Willehalm [Reprint 2019 ed.] 9783110861587, 9783110073232

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Willehalm [Reprint 2019 ed.]
 9783110861587, 9783110073232

Table of contents :
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Kurztitel Und Abkürzungen
Einleitung
Kritischer Text
Buch I
Buch II
Buch III
Buch IV
Buch V
Buch VI
Buch VII
Buch VIII
Buch IX
Vorbemerkung zu den Registern
A. Die Fremd- und Lehnwörter
B. Die Namen

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WOLFRAM V O N ESCHENBACH • WILLEHALM

WOLFRAM VON ESCHENBACH

WILLE HALM

Nach der gesamten Überlieferung kritisch herausgegeben von WERNER SCHRÖDER

w DE

G 1978 WALTER D E GRUYTER • BERLIN • NEW YORK

CIP- Kur^titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Wolfram : Willehalm/Wolfram von Eschenbach. Nach d. gesamten Überlieferung krit. neu hrsg. von Werner Schröder. — Berlin, New York: de Gruyter, 1978. ISBN 3-11-007323-4 NE: Schröder, Werner [Bearb.] © 1978 by Waltet de Gruyter & Co., vormals G. J . Göschen'sche Verlagshandlung • J . Guttentag, Verlagsbuchhandlung • Georg Reimer • Karl J. Trübner Veit & Comp., Berlin 30 • Alle Rechte, insbesondere das der Ubersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen. Printed in Germany Satz und Druck: Walter de Gruyter & Co., Berlin 30 Buchbinder: Lüderitz & Bauer, Berlin 61

FÜR A N T J E WOLFRAM UND GYBURG

Vorwort Die neue kritische Ausgabe von Wolframs 'Willehalm', die ich hier vorlege, hat mich durch anderthalb Jahrzehnte mit vielen Pausen und in immer neuen Anläufen beschäftigt. Sie wäre vielleicht überhaupt nicht in Angriff genommen worden, hätte nicht die Deutsche Forschungsgemeinschaft seit der ersten Hälfte der sechziger Jahre beträchtliche finanzielle Mittel für die Bezahlung von Mitarbeitern und Hilfskräften %ttr Verfügung gestellt, die die Einrichtung der 'Willehalm'-, später Wolfram-Arbeitsstelle an der Philipps-Universität Marburg ermöglichten. Diese war dem Institut für Altere Deutsche Philologe angegliedert und hat während vieler Jahre einen Mittelpunkt mediävistisch-philologischer Studien gebildet. Durch die vielfältigen Anregungen, die von ihr ausgegangen sind, hat sie die Arbeit von Lehrenden und Lernenden bis %um Ende der sechziger fahre nachhaltigbefruchtet und auch später noch durch ihre Weiterexisten^da^u beigetragen, daß die Beschäftigung mit der deutschen Philologie des Mittelalters in dürftigerer Zeit bei den Marburger Studierenden der Germanistik nichtgänzlich aufgehört hat. Die beschriebenen Wirkungen waren von der Mäzenin nicht eigentlich beabsichtigt, stellen aber gleichwohl einen unverächtlichen Teil des Dankes dar, den der Empfänger der Beihilfe ihr schuldet. Sie hat mit dem Unternehmen — fast bis %ulet%t — viel Geduld gehabt, und ihre Erwartung, daß die Edition früher hätte fertig sein sollen, war keineswegs unbillig. Die Ursachen immer neuer Verzögerungen lagen nur zum Teil in der Sache selbst begründet: in der Entdeckung neuer fragmentarischer Textzeugen, im Wiederauftauchen zweier nach dem Zweiten Weltkrieg vermißter vollständiger Handschriften zu einem Zeitpunkt, als der neue kritische Apparat bereits im Rohbau vorlag, sowie in wiederholten Änderungen von Konzeption und Organisation. Viel gravierender waren die Störungen, die seit 1968 von der Universität ausgingen, welche die Arbeitsstelle beherbergte. Die Mediatisierung des unter anderen Bedingungen übernommenen Lehrstuhls ließ die Forschungstätigkeit seines Inhabers nicht unberührt, und die Liquidierung des gerade erst aufgebauten Instituts für Altere Deutsche Philologe machte ein Stück seiner Lebensarbeit zunichte. Am Ende hat mir die Weiterarbeit am 'Willehalm' nicht wenig geholfen, von zeitweiliger Lähmung frei zu werden. Während der letzten Jahre habe ich jede freie Stunde an die Edition gewendet. Als Materialgrundlage dienten Kopien aller bekannten und erhaltenen 'Willehalm'Handschriften und -Fragmente, doch habe ich die meisten und wichtigsten auf Bibliotheksreisen auch selbst gesehen. Allen Besitzern, den Handschriftenabteilungen der großen und kleineren Bibliotheken wie den privaten Sammlern, die bereitwillig Mikrofilme zur Verfügung gestellt haben, für ihr Entgegenkommen und ihre Unterstützung zu danken,

VIII

VORWORT

ist mir Bedürfnis. Ihre Namen und Adressen sind in der Handschriften-Übersicht der Einleitung aufgeführt, so daß ich mir eine Aufzählung an dieser Stelle sparen kann. Die Sammlung aller erreichbaren Textzeugen bildete die Voraussetzung für das vollständige (auf Lachmanns Text belogene) Variantenverzeichnis, das Dr. Heinz Schanze angefertigt hat, als er in seiner Dissertation 'Die Überlieferung von Wolframs Willehalm' (1963) das wechselseitige Verhältnis der Überlieferungsträger klären versuchte. Die ersten Entwürfe zu Text und Apparat basierten in der Hauptsache auf diesem Variantenverzeichnis. Sie stammen für die Bücherl, VI,IX von Dr. Schanze; für die Bücher II, III, VIIvon Dr. GesaBonath; undfür die Bücher IV, V, VIII von Dr. Christoph Gerhardt. Diese Entwürfe konnten nur als vorläufig gelten, weil die Regelnfür Auswahl und Notierung der Varianten erst während der Arbeit erprobt und öfter geändert werden mußten. Da sie zudem nicht einfach mechanisch anwendbar waren und der Spielraum, den sie ließen, vonjedem Mitarbeiter anders genutzt wurde, war das Ergebnis notwendig uneinheitlich. Die Entscheidung, was in den Text gesetzt werden sollte, war ohnehin vom Herausgeber selbst z« treffen und veränderte in jedem einzelnen Falle auch den Apparat. Einen ungefähren Eindruck von dem obwaltenden Verhältnis des endgültigen zum vorläufigen Text und Apparat kann die Mainzer Akademieabhandlung ''Der Text von Wolframs* Willehalm' vom 327. bis zum 343. Dreißiger' (1977) vermitteln, weil in den dort gegebenen Begründungen für die in dieser Partie vom Herausgeber gefällten textkritischen Entscheidungen auch die Vorschläge derjeweiligen Mitarbeiter vermerkt sind. Bei den übrigen 450 Dreißigern ist das Bild mutatis mutandis das gleiche. Je länger ich mich mit der Überlieferung beschäftigt habe, desto größer wurde mein Zutrauen zur St. Galler Handschrift (G), die schon des ersten Herausgebers Leithandschrift gewesen war, so daß ich ihr nicht selten auch dort gefolgt bin, wo Lachmann ihr mißtraut hatte, während meine Mitarbeiter — bei allen Meinungsverschiedenheiten untereinander — dazu neigten, auf den Pfaden von Hermann Paul und Albert Lehmann das textkritische Gewicht der Vulgatredaktion ( ß ) höher zu veranschlagen und öfter zur Geltung zu bringen. Die Verantwortung für die neue Ausgabe muß ich allein tragen. So wie sie sichjetzt darstellen, sind der neue Text und der neue Apparat das Resultat mehrfacher Revisionen durch den Herausgeber, der in nicht wenigen Fällen auch eigene, früher geäußerte Meinungen zu korrigieren hatte. Der ersten Durcharbeit des handschriftlichen Materials an Hand der Kopien folgte eine zweite, wobei sich die Reinschriften der Entwürfe, zumal des Apparats, noch einmal in Kladden verwandelten; erst die dritte ergab dann die abschließende Fassung. Alle Änderungen gegenüber den bisherigen Ausgaben sind die meinen. Wo nur zwischen vorgegebenen Entscheidungen Lachmanns bzw. Leitzmanns zu wählen war, stützt sich das Votum zugunsten der einen oder anderen nun auf eine ungleich breitere Überlieferung und ihre vielfach andere Beurteilung. An den Revisionen im Zusammenhang mit der Konstituierung von Text und Apparat durch den Herausgeber waren Ernst-Joachim Schmidt (Buch I,V),Dr.Gunda Dittrich-

VORWORT

IX

Orlovius (Buch II, IV), Dr. Jürgen Vorderstemann (Buch III, VI), Dr. Betty Bushey (Buch VII, VIII) und Josef Domes (Buch I X ) beteiligt. Die Hauptlast haben in der Schlußphase die beiden letztgenannten getragen, die auch die Reinschriften der als fertig erklärten Bücher besorgt oder überwacht haben. Die Fragmentenleiste ^wischen Text und Apparat und die Klärung zahlreicher Details da^u sind Dr. Busheys besonderes Verdienst. Eine sprachliche Beschreibung der St. Galler Handschrift hatte Dr. Schande schon zu Beginn der Arbeit angefertigt. Ein vollständiges Fremdwörterverzeichnis ist in Dr. Vorderstemanns Dissertation ' Die Fremdwörter im ' Willehalm' Wolframs von Eschenbach' (1974) enthalten; ein vorläufiges vollständiges Namenverzeichnis wurde von Dr. Dittrich-Orlovius zusammengestellt. In den Dank an die namentlich Genannten schließe ich auch alle diejenigen ein, die als Mitarbeiter oder Hilfskräfte teils nur vorübergehend in der Wolfram-Arbeitsstelle tätig, teils mit die Edition begleitenden Vorarbeiten zu einem ''Willehalm'-Kommentar und ZU einem Wolfram-Wörterbuch beschäftigt gewesen sind. Bei der Herstellung der Register und bei den Korrekturen halfen Monika Asche, Helma Lehr-Oswald, Horst PfefferlundBerta Raposo. Die Revisionen wurden erleichtert durch einen vorläufigen Wortindex auf der Grundlage des neuen Textes, den ich der Hilfsbereitschaft von Dr. Wilhelm Ott in Tübingen sowie Dr. Kurt Gärtner und Ernst Bremer in Marburg verdanke. Der Verlag Walter de Gruyter&Co. hat als Nachfolger von Lachmanns Verleger Georg Reimer auch die neue Ausgabe in seine Obhut genommen. Es hat mich gefreut, daß Dr. Kurt-Georg Cram und Professor Dr. Heinz Wenzel ohne Zögern dazu bereit waren, und ich danke allen an der Drucklegung Beteiligten. Daß die Neuedition den Text von Wolframs großartigem Spätwerk an einigen Stellen verbessert und im ganzen sicherer gemacht hat, ist meine Hoffnung. Ich habe viel Mühe darauf verwendet, sie mit einem Apparat auszustatten, welcher die Varianten zwar kritisch gesichtet, aber so vollständig wie möglich und nötig, und übersichtlich geordnet darbietet. Im Vergleich mit demjenigen des großen Lachmann, der die Dichtung in seiner Gesamtausgabe Wolframs von 1833 erstmals kritisch ediert hat, ist das Verdienst, das man der neuen vielleicht zuerkennen wird, gleichwohl bescheiden. Sein textkritisches Urteil und sein Stilgefühl waren immer wieder und umso mehr zu bewundern, als sie einer schmäleren Überlieferungsgrundlage abgewonnen wurden. Es war daher ursprünglich meine Absicht gewesen, die neue Ausgabe seinem Andenken zu widmen. Mein Bekenntnis Zu dem großen Toten wird nicht widerrufen, und der ihm geschuldete Dank wird nicht geschmälert, wenn ich sie nun in die Hände derjenigen Lebenden lege, die ihren Abschluß beflügelten durch das Glück der späten Jahre, das ich ihnen verdanke, denn süeze vinden, manege sure vlust, niht anders erbes muge wir han. Marburg, 28. 7. 1977

Werner

Schröder

Inhaltsverzeichnis Vorwort

VII

Kurztitel und Abkürzungen

XIII

Einleitung I Überlieferung II Text Zur Sprache der St. Galler Handschrift Interpunktion Vers Initialen III Apparat Kritischer Text Vorbemerkung %u den Registern

XXI XXI LXVI LXVIII LXXXIII LXXXIV LXXXVI LXXXVIII 1 595

A. Die Fremd- und Lehnwörter

596

B. Die Namen

617

Kurztitel L A C H M A N N S Text LACHMANN,

Berlin

zweite Ausgabe

und

Abkürzungen

wird imitiert nach: Wolfram von Eschenbach, hg. von K A R L 1833, unter Berücksichtigung

der von M O R I Z H A U P T in die

von 1872 übernommenen Nachbesserungen seines

L E I T Z M A N N S Text

wird zitiert

Willehalm Buch I bis V (ATB

L E I T Z M A N N . Viertes

Heft:

1928. Fünftes Heft:

Willehalm Buch VI bis IX;

Halle

190611925.

AfrZ.

Wb.

Handexemplars.

nach: Wolfram von Eschenbach, hg. von A L B E R T Nr.

15), Halle

Titurel; Lieder (ATB

Nr.

1905j 16),

Kurztitel

TOBLER-LOMMATZSCH,

Altfränkisches

Wörterbuch, hg. von

ERHARD LOMMATZSCH,

1925ff.

'Aliscans' 'Aliscans'. Kritischer Text von Halle a. d. S. 1903.

E R I C H WIENBECK,

WILHELM HARTNACKE,

PAUL RASCH,

B A C O N , Source SUSAN A L M I R A B A C O N ,

B A R T S C H , Alt dt. Hss.

The Source of Wolfram's Willehalm, Tübingen 1910. d. UB

Heidelberg

Die altdeutschen Handschriften der Universitätsbibliothek in Heidelberg, verzeichnet und beschrieben von K A R L B A R T S C H , Heidelberg 1887. BMZ Mittelhochdeutsches Wörterbuch, mit Benutzung des Nachlasses von G E O R G B E N E C K E , ausgearbeitet von W I L H E L M M Ü L L E R und F R I E D R I C H Z A R N C K E , Leipzig 1854—1866. D E G E R I N G , Germ. Hss.

d. StB

Berlin

Kurses Verzeichnis der germanischen Handschriften der Preußischen Staatsbibliothek, Bd. I—III, Berlin 1925. 1926. 1932. HERMANN DEGERING,

D O C E N , Fragmente altdt.

Ged.

Fragmente altdeutscher Gedichte, beschrieben von B E R N H . J O S . D O C E N , in: Beyträge zur Geschichte und Literatur, vorzüglich aus den Schätzen der Pfalz-Baierischen Centralbibliotbek zu München, hg. von loh. Chr. Freyherrn von Aretin, Band 7, München 1806, S. 113—139 (z'*-) ! = Miscellaneen zur Geschichte der teutschen Literatur, neu-aufgefundene Denkmäler der Sprache, Poesie und Philosophie tmsrer Vorfahren enthaltend, Band II, hg. von B E R N H . J O S E P H D O C E N , München 1807, S. 99—123.

XIV

Dt.

K U R Z T I T E L

UND

A B K Ü R Z U N G E N

m.

JACOB

und

FECHTER,

WILHELM GRIMM,

Deutsches Wörterbuch, Leipzig 1854ff.

Publikum

WERNER FECHTER,

Das Publikum der mittelhochdeutschen Dichtung, Frankfurt a. M. 1935.

FEW WALTER VON WARTBURG,

Französisches Etymologisches

Wörterbuch, Tübingen!Basel

1928ff.

FLUTRE

Table des noms propres avec toutes leurs variantes figurant dans les romans du Moyen Age écrits en français ou en provençal et actuellement publiés ou analysés, Poitiers 1962. LOUIS-FERDINAND FLUTRE,

HARTL,

Vorrede

Wolfram von Eschenbach, hg. von K A R L LACHMANN, 6. Ausgabe besorgt von Berlin 1925. Verzeichnis der ' Willebalm'-Hss. S. LXIII—LXXI. HEINZLE,

EDUARD HARTL,

Tit.-Kommentar

JOACHIM HEINZLB,

Stellenkommentar zu Wolframs 'Titurel', Tübingen 1972.

Hss.-Archiv Berlin Handschriften-Archiv im Zentralinstitut für Sprachwissenschaft der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin. HÜBNER,

'Rennewart'

Ulrich von Türheim, 'Rennewart', hg. von ALFRED

( = DTM XXXIX),

Berlin 1938.

Wolfram von Eschenbach, 'Willebalm', Übersetzung und Anmerkungen von DIETER Berlin 1968.

KARTSCHOKE,

KARTSCHOKE,

HÜBNER

Anmerkungen

Kitzinger Bruchstücke ALBERT LEITZMANN,

Die Kitzinger Bruchstücke der Schlacht von Alischanz, in: ZfdPh 48

(1920), S. 96—114. KNAPP,

Eigennamen

FRITZ PETER KNAPP,

rams 'Scbriftlosigkeit', KOLB,

Der Laut stand der Eigennamen im 'Willehalm' und das Problem von Wolfin: Wolfram-Studien II (1974), S. 193—218.

Etymologien

Isidorsche 'Etymologien' im 'Parzival', in: Wolfram-Studien [ I ] (1970), S. 117—135. KUNITZSCH,

ZfrPh 88

PAUL KUNITZSCH, 'Dodekin' und andere türkisch-arabische Namen in den Chansons de geste, in : ZfromPh 88 (1972), S. 34-^44.

K U R Z T I T E L

UND

XV

A B K Ü R Z U N G E N

Arabica

KUNITZSCH,

PAUL KUNITZSCH,

Die Arabica im 'Par^ival' Wolframs von Escbenbacb, in Wolfram-Studien II

(1974), S. 9—35. Ländernamen

KUNITZSCH,

Die orientalischen Ländernamen bei Wolfram (Wb, 74,3ff.), Studien II (1974), S. 152—173. PAUL KUNITZSCH,

in: Wolfram-

Orientalia

KUNITZSCH,

PAUL KUNITZSCH, Quellenkritische

Bemerkungen zu einigen Wolframseben Orientalia, in : Wolfram-

Studien III (1975), S. 263—275. KUNITZSCH, D V j s

49

Caldais und Coati (Wolfram, 'Willebalm' 192, 8), in: DVjs 49 (1975),

PAUL KUNITZSCH,

S. 372—377. Vorrede

LACHMANN,

Wolfram von Escbenbacb, bg. von

K A R L LACHMANN,

Berlin 1833, S.

V—XLIII.

LANGLOIS

Table des noms propres de toute nature compris dans les chansons de geste im-

ERNEST LANGLOIS,

primées, Paris 1904. LEXER

Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, Leipzig 1869—1878.

MATTHIAS L E X E R ,

LOFMARK, Name

Lists

Name Lists in 'Par^ival', in : Mediaeval German Studies, presented to Frederick Norman, London 1965, S. 157—173.

CARL L O F M A R K ,

LOFMARK,

Rennewart

Rennewart in Wolfram's ' Willehalm'. A Study of Wolfram von Eschenbach and bis Sources, Cambridge 1972. CARL L O F M A R K ,

'Rennewarf-Hss.

LOHMEYER,

Die Handschriften des ' Willehalm' Ulrichs von Titrheim, Kassel 1883.

EDUARD LOHMEYER, MARTIN,

Kommentar

Wolframs von Eschenbach 'Parrival' und 'Titurel', bg. und erkl. von Teil. Kommentar, Halle 1903. M E N H A R D T , Alt

dt.

Hss.

d. ÖNB

ERNST M A R T I N .

Zweiter

Wien

Verzeichnis der altdeutschen literarischen Handschriften der schen Nationalbibliothek, Bd. /—///, Berlin 1960. 1961.

HERMANN MENHARDT,

österreichi-

Mndl. Wb. E . VERWIJS

und

J . VERDAM,

Middelnederlandsch

Woordenboek, 's-Gravenhage 1885—1941.

K U R Z T I T E L

XVI

NASSAU-NOORDEWIER,

UND

A B K Ü R Z U N G E N

Register

Register op de namen in Wolframs ''Willehalm', in: Bijdrage tot de beoordeeling van den Willehalm, Diss. Groningen 1901, S. 83—120. JOHANNA-MARIA NASSAU-NOORDEWIER,

NGV Neues Gesamtverzeichnis der Handschriften von Wolframs 'Willehalm', in: ZfdA 91 (1962), S. 201—226.

WERNER SCHRÖDER/HEINZ SCHANZE,

Stud.

ÖHMANN,

EMIL ÖHMANN,

Studien Uber die französischen Worte im Deutschen im 12. und 13. Jahrhundert,

Helsinki 1918.

Lehnprägung

ÖHMANN,

EMIL ÖHMANN,

Die mittelhochdeutsche Lebnprägfmg nach altfranzösischem Vorbild, Helsinki

1951. PALANDER HUGO PALANDER,

Der französische Einfluß auf die deutsche Sprache im 12. Jahrhundert, Helsing-

fors 1902.

Proper Names

PASSAGE,

The Middle High German Poem o f ' Willebalm' by Wolfram of Eschenbach. Translated into English Prose by CHARLES E . PASSAGE, New York 1977, S. 318-^04.

Dt. Hss. d. BStB München

PETZET,

Die deutschen Pergament-Handschriften Nr. 1—200 der Staatsbibliothek in Mimchen, beschrieben von ERICH PETZET, München 1920. PFEIFFER,

Quellenmaterial

Quellenmaterial zu altdeutschen Dichtungen II, Denkschriften der k. Akademie der Wissenschaften zu Wien, Phil.-hist. Kl. XVII, Wien 1868, S. 33—122 (zit.) ; = Quellenmaterial zu altdeutschen Dichtungen II, Wien 1868, S. 5 f . 71—90. FRANZ PFEIFFER,

PIPER,

Verzeichnis

Wolfram von Eschenbach. Erster Teil, Einleitung: Leben und Werke, Stuttgart 1890, S. 192—196.

PAUL PIPER,

RASCH,

Verzeichnis

Verzeichnis der Namen der altfranzösischen Chanson de Geste 'Aliscans', Programm Magdeburg 1909, Nr. 328, Beilage. PAUL RASCH,

ROETHE,

DTMI zu:

Vorwort Friedrich von Schwaben aus der Stuttgarter Handschrift, hg. von Max Hermann Jellinek (= DTM I), Berlin 1904, S. V—VII. ROLIN,

'Aliscans'

'Aliscans', hg. von

GUSTAV ROLIN,

Leipzig 1894.

K U R Z T I T E L

UND

XVII

A B K Ü R Z U N G E N

'Rennewart'-Überlieferung

ROSENFELD,

HANS-FRIEDRICH ROSENFELD,

Zur Überlieferung

von Ulrich von Türheims 'Rennewart',

in:

PBB 73 (1951), S. 429—456. ROSENQVIST A R V I D ROSENQVIST, Der französische Einfluß auf die mittelhochdeutsche Sprache in der ersten Hälfte des vierzehnten Jahrhunderts, Helsinki 1932. ROTH,

Denkmähler

Denkmähler der deutschen Sprache vom achten bis zum vierzehnten München 1840. KARL ROTH,

SCHANZE, '

Jahrhunderte,

WillebalmÜberlieferung Die Überlieferung von Wolframs' Willehalm' (= Medium Aevum 7), München

HEINZ SCHANZE,

1966. SCHEEL,

Berliner

Fragmente

Die Berliner Sammelmappe deutscher fragmente, in: Festgabe an Karl Weinhold, Leipzig 1896, S. 31—90.

W I L L Y SCHEEL,

W . SCHRÖDER,

StiegtU Gjburc Süeziu Gyburc, in: Euph. 54 (1960), S. 39—68.

WERNER SCHRÖDER, W . SCHRÖDER,

Paradoxa Christliche Paradoxa in Wolframs 'Willehalm', in: Euph. 55 (1961),

WERNER. SCHRÖDER,

S. 85—90.

Wolfram-Kritik

W . SCHRÖDER,

Zum gegenwärtigen Stande der Wolfram-Kritik,

WERNER SCHRÖDER,

in: ZfdA 96 (1967),

S. 1—28. W . SCHRÖDER,

Bucheinteilung

WERNER SCHRÖDER,

Zur Bucheinteilung in Wolframs cWillebalm', in: DVjs 43 (1969),

S. 385—404. W . SCHRÖDER,

Gef. Heidenkönige

Der Markgraf und die gefallenen Heidenkönige in Wolframs ' Willehalm', in: Festschrift für Konstantin Reicbardt, Bern und München 1969, S. 135—167. WERNER SCHRÖDER,

W . SCHRÖDER,

'WillehaM 306—310

'Willehalm' 306—310. Neuer kritischer Text mit parallelem Abdruck der St. Galler Handschrift, vollständigem und reduziertem Variantenapparat, in: Wolfram-Studien [ I ] (1970), S. 136—169.

WERNER SCHRÖDER,

W . S C H R Ö D E R , ZU

Bumke

Zu Joachim Bumkes Kritik des kritischen 'Willehalm'-Textes, in: Euph. 65 (1971), S. 409—418.

WERNER SCHRÖDER,

II

Wolframs .Willehalm'

xvm

K U R Z T I T E L

W . SCHRÖDER,

UND

A B K Ü R Z U N G E N

'Willehalm' 5,15

diz mjere ist war, doch -wunderlich. Zu ' Willehalm' 5, 15 und zum Gebrauch von imere, war und wunderlich bei Wolfram, in: Verbum et Signum, Beiträge zur mediävistischen Bedeutungsforschung, Studien zu Semantik und Sinntradition im Mittelalter, hg. von H A N S FROMM, WOLFGANG H A R M S , U W E RUBERG, Bd. II, München 1975, S. 277—298. W E R N E R SCHRÖDER,

Wolfram-Rezeption

W . SCHRÖDER,

Wolfram-Rezeption und Wolfram-Verständnis im 14.fahrhundert. Zur Faksimile-Ausgabe der älteren Wiener 'Willehalm'-Handschrift (Cod. Vindob. 2670), in: Eupb. 70 (1976), S. 258—286. W E R N E R SCHRÖDER,

W . SCHRÖDER, '

Willehalm' 327—343

Der Text von Wolframs ' Willehalm' vom 327. bis zum 343. Dreißiger, Abb. der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz, Geistes- u. Sozialwiss. Kl., f g . 1977, Nr. 1. W E R N E R SCHRÖDER,

Miniaturen-Programm

W . SCHRÖDER,

Zum Miniaturen-Programm der Kasseler 'Willehalm'-Handschrift ms. poet. et roman. 1), in: ZfdA 106 (1977), S. 210—236. W E R N E R SCHRÖDER,

W.

SCHRÖDER,

(2°

Verlorene Bilderhandschriften

Verlorene Bilderhandschriften von Wolframs 'Willehalm', in: Gedenkscbrift für Richard Kienast, Heidelberg 1978, S. 9—39. W E R N E R SCHRÖDER,

SINGER,

Ulrich von dem Türlin

Ulrichs von dem Türlin'Willehalm', hg. von SAMUEL Prag 1893. SINGER, '

(=

Bibl.d.mbd.Lit.inBöhmenlV),

Willehalm'

SAMUEL SINGER,

v.

SINGER

STOSCH,

Wolframs 'Willehalm', Bern 1918.

Schreihereinflüsse

Schreibereinflüsse und Schreibertendenzen in der Überlieferung der Handschriftengruppe *WWo von Wolframs 'Willehalm', Diss. Marburg 1969, München 1971. MANFRED VON STOSCH,

SUCHIER,

Quelle

HERMANN SUCHIER, SUCHIER,

Über die Quelle Ulrichs von dem Türlin, Paderborn 1873.

ZfdPh 13

Handschriften und Bruchstücke von Wolframs 'Willehalm', in: ZfdPh 13 (1882), S. 257—276.

HERMANN SUCHIER,

SUCHIER,

ZfdPh 24

Bruchstücke aus dem ' Willehalm' Ulrichs von dem Türlin, in: ZfdPh 24 (1892), S. 461-486.

HERMANN SUCHIER,

K U R Z T I T E L

U N D

A B K Ü R Z U N G E N

XIX

SÜOLAHTI H U G O SUOLAHTI,

Der französische Einfluß auf die deutsche Sprache im dreizehnten Jahrhundert,

Helsinki 1929. VORDERSTEMANN

Die Fremdwörter im 'Wittehalm' Wolframs von Eschenbach (= GAG 127), Diss. Marburg, Göppingen 1974.

JÜRGEN VORDERSTE MANN,

Abkürzungen AI. 'Aliscans', ed.

HARTNACKE/RASCH/WIENBECK

(1903).

Ch. d. Rol. 'Chanson de Roland', ed.

HILKA

(1942).

En. 'Eneit', ed.

ETTMÜLLER

(1852) (Zählung nach

SCHIEB/FRINGS,

PK'Parzival'. ed.

LACHMANN

(e1926).

RdE

'Roman d'ßnias', ed.

SALVERDA DE G R A V E

Tit. 'Titurel', ed.

II*

LACHMANN

(e1926).

(1891).

1964).

I

Überlieferung Das herkömmlich 'Willehalm' betitelte, zweite große epische Werk Wolframs von Eschenbach, das er nicht mehr vollendet hat, ist vergleichsweise reich überliefert. Wir kennen 12 vollständige Handschriften (von denen eine seit dem Zweiten Weltkrieg unauffindbar ist) und insgesamt 58 Fragmente (davon sind 12 verloren gegangen, jedoch nur drei, bevor eine vollständig? Abschrift oder eine Kollation angefertigt wurde). Das 1962 vorgelegfe 'Neue Gesamtverzeichnis' ist schon wieder ergänzungs- und revisionsbedürftig, nachdem drei neue Textzeugen hinzugekommen sind, einige seinerzeit als verschollen gemeldete aufgefunden und einige gesondert aufgeführte als zusammengehörig erwiesen wurden. Da die Fragmente in der großen Mehrzahl (die in Weltchroniken inserierten 'Willehalm'-Exzerpte sind nicht mitgezählt) ehemals vollständige Handschriften vertreten, liegt deren heute noch nachweisbare Zahl etwa bei 70. Und damit sind nur diejenigen erfaßt, die der Buchbinderschere entgangen oder, weil das Pergament weiterverwendet wurde, wenigstens nicht restlos untergegangen sind. Hinzuzurechnen wären die erschließbaren, aus denen sie abgeschrieben wurden: alle erhaltenen Textzeugen sind Abschriften, und nur im Ausnahmefall läßt sich einer von ihnen als Vorlage eines anderen wahrscheinlich machen. Mindestens bis zun* Ausgang des Mittelalters hat Wolframs Dichtung immer wieder Leser gefunden, der fortschreitenden Zerrüttung des Textes im Prozeß des Abschreibens zum TrotzDabei darf allerdings nicht übersehen werden, daß das Interesse der Leser schon seit dem frühen 14. fahrhundert zunehmend weniger Wolframs dichterischem Genius als vielmehr den von ihm erzählten pseudo-historischen, sagen- und legendenhaften Inhalten gegolten haben scheint. Acht von zwölf Handschriften bieten Wolframs Gedicht als Mittelstück eines größeren Erzählkorpus zusammen mit der 'Willehalm'-Vorgeschichte Ulrichs von dem Türlin und der 'Rennewart'-Fortsetzung Ulrichs von Türheim; in einer weiteren ist es nachträglich mit dem Türlins verbunden. Was die fragmentarisch überlieferten angeht, ist die dreiteilige Anlage bislang für acht (16. 42. 45. 48. 49. 52. 56. 73) erwiesen oder sehr wahrscheinlich gemacht. Die Zahl erhöht sich noch um jene Handschriften, von denen sowohl Türlin- wie Türheim-Bruchstücke, aber — — keine Reste des Mittelteils mit Wolframs Werk übrig geblieben sind. Der TorsoCharakter seines 'Willehalm': der fehlende Schluß vor allem, aber auch die auf knappe

xxn

EINLEITUNG

nachgeholte Andeutungen beschränkte Exposition hatten %um Wetterdichten eingeladen. Die Fortsetzer bewiesen Gespür für das Verlangen der Leser, auch den Ausgang der Geschichte %u erfahren, und durften sich dadurch belohntfühlen, daß ihre dürftigen Versepen in Prachtcodices mit demjenigen Wolframs vereinigt wurden. Wie die unterschiedliche Ausschmückung etwa des cod. Vindob. 2670 beweist, waren Auftraggeber und Hersteller sich des Niveauunterschieds der von ihnen zusammengefügten Teile anfangs durchaus bewußt, wiewohl unter künstlerischem Aspekt das ganze Unternehmen problematisch war. Denn diese Art der Überlieferung hat frühzeitig gerade das rückgängig gemacht, was nicht die geringste Leistung Wolframs gewesen war: die Verselbständigung der tragischen Geschichte von Willehalm und Gyburg, ihre Lösung aus dem umfangreichen Guillaumes-Zyklus, in welchen seine Vorlage, die 'Battülle d' Aliscans', eingebettet gewesen war; die Zurückdrängung der wuchernden Rennewart-Nebenhandlung, die sich nun auch im deutschen Willehalm-Zyklus mit den 36518 Versen Ulrichs von Türheim gegenüber Wolframs knappen 14000 ungebührlich breitmacht. Es bezeichnet den besonderen Rang des cod. Sangall. 857, daß Wolframs ' Willehalm' hier selbständig neben gleichrangigen Werken wie 'Parzival' und 'Nibelungenlied' steht, und es spricht für den Geschmack und die Urteilskraft aller an seiner Herstellung Beteiligten, daß sie für alle drei Werke die jeweils besten Vorlagen herangezogen und die uns als Leithandschriften dienenden besten Abschriften hinterlassen haben. LACHMANN hat die Leistung von Schreiber und Illuminator des 'Willehalm'-Teils ZU Recht gerühmt: 'die edle geschmackvolle pracht der vergoldeten anfangsbuchstaben und gemahlten ersten ze^en bücher, die einfache Schönheit und das maß der freien f'nte sicheren zß&e> milde glänz ¿es pergaments, sichern dieser handschrift un er den ersten platz ^ "llen mittelhochdeutschen die ich gesehen habe'.1 Die Anordnung der vollständigen Handschriften in derfolgenden Übersicht nimmt auf erkennbare Zusammengehörigkeit Rücksicht. Den für die Neuedition benutzten, in vorbereitenden Studien bereits eingeführten Siglen werden diejenigen LACHMANNS in Klammern hinzugefügt. Angesichts des Umfangs der Überlieferung mußten die kodikologischen Angaben knapp gehalten und konnte eine sprachliche Beschreibung nur für die Leithandschrift (in Teil II) gegeben werden. G /"LACHMANN: K ]

St. Gallen, Stiftsbibliothek, cod. 857. Der Codex wurde 1768 durch Fürstabt Beda Angehrn aus dem Nachlaß Aegidius Tschudis (1505—1572) für die Stiftsbibliothek gekauft. Woher er in Tschudis Besitz gelangt ist, hat sich nicht ermitteln lassen. Pergament, 318 Blätter = 636 Seiten, Seitenzählung um 1800 durch Stiftsbibliothekar Ildefons von Arx (irrtümlich 693, weil p. 261 auf p. 206folgt, p. 414 übersprungen und nach p. 456 zwei Seiten nicht gezählt sind). Am Schluß des 'Willehalm' 1

LACHMAXN,

Vorrede, S. XXXIV.

ÜBERLIEFERUNG

XXIII

ist ein Blatt weggeschnitten; die Verse, die darauf gestanden haben, sind auf dem unteren Rande vonp. 691 nachgetragen. Blattgröße: 315 x 215 mm. Schriftraum: 260 x 165 mm, zweispaltig, bei 'Par^ival' und 'Willehalm' je 54 Schrifteilen, Verse abgesetzt. Kleinere Dreißiger-Initialen (Lombarden2), abwechselnd rot und blau (nicht immer an der richtigen Stelle und nicht überall ausgeführt) ; große Schmuck-Initialen als Buchanfänge. An der Sammelhandschrift waren mindestens sechs, vielleicht sieben Hände beteiligt. Der dritte nach der herkömmlichen Zählung war der Hauptschreiber, der querst den 'Willehalm' gan%, dann den zunächst einem anderen überlassenen 'Par^ival' fast gan% und noch ein gutes Stück des 'Nibelungenliedes' selbst geschrieben hat. Die Sprache der Schreiber weist in das östliche Alemannien, die Schrift auf die fahr^ehnte eher vor als nach 1250. Der md. Einschlag im VII. Buch des 'Willehalm' (327—343) wird aus der Vorlage herrühren. Inhalt: [ p . 5—288 Wolframs 'Parsal'; p. 289. 290 leer; p. 291^451 'Der Nibelunge not' und 'Diu Klage'; p. 452—558 Strickers 'Karl'; p. 559.560 leer]; p. 561—691 Wolframs 'Willehalm'; [ p . 692 leer; p. 693 Friedrich von Sunnenburg, Schult ih gotes hohiu minder werch (von späterer Hand) ]. Es besteht Grund %u der Annahme, daß derjet^t am Schluß stehende,'chronologisch' auf Strickers ' Karl'folgende ' Willehalm' ursprünglich den Codex hatte eröffnen sollen. Dafür sprechen auch die 13 Schmuck-Initialen (bei v. 1,1. 58,1. 71,1. 106,1. 126,1. 162,1. 185,1. 215,1. 246,1. 278,1. 314,1. 362,1. 403,1), die größer und prächtiger sind als in den übrigen Teilen der Handschrift. Sie stehen zweifellos im Dienste einer Gliederung der Erzählung, die bei dem von Wolfram unfertig se'n hinterlassenen Werk noch nicht überall endgültig festgelegt gewesen scheint. [GUSTAV SCHERRER], Verzeichnis! der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 291—294; PIPER, Verzeichnis, Nr. 2; ARTHUR W I T T E , Die Parzivalhandschrift D, in: PBB51 (1927),S. 307—382; H A R T L , Vorrede, Nr. 1; FREDA ROSEMARY ELINOR WALLBANK, The Nibelungen Manuscript B (St. Gall): A. Study of its Language, London 1954, Maschinenschrift; H . SCHANZE, Über das Verhältnis der St. Galler 'Willehalm'-Handschrift zu ihren Vorstufen, in: PBB 89 (Tübingen 1967), S. 151—209; W . SCHRÖDER, Bucheinteilung; H . SCHANZE, Beobachtungen zum Gebrauch der Dreißigerinitialen in der 'Willehalm'-Handschrift G (cod. Sang. 857), in: Wolfram-Studien [ I ] (1970), S. 170—187; W . SCHRÖDER, 'Willehalm' 327—343.

V

/"LACHMANN:

m]

Wien, österreichische Nationalbibliothek, cod. Vindob. 2670 (früher Hist. eccl. 49). Faksimile-Ausgabe 1974. Pergament, 351 Blätter. Vor der im 18. fahrhundert vorgenommenen Foliierung sind aus dem Codex vier Blätter (hinter f . 174. 195.280. 323) herausgeschnitten 2

In den 'Willehalm'-Handschriften begegften zwei verschiedene Typen: schmucklose Unzial-Buchstaben und mit Filigran verzierte; die erstgenannten werden hinfort als Lombarden bezeichnet, die letztgenannten als Initialen. In G handelt es sich um Lombarden.

XXIV

EINLEITUNG

worden. Der erste Blattverlust hat eine Lücke in Wolframs Text verursacht: es fehlen die Verse 69,19—74,9. Blattgröße: 310 x 220mm. Schriftraum: 245 x 154 mm, zweispaltig, je 44 Sehrifteilen, Verse abgesetzt. Abwechselnd rote und blaue, teilweise versetzte Lombarden sowie Schmuck-Initialen und Miniaturen. Der Codex ist von einer einzigen geübten Hand in Textura geschrieben. Trotz offenkundig bair.-österr. Charakter der Sprache fehlen Anhaltspunkte für eine genauere Lokalisierung: Diphthongierung ist durchgeführt, Synkope von unbetontem e häuf i g , Apokope die Regel. Der Codex ist an Michahelis [29. September] 1320 fertig geworden, wie der Schreiber in einer dem Text vorangestellten Noti£ vermerkt hat. Inhalt: [ f . 1Ta—60vb Ulrichs von dem Türlin 'Willehalm' ( S I N G E R : m); f . 61ra—62Tb Strickers 'Der nackte Bote', ' Von dem Hasen']; f . 62rb—145ra Wolframs 'Willehalm'; [ f . 145va—351vb Ulrichs von Türheim 'Rennewart' (HÜBN E R : P) ]. Von insgesamt 117 Miniaturen entfallen auf Wolframs ' Willehalm' 27. Die 15 Schmuck-Initialen verteilen sich ungleichmäßig über die drei Teile des deutschen Willehalm-Zyklus: 12 gehören zu der zentralen Dichtung, darunter die größte und prächtigste an ihrem Anfang (nicht am Anfangdes Codex), außerdem bei v.58,1. 106,1. 126,1. 162,1. 185,1. 246,1. 278,1. 314,1. 362,1. 403,1. 446,1. Sie haben, wie in G, Erzählabschnitte gliedernde Funktion, die durch rote aventewer-Ankündigungen vor v. 106,1. 126,1. 162,1. 185,1. 215,1. 246,1. 278,1. 314,1. 362,1. 403,1 unterstrichen wird. Wolfram von Eschenbach, ' Willehalm'. Mit der Vorgeschichte des Ulrich von dem Türlin und der Fortsetzung des Ulrich von Türheim. Vollständige Faksimile-Ausgabe im Originalformat des Codex Vindobonensis 2670 der Österreichischen Nationalbibliothek. Kommentar von HEDWIG HEGER (= Codices Selecti, Vol. XLVI, Commentarium Vol. XLVI*), Graz 1974; — HOFFMANN VON FALLERSLEBEN, Verzeichniss der altdeutschen Handschriften der k. k. Hofbibliothek zu Wien, Leipzig 1841, Nr. XIX, S. 37—41; LOHMEYER, 'Rennewart'-Hss., S. 13f; PIPER, Verzeichnis, Nr. 4; H A R T L , Vorrede, Nr. 3; Beschreibung von Wien, Nat. Bibl., 2670 [Hist. eccl. 49] durch H . MENHARDT (1930. 1938), Hss.-Archiv Berlin, 5+ 1 Bll. (Ms.); ders.,Altdt. Hss. d. ÖNB Wien I, S. 78—80; W . SCHRÖDER, Bucheinteilung; CHRISTOPH GERHARDT, Zur Überlieferungsgeschichte des 'Willehalm' Wolframs von Eschenbach, in: Studi medievali XI (1970), S. 369—380; W . SCHRÖDER, Wolfram-Rezeption; ders., Zum ersten Vollfaksimile eines 'Willehalm'-Codex, in: Wolfram-Studien IV (1977), S. 77—80; ders., Miniaturen-Programm, passim; ders., Verlorene Bilderhandschriften, passim. K a

/"LACHMANN:

n]

Kassel, Murhardsche und Landesbibliothek. 2° Ms.poet. et roman. 1. Abdruck von CASPARSON

1784.

Pergament, 396 Blätter. Blattgröße 418 x 290 mm. Schriftraum: 286\293 x 182/185 mm, zweispaltig, durchschnittlich 40 Schriftzeilen, Verse abgesetzt. Ab-

Ü B E R L I E F E R U N G

XXV

wechselnd rote und blaue Abschnitts-Initialen. Laut lat. Eintrag auf f . 395v hat Landgraf Heinrich II. von Hessen den Codex 1334 herstellen lassen a sua curia nunquam alienandum, sed apud suos heredes perpetuo permanendum. Der Text ist in ebenmäßiger Textura von der Hand eines sorgfältigen thüring. Schreibers geschrieben. K A U T Z S C H hat vermutet, daß der Auftrag des Landgrafen im nördlichen Hessen, wahrscheinlich in Fritzlar, ausgeführt worden ist. Inhalt: [ f . 1V—68V Ulrichs von dem Türlin 'Willehalm' ( S I N G E R : n)]; f . 70" bis 163r Wolframs 'Willehad; [ f . 163"—394v Ulrichs von Türheim 'Rennewart' F H Ü B N E R : K) ; in diesem Teil fehlen 14 Blätter: nach f . 213 (2), 220 (4),226 (1), 228 (1), 255 (2), 370 (3), 386 (1)]. Der Codex war als Bilderhandschrift angelegt, doch sind von den geplanten Miniaturen lediglich 62 %um Anfangsteil gan^ oder halb fertig geworden, keine t(tt Wolframs Gedicht. Was auf ca. 70 Bildern dargestellt werden sollte, ist den zum größten Teil erhaltenen Maleranweisungen in deutscher oder lateinischer Sprache am Rande der für das Bild ausgesparten Lücke entnehmen. W . J . C . G . CASPARSON, Ankündigung eines deutschen epischen Gedichts der altschwäbischen Zeit aus einer Handschrift der Fürstlich Hessen-Casselischen Bibliothek, Cassel 1780; ders., Wilhelm der Heilige von Oranse, 2 Teile, Cassel 1784; LOHMEYER, ' Rennewart '-Hss., S. 14f.; PIPER, Verzeichnis, Nr. 5; Beschreibung von Kassel, Landesbibl.: Poet. 2° 1 durch H A N S LEGBAND (1905), Hss.Archiv Berlin, 11 Bll. (Ms.) ; RUDOLF KAUTZSCH, Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Malerei in der ersten Hälfte des XIV. Jahrhunderts, in: Kunstwissenschaftliche Beiträge, August Schmarsow gewidmet, Leipzig 1907, S. 73—94; H A R T L , Vorrede, Nr. 4; ROBERT FREYHAN, Die Illustrationen zum Casseler 'Willehalm'-Codex, Marburg 1927; Die Landesbibliothek Kassel 1580—1930, hg. von W I L H E L M HOPF, Teil II Handschriftenschätze der Landesbibliothek Kassel, beschrieben von GUSTAV STRUCK, Marburg 1930, S. 99—102; W . SCHRÖDER, Miniaturen-Programm; ders., Verlorene Bilderhandschriften, passim.

B Berlin, Staatsbibliothek, Ms. germ.fol. 1063. Der Codex stammt aus der Starhembergischen Sammlung auf Schloß Riedegg (seit 1865 auf Schloß Efferding) und wurde 1889 an die kgl. Bibliothek in Berlin verkauft. Pergament, 151 Blätter (von f . 24 fehlt ein Stück und am Schluß fehlen 3 Bll.) Blattgröße: ca. 390 x 280 mm. Schriftraum: 350 x 235 mm, dreispaltig, je 65 Schrift geilen, Verse abgesetzt. Abwechselnd rote und blaue Lombarden diagonal über die Doppelseiten verteilt, Schmuckleiste aus hocbgezpgenen verschnörkelten Buchstaben in der obersten Zeile jeder Spalte, Buchinitialen auf ornamentalem Grund. Der Codex ist von einem Schreiber sehr sorgfältig geschrieben, der schönen Textura %ufolge um 1300. Die dialektgeographische Zuordnung des Schreibers durch A L F R E D H Ü B N E R (der diese Handschrift seiner 'Rennewart-Ausgabe' [ = DTM XXXIX, 1938] zugrunde gelegt hat) : Oberschwaben, nordwestlich von Augsburg, gilt mutatis

XXVI

EINLEITUNG

mutandis auch für ihren Wolfram-Teil, einschließlich der von ihm konstatierten md. Züge. Inhalt: [ f . 1ra—25vb Ulrichs von dem Türlin 'Willehalm' ( S I N G E R : e ) J ; f . 26ra—6ri Wolframs 'Willehalm'; [ f . 61ve—151vc Ulrichs von Türheim 'Rennewart' ( ' H Ü B N E R : B)]. F . PFEIFFER, Altdeutsche Handschriften der fürstlich Starhembergischen Bibliothek, früher zu Riedegg,jetzt zu Efferding, in: Germania 12 (1867), S. 65—76, hier S. 66—70; LOHMEYER, 'Rennewart'-HSS., S. 10f; PIPER, Verzeichnis, Nr. 21; H A R T L , Vorrede, Nr. 21; DEGERING, Germ. Hss. d. StB Berlin I, S. 149; HÜBNER, 'Rennewart', S. XVII—XXXVI; Beschreibung von Berlin, Staatsbibl. Ms. germ.fol. 1063 durch INGEBURG KÜHNHOLD (1940), Hss.-Archiv Berlin, 16 Bll. (Ms.) ; /"TILO B R A N D I S ] , Zimelien. Abendländische Handschriften des Mittelalters aus den Sammlungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Berlin, Ausstellung, Berlin [1975], Nr. 91, S. 139 und Abb. S. 166.

H

/"LACHMANN: l ]

Heidelberg, Universitätsbibliothek, cpg 404. Wann und auf welchen Wegen der Codex in die Palatina gelangt ist, hat sich nicht feststellen lassen; von 1623—1816 befand er sich in der Vaticana. Pergament, 271 Blätter. Blattgröße: 444 x 318mm. Schriftraum: 350)357 x 240 mm, zweispaltig, je 56 Schriftzeilen, Verse abgesetzt. Abwechselnd rote und blaue Lombarden. 61 Bildlegenden der illuminierten Vorlage sind als vermeintliche AbschnittsÜberschriften in roter Schrift nicht immer geschickt in den Text eingerückt. S C H N E L B Ö G L hat fünf Schreiberhände (A, B, C, D, E) mit stark abweichendem Anteil unterschieden und die Niederschrift an den Anfang des 14. Jh.s datiert. Der WolframTeil ist fast ganz von Schreiber B geschrieben. Inhalt: ¡ f . 1ra—45rb Ulrichs von dem Türlin 'Willehalm' ( S I N G E R : l ) J ; f . 45va—107vb Wolframs ' Willehalm'; [ f . 108m—271ra Ulrichs von Türheim 'Rennewart' ( H Ü B N E R : H) ]. Orthographie und Lautstand weisen S C H N E L B Ö G L zuf°fee *n e*n ostfränk.-bair. Grenzgebiet, wahrscheinlich nach Bamberg. Nach Bamberg weist auch ein zerschnittener Pergamentcodex, von dem sich Reste aller drei Teile erhalten haben (Fragment 16, S I N G E R S ß, H Ü B N E R S D) und in welchem H Ü B N E R für den 'Rennewart' und S C H A N ZE für Wolframs ' Willehalm' die Vorlage der Heidelberger Handschrift gesehen haben. Zum Beweis dienen die in roter Schrift in den Text von H eingefügten Bildlegenden, von denen eine in Fragment 16 mit Miniatur erhalten ist. BARTSCH, Altdt. Hss. d. UB Heidelberg, Nr. 225, S. 132; LOHMETER, 'Rennewart'-Hss., S. 12f.; PIPER, Verzeichnis, Nr. 3; H A R T L , Vorrede, Nr. 2; FRITZ SCHNELBÖGL, Die Heidelberger Handschriften 364 (Parzival G* und Lohengrin A), 383 und 404, in: PBB 54 (1930), S. 1—64; HÜBNER, 'Rennewart', S. XXXVI—XXXIX und XLVI; SCHANZE, 'Willehalm Überlieferung, S. 120f; W . SCHRÖDER, Bucheinteilung, S. 401f . md Abb. IV und VI; ders., Verlorene Bilderhandschriften.

Ü B E R L I E F E R U N G

L

/"LACHMANN:

xxvn

t ]

Leipzig, Universitätsbibliothek (früher Stadtbibliothek), Rep. II127. Der Codex war 1720 im Besiti£ des Frankfurter Büchersammlers Uffenbach. Die Provenienz ist unbekannt. Die beiden Teile sind nachträglich zusammengebunden und ursprünglich selbständig gewesen. Pergament, 116 Blätter. Beschneiden des oberen Randes hat wiederholt Textverlusten in der jeweils ersten Zeile der Spalten geführt. Blattgröße: 229 x 160 mm. Schriftraum: 178 x 120 mm, zweispaltig, je 36¡37 Schriftarten, Verse abgesetzt. Abwechselnd rote und blaue Lombarden bzw. Initialen. Textura eines obd. Schreibers des 14. Jh.s. Anhaltspunkte für eine genauere Datierung und Lokalisierung fehlen. Inhalt: [ f . 1r—20° Ulrichs von dem Türlin 'Willehalm' ( S I N G E R : C)J; f . 21ra bis 116"b Wolframs'Willehalm'. L A C H M A N N kannte von dieser Handschrift nur die Proben, die H A L T A U S in seinem 'Glossarium Germanicum Medii Aevi', Lipsiae 1758, p. 349ss. mitgeteilt hatte; M. H A U P T hat sie dann für die zweite Auflage (1872) nachverglichen. Catalogus librorum manuscriptorum qui in bibliotheca senatoria civitatis Lipsiensis asservantur, ed. Grimae 1838, No. CIX, p. 33; H . S U C H I E R , Über einige Handschriften von Wolframs 'Willehalm', in: Germania 17 (1872), S. 177—180; P I P E R , Verzeichnis, Nr. 22 und 34; H A R T L , Vorrede, Nr. 7. Zusätzliche Auskunft danke ich G A -

A E M I L I U S GUILELMUS ROBERTOS N A U M A N N ,

BRIELE S C H I E B .

K Köln, Historisches Archiv der Stadt, W 357 (Wallraf XIII, 12). Auf der Innenseite des hinteren Deckels befindet sich das Wappen der Grafen von Manderscheid. Papier, 93 Blätter (nicht 95! bei der Foliierung wurden 87 und 88 übersprungen). Blattgröße: 280 x 210 mm. Schriftraum: 210 x 150 mm, zweispaltig, je 33j43 Schriftzeilen, Verse abgesetzt. Rote Lombarden auf f . 75r. 75". 76r. 90". 91r, Schmuckbuchstaben in der obersten Zeile von f . 1—17. N E U K I R C H E N hat zwei Schrifttypen f . 1ra—17Tb und f . 17m—95r unterschieden und z u m Zweiten hinzugesetzt: 'keine feste Handschrift'. Die Mundart der Schreiber war vorwiegend moselfränkisch. Laut Vermerk auf f . 94" unten und f . 95T im Auftrage Wierichs von Dune, herre zum Obernstein von Peter von freysen pastor zu steynwenden [Krs. Landstuhl] an dem fritage neest vor paffenfasnacht [8. Februar] 1437fertiggestellt. Inhalt: f . 1Ta—94vb Wolframs 'Willehalm'. S U C H I E R , ZfdPh 13, S. 257—262; P I P E R , Verzeichnis, Nr. 44; Beschreibung von Cöln, Stadt. Arch. Wf 357 durch ALOYS N E U K I R C H E N (1911) und D R E H E R (1921), Hss.-Archiv Berlin, 3 + / Bll. (Ms.) ; H A R T L , Vorrede, Nr. 42; F E C H T E R , Publikum, S. 40; K A R L M E N N E , Deutsche und niederländische Handschriften (— Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln, Sonderreihe: Die Handschriften des Archivs, X,1), Köln 1937, Nr. 5, S. 7.

XXVIII

E I N L E I T U N G

c Köln, Historisches Archiv der Stadt, W 355 (Wallraf XIII, 10). Im Vorderdeckel stand einjetzt überklehter Besitzervermerk: Iste liber pertenet Lodwich van der Sleyden. Am Kopf der ersten Seite steht: Bibliotheca Blankenh. Papier, 366 Blätter = 732 Seiten. Blattgröße: 290 x 210 mm. Schriftraum: 210 x 160 mm, zweispaltig, je 36j41 Schriftzeilen, Verse abgesetzt. Rote Lombarden, von der Hand einesripuarischenSchreibers des 15.Jh.s. Auf freigebliebenen Stellen sind Urkunden oder Teile von solchen eingetragen; die auff . 366 ist auf 1545 datiert. Inhalt: [ f . 1m—36vb Ulrichs vondem Tärlin'Willehalm, ( S I N G E R : ] ; f . 3 7 r a b i s 128m Wolframs 'Willehad; [f 128va—366vb Ulrichs von Türheim 'Rennewart' (HÜBNER: Z

h

) ].

An den Schlußvers des 'Willehalm': Sus rumden prouezal lant schließt, ohne daß der Neueinsatz kenntlich gemacht wäre, unmittelbar (mit Lombarde) v. 169 des 'Rennewart': Do geschach die schütur. F. H . v. D. HAGEN, Noch unbekannte Altdeutsche Handschriften: 3. 'Wilhelm von Oranse' des Wolfram von Eschenbach mit den Fortsetzungen des Ulrich von dem Turlyn und des Ulrich von Turheym, in: Wöchentliche Nachrichten für Freunde der Geschichte, Kunst und Gelahrtheit, Bd. 3, hg. von J. G. BÜSCHING, Breslau, 1817, S. 123—129; HAAG, Bruchstücke aus dem 'Willehalm von Oranse' des Ulrich von dem Türlin, in: ZfdPh 3 (1871), S. 95—105, hier S. 95f.; LOHMEYER, «Rennen/art'Hss., S. 21f.; PIPER, Verzeichnis, Nr. 33; SUCHIER, ZfdPh 24, S. 462; Beschreibung von Cöln, Städt. Arch. Wf355 durch A. NEUKIRCHEN (1911), Hss.-Archiv Berlin, 3 Bll. (Ms.) ; HARTL, Vorrede, Nr. 32; FECHTER, Publikum, S. 40; K . MENNE, Deutsche und niederländische Handschriften, Nr. 3, S. 4 f ; CH. GERHARDT, Bemerkungen x.ur Handschrift C von Wolframs 'Willehalm', in: Studi Medievali XI, 2 (1970), S. 957—973.

W

/"LACHMANN:P]

Wien, österreichische Nationalbibliothek, ser. nova 2643 (früher Kunsthistorisches Museum, ms. 4983). Pergament, 423 Blätter. Blattgröße: 540 x 365mm. Schriftraum: 345 x 255mm, zweispaltig, je 37¡38 Schriftzeilen, Verse abgesetzt. Abwechselnd blaue und goldene Abschnitts-Initialen, mit Filigran verziert. Laut Schlußnotiz auff . 421rb (von anderer Hand) wurde der Codex 1387für König Wenzel I• geschrieben. Einband des ausgehenden 14. fh.s. Textura von einer Hand. Die Sprache des Schreibers mancher Hinsicht dieselbe 'eigentümliche Mischung md. und oberd. Elemente', die F R A N Z J E L I N E K an der Wenzelsbibel beobachtet hat. Inhalt: [ f . 1ra—66va Ulrichs von dem Türlin 'Willehalm' ( S I N G E R : p)J; f . 66va—161Tb Wolframs 'Willehalm[f. 161rb—421ra Ulrichs von Türheim 'Rennewart' ( H Ü B N E R : 2, nicht benutzt) ; 421v—423" leer].

Ü B E R L I E F E R U N G

XXIX

Von der prachtvollen A-Initiale Beginn und einer kleinen Miniatur neben dem Eingangsgebet abgesehen, ist Wolframs Text ohne aufwendige Illustrationen, wie sie der nachfolgenden Dichtung in reichem Maße %uteil geworden sind. Den Übergang von Ulrich von dem Tärlin %u Wolfram markiert auf f . 66va eine dreifache Ankündigung (deutsch querst in roten, dann in blauen, lateinisch in goldenen Buchstaben) : Hie hebt sich an marcgraf wilhelmes buch das ander, das gerichtet hat der von Eschenbach herr Wolfram der edle meister. A L O I S PRIMISSER, Die kaiserlich-königliche Ambraser Sammlung, Wien 1819. Nachdruck mit neuen Registern von M A N F R E D K R A M E R , Graz 1972, S. 274f.; JULIUS VON SCHLOSSER, Die Bilderhandschriften Königs WentelI, in: Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen des ah. Kaiserhauses, Bd. XIV (189}), S. 214—317, hierS. 268f.; LOHMEYER, 'Remevart'-Hss., S. 20f.; PIPER, Verzeichnis, Nr. 7; FRANZ JELINEK, Die Sprache der Wenzelsbibel in ihrem Verhältnis zu der Sprache der wichtigsten deutschen Literatur- und Rechtsdenkmäler aus Böhmen und Mähren im XIV. Jahrhundert und der kaiserlichen Kanzelei der Luxemburger. Ein Beitrag zur Geschichte der neuhochdeutschen Schriftsprache, Görz 1898; Beschreibungen von Wien, Kunstbist. Sammlungen 4983 Ms. Germ.fol. durch ERNST DWORZAK (undatiert) und ROBERT K U R Z (1927), Hss.-Archiv Berlin, 19 + 5 Bll. (Ms.) ; H A R T L , Vorrede, Nr. 6; FECHTER, Publikum, S. 40; MENHARDT, Altdt. Hss. d. ÖNB Wien III, S. 1466—1468; OTTO MAZAI./FRANZ UNTERKIRCHER, Katalog der abendländischen Handschriften der österreichischen Nationalbibliothek, Seriesnova, Teil2j1, Wien 1963,S.308f; v. STOSCH, Schreibereinflüsse; JOSEF K R A S A , Die Handschriften König Wenzels IV., Wien 1971, S.59f. 125—142, Abb. Nr. 23—26. 58. 86—99, Farbtafeln I. XIII—XIX.

Wo

/"LACHMANN:

O]

Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, cod. Guelf. 30. 12 Aug. fol. Herzog August der fiingere hat den Codex 1664 in Nürnberg mit Hilfe seines Agenten Donatus Fendt für 30 Taler gekauft. Pergament, 386 Blätter. Blattgröße: 300 x 230 mm. Schriftraum: ca. 225 x 177 mm, zweispaltig, je 42¡44 Schrift%eilen, Verse abgesetzt. Abwechselnd rote und blaue Abschnitts-Initialen. Textura von der Hand eines bair. Schreibers des 14. Jh.s. Inhalt: [ f . 1ra—74'a Ulrichs von dem Türlin 'Willehalm' ( S I N G E R : +o1)]; f . 74va—184ra Wolframs' Willehalm'; [ f 184rb—386ra Ulrichs von Türheim 'Rennewart' ( H Ü B N E R : 1, nicht benutzt)]. Die Versfolge von Wolframs 'Willehalm' ist mehrfach gestört, indem auf v. 362,22: v. 372,1, auf 445,30: v. 367,17, auf v. 371,30: v. 362,23 und auf v. 367,16: v. 446,1 folgt. Das läßt auf eine verbundene Vorlage schließen ( S C H A N Z E ^ . Alle drei Gedichte beginnen mit großen Initialen in Gold und Farbe. Die Handschrift ist mit 41 nachträglich eingeschobenen, ganzseitigen (37 %weiteiligen, 3 dreiteiligen und 1 vierteiligen) Bildern auf dunkelblauem Grunde ausgestattet: 15 Ulrichs und 26 t(U den ersten vier Büchern von Wolframs 'Willehalm'. Die einzige in den Text eingefügte Miniatur steht auf f . 74vb am Anfang von Wolframs Gedicht neben der großen Schmuck-Initiale A. In einem rechteckigen, oben abgerundeten architektonischen Rah-

XXX

E I N L E I T U N G

men sitzen ein Mann und eine Frau auf einem Gestühl im Gespräch. Wenn es sich, wie wahrscheinlich, um Willehalm und Gjburg handelt, wäre im vorangestellten Bilde auf ihre Geschichte als Thema der Erzählung verwiesen. An 19 Stellen sind in Wolframs Text gereimte zweiteilige Bildlegenden eingeschoben, die auf eine Bilderhandschrift als Vorlage hindeuten. JOHANN JOACHIM ESCHENBURG, Ueber Ulrichs von Türheim 'Wilhelm von Narbonne', in: Zur Geschichte und Litteratur. Aus den Schätzen der herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel. Fünfter Beytrag von G . E . LESSING und J . J . ESCHENBURG, Braunschweig 1781, S. 79—154; LOHMETER, 'Rennewart'-Hss. S. 21; Die Handschriften der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel, beschrieben von OTTO VON HEINEMANN, II. Abt. Die Augusteiseben Handschriften II, Wolfenbüttel 1895. Nachdruck in: Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die Alte Reihe, Bd. 5, Die Augusteischen Handschriften 2, Frankfurt a.M. 1966, Nr. 2310, S. 318f.; PIPER, Verzeichnis, Nr. 6; H A R T L , Vorrede, Nr. 5; Beschreibung von Wolfenbüttel, Herzog-August-Bibl., Ms. 30.12 Aug. 2° durch H . H E R B S T (1938), Hss.-Archiv Berlin, 9 Bll. (Ms.); SCHANZE, 'Willehalm'Überlieferung, S. 137f.; — Schwarz-weiß-Reproduktionen der Bildseiten f . 77r. 105'. 112" z» Wolframs 'Willehalm' in: Mittelalterliche Handschriften der Herzog Aug/ist Bibliothek, 120 Abbildungen, ausgewählt und erläutert von WOLFGANG M I L D E , Frankfurt a. M. 1972, Nr. 75—77, S. 152—157; farbige Reproduktion von f . 91r bei: ANTHONY HOBSON, Große Bibliotheken der Alten und Neuen Welt, München 1970, S. 208; v. STOSCH, Scbreibereinflüsse; W. SCHRÖDER, Bucheinteilung, S. 398—402 und Abb. III; ders., Wolfram-Rezeption, S. 261—263. 280—282; ders., Verlorene Bilderhandschriften.

E Genf Bibliotheca Bodmeriana, cod. Bodmer 170 (früher Erlau, Eb. Diöcesanbibliothek, C. I, 1). Der Codex ist 1783 in Wien für die Erzbischöfliche Bibliothek in Erlau gekauft worden. Papier, 367 Blätter. Blattgröße: 411 x 285mm. Schriftraum: ca. 284\295 x 185j215 mm, zweispaltig, je 34¡47 Schriftzeilen, Verse abgesetzt. Initialen und Lombarden größtenteils rot, jedoch im Wolfram-Teil nicht ausgeführt. Von mindestens drei verschiedenen Händen ( f . 1ra—33vb; 34ra—79vb; 8öra—366ra) im 15. fh. in gotischer Buchkursive geschrieben. Inhalt: [ f . 1Ta—62m Ulrichs von dem Türlin'Willehalm' ( S I N G E R : O)];f 62vbbis 139vb Wolframs 'Willehalm'; [ f . 140ra—365vb Ulrichs von Türheim 'Rennewart' ( H Ü B N E R : 4, nicht benutzt)]• Die nahe Verwandtschaft von E mit Wund Wo istfür den Türlin-Teil von S U C H I E R und für den Türheim-Teil von L O H M E Y E R erkannt und gilt für den Wolfram-Teil ebenfalls. Die drei Werke sind hintereinander geschrieben; die Schreiberhände wechseln niemals beim Übergang vom einen zum andern. Die Vorlage muß bereits den dreigliedrigen deutschen Willehalm-Zyklus enthalten haben. H . SUCHIER, Über die Quelle Ulrichs von dem Türlin, Paderborn 1873, S. 10; LOHMEYER, ' Rennewart '-Hss., S. 22f. 84; S . SINGER, Verzeichniss der in der Erzbischöflichen Diöcesanbibliothek in Erlau vorhandenen altdeutschen Codices, in: Germania 32 (1887), S. 481—487, hier S. 481f.;

ÜBERLIEFERUNG

XXXI

PIPER, Verzeichnis, Nr. 38; H A R T L , Vorrede, Nr. 36. Für zusätzliche Auskünfte danke ich der Bibliotheca Bodmeriana und ihrem Direktor Dr. H A N S B R A U N .

Ha(f) Hamburg,, Universitätsbibliothek (früher Stadtbibliothek), cod. ms. germ. 19, verschollen. Die Handschrift hat im 16. Jahrhundert G. Albert, zu Anfang des 18.Jh.s dem Hanauer Theologen Job. Gerh. Meuschen und 1719 dem Frankfurter Bibliophilen Zacharias Conrad von Uffenbach gehört, aus dessen Nachlaß sie 1749 in den Besitz von Johann Christian Wolf in Hamburg gelangte und von diesem 1767 der Stadtbibliothek geschenkt wurde. Die Handschrift war während des Zweiten Weltkrieges ausgelagert und soll danach laut Auskunft der TJB Hamburg in die Deutsche Staatsbibliothek Berlin gelangt sein, ist aber dort nicht auffindbar. Papier ( f . 1 und 80 Pergament), 271 Blätter. Blattgröße: ca. 300 x ca. 215 mm. Schriftraum (im 'Willehalm'-Teil): ca. 225)245 x 160 mm, zweispaltig, 39j44 Schriftzeilen, Verse fast durchweg abgesetzt. Schmuck-Initiale Beginn. Überwiegend rote, aber auch blaue meist dreiteilige Lombarden. Zwei ganzseitige Bilder auf f . 1® und 80° %u Strickers 'Karl'. Zeitgenössischer Einband, wahrscheinlich in Innsbruck gebunden. Buchschrift Mitte des 15. Jh.s von mindestens vier verschiedenen Händen (A, B, C, D) in bair.-österr. Mundart, der 'Willehalm'-Teil von B ( B U R G , ) . Inhalt: [ f . 1v kolorierte Zeichnung; 2 leer; ¥ Inhaltsverzeichnis von Uffenbachs Hand; 7° leer; 8ra—79vb 'Karl der Große' von dem Stricker; 80r leer; 80v so gut wie unkolorierte Federzeichnung]; 81ra—166°b Wolframs 'Willehalm'; [167 leer; 168ra—269ra Rudolfs von Ems 'Barlaam und Josaphat'; 269rb—269vb Meister Jakob Egeli, Pestverordnungen; 270T Besitzervermerk von G. Albert; 270v leer; 271T Exlibris Uffenbachs; 271v leer]. In Wolframs 'Willehalm' sind über den ganzen Text verstreut Verse ausgelassen oder kontrahiert, so daß insgesamt 168 fehlen, andererseits 7 hinzugefügt worden sind. Dank B U R G S sorgfältiger Beschreibung können im Apparat alle Lücken sowie die Lesarten einzelner von ihm zitierter Verse mitgeteilt werden. Zu einer Einordnung reichen seine Angaben nicht aus. Beschreibung von Hamburg, Stadtbibl. [jetzt: UB] Cod. ms. germ. 19 durch Professor B U R G (1903), Hss.-Archiv Berlin, 38 Bll. (Ms.) ; H A R T L , Vorrede, Nr. 47; SIEGMUND P R I L L W I T Z , Überlieferungsstudie zum 'Barlaam und fosaphat' des Rudolf von Ems. Eine textkritiscb-stemmatologische Untersuchung, Kopenhagen 1975, S.44—5Q. *

zu

Die einzelnen Handschriften treten Handschriftengruppen zusammenLACHMANN hat deren drei unterschieden: Kmn [GVKa], l [H] und op [WoW], Die erste enthalte den 'echtesten' Text, während er in der dritten 'stark und nicht sehr glücklich' verändert sei? H E R M A N N P A U L wollte das von L A C H M A N N in seine Leit3

LACHMANN,

Vorrede, S.

XXXVIIf.

XXXII

EINLEITUNG

handschrift K [G] gesetzte Vertrauen nur dort für berechtigt halten, wo ihr die unverwandten Handschriften 1 [H] und t [L] s^ur Seite stehen, den 'vortrug von Kmn [GVKa] vor lopt [HWoWL] 'aber nicht so unbedingt' anerkennend Die Abweichungen der 'Willehalm''-Ausgaben von L A C H M A N N und LEITZMANN resultieren in der Hauptsache aus dieser unterschiedlichen Einschätzung des Gewichts der beiden großen Überlieferungsgruppen. Die Einbeziehung der Handschriften B, K und C durch H . SCHANZE 5 verbreiterte die Grundlage. Als Hjparchetypi standen nun auf der einen Seite GVKa = ot und auf der andern BHLKCWWo = ß. SCHANZES Untersuchung bestätigte innerhalb von ß die Sonderstellung von WWo gegenüber BHLKC = sPa¿tig, je 40 Schriftzeilen, Verse abgesetzt. Zweizeilige rote Lombarden. Sorgfältige Textura eines md. Schreibers aus der ersten Hälfte des 14. Jh.s ( S T R A U C H , ) . Inhalt: 244, 10—245, 6; 248, 10—249, 6; 270, 30—272,2 (von 270,30 bis 271,2 nur Versanfänge); 272, 17—273, 14; 273,28—274, 26; 275,10—276,6.(v. 271,25. 26; 272, 19. 20; 274, 9.10 ausgelassen).

ÜBERLIEFERUNG

LIX

PHILIPP STRAUCH, Fragmente von Wolframs 'Willehalm' und Rudolfs 'Barlaam', in: ZfdA 52 (1910), S.351—356, hier S.351—354; H A R T L , Vorrede, Nr. 53; SCHANZE, ' Willehalm"Überlieferung, S. 167f.; FRANZJOSEF PENSEL, Ein wiederentdecktes' Willehalm''-Fragment Wolframs von Eschenbach, in: PBB 93 (Halle 1972), S. 366—375, hier S. 366f.

Fragment

61 ( f )

Früher Schloß Arnstein b. Göttingen, von Bodenhausensche Bibliothek (Buchumschlag eines Rechenbuches von 1528), %ulet%t im Besitz von Professor Götz von Seile, 1945 in Königsberg zurückgelassen, Verbleib unbekannt. Abdruck v. S E L L E , Schriftenreihe der D.A.R., Heft 9 (1927), S. 4—12. Pergament, 2 Doppelblätter. Blattgröße: 260 x 170 mm. Schriftraum: 210 X 150 mm, zweispaltig, je 28¡31 Schriftzeilen, Verse abgesetzt. Platz für Lombarden, jedoch nicht rubriziert. Textura eines moselfränk. Schreibers des 14.fh.s ( L . WOLFF). Inhalt (z-T. schlecht lesbar): 64,27—69,4; 73,7—81,12 (76,11—17; 77, 14—18 nur einzelne Wörter lesbar); 85, 19—89, 15. - (v. 67,23—26; 86,10; 87,7.8 ausgelassen). GÖTZ VON SELLE, Ein Bruchstück aus einer bislang unbekannten Handschrift des'Willehalm' von Wolfram von Eschenbacb. Mit sprachlichen Bemerkungen von LUDWIG W O L F F ( = Schriftenreibe der Deutseben Akademischen Rundschau, Heft 9), Göttingen 1927; Re%. E . H A R T L , in: ZfdPh 54 (1929), S. 223; SCHANZE, 'Willehalm'-Überlieferung, S. 173f.

Fragment

62

Güssing/Burgenland, Bibliothek des Franzjskanerklosters, Sign. 1735. Abdruck v. ZfdA 77 (1940), S. 37—43. Pergament, 1 Doppelblatt (4 Zeilen von jeder Spalte am unteren Rande weggeschnitten). Blattgröße: (urspr.) ca. 190 (jetzt 155¡160) x 1301140mm. Schriftraum: (urspr.) 165 x 106 mm, zweizeilig, je 36 Schriftzeilen, Verse abgesetzt. Zwei- bis dreizeilige rote Lombarden. Textura eines bair.-österr. Schreibers der 1. Hälfte des KLEINMAYR,

14. J h . s

FV. KLEINMAYR,).

Inhalt: 83,27—84,28; 85,3—86,4; 86,9—87,10; 87,15—88,16; 107,27 bis 108,28; 109,3—110,4; 110,9—111, 11; 111, 15—112, 16. Güssinger 'Willehalm'-Bruchstück, in: ZfdA 77 (1940), S. 31^46; 'Willehalm'-Überlieferung, S. 168f.

HUGO VON KLEINMAYR, SCHANZE,

Fragment

72 / " L A C H M A N N : y ]

Berlin, Staatsbibliothek, Ms. germ. fol. 923, Nr. 42 (aus v. d. Hagens Besitz). Pergament, 1 Blatt (oberer Rand und linke untere Ecke abgerissen bzw. -geschnitten). Blattgröße: (urspr.) ca. 250 X ca. 160 mm. Schriftraum: ca. 200 X 115\132

LX

EINLEITUNG

mm, zweispaltig, je 38¡40 Schrijtzeilen, Verse abgesetzt. Anderthalb^eilige schwarte, rot durchstricbene Lombarden. Buchschrift des 15. Jh.s. Inhalt: 32, 3—37, 10. A u f f . 1m sind als Leimabdruck noch Teile der Versenden von 146, 6—147, 16 erkennbar. PIPER,

Verzeichnis, Nr. 16; SCHEEL, Berliner Fragmente, S. 68; H A R T L , Vorrede, Nr. 16; Germ. Hss. d. StB Berlin /, S. 130; SCHANZE, ' Willehalm'-Überlieferung, S. 163.

DEGERING,

Fragment

75

Berlin, Deutsche Staatsbibliothek, Fragment 100. Abdruck von P E N S E L , PBB 93 (Halle 1972), S. 368—370. Pergament, Spalte 1ra¡rb eines Blattes (193/198 x 69 mm, senkrecht in zwei Streifen geschnitten). Schriftraumhöhe: ca. 190 mm, zweispaltig, Je 29 Schriftzeilen, Verse abgesetzt. Abwechselnd rote und blaue Abschnitts-Initialen. Textura des 13.¡14. Jh.s. Inhalt: 288, 18—289, 16; 291, 19—292, 19 (v. 292, 17. 18 ausgelassen). Von P E N S E L mit dem von J. G. G. Bäsching in Striegau gefundenen und seit seinem Tode (1829) vermißten Bruchstück (LACHMANN, Vorrede, S. XXXIII) identiu e fiziert. Dem paläographischen Befund z f°l& "och 13. Jh.s, von einem westmd. Schreiber geschrieben. PIPER, Verzeichnis, Nr. 31; H A R T L , Vorrede, Nr. 30; FRANZJOSEF PENSEL, Ein wiederentdecktes 'Willebalm'-Fragment Wolframs von Eschenbach, in: PBB 93 (Halle 1972), S. 366—375.

Zu S Fragment

36

Bern, Burgerbibliothek, Cod. 746,40 (früher Stadt- und Universitätsbibliothek). Abdruck und Teilfaksimile von M A R T I , Festgabe f . Singer (1930), S. 116—119. Pergament, 4 Längsstreifen eines Doppelblattes (ein schmaler Mittelstreifen mit den Versanfängen b^w. -Schlüssen von Sp. 2rb¡2va fehlt). Blattgröße: ca. 190 x 150 mm. Schriftraum: 145 x 106 mm, zweispaltig, je 34 Schriftzeilen, Verse abgesetzt. Zweizeilige rote und blaue Lombarden. Textura eines alem. Schreibers des 13.¡14. Jh.s

('MARTI).

Inhalt: 432, 15-436,30; 467, 8 zwei Zusatzyerse).

464, 12-467, 8 (v. 465,23-26

ausgelassen, nach v.

M A R T A M A R T I , Berner Bruchstücke von Wolframs 'Willehalm', in: Festgabe für Samuel Singer, Tübingen 1930, S. 115—125; SCHANZE, 'Willehalm'-Überlieferung, S. 118—120.

LXI

ÜBERLIEFERUNG

Fragment

79

St. Paul im Lavanttal, Stiftsbibliothek 11/8. Abdruck und Faksimile von PASCHER/ Litterae ignotae; Faksimile von f . 1" in: Katalog der Ausstellung, hg.

GRÖCHENIG,

von P A S C H E R , S.

170.

Pergament, 1 Blatt ( f . 1r z- T. nur mit Quarzlampe lesbar). Blattgröße: 347 x 223 mm. Schriftraum: 263 x 168 mm, zweispaltig, je 45 Schriftzeilen, Verse abgesetzt. Dreizeilige rote Lombarden. Unregelmäßige, wenig sorgfältige Textura eines bair. Schreibers kurz nach 1350. Inhalt: 415,26—421,25. P. ERHARD PASCHER/HANS GRÖCHENIG, Ein neues Neidhard- und 'Willebalm'-Fragment aus St. Paul im Lavanttal, in: Litterae ignotae (= Litterae, Heft 50), Göppingen 1978; Katalog der Ausstellung: Handschriftenfragmente von 500—1500, hg. von E . PASCHER, armarium, Heft 1, St. Paul 1977, S. 169—172.

Zu Y

Fragment

37

München, Bayerische Staatsbibliothek, cgm 5249, 4 f . Pergament, quer durchgeschnittener Querstreifen eines Doppelblattes (20 Zeilen von jeder Spalte weggeschnitten). Blattgröße: (urspr.) ca. 200 (jetzt 71) x 167 mm. Schriftraum: (urspr.) ca. 160 x 126 mm, zweispaltig, je 36 Schriftzeilen, Verse abgesetzt. Dreizeilige, abwechselnd rote und blaue Lombarden und Abschnitts-Initialen. Textura eines md. Schreibers vom Ende 13.¡Anfang 14. Jh.s. Inhalt: 159,19—160,5; 160,25—161,10; 162,1—16; 163,7—22; 193,10 bis 25; 194, 16—195,2; 195,22—196, 7; 196,28—197, 13. SCHANZE,

'Willehalm'-Überlieferung,

S. 138f; v.

STOSCH,

Schreibereinflüsse, S. 10—14.

Fragment 49 Prag, Bibliothek des (ehem.) Prämonstratenser-Stifts Strahov, 475 z}- Abdruck von TOISCHER, ZfdA 22 (1878), S. 238—242. Pergament, 1 Doppelblatt (3 Zeilen vonjeder Spalte am unteren Rande weggeschnitten; Sp. 2rb/2m z- T. abgeschnitten). Blattgröße: (urspr.) ca. 335 x 248 mm. Schriftraum: (urspr.) ca. 240 x 181 mm, zweispaltig, je 42 Schriftzeilen, Verse abgesetzt. Zweizeilige, abwechselnd rote md blaue Lombarden. Textura des 14. fh.s von geübter bair. Hand ('TOISCHER^. Inhalt: 348,5—349,13; 349,17—350,25; 350,29—352,7; 352,11 bis 353, 19; 375, 29—377, 8; 377, 11—378, 14 (nur Versanfänge); 378, 24—379,24 (Reste von Versschlüssen); 380, 5—381, 14.

EINLEITUNG

LXII

Da, wie Heitraut Walter beobachtete, ¿las Türlin-Fragment Berlin, Staatsbibliothek, Ms. germ.fol. 1393 derselben Handschrift gehörte, ist anzunehmen, daß diese, ebenso wie Wo und W, den ganzen deutschen Willehalm-Zyklus enthalten hat. W . TOISCHER, Bruchstück einer Hs. von Wolframs 'Willebalm', in: ZfdA 22 (1878), S. 237 bis 242; PIPER, Verzeichnis, Nr. 39; E . PETZET, Zum 'Willebalm' des Ulrich von dem Türlin, in: ZfdPh 40 (1908), S. 220; H A R T L , Vorrede, Nr. 37; SCHANZE, 'Willebalm'-Überlieferung, S. 135—138; HELTRAUT W A L T E R , Ms. Germ. Fol. 1393 der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 1967 (Ms.) ; v. STOSCH, Schreibereinflüsse, S. 9 f .

Unbestimmt

Fragment

14

/"LACHMANN :

q]

Zürich, Zentralbibliothek, C 79c, Nr. VII. Abdruck von M O N E , QU. U. Forsch. Gesch. d. t. Lit. u. Spr. I (1830), S. 170—176. Pergament, Reste der beiden innersten Doppelblätter einer Lage ( f . 24: ca. 88 x 65 mm; f . 25: ca. 111 x 89 mm; f . 26: ca. 110 x 65 mm; f . 27: ca. 84 x 87 mm; dadurch fehlen am unteren Rande der Vorder- und Rückseite von f . 24 je 13; von f . 25 je 7; von f . 26je 7¡8; von f . 27je 14/15 Verse; Versanfänge von f . 24* und 26" weggeschnitten; f . 25v abgerieben; f . 27r zerfressen, T. unleserlich). Blattgröße: (urspr.) ca. 142 x 89 mm. Schriftraum: ca. 130 x 68 mm, einspaltig, 34 Schriftfeilen, Verse abgesetzt. Dreiteilige rote Lombarden. Textura des 13. fh.s von der Handeines md. (mfrk.?) Schreibers ( ' C A F L I S C H J . Inhalt: 92,3—23; 93, 7—27; 94, 11—95,7; 95, 15—96, 11; 96, 19—97, 15; 97,23—98, 18; 98,27—99, 16; 100, 1—20. F . J . M O N E , Unbekannte Handschriften alter Werke, in: Quellen und Forschungen zur Geschichte der teutscben Literatur und Sprache I, Aachen u. Leipzig 1830, S. 167—185, hier S. 170—176; PIPER, Verzeichnis, Nr. 8; Beschreibung von Zürich, Zentralbibl., Ms. C 79c durch E . C A F L I S C H (1944), Hss.-Arcbiv Berlin, 30 Bll. (Ms.), Nr. 7, S. 27—29; H A R T L , Vorrede, Nr. 9; Kataloge der Handschriften der Zentralbibliotbek Zürich, I. Mittelalterliche Handschriften von L E O CUNIBERT MOHLBERG, Zürich 1951, S. 46; SCHANZE, 'Willehalm'-Überlieferung, S. 158.

Fragment

20

Paris, Bibliothique Nationale, Ms. Allem. 333a. Teilabdruck von P F E I F F E R , Quellenmaterial, S. 122. Pergament, 1 Doppelblatt (Ecken und unterer Rand abgeschnitten) und 1 Querstreifen vom unteren Rande eines Blattes (95 x 200 mm, 6 Verse in jeder Spalte, durch Leim und Wasser beschädigt). Blattgröße: (urspr.) ca. 310 (jet%t255) X 220 mm. Schriftraum: 225 x 160 mm, ¡zweispaltig, je 34 Schriftteilen, Verse abgesetzt. Zweiteilige, abwechselnd rote und blaue Lombarden. Textura eines md. Schreibers noch des 13. ( T F E I F F E R J oder des 14. Jh.S (HUET).

ÜBERLIEFERUNG

LXM

Inhalt: 55, 15—60,2; 78,7—82,22; 110,27—111,2; 112,1—6; 113,5 bis 10; 114, 9—14. Quellenmaterial, S. 122; Beschreibung von Paris, Bibl. Nat.: Allem. 333a durch GEDEON HUET, Catalogue des Manuscrits Allemands de la Bibliothique Nationale, Paris 1S95, S. 152. PFEIFFER,

PAUL W Ü S T ,

HSS.-Archiv Berlin (Ms.) ;

Fragment

32

Berlin, Staatsbibliothek, Ms. germ.fol. 721 ¡c. Pergament, 1 Querstreifen (9/14 x 195 mm) des inneren Doppelblattes einer Lage (von f . 1 ist nur die Hälfte der Sp. 1raj1vb vorhanden). Schriftraum: (urspr.) ca. 220 X 153 mm, zweispaltig, je 42¡43 Schriftzeilen, Verse abgesetzt. Die Endbuchstaben der Verse sind nach rechts herausgerückt. Textura des 13. fh.s ( D E G E R I N G , ) . Inhalt (z- T. nur Wort- oder Buchstabenreste): 200,22—24; 205,1.2; 206,14 bis 16; 207,26—28; 209,9—11; 210,23—25. DEGERING,

Germ. Hss. d. StB Berlin I, S. 95;

SCHANZE,

'Willebalm'-Überlieferung, S. 175.

Fragment 44 Wien, Österreichische Nationalbibliothek, ser. nova 286 (früher Suppl. 2710). Kollation von B A R T S C H , Germania 16 (1871), S. 171—173. Pergament, 1 Doppelblatt ( f . 1,b stark abgerieben, z- T. unlesbar; Sp. 2va Versanfänge abgeschnitten). Blattgröße: 190 x 147mm. Schriftraum: 164 x 118mm, Zweispaltig, je 38 Schriftzeilen, Verse abgesetzt. Zweizeilige rote Lombarden. Textura eines bair.-österr. Schreibers der ersten Hälfte des 14. Jh.s ^ M E N H A R D T ) . Inhalt: 1, 1—6,2; 36, 15-41, 16. Jos. M A R I A WAGNER, Bruchstück des' Willehalm von Orange' von Wolfram von Eschenbach, Anz• f . Kde. d. dt. Vorzeit 7 (1860), Sp. 118f.; K . BARTSCH, Bruchstücke von Wolframs 'Parzival' und 'Willebalm', in: Germania 16 (1871), S. 167—173, hierS. 171—173; PIPER, Verzeichnis, Nr. 25; H A R T L , Vorrede, Nr. 24; Beschreibung von Wien, Nat. Bibl. ser. nov. [Suppl. 2710] durch H . MENHARDT (1929), Hss.-Arcbiv Berlin, 2 Bll. (Ms.); ders., Altdt. Hss. d. ÖNB Wien III, S. 1452; SCHANZE, 'Willehalm'-Überlieferung, S. 171f .

Fragment

54 ( f )

Früher Brieg, Gymnasialbibliothek, verschollen. Kollation von G U T T M A N N , Progr. Hirschberg 1875, S. 4 f . Pergament, in vier Streifen zerschnittenes 'mäßig großes Quartblatt'' ( f . 1m Versschlüsse schlecht lesbar; f . 1vb fehlten die Versanfänge, und es waren nur einzelne Wörter und Buchstaben lesbar). Zweispaltig, je 36 Schriftzeilen.

LXIV

EINLEITUNG

Inhalt: 82, 26-87, 23, jedoch v. 86, 20—87, 13 unlesbar. — (v. 83, 20. 21 und 84, 11. 12 ausgelassen). J . GUTTMANN, Einige kleine Funde aus der Bibliothek des Gymnasiums zu Brieg, in: Progr. Hirschberg 1875, S. 3—5; PIPER, Verzeichnis, Nr. 50; HARTL, Vorrede, Nr. 46; SCHANZE, ' Willehalm'- Überlieferung, S. 154.

Fragment 58 ( f ) Aufgefunden in Ampevgo, 1911 im Besitz Kooperators Isidoro Alverä in Enneberg bei St. Vigil, verschollen. Abdruck von Z W I E R Z I N A , PBB 45 (1920), S. 443f. Pergament, von 2 Blättern je ein Längsstreifen (140 x 48 mm b%w. 170 x 57 mm; Versschlüsse bzw. -anfänge weggeschnitten; von Sp. 1ra/1vb waren 10/11 Zeilen, von Sp. 2ra/2vb 3 Zeilen am oberen Rande weggeschnitten). Blatthöhe: (urspr.) ca. 204 mm. Schriftraumhöhe: (urspr.) ca. 164 mm, je 36 Schriftzeilen, Verse abgesetzt. Zweiteilige, abwechselnd rote und blaue Lombarden und Abschnitts-Initialen. Buchschrift eines md. Schreibers der ersten Hälfte des 14. fh.s ( Z W I E R Z I N A J . Inhalt: 82,29—83,24; 86, 19—87, 12; 116, 10—117, 12; 119, 28—120, 30. K A R L POLHEIM/KONRAD ZWIERZINA, Neue Bruchstücke altdeutscher Texte aus österreichischen Bibliotheken, Graz 1920, S. 6f.; K . ZWIERZINA, Ampezzaner Bruchstücke von Wolframs 'Willebalm', in: PBB 45 (1920), S. 443^452; HARTL, Vorrede, Nr. 54; SCHANZE, 'Willehalm Überlieferung, S. 135f.; v. STOSCH, Schreibereinflüsse, S. 10 Fn. 18.

Fragment 60 Freiburg i. Br., Universitätsbibliothek, Hs. 591. Abdruck von P F A F F , Alemannia NF 7 (1906/07), S. 281—288. Pergament, 1 Doppelblatt (das innerste einer Lage; f . 1T und 2V durch Leimschäden Z- T. unleserlich). Blattgröße: 214/218 x 173/183 mm. Schriftraum: 172 x 130 mm, zweispaltig, je 45 Schriftzeilen, Verse abgesetzt. Platz fär nicht ausgeführte zweizeilige Lombarden. Textura des 14. fh.s F P F A F F ) . Inhalt: 64,4—71,22 (v. 66,1.12.13 ausgelassen); 154,1—158,14. Da v. 154, 1 unmittelbar auf v. 71, 22 folgt, müssen die Verse 71, 23—153, 30 schon in der Vorlage gefehlt haben. FRIDRICH PFAPF, Freiburger Bruchstück von Wolframs von Escbtnbacb ' Willebalm', in: Alemannia NF 7 (1906/07), S. 280—288; HARTL, Vorrede, Nr. 56; SCHANZE, «Willehalm'Überlieferung, S. 173.

Fragment 64 ( f ) Göttingen, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek, Müller I, 3, verschollen (1904 an Lehmann ausgeliehen). Da das Fragment nie abgedruckt wurde, ist nur die Lesart 195, 18 von] mit bekannt ( L E I T Z M A N N , Ausgabe, S. XVI).

ÜBERLIEFERUNG

LXV

Pergament, von 2 Blättern je ein Querstreifen ( j e ca. 40 x 135 mm; injeder Spalte 6j7 Verse erhalten). Zweispaltig, je 29 Sehrifteilen, Verse abgesetzt. Eine blau-rote Abschnitts-Initiale. Buchschrift des 14. Jh.s ( ' M E Y E R J . Inhalt: 183, 26—184, 2; 184, 25—185, 1; 185, 24—30; 18623—29; 195, 14—20; 196, 13—18; 197, 12—17; 198, 11—17. Verzeichnis! der Handschriften im Preußischen Staate I, 3, Die Handschriften in Göttingen 3, Universitäts-Bibliothek, Handschriften im Besitz von Instituten und Behörden [von WILHELM M E Y E R ] , Berlin 1894, S. 507.

Fragment

68 ( f )

Aus Kloster Berich, o. Sign., verschollen. Abdruck von E . SCHRÖDER, ZfdA 49 (1908), S. 466f. Pergament, quer durchgeschnittene 'obere hälfte eines längsstreifens vom äußeren blattrande' (145 x 54 mm; von Sp. 1Tb[1va fehlten die Versanfänge b%n>. -schlüsse). Blattgröße: (urspr.) ca. 230/240 x 160/170 mm. Schriftraumhöhe: ca. 186 mm, zweispaltig, je 33 Schriftzeilen, Verse abgesetzt. Nicht rubriziert. Buchschrift des 14.Jh.s (E. SCHRÖDER). Inhalt: 89, 19—90,9; 90,21—91, 11. E . SCHRÖDER,

Vorrede, Nr. 51;

Fragment

Arolser Bruchstück des 'Willehalm', in: ZfdA 49 (1908), S. 466f.; 'Willebalm'-Überlieferung, S. 175.

HARTL,

SCHANZE,

71

München, Bayerische Staatsbibliothek, egm 5249, 4e. Pergament, obere Hälfte eines Doppelblattes (in der Mitte senkrecht durchgeschnitten; 15 Schriftzeilen injeder Spalte erhalten). Blattgröße: (urspr.) ca. 234 (jetzt 110) x 187 mm. Schriftraumbreite: 146 mm, zweispaltig, je (urspr.) ca. 33 Schriftzeilen, Verse abgesetzt, doch kommt gelegentlich auf eine Zeile ein Verspaar. Zwei- bis dreiZeilige, abwechselnd rote und blaue Lombarden und Abschnitts-Initialen. Textura eines obd. Schreibers des 14. Jh.s. Inhalt: 5,14—28; 6,17—7,3; 7,23—8,8; 8,29—9,13; 29,16—30,3; 30,24—31,9; 31,28—32, 15; 33, 7—25. SCHANZE,

'Willehalm'-Überlieferung, S. 174.

Fragment 76 ( f ) 'nach einem Regensburger Blatt' Teilabdruck von DOCEN in: Schellings Allgemeiner Zeitschrift von Deutschen für Deutsche 1 (1813), S. 417f. LACHMANN kannte nur die dort abgedruckten Verse 384, 23—30 und wußte 'nichts näheres' (Vorrede, S. XXXIV). V Wolframs .WUlehalm*

LXVI

EINLEITUNG

II Text 'dem text dieser handschriften [Kmn — GVKa — oc], der auch im ganzen wohl der echteste ist, einen andern vor%u\iebn blieb keine wähl', schrieb L A C H M A N N in seiner Vorrede (S. XXXVII), und diese Entscheidung bleibt auch nach der Verbreiterung der Überlieferung in Kraft. Entgegen PAULS Erwartungen hat ihre vergleichende Untersuchung das Vertrauen zu oc und damit zu der einigen reinen oc-Handschrift G nicht gemindert, sondern eher gestärkt. Das heißt nicht, daß der Sangallensis 857 frei von Fehlern wäre. Obwohl er von allen Textzeugen dem originalen Wortlaut am nächsten steht, hat er ihn nicht rein bewahrt. Der Herausgeber von Wolframs Werk kann sich daher nicht einfach mit dem von ihm gebotenen zufriedengeben, muß vielmehr auch diesem kritisch begegnen. Nicht plane Verständlichkeit, Wolfram-Gemäßheit ist das Kriterium, so schwer es im Einzelfall zu handhaben sein mag. Die in der Parallelüberlieferung enthaltenen jeweiligen Varianten können dabei helfen, soweit sie Gruppen oder QuasiGruppen bilden. Isolierte Sonderlesarten werden dagegen nur in begründeten Ausnahmefällen berücksichtigen sein. Der textkritische Wert einer jeden Lesart bemißt sich nicht nach der Quantität, sondern nach der Qualität der Zeugen, d. h. nach ihrer erkennbaren oder erschließbaren Nähe zum Wort des Dichters. Bei der Konstituierung des kritischen Textes sind die reinen, d. h. nicht kontaminierenden Handschriften in erster Linie heranzuziehen. Das sind — von den fragmentarischen abgesehen — G auf der Seite von oc und BH sowie WWoE = y auf der Seite von ß. VKa gehören vom 1. bis 120. und vom 327. bis 343. Dreißiger, Ka auch vom 403. a^er bis 467., z.uß> übrigen reine oc-Zeugen. Die Mischhandschriften LKC = X stützen zwar in der Mehrzahl der Fälle ß bzw. ö, können aber vereint oderjede für sich auch in dieWaagschale von oc fallen. Um dieser nur z- T. beweisbaren,immer möglichen Querverbindungen willen kommen die Varianten der Gruppe X, die dank dem Hinzutreten zahlreicher Fragmente die umfangreichste überhaupt ist, im Regelfall nur subsidiär in Betracht. Übereinstimmung von oc und ß sichert den ursprünglichen Text. Die Sicherheit ist kaum geringer, wenn oc nur mit ö oder nur mit y zusammengeht, wobei . *VKaby; a*BHXy b^if* VKa*BHXy. Die Fragmente folgen der Handschrift bzp>- der Gruppe, der sie zuordnet sind. Gehören zu einer Handschrift oder Gruppe mehrere Fragmente, so gilt die Reihenfolge des NGV. Einer Gruppe zugeordnete folgen den diese konstituierenden Handschriften nebst Fragmenten. Nicht einzuordnende stehen jeweils am Schluß der Siglenreihe. Die Siglen der früheren Herausgeber Lachmann (La.) und Leitzmann (Lei.) erscheinen im kritischen Apparat nach der gedachten oder vorhandenen Lemmaklammer : 1. bei von ihnen vorgeschlagenen Konjekturen; 2. wenn die von ihnen in den Text gesetzte Lesart vom neuen kritischen Text abweicht: die Sigle des Herausgebers tritt dann zu der Handschrift oder der Handschriftengruppe, auf die er sich gestützt hat oder hätte stützen können. In Notierungen mit Lemmaklammer unterbleibt die Nennung der HerausgeberSiglen vor ihr auch dort, wo der Übersicht halber alle die Handschriften genannt sind, welche die in den Text gesetzte Lesart stützen. Daß Lachmann oder Leitzmann oder beide sich ebenso entschieden haben, wird stillschweigend vorausgesetzt, sofern nicht ihre Siglen hinter der Lemmaklammer auftauchen.

APPARAT

XCV

Die Gruppen-Siglen werden, wann immer angängig, verwendet, auch dann, wenn eine oder !(wei Handschriften die Lesart ihrer Gruppe zufällig oder auf Grund von Kontamination nicht teilen. Sie werden dann durch 0 — 'ohne' ausgenommen, sofern sie zum kritischen Text stimmen, oder ihre Varianten werden gesondert notiert. Bei mehr als %wei Ausnahmen werden die Ein^el-Siglen der die jeweilige Lesart bezeugenden Handschriften beibehalten. G (nebst 28 b) und V (nebst 55) stehen immer voran. Geht eine andere oc-Handschrift (Ka und Fragmente) zufällig oder infolge partiellen Vorlagenwechsels mit ß zusammen, so kommt ihre Sigle dahinter zu stehen. Nachgestellt werden auch die Siglen von ein oder %wei Handschriften, die zufällig zu einer Gruppe hinzutreten, um deretwillen die Notierung erfolgt. Kleinere Abweichungen einzelner Handschriften werden nach Möglichkeit in die Gruppenlesart eingefügt, wobei veränderter Wortlaut in runde, Wortzusatz in eckige Klammern eingeschlossen sind. Wenn eine Handschrift nur ungefähr mit der angegebenen Lesart übereinstimmt, sei es, daß die ihre in unwesentlichen Einzelheiten abweicht oder an anderer Stelle steht, ist ihre Sigle in runde Klammern gesetzt. Größere Differenzen, welche den ganzen Vers verändert haben und einen Zusammenhang mit der Gruppenlesart nicht mehr erkennen lassen, bleiben unberücksichtigt, werden jedoch durch d i f f [ e r t ] angezeigt. Eine gewisse qualitative Unterscheidung der mitgeteilten Varianten erfolgt durch Voranstellung eines Asteriskus. Besternung hebt aus der Masse der übrigen Präsumptivvarianten heraus, die annähernd den gleichen Echtheitsanspruch erheben könnten wie die vom Herausgeber in den Text gesetzte. Dieser bietet, indem er seine Unsicherheit bekennt, zusätzliche Angriffsfläche und muß auf den Vorwurf gefaßt sein, daß er es bei weitem nicht oft genug getan habe. Wenn man alle möglichen Fälle berücksichtigen wollte (wie in den Entwürfen z- T. geschehen war), wäre die Grenze schwer zu Z}ehen. Ersatz von der durch er; daz durch ez; an durch in; nu durch dö, bekennen durch erkennen; des Singulars mit vreude/ sorge durch den Plural mit vreuden/sorgen; der Namen Willehalm/Gyburc durch die Titel marcrave/küneginne und umgekehrt ist auf dem einen wie dem andern Ast der Überlieferung gleichermaßen möglich. Dasselbe gilt für den Wechsel von der/ ein; ir/die; an/mit; vor/von; äne/danne; dannen/dä von; darumbe/durh daz; erborn/geborn; belegen/gelegen; heiden/viende etc. oder für Fehlen bzw. Zusatz von und, daz, wan, so u. ä. Da er mehr oder weniger beliebig scheint und Priorität kaum feststellbar ist, bleibt in all diesen Fällen nur der Rückzug auf den Primat der Leit- bzw. Führungshandschrift. Ich habe den Asteriskus daher bewußt restriktiv und allein dort verwendet, wo die nicht mit Sicherheit oder Wahrscheinlichkeit zu treffende Entscheidung zugleich von einer gewissen inhaltlichen, syntaktischen oder stilistischen Bedeutung ist und nicht aus-

XCVI

EINLEITUNG

geschlossen werden kann, daß möglicherweise beide Versionen auf Wolfram zurückgehen. Betroffen sind die folgenden Verse : 23, 19 ,20 25, 11 27,3 28, 16 37,29 ,30 38,22 40, 6 44,30 47,23 48,9 49,6 50,21 51,4 68,23 ,29 71,26

73, 17 79,30 84,6 93,29 ,30 97, 17 102, 12 121,2 144,4 158, 18 169,3 176, 16 192, 14 212,8 213,4 217, 15 245, 12 246,28

250, 19 251, 22 259,9 264,30 266,29 273,3f. 277, 10 295,9 , 10 ,12 , 15—17 306, 13 ,19 309, 11 310,27 ,28 313, 14 318,8

319, 27 322, 12 328,9 329, 7 ,8 , 15 , 18 330,22 ,25 331,5 ,21 f . ,30 332,6 ,22 333, 11 ,13f ,20 334, 6

334, 14 ,30 335, 7 ,30 336, 13 ,21 338,4 ,21 339,5 343,20 396,3 427,3 446, 18 457, 15 458, 11 ,12

Die Orthographie der Varianten ist grundsätzlich die der Handschriften, doch sind eindeutige Abbreviaturen auch hier aufgelöst. Sie konsequent %u bewahren, wäre nur bei Einzellesarten sinnvoll gewesen. Gruppeneinheitlich sind sie so gut wie nie. Die Schreibung ist im Regelfall die der an erster Stelle genannten Handschrift; wo sie fehlerhaft ist oder in ungewöhnlicher Weise von der der Gruppenlesart abweicht (und ihre Sigle deswegen in runde Klammern eingeschlossen ist), die der nächstfolgenden. Das gilt auch bei Gruppen-Siglen, wenn die Führungshandschrift aus irgendeinem Grunde ausfällt. Angesichts der Vorliebe, die B und Wfür dö statt dä Ze'Sefl> ihre Führungsrolle in diesem Punkte ignoriert: als Gruppenlesart von ß b^w- ö undy ist dann ohne besonderen Hinweis mit den übrigen Handschriften dä notiert. Die Variantenblöcke des Apparates entsprechen den Dreißiger-Ab schnitten des Textes. Die Anordnung ist so eingerichtet, daß großes Spatium die zu verschiedenen Versen gehörenden Lesarten trennt, kleineres Spatium mehrere auf den gleichen Vers z« beziehende. Am Versanfang stehende Varianten beginnen mit Majuskel. Für die Notierunggilt die Regel'lang vor kurz', d. h. den ganzen (oder nahezu den ganzen) Vers umfassende Angaben stehen vor mehrwortigen, diese vor einwortigen. Überschreitet eine Angabe die Versgrenze, wird das durch einen Schrägstrich ( [ ) kenntlich gemacht.

APPARAT

xcvn

Die Auslassung eines oder mehrerer Verse in einzelnen Handschriften wie in Gruppen wird am jeweiligen Ort vermerkt und steht immer voran. Größere Lücken einer Handschrift werden der Übersichtlichkeit halber in Dreißiger-Partien verlegt und jeweils an deren Beginn angegeben. Zusatzverse von Gruppen oder Quasi-Gruppen folgen den Notierungen %um vorhergehenden Vers als a, b, c usw. nach. Die Leiste zwischen Text und Apparat orientiert über die jeweilige Bezeugung des Textes in hinzutretenden Fragmenten (in der Reihenfolge des NGV). Bei defekten Versen bedeuten: ] daß der Versanfang, [ daß das Versende weggeschnitten, beschädigt oder unlesbar ist, ][ daß nur die Versmitte vorhanden b^w. lesbar ist. Ist der Text des Fragments in einer Zeile nur zum Teil oder gar nicht mehr entziffern, wird die Verszahlje nach Zerstörungsgrad in einfache ( ) oder doppelte (( )) Klammern eingeschlossen. Die Konkordanz der Fragmente verzeichnet lediglich den tatsächlich vorhandenen oder erkenntlich vorhanden gewesenen Textbestand und läßt offen, ob die Verluste durch mechanische Einwirkung eingetreten sind oder bereits vom Schreiber der Handschrift verursacht waren. Nachweisbare Auslassungen eines Schreibers sind — wie bei den vollständigen Handschriften auch — im Apparat vermerkt. Der Herausgeber hofft, daß die an die Einrichtung des Apparates gewendete beträchtliche Mühe ihn — über die von ihm zu leistende Begründung des vorgelegten kritischen Textes hinaus — auch zu einem brauchbaren Instrument für zukünftige Textkritik gemacht hat. Denn diese Ausgabe kann und will kein Ende, sondern eher ein neuer Anfang sein auf dem Wege zj* dem erstmals von L A C H M A N N dem Philologen gesetzten und unaufgebbaren Ziel, dem originalen Text von Wolframs noch immer nicht genug gewürdigtem Spätwerk dadurch näher zu kommen, daß der aus der Überlieferung entbundene einen 'höheren grad von gewißheit' gewinnt.

WILLEHALM

I

5

10

15

20

23: 1,(1); (2-22D-

1

G p. 561a

44.

Scbmuck'mitiale GV. 2 Gedreit vnd ouch einet y. drier B44. 3 om. E. 7 Gedanch G. ylnchtii Ka(H)KC. 8 bin om. KaBHy,Lei. 9yber alle 6(Ka) * 23K. 10 diaen tugenden 544, dinen tögen L. 11 nach 12: yß. 11 erbarm G, erbaermde ß44, erparmung Wo, parmvng V. 12 Swaz VKay. 13 mich herre KaCy. 14 si ß 0 K. 18 arme BHKCy. vil om. 1

yHC. l

A n e valsch du reiner, du dri unt doch einer, schepfaere über alle geschaft, ane urhap din staetiu kraft an ende ouch belibet. ob diu von mir vertribet gedanke die gar vlilstic sint, so bistu vater unt bin ich kint. hoch edel ob aller edelkeit, la diner tugende wesen leit, da kere dine erbarme zuo, swa ich, herre, an dir missetuo. laz, herre, mich niht übersehen swaz mir sxlden ist geschehen und endeloser wünne. din kint und din künne bin ich bescheidenliche, ich arm und du vil riche. din mennischeit mir sippe git diner gotheit mich ane strit der pater noster nennet zeinem kinde erkennet.

19 Dine KC.

20 Dein yKa, Dine KC.

21 Daz KaC.

4

BUCH I

25

2

30

5

io

15

23: 1,(23-30D;

so git der touf mir einen trost der mich zwivels hat erlost: ich han gelouphaften sin daz ich din genanne bin, wisheit ob allen listen, du bist Christ, so bin ich kristen. diner hcehe und diner breite, diner tiefen antreite IFart nie gezilt anz ende. ouch loufet in diner hende der siben Sterne gahen, daz si den himel wider vahen. luft wazzer viur und erde wont in dinem werde, ze dinem gebot ez allez stet, da wilt unt zam mit umbe get. ouch hat din götlichiu maht den liehten tac, die trüeben naht gezilt und underscheiden mit der sunnen louft in beiden, niemer wirt, nie wart din ebenmaz. al der steine kraft, der würze waz hastu bekant unz an den ort. der rehten schrift don und wort din geist hat gesterket. min sin dich kreftec merket.

2,(1-15D; (16-18]).

23 die yC44.

KaL44,Ui. 2 1 nach 2: W.

24 Die C44.

p. 561b

44: 1,23-2,8; (9-18).

czweifel E44.

28 vnd ich bin y.

30 tfife

1 D(LombarJe)att G. anz] ein yK. 3 sterren KaH2)K. 5 yiur wazzer B44. 6 Wonent LCy44. gar in VKaß44 t 23,La.Lei. deiner yK. 9 hatom.y. 11 Hat geczalt y. Ylom.Ka. dersunn VH23KC, den Sternen G. loufe HE, luft CWWo, schein VK. 13 nie wart om. y. 14 Alle (V)C, Aller HK, om. Ka23y. würczen y, wizze KaL. 15 erkant y. daz ß 0 B,La.Lti. 16 om. Ka. 18 dine krefte Ka, dine craft

BUCH

3

swaz an den buochen stet geschriben, 20 des bin ich künstelos beliben. niht anders ich geleret bin: wan han ich kunst, die git mir sin. diu helfe diner güete sende in min gemüete 25 unlosen sin so wise, der in dinem namen geprise einen riter der din nie vergaz. swenn er gediende dinen haz mit sündehaften dingen, 30 din erbarme künde in bringen [A]n diu were daz sin manheit dinen hulden wandeis was bereit, din helfe in dicke brahte uz not. er liez en wage iewedern tot, s der sele und des libes, durh minne eines wibes er dicke herzenot gewan. lantgrave von Duringen Herman tet mir diz masre von im bekant. io er ist en franzoys genant kuns Gwillams de Orangis. ieslich riter si gewis, swer siner helfe in angest gert,

23: 2,(19-21]); (23]); (24-30);

3

5

I

3,(1-13).

44 : 2,(19-30);

3,(1-7); 8-13.

C, durch kreftic y. 19. 20 nach 22: B. 19 stat G. 20 Der y. 22 om. 23. Wan om. KaC. kûnste BH. div GL. 24 Mir sende y. 25 Endelosen y. 26 dinen HC,La.Lei. prise L23Cy44. 28 virdinte KaBC44. 29 sundehafftigen KC. 30 Dyne KC. erbarm G, erbaermde ß, erbarmvng VKaWo, gute C. 1 diu om. y. 3 pracht dikch V. S vii ouch des KaBW44, vnd VC. 6 eins G. 7 Der KaHL. hertzen not Vy44. 8 Von Dvring (-en KaK) fuerst Herman VKaK. 9 daz VKa23, dise K, die C. 10 ein VKay, eine L. 11 Von Orans Wilhalm Markeis VKaKy. Léchons BH23C44. von H44. Oranis G23. 12 Ein isleich VKaß44,La.Lei. 13 Der VKaß44 0

6

BUCH I daz er der niemer wirt entwert, 15 ern sage die selben not v o r gote. der unverzagete werde böte, der erkennet riter kumber gar. er was selbe dicke harnaschvar. den stric bekande wol sin hant, 20 der den heim ufz houbet bant gein sins verhes koste, er was ein zil der t j o s t e : bi vienden man in dicke sach. der schilt v o n arde was sin dach. 25 man hceret in Franchriche jehen

p.

562a

swer sin geslehte künde spehen, daz stüende über al i r riche der vürsten kraft geliche. sine mage warn die hcehsten ie. 30 ane den keiser K a r l e n nie S o werder Franzoys wart erborn:

4

da vür was und ist sin pris erkorn. du hast und hetest werdekeit, helfsere, do din kiusche erstreit 5 mit diemüete v o r der hcehsten hant daz si dir helfe tet erkant.

23: 3,(14-30);

4,(1D: (2-6]D-

44.

B.La.Lei. niten y. 14 der] des Vy. 17 Erchennet VKa23Ky,Lei., Erkante (Be- BC) BHLC. ritters BHL23C. 18 ward VKaß44 0 KJLa.Lei. selbe] auch VKa, om. BWoE. 19 strit KaHKy. erkante BLKy44. 20 Di VKa,La., So (Wan K) er yK. vffez höbt G, vf houbet HL44, czu houbte y. 21. 22 om. C. 24 was von art y. 25 hört VKaBHKCE. 26 Der V, Die KC. konden KC, wold VKa. 27. 28 om. C. 27 das y. 29 Sein VHy44. 30 künc BK44. karln G, Charl VKaBKCy44. franzoyser G. wart nye K, ie C. geborn VKaß44. 2 Da 4 1 werde C44. von sein pris ist vz erkorn y. vor KaHLK. 3 Er het czucht vnd wirdicheit Du hast vnd hete BHL23.44, Dv hiet vnd hast VC, Di hatte vn hat Ka. y. 4 da dein VBK, die sein y. 5 von VKaKy. 6 dir] die G, div L, im y.

BUCH I

10

is

20

25

30

23: 4,(7-30][).

7

helfaere, hilf in und ouch mir, die helfe wol getruwent dir, sit uns diu waren maere sagent daz du vürste wxre hien erde: als bist ouch dort, din güete enphahe miniu wort, herre sanct Willehalm, mines sündehaften mundes galm din heilikeit an schriet: sit da2 du bist gevriet vor allen hellebanden, so bevoget ouch mich vor schänden, ich Wolfram von Eschenbach, swaz ich von Parzival gesprach, des sin aventiure mich wiste, etslich man daz priste. ir was ouch vil, diez smaehten unde baz ir rede wachten. gan mir got so vil der tage, so sag ich minne und ander klage, der mit triuwen pflac wip und man sit Jesus in den Jordan durh toufe wart gestozen. unsanfte mac genozen

44.

bechant VKaß44 4 KW. 7 nu hilf VKaW. Nach 8: 1 Zusätzen 23. 10 om. E. 11 Hie nerde G. vf BKC. erden 9 uns] daz GB44. KaKCy. also VKay44. ouch] dü K44. 12 Dine KCE. 14 sundegen KaHCy. 15 Dine KaBLK. 18 Nv VKa, Du y. behüte ßKa 0 L23. ouch om. VKaKCy. mich om. B. 19 Mich BHL23C44,Lei. 20parcifalen y44. gespharch G, sprach yHK44, i gesprach (sprach C) Ka23C. 21 wiset: priset L23K44. 23 vil om. y. 25 mir nu BH44. 26 von mynnen K, mine HL,La.Leimein y. ZI Des VKa. pflag mit trewen y. 28 cristus y. dem y44. 29 Wart in die touf gestozzen y. 30 sich genossen K44.

8

BUCH I

5

Diutscher rede deheine dirre die ich nu meine, ir letze und ir beginnen, swer werdekeit wil minnen, 5 der lat dise aventiure in sinem huse ze viure: diu vert hie mit den gesten. Franzoyser die besten hant ir des die volge lan, io daz süezer rede wart nie getan mit wirde und ouch mit warheit. underswanc noch underreit valschete dise rede nie; des jehent si dort, nu hcert se ouch hie. 15 D i z maere ist war, doch wunderlich, von Narbon der grave Heimrich alle sine süne verstiez, daz er in bürge noch huobe liez, noch der erde dehein sin richeit.

p. 562 b

20 ein sin man bi im so vil gestreit, unz er den lip bi im verlos: des kint er zeinem sune erkos.

23: 5,(1-14][).

5

44.

71: 5,14-22.

1 Deutsche VBHC, Unnûtzir Ka, Disse K. enchain V, enkeyne KC, keine HWE. 2 nu] da LC. 3 le2zen V21, lest K, lazen yH, diff. B. 5 let V, lade ß44,Lei., lae K, lezt Ka. 6 sein yBC. ze stewer VCy, zu mûre K. 7 Der KaBK. wert HL, wirt KaBK. 8 Frantzoys VKWoE. 9—14 om. C. 9 Han ich des y. verlan yK, gelan KaB. 10 Daz om. VKa. nie wart HL23. 11 und ouch] noch GB44, vnd I VoE. 12 Und wen ouch 13 Gevalscht VKaHK,La.Lei., Der gevelschte y, Falscheit wunder vnderreit y. L44. 14 vnd HE71. hôrtz B44, hört Ka23(K) W71. ouch om. y44. 15 Daz KaH44. vnd yH. 16 der om. KaHKCy. GrSue G. 17 sein VHKWoE44. 18 in nach hueb V. 19 uf der erde y, vi erden Ka. erden B71. kein yH, keyne KC. 20 so vil pei im VKaß44.71 t C,La.Lei. 21 Daz VKaK. durch in VKa. 22 zeinem] im czu y. kinde LC.

BUCH I

25

30 6

5

io

15

44: 5,23-6,2.

55: 5,25-28.

9

er het ouch den selben knaben duih triuwe uz der toufe erhaben. er bat sine süne keren — und selbe ir richeit meren in diu lant swa si möhten. ob si ze dienste iht töhten, stieze in diu sselde rehtiu zil, si erwürben riches lones vil. '[W]elt ir urborn den lip, hohen Ion hant werdiu wip. ir vindet ouch etswa den man der wol dienstes Ionen kan mit lehen und mit guote. ze wiben nach hohem muote sult ir die sinne rihten und an ir helfe phlihten. der keiser Karl hat vil tugent: iuwer starken libe, iuwer schcene jugent, die antwurt an sin gebot, des muoz in wenden hohiu not, ern riche iuch immer mere: sin hof hat iuwer ere. dem sult ir dienstes sin bereit; er erkennet wol iuwer edelkeit.' diz was sin wille und des bater.

71: 5,23-28 ; 6,17.

kos KaKC. 24 auz dem tovf VKaK. gehaben KaCW. 25 ehern: mern G. 26 selber y. 28 iht om. KC. 29 In sties y. 6 1 Er sprach weit ir VKaKy. 4 wol] och G. dienst VC. 5 anderm guet VKaß,La.Lei. 6 Hin ze VKaß 0 C,La.Lei. den weiben VKaHLC. 9 Der om. KC. 10 Iuwer — iuwer om. y. leib vnd VKay. 11—14 om. C. 11 Die om. VKaK. in VKaö,La.Lei„ im in yK. 12Ezß* K. 13 imermere G. 15 nach 16: L. 15 Ir schult im VKaK. diens G,La. 16 bechennet VBHKy, kennet C. 17 Daz VKa. vnd auch VHL.

10

BUCH I

20

25

30 7

s

io

42: 7,10.

7

sus schieden si sich von dem vater. lat mich die helde iu nennen, daz ir geruochet si erkennen, daz eine was Gwillams, daz ander Bertrams, sus was genant sin dritter sun: der clare süeze Buovun. Heimrich hiez der vierde, des tugent vil lande zierde. Ernalt und Bernart, die muosen an die selben vart. der sibende, der hiez Gybert: der was ouch höfsch und wert. [W]ie vil si sorgen dolten, und waz si ouch vreude erholten, und wie ir manlichiu kunst wibe minne und herzen gunst mit riterschefte bejageten, und dicke also betageten daz mans in hohem prise sachl selten senftekeit, groz ungemach wart den helden sit bekant. durh pris si waren uz gesant.

71: 6,18-7,3.

18 sich om. ß. ir VKaß 0 K,La.Lei., diff. C. 19 Lat ev di held VKaß, Lei. 20 So mügt ir sie y. ruecht sev VHL, si mfgit KaBKC. bechennen VBHK. 21 Der erste [der W] hies y. daz was VKa. Gwilam V, gillams BHLK71, Willalm GKaCE, wilhalman Wo, wilhelm sam W. "21 Der KaC, Und der y. ander daz was VKa. Bertram GVKaCy. 23 So WWo. der Ka. dritte KaHKC71. 24 size clare KaC. 25 Aimer V. 26 landes LK, lange H71. 29 Sein sibender svn VKa. der om. Vß71 0 WoE. 30 ouch om. VKaKCy. 1 sarg V. 2 wass G, om. KC. ouch om.VKay. Ite.u6.eayHL. holten KC. 3 Wie vil ir BH, Wie mit WoE, Vnd wie W. 4 ir hertzen VBHL(C), La.Lei., herren y, der lute K. 6 om. E. 7 hohem werde L, hoher wirde BH.

11

BUCH I umb der andern dienst und u m b ir varn wil ich nu mine rede sparn, unde grifen an den einen

p. 563a

den diu aventiure wil meinen: is Willalm der selbe hiez. ouwe daz man den niht liez bi sins vater erbel swenn der nu verderbe, da lit doch mer sünden an 20 denne almuosens dort gewan an sinem toten Heimrich. ich wsene ez wigt ungelich. ir habt daz e wol vernomen (es endarf iu nu niht masre komen), 25 wie ez mit dienste sich gezoch, des manec hohez herze vreude vloch. Arabeln Willalm erwarp, dar umbe unschuldic volc erstarp. diu minne im leiste und e gehiez, 30 Gyburc si sich toufen liez. 8

Waz hers des mit tode engalt! ir man, der künic Tybalt, minnen vlust an ir klagete: uz vreude in sorge jagete

42: 7,11-20; (21); 22-24; (25.26); 27-30 ;

8

8,1-4.

71: 7,23-8,4.

8 groz] manich VKa. 11 Umb om.Vy. vnd ir varn KaH42, vnd vmb varn y. 12 Hie wil ich mein VKa, Der wil ich hie mein (mit IV)y. 13 an om. C42. 18 Swen GVKaL42. er vns solich corr. V, vns cet. 24 Sein VHKCy,La. mage y. 26 Des weis ich nicht mit welcher list y. Ern weiz [auch nit K] KC. zü welher vrist Het etz La.Lei. 9 Als ob VKa. billichen BK31 ,La.Lei. & G] om. ctt.,La.Lei. 10 enkeyner K31, keiner IVE. 11 oder y, vn C. 12 Manich VHWoE. 15 friwentlichen (vrvntlich 31E, om. C) trost bot (enbot HK31) GHXE. 16 nem da y. 17 Nu (Im L) kom LC31y, Do H, om. B. 18 Der om. BH. vil om.yC. zuchtlichen KC31. 19 nach 20: L. 19 eren y, ere wan L.

BUCH I I I

167

20 mit im der dankete: 'ir habt doch ungemach erliten, von swelhem lande ir sit geriten. iuch solten ritter grüezen baz! sit ieslicher des vergaz, 25 der iuch sus eine hat gesehen, nu lat den trost an mir geschehen daz ich iuch dienstes müeze w e m . herre, ich sol mit hulden gern daz ir mir hcehet miniu jar.' 30 der koufman hiez Wimar: 131

D e r was v o n ritters art erborn. er sprach 'mich dunket unverlorn daz ich iu ze eren biute: gewert ir mich des hiute, 5 her nach giht ieslich min genoz daz min pris si worden groz.' der marcrave sprach also: 'des ir gert, des bin ich vro, und solz geschulden swenne ich mac, io sit min niemen vor dem künege pflac, marschalc noch ander man. die hant des hoves unpris getan, daz ich beleip sus wislos

31:130,20.

20 Mit im dannen (danne Wo) keren y, Mit ime her dannen kere ßf, Daz (om. H) er dan mit im kere BH, Nement mit mir hinnen kere K, Mit mir herre kere dan L, Mit imme tete den dannen kere Ka. dannenkere Lei. 21 Wan ir (L)K. gelieden KC. 23 grüben ritter BH. 24 fr isleicher VL, etlicher y. 25 hie hait K(C). 27 diens G,La. 28 müz ß, mac L, solde K. 30 der hiez VKay. 131 1 Vnd was VKaKCy. ritter BHC. geborn VKaß 0 L. 3 Swaz ßKa 0 K, Lei. zeern G, eren KaL. 5 Dar KaK. ein isleich VKa. 7 Der markis sprach gein {om. W) im also y. 8 ir da y. 9 verschulden ßKa 0 L. 10 niement mein WoE. von dem (om. H) VKaöW 0 C. 11 andr G, kein ander WE, dehain Wo. 12 habn y. des om. G. 13 so WoE.

168

BUCH I I I e daz mich iuwer güete kos 15 mit graoze v o r in alien.

p. 598a

ez muoz mir missevallen: ich han der mangen hie bekant, die vil gerne miner hant etswenne durh mine gabe nigen 20 und mich nu grüezen hant verswigen. nu get ir vor, ich gen iu nach.' der koufman mit zühten sprach: 'ir sult riten, ich sol geni ich wolt e wochen lanc hie sien.' 25 do sprach des marcraven m u n t : •mir waere gesellekeit unkunt, soldet ir min garzun sin. lat mich bi den zühten m i n : ich gevolg iu wol ze vuoz, 30 gesellekeit ich leisten muoz.' 132

D e r koufman liez im niht den strit: er muose et uf daz ravit und mit i m dannen riten, mit w e m er wolde striten, s

des vragten si an der straze. der kinde was ane maze, die dem marcraven zogeten nach. swer in also riten sach, der vloch in in der gazze

31: 131,(20-22]); 23-30];

132,1],

helfelos y. 14 irkos KaHLKy,Lei. 17 der om. KC. erkant yBL. 20 nu om. B. gruzes KaLKy, zu (mit H) grüze BH. 19 mein V¡} 0 LC,La.Lei. habnlVE. 21 Nu om. LK. ixom.BHCWoE. biom.BHC. 23ynd ich VK. 24 e om. L31. bestan WoE. 25 Det Marcgraf sprach satzestunt VKa. So y, Svs L, om. (5. markis C. 27 Solt GVB(L)C. 28 der zúhte BHLC31W. 29 volg GKC. 30 Geselleschaft IVE. ich euch y. 132 2 ot VW, ouch H, om. KaBKCWoE. 3 danne HCWo, dan V. 5 vragentse GC. 6 was om. G,La. 7 markise KaC,Lei. 9. 10 Der entweich im

B U C H III

169

10 und entweich vor sime hazze. ze huse in brahte Wimar. alda wart er an allen var entwapent schiere, e daz geschach, so was dem orse sin gemach 15 geschaffet vlizecliche. pflumite und kulter riche uf einen teppich hiez der wirt legen; daz doch der gast verbirt, daz er so sanfte iht saeze. 20 er vorhte daz er vergseze Gyburge not da si inne was. er warp daz man im brachte ein gras, 'und lat mich walgen als ein rint. ob ich wart ie muoter kint, 25 do was diu werlt vol sorgen gar innen des mich diu gebar, wirt, ich bin ein herre niht: min vlust mir anderr dinge giht.' pflumit, kultern, matraz, 30 uf der deheinez er da saz.

in (an H) der gazze (gassen yHL,) / Vnd (Er H) vloch vor (von L, om. W) sinem (sinen LCWo, sein veintlich W) hazze (hassen yHL) ß 0 K. 10 von K. 11 bracht in yK. 12 alle KaC. 15 Geschaffen KaBKW, Gedoin C. vlissiclicheny(C). 16 und] mit W. kultern VKa(W). riehen WE. 20 er om. G. 21 Gybvrgen GVCy. n&te GL. 22 pat yK, hies C. 23 Lazt mich druffe (hie C) KaLC, Da wil ich K. sam (al- W) yB. 24 ie wart ßKo,Lei. 25 nach 26: WoE. 25 So (Ka)BHC. werelt G. 26 Inne VC, Binnen WE. des daz LK, des do W, des vnd V. mich div m^ter L, die mueter mich WoE, sie mich K, mich G. 27 keyn KaK. 28 Mein verlust an disem mere mir gicht y. andr GHKC,Lei. mxre 6 0 K. 29 kulter Vß, oder Matraz VKa, vnd matras y. 30 keines yK, keyne Ka(C). do dtff. C. yH, om. B.

170

BUCH I I I

133

5

10

15

20

[D]em wirte tet sin truren we. al grüene gras und niuwer kle, des wart dar vil under in getragen, der wirt vil sere begunde klagen daz erz niht senfter nseme, als müeden man gezaeme, daz er im willeclichen bot. dem wirte was des gastes not dennoch unbekennet, diu im sider wart benennet, nu het der wirt daz geboten, daz was gebraten und gesoten vil niuwer spise reine, vische und vleisch gemeine, beidiu daz wilde und ouch daz zam. der wirt die kost an sich so nam, soltz im lcesen sinen lip, sone möht er selbe und ouch sin wip des nimmer baz genemen war. do bereite man mit zühten dar und rihte eine tavelen kleine dem marcraven eine, do der sine hende getwuoc,

p. 598b

31: 133,(1-3); 4-12; ((13)).

133 2 AI (Als jE) gr-Jnes gras vnd dar czu kle y. nuwen KaL. 3 da KaBHy, om. KC31. yndt G. 4 begund vil (in B, om. K) sere yBK, sere begvnde LC. 6 Also Ka31. muedem VKWWo. 7 willich5 [so K] senfte LK. leich VKa. 9 Noch do KC. vil vnbekennet K31y. 10 sint wart KB, wart sint WWo. genennit KaCE. 12 Da B(K)C. 15 daz om. dKa f L. ouch om. ßKa,Lei. daz om. dKa t L. 16 so] do L, om. ß f K. 17 lösen im y. sin G, den BHy. 18 selber y, om. C. und ouch] vnd y, noch KC. 19 Sin LK. niemn G. 20 Nu ßjLK. 21 ritten G. ein Vß,La. 22 markis C. [da WoE\ alain VKCy. 23 sein VHKy. hende

BUCH I I I

134

171

der wirt vür in mit zühten truoc 25 nach koufmannes prise maneger slahte spise gesoten und gebraten, swelh arm man so beraten waere, vür guot erz naeme. 30 sölh trinken, daz gezseme [D]em keiser ze bieten, des enwolte sich niht nieten der marcrave. daz was verlobt, in duhte, er hete dran getobt, 5 ob er iht aeze mer danne brot und wazzer trunke. er wolt et not haben unz im diu höchste hant ze Oransche erloste liebez pfant. der pfawe vor im gebraten stuont, io mit salsen diu dem wirte kunt was, daz er bezzer nie gewan. den kapun, den vasan, in galreiden die lampriden, pardrise begund er miden.

31: 133,28-134,6; (7.8); ((9)); (10.11); 12-14.

sch&n y. 24 mit zühten für in BHy. vor KaK. 27 vnd auch V. 28 atinan G, armer was y. so beraten] vnberaten BHy. 29 Waere om. y. vor KaK31. ers gerne y. 30 Vnd solich VKa. 134 1 Eim ß t L,Lei. wol zu bieten BHy. 2 wolde er HK31. genieten BWoE. 3 Der (Des E) markis yC,Lei., om. K. ez was B, daz hete H, wenñ ez (er W) was (ward E) y, Wan er is hatte K. 4 dar ab er hett y, er hete LK31. 5 mere a^zze LK31, sezze BHE. dan KaKC, wan GL,La. 6 er wolt et] wol zder WoE, czu seiner W. ot VKa, om. ö 0 L. 7 Halten BH, om. y. Vncz das y. in GC. 8 loste ßKa ( KC. sin liebes (libeste Ka, liebstes y) KaBHy. 9 phan V. stvnt : chvnt G. 10. 11 Mit salsen dem wirte wart nie (nie wart H) kunt / Ob er bezzer ie gewan BH. 10 dem om. G. 11 ers WoE. 12 Der (Den K) kapvn vñ der (den K, om. C) phasan Ay, Ein Cappun [vnd E\ ein phasan BH. 13 In einer BH, In der (C)31y. kalrait VHWo. die om. BHCy. 14 Perdun [die H] wolt er miden BH, Der wolde

172

BUCH I I I 15 der wirt sprach 'herre, disem lant, waere dem bezzer spise erkant, der wurdet ir schone v o n mir gewert, saget mir o b ir iht anders gert: da lat mich balde werben nach.' 20 der marcrave siufte und sprach: 'lieber wirt, ez stet mir so daz ich nimmer werde v r o unz an den urteillichen tac, da diu gotes kraft wol vüegen mac 25 daz min gelübde ein ende hat. o b mir sin trost die vreude lat daz er mir da gelücke git, wirt, dar nach ist denne zit daz ich süle guoter spise leben. 30 ir endurfet mir niht wan wazzer geben, 135

[U]nd brotes daz ich drin gemer. ze iu n o c h ze niemen ich des ger, daz ez gebezzert werde.

p. 599a

swaz wages und der erde 5 lebt, daz wil ich miden; wand ich muoz kumber liden, unz ich han bezzeren trost erkorn.

31: 134,15-22; ((24)); 25-30;

135,1.

er doch miden K. Pardrisen GL. 15 do sprach BH, der sprach WoE. herre] wer W, ob ich in (an 31) K31, om. CWoE. 16 [Icht 31] Beser spise erkande K31. Were hie C, Noch icht W. bekant CW. 17 schone] herre K, om. C31y. 18 mir] an Wo, om. ÖW70 L. herre ob (wes 31) ß 0 LK. andrs G. 19 Dar Ka31. 20 markis y31,Lei. ersüfczte vnd (K) WWo, sivftende L, om. C. 21 Vil lieber y. 22 wird VBL. 24 Das die (om. W) yC. wol] mir BH, om. C. 25 gelub VWoE, glöbe L. 27 da] das y, om. 31. 28 da G,La. 29 sol yH. 30 dan KaC. 135 1 broys G, brot KaHC31W. mer yC. 2 Czu niemant furbas ich nicht ger y. Hintz iv BH. des om.K(C). 4 vnder Ka,ttGHCy,La.Let. 7 Und

BUCH III

10

15

20

25

30

173

lieber wirt, ich han verlorn hohe mage und werde man; dar zuo han ich in angest lan ein wip, der dort min herze ist bi: min lip ist hie vor vreuden vri. nune vraget niht mere und latz et sin. iuwer güete ist an mir worden schin: des wirt gehcehet noch iuwer pris. von Provenze der markis Willalm bin ich genant; getrag ich immer gebende hant, iu wirt vergolten disiu nar, swie swach ich hinte bi iu var.' der wirt sprach 'herre, wol mich wart, daz iuwer her komendiu vart in min hus ist gedigen. die iuch hie grüezen hant verswigen, des mugen die werden sich wol Schemen, ir sult in iuwer genade nemen min armez dienst mit triuwen. iuwer kumber sol mich riuwen, unz ir an vreuden habet gewin, ob ich han toufbseren sin.'

31: 135,9-18; (21-23); 24-30.

han y. 9 Habe WoE, Güt W. werden LK. 10 angsten y. gelan Ka(B)C, Verlan K31. 11 da C, om. yß1. 12 von 31, an WoE, der W, om. H. 13 Nu om. 8 0 K. lat das y, lazit KaBL. ot V, om. ßKa 0 L. 14 worden om. GBL. 15 noch gehohet KaHK, gehoget C31y. 17 so piny. 18 Drage C31. 20 [doch K] hiut bi iv LK, heut pei ev hie WoE, hie bi euch nv 21 herre] so W, om. BC31. W, nu hi bi v Ka, nu bi uch C, hie bi iv B, bi vch hie H. 23 Her in mein haus ist denÄ gedigen y. 24 grüzes ßKa 0 31, grüße K, gruis C. han K31W. verzigen VWE. 25 die werden] sie KC. 27 armen KC(31)E. 28 chvmbr G, truren ö 0 LK. 30 töfbaern G.

174

BUCH III 136

5

io

is

20

[D]er wirt wol horte und sach daz er von truren ungemach dennoch pflac und het erliten: ern wolt in do niht vürbaz biten deheiner bezzeren spise leben, er begunde im hertiu wastel geben, und trinken des diu nahtegal lebt, da von ir süezer schal ist werder dann ob si al den win trunke der mac ze Bötzen sin. der spise wart ein teil verzert und senftez betten gar rewert, der marcrave sich uf ein gras leite, daz im e komen was. der wirt nam urloup. der vuor dan und liez den siufzebseren man ligen trurecliche. wart er ie vreuden riche, daz was im worden gar ein troum: sin herze truoc den jamers soum. der marcrave dahte do: 'sit mir min dinc ist komen so, daz al die besten hie hant lan und ir selber unpris getan,

31: 136,1-3; 6-12; 20-24.

136 3 Noch do KC. 4 in om. BH. 5 Keyner KaKCy. andern LC. 6 blanke BH31, gütiv L(C). pastel BH. 9 werdr G. dan KaKC31E. allen dcaHWE, alle den (der C) (V)KCWo, allen5. 10 czu poczen mag yL. gesin yKa. 11 om. (Leerzeile), add. spätere Hand B. 12 bette L31, peiten VBH, bidden C. verwert BH. 13 markis Ka,Lei. vffez A. 15 der] vnd ß, om. C. gie yBK, schiet L, om. C. 16 Er BHy. 20 des KaH31y, om. C, d i f f . B. 21 gedahte LC31y. 22 also G. 23 Daz mich alle di werden haben Verlan (lV) WoE. alle di (V)KaBHC, die K31. bestn G, werden ö 0 K. mich {om. HC31) hie {om. KaBC) hant Verlan (gelan HC) SKa 0 L. 24 Und irn vnpris an mir began y. in HK. selbr G, selbis KaBC, selben

BUCH III

25 daz ir neheiner mir sprach zuo, geleb ich unz morgen vruo, ich sol in vüegen sölhe klage, daz si immer mer von dem tage dar nach ze sprechen hant genuoc, 30 kint diu noch muoter nie getruoc.' 137

175

p.

599 b

[I]n zorne er ane slafen lac, unz uf in schein der liehte tac. sin harnasch lac bi im gar, und Arofels swert daz lieht gevar.

5 er schuoht die iserhosen an. do kom sin wirt, der koufman: er vragete in waz er Wolde tuon. do sprach Heimriches sun: 'nu seht, ich wapen disiu bein; io ich bin ouch worden des enein, daz ich diz harnasch an wil legen, ob ich vor Stichen od von siegen deste baz iht müge genesen, solt ich in dirre smsehe wesen, 15 dar zuo dunk ich mich ze wert, mir wsere diz und elliu swert

31: 136,25-28; (29);

137

137,2; (3.4); 5-14.

K31. vmpris G. 25 deheinr BLWo, kheiner KaHWE, enkeyn K(C). 27 solich VKE. 28 Daz es 31 Wo, Daz LKCW. mer om. BHC. 29 Da GHW,La.Lei. hant zu sprechen BH31. sagen habn y. 30 mfter noch nie LKWoE. 1 Ane (Im C) slaf mit vngemache er lag (B)HC, Ane slafe (slaffes gemach WoE) er also (do WoE) lak y. 3 sarwat y. do gar y31. 4 daz om. KC31. 5 zvchte G, zoch KaK. ysern KaHK31, eisen VBL, ysrinen W, eisnein WoE. 6 Da V, Nu BH31. 7 Der y, Vnd VKaUU in om. KaHC. tvn : svn G. 8 sprach der V31y. 10 ouch om. KC31. des worden LC31. 11 ich daz BH31. die sarwat wil an y. 12 Daz KaK. vnd vor {om. C) VKaß 0 W, oder vor Lei. 13 Müge dester bas genesen y. ich G, om. BKC.

176

BUCH III

20

25

30 138

5

io

31:137,17-23;

138

unmsere umb mich gebunden, ob mich liezen und vunden in spotte die Franzoyser gar.' er bat den wirt nemen war wiez harnasch hinden stüende: vorn het ers selbe künde, der wirt sprach 'herre, ez stet gar wol. mir ist leit daz ich iuch sehen sol sliefen in sölhe arbeit: mir ist iuwer ungemach vil leit. ob ix des gert, ich han gewant, daz al der Franzoyser lant niht mac erziugen bezzer wat denn iu min hant ze geben hat.' Der marcrave zem wirte sprach: 'ich gihe noch des ich nehten jach, ir habt mir gunst erzeiget; ist min leben ungeveiget, min danc belibet ungespart. durhs küneges swarte uf sinen bart ditze swert sol durhverte gern: des wil ich in vor den vürsten wern. ich han von im smadie und Spot nach miner vlüstebasren not. ich mac iu einem daz wol sagen.'

138,1-11.

mich om. BH. 18 Ob mich hetten fvnden y. 19 17 Vmmaere G. franzosen KC. 21 Wie die sarwat y. 22 Vor G, Vor KC31E. ersn selb V, he sijns selues C, ers (er sein E, er ir Wo) selben y(31). 23 gar om. VKaky, La.Lei. 24 iv G. 25 solich VKWoE,La.Lei. 26 Ewer vngemach ist mir vil {om. KWo) leit yK. vil om. VKaC. 28 alle der (V)KaKCW, aller der (om. Wo) WoE. 29 erzeigen GLK, geleisten y. 30 Den G, Dan KaC. ze om. KaC. 1 markis KaC31y,Lei. do zv dem WoE. 2 des noch des B, des (das E) yH, [nu K] als KC31. nechte KaKC31. 3 güte BH. 5 danken KaLy, gedanch HC31. 6 swarten KaBHWWo. den yKa. 7 Daz BH, Mein y. sol heut y. 9 laster vnd y, smashen L31. 10 Ach GVK. 11 euch einen y,

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BUCH III

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30 139

5

der wirt begunde also verzagen, daz er bi im nider seic und der gegenrede gar gesweic. der marcrave zem orse sin gienc. nu was ouch Volatin gesatelt und erstrichen wol. •dirre herberge ich danken sol', sprach der marcrave, 'kumt ez so.' uf daz ors saz er do und reit hin wider alzehant da in der wirt des abentes vant. nu het der tac sich hohe erhaben, stapfen, zelten und draben uf den hof begunde vil der diet. ungedult dem marcraven riet daz er stricte des orses zoum vaste an einen ast von dem ölboum. do wolt er nach den anderen gen, durh bagen vür den künec sten. Nu daht er 'sih ich disen zagen, den künec, wirt er von mir erslagen, kan mich sin volc vor tode sparen, die vürsten sulen mir doch enpfaren. waz ob sich krenket al min werben?

3 1 : 138,12.13; (14.15); 16-25; 28-30;

139

p.

600 a

139,1^.

12 alsus BH. 13 nider bi im G,La. v (om. B) eine (om. C, al- H) KaBHKC. 14 gar der gegenred y. geinrede G. versweig HKC. 15 markis C,Let. 17 gestrichen y(H)C. 19 markis KaC,Let. chvmtz G. 20 dez G,La., sin BH3iy. 23 hohe om. WoE. 26 markis C,Lei. 27 strichete G. 28 Vaste om. y. ein La., den H31. ast von om. KaK31. von] czu yL. dem om. GKaHKH.La.Lei. oleyböm Ka(HK)31. 29 Da KaBC, Nu K. 30 vor KaK31. 1 Do ß t K, om. C. ersih G, ob BH. 2 wirt der von yL, sih vor BH. 5 Daz sich (sie L, ich y, om. KaHK) chrenchet (krenkent L, krenke BE) VKaß.

12 Wolframs .Willchalm'

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BUCH III

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diu helfe muoz verderben, als ich Gyburge enthiez, die ich in grozer angest liez. ich wil mines vater beiten mit zwivels arbeiten: die muoz ich haben unz an in. hat er denne veterlichen sin, daz mac an mir wol werden schin. mir helfent ouch die bruoder min und swaz ich werdet mage han.' nu kom sin wirt, der koufman. der sleich vür in alda er saz, und huop sich inz gedrenge baz. der sagte ufem palas wer dirre werde ritter was. do lief her ab die grede alt und junge bede, manec wert man der mit vreude enpfienc den marcraven, der gein in gienc und alsus hin zin allen sprach: 'swer mich hie nehten sitzen sach, der mine gäbe enphangen hat, ez was eins swachen muotes rat, daz mich der liez al eine, dem min helfe ie was gemeine.

3 1 : 139,29.30.

6 So mvz div helfe G,La. gar verterben W(WoE),La. werbn : verderbn G. 7 kyburgen yC. gehiez BHy, hies C. 8 D o (Da B) ich sie BH. grozen ärgsten BHWWo. 1 2 dan BKCE,La.Lei. 13 Der y. wol om. BHy. 14 helfen KaCWE. 15 werdr G. 17 vor Ka(B)KC. 19 Er yL. sagt G. 20 werder VLKE. 21 Nv V. liefen yK. her] er BH, om. y. der yB, von den H. 22 A b da vngebede B, Vil maniger vngebeden H. Beide alt y. 23 Mancher y. wert man om. yC. der in BW, in C. mit vrauden BHCWo, do I V, wol K. 2 4 marcgraf V, markis yKa,Let. 25 her zu in Ka, zu in ö 0 L, gegen in y. 26 nechte KaC. ZI Der dick y. mein VHKy,La.Lei. 28 Daz ß, diff. K. swaches GW. herczen y, om. C. 30 Den Ka31. was ie (e C, om. H) BHC.

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Trüegea mine soume golt, so wseret ir mir alle holt, samit, pfelle und ander wat. vil orse diu min marke hat, saehet ir der manegez bi mir gen, sone dörft ich sitzen noch sten ninder, ez enwaere umb mich gedranc. der hof sol haben undanc, swenne ein vürste also smashen gruoz von der massenie enpfahen muoz. ir wsenet daz ich verdorben si: nein, mir ist ander wille bi.' sin wapenroc, sin kursit, an den beiden kos man strit: die waren verhouwen, etswa verhurt. sin swert daz umb in was gegurt, dem was daz gehilze guldin; sin harnasch gap nach roste schin. do sin gezoc so kleine was, vil schiere al eine er an die ritter gar gestuont. daz was im etswenne unkunt. der künec ufen palas kom, da manec vürste was.

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p. 600 b

1 Trf ge min söm G. Vnd truegen VKay. mein VHKy. somete KaBHKy. 3 andr G. 4 die G. 5 Seht KaHXWE. 7 Nindr G, Nirgen KoHKC. 8 ymmer yndanc y. 9. 10 om. Ha. 9 Wo y. als La., so ß 0 L. swachen BH. 10 dulden y. 12 andr C, ein ander yB. 15 Sie WWo. zehawen ß 0 LK. etswa] vnd ß t L. zuhurt BH(C)y. 17 wasz G,La.Lei. hilce KaHC. 18 sarwat y. nach roste] rosten C, Rostigen H, roten B, noch liechten y. 21 bestvnt y, stunt C. gestvnt : vnchvnt G. 23 vf dem (syme K) AIVoE. 24 Waskomen ¿.GingAT. ritter y.

180

BUCH III

25 der hete messe vernomen. ouch was diu küneginne dar komen. der marcrave den anderen nach gienc, unz er den künic sach, und sine s wester, des küneges wip. 30 er truoc daz swert umbe sinen lip. 141 [S]ines komens heten haz der künec und swer da vürsten saz: ir neheiner was so wol geborn, sine widersaezen sinen zorn. s der marcrave an den stunden, daz swert niht ab gebunden ructe er vür sich inz schoz. sines sitzens da bi in verdroz, ich waene, ir ieslichen, 10 den armen und den riehen. etslicher wunschete in sus von im, ze Chanach od ze Assim, in die hitze ze Alamansura, od wider ze Scandinavia 15 übervroren in dem ise. etslich vürste wise wunschete im aber denne des, daz er waere ze Catus Ercules. so wünschte in einer ane wer

31:141,12.13.

25 Do er messe het vernvmen y. Do't La. 26 dar om. KaBC. 27 markis KaC,Lei. der VC. 28 Gie GV. ersach VCWo. 29 sein VHKCy. eskvneges G,La.Lei. 141 1 [ ]ins G. het er BH, hatten si C, sie heten y. 2 swaz ßKa f HL. waz HWoE. 3 Der LC, om. BHy. dehainer VBHL, keiner KaK(C)y. 4 Er wider seze y, Er enforchte K. widr sazzen GKaC. 5 markis Ka,Lei. 7 Er zvchtz G, Ructe BH, Rächte WoE, Strackte W. vor KaKC. in den KaBC, in die H,La.Lei., in sein y, in synen K. 8 bi im LCy, om. VKa. 11 Ieclicher yB. in] im VKa. im] in BHC. 12 Daz er were zu K31. kashin BH. 13 Oder yn der K31. 15 om.C. Oder befroren (zu befron B) BH. 16.17 contr. C. 16 Etlicher y. 17 denne] das K, om. GC. 19

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BUCH I I I 20 uf den wert inz lebermer, der Palaker ist genant: 'sone wurder nimmer mer bekant deheinem Franzeyse. herverte und reise 25 die gein Oransche sint erbeten, die hant Franchriche erjeten v o n der guoten riterschaft. ez enwart nie man so künnehaft, durh die wir dienen müezen.' 30 'nune wil er niemen grüezen', 142

Sprach einer: der enbekandes niht. 'la sin, din ouge hiute ersiht', antwurte im aber dirre do, 'des etslich vürste wirt unvro. 3 er hat gewunnen aber schaden, sin swert beginnet in bluote baden, e wir unsich hinnen scheiden, nu sint im aber die heiden geriten alze nahen bi.

p.

601a

10 vermaldiet Oransche si, daz ir ie stein gemezzen wart, man muoz im eine hervart noch hiute swern oder loben, oder man siht in drumbe toben.'

im BLKy, ir GV. 20 üeber mer KCWoE. 21 da palakir KaL. 22 wrdr G. 23 Keyme [der K] KaK(C)E, Der cheinem G, Furbas (Zu Wo) keinem WWo. 25 gebeten KaKCWo. 28 ist BH. kvnhaft yBC, kvmmerhaft HK. 29 Durch den KaBL, So dem y, diff. K. 142 1 bechant (ct-E) sein VLKy. 2 noch hüte (V)KaKy. siht GKaK. 3 neben 4: V. 3 Nv antwürt V. der ander y, der C. 5 genvmen y. 7hinne CWoE. 9 nahe 6Ka * L. 11 Daz sin Ka(C), Daz ez (om. H) BH. gemauret y. 12 im aber y. ein VHKy. 13 vnd 6 0 K. 14 gesiht

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BUCH III

is do sprach aber ein Franzoys: 'min herre solt im Vermendoys lihen und Arraz. nu sehet, wie wunderlich gelaz hat der küene starke 1 20 min herre im sine marke alsus erstaten solde, ob er ruowe haben wolde. sin gebxrde ist unbescheidenlich.' Irmschart und Heimrich 25 da komen mit grozem gesinde: vier vürsten, ir zweir kinde, siben tusent ritter oder mer ouch vuorte der alte vürste her. da wart von kamersere staben 30 vil kume alsölher rum erhaben, 143 Daz diu aide vürstin Irmschart von Paveie ir vürvart uf dem palas gewan. ir volgete manec werder man. 5 do si in kom gegangen, si wart mit küsse enpfangen: daz tet des rcemischen küneges munt. ir tohter an der selben stunt si mit vreuden kuste: io ir komens si wol gelüste, do der künec sine swiger

31: 142,23.24.

GV,La. 15 aber om. BH. 20 sein VXWoE. 21 Also WoE. 23 gebxre LKC. vnbescheidelich KC. 25 Dar y, Do XKaH. chom VKa BL. 27 nach 28: K. 28 Die ffate G,La.Lei., Dar bracht y. 29.30 om. Ha. 29 kamereren KaHLK(C). 30 ein s&lich BH, alsulch Ka, solh X, solher Wo. voruart KaBH. 3 Uf den palas da y. 143 1 alt VLCy. 2 paneye B, panier H. 4 wert KC. 5 für kam (quam für yC) ß, do quam K. 8 sei an VKa( C). 9 Sie ouch y, Auch VKa. 10 lvste GKa,La.Lei. 11 sein VHCE, sinen

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28: 144,4-6.

enpfienc, zuo ir tohter nider si saz. nu kom ouch Heimrich, der vürsten krefte wol gelich: ein barun truoc vor im sin swert, im volgete manec ritter wert, der künec sine zuht begienc: er stuont uf do er in enpfienc, und vuort in selbe mit der hant da im vil schone wart bekant der rcemischen küneginne kus; dar nach der künec in sazte alsus, nahen an sine siten. an den selben ziten Heimliches süne viere, von al den vürsten schiere wart erboten werdeclicher gruoz. ieslich vürste sitzen muoz; als taten die anderen alle. gein der hochgezite schalle [V]il teppich über al den palas lac, dar uf geworfen was touwige rosen hende dicke. da wurden ir liehte blicke zetreten: daz gap doch süezen waz. der marcrave dennoch saz

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p. 601 b

31: 144,4.5.

KaK. sweher K(C). 12 Enpfiech G. 13 gesaz WoE. du KaL. 14 furste H,La. 17 sein VHX, do sein y. 18 Der G. da VB. in om. LC. 19 He KaBH. selben KaL, selber BHy. bi y. 20 Do y. schire y. 22 Dar nach satzt in der k$nic y. sazte] sanfte G. sus BKC. 23 Nahen sazte G, [Vil B] Nahe 6Ka,La., gar K. 24 In y. 25 sünen vieren Lei. 26 alle den (V)KaC, allen den K, allen y. 27 in erpoten y. werdet K(C)y. 28 Ein isleich VKa. 29 Sam y. 30 hohzeit VKaß * LK. mit schalle BH. 144 1 Vil manich VKa. 2 auf do V. 3 Touwig VLWoE,La.Lei. 4 *Den ß 0 K28,La.Lei. 5 doch] da y, om. KaC28. 6 alles dennoch y, noch

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B U C H III

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28.

als er zem ersten dar was komen: ir neheines gruoz het er vernomen, die da gruozbxre waren. da kunder zuo gebaren als ir schiere sult gehceren. sine zuht begund er stceren, der merken wolte siniu wort, diu er sprach vor dem künege dort. al swigende er gedahte: *sit Terramer mir brahte mit vlust so herzebseriu ser, so bekant ich vreude nimmer mer, wan der maze ich ir hie sihe. mime gelücke ich des gihe, ez möhte noch ze krufte komen, swie vil mir vreuden si benomen. hie sitzet min künne almeistic gar, dar zuo ein wip diu mich gebar. ich wsene, diu nimmer süle verdagen, sine beginne Heimriche sagen daz ich si ir beider kint. mine bruoder die hie sint, erhoerent die mine riuwe, si begent an mir ir triuwe.'

31: 144,23.24; ((25)); 27-29.

do KC.

39: 144,19.20; (21); 22-30.

7 zu erste KC. 8 dehains VKaBHL, keynes KC28y. et noch y. 9 da om. yB28. 10 Do y. 11 nach 12: y. 11 hören BLKCW. 12 Sein VHKCy. er] sich L, om. VKaC. 13. 14 om. Ha. 14 von G. 15 et do y. 17 hertzenbsere V, hertzewetnde WoE, herczenliche W. 18 erkante BH28y. 19 die maze als (die H28) BH28, der ma als C, also vil [als Wo] y, als K. ir] nü K, om. KaBHC. alhie WE. 21 zu krüften B, czu {om. K) chrefte (kreften W) yK, ze fröden L, zu vruchte Ka39.28, zo C. 22 vröde KaHL39. 23 aller maist V, almaiste Wo, meistig K, meist C. 25 sie yKa. niemen G, om. y. sol BH28, sulle (-en E) des nicht y. 26 heimrichen y39. 27 Ich sei ouch y. 28 Mein VHLKy. die ouch y. 29 Hörnt BH, Gehören 31, Und erhören (erhorttenn E) y, Vimemen 28. mein VHKy,La.Lei.

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BUCH III 145

E r dahte 'ich wilz nu wagen.' do stuont er uf durh bagen; über manegen schreit er dan; do stuont der zornbasre man 5 vür den künec und sprach also: 'her künec, ir muget wol wesen v r o daz iu min vater sitzet bi. nu wizzet, waern iuwer eines dri, die waren ze pfände mir gevarn: io daz wil ich nu durh zuht bewarn, der segen über die engel get, an swes arme diu hant stet, der teil ouch sines segens swanc über minen vater alders blanc 15 und über die werden muoter min. her künec, nu wsenet ir kreftic sin: gap ich iu rcemische kröne nach also swachem lone, als von iu gein mir ist bekant? 20 daz riche stuont in miner hant! ir wäret der selbe als ir noch sit, do ich gein al den vürsten strit nam, die iuch bekanten und ungern ernanten

28: 145,1-22; (23); 24.

145

31: 145,7-18; ((19)); 22-24.

39.

1 gedaht B39.28y. nv wil ichs y. nu om. B39K28. 4 zornebaere GH,La., zornige 39C. 5. 6 Für den kirne ir mögt wol wesen vro / 6 a Daz ez ist komen also BH. 5 Vor deme kuninge KaK28. 6 wol om. Ko28. 8 Vfi 28.31, om. B39W. 9 mir ze pfände G. 11 Des y31. der vber LK28. dengel G,La. 12 czeswe hant y. gestet 28.31. 13 seinen VBH. segen BH. 15 werde KC28. 16 Her kunic ir wenet 28.31y. 17 Ich gab uch doch 28.31. 18 smsehem BH39C. 20 an KaK28. 21 weret KaL. als] der BH28y. 22 allen den 39, allen y. 23 irkanten KaKC.

BUCH III

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146

25 daz si iuch ze herren in erkürn. si vorhten daz si an iu verlürn ir werdekeit und ir pris: ine gestatte in niht deheinen wis, sine müesen iuch ze herren nemen. 30 do künde lasters mich gezemen. Ouwe der missewende, daz ich mine hende zwischen die iuweren ie gebot I do genuzzet ir vil maneger not 5 die ich durh iuweren vater leit, maneges sturmes den ich streit: ich han ouch vil durh iuch gestriten. nu han ich siben jar gebiten, daz ich vater noch muoter nie gesach, io noch der neheinen, der man jach daz si mine bruoder waeren. ich kund iuch wol beswseren: durh mine muoter laz ichz gar.' siner bruoder Sprüngen viere dar. 15 die begunden in schone enpfahen und dicke umbevahen, swie ez dem künege wsere bi,

28. 31: 145,25-146,3 ; 5.6; ((8)); 9.10; ((11)). 146,(6-9]); (13-15]); (17]).

p. 602°

39: 145,25-146,4; (5.6); 7-17.

72:

25 czu herren euch y. in om. ßKa t 39. 28 Ine gestat in G, Ich enstatt (in State Ka) in VKa, Ich gestatz C, Ich {om. H) erliez sie (sies 2831W, sy sein E) BH28J1y. niht om. KC28.31. keinen I V E , [in 39] deheine (ne- 31C) B39C31, keyne Ka28, [yn AT] kein HK. 30 begunde BH28.31 WoE. 146 2 mein VHKWoE. 3 vre C31, uwer K28. 4 Da VBHL39.28WoE, Nu K. 6 An manchem stürme y. die G39,La.Lei. 7 ouch om. CWoE. durch v uil 28WWo, diff. C. iv G. 8 Sint hab y. 9 vater om. BH. muter noch vater Ka31. 10 der om. C28.31y. dehainen VL39.28Wo,La.Lei., keynen KaBHCWE. den (dem L, die K) man KaHL39KCy,Lei. 11 mein V39Ky, La. 13 mein mueter VKCWoE, minen vater BH. 14 Sine L39C. viere (vir E) Sprüngen y. vier VdE t K28. 15 Die in schone konden y. Si Ka28. künden S 0 K28. 16 Mit manchem y. 17 Swi si deme kuninge

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Bertram und Buove von Kumarzi, Gybert und Bernart der floris. die manten in durh sinen pris, er solte zürnen mazen. si giengen wider und sazen: der marcrave dennoch stuont. do sprach des rcemischen küneges munt: 'her Willalm, sit irz sit, so dunket mich des gein iu zit, daz ich bekenne iu vürsten reht: want sit ich was ein swacher kneht, so lebt ich iuwers rates ie, ouch liez mich iuwer helfe nie. Iuwer zorn ist an not bekant gein mir. ir wizzet, al min lant, swes ir drinne gert, daz ist getan, ich mac gäbe und lehen han, daz kert mit vuoge an iuweren gewin.' sin swester sprach, diu künegin: 'ouwe wie wenic uns denne belibe! so wsere ich diu erste die er vertribe. mir ist lieber daz er warte her, denne daz ich siner genaden ger.' des Wortes diu künegin sere engalt.

28. 31: 146,19-27; 28[; 29; (30D; 147,(2.3]); (5-11]).

147,3-11.

39.

72: 146,(18-20]); (22-27]);

19 Kyberg 39, Schilbert cet.,La.Lei. weren Ka39, Wie dem kfaiig ouch were y. van floris Ka39. 20 Die om. L39. nanten B, nahten H. 21 Das er wolde K31. lazen Ka39K. 22 wider om. BH. 23 markis y. dennoch alles W(Wo). stvnt: mvnt G. 24 römischen om. KC28.31E. 25 Her" G. ir daz 28.31. 27 uch bekenne KC31, bekenne L, begee y. 147 2 wol al K28. 5 mit] nach BH28.31y. uwer gewyn KC28.31, iuwern sin 39.72. 6 D o sprach sin swester K28.31y. 7 dan KaKC31. belib : vertrib G, belibet: vertribet y. 8 Ich were KaK28. ichs WWo. 10 Dan KaKC31,La. daz om. BHKC31. genade GKa,La.Lei. 11 frauwe K31, sie 28. sere om.

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swaz er den künec e geschalt, des wart ir zehenstunt do mer; und jach si waere gar ze her. vor al den vürsten daz geschach: die kröne er ir von dem houbte brach und warf se daz diu gar zebrast. do begreif der zornbaere gast bi den zöpfen die künegin. er wolt ir mit dem swerte sin daz houbt han ab geswungen, wan daz dar zwischen kom gedrungen ir beider muoter Irmenschart: des wart ir leben da gespart. vil kume diu küneginne gewant ir zöpfe uz siner starken hant, und huop sich dannen drate in ir kemenate. do si kom innerhalp der tür, do hiez si balde sliezen vür [Ejinen isninen rigel starc: dennoch vor vorhten si sich bare, dort uze der künec Loys waere z'Etampes oder ze Paris

28. 31: 147,12-14; 16.17; 20.21; 30; 148,1-4. 72: 147,(15.16]).

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148,1; 2-4].

p. 602 b

39: 147,12-18; ((19)); 20-30;

C31y. 12 i Ka39C31, om. L. beschalt H28.31W. 13 ir om. KaC31. zu stunt BH. da BHC, nv WWo, om. KE. 14 sprach KC. wer imy. 15 nach 16: y. 15 alle den (V)KaC, allen den y39, allen K. 16 cronen KaH28. er von dem houbt ir y. dem] ir BH. 17 diu] si ßKa. 18 Da VB. greiff KC. 19 dem 2oppfe (-en WoE) HCWoE. 20 Vn Ka28y. 22 daz om. G39W,La., diff. C. dr G, da y39. 23 beidr G. 26 Die BHWoE. zoph VLCE. starken om. WoE. 27 Sie ß 0 K, Do 28. danne VCWo. 28 eine I V, ein WoE. 29 inrhalp G. tfire : f i r e (Ka) BH. 30 Da hiez VB, Sie hies C31. stozen y. vor (Ka)KC. 1 Ein V,La. ysen BK, ysern KaH31, yserinen 28W. 2 vor vorhten om. C31. 3 Dort vzE GL, Von Rome y. der künec] roys L39C,Lti, 4 Wscr er

BUCH III

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5 oder ze Orlens gewesen, od swa er et möhte sin genesen, gerner denne da bi im. 'ditze laster ane schult ich nim von dem marcraven. der ist min man: 10 swaz ich dem hete getan, der möhtz von mir den vürsten klagen, lit min wip von im erslagen, daz ist ein ungedientiu not gein sölher rede als ich im bot 15 und der ich wolte sin bereit.' durh zuht, durh vorhte in allen leit was unvuoge diu da geschach. dort inne des küneges tohter sprach zir muoter 'vrouwe, wie kumstu? 20 wem gevuor ie küneginne so zuo? minem vater dem daz riche dient, hart ungeliche kumstu sinem hohen namen. du springst so daz dir die lamen 25 möhten niht gevolgen. wer ist dir da uze erbolgen?' si sprach 'daz ist der ceheim din. hilf mir hulde, liebiu tohter min.' der vürste uz Narbon do gienc 30 alreste da er sinen sun enpfienc. 28: 148,5-7. (29); 30.

31: 148,5-10]; (11]); 14.15]; 16-25; (26); 27; (28); 30.

39: 148,5-28;

BH(K)28.31. ze Tampes G. odeG. 5 lieber gewesen y. 6 et G] om. cet. 7 Germ G. dan KaKC, vil denA y. 8 lastr G. 9 markis C31,Lei. 10 Sprach der kfinc swaz BHCy. ym KC31. 11 Er ß. 12 Leg y. 13 ist vngedienet BH. wer y. 15 der] dem G. ich im Wo, i'm La. 16 durh vorhteo». L31. 17 Was die yK. vngeffge G39C. 18 eskmges G. 19 Zur KaK31. vrouwe om. yH. 20 für 39C. sus (alKa) VKakW, om. BH. zO G. 23—28 om. Ha. 23 Erkennestu y, Kantzt seinen yC, sine H. 24 sprvngest HWWo. dir om. dv H, kennes du C. BH. 26 darztf GV. 28 zehvlde lieb G, liebe holde K, Uebiv BH. 29 von SW 0 L39. da VB. 30 do KCy, om. BHL39.

190

BUCH I I I

149

5

10

15

20

25

[V]ersagens urloup so bat er, do in Heimrich, sin vater, enpfahen und küssen wolde. er sprach als er solde: 'min kus uf Oransche ist beliben, da hat mich Tybalt von getriben. den rehten kus uf Oransche ich liez, do Terramer die sine hiez mir rezeigen grozen zorn. ich han von siner kraft verlorn des ich immer unregetzet bin, ez entuo din manlicher sin und din uz erweltiu triuwe, so muoz mich herzen riuwe vil gahes bringen an den tot. ich liez Gyburge in sölher not, min zwivel giht, sol ichz gar sagen, daz mine mage an mir verzagen, nu hilf mir durh die s tasten kraft der dritten geselleschaft. ich meine daz der vater bat den sun an sin selbes stat: des was der geist ir beder wer. durh die dri namen ich ger daz du dine tugent bekennest

31: 149,1.2; 10-21; ((22)); 25.

149

p. 603a

39: 149,1; ((2)); (3-25).

1 om. Ha. vrlobes L39C. do V, des 31, om. LK. 2. 3 einem Vers contr. Ha. 2 Da oiB,La.Lei. 3 Enpfienc yL. 5 ist vf oranse KaKCy. 7 zu orantsch ich (om. E) (39j WoE,La. 6 vertriben ( < getriben corr. V) VH. Lei., ich zu (off K) Orense ) Vrabel; — arab. Huräsän, die Provinz Chorasan in Nordostiran-, Quelle: alFargäni/ Gerbard von Cremona. KUNITZSCH,

Ländernamen, S. 164f.

Cordes Gordes (:hordes) 34,17; 38,19. (:hordes) 288,21. (:mordes) 401,29; — (~>)Terramers bestez lant (34,17): er beißt künec von Cordes (288,21. 38,19); — Schlachtruf in der Zeiten Schlacht (401,29); — Cordes AI. 1431. 3877 u.ö.; — Cordova. Cordin die stolzen Cordine (:Poytwine) 358,27; — Bewohner von (->) Cordes. Cordubin (:sin) 74,9; — Land des Heidenkönigs (->) Goriax; — arab. Qazwin, die Stadt Kaswin nordwestlich von Teheran; Quelle: al-Fargäni/ Gerhard von Cremona. K U N I T Z S C H , Ländernamen, S. 162.

627

fünfzehn Angreifer (->) Willehalms in der ersten Schlacht, entkommen; — Corsubles AI. 1044. 1084a. W.SCHRÖDER,

Gef. Heidenkönige, S. 146f.

Corsude von (->)Saygastin 74,17; — Heidenkönig-, einer der fünfzehn Angreifer (->) Willehalms in der ersten Schlacht, von ihm getötet-, — Corsus AI. 490. 1776a-, — s. auch (->)Corsaz, (->) Gorsant. R O L I N , Aliscans, S. XXI; — W . S C H R Ö D E R , Gef. Heidenkönige, S. 146—148; Tab.I. Cristjans Kristinians 125,20; — von Troys meister Cristjan Pz- 827,1; — Chretien de Troyes. Crohir (mir:) 359,4; künic von (->)Oupatrie; — Heidenkönig; kämpft in der zweiten Schlacht in der Hauptmacht links von (->) Terramer (358,23—359,30); — Gorhier AI. 115 (C); Gohir a l'Aupatris 5238. SINGER, Willehalm, S. 107; — W . S C H R Ö D E R , Gef. Heidenkönige, S. 153. Cursaus künic von (->)Barberie 74,13; ohne Namen (356,12); — Von untat der vrie (74,14); — Heidenkönig; in der zweiten Schlacht verantwortlich für (->-)Terramers halsperc (356,12f.); kämpft in der Hauptmacht rechts von Terramer (358,1—22); — Corsau? AI. 1017 (M); Corsaut 4073 (m). W . SCHRÖDER,

Gef. Heidenkönige, S. 153.

Corsaz (gelaz:) Chorsaz 33,14; — Heidenkönig im Gefolge des Königs (-*) Josweiz (33,12—15); — Corsus AI. 490. 1776a; — s. auch (^)Corsude, (->)Gorsant.

Daniu 428,23; — Herkunftsort des barun (-*) Remon; — Anjou (Kitzinger Bruchstücke, v. 445). R O L I N , Aliscans, S. XXXI; — B A C O N , Source, S. 130f.

Corsuble von (->)Dannjata 74,16; — verwechselt mit (->)Cernuble y; — Heidenkönig; einer der

Dannjata (Siglimessa:) 74,16; — Herrschaftsbereich des Heidenkönigs (->)Corsuble; — arab. Dimyät

40»

628

NAMEN

'Damietie', Stadt an der Nilmündung; — Quelle. al-Fargäml Gerbard von Cremona. KUNITZSCH, Ländernamen, S. 164. Davit (:strit) 355,13. 355,15; — biblischer König, Vater (-*) Absalons; — Pz- 796,8. Dedalun s. Tedalun Duringen з,8. 417,22; — Territorium des lantgraven (->-) Herman; — PZ. 297,16. 639,12; — Thüringen. Dyonise Sant Dyonise de Franze 330,20; — Schutz patron Frankreichs-, — saint Denis AI. 1959 и. ö. ecidemon 379,26. 444,8; — Wappentier des Heidenkönigs (->)Poydjus und des (^)Feirefiz; — 736,10. 739,16. 741,16. 768,24. Ector / Ektor 353,1. (:enbor) 401,19. 401,26. (:vor) 432,17. 433,4. (:enbor) 433,9; — künec von Salenie (401,27; 353,1.401,19.432,17); — unervorht (401,26); der ie bewart / was vor aller zageheit (433,4f.); — Fahnenträger (->) Terramers (433,7—9); —• von Herzog (->) Bernart erschlagen (433,2—4); — Ector de Salorie AI. 5071, Führer der zweiten Schar in der ^weiten Schlacht.

W. SCHRÖDER, Gef. Heidenkönige, S. 162; Tab. II;

— LOFMARK, Rennewart,

S. 86. 88.

Ehmereiz 28,25. 72,19. 73,18. 75,3. Emereiz 75,21. (:Bassigweiz) 98,5. (:weiz) 206,29.221,25.30. 256,18. (weiz:) 266,12. 336,22. Emereiz 342,22.24. (:weiz) 343,15. (rpuneiz) 343,25. (:weiz) 347,23. 364,6.18.21. 365,9. (:puneiz) 366,23. 367,23.24. 368,4. 388,9.13. 389,10. (:puneiz) 389,15. 433,1. 435,20. (:Utreiz) 438,27; — der künec (389,15), ohne Namen (367,28); — Von Arabi und von Todjerne (28,23f.); —

von Todjerne (72,19. 73,17. 364,3); — (->•) Tybalts sun (28,25. 73,18. 342,22. 343,15. 435,20); — (->-)Gyburge sun/barn (72,21. 74,27. 75,21. 98,7. 256,18. 260,4. 266,12); stiefsun (->•)Willehalms (75,3. 206,29); — einer der fünfzehn Angreifer Willehalms in der ersten Schlacht (73,17f.), um Gyburgs willen von ihm verschont (74,27—75,2); — in der m) Rennewart getötet (418,4—8); — l'amiré Aceré Al. 117133. Etampes ze Tampes 148,4; — eine der Königspfalzen von (->) Loys; — Estampes AI. 2152. 2164a. 2275. 2654.

629

Ethnise (rprise) 349,25 ; 387,25; — Land des Heidenkönigs (-*)Bohereiz/Pohereiz; — samit von Ethnise Pz- 374,26; 479,15. Ezzel 384,20; — Hunnenkönig. Eve 62,5. 218,4.15. 307,17. 461,13; — vrouwe (218,4); — Pz- 463,19; — Evain AI. 7080; — Eva. Fabots 32,12. 97,12. 98,5. (ors:) 176,22. 226,17. 288,10. 372,23. 373,8. Faborsen (:florsen) 373,15. 435,19; — von (^)Mecha (226,17. 372,23); — (->)Terramers sun (97,12); — swager (->-)Willehalms (176,22); — Jambus AI. 4392, Saburs (M); — Tabur de CanaloineCb.d. W.3171. LOFMARK, Rennewart, S. 31f . Fabut Fabwer (:amaswer) 359,17. Fabwr 413,27; — Heidenkönig am Paradiesfluß (->-) Fison (359,19); — kämpft in der zweiten Scblacbt in der Hauptmacht links von (->)Terramer (358, 23—359,30) und wird von (->) Rennewart getötet (413,26f.); — Li rois Faburs AI. 1777\ Fabur 5447(d). W. SCHRÖDER, Gef. Heidenkönige, S. 153. 160; Tab. II. Falfunde (erge:) 17,28. (:we) 45,29. 46,5. Valfunde 258.12. (:we) 362,7. Valfunde (:se) 414,7. (:we) 419,3; — Land des Heidenkönigs (->) Halzebier; — Valfondee, Land des Aerofles AI. 2020, des Margos 5101, des Baudus 5106; — Valfunde Cb. d. Rol. 23. 3260. Falturmie Falturmye (:Tremye) 28,27. (:geste) 56,21. (:ste) 85,7. Falturnye (:we) 106,29. (:wÄ) 206,9. (:Kalavrg) 255,11. Falturmye (:we) 344.13. (Tampaste:) Valturmie 371,4; — Reich des Heidenkönigs (->)Turpiun; — Val-

630

NAMEN

turnie AI. 471 (L), Land Pinels; Valturquie 471 (AbT), Land Harpins. Fausabre Fössabrfe (:Tampastre) 27,7. 255,8. (Tampaste:) 344,8. Fansabre 371,7; — der stolze (27,7); —• heidnischer König von (-»)Alamansura (255,8); —• (->)Terramers swester sun (371,9); — in der ersten Schlacht getötet; — Fauseberc AI. 352, Faussabre (CM); von Yivien erschlagen. Gef. Heidenkönige, S. 144/. 150. 152; Tab.I.

W . SCHRÖDER,

Feirefiz / Feyrafiz Feirefiez 45,15. 54,30. (vliz:) Feiraflz 125,28. (:vliz) 248,29.379,27; — der künec (125,28); — Sohn (->)Gahmurets und Belacanes; Halbbruder (-»-)Parzivals; — aus Fison 359,19; — Pz- 481,20; — einer der vier Flüsse des Paradieses. Flaeminc Flaminge 126,14. Flaemich 269,25. (:klinge) 437,15; •— Flamenc Ch. d.geste; — Flame.

42,12.27. 43,10.26. Fronzeys (:ehkurneys) 50,1. 67,13. 77,21. 85,14. (ehkurneis:) Franzeis 92,18. 103,19. 105,30. 110,6. 116,6. 120,6. 121,18. 123,30. 126,8. 129,4. Franzeisen ( :reisen) 129,23. 137,19.28. Franzeise (.-reise) 141,23. (:Vermendoys) 142,15. 185,2. Franzeiser 185,22. 192,12. 224,9. 225, 15. 230,26. 233,11.23. 234,1. 235,5. 236,1. 246,13. 269,7. (Engeloys:) 269,26. 285,10. 298.1. 301,28. 304,2.6.13. (:reise) 330,23. 331,21. (:portenoys) 332,7. 332,18. 333,21. 26. 334,1.24.27.335,11.14.29.336,17.28. 337, 14. 343,28. (Seciljoyse :) 346,28. 348,18. 350, 7. 351,27. (:Araboyse) 364,11. 367,19.22. (:Araboyse) 388,11. 388,29. 389,5. 397,13. 410,29. 411,19. 413,10. 432,12. (:Vermendoys) 440,3. 454,1; — die werden (225,15. 330,23; 120,6); die stolzen (364,11. 388,11); die quecken (235,5); die harslihtaare (322,21) ; sint niht gitic (246,13); — François AL 799a u. ö. ; — Franzosen. franzoys/franzeys 3,10. 192,14a. (Schampaneys:) 237,6. 237,7. (kurtoys:) 283,22. 449,9; — françois AI. 3242 u.B.; — französisch.

LANGLOIS, S. 2 1 7 f .

Franzoysinne

Franchriche 3,25.29,5. (:riterliche) 44,3.64,8.68,5.104,9. 120,16. 141,26. 213,17. (genendecliche:) 228, 30. (:riterliche) 234,9. 258,4. (:riterliche) 263,23. 298,7. (:kre£tecliche) 301,23. 303,7. (genendecliche:) 319,26. (:sumeliche) 321,9. (:geliche) 388,17; — Frankreich.

(:minne) 104,15; — die claren; — Französin.

Franze (lanze:) 330,20; — Sant Dyonise de Franze; — douce France AI. 799b u. ö.; — Frankreich. (diu) franze (rschanze) 415,15; — französische

Sprache.

Franzoys / Franzeys 4,1. 5,8. 8,21. (ehkurneis:) Franzeis 11,26. (Burgunjoys:) 15,28. 21,26. (:kurtoys) 24,9. (:reise) 27,29. 32,7. 33,5. (:kurtoyse) 41,25.

Friende (:ellende) 267,23. Vriende (:hende) 282,21. 300,24. Oriente 336,19. (sende:) 346,22. (eilende:) 347,8. 375,17. 377,12. (swende:) 378.2. 381,13. (:hende) 444,3[OriendetfaZ,]; eins der Länder des Heidenkönigs (->•) Poydjus ; — Oriende AI. 5110. Gaheviez Gabeviez (:liez) 348,25. (:verliez) 467,3; — Land des Königs (->-)Matribleiz; — Ither von Gaheviez Pz- 145,15 u. ö. Gahmuret 73,23. 243,10; — der werde (243,10); — Vater von (-») Feirefiz und (->)Parzival; — aus Pz-

N A M E N

Galafre (we:) 26,30. (:Tampastre) 46,19. (Falturmie:) Kalavre 255,12. 341,24. (we:) Kalavre 363,4; — der künec (255,12. 363,1.4); Der truoc kröne ze Chanach (255,13; 341,23. 363,1); — Bruder (->-) Eskelabons; — im Dienste des (->)Noupatris (26,15), von (-*) Vivianz getötet (46,17—23); — Agolafre AI. 351, Galafer (a), Galafrere (M); — Galafres Cb. d. Rai. 1503. LANGLOIS, S. 246f.; — W . SCHRÖDER, Gef. Heidenkönige, S. 144f. 150/. 154; Tab. I. Galicia (:da) 275,25; — Heimat des zwelften boten Jacob (275,24—26); — PZ. 419,19; — Galisce AI. 7828(a). CLXXXIVe, 37(eM); — Galizien in Spanien. Gandaluz 366,19. Gandalus 437,10. (:vluz) 444,17; — der grave von (-»•) Schampane (366,16. 437,10. 445,3); der vürste rieh (366,19), ohne Namen (445,2); — Der hoch gemuote Schampanoys (366,17); — in der zweiten Schlacht von dem heidnischen Burggrafen (-) Aropatin; — Herkunftsland von Seidenstoffen (63,17f.); — PZ. 723,28; von Gampfassasche der künec Jetakranc 770,28.

631

von (-*) Halzebier in der ersten Schlacht gefangengenommenen Grafen (47,2—6. 258,23 bis 26; 93,9—24); vielleicht umgekommen {vgl. Willehalms Verlustliste 151,16—29. 297,26f.); bei der Befreiung der acht Grafen durch (->) Rennewart in der zweiten Schlacht ist (-+) Huwes an seine Stelle getreten; — Gautiers Ii Tolosans AI. 6; Gautier de Termes 322. Gaudin / Gaudins Lseudins 15,1. 45,5. (:Giblin) 47,3. Gautin (:Gibelin) 93,23. (:Gibelin) 151,19. Kaudin (:Gibelin) 258,23. (Gibelin:) 374,4 ; 415,28; 416,11; — der brune (15,1); — einer der acht in der ersten Schlacht von (->-) Halzebier gefangen genommenen Grafen (47,2—6. 258,23—26; 93,9—24. 151,16—29), von (->) Rennewart in der zm'ten Schlacht befreit (415,27—29. 416,6—12); — Gaudins Ii Bruns AI. 5.211. 321 u. ö. Gawan (plan:) 403,20; — der werde; — es wird an sein Abenteuer auf dem (->)Lit marvale (403,21) erinnert; — aus Pz. Geon 382,6; — Grenzfluß von des Heidenkönigs (->) Aropatin Herrschaftsbereich; — Pz- 481,19; — einer der vier Flüsse des Paradieses.

Ganjas Geyas 35,12. (-.glas) 351,15. (was:) 395,18; — Land des Heidenkönigs (->) Gorhant bi der Ganjas (35,llf.); —Bi dem wazzer Ganjas PZ. 517,28; — der Ganges. M A R T I N , Kommentar, S. 386.

Gerart / Gerhart 13,16. (:Witschart) 45,3; 47,5. (vart:) 93,12. (:Witschart) 151,21; 258,25; 416,9. (Rennewart:) 424,10; — von (->)Blavi (13,16. 93,13); — Bruder von (->) Witschart (93,13) und (->) Sanson; — einer der acht in der ersten Schlacht von (->) Halzebier gefangen genommenen Grafen (47,2—6. 258,23—26; 93,9—24. 151,16—29), von (-») Rennewart in der zweiten Schlacht befreit (416,6—12); — Girars de Blaives AI. 6; Li quens Gerars de Coumarchis Ii frans 212 u. ö.

Gaudiers / Gautiers (:mirs) 15,3 [Kavtis: Sanctis G], (:Halzibiers) 45,5. 47,4. 93,23. 151,19. Kaudiers 258,23; — von Tolus (15,3); — einer der acht

German (gewan:) 68,10; — Kloster sanete German; — saint Germain AI. 824; — Saint Germain b. Paris.

632

NAMEN

Gerunde (stunde:) 117,28; 238,22. (begunde:) 264,28. (:unde) 328,13. (künde:) 369,10; — Herkunftsort und Herrschaft des Grafen (->) Ernalt; — Ernaus de Geronde Al.2140f. 4933f. 5131; — Gironde.

Glorion (chrone:) 27,6. 46,21; — Heidenkönig-, in der ersten Schlacht von (->•) Vivianz getötet (46,17 bis 23); — le fier Glorion AI. 351. W. SCHRÖDER, Gef. Heidenkönige, S. 144f.; Tab. I;—KUNITZSCH, ZfrPb 88, S. 43 Fn. 32.

Gibelin / Giblin / Giblins Kyblins 15,2. Quiblin 42,24; 45,4. (Gaudin:) Kiblin 47,4. (Gaudin:) Kybalin 93,24; Gybalin 151,20; Cybalin258,24. Gybelin (¡Gaudin) 374,3. (:Gaudin) 415,27. (Gaudin:) 416, 12. (:Sarrazin) 418,9. (sin:) 430,18. (Sarrazin:) 440,18; — mit dem blanken har (15,2); der blanke (93,24); — einer der acht in der ersten Schlacht von (->•) Halzebier gefangen genommenen Grafen (47,2—6. 258,23—26; 93,9—24. 151,16—29), in der zweiten Schlacht von (-+) Rennewart befreit (415,27—29. 416,6—12); — Guielins qui les cheveus ot blans AI. 210a. 5a; — de Coumarchis 212(a). 320.

Glorion (Ascalon:) 348,28. (Narbon:) 383,12; — der künec von Ascalon (348,27), ohne Namen (382,29); — der stolze künec (383,12); der stolze (348,28); — kämpft in der z*">ten Schlacht in der sehsten schar unter (-») Aropatin (348,27 f.). W. SCHRÖDER, Gef. Heidenkönige, S. 152; — KUNITZSCH, ZfrPh 88, S. 43 Fn. 32.

Gibue (e:) 442,24; — Heidenkönig-, in der nweiten Schlacht von (->) Rennewart getötet (442,24f.) ;— Giboe AI. 6782(e), Guiboue CLXXXIVC, 19(LV).

Golliam (vernam:) 432,22; — der künec von (->) Belestigweiz (432,23), ohne Namen (423,2); — in der Zeiten Schlacht von (->) Rennewart getötet (432,22f.); — Ii rois Golias AI. 4223; Fiert Golias qui tenoit Balesguds CXXfi, 159. W. SCHRÖDER, Gef. Heidenkönige, S. 161; Tab. II.

W. SCHRÖDER, Gef. Heidenkönige, S. 160f; Tab. II. Gint (kint:) 63,22; — Brunez Scharlach braht von Gint; — Ein brutlachen von Gent Pz- 313, 4; — Gent. Girant (hant:) 428,26; — der werde uz (->)Purdel; — in der zweiten Schlacht von dem Heidenkönig (-»-)Purrel getötet (428,25f.); — Girart de Bördel AI. 6004. Gloriax 32,15 [32,14 G], 288,15. 372,25; — einer der Söhne (->)Terramers; — Clariäus AI. 4393, Clarions (m). KUNITZSCH, ZfrPh 88, S. 43 Fn. 32.

Glorjet 223,16. (gebeten:) 245,26; — Ze (+)Oransche der liehte palas (223,17); Da von geflorieret was I Oransche und al diu marke (226,10f.); —Gloriete le bon palais plenier AI. 1557. 4125 u. ö.

Gorgozane Gorgosangi 34,16. Corgozane 288,24; — eins der Länder (->•) Terramers; — les Turs de Gorcacaigne AI. 1398, Gorgataigne (Ab); Ii rois de Gorcataigne 5009, Gorgotagne ( M ) ; — Corrozana in Kreuzzugsbericbten, ostiranische Provinz Chorasan. KUNITZSCH, ZfrPb 88, S. 37f.; Ländernamen, S. 165; Orientalia, S. 273. Gorhant (:lant) 35,11. 35,20. 41,5. (:Indiant) 41,15. 42,10. (Pozzidant:) 98,2. 351,15. Corhant 395,18. (Pozidant:) 396,12; — künec

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NAMEN (35,11.20. 41,15. 351,15. 396,12); — von (->) Indiant (41,16); — von (-*) Ganjas (351,15. 395,18); bi der Ganjas (35,12); — der hürnin (98,2); — gehört in der zweiten Schlacht %ur niunden schar unter (->)Marlanz (351,5f. 15); — Gorhant AI. 71; Führer der Hornleute-. Tot sont cornu et derire et devant (73). SINGER, Willebalm,

S. 17.

Goriax 74,9; — der künec von (-*) Cordubin; — einer der fünfzehn Angreifer (-»-) Willehalms in der ersten Schlacht, entkommen. W . SCHRÖDER, Gef. Heidenkönige, S. 146 bis

148. Gorsant (erkant:) Gorhesant 97,20. (:hant) 349,19. Korsant (:zehant) 387,19; — Heidenkönig von (-»•) Janfuse (349,19.387,19); — kämpft in der ^weiten Schlacht in der sibenten schar unter seinem Oberherrn (-*) Josweiz (349,19f. 350,lf. 387,19f.); — Corsus AI. 490. 1776a-, — s. auch (-») Corsaz, (->•) Corsude. gral 279,16; — aus PzGriffane / Griffanje (plane:) 36,8[GrossanyeG]. 82,29. Griffanie (:Planie) 84,1. Griffanye 94,15. (plan:) Grifan 97,30. 267,23. 282,23. 346,23. (plane:) 375,14. (:muntane) 377,21. (plane:) 378,4; — Zum Herrschaftsbereich des Heidenkönigs (->) Poydjus gehörig; — paien grifaigne AI. 570; Grifaingne 5002(a); — Cb. d. geste; — Griechenland (i). LANGLOIS, S. 299;

— SINGER, Willebalm,

S.

39f. Grikulanje Grickulanye (:muntanye) 36,17. Chrikulanie (:muntanie) 84,13. 86,21; — zum Herrschaftsbereich des Heidenkönigs (->) Tesereiz gehörig; — Griechenland. Grikuloys 347,3; — Graeculus.

Grohier (senftenier:) 356,4. (schiere:) Crohiere 411, 26. Crohier (:tehtier) 412,23; — der künec von (->) Nomadjentesin; — in der Schlacht verantwortlich für (->) Terramers isern hosen (356,3—5), kämpft in der Hauptmacht rechts von Terramer (358,1—22); — roi paien Gohier Al.115(a). 5192, Gorhier (Me); CLXb,10, Gorhier (e); Gohir a l'Aupatris 5238; — s. auch (->-)Crohir. SINGER, Willehalm,

S. 107; — W . SCHRÖDER,

Gef. Heidenkönige, S. 153. Gnionlant 348,25; — Land des Heidenkönigs (->) Matribleiz von Scandinavia; — Pz. 48,29. 87,20. 806,14; — Grönland. Gwigrimanz (ganz:) 14,20. (Vivianz:) 93,10. (Jozeranz:) 151,24; — der Burgunjoys (14,20. 151,24); — kämpft in der ersten Schlacht neben (-»•) Vivianz (93,10), ist entweder gefangen genommen oder gefallen (93,9—24. 151,16—29; 14,20—28. 297,26 f.), befindet sieb nicht unter den in der Zweiten Schlacht von (->) Rennewart Befreiten; — Ii preus Guinemans AI. 5a (BC). 1844. Gwillams (/. auch (-*) Willehalm) 3,11 [Wilhalm VKaKy]. Gwilam V, Gillams BHLK71 (:Bertrams) 6,21 [Willalm (:Bertram) GKaCy], [310,21 Kyllams L73], [335, 10 Gewillans H, Kyllams L13.73]. [346,9 Gwillams B, Gillams L, Killams 78]; —kuns de (->) Orangis (3,11); — Li quens Guillaumes AI. 3 u. ö. Gybert (:wert) 6,29. 146,19 [Schilbert aß, Kyberg 39]. 169,8 [Gilbert KaBHLWoE, Schilbert CW]. (:wert) 171,21 [Gylbert BLE, Schilbert WWo]; 179,15 [Kilbert LE, Schilbert WWo\; 238,17 [Gylbert BHLE, Schilbert WWo]; 264,29 [Kylbert BHL33, Schilbert yC]; 311,1 [Kylbert HL50Wo, Schilbert WE], 328,22 [Gilsbert KoB51HWo, Schilbert VLCW]. (:ungewert) 379,9 [Kylbert BHLWo, Schilbert WE], (:swert) 380,23

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N A M E N

[Kylbert HLWo, Schilbert WE49\; 433,21 [Kylbert HWo, Schilbert IVE\. 467,21; — der wise (179,15. 467,21); der manliche (380,23); — Sohn (-•) Heimrichs von Narbon; Bruder (->)Willehalms (238,17. 311,1); — Zusammen mit seinem Bruder (->) Bertram Führer der Vierden schar in der ^weiten Schlacht (328,21 f.); — Guibers AI. 2600; rois d'Andernas 4214. 4635. 4939 «.