Männergrab 4 4 sprechen, welches j a ebenfalls e inen Anhänger enthielt, sowie die mit dem Merkmal vorkommenden Kombinationen ( s. Abb. 3 9b). Denn auch das Frauengrab 1 16 war wie Grab 4 4, nur mit e iner F ibel ausgestattet ( s.a. Grab 3 1, a llerdings l iegt e ine anthropologische Untersuchung des Leichenbrandes nicht vor; vgl. LEUBE, 1 978, 5 2). Wie bei den Männern i st bei den Frauen, die Werte von unter 100% e rreichen, kein wesentlicher Unterschied zu den übrigen Komplexen im negativen Abschnitt f eststellbar. Led iglich die Grabausstattung des Grabes 1 38 wird durch einen unverzierten Armreif ( s. LEUBE, 1 978, 2 0) e rgänzt. Gürtelt eile kommen in dieser Gräbergruppe nur e inmal vor ( Grab 1 17). B ei den Frauengräbern mit Werten über 0% handelt e s s ich im wesentlichen um Bestattungen, zu deren Inventar nur 1 e ine F ibel ( Grab 1 3, 7 1, 8 3, 16, 1 61) bzw. zwei nicht paarige F ibeln ( Grab 9 9) gehören. E ine Korrektur der Ges chlechtsdiagnose i st aber auch bei den Frauengräbern nicht berechtigt, zumal die Werte dieser noch relativ niedrig s ind ( Abb. 4 0a: nur zwei Gräber - 1 3 und 1 16 - e rreichen Werte über 1 00%, die meisten l iegen j edoch zwischen 0 und 5 0%; Abb. 4 0b: nur drei Gräber erreichen überhaupt Werte über 2 5%). Bemerkenswert i st, daß in Neubrandenburg nur minimal P erlen im Grabinventar vertreten s ind. Bei dem K indergrab 6 0 und d em Frauengrab 4 handelt e s s ich auch nur um j e e ine Tonperle. Lediglich in dem Grab 1 08 - l aut anthropologis cher Analyse handelt e s s ich hier um die Bestattung eines 1 0- b is 1 2-jährigen Kindes ( C. MÜLLER, 1 978, 1 48), welches a ufgrund der Beigabe e ines Spinnwirtels a ls Mädchen anges prochen wurde ( Tab. 1 ) - f and s ich e ine B ernsteinperle, u .a. gehört zum Grabinventar auch ein römischer Handspiegel und e in Kasten ( s.a. LEUBE, 1 978, 5 9). Dieses Grab setzt s ich s ehr deutlich a ls Frauengrab ab ( s. Abb. 4 0). Als geschlechtsspezifisch l assen s ich - b edingt auch durch das nur geringe Vorkommen e iniger Merkmale - k eine weiteren Beigaben ansprechen. Auf die Kombinationsbreite d er Anhänger wurde bereits hingewiesen. Ähnliches gilt auch f ür das Merkmal Kastenteil. In vier Gräbern konnte j e e in K ästchen nachgewiesen werden, bei e inem Grab haben wir e s mit e iner Doppelbestattung zu tun ( Grab 4 8). Das Männergrab 1 06 enthielt außer dem Kästchen u .a. e ine F ibel, Metallund Knochennadeln. Die beiden Frauenbestattungen ( Grab 4 und 1 08) gehören z u den besser ausgestatteten Grabkomplexen d ieses Gräberfeldes. Außer dem Kasten war diesen Frauen j e

1 42

e in römischer Handspiegel beigegeben worden ( s.a. Abb. 3 9b, Merkmal " Kastenteil"). Im Gegensatz z u den Männergräbern enthielten l etztere j edoch drei F ibeln. D ie z wei i n Neubrandenburg gefundenen P inzetten s tammen aus Bestattungen, die anthropologisch a ls " männlich" bes timmt wurden ( Grab 7 6 und 1 07). D ie F ibeltracht d ieser Gräber entspricht der i n Neubrandenburg vorherrschenden S itte, dem Tragen zweier bzw. dreier F ibeln ( s.a. Abb. 3 9b, Merkmal " Pinzette"). I n Neubrandenburg dominieren unter den Metallnadeln s olche m it S chlitzöhr ( LEUBE, 1 978, 1 5). D ie Verwendung dieser a llgemein a ls Nähutensil angesprochenen Nadeln i st aber umstritten. Dieser Nadeltyp kommt i n Neubrandenburg i n Männer- w ie F rauengräbern vor. Die F rage, ob e s s ich h ier eventuell um e in Arbeitsgerät handelt, s oll n icht d iskut iert werden, obwohl L eube eher z u der Annahme t endiert, daß e s s ich um Nähnadeln handelt, da s ie - n ach L eube häufiger i n den Frauengräbern vorkommen. Für d ie Zuordnung dieses Nadeltyps z u den Arbeitsgeräten würde eventuell sprechen, daß s ie häufig an Messern angerostet waren ( LEUBE, 1 978, 1 5). S ieben Doppelbestattungen ( jeweils Mann/Frau) wurden i n Neubrandenburg f estgestellt ( s. C . MÜLLER, 1 978, 1 38). E s handelt s ich um die Gräber 4 8, 7 4, 8, 1 31, 1 32, 1 34 und 8 1 57. Vergleicht man nun die Ausstattung d ieser Gräber mit denen, d ie nur e in Individuum enthielten, s o s tellt man f est, daß d iese im wesentlichen n icht anders ausgestattet wurden. D ie Grabinventare geben a lso keinen Anhaltspunkt dafür, daß h ier zwei Individuen bestattet wurden. D ie Beigaben geben auch keinen Aufschluß darüber, für wen d er hier B estatteten -M ann oder Frau -d ie G egenstände b estimmt war en. D ie Ensembles vermitteln eher den E indruck, daß nur e inem der Verstorbenen Gegenstände mit i ns Grab gegeben wurden. Der e inheitliche Charakter des Brandgräberfeldes Neubrandenburg bestätigt s ich n icht nur bei den Doppelbestatt ungen, s ondern auch durch d ie K indergräber. Auch s cheint s ich d ie B eigabensitte während der gesamten B elegungszeit n icht z u ändern. Dies g ilt i nsbesondere für d ie Tracht, d ie während des e rsten Jahrhunderts g leichbleibt. Gräber mit nur e iner F ibel kommen i n a llen von Leube aufgestellten Z eitstufen vor ( s.a. LEUBE, 1 978, 3 6ff.). P roblematisch bei Neubrandenburg i st, daß das G räberf eld n icht vollständig ausgegraben werden k onnte. E s wurden s chon i n den dreißiger Jahren Gräber z erstört, o ftmals wurden d ie Grabkomplexe nur i nnerhalb von Notbergungen f reigel egt ( LEUBE, 1 978, 7 ). S o haben w ir e s - e in Manko bei v ielen Gräberfeldern - m it e inem unvollständig bekannten B estattungsplatz z u t un.

1 43

Nach der Ausstattung zu urteilen, i st außer bei den genannten Spinnwirtelgräbern e ine Korrektur der anthropologis chen G eschlechtsbestimmung bei anderen Gräbern nicht zul ässig. Auch Trachtmerkmale zur Trennung von Frauen und Männern s cheiden hier aus. Vielmehr deuten zwei Spinnwirt elgräber ( Grab 5 2 und 1 39), die j eweils nur e ine Fibel enthielten, e ine geschlechtsungebundene F ibeltracht an. Gerade das Brandgräberfeld Neubrandenburg z eigt, wie problematisch e ine Geschlechtsbestimmung anhand der Beigabenensembles i st. Das e inheitliche Inventar veranlaßte L eube ( 1978, 4 0) bei der in Neubrandenburg bestatteten Bevölkerung auf e ine gering differenzierte S iedlungsgemeins chaft z u s chließen.

8 .2.2.1.2.2.

Grabkomplexe kleinerer oder unvollständig t hropologisch untersuchter Gräberfelder

an-

Für d ie abschließende Betrachtung der anthropologischen Geschlechtsbestimmung mit den Beigaben verbleiben für das untere E lb-Oder-Gebiet 2 6 Frauen- u nd 4 4 Männergräber ( Abb. 4 1). Aus S chleswig-Holstein und Niedersachsen l iegen zusammen 1 8 a ls weiblich und 1 3 a ls männlich bestimmte Bestatt ungen vor. Die Gräberzahl erscheint zu gering, um das auf anthropologischem Wege bestimmte Geschlecht der hier vorl iegenden Männer und Frauen anhand von Vergleichsfunden h inlänglich überprüfen zu können. Die S chwierigkeit besteht a uch i n e iner n icht hinreichenden bzw. vermutlicherweise unvollständigen Erfassung der Beigabensitte, da e s s ich größtenteils um E inzelgräber oder kleinere nicht vollkommen e rgrabener Bestattungsplätze handelt. Die Gräber v erteilen s ich auch ungleichmäßig auf die ä ltere und jüngere Kaiserzeit. Für die ä ltere Kaiserzeit l iegen i nsgesamt nur 4 5 Gräber ( davon 1 6 Körpergräber) vor, dagegen über 1 09 Bestattungen ( davon 1 8 Körpergräber), die i n die j üngere Phase der römischen Kaiserzeit datieren. Ohne das s chon b esprochene Brandgräberfeld Neubrandenburg wären Aussagen z ur ä lteren Kaiserzeit kaum möglich. Den beiden f ür die Männer- u nd Frauengräber erstellten Kombinationstabellen ( Abb. 4 1a und 4 1b) läßt s ich zunächst e ntnehmen, daß d ie Frauengräber der ä lteren Kaiserzeit t rotz i hrer geringen Zahl vielfältiger ausgestattet s ind a ls die Männergräber. Im Inventar der Männergräber f ehlen Metallnadeln, e s kommt auch nur einmal e ine Nadel aus Knochen vor ( Granzin, Grab 9 1). Auf die e infachere Ausstattung z umindest der a ls männlich bestimmten Körpergräber hat s chon Leube ( 1970, 2 16) hingewiesen.

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Abb.

4 1a:

B eigabenkombinationen i n den F rauengräbern der ä lteren ( links ) und j üngeren ( rechts) Kaiserz eit im unteren E lb-Oder-Gebiet.

Das I nventar der hier z ur Auswertung herangezogenen anthropologisch untersuchten Männer- u nd F rauengräber d eut et a n, daß i n der ä lteren Kaiserzeit das Merkmal F ibel auf d ie Gruppe d er Männer beschränkt b leibt, d ie F ibeltracht d er F rauen dagegen aus mehreren S pangen besteht. J edoch s ollte d iesem n icht zu große B edeutung z ukommen, da d ie h ier vorliegende Gräberzahl z u k lein i st, um entsprechende Aussagen z u e iner geschlechtsspezifischen Tracht z u man ifestieren. B ei e iner s o k leinen G räberzahl könnte d iese Verteilung a uch zufallsbedingt s ein. S chnallen und Gürtelt eile s ind i n d en F rauen- u nd Männergräbern ( bei l etzteren ohne weitere K ombinationen, deshalb i n Abb. 4 1b n icht e rf aßt) vertreten.

d er

Für d ie j üngere Kaiserzeit l iegen auch f ür d ie Gruppe Männer Gräber mit v ielfältigerem B eigabeninventar vor,

1 45

h ierzu gehören d ie Körpergräber von Häven. B ei den Frauen ä ndert s ich h ingegen das Beigabenspektrum in der jüngeren Kaiserzeit nicht ( Abb. 4 1a). Für die meisten der vorliegenden anthropologisch unters uchten Grabkomplexe e rübrigt s ich e ine Diskussion der Geschlechtsdiagnose, da in diesen Gräbern zu wenig aussagekräftige Merkmale vertreten s ind. Auch bei den meisten Kindergräbern und bei den anthropologisch geschlechtsunbes timmten Individuen können die Beigaben für die Festlegung a uf e in Geschlecht nicht herangezogen werden. In diesen Fällen i st e ine Überprüfung der anthropologischen Ergebn isse m it archäologischen Mitteln nicht möglich.

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M iniaturgerät F euerst. / Wetz. I mport

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1

1

2

F ibel

2 1 2

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12

P inzette W affe

Abb.

4 1b:

1

Beigabenkombinationen in den Männergräbern der ä lteren ( links) und jüngeren ( rechts) Kaiserz eit i m unteren Elb-Oder-Gebiet.

1 46

5 kesee: CASELITZ, 1 979, 1 7; Granzin, Grab 1 3, 3 4, 5: C . MÜLLER, 1 984, 2 68), Frau/Kind ( Elmelage, Grab 1 6: THIEME, 1 940, 2 01; Bergfeine, Grab 8 : THIEME, 1 940, 2 06; Ganschv itz, Grab 1 : LEUBE, 1 970, 2 08; Varbelvitz, Grab 5 : LEUBE, 1 970, 2 02; Gustow, Grab 3 /1962: LEUBE, 1 970, 2 19; Granzin, Grab 7 6: C . MÜLLER, 1 984, 2 68), F rau/Frau ( Preetz, Grab 1 17: S CHAEFER, 1 960, 9 6f.) a ls auch Mann/Mann ( Zethlingen, Grab 2 46: C . MOLLER, 1 979, 2 75). In zwei Fällen konnte nur b ei e inem der beiden Bestatteten das Geschlecht b estimmt werden ( Preetz, Grab 9 6 und 1 10: S CHAEFER, 1 960, 9 5f.). E ine Besonderheit s tellen die Doppelbestattungen aus Ganschvitz ( Grab 1 ) und Gustow ( Grab 3 /1962) dar, denn d iese beiden Gräber gehören zu den s eltenen Fällen, bei d enen in e inem Grab zwei Individuen körperbestattet wurden. S o wäre d ie Ansprache dieser a ls Doppelgräber gerechtfert igt, wie s ie e twa auch von den dänischen Inseln bekannt s ind ( z.B. S lusegärd, Grab 9 54, 9 60, 9 72: S ELLEVOLD e t a l, 1 984). Das Inventar dieser hier genannten Doppelbestattung en l äßt wiederum nicht den S chluß z u, daß d iese Gräber für z wei I ndividuen angelegt wurden. Auch a llein das Gewicht der verbrannten Knochenfragmente, welches b ei Brandgräbern j a z um Erkennen von Doppelbestattungen herangezogen wird ( s. RöSING, 1 977, 5 9ff.), gibt keinen Hinweis darauf. Das Gewicht des Leichenbrandes aus den Doppelbestattungen von Granzin l iegt z .B. zwischen 2 20 und 1 152g ( C. MÜLLER, 1 984, 2 68 und 2 76ff.), das der E inzelbestattungen zwischen 5 und 1 431g ( C. MÜLLER, 1 984, 2 67). S o setzt s ich das Leic henbrandgewicht der Doppelbestattungen aus Granzin mengenmäßig nicht deutlich von den Gräbern, in denen nur e in Ind ividuum bestattet wurde, ab ( s.a. P reetz; SCHAEFER, 1 960, 1 02). Im Gegensatz dazu l äßt auch d ie aus dem Hemmoorer E imer von Ganderkesee stammende Leichenbrandmasse - 2 371g auf e ine Doppelbestattung s chließen ( vgl. CASELITZ, 1 979, 1 7). D ie Brandgräber aus Granzin s ind a llgemein s ehr spärl ich mit Beigaben ausgestattet, so heben s ich die Doppelbes tattungen auch nicht durch ihr Inventar hervor ( s.a. KEIL ING, 1 984, 2 20). S elbiges gilt f ür die wenigen aus Elmel age und Bergfeine bekannten Grabkomplexe ( s.a. MICHAELSEN, 1 940, 2 01 und 2 08). Für das untere Elb-Oder-Gebiet verbleiben nur wenige Gräber ( Abb. 4 2), bei denen d ie Überprüfung der Ges chlechtsdiagnose anhand der Beigaben bzw. die D iskussion d ieser möglich s ein sollte. Dabei handelt e s s ich weniger um Frauengräber, sondern v ielmehr um nach der anthropologis chen Bestimmung a ls männlich oder a ls nicht erwachsen ausg ewiesene Bestattungen ( Abb. 4 2). Es s ind Körper- u nd Brandgräber der ä lteren und jüngeren römischen Kaiserzeit.

1 47

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Gegenüberstellung anthropologischer Befund und Beigabeninventar aus Gräbern des Elb-OderGebietes und S chleswig-Holstein ( Erläuterungen s iehe bei Tab. 1 und 2 ; G= Gefäß).

1 48

Auf d ie widersprüchlichen Geschlechtsbestimmungen e iniger Körpergräber von Häven wurde bereits hingewiesen. P rob lematisch erscheint hier besonders d ie Bestimmung e ines 1 870 dort geborgenen Körpergrabes ( Grab 5 ). Die unters chiedlichen Geschlechtsbestimmungen der Skelettreste von Häven mögen auch daraus resultieren, daß bei f rüheren Unt ersuchungen nur Teile der S kelette untersucht wurden ( u.a. S CHAAFHAUSEN, 1 871, 5 7ff.). S o basiert die Geschlechtsz uweisung von Asmus wohl ebenfalls hauptsächlich a uf der Untersuchung der S chädel der S kelette ( s. ASMUS, 1 939, 7 2f. und ebd. Tab. 5 ). Direkt nach der Ausgrabung wurden die S kelette 1 870 von His und 1 875 von Döhn untersucht ( VIRCHOW, 1 886, 5 64). Aus Grab 5 /1870 s tammen e ine F ibel, Perlen, e in Kamm und zwei S chnallen ( Abb. 4 2). L isch ( 1870, 1 23ff.) bezeichn et das S kelett aufgrund der Beigaben ( His gibt k ein Ges chlecht an; s . LISCH, 1 870, 1 41) a ls weiblich. Nach Virc how ( 1886, 5 65) handelt e s s ich ebenfalls um e in Frauens kelett, Asmus ( 1939, 7 5) dagegen b estimmte e s a ls männl ich. L etztere Diagnose wurde in Abb. 4 2 übernommen, da a uch U llrich zu dem S chluß kommt, daß e s s ich bei den S kelettresten " offenbar" um e inen 2 5- b is 3 5-jährigen Mann handelt ( ULLRICH, 1 970, 2 91). D ie Geschlechtsbestimmung von L isch dürfte im wesentlic hen a uf den im Grab vorhandenen P erlen beruhen. P erlen wurden j a s chon immer a ls stark weibliches Kriterium gewert et. Unter der Annahme, daß gerade b ei damaliger Grabungsmethodik nicht a lle Perlen geborgen wurden, i st e ine Rekons truktion des Verwendungszweckes anhand der geringen Zahl natürlich s chwierig, denn die vorhandene Anzahl weist nicht unmittelbar auf e ine P erlenkette hin. S ieht man von e iner überbewertung der Perlen wegen der geringen Menge ab, so würde das Grabinventar - F ibel, S chnalle -n ach t raditioneller a rchäologischer Vorstellung mehr für e inen Mann sprechen. Vorsichtig formuliert würde man wohl eher den B es timmungen von Asmus ( 1939) und Ullrich ( 1970) zustimmen, obwohl s ich d ie Merkmale F ibel und S chnalle gerade f ür die j üngere Kaiserzeit a ls s ehr s chwach " männlich" erwiesen haben ( Abb. 3 3c). Das Geschlecht des Skelettes aus Grab 7 /1872 konnte von Ullrich nicht ermittelt werden, das Alter gibt e r mit " um 5 0 Jahre" an ( ULLRICH, 1 970, 2 91). Das Grabinventar besteht aus z wei Fibeln, zwei Perlen, e inem Messer, e iner S chere, 1 2 B ernsteinanhängern und Importgefäßen. Nach L isch deutet das B eigabenensemble ebenfalls auf e ine Frau, d ies ergab auch d ie Untersuchung des B eckens ( LISCH, 1 872, 2 16). Asmus hält d en S chädel dagegen eher für männlich ( ASMUS, 1 939, Tab. 5 ). Als s tarke weibliche Kriterien heben s ich aus dem Grabinventar d ie Merkmale Anhänger, P erle und zwei F ibeln obwohl nicht paarig -a b. I n dem F rauengrab von 1 875 ( Grab 9 ; ohne widersprüchliche anthropologische Angaben; s . ULLR ICH, 1 970, 2 92) f and man ebenfalls u .a. zwei F ibeln, Berns teinanhänger, Perlen und e inen Kamm. B ernsteinanhänger

1 49

kommen auch in dem übereinstimmend a ls Frau angesprochenen Grab 6 /1870 vor ( s. ULLRICH, 1 970, 2 91; ASMUS, 1 939, Tab. 5 ). Derartige Anhänger f anden s ich in keinem der Männergräber, d iese enthielten auch nur j eweils e ine F ibel. Dies spricht für die Zuordnung von Grab 7 zu den Frauengräbern. D ie beiden 1 967 gefundenen Männergräber ergänzen mit ihrer Ausstattung das B ild dieses Bestattungsplatzes, zumindest das Grab 1 /1967 enthielt wieder Import ( HOLLNAGEL, 1 970, 2 68f.). Diese Gräber datieren in die S tufe C2. Als P arallelfunde s eien hier nur die z eitgleichen Körpergräber aus Haßleben und Leuna erwähnt ( SCHULZ, 1 933; ders., 1 953). Damit kann das Verbreitungsgebiet dieser bislang nur für Mitteldeutschland belegten Gräbergruppe ( s. S CHLOTER, 1 970, 1 17ff.) mit dem Bestattungsplatz Häven nach Norden erweit ert werden. B ei dem 1 968 geborgenen Grab war mangels S kelettresten d ie Durchführung e iner anthropologischen Analyse nicht mögl ich, doch l äßt s ich die Ausstattung mit Grab 1 /1967 und 2 /1967 vergleichen ( HOLLNAGEL, 1 970, 2 68ff.; S CHULDT, 1 969, 1 88ff.). Zum Inventar dieses Grabes gehören u .a. drei P feilspitzen, zwei Sporen, e ine F ibel und zwei S chnallen, aber auch e in Holzkästchen ( SCHULDT, 1 969, 1 88f.). Die S kelettreste aus dem sogenannten Fürstengrab von L alendorf, Kr. Güstrow ( KEILING, 1 971, 2 0Off; ders., 1 973, 1 27ff.) wurden von Ullrich a ls e in 1 3-jähriges Kind eventue ll weiblichen Geschlechts angesprochen ( KEILING, 1 975, 1 98). L eider war das Holzkammergrab bei der Bergung 1 970 s chon s tark gestört ( KEILING. 1 977a, 1 23). Keiling ( 1977a, 1 35) s chließt nicht aus, daß die s chon vorher aufgesammelten Gegenstände ( Bernsteinperle, Knotenringe) z u e iner z eitlich ä lteren Bestattung gehören. Für das Vorhandensein e iner zweiten Bestattung spricht auch das von Ullr ich e rstellte anthropologische Gutachten. Anhand des noch geborgenen S kelettmaterials e rmittelte Ullrich zwei Individuen. B ei dem zweiten Individuum handelt e s s ich um e ine c a. 2 0 Jahre a lte Frau ( KEILING, 1 973, 1 34). Die Geschloss enheit des Grabinventars des hier zu besprechenden Grabes muß i n F rage gestellt werden, nach dem Befund zu urteilen, s cheint dies j edoch nur für d ie genannten Gegenstände zu gelten. Folgt man Keiling, datieren die Knotenringe in die S tufe A ( KEILING, 1 973, 1 68). Das Fortbestehen dieser Ringf orm belegt aber das Brandgrab 1 2 aus Krummin ( EGGERS, 1 940, 1 88f.). Die F ibeln ( Almgren 1 1.28 und IV.74) aus dies em B randgrab sprechen für e ine Datierung in den Beginn der S tufe B 2 ( anders EGGERS, 1 940, 1 89). Hiermit l äßt s ich der nach Keiling unterschiedliche Z eitansatz entkräften, welcher bei i hm ausschlaggebend i st, die Knotenringe a ls nicht z ugehörig zum " Fürstengrab" anzusehen ( etwas f rüher i n die S tufe B 1 datiert der Knotenring aus Neubrandenburg, Grab 1 08; LEUBE, 1 978, 1 9). Gegen e ine Zugehörigkeit spricht v ielleicht, daß die Knotenringe nicht in s itu angetroffen wurden ( vgl. KEILING, 1 977a, 1 35). Unabhängig davon i st j e-

1 50

doch zu vermuten, daß n icht vollständig auf

das uns

Grabinventar dieses gekommen i st.

Fürstengrabes

Die Ausstattung ( Abb. 4 2) macht aber e ine Beschäftigung m it diesem Körpergrab unumgänglich. Keiling ( 1977a, 1 39ff.) r eiht e s in die Gruppe der ä lterkaiserzeitlichen Lübsowgräb er e in. Das Inventar spricht für e ine Datierung in die S tufe B 1; nach Keiling i st das Grab am Ende dieser S tufe angelegt worden ( KEILING, 1 973, 1 68f.; ders., 1 975, 1 98; ders., 1 977a, 1 33f.). Die in diesem Grabkomplex vorhandenen Merkmale würden d ie D iagnose von Ullrich, daß e s s ich h ier eventuell um e in Mädchen handelt, erhärten. Nach den verschiedenen Koeffizientenberechnungen ( s. 6 .3.2.) erreicht das Grab aus Lalendorf Werte zwischen 194 und 111%. Auch Keiling hält die B estattung für weiblich und stützt s ich dabei hauptsächlich a uf den Spiegel und d ie Nähnadel ( KEILING, 1 971, 2 03). Bemerkenswert bei diesem Grabfund i st die Tatsache, daß e s s ich bei dem auch für dieses Gebiet relativ aufwendig ausg estatteten Körpergrab um e in K ind handelt. Da e s s ich hier um das e inzige anthropologisch untersuchte Grab der LübsowGruppe handelt, und somit das Alter der i n den anderen " Fürstengräbern" beigesetzten Personen unbekannt i st, kann n icht entschieden werden, ob Lalendorf in dieser Gruppe e inen S onderfall darstellt. Nach Gebühr ( 1974, 1 27) s ind k eine K inderbestattungen aus der Gruppe der " Fürstengräber" bekannt. Das s chon 1 846 geborgene, aber erst knapp hundert Jahre später anthropologisch untersuchte Körpergrab von K ittendorf, welches e in Messer, e ine S chere und e in Trinkhorn enthielt ( LISCH, 1 847, 4 45ff.; W .D. ASMUS, 1 938, 9 1), wird von L isch a ls Frauengrab angesehen ( LISCH, 1 872a, 2 24). G . Asmus hält das S kelett dagegen für männlich ( G. ASMUS, 1 939, Tab. 5 ). Die Ausstattung dieses frühkaiserzeitlichen ( Stufe B 1 nach LEUBE, 1 970, 2 17) Grabes l äßt nicht den S chluß zu, daß e s s ich h ier, wie Lisch annimmt, um e in Frauengrab handeln könnte. Bei der Koeffizientenberechnung ( s. 6 .3.2.) erreicht d ieses Grab keinen negativen Wert. Das Merkmal Trinkhorn s cheidet wegen s eines geringen Vorkommens a ls Kriterium aus. Aber e s soll in diesem Zusammenhang noch e inmal auf das sogenannte Fürstengrab von Lalendorf verwies en werden. Hier i st das Trinkhorn mit völlig anderen Gegenständen vergesellschaftet. Vom archäologischen S tandpunkt k ann der Analyse von G . Asmus, daß e s s ich hier um die B estattung e ines Mannes handelt, nicht widersprochen werden. Wie bei Lalendorf haben wir e s bei der j üngerkaiserz eitlichen ( Stufe C 2, S CHOKNECHT, 1 961, 1 11) Bestattung von K lein Teetzleben mit e iner gestörten Bestattung zu tun ( SCHOKNECHT, 1 961, 1 01). S o konnte das Inventar dieses Grabes wahrscheinlich ebenfalls nicht vollständig geborgen werden. Als auffällig s ind die der 1 8- b is 2 3-jährigen Frau ( SCHOTT, 1 961, 1 14) beigegebenen S chmuckgegenstände zu be-

1 51

z eichnen. Halsringe t reten a llgemein in kaiserzeitlichen Grabfunden eher s elten auf. Die Anzahl der Eimeranhänger i st m it der aus den Frauengräbern von Häven vergleichbar ( Abb. 4 2; s .a. S CHOKNECHT, 1 961, 1 06ff.). Außer e inem Mess er enthielt das Grab keine weiteren Gebrauchsgegenstände. B emerkenswert i st, daß s ich in diesem Frauengrab nur e ine F ibel f and. D ies kann wieder a ls Hinweis gewertet werden, daß d ie Trachtsitte lokal durchaus nicht e inheitlich war und F ibeln auch a ls S chmuckgegenstände galten, die beim Tragen von anderem S chmuck entfielen. Von dem Bestattungsplatz Varbelvitz auf Rügen s ind s owohl Körper-, a ls auch Brandgräber bekannt ( LEUBE, 1 970, 1 99ff.). Zur Auswertung konnten nur zwei anthropologisch untersuchte Gräber herangezogen werden: das 1 978 von Gaudig publizierte Körpergrab ( GAUDIG, 1 978, 1 07ff.) und das Urn enrgab 5 ( LEUBE, 1 970, 2 02). Die S kelette aus den von L eube ( 1970, 1 99ff.) veröffentlichten Körpergräbern waren t eilweise bereits vergangen. Zu den besser ausgestattten Gräbern gehört neben dem Grab von 1 977 ( Abb. 4 2; GAUDIG, 1 978, 1 07ff.) das Grab 8 ( LEUBE, 1 970, 2 04), dessen Invent ar dem hier zu besprechenden Grab von 1 977 ähnelt. In Grab 1 f anden s ich außer dem gewellten Bronzeeimer keine weiter en B eigaben ( LEUBE, 1 970, 1 99). Es i st das dritte Grab mit I mportgegenständen. B ei dem Grab von 1 977 handelt e s s ich nach der a nthropologischen Bestimmung um e in Frauengrab ( GAUDIG, 1 978, 1 27). Die Beigaben in diesem Grab l assen e ine Ges chlechtsbestimmung von archäologischer S eite nicht zu. W eibliche und männliche Merkmale s ind in diesem Grab vere int. E in Vergleich mit den anderen aus Varbelvitz bekannt en B eigabenensembles muß aufgrund der in den meisten Fäll en mangels S kelettresten nicht durchführbaren anthropolog ischen Untersuchungen ausbleiben. Doch deutet diese Fraue nbestattung wie K lein Teetzleben auf die Kombinationsvielf alt der in den Frauengräbern vorkommenden Beigaben hin. Als ungewöhnlich s ind die Beigaben des Grabes 1 von H eiligenhafen, Kr. Oldenburg i .H. zu bezeichnen ( KERSTEN, 1 951, 7 4ff.; RADDATZ, 1 962, 9 4). Neben den in Abb. 4 2 aufg eführten Merkmalen enthielt das Körpergrab z ahlreiche S pielsteine, -würfel, Beschläge von e inem Spielbrett und e inen Holzeimer ( RADDATZ, 1 962, 9 4). Bei dem Anhänger hand elt e s s ich um e ine goldene Münze ( barbarische Nachprägung e iner Münze des Antoninus P ius; RADDATZ, 1 962, 9 4). Die Durchlochung der Münze und die Lage im Grab sprechen für obige Interpretation ( RADDATZ, 1 962, 9 4 und 1 11). Das Inv entar e rlaubt e ine Datierung d ieses Grabes in die S tufe C 2 ( RADDATZ, 1 962, 1 02). Aus Heiligenhafen s ind bis j etzt nur Bestattungen männl ichen Geschlechts bekannt. Die P feilspitzen aus den K ind ergräbern 2 und 5 ( RADDATZ, 1 962, 9 5ff.) waren ausschlagg ebend f ür e ine Ansprache dieser a ls Bestattungen von Knab en ( s.a. Tab. 2 ). Da das Körpergräberfeld von Heiligenha-

1 52

f en nur unvollständig bekannt i st, l äßt Raddatz die I nterpretation dieses Bestattungsplatzes a ls Männerfriedhof off en ( RADDATZ, 1 962, 1 10). Bei Grab 1 weist e r darauf hin, daß e ine Bestimmung anhand der Beigaben nicht möglich i st " da a lle praktisch s owohl in Männer-, a ls auch in F rauen1 gräbern vorkommen" ( RADDATZ, 1 962, 10). Nach Raddatz ( 1962, 1 10) würden aber das Spielbrett, die Spielsteine und -würfel für e inen Mann sprechen. Der in diesem Grab nachgew iesene Holzkasten deutet an, daß d iese a ls Beigabe n icht a uf Frauengräber beschränkt s ind und hinter ihnen e in var iablerer Verwendungszweck a ls nur zur Aufbewahrung von Toilettegerät vermutet werden darf. E s kann nicht ausges chlossen werden, daß d ie Verwendung hier im Zusammenhang m it den Spielsteinen s teht. B ei den aufgeführten Brandgräbern ( Abb. 4 2) handelt e s s ich um B estattungen aus Raguth, Krummin, Lassahn u nd Z ethl ingen. E s s ind Männer- u nd K indergräber. I n e inem Fall konnte das Geschlecht nicht ermittelt werden ( Zethlingen, Grab

4 93).

D ie hier aufgeführten Gräber aus Zethlingen ( Abb. 4 2) f allen durch die Beigaben e ines bzw. zweier S chlüssel auf. Nach der anthropologischen Analyse wurden i n diesen Gräbern Männer bestattet ( C. MOLLER, 1 979, 2 75ff.). Auffällig i st d ie Kombination S chlüssel und Rasiermesser in den Gräbern 2 31 und 3 66. D ie Anwesenheit von Kästchen i st für Z ethling en nicht e inwandfrei bezeugt, mögen auch d ie Bronzeb lechreste aus Grab 3 13 und 4 93, der Nagel aus Grab 3 13 und d ie z ahlreichen E isennieten aus Grab 4 99 diese a ndeuten ( WORBS, 1 979, 4 5). Preetz ( 210 G räber) F ibel Metallnadel K nochennadel M esser ( ger.) M esser ( geb.) S chere P inzette S chlüssel A nhänger P erle(-n) F ingerring Armring S pinnwirtel G ürtelteil(-e) S chnalle Kamm Urnenharz Waffenbestandteile S porn Kastenteil

Abb.

4 3:

1 20 49 Nähnadeln) 5 7 ( 6 0 8 4 1 5 1 1 2 3 0 c a. 2 00 1 1 4 3 2 3 3 0

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8 7 9 9 5 ( 1 Pfeilspitze) 2

9

Absolutes Vorkommen der Merkmale auf d en Gräberfeldern Preetz ( nach BRANDT, 1 960, 6 9) und Z ethlingen ( nach WORBS, 1 979, 1 5f.)

1 53

I n den B eigabenensembles der Gräber aus Z ethlingen dominieren Fibeln und Knochennadeln ( WORBS, 1 979, 1 5). Mit e iner Knochennadel i st f ast j edes der hier berücksichtigten Grabkomplexe a usgestattet. Metallnadeln enthielten nur drei F rauengräber ( Grab 2 74, 2 76 und 3 32; l etzteres mit zwei Exe mplaren). Die Fibeltracht i st, wie in Neubrandenburg, n icht e inheitlich. Z ethlingen l äßt s ich gut mit dem z eitgleichen Gräberf eld P reetz vergleichen. Bei beiden Gräberfeldern beginnt d ie Belegung i n der S tufe C l und endet um 3 75 n .Chr. ( WORBS, 1 979, 4 9ff.; BRANDT, 1 960, 6 3). In Abb. 4 3 wird das absolute Vorkommen der e inzelnen Beigabentypen auf den beiden Gräberfeldern gegenübergestellt. E s z eigt s ich, daß in Preetz S chnallen und Gürtelteile zwar nur wenig vertreten s ind, in Zethlingen aber f ast völl ig f ehlen, wie auch S cheren und P inzetten dort n icht vorkommen. In Zethlingen haben wir dagegen Waffenbestandteile, d ie für e ine Anwesenheit von Männerbestattungen auf diesem Friedhof sprechen. Anthropologisch s ind i n Preetz bis auf z wei Männer nur Frauen nachgewiesen. Auf d ie Ansprache dies es Bestattungsplatzes a ls Frauenfriedhof wurde bereits e ingegangen ( s. 2 .1.; BRANDT, 1 960, 6 3). Ein völlig anderes B ild b ietet uns nun das Gräberfeld Z ethlingen, das aber e ine ähnliche Zusammensetzung des Grabinventars a ufweist wie Preetz ( z.B. F ibeltracht). Jedoch wurden in Z ethlingen laut anthropologischem Gutachten s owohl Frauen a ls auch Männer bestattet ( von den 1 90 vorl iegenden erwachsenen Individuen wurden 1 03 a ls männlich und 7 8 a ls weiblich bestimmt; C . MOLLER; 1 979, 2 68). Neben d en nur vereinzelt vorkommenden Waffen s ind für Worbs u .a. e ine F ibel, S chnalle, Rasiermesser und e inzelne Perlen K ennzeichen für e ine Männerbestattung. Zwei und mehr F ibeln, S pinnwirtel, Metall- u nd Knochennadeln, S chlüssel, K ästchen und e ine größere Zahl Perlen s ind dagegen Fraue nbeigaben ( WORBS, 1 979, 1 6f.). Anhänger und F ingerringe kommen i n männlichem und weiblichem Inventar vor. Doch weist Worbs auch darauf hin, daß zwischen den typisch weibl ichen und den wenigen männlichen Beigaben keine deutliche Z äsur besteht ( WORBS, 1 979, 1 6f.). In Zethlingen gibt e s s ogar in e inem Fall die Kombination S pinnwirt el/Rasiermesser ( Grab 2 99; WORBS, 1 979, 1 7). E s e rhebt s ich nun d ie Frage, ob e ine Korrektur des Ges chlechts bei e inigen der anthropologisch a ls Männer ausgew iesenen Gräber ( Abb. 4 2) aufgrund des Inventars s tatthaft i st. Spinnwirtel und S chlüssel s ind in Zethlingen i n insges amt s echs Fällen vergesellschaftet. Die Korrektur des Ges chlechts würde b ei den aufgeführten Gräbern ( Abb. 4 2) a ll ein auf dem Merkmal " Schlüssel" beruhen. Ungewöhnlich i st i mmerhin die K ombination dieser mit e inem Rasiermesser, welche in den aufgeführten Spinnwirtelgräbern ( Tab. 1 ) fehl en. Im Inventar der i n Tab. 2 zusammengefaßten reinen

1 54

Waffengräber f ehlen umgekehrt S chlüssel. Die Kombination von Spinnwirtel und Rasiermesser in Grab 2 99 aus Z ethlingen s cheint e ine Ausnahme zu s ein. Die Möglichkeit, daß d ie S chlüssel im Zusammenhang mit e inem Kästchen stehen, wurde oben angedeutet. Bei Richtigkeit dieser Vermutung s ind d ie S chlüssel hier natürlich in e inem a nderen L icht zu s ehen. Die Zusammensetzung des Grabinventars der Gräber 2 31, 3 13, 3 66 und 4 99 läßt s ich a rchäologisch nicht e inwandfrei e rklären, wenn man das Merkmal S chlüssel nicht überbewerten w ill. S o kann die Bestattung aus Grab 4 93 k einem Geschlecht z ugeordnet werden. Mag man auch d ie a llgemein bestehende B eigaben- u nd Kombinationsvielfalt i n den Frauengräbern in B etracht z iehen, i st l etztendlich der methodisch a rchäolog ische Weg hier zweifelhaft. Die anthropologische Ges chlechtsbestimmung kann aber auch n icht hundertprozentig b estätigt werden. Auf ä hnliche S chwierigkeiten s toßen w ir bei den Gräbern a us Lassahn ( Abb. 4 2). Nur b ei Grab 1 5/1972 wurde a usdrückl ich e in anthropologisches Gutachten eingeholt ( KEILING, 1 972, Anm. 1 8). Die Trennung der übrigen Gräber i n K inder und Erwachsene geht wohl auf K eiling zurück. In Grab 1 5/1972 - anthropologisch a ls adulter Mann ausg ewiesen -s ind S chlüssel und Kasten vergesellschaftet, e rgänzt wird das Ensemble durch e ine s ilberne Armbrustfibel, e ine G lasperle, e in Messer mit gerader Klinge, e ine S chere, e inen k leinen E imeranhänger und Urnenharz ( KEILING, 1 972, 1 91). Da nur e ine e inzige P erle vorliegt, kann der Verwendungszweck nicht bestimmt werden. Nach Heiligendorff ( 1959, 5 0) d ienten E imeranhänger n icht ausschließlich a ls Hänges chmuck. Die Menge der S chmuckgegenstände in d iesem Grab l äßt n icht zwingend den S chluß z u, daß e s s ich a rchäolog isch gesehen um e in Frauengrab handeln muß. Maczyr iska ( 1972, 3 89) weist darauf h in, daß auch i n Männergräbern P erlen auftreten, wenn auch n icht i n großer Zahl. E in Anhänger ( genauer e in in Bronzeblechstreifen gef aßter K ieselstein mit aufgebrochener Öse; KEILING, 1 972, 1 86) s tammt aus Grab 2 /1972. Zwei E imeranhänger f anden s ich i n dem durch e ine P feilspitze a ls Bestattung e ines Knaben a usgwiesenen Grab 8 /1976 ( KEILING, 1 980, 1 36). Als s icheres F rauengrab kann nur Grab 6 /1972 b ezeichnet werden, da h ier z um I nventar e in Spinnwirtel gehört. Perlen s ind zahlenmäßig a uch h ier nur wenig vertreten, e in Anhänger wurde n icht beigegeben. Da e s s ich bei Grab 1 5/1972 um e in Brandgrab handelt, l äßt s ich darüber, was in dem K ästchen aufbewahrt wurde, nur s pekulieren. Aus dem E lb-Oder-Gebiet l iegen für d ie j üngere Kaiserzeit keine weiteren anthropologisch untersuchten Brandbestattungen vor, i n d enen die Überreste e ines Kästchens f estgestellt wurden. H inzu kommt, daß d ie Interpretation d ieser Funde aus Z ethlingen unsicher i st.

1 55

Grabfunde aus dem provinzialrömischen Bereich deuten das sporadische Vorkommen von Kästchen in Männergräbern an ( RADNÖTI, 1 957, 2 50). Ohne ausreichende Vergleichsfunde i st e ine Korrektur der Geschlechtsdiagnose von Grab 15/1972 nicht angebracht. Eher wird durch d iesen Grabkomplex auf e ine geschlechtsunabhängige Verwendung der Kästchen mit S chlüssel hingewiesen. Auch das Inventar der übrigen aus Lassahn s tammenden Gräber ( Abb. 4 2) i st eher unspezifisch. Von den c a. 2 3 aus Raguth, Kr. Hagenow, bekannten Urnengräbern weist Grab 7 , welches in die S tufe B1 datiert, die meisten Beigaben auf ( KEILING, 1 976, 1 48ff.). Im Invent ar dieses Grabes überwiegen die eher männlichen Merkmale ( Abb. 4 2: Sporn, Rasiermesser, Wetzstein). Sporen kommen a ußerhalb der Gruppe der Waffengräber nur s elten vor, in s icheren Frauengräbern im gesamten Arbeitsgebiet nur e inmal ( Schweinitz Grab 1 2, hier zusammen mit e inem Spinnwirtel). Keiling ( 1976, 1 48) ordnet Grab 7 den Männergräbern zu. D ieser Grabkomplex e rreicht nach dem vorgeschlagenen Verf ahren ( s. 6 .3.2.) s ehr hohe positive Werte, s o daß die Ansprache " Mann" hier berechtigt scheint. Eine genauere Bes timmung des L eichenbrandes ( Abb. 4 2) war anthropologisch ( wohl b edingt durch d ie geringe Menge) nicht möglich. Da der Sporn verhältnismäßig klein i st, wäre e s denkbar, daß e s s ich um die B estattung e ines Knaben handeln könnte ( KEIL ING, 1 976, 1 46). Das Brandgrab 1 2 aus Krummin belegt ebenfalls, daß auch K inder mit mehreren Beigaben versehen wurden. Die genaue Anzahl der Glasperlen gibt Eggers ( 1940, 1 89) nicht an, doch dürfte e s s ich wohl nur um zwei P erlen gehandelt haben ( KUNKEL et a l, 1 939, 3 05 und ebd. Taf. 1 5). Über die Trageweise der Knotenringe i st nur wenig bekannt ( KEILING, 1 977a, 1 36f.). Das geschweifte Messer i st kleiner a ls gewöhnlich. Nach d er Ausstattung geht die Tendenz dahin, daß h ier eher e in Mädchen a ls e in Junge bestattet wurde. Natürl ich muß dabei b erücksichtigt werden, daß wieder nur wenige Gräber aus Krummin vorliegen, e in Manko, welches s ich auch bei der D iskussion anderer Gräber immer wieder negativ ausw irkt. Die Gräber des nach Abschluß der Berechnungen erschienenen Bestattungsplatzes von Reppentin ( KEILING, 1 985, 1 53ff.) ähneln in ihrer Ausstattung denen von anderen ä lt erkaiserzeitlichen Gräberfeldern. Etwas mehr a ls die Hälfte der anthropologisch untersuchten Gräber enthielt B eigaben. Die F ibeltracht variiert, aber mehrere Fibeln f inden s ich häufiger in den Frauengräbern. Des öfteren f inden wir gebogene Messer mit Griff in den Gräbern ( "Sichelmesser", vgl. KEILING, 1 985, 1 67). Waffen f ehlen auf diesem Friedhof und S pinnwirtel kommen nur in wenigen Gräbern vor. Von den Spinnwirtelgräbern l ieße s ich das K indergrab 4 1 noch den Frauenbestattungen zuordnen.

auf

E in völlig a nderes Beigabenspektrum haben wir dagegen dem spätlat ne- b is frühkaiserzeitlichen Gräberfeld

1 56

Wiebendorf von dem bis j etzt nur der Katalog der Gräber, j edoch ohne d ie Ergebnisse der Leichenbrandanalyse publiz iert i st ( KEILING 1 984a). Auf diesem Gräberfeld f ehlen S chmuckbeigaben und e s wurde f ast a usschließlich nur e ine F ibel beigegeben. Zu den häufigeren B eigaben gehören auch die s ogenannten Rasiermesser. S elten f inden s ich in den Gräbern ebenfalls die Merkmale S chnalle und Gürtelteil. Im Verhältnis zur vorhandenen Gräberzahl kommen Waffen nicht s o o ft vor, Gräber mit Spinnwirteln f ehlen dagegen völlig. D ie Ausstattung der Gräber veranlaßte Keiling zu der Annahme, daß dieser Bestattungsplatz a ls Männerfriedhof bez eichnet werden könnte ( KEILING, 1 976a, 1 23f.). Definitive Aussagen s ind aber erst nach Publikation der Ergebnisse der L eichenbrandanalyse möglich. D ie Ausstattungsunterschiede bei den z eitgleichen Gräberfeldern Neubrandenburg und Wiebendorf s ind auf den ersten B lick j edenfalls markant.

8 .2.2.2. 8 .2.2.2.1.

E lb-Saale-Gebiet ( mit den l icher Teil, und Cottbus) Das Material

B ezirken

Potsdam,

süd-

Aus dem E lb-Saale-Gebiet l iegen insgesamt 4 32 Gräber von 2 0 Funstellen vor. Über d ie Hälfte der Gräber s tammt j edoch von dem Brandgräberfeld Kemnitz. 2 46 der 6 67 anthropologisch untersuchten Grabkomplexe aus Kemnitz ( MÜLLER/WESTPHAL, 1 976, 1 31) konnten i n die Untersuchung hier miteinbezogen werden. Der überwiegende Teil der f ür das E lb-Saale-Gebiet vorliegenden Gräber datiert in die jüngere Kaiserzeit oder in den Übergang von der ä lteren zur j üngeren Kaiserzeit, d .h. in e inen Z eitraum, der nach der S tufeneinteilung von Eggers ( 1955) mit B 2/C1 umschrieben werden kann, ohne für dieses Gebiet j edoch damit e ine Übergangsstufe von der ä lteren z ur jüngeren Kaiserzeit postul ieren zu wollen. Die Angabe B 2/C1 wird f ür solche Gräber verwandt, deren Inventar nicht e indeutig der ä lteren oder j üngeren Kaiserzeit zugeordnet werden kann, da e in völliger Bruch zwischen beiden Zeitstufen f ür dieses Gebiet nicht f eststellbar i st. Vielmehr vollziehen s ich Formenveränderungen s ehr l angsam und somit i st der Übergang von der ä lt eren z ur jüngeren Kaiserzeit eher f ließend ( vgl. KELLER, 1 974, 2 64). Die Mehrzahl der Gräber aus K emnitz z .B. dat iert i n die S tufe B2 und d en Beginn der S tufe C l. Eine deutliche Zäsur zwischen ä lter- u nd jüngerkaiserzeitlichem Grabinventar s tellte Geisler n icht f est ( GEISLER, 1 984, 1 43f.). Alle 2 9 Körpergräber datieren i n die j üngere Phase der Kaiserzeit, d .h. genauer i n das Ende des 3 . Jahrhunderts und i n das 4 . Jahrhundert. Im Gegensatz zum Elb-Oder-Geb iet, wo s chon während der ä lteren Kaiserzeit körperbestatt et wurde, i st diese S itte im s ich südlich anschließenden Gebiet e rst später f aßbar.

1 57

Nach K emnitz mit annähernd 9 00 Bestattungen ( GEISLER, 1 984, 8 0; s .a. 8 .2.2.2.2.1.) f olgt a ls nächstgrößerer Bes tattungsplatz m it anthropologischem Gutachten Zauschwitz, Kr. B orna, mit 6 7 Grabanlagen deutlich k leiner ( MEYER, 1 969, 1 2). 5 9 Grabkomplexe ( davon 9 5% Urnengräber) konnten bei der f olgenden Untersuchung berücksichtigt werden. B ei 6 5 Gräbern war der Leichenbrand noch erhalten, die Brandk nochen wurden von Grimm ( 1969, 1 95ff.) untersucht. 8 7% der Gräber enthielten Beigaben ( MEYER, 1 969, 1 7), mindestens zwei b is drei v erschiedene Gegenstände f anden s ich in j edem d ieser Gräber. Das Brandgräberfeld S chweinitz i st nur unvollständig bekannt ( GEISLER, 1 979, 1 04). Trotz des s chlechten Erhalt ungszustandes des Leichenbrandes ( C. MÜLLER, 1 979a, 1 26) g elangten hier noch 2 8 Komplexe zur Auswertung. Von dem spätkaiserzeitlichen Friedhof S chönebeck ( Elbe) s tammen 7 3 Bestattungen. Bei 2 6 Gräbern i st der Leichenbrand v erschollen, e ine relativ hohe Anzahl der Gräber enthielt keine B eigaben. Die für die Auswertung h ier verb leibenden 2 8 Gräber können nur bedingt berücksichtigt werden. Geschlechtsbestimmte Bestattungen, unabhängig von den beiden Gräbern, die j e e ine P feilspitze enthielten ( Grab 3 und 4 ), l iegen aus S chönebeck ( Elbe) nicht vor. Die Leic henbrände wurden wahrscheinlich von Laser s elbst untersucht. Dnach handelt e s s ich bei den untersuchten 4 7 Leic henbränden um 2 5 K inder und 2 3 mature Individuen, darunter befindet s ich e ine Doppelbestattung ( LASER, 1 963, 3 44). L aser ( 1965) bestimmte auf gleiche Weise auch die Leichenbrände von anderen Fundorten ( u.a. Wulfen, Großbadegast; LASER, 1 965, 1 29ff.), j edoch e rfolgte bei k einem der a lt ersbestimmten erwachsenen Individuen e ine Ges chlechtszuweisung. Auffällig i st in S chönebeck der relativ hohe Anteil an K indergräbern. Ob die Leichenbrandbestimmung en mit genauer Kenntnis der anthropologischen Methoden vorgenommen wurden, i st zweifelhaft ( vgl. LASER, 1 963, 3 44). Bedingt durch den s chlechten Erhaltungszustand der Knochenreste aus d en wenigen Brand- u nd Körpergräbern von F lötz, K r. Zerbst, konnten l ediglich zwei Gräber ( Brandgrab 1 6 und Körpergrab 1 0) aufgenommen werden ( vgl. KOPPE, 1 962, 2 05ff.). Über die Hälfte der 4 9 Gräber aus Cammer enthielt Beigaben ( GEISLER, 1 972, 8 4; s .a. ders., 1 963, 1 42ff.). Von d en 2 6 beigabenführenden Gräbern konnten bis auf drei a lle f ür die f olgende Auswertung herangezogen werden. Die Unters uchung der Leichenbrände von Cammer, F lötz ( inklusive der Körperbestattung aus Grab 1 0) und S chweinitz e rfolgte durch C . Müller. Die E rgebnisse wurden bis auf S chweinitz ( MÜLLER, 1 979a, 1 23ff.) in den Katalogteil übernommen ( Cammer: GEISLER, 1 972, 7 5ff., F lötz: KOPPE, 1 962, 2 06ff.). Unklar i st, wer d ie a nthropologischen Gutachten der Bestattungen

1 58

von Merseburg-Süd erstellte. Von d iesem Gräberfeld l iegen s owohl Körper- a ls auch Brandbestattungen vor. S chmidt ( 1982) macht j edoch keine Angaben darüber, von wem die B randknochen und Skelettreste untersucht wurden. Im Katal ogteil haben wir aber bei den e inzelnen Gräbern Angaben z um Alter und Geschlecht der Bestatteten ( vgl. S CHMIDT, 1 982, 1 75ff.). Möglicherweise wurden die S kelettreste von A . Detering untersucht ( vgl. GRIMM, 1 953, 8 3). Die Brandgräber s tammen bis auf die Leichenbrandstelle 6 2 aus der j üngeren Kaiserzeit. Die Datierung d er geborgenen Körpergräber weist ebenfalls darauf hin, daß h ier noch i n der f rühen Völkerwanderungszeit bestattet wurde ( SCHMIDT, 1 982, 1 93). Zur Auswertung gelangten j edoch nur die kaiserzeitlic hen Grabfunde, bei denen auch Angaben zum Alter und Ges chlecht des Bestatteten vorlagen. Bei den aus dem E lb-Saale-Gebiet vorliegenden E inzelgräbern handelt e s s ich vorwiegend um Körpergräber, die t eilweise aufgrund der Ausstattung zur Haßleben-LeunaGruppe gehören ( u.a. Emersleben: S CHULZ, 1 952, 1 02ff.; GRIMM, 1 954a, 1 3ff.; vgl. S CHLÜTER, 1 970, Tab. 1 ). Insgesamt l iegen für das E lb-Saale-Gebiet 1 44 Männerund 1 33 Frauengräber vor, bei den übrigen B estattungen war e ine Geschlechtszuweisung anthropologisch n icht möglich.

8 .2.2.2.2. 8 .2.2.2.2.1.

Gegenüberstellung a rchäologischer pologischer Befunde K emnitz

und

anthro-

Nach der Vorlage e ines Kataloges durch Geisler ( 1974), in dem auch die Ergebnisse der von C . Müller und H . Westphal durchgeführten Leichenbranduntersuchungen, was Ges chlecht und Alter der Bestatteten betrifft, berücksichtigt wurden, war K emnitz kurz darauf G egenstand e iner Untersuchung, in deren Mittelpunkt s chon e inmal der Vergleich von anthropologischer und archäologischer Aussage s tand ( GEBÜHR, 1 975; vgl. GEBÜHR/KUNOW, 1 976). Die vollständige Auswertung des Fundmaterials von Kemnitz wurde erst wesentlich später publiziert ( s. GEISLER, 1 984). Neben e inzelnen Vorberichten ( KRAMER, 1 957; dies., 1 959; GEISLER, 1 980) wurden auch e inzelne bedeutendere Grabfunde dieses Brandgräberfeldes vorab veröffentlicht ( s. S CHNEIDER, 1 956; HUNDT, 1 964; GEISLER, 1 973 und ders., 1 975). Die s eparate Publikation der anthropologischen Ergebnisse beschränkt s ich auf a llgemeinere Angaben zu den Leichenbränden insgesamt, s owie Aussagen u .a. z ur Krankheitsbelastung ( s. MÜLLER/WESTPHAL, 1 976, 1 31). Von den anthropologisch untersuchten 6 67 Leichenbränden waren 2 80 mit Beigaben ausgestattet ( GEISLER, 1 984, 8 Off.), davon wiesen 2 46 Gräber e ines bzw. mehrere der hier verwen-

1 59

deten Merkmale auf ( vgl. 6 .3.). Danach haben wir e s mit 8 2 Männer- u nd 8 0 Frauengräbern zu tun. Der Rest s etzt s ich aus K indergräbern und Gräbern geschlechtsunbestimmter Individuen sowie Doppelbestattungen zusammen. Das Verhältnis von Männern und Frauen bei den beigabenlosen Grabkomplexen entspricht in e twa den obigen Zahlen: s ie l iegen bei Frauen und Männern zwischen 8 0 und 9 0 Bestattungen. Gebühr ( 1975, 4 35f.) zweifelt die Richtigkeit der von Müller und Westphal durchgeführten Geschlechtsbestimmungen insgesamt an und untermauert dies mit e iner auf a rchäologis chem Wege durchgeführten Bestimmung des Geschlechts ( GEBÜHR, 1 975, Abb. 2 ). Das Brandgräberfeld Kemnitz z eichnet s ich i m Verhältnis zu der Anzahl der ergrabenen Grabkomp lexe durch B eigabenarmut aus ( GEILSER, 1 984, Tab. 4 ). Als geschlechtsspezifisch werden übereinstimmend von Gebühr ( 1975, 4 36) und Geisler ( 1980, 6 85 und ders., 1 984, 1 46) für Frauen f olgende Beigaben herausgestellt: Spinnwirtel, Nadel, S chlüssel, Kästchen, Kamm, Anhänger, P erle, S chließhaken, Armring, Krempenschnalle, zwei bis drei F ibeln und g eschwungene Messer mit Griff ( zusätzlich bei GEBÜHR, 1 975, Abb. 2 : Urnenharz und GEISLER, 1 980, 6 85: P inzette, Krug und Zweihenkeltopf). Als typisch für Männer z eichnen s ich, f olgt man Gebühr ( 1975) und Geisler ( 1984), nur Waffen, S porn, F euerstahl und " Rasiermesser" in den Kombinationstabellen ab. Mit Ausnahme der Beigaben F ibel, Nadel und Urn enharz gehören die aufgeführten Merkmale zur Ausstattung d er wenigsten Gräber. S o erheben s ich in diesem Zusammenhang wieder Zweifel, ob e ine Beigabe t rotz ihres geringen Vorkommens a ls geschlechtsspezifisch hervorgehoben werden darf. H ierbei s pielt s icherlich die Zusammensetzung des Grabinventars i n s einer Gesamtheit e ine wichtige Rolle, e rst danach kann entschieden werden, ob e ine Korrektur der anthropologischen Geschlechtsbestimmung wünschenswert wäre. Nehmen wir das auf anthropologischem Wege ermittelte Geschlecht a ls Grundlage für die Beigabenverteilung in den Männer- u nd Frauengräbern von Kemnitz, so stellen wir das genaue Gegenteil f est: Die Beigabenverteilung i st homogen ( Abb. 4 4; vgl. GEISLER, 1 984, 1 45f.). Auf der Basis von 6 7 Gräbern wurde e ine Kombinationstabelle ( Abb. 4 5) e rstellt. Ausgangspunkt für die Anfertigung dieser Kombinationstabelle waren Gräber mit Beigaben, die i n Kemnitz relativ s elten in den Ensembles vertreten sind. E ines der folgenden Merkmale mußte zum Grabinventar gehör en, damit dieses in Abb. 45 berücksichtigt werden konnte: S chlüssel, Kastenteil, Kamm, Anhänger, Perle, Armring, Pinz ette, S chere, Feuerstahl oder Sporn. Zwei k lar voneinander abgegrenzte Blöcke wie bei Gebühr ( 1975, Abb. 2 ) e rgeben s ich nicht. Im Gegensatz zu Geisler ( 1984, B eilage 7 ) wurde, um die Übersichtlichkeit zu wahren, auf d ie Unterteilung e inzelner Merkmale in Typen verz ichtet. Trotzdem ähnelt diese Kombinationstabelle ( Abb. 4 5) der von Geisler ( 1984, Beilage 7 ).

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2 1

B eigabenverteilung auf d em Gräberfeld Kemnitz nach den anthropologischen Diagnosen und den s chon durchgeführten Korrekturen ( vgl. Tab. 1 und 2 ). + davon e in Wetzstein

D ie l etzen fünf Merkmale -e s handelt s ich h ier um gebogene Messer ( im Gegensatz zu Geisler aber nicht um " Rasiermesser"), Lanze, S child, F euerstahl, Sporn und S chwert -k ommen gar nicht oder nur e inmal mit den ersten 1 Merkmalen vor. Folgt man Gebühr ( 1975, 4 36), s o haben 1 wir e s bei den l etzteren mit Frauenbeigaben z u tun, bei den erstgenannten Merkmalen dagegen mit Gegenständen, die den Männern vorbehalten waren. Tatsächlich haben wir zumindest von den Männern nur e ine sehr k leine Gruppe erfaßt, nämlich d iejenigen, d ie mit Waffen bzw. Sporen ausgestattet waren. D ies i st aber lediglich bei 1% der anthropologisch be1 s timmten Männergräber der Fall. Als i n Kemnitz für Männer geschlechtsspezifische Beigabe kristallisiert s ich nur noch das Merkmal " Feuerstahl" heraus. Von den z ehn aus Kemnitz vorliegenden Feuerstählen stammen über die Hälfte aus Männergräbern. In vier Fällen waren s ie mit Waffen kombiniert. Bei den übrigen beiden Gräbern ( 252, 5 67) handelt e s s ich l aut a nthropologischer Analyse ebenfalls um die Bestattungen von Männern. Aufgrund dieser B efunde i st zu f ragen, ob d ie Geschlechtsbestimmungen der Leichenbrände aus den Gräbern 1 57 ( Frau, 2 0-40 Jahre) und 7 98 ( Frau, 2 0-30 Jahre) n icht korrekturbedürftig s ind bzw. die Bestattungen aus Grab 3 93 ( Kind, 6-8 Jahre) und Grab 6 84 ( Geschlecht unbes timmt, erwachsen) nicht a ls " männlich" anzusprechen s ind. Die I nventare dieser genannten Gräber sprechen für e ine Ansprache der dort Bestatteten a ls männlich. Nach dem vorges chlagenen Verfahren erreichen die Gräber im positiven B ereich Werte zwischen 1 49 und 1 75%. Auch dies würde f ür obige Änderung sprechen. Ebenso o rdnen Gebühr und Geisler diese Grabkomplexe den Männergräbern zu ( vgl. GEBÜHR/KUNOW, 1 976, 2 06; GEISLER, 1 984, 1 57).

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4 11

2 5 4 1 7 2 5 4 4

5

1 310 7 3 3 1 4 3 6 5 2 2 7 3 6 2 2 4 21

1 1

1 1 3

2 2 3 4 6 1 1 3

Pfriem A nhänger

1

1 4 - 1

1

1

1

Messer

2

( ger.)

F ibel S chere

1 4 5

2 3 1 3 73 6

1 1

5 4 6

3 1 1 0 3

1

1 1 1

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1

1 1 1

1

1 1 1 5 1

1

1 1 1 1 7 9 2 2 1 3 4 3 7 3 1

7 3 2 2 2 2 2 4 3 1 3 1 9 1 4 1 1 1 1 2 1

1 2 3 1 3

1

3

1

3 2

1 1

5

2 2 1 1 2 4

1 3 2 1 1 1

1

6 3

2

1

2

1 1

I mport Messer

0 5 411

1 3 5 3 4 2 2 2 7 6 1

Urnenharz

1 1 1 1 1 1

3 1 2

S chnalle F ibeln

4 1 1 1

1 7 52 1 1 2 3 2

G ürtelteil z wei

1

4 4 3

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2

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2 2

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. . .,

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1

0 W U

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1 1 1 3

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1 1 4 2 1 1

4 2 1 1

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1 1 3 2 1 1

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1

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F euerstahl

6 4 1 5

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1

1 1 2 3 1 0 2 2

S porn

5 2

3 3 2 2 2 1 2

S chwert

2 1

1 1 1

auf

dem Gräberfeld

Abb.

4 5:

Beigabenkombinationen

1

1

1 2 6 2

1 1 2 2 2

Kemnitz.

Anhand der Grabinventare nach archäologischen Kriterien weitere Männergräber zu ermitteln, i st nach Ansicht der Verf. weitaus s chwieriger. Gebühr und Kunow bestimmten auf a rchäologischem Wege 4 0 Männergräber ( GEBÜHR/KUNOW, 1 976, 2 02), dagegen wurden aber doppelt soviele durch ihre Beigaben nach Gebühr und Kunow als weiblich charakterisierte Bes tattungen bestimmt ( vgl. GEBÜHR/KUNOW, 1 976, Abb. 1 0). Ebenso i st die Zahl der von Geisler erkannten Männergräber s ehr k lein. Den von ihm archäologisch ermittelten 5 1 Männergräbern stehen 1 36 Frauengräber gegenüber ( GEISLER, 1 984, 1 55ff.). Dieses krasse Mißverhältnis verdeutlicht wieder e inmal die Schwierigkeit, anhand von Grabinventaren B estattungen der Gruppe der Männer zuzuordnen. Auf den auch i n K emnitz anscheinend vorherrschenden weiblichen Charakter

1 62

der Grabensembles f ühren.

s ind

d ie

oben

genannten

Z ahlen

z urückzu-

Da i n K emnitz sowohl auf a rchäologischem wie a nthropol ogischem Wege Geschlechtsbestimmungen durchgeführt wurden, haben wir h ier gute Vergleichsmöglichkeiten. Grundlagen f ür e ine D iskussion der anthropologischen mit den a rchäologis chen Ergebnissen b ieten - n ach Abzug der Depots und der Gräber, d ie keinen L eichenbrand mehr enthielten ( Verlust) 1 71 Gräber. Davon l iegen bei den Leichenbränden aus 1 28 Gra bkomplexen anthropologische Geschlechtszuweisungen vor. Darunter befindet s ich nur e ine Doppelbestattung, doch f ehlt h ier bei beiden Individuen e ine Geschlechtsangabe. Die anthropologische Fehlbestimmung beträgt, w enn man d ie von Gebühr/Kunow ( 1976) und Geisler ( 1984) a ls Männerund Frauengräber angesprochenen Komplexe z ugrunde l egt, i n K emnitz 4 1%. Damit e rreichen wir e inen weitaus höheren P rozentsatz a n Fehlbestimmungen a ls a llgemein angenommen. Aus K emnitz l iegen zu wenig Waffen- u nd S pinnwirtelgräber vor, um a nhand dieser Aufschlüsse über das bei Männern und/oder Frauen vorkommende B eigabenspektrum z u e rhalten. D ies bedeutet: e s l äßt s ich aus d iesen Gräbern e ine ges chlechtsspezifische B eigabenausstattung n icht a bleiten. D ie Kombinationstabelle ( Abb. 4 5) macht deutlich, daß wir b ei den Frauen wieder mit e inem v ielfältigeren B eigabeninventar z u rechnen haben. Jedoch gibt e s auch e inen größeren Überschneidungsbereich bei den Merkmalen, mit denen s owohl Männer a ls auch Frauen ausgestattet wurden. Gebühr und Geisler gehen b ei i hrer Trennung i n Männerund Frauengräber von e iner g eschlechtsspezifischen Trachts itte aus ( GEBÜHR, 1 975; GEISLER, 1 984). D iese Annahme z ieht a ls Konsequenz e ine Korrektur a ller anthropologisch bestimmten Männergräber m it mehr a ls e iner F ibel nach s ich. Umgekehrt werden a ber Frauen, z u deren Grabinventar nur e ine F ibel g ehört, nicht unbedingt a ls Männer a ngesehen, dagegen e rscheint aber das anthropologisch a ls Männerbestattung ausgewiesene Grab 4 31 ( Beigaben: F ibel, Gürt elteile, S chnalle, Metallnadeln, S chließhaken) i n der Gruppe d er F rauengräber. Ausschlaggebend h ierfür war aber wohl n icht das Merkmal F ibel, s ondern der S chließhaken und d ie Z ahl der Metallnadeln. Auf das B estehen e iner uneinheitlichen F ibeltracht bei F rauen u nd Männern wurde s chon mehrmals h ingewiesen, d ies g ilt a uch f ür Kemnitz. Jedoch gehen Gebühr und Geisler nur bei den Frauen von e iner variablen F ibeltracht a us. B ei den Männern hingegen wird vorausgesetzt, daß nur e ine F ibel z ur K leidung gehörte. I nwieweit a lso d ie Korrekturen der Ges chlechtsbestimmungen bei d en Bestatteten, denen mehrere F ibeln mitgegeben wurden, berechtigt s ind, kann nur anhand der weiteren im Grab vorhandenen Gegenstände entschieden werden. E ine Überbewertung der F ibeltracht s ollte aber a uch i n K emnitz a usbleiben, zumal d ie s trikte E inhaltung dieser

1 63

j a s chon durch das Inventar der Frauengräber durchbrochen wird. Nach der anthropologischen Bestimmung der Leichenbrände ergibt s ich e ine gleichmäßige Verteilung auf die für d ie B eigabe " Fibel" aufgestellten Kriterien ( Abb. 4). 4 Durch d ie Inkonsequenz bei der F ibelausstattung der Frauengräber muß auch mit e iner s olchen bei der Gruppe der Männer gerechnet werden. Einheitlich gehörte bei Männern und F rauen e in Gürtel zur K leidung. S chnalle und Gürtelteile s ind i n Kemnitz nach den F ibeln am s tärksten repräsentiert. Zwei anthropologisch a ls Mann bzw. K ind ausgewiesene B estattungen ( Grab 3 32: Mann, 2 0-40 Jahre; Grab 3 56: K ind, 0 -6 Jahre) s ind mit mehreren F ibeln ausgestattet. Zum Inventar gehören neben Nadeln und e inem Gürtel auch sogenannte Tierkopfarmringe ( GEISLER, 1 974, 3 9 und 4 2) sowie bei Grab 3 32 außerdem e in S chlüssel und bei Grab 3 56 e in S chließhaken. Armringe s ind in Kemnitz sonst nur für Frau5 engräber belegt ( Grab 3 72; 53, Geschlecht korrigiert, s . Tab. 1 ; 5 99; 7 09 und 8 90). S omit i st die Zuordnung dieser beiden Bestattungen zur Gruppe der Frauengräber gerechtfert igt; die Armringe gehören neben den Spinnwirteln in Kemnitz z u den den Frauen vorbehaltenen Beigaben. Mit e iniger S icherheit l äßt s ich von den Gräbern, die zwei b is drei Fibeln enthielten, nur noch Grab 1 94 den Frauengräbern zuordnen ( Abb. 4 6). Grab 796 i st anthropologisch a ls e ine Doppelbestattung ausgewiesen. Die Annahme, daß e s s ich bei dem zusammen mit e inem Mann bestatteten K ind um e in Mädchen handelt, basiert a llein auf dem S chließhaken ( s.a. Grab 2 92; Abb. 4 6). Die Funktion der S chließhaken i st in diesem Zusammenhang unklar, da wir e s h ier mit E inzelstücken zu tun haben, die o ffensichtlich n icht im Zusammenhang mit e iner Halskette zu s ehen s ind, denn P erlen wie Anhänger f ehlen in diesen beiden Gräbern ( vgl. GEISLER, 1 984, 1 26). Das Merkmal Anhänger aus Grab 8 07 ( Abb. 4 6) reicht nicht aus, diesen Komplex a ls Frauengrab zu k lassifizieren. Erstens s ind nur zwei Anhänger für Kemnitz belegt und zweit ens g ibt e s aus dem s ich anschließenden oben abgehandelten E lb-Oder-Gebiet ( vgl. 8 .2.2.1.) Belege für ein Vorkommen d ieser i n Männergräbern. Die übrigen Bestattungen, zu deren Inventar mehr a ls e ine F ibel gehört, lassen s ich nach Auffassung der Verf. nicht e indeutig a ls Frauengräber ansprechen, d .h. e ine Korrektur der Geschlechtsdiagnose bzw. e ine Geschlechtszuweisung s cheint in diesem Umfange nicht gerechtfertigt zu sein ( vgl. aber GEBÜHR/KUNOW, 1 976; GEISLER, 1 984, 1 57). P erlen s ind gerade in K emnitz kein s icheres Indiz für e in Frauengrab. Die Anzahl der in den Gräbern vorkommenden P erlen l iegt zwischen e iner und mehr a ls a cht Perlen ( GEISLER, 1 984, 1 25). Diese Menge i st -a uch wenn man e inen ge-

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4 6:

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1 1

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L iste der i m T ext e rwähnten und t eilweise k orrigierten Grabkomplexe. durchgeführt a ufgrund e ines V ergleichs der a nthropologischen und a rchäologischen B efunde ++ R ingpanzer F= F ingerring

w issen b ei d er Verbrennung d es L eichnams a uftretenden Verl ust mit e inkalkuliert - z u g ering, um d iese j eweils a ls e twa Halsschmuck z u k lassifizieren. Aus 2 0 K omplexen l iegen mindestens 5 0 b is 6 0 z umeist G lasperlen v or. E ine g rößere, aber n icht mehr genau f eststellbare Anzahl v on P erlen aus Grab 6 22 gehört o ffensichtlich z u e inem R ingpanzer ( GEISLER, 1 973, 2 81), und darum muß man davon a usgehen, daß e s s ich um d ie B estattung e ines Mannes handelt. E ine K orrektur der a nthropologischen G eschlechtsdiagnose d er drei w eiteren Männergräber ( Grab 2 73, 3 21, 5 63), die l ediglich e ine b zw. zwei P erlen enthielten, i st deshalb mehr a ls f raglich, zumal auch d ie Verwendung d er P erlen n icht b estimmt werden kann, und die Umwandlung des Geschlechts i n " Frau" a llein auf dem Merkmal P erle beruht ( Abb. 4 6).

1 65

Betrachtet man d as I nventar der anderen anthropologisch a ls Männergräber a usgewiesenen K omplexe, die von Geisler ( 1984) und Gebühr/Kunow ( 1976) der Gruppe der Frauen z ugeordnet werden, s o s tellt man f est, wie s chwach dort d ie I ndizien f ür e ine a rchäologische Geschlechtsbestimmung s ind. S o wird e ine Korrektur bei Gräbern vorgenommen, d ie nur wenige und dazu unspezifische Merkmale aufweisen. Grab 1 86 w ird von Geisler ( 1984, B eilage 1 0) a ls Bestattung e iner Frau bezeichnet, obwohl z um Inventar l ediglich e ine S chnalle und weitere Gürtelteile gehören, d ie e ine Korrekt ur der anthropologischen Geschlechtsdiagnose ( Mann) n icht r echtfertigen. Auch a llein Metallnadeln oder Gegenstände a us Edelmetall s ind e in s chwaches Kriterium f ür d ie B ez eichnung e ines Grabkomplexes a ls weiblich ( vgl. Grab 1 45, 1 84, 2 63, 3 50, 5 73 und 8 05). Die Gräber ( 126, 2 52, 3 19, 3 32, 5 07, 5 53, 6 94, 7 09) mit S chlüssel und/oder Kastenteil verteilen s ich über das ganze Gräberfeld. B erücksichtigt man die s chon durchgeführten K orrekturen bei den Komplexen 3 32 ( Abb. 4 6) und 5 53 ( Tab. 1 ), s o verbleiben nur noch drei Gräber mit Kastenteilen ( Grab 2 52, 3 19 und 5 07), i n denen e in Mann bestattet wurde. I n Grab 2 52 wurden o ffensichtlich zwei I ndividuen bestattet ( Mann, 2 0-30 Jahre und K ind, 3 -4 Jahre; GEISLER, 1 974, 3 1). Z um Beigabenensemble d ieses Grabes gehören außerdem Waffen ( Lanze, S child). Zu Grab 3 19 gehört außer S chlüssel und Kästchen noch e in oben a ls t ypisch f ür Männer angesprochener F euerstahl. E in Vergleich der Grabausstattungen l äßt Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Komplexe mit Kastenteil und S chlüss el e rkennen: D ie Merkmale S chnalle, Gürtelteil und Nadel s ind bis auf j eweils e ine Ausnahme i n j edem dieser Gräber vertreten. Die F rauengräber ( außer Grab 1 26) enthielten z us ätzlich S chmuckgegenstände ( Schließhaken, Armringe, P erl en), d ie in den anthropologisch bestimmten Männergräbern ( Grab 3 19 und 5 07) und bei d er Doppelbestattung ( Grab 2 52) f ehlen. D ie F ibeltracht i st uneinheitlich. Da Verf. davon a usgeht, daß i n den Kästchen n icht nur S chmuck aufbewahrt wurde ( vgl. 2 .2.), und bei B erücksichtigung der anderen B eigaben aus den Gräbern 2 52, 3 19 s owie 5 07, s o ergibt s ich n icht zwingend e ine Korrektur des Geschlechts. Auffällig i st f erner das F ehlen von S chmuck ( vgl. Grab 3 32, 5 53 und 7 09; Abb. 4 6) i n d iesen Gräbern. Das Merkmal " Kastenteil" k ann a lso auch i n K emnitz n icht a ls geschlechtsspezifische B eigabe aufgefaßt werden. Dies gilt ebenso für die P inzett en, d ie nach Geisler ( 1980, 6 85) i n Kemnitz nur Frauen b eigegeben wurden. Die Ansprache der Bestattung a us Grab 5 73 im Widerspruch zur anthropologischen Analyse a ls Frau i st aufgrund der Beigaben ( Riemenzunge, Gürtelbeschläge, Metallnadeln, P inzette) n icht zulässig.

von

Als s ichere a rchäologische Kriterien für das Erkennen Frauengräbern i n K emnitz können nur S pinnwirtel und

1 66

Armring genannt werden. b leiben Waffen, Sporn, s chränkt.

Auf das Inventar der Männergräber Rasiermesser und Feuerstahl be-

S ieben Prozent der Leichenbrände wurden o ffensichtlich i n Kemnitz f ehlbestimmt. Bezieht man die Zweifelsfälle in d ie Berechnung mit ein, kommen wir auf e inen Satz von höchstens 1 6% Fehlbestimmungen bei den Männer- u nd F rauengräbern. Die Möglichkeiten, Geschlechtsbestimmungen bei K indern und anthropologisch unbestimmbaren Individuen mit a rchäologischen Mitteln durchzuführen, s ind in Kemnitz s ehr gering. Dies war nur bei 1 4% dieser Grabkomplexe möglich.

8 .2.2.2.2.2.

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Während der über mehrere Jahre l aufenden Grabungen auf dem spätkaiserzeitlichen Gräberfeld in Zauschwitz wurden 6 7 Grabanlagen ( hauptsächlich Urnengräber) geborgen ( NEUGEBAUER/COBLENZ, 1 956, 6 7ff.; COBLENZ/NEUGEBAUER, 1 957, 2 2ff.; COBLENZ, 1 958, 2 5ff.; MEYER, 1 969, 1 0; ders., 1 976a, 1 27f.). E ine gleichmäßige Verteilung der Beigaben ( Abb. 4 7) auf Männer und Frauen z eigt s ich auch in Zauschwitz. Meyer geht deshalb von einer e ingeschränkten Möglichkeit der Ge-

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4 7:

Beigabenverteilung i n den anthropologisch untersuchten Gräbern von Zauschwitz ( nach den durchgeführten Korrekturen, vgl. Tab. 1 und 2 ) und proz entualer Anteil der e inzelnen Merkmale in den Grabinventaren.

1 67

s chlechtsbestimmungen anhand der mitgegebenen Gegenstände a us ( MEYER, 1 969, 1 8f.; vgl. KEILING, 1 971a, 4 3). Unter den 5 9 anthropologisch untersuchten Bestattungen b efinden s ich bei Berücksichtigung der nach a rchäologischen G esichtspunkten durchgeführten Korrekturen ( s. Tab. 1 und 2 ) 2 1 Frauen, 2 1 Männer ( darunter zwei Kinder, die nur aufgrund der Beigaben zur Gruppe der Männer gerechnet werden; s . Tab. 2 ), 1 2 K inder, vier geschlechtsunbestimmbare erwachsene Individuen und e ine Doppelbestattung Frau/Kind ( vgl. GRIMM, 1 969, 2 17). Von den Grabkomplexen, die Beigaben enthalten, fallen nur 2 1 Gräber ( Abb. 4 8) durch ihr Inventar auf, d .h. hier e rgibt s ich die Möglichkeit e iner Diskussion des anthropol ogischen mit dem archäologischen Befund, um eventuell auch geschlechtsabhängige Beigaben zu erkennen ( Abb. 4 8). Die in Z auschwitz vorkommenden Beigabenkombinationen in den Männer- u nd Frauengräbern wurden wegen der geringen Größe d es Gräberfeldes mit den übrigen Grabfunden des Elb-SaaleG ebietes zusammengefaßt ( Abb. 4 9). In Z auschwitz wurde im nordöstlichen B ereich, etwas abs eits der Brandgräber, die Körperbestattung e iner ä lteren F rau f reigelegt, die s ich aber, abgesehen von der Bestatt ungsart, nicht durch e ine besondere Ausstattung von den übrigen Komplexen unterscheidet ( vgl. MEYER, 1 969, 1 6). Die in Abb. 4 8 aufgelisteten Gräber verteilen s ich über das gesamte Gräberfeld und gehören zu beiden der von Meyer aufgestellten Z eitstufen ( Zeitstufe 1 entspricht S tufe Cl und Z eitstufe 2 C2; MEYER, 1 969, 7 6), obwohl ö fter e ine e inwandfreie Zuordnung der Gräber in e ine der beiden Zeits tufen n icht möglich i st ( betrifft hier Grab 2 und 6 0; vgl. MEYER, 1 969, 7 2f.). Die Datierung der e inzelnen Gräber läßt k einen Wandel in der Beigabensitte während der gesamten Bel egungszeit dieses Grabplatzes, nach Meyer ( 1979, 7 6) wurde von etwa 1 80/200 bis 3 00 n .Chr. in Zauschwitz bestattet, e rkennen. Bei der Gruppe der Männer fallen zunächst die der Stufe C 2 angehörenden Gräber 2 0 ( COBLENZ, 1 960, 2 9ff.; HUNDT, 1 960, 3 9ff.; HOBENER, 1 963/64, 2 Off.; OLDENSTEIN, 1 977, 1 33ff.) und 6 2 auf, die s ich nicht e inwandfrei den Waffengräbern zuordnen lassen, da die Waffe -i n diesem Fall wohl e in S chwert -i m Grabinventar f ehlt. Daß die hier Bestattet en aber e in s olches besessen haben, wird durch S chwertriemenhalter ( provinzial-römisch) und -riemen dokumentiert. Waffen - s omit auch S chwerter - g ehörten im f reien Germanien zum Privatbesitz eines Mannes, dies belegen die z ahlreichen Waffengräber. Die übrigen Waffenfunde in Zauschwitz stammen aus Kindergräbern. Die hier bestatteten K inder gehören e iner Altersstufe ( Infans I ) an, in der der Umgang mit Waffen wahrscheinlich nicht üblich war. Man muß s ich daher f ragen, ob so junge Kinder diese überhaupt hand-

1 68

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L iste der Gräber mit auffallendem Grabinventar. + bei der Datierung entspricht 1 der S tufe C l und 2 der S tufe C 2, C = E inordnung i n e ine d er beiden Z eitstufen i st n icht möglich. + Angabe nur bei abweichender Geschlechtsbe+ s timmung und bei Gräbern mit B eigaben, die d ie anthropologische Geschlechtsbestimmung untermauern.

1 69

haben k onnten, z umal e s s ich n icht um Miniaturwaffen handelt. Z um Inventar beider G räber ( Grab 1 4 und 4 1) gehört noch j e e ine Axt. Beide Äxte weichen i n i hrer Länge n icht von der a us a nderen Grabfunden s tammenden Exemplaren ab ( vgl. WESKI, 1 982, 3 5). D ie Ansprache a ls Werkzeug oder Waffe i st s trittig ( vgl. 2 .2. und MEYER, 1 969, 7 8), j edoch i st d ie K ombination Axt/Speer b zw. Lanze immerhin unüblich. D ie Ursachen nun f ür das F ehlen e ines S chwertes i n Grab 2 0 und 6 2 k önnen v ielfältig s ein ( vgl. HOBENER, 1 963/64, 2 5; MEYER, 1 969, 7 8f.), i nsbesondere s ei hier an Erbschaft gedacht. Obwohl e s ungewöhnlich e rscheinen mag, daß dann nur d ie Waffe s elbst vererbt wurde, zumal s ich in Grab 6 2 z us ätzlich Reste e iner S chwertscheide f anden ( MEYER, 1 969, 1 79). S chwerter s cheinen aber zumindest i n Z auschwitz e inen besonderen Wert gehabt zu haben, der möglicherweise ursächl ich ausschlaggebend war f ür das Fehlen im Grabinventar. D ie beiden K indergräber belegen, daß d ies nur f ür S chwerter galt und n icht f ür andere Waffen. Enthält Grab 2 0 außer dem S chwertriemenhalter nur noch zwei S cheibenfibeln, e inen Kamm und vielleicht d ie Reste e ines Bronzegefäßes ( MEYER, 1 969, 12), s o f ällt auch die 1 weitere Ausstattung des Grabes 6 2 auf. E s gehören hier auch P erlen und s ogar drei F ibeln z um Inventar ( MEYER, 1 969, 1 76). E ine e twa gleiche Anzahl Glasperlen l iegt nur noch aus dem F rauengrab 1 6 vor. Läßt s ich die Verwendung der P erlen o ft nur s chwer nachvollziehen, darf bei Grab 6 2 n icht unbedingt an e ine I nterpretation a ls Halsschmuck gedacht werden, w ie s ie e twa bei Grab 1 6 durch die z usätzlich z um Inventar g ehörenden Anhänger untermauert wird. Eher l assen s ich h ier Parallelen z u Grab 6 22 aus K emnitz z iehen ( s. Abb. 4 6). Das Grab 6 2 aus Zauschwitz g ibt weitere Anhaltspunkte dafür, daß von e iner v ielfältigeren Verwendung der P erlen ausgegangen werden muß. Zusätzlich häufen s ich d ie H inweise, d ie e inen Gebrauch von P erlen auch bei den Männern immer mehr wahrscheinlicher werden l assen. In Z auschwitz dominiert d ie E in-Fibel-Tracht. Doch muß davon ausgegangen werden, daß nicht nur Frauen mehr a ls e ine F ibel t rugen. Das anthropologisch a ls Bestattung e ines maturen Mannes ausgewiesene Grab 6 2 deutet d ies z umindest a n, da e ine Korrektur des Geschlechts aufgrund der oben angeführten Beigaben nicht z ulässig i st ( s.a. Abb. 4 8). B es tehende Trachtsitten l assen s ich a lso sowohl nach den anthropologischen wie a rchäologischen Befunden nicht nur auf e in Geschlecht f estlegen. D ie mit paarigen und mehr a ls zwei F ibeln a usgestatteten Gräber gehören i n die S tufe C 2 ( Abb. 4 8). Als g eschlechtsspezifische Beigabe konnte i n K emnitz noch der Feuerstahl angesprochen werden. S ein Vorkommen b leibt i n Kemnitz auf das I nventar der Männergräber bes chränkt. Aus Z auschwitz l iegen fünf Feuerstähle vor ( Grab 6 , 1 4, 2, 4, 4 8; Abb. 4 8). Mit e iner Ausnahme datieren 2 4 d ie Komplexe i n die S tufe C 2. B erücksichtigt man d ie s chon aufgrund der S peerspitze und der Axt berechtigte Ansprache

1 70

der Bestattung aus Grab 1 4 a ls männlich, s o gehören v ier F euerstähle z um I nventar von Männern. Als ungewöhnlich darf deshalb d ie Beigabenzusammensetzung des Grabes 4 8 b ezeichnet werden ( Abb. 4 8). Nach der anthropologischen Analyse wird das Geschlecht des h ier B estatten mit " eher w eiblich a ls männlich" ( GRIMM, 1 969, 2 04) a ngegeben. D ie B eigaben aus diesem Grab l assen h insichtlich e iner a rchäologischen Geschlechtsbestimmung Unklarheiten a ufkommen: " weibliche" und " männliche" Beigaben t reten zusammen auf. Als w eiblich wären im archäologischen S inne die Merkmale " Kasten" und " Anhänger" z u werten. Doch s ei daran e rinnert, daß diese nach den s chon oben vorgenommenen Untersuchungen n icht unbedingt a ls t ypisch " weibliches" Kriterium z u gelten haben. B evor das Geschlecht der B estattung aus Grab 4 8 diskutiert werden kann, müssen d ie Kombinationen der b eiden o ben genannten Merkmale ( Kasten, Anhänger) betrachtet werden, d .h., e s muß f estgestellt werden, ob i n Z auschwitz e ine Ges chlechtsabhängigkeit d ieser beiden Beigaben nachweisbar i st. Dies i st z umindest f ür das Merkmal Kastenteil s chwier ig, da wieder das g eringe Vorkommen e ine d iesbezügliche Aussage unmöglich macht. E in Kasten i st nur noch e indeutig f ür das Frauengrab 2 8 nachgewiesen. Anhänger f anden s ich dagegen in verschiedener Anzahl i n insgesamt s ieben Gräb ern. Darunter befindet s ich a ber k ein Grab, i n dem anthropologisch die B estattung e ines Mannes nachgewiesen werden k onnte ( Abb. 4 8). B is auf zwei Ausnahmen handelt e s s ich i n Z auschwitz j eweils um e imerförmige Anhänger. Diese Anhänger wurden s owohl i n Frauengräbern a ls auch i n K indergräbern nachgewiesen. Die Knochenreste a us Grab 3 2 - n ach Meyer ( 1969, 5 9) e in Frauengrab - l assen s ich anthropologisch n icht zweif elsfrei e inem Geschlecht z uordnen ( GRIMM, 1 969, 2 01). Doch spricht der Charakter des B eigabeninventars eher f ür e ine F rau. D ie K indergräber l assen diesbezüglich keine k lare Entscheidung z u. E s s ei denn, man o rientiert s ich an den a nthropologisch bestimmten F rauengräbern ( Grab 1 6, 2 3, 4 8). Entscheidet man s ich f ür den Anhänger a ls e ine i n Z auschwitz t ypisch " weibliche" B eigabe, s o entfällt d ie Korrektur des Geschlechts ( Frau) b ei Grab 4 8 und s omit d ie Ansprache des F euerstahls a ls spezifisch männliche B eigabe. Umgekehrt ergibt s ich b ei e iner Korrektur d er Geschlechtsdiagnose für das Merkmal " Anhänger" keine k lare Entscheidung. Für Zauschwitz können deshalb außer S pinnwirtel und Waffen k eine weiteren g eschlechtsspezpfischen B eigaben e rmittelt werden. Vom a rchäologischen S tandpunkt l assen s ich abgesehen von den mit H ilfe der Beigaben durchgeführten Ges chlechtsbestimmungen b zw. Korrekturen ( Abb. 4 8), k eine weiteren Abweichungen f eststellen.

1 71

Kästchen wurden i n Z auschwitz o ffenbar nur F rauen mitg egeben, j edoch befindet s ich e ines der beiden Kästchen in Grab 4 8, das a rchäologisch n icht zweifelsfrei a ls Frauenbes tattung angesprochen werden k ann. Die Ansprache a ls ges chlechtsspezifische Beigabe entfällt aber s chon wegen i hres geringen Vorkommens. Von den K inderbestattungen und den wenigen Gräbern ges chlechtsunbestimmbarer e rwachsener Individuen l assen s ich a rchäologisch -b is auf d ie genannten Komplexe -k eine näheren Aussagen b ezüglich e iner Geschlechtszuweisung aus den Grabinventaren g ewinnen. S o kann f ür Zauschwitz f estgehalten werden, daß s ich gravierende Unterschiede z wischen a rchäologischem und ant hropologischem Befund nicht f eststellen l assen.

8 .2.2.2.2.3.

Grabkomplexe k leinerer E lb-Saale-Gebietes

Bestattungsplätze

d es

Für d ie abschließende B etrachtung des E lb-Saale-Gebiet es verbleiben noch 1 27 B rand- u nd Körpergräber, bei denen e twas über d ie Hälfte der Knochenreste anthropologisch ges chlechtsbestimmt werden k onnte. E s l iegen s omit noch 4 2 weitere Männer- u nd 3 2 weitere Frauengräber aus d ieser Reg ion vor. D ie B eigabenkombinationen in diesen Grabkomplexen können Abb. 4 9 entnommen werden. D ie Gräber s tammen überwiegend von Fundplätzen des E lster-Saale-Unstrut-Gebietes. Trotz e ines r egionalen B ezugs d er B estattungsplätze z eigen s ich h ier unterschiedliche B eigabensitten, für d ie e ine chronologische E rklärung s icherlich nur e in Aspekt i st. Doch datiert der überwiegende Teil der Grabfunde i n d ie j üngere Kaiserzeit. Die ä ltere Kaiserzeit i st nur durch B ornitz und Grab 1 0 aus F lötz r epräsentiert. I n die Obergansgphase B 2/C1 datieren d ie Gräber aus Cammer und F lötz ( Grab 1 6). Neben den r eich mit Beigaben versehenen Gräbern aus z .B. Haßleben, L euna und Emersleben s tehen Bestattungsp lätze mit Grabinventaren, d ie e ine a rchäologische Ges chlechtszuweisung n icht z ulassen. Aus S chönebeck ( Elbe) haben wir z .B. keine Gräber mit F ibeln. Aus S chweinitz und Cammer l iegen l ediglich wenige G räber m it F ibeln vor. Die h ier genannten Bestattungsplätze ( vgl. Karte 1 und 2 ) l iegen im Gebiet zwischen E lbe bzw. S chwarzer E lster und Havel. S ie unterscheiden s ich von den w eiter s üdlich gelegenen Grabfunden durch e ine a llgemein e infachere Austattung der Gräber. Auch f ehlen hier vor a ll em i n d er j üngeren Kaiserzeit Importgefäße ( vgl. S chöne b eck: LASER, 1 963, 3 45; Cammer: nur e twa die Hälfte der Gräber e nthielt überhaupt B eigaben; GEISLER, 1 972, 8 5).

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G eschlecht a rchäologisch

M erkmal

G eschlecht a nthropologisch

d iese drei genannten Grabkomplexe der Gruppe der Männer z ug eordnet werden können, wird noch d iskutiert werden müssen. Zur F ibeltracht l assen s ich k eine ausreichenden H inweise aus den h ier z ur Verfügung s tehenden B eigabenensembles gewinnen, doch deuten s ie zumindest für d ie F rauengräber e ine uneinheitliche Trageweise der S pangen an.

1 1 11 1 1 1 1

2

1

1

G

1 1 1

K

4

1 1

L iste d er t eilweise korrigierten Gräber a us dem Gebiet der T schechoslowakei. X= l eicht g ebogen A= Axt G= G efäß K = K ampfmesser + G eschlechtsbestimmung n ach Motykovä ( 1981)

E s z eigt s ich i n Luiec, daß d en Männern weit mehr Gegenstände mit i ns Grab gegeben wurden. I n d en Frauengräbern f ehlen S chmuckgegenstände und abgesehen von wenigen P friemen, a uch j egliche Geräte des persönlichen G ebrauchs. Gerade Messer g ehören z ur Ausstattung f ast j eden Mannes, i n wenigen Fällen i st d ieses noch mit e inem s ogenannten Ras iermesser kombiniert ( Grab 7 9, 8 7, 9 1). B ei f ünf Gräbern ( Abb. 5 2) gehört z um Grabinventar j e e in F euerstahl. In Grab 7 6 i st d er F euerstahl m it e iner Lanzenspitze v ergesellschaftet. Grab 5 8 und 8 0 s ind durch d ie a nthropologische B estimmung noch a ls Männer a usgewies en. A lle f ünf Gräber ( 76, 7 9, 8 0, 5 8, 4) e rreichen bei 4 Berechnung d es Geschlechtskoeffizienten r elativ hohe Werte ( besonders nach Verfahren I Werte zwischen 1 36 und 2 32%). S omit l assen s ich d iese Gräber i nsgesamt gut d er Gruppe der Männer z uordnen. D ie archäologische Geschlechtszuweisung ( Mann) der B estattung aus Grab 7 9 basiert daher n icht mehr nur a uf d em Merkmal S chnalle. Zumindest Grab 9 8 l äßt s ich noch a ufgrund der e rreichten Werte der Gruppe der Männer z uordnen.

1 87

Lu ec gehört z u einigen der wenigen Gräberfelder, auf denen s ich Männer anhand der Beigaben besser f assen lassen a ls Frauen, da s ich l etztere hier eher durch e ine e infachere Ausstattung a uszeichnen. Auf diesen Umstand weist auch Kytlicovä ( 1970, 3 77) hin und z ieht Vergleiche zu Fundstellen i n Mitteldeutschland. In diesem Zusammenhang s ei an das Gräberfeld Bornitz erinnert. Für die ältere Kaiserzeit z eichnen s ich dort ähnliche Verhältnisse, was d ie Ausstattung von Männergräbern betrifft, ab ( vgl. S . 1 77). Den Großteil der Gräber des s lowakischen Bestattungsplatzes Beger iov bezeichnet Kolnik a ls arm ( KOLNiK, 1 961, 2 78). D ie unvollständige anthropologische Untersuchung ( HAJNIS, 1 962, 1 05ff.) erschwert natürlich e inen Vergleich mit den archäologischen Befunden. Nach Kolnik ( 1961, 2 80) haben wir e s nach den Beigaben hauptsächlich mit Frauengräbern zu tun. S o scheint der Charakter dieses Bestattungsp latzes wieder e in anderer zu s ein a ls z .B. der von LuZ "ec. J edoch kommt d ieser durch die hier geringe Menge an verwertbaren Grabkomplexen nicht so entscheidend zum Ausdruck. Grab 8 f ällt durch die Zusammensetzung des Beigabeninvent ars auf ( Abb. 5 2). Archäologisch läßt s ich aus den Merkmal en kein Anhaltspunkt für eine e indeutige Geschlechtsdiagnose gewinnen. Aufgrund der Beigabe e iner Axt i st das Kindergrab aus Vrchnice ( BRAUN/KOgNAR, 1 981, 2 33ff.) eher der Gruppe der Männer z uzuordnen ( Abb. 5 2). Ebenso wäre die Annahme, daß e s s ich bei dem S kelett aus Grab 1 von S träie um e inen Mann handelt, archäologisch durchaus vertretbar ( Abb. 5 2). Da nur aus zwei Gräbern von StehelCeves überhaupt Knochenmaterial erhalten ( MOTYKOVÄ, 1 981, 3 43) und die Ges chlossenheit der Grabkomplexe nicht immer gesichert i st, s ind Aussagen zur Beigabensitte natürlich problematisch. D ie Gegenstände aus Grab U2/62 ( Abb. 5 2) gestatten nicht d ie Ansprache des zusammen mit e iner Frau bestatteten Kind es a ls Knaben, zumal Motykovä selber darauf hinweist, daß S cheren nicht nur bei Männern vorkommen ( s. MOTYKOVÄ, 1 980, 3 91). Nach den aus diesem Grab vorliegenden Gegenständen k ann e ine Zuweisung der e inzelnen Beigaben an die hier Bes tatteten nicht vorgenommen werden. Die anthropologische Analyse der Leichenbrände von Plot i kte wurde beeinträchtigt durch den schlechten Erhaltungsz ustand ( s. RYBOVÄ, 1 980, 2 01f.; CHOCHOL, 1 980, 3 35). Nach dem Kamm nennt Rybovä a ls häufigste Beigaben Glasperlen, F euerschlagsteine, Knochennadeln, Fibeln, Urnenharz, Spinnwirtel und Waffen ( RYBOVÄ, 1 980, 1 41). Die l etzten fünf Merkmale fanden s ich aber nur in ca. 1 0% der beigabenführenden Gräber ( Waffen sogar nur in 2 % dieser Grabkomplexe). D ie E infachheit der Ausstattung der anthropologisch bes timmten Männergräber von P lotiste f ällt auf. Die Waffengräber datieren in die Phase I und I I der von Rybovä aufges tellten stratigraphischen Gliederung dieses Bestattungs-

1 88

platzes ( RYBOVÄ, 1 980, 6 1), die der S tufe C l und C 2 entsprechen. I n den Waffengräbern f anden s ich außer e inem Kamm k eine weiteren Gegenstände. In der Gruppe der anthropologisch a ls F rauen angesprochenen Grabkomplexe kommen nur bei drei Gräbern h insichtl ich d er a nthropologischen Geschlechtsbestimmung Zweifel auf ( Abb. 5 2). Aus zweien d ieser Gräber s tammt j e e in S chwertriemenhalter, die e igentliche Waffe f ehlt, wie s chon mehrmals a uch auf anderen s pätkaiserzeitlichen Friedhöfen beobachtet. D ie Ausstattung d ieser G räber ( 620, 6 80) hebt s ich von d em üblichen, f ast e inheitlichen I nventar d er Männergräber n icht nur durch d ie Z ahl d er beigegebenen Gegens tände a b. D ie i n Grab 6 20 z um I nventar gehörenden P erlen ( wahrscheinlich weniger a ls z ehn) würden e iner Änderung der Geschlechtsbestimmung a ls männlich n icht widersprechen ( anders RYBOVÄ, 1 980, 2 02). P arallelbeispiele, auch a us dem E lb-Saale-Gebiet, bezeugen e in geringes Vorkommen v on P erl en i n Männergräbern ( vgl. Abb. 4 8: Z auschwitz, Grab 6 2). E ine Änderung d er Geschlechtsbestimmung würde dagegen bei Grab 1 290 a llein auf dem Messer, welches von Rybovä ( 1980, 1 47) a ls K ampfmesser bezeichnet und b ei d en Waffen a ufgef ührt w ird, b eruhen. Als " männliches" Merkmal wäre b ei d ies em Grabinventar noch der F euerstahl hervorzuheben ( Abb. 5 2). Da der Verwendungszweck von Messern durchaus v ielfält ig i st, i st d ie Ansprache d ieses M essers, welches i n P lot igte k ein P endant hat, n icht gesichert, z umal f ür d iese I nterpretation d ie Anhaltspunkte s ehr s chwach s ind ( so i st d ieses Messer n icht mit Waffen v ergesellschaftet). E ine a ufgrund der a rchäologischen Funde basierende s ichere Korr ektur d er anthropologischen Geschlechtsbestimmung k ann bei d iesem Grab n icht durchgeführt werden. D ie F rauengräber enthielten b is a uf e ine Ausnahme ( Grab 7 64) nur e ine F ibel. Auffallend i st b ei den K indergräbern das r elativ häufige Auftreten von Anhängern im Grabinvent ar. D ie i n d iesen Gräbern bestatteten K inder gehören a lle der A ltersstufe I nfans I I ( 7 bis 1 3 Jahre) a n. Auch P erlen f anden s ich bei K indern r echt o ft. D ie Ausstattung der a nthropologisch g eschlechtsunbes timmten I ndividuen i st ebenfalls s ehr e infach. B is auf Grab 1 68 und 1 81 l assen d ie beigegebenen Gegenstände auch nach a rchäologischen Kriterien e ine nähere B estimmung n icht z u ( vgl. Tab. 1 ). Abschließend l äßt s ich f ür d ie S truktur d er B eigabeninventare der Gräber aus P lotigte f esthalten, daß d ie F rauen besser a usgestattet wurden a ls d ie Männer. Kamm und P erle s ind d ie häufigsten in d en Frauengräbern v ertretenen Merkmale. Hervorzuheben i st a uch d ie B eigabenvielfalt i n den K indergräbern, v or a llem i n den Phasen I I und I II, d .h. beg innend e twa im l etzten Drittel des 3 . Jhs. b is Ende des 4 . Jhs., d ie d iejenige in den Frauengräbern noch übertrifft.

1 89

8 .2.3.2.2.

Abraham -S ladkoviätovo

-K ostolnä pri

Dunaji

D ie L eichenverbrennung i st auf a llen d rei Nekropolen d ie dominierende Bestattungsart. B ei z ahlreichen d er ant hropologisch untersuchten L eichenbrände f ehlt e ine Ges chlechtsbestimmung. Vor a llem i n K ostolnä pri Dunaji k onnte j edoch e ine a rchäologische Geschlechtszuweisung durch das r elativ häufige Vorkommen von Waffen i n den Gräb ern durchgeführt werden. D ie Möglichkeiten, anhand des B eigabeninventars Frauengräber z u e rkennen, s ind auf d iesen d rei B estattungsplätzen gering. Dies z eigt s chon das Verhältnis v on Waffen- u nd S pinnwirtelgräbern ( Kostolnä pri Dunaji, 2 4:2; Abraham, 1 9:5; S ladkovi6ovo, 1 2:1). I n Kos tolna p ri Dunaji s ind bedeutend mehr Männer nachgewiesen a ls Frauen, umgekehrt wurden i n Abraham a nscheinend mehr F rauen a ls Männer bestattet. Aus S ladkoviCovo l iegt e ine e twa g leiche Anzahl von weiblichen und männlichen B estatt ungen v or. D ie Nähe z um provinzialrömischen B ereich s chlägt s ich i n den Grabkomplexen durch d ie hier z ahlreich vertretenen I mportgefäße n ieder. Neben Importgefäßen und Urnenharz geh ören F ibeln, g erade Messer, S cheren und S chnallen z u den häufigsten a uf d iesen Gräberfeldern vorkommenden B eigaben. F inger-, Armringe und Anhänger, aber a uch P erlen e rscheinen nur vereinzelt i n den Gräbern. Bei l etzteren i st d ie j eweil ige Anzahl z usätzlich r elativ k lein ( meistens s ind n icht m ehr a ls e twa 1 0 P erlen i n e inem Grab e rkennbar). Der unterschiedliche Charakter dieser e twa z eitgleichen F riedhöfe ( vgl. KOLNfK, 1 977, 1 44ff.) t ritt im Grabinventar d eutlich h ervor und z eigt damit, daß a uch auf nahe beieina nder g elegenen F riedhöfen mit e iner uneinheitichen B eigab ensitte g erechnet werden muß ( vgl. Abb. 5 3 und 5 4). E s d rängen s ich h ier Parallelen z u den aus dem Niederelbegeb iet bekannten Urnenfriedhöfen ( vgl. Abb. 4 und 5 ) auf, die s ich j a e inerseits durch e in häufiges Vorkommen von Waffen i n den Gräbern ( Typ Rieste) und andererseits durch das F ehl en derselben a uf z eitgleichen Gräberfeldern ( Typ Darzau) a uszeichnen. D ie a nthropologische Untersuchung d er L eichenbrände und S kelette v on d iesen drei s lowakischen Gräberfeldern bestät igt aber d ie a rchäologisch nur s chwach belegbare Vermut ung, daß a uf a llen drei Gräberfeldern P ersonen beiden Ges chlechts bestattet wurden. Waffen s ind i n Kostolnä pri Dunaji, S ladkoviCovo und Abraham unterschiedlich o ft und in verschiedener Zusammens etzung v ertreten ( Abb. 5 3 und 5 4). In Kostolnä wurde den Männern meistens e ine vollständige Ausrüstung ( Schwert L anze -S child) m it ins Grab gegeben, während e s i n S lädkov iCovo und Abraham hauptsächlich nur e ine Lanzenspitze war. Auch S poren kommen bei den z uletzt genannten Gräberfeldern

1 90

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K nochennadel

-1

1

i n den Grabkomplexen weitaus weniger vor. Kostolnä pri Dunaji l iegt von diesen drei B estattungsplätzen am westl ichsten und, wie der Name s chon s agt, an d er Donau, somit a lso der Grenze zur römischen P rovinz P annonien am nächs ten.

S pinnwirtel Urnenharz

6 1 2 1 311

8 1 2 1 1 4 4 4 5 5 6 8 1

3 1 2 5 5

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2 F ibeln Kastenteil

1

2 1

2

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1

1

1 0 4

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2 7 3 4 3 5 2 81

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2 1

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1 2 1 1

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1 1

K nochennadel

1 2 1

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2 2

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1

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1

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1 1

2 2 2 1 4 2 1

Schere

16 3 1

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1 1

S chnalle

1 4 1 1 2 1 1

G ürtelteil

2 2 2

2

1 1 2 53

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1

2 1 2 1

2 2 1 3 1 1

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1 1 1 3 2

5 4

M etallring

2 1 1

1 1

1

1

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2 1 3 1

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1

1 1 1

1 1

1

1 1

4 5 3 2 6 7 2 9 1 1 2 2 3 3

3

3 3 4 7 7 7 915 1 1

2

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1

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1 2 3 3 2 5 2 1 3 3 3 5 2

4

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1 1

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3 6 2 1 2 1 2 1 1 2 1 6 5 2 3 2 2 1

3 Fibeln u.mehr p aarige F ibeln

1 1

1

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1

1

2 2

Messer

2 2

2

1

3 3

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F ibel

2 3 2 1

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10 6 8 1 5 6 31915

1 1

1 2 1 3 2

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1 1 1

2 1 4

4

3 3 5 3 3 ,4

2 5 97 6 36, 1 515

S chwert Lanze S child

Abb.

5 3:

6 4

4 3 4 9 7

1 7

B eigabenkombinationen i n den Männer- (41) Frauengräbern ( 24) von K ostolnä pri Dunaji S lädkovi ovo.

und und

D ie B eigabensitten auf d iesen Gräberfeldern s ollen im f olgenden s kizziert werden, obwohl s ich a uch h ier nur a ns atzweise weitere geschlechtsabhängige B eigaben herausarbeiten l assen. Zunächst können noch zwei Gräber der G ruppe der Männer z ugeordnet werden. E s i st das Grab 5 8 aus K ostolnä und das Grab 2 15 aus Abraham. B ei beiden e rwachsenen Individuen war anthropologisch e ine Geschlechtsbestimmung n icht möglich. Das h ier sonst nur mit Waffen vergesellschaftete Merkmal

1 91

" Sporn" l äßt a rchäologisch d ie Geschlechtsbestimmung z u ( Abb. 5 5).

" Mann"

E ine geschlechtsabhängige F ibeltracht i st a uch h ier n icht nachweisbar. I n Kostolnä pri Dunaji f anden s ich paarige und d rei, a ber auch zweimal v ier F ibeln ( Grab 2 6 und 4 0) nur i n Männergräbern. Die wenigen Frauengräber e nthielten -w enn überhaupt -n ur j eweils e ine F ibel. Für S ladkoviCovo und Abraham l äßt s ich f esthalten, daß die Anz ahl der beigegebenen F ibeln z usätzlich unabhängig vom Alt er i st ( Abraham: Grab 1 75, 1 82, 1 93 und 2 25; K inderbestatt ungen der A ltersstufe Infans I mit paarigen oder sogar drei F ibeln). A ls unspezifisch müssen ebenfalls S cheren angesehen werden. W ir f inden s ie bei Männern, Frauen und K indern. Anhand der Grabinventare l assen s ich aber Hinweise hins ichtlich e iner g eschlechtsabhängigen Beigabensitte erkennen. Abb. 5 3 und 5 4 machen deutlich, daß S chlüssel und Kastenteil bei k einer anthropologisch wie a rchäologisch a ls Mann bestimmten B estattung nachgewiesen wurden. Rein a rchäologisch wäre d ie Ansprache der Gräber m it Kästchen und S chlüssel a ls F rauenbestattung nicht hundertprozentig s icher, da e s s ich e ben nicht um " typische" F raueninventare handelt. S o muß bei weiteren S chlußfolgerungen a uf d ie anthropologische Analyse, d .h. im wesentlichen a uf d ie Geschlechtsbestimmung, zurückgegriffen werden. D ie Befunde aus S ladkovi C .ovo z eigen, daß z umindest hier S chlüssel und Kasten definitiv nur F rauen beigegeben wurden. Für d ie Ans prache der anthropologisch geschlechtsunbestimmten Bestatt ungen aus Kostolnä und Abraham ( Abb. 5 5) a ls Frau spricht nicht nur das F ehlen von Kastenteil und S chlüssel in den Männergräbern. D ie weitaus e infachere Ausstattung der Frauen auf diesem Gräberfeld muß i n d iesem Zusammenhang noch e inmal hervorgehoben werden, obwohl damit nicht gener ell e ine Frau bei e iner e infacheren Ausstattung konstat iert werden darf. Doch f ügen s ich d ie Gräber 3 0 und 6 4 gut i n die übrigen F raueninventare e in. Für d ie S chlüssel- u nd Kästchengräber a us Abraham kann f estgehalten werden, daß die Zusammensetzung der B eigaben i n diesen Grabkomplexen durchaus differenziert i st. D ie Ans prache der in Abb. 5 5 aufgeführten Gräber a us Abraham a ls F rau basieren im wesentlichen auf den g emeinsamen M erkmalen m it den anthropologisch a ls Frauen ausgewiesenen B estattungen 8 4, 2 02 und 2 10. Die B esonderheit d er B eigabe e ines S chlüssels und e ines K ästchens für F rauen w ird durch das geringe Vorkommen auch a uf diesen drei Gräberfeldern deutlich. Als für Männer charakteristische B eigabe k ristallisiert s ich auf dem B estattungsplatz Kostolnä pri Dunaji das halbmondförmige Messer ohne Griff ( "Rasiermesser") h eraus ( aus Abraham l iegt nur e in Rasiermesser a ls E inzelfund vor; z umindest bei Grab 5 8 a us S ladkoviCovo haben w ir e s mit e iner

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Abb.

5 4:

B eigabenkombinationen i n den Männer- (21) F rauengräbern ( 34) a us Abraham.

und

Männerbestattung z u t un; berücksichtigt man d ie Vergleichsf unde a us Kostolnä, s o i st z u vermuten, daß in G rab 6 7 ebenfalls e in Mann bestattet wurde; Abb. 5 5). B ei den h ier berücksichtigten anthropologisch untersuchten Grabfunden s ind v on a cht Rasiermessern s echs m it Waffen vergesells chaftet ( Grab 3 , 1 0, 2 6, 3 6, 3 9, 4 2; vgl. Tab. 2 ). B ei Grab 3 5 handelt e s s ich ebenfalls um e inen Mann ( hier i st das R asiermesser mit e inem weiteren gebogenen Messer m it Griff k ombiniert). D ie B efunde ( auch d ie n icht a nthropolog isch untersuchten Gräber) deuten d arauf h in, daß i n Grab 6 0 eher e in Mann bestattet wurde a ls e ine Frau. B ei den übrigen Merkmalen l äßt s ich e ine Geschlechtss pezifität n icht belegen. Manchmal muß das s cheinbar bevorz ugte Vorkommen bei e inem Geschlecht auch auf das unausgeg lichene Verhältnis von Männer- u nd Frauengräbern z urückgef ührt werden ( s. Abb. 5 4: Metallnadeln nur bei Frauen). E r-

1 93

s chwerend w irkt s ich h ierbei auch die Zahl g eschlechtsunbestimmter e rwachsener

ungewöhnlich hohe I ndividuen aus.

I n Abraham f ällt e ine Gruppe von 1 2 Körpergräbern auf, die nach L ichardus zur ä lteren B elegungsphase d ieses Friedhofes g ehören ( LICHARDUS, 1 984, 5 4), die B elegung beginnt hier i n d er S tufe B 1 ( KOLNIK/STLOUKAL, 1 974, 6 8). Diese Gräber unterscheiden s ich a ber nur h insichtlich der Bestatt ungsart und n icht i n der Auswahl der B eigaben ( vgl. auch L ICHARDUS, 1 984, 5 4f.).

I

Unterschiede in der Ausstattung der Toten kommen a uf d iesen drei G rabfeldern am deutlichsten i n den Waffengräb ern z um Ausdruck. D ie Gründe s ind a rchäologisch und histor isch nur s chwer f aßbar. Doch darf v ermutet werden, daß Art und Funktion d er zum j eweiligen Gräberfeld gehörigen S iedl ung dabei e ine entscheidende Rolle spielt.

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L iste weiterer k orrigierter Gräber von K ostolnä pri Dunaji, Abraham und S ladk ovi6ovo. J = Juvenil

1 94

8 .2.4. 8 .2.4.1.

P olen Das Material

Knapp 4 00 Grabfunde von i nsgesamt 3 6 Fundorten k onnten f ür Polen berücksichtigt werden. Als negativ e rwies s ich b ei d ieser Betrachtung, daß d ie meisten Gräberfelder nur unvollständig i n die Auswertung -m it Ausnahme von Wes6lki und Luboszyce -e inflossen. Ursachen dafür s ind e inmal e ine f ortgeschrittene r ezente Z erstörung d er B estattungsplätze, e ine f ragmentarische Publikation der Grabkomplexe, e ine unvollständige anthropologische Untersuchung des Knochenmater ials, d ie aber t eilweise a uch durch das F ehlen von S kel ettmaterial ( Verlust?, K enotaph?) b eeinträchtigt wurde, s owie e ine manchmal hohe Zahl beigabenloser oder m it a nder en hier n icht zur Auswertung herangezogenen Gegenständen ( etwa Tongefäße) ausgestatteten Gräber ( z.B. Rzyszczewo: MACHAJEWSKI, 1 983 / 1 23ff.; Brulino-Koski: K EMPISTY, 1 967, 4 09ff. und WIERCINSKI, 1 967, 4 51ff.; Wesiory: KMIECIÜSKI e t a l, 1 966, 3 7ff. und MAZUROWSKA, 1 968, 1 49ff.; 2 alecin: KACZANOWSKI e t a l, 1 984, 6 1ff. und KROPiNSKA et a l, 1 977, 3 46; K loczew: BALKE, 1 971, 3 93; P iaski: HORBACZ/OLEDZKI, 1 983). Gerade a us Polen l iegen Gräberfelder vor, d eren B el egung ö fter s chon während der Latänezeit b eginnt, oder e s wurden dort noch im 5 . Jh. oder s ogar noch später weitere B estattungen vorgenommen. D iese Gräber wurden aus t hematis chen Gründen n icht i n d ie Auswertung miteinbezogen. E twas mehr a ls d ie Hälfte der G rabfunde s tammt a us dem Gebiet der P rzeworsk-Kultur ( s. u .a. GODhOWSKI, 1 973, 8 Off.). Von d iesen 2 25 Grabkomplexen l iegt b ei 1 39 Gräbern e ine Geschlechtsbestimmung vor, dabei konnte e ine g leichmäßige Verteilung auf Männer ( 70) und Frauen ( 69) f estges tellt werden. Insgesamt haben wir f ür Polen aber e rheblich weniger anthropologisch a ls männlich ausgewiesene B estatt ungen ( Frau: 1 63; Mann: 9 9). Das ebenfalls der P rzeworsk-Kultur angehörige s pätkaiserzeitliche Gräberfeld Korzen ( KEMPISTY, 1 968c, 4 15) kann nur bedingt ausgewertet w erden, da Unstimmigkeit en z wischen den von K empisty ( 1968c, 4 04ff.) f ür d ie e inz elnen Gräber aufgelisteten Geschlechts- u nd Altersangaben und denen von Wiercinski ( 1968, 4 18f.) f estgestellt wurden. Auch s timmen die Nummerierungen b zw. Grabbezeichnungen t eilweise n icht überein. B ei abweichender Angabe des Ges chlechts wurde das Grab n icht berücksichtigt. Z usätzlich f anden s ich bei Wiercinski n icht z u a llen Gräbern Angaben, umgekehrt f ehlen auch bei K empisty Angaben z u e inigen Grabkomplexen. Neben den häufig vorkommenden Doppelbestattungen können in Korzen Grabverbände a ls D oppelgräber a ngesprochen werden ( z.B. Grab 5 und 7 ), d .h. i n der Grabgrube s tanden zwei Urnen. B ei Beigaben, d ie außerhalb der Urnen a ngetroff en wurden, i st e ine Zuweisung z u e inem d er h ier B estattet en natürlich genauso unsicher w ie bei Doppelbestattungen ( s.a. 8 .2.4.2.4.).

1 95

D ie H auptbestattungsform i st a uch in d iesem G ebiet und vorzugsweise i n der P rzeworsk-Kultur während der Römischen Kaiserzeit d ie Verbrennung d es Toten ( zu den verschiedenen i n der P rzework-Kultur vorkommenden Brandgrabformen s . GODLOWSKI, 1 968, 2 67 und S ZYDLOWSKI, 1 975, 6 8). Für d ie ä ltere Kaiserzeit g ibt e s gerade auch f ür die P rzeworsk-Kultur ( vgl. BYKOWSKI, 1 976, 1 39f.) nur wenige Körpergräber, e in Ansteigen dieser Bestattungsform e rfolgt e rst im Laufe der j üngeren Phase der Kaiserzeit. D ie Gruppe der ä lterk aiserzeitlichen Körpergräber wird nur durch drei E inzelgräber, die i n die S tufe B 2 datieren, repräsentiert ( Bagicz: WOLAGIEWICZ, 1 984, 3 9ff. und PARAFINIUK/WDOWIAK, 1 984, 5 7ff.; Marzecin: KACZANOWSKI/POLESKI, 1 983, 2 6ff.; Radwanice: KRAMARKOWA, 1 974, 1 97ff. und MISZKIEWICZ, 1 974, 2 05ff.). Radwanice gehört dabei zu den wenigen S kelettgräbern d er f rühen Phase der P rzeworsk-Kultur ( vgl. BYKOWSKI, 1 976, 1 60). B ei den g enannten Gräbern handelt e s s ich aber n icht um Gräber des Lübsow-Typs. Der b is j etzt ermittelte P rozentsatz an Fehlbestimmungen, d er s ich nur auf d ie Waffen- u nd Spinnwirtelgräber bez ieht, l iegt b ei 1 9%. Relativ hoch i st die Z ahl der anthropologisch f alsch geschlechtsbestimmten Bestattungen mit Waffe o der Spinnwitrel von Wesolki. B ei 3 4% d ieser Grabkomp lexe mußte a rchäologisch e ine Korrektur d er Geschlechtsd iagnose vorgenommen werden ( vgl. Tab. 1 und 2 ). Im Vergleich zum übrigen Arbeitsgebiet i st gerade auch i m Bereich der P rzeworsk-Kultur d ie S itte, zwei oder sogar d rei I ndividuen zusammen zu b estatten, stärker verbreitet. D eshalb w ird a uf diese B estattungsform noch gesondert e inz ugehen s ein ( s. 8 .2.4.2.4.). Auf d ie S onderstellung d es Brandgräberfeldes Luboszyce wurde b ereits im Zusammenhang mit der Betrachtung der S pinnwirtelgräber e ingegangen, s o daß an dieser S telle a uf e ine s eparate Auswertung verzichtet wird ( vgl. S . 9 6).

8 .2.4.2.

Gegenüberstellung a rchäologischer und anthropologischer Befunde 8 .2.4.2.1. Brandgräberfelder aus dem B ereich der P rzeworskKultur

4 0% d er hier vorliegenden Grabfunde aus dem Gebiet der P rzeworsk-Kultur waren mit e inem nach a rchäologischen G esichtspunkten geschlechtsabhängigen Merkmal, d .h. mit S pinnwirtel oder Waffe(n), ausgestattet. D ieses Verhältnis b iete e ine gute B asis zur B eurteilung der übrigen B randgräb er aus a rchäologischer S icht. Auf f ast a llen berücksicht igten B estattungsplätzen kommen Spinnwirtel- u nd Waffeng räber g emeinsam vor, meistens auch i n e inem r elativ ausgew ogenen V erhältnis.

1 96

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Abb. 5 6 veranschaulicht d ie B eigabenkombinationen i n den Männer- u nd Frauengräbern der Przeworsk-Kultur nach den a nthropologischen Befunden und den s chon durchgeführten K orrekturen ( s. Tab. 1 und 2 ). Es f ällt auf, daß b ei den F rauen s owohl S chere a ls auch F euerstahl und Wetzstein im I nventar f ehlen. Gürtelteile kommen b ei den F rauen nur s por adisch vor. Den Männern wurden paarige oder drei F ibeln nur ausnahmsweise beigegeben ( Legonice Male I , Grab 3 ). G leiches g ilt f ür die Merkmale S chlüssel und Kastenteile. S o deutet s ich f ür d ie P rzeworsk-Kultur s chon anhand der K ombinationstabelle überregional e ine Geschlechtsabhängigk eit bestimmter Beigaben an. Jedoch k ommen g erade d ie genannten Merkmale i n d en h ier z ur Auswertung h erangezogenen B randgräbern nur sporadisch vor. F euerstahl und S chere ( Ausnahme Wola B Iedowa Grab 1 , a ber Doppelbestattung Mann/Kind) t reten s tets gemeinsam mit Waffen a uf.

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5 6:

Beigabenkombinationen in G räbern v on B estattungsplätzen der P rzeworsk-Kultur.

1 97

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F ehlen auch S chlüssel und Kästchen a ls Beigaben in den Waffengräbern, so i st bei diesen beiden Merkmalen nicht immer e ine Vergesellschaftung mit e inem Spinnwirtel gegeben, obwohl e ine enge Beziehung zu diesem f estgestellt wurde. Das Inventar der übrigen Gräber mit S chlüssel oder haupts ächlich Kästchen i st uneinheitlich. Nach der anthropologis chen Geschlechtsbestimmung handelt e s s ich um Gräber von Männern und Frauen (Abb. 5 7).

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L iste der Gräber mit Kästchen und ohne S pinnwirtel aus dem Bereich der Przeworsk-Kultur.

Der überwiegende Teil der Gräber mit S chlüssel oder K astenteilen wurde j edoch a ls weiblich bestimmt; dazu gehör en auch zwei Gräber mit rein anthropologischer Ges chlechtsbestimmung ( Abb. 5 7: Zakrze w Grab 1 2; Brzeice Grab 1 2). Das Grab 1 9 aus Gogcierad6w erreicht nach dem vorges chlagenen Verfahren zur Ermittlung des Geschlechts ( s. 6 .3.2.) s ehr hohe negative Werte. S ie l iegen nach den unt erschiedlichen B erechnungen zwischen 269 und 253%. Die mehr weiblichen Merkmale überwiegen in diesen Beigabenensembles, zumal zusätzlich e inige P erlen und ein Anhänger um Inventar gehören, obwohl das Merkmal Anhänger, welches ebenfalls nicht häufig vorkommt, nicht a ls geschlechtsspez ifisch bezeichnet werden darf ( s. Abb. 5 6). Anhänger s cheinen aber zumindest während der f rühen Kaiserzeit selt en im Gebiet der Przeworsk-Kultur aufzutreten ( vgl. GODLOWSKI, 1 968, 2 65). Ebenso t reten Perlen bei Männern auf ( Abb. 5 6), auch wenn die Anzahl der Perlen in den Männergräbern meist nicht hoch i st ( vgl. TEMPELMANN-MACZYNSKA, 1 985, 1 45). Doch wurde bei der Auswertung der aufgenommenen Gräber f estgestellt, daß die Anzahl der P erlen in den Fraue ngräbern der P rzeworsk-Kultur ebenfalls selten den Wert Z ehn überschreitet, wobei natürlich e in gewisser Verlust, da e s s ich hier ausschließlich um Brandgräber handelt, von vornherein mit e inkalkuliert werden muß.

1 98

Das zweite Kästchen aus Gogcierad6w s tammt i t S icherheit aus e inem Frauengrab ( s. Tab. 1 : Gogcierad6w, Grab 5 ). Nach NiewegIowski ( 1982, 9 4) i st der Charakter des Grabinventares aus Grab 1 9 eher weiblich. Anthropologisch wurden von den 1 1 untersuchten Gräbern überwiegend Männer ermittelt. Frauen konnten nicht mit absoluter S icherheit nachgewiesen werden. Bei Grab 1 und 1 5 handelt es s ich j eweils um fraglich weibliche Bestattungen. Grab 1 5 i st a ls Doppelbestattung ausgewiesen. Daß neben dem Mann hier noch e ine Frau bestattet wurde, belegt der beigegebene S pinnwirt el. E in Vergleich mit den anderen aus Männergräbern stammenden Inventaren unterstützt e ine Korrektur der anthropol ogischen Geschlechtsbestimmung, da Grab 1 9 doch im Vergleich mehr weibliche Merkmale aufweist. Von dem ä lterkaiserzeitlichen Fundplatz Brzeice I I ( BALKE, 1 976, 155ff.) stammen a llein s echs Gräber mit Kästchen. Nur in e inem Fall i st e in Kästchen mit e inem S chlüss el vergesellschaftet ( Grab 9 ), ansonsten f ehlen S chlüssel i n den Gräbern. Da die geschlechtsbestimmten Gräber mit Kästchen a ls B estattungen von Frauen ausgewiesen s ind, muß auch Grab 1 7 der Gruppe der Frauen zugeordnet werden ( Abb. 5 7). I st auch d ie Ausstattung der Gräber mit Kästchen von Brzeice insgesamt uneinheitlich, s o fällt die a lleinige Beigabe e ines Kästchens in Grab 1 7 aus dem Rahmen. D ie Zuordnung von diesem Grab zu der Gruppe der Frauen e rfolgt a lso nur aufgrund dieses e inen Merkmals. L ießen s ich die in Abb. 5 7 aufgelisteten Gräber mit Kästchen bisher aufgrund der Vergleichsfunde immer der Gruppe der Frauen zuordnen, so i st d ies bei den verbleibenden Gräbern aus Korzen ( Grab 2 ) und Nowe Miasto ( Grab 2 4A) s chwieriger. Die Geschlechtsbestimmung "Mann" des Leichenbrandes aus Grab 2 4A von Nowe Miasto kann archäologisch n icht überprüft werden. Ein vergleichbarer Grabfund mit ant hropologischer Geschlechtsbestimmung l iegt auch von keinem anderen Bestattungsplatz der Przeworsk-Kultur vor. Dagegen würden die anderen s chon erwähnten Gräber mit Kästchen für e ine Ansprache des in Grab 2 von Korzef i mit e inem Mann bes tatteten K ind a ls eventuell weiblich sprechen. Die Fibeltracht i st, zumindest, was die Männer bet rifft, e inheitlicher. Wenn den Männern F ibeln mitgegeben wurden, so war e s in der Regel nur e in Exemplar, zwei nicht paarige F ibeln kommen ausgesprochen selten vor ( Piaski, Grab 9 5). Die Anzahl der bei den Frauen gefundenen F ibeln variiert wiederum. Dabei i st zu vermerken, daß paarige F ibeln oder sogar drei Fibeln in Gräbern der ä lteren Kaiserz eit b zw. der f rühen Phase der jüngeren Kaiserzeit ( Stufe C la, nach GODLOWSKI, 1 970) gefunden wurden. Anthropologisch bestimmte Frauengräber mit paarigen und drei Fibeln f ehlen f ür die späte Kaiserzeit. Auf der Basis der hier vorliegenden Grabkomplexe kann gesagt werden, daß s ich die Fibelt racht bei den Männern während der gesamten Kaiserzeit nicht ändert. Bei den Frauen s etzt s ich dagegen e rst wäh-

1 99

r end der jüngeren Kaiserzeit die Ein-Fibel-Tracht durch, vereinzelt kommen dann aber auch noch zwei F ibeln vor. Auffällig i st auch, daß bei der Gruppe der Frauen die Merkmale zwei F ibeln, paarige F ibeln und drei F ibeln nicht oder nur e inmal ( paarige Fibeln/Schnalle) mit Gürtelbes tandteilen vergesellschaftet s ind ( Abb. 5 6). Wie e inige Gräber der ä lteren Kaiserzeit andeuten, t rugen auch Kinder -r espektive Mädchen - m ehrere Fibeln ( Zakrz6w, Grab 25). Bei den übrigen Kindern, deren Geschlecht archäologisch ebenfalls nicht näher bestimmt werden kann, f anden s ich a llenfalls e ine F ibel und ausnahmsweise auch zwei Fibeln ( Brzeice I I, Grab 2 1). Der s chon j üngerkaiserzeitliche Bestattungsplatz KIocz ew wird von K empisty ( 1965, 1 58) als Frauenfriedhof bez eichnet. Der s chlechte Erhaltungszustand der Knochenreste machte in den meisten Fällen e ine anthropologische Analyse des Leichenbrandes unmöglich. Die Ausstattung der Gräber wird von Balke a ls arm bezeichnet, j edoch hebt auch s ie den weiblichen Charakter dieses Bestattungsplatzes hervor ( BALKE, 1 971, 3 63). Der Hauptgrund für die Bezeichnung dies es Brandgräberfeldes a ls Frauenfriedhof dürfte aus dem F ehlen von Waffen resultieren. Da nur bei 7% der Bestattungen e ine anthropologische Analyse überhaupt möglich war, muß e in Vergleich der anthropologischen und archäologischen Ergebnisse entfallen. Es wurde keiner der untersuchten Leichenbrände a ls " männlich" e ingestuft. Als Beigaben kommen i n KIoczew hauptsächlich Fibeln, wenige P erlen, Kamm und e twas s eltener Spinnwirtel vor. Es sei aber darauf hingewiesen, daß ca. d ie Hälfte der Gräber gar keine der hier aufgeführten Merkmale aufweist und somit auch archäologisch das Geschlecht der ohne Beigaben Bestatteten nicht festges tellt werden kann. Nach den besprochenen Grabfunden der Przeworsk-Kultur s cheint s ich h insichtlich der Beigabensitte eine Ges chlechtsabhängigkeit e inzelner Merkmale abzuzeichnen, wie s ie in dem bis j etzt betrachteten elbgermanischen Bereich n icht z um Ausdruck kam. Eine Altersabhängigkeit bei den verschiedenen B eigaben konnte dagegen n icht f estgestellt werden, d .h. K inder wurden erwachsenen Individuen bezüglich der Grabausstattung gleichgestellt.

8 .2.4.2.2.

Wes6Iki

Die Grabungen in den Jahren 1 961-63 ( DABROWSCY, 1 967) und 1 965-66 ( KOZLOWSKA, 1 972, 3 49ff.) e rbrachten von zwei verschiedenen Fundplätzen in Wes6lki insgesamt 1 11 spätlat äne- b is frühkaiserzeitliche Gräber, von denen 6 7 Gräber b erücksichtigt werden konnten. Bei 3 2 Grabkomplexen war e ine anthropologische Untersuchung nicht möglich ( vgl. DABROWSCY, 1 967, 8 6; KOZLOWSKA, 1 972, 3 87). Auf den relativ

2 00

hohen Prozentsatz an Fehlbestimmungen bei den Gräbern mit S pinnwirteln oder Waffen wurde bereits hingewiesen ( s. S . 1 95). Auch Dabrowscy ( 1967, 8 7) und KozIowska ( 1972, 3 87) machen auf Unterschiede zwischen a rchäologischem und anthropologischem Befund bei e inigen Grabkomplexen aufmerks am. Die nach den durchgeführten Korrekturen in den Männerund Frauengräbern bestehenden Beigabenkombinationen verans chaulicht Abb. 5 8. Danach ergibt s ich e in ähnliches Bild wie bei den schon besprochenen Grabfunden der PrzeworskKultur ( vgl. Abb.56). Ein Fehlen von S chmuckgegenständen, vor a llem während der ä lteren Kaiserzeit, in den Frauengräbern der P rzeworsk-Kultur i st ebenfalls bei den weiblichen Beigabeninventaren von Wesedki f eststellbar.

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I n Wesedki s ind wiederum Frauen anhand des Totenzubehörs nur s chwer zu identifizieren. F olgende Merkmale s ind a ls B eigaben in der Gruppe der Frauen nicht vertreten: S chnalle, Gürtelteil ( Grab 2 3/1972: eher Mann?), Wetzstein

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B eigabenkombinationen in den Männer- u nd gräbern von Wes6Iki ( Fundplatz 1 und 5 ).

Frauen-

2 01

und S chere. D ies entspricht i n e twa denen, d ie a uch in den übrigen F rauengräbern der P rzeworsk-Kultur f ast gar nicht vorkommen ( Abb. 5 6). Im G egensatz dazu s ind bei d en Männern k eine Metallnadeln vorhanden ( Abb. 5 8). Das Totenzubehör der K indergräber z eigt, daß n ichterwachsene I ndividuen k eine i ndividuelle Ausstattung e rhielten, f ast bei d er Hälfte d ieser B estattungen war e ine Geschlechtszuweisung möglich. E ine vollständige Waffenausrüstung wurde i n d en a ls männlich bezeichneten K indergräbern n icht f estgestellt. Grab 3 2 -l aut a nthropologischer Diagnose wurde h ier e in 1 5 b is 2 0 J ahre a ltes Individuum bestattet -e nthielt a ls e inz iges Grab dieser Gruppe e in S chwert. Das Alter der mit Waffen b estatteten K inder r eicht bis in die f rühe S tufe I nf ans I z urück ( Grab 2 , 6 7, 6 8). Das unausgewogene Verhältnis der Anzahl an Männer- u nd F rauengräbern auf den B estattungsplätzen von Wes6/ki f inden wir auch bei d en a rchäologisch bestimmbaren K indergräbern. Nur bei e iner B estattung der A ltersstufe I nfans I gehört z um I nventar das weibliche Merkmal " Spinnwirtel". S omit s tehen i n Wes6/ki 2 8 Männerbestattungen nur 1 6 F rauenbes tattungen gegenüber. Nach e iner Kombinationsstatistik a ller anthropologisch untersuchten Gräber mit B eigaben e rgeben s ich drei Ausstatt ungsgruppen, wobei s ich d ie dritte Gruppe noch i n zwei Unt ergruppen aufteilen l äßt ( Abb. 5 9). D ie Frauengräber b ef inden s ich hauptsächlich in der ersten und zweiten Gruppe. Das Merkmal Spinnwirtel i st nur in der e rsten Gruppe vert reten. L iegt e ine Geschlechtsbestimmung der B estattungen a us der zweiten Gruppe vor, s o handelt e s s ich j eweils um e ine Frau. K ennzeichen d er dritten Gruppe s ind Waffen. E ine nahezu vollständige Waffenausrüstung in den Gräbern hebt d ie Untergruppe I IIb mit -a bgesehen von zwei Doppel- u nd z wei Mehrfachbestattungen - r einen Männergräbern von d er Untergruppe I IIa noch h ervor. D ie Kombinationsstatistik ( Abb. 5 9) S ortierung der e inzelnen Grabfunde e ine

Abb.

5 9:

z eigt, daß bei d er starke Abhängigkeit

K ombinationsstatistik der hier ausgewerteten Gräber von Wes6/ki ( Fundplatz 1 und 5 ). ( Zu den durchgeführten Korrekturen der anthropologischen Geschlechtsbestimmung s . Tab. 1 b zw. 2 ; b ei Grab 7 handelt e s s ich bei dem weiblichen I ndividuum wohl um e in Mädchen der Altersstufe I nf. I /II; bei Grab 3 0 und 5 5 s cheint e s s ich bei d en K indern um I ndividuen männlichen Geschlechts z u handeln; bei Grab 2 i st zumindest e iner der h ier B estatteten a ls männlich anzusprechen; nach e inem Vergleich mit den weiblichen Grabinventaren wurde in Grab 2 3/1972 eher e in Mann bestattet.). ( s.S. 2 02).

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Kombinationsstatistik der Gräber aus Abb. 5 9 ohne Berücksichtigung der Merkmale Spinnwirtel, S chwert, Lanze/Speer, S child und Sporn.

2 04

von den Merkmalen S pinnwirtel, S chwert, L anze/Speer und S child besteht ( vgl. dazu GODLOWSKI, 1 974b, 6 3ff.). Ohne B erücksichtigung d ieser B eigaben würde e ine optimale S ort ierung i n Männer- u nd F rauengräber n icht e rreicht werden k önnen ( Abb. 6 0), d .h. a rchäologisch wäre e ine Geschlechtsz uweisung anhand der verbleibenden Merkmale unmöglich. E s e rgeben s ich zwar bei Nichtberücksichtigung d ieser Merkmale w ieder drei Gruppen ( Abb. 6 0), j edoch i st e ine D ifferenz ierung von Männer- u nd F rauengräbern n icht mehr f eststellbar. Die Gruppe A entspricht h ierbei weitgehend der Gruppe I aus Abb. 5 9. I Das

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weist a lso k eine weiteren geschlechtsspezifischen Merkmale a uf, s o daß s ich d iese hauptsächlich i n der großen Gruppe B und in C zusammenschließen. D iese Vermischung der S pinnw irtel- u nd Waffengräber i n Abb. 6 0 unterstreicht e iners eits noch e inmal d ie Geschlechtsspezifität der Merkmale S pinnwirtel und Waffen, a ndererseits kommt e ine a nsonsten wenig d ifferenzierte und a uf k eine Fall g eschlechtsabhängige B eigabensitte z um Ausdruck. Zu der Gruppe C ( Abb. 6 0) g ehören die Gräber m it Merkmalen, d ie i n Wes6/ki nur a usnahmsweise beigegeben wurden. D ie B eigaben Kästchen, S chlüssel, Armring und mehrere F ib eln b leiben hier z war a uf d ie F raueninventare b eschränkt, j edoch darf aufgrund des geringen Vorkommens n icht auf e ine Geschlechtsspezifität d ieser g eschlossen werden. D ie Gräber mit d iesen genannten Merkmalen gehören bei B erücksichtigung von S pinnwirtel und Waffen z ur Gruppe I ( Abb. 5 9). D ie Doppel- u nd Mehrfachbestattungen verteilen s ich auf d ie Gruppen I und I II ( Abb. 5 9) und in Abb. 6 0 auf d ie Gruppen B und C . S ie weisen - b is auf das Grab 2 5 - k ein I nventar auf, welches von a rchäologischer S eite auf d ie B eisetzung zweier oder dreier I ndividuen s chließen l äßt ( vgl. a uch 8 .2.4.2.4.). Die meisten d ieser Gräber können a rchäologisch i n der Regel entweder der Gruppe d er Frauen oder der der Männer z ugeordnet werden. E ine gravierende Änderung der B eigabensitte von der Spätlatöne- b is z ur ä lteren Kaiserzeit i st f ür Wesälki n icht f eststellbar. Von Männern, Frauen und K indern wurde e ine F ibel getragen. Gerade und/oder gebogene Messer konnt en i n Gräbern b eiden Geschlechts nachgewiesen werden. " Rasiermesser" f anden s ich nur i n wenigen Gräbern ( Grab 2 , 3 0 und i n den spätlatönezeitlichen Grabkomplexen 2 0 und 5 1). D iese s ind entweder mit Waffen kombiniert oder gehören l aut anthropologischer Analyse z um I nventar e ines Mannes ( Grab 5 1). Legt man d ie bestehenden Ansichten ( Abb. 8 und 1 0) über die Charakteristika e ines weiblichen oder männlichen B eigabeninventars z ugrunde, s o können d iese i n Wes6/ki nur f ür die Gruppe der Männer bestätigt werden.

2 05

8 .2.4.2.3.

Gräberfelder aus dem nördlichen Teil Polens Grabkomplexe k leinerer oder unvollständig t ersuchter Bestattungsplätze

und un-

Hatten wir es bei der Betrachtung der Gräber der Przeworsk-Kultur hauptsächlich mit Brandbestattungen zu tun, so handelt e s s ich bei den verbleibenden 1 16 Gräbern bei 5 1 um Körperbestattungen. Eine Geschlechtsbestimmung l iegt bei 8 6 Gräbern vor, wobei der Anteil der Frauen wieder deutlich höher i st ( Frau: 5 5; Mann: 3 1). Ein Großteil d ieser Grabf unde kann der Wielbark-Kultur zugeordnet werden. Zu dieser Kultur gehören die Kurgangräberfelder Gronowo ( WOLAGIEWICZ, 2 1 976, 1 29ff.; ders., 1 977a, 7 ff.; ders., 1 977b, 27ff.; ders., 1 979, 7 1ff.; ROtNOWSKI, 1 976, 1 69ff.; ders., 1 979, 9 7ff.) und Odry ( KMIECINSKI, 1 968; MAZUROWSKA, 1 968a, 9 1ff.), die S kelettgräber von Brulino-Koski ( KEMPISTY, 1 967, 4 09ff.), Gleboczek Wielki ( GRZE KOWIAK, 1 975, 9 3ff.; FLORKOWSKI, 1 975, 1 01ff.), B iaIowie±a ( DZIERtYKRAY-R0GALSKI/JASKANIS, 1 961, 2 83ff.) und die Bestattungsplätze Osieku ( GRZEDA/PRZEW C ANA, 1 968, 9 ff.; MALINOWSKI, 1 968, 4 5ff.), Wesiory ( KMIECIÜSKI et a l, 1 966, 3 7ff.; MAZUROWSKA, 1 968, 1 49ff.), Rzyszczewo ( MACHAJEWSKI, 1 983, 1 23ff.), sowie die Grabhügel von Skiwy Male ( JASKANIS, 1 973, 1 73ff.; vgl. GODLOWSKI, 1 984, 3 28f.). B is j etzt mußte lediglich bei zwei Bestattungen ( Wes iory, Grab 8 9; Osieku, Grab 1 2) e ine Korrektur hinsichtl ich der anthropologischen Geschlechtsbestimmung vorgenommen werden. Die aufgrund des Totenzubehörs bei K indern und anthropologisch unbestimmten Individuen vorgenommenen Ges chlechtsbestimmungen beschränken s ich auf e in Minimum ( vgl. Tab. 1 : Gronowo, Kurg. 1 4 Grab 4 und Kurg. 2 2 Grab 4 ; Odry, Grab 7 9; Rzyszczewo, Grab 2 1 und Tab. 2 : Lis6w; S zwajcaria, Kurg. 1 5 Grab 2 ). Die Beigabenkombinationen in den Männer- u nd Frauengräbern kann Abb. 6 1 entnommen werden. Bei e inem Vergleich mit den Beigabenkombinationen in den Brandgräberfeldern der P rzeworsk-Kultur ( Abb. 5 6) z eigt s ich, daß bei den Frauen ebenfalls die Merkmale S chere und Feuerstahl/Wetzstein fehl en. Aber auch S chlüssel und Kastenteile f anden s ich in den hier auszuwertenden Frauengräbern nicht. Neben Perlen kommen a ls S chmuckzubehör während der gesamten Kaiserzeit nur noch Armringe in der Regel zwei -b ei den Frauen vor. Die F ibelzahl i st zumindest bei den Frauen wieder variabel. Die bei den Männern vorkommenden S cheren ( Lis6w; S zwajc aria, Kurg. 2 Grab 1 ) treten wiederum gemeinsam mit Waffen auf. Von den wenigen Pinzetten fanden s ich in drei Männergräbern ( Szwajcaria, Kurg. 2 Grab 1 ; Odry, Grab 1 30; Gronowo, Kurg. 2 2 Grab 3 ). Das vierte Exemplar stammt j edoch o ffensichtlich aus einem Frauengrab ( Brulino-Koski, Grab 2 5). Zur Ausstattung dieser Frau gehören weiterhin ein Fibelpaar, e ine S chnalle, e in Kamm und P erlen. Zum Inventar

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Abb.

6 1:

B eigabenkombinationen i n den Männer- u nd e ngräbern P olens ( ohne P rzeworsk-Kultur).

Frau-

der genannten Männergräber gehören u .a. e ntweder Waffen oder S poren. Das F rauengrab unterscheidet s ich, a bgesehen natürlich durch das F ehlen von Waffenbestandteilen, von d en Männergräbern durch das F ibelpaar und d ie P erlen. S omit l äßt s ich das Merkmal " Pinzette" n icht definitiv a ls spezif isch f ür d en Mann a nsprechen. Nach K empisty ( 1965, 1 58) i st B rulino-Koski e in Frauenf riedhof. D ie h ier vorliegende Zahl d er a nthropologisch unt ersuchten Gräber d ieses Bestattungsplatzes r eicht f ür d iese I nterpretation n icht aus. E s wurden l ediglich a cht S chädel untersucht ( WIERCINSKI, 1 967, 4 51ff.), bei drei der untersuchten k onnte das z ugehörige Grabinventar n icht mehr e rmittelt werden. Zwar weist K empisty ( 1967, 5 0) darauf h in, daß a nthropologisch nur Frauen und K inder nachgewiesen wurden, aber da bei der Mehrzahl e ine a nthropologische Unt ersuchung ( Angaben z um Geschlecht und A lter der B randbes tattungen f ehlen völlig) n icht vorliegt, können d ie

2 07

anthropologischen Ergebnisse der Geschlechtsdiagnose kaum d ie I nterpretation dieses Gräberfeldes a ls Frauenfriedhof s tützen. Anhaltspunkte f ür e ine B estattung von I ndividuen männlichen G eschlechts g ibt z umindest Grab 1 8, z u dessen I nventar e ine P feilspitze gehört.

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6 2:

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a nthropologisch

Vergleichsfunde auch aus dem Gebiet der P rzeworsk-Kult ur l assen e s a rchäologisch a ls r elativ s icher e rscheinen, daß d ie i n Abb. 6 2 aufgeführten Grabinventare eher der Gruppe d er F rauen zuzuordnen s ind. Die Mehrzahl der m it zwei ( in d er R egel paarigen) b zw. drei ( davon e in P aar) F ibeln ausgestatteten Gräber der P rzeworsk-Kultur und der h ier z u b etrachtenden Grabkomplexe s ind anthropologisch und t eilweise a rchäologisch a ls Bestattungen von Frauen ausgewiesen. D ies g ilt g leichfalls f ür d ie Gräber, d ie Armr inge enthielten. Weitere Abweichungen zwischen anthropolog ischem B efund und a rchäologischer Aussage konnten nicht f estgestellt werden.

H 0 a ) o 4, b H C D

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2

1 3 1 1 3 1

3

L iste weiterer polnischer Grabfunde mit Korrektur der a nthropologischen Geschlechtsbestimmung.

Anhand d er vorliegenden anthropologisch untersuchten Grabinventare k ann gesagt werden, daß d ie Männer - w enn überhaupt - e ine F ibel t rugen, zwei F ibeln s ind s elten ( Rzyszczewo, Grab 1 7; S zwajcaria, Kurg. 2 Grab 1 ). D ie Zahl d er Frauengräber, die e ine b zw. zwei oder mehr F ibeln e nthielten, i st e twa gleich. Aufgrund e ines Vergleiches d er a rchäologischen und anthropologischen E rgebnisse s cheint s ich für P olen e ine geschlechtsspezifische F ibeltracht anz udeuten. P erlen kommen bei Männern nur ausnahmsweise vor, F euers tahl, Wetzstein und S cheren zu s elten, um daraus e ine G eschlechtsabhängigkeit ableiten z u k önnen. Das Totenzubehör der K inder l äßt s ich ohne weiteres mit dem der e rwachs enen I ndividuen v ergleichen.

2 08

Insgesamt ergänzen diese Grabkomplexe die s chon für die Przeworsk-Kultur gewonnenen Erkenntnisse. Nicht nur die Gräber der Przeworsk-Kultur, sondern auch die der WielbarkKultur deuten e ine Geschlechtsabhängigkeit bei der F ibelt racht, aber auch bei Beigaben wie Armring, P erle, S chere, F euerstahl und Wetzstein an.

8 .2.4.2.4.

Doppel- u nd Mehrfachbestattungen

Die in Polen so häufig nachgewiesenen Doppel- u nd Mehrfachbestattungen machen e ine Beschäftigung mit d iesen in diesem Zusammenhang unumgänglich. Archäologisch, d .h. anhand der Zusammensetzung der Beigabeninventare, kann kaum darauf geschlossen werden, daß in diesen Gräbern nicht nur e in I ndividuum bestattet wurde. Es wurden sowohl Männer und Frauen, Frauen und K inder, Männer und K inder a ls auch zwei K inder zusammen bestattet. Erwachsene Individuen g leichen Geschlechts wurden nur seltener zusammen bestattet. B ei den Mehrfachbestattungen handelt e s s ich um Mann, Frau und K ind, sowie in j eweils e inem Fall um e inen Mann bzw. e ine F rau und zwei K inder ( Legonice Male I , Grab 1 6; Legonice Male I , Grab 1 4). Im f olgenden sollen nun die Möglichkeiten einer Beigabenzuordnung bei Doppel-Und Mehrfachbestattungen und Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit Gräbern, in denen nur e in Individuum bestattet wurde, diskutiert werden. Von den 6 4 Doppel- u nd Mehrfachbestattungen enthielten 1 9 Gräber e inen, manchmal auch zwei oder drei Spinnwirtel und 1 8 Gräber Waffen. Bei vier Gräbern gehört sowohl e in Spinnwirtel a ls auch e ine Waffe zum Inventar. Bei den Gräbern mit diesen Merkmalen i st j eweils e ine s tarke Ausprägung zu e inem Geschlecht f eststellbar. Gräber mit beiden Merkmalen haben entweder e inen stark weiblichen, männlichen oder i ndifferenten Charakter ( Abb. 6 3). Bei Grabkomplexen mit Werten über 1 00% gehört zum Inventar e ine Waffenausrüstung. Spinnwirtelgräber mit zwei oder mehr Individuen treffen wir s chon in e inem Bereich von 0 bis 100% an, obwohl e in Großteil d ieser Gräber Werte unt er 100% erreicht. Die verbleibenden Beigabeninventare ohne d iese geschlechtsspezifischen Merkmale erreichen überwiegend Werte zwischen 100 und 1 00% und l iegen damit in e inem Bereich, wo archäologisch e ine Aussage gerade bezügl ich des Geschlechts nicht möglich i st. D ie Gründe für e ine gemeinsame Bestattung können vielf ältig s ein. E s kann auch nicht vorausgesetzt werden, daß zwischen den gemeinsam bestatteten I ndividuen e ine verwands chaftliche Beziehung besteht. Da s ich die Grabinventare i n der Regel nicht von denen der E inzelbestattungen unters cheiden, könnte auch daran gedacht werde, daß nur e in In-

2 09

S S 1W 300

Abb.

6 3:

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Lage der Doppel- u nd Mehrfachbestattungen nach der Berechnung des Geschlechtskoeff izienten ( Verfahren I , vgl. Abb. 1 9; Angabe in Prozent). S = mit Spinnwirtel W= mit Waffen ohne geschlechtsspezifisches Merkmal

a

d ividuum überhaupt Beigaben erhielt. Ausnahmen s ind hierbei d ie Gräber, in denen Spinnwirtel und Waffen gemeinsam vork ommen ( Zawada, Obj. 2 4; Grzmiaca, Grab I I; Wes6Iki, Grab 2 5; Legonice Male I , Grab 1 3 und Legonice Male I I, Grab 2 6a). Jedoch können auch bei diesen Gräbern den e inzelnen I ndividuen weitere Beigaben nicht zugeordnet werden. Archäologisch l ießen s ich Doppelbestattungen a llenfalls durch das doppelte Auftreten e inzelner Beigaben belegen, obwohl dies nur e in s chwacher Anhaltspunkt i st, da B eigaben ( z.B. Geräte, S chnallen) bei Einzelbestattungen durchaus n icht immer s ingulär auftreten und somit e in doppeltes Auft reten e inzelner Beigaben in e inem Grabinventar nicht überb ewertet werden darf. Anhaltspunkte, die im nachhinein a ls Hinweis auf eine Doppelbestattung gedeutet werden können, f anden s ich in mehreren dieser Grabkomplexe. Zwei Messer gehören zum Tot enzubehör dreier Gräber ( Korzeh, Grab 2 8; P iaski, Grab 3 40; Gogcierad6w, Grab 1 3). Zwei Gräber enthielten zwei b zw. drei Spinnwirtel ( Wesiory, Grab 6 3; Luboszyce, Grab 8 9). Bei der Axt aus Korzen ( Grab 3 7) handelt e s s ich um e in Miniaturgerät. Anthropologisch wurden zwei Individuen - 4 5- b is 6 0-jähriger Mann und 6- b is 9 -jähriges K ind nachgewiesen. Die Axt kann a ls Beigabe sowohl für den Mann a ls auch für das Kind ( Miniaturgerät) bestimmt gewesen s ein. Die S chwierigkeiten, diese S itte archäologisch genauer z u fassen, bietet nur wenig Interpretationsmöglichkeiten. Da die Beigaben in den meisten Fällen o ffensichtlich nur f ür e in Individuum bestimmt waren, muß hier die Gleichbehandlung der Toten in Frage gestellt werden. Die Gründe für e in Gemeinschaftsbegräbnis s ind für uns j etzt noch nicht f aßbar, Voraussetzung dafür i st eine genauere Beobachtung

2 10

der archäologischen Befunde hinsichtlich des Erkennens von Doppelbestattungen und e ine diffizile Bergung und Bearbeit ung des Leichenbrandes. Bei e inem B randschüttungsgrab i st e s, wenn anthropologisch e ine Doppelbestattung nachgewiesen wird, wichtig zu wissen, ob der Leichenbrand beider Individuen vermischt war, d . h. sowohl aus der Urne a ls auch der Grabgrube stammt, oder der Leichenbrand von e inem I ndividuum nur in der Urne bzw. außerhalb dieser gefunden wurde ( Piaski, Grab 3 40; vgl. OLEDZKI, 1 986, 9ff.). Bei ge9 nauerer Beobachtung wären s icherlich differenziertere Auss agen zur S itte der Doppel- u nd Mehrfachbestattung möglich. E s muß aber festgehalten werden, daß archäologisch nur e in Bruchteil der Doppel- b zw. Mehrfachbestattungen a ls s olche e rkannt werden können. S ie s cheinen gerade i n Polen e ine l okale S itte ( besonders in der Przeworsk-Kultur) zu s ein.

8 .2.5. 8 .2.5.1.

S kandinavien Das Material

D ie verbleibenden noch zu betrachtenden Grabfunde stammen s chwerpunktmäßig aus Dänemark, und hier von den dänis chen I nseln. Für Finnland und Norwegen s ind mangels ant hropologisch gut untersuchter Skelettreste keine Aussagen möglich ( aus Norwegen l iegen nur fünf Grabkomplexe mit anthropologischer Geschlechtsbestimmung vor; die wenigen für F innland zur Verfügung stehenden Grabkomplexe s ind für e ine Auswertung nicht geeignet; vgl. HACKMANN, 1 905, 2 6ff.; TEGENGREN, 1 936, l ff.). Zumindest in Finnland wird j edoch e ine archäologische Trennung von Männer- (Waffen) und Frauengräbern ( Schmuck, Spinnwirtel, zwei oder drei F ibeln) durchgeführt ( SALO, 1 968, 1 96). D ie Materialbasis für Dänemark konnte durch die jüngst erschienene Zusammenstellung der anthropologisch untersucht en dänischen Grabfunde u .a. der Römischen Kaiserzeit bet rächtlich erweitert werden ( s. SELLEVOLD et a l, 1 984). Dabei wurden Unterschiede bei der anthropologischen B estimmung s chon früher publizierter Gräber ( u.a. Lejre: HEDEAGER, 1 980, 8 5; SELLEVOLD et a l, 1 984, 3 5; Klintegärd: HEDEAGER, 1 980, 65f.; S ELLEVOLD et a l, 1 984, 8 5ff.; NIELSEN, 1 915, 3 4Off.; Englerup M011e: ENGELHARDT, 1 877, 3 69; SELLEVOLD e t a l, 1 984, 5 0; S tenlille: NORLING-CHRISTENSEN, 1 940, 2 12ff.; S ELLEVOLD et a l, 1 984, 1 21), die j edoch im wesentl ichen außer bei den genannten Gräbern die Altersbestimmungen betreffen, festgestellt. 4 25 Grabfunde, größtenteils E inzelbestattungen und Gräber k leinerer Friedhöfe ( insgesamt von 1 25 Fundorten), konnten für die Auswertung herangezogen werden. Dabei stammen e twas über 3 00 Gräber a llein von den dänischen Inseln. 2 72 Geschlechtsbestimmungen konnten anthropologisch und

2 11

t eilweise archäologisch bis j etzt durchgeführt werden. Der Anteil der Frauengräber i st wiederum höher ( Frau: 153; Mann: 1 19). Hatten wir e s bei den zuvor betrachteten Gebieten stets in der Mehrzahl mit Brandgräbern zu tun, so i st das Verhältnis von Brand- u nd Körperbestattungen genau umgekehrt; der Anteil der Brandgräber beträgt hier nur 2 2%. Aus Dänemark l iegen mit Ausnahme der Gräber des Waffenfriedhofes Harnebjerg nur Körpergräber vor. In S imris, Vallhagar und S lusegärd wurde während der Römischen Kaiserzeit birituell bestattet, die Leichenbrände aus S lusegärd wurden j edoch nicht anthropologisch untersucht. Widersprüche zwischen archäologischer Aussage und anthropologischer Geschlechtsbestimmung wurden bis j etzt nicht f estgestellt. Mehrere Kindergräber und anthropolog isch geschlechtsunbestimmbare Individuen konnten der Gruppe der Männer bzw. Frauen zugeordnet werden ( vgl. Tab. 1 und 2 ). Das Fehlen von abweichenden Ges chlechtsbestimmungen mag wohl auf den hohen Prozentsatz an Körpergräbern z urückzuführen s ein, da bei gut erhaltenem S kelettmaterial Geschlecht und Alter e infacher festgestellt werden können a ls bei Brandgräbern. Der schlechte Erhalt ungszustand der Knochenreste beeinträchtigte aber t eilweise d ie Bestimmung des S kelettmaterials von S lusegärd ( KLINDT-JENSEN, 1 978) und Bulbjerg ( SELLEVOLD et a l, 1 984, 4ff.). 4 Bei e inigen Körpergräbern, vor a llem der reich mit Beigaben versehenen, wurden, bedingt durch mehrmalige Bearbeit ung und Publikation, Unterschiede in der Zusammensetzung des j eweils aufgelisteten Grabinventars bemerkt, s o u .a. bei Gräbern aus Juellinge ( Grab 1 und 2 : vgl. MÜLLER, 1 9113 5, 1 ff.; EGGERS, 1 951, 8f.; HEDEAGER, 1 980, 79f.), Hoby 8 ( vgl. FRIIS JOHANSEN, 1 911-35, 19ff.; EGGERS, 1 951, 8; 1 8 HEDEAGER, 1 980, 8 0), Himlingoje ( Grab 1 894: vgl. MOLLER, 1 897, 2 14ff.; EGGERS, 1 951, 8 5; HEDEAGER, 1 980, 9 2), Engl erup M lle ( Grab A und B : vgl. ENGELHARDT, 1 877, 3 69; S ELLEVOLD et a l 1 984, 5 0), Nyrup ( vgl. ENGELHARDT, 1 877, 3 7Off.; MACKEPRANG, 1 943, 1 19; EGGERS, 1 951, 8 6; HEDEAGER, 1 980, 8 7) und Varpelev ( Grab A , Y und Z : vgl. ENGELHARDT, 8 1 877, 3 49ff.; MACKEPRANG, 1 943, 1 21f.; EGGERS, 1 951, 8; HEDEAGER, 1 980, 1 01f.). Festgestellt wurden Diskrepanzen bei der Beschreibung der Importgefäße, Zusammensetzung und Zahl von S chmuckgeg enständen, Abweichungen bei der Angabe der F ibelzahl und Anzahl der Perlen oder bei der Angabe des Materials der verschiedenen Gegenstände. Auch traten in der Liste der Grabinventare zusätzlich vorher nicht erwähnte Gegenstände a uf oder f ehlten bei der Beschreibung des Totenzubehörs. Konnten nachlässigt ( vgl. 6 .3.)

bei den meisten Gräbern die Abweichungen verwerden, da z .B. die genaue Anzahl der P erlen und das Material der e inzelnen Gegenstände für

2 12

die Auswertung nicht so wichtig waren, so waren Unters chiede bei Angabe der F ibelzahl, da diese j a archäologisch b isher e in wichtiges Kriterium zur Trennung von Männer- u nd Frauengräbern war, welches hier auch überprüft werden s ollte, und e ine uneinheitliche L iste der Grabinventare mit abweichend aufgeführten Merkmalen s chon gravierender. Beim Vorliegen von in der Zusammensetzung unterschiedl ich publizierten Grabinventaren derselben Grabkomplexe wurde bei der Aufnahme dieser Gräber die Erstveröffentlic hung zugrunde gelegt. Die aus der älteren bzw. jüngeren Kaiserzeit vorliegende Gräberzahl stimmt in etwa überein, so daß e in Verg leich hier möglich i st. Auffällig i st für Dänemark der rel ativ hohe Anteil an Einzelgräbern und Bestattungen von k leineren Friedhöfen mit höchstens 1 0 Körpergräbern, wie er in den bisher untersuchten Regionen nicht f estgestellt werden konnte. Die anthropoloigschen Untersuchungen der Skelettreste wurden in S chweden von Gejvall durchgeführt ( Mellby: SAHLSTRöM/GEJVALL, 1 951; Bankälla und S tora Ro: dies., 1 954; F iskeby: s . LUNDSTRöM, 1 965; S imris: s . STJERNQUIST, 1 961, 1 62ff.; VALLHAGAR: GEJVALL, 1 955, 7 0Off.). Umfangreiche anthropologische Untersuchungen an dänischem Skelettmaterial unternahm Anfang dieses Jahrhunderts bei u .a. auch kaiserz eitlichem S kelettmaterial Nielsen ( 1906, 2 37ff.; ders., 1 915, 2 75ff.). Auf die j üngst erschienene Zusammenstellung der anthropologisch untersuchten dänischen Grabfunde wurde bereits hingewiesen ( s. SELLEVOLD e t a l, 1 984). Aufgrund der Materiallage mußte das ursprüngliche Z iel, d ie archäologischen und anthropologischen Ergebnisse aus dem gesamten skandinavischen Raum zu vergleichen, aufgegeben werden, da auch Aussagen bezüglich bestehender Beigabensitten in e inem breiteren regionalen Rahmen kaum möglich s ind. Die Betrachtungen beschränken s ich deshalb auf die Grabfunde aus S chweden und vor a llem aus Dänemark.

8 .2.5.2. 8 .2.5.2.1.

Gegenüberstellung a rchäologischer l ogischer Befunde S chweden

und

anthropo-

Während der ausklingenden vorrömischen Eisenzeit und der beginnenden älteren Römischen Kaiserzeit s ind die Gräber i n der Regel fundarm ( STENBERGER, 1 977, 2 61). Dies gilt auch für die Brandgräberfelder S tora Ro, Bankälla und Mellby ( s. SAHLSTRöM/GEJVALL, 1 951; dies., 1 954). Fibeln und Gürtelbestandteile f anden s ich nur in s ehr wenigen Gräbern der genannten Friedhöfe. In Bankälla fand s ich a ls häufigste Beigabe Urnenharz in den e inzelnen Gräbern. B ei den Männern und Kindern i st e s die einzige Beigabe. Eine

2 13

genaue Datierung der e inzelnen Grabkomplexe von S tora Ro, Bankälla und Mellby i st aufgrund der geringen Ausstattung bzw. der für e ine exaktere Datierung nicht geeigneten Gegenstände und der t eilweise urnenlosen Bestattung nicht möglich. Anthropologisch wurden bei der Untersuchung der L eichenbrände bei a llen drei Bestattungsplätzen mehr Frauen f estgestellt. Auf der Basis der anthropologisch untersucht en Bestattungen deutet s ich an, daß d ie Frauen etwas bess er ausgestattet wurden. Diese Gräber enthielten zusätzlich z u den anderen h ier vorkommenden Merkmalen Perlen. Die Beigabenkombinationen i n den Männer- u nd Frauengräbern der berücksichtigten Funde veranschaulicht Abb. 6 4. D ie F ibeltracht läßt s ich anhand der vorliegenden Gräber nur s chwer rekonstruieren, da nur insgesamt 1 6 Gräber überhaupt F ibeln -i n der Mehrzahl ein Exemplar - e nthielten. Bestattungen mit mehreren Fibeln wurden in drei Fällen anthropologisch a ls weiblich ( Mellby, Grab 6 ; S imris, Grab 4 7 und 1 00) und in e inem Fall a ls männlich ( Simris, Grab 1 9) 7 bestimmt. Bei Grab 7 aus S imris konnte anthropologisch k ein Geschlecht angegeben werden. In Gräbern, die nur eine F ibel enthielten, wurden gemäß anthropologischer Aussage überwiegend Frauen bestattet. Danach s cheinen Männer weniger Fibeln getragen zu haben. Ob e s s ich dann jeweils um e in Exemplar handelte, läßt s ich aufgrund der vorliegenden Beigabeninventare nicht mit S icherheit entscheiden. Der erwähnte anthropologisch a ls Männergrab ausgewiesene Grabkomp lex 1 9 von S imris wird von S tjernquist dagegen a ls Frauengrab angesprochen ( STJERNQUIST, 1 955, 1 27). Wie auch bei Grab 7 7 waren f ür die archäologische Ansprache a ls Frau die Anzahl der Fibeln ( auch gleichen Typs) ausschlaggebend. Doch kann diesem, da ausreichende Vergleichsfunde f ehlen, nur mit Vorbehalt zugestimmt werden. S tjernquist ( 1955, 1 27) ordnet a lle kaiserzeitlichen Gräber von S imris mit mehr a ls e iner F ibel den Frauengräbern zu. Bei zweien dies er Gräber ( 46, 8 4) konnte aufgrund des f ehlenden Knochenmaterials e ine anthropologische Analyse nicht durchgeführt werden. Muß die Frage bezüglich e iner e inheitlichen F ibelt racht bei den Männern offen bleiben, so deutet die var iable F ibelzahl bei den Frauengräbern z umindest für diese Gruppe e ine uneinheitliche Fibeltracht an. Die Kombinationstabelle ( Abb. 6 4) z eigt, daß s ich alle i n diesen Gräbern auftretenden Merkmale -m it Ausnahme von S pinnwirtel und Waffen -n icht auf e in Geschlecht beschränk en. Die Merkmale Perle und Kastenteil s ind j eweils mit Waffen vergesellschaftet, so daß auch für dieses Gebiet Hinweise vorliegen, die e in Vorkommen d ieser beiden Merkmale in den Männergräbern auch a rchäologisch wahrscheinlich machen. Das B eigabenspektrum ändert s ich im Verlaufe der Römis chen Kaiserzeit nicht wesentlich. Lediglich in einigen Frauengräbern des zweiten Jahrhunderts von Vallhagar ( Nordgräberfeld: Grab 5 9A, 8 4 und 8 6B) fand s ich e in S chlüssel.

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Abb.

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6 4:

B eigabenkombinationen engräbern S chwedens.

S chlüssel und Kästchen weise beigegeben.

wurden

i n den Männer- u nd

offensichtlich

nur

>

\ 1\

Frau-

ausnahms-

Die s chwedischen Grabfunde s ind a llgemein durch e ine e infachere Ausstattung charakterisiert. Gürtelteile und S chnallen kommen sowohl bei Männern a ls auch Frauen häufiger vor a ls F ibeln. Bei den Messern z eigt s ich e in bevorzugtes Auftreten der gebogenen Form in Gräbern der frühen Kaiserzeit. Kämme kommen s chon f rüher a ls gewöhnlich a ls Beigaben in den Gräbern vor ( vgl. F iskeby: Grab 2 7, 3 28, 3 43, 4 75, 6 67, 6 68; LUNDSTRöM, 1 965). Das Grabinventar wird ergänzt durch e ine Metall- s eltener e ine Knochennadel, e in Messer und manchmal e inen P friem. Frauengräber enthielten zusätzlich P erlen, welche bei Männern nur ausnahmsweise auftreten ( Simris, Grab 4 1). Anthropologisch wurden l ediglich wenige Kindergräber bestimmt. Auf die a llgemein ärmere Ausstattung dieser i n Bankälla, S tora Ro und Mellby wurde bereits hingewiesen.

2 15

D iskrepanzen zwischen a rchäologischem B efund und a nthropologischer Geschlechtsbestimmung wurden n icht f estgestellt. A llerdings b ieten auch nur v ereinzelt Gräber Ansatzpunkte f ür e ine D iskussion, d ie aber aufgrund d er Übereinstimmung von Archäologie und Anthropologie e ntfiel. Das b is j etzt vorliegende anthropologisch untersuchte Mater ial weist eher auf e ine wenig d ifferenzierte B eigabensitte h in.

8 .2.5.2.2.

Dänemark

Die f ür Dänemark zusammengestellten anthropologisch untersuchten Grabfunde s ind, g erade was d ie Frauengräber betrifft, überdurchschnittlich gut ausgestattet. Das Beigabenspekturm i st a ber bei Männern und F rauen g leich ( Abb. 6 5), d ies z eigen auch d ie Merkmale, die -a llerdings unters chiedlich o ft - m it Waffen a ls a uch S pinnwirteln verges ellschaftet s ind. Nach der f ür d ie vorliegenden Männerund Frauengräber erstellten K ombinationstabelle ( Abb. 6 5) z eichnet s ich a b, daß mehrere F ibeln bevorzugt bei Frauen vorkommen, ebenso auch Metall- u nd Knochennadeln, s owie S chmuckgegenstände ( Perlen, Armringe, Anhänger). Ausgenommen s ind h ierbei F ingerringe -v orzugsweise aus Gold , d ie s owohl von Männern und Frauen g etragen wurden ( vgl. Laser, 1 985, 1 40). B ei d er D iskussion der dänischen Grabfunde geht e s im wesentlichen um d ie B etrachtung von Gräbern mit Merkmalen, d ie bei Männern b zw. F rauen nur wenig vertreten s ind, d .h. e s muß f estgestellt werden, ob d iese bezüglich i hrer Auss tattung i n der Gruppe der Männer b zw. Frauen e ine Ausnahme darstellen oder e ine K orrektur der Geschlechtsbestimmung s innvoll i st. I n Abb. 6 s ind d ie Gräber mit unterschiedlicher 6 anthropologischer Geschlechtsbestimmung a ufgelistet. B ei d en aufgeführten Grabfunden handelt e s s ich um A ltfunde, d ie t eilweise noch aus dem l etzten J ahrhundert s tammen. D ie Alters- u nd Geschlechtsangaben bei Hedeager basieren auf anthropologischen Untersuchungen ( HEDEAGER, 1 980, 6 2), j edoch f ehlen Angaben, wer diese j eweils durchgeführt hat. E inige der Untersuchungsergebnisse s cheinen a ber a uf Niels en ( 1915) z urückzuführen z u s ein; manchmal k ann aber d ie Quelle n icht mehr e rmittelt werden. Aus d er Zusammenstell ung bei S ellevold e t a l geht n icht hervor, ob e ine volls tändige Neuuntersuchung des S kelettmaterials vorgenommen wurde ( s. S ELLEVOLD e t a l, 1 984, 3 4), o ffensichtlich abweichende Geschlechtsbestimmungen bei s chon f rüher publiziert en anthropologisch bestimmten S kelettresten b leiben unerwähnt. E ine Entscheidung von a rchäologischer S eite herbeiz uführen, i st gerade bei d iesen Gräbern a ufgrund i hrer Auss tattung unmöglich ( Abb. 6 6). D ie Ausstattung d ieser Gräber

2 16

i st mit Ausnahme von Englerup M ale ( Grab 2 ) zu unspezif isch. Auch die Zusammensetzung des Beigabeninventars des Grabes A von Varpelev bietet hinsichtlich e iner archäologis chen Geschlechtsbestimmung Probleme. Das Inventar des 1 821 geborgenen Grabes von Sanderumgärd deutet auch nicht darauf hin, daß hier zwei Individuen bestattet wurden. Beide Skel ette s ind nicht vollständig erhalten, die Anwesenheit e ines zweiten Individuums wird l ediglich durch e ine Ulna, die bei Nielsen nicht aufgeführt i st, belegt ( vgl. NIELSEN, 1 915, 3 29; SELLEVOLD et a l, 1 984, 9 8).

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1

Nicht nur die Frauen, sondern auch e inige Kinder und Gräber unbestimmter Individuen z eichnen s ich durch e ine aufwendige S chmuckausstattung aus, dazu z ählen z ahlreiche P erlen, Anhänger, sowie F inger- u nd Armringe. In diesen Gräbern f indet man häufiger mehr a ls zwei F ibeln; v ier oder s ogar fünf F ibeln in einem dieser Gräber s ind keine S eltenheit und kommen auch bei Bestattungen nichterwachsener Ind ividuen vor. Auffällig i st bei diesen Grabkomplexen, d aß

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1

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1

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1

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2 17

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1

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2F X

Grabfunde aus Dänemark mit abweichender anthropologischer Geschlechtsbestimmung. Geschlechtsbestimmung nach Nielsen ( 1915), + Hedeager ( 1980), Liversage ( 1980), S chmidt ( s. ENGELHARDT, 1 877) oder Fischer -Moller ( s. NORLING-CHRISTENSEN). ++ Altersdiagnose stimmt überein, e s handelt s ich um e in ca. 1 6-bis 1 7-jähriges Individuum. F= Fingerring X= mehrere Importgefäße ( vorwiegend aus Bronze)

i n der Regel d en s ind.

keine

S chnalle

und

andere

Gürtelteile

vorhan-

Heben s ich die Frauengräber mit einer öfter umfangreichen S chmuckausstattung von den Männergräbern ab, so stammen vereinzelt auch S chmuckgegenstände aus Männergräbern. Auf die Tatsache, daß F ingerringe von Männern und Frauen g etragen wurden, wurde bereits oben hingewiesen. F ingerr inge wurden in der Regel von erwachsenen Individuen und nur ausnahmsweise auch von 1 8- b is 2 0-jährigen Individuen ( Himlingoje, Grab 1 977; S lusegärd, Grab 1 ) getragen. Die durchschnittliche bei Männern vorkommende Anzahl an Perlen i st wesentlich kleiner a ls bei den Frauen, s ie l iegt selten höher a ls z ehn. Auch die Befunde von den dänischen Inseln b estätigen a lso e in ausschließliches Vorkommen von P erlen i n Frauengräbern nicht ( Abb. 6 7: Hägerup; Naestved Mark, Grab 4 ; Haraldsted, Grab 3 ). Gräber mit Perlen können demnach n icht so ohne weiteres der Gruppe der Frauen zugeordn et werden. Anders s ieht e s j edoch bei den Gräbern aus, die

1

2 18

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G eschlecht ' archäologisch

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G eschlecht 1 a nthropologisch !

e ine große Anzahl Perlen ( d.h. 1 00 bis 3 00 P erlen) enthielt en. Meistens konnten auch noch weitere zu e inem Halss chmuck gehörende Objekte ( unter anderem Anhänger) g eborgen werden ( BOttekildegärd; B jergby, Grab I II; Gudumholm; Kannikegärd, Grab 1 87; Sandhuset; Abb. 6 7). B is zu s ieben Anhänger f anden s ich in den genannten Gräbern. Die Anzahl der F ibeln variiert (Abb. 6 7).

1

_1 2

X

1

1 2 1

Liste der im Text erwähnten und teilweise korrigierten Grabkomplexe Dänemarks. D= Dolch H= Halsring S= Spindel X= mehrere Importgefäße ( vorwiegend aus Bronze)

Ungewöhnlich i st bei dem Einzelgrab von Gudumholm, welches in die zweite Hälfte des 4 . Jh. datiert ( LUND HANSEN, 1 971), daß neben der S chmuckausstattung noch e in zweis chneidiger Dolch sowie e in auch a ls Spinnwirtel b ezeichnet er Gegenstand zum Grabinventar gehört ( vgl. MACKEPRANG, 1 943, 9 5; LUND HANSEN, 1 971). Der Dolch wird bei S ellevold e t a l ( 1984, 5 6) a ls Messer angesprochen, aufgrund der Länge ( 32,5 cm nach LUND HANSEN, 1 971) und der zwei-

2 19

s chneidigen K linge kann mit S icherheit davon ausgegangen werden, daß e s s ich nicht um e in Messer handelt. Die Zusammensetzung des Totenzubehörs i st immerhin a ls ungewöhnlich z u bezeichnen. Dolche f inden wir a llgemein sehr s elten in Gräbern. In diesem Grab von Gudumholm mit überwiegend weibl ichen Merkmalen stellt der Dolch e ine Besonderheit dar. D ie Bestattung kann aufgrund e iner nach Ansicht der Verf. unsicheren Ansprache des kalkartigen Gegenstandes aus dies em Grabkomplex nicht ohne Bedenken den Spinnwirtelgräbern z ugeordnet werden, t rotzdem i st die Ansprache " Frau" bei e inem Vergleich der S chmuckausstattung mit anderen Fraueng räbern gerechtfertigt. Nach der Korrektur der Geschlechtsbestimmung des Grabes v on Bottegildegärd und der Ansprache der übrigen genannten G räber a ls Bestattungen von Frauen kann das Merkmal Anhäng er a ls eher weibliches Kriterium angesprochen werden, auss chlaggebend i st aber wiederum e in vermehrtes Auftreten inn erhalb e ines Grabinventars. Dies hat e ine Korrektur der a nthropologischen Geschlechtsbestimmung des 1 978 geborgenen G rabes 1 von Himlingoje zur Folge, vergleichbare Befunde r echtfertigen die Ansprache dieser Bestattung a ls Frau. Anh änger erscheinen ausschließlich in Gräbern erwachsener I ndividuen und, nach den aus a rchäologischer S icht durchgef ührten Korrekturen, bei Frauen. Nach den vorliegenden anthropologischen Geschlechtsbes timmungen kommen Armringe ausschließlich in Frauengräbern u nd, mit Ausnahme von Grab AP aus S tengade I I ( Bestattung e ines 3 - b is 4 -jährigen Mädchens mit u .a. Armring und S pinnwirtel; vgl. Tab. 1 ), nur bei Erwachsenen vor. Auf d ieser Grundlage können die geschlechtsunbestimmten Bestatt ungen HimlingOje ( Grab 1 977) und Andrup der Gruppe der F rauen zugeordnet werden ( Abb. 6 7). Unter den Bestattungen, zu deren Totenausstattung e in K ästchen gehört, befinden s ich vier Männer. Bis auf S luseg ärd ( Grab 5 ) gehören diese Männergräber in die Gruppe der b esser ausgestatteten Grabkomplexe. S chlüssel und Kastent eile s ind nicht vergesellschaftet ( Abb. 6 5). Die wenigen S chlüssel wurden lediglich bei Frauen gefunden ( Harpelev, Grab I II; Gammel Hasseris; Orslev M011ebakken, Grab ONO; S lusegärd, Grab 5 54). Die Gräber von Varpelev ( Grab A ) und Nordrup Mark ( Grab A/1883) heben s ich, abgesehen von den in Abb. 6 7 aufgeführten Merkmalen und e iner reichen I mportgefäßausstattung, durch die Beigabe von Spielsteinen a b. Neben zwei goldenen F ingerringen gehört zum Inventar d es Grabes aus Varpelev noch e in goldener Halsring. Aus dem Adelsgrab von Nordhausen stammt ebenfalls e in Halsring. Bei d ieser Bestattung wird davon ausgegangen, daß dieser nicht unbedingt a ls K ennzeichen für e ine Frau zu gelten hat ( FEUS TEL, 1 984, 1 43). Bei S ellevold et a l ( 1984, 1 35) wird bei Grab A von Varpelev ein Geschlecht nicht angegeben, nach Fürst ( s. ENGELHARDT, 1 877, 3 49ff.) wurde hier e in Mann be6 s tattet ( vgl. Abb. 6). Die Interpretation der in diesem Grab gefundenen Beschläge i st unsicher. Ihr ursprünglicher

2 20

Verwendungszweck kann durchaus verschiedenartig s ein, s o s tammen e inige mit S icherheit von e inem Holzeimer und von e inem Trinkhorn. Ob die viereckige S ilberplatte a ls Bes chlag für e in Holzkästchen diente ( HEDEAGER, 1 980, 1 01f.), kann nicht entschieden werden ( vgl. auch ENGELHARDT, 1 877, 8 3 49ff.; EGGERS, 1 951, 8; MACKEPRANG, 1 943, 1 21f.). Das Vorhandensein e ines Kästchens auch in Varpekev ( Grab A ) wäre vorstellbar bei e inem Vergleich von Gräbern mit ähnlichem Inventar. Wie auch in Grab A/1883 aus Nordrup Mark kommen in Grab 3 aus Leuna und Grab 1 aus Heiligenhafen Kas ten und S pielsteine bzw. -würfel z usammen vor. Diese Gräber unterstreichen einen variableren Gebrauch eines Kästchens, welches j a nach bisheriger Auffassung meist zur Aufbewahrung von S chmuck oder Toilettegerät d iente. D ie Bes tattung aus dem aufwendig ausgestatteten Grab von Hoby, welches auch e in Kästchen enthielt, wurde anthropologisch ebenfalls a ls männlich bestimmt ( FRIIS JOHANSEN, 1 911-35, 1 19ff.). Im Gegensatz zu den oben genannten Gräbern waren j edoch keine Spielsteine beigegeben worden. Die Funktion des Kästchens i st deshalb unklar. Neben mehreren I mportgef äßen gehören zum Grabinventar s ieben Fibeln, überwiegend a us S ilber. S chmuckgegenstände, d .h. Perlen, Anhänger oder Armringe, wie man s ie bei e iner Frauenbestattung m it s o z ahlreichen F ibeln erwarten würde, f ehlen. Zwar enthielten d ie Männergräber insgesamt weitaus weniger F ibeln, doch kann auch i n diesem Gebiet nicht explizit eine geschlechtsspezifische F ibeltracht vorausgesetzt werden. Von e iner varibalen Fibeltracht zumindest bei den Frauen muß ausgegangen werden. Die Anzahl der aus diesem Körpergrab geborgenen Fibeln wäre s icherlich auch b ei einer Frauenbestattung ungewöhnlich. E ine Korrektur der Ges chlechtsbestimmung würde archäologisch auf nur diesem Krit erium basieren, wenn man das Kästchen nicht überbewerten will, was aufgrund von Vergleichsfunden e igentlich abgel ehnt werden muß, da die Gräber von Nordrup Mark ( Grab A/1883) und der zumal unsichere Befund von Varpelev ( Grab A ) nicht für e ine Änderung der anthropologischen Ges chlechtsbestimmung sprechen. S chon der beigegebene Geschirrsatz in Hoby spricht daf ür, daß h ier e ine sozial höhergestellte P ersönlichkeit bes tattet wurde und dieses Grab zur ä lterkaiserzeitlichen Gruppe der Lübsowgräber gehört ( EGGERS, 1 953, 1 08f.; GEBÜHR, 1 974, 9 7). Nuber ordnet Hoby den Frauengräbern zu; h ierfür waren d ie beiden Goldfingerringe und der K asten mit ausschlaggebend ( NUBER, 1 973, 1 63f.). Beide Merkmale erbrachten j edoch bezüglich e iner möglich bestehenden Ges chlechtsabhängigkeit e in negatives Resultat. Gebühr ( 1974, 1 13) behandelt den Grabfund von Hoby a ls B estattung e ines Mannes. Berücksichtigt man die Sonderstellung dieses Grabes a uch innerhalb der dänischen Gräber mit t eilweise aufwendiger Importgefäßausstattung, so s cheint e ine Korrektur der anthropologischen Geschlechtsdiagnose nicht gerechtfertigt.

2 21

Nach der Kombinationstabelle ( Abb. 6 5) zeichnete s ich s chon a b, daß d ie Merkmale paarige Fibeln sowie 3 F ibeln und mehr nur ausnahmsweise in der Gruppe der Männer auftreten. Die Geschlechtsbestimmungen dieser Gräber ( Varpelev, Grab A ; Hoby; Harnebjerg, Grab 4 1 und 4 5; vgl. auch Tab. 2 ) wurden a us obengenannten Gründen nicht korrigiert. Für die gesamte Römische Kaiserzeit l iegen aus Dänemark weitaus mehr F rauengräber mit Fibeln vor. Nach den schon durchgeführten K orrekturen enthielten über 9 0% der Frauengräber F ibeln, dagegen stehen knapp 2 5% mit Fibeln ausgestattete Männergräber. Die Fibeltracht der Frauen ändert s ich im Laufe der K aiserzeit nicht, d .h. s ie i st während der gesamten Kaiserz eit variabel. Während der ä lteren Kaiserzeit dominiert a ber noch das Tragen zweier gleicher Fibeln. In der jünger en Kaiserzeit s teigt die Zahl der im Grab gefundenen F ibeln auf sogar v ier bis fünf. Die vorliegenden anthropologisch untersuchten Grabfunde d euten an, daß das Geschlecht der Kinder und unbestimmbaren I ndividuen archäologisch ö fter für e ine eher weibliche Ausprägung spricht ( Abb. 6 7). Der Anteil an S chmucksachen i st a ber gerade auch bei nichterwachsenen Individuen geringer ( vgl. e twa S lusegärd; Abb. 6 7). In Grab 5 54 von S lusegärd wurde zwar kein Spinnwirtel aber e ine Spindel nachgewies en „ was die Ansprache a ls Frau archäologisch unterstreic hen würde. Importgegenstände f ehlen in den Kindergräbern und auch in den meisten Gräbern geschlechtsunbestimmter Ind ividuen. Für Dänemark z eichnet s ich a llgemein e ine aufwendigere Grabausstattung b ei den Frauen ab. Vergleichbar bei Männern und Frauen i st die Zusammensetzung der Gefäßbeigaben. Frauengräber mit römischen Import z eichnen s ich zusätzlich durch d ie Mitgabe von i n der Regel mehreren F ibeln und r eichhaltigen S chmuckgegenständen aus. Es kann angenommen werden, daß bei d er Grabausstattung hier s oziale Abstufung en erkennbar werden. Bis auf das zur Lübsow-Gruppe gehör ige Körpergrab von Hoby beschränkt s ich der S chmuck bei Männern auf e inen, manchmal auch auf zwei Goldfingerringe und wenige Perlen, die nicht zwingend etwa a ls Halsschmuck i nterpretiert werden müssen. Spielsteine konnten bis j etzt ausschließlich in Männergräbern nachgewiesen werden. Doch i st die Gräberzahl mit d iesem Merkmal noch zu klein, um hieraus auf e ine Ges chlechtsspezifität dieser Beigabe zu s chließen. Die F ibeltracht s cheint a ltersunabhängig zu s ein. Wie b ei den Frauen deuten die vorliegenden Kindergräber e ine b ezüglich der Fibelzahl variable Trageweise an. Ähnlich wie d ie Männer, wurden K inder insgesamt e infacher ausgestattet.

2 22

9 .

D IE BEIGABENSITTEN WÄHREND DER RÖMISCHEN NACH DEN HIER DURCHGEFÜHRTEN UNTERSUCHUNGEN

KAISERZEIT

Der Vergleich der Beigaben mit der anthropologischen Geschlechtsbestimmung z eigte, daß auch regional e ine e inheitliche Beigabensitte für Männer bzw. Frauen während der Römischen Kaiserzeit nicht bestand. Ließen s ich anthropolog ische F ehlbestimmungen bei der Geschlechtsbestimmung a rchäologisch nachweisen, s o l iegt die Zahl der korrigierten Gräber aber noch in e inem vertretbaren Rahmen und sogar n iedriger a ls a llgemein angenommen. Doch muß betont werden, daß e s o ft s ehr s chwer i st, mit archäologischen Mitteln die a nthropologische Geschlechtsdiagnose zu überprüfen. Der Prozentsatz der bei der Bearbeitung hier erkannten Fehlbestimmungen l iegt bei den anthropologisch geschlechtsbestimmten, d .h. den Männer- u nd Frauengräbern, bei 7%. E inen höheren Prozentsatz erreichen wir bei den Bestattungen, bei denen aus methodischen Gründen anthropologisch e ine Geschlechtsbestimmung nicht möglich war. Bei dieser Gräbergruppe i st bei 2 7% der knapp 8 00 ges chlechtsunbestimmten Individuen nach dem Inventar a rchäol ogisch e ine Geschlechtszuweisung möglich ( darunter befinden s ich 8 2 K indergräber). Bei der Auswertung der anthropologisch untersuchten Grabfunde wurde deutlich, daß der bisher für die Römische Kaiserzeit immer wieder hervorgehobene geschlechtsspezifis che Charakter der Beigabeninventare nicht mehr generell mit den bisherigen Ansprüchen aufrechterhalten werden kann. Vielmehr entsprechen die wenigsten Beigabenensembles der Erwartungshaltung des Prähistorikers. Die Abweichungen von den archäologischen Vorstellungen e ines " typischen" Grabi nventars e iner Frau oder e ines Mannes s ind zu groß. D ie Grabinventare weisen auch innerhalb eines Gräberfeldes i ndividuelle Züge auf, was zur Vermutung führt, daß diese o ffensichtlich nicht nach e iner bestimmten Regel zusammengestellt wurden. Der Nachweis e iner geschlechtsspezifischen B estattungssitte für die Römische Kaiserzeit konnte bei den Vergleichen der archäologischen und anthropologischen Bef unde a lso nicht erbracht werden. Auch unabhängig von den a nthropologischen Ergebnissen i st der Nachweis durch d ie V ielfalt der Beigabenkombinationen in den Gräbern relativ s chwierig. Außer den Merkmalen Spinnwirtel und Waffen sowie S porn l ießen s ich keine weiteren Merkmale a ls überregional geschlechtsspezifisch ansprechen. Auf einigen Bestattungsp lätzen kamen zwar e inige Beigaben nur bei Frauen ( z.B. S chlüssel/Kästchen) oder Männern ( z.B. Rasiermess er/Feuerstahl) vor, jedoch kann von einer generellen Ges chlechtsspezifität dieser Beigaben nicht gesprochen werden. S o können e twa gerade i n dem Bereich ( unteres E lb-OderGebiet), wo das Bestehen e iner geschlechtsspezifischen Beigabensitte angenommen wird, keine weiteren Merkmale außer

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S pinnwirtel und Waffen a ls geschlechtsabhängig bezeichnet werden. E inige B eigaben wurden auch von Gebühr ( 1976) nur a ls f raglich geschlechtsspezifisch angesprochen ( vgl. Abb. 1 0 und 1 1). Die meisten der von Gebühr ( 1976) a ls typisch weiblich angesprochenen Beigaben ( vgl. Abb. 1 1) können kaum a ls s olche bezeichnet werden. Allerdings basieren die von Gebühr e rstellten typischen Männer- u nd Frauenbeigaben auf anderen in der Regel nicht anthropologisch untersuchten Grabfunden ( vgl. GEBÜHR, 1 976, 1 24ff.). E ine Ansprache e inz elner B eigaben a ls typisch männlich oder weiblich erfolgte a lso nach rein a rchäologischen Gesichtspunkten. Bei Grundl age der anthropologischen Geschlechtsbestimmungen und dem Kombinationsspektrum in den hier zur Verfügung stehenden Gräbern des unteren Elb-Oder-Gebietes konnte e ine ges chlechtsspezifische Beigabensitte nicht nachgewiesen werden. Für die s ich südlich anschließende Region ( Elb-SaaleGebiet) l ießen s ich auf e inigen Bestattungsplätzen ( Ker nf l itz, s . S . 1 65f.; S chweinitz und Bornitz, s . S . 1 74ff.) e inzelne Merkmale a ls den Männern bzw. Frauen vorbehaltene Beigabe ansprechen. Jedoch waren die an e inem Fundort gewonnenen Ergebnisse in keinem Fall übertragbar. Dies führt z u der Überlegung, daß Beigabensitten hier nur in e inem räumlich s ehr eng begrenzten Gebiet vergleichbar s ind. Ähnl iche Verhältnisse f inden wir auf den dänischen Inseln. Weitere s ichere Kriterien - a bgesehen von Spinnwirtel und Waffe - k onnten für e ine Frauen- b zw. Männerbestattung n icht e rmittelt werden. Auf den t schechoslowakischen Gräberfeldern fällt e ine a rchäologische Trennung in Männer- u nd Frauenbestattungen, unabhängig von den Merkmalen Spinnwirtel und Waffe, ebenf alls s chwer. Im Gegensatz zu der bei den Frauengräbern aus Dänemark ö fter anzutreffenden S chmuckausstattung f ehlt in der Regel bei den Frauen in der Tschechoslowakei f ast j egl icher S chmuck. Weitere geschlechtsspezifische Beigaben l ießen s ich anhand der hier herangezogenen anthropologisch untersuchten Grabfunde auch aufgrund des t eilweise geringen Vorkommens e inzelner Merkmale nicht bestimmen. E in anderes B ild ergab die Untersuchung der Grabfunde, d ie der Przeworsk- u nd Wielbark-Kultur zuzuordnen s ind. Bes tehende B eigabensitten waren überregional f aßbar, d .h. im G egensatz zu dem s ich westlich der Oder anschließenden Geb iet konnten e inzelne Phänomene bezüglich der Beigabenauss tattung an mehreren Fundorten nachgewiesen werden. S o f ehl en bei Frauen d ie Merkmale S chere, Feuerstahl und Wetzs tein s owie Rasiermesser. Dagegen treten bei den Männern paarige und mehr a ls zwei Fibeln nur ausnahmsweise auf, v ereinzelt gehören zum Grabinventar e ines Mannes aber auch wenige S chmuckgegenstände ( z.B. Anhänger). Im Zusammenhang mit der regionalen Betrachtung der Grabfunde muß aber darauf aufmerksam gemacht werden, daß d ie h ier erzielten Ergebnisse e inen Forschungsstand wider-

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s piegeln, d ie durch neu h inzukommende anthropologisch unt ersuchte Grabkomplexe e ine B estätigung b zw. Verfeinerung, und im Extremfall e ine Korrektur e rfahren k önnen. F olgt man d em am B eginn d ieser S tudie a ufgestellten F ragenkatalog ( s. 1 .2.), s o kann gesagt werden, daß s ich i n e inem r egional s ehr e ng begrenzten Rahmen e inige B eigaben a ls e her " männl ich" oder eher " weiblich" ansprechen l ießen. J edoch wäre e s z u gewagt, dabei von e iner r egelrechten geschlechtsspez ifischen B eigabensitte z u s prechen. L etztendlich i st e ine a rchäologische Trennung i n Männer- u nd F rauengräber nach den B eigaben z u unsicher, d ies z eigten a uch d ie S chwierigk eiten, d ie anthropologische Geschlechtsbestimmung a nhand der B eigaben z u überprüfen. Aufgegriffen werden müssen im Verlauf der D iskussion der B eigabensitten nach den h ier e rlangten Ergebnissen d ie i m F ragenkatalog unter B und C a ufgeworfenen Fragestellungen ( s. 1 .2.). Auf d ie Merkmale, d ie r egional e ine gewisse Geschlechtsabhängigkeit e rkennen l ießen, wurde oben noch e inmal z usammenfassend h ingewiesen. Dabei s tand der r egionale Aspekt j eweils im Vordergrund, z eitliche Unterschiede bezüglich der Ausstattung von Männer- u nd F rauengräbern f ielen dabei n icht i ns Gewicht. Da e rst d ie Anthropologie t rotz der h ier m it e inkalkul ierten, a ber n icht so gravierenden F ehlbestimmungen e ine Überprüfung der b islang a ngenommenen geschlechtsspezifis chen B estattungssitte während d er Römischen K aiserzeit möglich machte und d iese a us oben g enannten Gründen z u e inem negativen Resultat f ührte, muß davon a usgegangen werden, daß a ndere F aktoren ( vgl. h ierzu a uch S TROMBERG, 1 975a, 2 7Off.) d ie Zusammensetzung e ines B eigabeninventars entscheidender beeinflussen und das Geschlecht d es Toten weit weniger B edeutung hat a ls b isher a ngenommen. Auf d ie P roblematik der I nterpretation von Grabkomplexen b zw. d ie B edeutung und Funktion e inzelner G egenstände i nnerhalb e ines B eigabeninventars wurde bereits hingewiesen ( s. 6 .2.). D ieses beeinflußte auch d ie Auswertung der kaiserzeitlichen B estattungsplätze. D ie Zusammenfassung d er h ier a ufgenommenen und ausgewerteten Gräber nach bestimmten Merkmalen i n e inzelne Gruppen i st a ußerordentlich s chwierig, da der Überschneidungsbereich z wischen d iesen Gruppen z u groß i st und s omit k eine k laren Abgrenzungen vorgenommen werden k önnen. D ies b elegen z .B. d eutlich a uch d ie S pinnwirtel- u nd Waffengräber. S pinnwirtel und Waffen s ind im Arbeitsgebiet nur a chtmal miteinander vergesellschaftet. G räber m it d iesen beiden Merkmalen wurden a ls Doppelbestattungen a ngesprochen, i n z wei Fällen bestätigt d ie anthropologische Analyse d iese Annahme ( Grzmiaca, Grab I I; Legonice Male I , Grab 1 3; vgl. Tab. 1 und 2 ). E ine K lassifizierung der h ier untersuchten Gräber, unabhängig von den B eigaben Spinnwirtel und Waffe, i st wesentlich k omplizierter, da d ie a nderen Merkmale ent-

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w eder i n den G rabinventaren e inen untergeordneten P latz e innehmen oder a ber r elativ häufig -m it wechselnden Verges ellschaftungen -v orkommen und s ich s omit e inem Geschlecht n icht näher z uordnen l assen ( vgl. auch Abb. 2 8 b is 3 0). Godlowski ( 1960, 1 20f.) unterteilte kaiserzeitliche G räber a us dem Oder- u nd Weichselbecken unabhängig vom Ges chlecht d es Toten, obwohl e r vorher t ypische Frauen- u nd Männerbeigaben h erausstellt, anhand der Ausstattung d er G räber i n f ünf G ruppen. Zur Gruppe I g ehören danach s ehr r eich a usgestattete Gräber ( hierzu gehören auch t eilweise d ie s ogenannten Fürstengräber), Gruppe I unterscheidet I s ich von der e rsten Gruppe im wesentlichen durch d ie bes cheidenere I mportausstattung, Gruppe II umfaßt I " durchschnittlich" ausgestattete Gräber, d ie z ur Gruppe IV g ehörenden Gräber werden von Godlowski s chon a ls a rm bez eichnet, doch f indet s ich auch in d ieser Gräbergruppe vere inzelt e ine Waffe a ls B eigabe. Gruppe V umfaßt s chließlich d ie Gräber, d ie e ntweder k eine B eigabe enthielten oder z u d eren Grabausstattung l ediglich K eramikgefäße g ehören ( GODLOWSKI, 1 960, 1 21). Auf den von Godlowski untersuchten Gräb erfeldern s ind d ie l etzten b eiden Gruppen ( IV und V ) am s tärksten r epräsentiert, Gruppe I II i st e twas weniger häuf ig vertreten. D ies entspricht auch dem Vorkommen auf den h ier untersuchten Gräberfeldern, wobei a llerdings Gruppe V a ufgrund i hrer g eringen a rchäologischen Aussagekraft f ür d ie a ufgegriffenen Fragestellungen nicht berücksichtigt wurde. J edoch i st ihr Anteil auf den e inzelnen Gräberfeld ern n icht unerheblich und kann im Extremfall b is z u 4 0 b is 5 0% betragen. E in w ichtiges Kriterium bei der E inteilung der Gräber durch Godlowski i st die Waffenausrüstung und die S chmucka usstattung ( hier auch F ibeln). Legt man d ie von Godlowski ( 1960) a ls weiblich oder männlich k lassifizierten B eigaben a uch bei den e inzelnen von i hm aufgestellten Gruppen z ug runde, s o l ießen s ich -ä hnlich den f ür d ie Merowingerzeit e rarbeiteten Qualitätsgruppen von Christlein ( 1975, 1 47ff.) - z umindest i nnerhalb der Gruppen I bis IV noch e ine Trennung i n Männer- u nd Frauengräber vornehmen. Jedoch d eutet d as F ehlen e iner s olchen Unterteilung darauf h in, daß a uch Godlowski von e inem nicht geringen überschneidungsbereich b ezüglich der B eigabenausstattung bei Männern u nd F rauen ausgegangen i st. D ie Gruppeneinteilung bei Godl owski b asiert e inerseits auf dem Umfang d es B eigabeninvent ars und a ndererseits aber a uch auf d er Qualität d er B eigab en. H inter d ieser E inteilung von Grabfunden s teht im P rinz ip die Vorstellung e ines, f ür uns a ber noch n icht genauer a nsprechbaren, z u d ieser Z eit bestehenden s ozialen G liederungssystems. Trotz der z ahlreich vorhandenen kaiserzeitlic hen Gräber s cheint Verf. d ie E inteilung i n e inzelne Gräb ergruppen aufgrund der K ombinationsvielfalt i nnerhalb der B eigabeninventare s chwierig. Auf d ie individuellen Züge bei d er Zusammenstellung von Grabbeigaben wurde w iederholt hin-

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gewiesen. Vor a llem die Abstufungen zwischen den reich ausgestatteten ( "Fürsten") und den armen ( hier beigabenlosen) Gräbern bereitet nicht unerhebliche S chwierigkeiten. Abgesehen vielleicht von der Gruppe der " Fürstengräber" i st bei der Ausstattung der e inzelnen Grabkomplexe e in konservatives Element nicht erkennbar ( vgl. auch NIEWEGLOWSKI, 1 981, 1 62). Auch Feustel weist darauf hin, daß e s s chwierig i st, " die einzelnen Grabausstattungen der meist weit größeren Brandgräberfelder im Hinblick auf die Gesellschaftss truktur richtig auszudeuten" ( FEUSTEL, 1 984, 1 96) und meint, daß die Ausstattung der Toten nicht unbedingt mit dem Besitzstand, dem wirtschaftlichen und sozialen Status identisch i st ( FEUSTEL, 1 984, 1 99). Die religösen Vorstellungen ( speziell z um " Totenkult"), d ie Ansprüche des Toten auf seinen Besitz und umgekehrt die Ansprüche der Hinterbliebenen ( "Erbrecht"), die rechtliche und soziale S tellung des Toten innerhalb der Gemeinschaft ( "Gesellschaftsstruktur") haben s icherlich die Zusammensetzung der Grabausstattung beeinflußt, doch i st ihre Bedeut ung im e inzelnen auch nach Betrachtung der Grabfunde nicht f aßbar. E ine Abhängigkeit von den genannten Faktoren kann weiterhin nur vermutet werden. Es f anden s ich aber keine B elege, daß hierbei zwischen Mann und Frau differenziert wurde. Die Ausstattung der Gräber und auch der Charakter der Bestattungsplätze werden s icherlich entscheidend durch das s oziale Umfeld der auf dem j eweiligen Gräberfeld bestattet en S iedlungsgemeinschaft geprägt ( vgl. auch VOIGT, 1 976, 3 16f.). Das Beigabenspektrum und die Häufigkeit des Vorkommens der e inzelnen Merkmale s ind auf den e inzelnen Gräberf eldern unterschiedlich. Die Kriterien, die S chwantes ( u.a. 1 939, 1 34ff.) zur Abgrenzung s einer Typen Rieste und Darzau z ugrunde l egte und die l etztendlich Ausgangspunkt für die Theorie des Bestehens von Männer- u nd Frauenfriedhöfen war en, können nur ansatzweise auf den hier ausgewerteten ant hropologisch untersuchten Bestattungsplätzen nachvollzogen werden. Einige der hier behandelten Friedhöfe f allen j edoch aufgrund ihres Beigabenspektrums b zw. der Zusammensetzung der Grabinventare auf. Zu diesen Bestattungsplätzen gehören Neubrandenburg, Bornitz, Luboszyce und die drei s lowakis chen Gräberfelder Kostolnä pri Dunaji, S ladkoviCovo und Abraham sowie vorbehaltlich Hamfelde. Bei dem Urnenfriedhof von Neubrandenburg i st die häufige Mitgabe von zwei bis drei Fibeln und besonders bei Frauen die z ahlreich vorkommenden Metall- u nd Knochennadeln in den Gräbern bemerk enswert. Ein völlig anderes B ild b ietet der Urnenfriedhof Hamfelde. Auffällig i st das Fehlen j eglicher S chmuckgegens tände und Metallnadeln. Auch gehörte in der Regel nur eine F ibel zur Grabausstattung. Knapp 4 0% der über 8 00 Gräber enthielten überhaupt keine Beigaben. Die Waffengräber und das Fehlen obengenannter Merkmale führten zur Ansprache d ieses Gräberfeldes a ls "Männerfriedhof" und beeinflußte

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d ie a nthropologische Analyse der Leichenbrände entscheidend. Archäologisch s ind zwar in Hamfelde keine Frauengräber f aßbar, j edoch s ind ähnliche Probleme auch von anderen B estattungsplätzen bekannt ( z.B. Bornitz, LuZ/e c), obwohl d ieses Phänomen a ls Ausnahmeerscheinung angesehen werden darf. Im G egensatz zu Hamfelde kommen auf anderen "Männerf riedhöfen" vereinzelt S chmuckgegenstände vor ( z.B. Camin, K othendorf: ASMUS, 1 938; Groß Romstedt: EICHHORN, 1 927; K örchow: BELTZ, 1 921). Ähnlich wie in Hamfelde s ind auch in Ehestorf-Vahrendorf über 6 0% der Gräber beigabenlos ( vgl. WEGEWITZ, 1 962). Der Anteil der Gräber, die Waffenbestandt eile e nthielten, beträgt für die gesamte Belegungszeit 3 d ieses Urnenfriedhofes ca. 3%. Das Beigabenspektrum i st mit d em in Hamfelde vorkommenden vergleichbar. Die Gräber von beiden Fundorten s ind insgesamt nicht reich mit Beigab en versehen. In der Ausstattung gleicht auch HamburgMarmstorf ( vgl. WEGEWITZ, 1 964) den beiden genannten Friedhöfen. Allerdings fand s ich in e inem Grab e in S chlüssel ( Grab 7 2; WEGEWITZ, 1 964, 3 6), welcher j edoch nach den durchgeführten Untersuchungen l ediglich e in s ehr s chwaches I ndiz f ür e in Frauengrab i st, zumal e s s ich bei diesem Grab um e in Waffengrab handelt. Den genannten Gräberfeldern i st gemeinsam, daß hier a rc häologisch keine Frauengräber erkannt werden können. Ohne das Vorliegen anthropologischer Geschlechtsbestimmungen, d ie Untersuchungen der Leichenbrände von Hamfelde müssen a us bekannten Gründen mit S kepsis betrachtet werden, bleib en weitere Überlegungen im Bereich der Spekulation, wie a uch die Aussage, daß auf den genannten Bestattungsplätzen nur Individuen männlichen Geschlechts beigesetzt wurden. Z usätzlich s ei an die Anzahl der a rchäologisch aussagek räftigen Gräber im Vergleich zu der tatsächlich vorhand enen Gräberzahl erinnert, die e in krasses Mißverhältnis zu ungunsten der a rchäologischen Interpretation darstellen. Weitere Aufschlüsse bezüglich dieser Problematik könnte das im Kreis Hagenow gelegene spätlat & le- b is f rühkaiserz eitliche Gräberfeld von Wiebendorf erbringen. Nach Keiling ( 1976a, 1 23f.) weisen die Beigaben auf e inen Männerfriedhof. 7 18 Gräber wurden geborgen, davon waren 3 19 mit Beigab en versehen ( KEILING, 1 984a). In der Ausstattung ähnelt d ieser F riedhof den genannten e lbgermanischen Bestattungsp lätzen und Hamfelde. Die Ergebnisse der Leichenbrand a nalyse l iegen j edoch noch nicht vor ( vgl. KEILING, 1984, 2 20), s o daß nicht geklärt werden kann, inwieweit hier auch F rauen b estattet wurden, die archäologisch hier nicht erkannt werden können. E ine bevorzugte Beigabenausstattung der Individuen männlichen Geschlechts auf den genannten Friedhöfen i st unübersehbar. Parallelbeispiele a llerdings mit weitaus aufwendigerer Ausstattung f inden wir im E lb-Saale-Gebiet ( Borf l itz) und in der S lowakei auf den genannten Bestattungs-

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plätzen. E in absolutes Fehlen von S chmuckgegenständen wie auf den erwähnten Urnenfriedhöfen des Niederelbegebietes i st zwar auf diesen nicht f eststellbar, Frauen s ind anthropologisch e indeutig nachgewiesen, aber deutlich unterrepräs entiert ( vgl. auch 8 .2.3.2.2.). Der Anteil der beigabenlos en Gräber i st hier wesentlich geringer. im Gegenzug das anthropologisch u nd Vergleicht man ausnahmslos a ls Bestattungsplatz für a rchäologisch f ast Frauen ausgewiesene Brandgräberfeld Luboszyce mit den " Frauenfriedhöfen" des Niederelbegebietes, s o fällt auf, daß im Gegensatz etwa zu Preetz und Hornbek das Merkmal Spinnwirtel in Luboszyce sehr häufig in den Gräbern auft ritt, der Anteil von S chmuckgegenständen j edoch nicht wes entlich höher i st a ls auf anderen B estattungsplätzen. Lediglich S chlüssel und Kästchen t reten etwas häufiger i n Luboszyce auf. Im Gegensatz zu der für Frauen immer herausgestellten F ibeltracht wurden hier e in bis zwei ( nicht paar ige) F ibeln bevorzugt getragen. Der Fundort Luboszyce bildet e ine Ausnahmeerscheinung unter den untersuchten B estattungsplätzen. D ie Ansprache der beiden bisher a ls " Frauenf riedhöfe" bezeichneten Gräberfelder Preetz und Hornbek s cheint aber n icht mehr nur aufgrund der Fundverhältnisse von Luboszyce wenig s innvoll. Das B eigabenspektrum auf beiden Fundplätzen deutet e ine Bestattung von Individuen beiden Geschlechts an. S chmuckgegenstände und Dreifibeltracht s ind auch hier nicht dominant. Mit a rchäologischen Mitteln Männer zu e rkennen, i st unmöglich. Aber e s s ei darauf hingewiesen, daß e s in Hornbek und Preetz nur wenige im Verhältnis zur Gesamtgräberzahl s ichere Frauenbestattungen g ibt. A ls e in weiteres Beispiel sei das von Capelle ( 1971, 7 4) a ls Frauenfriedhof bezeichnete Urnenfeld bei Granzin aufgeführt. Ca. 3 4 Gräber, davon 2 1 ohne Beigaben, waren bekannt ( s. ASMUS, 1 938, 79f.); bei neuen Grabungen 1 973/74 konnten weitere 9 1 Gräber geborgen werden. Keiling betont, daß s ich der Charakter der Gräber grundlegend von dem der f rüher geborgenen Bestattungen unterscheidet ( KEILING, 1 984, 2 18). D ie neu hinzukommenden Gräber enthielten nur s ehr wenige Beigaben. Die anthropologische Analyse der Leichenbrände ( MÜLLER, 1 984, 2 67ff.) erbrachte den Nachweis f ür e ine Bestattung von Männern und Frauen auf diesem Gräberfeld. Die Hinweise auf e ine a lleinige Bestattung von Frauen s ind auch s chon bei Betrachtung der Altfunde sehr spärlich, auch wenn man bedenkt, daß nicht mal die Hälfte der in den zwanziger Jahren geborgenen Grabfunde Beigaben enthielt. S o i st e s gerade bei den kleineren Friedhöfen s chwer, den " Charakter" zu bestimmen. Der S tichprobenumfang i st i n den meisten der a ls " Männer- b zw. Frauenfriedhöfe" in die L iteratur e ingegangenen Bestattungsplätze n icht repräsentat iv genug, um Aussagen bezüglich e iner geschlechtsspezifis chen Bestattungssitte zu manifestieren. Indirekt beeinf lußt wurden diese Theorie auch durch provinzialrömische

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Grabsteine, Beispiele dazu wurden oben aufgeführt ( Abb. 1 2 b is 1 4). Anhaltspunkte für die im freien Germanien herrs chenden Bestattungssitten konnten j edoch ausschließlich f ür die Frauen gewonnen werden ( vgl. auch GEBÜHR, 1 976, 6 0). Der Mann wird in der Regel in römischer Tracht darges tellt und f ällt deshalb für e inen Vergleich aus. Parall elen z u den aus dem freien Germanien vorliegenden männlic hen B eigabeninventaren gibt e s nicht. Jedoch f inden wir d ie " unauffällige" Darstellung des Mannes auf p rovinzialrömischen Bildsteinen in vielen hier untersuchten und a ls männlich bestimmten Grabkomplexen wieder. Die B eigabeninventare provinzialrömischer Gräberfelder i n Süddeutschland weisen auf ähnliche S chwierigkeiten -w as d as Erkennen von Männergräbern betrifft -h in. Das für das f reie Germanien so wichtige Merkmal " Waffe" entfällt zum g rößten Teil für den provinzialrömischen Bereich, da die M itgabe von Waffen nicht gebräuchlich war. S o fanden sich e twa auf dem Gräberfeld von Regensburg l ediglich zwei mit j e e iner Lanzenspitze ausgestattete Gräber ( vgl. SCHNURB EIN, 1 977, 15). Die Leichenbrände dieses Bestat1 t ungsplatzes wurden in der Regel nicht aufbewahrt. Eine Ges chlechtsbestimmung erfolgte a lso nach rein a rchäologischen K riterien. Von 6 40 Brandbestattungen l ießen s ich aber nur 2 5 Männergräber nachweisen. Die Zahl der erkannten Fraueng räber i st dopelt so hoch. Mit Berücksichtigung der Beigab en S chlüssel und Kästchen erhöht s ich die Zahl auf 76 a ls F rauen angesprochene Bestattungen. Geschlechtsspezifische Beigabeninventare werden auch f ür Südbayern angenommen ( KELLER, 1 971). Keller geht von e inem geringen Beigabenspektrum in den Männergräbern aus. Das Inventar beschränkt s ich im wesentlichen auf e ine Zwieb elknopffibel und Gürtelzubehör ( KELLER, 1 971, 2 6). Im Geg ensatz dazu steht das umfangreichere Inventar der Fraueng räber. S chlüssel und Kästchen werden j edoch auch nur vorb ehaltlich a ls typisch für Frauen angesehen ( vgl. S CHNURB EIN, 1 977, 1 15). Dies unterstützt z .B. das Grab 1 0 von dem r ömischen Gräberfeld in Neuburg an der Donau, welches unter a nderem e inen S chwertriemenhalter, e inen Schlüssel und vermutlich außerdem e in Kästchen enthielt ( HÜBENER, 1 957, 7 6f.). Mackensen ( 1978, 1 5) weist ebenfalls bei dem anthropol ogisch untersuchten Gräberfeld Kempten-Keckwiese auf die S chwierigkeit hin, Bestattungen männlicher Individuen zu e rkennen und die Unmöglichkeit, Männer- u nd Frauengräber zu b estimmen, da nur wenige Beigabentypen e ine Geschlechtsspez ifität aufweisen. Im provinzialrömischen Breich Süddeutschlands z eichnet s ich aber ebenfalls der Trend ab, daß Frauen aufwendiger a usgestattet wurden. In Neuburg an der Donau wird diese Annahme durch die anthropologischen Ergebnisse gestützt ( vgl. K ELLER, 1 979, 5 2ff.). Die genannten provinzialrömischen

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Gräberfelder deuten ähnliche S chwierigkeiten bei der Beurt eilung von Grabinventaren wie im f reien Germanien an. Böhme geht bei seinen chronologischen Untersuchungen zu germanischen Grabfunden zwischen unterer E lbe und Loire explizit von e iner Geschlechtsspezifität der Beigabeninvent are aus ( vgl. BÖHME, 1 974), auch bei Böhme i st das für die Männergräber herausgestellte Beigabgenspekturm nicht groß. D ie Grundlagen für s eine E inteilung in Männer- u nd Frauengräber bilden rein archäologische Kriterien. Eine k ritische Auseinandersetzung damit f ehlt. B ei keinem der hier untersuchten Gräberfelder t reten deutlich archäologisch a ls Männer- b zw. Frauenbeigaben angesprochene Merkmale hervor. Die Gründe für die Annahme des B estehens von Männer- u nd Frauenfriedhöfen -h auptsächlich während der ä lteren Römischen Kaiserzeit -m ögen ursächlich i n der überbewertung der von S chwantes aufgestellten Kriter ien ( vgl. 2 .1.) l iegen. Im Vordergrund s tanden dann aber nicht mehr die Typen Darzau und Rieste, im weiteren Verlauf der Forschung wurde nur noch von Männer- u nd Frauenf riedhöfen gesprochen. Das Fehlen von Waffenbestandteilen bzw. Spinnwirteln auf diesen Bestattungsplätzen spricht j edoch n icht für obige Interpretation. Betrachtet man das gesamte vorkommende Beigabenspektrum auf diesen Gräberfeldern, s o s tellt man f est, daß " weibliche" oder umgekehrt " männliche" Merkmale vorhanden s ind, j edoch nicht so deutlich wie auf dem j eweiligen P endant hervortreten ( z.B. Körchow, EhestorfVahrendorf, P reetz, Hornbek). Nach den hier durchgeführten Untersuchungen kann gesagt werden, daß auf den meisten Bestattungsplätzen der ä lteren und jüngeren Römischen Kaiserzeit vorzugsweise Messer beigegeben wurden. An zweiter S telle stehen F ibeln, e s folgen Nadeln und Gürtelteile. Andere Geräte des persönlichen Gebrauchs ( wie u .a. Kamm, S chere) t reten nur auf wenigen Gräberfeldern im Grabinventar hervor, selbiges gilt auch für S chmuckgegenstände. Der Vergleich der anthropologischen Geschlechtsbestimmung und der Grabinventare machte deutlich, daß Männer archäologisch auf den meisten Bestattungsplätzen nur s chwer f aßbar s ind ( vgl. auch S CHMIDT-THIELBEER, 1 967, 2 9f.). Dies mag s eine Ursache in der o ft e infachen oder indifferenten Ausstattung der Männergräber haben und umgekehrt i n der i n den F rauengräbern auftretenden Vielfalt der Kombinationen, die e ine archäologische Trennung i n Mann/Frau unmöglich macht. E s muß davon ausgegangen werden, daß Gebrauch und Verwendung der e inzelnen mitgegebenen Gegenstände vielfältiger gewesen s ind, a ls bisher angenommen. Die zum Teil s ehr eng gefaßte Interpretation e iniger B eigaben ( etwa P inzette, Kästchen, S chere) i st mehr a ls fraglich. Die a lleinige Ver-

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wendung von K ästchen e twa z ur Aufbewahrung von S chmuck oder Toilettegerät muß a ngezweifelt werden. E ine v ielfältigere Funktion unterstreicht d ie Vergesellschaftung v on S piels teinen und K astenteilen s owie auch das K ästchen aus dem Grab 1 8 des p rovinzialrömischen Bestattungsplatzes Weßlingen, welches e in Hühnerskelett enthielt ( KELLER, 1 971, 11). 1 D ie archäologische Geschlechtsbestimmung a nhand der Zusammensetzung des B eigabeninventars e rscheint problemat isch und d ies umso mehr, wenn man bedenkt, daß das Grabi nventar der w enigsten Gräber den a rchäologischen Vorstell ungen entspricht. B ei der B erücksichtigung der a nthropolog ischen u nd a rchäologischen Methode z eigt s ich, daß Korrekt uren h insichtlich der bestehenden Vorstellungen e iner ges chlechtsabhängigen B estattungssitte unumgänglich s ind, d ieses hat a uch Konsequenzen f ür d ie angenommenen Trachtsitten. D ie Trachtsitten s ind, gerade was d ie F rauen betrifft, weitaus differenzierter. D ie Grundlagen f ür d ie G liederung von k aiserzeitlichen Grabfunden muß neu ü berdacht werden, da der geschlechtsspez ifische Charakter der B eigabeninventare n icht gegeben i st. D ie Fragestellung e iner Geschlechtsabhängigkeit e iniger Merkmale auf r egionaler Ebene beschränkt s ich h ier nicht a llein auf a rchäologische B eobachtungen, s ondern v ielmehr auf e ine Verbindung d er a rchäologischen und anthropologis chen Aussage. D ie E rmittlung von geschlechtsabhängigen B eigaben bzw. B eigabenkombinationen mit H ilfe von s tatistis chen Verfahren ( vgl. 6 .3.1.) oder e ine Überprüfung der Zutreffenswahrscheinlichkeit der anthropologischen Ges chlechtsdiagnose mit s tatistischen Methoden i st i m Ergebn is unsicher, w ie z .B. das Gräberfeld Kemnitz z eigt ( vgl. 8 .2.2.2.2.1.). D ie Kombinationstabellen verdeutlichen a ber a uch d ie S chwierigkeiten, Männergräber, wenn s ie k eine Waffenbes tandteile e nthalten, z u e rfassen. D ie Ansprache bestimmter Beigaben a ls t ypisch w eiblich oder männlich suggeriert, daß j edes Merkmal f ür s ich a llein e rlaubt, e twas über das Ges chlecht des Toten auszusagen. Wurde auch bei den h ier durchgeführten Untersuchungen davon ausgegangen, d aß j ede B eigabe g leichviel über das Geschlecht e ines Toten aussagen k ann, d .h. e ine Abstufung bezüglich der Aussagefähigkeit von B eigaben unterblieb, wurde auch d eutlich, daß s ich d ie Aussagefähigkeit e ines Grabinventars e rhöht, j e mehr Merkmale auftreten. Andererseits kann aber g leichfalls genau das Gegenteil e intreten ( vgl. auch 6 .3.2.). E ine Vergesells chaftung a ller der z .B. a ls Frauenbeigaben definierten Merkmale i st b ei den wenigsten Gräbern gegeben. D ie o ft unb edenkliche Ansprache von Grabinventaren a ls weiblich s eit ens der Archäologen f ührte zu e inem M ißverhältnis von Männer- u nd Frauenbestattungen z u ungunsten d er Männer. Dem I nventar der Mänergräber wurde, abgesehen von den m it Waff en ausgestatteten Grabkomplexen, kaum Beachtung g eschenkt, denn e ine a rchäologische B estimmung von Männergräbern dar-

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über h inaus i st mit großer Unsicherheit behaftet. D ie Ergebnisse der anthropologischen Geschlechtsbestimmung gleichen d iese Diskrepanzen aus. Aus den anthropologischen Geschlechtsbestimmungen müss en i n erster L inie Konsquenzen für das bisher angenommene B eigabenspekturm in den Männergräbern gezogen werden, vielf ältigere Kombinationsmöglichkeiten z eichnen s ich j etzt auch f ür die Männer ab. Die Unzulänglichkeit des a rchäologischen Verfahrens, das Geschlecht eines Toten zu ermitteln, z eigt der Verg leich mit den anthropologischen Geschlechtsdiagnosen, auch im Zusammenhang mit der Überprüfung der vorliegenden B es timmungen anhand der Beigaben. Das Grabinventar der meisten Gräber l äßt eine Kontrolle gar n icht zu, umgekehrt i st nach a rchäologischen Kriterien die Angabe Mann bzw. Frau l ediglich bei wenigen Gräbern möglich. Nach den hier durchgeführten Untersuchungen i st e ine Loslösung von der Vorstellung e iner streng differenzierten Bestattungssitte unumgänglich. Auf möglich bestehende andere E inflüsse wurde bereits oben hingewiesen. E rfordert d ie Miteinbeziehung der Anthropologie bei der Auswertung von Gräberfeldern auch e in Umdenken bei der Beurteilung von Grabinventaren, so ermöglicht s ie doch differenziertere und umfassendere Aussagen zu der auf e inem Gräberfeld bestattet en B evölkerung. D ie vorgelegten Ergebnisse spiegeln den bestehenden Forschungsstand wider. Bei e iner f ortgesetzten konstruktiven Zusammenarbeit von Archäologie und Anthropologie, d .h. mit e iner wachsenden Anzahl anthropologisch untersuchter kaiserzeitlicher Grabfunde ( möglichst vollständiger Gräberf elder), wären differenziertere und s ichere Aussagen zur Beigabensitte auch auf r egionaler Ebene möglich. Die Zusammenarbeit beider Disziplinen würde e ine gesichertere Interpretation der während der Römischen Kaiserzeit bestehenden Bestattungssitten ermöglichen. S ie würde gleichzeitig das Überdenken noch bestehender Forschungsmeinungen und e ine Korrektur derselben f ordern. Zusätzlich eröffnen s ich bei der Auswertung von Grabkomplexen neue Möglichkeiten und Wege der Interpretation.

2 33

1 0.

ZUSAMMENFASSUNG

Im Mittelpunkt dieser S tudie steht die kritische Auseinandersetzung mit der bestehenden Vorstellung, daß zwischen dem Geschlecht des Toten und den beigegebenen Gegenständen e ine enge Beziehung besteht. Ausgangspunkt bildet d ie Annahme des Bestehens von Männer- u nd Frauenfriedhöfen zumindest während der ä lteren Kaiserzeit im Niedere lbegebiet und den angrenzenden Regionen ( Schleswig-Hols tein und Mecklenburg). Anhand der bisherigen Forschung wird d ie Entwicklung beider Theorien aufgezeigt. Da e ine Lösung des Problems ohne die Ergebnisse der anthropologischen Forschung unmöglich i st, werden die Methoden zur Geschlechts- u nd Altersbestimmung von vor- u nd f rühgeschichtlichen Skelettresten mit besonderer Berücks ichtiung der Leichenbrandanalyse vorgestellt. Auf die Diskrepanzen zwischen archäologischer und anthropologischer Geschlechtsbestimmung wird hingewiesen. D ie Forschungsgeschichte beider Disziplinen bildet die Grundlage für die Auswertung anthropologisch untersuchter kaiserzeitlicher Grabfunde. Die Anwendbarkeit statistischer Methoden zur Lösung dieses Problems wird diskutiert. Ein Verfahren zur Ermittlung e iner Geschlechtsspezifität einz elner Beigaben bzw. Grabinventare wird vorgestellt. E s f olgt e ine Untersuchung der Beigabeninventare in den Spinnwirtel- u nd Waffengräbern. Dabei wird e ine nicht unerhebliche Kombinationsvielfalt in beiden Gräbergruppen, besonders aber bei den Spinnwirtelgräbern, f estgestellt. E ine regionale Untersuchung der hier zur Verfügung stehenden kaiserzeitlichen Grabfunde schließt s ich an. Im Mitt elpunkt s teht hierbei j eweils die Gegenüberstellung der archäologischen und anthropologischen Befunde und e ine krit ische Diskussion derselben. Die Auswertung z eigt, daß Korrekturen hinsichtlich der bisher angenommenen Beigabensitten während der Römischen Kaiserzeit unumgänglich s ind. Auf die Notwenidgkeit einer engeren Zusammenarbeit von Archäologie und Anthropologie wird h ingewiesen.

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Abbildungsnachweis: Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.

1 2 und 1 8: aus BÖHME ( 1974, Abb. 3 4 und 3 6). 1 3: aus GARBSCH ( 1965, Taf. 1 2.4). 1 4: aus GEBÜHR ( 1976, Taf. 4 .3). 1 5A: nach BANTELMANN ( 1971, Typentafel VII: VI Ala b is Alc und A2b). 1 5B: nach LEUBE ( 1978, Abb. 1 2). 1 6: nach WEGEWITZ ( 1972, Taf. 1 66: B 526, 3 05, B 327, B 312). 1 7: aus DRESCHER ( 1954, Abb. 1 F ig. 2 ).

Erläuterungen z u Tabelle 5 5, 5 7, 6 2, 6 6 und 6 7:

1 und

2 s owie

Abb.

4 2,

4 6,

4 8 ,

5 2,

Außer bei den Merkmalen " Perle" und " Import" wird die Anz ahl der im j eweiligen Grab vertretenen B eigabentypen angegeben. Hinweis t eil": P erle:

Import:

zu

Merkmalen

" Perle",

1 = weniger a ls 1 0 P erlen 2 = mehr a ls 1 0 und weniger 3 = mehr a ls 1 00 P erlen 1 = 2 =

Kastenteil:

verwendete W = M = -= ? = K = L = We= F e= P = R =

den

a ls

" Import"

1 00

und

P erlen

e in Importgefäß zwei Importgefäße und mehr 1 =

Kästchen vorhanden

Abkürzungen:

weiblich männlich I nfans/Juvenil Geschlecht a nthropologisch n icht K örpergrab Brandgrab Wetzstein F euerstahl P feilspitze Rasiermesser

zu

e rmitteln

" Kasten-

2 79

1 2. 1 2.1.

KATALOG Vorbemerkungen

Der Katalog i st in zwei Abschnitte untergliedert. Im e rsten Teil werden d ie Gräberfelder mit mehr a ls 1 0 Bestatt ungen aufgeführt, im zweiten Teil die E inzelgräber und k leineren B estattungsplätze. Der Katalog beinhaltet Angaben z ur Datierung ( vgl. 1 .3.2.), zur Anzahl der geborgenen, ant hropologisch untersuchten und nach den hier aufgestellten K riterien ( s. 6 .3.) ausgewerteten Gräber. Die Angabe der j eweils z ur Verfügung stehenden Gräberzahl erfolgt in der a ngegebenen Reihenfolge ( z.B. 5 0/45/30; wobei d ie erste Z ahl d ie geborgene Anzahl an Gräbern, die zweite d ie anthropologisch untersuchte Gräberzahl und die dritte d ie h ier z ur Auswertung herangezogene Anzahl angibt). D ie Bes tattungsart ( Brand-/Körpergrab) wird abgekürzt in K lammern h inter den Gräberzahlen angegeben. In e inigen Fällen werden d iese Angaben e rgänzt durch Hinweise auf e inzelne in dieser S tudie d iskutierten Grabfunde oder a llgemeine Anmerkungen z um j eweiligen B estattungsplatz. Abschließend wird d ie wichtigste L iteratur, die s ich i n der Regel auf d ie Hauptveröffentlichung beschränkt, genannt. Wurden die Ergebnisse der anthropologischen Untersuchungen l ediglich in das Verz eichnis der Grabinventare übernommen, so wird der B earbeit er der S kelettreste angegeben.

v erwendete Anthr . B B em. Dat. E Z gm. GRZ h . Jh.

Abkürzungen:

Anthropologie Brandgrab B emerkung Datierung E isenzeit Gemeinde Gräberzahl herred Jahrhundert

K Kr. L it. okr. pow. RKZ . Spät-LTZ

s

VWZ

Körpergrab Kreis Literatur okres powiat Römische Kaiserzeit sogn Spätlat & lez eit Völkerwanderungszeit

2 80

1 2.2.

Liste der anthropologisch untersuchten mit mehr a ls 1 0 Bestattungen ( Karte 1 )

Gräberfelder

A .

S CHWEDEN

1 .

Bankälla ( Källedal), Väring s ., Vadsbo h . GRZ: 6/63/25 ( B) 6 Dat.: ä ltere RKZ Bem.: Die Belegung dieses Bestattungsplatzes beginnt s chon in der vorrömischen EZ ( Periode I II). Die Beigaben l assen e ine genaue Datierung der überwiegenden Zahl der Gräber nicht zu. L it.: SAHLSTR U und GEJVALL 1 954; ( Anthr.: GEJVALL).

2 .

F iskeby, östra Eneby s . GRZ: 1 9/19/17 ( B) Dat.: RKZ Bem.: Die Angaben zu den Gräberzahlen beziehen s ich nur auf die kaiserzeitlichen Grabkomplexe, die Belegung dieses Bestattungsplatzes beginnt j edoch s chon in der I vorrömischen EZ ( Periode II) und endet in der Wik ingerzeit ( Periode VIII). L it.: LUNDSTRöM 1 965, 1 970; ( Anthr.: GEJVALL).

3 .

Gödäker, Tensta s . GRZ: ca. 4 0/1/1 ( B/K) Dat.: jüngere RKZ Bem.: Nur e in Körpergrab wurde anthropologisch untersucht ( Grab 2 2), dieses Grab datiert i n das Ende des 3 . Jhs.. L it.: LUNDSTRöM 1 965, 1 970; ( Anthr.: GEJVALL).

4 .

Mellby Gategärden, Mellby s ., Källands h . GRZ: 9 8/85/17 ( B) Dat.: ä ltere RKZ Bem.: Die Belegung beginnt in der vorrömischen EZ ( Per iode I II). Ein Großteil der Gräber kann - a uch mangels Beigaben -n icht näher datiert werden. L it.: SAHLSTRöM und GEJVALL 1 951; ( Anthr.: GEJVALL).

5 .

S imris, S imris s ., Järrestad h . GRZ: 4 0/24/16 ( B/K) Dat.: RKZ Bem.: Die Gräberzahlen beziehen s ich nur auf die kaiserz eitlichen Grabkomplexe, daneben fanden s ich auch bronz ezeitliche Gräber. ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 2 ). L it.: STJERNQUIST 1 955; Anthr.: GEJVALL 1 961.

6 .

S tora Ro, Mellby s ., Källands h . 0/38/8 ( B) GRZ: ca. 5 Dat.: ä ltere RKZ Bem.: Die ä ltesten Gräber stammen aus der vorrömischen E Z ( Periode I II), e ine genaue Datierung i st auch auf-

2 81

grund f ehlender Beigaben schwer möglich. Lit.: SAHLSTRÖM und GEJVALL 7 .

bei

einzelnen

1 954;

( Anthr.:

Gräbern

nur

GEJVALL).

Vallhagar, Fröjel s ., Gotland GRZ: ca. 2 6/26/18 ( B/K) Dat.: RKZ Bem.: Die

hier

für

die

Auswertung

herangezogenen

Gräber

stammen vom Nord- u nd Südgräberfeld, die Gräberzahlen beziehen s ich j eweils nur auf die s icher kaiserzeitlichen Grabfunde. Die Gräber des Nordgräberfeldes datieren ausschließlich in die ältere RKZ, weitere Gräber stammen aus der Vendelzeit. Die Belegung des Südgräberfeldes beginnt in der vorrömischen EZ ( Periode I I) und der VWZ ( Periode VI). Lit.: STENBERGER 1 955; Anthr.: GEJVALL 1 955.

endet

in

B .

DÄNEMARK

8 .

Asnaes, Asnaes s ., Ods h . GRZ: 3 2/32/10 ( K) Dat.: ä ltere RKZ Bem.: Die Körpergräber stammen von zwei Fundplätzen ( Fundplatz I : 1 3; Fundplatz I I: 1 9). Lit.: HAUSCHILD und JORGENSEN 1 981; SELLEVOLD et al 1 984; Anthr.: S ELLEVOLD und BENNIKE 1 981.

9 .

Bulbjerg,

Lisbjerg

s .,

Vester-Lisbjerg

h .

GRZ: 1 09/33/29 ( B/K) Dat.: ä ltere RKZ Bem.: Anthropologisch untersucht wurde nur Skelettgräber. ( zur Geschlechtsbestimmung und Abb. 6 7). Lit.: NORLING-CHRISTENSEN Anthr.: NIELSEN 1 906, 1 915. 1 0.

Graesbjerg, Vordingborg s ., GRZ: 2 1/19/2 ( K) Dat.: RKZ Lit.: SELLEVOLD et al 1 984.

1 1.

Harnebjerg,

Humble

s .,

1 954;

Bärse

Langelands

SELLEVOLD

ein Teil der vgl. Tab. 2 et

a l

1984;

h .

SOnder-h.

GRZ: 5 3/16/13 ( B) Dat.: Bib Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Lit.: DOBRZANSKA/LIVERSAGE 1 983;

Tab. 2 ). ( Anthr.:

BALSLEV-

JORGENSEN). 1 2.

Kannikegärd, Bodilsker s ., Bornholms S0nder-h. GRZ: ca. 8 44/2/2 ( B/K) Dat.: jüngere RKZ ( Grab 1 83, 1 87) Bem.: Nur von zwei Körpergräbern s ind überhaupt die S kelettreste erhalten ( Grab 1 83, 1 87). Geschlechtsbestimmung vgl. Abb. 6 7).

noch ( zur

2 82

L it.:

MACKEPRANG

1943;

SELLEVOLD

et

a l

1 984.

1 3.

K lintegärd ( "Mosede Fort"), Karlslunde s ., Tune h . GRZ: ca. 7 3/53?/5 ( K) Dat.: ä ltere RKZ Bem.: Bei NIELSEN ( 1915) und SELLEVOLD et a l ( 1984) f inden s ich unterschiedliche Angaben zur Zahl der anthropologisch untersuchten Gräber ( NIELSEN: 5 3; SELLEVOLD et a l: 4 2) und t eilweise abweichende Ges chlechtsbestimmungen. Ein Großteil der Gräber enthielt keine Beigaben. L it.: MACKEPRANG 1943; HEDEAGER 1 980; SELLEVOLD et a l 1 984; Anthr.: NIELSEN 1 915.

1 4.

S imonsborg, Alsted s ., Alsted h . GRZ: 3 7/36/8 ( K) Dat.: ä ltere RKZ L it.: L IVERSAGE 1 980; SELLEVOLD et S ELLEVOLD 1 980; ( BALSLEV-JORGENSEN).

a l

1 984;

Anthr.:

1 5.

S lusegärd, P edersker s ., Bornholms Sgnder-h. GRZ: ca. 1 450/115/82 ( B/K) Dat.: RKZ Bem.: Aufgrund des schlechten Erhaltungszustandes des S kelettmaterials konnten l ediglich e inige Körperbestattungen anthropologisch untersucht werden. ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 1 /2 und Abb. 6 7). L it.: KLINDT-JENSEN 1978; SELLEVOLD e t a l 1 984.

1 6.

S tengade I I, Tullebolle s ., Langelands Ngrre-h. GRZ: 5 1/10/5 ( B/K) Dat.: RKZ Bem.: Nur die S kelette aus 1 0 Körpergräbern waren halten, s ie datieren in die ä ltere RKZ. ( zur s chlechtsbestimmung vgl. Tab. 1 /2). L it.: SKAARUP 1 976; SELLEVOLD et a l 1 984.

1 7.

C . 1 8.

1 9.

Varpelev und Varpelev Vest, Varpelev s ., Stevns h . 0/10/7 ( K) GRZ: ca. 1 Dat.: jüngere RKZ L it.: ENGELHARDT 1 877; HEDEAGER 1 980; SELLEVOLD et 1 984; ( Anthr.: S CHMIDT).

erGe-

a l

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Damp, GRZ: Dat.: L it.:

Kr. Eckernförde 1 5/14/2 ( B) 2 . bis 4 . Jh. AHRENS 1 967; Anthr.:

KÜHL

1 967.

Hamfelde, Kr. Herzogtum-Lauenburg GRZ: 8 90/762/(35) ( B) Dat.: A bis Cl B em.: Da bei der Untersuchung der Beigabeninventar bekannt war, konnte

Leichenbrände das dieses Gräberfeld

2 83

nur

mit

Vorbehalt

berücksichtigt

werden.

wertung wurden deshalb ausschließlich miteinbezogen ( vgl. 7 .2. und Tab. 2 ). Lit.: 2 0.

BANTELMANN

1971;

GEBÜHR

1976a;

die

In

die

Aus-

Waffengräber

Anthr.:

ANER

1 971.

Kasseedorf, Kr. Ostholstein GRZ: ca. 2 00/163/1 Dat.:

jüngere

RKZ

( Grab

2 04)

Bem.: Nur das oben genannte Brandgrab wurde bisher publiziert, ohne weitere Angaben zum Gräberfeld selbst. Lit.: ARTICUS 1979; ( Anthr.: CASELITZ). 2 1.

Klein-Wesenberg, Kr. Stormarn GRZ: 1 4/2/2 ( B) Dat.: jüngere RKZ Bem.: Die Gräberzahlen beziehen sich auf die kaiserz eitlichen Gräber, die übrigen Grabkomplexe datieren in die ä ltere bis jüngere vorrömische EZ. Lit.: TROMNAU 1 978; ( Anthr.: RöSING).

2. 2

2 3.

Preetz, Kr. P lön GRZ: 2 10/24/23 ( B) Dat.: jüngere RKZ Lit.: BRANDT 1 960; Anthr.: Putensen, Kr. GRZ: 9 88/1/1

C . 2 5.

1960.

Harburg ( B)

Dat.: B1 ( Grab 150) Lit.: ROGGENBUCK 1 984; 1984. 2 4.

SCHAEFER

WEGEWITZ

1972;

Anthr.:

Sörup I ; Kr. S chleswig-Flensburg GRZ: 1 375/6/5 ( B) Dat.: RKZ Bem.: Auf diesem Gräberfeld wurde kontinuierlich vom Beginn der S tufe B2 bis in die Stufe D bestattet, jedoch fanden s ich auch Gräber der vorrömischen EZ und der Stufe 31. ( zur Geschlechtsbestimmung vgl_ Tab. 2 ). Lit.: RADDATZ 1981; ( Anthr.: KÜHL; THIEME).

DEUTSCHE

DEMOKRATISCHE

REPUBLIK

Blievenstorf, Kr. Ludwigslust GRZ: 5 /5/2 ( B) Dat.: jüngere RKZ Bem.: Die Gräberzahl bezieht sich auf zeitlichen Grabkomplexe, die auf dem

die kaisersonst jung-

bronzezeitlichen Bestattungsplatz aufgedeckt Lit.: Keiling 1 965; ( Anthr.: H . H. MÜLLER). 2 6.

BRAUER

wurden.

Bornitz, Kr. Zeitz GRZ: mind. 7 0/24/12 ( B) Dat.: ä ltere RKZ Bem.: Die tatsächliche Gräberzahl kann nicht mittelt werden, Voigt geht von ursprünglich

mehr 3 00

erBe-

2 84

s tattungen aus. Die hier für die Auswertung herangezogenen Fundkomplexe gehören nach Voigt zu den s icher geschlossenen Urnengrabfunden. ( zur Geschlechtsbes timmung vgl. Tab. 2 und S . 1 77f.) L it.: VOIGT 1976; Anthr.: THIEME 1 940a; ( H. H. MOLLER). 2 7.

2 8.

CAMMER, Kr. Belzig GRZ: 4 7/44/23 ( B) Dat.: B2/C1 L it.: GEISLER 1963,

1 972;

F lötz, Kr. Zerbst GRZ: 5 ?/3/2 ( B/K) Dat.: B2/C1 ( Grab 2 6 VWZ) L it.: Koppe 1962; ( Anthr.:

( Anthr.:

C .

C .

MOLLER).

MULLER).

2 9.

Granzin, Kr. Hagenow GRZ: 1 27/75/12 ( B) Dat.: ä ltere RKZ Bem.: Da die Leichenbrände aus den Grabungen von 1 927 n icht mehr erhalten s ind, konnten nur die Leichenbrände aus den Grabungen 1 973/74 e iner anthropologischen Untersuchung zugeführt werden. L it.: ASMUS 1938; CAPELLE 1 971; KEILING 1 984; Anthr.: MOLLER 1 984.

3 0.

Gustow, Kr. Rügen GRZ: ca. 2 0/9/8 ( B/K) Dat.: ä ltere RKZ L it.: BERLEKAMP 1 961; HERFERT/LEUBE Anthr.: GRIMM 1 961; GRIMM/THEIS 1 961.

1 967;

LEUBE

1 970;

3 1.

Häven, Kr. Sternberg GRZ: 1 5/11/11 ( K) Dat.: jüngere RKZ Bem.: Mehrmalige anthropologische Untersuchungen der S kelettreste aus den Gräbern 1 bis 9 ( 1870-75) führten zu abweichenden Geschlechtsbestimmungen ( vgl. Abb. 4 2.). L it.: LISCH 1 870, 1 872, 1 875; HOLLNAGEL 1 970; S CHULDT 1 969, 1 973, 1 977; Anthr.: ASMUS 1 939; ULLRICH 1 970, 1 977; ( HIS, D UN).

3 2.

Haßleben, Kr. Erfurt GRZ: 1 9/7/7 ( K) Dat.: jüngere RKZ L it.: SCHULZ 1 933; Anthr.:

3 3.

WEIDENREICH

Kemnitz, Kr. Potsdam-Land GRZ: 8 73/667/246 ( B) Dat.: B2 bis C3/Anf. D Bem.: s . 8 .2.2.2.2.1. L it.: GEISLER 1 974, 1 980, Anthr.: MÜLLER/WESTPHAL 1 976.

1 984;

1 933.

GEBÜHR/KUNOW

1 976;

2 85

3 4.

Krummin, Kr. Wolgast GRZ: 1 2/3/3 ( B/K) Dat.: ä ltere RKZ B em.: vgl. Abb. 4 2 L it.: EGGERS 1 940; Anthr.:

MALINWOSKI

1 972.

3 5.

Lassahn, Kr. Hagenow GRZ: 5 1/3?/(18) ( B) Dat.: jüngere RKZ B em.: Ein a usdrückliches anthropologisches Gutachten wurde l ediglich bei drei Gräbern e ingeholt ( Grab 1 /1972, 1 5/1972 und 8 /1976), anthropologische Angaben ( Einteilung K ind und Erwachsener) f inden s ich aber bei den meisten Gräbern. ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 1 /2 und Abb. 4 2). L it.: KEILING 1 972, 1 980; ( Anthr.: C . Müller).

3 6.

L euna, Kr. Merseburg GRZ: 1 0/7/4 ( K) Dat.: jüngere RKZ L it.: S CHULZ 1 953; Anthr.:

3 7.

GRIMM

1 953.

Merseburg-Süd, Kr. Merseburg GRZ: 1 07/28?/19 ( B/K) Dat.: jüngere RKZ und f rühe VWZ B em.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. L it.: S CHMIDT 1 982; ( Anthr.: DETERING?).

3 8.

Neubrandenburg, Kr. Neubrandenburg GRZ: 1 74/142/124 ( B) Dat.: ä ltere RKZ B em.: s . 8 .2.2.1.2.1. L it.: LEUBE 1 978; Anthr.: MÜLLER 1 978.

3 9.

Raguth, Kr. Hagenow GRZ: 2 3/1/1 ( B) Dat.: B i ( Grab 7 ) L it.: KEILING 1 976; ( Anthr.:

C .

1 /2).

MOLLER).

4 0.

S chönebeck ( Elbe), Kr. S chönebeck GRZ: 7 3/48/21 ( B) Dat.: Ende 4 . bis Anf. 5 . Jh. Bem.: Bei der Auflistung der Grabinventare f anden s ich nur Angaben z um Alter, d ie Altersbestimmung i st j edoch l ediglich b ei den K indern differenziert. ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 2 ). L it.: LASER 1 963; ( Anthr.: LASER?).

4 1.

S chweinitz, K r. Jessen GRZ: 3 9/31/28 ( B) Dat.: jüngere RKZ B em.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 1 74f.). L it.: GEISLER 1 979; Anthr.: MÜLLER 1 979a.

1 /2

und

S .

2 86

4 2.

Varbelvitz, GRZ: Dat.: Lit.:

4 3.

kr.

Rügen

1 2/4/2 ( B/K) ä ltere RKZ LEUBE 1 970; GAUDIG

Zauschwitz, Kr. Borna GRZ: 6 7/66/59 ( B/K) Dat.: Cl/C2 B em.: s . 8 .2.2.2.2.2. L it.: MEYER 1 969; Anthr.:

1 978;

GRIMM

( Anthr. : GRIMM;

ULLRICH).

1 969.

4. 4

Zethlingen, Kr. Kalbe/Milde GRZ: 6 11/197/36 ( B) Dat.: jüngere RKZ Bem.: Die vollständigen Ergebnisse der Leichenbranduntersuchungen wurden nicht publiziert, Geschlechtsund Altersbestimmungen wurden auch nicht in den Katalog der Grabinventare aufgenommen. ( zur Geschlechtsbes timmung vgl. Tab. 1 und Abb. 4 2.). Lit.: WORBS 1 979; Anthr.: MÜLLER 1 979.

E .

POLEN

4 5.

Brulino-Koski, pow. Ostr6w Mazowiecka GRZ: 3/8/5 ( B/K) 3 Dat.: jüngere RKZ Bem.: Anthropologisch untersucht wurden nur a cht S chädel, bei drei S chädeln kann das zugehörige Grabinventar nicht mehr ermittelt werden. L it.: KEMPISTY 1 967; Anthr.: WIERCINSKI 1 967.

4 6.

Brzezce, pow. Bialobrzegi GRZ: 5 1/29/25 ( B) Dat.: Fundplatz I : 1 .H. 2 .Jh. bis Mitte 3 . Jh. Fundplatz I I: 2 .H. 2 .Jh. Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 1 /2 und Abb. 5 7). L it.: BALKE 1 976, 1 976a; Anthr.: WIERCI4SKA 1 967.

4 7.

Go cierad6w, gm. Loco GRZ: 1 9/11/9 ( B) Dat.: B1/B2 bis C2 Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 1 und 5 7). L it.: NIEWEGLOWSKI 1 982; ( Anthr.: WIERCINSKA).

4 8.

Abb.

Gronowo, gm. Ostrowice GRZ: 3 0/30/8 ( B/K) Dat.: B 1 bis Cl Bem.: Es wurden 3 0 Grabhügel untersucht, die in der Regel mehrere Gräber enthielten. Der Erhaltungszustand des Knochenmaterials war t eilweise sehr schlecht, so daß e ine anthropologische Bearbeitung unmöglich war. Von den wenigsten Gräbern i st das vollständige Beiga-

2 87

beninventar publiziert. ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 1 ). Lit.: WOtAGIEWICZ 1 976, 1 977a, 1 977b, 1 979; Anthr.: RO2NOWSKI 1 976, 1979. 4 9.

Grzmiaca, gm. Cybinka GRZ: 1 5/14/11 ( B) Dat.: C la Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 1 /2). L it.: MARCINKIAN 1 978; Anthr.: P IONTEK 1 978.

5 0.

Karczewiec, pow. Wegröw GRZ: 1 94/115/13 ( B) Dat.: ä ltere RKZ ( und Spät-LTZ) Bem.: Von den 194 geborgenen Grabkomplexen datieren 2 8 in d ie ä ltere RKZ. ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 1 ). Lit.: DABROWSKA 1 973; ( Anthr.: WIERCIÜSKA).

5 1.

K loczew, pow. Ryki GRZ: 5 8/9/6 ( B) Dat.: 1 . H. 3 .Jh. Bem.: Der L eichenbrand i st in den meisten Fällen sehr s chlecht erhalten, deshalb war eine anthropologische Untersuchung o ft unmöglich. Auch s ind die Gräber in der Regel nur mit wenigen Beigaben ausgestattet. Lit.: BALKE 1 971; ( Anthr.: BROMiCKIY-RAUHUT).

5 2.

Korzei l, pow. Gostynin GRZ: 6 2/65?/29 ( B) Dat.: C2 bis D Bem.: Die Auswertung dieses Bestattungsplatzes wird bee inträchtigt durch Unstimmigkeiten bei Geschlechts- u nd A ltersangaben ( vgl. KEMPISTY und WIERCIÜSKI) sowie bei der Nummerierung der e inzelnen Gräber. ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 1 /2 und Abb. 5 7.). Lit.: KEMPISTY 1 968c; Anthr.: WIERCI 1 GSKI 1 968.

5 3.

Legonice Ma/e, gm. Odryzywol 7 GRZ: 7/41/33 ( B) Dat.: Spät-LTZ bis ä ltere RKZ /2). Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab > 1 Lit.: LIANA 1 976a, 1 976b; ( Anthr.: WIERCINSKA).

5 4.

Luboszyce, gm. Gabin GRZ: 1 29/114/57 ( B) Dat.: B2b bis D Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. Lit.: DOMAkSKI 1982; Anthr.: GRALLA 1 982.

5. 5

1 ).

Nowe Miasto, pow. Rawa Mazowiecka GRZ: 25/12/6 ( B) Dat.: Spät-LTZ bis B2 Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 5 7). Lit.: LIANA 1 975; ( Anthr.: WIERCINSKA).

2 und

Abb.

2 88

5 6.

Odry, pow. Chojnice GRZ: 1 46/59/16 ( B/K) Dat.: B 2 bis Cla ( Brandgräber); j üngere RKZ ( Körpergräber) B em.: Die Mehrzahl der Gräber enthielt keine B eigaben. ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 1 ). L it.: KMIECIÜSKY 1 968; Anthr.: MAZUROWSKA 1 968a.

5 7.

Osieku, pow. Swiecie GRZ: 2 7/22/9 ( B/K) Dat.: 1 . bis 3 . Jh. ( und S pät-LTZ) B em.: 2 2 Gräber datieren in d ie RKZ, davon enthielten über die Hälfte k eine Beigaben. ( zur Geschlechtsbes timung vgl. Tab. 1 und Abb. 6 2). L it.: GRZEDA und PRZEWOZ/NA 1 968; Anthr.: MALINOWSKI 1 968.

5 8.

P iaski, gm. K leszcz6w GRZ: 3 50/(7)/7 ( B) Dat.: B2 bis C3 B em.: Nur e inige Grabkomplexe d ieses B estattungsplatzes wurden publiziert. ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 2 ) L it.: HORBACZ/OLEDZKI 1 983; OLEDZKI 1 986; ( Anthr.: E A JCZAK).

5 9.

R zyszczewo, gm. B iaIogard GRZ: 2 6/26/11 ( B) Dat.: B 1 bis C1 B em.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 1 ). L it.: MACHAJEWSKI 1 983; ( Anthr.: P IONTEK).

6 0.

S zwajcaria, pow. Suwalki GRZ: ca. 5 0/24/25 ( B/K) Dat.: jüngere RKZ ( und 5 . bis 7 . Jh., hauptsächlich Brandgräber) Bem.: Ca. 5 0 Grabhügel s ind von d iesem B estattungsplatz bekannt, nicht a lle wurden untersucht. D ie Skelettreste aus 2 4 Grabhügeln mit i nsgesamt 3 1 Gräbern und e in F lachgrab, welche in das 3 . und 4 . Jh. bzw. i n das 2 ./3. Jh. datieren, wurden e iner anthropologischen Untersuchung zugeführt. L it.: ANTONIEWICZ 1 962a, 1 962b; ANTONIEWICZ et a l 1 956, 1 958; Anthr.: DZIER hKRAY-ROGALSKI 1 956, 1 958, 1 962a, 1 962b.

6 1.

Wesiory, pow. Kartuzy 1 GRZ: 10/64/16 ( B/K) Dat.: B2 bis B2/C1 Bem.: Nur die Leichenbrände wurden einer anthropologis chen Untersuchung zugeführt. Z ahlreiche Gräber enth ielten keine Beigaben. Neben den genannten 1 10 F lachgräbern befanden s ich außerdem 2 0 Kurgane auf d iesem Bestattungsplatz. Das S kelettmaterial a us den Grabhü-

2 89

geln wurde j edoch nicht anthropologisch untersucht. ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 1 und Abb. 6 2). L it.: KMIECINSKI et a l 1 966; Anthr.: MAZUROWSKA 1 968. 6 2.

Wes6/ki, pow. Kalisz GRZ: 1 10/97/67 ( B) Dat.: Spät-LTZ bis ä ltere RKZ B em.: s . 8 .2.4.2.2. L it.: DABROWSCY 1 967; KOZLOWSKA I4SKA). CI

1 972;

( Anthr.:

WIER-

6 3.

Wola B /edowa, pow. Brzeziny 2 GRZ: 2/14/6 ( B) Dat.: C l B em.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 1 /2). L it.: BLOMBERGOWA 1 969, 1 972; Anthr.: KAPICA 1 969.

6 4.

Zakrz6w, pow. Krapkowice GRZ: 2 8/20/8 ( B/K) Dat.: 2 .H. 2 .Jh. bis 1 .H. 3 .Jh. Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 1 /2). L it.: S ZYDLOWSKI 1 964a; Anthr.: GRALLA 1 964.

6 5.

ialecin,

gm.

Dolice

GRZ: ( 50)/7/5 ( B/K) Dat.: B2 bis C1a Bem.: Die Grabungen auf diesem Bestattungsplatz sind noch nicht abgeschlossen, e ine vollständige anthropol ogische Analyse des Knochenmaterials steht noch aus. ( Die Publikation der obigen Gräber erschien erst nach Abschluß der hier durchgeführten Auswertungen). Lit.: KACZANOWSKI et al 1 984; Anthr.: KROPINSKA et a l 1 977.

F .

TSCHECHOSLOWAKEI

6 6.

Abraham, okr. Galanta GRZ: 2 31/227/132 ( B/K) Dat.: RKZ Bem.: s . 8 .2.3.2.2. ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. auch Tab. 1 /2). L it.: KOLNIK/STLOURAL 1 974; KOLNIK 1 980; ( Anthr.: STLOURAL).

6 7.

i Begeiov , okr. Nov6 Zämky 1 GRZ: 13/11/9 ( B) Dat.: 1 .H. 2 .Jh. bis 4 .Jh. Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 5 2). L it.: KOLNIK 1 961; Anthr.: HAJNIS 1 962.

6 8.

Kostolna pri Dunaji, 6 GRZ: 6/58/48 ( B) Dat.: ä ltere RKZ Bem.: s . 8 .2.3.2.2.

okr.

Galanta

1 und

Abb.

2 90

L it.: KOLNiK/STLOUKAL STLOUKAL).

1 977;

KOLN£K

1 980;

( Anthr.:

6 9.

c LuZie GRZ: Dat.: Bem.: L it.:

7 0.

P lotiäte nad Laber n, okr. Hradec Krälov6 GRZ: 1 427/1239/156 ( B/K) Dat.: B2/C1 bis ca. 5 00 ( = P lotiäte Phase I bis IV ) Bem.: Nur die Brandgräber der Phasen I bis I II ( = B 2/C1 bis C3/Anf. D ) wurden berücksichtigt. Lediglich 3 2% der Gräber enthielten überhaupt Beigaben. ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 1 /2 und Abb. 5 2). L it.: RYBOVÄ 1 979, 1 980; Anthr.: CHOCHOL 1 980.

7 1.

.ovo S lädkovi C , okr. Galanta GRZ: 9 2/60/52 ( B/K) Dat.: ä ltere RKZ Bem.: s . 8 .2.3.2.2. ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. auch Tab. 2 )., L it.: KOLNIK/STLOUKAL 1 976; KOLNfK 1 980; ( Anthr.: STLOUKAL).

7 2.

S teheldeves, okr. Kladno GRZ: ca. 2 6/2/2 ( B) Dat.: A bis B 2/C1 Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Abb. L it.: MOTYKOVÄ 1 981; ( Anthr.: CHOCHOL).

7 3.

7 4.

nad Vltavou, okr. Mälnik 4 6/38/30 ( B) 81 bis Cl ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Abb. 5 2). KYTLICOVÄ 1 970; Anthr.; CHOCHOL 1 970.

Tiäice, okr. Mälnik GRZ: 1 04/78/49 ( 8) Dat.: A bis B1 Bem.: vgl. Abb. 5 1 L it.: MOTYKOVÄ-gNEIDROVÄ

1 963;

Anthr.:

Velkö Hostöradky, okr. I F S eclav GRZ: 5 4/39/8 ( B) Dat.: 1 00 bis 4 25 n .Chr. L it.: PEgKA /LUDIKOVSKY 1 978;

Anthr.:

5 2).

CHOCHOL

1 963.

STLOUKAL

1 978.

2 91

1 2.2.

A . 75.

Liste der anthropologisch untersuchten Einzelgräber und Bestattungsplätze mit weniger als 1 0 Grabkomplexen ( Karte 2 )

NORWEGEN BO

Steigen,

BO

Steigen

s .

GRZ: 4 /2/2 ( K) Dat.: ca. 250 n . Chr. Bem.: Von den drei Grabhügeln konnte ausgewertet werden. Lit.: SLOMAN 1 959; ( Anthr.: GETZ). 76.

77.

Grälum, Tune GRZ: 1 /1/1 B2

Lit.:

SLOMAN,

GRZ: Dat.: Lit.: 78.

B .

Hügel

I

s . ( B)

Dat.:

Ringskleiv,

l ediglich

1 960;

Landvik

ROSENQUIST

( Anthr.:

GETZ).

s .

1 /1/1 ( B) Ende 2 ./Anf. 3 .Jh. ROLFSEN 1 979; ( Anthr.:

Tommeide, DOnnes GRZ: 3 /3/3 ( K) Dat.: 4 . Jh. Lit.: STALSBERG

1960;

LATHIPERÄ).

s .

ALSVIK

1 978;

( Anthr.:

TORGERSEN).

SCHWEDEN

79.

B järsgärd, Grämanstorp s . GRZ: 1 /1/1 ( B) Dat.: 3 . Jh. Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung s . Tab. 1 ). Lit.: STROMBERG 1 961; ( Anthr.: GEJVALL).

8 0.

Dverstorp, Dimbo s . GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: ä ltere RKZ Lit.: JOHNSON-WELINDER PERSSON).

und

WELINDER

1 974;

( Anthr.:

8 1.

Löderup, Löderup s . GRZ: 4 /3/3 ( K) Dat.: RKZ Bem.: In Löderup wurde kontinuierlich vom Neolithikum bis zur RKZ bestattet. Die Gräberzahlen beziehen sich nur auf die kaiserzeitlichen Grabkomplexe. Lit.: STROMBERG 1 975 a ; ( Anthr.: LEPIKSAAR; PERSSON; GEJVALL).

8 2.

Maglarp, Maglarp GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: 2 . Jh.

s .

292

Lit.: 8 3.

C .

8 4.

8 5.

8 6.

8 7.

8. 8

ARNE

1 929;

( Anthr.:

FÜRST).

S tockholmsgärden, Valleberga s . GRZ: 5 /5/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ Lit.: STROMBERG 1 975 b , ( Anthr.:

LEPIKSAAR;

DÄNEMARK ( Fehlt e in separater Hinweis auf den Bearbeiter des Skelettmaterials, so wurden die anthropologischen Angaben bei S ellevold et a l 1 984 entnommen). Aarslev, Aarslev GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: C2 L it.: MACKEPRANG

s .,

Allinggärd, Ailing GRZ: 2 /1/1 ( K) Dat.: ä ltere RKZ L it.: SELLEVOLD et

Vindinge

1 940; s .,

a l

h .

( Anthr.: G jern

HELWEG).

h .

1 984.

Andrup, Rolso s ., Mols h . GRZ: 4 /1/1 ( K) Dat.: ä ltere RKZ Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Lit.: S ellevold et al 1 984.

Abb.

B jergby, B jergby s ., Morsg Nprre-h. GRZ: 3 /2/2 ( K) Dat.: jüngere RKZ Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. 6 7). Lit.: SELLEVOLD et a l 1 984.

Tab.

6 7).

1 und

B liksbjerg I , Lisbjerg s ., Vester-Lisbjerg h . GRZ: 9 /1/1 ( K) Dat.: ä ltere RKZ L it.: NORLING-CHRISTENSEN 1 954; S ELLEVOLD et al

8 9.

Bolmer0d, S kamby s ., Skam h . GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ L it.: SELLEVOLD et a l 1 984.

9 0.

Borritshoved, Hylleholt s ., Fakse h . GRZ: 9 /7/3 ( K) Dat.: ä ltere RKZ L it.: LIVERSAGE 1 980; HEDEAGER 1 980; 1 984; ( Anthr.: RASMUSSEN).

9 1.

PERSSON).

Brockdorff, S tubberup s ., B jerge h . GRZ: 3 /3/2 ( K) Dat.: ä ltere RKZ L it.: ALBRECTSEN 1 956; SELLEVOLD e t BALSLEV-JORGENSEN).

a l

1 984.

SELLEVOLD

1 984;

Abb.

et

a l

( ANTHR.:

2 93

9 2.

Broskov, Bärse s ., Bärse h . GRZ: 4 /3/3 ( K) Dat.: jüngere RKZ Bem.: ( widersprüchliche anthropologische Angaben). L it.: MACKEPRANG 1 943; HEDEAGER 1 980; S ELLEVOLD e t 1 984.

9 3.

Brphs, BrOns s ., Hviding h . GRZ: 4 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ L it.: S ELLEVOLD et a l 1 984.

9 4.

Baekkegärde, Mellby s ., S kovby h . GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ Lit.: S ELLEVOLD et a l 1 984.

9 5.

Bogebjerg, Färevejle s ., Ods h . GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: ä ltere RKZ L it.: L IVERSAGE 1 980; S ELLEVOLD

et

a l

1 984.

9 6.

Bottekildegärd, Naestelsg s ., Hammer h . GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Abb. 6 7). Lit.: MACKEPRANG 1 943; S ELLEVOLD et a l 1 984.

9 7.

Dueäs, ROnne s ., Bornholms Vester-h. GRZ: 4 /1/1 ( K) Dat.: ä ltere RKZ Lit.: S ELLEVOLD et a l 1 984; Anthr.: NIELSEN

9 8.

9. 9

Egebjerg ( Skallerup), Udby s ., Bärse h . GRZ: 9 /4?/3 ( B/K) Dat.: jüngere RKZ L it.: MACKEPRANG 1 943; HEDEAGER 1 980; 1 984. Endegärde, S kibbinge s ., Bärse h . GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: j üngere RKZ L it.: MACKEPRANG 1 943; HEDEAGER 1 980; 1 984.

a l

1 915.

SELLEVOLD

et

a l

SELLEVOLD

e t

a l

1 00.

Englerup W ale, S igersted s ., Ringsted h . GRZ: 5 /4/3 ( K) Dat.: jüngere RKZ Bem.: Abweichungen bei Grabinventar und anthropologischer Geschlechtsbestimmung, vgl. L it.-Angaben. L it.: ENGELHARDT 1 877; S ELLEVOLD et a l 1 984; ( Anthr.: S CHMIDT).

1 01.

Esbjerg, Esbjerg GRZ: 1 /1/1 ( K)

s .,

S kast

h .

2 94

Dat.: Lit.: 1 02.

1 03.

al

1 984.

Fannerup, Ginnerup s ., GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ Lit.: SELLEVOLD et al

D jurs

1 05.

1 07.

1984.

jüngere RKZ ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Abb. 6 7). MACKEPRANG 1943; SELLEVOLD et a l 1984.

Gammel Hasseris Grusgrav, Hasseris GRZ: 5 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ Lit.: SELLEVOLD et al 1 984. Gevninge GRZ: Dat.: Lit.:

106.

NOrre-h.

Fraugde, Fraugde s ., Asum h . GRZ: 9 /7/6 ( K und über 50 B ) Dat.: Bem.: Lit.:

1 04.

jüngere RKZ SELLEVOLD et

Overdrev,

Gevninge

1 /1/1 ( K) jüngere RKZ HEDEAGER 1980;

SELLEVOLD

Greve, Greve s ., Tune h . GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ Lit.: SELLEVOLD et a l 1 915. Gudumholm,

Romdrup

s .,

s .,

1 984;

s .,

Volborg

et

al

Hornum h .

h .

1 984.

Anthr.:

NIELSEN

1906,

Fleskum h .

GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: 2 . H. 4 . Jh. Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Abb. 6 7). Lit.: NEERGARD 1 892; MACKEPRANG 1 943; SELLEVOLD a l 1 984. 1 08.

Haraldsted, GRZ: 8 /7/6 Dat.: Bem.: Lit.:

109.

Haraldsted ( K)

s .,

Harpelev,

Holme-Olstrup

Hedegärd, Them s ., GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: Lit.:

1 11.

h .

jüngere RKZ ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Abb. HEDEAGER 1 980; SELLEVOLD et a l 1 984. s .,

GRZ: 4 /3/2 ( B/K) Dat.: jüngere RKZ Lit.: LUND HANSEN 1976; BALSLEV-JORGENSEN). 1 10.

Ringsted

Helvigmagle, GRZ: 1 /1/1

Glim ( K)

SELLEVOLD

Vrads

jüngere RKZ SELLEVOLD et

al

s .,

Hammer

h .

1984. SOmme

h .

et

6 7).

h .

et

a l

1984;

( Anthr.:

2 95

Dat.: Lit.: 1 12.

jüngere RKZ SELLEVOLD et

al

1 984.

Hemmesh0j, HemmeshOj s ., S lagelse h . GRZ: 6 /4/1 ( B/K) Dat.: RKZ Lit.: LIVERSAGE 1980; SELLEVOLD et a l

1984.

1 13.

Himlingoje, H imlingOje s ., B jaeverskov h . GRZ: ca. 1 0/6/5 ( K) Dat.: jüngere RKZ Bem.: Bei den Altfunden l iegen Unstimmigkeiten bei den einzelnen Grabinventaren vor. ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Abb. 6 7). Lit.: MÜLLER 1 897; SCHOU JORGENSEN und LUND HANSEN 1 978; LUND HANSEN/NIELSEN 1 978; HEDEAGER 1980; SELLEVOLD et a l 1 984; Anthr.: NIELSEN 1 915; ( CHIEVITZ; SCHOU JORGENSEN).

1 14.

Hoby, GRZ: Dat.: Lit.: et a l

Gloslunde s ., Lollands SOnder-h. 1 /1/1 ( K) B1 FRIIS-JOHANSEN 1 911-35; HEDEAGER 1984; ( Anthr.: NIELSEN).

1980;

1 15.

Hvidovre, Hvidovre s ., Sokkelund h . GRZ: 8 /(8)/1 ( K) Dat.: ä ltere RKZ Bem.: Skelettmaterial zum Teil vermischt. Lit.: LIVERSAGE 1980; SELLEVOLD et a l 1 984.

1 16.

HOjgärd,

Gladsakse.,

GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ Lit.: MACKEPRANG NIELSEN 1 915. 1 17.

1 18.

Sokkelund

1943;

Hägerup,

1 19.

Odense

Juellinge, Halsted GRZ: 4 /4/4 ( K) Dat.: ä ltere RKZ

s .,

s .,

et

et

a l

Sallinge

SELLEVOLD

Lollands

al

1984;

Anthr.:

h .

SELLEVOLD

Brahetrolleborg

GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: 3 . Jh. Lit.: BROHOLM 1952; FISCHER-MOLLER).

h .

SELLEVOLD

HOjstrupvej, Odense s ., GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ Lit.: ALBRECTSEN 1956;

SELLEVOLD

et

1 984.

h .

al

1 984;

( Anthr.:

NOrre-h.

Bem.: Abweichungen bei den bei verschiedenen Autoren aufgeführten Grabinventaren wurden festgestellt. Lit.: MOLLER 1 911-35; EGGERS 1 951; HEDEAGER 1980; SELLEVOLD et a l 1 984; ( Anthr.: NIELSEN).

296

1 20.

1 21.

1 22.

Keldbylille, Keldby s ., GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: ä ltere RKZ Lit.: LIVERSAGE 1 980; NIELSEN 1 906, 1 915.

MOnbo h .

SELLEVOLD

et

a l

1 984;

Kirkebakkegärd, UggelOse s ., Lynge-Frederiksborg h . GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ L it.: THRANE 1 967; HEDEAGER 1 980; S ELLEVOLD et 1 984; ( Anthr.: BALSLEV-JORGENSEN). K jOng, K jOng s ., Hammer h . GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: ä ltere RKZ Lit.: NEERGARD 1 892; HEDEAGER

1 980;

( Anhtr.:

1 23.

Klim, GRZ: Dat.: Lit.:

1 24.

Kaellingbjerg revle, SOnder-Kongerslev s ., GRZ: 2 /2/1 ( K) Dat.: ä ltere RKZ Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. Lit.: S ELLEVOLD et a l 1 984.

? ).

Klim s ., Vester-Han h . 1 /1/1 ( K) jüngere RKZ S ELLEVOLD et a l 1 984.

1 25.

Landlystvej, Hvidovre s ., Sokkelund h . GRZ: 9 /2/1 ( K) Dat.: ä ltere RKZ Lit.: HEDEAGER 1 980; SELLEVOLD e t a l 1 984.

1 26.

Landsledgärd, Keldby GRZ: 4 /4/1 ( K) Dat.: ä ltere RKZ Lit.: HEDEAGER 1 980;

s .,

Helium h .

2 ).

MOnbo h .

SELLEVOLD

e t

a l

1 27.

Lejre, GRZ: Dat.: Bem.: Lit.:

1 28.

LejrhOje, Kettrup s ., Vester-Han h . GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Lit.: S ellevold et a l 1 984.

1 29.

Anthr.:

1 984.

Allerslev s ., Volborg h . 1 /1/1 ( K) jüngere RKZ unterschiedliche Geschlechtsbestimmung. HEDEAGER 1 980; SELLEVOLD e t a l 1 984.

Lekkende, Oster-Egesborg s ., GRZ: 2 /2/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ Lit.: SELLEVOLD et a l 1 984.

Bärse

h .

Tab.

1 ).

a l

2 97

1 30.

Lille

Vasby,

Sengelpse

GRZ: Dat.:

5 /5/1 ältere

( K) RKZ

s .,

SmOrum

h .

Bem.: Neben den kaiserzeitlichen Gräbern fanden sich weitere t eilweise undatierbare bzw. " steinzeitliche" Gräber. Lit.: 1984. 1 31.

1 32.

Lumby GRZ: Dat.: Lit.:

1 34.

Vräby ( K)

1 36.

s .,

jüngere RKZ EGGERS 1951;

LIVERSAGE

1 980,

B jaeverskov

SELLEVOLD

et

SELLEVOLD

a l

et

al

et

al

1 984.

h .

a l

1984.

Laerkenfeldt, Hansted s ., Voer h . GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Lit.: MACKEPRANG 1 943; EGGERS 1 951; 1984.

Tab. 2 ). SELLEVOLD

Magleby, Magleby s ., Stevns h . GRZ: 15?/7/3 ( K) Dat.: RKZ Bem.: Skelettreste teilweise vermischt. Lit.: MACKEPRANG 1984.

1 35.

1 980;

grusgrav, Lumby s ., Lunde h . 1 /1/1 ( K) jüngere RKZ ALBRECTSEN 1968; SELLEVOLD et

Laebrogärd, GRZ: 2 /1/1 Dat.: Lit.:

1 33.

HEDEAGER

1 943;

Munkehgjgärd, Tillitse GRZ: 3 /2/2 ( K) Dat.: ältere RKZ Lit.: SELLEVOLD et al

LIVERSAGE

s .,

1 980;

Lollands

SELLEVOLD

et

a l

SAnder-h.

1984.

M011ebakken, Kalundborg s ., Ars GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: Ältere RKZ Lit.: LIVERSAGE 1 980; SELLEVOLD

h .

et

a l

1 984.

1 37.

Nordenbrogärd, Magleby s ., Langelands S0nder-h. GRZ: 5 /3/1 ( K) Dat.: ältere RKZ Lit.: ALBRECTSEN 1956; SELLEVOLD et al 1 984.

1 38.

Nordrup Mark, NordrupOster s ., Ringsted h . GRZ: 10/9/7 ( K) Dat.: jüngere RKZ Lit.: ENGELHARDT 1 875; PETERSEN 1 890-1903; 1980; SELLEVOLD et al 1984; ( Anthr.: CHIENTZ).

HEDEAGER SCHMIDT;

298

1 39.

Nyrup, HOjby s ., Ods h . GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: 1 .H. 4 . Jh. L it.: ENGELHARDT 1 877; SELLEVOLD e t al 1 984.

EGGERS

1 951;

HEDEAGER

1 980;

1 40.

Naestved Mark, Naestved s ., Tybjerg h . GRZ: 5 /5/2 ( K) Dat.: jüngere RKZ Lit.: MACKEPRANG 1 943; BROHOLM 1 954; HEDEAGER 1 980; SELLEVOLD et al 1 984; Anthr.: NIELSEN 1 915; ( BALSLEVJORGENSEN).

1 41.

NOrre-Tranders sdr. kum h . GRZ: 1 3/2/1 ( K) Dat.: RKZ L it.: SELLEVOLD et

1 42.

1 43.

grusgrav,

a l

Norre

tranders

Pedersborg, P edersborg GRZ: 3 /1/1 ( B/K) Dat.: jüngere RKZ L it.: SELLEVOLD et a l

s .,

P ederstrup, Mogenstrup GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ Lit.: SELLEVOLD et al

s .,

Alsted h .

1 984. Hammer h .

1 984.

Ravnkilde Praestegärdsmark, Ravnkilde GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ Lit.: S ELLEVOLD et al 1 984.

1 45.

Ravnsbjerg, Toksvaerd GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: ä ltere RKZ L it.: LIVERSAGE 1 980;

1 47.

1 48.

s .,

s .,

Ars

h .

Hammer h .

SELLEVOLD

e t

a l

1 984.

Regnemark, Kimmerslev s ., Ramso h . GRZ: 1 0/5/3 ( K) Dat.: jüngere RKZ Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Abb. 6 7). Lit.: EGGERS 1 951; HEDEAGER 1 980; L IVERSAGE 1 980; LEVOLD et a l 1 984. Rolund, Udby s ., Vends h . GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: ä ltere RKZ L it.: ALBRECTSEN 1 956; SELLEVOLD BALSLEV-JORGENSEN). Rosilde, Vindinge 2 /1/1 ( K) GRZ: Dat.: jüngere RKZ

s .,

F les-

1 984.

1 44.

1 46.

s .,

Vindinge

h .

et

al

1 984;

SEL-

( Anthr.:

2 99

Lit.: a l 1 49.

Anthr.:

Rprby, Rprby GRZ: 1 /1/1 Dat.: Lit.:

150.

MACKEPRANG

1 984;

1 943;

ALBRECTSEN

NIELSEN

s ., ( K)

ä ltere RKZ SELLEVOLD

Ars

et

1 968;

SELLEVOLD

et

1 915.

h .

a l

Sanderumgärd, Davinde GRZ: 2 /2/2 ( K) Dat.: jüngere RKZ

1 984. s .,

Asum

h .

Bem.: Bei Grab 1 (1821) handelt es sich nach Sellevold et a l um ein Doppelgrab. Lit.: ENGELHARDT 1 877; SELLEVOLD et a l 1984; Anthr.: NIELSEN 1 915; ( SCHMIDT). 151.

Sandhuset, Gudhjem s ., Bornholms Oster -h. GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Abb. Lit.:

152.

S evelskov, GRZ: Dat.: Bem.: Lit.:

1 53.

SELLEVOLD

157.

Ginding

h .

vgl.

Tab.

Oster-Flakkebjerg

SELLEVOLD

et

a l

Skovnaes, Maribo lands., GRZ: 3 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ Lit.: MACKEPRANG 1 943;

h .

1984;

Anthr.:

Musse

1984;

Anthr.:

h .

SELLEVOLD

et

a l

1 915.

Skrobeshave, Arnslev s ., Vindinge h . GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: 2 . H. 2 .Jh. Lit.: NORLING-CHRISTENSEN 1938; SELLEVOLD

et

a l

1984;

FISCHER-MOLLER).

Skyttemarksvej, Nastved s ., Tybjerg h . GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ Lit.: MACKEPRANG 1 943; BROHOLM 1954; 1 984. Sperrestrup, GRZ: Dat.:

2 ).

1 915.

( Anthr.: 156.

s .,

6 7).

1 984.

Skafterup, Fyrendal s ., GRZ: 2 ?/2/1 ( K) Dat.: ältere RKZ L it.: HEDEAGER 1 980;

NIELSEN 155.

a l

1 /1/1 ( K) ä ltere RKZ ( zur Geschlechtsbestimmung SELLEVOLD et a l 1 984.

NIELSEN 154.

S evels

et

JOrlund

1 /1/1 ( K) jüngere RKZ

s .,

SELLEVOLD

Lynge-Frederiksborg

h .

et

a l

300

Lit.: LIVERSAGE NIELSEN 1 915. 158.

Stenlille, GRZ: Dat.:

1 980;

Stenlille

1 /1/1 Mitte

SELLEVOLD

s .,

Merlgse

et

a l

1 984;

Anthr.:

h .

( K) 2 . Jh.

Bem.: abweichende Geschlechtsbestimmung; vgl. Angaben. Lit.: NORLING-CHRISTENSEN 1940; SELLEVOLD et al ( Anthr.: FISCHER-M0LLER). 159.

1 60.

1 61.

Store

Bukkegärd,

GRZ: Dat.: Lit.:

1 /1/1 ( K) jüngere RKZ SELLEVOLD et

Store GRZ: Dat.:

Darum, Darum 1 /1/1 ( K) jüngere RKZ

Bem.: Lit.:

( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Abb. 6 7). MACKEPRANG 1 943; SELLEVOLD et a l 1 984.

Store GRZ:

Grandlgse, 3 /2/1 ( K)

Aker

s .,

a l

Bornholms

1 63.

1 64.

Store GRZ: Dat.: Lit.:

1 65.

s .,

Ggrding

Grandlgse

s .,

h .

Merlgse

HEDEAGER

1 980;

Strgby, S trOby s ., GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: ä ltere RKZ LIVERSAGE

Sgnderholm, GRZ: 1 /1/1 Dat.: Lit.:

1 67.

h .

1980;

SELLEVOLD

Keldbjerg, Magleby s ., Langelands 6 /2/2 ( K) RKZ ( und vorrömische EZ) ALBRECTSEN 1 956; SELLEVOLD et al

Strandvangsvej, Hvidovre GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ

Lit.: 166.

Sgnder-h.

Storeskoven, Hvalsg s ., Volborg h . GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ Lit.: NEERGARD 1 892; MACKEPRANG 1 943;

Lit.:

Thorsager, GRZ: Dat.:

et

Thorsager

1 /1/1 ä ltere

( K) RKZ

Sokkelund

( Anthr.:

a l

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Hornum

al

HEDEAGER h .

1 984.

h .

1 984.

s .,

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Lisbjerg

al

1 984.

? ).

et

et

Sgnder-h.

h .

SELLEVOLD

S sgnderholm ( K)

ä ltere RKZ SELLEVOLD

s .,

Stevns

1 980;

1984;

1 984.

Dat.: ä ltere RKZ Lit.: LIVERSAGE 1980; HEDEAGER 1984; Anthr.: NIELSEN 1 915. 1 62.

Lit.-

h .

1980.

3 01

Lit.: 1 68.

Tingbjerg, GRZ: Dat.: Lit.:

1 69.

SELLEVOLD

1 /1/1 ( K) jüngere RKZ ALBRECTSEN

Torslunde GRZ: Dat.:

Humble

et

al

s .,

1 984. Langelands

1968;

SOnder-h.

SELLEVOLD

Praestegärdsmark,

et

Torslunde

Udby, GRZ: Dat.:

Udby s ., Bärse 2 /2/2 ( K) 3 .Jh.

1 72.

Vandet Skole, Vester-vandet s ., GRZ: 7 /6/3 ( K) Dat.: RKZ Lit.: SELLEVOLD et al 1 984.

1 73.

Vemmetofte Skovridergärd, GRZ: 4 /2/1 ( K)

1 74.

1 75.

1 76.

1 77.

1 963;

1 980;

Vadsby Mark, Sengelgse s ., Smgrum h . GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Lit.: SELLEVOLD et al 1 984.

Dat.: Lit.:

s .,

Smorum

h .

jüngere RKZ HEDEAGER 1980;

Vinding, Vinding GRZ: 2 /1/1 ( K) Dat.: ältere RKZ Lit.: SELLEVOLD

s .,

et

SELLEVOLD

et

h .

Lit.: MACKEPRANG 1944; HEDEAGER 1 984; ( Anthr.: BROSTE). 1 71.

1984.

1 /1/1 ( K) jüngere RKZ

Lit.: MACKEPRANG 1 943; BRONDSTED al 1 984; Anthr.: NIELSEN 1915. 1 70.

al

Ulf borg

al

1 984.

Vorbasse, Vorbasse s ., GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ Lit.: SELLEVOLD et al

S lays

Abb.

Hillerslev

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SELLEVOLD

SELLEVOLD

et

al

s .,

et

al

6 7).

h .

Fakse

h .

1 984.

h .

h .

1 984.

Vridslgsemagle, Sengelgse s ., SmOrum h . GRZ: 2 /2/2 ( K) Dat.: jüngere RKZ Lit.: NEERGARD 1 892; MACKEPRANG 1 943; SELLEVOLD et a l 1984.

HEDEAGER

Vaengegärd, Jgrlunde s ., Lynge-Frederiksborg h . GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ Lit.: ENGELHARDT 1 877; MACKEPRANG 1943; EGGERS HEDEAGER 1980; ( Anthr.: SCHMIDT).

1 980;

1951;

302

1 78.

VaerlOselejren,

Vaerl0se

s .,

Sm eum

GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: 3 .Jh. Lit.: VEBAEK 1 945; HEDEAGER 1 984; ( Anthr.: BR 5 2 rSTE). 1 79.

Windelsvej,

Odense

s .,

Odense

GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: ä ltere RKZ Bem.: widersprüchliche gnose; vgl. Lit.-Angaben. Lit.: ALBRECTSEN 1956; BALSLEV-JORGENSEN). 1 80.

D .

ODUM,

ODUM

GRZ: Dat.: Lit.:

1 /1/1 ( K) ä ltere RKZ SELLEVOLD

BUNDESREPUBLIK

1 81.

1 82.

1 83.

1 84.

SELLEVOLD

Geschlechts- u nd

SELLEVOLD

et

al

1 984.

DEUTSCHLAND

1 940.

Elmelage, gm. Bakum, Kr. Vechta GRZ: 3 9/30/3 ( B) Dat.: Anf. 2 . bis Anf. 3 . Jh. Lit.: MICHAELSEN 1940; Anthr.:

THIEME

1 940.

Ganderkesee, Landkr. GRZ: 1 /1/1 ( B) Dat.: jüngere RKZ WEGNER

1 979;

Oldenburg

Anthr.:

( i. 0.)

CASELITZ

1979.

Heiligenhafen, Kr. Oldenburg GRZ: 5 /5/4 ( K) Dat.: C2 ( Grab 4 VWZ) RADDATZ

1 962;

DEMOKRATISCHE

Alt Schönau, GRZ: 2 /2/1 Dat.: Lit.:

Kr. ( K)

B2 SCHOKNECHT

( Anthr.:

SCHAEFER).

REPUBLIK

Alsleben, Kr. Bernburg GRZ: 2 /2/1 ( K) Dat.: 4 . Jh. Lit.: SCHMIDT 1956;

( Anthr.:

? ).

Waren

1 966;

a l

( Anthr.:

Altersdia-

1 984;

h .

a l

et

h .

THIEME

DEUTSCHE

1 86.

et

1 980;

Anthr.:

Lit.:

1 85.

Galten

Bergfeine, gm. Damme GRZ: 1 6/14/4 ( B) Dat.: 2 .Jh. Lit.: MICHAELSEN 1940;

Lit.:

E .

s .,

h .

ULLRICH).

( Anthr.:

303 187. Barth, Kr. Ribnitz-Damgarten GRZ: ea. 7/2/2 (K) Oat.: B2 Bern.: (zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 2). Lit.: BERLEKAMP 1961; Anthr.: ASMUS 1939. 188. Bischleben, Kr. Erfurt GRZ: 1/1/1 (K) Oat.: 4.Jh. Lit.: SCHMIDT 1965; (Anthr.: ZSCHIESCHE?). 189. Emersleben, Kr. Oschersleben GRZ: 2/2/2 (K) Oat.: C2 Lit.: SCHULZ 1952; Anthr.: GRIMM 1954a. 190. Finsterwalde-Nehesdorf, Kr. Finsterwalde GRZ: 1/1/1 (B) Dat.: 1.H. 3. Jh. Bero.: (zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 1). Lit.: WETZEL 1978; GOD.t.OWSKI 1980; (Anthr.: C. MOL­ LER). 191. Ganschvitz, Kr. Rilgen GRZ: 4/1/1 (B/K) Oat.: altere RKZ Lit.: BERLEKAMP 1961; LEUBE 1970; Anthr.: GRIMM 1961. 192. Gnoien, Kr. Teterow GRZ: 3/3/2 (K) Oat.: altere RKZ Lit.: LEUBE 1970; Anthr.: ASMUS 1939a. 193. Gosen, Kr. Filrstenwalde GRZ: 1/1/1 (K) Oat.: jilngere RKZ Lit.: BREDDIN 1963; LEUBE 1975;

(Anthr.: C: MOLLER).

194. Guthmannshausen, Kr. Sommerda GRZ: 1/1/1 (K) Oat.: 4.Jh. Lit.: TIMPEL 1964; (Anthr.: BACH). 195. Hohenwutzen, Kr. Bad Freienwalde GRZ: 1/1/1 ( K) Oat.: altere RKZ Lit.: LEUBE und OHNESORGE 1968; LEUBE 1975; ULLRICH). 196. Holleben, Saalkreis GRZ: 1/1/1 (K) Dat.: 4.Jh. Lit.: SCHMIDT 1956;

(Anthr.: ?).

197. Kirch Baggendorf, Kr. Grimmen GRZ: 4/3/1 (B)

(Anthr.:

3 04

Dat.: 4 .Jh. Lit.: L EUBE 1 98.

1 99.

2 00.

2 01.

2 02.

2 03.

2 04.

2 05.

2 06.

2 07.

1 968;

( Anthr.:

K ittendorf, Kr. Malchin GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: ä ltere RKZ L it.: LISCH 1 847; Anthr.:

ULLRICH).

ASMUS

1 939.

K lein Teetzleben, Kr. Altentreptow GRZ: 4 ?/3/1 ( K) Dat.: 3.Jh. L it.: S CHOKNECHT 1 961; Anthr.: S CHOTT Lalendorf, Kr. Güstrow GRZ: 2 /2/1 ( K) Dat.: Bi L it.: KEILING 1 971, 1 973, 1 975, RICH). Lebus, Kr. Lebus GRZ: 2 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ L it.: LIENAU 1 927; ( Anthr.: Mücheln, Kr. Merseburg GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: 4 .Jh. L it.: SAAL 1 962; ( Anthr.:

1 961.

1 977;

( Anthr.:

DEGE).

SAAL).

Nordhausen, Kr. Nordhausen GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: Ende 3 .Jh. L it.: FEUSTEL 1 984; ( Anthr.:

FINKE).

Teschenhagen, Kr. Stralsund GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: ä ltere RKZ L it.: BERLEKAMP 1 961; Anthr.:

GRIMM

Teterow, Kr. Teterow GRZ: 1 /1/1 ( K und zahlreiche B ) Dat.: A/B1 L it.: ASMUS 1 938; Anthr.: G . ASMUS Wernsdorf, Kr. Merseburg GRZ: 1 /1/1 ( 8) Dat.: ä ltere RKZ L it.: P IELETZKI 1 959; ( Anthr.: Wildschütz, Kr. Hohenmölsen GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: 1 .H. 4 .Jh. L it.: S CHMIDT 1 956; ( Anthr.:

1 961.

1 939.

MÜLLER).

? ).

ULL-

3 05

F .

POLEN

2 08.

Bagicz, GRZ: Dat.: Bem.:

pow.

Kolobrzeg

1 /1/1 ( K) B2c ( Die Publikation

erschien

erst

nach

Abschluß

hier durchgeführten Auswertungen). L it.: WOLAGIEWICZ 1 984; Anthr.: PARAFINIUK WIAK

und

der

WDRO-

1 984.

2 09.

Bialowie±a, pow. Hajn6wska GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: jüngere RKZ Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Abb. 6 2). Lit.: DZIER YKRAY-ROGALSKI und JASKANIS 1 961; ( Anthr.: DZIER YKRAY-ROGALSKI).

2 10.

G/eboczek Wielki, GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: 150 bis 250 Lit.:

pow.

Brodnica

n .Chr.

GRZESKOWIAK

1 975;

Anthr.:

FLORKOWSKI

2 11.

Grodzieszowice, pow. Olawa GRZ: 2 /2/1 ( K) Dat.: 4 . Jh. Lit.: Jahn 1 926; ( Anthr.: MOLLISON).

2 12.

Kaszow, pow. Milicz GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: 4 . Jh. Lit.: Jahn 1 926a, ( Anthr.:

2 13.

2 14.

2 16.

2 17.

MOLLISON).

Lis6w, pow. Opat6w GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: B2/C1 Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung Lit.: BURATYÜSKI 1 973; ( Anthr.:

vgl. Tab. 2 ). KACZANOWSKI).

Marzecin, gm. Pir icz6w GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: B2 Lit.:

215.

1 975.

KACZANOWSKI/POLESKI

1 983;

Przebedowa, pow. Obornicki GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: ca. 2 00 n .Chr. Lit.: SZAFRAÜSKI 1 945; ( Anthr.:

( Anthr.:

KACZANOWSKI)

FALICKI).

Radwanice, pow. Wroc/aw GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: Bem.: Lit.:

Ende 1 . bis Anf. 2 . Jh. ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Ab. 6 2). KRAMARKOWA 1 974; Anthr.: MISKIEWICZ 1974.

Skiwy

Male,

pow.

GRZ:

3 /3/3

( B)

S iematycze

306

Dat.: Lit.: 2 18.

2 19.

Ende 4 .Jh. JASKANIS

1973;

( Anthr.:

WIERCINSKA).

Szczytnie, pow. W/oc/awski GRZ: 2 /1/1 ( B/K) Dat.: 2 . Jh. n . Chr. ( Körpergrab) Lit.: JAZ ‘DiIEWSKI 1 938; Anthr.: Tymowa, pow. GRZ: 2 /2/2 Dat.: 4 . Jh. Lit.: JAHN

WIERCINSKI

1959.

gcinawa ( K) 1926a;

Anthr.:

SCHWIDETZKY

1 938;

( MOLLI-

SON). 2 20.

Wierzbno, pow. Pyrzyce GRZ: 1 /1/1 ( K) Dat.: Ende 4 . Jh. ( oder schon Anf. 5 . Jh.) Lit.: RULEWICZ 1 976; Anthr.: P IONTEK/STRZALKO

2 21.

Zawada, gm. Po/aniec GRZ: 6 ?/5/3 ( B/K) Dat.: RKZ Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Tab. 1 /2). Lit.: CHOMENTOWSKA 1 980; ( Anthr.: WIERCINSKA).

2 22.

Zawyki, pow. Lapy GRZ: 6 /2/2 ( B) Dat.: 2 ./3. Jh. Lit.: 1962c.

G .

JASKANIS

1962;

Anthr.:

DZIER2YKRAY-ROGALSKI

TSCHECHOSLOWAKEI

2 23.

2 24.

Kostomläty, okr. Podebrady GRZ: 1 /1/1 ( B) Dat.: jüngere . KZ Lit.: JUSTOVÄ 1966; ( Anthr.:

2 25.

226.

227.

HANÄKOVÄ).

Mikulov, okr. Mikulov GRZ: 1 /1/1 ( B) Dat.: 1 . . 2 . Jh. Lit.:

PESK A

1 960; ( Anthr.:

STLOUKAL).

Pasohlävky, okr. Mikulov GRZ: 1 /1/1 ( B) Dat.: 3 . Jh. Lit.: PEgKA I . 1960 a ; ( Anthr.:

STLOUKAL).

PoCedelic, okr. Louny GRZ: 1 /1/1 ( B) Dat.: Ende 3 .Jh. Lit.: gTAUBER 1 981;

CHOCHOL).

SträZe, okr. GRZ: 3 /2/2

Trnava ( B/K)

( Anthr.:

1 976.

3 07

Dat.: Bem.: L it.: 2 28.

1 .H. 4 .Jh. ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Abb. EGGERS 1 951; ONDROUCH 1957; ( Anthr.:

5 2). , PAVELtIK).

Vrchnice, okr. Chomutov GRZ: 1 /1/1 ( B) Dat.: C2 Bem.: ( zur Geschlechtsbestimmung vgl. Abb. 5 7). Lit.: BRAUN/KOgNAR 1 981; ( Anthr.:CHOCHOL).

3 08

TABELLE

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TABELLE

( Fortsetz.)

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3 12

TABELLE

( Fortsetz.) c m

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3 13

T ABELLE

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3 14

TABELLE

( Fortsetz.)

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3 15

TABELLE

( Fortsetz.)

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3 16

TABELLE

( Fortsetz.) _

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* q _szq .ami*I .s .lonaj u ao lp luT . II q _ . lodu lI

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, -

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3 18

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3 17

T ABELLE 2 I al _aTmuuTds a q4azuTg PJa 2 . 1T11 ETuTW 1 LIf Z .TeqUeL l " 1 .szq .am/*I .saanaj aj , u aoL ixu -F q . aodwi DuTawavi-aa2uTg a a2upguy u TaTrel _aw - , -„ --

t u aTaja

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I TGI -Teg-T H a Treut ios e aal l os

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318

TABELLE

2

(Fortsetz.)

Tal-I peuuTds a q 4az uTg q .p .la



ang _ETuT w z .requalan l

* q _szq .amiil .s .lanaj uaolxuTa l q -lodwi



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TABELLE 2

( Fort s etz.)

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320

TABELLE

2

(Fortsetz.)

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3 21

T ABELLE 2

( Fort s etz.)

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3 22

T ABELLE 2

( Fortsetz.)

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3 23

T ABELLE 2

( Port s etz.)

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3 24 TABELLE 2

( Fortsetz.)

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S zwajcaria S zwajcaria S zwajcaria

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K 1 5/2 S zwajcaria

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S zwajcaria

i Szwajcaria

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M erkmal

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3 25 TABELLE 2

( Fortsetz.)

I al _aTmuuTdg a q _q _azuTg l _ paa2anv eTuTw z auqueuan * I .szq .am/•1 _saar led u aot ImuTaI . g 10 W I U TJU I V-JG U TJ J GOIrggl IV u TaTIeq »aw

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3 26

TABELLE 2

( Fort s etz.)

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3 27

TABELLE 2

( Port s etz.)

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3 28

TABELLE

( Fortsetz.)

2

T aq .aTmuuTds a l _q _azuTg 1 . paa0ang :eTuTw z auquauan

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3 5

M erkmal

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( 1 . ) 0 • , 1 ,( f ) H E 4

3 29

Karte

1 :

K atalog-Nr.

1 b is

7 4.

3 30

K arte

2 :

K atalog-Nr. 7 5 b is 2 28 ( Katalog-Nr. 7 5 und 7 8

( vgl. auch K arte n icht kartiert)

2 /1).

3 31

1 77 se 12 1

\

8 0 .15

197 167 17 1 1\ 6 1 01 49

12

1 6 1

1 25

1 63 fi t ' 3 • 17 1 06 458 1 64 1 08 0 146 ( . 142 • 1 00 0 138 \1 65 13 001 12 0; 134

9 0 9 1 26

6 2

Karte

2 /1

: Ausschnittskarte dänische

I nseln.

3 32

Karte

3 :

Fundplätze 0= RKZ.

der

ä lteren

(0)

Römischen

Kaiserzeit);

3 33

Karte

4 :

Fundplätze

der

jüngeren Römischen

Kaiserzeit.