Vorgeschichte der altgermanischen Dialekte: Mit einem Anhang: Geschichte der gotischen Sprache 9783111488653, 9783111122113

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Vorgeschichte der altgermanischen Dialekte: Mit einem Anhang: Geschichte der gotischen Sprache
 9783111488653, 9783111122113

Table of contents :
VORWORT
INHALT
ERKLÄRUNG DER ABKÜRZUNGEN
I. VORGESCHICHTE DER ALTGERMANISCHEN DIALEKTE
II. GESCHICHTE DER GOTISCHEN SPRACHE
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VORGESCHICHTE DER

ALTGERMANISCHEN DIALEKTE VON

FRIEDRICH KLUGE.

D E R Z W E I T E N V E R B E S S E R T E N UND V E R M E H R T E N A U F L A G E Z W E I T E R ABDRUCK.

MIT EINEM ANHANG:

G E S C H I C H T E DER G O T I S C H E N

SPRACHE.

Sonderabdruck aus der zweiten Auflage von Pauls Grundriss der germanischen Philologie.

STRASSBURG.

K A R L J. T R Ü B N E R . 1906.

M. DuMont-Scbtuberí, Straisburg.

MEINEM HOCHVEREHRTEN LEHRER

HERRN GYMNASIALDIREKTOR

D* G. LEGERLOTZ

IN DANKBARKEIT GEWIDMET.

VORWORT.

ie vorliegende Behandlung des Urgermanischen unterscheidet sich nicht wesentlich von der Gestalt, in der sie in der ersten Auflage dieses Grundrisses veröffentlicht worden ist. Nur eine umfassendere Änderung habe ich durchgeführt: der deutlicheren Formulierung und der bequemeren Benutzung wegen sind kleinere Paragraphen gemacht. Aber indem ich die frühere §-Zählung zur Kapitelzählung machte, Hess sich die ältere Zählung mit der neuen vereinigen. Im allgemeinen wird man mehr im einzelnen und in Kleinigkeiten die nachbessernde Hand des Verfassers erkennen. Manches ist klarer und deutlicher formuliert worden. Und wenn die Wortkargheit, die der früheren Fassung anhaftete, auch jetzt noch nicht völlig überwunden ist, so wird man die Sprache der Thatsachen um so deutlicher vernehmen. In einer Zeit, wo die thatsächlichen Sprachmaterialien eine sehr geringe, aber ein vages Theoretisieren die grösste Rolle zu spielen scheinen, darf der vorliegende Grundriss nicht zum Tummelplatz modischer Phantastereien herabsinken, er soll die gesicherten und anerkannten Ergebnisse der Forschung buchen. Je breiter sich die Hypothesenlust neuester Forscher macht, um so wichtiger ist es, dass auch ältere Auffassungen einmal im Zusammenhange und geschlossen dargestellt werden. Aber ich glaube, dass auch im Rahmen der älteren Anschauungen neue Beobachtungen und neue Feststellungen möglich sind, und habe nur zu wünschen, dass der Kenner solche in der vorliegenden Darstellung des Urgermanischen auch jetzt finden möge. Mit Rücksicht auf den Raum, der mir für das Urgermanische zur Verfügung steht, habe ich auch jetzt nicht auf eine kritische Widerlegung abweichender Anschauungen eingehen können. Man erwarte auch nirgends eine geschichtliche Darstellung von überholten Anschauungen. Ich gebe nur sichere oder doch wahrscheinliche Resultate resp. was mir als solches erscheint und zwar jederzeit mit Hinweisen auf diejenige Litteratur, auf die sich meine Darstellung gründet. Ein bibliographischer Anhang stellt die ältere und neuere Litteratur zusammen, damit auch das, was im Text selbst keinen unmittelbaren Einfluss hinterlassen hat, für den Nacharbeitenden verzeichnet vorliege; dort ist auch die seit dem Erscheinen dieses Artikels in der ersten Auflage des Grundrisses erschienene Litteratur aufgeführt, insofern meine Darstellung dadurch nicht beeinflusst ist.

VI

VORWORT.

Wir haben nun mehrere verwandte Darstellungen, die jeweils einen abweichenden Standpunkt einnehmen, und nur von der Zukunft wird die Entscheidung abhängen, ob diese oder jene Anschauung hinfällig ist oder fruchtbringend wirken kann. Ein durch blosse Konstruktion gewonnener Sprachtypus, dem geschichtliche Dokumentierung fast völlig gebricht, wird immer zu Hypothesen Anlass geben und gewiss lässt sich über vieles rechten. Aber demjenigen, der seit Scherers Buch ZDGS 1868 zuerst den Versuch einer zusammenfassenden Gesamtdarstellung der urgermanischen Grammatik gemacht hat, wird man nicht Gleichgültigkeit gegen die neuere Forschung vorwerfen dürfen. Mein ablehnendes Verhalten gegenüber neueren Behauptungen gründet sich wesentlich auf die Forderung, das intern Germanische möglichst rein wirken zu lassen, unbekümmert um Hypothesen über die Entstehung der indogermanischen Ursprache: was intern germanisch erkennbar ist, das in Zusammenhang zu stellen und darzustellen erscheint mir als die Aufgabe der urgermanischen Grammatik. Aus diesem sprachwissenschaftlichen Standpunkt erklärt es sich auch, wenn die Lehnbeziehungen zwischen dem Germanischen und dem Latein hier einen so breiten Raum einnehmen. Und wenn ich auch eine eingehendere Behandlung des ganzen Problems bald in Aussicht stellen kann, so habe ich doch schon jetzt mit Rücksicht auf den Fortgang der Wissenschaft das grosse Problem in seiner Bedeutung gerade hier im Grundriss erörtern zu sollen geglaubt, der unter anderem auch die Aufgaben der Sprachwissenschaft zu exemplifizieren hat. Aus dem gleichen Grunde habe ich die Darstellung der germanischen Wortbildungslehre erweitert; ich musste hier mehr bieten als die dürftigen Andeutungen der ersten Ausgabe des Grundrisses Und so habe ich eine knappe elementare Einführung in die Lehre von den Suffixen und Präfixen eingeschaltet. F.

KLUGE.

INHALT. I. VORGESCHICHTE DER ALTGERMANISCHEN DIALEKTE. I. EINLEITUNG. D a s G e r m a n i s c h e u n d d i e N a c h b a r s p r a c h e n Kap. I. U r v e r w a n d t s c h a f t . § I. Gemeineuropäisches. § 2. Nordeuropäische Berührungen. § 3. Geringe Spuren. Kap. 2. K e l t i s c h u n d G e r m a n i s c h . — § 4. Lexikalische Berührungen. $ 5. Grammatische Übereinstimmungen. § 6. Keltogermanische Eigennamen. Kap. 3. L a t e i n u n d G e r m a n i s c h . — § 7. Germanisch-römische Beziehungen. § 8. Einfluss des Handels, g 9. Militärischer Austausch. § 10. Fauna und Flora. § 11. Garten, Haus und Küche. § 12. WortUbersetzungen. § 13. Germanisches im Latein. Kap. 4. L a t e i n i s c h e L e h n w o r t e im G e r m a n i s c h e n . — § 14. Lehnwörterliste, g 15a. Altersbestimmung, g 15b. Heimat, g 16. Vokalismus, g 17. Konsonantismus, g 18. Die Endungen, g 19. Lehnsuffute. Kap. 5. Ä l t e s t e r g e r m a n i s c h e r L a u t c h a r a k t e r . — g 20. Zeugnisse. g 21. Konsonantismus. § 22. Vokalismus, g 23. Accent. g 24. Endungen. Kap. 6. G r i e c h i s c h e r E i n f l u s s . — g 25. Geschichtliches. § 26. Lehnworte. Kap. 7. S l a v o l e t t i s c h e B e z i e h u n g e n . § 27. Verwandtschaft. g 28. Entlehnungen. Kap. 8. g 29. G e r m a n i s c h e r E i n f l u s s a u f d i e f i n n i s c h lappischen Sprachen. Kap. 9. g 30. D u n k l e B e z i e h u n g e n . II. KONSONANTISMUS Kap. 10. L a u t v e r s c h i e b u n g , g 31. Die indogermanischen Aspiratae. g 32. Die indogermanischen Verschlusslaute, g 33. Alter der Verschiebung. Kap. 11. A u s n a h m e n d e r V e r s c h i e b u n g , g 34. Indogermanische Störungen bei Nasalen, g 34b. Anomalien der verwandten Sprachen, g 35. Die Verbindungen kt pt und sk tp st. Kap. 12. D e r g r a m m a t i s c h e W e c h s e l u n d d a s V e r n e r s c h e G e s e t z , g 36. Wirkung des indogermanischen Accents. g 37. Grammatischer Wechsel, g 38. Störungen im Wortanlaut und im Innern von Kompositis. Kap. 13. D i e u r g e r m a n i s c h e n S p i r a n t e n , g 39. Idg. s. g 40. Germ. z. g 41. Tonlose Spiranten des Germanischen, g 42. Tönende Spiranten. K a p . 1 4 . D i e i n d o g e r m a n i s c h e n G u t t u r a l e im G e r m a n i s c h e n , g 43- Zwei indogermanische Reihen, g 44. Labialisierte Gutturale im Anlaut, g 45. Labialisierungen im Inlaut, g 46. Grammatischer Wechsel hw: w. g 47. Labiale für Gutturale, g 48. Germ. h. g 49. Die Artikulation der Gutturale.

Seite.

323—365

365—385

VIII

INHALT. Seite.

Kap. 15. D i e u n v e r s c h o b e n e n K o n s o n a n t e n . § 50. Die Nasale. § 5'- Urgermanische Nasalvokale. § 52. Die Liquiden. § 53. Halbvokal w. g 54. Schwund von w. § 55 a. j. g 55 b. Schwund von j. g 56. w und u im Wechsel. § 57. w wird g. § 58. vrui und jj. Kap. 16. G e m i n a t e n u n d a n d r e K o n s o n a n t e n g r u p p e n , g 59. HM. § 60. mm und rr. g 61. //. § 62. Geminierte Spiranten, g 63. Geminierte Verschlusslaute, g 64. Unterbleiben der Gemination. g 65. Vereinfachung von Geminationen, g 66. Unmögliche Aulautsgrnppen. g 67. skl skm im Germanischen, g 68. Idg. mr germ, br. g 69. Idg. pl im Anlaut, g 70. Die germanischen Verbindungen sk st sp. Kap. 17. M e t a t h e s e n g 71. Sprungweiser Austausch, g 72. Idg. «-Metathese, g 73. r- und /-Metathese. III WORT- UND SATZACCENT.

g 74. Silbentrennung

385 - 4 0 1

Kap. 18. D i e i n d o g e r m a n i s c h e B e t o n u n g u n d i h r e W i r k u n g im G e r m a n i s c h e n , g 75. Der indogermanische Accent. § 76. Vemers Gesetz, § 77. Grammatischer Wechsel, g 78. Präfixe und Suffixe, g 79. Kompositionsaccent. Kap. 19. D e r g e r m a n i s c h e H a u p t t o n . g 80. Regel. § 81. Berührung mit dem Keltischen und Lateinischen, g 82. Verbalaccent wie im Keltischen. § 83. Wurzelsilbe oder erste Wortsilbe ? Reduplikation. § 84. Nominalkomposita, g 85. Verbalpartikeln beim Verb, g 86. Verbalpartikeln beim Nomen, g 87. Ausnahme dazu. Kap. 20. D e r g e r m a n i s c h e N e b e n t o n . g 88. Vokalentwicklung in nebentonigen und in unbetonten Silben, g 89. Apokopierte Vokale waren unbetont, g 90. Komposita des Rhythmus _|x. g 91. Komposita _ | x x. g 92. Komposita _]_ g 93. Wechsel des Nebentons, g 94. Trikomposita. §-95. Regeln. Kap. 21. D e r g e r m a n i s c h e S a t z a c c e n t . g 96. Partikeln, g 97. Präpositionen, g 98. Pronomina, g 99. Zahlworte, g 100. Nomina, g 101. Verbum. 401—415

IV. VOKALISMUS Kap. 22. I n d o g e r m a n i s c h e u n d g e r m a n i s c h e V o k a l e n t s p r e c h u n g e n . g 102. Die indogermanischen Kürzen, g 103. Die indogermanischen Längen, g 104. Die indogermanischen Diphthonge, g 105. Die indogermanischen Nasale und Liquiden als Vokale, g 106. Vokalkürzungen. Kap. 23. D e r i n d o g e r m a n i s c h e W u r z e l a b l a u t . Allgemeines, g 107. Der ¿-Ablaut, g 108. Nullstufe, g 109. Zweite Nullstufe, g 110. Mittelstufe accentuiert. g m . a als Hochstufe. § i ! 2 . ¿ im ¿-Ablaut, g 113. 0 im ¿-Ablaut, g 114. Ablaut e : 6 g 115. Ablaut 0 : 0 . g 116. Ablaut a : ä. Kap. 24. S u f f i x a b l a u t u n d M i t t e l v o k a l e , g 117. Indogermanische Erscheinungen, g 118. Indogermanische Synkope von Mittelvokalen. § 119. Idg. >. g 120. Idg. ¿ im Germanischen, g 121. Idg. 0 in Endungen. Kap. 25. A u s b i l d u n g d e s g e r m a n i s c h e n V o k a l i s m u s . § 122. Idg. ¿1 germ. ¿ und i. g 123. Idg. i und u, germ. ¿ und 0. g 124. Epenthese. § 125. Idg. ¿ germ. a) g 126. germ. e) g 127. Nasalvokale, g 128. Vokalisierungen. g 129. Idg. eu. g 130. Qualität der germanischen Vokale. Kap. 26. C h r o n o l o g i s c h e s , g 131. Germ. 1. g 132. Idg. 0. g >33- idg.-germ. ¿.

415-420

V. AUSLAUTSGESETZE Kap. 27. D i e g e r m a n i s c h e U r z e i t , nisse. g 135. Auswärtige Zeugnisse.

g 134. Germanische Zeug-

INHALT.

IX Seite.

Kap. 28. G e m e i n g e r m a n i s c h e A u s l a u t s g e s e t z e §. 136. g im Auslaut. § 137. m und n im Auslaut. § 138. t d im Auslaut. 139. Älteste Apokope von d § 140. i in 3. Silbe. § 141. Nasalrerlust. g 142. es wird