Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg: 1207-1304 3412144991, 9783412144999

Citation preview

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg Teil 2 (1207-1304)

Quellen und Forschungen zur Geschichte Sachsen-Anhalts Herausgegeben von der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt Band 2

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg Teil 2 (1207-1304) Herausgegeben von Hans K. Schulze Auf der Grundlage der Vorarbeiten von Felix Rosenfeld und Walter Möllenberg bearbeitet von Hans Patze und Josef Dolle

§

2000

Böhlau Verlag Köln Weimar Wien

Gedruckt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg / hrsg. von Hans K. Schulze auf der Grundlage der Vorarbeiten von Felix Rosenfeld und Walter Möllenberg. Bearb. von Hans Patze und Josef Dolle Köln ; Weimar ; Wien : Böhlau, Teil 2. ( 1 2 0 7 - 1304). -2000 (Quellen und Forschungen zur Geschichte Sachsen-Anhalts ; Bd. 2) ISBN 3-412-14499-1 © 2000 by Böhlau Verlag GmbH & Cie, Köln Ursulaplatz 1, D - 50668 Köln Tel. (0221) 91 39 00, Fax (0221) 91 39 011 [email protected] Alle Rechte vorbehalten Satz: Punkt für Punkt GmbH, Düsseldorf Druck und Bindung: Strauss Offestdruck GmbH, Mörlenbach Gedruckt auf chlor- und säurefreiem Papier. Printed in Germany ISBN 3-412-14499-1

Inhaltsverzeichnis A. Vorwort des Herausgebers Einleitung Abkürzungsverzeichnis Verzeichnis der ungedruckten Quellen Verzeichnis der abgekürzt zitierten Quelleneditionen und Literatur B. Urkundentexte

VII IX XVII XIX XXVIII 1

C. Orts- und Personenregister Wort- und Sachregister Nachweis erhaltener Siegel

891 1083 1127

D. Siegelverzeichnis Siegeltafeln

1134 1145

V o r w o r t des H e r a u s g e b e r s Habent sua fata libelli. Vier Generationen von Gelehrten waren erforderlich, um dieses Werk zu einem glücklichen Abschluß zu bringen: Felix Rosenfeld (1872-1917), Walter Möllenberg (1879-1951), Hans Patze (1919-1995) und Josef Dolle (geboren 1957). Vor mehr als einem Jahrhundert begann Rosenfeld mit der Sammlung des Materials, aber erst 1925, also vor einem dreiviertel Jahrhundert, konnte Möllenberg als Vorsitzender der Historischen Kommission für die Provinz Sachsen und für Anhalt den ersten Teil des Urkundenbuches des Hochstifts Naumburg vorlegen. Er übernahm selbst die Fortführung der Arbeit und ließ schon 1926/27 222 Urkunden zum Druck befördern. Dann stockte die weitere Bearbeitung, und die Druckfahnen und das übrige gesammelte Material blieben liegen, obgleich zeitweilig Lotte Knabe als Bearbeiterin vorgesehen war. 1949 wurde Hans Patze in Zusammenhang mit seiner Arbeit an der Edition des Altenburger Urkundenbuches auf das Naumburger Material aufmerksam und erwärmte sich langsam für die Idee, die Herausgabe der Urkunden des Hochstifts Naumburg fortzuführen, von Walter Schlesinger, der damals an seinen Studien über den Naumburger Westchor arbeitete, nachdrücklich in dieser Absicht bestärkt. Patze war der Auffassung, daß die Weiterführung dieser Arbeit von großer wissenschaftlichen Bedeutung sei. Allerdings wurde ihm allmählich klar, daß er unter dem sich verschärfenden Druck die D D R wahrscheinlich verlassen müsse. Er hoffte jedoch, das archivalische Material so weit sammeln und kollationieren zu können, daß er auf weitere Recherchen in den Archiven verzichten und den zweiten Teil des Naumburger Urkundenbuches in der Bundesrepublik zum Druck bringen könne. Im Frühjahr 1956 verließ er die D D R , habilitierte sich schon 1958 an der Philipps-Universität Marburg, wurde 1963 Ordentlicher Professor für Landesgeschichte an der Universität Gießen und nahm 1970 einen Ruf auf den Lehrstuhl für Niedersächsische Landesgeschichte an der Universität Göttingen an. Das Vorwort zu dieser Edition ist nicht der geeignete Platz, um über Patzes weitere wissenschaftlichen Arbeiten und seinen Rang in der gelehrten Welt zu berichten, aber soviel soll hier noch gesagt werden, daß Patze seiner sächsisch-thüringischen Heimat wissenschaftlich stets verbunden geblieben ist. Seine Hoffnung, die editorische Arbeit am Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg im Westen neben seinen beruflichen Verpflich-

VIII

Vorwort des Herausgebers

tungen vollenden zu können, erwies sich jedoch als Illusion. Ahnungsvoll hatte er schon 1949 in Hinblick auf das Naumburger Urkundenbuch an Walter Schlesinger geschrieben: „Es fragt sich, was überhaupt daraus werden soll". Die Arbeit an dem Werk hat ihn dann wirklich bis in seine letzten Lebensjahre hinein begleitet. Die Weiterführung des Editionsvorhabens ist schließlich das große Verdienst von Frau Carmen Patze, die sich bemühte, diesen Herzenswunsch ihres Mannes zu erfüllen, seine Materialsammlung zur Verfügung stellte und die Arbeit auch finanziell förderte. Ihr sei dafür sehr herzlich gedankt. Eine erste Sichtung des gesamten Materials, bei der der Herausgeber von Michael Gockel nachhaltig unterstützt wurde, brachte die Erkenntnis, daß die Vollendung der Edition und die Drucklegung des Werkes in überschaubarer Zeit nur durch mehrjährige intensive Arbeit möglich sein würde. Für diesen wissenschaftlichen Parforceritt, den die Deutsche Forschungsgemeinschaft durch eine Sachbeihilfe zur Einstellung eines wissenschaftlichen Mitarbeiters für zwei Jahre ermöglichte, konnte mit Josef Dolle ein sehr erfahrener Editor gewonnen werden. Er hat unter großer zeitlicher Anspannung eine Leistung erbracht, die weit über das übliche Maß hinausgeht und für sich selbst spricht. Der Dank aller Beteiligten gilt der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die obengenannte Sachbeihilfe und einen großzügig gewährten Druckkostenzuschuß.

Einleitung Als der erste Teil des „Urkundenbuches des Hochstifts Naumburg" 1925 erschien, war der Bearbeiter Felix Rosenfeld bereits an den Folgen einer Kriegsverwundung verstorben. Ursprünglich sollte dieser Teil bis zum Anfang des 14. Jahrhunderts reichen, doch hatte man aufgrund diverser Schwierigkeiten entschieden, ihn mit dem Jahre 1207 abzuschließen. Rosenfelds Materialsammlung reichte allerdings bis 1304, und so stellte der damalige Vorsitzende der Historischen Kommission für die Provinz Sachsen und für Anhalt, Walter Möllenberg, im Vorwort dieses Urkundenbuches die Herausgabe eines zweiten Teiles in Aussicht, wies jedoch darauf hin, daß das ihm vorliegende Manuskript „keinesfalls druckreif" sei.1 Nach seinen Ausführungen fehlten vielfach „die Literaturangaben, zum großen Teil sogar die Regestenüberschriften zu den in Abschrift vorliegenden Urkunden, zudem lagen in der Hauptsache nur Abschriften solcher Urkunden vor, die Rosenfeld in vollem Wortlaut hatte bringen wollen, während von den in Regestenform wiederzugebenden Urkunden nur ein ganz kleiner Bruchteil verzeichnet worden war". 2 Insbesondere für den Zeitraum von 1290-1304 waren häufig nur Kopfregesten vorhanden, während die Urkundentexte fehlten. Trotz dieser Mängel scheint man aber in der Historischen Kommission davon ausgegangen zu sein, daß das Material nahezu vollständig erfaßt sei und die fehlenden Teile rasch ergänzt werden könnten. So wurden schon bald die ersten 222 Urkunden (bis zum 1. Oktober 1257) zum Druck befördert.3 Die nachgetragenen Literaturangaben waren sehr knapp gehalten; zumeist beschränkte man

1 Ein dritter Band für die Zeitstellung von 1304-1381 wurde von Ernst Devrient vorbereitet. Sein Manuskript mit 827 Urkundennummern ist ebenfalls in der Materialsammlung der Historischen Kommission im Landeshauptarchiv Magdeburg. Devrient hat auch die Register zum 1. Band angefertigt. 2 Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg, T. 1, bearb. v. Felix Rosenfeld (GQProvSachs NR 1), Magdeburg 1925, Vorwort S. VI f. 3 Im Jahresbericht der Historischen Kommission für das Jahr 1926/27 wird darauf verwiesen, daß die Drucklegung des Urkundenbuches begonnen habe (Sachsen und Anhalt 3, 1927, S. 420). Die Druckfahnen, die heute im Besitz der Historischen Kommission in Magdeburg liegen, gehen nur bis zum 12. Juni 1256 und enthalten 214 Nummern. Das Exemplar, welches Hans Patze zur Verfügung stand, reicht bis zum 1. Oktober 1257 und hat in der Zählung die genannten 222 Urkundennummern, doch fehlen einige Seiten.

X

Einleitung

sich dabei auf das Regestenwerk von Otto Dobenecker, dessen dritter Band gerade (1925) erschienen war. 4 Diese Überarbeitung lag in der Hand von Möllenberg, der in den Jahresberichten der Historischen Kommission seit 1928 auch offiziell als Bearbeiter genannt wurde. 5 Von seiner Hand finden sich im Manuskript des Urkundenbuches auch zahlreiche Spuren.6 Die weitere Drucklegung stockte jedoch. Vermutlich wurde dem neuen Bearbeiter erst jetzt deutlich, daß die Mängel doch weitaus erheblicher waren, als er anfangs angenommen hatte. Bald unterbrach Möllenberg die Bearbeitung auch offiziell.7 In den späteren Jahresberichten wurde das Naumburger Urkundenbuch zwar als „im Druck befindlich" beschrieben, doch dürfte die Tätigkeit daran geruht haben.8 Die Materialsammlung verblieb im Staatsarchiv Magdeburg und wurde nur gelegentlich in der Forschung herangezogen. 9

Regesta diplomática necnon epistolaria historiae Thuringiae, Bd. 2-3, hg. v. Otto Dobenecker, Jena 1900-1925. Allerdings wurde es versäumt, Dobeneckers Regesten dahingehend zu überprüfen, ob dort eventuell Urkunden auftauchten, die in Rosenfelds Manuskript fehlten. Das war aber in beträchtlichem Umfang der Fall. 5 So im Jahresbericht der Kommission für das Jahr 1927/28 in: Sachsen und Anhalt 4, 1928, S. 421. 6 Im wesentlichen stammt das Material natürlich von Felix Rosenfeld. In der Sammlung finden sich auch Notizen von Paul Mitzschke, Ernst Devrient und Ernst Neubauer. Zu ihnen vgl. Wolfgang Leesch, Die deutschen Archivare, Bd. 2: Biographisches Lexikon, München, London, New York, Paris 1992, S. 116 f, 409 f u. 431 f; Brigitte Streich, Ernst Devrient (1873-1948). Historiker-ArchivarPublizist, in: Thüringische Forschungen. Festschrift für Hans Eberhardt zum 85. Geburtstag, hg. v. Michael Gockel u. Volker Wahl, Weimar, Köln, Wien 1993, S. 491-515. 7 Im Jahresbericht für 1929/30, in: Sachsen-Anhalt 6, 1930, S. 421. Allerdings sollte der Druck nach Möglichkeit Anfang 1931 wiederaufgenommen werden. 8 Vgl. die nachfolgenden Jahresberichte bis 1940. 9 Vgl. Aloys Schmidt, Untersuchungen über das Carmen satiricum occulti Erfordernis, in: Sachsen und Anhalt 2, 1926, S. 76-158, hier S. 113 ff, insbesondere Anm. 133; Urkundenbuch der Stadt Halle, ihrer Stifter und Klöster, T 1, bearb. v. Arthur Bierbach (GQProvSachs NR 10), Magdeburg 1930, Nr. 131, 199, 210, siehe aber auch Nr. 285,290 b, 290 c; Walter Schlesinger, Kirchengeschichte Sachsens im Mittelalter, Bd. 2 (Mitteldeutsche Forschungen 27/II), Köln, Graz 1962, S. 618, 629, 643 ff, 647 f, 651, 655 f, 658; Ernst Eichler u. Hans Walther, Untersuchungen zur Ortsnamenskunde und Sprach- und Siedlungsgeschichte des 4

Einleitung

XI

Das änderte sich erst, als Hans Patze, von 1947-1952 Leiter des Thüringischen Landesarchivs Altenburg und anschließend bis zu seiner Flucht in die Bundesrepublik im Jahre 1956 Archivdirektor in Gotha, Kenntnis von diesen Vorarbeiten erhielt. Er beschloß, den zweiten Teil des Naumburger Urkundenbuchs zum Druck zu bringen. Er erhielt im Dezember 1954 von Hanns Gringmuth-Dallmer ein Exemplar der Druckfahnen und das übrige Material. Vermutlich auf seine Veranlassung hin fertigte der Altenburger Studienrat Rudolf Gerlach von dem restlichen handschriftlich verfaßten Teil ein Typoskript mit Durchschlägen an.10 Ein Exemplar befindet sich im Besitz der Historischen Kommission von Sachsen-Anhalt, ein anderes verblieb bei Hans Patze. Seine Überarbeitung konzentrierte sich auf 4 Punkte: 1. Uberprüfung der Texte durch Autopsie. Dabei zeigte sich, daß sowohl die Druckfahnen als auch das Typoskript zum Teil erhebliche Fehler aufwiesen. 2. Zahlreiche Urkunden, die von Rosenfeld nur als Regesten wiedergegeben waren, sollten im Volldruck ediert werden. 3. Das Material wies viele Lücken auf; aus mehreren Archiven wurden fehlende Texte ergänzt. 4. Siegelbeschreibungen waren nicht durchgängig vorhanden und sollten nachgetragen werden. In der kurzen Frist von März bis Mai sowie im September 1956 hat Hans Patze über 80 Urkunden erstmals oder neu abgeschrieben. Bei mehr als 200 weiteren Urkunden finden sich zum Teil umfangreiche Überarbeitungen (Kollationen, Siegelbeschreibungen, Kopfregesten etc.). Zudem ließ er mehrere hundert Fotos von Urkunden und Siegeln anfertigen. Er konzentrierte sich bei seiner Arbeit auf die Ausfertigungen in den für ihn leicht zugänglichen Archiven (vornehmlich Naumburg, Zeitz, Weimar und Merseburg); die kopiale Überlieferung ist nur für Zeitz herangezogen worden. Ganz offensichtlich hoffte Patze, die Arbeiten in der Bundes-

Gebietes zwischen mittlerer Saale und Weißer Elster (DtSlawForsch 35), Berlin 1984; Das Bistum Naumburg 1,1 u. 1,2: Die Diözese. Unter Verwendung von Vorarbeiten von Emst Devrient (t) im Auftrage des Max-Planck-Instituts für Geschichte bearb. v. Heinz Wießner (Germania sacra NF 35,1 u. 35,2. Die Bistümer der Kirchenprovinz Magdeburg), Berlin, New York 1997, 1998, hier S. 2. 10 Rudolf Gerlach hatte beim Altenburger Urkundenbuch Korrektur gelesen, vgl. Altenburger Urkundenbuch 976-1350, bearb. v. Hans Patze (VeröffThürHistKomm 5), Jena 1955, Vorbericht S. 18*.

XII

Einleitung

republik vollenden zu können. Aus der räumlichen Distanz ließ sich das Projekt jedoch nicht in die Tat umsetzen, zumal er als Hochschullehrer eine Fülle neuer Verpflichtungen übernehmen mußte. 11 Der jetzige Bearbeiter konnte sich auf die Unterlagen stützen, die sich im Besitz von Frau Carmen Patze, der Witwe von Prof. Dr. Hans Patze, befanden und ihm dankenswerterweise zur Verfügung gestellt wurden. Es handelte sich dabei um: - Eine nicht ganz vollständige Druckfahne für die ersten 222 Nummern des geplanten Urkundenbuches. - Ein Typoskript für den Zeitraum von 1256-1304. - Zahlreiche Urkundenabschriften von Patze sowie Kopien aus seinem Altenburger Urkundenbuch. - Mehrere hundert Ablichtungen von Urkunden und Siegeln. Sowohl die Druckfahne als auch das Typoskript wiesen, wie oben erwähnt, zahlreiche Korrekturen und Ergänzungen von der Hand Patzes auf. Das Material umfaßte einschließlich der von Hans Patze hinzugefügten Stücke ca. 680 Urkundennummern. Insbesondere für die Zeit ab 1290 waren die Texte jedoch, wie bereits mitgeteilt, unvollständig. Anhand der maßgeblichen Literatur wurde überprüft, inwieweit die Quellen lückenlos erfaßt waren. Hier zeigten sich erste Lücken. Urkunden, die zweifelsfrei Eingang in das Urkundenbuch hätten finden müssen und durch Quelleneditionen bereits bekannt und leicht zugänglich waren,12 fehlten. Wie schon Patze feststellen mußte, waren zudem wichtige Archivbestände noch nicht gesichtet worden. Das gilt nicht nur für die Hauptstaatsarchive in Dresden und Weimar, sondern auch für das Domstiftsarchiv in Naumburg, das Felix Rosenfeld persönlich geordnet hatte. Obwohl von seiner Hand ausführliche Regesten der Urkunden und Urkundenabschriften des Domstiftsarchivs überliefert sind, fehlen mehrere Stücke in seiner Materialsammlung. Daraus läßt sich schließen, daß Rosenfeld noch mitten in der Bearbeitung des Manuskriptes bzw. der Ma-

11

Vgl. Hans K. Schulze, Gedenken an Hans Patze (1919-1995), in: Hessjb 47, 1997, S. 287-293, besonders S. 288 f. 12 Beispielsweise waren selbst das Urkundenbuch des Hochstifts Merseburg, T. 1, bearb. v. Paul Kehr (GQProvSachs 36), Halle a. d. Saale 1899, oder der Codex diplomaticus Saxoniae regiae, I. Hauptteil, Urkunden der Markgrafen von Meißen und Landgrafen von Thüringen, Bd. 3,1196-1234, hg. v. Otto Posse, Leipzig 1898, nicht systematisch durchgesehen worden.

Einleitung

XIII

terialerfassung gewesen war. Die Annahme Möllenbergs, die Edition sei, wenn schon nicht druckreif, so doch vollständig, beruhte demnach auf einem Irrtum. Die weitere Bearbeitung erfolgte nach den Kriterien, die Hans Patze vorgegeben hat. Eine kleinere Anzahl von Urkundennummern aus dem Typoskript wurde gestrichen, da bloße Zeugenerwähnung kein ausreichendes Kriterium für die Aufnahme in die Edition sein soll. Zahlreiche Urkunden konnten anhand der Literatur sowie aufgrund gezielter Archivrecherchen nachgetragen werden. Zudem wurden die Textzeugen nicht unwesentlich vermehrt. Insgesamt wurden mehr als 50 Archive und Bibliotheken aufgesucht bzw. angeschrieben. Sämtliche Urkunden bzw. Urkundenabschriften, die in das Urkundenbuch Eingang gefunden haben, mußten entweder vor Ort oder anhand von Fotos nochmals überprüft werden. Das war auch deshalb notwendig, weil seit der Bearbeitung durch Rosenfeld zahlreiche Archivalien neue Signaturen erhalten haben, umgelagert wurden bzw. durch Kriegseinwirkung vernichtet oder verschleppt worden sind. Hier konnten noch viele Lücken geschlossen werden. Die fehlenden Kopfregesten und Siegelbeschreibungen wurden angefertigt, der Apparat vereinheitlicht und vervollständigt; das gilt insbesondere für die Literaturangaben, die zu knapp gehalten waren und zudem aktualisiert werden mußten. 188 Urkundennummern sind vollkommen neu hinzugekommen. Bei mehr als 85 weiteren Nummern mußten die Urkundentexte wesentlich ergänzt oder erstmals abgeschrieben werden. Eine Ausnahme bilden die Stücke aus dem Archivio Segréto im Vatikanstaat. Aufgrund der damit verbundenen Kosten und wegen der knappen Zeit, die für die Bearbeitung zur Verfügung stand, wurde auf Recherchen vor Ort bzw. auf die Bearbeitung anhand von Fotos verzichtet. Hier beschränkt sich die Edition auf die bereits gedruckt vorliegenden Quellen, doch sei an dieser Stelle nachdrücklich darauf hingewiesen, daß die Signaturen zum Teil überholt sind. Ferner wurden ein Orts- und Personenregister, ein Wort- und Sachregister sowie ein Verzeichnis der Siegel erarbeitet. Siegeltafeln komplettieren den Band, auf denen auch die fehlenden Siegel aus dem 1. Teil des „Urkundenbuchs des Hochstifts Naumburg" nachgeliefert werden. Wie im Vorwort zum ersten Teil des „Urkundenbuchs des Hochstifts Naumburg" ausgeführt, umfaßt auch der zweite Teil die Urkunden der Bischöfe von Naumburg, des Domkapitels in Naumburg, der Städte

XIV

Einleitung

Naumburg und Zeitz sowie der dort ansässigen Stifte und Klöster sowie des Klosters Bosau bei Zeitz. Allerdings werden die Urkunden, in denen die betreffenden Personen und Institutionen lediglich durch Zeugennennung präsent sind, nicht mehr berücksichtigt.13 Auf die wichtigsten Quellen für die Geschichte des Hochstifts wurde erst kürzlich an anderer Stelle ausführlich eingegangen,14 so daß sich eine erneute Beschreibung erübrigt. Die Editionsform ist im allgemeinen der Volldruck, auch wenn die Urkunden bereits im Druck vorliegen.15 Durch ein Kurzregest wird auf den Inhalt der Urkunde verwiesen. Es folgen Angaben über die Signatur, bei Ausfertigungen wird das Material (Pergament, Papier) genannt. Falls die Ausfertigung Beschädigungen aufweist, werden diese beschrieben. Danach folgen Angaben über die Zahl der Siegel, die Art der Siegelbefestigung und den Zustand der Siegel sowie die Siegelbeschreibung. Die Siegelbeschreibung kann auch durch einen Literaturverweis ergänzt oder ersetzt werden. Letzteres gilt insbesondere dann, wenn Abbildungen bzw. Beschreibungen der Siegel in zuverlässigen und leicht greifbaren Publikationen zu finden sind.16 Schließlich werden Abschriften, Drucke und Regesten genannt. Datierte Quellen ohne Tagesdatum werden an das Ende des Jahres gestellt, undatierte an das Ende des Zeitraumes, dem sie zugeordnet sind. Bei Mehrfachüberlieferung wird die Ausfertigung wiedergegeben oder aber die beste Abschrift. Auswertung oder Interpretation sind nicht beabsichtigt, d. h. es gibt nur in zwingend notwendigen Fällen Kommentare oder Erläuterungen. Im einzelnen wird wie folgt verfahren: - Große Anfangsbuchstaben werden nur für Satzanfänge und bei Eigennamen verwendet: Zusätze von Ortsnamen gelten als Eigenname (z. B. Minor Vogilsberg), Zusätze bei Heiligen hingegen nicht (z. B. sancti Martini). - Devotionspunkte sowie übergeschriebene Vokale und Lautzeichen werden wiedergegeben. 13 Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg, T. 1 (wie Anm. 2), Vorwort S. V f u. VIII. 14 Wießner, Bistum Namburg (wie Anm. 9), Bd. 1,1 S. 5-8, 76-93. 15 Vgl. hierzu das Altenburger Urkundenbuch (wie Anm. 10), Vorbericht S. 13* f. 16 Etwa die von Otto Posse herausgegebenen Werke: Die Siegel der deutschen Kaiser und Könige von 751 bis 1913, Bd. 1, Dresden 1909 oder Die Siegel der Wettiner, Bd. 1, Leipzig 1888.

Einleitung

XV

- In lateinischen Texten wird i geschrieben, in deutschen werden u und i nur vokalisch, v und j nur konsonantisch gebraucht. - y wird stets beibehalten. - Eindeutige Kürzungen werden kommentarlos aufgelöst, nicht eindeutige Auflösungen sind in runde Klammern gesetzt. Nicht auflösbare Kürzungen wie die von Namen werden beibehalten. - Nicht lesbare Stellen werden durch [...] angezeigt.

Zusätze-Apparat Der Index der Personen und Orte ist ausführlich gehalten. Es werden sämtliche Schreibvarianten bei Personen- und Ortsnamen ausgeworfen; die Verwandtschaftsverhältnisse sind, soweit sie in den Quellen genannt werden, gleichfalls wiedergegeben. Für die Identifikation der Orte wurden die jeweils genannten Quellenwerke, ferner die Germania Sacra-Bände von Heinz Wießner17, die Untersuchungen zur Ortsnamenkunde von Ernst Eichler und Hans Walther18, das Historische Ortsverzeichnis von Sachsen19, der Orbis Latinus20 und Müllers Großes Deutsches Ortsbuch21 herangezogen.

Danksagungen Bedanken möchte ich mich bei allen Mitarbeitern der Archive und Bibliotheken, die mir bei den Recherchen behilflich waren. An erster Stelle ist hier Frau Roswitha Nagel zu nennen, die mich als Leiterin der Domstiftsarchive von Merseburg und Naumburg, des Stiftsarchivs Zeitz sowie der Domstifts- bzw. Stiftsbibliotheken in Merseburg, Naumburg und Zeitz tatkräftig unterstützte. Ohne ihre sachkundige und unbürokratisch Hilfe

Wießner, Bistum Namburg (wie Anm. 9). " Eichler u. Walter, Untersuchungen (wie Anm. 9). 19 Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen, bearbeitet v. Karlheinz Blaschke, Teil 1—4, Leipzig 1957. 20 Johann Georg Friedrich Graesse, Friedrich Benedict u. Helmut Plechl, Orbis Latinus. Lexikon lateinischer geographischer Namen des Mittelalters und der Neuzeit, Bd. 1-3, hg. v. Helmut Plechl, Braunschweig 1972. 21 Müllers Großes deutsches Ortsbuch. Bundesrepublik Deutschland, bearb. v. Joachim Müller, 26. Aufl. 1996/97, Wuppertal 1996. 17

XVI

Danksagungen

hätte die Edition nur mit Verzögerung fertiggestellt werden können. Herr Dr. Heinz Wießner, Grünbach im Vogtland, klärte eine Reihe von Einzelfragen, wofür ich ihm sehr verbunden bin. Die Mitarbeiter der Stadtbibliothek Braunschweig haben mir, wie schon bei anderen Projekten, tatkräftig geholfen. Insbesondere danke ich für die sehr großzügig gehandhabte Ausleihpraxis. Meinen alten Arbeitsplatz im Stadtarchiv Braunschweig konnte ich, obwohl meine Tätigkeit im Dienst der Stadt Braunschweig beendet war, weiterhin beibehalten. Hierfür gilt mein Dank Herrn Dr. Manfred R.W. Garzmann als Leiter des Archivs sowie den übrigen Kollegen. Die Herren Dr. Peter Aufgebauer und Dr. Gerhard Streich vom Institut für Historische Landesforschung der Universität Göttingen haben mich über das Fachliche hinaus unterstützt, wofür ich ihnen sehr verbunden bin. Mein besonders herzlichen Dank gilt Frau Carmen Patze, die sich beharrlich dafür eingesetzt hat, daß die Edition, die ihr verstorbener Mann vor mehr als 40 Jahre begonnen hatte, wieder aufgenommen werden konnte. Die Herren Prof. Dr. Ernst Schubert, Halle, und Dr. Josef Hartmann, Magdeburg, trugen „hinter den Kulissen" wesentlich zur Verwirklichung des Vorhabens bei. Nicht zuletzt danke ich der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die die notwendigen Mittel für die Bearbeitung und die Drucklegung zur Verfügung stellte. Josef Dolle

A b k ü r z u n g s Verzeichnis BistumsA DomstiftsA HStA LA LdBibl LHA KrsA Perg. StA StadtA StBibl StiftsA UnivBibl

Bistumsarchiv Domstiftsarchiv Hauptstaatsarchiv Landesarchiv Landesbibliothek Landeshauptarchiv Kreisarchiv Pergament Staatsarchiv Stadtarchiv Staatsbibliothek Stiftsarchiv Universitätsbibliothek

Die Abkürzungen im Literaturverzeichnis folgen Dahlmann-Waitz 22 .

Dahlmann-Waitz, Quellenkunde der deutschen Geschichte, 10. Aufl., Bd. 1, hg. v. Hermann Heimpel u. Herbert Geuss, Stuttgart 1969, S. 29-79. 22

V e r z e i c h n i s der u n g e d r u c k t e n Q u e l l e n Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) XX. HA, OF 96 XX. Hauptabteilung Staatsarchiv Königsberg, Ordensfoliant 96 Sächsisches Hauptstaatsarchiv (HStA Dresden) O.U. Originalurkunden Finanzarchiv Urkunden aus der Finanzverwaltung DCM Depositum Domkapitel Meißen, Urkunden Cop. 1324 Kopialbuch der Deutschordensballei Thüringen, angelegt vom Landkomtur Albrecht von Witzleben, 1392 (früher XIV. Abt., Nr. 64) Cop. 1329 Sammlung von Abschriften (meist Eingänge) aus der Kanzlei des Domarchivs Naumburg-Zeitz (1. Hälfte 16. Jh.) (früher XIV. Abt., Nr. 58) Cop. 1332 Chartularium monasterii Beutiz, 1. Drittel 16. Jh. Loc. 8457 Des Stifts Naumburg Irrungen mit dem Abte zu Bosau wegen der Gerichte über die Dörfer Oszig, Hohendorf, Cunzig und Techwiz, betr. 1271,1275 (um 1475) Loc. 9037 Copial das Kloster St. Petri vor Merseburg betreffend, anno 1474-1560 XIV. Abt., Nr. 50c Abschriften der Urkunden des Stifts Meißen von Petrus Albinus (1579) XIV. Abt., Nr. 51, Bd. 1 Urkundenabschriften aus dem großen Archive des Stifts Meißen (von den Brüdern August und Paul Reinhard 1824 angefertigt und dem Hauptstaatsarchive abgegeben), Bd. 1, 983-1341 XIV. Abt., Nr. 57 Abschriften, Urkunden, die Stifte Naumburg und Zeitz betr., aus dem Domstiftsarchiv Naumburg (Urk. u. Kopial.), 16. Jh. XIV. Abt., Nr. 64b Chartularium ordinis fratrum Teutonicorum XIV. Abt., Nr. 121 Klöster u. Stifter XIV. Abt., Nr. 122 a Klöster u. Stifter XIV. Abt., Nr. 133 Stift Naumburg Nordrhein-Westfälisches Hauptstaatsarchiv (HStA Düsseldorf) Abtei Werden, Rep. Liber privilegiorum minor u. Hs. d 10 Niedersächsisches Hauptstaatsarchiv Hannover (HStA Hannover) Hild. Ausfertigung 1 Hildesheim, Domstift, Urkunden (Kriegsverlust) Cop. VI, 11 Großes Kopiar des Domstifts (saec. XV) (Kriegsverlust)

XX

Verzeichnis der ungedruckten Quellen

Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt (LHA Magdeburg) Rep. U 1 u. 2, II Päpstliche Privilegien, Schutzbriefe für das Hochstift Magdeburg Rep. U 4 a, Neuwerk Halle, Kloster Neuwerk Rep. U 5, IX Bistum Halberstadt, Verwaltung der Regalien, auch Schuldenwesen der Bischöfe Rep. U 5, XII, Anh. Fraternitätsbriefe, auch Ablaßprivilegien für Feste im Dom zu Halberstadt Rep. U 7 Stift Unser Lieben Frauen in Halberstadt Rep. U 8 A Kollegiatstift S. Bonifacii et Mauricii in Halberstadt Rep. U 8 B Stift Petri et Pauli Apostolorum in Halberstadt Rep. U 8 D Dominikanerkloster in Halberstadt Rep. U 8 F Servitenkloster in Halberstadt Rep. U 8 P Der große Siechenhof zu Halberstadt Rep. U 10 a Sächsische Ämter Rep. U 13 a, I a Hochstift Naumburg Rep. U 13 a, II, 2 S. Stephani in Zeitz Cop. 341 Abschriften aus dem Liber S. Mauricii in Bernburg Cop. 341 b Miscellan Copiar Cop. 398 Copiarum monasterii Novi Operis Hallensis Cop. 1360 a Urkunden-Abschriften betr. die Pfarrkirche und das Hospital zu Weißenfels Cop. 1372 Copiarum Citicense, das Stift Zeitz betreffende Urkunden enthaltend nebst einem Kalendarium, 1859/60 Cop. 1917 Copiarum miscellaneum Cop. 1945 Kopiar der Bailei Thüringen Bayerisches Hauptstaatsarchiv (HStA München) Regensburg-NiederUrkunden münster Ritterorden Urkunden Brandenburgisches Landeshauptarchiv (LHA Potsdam) Pr. Br. Rep. 10 B Urkunden Kloster Dobrilugk Thüringisches Hauptstaatsarchiv (HStA Weimar) Ernestinisches Gesamtarchiv, Urkunden Herzogtum und Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, Urkunden F. 5 Urkundenabschriften des Kloster St. Georg v. 1271-1521 F. 6 Kopialbuch der kaiserlichen, päpstlichen, fürstlichen und anderen Personen, Urkunden für Klöster und andere geistliche Stifter F. 509 Abschrift zweier Urkunden der Klöster Bosau und Eisenberg 1212-1348

Verzeichnis der ungedruckten Quellen

XXI

F. 510

Bürgel'sches Kopialbuch A enthaltend Urkunden der Klöster Bürgel und Remse [in Glauchau] d.a. 1136-1529 F. 543 Abschriften Naumburg-Zeitzischer Urkunden 1242-ca. 1600 F. 1019 Abth. Urkundenabschriften 814-1249 F. 1020 Abth. Urkundenabschriften 1250-1300 F. 1021 Abth. Urkundenabschriften 1301-1330 Reg. B 900 Außtzugk und summarien inhalt etlicher brief den stifft Neumburg belangendt, 1543 Reg. Ji 1353 Schriften betr. Irrungen des Apts Wolfgang zu Posau mit dem Dorf Jenapriesnitz etc. (saec. XVI) Reg. Kk 85 Der römische König Friedrich II. genehmigt und bestätigt die von dem Markgrafen Dietrich v. Meissen an den Abt Albert u. das Kloster zu Bosau bemachte Schenkung von 40 Ackern an dem Jenzig zum Weinbau u. gestattet, wie seine Vorfahren dem Kloster, wöchentlich 2 Fuder Holz aus dem konigl. altenburger Kammerforste holen lassen zu können Reg. Kk 125 Schriften betr. die wiederholten Beschwerden des Aptes und Klosters zu Buch über die Hof und Frohndiensthe Reg. Kk 797 Handlung zwischen Graff Wilhelm zu Döringen und Bischoff Petern zu Naumburg ob etlicher beschwerung halben, so derselbe Landgraff dem Bischoff, den Heiligenn zwölff Boten, S. Petern und S. Paulen seiner Kirche bewiesen haben soll ... Reg. Kk 1008 Landgraf Ludwig von Thüringen ins Namen Heinrichs u. Conrads seiner Brüder läßt auf Bitten Rudolphs Schenk von Saleck etc. Reg. Kk 1009 Schriften betr. die Irrungen des St. Georgenklosters vor Naumburg mit dem Amt Freyberg u. Weissenfeis wegen der Gerechtigkeiten in den Dörfern Großjena, Schellsitz, Kleinjena, Gössnitz und (Zschorb); Klein Wolfingsdorf Urkundenabschriften, Heft 1 (1251-1360) Hessisches Hauptstaatsarchiv (HStA Wiesbaden) Abt. 104 Kurstaaten, Kurmainz: Amt Flörsheim Thüringisches Staatsarchiv Altenburg (StA Altenburg) Abteilung Urkunden Abteilung F Handschriften der Geschichts- und Alterthumsforschende Gesellschaft des Osterlandes: Nr. 31 Vol. IV: Codex diplomaticus manuscriptus vari-

XXII

Verzeichnis der ungedruckten Quellen

Abteilung G Abteilung H

orum documentorum adhuc ineditorum, que collegit L. A. Schuhes, Tom. IV Nr. 32: Verzeichnis verschiedener zum Kloster Bürgel gehöriger Urkunden von den Jahren 1219 bis 1525 Collectanea zur Geschichte des Herzogtums Altenburg von A. Friedrich, K. Wagner Schönbergsche Sammlung

Staatsarchiv Bamberg (StA Bamberg) Urkunden: Bamberger Urkunden B 21 Nr. 1/1 Liber privilegiorum A 1 Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (StA Darmstadt) A2 Urkunden Rheinhessen Archives de 1' Etat de Fribourg/Staatsarchiv Freiburg (StA Freiburg) Augustiner Augustinerurkunden Thüringisches Staatsarchiv Gotha (StA Gotha) Geheimes Archiv QQ Id Zisterzienserkloster Georgenthal, Urkunden Geheimes Archiv QQ I Verschiedene Klöster und Kirchen, zumeist Pfarr(Mond) kirchen des Gothaer Landes, Urkunden Geheimes Archiv RR I Schwarzes Kopiar von Georgenthal Nr. 3 Thüringisches Staatsarchiv Greiz (StA Greiz), Abteilung B, Hausarchiv Schleiz (Kriegsverlust) Hessisches Staatsarchiv A II A II R II

Marburg (StA Marburg) Kloster Hersfeld, Urkunden Deutscher Orden, Bailei Marburg, Urkunden Reichsabtei Fulda, Urkunden des Kapitels

Staatsarchiv Nürnberg (StA Nürnberg) Domkapitel Eichstätt, Urkunden Landesarchiv Oranienbaum (LA Oranienbaum) UI Urkunden bis 1400 Thüringisches Staatsarchiv Rudolstadt (StA Rudolstadt) Sondershäuser Urkunden P. D. Paulinzellaer Urkunden A VIII1 a Nr. 19b Urkunden des Georgenklosters zu Naumburg A VIII1 d Nr. II 1 Sangerhausen, Urkundenband 1 A VIII2 d Nr. 13: Eisenberg, Petersberg u. Roda, Urkunden des Klosters

Verzeichnis der ungedruckten Quellen

XXIII

A VIII3 a Nr. 5 Urkunden der Klöster Sitzenrode, Memleben etc. A VIII 3 d Nr. 14 Bd. 1 Merseburgensia Collectanea, T. 1 A VIII 7 a Nr. 11 Auszug aus dem Verzeichnisse der in dem Stiftsarchive zu Zeitz befindlichen Urkunden A VIII 7 d Nr. 25 Christiani Francisci Pauliini Annales manuscripti Cellae b. Paulline Landesarchiv Wernigerode (LA Wernigerode) Rep. H. Stolberg-Stolberg AIV D Gutsarchiv Stolberg-Stolberg Niedersächsisches Staatsarchiv Wolfenbüttel (StA Wolfenbüttel) 22 Urk Zisterzienserkloster Mariental 23 Urk Zisterzienserkloster Michaelstein 25 Urk Zisterzienserkloster Walkenried 140 A Urk Fremde Urkunden verschiedener Herkunft IV Hs 53 Urkunden-Sammlung des Pastors Johann Friedrich Falcke zu Evessen (18. Jh.) VII B Hs 2 Copiale privilegiorum ecclesiae Gandersemensis scriptum a. 1549 VII B Hs 101 Diplomatarium Walkenredense de a. 1134—1321 (14. Jh.) VII B Hs 129 Ordinarius ecclesiae St. Blasii de a. 1157-1482 (14.-15. Jh.) Staatsarchiv Würzburg (StA Würzburg) Kaiserselekt Mainzer Urkunden Würzburger Urkunden Mainzer Bücher verschiedenen Inhalts 19 Mainzer Bücher verschiedenen Inhalts 35 Würzburger Standbücher 535 Würzburger Standbücher 537 Würzburger Standbücher 545 Staatsarchiv Breslau (StA Breslau) Rep. 91 Zisterzienserkloster Leubus, Urkunden (Kriegsverlust) (Die Bearbeitung erfolgte anhand der Fotosammlung des Gottfried-Herder-Instituts in Marburg.) Kreisarchiv Mansfelder Land (KreisA Mansfelder Land) Kopialbuch des Klosters Helfta Stadtarchiv Altenburg (StadtA Altenburg) C II 50 Varia diplomata C II 51 Sammlung von Urkunden betreffend die Klöster zu Altenburg insonderheit das Bergerkloster

XXIV

Verzeichnis der ungedruckten Quellen

Stadtarchiv Erfurt (StadtA Erfurt) 0-0/B XVII Allerheiligenkirche Stadtarchiv Grimma (StadtA Grimma) Urkunden Urkunden der Stadt Stadtarchiv Halberstadt (StadtA Halberstadt) V Urkunden von St. Martini Archiv der Hansestadt Lübeck (StadtA Lübeck) Trese Bullae papales Papsturkunden Stadtarchiv Naumburg (StadtA Naumburg) Ms. 35 Copialbuch - Urkunden von 1278-1494 (15. Jh.) Archiv der Hansestadt Rostock (StadtA Rostock) U 800 Archiv des Heil.Geist-Hospitals Stadtarchiv Rothenburg ob der Tauber (StadtA Rothenburg ob der Tauber) U Urkunden Stadtarchiv Sangerhausen (StadtA Sangerhausen) Abteilung I, Loc. 2 Urkunden Stadtarchiv Zeitz (StadtA Zeitz) 350000/15 Thamms Chronik, Bd. 1 (saec. XVI) Historisches Archiv der Deutschen Augustinerprovinz im Augustinerkloster Würzburg Urkunden Archiv des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg Ausfertigung Perg. Urkunden Diözesanarchiv Eichstätt U Urkunden Bistumsarchiv Erfurt (BistumsA Erfurt) St. Marien Urk. I Urkunden des Stifts St. Marien Hs. Erf. 27 Miscella collectio documentorum etc. monasterii S. Petri Erford. Domstiftsarchiv Brandenburg (DomstiftsA Brandenburg) BB Bischöfe von Brandenburg (Hochstift) BDK Brandenburg, Domstift

Verzeichnis der ungedruckten Quellen

XXV

Erzbischöfliches Diözesanarchiv Breslau F Urkunden (Die Bearbeitung erfolgte anhand der Fotosammlung im Gottfried-Herder-Institut in Marburg.) Liber Niger Kopialbuch des Domkapitels (Die Bearbeitung erfolgte anhand der Fotosammlung im Gottfried-Herder-Institut in Marburg.) Domstiftsarchiv Merseburg (DomstiftsA Merseburg) Urk. Urkunden Domstiftsarchiv Naumburg (DomstiftsA Naumburg) Urk. Urkunden Urk. Copie Urkundenabschriften Urk. Copie Propstei Urkundenabschriften Propstei Kop. 1 Liber privilegiorum (1380) Kop.2 Kopialbuch des Dekans Härtung Andreae (2. H. 15. Jh.) Kop. 3 Liber flavus (1528) Kop. 4 Liber ruber (16. Jh.) Tit. I Nr. 10 Akten des Bischofs Julius Pflug betr. seine Wahl und den Bischofsstreit; Urkundenanhang (Cop.) zwischen 1238-1532 (1548) Tit. XVP Nr. 1 Repertorium des Urkundenarchivs in Zeitz (Mitte 16. Jh.) Statutenbuch eccl. B.M.V.; Urkunden-Copial v. 1315 Tit. XXXVI Nr. 1 an (16. Jh.) Tit. LV Nr. 1 Portensia et Numburgensia. Abschriften von Urkunden und Aktenstücken (1153-1623) meist von Eylenberg(2. H. 17. Jh.) Tit. LV a Nr. 2 Die beiden Kapitelshölzer im Laasen und über der hallischen Fähre enth. Urkundenabschriften v. 1225-1312,1560,1568 (1714-1756) Stiftsarchiv Zeitz (StiftsA Zeitz) Urk. Urkunden Kop. 1 Liber divisionum, statuorum, iuramentorum (15. Jh.) Kop. 3 Copial, die Stiftskirche belangend (16. Jh.) Kop. 4 Privilegia (16./17. Jh.) Lit. M Nr. 84 Mortuologium (16. Jh.) Lit. S Nr. 77 Stiftsbuch etlicher notwendiger Stiftssachen angefertigt von Wolf. Uhle für den Kanoniker Stephan von Friesen. Archiv und Bibliothek Schulpforte Urkunden Port. 50 Diplomatarium Portense (saec. XIII-XVI) Port. 51 Transsumptbuch (1536)

XXVI Mscr. A 13 Mscr. A 43 Mscr. A 44'

Verzeichnis der ungedruckten Quellen Augustini tractatus super tertiam quinquagenam psalmorum Registrum censuum prepositure Numburgensis (saec. XVI) Extract aus den Lehnbüchern des Stiffts Naumburgk, angefertigett anno Christi 1611

Evangelisches Pfarrarchiv der Michaeliskirche in Erfurt Urkunden Regensburg, Fürst Thum und Taxis, Zentralarchiv Schwäbische Akten 850 Kopialbuch des Klosters Neresheim (Grünes Dokumentenbuch) Wien, Österreichische Nationalbibliothek Cod. Vindob. 636 Sammelhandschrift, darin: Guido magister, Arengas seu summa dictaminis Staatsbiblothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz (StBibl Berlin) Ms. Boruss. fol. 504 Das preußische Herzogtum Sachsen betr. (Sammelhandschrift) Sächsisches Landesbibliothek - Staats und Universitätsbibliothek Dresden (LdBibl Dresden) K 64 Abschriften von Urkunden, das Stift Naumburg betr., mit einer kurzen Geschichte der Bischöfe 1242-1533 (16. Jh.) L 90 Chartularium monasterii Puzaviensis (14. u. 15. Jh.) a 1, Bd. I Johann Christoph Adelung, Sammlung von Urkundenabschriften das Stift Naumburg-Zeitz betr. Forschungs- und Landesbibliothek Gotha (LdBibl Gotha) Chart. A 374 Gothana (Sammelhandschrift) Chart. A 456 Diplomata et documenta ex archivo Rudolphopolitano speciali deprompta praeprimis Cellam Sanctae Paulinae concernentia (Sammelhandschrift) Bayerische Staatsbibliothek (StBibl München) Cod. lat. mon. 2967 Sammelhandschrift, darin: Formularius (Baumgartenbergensis) de modo prosandi (saec. XIV) Cod. lat. mon. 4653 Sammelhandschrift, darin: Alberti Parvi Summa de arte dictandi Cod. lat. mon. 9683 Sammelhandschrift, darin: Summa prosarum dictaminis Cod. lat. mon. 22294 Sammelhandschrift, darin: Summa dictaminum magistri Ludolfi u. Summa Ludolfi notarii

Verzeichnis der ungedruckten Quellen

XXVII

Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (UnivBibl Göttingen) 2° Cod. Ms. Hist. 1 Abschriften von Urkunden, fast ausschließlich zur Geschichte Niedersachsens, vornehmlich aus dem 13. bis 15. Jahrhundert (18. Jh.) Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt (UnivBibl Halle) Hist. 4° 16 Christian Schöttgen, Pragmatische Historie des Stifftes Naumburg und Zeitz und der dasigen Bischöffe bis auf Baltherium Ao 1286 cum Codice diplomatico aliisque adjectis Hist. 4° 284 Diplomata quaedam Monasteria Saxonica attinentia (Sammelhandschrift) ThSGV 3106 Sammlung von 74 Urkunden des Marienklosters auf dem Berge zu Altenburg und das Stift daselbst betreffend (Sammelhandschrift) Universitätsbibliothek „Bibliotheca Albertina" (UnivBibl Leipzig) Dipl. Urkunden Bibliotheca Senatus Gedanensis. Biblioteka Gdanska Polskiej Akademii Nauk (Biblioteka Gdanska PAN) MS 1867 Aegidii de Fuscarariis Ordo iudiciarius Domstiftsbibliothek Merseburg (DomstiftsBibl Merseburg) Cop. 1 Chartularium magnum (füher Nr. 118) Cop. 3 Kopialbuch von 1784 (füher Nr. 148) Hs. 151 Urkundensammlung A. von Berbisdorf^ Bd. III Stiftsbibliothek Zeitz (Stiftsbibl Zeitz) Ms 58 Johann Zader: Naumburgische und Zeitzische Stiftschronica (Mitte 17. J.) Kat. pag. 51 Nr. 1 Großhans: Registratura, Bd. 1 (1598) Kat. pag. 51 Nr. 3 Exzerpte zur Chronik des Bistums Naumburg Kat. pag. 52, Nr. 20 Christian Grubner: Diplomata von 1147-1237 zum Kloster St. Stephan von Zeitz (1735) Kat. pag. 52 Nr. 22 Christian Grubner: Exzerpte zur Geschichte des Stiftsgebietes in der Zeit von 1191-1723 (um 1730) Kat. pag. 77 Nr. 15 Bibliotheca scholae Cizensis (17. Jh.) Marienbibliothek Halle/Saale Urkundensammlung Deutsche Gesellschaft in Leipzig Urkundensammlung (vermutlich Kriegsverlust)

V e r z e i c h n i s der a b g e k ü r z t z i t i e r t e n Q u e l l e n e d i t i o n e n und L i t e r a t u r Abb/Wentz, Bistum Brandenburg

Abb, Gustav, Wentz, Gottfried, Das Bistum Brandenburg I (Germania sacra I, 1: Die Bistümer der Kirchenprovinz Magdeburg), Berlin, Leipzig 1933.

Acta et facta praesulum Nuenborgensium

Acta et facta praesulum Nuenborgensium breviter notata ab a.D. DCCCCLXVIII ad a.D. MCCCCXCII, hg. v. Christian Franziskus Pauliini, in: Ders., Rerum et antiquitatum Germanicarum Syntagma, Frankfurt a.M. 1698, S. 125-152.

Albrici monachi Trium- Albrici monachi Triumfontium chronicon, hg. v. Paul fontium chronicon Scheffer-Boichorst, in: MGH SS XXIII, Hannover 1874, S. 631-950. Allgemeine Literaturzeitung

Allgemeine Literatur-Zeitung vom Jahre 1849, Bd. 1, Halle u. Leipzig 1849.

Alphei, Walkenried

Alphei, Cord, Artikel Walkenried in: Die Männer- und Frauenklöster der Zisterzienser in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg, bearb. v. Ulrich Faust OSB (Germania Benedictina XII: Norddeutschland), Sankt Ottilien 1994, S. 678-742.

Analecta Vaticana

Analecta Vaticana, hg. v. Otto Posse, Innsbruck 1878.

Annales Colonienses maximi

Annales Colonienses maximi, hg. v. Karl Pertz, in: MGH SS XVII, Hannover 1861, S. 723-847.

Apel, Kapellendorf

Apel, Hans Geschichte des Klosters Kapellendorf, (MittBurggemeinde Kapellendorf 2), Weimar 1935.

Archiv der Sächsischen Geschichte II

Archiv der Sächsischen Geschichte, gesammelt v. Gottfried August Arndt, T. 2, Leipzig 1785.

Armbrust, Baienhusen

Armbrust, Ludwig, Die von Baienhusen. Nebst Auszügen aus Urkunden und Chroniken zur Geschichte derer von Baienhusen, in: ZVThürG 21 (NF 13), 1903, S. 220-328.

Asseburger UB I

Asseburger Urkundenbuch, Bd. 1, hg. v. Johann Graf von Bocholtz-Asseburg, Hannover 1876, Nachdr. Osnabrück 1975.

Auvray, Les registres I

Les registres de Grégoire IX, hg. v. Lucien Auvray, Bd. 1 (BÉFAR, Ser. 2, [9]), Paris 1896.

Verzeichnis der abgekürzt zitierten Quelleneditionen

XXIX

Avemann, Beschreibung Avemann, Heinrich Friedrich, Vollständige Beschreibung des ... Geschlechts der Reichsgraf- u. Burggrafen von Kirchberg, Frankfurt a. M. 1747. Back, Chronik I

Back, August Leberecht, Chronik der Stadt und des Amtes Eisenberg, Bd. 1, Eisenberg 1843.

Berger, Les registres I

Les registres d'Innocent IV, Bd. 1, hg. v. £lie Berger (BfiFAR, Ser. 2 [1]), Paris 1884.

Beumann, Siegelwesen

Beumann, Helmut, Zum Siegelwesen der Bischöfe von Halberstadt, in: Sachsen und Anhalt 14,1938, S. 131-136.

Blaschke, Siegel und Wappen

Blaschke, Karlheinz, Siegel und Wappen des Bistums Meißen und seiner Bischöfe, in: Unum in veritate et laetitia. Bischof Dr. Otto Spülbeck zum Gedächtnis, hg. v. Heinrich Bulang, Josef Gülden u. Siegfried Seifert, Leipzig 1970, S. 77-85.

Bleich, Schreiber

Bleich, Johannes, Die Schreiber und Diktatoren des Bergerklosters zu Altenburg (Thür.) im 13. Jahrhundert. Eine hilfswissenschaftliche Untersuchung vorzüglich im Hinblick auf Echtheitsfragen, phil. Diss. Würzburg 1940 (masch.).

Böhme, Beweis

Böhme, Johann Ehrenfried, Beweis, daß die beyden Rittergüter Herrngosserstedt und Burgholzhausen jederzeit von verschiedenen Marschallschen Geschlechtslinien besessen worden ... o.O. u. J.

Böhme, Nachrichten

Böhme, Paul, Nachrichten über die Bibliothek der Königl. Landesschule Pforta. II.: Die Handschriften einschließlich Urkunden (Beil. zum Jber. der Kgl. Landesschule Pforta), Naumburg 1883.

Böhme, Todtheilung

Böhme, Johann Ehrenfried, Todtheilung und ihre Folgen in Thüringen, Leipzig 1765.

Böhmer, Acta imperii selecta II

Acta imperii selecta. Urkunden deutscher Könige und Kaiser, gesammelt v. Johann Friedrich Böhmer, 2. Abt., Innsbruck 1870.

Böhmer-Ficker V

Böhmer, Johann Friedrich, Regesta imperii V. Die Regesten des Kaiserreichs unter Philipp, Otto IV., Friedrich II., Heinrich (VII.), Conrad IV., Heinrich Raspe, Wilhelm und Richard 1198-1272, Bd. 1,1. u. II. Abth., neu hg. v.Julius Ficker, Innsbruck 1881-1882, Bd. 2. III. u. IV. Abth., Päpste und Reichssachen, neu hg. v. Julius Ficker u. Eduard Winkelmann, Innsbruck 1892-1894,

XXX

Verzeichnis der abgekürzt zitierten Quelleneditionen Bd. 4, VI. Abt., Nachträge und Ergänzungen, bearb. v. Paul Zinsmaier, Köln, Wien 1983.

Böhmer-Ficker VI, 1 u. 2 Böhmer, Johann Friedrich, Regesta imperii VI. Die Regesten des Kaiserreichs unter Rudolf, Adolf, Albrecht, Heinrich VII. 1273-1313,1. Abt., neu hg. v. Otto Redlich, Innsbruck 1898, II. Abt., neu bearb. v. Vincenz Samanek, Innsbruck 1933-1948. Borchardt, Institutionen Borchardt, Karl, Die geistlichen Institutionen in der Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber und dem zugehörigen Landgebiet von den Anfängen bis zur Reformation, 2 Bde. (VeröffGesFränkG, Reihe IX, Bd. 37/1 u. II), Neustadt/Aisch 1988. Bourel de la Roncière, Les registres I

Les registres d* AI exandres IV., Bd. 1, hg. v. Charles Bourel de la Ronciere (BliFAR, Ser. 2 [15], Paris 1902.

Bresslau, Urkundenlehre I

Bresslau, Harry, Handbuch der Urkundenlehre für Deutschland und Italien, Bd. 1,2. Aufl., Leipzig 1912.

Bullarium Poloniae I

Bullarium Poloniae, Bd. 1, bearb. v. Irena SulkowskaKuras u. Stanislaw Kuras, Rom 1982.

CDA I,

Codex diplomaticus Anhaltinus, Bd. 1, hg. v. Otto v. Heineman, Dessau 1867.

CDB I, 8

Codex diplomaticus Brandenburgensis, I. Haupttheil, Bd. 8, hg. v. Adolph Friedrich Riedel, Berlin 1847.

CDRBIV

Codex diplomaticus et epistolaris regni Bohemiae, Bd. 4, hg. v. Jindrich Sebanek u. Sasa Dusokova, Prag 1962.

CDSR I, 3

Codex diplomaticus Saxoniae regiae, I. Hauptteil, Urkunden der Markgrafen von Meißen und Landgrafen von Thüringen, Bd. 3, 1196-1234, hg. v. Otto Posse, Leipzig 1898.

Chronicon Montis Sereni

Chronicon Montis Sereni, hg. v. Ernst Ehrenfeuchter, in: MGH SS XXIII, Hannover 1874, S.130-226.

Chronica Reinhardsbrunnensis

Chronica Reinhardsbrunnensis a. 530-1338, hg. v. Oswald Holder-Egger, in: MGH SS XXX, 1, Hannover 1896, S. 490-656.

Corpus der altdeutschen Corpus der altdeutscher Originalurkunden bis zum Originalurkunden II, III Jahre 1300, Bd. 2 u. 3, hg. v. Friedrich Wilhelm u. Richard Newald, Nahr 1943-1957.

Verzeichnis der abgekürzt zitierten Quelleneditionen

XXXI

Corpus iuris canonici II Corpus iuris canonici editio Lipsiensis secunda post Aemilii Ludovici Richteri, hg. v. Emil Friedberg, T. 2: Decretalium collectiones, Leipzig 1881. Die Siegel der Mark Brandenburg

Die Siegel der Mark Brandenburg nach Urkunden des Koenigl. Geh. Staatsarchivs, des Staatsarchivs zu Magdeburg sowie städtischer und anderer Archive, Lieferung II, bearb. v. Friedrich August Vossberg, Berlin 1887.

Die Urkunden des städtischen Archivs zu Naumburg

Die Urkunden des städtischen Archivs zu Naumburg a. S. Auf Grund der Vorarbeiten des o. Professors an der Universität Erlangen Dr. G. Beckmann als Regesten hg. v. Friedrich Hoppe, Naumburg a. S. 1912.

Diederich, Grundzüge

Diederich, Toni, Grundzüge des Siegelwesens im ausgehenden 13. Jahrhundert, in: Der Name der Freiheit. 1288-1988. Aspekte Kölner Geschichte von Worringen bis heute. Ausstellungskatalog Köln 1988, S. 83-104.

Diplomata Capellendor- Diplomata Capellendorfensia CLXXXVIII, e quibus fensia tum alia multa, tum imprimis genealogiae burggraviorum Kirchbergensium egregie illustrari possunt e Casparis Sagittarii codice Ms. inedito, in Bibliotheca Lyseriana Helmstadii exstante, in: Johann Burchard Mencke, Scriptores rerum Germanicarum praecipue Saxonicarum, Bd. 1, Leipzig 1728, Sp. 675-762. Dobenecker II-IV

Regesta diplomatica necnon epistolaria historiae Thuringiae, Bd. 2-4, hg. v. Otto Dobenecker, Jena 1900-1939.

Dreyhaupt I, II

Dreyhaupt, Johann Christoph von, Pagus Neletici et Nudzici oder ausführliche diplomatische Beschreibung des zum ehemaligen Primat und Ertz-Stifft, numher aber durch den westphälischen Friedens-Schluß secularisirten Hertzogthum Magdeburg gehörigen Saal-Kreyses etc., 2 T., Halle 1749/50.

Dülfer, Siegel

Dülfer, Kurt, Die Siegel der märkischen Bistümer, in: Brandenburgische Siegel u. Wappen: Festschrift des Vereins für die Geschichte der Mark Brandenburg zur Feier des hundertjährigen Bestehens 1837-1937, hg. v. Erich Kittel, Berlinl937, S. 75-115.

Düringische Chronik

Düringische Chronik des Johannes Rothe, hg. v. Rochus von Liliencron (ThürGQ 3), Jena 1859.

Ekkehardi Uraugiensis chronica

Ekkehardi Uraugiensis chronica, hg. v. Georg Waitz, in: MGH SS VI, Hannover 1844, S. 1-267.

XXXII

Verzeichnis der abgekürzt zitierten Quelleneditionen

Engel, Siegel

Engel, Wilhelm, Siegel und Grabmahl des Würzburger Weihbischofs Inzelerius, in: Altfränkische Bilder 55, 1956, S. 1-2.

Erath, Codex diplomaticus Quedlinburgensis

Erath, Anton Ulrich, Codex diplomaticus Quedlinburgensis, Frankfurt a. M. 1764.

Ettersburg, Heusdorf und Heyda

Ettersburg, Heusdorf und Heyda. Urkundenbuch, Geschichte und bauliche Beschreibung, hg. v. Wilhelm Rein (Thuringia Sacra 2), Weimar 1865.

Eubel, Hierarchia

Hierarchia catholica medii aevi, Bd. 1, hg. v. Konrad Eubel, Münster 1898.

Flach, Urkunden

Flach, Willy, Die Urkunden der Vögte von Weida, Gera und Plauen bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts. Eine diplomatisch-historische Untersuchung, Greiz 1930.

Flach, Urkundenfälschungen

Flach, Willy, Urkundenfälschungen der Deutschordensballei Thüringen im 15. Jahrhundert, in: Festschrift Valentin Hopf zum achtzigsten Geburtstag, 27. Januar 1933, Jena 1933, S. 86-136.

Fontes rerum Bernensium III

Fontes rerum Bernensium. Berns Geschichtsquellen, Bd. 3, Bern 1880.

Georgii, Nebenstunden

Georgii, Uffenheimische Neben-Stunden, Bd. 2, Schwabach 1753.

Gleichenstein, Beschreibung

Gleichenstein, Hans Basilius Edelherr von, Burgelinensis abbatiae primitiae oder kurtze historische Beschreibung der vormahligen berümten Abtey- und ClosterBurgelin..., Jena 1729.

Goetting, Gandersheim

Goetting, Hans, Das reichsunmittelbare Kanonissenstift Gandersheim (Germania Sacra NF 7: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz: Das Bistum Hildesheim 1), Berlin 1973.

Gotter, Nachricht

Gotter, Friedrich Gotthelf, Kurtze doch zuverlässige Nachricht von dem zu Eisenberg ... gestanden ... berühmten Nonnen-Kloster..., Eisenberg 1730.

Grandjean, Les registres Les registres de Benoit XI, bearb. v. Charles Grandjean (BliFAR, Ser. 2 [2]), Paris 1905. Gschwend, Eisenbergische Chronika

Gschwend, Johann David, Eisenbergische Stadt- und Land-Chronika, Eisenberg 1758.

Gschwend, Memorabilia Mag. Adami Gschwendii Lycei Christianei quondam Eisenbergensia I, II Rectoris Memorabilia Eisenbergensia, quae X X X V I programmatibus inde ab anno 1692 usque ad annum

Verzeichnis der abgekürzt zitierten Quelleneditionen

XXXIII

1705 scripserat atque quoties Eisenbergae dies festus affulserat, prelo subjecerat, bearb. v. Ludewig, in: Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsforschenden Vereins zu Eisenberg, H. 1, 1886, S. 1-72, H. 2,1888, S. l^tO. Guttenberg, Bistum Bamberg I

Guttenberg, Erich Freiherr von, Das Bistum Bamberg 1 (Germania sacra II, 1. Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz), Berlin, Leipzig 1937.

Gudenus, Codex diplo- Gudenus, Valentin Ferdinand, Codex diplomaticus exhibens anecdota ... Moguntinaca ... illustrantia, Bd. 1, matics Göttingen 1743. Guiraud, Les registres III

Les registres d'Urbain IV (1261-1264), Bd. 3, hg. v. Jean Guiraud (BÉFAR, Ser. 2 [13]), Paris 1901.

Hartzheim, Concilia Germaniae III

Concilia Germaniae, quae celsissimi principis Joannis Mauritii, archiepiscopi Pragensis sumptu cl. Joannes Fridericus Schannat magna ex parte primum collegit, dein P. Josephus Hartzheim S.J. eiusdem celsissimi impensis plurimum auxit, continuavit.... Tomus III, Köln 1760.

Heine, Collectio

Heine, Joseph, Collectio synodorum Erfordiensisum, Erfurt 1792.

Hemmerle, Benediktinerklöster

Hemmerle, Josef, Die Benediktinerklöster in Bayern (Germania Benedictina II), Ottobeuren 1970.

Herzog, Zwickauer Klostergeschichte

Herzog, Zur Zwickauer Klostergeschichte, in: ArchSächsG, 1843, S. 245-257.

Hoffmann, Siegel

Hoffmann, Gottfried Ernst, Die geistlichen Siegel Schleswig-Holsteins im Mittelalter. H. 1. Die Siegel der Bischöfe v. Schleswig und Lübeck, der Domkapitel u. Kollegiatstifter v. Schleswig, Hadersleben, Lübeck, Eutin u. Hamburg (Schleswig-Holsteinische Siegel des Mittelalters 2,1), Neumünster 1933.

Hoffman, Weihbischöfe Hoffmann, Hermann, Die Würzburger Weihbischöfe von 1206-1402, in: WürzburgDiözesanGBll 26, 1964, S. 52-90. Horn, Henricus

Horn, Johann Gottlieb, Princeps Henricus ...illustris.—landgravius quondam Thuringiac..., Frankfurt, Leipzig 1726.

Irisander, Sammlung

Irisander ( = Johann Christian Grubner), Sammlung nützlicher, meistentheils noch nie gedruckten Documenten, Uhrkunden, Recessen, Vergleichen, Verschreibungen, seltsamer Piecen, Nachrichten und Urkunden

XXXIV

Verzeichnis der abgekürzt zitierten Quelleneditionen zur Erläuterung .. des hohen Stiftts Naumburg und Zeitz, Frankfurt und Leipzig 1734.

Jahr, Unechtheit

Jahr, W., Über die Unechtheit der von Paullini herausgegebenen Acta et facta praesulum Nuenborgensium, in: NArchSächsG 17,1896, S. 358-387.

700 Jahre AugustinerEremiten

700 Jahre Augustiner-Eremiten in Würzburg, Würzburg 1963.

Kaltenbrunner, Actenstücke

Kaltenbrunner, Ferdinand, Actenstücke zur Geschichte des Deutschen Reiches unter den Königen Rudolf I. und Albrecht I. (Mittheilungen aus dem Vaticanischen Archive 1), Wien 1889.

Kloster Ichtershausen

Kloster Ichtershausen. Urkundenbuch, Geschichte und bauliche Beschreibung, hg. v. Wilhelm Rein (Thuringia Sacra 1), Weimar 1863.

König, Genealogische Adels-Historie II

König, Valentin, Genealogische Adels-Historie oder Geschlechts-Beschreibung derer im chur-sächsischen und angräntzenden Landen ... adelichen Geschlechtern .... T. 2, Leipzig 1729.

Kreysig, Beyträge III

Kreysig, Georg Christoph, Beyträge zur Historie derer Chur- und Fürstlichen Sächsischen Lande, Bd. 3, Altenburg 1756.

Stach, Naumburger

Stach, Walter, Zur Naumburger Urkunde vom Jahre 1249, in: Herbert Küas, Die Naumburger Werkstatt (ForschDtKunstG 26), 1937, S. 173-182.

Lange, Chronicon Citizense

Lange, Paul, Chronicon Citizense, in: Illustrium veterum scriptorum, qui rerum a germanis per multas aetates gestarum historias vel annales posteris reliquerunt, T. 1, hg. v. Johannes Pistorius, Frankfurt 1583, S. 755-907.

Lepsius, AugustinerKloster St. Moritz

Lepsius, Carl Peter, Historische Nachricht vom Augustiner-Kloster St. Moritz zu Naumburg, Naumburg 1835.

Lepsius, Geschichte

Lepsius, Carl Peter, Geschichte der Bischöfe des Hochstifts Naumburg vor der Reformation. Ein Beitrag zur Geschichte des Osterlandes, 1. T., Naumburg 1846.

Lepsius, Rudelsburg

Lepsius, Carl Peter, Die Ruinen der Rudelsburg und des Schlosses Saaleck in ihren historischen Beziehungen, in: MittGebietHistAntiqForsch 4,1824, S. 1-92.

Lepsius, St. ClarenKloster zu Weißenfels

Lepsius, Carl Peter, Historische Nachricht von dem St. Claren-Kloster zu Weißenfels, in: NMittGebiet

Verzeichnis der abgekürzt zitierten Quelleneditionen

XXXV

HistAntiqForsch 3, H. 2, 1839, S. 45-94 (Neudruck in Ders., Kleine Schriften, Bd. 2,1854, S. 231-275). Leuckfeld, Chronologia Leuckfeld, Johann Georg, Chronologia abbatum Bosavigensium, oder Verzeichnis derer vormals in dem berühmten Benedictiner-Closter Bosau bey Zeitz gelebten Äbte ..., hg. u. ergänzt v. Johann Martin Schamelius, Naumburg 1731. Liebe, Nachlese

Liebe, Christian Sigismund, Zufällige Nachlese zu Heinrichs des Erleuchteten Lebens-Beschreibung, Altenburg [1731].

Limmer, Entwurf II

Karl August, Entwurf einer urkundlichen Geschichte des gesammten Vogtlandes, Bd. 2, Gera 1826.

Liv-, Est- und Kurländi- Liv-, Est- und Kurländisches Urkundenbuch nebst sches Urkundenbuch I Regesten, 1. Abt., 1 Bd., hg. v. Friedrich Georg Bunge, Reval 1855, Nachdr. Aalen 1967. Löber, Historie

Löber, Christian, Historie von Ronneburg, so weit sie von dieser im Fürstenthum Sachsen-Altenburg gelegenen Stadt, Becirck und Inspection auszufinden gewesen, Altenburg u. Ronneburg 1722.

Ludewig, Reliquiae II, IX

Ludewig, Johannes Petrus de, Reliquiae manuscriptorum omnis aevi diplomatum ac monumentorum ineditorum adhuc, Tom. 2 u. 9, Frankfurt a.M. u. Leipzig 1720,1731.

Ludwig, Urkunden II

Ludwig, Walter, Urkunden zur Geschichte der Deutschordenskomturei Plauen, 2. T. (Museumsreihe, H. 19), Plauen 1959.

Lüdeke, Geschichte

Lüdeke, Wilhelm, Zur Geschichte des Kirchspiels Römstedt, Bd. 3 T. 5: Allgemeine Beiträge zur Geschichte der Dörfer (VeröffKreisAUelzen 3), Uelzen 1974.

Lüttich, Uber die Lage

Lüttich, Selmar, Uber die Lage und Geschichte von acht Mühlen bei Naumburg a.S. und bei und in Pforte, in: ArchLdKdeProvSachs 5,1895 S. 93-138.

Mansberg, Beiträge I

Mansberg, Richard Freiherr v., Erbmannschaft wettinischer Lande. Urkundliche Beiträge zur Obersächsischen Landes- und Ortsgeschichte in Regesten vom 12. bis Mitte des 16. Jahrhundert, Bd. 1, Dresden 1903.

May, Untersuchungen

May, Otto Heinrich, Untersuchungen über das Urkundenwesen der Erzbischöfe von Bremen im 13. Jahrhundert (1210-1306), in: AUF 4,1912, S. 39-112.

XXXVI

Verzeichnis der abgekürzt zitierten Quelleneditionen

Meklenburgisches UB X Meklenburgisches Urkundenbuch, hg. v. dem Verein für Meklenburg. Geschichte und Alterthumskunde, Bd. 10, Schwerin 1877. Mencke, Scriptores I-III Mencke, Johann Burchard, Scriptores rerum Germanicarum praecipue Saxonicarum, Bd. 1-3, Leipzig 17281730. Meyer-Marthaler

Meyer-Marthaler, Elisabeth, Die Siegel der Bischöfe von Chur im Mittelalter, in: JberHistAntiqGesGraubünden 74,1944, S. 1-18.

MGH DO III

Die Urkunden Ottos III. (MGH DO III), Hannover 1893.

MGH Epistolae Saeculi XIII, Bd. 1, 2

Monumenta Germaniae Histórica, Epistolae saeculi XIII e regestis pontificum Romarorum selectae, Tom. 1-2, ausgewählt v. Gerhard Heinrich Pertz, hg. v. Carl Rodenberg, Berlin 1883-1887.

MGH LL sectio IV. II

Constitutiones et acta publica imperatorum et regum, Bd. 2, hg. v. Ludwig Weiland (MGH LL Sectio IV. II), Hannover 1896.

Mitzschke, Urkunde

Mitzschke, Paul, Eine Urkunde des Klosters Petersberg bei Eisenberg von 1294, in: MittGAltertumsforschVEisenberg 2, 1888, S. 90 f.

Möller, Klöster in Gotha Möller, Johann Heinrich, Klöster in Gotha. 1. Kreuzkloster, Monasterium S. Crucis, in: ZVThürG 4, 1861, S. 45-112. MonBoica 30,1; 49

Monumenta Boica, hg. v. der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 30,1; Bd. 49 (NF 3), München 1834 u. 1910.

Moser, Belustigungen II Diplomatische und historische Belustigungen, hg. v. Friderich Carl von Moser, Bd. 2, Frankfurt a. M. u. Leipzig 1755. Mülverstedt, Burggrafen Mülverstedt, George Adalbert von, Die Burggrafen von von Giebichenstein Giebichenstein und die Verschenkung ihres Schlosses Spöhren, in: GBllMagdeb 7,1872, S. 231-253. Nassauisches UB I, 2

Codex diplomaticus Nassoicus. Nassauisches Urkundenbuch, Bd. 1, 2. Abt., bearb. v. Wilhelm Sauer, Wiesbaden 1886.

Verzeichnis der abgekürzt zitierten Quelleneditionen

XXXVII

Naumann, Catalogus

Catalogus librorum manuscriptorum, qui in bibliotheca senatoria civitatis Lipsiensis asservantur, hg. v. Emil Wilhelm Robert Naumann, Grimma 1838.

Novy, Peceti

Novy, Rostislav, Peceti Prazskych a Olomouckych biskupu, in: SborArchPraciPraha 10,1960, S. 181-214.

Opel, Chronik

Opel, Julius Otto, Die Chronik des St. Ciarenklosters zu Weissenfeis, in:NMittGebietHistAntiqForsch 11, 1865, S. 373-424.

Opel, Erklärung

Opel, Julius Otto, Erklärung des magdeburger Capitels an das zeizer im Betreff des „annus gratiae" 1268, in: NMittGebietHistAntiqForsch 10, 2,1864, S. 275.

Päbstliche Urkunden und Regesten I

Päbstliche Urkunden und Regesten die Gebiete der heutigen Provinz Sachsen und die Umlande betreffend, T. 1, bearb. v. Gustav Schmidt (GQProvSachsen 21), Halle 1886.

Patze, Zur Geschichte

Patze, Hans, Zur Geschichte des Pleißengaues im 12. Jahrhundert auf Grund eines Zehntverzeichnisses des Klosters Bosau (bei Zeitz) von 1181/1214, in: BllDtLdG 90,1953, S. 78-108.

Perlbach, Protokoll

Perlbach, Max, Das Protokoll der Naumburger Bischofswahl von 1285, in: ThürSächsZGKunst 1, 1911, S. 256-259.

Posse, Privaturkunden

Posse, Otto, Die Lehre von den Privaturkunden, Leipzig 1887.

Posse, SAWL I-V

Die Siegel des Adels der Wettiner Lande bis zum Jahre 1500, Bd. 1-5, hg. v. Otto Posse, Dresden 19031917.

Posse, Siegel der deutDie Siegel der deutschen Kaiser und Könige von 751 bis schen Kaiser u. Könige I 1913, Bd. 1, hg. v. Otto Posse, Dresden 1909. Posse, Siegel der Erzbischöfe von Mainz

Die Siegel der Erzbischöfe und Kurfürsten von Mainz, Erzkanzler des Deutschen Reiches bis zum Jahre 1803, hg. v. Otto Posse, Dresden 1914.

Posse, SW [I]

Die Siegel der Wettiner, Bd. 1, hg. v. Otto Posse, Leipzig 1888.

Posse, Urahnen

Posse, Otto, Die Urahnen des fürstlichen und gräflichen Hauses Schönburg, Dresden 1914.

Potthast

Regesta pontificum Romanorum, hg. v. August Potthast, Berlin 1874-1875.

XXXVIII

Verzeichnis der abgekürzt zitierten Quelleneditionen

Preußisches UB I

Preußisches Urkundenbuch, Bd. 1, 2. Hälfte, bearb. v. August Seraphim, Königsberg 1909.

RegArchMagdeb II, III

Regesta archiepiscopatus Magdeburgensis, T. 2 u. 3, hg. v. George Adalbert von Mülverstedt, Magdeburg 1881-1886.

RegDomstiftsarchiv Brandenburg

Regesten der Urkunden und Aufzeichnungen im Domstiftsarchiv Brandenburg, Teil 1: 948-1487, bearb. v. Wolfang Schößler (VeröffBrandenburgLHA 36), Weimar 1998.

RegEbKöln III

Die Regesten der Erzbischöfe von Köln im Mittelalter, Bd. 3, 1. u. 2. Hälfte, bearb. v. Richard Knipping, Düsseldorf 1909-1913.

RegBEichstätt

Die Regesten der Bischöfe von Eichstätt, bearb. v. Franz Heidingsfelder (VeröffGesFränkG 6), Innsbruck 1915-38.

RegEbMainz 1,1

Regesten der Erzbischöfe von Mainz 1289-1396, 1. Abt., Bd. 1, bearb. v. Ernst Vogt, Leipzig 1913.

RegMarkgrf Brandenburg

Regesten der Margrafen von Brandenburg aus askanischem Hause, bearb. v. Hermann Krabbo u. Georg Winter, Berlin 1955.

RegSchlesischG I

Ripoll, Bullarium I

Regesten zur schlesischen Geschichte, hg. v. Colmar Grünhagen, 1. T., 2. Aufl. (Codex diplomaticus Silesiae 7,1), Breslau 1884. Ripoll, Thomas, Bullarium ordinis fratrum praedicatorum sub auspiciis Benedicti XIII. pontificis maximi..., Bd. 1, Rom 1729.

Röhricht, Die Deutschen Röhricht, Reinhold, Die Deutschen im heiligen Land. Chronologisches Verzeichnis derjenigen Deutschen, welche als Jerusalempilger und Kreuzfahrer sicher nachzuweisen oder wahrscheinlich anzusehen sind (ca. 650-1291), Innsbruck 1894, Nachdr. Aalen 1968. Rudolphi, Gotha V

Rudolphi, Friderich, Gotha diplomatica oder ausführliche historische Beschreibung des Fürstenthums Sachsen-Gotha, V. T. v. Hans Basilius Edlen von Gleichenstein, Frankfurt a. M. u. Leipzig 1716.

Sächsisches Formelwerk Sächsisches Formelwerk, in: Briefsteller und Formelbücher des eilften bis vierzehnten Jahrhundertes, bearb. v. Ludwig Rockinger, 1. Abt. (QErörtBayer(Dt)G 9,1), 1863, S. 201-346.

Verzeichnis der abgekürzt zitierten Quelleneditionen

XXXIX

Sagittarius, Historia bipartita

Sagittarius, Kaspar, Historia bipartita Eccardi II. marchionis Misniae et in ea translatio sedis episcopalis CizaNumburgum atque episcoporum Numburgensium a prima episcopatus origine ad annum MDCLXXXIII, hg. v. Christian Gottlieb Buder, Jena 1718.

Sagittarius, Historia Gothana

Sagittarius, Kaspar, Historia Gothana, Jena 1713.

Schieckel, Regesten

Regesten der Urkunden des sächsischen Landeshauptarchivs Dresden, Bd. 1, 948-1300, bearb. v. Harald Schieckel, Berlin 1960.

Schlesinger, Kirchengeschichte II

Schlesinger, Walter, Kirchengeschichte Sachsens im Mittelalter, Bd. 2 (MittelDtForsch 27/11), Köln, Graz 1962.

Schlesisches UB I, II

Schlesisches Urkundenbuch, Bd. 1 u. 2, bearb. v. Heinrich Appelt u. Winfried Irgang, Köln 1971 u. 1977.

Schmidt, Lobdeburg

Schmidt, Eduard, Die Lobdeburg bei Jena, Jena 1840.

Schmidt, Nachträge

Schmidt, Ludwig, Nachträge zum Urkundenbuch des Klosters Nimbschen, in: NArchSächsG 16,1895, S. 307-310.

Schmidt, Numi bracteati

Schmidt, Johann Andreas, Numi bracteati NumburgoCicenses Pegaviensesque, Jena 1695.

Schöppe, Siegel

Schöppe, Karl, Siegel aus dem Stifte Naumburg-Zeitz, in: Vjschr. für Herald., Sphragistik u. Geneal. 31, 1903, S. 81-88.

Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II

Diplomataria et scriptores historiae germanicae medii aevi, hg. v. Christian Schöttgen und Georg Kreysing, Bd. 2, Altenburg 1755.

Schultes, Directorium diplomaticum II

Schuhes, Ludwig August, Directorium diplomaticum oder chronologisch geordnete Auszüge von sämmtlichen über die Geschichte Obersachsens vorhandenen Urkunden, Bd. 2, Rudolstadt 1825.

Schultes, Nachrichten

Schultes, Ludwig August, Diplomatische und statistische Nachrichten von der Stadt Eisenberg im Osterlande, Jena und Leipzig 1799.

Schulze, Bischof Konrad Schulze, Heinz-Joachim, Bischof Konrad von Verden als Landesherr (1269-1300), in: Neuenkirchen 12831983. Beiträge zur älteren Geschichte im ehemaligen Stift und Herzogtum Verden, [hg. v. der Gemeinde Neuenkirchen], Neuenkirchen 1983, S. 33-49.

XL

Verzeichnis der abgekürzt zitierten Quelleneditionen

Schwarz, Regesten

Regesten der in Niedersachsen und Bremen überlieferten Papsturkunden 1198-1503, bearb. v. Brigide Schwarz (VeröffHistKommNdSachsBremen 37: QUntersGNdSachsMA 15), Hannover 1993.

Schwarz, Schülerulk

Schwarz, Brigide, „Schülerulk" mit Folgen. Uber die Beziehungen zwischen der Stadt und der Domkirche Hildesheim zu Ende des 13. Jahrhundert, in: Die Diözese Hildesheim in Vergangenheit und Gegenwart 66, 1998, S. 1-35.

Sella, Sigilli

Sella, Pietro, I sigilli dell'Archivo Vaticano, Bd. 1 (Inventari dell'Archivo segreto Vaticano), Città del Vaticano 1937.

Sello, Siegel

Sello, Georg, Die Siegel der Markgrafen von Brandenburg askanischen Stammes, in: Märkische Forschungen 20,1887, S. 263-300.

Struve, Herrschaft

Struve, Burcard Gotthelff, Von der Herrschaft der Burggrafen von Leißnigk, in: Ders., Neu-eröffnetes historisch und politisches Archiv, Bd. 1, Jena 1718, S. 128-189.

Theiner, Monumenta I

Theiner, Augustinus, Vetera monumenta Poloniae et Lithuaniae, Bd. 1, Rom 1860.

Thuringia sacra

Thuringia sacra sive historia monasteriorum, quae olim in Thuringia floruerunt ... , bearb. v. Samuel Reyher, Frankfurt 1737.

Turgenev, Historica Russiae Monimenta I

Historica Russiae Monimenta, Bd. 1, hg. v. Aleksandr Ivanovie Turgenev, St. Petersburg 1841.

UB Altenburg

Altenburger Urkundenbuch 976-1350, bearb. v. Hans Patze (VeröffThürHistKomm 5), Jena 1955.

UB Bürgel I

Urkundenbuch von Stadt und Kloster Bürgel, 1. T., bearb. v. Paul Mitzschke (ThürSächsGBll 3), Gotha 1895.

UB Collegiat-Stifter S. Bonifacii und S. Pauli

Urkundenbuch der Collegiat-Stifter S. Bonifacii und S. Pauli in Halberstadt, bearb. v. Gustav Schmidt (GQProvSachs 13), Halle 1881.

UB Deutschordensballei Hessisches Urkundenbuch, 1. Abt.: Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei Hessen, Bd. 1., hg. v. Arthur Hessen I Wyss (PubllPreußStaatsarch 3), Leipzig 1879. UB Deutschordensballei Urkundenbuch der Deutschordensballei Thüringen, hg. v. Karl Heinrich Lampe (ThürGQ N F 7), Jena 1936. Thüringen

Verzeichnis der abgekürzt zitierten Quelleneditionen

XLI

UB Dobrilugk

Urkundenbuch des Klosters Dobrilugk und seiner Besitzungen, hg. v. Rudolf Lehmann (Urkundenbuch zur Geschichte des Markgraftums Niederlausitz 5), Leipzig u. Dresden 1941.

UB Eichsfeld I

Urkundenbuch des Eichsfeldes, T. 1, bearb. von Aloys Schmidt (GQProvSachsFreistaatAnhalt NR 13), Magdeburg 1933.

UB Erfurt I

Urkundenbuch der Stadt Erfurt, T. 1, bearb. v. Carl Beyer (GQProvSachs 23), Halle 1889.

UB Erfurter Stifter u. Klöster I

Urkundenbuch der Erfurter Stifter und Klöster, T. 1, bearb. v. Alfred Overmann (GQProSachsFreistaatAnhalt NR 5), Magdeburg 1926.

UB Frankfurt I

Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt, hg. v. Johann Friedrich Boehmer, neubearb. v. Friedrich Lau, Bd. 1 (Codex diplomaticus Moenofrancofurtanus), Frankfurt 1901.

UB Gleißberg

Urkundenbuch zur Geschichte von Gleißberg 11331456, in: ZVThürG NF 12, 1902, S. 54-136 (= Urkundenanhang zu: Ernst Devrient, Geschichte der Burg und der Herren von Gleißberg bei Jena, in: ZVThürG NF 12,1902 S. 1-136).

UB Goslar I

Urkundenbuch der Stadt Goslar und der in und bei Goslar belegenen geistlichen Stiftungen, Bd. 1, bearb. v. Georg Bode (GQProvSachs 29), Halle 1893.

UB Grimma

Urkundenbuch der Stadt Grimma und des Klosters Nimbschen, hg. v. Ludwig Schmidt (CDSR, II, 15), Leipzig 1895.

UB Halberstadt I

Urkundenbuch der Stadt Halberstadt, Bd. 1, bearb. v. Gustav Schmidt (GQProvSachs 7), Halle 1878.

UB Halle I, II

Urkundenbuch der Stadt Halle, ihrer Stifter und Klöster, T. 1 u. 2, bearb. v. Arthur Bierbach (GQProvSachsFreistaatAnhalt NR 10, 20), Magdeburg 1930, 1939.

UB HHalberstadt I, II

Urkundenbuch des Hochstifts Halberstadt, Bd. 1 u. 2, hg. v. Gustav Schmidt (PubllPreußStaatsArch 17, 21), Leipzig 1883,1884.

UB HHildesheim II, III Urkundenbuch des Hochstifts Hildesheim und seiner Bischöfe, Bd. 2 u. 3, bearb. v. Hermann Hoogeweg (QDarstGNdSachs 6,11), Hannover 1901,1903.

XLII

Verzeichnis der abgekürzt zitierten Quelleneditionen

UB Hildesheim I

Urkundenbuch der Stadt Hildesheim, Bd. 1, hg. v. Richard Doebner, Hildesheim 1881, Nachdr. Aalen 1980.

UB Himmelpforten

Urkundenbuch der Deutschordens-Commende Langeln und der Klöster Himmelpforten und Waterler in der Grafschaft Wernigerode, bearb. v. Eduard Jacobs (GQProvSachs 15), Halle 1882.

UB Jena I

Urkundenbuch der Stadt Jena und ihrer geistlichen Anstalten, Bd. 1, hg. v. J.E.A. Martin (ThürGQ 6,1 = N F 3), Jena 1888.

UB Leipzig III

Urkundenbuch der Stadt Leipzig, Bd. 3, hg. v. Josef Förstemann (CDSR II, 10), Leipzig 1894.

UB Bistum Lübeck I

Urkundenbuch des Bisthums Lübeck, Bd. 1 (Lübeckisches UB, Abt. 2, Bd. 1), Oldenburg 1856.

UB Klöster der Grafschaft Mansfeld

Urkundenbuch der Klöster der Grafschaft Mansfeld, bearb. v. Max Krühne (GQProvSachs 20), Halle 1888.

UB Meißen

Urkundenbuch der Stadt Meißen und ihrer Klöster, hg. v. Ernst Gotthelf Gersdorf (CDSR I, 4), Leipzig 1873.

UB HMeißen

Urkundenbuch des Hochstifts Meißen, hg. v. Ernst Gotthelf Gersdorf (CDSR II, 1), Leipzig 1864.

UB HMerseburg I

Urkundenbuch des Hochstifts Merseburg, T. 1, bearb. v. Paul Kehr (GQProvSachs 36), Halle a. d. S. 1899.

UB Mühlhausen

Urkundenbuch der ehemals freien Reichsstadt Mühlhausen in Thüringen, bearb. v. Karl Herquet (GQProvSachs 3), Halle 1874.

UB HNaumburg I

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg, T. 1, bearb. v. Felix Rosenfeld (GQProvSachs NR 1), Magdeburg 1925.

UB Paulinzelle

Urkundenbuch des Klosters Paulinzelle, hg. v. Ernst Anemüller (ThürGQ N F 4), Jena 1905.

UB St. Peter und Alexander

Urkundenbuch des Stifts St. Peter und Alexander zu Aschaffenburg, Bd. 1, bearb. von Matthias Thiel (Veröff. des G.- u. KunstV. Aschaffenburg 26), 1986

UB Pforte I, II

Urkundenbuch des Klosters Pforte, Bd. 1 u. 2, bearb. v. Paul Boehme (GQProSachs 33, 34), Halle 1893-1909.

UB Plesse

Urkundenbuch zur Geschichte der Herrschaft Plesse, bearb. v. Josef Dolle (VeröffHistKommNdSachsBremen XXXVII: QUntersGNdSachsMA 26), Hannover 1998.

Verzeichnis der abgekürzt zitierten Quelleneditionen

XLIII

UB Rothenburg I

Die Urkunden der Reichsstadt Rothenburg 1182-1400, bearb. v. Ludwig Schnurrer, 1. Teilband (VeröffGes FränkG, 3. Reihe, 6) Neustadt 1999.

UB Vögte I, II

Urkundenbuch der Vögte von Weida, Gera und Plauen sowie ihrer Hausklöster Mildenfurth, Cronschwitz, Weida und z. h. Kreuz bei Saalburg, Bd. 1 u. 2., hg. v. Berthold Schmidt (ThürGQ NF 2,1-2), Jena 18851892.

UB Walkenried I

Urkunden des Stifts Walkenried aus den Originalen des Herzoglich Braunschweigischen Archivs in Wolfenbüttel zusammengestellt, T. 1, bearb. v. Carl Ludwig Grotefend (UBHistVNdSachs 2), Hannover 1852.

Urkunden und Regesten Urkunden und Regesten zur Geschichte der Augustizur Geschichte der nerklöster Würzburg und Münnerstedt von den AnfänAugustinerklöster Würz- gen bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts, bearb. v. Adolar bürg und Münnerstedt Zumkeller, 1. Teilband (Regesta Herbipolensia V) (QForschGBistumsHochstifts Würzburg 17), Würzburg 1966. Urkunden und Urkundenauszüge zur Geschichte Plauens

Urkunden und Urkundenauszüge zur Geschichte Plauens und des Vogtlandes, Nachträge, bearb. v. Johannes Müller, in: MittAltVPlauen 3, 1883, S. I-LXXXII.

Urkunden zur Geschichte des Städte-

Urkunden zur Geschichte des Städtewesens in Mittelund Niederdeutschland bis 1350, bearb. v. Heinz Stoob, Friedrich Bernward Fahlbusch, Wolfgang Hölscher in Verbindung mit Hans Patze u. Heinz Quirin (Städteforschung. Veröff. Instit. für vergleichende Städt geschichte in Münster Reihe C Bd. 1), Köln, Wien 1985.

Urkundeninventar zur Urkundeninventar zur Geschichte der Niederlausitz bis Geschichte der Nieder- 1400, bearb. v. Rudolf Lehmann (MittelDtForsch 55), Köln, Graz 1968. lausitz Urkundenregesten zur Urkundenregesten zur Tätigkeit des deutschen KönigsTätigkeit des deutschen und Hofgerichts bis 1451, hg. v. Bernhard Diestelkamp Königs- und Hofge(QForsch zur höchsten Gerichtsbarkeit im alten Reich, richts, II, IV Sonderreihe), Bd. 2: Die Zeit von Philipp von Schwaben bis Richard von Cornwall 1198-1272, bearb. v. Ekkehart Rotter, Köln, Weimar, Wien 1994; Bd. 4: Die Zeit Adolfs von Naussau, Albrechts I. von Habsburg, Heinrich von Luxemburg 1292-1313, bearb. v. Ute Rödel, Köln, Weimar, Wien 1992.

XLIV

Verzeichnis der abgekürzt zitierten Quelleneditionen

Urkundensammlung der Die Urkundensammlung der Deutschen Gesellschaft, Deutschen Gesellschaft bearb. v. Ernst Gotthelf Gersdorf, in: MittDtGesErforschVaterländSprAlterthümLeipzig, Bd. 1 H. 1, 1856, S. 125-208. Vetter, Beyträge I

Vetter, Wilhelm Julius, Beyträge zur Geschichte der Kirchenverbesserung in der Niederlausitz I (mit Urkundenbeilagen). Luckauer Schulpr., Luckau 1833.

Voigt, Geschichte, Bd. 1 Voigt, Johannes, Geschichte des Deutschen RitterOrdens in seinen zwölf Balleien in Deutschland, Bd. 1., Berlin 1857, Nachdr. Neustadt an der Aisch 1991. Voigt, Herren von Droyßig

Voigt, Friedrich Wilhelm, Die ältesten Herren von Droyßig, in: VjschrWappenSiegelFamilienkde 19,1891, S. 79-284.

Wegele, Friedrich der Freidige

Wegele, Franz Xaver, Friedrich der Freidige, Markgraf von Meißen, Landgraf von Thüringen, und die Wettiner seiner Zeit (1247-1325), Nördlingen 1870.

Weis-Liebersdorf, Beiträge

Weis-Liebersdorf, Johann Evangelist, Beiträge zur Siegelkunde im Fürstentum Eichstätt, in: SammelblHistVEichstätt 22,1907, S. 81-86.

Wentz, Bistum Havelberg

Wentz, Gottfried, Das Bistum Bamberg (Germania sacra I, 2: Die Bistümer der Kirchenprovinz Magdeburg), Berlin, Leipzig 1933.

Wießner, Bistum Naumburg I, II

Das Bistum Naumburg 1,1 u. 1,2: Die Diözese. Unter Verwendung von Vorarbeiten von Ernst Devrient ( f ) im Auftrage des Max-Planck-Instituts für Geschichte bearb. v. Heinz Wießner (Germania sacra NF 35,1 u. 35,2. Die Bistümer der Kirchenprovinz Magdeburg), Berlin, New York 1997,1998.

Wilke, Ticemannus

Wilke, Johann Georg Lebrecht, Ticemannus sive vita illustris principis Theodorici quondam iunioris principis Thuringiae landgravii orientalis et Lusatiae marchionis ..., Leipzig 1754.

Winkelmann, Acta imperii inedita II

Acta imperii inedita, hg. v. Eduard Winkelmann, Bd. 2, Innsbruck 1885.

Winkelmann, Legation

Winkelmann, Eduard, Die Legation des Kardinaldiakons Otto von S. Nicolaus in Deutschland, 1229-1231, in: MIÖG 11,1890, S. 2 8 ^ 0 .

Winter, Formelbuch

Winter, Franz, Ein Formelbuch des dreizehnten Jahrhunderts aus der Magdeburger Kirchenprovinz, in: GBllMagdeb 12,1877, S. 1-40.

Verzeichnis der abgekürzt zitierten Quelleneditionen

XLV

Wirtembergisches U B III, X

Wirtembergisches Urkundenbuch, hg. v. dem koeniglichen Staatsarchiv in Stuttgart, Bd. 3 u. 10, Stuttgart 1871 u. 1909.

Wolff, Chronik II

Wolff, Gottfried August Benedikt, Chronik des Klosters Pforte nach urkundlichen Nachichten, Bd. 2, Leipzig 1846.

Zöllner, Jüngere Papsturkunden

Zöllner, Walter, Die jüngeren Papsturkunden des Staatsarchivs Magdeburg (StudKathBistumsKlosterG 23), Leipzig 1982.

Zöllner, Papsturkunden

Zöllner, Walter, Die Papsturkunden des Staatsarchivs Magdeburg von Innozenz II. bis zu Martin V., I.: Erzstift Magdeburg (WissBeitrrMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg C 3), Halle 1966.

Zorn, Geschichte

Zorn, Friedrich Wilhelm, Kurze, aber möglichst gründliche Geschichte des Cistercienser-Nonnenklosters Roda (Diplomatische Geschichte der Stadt und des Klosters Roda von der Gründung bis auf unsere Zeiten, 2. Abt.), Kahla 1840.

Nr. 1. 1207

1207 [nach April 22]. 1

1

1

Bischof Engelhard bestätigt dem Kloster Pforte die Erwerbung des Dorfes Tribun im Tausch gegen dessen Besitzungen in Steinbach, Stockheim und Dumernich und tauscht von dem Kloster gegen das Dorf Scobkou ein Gut in Cotewizc ein. Abschrift (saec. XIII): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Port. 50 fol. 34' (BiRubrum: Privilegium Engelhardi Nuenburgensis episcopi de Tribun. Abschrift (saec. XVI): ebenda, Port. 51 fol. 283"-284° (C). Gedruckt: UB Pforte I, Nr. 62. Regest: Dobenecker II, Nr. 1338.

In nomine sancte et individue trinitatis. Engelhardus divina misericordia Nuenburgensis episcopus. Commisse nobis solicitudinis" ratio et eiusdem rationis reddende sollicitudo expostulat, quatinus servorum dei utilitatibus et temporalium stipendiorum subsidiis Providentia vigilantiori et cura propensiori inserviamus, ut, dum eorum paci et contemplative quieti accurate intendimus, nos quoque ipsorum laboris et contemplacionis apud dominum participes inveniamur. Fidelium itaque universitati constare desideramus, quod nos antecessoris nostri rationabile factum approbantes pari devotione villam, que dicitur Tribun 2 , fratribus de Porta sub tytulo et sufficienti restitucione concambii cum canonicorum nostrorum consensu contradidimus b cum omnibus attinentiis suis, presertim cum nos ex eiusdem ecclesie antiquis privilegiis intellexerimus tam nos quam omnes successores nostras debitores existere, ut nos concambium illud, quod abc antiquo inter nostram et Portensem ecclesiam super bonis in Zmolne factum est, congruo supplemento eidem Portensi ecclesie de possessionibus episc o p a t i , cum se facultatis oportunitas obtulerit, reconpensare debeamus. Persolvebat autem eadem villa annua pensione XII talenta, que tamen per manus plurium laycorum feodali iure a nostra ecclesia penitus fuit elongata. Notandum sane, quod pretaxati fratres de Porta pro absolucionis redemptione circa estimationem D C C marcarum diversis laycis, qui ipsam in feodo habebant, dando distribuerunt, insuper CC carratas vini Alberto militi, qui eandem villam iure beneficii possederat, persolverunt, ut omnem querimonie scrupulum et offendiculum, quod in presenti aut in posterum posset emergere, consopiret, ut videlicet dominum suum Bertoldum de Bobluz ad benevolum eiusdem consensum concambii induceret et milites, qui parte eiusdem ville ab eo inbeneficiati fuerant, amicabili transazione amoveret, colonis ibidem remanentibus, quos ipsi monachi, si voluerint, a possessionibus illis, quas hereditario iure Hollendensium possident, competenti restitucione debent amovere. Termini autem prefate

2

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

ville designati sunt ab adiacenti silva monachorum usque ad viam, que dicitur Buchstraze, et item a confinio agrorum de Scobkov usque ad agros claustri de sancto Mauricio. Porro in restitucione et commutatione huius concambii iam dicti fratres ecclesie nostre restituerunt possessiones in Steinbach, possessiones in Stocheim, possessiones in Dumernich cum omnibus pertinentiis suis, quas ipsi fratres quieto iure et libertate possederunt, que omnes absque adiacenti silva X V talenta censuali iure annuatim exsolvunt. Preterea villam quandam, que dicitur Scobkou 3 , III talenta et dimidium annuatim persolventem eisdem fratribus sub nomine concambii contulimus, pro qua ipsi fratres predium quoddam in Cotewizc X I I mensuras frumenti et X I I solidos annuo proventu persolvens ecclesie nostre in reconpensatione restituerunt. U t igitur huius concambii contractus stabilis in perpetuum et inconvulsus perseveret, presentis caucionis paginam sigilli nostri inpressione et ydoneorum testium subscriptione roboravimus sub interminatione anathematis prohibentes, ne aliqua spiritalis secularisve persona huius nostre constitucionis confirmationem immutare aut rescindere aliquatenus presumat. Sunt autem testes hii: O t t o prepositus maioris ecclesie in Nuenburg, Sifridus abbas Pigaugensis, Hugo prepositus de sancto Mauricio, Cunradus decanus, Volquinus custos, Ludewicus de Saleke, Gerlacus, magister Huwicio cum ceteris Nuenburgensis ecclesie canonicis, Heinricus abbas de sancto Georgio, Albertus abbas de Puzaugia, Iohannes prepositus de sancto Stephano, Albertus abbas de Burgelino, Arnoldus prepositus maioris ecclesie in Cize, Waltherus decanus, Alexander scolasticus et ceteri canonici Zicenses; Theodericus marchio Misnensis, Cunradus marchio de Lusiz, Theodericus burgravius de Kyrchberg, Albertus de Droizc, Erkemboldus de Grizlau, Heidenricus de Weta, Rudolfus de Bunowe, Volquinus marscalcus et alii quam plures. Acta autem sunt hec anno ab incarnatione domini M°.CC 0 .VII°., indictione X a . * so (B).

b

so (B); (C) hat contulimus.

c

Nachtrag (B).

Engelhard wurde erst am Ostersonn tag (22. April) des Jahres 1207 in Magdeburg vom Erzbischof Albrecht II. zum Bischof geweiht (vgl. z. B. Chronicon Montis Sereni S. 173 f.); danach der Zeitansatz. 2 Über die Erwerbung des Dorfes Flemmingen (= Tribun) durch Pforte, vgl. die Urkunden von 1204 u. 1205 (ÜB HNaumburg 1, Nr. 418 u. 425 = UB Pforte I, Nr. 58 u. 60). } Über den Tausch von Scobkou gegen Cotewizc siehe die Urkunde von 1203 (UB HNaumburg I, Nr. 411 = UB Pforte I, Nr. 57). 1

Nr. 2.1209

1209 August 29. Viterbo.

3

2

Papst Innozenz III. beauftragt die Äbte von Sittichenbach und Pforte und den Kustos von Naumburg auf Klage des Abtes von Pegau, den Priester I., Kaplan des Markgrafen Konrad, und den Pfarrer I. von Profen vor sich zu laden, da sie beschuldigt werden, die vom Kloster Pegau exkommunizierten Konrad von Druchin, Ritter, und den Laien Cheich kirchlich bestattet zu haben. Ausfertigung: UnivBibl Leipzig, zur Zeit nicht auffindbar, möglicherweise ais sowjetische Kriegsbeute in Rußland (A). Die Ausfertigung war als Bucheinband verwendet worden. Gedruckt: CDSR I, 3 Nr. 136 (danach der Druck). Regest: Dobenecker II, Nr.

1417.

[Innocentius episcopus servus servorum dei dilectis filiis de Sich]em et de Porta abbatibus Halberstatensis et Numbfurgensis dioce]suma et.. custodi Numburgensi salutem et apostolicam benedictionem. Dilecti filii, abbatis Pigaviensis gravem recepimus qferelam], quod I. presbyter capellanus nobilis viri Conradi marchionis et I. rector ecclesie de Provin Numburgensis d[iocesis] corpus Conradi de Druchin militis et Cheich laici, qui ab eodem abbate pro dampnis et iniuriis irrog[atis Pigaviensi] monasterio atque suis fuerant excommunicationis vinculo innodati, eodem abbate contradicente ecclesi[astice presu]mpserunt tradere sepulture. Quocirca discretione vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus vocatis a[d presenti]am vestram, qui propter hoc fuerint evocandi, et inquisita super hiis plenius et cognita veritate, quod ca[usa] fuerit, appellatione postposita statuatis facientes, quod statueritis, per censuram ecclesiasticam fi[rmiter oberserv]ari. Testes autem, qui fuerint nominati, si se gratia, odio vel timore subtraxerint, per districcionem [censura simili] appellatione remota cogatis veritati testimonium perhibere, nullis litteris veritati et iustitie pr[eiudicant]ibus a sede apostolica impetratis, quod, si non omnes hiis exequendis potueritis interesse, duo vestrum [ea nihilom]inus exequantur. Datum Viterbii, IUI. kalendas septembris, pontificatus nostri anno duodecim[o]. * so (CDSR).

4

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1209. Mettine.

3.

Friedrich von Krosigk beurkundet als vicecomes die vor ihm geschehene Übertragung des Schlosses Spören mit den dazugehörigen 170 Hufen in Spören, Brunistorf, Winitorf, Prussendorf, Rode und Rode durch die Burggrafen Johann und Walter von Giebichenstein an die Naumburger Kirche. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Utk. Nr. 50 (A).- Perg.; ursprünglich 3 Sp. an Pergamentstreifen, 1. oval, ca. 5,6 br: 6,2 h cm, Bild: Adler, Umschrift: t SIGILL(VM)WOLTERIBVRG(RA)VII-DEGEVEKENSTEN (= Mülverstedt, Burggrafen von Giebichenstein, Tafel 2, Siegel 1; Posse, SAWL III, Taf. 26, 12); 2. fehlt; 3. oval. ca. 5,6 br: 6,3 h cm, Bild wie 1, Umschrift: f SIGILLV /:VIOH[AN]NIS [BVRGRAVII DE] GEVEKENSTEN (= Mülverstedt a.a.O. Siegel2; Posse, SAWL III, Taf. 26,11).-Rückaufschrift (saec. XIII): Tradicio Zpurne - D. Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Cop. 341 bfol. 21'-21" (B). Gedruckt: CDSR I, 3 Nr. 140; CDA I, Nr. 779 (mit Siegelbeschreibung); UB Halle I, Nr. 131. Regest: Dobenecker II, Nr. 1450. Die ecclesia Nuenburgensis will v. Heinemann (CDA I, Nr. 779) auf die Abtei Nienburg deuten, da das Hochstift Naumburg niemals Grundbesitz in der bezeichneten Gegend besessen habe und die v. Spören Ministerialen von Nienburg gewesen seien. Eingehender untersucht v. Mülverstedt, Burggrafen von Giebichenstein, S. 236, die Urkunde und macht besonders auf die Besiegelung aufmerksam: Nicht der Aussteller der Urkunde, sondern die beiden Donatoren hängen ihr Siegel an, ohne daß dies in der Urkunde angekündigt wird. Zwischen den beiden erhaltenen Siegeln der Burggrafen von Giebichenstein hing noch ein drittes, das heute fehlt. Von Interesse ist sodann die Erwähnung Eikes von Repgow, des Verfassers des Sachsenspiegels unter den Zeugen. - Verdacht erwecken könnte die Größe der Schenkung, die nie in dieser Form in Kraft getreten zu sein scheint. Nach v. Mülverstedt ist das Geschlecht der Burggrafen von Giebichenstein erst zwanzig Jahre später erloschen. Lag vielleicht die Urkunde für diesen Fall im Naumburger Archiv bereit und geriet vorher in Vergessenheit? An der formalen Echtheit ist jedenfalls nicht zu zweifeln, und auch die Naumburger Provenienz steht außer jedem Zweifel. Nach Wießner, Bistum Naumburg I, S. 671 f f . lassen sich nur in Rode und Rode später Naumburger Rechte nachweisen. Er setzt sie mit Grevenrode bzw. Hartmannesrode gleich, die 1261 genannt werden (siehe oben Nr. 315). In nomine sanct? et individu? trinitatis. F(ridericus) de Crozuch. Omnium habere memoriam et nullius oblivisci divinitatis potius est quam humanitatis. Eapropter facta memoria digna scripto commendare provida decrevit antiquitas. Noverit itaque tarn presentium quam futurorum universitas, quod in presentia nostra, cum iudicio presideremus vice comitis

Nr. 4.1209

5

in Mettine, nobiles viri Iohannes et Walterus burcgravii de Gibechinstein Patrimonium suum, scilicet Castrum in Zpurne cum CLXX a mansis, qui sunt in villa Zpurne, Brunistorf, Winitorf, Prozzindorf, Rode et item Rode cum silva adiacente, pratis et omnibus attinentiis ecclesi? Nuenburgensi in ius proprium tradiderunt de consensu matris et heredum suorum. Testes huius rei sunt: Tidericus marchio Missenensis, Heinricus scultetus, qui cognominatur Rabil, Wernherus de Anvurte, Iohannes et Heinricus de Ginehz b , Offo c de Tribul, Eicko de Ribichòwe, Heinricus et [filius s]uus* de Scudiz, Teodericus burcgravius de Chircberc, Heinricus comes de Reginstein, Wolferus de Pezne, Heinricus de Stechowe, Ludewicus de Tuchirn. Acta sunt hec anno dominie? incarnationis M°.CC 0 .VIIII°., in loco, qui dicitur Mettine. " Loch im Pergament (A).

h

c

oder Gmehz, nicht Gniebs/ (A).

undeutlich (A).

1209 ab September 24.1

4.

Bischof Engelhard übereignet der Zeitzer Kirche einen Berg zwischen Pötewitz und Wetterzeube, auf den der Zeitzer Propst Arnold, als er die Parochie Pötewitz innehatte, verzichtet hat, zur Einrichtung eines Weinberges und bestimmt den Zehnten vom Ertrag für die Parochie Pötewitz. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 56T (B).- Rubrum: Privilegium Engilhardi episcopi de vinea in Botewitz. Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol.

(C).

Abschrift (saec. XIX): LH A Magdeburg, Cop. 1372 fol. IT-IV

(D).

Auszug aus (B) (saec. XVII): StiftsA Zeitz, Kop. 4 fol. 54r.

Ego Engilhardus dei gracia Nuemburgensis episcopus sincero 1 universis tam futuri quam presentis evi fidelibus1, quod dilectus frater A(rnoldus) Cicensis ecclesie prepositus, cum haberet parrochiam in Botewicz, quendam montem attinentem ipsi parrochie, sed minus utilem, situm inter Botewicz et Wetirzibe, in manus meas resignavit et ego eundem montem ad peticionem canonicorum Cicensium ecclesie Cicensi devote contradidi, et ne in hoc ipsi parrochie quiequam deperisse videretur, statui, ut de ipso monte, quem ad plantandas vineas ecclesie Cicensi contuli, de omni provenni vinearum decima persolvatur. Hoc igitur racionabile factum sigilli mei auetoritate confirmans sub interminacione anathematis inhibeo, ne quis successorum meorum vel alius quisquam id aliqua racione attemptet infringere, diminuere vel inmutare. Actum feliciter anno domini incarnacionis MCCVIIII, indiccione XII, anno pontificatus mei III o . Huius rei

6

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

testes sunt: canonici Cicenses Arnoldus prepositus, Walterus decanus, Walrabinus, Bruno Misnensis prepositus, Th(eodericus) custos, Ulricus sacerdos, Rudegerus, Albertus, Emmericus, Allexander scolasticus, Immo, Benedictus sacerdos; Iohannes prepositus sancti Stephani, Ulricus parrochianus in Zmolne; ministeriales: Gerhardus de Lubiswicz, Volquinus marscalcus, Heidenricus pincerna, Th(eodericus) de Gruzc, Allexius camerarius, Hartmannus de Cice et alii quam plures. " wohl Auslassungen im Text von (B). ' Datierung nach der Indiktion.

[1207 April 22 - 1210 vor Mai 6]. 1

5.

Bischof Engelhard übereignet dem Kloster Riesa auf Bitten des Markgrafen Konrad von Landsberg 6 Hufen in dem von diesem dem Bischof aufgelassenen Dorf Oppitzsch. Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 160 b (A).-Perg., unregelmässig beschnittenes Pergamentblatt ohne Bug; Sp. des Bischofs Engelhard (= Siegeltafel Nr. 16) an Pergamentstreifen, eingehängt in Einschnitt zwischen der 3. und 4. Textzeile (von unten), beschädigt- Riickaufschrift (saec. XIII ?): De Obzitz (saec. XV): de VI mansis in villa Obschitz. Schrift nach Posse, Privaturkunden S. 13, von Riesaer Hand. Gedruckt: CDSR I, 3 Nr. 154. Regest: Dobenecker II, Nr. 1457; Schieckel, Regesten Nr. 177; Urkundeninventar zur Geschichte der Niederlausitz Nr. 32. II In nomine sancte et individue trinitatis. || Engelhardus dei gracia Nwenburgensis ecclesie episcopus universis Christi fidelibus salutem in domino. Notum facimus tarn presentibus quam futuris, qualiter nos VI a mansos in villa3 Obtiz ecclesie sancte Marie in Riczowe adiacente ex rogatu domini marchionis Cunradi de Landesberc, qui earn possedit, racionabiliter in manus nostras resignatam eidem ecclesie ad ampliandam prebendam fratrum et sororum ibidem deo servientium liberaliter et in perpetuum assignavimus. U t itaque factum istud ratum et indelebile permaneat, presentem paginam sigilli nostri inpressione munimus, ut, quicumque ex temeritate vel presumcione diabolica eam infringere vel incassum audeat revocare, indignationem omnipotentis dei se sciat demeruisse necnon et anathema sit. Huius rei testes sunt: Cunradus marchio eiusdem cenobii prepositus b , castellanus de Gubin, Albertus, Hermannus Strane et alii quam plures.

Nr. 6.1210 '-'auf Rasur (A).

h

7

so ! (A).

' Bischof Engelhard wurde am 22. April 1207 geweiht (siehe oben Nr. 1 Anm. 1); Markgraf Konrad starb am 6. Mai 1210 (siehe oben Nr. 6 Anm. 1).

[Nach 1210 Mai 6].1

6.

Markgraf Dietrich von Meißen schließt mit Bischof Engelhard einen Vertrag über Nutzungen, Besitzungen und Rechte in verschiedenen Ortschaften und in den Provinzen Strehla und Buzewiz. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 51 (A).- Perg.; Siegelrest an Pergamentstreifen (= Posse, SW [I], Taf. III, wohl 2).- Rückaufschrift (saec. XIV): Composicio facta inter dominum Th(eodericum) marchio(nem) Misnensem et Engilbertum episcopum Nuenburgensem super quibusdam bonis sitis iuxta Alviam. - B. Abschrift Johann Kaspar Eylenbergs (saec. XVII, ohne Quellenangabe): Dresden, Abt. XIV, Nr. 57,fol. 164r-165r (B). Beglaubigte Abschrift von Eylenberg nach Ausfertigung (saec. XVII): O.U. 173(C).

HStA ebenda,

Davon Abschrift (saec. XVIII): ebenda, Abt. XIV, Nr. 133 Nr. 8 (D). Gedruckt: CDSR I, 3 Nr. 156. Regest: Dobenecker II, Nr. 1458.

II In nomine sanct? et individue trinitatis. Theodericus dei gracia marchio Misnensis. || Post mortem dilecti consanguinei nostri Cùnradi marchionis Orientalis talis inter dominum nostrum Engelhardum Nuenburgensem episcopum et nos compositio facta est, quod dominus episcopus nobis concessit medietatem omnium utilitatum in Dolene; villam Maisin habebit episcopus; villas Wolvrammestorf et Dieterichestorf habebimus nos de manu episcopi, si ad ecclesiam pertinent, sin autem non1, tenebimus iure proprietatis; parrochiam in Dolene, curiam et pomerium habebit episcopus; medietatem monet? in Ztrele et advocatiam super civitatem Ztrele tenebimus de manu episcopi; iudicium in provincia Ztrele dividetur; episcopus habebit una parte Albi?, nos ex altera de manu episcopi exceptis bonis vacantibus episcopo; iudicium in provincia Buzewiz habebimus de manu episcopi exceptis bonis vacantibus episcopo et conventualium ecclesiarum, ita quod nos personaliter presidebimus iudicio in Vallo Rubeo; et si quid villicus noster de provinciali placito tractare voluerit, extra civitatem Zizensem tractet; feodum comitis Theoderici concedet nobis episcopus, si vel de iure vel de bona voluntate eorum, qui nunc tenent, poterimus optinereb, excepta villa in Hondorf; insuper concessit nobis IX mansos in

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

8

Vlok et quicquid habet in Rogazc preter bona Gebehardi et Simeonis et quicquid habet in villis Thethestorf et Gunzelinesrode et Salzmunde, beneficium Hermanni Stranz, burcravii de Liznik, Heinrici de Zabulotiz, Heinrici et Geronis de Gan, Ottonis pincern? de Landesberc, medietatem omnium proventuum de foresto excepto foresto Lezn, medietatem nemoris Ztradim; venatio et piscatio communes erunt. Pro feodo tali dabimus episcopo in assumptione sanct? Mari? proxime futura ducentas marcas, in festo Martini C C C " 5 , et si episcopus premortuus fuerit, quicquid residuum fuerit de eadem pecunia, solvemus ecclesi?. " non fehlt (A).

4

optiner? (A).

' Die Urkunde wurde laut Text kurz nach dem Tod des Markgrafen Konrad (f 1210 Mai 6) ausgestellt; vgl. CDSRI, 3, Nr. 156 und Dobenecker a.a. O.

1212 April 3. Rom, Lateran.

7.

Papst Innozenz III. beauftragt Bischof, Propst und Kustos von Naumburg, die dem kaiserlichen Protonotar Walter1 gegen Bischof und Kapitel von Bamberg wegen Entziehung einer auf kanonischem Wege erworbenen Pfründe erhobene Klage zu untersuchen und den Streit zu entscheiden. Insertin Urkunde Nr. 11 (B). Regest: Potthast Nr. 4413; Böhmer-Ficker V, Nr. 6119; Dobenecker II, Nr. 1502. Innocentius episcopus servus servorum dei venerabili fratri episcopo et dilectis filiis preposito et custodi Nuenburgen(sibus) salutem et apostolicam benedictionem. Querelam 1 dilecti filii W(alteri) imperialis aule protonotarii recepimus continentem, quod venerabilis frater noster episcopus et capitulum Babenbergen(se) prebendam, quam in eorum ecclesia fuit canonice assecutus, sibi contra iusticiam subtrahere non verentur. Ideoque discretioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus partibus convocatis audiatis causam et appellatione remota fine canonice decidatis facientes, quod decreveritis per censuram ecclesiasticam firmiter observari. Testes autem, qui fuerint nominati, si se gratia, odio vel timore subtraxerint, per censuram eandem cessante appellatione cogatis veritati testimonium perhibere. Quod si non omnes hiis exequendis potueritis interesse, tu frater episcope cum eorum altero ea nichilominus exequaris. Dat. Laterani, III. non. aprii., pontificatus nostri anno quintodecimo. " -lam unter der Zeile (B). ' Vgl. Bresslau, Urkundenlehre I, S. 563.

Nr. 8. 1212

1212 Mai 14. [Nürnberg]. 1

9

8.

Bischof Engelhard legt den Streit zwischen Markgraf Dietrich von Meißen und dem Kloster Bosau über die Stadt Zwickau, die dortige Kirche und das Dorf Marienthal dahingehend bei, daß der Abt gegen Zahlung von 250 Mark auf diese Besitzungen sowie auf die Pfarrei Ostirweine verzichtet, worauf der Markgraf diese letztere und die Kirche zu Zwickau dem von Triptis nach Zwickau verlegten Nonnenkloster überträgt. Abschrift (saec. XVII): StA Altenburg, Abteilung H, Schönbergscbe Sammlung Nr. 94 fol. 192r-192v (B). Abschrift (1805/1806): ebenda, Abteilung G, Wagner Coli. Bd. 5 p. 178 f (nach dem Druck bei Gschwend, Eisenbergische Cbronika s. u. und ergänzt aus B) (C). Abschrift (saec. XVIII): HStA Weimar, F 509fol. V (D) aus einem gedruckten Buch oder Kopialbucb mit Seitenangabep. 479f; hinter ex altera hat dieses (Kopial-)Buch Seitenwechsel. Gedruckt (unvollständig): Gschwend, Memorabilia Eisenbergensia I, S. 34 f; Gotter, Nachricht S. 18 f; Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 437; Gschwend, Eisenbergische Chronika, S. 649f Nr. 10; CDSR I, 3 Nr. 166. Der Druck folgt der Überlieferung B, die als einzige vollständig ist. Alle übrigen Abschriften und Drucke basieren letztendlich auf einer unvollständigen Abschrift, die zudem eine verderbte Datierung aufweist (MCCXII, V idus maii, proximo die post diem Servatii episcopi) und einen Abt Andreas von Bosau nennt (ut abbas Andreas super omnibus...). Statt Andreas ist jedoch antedictus zu lesen. Der Abt in Bosau heißt zu dieser Zeit Albert. Regest: Dobenecker II, Nr. 1506.

In nomine sancte et individue trinitatis. Engelhardus dei gratia Numburgensis episcopus universis presentem paginam inspecturis. Noverit universitas fidelium tarn presentium quam futurorum, quod, cum inter fidelem nostrum Theodericum marchionem Misnensem ex una parte et ecclesiam Puzaugensem ex altera super oppido Zwicowe et ecclesia eiusdem oppidi et villa, que dicitur Vallis Sancte Marie, et quibusdam aliis, que abbas Puzaugensis a iam dicto marchione petebat, longo tempore questio verteretur, tandem nobis et aliis honestis viris mediantibus talis hinc inde compositio intercessit, ut abbas antedictus super omnibus predictis liti renunciaret ex toto et insuper parrochiam Ostirweine, quam diu possederat, marchioni dimitteret absolutam et marchio ducentas quinquaginta marcas solveret ecclesie Puzaugensi. Cum itaque marchio sepedictus per fideiussores idoneos cavisset abbati de pecunia persolvenda, abbas pro se et ecclesia sua presentibus quibusdam de suis fratribus in conspectu multorum astantium iuri, si quod habebat in bonis prenominatis, renuncians ecclesiam Ostirweine in nostris manibus resignavit conferens marchioni ius,

10

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

quod habebat in illa. Marchio vero eandam parrochiam et ecclesiam in Zwicowe contulit conventui sanctimonialium, quem de Triptes ob nimiam paupertatem, quam patiebantur ibidem, transtulit in Zwicowe, cuius facto authoritatem nos prestitimus et consensum indulgentes predicto conventui, ut ecclesias predictas ad sui sustentationem habeant et redditus earum in suos usus convertant, prout viderint expedire. Et ne aliqua huius rei dubietas in posterum oriatur, presentem super his paginam conscribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Acta sunt hec anno dominice incarnationis M.CC.XII., II idus maii, proximo die post diem Servatii episcopi. Testes huius rei sunt: Hartmannus de Lobdeburc et frater suus dominus Hermannus, Albertus de Droizc, Heinricus senior de Corun et Heinricus iunior, duo filii marschalci militis de Burne, Heroldus advocatus de Zwicowe, Herbordus mercator de Zwicowe, Fridericus notarius domini episcopi, magister Ulricus de Curin, Hildebrandus capellanus marchionis, prepositus Berchtoldus de Owa, Cunradus parrochianus de Schakan, Albertus miles de Ortwinsdorf, dominus Rembertus de Olsniz et alii quam plures. ' Den Aufenthalt Bischof Engelhards in Nürnberg im Mai 1212 bezeugen zwei Urkunden, in denen er als Zeuge auftritt. Vgl. Dobenecker II, Nr. 1504 u. 1505.

[1207 nach April 22 - vor 1212 September 24]. 1

9.

Albert von Droyßig beurkundet den Erwerb von 6 Hufen in der Aue bei Naumburg für die Naumburger Kirche aus dem Besitze des verstorbenen Dompropstes Hartmann. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 56 (A).- Perg.; Sp. des Ausstellers beschädigt, Bild: ovales schildförmiges Siegel geteilt, oben nach links blickender wachsender Bär, unten gerautet, Umschrift: [SI]GILLV(M)-ALBEftRTI-DE-DROUZK] (Abbildung: Posse, SAWL III, Taf. 7, 18; über die Siegel Albrechts von Droyßig vgl. Voigt, Herren von Droyßig, S. 86 ff.).- Rückauf schrift: (saec. XV) Supra certis mansis in Ouwa. Gedruckt: Voigt, Herren von Droyßig, S. 142 fu. S. 87 f . Regest: Dobenecker II, Nr. 1663.

Ego Albertus de Drouzc* significo cunctis presentem paginam inspicientibus, quod beate memorie Hartmannus Nuenbürgensis maior prepositus VI mansos iuxta civitatem Nuenbürc in owa sitos, quos iure proprietatis Francorum possederat, in idem ius et proprietatem contulit domino Cünrado de Helfede tunc decano et Volquino custodi et Diterico de Misna canonico Nuenbùrgen(sibus) cuilibet istorum duobus mansis as-

N r . 10. 1212

11

signatis. Mortuo itaque H(artmanno) preposito heredes ipsius ratione successionis eadem bona sibi vendicaverunt. Ad peticionem igitur predictorum trium canonicorum, ut omnis occasio controversi? inter ipsos et heredes tolleretur, antedictos mansos nomine meo de peticione et pecunia ipsorum a predictis heredibus comparavi, ita tarnen, ut voluntatem ipsorum canonicorum in eisdem bonis servarem. Mansos itaque C(ünrado) decano assignatos ad peticionem eius contuli ecclesia beati Petri in Nuenbürc sub tali conditione, ut, quicquid idem decanus de eisdem bonis ordinaret et fieri peteret, a capitulo admitteretur et firmum et stabile servaretur. Sub eadem forma mansi domino D(iterico) de Misna assignati ad peticionem eius per manum meam sunt eidem ecclesie collati, cuius postmodum ordinario de ipsis et peticio, sicut decuit et in forma collationis expressum fuit, a capitulo est admissa. Aliquanto igitur interiecto tempore sepedictus C(ùnradus) existens prepositus de duobus mansis supra memoratis, qui ei cesserant, sicut ex confessione ipsius intelleximus, hanc fecit ordinationem et traditionem, ut Albertus de Grizheim suus concanonicus eosdem mansos sibi traditos iure Francorum quiete et pacifice possideret et hanc suam ordinationem propter conditionem superius expressam a capitulo admitti et servari devote postulavit. Ut igitur omnis ambiguitas per intervalla temporis succedens de processu huius negotii penitus amputetur, hunc per me, sicut superius est expressum, celebratum litteris presentibus sigillo meo roboratis confiteor. " auch Drouze möglich (A). ' Der in der Urkunde als verstorben bezeichnete Dompropst Hartmann ist als solcher bis 1204 nachweisbar, sein Nachfolger Otto tritt zuerst urkundlich 1205 auf (vgl. UB HNaumburg I, Nr. 425). Konrad von Helfta, tunc decanus, erscheint als Dekan urkundlich 1203-1207 (zuletzt 1207 [nach April 22], vgl. oben Nr. 1; 1213-1215 kommt er in den Urkunden als Dompropst vor. Hingegen scheint Volkwin noch am Leben zu sein und das Amt des Kustos auszuüben Die Urkunde ist deshalb zeitlich vor Nr. 10 anzusetzen, da dort bereits der Kustos Ludwig [von Saaleck] erscheint.

1212 [April 22 - September 24].1

10.

Bischof Engelhard überträgt dem Moritzstift in Naumburg 2 Hufen in Cothewiz, die es schon unter seinem Vorgänger Bischof Bertold von dem Ritter Adelold, Lehnsmann des Arnold von Schönburg, gekauft, deren Übereignung aber noch nicht stattgefunden hatte.

12

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5134 (A).- Perg.; Sp. Bischof Engelhards (= Siegeltafel Nr. 16) an Hanffäden am Bug, gut erhalten - Rückaufschrift (saec. XV): II mans, in Kothewicz. Regest: Dobenecker II, Nr. 1523.

II f In nomine sancte et individue trinitatis. || E(ngelhardus) dei gratia Nuenburgensis episcopus omnibus Christi fidelibus tarn presentibus quam futuris in perpetuum. Notum sit omnibus presentem paginam inspicientibus, quod presidente venerabili predecessore nostro B(ertoldo) Nuenburgensi episcopo fratres ecclesia beati Mauricii in Nuenbùrc duos mansos in Cothewiz pro X L marcis ab Adelloldo milite comparaverunt, quos idem miles ab Arnoldo de Schonenberc habuit in beneficio, et utroque iuri feodali, quod in mansis habuerunt, renuntiante pro favore ecclesia, cum traditio bonorum ad predecessorem nostrum devoluta propter temporis malitiam ecclesia iam diet? celebrari non posset, placuit fratribus ob sufficientem cautelam, ut eosdem mansos Boto de Schonenberc de manu episcopali reciperet in beneficio ecclesia in possessione remanente, data tamen prius fide, quod eidem beneficio tempore suo ad fratrum peticionem renunciaret. Verum cum nos loco episcopali gratia divina disponente successissemus, Boto, quod in predictis mansis iuris habuit, in manum nostram fidei date commonitus renunciavit, eosdemque manssos" ecclesie beati Mauricii in Nuenburc de communi consensu canonicorum in perpetuam contulimus proprietatem et ius quicquit de hiis vellent secundum utilitatem ecclesie disponendi. Igitur ne huius traditionis sollempnitas venire possit in questionem vel in dubium, presentem paginam sigillo nostro roboratam predict? ecclesie contulimus conservatoribus ipsius divine remunerationis solatium repromittentes. Si quis vero eam aliquo modo nunc et in evum infirmare temptaverit, ipsum utpote ecclesie invasorem auctoritate apostolorum Petri et Pauli et nostra excommunicationis sententie subiacere decernimus et, nisi legitime commonitus resipuerit, eterno cum reprobis [dampna]bitur b dampnandus supplicio. Huius rei testes sunt: Cünradus maior prepositus, Hugo decanus, Lùdewicus custos, Gerlagus, Hugo, Engelgerus, Bùr[ch]ardus b , Heinricus, Volcmarus, Siboto, Reinhardus, Heinricus cellerarius, O t t o scolasticus, Hugo, Cünradus 0 , Albertus, canonici Nuenburgenses; Berchtoldus de Schonenberc, Heinricus Struz, Arnoldus de Schonenberc, Heinricus de Slatebach, Meinherus, Hattho. d Facta est hec traditio anno ab incarnatione domini M 0 .CC°.XXII°., indictione XV\, presulante Innocentio papa tercio, anno pontificatus nostri VI°. "so (A). h schadhafte Stelle, wie überhaupt der ganze linke Rand des Pergaments beschädigt ist (A). c Cüradus (A). d dahinter ca. 1/3 der Zeile unbeschrieben (A).

Nr. 11.1213

13

' Die zeitliche Begrenzung ist durch die Angabe des Pontifikatsjahres und die Indiktion gegeben. Bischof Engelhard wurde am 22. April 1207 geweiht.

[1213 zwischen März 20 u. Mai 22]. 1

11.

Bischof Engelhard, Propst Konrad und Kustos Ludwig von Naumburg laden als päpstliche delegierte Richter Bischof Eckbert, Propst, Dekan und Kapitel von Bamberg in einem Prozeß mit dem kaiserlichen Protonotar Walter2 zu einem neuen Termin nach Naumburg in die Domkirche vor. Ausfertigung: StA Bamberg, Bamberger Urkunden Nr. 458 (A).- Perg.; von 3 angehängten Siegeln (an Pergamentstreifen an sehr schmalem Bug) 1. u. 2. verloren, 3. Bruchstück (= Siegeltafel Nr. 37). Gedruckt: Winkelmann, Acta imperii inedita II, Nr. 1010. Regest: Dobenecker II, Nr. 1549.

Venerabiiibus dominis E(cberto) episcopo, B. preposito, M. decano totique maioris ecclesie capitulo Babenbergen(si) E(ngelhardus) dei gratia episcopus, C(onradus) prepositus et L(udewicus) custos, C.a Nuenb(urgenses)b, iudices a sede apostolica delegati, devotum cum intimis oracionibus obsequium. Mandatum summi pontificis sub hac forma nos noveritis recepisse: Es folgt Nr. 7 von 1212 April 3. Sed quoniam peccatum est ariolandi non aquiescere et zelus ydolatrie non obbedire0, inde est, quod in ammirationem ducimur vehementem, quod, cumb super causa, que inter vos et W(alterum) protonotarium vertitur de prebenda ecclesie vestre, qua se a vobis indebite conqueritur spoliatum, ad nostram presenciam Nuenburc feria quarta próxima ante dominicam letare3 peremptorie citassemus, quod nec personaliter venire dignati fuistis nec absenciam vestram litteris vel per nuncium sufficientem, sicut de iure tenebamini, excusastis, maxime cum quilibet secundum iuris rigorem suum Privilegium allegaturus eciam ab extraordinario iudice citatus humiliter teneatur venire. Inde est, quod, cum in vos tanquam in contumaces potuissemus sentenciam iam dictasse, honori tarnen vestro adhuc deferre volentes, ne gravamini vestro intendere videamur, vos denuo peremptorie citamus Nuenburc in ecclesia maiori1 vobis assensionis1 vigiliam4 prefigentes responsuros sufficienter per vos vel ydoneum responsalem ad ea, que supradictus protonotarius contra vos duxerit proponenda. " so; danach von gleicher Hand ein gekürztes Wort (conventus f ) über der Zeile nachgetragen (A). b übergeschrieben (A). c so (A). 1 Die Datierung ergibt sich aus Anm. 3 u. 4. März 20. 41213 Mai 22.

2

Vgl. oben Nr. 7 Anm. 1.

3

1213

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

14

1213 [April 22 - September 24]. 1 Bischof Engelhard urkundetfür Lesten und bestätigt die Schenkung noch zu errichtenden Kapellen.

12.

das Kloster Bosau Uber dessen Besitz in in Profen mit den dort errichteten oder

Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 3" Nr. 33.- Der Registereintrag lautet: Privilegium Engelhardi episcopi Numburgensis super villam Lesten cum molendino, pratis et arbustis omnibusque attinentiis, item super collationem parrochiae in Provin cum capellis intra términos eius constructis, quas monasterio Posaviensi contulit. Dat. 1213. Abschrift (saec. XVI): LdBibl Dresden, L 90 p. 29 (B).- Rubrum: Privilegium domini Engilhardi Nuemburgensis episcopi super villam Lesten et super parrochiam in Provin.- Nur Eingang erhalten, da in B die Blätter fol. XVI und XVII der ursprünglichen Zählung fehlen; über den Inhalt das Rubrum u. die damit übereinstimmende Rotulusangabe (fol. *2° Nr. XVIJ. Teildruck: Lange, Chronicon Citizense S. 797f; Leuckfeld, Chronologia S. 20 Anm. e; Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 438. Regest: RegArchMagdeb II, Nr. 453; CDSR I, 3 Nr. 184; Dobenecker II, Nr. 1560. Die Urkunde war bisher nur durch den Teildruck bei Lange bekannt, auf den letztlich alle anderen Drucke u. Regesten basieren. Dieser Teildruck bricht mitten in der Arenga hinter breves dies hominis sunt mit etc. ab und fährt mit Pneterea collationem ...fort. Die Abschrift B hingegen geht nur bis quod nos. In a nomine sánete et individue trinitatis. Engilhardus divina favente dementia Nuenburgensis ecclesie episcopus omnibus Christi fidelibus in perpetuum. Gracia vobis et pax adimpleatur. Quoniam, ut legitur, breves dies hominis sunt et labili temporum successione omnia mutantur vel certe intereunt, hinc est, quod gestorum quorumlibet deperit memoria una cum suis auetoribus moritura, nisi ad successionis noticiam supervictura scriptorum serie fuerit protelata. Ad cuius rei cautelam, ne facti nostri memoriam vel oblivio possit vel edax abolere vetustas, presentís pagine testimonio significamus universis tam futuri quam presentís evi fidelibus, quod nos ...a Praetereab collationem in Profin cum capellis infra términos eius constructis vel adhuc construendis, que a praedecessore nostro piaz memorias Utone eidem ecclesia: facta est, ratam habemus et in nomine patris et filii et spiritus saneti confirmamus etc. Huius rei testes sunt hi: Albertus Magdeburgensis archiepiscopus, Henricus abbas saneti Georgii, Theodoricus Misnensis marchio, ecclesie advocatus etc. Actum anno dominicas incarnationis M C C X I I I , indictione I., pontificatus vero nostri anno séptimo. b nach (B). 1

nach (Lange).

Zur Datierung siehe oben Nr. 10 Anm. 1.

Nr. 13. 1213

15

1213 [vor September 24],

13.

Bischof Engelhard und das Kapitel zu Naumburg bekunden die gütliche Beilegung eines Streites mit dem Kloster Pforte über das Dorf Flemmingen, über einen zur baulichen Erhaltung des Daches der Domkirche bestimmten Zins daselbst und über ein Weidengebüsch am Saaleufer. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 52 (A).- Perg.; linker unterer Rand unten gerissen; drei Einschnitte für (verlorene) Siegel, am ersten noch Hanffäden.- Rückaufschrift (saec. XV): Transactio seu composicio facta cum abbate et capitulo in Porta super villa Flemegin et quodam salicto in ripa Sale - D. Abschrift (saec. XIII): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Port. 50 fol. 34'-34v (B) aus anderer Ausfertigung.- Rubrum: Privilegium Engelhardi episcopi et ecclesie Nuenburgensis de Flemingis. Abschrift (saec. XVI): ebenda, Port. 51 fol. 285'-286r (C). Abschrift (saec. XVI): DomstiftsA Naumburg, Kop. 4p.22f

(D).

Gedruckt: UB Pforte I, Nr. 76. Regest: Dobenecker II, Nr. 1563. Bei der Urkunde dürfte es sieb um ein Chirograph gehandelt haben. Am rechten Rand sind zwei Majuskel C durchschnitten (vgl. Anm. au. u). Die zweite Ausfertigung läßt sich aus den Abschriften B u. C erschließen. || In nomine sanete et individue trinitatis. Engelhardus || divina favente dementia Nuenburgensis ecclesie episcopus a , Cunradus prepositus, Hugo decanus, Lodewicus b custos, Henricus de Weta, Gerlacus archidiaconus, Hugo de Scidingen, Engelgerus, Helfericus, Otto prepositus Herbipolensis, Theodericus de Appolde, Theodericus de Misne, Siboto b , Burchardus, Henricus 0 cellerarius, Wolcmarus d , Reinhardus, magister Hugo de Tizene, eiusdem ecclesie canonici. Canonice religionis hortatur devotio, sed et pietatis et vere caritatis admonet consideratio, ut contemplativorum virorum paci et quieti studio propensiori intendamus et eiusdem pacis stabilitati pia providentie cautela privilegiorum confirmatione in posterum prospiciamus. Hinc est, quod universitati fidelium presentium et futurorum constare volumus transactionem amicabilis compositionis inter nos et dilectos fratres nostros de Porta esse contractam super controversia, que vertebatur inter nos et ipsos super villa in Flemingen, quam idem Portenses per concambium et quandam pecunie summam comparaverant de consensu Bertoldi episcopi capituli nostri non accedente consensu, et super censu XV c i m e solidorum in Flamingen f , qui ad sarta tecta ecclesie nostre antique constitutionis iure fuit assignatus, insuper etiam super quodam salicto in ripa Sale, quod ipsi se bona fide et iusto titulo 8 possidere putabant,

16

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

nos vero eos nomine magistri C(unradi) 1 asseruimus possedisse. Hec autem controversia tali fine transactionis sopita est: siquidem iam dicti fratres pro censu XV c i m e solidorum mansum unum in Everstede h tres maldratas Erfordiensis' mensure persolventem, quem dominus Gerlacus eis contulerat, in recompensatione k nobis contulerunt; pro salicto vero V I marcas nobis contulerunt 1 hoc conditionis tenore, ut nobis clausuram molendini nostri ad palum predicto salicto contiguum vel ad ipsum salictum liceat applicare; censum insuper V solidorum nobis persolvendum promiserunt, donec ad unum velm duos annos in alicuius" certa possessionis pensione eundem censum domino Reinhardo consignent; porro ad plenariam amicicie redintegrationem pecuniam X cem ° marcarum ad ecclesie nostre edificia instauranda et dimidiam bibliotecam conscribendam de expensis suis compromiserunt. Predictis sanep hoc adiciendum est, quod capitulum nostrum Portensibus suum unanimiter prebuit assensum, ut, si qua bona adhuc essent in Flemingen ab aliquo feodatariorum aliquomodo conquirenda, ipsi ad sue ecclesie proprietatem possent libere ad voluntatem tenentium comparare; pro decimatione vero in Kocolowe q dabunt Portenses Nuenburgens(ibus) V I sexagenas; meatum preterea fontis in r monte Saleberc r transducendi, quo voluerint, ad usum ipsorum s ius et liberam ipsis indulsimus facultatem. Ut autem huius' nostre" transactionis constitution' rata in perpetuum et inconvulsa perseveret, presentem cautionis paginam ecclesie nostre sigillo communivimus et ydoneorum testium substitutione roboravimus, quorum nomina hec sunt: Henricus c abbas de sancto Georgio et frater eius Albertus, Hugo prepositus de sancto Mauricio, magister Rudolfus etw dominus" Sibandus; laici" Hermannus advocatus de Saleck y , Bertoldus, Arnoldus, Rudolfus et Hatto de Sconinberc 2 , Erimfridus, Albertus et frater eius Petrus et Bertoldus Spigel de Rutleb(esberc)", Fridericus ab de Polenz ab et alii plures. Data anno ab incarnatione domini M°.CC°.XIII 0 ., indictione prima. " hinter episcopus am Rande eine halb durchschnittene Majuskel C (Chirograph ?) (A). h'h Otto prepositus Herb(ipolensis), Ludewicus custos, Gerlacus archidiaconus, Hugo de Schidingen, Engelgerus, Syboto, Otto scolasticus, Henricus de Weta, Theodericus de Appolde, Helfricus, Theodericus de Misne (B, C). c Heinricus (B) ^Volcmarus (B). 'XV (B). i Flemingen (B). « tytulo (B). h Everstete (B). ' Erfordernis (A). k reconpensatione, re nachgetragen (B). 'persolverunt (B, C). m vel auf Rasur; davor ad radiert (A); danach ad (B). " alicus (A). 0 X (B). f danach ad hoc (B). ' Kokelowe (B). r'r in monte in Salberg (B, C). 'ecclesie ipsorum (By C). ' hus (A). " dahinter am Rande rechte Hälfte einer durchschnittenen Majuskel C (Chirograph f) (A). v constitutions (B, C). w w fehlt (B, C). ' layci (B). y Saleke (B). z Sconinberg; danach Fridericus de Polenz (B, C), vgl. Anm. ab-ab. " RutleB am Ende der Zeile, deswegen wohl so gekürzt (A); Rutheleibesberg (B); Rudebèbc (C). 'b-'h fehlt (B, C) vgl. Anm. z.

Nr. 14. 1213

17

' Konrad wird im UB HNaumburg I, Nr. 418 genannt.

[Ca. 1213].

14.

Pfarrer Hugo in Lobeda bekundet, daß die Pfarre in Lobeda für eine halbe vom Domstift in Naumburg erworbene Hufe zu Lobeda dem Naumburger Kellermeister jährlich 6 Schillinge und Wachs zu leisten hat. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 55 (A).- Perg.; ursprünglich 3 Sp., 1 u. 2 verloren, Fragment des 3. Sp. (= Siegeltafel Nr. 1) mit Hanffäden liegt bei.- Rückaufschrift (saec. XIII): Constitutio Hugonis de Lobde. - B (saec. XV): super VI solidis epiphani domini cellerario persolvendis et candela de talento cere. Regest: Dobenecker II, Nr. 1575. Omnis ordinario, que pia ac devota intentione a presentibus fit, debet per scriptur? testimonium solidari, ut post futuris taliter innotescat. Ego Hugo parrochianus in Lobde notum esse cupio presentibus et futuris, quod dimidium mansum a canonicis maioris ecclesia in Nuenburc situm in Lobde pro quinque marcis comparavi, quem predicti canonici de communi consensu parrochi? in Lobde contulerunt eo tarnen precio, ut, quicumque post mortem meam in predicta ecclesia sit plebanus, singulis annis in epiphania domini cellerario Nuenbürgensi VI solidos representet et candelam de talento cer? preparatam, que in anniversario bon? memori? Popponis canonici maioris ecclesi? in Nuenburc in vigiliis et in missa pro defunctis ardebit, residuum vero candel? iuri cellerarii pertinebit. Ipse vero cellerarius in anniversario predicti bon? memori? Popponis predictos V I solidos inter canonicos maioris ecclesi? taliter dividet, ut quisque tres denarios percipiat. Ad prebendam vero, que dicitur prebenda episcopi, tres denarii pertineant, ecclesiasticis 11° denarii dabuntur et in missa pro defunctis ad offertorium unus denarius offeratur. U t igitur hec mea ordinario possit firma et stabilis permanere et robur perpetu? firmitatis optinere, presentem paginam testimonio sigilli Nuenburgensis episcopi et conventus necnon maioris prepositi roboravi. Testes autem huius ordinationis sunt: Engelhardus Nuenburgensis episcopus, Cünradus maior prepositus Nuenburgensis, Hugo decanus, Lüdewicus custos, Gerlagus, Hugo, Siboto, Bürchardus, Heinricus, Volkmarus, Reinhardus, canonici, Otto maior cellerarius.

18

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

[Ca. 1213],

15

Ludwig, Domkustos in Naumburg, und sein Bruder Hermann, Vogt von Saaleck, verkaufen dem Georgenkloster unter Abt Heinrich für 18 Pfund Silber eine Hufe in Hassenhausen, die jährlich 16 Schilling Zinsen erbringt; der Priester Rüdiger erhält die lebenslängliche Nutznießung dieser Hufe. Abschrift (saec. XVI): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Port. 51 fol. 79 (B), fehlerhaft.- Rubrum: Privilegium Ludowici custodis super mansum in Hassenhusen. Regest: Dobenecker II, Nr. 1579.

In nomine sancte et individue trinitatis. Ludowicus dei gratia custos maioris ecclesie in Nuenburg et Hermannus germanus eius advocatus de Salecke sacratissime* fidelium universitati salutem in domino. Nosse cupimus instantis et futuri temporis omnes fideles, quod Heyricus1 honorabilis ad sanctum Georgium iam diete civitatis abbas mediantibus* decem et octo libr(is) argenti Rudigeri sacerdotis mansum unum in Hassenhusen maldratam Erfurdensem et sedeeim solidos annuatim persolventem, qui ad nos hereditario et proprietatis iure pervenerat, ea ratione per nos ecclesie sue donatum obtinuit, ut predictus sacerdos usumfruetum quoadusque eius decessum ad universariumb celebrandum matris eius, qui est in vigilia Margarethe virginis, octo solidos, reliquos octo ad aniversariuma patris eiusdem, qui in vigilia beati Georgii martiris contingit, destinavit0 sub ea forma, ut ius proprietatis cum usufruetu ecclesia deineeps quiete possidendum perpetuo obtineat et eiusdem ecclesie celebrarius1 ad reficiendum fratres in ipsis anniversariis, sicut supra dictum est, ipsum mansum manuteneat. Sed quia labilis estc humana memoria et fallax contrahencium fides contra factum suum sepe venire consuevit, nos impressione sigilli nostri donacionem hanc solidantes omnem heredum nostrorum impeticionem excludimus et, ut in ecclesia beati martiris cum reliquis fidelibus sit iugis nostra memoria, tradicionem ipsam dictis et factis fideliterr3 confirmamus. " so (B).

h

so statt anniversarium (B).

c

so statt destinaverit (B).

c

fehlt (B).

Heinrich ist als Abt des Georgenklosters von 1206-1213 belegt (ÜB HNaumburg I, Nr. 429 u. s.o. Nr. 1, 12, 13); sein Nachfolger Johann tritt von 1217-1237 auf (s.u. Nr. 28 u. 164). Spätestens ab 1212 ist Ludwig von Saaleck Domkustos in Naumburg; sein Amtsvorgänger Volkwin kann zuletzt 1207 in dieser Funktion belegt werden (s.o. Nr. 1 u. 10). Hermann v. Saaleck findet sich in Naumburger Urkunden zuletzt 1213 (Nr. 13). 1

19

Nr. 16. 1214

1214 [vor September 24].

16.

Landgraf Hermann von Thüringen beurkundet, daß sein Ministeriale Reinhard von Neuenburg dem Moritzstift in Naumburg den dritten Teil des Patronats über die Kapelle in Roßbach verliehen und den dritten Teil eines Hofes und des Steinhauses neben der Kapelle sowie später eine Hufe in Roßbach verkauft hat. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5135 (A).- Perg.; Sp. an geflochtener Schnur (= Posse, SW [I], Taf. XI, 5), Fragment.- Rückaufschrift (saec. XV): Rospach littera proprietatis. Abschrift (saec. XVIII): ebenda, F1019, Nr. 50,fol.

73'(B).

Gedruckt: CDSR I, 3 Nr. 194. Regest: Dobenecker II, Nr. 1593.

H(ermannus) dei gratia comes Thùringie et palatinus Saxonie omnibus, ad quos presens scriptum pervenerit, inperpetuum. Notum esse volumus omnibus Christi fidelibus tam futuris quam presentibus, quod Reinhardus de Novo Castro ministerialis noster terciam partem iuris patronatus Capelle in Rozpach de consensu uxoris sue, quia per eam hec ad ipsum devoluta erat, et heredum suorum contulit ecclesie beati Mauritii martiris in Nuenburc, terciam quoque partem curie et domus lapidee iuxta eandem capellam site de consensu similiter uxoris et heredum suorum vendidit iam diete ecclesie beati Mauritii. Cui etiam postmodum idem Reinhardus mansum unum apud eandem villam iacentem vendidit et possessioni ipsius tradidit. Cupientes igitur prefate ecclesie in posterum cavere huius traditionis sollempnitatem ex permissione et in presentia nostra celebratam, ne alicui veniat in dubium, per presentem paginam sigillo nostro roboratam confirmamus. Testes sunt hii: comes Burchardus de Mannesveit, comes Heinricus de Staleberc, Hartmannus de Heiderungen, Lutolfus de Alrestete et frater eius Heinricus canonicus Nuenburgensis, Otto de Creuezenvelt, Reinherus de Leimbeche, Heinricus prior de Sipliz. Acta sunt hec anno dominice incarnationis M°.CC 0 .XIIII 0 ., indictione II1.

1214 [vor September 24].

17.

Landgraf Hermann von Thüringen beurkundet, daß Heinrich von Heldrungen und der Ministeriale Reinhard von Neuenburg dem Moritzstift in Naumburg das Patronat über die Kapelle in Roßbach überlassen haben, wozu Heinrich dem Stift den dritten Teil eines Hofes und eines Steinhauses und eine bei diesem Dorf gelegene Hufe verkauft hat.

20

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5136 (A).- Perg.; Sp. an geflochtener Schnur (= Posse, SW[I], Taf. XI, 5) am Rand beschädigt-Rückaufschrift (saec. XV): Rospach. Gedruckt: CDSR I, 3 Nr. 195. Regest: Dobenecker II, Nr. 1594. Die Vorurkunde ist UB HNaumburg I, Nr. 392 von 1196, wo in der Vorbemerkung auf die vorliegende Urkunde, jedoch mit falscher Nummer, hingewiesen wird.

H(ermannus) dei gratia comes Thüringi? et palatinus Saxonia omnibus Christi fidelibus in perpetuum. Omnium habere memoriam et nullius oblivisci divinitatis potius est, quam humanitatis, ideoque facta memoranda scriptis commendare prudens decrevit antiquitas, ne longinquitate* temporis error surrepat oblivionis. Inde est, quod auctoritate presentium notum esse volumus universitati fidelium, quod Heinricus de Heiderungen ius patronatus cappella in Rozpach pietatis intuitu cum consensu heredum suorum in perpetuum ius contulit ecclesie beati Mauricii martyris in Nuenburc. Reinhardus quoque de Novo Castro ministerialis noster ius patronatus, quod similiter habuit in eadem cappella, libere contulit et terciam partem curi? et domus lapide? de consensu uxoris su?, quia per earn hec ad ipsum devoluta erant, et heredum suorum vendidit pro XL* marcis prefate ecclesie beati Mauricii. Cui etiam postmodum idem Reinhardus mansum unum apud eandem villam iacentem pro X X " marcis vendidit et possession^ ipsius tradidit. Cupientes igitur sepius diet? ecclesi?, sicut tenemur, ratione defensionis in posterum cavere huius traditionis sollempnitatem ex permissione et in presentia nostra celebratam, ne alicui veniat in dubium vel in questionem, per presentem paginam sigillo nostro roboratam confirmamus. Facta est autem hec traditio anno dominic? incarnationis M°.CC 0 .XIIII°., indictione II a ., presulante domino papa Innocentio 111°. Prime traditionis testes sunt hii: Manegoldus de Tannenrode et filius eius Cùnradus, Heinricus marescalkus de Eversperc, O t t o de Creuezenvelt, Petrus de Flamingia. Secunde traditionis testes sunt hii: comes Bürchardus de Mannesveit, comes Heinricus de Staleberc, Hartmannus de Heiderungen, Lütolfus de Alrestete et frater eius Heinricus canonicus Nuenburgensis, O t t o de Creuezenvelt, Reinherus de Leimbeche, Heinricus prior de Schipliz. " longiquitate (A).

h

korr. (A).

Nr. 18.1181-1214

[1181-1214]. 1

18.

Verzeichnis der Zehnten, die dem Kloster Bosau in Ortschaften Pleißengaus zustehen. Abschrift (saec. XU/XIII): 76'-76" (B).

21

des

Archiv und Bibliothek Schulpforte, Mscr. A 43 fol.

Gedruckt: Patze, Zur Geschichte S. 103-108 (mit Beschreibung der Handschrift S. 79-82); UB Altenburg Nr. 69 a. Regest: Böhme, Nachrichten S. 6; Dobenecker II, Nr. 1339 Bemerkung: In der Handschrift sind zahlreiche Buchstaben hochgestellt bzw. über andere übergeschrieben, was in einigen Fällen auf einem Versehen des Schreibers beruht, während in anderen offensichtlich schwachtonige Laute zum Ausdruck gebracht werden sollten. Hochgestelltes i kann mit ir oder ri wiedergegeben werden, in anderen Fällen dürfte jedoch kein r einzufügen sein (etwa Nazibiz). Um mögliche Irrtümer bei der Auflösung dem Benutzer kenntlich zu machen, sind im Anmerkungsapparat die hochgestellten Buchstaben wiedergegeben.

In Budowle decimus dimidius mansus; inde recipimus* tot scobronesb. In Medene X. In Tesmendorf X. In Hoychindorf VIII. In Linden Villi. In Cetetchowe X. In Phlichtindorf X. In Bizchisicz X. In Wintheristorf0 XIIII. In Griwe XII. In Waltheristorf XIIII o r . In D[r]ögscowed XII. In Scurowe XII. In Buchowe Villi. In Putesowe® II def XL". In Chrobrin6 VII. In Pscequiwizh Villi. In Rosiz XV. In Seldiz XII. In Squarim' XII. In Chozbude VIII. In Zechowe X. In Nuwendorf XIIII o r . In Chorwete XI. In Grabsciz XII. In Lomen XVIIII. In Plotindorf1 quintumdimidium. In Gormir XVIII. In Brunuwiz XVI. In Maluwiz XVII. In Drenowe XV absque eo, quod negatur nobis. In Trebne VI. In Pamuwiz XI. In Swabiz VIII. In Kursuwiz X. In Nuendorf XII. In secundo Buchowe XXII. In Nicraswiz1 XII. In Bluchwiz VIII. In Nabdiz XXIIII o r . In Lipen X. In alio Lipen X. In Gorbuz XIIII o r . In Nirodichowe XI. In Sifridishain"1 XIIII excepto dominicali domini Hermanni. In Dipoldistorf" IIII or . In Hugoldistorf VI. In Priwil" X. In Studincsen Villi. In Wilensc XIIII o r . In Modlowiz XVI. In Purchowe Villi. In Graibsizp X. In Mizowe VI. Inq Szaiowe VIII. In Henrichistorf VI. In Herinberch VI. In Tanenveltr Villi. In Mocurzoch5 X. In Priztelwic' XII. In secundo Priztelwic VIII. In Lugindorf VII. In Wolowe" V. In Zemow XI. In Zmesc Villi. In" Chiowe Villi. In Mechowe XII. In Doburmanstorf VII. In Rodwanistorf VII. In Lutoldisrod XXI. In Hengistorf" VII. In Cholliz X. In Thethowe XX ri . In Budowliz XIIII. In Culscowe XVIII. In Lom XII. In molendino domini Iohannis2 III. In Chowaruwiz XII. In" Curmiz Villi. x In Bessuwiz VIII. In Scazlawiz XV. In Bruzen XII. In Lüben Villi. In Bossuwiz X. In Remise XII. In Scelsiz VI. In Borascazstorf VI. In Rotin XIII. In Steinuwiz

22

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

XVIIII. In Minesscowe XVI. In Cotirdiz XII. In Batiz XIIII. In Scessuwiz X. In Moeren X X I I I I . In Zeldros XI. In Zarowe X. In x Zcirchowey require2 in ultimo.11 In Kiniz VII. In Lubuwiz V i l l i . In Tuzwiz VIII. In Rodnetowe VI. In Rotnizo" XIIII. In Plasisc X. In Scrtibgloweab X. In Borowe III. In Droganac VII. In [Z]umzinad VIII. In Nubodiz XII. In Malus VII. In Cr&lowiz XII. In Grubscowe VII. In Gimel XVI. In Gaswiz VIII. In Chotiniz ie XI. In Gauren XVI. In Borchistorf XI. In Chodilscen XIIII. In Godessowe XVI. In Crasc V i l l i . Inv Thuswiz XII. In Golniz XX 11 . In Cursizaf VIII. In Prene XIII. In Michowe V i l l i . In Nazibizas X. In Stchoperizah XV. In Grusimai VI. In Goren XIII. In Zluz XII. In Gudrin X X I I . In Lunsiz III. In Bresen XV. In Mynowe VI. In Rozmuzl XV. In Ponez VI. In Bliz V. In Roluch X . In Dubscen XII. In tercio Nuendorf XIIII. In Scurtowe V i l l i . In Chozziz X. In Craazoweak XII. In Zlepz VIII. In Wiscen V i l l i . In Dölzsc V. In Starchinberc XV. In Cricin*1 XI. In Mulzlenwiz V i l l i . In Thecuwiz XIIII. Inv Lozene X X n . In Steinewiz XII am . In Nenewiz X. In Zebcur V. In Curindorf X I I . In Rozwaz XII. In Chewe X . In Calthusin VII. In Scirnisc XVIII. In Curbiz XVIII, excepto dominicali d(omini) regis, inde solvitur recta decima. In Chozmin XX 1 . In Aldindorf X X " . In civitate Aldinburc XII, et prepositus de monte3 IIII° r . De curia domini regis4 XIIII modii frumenti et X I I avene et II modii pise. De villa Glume solvant1" inao Criwisc et de hospitali et de Lidillo marchionis, de Lüben, de Curbiz, ista dominicalia solvere debent per modios aut rectam decimam in campo per sexagenasap. Hie adnotamus villas, unde trituratum frumentum aeeipimus: in Splmannistorf IIII o r modios. In Portin IIII aq . In alio Tannivelt XI. In Lichtinowear VII. In Tifingrunt V. In Rudigerstorf VI. In Menichindorf V i l l i . In Wolframistorf V. In Otindorf V. In Nizpasscowe XVI. In Janswalde XVIII. In Volmartsdorf" XVI. In Witoldiswalde" XII. In Holcina V i l l i . In Rudaz IUI. In Hoychinwalde XIII. In Wezinb[ach]as VIIII at . In Ditrihcistorfau X[I] as . In Blanchinhayn X[I] as . In Billungistorf XI. " pi Übergeschrieben (B). h erstes o übergeschrieben (B). c danach Loch im Pergament (B). d r nich korrekt geschrieben (B). ' PuteSwe (B). f te (B); verschrieben ? Sollte duodequadraginta dort stehen ?. 8 ChroBn (B). h Pse^wiz, P übergeschrieben (B). ' S^rim (B). k bei 1 Loch im Pergament (B). 1 c auf Rasur von s (B). m zweites s und viertes i übergeschrieben (B). " s übergeschrieben (B). ° Pwil (B). p a übergeschrieben (B). q vor der Kolumne (B). r Tanen-velt; so durch Loch im Perg. getrennt (B). * zwischen r u. z ist t durch Rasur unvollständig getilgt (B). ' Pitelwic (B). » erstes o undeutlich (B). v fehlt (B). w gi übergeschrieben (B). ' x nachgetragen (B). y e übergeschrieben (B). 2 reqre (B). "" oder Rotnizc (B). "h Sctbgowe (B). acd wohl aus b durch Tilgung des Schaftes (B). "d Z fast völlig abgegriffen (B). " oder Chotmiz (B). "fCisiz(B). NaziBz (B). "h Stochpiz mit erKürzung(B). " erster Buchstabe stark verderbt (B). "k Ciazowe (B). "'beinLoch

Nr. 19. 1215

23

imPerg.(B). am oder XIII (B). "" sant (B). übergeschrieben (B). "p erster Buchstabe großes C (B); verschrieben für langes S mit stark gekrümmtem Schaft ? ^ IIII durch Loch im Perg. getrennt (B). ar Lichtinowe desgl. (B). " stark verblaßt (B). " vom letzten I nur Ansatz vorhanden, dann Loch im Perg. (B). "" Dithcitorf (B). 1 Die Datierung folgt Patze a.a. O. S. 82 f. 2 Neida Mühle n. Gößnitz, zwischen Gößnitz u. Löhmigen. 3 Propst des Bergerklosters in Altenburg. 4 Königshof in Altenburg, Lage unsicher.

[1215]. 1 Januar 27 und 28. Bei Naumburg.

19.

König Friedrich II. gestattet dem Kloster Pforte, von Reichsvasallen Grundbesitz zu erwerben. Huius rei testes sunt: Albertus Magdeburgensis archiepiscopus, Engelhardus Nuwenburgensis episcopus, Hermannus 1 Turingi? lantgraviusa, Comes Hermannus de Orlamunde, comes Heinricus de Swarzburg, comes Albertus de Eberstein, comesb Adolfus de Schowenburgb, comes Burkardus de Mannesfelt, comes Adelgerus de Honstein, puer de Heninberg, Hartmannus de Heiderungin, Lùdolfus0 de Beriesteten, Ülricus de Mincenberg et alii quam plures. || Signum domini Frederici secundi Romanorum Sicili?que regis invictissimi. || (M.) Acta sunt hec anno incarnationis dominic? M 0 .CC°.XIIII 0 ., indictione terciad, regnante domno Frederico secundoe Romanorum rege glorioso et rege Sicili?, anno regis eius tercio. Dat. apud Nuwenburg, quinto' kl. februarii. 2 Ausfertigungen: HStA Dresden, O. U. 192 (A' u. A2). A': Perg.; Sp. an roten, grünen und gelben Seidenschnüren an den Rändern beschädigt (= Posse, Siegel der deutschen Kaiser u. Könige I, Taf. 27, 6).- Rückaufschrift (saec. XIV): Privilegium domini Friderici II Romanorum regis et regis Sicilie. Istud est melius Privilegium; die II nachgetragen (saec. XV): T. Porta. A2: Perg.; Sp. an roten, grünen und gelben Seidenschnüren an den Rändern leicht beschädigt (wie oben).- Rückaufschrift (saec. XIV): Tituli de Porta (andere Hand): Privilegium Friderici secundi regis Romanorum et Sicilie (andere Hand): quod bona imperii possumus commut(are) et in elemosina recipere. Inserì von A' in Urkunde Friedrichs II. von 1236 Juni mit Ausstellungsort Nürnberg: ebenda, O. U. 333 (B). Abschrift (saec. XIII): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Port. 50 fol. 6V (C) (nach A').- Rubrum: Istud est idem, quod superius proximum. Abschrift (saec. XVI): ebenda, Port. 51 fol. 40r-40" (D) (nach A').

24

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II Abschrift (saec. XIII): ebenda, Port. 50 fol. 6° (E) (nach A2).- Rubrum: Fridericus II Romanorum rex licentiat nobis bona imperii emere, commutare et in elemosina recipere. Gedruckt: UB Pforte I, Nr. 78; CDSR I, 3 Nr. 202. Regest: RegArchMagdeb II, Nr. 459 u. III, Nr. 332; Dobenecker II, Nr. 1609, 1610, III, Nr. 620; Schieckel, Regesten Nr. 215.

fehlt (A2). h-h fehlt (A2). f Lütolfus (A2). d IIP (A2). f IP (A2), ¡sexto (A2). ' Indiktion und Regierungsjahr weisen auf 1215 hin, zumal auch der Aufenthalt des Königs in Thüringen in das Jahr 1215 fällt.

12151 Februar 4. Bei Altenburg.

20.

König Friedrich II. bestätigt eine Schenkung des Markgrafen Dietrich von Meißen von 40 Acker auf dem Berge Jenzig an der Saale zu Weinbergsanlagen an das Kloster Bosau. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 3" Nr. 34. Abschrift (saec. XIV): LdBibl Dresden, L 90p. 39 f (B).- Rubrum: Confirmacio domini Friderici secundi imperatoris super XLa agros, qui sunt siti in monte, qui dicitur Janzi, super Salam. Abschrift (saec. XV): HStA Weimar, Reg. Kk 85 (C). Abschrift (saec. XVI): ebenda, Reg. Ji 1353 fol. 4r-4" (D). Abschrift (saec. XVIII): HStA Dresden, Abt. XIV, Nr. 121 Nr. 3 b (E). Gedruckt: CDSR I, 3 Nr. 203. Teildruck: Lange, Chronicon Citizense S. 798; Leuckfeld, Chronologia S. 20 f Anm. d(nach Lange). Regest: Böhmer-Ficker V, Nr. 781 (zu 1215) u. Nr. 14652 (zu 1214); Dobenecker II, Nr. 1611. Fridericus secundus dei gratia Romanorum rex et semper augustus et rex Sicilie. Inter cetera pietatis opera saluti nostre illud potissimum credimus expedire, si in promovendis ecclesiarum utilitatibus inventi fuerimus efficaces et circa ipsarum commoda curam et operam inpendimus diligentem. Eapropter universis imperii Christique fidelibus tarn presentibus, quam futuris duximus innotescendum, quod carissimus princeps noster et consanguineus Thidericus Misnensis et Orientalis marchio coram nobis constitutus pro remedio anime sue XL a agros in quodam monte, qui dicitur Janzi, sito super Salam pro excolendis illic vineis Alberto venerabili abbati de Puzowe et monasterio suo perpetuo proprietatis iure possidendos per manus nostras contradidit a nobis cum devocione postulans, quoniam

Nr. 21.1215

25

iam dictos agros in feudo ab imperio et a nobis tenebat, ut facta ipsi abbati et suo monasterio donacio in nostra consisteret volúntate. Nos igitur iustis ipsius marchionis et abbatis precibus inclinati donacionem factam gratam habemus et ratam et monasterio de Pozowe, abbati quoque et fratribus ipsos agros possidendos confirmamus. Ad hec indulgemus et regia mansuetudine concedimus sepe dicto abbati et suis fratribus, quatenus de foresto nostro, quod aput Aldenburg forestum camere nuncupatur, pro necessitate sua de lignis per singulas ebdomadas anni duos curras oneratos colligant et deducant, quemadmodum pie memorie imperator Henricus genitor noster et rex Philippus patruus noster ipsis concesserunt. Ut autem omnia hec perpetuum robur obtineant, hanc paginam exinde conscriptam sigillo nostro iussimus communiri. Datum apud Aldenburg, anno incarnacionis domini M 0 .CC°.XIIII°, pridie nonas februarii,. indictione IIIa. ' Indiktion und Itinerar deuten auf 1215 hin.

1215 August 28. Naumburg.

21.

Beilegung eines Streites zwischen der Naumburger Kirche und Ritter Günter von Rudelsburg und dessen Bruder über Güter zu Bocsroht Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 54 (A).- Perg.; 2 Sp. an Pergamentstreifen: 1. verloren; 2. Scholastikus Hartmann, im oberen Teil beschädigt, rund, D.: 3,9 cm, Bild: schreitender Drache, Umschrift [...]ARTMANNI CLAV[...].- Rückaufschrift (saec. XV): Transactio facta inter ecclesiam Nuenburg et Guntherum militem de Rutelensperg' super iure et possessionibus ville Bocsrode" - K. Abschrift: (saec. XIV) ebenda, Kop. 1 fol. 125'-\25v (B).-Rubrum:

K 1 - Trans-

actio etc. (wie die Rückaufschrift in A, doch super rurej. Gedruckt: Lepsius, Rudelsburg S. 75 f Nr. 4. Regest: Dobenecker II, Nr. 1634.

Degenhardus decanus, Hartmannus scolasticus miseracione divina Biberacensis ecclesie Moguntine diócesis in Christo credentibus in salutis auctoreb salutemb. Universitati fidelium duximus significandum, quod causam, qu? vertebatur inter ecclesiam Nwemburgensem ex una parte et Guntherum militem de Rutelesberhcc et fratrem suum Hugonem ex altera, quam a sede apostolica habuimus delegatam, per transactionem et amicabilem compositionem domino complanavimus auxiliante, ita videlicet, quod predictus Guntherus et frater suus iuri, quod videbantur habere in possessionibus ville Bocsroht, de quibus controversia agebatur, coram nobis in perpetuum renunciarunt, et nos auctoritate, qua fungebamur, eas-

26

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

dem possessiones predicte ecclesie assignavimus sub interminatione anathematis pacifice possidendas. Ne autem in posterum contra hoc factum oblatrare posset calumpnia, sigillis nostris munivimus et horum testium perpetuavimus subscriptione: Canonici, qui presentes erant, sunt hii: Cünradus prepositus, Ludewicus custos, Hugo, Gerlahcus, Hugo, Engilgerus, Theodericus, Siboto, Burchardus, Volcmarus, Reinhardus, Otto scolasticus, Hademarus; laici sunt hii: Meinherus burcgravius de Misen(e), Tammo de Wirbene, Bertoldus de Sconeberhc et filius suus Bertoldus, Rudolffus de Bunowe et filius suus Rudolffus, Meinherus et Guntherus de Sconeberch, Albertus de Vlemingen, Ludewicusb de Caldenveit. Acta sunt in Nwenburhc hec, anno incarnationis domini M.CC.XV., indictione tercia, V. kl. septembris, Innocencii pape anno XVIII., anno coronationis regis Friderici primo. von Hand sa.ec. XVII nachgezogen (A). h~h auf Rasur (A). c der Schaft des s in den kurzen Schaft eines Buchstaben, zu dem der Schreiber erst angesetzt hatte, hineingezogen (A).

[1215 September 8].1 Würzburg.

22.

Erzbischof Siegfried II. von Mainz, apostolischer Legat, die Bischöfe Konrad von Regensburg, Eckbert von Bamberg, Friedrich von Halberstadt und Engelhard von Naumburg, die Äbte Heinrich von Fulda und Kuno von Ellwangen, Markgraf Dietrich von Meißen und Herzog Otto von Meran beurkunden, daß am 8. September auf dem Hof tag König Friedrichs II. in Würzburg der Abt von Hersfeld sowie Burkhard von Lauterberg und Gottschalk von Plesse als Boten des Landgrafen Hermann I. von Thüringen vor ihnen erschienen sind und die Einigung zwischen Kloster Hersfeld und Landgraf Hermann I. von Thüringen bekanntgegeben haben. Sie bestätigen dieses Abkommen. Ausfertigung: StA Marburg, A II Kloster Hersfeld Urkunde 1215 September 8 (A).- Perg.; 7 Siegel an Pergamentstreifen, Nr. 3, 4 u. 6 ab, die übrigen Fragmente. Gedruckt: CDSR I, 3 Nr. 209 (mit falschem Datum); ÜB Plesse Nr. 63. Regest: Dobenecker II, Nr. 1639; Urkundenregesten schen Königs- und Hofgerichts II, Nr. 80.

zur Tätigkeit des deut-

(C.) Ego Sifridus dei gratia Maguntine sedis archiepiscopus, apostolice sedis legatus, ego Cunratus Ratisponensis episcopus, ego Ecbertus Babinbergensis episcopus, ego Fridericus Halverstatensis episcopus, ego Engilhartus Nuwinburgensis episcopus, ego Heinricus abbas Fuldensis ?cclesi?, ego Cuno abbas de Elwangin, ego Ditericus marchio Misnensis, ego Otto

Nr. 23.1216

27

dux Meranie notum facimus universis Christi fidelibus, ad quos huius pagine scriptum pervenerit, quod nobis in curia domini nostri regis Friderici, quam Wirzeburg in nativitate sanct? Mari? celebravit, consistentibus dominus Heinricus abbas Hersfeldensis ecclesi? cum nunciis lantgravii Thuringie, comite videlicet Burkardo de Luterinberg et Goteschalko de Plesse, et scripto ipsius lantgravii coram domino rege et nobis comparuerunt et formam pacis et perfecte reconciliationis firmeque compositionis inter ipsos ordinatam domino regi, nobis multisque baronibus provinciarum et vassallis principum dictis et scriptis expresserunt et in hac forma publicaverunt: Es folgt Dobenecker II, Nr. 1638. Ut autem maioris auctoritatis munimine domini abbatis Hersfeldensis et lantgravii facta et pro bono pacis ordinata fulciantur, hec in presentia regie maiestatis et nostra ventilata et approbata huius pagine scripto profitemur et scriptum sigillis nostris confirmantes ad posteros usque scienda transmittimus. Acta sunt hec anno dominice incarnationis M°.CC°.XVI°., in civitate Wirtzeburgensi, indictione III1., anno pontificatus domini Innocentii pape XVII0., anno serenissimi Romanorum regis Fridericii 1111°. ' Als Datum kommt 1215 iti Frage. Papst Innozenz war bereits am 26. Juli 1216 gestorben. Zudem paßt das Itinerar Friedrichs II. ebenfalls zu 1215.

1216 November 10. Bei Altenburg.

23.

König Friedrich II. verleiht dem Kloster Bosau das Patronatsrecht über die Pfarrkirche in Kriebitzsch. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl Stiftsbibl Zeitz Kat. pag. 51 Nr. lfol. 3"-4r Nr. 35. Abschrift (saec. XIV): LdBibl Dresden, L 90 p. 37 f (B).- Rubrum: Confirmacio domini Friderici secundi Romanorum imperatoris super parrochiam in Criwiz, quam donavit monasterio Puzaviensi. Gedruckt: Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 438f. Teildruck: Lange, Chronicon Citizense S. 798 f; Leuckfeld, Chronologia S. 21 Anm. e (nach Lange). Regest: Böbmer-Ficker V, Nr. 884; Dobenecker II, Nr. 1698.

In nomine sancte et individue trinitatis. Fridericus secundus dei gratia Romanorum rex et semper augustus et rex Sicilie. Universalis ecclesie precibus efficacius adiuvari speramus, si ipsam in membrisa beneficiorum largicione et particularium ecclesiarum dote libenter adaugemus. Itaque presentibus et in evum successuris hominibus notum esse volumus, quod de largitate regalis eminentie ius patronatus parrochialis ecclesie in Criwiz

28

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

cum omnimoda dote ipsi attinente et cum omnibus mancipiis utriusque sexus, simul et universis iusticiis eidem ecclesie debitis cenobio in Puzowe et abbati eiusque confratribus clericis et laicalibus personis nunc et in evum ibidem deo militantibus iure perpetuo donavimus habendum, presertim tarnen, quod abbas presens memorati cenobii vel quilibet alius post illum successurus valebit post obitum presentis eiusdem ecclesie plebani beneficio, quem voluerit, investire vel ad utilitatem fratrum in augmentum prebendarum propriis usibus retinere, iure nichilominus in advocacia ecclesie sepe diete debito nobis et imperio integraliter et inviolabiliter pro tuicione ipsius retento. Quam donacionem perpetua memoria solliciti confovere per presens manu scriptum ratam feeimus et irrevocatam custodiri statuentes et sub interminacione gratie nostre districte preeipientes, ne umquam aliqua persona alta vel humilis, equestris ordinis vel clericalis, adhuc autem et ecclesiastica vel secularis sepe repetitum cenobium vel personas eius super iure patronatus presumat aliqua specie gravaminis molestare. Si quis autem ausus fuerit huic nostre donacioni aliquo ausu temeritatis obviare, reum se sciat maiestatis imperialis et in penam transgressionis X X " marcas auri componat, quarum medietas fisco nostro, reliqua vero passis iniuriam persolvatur. Huius rei testes sunt: Thidericus marchio Misnensis et Orientis, O t t o dux Meranie, Hermannus comes de Orlamunde, Guntherus et Henricus comites de Svarzburc, Ludewicus comes de Wirthenberc, Hartmannus comes de Quiburc, Albertus de Droyzc, Gerhardus prepositus de Aldenburg, Anshelmus marscalcus de Iustingin, Henricus de Coldize, Henricus de Crimizcowe, Fridericus, Hermannus, Volcqwinus fratres de Groz, Conradus de Waldenberc, Bernhardus b de Vesta, Hugo de Criwiz et alii quam plures. Datum apud Aldenburg, anno dominice incarnacionis M°.CC 0 .XVI°., IUI 0 , idus novembris, indictione V a . " menb(ri)s (B). b Berhardus (B).

1217 [vor Juli 24]. 1 Naumburg.

24.

Das Kloster Heusiorf verkauft der Naumburger Kirche eine Hufe zu Mertendorf. 2 Ausfertigungen: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 57 (A1) u. 58 = (A2). A1: Perg.; nur Rest des Pergamentstreifens. - Rückaufschrift (saec. XIV): Vendicio, tradicio vel presentacio unius mansi siti iuxta Mertindorf facte per prepositum et conventum in Hugistorf - D. A2: Perg.; Sp. des Klosters Heusdorf, spitzoval, 5,5 br : 7,0 h an, sitzender hl. Godehard mit Stab in der rechten und Buch in der linken Hand, Umschrift: S(AN)C(TV)S GODEHARDVS IN HVGISDORF, OR in Ligatur (Abbildung: Ettersburg, Heusdof und Heyda, Tittelblatt). - Rückaufschrift

Nr. 24. 1217

29

(saec. XV): Appropriacio unius mansi iuxta Mertindorf per prepositum in Hugistorf - D. A' anscheinend erste Fassung; der Zusatz von A2 bedingte wohl eine zweite Ausfertigung mit Vermehrung der Zeugenreihe (vgl. Anm. b-b). Im folgenden ist A2 zugrunde gelegt worden- Beide Ausfertigungen gleichhändig, doch zeigt A2 wohl einen etwas späteren Entwicklungsstand des Schreibers. Gedruckt (unvollständig): Ettersburg, Heusdof und Heyda, S. 126 f Nr. 25. Regest: Dobenecker II, Nr. 1749.

B(ertoldus) dei gratia prepositus totusque conventus in Hugistorf omnibus Christi fidelibus, ad quos hoc scriptum pervenerit, salutem in salutis auctore. Tarn presentibus quam futuris notum esse volumus, quod nos mansum unum iuxta Mirtendorf situm, qui nobis per Gerbotonem de Meldingin traditus fuerat, ecclesie beatorum apostolorum Petri et Pauli in Nuenburg1 vendidimus et ipsum in ius et in proprietatem tradidimus adb usum domini espiscopib, nuntios etiam dict?c ecclesi?d in ipsius mansi possessionem per dominum Burchardum et Heinricum conversum induci fecimus corporalem ab ipsa ecclesia precium supradicti mansi marcas XX et unam examinati argenti recipientese. Unde de evictione cautionem et de impetitione exemptionem secundum ius canonicum ecclesi?d promisimus prenotate. Et ne super premisso contractu dubietatis scrupulus posset emergere, hoc scriptum fecimus inde confici et sigilli nostri munimine roborari. Actum est hoc Nuenburg 1 in curia maioris ecclesie"1 prepositi in presentia ipsius prepositi, Meinhardi Halberstadensis prepositi, Hugonis de Schidingin, Heinrici de Alrestete, Cunradi de Birke, Alberti de Griezheimf, Walungi, magistri Rudolfi, Drusingi, Burchardib, Withelonis sacerdotis, Bonifati? priorisse, Adelheidis et Richzeb. Anno incarnationis domini M°.CC°.VII0., indictione V\, pontificatus domini Honorii pape anno primo. * -bure (A1). Grezheim (A1). 1

^ fehlt in (A1).

c

diete (A1).

d

ecclesie (A1).

' repientes (A2). *

Nach dem Pontifikatsjahr Honorius III. (geweiht 1216 Juli 24).

1217 [vor September 24].1

25.

Propst Hugo und der Konvent des Moritzstifts beurkunden die Stiftung des Dompropstes Konrad für ihr Kloster. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. il37 (A).- Perg.; 2 Sp. an geflochtenen Hanfschnüren durch den Bug, beide beschädigt, 1. Kapitel des Moritzstifts (= Siegeltafel Nr. 50); 2. des Propstes (= Siegeltafel Nr. 51).- Rückaufschrift (saec. XV): Super anniversario domini Cünradi maioris prepositi.

30

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II Teildruck: Lepsius, Augustiner-Kloster St. Moritz S. 99 f, Nr. 3. Regest: Dobenecker II, Nr. 1760.

H(ugo) dei gratia prepositus totusque conventus ecclesie beati Mauricii in Nuenbùrc omnibus presentem paginam inspicientibus salutem in salutis auctore. Notum sit universis Christi fidelibus, quod Cunradus maioris ecclesi? in Nuenburc prepositus contulit ecclesi? nostr? LX a marcas inserens su? collationi, ut de ipsis LX a marcis eius ordinario servaretur in perpetuum, cuius forma talis est: Dictus prepositus statuit, quod nos de memorato pondere argenti mansos tría talenta dativ? monet? annuatim solventes et in episcopatu Nuenburgensi" sitos compararemus et anniversarium patris eius et matris et sui post mortem ipsius sicut unius sacerdotis de conventu celebraremus, in quo de predictorum mansorum redditibus dominis fratribus et sororibus in solis coquin? expensis preter consuetam prebendam consolatio provideretur. Statuit etiam, ut in eisdem anniversariis X I I pauperes totidem panibus et ciphis cervisi? et uno ferculo tempori conveniens de cellario ecclesie reficiantur et obedientionarius in vigiliis et in missis defunctorum candelam ponat et nummum offerat. Addidit etiam, ne de predictis redditibus domini fratres et sorores infra octavas trium festorum beate virginis Marie purificationis sive assumptionis et nativitatis et in octavis trium festorum beati Petri cathedre videlicet natalicii et ad vincula consolationem recipiant. Huic pi? ordinationi autem dictus prepositus plus apponens pietatis contulit nobis L marcas, ut de ipsis mansos solidos L dativ? monet? annuatim solventes et in episcopatu Nuenburgensi sitos ad perpetuam infirmorum consolationem compararemus. Igitur horum aministrationem uni dominorum de communi consensu vel saltem maioris partis, si forte discordaverint fratres in electione, prepositus committere debebit. Sed si is in sua provisione secundum iudicium omnium vel saltem maioris partis dominis gravis exstiterit, ipso fraterne remoto alius iuxta iam dictam formam substituatur. Verum quamdiu mansorum dicto modo comparatio perfici non potest, statutum est communi consensu, ut III es carratas vini pro tribus talentis obedientionario, quibus consolationes in festis et anniversariis provideat, quolibet anno tempore vindemi? representet. Ad commodum vero infirmorum tria talenta in Coselwiz assignabuntur, que obedientionarius nullo habito respectu ad prepositum de ipsis bonis suo tempore colligere debebit. U t igitur hec ordinario ab ecclesia nostra in perpetuum servanda in sua possit stabilitate persistere, propter sufficientem huius ob sermonis certitudinem sollempnes promissiones interponentes presentem paginam conscribi et sigillorum munimine roborari fecimus. Testes huius facti sunt: Hugo prepositus, Lùdewicus custos, Gerlagus de Helderungen, Hugo de Schidingen, Sige-

Nr. 26.1217

31

botho, Heinricus de Alrestete, Cûnradus de Birke, Volcmarus, Albertus de Grizheim, canonici Nuenburgenses; Walungus sacerdos, Gebehardus prior sancti Mauricii, Marquardus, Simon, Ditericus, Heinricus, Godefridus, Hugo, Hermannus, Ekkebertus, Cûnradus, Hermannus, Ditericus, Berchtoldus, sacerdotes. Acta sunt hec anno dominicç incarnationis M°.CC°.X°VII 0 . indictione V. " Nubúrgñ (A). 1 Datierung

nach der Indiktion; vgl. Nr. 28, wo bereits Marquard als Propst des Moritzstifts auftritt. Hierzu Lepsius, Augustiner-Kloster St. Moritz S. 99 Anm. Bischof Engelhard ist in Deutschland zuletzt 1215 September 11 bezeugt (Dobenecker II, Nr. 1640). Danach folgt eine auffallende Lücke.

1217 [vor September 24]. 1

26.

Bischof Engelhard schenkt dem Kloster Pforte einige Besitzungen in Flemmingen und entschädigt deren bisherigen Lehnsinhaber Ritter Albrecht von Gröbitz mit Lehen in Gröbitz und Altenroda. Abschrift (saec. XIII): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Port. 50 fol. 34v (B).Rubrum: De quibusdam bonis ab Engelhardo episcopo ecclesie datis. Gedruckt: UB Pforte I, Nr. 82. Regest: Dobenecker II, Nr. 1730. E(ngelhardus) dei gratia Nuenburgensis ecclesie episcopus. Omnibus, ad quos presens pagina pervenerit, eternam in domino felicitatem. Noverint universi Christi fideles tarn posteri quam presentes, quod nos de consensu capituli nostri quedam bona in Fleminge X X V I I I solidos annuatim solventia pro beate Marie virginis perpetue devotione et pro remedio anime nostre Portensi ecclesie libera donatione contulimus. Notandum sane, quod Albertus de Grobizc miles eadem bona prius a nobis in beneficio tenuerat pro custodia castri nostri Sconenberg, sed nos ea ab ipso redemimus aliud feodum pro custodia eiusdem castri ei porrigendo, scilicet in predicta villa Grobizc et in alia villa, que dicitur Aldenrode, ad duo talenta ei concedendo, que ipse nobis prius resignaverat; preterea nos ei sex marcas addidimus. Quicumque ergo hanc nostram donationem infringere aut violare vel Portensi ecclesie in predictis bonis aliquod dampnum vel gravamen inferre presumpserit, omnipotentis dei et beate Marie virginis offensam incurrat et anathema sit. Et ut hec perpetuo rata et inconvulsa permaneant, presentem paginam exinde conscribi et sigilli nostri inpressione communiri fecimus subnotatis ydoneis testibus, quorum nomina

32

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

sunt hec: canonici Gerlacus prepositus, Ludewicus custos, Heinricus de Alrestete, Reinhardus de Bendeleibima et ceteri canonici; layci Erkemboldus de Grizlau, Manegoldus de Thannenrode, Bertoldus de Sconenberg senior, Bertoldus iunior, Hatto senior, Ludewicus de Sylawizc, Bodo et alii quam plures. Acta sunt hec anno ab incarnatione domini M°CC0XVII°, indictione V1. « so (B). 1

Datierung nach der Indiktion; vermutlich ist die Urkunde auf das Frühjahr zu setzen, da Bischof Engelhard im Oktober 1217 in Akkon bezeugt ist (Röhricht, Die Deutschen S. 109; Dobenecker II, Nr. 1769).

1217 [vor September 24].1

27.

Bischof Engelhard verleiht die durch den Tod des Konrad Kiseling erledigte Vogtei der Zeitzer Propstei an dessen Sohn Konrad, obwohl der verstorbene Vogt die Bauern der Propstei durch unrechtmäßige Forderungen schwer belastet hatte. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. lfol. 4r Nr. 36. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. lfol. 12'-12v (B). Abschrift (saec. XVII): ebenda, Kop. 4 fol. 14r-l4° (C). Abschrift (saec. XVIII): Stiftsbibl Zeitz, Kat. pag. 52 Nr. 22 (D). Abschrift (saec. XIX): LH A Magdeburg, Cop. 1372 fol. 1&-I9r (E).

In nomine sancte et individue trinitatis. Engilhardus dei gracia Nuemburgensis episcopus cunctis Christi fidelibus sit et gaudium sine fine. Pontificalis dignitatis a deo ordinata et ideo non pretermittenda hoc deposcit auctoritas, ut subditorum suorum et maxime ecclesiasticorum iuris precipue privilegiati ab ipsis pontificibus illesa conservetur inmunitas et impiorum hominum in ipsos et in bona ipsorum grassancium iniuriosa repellatur rapacitas. Arnoldus autem prepositus et universi fratres Cicenses multotiens aures nostras querelis pulsavere lacrimosis, quod Conradus Kiselingus cognominatus, Cicensis prepositure advocatus, rusticos ipsorum indebitis serviciis angariis et parangariis molestando ada tarn sordidam iam perduxerit paupertatem, quod nec preposito debita ad statuta servicia nec fratribus ibidem deo famulantibus antiquitus bene constituta possint amministrare stipendia. Nos ergo prudentium virorum maturo usi Consilio defuncto iam dicto advocato Conrado et filio suo Conrado instanter cum cognatis suis et amicis postulante a nobis, ut sibi prepositure Cicensis ad-

Nr. 28. 1217

33

vocaciam, quam pater suus de manu nostra tenuerat, concederemus, tandem suis et suorum precibus flexi nec minus equitatis racione inducti prefatam advocaciam talis parti tenore interveniente sibi concessimus, videlicet, quod metas iuris advocati a marchione Conrado de suo privilegio ad favorem ecclesie Cicensis statutas nullatenus transcendet, quod ipse cum suis cognatis et amicis non paucis, qui secum tunc fuerant, gratulabundus acceptavit et data fide compromisit. Nostram itaque sub talis pacti tenore factam advocacie sepedicte concessionem nec a se nec a suis heredibus in aliquo immutandam in nomine patris et filii et spiritus sancti per auctoritatem beati Petri apostoli et nostram sanximus, ad que presenti scripto sub anathemate perpetuali inviolabiliter communimus. Sib qua ergo spirituals secularisve persona hanc nostre sanxionis firmitatem irritare vel violare presumpserit, si commonita per condignam satisfaccionem non resipuerit, a sancte matris ecclesie sinu per excommunicacionem proiecta cum angelo apostata et Iuda traditore in ilio miseriarum lacu concianda detrudatur, ubi nec tormentorum remissio nec finis invenitur. Conservatoribus vero nostre sanccionis fiat pax salutaris et perpetua benediccio. Huius rei testes sunt: Arnoldus maior Cicensis prepositus, canonici: Walterus decanus, Th(eodericus) custos, Ulricus, Rudigerus, Albertus, Emericus, Allexander scolasticus, Immo, Benedictus, Fredericus, Albertus abbas Puzaviensis, Iohannes prepositus sancti Stephani; nobiles viri: Albertus de Dhrouzc, Conradus de Hainsperg; ministeriales ecclesie: Volcwinus marschalcus, Henricus dapifer, Heidinricus pincerna, Allexius camerarius, Gerhardus Sunkewicz, Hildebertus, Hartmannus fratres; ministeriales inperiic: Arnoldus in Drusen, Hertwicus Bonenbis, Arnoldus de Crimene patruus advocati Conradi, canonicus Merseburgensis; fassalli0 advocati: Degenhardus de Gladus, Iohannes de Doberus, Hertwicus de Rocsowe, Conradus agnomine Paganus. Acta sunt hec anno dominice incarnacionis MCCXVII, indiccione V u . "at (B). 1

h

Sic (B).

c

so (B).

siehe Nr. 26 Anm. 1.

1217 [vor September 24].1 Naumburg.

28.

Konrad, Bischof [von Halberstadt] und Mönch in Sittichenbach (Cunradus dei gratia episcopus et in Sichern monachus, sancte crucis legatus a pontificalis cathedre Providentia iure requisitusj, beurkundet die Stiftung eines regulierten Chorherrenstiftes zu Eisenberg durch Markgraf Dietrich von Meißen und der Ostmark.

34

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

H o c quoque necessarium duximus commemorare, quod, cum venerabilis dominus Engelhardus Nuenburgensis ecclesie episcopus sub obsequio crucifixi trans mare profecturus vices suas nobis plenarie commisisset et nos ex officii debito synodum in Nuenburch celebraremus V I I . id. octobris, Herboldus sacerdos provisor eiusdem novelle plantationis surrexit et prefatum Privilegium cum litteris prefati marchionis obnixe rogantis, ut debito officii nostri et sue petitionis intuitu omnia bona et possessiones, que ipse ad constitutionem sepe dicti monasterii contulit, sicut in ipso privilegio expresse sunt, pontificali auctoritate confirmare vellemus. Eodemque privilegio ad nutum nostrum in publico recitato nos de unanimi assensu totius sinodi omnia bona et possessiones, que ibi expressa sunt, autoritate, qua fungimur, prefato cenobio in perpetuum confirmavimus sub excommunicationis sententia prohibentes, ne quis ea temere usurpare, quoquo modo invadere presumat. — Sunt autem hec nomina testium, que affuerunt: Winnemarus abbas Portensis, Guntherus abbas Lubensis, Iohannes abbas sancti Georgi in Nuenburch, Albertus abbas de Pozowia, Albertus abbas de Burgelino, Gerlacus praepositus maioris ecclesie in Nuenburc, O t t o decanus, Hugo de Schidingin, Engelgerus cantor, Burchardus cellarius, Volcmarus, Cunradus, Hademarus et reliqui canonici eiusdem maioris ecclesie, Marquardus prepositus sancti Mauricii in Nuenburc, Heinricus prepositus de sancto Stephano in Zize, Bertoldus prepositus de Mildenvurde, Bertoldus prepositus de Zvicowe, Bertoldus de Hugistorph prepositus; laici: Manigoldus de Tanrode, Andreas de Grifenberch, Guntherus de Schoninberc, Hatto de Sconinberc, Albertus de Flamingin, Heinricus de Hokinwalde, Wernerus de Wirchusin et tota sinodus. Dat. anno ab incarnatione domini M . C C . X V I I . , indictione quinta. Abschrift (saec. XVII): StA Altenburg, Abteilung H, Schönbergsche Sammlung Nr. 94 fol. 12y-125" (B). Abschrift (saec. XVIII): StA Rudolstadt, A VIII2 d Nr. 13 p. 70-75 (C). Abschrift (1805/1806): SrA Altenburg, Abteilung G, Wagner Coli. Bd. 7 p. 179 f (aus Schubes s. u.). Gedruckt: Gleichenstein, Beschreibung, Documenta S. 11-13 Nr. 5; Schultes, Nachrichten S. 209f; Thuringia sacra S. 757; CDSR I, 3 Nr. 241. Regest: Dobenecker II, Nr. 1765. ' Datierung nach der Indiktion; sollte hier kein Versehen des Schreibers bzw. Abschreibers vorliegen, hat die Synode nicht am 9. Oktober 1217 (vgl. Dobenecker a.a.O.), sondern bereits 1216 stattgefunden. Vgl. auch Wießner, Bistum Naumburg II, S. 1007. In jedem Fall ist die Urkunde nach Nr. 27 anzusetzen, da dort noch Johann als Propst in Zeitz genannt wird.

Nr. 29.1218

1218. 1

35

29

Konrad, Bischof [von Halberstadt] und Mönch in Sittichenbach (Conradus episcopus et monachus in Sichern), beurkundet die Stiftung eines Hospitals zu Prittitz (Triszetz) durch Mechtild, die Tochter des Grafen Meinher (Mechtildis comitis Meinheri filiaj. N o s igitur hanc ordinacionem cum unanimitate capituli Nuenburgensis conscriptam beatorum apostolorum Petri et Pauli sigillo confirmamus et nostro auctoritate domini Engilhardi Nuenburgensis episcopi, cuius vicem gerimus tempore peregrinacionis, firmiter sub interminacione anathematis inhibentes, ne aliquis contra ipsam malignari presumat. Huius rei testes sunt: Gerlacus maior prepositus, Otto decanus, Hugo de Schidingin, Hugo de Warta, Engilgerus cantor, Burckardus, Volcmarus, canonici N u enburgenses, Hugo parrochianus de Lobede, Wernherus parrochianus ecclesie sancti Wenczlai, Lampertus de Thurnewen; laici nobiles Manegoldus, Bertoldus, Guntherus, Bodo. Hec autem facta sunt anno dominice incarnacionis millesimo ducentesimo decimo octavo, indiccione quinta, regnante domino Friderico rege Romanorum. Gedruckt: Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 369f. Regest: Dobenecker II, Nr. 1779. ' Vor der im Frühjahr 1218 erfolgten Rückkehr Bischof Engelhards. Vgl. Düringische Chronik, S. 345, wonach Engelhard am 8. Juli 1218 an der Schwertleihe des Landgrafen Ludwig IV. in Eisenach beteiligt gewesen sein soll. Nach der Chronica Reinhardsbrunnensis, S. 591, fand dieses Ereignis aber bereits am 6. Juli statt. Siehe auch Dobenecker a.a.O. Anm. I. Die Indiktion in der Urkunde müßte allerdings sexta lauten.

1218 [vor September 24]. Halberstadt. Bischof Friedrich von Halberstadt inkorporiert dem Moritzstift seinem Patronat gehörige Kapelle in Roßbach.

30. die zu

Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5138 (A).- Perg.; 2 Sp. an roten und gelben Seidenfäden, 1. Bischof Friedrich von Halberstadt(= UB HHalberstadt I, Taf. V, Nr. 28), lose beiliegend; 2. des Archidiakons und Propstes von S. Pauli Almar, rund, D.: 5,8 cm, Siegelbild: Lamm mit Fahne, darunter Kopf eines Klerikers. Umschrift: tALMARVSS(ANCTI)PAVLIPREPOSITVS-INHALBER(STAT).- Auf der Plica ein Kreuz; Rückaufschrift: Rota, der innere Kreis mit ornamentalen Linien, Kreuzen und Sternchen ausgefüllt, dazwischen im Kreise: Tidericus notarius; der Umkreis enthält die Legende: preposi-

36

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II to sancti Mauricii in Nuwenburch et conventui eiusdem loci (saec. XV): in Rospach. Abschrift (saec. XVIII): ebenda, F1019, Nr. 52,fol. 75'-75v(B). Gedruckt: Lepsius, Augustiner-Kloster St. Moritz S. 103 f, Nr. 5. Regest: Dobenecker II, Nr. 1799.

II In nomine sánete et individue trinitatis. Fridericus divina providencia Halberstadensis episcopus imperpetuum. || Quoniam contingit plerumque aut longi temporis evolutione aut malorum hominum temeritate hiis, que rationabiliter statuuntur, irrationabiliter derogari, ideo tale robur eis duximus adhibere, ut et facti nostri memoria in longum vigeat et omnis pravorum tergiversatio penitus conquiescat. Eapropter notum esse volumus universis Christi fidelibus tarn presentís temporis quam futuri, quod, cum in capella de Rozpach, cuius patronatus ecclesie sancti Mauricii in Nuwenburch ex legitima donatione pertinere dinoscitur, persona secularis legitime deserviret, prepositus beati Mauricii et fratres eius una cum Annone sacerdote de Rozpach petiverunt a nobis humiliter et devote, quatinus auetoritate nostra episcopali concedere dignaremur, ut postquam dominus vocaret* Annonem, aliquem de fratribus suis vel aliam personam ydoneam nomine legitimi vicarii possent in ipsa capella procedente tempore de nostra permissione locare, ita tarnen, quod orientali archidiácono nostro illibatum permanerei et salvum per omnia ius ipsius. Nos igitur perpendentes hincinde, quod non tantum nostro ecclesie deperiret, quantum ecclesie beati Mauricii utilitatis accresceret hac in parte, ut nostra fratrumque nostrorum maioris ecclesie canonicorum memoria aput iam dictam beati Mauricii ecclesiam in aliquo specialiter habeatur, petitionem ipsorum duximus admittendam de volúntate dilecti filii Almari sancti Pauli prepositi, archidiaconi orientalis, concedentes, ut, dum prefatus Anno diem consummarit extremum vel capellam resignare voluerit, liberum sit extunc preposito et suis successoribus in prefata capella unum de fratribus suis vel alium, quem voluerint, de connivencia capituli sui nomine legitimi vicarii instituere sacerdotem, qui ab archidiácono nostro nunc et in futurum donum altaris recipiet et debitam ei in sinodalibus suis, sicut consuetum est, iusticiam exhibebit. Huius rei testes sunt: Heinricus de Conradesburch, Heinricus de Reinstorf, Bertrammus de Eilwardestorf, Heydenricus de Gocike abbates, Liudolfus de Kaldenbornen, Gerbodo de Rusteleve prepositi, Gerlagus de Hunleve, Conradus de Ludesleve archipresbyteri et alii sacerdotes quam plures in archidiaconatu orientali constituti. Acta sunt hec anno domini M°.CC°.XVIII 0 ., indictione VI a . Et ne imposterum super hac concessione nostra habeatur ambiguum, hanc paginam inde conscribi et duobus sigillis nostro et archidiaconi memorati fecimus insigniri sub in-

Nr. 31.1219

37

terminatione anathematis districtius inhibentes, ne quis contra eam venire presumat. Datum Halberstat per manum Tiderici notarii nostri, consecrationis nostre anno octavo. ' auf Rasur (A).

1219 Mai 29. Bürgel.

31.

Albert, Abt zu Bürgel, versöhnt sich mit Konrad, dem Sohn des verstorbenen Dietrich von Beutnitz (de Butenitz), der die von seinem Vater unter Zustimmung seines Herrn, des Edlen Dudo von Hausen (Tuto de Domo), dem Kloster zu seinem Seelenheil gemachte Schenkung von 5 Mark und eines auf Dietrichs Kosten angelegten Weinbergs zum Teil angefochten hat, wogegen das Kloster von ihm die Güter seines verstorbenen Vaters beanspruchte, die nach Eigenrecht ihm gehörten, unter der Bedingung, daß beide Parteien von ihren Ansprüchen zurücktreten. Acta sunt hxc anno dominice incarnationis M.CC.XIX., indictione VII1. Sciant quoque praesentes et posteri, quod ego Engilhardus dei gratia Nuenburgensis ecclesiae episcopus ad huius rei evidentiam et memoriam perennem huic cedule sigillum nostrum duxi contradendum, ne ambigua posteritas materiam inveniat facto praenotato valentem utcunque calumpniari. Dat. apud Burgelinum, IUI. kalendas iunii. Abschrift (saec. XVI): HStA Weimar, F 510 fol. 8r-S" (B). Abschrift (saec. XIX): StA Altenburg Altenburg, Abteilung F, Handschriften der Geschichts- und Alterthumsforschenden Gesellschaft des Osterlindes Nr. 32 fol. r-r(C). Gedruckt: UB Bürgel I, Nr. 58. Regest: Dobenecker II, Nr. 1830.

[Vor 1219 August 19].

32.

König Friederich II. beauftragt Erzbischof Albrecht von Magdeburg, Bischof Engelhard von Naumburg und Bischof Eckhard von Merseburg, den Streit zwischen dem Markgrafen Dietrich von Meißen und dem Abt Siegfried von Pegau beizulegen. Die Urkunde ist nicht überliefert. Sie wird in Nr. 33 erwähnt. Regest: Böhmer-Ficker V, Nachträge Nr. 162 A; Dobenecker II, Nr. 1836.

38

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1219 August 19.1 Pegau.

33.

Erzbischof Albrecht von Magdeburg, Bischof Engelhard von Naumburg und Bischof Eckhard von Merseburg entscheiden im Auftrag des Königs Friedrich den Streit zwischen dem Markgrafen Dietrich von Meißen und dem Abt Siegfried von Pegau. Ausfertigung: UnivBibl Leipzig, Dipl. IX (A).- Perg.; 3 Sp. an grünroten Seidenschnüren durch je zwei Schnitte im Bug, verloren - Rückaufschrift (saec. XIII): Arbitrium trium episcoporum, iudicium et [..Jcorum1 a Friderico rege Romanorum in causa inter Sifridum abbatem Pigavensem et marchionem Theodericum Misnensem super [iudicium]* (saec. XV, undeutlich): Trium episcoporum acta in causa monasterii contra marchionem Misnensem Theodericum-1218-IX. Abschrift (saec. XVIII): DomstiftsBibl Merseburg, Hs. 151 fol. 5?-52v Nr. 32 (B). Druck: CDSR I, 3 Nr. 251 (zu 1218 Juli 19); ÜB HMerseburg I, Nr. 166. Regest: RegArchMagdeb II, Nr. 539 (zu 1218); Böhmer-Ficker V, Nr. 10837; Dobenecker II, Nr. 1837 (zu 1219 Juli 19); Urkundenregesten zur Tätigkeit des deutschen Königs- und Hofgerichts II, Nr. 110. II In b nomine15 || sancte et individue trinitatis. || Albertus b || dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus, || Engilhardus b || Numburgensis, II Ekkehardus b || Merseburgensis episcopi omnibus Christi fidelibus, ad quos presens scriptum pervenerit, salutem sempiternam. Quoniam ea, que geruntur in tempore, ab hominum memoria cum lapsu temporis elabuntur, nisi scripturarum permanentia fulciantur, expedit, ut ea, que rationabiliter gesta diuturniora speremus, scriptorum autentico solidemus. Modernorum igitur et posteritatis noticie significamus c , quod, cum inter T(heodericum) Misnensem marchionem et Orientalem et S(ifridum) Pigaviensem abbatem occasione terminorum eis communium, iurium quorumdam et dampnis ecclesie irrogatis controversia crebrius oriretur nec facile sedabilis ad plurium annorum curricula protenderetur, illustris dominus noster Fri(dericus) Romanorum rex nobis dedit in mandatis, ut partibus convocatis et causa hinc inde cognita ipsam iusto fine secundum sententiam terminaremus. Nos itaque ad mandatum regium ad locum accedentes partes convocatas invenimus compositionem adeo desiderantes, quod sponte se nostro arbitrio submiserunt. Nos quoque arbitrium assumpsimus sine preiudicio auctoritatis a domino nostro rege nobis omnimodis in tali negocio commisse sicque arbitrati sumus, quot marchio predictus expediat et in posterum expeditam dimittat stratam transeun temper Grouiz d sine ipsius ville destructione aut eandem stratam circumducat. In Gròiz non erit forum annone, quod vulgo dicitur cornmarct, nec moneta nec cambium, sed theloneum hoc modo: Currus onerati vino vel pannis sol-

Nr. 33.1219

39

vent de qualibet rota unum denarium, alias currus quocunque oneratus solvet tantum II 05 denarios. Marchio novum pontem destruet nec deinceps ibi vel alicubi aliquem alium in preiudicium abbatie faciet componi. In senioribus abbatie nichil iuris habebit. Insuper marchio dabit abbati quingentas marcas in usus ecclesie convertendas et illas persolvet a pascha primo venturo ad unum annum; si vero infra talem terminum persolvere neglexerit, cum ipse cursus temporis esse sibi debeat monitio, ipse preter omnem excommunicabitur scitacionem. Si dissensio vel discordia qualiscunque orta fuerit inter homines marchionis et inter homines abbatie et hoc acciderit infra septa villarum abbatie, ad abbatem super eo iuditium deferetur; civilis vero, ubicunque fuerit orta, si abbatie homines pulsabuntur, ab abbate iuditium requiretur. Officiati marchionis tam villici quam bedelli in hominibus et bonis abbatie sibi nullum ius vendicabunt. Ex altera parte abbas Pigowe" pontes tracticios destruet, alios preparando, sicut antiquitus fuerunt. Strata per Pigowe transiens expedita erit a Porta Marseburgense ad portam, que tendit Groìz, nec aliquo modo thelonei impedietur preter antiquum modum. Pons, qui a Pigowe versus Groìz producitur, ab hominibus abbatis preparabitur in locis sibi deputatis ab antiquo, et a tali preparacione poncium abbas et hospitale et parrochianus erunt omnimodis exemptif. Si dubium fuerit ortum super arbitrio 6 , a nobis, cum simus arbitri, decisio talis dubii a nobis h requiretur. Si ab alterutra parte arbitrium lesum dicatur, hoc nos tenebimur diiudicare. Preterea marchio et heredes ipsius et abbas suique successores nobis et nostris successoribus ad compositionis perseverantiam perpetualiter tenebuntur, iudicio nobis de ipsis quantum ad compositionis observantiam omnimodis permanente. Si vero unus ex nobis interesse nolit vel non possit, duo nostrum nichilominus de predictis iudicent et iudicata secundum sentenciam et ordinem iudiciarium exequantur. Ut autem pretaxata omnia contra quamlibet calumpniam sint firmiora, super ipsis hanc paginam conscribi fecimus et sigillorum nostrorum appensionibus communiri. Testes, qui interfuerunt, hii sunt: Teodericus prepositus de Monte Sereno, Hademarus canonicus de Nue(n)burc, Burkardus maioris ecclesie canonicus in Magdeburch, Hermannus plebanus de Wizenvels, Godefridus plebanus in Luzich; comes Heinricus de Swarzburch, Gunzelinus de Crozuch, Iaczo de Salzwitele, Heinricus senior de Chorun, Ditericus Rabil, Ludolfus de Gutenberch, Reinbertus de Horeburch, Albertus de Valva, Albertus dapifer de Burne. Actum dominice incarnationis anno M°CC 0 XVIII°, pontificatus vero domini Honorii pape tercii anno III 0 , mense augusto, indictione septima, quartodecimo kalendas augusti. " undeutlich (A). h mit roter Tinte geschrieben (A). c sigcamus (A). d Grouz mit übergeschriebenem i (A). ' Pigove mit übergeschriebenem v (A), f exepmti

40

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

(A). e arbit(ri)u (A). h das zweite a nobis ist überflüssig, vorausgesetzt daß nicht hinter dem ersten a nobis ein Wort fehlt (A). ' Die Indiktion weist auf 1219; bei der Jahresangabe vergaß der Schreiber offensichtlich den letzten Schaft. Auch beim Tagesdatum irrte er, indem er augusti statt septembris schrieb.

1220 März 27. 1 Zeitz.

34.

Bischof Engelhard bestätigt die Schenkung von je einer Hufe zu Krölpa durch Abt Albrecht von Bürgel an die Mönche und das Gesinde sowie an das Hospital des Klosters und verbietet auch bei Strafe des Bannes die Aufhebung der Stiftung. Abschrift (saec. XVI): HStA Weimar, F 510 fol. 9v-10r (B). Abschrift (saec. XIX): StA Altenburg, Abteilung F, Handschriften der Geschichts- und Alterthumsforschenden Gesellschaft des Osterlindes Nr. 32 fol. 2°-3r (C). Gedruckt: UB Bürgel I, Nr. 59. Regest: Dobenecker II, Nr. 1876.

In nomine sanctas et individua: trinitatis. Ego Engilhardus dei gratia sanctas Nuenburgensis ecclesiae licet indignus episcopus notum esse volo cunctis Christi fidelibus prassentibus ac futuris tarn spiritalibus quam secularibus, quod dilectus filius noster Albertus abbas in Burglin, cum sua: procurationis officium prudenti dispensatione suo tempore fideliter amministraret, vigilanti perseverantia hanc bono fine concludere omnimodis satagebat. Siquidem cum sua solercia de suis laboribus non paucos mansos ecclesia: suae comparasset, ob bonam anime3 suea memoriam consentiente convenni unum ex his fratribus et familia: in Crolob viginti quinque solidos solventem et alterum ibidem tantundem reddentem ad consolationem pauperum in hospitali ad anniversarium diem obitus sui assignans sufficienti attestacione et sigilli sui corroboratione confirmavit. Quod sue" ordinationis institutum ne ab aliquo successorum suorum in posterum iniuste possit permutari, iam dictus abbas prudenti Consilio peciit a nobis privilegii nostri auctoritate confirmari. Cum ergo dignum sit, quod ea, que a nobis iuste petuntur, bono animo admittantur, hanc iam dicti abbatis donationem, ne postmodum illicite possit cassari, sub anathematis virtute inhibemus ac presenti pagine inscribentes sigilli nostri rite impressione communimus. Huius rei testes sunt: abbates Iohannes sancti Georgii martiris in Nuenburc, Albertus Putzowiensis; Gerlachus Nuenburgensis ecclesia: maior propositus, Otto decanus, Ludwicus custos; Cunradus propositus

Nr. 35.1220

41

in Lusenitz, Herboldus prepositus* in Ysinberc; Waltherus Cicensis decanus, Rudigerus canonicus; nobiles viri laici Cunradus de Hainsperg, Tuto de Hus, Walterus de Glitzperg, Wernherus de Wirchusen, fratres Volcmarus et Hermannus de Hain. Acta sunt hxc anno dominice incarnacionis millesimo ducentésimo vicésimo, indictione séptima. Data Citza, VI. kalendas aprilis, anno pontificatus nostri duodecimo. 'so(B). ' Die Angabe der Indiktion ist nicht richtig; statt séptima müßte es octava heißen. Außerdem ist es nicht das 12., sondern das 13. Pontifikatsjahr.

1220 April 11.

35.

Markgraf Dietrich von Meißen und der Ostmark läßt dem Domkapitel im Landding ein Gut in Prittitz auf, das das Kapitel von Mechtild, der Witwe Konrads von Lobdeburg, gekauft hat. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 59 (A).- Perg.; Reitersiegel des Markgrafen an roten Seidenfäden, Fragment (= Posse, SW [I], Taf. III, 2).Rückaufschrift (saec. XIII): Traditio et confirmatio duodecim mansorum et triginta agrorum lignorum in Prizcez - E. Abschrift (saec. XVI): ebenda, Kop. 4 p. 29 (B). Gedruckt: CDSR I, 3 Nr. 269. Regest: Dobenecker II, Nr. 1878.

Theodericus dei gratia Misnensis ac Orientalis marchio omnibus Christi fidelibus, ad quos presens scriptum pervenerit, salutem in salutis auctore. Ne ex labili memoria aut ex prona ad fallendum hominum malicia bene expedita iterum inpediri et turbari possint negocia, expedit, ut ea, que geruntur in tempore, ne labantur cum tempore, scripti memoria perhennentur. Sciat igitur tam presens etas quam successura posteritas, quod domini canonici Nuwenburgensis ecclesie de argento, quod quidam fideles eidem ?cclesi? pro remedio animarum suarum contulerunt ad usum prebendarum, quoddam 1 predium 1 in Pritzet, scilicet duodecimb mansos et triginta agros lignorum et curiam iuxta ecclesiam sitam cum aliis eorum attinenciis, conparaverunt pro ducentis quinquaginta marcis argenti a matrona nobili domina Mechtildi vidua domini Cunradi de Lobedeburc, que bona iam dieta matrona eidem ecclesie vendidit et tradidit in presentia nostra in generali placito ea secuta sollempnitate, que secundum terre consuetudinem in talibus requiri consuevit, accedente videlicet consensu filie sue, que presens erat, marito quoque filie videlicet comite de Dasle et idem factum

42

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

approbante, item fratribus predicte matrone, videlicet domino Meinhero burcravio de Misne et Hermanno fratre suo presentibus et consentientibus, qui eciam fratres data fide fideliter promiserunt defendere et tueri predictam ecclesiam in bonis eisdem, quamdiu viverent, contra omnem hominem, qui ipsam ecclesiam super predictis bonis inpeteret vel eis questionem super his moveret, de evictione se perpetuo obligantes. Nos vero auctoritate nostra idem factum nostro banno confirmantes procuratores eiusdem Nuwenburgensis ?cclesi? in possessionem eorundem bonorum induci fecimus corporalem auctoritate nostra districte precipientes, quatinus sibi in bonis iam dictis pax debita servetur ab omnibus nec eam aliquis super his audeat molestare, quod, qui fecerit, dei omnipotentis et nostram sentiet indignationem. Ut autem super iam dicto contractu omnis in posterum dubietatis tollatur occasio, idem factum presenti pagine adnotari et sigilli nostri munimine fecimus roborari. Testes, qui huic facto interfuerunt, sunt hii: canonici eiusdem Nuwenburgensis ecclesie Gerlaus prepositus, Hugo decanus, Lüdewicus custos, Hademarus, Gunpertus, Theodericus et Walungus; et layci viri nobiles Hermannus et frater eius Hartmannus de Lobedeburc, Heinricus de Schudiz, Heinricus de Cotzowe, Heidenricus de Zangenberc, Heinricus de Warin, Cunradus de Hainsberc, burcgravius de Aldenburc, Heinricus de Griphenhain, Heinricus de Coldiz, Rudolfus de Bunowe, Hermannus de Indagine, Titericus de Sladebach, Albertus de Lizeninc, Volquinus de Sillesene. Acta sunt hec anno incarnationis dominice M°.CC°.XX0., indictione VHP., tercio idus aprilis. " über der Zeile nachgetragen (A).

k

erstes d durch Korr. aus a (A).

1220 Juni 17. Orvieto.

36.

Papst Honorius III. befiehlt den Bischöfen [Engelhard] von Naumburg und [Eckhard] von Merseburg und dem früheren Bischof [Konrad] von Halberstadt, den Reichstruchseß Gunzelin von Wolfenbüttel, B(urchard) von WolfenbüttelH(alt) von Biwende und andere Adelige aus den Diözesen Hildesheim und Halberstadt zu zwingen, die von ihnen errichtete Asseburg wieder einzureißen und das Gebiet seiner Besitzerin, der Äbtissin von Gandersheim, zurückzuerstatten. Abschrift (1549): StA Wolfenbüttel,

VIIB Hs 2fol. 13v-14< (B).

Abschrift (saec. XVIII): ebenda, IV Hs 53, Bd. 2,fol. 41r (C). Druck: Asse burger UB I, Nr. 104. Regest: Potthast Nr. 6272 u. App. S. 2090; Dobenecker Regesten Nr. 112.

II, Nr. 1896; Schwarz,

Nr. 37.1220

43

Zur Sache siehe Goetting, Gandersheim S. 224. Honorius episcopus servus servorum dei venerabilibus fratribus [Engelhardo] Nuemburgensi, [Eckhardo] Mersburgensi et C(onrado) quondam Halberstadensi 1 episcopis salutem et apostolicam benedictionem. Dampna temporalia ecclesiis et ecclesiasticis personis illata possemus forsitan equanimius comportare, nisi attenderemus perpetua pericula, que inde imminent inferentibus animarum. Unde officii nostri debitum decenter exequimur, si, ut animarum consulamus saluti, ecclesiarum dampna facimus emendari. Sane dilecte in Christo filie, abbatissa et conventus Gandersemensis ecclesie, que ad nos immediate pertinere dinoscitur, nobis conquerendo monstrarunt, quod Guicelinus dictus dapifer et B(urchardus) de Wlferbotele, H(alt) de Biwende ac quidam alii Hildesemensis et Halverstadensis diocesum in fundo ipsius ecclesie Castrum quoddam, quod dicitur Assenburc, erexerunt, per quod predicte ecclesie subversio imminet manifesta. Cum igitur nos non deceat tantam iniuriam ipsius ecclesie equanimiter sustinere, sed tanto abbatisse ac conventui supradictis favorabilius debeamus adesse, quanto minus sibi vires proprie suffragantur, fraternitate vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus, si est ita, dictum Guicelinum et alios, ut Castrum ipsum diruant et fundum eisdem, abbatisse et conventui, quiete dimittant, monitione premissa per censuram ecclesiasticam appellatione remota cogatis. Quodsi non omnes hiis exequendis potueritis interesse, duo vestrum ea nichilominus exequantur. Dat. apud Urbemveterem, X V . kl. iulii, pontificatus nostri anno quarto. ' Halbestadensi (B).

1220 September 30. Magdeburg.

37.

Erzbischof Albrecht von Magdeburg und die Bischöfe von Naumburg, Merseburg und Brandenburg stellen für den Dom in Halberstadt eine Ablaßurkunde aus. Ausfertigung: LH A Magdeburg, Rep. U 5, XII, Anh. 3 (A).- 4 Siegel, 1. Eckhard von Merseburg, leicht beschädigt (Abbildung: UB HMerseburg I, Siegeltafel 5 a; Beschreibung S. LXXV); 2. rund, D. 8,2 cm, Erzbischof mit Pallium u. Mitra auf E alststuhl sitzend, dessen Armlehnen in Hundsköpfen und dessen Beine in Tierfüßen enden, in der rechten Hand Krummstab, in der linken Buch mit Pax Vobis, Umschrift: | ALBERTVS D[EI] GR(ATI)A MAGDEBVRGE[N]SIS ECCL(ESI)E ARCHIEP(ISCOPV)S; 3. Engelhard (= Siegeltafel Nr. 16); 4. rund, am Rand beschädigt, D.: 6,6 cm, Bischof mit Pallium u. Mitra auf Faltstuhl sitzend, dessen Armlehnen in Hundsköpfen und dessen Beine in Tierfüßen enden, in der rechten Hand Krummstab, in der linken geöffnetes Buch nebst

44

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II Stola, Umschrift: [f] SIFRIDVS [D(E)I GR(ATI)A BRANDE(N)]BVRG (E)NSIS E[P(IS)C(OPVS)] (Abbildung: Die Siegel der Mark Brandenburg, Taf. B. 2 Nr. 2; Beschreibung: ebenda S. 29).- Rückaufschrift (saec. XV/XVI): Indulgenciarum in die adventus reliquiarum, sancti Steffani et dedicacionis ecclesie pro advenís et cetera. Gedruckt: UB HHalberstadt I, Nr. 524. Regest: RegArchMagdeb II, Nr. 600; Dobenecker II, Nr. 1918.

Venerabiii in Christo fratri F(riderico) Halberstadensi episcopo, M(einardo) preposito, A(rnoldo) decano totique maioris ecclesie sue capitulo A(lbertus) dei gratia sánete Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus, E(ngelhardus) Nuwenburgensis, E(ckhardus) Mersburgensis et S(ifridus) Brandeburgensis episcopi orationes in domino cum fraterne caritatis affectu. Ecclesiam vestram in omnibus, quibus unquam possumus, semper honorare volentes presentium auctoritate concedimus, ut, quicunque penitentes vel alii deo devoti in die adventus reliquiarum et dedicationis ecclesie vestre de nostris diocesibus ad ecclesiam vestram cum devotione confugerint, eandem gratiam, eandem indulgentiam, quam vestris subditis decreveritis faciendam, ab ecclesie vestre antistite libere consequantur. Et ut hec vobis imperpetuum firma sint et venientibus profutura, hanc paginam sigillorum nostrorum impressione signatam vobis et ecclesie vestre in testimonium erogamus. Dat. Magd(eburch), anno dominice incarnationis M°.CC°.XX Ü , II. kl. octobris.

1220. Naumburg. Bischof Engelhard Ubereignet dem Domkapitel Hufen in Bocchisrode.

38. von Naumburg

2V2

Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 60 (A).- Perg. ohne Bug; Sp. fehlt, Rest des Pergamentstreifens hängt an- Rückaufschrift (vermutlich saec. XIII): De duobus mansis et dimidio in Bocchisrode (im 17. Jhdt. nachgezogen!) - B. Regest: Dobenecker II, Nr. 1935.

In nomine domini amen. E(ngelhardus) dei gratia Nwenbur(gensis) episcopus universis presentem paginam inspecturis. Noverit universitas fidelium tarn presencium quam futurorum, quod, cum ecclesia nostra haberet in Bocchisrode duos mansos et dimidium solventes annuatim X X I I solidos Nwenbur(gensis) monete, ad peticionem dilecti confratris nostri Alberti de Griezheim Nwenbur(gensis) canonici eosdem mansos, quos de manu Petri militis de Vlemingin, qui eos a nobis habebat in pheodo, pecu-

Nr. 39.1220

45

nia nostra redemimus ipso in manibus nostris resignante ius pheodi, quod habebat, capitulo Nwenbur(gensi) titulo proprietatis contulimus cum omni iure et utilitate, que exinde potest vel poterit in posterum provenire, tali tamen pacto, ut dictum Nwenbur(gense) capitulum voluntatem iam dicti Alberti, quam super bonis memoratis ordinaverit, custodiat inviolabiliter et observet. Ad huius autem facti confirmationem présentes litteras concessimus sigilli nostri munimine roboratas. Huius rei testes sunt: Gerlachus prepositus, Hugo decanus, Ludewicus custos, Fridericus scolasticus, Volcmarus, magister Lutherus, canonici Nwenburgenses, Heroldus vicarius. Act. in Nwenbur(g), anno dominice incarnationis millesimo ducentesimo vicesimo.

1221 [nach April 22].1

39.

Bischof Engelhard übereignet dem Moritzstift 3 von dem Naumburger Bürger Arnold zu diesem Zweck aufgelassene Acker in Wischeraben und beurkundet auch die Auflassung von 4 Äckern bei Naumburg durch denselben an das Kloster. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5139 (A).- Perg.; Sp. an. geflochtenen Leinenschnüren verloren- Rückaufschr. (saec. XIV): Proprietas quorum" agrorum iuxta civitatem etb in Wischeraben.

Engelhardus dei gratia Nuenburgensis ecclesiç episcopus omnibus Christi fidelibus salutem in vero salutari. Notum sit omnibus presentem paginam inspicientibus, quod Arnoldus quidam civis Nuenburgensis quatuor agros iuxta civitatem Nuenburc sitos, quos se ab ecclesia sancti Mauricii in Nuenburc in beneficio habuisse nobis confessus est, eidem ecclesiç resignavit; très quoque agros in Wischeraben, quos a nobis in feudo tenuit, nobis resignans dictç ecclesiç conferri a nobis postulavit. Nos itaque devotionem sepius dictç ecclesiç circa nos attendentes très agros in Wischeraben ceteraque, que antedictus A(rnoldus) a nobis tenuit, in perpetuum ius et proprietatem memoratç ecclesiç tradidimus. Insuper iam dicto A r n o l do), quicquid de rebus suis pro remedio animç suç ipsi conferre vellet, liberam dedimus facultatem. Et ne hoc alicui futuris temporibus veniat in dubium aut in questionem, presentem paginam conscribi et sigillo nostro roborari fecimus. Si quis igitur hanc nostrç donationis paginam aliquo modo irritare presumpserit, sciat se excommunicacioni subiacere et, nisi resipuerit, ecclesiastica penitus communione carere. Testes huius rei sunt: Marquardus prepositus sancti Mauricii, Hermannus, Ekkebertus, Cûnradus, Ditericus, sacerdotes, Berctoldus1, Albertus, Boto, Hatto, castellani de Schonenberc, Heidenricus pincerna, Alxidus1 camerarius et alii quam

46

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

plures. Acta sunt hec anno dominice incarnationis M°.CC 0 .XX 0 I°., pontificati« nostri anno XV°. 'so (A).

b

et fehlt (A).

' Bischof Engelhard wurde am 22. April 1207 geweiht (siehe oben Nr. 1 Anm. 1).

[1221] 1 Juni 4. Bei Strehla. Bischof Engelhard beurkundet den Verzicht der Kunigunde auf das Dorf Lastau zugunsten des Klosters Buch.

40. von

Vesta

Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 210 (A).- Fragment des Sp. (= Siegeltafel Nr. 16) an Pergamentstreifen - Rückaufschrift (saec. XV): Super Lotzowe (andere Hand): Super Lotzowe (saec. XVI): Resignacio domne Kunegundis super iure proprietatis ibidem. Die Urkunde stammt von einer Naumburger Hand, vgl. Posse, Privaturkunden S. 26. Gedruckt: Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 176. Regest: Böhmer-Ficker V, Nr. 10877; Dobenecker II, Nr. 1962; Schieckel, Regesten Nr. 274. Engilhardus dei gracia Nuemburgensis episcopus universis presentem paginam inspecturis in perpetuum. Vices suas, quas nobis commisit serenissimus dominus Romanorum imperator Fridericus, pro nostro posse studiose et fideliter exequentes in provincia Plisna notum facimus, quod nobilis femina Kunegundis filia quondam Bernardi de Vesta coram nobis constituta in Strele proprietati in Lostowe, quam abbas et conventus de Bug Cisterciensis ordinis a fratribus diete domine emerunt, modis omnibus renunciavit protestando manifeste, quod contractum et cessionem et renunciationem, quam sui fratres et alii in eadem proprietate partieipiantes fecerant, ratam cum suis liberis observaret. Testes huius facti sunt: Heynricus de Strele, Volradus de Koldicz, Hermannus de Sconeberc, Reynardus de Strele, Wichmandus* de Nonewiz, Wernerus de Sateme, Heynricus dapifer de Burne, Wolfaz de Lampregtizvalde, Bero de Kaniz, Ulricus de Seruse, Petrus de Lütsene, Conradus de Bochere. Dat. apud Strele, II non. iuni, indictione IP. "so (A). 1 Die Indiktion ist als II zu lesen und nicht, wie in der Literatur häufig geschehen, als VI. Abweichend von der Indiktion ist die Urkunde in das Jahr 1221 zu setzen, vgl. Dobenecker II, Nr. 1962 Anm. 1 sowie die Urkunden Dobenecker II, Nr. 1909 von 1220 u. Nr. 1968 von 1221 August 5, bei denen es gleichfalls um den Besitz in Lastau geht.

47

Nr. 41.1222

1222 Juni 10. Alatri. Papst Honorius III. fordert den Erzbischof die Bischöfe, sämtliche Prälaten des Magdeburger Sprengeis auf, gegen alle und Schädiger des Klosters Dobrilugk vorzugehen.

41. Äbte und Bedränger

Transsumpt in Urkunde von 1378 Oktober 10, augestellt vom Bischof Johann von Meißen: LHA Potsdam, Pr. Br. Rep. 10 B Kloster Dobrilugk U 151 (B).Perg.; Sp. an Pergamentstreifen (- ÜB HMeißen, Taf. III, 5). Gedruckt: ÜB Dobrilugk Nr. 11 u. 205 Regest: Urkundeninventar zur Geschichte der Niederlausitz Nr. 55 u. 901. Honorius episcopus servus servorum dei venerabilibus fratribus archiepiscopo Maydeburgensi et suffraganeis eius ac dilectis filiis abbatibus, prioribus, decanis, archidyaconis et aliis ecclesiarum prelatis per Maydeburgensem provinciam constitutis salutem et apostolicam benedictionem. Non a absque dolore cordis et plurima turbacione didicimus, quod ita in plerisque partibus ecclesiastica censura dissolvitur et canonice sentencie severitas enervatur, ut viri religiosi et hii maxime, qui per sedis apostolice privilegia maiori donati sunt libertate, passim a malefactoribus suis iniurias sustineant et rapiñas, dum vix invenitur, qui congrua illis protectione subveniat et pro fovenda pauperum innocentia se murum defensionis opponat. Specialiter autem dilecti filii abbas et fratres monachi de Dobirlug Misznensis dyocesis tarn de frequentibus iniuriis, quam de ipso cottidiano defectu iusticie conquerentes universitatem vestram litteris petierunt apostolicis excitari, ut ita videlicet eis in tribulacionibus suis contra malefactores eorum prompta debeatis magnanimitate consurgere, quod ab angustiis, quas sustinent, et pressuris vestro possint presidio respirare. Ideoque universitari vestre per apostolica scripta mandamus atque precipimus, quatenus illos, qui possessiones vel res seu domos predictorum fratrum vel hominum suorum irreverenter invaserint aut ea iniuste detinuerint, que predictis fratribus ex testamento decedencium relinquuntur, seu in ipsos fratres contra apostolice sedis indulta sentenciam excommunicacionis aut interdicti presumpserint promulgare vel decimas laborum de possessionibus habitis ante concilium generale1, quas propriis manibus aut sumptibus excolunt, seu nutrimentorum suorum spretis apostolice sedis privilegiis extorquere, monicione premissa, si layci fuerint, publice candelis accensis excommunicacionis sententia percellatis, si vero clerici vel canonici, regulares vel monachi fuerint, eos appellacione remota ab officio et beneficio suspendatis, neutram relaxaturi sentenciam, donec predictis fratribus plenarie satisfaciant et tarn layci, quam clerici seculares, qui pro violenta manuum iniectione anathematis vinculo fuerint innodati, cum dyocesani

48

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

episcopo litteris ad sedem apostolicam venientes ab eodem vinculo mereantur absolví. Villas autem, in quibus bona predictorum fratrum vel hominum suorum per violenciam detenta fuerint, quamdiu ibi sunt, interdicti sentencie supponatis. Datum Alatri, IUI ydus iunii, pontificatus nostri anno sexto. * Das Wort zuerst klein geschrieben; dann mit dunklerer Tinte groß darüber (B).

' Gemeint ist das 4. Laterankonzil von 1215.

1222 [April 22-September 24]. 1 Fälschung.

42.

Bischof Engelhard bekennt, daß der mit ihm von Kaiser Friedrich II. zum pleißnischen Landrichter bestellte Heinrich von Crimmitschau in der gleichnamigen Stadt ein Oratorium der regulierten Augustiner gegründet und ihm die dortige Laurentius- und Martinskirche, die Burgkapelle und die Kirche in Bernsdorf zugewiesen hat. Abschrift: HStA Dresden, O. U. 250 (B): Transsumpt im Vidimus des Günther von Crimmitschau zu 1273 [vor September 24] (siehe UB Altenburg Nr. 230), der beim Eintritt in den Deutschen Orden die Stiftung seines f Vaters Henricus de C. in Crimmitschau bestätigt und erneuert. Das Transsumpt besiegeln mit ihm (3.) (= Posse, SAWL II, Taf. 56,13) dominus noster Henricus burgravius de Aldenburg (2.) (= ebenda I, Taf. 38, 5) et Henricus de Coldizc (1.) (= ebenda II, Taf. 53, 6). Zeugen: Otto de Glynde gener noster, Henricus de Cheuwizc, Theodericus de Gabelence et alii quam plures. Datum Crimaschowe, anno domini MCCLXXIII, indictione prima. (Die 3 Siegel in angegebener Reihenfolge, sämtlich erhalten). Das Transsumpt selbst ist eine Fälschung, vgl. UB Altenburg S. 60* f f . Gedruckt: UB Altenburg Nr. 103. Regest: Böhmer-Ficker V, Nr. 10891; Dobenecker II, Nr. 2010; Schieckel, Regesten Nr. 286. Die Fälschung scheint vornehmlich dem Zweck gedient zu haben, die genannten Kirchen und die Kapelle dem Bergerkloster zu inkorporieren und diesem damit deren Einkünfte bzw. die Patronatsrechte zu sichern. Zum Nachweis der Fälschung siehe UB Altenburg S. 99* f f . In nomine sancte et individue trinitatis amen. Engelhardus dei gratia Nuenburgensis episcopus universis sancte matris ecclesie filiis presentibus et futuris salutem in eo, a quo ducit originem perfectio salutaris. Sicut per iniunctum nobis officium aculeo repulsionis, ne videantur ab hominibus, subito reprimenda* sunta prava pravorum opera, sie ope salutis et humero subvencionis in perpetuum bona bonorum sublimanda sunt facta pro hiis deo laudem daturis et angelis et hominibus intuenda. Licet ergo ex verbis

Nr. 42. 1222

49

spalmisteb dicentis: „Vovete et reddite domino deo vestro 2 bono voto, debeatur0 reddicio iusta tamen de causa ad laudem dei", solet auctoritate superiorum votum redimi vel in melius commutari. Igitur cum dilectus nobis conpater et amicus noster dominus Heinricus de Crimaschowe, iudex generalis a glorioso Romanorum rege domino Friderico secundo in terra Plisnensi una nobiscum constitutus, votum vovisset domino, quod Romam beatorum apostolorum Petri et Pauli limina visitaturus adire deberet et ipsum iter concomitatus causa peragere vellet in passagio iam dicti regis, quo rex ipse Romam in imperatorem consecrandus adiit, nos eum pro commodo terre utpote pacis amatorem domi manere adhortati fuimus et occasione oneris et iudicii nobiscum suscepti votum suum propter bonorum operum perennem evidenciam auctoritate beatorum apostolorum Petri et Pauli et nostra in nomine domini commutavimus in hunc modum: In terminis et limitibus suis oratorium religiosorum virorum regularium scilicet kanonicorum pro redempcione sui voti et peccatorum suorum omnium remissione ipsum construere fecimus. In cuius facti perfectionem duas parrochiales ecclesias cum omnibus suis proventibus, videlicet ecclesiam sancti Laurencii in civitate Crimaschowe et ecclesiam sancti Martini inter civitatem et castrum cum filiabus suis, videlicet capella in castro et ecclesia in villa Beringerstorf, nobis annuentibus et approbantibus et filiis suis Theoderico, Heinrico, Gunthero, Ulrico, Heinrico, Tymone et Alberto consencientibus et operam rei dantibus in unam prebendam coadunavit, in quarum una videlicet ecclesia sancti Martini oratorium construxit et nos demum hiis omnibus volentibus et petentibus de monte sancte Marie virginis in Aldenburg virum religiosum ydoneum et honestum Theodericum nomine assumpsimus et intra iam dictam ecclesiam seu oratorium nomine prepositi et pro preposito instituimus liberam dantes eidem et per eum suis successoribus canonice intrantibus licenciam recipiendi personas secundum facultates predictarum ecclesiarum, que vellent et possent in habitu canonico et professione sancta domino famulari secundum regulam sancti Augustini sub sanctis apostolis constitutam. Hiis ergo ecclesiis sive capellis pro necessitate plurium personarum in unam prebendam coadunatis iam dicti oratorii prepositus rectores religiosos vel seculares instituât, secundum quod ei expedire videbitur, qui sibi et ecclesie sue respondebunt in temporalibus. Ipse vero prepositus cum hiis et pro hiis rectoribus archidyacono terre in spiritualibus respondebit. Ut autem iam dictus locus et persone cum omnibus suis rebus mobilibus et inmobilibus tuicione muniantur perpetua, tam nostra quam dilecti conpatris nostri facta devote conpleta sub interminacione banni stabilimus volentes et statuentes, ut prefatus habitus et ordo, qui nunc in presenciarum in numero sex personarum in iam dicta ecclesia distenditur, inibi perpetuo inmu-

50

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

tabiliter observetur, ita ut, si facultates predictarum ecclesiarum prebende deserviencium augmentate fuerint, pro statu temporis sub eodem dumtaxat ordine et habitu personarum eciam numerus augeatur. In horum itaque omnium evidens testimonium presentem paginam sigillis nostro videlicet et capituli Nunburgensis ecclesie simul et dilecti conpatris nostri domini Henrici de Crimaschowe iudicis terre Plisnensis fecimus insigniri. Testes horum sunt: Gerlacus prepositus, Hugo decanus, Ludewicus custos, Fridericus scolasticus, Hugo de Warta, Thimo de Chorun, Volcmarus, Albertus, Gumpertus, magister Lutherus, kanonici Nunburgenses; Waltherus decanus, Ulricus custos, Gerhardus, canonici Cycenses; insuper Albertus prefectus de Aldenburg, Henricus de Vlugelsberg, Gerhardus de Lapide, Heinricus de Wildenvels, Henricus de Milin, Romarus, Hugo de Criwzc, Cunradus de Circhowe, Iohannes de Lom et alii quam plures. Acta sunt hec anno domini M 0 .CC°.XXII°., indictione decima, pontificatus nostri anno XVI0., regnante Romanorum rege domino Friderico secundo anno regni eius tercio; feliciter amen. " auf Rasur nachträglich gedrängt eingefügt (B). (B). 1

Zur Datierung

siehe oben Nr. 10 Anm. 1.

2

h

so (B).

c

erstes e auf Rasur

Psalm 76,12.

1222 [April 22 - September 24]. 1

43.

Bischof Engelhard beurkundet, daß Gerhard, Propst des Bergerklosters in Altenburg, drei bischöfliche Hufen in Zschernitzsch, die bis zur dritten Hand an Laien verlehnt waren, für sein Kloster erworben hat. Ausfertigung: StA Altenburg, Urkunde 1222 vor Sepemtber (A).- Perg.; unten abgerundete Ecken; 2 Sp. (an roten Seidenschnüren) verloren; nach den von Förster unter der Abschrift der Urkunde (um 1700 StadtA Altenburg, C II Nr. 51 fol. 196") gegebenen Siegelzeichnungen hingen an: 1. Siegel Bischof Engelhards (= Siegeltafel Nr. 16); 2. Siegel des Naumburger Domkapitels( = Siegeltafel Nr. 1).- Rückaufschrift (saec. XV): D e proprietate trium mansorum, trium agrorum, trium ortorum et duorum pratorum in Schernitcz - B. IX. Schrift und Diktat der Urkunde „ Bergerhand 1"; vgl. 'Bleich, Schreiber S. 24 u. 36-38 u. UB Altenburg S. 34* u. Tafel 1. Abschrift (Schlegel 1699/1700): LdBibl Gotha, Chart. A 374, fol. 131' (B). Abschrift

(vor 1682): StA Altenburg,

Nr. 93 fol. 190'-190v

Abteilung

H, Schönbergsche

Sammlung

(C).

Abschrift (saec. XVII/XVIII): StadtA Altenburg, 2 Siegelzeichnungen, also aus Ausfertigung) (D).

C II 51 fol. 195'-196»

(mit

Nr. 43.1222 Abschrift (nach 1737): UnivBihlHalle,

51

ThSGV3106, fol. ÌCT-IT (E).

Abschrift (1805/1806): StA Altenburg, Abteilung G, Wagner Coll. Bd. 1 B p. 276-278 (F). Druck: UB Altenburg Nr. 102. Regest: Dobenecker II, Nr. 2011.

II In nomine sanctç et individuç trinitatis 1 . Engelhardus dei gratia Nuemburgensis episcopus || universis presentem paginam inspecturis. Quoniam, ut legitur, „breves dies hominis sunt" 2 et labili temporum successione cuncta mutantur vel certe intereunt, hinc est, quod gestorum quorumlibet deperit memoria una cum suis auctoribus moritura, nisi ad successionis noticiam supervictura scriptorum serie fuerint protelata. Ad cuius rei cautelam, ne, quod bene a nobis actum est, velox deleat oblivio et ex hoc in posterum litium emergat occasio, presentis paginç testimonio innotescere facimus universis tam futuri quam presentis evi fidelibus, quod, cum çcclesia nostra in villa Scirniz très mansos cum suis appendiciis, tribus videlicet agris terrç, tribus hortis et duobus pratis proprietatis titulo possideret, qui tamen usque ad terciam manum infeodati fuerunt, venerabilis frater noster Gerhardus prepositus çcclesiç sanctç Mariç in Aldenburch eosdem mansos a laicis, quibus fuerant infeodati, pecunia sua redemit petens humiliter proprietatem eorundem mansorum, que ad nos pertinebat, çcclesiç suç pietatis intuitu assignari. Habentes igitur occasionem conferendi sibi beneficii sine gravi çcclesiç nostrç detrimento petitioni suç favorabiliter annuimus in hac parte et mansos iamdictos feodariis resignantibus ius feodii b , quod habebant in eis, accedente communi consensu et unanimi capituli nostri voluntate çcclesiç sancte Mariç in Aldenburch proprietatis iure contulimus cum omni utilitate, que ex his potest vel poterit provenire in posterum, mittentes itaque çcclesiam predictam in possessionem bonorum eorundem auctoritate beatorum apostolorum Petri et Pauli et nostra pacem bannimus eidem tam in his quam in aliis quocumque iure possessis sub interminatione divini iudicii et pena anathematis inhibentes districte, ne quis eam in bonis suis molestare vel inquietare présumât. Quod qui fecerit, dei omnipotentis indignationem et nostram offensam se noverit incursurum. Ut autem hoc factum maiori firmitate nitatur, presentem super hoc paginam conscribi et tam nostro quam capituli nostri sigillo, quod idem capitulum ad exprimendum et confirmandum suum consensum apposuit, fecimus roborari. Testes huius rei sunt: Gerlaus prepositus, Hugo decanus, Ludewicus custos, Fridericus scolasticus, Hugo de Warta, Volkmarus c , Tiemo de Chorun, Albertus, Gumpertus, magister Lutherus, canonici Nuemburgenses; Waltherus decanus, Ûlricus custos, Emmericus, Gerhardus, canonici Cicenses, Iohannes abbas sancti Georgii,

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

52

Bertoldus abbas de Puzowe, Ebruwinus abbas de Burgelino, Marquardus sancti Mauricii, Conradus de Isinberch, Heinricus sancti Stephani, Hermannus de Remese Nuemburgensis diocesis prepositi et alii quam plures. Acta sunt hec anno dominice incarnationis M°.CC°.XXII 0 ., indictione X., pontificatus nostri anno XVI°. " der Rest der ersten Zeile unbeschrieben (A).

b

so (A). ' V auf Rasur (AJ.

Zur Datierung vgl. oben Nr. 42 Anm. 1. Beide Urkunden dürften am selben Tag geschrieben worden sein. 2 Hiob 14,1. 1

1222 September 26. Altenburg.

44.

Bischof Engelhard überträgt dem Kloster zu Riesa das Dorf Moritz, das der verstorbene Propst Johann von ihm gekauft hat. Ausfertigung: H StA Dresden, O. U. 247 (A).- Perg.; Siegel des Bischofs verloren; die Einschnitte im Bug deuten auf Befestigung an Schnur.- Riickaufschrift (saec. XIII-XIV): De Morditz. Schrift der Urkunde Altenburger Bergerhand 1, vgl. UB Altenburg S. 34* f u. Tafeil. Regest: Dobenecker I Nr. 2013; UB Altenburg Nr. 104 (mit Druck der Zeugenliste u. der Datierung); Schieckel, Regesten Nr. 287. Abbildung: Posse, Urahnen Tafel 2. II In nomine sanctç et individu? trinitatis. Ego Engelhardus dei gracia Nuemburgensis episcopus || omnibus Christi fidelibus in perpetuum. Quoniam dies nostri pretereunt et cum umbra declinante déclinant, necesse est, ut facta nostra memoranda auctorabili firmitate roboremus, ne posteris nostris detur occasio, per quam racionabiliter a nobis facta valeant infirmare. Huius rei gracia notum esse cupimus tarn presentibus quam futuris Christi fidelibus universis, quod reverendç memoriç Iohannes prepositus in Rizowe villam fundi nostri Mordiz, quam Rudengerus de Muskuwiz a nobis tenuit, pro centum marcis cum omni sua integritate comparavit. Nos itaque ob devotionem prepositi, presertim cum per ipsum çcclesia dignum acceperit incrementum, dictam villam resignante prefato Rudengero et suis heredibus conventui sanctimonialium et fratribus in Rizowe legitime contulimus in remissionem peccatorum nostrorum, et ut ibi nostri iugis memoria habeatur. Sane ut hec nostra collatio rata permaneat et omni* post tempore 1 inconvulsa perseveret, presentem paginam sigilli nostri robore consignatam ad evidentem noticiam duximus indulgendam auctoritate beatorum apostolorum Petri et Pauli et nostra pacem

Nr. 45. 1223

53

eis tam in hiis bonis quam in aliis confirmantes. Huius rei testes sunt: O t to Herbipolensis episcopus, Hermannus prepositus sancti Stephani in Bavimberch, Gerhardus prepositus in Aldenburch, Conradus de Minkiwiz Cizensis canonicus, Godefridus de Pigowe, Willehelmus noster notarius; laici nobiles Meinerus burchravius de Misna, Harthmannus de Lobdeburch, Hermannus frater eius, Albertus burgravius de Aldenburch, Albertus eiusdem burgravii filius, Heinricus de Crimatsowe iudex Plisnensis, Tiemo de Scellenberch, Heinricus de Indagine, Hermannus de Cathena, Bertholdus de Sconenberch, Hermannus de Sconenberch, Alexander, Conradus Rufus, Hermannus de Fine. Dat. in Aldenburch, VI°. kl. octobris, anno dominic? incarnationis M 0 .CCC°.XX 0 .II°., indictione XI", anno sedis nostr? XVI°. 'so (A).

1223 Februar 5. Capua.

45.

Kaiser Friederich II. teilt in Gegenwart und mit Zustimmung des Bischofs [Engelhard] von Naumburg u. a. auf Anfrage des Bischofs Konrad von Hildesheim den durch den kaiserlichen Hof ergangenen und von ihm beurkundeten Rechtsspruch mit, daß ohne Einwilligung des Fürsten kein Truchseß, Marschall, Kämmerer oder Schenk einen Unterbeamten stellen oder über Güter des Fürsten verfügen dürfe. Ausfertigung: HStA Hannover, Hild. Ausfertigung 1 Nr. 103 (A), Kriegsverlust.- Perg.; Siegel waren mit Befestigung verloren. Abschrift (saec. XV): HStA Hannover, Cop. VI, 11p. 729 (B), Kriegsverlust. Abschrift aus B (saec. XVIII): UnivBibl Göttingen, 2° Cod. Ms. Hist. 1, XI,fol. 224T-224° (C). Gedruckt: UB HHildesheim II, Nr. 61. Regest: Dobenecker II, Nr. 2030; Urkundenregesten zur Tätigkeit des deutschen Königs- und Hofgerichts II, Nr. 167. Vgl. auch Urkunde desselben über denselben Inhalt: Böhmer-Ficker V, Nr. 1439; Druck: MGH LL IV, 2, S. 119 Nr. 96. Der Druck nach UB HHildesheim. Fr(idericus) dei gratia Romanorum imperator semper augustus et rex Sicilie universis imperii fidelibus hanc paginam inspecturis gratiam suam et omne bonum. Constitutus in presentia nostra dilectus nobis imperii nostri princeps dominus Conradus Hildensemensis episcopus sententiam imperialis curie nostre sibi postulavit edici super eo, si officiatus aliquis princi-

54

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

pis cuiuscumque, dapifer videlicet, marscalcus, camerarius vel pincerna, posset principi domino suo ratione sui officii quemquam ponere subministrum vel aliquod de rebus eius mobilibus vel immobilibus preter assensum eiusdem principis et eius beneplacitum voluntatis ordinare, super quo sententiam" hanc 1 imperialis curia nostra promulgavit, quod, nisi de assensu principis fuerit et eius libera voluntate, nullus talium officiatorum subofficiatum quemquam talem domino suo dare potest nec aliquod de rebus principis disponere preter eius beneplacitum voluntatis. Data est hec sentenza assidentibus et assentientibus ipsi sententie hiis imperii nostri principibus domino A(lberto) Magdeburgensi archiepiscopo, domino Warmaciensi, domino Verdunensi, domino Tridentino, domino Nuenburgensi, domino Brixiensi, domino Ymolensi, domino Brandeburgensi episcopis et domino abbate Morbacensi, astantibus autem laicis eiusdem imperii nostri nobilibus et eidem sententie acclamantibus marchione de Voburch, Henrico de Waldenberch pincerna memorati episcopi Hildensemensis, Henrico de Everstein, comitibus, ministerialibus autem imperii Gunzelino de Wolferbotle, Wernero de Bonlant et quam pluribus aliis nobilibus et ministerialibus. Data Capue, anno domini M 0 . C C 0 . X X I I I ° . , nonas februarii, indictione XI 1 . sententiam h auf Rasur (A).

[1223] 1 März 12. Ferentino.

46.

Erzbischof Albrecht von Magdeburg und die Bischöfe von Naumburg, Brixen, Trient, Verden, Worms und Brandenburg tadeln die Äbtissin und den Konvent des Klosters Neuwerk bei Goslar wegen Anhänglichkeit an den abgesetzten Propst Heinrich und fordern sie zum Gehorsam gegen Bischof Konrad von Hildesheim auf. Ausfertigung: HStA Hannover, Hild Ausfertigung 1 Nr. 101 (A), Kriegsverlust.- Perg.; 7 angehängte Siegel, Nr. 2 fehlte, 6 u. 7 Fragmente. Gedruckt: UB Goslar I, Nr. 425. Regest: RegArchMagdeb II, Nr. 682; Böhmer-Ficker V, Nr. 1471; UB HHildesheim II Nr. 72; Dobenecker II, Nr. 2049. Der Druck nach UB Goslar. A(lbertus) dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus,.. Nuenburgensis,.. Brixiensis,.. Aridentinus,.. Verdunensis,.. Wormatiensis,.. Brandeburgensis episcopi venerabilibus in Christo dominabus .. abbatisse de Orto Sancte Marie totique eiusdem ecclesie capitulo Goslariensi salutem et sinceram in domino karitatem. Ad aures nostras et aliorum

Nr. 47.1223

55

principum apud dominum imperatorem existentium de nimia vestra simplicitate, quam dementiam reputamus, verbum noveritis pervenisse, quod, cum regulam beati Benedicti professe sitis habitu et conversatione, per doctrinam cuiusdam Henrici quondam prepositi vestri, quem venerabilis frater noster C(onradus) Hildensemensis episcopus iustis rationibus exigentibus ab amministracione prepositure vestre prudenter ammovit, adeo seducte sitis et in arcum pravum converse, ut eius doctrine potius quam regule ordinis vestri temere inherentes ipsum post deum beato Benedicto et omnibus sanctis digniorem reputetis. Cum igitur ex scriptis, que procurator vester ad curiam domini pape et imperatoris deportaverat, dictus quondam prepositus vester ab omnibus eadem intuentibus pro stulto habitus sit et profano, ex ipsis etiam firmiter contra ipsum presumitur, quod corda vestra quasi simplicium et innocentium sua prava doctrina subverterit, ita ut potius eius doctrine et scriptis quam regule ordinis vestri inherentes more fatuarum virginum per vite pravitatem retro respiciendo, vos regno dei reddideritis inhábiles et apud homines, quod dolendo dicimus, quam plurimum infames. Super quo tam personis vestris quam dignitari ordinis vestri intime compatientes universitatem vestram, quam sincere diligimus, commonemus et in domino attentius exhortamur, quatinus obedientiam, que victimis prefertur, prelatis vestris humiliter et sine murmure exhibentes inobedientie vitium, quod ydolatrie comparatur, penitus relinquendo ipsam medullitus amplectamini et secundum habitum et ordinis vestri professionem et domini C(onradi) episcopi vestri instructionem, quem virum idoneum esse cognovimus, vita et moribus vos emendare laudabiliter studeatis, animam rehabendi quondam Henricum prepositum vestrum omnimodis postponendo, quia saluti sue nullatenus credimus expedire, ut idem H(enricus) vel in vestro monasterio vel in alio deinceps regimen habeat aut curam animarum. Datum Ferentini, IIII idus martii, indictione undecima. ' 1m Friihjahr 1223 hielten sich Bischof Engelhard sowie Erzbiscbof von Magdeburg in Italien auf, vgl. Nr. 45.

1223 Juni 9.

Albrecht

47.

Bischof Engelhard verkauft dem Stift Zeitz die Mühle auf dem Kalten Felde. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 30' (B).- Rubrum (saec. XV): Privilegium super molendino in Kaldevelt Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 29-IT Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Regest: Dobenecker II, Nr. 2060.

(C).

Cop. 1372fol. 25" (D).

56

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

In nomine sánete et individue trinitatis. Engilhardus dei gracia Nuemburgensis episcopus universis presentem paginam inspecturis. Quoniam valde fragilis est hominum memoria et racionabilibus factis cursu temporum sepissime perniciosa subrepit oblivio, idcirco scripti huius attestacione notum faeimus cunctis Christi fidelibus tam presentibus quam futuris, quod ad peticionem Walteri Cicensis ecclesie decani pro servicio nobis exhibito et pia devocione, qua saluti animo sue curavit salubriter providere, molendinum quoddam situm in ea civitatis parte, que Kaldevelt vocatur, deo et ecclesie beatorum apostolorum Petri et Pauli super ipsorum altare devote obtulimus conferendo et contulimus offerendo. Ut autem hoc factum inconvulsum perpetuo et inviolabile perseveret, super hoc presentem paginam conscribi et sigilli nostri testimonio feeimus roborari. Huius rei sunt testes: Arnoldus Cicensis ecclesie maior prepositus, Waltherus decanus, Ulricus scolasticus, canonici Rudegerus, Albertus, Emmericus, Bonifacius, Benedictus, Gerhardus, Ulricus custos, Conradus, Henricus, Bertoldus abbas Buzoviensis, Helewicus prepositus ecclesie saneti Stephani, laici: Conradus de Haginsperg, Bertoldus de Sconenberg, Allexander, ministeriales ecclesie: Volquinus marschalcus, Hildebertus, Hartmannus fratres et alii quam plures. Actum feliciter anno dominice incarnacionis M C C X X I I I , V o . idus iunii, indiccione XI a ., presulatus nostri anno XVII o .

1223 August 27. Naumburg.

48.

Bischof Engelhard fällt einen Schiedsspruch in dem Streit zwischen dem Naumburger Domkapitel und dem Kloster Bosau über die Kirche zu Profen. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 4' Nr. 37. Die Abschrift (saec. XIV); LdBibl Dresden, L 90 fol. XVII (B) ist verloren, da die Blätter XVI und XVII dort fehlen; erhalten ist nur das Rubrum, das in den Rotulus (fol. *2" Nr. XVII) aufgenommen wurde: Item Privilegium domini Engylhardi Nuemburgensis episcopi super parrochiam in Provin. Gedruckt: Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 439f (SK). Regest: Dobenecker II, Nr. 2067. In nomine sanete et individue trinitatis. Engelhardus dei gratia Nuemburgensis episcopus universis presentem paginam inspecturis. Quoniam ad interitum festinant omnia et nihil permanens est sub sole, hinc est, quod rebus omnibus per varias successiones etatum ac temporum variatis, que geruntur ab hominibus, velox delet oblivio, nisi ad posteritatis noticiam ea

Nr. 48. 1223

57

traduxerint scriptorum perpetuado. Ad cuius rei cautelam presentís litere testimonio declaramus universis tam futuri quam presentís evi fidelibus, quod, cum inter capitulum maioris ecclesie in Nuenburg ex una parte et ecclesiam Puzaviensem ex altera questio verteretur super ecclesia in Provin, quam predictum maioris ecclesie capitulum suo consensu nec requisito nec habito ecclesie Puzaviensi asserebat fuisse collatam et ideo nitebatur donacionem huiusmodi tanquam iure invalidam revocare. Tandem ut vitarentur hincinde labores et expense, partes ad pacem et concordiam fuimus exhortati, que nostro acquiescentes Consilio se arbitrio submiserunt, nostro videlicet et Hugonis decani, magistri Lutheri canonici Nuemburgensium fide hincinde prestita, prominentes utroque, quod a nobis super hac re statueretur licitum et honestum, ratum ab eis haberetur et irrevocabiliter servaretur, adiecta nihilominus pena C marcarum, quas pars arbitrio non parens ei solverei, que pareret. Nos itaque, qui arbitri fueramus electi, habito super hoc diligenti tractatu arbitrati sumus et arbitrando pronunciavimus, ut capitulum Nuemburgense sue renunciaret actioni absolute, scilicet omni pacto seu conditione cessante, et donacionem ecclesie in Provin ratam haberet expresso3 viva voce suo consensu et per literas publico capituli sigillo munitas apercius declarato. Verum quia sepe dicta Puzaviensis ecclesia de rebus matricis ecclesie fundata est et competenter ditata, precepimus ex arbitraria potestate, ut ipsa ad fabricam matricis ecclesie, que subsidio indigebat, conferret XXX quinqué marcas argenti intra biennium a die prolati arbitrii persolvendas et presentandas domino Alberto de Grizeim canonico et domino Walungo vicario Nuemburgensibus, ut ipsi faciant de pecunia predicta capitolium et dormitorium ad eternam rei geste memoriam. Hoc itaque arbitrio approbato a partibus et recepto Nuemburgense capitulum ad preces nostras de summa pretaxata quinqué marcas ecclesie Puzaviensi remisit, ut ad solucionem residui devotior esset et promcior et maiorem erga se sentiret sue matricis favorem. Nos quoque eidem Puzaviensi ecclesie, quam tanquam specialem filiam diligere tenemur ac favere, de consensu capituli nostri favorabiliter indulgemus, sic ab antecessore nostro pie memorie Utone episcopo indultum fuisse intelleximus, ut reditus iam diete parrochie in Provin libere in suos usus convertere possit, prout sibi viderit expedire. Ne autem super hac re in posterum dubitatione suborta prememoratam ecclesiam litibus et sumptibus fatigari contingat, ad utriusque partis instanciam presentem super hoc paginam conscribi fecimus et tam nostro, quam prelatorum nostrorum Iohannis abbatis sancti Georgii, Marquardi prepositi sancti Mauricii sigillis fecimus roborari. Testes huius rei sunt: Gerlacus prepositus, Hugo decanus, Ludewicus custos, Theodericus camerarius, Heinricus de Arlsteteb, Volcmarus, Albertus de Grizeim, Gumpertus, Thimo, Fridericus scolasticus, Hade-

58

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

mannus c , Albertus de Vipech, Lutherus, Hildebrandus. Acta sunt hec anno dominice incarnacionis M . C C . X X I I I . , anno sedis nostre X V I I . , sexto kl. septembris, Nuemburc in ecclesia maiori. " expressa (SK).

h

so statt Alrestete (SK). ' so statt Hademarus (SK).

1223 August 27. Naumburg.

49.

Das Domkapitel zu Naumburg erklärt sich zur Annahme eines in seinem Streit mit dem Koster Bosau über die Kirche zu Profen von Bischof Engelhard gefällten Schiedsspruchs bereit. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 4' Nr. 37. Die Abschrift (saec. XIV): LdBibl Dresden, L 90 fol. XVII (B) (urspr. Zählung) ist verloren, da die Blätter XVI u. XVII dort fehlen; erhalten nur das Rubrum, das in den Rotulus (fol. *2" Nr. XVII) aufgenommen wurde: Privilegium domini Gerlaci Nuemburgensis prepositi super parrochiam in Provin. Gedruckt: Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 439 (SK). Regest: Dobenecker II, Nr. 2066. Die entsprechende Urkunde des Klosters Bosau (vgl. Dobenecker II, Nr. 2068) hat sich nicht erhalten. In nomine sancte et individue trinitatis. Gerlacus dei gracia prepositus, Hugo decanus totumque capitulum maioris ecclesie in Nuenburg universis presentem paginam inspecturis. Quoniam rerum gestarum oblivio plerumque dissensionis et litium materiam generare consuevit, ideo usitati moris est, ut, si qua memoria digna geruntur, in scriptis ad posteritatis noticiam protelentur. Huius rei consideratione permoti presentis pagine testimonio profitemur et significamus universis tarn futuri quam presentis evi fidelibus, quod, cum inter nos ex parte una et Puzaugense monasterium ex altera questio sepius mota fuisset super ecclesia in Provin, quam dominus U t o pie memorie Nuenburgensis episcopus ecclesie Puzaugensi contulerat consensu capituli nec requisito nec habito, tandem venerabili domino nostro Engelhardo Nuenburgensi episcopo mediante pro devitandis hincinde laboribus et expensis in arbitro 3 , compromisimus utrobique, prefatum s(cilicet) dominum Engelhardum episcopum, Hugonem decanum, magistrum Lutherum canonicum, Nuenburgenses, fide ab utraque parte prestita, ut, quicquid iam dicti arbitri super eadem causa licitum atque expediens ordinarent, ratum a partibus haberetur subiecta insuper pena C marcarum, quas pars arbitrium non servans solvet observanti: Pre-

Nr. 50.1223

59

fati vero arbitri habito super hoc diligenti tractatu arbitrati sunt in hunc modum, ut ecclesia nostra renunciaret actioni sue libere et absolute, omni videlicet convencione seu conditione cessante, et donationem prefate parochie a prememorato Utone episcopo factam ratam haberet, expresso super hoc viva voce suo consensu et per literas publico capituli sigillo munitas apertius declarato, quod a nobis factum est in continenti. Verum quia sepe dieta Puzaugensis ecclesia de rebus ecclesie nostre fundata est et competenter ditata, statuerunt idem arbitri ex arbitraria potestate, ut ipsa ad opus fabrice ecclesie nostre, que subsidio indigebat, XXXV marcas argenti conferret solvendas intra biennium a die arbitrii promulgati et presentandas domino Alberto de Grizem canonico et Walungo vicario Nuemburgensibus, ut de ipsa pecunia capitolium et dormitorium fierent ad honorem dei et rei geste memoriam sempiternam. Hoc itaque arbitrio tam a nostra, quam ab adversa parte recepto et approbato nos ad preces domini nostri Engelhardi episcopi de summa pretaxata quinque marcas ecclesie Puzaugensi remisimus, ut ad solucionem residui devocior esset et promeior et ampliorem circa se nostrum experiretur favorem. Ne autem in posterum super hac re dubitacione suborta predictam Puzaugensem ecclesiam litibus et sumptibus fatigari contingat, presentem super hoc paginam conscribi fecimus et sigilli nostri munimine roboravimus. Testes huius rei sunt: Iohannes abbas sancti Georgii, Marquardus prepositus sancti Mauricii, Ludevicus custos, Hugo de Warta, Heinricus de Alrstete, Theodericus de Misne, Albertus de Grizeim, Volcmarus, Hademarus, Gumpertus, Fridericus scolasticus, Lutherus, Albertus de Vipech, Thimo, Hildebrandus, Titericus de Wolftiz. Acta sunt hec anno dominice incarnacionis M.CC.XXIII., VI. kl. septembris, Nuenburg in ecclesia maiori. " arbitris (SK).

1223 [März 12-Sept. 24].1 Altenburg. Fälschung. 50. Bischof Engelhard und Heinrich von Crimmitschau, von Kaiser Friedrich II. bestellte Richter im Pleißenland, beurkunden dem Bergerkloster in Altenburg den Besitz von Gütern in Kotteritz und Goldschau, die einst Timo von Rasephas gestiftet hat. Transsumpt Nr. 10 (fol. 130') im Vidimus des Burggrafen Albrecht [III], von Altenburg zu 1279 [vor September 24] (siehe o. Nr. 471) (B). Abschrift (vor 1682): StA Altenburg, Abteilung H, Schönbergsche Sammlung Nr. 93 fol. 188v-189r (C). Abschrift (nach 1737): UnivBibl Halle, ThSGV3106, fol. 9r-10v (D).

60

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II Abschrift (1803/1806): StA Altenburg, Abteilung G, Wagner Coli. Bd. 9 p. 398-400 (E) aus C. Druck: UB Altenburg Nr. 107. Regest: Dobenecker II, Nr. 2113. Nachweis der Fälschung siehe UB Altenburg S. 121* f Die Zeugen stimmen mit denen von Nr. 42 (= UB Altenburg Nr. 103) und (der gefälschten Urkunde) UB Altenburg Nr. 108 überein.

In nomine sancte et individue trinitatis amen. Engelhardus dei gratia Nuenburgensis 3 episcopus et Heinricus de Krimaszowe, iudices in terra Plisnensi a Romanorum imperatore glorioso domino Friderico secundo b constituti, universis Christi fidelibus in perpetuum. Quoniam per procedentium 0 temporum curricula, que in rebus humanis geruntur, letali oblivione a memoria tolluntur, solet humana sagacitas ea, que provide gesta cognoverit d , ne in evum depereant, vivaci scripturarum testimonio perhennare. Igitur ad communem hominum notitiam devenire volumus, quod Thimo de Rosewaz liber homo imperii uxorque eius Cecilia contulerunt ecclesie sancte Marie virginis in Aldinburc e octoginta marcas argenti sub ea dumtaxat f forma, ut singulis annis decern marcas ab ipsa ecclesia reciperent, unoque debita morti solvente alter novem marcas, quamdiu viveret, acciperet decima marca consolationi fratrum ac pauperum assignata. Hanc itaque summam dilectus nobis Gerhardus beate recordationis eiusdem ecclesie prepositus suscepit et in villa Kotherdiz 8 septem h et dimidium h mansos, molendinum et silvam1 viginti agrorum comparavit, que omnia per manus nostras sub nomine et potestate imperii, quam tunc pro tempore in terra Plisnensi gessimus, prefate ecclesie in proprietatem liberam sunt collata. Deinde etiam notum esse volumus, quod predictus Thimo de R o sewaz communionem k precum in prefata ecclesia domino famulantium habere volens quinque mansos et silvam ad sexaginta iugera in villa, que Culscowe1 dicitur, que bona ab imperio feodali iure tenuit, resignata in manus nostras, qui tunc potestatem et iudicium Plisnensis terre a domino Friderico Romanorum imperatore commendata" 1 habuimus, iam diete ecclesie contradidit in perpetuum libere possidenda. Mortuo autem preposito Gerhardo et Thymone uxor eiusdem Thimonis" Cecilia instigata malivolorum consiliis antedictas decern marcas et utilitatem duorum mansorum et silve1 in Kulschowe 0 a preposito Heinrico exegit, qui accedente communi et unanimi capituli sui simul et amicorum Cecilie Consilio et assensu litibus amicabilem finem in presentia nostra sic imposuit p , ut nihil"5 amplius quam decern marcas ab ecclesia domina Cecilia recipiat nec ad aliquem heredum vel amicorum suorum quicquam de hac summa post eius obitum derivetur. U t autem hec in perpetua conserventur memoria, presentem paginam

Nr. 51. 1223

61

sigillorum nostrorum appensione curavimus insignire. Testes sunt: Albertus prefectus in Aldenburg, Heinricus de Vlugelsberg 5 , Gerhardus de Lapide, Heinricus de Wildenvels, Heinricus de Milin, Romarus et Hugo de Kriwiz, urbani in castro Altenburc, Conradus de Circhowe, Iohannes de Lom et alii quam plures. Datum Aldenburc 1 , anno domini11 M C C X X I I I , indictione X I . " Nuenburcgensis (D). h 4 (C). c precedentium (B). d cognovit (B). ' Altenburg (C); Aldenburc (D). 'duntaxat (B, D). « Kocherdiz (B). h'h VIII (B, D). ' sylvam (-e) (C). k comunionem (D). ' Cusscowe (B); Culsscowe (D). "commendatam (C, D). " Thymoms (C). 0 Kusschowe (B). p inposuit (D). i nichil (B, D). ' Altenburc (B). ' Vlugelesberc (C). 1 Altenburc (B). "fehlt (B). Im Falle der Echtheit der Urkunde wäre der zeitliche Ansatz durch den 1223 März 12 noch in Ferentino bezeugten Aufenthalt des Bischofs Engelhard (siehe oben Nr. 46) und die Indiktion gegeben. 1

1223 [?].

51.

Bischof Engelhard übereignet dem Stephanskloster zu Zeitz im Tausch für einige Äcker den Zins vom neuen Markt in Zeitz und die Fischerei in der Elster. Abschrift (1735, Grubner): StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 52 Nr. 20 fol. 15'-15v (B). Abschrift (saec. XVIII): StBibl Berlin, Ms. Boruss. fol. 504 fol. 189 (C). Regest (saec. XVIII) (mit Jahr 1224): UnivBibl Halle, Hist. 4° 284 fol. 74' (Nr. 10) nach Ausfertigung Regest (saec. XVIII): StA Rudolstadt A VIII3 a Nr. 5 p. 101 f (zu 1224). Engilhardus dei graciaa Nuwenburgensis episcopus universis Christi fidelibus hanc paginam inspecturis salutem. Universitati Christi fidelium tarn presentium b quam futurorum notum facimus, quod nos pro salute anime nostre et pro reverentia religiosarum personarum in coenobio c sancti Stephani in Cice commorantium in recompensacionem d quorundam agrorum ab eadem ecclesia receptorum censuales denarios novi fori nostri in Cice iam diete ecclesie perpetuo assignamus. Preterea piscacionem in Alestra liberam sursum et deorsum, quando habuerint necessariam ete oportunam, concedimus. Ut autem nullus successorum nostrorum, quod ob devocionem f feeimus, valeat revocare, sigilli nostri testimonio cum testibus subscriptis hoc scriptum dignum duximus roborare. Acta autem sunt hec anno domini M C C X X I I I 8 , pontificatus nostri anno X I I X 8 . Huius autem h rei testes sunt: Waltherus decanus, Ulricus scholasticus 1 , Rudegerus canonicus, Albertus, Emericus, Bonifacius, Ulricus, Benedictus,

62

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Gerardus, Rudolfus de Bunowe, Ludewicus de Plewerah, Hartomannus villicus, Volquinus de Silezin, Alexander ceterique k quam plures. gratia (C). h prsesentium (C). c cenobio (C). J recompensationem (C). ' ergänzt aus (C), fehlt (B). f devotionem (C). * so (B); dagegen (C): MCCXXIIII (f undeutlich) und XVIII; MCCXXIV und XVII (D) h etiam (C) ' scolasticus (C). k -que ergänzt, fehlt (B) und (C). 3

1224 Januar 22. Rom, Lateran.

52.

Papst Honorius III. befiehlt dem Propst von St. Stephan, dem Scholaster und dem Schatzmeister zu Zeitz, den Ritter O., C., M. und andere der Meißner Diözese zu exkommunizieren, da sie einige Mönche in Altzelle angegriffen haben. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 1624™* (A).-Perg.; Bulle fehlt, 2 Löcher für Siegelbefestigung.- Aufschrift auf Plica rechts: Er, Rückaufschrift (päpstliche Kanzlei): Audio. Regest: Potthast Nr. 7147 a (fehlerhaft); Dobenecker II, Nr. 2127; Schieckel, Regesten Nr. 303. Honorius episcopus servus servorum dei dilectis filiis .. preposito sancii Stephani,.. scolastico et.. thesaurario Cicen(sibus) Nuemburgensis diocesis salutem et apostolicam benedictionem. Oblatam nobis dilectorum filiorum .. abbatis et conventus monasterii Cellensis Cisterciensis ordinis recepimus questionem, quod O . miles, C., M. et quidam alii Misnensis diocesis iniectis manibus in quosdam monachos suos dei timore postposito violentis equis et rebus aliis contra iusticiam spoliarunt eosdem. Ideoque discretioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus, si de iniectione manuum vobis constiterit violenta, dictos manuum iniectores tamdium excomunicatos appellatione remota publice nuncietis et faciatis ab omnibus arcius evitari, donec passis iniuriam satisfecerint competenter et cum vestrarum testimonio litterarum ad sedem venerint apostolicam absolvendi. Super aliis vero partibus convocatis audiatis causam et appellatione remota fine debito terminetis facientes, quod decreveritis per censuram ecclesiasticam firmiter oberservari. Testes autem, qui fuerint nominati, si se gratia, odio vel timore subtraxerint, censura simili cessante appellatione cogatis veritati testimonium perhibere. Quodsi non omnes hiis exequendis potueritis interesse, duo vestrum ea nichilominus exequantur. Dat. Laterani, X I kl. februarii, pontificatus nostri anno octavo.

Nr. 53.1224

63

1224 [April 22 - September 24]. 1

53.

Bischof Engelhard verleiht dem Bergerkloster in Altenburg instituendi in der Parochie Altenburg, über die Kaiser Friedrich Kloster das Patronatsrecht erteilt hat.

das ius II. dem

Insert Nr. 4 (= fol. 50r-50°) in der Bestätigung des Landgrafen Dietrich d.J. von Thüringen zu 1286 [vor September 24] (siehe Nr. 552) (B); bezüglich der Überlieferung siehe ebendort. Abschrift (saec. XVII): StA Altenburg, Abteilung H, Schönbergsche Sammlung Nr. 93 fol. 17V (C). Gedruckt: UB Altenburg Nr. 112. Regest: Dobenecker II, Nr. 2152. Bemerkung: Diese Urkunde diente als Vorlage für die gefälschten Urkunde UB HNaumburg I, Nr. 421 von 1204 u. oben Nr. 42 von 1222 [April 22-September 24] (- UB Altenburg Nr. 56 u. 103). Hinsichtlich des Nachweises der Echtheit siehe UB Altenburg S. 106' ff. In nomine domimi amen. Engelhardus dei gracia Nuenburgensis episcopus cunctis Christi fidelibus in salutis auctore salutem. Universis hanc paginam inspecturis volumus esse notum, quod, cum a dominus noster F(ridericus) inclitus b Romanorum inperator et Semper augustus liberaliter ecclesie beate Marie virginis in Aldenburc ius patronatus parochie in Aldenburc cum omnibus suis iuribus contulerit c 2 , nos de pleno capituli nostri consensu ius instituendi, quod nostre competebat ecclesie, eidem monasterio libere concessimus, ut cum inperiali munificentia et nostra accedat elemosina sicque in perpetuum ibidem nostri memoria habeatur. Concedimus autem preposito Heinrico et per eumd suis successoribus canonice intrantibus, ut unum de suis fratribus vel alium secularem vicarium, quem viderit expedire, in prefata instituât ecclesia, qui monasterio in temporalibus et archidyacono 6 Nuenburgensi in spiritualibus respondebit. U t autem hec nostra concessio in perpetuum maneat valitura, presentem chartam desuper sigillo nostro et Nuenburgensis ecclesie fecimus insigniri. Acta sunt hec anno domini M C C X X I I I I , indictione X I I o , anno pontif i c a t a nostri X V I I I . Testes sunt Gerlaus f maior prepositus, Hugo decanus, Ludewicus custos, Fridericus scolasticus, Theodericus camerarius, Hademarus cellerarius, Hugo de Wartha, Heinricus de Alrestede 6 , Volcmarus h , Al(bertus) de Grizheim', Gumpertus, Thimo, Lutherus, Albertus de Vipech, canonici Nuenburgenses, Helewicus prepositus sancti Stephani. "tarn (B). 4 inclytus (B). c contulimus (B). d perpetuum (B). 'archidiácono (B). f Gerlacus (B). « Alveste (B). h Volckmarus (B). ' Grisheim (B).

64

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1 Die Einengung des Datums ergibt sich aus der Indiktion und dem 18. Pontifikatsjahr Bischof Engelhards, das am 22. April begann. 2 siehe UB Altenburg Nr. 74.

1224 November 28. Meißen.

54.

Die Bischöfe Konrad von Hildesheim und Engelhard von Naumburg und Landgraf Ludwig von Thüringen entscheiden als Schiedsrichter einen Streit zwischen Kloster Altzelle und den Rittern Heinrich, Ulrich, Otto und Peter von Nossen wegen eines Waldes zugunsten des Klosters. Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 261 (A).- Perg.; 3 spitzovale Sp. an roten Seidenfäden, 1. Bischof von Hildesheim, 4,8 br: 6,9 h cm, Bischof auf Faltstuhl sitzend, dessen Armlehnen in Hundsköpfen enden, in der rechten Hand Stab, in der linken Buch, Umschrift: f CONRADVS DEI GRATIA * HILDENSEMENSIS EP(IS)C(OPVS) (= UB HHildesheim II, Taf I, 1); 2 Bischof von Naumburg (= Siegeltafel Nr. 16); 3. Landgraf Ludwig (- Posse, SW flj), Tafel XII, 3) beschädigt.- RUckaufschrift (saec. XIII): Privilegium de compositione claustri et militum de Nuzzin. Bemerkung: Altzeller Hand, vgl. Posse, Privaturkunden S. 21. Abschrift (saec. XVIII): ebenda, Abt. XIV, Nr. 121 Nr. 31 (B). Gedruckt: CDSR I, 3 Nr. 332. Regest: Dobenecker Nr. 312.

II, Nr. 2166; UB Altenburg Nr. 113; Schieckel,

Regesten

In einer weiteren Urkunde vom selben Tag bekundet Landgraf Ludwig diesen Ausgleich unter der Zeugenschaft der genannten Bischöfe u. anderer (HStA Dresden, O. U. 262; gedruckt: CDSR I, 3 Nr. 333). || In nomine sancte et individue trinitatis. Cünradus dei gratia Hildensheimensis, Engelhardus Nuenburgensis episcopi, Ludewicus lantgravius Turingie et Saxonie comes palatinus universis presentem paginam inspecturis. || Quoniam iuxta verbum sapientis generatio preterit et generatio advenit et per momenta temporum omnia deficiunt vel mutantur nichilque permanens est sub sole, hinc est, quod brevi temporis curriculo rerum gestarum deficiente memoria certa revocantur in dubium et dudum premortue questiones denuo reviviscunt, nisi ea, que geruntur, sollempni scripturarum testimonio ad posteritatis noticiam traducantur. Ne igitur decisum coram nobis et nostra industria mediante terminatum negotium recidiva lite resuscitetur in posterum, presenti scripto declaramus universis tarn futuri quam presentis evi fidelibus, quod, cum inter abbatem et conventum de Cella Sancte Marie Cisterciensis ordinis Misnensis diocesis ex parte una et Heinricum, Ulricum, Ottonem, Petrum milites de Noscin

Nr. 54.1224

65

ex altera super nemore, quod proxime adiacet iam dicto monasterio, quod etiam limitibus infra subnotatis distinguitur, cum suis pertinentiis, villis scilicet Vogilsberg et Minori Vogilsberg et Scirmena, et omnibus, que in eiusdem nemoris terminis concluduntur, questio verteretur, que et olim a patribus eorum Petro et Iohanne mota fuerat sed per arbitrium terminata, et eo usque fuisset in causa processum, ut iam dicti milites pro eo, quod eadem bona violenter invaserant, tam excommunicationis a iudicibus a sede apostolica delegatis quam proscriptionis ab illustri domino Heinrico Romanorum rege fuissent sententiis innodati nos pro amputando periculo, quod huius litis occasione utrique parti poterat imminere, ad bonum pacis et concordie partes studiosius exhortantes negotium eo usque promovimus, quod utrobique nostro se arbitrio submiserunt, venerabilibus viris Ludegero abbate et Gozwino priore pro se et sua ecclesia promittentibus data fide, militibus vero prefatis pro se suisque complicibus prestito corporaliter iuramento firmantibus, quod, quicquid arbitrando statueremus, fideliter observarent. Habito igitur super hoc diligenti tractatu arbitrati fuimus in hune modum, ut milites antedicti iuri suo, si quod habebant in bonis, de quibus questio vertebatur, et omni actioni seu peticioni, si qua eis vel de iure vel de facto competebat vel competere videbatur, item omnibus instrumentis tam publicis quam privatis a quocumque et cuiuscumque nomine exinde confectis sive nomine domini Gerungi quondam Misnensis episcopi super recognitione facta ipsis, sive nomine domini Brunonis tunc Misnensis episcopi super prestanda eorundem bonorum warandia sive alterius cuiuscumque forme vel tenoris ab eorum altero vel alia quacumque persona emissis renuntiarent omnino, ita ut, si quid extunc ex parte predictorum militum super bonis eisdem prolatum fuerit instrumentum, inefficax habeatur et vacuum et omni virtute cassatum, de dampnis vero et iniuriis illatis ecclesie earn exhiberent satisfactionem, quam ego lantgravius, adiunctis mihi Alberto de Aldenburg et Meinhero de Misna burcgraviis, decernerem exhibendam. Promulgato itaque per nos in presentia honestorum virorum arbitrio milites sepius memorati secundum formam sibi prescriptam pro se suisque complicibus renuntiaverunt actionibus, peticionibus, exceptionibus, instrumentis suis omnique iuris beneficio, quod eis in causa prememorata tunc poterat vel posset in posterum suffragari, et sic tam facto quam dicto utrobique approbatum est arbitrium et receptum. Ut autem super bonis, que in questione fuerant, certitudo plenior habeatur, distinctionem terminorum, quam in antiquis scriptis invenimus, huic scripto duximus inserendam. Situs autem illorum iste est, ubi torrens Bethscowa versus aquilonem decurrit in Milde fluvium et ultra Bethscowam, quantum ad usus piscinarum sufficit tendens supra, ubi iactus est cumulus iuxta cuiusdam fontis rivulum in Bethscowam labentis. Inde tendit

66

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

a cumulo in cumulum usque in vallem Zmolidol, que Teutonice dicitur Harzdal, per quam rivulus tenuis labitur usque in predictum Milde fluvium. Verum ne quis in posterum de sopita controversia redivivam litem suscitet, adhibitis testibus subscriptis cum appensione nostrorum sigillorum presentem manuscriptionem sub anathemate roboramus. Huius rei testes sunt: Theodericus abbas de Livonia, Albertus prepositus de Rizowe, Waltherus prepositus de sancta Cruce, Marcolphus, Heinricus, capellani episcopi Hildensheimensis, Wilhelmus parrochianus de Strele, Berwardus plebanus de Hagen et alii plures de ordine cleri; laici autem: Heinricus prefectus de Donin, Albertus prefectus de Aldenburg, Meinherus prefectus de Misna, Albertus prefectus de Dewin, Wolfvinus prefectus de Cice, Theodericus prefectus de Kircberg, Theodericus iunior de Kappellendorpf, Sifridus prefectus de Lizenic, Hermannus de Sconenburg, w lferus de Pesna, Arnoldus de Zbore, Rudegerus Borke, Rudolfus de Repin, Godefridus de Owelebe et alii quam plures. Acta sunt hec omnia in Misna, anno ab incarnatione domini millesimo ducentesimo vicesimo quarto, indictione undecima, IUI 0 kalendas decembris, sub abbate Ludegero; feliciter amen.

1224 Dezember 3. Naumburg.

55.

Konrad, vorher Bischof von Halberstadt, Propst Bertold von Heusdorf und die Naumburger Domkanoniker Ludwig und Albert von Griesheim legen als Schiedsrichter den Streit zwischen dem Georgenkloster und dem Moritzstift zu Naumburg über die kleine Saale bei. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4550 (A).- Perg.; 4 Sp. an geflochtenen Leinenschnüren am Bug, 1. Konrad, spitzoval, ca. 3,5 br: 5,5 h cm, Bischof thronend mit Stab und Buch, Umschrift zerstört (vgl. Beumann, Siegelwesen S. 135 u. Siegel Nr. 4 auf Siegeltafel hinter S. 340); 2. Kloster Heusdorf mit dem hl. Godehard (= Ettersburg, Heusdof und Heyda, Titelblatt; siehe oben Nr. 24), stark beschädigt; 3. Domkanoniker Ludwig v. Griesheim, Fragment (= Siegeltafel Nr. 45); 4. verloren.- Rückaufschrift (saec. XV): Concordancia per dominum Conradum quondam episcopum Halberstedensem cum suis adiutoribus inter monasteria sanctorum Georgii et Mauricii super quodam aqueductu dicta Parva Sala ex utraque parte servanda sub pena quinquaginta marcarum argenti - L X X I I I (saec. XIV): super meatu Parve Sale. Regest: Dobenecker II, Nr. 2173.

Ego Cúnradus quondam Halverstadensis episcopus, Bertchtoldus prepositus in Hugestorpf, Ludewicus custos, Albertus de Grizeim, canonici Nwenburgenses, ómnibus, ad quos presens scriptum pervenerit, notum esse volumus, quod, cum causa super quodam aqueductu, qui vulgo Parva

Nr. 55.1224

67

Sala nominatur, et dampnis exinde illatis inter ecclesiam sancti Georgii ex una parte et ecclesiam sancti Mauricii in Nwenburc ex altera diu questio verteretur, tandem utraque pars pro bono pacis in nos tamquam in arbitros fide hinc inde data compromisit, ut, quicquid super hiis arbitrando pronunciaremus, ab utraque parcium firmiter servaretur nichilominus tali pena adiuncta, ut pars arbitrio nostro non parens parenti quinquaginta marcas argenti persolveret. Nos igitur diu habito Consilio* super causis predictis taliter arbitrando pronuntiavimus, ut alveus sancti Georgii, in quo Parva Sala decurrit, ab Aldenburc et infra tantam amplitudinem comprehendat, quantam idem alveus inter salictum Portensium et pratum custodis Nwenburgensis continere videtur, et eiusdem amplitudinis certa fiat dimensuratio, que b nunc expressa b in perpetuum servetur. Fiat autem dimensuratio et divisio aque per Weld(ri)cum fratrem Portensem et Heinricum c pistorem canonicorum in Nwenburc, ubi et prout eisdem magis videatur expedire, quorum copia si haberi non possit, loco eorundem a domino custode et domino Alberto canonico Nuenburgensi alie due persone publice substituantur, que eodem ordine procedant. Preterea ecclesia sancti Mauritii ex eodem alveo terciam partem aque in perpetuum d ad suos usus deducat non obstantibus privilegiis super eodem aqueductu reclamantibus. Insuper ecclesia sancti Mauritii ad deducendam aquam de salicto suo ius habeat ponendi canale sub fundo alvei predicti sine lesione ecclesie sancti Georgii, postquam eum d abbas tante profunditatis fecerit, quante sibi videbitur expedire. Statuimus etiam, ut, si sordibus eiciendis quandocumque et quecumque salices extra mensuram alvei excrescentes impedimentum prestiterint, solotenus abscidantur; si vero infra mensuram alvei, ecclesie sancti Mauricii sumptibus exstirpentur. Preterea statuimus, ut ecclesia sancti Mauritii ecclesie sancti Georgii reditus triginta solidorum in mansis infra episcopatum Nwenburgensem in Nwenburgensi vel Zizensi moneta ante festum Iacobi proximo venturum assignet et post hec, si ecclesia Mauritii mansos recipere voluerit, ante depositionem carnium abinde proximo venturum X X X 1 marcas argenti persolvat, unde predium comparare teneatur, quod ad purgationem alvei annuatim faciendam deputetur. Hec omnia sub pena prenominata firmiter observari precipimus. Si qua autem parcium predicta non servaverit, penam statutam persolvet et partes ad iudicium revertentur delegatorum. Data Nwenburc apud sanctum Mauritium, anno dominice incarnationis M ° C C 0 . X X I I I I ° . , III 0 nonas decembris.

c

" s korr. aus c (A). h'b auf Rasur nachgetragen, dahinter noch kleine Lücke (A). korr. (A). J anscheinend später nachgezogen (A).

68

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1225 April 25. Zeitz.

56.

Bischof Engelhard bestätigt einen Vertrag zwischen den Vögten von Weida und den Brüdern von Lobdeburg über die Patronate der Kirchen zu Greiz und Elsterberg. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde 1225 April 25 (A).- Perg.; Sp. an roten Seidenfäden verloren.- Rückaufschrift (saec. XIII): De Ellsterberc (saec. XIV): Ista littera nihil nobis est utilis. Gedruckt: ÜB Vögte I, Nr. 51. Regest: Dobenecker II, Nr. 2206.

II In nomine sánete et individue trinitatis." || Engilhardus Nuemburgensis episcopus universis sánete matris ecclesie filiis, ad quos hoc scriptum pervenerit, salutem in vero salutari. Notum esse cupimus tarn modernis quam posteris, quod ecclesia sancti Laurentii in Elstirberb a prima sui fundatione diversos fundatores habuit, videlicet dominos de Lobdeburg et advocatos de Wida, in quo patronatu domini de Wida quandam prerogativam habebant. Non multo post evoluto tempore apud Castrum Groiz ecclesia in honore sancì? dei genetricis Mari? fundabatur, quam iam dicti advocati pro libera parrochia edificaverunt. Illi vero de Elstirberg iure filiations su? illam ecclesie subicere nisi sunt pro eo, quod in conterminio eius fundata videretur, pluribus annis synodali querimonia actionem suam renovantes nec prevalere potuerunt. Huius altercationis controversia indeterminata permansit, quoad usque fratres de Lobdeburg Hartmannus et Hermannus, fratres quoque de Wida Heinricus et Heinricus convenientes litique diuturne finem imponere cupientes in hanc compositionis formam adhibitis hinc inde consiliariis pari voto concordabant, scilicet ut fratres de Wida sortem sui patronatus in ecclesia Elstirberg fratribus de Lobdeburg totaliter designarent et illi omni actioni in ecclesiam Groiz et in villas sue dotis finaliter abrenunciarent. Hoc consilium in presentía nostri definitum et nostro consensu admissum postulantibus utrisque partibus sigilli nostri attestatione confirmavimus posterorum memorie insinuantes ecclesiam in Groiz cum sibi attinentibus villis ab hac lite exemptam et perpetua libertate donatam. Acta sunt hec anno ab incarnatione domini M°.CC°.XXV°., epacta Villi 3 ., indictione XIII 1 ., regnante gloriosissimo Romanorum imperatore Friderico, imperii eius anno Vo. Datum Cice, VII. kl. mai, pontificata nostri anno XVIIII 0 . Testes sunt: Ülricus Cicensis ecclesie canonicus et custos, Gerwicus decanus de Novo Foro, Heinricus plebanus de Olsniz, Cunradus de Dalntiz, Bruno de Curbiz, Heinricus plebanus de Beiersdorph, Wernherus plebanus de Richinbach, Albertus decanus de Oztrowa, Hartmannus de Bergowe, Heinricus de Crimatsowa, Albertus

Nr. 57. 1225

69

Nóthaft de Wiltstein, Albertus de Schònegge, castellani de Elstirberg, Hertwicus et Gotscalcus de Wida, Úlricus de Orla et Berno de Groiz, Hermannus, Boppo, Sigehardus, Heinricus de Kokeriz, de Schoninvels, Ulricus de MosTn, Waltherus, Reinoldus et alii quam plures. " Es ist nur jeder zweite Buchstabe - mit Ausnahme der Ligaturen - verlängert (A). h so (A).

1225 Juli 27. [Nordhausen]. 1

57.

König Heinrich beurkundet die schiedsrichterliche Entscheidung eines Streites zwischen seinem Vater und ihm einerseits und der Kirche Würzburg andererseits. Unter anderem siegelt Bischof Engelhard. Ut autem facti huius a nobis et ecclesia Herbipolensi approbata stabilitas perpetuo maneat inconvulsa, presentem paginam nostro, Coloniensis archiepiscopi, Nuwenburgensis episcopi ac aliorum, que appensa sunt, sigillis fecimus communiri/ Testes huius rei sunt: Engilbertusb Coloniensis archiepiscopus, Engilhardusc Nuwenburgensis episcopus; laici: Otto dux Meranie, Boppo comes de Hennenberg, Diepoldus marchio de Hohenburg, Gerhardus comes de Dieths, Cunradus comes ded Zolre, Fridericus de Trúhendingene, Henricusf de Grunbach, Mangoldus8 de Wilperg, Heinricus de Sternberg11, Cunradus de Hohenloch; ministeriales: Ulricus de Mincenberg, Eberhardus dapifer de Walpurg, Hiltebrandus marscalcus de Rechperg, Cunradus pincerna de Clingenburg, Cunradus de Winterstete, Fridericus camerarius de Bigenburg, Dietho de Rabenspurg, Dietricus de Hohenberg, marscalcus' Heinricus' de Lure, Volkerus dapifer de Salzperg, Heinricus magister coquine et alii quam plures. Actum11 anno domini M°.CC.XXV., indictione XIII., VI. kalen. augusti.11 2 Ausfertigungen: StA Würzburg, Kaiserselekt 671 a (A1) u. 671 b (A2). A': Perg.; 4 Siegel an roten, grünen und gelben Seidenfäden, 1. König Heinrich am oberen Rand beschädigt; 2. Erzbischof Engelbert von Köln; 3. Bischof Engelhard (= Siegeltafel Nr. 16); 4. Herzog Otto von Meran; das Bild undeutlich. A7: Perg.; Siegel wie in A', Nr. 1 am rechten Rand stark, Nr. 4 am leicht beschädigt.- Rückaufschrift (saec. XIII): De feodo, cui rex renunciavit (saec. XIII): temporibus Hermanni episcopi Gedruckt: Monumenta Boica 30, 1 Nr. 671; Wirtembergisches UB III, Nr. 700 (mit Siegelbeschreibung). Regest: Dobenecker II, Nr. 2216. " danach: Insuper ad certam favoris et gratie evidentiam, qua prefatam ecclesiam amplexamur, violentias, si que de nostris eidem civitatibus inferuntur, precipimus et ordinabimus amputari. (A2). h Engelbertus (A2). c Engelhardus (A2). d de fehlt

70

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

(A'). " Truhendingen (A1). f Heinricus (A2). « Manegoldus (A2). (A2) '-• Heinricus marscalcus (A2). kk fehlt (A2).

h

Sterenberg

' Das Datum in A' wohl nachgetragen. Handlung und Zeugen gehören vermutlich nach Nürnberg oder Würzburg, die Beurkundung nach Nordhausen.

[Vor 1225 August 2].

58.

Bischof [Engelhard] von Naumburg und andere werden von Papst Honorius III. zu Richtern im Streit zwischen dem Bischof von Merseburg und Kloster Pegau ernannt. Die Urkunde ist nicht überliefert. Erwähnt in der Urkunde Papst Honorius III. von 1225 August 2, Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, registrum Honorii III, Reg. XIII fol. 74" Nr. 3; Druck: UB HMerseburg I, Nr. 187; Regest: Dobenecker II, Nr. 2225.

1225 September 3. Zeitz.

59.

Bischof Engelhard beurkundet, daß die Brüder Coci ihre Ansprüche auf 2 Hufen zu Unterschwöditz gegen das Stephanskloster zu Zeitz aufgegeben haben. Abschrift (1735, Grubner): StiftsA Zeitz, Kat. pag. 52, Nr. 20, doppelt; die 1. fol. 15" u. IS" (B) gestrichen, die 2. verbesserte (C), lose eingelegt (fol. 16r-16v) mit der Aufschrift: Resignatio duorum mansorum ad coenobium Sancti Stephani, beide aus Ausfertigung Abschrift (saec. XVIII): StBibl Berlin, Ms. Boruss.fol. 504 fol. 189e (D). Regest (saec. XVIII): UnivBibl Halle, Hist. 4° 284 fol. 74" (Nr. 12) aus Ausfertigung Regest (saec. XVIII): StA Rudolstadt A VIII3 a Nr. 5 p. 103. Engilhardus dei gracia3 Nuemburgensis episcopus. Notum facimus tarn presentibus quam futuris Christi fidelibus universis, quod Burkardus, Tyemo, Cunradus, Godescalcus, fratres et filii quondam Ruperti Coci, omni actioni, quam habuerunt in prepositum et conventum sanctimonialium beati Stephani in Cice super duobus mansis sitis in villa Szwotiz b , coram nobis positi renunciarunt. Ad amputandam igitur0 omnem occasionem malignandi, que d per dictos fratres et eorundem successores prenotate ecclesie poterit suboriri, presentem paginam conscribi fecimus et sigilli nostri testimonio roborari subnotantes eorum nomina, qui, cum hec fierent, affuerunt. Testes sunt clerici: Fridericus Nuemburgensis scolasticus,

Nr. 60. 1217

71

Walterus decanus, Ulricus scolasticus, Ulricus de Smilne custos, magister Benedictas, Albertus de Utenstorfe, Rudegerus, Bonifacius, Gerhardus def Tekuwiz8, Cunradus de Minquizh, Emericus, canonici Cicenses; laici: Heidenricus1 de Birke, Cumpertus pincerna de Birke, Hartmanuus officiatus, Volkvinus marscalcus, Ludewicus de Plauniz, Gerhardus de Bukewiz, Syboto de Choyne, Alexander, Albertus de Szwecene. Datum apud Cice, III k nonas septembris, indictione XIII, anno domini MCCXXV 1 , anno sedis nostre XIX, per manum nostri notarii Willemi. " grada (C, D). * Szwotitz (D). c ergo (D). d quas (D). ' Udenstorf (D). "f fehlt (B). « Tekuwitz (D) h Minqvitz (D). ' Heydenricus (C). k IIP. (C). 1 M°.CC°.XXV. (C).

[1217 nach April 26 - 1225 vor September 24]. 1

60.

Landgraf Ludwig von Thüringen befreit auf Bitte des Abtes Johann vom Georgenkloster bis zum Abtrag seiner Schuld an das Kloster die Dörfer Schellsitz und Otmeriz von allen Lasten der Vogtei. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4663 (A).- Perg.; Sp. verloren, Pergamentstreifen hängt an.- Rückaufschrift (saec. XIV): Privilegium Ludewici langravio super advocacia in Selzize et Othmariz (saec. XV): quod nichil iuris aliquis ibi habeat aut vexacionem faciat, donec XLIIII marce ex parte illius principis monasterio ex integro persolvantur. Schrift nach Posse, Privaturkunden S. 13, von Riesaer Hand. Abschrift (1834): StA Rudolstadt A VIII1 a Nr. I9h fol. 144r-145r (B). Gedruckt: CDSR I, 3 Nr. 401. Regest: Dobenecker II, Nr. 2234; III, Nr. 1234 Anm. 3 (zu 1234).

Ludewicus dei gratia nominis huius quartus Thuringie lantgravius et Saxonie comes palatinus. Cunctis hanc nostre editionis paginam inspicientibus salutem. Veniens ad nos dilectus noster Iohannes abbas ad sanctum Georgium in Nuwenburc creberrimis nobis querimoniis ostendit, quod ecclesia sua in villis Schelsiz et Otmeriz pretextu advocatie multas pateretur incommoditates et dampna. Unde nos respectu pietatis ac spe divine remunerationis intuita prenominatas villas omni onere advocatie et vexationis eximimus, donec quadraginta quatuor marcarum summam, qua tenemur ecclesie, in integrum restitaamus. Quocirca hanc nostram Constitutionen! inviolabiliter observari mandamus, ne quis officialium nostrorum petendo, advocando vel quocumque modo disponendo in predictis villis quidquam audeat presumere, quoniam quidem quicumque presumpserit nostre indignationis offensam se plane noverit incursurum, quod etiam

72

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

revelata dextera promisimus et usque ad solutionis terminum fideliter observabimus. Testes huius rei sunt: Cunradus de Tannenrode, Ludolfus de Berlstete, Rudolfus pincerna, Reinhardus Porcellus, Ebererus de Wizense, Irmfridus advocatus, Albertus niger Smelingus. 'so(A). 1 Ludwig IV. folgte seinem Vater Hermann I. (f 1217 April 26) in der Landgrafschaft; er verzichtet 1225 auf die Vogteirechte am Georgenkloster (vgl. Nr. 61). Da dort die beiden hier genannten Dörfer nicht genannt werden, dürfte diese Urkunde wohl früher anzusetzen sein.

1225 [vor September 24].

61.

Landgraf Ludwig von Thüringen bekennt, daß er die Vogtei des Georgenklosters zu Naumburg auf Bitte des von ihm belehnten Besitzers Rudolf Schenk von Saaleck dem Bischof Engelhard aufgelassen habe, damit dieser sie mit allen Rechten und Einkünften dem Abt des Georgenklosters übertrage. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4553 (A).- Perg.; 3 Sp., 1. an grünen Seidenfäden, verloren; 2. an gelben Seidenfäden, verloren; 3. an roten Seidenfäden, schildförmig, 3 Schräglinksbalken, Umschrift: [SIGILLJVM PIN[CERNE LANTGRAVII].- Rückaufschrift (saec. XIII): Privil(egium) de advocatia (saec. XIII, andere Hand): Privilegium super advocacia (Zusatz saec. XV): Ludewici lantgravii et Friderici (korr., Henrici, saec. XVII) ac Conradi fratrum suorum (saec. XV): libertatem monasterii et aliarum villarum. Abschrift (1834): StA Rudolstadt A VIII1 a Nr. 19b fol. 13V-1T (B), mit Beschreibung bzw. Zeichnung des Siegels. Deutsche Übersetzung (saec. XV): HStA Weimar, Copialbuch F 6 fol. 98r-99'. Übersetzung (saec. XVI): ebenda, Reg. Kk 1008fol. 2r-3T. Gedruckt: CDSR I, 3 Nr. 344 (mit Siegelbeschreibung). Regest: Dobenecker II, Nr. 2235. || In nomine sancte et individue trinitatis. || Quoniam, ut ait scriptura, prona est omnis etas ad malum, sicut sensualitate vergit caro in culpam, sie spiritus vigore homo niti a debet a ad veniam et eternorum intuitu seminare in terris, que domino reddente multiplicato fruetu colligere valeat in celis. Sane cum apud prineipum mentes hanc sibi nobilitas legem ponat, ut, quod sacrosanctis ultro prestat, ecclesiis debere se estimet et, nisi donationem suam scriptis et b sigillis in perpetuum valituris corroboret, tamquam beneficio diminuto nil se prestitisse putet. Hinc est, quod ego Ludewicus dei gratia lantgravius, Saxoni? comes palatinus coadunata Heinrici et b

Nr. 61.1225

73

Conradi fratrum meorum manu ad instantiam et petitionem fidelis nostri Rudolfi pincerne de Saleke advocatiam sancti Georgii martiris in Nuenburch, quam ipse in manibus nostris libere resignavit, domino nostro Engelhardo episcopo Nuenburgensi obc eternorum intuitu tali pacto conditioneque resignavi, ut prefatus episcopus eandem advocatiam cum omnibus suis fructibus, coertionibus et iuribusd domino Iohanni abbati beati Georgii martiris in Nuenburch et per eum omnibus suis successoribus canonic? intrantibus in perpetuum illius ecclesie conferret beneficium, ita ut ipse abbas in pieno suo capitulo corporale prestet iuramentum se illam advocatiam numquam infeodare aut alio titulo alienare, ad quod omnes sui successores ante suam benedictionem in perpetuum teneantur. Ut autem per inductionem singularium liquidius appareat, quibus pincerna in manibus nostris et nos in manibus domini episcopi resignavimus, que episcopus eclesi?® beati Georgii in perpetuam elemosinam tradidit, ea per singula transcurramus: libertatem curi? beati Georgii martiris in Nuenburch cum curtis et areis in civitate et circa curiam sitis, duobus molendinis in Parva Sala, duobus mansis in Wichawe, hominibus omnibus pertinentibus ad ius et proprietatem beati Georgii, duobus mansis in Gustiz, in Zurbowe allodium de XV mansis, ibidem de aliis bonis XLIIII or mansie et dimidiuse, in Copzene XV mansie, in Zemesin VII mansie, in Kitsin XVIII mansie et dimidius6 et unum molendinum, allodium in Kitsin et Zemesin cum XV mansis et generaliter, quicquid iuris a nobis pincerna habuit et nos a domino episcopo in hominibus et bonis beati Georgii citra Salam in episcopatu Nuenburgensi sitis cum omni onere, honore, iurisdictione, coercionea, districtu in perpetuum ecclesie beati Georgii concedimus quiete et pacifice possidendum. Tantam autem libertatem bonis concedimus pretaxatis, ut nullus nostrorum officialium, villicorum aut aliorum curialium umquam aliquid iuris sibi in eis vendicare presumat, sed ab omni petitione et exactione libera sint et absoluta. Ut autem hec nostra traditio inconvulsa et illibata maneat in perpetuum, sigillo domini nostri Nuenburgensis episcopi et nostro necnon fidelis nostri pincern? eam duximus roborandam. Nulli igitur hominum fas sit hanc nostre traditionis paginam infringere aut ei ausu temerario contraire. Datum anno dominice incarnationis M0.CC°.XX°.V°., indictione XIII 1 f. Testes huius rei sunt: Ekkehardus Marsburgensis episcopus, Everwinus abbas de Burgelino, Gerlagus Nuenburgensis maior prepositus, Ludewicus eiusdem ecclesie custos, Hademarus cellerarius, Gumbertus, Tymo, magister Luderus, Nuenburgenses canonici, Sifridus, Heidenricus, Misnenses canonici, Hugo de Lovede, Burchardus de Priszetz, Richardus de Lùbiniz, parrochiani; layci nobiles: Hartmannus etb Hermannus de Lovediburch, Meinherus burchgravius de Misne, Hermannus frater suus burchgravius de Novo Castro, Hartman-

74

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

nus de Saleburch, Theodericus senior burchgravius de Kircberch, Theodericus iunior burchgravius nepos eius, Heidenricus de Zangenberch 8 , Thudo de D o m o , Heinricus de Kotsowe; ministeriales: Volcmarus de Kamburch, Hermannus frater suus de Indagine, Wernerus de Wirchhusen, Henricus villicus ecclesie sancti Georgii, Walterus de Glizberch, Rudolfus de Bunowe h , Volquinus marscalcus de Sillesin, Reinhardus de Novo Castro, Bodo, Hermannus frater suus de Schoneberch, Albertus de Grobiz, Gunterus et Bertoldus de Schoneberch, Everherus de Wizense. " auf Rasur (A). h et fehlt (A). c ob überflüssig ? (A), ''iuriibus (A). f dritter Strich mit Korr. (A) s korr. aus Zaggenberch (A). h korr. (A).

e

so (A).

1225 [vor September 24]. Das Domkapitel Hufen in Götschen

zu Merseburg und Gröbitz.

62. verkauft

dem Hochstift

Naumburg

2

Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 61 (A).- Perg.; Einschnitt für Pergamentstreifen.- Rückaufschrift (saec. XIII): De duobus mansis in Gorzin et in Grobitz. Abschrift (saec. XIV): ebenda, Kop. 1 fol. 43v^f4r (B).- Rubrum: D 1 - De duobus ... (wie Rückaufschrift in A). Gedruckt: UB HMerseburg I, Nr. 194. Regest: Dobenecker II, Nachtrag Nr. 45. (C.) In nomine domini amen. Heinricus dei gratia prepositus, Heinricus decanus totumque Merseburgensis ecclesie capitulum universis presentem paginam inspecturis. Noverit universitas fidelium tam presentium quam futurorum, quod duos mansos, unum in Gorzin, alterum in Grobice sitos, iure proprietatis nostro capitulo pertinentes, pari et unanimi voluntate venerabilis quoque domini nostri Ekkeharde Merseburgensis episcopi accedente consensu per dominum Rudolfum de Valchinhagin procuratorem ad hoc specialiter constitutum ecclesie Nuenburgensi vendidimus pro X X V marcis argenti, quas nobis solutas esse confitemur, traditoquo per manum predicti Rudolfi dominio dominum Hugonem Nuenburgensis ecclesie decanum nomine ipsius ecclesie in possessionem induci fecimus corporalem warandiam venditorum a nobis bonorum sepe diete ecclesie promittentes. Et ne aliqua super hoc in posterum dubietas oriatur, presentem paginam ad eternam rei geste memoriam conscribi fecimus et tam nostro quam domini nostri Merseburgensis episcopi sigillo in perpetuum roborari. Acta sunt hec anno dominice incarnationis M ° C C ° X X V ° , indictione X I I I . Huius rei testes sunt: Heinricus prepositus, Heinricus de-

Nr. 63.1226

75

canus, Wikardus canonicus, Heinricus custos, Heinricus cellerarius, Vridehelmus, Richardus archidiaconus, Bruno, Norpertus cantor, Bertoldus, Rudolfus archidiaconus, Ernestus scolasticus, Hartmannus, Gotefridus, Heinricus de Warin, Cunradus Kiselinc, magister Iohannes de Durlo. " zwischen E und k Lücke durch Rasur (A).

1226 März 2. Rom, Lateran.

63.

Papst Honorius III. beauftragt die Äbte von St. Georg in Naumburg und von Buch sowie den Domdekan von Meißen, die Streitigkeiten zwischen Herzog [Heinrich I.] von Schlesien und Bischof [Lorenz] von Breslau wegen der Zehntleistungen der eingewanderten Neusiedler und der Hörigenklasse der smardi gütlich zu entscheiden oder gegebenenfalls ein kanonischrechtliches Verfahren einzuleiten. Transsumpt in Urkunde der delegierten Richter von 1227 (siehe u. Nr. 74): Erzbischöfliches Diözesanarchiv Breslau, F 37 (B). Gedruckt: ÜB HMeißen Nr. 100; Schlesisches UBI, Nr. 261. Regest: Potthast Nr. 7543; Dobenecker II, Nr. 2280.

Honorius episcopus servus servorum dei dilectis filiis sancii Georgii Numburgensis et de Buch Misnensis diocesis abbatibus et decano Misnensi salutem et apostolicam benedictionem. Dilectus filius nobilis vir dux Zlesie sua nobis insinuatione monstravit, quod venerabilis frater noster Wratizlaviensis episcopus homines volentes in sui ducatus finibus nemora et alia loca inculta inhabitare ac deducere ad culturam, adeo gravat indebitis exactionibus nomine decimarum contra terre consuetudinem, quam observant episcopi convicini, quod non solum ad incolenda et excolenda loca ipsa dubitant convenire, verum etiam hii, qui ex hiis ad aliqua iam convenerant excolenda, eapropter difficultates, quas eis ingerit, deserentes ad alias se transferunt regiones in ipsius ducis non modicum detrimentum, cum per hoc non solum loca ipsa deserta remaneant, sed etiam ducatus sui termini occupantur et inter ipsum et vicinos nobiles, ad quorum terras eius coloni se transferunt, graves interdum discordie oriantur. Denique cum predecessores episcopi memorati quibusdam servis eiusdem ducis, qui smardi wlgariter appellantur, decimas omnino remiserint quibusdam ex servis ipsius eiusdem condicionis cum certis possessionibus ab eisdem in decimarum recompensatione receptis, dictus episcopus nichilominus ab eis decimas contra iusticiam exigit et extorquet alias multipliciter existens sibi et suis difficilis et molestus. Quare nos ipsi episcopo nostris damus litteris in mandatis, ut super premissis et aliis sie studeat abstinere ab ipsius ducis

76

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

indebito gravamine ac suorum, quod idem de ipso iustam non habeant materiata conquerendi. Quocirca discrecioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus, si dictus episcopus mandatum nostrum neglexerit adimplere, vos audiatis, que dux ipse contra eum et que idem episcopus contra ducem duxerit proponenda, et diligenter intendatis ad sopiendas compositione amicabili et honesta huiusmodi questiones. Et si per vestrum Studium ipsa nequiverit compositio provenire, questiones ipsas curetis, si de parcium volúntate processerit, per diffinitivam sententiam mediante iusticia terminare. Quodsi forte partes concordare nequiverint, ut in partibus illis super hiis sententia proferatur, causam ad nos remittatis sufficienter instructam prefigentes partibus terminum competentem, quo propter hoc per se vel per procuratores ydoneos apostolico se conspectui repres e n t e d iustam auctore" deo sententiam recepture non obstante eo, quod estis extra provintiam constituti b , dummodo episcopum sepedictum ultra duas dietas extra suam diocesim non trahatis. Testes autem, qui fuerint nominati, si se gratia, odio vel timore subtraxerint, per censuram ecclesiasticam appellatione cessante cogatis testimonium veritati perhibere 0 . Quodsi non omnes hiis exequendis potueritis interesse, duo vestrum ea nichilominus exequantur. Dat. Laterani, V I nonas marcii, pontificatus nostri anno decimo. " u von erster Hand über der Zeile (B).

b

constitituti (B)

c

perihibere (B).

64. Bischof Engelhard übereignet dem Stephanskloster zu Zeitz auf lassung des Ritters Dietrich von Oelsen, der seine Tochter demselben geben hat, 1 Hufe.

Veranüber-

Abschrift (1735, Grubner): StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 52, Nr. 20 fol. 18° (B). Abschrift (saec. XVIII): StBibl Berlin, Ms. Boruss.fol. 504fol. 190' (C). Regest (saec. XVIII) (mit 1224): UnivBibl Halle, Hist. 4" 284 fol. 74' (Nr. 11), nach Ausfertigung Regest (saec. XVIII): StA Rudolstadt A VIII3 a Nr. 5 p. 102 f (zu 1224). Engilhardus dei gracia* Nuwenburgensis episcopus universis hanc paginam inspecturis salutem. Quia facta mortalium sine testimonio racionabiliter b ordinato tractu temporis in oblivionis periculum possunt devenire, idcirco cunctis tarn futuri quam presentis evi fidelibus dignum ducimus intimare Theodericum militem de Olsene filia sua cenobio sancti Stephani in Cice oblata nobis mansum unum c resignasse et nos eundem mansum ad necessariorum supplementum iam dicte ecclesie in perpetuum contulisse.

Nr. 65. 1226

77

Ut igitur hoc factum stabile et inconvulsum perseveret, presentem paginam bulla nostra cum astipulatione testium insignitam, ne et posteris illicita malignandi detur occasio, roboramus. Huius rei testes sunt: Waltherus decanus, Ulricus scholasticus d , Ulricus custos, Rudigerus, Gerhardus, Benedictus, Emericus, Bonifacius, Albertus, Cunradus de Mincwiz e , Heinricus de Drovtzch, Heinricus de Pehcowe f , Heidericus de Birke, Heidericus de Storcwiz 6 , Albertus de Scwehen h , Hartmannus officiatus, Alexander, Otto de Eichelberch. Datum Cice, anno domini M C C X X V I , indiccione 1 X I I I I k , pontificatus nostri anno X I X . ' grada (C). h rationabiliter (C). c so (C); suum (B). J scolasticus (C). ' Mincwitz (C). f übergeschrieben: fort. Pegau (B). g Storewitz (C). h hwehen (C), wohl verschrieben für Scwecen = Zwätzen. ' indictione (C). k XIII (C). 1

Das Pontifikatsjahr endete am 21. April 1226.

1226 Juni 10. Parma.

65.

Genannte Prälaten, unter ihnen Bischof Engelhard, erklären, daß genannte Städte in der Lombardei, die durch ihr Verhalten gegen den Kaiser und seinen Sohn den Reichstag [in Cremona] in Sachen des heiligen Landes verhindert haben, mit Bann und Interdikt zu bestrafen seien. Abschrift (saec. XV): HStA Hannover, Cop. VI, Up. 642 Nr. 1228 (B), Kriegsverlust. Abschrift aus B (saec. XVIII): UnivBibl Göttingen, 2° Cod. Ms. Hist. 1, XI, fol. 25y-256v (C). Gedruckt: MGH LL Sectio IV. II, 132 Nr. 105. Regest: Böhmer-Ficker V, Nr. 1624; Dobenecker II, Nr. 2317. Der Druck nach MGH. G(eroldus) dei gratia patriarcha Ierosolimitanus, A(lbertus) Magdeburgensis, Burdegalensis, Mediolanensis, L(ando) Reginus archiepiscopi, Iacobus Acconensis, E(ckehardus) Merseburgensis, H(enricus) Wormatiensis, Curiensis, Nuenburcensis, Basiliensis et Brixinensis, G(ratia) Parmensis, Imolensis, Brixiensis, Pergamensis", Vercellensis, Novariensis b , Astensis, Terdonensis, Aretinus et Thaurinensis c episcopi, Morbacensis, Prumiensis, Fabariensis et Nonantulanus d abbates notum faeimus universis presens scriptum perspicientibus, quod, cum dominus Fridericus 6 illustris Romanorum imperator semper augustus, Iherusalem et Cicilie rex sibi assumeret onus ad negocium Terre Sancte divinitus inspiratus, in Ytaliam venire proposuit de Consilio sapientum pro dicto negotio promovendo,

78

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

filio suo illustri Romanorum regi semper augusto ac principibus Alemannie die et loco ad hoc specialiter assignatis, sicut ex litteris ipsius imperatoris, quibus vocavit eosdem, evidenter apparet. Porro cum ad locum secundum propositum statuto termino declinaret transiretque pacificus per civitates et stratas, nemini iniuriam inferens vel gravamen, prout tam sancto proposito noverat plenius expedire, dictus filius cum principibus antedictis a quibusdam civitatibus Lombardie, videlicet Mediolanum, Brixia, Mantua, Verona, Tervisium, Padua, Vercelle f , Bononia, Faiencia, Placencia et Alexandria, aperte fuit et efficaciter impeditus, ita quod ad patrem venire non potuit, sibi et suis transitu penitus denegato, licet dominus imperator indempnitati civitatum ipsarum cavere offerret et disponere usquequaque. Sed ipsi cives cauciones huiusmodi inter ceteras exigebant: videlicet quod, quamdiu ipse dominus imperator esset in Lombardia, Marchia vel Romagnola, ipsos supponere banno imperiali non posset, volentes astringere ipsum filium ac principes memoratos, ut mille et ducentorum equorum numerum non excederent ad colloquium venientes, victualia quoque, que dominus imperator ad idem colloquium deferri pro suis et suorum necessitatibus faciebat, specialiter inhibendo; et si aliquos secum habebat armatos, ipsos ad propria remitteret, antequam ad ipsum filius perveniret. Cum igitur indecens esset ac penitus inhonestum, dominum imperatorem taliter coartari, ut ad instantiam querulancium non posset iusticiam exercere, cum legis dator non debeat legis execucione privari ac iurisdictio debeat comitem cohercionem habere, regem Alemannie, Aquilegensem patriarcham, Maguntinum, Treverensem, Salceburgensem archiepiscopos, Herbipolensem, Babenbergensem, Halverstadensem, Pattaviensem, Augustensem et Tergestinensem episcopos, Austrie, Bawarie 8 , Carinthie, Meranie et Limburc duces, marchionem de Andest ac alios nobiles et barones quamplures, qui cum eis erant, ad tam modice numerum quantitatis astringi, quod venire non possent ad colloquium aliqua ratione, nisi quilibet eorum maiorem partem proprie familie remitteret predicta necessitate coactus ac taliter ipsi colloquio interesset sine servitoribus indecenter - quamvis dominus imperator non habens animum aliquem offendendo - ut remissis destrariis atque armis, dummodo sub numero, qui deceret, venirent ad colloquium nominatum. Mirumque pluribus videbatur, quod prohiberetur propriis victualibus sustentari, cum predecessores sui satis aliter se habuerint transitum per imperium facientes. Quod autem ad instanciam civitatum, armatos quos secum habebat, antequam ipse filius cum principibus perveniret ad ipsum, remittere teneretur, suspicionis scrupulo non carebat, quia cum adhuc dubium esset, utrum ad ipsum filius venire deberet, si sic remitteret, quos habebat, certa relinqueret pro incertis, sicque solus inter eos utique remaneret, qui iam ei certis indiciis red-

Nr. 66.1226

79

diderant se suspectos. Requirebant preterea, quod dominus imperator, filius eius ac principes eorumdem se iurisdictioni domini legati supponerent in hac parte, qui terras interdicere teneretur ex pacto et excommunicare personas, si, quamdiu in Ytalia moraretur, civitates predictas bello vel modo quolibet molestaret, ac personam domini imperatoris, precipue si preter molestationes reliquas vellet statum eorum etiam iuris ordine aggravare, et dominus papa has sententias confirmaret. Quod quidem hilariter admisisset, si iuris equitas et honestas fieri talia paterentur. Cum autem admittere supradicta imperialem excellentiam penitus dedeceret, maluit sibi illatas iniurias sustinere, quam ad inconveniencia obligari, que superius sunt expressa. Inter hec venerabilis Hildesemensis episcopus 4d domini imperatoris instanciam produxit in publicum domini pape literas, in quibus continebatur expresse, quod in favorem ac reverenciam crucis Christi dominus papa suscipiebat sub beati Petri protectione et sua ipsum dominum imperatorem ac filium eius, honores, iura imperii atque regni, eidemque domino episcopo firmiter iniungebat, ut quocienscumque foret super hoc requisitus, monicione premissa, censura ecclesiastica coherceret perturbatores imperialium iurium et honorum. Unde a nobis, tamquam vir providus et discretus, consilium postulabat instanter, utrum propter precedentes iniurias et offensas in prefatos Lombardos animadvertere teneretur de iure, interdicendo terras et personas eorum excommunicacionis vinculo innodando. Ad quod ei duximus unanimiter consulendum, quod, cum ipsorum Lombardorum immoderatus excessus liquido demonstraret evidentem contumaciam et iniurias eorumdem, secundum formam mandati apostolici sentenciando procedere contra eos de iure poterat et debebat. Eapropter ad ipsius episcopi instanciam et excusacionem ac processus firmitatem eiusdem duximus hec nostra Consilia sigillis presentibus solempniter communire. Actum aput Parmam, anno dominice incarnacionis millesimo ducentésimo XXVI, X. iunii, XIIII. indictionis. ' pargamensis (B). h navarieñ (B). c thaureñ (B) d nonentulanus (B) ' Fr. (B). f Verceií (B). 1 bowarie (B). h hier scheint etwas zu fehlen, etwa neminem laeserat, tarnen praecepit (B).

[1226 Juni]. 1

66.

Erzbischof Albrecht von Magdeburg, die Bischöfe von Beauvais, Cambrai, Naumburg, Merseburg, Worms, Basel und Chur sowie die Äbte von Prüm und Murbach beglaubigen bei Cremona dem Bischof Konrad von Hildesheim auf dessen Wunsch das diesem von Kaiser Friedrich II. gegebene Privileg betreffend die Kirchen in Goslar.

80

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II Ausfertigung: HStA Hannover, Hild. Ausfertigung 1 Nr. 124 (A), Kriegsverlust.- Perg.; 10 Siegel waren an den beiden Breitseiten an Seidenschnüren in verschiedenen Farben befestigt, davon fehlte an der linken Seite eines. Auf dem umgebogenem rechten Rande befanden sich: 1. Siegel des Erzbischofs Albrecht von Magdeburg (= Nr. 37 Siegel 2); 2. f GODEFRIDVS DEI GRA[...]E[..] CENSIS EPISCOPVS mit einem die thronende Maria mit dem Kind darstellenden Rücksiegel; 3. Siegel des Bischofs Heinrich von Worms. Das 4. Siegel verloren. 5. sehr beschädigtes Siegel des Abtes von Prüm. Auf dem linken umgebogenen Rand: 1. Siegel Bischof Milos von Beauvais mit Rücksiegel, das einen durch ein Kreuz in 4 Felder geteilten Schild, in denen jeweils ein Schlüssel dargestellt ist, enthält, Umschrift: f CRVX DNI CLAVES PETRI; 2. beschädigtes Siegel des Bischofs von Naumburg (= Siegeltafel Nr. 16); 3. Siegel Eckhards von Merseburg; 4. Siegel des Bischof von Chur, Umschrift: f R. DEI GRATIA CVRIENSIS EPC ET ABB AS S GALLI; 5. Leicht beschädigtes Siegel des Abtes Hugo von Murbach. Alle Siegel bis auf das runde Erzbischof Albrechts von Magdeburg spitzoval, Nr. 1, 2, 3 auf der linken Seite jeweils einen stehenden, die anderen einen sitzenden Abt bzw. Bischof. (Siegelbeschreibungen nach UB Goslar a.a.O.). Gedruckt: Winkelmann, Acta imperii inedita I, Nr. 282; UB Goslar I, Nr. 470. Regest: RegArchMagdeb II, Nr. 793; Böhmer-Ficker V, Nr. 1640; UB HHildesheim II, Nr. 177; Dobenecker II, Nr. 2335. Der Druck nach UB Goslar a.a.O.

A(lbertus) dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus, imperii sacri legatus et comes Romanie, Belvecensis, Cameracensis, Nuenburgensis, Merseburgensis, Warmatiensis, Basiliensis, Curiensis episcopi, Prumiensis et Morbacensis abbates Christi fidelibus universis presentibus ac futuris salutem in perpetuum. Apud civitatem Cremonensem nobis coram imperali presentia constitutis venerabilis in Christo C(onradus) Hildenseimensis episcopus imperiales litteras nobis exhibuit continentes in hunc modum: Es folgt die Urkunde Friedrichs II. von 1226 Juni = UB Goslar I, Nr. 465. Ad precum igitur episcopi memorati instantiam tenorem litterarum illarum, prout superius continetur, in testimonium veritatis, quod eas vidimus et in presencia nostra recitatas audivimus, sigillorum nostrorum munimine presentem litteram fecimus roborari. ' Die Urkunde wurde während des Aufenthalt Friedrichs II. in Cremona im Juni 1226 ausgestellt. Die Urkunden über den Streit zwischen dem Bischof von Hildesheim und dem Kapitel in Goslar finden sich im UB Goslar.

Nr. 67.1226

1226 Dezember 20. Rom, Lateran.

81

67.

Papst Honorius III. bestätigt dem Abt des Georgenklosters zu Naumburg die Vogtei über das Kloster, die Rudolf von Saaleck aufgelassen hat. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4658 (A).~ Perg.; Bulle des Ausstellers an roten und gelben Seidenfäden.- Rückaufschrift: Rescript (päpstl. Kanzlei), b) Iohannes (päpstl. Kanzlei ?), c) (saec. XV): Confirmado domini Honorii pape super advocada. Abschrift: Archivio Segréto Vaticano, Reg. I. XI ep. 417 f 153 (B). Abschrift (1834): StA Rudolstadt A Vili 1 a Nr. l&fol. 141r-142v (C), mit Beschreibung bzw. Zeichnung des Siegels (zu 1224). Regest: Dobenecker II, Nr. 2361.

II Honorius || episcopus servus servorum dei dilectis filiis .. abbati et conventui sancti Georgii in Nuemburch salinem et apostolicam benedictionem. Iustis petentium desideriis dignum est nos facilem prebere consensum et vota, que a rationis tramite non discordant, effectu prosequente compiere. Sane in litteris dilecti filii nobilis viri Ludewici* Turingie lantgravii, Saxonie comitis palatini perspeximus contineri, quod, cum Rodulfus de Saleke fidelis eius advocatiam monasterii vestri libere in eius manibus resignasset, ipse lantgravius eam in manibus venerabilis fratris nostri Engelhardi Nuemburgensis episcopi resignavit ea conditione, ut idem episcopus advocatiam ipsam cum omnibus iuribus suis monasterio vestro conferret, ita quod tu fili abbas et successores tui de ea non infeudanda seu quoquomodo alienanda prestare teneamini corporaliter iuramentum eamque dictus episcopus sub conditione predicta eidem monasterio in perpetuam helymosinam assignavit. Nos igitur vestris precibus inclinati advocatiam ipsam, sicut eam iuste ac pacifice optinetis et in predictis litteris dicti lantgravii sui et predictorum episcopi et Rodulfi sigillorum appensione munitis plenius continetur, auctoritate apostolica confirmamus et presentís scripti patrocinio communimus districtius inhibentes, ne advocatiam ipsam infeudare seu quomodolibet alienare aliquatenus presumatis. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre confirmationis et inhibitionis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Dat. Lateran(i), XIII. kl. ianuarii, pontificatus nostri anno undécimo. * L mit Korr. (A).

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

82

1226. 1

68.

Abt Johann vom Georgenkloster zu Naumburg beurkundet, daß Bischof Engelhard mit Genehmigung des päpstlichen Legaten die Kirche in Schellsitz geweiht hat, in der für die Einwohner von Schellsitz und Otmeriz der Pfarrer von Großjena den Gottesdienst halten soll. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4554 (A).- Perg.; Sp. am Bug an Pergamentstreifen, verloren.- Rückaufschrift (saec. XIII): Privilegium ecclesie in Zelziz (saec. XV): pri(vilegium) Io(hannis) abbatis de ecclesie in Schelsczicz proprietate et eius consecracione (saec. XV): XXV. Regest: Dobenecker III, Nr. 436 Anm. 1.

Iohannes divina favente dementia abbas sancti Georgii in Nuemburc omnibus Christi fidelibus salutem in Christo Ihesu. Sciat presens etas noveritque cunctorum posteritas, quod ecclesiam in Schelsiz in nostro territorio constructam a domino C(onrado) sánete Ruffine et Portuensi episcopo, Romane sedis legato summis precibus inpetravimus dominum Engilhardum Nuemburgensem episcopum eandem ecclesiam dedicare, quod sua concessione et conniventia fieri permisit. Nos igitur in decore domus domini letantes predictum episcopum ad eundem locum perduximus, ubi eandem ecclesiam cum omni reverentia et sollempnitate in honorem sánete dei genitricis Marie perpetue1 virginis, sancti Nycolai necnon et sánete Cunegundis cunctis exultantibus feliciter dedicavit. Nos igitur rationis iure circumspecti et saluti aliorum consulentes Íncolas predicte ville necnon et in Otmeriz longius a parrochia sua sepositos tum propter remotionem viarum tum propter asperitatem temporis tam in deferendis corporibus defunctorum quam in parvulorum baptismatibus plurima sepe pericula posse emergi perpendimus, unde coadunato Consilio fratrum nostrorumb necnon et prudentum virorum statuimus, ut plebano in Sclavico Gene ibidem divina celebraturo singulis annis de quolibet manso duo modiic, unusc siliginis alter0 ordei Nuemburgensis mensure, idd estd heimmeze, proveniant, et h(oc) in die beati Martini persolvant, in divisione lignorum ex utraque villa unam mensuram prior eligendo percipiat et, qui hindersedele dicuntur, tres nummos annuatim singuli persolvant. Hec ideo summa sollicitudine fieri decrevimus, ut predicte ecclesie in Schelschiz sepultura, baptismo necnon et aliis sacramentis non careat nec a suis posteris in perpetuum fraudetur. Ne igitur a matrice ecclesie6 se prorsus emancipatos autumaverint, decrevimusf ipsos íncolas ville in die palmarum, pasche, secunda feria rogationum, in die dedicationis se cum omni humilitate et devotione representent, baptismum, pascalem et pentecostes in matrice ecclesia recipiant. Ut hec nostra institutio inconvulsa et inviola-

Nr. 69. 1227

83

ta permaneat, presentem paginam sigilli nostri inpressione munimus et adtestatione testium roboramus, quorum nomina sunt hec: Heinricus prior, Rudolfus, Fridericus, Theodericus de Misne, canonici maioris ecclesie in Nuemburc, Heroldus vicarius, Gotefridus plebanus de Brunsdorph 8 , Bertoldus miles de Schonenberc, Reinhardus Svevus, Albertus de Grobizc. Acta sunt hec anno incarnationis domini M°.CC°.XXVI°., indictione XIII 3 . " Schluß-e aus i korr. (A). h auf Rasur, von der noch a zu erkennen ist (A). c so statt Akkusativ, oder die beiden Verben im Passiv (A). d .1. (A). ' so statt ecclesia (A), f Satz durcheinandergeraten; entweder folgt ein a.c.i. oder ein Nebensatz beginnend mit ut ipsi incole (A). 8 korr. aus Brunstorph (A). ' Die Indiktion ist falsch.

[1227] 1 Februar 6. Zeitz.

69.

Bischof Engelhard bestätigt die Schenkung von Besitzungen in Groitzsch an die Küsterei der Zeitzer Kirche durch den Zeitzer Kanoniker Ulrich. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. l,fol. 48" (B).- Rubrum: Privilegium in Groyczen. Dabei: (saec. XVI) pro custode CzitzensL Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 30' (C). Abschrift (saec. XIX): LH A Magdeburg, Cop. 1372 fol. 2CT-21' (D). Engelhardus dei gracia Nuemburgensis episcopus universis hanc paginam inspecturis salutem in vero salutari. Quoniam* omnium b modernorum memorie in anticum detractus elabuntur b facillime, necessarium est, ut acta scribantur et sigillorum inpressione muniantur. Quapropter elucescat presentibus et futuris, quod dilectus in Christo filius Ulricus Cicensis ecclesie canonicus possessiones quasdam in Groiscene a Sifrido milite pro L V I marcis argenti conparavit et de consensu nostro et capituli custodie Cicencis ecclesie in perpetuum assignavit, salvo tarnen iure census prepositi Cicensis, quem ab ipsis possessionibus dinoscitur possidere. N e autem ipsius donacio iustac ac racionabilis ab aliquo in posterum possit in irritum revocarid, presentem paginam conscribi fecimus et sigillo nostro communiri. Testes huius rei sunt: Walterus decanus, Ulricus scolasticus, Rudegerus, Albertus, Emericus e , Bonifacius, Benedictas, Gerhardus, Henricus, Conradus, canonici Cicenses; laici: Henricus de Warin, Wolferus de Pesne f , Guntherus de Bunowe, Henricus de Ludegresdorf, Conradus de Masnicz, Rupertus de Studenheim, Hartmannus officiatus in Cice. Actum apud Cice, V i l i idus februarii, pontificatus nostri X X .

84

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

" Quoniam fehlt (B). h'h omnium modernor. memorie in anticum detractus elabunur (B). c iusto (B). d renovari (B) e Emer und Lücke (B). ^Iesne (B). ' Die Jahreszahl ergibt sich durch die Pontifikatsangahe.

1227 Juli 26. 1 Zeitz.

70.

Bischof Engelhard überträgt dem Burggrafen Konrad von Falkenhain einen Hof mit Zubehör unter genauer Abgrenzung der rechtlichen Verhältnisse. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 4r Nr. 39. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 56' (B).- Gleichzeitige Überschrift: Allexii Broconis de curia et eius attinenciis. Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 3V-32' (C). Abschrift (saec. XIX): LH A Magdeburg, Cop. 1372 fol. 21v-22" (D). Erwähnt: Dobenecker II, Nr. 2430. Engilhardus dei gracia Nuemburgensis episcopus omnibus presentem paginam inspecturis notum facimus, quod nos curiam Allexii Bretenis et silvam et agros attinentes concessimus Conrado burgravio de Valkenhain hiis intercedentibus condicionibus, que infra sunt notate: videlicet quod nos, secundum quod* aliquando cum Allexio condixeramus, fossatum in Cice faciamus. Nos quoque nullum ius proprietatis recognoscimus Alexio in civitate nostra Cice. Burggravius dictus nullam faciet municionem in curia Bretonis, que contra nostram sit sive nostrorum successorum voluntatem, que contra b ecclesie nostre suspecta sit vel dampnosa. Hec c bona fide promisit burggravius et iuramento firmavit datis insuper fideiussoribus, qui d infra sunt notati. Qui fideiussores, si forte burggravius contra suum venerit iuramentum, a tempore, quo receperint ammonicionem nostram, citra X I I I I dies solvent nobis centum marcas vel intrabunt in civitatem Aldenburg, inde ante solucionem plenam prefate pecunie sine nostra licencia nullatenus exituri. Item si burgravius sive aliquis suorum quempiam nostrorum hominum offenderit sive utcumque iniuste molestaverit, coram officiato vel sculteto civitatis nostre Cice causa proponatur et causa cognita infra X I I I I dies terminetur ad iusticiam vel amiciciam. Quod si factum non fuerit, nos iniuriam nostram et nostrorum iure nostro prosequemur. Idem faciemus fieri burcgravio infra terminum prenotatum. Item si quempiam fideiussorum decedere contingat, alter, quem acceptare voluerimus, illi substituetur, ita tamen, ut de singulis supra memoratis respectus ad burcgravium habeatur. Fideiusserunt: Wlferus de Pesna pro

Nr. 71.1227

85

XXV marcis, Henricus advocatus de Hagin pro XXV marcis, Henricus advocatus iunior de Faberc pro XXV marcis; videmus et ipsum burcgravium de XXV marcis. Testes huius rei sunt: Waltherus decanus, Ulricus scolasticus, Ulricus custos, Rudegerus magister, Benedictus, Albertus de Udenstorf, Gerhardus de Tekiwicz, Emericus, Conradus de Minkewicz, Henricus de Groicz, canonici Cicenses; laici: Henricus de Warin, Wlferus de Pesna, Guntherus de Bunow, Henricus de Ludegerstorf, Conradus de Masnicz, Rupertus de Studenheim, Hartmannus officiatus, Th. de Lippene, Henricus de Lübz, Albertus de Queticz, Wichardus de Valkenhain, Deginhardus de Gladuz, Henricus de Langendorf, Golfridus de Hugewicz, Conradus de Ravensperg, Siboto miles de Droizke, Henricus frater burgravii de Valkenhain, Conradus Silex de Gladus, Conradus Silex de Strele, Henricus filius Guntheri de Bunow, Iohannes de Brandicz, Conradus filius Hartmanni, officiati de Cice, Henricus de Streckow, Sibrechte de Mynkewicz. Actum apud Cice, VII kl. augusti, anno incarnacionis dominice MCCXXVII, indiccione prima, anno sedis nostre XX°. * quod fehlt (B). (B).

h

cc (B); danach fehlt offensichtlich ein Wort.

c

h(B).

d

que

' Die Indiktion und das Pontifikatsjahr sind falsch.

1227 [vor September 24].

71.

Bischof Engelhard beurkundet die Stiftung einer Hufe in Lossen zur Ausstattung der Kapelle in Treben durch den Ritter M(arkward) von Gerstenberg. Ausfertigung: StA Altenburg (A) (nicht mehr zu finden). Abschrift (saec. XVII) Stadt A Altenburg, C II Nr. 51 fol. 200'-200* (B) mit flüchtiger Siegelzeichung (= Siegeltafel Nr. 16). Vgl. (saec. XVII): StA Altenburg, Abteilung H, Schönbergsche Nr. 93 fol. 32" (Nr. 353).

Sammlung

Gedruckt: Liebe, Nachlese S. 24 f (LI) (nach A); UB Altenburg Nr. 119. Regest: Dobenecker II, Nr. 2437. Bemerkung: Die Kapelle in Treben stand unter dem Patronat des Altenburger Bergerklosters; siehe UB Altenburg Nr. 74 u. 118.

In nomine sancte et individue trinitatis amen1. Engelhardus dei gratia Nuenburgensis episcopus. Quoniam ea, que divinis obsequiis deputantur, perpetuari debent, quemadmodum et ipsa obsequia perpetua sperantur. Eapropter nos dotem Capelle in Trebene iuste ac rationabiliter assignatam cupientes ab omni calumnia securam perpetuo conservari, eam presenti

86

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

pagina dignum duximus exprimendam. Noverint ergo omnes presentis temporis ac futuri, quod, cum M(arquardus) miles de Gerstenberc eidem Capelle in extrema voluntate unum mansum situm in pago Lozne in dotem primitus assignasset, postremo b filii eiusdem militis Otto magister venatorum et Wachsmudus frater eius diete Capelle, cum nos eam dedicaremus in honorem sanctorum Nicolai et Catherine, assignaverunt in dotis augmentum decimam plenariam de allodio Gerstenberch tarn infra septa ville quam extra singulis annis provenientem. Super his igitur presentem paginam conscriptam appensione nostre bulle feeimus consignari. Huius rei testes sunt: Heinricus prepositus 0 de Aldenburg, O t t o de Zarowe, Gerboto miles, Theodoricus forestarius de Wilchwiz, Marquardus de Beswiz, Marquardus de Gerstenberch, Conradus de Lindowe, Albertus, Theodericus, Iohannes de Bane et alii quam plures. Acta sunt hec anno dominice incarnationis M C C X X V I I , indictione X V . - fehlt (B).

h

postmodum (B).

c

prefectus (LI).

1227 [September 24 - Dezember 24].

72.

Bischof Gottfried von Ösel1 bekundet, daß er auf Gebeiß des Bischofs [Engelhard] von Naumburg die von Volkmar [von Hain] gegründete Kirche in Rodameuschel geweiht hat. Abschrift (saec. XVI): HStA Weimar, F 510 fol. ICT-W (B). Abschrift (saec. XIX): StA Altenburg, Abteilung F, Handschriften der Geschichts- und Alterthumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes, Nr. 32 fol. y-r (C) u. Nr. 31 Bd. IVfol. W-W (D). Gedruckt: UB Bürgel I, Nr. 64; CDSR I, 3 Nr. 399. Regest: Dobenecker II, Nr. 2463; vgl. Dobenecker III, Nr. 282. Godefridus dei gratia Asiliensis episcopus universis pr£Esentibus et futuris notum esse volumus, quod nos ecclesiam in Rodemussel auetoritate domini episcopi Nuenburgensis diocesani videlicet dedieavimus. Que cum iure filiali recursum respectumque ad ecclesiam saneti Petri in Stube iuxtaa villam, priusquam ecclesia inibi fundaretur, in sacramentis ecclesiasticis habere b deberet, dominus Volcmarus fundator eius cupiens eam a prefata matre sua esse liberam promisit domino abbati de Burgulino, cui iam dicta: ecclesia: patronatus pertinet, nobis et omni populo, qui ad dedicationem supra memorate ecclesia: convenerat, presentibus in restaurum tres agros, quos de manu marchionisse Misnensis in feodo habebat et inter agros abbatis positi erant, vel de aliis rebus restaurum, si eos abbas a domina marchionissa optinere non posset, quatenus eam ab ecclesia sua in Stube libe-

87

Nr. 73. 1227

ram dimitteret. Dotavit etiam idem Volcmarus prsescriptam ecclesiam suam XXIIbus modiis Isenbergensis mensurae, XI hiemalis et XI estivalis annonae, et decima omnium vinearum suarum per omnes annos in perpetuum. Si vero pactum memorati restauri non processerit, sepedicta ecclesia in Rodemussil ad matrem suam in Stube antiquo iure respiciens per se nec sepulturam nec baptismum habebit. Ut autem huius rei series inconvulsa permaneat, hanc cedulam exinde conscriptam nostro et domini abbatis et domini Volcmari sigillis roboravimus. Huius rei testes sunt: Bertoldus prepositus de Hugistorp, Conradus supprior et Cunradus magister conversorum de Porta, capellani nostri; Hugo, Guntherus, Cunradus, monachi de Burgulino; Frumoldus, Berchtochus, Iohannes, sacerdotes de Camberg; Hermannus de Indagine, Cunradus de Bresinitz, Ekkehardus et Sigilogus de Gozerstete, Otto de Lindenhart, Heinricus et Hartmannus de Lubanitz et alii plures. Acta sunt haec anno domini M.CC.XXVII., indictione prima. " Lücke für 3—4 Buchstaben

freigelassen

(B).

h

habuerant habere (B).

' Zu Gottfried als Bischof von Ösel siehe UB Pforte I, S. 550 f Nr. LXXXI.

1227. Bischof Engelhard schenkt dem Moritzstift Hufe in Wischerabe.

73. zu Naumburg

eine

halbe

Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5140 (A).- Perg.; Sp. an Pergamentstreifen (= Siegeltafel Nr. 16), Bruchstück.- Rückaufschrift (saec. XV): 5. mans. in Wischerabe.

E(ngelhardus) dei gratia Nwenburgensis ecclesie episcopus omnibus hanc paginam inspicientibus perpetuam in Christo salutem. Quoniam hominum memoria labilis esse videtur, ideo res gestas scriptis autenticis commendare prudens decrevit auctoritas. Notum igitur esse volumus omnibus, ad quos presens scriptum pervenerit, quod nos intuitu pietatis dimidium mansum in Wischerabe, quem fidelis noster Petrus iunior castellami in Rudeleibisberch a nobis feodali iure habebat, ipso P(etro) resignante nobis ecclesie beati Mauritii in Nwenburc pieno iure donavimus et, ne huius rei donatio veniat in dubium, eam conscribi fecimus et sigillo nostro roboratam eis tradidimus. Testes huius rei sunt: Marquardus prepositus diete ecclesie prepositus1, Cunradus prior, Berchtoldus et quam plures eiusdem ecclesie fratres; laici vero: Berchtoldus in Sconenberc, Albertus in Grobez, Heinricus de Stochusin et alii plures. Acta sunt anno incarnationis domini M°.CC0.XX0VII°. " so (A).

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

88

1227.

74.

Die Äbte [Johann] von Naumburg und [Brüning] von Buch sowie der Dekan [Peter] von Meißen verkünden als päpstlich delegierte Richter die gütliche Beilegung des Streites zwischen Bischof Lorenz von Breslau und Herzog Heinrich I. von Schlesien über die Zehntleistungen genannter Bevölkerungsklassen, insbesondere auch der Neubruchsiedler und der Deutschen, sowie über andere Punkte. Ausfertigung: Erzbischöfliches Diözesanarchiv Breslau, F 37 (A) (Die Bearbeitung einschließlich der Siegelbeschreibungen erfolgte anband der Fotosammlung des Gottfried-Herder-Instituts in Marburg).- Rückaufschrift (saec. XIII): Privilegium iudicum domini pape super decimam inter episcopum Vrat[ ]a Siesie.- 6 Siegelan Seidenfäden, 1. Herzog Heinrich I., Typar B (Beschreibung: Schlesiscbes UB I, Nr. 93); Breslauer Domkapitel, Typar B (Beschreibung: Schlesisches UB I, Nr. 115); Bischof Lorenz von Breslau, Typar D, stark abgebrochen (Beschreibung: Schlesisches UB I, Nr. 134); 4. Domdekan Peter von Meißen, spitzoval, stehender Propst, Umschrift: f PETRVS MISNENSIS ECCLESIE DE[CAN(VS)]; 5. Abt Brüning von Buch, rund, Abt auf Falstuhl sitzend, dessen Armlehnen in Tierköpfen und Füße in Tierbeinen enden, in der rechten Hand Stab, in der linken Buch, Umschrift: SIGILL[ ]VCH; 6. Abt Johann vom Georgenkloster in Naumburg (= Siegeltafel Nr. 55). Abschrift (saec. XIV): Erzbischöfliches Diözesanarchiv Breslau, Liber Niger fol. 339-340° (B) u. 428r-429r (C) (Vgl. Fotosammlung im Gottfried-Herder-Institut in Marburg). Gedruckt: Schlesisches UB I, Nr. 281. Regest: RegSchlesischenG I, Nr. 315; Dobenecker II, Nr. 2465; Bullarium Poloniae I, Nr. 208. Angesichts der Nennung so zahlreicher Domkanoniker als Zeugen darf man Breslau als Ausstellungsort annehmen, vgl. RegSchlesischenG a.a.O. In nomine domini amen. Nos Numburgensis et de Buch abbates et decanus Misnensis, iudices a sede apostolica delegati, universis presens scriptum inspecturis salutem in vero salutari. Cum inter venerabilem patrem L(aurentium) Wratizlaviensem episcopum ex parte una et nobilem virum Henricum ducem Zlesie ex altera questio de decimis et rebus aliis exorta fuisset, ad instantiam nobilis viri prefati ducis super eisdem a sede apostolica nobis fueritb causa delegata in hunc modum: Es folgt Nr. 63. Nos igitur iuxta mandatum apostolicum, iuris etiam equitate nobis hoc ipsum suadente, diligenter intendimus ad sopiendas compositione amicabili et honesta huiusmodi questiones. Cum autem hinc inde dissensio nimia fuisset, dei adiutorio per nostrum Studium taliter inter eos compositio intervenit: Cum enim ex abusu prave consuetudinis et antiquate quidam homines wlgariter appellati smardones, lazaky, strozones, popraznici, aratores de-

Nr. 74.1227

89

cimas non solverent, prefatus dux ad plenam solutionem decimarum pro bono pacis ipsos astrinxit potestate principatus. Preterea et milites suos, qui villas solutione decimali dignas ab ipso a tempore concilii Lateranensis obptinuerant b vel adhuc obptinere b poterunt, decimas solvere coegit, quibus iure debebantur, iure tarnen militali, qui de talibus pro voluntate sua in dampnum aliarum ecclesiarum, quibus volebant, conferebant. Auri etiam decimam ex eo, quod ipse dux recipere de aurifodinis consuevit, ecclesie contulit perpetuo possidendam. Considerata autem benignitate prefati ducis et filii eius episcopus cum assensu capituli sui non alias decimas de castellaturis, videlicet Crösten, Bytom, Zagan, Bolezlavech, Wien, se de cetero promisit petiturum, quam hucusque homines illarum castellaturarum solvere consueverunt. De Crösten tres mensuras de manso et hoc in Teutonicis, Poloni vero solvant, sicut hactenus solverunt. De Bytom nomine decime ab hominibus ducis mei solvetur sicut hucusque. Liberi vero et iudei, uibicumque a in dicta Bytomiensi castellatura araverint, decimam solvent ex integro. De Zagan et Bolezlavech nomine decime melle etiam contenta erit ecclesia, de Wien cuticulis asperiolinis. A terminis vero Gostensibus usque ad terminos Othomochovienses, ubicumque silva locata fuerit, ferto de manso solvetur, et hoc contenta erit ecclesia excepto sexto manso vel ampliori, qui cesserit locatori. Adiunctum est etiam, ut, si aliqui mansi de dictis mansis locatoris vendicione, donatione vel aliqua alia alienatione a locatore recesserint, ad quemcumque dominorum fundi devenerint, si eos censuales sibi facere voluerit, solvant ecclesie fertonem sicut ceteri. Sopitis igitur inter eos hoc modo hiis, que supra dicta sunt, nos auctoritate apostolica nobis delegata, qua fungebamur, habito diligenti tractatu et multorum prudentum virorum usi Consilio utraque parte petente et capitulo consentiente dictam compositionem confirmavimus et sigillorum nostrorum roboravimus munimento. Actum anno dominie? incarnationis millesimo ducentesimo vicesimo septimo, presentibus et consentientibus Petro preposito, Victore decano, Iano archidiacono, Boguzlavo scolastico, Rudolpho cantore, Radzlavo archidiacono Olomucensi, Lupo canonico, Alberto, Francone, Egidio cancellano, Otthone, Pravota, Henrico, Nycolao, Crisano, Symone, Roberto, Gerardo, Heroldo, Dytrico, Prothasio, Oratio, Sdyzlavo, Iohanne, Martino Seme(niz), Nankero, Conrado, Henrico, Balduino, Arnoldo. * verderbt (A).

h

so (A).

90

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1228 Juli 13.

75.

Das Kapitel der Marienkirche zu Erfurt beurkundet einen Vergleich mit dem Moritzstift zu Naumburg wegen des Zehnten von 12 Hufen zu Eckstedt. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5141 (A).- Perg.; Sp. (ohne Bug, nur ein Einschnitt in Perg.) verloren.- Rückaufschrift (saec. XIV): In Ekkestete (saec. XV): Composicio inter capitulum Erffordense et nobis (andere Hand): in Ekkestete. Abschrift (saec. XVIII): ebenda, F1019 Nr. 58 fol. 86r-86* (B). Druck: UB Erfurter Stifter u. Klöster I, Nr. 215. Regest: Dobenecker III, Nachtrag Nr. 2. C(onradus) dei gratia prepositus, G(untherus) decanus totumque capitulum ecclesie sancte Marie in Erphord(ia) omnibus hanc paginam inspecturis salutem in vero salutari. Notum sit universis tarn presentibus quam futuris, quod, cum inter ecclesiam nostram ex una parte et ecclesiam sancti Mauricii in Nuenburg ex altera super decimatione XII c , m mansorum allodii in Ekkestete, quod ad iam dictam ecclesiam pertinebat, aliquamdiu questio verteretur, tandem viris discretis tamquam arbitris mediantibus pro commodo utriusque partis talem inter nos compositionis formam sub hac pena, quod, si qua parcium [eam ob]servare a recusaret, in causa cecidisse videretur, promulgarunt, scilicet quod ecclesia sancti Mauricii sex marcas [et dimidiam] a argenti, quibus predium compararemus, nobis daret, cuius annui redditus in recompensationem decimationis, sive deberetur sive non ecclesie, deservirent in perpetuum, nosque eis versa vice, ne in posterum super hac causa gravari posset, privilegii nostri datione pienissime caveremus. Nos igitur predictam formam arbitrii benigne amplectentes et recipientes renunciamus omni iuri et actioni, quod in predicta decimacione duodecim mansorum habuimus vel habere videbamur, confitentes etiam nobis prefatam pecuniam in arbitrio compromissam totaliter persolutam. U t ergo super hiis de cetero omnis sileat questio et tollatur ambiguitas, presentem paginam sigilli nostri munimine et testium subscriptione roboratam prefate ecclesie contulimus. Facta sunt hec anno incarnationis dominice M°.CC 0 .XXVIII°., I I P . idus iulii. Huius rei testes sunt: Bertoldus prepositus de Hugistorph, Marquardus prepositus, Cunradus prior sancti Mauricii, Albertus de Grizen, Fridericus scolasticus, canonici maioris ecclesie Nuenburgensis, Guntherus decanus, Ludewicus scolasticus, Albertus de Melding(en), Fridericus de Arnesperc, canonici Erphord(enses), Heroldus parrochianus de Orlamunde. * Lücke, Loch im Perg (A).

Nr. 76.1228

1228 November 8. Perugia.

91

76.

Papst Gregor IX. transsumiert eine Papyrusurkunde Papst Johanns XIX. von 1028 Dezember über die Verlegung des Bistums von Zeitz nach Naumburg. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 63 (A).-Perg.; Bleibulle verloren. Auf dem Bug links P.- Rückaufschrift (Kanzlei): R(escript)(Wc. XV, kaum mehr leserlich): Confirmacio translacionis sedis de Cycz in Nuenburg [... super] libertatibus, castris, claustris, ecclesiis, civitatibus, villis et eius appendiciis. Abschrift Eylenbergs (saec. XVII) aus Ausfertigung (mit 1272, da er die Urk. Gregor X. zuschreibt!): HStA Dresden, Abt. XIV, Nr. 57,fol. V (B). Gedruckt: Lepsius, Geschichte S. 277, Nr. 55. Regest: Potthast Nr. 8277; Dobenecker III, Nr. 34. Über diese Urkunde vgl. die Bemerkungen zu der Urkunde von 1028 Dez. in UB HNaumburg I, Nr. 24. GREGORIUS 1 episcopus servus servorum dei venerabili fratri.. episcopo et dilectis filiis capitulo de Nuemburch salutem et apostolicam benedictionem. Destinati ad nos ex parte vestra dilecti filii L.1 prepositus et A. canonicus ecclesie vestre exhibitum nobis bone memorie Iohannis* pape predecessoris nostri Privilegium in papyro conscriptum, cum ex quadam parte foret pre nimia vetustate consumptum et alterius forme ipsius littera quam moderna, petierunt suppliciter innovari. Nos autem eodem privilegio diligenter inspecto, ne ius ecclesie vestre deperire valeret, illud de verbo ad verbum, quatenus colligi potuit, duximus presentibus adnotandum, tribuendo ei auctoritatem, quam originale noscitur habuisse, ac supplendo in quibusdam dictionibus sillabas quasdam et litteras, que conveniebant eisdem et fuisse presumebantur in illis, maxime cum bone memorie I N N O C E N T I ? pape secundi predecessoris nostri Privilegium nobis ostensum fidem fecerit ad supplementum huiusmodi in quibusdam dictionibus faciendum, propter quod causa discretionis sillabas ipsas et litteras mandavimus in hac pagina tonsis litteris exarari. Es folgt die Urk. von 1028 Dezember: UB HNaumburg I, Nr. 24. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre annotationis et concessionis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Dat. Perusii, VI idus novembris, pontificatus nostri anno secundo. " in verzierten Majuskeln (A). 1

Der Propst heißt Gerlach.

92

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1228 November 28.1 Perugia. Papst Gregor IX. bestätigt die Besitzungen der Naumburger

77. Kirche.

Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 64 (A).- Perg.; Bleibulle an rotgelben Seidenfäden. Auf dem Bug rechts: Marftinus vicecancellarius] - Rückaufschrift: Registereintrag Rescript, (saec. XV, kaum leserlich): Confirmacio translacionis sedis de Cziez in Nuenburg [facta a papa Gregorio IX et] libertatibus castris, claustris, ecclesiis, civitatibus, villis et eius appendiciis. (Der in Klammern gesetzte Text ergänzt nach D.) Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. 14, f . 92" (an. II, c. 65) (B). Abschrift Eylenbergs (saec. XVII) aus der Ausfertigung: HStA Dresden, Abt. XIV, Nr. 57 fol. 7r-10r (C). Abschrift (saec. XVIII): DomstiftsA Naumburg, Urk. Copie Propstei Nr. 24 (D). Abschrift (1805/1806): StA Altenburg, Abteilung G, Wagner Coli. Bd. 10 p. 196-200 (E). Gedruckt: Lepsius, Geschichte S. 278-280, Nr. 56. Teildruck: CDSR I, 3 Nr. 416. Regest: Potthast Nr. 8283; Dobenecker III, Nr. 35. II Gregorius episcopus servus servorum dei venerabili fratri Engilhardo episcopo et dilectis filiis capitulo Nuenburgensi tarn presentibus quam futuris canonice substituendis in perpetuum. || Licet hiis, que semel apostolice sedis auctoritate sanctita sunt, iuxta scita paternorum canonum nichil deesse debeat firmitatis, tarnen que a predecessoribus nostris rationis et ecclesiastice dispensationis intuitu instituía cognoscimus, eorum vestigiis inherentes nostri favoris munimine firmare debemus. Sicut autem bone memorie Il Innocentius || papa secundus predecessor noster ex scriptis felicis memorie || Iohannis || pape accepit, idem Iohannes rogatu Chunradi imperatoris predecessori tuo Ildevardo, frater episcope, apostolica auctoritate concessi^ ut episcopalem sedem, que in (Jiticensi erat ecclesia, in Nuenburc sibi transferre liceret, nos igitur, quorum precipuo interest venerabilibus locis salubriter providere, ad exemplar eiusdem || Innocentii || mutationem ipsam ab eodem Iohanne factam presenti privilegio roboramus et eundem locum Nuenburc episcopalem sedem constituimus ipsumque ad honorem beatorum apostolorum Petri et Pauli consecratum cum omnibus bonis, que impresentiarum iuste et canonice possidet aut in futurum concessione pontificum, largitione regum vel principum, oblatione fidelium seu aliis iustis modis prestante domino poterit adipisci, vobis vestrisque successoribus in perpetuum confirmamus salva nimirum sánete Romane ecclesie reverentia. In quibus hec propriis duximus exprimenda vocabulis: monasterium sancti

Nr. 77. 1228

93

Georgii, ecclesiam conventualem sancti Mauritii, parrochiam sancii Wenegzlai cum aliis parrochiis et capellis sitis in Nuemburc, curiam episcopalem cum omnibus aliis curiis, claustralibus et emunitatibus canonicorum iure et districtu eiusdem civitatis cum omnibus suis appenditiis, monasterium sancti Georgii in Burgellino, monasterium sancte Marie in Puzowe, ecclesiam conventualem sancti Petri et monasterium sancti Stephani in Cize, ecclesiam conventualem sancte Marie in Aldenburc, monasterium monialium in Remese, monasterium sancte Marie in Luseni$, ecclesiam conventualem canonicorum regularium in Mildenworde, ecclesiam conventualem canonicorum regularium" in Crimaschowe, ecclesiam parrochialem sancti Petri in Lobede cum capella in Kirchberch et in Amersbach, in Iegerestorf, in Sloben et in Gline capellis ac aliis cum decimis, terris et vineis ad ipsam ecclesiam pertinentibus, ecclesiam parrochialem in Dornburch cum capellis, decimis, terris et aliis bonis ad ipsam ecclesiam pertinentibus, ecclesiam parrochialem in Immeleiben cum pertinentiis ac aliis bonis vestris ibidem sitis, Castrum Sconenberch cum parrochia ibidem sita, villani Tughin ac alias villas ad dictum Castrum spectantes, Castrum et opidum in Ci$e cum suis pertinentiis, Castrum et opidum in Riguz cum suis appenditiis, Castrum et opidum in Strele cum parrochiis, capellis et aliis suis pertinentiis, villani in Frowenhain cum parrochia ibidem sita et aliis suis pertinentiis, villam in Bernoldestorf, villam in Provin cum suis pertinentiis, opidum in Dolen cum omnibus suis pertinentiis, villicationem in Kisteri? cum parrochia ibidem sita, villam in Kake ac alias villas ad dictam villicationem spectantes, villicationem in Weta cum villis, mancipiis ac bonis aliis ad eandem villicationem pertinentibus, villicationem in Ekolvestede cum suis pertinentiis, possessiones Biscofesdorf, Del?, Paskendorf, Scafstede cum aliis bonis sitis in palatia Saxonie, possessiones et vineta in Thusewig, villam Cebekur cum aliis bonis in Turingia sitis, possessiones in Brodewiz, Langendorf, Qemowe cum omnibus aliis possessionibus in marchia Misnensi et territorio Plisne sitis. Sepulturam preterea ipsius loci liberam esse decernimus, ut eorum devotioni et extreme voluntati, qui se illic sepeliri deliberaverint, nisi forte excommunicati vel interdicti aut etiam publice usurarii fuerint, nullus obsistat, salva tamen iustitia illarum ecclesiarum, a quibus mortuorum corpora assumuntur. Decimas quoque et possessiones ad ius ecclesiarum vestrarum spectantes, que a laicis detinentur, redimendi et legitime liberandi de manibus eorum et ad ecclesias, ad quas pertinent, revocandi libera sit vobis de nostra auctoritate facultas. Paci quoque et tranquillitati vestre paterna in posterum sollicitudine providere volentes auctoritate apostolica prohibemus, ut infra clausuras locorum seu emunitatum vestrarum nullus rapinam seu furtum facere, ignem apponere, sanguinem fundere, hominem temere capere vel interficere seu violentiam audeat exercere. Preterea omnes libertates et immu-

94

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

nitates a predecessoribus nostris Romanis pontificibus ecclesie vestre concessas necnon libertates et exemptiones secularium exactionum a regibus et principibus vel aliis fidelibus rationabiliter vobis indultas auctoritate apostolica confirmamus et presentis scripti patrocinio communimus. Decernimus ergo, ut nulli omnino hominum liceat prefatam ecclesiam temere perturbare aut eius possessiones auferre vel ablatas retinere, iminuere seu quibuslibet vexationibusb fatigare, sed omnia integra conserventur eorum, pro quorum gubernatione ac sustentatione concessa sunt, usibus omnimodis profutura, salva sedis apostolice auctoritate. Si qua igitur in futurum ecclesiastica secularisve persona hanc nostre constitutionis paginam sciens contra eam temere venire temptaverit, secundo terciove commonita nisi reatum suum digna satisfactione correxerit, potestatis honorisque sui dignitate careat reamque se divino iuditio existere de perpetrata iniquitate cognoscat et a sacratissimo corpore ac sanguine dei et domini redemptoris nostri Ihesu Christi aliena fiat atque in extremo examine districte ultioni subiaceat. Cunctis autem eidem loco sua iura servantibus sit pax domini nostri Ihesu Christi, quatinus et hic fructum bone actionis percipiant et apud districtum iudicem premia eterna: pacis inveniant. || Amen. Amen. Amen. || (Rota0.) Ego d Gregorius catholice ecclesie episcopus subscripsi. (Bene valete.) f Ego Pelagius Albanensis episcopus subscripsi. f Ego Thomas tituli sancte Sabine presbyter cardinalis subscripsi. f Ego Sigenbaldus tituli sancti Laurentii in Lucina presbyter cardinalis subscripsi. t Ego Rainerius sancte Marie in Cosmidin diaconus cardinalis subscripsi. f Ego Egidius sanctorum Cosme et Damiani diaconus cardinalis subscripsi. t Ego Petrus sancti Georgii ad velum aureum diaconus cardinalis subscripsi. f Ego Rainaldus sancti Eustachii diaconus cardinalis subscripsi. f Ego Oto sancti Nicholai in Carcere Tulliano diaconus cardinalis subscripsi. Dat. Perus» per manum Martini" sacrosancte Romane ecclesie vicecancellarii, IUI kl. decembris, indictione I, incarnationis dominice anno M°.CC°.XXVIII., pontificatus vero domini || Gregorii || pape Villi, anno secundo. " regiariuum (A). h vaxationibus (A). c mit Umschrift, f fac mecum domine signum in bonum; innen: scs Petrus, scs Paulus. Gregorius pp V i l l i (A). d E von anderer Hand (A). * M von anderer Hand ? (A). 1

Die Indiktion müßte II lauten.

Nr. 78.1228

1228.

95

78.

Dompropst Gerlach trifft Bestimmungen über die Verwendung von Einkünften aus Büschdorf und den Mühlen zu Cauerwitz und Seiselitz. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 65 (A).- Perg.; Sp. an Pergamentstreifen, 1. des Domkapitels (= Siegeltafel Nr. 1); 2. des Dompropstes Gerlach von Heldrungen (= Siegeltafel Nr. 24), von beiden nur geringe Reste erhalten- Rückaufschrift (saec. XIII): Ordinacio Gerlaci episcopi' de villa Bischofstorfb et IIUS molendinis, de quibus porci et denarii in summis festivitatibus ministrantur (saec. XVI): per prepositum - D. Abschrift (saec. XVI): 192v-193r (B).

Archiv und Bibliothek Schulpforte, Mscr. A 43 fol.

Auszug: ÜB Halle I, Nr. 199. Regest: Dobenecker III, Nr. 36 u. Nachtrag Nr. 3.

In nomine sancte et individue trinitatis. Gerlachus dei gratia Nuenburgensis ecclesie maior prepositus. Ne ea, que a fidelibus devote, pie et provide statuuntur, pro temporis cursu a lubrica hominum memoria lethea diluat oblivio vel perversorum inpugnet invidia, ordinationes statuta scriptis commendantur et sigillorum munimine roborantur. Hinc est, quod nos cunctis hoc scriptum inspecturis notum esse volumus, quod, cum in villa Biscopesdorf ius quoddam in bonis eiusdem ville solvens singulis annis V marcas argenti et fertonem certa pecunia emptionis0 titulo ad ius et proprietatem ecclesie Nuenburgensis revocaverimus, sie tarnen, ut de ipsa nostra servaretur ordinatio, de ipsa pensione accedente voluntate et consensu fratrum nostrorum sie statuimus: Prepositus, qui pro tempore fuerit, III marcas habebit, de reliquis vero duabus marcis et fertone singulis canonicis in festo nativitatis beate Marie virginis ad nundinas Hallenses duos solidos Hallensis monete dabit, sieque ubi prius VIII nunc X solidos singuli pereipere debebunt; preterea de duobus molendinis in Kürwiz et Suseliz, quorum alterum sumptibus nostris construximus, reliquum pecunia nostra emimus, quorum pensiones singulis annis IIII° r sunt porci et X X " solidi Nuenburgensis monete, sic ordinamus: Prepositus, qui pro tempore fuerit, continuisd X V diebus a passione domini usque ad pascha de ipsis X X " solidis ebdomadales denarios, qui dati hachenus1 non fuerunt, persolvet, de ipsis autem porcis quatuor maiores festivitates, scilicet pascha, penthecostes, apostolorum Petri et Pauli, nativitate domini, idem prepositus serviet in singulis festivitatibus unum; isti autem porci denariis non redimentur, sed secundum antiquam conswetudinem canonicis distribuente, ne in oblivionem veniat, qualiter canonicis, si refectorium extaret, esset serviendum; illarum vero festivitatum denarii nicchilominus" cum istis carnibus distribuentur. Ut autem hec ordinatio firma maneat et rata,

96

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

scriptum inde concipi quod ecclesie nostre et nostro sigillo fecimus communiri. Testes huius sunt: Hugo decanus, Hugo de Warta, Theodericus de Missene, Heinricus de Alrestete, Volkmarus, Albertus de Grizem, Gumpertus, Fridericus scolasticus, Timo, Hademarus, Theodericus de Wolftiz, Lutherus, Heinricus de Strazberc, Heinricus de Apolde, Sibandus. Acta sunt hec anno incarnationis domini M.CC.XX.VIII e . 'so(A). h Bischofsorf (A). 'emptiois (.A,). zungsstrich (A).

d

continunuis (A).

e

das M mit Kür-

1229 Februar 20.

79.

Papst Gregor IX. beauftragt den Propst, den Scholaster und den Kantor des Hochstifts Naumburg, die Klage des Pfarrer der Sankt-Georgenkirche [in Glaucha] bei Halle gegen die Brüder Burkhard, Ludolf und Rathmar zu untersuchen. Die Bulle ist nicht mehr vorhanden. Regest: v. Dreyhaupt II, S. 785 Nr. 526 Nota; UB Halle I, Nr. 200 (nach von Dreyhaupt). Pabst Gregorius IX. hat unter dem 20. Februar 1229 diese Commission 1 erneuert und sie dem Probst, Scholastico und Thesaurario des Stiffts Naumburg aufgetragen. ' Gemeint ist UB Halle I, Nr. 181 von 1224 Februar 23: Papst Honorius III. beauftragt den Propst, den Scholaster und den Kantor des Hochstifts Merseburg, die Klage des Pfarrers der Sankt-Georgenkirche [in Glaucha] bei Halle gegen die Brüder Burkhard, Ludolf und Rathmar zu untersuchen, die einen seiner Kirche gehörigen Garten in Besitz genommen hätten und sich weigerten, ihn herauszugeben.

[1229] März 19.1 Rom, Lateran. Fälschung.

80.

Papst Gregor IX. nimmt Propst und Kapitel zu Zeitz sowie alle gegenwärtigen und zukünftigen Güter derselben, insbesondere die Kirchen zu St. Stephan und St. Nikolaus in Zeitz, zu St. Maria in Bosau, zu St. Maria in Mildenfurt, zu St. Maria in Altenburg, zu St. Georg in Bürgel und zu St. Peter und Paul, zu St. Georg und zu St. Moritz in Naumburg in seinen Schutz. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 1" (B). Abschrift (saec. XVII): ebenda, Kop. 4 fol. lv-2' (C), nach B. Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 33'-33v (D).

Nr. 80.1229

97

Abschrift (1805/1806): StA Altenburg, Abteilung G, Wagner Coli. Bd. 2 p. If (E)u.p. 187 f aus Kreysig s.u. (F). Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, 1228/1241). Regest (saec. XVIII).:

Cop. 1372 fol. 24V-24P

(G) (zu

UnivBibl Halle, Hist. 4° 284, fol. 75' Nr. 19 (zu 1271

April 14). Regest (saec. XVIII): StA Rudolstadt A VIII3 a Nr. 5 p. 109 (zu 1271 April 14). Gedruckt: Kreysig, Beyträge III, S. 252 f (zu 1271); Schultes, Directorium plomaticum II, S. 655 fNr. 354 (fehlerhaft).

di-

Regest: UB Bürgel I, Nr. 56 u. 166 (zu 1271-1276); Dobenecker III, Nr. 53. Vgl. auch Dobenecker IV, Nr. 751 a u. 755; Zöllner, Jüngere Papsturkunden Nr. 49.

Gregorius episcopus servus servorum dei dilectis filiis, preposito et capitulo Cicen(sis) ecclesie" salutem et apostolicam benedictionem. Cum a nobis petitur, quod iustum est et honestum, tarn vigor equitatis quam ordo exigit racionis, ut id per sollicitudinem officii nostri ad debitum perducatur effectum. Eapropter dilecti in domino filii vestris iustis postulationibus grato concurrentes assensu personas vestras et ecclesiam Cicensem, in qua divino estis obsequio mancipati, cum omnibus bonis, que in presentiarum racionabiliter possidetis aut in futurum iustis modis prestante domino poteritis adipisci, sub beati Petri et nostra proteccione suscipimus, specialiter autem sancti Stephani et sancti Nicolai Cicensis, sancte Marie in Pusow, sancte Marie in Mildenvorde, sancte Marie in Aldinburg, sancti Georgii in Burgilino et sanctorum Petri et Pauli, sancti Georgii et sancti Mauricii in Nuemburg ecclesias cum pertinenciis suis necnon libertates et inmunitates b ac antiquas et racionabiles ecclesie vestre consuetudines et alia bona eius, sicut ea omnia iuste possidet et quiete, vobis et per vos ipsi monasterio auctoritate apostolica confirmamus et presentis scripti patrocinio communimus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre proteccionis et confirmationis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Dat(um) Laterani, XIIII kl. aprilis. "fehlt (B). 1

b

in munitates (B).

Die Urkunde ist eine Fälschung; das Zeitzer Stiftskapitel hatte keine Rechte an den aufgezählten Klöstern und Kirchen. Diese standen dem Bischof und Domkapitel in Naumburg zu. Um die Differenzen zwischen dem Zeitzer und dem Naumburger Kapitel beizulegen, war am 28. November 1228 eine Papstbulle ausgestellt worden (siehe oben Nr. 77), die als Ausfertigung überliefert ist und in krassem Widerspruch zu dieser Fälschung steht. Die Datierung 1229 stammt von Schultes, ist aber mit dem päpstlichen Itinerar für 1229 unvereinbar. Auch die Zuschreibung zu

98

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Gregor X. und damit zum Jahr 1271, die Kreysig vorgenommen hat, kann nicht stimmen. Teile des Formulars scheinen Nr. 158 vom 12. Juli 1237 entnommen zu sein.

[1222-1229 Juni 7].1

81.

Bischof Lorenz von Breslau teilt den vom römischen Stuhl delegierten Richtern, nämlich dem Dekan Peter und dem Scholaster Ulrich von Meißen, ferner dem Kanoniker B. zu Zeitz mit, daß er seinen Kaplan Magister Gottfried zum Prokurator in der Streitsache mit dem Bischof von Olmiitz ernannt hat. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 1624* (A).- Perg.; abhängendes Sp. ab. Gedruckt: UB HMeißen Nr. 104 (zu: um 1227); Schlesisches UBI, Nr. 302. Regest: Dobenecker II, Nr. 2476 (zu: um 1227); Schieckel, Regesten Nr. 293. Venerabiiibus viris P(etro) decano, U(lrico) scolastico Misnensi et B. canonico Cicensi iudicibus a sede apostolica delegatis L(aurentius) dei gratia Wratislaviensis episcopus devotum affectum et orationes in domino. Noverit vestra prudentia, quod in causa appellationis, que vertitur inter venerabilem fratrem nostrum Olomucensem episcopum ex una parte et nos ex altera magistrum Gotfridum capellanum nostrum constituimus procuratorem ad agendum, defendendum, excipiendum et replicandum et ad omnia faciendum, que quilibet procurator in causa simili facere posset, ratum habituri quicquid per ipsum in hoc negotio fuerit ordinatum. H o c idem adversario significamus et petimus, ut presentís libelli ei copiam faciatis. ' Der Scholaster Ulrich ist seit 1226 belegt, der Dekan Peter seit 1222 (Dobenecker II, Nr. 2476 Anm. 1). Am 7. Juni 1229 verweist Papst Gregor IX. die Streitsache an neue Richter (Schlesisches UB I, Nr. 304; Dobenecker III, Nr. 58). Über den Streit siehe UB HMeißen S. 97.

[1222-1229 Juni 7].1

82.

Scholaster U(lrich) von Meißen und Domkanoniker B. von Zeitz laden als vom Papst delegierte Richter in der Streitsache des Bischofs von Breslau mit dem Bischof von Olmiitz den Kustos L(ambert) von Bautzen nach Altzelle. Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 1624k (A).-Perg.; Siegelab, Einschnitt für Pergamentstreifen.

99

Nr. 83.1229

Gedruckt: UB HMeißen Nr. 105 (zu: um 1227); Schlesisches UBI, Nr. 303. Regest: Dobenecker II, Nr. 2477 (zu: um 1227); Schieckel, Regesten Nr. 294. U(lricus) .. dei gratia scolasticus Misnensis et B. canonicus Zicensis iudices a sede apostolica delegati domino L(amberto) custodi Budesinensi sinceram in domino caritatem. Rogandam duximus honestatem vestram et auctoritate, qua fungimur, precipiendo mandamus, quatinus una cum decano coniudice nostro ad Cellam accedentes testimonium domini abbatis Cellensis et duorum suorum monachorum super causa appellationis, que vertitur inter Olmocensem et Wratzlawiensem episcopos, secundum formarci ecclesie audiatis. Qui si forte ferre testimonium noluerint, per censurarci ecclesiasticam ipsos compellatis veritati testimonium perhibere. ' Zur Datierung siehe Nr. 81 Anm. 1.

[Vor 1229 Juli 6].

83.

Papst [Gregor IX.] beauftragt den Abt Johann vom Georgenkloster, den Scholaster Friedrich und den Domkanoniker Albert von Griesheim in Naumburg, den Streit zwischen dem Kloster Walkenried und dem Pfarrer M. von Windhausen über die Kirche in Othstedt zu entscheiden. Erwähnt in den beiden Urkunden der delegierten Richter, vgl. Nr. 84 u. 85. Regest: Dobenecker III, Nr. 63; Schwarz, Regesten Nr. 215.

[1229 Juli 6. Naumburg].

84.

Johann, Abt zu St. Georg in Naumburg, Friedrich, Scholaster, und Albert von Griesheim setzen als vom Papst delegierte Richter ein Protokoll Uber die Verhandlungen im Prozeß zwischen Kloster Walkenried und M., Pfarrer in Windehausen, wegen der Kirche in Othstedt auf, nachdem sie am 6. Juli das Verfahren geschlossen und das Urteil gefällt haben. Ausfertigung: StA Wolfenbüttel, 25 Urk 87 (A).- Perg.; 3 Sp. an weißen Fäden (siehe Nr. 85).- Rückvermerk (saec. XIII): De ecclesia Othstede; Kanzleivermerke: XIII 6; No. 34; 97. Abschrift (saec. XIII): StA Wolfenbüttel, VII B Hs 101 fol. 50'-50v (B). Gedruckt: UB Walkenriedl, Nr. 160. Regest: Dobenecker III, Nr. 63. Feria* III a post Gordiani et Epimachi 2 coram nobis F(riderico) scolastico et A(lberto) de Grezim coniudice nostro domino abbate se per litteras

100

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

excusante taliter processum est: Auditis rationibus partium super danda vel non danda in integrum restitutione M. plebano earn petenti interlocuti sumus, ei dandam in hac forma, si iuraret, quod non animo calumpniandi nec in gravamen peteret partis adverse, et quod crederet, se probare posse interruptionem, et quod ex omissione huius probationis graviter lederetur ecclesia sua; quam formam et ipse iuravit; unde nos ipsum nomine ecclesie sue in integrum restituimus ad probandam interruptionem terminum partibus prefigentes octavam apostolorum Petri et Pauli3 et locum in capella beate virginis in Nuenburc, ita ut dictus M. plebanus taliter instructus in productione suorum testium veniat, ut, sive probaverit, sive defecerit vel non probaverit, sententiam partes audiant eo die diffinitivam. Comminationem eidem et M., si in probatione defecerit, fecimus, quod in refusione expensarum adverse parti eum condempnabimus quantum ad istum diem; insuper posuimus in optione sua eligere personas, que auctoritate nostra compellant testes, quos idem M. duxerit nominandos, ut coram nobis compareant ipsi testes in dicto loco et die a nobis examinandi litteras nostras eidem super hoc exhibentes. Octava b apostolorum Petri et Pauli3 taliter processum est: Recepte et publicate sunt attestationes ex parte monasterii Walkenredensis super prescriptione, et renuntiatum fuit coram nobis ab utraque parte omnibus exceptionibus et replicationibus et productioni testium et specialiter ex parte M. plebani de Winedehusen exceptioni interruptionis predicte prescriptionis; et dies Egidii4 partibus prefixus ad disputandum super attestationibus omnibus ante receptis et publicatis et diffinitivam sententiam recipiendam. Die itaque Egidii4 partibus comparentibus, cum ego F(ridericus) scolasticus egritudine detentus interesse non possem, de partium consensu diem quatuor coronatorum 5 finalem ipsis prefiximus, in quo, sicut predictum est, disputetur super attestatione et feratur sententia, cui discussioni, si forte dies ilia non suffecerit, duos proximos sequentes duximus continuandos, legitimum dante domino imposituri per nos vel per alios, quos loco nostri subrogabimus. Inc die quatuor coronatoram 5 auditis allegationibus partium super attestationibus, ad concordiam eos hortati sumus, qui nos I(ohannem) dominum abbatem sancti Georgii, L(odewicum) custodem, F(ridericum) scolasticum arbitros elegerunt. Nos vero, ut maturius deliberaremus, quod secundum dominum iuxta merita cause et ius utriusque partis statueremus, negotium suspendimus diem partibus prefigentes quintam feriam proximam post letare6, in quo, si concordari possimus, arbitrium promulgemus, alioquin prebita copia partibus dicendi et allegandi de iure suo et testium ac attestationum discussione pleniori tunc, sicut modo debuimus, iudicialiter procedamus.

Nr. 85.1229

101

Feria d V a post letare 6 in capella beate virginis Nuenburc constituti, cum aliquamdiu super depositionibus testium esset allegatum, licet in priori iudicio omnibus exceptionibus fuerit a partibus renuntiatum, ex parte actoris hec exceptio proposita fuit, cum ecclesia fungeretur vice minoris, petiit, se restitui ad exceptionem interruptionis proponendam, cui sponte et expresse ante renuntiaverat. Cui cum ex parte adversa responderetur, hoc non debere fieri, tandem petiverunt partes, ut super hoc interloqueremur, unde partibus ad ferendam hanc interlocutoriam proximam secundam e feriam post Gordiani et Epimachi 7 Nuenburc in prefata capella prefiximus. I(ohannes) f dei gratia abbas sancti Georgii, F(ridericus) scolasticus, A(lbertus) de Grizheim, iudices a sede apostolica delegati. Partibus coram nobis in octava apostolorum 8 comparentibus, cum testes super interruptione productos ab M. plebano, prout eundem diem M. super hoc prefixeramus, examinassemus, idem M. aliam sibi adhuc concedi productionem testium petiit ad probandam possessionem, super qua prius inducti fuerant testes et e ab utraque parte testibus renuntiant h et super attestationibus publicatis disputatum. Nos vero interlocuti sumus, inducias ad probandam possessionem et testium super hoc productionem dicto M. non esse concedendam, cum hoc sit principale et satis de hoc probatum sit et liqueat per priores testes super hoc inductos. Cum itaque dieta testium super interruptione productorum a dicto M. publicassemus et allegationibus et exceptionibus omnibus, tarn in personas quam in dieta testium, esset renuntiatum, sententiam diffinitam tulimus. " gleichzeitiger Eintrag über der Zeile IUI (A). h gleichzeitiger Eintrag über der über der Zeile I (A). c gleichzeitiger Eintrag über der Zeile II (A). d gleichzeitiger Eintrag über der Zeile III (A). ' secundiam (A). ! gleichzeitiger Eintrag über der Zeile V (A). « et nachgetragen (A). h so (A). 1 Die Datierung ergibt sich aus Nr. 85. 2 [1228] Mai 16. 3 [1228] Juli 6. 4 [1228] September 1. 5 [1228] November 8. 6 [1229] März 29. 7 [1229] Mai 14. ' [1229] Juli 6.

1229 Juli 6. Marienkapelle in N a u m b u r g .

85.

Johann, Abt zu St. Georg in Naumburg, Friedrich, Scholaster, und Albert von Griesheim sprechen als vom Papst delegierte Richter die Kirche in Othstedt dem Kloster Walkenried zu. 2 Ausfertigungen: StA Wolfenbüttel, 25 Urk 85 (A1) u. 25 Urk 86 (A2). A' Perg.; 3 Sp. an weißen Fäden, 1. Domscholaster Friedrich (= Siegeltafel Nr. 40); 2. Abt Johann vom Georgenkloster (= Siegeltafel Nr. 55); 3. Albert v. Griesheim (= Siegeltafel Nr. 43; Abbildung: Posse, SAWL III, Taf. 34, 5).-

102

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Rückaufschrift (saec. XV): De ecclesia in Ostede (saec. XIV): De ecclesia in Otstete 92 (saec. XVII): Vertrag wegen der Kirchen zu Otstede aufgerichtet.Kanzleivermerke: XVII 6; 22; No. 29. A2: Perg.; 3 Sp. an Pergamentstreifen, Nr. 1 ab.- Rückvermerk (saec. XIV): De ecclesia Othstede 92; Kanzleivermerk: X X 6; Nr. 26; 21. Abschrift nach A2 (saec. XIII): StA Wolfenbüttel, VII B Hs 101 fol. 49" (B). Gedruckt: UB Walkenried I, Nr. 161. Regest: Dobenecker III, Nr. 64. In nomine domini amen. Nos I(ohannes) dei gratia abbas sancti Georigia, F(ridericus) scolasticus, A(lbertus) de Grizheim b , Nuemburgenses c , iudices a sede apostolica delegati, discussis cause meritis, que inter ecclesiam Walkenridensem ex parte una, et M. plebanum de Winedeh(usen) super ecclesia de Odestete vertitur ex altera, licet ex parte M. plebani ostensum fuerit, quod sua ecclesia in Winedeh(usen) dictam ecclesiam in Odestete d tamquam filiam quondam habuerit, quia tamen ex parte monasterii legittima probata fuit prescriptio et ex altera parte interruptio canonica, licet obiecta fuerit, probata non fuit per testes super hoc inductos, monasterium Walkenr(id) ab inpeticione dicti M. auctoritate domini pape, qua fungimur, sententialiter absolvimus ei suisque successoribus perpetuum super ecclesia in Odestete silentium inponentes; sed quoniam dictum M. plebanum probabilem causam agendi6 contra monasterium habere vidimus eo, quod quosdam suos decessores constitit nobis eandem ecclesiam in possessione quondam habuisse, a refusione absolvimus expensarum. Acta sunt hec anno domini M ° . C C ° . X X I X 0 . , II nonas iulii, in f capella sancte Marie virginis in Nuenburc f . ' so (A1); Georii (A2). h Grizhem (A2). ' davor ein h radiert (A2). Hfehlt (A2).

1229 [Juli]. 1

c

Nuenburgenses (A2).

d

Otestede (A2).

86.

Der Ritter Konrad von Mühlhausen, genannt Schieferstein, schreibt an Abt [Johann] von St. Georg in Naumburg, den Scholaster [Friedrich] und den Kanoniker A(lbert) [von Griesheim], daß er das Kloster Walkenried gegen die Ansprüche des Pfarrers von Windehausen auf die Kirche in Othstedt schützen will. Ausfertigung: StA Wolfenbüttel, 25 Urk 88 (A).-Perg.; Sp. an Pergamentstreifen, schildförmig, 3,9 br : 4,8 h cm, Bild: Mühleisen, Umschrift unleserlich [f CVONRAD(VS) SCEVRESTENERA IN MOLEHVSE/ (Abbildung mit Umschrift: UB Mühlhausen Taf. I, 2; Posse, SAWL II, Taf. 36, 2).- Rückaufschrift (saec. XIII): De ecclesia in Othstede; Kanzleivermerke: XXIX N, 19; No. 2.

Nr. 87. 1229

103

Abschrift (saec. XIII): StA Wolfenbüttel, VII BHslOl fol. 49»-5(T (B), zu 1238. Regest: UB Walkenried I, Nr. 162 (aus A) u. 223 (nach B, zu 1238); Dobenecker III, Nr. 65. Venerabiiibus dominis abbati sancti Georgii, scolastico et A(lberto) canonico Nuenburgensis et universis Christi fidelibus hanc kartam inspecturis C(onradus) miles de Molehusen cognomento Scheverstein salutem in perpetuum. Presencium tenore cunctis innotesco, quod M. plebanus de Windhusen fratres monasterii Walkenredensis super subiectione ecclesie ipsorum in Ozstede sine mea voluntate ymmo me nolente in causam trahens diu multumque molestavit. Unde fratres compulsi necessitate sui gravaminis indebitam vexationem mihi intimaverunt humiliter postulantes, quatinus superne mercedis intuitu et mutue familiaritatis obtentu eos tarn a predicti plebani quam omnium successorum suorum molestia dignarer eximere. Cum igitur votis iusta poscentium prompta Semper sit benignitate favendum et patrocinio succurendum, presentis scripti testimonio contra omnes parrochianos de Windhusen duxi muniendos, ne deinceps sibi aliquod ius filiationis in capella Ozstede usurpare presumant, cum neque ego neque progenitores mei ius patronatus predicte Capelle nobis aliquando vendicaverimus. Dat. anno domini M°.CC°.XX°.Villi 0 . ' Die Urkunde gehört inhaltlich und zeitlich zu den beiden vorhergehenden.

1229 [vor September 24].

87.

Bischof Engelhard beurkundet, daß Burggraf Albrecht (II.) von Altenburg dem Bergerkloster in Altenburg zum Seelenheil seines in demselben begrabenen Vaters (Albrecht I.) 3 Hufen in Löpitz übertragen hat. Ausfertigung: StA Altenburg, Urkunde 1229 o. T. (A).-Perg.; ursprünglich 5 Sp. an Pergamentstreifen, 1. nur Einschnitte für Pergamentstreifen; 2. fragmentarisches Sp. Bischof Engelhards (= Siegeltafel Nr. 16) in Lederhülle, das man nach Siegelbefehl und Rang des Siegelführers an erster Stelle vermuten müßte; 3. nur Pergamentstreifen; nach der Siegelzeichnung, die Förster unter seiner Abschrift dieser Urkunde (um 1700, StadtA Altenburg, C II Nr. 51, fol. 209") gibt, hing nach dem Siegel Bischof Engelhards das Burggraf Albrechts II. (rund, fünfblättrige Rose, Umschrift: f SIGILLVM ALBERTI BVRGRAVII IN ALDEN BVRG; Posse, SAWL I, Taf. 38, 1 hat abweichend PVRGRAVII bzw. ALDENBVRCH). Demnach könnte an erster Stelle wohl nur das Bergerkloster gesiegelt haben; 4. Pergamentstreifen mit Lederhülle; nach Försters Zeichnung hing ein rundes, sonst nicht nachweisbares Siegel Konrads v. Altenburg-Frohburg an. Siegelbild: zwei mit dem Schwanz gegen einen zwischen ihnen stehenden Baum gekehrte Vögel (Fasane?), die Köpfe nach der Baumkrone zurückge-

104

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

wendet; 5. wie 1- Rückaufschrift (saec. XV.): Super stipam Bartholomei (saec. JVV): B. XVIII - de tribus mansis in Lübnicz et II talentis et I , III modiis siliginis et III avene et de anniversario burgravii - Schrift und Diktat der Urkunde „Bergerhand 1 vgl. Bleich, Schreiber S. 24 u. 37 f; UB Altenburg S. 34". Transsumpt Nr. 19 (= fol. 139") im Vidimus des Burggrafen Albrecht von Altenburg zu 1279 [vor September 24] (B) (siehe u. Nr. 471): dort ist der Passus statutum - innodatum unterschlagen. Betreffs der Sigel siehe ebenda. Abschrift (saec. XVII/XVIII): StadtA Altenburg, C II Nr. 51 fol. 208°-209v (C). Abschrift (1805/1806): StA Altenburg, Abteilung G, Wagner Coli. Bd. 1 B p. 278-280 (D). Abschrift (saec. XVII) nicht ganz vollständig): StA Altenburg, Abteilung H, Schönbergsche Sammlung Nr. 93 fol. 197'-197v (E). Druck: UB Altenburg Nr. 121. Regest: Dobenecker III, Nr. 75. II In nomine sánete et individue trinitatis. || Ego Engelhardus dei gratia Nuemburgensis episcopus notum facio universis Christi fidelibus quam presentibus tarn futuris hanc paginam inspecturis, quod Albertus buregravius de Aldenburc ob remedium anime patris sui consensu heredum suorum contulit ecclesia sanet? Mari? in Aldenburc tres mansos in Lubuwiz, duo talenta et dimidium, III modios siliginis et III aven? annis singulis persolventes, de qua pensione ad altare saneti Pauli, ubi corpus eius sepultar? commendatum est, ad usus luminarium X solidi impendantur 3 , ad sanetum Martinum in castro X solidi ad eosdem usus. Statutum etiam est, ut in anniversario predicti buregravii candela unius solidi precio comparetur, que post celebrationem miss? cedet in usus custodis ecclesi? Aldenburgensis. Item in anniversario eodem X X X solidi cedant ad servicium et fratrum refectionem in refectorio procurandorum. D e annona vero elemosina eodem die pauperibus erogetur. Statutum etiam est, quod, si aliquis prepósitos predici? ecclesi? huiusmodi ordinationem infringere attemptaverit, eadem bona resumere et factam ordinationem irritare predicti buregravii et suorum heredum arbitrio committatur. Et si quis tam pi? ordinationi temere presumpserit contraire, anathematis vinculo se noverit innodatum. Et ut huiusmodi factum maneat inconvulsum, scripti et sigilli mei decrevi testimonio roborandum. Ad maiorem etiam firmitatem perpetuo habendam, ne quid dicto testamento per sécula successiva depereat, dictus buregravius et sui patrui Conradus de Froburc et Heinricus de Flugellesberc coheredes ipsius cum sigillo ecclesi? Aldenburgensis sigilla sua appendere curaverunt. Acta sunt hec anno dominic? incarnationis M 0 . C C 0 . X X ° V I I I I 0 . , indictionis II e . Huius rei testes sunt: Meinherus buregravius Misnensis, Sifridus buregravius de Liznic, Hogerus de Vrideberc, Erkenbertus de Starkenberc, Radeboto de Wolfdiz, Heinricus advocatus de Wida, Heinri-

105

Nr. 88.1229

eus de Korun, Volradus frater suus, Tuto frater ipsius, Tyemo canonicusb Nuemburgensis b , Heinrieus de Gnannenstein et frater eius Conradus, castrenses de Vroburc, etc. * korr. aus impendentur (A).

h h

' canon Nuemburgii (A).

1229 September 6. Bosau.

88.

Bischof Engelhard reformiert auf päpstlichen Befehl die Gesänge beim Gottesdienst im Kloster Bosau. Abschrift (saec. XIV): LdBibl Dresden, L 90 p. 78 f (B).- Rubrum: Privilegium venerabilis domini Engilhardi sanete Nuemburgensis ecclesie episcopi super cantum. Gedruckt: Scböttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 440f. Auszug: Lange, Cbronicon Citizense S. 800 (zu 1239); Leuckfeld, S. 22 (zu 1239, nach Lange).

Cbronologia

Regest: RegArchMagdeb II, Nr. 1111 (zu 1239); Dobenecker III, Nr. 70.

In nomine sanete et individue trinitatis. Engilhardus dei gracia Nuemburgensis episcopus dilectis in Christo fratribus abbati et conventui in Puzowe salutem in salutis auetore. Cum ex officii nostri debito plantare religionem et plantatam fovere teneamur, id tunc potissimum exequimur, si nutrire, que recta sunt, et corrigere, que profectum virtutum inpediunt, debita sollicitudine curemus. Verum licet ad id cura pastoralia nos inpellat, urget tamen nos amplius speciale mandatum, quod ab ipso fonte iuris mediante domino archiepiscopo nuper ad nos emanavit. Nostis siquidem, quam districte visitacionem dyocesum nostrarum domino archiepiscopo et nobis dominus papa suis litteris iniunxerit comminans desidibus, pigros excitans et contestans singulos, quatenus corpore postposito tam in locis religiosis, quam in secularibus clericis deformata reformemus spinas eradicando et tribulos, lilia castitatis ac cetera, que vite clericalis honestatem ornant, inseramus. Qua propter fraternitati vestre mandamus districte in virtute obedientie precipientes, quatenus omnia psallentia, que preter regulam erant inserta, postponatis, presertim, cum régula iubeat in convenni oracionem omnino breviari, secundum quod scriptum est: Brevis et intenta oracio celum pénétrât, et modum psallendi distincte et devote, ut mens voci concordet, habeatis in hune modum: infra matutinarum pulsacionem XVclm gradus et cursus de domina nostra cum suffragiis sanctorum et collecta pro familiaribus dicatur, deinde matutine canonice secundum morem, post secundum nocturnum in privatis diebus capitulum versus „Pater noster" et collecta, postea laudes cum precibus „Ego dixi" et psal-

106

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

mo „Miserere mei" et collecta et post antiphone de patronis et omnibus sanctis „Benedicamus" a pueris dicatur. Ante quamlibet regularem horam de sancta Maria cantetur et collecta pro familiaribus. In privatis diebus ad omnes horas preces „Ego dixi" et ps(almus) „Miserere mei" et post „Benedicamus" ps(almus) „De profundis" dicatur pro defunctis. Sexta feria VII psalmi cum letanya et psalmo „Deus misereatur" et tribus collectis dicatur, sed in quadragesima singulis diebus, sicut mos est, agatur. In festis diebus post capitulum et versum „Kyrieleison, Christeleison, Kyrieleison" protelate dicatur et dominicam oracionem collecta sequatur et „Benedicamus domino". Infra vesperarum pulsacionem omisso „Deus auribus" sicut in matutina agatur. Vigilie ex more celebrentur et solummodo post „Benedictus" collecte dicantur. Et ut vicissitudine temporum succedente subditorum reficiamus infirmitatem, ut in sponsi presentia nulla sit filiis sponsi tristicia, qua fungimur, potestate et iuris nostri auctoritate indulgemus, ut paschali tempore tota videlicet ebdomada pasche et penthecostes et omnibus interoccurrentibus festis tres lectiones cum tribus psalmis sollempniter celebrentur, privatis vero diebus nocturne cantentur. Qui vero hec a nobis statuta temere mutaverit, anathematis vinculis illum innodamus. Acta sunt hec anno gracie M0.CC°.XX0.IX°. Data Puzowe, Vili" idus septembris, indictione II1., pontificatus vero nostri anno XX°.III°., feliciter, amen.

1229 Oktober 1. Magdeburg.

89.

Erzbischof Albrecht von Magdeburg beauftragt Bischof Eckhard von Merseburg mit der Beilegung bzw. Entscheidung des Streits zwischen den Kapiteln zu Naumburg und Zeitz über das Recht der Bischofswahl. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 62 (A).- Perg.; fragmentarisches Sp. Erzbischof Albrechts an Pergamentstreifen (siehe Nr. 37 Siegel 2).

A(lbertus) dei gratia sancte Magd(eburgensis) ecclesie archiepiscopus, legatus et cam(erarius) Romanus, venerabili in Christo fratri E(ckehardo) Merseburgensi episcopo salutem et fraterne plenitudinem caritatis. Dilecti filii Nunburgense 3 capitulum suam ad nos detulere querelam, quod, cum ad ipsos de iure communi episcoporum pertineat electio, decanus et capitulum Cycensis ecclesie ius coeligendi cum ipsis indebite sibi vendicare contendunt, super qua partibus ad nostram presenciam evocatis et per procuratores hinc inde admissos quedam proponentibus coram nobis, quia variis et arduis negociis inpediti discussioni cause, prout res exigit, personaliter vacare non possumus, volentes etiam parcium laboribus par-

Nr. 90. 1229

107

cere et expensis, cum propter communem terre turbationem nec coramodum nec securum ad nos possint habere accessum, discrecioni vestr§, de qua plenam habemus fiduciam, de consensu procuratorum utriusque partis causam eandem duximus committendam omni, qua possumus, atencioneb rogantes, quatenus omni studio ac diligencia, prout vestra consuevit prudencia, ad conponendum inter partes velitis intendere cum effectu in hoc deo obsequium et rem nobis gratissimam facientes. Quod, si vestra mediante industria compositio non potuerit provenire, mandamus vobis et auctoritate nostra districte precipimus, quatenus omni occasione remota partibus ad vestram audientiam evocatis, causam ipsam audiatis et fine canonico terminetis facientes, quod decreveritis, per censuram ecclesiasticam firmiter observari. Testes autem, qui fuerint nominati, si se gratia, odio vel timore subtraxerint, per censuram eandem cogatis veritati testimonium perhibere. Datum Magd(eburg), kl. octobris, pontificatus nostri anno XX°III°. " Nunbugn (A).

hso(A).

1229 Oktober 6. Perugia.

90.

Papst Gregor IX. beauftragt den Propst Unser Lieben Frauen in Magdeburg, den Dekan von Meißen und den Scbolaster von Zeitz, den miteinander streitenden Bischof von Merseburg und Abt von Pegau einen Termin zur Sendung von ausreichend instruierten Prokuratoren zu setzen. Abschrift: Archivio Segréto Vaticano, Registrum Gregors IX., Reg. XIV fol. 138" Nr. 63 (B). Gedruckt: UB HMerseburg I, Nr. 200. Regest: Dobenecker III, Nr. 72. Bemerkung: Das Mandat ist aufgenommen in das Corpus iuris canonici (Decretai. Gregor. IX. Lib. II Tit. XIX Cap. XV). [Gregorius episcopus servus servorum dei dilectis filiis] 1 .. preposito sancte Marie Magdeburgensis,.. decano Misnensi e t . . scolastico Cicensi Nuemburgensis diocesis [salutem et apostolicam benedictionem] 1 . Cum bone memorie H(onorius) papa predecessor noster venerabili fratri nostro .. Nuemburgensi episcopo et coniudicibus suis iniunxerit, ut hiis, que corani .. decano Tridentino et eius collega super statu Pigaviensis monasterii Merseburgensis b diocesis ac quibusdam articulis auctoritate I(nnocencii) pape predecessoris nostri inter Mersburgensem b ecclesiam et idem monasterium acta fuerant, et probationibus aliis, que ad instructionem sui negocium requirebat, ab utraque parte receptis, negocium ipsum ad sedem

108

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

apostolicam remitterent sufficienter instructum et ad eum quedam acta transmissa fuissent, suspenso tandem negotio propter absentiam venerabilis fratris nostri.. Mersburgensisb episcopi in subsidum Terre Sancte profecti et actis eisdem apud sedem apostolicam reservatis, nos postmodum citavimus ad presentiam nostram partes, quarum procuratoribus comparentibus, procurator monasterii acta predicta in dubium revocavit. Cum autem originalia dicantur apud memoratos priores iudices remansisse, discrecioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatenus ea cum omni diligentia requirentes, ipsa, si potuerunt inveniri et si qua partes duxerint legitime proponenda, in scriptis redacta ad nostram presentiam remittatis; alioquin cum non revocetur in dubium, de contestacione litis super statu monasterii et quibusdam spoliationibus contra abbatem factis a Mersburgensib episcopo recipiatis partium probationes de novo et audientes, si partes habere voluerint, de compositione tractatum, tarn quod super hoc inveneritis quam causam sufficienter instructam ad nos remittere procuretis, prefigendo partibus terminum, quo procuratores ad apostolicam sedem mittant sufficienter instructos, compositionem vel provisionem aut sententiam recepturos. Quod si non omnes [his exequendis potueritis interesse]", duo vestrum [ea nichilominus exequantur]3. Dat. Perusii, II. nonas octobris, pontificatus nostri anno tertio. * Die im Register fehlenden formelhaften Kanzleibrauch ergänzt. h das erste r fehlt (B).

[Ca. 1230 Februar 6].1

Passagen sind entsprechend

dem

91.

Schiedsspruch in dem Streit zwischen dem Naumburger und dem Zeitzer Kapitel über die Kathedralrechte und das Recht der Bischofswahl durch Wilbrand, Dompropst in Magdeburg, Albert von Griesheim, und Gumprecht von Kötzschau, Domkanoniker zu Naumburg, seitens des Domkapitels in Naumburg, sowie Propst Arnold, Scholaster Ulrich und Kanoniker Rüdiger seitens des Zeitzer Kapitels. 2 Ausfertigungen: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 67 (A'J u. Nr. 66 (A2). A1: Perg.; 6 Siegel an Pergamentstreifen, Nr. 2,5u.6 ab, Nr. 1 u. 3 kleine Fragmente, Nr. 4 beschädigt, Propst Arnold vom Stift St. Peter u. Paul (= Siegeltafel Nr. 61).- Rückaufschrift (saec. XIII): Privilegium super iure prepositi Cicensis in ecclesia Nuenburgensi et qualiter idem prepositus et sui canonici incedere debeant in synodo generali (saec. XIV): Habet aliam similem (saec. XV): immo plures - K. A2: von sehr viel schlichterer Hand- Perg.; 6 spitzovale Siegel an Pergamentstreifen, 1. 3,8 br: 6,0 h cm, stehender Dompropst, die Hände vor der Brust (ge-

Nr.

109

faltet ?), Umschrift: f WILBRAND(VS) D(E)I GRA[...]; 2. Albert v. Griesheim, am Rand schwer beschädigt (~ Siegeltafel Nr. 43); 3. Gumpert v. Kötzschau (= Siegeltafel Nr. 47); 4. Propst Arnold vom Stift St. Peter u. Paul (= Siegeltafel Nr. 61 ); 5. kleines Fragment, untere Spitze erhalten, Scholaster Ulrich vom Stift St. Peter u. Paul (= Siegeltafel Nr. 62); 6. Kanoniker Rüdiger, Fragment (= Siegeltafel Nr. 63).- Rückaufschrift (saec. XIII): De arbitrio facto inter ecclesiam Nuenburgensem et Zcizcensem , quo ad electionem episcopi (andere, spätere (?) Hand): Habet similem. Abschrift (saec. XIV): ebenda, Kop. 1 fol. 12F-126V (B).- Rubrum: K 2 - Privilegium ... generali et habet similem (wie Rückaufschrift in A'). Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 8" (C) (nach A>). Abschrift (saec. XVI) DomstiftsA Naumburg, Kop. 4p.26f (nach A') (D) u. p. 8 (nach A2) (E). Abschrift (saec. XVII): StiftsA Zeitz, Lit. S Nr. 77 fol. V-P (nach A1) (F). Abschrift: LHA Magdeburg, Cop. 1372fol. 246°-248r (G). Regest: RegArchMagdeb II Nr. 922 (nach B); Dobenecker, III Nr. 97. Bemerkung: Der Text stimmt weitgehend mit Nr. 92 überein, doch sind dort die Intitulatio und die Narratio größtenteils weggefallen, während in Nr. 91 die Datierung fehlt. Weitere Unterschiede sind (91-92): in iure cathedre - in iure cathedratico sive cathedralis ecclesie in redditus unius prebende maioris - in redditus unius prebende secundum antiquam consuetudine!« - secundum consuetudinem. Nos dei gratia Willibrandus 1 Magdeburgensis ecclesie maior prepositus, Albertus b de Grizheim, Gunpertus c de Kozowe, Nuenburgenses canonici ex parte Nuenburgensis capituli, Arnoldus d prepositus, Ulricus® scolasticus, Rudigerus f , canonici Cycenses ex parte capituli Cycensis, arbitri electi in causa, que inter predicta capitula vertitur super reverentia, quam N u enburgense capitulum petit a Cycensi, et super iure coeligendi episcopum Nuenburgensem, quod sibi Cycense capitulum cum Nuenburgensi capitulo competere asserebat, omnes in unam concordantes sententiam arbitramur et arbitrando pronunicamus in hunc modum: Prepositus Cycensis pro se et capitulo suo renunciet omni iuri, quod ecclesie Cycensi ab antiquo competiit vel dicitur competisse in electione episcopi Nuenburgensis et in iure cathedre et in memoriam et recordationem antique fundationis Cycensis ecclesie. Capitulum Nuenburgense recipiet in presenti Cycensem prepositum in canonicum et in fratrem ecclesie Nuenburgensis, ita quod liberam habeat vocem dictus prepositus Cycensis in electione episcopi Nuenburgensis tercio loco, hoc est continuo post decanum. In choro autem locum obtineat iuxta prepositum Nuenburgensem nisi in stationibus et processionibus; tunc habebit proximum locum post decanum Nuenburgensem. Vacante autem prepositura Cycensi canonici Cycenses

110

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

eligendi prepositum liberarti habeant potestatem, et qui fuerit electus, ex quo fuerit per episcopum confirmatus, hoc ipso sit canonicus Nuenburgensis et prebendam optineat decessoris sui. Presentetur autem capitulo Nuenburgensi, ut recipiatur a fratribus et stalletur in choro. Hac autem prima vice assignetur ei prebenda, que vacat, ita tarnen, quod, si dominus O t t o legatus acciperet hanc prebendam, provideatur dicto preposito C y censi per capitulum Nuenburgense in redditibus unius prebende maioris, usque quo ei prebenda integra assignetur. Observabit autem dictus prepositus Cycensis honestas et actenus approbatas consuetudines ecclesie Nuenburgensis ita tarnen, quod ad residentiam minime compellatur, sed teneatur habere vicarium in ecclesia supradicta. Mortuo autem preposito Cycensi fructus prebende sue per circulum anni unius sibi cedant secundum antiquam consuetudinem ecclesie Nuenburgensis. Titulus autem Cycensis ecclesie domino episcopo Nuenburgensi de cetero nullatenus asscribatur. Nuenburgenses etiam anniversarium Ottonis imperatoris fundatoris Cycensis ecclesie cum debita sollempnitate peragere debent. Prepositus eciam Cycensis, quia est archidiaconus eiusdem loci, et alter archidiaconus, videlicet Gerhardus 8 cellerarius, et qui eis pro tempore in eisdem archidiaconatibus successerint, cum clero ipsorum in synodo sollempni in dextro latere ipsius synodi locum habere debent, ita quod nullus eis prelatus adiungatur preter prepositum sancti Stephani in Cyce, qui sedeat iuxta prepositum Cycensem. Statutum est etiam, ut predicti duo archidiaconatus perpetuo maneant aput ecclesiam Cycensem, alii autem archidiaconatus omnes aput canonicos Nuenburgensis ecclesie per episcopum perpetuo locabuntur. Statutum est eciam, quandocumque Cycenses canonici veniant ad synodum sollempnem vel ad capitulum Nuenburgense, sineh religione non debeant h comparere. W. (A2). b A. (A2). c G. (A2). J A (A2). ' A. (A2), f R. (A2). « hinter dem d ein o radiert (A1). h~h nachgezogen von Hand saec. XVI (A2). 1

1 Der Schiedsspruch wird am 6. Februar 1230 bestätigt (Nr. 93); vgl. auch Nr. 92.

1230 Februar [ca. 6]. 1 Merseburg. Schiedsspruch in dem Streit zwischen dem Naumburger Domkapitel über die Kathedralrechte und das Recht der

92. und dem Zeitzer Bischofswahl.

2 Ausfertigungen: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 69 (A1) u. Nr. 70 (A2). A': Perg.; 3 spitzovale Sp. an grün-rot-gelben Seidenfäden: 1. Bischof Wilhelm von Modena, spitzoval, 3,6 br : 4,7 h cm, stehender Bischof in ganzer Figur mit Inful, die rechte Hand zum Segen erhoben, in der linken Stab, Umschrift:

Nr. 92.1230

111

S(IGILLVM) WILLELMI D(E)I GR(ATI)A MVTINEN(SIS):EP(ISCOP)I; 2. Kapitel St. Peter u. Paul in Zeitz, am Rand beschädigt (= Siegeltafel Nr. 60); 3. Bischof Eckhard von Merseburg (= UB HMerseburg I, Taf XII, 5 b).- Rückaufschrift (saec. XIV): Arbitrium, quod prepositus Ciczensis pro se et capitulo suo renunciavit omni iure, quod ecclesie Ciczensi ab antiquo competit in electione episcopi Nuenburgensis (saec. XVI): prepositus Ceitzensis debet servare statutum ecclesie Numburgensis (saec. XVII): Capituli et praepositi Zicensie renunciatio super electione episcopi, item arbitrium super praepositura Cizensi de anno 1230. A2: Perg.; 3 Sp. verloren.- Riickaufschrift (saec. XIV): Forma arbitriorum clericorum in negotio translationis sedis (saec. XVI): Prepositus Ceiczensis servet statuta et consuetudines ecclesie Numburgensis. Abschrift (saec. XVI): ebenda, Kop. 4 p. 27 (B). Abschrift (saec. XVIII): ebenda, Urk. Copie Propstei Nr. 26 (C). Gedruckt: Lepsius, Geschichte S. 282 f Nr. 57. Regest: Dobenecker III, Nr. 99. Ista est forma, in qua sex arbitri pariter consenserunt, videlicet quod prepositus Cicensis pro se et capitulo suo renunciet omni iuri, quod ecclesie Cicensi ab antiquo competiit vel dicitur competisse in electione episcopi Nuenburgensis et in iure cathedratico sive cathedralis ecclesie et in memoriam et recordationem antique fundationis Cicensis ecclesie. Capitulum Nuenburgense recipiet in presenti Cicensem prepositum in canonicum et in fratrem ecclesie Nuenburgensis, ita quod liberam habeat vocem dictus prepositus Cicensis in electione episcopi Nuenburgensis tercio loco, hoc est continuo post decanum. In choro autem locum obtineat iuxta prepositum Nuenburgensem nisi in stationibus et processionibus; tunc habebit proximum locum post decanum Nuenburgensem. Vacante autem prepositura Cicensi canonici Cicenses eligendi prepositum liberam habeant potestatem, et qui fuerit electus, ex quo fuerit per episcopum confirmatus, hoc ipso sit canonicus Nuenburgensis et prebendam optineat decessoris sui. Presentetur autem capitulo Nuenburgensi, ut recipiatur a fratribus et stalletur in choro. Hac autem prima vice assignetur ei prebenda, que vacat, ita tamen, quod, si dominus Otto legatus acciperet hanc prebendam, provideatur dicto preposito Cicensi per capitulum Nuenburgense in redditibus unius prebende, usque quo ei prebenda integra assignetur. Observabit autem dictus prepositus Cicensis honestas et actenus approbatas consuetudines ecclesie Nuenburgensis ita tamen, quod ad residentiam minime compellatur, sed teneatur habere vicarium in ecclesia supradicta. Mortuo autem preposito Cicensi fructus prebende sue cedant anno gratie secundum consuetudinem ecclesie. Titulus autem Cicensis ecclesie domino episcopo Nuenburgensi de cetero nullatenus asscribatur. Nuenburgenses etiam anni-

112

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

versarium Ottonis imperatoris fundatoris cum debita sollempnitate peragere debent. Prepositus etiam Cicensis, quia est archidiaconus eiusdem loci, et alter archidiaconus, videlicet Gerardus cellerarius, et qui eis pro tempore in eisdem archidiaconatibus successerint, cum clero ipsorum in synodo sollempni in dextro latere ipsius synodi locum habere debent, ita quod nullus eis prelatus adiungatur preter prepositum sancti Stephani in Cize, qui sedeat iuxta prepositum Cicensem. Statutum est etiam, ut predicti duo archidiaconatus perpetuo maneant aput ecclesiam Cicensem, alii autem archidiaconatus omnes aput canonicos Nuenburgensis ecclesie per episcopum perpetuo locabuntur. Statutum est etiam, quandocumque Cicenses canonici veniant ad synodum sollempnem vel ad capitulum Nuenburgense, sine religione non debeant comparere. Acta sunt hec in maiori ecclesia Mersburch, anno domini M°.CC°.XXX°., mense februario. ' Vgl. Nr. 93, wo der Schiedsspruch bestätigt wird.

1230 Februar 6. Merseburg.

93.

Erzbischof Albrecht von Magdeburg und Bischof Engelhard von Naumburg bestätigen den Schiedsspruch in dem Streit zwischen dem Naumburger und dem Meitzer Domkapitel über die Kathedralrechte und das Recht der Bischofswahl. Or: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 68 (A).-Perg.; 2 Sp. verloren, Löcher für Siegelstreifen ausgerissen - Rückaufschrift (saec. XIII): De iure prepositi Cicensis in ecclesia Nuenburgensi et qualiter Cicenses canonici in synodo debeant comparere. Abschrift (saec. XVII): StiftsA Zeitz, Lit. S Nr. 77 fol. 5T-54' (B), die Siegel waren noch vorhanden. Abschrift (saec. XVIII): DomstiftsA Naumburg, (C).

Urk. Copie Propstei Nr. 25

Gedruckt: Archiv der Sächsischen Geschichte II, S. 276-281. Regest: RegArchMagdeb II, Nr. 439; Dobenecker III, Nr. 96.

In nomine domini amen. Albertus dei gracia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus, Engilhardus Nuemburgensis episcopus universis presentem paginam inspecturis in perpetuum. Quoniam iuxta verbum sapientis generatio preterii et generatio advenit nichilque permanens est sub sole, set vanitati subiacent universa ideoque plerumque contingit, quod rerum gestarum deficiente memoria certa revocantur in dubium et dudum premortue questiones denuo reviviscunt. Ad cuius rei cautelam ne sopitum coram nobis et nostra industria mediante decisum negocium re-

Nr. 93.1230

113

divivo lite resuscitetur in posterum, presentis scripti testimonio ad noticiam deducimus universorum tam futuri quam presentis evi fidelium, quod inter Nuemburgensis et Cicensis ecclesiarum capitula super iure eligendi sive coeligendi episcopum Nuemburgensem, quod sibi Cycense capitulum cum Nuenburgensi competere asserebat, et super reverentia, quam Nuenburgense capitulum ratione cathedre, que aput ecclesiam Nuenburgensem est, a Cycensi ecclesia utpote secundaria, secundum quod alie ecclesie secundarie suis consueverunt cathedralibus exhibere, sibi debitam requirebant, questione suborta nos adtendentes grave rerum dispendium et insuper periculum animarum, quod utrique ecclesie tali perseverante discordia poterat inminere, adhibitis nobis viris providis et honestis ad componendum inter partes predictas intendimus diligenter et tandem post tractatus multiplices non sine multo labore eo rem perduximus, quod partes ipse se super predictis arbitrio submiserunt electis prò parte Nuenburgensi tribus arbitris, domino videlicet Willebrando1 maioris ecclesie in Magdeburc preposito, Alberto de Grizheim" et Gunperto, canonicis Nuenburgensibus, ex parte Cycensi totidem, domino scilicet Arnoldo preposito, Ulrico scolasticob, Rudegero canonico Cycensi, in quos fuit concorditer compromissum, fide hinc inde prestita corporaliter a singulis de capitulis antedictis in manibus nostris, ut quidquid super premissis illi sex arbitri concorditer arbitrando statuerent, illud universi et singuli de dictis capitulis acceptantes firmiter observarent, super addita nichilominus pena quinquagentarum marcarum, ut, si qua parcium ei, quot c dicti arbitri arbitrarentur, duceret resistendum, eadem quingentas marcas fini legalis et puri argenti persolveret parti arbitrium observanti, arbitrio nichilominus observando ac in suo robore perdurante; et quia de utroque capitulo quidam licet pauci absentes erant extra provinciam constituti, ad habundantem cautelam sub predicta pena promissum est et cautum a partibus absentes ratum habituros, quod a presentibus agebatur. Sane dicti arbitri arbitrando pronunciaverunt in hunc modum: Prepositus Cycensis prò se et capitulo suo renunciet... (Hierfolgt die Urkunde voti 1230 Febr. [ca. 6], siehe oben Nr. 91, bis sine religione non debeant comparere). Arbitrio itaque tali litteraliter primum inscripto publicato, deinde vulgari sermone laycis ad intellectum exposito supra notata capitula illud concorditer receperunt et facto approbaverunt. Capitulum enim Nuenbergense recepit Cycensem prepositum in canonicum et in fratrem adimplens et alia, que in arbitrio superius sunt expressa; capitulum quoque Cycense incipientes a preposito singuli renunciaverunt omni iuri, quod in electione Nuenburgensis episcopi sibi compecierat actenus vel competisse visum est ullo modo recognoscentes penes ecclesiam Nuenburgensem ius cathedre residere. Sicque ab utroque capitulo, que in arbitrio sunt dieta et tunc in-

114

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

presenti compleri poterant, sunt inpleta obligatione fidei accedente utrimque, quod omnia, que in arbitrio predicto premissa sunt, adimpleri debeant et in perpetuum observari hoc adiecto, ut, siquid instrumentum huic statuto contrarium sive impetratum sive impetrandum ab alterutra parcium exhibeatur inposterum, inane habeatur et vacuum et omni penitus virtute cassatum. Ne igitur factum hoc celebri dignum memoria tantoque studio elaboratami a nobis in oblivionem futuris cadat temporibus, presentem super hoc paginam conscribi fecimus et sigillorum nostrorum munimine roborari auctoritatem et robur pro nostri officii debito inpercientes eidem. Quod quicumque fraude malignantis ingenii pervertere, infringere seu violare temptaverit, occasionem forte querens seditionis ac discordie, anathematis vinculo subiaceat et cum proditore veritatis Iuda et auctore scismatum diabolo eternis crucietur incendiis. Qui autem custos et observator huius extiterit, tanquam pacis amator ab eo, qui est vera pax, domino Ihesu Christo, pacem et benedictionem recipiat in presenti et in futuro gloriam sempiternam. Acta sunt hec Merseburch in maiori ecclesia, anno incarnationis domini M°.CC°.XXX°., Vili 0 , idus februarii, pontificatus domini Gregorii pape noni anno tercio. Testes autem huius rei sunt: dominus Ludolfus de Swanebeche scolasticus maioris ecclesie in Mogontia, dominus Degenhardus vicedominus, Albertus prepositus sancti Sebastiani, Albertus de Vichbeche, canonici maioris ecclesie in Magdeburc, magister Reinhardus canonicus sancti Sebastiani in Magdeburc; de capitulo Merseburgensi: Heinricus decanus, Ernestus scolasticus, Hartmannus, Cunradus Silex, Otto de Zwerz, Bertoldus de Rosinhagin, Rudolfus, Zlaweco, magister Iohannes de Dorilo, Iohannes de Wilcowe, canonici, Eswinus, Albertus Moie, sacerdotes eiusdem ecclesie vicarii; de capitulo Misnensi: Heidenricus maior prepositus, Petrus decanus, Cunradus prepositus Wrcinensis 0 , Albertus de Doblin, Eberhardus de Nemizk, Albertus de Pritin, Hermannus de Liznik, Martinus de Moleberc, canonici; extra capituia predicta: Heinricus prepositus de Luseniz, Ekkehardus prepositus de Lipzik, Cunradus prior sancti Mauricii in Nuenburc, Heroldus vicarius maioris ecclesie in Nuenburc, Hermannus plebanus in Wizenvels, magister Iohannes de Magdeburc, Heinricus plebanus de Corun, magister Albertus de Lestele, Theodericus plebanus de Cozzemin, Iohannes plebanus de Rocheliz, Heidenricus sacerdos de Hallis; layci vero: Heinricus de Warin, Petrus de Indagine, Albero de Kolzowe, Hermannus de Melebuz, Cunradus Rufus cottidianus dapifer episcopi Nuenburgensis, Theodericus miles camerarius Mersburgensis episcopi, Guntherus miles magister coquine eiusdem, Iohannes de Lipzik miles et alii quam plures. "" Willebrando bis Griz auf Rasur (A).

h

erstes c aus t korrigiert (A).

c

so (A).

Nr. 94. 1230

[Nach 1230 Februar 6].

115

94.

Propst, Dekan und Kapitel der Zeitzer Kirche ersuchen den Kaiser Friedrich II., den in dem Streit zwischen dem Naumburger und dem Zeitzer Domkapitel über die Kathedralrechte und das Recht der Bischofswahl gefällten Schiedsspruch zu bestätigen. Inseriert in die Urkunde Kaiser Friedrichs II. von 1237 August (siehe u. Nr. 160). Regest: Dobenecker

III, Nr. 100.

Bemerkung: Ein gleichlautendes Schreiben ging offenbar an König rich, , der 1231 Juni 9 den Schiedsspruch bestätigte (Nr. 108).

[Nach 1230 Februar 6].

Hein-

95.

Das Zeitzer Kapitel bittet Papst Gregor IX. um Bestätigung des Schiedsurteils mit dem Naumburger Kapitel. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 72 (A).- Perg.; Sp. des Zeitzer Kapitels, Fragment (= Siegeltafel Nr. 60).- Rückaufschrift (saec. XIV): Ordinario de electione episcopi Nuenburgen. et inter Ciczen. - D. (saec. XVII): Supplicano pro confirmatione concordia: inter capitula Nuenburgense et Citzense super electione episcopi et przpositura Cizensi de anno 1230. Abschrift (saec. XVI): ebenda, Kop. 4 p. 10 (B). Abschrift (saec. XVIII): Regest: Dobenecker

ebenda, Urk. Copie Propstei Nr. 27 (C).

III, Nr. 102.

Sanctissimo patri ac domino G(regorio) sancte Romane sedis antistiti A(rnoldus) dei gratia prepositus, V(alterus) decanus totumque Cycensis ecclesie capitulum tarn devotum quam debitum ad omnia subiectionis et reverentie famulatum. Paternitati vestre duximus intimandum, quod questio, que inter Nuenburgensem et Cycensem ecclesias vertebatur super reverenda, quam Nuenburgense capitulum peciit a Cycensi, et super iure coeligendi Nuenburgensem episcopum, quod nobis cum capitulo Nuenburgensi competere credebamus, mediantibus viris providis et honestis dominis, videlicet Magdeburgensi archiepiscopo, domino W(ilhemo) Mutinensi, Nuenburgensi, Merseburgensi episcopis, per arbitros hinc inde electos a partibus est decisa. Forma arbitrii hec est: Prepositus Cycensis pro se et capitulo suo renunciet (Hier folgt die Urkunde von ca. 1230 Februar 6, siehe oben Nr. 91). Quia vero idem arbitrium approbatum est a partibus et receptum, sanctitati vestre devotissime supplicamus, quatinus ipsum auctoritate apostolica dignemini confirmare. ' Die Ausfertigung

scheint das Archiv nicht verlassen zu haben.

116 116

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1230 April 3. Rom, Lateran.

96.

Papst Gregor IX. erteilt den Gläubigen der Magdeburger Kirchenprovinz, die zur Ausbesserung des schadhaften Daches der Zeitzer Kirche etwas beisteuern, zwanzig Tage Ablaß. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 66v (B).- Rubrum (saec. XVI): Bulla de iudulgenciis. Transsumpt in Urkunde Bischof Engelbards siehe oben Nr. 184 (C). Abschrift (saec. XIX): LH A Magdeburg, Cop. 1372 fol. 20r-20» (D). Regest: RegArchMagdeburg II, Nr. 895; Dobenecker III, Nr. 103; Zöllner, Jüngere Papsturkunden Nr. 42. Gregorius episcopus servus servorum dei universis Christi fidelibus per Magd(eburgensem) provinciam constitutis salutem et apostolicam benediccionem. Quoniam, ut ait apostolus, omnes stabimus ante tribunal Christi recepturi, prout in corpore gessimus, sive bonum fuerit sive malum, oportet nos diem messionis extreme misericordie operibus prevenire et eternorum intuitu seminare in terris, quod reddente domino cum multiplicato fructu recolligere debeamus in celis firmam spem fiduciamque tenentes, quoniam, qui parce seminat, parce et metet, et qui seminat in benediccionibus, de benediccionibus et metet vitam eternam. Cum itaque, sicut dilecti filii, capitulum Cicensis ecclesie, nobis humiliter intimarunt, tectum ipsius ecclesie minetur nimia confractum vetustate ruinam nec ad eius reparacionem proprie ipsis sufficiant facultates, universitatem vestram rogamus et monemus attente in remissionem vobis peccaminum iniungentes, quatinus grata eis ad hoc pietatis subsidia conferatis, ut per subvencionem vestram opus huiusmodi valeat consumari et vos per hec et alia bona, que domino inspirante feceritis, ad eterne possitis felicitatis gaudia pervenire. Nos enim de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius auctoritate confisi omnibus, qui eidem operi subvencionis manum porrexerint 1 liberalem, viginti dies de iniuncta sibi penitencia misericorditer relaxamus. Dat. Laterani, III nonas aprilis, pontificatus nostri anno quarto. * p(er)rex(er)int (B).

1230 April 3. Rom, Lateran.

97.

Papst Gregor IX. erteilt den Gläubigen der deutschen, böhmischen und polnischen Kirchenprovinz, die zur Ausbesserung des schadhaften Daches der Zeitzer Kirche etwas beisteuern, zwanzig Tage Ablaß.

Nr. 98.1230

117

Inseriert in die Urkunde Nr. 182; siehe dort.

Gregorius episcopus servus servorum dei universis Christi fidelibus per Alemannie partes, Bohemie et Polonie constitutis salutem et apostolicam benediccionem. Quoniam, ut ait apostolus, omnes stabimus ante tribunal Christi recepturi, prout in corpore gessimus, sive bonum sive malum, oportet nos diem messionis extreme misericordie operibus prevenire ac eternorum intuitu seminare in terris, quod reddente domino cum multiplicato fructu recolligere valeamus in celis firmam spem fiduciamque tenentes, quoniam qui parce seminat, parce et metet, et qui seminat in benediccionibus, metet et vitam de benediccionibus sempiternam. Cum itaque, sicut dilecti filii, capitulum Cicensis ecclesie, nobis humiliter intimarunt, tectum ipsius ecclesie nimia vetustate collapsum ruinam minetur et in foribus ecclesie fabricam ad honorem dei et gloriosi martins Blasii et ob reverenciam electe dei Elizabeth, quorum reliquie ibidem cum magna veneracione reconduntur 1 , propter multa, que dominus operatus est in dicto loco miracula, edificare solempniter ac laudabiliter inceperunt nec ad ea perficienda proprie ipsis suppetant facultates, universitatem vestram hortamur in domino et monemus attente in remissionem vobis peccaminum iniungentes, quatinus grata eis ad hec pietatis subsidia erogetis, ut per subvencionem vestram opus adeo laudabiliter inchoatum valeat feliciter consummari, ut per hec et alia bona, que domino feceritis inspirante, ad eterne possitis felicitatis gaudia pervenire. Nos enim de omnipotentis dei misericordia et beatorum apostolorum Petri et Pauli et nostra auctoritate confisi omnibus, qui eidem operi subvencionis manum porrexerint b liberalem, XX dies de iniunctis sibi penitenciis relaxamus. Dat. Laterani, III 0 , nonas aprilis, pontificatus nostri anno quarto. ' recorduntur (B).

h

p(er)rex(er)int (B).

[Vor 1230 April 4]. Bischof Engelhard bestätigt dem Stift Zeitz die Besitzungen. Die Urkunde wird erwähnt in Nr. 99. Regest: Dobenecker, III Nr. 104.

98.

118

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1230 April 4. Rom, Lateran.

99.

Papst Gregor IX. bestätigt dem Stift Zeitz seine Besitzungen. Ausfertigung: StiftsA Zeitz, Urk. Nr. 7 (A).- Perg.; Bleibulle an rotgelber Seidenschnur.- Rückaufscbrift (saec. XIII): Privilegium domini pape de protectione et confirmacione possessionum ecclesie Cycensis (saec. XVI) nempe Westrop, Olsen, Oseda, Malen, Dröglitz, Wergwiz, Goszra, vicariae Iohan. in Crypta, vicar. Georgii et Kunigundis; item census curiarum Westorp totius civitatis Cizensis, sutorum et carnificum ibidem. Anno 1230. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. lfol. 1' (B).- Überschrift: Privilegium domini pape Gregorii de protectione et confirmacione possessionum ecclesie Ciczensis. Abschrift (saec. XIX): 239v-241r (D).

LHA Magdeburg,

Cop. 1372 fol. 20r-20" (C) u. fol.

Teildruck: Lepsius, Geschichte S. 289, Nr. 60. Regest: Potthast Nr. 8518; Dobenecker III, Nr. 105; Zöllner, Jüngere kunden Nr. 43.

Papstur-

II Gregorius episcopus servus servorum dei dilectis filiis .. Cicensis ecclesie preposito eiusque fratribus tarn presentibus quam futuris canonice substituendis in perpetuum. || Pie postulatio voluntatis effectu debet prosequente compleri, quatinus et devotionis sinceritas laudabiliter enitescat et utilitas postulata vires indubitanter assumat. Eapropter, dilecti in domino filii, vestris iustis postulationibus clementer annuimus et ecclesiam Cicensem, in qua divino estis obsequio mancipati, ad exemplar felicis recordationis II Eugenii || pape predecessoris nostri sub beati Petri et nostra protectione suscipimus et presentís scripti privilegio communimus statuentes, ut quascumque possessiones, quecumque bona ipsa ecclesia tam in libertatibus quam in redditibus seu aliis in presentiarum iuste et canonice possidet aut in futurum concessione pontificum, largitione regum vel principum, oblatione fidelium seu aliis iustis modis deo propitio poterit adipisci, firma vobis vestrisque successoribus et illibata permaneant. In quibus hec propriis duximus exprimenda vocabulis: Westrop, Holsane, Ozedo, in Ciza quatuor talenta, Malinam, in ipsa civitate capellam beati Nicolay, in villa, que dicitur Owa, quadraginta scobrones et curtim, in Drogolice quatuor mansos, in Wirwiza octo mansos et dimidium cum prato et virgultis sibi adiacentibus, in Visnize septem mansos, villam in Michtindorf, Septem mansos in Dobirsdorf, vineam in Botewiz, tria talenta in moneta Cicensi, que attinent vicarie sancti Iohannis in Cripta, tres mansos in Wirwiz, qui attinent vicarie sancti Georgii, unum mansum in Muzelquiz, qui attinet3 vicarie sánete Cunegundis, censum curiarum totius civitatis Cicensis et de quolibet sutore et carnifice eiusdem civitatis unum solidumb, unum mansum in Granowe et unum in Tesewiz, quemadmodum a venerabili fratre nostro Engelhardo et

Nr. 99.1230

119

a bone memorie Udone predecessore suo Cicensibus episcopis ecclesie vestre concessa sunt et scriptis eorum confirmata. Decernimus ergo, ut nulli omnino hominum liceat prefatam ecclesiam temere perturbare aut eius possessiones auferre vel ablatas retinere, minuere seu quibuslibet vexationibus fatigare, sed omnia integra conserventur eorum, pro quorum gubernatione ac sustentatione concessa sunt, usibus omnimodis profutura, salva sedis apostolice auctoritate et Cicensis episcopi canonica iustitia. Si qua igitur in futurum ecclesiastica secularisve persona hanc nostre constitutionis paginam sciens contra eam temere venire temptaverit, secundo tertiove commonita, nisi reatum suum congrua satisfactione correxerit, potestatis honorisque sui careat dignitate reamque se divino iudicio existere de perpetrata iniquitate cognoscat et a sacratissimo corpore ac sanguine dei et domini redemptoris nostri Ihesu Christi aliena fiat atque in extremo examine districte subiaceat ultioni. Cunctis autem eidem loco sua iura servantibus sit pax domini nostri Ihesu Christi, quatinus et hic fructum bone actionis percipiant et apud districtum iudicem premia eterne pacis inveniant. || Amen Amen Amen. || (Rotac) Ego Gregorius catholice ecclesie episcopus s(ub)s(cripsi). (Bene valete.) t Ego Thomas tituli sancte Sabine presbyter cardinalis s(ub)s(cripsi). f Ego Iohannes tituli sancte Praxedis presbyter cardinalis s(ub)s(cripsi). f Ego Bartholomeus sancte Pudentiane presbyter cardinalis tituli pastoris s(ub)s(cripsi). t Ego Guifredus tituli sancti Marci presbyter cardinalis s(ub)s(cripsi). t Ego Sigebaldus tituli sancti Laurentii in Lucina presbyter cardinalis s(ub)s(cripsi). f Ego Stephanus sancte Marie trans Tiberim tituli Calixti presbyter cardinalis s(ub)s(cripsi). f Ego Iohannes Sabinensis episcopus s(ub)s(cripsi).d f Ego Iacobus Tusculanus episcopus s(ub)s(cripsi). f Ego Octavianus sanctorum Sergii et Bachi diaconus cardinalis s(ub)s(cripsi). t Ego Rainerius sancte Marie in Cosmidin diaconus cardinalis s(ub)s(cripsi). t Ego Romanus sancti Angeli diaconus cardinalis s(ub)s(cripsi). Dat. Laterani per manum magistri Martini sancte Romane ecclesie vicecancellarii, II non. aprilis, incarnationis dominice anno M°.CC°.XXX0., indizione IIa., pontificatus vero domini || Gregorii || pape Villi, anno quarto. * -t auf Rasur (A). h soldum (A). c Inschrift f Fac mecum domine Signum in bonum, in den Quadranten: Sanctus Petrus I sanctus Paulus I Gregolrius I papa I Vili (A). d danach 1 Zeile frei (A).

120

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

[1230 September 30].

100.

Bischof Engelhard bekennt, daß sein Ministeriale Rudolf von Bünau dem Moritzstift zu Naumburg seine Güter in Cotewiz für 70 Mark Silber verkauft und sich mit seinem Sohn verpflichtet hat, daß die Güter dem Stift innerhalb des nächsten Jahres übereignet werden. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5146 (A).- Perg.; Sp. Bischof Engelhardt an Pergamentstreifen (= Siegeltafel Nr. 16), Bruchstück - Ruckaufschrift (saec. XV): Kothewicz. Regest: Dobenecker II, Nr. 130.

E(ngelhardus) dei gratia Nuenburgensis episcopus universis presentem paginam inspecturis salutem in vero salutari. Notum sit omnibus presens scriptum inspicientibus, quod Rudolfus de Binowe ministerialis noster cum consensu filiorum suorum bona, que habuit in Cotewiz, vendidit pro LXX a marcis argenti ecclesie sancti Mauricii in Nuenburg, et quia eadem bona per manum tertiam a nobis in benefitio tenentur, ut in proprietatem iam diete ecclesie cum omni integritate transeant, omnem, que necessaria fuerit, cautelarti se adhibiturum fideiussoria cautione interposita promisit. In idem quoque ad maiorem certitudinem fide data in manus domini Merseburgensis episcopi et nostra ipse et filius eius Rudolfus se obligaverunt sub hac forma: ut a proximo festo natalis domini ad annum predicta bona prefate ecclesie, sicut dictum est, non2 appropriaverint, in eodem termino LXXX a marcas argenti eidem refundant. Huius rei testes sunt: abbas Iohannes sancti Georii, Gerlagus maior prepositus, Ludewicus custos, Fridericus scolasticus, Heinricus de Alrestete, Hademarus, Volcmarus, Thimo, canonici; Hermannus de Vipeche, Heinricus de Korun, Otto de Lichtenhagen, Volradus de Indagine et alii quam plures. Guntherus quoque iunior filius Rudolfi in omnem formam predictam fide data in manus nostras se obligavit. " richtig: nisi (A). ' vgl. Nr. 101.

1230 September 30.

101.

Bischof Engelhard übereignet dem Moritzstift zu Naumburg 3 1/2 Hufen und 2 Gehölze bei Cothewiz, die Rudolf von Bünau, Ministeriale seiner Kirche, dem Stift verkauft hat. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5144 (A).- Perg.; Sp. Bischof Engelhards an roten u. gelben Seidenfäden ( = Siegeltafel Nr. 16).- Riickaufschrift (saec. XV): Cothewicz. III X mans, in Cothewicz.

121

Nr. 101.1230

II In nomine sancte et individue trinitatis. || Engelhardus dei gratia Nuenburgensis ecclesie episcopus omnibus hanc paginam inspecturis in perpetuum. Omnium habere memoriam et nullius oblivisci divinitatis potius est quam humanitatis; ideo facta memoranda scriptis commendare prudera 1 decrevit antiquitas, ne per longinquitatem temporis error surrepat oblivionis. Noverit universitas fidelium tam presentium quam futurorum, quod, cum ministerialis nostre ecclesie Rüdolfus de Binowe iuxta villam Cothewiz tres mansos et dimidium et duo arbusta cum suis haberet attinentiis, quos de manu Erkenboldi de Grizlawe, Erkenboldus de manu marchionis Misnensis, marchio de manu nostra tenebant in feodo, dictus Rüdolfus b de Binowe eadem bona pro L X X a marcis vendidit ecclesie sancii Mauricii in Nuenburc petens a nobis humiliter et devote, ut proprietatem eorundem bonorum, que nostre fuit ecclesie, conventui sancti Mauricii conferremus. Quod, quia sine detrimento et lesione ecclesie nostre fieri poterat, ipsius peticionem duximus admittendam. Ipso itaque in manus Erkenboldi 0 de Grizlawe, Erkenboldo d in manus marchionis, marchione in manus nostras resignantibus ius feodi, quod habebant in bonis memoratis, nos eadem bona de consensu capituli nostri Nuenburgensis ecclesie sancti Mauricii titulo proprietatis contulimus cum omni iure et utilitate, que exinde potest vel poterit provenire, tradentes ei dominium et mittentes earn in corporalem possessionem omnium predictorum. Sepedictus quoque Rùdolfus de Binowe et filius eius Rüdolfus iunior de Binowe fide data in nostris et domini Ekkehardi Merseburgensis episcopi manibus promiserunt et obligaverunt se ad prestandam ecclesie sancti Mauricii warandiam eorundem bonorum secundum ius et terre consuetudinem approbatam. Testes huius donationis sunt: Gerlagus maior prepositus, Hugo decanus, Lùdewicus custos, Hademarus cellerarius, Nuenburgenses canonici, Iohannes abbas sancti Georgii, Reinhardus de Novo Castro, Otto de Tùcheren, Berchtoldus de Sconenberc, Albertus de Grobiz, milites, et alii quam plures. Acta sunt hec anno grati? M°.CC°.XXX°., pridie kl. octobris, pontificatus nostri anno XX°III°. ' Rasur über u (A). 1

h

f korr. (A).

c

Erkeliboold (A).

Das Pontifikatsjabr müßte XXIIII lauten.

d

-do nachgetragen (A).

122

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1230 Oktober 31.1

102.

Bischof Engelhard beurkundet einen Vergleich zwischen den Brüdern Hartmann und Siboto und des letzteren Sohn Bertold einerseits und dem Moritzstift zu Naumburg andererseits über eine Hufe in Wischerabin. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5142 (A).- Perg.; Sp. Bischof Engelhardsan Pergamentstreifen durch Bug, leicht beschädigt (= Siegeltafel Nr. 16).Riickaufschrift (saec. XV): Littera recognicionis dioc(esani) in Wischerabin. Regest: Dobenecker

III, Nachtrag Nr. 10.

E(ngelhardus) dei gratia Nue(m)burgensis episcopus omnibus hanc paginam inspecturis salutem in Christo Yhesu. Notum sit tarn presentibus quam futuris, quod, cum Hartmannus et Siboto fratres et Bertholdus fili— us eiusdem Sibotonis ecclesiam sancti Mauricii in Nuemburc de quodam manso in Wischerabin, quem ecclesia XL annis et amplius quiete possederai, actionem intenderent mediante amica compositione iam dicti omni actioni et iuri, quod habere videbantur in manso prefato, in presentia nostra sollempniter renuntiaverunt. Verum cum dubitaretur, utrum predictus Hartmannus heredes haberet vel non, ipse sacramento prestito in reliquiis se tantum unicam habere filiam affirmavit et ad sufficientem cautelam Siboto et filius eius Bertholdus, ne ecclesia in posterum ab heredibus vel cognatis ipsorum impetitionis gravamen sustineret, fideiussoria cautione interposita se obligaverunt. Testes huius rei sunt: Hugo decanus, L(udewicus) custos, H(einricus) de Alrestede1, Th(imo) de Chorun et H(einricus) deb Straizberc, can(onici) Nue(m)burgen(ses), et A(lbertus) miles de Gropiz et alii quam plures. Ad huius rei veritatem comprobandam presentem paginam sigillo nostro roboratam predicte ecclesie tradidimus. Acta sunt hec anno gratie M°.CC°.XXX0., pridie kal. novembris, anno sedis nostre XXXIII 0 . " -r- korr. aus einem zweiten 1

Das Pontifikatsjahr

1 (A).

b

de fehlt (A).

müßte XXIIII lauten.

1230 November l. 1

103.

Bischof Engelhard beurkundet die Übertragung von Einkünften Leislau durch das Moritzstift an die Pfarrkirche zu Hohenmölsen.

in

Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5143 (A).- Perg.; Sp. Bischof Engelhards an Pergamentstreifen Gedruckt:

(= Siegeltafel Nr. 16).- Rückauf Schrift (saec. XV): Melsia

UB HMerseburg

Regest: Dobenecker

I, Nr. 206.

III, Nr. 133.

Nr. 104. 1230

123

Engelhardus dei gratia Nuenburgensis ecclesie episcopus omnibus, ad quos presens pagina pervenerit, in perpetuum. Notum sit tam presentibus quam futuris, quod, cum ecclesia sancti Mauricii in Nuenburc redditus triginta solidorum capitulo Merseburgensi quondam dare teneretur et duos mansos XXIIII solidos annuatim solventes a parrochia in Milsin de consensu Rùdegeri tunc parrochiani mutuo receptos dicto capitulo assingnasseta, inter prefatam ecclesiam sancti Mauricii et Rüdegerum parrochianum tale pactum intervenit, quod, quamdiu parrochia in Milsin predictorum bonorum restaurum non haberet, unam karratam vini ab ecclesia sancti Mauricii singulis annis reciperet. Quam cum annis pluribus percepisset, sepedicta ecclesia sancti Mauricii nacta oportunitate restaurum predictorum bonorum faciens redditus equivalentes scilicet XXIII°r solidorum in villa, que dicitur Lyzenlo in nostra dyocesi sita, parrochie in Milsin in manum Wigandi parrochiani in presentia nostra cum consensu fratrum suorum tradidit. Testes huius rei sunt: Lüdewicus custos, Henricus de Alrestede, Theodericus de Wolftiz, canonici Nuenburgenses, et alii quam plures. Ad huius rei veritatem comprobandam presentem paginam sigillo nostro roboratam predicte ecclesie sancti Mauricii tradidimus. Acta sunt hec anno gratie M°.CC°.XXX0., kl. novembris, pontificatus nostri anno XXIII°. 'so (A). ' Das Pontifikatsjahr müßte XXIIII lauten.

1230.

104.

Erzbischof Siegfried (III.) von Mainz vertauscht an das Moritzstift zu Naumburg Besitzungen zu Prittitz und Kämmeritz gegen solche zu [Markvippach, die Ritter Hermann von Vippach dem Erzbischof als Entschädigung überläßt. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5145 (A).- Perg.; Sp. Erzbischof Siegfrieds an roten u. gelben Seidenfäden, stellenweise beschädigt (= Posse, Siegel der Erzbischofe von Mainz, Taf. 6, 1).- Rückaufschrift (saec. XV): Littera XXI mans. in Priscitz et in Kemeritz. Regest: Dobenecker III, Nachtrag Nr. 8.

|| In nomine sancte et individue trinitatis amen. || Sifridus dei gratia sancte Maguntine sedis archiepiscopus. Notum sit omnibus tam presentibus quam futuris presentis pagine inspectoribus, quod, cum ecclesia nostra in villa Priszzeiz in Niwenburgensi diocesi sita et in Kemeriz XX unum mansos et silvulam haberet, quos vir nobilis Heinricus comes de Swarz-

124

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

burch proxime de manu nostra, deinde de ipsius manu Otto miles de Lihtenhagen tenebant in pheodo, visum est nobis utile et honestum possess i o n s easdem, que remote sic fuerant et extra diocesim nostram site, cum aliis equivalentibus preterea vicinioribus 1 et in nostra diocesi sitis permutare, cuius rei oportunitas se optulit in hunc modum: Sane .. prepositus et conventus sancti Mauricii in Niwenburg cum Hermanno milite de Vippheche data sibi certa pecunie summa convenerunt, ut nobiscum efficeret, quatinus possessiones antedictas sue ecclesie conferremus, faciens ecclesie nostre recompensationem congruam earundem. Super quo cum multum sollicitaremur a milite supradicto, nos attendentes, quod tam sibi quam ecclesie sancti Mauricii beneficium prestare poteramus sine ecclesie nostro detrimento, petitioni sue duximus annuendum. Itaque possessiones memoratas, id est X X I mansos et silvulam I in Priszeiz b liberos nobis et vacantes, cum Otto c de Lihtenhag(en) in manibus nobilis viri comitis de Svarzburg Heinrici et idem comes in manibus nostris resignaverint ius pheodi, quod habebant in illis, de consensu capituli nostri ecclesie sancti Mauricii titulo proprietatis contulimus cum omni iure et utilitate, que exinde potest vel poterit in posterum provenire, factaque a nobis traditione prepositum Marquardum nomine ecclesie sue in possessionem predictorum mansorum et silvule induci fecimus corporalem. Prefatus vero H(ermannus) de Vippeche in restaurum honorum eorundem ecclesie nostre assignavit, contulit et tradidit de proprietate sua X X duos mansos et dimidium in loco ville, que dicitur Vippeche, sitos X X I I I I talenta solventes, quos nos corniti H(einrico) de Swarzburch in pheodum concessimus in recompensationem pheodi, quod habuerat in bonis nunc ecclesie sancti Mauricii a nobis collatis, et predictus H(ermannus) de Vippheche eadem bona ab eo recepit in pheodum. Ut autem hec permutatio, traditio sive collatio manifesta appareat et in posterum relinquatur inconvulsa, presentem paginam sigillo nostro fecimus roborari. Testes vero, qui aderant huic facto, sunt hii: Heinricus prepositus in Pinguia, Reinherus decanus sancti Stephani Mag(un)t(ini), clerici nostri; comes Heinricus de Svarzburg et duo filii sui H(einricus) et Guntherus, Ernestus et Heinricus comites de Glichen, Volradus de Cranchvelt, Theodericus vicedominus de Rusteberg, Th(eodericus) vicedominus de Appolde, Heinricus pincerna et Theodericus) Saxo fratres de Appolde, Th(eodericus) camerarius de Appolde, Heinricus marschalcus de Rudenkein, Heinricus et Lodewicus fratres de Meldingen et alii quam plures. Acta sunt hec anno incarnationis domini M°.CC°.XXX°. " vicinoribus (A).

h

Priszeih (A).

c

hinter Otto Rasur (A).

Nr. 105. 1230

1230.

125

105.

Vergleich zwischen dem Propst des Moritzstifts zu Naumburg und den Zinsbauern in Holzhausen, Rannstedt, Rode und Hardisleben wegen der Münze, in der der Zins gezahlt werden soll. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5184 (A).- Perg.; 2 Sp.: 1. erhalten, rund, D.: 3,6 cm, Bild: Lamm mit Kreuzfahne u. Nimbus, Umschrift: f SI[GILL]VM PRIORIS(SE) I N PORTA (das erste OR in Ligatur); 2. nur Pergamentstreifen.- Rückaufschrift (saec. XIV): Littera apo(stolica) [...] rusticis (jetzt nahezu unleserlich, behandelt mit chemischen Mitteln). Regest: UB Pforte 1, S. 551 Nr. LXXXIV.

C(onradus) dei gratia prior in Porta et G(odefridus) plebanus in Lüzic a delegatis domini pape iudicibus subdelegati omnibus presentem paginam inspecturis salutem in Christo Yhesu. Notum facimus, quod nos rusticos in Holzusin et in Ranstete, in Rode et in Hardisleiben prepositi sancti Mauritii in Nuemburc, quia citati a nobis legitime venire ad nostram presentiam contempserunt, vinculo excommunicationis innodavimus; qui tandem ad ammonitionem domini Godefridi de Tüteleiben advocati eorum redeuntes ad cor cum prefato preposito taliter concordarunt: Petebat siquidem predictus prepositus a rusticis predictarum villarum de quolibet manso sibi attinente fertonem argenti sive VI solidos Erphordensis monete, qui valebant fertonem, ante quam dicta moneta suo valore et iusto pondere fraudaretur, nomine pensionis. Rustici vero econtra dixerunt, quod ad monetam, que pro tempore currit, tantum fuerant obligati, nec antedicto preposito vellent aliquatinus denarios persolvere graviores. Hec et similia inter partes diucius tràctabantur. Verum tarnen ad ultimum a viris discretis expediti ad Vili 0 solidos novorum denariorum Erphordensis monete sive ad fertonem argenti, si denarii ab eo, in quo nunc sunt valore et pondere, minuerentur, ecclesie et preposito sancti Mauritii se obligaverunt rustici memorati. Ut autem compositio ipsa sive obligatio stabilis et inconvulsa permaneat, presentem litteram conscribi fecimus et sigillis nostris munivimus. Huius rei testes sunt: Godefridus miles de Tüteleiben, Cùnradus miles de Collede, Harthungus miles de Bachere et alii quam plures. Acta sunt hec anno gratie M°.CC°.XXX.

[1231]1 Februar 22. Regensburg.

106.

Der päpstliche Legat Kardinal Otto bestätigt das Schiedsurteil zwischen dem Naumburger und Zeitzer Kapitel.

126

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 71 (A).~ Perg.; spitzovales Sp. des Kardinals von rotem Wachs an rot-grün-gelben Seidenfäden wenig beschädigt, 2,9 br : 4,5 h cm, stehender Abt mit beiden Händen Buch vor der Brust haltend, Umschrift: [...] OTO(N)IS S(AN)CTI NICOL(AI) IN CARC(ER)E TVLL(IAN O ) DIACONI CAR(DINALIS).- Rückaufschrift (saec. XIV): De arbitrio facto inter ecclesiam Nuenburgensem eta Cycensem ad electionem episcopi - 3 K. Abschrift (saec. XIV): ebenda, Kop. 1 fol. 126v-127r

(B).- Rubrum: K 3 - De

arbitrio etc. (wie Rückaufschrift in A). Regest: Dobenecker III, Nr. 98.

Otto miseratione divina sancti Nicolai in Carcere Tulliano diaconus cardinalis, apostolice sedis legatus, dilectis in Christo Nuenburgensi et Cicensi capitulis salutem in domino. Iustis petentium desideriis dignum est nos facilem prebere consensum et vota, que a rationis tramite non discordane effectu prosequente compiere. Eapropter, dilecti in domino, vestris iustis postulationibus gratum impertientes assensum arbitrium, quod Willebrandus prepositus Magdeburgensis, Albertus de Grezeim, Gumpertus de Gotsowe, canonici Nuenbergenses, ex parte Nuenburgensi, Arnoldus prepositus, Ülricus scolasticus et Rudengerus canon(icus) Cicen(sis) ex parte Cicensi super iure eligendi sive coeligendi episcopum Nuenburgensem et super aliis capitulis, que in ipso arbitrio sunt expressa, sicut illud iuste ac rationabiliter est prolatum, pena vallatum et ab utraque parte sponte receptum et hactenus pacifice observatum, prout in instrumentis inde confectis plenius perspeximus contineri, auctoritate legationis, qua fungimur, confirmamus et presentís scripti patrocinio communimus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre confirmationis incingere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Dat. Ratispone, V i l i kal. martii. "fehlt (A). 1 Als Jahr der Ausstellung kann nur 1231 in Frage kommen. Vgl. das Itinerar des Legaten bei Winkelmann, Legation S. 33-38; hiernach urkundet Otto im Februar 1231 in Regensburg.

[1228 Sommer - 1231 Frühjahr].

107.

Das Domkapitel von Magdeburg ersucht das Domkapitel von Naumburg, die Exkommunikation des Cäsarius und seiner Mitschuldigen zu verkündigen. Abschrift (saec. XIII): StBibl München, Cod. lat. mon. 9683 fol. 83"-83v Rubrum: Littera petitoria.

(B).-

Nr. 107.1228

127

Gedruckt: Sächsisches Formelwerk S. 300 f . Regest: RegArchMagdeb II, Nr. 929; Dobenecker III, Nr. 1019; RegMarkgrfBrandenburg Nr. 601. Bemerkung: Der ungenannte Magdeburger Erzbischof ist Albrecht II. (12051232), der im Mittelpunkt der Briefsammlung steht, die Bischof Gernand von Brandenburg (1222-1241) anlegen ließ. Die Datierung erfolgt nach Regesten der Markgrafen von Brandenburg a.a.O. Inwieweit die Briefe tatsächlich verfaßt wurden, läßt sich nicht klären.

Dilectis in Christo fratribus et amicis, preposito et decano et capitulo in Niwenburc, P. prepositus, decanus ac totum capitulum Magd(eburcgensis) ecclesie cum universo clero et familia ipsius obsequium et fraterne plenitudinem karitatis. Quantus* fuerit ille presumpcionis excessus, quanta temeritas iniquitatis, quanta prodicionis perfidia, quam Cesarius ille perfidus et infamis et prodicionis eius complices maledicti A. et B. et alii prodicionis filii cooperatores eorum in personam venerabilis patris et domini nostri Magd(eburcgensis) archiepiscopi nequiter attemptarunt, non oportet vobis verbotenus explicari, quod b instruxit fama, plenius apparebit. Sane credimus vos novisse, qualiter idem Cesarius preter multas iniurias atque dampna, que Magd(eburcgensi) ecclesie, cum potuit, irrogavit, ad inpetrandam graciam predicti domini nostri per marchionis Brand(enburcgensis) laboraverit interventum, qualiterque ad preces marchionis et aliorum ipse dominus noster universis et debitis relaxatis in gracie sue plenitudinem eum receperit et favorem, in osculo pacis pro ipso in excommunicacionis vinculis iam tunc pro causis pluribus constituto c predictum recipiensd marchionem, ut concordia manifestior esset, et amicicia patencius firmaretur, S. maledictus ille promisit fideliter et constanter, quod nunquam alicui serviret de cetero contra ipsum, nisi forte Magd(eburcgensis) ecclesie terram intrare sub vexillo domini 0. cogereture invitus. Nunc autem vestigiorum lüde perditissimus imitator ostendit, quod eum in propatulo in pacis osculo per personam interpositam infideliter est aggressus, adversus quem prodicionis maliciam cogitaverat in oculto, ut oportunius circa ipsum eius malignitas inpleretur. Nam dolumf, quem conceperat, inimicus parere8 nequivit, nisi prius iniquitatem8 in dolorem, nisi prius mentis inique perfidiam amicicie ficte federe velavisset, ut sub innocencie veliere lupus ovile dominicum introiret. Licet enim reprehensione dignissima et super omnia ipsius detestanda temeritas magna quidem et ulcione gravissima non indigna exstiterit in se ipsah, ad posteros tamen perniciosior derivatur exemplo, eo quod, cum in tantum virum tante dignitatis et ordinis, tanti nominis et honoris, tam enorme crimen tam inpune committitur, nulla spes de cetero minoribus personis ecclesiasticis remanebit, quin1 similia vel maiora a quibuslibet presumantur in ipsos. Et ponetur domina

128

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

gencium, libertas ecclesie, sub tributo, nisi prelati maiores - et tempore antiquam morbus'1 huiusmodi scandali*1 perniciosius invalescat - ferrum precisions apponant defendentes causam domini contra tales. Unde cum in dolorum nostrorum compassione non dubitemus constanciam vos habere, rogamus dilectionem vestram attencius et monemus, ut tam ipsum auctorem perfidie quam ceteros ipsius complices maledictos excommunicatos publice nuncietis, et faciatis per omnes barrochias1 vestre dyocesis singulis diebus dominicis et festivis pulsatis campanis et candelis accensis excommunicatos publice nunciari, ab omnibus fidelibus arcius evitandos, nisi enim tanto facinori vehementer obstetur, vehemencius et periculosius in eternum ordinis clericalis opprobrium accipiet tanta temeritas incrementum. Fraternitatem vestram volumus esse rogandam, quatinus supra expressam perfidiam Cesarii supradicti in omnibus denunciacionibus recitantes faciatis ab omnibus barrochialibus1 clericis vestre dyocesis similiter recitari, ut quem manifesta tradicio et vulgata prodicionis perfidia vilem fecit vilissimus et contemptus ab omnibus habeatur in secula seculorum. " Quanto (B). h quos; der obere Teil des s scheint radiert (B). c constitutis (B). ''recipietis(B). ' cogeret (B). ^dolum (B). patere nequivit inpius iniquitas (B). h ipsam (B). 'quam ? (B). k'k morbet huiusmodi sandali (B). 1 so (B).

1231 Juni 9/Sept. 17. Gelnhausen/Nürnberg. 1

108.

König Heinrich bestätigt den Schiedsspruch zwischen dem Naumburger und Zeitzer Kapitel. 2 Ausfertigungen: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 73 (A') u. Nr. 74 (A2). A1: Perg.; Thronsiegel des Königs an grünen und violetten Seidenfäden, beschädigt u. geklebt (= Posse, Siegel der deutschen Kaiser und Könige I, Tafel 31,4 oder 5).- Rückaufschrift (saec. XV): Super translatione sedis pena quingentarum marcharum vallatarum, quod ammodo episcopus debet vocari et appellari Nuenburgensis et non Cicensis, per inperatorem approbatum. - B 6 . - Unter dem Bug rechts von gleichzeitiger Hand: Dat. apud Nurenberc, XV. kl. octobris, indict. V. A2: Perg.; Rückaufschrift (saec. XV): De translatione sedis a Czicz in Nuenburg et confirmacio Hinrici imperatoris - A . 7 . - Die Ausfertigung weist einen Bug und Löcher für die Besiegelung auf, doch wurde diese offensichtlich niemals vorgenommen. Die zweite Ausführung ist in der Form wesentlich schlichter. Abschrift Eylenbergs (saec XVII, nach A' u. A2): HStA Dresden, Abt. XIV, Nr. 57, fol. 15'-16V(B). Abschrift (saec. XVIII): DomstiftsA Naumburg, u. 29 (D).

Urk. Copie Propstei Nr. 28 (C)

Gedruckt: Lepsius, Geschichte S. 284-286, Nr. 58.

Nr. 108.1231

129

Regest: Böhmer-Ficker V, Nr. 4205; RegArchMagdeb II, Nr. 940; UB H Merseburg I, Nr. 207; Dobenecker III, Nr. 205 u. 215; Urkundenregesten zur Tätigkeit des deutschen Königs- und Hofgerichts II, Nr. 315.

Heinricus septimus dei gratia Romanorum rex et semper augustus universis sacri imperii fidelibus in perpetuum. Regalem decet magnificentiam et ad utriusque vite proficit felicitatem loca divino cultui mancipata munificenciis" ampliare necnon eorum commodis b intendere eum effectu. Qua de re dignum duximus ad publicam universorum deducere noticiam, quod, cum iam dudum inter Nuenburgensem et Cycensem ecclesias super iure eligendi vel coeligendi episcopum, quod c sibi cum Nuenburgensi ecclesia, que cathedralis est, Cycense capitulum competere asserebat, questio verteretur0, ne lis pene inmortalis d cum gravi çcclesiarume dispendio protenderetur in infinitum, dilectis principibus nostris Alberto f Magdeburgensi archiepiscopo, Engilhardo Nuenburgensi, Ekkehardo Merseburgensi episcopis et Wilhelmo Mutinensi f episcopo, apostolice sedis legato, necnon quam pluribus aliis honorabilibus viris presentibus et mediantibus per arbitrium a canonicis ipsarum ecclesiarum, in quos fuit ab utraque parte unanimiter fide hinc inde prestita compromissum, taliter convenit et concorditer statutum est et promulgatum, quod, sicut6 cathedra et ius cathedrale itah eth libertas eligendi episcopum pleno ac integro iure penes N u enburgensem ecclesiam sit et resideat inperpetuum eademque tarn re quam nomine kathedralis1 sit et principalis et cetera, que in arbitrio continentur expressa, eodem arbitrio pena quingentarum marcarum vallato, quas pars idem non observans arbitrium parti solvet observanti, rato nichilominus arbitrio permanente, quibus omnibus post promulgationem concors et communis omnium et singulorum utriusque capituli canonicorum accessit approbatio, consensus et laudamentum tam k dicto quam facto k , metropolitani quoque et ordinarii assensus et confirmacio cum utriusque sollempni sub anathematis pena inhibitione intervenit, ne1 quis contra dictum arbitrium ausu temerario venire présumât 1 . Cum itaque preter generalem nostre serenitatis provisionem ac debitum, quo universis tenemur ecclesiis, specialiter cathedralibus, que ad nostre manum excellencie in regalium investitura respectum habent, teneamur nos in ordinatione"1 prememorata tranquillitati et iuri utriusque ecclesie consultum et prospectum esse, advertentes, idem arbitrium ratum habentes confirmamus, ipsi robur, vires et munimen auguste maiestatis inpercientes, et siquid in prefato arbitrio citra legitimarum" sanctionum sollempnitates dictum, scriptum est sive factum, de plenitudine regie potestatis, qua tanquam 0 viva et animata lex in terris supra leges sumus, subplentes, omnia, que ad huius rei vigorem et effectuai facere possunt, dieta et acta intelligi tanquam" expressa fuerint ex huius nostre auctoritatis interpretatione p inviolabiliter statuentes. Veterem

130

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

quoque errorem appellationis tituli ac nominis Cycensis corrigimus, abolemus, cassamus et irritamus, titulum et nomen Nuenburgensis episcopi tarn in sacris apicibus a nostra curia proficiscentibus quam omnium conmuni appellatione in procerum nostrorum cetu et consessu q in aula regali curiisque sollempnibus necnon in toto Romanorum imperio mandantes et statuentes abhinc inantea universaliter ab omnibus frequentari; omnes preterea, quicumque in ignominiam aut lesionem Nuenburgensis ecclesie episcopum ipsius Cycensem r nominaverint, muleta et banno centum s librarum auri bannimus, quarum mediam partem ipsi ecclesie lese, si suam prosequatur iniuriam, cedere, reliquam vero fisco nostro sanetimus applicari. Ne ulla igitur ambiguitas super hiis deineeps oriatur aut nostre perennitatis' confirmatio, statutum et ordinatio in eternum valitura a quoquam revocetur in dubium, ad rei geste memoriam tam presentibus quam future posteritati omnibus evis innotescendam presentem paginam conscribi et sigilli nostri feeimus inpressione roborari. Datum" aput Geylenhusen anno dominice incarnationis M°CC 0 XXX°I 0 v, quinto idus iunii, indictione IIIIW, anno regni nostri nono. Testes hii sunt: abbas saneti Galli, frater Bertoldus de Tannenrode", comes Heinricus de Waldinberc, Gerlacus de Butyngin y , Gotefridus z et Cunradus fratres de Hohinloch, Cunradus pincerna de Clingenburc, Rindesmule de Grundisberc et alii quam plures. Ego Sifridus Ratdisponensis episcopus imperialis aule cancellarius recognovi. " munificentiis (A2). h conmodis (A2). c'c adque super cathedra sive iure cathedrali questio verteretur (A2). J immortalis (A2). ' ecclesiarum (A2). M A. Maideburgensi, E. Nuenburgensi, E. Merseburgensi episcopis et.. Mutinensi (A2). 8 sicut fehlt (A2). h'h atque (A2). ' cathedralis (A2). k k fehlt (A2). w ne quis scienter in contumeliam vel lesionem Nuenburgensis ecclesie ipsius episcopum audeat Cicensem appellare (A2). m ordinacione (A2). " legittimarum (A2). 0 tamquam (A2). p interpretacione (A2). q so (A1, A2). r Cicensem (A2). s C (A2). ' perhennitatis (A2). " Dat. (A2). " millesimo ducentesimo tricesimo primo (A2). w quarta (A2). x Dannenrode (A2). > Butyngen (A2). 2 Gotdefridus (A2). ' Die Urkunde selber ist aus Gelnhausen vom 9. Juni datiert; die Datierung (unter dem Bug von A') aus Nürnberg vom 17. September gibt das Datum der Tradition an. Beide Datierungen fallen noch in die 4. Indiktion.

[1231] 1 August 22. Schkölen.

109.

Markgraf Heinrich von Meißen und der Ostmark beurkundet den Kauf von 2 Hufen zu Prittitz und 2 Hufen zu Aupitz durch das Naumburger Domkapitel von Hermann Burggrafen von Neuenburg.

Nr. 109. 1231

131

Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 75 (A).- Perg.; Sp. mit Schnur verloren.- Riickaufschrift (saec. XIII): Traditio duorum mansorum in Prizcez et duorum in Wppaz. Bemerkung: Von Empfängerhand, vgl. Posse, Privaturkunden S. 49. Gedruckt: CDSR1,3

Nr. 469 (zu 1232).

Regest: Dobenecker III, Nr. 281 zu 1232.

Heinricus dei gracia Misnensis ac Orientalis marchio omnibus Christi fidelibus, ad quos presens scriptum pervenerit, salutem in salutis auctore. Ne ex labili memoria aut ex prona ad fallendum hominum malicia bene expedita iterum inpediri et turbari possint négocia, expedit, ut ea, que geruntur in tempore, ne labantur cum tempore, scripti memoria perhennentur. Sciat igitur tarn presens etas quam successura posteritas, quod capitulum Nuenburgensis ecclesie de argento, quod Albertus de Grizheim canonicus ipsius ecclesie et quidam alii pro remedio anime sue dicte ecclesie contulerunt ad ipsius utilitatem, duos mansos in Prizez et alios duos mansos in Uphaz cum omnibus attinenciis pro nonaginta marcis et octo fini, legalis et puri argenti conparavit a nobili viro domino Hermanno burcgravio de Novo Castro, que bona iam dictus burcgravius eidem ecclesie vendidit et tradidit in presentia nostra in generali placito ea secuta sollempnitate, que secundum terre consuetudinem in talibus requiri consuevit, accedente consensu heredum suorum, scilicet omnium ipsius filiorum, qui présentes erant, ac eciam fratris sui domini Meinheri burcgravii de Misne, qui similiter presens erat, qui omnes in solidum fideliter promiserunt defendere et tueri predictam ecclesiam in bonis eisdem, quamdiu viverent, contra omnem hominem, qui ipsam ecclesiam super predictis bonis inpeteret vel eis questionem super his moveret, de evictione se perpetuo obligantes. Nos vero auctoritate nostra idem factum nostro banno confirmantes procuratores eiusdem Nuenburgensis ecclesie in possessionem eorundem bonorum induci fecimus corporalem auctoritate nostra districte precipientes, quatinus sibi in bonis iam dictis pax debita servetur ab omnibus nec eam aliquis super his audeat molestare; quod, qui fecerit, dei omnipotentis et nostram senciet indignationem. Ut autem super iam dicto contractu omnis inposterum dubietatis tollatur occasio, idem factum presenti pagine adnotari et sigilli nostri munimine fecimus roborari. Testes, qui huic facto interfuerunt, sunt hii: Heidenricus prepositus Misnensis, Norpertus canonicus Merseburgensis, Iohannes de Pac, Ulricus de Vrideberc, Heinricus de Warin, Heinricus et Albero fratres de Chozhowe, Heinricus de Vesta, Heinricus de Bolin, Ulricus de Guzowe, Heinricus marscalcus, Cunradus camerarius, fratres, Cunradus Scharoch senior, Burcardus de Geizela, Heinricus de Chorun, Cunradus de Reken, Cunradus de Miltiz, Reinhar-

132

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

dus de Strele, Hermannus parrochianus de Wizenvels, bedellus de Ranstete. Acta sunt hec Scolin in placito provinciali, anno dominice incarnationis M ° . C C ° . X X X I V , XI°. kal. septembris. " korr. aus XXXII 0 .; der letzte Schaft ist ausradiert (A). 1 im CDSR I, 3 Nr. 469 unter 1232 Aug. 21. Vgl. jedoch die Bemerkung unter Anm. a.

1231 September 7. Bei Kötzschau. Erzbischof Albrecht von Magdeburg verkauft dem Bischof und der Naumburger Kirche den Burgward Nerchau.

110. Engelhard

Ausfertigung (früher zeitweilig in Privatbesitz): LH A Magdeburg, Rep. U13 a, I a Nr. 1 a (A).- Perg.; Sp. verloren, Löcher für Fäden- Rückaufschrift (saec. XIII): Instrumentum super borcwardum, quod Nerchowe dicitur, rescriptum (saec. XVI): Literae venditionis archiepiscopi Magdeburgensis: quod recepit ab Engelhardo episcopo Numburgensi octingentas marchas in solvendum burghwardum, quod appelatur Nerchaw - F. Abschrift (saec. XIV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 8' (B).- Rubrum: Privilegium Alberti archiepiscopi super warandia de bonis, quod Jerichauwe dicitur. Abschrift (saec. XIX): LH A Magdeburg, Cop. 1372 fol. 22"-23' (C). Gedruckt: Schöttgen, Analecta de burgwardiis Saxonicis S. 8 f (nach B, fehlerhaft). Teildruck: CDSR 1,3 Nr. 443. Auszug: UB Halle I, Nr. 210. Regest: RegArchMagdeb II, Nr. 948; Böhmer-Ficker V, Nr. 11104; Dobenecker III, Nr. 213. Vgl. die folgende Urkunde. In nomine domini Albertus dei gracia sánete Maideburgensis" ecclesie archiepiscopus universis presentem paginam inspecturis. Notum sit omnibus tarn futuri quam presentís evi fidelibus, quod venerabili fratri nostro domino Engelhardo Nuemburgensi episcopo et ecclesie sue vendidimus proprietatem ecclesie nostre, videlicet burhewardum, quod appellatur Nerechowe b , cum omnibus attinentiis suis vacantibus et infeodatis pro octingentis marcis argenti, quam pecuniam nobis confitemur esse solutam et in utilitatem ecclesie nostre versam, scilicet in solucionem mille marcarum, in quibus tenebamur duci Austrie ex causa mutui, in quam summam predictus Nuemburgensis et venerabilis frater noster Ekehardus Merseburgensis episcopi et quidam alii pro nobis apud ducem predictum fideiusserunt. Tradentes itaque sibi dominium predictarum possessionum ipsum per

Nr. 111. 1231

133

nuntios nostros in possessionem induci fecimus corporalem promittentes sibi prestare warandiam earundem secundum ius et terre consuetudinem approbatam. Ne vero super hoc aliqua in posterum dubietas oriatur, presentem super eodem contractu litteram conscribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Actum prope villam Kvyszchow0, anno incarnacionis domini M°.CC0.XXX0I°, VII°. idus septembris, coram testibus subnotatis, qui sunt hii: dominus Ekehardus Merseburgensis, dominus Heinricus Misnensis episcopi, Willebrandus maior prepositus, Degenhardus vicedominus, Ludewicus cantor, Maideburgenses", Nortbertus cantor, Heinricus de Warind, magister Cunradus, canonici Merseburgenses; laici: Burhchardus prefectus Maideburgensise, Heinricus comes de Swarzburhcf, Adolfus comes de Scowenburch8, Bartholomeus de Suterh(usen), Otto de Ilbürhc h , Rihcardus dapifer et alii quam plures. - Magd. (B). h Nerchow (B). c Koyszchow (B). d Waryn (B). ' Magdeburg (B). f Swarczburg (B). « Schowinburg (B). h Ylburg (B).

1231 September 7.

111.

Erzbischof Albrecht von Magdeburg verkauft dem Bischof Engelhard und der Naumburger Kirche den Burgward Nerchau und stellt Bürgen für den noch ausstehenden Konsens seines Kapitels. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 33'-l3v (B).- Rubrum: Tradicio burchwardi, quod Nereschow appellatur. Abschrift: LHA Magdeburg, Cop. 1372fol. 23"-24" (C) Gedruckt: CDSR 1,3 Nr. 442. Regest: RegArcbMagdeb Vgl. die voranstehende

II, 949; Dobenecker III, Nr. 214. Urkunde.

Albertus dei gracia sancte Magd(eburgensis) ecclesie archiepiscopus universis presentem paginam inspecturis. Notum sit universis tarn futuris quam presentis evi fidelibus, quod venerabili fratri nostro domino Engilhardo Nuemburgensi episcopo et ecclesie sue vendidimus proprietatem ecclesie nostre, videlicet burhcwardum, quod Nercschowe appellatur, cum omnibus attinenciis suis vacantibus et infeodatis pro octingentis marcis argenti, quam pecuniam nobis confitemur esse solutam et in utilitatem ecclesie nostre versam. Verum quia in procinctu itineris constituti capituli nostri copiam habere nequivimus, cuius fuerat requirendus in hac parte consensus, indempnitati predicti episcopi et ecclesie sue providere volentes de inpetrando capituli nostri consensu sufficienter sibi cavimus dando fideiussores in summam octingentarum marcarum, quorum nomina inferius sunt notata, qui

134

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

singuli in summas, que inferius exprimuntur, se obligantes fide corporaliter prestita in manus sepedicti Nuemb(urgensis) et Merseburgensis episcoporum et Burchardi Magd(eburgensis) burggravii promiserunt, quod nisi infra diem, quo proxime provinciale placitum in marchia Misnensi celebrandum occurrit, Magdeburgense capitulum predicte vendicioni consenserit et super consensu suo litteras dederit sigillo capituli roboratas, idem fideiussores die proximo post octavas pasche nunc 3 venturas intrabunt loca sibi designata, que similiter dicentur inferius, numquam extra pernoctaturi, nisi pecunia, in quam fideiusserunt, Nuemb(urgensi) et Merseburgensi episcopis fuerit persoluta vel sepedictum Magd(eburgense) capitulum prefate vendicioni consenserit et consensum suum per scriptum sigillo suo firmatum expresserit. Preterea Willebrandus maior prepositus, Degenhardus vicedominus et Ludewicus cantor Magd(eburgenses) fideliter promiserunt se bona fide operam daturos, ut capitulum contractui predicto consenciat et det litteras de consensu. Sunt autem hec nomina fideiussorum et loca, ad que promiserunt intrare, et summe, in quasb se obligaverunt: dominus Henricus Misnensis episcopus et Burchardus Magd(eburgensis) burgravius fideiusserunt in centum marcas uterque in solidum, episcopus intrabit Hall(e), burgravius Magd(eburg); Otto de Ilburc et Withego de Turgow in centum marcas uterque in solidum, isti intrabunt Lipczk; Richardus dapifer et Bartholomeus de Suterhusen in centum marcas uterque in solidum, dapifer intrabit Magd(eburg), Bartholomeus Hall(e) vel Merseburg; Willibrandus maior prepositus Magd(eburg) et Irenfridus de Gyvekensten in centum marcas uterque in solidum, isti intrabunt Hall(e); Hermannus de Werberch et Fridericus de Zyrnwicz in centum marcas uterque in solidum, isti intrabunt Magd(eburg); item Bartholomeus de Suterhusen, Fredericus de Zyrnwicz, Otto de Ilburg et With(ego) de Turgow, hii IIII o r in centum marcas singuli in solidum et intrabunt loca superius sibi assignata; Iohannes burgravius de Gyvechinsten et prepositus Werherus c de Schonenwalde in centum marcas uterque in solidum, isti intrabunt Hall(e) burgravius, Magd(eburg) prepositus; ego archiepiscopus et Philippus de Hall(e) in centum uterque in solidum, ita tarnen, quod Philippus solus intret Hall(e) ad novum opus. Preterea si quis fideiussorum decesserit, nos tenemur alium substituere loco illius eque ydoneum. Actum anno incarnacionis domini M . C C . X X X I 0 . , VII idus septembris, coram testibus, qui sunt: dominus Henricus Misnensis episcopus, Willebrandus maior prepositus, Degenhardus vicedominus, Ludewicus cantor, Magd(eburgenses), Norbertus cantor, Henricus de Warin, magister Conradus, canonici Merseburgenses; laici: Burchardus prefectus Magd(eburgensis), Henricus comes de Swarczburg, Adolfus comes de Schowenburg, Abbo de Kovschowe et alii quam plures. " Abschrift: nö, wohl verschrieben für nc(B).

h

qua (B).

so(B).

c

Nr. 112. 1231

135

112.

1231. Schkölen.

Bischof Eckhard von Merseburg bestätigt den Verkauf von Gütern in Prittitz durch das Leipziger Nonnenkloster an das Moritzstift zu Naumburg. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunden 1231 (A).- Perg.; Sp. fehlt, PergamentStreifen hängt an.- Rückaufschrift (saec. XV, dieselbe Hand wie auf Nr. 141): Prissicz. Gedruckt: ÜB HMerseburg I, Nr. 209. Regest: Dobenecker III, Nr. 234. Bemerkung: von Hand des Georgenklosters in Leipzig, vgl. Posse, Privaturkunden S. 31. Ekkehardus dei gratia Merseburgensis episcopus omnibus hanc paginam inspecturis salutem. Universorum notitie significamus, quod conventus monialium in Lipz nostro accedente consensu allodium unum in Priz[ze]z a et silvulam cum suis pertinentiis, quod Otto miles de Lichtenhagen ipsis pro remedio anime sue contulit, Heinrico Misnensi marchione renuntiante actioni in presentia nostra in capella Gr[im]me\ que sibi in bonis eisdem competere videbatur, ecclesie beati Ma[uriti]ia in N[uenb]urg a pro LXXX a marcis argenti cum om[ni] a iure, quo possidebat b , vendiderunt. N[e igiturp iam diete ecclesie beati Mauritii in Nuenburc de consensu nostro simul et de predictorum bonorum emptione aliquis in posterum dubitationis scrupulus oriatur, presentem paginam ipsis tradi[mus]a nostri appensione sigilli roboratam. Acta Scolin, anno gratie M 0 .CC°.XXX 0 .I°. " Loch im Perg. bzw. Schrift abgeschabt (A). Rasur getilgt (A).

b

Kürzungsstrich über a durch

1232 [vor April 22]. Bischof Engelhard bestätigt die von den Gründern getroffene nung über die Parochie Schleiz.

113. Verord-

Ausfertigung fehlt, inseriert im Transsumpt der Urkunde Bischof Ulrichs von Naumburg von 1310 Februar 22: HStA Dresden, O.U. 1899 (B).- Perg.; beschädigtes spitzovales Sp. an Pergamentstreifen, Format nicht feststellbar, Bild: Bischof auf Faltstuhl sitzend, dessen Armlehnen in Tierköpfen enden, mit der linken Hand Buch vor der Brust haltend, in der rechten Hand Stab, dessen Krümme nach außen gewandt ist und in die Umschrift ragt, Umschrift: [fl VLR[ICVS DEI GRACIA NVENB]VRG[EN(SIS)] EPISCOP[VS] (Vgl. Wießner, Bistum Naumburg II, S. 829).- Rückaufschrift (saec. XVI): Incorporado cappelle in Ditterichsdorff et confirmacio super decimacionem in Schleicz (andere Hand): ab episcopo Numburgensi.

136

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Abschrift von B (1392): ebenda, Cop. 1324fol. lOCf-lOCT (C).- Rubrum: Littera de decimacione ad parrochialem ecclesiam in Slewicz. Teilabschrift (von B) (1392): ebenda, Cop. 1324fol. 100" (D).- Rubrum: Littera de eodem. Abschrift von B (saec. XIX): ebenda, Abt. XIV, Nr. 64h, Heft 8 Nr. 11 (E). Gedruckt: UB Deutschordensballei Thüringen Nr. 404 a. Regest: Dobenecker III, Nr. 303; Schieckel, Regesten Nr. 382. In nomine sancte et individue trinitatis. Engelhardus dei gracia Nuenburgensis episcopus omnibus Christi fidelibus, ad quos presens scriptum pervenerit, salutem in domino Ihesu Christo. Iustum est et officii nostri debitum exigit, ut ecclesias nobis in domino suffragentes pietatis visceribus amplexemus easque nichilominus contra varios malorum incursus firmitatis nostre munimine roboremus. Noverint igitur universi tam presentis quam futuri temporis christiani parrochiam in Slowizc a fundatoribus suis sic primitus esse dotatam, ut de quolibet manso parrochie attinente modius, qui dicitur wesenter, plebano cederet annuatim. Si vero de quacunque causa mansum dividi contingeret, iterum de qualibet parte statutus modius solveretur ecclesie memorate. Capellam quoque in Ditherichesdorf filialem respectum habere ad ipsam parrochiam omnibus huius terre incolis presenti scripto fieri volumus manifestum. U t igitur hec ordinacio nullum contradictionis obstaculum sentiat in futuro, banno nostro pastorali et presentis donacione privilegii eam firmissime stabilimus. Huius rei testes sunt: Hermannus quondam plebanus in Slowizc, Bertoldus plebanus in Tanna, Degenhardus plebanus in Slowizc, Wetego de Salburg, Otto Baurus, Burgoldus de Salburg, Segehardus de Salburg, Heinricus de Kulbe, Heinricus senior dapifer, Albertus de Harra et alii quam plures. Si quis vero contra hoc racionabile statutum venire presumpserit, iram dei et nostre excommunicacionis sentenciam se noverit incurrisse a . Acta sunt hec anno incarnacionis domini M ° . C C ° . X X X I I 0 . , pontificatus nostri anno XXV°., indictione tercia. " (D) hat hier eingeschoben: Nos igitur ad peticionem honorabilis viri domini Theodrici commendatoris in Slewicz presenti transscripto sigillum nostrum duximus apponendum. Datum et actum Cycze, anno domini M°CCC° decimo, VIII kalendas marcii. ' Datierung nach dem Pontifikatsjahr. Bischof Engelhard wurde 1207 April 22 ordiniert; die Indiktion müßte dann quinta lauten.

Nr. 114. 1232

137

114.

1232 Juni 4.

Das Domkapitel zu Magdeburg bestätigt den Verkauf des Burgwards Nerchau durch den Magdeburger Erzbischof Albrecht an das Stift Naumburg. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBihl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 4' Nr. 40. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 7" (B).- Rubrum: Tradicio burcwardi prepositi, quod Nerchow dicitur, per cappitulum Magdeburgense. Abschrift (saec. XIX): LH A Magdeburg, Cop. 1372 fol. 25r (C). Gedruckt: CDSR I, 3 Nr. 463. Regest: RegArchMagdeb II, Nr. 977; Dobenecker III, Nr. 267.

Willebrandus dei gracia maior prepositus, Fredericus decanus totumque sancte Magdeburgensis ecclesie capitulum universis paginam presentem inspecturis. Notum sit omnibus tarn futuri quam presentis evi fidelibus, quod venerabilis dominus et pater noster Albertus ecclesie nostre archiepiscopus* domino Engelhardo b Nuemburgensi episcopo et ecclesie sue vendidit proprietatem quandam ecclesie nostre scilicet burcwardum Nerchow situm in diocesi Misnensi et comitatu marchionis Misnensis cum omnibus suis attinenciis tarn vacantibus quam infeodatis pro octingentis marcis argenti, quam vendicionem nos gratam et ratam habemus et eidem unanimiter assentimus, quia ecclesia nostra per restaurum conpetens indempnis est conservata. Ad declarandum autem consensum nostrum presentem litteram conscribi fecimusc et sigilli nostri capituli munimined roborari. Testes huius rei sunt: Willebrandus prepositus, Fredericus decanus, Wernerus prepositus in Hunoldesburg, Conradus de Salcswedele, Ludolfus Mogunt(inus) scolasticus, Sifridus, Albertus sanctie Sebastiani6 in Magdeburg prepositus, Krafto cellerarius, Ludolfus de Indagine, Thimo, Theodericus de Tobin, Rupertus, Bruno prepositus Lubicensis, Albertus beatorum apostolorum Petri et Pauli inf Magdeburg prepositus, Arnoldus scolasticus. Acta anno incarnacionis domini MCCXXXII, II nonas iunii. " archidiaconus (B). h Egelhardo (B). c fecius (B). gänzt. scé Sebastiane (B). f in fehlt (B), ergänzt.

1232 Dezember 6. Anagni.

d

munimine fehlt (B), er-

115.

Papst Gregor IX. beauftragt den Bischof von Hildesheim mit der Untersuchung gegen den Bischof (Engelhard) von Naumburg, ob er an der kürzlich zu Würzburg verlesenen gegen den Kardinallegaten Otto gerieb-

138

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

teten Schrift beteiligt sei. Anliegend hard zu leistenden Reinigungseid.

die Formel für den von Bischof

Engel-

Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. 16, fol. 56, Nr. 182/183. Gedruckt: MGH Epistolae Saeculi XIII, Bd. 1, S. 399f Nr. 496. Regest: Potthast Nr. 9055; Böhmer-Ficker V, Nr. 6926; Dobenecker Nr. 296.

III,

Zu der von dem Kardinal nach Würzburg berufenen Synode vgl. Albrici monachi Triumfontium chronicon S. 928; auch Annales Colonienses maximi S. 842 (zu 1230). [Gregorius episcopus servus servorum dei venerabili fratrip.. episcopo Ildesemensi [salutem et apostolicam benedictionem] 1 . Cum venerabilis frater noster .. Nuemburgensis episcopus de scriptura illa, que publice lecta fuit Erbipoli, unde contra dilectum filium nostrum O(ttonem) sancti Nicolai in carcere Tulliano diaconum cardinalem tunc in partibus illis apostolice sedis legatum scandalum fuit grave subortum, sit, sicut accepimus, graviter infamatus, nos volentes et patris servare rigorem et matris non deserere lenitatem fraternitati tue per apostolica scripta mandamus, quatenus inquisita super hiis diligentius veritate, si eum super hoc culpabilem non inveneris, eidem propter infamiam ob hoc contra ipsum exortam purgationem prestito corporaliter iuramento indicas et indictam, si eam prestare poterit, iuxta formam, quam tibi mittimus presentibus interclusam, recipias publice coram multis. E t quia cronica infirmitate seu morbo sontico dicitur laborare, ipsum sententiis latis in eum a prefato legato, si ad apostolicam sedem in termino sibi prefixo legitimo impedimento detentus propter hoc venire nequivit, denunties non teneri. Si vero culpabilem in premissis eundem inveneris vel indictam sibi purgationem iam dictam prestare non poterit, sententiam suspensionis, quam idem cardinalis in dictum episcopum et quosdam alios occasione huiusmodi promulgavit, faciens inviolabiliter observari, nobis quicquid super hoc factum fuerit, tuis litteris studeas fideliter intimare, ut procedamus exinde, prout secundum deum viderimus procedendum. Datum Anagnie, V i l i idus decembris, anno sexto. Forma protestationis eiusdem iuramento firmate. Ego .. Nuemburgensis episcopus protestor et assero, quod non fui in Consilio neque in facto nec in consensu, quod littere ille, que lecte fuerunt in conventu apud Erbipolim, ubi dominus archiepiscopus Magdeburgensis et ego cum quibusdam episcopis et aliis prelatis et clericis de mandato domini Ottonis sancti Nicolai in carcere Tulliano diaconi cardinalis tunc apostolice sedis legati conveneramus, fierent vel legerentur ibidem, nec antea aliquid inde scivi, et hec assero et iuro esse vera; sic me deus adiuvet et hec sancta evangelia.

139

Nr. 116.1233

Super culpa vero, quia postea non contradixi et aliis omnibus misericordiam vestram imploro et iuro stare mandatis vestris. " Die im Register fehlenden formelhaften Kanzleibrauch ergänzt.

1233 Juli 2. Rom, Lateran.

Passagen sind entsprechend

dem

116.

Papst Gregor IX. beauftragt Abt und Prior von Goseck, in einem Streit zwischen Georgenkloster und Moritzstift zu Naumburg wegen der kleinen Saale das Letztere zur Annahme des gefällten Schiedsspruchs anzuhalten. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5147 (A).- Perg.; Bleibulle Gregors IX. an Hanfschnur.- Kanzleivermerk rechts auf der Plica: P S; Rückauf schrift (saec. XV): De concordancia monasterii sancti Georgii et sancti Mauricii per episcopum Halberstatensem de aque ducta Parva Sala factam, quam domini sancti Mauricii non servarunt. Cum hoc domini apostolici compulsorio per dominum abbatem in Goszke dub[...] ad hoc compelli. J. Gedruckt: Lepsius, Augustiner-Kloster St. Moritz S. 107, Nr. 6 b (fehlerhaft). Regest: Potthast Nr. 9248; Dobenecker III, Nr. 357. Vgl. die Urkunde von 1224 Dezember, siehe oben Nr. 55.

Gregorius episcopus servus servorum dei dilectis filiis .. abbati et.. priori de Gozcke Alberstadensis diócesis salutem et apostolicam benedictionem. Dilecti filii.. abbas et conventus sancti Georgii sua nobis insinuatione monstrarunt, quod olim inter ipsos ex parte una et .. prepositum et conventum sancti Mauricii Nuemburgensis ex altera super quodam aqueductu, qui Parva Sala vulgariter appellatur, questione suborta tandem in Cunradum quondam Alberstadensem episcopum et collegas ipsius extitit a partibus sub certa pena concorditer compromissum, qui equum inter eos arbitrium promulgarunt, quod iidem prepositus et conventus renuunt observare in eorum preiudicium et gravamen. Quocirca discretioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus, si est ita, dictos prepositum et conventum ad observationem ipsius arbitrii, sicut est equum, per penam in compromisso expressam sublato appellationis obstáculo compellatis. Dat. Laterani, VI nonas iulii, pontificatus nostri anno séptimo.

1233 August 18. Naumburg.

117.

Abt Johann vom Georgenkloster zu Naumburg überläßt mit Zustimmung seines Konvents dem Weißenfelser Bürger Dietrich und seiner Frau zur Verzinsung einer Schuld die Nutzung von drei der Kustodie des Klos-

140

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

ters zustehenden Hufen in Greißlau auf Lebenszeit unter Entschädigung der Kustodie. Ausfertigung: HStA 'Weimar, Urkunde Nr. 4555 (A).-Perg.; 2 Sp. an ungefärbten Hanffäden, beide verloren- Rückaufscbrift (saec. XV): Privilegium Iohannis abbatis super III mansis in Grisselov, qui pertinent ad custodiam - LXXVI. Abschrift (1834): StA Rudolstadt A Vili 1 a Nr. 19h fol. 17"-19r (B). Regest: Dobenecker III, Nachtrag Nr. 21. Iohannes dei gratia Nuemburgensis abbas sancti Georgii universis Christi fidelibus presentem paginam inspecturis salutem in Christo Ihesu. Quoniam modernorum memorie in antiquum detractus 3 elabuntur facillime, necesse est, ut acta scribantur et sigillorum inpressione muniantur. Eapropter notum esse volumus tarn presentis quam futuri evi fidelibus, quod nos Theoderico civi de Wizenvelzensi b sueque legitime Walpurgi de communi nostri capituli consensu tres mansos in Grizlawe sitos custodie nostre attinentes cum censu, qui ex ipsis potest vel poterit provenire, pro V i l i dimidia0 marca argenti, in quibus nos nomine ecclesie nostre obligati fueramus eisdem, concessimus d temporibus vite ipsorum quiete possidere, tali autem condicione adiecta, quod heredes amborum post mortem eorundem nichil sibi iuris in dictis mansis vendicent vel asscribant, sed quod libere ad custodiam nostram revertantur. N e autem medio tempore custodie nostre per alienacionem eorundem mansorum in aliquo depereat, duos mansos in Cophzen sitos cum duabus areis et V I I I pullis tantumdem precii ut supradicti mansi persolventes eidem officio assignamus reservantes nobis servicia civilia cedentes de eisdem. Omnem autem calumpniam, quam idem Theodericus vel sua legitima Walpurgis ab aliquo nostro successore in posterum per oblivionis incommoda possent sustinere, piene amputare cupientes et perfecte presentem paginam in testimonium conscribi fecimus et sigillis reverendi in Christo patris ac domini Engelhardi Nuemburgensis episcopi et nostro fecimus insigniri. Actum Nuemburch, anno gratie M ° . C C 0 . X X X 0 . I I I ° . , X V . kal. septembris, indictione VI a . Huius rei testes sunt: Heinricus prior, Rudolfus, Heinricus, Theodericus, Fridericus, Walbrunus, monachi sancti Georgii; laici: Heinricus de Milsin, Cunradus de Cophzen, Hermannus de Zurbowe, Bertoldus de Zurbowe. " so (A). h Wizenvelzen(..), z korr. aus c; das z sieht allerdings eher wie g aus (A). CVIII. d/(A). d m korr. aus b (A).

Nr. 118. 1233

[1233 vor September 9].

141

118.

Bischof Heinrich und Dekan Peter von Meißen, Propst Konrad von Würzen und der Magdeburger Domkanoniker und frühere Mainzer Scholaster Ludolf von Schwanebeck fSwenebecke) bestätigen in einem Schreiben an Papst Gregor IX. auf Wunsch des Abtes Günter von Leubus (Lubensis), Zisterzienser Ordens in der Diözese Breslau, die Übereinstimmung des inserierten Wortlautes der Urkunde von 1218 April 18 (= Schlesisches UB I, Nr. 171) mit der Ausfertigung und ersuchen um päpstliche Bestätigung; dieser Bitte schließen sich an: Bischof und Domkapitel von Naumburg sowie das Domkapitel von Merseburg. Ego Engelhardus dei gracia Nuwenburgensis episcopus et capitulum meum habita de huius transscripti ex inspectione originalis privilegii bullati plena fide presenti pagine subscribo et vestro apostolatui pro dicto abbate et eius ecclesia cum humilitate et reverencia supplico. Propst Rudolf, Dekan Heinrich und Kapitel von Merseburg — venerabili patre et domino episcopo nostro extra provinciam constituto — unterschreiben gleichfalls und schließen sich der Bitte an den Papst an. Ausfertigung: StA Breslau, Rep. 91, Leubus, Zisterzienser Nr. 22 (A) durch Kriegseinwirkung vernichtet (Die Bearbeitung erfolgte anhand der Fotosammlung des Gottfried-Herder-Instituts in Marburg).- Perg.; 7 Siegel an roter Seide; 1. Bischof Heinrich von Meißen (= UB HMeißen, Taf. II, Nr. 1); 2. Dekan von Meißen (= Nr. 74 Siegel 4); 3. Propst Konrad von Würzen (Fragm.); 4. Domkanoniker Ludolf von Schwanebeck (beschädigt); 5. Bischof Engelhard (= Siegeltafel Nr. 16); 6. Naumburger Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 1);7. Merseburger Domkapitel (= UB HMerseburg S. LXXXIfu. Tafel XV, Nr. 29 b).Rückaufschrift (saec. XIII): Rescriptum privilegii decimarum, quod Rome delatum fuit (desgleichen saec. XV). Gedruckt: Schlesisches UB II, Nr. 38. Regest: Dobenecker III, Nr. 360. ' Datierung nach Schlesischem UB a.a. O.

1233 [vor September 24]. Schraplau.

119.

Burggraf Burkhard von Magdeburg vergleicht sich mit dem Abt des Georgenklosters zu Naumburg wegen eines Streits über die Vogtei von einigen Hufen in Helfta und Faulensee. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4556 (A).- Perg.; Sp. des Ausstellers an Pergamentstreifen, am Bug, verloren- Rückaufschrift (saec. XV): Privilegium super Helfede (späterer Zusatz): et Vulense super advocacia quorundam mansorum etc. Barnstede etc. XCII.

142

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Abschrift (1834): StA Rudolstadt A VIII1

a Nr. 19hfol. 1T-2V

(B).

Regest: Dobenecker III, Nachtrag Nr. 22.

Burchardus dei gratia Magd(eburgensis) burchgravius universis hanc litteram inspecturis salutem in Christo Ihesu. Recognoscimus et presentibus litteris protestamur, quod nos cum domino nostro abbate beati Georgii in Nuenburch super quadam actione, quam ipse in nos habere visus est super advocatia quorumdam mansorum in Helpedhe et Vulense sitorum, concordavimus in hac forma: Nos itaque predicto domino nostro abbati et ecclesie sue sufficienter cavere volentes porreximus honorabilibus viris Rodolfo pincerne de Vergela et Bartholomeo de Lievenowe octo mansos in Bernstede sitos necnon et domino Heinrico Crumpe, ut ipsi proinde dent iam dicto domino nostro abbati et ecclesie sue a festo assumptionis beate Marie virginis nunc proximo usque ad annum LX 1 marcas puri argenti, et hii octo mansi erunt tunc feodum ipsorum pro pecunia iam predieta. Nobis etiam licebit ab huius feudi obligatione iam dictos absolvere mansos hac conditione, quod, si nos a festo beati Iacobi proximo usque ad annum advocatiam supradictorum mansorum Helpedhe et Vulense sitorum liberam fecerimus totaliter usque ad manum domini nostri episcopi Nuwenburgensis vel dederimus infra eundem terminum sepe dicto domino abbati et ecclesie sue LX a marcas puri argenti, sepedicti octo mansi ad nos redibunt ab omni feudi obligatione liberi sicut ante. Et ne hoc nostrum factum possit aliquatenus immutari, conscribi fecimus hanc litteram et sigilli nostri munimine roborari. Dat. Scharpenlo, anno gracie M°.C 0 .C 0 .XXXIII°., indictione VP. Huius rei testes sunt: Heinricus lantgravius Tur(ingie), comites Heinricus de Stalberch, Hermannus de Mansvelt, Otto de Buch, dominus Gevehardus de Querenvurde, Ludolfus de Alrestede, Bertogus dapifer de Slatheim, Theodericus de Subach, Hugo de Someringen, Ludewicus de Husen, Almarus de Hall(o) et alii quam plures.

1233.

120.

Propst Gerlach, Dekan Hademar und das Kapitel zu Naumburg versprechen den Bauern Härtung und Martin in Rüdersdorf, ihre Zinsgüter nicht zu veräußern, solange sie ihren erhöhten Zins pünktlich bezahlen. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 76 (A).- Perg.; Fragment des Sp. des Kapitels an Pergamentstreifen (= Siegeltafel Nr. 1).- Rückaufschrift (saec. XIV): De bonis in Ruderstorf (saec. XV): Ad obedienciam Thuringie et Saxonie - K. Abschrift (saec. XIV): ebenda, Kop. 1 fol. 127^-128' (B).- Rubrum: K 5 -De bonis in Ruderstorf.

143

Nr. 121. 1233

Gerlacus dei gracia prepositus3, Hademarus decanus totumque Nuenburgenseb ecclesie capitulum universis presentem paginam inspecturis. Noverit universitas fidelium tarn presentium quam futurorum, quod, cum ecclesia nostra haberet in Ruderstorpf duos mansos, quorum singuli solvebant Vili solidos Erpfordiensis monete annuatim nomine pensionis, et nos eosdem mansos propter exiguitatem census vendere decrevissemus, coloni diete ville, qui predictos mansos ad prefatum censum habebant timentes condicionem suam fieri duriorem, si ad manus laicorum possession s ??dem devenirent, promiserunt nobis de quolibet manso dimidiam marcam puri argenti soluturos hac condicione, quod eis promisimus versa vice, quod possessiones illas, quas illi tenent, qui predictum pactum nobiscum fecerunt, numquam vendamus nec ab ecclesia quocumque alienacionisc titulo transferamus, quamdiu ipsi nobis predictam solverint pensionem; quicumque vero predictam non solverint pensionem termino statuto, nisi de voluntate obedienciarii inducias habuerint, bona ipsorum sine contradictione qualibet nobis vacent; ipsi vero preterea exempti sint ab omni indebita exactione, domino tarnen suo, qui tunc obedienciarius exstiterit, sicut de iure tenentur, in omnibus obediant devote serviendo. Hii sunt, qui predictos mansos possident iure hereditario: Hartungus et Martinus. Verum ne de cetero aliqua huius rei dubietasd oriatur, presens scriptum sigilli nostri munimine fecimus roborari. Acta sunt hec anno incarnacionis domini M°.CC0.XXX0.III°. " prepositus fehlt (A). nachgetragen (A).

1233.

k

so (A).

c

alienaconis (A).

d

-tas von gleicher Hand

121.

Propst Gerlach, Dekan Hademar und das Kapitel zu Naumburg versprechen den Bauern Gunderam, Gerlach und Heinrich in Schmiedehausen, ihre Zinsgüter nicht zu veräußern, solange sie ihren erhöhten Zins pünktlich bezahlen. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 77 (A).- Perg.; Sp. fehlt, Pergamentstreifen hängt an.- Rückaufschrift (saec. XIII): Privilegium quatuor mansorum et dimidii in Smidehusen et de censu eorundem (saec. XV): ad obedienciam Thuringie et Saxonie - K. Abschrift (saec. XIV): ebenda, Kop. 1 fol. 128r-128v (B).- Rubrum: K 6 - Privilegium ... eorundem (wie Rückaufschrift inA).

Gerlacus dei gratia prepositus, Hademarus decanus totumque Nwe(m) burgensis ecclesie capitulum universis presentem paginam" inspecturis.

144

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Noverit universitas fidelium tam presentium quam futurorum, quod, cum ecclesia nostra haberet in Smidehusin IIII or mansos et dimdium, quorum singuli VI solidos Erphordensis monete solvebant annuatim nomine pensionis, et nos eosdem mansos propter exiguitatem census vendere decrevissemus, coloni dicte ville, qui predictos mansos ad prefatum censum habebant timentes conditionem suam fieri duriorem, si ad manus laicorum possessiones e?dem devenirent, promiserunt nobis de quolibet manso VII lothones et pro dimidio manso fertonem puri argenti se de cetero soluturos hac conditione, quod eis promisimus versa vice, quod possessiones, quas illi tenent, qui predictum pactum nobiscum fecerunt, numquam vendamus nec ab ecclesia quocumque alienationis titulo transferamus, quamdiu ipsi nobis predictam solverint pensionem; quicumque vero predictam non solverint pensionem termino statuto, nisi de volúntate obedienciarii inducías habuerint, bona ipsorum sine contradictione qualibet nobis vacent; ipsi vero preterea exempti sint ab omni indebita exactione, domino tamen suo, qui tunc obedientiarius exstiterit, sicut de iure tenentur, in omnibus obediant devote serviendo. Hii sunt, qui predictos mansos possidenti Gunderamus possidet unum, Gerlacus mansum et dimidium et quartam partem mansi, Heinricus mansum et dimidium et quartam partem mansi. Verum ne de cetero aliqua huius rei dubietas oriatur, presens scriptum sigilli nostri munimine fecimus roborari. Acta sunt hec anno incarnationis domini M°.CC0.XXX0.III°. " paginam/eA/t (A).

1233.

122.

Propst Gerlach, Dekan Hademar und das Kapitel zu Naumburg versprechen dem Bauern Gottschalk in Sulzbach, seinen Besitz nicht zu veräußern, solange der erhöhte Zins davon pünktlich bezahlt wird. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 78 (A).- Perg.; Sp. fehlt, Pergamentstreifen hängt an.- Rückaufschrift (saec. XIII): Privilegium de duobus mansis in Sulzbech et de censu eorundem (saec. XV): Ad obedienciam Thuringie - E. Abschrift (saec. XVI): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Mscr. A 43 fol. 192° (B).

Gerlacus dei gratia prepositus, H(ademarus) decanus totumque Nue(m)burgensis ecclesie capitulum universis presentem paginam inspecturis. Noverit universitas fidelium tam presencium quam futurorum, quod, cum ecclesia nostra haberet in Sulzbech duos mansos, quorum singuli octo solidos Erfordiensis monete solvebanta annuatim nomine pen-

Nr. 123.1233

145

sionis, et nos eosdem mansos propter exiguitatem census vendere decrevissemus, Gothscalcus de Sulzbech, qui predictos mansos ad prefatum censum habebat timens condicionem suam fieri duriorem, si ad manus laicorum possessiones eedem devenirent, promisit nobis de quolibet manso dimidiam marcam puri argenti in festo beati Michahelis et in festo Walpurgis dimidiam se de cetero soluturum hac condicione, quod ei promisimus versa vice, quod possessiones illas, quas dictus G(othscalcus) et filii sui iure hereditario tenent et predictum pactum nobiscum fecerunt, numquam vendamus nec ab ecclesia quocumque alienationis titulo transferamus, quamdiu pater et filii mortuo patre nobis predictam solverint pensionem; si vero predictam non solverint pensionem termino statuto, nisi de volúntate obedienciarii inducías habuerint, bona eadem sine contradictione qualibet nobis vacent; ipsi preterea exempti sint ab omni indebita exactione et filii mortuo patre eadem bona libere possideant absque omni pecunie exactione, domino tamen suo, qui tunc obedienciarius exstiterit, sicut de iure tenentur, in omnibus obediant devote serviendo. Verum ne de cetero aliqua huius rei dubietas oriatur, presens scriptum sigilli nostri munimine fecimus roborari. Acta sunt hec anno incarnationis domini M°.CC°. XXX°.III°. " solvebat (A).

[1233].

123.

Papst Gregor (IX.) beauftragt seine delegierten Richter, Erzbischof C. [?] von Magdeburg und Bischof B. [?] von Naumburg, die Wahl des Domkantors F. von Magdeburg zum Bischof von Meißen zu untersuchen. Abschrift (saec. XIII): StBibl München, Cod. Lt. mon. 22294fol. 119-120" (B). Abschrift (saec. XIII): ebenda, Cod. Lt. mon. 22294 fol. 10r-10" (C) aber mit Domkantor F. von Magdeburg. Abschrift (saec. XIII): ebenda, Cod. Lt. mon. 2967 fol. 9" (D) mit Madeburgensis et Coloniensis archiepiscopis als Adressaten, N., Domkantor in Magdeburg, als Gewählten u. Magister Eh. als Boten. Abschrift (saec. XIII): ebenda, Cod. Lt. mon. 9683 fol. 77" (E) ohne Eingangsprotokoll, C. Domkantor in Magdeburg als Gewählten für den verstorbenen Bischof von Cammin u. Magister C. als Boten. Abschrift (saec. XIII): ebenda, Cod. Lt. mon. 4653 fol. 113v (F) mit E. Mersepurgensi et C. Alber(stadensi) episcopis als Adressaten. Der Name des Magdeburger Domkanonikers ist unsicher ('S., F. ?). Gedruckt: Sächsisches Formelwerk S. 273 f .

146

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Regest: RegArchMagdeb 389.

II, Nr. 1006; Potthast Nr. 9296; Dobenecker III, Nr.

Im Register Gregors IX., Reg. XVII fol. 112v Nr. 396 findet sich ein Mandat vom Dezember 1233 an die Bischöfe von Meißen und Merseburg sowie an den Propst von Neuwerk zu Halle, die Wahl des Magdeburger Kantors Konrad zum Bischof von Cammin zu untersuchen (UB HMerseburg I Nr. 213). Zu den Formelwerken siehe auch Nr. 107 Vorbemerkung.

Gregorius episcopus servus servorum dei venerabilibus in Christo fratribus C. Medeburgensi et H. Nuenburgensi episcopis, iudicibus a sede apostolica delegatis, salutem et apostolicam benedictionem. Bone memorie Misenensi episcopo viam universe carnis ingresso dilecti nostri capitulum Misenense, sicut accepimus, in unum convenientes de futuri pontificis electione tractaturi, prehabito diligenti Consilio et sicut moris est spiritus sancti gracia invocata, dilectum filium F. cantorem maioris ecclesie in Magdeburg, virum utique, sicut asseritur, providum et discretum atque in spiritualibus et temporalibus circumspectum, concorditer et canonice in pastorem suum et episcopum elegerunt nobis per dilectum filium magistrum C. magistrum canonicum in Megdeburc in litteris suis humiliter supplicantes, ut, cum rectis peticionibus nichil difficultatis debeat inferri, confirmare huiusmodi electionem de benignitate sedis apostolice dignaremur. Licet autem idem nuncius sollicite super hoc institerit et prudenter et nos provisionem ecclesie, quantum cum deo facere possumus, intendamus, quod tarnen per eundem nuncium, presertim cum solus esset, piene apprehendere nequimus veritatem nolentes, ut aliquid de contingentibus omittatur, discrecioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatenus de modo electionis et studii eligencium et electi meritis diligencius inquirentes, si electionem inveneritis eandem de persona ydonea celebratam, ipsam sine iuris aligeni* preiudicio auctoritate apostolica confirmetis et eidem faciatis a suis subditis obedienciam et reverenciam exhiberi debitam ac minusb consecracionis inpendi, recepturi postmodum ab eo pro vobis0 et pro Romana ecclesia fidelitatis iuramentum iuxta formam, quam vobis sub bulla nostra mittimus interclusam. Alioquin ea electione cassata faciatis ipsi ecclesie de persona idonea provideri per electionem ydoneam contradictores per censuram ecclesiasticam appellacene postposita conpescentes. Formam autem iuramenti, quam ipse prestabit de verbo ad verbum, nobis per eius patentes litteras suo sigillo sigillatas per proprium nuncium quantocius destinetis. " so statt alieni (B).

h

so statt munus (B).

c

so statt nobis (B).

147

Nr. 124.1234

1234 März 25.

124.

Abt Winemar von Pforte bekundet, von Siegfried Stacionarius aus Naumburg und dessen Ehefrau Gertrud 9 Ruten Acker in Flemmingen, die sie für 11 Mark gekauft haben, unter dem Vorbehalt lebenslänglicher Nutznießungen sowie 4 Pfund Wachs erhalten zu haben. Abschrift (saec. XV): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Port. SOfol. 100" (B).Rubrum: De duobus mansis in Flemyngin. Gedruckt: UB Pforte I, Nr. 107. Regest: Dobenecker III, Nr. 404.

Ego Wennemarus dei gracia dictus abbas in Porta significo universis, ad quos presens scriptum pervenerit, quod Sifridus Stacionariusa de Nuenborg et Gerdrudis uxor eius quosdam agros in Flemyngin, scilicet novem perticas, quas Petrus habuit, monasterio nostro pro XI marcis emerunt tradentes eosdem agros fratribus inibi domino servituris pro suarum remedio animarum, de quibus tarnen usufructum sibi vite sue tempore reservarunt, ita ut media pars messis exinde provenientis eis annis singulis in Nuenborg a grangiario de Flemingin deducatur et ipsi sementis partem mediam annuatim procurent grangiario memorato. Sciendum preterea, quod ad nullos ipsorum heredes, eciam si simul vel alter post alterum prolem habuerint, predictorum agrorum usufructus vel utilitas extendetur, sed eorum termino vite se commeciens post eorum obitum ad monasterium nostrum absolutissime revertetur. Promissum est eciam coniugibus memoratis, quod, quociens agri, qui illis sunt proximi, stercorantur, illi eciam similiter excolentur. Pro sua quoque devocione super altare nostrum offerant annis singulis IUI talenta cere, in festo annuncciacionis dominice duo et alia duo in festo sancti Michaelis. Huius rei testes sunt: Conradus prior, Conradus supprior, Iohannes cellerarius totusque conventus capituli monachorum. Acta sunt hec anno gracie MCCXXXIIII, annunciacionisb domine nostre. " Stacönarius (B).

h

statt der Endung allgemeines Abkürzungszeichen

[Nach 1230 Oktober 31 - vor 1234 Juni 19].1

(B).

125.

Landgraf Heinrich von Thüringen beurkundet den zwischen seinen Knechten Heinrich und Bertold und dem Naumburger Domkapitel abgeschlossenen Vergleich über das Kelleramt. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 79 (A).- Perg.; geringer Rest des Sp. Landgraf Heinrichs (= Posse, SW [I], Taf. XII, wohl 4) an Pergamentstrei-

148

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

fen.- Rückaufschrift (saec. XV): Ne bona pertinencia ad cellerariam inquietentur vel ab aliquo, qui prius bona possedit, molestentura - E. Heinricus dei gracia lantgravius Thuringie universis presentem paginam inspecturis. Notum sit omnibus tarn futuri quam presentís evi fidelibus, quod, cum inter capitulum maioris ecclesie in Nuemburc b ex parte una et Heinricum et Bertoldum servos nostros ex parte altera questio verteretur super officio cellerarii, quod idem servi nostri hereditario iure sibi competere asserebant, tandem honestis viris mediantibus talis hinc inde compositio intervenit, quod capitulum Nuemburgense b predictis servis nostris pro bono pacis dedit undecim marcas argenti, et ipsi renunciaverunt eidem officio et omni iuri et actioni, que tune eis adversus ecclesiam Nuemburgensem b ex hac vel alia causa competebant seu competere videbantur. Facta est autem hec compositio in presencia venerabilis domini Engelhardi Nuemburgensis b episcopi et testium subscriptorum: Gerlaci prepositi, Hademari decani, Ludewici custodis, F(riderici) scolastici, A(lberti) de Grizheim, G(umperti) de Kozowe, canonicorum Nuemburgensium b ; nobilis viri C(onradi) de Tannenrode, Alberti de Muchele, laicorum. N e autem super hoc inposterum aliqua dubietas oriatur, ad peticionem servorum sepius dictorum presentem litteram conscribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari adicientes, quod ipsi confessi sunt predictam pecuniam sibi integraliter persolutam; preterea obligaverunt se tali promisso, quod efficient, ut Martinus patruus eorum predicto cellerarii officio renunciet, et siquidem super hoc ecclesiam Nuemburgensem b inpecierit, ipsi eam conservabunt indempnem. " molestetur (A).

b

auch Nuenb- möglich (A).

1230 Oktober 31 ist Hugo noch Domdekan; Hademar kann 1233 in dieser Funktion nachgewiesen werden, aber schon 1234 Juni 19 ist Dietrich sein Nachfolger. 1

1234 Juni 19. Naumburg.

126.

Bischof Engelhard beurkundet, daß Ritter Otto von Lichtenhain dem Georgenkloster zu Naumburg das Dorf Gosser au, das er von demselben zu Lehen trug, aufgelassen und dagegen für sich und seine Frau Jutta auf Lebenszeit den Nießbrauch von 7 Hufen in Keutschen nebst 10 Schilling erhalten hat. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4558 (A).- Perg.; 2 Sp., 1. des Bischofs an roten, violetten u. gelben Seidenfäden, verloren; 2. Ottos von Lichtenhain (= Posse, SAWL IV, Taf. 41,16) an blauen u. gelben Hanffäden, stark beschädigt.- Rückaufschrift (saec. XIII): Privilegium super Guzuzrov (saec. XV):

Nr. 126. 1234

149

Engelhardi episcopi Numburgensis sive recognicio quod Otto de Lichtenhayn miles eadem bona in iure feodali habuit ab Io(hanne) abbati sancti G(eorgii), in presencia eiusdem episcopi resignat, quod post obitum eadem bona deberent monasterio sancti Georgii; in hoc monasterium eidem militi et sue uxori ad usum temporibus vite eorum VII mansos in Kiczschin sitos et X solidos appropriavit. Abschrift (1834): StA Rudolstadt A Vili 1 a Nr. 19h fol. 23v-26r (B), mit Beschreibung bzw. Zeichnung der Siegel. Regest: Dobenecker III, Nr. 412. In nomine sancte et individue trinitatis. Engilhardus dei gratia Nuemburgensis episcopus universis in perpetuum. Quoniam plerumque contingit, ut per longas temporum successiones rerum gestarum deficiente memoria probacio deficiat eorundem sicque pateat locus calumpniis et iusticia 1 periculum paciatur, ideo laudandeb consuetudinis est atque cautele, ut ea, que recordatione digna geruntur, perhennitate scriptorum ad posteritatis noticiam deducantur 0 . Noverint igitur universi tam futuri quam presentis evi fideles, quod, cum O t t o miles de Lichtinhagin villam Guzerowe cum omnibus d pertinenciis suis de manu abbatis sancti Georgii in Nuemburc haberet in pheodo, idem miles volens anime sue consulere et utilitari ecclesie sancti Georgii providere, ne videlicet bona predicta post mortem ipsius ad suos transirent heredes, set pocius ecclesie remanerent usibus ibidem deo serviencium profutura, bona predicta in presencia nostra et aliorum multorum in manus dilecti fratris nostri Iohannis memorati monasterii tunc abbatis adhibitis vasallis ipsius et aliis testibus resignavit renuncians omni iuri, quod sibi in possessionibus memoratis conpetebat seu conpetere videbatur; versa vice predictus abbas de consensu capituli sui assignavit militi memorato et uxori sue Iutten' usum fructum septem mansorum in Kitzschin et redditus decern solidorum in manso preconis ibidem sub tali pacto, ut, si vel ipsum militem vel uxorem ipsius mori contigerit, alter, qui superstes fuerit, ex integro ecclesie mansorum, quoad vixerit, habeat usum fructum; post mortem vero utriusque ipsi mansi cum omni iure et utilitate ad ecclesiam sancti Georgii revertantur; porro miles sepius memoratus et uxor sua a colonis predictorum mansorum in Kitzschin preter statutam pensionem nulla requirent servicia neque exactiones aliquas facient in eosdem, set abbas in araturis et vecturis, quod waltferte vulgariter dicitur, et messionibus sibi servicia reservabit, que monasterium ipsum consuevit percipere ab antiquo. N e autem super his aliqua in posterum dubietas oriatur, ad peticionem utriusque partis presentem exinde litteram conscribi et ab utraque parte adprobatam sigilli nostri munimine fecimus roborari. Acta sunt hec anno incarnationis domini M 0 . C C ° . X X X ° I I I I ° , X I I I kal. iulii, pontificata nostri anno X X V I I I 0 . Hu-

150

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

ius rei testes sunt: Theodericus decanus, Ludewicus custos, Fridericus scolasticus, Heinricus cellerarius, Volcmarus, Albertus de Grizheim, Theodericus de Wolfdiz, Gunpertus de Kotzowe, Heinricus de Apolde, canonici Nuemburgenses; Witigo abbas de Burgelino, Winnimarus abbas Portensis, Bernhardus f abbas de Büch, Marquardus prepositus sancti Mauricii in Nuemburc, Siboto prepositus in Mildenvorte g , Bertoldus prepositus de Hugesdorph, Wernherus plebanus sancti Wenezlai, Titericus plebanus sancti Othmari in Nuenburc, Walungus, Heroldus, vicarii maioris ecclesie, Arnoldus miles de Mildenstein, Heinricus de Rosinhagin, Lampertus de Storcowe, Herboto de Grobiz, Richardus de Grizlawe, milites, et alii quam plures tarn clerici quam layci in synodo sollempni Nuemburc existentes. " zweites i mit Korr. (A). h -e korr. (A). c d- mit Korr. (A). her p) (A). e so (A). i n korr. aus h (A). s vo korr. aus w (A).

d

o auf Rasur (vor-

[Vor 1234 Juni 28]. 1

127.

Die Bischöfe Engelhard von Naumburg und Eckhard von Merseburg ah päpstliche Delegierte laden die Markgrafen Johann und Otto von Brandenburg in ihrem Streit mit dem Bischof von Brandenburg auf den 28. Juni nach Magdeburg. Abschrift (saec. XIII): StBibl München, Cod. lat. 9683 fol. 77* (B).Citacionis littera.

Rubrum:

Abschrift (saec. XIII): ebenda, Cod. lat. mon. 22294 fol. 10' (C). Abschrift (saec. XIII): ebenda, Cod. lat. mon. 4653 fol. 113v (D). Abschrift (saec. XIII): ebenda, Cod. lat. mon. 22294 fol. 121' (E). Abschrift (saec. XIII): ebenda, Cod. lat. mon. 2967fol. 11' (G). Gedruckt (unvollständig bei den Kollationen): Sächsisches Formelwerk S. 278 u. danach UB HMerseburg I, Nr. 220. Regest: RegArchMagdeb Brandenburg Nr. 619.

II, Nr. 843; Dobenecker

III, Nr. 416;

RegMarkgrf-

Vorbemerkung: Die Varianten C-E weichen in der Orthographie und der Wortstellung stark von B ab. Bei einer Kollation wäre der Anmerkungsapparat umfangreicher als der Brieftext, ohne daß dies zu wesentlich neuen Erkenntnissen führen würde. Das Stück ist auch mit den Erzbischöfen von Magdeburg und Köln als Aussteller überliefert: StBibl München, StBibl München, Cod. lat. 2697 fol. 11'; vgl. Dobenecker a.a. O. Nobilibus et1 illustribus principibus I(ohanni) et 0 ( t t o n i ) b marchionibus de Brand(enburc) E(ngelbertus) dei gracia Nuenburcgensis et E(kke-

Nr. 128.1234

151

hardus)c Mersburcgensis episcopi, iudices a sede apostolica delegati, oraciones et obsequium. Litteras domini pape recepimus in hac forma vel in hunc modum: Gregorius episcopus servus servorum etc. Ex parte fratris Brandenburcgensis episcopi et ita de verbo ad verbum totum autenticum ut supra. Quoniam autem mandatum domini pape aure surda non possumus preterire, cuid tenemur in omnibus et per omnia obedire, auctoritate, qua fungimur, in vigilia apostolorum Petri et Pauli2 ad nostram presenciam Magdeburc vos scitamus, locum vobis maiorem ecclesiam ibidem et ipsum diem vobis peremtorium assignantes. * fehlt (B). kC.(B).

'C.(B).

d

cu (B).

' Bei der Auseinandersetzung dürfte es um den Zehnstreit zwischen den Markgrafen und dem Bischof von Brandenburg gegangen sein. Am 18. Februar 1234 hatte Papst Gregor IX. Bischof, Propst und Scholaster in Merseburg beauftragt, die Angelegenheit zu untersuchen (UB HMerseburg I, Nr. 217). Von daher wird der Brief auf vor 1234Juni 28 gesetzt. 2 Juni 28.

[Vor 1234 Juni 28].1

128.

Die Markgrafen Johann und Otto von Brandenburg melden den Bischöfen Engelhard von Naumburg und Eckhard von Merseburg2, daß sie in ihrem Streit mit dem Bischof von Brandenburg den Kanoniker J. zu ihrem Bevollmächtigten ernannt haben. Abschrift (saec. XIII): StBibl München, Cod. lat. mon. 9683 fol. 77"-78' (BJ.Rubrum: De procuratoribus. Abschrift (saec. XIII): ebenda, Cod. lat. mon. 22294 fol. 12" (C) mit Adresse: C. Mersburgensi et B. Nuvenburgensis; Prokurator ist Magister L. u. der Streit geht gegen den Erzbischof von Magdeburg. Abschrift (saec. XIII): ebenda, Cod. lat. mon. 4653 fol. 114v (D) mit Adresse: E. Mersburgensis et M. Halberstadensi; Prokurator ist Magister D. (?) u. der Streit geht gegen den Erzbischof von Magdeburg. Abschrift (saec. XIII): ebenda, Cod. lat. mon. 22294 fol. 121'-121v (E) wie C. Vgl. auch ebenda, Cod. lat. mon. 2697fol. llv. 7.u den Varianten in den einzelnen Abschriften siehe Nr. 128 Vorbemerkung. Gedruckt: Sächsisches Formelwerk S. 278f; UB HMerseburg I, Nr. 221. Regest: Dobenecker III, Nr. 417; RegMarkgrfBrandenburg Nr. 621. Venerabiiibus in Christo dominis E(ngelhardo) Nuenburcgensi et C(onrado) Magdeburcgensi episcopis I(ohannes) et O(tto) marchiones in Brandenburc paratum cum bona voluntate servicium. Noverit reverencia vestra, quod nos fidelem et familiarem nostrum I. talem canonicum in cau-

152

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

sa, que vertitur inter dominum Brandenburcgensem episcopum ex una et nos ex parte altera, procuratorem constituimus in universum vel in solidum dantes eidem liberam potestatem excepciones tarn dilatorias quam peremptorias proponendi, appellandi etiam, si sibi visum fuerit expediens et consultum, et totaliter in ipsa causa, quantum ius permiserit, litigandi, ratum habituri quicquid per ipsum in eadem causa dictum fuerit sive factum. Et hoc parti adverse notum esse volumus et constare. Datum etc. 1

Zur Datierung vgl. Nr. 127 Anm. 1. 2 Zwar steht in der Vorlage Engelhardt)) Nuenburcgensi et C(onrado) Magdeburcgensi episcopis, doch muß hier ein Fehler vorliegen. Erzbischof von Magdeburg ist zu dieser Zeit entweder Albrecht (1206-1232) oder Burkhard (1234-1235); er wäre stets vor dem Bischof von Naumburg genannt worden. Von daher dürfte eine Verwechslung mit dem Bischof von Merseburg vorliegen, der auch in den anderen Formularen genannt wird.

[Vor 1234 Juni 28]. 1

129.

Die Markgrafen Johann und Otto von Brandenburg melden den Bischöfen Engelhard von Naumburg und Eckhard von Merseburg, daß sie am persönlichen Erscheinen in Magdeburg verhindert seien und einen Vertreter schicken. Abschrift (saec. XIII): StBibl München, Cod. lat. mon. 9683 fol. brum: De procuratoribus.

78'(B).-Ru-

Abschrift (saec. XIII): ebenda, Cod. lat. mon. 22294fol. 12'-12v (C) mit Adresse: C. Mersburgensi et B. Nuvenburgensis; als Prokuratoren nennt die Abschrift familiarem nostrum magistrum L. Abschrift (saec. XIII): ebenda, Cod. lat. mon. 4653 fol. 114r (D) mit Adresse: E. Mersburgensis et M. Halberstadensi; als Prokuratoren nennt die Abschrift familiarem nostrum magistrum I. Abschrift (saec. XIII): ebenda, Cod. lat. mon. 22294fol. 121' (E) wie C, aber als Prokuratoren nennt die Abschrift familiarem nostrum magistrum H. Vgl. auch ebenda, Cod. lat. mon. 2697fol. 11". Zu den Varianten in den einzelnen Abschriften siehe Nr. 128 Vorbemerkung. Gedruckt: Sächsisches Formelwerk S. 279; UB HMerseburg I Nr. 221. Regest: RegArchMagdeb II, Nr. 837; Dobenecker III, Nr. 418; RegMarkgrfBrandenburg Nr. 620. Venerabiiibus eisdem ut supra2 iidem marchiones ut supra2. Reverencie vestre notum facimus, quod, cum ad citacionem vestram Magd(eburc) venire non possimus, causis racionabilibus prepediti, dilectum ac familarem nostrum talem procuratorem constituimus ad allegan-

Nr. 130.1234

153

dam et, si necesse fuerit, ad probandam coram vobis inpotenciam veniendi, ad appellandum etiam, si sibi visum fuerit expediens et consultum. Dat. ut supra.2 ' Zur Datierung vgl. Nr. 127 Anm. 1.

2

Bezieht sich auf Nr. 128.

1234 Juli 12. Altenburg.

130.

König Heinrich verleiht dem Abt des Georgenklosters zu Naumburg das Recht der freien Wahl eines Vogts seiner Kirche und zugleich den Königsbann. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4557 (A).- Perg.; Sp. an roter gedrehter Wollschnur, Bruchstück, beiliegend (= Posse, Siegel der deutschen Kaiser und Könige I, Taf. 31, 5).- Rückaufschrift (saec. XIV): Privilegium Heynrici regis super bannum regium (saec. XV): facultas imperialis eligendi et instituendi advocatum et destituendi quotiens oportunum fuerit - M. Abschrift (1834): StA Rudolstadt A VIII1 a Nr. 19*> fol. 21v-23' (B), mit Beschreibung bzw. Zeichnung des Siegels. Gedruckt: Lepsius, Geschichte S. 276, Nr. 54 (fehlerhaft); vgl. die Rezension in: Allgemeine Literatur-Zeitung vom Jahre 1849, Bd. 1, Halle/Leipzig Sp. 1120. Regest: Böhmer-Ficker

V, Nr. 4337; Dobenecker III, Nr. 436.

Heinricus dei gratia Romanorum rex et semper augustus dilecto fideli suo Iohanni abbati sancti Georgii3 Nuenburgen(sis) gratiam suam et omne bonum. Inclinati precibus et supplicatione dilecti fidelis ac familiaris nostri Th. imperialis aule prothonotarii ac etiam intuitu pietatis, ut meritorium fiat nobis, volumus tibi et ecclesie tue gratiam facere specialem. Hinc est, quod, cum tu liberam habeas advocatiam ecclesie tue, tibi de munificencie nostre gratia indulgemus, ut liberam habeas facultatem eligendi, quem volueris advocatum, ac etiam removendi et immutandi eundem, quandocumque et quocienscumque tue placuerit voluntati. Ad hec, ut gratia gaudeas ampliori, regium bannum tibi et ecclesie tue duximus concedendum indulgentes, ut is, quem pro tempore elegeris advocatum, auctoritate tua bannum habeat et omnimodam potestatem iudicandi causas tuas et proponendi ac etiam terminandi easdem, tamquam tutor et actor ecclesie ac legitimus mundiburdus ipsius. Sed et cum ab advocatia remotus fuerit, in banno ipso nichil iuris penitus retinebit, quia ecclesie tue et tibi tuisque successoribus volumus ipsum bannum perpetuo pertinere. Ut igitur hec libertas et gratia tibi facta perpetuam obtineat firmitatem, presenti privilegio eam tibi et ecclesie tue tuisque successoribus confirmamus. Actum apud

154

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Aldemburg, anno gratie millesimo CCXXXIIII, quarto idus iulii, indictione septima. " auf Rasur (A).

1234 [vor August 30].1

131.

Bischof Engelhard übereignet dem Kloster in Riesa die Fähre in Promnitz und erhält dafür 2 Hufen in Gröba. Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 324 (A).- Perg.; Sp. an schwarzgelben Seidenfäden (= Siegeltafel Nr. 16), Bruchstück - Rückaufschrift (saec. XIII): De Promniz (saec. XIV/XV): Collacio passagii monasterio. Bemerkung: Nach Posse, Privaturkunden

S. 13, eine Riesaer Hand.

Vgl. Dobenecker III, Nr. 446 u. 488. Regest: Schieckel, Regesten Nr. 408.

|| In nomine sancte et individue trinitatis. Engenhardus* Nuenburgensis ecclesie episcopus. || Ut iustis et rationabilibus factis nostris vera effectus executio comes fiat, utque, quod rite geritur in presenti, valeat et apud posteros vigeat in futuro b , pulcrum est et a rationis semita non discordai scriptis attenticis firmitatis robur addere iuste factis, illis maxime, per quorum mutationem oblivione factam vel neglectu aliqua religiosis et piis locis quicquam in suis iuribus deperiret. Hinc est, quod nos tarn presencium quam futurorum b Christi fidelibusa noticie volumus notum esse, qualiter in commutatione vel concambio navalis passagii in Promniz et duobus mansis in Grobe cum adiacente grandia inter nos et diete ecclesie prepositum sit processum. Prepositus Alexander dictum passagium in Promniz in proprietate et fundo ecclesie nostre situm a Sifrido, Burchardo, fratribus, Martino, Benedicto, fratribus, Merezlao, Conrado, fratribus, et Petro redemit pro duodeeim marcis argenti, et dicti Sifridus, Burchardus, Martinus, Benedictus, Merezlaus, Petrus ipsum passagium, quod solvebat annis singulis duas marcas, tam cum hereditate quam iure feodi sine omni fraude libere in nostris manibus resignarunt, nosque ipsum cum omni iure et proprietate littoris utrobique ecclesie in Ryzowe libere et absolute contulimus iure proprietario perpetuo possidendum 0 , et in huius donationis concambium duos mansos in Grobe cum grandia, quatuordeeim maldratas frumenti diversi generis nunc solventes sex modios pise, et prato a dieta ecclesia recepimus et insuper parate pecunie decem marcas; reliquimus autem dicto preposito d et ecclesie in ea predictum passagium liberiate, quod infra domum nostram Strele et curiam Ryzowe aliud navigium Albiam non transibit. Ut igitur fides posteris et presentibus huius facti stabilitas

Nr. 132. 1234

155

augeatur et in nostris non ledamur iuribus, utrobique presentem paginam super dicta commutatione vel concambio scribi iussimus et sigilli nostri munimine roborari sub anathematis interminatione districtius inhibentes, ne quis ausu temerario contraveniat et huic facto nostro rationabili et honesto occasione aliqua contradicat. Huius rei testes sunt: clerici Albertus de Pretin Misnensis canonicus, Sifridus de Pigowe eiusdem ecclesie canonicus, magister Waltherus Misnensis Zicensis canonicus, Martinus prepositus de Mülberc, Conradus capellanus, Wilhelmus parrochianus in Strele, Theodericus notarius; laici Heinricus de Strele, Otto Stranz eiusdem loci advocatus, Ulricus de Noscin, Bruno advocatus de Strele, Godescalcus et alii quam plures. Acta sunt hec anno millesimo ducentésimo tricésimo IUI 0 , indictione VII a . "so (A).

b

futor- (A).

c

-endu- mit Korr. (A).

ä

proposito (A).

' Das Domkapitel bestätigt am 30. August die durch Kauf oder Tausch erworbenen bischöflichen Besitzungen, darunter die Fähre zu Promnitz (Nr. 132).

1234 August 30. Naumburg.

132.

Propst Dietrich, Dekan Dietrich und das Kapitel zu Naumburg bestätigen dem Kloster zu Riesa den Besitz der von ihm durch Kauf oder Tausch erworbenen und noch nicht vom Domkapitel bestätigten bischöflichen Besitzungen. 2 Ausfertigungen: HStA Dresden, O. U. 321* (A1) u. O. U. 321h (A2).- Perg.; beide von derselben Hand; in beiden scheinen die Namen der Zeugen samt der Datierung (von Willebrandus an) nachgetragen zu sein (dunklere Tinte); Sp. bei beiden verloren, bei A2 noch die rotgelben Seidenfäden vorhanden.Rückaufschrift von A' (saec. XIV): Capituli Nuenburgensis de proprietate tocius (saec. XV) monasterii in Ryssow (das folgende stark verwischt) et consensus capituli; von A2 (saec. XIII): Capituli de Nuenburch. Transsumpt von Bischof Witigo von Meißen, ohne Datum (zu 1266-93): stiftsA Naumburg,

Dom-

Urk. Nr. 113 (im Allgem. nach A2) (B); vgl. unten Nr. 694.

Regest: Dobenecker III, Nr. 445; Schieckel, Regesten Nr. 406.

|| In nomine sancte et individue* trinitatis1. || T(heodericus) prepositus, T(heodericus) decanus totumque Nuenburgense capitulum omnibus in perpetuumb. Quamvis secundum apostolum omnes sumus in domino corpus unum, qui in sanctis ?vis sumus ?cclesi? visceribus adunati, ita ut eadem unitas et una idemptitas nichil divisionis, nichil omnino continere debeat scissionis, ad instar tunice Ihesu Christi, que erat inconsutilis desuper contexta per totum, quia tarnen, quamdiu peregrinamur, a domino

156

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

localis corporum non menciumc distinctio nos disiungit, eo propensius eoque diligencius unitatisd ad d nostre roborare indicia nos oportet et ea nostris temporibus individue caritatis6 robur efficere evidens et apertum, ut dare et lucide preambula veritate ad posteros referatur. Hinc est, quod pia devotione et interne karitatis affectu ecclesiam sive monasterium dei ancillarum in Ryzowe, secundum quod oportet et expedit, amplectentes in omnibus et per omnia profectui intendere proponimus et honori, que quia sita in ecclesie nostre fundo nonnulla proprietatis nostre bona, pleraque etiam que de episcopali mensa fuerant, cooperantibus piis bonorum hominum elemosinis' turn per emptionem turn per concambii commutationem a prima sui6 fundatione diversis temporibus conquisivit ad usus necessarios ibidem famulancium Ihesu Christo, non habito actenus capituli nostri expresso consensu et permissione legittima11, sine quibus nec emptio nec concambium adeo valet esse rationabilis1 atque firma, sicut eidem ecclesie foret expediensk atque cautum, per venerabilem in Christo A(lexandrum) ?iusdem ecclesie1 prepositum a nobis supplicatione humili supplicavit, ut ob dei reverenciamm ?ius compati necessitatibus dignaremur et tam de conquisitis quam de pro tempore conquirendis ecclesie" nostre bonis consensum nostrum exprimere et ipsam ecclesiam0 eiusdem consensus privilegio communire. Pia igitur consideratione pensantes, quod bona est fraterna compassio, quodque p meritum habet apud altissimum mera executio karitatis, piis diete ecclesie supplicationibus censuimus annuendum, recognoscentes et presentis tenore privilegio q protestantes, quod ecclesia in Ryzowe villas sive decimas infrascriptas scilicet: Ryzowe X X X a I mansum q et molendinum et tabernam, Popuwiz XXVII mansos et molendinum, Villa Sancter Marier XVIII mansos et molendinum, Heide XL a IIII o r mansos et ecclesiam cum duobus mansis et taberna, Goliz cum suis attinenciis, alodium'1 Lechowe cum suis attinenciis, Mordiz cum X mansis et navigio, Cytene II mansos, Sydeliz XXIIII o r mansos, Howiske XII mansos cum foresto continente XL a III mansos et tabernam ibidem, sive per emptionem sive per concambium ad se actenus devolutas de bona nostra voluntate possidet et consensu et usque in finem sine omni nostra contradictione pacifice possideat et quiete, specialiter etiams villani Widowe cum suis attinenciis et navale passagium Promniz1, quod nostris temporibus per contractum concambii conquisivit, eidem sine contradictione dimittimus, ut quieta eius possessione11 gaudeat et secura, adiuncta ea eidem libertate, ut infra castrum Strele et curiam Ryzowe aliud navale passagium fieri non liceat in ipsius ecclesie" et prepositi preiudicium et gravamen. Quoniam autem sicut determinata est conquisitio bonorum preteriti temporis, sic ei determinatum consensum et expressam possumus apponere" voluntatem, cum futurorum conquisitio in sui quantitate nobis certa esse nequeat, ut esse expe-

Nr. 133.1234

157

diens" de conquirendis in posterum consensum exprimere generalem, ney de futuris et de pro tempore conquirendis expertem gracie relinquamus, super estimatione XX" marcarum annuorum redituum voluntatem nostrani exprimimus pariter et consensum et ad robur evidencius firmitatis sepe dictam ^cclesiam presentis auctoritate privilegii communimus. Huius rei testes sunt: Willebrandus Magdeburgensis prepositus, Ludewicus custos, Volcmarus, Albertus de Grizheim, Gunpertus de Cozowe, Fridericus scolasticus, Heinricus de Strazberc, Heinricus de Appolde, Theodericus de Crimazowe, canonici Nuenburgenses; Iohannes abbas sancti Georgii in Nuenburc 2 , Heinricus prior ibidem, Theodericus de Gosteriz, Theodericus cognatus abbatis, Heinricus Saxo, monachi sancti Georgii in Nuenb(urc), Sifridus", Waltherus, canonici Misnenses; Heinricus de Cozowe, Reinardus de Strele, milites, Alexander, Wilhelmus, Rupertus, Theodericus11', Hartwicus ac , laici, et alii quam plures tarn clerici quam laici. Acta sunt hec Nuenburc, anno gracie M 0 .CC 0 .XXX°.IIII 0 ., indictione VIIa., datum per manus Lüdewici Nuenburgensis canonici et custodis IIP. kalendasad septembris. individua trinitas (A2). h imperpetuum (A2). c mentium, u aus o korr. (A2). ' unita (A\ A2), (A1): s dann ausradiert; ad fehlt (A1, A2). e karitatis (A2). f ?lemosinis (A2). 8 davor su? duch Rasur getilgt (A2). h legitima (A2). ' racionabilis (A2). k zweites e aus i korr. (A2). 'fehlt in (A1). m reverentiam (A2). " ?cclesi? (A2). "aausu korr. (A1). ? quotque (A2). » so (A', A2). "r sanct? Mari? (A2). 1 etiam (A2). 'Prompniz (A2). " possione (A1). v ^cclesi? (A2). " exponere(A 2 ). 1 d durch Korr. ausn(A'). > et (A2). 2 Nuenb. (A>). " Syfridus (A2). ah Theoricus (A1). ^ Har2 wicus (A ). "d kalen (A2). J d

123[4y September 1. Grimma.

133.

Markgraf Heinrich von Meißen bekennt, dem Naumburger Domkanoniker Magister Peter von Hain Güter zu Markkleeberg und Rötha überlassen zu haben. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 81 (A).- Perg.; Sp. verloren, Rest des Pergamentstreifens vorhanden - Rückaufschrift (saec. XIV): Tradicio quorundam bonorum in Cleberch et in Rode per Heynricum marchionem Myssenensem - B (saec XVII): Anno 1237. Regest: Dobenecker III, Nr. 448. Bemerkung: Die Urkunde stammt von der Empfängerhand, kunden S. 49.

Posse Privatur-

Heinricus dei gratia Misen[en]sisa et Orientalis marchio omnibus in perpetuum. Ut facta nostra provide inchoata perpetuam [habjeant1 firmi-

158

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

tatem et a perversis hominibus per calumpniam non valeant inmutari, notum esse volumus tarn presentibusa quama futurisa, quod nos dilecta matre nostra necnon et fidelibus nostris presentibus hiis, scilicet Alberto burgravio in Dewin, Ottone de Ilburch, Ulrico de Pach, Heinrico de Corun, Heinrico dapifero, Heinrico marschalco, Cünrado camerario nostro et Hermanno de Hagin, bona dotalia in Cleberch et in Rode domine Cecilie matris predicti H(ermanni) de Hagin, que lipgedinge vulgariter appellantur, magistro Petro de Hagin Nwemburgensi canonico in feodum concessimus vel quocumque alio iure eadem bona sibi libere et quiete temporibus vite sue indulsimus et concessimus possidenda, sic scilicet, ut post mortem 1 predicte3 C(ecilie) magistro Petro clerico existenti cum omni iuris integritate mansorum, molendini, silve, prati, piscationum3, [...]turea et omnibus attinenciis eadem bona cedant. Et ut hec nostra donatio vel concessio rata maneat atque firma, [sigilli]1 nostri munimine fecimus roborari. Data in Grimme, die beati Egidii, anno incarnationis domini M 0 .CC°.XXX°.[II]II°. " verderbt durch Moder (A). ' Datierung nach Dobenecker a.a.O.; die als anwesend aufgeführte Heinrichs des Erlauchten Jutta ist bereits 1235 August 6 gestorben.

Mutter

1234 Oktober 5. Zeitz.

134.

Bischof Engelhard eximiert die Kapelle auf dem Schloß Gera von dem Pfarrecht der Parochie Gera. Ausfertigung: StA Greiz, Abteilung B, Hausarchiv Schleiz (A), Perg.; Sp. an rot-grün-weißen

Kriegsverlust.-

Seidenfäden.

Gedruckt: UB Vögte I, Nr. 62. Regest: Dobenecker III, Nr. 457. Der Druck erfolgt nach dem Typoskript zum UB HNaumburg

II.

In nomine sancte et individue trinitatis. Engelhardus permissione divina Nuemburgensis episcopus universis Christi fidelibus in perpetuum. Licet ordo iuris iniusticie trutina ponderatus a deo incedat sine devio per semitam racionis, quod ex ipso processu robur sibi attribuat firmitatis, expetit tarnen condicio fragilis et hominum memoria labilis amminicula scripturarum, per que ad posteros rerum gestarum perferatur ortus pariter et processus. Hinc est, quod nos presenti scripto notum esse volumus Christi fidelibus universis, quod nos ad peticionem et instanciam fidelis nostri Heinrici senioris advocati de Wida cappellani in castro suo Gera sitam a iure parrochiali Gerensis parrochie nostre diocesis ex iniuncto nobis

Nr. 135.1234

159

pontificis officio duximus exhimendam, tali statuto adiecto, ut idem advocatus prefate Capelle de bonis suis dotate, ina quocunque sibi placuerit, provideat sacerdote, qui ibidem divina possit officia celebrare castellanis in eodem castro divina libere frequentantibus ad eandem una cum sua familia infra castri muros et ambitus exsistente, reliqui vero morantes extrinsecus prope Castrum parrochialem ecclesiam frequentabunt. Supradicti eciam castellani milites in loco, quo voluerint, sepulturam habebunt, ubi devocionis causa se deliberaverint sepeliri, salva tarnen iusticia in omnibus sacerdotis in parrochiali ecclesia residentis, familia vero ipsorum habebit in sua parrochia sepulturam. Universi eciam tarn castellani quam familia eorundem respectum et recursum habebunt ad plebanum de Gera tam in confessionibus quam in aliis ecclesiasticis sacramentis huiusmodi privilegio non obstante. De reditibus siquidem universis antea usque in nunc spectantibus specialiter ad capellam extat taliter ordinatum, ut usibus parrochie in Gera liberi maneant penitus et vacantes, ipsosque Geranensis ecclesia nullis impedimentis obstantibus perpetuo possidebit. Ut autem exempcio eiusdem Capelle iuste ac racionabiliter nostra auctoritate iam facta durabilior perseveret, ne quis eam per oblivionis incommoda possit in posterum irritum revocare, presentem paginam exinde conscriptam inpressione nostre bulle fecimus insigniri. Testes huius rei sunt: Heinricus abbas Puzogensis monasterii, Heinricus prepositus sancti Stephani, Waltherus decanus, Ulricus scolasticus, Rudegerus, Albertus, Bonifacius, Cunradus, Heinricus, Heroldus, canonici Cizenses; laici: Theodericus camerarius de Breitenbüch, Gerungus de Gera, Heinricus de Gera, Cunradus de Briseniz, Hartmannus officiatus de Cize et alii quam plures. Actum feliciter in Cize, anno gracie MCCXXXIIII, III nonas octobris, indictione Vili, anno sedis nostre XXVIII. Datum per manus Theoderici notarii. 'so(A).

1234 Oktober 17. Perugia.

135.

Papst Gregor IX. überträgt Bischof [Engelhard] von Naumburg, dem Propst zu Zeitz und Magister Johann Cemece, Scholaster in Halberstadt, die Untersuchung des Streites zwischen Herzog [Otto] von Bayern und Erzbischof [Siegfried III.] von Mainz über das Kloster Lorsch. Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Register Gregors IX. Reg. vol. IV, 213, ferner Lib. VIII, 248 (B). Gedruckt: MGH Epistolae Saeculi XIII, Bd. 1, S. 486f Nr. 600. Regest: Auvray, Les registres I, 1140 Nr. 2118; Potthast Nr. 9732; BöhmerFicker V, Nr. 7045; Dobenecker III, Nr. 462.

160

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

[Gregorius episcopus servus servorum dei venerabili fratri] 1 .. episcopo Nuemburgensi [et dilectis filiis] a .. preposito Cicensi Nuemburgensis diócesis et magistro I(ohanni) Cemece scolastico Alberstadensi [salutem et apostolicam benedictionem] a . Nobili viro .. duce Bavarie accepimus intimante, quod, cum monasterium Laurisense, in quo ius patronatus et advocationis asserit se habere, dudum fuerit in spiritualibus floridum et in temporalibus copiosum, venerabilis frater noster.. archiepiscopus Maguntinus, loci diocesanus, suggesto nobis quod per malitiam habitantium in eodem ad tantam iam inopiam devenisset, quod et vix ibidem sustentatio pro aliquibus habebatur et non nisi per monachos Cisterciensis ordinis poterat reformari, per litteras nostras sibi demandari obtinuit, ut eiectis monachis existentibus in eodem, ibidem induceret monachos ordinis supradicti; contradictores per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendo. Ipse quidem auctoritate huiusmodi litterarum licitum sibi constituens, quod dicto monasterio perditionis potius discrimen adiceret quam reformationis Studium adhiberet, idemque sollicitus, que sunt sua querere et que domini preterire, ipsius monasterii abbate ac monachis inde violenter eiectis, deputatis quoque usibus suis quodam castro et quibusdam eiusdem possessionibus spatiosis, non nisi quatuor monachos dicti ordinis instituit in eodem. Dictus vero nobilis cum desolationi monasterii sepefati, prout sua intereat, contradicens, propter hoc ad nostram audientiam appellasset, prefatus archiepiscopus eius appellatione contempta in ipsum excommunicationis et in terram eiusdem interdicti sententias promulgavit. Quare petiit sibi et eidem monasterio super hoc apostolice sedis Providentia subveniri. Ideoque districte vobis per apostolica scripta mandamus, quatinus, si est ita, dictis excommunicationis et interdicti sententiis iuxta formam ecclesie relaxatis, ad locum personaliter accedentes, inquisita de premissis diligentius veritate, que inveneritis per vestras nobis litteras fideliter intimetis; non obstantibus litteris super hoc ad Ildesemensem b et suos coniudices impetratis. Testes autem, [qui fuerint nominati, si se gratia, odio vel timore subtraxerint, per censuram eandem cessante appellatione cogatis veritati testimonium perhibere] 3 . Quod si non omnes [hiis exequendis potueritis interesse] 3 , duo vestrum [ea nichilominus exequantur]\ Dat. Perusii, X V I kal. novembris, pontificatus nostri anno octavo. * Die im Register fehlenden formelhaften Passagen sind entsprechend dem Kanzleibrauch ergänzt. h fehlt danach episcopum ? (B).

Nr. 136. 1234

1234 November 25. Perugia.

161

136.

Papst Gregor IX. fordert den Erzbischof von Salzburg sowie in gleichlautenden Schreiben an 32 Erzbischöfe, Bischöfe und Äbte (unter ihnen Bischof [Engelhard] von Naumburg) diese auf der römischen Kirche, an welche Hilferufe aus dem heiligen Lande gerichtet werden, im kommenden März mit ausreichender Ritterschaft zu Hilfe zu kommen. Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. Gregorii IX. Vol. IV, 234; Lib. VIII, 330 (B). Gedruckt: MGH Epistolae Saeculi XIII, Bd. 1, S. 496f Nr. 607. Regest: Potthast Nr. 9773; Dobenecker III, Nr. 478.

[Gregorius episcopus servus servorum dei venerabili fratri] 1 .. archiepiscopo Salzburgensi [salutem et apostolicam benedictionem]1. Cuncta sapienter ab initio disponens sapientia dei patris sacrosancte matri ecclesie sponse sue providit certa remedia, per que ipso favente a necessitatum incursibus reddatur feliciter expedita. Hinc est, quod, cum ipsa multis excitetur Terre Sancte clamoribus, ut eius miserando statui succursum celerem studeat impertiri, cui prestandi subsidium oportunitas tollitur, quin prius in dissidii discrimine constituti, quorum pressa molestiis cogitur ecclesia suspiriis inundare, in pacis federa reformentur, nos de te merito presumentes, ut, qui dispositione divina es de maioribus eiusdem membris ecclesie, sibi letanter debeas in necessitatis articulo subvenire, fraternitati tue per apostolica scripta firmiter precipiendo mandamus, quatinus prudenter advertens, quod id filiis debeat inesse potissimum, ut mater eorum intenta profectibus vigoris et potentie obtineat fulcimentum, et quod membris roboris munimen addicitur, si firma dispositio capitis habeatur, ad subventionem ecclesie, pro cuius übertäte tuenda karissimus in Christo filius noster Fridericus, Romanorum imperator semper augustus, Ierusalem et Sicilie rex illustris, paratus est magnifice prosequi, per quod tam ecclesie quam imperii iura favente domino valeant obtineri, apparatu strenuo te studeas communire, ita quod ecclesia proximo futuro martio te personaliter decenti militia comitatum, que in expensis tuis per tres menses preter tempus, quo veniet et recedet, ad eiusdem obsequia commoretur, vel saltern iam dictam militiam, si venire nequiveris, cum exultatione recipiat, ac tuis et aliorum expedita subsidiis ad Redemptoris gloriam in pacis gaudio reflorescat; mandatum nostrum taliter impleturus, quod tuis et ecclesie tue comodis, cum oportunum fuerit, favorabiliter intendamus. Dat. Perusii, VII kal. decemb., pontificatus nostri anno octavo. In eundem modum patriarche Aquilegensi. In eundem modum episcopo Babembergensi.

162

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

In eundem modum episcopo Frisingensi. In eundem modum episcopo Herbipolensi. In eundem modum episcopo Argentinensi. In eundem modum episcopo Spirensi. In eundem modum episcopo Metensi. In eundem modum episcopo Mersburgensi. In eundem modum episcopo Constantiensi. In eundem modum episcopo Monasteriensi. In eundem modum episcopo Prixinensi. In eundem modum episcopo Tridentino. In eundem modum abbati Hersfeldensi. In eundem modum abbati Sancti Galli. In eundem modum abbati Elwacensi. In eundem modum abbati Augiensi. In eundem modum archiepiscopo Maguntino. In eundem modum episcopo Pataviensi. In eundem modum episcopo Olomucensi. In eundem modum episcopo Pragensi. In eundem modum episcopo Nuemburgensi. In eundem modum episcopo Basiliensi. In eundem modum archiepiscopo Treverensi. In eundem modum episcopo Leodiensi. In eundem modum episcopo Cameracensi. In eundem modum electo Traiectensi. In eundem modum episcopo Parburnensi. In eundem modum episcopo Osemburgensi. In eundem modum episcopo Mindensi. In eundem modum episcopo Halverstadensi. In eundem modum episcopo Curiensi. In eundem modum abbati Curbiacensi. " Die im Register fehlenden Kanzleihrauch ergänzt.

[Ca. 1234]. 1

formelhaften

Passagen sind entsprechend

dem

137.

Papst Gregor IX. betraut den Erzbischof Burkhard von Magdeburg und den Bischof C. (?) von Naumburg mit der Untersuchung des Streites zwischen dem Bischof von Brandenburg und den Markgrafen Konrad und Johann von Brandenburg über die Zehnten.

163

Nr. 137.1234

Abschrift (saec. XIII): StBibl München, Cod. lat. mon. 22294 fol. 11T-120' (B). Abschrift (saec. XIII): ebenda, Cod. lat. mon. 22294 fol. lCT-11' (C) mit unvollständiger Eingangsformel ohne Namen der Empfänger; die Markgrafen werden als I. u. O. und der Prokurator als Magister I. bezeichnet. Abschrift (saec. XIII): ebenda, Cod. lat. mon. 4653 fol. llV-llT aber mit den Markgrafen A. u. B.

(D) wie C

Abschrift (saec. XIII): ebenda, Cod. Ut. mon. 9636fol. 77'-77v (E) wie C. Abschrift (saec. XIII): ebenda, Cod. Lt. mon. Cod. lat. mon. 2697fol. 9"-10'(F) mit unvollständiger Eingangsformel ohne Namen der Empfänger; der Kläger ist der Bischof [!] von Mainz, die Markgrafen werden als I. u. O. und der Prokurator als Magister Th. bezeichnet. Gedruckt: Sächsisches Formelwerk S. 275 f . Regest: Dobenecker III, Nr. 506; RegMarkgrfBrandenburg

Nr. 618.

Gregorius episcopus servus servorum dei venerabilibus fratribus B. Magdeburgensi et C. Nuenburgensi episcopis, iudicibus a sede apostolica delegatis, salutem et apostolicam benedictionem. Ex parte venerabilis fratris Brandenburgensis episcopi fuit propositum coram nobis, quod C. et Io. illustres principes de Brandeburc per quosdam sue potestatis terminos in ipsius sitos dyocesi debitas sibi divino ordino decimas solvere contradicant; super hoc a nobis iusticiam postulavit. Ad hoc dilectus in Christo filius L. talis loci canonicus, dictorum nobilium procurator, proposuit ex adverso, quod dicti marchiones a proavorum suorum temporibus in ea liberiate, episcopis dicti loci scientibus et non contradicentibus, semper possederunt terras suas, quousque ad hec tempora decimas non solverunt, sed quedam bona de prediis suis Brandenburgensi ecclesie pro decimis dederunt de episcoporum ipsius ecclesie approbacione et consensu. Et id se constanter asseruit probaturum. Econtra proposuit procurator episcopi, quod, si talis concambii vivi testes et scripta auctentica apparerent, eidem tamen probacioni nullatenus standum esset, cum ius decimarum adeo iuribus spiritualibus sita annexum, quod neque vendi neque mutari valeat ullo modo, ne in proprietatem laycalis potencie convertatur. Alia causa: cumque dicti marchiones non sint ligati debito vasallorum eidem episcopo et se habere dictas decimas neque ab eo neque ab alio fateantur ecclesiastico principe, ut tamen decime a nemine preter quam ab ecclesia haberi valeant ullo modo, et dicti nobiles nil iuris ecclesie recognoscant, immo sibi appropriaverint decimas memoratas in grave animarum suarum periculum et ecclesie preiudicium et gravamen, subveniri per sedem apostolicam ecclesie ipse magister postulavit. Cum igitur de negocii veritate piene instrui non possimus, quia ibi est veritas requirenda, ubi commodius elici et lucidius valeat declarari, fraternitati vestre per apostolica scripta mandamus, ut

164

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

prefixo partibus termino competenti de dicte ecclesie iure cognoscatis. Et si ex assercione episcopi vobis constiterit evidenter, quod dicti marchiones non obstante aliqua racionabili causa et honesta ei ad dandas decimas teneantur, quas petit de cetero pro se, solvant et a suis solvi faciant occasione et appellacione cessantibus, non obstante contraria consuetudine vel abusu. Alioquin auctoritate nostra ponatis in terra eorum ecclesiasticum interdictum, ulterius supradictum etiam, si exigerit, eorum contumacia processuri, ut etiam prohibeatis omnia ecclesiastica sacramenta preter penitencias moriencium et baptismata parvulorum. * fehlt (B). Die beiden Markgrafen von Brandenburg in der Abschrift B deuten auf die Brüder Johann (1266-1281) und Konrad (1266-1304); die Abschriften C, E u. F scheinen sich auf die Brüder Johann (1220-1266) und Otto (1220-1267) zu beziehen. Erzbischof Burkhard von Magdeburg, der mit B. offensichtlich gemeint ist, hatte sein Amt von 1234-1235 inne. Der Zehntstreit ist für das Jahr 1234 bezeugt; daher der Zeitansatz. 1

1235 Januar 11. Perugia.

138.

Papst Gregor IX. beauftragt den Bischof von Merseburg, den Propst von St. Moritz in Halle und den Scholaster von St. Marien in Erfurt mit der Untersuchung des Streites zwischen dem Kloster Pegau auf der einen und den Meißner Domkanoniker Gottfried und Siegfried und dem Propst Heinrich von St. Stephan zu Zeitz auf der anderen Seite. Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Registrum Gregors IX., Reg. XVII fol. 249 Nr. 402 (B). Gedruckt: MGH Epistolae Saeculi XIII, Bd. 1, S. 508 f Nr. 620. Regest: Dobenecker III, Nr. 509.

[Gregorius episcopus servus servorum dei venerabili fratri] 3 .. episcopo Mersburgensi [et dilectis filiisp .. preposito sancti Mauritii in Halle et .. scolastico sánete Marie in Erfodia b Magdeburgensis et Maguntinensis diócesis [salutem et apostolicam benedictionem]\ Gravem dilectorum fili— orum abbatis et conventus Pigaviensis reeepimus questionem, quod, cum eorum monasterium Godefridum et Syfridum canonicos Misnenses, Henricum sancti Stephani prepositum Cicensem et quosdam alios nutriverit, foverit et extulerit multiplicem eis gratiam faciendo, ipsi more vipereo matris latera lacerantes, dictum monasterium, quod revereri ac honorari tenentur, super redditibus, possessionibus et rebus aliis contra iustitiam molestantes, quasi incessanter affligunt et persequi non desistunt, quorum

Nr. 139. 1235

165

unus, videlicet Godefridus iunior, quedam ipsius monasterii privilegia, que cum quibusdam rebus mobilibus fuerunt furtive subtracta, non prius reddere voluit, quam extorsisset ab eis quandam pecunie quantitatem et unius marce annuam pensionem. Iidem preterea pro privilegiorum ipsorum detentione dampna incurrerunt gravia et expensas, cum tempore, quo tu, frater episcope, super eorum subiectione movisti questionem eisdem, tueri nequiverint per eadem privilegia monasterii libertatem. Unde suppliciter petierunt exhiberi sibi de hiis iustitie complementum, et quia remanere non debet gratia cum ingratis, eos propter ingratitudinis vitium beneficiis, que retinent a monasterio memorato, privari, ut c , cum ex adipe procedat iniquitas, minus crassari valeant in monasterii detrimenta, si eis nocendi materia subtrahatur. Quia vero nobis non constitit de premissis, mandamus, quatinus vocatis, qui fuerint evocandi, et cognita super premissis diligentius veritate, causam, si de partium voluntate processerit, fine debito terminetis, facientes, [quod decreveritis auctoritate nostra firmiter observari]"; alioquin ipsam ad nos remittatis sufficienter instructam, prefigentes partibus terminum competentem, quo propter hoc per se vel per [procuratores ydoneos apostolico se conspectui representent iustam auctore deo sententiam] 1 recepture. Quod si non omnes [hiis exequendis potueritis interesse]', duo vestrum [ea nichilominus exequantur] 1 . Dat. Perusii, III idus ianuarii, anno octavo. " Die im Register fehlenden formelhaften Passagen sind entsprechend dem Kanzleihrauch ergänzt. h so (MGH). c ut fehlt (B).

1235 Mai 31. Perugia.

139.

Papst Gregor IX. beauftragt den Abt von St. Georg, den Dekan des Domstifts und den Propst zu St. Moritz in Naumburg mit der Untersuchung einer Klage des Abts und Konvents des Klosters Paulinzella gegen Propst und Kapitel zu Mainz. Ausfertigung: StA Rudolstadt, Sondershäuser Urkunde, 1235 Mai 31 (A).Perg.; Siegel an Hanfschnur ab- Aufschrift auf Plica rechts: R; Rückaufschrift (päpstliche Kanzlei ?): Nym. Abschrift (1705): ebenda, A VIII7 d Nr. 25 fol. 76' (B). Gedruckt: UB Paulinzelle Nr. 66. Regest: Dobenecker III, Nr. 527 (vgl. ebenda, Nr. 699). Gregorius episcopus servus servorum dei dilectis filiis .. abbati sancti Georgii,.. decano maioris ecclesie e t . . preposito sancti Mauritii Nuwemburgensis salutem et apostolicam benedictionem. Sua nobis dilecti filii..

166

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

abbas et conventus monasterii domine Pauline querela monstrarunt, quod .. prepositus et capitulum Maguntinum ipsos indebitis exactionibus aggravant et molestant alias iniuriantes eisdem. Ideoque discretioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus, si est ita, prepositum et capitulum predictos, ut ab eorundem abbatis et conventus huiusmodi gravamine ac iniuriis conquiescant, monitione premissa per censuram ecclesiasticam appellatione remota previa ratione cogatis. Testes autem, qui fuerint nominati, si se gratia, odio vel timore subtraxerint, per censuram eandem appellatione cessante cogatis veritati testimonium perhibere. Quod si non omnibus hiis exequendis potueritis interesse, duo vestrum ea nichilominus exequantur. Datum Perusii, II kl. iunii, pontificatus nostri anno nono.

1235 Juli 6. Zeitz.

140.

Bischof Engelhard, eximiert die Kapelle in Trautzschen von der Profen und entschädigt die letztere durch 2 Hufen in Reuden.

Pfarrei

Ausfertigung 1598 offensichtlich noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 4" Nr. 42- Dort ist folgendes Regest: Privilegium Engelhardi episcopi Numburgensis super duos mansos in villa Rudin cum suis areis et omni utilitate, quos ad augmentationem eiusdem parrochiae donavit. Dat. 1237. Gemeint ist vermutlich die nachfolgende Urkunde. Abschrift (saec. XIV): LdBibl Dresden, L 90p. 79 f (B).- Rubrum: Item Privilegium domini Engilhardi Nuemburgensis episcopi super eximende Capelle in Druzzin. Gedruckt: Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 441. Regest: Dobenecker III, Nr. 542. In nomine sancte et individue trinitatis. Engilhardus permissione divina Nuemburgensis ecclesie episcopus universis Christi fidelibus in perpetuum. Licet ordo iuris iniusticie trutina ponderatus adeo incedat sine devio per semitam racionis, quod ex ipso processu robur sibi attribuat firmitatis, expetit tarnen condicio fragilis et hominum memoria labilis amminicula scripturarum, per que ad posteros rerum gestarum perferatur ortus pariter et processus. Hinc est, quod nos presenti scripto notum esse volumus Christi fidelibus universis, quod nos ad peticionem fidelis nostri Arnoldi militis de Druzin capellam in Druzin a iure parrochiali Provinensis parrochie, cuius ius patronatus ad dilectum in Christo fratrem Henricum Puzaviensis monasterii abbatem et suum conventum dinoscitur libere pertinere, de voluntate et consensu eiusdem abbatis et sui conventus duximus eximendam eo modo, ut dictus miles Arnoldus prefate Capelle in ydoneo

Nr. 141.1235

167

sibi provideat sacerdote, qui inhabitatoribus ville supradicte divina et cetera sacramenta tarn in baptismate parvulorum, quam in sepultura morientium ibidem celebret et ministret eo adiecto, quod idem sacerdos, quem dictus Ar(noldus) eidem Capelle duxerit preficiendum, in memoriam matricis ecclesie et reverentiam ab abbate Puzaviensi contradictione cessante confirmacionem facti posttulet a et requirat, qua optenta coram abbate iuratoriam prestet caucionem, quod parrochiam in Provin recipiendo subditos eius vel in iuribus suis nullatenus inpediat vel perturbet. Ipsam eciam parrochiam super exempcione iam facta volentes indempnem plenius conservare ex magna liberalitatis gracia II0S mansos in villa Rudin, quos idem Ar(noldus) iure feodali possidebat a nobis, nostris manibus resignando ius feodi, quod habebat in illis tytulo proprietatis cum areis et omni militate, que ex ipsis poterit in posterum provenire, eidem parrochie duximus inserendos. Insuper iam sepe fatus miles IIII or marcas argenti eidem parrochie ad augmentacionem sue dotis feliciter optulit et donavit. Nos igitur huic exempcioni seu restauro warandiam facere cupientes presentem paginam exinde conscriptam sigillo nostro iussimus insigniri. Actum in Cice, anno gracie M°.CC0.XXXo.V°., pridie nonas iulii, anno sedis nostre XX°.IX°. Testes huius rei sunt hii: Arnoldus prepositus, Waltherus decanus, Ulricus scolasticus, Albertus, Bonifacius, Conradus custos, canonici Cycenses, Henricus prepositus sancti Stephani, Albertus decanus de Oztrowe, Lampertus decanus de Turnewen; laici: Volradus de Hagen, Hertwicus de Predele, Sibertus de Minquiz, Gumpertus de Trebniz b , Conradus de Gladuz, Hartmannus officiatus in Cice et alii quam plures. Datum per manus Theoderici notarii. 'so(B).

b

Trebuiz (B).

1235.

141.

Bischof Engelhard überträgt der Kirche in Teuchem gewisse Besitzungen daselbst, wofür diese zugunsten des Moritzstifts zu Naumburg auf den Zehnten von einem Allod in Prittitz verzichtet. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5148 (A).- Perg.; Sp. Bischof Engelhards an geflochtener Hanf schnür (= Siegeltafel Nr. 16), stark beschädigtRückaufschrift (saec. XV, dieselbe Hand wie auf Nr. 112): Prisicz. Regest: Dobenecker III, Nachtrag Nr. 30.

Engilhardus dei gratia Nuenburgensis episcopus omnibus, ad quos hec pagina pervenerit, salutem in vero salutari. Notum sit presens scriptum inspicientibus, quod Henricus Thuringie lantgravius et frater eius Conradus

168

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

venalem stupam et tres hortos et unum salictum in Thucheren a nobis in pheodo tenuerunt et ab hiis Otto miles de Lithinhagin, quibus iam dictus Otto renuntians prefati principes in manus nostras resignaverunt; porro ecclesia sancti Mauricii in Nuenburg quoddam allodium in Priszez ex traditione venerabilis Sifridi Maguntini episcopi bona fide et iusto titulo per interventum ante dicti Ottonis cum omni iure possidet, cuius decima ad unam marcam annuatim computata cum ad ecclesiam in Thucheren pertineret, prefata bona, scilicet venalem stupam et cetera, que ad marcam et dimidiam et amplius sunt estimata, ecclesie iam diete in Thucheren contulimus, ut decima prenominata ecclesie sancti Mauricii libera maneret in perpetuum. Quod factum, quia nostra auctoritate et consensu patroni et Volcmari parrochiani legitime celebratum est, presentis scripti patrocinio et sigilli nostri munimine roboramus. Testes 3 huius rei sunt: Henricus prepositus in Aldinburc, Ludewicus custos Nuenburgensis, Volcmarus miles de Kainburc, Otto miles de Lithinhagin, Bertholdus miles de Sconinberg, Albertus miles de Grobiz. Acta sunt hec anno gratie M ° . C C ° . X X X V . " von Testes an nachgetragen (A).

1236 Januar 3. Viterbo.

142.

Papst Gregor IX. bestätigt dem Kapitel zu Zeitz den zwischen diesem und dem Kapitel zu Naumburg (1230 Febr.) gefällten Schiedsspruch über die Kathedralrechte und das Recht der Bischofswahl. Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. 18 f. 93" (an. IX. c. 328) (B). Abschrift (saec. XVI): DomstiftsA Naumburg, Kop. 4 p. 9 (C). Abschrift (saec. XVIII): DomstiftsA Naumburg, Urk. Copie PropsteiNr. 39 (D) mit Zeichnung der Bulle. Regest: Dobenecker III, Nr. 599. Der Druck folgt C. Vgl. die Urkunden von 1230 Februar [ca. 6] u. 1230 Februar 6, siehe oben Nr. 92 f. Gregorius episcopus servus servorum dei dilectis filiis decano et capituli ecclesie Cicen(sis) Numburgensis diocesis salutem et apostolicam benedictionem. Cum a nobis petitur, quod iustum est et honestum, tarn vigor 1 equitatis quam ordo exigit rationis, ut id per sollicitudinem officii nostri ad debitum perducatur effectum. Exhibite siquidem nobis ex parte vestra littere continebant, quod olim inter vos ex parte una et capitulum ecclesie Numburgensis ex altera super eo, quod ipsi a vobis obedientiam et reverentiam sibi debitam exigebant vosque in electione Nuemburgensis

Nr. 143.1236

169

episcopi ius vobis competere dicebatis, contentione suborta demum super hiis in dilectum filium Willebrandum prepositum Magdeburgensem, Albertum et Gumpertum Nuemburgenses et Arnoldum prepositum, Ulricum ac Rudegerum Cicenses canonicos sub pena quingentarum marcarum tanquam in arbitros hinc inde extitit compromissum, qui cognitis cause meritis equum tulerunt arbitrium inter partes, quod confirmavit dilectus filius noster O(tto) sancti Nicolai in Carcere Tulliano diaconus cardinalis, tune apostolice sedis legatus, et bone memorie Albertus archiepiscopus Magdeburgensis, metropolitanus vester, per suas litteras approbavit, prout in confectis litteris super hoc perspeximus contineri. Nos igitur vestris supplicationibus inclinati arbitrium ipsum, sicut est equum et a partibus acceptatum, auctoritate apostolica confirmamus et presentís scripti patrocinio communimus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre confirmationis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Datas Viterbii, III. non. ianuarii, pontificatus nostri anno nono. * vigore CC).

1236 Januar 3. Viterbo.

143.

Papst Gregor IX. bestätigt dem Naumburger Kapitel den zwischen diesem und dem Zeitzer Kapitel (1230 Febr.) gefällten Schiedsspruch über die Kathedralrechte und das Recht der Bischofswahl. Datum Viterbii, III. nonas ianuarii, anno nono. Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. 18 f. 93" (an. IX. c. 328). Regest: Dobenecker III, Nr. 600. Vgl. die Urkunden von 1230 Februar [ca. 6] u. 1230 Februar 6, siehe oben Nr. 92 f.

1236 Januar 31. Viterbo.

144.

Papst Gregor IX. bestätigt dem Naumburger Kapitel in Anbetracht, daß der Zeitzer Bischofssitz längst mit päpstlicher Genehmigung auf die Naumburger Kirche übertragen ist, wie aus dem von Gregor erneuerten Privileg des Papstes Johannes XIX. hervorgehe,1 den zwischen dem Naumburger und Zeitzer Kapitel ergangenen Schiedsspruch,2 das dieser Bulle inseriert wird.

170

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Datum Viterbii, II. kalendas februarii, anno nono. Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg.l8f.

105 (an. IX. c. 367).

Regest: Dobenecker III, Nr. 601. I

Vgl. UB HNaumburg I, Nr. 24. 2 Vgl. oben Nr. 92 u. die päpstlichen Bestätigungen von 1236Januar 3 (siehe oben Nr. 142 f).

1236 Februar 5. Viterbo.

145.

Papst Gregor IX. bestätigt dem 2eitzer Kapitel den Spruch der Schiedsrichter in der Streitsache zwischen den Kapiteln zu Naumburg und Zeitz. Ausfertigung: Domstifts A Naumburg, Urk. Nr. 80 (71J - Perg.; Bulle fehlt, Löcher für Schnur vorhanden - Auf der Rückseite Kanzleivermerk f A Re-

scriptum. Abschrift (saec. XVIII): DomstiftsA Naumburg, (B).

Urk. Copie Propstei Nr. 31

II Gregorius || episcopus servus servorum dei dilectis filiis capitulo Cicensis ecclesie Nuemburgensis diocesis salutem et apostolicam benedictionem. Cum a nobis petitur, quod iustum est et honestum, tarn vigor equitatis quam ordo exigit rationis, ut id per sollicitudinem officii nostri ad debitum perducatur effectum. Ex parte siquidem vestra littere nobis exhibite continebant, quod olim inter vos ex parte una et dilectos filios capitulum ecclesie Nuemburgensis ex altera super eo, quod ipsi a vobis obedientiam et reverentiam debitam exigebant vosque in electione Nuemburgensis episcopi ius vobis competere dicebatis, contentione suborta demum super hiis in dilectum filium Willebrandum prepositum Magdeburgensem, Albertum et Gumpertum Nuemburgenses et Arnoldum prepositum, Ulricum ac Rudegerum canonicos Cicenses sub pena quingentarum marcarum extitit hinc inde tamquam in arbitros compromissum, qui cognitis cause meritis equum tulerunt arbitrium inter partes, quod confirmavit dilectus filius noster O(tto) sancti Nicolai in Carcere Tulliano diaconus cardinalis, tunc apostolice sedis legatus, et bone memorie Albertus archiepiscopus Magdeburgensis, metropolitanus vester, per suas litteras approbavit. Cum autem sedes episcopalis Cicensis dudum fuerit apud Nuemburgensem ecclesiam apostolica auctoritate translata, sicut ex privilegio bone memorie || Iohannis || pape predecessoris nostri innovato a nobis evidenter apparet, nos vestris supplicationibus inclinati arbitrium ipsum, sicut est equum et a partibus acceptatum necnon in litteris arbitrorum ipsorum super hoc confectis, quas diligenter inspeximus, plenius continetur, auctoritate apostolica confirmamus et presentis scripti patrocinio commu-

171

Nr. 146. 1236

nimus. Ad maiorem autem rei evidentiam tenorem litterarum ipsarum presentibus fecimus annotari, qui talis est. Es folgt die Urkunde von 1230 Febr. [6], o. Nr. 91 nach A2. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre confirmationis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Dat. Viterbii, nonas februarii, pontificatus nostri anno nono.

1236 März 19. Naumburg.

146.

Propst Dietrich, Dekan Dietrich und das Domkapitel zu Naumburg geben zu dem Verkauf von Doberdanuwiz und von zwei Hufen in Oppitzsch durch Bischof Engelhard an den Propst Alexander von Riesa ihre Zustimmung. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 333 (A).- Perg.; Sp. (an rot-grün-gelben Seidenfäden) verloren- Rückaufschrift (saec. XIII): Doberdanuicz (saec. XV): Consensus capituli Nuemburgensis super vendicione ville Dobernwitz et Obsitz. Regest: Dobenecker III, Nr. 604; Schieckel, Regesten Nr. 419. Nach Posse, Privaturkunden S. 13, wohl von Naumburger

Hand verfaßt.

Th(eodericus) dei gracia prepositus, Th(eodericus) decanus totumque Nuemburgensis ecclesie capitulum universis Christi fidelibus salutem in eius nomine, qui vitam tribuit et salutem. Ut in nostris gesta temporibus perpetue stabilitatis robur obtineant et futurorum memoriam attingant, solet litterarum memoria eternare. Eapropter presens pagina declarat presentibus pariter et futuris, quod nos venditionem ville in Doberdanuwiz et duorum mansorum in villa, que Obsciz proprie nuncupatur, quam reverendus in Christo pater et dominus noster E(ngelhardus) venerabilis Nuemburgensis episcopus cum Alexandro preposito de Rizzowe Misnensis diocesis pro nonaginta quinque marcis argenti contraxit, ratam habemus et eidem venditioni litteris presentibus consentimus, maxime quia eandem pecuniam in utilitatem et fructum nostre ecclesie novimus esse versam. Et ut nostre consensus voluntatis magis constare valeat universis, presentem paginam exinde conscriptam sigillo nostre ecclesie iussimus insigniri. Actum Nuembürhc, anno gracie M°.CC°.XXX 0 .VI 0 ., XIIII°. kal. aprilis, indictione IX 1 ., anno pontificatus domini nostri episcopi XX°IX°.

172

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1236 April 4.

147.

Ludolf, Vogt, und Heinrich, Gebrüder von Stotternheim, beurkunden, daß in ihrem Prozeß gegen Kloster Georgental über eine Wiese und eine Hufe in Stotternheim die Schiedsrichter Magister Herold, Scholaster von Zeitz, und der Edelherr Albero von Vippach sowie Propst Martin von Neuwerk und Ritter Konrad von Henningsleben einen Schiedsspruch gefällt haben. Ausfertigung: StA Gotha, Geheimes Archiv Q Q Id34 (A).- Perg.; Sp. an Pergamentstreifen ab. Der Pergamentstreifen befindet sich am Bug auf der rechten Seite. Ein weiteres Siegel war nie befestigt.- Rückaufschrift (saec. XIII): Privilegium Ludolfi advocati de Stuternhem de prato, quod dicitur Rossebul, et I manso in Stuternheim. Absch. (saec. XIV): StA Gotha, Geheimes Archiv RR I Nr. 3 fol. 113r-113v (B). Regest: Dobenecker III, Nachtrag Nr. 33. Ludolfus, Vogt, seine Mutter Hellenburgis und sein Bruder Heinricus de Studenheim geben am selben Tag ihre Zustimmung zu diesem Schiedsspruch. Mitbesiegler und Zeugen wie oben (Ausfertigung: StA Gotha, Geheimes Archiv Q Q Id33 (A).- Perg.; Sp. an Seidenfäden ab. Die Seidenfäden befinden sich am Bug auf der linken Seite. Ein weiteres Siegel war nie befestigt.- Rückauf schrift (saec. XIII): De Rossebul et I manso in Stuternheim - Absch. (saec. XIV): StA Gotha, Geheimes Archiv RR I Nr. 3 fol. 113v-114r (B).- Regest: Dobenecker III, Nachtrag Nr. 34).

Ludolfus advocatus et Heinricus fratres de Stuterenheim omnibus hoc presens scriptum inspecturis in vero salutari salutem. Cum causa inter nos ex parte una et abbatem et conventum Vallis Sancti Georgii ex altera coram D(ietmaro) decano et L. vicepreposito sancti Severi et Th(eodrico) plebano omnium sanctorum Erphorden(sium) iudicibus a domino Mog(untino) delegatis super quodam prato, quod dictur Rossebul, et uno manso in Studerenheim sito, quem Th(eodericus) dux cognomine civis Erpordensis a patre nostro Volmaro bone memorie pignoris nomine detinebat, verteretur, pro bono pacis per nos in magistrum Heroldum scolasticum Cicensem et nobilem virum Alberonem de Vipeche, ex parte vero abbatis et conventus supradicti in Martinum novi operis prepositum et Cunradum militem de Helingesleiben tanquam in arbitros exstitit conpromissum, cui provida deliberatione sie sunt arbitrati, videlicet quod abbas et conventus pratum et mansum prenominatum iure hereditario sive emphetiotico perpetuo sine questione et gravamine possidebunt et nobis vel uni nostrum, cui in suam predicta bona cesserint, portionem singulis annis de manso V fertones de prato duas marcas pro censu et omni servitio, quod nobis ratione eorundem bonorum deberet exhiberi, persolvant, ita quod medietas

Nr. 148.1236

173

huius summe in festo beate Walburgis et reliqua medietas in festo beati Michaelis persolvetur, insuper statuentes, quod sive nos sive abbas et conventus contra formam supradictam temere contraveniant, pars contraveniens alteri parti infra unius anni spacium decem marcas argenti sine contradictione persolvat. Ne igitur predicto abbati et conventui super huiusmodi ordinatione per arbitros statuta in posterum aliquod dubium possit moveri aut questio nocitura, hanc presentem formam arbitrii conscribi fecimus et in eam consentimus sigillum nostrorum et ecclesie beate Marie in Erphordia et magistri Heroldi Cicensis scolastici et Giselheri de Tullestede apponentes. Testes huius arbitrii sunt: Ludowicus scolasticus et Hermannus prepositus de Sulza et magister Hugo canonicus sancte Marie in Erphort; laici: Heinricus Scalun, Didericus, Albero fratres et Didericus fratruelis eorundem de Vipeche, Cunradus de Wechmar, Heinricus de Boilstedea, Albero, Cruc, Heinricus de Sibeleiben, Reinbodo de Wechmar, Gerhardus et Heinricus fratres de Studernheim et alii quam plures tam clerici quam laici hinc et inde. Acta sunt hec anno gratie M°.CC°.XXX° VI°., pridie nonas aprilis. " ursprünglich Bogenstede; gen getilgt durch Unterpunkten, darüber il (A).

1236 August 7. Naumburg.

148.

Bischof Engelhard verleiht dem Moritzstift zu Naumburg mit Zustimmung des Domkapitels das Recht, die seinem Patronat unterstehende Pfarrkirche zu Hohenmölsen mit Ordensbrüdern oder Weltgeistlichen zu besetzen und den Überschuß der Pfarreinkünfte für das Stift zu verwenden. Ausfertigung: HStA "Weimar, Urkunde Nr. 5149 (A).- Perg.; zwei abgeflachte Sp. an roten u. gelben Seidenfäden, 1. Bischof Engelhard (= Siegeltafel Nr. 16), beschädigt u. undeutlich; 2. Domkapitel zu Naumburg, stark abgeschabt (= Siegeltafel Nr. 1).- Rückaufschrift (saec. XV): Proprietas Milsin. Gedruckt: Lepsius, Augustiner-Kloster St. Moritz S. 105 f , Nr. 6". Regest: RegArchMagdeb II, Nr. 1066; Dobenecker III, Nr. 627.

In nomine domini amen. Engilhardus dei gracia Nuenburgensis episcopus universis Christi fidelibus hanc paginam inspecturis. Inter cetera pietatis opera non minimum esse dinoscitur ecclesiis dei et viris ecclesiasticis benignum exhibere favorem eosque in suis necessitatibus adiuvare. Sane dilecti filii prepositus et conventus sancti Mauricii in Nuenburg tam per venerabilem dominum et patrem nostrum Willebrandum sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopum quam per alios viros providos et honestos nobis supplicaverunt humiliter et devote, quatinus eis, quibus ad sus-

174

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

tentacionem personarum inibì deo serviencium proprie facilitates minus sufficere videbantur, hanc graciam faceremus, ut in parrochiali ecclesia opidi in Milsin, in qua tantummodo ius patronatus habebant, liceret eis vel sui ordinis fratres vel etiam clericos seculares plebis rectores instituere et provenais ipsius ecclesie, si qui superfuerint institutis, in usus proprios ac stipendia fratrum convertere. Nos vero attendentes, quod absque detrimento ecclesie nostre competens poteramus eis subsidium inpertiri, maxime Nuenburgensis capituli accedente consensu petitioni eorum duximus annuendum indulgentes eisdem, ut in ecclesia memorata vel fratres de ordine suo vel etiam seculares personas ad regendam plebis curam instituant et assignata eis ad sui sustentacionem congrua portione residuum in usus suos convertant salvo iure, quod vel episcopo vel archidiacono competit vel competiit ab antiquo. Et ne aliqua super hoc inposterum dubietas oriatur, presentem super hoc litteram conscribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Nos vero Theodericus prepositus, Theodericus decanus totumque Nuenburgensis ecclesie capitulum présentes interfuimus et consensimus huic facto et ad exprimendum consensum nostrum presens scriptum sigillo nostro fecimus consingnari. Testes sunt hii: venerabilis dominus Willebrandus Magdeburgensis archiepiscopus, Theodericus maior prepositus, Theodericus decanus, Otto maior prepositus Herbipolensis, Volcmarus, Albertus de Grizh(ei)m, Gumpertus, Fridericus custos, Henricus cellerarius, Henricus de Appolde, Petrus scolasticus, Henricus de Vlugellesberg, Albertus de Lesten, canonici Nuenburgenses. Acta sunt hec anno gracie M°.CC°.XXXVI0., indictione IXa., septimo idus augusti, pontificata nostri anno XXIX, in capella beate virginis in Nuenburg.

1236.

149.

Bischof Engelhard überläßt dem Kloster Bosau 2 Hufen in Tupschol. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 4" Nr. 41; danach der folgende Registereintrag (B).

Privilegium Engelhardi episcopi Numburgensis super duos mansos in Tupschol, quos monasterii Posaviensis fratribus contulit. Dat. 1236.

1237 Januar 30.1 Zeitz.

150.

Bischof Engelhard überträgt dem Kloster Kapellendorf den Zehnten vom Weinberg ]enzig.

175

Nr. 150. 1237 Abschrift (saec. XVI): HStA Weimar, Urkunde 1237Januar 30 (B). Gedruckt: Diplomata Capellendorfensia Sp. 678 f (DA); Avemann, bung, Anhang S. 17 Nr. 19 (nach dem Kopialbuch des Klosters). Regest: Dobenecker III, Nr. 651; Apel, Kapellendorf S. 104 (nach B).

Beschrei-

Engelhardus miseracione divina episcopus Nuemburgensis* universis Christi fidelibus salutem in dei filio domino Ihesu b Christo. Quoniam, ut ait apostolus, omnes stabimus ante tribunal Christi Ihesu b reddituri racionem, que c in vita gessimus, sive bonum sive malum fuerit, oportet nos diem extremum operibus misericordie d prevenire"1 et talia seminare in terris, quod cum multiplicato fructu colligere valeamus in celis e firmam spem certamque tenentes, quod, qui parce seminat', parce et metet' vitam etern a m i Cuius consideratione permoti cupientes nobis facere amicos de mammone iniquitatis, qui post huius mortalitatis defectum nos recipiant in eterna1* tabernacula cum electis in parte dextra collocandis 1 , ad honorem omnipotentis dei sueque k genitricis perpetue matris Marie k omnem decimam, que c in vineis nobis a tempore Theodrici 1 burggravii de Kirchbergk" 1 dare memorie" senioris in monte, qui Ghantzigk 0 appellatur, competebat vel in plantatis suo tempore vineis p competere videbatur, cum illis, que c adhuc in eodem monte perpetualiter sunt plantande q , novelle"1 plantacionum in Kappelndorf Maguntinensis diocesis r religiosarum feminarum 5 sub ordine Cisterciensi 1 domino famulancium titulo proprietatis libere concedimus et donamus recipientes nichilominus" eandem novellam plantacionem cum suis possessionibus habitis et habendis sub proteccionem v omnipotentis dei et sanctorum eius ac nostram interdicendo universis, ne quis eam in suis viribus temere audeat molestari. Quod qui fecerit, indignationem dei omnipotentis incidat et incurrat, et, si penitens" non satisfecero, condingne" cum damnatis vel dampnandis 7 extreme 2 subiaceat ultioni. Dat." Cice, anno gratie M°.CCXXXVII, III kalen. februarii, ind i c c e n e V i l i , sedis nostre anno XXXI." Testes huius rei sunt: Reinhardus de Cranichveld ab , Hugo de Brisenitz, Arnoldus de Trimene 10 , Hermannus de Rode, Simon de Salse et alii quam plures. " Numburgensis (DA). b Iesu (DA). c qua: (DA). d~d misericorida: prevenire (DA). ' coelis (DA), ^seminant, et parce metent (DA). g xternam (DA). h aeterna (DA). ' collocatis (DA). k~k suasque genetricis perpetua: matris Maria: (DA). ' Theoderici (DA). m Kirchberg (DA), "memoriaz (DA). " Janzig (DA ). t vineia (DA), l'i plantanda:, novella (DA). T~r Cappelndorff Maguntinensis dioecesis (DA). ' foeminarum (DA). ' Cysterciensi (DA). " nihilominus (DA), "protectionem (DA). w poenitens (DA). * condigne (DA). y so (B, DA). 2 extremas (DA). Datum Cica:, anno gratia: M.CCXXXVII, tercio cai. februarii, indictione octava, sedis nostrae anno 31 (DA). "h Kranichfeld (DA). " Tzimene (DA). 1

Die Indiktion müßte X und das Pontifikatsjahr

XXX lauten.

176

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1237 Februar 14. Zeitz.

151.

Bischof Engelhard bestätigt das von dem Dekan W(alter) und dem vormaligen Scholastikas U(lrich) von Zeitz als von ihm deputierten Richtern gefällte Urteil im Streit des Klosters Bürgel mit Heinrich Ritter von Gleina über gewisse Wälder und Felder. Abschrift (saec. XVI): HStA Weimar, F 510fol. W (B). Abschrift (saec. XIX): StA Altenburg, Abteilung F, Handschriften der Geschichts- und Alterthumsforschenden Gesellschaft des Osterlindes Nr. 32 fol. 8"-9r (C). Gedruckt: ÜB Bürgel I, Nr. 74. Regest: Dobenecker III, Nr. 654. E(ngelhardus) divina favente dementia Nuenbergensis episcopus omnibus präsentem paginam inspecturis salutem in auctore salutis. Dignum est, ut negotia, que per diffinitivam sentenciam deciduntur, auctoritate superioris illico roborentur. Sentenciam igitur diffinitivam, quam W(alterus) decanus et U(lricus) quondam scolasticus Cicenses, iudices a nobis deputati, ordine iuris protulerunt in causa, que vertebatur inter abbatem et conventum de Burgelino ex una parte et H(einricum) militem de Gline ex altera super nemoribus quibusdam et agris, ratam habemus et auctoritate nostra confirmamus inhibentes, ne quis ausu temerario in contrarium venire praesumat. Quod qui fecerit, indignationem omnipotentis dei et nostra: excommunicationis sentenciam se noverit incurisse. Dat. Cice, XVI a . kal. marcii, pontificatus nostri anno X X X 0 . , anno incarnationis domini M°.CC°.XXXVII. " XVII (B). Das Datum XVII. kal. mart ist nicht möglich. Möglicherweise ist ein Schaft zuviel.

1237 März 2.1 Halle. Erzbischof Wilbrand von Magdeburg bestätigt dem Moritzstift Naumburg die Inkorporierung der Pfarrkirche in Hohenmölsen.

152. zu

Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5150 (A).-Perg.; beschädigtes Sp. an Pergamentstreifen des Erzbischofs Wilbrand (= Nr. 258 Siegel 2).- Rückaufschrift (saec. XV): Confirmacio archiepiscopi ecclesie in Meisin. Regest: Dobenecker III, Nr. 663. Wilbrandus dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus omnibus presentem paginam inspecturis in vero salutari salutem. Dignum

Nr. 153. 1237

177

est, ut hoc, quod rationabiliter geritur, scripture testimonio commendetur, ut forte memoria tepescente dubii per ipsam valeant expediri. Sane accessit ad nos dilectus in Christo dominus Conradus prepositus sancti Mauricii Nuenburgensis ad memoriam 1 nobis ducens, quod venerabilis in Christo frater dominus Engilhardus iam dicte civitatis episcopus de consensu capituli sui propter deum et nostram aliorumque virorum providorum petitionem talem sibi ac ecclesie sue gratiam inpendisset, quod in parrochiali ecclesia oppidi in Milsin, in qua tantum ius patronatus habebant, liceret eis vel sui ordinis fratres vel etiam clericos seculares plebis rectores instituere et proventus ipsius ecclesie, si qui superfuerint institutis, in usus proprios convertere ac stipendia fratrum possent. Nos autem quoniam ex instrumento super hac b gratia confecto sigillato tam episcopi quam capituli prefati sigillo sumus plenius expediti quamquam alias personaliter interfuerimus ipsi facto, quod ab ipsis pie ac laudabiliter extat gestum, nostri consensus auctoritate duximus confirmandum ratum tenentes, quicquid in huiusmodi largitione prefate ecclesie est indultum. U t autem super hoc nostro consensu presentibus et futuris dubitandi materiam prorsus tollamus, presentem paginam conscribi fecimus et appensione nostri sigilli muniri. Dat. Hall(is), anno dominice incarnationis M C C X X X V I I , V I non. marcii, pontificatus nostri anno tercio. " ad mem auf Rasur (A).

b

übergeschrieben (A).

' Das Pontifikatsjahr in der Datierung ist um eine Einheit zu hoch und müßte secundo lauten.

1237 März 13. Altenburg. Bischof Engelhard trifft bei der Visitation des Marienstifts zu Bestimmungen über die Versorgung des dortigen Hospitals.

153. Altenburg

Ausfertigung: StA Altenburg, Urkunde 1237 März 13 (A).- Perg.; Fragment des abhängenden Sp. Bischof Engelhards (= Siegeltafel Nr. 16) in Lederhülle.Rückaufschrift (saec. XV): B. XXII. - de dandis1 pauperibus in hospitali. Abschrift (saec. XVII/XVIII): (B).

StadtA Altenburg, C II Nr. 51, fol. 204v-205r

Druck: UB Altenburg Nr. 137. Regest: Dobenecker III, Nr. 664. Es handelt sich um eine Ausfertigung der bischöflichen Kanzlei. Der Duktus ist der gleiche wie derjenige in Nr. 191 von 1243 August 27; vgl. Bleich, Schreiber S. 40-45 u. UB Altenburg S. 35*.

178

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

E(ngelhardus) dei gratia Nuemburgensis episcopus Christi fidelibus universis, quibus ostensum fuerit scriptum presens, salutem in eius nomine, qui vitam tribuit et salutem. Cum ex iniuncto nobis officio plantare religionem et plantatam fovere teneamur, id tunc potissimum exsequimur, si nutrire, que recta sunt, et corrigere, que profectum salutis impediunt, debita sollicitudine laboramus. Verum cum super correctione et viciorum exstirppatione b tam ordinaria quam commissa nobis auctoritate 0 ad monasterium beate virginis in Aldenburch nostre diocesis venissemus et exstirppatis d ibidem viciis, que invenimus, hospitali pauperum Christi in loco prescripto ex consulta deliberatione prudentum d virorum, quos habuimus, misericorditer duximus providendum statuendo, ut provisor hospitalis eiusdem omnem decimationem panis, cervisie et caseorum, duas bernas e mediocres, duos modios pise ac decern carratas lignorum in sustentatione pauperum Christi ab eiusdem monasterii provisore annis singulis contradictione cessante percipiat et assumat. Et ut hoc statutum robur stabilitatis perpetue sorciatur, presentem paginam exinde conscriptam f sigillo nostro iussimus insigniri. Dat. apud Aldenburch, 111° idus marcii, sedis nostre anno X X X ° . * danach überflüssiges h (A). pernas (B). f consprictam (A).

h

exstrippatione (A). ' äüct (A).

1237 März 18. Zeitz.

d

so (A). ' so (A);

154.

Bischof Engelhard befreit mit Zustimmung der Vögte von Weida die Kirche zu Schmirchau vom Pfarrverband mit Ronneburg. Abschrift (saec. XIX): HStA Dresden, Abt. XIV, Kaps. 133, Nr. la, IV (B) nicht auffindbar (Signatur nach Manuskript zum UB HNaumburg; danach auch der Druck). Gedruckt: UB Vögte I, Nr. 65 (nach Löber, Historie, Anfüge Nr. 1 S. 3 f). Regest: Dobenecker III, Nr. 665. Engelhardus miseratione divina Numburgensis episcopus fidelibus universis, ad quos pervenerit scriptum presens, salutem in nomine Iesu Christi. Suborta diutius et ventilata inter Gothofredum plebanum de Ronberg ex una et Gerhardum militem de Lübischwiz ex parte altera questione super übertäte ecclesie in Schmircha, quam dictus plebanus sue parochie filiam asserebat, tandem post multimodos tractatus hinc inde habitos sie est factum, quod de voluntate advocatorum de Wida Heinrici et Heinrici amicorum filii fratris ipsorum Heinrici, qui ius patronatus habet in parochia Ronnebergh, et prefati plebani accedente sententia nos in synodo

Nr. 155. 1237

179

nostra pronunciavimus diffinitivam sententiam proferendo Schmircha vel Schmirdewitz ecclesiam liberam esse et nullum subiectionis respectum ad parochiam in Ronnebergh vel Ronberch habere, sed in se ipsa ius parochiale in perpetuum obtenturam. Et ut libertas eiusdem ecclesie in Schmircha magis constare valeat universis, presentem paginam exinde conscriptam sigillis nostro et advocatorum de Wida iussimus insigniri. Testes huius rei sunt: Waltherus decanus, Ulricus, Rudigerus, Conradus custos, Heroldus scholasticus, canonici Cizenses, Heinricus prepositus sancti Stephani in Czic a , Theodoricus de Breitenbach, Heinricus filius suus, Volwicus, Heinricus et Ludovicus fratres de Silizena, Heinricus de Casskirchen, Albertus de Lawiz etb aliib quam plures. Actum Ciez, anno gratie M C C X X X V I I , X V calendas aprilis, sedis nostre anno X X X . " Ttziz (B u. Löber).

" ut et alii (B u. Löber).

1237 März 24. Zeitz.

155.

Bischof Engelhard und das Kapitel von Zeitz stellen fest, welche Einkünfte die Zeitzer Kanoniker an bestimmten Festen zu erhalten haben. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 foL 13' (B).- Rubrum: Instrumentum super serviciis per preposituram dandis. Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 34'-34" (C). Abschrift (saec. XIX): LH A Magdeburg, Cop. 1372 fol. 26'-26" (D). In nomine domini amen. Engilhardus episcopus Nuemburgensis, Heroldus prepositus, Walterus decanus totumque capitulum ecclesie apostolorum Petri et Pauli Cicensis 1 universis Christi fidelibus in perpetuum. Quoniam nobis, Cicensi capitulo, in aliqua parte anni quedam dabantur servitia servitiis aliis inequalia et minuta quinimmo in una precipua solempnitate, videlicet annunciacione sancte Marie, nichil ministrabatur omnino, quod reputari potuit indecensb et deforme, unanimi et concordi omnium nostrum consensu, auctoritate nostra, episcopi videlicet, accedente ordinatum est taliter et statutum, quod prenotata servicia necnon in solempnitate annuncciacionis dominice servicium detur in ea integritate ac plenitudine, in qua et alia servicia in aliis anni temporibus dari solent. Ad pleniorem autem evidenciam tempus solucionis defectum, minutacionem preteritam et augmentum futurum serviciorum dictorum presentibus apicibus declarare indicavimusc non indignum: in quadragesima per sex septimanas qualibet septimana sex denarios, quibus ante non dabantur nisi quinque, in annunciacione sancte Marie plenarium servicium cum VI denariis et aliis attinenciis, in qua ante nichil dabatur, Iohannis baptiste,

180

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

apostolorum Petri et Pauli, Iacobi apostoli, ad vincula Petri, Laurencii, assumpcionis sánete Marie, Bartholomei apostoli, nativitatis sánete Marie festivitatibus quolibet dierum istorum festivo cuilibet fratrum VI denarios, in quo ante non dabantur nisi tres; in solempnitate beati Mauricii et sociorum eius singulis fratribus VI denarii sunt dandi, in qua ante tantum duos fuit solitum ministran. Sane ut ordinacio et statutum nostrum, prout premisimus, cunctis in evum temporibus inviolabiliter observetur, super premissis presentem paginam conscriptam sigillorum nostrorum, episcopi, prepositi, decani et capituli appensionibus iussimus communiri. Actum feliciter in capitulo Cicensi, nono kalend. aprilis, indiccione Xa, anno gracie M 0 CC°XXXVII°. * Cicenses (B).

b

indicens (B).

c

indavimus (B).

1237 April/Mai. Bamberg.

156.

Bischof Engelhard fordert die Gläubigen seiner Diözese auf, der Würzburger Kirche bei der Wiederherstellung ihrer Gebäude Hilfe zu leisten, und gewährt dafür einen Ablaß. Ausfertigung: StA Würzburg, Würzburger Urkunden 163 (A).- Perg.; Sp. Bischof Engelhards (= Siegeltafel Nr. 16) an Seidenfäden am Rand beschädigtRiickaufschrift (saec. XV): Indulgentie date ad fabrica per episcopum Nuwemburgensem. Regest: Dobenecker III, Nr. 678. Der Ablaßbrief wird erwähnt: Dobenecker III Nr. 679, 731.

E(ngelhardus) dei gratia Nuwemburgensis episcopus universis in Christo fidelibus per Nuwemburgensem diocesem constitutis in salutis auetore salutem. Quoniam, ut ait apostolus, omnes stabimus ante tribunal Christi reeepturi, prout in corpore gessimus, sive bonum fuerit sive malum, oportet nos diem messionis extreme misericordie operibus prevenire ac eternorum intuitu seminare in terris, quod reddente domino cum multiplicato fruetu recolligere valeamus in celis firmam spem fiduciamque tenentes, quod, qui parce seminat, parce et metet, et qui seminat in benedictionibus, de benedictionibus et metet vitam eternam. Cum igitur edificia Herbipolensis ecclesie adeo sint vetustate collapsa, quod subventio fidelium ad reparationem ipsorum necessaria sit eisdem, universitatem vestram monemus in domino et hortamur attentius in remissionem vobis peccaminum iniungentes, quatinus de bonis vobis a deo collatis ecclesie memorate studiosius subvenire curetis, ut per hec et alia bona, que domino inspirante feceritis, felicitatis eterne vobis premia comparetis. Nos enim de

Nr. 157. 1237

181

omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli eius apostolorum meritis et auctoritate confisi omnibus vere penitentibus, qui ecclesie sepedicte manum porrexerint adiutricem, XL dies iniuncte sibi penitentie misericorditer relaxamus. Dat. apud Babemberc/ maii, anno gratie M°.CC°.XXX. séptimo, pontificatus vero nostri annob. " danach Lücke von ca. 2,5 cm bis zum Rand für die Tagesdatierung (A). Pontifikatsangabe fehlt (A).

1237 Juni 12.1 Zeitz.

b

157.

Bischof Engelhard übereignet dem Zeitzer Stephanskloster das Dorf Rodelm mit dem Wald, das Dorf Mannsdorf und Güter in Großbraunshain, Nonnewitz und Mödelstein, die der Propst Heinrich für das Kloster gekauft hat. Abschrift (1735, Grubner): StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 52 Nr. 20 fol. 19*-20» (B) (Schluß auch ebenda, Kat. pag. 52 Nr. 22, von demselben.) Regest (saec. XVIII) nach Ausfertigung Perg.: UnivBibl Halle, Hist. 4" 284, fol. 74v Nr. 13. Regest (saec. XVIII): StA Rudolstadt A VIII3 a Nr. 5 p. 103 f.

In nomine sancte et individue trinitatis. Engilhardus miseratione divina Nuenburgensis episcopus Christi fidelibus universis, ad quos pervenerit scriptum presens, salutem in eius nomine, qui vitam tribuit et salutem. Licet ea, quae aguntur1 in tempore rationabiliter atque iuste, adeo incedant per semitam, quod ex ipso processu temporis robur sibi attrahant firmitatisb, expetit tarnen0 conditio fragilis et hominum memoria labilis amminiculad scripturarum, per que ad posteros rerum gestarum perferatur ortus pariter et processus. Hinc est, quod notum esse volumus Christi fidelibus universis, quod, cum dilectus in Christo frater Heinricus sancti Stephani propositus in Cice monasterium sibi comissum' promovere ac dilatare intenderei commoditatibus et honore, ipse ob spem mercedis eterne villam ine Rodelme cum silvula, villam Monachisdorf' cum silvula et suis attinentiisf, quatuor mansos in Burnesowe et sex iugera ibidem cum areis quinque, silvulam in Nonnewiz cum duobus mansis solventibus quinque solidos et dimidium et tredecim modios et dimidium siliginis et avene comparatis6 a fideli nostro Wicnando de Slunawizh et unum mansum in Modelstene emptum a nobili viro Heinrico de Hagensberch pro centum octoginta quatuor marcis1 argenti eidem suo monasterio feliciter comparavitk. Cumque sua comparatio robur1 stabilitatis perpetue non teneret eo, quod proprietas nostre esset ecclesie, supplicavit nobis humiliter et devo-

182

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

te, quatenus super eo nostrum sibi dignaremur impendere beneplacitum et consensum. Verum cum ex officii nostri debito ecclesiarum dei esse teneamur promotores et earum incremento, quanto decentius et perfectius possumus, nostrum fratrum intendere"1 cum effectu, suis precibus inclinati predictas villas una cum mansis prenotatis et silvulis, pratis ac pascuis et omni utilitate, que nunc eisdem inest vel in posterum inesse poterit, salvo iure advocatie dicto monasterio beati Stephani in Cice de communi nostri capituli consensu titulo proprietatis contulimus recipientes nichilominus iam dictum" monasterium cum suis possessionibus habitis vel habendis in protectionem beatorum apostolorum Petri et Pauli ac nostrani 0 interdicendo Christi fidelibus universis, ne quis hoc monasterium in suis iuribus audeat temere molestare. Quod qui fecerit, omnipotentis dei sueque genetricis perpetue virginis Marie et omnium sanctorum indignationem p in presenti sustineat et, nisi penitens condigne satisfecerit, cum dampnandis in extremo iudicio eterne subiaceat ulcioni. Omnibus autem eidem monasterio iura servantibus sit pax in presenti et in futuro gloria sempiterna. Testes: Arnoldus prepositus, Waltherus decanus, Ulricus, Rudigerus, Albertus, Bonifacius, Cunradus custos, Heroldus scholasticus, Waltherus, Cunradus, Engilbertus et Cunradus, canonici. Act. Cice, anno M C C X X X V I I , pridie idus iunii, indictione X , sedis nostre anno X X X V . Datum per manus Theoderici notarii. "agunt (B). h firmatis (B). c tarn (B). d amminicala (B) e so ! (B), Rodelin ? ff Monachisdorf et suis attinentiis cum silvula (B). 8 so! (B). h so! (B), darüber (saec. XVIII) Sleinitz; am Rand von jüngerer Hand Nunawiz/ 1 marci k comperavit (B) 1 robore: (B). m intendere bei (B), nachgetragen. " dominicam (B). ° nostrum (B). p indignatorum (B). 1 Das Pontifikatsjahr müßte X X X I lauten. Die Jahresangabe ist vermutlich falsch, da seit dem 24. März 1237 Herold als Propst bezeugt ist (Nr. 155).

1237 Juli 12. Viterbo. Papst Gregor IX. bestätigt dem Bischof Engelhard die von den dern Konrad und Konrad von Gladitz erkaufte Vogtei der Zeitzer

158. GebrüKirche.

Ausfertigung: StiftsA Zeitz, Urk. Nr. 9 (A).- Perg.; Bleibulle an rotgelben Seidenfäden.- Rückaufschrift (saec. XIV): Confirmacio Nuemburgensis" ecclesie facta de advocacia in Gladus. Abschrift (saec. XV): ebenda, Kop. 1 fol. 3r (B).- Rubrum wie die Rückaufschrift von (A). Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 35r-35" (C). Abschrift (saec. XIX): LH A Magdeburg, Cop. 1372 fol. 245'-245" (D).

Nr. 159. 1237

183

Gedruckt: Lepsius, Geschichte S. 290, Nr. 61 (zu 1238). Regest: Potthast I, Nr. 10413; Dobenecker III, Nr. 686; Zöllner, Jüngere Papsturkunden Nr. 47.

|| Gregorius || episcopus servus servorum dei venerabili fratri episcopo Nuemburgensi salutem et apostolicam benedictionem. Cum a nobis petitur, quod iustum est et honestum, tarn vigor equitatis quam ordo exigit rationis, ut id per sollicitudinem officii nostri ad debitum perducatur effectum. Significasti siquidem nobis, quod, cum Conradus et Conradus fratres de Gladuz Nuemburgensis diocesis in ecclesia Cicensi lege tibib diocesana subiecta advocatiam nomine feudi secundum regionis consuetudinem obtinerent et iidem occasione huiusmodi bona eiusdem ecclesie per exactiones illicitas devastarent, tu volens indempnitati prefate ecclesie in hac parte salubriter providere cum eis de assensub capituli eiusdem ecclesie ad talem compositionem amicabilem devenisti, quod ipsi quadam a te pecunie summa recepta ab advocatia predicta totaliter cessaverunt iurisdictione advocatie prefate penes te ac successores tuos perpetuo remanente, prout in litteris inde confectis dicitur plenius contineri, tuis igitur precibus inclinati, quod b ab te super hoc provide factum est, auctoritate apostolica confirmamus et presentis scripti patrocinio communimus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre confirmationis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Dat. Viterbii, IUI id. iulii, pontificatus nostri anno undecimo. ' Hand saec. XIII (A).

h

mit Rasur (A).

1237 Juli 24. 1 Helfta.

159.

Abt und Prior von Eilwardsdorf als vom Papst delegierte Richter entscheiden einen Streit zwischen dem Georgenkloster zu Naumburg und dessen Hintersassen zu Helfta und Faulensee. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4560 (A).- Perg.; 2 Sp. an roten und gelben Seidenfäden; beide rotes Wachs, 1. Abt Albero von Eilwardsdorf, gut erhalten, 3,2 br : 5,1 h cm, Siegelbild: Abt stehend, in der rechten Hand Stab, in der linken Buch, Umschrift: t ALBERO DEI GR(ATI)A ABBAS I N EILWARDS-S-TORPH (die letzten 6 Buchstaben im innern Felde); 2. Abt Johann vom Georgenkloster, wenig beschädigt (= Siegeltafel Nr. 55).- Rückaufschrift (saec. XIV): Sentencia diffinita* (saec. XV): sentencia diffinita (gestr.): inter sanctorum Mauricii et Georgii monasteria super aqueductum (saec. XV): de Helfede et Vulense super XXX mansis sitis in terminis earundum villarum etc. - LXXIIII.

184

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Abschrift (1834): StA Rudolstadt A VIII1 a Nr. 19h fol. 29V-32T (B), mit Beschreibung bzw. Zeichnung der Siegel. Regest: Dobenecker III, Nachtrag Nr. 41. II In nomine sancte et individue trinitatis ||. Nos dei gratia abbas et prior in Eilwardistorph, iudices a sede apostolica delegati, omnibus hanc litteram inspecturis. Noverint universi tarn presentis seculi quam futuri, quod, cum causa, que inter Iohannem abbatem sancti Georgii in Nuenburc nomine ecclesie sue ex parte una et quosdam homines de Helfede et Vulense super triginta mansis sitis in terminis earumdem villarum ex altera vertebatur, nobis fuisset a sede apostolica delegata, proponente eodem abbate nomine ecclesie sue, quod homines predicti bona ecclesie sue detinebant violenter solventes sibi de singulis mansis decern tantummodo solidorum pensionem, cum tamen eadem bona ab imperiali manu ecclesie sue collata fuerint cum omni iure, libertate et utilitate, que inde poterat provenire, super hoc imperiale privilegium exhibente, parte adversa in contrarium respondente, quod nulla bona ecclesie violenter detinebant, nos cognitis cause meritis diffinitivam sentenciam pro abbate nomine ecclesie sue et excommunicationis pro contumacia, quia sentencie parere nolebant, tulimus in homines supra dictos, in qua cum multo tempore perstitissent, eis tandem post hec ad cor redeuntibus et salutem anime preponere temporali emolumento volentibus, secundum quod utraque pars asseruit, coram nobis viris honestis mediantibus concordati sunt cum ecclesia sub hac forma: videlicet ut de singulis mansis ecclesie solvant de cetero dimidiam marcam et dimidium fertonem legalis argenti ponderisque consueti preter alia servicia debita et consueta, iuramenti vinculo se eidem homines astringentes ad hec tenenda atque in perpetuum inviolabiliter observanda, petentibus itaque eisdem hominibus a sentencia excommunicacionis, qua ligati fuerant, se absolvi domino abbate et suo necnon nomine ecclesie sue consenciente beneficium absolutionis eis duximus inpendendum, iterato eis in manu nostra fide data promittentibus, ut abbati sancti Georgii atque ecclesie sue se fideles exhibeant atque formam composicionis predicte b bona fide sine omni circumvencione inviolabiliter teneant et observent. Testes huius rei sunt: Petrus scolasticus et canonicus in Nuenburc, O t t o canonicus Businensis, Heinricus prior, Cunradus hospitalarius, Herdenius sacerdos, Titericus camerarius sancti Georgii in Nuenburc, Bartholomeus de Libenowe, Lutolfus frater eius pincerna de Gutinberc, Iohannes et Heidenricus frater eius milites de Isleve, Heinricus miles de Erdinburnen, Heinricus miles de Eikendorph, Heinricus miles de Dirungen, Heinricus Osse, Arnoldus de Burnin, Cunradus de Merseburc, Rudegerus de Rebeninge, Guntherus de Nynburc. Acta sunt hec in Hel-

Nr. 160.1237

185

phede, anno gratie M ° . C C 0 . X X X ° . V I I 0 . , indictione secunda, nono kal. VII°. augusti. " diffinta (A).

k

so, anscheinend korr. aus: pdicta (A).

' Die Indikion müßte X lauten.

1237 August. 1 Augsburg. Kaiser Friedrich burger Domkapitel

160.

II. bestätigt den Schiedsspruch zwischen dem Naumund dem Zeitzer Stiftskapitel von 1230 Februar [ca. 6].

Ausfertigung: StiftsA Zeitz, Urk. Nr. 8 (AJ- Perg.; goldene Bulle an rot-gelbblauen Seidenfäden (= Posse, Siegel der deutschen Kaiser u. Könige I, Taf. 28, 4 u. 5).- Rückaufschrift (saec. XIII): De translatione sedis. Abschrift (saec. XVII): ebenda, Kop. 3 p. 1-5 (B). Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. Ifol. 35T-39 (C). Regest (saec. XVIII) nach Ausfertigung Perg.: UnivBibl Halle, Hist. 4° 284, fol. 74v Nr. 14. Regest (saec. XVIII): StA Rudolstadt A VIII3 a Nr. 5 p. 105 f. Druck: Lepsius, Geschichte S. 286-288, Nr. 59. Regest: RegArchMagdeb II, Nr. 1076; Böhmer-Ficker V, Nr. 2268; Dobenecker III, Nr. 692; Urkundenregesten zur Tätigkeit des deutschen Königs- und Hofgerichts II, Nr. 427. Vgl. o. Nr. 94. || Fridericus || dei gratia Romanorum imperator Semper augustus, Ierosolyme et Sicilie rex. Si iustitie moderatrix summa divinitas Romanum imperium pro universali iustitia clementer astare disposuit, si nostri sedes imperii ex eius dispositione tenetur equa moderatione iura respicere singulorum, decidere lites, pacare discordias, humiliare superbiam et odia removere, multo dignius cum equitatis favore decernimus ob illius honorem, cuius nomini ecclesie sunt dicate, ab aula sancta eius fomite odii ac discensionis amoto provise pacis arbitrium imperiali munimine roborare. Hinc est igitur, quod presenti scripto notum fieri volumus universis imperii fidelibus tarn presentibus quam futuris, quod prepositus, decanus totumque Cicensis ecclesie capitulum nostre celsitudini per suas litteras supplicarunt, ut arbitrium super compositione inter eos et Nuemburgense capitulum promulgatum confirmare de nostra gratia dignaremur. Tenor vero litterarum, in quibus forma arbitrii continetur, talis est: Serenissimo domino suo F(riderico) inclito Romanorum imperatori et Semper augusto A(rnoldus) dei gratia prepositus, V(alterus) decanus to-

186

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

tumque Cycensis ecclesie capitulum devotum cum orationibus humilitatis sue servitium. Maiestati vestre duximus intimandum, quod questio, que inter Nuemburgensem et Cycensem ecclesias vertebatur super reverentia, quam Nuemburgense capitulum petiit a Cycensi, et super iure coeligendi Nuemburgensem episcopum, quod nobis cum capitulo Nuemburgensi competere credebamus, mediantibus viris providis et honestis, videlicet Magdeburgensi1 archiepiscopo, domino W(ilhemo) Muttinensi, Nuenburgensi, Merseburgensib episcopis per arbitros hinc inde electos a partibus est decisa. Forma arbitrii hec est: Prepositus Cycensis, pro se ... (Folgt die Urkunde Nr. 92 von 1230 Februar fca. 6] bis non debeant comparere). Quia vero idem arbitrium approbatum est a partibus et receptum, maiestati vestre devotissime supplicamus, quatinus ipsum imperiali auctoritate dignemini confirmare. Nos itaque, qui pacifico ecclesiarum statui providere tenemur et in earum co[ncordia]c delectamur, que de sue fertilitatis utero devotos nobis et imperio principes paruit, in prelatis predictorum prepositi et decani totiusque Cycensis ecclesie capituli iustis supplicationibus annuentes inspectis quoque confirmationibus apostolice sedis et dilecti principis nostri A(lberti)d venerabilis Magdeburgensisa archiepiscopi metropolitani eorum, que super eodem arbitrio sunt optente, dictum arbitrium, prout eque latum est et a partibus approbatum, auctoritate imperialis culminis duximus confirmandum favore precipuo prosequentes, ut, iuxta quod dictavit arbitrium, titulus Cycensis ecclesie episcopo6 Nuemburgensis ecclesie nullatenus ascribatur. Ad hec presentis scripti mandamus edicto penitus prohibentes, ut nulla persona sublimisf vel humilis, ecclesiastica vel mundana contra presentis confirmationis nostre tenorem venire presumat. Quod qui presumpserit, indignationi nostre poterit subiacere. Ad huius itaque confirmationis nostre memoriam et inviolabile firmamentum presens privilegium fieri fecimus et aurea bulla tipario nostre maiestatis impressa iussimus insigniri. Cuius rei testes sunt: Siffridus venerabilis Maguntinus archiepiscopus,.. Herbipolensis episcopus,.. Augustensis episcopus,.. Babinbergensis electus, frater Hermannus magister domus sancte Marie Theutonicorum, frater Bertoldus de Tanerode, comes Bopo de Heneberc, Gottifridus de Hohello, burcravius de Nurenberc,.. pincerna de Wintersteten et plures alii, qui interfuerunt. Acta sunt hec anno dominice incarnationis millesimo ducentesimo tricesimo septimo, mense augusti, decime indictionis, imperante domino nostro Fr(iderico), dei gratia invictissimo Romanorum imperatore semper augusto, Ierosolyme et Sicilie rege, Romani imperii eius anno octavo decimo, regni Ierosolyme undecimo, regni vero Sicilie tricesimo nono, feliciter. Amen.6 Dat. apud Augustam, anno, mense et indictione prescriptis.

Nr. 161.1237

187

" Madeburgen (A). h Meseburgen (A). c Loch im Pergament (A). d A mit dunklerer Tinte (auf Rasur ?) (A). ' mit dunklerer Tinte auf Rasur (A). ^sullimis (A). g mit Sperrung bis zum Zeilenende wie in Papsturkunden (A). ' Die Datierungen nach Herrschaftsjahren sind allesamt falsch; die erste und dritte Zahl ist jeweils um eine Einheit zu hoch, die zweite um eine Einheit zu niedrig.

1237 September 25. Viterbo. Papst Gregor IX. befiehlt dem Dekan und dem Thesaurar burg, die Ausführung eines Richterspruchs über eine infolge Münzverschlechterung erfolgte Aufwertung von Zinsen des zu Erfurt zu überwachen.

161. zu Naumeingetretener Marienstifts

Ausfertigung: BistumsA Erfurt, St. Marien Urk. I 35 (A).- Perg.; Bulle an Hanfschnur- Aufschrift auf rechten Rand des Bugs: b. ei.; Rückaufschrift (päpstliche Kanzlei): Bar., darüber Kreuz (saec. XIII/XIV): Confirmacio sentencie super monete de c[..] (andere Hand): Registrata. Gedruckt: UB Erfurt I, Nr. 115. Regest: Dobenecker III, Nr. 695. Gregorius episcopus servus servorum dei dilectis filiis .. decano et .. thesaurario Nuemburgensi salutem et apostolicam benedictionem. Dilecti filii .. decanus et capitulum ecclesie sancte Marie in Herfordia sua nobis petitione monstrarunt, quod, cum ipsi Henricum, Conradum et quosdam alios laicos Maguntin(e) diocesis quedam predia ipsorum sub annua pensione usualis monete tenentes coram .. abbate montis sancti Petri et coniudicibus suis auctoritate apostolica convenerint super eo, quod processu temporis, quo monetam ipsam persolverent, ea per novam cudendi formam diminuta tarn in pondere quam valore, dictam ecclesiam in solutione ipsius non modicum defraudabant, iidem iudices legitime cognito de premissis laicos ipsos ad solvendam nomine prefate pensionis monetam equivalentem prime vel extimationem ipsius per diffinitivam sententiam condempnarunt, prout in autentico inde confecto dicitur plenius contineri, quam dicti decanus et capitulum apostolico roborari munimine petierunt. Ideoque discretioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus sententiam ipsam, sicut est iusta, faciatis per censuram ecclesiasticam appellatione remota firmiter observari. Dat. Viterbii, VII. kl. octobris, pontificatus nostri anno undecimo.

188

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1237 [vor September 24].

162.

Bischof Engelhard bestätigt, daß die Reichsministerialin Berta dem Bergerkloster in Altenburg zum Nutzen von dessen Armenhospital einige Hofstätten um den Markt gestiftet hat. Ausfertigung: StA Altenburg, Urkunde 1237 o. T. (A).- Perg.; Sp. des Bischofs verloren; Einschnitt (ohne Bug) für Siegelstreifen vorhanden.- Rückaufschrift (saec. XV): B. XI. De areis circa forum duo talenta et duos solidos solventibus. Abschrift (saec. XVII/XVIII):

StadtA Altenburg, CIINr.

51 fol. 204r-204v (B).

Druck: UB Altenburg Nr. 138. Regest: Dobenecker III, Nr. 700. Schrift und Diktat der Urkunde „ Bergerhand 1 "; vgl. Bleich, Schreiber S. 24-26 u. 35-38 u. UB Altenburg S. 34". Zur Sache siehe auch Nr. 153 von 1237 März 13. Daß zwischen beiden Beurkundungen ein ursächlicher Zusammenhang vorhanden war, ist nicht ausgeschlossen. || In nomine sanct? et individ? trinitatis. Engelhardus dei gracia Nuemburgensis || episcopus in perpetuum. Ad noticiam universorum Christi fidelium quam presentium tarn futurorum devenire volumus, quod Bertha ministerialis imperii pii amoris desiderio succensa de consensu fratrum suorum Wernheri videlicet et Heidenrici areas quasdam in Aldenburch circa forum sitas II talenta et II o s solidos singulis annis persolventes insuper et civili iuri per omnia respondentes ecclesie sanct? Mari? virginis in Aldenburc liberaliter contulit easque ad usus pauperum hospitalis eiusdem ecclesie ob remedium peccatorum suorum in perpetuum habendas delegavit ea tarnen conditione ac voto, ut X I I solidos per singulos annos ad vestitum suum de eodem censu percipiat, de reliquo vero victus eidem cum aliis commoditatibus agendis necessaria ministrentur. Postquam autem debita morti persolverit, predictus census cum omni supellectili diete Berthe domui hospitali cedere debebit. Si autem dictum hospitale alteri fortassis persone Consilio conventus commissum fuerit, eadem faciat, quod antece3 dens et quod scripti digestum est testimonio. Igitur si quis tam pi? ordinationi temere contraire presumpserit, anathematis vineulo se noverit innodatum. E t ut factum hoc iugiter maneat inconvulsum, presens scriptum sigilli nostri decrevimus munimine roborandum. Acta sunt h?c anno incarnationis dominici M ° . C C 0 . X X X 0 V I I ° . , indict(ionis) X e . Testes huius rei sunt: Heinricus in Aldenburch prepositus, Wulvericus, Iohannes, Conradus, Titericus, Otto, Heinricus, Heinricus, Heinricus et ceteri fratres Aldenburgensis capituli; Heinricus de Aldendorf, Titericus de Cechowe, Heidenricus, Sigehardus, Eberhardus, Iordanus, Petrus, Wolframus,

Nr. 163.1237

189

Albertus de Urna, Bertoldus frater eius, cives Aldenburgenses, et alii quam plures. 'so(A).

1237.

163.

Walung übereignet dem Georgenkloster eine Hufe und Hofstätte in Prittitz und bestimmt Uber die Einkünfte, die für seine Anniversarienfeier und die des früheren Plebans Hugo in Lobeda dienen sollen. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4559 (A).- Perg.; 2 Sp., 1. Abt Johann vom Georgenkloster an roten Seidenfäden, etwas beschädigt (= Siegeltafel Nr. 55); 2. Graf Hermann von Mansfeld, an roten u. grünen Seidenfäden, verloren.- Rückaufschrift (saec. XIII): Privilegium super mansum in Prizez (saec. XV): de I manso empto a domino de Mansfelt pertinentibus ad duo anniversar. - LXIX. Abschrift (1834): StA Rudolstadt A VIII1 a Nr. 19* fai 2T-29

(B), mit Be-

schreibung der Siegel. Regest: Dobenecker III, Nachtrag Nr. 44.

In nomine sancte et individue trinitatis amen. Quoniam iuxta verbum apostoli: qui parce seminat, parce et metet, et qui seminat in benedictionibus, de benedictionibus et metet vitam eternam, ideo beati, qui seminant in presenti, quod metant in futuro, concessa sibi divinitus bona temporalia taliter dispensantes, ut verum illud atque incommutabile bonum, quod oculus non vidit nec auris audivit, felici commercio recipere mereantur. Cuius rei consideracione permotus ego Walungus volens mee devocionis affectum in deum et ecclesiam beati Georgii in Nuemburc qualicumque ostendere argumento ad consolacionem dominorum ibidem serviencium mansum unum et aream unam in Priszez rebus meis scilicet decern et Septem marcis et dimidia a comite Hermanno de Mansvelt conparatum deo et predicte contuli ecclesie volens, ut institucio mea de proventibus eiusdem mansi servetur. Notum autem sit omnibus presentem paginam inspecturis, quod hec forma institucionis mee: quolibet anniversario meo memoria mei in divino officio nominatim habebitur et eadem die de summa decern solidorum Nuemburgensis monete, quanto honestius fieri poterit, in victualibus dominorum laboribus succurretur. Preterea memoria domini Hugonis, qui fuit plebanus Lobede, in anniversario suo similiter fiet et, quia die ilio domini eisdem honorabuntur laboribus, volo, quod in aliis decern solidis eandem recipiant consolacionem, ut secundum, quod honestius fieri poterit, de eadem summa in victualibus valeant procurari; residui dena-

190

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

rii ad consolacionem dominorum egrotancium redigantur. Rogo autem et sub interminacione divine ulcionis obtestor, ne quis hanc ordinacionem meam infringere seu violare presumat cuiuscumque occasionis pretextu, nisi forte adhuc vivens de Consilio eiusdem capituli decrevero aliquid utilius ordinandum. Ego1 Iohannes abbas et capitulum sancti Georgii in Nuemburc hanc ordinationem ratam habemus et sigilli nostri et sigilli comitis Hermanni, a quo bona predicta sunt empta, munimine roboramus. Huius rei testes sunt: Theodericus prepositus maioris ecclesie, Theodericus decanus, Fridericus custos, Albertus de Grizheim, Petrus b scolasticus, Volcmarus, Heinricus de Strazberc, Heinricus de Appolde. Acta sunt hec anno gratie M°.CC°.XXXVII°. " durch Rasur in E geändert (A).

h

P auf Rasur (A).

1237.

164.

Papst Gregor IX. trägt dem Abt des Georgenklosters, dem Dekan des Domstifts und dem Propst des Moritzstifts zu Naumburg auf, das Kloster Paulinzella gegen die Bedrückungen seitens des Mainzer Propstes und Kapitels zu schützen. Die Urkunde ist nicht überliefert, sondern wird nur bei Pauliini (StA Rudolstadt, A VIII 7 d Nr. 25 fol. 77r mit folgenden Worten erwähnt: A.C. MCCXXXVII in eadem causa3 iterum eiusdem Gregorii emanavit prasceptum eiusdem tenoris. Gedruckt: UB Paulinzelle Nr. 67. a) Gemeint ist Nr. 139.

165.

1238 Juli 3. Schönburg.

Bischof Engelhard läßt dem Kloster Greißlau (Langendorf) 18 Hufen auf, die es von einigen Ministerialen der Naumburger Kirche gekauft hat, und nimmt das Kloster in seinen Schutz. Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 348 (A).-Perg.; Sp. des Bischofs an rotgelben Seidenfäden (= Siegeltafel Nr. 16), stark beschädigt.- Rückaufschrift (saec. XIII): Grizlawe. Bemerkung: Nach Posse, Privaturkunden

S. 28, von

Empfängerhand.

Regest: Dobenecker III, Nr. 738; Schieckel, Regesten Nr. 434.

In nomine domini amen. Engelhardus miseratione divina Nuemburgensis episcopus Christi fidelibus universis salutem in domino Ihesu Christo.

Nr. 166.1238

191

Ut in nostris gesta temporibus perpetue stabilitatis robur obtineant et nasciture posteritatis memoriam attingant, literarum solet memoria eternare. Eapropter presens pagina declarat presentibus et futuris, quod, cum fideles nostri nostre ecclesie ministeriales Albertus de Grobiz, Heinricus de Caskyrchen, Ludewicus de Ruzene et Iutta de Trogemiz X V I I I o mansos proprietatis sue de conmuni heredum suorum volúntate et consensu monasterio religiosarum feminarum in Grizlawe nostre diócesis vendiderunt pariterque donarunt, supplicaverunt a nobis humiliter et devote, quatinus super eo nostrum dignaremur attribuere beneplacitum et consensum. Nos vero precibus ipsorum inclinati mansos predictos suscipientes ab ipsis, quos in manus nostras cum omni iure, quod in eis tam ipsi quam success o r s eorum habebant, contradiderunt dicto monasterio assignandos, prefato cenobio contulimus, prout ius consuetudinarium obtinuit ab antiquo, recipientes nichilominus dictum monasterium cum suis possessionibus habitis vel habendis sub beatorum apostolorum Petri et Pauli protectionem ac nostram interdicendo universis sub pena excommunicationis et mortis eterne, ne quis iam sepe fatum monasterium audeat in suis iuribus temere molestare. Quod qui fecerit, indignationem omnipotentis dei et sanctorum eius incidat et incurrat et, nisi penitens satisfaciat condigne, cum dampnatis extreme subiaceat ulcioni. Testes huius rei sunt hii: Cunradus 3 scolasticus Cicensis, Cunradus plebanus sancti Laurencii in Strele, Otto miles de Lihtenhain, Bertoldus de Sconenberch, Wolcmarus de Kanburch, Iohannes camerarius, Wolveramus cappellerariusb, Cunradus de Gozerstete, Cunradus Scùbel, Albertus officiates de Sconenberch et filius eius Cunradus, Cunradus et Cunradus fratres Scharohc, Bertoldus de Widebehc, Heinricus de Slatebahc, Burcardus de Gezela. Dat. apud Sconenberch, anno gracie M°.CC°.XXX°.VIII o ., V o . nonas iulii, sedis nostre anno X X X ° I I ° . " Cunradum (A).

h

so (A).

1238 Juli 30. Zeitz. Bischof Engelhard empfiehlt den Minoritenorden

166. und gewährt

Ablaß.

Abschrift (saec. XVII): StiftsA Zeitz, Kat. pag. 77 Nr. 15 (unfoliert) (B). Abschrift (saec. XVIII ?): ebenda, Hs 58, 3. Buch fol. 42' (C). Abschrift (saec. XVIII ?): ebenda, Kat. pag. 51 Nr. 3 fol. 2T (D). Abschrift (saec. XVIII): UnivBibl Halle, Hist. 4° 16, fol. 128r-128v (E). Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. (F). Ubersetzung (unvollständig und nicht einwandfrei, auch mit dem falschen Pontifikatsjahr 22 statt 32): Lepsius, Geschichte S. 78 f (nach C). Regest: Dobenecker III, Nr. 23 (zu 1228) u. Nr. 742 a (zu 1238).

192

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

E(ngilhardus) dei gratia Nuemburgensis* episcopus Christi fidelibus universis salutem in dei filio Iesub Christob. Messis quidem multa est, operarii autemc pauci: rogate ergo dominum messisd, ut immittat operarios messi suae. Quoniame nobisc insufficientibus et indignis super messem dominicam non in minima parte sit commissa cura metendi et nos magnisf arduisque negotiis nostrae6 ecclesiae6 praepeditih ad commissum nobis officium ad plenum intendere non valentes1, expedit et nostra insufficientia postulai etd requiritd, ut tales in partem nostras sollicitudinis evocemus, per quosk noster defectus apud illum patrem familias Iesum Christum plenius excusetur1 et ille exultationis manípulos1" cum gaudio ad coelestem patrem" reportetur". Cum igitur dilecti nobisd ind Christod fratres ordinis minoris propter sua: sanctsed religionis observantiam in ecclesia dei splendide noscantur, de ipsis est nobis fiducia et spes certa, quod per° suaep sanctae praedicationis officium0 nostra insufficientia excusetur et aliis via salutis atque iustitias declaretur. Ipsos igitur vestras charitati transmittimus rogantes, monentes necnon in remissionem vobisq peccaminumq iniungentesr, uts quascunque stationes eorundem fratrum devotione debita frequentetisr. Et ut hi, qui stationes' eorundem' devote visitaverint, fructum" debitum" consequantur, nos ex omnipotentis dei misericordia et sanctorum eius auctoritate confisi" ipsis viginti dies de iniunctis sibi poenitentiis et quinqué dies karenarumw misericorditer relaxamus. Dat. Cice, anno gratis MCCXXXVIIP, IIP kal. augusti, sedis nostra: anno XXXII 2 . "Numb. (F). b'h Christo Iesu (C, E); Iesu Chr. (F). c fehlt (C, D, E, F). d fehlt ( C , E ) . e'e Cum a nobis (B, D, F); Quum a nobis (C, E), f in magnis (F). «"«ecclesia: nostras C, (F). h pras, danach Lücke (D) ' so! (B, E u. F). k quas (E). 1 excutetur (F). m manipulus (C, E). paradisum deportetur (C, E). per suas sanctas praedicationes (F); officium fehlt (D). p se (E). " peccatorum vestrorum (E). r r iniungentes quascunque ... frequentare (C, E). ' fehlt (B, C, D). stationes eorum (E); gestationes ipsorum (F). " " fructum devotum (E); debitum (D, F). " con, danach Lücke (D). carenarum (C, E, F). ' 1238 (C) > 3 (C). 2 32 (C).

1238 November 14. Rom, Lateran.

167.

Papst Gregor IX. beauftragt den Naumburger Bischof, dem Prior des Predigerklosters zu Erfurt die Erlaubnis zur jährlichen Visitation des Nonnenklosters domus s. Marie ord. s. Aug. in seiner Diözese zu erteilen. Ausfertigung:

HStA Weimar, Urkunde Nr. 4686 (A).- Perg; Bulle an Hanf-

schnur.- Aufschrift rechts auf der Plica (undeutlich): Ste. Regest: Dobenecker III, Nachtrag Nr. 48.

Nr. 168.1238

193

Das hier gemeinte Kloster ist offenbar das in diesem Jahre gestiftete Kloster zu Cronschwitz. Vgl. u. Nr. 170.

Gregorius episcopus servus servorum dei venerabili fratri.. episcopo Numburgensi salutem et apostolicam benedictionem. Quo nichil nobis est animarum salute carius, nil libentius, quam quod ipsis virtutum augmentum accumulet, procuramus. Hinc est, quod, sicut accepimus, cum dilecte in Christo filie.. priorissa et conventus monasterii domus sancte Marie ordinis sancti Augustini Numburgensis diocesis cupiant ad illa devotionis incrementa proficere, per que ipsis felicitatis eterne premium possit facilius provenire, dilecto filio .. priori ordinis fratrum predicatorum in Erfordia Maguntine diocesis dedimus nostris litteris in mandatis, ut eisdem de tua licentia annuatim officium visitationis impendens ac eas salutaribus instruens disciplinis corrigat et reformet ibidem, que correctionis et reformationis officio noverit indigere, contradictores per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendo. Quocirca fraternitatem tuam rogamus et hortamur attente per apostolica tibi scripta mandantes, quatinus dicto priori super hoc postulatam licentiam pro divina et nostra reverentia sublato difficultatis obstaculo largiaris. Dat. Laterani, XVIII kal. decembris, pontificatus nostri anno duodecimo.

1238 November 26.1 Groitzsch.

168.

Vertrag Markgraf Heinrichs des Erlauchten von Meißen mit Bischof Engelhard von Naumburg über Anlegung von Befestigungen, die stiftischen Lehen des Markgrafen, Gerichtsbarkeit, Münze und Markt in Regis. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 4V Nr. 43 mit dem Eintrag: Domini Heinrici marchionis Misnensis et Orientalis literae domino Engelhardo Numburgensi episcopo data: super civitates Oschatz et Grim, quas ab ilio episcopo in fedum recepit. Dat. 1238. Registereintrag (1543): HStA Weimar, Reg. B 900fol. 9-9° Nr. 14. Abschrift (saec. XIV): DomstiftsA Naumburg, Kop. 1 fol. 12ar-12av (B).- Rubrum unter der Abschrift: Quod episcopus Nuemburgensis in terminis marchie municiones suas possit reformare et facere, et quod eius marchio renunciavit pacto facto per episcopum et quod marchio receperit in feodum a domino episcopo Nuemburgensi has civitates et municiones, videlicet Hayn, quod est trans Albiam, item oppidum Ortrant, in oppido Strele et Dolen tercium denarium de iudicio, item Osscheicz et Grymme, item Smolney civitatem et Castrum, item Rutolsberg, item comitatum in Puzewicz cum foresto in Breytenbuch et castro Haynsberg, item Castrum Langenberg et aliquam decimam prope Ysenberg et Wyszenfels, et quod pudoldi et precones nullam iniuriam proclamando dicto episcopo in iudicio et iurisdictione sua faciant

194

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Abschrift (1528): ebenda, Kop. 3 fol. 24v-25' (C). Abschrift (saec. XVI): HStA Dresden, Cop. 1329fol. 25v-26r (D). Abschrift (saec. XVI): DomstiftsA Naumburg, Tit. I Nr. 10 fol. 186v-18r (E). Abschrift (saec. XVIII): HStA Weimar, F1019, Nr. 65, fol. 89-90" (F). Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Cop. 1917 fol. 172'-174r (G). Deutsche Übersetzung: DomstiftsA Naumburg, Kop. 2 fol.

W-ll'.

Gedruckt: Irisander, Sammlung 79-83 (fehlerhaft). Regest: Dobenecker III, Nr. 754. In nomine domini amen. Nos Heynricus dei gracia Misnensis et Orientalis marchio ad universorum noticiam cupimus pervenire, quod, cum inter venerabilem dominum nostrum Engelhardum Nuemburgensem episcopum ex parte una et nos ex parte altera questio suborta fuisset super quodam pacto, quod idem episcopus patri nostro pie memorie dicebatur promisisse, quod in terminis sue marchie nullam faceret municionem tempore vite sue, nos eidem pacto ob spem mercedis eterne renunciavimus et ab eius obligacione predictum dominum episcopum absolvimus sub hac forma, ut ipse omnes municiones ab eo factas habeat, et si forte collapse fuerint vel restauracione indigerint, ei liceat eas restaurare, in statum pristinum reformare. Renunciavimus eciam instrumento, quod super hoc pacto dicebatur esse datum, ita quod, si aliquod scriptum super eodem pacto ex parte nostra fuerit exhibitum, habeatur irritum et inane. Facta hac renunciacione prenominatus dominus episcopus nobis contulit bona, que a sua ecclesia tenere debemus in feodo, sicut et nostri progenitores ea retroactis temporibus tenuerunt, que inquam bona ad peticionem eiusdem domini 1 episcopi expressimus nominatim, quantum de proprio ingenio et seniorum relacionibus scire poteramus: civitatem sitam trans Albeam, que Indago vocatur, cum suis iudiciis et pertinenciis, opidum b Ortrant cum suis pertinenciis, in oppidis Strele et Dolen tercium denarium de iudicio, in moneta Strele viginti talenta denariorum et quatuor lapides cere, item civitates Ozzechz et Grimme 0 cum suis iudiciis et pertinenciis, Castrum Smoine et oppidum et Castrum Rutleibesberch cum eorum pertinenciis, comitatum in Püzewicz cum foresto in Breytenbuch et castro Hainsberg et omnibus, que infra predictum comitatum habemus, item Castrum Langenberg cum suis iudiciis et pertinenciis, et quasdam decimas circa Ysenberg et Wizenvels sitas, quarum numerum ignoramus. Receptis igitur nostris feodis a sepedicto domino episcopo, cum ab ipso et sua ecclesia has largas possessiones teneamus d , ymmo eciam plures, quas ad presens in memoria non habemus, promisimus eidem bona fide, quod possessiones d et iura sue ecclesie contra omnem iniuriantem defendere studebimus et tueri. Preterea tam in villis quam oppidis seu possessionibus aliis seu advocaciis

Nr. 169.1238

195

prefato domino episcopo vacantibus iudicium nullum habebimus infra sepes, que vlurczvine vulgariter appellantur; bedelli sive precones nostri in possessionibus domino 6 episcopo vacantibus nichil omnino proclamabunt sine consensu ipsius domini episcopi vel eorum, qui pro tempore gesserunt vices suas. Promisimus eciam, quod in terminis marchie nostre nusquam faciemus cudi denarios sub forma Ciiensis vel Nuemburgensis monete, et sif hoc alicubi est factum hactenus, illud faciemus penitus aboleri. Mercatum erit in opido b Ryguz, ad quod omnes emere aut vendere volentes habebunt liberum commeatum. U t autem singula premissa robur firmitatis obtineant, in testimonium omnium presentem litteram conscribi et appensione nostri sigilli fecimus communiri. Testes huius rei sunt: dominus Theodericus maior prepositus Nuemburgensis, Allexander canonicus Misnensis, Cunradus scolasticus Cycensis, Theodericus notarius domini episcopi Nuémburgensis b , Cunradus plebanus ecclesie sancti Laurencii prope Strele, Meinherus burgravius Misnensis, Heynricus de Koytshowe, Ulricus de Pach, Otto de Ylburg, Heynricus et Cunradus fratres de Gnannensteyn, Wernerus de Ermersdorf 6 , Heynricus de Trebezin, O t t o de N y deke, Wyricus de Kirchberg, Wienandus de Nunewicz, Heydenricus de Byrke, Gotscalcus de Wystuden, Albertus de Rice, Reynbote de Trachennowe et alii quam plures clerici et layei fide digni. Actum et datum apud Groichz, anno incarnacionis dominice millesimo ducentesimo X X X V I I I 0 . , sexto kalendas decembris, indictione undecima. " Nachtrag (B). b so (B). c danach Einschaltzeichen; am Rand von gleichzeitiger Hand hinzugefügt, aber anschließend gestrichen: Puzewicz cum foresto in Bretebuch et castro Hansberch et omnibus, que infra predictum comitatum habemus, item Castrum Langenberc (B). d~d Nachtrag am Rand von gleichzeitiger Hand; im Text Einschaltzeichen (B). c davor getilgt durch Unterpunkten domino (B). f danach folgt gestrichen est (B). 1 über dem zweiten e von gleichzeitiger Hand ein a (als Alternative = Ermarsdorf ?) (B). ' Die Indikion müßte duodecima lauten.

1238 Dezember 16. Rom, Lateran.

169.

Papst Gregor IX. beauftragt Bischof [Engelhard von Naumburg], Propst [Rudolf] von Merseburg und Abt [Walter] von Sittichenbach, die Söhne des ehemaligen Vogtes Heinrich von Gera und seine ins Kloster eingetretenen Witwe J[utta] zu schützen. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde 1238 Dezember 16 (A).- Perg.; Bulle Papst Gregors IX. an Hanffäden.- Auf der Plica rechts Vermerk, unleserlich;

196

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

auf der Rückseite Kanzleivermerk: Rescriptum; darüber in geteiltem Quadrat oben ein Kreuz. Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. Gregorii IX., Reg. XVIII, f. 64, Nr. 341 (B). Gedruckt: UB Vögte I, Nr. 68. Regest: Potthast Nr. 10682; Dobenecker III, Nr. 763. Gregorius episcopus servus servorum dei venerabili fratri.. episcopo et dilectis filiis .. preposito Mesburgensis* et.. abbati de Sichern Alberstadensis diocesis salutem et apostolicam benedictionem. Viduis et orphanis, quorum nos patres constituit benignitas omnium conditoris, illud in oportunitate debemus prestare presidium, per quod ab hominum liberati calumpniis prosperitatis et pacis consequi valeant incrementum. Cum igitur, sicut accepimus, dilectus filius Henricus quondam advocatus de Gera et I(utta) relicta ipsius pro redemptoris honore habitu religionis assumpto filios reliquerint adhuc in etate tenera constitutos nec sit, qui eis tuitionis oportune subsidium largiatur, discretioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus ipsos, quos nostra volumus protectione gaudere, quousque ad legitimam viginti quinque annorum etatem pervenerint, in personis et bonis eorum non permittatis a quoquam indebite molestari, molestatores huiusmodi per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendo. Quod si non omnes hiis exequendis potueritis interesse, tu frater episcope, cum eorum altero ea nichilominus exequaris. Dat. Laterani, X V I I kal. ianuarii, pontificatus nostri anno duodecimo. "so (A).

[1238].1

170.

Bischof Engelhard ordiniert das von Jutta, Ehefrau des ehemaligen Vogtes Heinricht von Gera, gestiftete Kloster Cronschwitz. Die Leitung des Klosters soll den Predigerbrüdern zustehen. Inseriert in die Urkunde Erzbischof Wilbrands von Magdeburg von 1239 November 17 (B); siehe unten Nr. 173. Gedruckt: UB Vögte I, Nr. 71. Regest: Dobenecker III, Nr. 780. In nomine domini amen. Engelhardus dei gratia Nuwenburgensis ecclesie episcopus fidelibus* Christi in perpetuum salutem in omnium salutari. Pastoralis officii debitum nos sollicite ammonet ac inducit ampliationem divini cultus amplecti propensius ac fovere sanctisque votis ac

Nr. 170. 1238

197

studiis subditorum ad idem intendentibus grata promptitudine occurrere desideratumque assensum benignissime impertiri. Noverint igitur universi, ad quos presens scriptum pervenerit, quod, cum nobilis prudens ac reverenda matrona Iutha coniunx H(enrici) quondam advocati de Gera eodem marito suo de ipsius licentia et assensu habitum ordinis hospitalis sancte Marie Iher(oso)l(i)mitani domus Theutonicorum sollempniter assumente, monasterium ordinis et regule beati Augustini secundum observationem sororum monasterii sancti Sixti in urbe in loco, qui dicitur domus sancte Marie, divinitus inspirata duxerit instaurare, in eodem cupiens sub iam dicta regula in sancte contemplationis fervore ac quiete domino humiliter famulari, supplicavit nobis attentius, quatinus eidem novelle plantationi tamquam filie iam nascenti paterne sustentationis manum porrigere dignaremur. Nos itaque iustis ac rationabilibus prefate venerabilis domine precibus misericorditer inclinati de prudentum virorum Consilio, quorum nomina infra continentur, eidem licentiam instaurandi monasterii concessimus, ipsi venerando collegio nostre confirmationis robur alacriter impendentes eique, a quo bona cuncta procedunt, qui asspirando dat spiritales esse homines, pro tam laudabilis exempli novitate, cuius ipse finis est et origo, graciarum actiones, prout debuimus, referentes. Concedimus etiam memorato collegio et indulgemus, ut eidem visitationis et correctionis debitum ab honorabili viro provinciali fratrum predicatorum, qui pro tempore fuerit, et fratribus sui ordinis, quos ipse de sua provincia ad hoc deputaverit, impendatur et tam in confessionibus quam in omnibus aliis spiritualibus ad monasticam vitam et disciplinam spectantibus ad dictum priorem provincialem et fratres eius antedicte sorores respectum habeant, ita tamen, quod, si quando necessitas requirat vel utilitas, liceat eisdem cuicumque sacerdoti ab ecclesia non preciso confiteri et ab eo ecclesiastica recipere sacramenta. Statuimus etiam, ut a nemine attemptetur ibidem institutio, electio vel intrusio b prepositi vel cuiuslibet prelati, quocumque nomine censeatur0, sed in spiritualibus quidem interior status per fratres predicatores ordinetur, ut prediximus, et regatur, in exterioribus vero circa temporalium gubernationem, yconomiam, procurationem, dispositionem sive amministrationem temporalium fratres predicte domus Theutonicorum gerent et exercebunt, quoscumque frater gerens vicem suppremi magistri in Alemannia pro tempore ad hoc decreverit deputare. Preterea quod dieta domus sancte Marie gaudeat privilegiis exemptionis, que predicatoribus et domus Theutonicorum fratribus sunt indulta, gratum gerimus et acceptum, cum memorata domus sancte Marie predicatoribus et domus Theutonicorum fratribus in spiritualibus et temporalibus sit subiecta, specialiter1 autem decimas de novalibus et omnibus, que nunc habent aut in posterum canonice possidebunt, eidem cenobio perpetuo percipiendas

198

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

concedimus indulgendo. Ut autem nostre ordinationis provisio rata permaneat et perhenniter inconvulsa, presentem super hiis paginam conscribi et sigilli nostri munimine fecimus roborari statuentes, ut nulli omnino fas sit vel licitum iura, possessiones, libertatos vel indulgentias prelibatas invadere vel modo quolibet perturbare. Si qui vero etc. Testes huius rei sunt etc. Dat. etc. ' auf Rasur (B). 1

h

u auf Rasur (B).

c

t mit Korr. (B).

Kloster Cronschwitz wurde 1238 gegründet (UB Vögte I, Nr. 69).

1239 Januar 7.1 Zeitz.

171.

Bischof Engelhard bestätigt die Schenkung einer Hufe zu Grana durch den Zeitzer Bürger Werner von Hassel an das Stift Zeitz. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 43v-44r (B).- Rubrum: Super uno manso in Granowe. Abschrift (saec. XIX): LH A Magdeburg, Cop. 1372 fol. 27v-28r (C). Auszug (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 42".

In nomine domini amen. Engelhardus divina favente clemencia Nuenb(urgensis) episcopus universis Christi fidelibus hanc litteram intuentibus salutem in vero salutis auctore. Consuevit provida modernitas facta sua memoranda scriptis commendare et ydoneis testibus roborare. Quod et nos observare cupientes notum facimus universitati vestre, quod Wernerus de Hassela nomine civis noster Cicensis zelo dei ductus pietatisque amore motus mansum unum in Granowe annuatim talentum solventem et ab omni iure exemptum, quod nobis in eodem manso conpetebat vel conpetere videbatur, ecclesie maiori in Cice contulit in suorum remissionem peccatorum, ut ibidem sui iugis memoria habeatur una et sue uxoris commemoracio teneatur, quem mansum idem Wernerus et sua uxor cum omni utilitate, quamdiu vixerint, habebunt. Et si unum ex eis mori contingerit, alter eorum temporibus vite sue titulo memorato possidebit; si vero ambo discesserint3, supradictus mansus ad ecclesiam pretaxatam utpote obediencialis libereb revertetur sub hac forma, ut in eorum anniversario VI solidi inter dominos Cicenses dividantur, postea in die animarum pro reverenda Ihesu Christi XII solidi ad elemosinam pauperibus erogentur, deinde custodi, qui istius ordinacionis provisor fuerit, reliqui II solidi ad usus suos conferantur. Hanc donacionem, quam dictus civis coram nobis profitebatur, quam et nos coram Nuemburgensibus ac Cicensibus concanonicis ex omni iurisdiccione exemptam et legittimam fore cognoscentes

Nr. 172.1239

199

auctoritate beatorum apostolorum Petri et Pauli confirmandam duximus precipientes sub anathematis vinculo, ne quis ecclesiam nominatam in tali manso presumat temere molestare. Ceterum ad confirmacionem huius evidencie pociorem et noticiam rei geste meliorem cedulam hanc huiusmodi donacionem continentem sigillo nostro autentizamus et testibus, qui presentes fuerant, solempniter communimus: Heroldus maior prepositus ibidem, Waltherus decanus et Ulricus, Rudegerus, Bonifacius et Conradus custos, canonici Cicenses, Conradus miles de Ravinsperc et Erkenbertus, Wluerammus capellarius et Iohannes camerarius, Wernerus, qui et mansum dedit. Datum in Cice, VII o idus ianuarii, indiccione XII1, anno dominice incarnacionis millesimo CC°XXX 0 VIIII°, anno sedis nostre XXX°III°. " discessint (B).

h

libera (B).

' Die richtige Pontifikatsangabe lautet XXX°II°.

1239 Oktober 25.1

172.

Lukardis, Herrin von Steudnitz (Lukardis domina in StudenizJ, schenkt mit Zustimmung ihrer Töchter Lukardis und Mechtild (Tukardis et Mechtildisj und aller Erbberechtigten dem Kloster Pforte, wo sie beerdigt zu werden wünscht, einen Hof zu Dorndorf (Dorndorf) und eine Hufe im Dorfe Wolmeriz. Testes huius rei sunt: dominus Cunradus abbas et C(unradus) prior Portenses et frater Albertus magister grangie in Borsendorf, Heinricus de Muchele gener meus et Heinricus servus meus. Ne autem huius facti evidentiam alicuius in posterum improbitas audeat infirmare, quia proprium sigillum non habui, domni mei Nuenburgensis episcopi, in cuius dyocesi predicta bona sunt posita, et domini Th(eoderici) prepositi de Nuenburg sigillis presentem cartam exinde conscriptam munire curavi. Acta sunt hec anno domini M°CC 0 XXX 0 VIIII°, indictione XII', VIII° kl. novembris. Abschrift (saec. XIII): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Port. 50fol. 20° (B).Rubrum: Super una curia in Dorendorf (una nachgetragen). Abschrift (saec. XVI): ebenda, Port. 51 fol. 212°-213T (C). Gedruckt: UB Pforte I, Nr. 115. Regest: Dobenecker III, Nr. 824. ' Die richtige Indiktion lautet XIIIa.

200

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1239 November 17. Magdeburg.

173.

Erzbischof Wilbrand von Magdebung bestätigt die inserierte Urkunde des Bischofs Engelhard über die Stiftung des Nonnenkosters Cronschwitz. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunden, 1239 November 17 (A).- Perg, Sp. des Erzbischofs an roten, u. weißen Seidenfäden, Fragment (= Nr. 258 Siegel 2).Rückaufschrift (saec. XV): Indultum archiepiscopi Magdeburgensis. Gedruckt: UB Vögte I, Nr. 71. Regest: Dobenecker III, Nr. 827.

Willebrandus dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus super institutione conventus famularum dei in loco, qui vocatur domus sancte Marie virginis, rescriptum ordinationis venerabilis fratris nostri Nuenburgensis episcopi vidimus in hac forma: Es folgt Nr. 170. Nos igitur ordinationem prescriptam reputantes providam et discretam eam auctoritate metropolitica confirmamus. Dat. Magd(eburg), anno gratie M°.CC 0 .XXX 0 IX 0 ., XV°. kl. decembris, pontificatus nostri anno quarto, amen.

[1228 nach Oktober 31 - 1240 Juni 24]. 1

174.

Die Bischöfe Engelhard von Naumburg, Eckhard von Merseburg und Heinrich von Meißen transsumieren zwei Urkunden von 1190 für das Kloster Altzelle, die Güter in Altranstädt betreffen. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 98 (A).- Perg.; 3 Sp.: 1. Bischof Engelhard von Naumburg, am Rand beschädigt (= Siegeltafel Nr. 16); 2. Bischof Eckhard von Merseburg, Fragment (= UB HMerseburg I, Taf. XII, 5 b); 3. Bischof Heinrich von Meißen, Fragment (= UB HMeißen, Taf II, Nr. 1).- Riickaufschrift (saec. XV): Sup. Ranstete (saec. XV andere Hand, durchgestrichen): secunda (saec. XVI): zoll. Gedruckt: UB HMerseburg I, Nr. 244. Regest: Dobenecker III, Nr. 49; Schieckel, Regesten Nr. 369.

Venerabiii domino I(acobo) abbati Cisterciensi universisque abbatibus in generali capitulo congregatis E(ngelbertus) Nuenburgensis, E(ckehardus) Merseburgensis et H(enricus) Misnensis dei gratia episcopi sincere caritatis affectum cum devotionis plenitudine. Innotescimus vestre sanctitatis discretioni, quod Cellensis cenobii, quod in Misnensi diocesi situm est, privilegia conscripta de quibusdam prediis in Ranstede secundum iuris sollempnitate contractis cum omni diligentia perspeximus ipsa fideliter de puncto ad punctum, de linea ad lineam, de verbo ad verbum cum ipsis sigillis integris examinantes. Hinc accidit, quod secundum petitionem ab-

Nr. 175. 1240

201

batis et totius conventus prefati loci tenorem visorum privilegiorum nostris litteris, quas universitati vestre direximus, libenter inseruimus propensius exorantes, ne fratribus ordinis vestri, quem toto corde amplectimur, in pretaxatis1 bonis iniuriam fieri permittatis. Ceterum pro participio bonorum omnium, que fiunt in ordine, vobis tamquam patribus sanctis obnixe supplicamus. Es folgen die Urkunden des Grafen Dietrich von Sommerschenburg (= CDSRI, 2 Nr. 560) u. des Markgrafen Konrad (= CDSRI, 2 Nr. 561), beide aus dem Jahre 1190. " pretexatis (A). ' Die Datierung ergibt sich aus dem Episkopat Heinrichs von Meißen. Die Resignation seines Vorgängers Bruno wird am 31. Oktober 1228 verkündet (UB HMeißen Nr. 108 f . Heinrich stirbt am 24. Juni 1241 (Eubel, Hierarchia S. 361).

1240 August 1. Naumburg.

175.

[Papst Gregor IX. und] Bischof Engelhard bestätigen der Johanniskirche in Gera den Besitz eines ihr von Heinrich, Vogt von Gera, und dessen Gemahlin Jutta geschenkten Gartens und Zehnten zu Gera. Nur als Regest bei Limmer, Entwurf II, S. 356, überliefert. Regest: Dobenecker III, Nr. 907. Der Druck nach Limmer a.a. O. N o c h existirt auch über diese Donation eine, das nemliche besagende1, Bestätigung von Papst Gregor IX. und Bischof Engelhard zu Naumburg, ausgestellt Naumburg am Set. Peterstage 1240. ' Gemeint ist die im Kopfregest genannte Schenkung von 1238, wohl August 15 (nach godis gbort zwenhundert jare darnag yn deme acht unnd drysigten jare ann unsr lybn frown dag zw Gera), gedruckt bei Limmer a.a. O. S. 354-356; Regest: Dobenecker III, Nr. 743.

1240 Dezember 20.1 Naumburg.

176.

Propst und Kapitel des Moritzstifts zu Naumburg bekennen, daß sie von Otto von Lichtenhain 20 Hufen in Prittiz und Kämeritz samt dem dazugehörigen Wald gegen einen Zins erhalten haben. 2 Ausfertigungen: 1. HStA Weimar, Urkunde 1240 Dezember 20 (A1) u. ebenda, Urkunde Nr. 5152 (A2).- Beide Ausfertigungen sind gleichhändig.

202

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

A': Perg.; 3 Sp. an Hanffäden, 1. Bischof Engelhard von Naumburg (= Siegeltafel Nr. 16); 2. Kapitel des Moritzstifts (= Siegeltafel Nr. 50); 3. Propst des Moritzstifts, beschädigt (= Siegeltafel Nr. 52).- Rückaufschrift (saec. XV): Prisicz (saec. XVI): wie und welcher gestalt dem Moritz closter Ottho von Lichtenhains gvettere zu Pricez und Kemmeritz sindt verschrieben worden. A2: Perg.; Sp. Bischof Engelhards wie o. an Hanffäden, Fragment - Rückaufschrift (saec. XV): Prisczicz Regest: Dobenecker III, Nr. 918. In nomine sancte et individue trinitatis. Nos prepositus et capitulum sancti Mauricii in Nuenburch a recognoscimus et presentibus protestamur, quod nobilis dominus Otto miles de Ligtenhan b bona sua videlicet X X mansos in Prizcez et Kemeriz c cum silva attinente ipso O(ttone) resignante nobili H(enrico) corniti de Swarzburc, a quo tenuit, comite autem dicto venerabili domino sancte Maguntine ecclesie archiepiscopo S(ifrido), a quo et ipse tenuit, resignante ac deinde d prefato archiepiscopo et suo capitulo annuente et liberaliter concedente recepto nichilominus restauro in Thuringia sibi et sue ecclesie competenti eodem iterum restauro ad prenotatum comitem redeunte monasterio nostro dedit perpetuo possidenda ita, quod monasterium nostrum X I I talenta, III in festo Martini, III in iesto Thome, III in festo purificationis, III in festo Walpurgis denariorum Nuenburgensium sive Cicensium novorum ita, ut relinquatur hec optio militis voluntati, insuper C X X X modeos Pigavigenses sub hac pensione: V modeos Pigavigenses tritici, V modeos Pigavigenses ordei, reliquum pro medio in siligine, pro medio in avena singulis annis ante festum Andr?? e persolvat, quoad vixerit, militi prenotato, ad heredes quidem nominata summa denariorum et grani post mortem ipsius nullatenus transitura. Item sive grando feriat vel sterilitas ingruat an casus alter quicumque sinister emergat coloni eorundem bonorum, utrum monasterio solvant vel non solvant, ipsum monasterium ad premissa tenebitur, nisi de bona voluntate antedicti militis fuerit facta remissio. Ut autem hec nostra recognitio rata permaneat et inconvulsa, presentem inde litteram conscribi et venerabilis domini nostri Nuenburgensis episcopi, nostro et nostri' capituli f sigillis fecimus roborari. Testes huius rei sunt: Theodericus maior prepositus, Henricus decanus, Fridericus 6 custos, Henricus et Volcmarus 8 , canonici Nuenburgenses, Witego abbas inh Burgelino, Rudolfus de Bunowe, Sterkerus de Nezze, milites, et alii quam plures. Datum in Nuenburc, X I I I kl. ianuarii, indictione X I I I , anno domini M ° . C C ° . X U , sedis nostre anno X X X ° I I I I ° . k ' Nuenburc (A2). h Ligtenhann (A2). ' Kameriz (A2) d durch Streichung aus deindeinde (A1). ' Andree (A2). M capituli nostri (A2) 8 8 Volcmarus, Fridericus custos, Henricus (A2). h de (A2). < M°.CC.XL°. (A2). k XXX°IIII (A2). ' Die richtige Indiktion lautet XIIIL

Nr. 177. 1241

1241 August 22. Meißen.

203

177.

Bischof Konrad von Meißen stellt für die Stiftskirche zu Zeitz und für die Blasiuskapelle daselbst einen Ablaßbrief aus. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 66» (B).- Rubrum (saec. XVI): Indulgencie. Abschrift (saec. XIX): LH A Magdeburg, Cop. 1372 fol. 28" (C). Gedruckt: UB HMeißen Nr. 123. Regest: Dobenecker III, Nr. 988. C(onradus) dei gracia Misnensis episcopus universis Christi fidelibus presentem litteram inspecturis eternam salutem et veram in domino caritatem. Quoniam, ut ait apostolus, omnes stabimus ante tribunal Christi recepturi, prout in corpore gessimus, sive bonum fuerit sive malum, oportet nos diem messionis extreme bonis operibus prevenire ac eternorum intuitu seminare in terris, quod reddente domino cum multiplicato fructu recolligere valeamus in celis firmam spem fiduciamque tenentes, quoniam, qui parce seminat, parce et metet, et qui seminat in benediccionibus, vitam metet de benediccionibus sempiternam. Cum igitur ex seminibus terrenorum celestia metere iam possitis, universitatem vestram rogamus, monemus et in remissionem vestrorum vobis iungimus peccatorum, quatinus ecclesie beatorum apostolorum Petri et Pauli in Cice necnon et beato Biasio glorioso martiri, in cuius honore honorabiles domini Cicenses lapideam desiderant construere capellam, pias vestras elemosinas erogetis, ut per hec et alia bona, que feceritis, vitam valeatis ingredi sempiternam. Nos quoque omnipotentis dei misericordia et nostra auctoritate confisi omnibus, qui ad tam pium opus suas elemosinas erogaverint, X L dies de iniunctis sibi annuis penitenciis, si vere contriti fuerint et confessi, et unam karenam misericorditer relaxamus. Volumus tamen, ut presentibus nuncciis 1 Misnensis ecclesie dieta ecclesia vel eorum nuncii hac indulgencia non utantur. Dat. Misne, anno domini M ° . C C ° . X L I , X I kalend., septembris, pontificatus nostri anno secundo.

' so (B).

[1227 März 21 -1241 August 22]. 1

178.

Papst Gregor IX. erteilt dem [Propst ?] Dietrich (T.) von Naumburg, der in jungen Jahren und in geringerer Stellung sich tätlich an einem Subdiakonen vergangen hat, Dispens.

204

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Abschrift (saec. XIII): StBibl München, Cod. lat. 9683 fol. 84r-84v (B).- Rubrum: Littera dispensacionis. Von diesem Formular existieren noch weitere Versionen (alle saec. XIII), von denen eine an einen Propst B. gerichtet ist: ebenda, Cod. lat. 2697fol. 17r-17v (C). Drei weitere sind ohne Adresse: ebenda, Cod. lat. mon. 22294 fol. 17"-18' (D) u. 12T (E); Cod. lat. mon. 4653 fol. 123'-123v (F). Gedruckt: Sächsisches Formelwerk S. 302f. Regest: Potthast Nr. 11064; Dobenecker

III, Nr. 986.

Gregorius episcopus etc. dilecto filio T. Nuweburgensi salutem etc. Sicut veteris testamenti prohibicio habentem maculam in oculo vel alias membris debilem et truncatum ingredi vel ministrare in sancti sanctorum sacrario non sinebat, sic nimirum presens ecclesia, spiritualiter intelligens et exponens, que in illius testamenti prohibicionea ad litteram et carnaliter sumebantur, ab eterni regis ministerio segregat et secernit eos, qui contra sanctiones canonum venientes suarum maculas contrahunt animarum et per aggressum vetite dignitatis consciencias suas polluunt et offendunt. Sane porrecta nobis tua peticio, fili, continebat, quod olim in minori etate et officio constitutus in quendam subdiaconum manus inieceris violentes, non considerans forte levitate puerili subesse periculum huic facto, et in prius susceptis ordinibus b ministrasti et sine remedio dispensacionis ad maioresb ordines ascendisti. Super quo dispensari tecum a sede apostolica misericorditer postulasti. Sicut igitur in priori testamento discrecio inter maculam et maculam iudicio relinquitur sacerdotis, sic merito presens ecclesia superiorum examini et iudicio, non nunquam etiam misericordie simul et gracie, decenterc et humiliter se submittit. Eapropter devocionis tue et pie peticionis puritate pensata ecclesiastice severitatis rigorem circa te apostolica misericordia temperamus super irregularitate sie contracta tecum misericorditer dispensantes, ita ut nec in susceptis nec adhuc suseipiendis ordinibus eius pretextu aliquod sentire debeasd detrimentum. Super quo e dilectionem tuam apostolicis litteris communimus. " fehlt (B); ergänzt nach (C, D, E u. F). F). c deceter (B). ' debeat (B). ' fehlt {B). 1

h h

~ fehlt (B); ergänzt nach (C, D, E u.

Die Datierung ergibt sich aus dem Pontifikat Gregors IX.

[1227 März 21-1241 August 22].1

179.

[Papst Gregor IX. ?] gewährt NN ex maximo merito domini et patris E(ngelhardi) Nuwenburgensis episcopi eine Bitte.

Nr. 180. 1234

205

Abschrift (saec. XIII): München, Staatsbibl. Cod. lat. 9683 fol. 79r (B).- Rubrum: Littera petitoria. Gedruckt: Sächsisches Formelwerk S. 284. Regest: Dobenecker III, Nr. 987. Et si sincera circa vos et ecclesiam vestram fuerit et Semper esse debeat intencio cordis nostri, tum racione sanctissime caritatis, cuius sumus vobis sicut dominis et fratribus carissimis debitores, tum etiam ex maximo merito domini et patris E. Nuwenburgensis episcopi, cuius paternitatis viscera experti sumus pluries, et actibus assiduis experimur, ' Die Datierung ergibt sich aus dem Pontifikat Gregors IX.

[1234-1241] 1 September 1. Röcken.

180.

Friedrich von Tannroda läßt je eine vom Reich zu Lehen rührende Hufe in Zschorgula und Pratschütz dem Naumburger Bischof Engelhard als königlichen Beauftragten auf. Der Bischof setzt sodann den Abt Witigo von Bürgel, an dessen Kloster Friedrich von Tannroda die Grundstücke überlassen hat, in deren Besitz und bedroht Anfechter dieser Handlung mit dem Bann. Mit vielen geistlichen und weltlichen Zeugen. In villa Rekken, kalendis septembris. Regest: UB Bürgel I, Nr. 71; Dobenecker III, Nr. 990. Die Urkunde ist nicht überliefert; sie ist erschlossen aufgrund der Urkunde Nr. 218 von 1247Juli 1. 1

Bischof Engelhard von Naumburg starb im April 1242. Das Privileg, vom Reich zu Lehen gehende Güter zu erwerben, erhielt Kloster Bürgel im Juli 1234 (UB Bürgeil, Nr. 70).

1242 März 13.1

181.

Bischof Engelhard genehmigt die Schenkung von Gütern, darunter zwei Hufen in Würchwitz, an das Zeitzer Stift durch den Scholastikus Walter von Zeitz. 2 Abschriften (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 40' (B) u. 56v (C).- Rubrum: Privilegium super mansis in Wutz fWirwicz C) et super XXV talenta (an beiden Stellen). Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 43'-43" (D). Abschrift (saec. XIX): LH A Magdeburg, Cop. 1372fol. 30r-30" (E).

206

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

In nomine sancte et individue trinitatis. Engilhardus dei gracia Nuemburgensis episcopus omnibus Christi fidelibus in perpetuum. Gratitudinis virtus postulat et requirit, ut ad preces honestas nostrorum familiarium inclinemur assensum prebendo piis peticionibus eorum, quorum fidem puram et devocionem sinceram erga nos habemus certis rerum indiciis approbatam. Hinc est, quod notum esse volumus omnibus Christi fidelibus presentis temporis et futuri, qualiter honorabilis vir magister Walterus Cicensis ecclesie scolasticus nobis utique meritis suis carus petivit a nobis humiliter ac devote, quod, cum ipse benefaciendi ecclesie Cicensi habeat voluntatem, si contingeret ipsum emere aliqua bona infeudata, que de manu nostra tenentur, vellemus conferre bonorum eorundem proprietatem et dominium ecclesie supradicte. Nos vero propter affectum", quem ad personam suam habemus specialiter et habere semper volumus, considerantes eciam suam laudabilem voluntatem suis precibus duximus annuendum indulgentes eidemb, ut a fassallis nostris de bonis illis, que de manu nostra tenent, emere possit bona, que viginti quinque' marcas singulis annis solvant, quorum proprietatem et dominium ad peticionem dicti scolastici Cicensi ecclesie donamus et tradimus ita piene, quod in eisdem nobis nichil iuris penitus reservamus. Insuper proprietatem et dominium duorum mansorum in villa Wirwicz, quos iam emit, dedimus ad peticionem eiusdem ecclesie supradicte. Ne autem super premissis omnibus dubium in posterum oriatur et ne aliquis factum nostrum infringere valeat vel mutare, presentem paginam inde conscriptam sigillo nostro communiri fecimus ad cautelam. Testes huius facti sunt hii: prepositus Albertus de ^rtin, magister Wilhelmus parrochianus ded Strele, dominus Fredericus6 capellanusf, dominus Hermannus parrochianus de Opplez, dominus Walterus parrochianus de Regus, Conradus marschalcus8, Iohannes camerarius, Henricus de Corbiczh, Henricus de Provin1, magister Conradus Wormacz et alii quam plures tam clerici quam laici. Datumk per manum Conradi curie nostre notarii anno domini MCCXLII, III1 idus marcii, XVa indiccione, pontificatus"1 nostri anno XXXVI1". "ascemus, verschrieben (C). h ecclesie (C). c XX" V (C). d de fehlt (B). e Fri1 dericus (C). capllanus (B, C). 8 marscalcus (C). h Korbicz (C). ' Provin doppelt (B). k Dat. (C). ' IIP (C). "•-"> fehlt (B). ' Bischof Engelhard wurde am 22. April 1207 geweiht; angabe um ein Jahr zu hoch.

daher ist die

Pontifikats-

Nr. 182.1235

[Nach 1235 Juli 6 - vor 1242 April 1].

207

182.

Das Stift Zeitz stellt als Ausweis für alle Gläubigen seinem Boten eine beglaubigte Abschrift eines ihm für den Zeitzer Kirchenbau erteilten Ablaßbriefs Papst Gregors IX. von 1230 April 3 aus. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 64'-64v (B).- Rubrum (saec. XVI): Littera petitoria. Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Cop. 1372fol. 25CT-251V (E).

Universis sancte matris ecclesie ordinibus, quibus hec littera fuerit presentata, H(eroldus) dei gracia prepositus, W(alterus) decanus totumque Cicensis ecclesie capitulum salutem in eo, qui est omnium salus et vita. Litteras domini pape ad edificacionem ecclesie beati Blasii intendentis paterna sollicitudine recepimus in hec verba: Es folgt Nr. 97. Verum quia propter multas itinerum facillime occurrencium difficultates et pericula domini pape bullam deduci formidamus, ut omnium oculis firmiter innotescant et latori presencium confidant, tenorem ipsarum ecclesie nostre sigillo decrevimus roborandum vestram attentissime rogantes universitatem, quatenus in iam dictis negociis fidem indubitatam adhibentes eundem nuncium pro spe retribucionis eterne et precum nostrarum intuitu omni caritatis studio dignemini promovere. ' Die Datierung ist dadurch gegeben, daß bis 1235 Juli 6 (siehe oben Nr. 140) als Propst Arnold, seit 1237 März 24 (siehe oben Nr. 155) Propst Herold und Dekan Walter urkundlich bezeugt werden und Konrad als Dekan zuerst 1242 April 1 (siehe unten Nr. 183) genannt wird.

1242 April l. 1

183.

Bischof Engelhard bestätigt die Schenkung der Kurien des Zeitzer Scholastikus Walter und des Stiftsherrn Ulrich an das Zeitzer Stift. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 31' (B).- Rubrum: Pri(vilegium) curie magistri Ulrici et curie magistri Walteri scolastici Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Cop. 1372fol. 29-29" (C).

In nomine domini amen. Engilhardus dei gracia Nuemburgensis episcopus omnibus Christi fidelibus in perpetuum. Ne super operibus pietatis facta racionabiliter et piis motibus perpetrata aliquatenus perturbentur ac ipsorum* memoria forsan non desiderabilis quisquam obliquis assercionibus aut occasionibus proscribatur, volumus, ut ea, que per nos fiunt, scripturarum lumini commendentur, ut nube letalis memorie fugiente scripta veritati testimonium administrent. Universitari igitur fidelium Christi in-

208

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

tuencium presens scriptum volumus esse notum, quod magister Walterus Cicensis ecclesie scolasticus nobis carus accedens ad nos humiliter supplicavit, quod curiam suam una cum curia magistri Ulrici Cicensi ecclesie dei intuitu traderemus. Nos vero ipsius fidem et obsequia favore sincero attencius conpensantes, utb eius devocionis astemus effectu misericordie, decrevimus adimplere donantes easdem curias pleno emunitatis tituloc nostre ecclesie supradicte. Ut autem hec nostra donacio rata et incommutabilis perseveret, scriptum hoc nostri sigilli munimine duximus roborandum: Huius facti testes hii sunt: Nuemburgensis prepositus Theodericus, magister Cristoforus Nuemburgensis canonicus, Cicensis decanus Conradus, dominus Engilbertus, dominus Tilbertus, dominus Albertus parrochianus, dominus Gerhardus, Cicenses canonici, magister Thegenardus, dominus Gumpertus de Birke, dominus Heidenricus de Birke, dominus Albertus de Riguz, dominus Hartmannus officiatus Nuemburgensis, dominus Conradus de Ranosbergd et alii quam plures. Dat. per manum Conradi notarii nostri, anno domini MCCXLII 0 , kl. aprilis, XV a indiccione, pontificatus nostri anno XXXVI. * ipsarum (B).

h

ut fehlt (B).

c

titolo fehlt (B).

d

so (B).

Bischof Engelhard wurde am 22. April 1207 geweiht; daher ist die angahe um ein Jahr zu hoch. 1

Pontifikats-

[1230 April 3 - 1242 vor April 4]. 1 Bischof Engelhard transsumiert den Ablaßbrief 1230 April 3 für die Zeitz er Kirche.

184. Papst Gregors IX. von

Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 66v-67' (B).- Rubrum

XVI): Rubrum.

(saec.

Abschrift (saec. XIX): LH A Magdeburg, Cop. 1372 fol. IT (C).

Engilhardus dei gracia Nuemburgensis ecclesie episcopus universis hanc litteram inspecturis salutem in eo, qui est omnium vera salus. Litteras domini pape perspeximus sub hac forma: Es folgt die Urkunde von 1230 April 3, siehe oben Nr. 96. Cum igitur indulgenciam domini pape ad singulas partes capitulum ecclesie Cicensis transmitiere non possint nec audeant, ista vice transscriptum eiusdem indulgencie sigilli nostri munimine roboratum eorum petitoribus commendamus ipsis dantes in mandatis, ut prelatis ecclesiarum dubitantibus de indulgencia papali suo sacramento fidem faciant3 de visa indulgencia et perlecta. " faciat (B).

209

Nr. 185.1207

' Die zeitliche Einordnung nach dem Episkopat Bischof Engelhards, der am 4. April 1242 verstarb (Mencke, Scriptores II, Sp. 127; die depositio bezeichnet nicht die Beisetzung, sondern den Tod, vgl. Perlbach, Protokoll S. 257 u. Schlesinger, Kirchengeschichte II, S. 133; Wießner, Bistum Naumburg II, S. 800).

[Nach 1207 April 22 - vor 1242 April 4].1

185.

Bischof Engelhards erläßt für die Äbte und Prälaten seiner Diözese angesichts der Mißstände Statuten. Konzept (?): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Mscr. A 13 fol. lr (B) auf der vorderen Seite eines Vorsatzblattes; Schrift zum Teil beschädigt. Der Text ist noch nicht ausformuliert; im unteren Teil tauchen Halbsätze auf. Von derselben Hand findet sich auf fol. 167" eine etwas umfangreichere und offensichtlich ausgefeiltere Urkunde ähnlichen Inhalts, doch ist der Text in wesentlichen Teilen verblaßt und unleserlich. Regest: Böhme, Nachrichten S. 6; Dobenecker II, Nr. 1339 u. III, Nr. 70. Engilhardus dei gratia. Quoniam humana natura facile labitur ad delie ta, nisi freno discipline fuerit refrenata, oportet nos, quos licet indignos divina Providentia vocavit 3 ad regiminem animarum, omnem, quam possumus, sollicitudinem circa subditos adhibere et maxime claustrales, ne nimia dissolutio et peccandi licentiosa facultas, que iam nimis prevaluit inter eos, eis sit eterne perditionis occasio et status ecclesiarum dante domino conservetur illesus. Et quia ibi promtius succurrendum estb, ubi maius periculum formidatur, sub interminatione divini iudicii et pena excommunicationis et dignitatis periculo inhibemus universis nostre diocesis abbatibus et prelatis, ne quis eorum inconsulto capitulo et inscio res ecclesiasticas mobiles vel inmobiles alienare presumat vel inpignorare, sed nec debitum contrahere. Quod, si quis inventus fuerit ad summam decem marcarum debitum sine capituli sui consciencia contraisse, per annum unum ab amministratione suspendatur nec medio tempore ab ecclesia sumptus recipiat, cum male perpetua egestate debeant laborare. Item prelati sine consciencia capituli nullum pheodum concedant nec aliquid annuum alicui constituant. Canes venaticos, accipitres vel nisos prelati non habeant nec eorum familia. Nullus prelatorum sine socio sui ordinis incedat. In equitaturis senarium numerum non excedat. Familiam dissolutam nimis non habeat. Servientes suos non vestiant sumptuose. Cum domi fuerint, in dormitorio dormiant, in refectorio comedant, quando fuerit oportunum. Birretis, calceis, subtalaribus, estivalibus non, [sed cjalciamentis eorum ordini competentibus; in itinere constituti non mantello vel scapulari, sed cappa, pluviali; [..]cantur d clausa non de camelino neque de panno alio pre-

210

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

tioso, sed qui facilius possint haberi, quod generaliter ad omnes professos tarn prelatos quam subditos volumus extendi. Generaliter omnibus omnino professis interdicimus, ne aliquid habeant, sed quod e habent e , in manum prelati sui resignent. Inspiratione omnino non faciant. In refectorio et dormitorio annuum servent silentium. In claustro quoque post completoria usque ad horam primam nullus loquatur. Ad fora vel nundinas et alia spectacula non discurrant, sed nec officiati, nisi necessaria de causa. Nullus sine converso vel clerico sui ordinis in publico' compareat. Cirotectis et pilleis non utantur. Nullus extra refectorium comedat, nisi in mensa abbatis vel prepositi vel in infirmaria, si fuerit infirmus. U t autem proprietatum eis amputetur occasiso, precipimus, ut eis tam in victu tam in vestitu provideatur competenter secundum preceptiones regule et ecclesie facultates. Nec vestes denariis redimantur, sed vestes eis debite ministrentur. Infirmi in infirmaria necessaria sibi tam in carnibus quam in aliis recipiant competenter et omnis eis, que fieri potuit, humanitas exhibeatur. Nulli umquam persone in eadem ecclesia plura commutantur officia, sed prelatus competentibus personis officia distribuât cum reditibus civilibus officio deputatis. D e quibus ipse sibi nichil usurpare vel auferre présumât, sed nec officiates aliquod sine consensu sui capituli instituere vel institutum destituere debet, sed singulis annis de singulis officiatis coram capitulo rationem audiat. Et quem invenerit inutilem, communi capituli sui Consilio et consensu deponat. Hospitali preficiatur persona deum timens et provida et de certa non tam in acquirendis et congregandis rebus quam distribuendis iuxta illud. Dispersit d.g p. 6 Habeant etiam pauperes facilime accessum ad hospitale, et ibi, quanto fieri pot[uit, huma]nius h pertractentur. Habeant etiam prelati in qualibet ecclesia competentem numerum personarum, hoc est tot, quod de rebus ecclesie possint sustentari. Collectis frugibus et reposais cellerarius, cum abbate vel preposito grangias visitet, et relieto ibi, quantum sufficit a instructione grangie, reliquum ad ecclesiam faciat deportari. Nolumus enim, ut in grangias prelati recipiant hosp[itales] d . aut alias graves faciant expensas. Hec autem ita volumus observari quod quicumque prelatus vel subditus in eorum observatione contumax fuerit aut rebellis districte subiaceat ultioni. " vocaü (B). h fehlt (B). c undeutlich (B). J undeutlich, ca. 0,5 cm (B). e e qui habuint (B). 1 pablico (B). g~g Bedeutung unklar (B). h uneutlich, ca. 1 cm. (B). 1 Die zeitliche Einordnung nach dem Episkopat Bischof Engelhards.

Nr. 186. 1242

1242. 1 Apolda.

211

186.

Dietrich der Kahle, Schenk von Apolda, schenkt dem Kloster Heusdorf einen Weinberg, einen Fischteich und 4 Hofstätten zu Utenbach unter der Bedingung, daß er, seine Gemahlin Goda und sein Sohn Dietrich, falls sie in der Nähe des Klosters sterben, in diesem beerdigt werden, andernfalls Seelgeräte daselbst erhalten. Auszug (saec. XVII/XVIII): StadtA Altenburg, C II 50 (Heusdorf) fol. 52^-53' (B), nach Ausfertigung, mit 4 Siegelzeichnungen, 1. Kloster Heusdorf, Umschrift unvollständig (= Ettersburg, Heusdof und Heyda, Tittelblatt; siehe oben Nr. 24);2. Dekan Heinrich (= Siegeltafel Nr. 31); 3. rund, aufrecht stehender Apfel, an dessen Stiel sich zu jeder Seite 3 Blätter befinden, U schrift: [...]ICEDOM[...] DE APPOLDE (wie Posse, SAWL I, Taf. 44,1; dort aber Dreiecksschild!); 4. rund, Bild wie 3 aber mit je einem Blatt, Umschrift [,..]ENMADE[...]. Gedruckt nach Abschrift (fehlerhaft): Thuringia Sacra S. 339 (TS). Regest: Dobenecker III, Nr. 1067. Theodoricus Calvus dei gracia pincerna de Appolde notum esse volo Christi fidelibus, quod de argento uxoris mee Gode de Wirceburg emi a a fratre meo Theodrico Saxonie cum consensu uxoris sue Vreche b et puerorum suorum pro X X I I I I marcis vineam et piscinam et quatuor areas in Otenbach c et donavi ecclesie in Husdorff d ea videlicet racione, ut prepositus colat vineam et medietas vini cedat e mihi et uxori mee tempore vite nostre. Census de areis totus dabitur a preposito prefato uxori mee, piscina vero ad usus meos cedet, quamdiu vixero. Post mortem uxoris mee et meam cedant f ecclesie vinea, area et piscina pro salute anime mee et animarum Gode uxoris mee et filii mei Theodrici. Rogo ergo, ut nos tres, ego et uxor et filius meus, si in vicinio 8 mortui fuerimus, aput dictam ecclesiam sepeliamur, vel, si alias mortui fuerimus, anniversarii nostri cum vigiliis et missa celebrentur. Statui etiam, ut conventui serviatur in vino et pullis vel piscibus, sicut tempus exigit, in quolibet anniversario. E t ut hec oblatio vinee, arearum et piscine et peticio sepulture nostre et statutum anniversariorum nostrorum inviolabiliter observetur, sigillo sancti Godehardi, sigillis Heinrici decani h Nuenburgensis, Theodrici vicedomini 1 , Heinrici pincerne et meo confirmamus. Huius rei testes sunt: Bertoldus prepositus, Iohannes sacerdos, Cristina priorissa et totus conventus, Heinricus decanus frater eius, Bertoldus de Nuenburg, Theodricus vicedominus, Bertoldus et Theodricus filii sui, Heinricus pincerna, Heinricus filius eius, Theodricus Saxo, Otto sacerdos, Hugo, Hermannus, Conradus, Iohannes milites in Appolde. Acta sunt hec anno gracie M C C X L m o k , in curia Theodrici Saxonis.

212

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

" cum (TS). h Bertha: (B). c Odenbeche (B). ¿Hugestorf (B). ' cedet (TS), f cadant (TS). g so statt vicino oder vicinia (TS). h fehlt (TS). ' Incendium (TS). k 1242 (B). ' Die Datierung folgt B, da der Druck in der Thuringia sacra höchst unzuverlässig ist.

[Vor 1243 Juni 8]1.

187.

Dompropst Dietrich beurkundet, daß der Propst des Moritzstifts an Heidenrich den Weißen eine zur Michaeliskapelle in Naumburg gehörige Hausstelle auf dem Markt daselbst gegen jährlichen Zins verpachtet hat. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5151 (A).-Perg.;Sp. stes Dietrich v. Meißen (= Siegeltafel Nr. 25). Regest: Dobenecker,

des Domprop-

III Nachtrag Nr. 70.

Th(eodericus) dei gratia prepositus maioris ecclesie in Nuenburc omnibus hoc scriptum inspecturis salutem in eo, qui est salus omnium. Noticie universorum significamus prepositum sancti Mauricii in Nuenburc de communi capituli sui consensu aream quandam in foro Nuenburc sitam Capelle sancti Michahelis attinentem Heidenrico" cognomine Albo et heredibus suis perpetuo locasse sub hac forma, ut singulis annis de sumptibus suis dictam aream restaurari faciant et ad lunariab diete Capelle comparanda censum annuum X X scilicet denarios in festo Michahelis persolvant. Hec igitur choramb nobis acta protestamur et recognoscimus, et ne in posterum contractus talis infirmari possit ab aliquo, hanc litteram sigilli nostri munimine roboravimus. Testes huius rei sunt:0 * korr., anscheinend aus Hedd. (A).

b

so (A).

c

Namen und Datierung

fehlen

(A).

' Seit 1243 Juni 8 tituliert sich Dietrich selbst nicht mehr als Propst, sondern als Elekt, siehe Nr. 188.

1243 Juni 8. Naumburg.

188.

Dietrich, Erwählter zu Naumburg, Dekan Heinrich und das Naumburger Domkapitel beurkunden die Abänderung eines zwischen dem Kloster Pforte und dem Ritter Otto von Lichtenhain geschlossenen Leibrentenvertrags. Abschrift (saec. XVI): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Port. 51 fol. 205v-205v (B).- Rubrum: Privilegium Ottonis de Lichtenhain super anniversario.

Nr. 187. 1243

213

Gedruckt: UB Pforte I, Nr. 119. Regest: Dobenecker III, Nr. 1090. Permissione divina Th(eodericus) electus, H(enricus) decanus totumque capitulum Numburgensis ecclesi? universis Christi fidelibus in perpetuimi. Cum iam pridem Portense monasterium Ottoni de Lichtenhain militi teneretur in annua pensione sexaginta quinque marcarum argenti et quatuor carratarum vini tempore vit? ipsius Ottonis annis singulis persolvenda et eandem pensionem annis pluribus persolvisset, dictus O(tto) respectu salutis ?tern? cum abbate et fratribus prefati monasterii sic convenit: Abbas et conventus predicti dederunt Ottoni memorato ducentas marcas argenti anno incarnationis domini M°CC°XLIII, pro qua solutione pluries dictus O(tto) renunciavit pure, spontane?, liberaliter, bona fide, fraude et omni dolo malo exclusis pensioni XLV marcarum argenti, in qua abbas et conventus Portenses erant ipsi, ut pr?diximus, annis singulis obligati. Erit ergo prefatus O(tto) contentus solutione XX marcarum argenti et quatuor carratarum vini in festo Andre? annis singulis vit? su? temporibus solvendarum. Vinum vero dabitur sibi tale: de vinea, que dicitur domin? Berth?, una carrata, de Wurtzendorff III, una rubea 1 et du? albi. Talis quoque solutio ad ipsius heredes post mortem suam nullatenus devolvetur. C?terum ut Ottonis pr?fati memoria in ecclesia Portensi perpetue maneat et perennis, pro consolatione fratrum tria servitia in piscibus et vino ad estimationem et sumptum septem marcarum annis singulis conventui in commune perpetualiter exolventur b . Tempora vero servitiorum hec erunt: in c?na domini, Philippi et Iacobi, Catherin?. Quin etiam, cum multotiens dicto Ottoni ad multorum benefactorum antidona fratres Portenses naturaliter teneantur et ex constitutione ordinis sui, ut tenentur, hospitalitatem sine delectu personarum exhibere velint, tamen, quia diligentius observatur, quod specialiter promittitur, quam quod generaliter concluditur, promittunt fratres memorati bona fide, quod, quandocumque dictus O(tto) voluerit, cum tribus vel IUI equitaturis comiter et hilariter recipietur et amicabiliter tractabitur ac benigne. Sane ut premissa omnia contra detractorum calumniam, ambiguam et sinistram interpretationem et oblivionis incommodum sint secura, rogati ab abbate et conventu necnon Ottone pluries memoratis super eis presentem paginam conscriptam sigillorum nostrorum appensionibus iussimus insigniri. Ad abundantem quoque cautelam de Walkenrede, de Porta, de Buch et sancti Georgii Numburgensis abbatum sigilla presenti litter? sunt appensa. Data anno grati? M°CC 0 XLIII, sexto idus iunii, in synodo Numburgensi in presentia eorum, quorum nomina sunt subscripta: Volcmarus de Rosenvelt, Fridericus custos, Henricus de Strazburg, Petrus scolasticus, Henricus de Vlu-

214

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

gilsburg, Heidenricus de Zangenburg, Albertus de Leischen, canonici Numburgenses, Brunungus abbas de Grunhayn, Heroldus Cicensis prepositus, Cunradus dictus de Clovilochsdorph canonicus Merseburgensis; Eberhardus de Greifenburg, Volcmarus de Camburg, Hugo de Brisenitz, milites, et alii quam plures. Data anno et die premissis, indictione I. " verschrieben für rubri ? (B).

b

so (B).

1243 Juli 21. Anagni.

189.

Papst Innozenz IV. gestattet dem Erzbischof [Siegfried III.] von Mainz auf dessen Bitte, dem Propst [Dietrich] von Naumburg, dem unehelichen Sohn des verstorbenen Markgrafen Dietrich von Meißen, Dispens zur Erlangung aller geistlichen, auch der bischöflichen Würden zu erteilen. Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. Innoc. IV., an. I, Nr. 594, fol. 94« (B). Druck: Berger, Les registres I, Nr. 595. Regest: Dobenecker III, Nr. 1096.

.. Archiepiscopo Maguntino. Eterni regis filius - Sane ex parte tua nobis fuit humiliter supplicatum, ut, cum dilecto filio .. preposito Nuemburgensi, quem dare memorie Th(eodericus) marchio Misnensis coniugatus genuit de soluta, non obstante defectu huiusmodi quod ad sacros ordines promoveri, honores ecclesiasticos et episcopalem recipere valeat dignitatem, si eum ad hoc canonice vocari contingat, dispensare misericorditer dignaremur - mandamus quatinus consideratis omnibus, que circa idoneitatem persone fuerint attenenda cum memorato preposito super premissis auctoritate nostra dispenses - Dat. Anagnie, XII kalendas augusti, anno primo.

1243 Juli 21. Anagni.

190.

Papst Innozenz IV. gestattet dem Erzbischof [Siegfried III.] von Mainz, den Propst [Dietrich] von Naumburg, der von seinem Vater, dem verstorbenen Markgrafen [Dietrich] von Meißen, mit einer Freigeborenen und Unverheirateten erzeugt worden ist, von diesem Makel der Geburt zu dispensieren und seiner Postulation für das Bistum Naumburg in Anbetracht seiner persönlichen Vorzüge Folge zu geben, falls sie kanonisch erfolgt sei und sie zum Nutzen der Kirche, ihm selbst aber zum Heile diene.

Nr. 191. 1243

215

Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. Innoc. IV, an. I, Nr. 686, fol. 106v (B). Gedruckt: Berger, Les registres I, Nr. 687. Regest: Dobenecker III, Nr. 1097.

.. Archiepiscopo Maguntino. Eterni regis filius - Sane ex parte tua nobis fuit humiliter supplicatimi, ut cum dilecto filio .. Nuemburgensis ecclesie preposito ad ipsam ecclesiam in episcopum postulato, quem pater eius dare memorie quondam marchio Misnensis adhuc sua vivente legitima uxore ex ingenua genuit et soluta, super defectu huiusmodi dispensare misericorditer et postulationem eius admittere dignaremur. Cum igitur, sicut ex fidedignorum accepimus testimoniis et utique acceptamus, dictus prepositus contractam a parentibus maculam satagat expiare, vita; munditiam amplexatus, moribus informatus honestis et litterarum scientia eruditus, tuis devotis precibus inclinati, tibi, de cuius fide ac discretione plenam in domino fiduciam obtinemus, presentium auctoritate mandamus, quatinus consideratis omnibus, que circa idoneitatem persone fuerint attendenda, cum memorato presbytero super premissis auctoritate nostra dispenses, prout honori et utilitari ecclesie ac sue salute videris expedire, postulationem ipsius, si eam canonice et concorditer celebratam inveneris, de benigniate consueta sedis apostolice admittendo. Dat. Anagnie, XII kalendas augusti, anno primo.

1243 August 27.

191.

Dietrich, Erwählter von Naumburg, bekennt, daß Adelheid von Weißenbach in ihrem Prozeß gegen das Bergerkloster zu Altenburg wegen 3 Hufen in Nuendorf vor ihm in seinem Gericht unterlegen sei. Ausfertigung: StA Altenburg, Urkunde 1243 August 27 (A).- Perg.; Sp. fehlt, abhängender Pergamentstreifen.- Rückaufschrift (saec. XV): B. XX. Appropriaci«) bonorum in Nuendorff videlicet trium mansorum. Schrift und Diktat aus der bischöflichen Kanzlei, vgl. Bleich, Schreiber S. 40-45. Die Schrift identisch mit Nr. 153 von 1237 März 13- Siehe auch UB Altenburg S. 35*. Abschrift (saec. XVII/XVIII): StadtA Altenburg, C II Nr. 51, fol. 203v-204' (B). Abschrift (1805/1806): StA Altenburg, Abteilung G, Wagner Coli. Bd. 1Ä p. 46-47 (C). Gedruckt: UB Altenburg Nr. 144.

Th(eodericus) dei gracia Nuenburgensis electus universis hanc litteram inspecturis eternam in Christo salutem. Notum facimus tarn presentibus

216

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

quam futuris, quod domina Adelheidis de Wicenbach in causa, quam moverai de proprietate et super questione trium mansorum in Nuendorf a contra prepositum montis sancte Marie virginis in Aldenburc in suam ecclesiam, coram nobis in iudicio nostro cecidit publice protestans, quod contra ius ecclesie a quibusdam inducta iniustam moverat et inceperat questionem supplicans nunc preposito et predicto conventui propter deum, quatenus gravamen ecclesie illatum per ipsam per labores et expensas predicte questionis mote et incepte ab ipsa sibi dignarentur ex pio affectu et pura gracia misericorditer indulgere. Ad huius rei evidenciam hanc litteram sigillo nostro fecimus consignari et testium subscriptorum inscriptione firmiter muniri. Testes sunt: abbas Puzaviensis, prepositus de Lusniz, prepositus inb Crimazowe, magister Hildebrandus c et magister Cunradus, canonici Mersburgenses, magister Petrus, Heinricus de Zangenberc, magister Albertus de Lesdene, canonici Nuenburgenses, Cunradus decanus, Cunradus custos, Albertus cellerarius, canonici Cycenses; laici: Heinricus miles de Kozowe, Heinricus de Polec, Heinricus et Guntherus de Krimazowe, Hugo de Hoikenwalde et alii quam plures. Acta sunt hec anno domini M°.C0.C0.X0.LIII°., indictione prima, VI0 kal. septembris. " o mit Korr. (A).

b

fehlt (A).

c

Hildebarandus (A).

1243 September 23. Agnani.

192.

Papst Innozenz IV. beauftragt den Provinzialprior der Dominikaner in Deutschland mit der Kreuzpredigt für Livland und Preußen und verleiht ihm dazu ausgedehnte geistliche Vollmachten. Angehängt1 das Verzeichnis der Kirchenprovinzen Deutschlands und anderer Länder, nach welchen diese Bulle ebenfalls gerichtet wurde. Darunter: Befehl des Papstes an die Dominikaner in Leipzig, in den Diözesen und Städten Merseburg und Naumburg den Kreuzzug zu predigen; an die Dominikaner in Freiberg, in Stadt und Diözese Meißen sowie in der Diözese Naumburg den Kreuzzug zu predigen. Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. Innoc. IV. Tom. I. ep. 162 et 163 fol. 28. Gedruckt: Ripoll, Bullarium I, S. 122-124; Theiner, Monumenta (TH); Preußisches UB I, 1 Nr. 146.

I, Nr. 77

Regest: Potthast Nr. 11137; Berger, Les registres I, Nr. 163; UB Leipzig III, Nr. 199; Dobenecker III, Nr. 1103 f . Der Druck nach Preußisches UB a.a.O.

Nr. 192.1243

217

Bemerkung: Papst Alexander IV. erneuert am 11. März 1256 diesen Befehl zur Kreuzzugspredigt. Mandate gehen u.a. an die Dominikaner in Freiberg, in Stadt und Diözese Meißen und der Diözese Naumburg sowie an die Dominikaner in Leipzig in den Städten und Diözesen Meißen und Naumburg zu predigen.- Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. 24 f. 191 a. II c. 367. Gedruckt: Ripoll, Bullarium I, S. 299 f; Theiner, Monumenta I, Nr. 137; Bourel de la Roncière, Les registres I, S. 445 Nr. 1448. Regest: Potthast Nr. 16289; Dobenecker III, Nr. 2427. Innocentius episcopus [servus servorum dei] a dilecto filio .. priori provinciali fratrum ordinis predicatorum in Alemania salutem [et apostolicam benedictionem] a . Qui iustis causis hominum promovendis promptum favorem impendimus, tanto libentius vigilanti cura prosequi pia debemus negotia Ihesu Christi, quanto deus homini preferendus esse dinoscitur, et omnis sibi deberi reverentia comprobatur. Igitur cum sicut relatu fidedignorum percepimus exultantes, conditor omnium in Livonie ac Pruscie partibus dilectorum filiorum fratrum hospitalis sancte Marie Teutonicorum Ierosolomitani ac aliorum fidelium triumphanti dextra faciente, sit multipliciter exaltatus, et spes sit, quod b magis ac magis sui nominis gloria protendatur, si plantationi sue partium earumdem favorem, quem in ipso possumus, impendentes, oportunum illi per devotos ecclesie subsidium procuremus, devotionem tuam rogamus et hortamur in domino per apostolica 0 tibi scripta mandantes ac in remissionem peccaminum iniungentes, quatinus priores et fratres tui ordinis constitutos in Magdeburgensi et Bremensi provinciis, Ratisponensi, Pataviensi d , Alberstatensi, Ildesemensi et Verdensi diocesibus huiusmodi negotio, quaque postposita difficultate, deputare studeas et eosdem attentius exhortari, quod, assumpto sancte predicationis officio propter deum, fideles dictarum provinciarum et diocesium ad nimiam caritatem, qua Christus nos dilexit et diligit, respectum habere et ei retribuere aliquid pro omnibus, que tribuit ipse illis, piis exhortationibus secundum datam sibi a deo prudentiam studeant informare, diligenter et sollicite perituri, ut ipsi redempti pretio glorioso, in quos tanquam viros christianos et catholicos cadere opprobria exprobrantium Christo debent, se viriliter et potenter accingant tanquam zelum dei habentes ad ampliandam gloriam crucifixi et liberandum proximos de manibus paganorum, profecturi et acturi secundum fratrum Consilia predictorum, ita quod et ipsis premium debeatur eternum, et infideles non possint, quod impune Christi nomen impugnaverint, gloriari. Illos vero de provinciis et diocesibus memoratis, qui crucis signaculo in Livonie seu Pruscie subsidium insigniti propter paupertatem seu debilitatem illuc nequeunt personaliter proficisci, a voto crucis absolvant, dummodo de bonis suis iuxta proprias facultates congruam subventionem exhibeant per ma-

218

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

nus eorumdem fratrum in idem subsidium convertendam. Nos enim, ut, quod pro nomine redemptoris tam digne deposcitur, effectu facili compleatur, omnes dictarum provinciarum et diocesium in succursum eorumdem fidelium, suscepto propter hoc crucis signaculo, processuros, necnon eorum familiam et bona omnia, donee de ipsorum reditu vel obitu certissime cognoscatur, sub protectione ac defensione sedis apostolice admittentes, illis ac aliis, qui iuxta facultatem et qualitatem suam illuc bellatores idoneos in expensis propriis duxerint destinandos, necnon qui ad subventionem dictarum Livonie vel Pruscie de bonis propriis congrue ministraverint, vel qui in alienis expensis illuc accesserint, ibidem ad minus per unius anni spatium servituri, iuxta quantitatem subsidii et devotionis affectum illam indulgentiam idemque privilegium elargimur, que transeuntibus et subvenientibus in Terre Sancte subsidium conceduntur. Preterea ut prefatum negotium, quo pluribus contingat iuvari remediis, prosperitatis optate suscipiat incrementum, prioribus et fratribus per te supradicto negotio deputandis presentium auctoritate concedimus, quod illis earumdem provinciarum et diocesium, qui ad eorum sollempnem predicationem accesserunt, XX dies de iniuncta penitentia relaxare, ac eorum singulis illuc suscepto* propter hoc crucis caractere processuris, qui pro incendiis et iniectione manuum in clericos vel alias religiosas personas excommunicationis laqueum incurrerunt, absolutionis beneficium iuxta formam ecclesie valeant impertiri, proviso, ut passis dampna et iniurias satisfaciant competenter, illis dumtaxat exceptis, quorum excessus adeo sunt difficiles et enormes, quod merito sunt ad sedem apostolicam destinandi. Datum Anagnie, V i l l i , kal. octobris, anno primo. 1 In eundem modum scriptum fuit priori provinciali fratrum ordinis predicatorum in Polonia per regnum Boemie, Poloniam et Pomeraniam; priori provinciali fratrum ordinis predicatorum in Dacia per regna Dacie, Svetie et Norwecie.

In eundem modum mut. mut. priori et fratribus ordinis predicatorum Magdeburgensibus per Magdeburgensem, Brandeburgensem, Avelbergensem civitates et dioceses, Alberstatensem et Verdensem dioceses; - eisdem Ildesemensibus per IIdesemensem civitatem et diocesim; - eisdem Bremensibus per Bremensem et Verdensem civitates et dioceses; - eisdem Viennensibus per Pataviensem civitatem et diocesim; - eisdem Alberstatensibus per Alberstatensem civitatem et diocesim; eisdem Lipicensibus Mersburgensis diocesis per Mersburgensem et Numburgensem civitates et dioceses, Magdeburgensem, Alberstatensem et Misnensem dioceses; - eisdem Amburgensibus Bremensis diocesis per Bremensem, Razeburgensem et Verdensem dioceses; - eisdem Lubicensibus per Lubicensem, Razeburgensem et Swerinensem civitates ac dioceses, et Verdensem diocesim; - eisdem Ratisponensibus per Ratisponensem civitatem et diocesim; - eisdem Olomucensibus et Brunnensibus Olomucensis diocesis per Olomucensem civitatem at diocesim; - eisdem Pragensibus per Pragensem civitatem et diocesim; - eisdem Friburgensibus per

219

Nr. 193,1243

Misnensem civitatem ac diocesim et Numburgensem diocesim ; - eisdem Cracoviensibus per Cracoviensem civitatem et diocesim; - eisdem Wratislaviensibus per Wratislaviensem civitatem et diocesim; - eisdem de Wisbu Lingacopensis diócesis per Gothlandiam. " ergänzt nach (TH). (TH). ' sumpto (TH).

h

quod ibidem (TH).

c

c danach ibi (TH).

1243 [vor September 24]. Zeitz.

d

fehlt bei

193.

Die Vögte Heinrich von Weida und Heinrich von Gera schenken dem Stift Zeitz den Konrad von Osida. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 59' (B).- Rubrum: Privilegium advocatorum de Wida et Gera super villa1 in Ozede. Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Cop. 1372fol. 31' (C). Gedruckt: ÜB Vögte I, Nr. 80. Regest: Dobenecker III, Nr. 1127.

H(enricus) dei gracia advocatus de Wida et H(enricus) advocatus de Gera universis presentem paginam inspecturis in perpetuum. Tenore presencium profitemur, quod ex rogatu dilecti fratris Conradi Burneri et aliorum amicorum suorum uno consensu et mente benivola ecclesie beati Petri apostoli eiusque venerabilibus canonicis in Cice donacione manuali dedimus Conradum filium domini Hermanni et Adilheidis de Ozde et ideo renunciamus, quam in eo habuimus proprietati nichil deinceps iuris aut excepcionis in eo nobis aut nostris heredibus reservantes. Huius facti testes sunt hii: Conradus decanus in Cice, Conradus custos, Gerhardus, Eilbertus, canonici, Iohannes, Th., sacerdotes, Iohannes, Everhardus, clerici; Henricus de Priwele, Henricus de Kokericz, Gerhardus de Lubswicz, Gotfridus de Gera, Gerungus de Gera, Rudolfus de Plawnicz et alii quam plures laici. Et ne hoc nostrum tarn liberi arbitrii factum abb aliquo nunc aut in posterum cassari, mutari possit aut inverti, in testimonium et plenam facti confirmacionem venerabilibus iam dictis canonicis presentem dedimus paginam sigillorum nostrorum munimine insignitam. Datum Cicz, anno domini MCCXLIII, indiccione I. 'so(B).

4

aut (B).

220

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1243 Oktober 15. [Dietrich], Erwählter von Naumburg, vergleicht Bürgel über die streitige Archidiakonatsjurisdiktion

194. sich mit dem Abt in Bürgel.

von

Abschrift (saec. XVI): HStA Weimar, F 510 fol. 12v-13v (B). Abschrift (saec. XIX): StA Altenburg, Abteilung F, Handschriften der Geschichts- und Alterthumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes, Nr. 32 fol. 10r-10" (C) u. Nr. 31 Bd. IVfol. lF-ir (D). Gedruckt: UB Bürgel I, Nr. 80. Regest: Dobenecker III, Nr. 1109. In nomine domini amen. Nos dei gratia Nuenburgensis electus omnibus praesentem paginam inspecturis salutem et orationes in Christo Iesu. U t negotia, que perpetuitatis radicem et firmitatis exigunt, perfectissimum consequantur effectum, cautissimum iudicatur, ut litterarum testimonio et sigillorum munimine roborentur. Omnibus itaque notum esse volumus tam praesentibus quam futuris, quod nos ex favore et conniventia H(einrici) decani tociusque capituli Nuenburgensis cum abbate de Burgelino et eius conventu super controversia, que vertebatur inter nos ex una parte et ipsos ex altera de iurisdictione archidiaconatus, quam habere nos asserebamus in opido Burgelino, sic noseimur concordasse, quod domino abbati et eius monasterio, refusis nobis expensis in lite factis et satisfacto nobis de iniuria et contemptu, ipsi abbati et eius successoribus indulsimus et concessimus in perpetuum ius prasidendi, iudicandi et corrigendi, excommunicandi et absolvendi singula et universa, que prepositus Nuenburgensis ratione archidiaconatus expedire deberet, et tanquam prepositus iudicare circa cives et parrochiales parrochie opidi supradicti, ita tamen, quod quilibet abbas monasterii supradicti, qui pro tempore abbas fuerit, curam plebis antedicte de manibus episcopi Nuenburgensis recipiet et ei obedientiam faciet manualem. Ius vero archidiaconale in opido memorato a preposito Nuenburgensi recipiet, quod sibi prepositus non debet ullatenus denegare nec eciam eum debet in hiis, que dicta sunt, ulterius impedire. Adiectum etiam fuit, ut, dum abbas vel eius vicarius iudicio praesederit in Burgelino, si aliqua gravis causa emerserit coram ipso, quam per se et suos nequeat expedire, advocare tenetur prepositum Nuemburgensem et per ipsum difficultatem negotii terminabit, ipsum etiam tunc honeste pertractabit et sibi in necessariis providebit. U t autem omnia supradicta inconvulsa et inviolabiliter valeant perdurare nec a nobis vel a nostris successoribus de cetero quoquomodo debeant infirmari, literarum nostrarum tenore et sigilli nostri et sigilli capituli Nuenburgensis munimine dignum duximus roborandum. Huius rei testes sunt: Heinricus decanus, Heroldus

Nr. 195. 1244

221

prepositus Cicens(es), Volcmarus, Fridericus tesaurarius, Heinricus cellerarius, Heinricus de Vlugilsperg, Heidenricus de Zangenberg1, Heinricus de Eckarsberg, canonici Nuenburgenses. Acta sunt haec anno domini M°.CC°.XLIII., idus octobris, indictione secunda. " Langenberg (B).

1244 April 18.1 Magdeburg.

195.

Erzbischof Wilbrand von Magdeburg ersucht seine Suffraganbischöfe, die Bischöfe Dietrich von Naumburg, Heinrich von Merseburg, Konrad von Meißen und die Bischöfe von Brandenburg und Havelberg, in ihren Diözesen den Wohltätern des Nonnenklosters in Riesa (Ryzowe) mit Hinblick auf die Verdienste des verstorbenen Propstes Alexander einen Ablaß von wenigsten 30 Tagen zu gewähren. Erfordert die Pröpste, Dekane, Archidiakone und Pfarrer in seiner Diözese auf, die Boten des Klosters aufzunehmen und zu unterstützen, und erteilt selbst innerhalb seiner Diözese einen Ablaß von 40 Tagen und zwei Karenen auf die Dauer von zwei Jahren vom kommenden Fest des hl. Moritz an. Datum Magdeburc, anno gracie MCCXLIIII, XIIII kalendas magii, indictione IX, pontificatus nostri anno nono. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 401 (A); Kriegsverlust.- Perg.; Sp. des Erzbischofs an rot-gelben Seidenfäden, beschädigt. Regest: Dobenecker III, Nr. 1154; Schieckel, Regesten Nr. 488. Bemerkung: Das Regest basiert auf Schieckel und dem Manuskript zum UB HNaumburg II. ' Die richtige Indiktion lautet II.

1244 Mai 15. Rom, Lateran.

196

Papst Innozenz IV. ernennt den Abt zu Bosau und die Pröpste zu Altenburg und Mildenfurth zu Richtern in der Klagesache des Bischofs von Meißen gegen den Bischof von Prag wegen der Eingriffe in die Diözesanrechte. Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 403 (A); Kriegsverlust.- Perg.; Bulle an Hanfschnur. Gedruckt: UB HMeißen Nr. 126; CDRB IV, Nr. 41. Regest: Potthast Nr. 11387; Dobenecker III, Nr. 1163; Schieckel, Regesten Nr. 491.

222

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Innocentius episcopus servus servorum dei dilectis filiis .. abbati de Puzowe et .. de Aldenburc et .. de Mildenwrthe ecclesiarum prepositis Nuenburgensis diócesis salutem et apostolicam benedictionem. Venerabilis fratris nostri.. Misnensis episcopi recepimus questionem, quod venerabilis frater noster .. Pragensis episcopus indebitam sibi in Misnensi diocesi iurisdictionem usurpans in ea dicto Misnensi episcopo contradicente penitus et invito ecclesias consecrare ac alia iura episcopalia, que ad eundem Misnensem episcopum spectare noscuntur, pro sue libito voluntatis exercere presumpsit in eiusdem non modicum detrimentum et gravem Misnensis ecclesie lesionem. Propter quod fuit ex parte ipsius ad sedem apostolicam appellatum. Ideoque discretioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus partibus convocatis audiatis causam et appellatione remota fine debito terminetis facientes, quod decreveritis, auctoritate nostra firmiter observari. Testes autem, qui fuerint nominati, si se gratia, odio vel timore subtraxerint, per censuram ecclesiasticam appellatione cessante cogatis veritati testimonium perhibere. Quod si non omnes his exequendis potueritis interesse, duo vestrum ea nihilominus exequantur. Datum Laterani, idus maii, pontificatus nostri anno primo.

1244 September 30. Erfurt.

197.

Visitationsabschied des Erzbischofs Siegfried von Mainz für den Erwählten und das Domkapitel zu Naumburg. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg,

Urk. Nr. 82 (A).- Perg; Sp. fehlt, Perga-

mentstreifen hängt an- Rückaufschrift (saec. XIV): Statuta domini Siffridi archiepiscopi Maguntini. C. (saec. XV): Statutum Siffridi. Transsumpt von 1467Juni Abschrift (saec. XVIII): (C).

5: ebenda, Nr. 712 (B). DomstiftsA Naumburg,

Urk. Copie Propstei Nr. 32

Sifridus dei gratia sancte Maguntin(e) sedis archiepiscopus, sacri imperii per Germaniam archicancellarius, dilectis in Christo .. electo,.. prelatis totique capitulo Nuemburgensibus salutem et sinceram in domino caritatem. Commissum nobis a sede apostolica visitationis officium in vestra ecclesia exequentes et auditis, que iurati nobis iuxta morem ecclesiasticum singuli retulistis, de prudentum Consilio taliter duximus statuendum: Decanus et canonici chorum intrent et exeant processionaliter cum psalmo ad primam saltem, terciam et vesperas, ita videlicet, quod ante sonitum campane choralis, quia claustrum ad presens non extat, in loco alio ad hoc magis apto in festivis diebus conveniant, quousque claustrum reparari con-

Nr. 197.1244

223

tingat, et inde ad chorum sonante campana chorali procedant; intrantes et exeuntes reverenter inclinent versus* altare2 eta prelatos ipsorum psalmos distincte decantent, ut in medio et in fine sit distinctio aliquanta; tonis debitis et differenciis tonorum utantur; ebdomedario incipiente antiphonam, proximus psalmum cum debito tono incipiat, nisi in festis precipuis, in quibus per cantorem chorus regatur in officio et in tonis, nec presumat aliquis in psalmi decantatione alio tono, quam inceptum fuerit uti certatim, sed si non recto tono usus fuerit incipiens, hoc finito officio is corrigat, ad quem id noscitur pertinere. Ut autem prebende canonicis plenius ministrentur, statuimus, ut, si prepositus in debita prebendarum amministratione cessaverit et secundo terciove commonitus hoc non curaverit emendare, cum hoc capitulo seu maiori parti ipsius placuerit, a divinis cessetur; quod, si nec sic infra dies quatuordecim potuerit emolliri, extunc amministrationem penes capitulum decernimus residere nec ad prepositum revertatur, quousque ecclesie de contemptu et fratribus satisfaciat de subtractis, decernentes, ut, si uni ex canonicis sua fuerit portio denegata, non ideo subtrahat vices suas, sed decanus requisitus ab eo contra amministratorem procedat ammonitione premissa, sicut superius est expressum, nisi claris ostendere potuerit argumentis, quod sine sua negligencia prepositure proventus ad plenam amministrationem non sufficiant prebendarum ac nullum lucrum maneat apud ipsum. Quod, si aliquis obediencias tenens in solucione eorum, que ipse ministrare tenetur, temporibus statutis cessaverit, a decano per suspensionem a beneficio et incarcerationem, prout magis expedire videbitur, solvere debitum conpellatur suis temporibus sive anniversariis sive festis. Qui, si per mensem suspensionem talem sustinere presumpserit, per decanum de consensu capituli vel maioris partis ipsius obediencia spolietur. Et quia ex retentionibus et conpensationibus, quibus obediencias tenentes utuntur, graves contentiones emergunt et solutionis nascitur difficultas, precipimus, ut a capitulo persona aliqua eligatur deinceps, cui pro labore suo porcio congrua designetur, que obedienciarum pensiones temporibus statutis requirat et equaliter dividat inter fratres. Decanus chorum debito modo frequentet, divinum servicium negligentes ac indisciplinate se in ilio gerentes corrigat et castiget, canonicos, qui tonsura debita et congruenti habitu non utuntur, calceos laqueatos vel alia lasciviam notantia deferunt, sine veste chorali infra septa ecclesie vel cymiterii hora divini serviciib incedentes vel alias inhonestam vitam ducentes taliter corrigat, quod discant ab huiusmodi abstinere. Statuimus eciam, ut, si in legendo epistolam vel ewangelium seu missam ac aliis huiusmodi, quemvis contingat omittere, vices suas non ideo chorus divinum servicium intermittat, sed ad mandatum decani aliquis presentium supleatc defectum absentis, qui et statim post exitum chori ob hoc per decanum debite castigetur et assignetur portio illius diei absentis

224

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

negligenciam adimplenti. Et ut decanus suos possit canonicos efficacius choercere, statuimus, ut canonici decano ad officium suum obedienciam faciant manualem, salva obediencia quam ex antiquo episcopo facere consuerunt. Ut eciam debitam residenciam subditi faciant cum prelatis, statuimus, ut nullus per noctem abfuturus proficiscatur sine decani vel capituli licencia speciali. Decanus autem non valeat licenciare subditos ultra tres quindenas in anno continuas sive eciam interpolatas, nisi propter instantem et evidentem necessitatem. Decanus subdito brevi temporis, videlicet quinque vel sex dierum, licenciam viderit concedendam; laxiorem vero licenciam a capitulo volumus obtineri. Item quia in electionibus ac aliis tractatibus ecclesie ad armandum partes suas plerique potenciam advocant laicalem, statuimus, ut ad tractatus ecclesie laici nulli vocentur nec eis de tractatibus ipsis communicetur omnino, alioquin quiquid0 eis presentibus vel de Consilio eorum astancium e vicino fuerit sic presumptum, cum hoc vergat in dispendium et subversionem ecclesie libertatis ecclesiastice, quantum ad commodum personarum eos advocanciumd vires decrevimus non habere. Ceterum, quia ex defectu cantoris frequenter erratur in choro, decernimus, ut, cum certi redditus fuerint ex antiquo cantorie officio deputati, persona aliqua ex canonicis designetur ab eo, ad quem locatio huius officii noscitur pertinere, que inponendo psalmos et tonos formando ac aliis cantoris officium exequatur. Custodi, de cuius negligencia omnes fere concordant, districte mandamus, ut exactiorem diligenciam circa suum officium tam in ornatu conservando quam aliis studeat adhibere, ne, si melius se non habuerit infra spacium huius anni, suam negligenciam pena canonica prosequamur6. Volumus eciam, ut bis in anno ornatum ecclesie sub scripto episcopi et capituli conspectui representet. Item Gumperto damus firmiter in mandatis, ut, cum ipse iudicio omnium consueverit seminare discordias et fovere, per Studium pacis et concordie labem hanc non differat expiare, ne, si ab episcopo et decano secundo terciove commonitus ab huiusmodi se non curaverit continere, tamquam pars turpis a suo discrepans universo a Nuemburgensi ecclesia precidatur; in penam autem eius, quod hactenus existens discolus et in capitulo discordias multiplices suscitans ipsi ecclesie persequtionesc et dampnaf varia per laicos procuravit, ipsi gratiam non modicam facientes, quod ad condignam eius penam non procedimus, ista vice ipsum a voce capituli tam diu duximus suspendendum, quousque vita et conversatione reformet hactenus deformata, et sic per episcopum et capitulum mereatur restituì voci sue. Item Thiderico de Cremazchowe, quia a personis gravibus religiosis et fidedignis super eo est non modicum infamatus, quod dominum papam Romanam ecclesiam hereticam nominaverit, mandamus, ut infra spacium unius mensis cum septem personis non levibus, sed fidedignis, que conversationis sue noticiam habeant et ad minus sui

Nr. 197.1244

225

sint ordinis, coram episcopo et capitulo se expurget, alioquin ab officio et beneficio eum ex nunc suspendimus et tarn diu volumus manere suspensum, quousque cum litteris nostris ad curiam Romanam accedens sedi apostolice satisfaciat de contemptu. Ad hec, quia fragile et infirmum est puerilis etatis consilium, statuimus, ut nullus de cetero canonicus infra vigesimum quintum annum ad consortium capituli assumatur, nec tunc, nisi bonorum morum et competentis scientie ei merita suffragentur et in sacris ordinibus fuerit constitutus; quod, si infra annos vel ordines prescriptos aliquem contra hoc statutum emancipan contigerit, non solum nichil iuris vel auctoritatis obtineat vox illius, sed omnia, ad que assumptus fuerit vel in quibus sic de facto emancipati consensus fuerit requisitus, ex eius presencia sint irrita ipso iure. Preterea, quia spiritualia per laicos vel laicari valentibus dispensari non decet, statuimus sub pena sententie excommunicationis iam late, ut canonici in consorcium capituli iam assumpti ad subdyaconatum in tempore ordinum proximo non differant promoveri, provectioribus ad altiores ordines per decanum, cuius officii hoc interest, processu temporis appellandis, presertim cum id exigat raritas sacerdotum et personarum quarumdam etatis qualitas hoc requirat. Porro cum ecclesiastica beneficia iuxta ydoneitatem et merita personarum sint merito dispensanda, illam consuetudinem abusivam, quod pueri et indigni personis peritis et provectioris etatis in prebendis integris preferuntur, penitus reprobamus firmiter in anathema statuentes, quod licet persona provecta puero quovis posterius in canonicum sit recepta; si tamen maiorem prebendam vacare contigerit, puero nichilominus preferatur in prebende integre portione. In futurum eciam inhibemus, ne de cetero cuiquam infra annum octavum decimum prebenda integra assignetur. Insuper mane8 defunctorum mandamus, ut de rebus hue usque receptis infra duos menses plenam reddant capitulo rationem in anathema statuentes, quod exequtoresc ultime voluntatis a die defuncti infra triduum in capitulo publicent testamentum ac ea, que continentur in eo infra unius mensis spacium, si possibile fuerit, fideliter exequantur; alioquin ad executionem eiusdem a capitulo laxior terminus statuatur. Precipimus eciam, quod de centum marcis, quas nobilis vir marchio Misnensis dedit ecclesie in restaurum dampni, quod olim cuidam canonico irrogaret\ predium comparetur, cuius proventus prepositus ecclesie percipiat, ut fratribus de prebendis suis melius valeat respondere. Ideoque discretioni vestre, domine electe, qua fungimur auctoritate, mandamus, quatinus omnia supra dicta taliter exequi procuretis, quod diligencia vestra sedi apostolice et nobis merito debeat esse grata et nichilominus fiat vobis meritorium apud deum; contradictores et rebelles per censuram ecclesiasticam conpescatis. Dat. Erfordie, anno domini M 0 CC 0 XLIIII°, II kl. octobris, pontificatus nostri anno quintodecimo.

226

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

" auf Rasur (A). h das letzte i aus s korr, (A). c so (A). d -iu- mit Korr. (A). e auf Rasur (A). { dampaia (A). 8 oder inane zu lesen (A). h -et mit Korr., undeutlich (A).

1244 Oktober 21. Erfurt.

198.

Erzbischof Siegfried [III.] von Mainz gestattet auf Bitte des Elekten, der Prälaten und des Domkapitels zu Naumburg, daß, obwohl er bei der Reformation der Kirche die Neubesetzung der Kantorei angeordnet habe, der Thesaurar Friedrich, der schon seit langer Zeit mit Genehmigung des Kapitels die Einkünfte der Kantorei beziehe und schon bejahrt sei, das Amt des Kantors weiter versehe, aber daß nach seinem Tod beide Ämter getrennt werden. Abschrift (saec. XVIII): DomstiftsA Naumburg, Urk. Copie Nr. 1 (B).

Syfridus dei gratia sanctae Moguntinae sedis archiepiscopi«, sacri imperii per Germaniam archicancellarius, dilectis in Christo electo, praelatis totique capitulo Nuamburgensi* salutem et sinceram in domino charitatem. Licet in reformatione ecclesia: vestrae duxerimus statuendum, ut, quia ex defectu cantoris in choro vestro frequenter erratur, et certi fuerint reditus ex antiquo cantoria: officio deputati, persona aliqua ex canonicis designetur ab eo, ad quem locatio huiusmodi officii dignoscitur pertinere, qua: in imponendo psalmos et tonos formando ac aliis cantoris officium exequatur. Quia tarnen dilectus in Christo magister Fridericus thesaurarius de consensu et bona voluntate capituli vestras ecclesia: reditus eidem officio deputatos a multis retro actis temporibus obtinuit usque modo, dignum ducentes propter interventum precum vestrarum parcere canisa eius, cum iam ad maturam astatem dignoscatur pervenisse, ut reditus ipsos, donec vixerit, retineat, et cantoris fungatur officio, autoritate sedis apostolica:, qua fungimur, testimonio prassentium sibi de speciali gratia indulgemus. Ideoque mandamus vobis, quatenus, quandocunque officium cantoriae vacaverit ab eodem, ad illud personam idoneam assumatis, ne quis custodia: et cantoriae officium ex tunc simul teneat provisuri. Datum Erffurd, XII cai. novembris, anno asiae31244, pontificatus nostri anno 15. " 50

(B).

227

Nr. 199. 1245

199.

1245 Februar 3. Lyon.

Papst Innozenz IV. beauftragt den Erzbiscbof [Siegfried] von Mainz, den Erwählten [Dietrich] von Naumburg zu weihen, da dessen Metropolitan [Erzbiscbof Wilbrand von Magdeburg,] exkommuniziert sei. Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. Innoc. IV, an. II, Nr. 298, fol. isr

(B).

Gedruckt: MGH Epistolae Saeculi XIII, Bd. 2, S. 67 Nr. 94. Regest: Berger, Les registres I, Nr. 1041; RegArchMagdeb III, S. 720 Nr. 145 (758); Böhmer-Ficker V, Nr. 7514; Dobenecker III, Nr. 1214.

.. archiepiscopo Maguntino. Presentium tibi auctoritate mandamus, quatinus dilecto filio .. electo Nuemburgensi, cum eius metropolitanus vinculo sit excommunicationis astrictus, munus consecrationis impendas, nullo per hoc eius metropolitane ecclesie preiudicio in posterum generando. Dat. Lugduni, III nonas februarii, anno II.

200.

1245 Februar 20. Lyon.

Papst Innozenz IV. dispensiert den Erwählten [Dietrich] von Naumburg von der Verpflichtung, das bevorstehende Konzil zu besuchen. Abschrift:

Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. Innoc. IV, an. II, Nr. 299,

fol. 154v (B). Gedruckt: MGH Epistolae Saeculi XIII, Bd. 2, S. 70 Nr. 99. Regest: Berger, Les registres I, Nr. 1042; Dobenecker

III, Nr. 1216.

.. electo Nuemburgensis. Licet te ac alios prelatos ad concilium, quod favente domino celebraturi sumus in proximo, duxerimus evocandos, volentes tarnen tibi, quem favore prosequimur, facere gratiam specialem ac tuis parcere laboribus et expensis, a labore itinerandi ad nostram presentiam occasione predicti concilii auctoritate presentium te duximus absolvendum. Dat. Lugduni, X. kal. martii, anno II.

228

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1245 Mai 18. Lyon.

201.

Papst Innozenz IV. beauftragt den Bischof [Dietrich] von Naumburg, die Wahl der Kanonikerin Irmgard zur Äbtissin von Gernrode, Halberstädter Diözese, zu prüfen und gegebenenfalls zu bestätigen. Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. Innoc. IV, an. II, Nr. 571, fol. 189 (B).- Uberschrift: Episcopo Nuemburgensi, ut electionem abbatisse monasterii de Gerenrode, si earn canonice factam invenerit, confirmare electeque munus benedictionis impertire possit. Gedruckt: CDA II, Nr. 165. Regest: Potthast Nr. 11666; Berger, Les registres I, Nr. 1289; Dobenecker Nr. 1226.

III,

Innocentius episcopus [servus servorum dei]1 venerabili fratri [Theoderico] b episcopo Nuemburgensi salutem [et apostolicam benedictionem] a . Ex parte canonicarum monasterii in Gerenrode Alberstadensis diócesis fuit propositum coram nobis, quod monasterio ipso, quod ad Romanam ecclesiam nullo pertinet mediante, abbatisse regimine destituto ipse convenientes in unum, prout moris est, spiritus sancti gratia invocata dilectam in Christo filiam Irmengardam, canonicam dicti monasterii providam, ut asserunt, et honestam, in suam abbatissam canonice ac concorditer elegerunt nobis humiliter supplicantes, ut, cum rectis dispositionibus nichil debeat difficultatis afferri et difficile sit ei apostolicam sedem adire pro confirmationis et benedictionis muñere obtinendo, confirmari electionem huiusmodi et benedici eandem electam in illis partibus mandaremus. Mandamus, quatenus, si tibi constiterit, ad nos ipsum monasterium nullo medio pertinere, inquisita de modo electionis, studiis eligentium et electe mentis diligentius veritate, si electionem ipsam inveneris de persona idonea canonice celebratam, illam auctoritate nostra confirmans facias ei a subditis suis obedientiam et reverentiam debitam exhiberi ac munus benedictionis impendas recepturus ab ea postmodum pro nobis et Romana ecclesia fidelitatis solite iuramentum iuxta formam, quam tibi sub bulla nostra mittimus interclusam. Alioquin ea rite cassata facias eidem monasterio de persona idonea per electionem canonicam provideri contradictores [per censuram ecclesiasticam appellatione postposita] 1 compescendo. Formam autem iuramenti, quod ipsa prestabit, de verbo ad verbum nobis per eius patentes litteras suo sigillo signatas per proprium nuncium quamtocius studeas destinare. Datum Lugduni, X V kalendas iunii, anno secundo. " Die im Register fehlenden formelhaften Passagen sind entsprechend Kanzleibrauch ergänzt. h statt des Namens Punkte (B).

dem

Nr. 202. 1245

229

1245 Mai 27. Lyon.

202.

Papst Innozenz IV. beauftragt den Bischof [Dietrich] von Naumburg, dem Meißner Domkanoniker Alexander, Kaplan des Markgrafen [Heinrich] von Meißen und Pfarrer zu Schmölln, Naumburger Diözese, der angeblich von dem Ertrag dieser Stellen nicht standesgemäß leben könne, zur Annahme weiterer selbst mit Seelsorge verbundener geistlicher Ämter Dispens zu erteilen. Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. Innoc. IV an II, Nr. 559, fol. 188 (B). Gedruckt: UB HMeißen Nr. 130. Regest: Potthast Nr. 11677; Berger, Les registres I, Nr. 1279; Dobenecker Nr. 1230.

III,

Innocentius episcopus [servus servorum dei]* venerabili fratri [Theoderico] b episcopo Numburgensi salutem [et apostolicam benedictionem] 1 . Apostolice sedis benignitas sic merita personarum etc. benefieiis honorare. Hinc est, quod, cum dilectus filius Alexander Misnensis canonicus, capellanus dilecti filii nobilis viri.. marchionis Misnensis, rector ecclesie de Smoine tue diócesis de benefieiis, que obtinet, nequeat, ut asserit, iuxta nobilitatem suam et terre consuetudinem congrue sustentan. Nos eius supplicationibus inclinati volentes ipsum prosequi gratia et favore fraternitati tue presentium tenore committimus, ut secum, quod alia beneficia, etiamsi curam habeant animarum annexam, si sibi canonice offerantur, licite reeipere ac cum obtentis licite retiñere valeat, non obstante constitutione concilii generalis, dummodo tarn eorum, que reeeperit, quam obtentarum proventus octuaginta marcarum argenti valentiam annis singulis non excedant, auetoritate nostra dispenses. Datum Lugduni, VI. kal. iunii, pontific a t a nostri anno secundo. ' Die im Register fehlenden formelhaften Passagen sind entsprechend Kanzleibrauch ergänzt. h statt des Namens Punkte (B).

1245 Juni 7. Lyon.

dem

203.

Papst Innozenz IV. beauftragt den Naumburger Bischof [Dietrich], dem Provinzialprior des Predigerordens von Deutschland die Erlaubnis zur Visitation des Nonnenklosters s. Mariae ord. s. Aug. [Cronschwitz] in seiner Diözese zu erteilen.

230

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4687 (A).- Perg.; Bulle fehlt, Hanfschnur hängt an.- Kanzleivermerk auf der Plica rechts: Pag auf der Rückseite: Fasolla f . - Rückaufschrift (saec. XIV): De visitatione patrum. Regest: Dobenecker III, Nachtrag Nr. 68. Vgl. hierzu die Vorurkunde von 1238 November 14, oben Nr. 167. Innocentius episcopus servus servorum dei venerabili fratri.. episcopo Numburgensi salutem et apostolicam benedictionem. Vota devotorum ecclesie, que fructum salutis eterne continere perspicimus, ad effectus gratiam pio dirigere favore debemus. Cum itaque dilecte in Christo filie.. priorissa et conventus monasterii sancte Marie ordinis sancti Augustini secundum institutionem fratrum predicatorum Numburgensis diocesis ad illa, sicut accepimus, cupiant devotionis augmenta proficere, per que felicitatis eterne premium eis possit facilius provenire, dilecto filio .. priori provinciali ordinis fratrum predicatorum in Theotonia dedimus nostris litteris in mandatis, ut easdem oportunis temporibus vel per se ipsum visitet aut per aliquos idoneos fratres sui ordinis de tua licentia faciat visitari, qui regularibus eas instruant disciplinis et ipsarum confessiones audiant ac eisdem exhibeant ecclesiastica sacramenta. Quocirca fraternitatem tuam rogamus et hortamur attente per apostolica tibi scripta mandantes, quatinus dicto priori super hoc postulatam licentiam pro divina et nostra reverentia sublato difficultatis obstaculo largiaris. Dat. Lugduni, VII. idus iunii, pontificatus nostri anno secundo.

1245 Juli 21. Lyon.

204.

Papst Innozenz IV. beauftragt den Bischof [Dietrich] und den Propst von Naumburg, den Bischof von Brandenburg und dessen Kirche gegen Beeinträchtigungen zu schützen. Ausfertigung: DomstiftsA Brandenburg, BB 7 / U. 48 (A).- Perg.; Bulle an Hanfschnur.- Rückaufschrift 1) (päpstliche Kanzlei): Bran; 2) (gleichzeitig): Quod nullus possit excommunicare episcopum nisi papa, exequutoribus, conservatoribus (die beiden letzten Worte gestrichen). Gedruckt: CDB I, 8 Nr. 74. Regest: Potthast Nr. 11747; Dobenecker III, Nr. 1237; RegDomstiftsarchiv Brandenburg S. 446 Nr. B 13. Innocentius episcopus servus servorum dei venerabili fratri.. episcopo et dilecto filio .. preposito Nuemburgensi salutem et apostolicam benedictionem. Apostolice sedis benignitas sincere obsequentium vota fidelium favore benivolo prosequi consuevit et devotorum personas, quas in sua de-

Nr. 205. 1246

231

votione promptas invenerit serventes quibusdam titulis decentium decorare. Ut igitur ex speciali devotione, quam venerabilis frater noster .. episcopus Brandeburgensis ad nos et Romanam ecclesiam habere dinoscitur, sentiet sibi favorem apostolicum non modicum accrevisse, auctoritate apostolica ei duximus indulgendum, ut nullus delegatus vel subdelegatus executor aut etiam conservator auctoritate sedis apostolice vel legatorum ipsius in eum seu ecclesiam suam excommunicationis, suspensionis vel interdicti sententias promulgare aut ei ingressum ecclesie interdicere valeat absque speciali mandato sedis eiusdem faciente plenam de indulgentia huiusmodi mentionem. Ideoque discretioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus non permittatis eundem episcopum seu dictam ecclesiam contra nostre concessionis tenorem super hiis ab aliquibus indebite molestari, molestatores huiusmodi per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendo. Dat. Lugduni, XII. kl. augusti, pontificatus nostri anno tertio.

1245 September 5. Lyon.

205.

Papst Innozenz IV. erlaubt dem Erzbischof [Siegfried] von Mainz auf Bitten des Landgrafen von Thüringen, dem Naumburger Kanoniker 1 Heinrich/Heidenreich weitere Benefizien zu übertragen. Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. Innoc. IV, an. III, Nr. 243, fol. 248 (B). Teildruck: Berger, Les registres I, Nr. 1602; Dobenecker III, Nr. 1245; Manuskript zum UB HNaumburg II. .. Archiepiscopo Maguntino. Ad faciendam dilecto filio Heinderico* canonico Nuemburgensi gratiam specialem dilecti filii nobilis viri.. landgravii Turingie preces et ipsius canonici merita nos inducunt - etiamsi eorum unum vel duo curam animarum habeant - non obstante statuto ipsius Nuemburgensis ecclesie iuramento firmato, videlicet ut, si Nuemburgensis canonicus prebendam vel dignitatem in alia ecclesia assequatur, vacet prebenda, quam in eadem Nuemburgensi ecclesia obtinuerat ipso iure, neque constitutione concilii generalis. - Dat. Lugduni, nonis septembris, anno tertio. * so (B). 1

etwa Heidenreich v. Zangenberg ?

232

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1245. Naumburg.

206.

Statut des Bischofs Dietrich über die regelmäßige Verwaltung der Pfründeneinkünfte durch den Propst. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 83 (A).- Perg.; Sp. verloren, Löcher für Siegelfäden vorhanden - Rückaufschrift (saec. XIV): D e amministracione prebendarum (saec. XVI): per prepositum ministranda - K. Abschrift (saec. XIV): ebenda, Kop. 1 fol. 128°-\29r

(B).- Rubrum: K 7 - D e am-

ministracione prebendarum (saec. XV): per prepositum pro tempore eligendum. Abschrift (C).

(saec. XVIII):

DomstiftsA

Naumburg,

Urk. Copie Propstei Nr. 33

Gedruckt: Lepsius, Geschichte S. 291, Nr. 62 (63). Regest: Dobenecker

III, Nr. 1225.

Th(eoderius) permissione divina Nuenburgensis ecclesie episcopus universis presentem paginam inspecturis salutem in Christo Iesu. Cum prepositura Nuenburgensis vacaret et alter prepositus esset substituendus defuncto, conquesti sunt nobis confratres nostri Nuenburgense capitulum, quod sepe magnum sustinuerunt in prebendis suis defectum ex eo maxime, quod nec debito modo nec statutis temporibus ministrabantur eisdem. Ad cuius rei cautelam fecimus* ante locacionem prepositure, quod omnes et singuli in manibus nostris sub obligacione fidei promiserunt, quod, quicumque ex eis in prepositum eligeretur, prebendam canonicis integre et absque diminucione et dilacione aliqua ac certis temporibus amministraret, nisi eum casus fortuitus et iuri cognitus legittime excusaret, eo specialiter in pactum deducto, ut defectum, quem in panibus et denariis ebdomalibus ante festum beati Iacobi quasi ex consuetudine sustinebant, nullatenus decetero sustinerent. Et ut hoc factum inviolabiliter perseveret, presens scriptum super eo conscribi fecimus et sigilli nostri testimonio roborari. Ego quoque Meinherus assumptus in prepositum me fateor tale fecisse promissum et promisi me bona fide inviolabiliter servaturum. Acta sunt hec Nuenburc, anno incarnacionis domini M0.CC°.XL0.V°, pontificatus nostri anno primo. ' dahinter Rasur (A).

1246 Februar 27. Schönburg.

207.

Bischof Dietrich überträgt der Äbtissin und dem Konvent des Klosters Greißlau (Langendorf) einige näher bezeichnete Holzgrundstücke. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 432 (A).- Perg.; 2 Sp., 1. des Bischofs Dietrich (= Siegeltafel Nr. 17) an rot-gelb-violetten Seidenfäden, stark beschädigt;

233

Nr. 207.1246

2. des Naumburger Domkapitels (= Siegeltafel Nr. 2) an rot-gelb-grünen Seidenfäden.- Rückaufschrift (saec. XIII): Grobez. Bemerkung: Verfaßt von Empfängerhand, Posse, Privaturkunden S. 28. Regest: Dobenecker III, Nr. 1272,1299 und Nachtrag Nr. 72; Schieckel, Regesten Nr. 525.

Permissione divina Th(eodericus) Nuenburgensis episcopus universis presentem paginam inspecturis salutem in domino Ihesu Christo. Dilecte in Christo filie .. abbatissa et conventus famularum dei in Grizlawe nobis supplicaverunt humiliter et devote, quod eis, que lignorum sustinebant penuriam, proprietatem quorundam virgultorum, que Werherus 1 miles et Bertoldus adhuc serviens dicti de Grobez a nobis tenebant in feodo, donare ac conferre divine mercedis intuitu dignaremur. Nos vero iustis earum petitionibus pietatis viscera claudere non valentes, presertim cum eadem novella plantatio nondum firma radice fundata necesse habeat nostris et aliorum bonorum hominum subsidiis adiuvari, supplicationi earum duximus favorabiliter annuendum. Predicti itaque Werhero* et Ber(toldo) resignantibus in manibus nostris ius feodi, quod habebant in virgultis predictis, nos requisito super hoc et habito capituli Nuenburgensis consensu eadem virgulta celle contulimus memorate cum omni iure ac militate, que exinde potest vel poterit in posterum provenire, tradentes dominium et possessionem diete ecclesie ad manus fratris Heinrici, qui tunc sepedicte ecclesie negocia procurabat, auctoritate nostra mandantes, ne quis conventum memoratum in hiis vel aliis rebus suis temere perturbare presumat; quod qui fecerit, et nostram offensam et divine severitatis senciat ulcionem. Sunt autem virgulta hiis terminis distincta: ab una parte protenduntur usque ad salictum domini Rudolfi de Bunowe una tantum semita mediante, ab alia parte protenduntur usque ad virgultum domine Margarete de Grobez, que similiter suis terminis designantur, qui vulgariter0 dicuntur marstein, ab inferiori parte tenduntur usque ad rivulum preterfluentem. Et ne super hoc aliqua in posterum dubietas oriatur, presens scriptum confici fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Nos quoque Nuenburgense capitulum ad exprimendum consensum nostrum sigillum nostrum duximus apponendum. Testes autem, qui interfuerunt, hii sunt: Heinricus de Strazberc, Theodericus de Krimazowe, Heinricus de Vlugelsberc, Nuenburgenses canonici; laici: Bertoldus de Sconenberc, Thudo advocatus et quidam alii. Dat. Sconenberc, anno gracie M0.CC°XL0VI°., quarte indictionis, 111° kl. marcii, pontificatus nostri anno secundo. * so, mit überflüssiger us-Kürzung (A).

h

so (A).

c

vulgata (A).

234

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1246 April 20. Lyon. Papst Innozenz IV. beauftragt den Bischof [Dietrich] von dafür zu sorgen, daß das Bistum Brandenburg nicht von Laien werde.

208. Naumburg, beschwert

Ausfertigung: DomstiftsA Brandenburg, BB 8 / U. 49 (A).- Perg.; Bulle an Hanfschnur.- Rückaufschrift (päpstliche Kanzlei): Brand. Gedruckt: CDB I, 8 Nr. 77. Regest: Potthast Nr. 12061; Böhmer-Ficker V, Nr. 7607; Dobenecker III, Nr. 1281; RegDomstiftsarchiv Brandenburg S. 446f Nr. B 15. Innocentius episcopus servus servorum dei venerabili fratri.. episcopo Nuenburgensi salutem et apostolicam benedictionem. Venerabiiis frater noster .. episcopus Brandeburgensis sua nobis insinuatione monstravit, quod nonnulli laici sue civitatis et diocesis a clericis pro ecclesiis vel rebus ecclesiasticis homagium et nova et insolita pedagia exigere ac extorquere presumunt, bona clericorum decedentium pretextu cuiusdam consuetudinis in partibus illis molite, que dicenda est potius corruptela, nichilominus occupando, in eius preiudicium et ecclesiarum, a quibus iidem clerici acceperunt stipendia, non modicum detrimentum. N e igitur hec per dissimulationem transeant in abusum, fraternitati tue per apostolica scripta mandamus, quatinus, si est ita, dictos laicos, ut ab huiusmodi exactione ac occupatione penitus conquiescant, monitione premissa per censuram ecclesiasticam appellatione remota previa ratione compellas. Dat. Lugduni, X I I . kl. maii, pontificatus nostri anno tertio.

124[6] 1 Juni 4.

209.

Bischof Dietrich bestätigt einen Vergleich zwischen dem Greißlau (Langendorf) und dem Pfarrer Timo zu Untergreißlau.

Kloster

Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 435 (A).- Perg.; Sp. des Bischofs (= Siegeltafel Nr. 17) an rot-grün-gelben Seidenfäden am Rand beschädigt- Rückauf schrift (saec. XIII): Grizlawe. Die Urkunde stammt von einer Greißlauer Hand, vgl. Posse, Privaturkunden S. 28. Regest: Dobenecker III, Nr. 1319; Schieckel, Regesten Nr. 528. Th(eodericus) dei gracia Nuenburgensis ecclesie episcopus universis presentem paginam inspecturis. Cum inter abbatissam et conventum famularum dei in Grizlawe ex parte una et Timonem sacerdotem plebanum in Grizlawe* Inferiori ex altera questio moveretur super eo, quod b

Nr. 209.1246

235

idem sacerdos capellam quandam ecclesie sue filiam fatebatur quidem per restaurum a iure parrochie sue exemptam, sed restaurum, quot acceperat, sibi minus sufficiens videbatur, parte conventus contrarium asserente, tandem mediantibus viris honestis talis hinc inde compositio intercessit, quot predictus Th(imo) plebanus dimidium mansum, quem acceperat pro restauro, X modios frumenti solventem ecclesie in Grizlawe libere resignaret, conventus vero alium dimidium mansum situm in Superiori Grizlawe solventem annuatim XIIc,m modios, tres tritici, tres siliginis, tres ordei, tres avene et XVIII denarios et tres pullos predicto plebano nomine sue parrochie assignaret, et idem parrochianus renunciaret actioni super decima cuiusdam vinee in Gropze Minori et omni iuri, quod b sibi adversus ecclesiam sanctimonialium competere videbatur. Hac itaque compositione recepta et approbata a partibus et coram nobis in synodo publicata sepe dictus sacerdos dimidium mansum in nostris manibus ad ius memorate ecclesie resignavit renuncians omni actioni, quam tunc habebat contra ecclesiam sepe dictam, prominens insuper bona fide, quod ei de cetero nec verbo nec facto nocumenti aliquid procuraret et dominum suum Meinherum de Vizenburch ad favorem conventus omni studio inclinaret; frater 0 vero Heinricus sepe diete ecclesie tunc provisor dimidium mansum in Superiori Grizla situm cum area sibi attinente Th(imoni) plebano nomine sue parrochie assignavit prominens sibi warandiam secundum ius et terre consuetudinem approbatam. Quia igitur huic facto nostra accessit auetoritas, ad tollendum in posterum omnem dubitationis scrupulum presens scriptum confici feeimus et sigilli nostri munimine roborari. Act. pridie nonas iunii, pontificatus nostri anno 11°. Testes sunt hii: maior prepositus Meinherus, Volcmarus decanus, Fridericus custos, Theoditericusd de Crimasowe, Heinricus de Lwgilsberc, magister Albertus de Leistene, canonici Nwenburgenses, Cunradus custos, Albertus plebanus saneti Nycolai Cicenses, de Burgillino, de Puzowe abbates, saneti Mauricii, de Lusniz, de Hysenberc prepositi reguläres et multi plebani et sacerdotes, qui interfuerunt, Hug de Bresniz, Hermannus de Bogindorf, Cunradus de Gozirstete, Hermannus vomn e Rode, Heinricus de Caiskirchen, Otto de Grobiz, Heinricus de Lowiz, Stercherus de Neze, Rimarus de Neze, Guntherus de Hisenberc, Albertus de Elsterberc plebanus, Ekehardus de Prisziz, Iohannes de Grobiz, prepositus de Butiz, Theodiricusf. * z auf Rasur (A). b korr. aus quo (A). sur (A). f so, he- auf Rasur (A).

c

Rasur hinter fr (A).

' Im 2. Pontifikatsjahre Bischof Dietrichs.

i

so (A).

e

auf Ra-

236

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1246 September 18.1 Naumburg.

210.

Vier Naumburger Kanoniker bezeugen, daß Magister Johannes genannt Dialetica 1 Hufe in Wismusle vom Georgenkloster nur auf Lebenszeit gekauft hat und seine Erben kein Anrecht auf dieselbe haben. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4677 (A).- Perg.; 4 Sp. fehlen, Pergamenstreifen hängen an - Rückaufschrift (saec. XV): Recognicio magistri Io(hannis) dictus Dialetica, quod quendam mansum ad vitam suam a monasterio emit (Zusatz gleicher Zeit): situm in Wismusle. Regest: Dobenecker III, Nachtrag Nr. 75.

Nos dei gratia Fridericus custos, magister Petrus scolasticus, Theodericus de Crimaschowe, Heinricus de Vlogelsberc, canonici Nuenburgensis ecclesie, recognoscimus et protestamur, quod in presencia nostra coram domino Heinrico abbate sancti Georii in Nuenburc magister Iohannes dictus Dialetica recognovit publice et confessus fuit, quod mansum quendam situm in Wismusle ad tempus vite sue emit ab ecclesia sancti Georii in Nuenburc, et quod nec heres scilicet filius, quem nunc habet vel quem vel quos in futuro haberet, vel aliquis suus propinquus vel consanguineus ipsam ecclesiam super manso predicto inpetere posset, cum tantum ad tempus vite sue ipsum habere debeat; de hoc nos testes posuit. Ad cuius rei firmam memoriam hanc litteram sigillis nostris appensis duximus roborandam. Datum in maiori ecclesia Nuenburc, quarto decimo kal. octobris, anno domini M°.CC 0 .XL o .VI°. quinte indiccionis. * Zwischen C C und X L kleine Lücke mit Rasur (A). ' Die Indiktion müßte quarte lauten.

[1246 vor Oktober 15].

211.

Bischof Dietrich erhebt am päpstlichen Stuhl Beschwerde über die Mönche in Bosau. Ausfertigung nicht erhalten; erwähnt in Nr. 212 von 1246 Oktober 15. Regest: Dobenecker III, Nr. 1393.

1246 Oktober 15. Lyon.

212.

Papst Innozenz IV. schreibt dem Erzbischof [Siegfried] von Mainz über die Schandtaten der Mönche des Klosters Bosau, befiehlt ihm, die Angelegenheiten zu untersuchen und gegebenenfalls die Mönche aus dem Kloster zu entfernen und andere einzusetzen.

Nr. 211.1246

237

Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. Innoc. IV, an. 1 V, Nr. 164, fol. 331 (B). Gedruckt: MGH Epistolae Saeculi XIII, Bd. 2, S. 186 Nr. 249. Regest: Berger, Les registres I, Nr. 2159; Potthast Nr. 12304; Dobenecker Nr. 1396.

III,

[Innocentius episcopus servus servorum dei venerabili frat ri]1 archiepiscopo Maguntino [salutem et apostolicam benedictionem]*. Claustralium orrenda crudelitas, non solum in se ipsos sed etiam in alios sevientium, usque adeo in monasterio Pusavigensi ordinis sancti Benedicti Nuemburgensis diocesis metam omnis humanitatis excessit, quod, sicut olim venerabili fratre nostro Nuemburgensi episcopo intimante didicimus, discipline iugo deiecto, et in necem bone memorie .. Nuemburgensis episcopi predecessoris ipsius, dicti monasterii fundatoris, manus sacrilegas extenderunt 1 et hoc nequaquam contenti,.. abbatem eorum, salutem animarum ipsorum zelantem ac volentem iuxta officii sui debitum excessus ipsorum corrigere, ligatum manibus et pedibus inter duas mulieres populo extra ipsum monasterium exponere presumentes, eum afflictum verberibus et vulneribus sauciatum interficere conabantur, nisi eundem prefatus populus de ipsorum manibus liberasset. Cum autem idem episcopus, ad cuius notitiam clamor populi huiusmodi excessum detulerat, ad prefatum monasterium, impensurus in eo correctionis officium, accessisset, eiusdem loci monachi, quin potius demoniaci, non solum eum admittere denegarunt, verum etiam postposito habitu regulari recurrentes ad arma, sibi et ecclesie sue dampna gravia intulerunt per incendia et rapinas. Verum cum nos flagitiis huiusmodi intellectis correctionem et reformationem predicti monasterii tibi sub certa forma duxerimus committendam, teque, quia illuc accedere absque periculo persone non poteras, venerabili fratri nostro .. episcopo Nuemburgensi et eius collegis, cum id tibi ex directarum ad te litterarum nostrarum tenore competeret, committente super hoc totaliter vices tuas, iidem, ad iamdictum monasterium personaliter accedentes, inter cetera usum carnium in refectorio interdixerint monachis supradictis: ipsi, hoc eis licere de gratia sedis apostolice asserentes, quasdam falsas litteras, utpote que, licet in eis vere bulle filum esset immissum, nonnullas tamen rasuras suspectas habebant, in sue assertionis testimonium produxerunt. Et licet inquisitores et episcopus memorati propter hoc iuxta Constitutionen! apostolicam contra falsarios editam vellent procedere contra eos, ipsi tamen, ut penam falsariorum effugerent, easdem litteras lacerantes, carnes in refectorio publice commedere non verentur, et a suis insolentiis minime desistentes, abbatem ipsorum eos ab invio ad viam salutis redigere affectantem, capientes non absque iniectione manuum violenta, eundem

238

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

vivum inhumane voluerunt tradere sepulture. Cum igitur culpe sint, in quibus culpa est relaxare vindictam, et mali debeant male perdi ac vinea domini locari agricolis, qui fructum temporibus suis reddant, mandamus, quatinus per te vel alios, habentes pre oculis solum deum, personaliter ad monasterium ipsum accedens, si rem inveneris ita esse, amotis exinde pestilentibus sepedictis et in aliis monasteriis eiusdem ordinis intrusis ad perpetuam in eis penitentiam peragendam, alios instituas in eodem, qui sibi per vite meritum et aliis proficiant per exemplum, invocato ad hoc, si opus fuerit, auxilio brachii secularis contradictores [per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendo] 1 . Datum Lugduni, idibus octobris, anno IV. " Die im Register fehlenden formelhaften Passagen sind entsprechend dem Kanzleibrauch ergänzt. 1 Gemeint ist offenbar die Ermordung des Bischofs Dietrich von Naumburg i. ]. 1123. Vgl. UB HNaumburg I, Nr. 125 Anm. 1; Ekkehardi Uraugiensis chronica S. 261 f.

1247 Januar 22. Lyon. Papst Innozenz IV. ermahnt den Markgrafen [Heinrich] von den Bischof und die Kirche zu Naumburg nicht zu schädigen.

213. Meißen,

Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. Innoc. IV, an. IV, Nr. 373, fol. 359 (B). Gedruckt: Berger, Les registres I, Nr. 2369; MGH Epistolae Saeculi XIII, Bd. 2, S. 208 Nr. 276. Regest: Dobenecker III, Nr. 1446. Nobili viro . . marchioni Misnensi. Quanto maiores creduntur potentie tue vires, tanto amplius te decet et convenit, ut ab ecclesiarum et personarum ecclesiasticarum abstineas iniuriis et offensis, cum in ipsarum molestiis offendatur et persequi a videatur ipse dominus Iesus Christus. Cum igitur, sicut venerabili fratre nostro .. episcopo Nuemburgensi accepimus intimante, procurante seditionis actore ipsum et Nuemburgensem ecclesiam dampnis impetiveris pluribus et pressuris, nos, tuum zelantes honorem et comodum affectantes, devotionem tuam rogamus, monemus et hortamur attente, mandantes quatinus prudenter attendens, quam grave sit et indecens censeatur, ut dicaris ecclesie persecutor, quantum etiam ex hoc tue nobilitati detrahatur b et honori, ob reverentiam regis eterni, apostolice sedis et nostram ab eorundem episcopi et ecclesie gravaminibus penitus conquiescas. Alioquin non tibi grave

Nr. 214. 1247

239

sit vel feras moleste, si eidem episcopo adhibeamus iustitiam, quam sibi negare nec possumus nec debemus, cum in ea simus omnibus debitores. Dat. Lugduni, X I kal. februarii, anno quarto. 'so(B).

b

detrabitur (B).

1247 Januar 31. Lyon.

214.

Papst Innozenz IV. bestätigt das Statut der Naumburger Kirche, wonach die Präbende eines Naumburger Kanonikers ruht, der das Kanonikat einer anderen Kirche erlangt. Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. Innoc. IV, an. IV, Nr. 387, fol. 360 (B). Auszug: Berger, Les registres I, Nr. 2383. Regest: Dobenecker III, Nr. 1450.

... Episcopo,.. decano et capitulo Nuemburgensibus. Que pro ecclesiarum - Cum igitur, sicut nobis exponere curavistis - duxeritis statuendum, ut, si quis Nuemburgensis canonicus in alterius cathedralis ecclesie canonicum de cetero admittatur, vacet prebenda, quam idem in Nuemburgensi ecclesia obtinuit ipso facto - statutum ipsum - communimus. - Datum Lugduni, II kalendas februarii, anno quarto.

1247 Januar 31. Lyon.

215.

Papst Innozenz IV. beauftragt den Abt von St. Peter und den Abt des Schottenklosters St. Jakob zu Erfurt, den Bischof, Dekan und das Kapitel von Naumburg bei der Durchführung des für die Naumburger Kirche erlassenen Pfründenstatuts zu schützen. .. Sancti Petri e t . . sancti Iacobi Scotorum, Herefordensium abbatibus Maguntine diócesis. Que pro ecclesiarum - Dat. Lugduni, II. kalendas februarii, anno quarto. Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. Innoc. IV, an. IV, Nr. 388, fol. 360 (B). Regest: Berger, Les registres I, Nr. 2384; Dobenecker III, Nr. 1451.

240

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1247 Juni 18. Schönburg.

216.

Bischof Dietrich gibt seine Zustimmung, daß ein bei der Pfarrkirche St. Marien in Naumburg gelegener Hof, der abgebrochen wurde, durch einen anderen ersetzt wird, den die genannte Kirche vom Domkustos Friedrich gekauft hat. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 84 (A).- Perg ; Sp. verloren, Pergamentstreifen hängt an- Rückaufscbrift (saec. XIV): Littera super curiam,

quod dicitur dota. Regest: Dobenecker III, Nr. 2071 (nach Lepsius, Geschichte S. 86; zu 1252).

Theodericus dei gratia Nuenburgensis episcopus universis Christi fidelibus salutem in domino. Quia iuxta verbum sapientis nichil permanens est sub sole, sed tempora temporibus, persone personis succedunt, ideo sepe contingit, ut ea, que geruntur sub tempore inter presentes, apud posteros revocentur in dubium, ex quo dubio lites et discordie oriuntur. Ad cuius rei cautelam notum esse cupimus universis, quod, cum communis consensus dominorum de nostro capitulo curiam ad parrochiam sancte Marie virginis in Nuenburg iuxta corum sitam fecisset destrui et deieri, quia locum deformare videbatur, post mortem domni Sibandi plebani, qui eandem curiam ratione predicte parrochie possidebat, cuius successor dictus Arnoldus considerans ecclesie sue dispendium generari ex dilatione cuiusdam promisi 3 , quod antedictum capitulum nostrum promiserat ecclesie aliam curiam restaurare, pia motus ratione pro salute anime sue de rebus propriis emit curiam ex alio latere diete ecclesie adiacentem a custode Friderico b maioris ecclesie, qui sibi eam vendidit et de pecunia videlicet septem marcis, quas inde recepit, promisit alia bona ad utilitatem custodie, cui curia adtinuerat, comparare. Nos vero considerantes factum huiusmodi expedire propter curam animarum et pro necessitate ecclesie et plebani, qui proprio hospicio carere non poterat, nostrum consensum adhibuimus. E t ne capitulum nostrum de reatu dilapidationis rerum ecclesiasticarum apud deum vel homines culparetur, sepedictam curiam ecclesie beate Marie contulimus perpetuo permansuram, empcionem supra nominatam auctoritate nostra confirmavimus, adiunximus c etiam, quod, si forte plebanus Arnoldus, qui curiam ecclesie comparavit sepedictam, alio beneficio investiretur, tamen eam temporibus vite sue sine contradictione nichilominus possideret. In huius facti testimonium et stabilitatem presentem paginam dedimus sigilli nostri munimine roboratam auctoritate d et sub vinculo anathematis precipientes, ne quis huic facto contrarium in dampnum ecclesie moliatur. Dat. Sconenberc, anno domini M ° C C ° X L V I I , pontificatus nostri anno III, quartadecima 6 kl. iulii.

Nr. 217.1247 " so (A). b über der Zeile von derselben Hand (?) nachgetragen (A). sur! (A). d zu ergänzen: nostra (A). e das zweite a verbessert aus o (A).

1247 Juni 20. Lyon.

241 c

auf Ra-

217.

Papst Innozenz IV. gestattet dem Notar des Markgrafen [Heinrich] von Meißen, Magister Christoph, entgegen dem Statut der Naumburger Kirche neben der Naumburger Domkanonikerstelle eine Präbende an einer anderen Stiftskirche anzunehmen. Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. Innoc. IV, an. IV, Nr. 828, fol. 404v (B). Gedruckt: UB HMeißen Nr. 141. Regest: Potthast Nr. 12579; Berger, Les registres I, Nr. 2826; Dobenecker III, Nr. 1527. Vgl. Berger, Les registres I, Nr. 2827: Innozenz IV. überträgt dem Abt von Altzelle die Aufsicht über die Aufrechterhaltung des dem Christophorus ausgestellten Privilegs. Ein gleich lautendes Schreiben von 1249Juni 17 siehe unten Nr. 232. Innocentius episcopus [servus servorum dei] a dilecto filio magistro Christoforo notario nobilis viri.. marchionis Misnensis salutem [et apostolicam benedictionem] 3 . Cum, sicut te accepimus intimante in Numburgensi ecclesia, in qua prebendam obtines, statutum huiusmodi habeatur, quod prebenda canonici eiusdem ecclesie ipso iure vacet, si prebendam in alia cathedrali ecclesia fuerit assecutus, tuque statutum huiusmodi iuraveris servaturum, nos volentes tibi obtentu nobilis viri.. marchionis Misnensis, cuius insistis servitiis, gratiam facere specialem, presentium tibi auctoritate concedimus, ut, si prebendam in Misnensi ecclesia fueris assecutus, cum ea prefate Numburgensis ecclesie prebendam, prefatis statuto et iuramento nequaquam obstantibus, libere valeas retinere. Nulli ergo [omnino hominum liceat hanc paginam} 1 nostre concessionis [infringere vel ei ausu temerario contraire] 3 . Si quis [autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum] 1 . Datum Lugduni, X I I . kal. iulii, pontificatus nostri anno quarto. " Die im Register fehlenden formelhaften Passagen sind entsprechend dem Kanzleibrauch ergänzt.

242

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1247 Juli 1. Naumburg.

218.

Vor Bischof Dietrich wird die zu Zeiten des Bischofs Engelhard für das Kloster Bürgel ausgestellte Urkunde Friedrichs von Tannroda über Besitzungen zu Zschorgula und Pratschütz erneuert. Abschrift (saec. XVI): HStA Weimar, F 510 fol. 14'-14v (B). Abschrift (saec. XIX): StA Altenburg, Abteilung F, Handschriften der Geschichts- und Alterthumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes, Nr. 32 fol. lV-ir (C) u. Nr. 31 Bd. IVfol. 2V-22' (D). Gedruckt: UB Bürgel I, Nr. 84. Regest: Dobenecker III, Nr. 1533. Über die Vorurkunde vgl. o. Nr. ISO. In dei nomine amen. Cum ea, que a modernis geruntur, ad futurorum noticiam perferuntur, asquitatis emula locum dat calumnia. Noverint igitur presentes et posteri, quod ego Fridericus de Tannenrode Cunegundis vidue peticione et propria nihilominus devocione duos mansos, unum in Schurugelow, alteram in Braschitz, quos ab imperio habui, ecclesiae sancti Georgii martiris in Burglin regio consensu obtuli omnique, quod mihi videbatur in illis competere, iuri renuncians ad manus domini Engelhardi venerabilis episcopi Nuunbergensis habentis mandatum spetiale vice regia idem pheodum a me recipiendi et monasterio Burglin in possessionem perpetuam confirmandi, prassentibus multis nobilibus viris clericis et laicis, in villa Rekken kalendis septembris resignavi. Episcopus autem Witigonem abbatem prefati monasterii misit in possessionem eorundem mansorum nomine ecclesiae suae regia auctoritate in omnes invasores eorum sentenciam excommunicationis adiciens. Quia ergo a praefati episcopus et abbas et alii multi, qui tunc aderant, dormierunt in domino, ad tocius cautele plenitudinem Seriem prescriptam coram venerabili domino Theoderico episcopo nunc auctore deo presidente iterata renunciatione mansorum sum protestatus recognitioni mee testes idoneos adhibens, quorum haec sunt nomina: Heinricus abbas sancti Georgii in Nuenburc, Heinricus prior, Thidricus cellarius, fratrueles mei, Fridericus canonicus Nuenburgensis, Cunradus frater eius de Tannenrode, Cunradus miles, Heinricus et Cunradus sacerdotes, capellani episcopi, Rudolfus vicarius episcopi cum aliis multis. Acta sunt h x c in Nuenburg, kalendas iulii, anno dominice incarnacionis millesimo ducentesimo X L VII., indictione quinta. 'ego (B).

Nr. 219.1247

1247 Juli 7.

243

219.

Bischof Hermann von Würzburg stellt für die Marienkapelle des Schottenklosters in Würzburg einen Ablaßbrief aus und erklärt, daß der päpstliche Legat Philipp sowie verschiedene Erzbischöfe und Bischöfe, unter ihnen [Dietrich] von Naumburg, für die Kapelle und das Kloster gleichfalls Ablässe gegeben haben. Abschrift (saec. XVII): StA Würzburg, Würzburger Standbücher 545 fol. 45'-45v (B). Regest: Dobenecker III, Nr. 1536. Hermannus dei gratia Herbipolensis episcopus omnibus advenientibus cum devotione ad dedicationem capella: gloriosae virginis Mariae monasterii sancti Iacobi Scotorum quadraginta dies iniuncatae poenitentiac et annum venialium misericoriditer indulgemus. Item vota fracta, ut ad ea redeant. Item peccata oblita, si memores fuerint, ut ea confiteantur. Item iniectiones manuum in parentes, si sine enormi fuerint laesione. Item apparentibus in carrina cum devotione debita quatuordecim dies de carrina et annum poenitentialem. Item mulieribus, qua: omni cautione adhibita baptizatos pueros apud se mortuos invenerunt, carrinam relaxamus, ut ieiunent tribus hebdomadis ante nativitatem domini in hoc anno. Hase indulgentia duret per mensem continue et postea singulis dominicis diebus usque ad festum omnium sanctorum et in anniversario dedicationis, qua: celebranda est sequenti die post Kiliani, singulis annis in futurum. Praeterea notum faeimus universis praesens scriptum intuentibus, quod dominus Philippus Ferrariensis electus, apostolica: sedis legatus, ad instantiam nostram omnibus ad memoratae capella: dedicationem devote venientibus et qui ad dicti monasterii sancti Iacobi strueturas suas transmiserint eleemosynas, indulget auetoritate domini papa: sibi data triginta dies iniunetae poenitentiae. Similiter dominus Coloniensis, dominus Treverensis, dominus Magdeburgensis archiepiscopi, dominus Babenbergensis, dominus Argentinensis, dominus Spirensis, dominus Halverstatensis, dominus Nuwenburgensis, dominus Merseburgensis, dominus Osenbruggensis, dominus Monasteriensis, dominus Mindensis episcopi quilibet istorum archiepiscoporum indulget quadraginta dies et quilibet episcoporum viginti dies iniuneta: poenitentia: et annum venialium, quam indulgentiam ratum habemus. Datum anno domini M.CC°.XL 0 .VII°., nonas iulii, indictione quinta, pontificatus nostri anno vicesimo secundo.

244

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1247 Juli 19. Andernach.

220.

Peter, päpstlicher Legat, teil allen Gläubigen der Stadt und Diözese Naumburg mit, daß er den Förderern des Klosters Cronschwitz einen Ablaß verliehen hat. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde 1247Juli 19 (A).- Perg.; spitzovales Sp. an weißen Seidenfäden, beschädigt, restauriert, ca. 4,4 br : 5,5 h cm, Bild: hl. St. Georg (mit Nimbus) auf Pferd tötet den Drachen, Umschrift: f S(IGILLVM) PEfTRI] S(AN)C(T)I GE[ORGII AD VEL]V(M) AVREV(M) DIACON[..]. Gedruckt: UB Vögte I, Nr. 90. Regest: Dobenecker III, Nr. 1538. II Petrus II miseracione divina sancti Georgii ad velum aureum diaconus ordinis, apostolice sedis legatus, universis Christi fidelibus per Nuemburgensem civitatem et diocesim constitutis salutem in domino. Quoniam, ut ait apostolus, omnes stabimus ante tribunal Christi recepturi, prout in corpore gessimus, sive bonum fuerit sive malum, oportet nos diem messionis extreme misericordie operibus prevenire ac eternorum intuitu seminare in terris, quod reddente domino cum multiplicato fructu recolligere debeamus in celis firmam spem fiduciamque tenentes, quoniam, qui parce seminat, parce et metet, et qui seminat in benedictionibus, de benedictionibus et metet vitam eternam. Cum igitur, sicut accepimus, in monasterio dominarum inclusarum de Cronswiz Nuemburgensis diocesis, quod nobilis mulier domina I(utta) de Wida ipsius monasterii priorissa in honore beate Marie in proprio fundo fundavit, miraculose dominus potentiam suam ostendat, nos de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius meritis et commissa nobis auctoritate confisi omnibus vere penitentibus et confessis, qui in die dedicacionis ipsius causa devotionis accesserint ac de bonis a deo sibi collatis eis manum porrexerint adiutricem, annum et quadraginta dies de iniuncta sibi penitentia misericorditer relaxamus. Dat. apud Andernacum, X I I I I kl. augusti, anno domini M°CC°XLVII0.

1247 Dezember 31. Lyon. Papst Innozenz IV. nimmt das Georgenkloster Schutz und bestätigt seine Besitzungen.

221. zu Naumburg

in seinen

Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4561 (A).-Perg.; Bleibulle an roten und gelben Seidenfäden erhalten- Kanzleivermerk rechts unter der Plica: B C; auf der Ruckseite: Guillelmus de Miniano civis Roman(us); Rückaufschrift (saec. XVI): Innocentii pape iurisdictionis ac monasterii bonorum confirmacio. C.

Nr. 222. 1248

245

Regest: Dobenecker III, Nr. 1576. Il Innocentius || episcopus servus servorum dei dilectis filiis .. abbati et conventui monasterii sancti Georgii ordinis sancti Benedicti Nuemburgensis salutem et apostolicam benedictionem. Iustis petentium desideriis dignum est nos facilem prebere consensum et vota, que a rationis tramite non discordant, effectu prosequente compiere. Eapropter dilecti in domino filii vestris iustis postulationibus grato concurrentes assensu personas vestras et locum, in quo divino estis obsequio mancipad, cum omnibus bonis, quo impresentiarum rationabiler possidetis 1 aut in futurum iustis modis prestante domino poteritis adipisci, sub beati Petri et nostra protezione suscipimus, specialiter autem terras, possessiones et alia bona vestra, sicut ea omnia iuste ac pacifice possidetis, vobis et per vos eidem monasterio auctoritate apostolica confirmamus et presentís scripti patrocinio communimus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre protections et confirmationis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Dat. Lugduni, II kal. ianuarii, pontificatus nostri anno quinto. * possidet (A).

1248 Januar 14.

222.

Das Domkapitel zu Naumburg übereignet dem von Otto von Lichtenhain gegründeten Hospital daselbst einen Garten. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4710 (A).- Perg. mit großen Fettflecken; ursprünglich 2 Sp., 1. an roten, grünen und weißen Wollfäden, verloren; 2. des Domkapitels, an roten Seidenfäden, beschädigt (= Siegeltafel Nr. 2).Rückaufschrift (saec. XV): Hospitalis. Regest: Dobenecker III, Nr. 1585. M(einherus) dei gratia prepositus maior, V(olcmarus) decanus totumque Nuenburgensis ecclesie capitulum universis presentem paginam inspecturis. Innotescere volumus omnibus Christi fidelibus tarn presentibus quam futuris, quod, cum haberemus ortum quendam situm inter curiam sancti Mauricii et hospitale fundatum a domino Ottone de Lichtinhain, quem dominus V(olcmarus) decanus nomine obedientie possidebat, idem decanus ad precum nostrarum instanciam liberaliter resignavit, quicquid iuris habebat in eodem orto vel visus est habuisse, et nos ipsum ortum communi capituli volúntate accedente venerabilis domini patris nostri Th(eoderici) Nuenburgensis episcopi consensu et auctoritate hospitali

246

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

contulimus memorato, mittentes fratrem Iohannem, qui tunc eidem prefuit hospitali, in possessionem eiusdem orti tradentesque sibi dominium nomine hospitalis perpetuo possidendum cum omni iure, quod nos habuimus in eodem, et utilitate, que exinde potest vel poterit in posterum provenire. N e autem super hoc aliqua in posterum dubietas oriatur, presens scriptum confici fecimus et sigillo capituli roborari. Ego autem decanus ad exprimendum specialiter consensum meum sigillum, quo utor, duxi specialiter apponendum. Huius rei testes sunt: venerabilis pater Th(eodericus) Nuenburgensis episcopus, M(einherus) prepositus, V(olcmarus) decanus, F(ridericus) custos, H(einricus) de Strazberch, Th(eodericus) de Crimazowe, H(einricus) de Vlugelsberch 1 , F(ridericus) de Tannenrode, A(lbertus) de Grizeim, canonici Nuenburgenses; laici: H(enricus) de Kozowe, Meinhardus de Wolftiz, Tuto advocatus, milites, et alii quam plures clerici et laici. Acta sunt hec anno gratie millesimo CC m o .XL m o .VIir°., X I X m o kl. februarii. " über er überflüssige tt-Kürzung (A).

1248 Mai 26. 1 Prag. Bischof Nikolaus Ablaßbrief aus.

von Prag stellt für die Naumburger

223. Domkirche

einen

Ausfertigung: Ehemals in Besitz der Deutschen Gesellschaft in Leipzig, vermutlich Kriegsverlust (A).- Perg.; abhängendes Sp. fehlte. Gedruckt: Urkundensammlung der Deutschen Gesellschaft, S. 142 fNr. 10 (danach der Druck). Regest: Dobenecker III, Nr. 1609. N(icolaus) dei gracia Pragensis episcopus universis Christi fidelibus presentem paginam inspecturis et eciam audituris salutem in domino Iesu Christo. Quoniam expedit et condignum esse videtur, ut fabricis ecclesiarum, que de propriis facultatibus consummari nequeunt, larga indulgenciarum subveniatur gracia, per quam eciam peccatorum crimina absolvantur, universis et singulis cupimus esse notum, quod nos de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius et propria auctoritate confisi omnibus vere contritis ac pure confessis, qui in festivitate dictorum apostolorum in Nuenburc visitaverint limina eorundem, sua eidem Nuenburgensi ecclesie elemosinarum insignia apportando, unum annum penitencionalem ac quadraginta dies de iniunctis sibi penitenciis misericorditer relaxamus, aliis vero, qui alio tempore eidem ecclesie dederint suas elemosinas vel decreverint transmittendas, X L dies iniunctarum

Nr. 224.1248

247

penitenciarum similiter indulgemus. Datum Präge, VII kal. iunii, pontificatus nostri anno septimo. ' Bischof Nikolaus wurde am 29. Mai 1241 geweiht (Eubel, Hierarchia S. 429).

1248 Juni 13.

224.

Graf Hermann von Mansfeld übereignet dem Georgenkloster zu Naumburg eine Hufe in Zeuchfeld (?) für eine andere ihm zur Anlegung eines Weinberges in Nissmitz (?) vom Abt überlassene. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4562 (A).-Perg.; Sp. an roten und gelben Seidenfäden verloren.- Rückaufschrift, verwaschen (saec. XIV): Privilegium super Uli fertones in Czugebul (saec. XV): XCVII. Regest: Dobenecker III, Nr. 1612. Nos Hermannus dei gratia comes de Mansvelt nosse cupimus omnes, ad quos presens scriptum pervenerit, quod de consciencia et consensu omnium filiorum nostrorum et filiarum et aliorum coheredum nostrorum unum mansum solventem tres fertones et dimidium singulis annis in villa Zuchebule dedimus venerabili abbati totique collegio beati Georgii in N u enburch in concambium et restaurum illius mansi in Nizwatsil sub Novo Castro iacentis, quem pro vineto nobis et nostris filiis construendo dictus abbas pariter et eius collegium dederunt de communi et libera volúntate. Et ne hec nostra donatio ab aliquo nostro coheredum inposterum debeat et valeat irritari, presentem cartam nostro sigillo fecimus consignari testibus annotatis, qui et diete donationi pariter cum memorati abbatis presencia affuerunt, quorum nomina sunt hec: dominus Henricus de Hallis, Gerardus, Theodericus, Henricus de Mansvelt, monachi; dominus Gevehardus de Haldecke, Fridericus filius suus, Albertus advocatus Novi Castri, Iohannes de Groste, Henricus de Stolzenhagen, milites, Godefridus de Groste, Cunradus Pinsel, servi domini abbatis. Acta sunt hec anno domini M°.C 0 C 0 .XL 0 .VIII°., ydus iunii, indictione sexta.

1248 Juni 30. Lyon.

225.

Papst Innozenz IV. erteilt der Zeitzer Kirche einen Ablaßbrief. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 67v (B).- Rubrum (saec. XVI): Bulla de indulgenciis. Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Cop. 1372 fol. 252'-253' (C). Regest: Zöllner, Jüngere Papsturkunden Nr. 87.

248

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Innocencius episcopus servus servorum dei universis Christi fidelibus per Moguntin(am), Nuemburgensem et Misnensem civitates et dioceses constitutis salutem et apostolicam benediccionem. Quoniam, ut ait apostolus, omnes stabimus ante tribunal Christi recepturi, prout in corpore gessimus, sive bonum fuerit sive malum, oportet nos diem messionis extreme misericordie operibus prevenire ac eternorum intuitu seminare in terris, quod reddente domino cum multiplicato fructu recolligere debeamus in celis firmam spem fiduciamque tenentes, quoniam, qui parce seminat, parce et metet, et qui seminat in benediccionibus, de benediccionibus et metet vitam eternam. Cum itaque, sicut dilecti filii decanus et capitulum ecclesie Cicensis Nuemburgensis diocesis nobis exponere curaverunt, iidem ecclesiam ipsam propter guerrarum discrimina pro magna parte destructam a cupiant reparare b opere sumptuoso nec ad tanti consumacionem operis sibi suppetant facultates, universitatem vestram monemus, rogamus et hortamur attente atque in remissionem vobis iniungimus peccatorum, quatinus proinde attendentes, quod inter holocausta virtutum illud deo acceptabilius creditur, quod de pingwedine caritatis offertur, de bonis vobis a deo collatis pias elemosinas et grata eis caritatis subsidia erogetis, ut per subvencionem vestram opus predictum valeat consumari et vos c per hec et alia bona, que domino inspirante feceritis, ad eterne possitis felicitatis gaudia pervenire. Nos enim de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius auctoritate confisi omnibus vere penitentibus et confessis, qui eis ad hoc manum porrexerint adiutricem, X L dies de iniuncta sibi penitencia misericorditer relaxamus. Has mitti per questuarios districcius inhibemus eis, si secus actum fuerit, carere iuribus decernentes. Dat. Lugduni, II kl. iulii, pontificatus nostri anno sexto. "fehlt; Lücke hinter parte; am Rand (saec. XVI): propter gwerras ecclesia destructa (B). h reparant (B). c nos (B).

1248 Juli 3. Lyon.

226.

Papst Innozenz IV. bestätigt alle Rechte des Klosters Bosau. Abschrift (saec. XIV): LdBibl Dresden, L 90 p. 42 (B). Ohne Anfang, da das BlattXXIV(alter Zählung) im Chart, fehlt-Im Rotulus des Chart, aufgeführt (p. *3r Nr. XX) als: Confirmacio domini Innocentii quarti pape super omnes proprietates seu bona monasterii Puzaviensis. Gedruckt: Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 441 f (gekürzter Eingang). Teildruck: Lange, Chronicon Citizense S. 803; Leuckfeld, Chronologia S. 22 Anm. g. Regest: Potthast Nr. 12974; Dobenecker III, Nr. 1618.

Nr. 226.1248

249

[Innocentius episcopus servus servorum dei dilectis filiis abbati Potzaviensi eiusque fratribus tarn presentibus quam futuris regulärem vitam professis in perpetuum etc. Ad hec novas et indebitas exactiones ab archiepiscopis, episcopis, decanis, archidiaconis omnibusque aliis ecclesiasticis secularibusve personis a vobis omnino fieri prohibemus etc., paci quoque et tranquillitati vestre paterna in posterum sollicitudine providere volentes auctoritate apostolica prohibemus, ut infra clausuras locorum seu grangiarum vestrarum nullus]a rapinam seu furtum facere, ignem apponere, sanguinem fundere, hominem temere capere vel interficere seu violentiam audeat exercere. Preterea omnes libertates et inmunitates a predecessoribus nostris Romanorum pontificibus monasterio vestro concessas necnon libertates et exempciones secularium exactionum a regibus et principibus vel aliis fidelibus racionabiliter vobis indultas auctoritate apostolica confirmamus et presentis scripti privilegio communimus. Decernimus ergo, ut nulli omnino hominum liceat prefatum monasterium temere perturbare aut eius possessiones auferre vel ablatas retinere, minuere seu quibuslibet vexacionibus fatigare, sed omnia integra conserventur eorum, pro quorum gubernacione ac sustentacione concessa sunt, usibus omnimodis profutura, salva sedis apostolice auctoritate et diocesani episcopi canonica iusticia ac in supradictis decimis moderacione conciliib generalis. Si qua igitur in futurum ecclesiastica secularisve persona hanc nostre constitucionis paginam sciens contra eam temere venire temptaverit, secundo terciove commonita, nisi reatum suum congrua satisfactione correxerit c , potestatis honorisque sui dignitate careat reamque se divino iudicio existere de perpetrata iniquitate cognoscat et a sacratissimo corpore ac sanguine dei et domini redemptoris nostri Iesu Christi aliena fiat atque in extremo examine districte subiaceat ulcioni. Cunctis autem eidem loco sua iura servantibus sit pax domini nostri Iesu Christi, quatenus et hic fructum bone actionis percipiant et apud districtum iudicem premia eterne pacis inveniant. Amen. (R.) 1 Ego Innocentius catholice ecclesie episcopus. (M.) Datum Lugduni, per manum magistri Marini sancte Romane d ecclesie vicecancellarii, V°. nonas iulii, indictione VI 1 ., anno dominice incarnacionis M°.CC 0 .XLVIII°., pontificatus vero domini Innocentii pape IUI. anno sexto. " Der Anfang ergänzt nach (SK). Von rapinam an in (B). h consilii (B). texerit (B). d Romanis (B), dann die Endung z. T. wegradiert. ' Rota: Notas michi fac domine vias vite.

ccon-

250

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1248 September 29. 1

227.

Bischof Dietrich, Propst und Dekan zu Naumburg übertragen dem von Otto von Lichtenhain in Naumburg gegründeten Hospital 4 Hufen in Plotha, die bisher von ihnen der Burggraf zu Neuenburg, von diesem Ritter Peter von Zschorgula zu Lehen gehabt hatten. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4709 (A).- Perg.; linker Rand durch Moder (?) zerstört, große Wachsflecken; 2 Sp., 1. des Bischofs Dietrich (= Siegeltafel Nr. 17) an grünen, roten und gelben Fäden; 2. des Naumburger Domkapitels (= Siegeltafel Nr. 2) an grünen Fäden, beide etwas beschädigt.- Rückaufschrift (saec. XV): Hospitale. Regest: Dobenecker III, Nr. 1628. Th(eodericus) dei gratia episcopus, M(einherus) prepositus, W(olcmarus) decanus ecclesie Nuenburgensis universis, ad quos presens scriptum pervenerit, salutem in salutis auctore. Quoniam longinquitas temporis mater consuevit esse oblivionis, ideo providum est et consuetum, ut, quecumque memoria digna geruntur, ad posterorum noticiam super victura scriptorum serie deriventur. Cuius rei consideracione habita ad noticiam deducimus posterorum, quod, cum viri nobiles Hermannus burchravius de Novo Castro et filius eius comes Burchardus quatuor mansos sitos in Plothe meliores ab ecclesia nostra tenerent in feodo, de quibus Petrus miles de Schorneglowe infeodatus fuerat ab eisdem, iam dictus Petrus in manibus predictorum nobilium, predicti vero nobiles nobis, ad quos eorumdem bonorum proprietas pertinebat, resignaverunt liberaliter omne ius, quod habebant in illis, et nos divine mercedis intuitu eadem bona proprietatis titulo contulimus hospitali, quod pie memorie dominus Otto [de]a L[ic]htinhagin a in Nuenburc iuxta curiam episcopalem fundavit, tradentes eidem loco possessionem et dominium eorumdem mansorum cum omnibus pertinenciis [et cum]' omni denique militate, que inde potest vel poterit in posterum provenire, auctoritate nostra sub pena excommunicacionis districtius inhibentes, ne aliquis [predicta bona] a permutacionis seu cuiuscumque alienacionis titulo transferre vel eciam detinere presumat. Quod si factum fuerit, eadem bona ad manus episcopi revertantur. [Ne autem hoc] a umquam in posterum veniat in dubium, presens scriptum confici fecimus et episcopali sigilli testimonio roborari. Nos quoque Nuenburgense capitulum ad [exprimendam]* consensus nostri certitudinem sigillum nostrum presenti littere duximus apponendum. Acta sunt hec anno domini M°.CC°. quadragesimo octavo, pontificatus nostri [anno] 1 quarto, indictione VI a , I I P kal. octobris. Testes huius rei sunt: Cunradus abbas, Heinricus prior et frater Albertus Portenses, Meinherus prepositus, Heinricus de Strazberc, Fridericus de Tannenrode et magister Albertus de

Nr. 228.1248

251

Lesten, canonici Nuenburgenses, Hermannus burchravius de Novo Castro et Burchardus filius suus, Meinhardusb de Wolftiz, Rudolfus de Binowe, Alboldus de Ostervelt, Iohannes de Groste, Volradus de Rogiliz, Gothefridus de Liznic, Albertus de Lowiz, Tuto villicus, milites, et alii quam plures. " Lücke am linken Rande durch Moder (A). ' Die Indiktion müßte VII1 lauten.

1248 Oktober 25. Lyon.

h

i übergeschrieben (A).

228.

Papst Innozenz IV. befiehlt dem Dekan und Scholastikas der Erfurter Kirche, den Ritter Dietrich von Gieba und andere Laien der Naumburger und Meißner Diözese wegen Gefangennahme des Naumburger Kanonikers Heinrich von Flößberg durch kirchliche Strafen zur Genugtuung des Geschädigten anzuhalten. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 85 (A).- Perg.; Bulle verloren; Löcher für Bullenfäden vorhanden - Auf der Plika rechts Kanzleivermerk: Mich.; Rückaufschrift: Arnoldus (päpstl. Kanzlei).

Innocentius episcopus servus servorum dei dilectis filiis .. decano et.. scolastico ecclesie Erfordensis Maguntin(e) diocesis salutem et apostolicam benedictionem. Querelam dilecti filii Henrici de Vlugelesberg canonici ecclesie Nuemburgensis recepimus continentem, quod Theodericus de Kyowe miles et quidam alii laici Nuemburgensis et Misnensis diocesium ipsum non absque iniectione manuum temere violenta nequiter capientes eum arte detinuerea custodie mancipatum. Preterea iidem super villa de Cemowe ad eum ratione prebende sue diete ecclesie pertinente ac rebus aliis iniuriantur eidem. Ideoque discretioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus, si de huiusmodi iniectione manuum ac detentione vobis constiterit, dictos sacrilegos tamdiu appellatione remota exeommunicatos publice nuntietis et faciatis ab omnibus artius evitari, donec passo iniuriam satisfecerint competenter et cum vestrarum testimonio litterarum ad sedem venerint apostolicam absolvendi. Super aliis vero audiatis causam et appellatione remota fine debito decidatis facientes, quod decreveritis per censuram ecclesiasticam firmiter observari. Testes autem, qui fuerint nominati, si se gratia, odio vel timore subtraxerint, per censuram eandem appellatione cessante cogatis veritati testimonium perhibere. Dat. Lugduni, Vili kl. novembris, pontificatus nostri anno sexto. " so (A); Satz fehlerhaft.

252

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1248 Oktober 31. Lyon.

229.

Papst Innozenz IV. beauftragt den Bischof [Dietrich] und den Propst von Naumburg mit dem Schutz des Bischofs und der Kirche zu Hildesheim. Ausfertigung: HStA Hannover Hild. Ausfertigung 1 Nr. 193 (A), Kanzleioriginal, Kriegsverlust.- Perg.; Bleibulle an Hanf schnür war vorhanden. Abschrift (saec. XV): HStA Hannover, Cop. VI, 11 p. 750 (B), Kriegsverlust. Abschrift aus B (saec. XVIII): UnivBibl Göttingen, 2° Cod. Ms. Hist. 1, XI, foL 339' (C). Druck: ÜB HHildesheim II, Nr. 811. Regest: Dobenecker III, Nr. 1633; Schwarz, Regesten Nr. 352. Der Druck folgt UB HHildesheim. Innocentius episcopus servus servorum dei venerabili patri.. episcopo et dilecto filio .. preposito ecclesie Nuemburgensi salutem et apostolicam benedictionem. Iustis postulationibus venerabilis fratris nostri.. episcopi Hildesemensis grato concurrentes assensu personam suam et ecclesiam Hildesemensem cum omnibus bonis, que impresentiarum rationabiliter possidet aut in futurum iustis modis prestante domino poterit adipisci, sub beati Petri et nostra protectione duximus admittendos. Quocirca discretioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus predictos episcopum et ecclesiam non permittatis super hiis contra protectionis nostre tenorem ab aliquibus indebite molestari molestatores huiusmodi per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendo. Datum Lugduni, II. kalendas novembris, pontificatus nostri anno sexto.

1249 Januar 4. Lyon.

230.

Papst Innozenz IV. bestätigt dem Naumburger Kanoniker Heinrich von Flößberg die ihm durch den Bischof von Naumburg verliehene Oboedienz Bröditz. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 86 (A).-Perg.; Bleibulle an rotgelben Seidenfäden.- Auf der Plika rechts unkenntlicher Kanzleivermerk; Rückaufschrift a) Arnoldus (päpstl. Kanzlei), b) (saec. XV): Bulla super quibusdam redditibus in Brodicz. A. II Innocentius || episcopus servus servorum dei dilecto filio Henrico de Vlugelesberg canonico Nuemburgensi salutem et apostolicam benedictionem. Cum a nobis petitur, quod iustum est et honestum, tam vigor equi-

Nr. 231. 1249

253

tatis quam ordo exigit rationis, ut id per sollicitudinem officii nostri ad debitum perducatur effectum. Cum itaque, sicut nobis exponere curavisti, venerabilis frater noster .. Nuemburgensis episcopus quosdam redditus in Brodizt, qui obedientie vulgariter nuncupantur, ad liberam resignationem quondam Gumperti de Koschowe Nuemburgensis canonici tibi auctoritate nostra duxerit canonice conferendos, nos tuis supplicationibus inclinati collationem huiusmodi, sicut provide facta est, auctoritate apostolica confirmamus et presentís scripti patrocinio communimus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre confirmationis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Dat. Lugduni, II non. ianuarii, pontificatus nostri anno sexto.

1249 Februar 19. Lyon.

231.

Papst Innozenz IV. erteilt der Zeitzer Kirche einen Ablaß. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 64" (B).- Rubrum (saec. XVI): Bulla de indulgenciis. Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Cop. 1372fol. 25P-252' (C). Regest: Zöllner, Jüngere Papsturkunden Nr. 90. Innocencius episcopus servus servorum dei dilectis filiis decano et capitulo ecclesie Cicensis Nuemburgensis diocesis salutem et apostolicam benediccionem. Licet is, de cuius munere venit, ut sibi a fidelibus suis digne ac laudabiliter serviatur, de habundancia pietatis sue, que merita supplicum excedit et vota, bene servientibus multo maiora retribuat, quam valeant promereri, nichilominus tamen desiderantes reddere populum acceptabilem fideles Christi ad complacendum ei quasi quibusdam illectivis muneribus, indulgenciis, si licet, ac remissionibus invitamus, ut exinde reddantur divine gracie apciores. Cupientes igitur, ut ecclesia vestra in honore beatorum Petri et Pauli apostolorum constructa congruis honoribus frequentetur, omnibus vere penitentibus et confessis, qui ad ecclesiam ipsam in festo sancti Petri, quod „ad vincula" dicitur, quod est in eadem ecclesia precipuum et solempne, ac usque ad octo dies sequentes cum devocione accesserint, de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius auctoritate confisi quadraginta dies de iniuncta sibi penitencia misericorditer relaxamus. Dat. Lugduni, X I kalendas marcii, pontificatus nostri anno sexto.

254

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1249 Juni 17. Lyon.

232.

Papst Innozenz IV. gestattet dem Magister Christoph, Notar des Markgrafen von Meißen, trotz der von ihm beschworenen Statuten der Naumburger Kirche seine dortige Pfründe zu behalten, falls er eine Pfründe in der Meißener Kirche erhalten sollte. Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Registr. Innocentii IV. Reg. Lib. Vif. 62 Nr. 659 (B). Gedruckt: MGH Epistolae SaeculiXIII, Bd. 2, S. 555 f Nr. 751; Berger, Les registra II, Nr. 4649. Regest: Potthast Nr. 13413; Dobenecker III, Nr. 1716. Ein gleich lautendes Schreiben von 1247Juni 20 siehe oben Nr. 217. [Innocentius episcopus servus servorum dei dilecto filio] a magistro Christoforo notario nobilis viri.. marchionis Misnensis [salutem et apostolicam benedictionem] a . Cum, sicut te accepimus intimante in Namburgensib ecclesia, in qua prebendam obtines, statutum huiusmodi habeatur, quod prebenda canonici eiusdem ecclesie ipso iure vacet, si prebendam in alia cathedrali ecclesia fuerit assecutus, tuque statutum huiusmodi iuraveris servaturum, nos volentes tibi obtentu nobilis viri.. marchionis Misnensis, cuius insistis servitiis, gratiam facere specialem, presentium tibi auctoritate concedimus, ut, si prebendam in Misnensi ecclesia fueris assecutus, cum ea prebendam prefate Numburgensis ecclesie, prefatis statuto et iuramento seu confirmatione, si qua super eis ab apostolica sede obtenta est, vel quavis indulgentia venerabili fratri nostro .. episcopo vel capitulo Numburgensibus ab eadem sede concessa nequaquam obstantibus, libere valeas retinere. Nulli ergo [omnino hominum liceat hanc paginam}* nostre concessionis [infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum] 3 . Dat. c Lugduni, X V kal. iulii, anno V I o c . " Die im Register fehlenden formelhaften Passagen sind entsprechend dem Kanzleibrauch ergänzt. h so (B). c c fehlt Dat. ut supra (B).

1249 Juni 18. 1 Rochlitz. Markgraf Heinrich Weidenbach die Hälfte burg innehat.

233.

von Meißen überläßt den Söhnen des Peter von der Ministerialen, die er von der Kirche zu Naum-

Nr. 234.1249

255

Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 4V Nr. 43 (B). Registereintrag (1543): HStA Weimar, Reg. B 900fol. 33' Nr. 103 (C). Der Eintrag lautet: Marggraff Heinrich zu Meyssen und Osterlandt, latine. Ubergibt und teilt zu die helfft eren Peters von Widenbech kinder der kirchen zue Neumburg und lesst ymm inne minsterialinn die andere helfft (ich verstehe es nit). Dat. Rochlitz, anno domini M C C X L I X . Registereintrag (saec. XVI): DomstiftsA Naumburg, Tit. XVI' Nr. 1 fol. 29" Nr. 10 (D). Der Eintrag lautet: Übergebung Marggrafen Heinrichen ethlich der von Weidebach m(einem) g(nedigen) h(errn) von Numburg. Geschehen zu Rochlitz, anno domini M C C X L I X , X V kalen. augusti, sept. idus indictione.

Domini Heinrici Misnensis, Orientalis marchionis, Thuringie lantgravii et Saxonie comitis palatini donacio super dimidietatem ministerialium, quam ab ecclesia Numburgensi habuit, et illam pueris domini Petri de Wietebach erogavit. Dat. 1249. ' Die Datierung im Registereintrag (D) ist fehlerhaft. Das idus ist wohl verlesen. Die 7. Indiktion paßt auf1249.

1249 September 29. Lyon.

234.

Papst Innozenz IV. befiehlt dem Bischof [Dietrich] von Naumburg, dem Bischof von Brandenburg gegen alle Belästigungen beizustehen. Ausfertigung: DomstiftsA Brandenburg, BB 11 / U. 53 (A).- Perg.; Bulle an Hanfschnur.- Rückaufschrift (gleichzeitig): Hic papa recipit nos sub sua proteccione. Gedruckt: CDB I, 8 Nr. 80 Regest: Potthast Nr. 13815; Dobenecker Brandenburg S. 448 Nr. B 18.

III, Nr. 1739;

RegDomstiftsarchiv

Innocentius episcopus servus servorum dei venerabili fratri.. episcopo Nuenburgensi salutem et apostolicam benedictionem. Efficax devotionis, quam ad nos et Romanam ecclesiam venerabilis frater noster .. episcopus Brandeburgensis habere dinoscitur, meretur affectus, ut ipsam prerogativa specialis favoris et gratia prosequamur. Hinc est, quod nos suis devotis supplicationibus inclinati personam suam et ecclesiam Brandeburgensem cum familia et omnibus bonis, que impresentiarum rationabiliter possidet, sub beati Petri protectione suscipimus atque nostra. Quocirca fratemitati tue per apostolica scripta mandamus, quatinus non permittas ipsum super hiis contra protectionis nostre tenorem ab aliquibus indebite molestari molestatores huiusmodi per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendo. Dat. Lugduni, III. kl. octobris, pontificatus nostri anno septimo.

256

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1249 November 4. Merseburg.

235.

Abt Heinrich und Prior W. zu Goseck und Konrad von Knobelsdorf, Domkanoniker zu Merseburg, als vom Erzbischof von Köln delegierte Exekutoren, übermitteln dem Papst Innozenz IV. die vom Domkapitel zu Naumburg in dem Prozeß mit Burkhard, Rektor der Kirche in Gröst, um eine Pfründe eingelegte Appellation. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 87 (A).- Perg.; teilweise etwas verwaschen; 3 Sp.: 1. u. 2. Abt von Goseck (an 2. Stelle für den Prior!), beide Fragmente, Bild (nach beiden Fragmenten zusammengestellt) der Abt auf Lehnstuhl sitzend, dessen Armlehnen in Hundsköpfen enden, Umschrift [...]NRICVS DEI [...]; 3. Fragment, oval, 2,8 cm br, Inhalt nicht zu erkennen, Umschrift: QCRETVM CLEV[...].- Von den Siegelstreifen die beiden ersten beschrieben: a) (soweit zu erkennen) XXVII sol., Sifrido XV sol., Martino duo ta[lenta ..] Wolcowe V m; b) Hertwico XV mar. He[...] VI choros frumenti Petra [...] et tal. et sol. et [...].- Rückaufschrift (saec. XV): Remissio contenden. Super prebenda (andere Hand): ad summum pontificem.

Sanctissimo in Christo patri ac domino suo I(nnocentio) sacrosancte Romane sedis summo pontifici nutu dei H(einricus) abbas, W. prior de Goztich ordinis sancti Benedicti Halverstadensis diocesis, C(onradus) dictus de Clobeloiesdorf canonicus Merseburgensis, a domino Coloniensi archiepiscopo sedis apostolice legato exsecutores sive iudices dati, pedum oscula beatorum. Cum presideremus iudicio in causa, que inter Nuenburgense capitulum ex una et Burchardum rectorem ecclesie in Groste ex parte altera ventilatur super prebenda, quam idem rector auctoritate domini Philippi Ferrariensis electi, quondam apostolice sedis legati, petit in ecclesia Nuenburgensi, die locoque partibus constitutis maior et sanior [pars nominati] 1 capituli comparuit coram nobis prefato rectore personaliter comparente; sicque factum est, quod pars dicti capituli ad vestre sanctitatis audientiam [appellationem inter]posuita inferius annotatam: Nos prepositus, decanus totumque capitulum Nuenburgensis ecclesie a vobis, domini abbas et prior in Goztich, C(onrade) canonice Merseburgensis, appellamus ad sedem apostolicam ex hiis causis: in littera vobis transmissa, per quam vos dictis esse exsecutores sive iudices datos a domino Coloniensi [archiepiscopo]1 apostolice sedis legato, fit mentio auctoritatis domini Philippi quondam legati, unde illud petimus nobis exhiberi per auctenticum: „Si quis [in con]scribendo [seu] de edendo." Hoc enim iurati dicimus, quod capitulo nostro numquam fuit exhibitum. Preterea licet esset legatus, de iure communi non posset dare prebendas, nisi esset cardinalis, propter honorem et reverentiam Romane sedis; item et si posset dare prebendas ex auctoritate legationis, non vacantem non posset con-

Nr. 236. 1249

257

ferre contra concilium: „Dilecto". Item non est intentio iuris providere, quibus provisum est, nisi de ilia provisione fiat mentio. Item si citati fuissemus per iudices de Ordorf tempore gwerre in Thuringia, nos vel nostri non potuissemus secure accessisse. Item hie petitur prebenda de iure sibi debita, quam specificare debet in iuditio, cum nemo vagari debeat cum iactura aliena. Item ipse petit nos citari ad legatum ultra duas dietas contra ius commune illius concilii: „Nonnulli". Immo si posset citare ultra duas dietas, petimus a vobis securum conductum nos et nostri per capitulum: „Hoc ipsum b etc." „Sive de coniugii federe etc." accedendo quodsi denegaretis. E x hiis et aliis causis tempore debito et oportuno proponendis pro nobis et capitulo nostro ad dominum papam appellamus et apostolos petimus et cum instantia petimus. H o c etiam addimus, quod super hoc negotio ante omnem citationem immo et ante commissionem factam domino Coloniensi c misimus procuratorem ex parte capituli pro hoc negotio, quod probabimus coram iudicibus appellationis. In scriptis nobis appellatione huiusmodi presentata prenominatus rector in figura [iudi]cii a requisitus respondit, quod nec in continenti nec etiam alio tempore facere fidem posset dominum Philippum legatum prelibatum dandi prebendas potestatem legitimam habuisse, propter quod visum est nobis prescriptum negotium nec tractari nec terminari posse preter interpretationem oraculi vestri sacri; ideoque partes presentibus vestre sanctitatis remittimus ad examen. Datam Merseburch, in ambitu cathedralis ecclesie, anno gratie M ° . C C 0 . X L 0 V I I I I 0 . , II nonas novembris. Ego prior, quia speciali sigillo uti secundum observantiam ordinis non consuevi, presenti littere sigillum domini mei abbatis meo nomine inpendi iterato providi. " verwaschen (A).

b

ipsum zu ergänzen (A).

c

zweites o mit Korr. (A).

1249. Naumburg.

236.

Bischof Dietrich und das Domkapitel von Naumburg nehmen alle, die zur Vollendung des Doms daselbst beisteuern, in ihre Gemeinschaft und ihre Gebete auf Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 88 (A).- Perg.; Sp. 1. des Bischofs (= Siegeltafel Nr. 17); 2. des Domkapitels (= Siegeltafel Nr. 2), an rot-gelben Seidenfäden, beide Fragment, zum Teil beiliegend.- Rückaufschrift (saec. XIV): Theoderici Nuemburgensis ecclesie episcopi concessio facta [...] (stark verblaßt). Abschrift (saec. XVI): ebenda, Kop. 4fol. 4V (B). Abschrift (saec. XVII, Eylenberg): HStA Dresden, Abt. XIV, Nr. 57 fol. 21' (C).

258

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Abschrift (saec. XVIII): DomstiftsA Naumburg, Urk. Copie Propstei Nr. 34 (D). Gedruckt: Lepsius, Geschichte S. 292 f Nr. 64; Stach, Naumburger Urkunde S. 173 mit Ubersetzung auf S. 174 u. Faksmile Regest: Dobenecker III, Nr. 1754. Th(eodericus) dei gratia volúntate divina Nuenburgensis ecclesie episcopus, M(einherus) prepositus, H(einricus) decanus totumque eiusdem ecclesie capitulum cunctis utriusque sexus, tum prelatis, tum plebanis, tum vicariis, tum omnis conditionis fidelibus salutem et dilectionem in eo, qui est vera salus omnium. Quia bona bonorum initia meliore Semper sunt fine consideranda, propter hoc universitati fidelium mandamus, quod nos communicato et communi fratrum nostrorum videlicet Nuenburgensis ecclesie Consilio in salutem omnium vestrum tam mortuorum quam vivorum ad hoc decretum concordamus. Ut quemadmodum primi ecclesie nostre fundatores, quorum nomina sunt hec: Hermannus marchio, Regelyndis marchionissa, Eckehardus marchio, Uta marchionissa, Syzzo comes, Cunradus comes, Willehelmus comes, Gepa comitissa, Berchtha comitissa, Theodericus comes, Gerburch comitissa, qui pro prima fundatione maximum apud deum meritum et indulgentiam peccatorum suorum promeruerunt, sie certum est posteros per largitionem elemosinarum suarum in edificatione monasterii promeruisse semper et promereri. Nos igitur consummationem totius operis inponere cupientes tam mortuos quam vivos, qui nobis suas largiti sunt elemosinas et largiuntur, in generalem fraternitatis societatem et orationum partieipationem ab hac die et deineeps fideliter suseipimus commendatos. Datum Nuenburch, anno gratie domini M°.CC°. quadragesimo IX 0 ., pontificatus nostri anno V o .

1250 April 2. Merseburg.

237.

Die Bischöfe Dietrich von Naumburg und Heinrich von Merseburg transsumieren die Bulle des Papstes Johannes XIII. vom 2. Januar 968 für das Bistum Meißen. Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 4 (A).- Perg.; 2 spitzovale Sp. an weißen Hanffäden durch Bug, 1. Dietrich von Naumburg (= Siegeltafel Nr. 18); 2. Bischof Heinrich von Merseburg, am unteren Rand beschädigt (UB HMerseburg I, Taf. XIII, Nr. 7).- Ruckaufschrift (saec. XV): Confirmacionis (saec. XV): ad scatualm a,' weitere Aufschriften verblaßt. Gedruckt: UB HMeißen Nr. 156; UB HMerseburg I, Nr. 269. Regest: Dobenecker III, Nr. 1795; Schieckel, Regesten Nr. 594. Bemerkung: Der Schreiber entstammt wohl der Kanzlei des Bischofs von Meißen, vgl. UB HMerseburg I, Nr. 269.

259

Nr. 238. 1250

Nos dei gratia Theodericus Nuenburgensis et Heinricus Merseburgensis episcopi universis hanc paginam inspecturis salutem in omnium salvatore. Privilegium1 inclite recordationis Iohannis pape non cancellatum, non abolitum nec in aliqua sui parte viciatum vidimus et legimus in hec verba: Es folgt die Urkunde UB HMeißen Nr. 4. Quia vero propter viarum discrimina et malum statum terre ipsum originale ducere non est tutum, ut eidem adhiberi valeat piena fides, presentem paginam sigillorum nostrorum munimine duximus roborandam. Datum Merseburch, anno domini M°.CC°.L., IUI. non. aprilis, pontificatus nostri anno quinto. " das letzte i verbessert aus e (A).

1250 April 2. Merseburg.

238.

Die Bischöfe Dietrich von Naumburg und Heinrich von Merseburg transsumieren das angebliche Diplom Kaiser Ottos I. vom 19. Oktober 968 für das Bistum Meißen. Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 5 (A).- Perg.; 2 Sp. an weißen Hanffäden durch den Bug (wie oben Nr. 237).- Rückaufschrift (saec. XV): Transsumptum privilegii dive memorie Ottonis secundi imperatoris fundatoris ecclesie et est alia huic omnino similis littera fsecundi Nachtrag saec. XVI) (saec. XV): ad scatulam a. Gedruckt: UB HMeißen Nr. 155; UB HMerseburg

I, Nr. 270.

Regest: Dobenecker III, Nr. 1794; Schieckel, Regesten Nr. 595. Bemerkung: Hand wie in der vorhergehenden

Urkunde.

Nos dei gratia Theodericus Nuenburgensis et H(einricus) Merseburgensis episcopi universis hanc paginam inspecturis salutem in omnium salvatore. Privilegium dive memorie Ottonis magni imperatoris augusti, fundatoris Misnensis ecclesie, non cancellatum, non abolitum nec in aliqua sui parte viciatum vidimus et legimus in hec verba: Es folgt MGH DO I Nr. 449. Quia vero propter viarum discrimina et malum statum terre ipsum originale ducere non est tutum, ut eidem adhiberi valeat plena fides, presentem paginam sigillorum nostrorum munimine duximus roborandam. Datum Merseburch, anno domini M°.CC°.L., 1111°. non. aprilis, pontificatus nostri anno quinto.

260

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

239.

1250 April 2. Merseburg.

Die Bischöfe Dietrich von Naumburg und Heinrich von Merseburg transsumieren die Urkunde König Ottos III. vom 6. Dezember 996für das Bistum Meißen. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 14 (A).- Perg.; 2 Sp. an weißen

Hanffäden

durch je zwei Schnitte im Bug, Nr. 1, Bischof Dietrich ("= Siegeltafel Nr. 17); Nr. 2 Bischof Heinrich (wie oben Nr. 237).- Rückaufschrift (sa.ec. XV): Transsumptum privilegii Ottonis tercii imperatoris dive memorie (andere Hand saec. XV): et est alia huic omnino similis littera (privilegii Nachtrag von gleicher

Hand,

tercii Nachtrag saec. XVI) (saec. XV): ad scatulam a. Gedruckt: UB HMeißen Nr. 157; UB HMerseburg

I, Nr. 271.

Regest: Dobenecker III, Nr. 1796; Schieckel, Regesten Nr. 596. Bemerkung: Hand wie in den beiden vorhergehenden

Urkunden.

Nos dei gratia Theodericus Nuenburgensis et H(einricus) Mersburgensis episcopi universis hanc paginam inspectuis salutem in omnium salvatore. Privilegium felicis recordationis Ottonis magni regis, fundatoris Misnensis ecclesie, non abolitum, non cancellatum nec in aliqua sui parte viciatum vidimus et legimus in hec verba: Es folgt die Urkunde MGH DO III Nr. 186. Quia vero propter viarum discrimina et malum statum terre ipsum originale ducere non est tutum, ut eidem adhiberi valeat plena fides, presentem paginam sigillorum nostrorum munimine duximus roborandam. Datum Mersburhc, anno domini M°.CC°.L., IUI 0 , non. aprilis, pontificatus nostri anno quinto.

240. Papst Innozenz IV. beauftragt den Abt und den Prior von Altzelle mit der Untersuchung und Entscheidung in der Appellation des Domkapitels zu Naumburg gegen Burkhard, Rektor der Kirche zu Gröst. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 89 (A).- Perg.; Bulle fehlt, Löcher für Bullenfäden vorhanden.- Rechts auf der Plica (uneutlich): [..b.] f. Auf der Rückseite Kanzleivermerk: Fa. Folla.

Innocentius episcopus servus servorum dei dilectis filiis .. abbati et.. priori Cellensi Cisterciensis ordinis Misnensis diocesis salutem et apostolicam benedictionem. Sua nobis dilecti filii.. prepositus,.. decanus et capitulum Nuemburgense petitione monstrarunt, quod, cum Burchardus rector ecclesie in Groste Alverstatensis diocesis suggesto nobis se super receptione ac provisione sua in eorum ecclesia ad eos dilecti filii Phylippi

Nr. 240. 1250

261

Ravennat(is), tunc Ferrariensis electi, in partibus illis legationis officium exercentis, litteras impetrasset certis super hoc executoribus deputatis, quodque iidem executores in eos exigente iustitia excommunicationis sententiam promulgarant, et quod ipsi huiusmodi sententiam contempnentes divina presumebant officia celebrare, nostras contra ipsos ad venerabilem fratrem nostrum .. archiepiscopum Coloniensem tunc sedis eiusdem legatum impetrasset litteras continentes, quod, si esset ita, eum in eadem ecclesia recipi faciens in canonicum et in fratrem iuxta ipsius Ferrariensis continentiam litterarum, super eo, quod divina ipsi celebraverant sic ligati, pena canonica castigaret eosdem, idemque archiepiscopus .. abbati et.. priori de Goztich Alverstatensis diocesis et C(onrado) dicto de Clobeigsdorf canonico Mersburgensi subdelegasset in huiusmodi negotio totaliter vices suas, ex parte ipsorum fuit coram abbate, priore et canonico memoratis excipiendo prepositum, quod, cum ipsi nec ab eodem electo nec ab aliquibus executoribus super receptione seu provisione dicti Burchardi litteras aliquas recepissent, copiam litterarum, quas idem Burchardus a dicto electo super provisione huiusmodi se impetrasse dicebat, quam numquam habuerant, sibi fieri humiliter postularunt, et quia dicti subdelegati eos super hoc audire contra iustitiam denegarunt, ipsi sentientes ex hoc indebite se gravari, ad nostram duxerunt audientiam appellandum, quorum appellationi eisdem subdelegatis humiliter deferentibus prefatus Burchardus coram dictis subdelegatis sibi et nominatis preposito, decano et capitulo prefixit certum terminum ad appellationem huiusmodi prosequendam, et licet ipsi in eodem termino ad hoc procuratorem legitimum ad sedem destinarint eandem, idem tamen Burchardus expectatus post terminum a se ipso prefixum nec venit nec procuratorem aliquem destinavit. Quare memorati prepositus, decanus et capitulum humiliter petierunt a nobis, ut providere super hiis ipsis paterna diligentia curaremus. Quocirca discretioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus vocatis, qui fuerint evocandi, et auditis hincinde propositis, quod canonicum fuerit, statuere auctoritate nostra appellatione remota curetis facientes, quod decreveritis, per censuram ecclesiasticam firmiter observari. Testes autem, qui fuerint nominati, si se gratia, odio vel timore subtraxerint, censura simili appellatione cessante cogatis veritati testimonium perhibere. Dat. Lugduni, X kl. maii, pontificatus nostri anno septimo.

262

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1250 Juli 8. 1

241.

Bischof Dietrich schlichtet einen Streit zwischen dem Stift und dem Stephanskloster zu Zeitz über eine Mühle auf dem Kaltenfelde. 2 Abschriften: StiftsA Zeitz, Kop. 1, fol. 29"-30r (B) u. 54" (C) - Rubrum von B: Privilegium super permutacione molendini in Kaldefelt pro censu nove civitatis.- Rubrum von C; Conposicio super molendino et ripa in Frigido Campo. Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg,

Cop. 1372fol. 31v-32'

(D).

Auszug (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 45r. Regest (saec. XVIII)

nach Kopie: UnivBibl Halle, Hist. 4° 284, fol. 75'Nr.

Regest (saec. XVIII):

StA Rudolstadt A VIII3

15.

a Nr. 5 p. 106 f.

Regest: Dobenecker III, Nr. 1821.

Theodericus dei gracia Nuemburgensis episcopus universis Christi fidelibus in perpetuum. Cum officii nostri debitum indempnitati et paci Semper invigilet subditorum, non minus precium reputamus, quam lites precavere, litibus sopitis recidivum perpetualiter amputare. Noverint igitura universi tam presentis temporis, quam futuri, ad quos pervenerit presens scriptum, quod inter dilectos nobis prepositum, decanum et capitulum maioris ecclesie ab una et prepositum ac collegium sanctimonialium sancti Stephani Cicenses ex parte altera placitis aliquantulum litigiosis subortis super molendino sito in Frigido Campo ad fluenta rivuli, qui Bruì vulgariter appellatur, premissa placita taliter sunt sopita: prepositus, decanus et capitulum predicti contradiderunt ius, proprietatem, dominium et possessionem prelibati molendini preposito et conventui sanctimonialium prenotatis, in cuius restaurum eb converso prepositus et sanctimoniales prefati dederunt preposito, decano et capitulo antedictis concordi et unanimi voluntate censum Nove Civitatis, qui nunc est vel qui cum qualibuscumque accrescenciis in posterum quomodolibet potuerit pervenire, cum omni iure et dominio, quod in eo habebant et conpetebat eis et conpetere potuerit in posterum quibuscumque modis et licitis iam tunc exstantibus vel eciam eventuris. Sane utraque parte nobis humiliter supplicante, ut pretaxate commutacioni dignaremur adhibere scripta nostra ad robur perpetuum et munimen, nos eorum benivulo inclinati consensu volentes et statuentes, ut premissa omnia perpetua firmitate consistant, super eis presentem paginam conscriptam appensione sigillic nostri0 iussimus solidari. Acta sunt hec annod dominice incarnacionisd M.CC.L., VIII°. idus iulii, V I P f indiccione, pontificatus nostri anno sexto. " ergo (C). M.CC°.L°. (C). 1

h e fehlt in (B). ' V I I (C).

" nostri sigilli (C).

Die Indiktion müßte VHP lauten.

"

anno gracie (C).

e

Nr. 242. 1250

1250 Juli 8.

263

242.

Bischof Dietrich beurkundet einen Schiedsspruch, durch den ein Streit zwischen den Rittern von Camburg und der Kirche in Eisenberg wegen des Gottesdienstes in Camburg beigelegt wird. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4689 (A).- Perg.; ursprünglich an Hanffäden 4 Sp., 1. Hanffäden; 2. Löcher für Hanffäden; 3. Dietrich v. Crimmitschau, geringes Fragment (= Siegeltafel Nr. 42); 4. Albert v. Lehesten, geringes Fragment (= Siegeltafel Nr. 48).- Rückaufschrift (saec. XIV., wahrscheinlich vom Interpolator, jedenfalls derselbe Tintenton wie in der Interpolation): Littera super ecclesiam in Camburc et unam capellam ibidem (ergänzt saec. XVI): mit der pfarrkirch zu Eisenberg. Regest: Dobenecker III, Nr. 1820.

Th(eodericus) dei gratia Nuenburgensis ecclesie episcopus presentís et futuri evi fidelibus salutem in salutari omnium. Que fiunt in tempore, ne labantur, scripti memorie commendantur. Inde est, quod notum facimus presentibus et futuris presens scriptum intuentibus, quod super causa militum in Kanburc pro defectu divinorum ex una parte et ecclesie in Ysinberhc ex altera viri venerabiles H(einricus) decanus et Th(eodericus) de Crimascowe et A(lbertus) de Lesten, canonici maioris ecclesie Nuenburgen(ses), et H(ugo) miles de Briseniza de consensu partium arbitrati sunt sub hac forma: quod ecclesia plebano forensi in domicilio iuxta Castrum provideret b , in quo ipse residentiam faciens cappellani officiaret et per suum scolarem matutinas et vesperas singulis diebus procuraret, et propter hoc respondebit ecclesia plebano annuatim in duobus modiis siliginis et uno fettone; burgensesc edificia Capelle procurent. Ne hocc veniat in dubium vel in questionem, presentem paginam conscribi et sigilli nostri et arbitrorum predictorum munimine fecimus roborari. Testes huius rei sunt: dominus Meinerus summus prepositus, Burchardus prepositus sancti Mauricii, Bertoldus, Heinricus et Henricus sacerdotes; Hermannus de Boyndorf, Volcmarus, Heinricus de Meldingen, Hermannus de Rode, milites, frater Cunradus et alii quam plures. Acta sunt hec anno domini M°.CC°.L0., pontificatus nostri anno VI0., octavo idus iulii. " letzter Buchstabe durch Korr. verundeutlicht (A). b dahinter Rasur (A). c~c Von anderer, wohl nicht viel späterer Hand mit blasserer Tinte nachgetragen, anscheinend auf Rasur und mit Nachahmung der Schrift des Textes; auf dem Rücken anscheinend eine Federprobe des Interpolators. Der Schreiber hat das b von burgenses dort erst einmal probiert und dann wieder etwas abradiert (A).

264

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1250 [vor Juli 25]. 1 Mertendorf.

243.

Bischof Dietrich beurkundet einen Vergleich zwischen dem Kloster Pforte und dem Ritter Ulrich von Mertendorf über eine Mühle zu Mertendorf. Abschrift (saec. XIII): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Port. 50 fol. 23r-23" (B).- Rubrum: Theodericus Nuenburgensis episcopus de molendino in Mertyndorf. Abschrift (saec. XVI): ebenda, Port. 51 fol. 108°-\08r (C). Gedruckt: UB Pforte I, Nr. 130. Regest: Dobenecker III, Nr. 1823.

Theodericus divina permissione Nuenburgensis episcopus universis Christi fidelibus imperpetuum. Cum quoddam molendinum situm in Mertindorf in ripa fluminis Wetha nobis, abbati et conventui Portensibus, et Ulrico de Mertindorf militi essent commune in utilitatibus et proventu secundum porciones inferius subnotatas*, tocius utilitatis et proventus quatuor b partes ad Portenses, quinta ad nos, sexta ad prefatum militem pertinebant. Sicque proportionaliter secundum perceptionem proventuum et utilitatis ad conservationem et reparationem molendini singuli tenebamur. Et quoniam ea, que per plures geri debentc, nonnunquam neggligi consueverunt, predictum molendinum reparatione indigens per defectum minuatim successive surrepentem tandem penitus desertum extitit et collapsum. Super quo crebris litibus emergentibus inter Portenses et militem memoratum, qui ab ipsis super sua neggligentia trahebatur d ine causam, tandem subscripta concordia intercessit: Prenotatus miles et heredes sui renunciaverunt omni iuri, quod competebat vel competere videbatur eis in eodem molendino, salictis, areis et omnibus aliis ad ipsum molendinum pertinentibus quoquo modo, propter quod Portenses se fideliter obligaverunt, quod eidem militi triginta modios siliginis mensure, que hemezzen vulgariter nuncupatur f , de molendino, quod idem Portenses in alio loco ripe dicti fluminis in fundo proprietatis domus sue construxerunt, singulis annis solvant et ad reparationem et conservationem molendini tenebuntur suis laboribus et expensis. Sique8 in posterum visum fuerit oportunum, quod molendinum reedificetur et in loco pristino instauretur, si quas terras cuiuscumque utilitatis et proventus sepe dictus miles habet vel habebit, per quas aquam ducere utile ac commodum poterit reputari, illas pluries dictus miles Portensibus dabit, in aliis terris restauroh ydoneo sibi facto ad bonorum virorum arbitrium estimato. Ius quoque molendini1, quod prelibatus miles in molendino habuit pretaxato, penitus est sublatum, quoniam ipse tali iuri cum suis heredibus renunciavit omnino pro

Nr. 244.1250

265

constitutione pensionis annue, que in superioribus est expressa, cuius pensionis solutio a festo Iacobi apostoli nunc instante ad septem annos primum incipiet et in antea persolvetur. Acta sunt hec Mertindorf Thudone milite, officiato nostro, nomine nostro presente, anno domini M°CC°L°, indictione VIII a , presentibus hiis testibus, quorum nomina sunt subscripta: Heinricus de Kaskeriken, Heinricus Spigel, Godescalcus de Mertindorf, Heinricus de Kotzowe, villicus marchionis in Wizevels, Peregrinus cellerarius, Degenhardus camerarius, Albertus de Meldingen adiutor cellerarii, Theodericus magister in Gernstete k , Ernestus magister in Mertindorf et alii quam plures. " verbessert aus subnotatis (B). k quartuor (B). c debentur (B). d thahebatrur 1 Sicque mit ausgestrichenem (B). ' in nachgetragen (B). Í nuncupantur c(B). h verbessert aus restaurando (B). ' molendini (B). k rn nachgetragen (B). ' Vgl. im Text a festo Iacobi apostoli nunc instante.

1250 September 22.

244.

Bischof Dietrich überträgt Äbtissin und Konvent des Klosters in Frauenprießnitz das Patronat daselbst, welches Hugo von Prießnitz und Heinrich von Mücheln resigniert haben, und gewährt ihnen die freie Wahl des Propstes. Ausfertigung: StA Wolfenbüttel 140 A Urk 6 (A).- Perg.; Sp. an ner Seidenkordel ab.

rot-grün-brau-

In nomine patris et filii et spiritus sancti amen. Theodericus permissione divina Nuemburgensis episcopus universis tarn presentís quam futuri evi Christi fidelibus salutem in dei filio Ihesu Christo. Ea, que geruntur in tempore, ne labantur cum tempore, poni solent in dictis testium et scripture memoria perhennari. Cum igitur ex officii nostri debito teneamur divinis cultibus insistere et tales personas precipue promovere, que in virginitatis castitate et obedientie regularis observantia Christum agnum immaculatum tanquam sponse sponsum thesaurum deo acceptissimum in vasis fictilibus conservantes imitari inseparabiliter studuerunt, notum esse cupimus universis presentem paginam inspecturis, quod, cum nobiles viri dominus Hugo dictus de Bresniz et Heinricus de Muchele et ceteri coheredes eorum, qui videbantur ius patronatus habere in parrochia in Bresniz, nobis coram concanonicis nostris Nuemburgensibus et viris honestis presentibus super altare beatorum Petri et Pauli apostolorum ius patronatus et omne dominium, quod in dicta ecclesia habuerunt, liberaliter resignarent, nos de Consilio fratrum nostrorum canonicorum, videlicet Nuem-

266

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

burgensium et prudentum virorum superscriptorum, abbatisse et conventui sanctimonialium ordinis sancti Benedicti in Bresniz deo famulantibus redditus diete ecclesie cum omni libertate et fructu, quibus alie ecclesie nostre diócesis eiusdem ordinis utuntur, contulimus quiete et libere in perpetuum possidendos adicientes et hoc statuentes, ut prehabite domine liberam potestatem habeant eligendi prepositura, quem, si idoneus et dignus fuerit tali regimine, episcopus confirmabit. Idem vero prepositus suo archidiácono iura talia exhibebit, sicut archidiaconi habere in ecclesiis parrochialibus consueverunt. Ut autem huiusmodi nostra collatio et donatio stabilis maneat atque firma et ne quisquam memoratum cenobium, quod in nostram et sucessorum nostrorum protectionem recepimus et tutelam, molestare presumat, presentem paginam cum appensione nostri sigilli super eo ipsis dari iussimus ad munimen. Acta sunt hec anno ab incarnatione domini millesimo ducentésimo quinquagesimo, decimo kalendas octobris, ponificatus nostri anno sexto.

1250.

245.

Bischof Dietrich stellt für die Kirche der Predigerbrüder in Würzburg einen Ablaßbrief aus. Ausfertigung: StA Würzburg, Würzburger Urkunden 3474 (A).- Perg.; abhängendes Sp. (= Siegeltafel Nr. 17) an den Rändern leiebt beschädigt, Bild abgerieben, Umschrift unleserlich - Rückaufschrift (saec. XIII/XIV): De indulgenciis (andere Hand): In consecracione ecclesie habite sunt hee indulgencie. Regest: Dobenecker III, Nr. 1800.

Theodericus dei gracia Nuenburgensis ecclesie episcopus universis Christi fidelibus salutem in domino sempiternam. Quoniam fratrum predicatorum ordinem gratum Semper habuimus et dilectum, modis omnibus eum promovere et honorare volentes notum faeimus tarn presentibus quam futuris, quod universis fidelibus per nostre diocesis terminos constitutis ad consecracionem ecclesie fratrum Herbipolen(sium) convenientibus quadraginta dies de penitencia sibi iniuneta et annum de venialibus misericorditer relaxamus. Datum anno domini millesimo CC°. quinquagesimo.

Nr. 246. 1250

[Ca. 1250].1

267

246.

Das Domkapitel zu Würzburg entschuldigt gegenüber dem Domkapitel zu Naumburg das Ausbleiben des nach Naumburg vorgeladenen Pfarrers Magister A., Kanoniker zu Naumburg. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 90 (A).- Perg.; spitzovales Sp. des Würzburger Kapitels an Pergamentstreifen abhangend, beschädigt, 8,4 h cm, Breite nicht feststellbar, der Hl. Kilian mit Heiligenschein auf Faltstuhl sitzend, dessen Armlehnen in Hundsköpfen und Beine in Tierfüßen enden, in der rechten Hand Stab, in der linken Buch, Umschrift: f S[...] ECCLES[....]SIS. Abschrift (saec. XVIII): DomstiftsA Naumburg, Urk. Copie Propstei Nr. 35 (B). Venerabiiibus dominis .. preposito, .. decano totique capitulo Nuenburgensis ecclesie capitulum maioris ecclesie Herbipolensis fraternam in domino caritatem. Fidelis et devotus noster plebanus magister A. 2 , vester concanonicus, petivit instanter a nobis, ut, qualiter citatus a vobis secure ad vos perveniret, sibi consuleremus. Nos autem attendentes inevitabile hac vice ad transeundum sui periculum consuluimus bona fide, ut usque dum pessimus Franconie status sopiatur, se non moveret, sperantes de benignitatis vestre discretione, quod in tarn evidenti et heu notorio viantium periculo sibi obstante nichil sibi contrarium attemptare decernatis. Unde universitati vestre omni, qua possumus, precum instantia pro eo supplicamus, quatinus nostre peticionis intuitu et pro claritate fame vestre conservanda, que maxime bone indolis et alti sanguinis homines movere debet, usque dum terre statum ad presens nimius turbatum pacatum constiterit, absentiam suam ferre dignemini pacienter. Super eo enim, quod sine certo persone sue et rerum periculo propter miserabilem cleri et civitatis Herbipolensis et terre statum ad vos venire non potest, testimonium ei unanimiter perhibemus. U t etiam ipse magister A. sciatur iuri satisfecisse et gratiam vestram, cui plus quam iuri innititur, sibi reddat favorabilem, ex abundanti super eo, quod propter certum persone et rerum periculum, quod et nobis constat, ad vos pendente gwerra, que publica est, venire non potest, iuramento prestito coram nobis confirmavit. U t ergo nostra supplicatio apud vos sibi proficiat cum effectu, omnibus, quibus poterimus, modis circa vos intendimus promereri. ' Die Urkunde gehört der Schrift nach in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts; eine genauere Datierung war nicht möglich. 2 Albert v. Lehesten? Auch er trägt den Titel eines Magisters.

268

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1251 Juni 12. Naumburg.

247.

Bischof Dietrich gestattet den Verkauf von zwei Hufen und zwei fen in Weidau an das Stift Zeitz durch die Gebrüder von Rabis.

Hö-

Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1, fol. 30v (B).- Rubrum: Privilegium super mansis in salice. Abschrift (um 1800): LdBibi Dresden, a 1, Bd. I fol. 46r-46v

(C).

Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Cop. 1372 fol. 32 -33v v

(D).

Vgl. Dobenecker III, Nr. 1979.

Theodericus dei gracia Nuemburgensis episcopus universis Christi fidelibus. Noverint omnes tarn presentis temporis quam futuri, ad quos pervenerit presens scriptum, quod Petrus et Ludewicus de Robuz fratres duos mansos et duas areas cum pascuis, pratis et simpliciter cum omnibus suis pertinenciis, que sita sunt in villa Pizclowe vel Widen et pago ipsius, nobili viro Heidenrico de Tzangenberg receptis ab ecclesia Cicensi quadraginta quatuor marcis et media resignarunt, quoniam eosdem mansos a prefato nobili iure tenuerant feodali. Insuper Conradus et Heroldus, fratres predictorum Petri et Ludewici, recognoverunt multis presentibus coram nobis in prescriptis mansis et attinenciis eorum ius nullum penitus se habere ac ex superhabundanti renuncciaverunt omni iuri, si quid eis in predictis mansis et pertinenciis eorum tunc oppinari poterat conpetere vel quocumque posset congruere vel accidere quoquo modo. Prenotatus quoque nobilis Heidenricus, quia tarn ipse quam progenitores sui a nobis et a predecessoribus nostris iure tenuerant feodali pretaxatos duos mansos cum omnibus pertinenciis suis superius declaratis, interveniente solucione octo marcarum argenti nobis resignavit eosdem mansos cum omnibus pertinenciis suis prelibatis, ab eo et suis feodotariis antedictis pactis et condicionibus hiis adiectis, quod nos mansos iam pluries denotatos conferre Cicensi ecclesie deberemus. Nos itaque ipsorum desideriis annuentes predeterminatos duos mansos et duas areas cum omnibus pertinenciis suis, que sita in villa et pago Pizclowe3 vel Widen in anterioribus sunt expressa, contulimus ecclesie et capitulo apostolorum Petri et Pauli Cicensibus cum possessione, proprietate ac dominio eorundem statuentes, ut eis permaneant omnia premissa perpetua firmitate subnixa. Sane quia coram nobis et per nos omnia prenotata rite ac racionabiliter sunt peracta, memorie mummen eis volentes eternum et inalterabile adhibere super eis presentem paginam conscriptam appensione nostri sigilli iussimus solidari. Acta sunt hec Nuemburc in ecclesia kathedrali, anno gracie M°CC°LI°, II idus iunii, indiccione IX 1 , pontificatus nostri anno septimo, presentibus et vocatis testibus eis, quorum nomina sunt scripta: Meinherus prepositus Nuem-

Nr. 248.1251

269

burgensis, Henricus decanus, Heinricus celerarius, Theodericus de Crematsowe, Albertus de Grizheim, magister Albertus de Lesten, canonici; Heroldus prepositus Cicensis, Albertus de Starkenberg, Albertus celerarius, Conradus de Hall(is), canonici; Lodewicus de Selawicz, Petrus de Nuczin, Ebirhardus de Muchele, Irimfridus de Sconenhovgeb et Heidenricus fratres, Henricus de Kasewicz et alii quam plures tarn clerici quam laici. " auch Pizelowe möglich (B).

h

so! Wohl verschrieben für Sconenberge (B).

1251 Juni 18.

248.

Bischof Dietrich schließt unter Zustimmung seines Kapitels mit Bischof Heinrich von Merseburg einen Vertrag Uber die Ministerialenkinder beider Stifter. Ausfertigung: Domstifts A Merseburg, Urk. Nr. 47/48 (A).- Perg.; linker und rechter Rand zerstört; 2 Sp. an Pergamentstreifen, 1. Bischof Dietrich ab, beiliegend (= Siegeltafel Nr. 17); 2. Naumburger Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2).Rückaufschrift (saec. XIV): Compositio inter dominos Nuemburgensem et Merseburgensem [episcopos] de filiis ministerialium ad utrumque episcopum [spectantibusjfnachgezogen von späterer Hand). Abschrift (saec. XV): Domstiftsbibl Merseburg, Cop. 1 fol. 51' (B) (wonach hier die Ergänzungen). Abschrift (saec. XVIII):

ebenda, Hs. Iii fol. 76r-76" Nr. 46 (C).

Gedruckt: UB HMerseburg

I, Nr. 274.

Regest: Dobenecker III, Nr. 1936. Bemerkung: Die Gegenurkunde halten.

Bischof Heinrichs von Merseburg ist nicht er-

[Th(eodericus) dei gracia] Nuenburgensis episcopus universis presentes litteras inspecturis salutem in perpetuum. Amen. Quia rerum gestarum deficiente memoria de fa[cili subrepit oblivio et oblivio mater] ignorantie materiam litibus inarare consuevit, ideo nos ad cavendas in posterum discord[ias et lites] cum venerabil[i domino Heinrico Merseburgensi] episcopo de capitulorum nostrorum Consilio et consensu inter nos fecimus pactum tale, ut, si quis ministerialium unius [ecclesie feminam ministerialem alterius duxerit in uxorem ac liberos] procreaverit ex eadem, primus liberorum matris conditionem sequetur, ceteris [inter utramque ecclesiam equaliter dividendis. Quod] si liberi numero impares fuerint procreati, maior pars conditionem matris sequetur, aliis, ut [dictum est, equaliter dividendis. Nos autem, qui capitul]a ecclesiarum sumus et dicimur earun-

270

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

dum, tale pactum gratum et ratum hab[uimus, favorabilem eidem prebentes assensum, maxime cum repjutemus hoc ecclesiis nostris profuturum utile et honestum, hoc adiecto, quod idem pactum inter ecclesias [nostras non personale sit in perpetuum, sed] reale. Et ne super eo in posterum dubietas oriatur, presentes litteras sigillo nostro et capituli nostri [speciali sigillo fecimus insigniri. Testes huius facti] sunt: Meinherus prepositus, Heinricus decanus, Heroldus Cycensis prepositus, Heinricus de Strazberc, [magister Petrus scolasticus, Theodericus de Chremaschow]e, Heidenricus de Zangenberc, Albertus de Grizheim, magister Albertus de Lestein et quidam [alii Nuenburgenses canonici; laici vero: n]obiles viri Heinricus de Kotschowe et Meinherus burgravius Cycensis, Rudolfus et Guntherus fratres [de Bunowe, Bertoldus et Hein]ricus de Schonenberc, Rikmarus de Nezze et alii quam plures clerici et laici. Acta sunt hec anno incarnatio[nis domini M°CC°LI°, XIIII°] kalendas iulii, indictione nona, pontificatus nostri anno septimo.

1251 August 7. Mailand.

249.

Papst Innozenz IV. befiehlt dem Bischof [Dietrich] und dem Domkapitel zu Naumburg, den Bischof und das Domkapitel zu Brandenburg zu schützen. Ausfertigung: DomstiftsA Brandenburg, BDK 7 / U. 54 (A).- Perg.; Bulle fehlt, Hanffaden hängt an.- Auf der Plika rechts Kanzleivermerk: A. b; vorn oben rechts Kanzleivermerk gestrichen, unkenntlich; hinten oben links Kanzleivermerk (?): G - Rückaufschrift (gleichzeitig): Hic papa recipit nos sub sua proteccione. Gedruckt: CDB I, 8 Nr. 83. Regest: Potthast Nr. 14379; Dobenecker Brandenburg S. 48 Nr. 47.

III, Nr. 1945;

RegDomstiftsarchiv

Innocentius episcopus servusa servorum dei venerabili fratri.. episcopo Nuemburgensi salutem et apostolicam benedictionem. Venerabiiis fratris nostri.. episcopi et dilectorum filiorum .. prepositi et capituli Brandeburgen(sium) iustis postulationibus grato concurrentes assensu personas eorum et Brandeburgen(sem) ecclesiam cum omnibus bonis, que impresentiarum rationabiliter possident aut in futurum iustis modis prestante domino poterunt adipisci, sub beati Petri ac nostra protectione suscepimus, specialiter autem terras, possessiones, domos et alia bona ipsorum b , sicut ea omnia iuste ac pacifice possident, eis et per ipsos eidem ecclesie auctoritate apostolica duximus confirmanda. Quocirca fraternitati tue per apostolica scripta mandamus, quatinus episcopum, prepositum, capitulum

Nr. 250.1251

271

et ecclesiam supradictos non permittas super hiis contra protectionis et confirmationis nostre tenorem ab aliquibus indebite molestari, molestatores huiusmodi per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendo. Dat. Mediolani, VII idus augusti, pontificatus0 nostri anno nono. " serrius (A ).

h

auf Rasur (A).

c

von hier ab unter der Plika (A).

1251 September 2.

250.

Friedrich von Haldeck verzichtet auf das Eigentum über seine Güter in Holleben zugunsten von Bischof und Kirche zu Naumburg. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 5r Nr. 45; danach der folgende Registereintrag (B). Ein weiterer Registereintrag (saec. XVI): DomstiftsA Naumburg, Tit. XVI" Nr. 1 fol. 13' Nr. 11 (C). Der Eintrag lautet: Ein pergamene Kauffbriefflein, darin die von Haldecke m(einem) g(nedigen) h(errn) von Numburg die Guther zu Hunlebenn vorkaufft, des2 Dat. ist M CC LI, IUI non. septembris, indictione nona.

Friderici de Haldeck resignatio super proprietatem omnium bonorum suorum in Hunleiben episcopo Numburgensi et ecclesia: sua: facta. Dat. 1251. -so.

1251 [vor September 24].

251.

Propst Nortmann von Roda (Northmannus sanctimonialium Cisterciensis ordinis in Rode prepositus) verkauft mit Zustimmung der Äbtissin Mechtild (Mechtildis) und des Konvents dem Kloster Beuditz (domino Theoderico preposito sanctimonialium in Bütiz et suo conventui) für 75 Mark ein Gut von 2 '/2 Hufen in Obergreißlau (Grizlawe Superiori,). Et ne in posterum super hiis aliqua dubietas oriatur, presens scriptum et meo et conventus sigillo communivi et a domino nostro Theoderico Nuemburgensis ecclesie episcopo petii confirmari. Huius rei testes sunt: summus prepositus Meinherus, magister Petrus scolasticus, magister Albertus de Leesten, canonici Nuemburgenses, magister Udalricus de Lobede, Timo et Conradus in Grizlawe sacerdotes, comes Hermannus, Burchardus et Hermannus filii sui, Fridericus de Haldeke, Tammo et Iohannes filii sui, Conradus de Landisberc, Heinricus, Conradus frater suus et Siboldus, cives de Rode, et alii quam plures. Acta sunt hec anno dominice incarnationis M°.CC°.L. primo, indictione nona.

272

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 503 (A).- 2 Sp. an rot-gelben Seidenschnüren, 1. spitzoval, 3,9 br : 5,4 h cm, stehender Abt in langem Gewand mit Kopfbedeckung, in der linken Hand geöffnetes Buch, in der rechten Kelch, Umschrift-. f SIGILL(VM) PREPOSITI NORTMAN(N)I IN RODE; 2. rund, D.: 3,9 cm, am Rand beschädigt, Verkündigungsszene, rechts stehender Engel mit Nymbus, der rechte Arm erhoben, links sitzende Maria mit Nimbus, die Krone auf dem Schoß mit der linken Hand haltend, die rechte erhoben, über ihr die Taube, Umschrift: f SIGILLVM ABBATISfSE DE RO]DE (Siegelabbildungen: Schöttgen u. Kreysig II, Tafel VNr. 51 u. 52).- Rückaufschrift (saec. XIII): R(enunciatio) super predium IL! mansis in Gryslaw Superiori. Abschrift (saec. XVI): ebenda, Cop. 1332fol. 10r-10v (B) Abschrift (1805/1806): StA Altenburg, Abteilung G, Wagner Coli. Bd. 28 p. 300-302 aus Schöttgen u. Kreysig (s. u.) (C). Gedruckt: Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 371 f. Regest: Dobenecker, III Nr. 1983; Schieckel, Regesten Nr. 619.

1251 Oktober 2. 1 Schönburg. Bischof Dietrich gibt seine Zustimmung zu dem Verkauf von gen in Bockwitz an das Stift Zeitz durch Otto von Draschwitz.

252. Besitzun-

Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 35v (B).- Rubrum: Tradicio proprietatis LI mansi et Li aree in villa Buckewicz.- Dabei (saec. XVI): annexa est obediencie Kottichaw. Abschrift (saec. XIX): LH A Magdeburg, Cop. 1372 fol. 35r-35v (C). Auszug (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 47" (D). Theodericus dei gracia Nuemburgensis episcopus universis Christi fidelibus in perpetuum. Ad noticiam presentis evi pariter et futuri deduci cupimus et protendi, quod Otto de Dragaswicz unum mansum et medium cum una area et media cum omnibus pertinenciis suis, que sita sunt in villa et pago Buckowicz, queque a nobis iure tenuit feodali, nobis voluntarie resignavit supplicans humiliter et devote, ut predictum mansum et medium cum omnibus pertinenciis suis ecclesie apostolorum Petri et Pauli Cicensi conferre liberaliter dignaremur, propter quod ab eadem ecclesia certam et equivalentem receperat pecunie quantitatem. Nos igitur tam canonicorum prefate ecclesie, quam Ottonis antedicti postulacionibus et desideriis occurrentes prenotatum mansum et medium cum area et media et omnibus pertinenciis suis tam in villa, quam pago Buckwicz a sitis ecclesie et canonicis contulimus prelibatis possessionem, dominium et omne ius, quod nos et ecclesia nostra habueramus ab antiquo in omnibus pretaxatis, in ius et dominium ecclesie apostolorum Petri et Pauli et canoni-

Nr. 253. 1251

273

corum eiusdem Cicensumb transferentes et volúntate inalterabili statuentes, ut eisdem canonicis et ecclesie predeterminate omnia cum omnibus iuribus, proventibus et utilitatibus suis, que in eis iam sunt vel in posterum quomodolibet potuerint provenire, perpetua firmitate consistant, decernentes itaque, quod omnia premissa cunctis in evum temporibus permaneant inconvulsa. Et ne circa ipsa sinistra interpretacio vel calumpniosa cavillacio et oblivionis incomodum qualemcunque locum invenire valeant subrependo, super eis presentem paginam conscriptam appensione nostri sigilli muniri iussimus in memoriam perpetuam et vivacem. Acta sunt hec Sconenberg, anno gracie MCCLI, indiccione IX, VI nonas octobris, pontificane nostri anno séptimo, presentibus et advocatis testibus, quorum nomina sunt subscripta: Albertus de Grizheim, canonicus Nuemburgensis, Gerhardus, Albertus, Conradus, canonici Cicenses, dominus Henricus de Kotichow et dominus Ulricus filius suus, Otto de Gropcz, Conradus de Cice, Henricus de Wildenborne et alii quam plures. ' am Rande (saec. XVI): Buckonitz (B).

b

so (B).

' Die Indiktion müßte X lauten.

1251 November 5.1 Naumburg.

253.

Das Domkapitel zu Naumburg erklärt seine Zustimmung zu dem Verkauf von Gütern der Naumburger Kirche bis zu bestimmtem Umfang an das Zeitzer Kapitel und genehmigt nachträglich den Verkauf von zwei Hufen in Pizclowe (= Weidau). Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 43r-43v (B).- Rubrum: Indulgencia capituli Nuemburgensis de redempcione decem marcarum reddituum et earum appropriacione. Abschrift (saec. XIX): LH A Magdeburg, Cop. 1372 fol. 345-34v (C). Vgl. die Urkunde Nr. 247 von 1251 Juni 12.

Permissione divina Meinherus prepositus, Henricus decanus totumque capitulum Nuemburgensis ecclesie universis Christi fidelibus in perpetuum. Recognoscimus et presentibus litteris protestamur, quod nos ducti zelo mutue caritatis permisimus et consensimus liberaliter ac benigne, quod, quecumque predia de illis scilicet prediis, que per laicos iure feodali tenentur ab ecclesia nostra et de manu reverendi patris et domini nostri episcopi Nuemburgensis prepositus et capitulum Cicenses redimerint laicis ab eisdem et que dictus dominus noster ipsis et ecclesie sue duxerit conferenda, cum noster consensus iam pridem ad hoc accesserit, sicut est superius declaratum, eadem predia ecclesie, preposito et capitulo predictis consis-

274

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

tant et permaneant perpetua firmitate ita tarnen, quod empcio sive redempcio prenotata summam decem marcarum annuorum reddituum non excedat. Inter decem marcarum redditus pretaxatos volumus connumerari dúos mansos cum suis pertinenciis in villa Pizclowe et pago suo sitos, quos prepositus et capitulum antedicti a nobili viro Heidenrico de Czanginberg et Petro fassallo ipsius proximo redemerunt quosque prescriptus dominus noster ecclesie et capitulo Cicensi contulit accedente nostra connivencia et consensu. Sane cum ad premissa omnia consensus noster accesserit concordi et unanimi volúntate, ne super ipsis dubium et calumpniosa questio quocumque tempore valeat suboriri, super eisdem presentem paginam conscriptam appensione sigilli nostri capituli iussimus insigniri, ut ex hoc omnia prelibata vivacem memoriam recipiant et munimen. Datum Nuemburg, anno gracie M°CC°.LI., indiccione IX a ., nonas novembris, presentibus et consencientibus ecclesie nostre canonicis, quorum nomina sunt subscripta: Meinherus prepositus, Henricus decanus, prepositus Hermannus 2 , Henricus de Strazperg, Petrus scolasticus, Theodericus de Cremaczowe 1 , Heidenricus de Czanginberg, Albertus de Grisheim, magister Cristoforus, Albertus de Leistin, magister Ditmarus, Theodericus de Haringen et alii quam plures. " Cremacz (B). 1

Die Indiktion müßte X a lauten.

2

Der Propst in Zeitz heißt Herold.

[Vor 1252 März 20]. 1

254.

Hermann von Leuchtenburg, Otto von Lobdeburg und Hermann von Elsterberg schenken dem Kloster Bosau einen Weinberg in Groß-Löbichau. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. il Nr. lfol. 7" Nr. 70. Abschrift (saec. XIV): LdBibl Dresden, L 90 p. 54 (B).- Rubrum: Privilegium domini Hermanni, Ottonis et Henrici nobilium de Luchtinberg super quandam vineam in Lubichowe trium agrorum spaciis extensam. Regest (saec. XVIII):

StA Rudolstadt A VIII7

a Nr. 11 p. 2.

Gedruckt: Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 442. Regest: Dobenecker III, Nr. 596.

Hermannus de Luchtinberg, Otto de Lobdiburc, H(ermannus) de Elstirberg, nobiles, omnibus Christi fidelibus presens scriptum inspecturis. Quoniam frequens altercacio rerum oblivionis nebulam humanis sensibus infundere consuevit, opere precium est, ut, quod a nobis rectum geritur, ad posterorum noticiam scriptis extendatur. Noverit igitur presencium uni-

Nr. 255.1252

275

versitas et futurorum posteritas, quod nos ob honorem et reverenciam beate virginis et eterna nostra successorumque nostrorum salvacione quandam vineam in Lubichowe trium agrorum spaciis extensam Puzaviensi monasterio venerabilis domini Henrici eiusdem ecclesie abbatis instantia et loci speciali dileccione provocati perpetua donacione contulimus predicte ecclesie cum omni utilitate servituram. Ne autem inpeticio quorumlibet inposterum valeat suboriri, scire cupimus universos, quod sepe dictam vineam Reinboto de Zloben nobis dilectus, qui ipsam in beneficio a nobis iam pridem habebat, cuidam Ottoni et suis heredibus hereditario iure concesserat, sed predictus abbas ius beneficii, quod habebat, a Reinbotone" altera dimidia marca argenti datab redemit, Ottoni vero, ut iuri suo coram nobis renuntiaret, IIII o r libras argenti dedit. Igitur ut hec nostra donacio firma perpetuo maneat et illibata, presentem paginam conscribi fecimus et sigillis nostris communiri. " verbessert aus Reinbote (B).

h

datam (B).

' Die Urkunde steht offenbar mit Nr. 255 von 1252 März 20 in Beziehung. Allerdings wird hier der Abt Heinrich genannt, der sich bisher nur 1234-1235 (Nr. 134 u. 140) nachweisen ließ. In Nr. 255 tritt jedoch bereits Abt Friedrich auf. Deshalb wird die Urkunde vor 1252 März 20 angesetzt.

1252 März 20. Jena.

255.

Die von Lobdeburg schenken dem Kloster Bosau die Kirche in GroßLöbichau. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 5r Nr. 46. Abschrift (saec. XIV): LdBibl Dresden, L 90 p. 53 f (B).- Rubrum: Privilegium domini Hermanni de Lobdeburg dicti de Luchtenberg suorumque heredum super parrochiam in Lubechowe. Regest (saec. XVIII):

StA Rudolstadt A VIII 7 a Nr. 11p. 1.

Gedruckt: Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 442; Urkunden und Urkundenauszüge zur Geschichte Plauens, Nachträge S. VII f , Nr. 8 (nach Schöttgen u. Kreysig). Regest: Dobenecker III, Nr. 2010.

In nomine domini amen. Nos dei gratia Hermannus de Lobdeburg dictus de Luchtenberk cum heredibus suis, Hermannus de Lobdeburg dictus de Elstirberg, Otto de Lobdeburg dictus de Marnshoge omnibus hoc scriptum inspecturis perpetuo valiturum. Quoniam, ut ait apostolus, omnes erimus ante tribunal Christi accepturi, prout in corpore gessimus, sive

276

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

bonum fuerit sive malum, oportet nos diem messionis extreme operibus misericordie prevenire ac eternorum intuitu seminare in terris, quod reddente domino cum multiplicato fructu recolligere valeamus in celis firmam spem fiduciamque tenentes, quod, qui parce seminai, parce et metet, et qui seminat in benediccionibus, de benediccionibus metet vitam eternam. Eapropter noverint presentes in Christo fideles et sciant futuri, quod nos peticione venerabilis domini Friderici abbatis in Puzowe inclinati et fratrum ecclesiam nostram in Lubichowe, cuius patronatus ad nos dinoscebatur interesse, beate virgini dei genitrici Marie et omnibus sanctis, quorum illic sacra habentur patrocinia, habito Consilio, deliberacione et bona volúntate heredum nostrorum cum omni iure et utilitate optulimus quiete perpetuo possidendam ita tamen, ut ibidem a qualibet persona ecclesiastica, quam abbas et conventus predicti loci transmiserint, peragantur divina, dummodo ydonea sit et discreta, quia exinde nos nostrique successores a domino in futuro speramus consequi misericordiam cum salute. Ne igitur huic nostre donacioni aliqua causa nocitura in posterum valeat suboriri, hoc scriptum super eo dedimus inpressione sigillorum nostrorum firmius roboratum. Acta sunt hec Jene, anno domini M°.CC°.L° secundo, XIII o . k(alendas) aprilis. Huius rei testes sunt: domnus Albertus canonicus Herbipolensis maioris ecclesie, Reinboto vicarius in Jene, frater Hartmannus de Helderungin, Heydenricus commendator de Zuecen, Th(eodericus) de Robus, Albertus de Gornuwiz, Heydenricus de Merthindorf, milites, et alii quam plures in Christo fideles.

1252 Aprii 26.

256.

Bischof Dietrich verteilt einige Oboedienzien Domkapitel.

an das Naumburger

Ausfertigung: Domstifts A Naumburg, Urk. Nr. 91 (A).- Perg.; abhängendes Sp. des Bischofs (= Siegeltafel Nr. 17) an Pressel, nur Bruchstück vorhanden. Abschrift (saec. XVI): LdBibl Dresden, K64fol.

3V-4V (B).

Th(eodericus) dei gratia Nuenburgensis episcopus dilectis sibi M(einhero) preposito, H(einrico) decano totique eiusdem ecclesie capitulo salutem et sinceram in domino karitatem. Cum pro cantoria et obedienciis ecclesie vestre vacantibus, quarum donatio ad nos iam diu fuit devoluta, nec per vos ipsos nec per nos, cum sepe ad vos personaliter accesserimus, nullo modo poteratis concordare, cum etiam Th(eodericus) de Crimmatsowe iuri litterarum suarum, si quas a domino legato videbatur habere, ad voluntatem nostram, ut novit capitulum, renunciaverit pro nostre ecclesie

Nr. 257.1252

277

concordia et tranquilla pace, maxime cum quasi nostra donatio iam posset expirare et sic per consequens nova litigia et discordie inter vos exoriri possent, ius nostrum", quod vobis contulimus ad tempus pro bono concordie, cum in hoc non profecerimus, ad nos duximus revocandum. Unde nostra auctoritate, qua fungimur, in nomine patris et filii et spiritus sancti sie diffinimus et dieimus et distribuimus: Domino decano conferimus cantoriam salvo in omnibus iure scolastrie, scolastico nostro conferimus obedientias in Langendorph, Th(eodericus) de Crimatsowe pro gratia facienda conferimus bona in Predele, magistro Alberto de Lesten conferimus bona in Owa et Bordansdorph. Et ne hec nostra donatio irrita censeatur inanis et vacua, preeipimus eam ab omnibus observari omnes contradictores excommunicationis sentencia innodantes. Dat. anno domini M°CC°" LH, VI kal. maii, pontificatus nostri anno octavo. " nostrum über der Zeile nachgetragen (A).

1252 Mai 22. Meißen.

257.

Markgraf Heinrich von Meißen bestätigt und transsumiert die Urkunde Ottos III. vom 6. Oktober 995 (MG DO III Nr. 174). U t igitur omnia predicta circa episcopum et Misnensem ecclesiam a nobis et a nostris heredibus inviolabiliter observentur nec ab aliquo infringantur, presentem paginam desuper conscribi feeimus et sigilli nostri munimine roborari. Petivimus etiam ad confirmationem huius facti sigilla venerabilium dominorum Magdeburgensis archiepiscopi et Nuwenburgensis et Merseburgensis episcoporum huic privilegio applicari. Datum Misne, anno domini M°.CC°.LII 0 ., XI°. kalen. iunii, indictione X a . Huic facto interfuerunt: dominus Theodericus Nuwenburgensis episcopus, H[ein]ricus Misnensis ecclesie prepositus, Wernherus de Kirhcberc prepositus, O t t o de Vipehc, Magdeburgenses canonici, Iohannes prior fratrum predicatorum in Lipzk, Gozwinus prior fratrum predicatorum in Magdeburc, Meinherus burgravius de Misne, Albertus burgravius de Dewin, comes Albertus de Ravenswalde, Albero burgravius de Liznik, Rudolphus miles de Luppe et alii quam plures. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 507 (A).- Perg., zwei Löcher im Text durch Mäusefraß mit Textverlust; 4 Siegel an roten und gelben Seidenfäden, 1. Reitersiegel Markgraf Heinrichs (= Posse, SW [I], Taf. III, 6); 2. Erzbischof Wilbrand von Magdeburg, am Rand stark beschädigt (siehe u. Nr. 258 Siegel 2); 3. Bischof Dietrich von Naumburg (= Siegeltafel Nr. 17); 4. Bischof Heinrich von Merseburg (UB HMerseburg I, Taf. XIII, 7).- Rtickaufschrift (saec. XIII):

278

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Transsumptum Ottonis imperatoris (andere Hand): littera Heinrici marchionis Misnensis super bonis in Wuitzin, die ersten 4 Worte gestrichen (saec. XV): ad scatulam b. Gedruckt: UB HMeißen Nr. 162. Regest: Dobenecker III, Nr. 2026; Schieckel, Regesten Nr. 631. Nach UB HMerseburg I, Nr. 276 vermutlich von Meißner Hand.

1252 Mai 22. Meißen.

258.

Markgraf Heinrich von Meißen erteilt dem Bischof und der Domkirche sowie der Geistlichkeit und den Untertanen des Stifts Meißen ein Privileg Uber den Zehnten, die Gerichtsbarkeit, die Zoll- und Steuerfreiheit. U t igitur omnia predicta circa episcopum et Misnensem ecclesiam a nobis et a nostris heredibus inviolabiliter observentur, presentem paginam desuper conscribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Petivimus etiam ad confirmationem huius facti sigilla venerabilium dominorum Magdeburgensis archiepiscopi et Nuwenburgensis et Merseburgensis episcoporum huic privilegio applicari. Datum Misne, anno domini M°.CC°.LII 0 ., XI°. kalen. iunii, indictione X \ Huic facto interfuerunt dominus Theodericus episcopus Nuwenburgensis, Heinricus Misnensis ecclesie prepositus frater noster, Wernherus de Kirhcberc prepositus, O t to de Vipehc, Magdeburgenses canonici, Iohannes prior fratrum predicatorum in Lipzk, Gozwinus prior fratrum predicatorum in Magdeburc, Heinricus lector fratrum minorum in Magdeburc, Meinherus burgravius de Misne, Albertus burgravius de Dewin, comes Albertus de Ravenswalde, Albero burgravius de Liznik, Rudolphus miles de Luppe et alii quam plures. Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 508 (A).- Perg.; 4 Sp. an weiß-roten Seidenfäden durch je 2 Schnitte im Bug, 1. Reitersiegel Markgraf Heinrichs, Fragment (= Posse, SW[IJ, Taf. III, 6); 2. Erzbischof Wilbrand von Magdeburg, am Rand beschädigt, rund, D.: 6,9 cm, Erzbischof mit Pallium auf Stuhl sitzend, dessen Lehnen in Hundsköpfen enden, in der rechten Hand den Stab, in der linken geöffnetes Buch, Umschrift: f WILBRANDVS DEI GRA[CIA] MAGDEBVRGEN(SIS) [ECCL(ESI)IE] ARCHIEP(IS)C(OPVS); 3. Bischof Dietrich von Naumburg (= Siegeltafel Nr. 17); 4. Bischof Heinrich von Merseburg (UB HMerseburg I, Taf. XIII, 7).- Rückaufschrift (saec. XIII): Littera Heyrici [!] marchionis Misnensis super bonis et libertatibus [ ] ecclesie Misnen, das zweite Wort nachgetragen (saec. XV): Dat. anno etc. M° CCLII° (andere Hand): ad scatulam j. Gedruckt: UB HMeißen Nr. 165.

Nr. 259. 1252

279

Regest: Dobenecker, III Nr. 2031; Schieckel, Regesten Nr. 628. Nach UB HMerseburg I, Nr. 277 u. Posse, Privaturkunden S. 50 vermutlich von Meißner Hand. Papst Alexander IV. bestätigt den Vertrag am 14. Oktober 1255, wobei er erwähnt, daß der Erzbischof und die beiden Bischöfe als Vermittler aufgetreten waren (UB HMeißen Nr. 179).

1252 Oktober 24 oder 25. Naumburg.

259.

Das Kapitel zu Naumburg bestätigt die Testamentsbestimmungen des Scholastikus Magister Peter von Hain zu seinen und seiner Eltern Anniversarien. 2 Ausfertigungen: DomstiftsA Naumburg, schiedenen Händen.

Urk. Nr. 92 (A1) u. 93 (A2), von ver-

A': Perg.; 3 spitzovale Sp. an schmalem Bug an Pergamentstreifen, 1. Domkapitel, Fragment (= Siegeltafel Nr. 2); 2. Propst Meinher, Fragment (= Siegeltafel Nr. 26); 3. Dekan Heinrich, beschädigt (= Siegeltafel Nr. 32).- Rückaufschrift (saec. XIII): Privilegium de anniversario magistri Petri (saec. XIV): dicti de Hayn, (andere Hand): H. (saec. XV): Anniversarius magistri Petri de Hayn. A2: Perg.; 3 Sp. an schmalem Bug, an Pergamentstreifen, 1. Propst Meinher, Fragment; 2. Kapitel; 3. Dekan Heinrich, Fragment, Rückaufschrift (saec. XIV): Disposicio testamenti magistri Petri de Hayn et patris sui Hinrici (andere Hand): habetur secunda similis per omnia (andere Hand): H. Abschrift (saec. XIV): ebenda, Kop. 1 fol. 91r-92v (B).- Rubrum: H 1 - Disposicio testamenti magistri Petri de Hayn et patris sui Hinrici et habetur secunda similis per omnia. Regest: Dobenecker III, Nr. 2078.

Meinerus dei gratia prepositus, Heinricus decanus totumque capitulum Nuenburgensis ecclesie suis dominis presentibus et viventibus eorumque successoribus universis et aliis Christi fidelibus hanc litteram inspecturis eternam in Christo salutem. Ad piam petitionem magistri Petri de Hagen nostre ecclesie scolastici hanc litteram in perpetuum valituram de consensu et conniventia et etiam Consilio et aprobatione tocius nostri capituli fecimus sigillari, in qua suum et suorum parentum anniversarios statuit, ordinavit et disposuit in hunc modum: Taxata esta enim curia sua pro sexaginta marcis et taxatione ipsa a nostris dominis et canonicis aprobatab de ipsa in anniverario patris sui Ottonis de Hagen, qui erit tercio die post virginis Katerine, assignat cuilibet domino et canonico presenti decern denarios, cuilibet sacerdoti tres, si est presens in vigiliis, et tres alios, si est in missa animarum, et eodem modo cuilibet diacono et subdiacono duos, ecclesiasticis etiam duos, ad elemosinam assignat decern modios sive di-

280

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

midium chorum siliginis et candelam debito et consueto modo ponendam. Eodem modo etiam per omnia fieri rogavit et constituit in denariis, in elemosina et candela ad anniversarium matris sue Cecilie, qui est in vigilia apostolorum Philippi et Iacobi. In suo autem anniversario assignat cuilibet domino canonico presenti unum solidum, aliis autem sacerdotibus, diaconis c et subdiaconis d tot denarios, sicut prius scriptum est, et eodem modo ad elemosinam decern modios et candelam et ecclesiasticis duos denarios. Hec omnia teneri et oberservari voluit, nisi postea aliquid melius et anime sue salubrius ex divina gratia duxerit disponendum, quod sue voluntati et arbitrio iure et merito protestamur et dicimus committendum. U t autem ipse in aliis et alii nostri domini et amici in similibus scilicet ad benefaciendum nostre ecclesie devocius incitentur, ne ipsorum ordinatio inmutetur, sed in perpetuum firmiter observetur, volumus, ut omnis possessor eiusdem curie iam prescripte, qui pro tempore fuerit, data fide de manu ad manum domino decano et aliis canonicis hec omnia se observaturum fideliter expromittat et suo periculo prenominata et prescripta cuncta persolvat. Hanc etiam litteram ob ipsius rei firmam memoriam et perpetuam observantiam in nostre ecclesie privilegiis volumus interseri et interponi et a nostris successoribus perhenniter observari. Actum Nuenburc, anno domini M°.CC 0 .LII°., V i l l i " e kl. f novembris. " et (A' u. A2). h r nachgetragen (A1). VHP. (A2), f kln. (A2).

c

dyaconis (A2).

d

subdyaconis (A2). '

1252.1 Torgau. Bischof Dietrich erläßt zugunsten der Franziskaner einen

260. Ablaßbrief.

Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 515 (A).- Perg.; Sp. des Bischofs (= Siegeltafel Nr. 17) an Pergamentstreifen, beschädigt-Rückaufschrift (saec. XV): Littere indulgenciarum Theoderici episcopi Nunenbergensis. Abschrift (saec. XVIII): ebenda, Abt. XIV, Nr. 122 a Nr. 70 (B). Regest: Schieckel, Regesten Nr. 642. II Theodericus || miseratione divina Nuenburgensis episcopus universis presentes litteras inspecturis in salutis auctore salutem. Quoniam, ut ait apostolus, omnes stabimus ante tribunal Christi recepturi, prout in corpore gessimus, sive bonum fuerit sive malum, oportet nos diem messionis extreme misericordie operibus prevenire ac eternorum intuitu seminare in terris, quod concedente domino cum multiplicato fructu in celis recolligere valeamus firmam spem fiduciamque tenentes, quod, qui parce seminat, parce et metet, et qui seminat in benedictionibus, vitam metet de benedic-

Nr. 260. 1252

281

tionibus sempiternam; sanctarum mencium invisibilis habitator, corona certancium et martirum palma, Candidus innocencie, puritate rubicundus, indumentis sacre sue passionis sanguine rubricatis sponsam suam matrem ecclesiam pie propitiationis et consuete miserationis muñere locupletai, salutis amplificans plebis sue specialibus adiumentis multiplicando eorum numerum, qui veri agni innocentiam verbo predicant et exemplo, exuti pompis secularibus, egentes, angustiati, afflicti et per omnia spectaculum mundo facti. Hinc est, quod nos, licet immeritos superni providencia conditoris ad pastoralis extulit sollicitudinis dignitatem, specialiter asscribimus dono eius, quod, cum eius oculi nostrum videant inperfectum, insufficienciam nostram eorum numero relevat et labore, qui calcatis illecebris huius mundi auctori omnium iugiter famulantur et nobis de qualitate diffidentibus meritorum sanctarum suarum orationum patrocinio suffragantur ea, que nobis gravia sunt, humeris nobiscum karitate continua sublevante, in quorum sancta conversatione et exemplis irreprehensibilibus et perfectis aspicit, quod commendet, et in infirmitate adhuc positus, quod sequatur. Sane sanctificationum auctori gracias referimus et in sécula benedicimus nomen eius, quod nostris temporibus omnium terrarum términos ordinis fratrum minorum dominibus benedixit, quorum vitam deo placitam et acceptam necnon et ecclesie fructuosam ipsorum opera predicant et ostentane sanctificari enim cum sanctis speramus et fieri cum innocentibus innocentes. Cum igitur ob amorem eius, quem dicti fratres sermonis offitio predicant et exempli ventate pauperem pauperes imitantur, ipsum ordinem interne karitatis visceribus amplectamur, rogati ab ipsis fratribus, quos in Misnensi* diocesi videlicet in Turgowe dominus adunavit, ut devotio et reverencia a Christi fidelibus habundancius celebretur et devotio humiliter et devote confitentium meritum sive graciam afferat et apportet, auctoritate nobis a deo concessa cooperantibus infirmitati nostre sanctorum meritis decrevimus omnibus, qui ad dictorum fratrum oratoria in die dedications ipsorum et utroque die sancti Francisci confessorisb necnon et sancti Antonii confessoris et beatorum Petri ac Pauli apostolorum convenerint, unam karrinam et quadraginta dies de iniuncta sibi penitentia eorum peccatorum, de quibus contriti fuerint et confessi, annis singulis indulgere eo dante et per nostrum ministerium indulgente, qui est vere miserator et misericors in maiestate sua, laudabilis et in sanctorum suorum mirabilis gloriosus. || Datum Turgowe, anno gracie M°.C0C0.L°.I0I0., pontificatus nostri anno IXo. || " auf Rasur, vorher wohl Nuenburgensi (A). nung vergessen (A).

h

confesso, ris infolge Worttren-

' Das Pontifikatsjahr beginnt frühestens im Februar (vgl. Nr. 1999); von daher ist die Datierung fehlerhaft. Womöglich ist doch 1253 gemeint, denn eine nahezu gleich-

282

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

lautende Urkunde Bischof Konrads von Meißen, datiert auf 1253, ist gleichfalls überliefert (Druck: ÜB HMeißen Nr. 173; Regest: Schieckel, Regesten Nr. 650).

1253 Mai 19. Schönburg.

261.

Bischof Dietrich und der Abt Heinrich vom Georgenkloster zu Naumburg beurkunden eine Stiftung von 3 Hofstätten durch Hartmann und seine Frau Gertrud an das Kloster. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4563 (A).- Perg.; 2 Sp. an Pergamentstreifen, 1. des Bischofs verloren; 2. des Abts Heinrich, Bruchstück (= Siegeltafel Nr. 56).- Rückaufschrift (saec. XIV): Privilegium Theoderici episcopi et Heynrici abbatis super X solidos in platea sancti Georgi, quia debent® dari in anniversario Hartmanni de Schoneberg et Gerdrudis uxoris sue - T. Abschrift (1834): StA Rudolstadt A VIII1

a Nr. 19b fol. 32°-33v (B).

Regest: Dobenecker III, Nr. 2128.

In nomine sancte et individue trinitatis. Theodericus dei gratia episcopus, Heinricus eadem gratia abbas sancti Georii Nuenburgensis universis Christi fidelibus presens scriptum audituris in salutis auctore salutem. Ut ea, que coram nobis a Christi fidelibus digne ac laudabiliter fiunt, nullam in posterum recidivam paciantur, nos tenore presencium publice protestamur, quod Hartmannusb et uxor sua Gerdrudis ducti zelo familiaritatis diu habite adversus ecclesiamc beati Georii in Nuenburc tres areas decem solidos solventes ante curiam eiusdem ecclesie sitas et ab ipsa sine spe solucionis infeodatas de rebus a deo sibi collatis conparantes easdem ob reverenciam beatissme dei genitricis et virginis Marie necnon beati Georii gloriosi martiris diete contulerunt ecclesie sub hac forma: Quamdiu ambo vixerint, censum pereipient integraliter ab eisdem, altero defuneto medietas cedet ad consolacionem fratrum in eius anniversario, ambobusd defunetis census totalis cedet consolacioni fratrum in anniversariis utriusque. Huius rei testes sunt: Theodericus prior, Theodericus cellerarius, Theodericus hospitalarius, Hartungus custos, Albertus camerarius, diete ecclesie officiati, et alii quam plures. Ut autem factum tale robur inviolabile firmitatis obtineat, presentem paginam inde conscriptam nostrorum appensione sigillorum decrevimus in testimonium sufficiens conmuniri. Dat. Schonenberc, anno gratie M°.CC 0 .LIII°., XIIIP. kal. iunii, indictione XI a ., pontificatus nostri episcopi anno nono. que debet (A). h t übergeschrieben (A). c Rasur über i, ursprünglich eccleslam (A). d ambos mit us-Kürzung am Ende, -s mit Korr. (A).

Nr. 262.1253

1253 September 29.

283

262.

Bischof Dietrich und das Kapitel zu Naumburg geben ihre Zustimmung zu dem Verkauf von 3 '/2 Hufen zu Burtschütz an das Stift Zeitz durch die Gebrüder von Liebschwitz. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 58"-59' (B).- Rubrum: Donacio bonorum in Pursenicz. Weiter am Rand (saec. XVI): Borschitz. Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Cop. 1372 fol. 36r-36" (C). Theod(ericus) dei gracia Nuemburgensis episcopus universis Christi fidelibus hanc paginam inspecturis salutem in salutis auctore. Semper et assidue series instrumentorum preteritorum memoriam retinet et renovat futurorum. Noverit igitur tarn presencium quam futurorum industria, quod, cum Reinoldus et Reinoldus, Gerhardus et Henricus fratres de Lubswicz et eorum progenitores a nobis et a predecessoribus nostris III mansos et dimidium in villa Pursenicz diu in feodo tenuissent et cuidam Gerhardo civi Cicensi idem feodum in feodo concessissent, dictus Gerhardus ex consensu dominorum, a quibus idem feodum tenuit, cum nostra conivencia et voluntate capituli Nuemburgensis vendidit et tradidit capitulo et ecclesie Cicensi pro sexaginta IIII or marcis argenti cum omni iure et utilitate, quod et quam in eisdem bonis habuit, in perpetuum possidendum. Et cum idem Gerhardus et domini sui, dicti de Lubswicz, eisdem bonis et feodo coram nobis non coacti, sed sponte renunciassent et in manus nostras libere resignassent idem feodum, nos eadem bona ad mensam nostram pertinencia dedimus et contulimus et tradidimus ad altare sancti Petri in Cice cum pleno iure dominii et proprietate sine omni scrupulo fraudis perpetualiter possidenda\ Et ne eadem donacio et oblacio a nobis vel nostris successoribus fraude vel dolo possit interverti aut in irritum revocari, presenti scriptura et sigilli nostri munimine benigne et fideliter dignum duximus roborandum. Quod eciam consensus capituli Nuemburgensis accesserit, sigillo eiusdem capituli conprobatur. Acta sunt hec anno gracie M.CC.LIII 0 ., III 0 kl. octobris, XI a . indiccione, pontificatus nostri anno IX a b . Huius rei testes sunt hii: prepositus maior Nuemburgensis Th(eodericus) de Heringen1, prepositus maior Cicensis Heroldus, Conradus decanus, Conradus thesaurarius, Gerhardus, Albertus celerarius, Conradus de Hallis, Henricus de Jerichow, Henricus prepositus, Nicolaus, clerici; Henricus de Kotsowe, Meinhardus, burggravius Cicensis, Th(eodericus) de Livenhagen, Fridericus de Chovne, Hertwicus officiatus, Conradus et Ulricus filii domini Hartmanni et alii quam plures clerici ac laici. ' possidendi (B).

h

so (B).

' Der Dompropst heißt Meinher!

284

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1253 Oktober 8.

263.

Das Nonnenkloster Roda verkauft an den Inhaber des Altars SS. Johannis et Pauli im Naumburger Dom, Bertram, eine Hufe in Obergreißlau. Abschrift (saec. XIV): DomstiftsA Naumburg, Kop. 1 fol. 163"-164r (B).- Rubrum: O 1 - De manso in Grislaw (Zusatz saec. XV): sanctorum Iohannis et Pauli.

In nomine domini amen. Nos dei gracia Nortmannus prepositus in Rode et ego Mechthildis abbatissa et totus conventus eiusdem ecclesie omnibus hanc litteram inspecturis devotas oraciones in Christo et eternam in ipso salutem. Quoniam labente tempore labantur ea, que in tempore disponuntur, et propter varias et cottidianas generaciones hominum et successiones ipsorum nichil permanet certum sub sole, nisi scripture fidelissimo testimonio roboretur, idcirco omnibus tam presentis quam futuri evi fidelibus volumus declarari et ad ipsorum noticiam pervenire, quod nos de unanimi tocius nostri capituli Consilio, connivencia et assensu domino Bertramo vicario sanctorum Iohannis et Pauli maioris Nuemburgensis ecclesie vendidimus et dimisimus et tradidimus unum mansum in Grislaw Superiori, quem Conradus possedit et tenuit et inde viginti IIII or modios mensure de Wizenvels, quatuor tritici, quatuor ordei, octo siliginis et totidem avene, et porcum pro tribus solidis estimatum et IIII or pullos singulis annis in debito censu pro predicto manso persolvit; insuper bis in anno tenetur cum suo curru ligna adducere, quod vulgariter czu waltvart appellator. Si eciam ipsum Conradum vel alium sibi postea succedentem mori contigerit, sive in equis vel iumentis unum ex ipsis optimum sibi cedit. Hunc inquam mansum cum censu debito, qui est superius denotatus, vendidimus tibi domino Bertramo pro XX" IIII or marcis et dimidia, quam pecuniam dicimus et protestamur in usum et utilitatem nostre ecclesie incunctanter et utiliter pervenisse. Et ut hec nostra vendicio et sua empcio firma maneat et perpetuo perseveret, hanc litteram nostro et nostri capituli sigillorum munimine duximus roborandam. Acta sunt hec anno gracie M°CC 0 L 0 III°, octavo idus octobris, indictione XII1. Testes huius rei sunt: Meinherus maior prepositus, Henricus decanus, Petrus scolasticus, Ditericus de Crimaschow, canonici Nuemburgenses, Gernodus vicarius domini episcopi, Iacobus plebanus de Imeleiben, Rudegerus civis Nuemburgensis et alii quam plures clerici et layci.

Nr. 264. 1253

1253 Oktober 15. Naumburg.

285

264.

Bischof Dietrich bestätigt den Ankauf einer neuen Kurie bei der Pfarrkirche St. Marien zu Naumburg durch den Pleban Arnold von dem Domküster Friedrich. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 94 (A).- Perg.; Sp. Bischof Dietrichs (- Siegeltafel Nr. 17) an Pergamentstreifen, zerbrochen u. geklebt - Rückauf schrift (saec. XIV): Littera pro curie empcione ad dotem pertinentis (saec. XVI): parrochie b(eate) virginis.

Theodericus dei gratia Nuenburgensis episcopus universis Christi fidelibus salutem in domino. Quia iuxta verbum sapientis nichil permanens est sub sole, sed tempora temporibus, persone personis succedunt, ideo sepe contingit, ut ea, que geruntur sub tempore inter presentes, apud posteros revocentur in dubium, ex quo dubio lites et discordie oriuntur. Ad cuius rei cautelam notum esse cupimus universis, quod, cum communis consensus dominorum de nostro capitulo curiam ad parrochiam sancte Marie virginis in Nuenburc iuxta chorum sitam fecisset destrui et deieri, quia locum deformare videbatur post mortem domini Sibandi plebani, qui eandem curiam ratione predicte parrochie possidebat, cuius successor dominus Arnoldus considerans ecclesie sue dispendium generari ex dilatione cuiusdam promissi, quod antedictum capitulum nostrum promiserat ecclesie aliam curiam restaurare, pia motus ratione pro salute anime sue de rebus propriis emit curiam ex alio latere diete ecclesie adiacentem a custode Friderico maioris ecclesie, qui sibi eam vendidit; et de pecunia videlicet Septem marcis, quas inde recepit, promisit alia bona ad utilitatem custodie, cui curia adtinuerat, comparare. Nos vero considerantes factum huiusmodi expedire propter curam animarum et pro necessitate ecclesie et plebani, qui proprio hospicio carere non poterat, nostrum consensum adhibuimus. Et ne capitulum nostrum de reatu dilapidationis rerum ecclesiasticarum apud deum vel homines culparetur, sepe dictam curiam ecclesie beate Marie contulimus perpetuo permansuram, emptionem supra nominatam auctoritate nostra confirmavimus, adiunximus eciam, quod, si forte plebanus Arnoldus, qui curiam ecclesie comparavit sepe dictam, alio beneficio investiretur, tamen eam temporibus vite sue sine contradictione nichilomius possideret. In huius facti testimonium et stabilitatene presentem paginam dedimus sigilli nostri munimine roboratam auctoritate nostra3 et sub vinculo anathematis precipientes, ne quid huic facto contrarium in dampnum ecclesie moliatur. Datum Nuenburc, anno domini M°CC 0 .LIII°, pontificatus nostri anno nono, idus octobris. " nostra nachgetragen (A).

286

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Vor 1253 November 29.

265.

Die Erzbischöfe von Mainz und Magdeburg und die Bischöfe von Hildesheim, Naumburg und Merseburg verkündigen die gegen den unrechtmäßigen Bischof Ludolf von Halberstadt durch den Kardinalpriester Hugo von Sabina verhängte Exkommunikation. Die Urkunde ist nicht überliefert. Sie wird in der Urkunde Papst Innozenz IV. vom 29. November 1253 genannt, in der dieser die Exkommunikation bzw. deren Verkündigung bestätigt. Dat. Laterani, III kalendas decembris, anno XI°.~ Abschrift: Vatikan, Archivio Segreto Vaticano, Innocentii IV. Reg. vol. III, 38-39; üb. XI, 313 (B).- Gedruckt: MGH Epistolae SaeculiXIII, Bd. 2, S. 205 f Nr. 240.-Regest: Potthast Nr. 15171; Dobenecker III, Nr. 2172.

1254 Februar 20. Rom, Lateran.

266.

Papst Innozenz IV. stellt für die Domkirche zu Naumburg einen Ablaßbrief aus. Abschrift (Eylenberg): DomstiftsA Naumburg, schreibung der Bulle.

Urk. Copie Nr. 2 (B) mit Be-

Gedruckt: Schmidt, Numi bracteati S. 14 f (mit Zeichnung der Bulle, jedoch Innozenz III. !) (SCH). Regest: Potthast Nr. 15244; Dobenecker III, Nr. 2212.

Innocentius episcopus servus servorum dei venerabili fratri episcopo et dilectis filiis capitulo Nuemburgensi salutem et apostolicam benedictionem. Licet is, de cuius munere venit, ut sibi a fidelibus suis digne ac laudabiliter serviatur, de abundantia pietatis suas, quae merita supplicum excedit et vota, bene servientibus multo maiora retribuat, quam valeant promereri, nos tarnen desiderantes reddere domino populum acceptabilem fideles Christi ad complacendum ei quasi quibusdam illectivis prasmiis, indulgentiis videlicet et remissionibus invitamus, ut reddantur exinde divinae gratias aptiores. Cupientes igitur, ut ecclesia vestra in honorem beatorum apostolorum Petri et Pauli fundata congruis honoribus frequentetur, omnibus vere poenitentibus* et confessis, qui ecclesiam ipsam in festo eorundem apostolorum singulis annis venerabiliter visitarint, de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius auctoritate confisi quadraginta dies de iniuncta sibi poenitentia misericorditer relaxamus. Datum Laterani, X kl. martii, pontificatus nostri anno undecimo. " penitentibus (SCH).

Nr. 267.1254

1254 März 23.

287

267.

Hugo von Waldenburg (Hugo de WaldinbercJ, Vogt der Kirche zu Remse, bekundet, daß er in Beisein und mit Zustimmung seines Sohnes Unarg (astante et compromittente filio meo UnarcoJ 45 Mark Silber von dem Propst Dietrich der genannten Kirche empfangen und demselben dafür sein Vogteirecht mit allen Vorteilen usw. versetzt habe. Sane ne hxc conventio coram viris honestis contracta radatur a memoria presentium aut futurorum, in testimonium et facti subsidium preposito et ecclesia: prxnotatis präsentem dedimus paginam sigillis venerabilis domini episcopi Nuenburgensis, burgravii de Aldenberc et meo communitam. Insuper ut maioris sit auctoritatis pagina haec in testimonio perhibendo, sigillis honorabilium virorum, qui conventioni praemissai interfuerunt, fecimus roborari a , videlicet venerabilis abbatis Isenhardi de Kempnitz, Guntheri de Cremaschow, Sifridi de Erinberc, Ierchonis fratris mei et Tudonis de Gosnitz. Testes sunt: Conradus et Andreas monachi, Hugo plebanus de Cygilheimb, Heinricus plebanus de Cophungen, Otto plebanus de Winckel, Fridericus de Ponitz, Hugoldus de Alhamstorph, Rudolfus et Conradus fratres de Brande, Ulricus de Kürbitz, Otto de Lom, Henricus et Peregrinus milites de Wernersdorf c , Turingus, Eberardus de Kyowe, Conradus de Alhamstorph et alii quam plures. Acta sunt autem hasc anno gratiae millesimo ducentesimo quinquagesimo quarto, indictione duodecima, decimo kalendas aprilis. Abschrift (saec. XVI): HStA Weimar, F il0 fol. 16'-1T (B). Abschrift (saec. XIX): StA Altenburg, Abteilung F, Handschriften der Geschichte- und Alterthumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes Nr. 32 fol. 13r-14r (C). Gedruckt: UB Bürgel I, Nr. 91. Regest: Dobenecker III, Nr. 2221. ' robrari (B).

h

Cygilhem (B). < Werverstorf (B).

1254 März 30. Weißenfels.

268.

Abt Heinrich vom Georgenkloster in Naumburg verleiht unter angegebenen Bedingungen an Heinrich von Kötzschau und dessen Frau Hedwig 2 Hufen in Zorbau. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4564 (A).- Pergament; ursprünglich 7 Sp. an Pergamentstreifen, 1, 2, 5 fehlen, 3. Meinher von Vitzenburg, in der Legende beschädigt (= Nr. 305 Siegel 2); 4. Domkanoniker Peter v. Hain (= Sie-

288

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

geltafel Nr. 46); 6. spitzoval, Fragment, über einem Halbbogen Halbfigur der Maria mit Kind im linken Arm, begleitet von 2 Türmen, unter dem Haibogen Kniender, Umschrift zerstört; 7. Fragment- Rückaufschrift (saec. XV): Recognicio vendicionis duorum mansorum in Zcorbowe (andere Hand saec. XV): ad senioratum pertinencibus (andere Hand saec. XV): XXIX. Regest: Dobenecker III, Nr. 2223. In nomine sancte et individue trinitatis amen. Heinricus miseracione divina abbas sancti" Georii in Nuenburc universis Christi fidelibus huius pagine inspectoribus salutem in vero salutari. Quoniam omnia gesta raortalium mobilem temporis imitantur curriculum, profecto humane inbecillitati bene consulitur, ut pia gesta litterarum remedio fulciantur, hominibus enim nullomodo subsistere valentibus et ad nichilum transeuntibus ipsorum simul facta pretereunt et intereunt, unde nocere creditur, si ea, que tenaci memorie commendari digna sunt, oblivionis scrupulus subsequatur. Innotescat igitur tarn presentibus quam futuris, quorum obtutibus hec pagina monstrata fuerit, quod Heinrico de Cozchowe necnon sue uxori Hedewigi duos mansos in Zurbowe sitos ad senioratum ibidem pertinentes iure contulimus senioratus adibita hac condicione, ut mortuo Heinrico uxor eiusdem iam dieta fratre suo nostro de consensu ad utilitatem ipsius femine temporibus vite eius tuicionem in bonis eisdem obtinente licite perfruatur. Quoniam igitur pretaxatus H(einricus) necessitate et egestate compulsus predicta bona decreverat venundare, nobis nostroque conventui utile et expediens visum fuit unum mansorum predictorum eximere et pro marcis decem nostre ecclesie comparare, hocque Heinrico et sua uxore eidem manso abrenunciantibus perduximus ad effectum et sepe dicto H(einrico) pro determinatis redittibus b et certo censu tamquam de alio hospitis manso locare eundem dignum duximus, quoad nobis seu nostro complacuerit successori et censum debitum idonee ac expedite solverit, ut promisit. Ceterum prelibatus H(einricus) de reliquo manso iure senioratus nobis debita servicia exhibebit et recipiet veluti de utrisque. Talisque empcio ac ordinacio, ut firma et inconvulsa 0 permaneat, in presencia venerabilis patris et domini nostri Th(eoderici) Nuenburgensis episcopi et nobilissimi domini nostri Thuringorum lantgravii Alberti et nobilis viri Meinheri de Vizcenburch et magistri Petri et domini Theoderici de Crimaschowe, canonicorum Nuenburgensium, et domini Iordanis plebani de Wizenvels et nostri ipsius sigillo et testimonio accedente robustior perseveret, preterea ne perversorum calumpnia huius empcionis et ordinacionis contractum aliqua infestacione audeat molestare, nomina testium decrevimus huic littere implicare: Burchardus et Gartolfus fratres de Geizila, Heinricus de vèste, Heidenricus de Schonenowe et Irinfridus frater eiusdem, Iohannes et Tammo fratres de Haldecke, Heinricus de Zweine, Ma-

289

Nr. 269.1254

roldus milites, burgenses de Wizenvels. Acta sunt hec Wizenvels, anno gratio M°.CC0.L0.IIII°., indictione XII°., IIP. kal. aprilis. " sei: übergeschrieben (A).

h

so (A).

c

invulsa (A).

269. Der Deutschordensbruder Bischof Heinrich1 hat mit Zustimmung des Bischofs Iring von Würzburg die Kirche in Reichardsroth geweiht und erteilt einen Ablaß. Er erwähnt Ablässe des Erzbischofs Gerhard von Mainz, des Bischofs von Würzburg und des Bischofs Dietrich von Naumburg. Ausfertigung: HStA München, Ritterorden, Urkunden 102a (A).- Perg.; Sp. an rot-gelben Seidenfäden fehlt. Gedruckt: Georgii, Nebenstunden S. 596f. Regest: Borchardt, Institutionen S. 716 Nr. 2; UB Rothenburg I, Nr. 21. Frdl. Mitteilung von Dr. Ludwig Schnurrer, Stadtarchivar in Rothenburg der Tauber.

ob

Frater Heinricus dei gratia episcopusa domus sánete Marie Theutonice universis Christi fidelibus presentens litteras inspecturis salutem in domino. Cum de consensu et volúntate domini Iringi episcopi Herpipolensis anno domini M°.CC.IIII, VI. kal. mai, ecclesiam in Rycharderode dedicaverimus statuentes anniversarium dedicationis ecclesie eiusdem annis singulis in dominica ante diem apostolorum Philippib et Iacobib próxima celebran, transferentes nichilominus dedicationem altaris sancti Iohannis baptiste in eundem diem, cum ecclesiam ipsam in honore gloriose virginis genitricis dei Marie et aliorum sanctorum consecraverimus gratia sancti spiritus invocata. Relaxamus ergo universis vere penitentibus et confessis ad eandem dedicationem devote venientibus XLa dies de iniuncta penitentia et annum venialium. Item dominus G(erhardus) archiepiscopus Magunt(inensis) dies XLa relaxat. Item dominus episcopus Herbipolensis dies XL1. Item dominus Th(eodericus) episcopus Nuwemburgensis dies XL 1 relaxat. Cum igitur hee indulgencie ad [nostrum]0 arbitrium sint indulte, concedimus, ut a die consecrationis per tres dies triginta et in primo anno dominica [quarta]0, insuper in anniversario dedicationis die perpetuo eedem sint indulgencie durature. Preterea pro [antiqua]0 dedicatione XL 1 dierum indulgencie sunt ibidem. In cuius rei testimonium presens [instrumentum sigilli] nostri munimine duximus consignandum. Actum anno et die predictis in nomine domini [salvatoris amen]. Summa huius indulgencie dies ducente, qui devote visitantibus dedicationem ipsam [...]d relaxan tur.

290

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

" Loch im Pergament (A). orgii a.a. O. d verderbt (A).

~ Nachtrag (A).

b h

c

verderbt (A), ergänzt nach Ge-

Heinrich v. Streitberg wurde durch den Papst 1249 als Bischof von Ermland nicht anerkannt, am 7. Mai 1254 jedoch zum Bischof von Samland ernannt (vgl. Borchardt a.a.O. S. 884 Anm.). 1

1254 September 3. Anagni. Papst Innozenz den von Christian, Livland geleisteten

270.

IV. beauftragt den Bischof [Dietrich] von Naumburg, Bischof von Litauen, dem Erzbischof von Preußen und Eid aufzuheben.

Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. Innoc. IV, an. XII, Nr. 178, fol. 170 (B). Gedruckt: Theiner, Monumenta I, Nr. 120; Turgenev, Historica Russiae Monimenta Nr. 111; Liv-, Est- und Kurländisches Urkundenbuch I, Nr. 273. Regest: Berger, Les registres I, Nr. 7998; Potthast Nr. 15509; Dobenecker III, Nr. 2268. Vgl. auch Dobenecker III, Nr. 2266f. Der Druck nach Theiner a.a.O. Innocentius [episcopus servus servorum dei ..]a venerabili fratri.. episcopo Nuemburgensi salutem [et apostolicam benedictionemp. Inclinati precibus carissimi in Christo filii nostri.. illustris regis Lethovie, de novo conversi ad cultum fidei Christiane, venerabili fratri nostro .. archiepiscopo Livonie ac Pruscie, prout accepimus, sub certa forma dedimus nostris litteris in mandatis, ut cathedrali ecclesie, quam dictus rex in partibus suis de novo sub propriis expensis erigere ac dotare magnifice intendebat, venerabilem fratrem nostrum Christianum episcopum tunc fratrem presbyterum hospitalis sancte Marie Theutonicorum in Livonia ad requisitionem regis eiusdem auctoritate nostra preficeret in pastorem et ei munus consecrationis impenderet ac sibi ab subditis faceret obedientiam et reverentiam debitam exhiberi, recepturus ab eo postmodum pro nobis et ecclesia Romana fidelitatis solite iuramentum iuxta formam, quam sibi sub bulla nostra misimus interclusam. Sane idem archiepiscopus, priusquam ad ipsum huiusmodi nostre littere pervenissent, ecclesie memorate de predicto fratre providit iuramentum fidelitatis suo et ecclesie sue nomine ab ipso recipiens, licet hoc de intentione nostra nullatenus extitisset: maxime cum terra Lethovie sit iuris et proprietatis beati Petri, ac pro eiusdem regis honore, quem a sue conversionis initio assumpsimus in filium ecclesie specialem, et regie dignitatis titulo fecimus insigniri, nullum ibi esse velimus

Nr. 271.1254

291

episcopum, qui alii quam Romano pontifici sit subiectus. Quia vero idem rex postmodum per affectuosas litteras postulavit a nobis, ut super hoc providere de circumspectione sedis apostolice curaremus, nos eius precibus annuentes mandamus, quatinus eundem episcopum ad observantiam predicti iuramenti prefato archiepiscopo taliter prestiti denuncians aliquatenus non teneri, recipias ab ipso pro nobis et ecclesia Romana fidelitas solite iuramentum iuxta formam litterarum, quas super hoc transmisimus archiepiscopo memorato. Formam autem iuramenti, quod ipse episcopus prestabit, [per specialem nuntium ad hoc deputatum ad nos quantocius] 3 destinare procures contradictores [per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendo] 1 . N o n obstante, si eidem archiepiscopo aut cuicumque persone, dignitati seu loco de partibus illis a sede apostolica sit indultum, quod per litteras eius suspendi vel interdici aut excommunicari non possit, nisi de indulto huiusmodi plenam et expressam seu de toto tenore ipsius fecerit mentionem, sive quacumque alia indulgentia, per quam effectus mandati nostri in hac parte impediri valeat vel differri. Datum Anagnie, III. nonas septembris, pontificatus nostri anno X I I . " Die im Register fehlenden formelhaften Passagen sind entsprechend dem Kanzleibrauch ergänzt.

1254 September 21. Anagni.

271.

Papst Innozenz IV. beauftragt den Propst zu Naumburg, das Meißner Kapitel bei dem ihm erteilten Privileg bezüglich der Aufnahme von Kanonikern zu schützen. Ausfertigung: HStA Dresden, DCM 62" (A).- Perg.; Bleibulle an Hanf schnür.Rückaufschrift: Godescalcus mit vier Kreuzen um das Wort; von vier Händen (saec. XIV/XV): Bulla Innocencii; capituli Misnensis; super disposinone prebendarum; et non recepcione, impetrandone1 (saec. XVI): ad scatulam z.- Auf dem Bug: P. Ver. Abschrift (saec. XIX): ebenda, Abt. XIV, Nr. 51, Bd. 1 fol. 8T-82" (B). Gedruckt: UB HMeißen Nr. 176. Regest: Potthast Nr. 15522; Dobenecker III, Nr. 2270; Schieckel, Regesten Nr. 674. Innocentius episcopus servus servorum dei dilecto filio .. preposito Nuemburgensis ecclesie salutem et apostolicam benedictionem. Meritis devotionis dilectorum filiorum .. prepositi, .. decani et capituli ecclesie Misnensis inducimur, ut ipsos favore benivolo prosequentes specialem eis gratiam faciamus. Hinc est, quod nos ipsorum supplicationibus inclinati

292

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

eis per nostras litteras duximus indulgendum, ut ad receptionem alicuius in eorum ecclesia vel provisionem in prebendis vel aliis ecclesiasticis beneficiis seu etiam pensionibus per litteras sedis apostolice vel legatorum ipsius impetratas, per quas non sit ius alicui acquisitum, vel etiam impetrandas compelli minime valeant, nisi in eisdem litteris impetrandis piena et expressa de nostra indulgentia et toto tenore ipsius de verbo ad verbum mentio habeatur. Quocirca discretioni tue per apostolica scripta mandamus, quatinus dictos prepositum, decanum et capitulum non permittas super hiis contra concessionis nostre tenorem ab aliquibus indebite molestari, molestatores huiusmodi per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendo non obstante, si aliquibus sit a predicta sede indultum, quod excommunicari, suspendi vel interdici seu extra certa loca per litteras apostolicas in causam trahi non possint, nisi piena et expressa de predicta indulgentia et de toto tenore ipsius de verbo ad verbum in eisdem litteris mentio habeatur. Dat. Anagnie, X I kl. octobris, pontificatus nostri anno duodecimo. " so (A).

1254 Oktober 1. Anagni. Papst Innozenz

IV. beauftrag

Meißen zu ihren entfremdeten

272.

den Naumburger Besitzungen

zu

Dompropst,

der

Kirche

verhelfen.

Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 546 (A).-Perg.; Bleibulle an Hanfschnür.-Auf dem Bug rechts: N. GuaL; Rückaufschrift: Godescalcus (mit vier Kreuzen um das Wort); Capituli Misnensis (saec. XVI): ad scatulam J. Abschrift (saec. XVIII): ebenda, Abt. XIV, Nr. 133 Nr. 10 (B). Gedruckt: UB HMeißen Nr. 178. Regest: Potthast Nr. Ii536; Dobenecker III, Nr. 2271; Schieckel, Regesten Nr. 677. Innocentius episcopus servus servorum dei dilecto filio .. preposito ecclesie Nuemburgensis salutem et apostolicam benedictionem. Dilectii filii.. prepositus, decanus et capitulum ecclesie Misnensis sua nobis petitione monstrarunt, quod tam ipsi quam predecessores eorum quibusdam clericis et laicis, religiosis et secularibus quosdam redditus, domos, villas, maneria, prata, nemora, possessiones, terras, vineas et res alias eiusdem ecclesie quibusdam eorum ad vitam recepta ab eis exinde certa pecunie quantitate, aliis ad non modicum tempus, aliquibus vero perpetuo ad firmarli vel sub annuis censibus seu redditibus datis super huiusmodi litteris factis renuntiationibus adiectis penis iuramentis interpositis in enormem

Nr. 273. 1254

293

lesionem ipsius ecclesie concesserunt, quorum aliqui dicuntur super hiis in forma communi a sede apostolica seu legatis eiusdem vel ordinariis confirmationis litteras impetrasse. Quia igitur nostra interest lesis ecclesiis subvenire, discretioni tue per apostolica scripta mandamus, quatinus ea, que de bonis ipsius ecclesie per concessiones huiusmodi alienata inveneris illicite vel distracta, non obstantibus renuntiationibus penis3 iuramentis et litteris necnon confirmationibus supradictis, aut si aliquibus sit a predicta sede indultum, quod excommunicari, suspendi vel interdici seu extra certa loca per litteras apostólicas in causam trahi non possint, nisi piena et expressa de predicta indulgentia et de toto tenore ipsius de verbo ad verbum in eisdem litteris mentio habeatur, ad ius et proprietatem ipsius ecclesie studeas legitime revocare contradictores per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendo. Testes autem, qui fuerint nominati, si se gratia, odio vel timore subtraxerint, per censuram eandem appellatione cessante compellas ventati testimonium perhibere. Dat. Anagnie, kl. octobris, pontificatus nostri anno duodecimo. " auf Rasur (A).

1254 Dezember 7. Meißen.

273.

Das Kloster Marienthal verkauft dem Zeitzer Kanoniker Heinrich von Jerichow den Zehnten von 6 Hufen in Wildschütz. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 50" (B).- Rubrum: Privilegium de decima in Wiltschicz. Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Cop. 1372 fol. 3T-38' (C). Regest: Dobenecker III, Nr. 2281.

In nomine sánete et individue trinitatis amen. Universis hanc paginam inspecturisa Hertwicus dei gracia prepositus, abbatissa totusque conventus sanetimonialium in Valle Sánete Marie prope Mogelin salutem in vero salutari. Quoniam presens generacio prétérit aliaque succedens advenit nichilque permanens est sub sole, sed vanitati subiacentb universa, idcirco necessitas exposcit, ut ea, que aguntur, ne labente tempore pariter labantur et pereant, litterali testimonio subtilius perhennentur. Noverint ergo tam presentis quam futuri temporis fideles, quod nos de libera et sincera volúntate ac tocius ecclesie nostre conventus favore accedente, preterea consensu venerabilis domini nostri Conradi Misnensis episcopi vendidimus domino Henrico de Jerichow Cicensi canonico pro XXo marcis et una décimas sex mansorum in allodio Wiltschitz omnium videlicet fructuum c , qui iactis seminibus in ipsis nascuntur, similiter et de pratis predicte curie

294

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

annexis, ut eis non tamquam sed verus iam dominus in possessione propria quiete perpetuo fruatur nichilque iuris ecclesia nostra sciat de cetero in antedictis decimis sese habiturumd, quamvis ipsas sine contradiccione qualibet libere noscatur possedisse. Revisis eciam hinc inde circumstanciis et dissensisd, que temere possent oriri, relegamus fraudes, dolos et sinistri iuris auxilia ceteraque supplantacionis iudicia, per que tam racionabilis contractus posset inmerito violari. Verumtamen habito discretorum virorum Consilio, quorum fidem pienissime sumus in ecclesie nostre negociis experti, utilitatem rerum et proventuum augmentare pocius quam minueree cupientes, renunciantes iam decimis supradictise, cum pecunia, quam a prefato domino H(enrico) recepimus, villam quandam Tatolveshain in restaurami perhenne conparavimus feliciter et quiete perpetuo possidendam. Acta sunt hec coram domino Theoderico venerabili Nuemburgensi episcopo. Huius rei testes sunt: Henricus Misnensis maior prepositus, magister Conradus Misnensis canonicus, Iordanus plebanus de Wissenvels, Th. viceplebanus de Ozecz, Siffridus plebanus de Strele, Hildebrandus plebanus de Nydene, Conradus plebanus de Boruz, clerici; Meinhardus burgravius Cicensis dictus de Wolfticz, Ulricus de Cotsowe, milites, et alii quam plures. Dat. Misne, anno incarnacionis domini M 0 .CC°.L.IIII 0 ., indiccione XIII a , septimo ydus decembris. Ne igitur labentibus annis huic rei contraete quisquam via veritatis contempta presumat obviare vel modis aliquibus insidiose contraire, presens hoc scriptum munimine sigillorum nostrorum decrevimus in testimoninm perhenne super eo roborari. " suspecturis; wohl verschrieben (B). b subiace(re)t (B). c verschrieben: fructum (B) d so (B). e e minuere renuncians iam decimis supradictis cupientes (B). f venerabilis (B).

1255 Februar 21. Zeitz.

274.

Propst Nortmann, Äbtissin Mechtild und der Konvent von Roda verkaufen dem Kloster Greißlau Güter in Greißlau, die ihnen seit der Gründung ihres Klosters gehören, und lassen die Urkunde von Bischof Dietrich mitbesiegeln. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 552 (A).- Perg.; 3 Sp. an rot-grün-weißen Seidenfäden. 1. Bischof Dietrich von Naumburg (= Siegeltafel Nr. 17); 2. Propst von Roda; 3. Äbtissin von Roda; Siegel ausgetrocknet, insbesondere, Nr. 2 u. 3 (vgl. Siegel aus Nr. 251).- Rückaufschrift (saec. XV): Das Frauben Holcz (andere Hand): Rode. Foto: StA Altenburg, Urkunden 1255 Februar 21. Regest: Dobenecker III, Nr. 2323; Schieckel, Regesten Nr. 685.

Nr. 274. 1255

295

In nomine sancte et individue trinitatis. Universis Christi fidelibus presentem paginam inspecturis Northmannus dei gratia prepositus, Mechtildis eadem gratia abbatissa totusque humilis conventus ecclesie in Rode cum orationibus salutem in salutis auctore. Quia veritatis lumen rebus gestis in tempore successu temporis extinguit oblivio fitque, quod inter posteros preteritorum oblivione controversia generatur, necesse est factam, que volumus inviolabiliter conservari, scriptis fidelibus commendare. Ut in nostris actibus Veritas luceat et in nobis fidei constancia perseveret, tenore presencium scire volumus universos, quod nos communi Consilio et pari consensu bona quedam sita in Superiori Grizlawe, scilicet alterum dimidium mansum et omnem silvam ipsosque agros, in quibus crescit, quos in eodem territorio possedimus, quibus a prima fundatione ecclesia nostra dotata est, ecclesie sanctimonialium in Grizlawe, C(unrado) eiusdem loci preposito, pro octoginta et V marcis vendidimus. Et ea eidem ecclesie libere contulimus absque inpedimento vel ulla calumpnia perpetuo possidenda. Et hoc fideliter promisimus, quod ipsam ecclesiam supradictam in Grizlawe ab omni inpeticione vel molestia super predictis bonis solvemus indempnem. Census autem agrorum, qui a colono singulis annis solvitur, talis est: XXX" et VI modii annone Wizenwelsensis mensure, VI modii tritici et VI ordei, XII or modii siliginis et totidem avene et IIII pulii et unus porcus, qui ad tres solidos taxatur. Et hoc in arbitrio prepositi est, si velit, porcum an denarios acceptare. Preterea cultor agrorum in tribus plaustratis lignorum ducendis annuatim ecclesie servire tenetur eidem, amplius autem mortuo bonorum possessore optimus equus vel aliud de animalibus et iumentis optimum, quod reliquerit, eo iure, quo et ipse census cedet ecclesie. De omnibus hoc intelligendum est possessoribus successive. Ut igitur firmum et inconvulsum permaneat, quod fecimus et promisimus, presentes litteras ecclesie in Grizlawe dedimus in testimonium venerabilis domini nostri Th(eoderici) Numburgensis episcopi sigillo, nostrorum eciam sigillorum munimine roboratis. Protestamur eciam et recognoscimus dictam pecunie summam a preposito et ecclesia integre recepisse. Testes huius rei sunt: Meinherus maior prepositus in Numburc, Heinricus decanus eiusdem loci, Iordanus plebanus in Wizzenwels; laici: dominus Meinherus de Wizzenburc, Burchardus de Geizla, Rikmarus de Nesze et alii quam plures. Datum in Zize, anno gratie M°.CC°.LV°., VIII°. kalendas marcii, indictione XII\, pontificatus domini nostri episcopi anno X°.

296

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1255 März 1.

275.

Bischof Dietrich überträgt auf Bitten des Propstes Herold von Zeitz dessen Villikus Hermann einen Hof beim Steintor in Zeitz. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 31v (B).- Rubrum: Instrumentum de area iuxta valvam lapideam in Cice versus Haiestram qualiter data fuit ecclesie. Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 48,^8V Abschrift (saec. XIX): LH A Magdeburg,

(C).

Cop. 1372 fol. 38V~39T (D).

Regest (fehlerhaft): Dobenecker III, Nr. 2327.

Theodericus dei gracia Nuemburgensis episcopus omnibus Christi fidelibus salutem in domino Iesu Christo. Sic labilitati memorie et temporis diuturnitati segnius consulitur, cum qualitas negociorum scriptorum industria privilegiatur. Ob hec innotescere volumus universis, quod nos ad instanciam H(eroldi) prepositi Cicensis et ob merita ipsius et devotum affectum aream sitam in Cice iuxta lapideam valvam molendinariam prope cimiterium sancti Nicolai versus septentrionem, que quondam a Siffrido milite possidebatur, quam postea vendidit, cuidam Hermanno villico prepositi pro tribus marcis argenti dedimus et contulimus libere et liberaliter cum pleno dominio in perpetuum possidendam. Contulimus etiam et firmavimus eidem aree ius imunitatis, quod habeant3 curie canonicorum, et sub banno nostro precepimusb, ut, qui eidem curie vel habitantibus in ea violenciam fecerit vel intulerit, excommunicacionis vinculo sit ligatus. Indulsimus etiam, ut suo successori, preposito vel alioc canonico ecclesie Cicensis, prout voluerit, conferat post mortem suam libere retinendam, tali forma adiecta, ut ipse vel cuicumqued eam dederit, devocior serviat nobis et nostris successoribus et ut singulis annis, si quis eandem aream possideat, unam candelam de duobus libris cere in anniversario marchionis Theoderici Misnensis patris nostri offerat et ante altare sancti Petri eam statuat tota nocte et die illa comburendam in remedium anime supradicte. Et ne nos vel nostri successores istam donacionem et collacionem factam cessare vel irritare valeamus vel etiam revocare, hanc paginam in testimonium eiusdem donacionis conscribi iussimus et sigilli nostri munimine precepimus consignari; areas enim et terrulas et ortos irrequisito capitulo nostro de iure possumus, cui volumus, tradere et conferre. Acta sunt hec anno domini M.CC°.LV°., kl. marcii, pontificatus nostri anno X I \ Huius rei testes sunt: Henricus de Ierichowe notarius episcopi, Conradus de Hallis, canonici Cicenses, Henricus prepositus, vicarius episcopi, Conradus capellanus prepositi, Heidenricus et Theodericus fratres de Libenhain, Heidenricus de Birke, milites, Hertwicus villicus rivus' Alestram et alii quam plures.

297

Nr. 276. 1255 " oder habent,- Text undeutlich (B). h recepimus (B). (B). ' so (B) versus vgl. das Rubrum (B).

1255 März 7. Naumburg.

e

alii (B).

d

cuiuscumque

276.

Bischof Dietrich bewilligt dem Zeitzer Burggrafen Meinhard genannt von Wolftitz die Lehnsnachfolge seiner Kinder beiderlei Geschlechts. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 95 (A).- Perg.; 2 Sp. an Pergamentstreifen, 1. Bischof (= Siegeltafel Nr. 17), Fragment; 2. nur Einschnitte für Pergamentstreifen.- Rückaufschrift (saec. XV): Privilegium concessum domino Meinhardo burggravio Cicensi, quod liberi utriusque sexus sibi succedantDie Ausfertigung befand sich noch 1598 im bischöflichen Archiv, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 35" Nr. 47 mit dem Eintrag: Litera: successions domini Theoderici episcopi Numb(urgensis) Meinhardo burggravio Cizensi data:, in quibus permittit, ut liberi sui tam masculini quam faeminini sexus in bonis feudalibus succedant. Dat. 1254 [!]. Gedruckt: Lepsius, Geschichte S. 303 f , Nr. 70. Regest: Dobenecker III, Nr. 2328.

Theodericus 1 dei gratia Nuenburgensis episcopus omnibus presentem paginam inspecturis salutem in eo, qui eterna pro temporalibus reconpensat. Mundus interit et mundane simul intereunt actiones; ne autem labatur cum mundo labili, quod gerunt homines in fuga temporis, eternari solet obsequio litterarum. Recognoscimus igitur presenti cyrographo et protestamur universis tam presentís quam futuri evi fidelibus, quod nos nobili viro Meinhardo burchravio Cicensi dicto de Wolftiez b meritis ac serviciis ipsius precedentibus gratiam in eo fecimus specialem, ut in omnibus bonis suis, que a nobis sive ab ecclesia nostra iam tenet vel in posterum est habiturus, liberi sui tam masculini sexus quam feminini ab ipso legittime descendentes absque omni contradictione succedant eidem tytulo feodali. Et ne inposterum super eo alicui dubietas oriatur, presentem cedulam conscribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Nos quoque Meinherus dei gratia prepositus, Heinricus decanus totumque Nuenburgense capitulum ad exprimendum super premissis consensum nostrum eandem litteram sigillo, quo nos specialiter utimur, fecimus insigniri. Testes huius rei sunt: Meinherus prepositus, Heinricus decanus Heroldus Cicensis prepositus, Theodericus de Crimaschowe, Heinricus de Tzangenberch, Theodericus de Wilin, Ailbertus de Grizheim, Bernhardus custos, Heidenricus' de Foresto, Heinricus de Aldenburch, canonici Nuenburgenses; Erkenbertus prepositus de Golizlawe, Gebehardus plebanus de Mazeltorphd, Heinricus de Gerichowe, clerici, Heinricus de Cotschowe, Heidenricus e de Lieben-

298

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

hain, Heidenricus de Birke, Kunemundus de Vanre, Heinricus de Provin, Heinricus de Hallis, milites, et alii quam plures. Datum in Nuenburch, anno domini M°.CC 0 .L 0 V°., nonas marcii, indictione XIII a . " de über Theoricus nachgetragen (A). h so (A). c de nachgetragen (A). d Mazeltoph, Schaft des t ursprünglich unter die Grundlinie geführt, durch Rasur, gekürzt (A). e den nachgetragen (A).

1255 Mai 16. Altenburg. Bischof Dietrich von Naumburg beurkundet die Verlegung tales des Bergerklosters in Altenburg an die St. Agathenkapelle das Verfügungsrecht des letzteren über das Hospital.

277. des Hospiund regelt

Ausfertigung: StA Altenburg, Urkunde 1255 Mai 16 (A).- Perg.; Sp. Bischof Dietrichs von Naumburg (= Siegeltafel Nr. 17) an Pergamentstreifen, beschädigt.- Rückaufschrift (saec. XIV): Littera confirmacionis super hospitale apud sanctam Agatham (saec. XV): B. X. - Schrift der Urkunde „Bergerhand (Kalligraph) 4"; vgl. Bleich, Schreiber S. 53-57 u. UB Altenburg S. 36* f. Insert der Urkunde des Erzbischofs Rudolf von Magdeburg von 1256Juni 15, StA Altenburg, Urkunde 1256Juni 15 (B) (siehe UB Altenburg Nr. 175). Gedruckt: UB Altenburg Nr. 173. Regest: Dobenecker III, Nr. 2398. Permissione divina Theodericus Nuenburgensis episcopus diversis Christi fidelibus in perpetuum. Volumus, statuimus sub interminatione anathematis precipientes firmiter observari circa hospitale cenobii montis sánete Marie in Aldenburch, quod iam pridem exstitit et nunc in locum alium est translatum, consuetudines aliorum religiosorum conventuum actenus approbatas, videlicet ut institutio et destitutio provisoris ipsius, qui secundum morem hospitalarius appellatur, ad prepositum, qui pro tempore fuerit, pertineat pleno iure, utpote si quem minus utilem censuerit, ilio submoto plus utilem substituat vel per semet ipsum provideat hospitali, si visum fuerit expedire. Capella beate Agathe virginis, penes quam nunc hospitale locatur, ad prepositum pertineat omni iure, quo pertinuit ab antiquo, tarn infirmorum quam hospitum sepulture prepositi gubernamine disponantur testamenta, oblationes et qualeslibet elemosine iudicio prepositi in causas pias et debitas erogentur. Si quis prescriptam provisionem nostram invertere conatus fuerit aut quomodolibet lacessire, indignationem omnipotentis dei et penam anathematis se noverit ineursurum. Datum Aldenburch, anno domini M°.CC°.LV 0 ., X V I I kl. iunii, pontificatus nostri anno X I .

N r . 278. 1255

1255 Juli 7.

299

278.

Bischof Dietrich vergleicht sich mit dem Kloster Pforte Uber die Mühle zu Mertendorf. Abschrift (saec. XIII): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Port 50 fol. 23" (B).Rubrum: De pensa", que datur episcopo de molendino Mertyndorf. Abschrift (saec. XVI): ebenda, Port, il fol. 107r-107v (C). Abschrift (saec. XVII): DomstiftsA Naumburg, Tit. LVNr. 1 fol. 39>^tOr (D). Gedruckt: UB Pforte I, Nr. 145. Regest: Dobenecker III, Nr. 2362.

Permissione divina Theodericus Nuenburgensis episcopus unversis Christi fidelibus presens scriptum visuris salutem in domino. Cum quoddam molendinum situm Mertindorf in ripa fluminis Weta nobis, abbati et conventui Portensibus et filiis Ulrici militis de Mertindorf esset commune in utilitatibus et proventu secundum portiones inferius subnotatas, tocius utilitatis et proventus quatuor partes ad Portenses, quinta ad nos, sexta ad filios prefati militis pertinebant. Sique proportionaliter secundum perceptionem proventuum et utilitatis ad conservationem et reparationem molendini singuli tenebamur. Et quoniam ea, que per plures geri debent, non nunquam neggligi consueverunt, predictum molendinum reparatione indigens per defectum minuatim successive surrepentem tandem penitus desertum extitit et collapsum. Cumque vero abbas et conventus de Porta superius nominati filios Ulrici militis de Mertindorf prefatos super sua negglientia sepius traherent in causam nec in aliquo circa eos proficerent, tandem abbas et conventus Portenses premissis in fundo proprietatis domus sue ac in ripa dicti fluminis Weta aliud molendinum propriis sumptibus construxerunt. Verum quoniam nos in perceptione nostra secundum proportiones superius memoratos videbamur esse defraudati, abbatem et conventum Portensem sepedictos traximus in causam, ut antiquum molendinum in loco suo, prout antiquitus fuerat, repararent. Cumque hoc abbati et conventui Portensibus prelibatis grave nimis videretur et dampnosum, tandem inter ipsos et nos subscriptam concordiam admisimus, videlicet quod sepe nominati abbas et conventus de Porta singulis annis XXIIII or modios siliginis, qui heinmezzen vulgariter appellantur, a iam dicto molendino nobis persolvent imperpetuum et idem molendinum in loco, quo nunc constructum est, de nostra permissione et voluntate ad omnem utilitatem Portensium, que nunc est et in posterum potuerit quomodolibet provenire, perpetuo perseverabit; portionem quoque nostram, quam in antiquo habuimus molendino secundum proportiones superius memoratas, Portensibus dimisimus pro annua pensione iam expressa. De

300

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

agris vero rusticorum nostrorum in Mertindorf, quos per idem molendinum destrui timuimus, taliter est tractatum: dominus abbas et conventus totidem agros in reconpensatione nostrorum agrorum in Mertindorf de proprietate domus sue nostris hominibus dimiserunt et receperunt agros ipsorum in concambium quiete et perpetue possidendos, secundum quod tunc videbatur nobis et nostris hominibus expedire. Acta sunt hec anno domini M°CC0L0V°, nonas iulii, pontificatus nostri anno XI 0 . Huius rei testes sunt: Heroldus prepositus Cyzensis, Cunradus de Hallis eiusdem loci canonicus, Heinricus dictus Prepositus, Heinricus capellanus et Heinricus curie nostre notarius, clerici, Meinhardus burgravius Cyzensis dictus de Wolftizc, Heidenricus de Libenhain, milites, Heinricus de Salice, Ludewicus villicus de Sconenberg et alii quam plures. * so stati pensione ? (B).

1256 März 3. Zeitz.

279.

Bischof Dietrich erteilt dem Guardian der Franziskaner zu Eisenach die Erlaubnis zur Grundsteinlegung der neu zu errichtenden Kirche zu Johannisthal und bewilligt der Kirche einen Ablaß. Ausfertigung:

HStA

(A).- Rückaufschrift Abschrift

Weimar,

Urkunde

(saec. XIV):

1256 März 3 (A).- Abhängendes

(saec. XIV): StA Gotha, Geheimes

Regest: Dobenecker

III, Nr.

Sp. ab

Vacat Archiv RR I Nr. 3 fol. 156r (B).

2425.

Th(eodericus) miseracione divina Nuenburgensis* episcopus dilecto in Christo fratri gardiano minorum fratrum in Isenaco salutem in Christo Ihesu. Rogati fuimus per litteras fratris Gerardi b de Valle Sancti Iohannis baptiste, ut vobis auctoritatem daremus primarium lapidem ponendi ad eiusdem eclesie0 fundamentum, quam ipse de novo construere proponit Christi fidelium auxiliod adiuvante, cuius rei auctoritatem de nostra licencia habeatis. Nos quoque de omnipotentis dei misericordia confisi omnibus ad predictam structuram suas elemosinas conferentibus XX e dies indulgencie de peccatis confessis et contritis misericorditer relaxamus litteris vero post consummacionem' operis8 minime valiturish. Datum in Cyce', anno domini M°CC 0 L°VI 0k , pontificatus nostri anno XII o ', feria VIa audivit dominus. " Nuwenbornensis (B). h Gerhardi (B). c so (A); ecclesie (B). J axilio (A). ' viginti (B). ^ consummationis (B). 8 fehlt (B). h korr. aus audituris (B). ' Czice (B). k M°CC°LVI° (B). ' X C ° (!) (B).

Nr. 280. 1256

1256 Mai 20. Eisenberg.

301

280.

Bischof Dietrich beurkundet eine Stiftung des Ritters Ortolf von Eisenberg für das dortige Nonnenkloster. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4374 (A).- Perg.; Sp. fehlt, Einschnitt für Pergamentstreifen vorhanden - Rückaufschrift (saec. XIII): Littera super triginta solidos comparatos ad celebrandos anniversarios Ortolfi de Ysinberch. Regest: Dobenecker III, Nr. 2444. Teodericus dei gracia Nwenburgensis episcopus omnibus, ad quos presens scriptum pervenerit, salutem in domino sempiternam. Si deberent singula, que geruntur ä labentibus, cum labente simul deficere et dilabi, prorsus esset inutilis testamenti ordinatio, quia certe, veluti ob nature exigentiam ordinator deficit, sic profecto deficeret ordinatum; ut autem in omnibus defunetorum voluntas ultima inconvulsa permaneat et subsistat, pontificali debet amminiculo stabiliri. Volumus igitur, ut presentes noverint et futuri etiam non ignorent, quod Ortolfus miles de Isinberch volens sibi apud cenobium dominarum ibidem commorantium benedictionis memoriam comparare ipsi loco viginti marcas argenti contulit et legavit eas tali usui maneipari, videlicet ut exinde X X X solidorum redditus comparentur, et cum anniversarius mortis sue dies advenerit, consolentur domine in servico, quod constabit X solidos in communi. Insuper, cum relicta eius Iutta nomine evocata fuerit de presentis vite medio, et eiusdem anniversario revoluto fiet consolatio dominabus in servicio totidem solidorum; de residuis vero decem solidis succuratur debilibus in ipsarum infirmitorio decumbentibus et infirmis. Huius rei testes sunt: dominus Teodericus quondam ibidem prepositus, Otto miles frater eiusdem Ortolfi, frater Ludolphus de ordine fratrum minorum. Sane nos, ad quem conservatio et tutela taliter legatorum pertinet, voluntatem eius piam in domino commendamus et insuper in favorem ultime voluntatis sue presens scriptum sigilli nostri munimine communimus. Acta sunt hec in Isinberch, anno domini M°CC°LVI, pontificatus nostri anno duodecimo, X I I I kalendas iunii.

1256 Juni 12. Magdeburg.

281.

Erzbischof Rudolf von Magdeburg vidimiert die vom Naumburger Kapitel in seinem Prozeß mit Magister Heinrich von Kirchberg gegen das Urteil des Dekans von Halberstadt an den Papst eingelegte Appellation. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 96 (A).- Perg.; Sp. des Erzbischofs an Pergamentstreifen am Bug, Fragment, zu erkennen noch Erzbischof

302

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

mit Pallium auf Faltstuhl sitzend, dessen Armlehnen in Hundsköpfen und Beine in Tierfüßen enden, vermutlich in der rechten Hand den Stab, Umschrift [...]A S(AN)C(T)E MAGDEBf..].- Rückaufschrift (saec. XIV/XV): Littere quasi inutiles (saec. XVI): Littera vidimus super appellatone capituli Nuemburgensis. Abschrift (saec. XVIII): DomstiftsA Naumburg,

Urk. Copie Propstei Nr. 36(B).

Regest: Dobenecker III, Nr. 2486.

Sanctissimo patri ac domino Alexandro sacrosante Romane sedis summo pontifici Rudolphus dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus cum debita subiectione et reverentia pedum oscula beatorum. Presentibus litteris recognoscimus et protestamur, quod litteram appellationis Nuemburgensis capituli vidimus in hec verba: Sanctissimo patri ac domino Alexandro sacrocancte Romane sedis summo pontifici W(ickerus) decanus in Halberstat, iudex unicus a sede apostolica delegatus, cum debita subiectione et reverentia pedum oscula beatorum. Anno domini M°.CC°.LVI°., feria quarta ante pentecosten 1 proxime, comparantibus coram nobis Halberstat in monasterio sancti Stephani H(einrico) decano, Th(eoderico) de Crimatzowe et G. 2 , canonicis Nuemburgensibus, super causa decidenda, que vertitur inter capitulum Nuemburgense et magistrum H(einricum) de Kirchberc, idem magister H(einricus) a nobis petivit, ut sentenciam latam a custode Cellensi, subdelegato ab abbate Cellensi Cysterciensis ordinis Misnensis dyocesis, secundum continentiam litterarum vestrarum nobis directarum faceremus inviolabiliter observari. Ad quod ex parte Nuemburgensis capituli fuit responsum id fieri non debere, cum eis de iurisdictione nostra minime constaret, petentes autenticum a vobis nobis transmissum ipsis exhiberi. Quo viso, quoniam in eodem autentico de litteris quibusdam bone memorie Innocentii pape predecessoris vestri abbati Cellensi Cysterciensis ordinis Misnensis dyocesis destinatis mentio habebatur, iidem canonici Nuemburgenses easdem litteras sibi exhiberi similiter postularunt proponentes, si secus fieret, id redundare in eorum preiudicium et gravamen, super quo, ut plenius instrueremur de negocio, sequentem diem continuavimus cum precedenti. Sequenti vero die coram nobis partibus constitutis predicti canonici Nuemburgenses autenticum domini Innocentii felicis recordationis cum instantia petiverunt, et quod hoc deberet fieri, hec iura allegabunt: C. „de edendo" in autentico ibi signato, „si quis in aliquo", Extra „de fide instrumentorum", in c. 1. X X V . q. II, in C. „sanctimus", et C. „de diversis rescriptis", in L. „sanctimus", et si secus fieret, in hoc se gravari similiter affirmabant. Cum autem dictum autenticum domini Innocentii eis a magistro H(einrico) de Kirchberc minime exhibetur, ipsi salva exceptione premissa contra litteram vestram nobis directam curaverunt proponere in hunc modum: Primo ipsum autenti-

Nr. 280.1256

303

cum fuisse impetratum ex falsi suggestione, cum idem autenticum contineat prolatam fuisse sententiam per custodem Cellensem Cysterciensis ordinis Misnensis dyocesis, quod non fuit probatum, unde dictum autenticum non valuit veritate tacita impetratum per decretalem Extra „de rescripts" „super litteris" et XXV. q. II. et „si legibus". Tandem prefatus magister H(einricus) quandam litteram abbatis Cellensis Cysterciensis ordinis Misnensis dyocesis in medium produxit continentem canonicos Nuemburgenses excommunicatos fuisse per abbatem eundem, ad quod fuit responsum ex adverso nullam fuisse sentenciam, cum transferendo totam iurisdictionem suam in custodem eiusdem cenobii defierit esse iudex per decretalem Extra „de offico iudicis delegati venerabili", et sic sentencia lata fuit a non suo iudice, quare nulla Extra „de iudicis ac si clerici". Preterea dicti canonici eundem abbatem dicebant fuisse excommunicatum eo tempore, quo dicitur sentenciam protulisse, quod probabant per publicum instrumentum iudicum sedis apostolice delegatorum Th(eoderici) decani et Iu(sarii) thesaurarii, canonicorum sancte Marie in Halberstat. Unde, quod per predictum abbatem factum fuit, ipso iure non valet, ut Extra de sentencia „et te iud(icem)" ad probandam XXIIII q. i. audivimus. Item de processu negocii non fit mencio in litteris vestris, quia sepedictus custos instituit quendam procuratorem magistri H(einrici) de Kirchberc in ecclesia Nuemburgensi de facto, qui excommunicatus extitit a suo dyocesiano post excepcionem excommunicacionis obiectam ab eisdem canonicis eidem instituto propter, quod dicebant, predictum non valere per decretalem Extra „de of(ficio) iud(icis) delegati", in C. „coram" et de sentencia „et te iud(icem) inter monasterium". Item dicebant, quod ab eodem custode Cysterciensis ordinis Misnensis dyocesis nulla canonica precesserit ammonitio, que semper debet precedere omnem cohertionem, ut probatur Extra de sentencia excommunicationis „sacro approbante occul(to)". Item dicunt sepedictum custodem contra eos die feriato processisse, quod est contra decretalem Extra „de feriis" in c. videlicet. Item dicebant predictum abbatem non potuisse predictam causam sepedicto monacho custodi suo subdelegare auctoritate decretalis novelle domini Innocentii IIII. Item dicebant, quod, cum in litteris nostris hec clausula sit apposita, sententicam, sicut rationabiliter est prolata, ipsum facias inviolabiliter observari, quod nos non possemus procedere absque cause cognitione. Item requisiti a nobis dicti canonici Nuemburgenses an in nos consentire vellent ut in iudicem vel dissentire. Piane dixerunt nos nullam habere iurisdictionem per autenticum nobis missum in eos propter rationes superius annotatas, quas loco et tempore offerebant se legitme probaturos, et quod eidem negocio supersederemus, a nobis sepedicti canonici humiliter postularunt. Nos autem eorum precibus non admissis licet ab adversa parte nullum ius fuerit

304

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

allegatum, sententiam post appellationem interpositi tam ab eisdem canonicis promulgavimus in hunc modum: Ego Wickerus decanus in Halberstat executor a sede apostolica delegatus sentenciam, sicut iuste ac rationabiliter est prolata, contra M(einherum) prepositum, H(einricum) decanum, P(etrum) scolasticum et alios canonicos Nuemburgenses contradictores et rebelles auctoritate, qua fungor, confirmo in nominis patris et filii et spiritus sancti. Dicti vero canonici sentientes se per hanc sentenciam pregravari in vocem appellationis denuo proruperunt, forma appellationis est hec: Nos H(einricus) decanus, Th(eodericus) de Crimazowe procurator ecclesie Nuemburgensis in causa, que vertitur inter capitulum Nuemburgensem et magistrum H(einricum) de Kirchberc a vobis domine decane Halberstadensis sedem apostolicam appellamus ex hiis causis: Primo, quod litteram abbatis Cellensis ordinis Cysterciensis Mysnensis dyocesis contra nos et ecclesiam Nuemburgensem in testimonium recepistis, quem coram vobis per publicum instrumentum iudicum delegatorum sedis apostolice Th(eoderici) decani et Iu(sarii) thesaurarii ecclesie sánete Marie in Halberstat excommunicationis vinculo probavimus innodatum. Item eo, quod litteris domini Innocentii felicis recordacionis, de quibus sanctissimus pater Alexander in suis litteris facit mencionem, nobis per partem adversam exhiberi non fecistis. Item, quia idem autenticum non facit mentionem appellationis interposite a capitulo nostro super inordinato processu custodis Cysterciensis ordinis Misnensis dyocesis, quam magister H(einricus) de Kirchberc coram vobis a nobis factam publice recognovit. Has et alias nobis competentes protestamur nos et ecclesiam nostram cum beneficiis et officiis rebus mobilibus et immobilibus protectioni apostolice supponendo. Nos dei gratia Magnus prepositus in Lubus et canonicus in Magdeburc, Hermannus maior prepositus sancti Stephani, Borchardus vicedominus, Everwinus prepositus, Cuno de Triffolt, Albertus de Vroburc, eiusdem ecclesie canonici, Theodericus decanus et Iusarius thesaurarius et Geldolfus, canonici ecclesie sánete Marie, prelati et canonici Halberstadenses, recognoscimus et protestamur nos omnibus supradictis interfuisse et cuncta audivisse, que eidem littere sunt inserta. Et ne prefati canonici Nuemburgenses negotio infecto recederent, cum a decano sancti Stephani apostolos habere non possent, quamvis eos primo, secundo et tercio cum instantia petivissent, nos pro eis moti presentem litteram ad perpetue rei memoriam sigillis nostris fecimus roborari. Datum Halberstat, anno domini M°.CC°.LVI., IIII 0 . nonas iunii. Ego Widekindus de Nuemburc, capellanus fratris Hugonis tituli sánete Sabine presbiteri cardinalis, apostolice sedis quondam legati, omnibus supradictis interfui et subscribo. Ne autem dicto capitulo complementum iusticie subtrahatur, pro ipsis et cum ipsis vestre paternitati supplicamus, quatinus iniuriam et gravamen dicto

Nr. 282.1256

305

capitulo illatum per decanum Halberstadensem dignemini ex solita vestra dementia misericorditer removere, et ne medio tempore idem capitulum infametur de facto, quamvis de iure non possit, presentem litteram eis conscribi fecimus in testimonium sue appellationis sigilli nostri munimine roboratum. Datum Magd(eburc), II0, idus iunii, anno domini M°CC°.LVI°. ' 1256 Mai 31.

2

vermutlich

Gebhard.

1256 Juli. Glauchau.

282.

Friedrieb von Schönburg (Pridericus de Schonenburg) überläßt dem Nonnenkloster St. Marien und Nikolai in Remse (ecclesia: in Remse deo et sanetas Marie virgini matri sanetoque Nicoiao confessori) auf Bitten des Propstes Dietrich und der Konvents eine von Dietrich von Löpitz (Lubowitzj erworbene und ihm aufgelassen Hufe im Dorf Tauschwitz (Thuzewitzj samt allen Rechten zum Ersatz für ohne sein Wissen von seinen Leuten dem Kloster zugefügten Schaden und befreit die von seinen Vorfahren dem Kloster geschenkten Güter in Tauschwitz von aller Vogtei und Jurisdiktion. Et quoniam labilis est hominum memoria et infirma, quod utique tenaci mee memoria: revocatis, ne haec mea donatio possit in irritum evenire vel dieta: ecclesia: a meis successoribus ulla calumnia suboriri, presentem litteram in evidens testimonium conscriptam feci mei sigilli munimine roborari rogans humiliter et devote, ut sigillo reverendi in Christo patris et domini mei venerabilis Nuenburgensis episcopi Theoderici hec mea donatio confirmetur. Acta sunt haec anno domini M.CC.LVI., mense iulio, in cenaculo Gluchawe, prazsentibus et testantibus viris idoneis et discretis, quorum sunt nomina subarata, videlicet domino Friderico de Gluchowe et domino Sifrido de Thetowe, parrochianis venerabilibus, et strenuis militibus Heinrico de Wernherstorf, Rapotone de Musella, Peregrino, Conrado de Rotenberg, Herbotone de Thupadel ceterisque eiusdem castri urbanis, Conrado, Sifrido, Alberto fratribus de Meckowe, Heinrico de Nuendorff, Iohanne de Aldendorff, Heinrico de Thupadel, Heinrico de Richenstat et Wolfwino servientibus bonis viris. Data per manum Heinrici de Gelene1. Abschrift (saec. XVI): HStA Weimar, F 510, fol. 19>-20v (B). Gedruckt: UB Bürgel I, Nr. 96. Regest: Dobenecker III, Nr. 2457. ' Belene (B).

306

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

[Ca. 1256 Oktober 29].

283.

Die Brüder Konrad und Erkenbert von Tannroda beurkunden, daß das Kloster Greißlau eine Hufe mit einem Hof und einem Garten in Greißlau von dem Ritter Stevo [von Leißling] und seinen Brüdern gekauft hat. Stevo batte es von den Ausstellern zu Lehen, diese vom Bischof von Naumburg, dem sie die Güter auflassen. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 1624° (A).- Perg.; Fragment des schildförmigen Sp. an rot-weißen Seidenfäden, Inhalt: doppelt geschachter Schräglinksbalken.- Rückaufschrift (saec. XIII): Tannenrode (saec. XV): Griszlauv Superior. Regest: Schieckel, Regesten Nr. 552.

C(onradus) dei gracia miles et E(rkenbertus) frater eiusdem dicti de Tannenrode universis presentem paginam inspecturis. Quia labente tempore labitur simul et memoria, ne ea, que ab hominibus geruntur, per oblivionem in dubium deducantur, solent scripture testimonio stabiliri. Noverint igitur universi, quod nos unum mansum in Grizlawe cum curia una et orto uno prope claustrum sitis, que possedit filius Cunradi filii Wille, que Stevo miles cum fratribus suis a nobis in feodo tenuit, qui eadem bona ecclesie sanctimonialium in Grizlawe vendiderunt, nos quoque a domino episcopo Nwenburgensi similiter feodali iure tenuimus, resignavimus sub hac forma, quod ecclesie iam diete et in eadem deo servientibus debeant perpetuo remanere. Ut autem hoc factum firmius perseveret, super eo presentem paginam fecimus conscribi et sigilli nostri munimine roborari. ' Am 29. Oktober 1256 bestätigt Bischof Dietrich den Verkauf (vgl. Nr. 284).

1256 Oktober 29. Schönburg.

284.

Bischof Dietrich bestätigt den Verkauf einer Hufe und eines Hofes in Greißlau an das Kloster Greißlau (Langendorf) durch den Ritter Stephan von Leißling. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 568 (A).- Perg.; Sp. des Bischofs (= Siegeltafel Nr. 17) an rot-weiß-violetten Seidenfäden, leicht beschädig- Rückauf schrift (saec. XIII): Grizlawe. Die Urkunde stammt von einer Greißlauer Hand, vgl. Posse, S. 28.

Privaturkunden

Regest: Dobenecker III, Nr. 2476; Schieckel, Regesten Nr. 708.

Th(eodericus) dei gracia episcopus Nuenburgensis universis presentem paginam inspecturis salutem in eo, qui est salus omnium. Cum mortalium memoria simul cum ipsis labente tempore moriatur, solent in scriptis gesta

Nr. 285.1256

307

redigi, ut scripture testimonio possint memoriter observari. Noverint igitur universi, quod Stephanus miles de Liznic cum consensu fratrum suorum unum mansum in Grizlawe cum curia una, que possedit filius Cunradi filii Wille, vendidit pro X X X et I marca ecclesie et sanctimonialibus in Grizlawe cum omni utilitate libere possidendum. Nos igitur, postquam dictus S(tephanus) dieta bona dominis suis fidelibus nostris de Tannenrode C(onrado) militi et fratri suo E(rkenberto), a quibus in feodo tenuit, resignasset, et idem ad manus nostras, quia similiter feodali iure tenuerunt, voluntarie resignassent, de peticione ipsorum et consensu capituli nostri ecclesie predicte contulimus perpetuo possidenda, factum auctoritate nostra confirmantes et sub anathemate precipientes, ne quis predicto conventui in bonis illis ullam violentiam presumpserit irrogare, quod, qui fecerit, anathematis sententie sita subiectus. Ut autem idem contractus firmius perseveret, super eo presentem paginam dedimus sigilli nostri munimine roboratam. Testes huius sunt: Meinherus prepositus, Heinricus decanus totumque capitulum Nuenburgense, Th(imo) et C(onradus) plebani de Grizlawe, Iohannes plebanus de Grobez, Heinricus de Zize; laici: Wlricus de Kozscowe b , Burcardus de Geizla, Guntherus de Gusowe, Otto de Grobiz, Hermannus de Busendorf, Cunradus de Grobiz et frater suus Wernherus, Wolframus et Th. frater suus, Iohannes, Rudolfus et alii quam plures. Datum Sconenberc, anno domini M°.CC°.LVI t> . c , indictione XV a d , 1111° kl. novembris, pontificatus nostri anno XII 0 . " über der Zeile nachtgetragen (A). h z nachgetragen; über dem zweiten o Rasur (z ausradiert) (A). c erst M°CC°LIII° dann radiert (A). i erst XIIII, dann radiert (A).

1256 Oktober 30. Anagni.

285.

Papst Alexander IV. nimmt das Kloster Bosau in päpstlichen Schutz und bestätigt alle seine Besitzungen und Rechte. Abschrift (saec. XIV): LdBibl Dresden, L 90 p. 43-46 (B).- Rubrum: Confirmacio domini Alexandri pape quarti super omnes proprietates seu bona cenobii sive monasterii Puzaviensis Nuemburgensis diocesis. Gedruckt (unvollständig): Lange, Chronicon Citizense S. 805 f ; Leuckfeld, Chronologia S. 22-24 Anm. h; Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 442—444. Regest: Potthast Nr. 16605; Dobenecker III, Nr. 2478.

Alexander episcopus servus servorum dei dilectis filiis abbati monasterii sanete Marie in Puzowe eiusque fratribus tarn presentibus quam futuris

308

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

regulärem vitam professis in perpetuum. Religiosam vitam eligentibus apostolicum convenit adesse presidium, ne forte cuiuslibet temeritatis incursus aut eos a proposito revocet aut robur, quod absit, sánete religionis infringat. Eapropter, dilecti in domino filii, vestris iustis postulacionibus clementer annuimus et monasterium sánete Marie in Puzowe Nuemburgensis diócesis, in quo divino estis obsequio mancipati, sub beati Petri et nostra protectione suscipimus et presentís scripti privilegio communimus inprimis siquidem statuentes, ut ordo monasticus, qui secundum deum et beati Benedicti regulam in eodem monasterio institutus esse dinoscitur, perpetuis ibidem temporibus inviolabiliter observetur. Preterea quascumque possessiones, quecumque bona idem monasterium inpresentiarum iuste ac canonice possidet aut in futurum concessione pontificum, largicione regum vel principum, oblacione fidelium seu aliis iustis modis prestante domino poterit adipisci, firma vobis vestrisque successoribus et illibata permaneant. In quibus hec propriis duximus exprimenda vocabulis: locum ipsum, in quo prefatum monasterium situm est, cum omnibus pertinentiis suis, molendina, que habetis in locis Lukenowe et Lesten vulgariter nominatis, in aqua, que Alestria nuncupatur, cum aquarum decursibus, silva et omnibus pertineneiis eorundem, piscacionem, quam habetis ibidem, ius patronatus, quod habetis in ecclesia sita in villa, que nominatur Provin, mansos VI, quos in villa eadem obtinetis; in villa, que dicitur Wirbin, X mansos; in villa, que vocatur Scanstorf, X I I mansos; decimam, quam habetis ibidem; villam, que dicitur Miltendorf, cum omnibus pertinentiis suis, iurisdiccionem temporalem, quam habetis ibidem; V i l i mansos, quos habetis in villa, que Rodewansdorph nuncupatur; villam, que dicitur Watuwize, cum allodio uno et omnibus pertineneiis suis, iurisdictionem temporalem, quam habetis ibidem; villam, que Thecbuditz vulgariter nuncupatur, cum iurisdictione temporali et omnibus pertineneiis suis; VIH mansos, quos habetis in villa, que dicitur Gline; tres mansos in villa, que dicitur vulgariter Borschicz; ius patronatus, quod habetis in ecclesia sita in villa, que dicitur Rodowe; allodium unum et X V I mansos, que habetis ibidem; allodium unum, quod habetis in loco Choarwitz* vulgariter nominato; septem mansos, silvas et pratas, que habetis ibidem; dúos mansos, quos habetis in villa, que dicitur Droistorph; decimam, quam habetis ibidem; XX U .VIII°. mansos in villa, que appellatur Golbin; villam, que dicitur Ozzek, cum silva et omnibus pertineneiis suis; ius patronatus, quod habetis in ecclesia Zwikowe; villam, que dicitur Hondorf, cum iurisdictione temporali et omnibus pertinentiis suis; X I I mansos, quos habetis in villa, que dicitur Sciltbach; mansos XVI, quos habetis in villis Lomitz et Lomitz vulgariter appellatis; duosb mansos in villa, que dicitur Schebenitz; X I I mansos cum uno allodio, pratis et silvis, que habetis in villa Drogelitz;

Nr. 285.1256

309

XVII mansos, domos sex et unum allodium in villa Nuendorf vulgariter nuncupata; ius patronatus in ecclesia ville eiusdem; allodium unum cum XVIII mansis et omnibus pertinentiis suis, que habetis in loco, qui dicitur Dipoldestorf; duos mansos, quos habetis in villa, que dicitur Cochowe; quinqué mansos in villa, que dicitur Bresen; in Misnensi diocesi mansos XXX a .II os . in villa, que dicitur Chiwitz; ius patronatus, quod in ville ipsius ecclesia obtinetis; octo mansos, quos habetis in villa, que dicitur Blochstorf; duos mansos in villa, que appellatur Nidazen; duos mansos in villa, que vocatur Portin; decimam, quam habetis in loco, qui pagus Plisnensis vulgariter nuncupatur; decimam, quam habetis in terra, que appellatur Gera; vineam, quam habetis in villa, que dicitur Lubechowe; ius patronatus, quod habetis in ecclesia ville eiusdem, cum terris, pratis, vineis, nemoribus, usuagiis et pascuis in bosco et plano, in aquis et molendinis, in viis et semitis et omnibus aliis libertatibus et inmunitatibus suis. Sane novalium vestrorum, que propriis manibus aut sumptibus colitis, de quibus aliquis hactenus non percepit, sive de vestrorum animalium nutrimentis nullus a vobis decimas exigere vel extorquere presumat. Liceat quoque vobis clericos vel laicos liberos et absolutos e seculo fugientes ad conversionem recipere et eos absque contradictione aliqua retiñere. Prohibemus insuper, ut nulli fratrum vestrorum post factam in monasterio vestro professionem fas sit sine abbatis sui licentia de eodem loco nisi arcioris religionis optentu discedere, discedentem vero absque communium litterarum vestrarum caucione nullus audeat retiñere. Cum autem generale interdictum terre fuerit, liceat vobis clausis ianuis, exclusis excommunicatis et interdictis, non pulsatis campanis, suppressa voce divina officia celebrare, dummodo causam non dederitis interdicto. Crisma vero, oleum sanctum, consecraciones altarium seu basilicarum, ordinaciones clericorum, qui ad ordines fuerint promovendi, a diocesano suscipietis episcopo, siquidem catholicus fuerit et gratiam et communionem sacrosancte Romane sedis habuerit et ea vobis voluerit sine pravitate aliqua exhibere. Prohibemus insuper, ut infra fines parrochie vestre nullus sine assensu diocesani episcopi et vestro capellam seu oratorium de novo construere audeat salvis privilegiis pontificum Romanorum. Ad hec novas et indebitas exactiones ab archiepiscopis, episcopis, archidiaconis seu decanis aliisque omnibus ecclesiasticis secularibusve personis a vobis omnino fieri prohibemus. Sepulturam quoque ipsius loci liberam esse decernimus, ut eorum devocioni et extreme voluntati, qui se illic sepeliri deliberaverint, nisi forte exconmunicati vel interdicti sint aut eciam publice usurarii, nullus obsistat, salva tamen iusticia illarum ecclesiarum, a quibus mortuorum corpora assumuntur. Decimas preterea et possessiones ad ius ecclesiarum vestrarum spectantes, que a laicis detinentur, liberandi et redimendi legittime de manibus eorum et ad ecclesias,

310

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

ad quas pertinent, revocandi libera sit vobis de nostra auctoritate facultas. Obeunte vero te nunc eiusdem loci abbate vel tuorum quolibet successorum nullus ibi qualibet surrepcionis astutia seu violentia preponatur, nisi quem fratres communi consensu vel fratrum maior pars consilii sanioris secundum deum et beati Benedicti regulam providerint eligendum. Paci quoque et tranquillitati vestre paterna in posterum sollicitudine providere volentes auctoritate apostolica prohibemus, ut infra clausuras locorum seu grangiarum vestrarum nullus rapinam seu furtum facere, ignem apponere, sanguinem fundere, hominem temere capere vel interficere seu violentiam audeat exercere. Preterea omnes libertates et inmunitates a predecessoribus nostris Romanis pontificibus monasterio vestro concessas necnon libertates et exempciones secularium exactionum a regibus et principibus vel aliis fidelibus racionabiliter vobis indultas auctoritate apostolica confirmamus et presentis scripti privilegio communimus. Decernimus ergo, ut nulli omnino hominum liceat prefatum monasterium temere perturbare aut eius possessiones auferre vel ablatas retiñere, minuere seu quibuslibet vexacionibus fatigare, sed omnia integra conserventur eorum, pro quorum gubernacione ac sustentacione concessa sunt, usibus omnimodis profutura salva sedis apostolice auctoritate et diocesani episcopi canonica iusticia et in predictis decimis moderacione concilii generalis. Si qua igitur in futurum ecclesiastica secularisve persona hanc nostre constitucionis paginam sciens contra eam temere venire temptaverit, secundo terciove commonita, nisi reatum suum congrua satisfactione correxerit, potestatis honorisque sui careat dignitate reamque se divino iudicio existere de perpetrata iniquitate cognoscat et a sacratissimo corpore ac sanguine dei et domini redemptoris nostri Iesu Christi aliena fiat atque in extremo examine districte subiaceat ulcioni. Cunctis autem eidem loco sua iura servantibus sit pax domini nostri Iesu Christi, quatinus et hic fructum bone actionis percipiant et apud districtum iudicem premia eterne pacis inveniant. Amen. (R.) 1 Ego Alexander catholice ecclesie episcopus. (M.) Datum Anagnie per manum magistri Rolandi sánete Romane 0 ecclesie vicecancellarii, III o . k(alendas) novembris, indiccione XV a ., incarnacionis dominice anno M 0 .CC°.LVI°., pontificatus vero domini Alexandri pape HIP1, anno secundo. " so (B). 1

h

darüber geschrieben: IUI (B).

c

verbessert aus Romanis (B).

Rota: Suscipe domine servum tuum in bonum. Bene valete.

Nr. 286.1256

1256 Dezember 12. Rom, Lateran.

311

286.

Papst Alexander IV. beauftragt den Abt des Klosters auf der Altenburg (bei Merseburg), den Domdekan von Merseburg und den Propst zu St. Moritz in Halle, dagegen einzuschreiten, daß Heidenreich von Zangenberg, Domkanoniker zu Naumburg, und andere Kleriker entgegen der päpstlichen Bestimmung' durch Exekutoren gewaltsam über die Vierzahl in das Zeitzer Stift eingeschoben werden. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 2T (B).- Rubrum: Privilegium Allexandri pape super quadam dissensione ut infra. Abschrift (saec. XVII): ebenda, Kop. 4 fol. 2*-2° (C), nach B. Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Cop. 1372fol. 242r-242v (D). Auszug: UB Halle I, Nr. 285. Regest: RegArchMagdeb II, Nr. 1405; Dobenecker III, Nr. 2485; Zöllner, Jüngere Papsturkunden Nr. 160.

Allexander episcopus servus servorum dei dilectis filiis abbati monasterii de Antiquo Castro, decano Merseburgensis ac preposito ecclesie sancti Mauricii de Hallis Magdeburgensis diocesis salutem et apostolicam benediccionem. Sua nobis dilecti filii prepositus, decanus et capitulum ecclesie Cicensis Nuemburgensis diocesis peticione monstrarunt, quod, licet recepciones omnium, qui recepti fuerant in ipsa ecclesia ultra quaternarium numerum, per constitucionem a nobis editam sint cassate, nichilominus tarnen Heydenricus de Czanginberg canonicus Nuemburgensis et quidem alii clerici fuerant recepti; per executores sibi deputatos faciunt adhuc in dictos prepositum, decanum et capitulum excommunicacionis, suspensionis et interdicti sentencias promulgari, quamquam de dicto quaternario numero non existant, alia ipsos occasione huiusmodi contra iusticiam molestantes; propter quod dicti prepositus3, decanus et capitulum duxerunt ad nostram audienciam recurrendum. Ideoque discrecioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus, si est ita, eisdem executoribus ex parte nostra inhibere curetis, ne de cetero contra eosdem prepositum, decanum et capitulum procedant, auctoritate huiusmodi litterarum ac revocetis nichilominus, si quid per eos propter hoc contra prefatos prepositum, decanum et capitulum contra constitucionem predictam fuerit attemptatum, contradictores per censuram ecclesiasticam appellacione postposita compescendo. Quod si non omnes hiis exequendis potueritis interesse, duo vestrum ea nichilominus exequantur. Dat. Lateran(i), II idus decembris, pontificatus nostri anno secundo. " prepositus fehlt (B). ' Die hier genannte, an die Geistlichkeit im allgemeinen gerichtete Verfügung Papst Alexanders IV. mit dem Datum: Datum Neopoli, nonis aprilis, pontificatus

312

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

nostri anno primo = 1255 April 5 (= Potthast Nr. 15776), folgt im Kop. 1 fol. 2r-3r auf die hier abgedruckte Urkunde.

[1256] 1 Dezember 20. Rom, Lateran.

287.

Papst Alexander IV. beauftragt den Abt von Paulinzella, den Propst von St. Moritz zu Halle und den Scbolastikus zu Halberstadt auf Appellation des Naumburger Domkapitels in dem Prozeß mit dem Magister Heinrich von Kirchberg mit Untersuchung und Entscheidung der Sache. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 97 (A).- Perg.; Bleibulle fehlt, Löcher für Bullenschnur vorhanden- Auf dem Bug rechts: C. La. Rückseite: a) Orate pro me (päpstl. Kanzlei), b) (saec. XIII) Littera appellationis. Transsumpt in Urkunde von 1257 September 5: ebenda, Nr. 120 (B). Gedruckt: UB Paulinzelle Nr. 81. Teildruck: UB Halle I, Nr. 280 (zu 1255 Dezember 20). Regest: Dobenecker III, Nr. 2415 (zu 1256Januar 1). Alexander episcopus servus servorum dei dilectis filiis .. abbati monasterii sánete Marie de Cella Pauline,.. preposito ecclesie saneti Mauritii in Hallo Maguntin(e) et Magdeburgen(sis) diocesium ac .. scolastico ecclesie Halberstadensis salutem et apostolicam benedictionem. Sua nobis .. prepositus,.. decanus et capitulum ecclesie Nuneburgensis a peticione monstrarunt, quod, cum magister H(einricus) de Kirberc clericus Nuemburgensis diócesis asserens se super reeeptione ac provisione sua in eadem ecclesia ad dilectum filium .. abbatem monasterii de Cella Misnensis diócesis pie memorie I(nnocentii) pape predecessoris nostri litteras executorias impetrasse, quodque .. custos eiusdem monasterii, cui dictus abbas super hoc commiserat totaliter vices suas, in dictos prepositum, decanum et canónicos eundem Henricum in fratrem b et canonicatum ipsius ecclesie reeipere contumaciter denegantes, cum nichil rationabile proponerent, quare id facere non deberent, excommunicationis sententiam exigente iusticia promulgarat, super ipsius observatione sententie a nobis ad .. decanum Halberstadensis ecclesie in consueta forma litteras, ut dicitur, impetrasset, quia nominatus decanus Halberstadensis predicte excommunicationis sententie copiam dictis preposito, decano et canonicis facere, quam nunquam habuerant, penitus denegans humiliter requisitus, ipsos fecit contra iusticiam excommunicatos publice nuntiari, iidem sentientes ex hoc indebite se gravari ad nostram duxerunt audientiam appellandum. Quocirca discretioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus vocatis, qui fuerint evocandi, et auditis hinc inde propositis, quod canonicum fuerit, appellatione

Nr. 288.1256

313

remota fine debito terminetis facientes, quod decreveritis, per censuram ecclesiasticam firmiter observari. Testes autem, qui fuerunt nominati, si se gratia, odio vel timore subtraxerint, per censuram eandem appellatione cessante cogatis veritati testimonium perhibere. Quod, si non omnes hiis exequendis potueritis interesse, duo vestrum ea nichilominus exequantur. Dat. Lateran(i), XIII. kl.c ianuarii, pontificatus nostri anno secundo. ' so (A). b frem (A); besser fraternitatem ? ' In der Urkunde von 1257 Sept. 5, in welche die obige inseriert ist, wird an dieser Stelle als Datum angegeben: XIII kl. ianuarii (siehe Nr. 292). ' Über die Datierung der Urkunde vgl. Aloys Schmidt, Untersuchungen, S. 114 Anm. 135. Gerade am 20. Dezember beginnt das neue Pontifikatsjahr Papst Alexanders IV. Offenbar rechnet jedoch der Schreiber den Tag noch zum alten Pontifikatsjahr. Jedenfalls ist der 20. Dezember 1255 (und ebenso der von Dobenecker a.a.O. angesetzte 1. Januar 1256) unmöglich, da in der Urkunde auf die am 12. Juni 1256 (s.o. Nr. 281) vom Naumburger Domkapitel dem Halberstädter Dekan vorgelegte Appellation Bezug genommen wird.

1256.

288.

Abt Ludwig von Reinhardsbrunn trifft mit dem Burggrafen der Neuenburg und dessen Söhnen Vereinbarungen über den Gottesdienst in deren zu seiner Parrochie in Lissen gehörenden Kapelle. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 98 (A).- Perg.; Sp. verloren, ohne Bug; zur Befestigung kleiner Einschnitt in der Mitte des unteren RandesRückaufschrift (saec. XV): Littera super divinis officiis cottidie in cappella N o vi Castri peragendis. Gedruckt: Lepsius, Geschichte S. 297f, Nr. 68 a. Regest: Dobenecker III, Nr. 2489.

In nomine domini amen. Ludewicus miseratione divina abbas in Renherisburnen omnibus litteram presentem intuentibus salutem et eternam in domino karitatem. Cum processu temporis humanorum noticia gestorum a memoria penitus evanescat, ideo necesse est eis scripture testimonio subveniri. Litteris igitur nostris tam presentis quam futuri evi fidelibusa cupimus declarari, quod accedente consensu et voluntate capituli nostri cum domino burgravio de Novo Castro et filiis suis nobilibus condiximus et convenimus in hanc forman: videlicet cum capella eorum sit sita in terminis parrochie nostre in Lizzene, ad quam dotaverunt unum talentum usualis monete in usum et utilitatem diete parrochie b convertendum sub annua pensione, quod de parrochia debent in eadem capella cottidie per sacerdotem et scolarem divinorum videlicet mattutinarum c et misse et vesperarum

314

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

sollempnia celebrari. Et ut prelibata inviolabiliter conserventur et permaneant inconvulsa super eis, presentem litteram dedimus sigilli nostri munimine roboratam. Acta sunt hec anno domini Mm0C0C°LVIt0. Huius rei testes sunt: dictus burgravius et filii sui Burchardus, Hermannus, Heinricus comites, dominus Alboldus, Wolveramus, Volradus, Fridericus de Lizzene, Otto Bonenbiz et alii plures. " fidelibus zum Teil auf Rasur (A). so(A).

b

nach o Schaft durch Rasur getilgt (A).

1257 März 5.

c

289.

Dietrich, Propst des Klosters Remse, bekundet, in welcher Weise er sich durch Vermittlung des Bischofs Dietrich II. von Naumburg und anderer erfahrener Männer mit den Söhnen des verstorbenen Gerhard von Stein über die in den beiden Dörfern Tettau (in utraque villa ThetoweJ gelegenen Güter des Klosters, die der vormalige Propst Heinrich von dem damit belehnten Gerhard von Stein erworben hat, verglichen hat. Ne igitur labentibus annis huic rei contraete quisquam via veritatis contempta presumat obviare vel modis aliquibus insidiose contraire, presens hoc scriptum munimine sigillorum dominorum nostrorum decrevimus in testimonium perhenne super eo roborari, scilicet venerabilis domini nostri Theoderici Nuenburgensis episcopi et illustris principis Henrici marchionis Misnensis et domini Heroldi prepositi Cicensis ecclesia: maioris et domini Heinrici abbatis sancti Georii Nuenburgensis et domini abbatis Hermanni in Burgelin et horum nobilium fratrum de Lapide et domini Sifridi de Erinberc et domini Gebehardi de Haldech. Huius rei testes sunt: Henricus scriptor domini episcopi et custos Cicensis ecclesia:, magister Albertus Cicensis canonicus et plebanus in Elsterberc, Ulricus canonicus Marsburgensis, Godefridus plebanus in Roneberc, monachi Lutholdus, Hartungus, Theodericus; milites Dudo de Gosnitz, Cunradus de Zarow, Henricus de Birchee [?], Guntherus Scherra et alii quam plures. Acta sunt hasc anno incarnationis domini M.CC.LVII., anno pontificatus venerabilis domini Theoderici Nuenburgensis episcopi tercio decimo3, tercio nonas marcii. Abschrift (saec. XVI): HStA Weimar, F 510 fol. 20"-21" (B). Gedruckt: ÜB Bürgel I, Nr. 97. Regest: Dobenecker

" X° (B).

III, Nr. 2523.

Nr. 290. 1257

1257 März 6. Rom, Lateran.

315

290

Papst Alexander IV. erteilt dem Bischof und Domkapitel zu Naumburg einen 100-tägigen Ablaß und bestätigt alle von päpstlichen Legaten, Erzbischöfen und Bischöfen erteilten Ablaßbriefe. Abschrift Eylenbergs (saec. XVII): DomstiftsA Naumburg, (B) mit Beschreibung der Bulle.

Urk. Copie Nr. 3

Alexander episcopus servus servorum dei venerabili fratri episcopo et dilectis filiis capituli Nuemburgensis salutem et apostolicam benedictionem. Licet is, de cuius munere venit, ut sibi a fidelibus suis digne ac laudabiliter serviatur, de abundantia pietatis suae, qua: merita supplicum excedit et vota, bene servientibus multo maiora rétribuât, quam valeant promereri, nihilominus tamen cupientes reddere domino populum acceptabilem Christi fideles ad complacendum ei quasi quibusdam illectivis praemiis, indulgentiis scilicet et remissionibus invitamus, ut reddantur exinde divina: gratia: aptiores. Cupientes igitur, ut ecclesia vestra in beatorum apostolorum Petri et Pauli honorem constructa congruis honoribus frequentetur, omnibus vere poenitentibus et confessis, qui in festivitatibus apostolorum ipsorum eandem ecclesiam venerabiliter visitaverint, de omnipotentis dei misericoridia et apostolorum ipsorum auctoritate confisi centum dies de iniuncta sibi poenitentia misericoridter relaxamus. Indulgentias quoque dierum eidem ecclesia: vestra: a legatis sedis apostolica: vel ab archiepiscopis seu episcopis concessas vobis et ipsi ecclesia: nihilominus confirma[mus]a. Datum Laterani, II nonas martii, pontificatus nostri anno tertio. "korr. u. verschmiert (B).

1257 September 3/4. Paulinzella.

291.

Abt Dietrich von Paulinzella und der Propst von St. Moritz zu Halle geben eine genaue Darstellung der von ihnen auf Grund der päpstlichen Vollmacht von 1256 Dezember 20 (s.o. Nr. 287) im Kloster Paulinzella in Sachen des Kapitels zu Naumburg einerseits und des Magisters Heinrich von Kirchberg andererseits geführten Prozeßverhandlungen. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 99 (A).- Perg; zwei abhängende spitzovale Sp., 1. des Abtes von Paulinzella zerbrochen, aber sonst leidlich erhalten (= Nr. 293 Siegel 1); 2. das des Propstes ziemlich gut erhalten (= Nr. 293 Siegel 2).- Rückauschrift (saec. XV): Littera appellacionis. Gedruckt: UB Paulinzelle Nr. 83. Regest: Dobenecker III Nr. 2423, 2576-2579.

316

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Anno gratie M°.CC 0 .LVII°., feria secunda proxima post diem sancti Egidii 1 , nobis Th(eoderico) abbate Celle sancte Pauline et .. preposito sancti Mauricii de Hallo in claustro Celle domine Pauline iudicio presidentibus Th(eodericus) de Crimaschowe procurator et canonicus capituli Nuenburgensis petivit nomine capituli sui, ut processum domini Wikeri decani Halverstatensis habitum contra capitulum Nuenburgense super causa, quam magister H(einricus) de Kirchberc movet eidem capitulo, curaremus denunciare penitus esse nullum. Dictus autem magister H(einricus) de Kirchberc litteras nostre citationis sibi directas publice recitavit, quibus lectis ipse magister H(einricus) petivit, ne procederemus, quia, cum causa fuisset tribus commissa et tercius deesset, duo procedere3 non deberent, maxime cum ipse per b litteras suas nos rogasset, quod in Cella domine Pauline non presideremus, sed in loco insigni, ubi ipse paratus esset, una nobiscum presidere et ubi posset haberi copia iurisperitorum, quia eciam ibi vellet pro bono pacis et concordie pro suis iuribus laborare. Procurator vero capituli Nuenburgensis ex adverso respondit, quod procedere de iusticia deberemus, quia iudex tercius suis litteris suam absenciam excusasset ex pluribus causis legitimis, quarum tenor talis est: Venerabiiibus dominis preposito, decano totique capitulo Nuenburgensi H(ermannus) dei gratia Halverstatensis ecclesie scolasticus cum sincero affectu paratam ad beneplacita voluntatem. Misistis mihi litteras vestras, quarum tenorem hunc esse cognovi, ut magistrum Heinricum de Kirchberc ad Cellam Paulinam citarem diocesis Mogunt(ine), quod non possum facere deo teste, dum pro eo, quia multa sunt viarum pericula et dominus noster Halverstatensis episcopus gravi captivitate miserabili detinetur. Item quia procuratores parcium coram auditore contradictarum in hoc spontanee consensissent, quod unaqueque pars suum c iudicem apud monasterium d Celle domine Pauline Magunt(ine) diocesis propriis expensis adducere deberet, ad probandum hoc eiusdem auditoris litteras ostendendo, quarum tenor talis est: Omnibus presentes litteras inspecturis Iohannes dee Camezan(o) domini pape capellanus et ipsius contradictarum auditor salutem in domino. Noveritis, quod, cum inter Fridericum plebanum de Pursten' presbyterum procuratorem prepositi, decani et capituli ecclesie Nuenburgensis pro ipsis in Romana curia inpetrantem ex parte una et magistrum Heinricum canonicum Bunnensem et Cunradum dictum de sancto Severino clericum Coloniensem procuratores magistri H(einrici) de Kirchberc clerici Nuenburgensis diocesis pro eo contradicentes ex altera aliquamdiu super conveniencia iudicum foret in nostra presencia litigatum, tandem prefati procuratores Fridericus pro parte sua prepositum ecclesie sancti Mauricii in Hallo Magdeburgensis diocesis et magistri Heinricus et Cunradus pro sua

Nr. 291. 1257

317

.. scolasticum ecclesie Halverstatensis suos iudices elegerunt et in .. abbatem monasterii, sancte Marie de Cella Pauline Magunt(ine) diocesis tamquam in medium et communem iudicem concorditer convenerunt, hoc acto de communi consensu inter procuratores prefatos, quod una queque pars suum iudicem apud monasterium sancte Marie de Cella Pauline Mogunt(ine) diocesis propriis expensis adducat ibidem cum suis coniudicibus de causa seu negocio infra scriptis secundum rescriptum apostolicum tractaturi, quod ad ipsos dirigitur sub hac forma: Alexander episcopus et cetera dilectis filiis abbati sancte Marie de Cella Pauline, preposito ecclesie sancti Maricii8 in Hallo Magunt(ine) et Magdeburgensis dioc(esium) ac .. scolastico ecclesie Halverstatensis salutem et cetera. Sua nobis prepositus, decanus et capitulum ecclesie Nuenburgensis petitione monstrarunt et cetera1", ut in attentico6 domini pape, cui hec clausula est inserta: Quod si non omnes et cetera. Ad hoc autem, quod iudex tercius suis litteris et ipse magister H(einricus) similiter allegavit, quod locus, ubi presedimus, non esset insignis, responsum fuit, quod insignis deberet merito reputari eo, quod ipsa ecclesia est collegiata, et ubi reperiantur prior, custos, camerarius, cantor et plures alii viri providi et discreti, maxime cum procuratores parcium in predictum locum consenserint ad litigandum ibidem, sicut patet per litteras auditoris, et quia illa vice prelati seculares et alii viri essent presentes, quorum aliqui et iurispericiam et causarum' exercitia obtinerentk. Unde ex istis causis petivit idem procurator, quod procedere curaremus. Magister autem H(einricus) ex adverso respondit, quod absencia coniudicis nostri insufficienter probaretur per suam litteram suprascriptam, quia non nobis, sed Nuenburgensi capitulo missa esset, sed magister esset in1 Erfordia1, quam nobis destinarat. Contra secundam causam proposuit, quod procuratores sui sine suo speciali mandato renunciare non poterant iuri suo, cum fuerint constituti ad inpetrandum solummodo et contradicendum. Ad hoc autem procurator respondit, quod, sicut procurator in iudicem convenire poterit6, sic in locum, unde in Cella domine Pauline esset merito procedendum, presertim cum idem procurator ad hoc sufficiens mandatum habuerit, sicut constaret ex litteris sepe dicti auditoris contradictarum, quarum tenor talis est: Omnibus presentes litteras inspecturis Iohannes de Camezan(o) domini pape capellanus et eiusdem contradictarum auditor salutem in domino. Noveritis, quod magister Heinricus dictus de Kirchberc canonicus Nuenburgensis in nostra presencia constitutus Heinricum dictume artificem canonicum Bunnensem Coloniensis diocesis suum in Romana curia constituit procuratorem ad inpetrandum, contradicendum, iudices eligendum et recusandum necnon ad impetrandum omnes litteras tarn simplices quam

318

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

legendas gratiam seu iusticiam continentes dans eidem procuratori potestatem constituendi alium procuratorem loco sui, quocienscumque et quandocumque necesse fuerit et viderit expedire in eadem curia ad omnia supradicta ratum et gratum habiturus, quicquid per dictum procuratorem vel constitutum ab eo super premissis actum seu eciam procuratum fuerit in curia memorata. In cuius rei testimonium presentes litteras fieri fecimus et nostro sigillo muniri. Datum Later(ani), XV kl. marcii, pontificatus domini Alexandri pape IIII. anno secundo.2 Nos igitur inspectis parcium instrumentis et discussis allegationibus et rationibus propositis hinc et inde, quia per instrumenta auditoris contradictarum, que vidimus inconfulsa 8 , nobis constat, quod procuratores magistri Heinrici in hoc spontanee consenserunt una cum procuratore capituli Nuenburgensis, quod unaqueque parcium suum iudicem in propriis expensis ad Cellam domine Pauline deberet adducere ad litigandum ibidem, interloquendo dicimus, quod nos duo de iure debemus procedere allegatione facta in contrarium non obstante et continuamus diem istum diei crastine 3 , precipientes partibus, ut eras circa horam primam compareant coram nobis. Partibus iterum comparentibus in iudicio die ilio procurator capituli petivit probationes suas recipi super eo, quod causa appellationis a capitulo interposite esset vera. Variis autem altercationibus habitis hinc et inde tandem magister H(einricus) appellationem in scripto interposuit in hiis verbis: Ego magister H(einricus) de Kirsberc a vobis, domine abbas Celle domine Pauline et domine preposite sancti Mauricii in Hallo, iudicibus a sede apostolica delegatis, senciens indebite me gravari in eo, quod humiliter requisiti locum tutum mihi assignare contra iusticiam denegatis, ad quem iudicem meum, assessores et advocatos secure possem adducere, cum paratus sim iurare, quod propter malum statum terre vobis et omnibus notorium pre metu corporis et rerum in secunda feria post Egidii"11 ad Cellam domine Pauline ipsos adducere non potui nec audebam, preterea cum litteris appellationis ad vos impetratis infra annum et dimidium mei adversarii non sint usi et poterant uti illis, in nomine patris et filii et spiritus sancti ad sedem apostolicam appello me et mea subiciens Romane tuitioni et instanter peto apostolos mihi dari. Qua appellatione interposita procurator capituli proposuit, quod eidem appellationi deferre minime deberemus, quia iudex tercius esset de partibus Thuringie, in qua situm est claustrum Celle domine Pauline, oriundus" et securior accessus sibi patuit, quam capitulo Nuenburgensi, maxime cum ipsius iudicis consanguinei et ipsius magistri H(einrici) multi nobiles et potentes in eisdem partibus commorentur et cum ipse magister H(einricus) sit familiaris et clericus marchionis Misenensis, principis Thuringie,

Nr. 292.1257

319

cuius conductum, si opus fuisset, et si ipse magister H(einricus) voluisset, suo iudici de facili poterat procurare, quod eciam nos pro certo dicimus esse verum. Ad hoc autem, quod proposuit, capitulum infra annum et dimidium non fuisse6 usum litteris inpetratis, capituli procurator id esse falsum evidentius demonstravit per publica documenta. Propter quod appellationi interposite non duximus deferendum. Hiis actis nos ad petitionem sepe dicti procuratoris perspeximus instrumenta capituli et allegationes et rationes propositas pro eodem discussimus diligenter. Et quia invenimus et cognovimus evidenter causam appellationis a capitulo interposite veram esse et idem capitulum legittime appellasse, sententiando pronunciavimus idem capitulum excommunicationis sententia non fuisse ligatum. Tamen, quia per denunciationem sententie ipsius decani fama capituli fuit aliquantulum lacerata, idem capitulum absolvimus ad cautelam. Quia eciam invenimus sententiam custodis Cellensis Misenensis diocesis, si quam tulit, nullam fuissee penitus ipso iure, quia eo tempore, quod dicitur esse lata, abbas suus totusque conventus fuerunt excommunicatione ligati, sicut similiter nobis constitit per legitima documenta, suum processum et sententias pronunciavimus similiter esse nullas. " mit überflüssiger er-Abbreviatur (A). b pro (A). ' suam (A). d danach domine gestrieben (A). ' über der Zeile nachgetragen (A). 1 der erste Buchstabe aus b in p korr. Es ist zweifelhaft, was zu lesen ist (A). g so (A). h c mit Kürzungsstrich (A); causarum (B). ' mit Korr. (A). k obtinerant,- Abschrift obtinerent (A). illi stand' oder iIii sfod (A). . m -i mit Korr. (A). " o aus r korr. (A). ' 1257 September 3.

1256 Februar 15.

2

1257 September 4.

3

1257 September 5. Paulinzella.

292.

Abt Dietrich von Paulinzella und der Propst von St. Moritz zu Halle heben als vom Papst beauftragte Richter die von dem Dekan von Halberstadt über das Naumburger Kapitel verhängte Exkommunikation auf. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 100 (A).- Perg.; 2 abhängende spitzovale Sp., 1. Abt Dietrich von Paulinzella, Fragment (Bild wie Nr. 293 Siegel 1), Umschrift unleserlich; 2. Propst Heinrich von St. Moritz zu Halle, Fragment, oberer Teil des Siegels erhalten (= Nr. 293 Siegel 2).- Rückaufschrift (saec. XV): Processus vigore rescripti apostolici. Druck : UB Paulinzelle Nr. 84. Auszug: UB Halle I, Nr. 290 b. Regest: Dobenecker III, Nr. 2580.

Th(eodericus) dei gratia abbas Celle domine Pauline et .. prepositus saneti Mauricii in Hallo, iudices a sede apostolica delegati, universis epis-

320

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

copis, abbatibus, prepositis, decanis, archidiaconis, plebanis, viceplebanis ceterisque ecclesiarum rectoribus présentes litteras inspecturis cum orationibus salutem in Christo Ihesu. Litteras domini pape recepimus in hec verba: Es folgt die Urkunde des Papstes Alexander IV., Rom, Lateran 1256Januar 1, s.o. Nr. 287, mit falschem Datum. Nos igitur Th(eodericus) abbas Celle domine Pauline et .. prepositus sancti Mauricii in Hallo cognito, quod scolasticus Halberstadensis, noster coniudex tercius, monitus et rogatus nobiscum eidem cause interesse non potuerit nec voluerit, ex forma nobis data poteramus procedere et processimus in hunc modum: Inspectis itaque actis et processu iudicii factis coram decano Halberstadensi invenimus sententiam eiusdem decani iniuste latam per légitima documenta et capitulum Nuenburgense nulla sententia excommunicationis fuisse ligatum. Quapropter processus tarn decani Halberstadensis quam custodis predicti Cellensis sententiando pronunciavimus exigente iusticia irritos et inanes. Mandamus igitur vobis universis et singulis auctoritate, qua fungimur, districte precipientes, quatenus hanc sententiam nostram in vestris ecclesiis, cum requisiti fueritis, quia fama predicti capituli Nuenburgensis de facto fuit aliquantulum per denuntiationem sententie ipsius decani Halverstadensis lacerata, solempniter publicetis, exponentes expresse vestris plebibus sepedictum capitulum Nuenburgense per sententiam predicti decani Halberstadensis non fuisse excommunicationis vinculo innodatum. Si quis autem huic mandato nostro inobediens inventus fuerit et rebellis, sciât se a nobis pena canonica puniendum. Dat. in claustro Celle domine Pauline, anno domini M°.CC°.LVII., feria quarta proxima post diem beati Egidii.

1257 Oktober 1.

293.

Der Abt von Paulinzella und der Propst von St. Moritz zu Halle geben dem Erzbischof [Rudolf] von Magdeburg und seinem Klerus eine genaue Darstellung des vor ihnen als vom Papst beauftragten Richtern von neuem verhandelten Prozeß zwischen dem Magister Heinrich von Kirchberg und dem Domkapitel zu Naumburg und teilen ihm ihr in dieser Streitsache gefälltes Urteil und dessen Begründung zur Kenntnisnahme und Veröffentlichung mit. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 101 (A).- Perg.; 2 spitzovale Sp. an Pergamentstreifen, 1. 4,4 br : 5,7 h cm, Abt in sitzender Stellung auf Faltstuhl, dessen Köpfe in Hundsköpfen und Beine in Tierfüßen enden, mit erhobenen Händen, in der linken ein Buch, in der rechten Krummstab, Umschrift: f THEODERIC(VS) D(E)I GR(ATI)A A[BBAS] D(E) C E L L A D [ 0 ( M I ) N E ]

Nr. 293.1257

321

PAVLINE; 2. 3,1 br : 4,9 h cm, Propst stehend, in der linken Hand einen Kelch über einem Altare haltend, daneben ein Stab mt Kreuz, die rechte Hand erhoben über dem Kelch, über dem Kopf ein Stern, von oben weisende Hand mit drei ausgestreckten Fingern, Umschrift: f S(IGILLVM) HEINRICI P(RE)P(OSIT)I EC(C)L(ESIE) S(ANCTI) MAVRICII I(N) HALL(IS).- Rückauf schrift (saec. XV): Processus in causa appellacionis capituli. Druck: UB Paulinzelle Nr. 85. Auszug: UB Halle I, Nr. 290 c. Regest: Dobenecker HI, Nr. 2585.

Reverendo in Christo patri et domino sancte Magde(burgensis) ecclesie .. archiepiscopo ac honorabilibus dominis .. preposito, .. decano totique capitulo eiusdem ecclesie ac aliis religiosis viris ac deo amabilibus abbatibus, prepositis, archipresbyteris, plebanis, viceplebanis ac aliis clericis civitatis eiusdem et dyocesis universis. Nos dei gratia .. abbas Celle domine Pauline et.. prepositus sancti Mauricii in Hallo, iudices a sede apostolica delegati, devotas in Christo orationes ac eternam salutem. Dominationi vestre, pater reverende, ac cleri vestri tocius honorabili universitari negocium et processum de causa capituli et ecclesie Nuenburgensis scribimus et transmittimus in hunc modum, vobis, pater et domine, supplicantes ac aliis precipientes ex parte domini pape, quatenus eundem processum nostrum secundum formam subscriptam percipere et publicare velitis ac etiam debeatis. Nos dei gratia.. abbas Celle domine Pauline et.. prepositus sancti Mauricii in Hallo, iudices a sede apostolica delegati, presidentibus nobis in iudicio in causa appellationis, que vertitur inter capitulum Nuenburgense ex parte una et magistrum Heinricum dictum de Kirchberc ex altera, comparentibus etiam ex parte capituli Nuenburgensis coram nobis .. decano eiusdem loci et Th(eoderico) de Crimatschowe eiusdem capituli procuratore et dicto magistro H(einrico) per se ex parte altera comparente, invenimus per sigillum nostri coniudicis tercii, videlicet scolastici Halberstadensis, ipsum scolasticum scivisse diem eidem magistro Heinrico prefixum et locum, ad quem idem magister H(einricus) ex consensu sui procuratoris tenebatur suis expensis ipsum scolasticum adducere, prout nobis per litteras patentes magistri Iohannis de Camezan(o) domini pape capellani et eiusdem contradictarum auditoris manifeste fuit ostensum, cum eciam appareat tam ex forma commissionis domini pape, quam ex utriusque partis assensu, quod, si non omnes hiis exequendis interesse possemus, quod duo possent procedere, et nos cognito, ut predictum est, quod idem scolasticus noster coniudex tercius die prefixo ad locum predictum monitus et rogatus venire voluerit1 nec potuerit, ex forma tam iuris communis quam specialiter nobis data procedere poteramus et processimus in hunc modum. Nos inspectis actis et processu iudicii factis coram

322

Urkundenbuch des Hochstifts N a u m b u r g II

.. decano Halverstadensi invenimus sententiam eiusdem .. decani Halberstadensis iniuste latam propter hoc videlicet, quod sententia custodis Cellensis Mysnensis dyocesis ordinis Cysterciensis non fuit exhibita capitulo Nuenburgensi, que tamen petita fuit ab ipso magistro H(einrico) de Kirchberc coram prefato .. decano Halverstadensi exhiberi, prout hoc coram nobis sufficienter probatum extitit per légitima documenta, cuius sententie occasione predictus .. decanus Halverstadensis maxime videbatur contra idem capitulum Nuenburgense processisse. Apparuit preterea per sigilla Th(eoderici) decani et Iusarii thesaurarii sancte Marie in Halverstat iudicum a sede apostolica delegatorum .. abbatem Cellensem Cysterciensis ordinis Mysnensis dyocesis totumque suum conventum, qui .. abbas custodi suo dicebatur eandem causam totaliter subdelegasse, tunc temporis sententia excommunicationis fuisse innodatos. Inter alia quoque maxime nos hoc movebat, quod per litteras apertas predicti magistri Iohannis de Camezan(o) non cancellatas, non abolitas nec in aliqua sui parte viciatas, nobis liquido constitit.. decanum Halverstadensem tempore late sentence fuisse vinculo excommunicationis astrictum, pariter et periurum et adhuc in utrisque ligatum et obnoxium permanere, quod non libenter audivimus ac eciam hoc publicare tunc propter magnam instanciam amici nostri.. scolastici Erfordensis obmisimus, nunc autem ad predicti capituli instanciam, cum ei in iure et in sui iuris execucione deesse non possimus, cum eciam illius articuli obmissio preiudicium faceret capitulo memorato, hoc ipsum cogebamur et cogimur publicare, et moti hiis rationibus dicimus et sententiando pronunciamus dictum capitulum Nuenburgense legitime appellasse et nulla sententia ligatum fuisse. De facto tamen, quia dicti capituli fama et opinio per iniustam et indebitam denunciacionem ipsius .. decani Halverstadensis gravata fuerat et aliquatenus suggillata b , ipsum capitulum Nuenburgense absolvimus ad cautelam, processus tam .. decani Halverstadensis, quam predicti.. custodis Cellensis denunciantes penitus irritos et inanes, condempnationem in expensis contra eundem magistrum H(einricum) de Kirchberc, cum a capitulo Nuenburgensi petite fuerint in iudicio coram nobis, quia ipsas ad presens nec estimare nec taxare possumus, nobis nichilominus in tempus aliud reservantes. Dat. anno gracie M°.CC°.LVII 0 ., feria secunda post diem beati Mychahelis proxima. * noluerit (A).

h

so (A).

Nr. 294.1257

323

294.

1257.

Dompropst M(einher) beurkundet, daß die Bauern und Kolonen des Dorfes Keutschen ihre und ihrer Güter Zugehörigkeit zum Georgenkloster in Naumburg eidlich bestätigt haben. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4565 (A).-Perg.; abhängendes Sp. ab.- Rückaufschrift (saec. XIV): Kiesin" (saec. XV): Recognicio (saec. XV andere Hand): Recognicio M(einheri) prepositi Numburgensis, quod villani et coloni inb Kiczcenb coram eo lucide dixerunt se et bona sua pertinere ad ecclesiam saneti Georii et cetera - XLVIII. Regest: Dobenecker III, Nr. 2600.

M(einherus) dei gratia prepositus Nuenburgensis ecclesie omnibus presentem litteram inspecturis salutem in domino. Tarn presentis evi fidelibus quam futuri cupimus declarari, quod nos audivimus et interfuimus, ubi rustici et coloni ville Kizin publice recognoverunt et dilucide dixerunt se et bona sua ad ecclesiam beati Georii proprietatis titulo pertinere et non solum hoc idem coram domino abbate et quibusdam fratribus suis iuramento firmaverunt, verum etiam quod nunquam vellent se odii, timoris, terroris, dilectionis, muneris causa alienare ab ecclesia memorata neque dominio subdare0 alieno, quod, si facerentd, ipso facto bona deberent perdere memorata, quod extunc deberent esse soluta ecclesie supradicte. Nos quoque ad maiorem certitudinem premissorum tam ad instanciam domini abbatis quam dictorum rusticorum presentem litteram super premissis conscribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Acta sunt hec anno domini Mmo.CCmo.LVIImo. " c über i nachgetragen (A). subd(er)e (A). d facerint (A).

b

über M(einheri) prepositi nachgetragen (A).

1258 April 2. Zeitz.

c

295.

Bischof Dietrich bestätigt dem Kloster Bosau unter Abt Konrad die Einkünfte von 2 Hufen zu Gladitz. Abschrift (saec. XIV): LdBibl Dresden, L 90 p. 63 f (B).- Rubrum: Confirmacio venerabilis domini Th(eoderici) sanete Nuemburgensis ecclesie episcopi super duos mansos in villa Gladuz. Teildruck: Lange, Chronicon Citizense S. 807; Leuckfeld, Chronologia S. 25 f Anm. i (nach Lange); Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 444; Thuringia sacra S. 646. Regest: Dobenecker III, Nr. 2642.

324

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

In nomine sancte et individue trinitatis amen. Theodericus dei gracia Nuemburgensis episcopus omnibus Christi fidelibus presentes litteras inspecturis salutem in eo, qui neminem vult perire. Satis intelligit humana rado, quod mundus interit et mundane similiter intereunt actiones; ne autem labatur cum mundo labili, quod gerunt homines in fuga temporis, eternari solet obsequio litterarum. Notum itaque esse volumus tam presentibus quam futuris, quod dilectus nobis in Christo Cunradus abbas Puzaviensis sui monasterii rector discretus a domino Cunrado Silice dicto de Gladuz duos mansos in villa Gladuz sitos XX" et V solidos Cicensis monete et XIIII modios eiusdem civitatis mensure solventes singulis annis pro XXX 1 et tribus marcis argenti, de qua pecunia idem Cunradus Silex sibi asseruit esse satisfactum, in nostra presentia constitutus, Puzaviensi ecclesie comparavit tytulo empcionis, quos inquam mansos dictus Cunradus venditor a nobis et ecclesia Nuemburgensi in pheodo habuit et in nostris manibus voluntarie resignavit. Cuius precibus nos inclinati predictorum mansorum proprietatem et omnimodam utilitatem eidem ecclesie Puzaviensi ex mera liberalitate donavimus accedente consensu capituli nostri Nuemburgensis in perpetuum possidendam. Ut autem hec nostra donacio semper rata permaneat et stabilis perseveret, presentem paginam conscribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Testium huius donacionis nomina sunt hec: Meinerus prepositus, Henricus decanus, Th(eodericus) de Crimatschowe, Bernhardus custos, Nuemburgenses, Heroldus Cycensis prepositus et alii quam plures. Acta sunt hec Cice in curia episcopali, anno domini M°.CC°.L0VIII°., HIP. non. aprilis, ponificatus nostri anno XIV°.

1258 Juli 30. Havelberg.

296.

Propst Wipert von Havelberg teilt Bischof Dietrich die Exkommunikation des Domdekans und Domkapitels in Halberstadt sowie die Urkunde Papst Innozenz IV. vom 7. Juli 1254 in dieser Angelegenheit mit. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 102 (A).- Perg.; kleines Fragment des abhängenden Sp.

Reverendo domino Th(eoderico) venerabili Nuenburgensi episcopo Wipertus dei gracia Havelbergensis prepositus orationum suarum obsequium voluntarium et devotum. Sanctissimi patris domini Innocentii pape iam dudum recepimus litteras continentes: Innocentius episcopus servus servorum dei dilecto filio preposito ecclesie Avelbergensis salutem et apostolicam benedictionem. Peticio dilecti filii Alberti prepositi ecclesie Stendalensis nobis exhibita continebat, quod, cum super recepcione ac

Nr. 296. 1258

325

provisione sua de mandato nostro facienda in Halberstadensi ecclesia inter eundem prepositum ex parte una et.. decanum et capitulum ipsius ecclesie Halberstadensis ex altera materia questionis exorta fuisset, tandem in hanc ipsa ad nos delata dilectum filium magistrum Guarnacium Regin electum dedimus auditorem, qui cognitis eiusdem questionis meritis et iuris ordinatone observato diffinitivam sentenciam pro dicto preposito proferens procuratorem dictorum decani et capituli eorum nomine ad recipiendum dictum Albertum in canonicem et in fratrem et providendum sibi de prebenda, si tunc vaceret vel quamcito vacare contigeret, ac persolvendum sibi viginti quatuor marcis argenti pro expensis in lite factis sentencialiter condempnavit. Nosque sentenciam huiusmodi per nostras litteras duximus confirmandam venerabili fratre nostro 1 .. Avelbergensi episcopo super eadem sentencia nichilominus executore concesso. Sed quia dicti decanus et capitulum eidem diffinitive parere contumaciter denegabant, idem episcopus in decanum ipsum et quosdam canonicos eiusdem ecclesie, qui impediebant, ne dictum capitulum diffinitive pareret, eidem canonica monicione premissa propter hoc excommunicacionis sentenciam exigente iusticia promulgavit. Cumque postmodum procurator dictorum decani et capituli pro sue voluntatis libito ad sedem apostolicam appellasset asserens, quod dieta sentencia pro excommunicato lata fuerat et per falsum procuratorem obtenta, idem prepositus propter hoc ad dictam sedem properans dilectum filium magistrum Ubaldum capellanum nostrum sibi a nobis dari obtinuit auditorem, qui cognitis huiusmodi negocii meritis et iuris ordinatione observato procuratore prepositi memorati presente ac altera parte se per contumaciam absentante processum dicti episcopi per diffinitivam sentenciam confirmavit ac ipsos decanum et capitulum in duodecim marcis argenti dicto procuratori nomine ipsius prepositi pro expensis in lite factis taxacione prehabita et iuramento prestito per eandem sentenciam condempnavit, prout in patentibus litteris confectis exinde ac sigillo ipsius capellam signate dicitur plenius contineri. Nos itaque ipsius prepositi supplicationibus inclinati discretioni tue per apostolica scripta mandamus, quatenus eam iuxta tenorem dictarum litterarum per te vel per alium auctoritate nostra execucioni mandare procures contradictores per b censuram ecclesiasticam appellacione postposita compescendo. Non obstante, si eis communiter vel divisim a sede apostolica sit indultum, quod suspendi vel interdici aut excommunicari non possint, nisi indulto huismodi sibi concesso piena et expressa seu de verba ad verbum in nostris litteris mencio habeatur. Dat. Asisii, non. iulii, pontificatus nostri anno undecimo. Et quia in hoc Wikerus decanus supradictus et quidam alii canonici Halberstadenses mandatum apostolicum temere contempserunt exigente iusticia in ipsos auctoritate nobis iniuncta excommunicationis

326

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

sentenciam tulimus, prout in litteris exinde confectis plenius continetur. Verum quia dei timore postposito sex annorum spacio et amplius claves ecclesie contempnendo in excommunicacionis sentenciam prestiterunt se divinis officiis presumpcione dampnabili ingerentes, non solum excommunicatos immo ex causis predictis irregularitate notatos vobis ipsos denunciamus, propter quam sacri canones talibus dignitatis portas claudere consueverunt. Cum igitur publice utilitatis intersit, ne crimina maneant impunita, discrecionem vestram duximus necessario exhortandam, quatenus decanum et canonicos prefatos propter notorios eorum excessus vobis denunciatos ob reverenciam sedis apostolice faciatis ab omibus arcius evitari, ut saltim ex hoc ad unionem matris ecclesie cicius redeant, a qua se pravitate scismatica, rebellione nepharia, indurata malicia in scandalum plurimorum hactenus dampnabiliter diviserunt. Dat. Havelberg, anno domini M°.CC°.LVIII 0 ., III 0 , kl. augusti. " nostro nachgetragen (A).

h

verbessert aus pro (A).

1258 August 18. Schönburg.

297.

Bischof Dietrich verkauft mit Zustimmung des Kapitels die Vogtei in Kleinjena an Abt Heinrich von St. Georg in Naumburg, weil er, um die Freiheit seiner Kirche zu erhalten, in Schulden geraten ist. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 5r Nr. 47. Abschrift (saec. XVI): HStA Weimar, Reg. Kk 1009fol. 31'-31v (B). Teildruck: Lepsius, Geschichte S. 300, Nr. 69 a (aus B, mit Auslassung in der Zeugenliste.) Regest: Dobenecker III, Nr. 2668.

In nomine sancte et individue trinitatis. Theodoricus dei gratia Neunburgensis episcopus universis Christi fidelibus, ad quos presens scriptum pervenerit, salutem in eo, qui neminem vult perire. Que geruntur in tempore, de facili evanescant3, et de gestis hominum eciam laudabilibusb de facili emergatc dura calumnia, nisi oblivio rerum per scripture memoriam auferatur. Notum igitur esse volumus tarn presentibus quam futuris, quod nos, cum propter multas expensas, quas fecimus pro nostre ecclesie übertäte conservanda, gravissimo essemus depressi onere debitorum, advocaciam in villa, que Teutonica Ihene vulgariter nuncupatur, ad nos pertinentem dilecto in Christo Heinrico abbati sancti Georgii in Neunburck pro quatuordecim marcis argenti vendidimus consensu tocius nostri capituli accedente, quam pecuniam recognoscimus nos integraliter recepisse et in

327

Nr. 298.1258

solucionem debitorum, de quibus supra premisimus, convertisse tradentes proprietatem eiusdem advocacie et quicquid iuris habuimus in eadem ecclesie beati Georgii in Neunburck perpetuo possidendam. Unde ne id, quod pro necessitate, que legem non habet, factum est, ab aliquo successorum meorum valeat in posterum retractari, hanc paginam de huiusmodi vendicione nostra conscribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Nos quoque Meinherus dei gracia prepositus, Heinricus decanus, magister Petrus scolasticus totumque capitulum Naunburgense eandem paginam ad exprimendum consensum nostrum super premissisd sigillo, quo nos specialiter utimur, fecimus insigniri. Testes huius facti sunt: Heinricus decanus maioris ecclesie Naunburgensis dictus de Vluglsb(er)c, Heroldus prepositus Cycensis, Hartungus custos ecclesie beati Georgii in Naunburgk, magister Gebehardus canonicus Naunburgensis, Engilbertuse, Conradus de Hallis, Christianus, canonici Cicenses, Conradus prepositus sanctimonialium in Griczelawe, Arnoldus plebanus sancte Marie in Naunburck, Meinhardus burgravius Cycensis, Ludewicus villicus de Schonburc et alii quam plures. Datum Schonenburc, anno domini millesimo ducentesimo quinquagesimo Vili 0 ., quinto decimo kl. septembris, indicionef prima, pontificatus nostri quarto decimo. " evanescunt (B). bertus ? (B). < so (B).

h

laudabiliter (B).

e

emergit (B).

d

1258 September 18. Schönburg. Bischof Dietrich bestätigt für das Nonnenklosters den Tausch von Gütern in Pirkau gegen andere in

premissos (B).

' Cmgil-

298. St. Stephan in Zeitz Großbraunshain.

Abschrift (saec. XVIII): StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 52 Nr. 22 (B) aus Ausfertigung mit Zeichnung zweier Pergamentstreifen, aber ohne Siegel. Regest (saec. XVIII) nach Ausfertigung: UnivBibl Halle, Hist. 4° 284, fol. 7V Nr. 16 (C).- Der Eintrag lautet: 1258. Bischof Theodoricus confirmiret dem Closter zu St. Stephan einen Tausch-Contract über etliche Güther in Birke, welche gegen die Bornitz vertauscht worden. Dat.: in castro Schoneberc, XIIII kal. octobris. Regest (saec. XVIII), wohl nach (B): StA Rudolstadt A VIII3 a Nr. 5 p. 107 (D).

In nomine sancte et individue trinitatis. Nos Theodericus dei gracia Nuenburgensis episcopus omnibus Christi fidelibus presentem paginam inspecturis in perpetuum. Satis intelligit humana ratio, quod mundus interit et mundane simul intereunt actiones; ne autem labatur cum mundo labili, quod gerunt homines in fuga temporis, eternari solet obsequio lit-

328

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

terarum. Noverint igitur universi tarn presentis temporis quam futuri, quod, cum ecclesia beati Stephani Cycensis quasdam possessiones haberet in villa, que Burnsowe a vulgariter appellatur, et Heinemanus miles dictus de Birke quedam bona in ipsa villa Birke a nobis teneret in feodum, Iohanne preposito ecclesie predicte sancti Stephani et eodem Heinemanno milite de Birke bona prehabita desiderantibus ad invicem permutare, quia bona ipsius Heinemani tum propter situm loci tum eciam respectu meliorum proventuum amplioris pretii estimabantur, idem prepositus centum et decem marcas fini et legalis argenti eidem Heinemanno addidit, ut sic ad equalitatem permutationis pervenirent, de qua pecunia dictus Heinemannus in nostra presentia constitutus sibi satisfactum esse asseruit integre et perfecte, quare idem prepositus sancti Stephani nomine ecclesie sue et prefatus Heinemannus pro se nobis supplicaruntb, ut eidem permutationi dignaremus pium prebere assensum. Nos vero recepta libera resignatione dictorum bonorum in Birke a prefato Heinemanno et filio et uxore sua, cui iam dicta bona ab ipso Heinemanno assignata fuerant in donationem propter nuptias, ad honorem omnipotentis dei et gloriose matris sue virginis Marie necnon ob salutem anime nostre sepedicte bona in Birke et proprietatem eorundem cum omnibus suis pertinentiis ecclesie sancti Stephani in Cyce contulimus perpetuo possidenda consensu tocius nostri capituli accedente. Dictus quoque prepositus nomine ecclesie bona in villa Bornissowe sita ad ecclesiam beati Stephani pertinentia nobis liberaliter resignavit renuncians omni iure, quod eadem ecclesia habuit in eisdem, que bona eidem Heinemanno de Birke reservata nobis et ecclesie nostre proprietate ipsorum ad instanciam ipsius prehabiti secundum, quod in forma permutationis prehabite inter ipsos conductum 0 fuerat, contulimus sibi suisque heredibus possidenda tytulo feodali. Unde ne hanc permutacionem in posterum alicuius impediat calumpnia, presentem cedulam cum nominibus eorum, qui permutacioni d , cum fieret, affuerunt, conscribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Nomina testium sunt hsec: Heroldus prepositus Cycensis, Theodericus de Crimatschowe, Bernardus custos, canonici Numburgenses, Heinricus custos Cycensis dictus de Iericho, clerici, Guntterus de Crimatschowe et Heinricus de Schoneberc, milites, et alii quam plures. Nos eciam Meinerus dei® gracia prepositus, Heinricus decanus totumque capitulum Nuenburgense ad exprimendum super premissis consensum nostrum eandem litteram sigillo, quo nos specialiter utimur, fecimus insigniri. Datum in castro Schoneberc, anno domini M°.CC 0 .LVTII°., XIIII 0 . kal. octobris, indiccione prima, pontificatus nostri quarto decimo. " darüber nachgetragen Bornitz (B). k so (B). c Randvermerk vel condictum, in [..] finali est con[..] (B). d permutcioni (B). ' Randvermerk: forh.: dei (B).

Nr. 299.1258

1258 September 22.

329

299.

Bischof Dietrich verkauft 4 Hofstätten in Naumburg an den Kanoniker Konrad vom Stift St. Marien. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 103 (A).-Perg.; 2 Sp. an roten bzw. grünen Seidenschnüren, 1. Bischof Dietrich (= Siegeltafel Nr. 17); 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2).- Rückaufschrift (saec. XV): Littera super emunitate dominorum (andere Hand): littera super emunitate dominorum etc. (saec XVI): episcopi TheodericL Abschrift (saec. XIV): ebenda, Kop. 1 fol. 59"-60r (B).- Rubrum: F 1 - Littera super emunitate dominorum.

Th(eodericus) dei gracia Nuenburgensis episcopus omnibus Christi fidelibus presentem paginam inspecturis in perpetuum. Que geruntur in tempore, ne simul labantur cum lapsu temporis, poni solent in ore testium vel scripture memoria perennari. Noverint igitur universi tam presentis temporis quam futuri, quod nos, cum propter defensionem iuris ecclesie nostre, quod a multis multipliciter sedebatur, magno essemus debitorum honere pregravati, tres areas sitas ante valvam cymiterii beati Georgii et unam aliam aream, que sita est in mediate ante penultimam domum valve versus civitatem, in qua valva terminatur emunitas canonicorum, Cunrado sacerdoti canonico beate Marie virginis civitatis nostre pro sex marcis argenti vendidimus consensu tocius nostri capituli accedente, quas sex marcas nos recepisse recognoscimus integraliter et in solutionem debitorum, de quibus premisimus, convertisse tradentes predictas areas et proprietatem earundem et quicquid iuris habuimus in eisdem ecclesie beate Marie virginis, in qua idem Cunradus existit canonicus, perpetuo possidendas. Ut autem hec nostra venditio in perpetuum rata permaneat et stabilis perseveret, presentem paginam exinde confectam per manus nostri notarii G.1 ecclesie nostre canonici sigilli nostri munimine fecimus conmuniri. Testes vero, coram quibus celebrata est hec venditio, in subsequentibus continentur: Meinnerus maioris ecclesie prepositus, Heinricus decanus, Arnuldus canonicus sancte Marie, Ottho vicarius, Meinnardus burgravius Cicensis, Thymo de Kowiz, milites, et alii quam plures. Acta sunt hec anno domini M°.C0C0.LVIII°., decimo kal. octobris, indictione prima, pontificatus nostri anno XIIII°. ' vermutlich

Gebhard.

330

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1258 Oktober 6.

300.

Bischof Dietrich überträgt dem Kloster Greißlau 3 '/2 Hufen mit zugehöriger Hofstätte und 3 andere Hofstätten in Greißlau mit einem Zins von V2 Mark. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 586 (A).- Perg.; Sp. des Bischofs (= Siegeltafel Nr. 17) an gelb-braunen bzw. gelb-roten, des Domkapitels (= Siegeltafel Nr. 2) an rotgelben Seidenschnüren, beide beschädigt-Rückaufschrift (saec. XIV): Grizlawe. Bemerkung:

Verfaßt von Empfängerhand,

Regest: Dobenecker

Posse, Privaturkunden

S. 28.

III, Nr. 2677; Schieckel, Regesten Nr. 727.

In nomine sancte et individue trinitatis. Theodericus dei gratia Nuenburgensis episcopus omnibus Christi fidelibus presentem paginam inspecturis vel audituris in perpetuum. Satis intelligit humana racio, quod mundus interit et mundane simul intereunt actiones. Ne autem labatur cum mundo labili, quod gerunt homines in fuga temporis, eternari solet obsequio litterarum. Noverint igitur universi tam presentis temporis quam futuri, quod, cum Cunradus miles et Erkenbertus fratres dicti de Tannenrode tres mansos et dimidium sitos in villa, que Grizlawe vulgariter appellator, et aream cum suis edificiis ad predictos mansos pertinentem et tres alias in eadem villa sitas solventes dimidium marcam annue pensionis a nobis tenerent in feodum, que bona Heinricus de Sladebach a iam dictis fratribus de Tannenrode eodem iure tenuit, quo premisimus, et que Waltherus et fratres sui, filii Richardi militis quondam de Grizlawe bone memorie, ab ipso Heinrico de Sladebach eo iure, quo superius est expressum, tenuerunt, hec est titulo feodali, Cunradus prepositus sanctimonialium in Grizlawe et Hedewigis abbatissa loci eiusdem intendentes utilitati ecclesie sue tam cum fratribus de Tannenrode quam Heinrico de Sladebach quamque Walthero et suis fratribus antedictis convenerunt, prout in subsequentibus est notatum. Nempe dictus prepositus et abbatissa duodecim marcas fini et legalis argenti predictis fratribus de Tannenrode exsolverunt integre et perfecte, prout, quod sepe dicti fratres de Tannenrode bona prehabita et quicquid iuris habuerant in eisdem, in nostris manibus liberaliter resignarunt renunciantes omni iuri, quod ad ipsos et eisdem bonis posset in posterum devenire. Preterea Heinricus de Sladebach, quicquid iuris habebat in bonis antedictis, dominis suis, fratribus scilicet de Tannenrode, similiter resignavit receptis decem et Septem marcis argenti a preposito et abbatissa superius memoratis. Waltherus quoque et sui fratres, de quibus premisimus, sepe dicta bona cum omni utilitate et proventibus preposito et abbatisse in Grizlawe pro septuaginta marcis argenti omnibus illis, que in emptione et vendicione solent vel debent evenire, ri-

331

Nr. 301.1258

te concurrentibus vendiderunt nichil sibi iuris in bonis prehabitis reservantes et promittentes fide media eandem ecclesiam indempnem reddere et inmunem, si ab aliquo vel aliquibus super eisdem bonis processu temporis inpeteretur. Quare prepositus et abbatissa totusque conventus sanctimonialium in Grizlawe nobis devote supplicarunt, ut huic contractui pium preberemus assensum. Nos igitur ad honorem omnipotentis dei et matris sue Marie virginis gloriose necnon ob salutem anime nostre proprietatem sepe dictorum bonorum et omne ius, quod habuimus in eisdem vel quod ad nos posset in posterum devenire, ecclesie sanctimonialium in Grizlawe donavimus et donamus perpetuo possidenda consensu totius nostri capituli accedente. Ut autem hec rata permaneant et inconvulsa, presentem litteram exinde confectam sigilli nostri munimine fecimus communiri. Testes autem, qui huiusmodi donacioni nostre, cum fieret, affuerunt, inferius continentur: Heinricus decanus dictus de Wlugesbleroc, Gebehardus, canonici ecclesie nostre, Cunradus de Hallis canonicus Cicensis, Heinricus perpetuus vicarius in Cice, Alardus plebanus in Zuet, clerici; Meinhardus burgravius Cicensis dictus de Wolftiz, Cunradus de Tannenrode, Ulricus de Cochsowe, Guntherus de Gusowe, Heinricus de Sconenberc, Tymo de Kowiz, milites, Otto de Grobiz, Richmarus de Nezze, Cunradus de Golniz, Hermannus de Buschendorf, Cunradus de Grobiz et alii quam plures. Acta sunt hec anno domini M 0 .CC 0 .L°VIII 0 ., II nonas octobris, indictione secunda, pontificatus nostri anno quartodecimo. Nos quoque Meinherus dei gratia prepositus, Heinricus decanus totumque capitulum Nuenburgensem ad exprimendum super premissis nostrum consensum eandem cedulam sigillo, quo nos specialiter utimur, fecimus insigniri.

1258 Oktober 18.

301.

Bischof Dietrich bekennt, daß der Kanoniker Marien eine Hofstätte in Naumburg gekauft hat. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg,

Konrad

Urk. Nr. 104 (A).- Perg.; 2 Siegelfrag-

mente, 1. Bischof Dietrich (= Siegeltafel Nr. 17) an grün-roten 2. Domkapitel

vom Stift St.

(= Siegeltafel Nr. 2) an rot-gelben

Seidenfäden;

Seidenschnüren.-

Rück-

aufschrift (saec. XIV): Super area ilia, que olirti allodium custodis dicebatur (saec. XVII, Eylenberg): zum Unterstifft gehörig. Abschrift (saec. XVI): ebenda, Tit. XXXVI

Nr. 1 fol. 6r (B).

Regest: Dobenecker III, Nr. 2692.

Theodericus dei gracia Nuenburgensis episcopus omnibus presentem paginam inspecturis salutem in eo, qui neminem vult perire. Ab humana facilius elabuntur memoria, que nec scripto nec voce testium eternantur.

332

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Recognoscimus igitur presenti cirographo et presentamus tarn presentis quam futuri evi fidelibus universis, quod Cunradus canonicus beate Marie virginis civitatis nostre aream illam, que olim custodis allodium dicebatur, cum agello retro eandem aream sito pro Septem marcis argenti a nobis comparavit titulo emptionis, quas Septem marcas nos recepisse fatemur et in utilitatem ecclesie nostre provenisse dictam quoque aream cum agello adiacente, de quo premisismus, ac eciam proprietatem ipsius ad petitionem predicti Cunradi ecclesie beate Marie in Nuenburg tradidimus accedente consensu tocius nostri capituli perpetuo possidendam. Ne igitur huiusmodi emptio et traditio a nobis vel a nostris successoribus processu temporis valeat retractari, eandem litteram exinde confectam clerico Cunrado in testimonium sigillo nostro fecimus communiri. Testes huius rei sunt: Meinherus prepositus maioris ecclesie, Heinricus abbas beati Georii, Heinricus decanus, Theodericus de Crimaszowe, Albertus de Grizheim, Bernhardus custos, magister Gebehardus, Gernodus et Heinricus vicarii, Theodericus scriptor episcopi et Ailhardus subscriptor et alii quam plures. Dat. anno domini M°.CC0.L0VIII°., XV°. kal. novembris, indictione secunda, pontificatus nostri anno XIIII°. Nos quoque M(einherus) prepositus, H(einricus) decanus totumque capitulum, ne quis dubitet de nostro consensu, hanc eciam litteram sigillo ecclesie nostre fecimus sigillari.

1258 November 21.

302.

Bischof Dietrich stiftet in dem Streit zwischen dem Domkapitel und dem Kanoniker Heidenreich von Zangenberg wegen der von diesem beanspruchten Präbende einen Vergleich und setzt ihn in alle Rechte seines Kanonikats ein. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 105 (A).-Perg.; 2 Sp., 1. Bischof Dietrich an rot-grün-weißen Seidenschnüren (= Siegeltafel Nr. 17); 2. Domkapitel ab; Löcher für Schnüre.- Rückaufschrift (saec. XV): Concordia inter capitulum et quendam canonicum.

In nomine domini amen. Cum nos Theodericus Nuenburgensis episcopus in causa, que 1 inter capitulum nostrum ex una et Heidenricum de Zangenberc concanonicum nostrum ex altera vertebatur super eo, quod capitulum asserebat dictum Heidenricum canonicatu et prebenda Nuenburgensi ipso iure privatum secundum constitucionem ab omnibus et singulis canonicis Nuenburgensibus iuramento firmatam et a sede apostolica confirmatam, prefatus Heidenricus indulgentias et gracias ab eadem sede sibi factas produxit in medium et ostendit, que licet prima facie valide vi-

Nr. 303

333

derentur usque adeo, quod nulla exceptio circa vel contra ipsa sibi posset locum qualemlibet vendicare, tarnen malentes per amicabilem concordiam pocius quam per rigorem iuris negocia terminare ad hoc perduximus diligentia cum exacta, quod capitulum idem et Heidenricus renunciaverunt ad invicem iuribus, litibus, exceptionibus, dampnis, expensis et simpliciter omnibus, que utrimque competebant vel competere poterant quoquo modo. Super exceptione quoque excommunicationis, que Heidenrico fuit obiecta multociens, sic est actum: Recognovimus, sicut verum erat, quod ante indulgentias et gratias impetratas iam pridem Heidenricus fuerat absolutus a nobis ab excommuniatione vel excomunicationibus, sive una fuerit excommunicatio sive plures. Sicque factum est, quod Heidenricus ad canonicatus prebende, proventuum, stalli in choro, loci et voci in capitulo integraliter est admissus, prout plenius habuerat ab antiquo. Sane cum premissa omnia nutu dei racionabiliter sint peracta, tam super dispensationibus approbatis quam super renuntiationibusb et restitutionibus in integrum reformatis precavere volentes, ne super eis oblivionis incommodum sinistra interpretatio, calumpniosa detractio vel qualiscumque cavillatio sibi possit locum aliquem usurpare, super premissis omnibus presentem paginam conscriptam et a partibus, qui fuerant et nunc unum sunt, communiter approbatam appensione nostri sigilli iussimus roborari. Et ut maior firmitas super hiis habeatur, sigillum nostri capituli Nuenburgensis similiter disposuimus applicari. Acta sunt hec anno domini M°.CC°. quinquagesimo octavo, undecimo kal. decembris, pontificatus nostri anno quartodecimo, in presentia eorum, quorum nomina sunt subscripta: Heinricus abbas de Gozka, Heinricus abbas sancti Georgii in Nuenburc, Hildebrandus decanus, Cunradus de Clobelesdorf, Ludolfus cellerarius Merseburgensis, Meinherus prepositus, Heinricus decanus, magister Petrus scolasticus, Theodericus de Crymatsowe, Albertus de Grizheim cellerarius, Berhardus0 thesaurarius, Cristoforus prepositus de Hain, Heinricus de Aldenburg canonici Nuenburgenses; laici: Meinhardus burgravius Cycensis, Heidenricus de Zangenberc, Heinricus burgravius de Starkenberc, Heinricus burgravius de Dewin, Heinricus de Hainsberc, Heinricus de Trachenvels et alii quam plures clerici et laici. 'fehlt (A).

h

korr. (A), 'so (A).

1259 Februar 7.

303.

Heinrich, Abt von St. Georg, und Peter, Scholastikas der Domkirche zu Naumburg, beurkunden den Verkauf und die Auflassung von Gütern an das Kloster Heusdorf durch Heinrich Fuß (PesJ.

334

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Ausfertigung: HStA "Weimar, Urkunde 1259 Februar 7 (A).- Perg.; 2 Sp. an roten, grünen und weißen Seidenschnüren, 1. Abt Heinrich (= Siegeltafel Nr. 56); 2. Scholaster Peter v. Hain, weitgehend unkenntlich (= Siegeltafel Nr. 41).Rückauf schrift (saec. XV): De duobus mansis et duo iugera sitos in Ussleibin et XXVIII agros silve ibidem. Abschrift: (saec. XVII): StA Altenburg, Abteilung H, Schönbergsche Nr. 94 fol. 172v-173r (B).

Sammlung

Gedruckt (unvollständig): Ettersburg, Heusdof und Heyda, S. 136 f Nr. 51. Regest: Dobenecker III, Nr. 1784.

H(einricus) dei gratia abbas sancti Georgii et P(etrus) scholasticus maioris ecclesie in Nuenburc universis presens scriptum inspecturis salutem in domino. Ne memoria rerum gestarum simul cum temporis elapsu defluat et declinet, humana utiliter decrevita providencia res ipsas, prout geste sunt, scriptorum ac testium assercione memorie commendari. Exhibicione presencium decrevimus profiteri firmiter attestando, quod Heinricus Pes corani nobis publice recognovit se dúos mansos et duo iugera sitos in Usleiben et quinqué areas et viginti octo iugera silve, que ipsum hereditario iure et ecclesiam in Hustorph iure proprietario contingebant, cum suorum heredum consensu, videlicet Kunegundis uxoris sue et filiorum suorum Ottonis et Heinrici et filiarum suarum Iutte et Gerdrudis, pro viginti marcis et dimidia et duobus maldris frumenti, et ut Otto prefatus filius suus teneretur apud ecclesiam per annum et dimidium in expensis ecclesie iam dicte, cum omni suo iure libere vendidisse et cum manuum impositione super reliquias sancti Godehardi se cum predictis suis heredibus voluntarie resignasse. Cuius pecunie novem marce et ferto et dimidius loto in prima convencione ante festum beati Iacobi assistentibus domino Conrado canonico de Kaldenbrun et fratribus Sifrido, Ludewico et ceteris et Ditmaro de Wilerstete et suis fratribus et Conrado de Wirhchusen b et suis fratribus et Heinrico et Beringero de Kamburc fuerunt integraliter persolute, ceterum due marce dabantur memorate filie sue Iutte et due marce date sunt Ludegero filio sororis sue pro sui iuris et suorum heredum omnímoda redemptione. Insuper due marce date sunt ipsi in Nuenburc coram Herwico de Abiete et Bertoldo de Wizense et aliis probis viris, ultimo quoque cum nobis presentibus idem et prelibati sui heredes octo iugera silvestria et duo iugera campestria et duas marcas, que de domino marchione dicebant se habere, bonorum eorundem secundario resignarent, dominus Fridericus exsolvit eidem quinqué marcas et fertonem prepositus ecclesie sepedicte. Ne igitur ulli sub erronea intricatione huiusmodi negocium tam racionabiliter contractu via pateat evellendi seu modo aliquo infirmandi, ob sufficientem caucionem presentem litteram sigillorum nostrorum appensionibus duximus roborandam. Huius testes sunt: dominus Ulricus plebanus

Nr. 304. 1259

335

sancti Wenczlai, Iohannes sacerdos, Heinricus scultetus, Hertwicus senior, Erenfridus monetarius, Ekehardus de Gozerstete, Hertwicus iunior, Conradus de Foro, Fridericus de Puncwiz, Iohannes de Hallis et alii quam plures. Acta sunt hec anno M°.CC 0 .LWIIH°. b , VII 0 , idus februarii. * discrevit (A).

h

so (A).

1259 Februar 8.

304.

Der ständige Vikar Bertram erwirbt eine Rente von 1 Talent aus der Naumburger Münze zugunsten der Kapelle Johannis u. Pauli. Abschrift (saec. XIV): DomstiftsA Naumburg, Kop. 1 fol. 164'-16y (B).- Rubrum: O 2- Talentum ad lampades (Nachtrag saec. XV): Io. et Pauli Regest: Wießner, Bistum Naumburg /, S. 600.

Theodericus1 dei gratia Nuemburgensis episcopus omnibus Christi fidelibus presentem litteram inspecturis salutem in eo, qui neminem vult perire. Quoniam b ea, que geruntur in tempore, ne labantur simul cum tempore, expedit, ut, que aguntur, in scripta publica redigantur. Recognoscimus igitur et protestamur presenti cyrographo universis tam presentis temporis quam futuri, quod Bertramus sacerdos et perpetuus vicarius ecclesie nostre in Nuemburg unum talentum denariorum Nuemburgensis monete ex ipsa moneta nostra Nuemburgensi annis singulis in festo beati Michahelis persolvendum pro decern marcis legalis argenti, quas decern marcas nos recepisse fatemur et in utilitatem ecclesie nostre pervenisse, a nobis conparavit benedictionis titulo et empcionis consensu tocius capituli nostri accedente, quod quidem talentum ad peticionem dicti Bertrami cappelle sue scilicet beatorum apostolorum Petri et Pauli in proprietatem tradidimus perpetuo possidendum sub ea tamen forma sive ordinacio, que in subsequentibus continetur: Dictus siquidem Bertramus et omnes sibi pro tempore inc eademc cappella canonice succedentes duo luminaria in ecclesia nostra in duabus lampadibus nocturno dumtaxat tempore ardendis, unam a dextris chori et aliam a sinistris ante ascensum graduum, pro remedio animarumd ipsius Bertrami videlicet et Ottonis bone memorie quondam dicti de Foro ac eciam omnium illorum, qui ad huiusmodi luminaria comparanda suas elemosinas contribuerunt, de prefato talento in perpetuum procurabunt deductis vero expensis in predictis luminaribus faciendis conputatis sex denariis, qui dandi sunt ecclesiasticis, ut intendant antedicta luminaria horis statutis. Id, quod de ipso talento superfuerit, sepeditus Bertramus suique successores pro laboribus eorundem propriis usibus applicabunt. Ut igitur nostra vendicio et tradicio robur optineat

336

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

perpetue firmitatis, presentem litteram exinde confectam sigillis nostro et capituli nostri fecimus communiri. Testes huius rei sunt: Meinherus prepositus, Heinricus decanus, Heidenricus de Czangenberg, magister Gebehardus, prelati et canonici ecclesie nostre, Theodericus miles dictus de Libenhagen, Ludewicus villicus dictus de Granowe, Eckehardus de Gozirstete et alii quamplures. Datum anno domini M°CC°LIX°, sexto idus februarii, indictione secunda, pontificatus nostri anno quinto decimo. Nos quoque Meinherus dei gratia prepositus, Heinricus decanus, magister Petrus scolasticus eandem e litteram sigillis nostris, quibus specialiter utimur, in testimonium eorum, que superius sunt expressa, fecimus insigniri. * hedricus (B); im Ausfertigung offensichtlich große Initiale T. h Cum (B). Nachtrag (von anderer Hand ?) (B). d Nachtrag (B). ' eamdem (B).

1259 April 4. Zeitz. Bischof Dietrich greißlau und zwei

überträgt Höfe.

"

305. dem Kloster Greißlau

die Fischerei zu

Ober-

Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 589 (A).- Perg.; 2 Sp. an roten und gelben Seidenfäden, 1. Bischof Dietrich (= Siegeltafel Nr. 17), beschädigt; 2. Meinher von Vitzenburg, schildförmig, 4,4 br : 5,5 h cm, steigender Fuchs, Umschrift: f SIGILL(VM) MEINHERI [DE] VICENBVRCH; das zweite N spiegelverkehrt.- Rückaufschrift (saec. XIII): Piscina (saec. XVI): zcw Obergrislaü. Bemerkung: Verfaßt von Empfängerhand, Posse, Privaturkunden S. 28. Regest: Dobenecker III, Nr. 2714; Schieckel, Regesten Nr. 732. Th(eodericus) dei gratia Nuenburgensis episcopus omnibus hanc litteram inspecturis salutem in eo, qui eterna pro temporalibus reconpensat. Quoniam omnium habere memoriam pocius est divinitatis quam humanitatis, ne facta hominum, que geruntur in tempore, labantur simul cum lapsu temporis, poni solent in ora testium vel scripture memoria perhennari. Recognoscimus igitur et presenti cyrographo protestamur universis tarn presentis quam futuri evi fidelibus, quod nos piscinam in Superiori Grizlawe sitam et duas areas eidem piscine adiacentes, quarum una in vulgari pomerium nuncupatur et altera de ipsa piscina protenditur usque ad proprietatem domini Meinheri de Vitzenburc, quam quidem piscinam cum areis predictis idem dominus Meinherus de Vitzenburc a nobis tenet in pheodum tempore dumtaxat vite sue, ecclesie sanctimonialium in Grizlawe ad honorem omnipotentis dei et genitricis sue gloriose virginis Marie pro remedio anime nostre cum omni utilitate et pertinenciis suis in proprium donavimus iure perpetuo possidendas, ita quod nullus heredum seu

Nr. 306- 1259

337

propinquorum eiusdem domini Meinheri de Vitzenburc vel eciam uxor sua eo defuncto in eisdem scilicet piscina et areis aliquid iuris sibi valeat vendicare, sed ad nos, si supervixerimus, vel ad eandem ecclesiam in Grizlawe, si nos premori contingat, piscina et aree sepe diete libere et absque contradictione qualibet devolvantur. Nulli eciam successorum nostrorum liceat hanc nostram donacionem infringere, presertim cum aree et piscina sepius nominate non intuitu ecclesie, sed persone nostre ad nos pervenirent titulo donacionis; et ideo preter capituli nostri consensum potuerimus de ipsis ordinare ac disponere secundum nostre beneplacitum voluntatis. Ut autem huiusmodi nostra donacio rata permaneat et semper stabilis perseveret, presentem paginam exinde confectam sigillo nostro et prefati domini Meinheri de Vitzenburc fecimus communiri. Testes huius rei sunt: Heinricus decanus, Berhardus1 custos et magister Gebehardus, canonici ecclesie nostre, Ekkehardus viceplebanus in Schonenberc, Theodericus et Cunradus, plebani in Grizlawe, Ailhardus plebanus in Zuec, clerici; Meinherus de Vitzenburc, Meinhardus Cycensis burgravius dictus de Wolftiz, Rudolfus et Guntherus fratres de Bunowe, Guntherus de Gusowe, Hermannus frater suus, Otto de Lichtinhain, Heinricus de Schonenberc, milites, Otto de Gropz, Theodericus de Anvorte et alii quam plures. Dat. Cice, anno domini M°.CC°.LIX°., II. nonas aprilis, indiccione secunda, pontificatus nostri anno quinto decimo. 'so (A).

1259 Aprii 25. Seußlitz.

306.

Bischof Dietrich legt seinen Streit mit dem Markgrafen Meißen und seinen Söhnen bei.

Heinrich

von

Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 590 (A).- Perg.; Sp. Bischof Dietrichs (= Siegeltafel Nr. 17) an Pergamentstreifen an der oberen Spitze beschädigt- Rückaufschrift (saec. XIV): Littera episcopi Nwenburgensis .. super multis pactis domino marchioni Misnensi factis. Abschrift (saec. XVIII):

ebenda, Abt. XIV, Nr. 133 Nr. 11 (B).

Abschrift (saec. XVIII):

HStA Weimar, F1020fol.

25'-26' (C).

Abschrift (1834): StA Rudolstadt A Vili 1 a Nr. 19* fol. 158'-259v

(D).

Gedruckt: Lepsius, Geschichte S. 301 f Nr. 69 b. Regest: Dobenecker III, Nr. 2720; Schieckel, Regesten Nr. 733.

Nos Theodericus dei gratia Nuenburgensis episcopus recognoscimus et tenore presencium declaramus, quod super omni discordia, que inter dominum Heinricum marchionem Mysnensem et suos filios et nos hactenus

338

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

vertebatur, perfecta amicicia* et stabilis composicio intervenit, prout in subsequentibus est notatum. Dominus siquidem marchio et sui filii receperunt nos et ecclesiam nostram in suam protectionem et favorem et non pacientur, quod aliqua nobis iniuria vel violencia inferatur; nobis eciam astabunt contra omnem hominem, qui nos et ecclesiam nostram vellet indebite aggravare, dummodo ab ilio nobis obtinere non possent iustitiam vel amorem et ubi salva fide facere hoc poterunt et honore. Nos eciam versa vice sibi astabimus contra omnem hominem, qui ipsos vellet indebite pregravare, ubi ipsos ordinare non possemus iustitiam vel amorem, dummodo hoc facere possimus salva fide pariter et honore, et hec omnia faciemus bona fide et sine malo ingenio, et ipse marchio et filii sui facient similiter versa vice. Recognoscimus eciam, quod, si quid dampni vel iniurie intulit ecclesie nostre dominus marchio, pure et libere relaxamus, nisi nobis et ecclesie nostre velit gratiam facere de sua libera voluntate. De dampnis vero et iniuriis nobis et ecclesie nostre a villicis eiusdem domini marchionis illatis infra quatuor annos iam transactos dictus dominus marchio auditis dampnis nobis et ecclesie nostre necnon ecclesiis nobis subditis secundum veritatem, evidenciam vel iusticiam ordinabit, preterea omnia iura nostra et ecclesie nostre nobis tam in iudiciis quam in aliis omnibus inviolabiliter observabit, et nos sibi sua iura integraliter relinquemus. Taliter est etiam tractatum, quod anteriorem curiamb Cyce et plancas et prop u g n a r l a et fossata deponemus nec reedificabimus, interiorem vero curiam ad tempora vite nostre retinebimus et nullas munitiones in eadem curia ulterius faciemus, nisi de bona voluntate domini marchionis0. Successor etiam noster eandem curiam deponet, nisi illam de domini marchionis voluntate vel per iusticiam valeat obtinere. Plancas etiam civitatis Cyce et propugnacula integraliter deponemus nec reedificabimus; fossata verod civitatis eiusdem usque ad diem beati Iohannis baptiste remanebunt et tunc deponentur, nisi de ipsius domini marchionis voluntate obtineamus. Dominus etiam marchio personaliter accedet ad Castrum Tiphenowe et tam antiquum Castrum, quam edificia de novo facta videbit; et antiquum Castrum integrum perpetuo permanebit, de novis vero edeficiisa, quicquid nobis deponendum dixerit, deponemus. Et si quid nobis reliquerit de eisdem novis edificiis, habebimus ad tempora vite nostre. Si quas etiam litteras domino marchioni contrarias habemus, sibi presentabimus cum effectu. Huius rei testes sunt: Hermannus de Lobdeburc, Meinhardus de Wolftitz, Volradus et Ulricus fratres de Colditz, Albertus dapifer de Burne et alii quam plures. Dat. in Suseliz, anno domini M°.CC°.LIX., VII. kl. maii, pontificatus nostri anno quintodecimo. " amicia (A). h -uri- auf Rasur und verwischt (A). der Zeile nachgetragen (A). " so (A).

c

marachionis (A).

d

über

Nr. 307. 1259

1259 Mai 24. Naumburg.

339

307.

Dompropst Meinher bekundet, daß Friedrich Marschall [von Eckartsberga], Kanoniker zu Naumburg, der Schwester Margarethe von Aken einen Hof zu Naumburg verkauft hat. Abschrift (saec. XIII): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Port. 50fol. 49" (B).Rubrum: D e curia iuxta sanctum Othmarum Nuenburg. Regest: Böhme, Beweis, Beylage S. 45 (zu 1269); Dobenecker III, Nr. 2727 (zu 1259) u. IV, Nr. 352 (zu 1269, nach Böhme).

Meinherus dei gratia Nuenburgensis maior prepositus omnibus hanc litteram inspecturis salutem in domino. Noverint universi Christi fideles tarn posteri quam presentes, quod Fridericus Marscalcus concanonicus noster curiam quandam adiacentem cimiterio sancti Othmari Nuenburg in parte occidentali vendidit pro octo marcis argenti sorori Margarete de Aken et eandem curiam eidem M(argarete) coram iudicio seculari assignans eo iure, quo ipsam possederai, libere possidendam. Insuper etiam predictus F(ridericus) promisit coram nobis, ut, si qua actio super premissa curia sepedicte M(argarete) a quoquam hominum fortassis in posterum moveretur, eam liberam faciat et solutam. N e igitur super premissis omnibus dubium aliquod possit in posterum suboriri, ad petitionem sepedicti F(riderici) presentem paginam sigillo nostro iussimus communiri. Testes autem huius rei sunt: Theodericus de Crimaschowe, Heinricus de Aldenburch, O t t o de Buch, Hermannus de Novo Castro, canonici Nuenburgenses, dominus Lutholfus de sancta Maria et alii quam plures. Acta sunt hec Nuenburg, anno domini M°.CC°.LXIX°., IX 0 . kl. iunii.

1260 Januar 9. Anagni.

308.

Papst Alexander IV. bestellt den Dekan zu Naumburg zum Richter in einer Streitsache zwischen den Stiftern St. Marien u. St. Severi in Erfurt betr. der Verpflichtung des Severistifts, an stimmten Tagen die Marienkirche mit einer Prozession zu besuchen. Ausfertigung: BistumsA Erfurt, St. Marien Urk. I 78 (A).- Perg.; Bulle an Hanfschnur. Auf der Plika rechts (undeutlich): Nipar. Auf der Rückseite (undeutlich): A. Druck: UB Erfurter Stifter u. Klöster I, Nr. 353. Regest: Dobenecker III, Nachtrag Nr. 110.

Alexander episcopus servus servorum dei dilecto filio .. decano ecclesie Nuemburgensis salutem et apostolicam benedictionem. Dilecti filii.. de-

340

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

canus et capitulum ecclesie beate Marie Erfordensis sua nobis conquestione monstrarunt, quod licet.. decanus et capitulum ecclesie sancti Severi loci eiusdem Maguntin(e) diocesis de antiqua et approbata et hactenus pacifice observata consuetudine teneantur certis diebus sollempnibus dictam ecclesiam sancte Marie processionabiliter visitare. Iidem tamen decanus et capitulum sancti Severi hoc facere indebite pretermittunt in eorundem decani et capituli sancte Marie ac predicte eorum ecclesie preiudicium et gravamen. Ideoque discretioni tue per apostolica scripta mandamus, quatinus partibus convocatis audias causam et appellatione remota debito fine decidas faciens, quod decreveris per censuram ecclesiasticam firmiter observari. Testes autem, qui fuerint nominati, si se gratia, odio vel timore subtraxerint, censura simili appellatione cessante compellas veritati testimonium perhibere. Dat. Anagnie, V idus ianuarii, pontificatus nostri anno sexto.

1260 Februar 25.

309.

Der Propst von Kaltenborn und die anderen Pröpste des Augustinerordens in Deutschland nehmen bei ihrem Generalkapitel alle Wohltäter der abgebrannten Moritzkirche zu Naumburg in die Gemeinschaft ihrer Gebete und guter Werke auf. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5153 (A).- Perg.; das abhängende Sp. fehlt.- Rückaufschrift (saec. XIV): Littera fraternitatis ecclesie Caldenbornensis et nostre ecclesie. Regest: UB HMerseburg

I Nr. 295; Dobenecker

III, Nr. 2793.

Bemerkung: Die in der Urkunde genannten Ablaßbriefe des Papstes sowie der Bischöfe von Naumburg und Merseburg, ferner diejenigen anderer Bischöfe sind nicht überliefert.

Universis .. patribus ac prelatis, plebanis et viceplebanis omnibus, ad quos presens scriptum pervenerit, nos B(ertoldus) dei gratia prepositus et archidiaconus ecclesie Caldenburnensis ordinis sancti Augustini pater et universi prepositi eiusdem ordinis per Alemaniam et Germaniam constituti capituli generalis salutem in eo, qui est vera salus omnium. Ex parte dilectissimorum confratrum nostrorum prepositi et conventus monasterii sancti Mauritii Nuenburgensis ordinis nostri fuit propositum coram nobis, quod, cum eadem ecclesia nimia fuisset vetustate consumpta, partim 1 igne repentino concrematab, ita quod ad reparationem eiusdem proprie non suppetant facultates, cum super hoc summi pontificis sancte Romane ecclesie ac venerabilium Nuenburgensis et Mersburgensis et aliorum episcoporum indulgentias antedicta fuisset ecclesia consecuta omnibus, qui-

341

Nr. 301.1260

cumque piarum elemosinarum suarum et minime manum c porrexissent adiutricem, dicti prepositus et conventus similiter a nobis petierunt humiliter et devote, quando d benefactoribus suis conmunem dignaremur conferre fraternitatem. Nos igitur de communi volúntate capituli nostri generalis de consueta pietate omnibus benefactoribus elemosinam pie largientibus eisdem communem damus fraternitatem ac orationum et omnium operum bonorum nostrarum congregationum concedimus specialiter esse participes. Ut autem presens scriptum debitum robur obtineat et vigorem, ne super hoc ulli generetur ambiguitas, inpressione sigilli capituli generalis et nostri fecimus roborari. Dat. V. kl. marcii, anno domini M°.C°C0.LX0. d

" -ar- mit Korr. (A). so statt quatinus (A).

h

e übergeschrieben und mit Rasur (A). ' m auf Rasur (A).

310. Bischof Dietrich und das Domkapitel zu Naumburg übereignen dem Stift Zeitz 6 Hufen, 12 Hofstätten und 12 Schock Zehnt in Dobitschen, die der Ritter Dietrich von Hagenest mit Einwilligung seiner Ehefrau Agnes, seiner Söhne Gottschalk, Dietrich und Heinrich sowie seiner Brüder Hermann und Heinrich für 180 Mark Silber an das Stift zu Zeitz verkauft und anschließend dem Bischof und Domkapitel, von denen er diesen Besitz zu Lehen trug, aufgelassen hat. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 32r-32" (B).- Rubrum: Tradicio proprietatis in Dobschen. Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. W-W Abschrift (saec. XIX): LH A Magdeburg, Cop. 1372 fol.

(C). (D).

Regest: Dobenecker III, Nr. 2804.

In nomine domini amen. Permissione divina Th(eodericus) episcopus, Henricus decanus totumque capitulum Nuemburgensis ecclesie universis Christi fidelibus imperpetuum. Noverint omnes tarn presentis temporis quam futuri, ad quos pervenerit presens scriptum, quod Theodericus de Hogeniste miles VI mansos, III areas ad eosdem mansos pertinentes et IX alias areas in villa Dubschen et pago eiusdem ville sitas necnon XII scocos decime siliginis et avene, quos a nobis episcopo directo iure feodali tenebat, receptis ab ecclesia Cicensi centum et octuaginta marcis argenti nobis episcopo spontanee resignavit accedente consensu et resignacione Agnetis uxoris sue, cui eadem bona pro donacione propter nupcias fuerant assignata, que penes nos lipgedinge vulgariter appellatur, filiorum quoque su-

342

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

orum Godeschalci, Theoderici et Henrici ac fratrum Hermanni et Henrici suorum adhibitus est consensus voluntarius et benignus. Prescriptis igitur gestis racionabiliter et peractis dictus miles petivit humiliter et devote, ut mansos, areas et decimam pretaxata cum omnibus attinenciis suis ecclesie Cicensi in perpetuam proprietatem tradere dignaremur super restauro nobis episcopo sufficienti prestita caucioni. Nos itaque ecclesie nostre indempnitate pensata pie rei semper cupientes operam adhibere mansos, areas et decimam prenotata ecclesie Cicensi et canonicis, qui prò tempore fuerint, contradimus unanimi voluntate cum possessione, dominio, pascuis, arbustis, viis et inviis et simpliciter cum omni iure, quod nos, predecessores et ecclesia nostra obtinuimus vel obtinuisse potuissemus aliqualiter ab antiquo, volentesa et statuentes, ut eis integra et perpetua firmitate consistant cum omni militate et proventu, que in eis nunc sunt vel in posterum quomodolibet poterint provenire, sive in superficiem terre iam appareant vel in antea in ymis terre visceribus fuerint declarata. Sane cum omnia premissa rite, iuste, ut speramus, secundum divinum beneplacitum sint peracta, quatenus contra oblivionis incommodum, sinistre interpretacionis, cuiuslibet detraccionis et cavillacionis calumpnias sint secura, super eis presentem paginam conscriptam sigillorum nostrorum appensionibus dignum duximus roborare. Acta sunt hec anno domini M.CC°.LX 0 ., III 0 , idus aprilis, pontificatus nostri anno XVI 0 ., indiccione III., nobis episcopo donante, consencientibus omnibus nobis, quorum nomina sunt subscripta: Henricus decanus, Heroldus prepositus Cicensis, Petrus scolasticus, Th(eodericus) de Crematsowe, Heidenricus de Czanginberg, Albertus de Grizheim, Th(eodericus) de Wilin, Bernhardus custos, Arnoldus de Strasberg, Cristoforus, Kunemundus, Fredericus de Heckehartsperg, Ludolfus, Hermannus de Anehalt Halverstandensis prepositus, Heidinricus de Foresto, Henricus de Aldinburg, Gevehardus. Nomina vero testium in subsequentibus continentur: magister Gevehardus Nuemburgensis ecclesie canonicus, Theodericus de Nevere, clerici, Thuto dictus de Schonenberc 1 , Theodericus de Olsen, Thimo de Cowicz, Arnoldus de Nesse, Hermannus de Schonenberc 1 , Conradus de Salice, Conradus dictus Burger, milites, Henricus de Salice, Henricus Stecke, Henricus et Theodericus de Liznic, laici, et alii fide digni. * voluntates (B). 1

vgl. Mansberg, Beitràge I, S. 3.

Nr. 311.1260

1260 Juni 15.

343

311.

Abt H(einrich) vom Georgenkloster zu Naumburg bekundet, daß Härtung, Kustos seines Klosters, drei zur Kustodie gehörige Hufen in Greißlau an genannte Bewohner dieses Orts gegen angegebene Zinsen übergeben hat. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4566 (A).-Perg.; Sp. an Pergamentstreifen ohne Bug verloren - Rückaufschrift (saec. XV): De tribus mansis in Grislowe, de quibus dabunt X X X solidos et XII pullos (saec. XV, andere Hand): LXXV. Regest: Dobenecker III, Nr. 2822.

Universis presens scriptum inspecturis H(einricus) divina miseratione abbas sancti Georgii in Nuenburc devotas oraciones in domino. Notum volumus esse omnibus, qui presens scriptum inspexerint, quod Hartungus custos ecclesie nostre nobis favente ceterisque dominis nostris consentientibus tres mansos sitos in Grizlawe custodie pertinentes Gothefrido et uxori sue et Hienrico* etb uxori sue filie Gothefridi insuper Hienrico 1 et uxori sue et filiis suis simul in eadem villa commorantibus porrexit perpetuo possessuros. Pensio quorum talis est: triginta solidi, duodecim pulii, quos dabunt sequenti die Margarete, servicium facient sicut ceteri custodie pertinentes. Igitur, ut firmum istud maneat ex utraque parte, litteram nostrani eis dedimus et sigillo nostro fecimus roborari. Datum anno incarnationis domini M°.CC°.LX., die beati Viti. aso(A).

h

et fehlt (A).

1260 [vor September 24].

312.

Das Kloster Grünhain nimmt Bischof und Kapitel von Naumburg die Gemeinschaft seiner frommen Werke auf

in

Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 106 (A).- Perg.; 2 Sp. an Hanffäden, 1. Abt von Sichern, geringes Fragment, spitzoval, nicht meßbar, stehende Abtfigur, Umschrift: [...JGILLVM A[...]; 2. Abt von Grünhain, spitzoval 2,4 br : 3,7 h cm, stehende Abtfigur mit Stab in der Rechten und Buch in der Linken: Umschrift: | SIGILL(VM) ABBATIS D E G R O N E N A G I N ; N E in Ligatur.Rückaufschrift (saec. XIV): Fraternitas conventus in Grunhayn dominis canonicis concessa (saec. XV): D.

Gloriosissimo domino et devoto ac in Christo Ihesu omni venerationis studio Semper excolendo Nuenburgensis ecclesie episcopo necnon prepósito et decano ceterisque eiusdem capituli personis eque reverendis in do-

344

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

mino frater Io(hannes) dictus abbas totumque monasterii collegium sancti Nicolai in Grùnenhagin cum subiectione filiali orationum in domino suffragium salutare. Exigente pie devotionis affectu, quem ad domum nostrani specialiter accepimus vos habere, quo etiam locum nostrum in multis plus aliis ecclesiis quam magnifice dignati estis, peticioni vestre benigno concurrentes assensu* concedimus vobis vestrisque successoribus auctoritate presentium plenariam nostre domus fraternitatem et participationem omnium missarum, vigiliarum, orationum, elemosinarum et cunctarum piarum actionum, que fiunt et decetero dante domino in domo nostra fient, in vita vestra pariter et in morte, ita quod, cum singulorum vestrorum obitus nostro fuerit capitulo nuntiatus, ibidem sicut unus nostrum absolvemini tantumque pro vobis, sicut pro quolibet nostrum, faciendum singulis iniungetur omniumque honorum, que prediximus, efficemini perpetuo participes et consortes. Ut autem hec omnia absque omni dubietatis scrupulo vobis vestrisque posteris inconvulsa permaneant nec ab aliquo inficiari ausu temerario valeant, scedulam hanc inde conscriptam et sigillo venerabilis domni abbatis de Sychem, nostri visitatoris, proprioque sigillo munitam vobis porreximus ad tutelam. Acta sunt hec anno gratie M°CC°LX°, indictione tercie, feliciter amen. * assensn (A).

1261 Juli 21.

313.

Bischof Dietrich überweist dem Kloster Greißlau (Langendorf) einige zwischen den Gütern des Klosters und des verstorbenen Ritters Richard [von Greißlau] gelegene Güter und eine Hofstätte. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 607 (A).- Perg.; Sp. an rot-grün-gelben Seidenfäden (= Siegeltafel Nr. 19), beschädigt.- Rückauf schrìft (saec. XIII ?): Langendorf.

Die Urkunde stammt von einer Greißlauer Hand, vgl. Posse, Privaturkunden S. 28. Regest: Dobenecker III, Nr. 2919; Schieckel, Regesten Nr. 756.

Th(eodericus) dei gratia Nuenburgensis episcopus universis Christi fidelibus, ad quos presens scriptum pervenerit, salutem in eo, qui est omnium vera salus. Quoniam ea, que geruntur in tempore, simul labuntur cum tempore, nisi fuerint scriptis et memorie firmiter commendata, tenore presentium recognoscimus ac omnibus fieri cupimus manifestum, quod, cum nobiles viri Conradus miles et Erkenbrechtus fratres dicti de Tannenrode quosdam ortos et aream infra bona ecclesie in Langendorf et Richardi mi-

Nr. 314.1261

345

litis pie memorie, cuius bona eadem olim etiam extiterunt, sitos a nobis in feodo et nostra ecclesia retinerent, ipsi eos Stephano cuidam militi de Liznik ulterius iure contulerunt, prout a nobis receperant, feodali. Verum quia idem miles bona ipsa ab Hermanno quodam dicto Tuperere cognomine et Heinrico dicto Hurnink, quibus ea postmodum eodem iure contulerat, libera sibi fecit omnimodis et soluta, dilectus in Christo Cunradus tunc ecclesie memorate prepositus ac Hedewigis abbatissa totusque conventus eorundem bonorum situacionem sibi fore considerans* competentem ea ipsi ecclesie pro quadam summa pecunie, videlicet XI marcis legalis argenti, a predicto milite Stephano comparavi^, ita quod ipse pro se et suis heredibus, Hermannus quoque et Heinricus predicti eisdem renunciaverunt libere nostro super hiis consensu et ecclesie nostre capituli accedente. Promisit etiam dictus miles Stephanus pro se et suis heredibus corani nobis fide super hoc prestita manuali, ut, si ex vendicione bonorum ipsorum eidem ecclesie eorum vite temporibus gravamen aliquod oriretur, ipse de omni eam gravamine eximeret ac ecclesiam inoffensam redderet et indempnem. Porro quia etiam predicti fratres de Tannenrode huic vendicioni ac donationi favorem adhibuerunt et consensum, nos bona ipsa eidem ecclesie assignavimusb et inperpetuum assignamus libera et soluta. In huius rei testimonium presentem ipsi ecclesie litteram dedimus sigillo nostro et nostri capituli roboratam. Testes huius facti sunt: magister Gebehardus Nuenburgensis canonicus, dominus Meinhardus Cycensis burgravius dictus de Wolfdiz0, et Volradus de Coldiz, Otto de Lichtinhayn, Gartolfus de Geizele, Heinricus de Zweim, Heinricus de Veste, Arnoldus de Monachesdorf, Conradus dictus Lupus, milites, Fridericus de Werben, Burchardus de Geizele, Heinricus et Albertus fratres filii Lamperti quondam militis et alii quam plures. Acta sunt hec anno domini millesimo CC°LXI°, XII° kl. augusti, pontificatus nostri anno XVII°. " so statt Plural (A).

1261 August 6.

h

-avimus auf Rasur (A).

c

f über d nachgetragen (A).

314.

Gerhard, genannt der Mittlere, Gerhard genannt von Löwenberg (Lewinbercj und Gerhard der Jüngere, sämtlich Gebrüder von Stein (fratres de Lapide), bekunden, daß sie ihr Allod im Dorf Tettau (Thetowi) samt allen Zubehörungen usw. dem Propst Dietrich des Nonnenklosters zu Remse verkauft haben. Ut igitur hxc venditio nostra ammodo praefato Th(eoderico) et cenobio inconvulsa permaneat et perhennis, ipsis in testimonium et confirmacionem praesentem paginam dedimus nostri sigilli munimine roboratam sup-

346

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

plicantes, ut eadem venditio et argenti piena persolutio sigillo domini nostri Theoderici Nuemburgensis episcopi confirmetur, gratum et ratum habentes, ut praefata vendicio sigillo domini Alberti burggravii de Aldenburch et domini Guntheri de Marchowi et domini Friderici de Sconenburch, vel quorumcunque sigillo voluerint, confirmetur. Acta sunt hxc anno domini M°.CC°.LXI., Vili, idus augusti, indictione IUI., pontificatus domini Th(eoderici) Nuemburgensis anno XVII 0 . Ego Gerhardus senior et ego Gerhardus dictus de Austria prefecte et libere consensimus supradictis. Testes, qui huic emptioni interfuerunt: Theodericus custos in Remese, Sifridus plebanus in Thethowi, Hartnidus plebanus in Winkile, Pomeranus miles de Trachenvels, Heinricus miles de Cigelheim, Conradus de Zarowi, Andreas de Thethowi, Ulricus de Kozbiz, Sifridus de Alhemsdorff, milites; Willehelmus et Heberhardus fratres de Thethowi, Theodericus de Stechowi, Conradus de Cigilheim et alii quam plures. Abschrift (saec. XVI): HStA Weimar, F 510 fol. 21v-22r Gedruckt:

(B).

UB Bürgel I, Nr. 100.

Regest: Dobenecker

III, Nr. 2924.

1261 November 3. Roßdorf.

315.

Graf Dietrich von Brehna bekennt, daß er, sein Sohn Konrad und andere Erben mit Bischof Dietrich ihr Dorf Grevenrode gegen dessen Dorf Hartmannesrode getauscht haben. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 107 (A).- Perg.; Sp. fehlt, Pergamentstreifen hängt an.- Rückaufschrift (saec. XIV): De Grevenrode et de redditibus Septem marcarum in Dalheym - E. Erwähnt: Dobenecker

III, Nr. 2943; vgl. Wießner, Bistum Naumburg

I, S. 672.

Nos Theodericus dei gratia comes in Brenen recognoscimus et tenore presentium protestamur, quod nos et Cunradus filius noster necnon alii heredes nostri cum venerabili domino et consanguineo nostro Theoderico Nuemburgensi episcopo de consensu et unanimi voluntate tocius Nuemburgensis ecclesie capituli commutationem fecimus inferius annotatam: Dictus enim dominus episcopus proprietatem ville sue in Hartmannesrode, quam villam dominus Otto de Rode miles ab eodem domino episcopo in feodum tenuit, una cum proprietate trium mansorum in Zporne nobis et heredibus nostris tradidit et donavit. Nos vero cum supradicto C(unrado) filio nostro et aliis nostris heredibus in restaurum proprietatis predicte proprietatem ville nostre in Grevenrode cum omnibus suis pertinentiis memorato domino episcopo Nuemburgensi et ecclesie sue donavimus et

Nr. 316. 1261

347

ipsam in feodum recepimus ab eodem. Dedimus insuper sepedicto domino episcopo et ecclesie sue Nuemburgensi proprietatem reddituum Septem marcarum argenti in villa nostra Dalheym, quarum nos quatuor marcas et dominus Otto de Rode prefatus tres marcas in feodum recepimus a domino episcopo supradicto. In quorum omnium testimonium et munimen perpetuum presentem litteram conscribi fecimus et nostri sigilli munimine roborari. Interfuerunt autem predictis omnibus isti testes: Ditmarus prepositus sanctimonialium in Brenen, Iohannes burgravius de Wytin, Thymo de Sathem, Henricus de Zcassowe, Theodericus de Ztrumene, Albertus de Rotis, milites, et multi alii fide digni. Acta sunt hec in Costenstorf, anno domini M ° C C ° L X I , III. non. novembris, indictione quinta.

1261 Dezember 11. Riesa.

316.

Propst, Äbtissin und Konvent des Nonnenklosters Riesa beurkunden, daß ihnen Arnold von Jerichow[, Kanoniker in Zeitz,] 4 Hufen in Oppitzsch gegen andere Entschädigungen zurückgegeben hat. Ausfertigung: HStA Dresden, DCM 73 (A).- Perg.; 2 Sp., 1. Konvent des Klosters Riesa an roten, gelben und grünen Seidenfäden, rund, D.: 6,3 cm, sitzende Maria in Vollfigur, Kind links auf dem Schoß, beide mit Nimubs, Umschrift: "f SIGILLVM BEATE MARIE VIRGINIS IN RITHZOWE (das Z spiegelverkehrt), 2. Arnold von Jerichow an Hanfschnur (= Siegeltafel Nr. 64).- Rückauf schrift (saec. XV): Super villa Eygen (saec. XV. andere Hand): littera abbatisse et conventus Rißa super villa Eygen (saec. XVI): ad scatulam e. (saec. XVI): K b. Schrift nach Posse, Privaturkunden S. 13, von Riesaer Hand. Abschrift (saec. XIX): ebenda, Abt. XIV, Nr. 51, Bd. lfol. 94v-96r (B). Regest: Schieckel, Regesten Nr. 761. [IJn 1 nomine sancte et individue trinitatis amen. Ludegerus dei gratia sanctimonialium prepositus, Angnes abbatissa totusque conventus in Rizowe universis in Christo fidelibus presentem paginam inspecturis salutem in eo, qui est omnium vera salus. Quia propter inbecilitatem b humane conditionis, que naturaliter inest, contingit, quod nichil in ea sit, quod perpetuo stare possit, idcirco necesse fuit contra tantum fluxum ac mutationem remedium invenire, ut saltim gesta, que desiderantur ab hominibus perhennari, ne propter labilem hominum memoriam, que propter transmutationem etiam evenit, predictorum quicquam questionis vel dubitationis circa rite et rationabiliter gesta in posterum oriatur, per scriptorum testimonia transmitti ad perpetuam noticiam posterorum. Notum sit igitur tarn presentibus quam futuris, ad quos pervenerit presens scriptum, quod

348

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

quatuor mansos, quos Arnoldus dictus de Iericho frater felicis recordationis domini Heinrici similiter dicti de Iericho quondam custodis in Cice Obschitz in villa pro L X a II bus marcis argenti a nostra ecclesia comparavit, eidem ecclesie absolute et libere cum omni integritate ad usus et proprietatem restituit, et quicquid iuris in eisdem habuit, resignavit. In eorundem vero mansorum compensationem ecclesia nostra Dobrenuiz in villa nostra in festo Martini quatuor libras et dimidiam, insuper in villa, que Eigen vulgariter nuncupatur, in festo Walburgis X V solidos, in festo Martini similiter X V solidos usualis monete ac legalium denariorum de reditibus nostre ecclesie assignavit dicto clerico et restaurum sub forma tamen huiusmodi contractus. De tocius nostri capituli voluntate unanimi et consensu inter ecclesiam nostram et ipsum Arnoldum bona fide initi et conventi, scilicet ut prefatus Arnoldus de predicta summa ad usus proprios omnibus diebus vite sue tamen quatuor libras et dimidiam sine omni diminutione libere perciperet et quiete sane de bis X V solidis summe etiam memorate apud maiorem ecclesiam Misnensem anniversarium domini Heinrici bone memorie fratris sui et sui ipsius proprium sine quolibet impedimento vel gravamine, quod ab ecclesia nostra posset evenire, statuet secundum sue arbitrium voluntatis. Addicimus etiam, quod, si forssitan b casu fortuito contingente, videlicet hostilitate, sterilitate, incendiis aut rapinis, vel alio quocumque modo, sicut aliquociens evenit, quod absit, de predicta villa videlicet Dobrenuiz sibi nos posset persolvi ex integro quatuor marcarum et dimidie pensio assignata, aliunde certe de nostre ecclesie reditibus qualibet contradictione postposita ex integro resarciamus. Ut igitur omnia predicta affectu sincero conscripta similiter et statuta plenissimum robur optineat firmitatis, sigilli nostri capituli munimine duximus roborandum. Et ego Arnoldus, ne mei occasione contractus memoratus claudici in futurum, quia futurorum varii sunt eventus, ad plenam fidem faciendam et dimitatem contractui memorato sigillum duxi proprium apponendum. Huius vero contractus testes sunt: magister Cunradus Misnensis ecclesie canonicus, dominus Rudegerus confrater ecclesie nostre, dominus Cunradus de Boruz canonicus Budisinensis, dominus Iohannes miles de Aldenberc et quam plures alii fide digni. Actum ac datum in ecclesia nostra Rizowe, anno domini milesimo b ducentesimo sexagesimo primo, tercio idus decembris, indictione quinta.

h

" der Schreiber hat versäumt das wohl als Initiale vorgesehene I einzusetzen (A). so (A).

Nr. 317.1262

1262 April 20.

349

317.

Bischof Dietrich widerruft die von ihm wegen eines Brandes verfügte Verlegung des Fleisch- und sonstigen Marktes vom Brühl der Unterstadt in die Oberstadt Zeitz. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 7' (B).- Rubrum: Privilegium de foro in Brulone et ibidem ecclesie libertate. Abschrift (saec. XV/XVI):

ebenda, Kop. 2 fol. 13' (C).

Abschrift (saec. XVI): StadtA Zeitz, 350000/15 fol. 5v-6° (D). Abschrift (saec. XVII): HStA Weimar, F 543 fol. 3' (E). Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I,fol. 5V-5r (F). Gedruckt: Lepsius, Geschichte S. 295 f , Nr.66 (fehlerhaft); Urkunden zur Geschichte des Städtewesens Nr. 187 (nach Lepsius). Regest: Dobenecker III, Nr. 2985.

Theodericus dei gratia Nuemburgensis episcopus omnibus Christi fidelibus presentes litteras inspecturis in perpetuum. Notum esse volumus universis tarn presentis temporis quam futuri, quod, cum tota superior pars civitatis vel ville nostre Cicensis fuisset per incendium penitus devastata, ad1 magnam instanciam civium nostrorum, qui per idem incendium dampnum receperant, permisimus, ut maccella carnium et forum rerum aliarum venalium, quod in inferiori parte eiusdem civitatis nostre, que Brulo vulgariter appellatur, haberi consuevit ab antiquo, quin immo a prima fundacione ipsius civitatis, in superiori parte civitatis, de qua premisimus, transferretur, non credentes id in alicuius preiudicium redundare. Verum quia per huiusmodi translacionem fori ius et libertas canonicorum Cicensis ecclesie nobis in Christo dilectorum et civium partis inferioris eiusdem civitatis graviter ledebatur, secundum quod ex post facto fuimus b super eo plenius expediti, nos attendentes, quod fama nostri nominis ex eo posset in posterum quomodolibet suggillaric, ad peticionem canonicorum et civium predictorum id, quod fecimus, revocamus volentes, ut maccella carnium et forum, de quibus est premissum, in Brulone habeantur in perpetuum eo modo, quo est habitum ab antiquo. Ne igitur per nos vel per aliquem successorum nostrorum eadem libertas canonicis et civibus antedictis in posterum infringatur, eandem paginam eis dari fecimus sigilli nostri munimine roboratam. Huius facti testes sunt: Heroldus prepositus, Henricus decanus, Engilbertus thesaurarius, Gerhardus, Conradus dictus de Hallis, Conradus de Sinterstete, Cristanus cellerarius, Theodericus de Nebre notarius episcopi, canonicii Cicenses, magistri Gebehardus Nuemburgensis canonicus, Tuto clericus dictus de Schonenberg1, Theodericus miles de Libenhoyn; cives vero Cicenses: Hermannus villicus prepositi,

350

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Thimo de Mukerer, Arnoldus Carnifex, Henricus de Bernstorf, Conradus dictus Koserus, Albertus Calcifex et alii quam plures. Acta sunt hec anno domini M.CC.LXII., duodecima kl. maii, pontificatus nostri anno decimo octavo. * ad tibergeschrieben (saec. XVI), vorher: in ? (B). Hand saec. XV/XVI: fuimus. ' so (B). 1

h

fugimus (B) am Rand von

vgl. Mansberg, Beiträge I, S. 3.

318. Bischof Albert von Meißen übereignet der Kirche zu Naumburg 4 Hufen zu Großzschepa, die von ihm zu Lehen gingen, gegen vier andere Hufen an der Elbe zwischen Boritz und Hirschstein. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 108 (A).-Perg.; Lücken an der linken Seite, insbesondere im oberen Teil, wohl durch Mäusefraß; 2 Sp. fehlen. 1. Reste gelber und roter Seidenfäden; 2. Reste gelber Seidenfäden.- Rückaufschrift (saec. XVI): Littera quatuor mansorum sitorum iuxta littus Albee.

[Dilecto fratri dom]ino Th(eoderico) dei gratia Nuwenburgensi episcopo Al(bertus) eadem gratia Misnensis episcopus cum orationibus debitis et devotis ad omnia [beneplacita paratum. Spejcialis dilectio, quam erga nostrum capitulum gerimus, nos induxit, ut omni favore benivolentie preces eiusdem et [instancias, quantum est possibile, prosequamur. Vestre igitur dilectioni cupimus esse notum, quod capituli nostri precibus, ut condecet, inclinati quatuor [mansos in Schepe, quos dominus] Tammo miles dictus de Schassowe in feodo et uxor sua dieta Cecilia vite sue temporibus tenuit de ma[nu nostra, de quibu]s Petrus dictus Coufman unum mansum, Hermannus secundum, Matheus dictus de Strele duos tenent, [ad manum nostrani resignante] domino Tammone de unanimi nostri capituli consensu et nostro vobis et ecclesie vestre liberaliter contulimus et tradidimus [sub omni] integritate iuris et dominii, quod nobis in eisdem nomine nostre ecclesie competebat vel quocumque modo competere potuit, perpetuo possidendos in resftaurum quoque] quatuor mansorum sitorum iuxta litus Albee inter villam Boruz et Herstein, quos dominus Siffridus ecclesie nostre maior prepositus [comparavit a dom]ino Wiknando milite de Herstein, qui ad manum vestram eosdem etiam resignavit, et illos similiter ad instantiam nostri [capituli tra]dentes eidem plenitudinem maximi favoris liberaliter nobis et ecclesie nostre sub omni integritate iuris et dominii superbis expressi perpetuo possidendos contulistis ac de unanimi consensu vestri capituli tradidistis. Ut ergo vobis et ecclesie vestre necnon rei tam

Nr. 319. 1262

351

bona fide inite et sinceritate complete omni cautione, qua possumus, pienissime caveamus, ut robur optineat perpetue firmitatis, presens scriptum sigilli nostri una cum nostri capituli sigilli munimine duximus roborandum. Actum et datum anno domini millesimo ducentésimo sexagésimo secundo, tercio kalendas maii, indictione quinta, pontificatus nostri anno quarto.

1262 Mai 7. Tiefenau.

319.

Bischof Dietrich übereignet dem Domkapitel zu Meißen 4 an der Elbe zwischen Boritz und Hirschstein gelegene Hufen, die von ihm zu Lehen gingen, gegen die Lehenshoheit über vier andere Hufen zu Großzschepa. Ausfertigung: HStA Dresden, DCM 76 (A).- Perg.; 2 Sp. an roten und gelben Seidenfäden, 1. Bischof Dietrich (= Siegeltafel Nr. 19); 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2).- Rückauf schrift (saec. XV): Littera de IIII or mansis inter Boras et Herstein ad preposituram Misnensem appropriatis (saec. XV andere Hand): ad scatulam d. Abschrift (saec. XIX): ebenda, XIV. Abteilung Druck: UB HMeißen Regest: Dobenecker

Nr. 51, Bd. 1 fol. 98r-99r (B).

Nr. 192. III, Nr. 2988; Schieckel, Regesten Nr. 770.

Venerabiii in Christo patri ac domino A(lberto) dei gratia Misnensi episcopo T(heodericus) eadem gratia Nuwenburgensis episcopus cum orationum devotione paratam ad omnia beneplacita voluntatem. Specialis dilectio, quam erga vestrum capitulum gerimus, nos induxit, ut omni favore benivolentie preces eiusdem et instancias, quantum est possibile, prosequamur. Vestre igitur dilectioni cupimus esse notum, quod capituli vestri precibus, ut condecet, inclinati quatuor mansos sitos iuxta litus Albee inter villam Boruz et Herstein, quos dominus Siffridus ecclesie vestre maior prepositus comparavit a domino Wiknando milite dicto de Herstein, qui de manu nostra eosdem tenuit et post emptionem factam a domino preposito prefato nobis etiam resignavit, liberaliter vobis et ecclesie vestre sub omni integritate iuris et dominii, quod nobis in eisdem nomine nostre ecclesie competebat vel quocumque modo competere potuit, perpetuo possidendos contulimus et tradidimus de nostra voluntate ac capituli nostri unanimi1 et consensu, in restaurum quippe quatuor mansorum sitorum in Schepe, quos dominus Tammo miles dictus de Schassowe in feodo et uxor sua dieta Cecilia vite sue temporibus quondam tenuerant de manu vestra. De quibus mansis Petrus dictus Coufman unum mansum, Hermannus secundum, Math(eu)s dictus de Strele duos tenent de dicto milite domino Tammone, quos similiter de bona et libera voluntate tocius vestri

352

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

capituli et vestro consensu nobis et ecclesie nostre ex integro contulistis et tradidistis sub omni integritate iuris et dominii superius expressi. Ut ergo vobis et ecclesie vestre necnon rei tam bona fide et sinceritate inite et complete omni cautione, qua possumus, pienissime caveamus, ut robur optineat perpetue firmitatis, presens scriptum sigilli nostri una cumb capituli nostri sigilli munimine duximus roborandum. Huius vero rei sunt testes: dominus Heinricus de Baruth, dominus Albertus de Redere, milites, magister Wernerus de Lobde, magister Cunradus, magister Arnoldus, canonici Misnenses, dominus Cunradus canonicus Budisinensis et plebanus in Boruz, Hermannus de Paseliz, Heinricus de Wilkeniz, Fredericus de Sathem, Heinricus dictus Raspe, Heidenricus de Strumene, Ulricus de Sathem et alii fide digni. Actum et datum in Tyffenowe, anno domini M 0 .CC°.LXII°., nonas maiic, indictione quinta, pontificatus nostri anno XVIII°. " unanimu (A).

h

cum nachträglich eingeschoben (A).

1262 Juni 22. Viterbo.

c

korr. aus may (A).

320.

Papst Urban IV. teilt den Zisterzienserklöstern in den Diözesen Magdeburg, Naumburg und Meißen mit, daß der Erzbischof von Magdeburg sowie der Bischöfe von Naumburg und Meißen gegen sie Klage erhoben hätten, weil sie das Interdikt ignorieren würden, und er den Prior der Dominikaner sowie die Dekane des Domstifts und des Marienstifts in Halberstadt beauftragt habe, diesen Klagen nachzugehen und gegebenenfalls den Mißstand abzustellen. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 109 (A).- Perg.; Bulle fehlt, Rest der Hanfschnur hängt an- Auf dem Rücken (päpstliche Kanzlei ?): Castrum virginum; darüber und darunter je ein Kreuz.- Rückaufschrift (saec. XIH/XIV ?): Rescriptum apostolicum contra Cystercienses, ne tempore interdicti celebrent divina.

Urbanus episcopus servus servorum dei dilectis filiis universis abbatibus et conventibus monasteriorum Cisterciensis ordinis in Magdeburgensi, Nuemburgensi et Misnensi diocesibus constitutis salutem et apostolicam benedictionem. Corde vigili debent a vobis illa omnia devitari, de quibus evidenter innuitur, quod dei et hominum offensa exinde gravissima generatur. Sane venerabiles fratres nostri.. archiepiscopus Magdeburgensis,.. Nuemburgensis et.. Misnensis episcopi, eius suffraganei, nobis graviter sunt conquesti, quod, si contingat eorum aliquem suam diocesem auctoritate ordinaria ex causa rationabili ecclesiastico supponere interdic-

Nr. 321. 1262

353

to, vos prò vestre voluntatis libito interdictum ipsum minime observare curatis, sed apertis ianuis, pulsatis campanis excommunicatis et interdictis presentibus ac alta voce, quamquam id ex apostolico indulto non habeatis, divina officia celebrare, immo potius, quantum in vobis est, prophanare presumitis in animarum vestrarum periculum, dictorum archiepiscopi et suffraganeorum preiudicium et ecclesiastice discipline contemptum. Cum autem prò parte ipsorum ad nostram providentiam super hoc habitus sit recursus, universitatem vestram attente rogandam duximus et monendam per apostolica vobis scripta mandantes, quatinus, si est ita, ab huiusmodi presumptionibus penitus desistatis, ita quod exinde digna laudibus apud nos vestra sinceritas habeatur, alioquin, cum tante presumptionis vitium non sit a nobis aliquatenus sustinendum, dilectis filiis .. priori fratrum predicatorum, .. maioris et.. sancte Marie Halberstaden(sium) a ecclesiarum decanis damus nostris litteris in mandatis, ut vos ab eadem presumptione per censuram ecclesiasticam appellatione remota previa ratione compescant. Dat. Viterbii, X kl. iulii, pontificatus nostri anno primo. * korr. aus Halberstaten (A).

1262 Juni 22. Viterbo.

321.

Papst Urban IV. beauftragt den Prior der Dominikaner sowie die Dekane des Domstifts und des Marienstifts in Halberstadt, den Klagen des Erzbischofs von Magdeburg sowie der Bischöfe von Naumburg und Meißen gegen die Zisterzienser nachzugehen, wonach diese das Interdikt ignorieren würden, und diesen Mißstand abzustellen. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 110 (A).- Perg.; Bulle verloren, Löcher für Faden vorhanden- Auf dem Bug links: Ap Ger. de Fuét - Auf dem Rücken (päpstlich Kanzlei ?): Castrum virginum, darüber und darunter je ein Kreuz. - Rückaufschrift (saec. XIV): Rescriptum apostolicum contra Cystercienses, ne tempore interdicti celebrent divina (saec. XV): habet aliam similem - K. Abschrift (saec. XIV): ebenda, Kop. 1 fol. 12T-127" (B).- Rubrum: K 4 - Rescriptum ... divina et habet aliam similem (wie in Rückaufschrift vonA).

Urbanus episcopus servus servorum dei dilectis filiis .. priori fratrum predicatorum, .. maioris et .. sancte Marie Halberstaden(sium) 1 ecclesiarum decanis salutem et apostolicam benedictionem. Corde vigili debent a dilectis filiis universis abbatibus et conventibus [monasteriorum] b Cisterciensis ordinis in Magdeburgensi, Nuemburgensi et Misnensi diocesibus constitutis illa omnia devitari, de quibus evidenter innuitur, quod dei et hominum offensa exinde gravissima generatur. Sane venerabiles fratres

354

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

nostri.. archiepiscopus Magdeburgensis,.. Nuemburgensis et.. Misnensis episcopi, eius suffraganei, nobis graviter sunt conquesti, quod, si contingat eorum aliquem suam diocesem auctoritate ordinaria ex causa rationabili ecclesiastico supponere interdicto, iidem abbates et conventus pro sue libertatis libito interdictum ipsum observare non curant, set apertis ianuis, pulsatis campanis excommunicatis et interdictis presentibus ac alta voce, quamquam id ex apostolico indulto non habeant, divina officia celebrare, immo potius, quantum in eis est, prophanare presumunt in animarum suarum periculum, dictorum archiepiscopi et suffraganeorum preiudicium et ecclesiastice discipline contemptum. Cum autem pro parte ipsorum ad nostram providentiam super hoc habitus sit recursus, abbates et conventus eosdem attente rogandos duximus et monendos nostris sibi dantes litteris in mandatis, ut, si est ita, ab huiusmodi presumptionibus omnino désistant, ita quod exinde apud nos digna laudibus eorum sinceritas habeatur, unde, cum tante presumptionis initium non sit a nobis aliquatenus sustinendum, discretioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus, si dicti abbates et conventus mandatum nostrum super hiis neglexerint adimplere, vos eos ab eadem presumptione per censuram ecclesiasticam appellatione remota ratione previa compescatis. N o n obstante, si tibi fili prior vel ordinis tui fratribus a sede apostolica sit indultum, quod de causis cognoscere non teneamini inviti, que vobis a sede eadem committuntur, quod, si non omnes hiis exequendis potueritis interesse, duo vestrum ea nichilominus exequantur. Dat. Viterbii, X . kalendas iulii, pontificatus nostri anno primo. ' korr. aus Halberstaten (A).

h fehlt

(A).

1263 März 17. Zeitz.

322.

Das Stift Zeitz belehnt den Zeitzer Bürger Heinrich mit der Mühle unter dem Hagen bei Zeitz und seine Brüder mit dem Anrecht auf Belehnung mit derselben. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 42T^2V (B).- Rubrum: Tradicio molendini sub indagine Bretnis. Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 52'-52" (C). Abschrift (saec. XIX): LH A Magdeburg, Cop. 1372 fol. 4P-42' (D). Regest: Dobenecker III, Nr. 3061. In nomine domini amen. Nos dei gracia Heroldus prepositus, Henricus decanus totumque Cicensis ecclesie capitulum recognoscimus et universis Christi fidelibus in perpetuum notum a esse volumus, quod, cum bone me-

Nr. 323.1263

355

morie dominus Erkenbertus civis Cicensis molendinum situm sub indagine Bretnisb, cuius proprietas ad nos et ecclesiam nostram pertinet, ac Martino de Lübz laico, qui prefatum molendinum a nobis iure Franckorum hereditario, quod Frankesszbergd vulgariter dicitur, possidebat, pro certa summa pecunie conparasset, nos ad preces ipsius Martini de Lübz memorato domino Erkinberto suisque heredibus de consensu tocius nostri capituli prefatum molendinum iure consimili concessimus possidendum litteris nostris super hoc sibi datis roboratis munimine sigilli nostri capituli, que tarnen procedente tempore casu inopinato per incendium sunt amisse. Cumque postmodum per mortem eiusdem domini Er(kenberti) prefatum molendinum iure huiusmodi ad Henricum, Conradum et Theodericum filios et heredes ipsius devolutum fuisset, memorati Conradus et Theodericus coram nobis constituti ius, quod eis in ipso molendino ad presens conpetebat, nobis resignarunt, nosque id ad eorum preces Henrico ipsorum fratri suisque heredibus contulimus iure hereditario Franckorum, ut sepius diximus, possidendum hoc adiecto, ut, si eundem Henricum absque herede mori contingeret, ad memoratos Conradum et Theodericum fratres suos et ipsorum heredes prescriptum molendinum sub eodem iure sine6 contradiccione qualibet revertatur, ita tarnen, quod idem Henricus suique heredes et omnes, qui in ipso molendino iure prelibato successerint, annis singulis quatuor marcas dativi et boni argenti' nobis et ecclesie nostre persolvant et in cena domini ad mandatum honestum servicium nobis faciant, prout eorum predecessores hactenus facere consueverunt. In quorum omnium testimonium presens prescriptum conscribi fecimus nostri sigilli munimine consignatum nolentes, quod propter amissionem priorum litterarum prememorati heredes super iure suo quomodolibet pregraventur. Testes huius facti sunt: magister Gevhardus8 canonicus Nuemburgensis, dominus Tuto de Schonenberg, magister Eberhardus de Wistuden, Hartmodus dictus Monetarius, Ditmarus dictus Slegil, Otto et Theodericus fratres dicti Burchstraze, cives Cicenses, et nonnulli alii tam clerici quam laici fide digni. Actum et datum Cice in capitulo nostro, anno domini M.CC.LXIII 0 ., XVI. kl. aprilis. "notum fehlt (B). h Randvermerk (saec. XVI): Bretenis. c et (B). d so (B); (C) hat an dieser Stelle korr. in frankesrecht (B). 'fehlt (B). f Randvermerk (2 Hände saec. XVI): 4 er marche ex molendino - mandatum de molendino datur (B). 8 so (B).

1263 Juni 17. Orvieto.

323.

Papst Urban IV. beauftragt den Dekan von St. Marien in Halberstadt, die Exkommunikation gegen Otto von Lichtenhain, Heinrich von Kam-

356

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

bürg und Ludolf von Crotena und einige andere Laien, welche die Naumburger Kirche geplündert haben, solange aufrecht zu erhalten, bis diese Genugtuung geleistet haben. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 111 (A).- Perg.; Bulle fehlt, Löcher für Bullenfäden vorhanden - Auf der Vorderseite links unten: Ia. Aue., ebenda rechts oben ist gestrichen: LX; auf der Plika rechts: Th. S.; auf der Rückseite Galle Lucis, darüber und darunter je ein Kreuz. Abschrift (saec. XVIII): DomstiftsA Naumburg, Urk. Copie Propstei Nr. 37 (B).

Urbanus episcopus servus servorum dei dilecto filio .. decano ecclesie sanete Marie Halberstadensis salutem et apostolicam benedictionem. Dilecti filii.. prepositus, .. decanus et capitulun ecclesie Nuemburgensis nobis humiliter supplicarunt, ut excommunicationis sententiam, quam venerabilis frater noster.. Nuemburgensis episcopus in Ottonem de Lehtenhagen, Henricum de Kamborh et Ludolfum de Crotenaa, milites, et quosdam alios laicos Maguntin(e), Alberstadensis et Nuemburgensis civitatum et diocesum pro eo, quod ipsi eandem ecclesiam quibusdam animalibus, biadi et pecunie quantitate et rebus aliis per violentiam spoliarant et ab eodem episcopo moniti diligenter animalia, pecuniam, bladum et res huiusmodi predictis preposito, decano et capitulo restituere contumaciter denegarunt, cum hoc esset ita notorium, quod nulla poterat tergiversatione celari, auetoritate ordinaria exigente iustitia promulgavit, robur faceremus firmitatis debitum obtinere. Nos itaque dictorum prepositi, decani et capituli supplicationibus inclinati discretioni tue per apostolica scripta mandamus, quatinus dictam excommunicationis sententiam, sicut rationabiliter est prolata, facias auetoritate nostra usque ad satisfactionem condignam appellatione remota inviolabiliter observari. Dat. apud Urbemveterem, XV kl. iulii, pontificatus nostri anno secundo. " der vierte Buchstabe undeutlich, auch c möglich (A).

1263.

324.

Abt Konrad von Bosau beurkundet eine Schenkung des Kämmerers Herborto daselbst, bestehend in einem Weinberg am Gleißberg, an das Kloster. Abschrift (saec. XIV): LdBibl Dresden, L 90 p. 62af(B).~ Rubrum (p. 62): Privilegium domini Conradi abbatis in Puzavia super quandam vineam, quam comparavit domnus Herborto quondam camerarius pro XIIII marcis in monte Glisberk.

357

Nr. 324. 1264 Teildruck: Lange, Chronicon

Citizense

S. 811; Leuckfeld,

Chronologia

Anm. k; Thuringia sacra S. 646; Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria Regest: Dobenecker

S. 26 f

II, S. 444 f .

III, Nr. 3123.

Vgl. Nr. 331.

Universis Christi fidelibus presentem paginam inspecturis C(onradus) dei gratia humilis abbas in Puzowe salutem in domino Ihesu Christo eternarci. Ne laudabilia virorum laudabilium opera edax oblivio humane memorie perniciosa noverca demoliatur et subnervet, kalami necesse est presidio et sigillorum fulciri fulcimento. Ad noticiam proinde generalem in perpetuimi extendi cupimus, quod Herborto communis ecclesie quondam kamerarius suique officii strennuus et fidelis dispensator ad honorem dei et gloriose matris eius necnon et beati Benedicti ampliandum nostro prehabito Consilio et permissione petita vineam quandam in monte Glisberg dicto sitam ab Henrico tunc preposito in Lusenizc communi dominarum eiusdem loci concurrente consensu summa XIIII marcarum data coemit annuentibus et faventibus nobilibus Hartmanno et Hermanno de Luchtenberg, quorum donacione predicta possessio ecclesiam fluxerat ad eandem, tali condicione interiecta, ut media pars proventuum cultoribus, ad quos hereditas devoluta fuerit, cedat annuatim, reliqua pars ecclesie nostre subnotatis usibus perpetuo servitura. Sepe dicta vinea cum suis proventibus officio kamerarii deputata serviet, ne debita cultura careat sollerter ab ipso procuranda; de cuius eciam usibus tribus pauperibus usque ad terminum quadragesime ad mandatum cottidie locandis tres denarios singulis diebus idem camerarius erogabit annuatim. Ad extollendum quoque magnifici pastoris Benedicti festum, quem ut precipuum sacre religionis legislatorem veneramur, quod deiecto et humili pridem cultu agebatur, ut accuracius deinceps et processionaliter cultuque purpureo in summis celebretur, annualem de talento fratribus in refectorio ministrabit karitatem. Verum quia non eodem cursu respondent ultima primis perque hyemes, estus et inequales autumpnos temporum plerumque contingit disparilitas ita, ut fertiles sterilibus et steriles fertilibus interdum succedant, contraria contrariis kamerarius curabit et opponet ita, ut, quidquid annorum pinguiuma supererogaverit fecunditas, venture forsitan in posterum reservetur inopie, ut ex percepcione presentium fulciatur ariditas futurorum. Nos itaque tam piam tam devoti testatoris devocionem pio prosequentes affectu, ut nulli umquam calumpnie seu malignitati pateat, auctoritate Iesu Christi et nostra duximus confirmandam, unde et presentem inde paginam conscribi et sigillorum karactere nostri videlicet et ecclesie iussimus insigniri. Si quis autem hanc nostre confirmacionis auctoritatem ausu temerario violare temptaverit seu delere, peccatum illius a facie domini numquam de-

358

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

leatur et duplici contricione gladioque iudicii eius bis acuto conteratur eterne malediccionis et nostri banni vinculo, nisi resipiscat, eternaliter mancipatur. Amen. Testes huius rei sunt: Hermannus prior, Albertus, Fridericus, Henricus, Gerhardus, Iohannes, Cunradus, Lutoldus, Henricus, Daniel, Limarus, Hartungus, Ditmarus, Petrus, Fridericus, Heydenricus, Th(eodericus) plebanus de Luberschiz, Ramuoldus de Luseniz et alii quam plures. Acta sunt hec anno domini M°.CC 0 .LX 0 .III°., amen. " pinguuiu(m) (B).

[Vor 1264].

325.

Heinrich, Dekan von Zeitz, und Hermann, Prior von Bosau, werden vom apostolischen Stuhl zu Richter im Streit zwischen Eberhard von Salza nebst seinen Brüdern Heinrich, Bertold, Dietrich sowie seiner Schwester Jutta einerseits und dem Kloster Pforte andererseits wegen der Fischerei in der Unstrut und einem Weidengebüsch bei Vehra und 2 Wiesen in Straußfurt ernannt. Die Urkunde ist nicht überliefert. Sie wird erwähnt in der Urkunde Eberhards von Salza von 1263, in der der Streit begelegt wird: Archiv und Bibliothek Scbulpforte, Port. 51 fol. 148*-149"; Gedruckt: UB Pforte I, Nr. 173; Regest: Dobenecker III, Nr. 3134.

1264 Januar 31. Orvieto.

326.

Papst Urban IV. befiehlt dem Kantor des Marienstiftes zu Erfurt, Mainzer Diözese, den Magister Albert von Borna, Domkanoniker in Merseburg, obtentu marchionis Misnensis in der Zeitzer Kirche, Naumburger Diözese, als Domkanoniker aufnehmen zu lassen. Datum apud Urbemveterem, II kalendas februarii, anno tertio. Abschrift: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, Reg. 29 fol. 123 Nr. 429 (B). Regest: Guiraud, Les registres III, S. 191 f Nr. 1379; Dobenecker III, Nr. 3149.

1264 Februar 19.1 Zeitz.

327.

Bischof Dietrich erneuert bei der Wahl Engelberts zum Stiftspropst in Zeitz einige alte Bestimmungen, welche die Pröpste einzuhalten hatten.

Nr. 328. 1264

359

Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 17' (B).- Rubrum: D e amministracione prebendarum fienda per prepositum et absque obulis et quod carere debet obedienciis. Cop. 1372fol. 42V-43T (C).

Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg,

In nomine domini amen. Theodericus dei gracia Nuemburgensis episcopus universis Christi fidelibus in perpetuum. Noverint omnes tarn presentís temporis quam futuri, quod dilecto fratre nostro Heroldo preposito Cicensi humanitatis debitum exsolvente et, ut speramus, ad patriam transmigrante cum decano et canonicis eiusdem ecclesie convenientes die, loco ac tempore constitutis super eleccionem prepositi successuria sancti spiritus gracia invocata Engilbertum tunc custodem ipsius ecclesie cum coarbitris b nobis adiunctis eis in prepositum decrevimus deputandum, quem et ipsi gratanter et benivole susceperunt. Pro necessitate tarnen ecclesie dignum duximus statuendum, ut, quicumque deinceps in predicta ecclesia in prepositum fuerit eligendus, exhibeat huiusmodi iuramentum, quod residencian! ecclesie faciat in eadem et fratribus prebendas ministret in qualitate et quantitate debitis et tempore constituto, quod et iuramentum dictus prepositus prestitit coram nobis. Insuper censuimus declarandam et consuetudinem, que longis retractis0 temporibus, quorum memoria non est, exstitit observata, videlicet ut, quicumque in Cicensem prepositum eligatur, si quas in ipsa ecclesia obediencias habuit, eedem tarn de facto quam de iure vacent aliis assignande nec petendi ius alias habeat temporibus vite sue; dictus quoque prepositus se voluntarie obligavit ad hoc. Ubi dabantur obuli, deinceps integri denarii ministrantur, quod et in perpetuum statuimus observandum. Ne autem huiusmodi statutum per nos confirmatum in posterum infringí valeat vel mutari, presens scriptum super hoc confectum nostri sigilli munimine duximus roborandum. Actum et datum Cice, anno domini MCCLXIIIII, XI. kl. marcii, pontificatus nostri anno XX., indiccione VIa. " successori (B). ' Die Indiktion

h

coarbris (B).

müßte VII

a

c

so (B).

lauten.

1264 April 1. Orvieto.

328.

Papst Urban IV. verspricht allen Christgläubigen der Mainzer, Bamberger, Naumburger und Regensburger Diözese, die den Hospitalbrüdern in Hof, Bamberger Diözese, beim Bau eines Hospitals behilflich sind, einen zwanzigtägigen Ablaß. Gedruckt: Mencke, Scriptores III, Sp. 652 f (ME). Regest: Potthast Nr. 18848; Dobenecker

III, Nr. 3163.

360

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Urbanus episcopus servus servorum dei universis Christi fidelibus per Moguntinenses, Babenbergenses, Numburgenses et Ratisbonenses civitates et dioceses constitutis salutem et apostolicam benedictionem. Quoniam, ut ait apostolus, omnes stabimus ante tribunal Christi recepturi, prout in" corpore gessimus, sive bonum fuerit sive malum, oportet nos diem messinonis extremx misericordise operibus prasvenire et ieternorum intuitu seminare in terris, quod domino reddente cum multiplici fructu recolligere debeamus in coelis firmam spem fiduciamque tenentes, quoniam, qui parce seminat, parce et metet, et qui seminat in benedictionibus, de benedictionibus et metet vitam eternam. Cum igitur, sicut dilecti filii, fratres hospitalis pauperum de curia Regnitz Bambergensis diocesis, nobis signifacere curaverunt, ipsi predictum hopitale construere inceperint opere sumptuoso, ad quod fidelium suffragia sunt plurimum oportuna, universitatem vestram rogamus et adhortamur in domino in remissionem vobis peccaminum iniungentes, quatenus de bonis vobis a deo collatis pias eis ad hoc eleemosynas et grata charitatis subsidia erogetis, ut per subventionem vestram praedictum opus valeat consummari et vos per haec et alia bona, quae domino inspirante feceritis, ad aeternae possitis felicitatis gaudia pervenire. Nos enim de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius authoritate confisi omnibus vere poentitentibus et confessis, qui eis ad hoc manum porrexerint adiutricem, viginti dies de iniuncta sibi poenitentia misericorditer relaxamus. Praecipimus etiam vobis fidelibus in virtute sancte obedient^ et authoritate supra dicta nobis commissa, quatenus visi literis nostris praedictum hospitale spoliantes atque bona pauperum sive fratrum violenter detinentes, quos excommunicamus, in ecclesiis vestris excommunicatos publice nuncietis. Datum apud Urbemveterem, calend. aprilis, pontificatus nostri anno tercio. 'fehlt

(ME).

1264 Juni 2. Grimma. Bischof Dietrich klosters Grimma.

erteilt Ablaß

329. zugunsten

des Neubaus

des

Nonnen-

Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 639 (A).- Perg.; Sp. des Bischofs an Pergamentstreifen (= Siegeltafel Nr. 19), der durch 3 Löcher im Bug (wie für Schnurbefestigung)

gezogen

und verschlungen,

leicht beschädigt-

Rückaufschrift

(saec. XIV): Episcopus Nuenburgensis X X dies et unam karenam. Bemerkung: Schrift nach Posse, Privaturkunden S. 29, von Nimbschener Teildruck: ÜB Grimma S. 185 Nr. 262. Regest: Dobenecker,

III Nr. 3183; Schieckel, Regesten Nr. 806.

Hand

Nr. 3 3 0 . 1 2 6 4

361

Theodericus1 dei gratia Nuwenburgensis ecclesie episcopus universis Christi fidelibus, ad quos pervenerit presens scriptum, salutem in domino sempiternam. Quoniam, ut ait apostolus, omnes stabimus ante tribunal Christi recepturi, prout gessimus in corpore, sive bonum fuerit sive malum, oportet nos diem messionis extreme misericordie operibus prevenire ac eternorum intuitu seminare in terris, que reddente domino cum multiplicato fructu colligere valeamus in celis firmam spem fiduciamque tenentes, quoniam, qui parce seminat, parce et metet, et qui seminat in benedictionibus, de benedictionibus et metet vitam eternam. Cum igitur dilecte nobis abbatissa et conventus sanctimonialium in Grimmis claustrum de novo construere proponant nec ad consummationem ipsius proprie sibi suppetant facultates, omnibus vere penitentibus et confessis, qui de bonis a deo sibi collatis ad tarn pium opus suas elemosinas contulerint, X X dies et unam karrenam de omnipotentis dei misericordia ac beate Marie virginis matris eius sanctorumque apostolorum Petri et Pauli ac nostra confisi auctoritate de iniuncta ipsis penitentia cum adhibitione consensus diocesani misericorditer relaxamus. Datum Grimmis, anno domini M 0 .CC 0 .LX°.IIII 0 ., IUI 0 , nonas iunii, pontificatus nostri anno vicesimo. " mit überflüssiger Abbreviatur

über h (A).

1264.

330.

Bischof Dietrich führt eine bessere Ordnung für die Verwaltung Domkapitelpfründen ein. Regest: Lepsius, Geschichte S. 90 (angeblich aus DomstiftsA Naumburg); benecker III, Nr. 3218.

1264.

der Do-

331.

Propst Heinrich von Kloster Lausnitz bekundet, mit Einwilligung seines Konvents dem Kloster Bosau für 14 Mark einen Weinberg auf dem Gleißberg verkauft zu haben. Abschrift (saec. XIV): LdBibl Dresden, L 90 p. 61 f (B).- Rubrum:

Item Privile-

gium tocius capituli in Luseniz super unam vineam in monte Glisberg. Gedruckt: Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 445. Regest: Dobenecker

III, Nr. 3225.

Universis Christi fidelibus presens scriptum inspecturis Henricus miseracione divina prepositus ecclesie in Luseniz salutem in eo, qui salus est

362

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

omnium. Quoniam livida oblivionis tinea humane consuevit memorie novercari adeo, ut ea, que geruntur in tempore, cum eiusdem labilitate deleantur, nisi scripti soliditate firmentur, eapropter tenore presentium tarn presentís quam futuri evi fidelibus dignum duximus intimandum, quod nos de communi capituli nostri Consilio ac consensu venerabilibus fratribus ecclesie in Puzowe in proprietate nostra vineam unam, que olim fuit Henrici militis de Lubeniz, que sita est in monte Glizberg, pro summa XIIII marcarum vendidimus, cuius proventum memorata ecclesia possideat perpetuo proprietatis iure fructum exinde annis singulis colligendo. Ut autem hoc factum nullius possit in posterum altercacionis turbine violan, hanc litteram exinde conscripsimus et tarn sigilli nostre ecclesie quam nostri roboravimus impressione. Huius rei testes sunt: Rabenoldus sacerdos eiusdem ecclesie confrater, Bertrammus plebanus de Tuch, Th(eodericus) plebanus de Lubsiz, Iohannes de Kamburg, Wernherus dictus de Bruningesdorf, sacerdotes, Conradus plebanus de Nihusen, Henricus de Molowe et alii quam plures. Acta sunt hec anno dominice incarnacionis M°.CC 0 .LX 0 .IIII°.

1264.

332.

Propst Heinrich von Kloster Lausnitz bekundet, mit Einwilligung seines Konvents dem Kloster Bosau für 14 Mark einen Weinberg auf dem Gleißberg und nach Verlauf von 2 Jahren gerodetes Land für 2 Weinberge für 12 Mark verkauft zu haben. Abschrift (saec. XIV): LdBibl Dresden, L 90 p. 62 (B).- Rubrum:

Privilegium

tocius capituli in Luseniz super vineam, que sita est in monte Glizberc. Gedruckt: Scböttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 445. Regest: Dobenecker III, Nr. 3226.

Universis Christi fidelibus presens scriptum inspecturis Henricus miseracione divina prepositus ecclesie in Luseniz salutem in eo, qui salus est omnium. Quoniam livida oblivionis tinea humane consuevit memorie novercari adeo, ut ea, que geruntur in tempore, cum eiusdem labilitate deleantur, nisi scripti soliditate firmentur, eapropter tenore presentium tam presentis quam futuri evi fidelibus dignum duximus intimandum, quod nos de communi capituli nostri Consilio ac consensu venerabilibus fratribus ecclesie in Puzowe in proprietate nostra vineam unam, que olim fuit Henrici militis de Lubanitz, que sita est in monte Glizberg, pro summa X I I I I marcarum, deinde duobus annis evolutis novalia duarum vinearum pro X I I marcis vendidimus, quam summam in comparacione ville in Ri-

363

Nr. 333. 1265

chardisdorf expendimus, quarum proventum memorata ecclesia possideat perpetuo proprietatis iure fructum exinde annis singulis colligendo. Ut autem hoc factum nullius possit in posterum altercacionis turbine violari, hanc litteram exinde conscripsimus et tam sigilli nostre ecclesie quam nostri roboravimus inpressione3. Huius rei testes sunt: Rabenoldus sacerdos eiusdem ecclesie confrater, Wernherus sacerdos de Bruningesdorf, Th(eodericus) plebanus in Lubsitz, Henricus sacerdos dictus de Isinberg et alii quam plures. Acta sunt hec anno domini M°.CC0.LX0.IIII°. " so (B); vgl. Nr. 332, dort impressione.

[Vor 1265 Februar 15].1

333.

Propst und Konvent der Naumburger Kirche melden dem Papst Clemens IV.) die Bestellung des Klerikers N. zu ihrem Prokurator an der päpstlichen Kurie. Abschrift (saec. XIII): Wien, Österreichische Nationalbibliothek 636fol. 41'^tr

Cod. Vindob.

(B).

Gedruckt: Winter, Formelbuch S. 34 f Nr. 292. Regest: Dobenecker III, Nr. 3255. Bemerkung: Das Schreiben ist möglicherweise

fingiert.

Sanctissimo in Christo patri ac domino C(lementi) sacrosancte Romane sedis summo pontifici prepositus et capitulum Nuwenburgensis ecclesie cum debita obedientia et reverenda devota pedum oscula beatorum. Noverit sanctitas vestra, quod nos in vestra curia sanctitatis N. clericum nostrum constituimus procuratorem in causa vel causis, quam vel quas nobis quicumque movet seu movere intendit vel nos movere contra quemcumque vel quoscumque intendimus ad agendum, defendendum, excipiendum crimina vel defectus necnon iurandum de calumpnia seu de veritate dicenda, appellandum ab auditore dato, si necesse fuerit, ac appellacionem prosequendum et ad inpetrandum beneficium restitucionis in integrum ac ad inpetrandum absolucionis beneficium iuxta formam ecclesie sue ad cautelam super excommunicacionum, suspensionum et interdictorum sentenciis, quas obici contigerit, ipsis preposito et capitulo, que in personas et ecclesiam ipsorum late dicuntur, necnon ad inpetrandum litteras tam simplices quam legendas, graciam seu iusticiam continentes, et in iudices conveniendum et ad omnia alia faciendum, que nos facere possemus, si presentes essemus, dantes nichilomins eidem procuratori potestatem pro nobis constituendi procuratorem seu procuratores ad omnia supradicta et singula atque revocandi eundem vel eosdem, quocienscumque sibi videbi-

364

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

tur expedire. Ratum et gratum habituri, quicquid per dictum procuratorem nostrum constitutum seu constitutos factum fuerit in premissis, ipsum a caucione facta super sufficienti procuratore habendo tenore presencium relevantes*, promittentes sub ypotheca rerum nostrarum iudicatum solvi, si necesse fuerit, et hoc vobis universis tenore presencium intimamus. In cuius rei testimonium sigillum ecclesie nostre presentibus duximus apponendum. Dat. etc. " korr. (B). 1 Clemens IV. wurde am 15. Februar 1265 geweiht. Er starb am 29. November 1268.

1265 [vor Juni 17].1

334.

Die von Wahren versprechen dem St. Lorenz-Hospital zu Naumburg, dem sie ein Allod im Dorf Scheiplitz gegeben haben, die Zustimung des Markgrafen Dietrich von Landsberg zu dieser Übertragung zu verschaffen, andernfalls es bei diesen Gütern zu schützen. Transsumpt in Ausfertigung von 1300 April 22 (vgl. Nr. 782): HStA Weimar, Urkunde Nr. 4716 (B). Regest: Dobenecker III, Nr. 3384. Nos Albertus senior de Warin, Bartholomeus et Heinricus, fratres, filii quondam Iohannis de Warin, recognoscimus et tenore presencium protestamur et promittimus bona fide, quod bona quedam sita in villa Sciplitz, hoc est unum allodium cum suis attinenciis, que scilicet bona dedimus ad hospitale sancti Laurencii in Nuenburg, procurabimus omni diligencia, qua valemus, ut dominus noster marchio Th(eodericus) de Landisberg proprietatem dictorum bonorum libere hospitali conferat antedicto. Promittimus insuper, ut, si, quod absit, idem dominus marchio super premissis nollet forsitan consensum suum seu graciam adhibere, quod tam nos quam omnes heredes nostri tutores erimus eiusdem hospitalis in bonis sepius memoratis, ita quod, quidquid utilitatis provisores prefati hospitalis cum predictis bonis ordinare decreverint, liberam habeant facultatem et favorem nostrum in omnibus et consensum. U t autem universa hec et singula libenti animo admittamus, prefati provisores dicti hospitalis dederunt nobis X X " I marcam et unam karratam vini. Et ne super hiis dubium oriatur, promisimus domino Theoderico decano in Nuenburg, domino Ottoni de Leichtinhayn et domino H. de Bunowe nos velie hec omnia inviolabiliter observare. Datum anno domini M°C 0 C 0 LX 0 V°.

Nr. 335. 1265

365

' Seit dem 17. Juni ist Peter als Domdekan nachweisbar, weshalb der hier genannte Dietrich vorher die Dekanatswürde innegehabt haben muß.

335.

1265 Juni 17.

Bischof Dietrich und das Domkapitel zu Naumburg übereignen dem Georgenkloster daselbst 1/2 Hufe oberhalb der kleinen Aue und bei dem Wäldchen Spechsart. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4569 (A).- Perg.; 3 Sp. an violetten, roten und gelben Seidenfäden, 1. Dompropst Meinher (= Siegeltafel Nr. 27); 2. u. 3 verloren (Nr. 2 beschrieben in B).- Rückaufschrift (saec. XIV): Privilegium super i manso super Owam iuxta silvam Spechart(saec. XV): LXIIII. Abschrift (1834): StA Rudolstadt A VIII1

a Nr. 19h fol. 37'-38' (B), mit Be-

schreibung bzw. Zeichnung der Siegel 1 u. 3, Nr. 3: Dekan Peter von Hain (= Siegeltafel Nr. 33 a u. 33 b) Regest: Dobenecker III, Nr. 3219 (zu 1264) u. 3306.

Significamus universis et notum facimus omnibus hanc presentem litteram inspecturis, quod venerabilis pater et dominus noster Th(eodericus) Nuenburgensis episcopus, M(einherus) dei grada prepositus, magister Petrus decanus de communi consensu et connivencia tocius nostri capitoli dedimus et in proprietatem perpetuami assignavimus agros et bona circa dimidium mansum sitos ante Parvam Owam intra mansos et bona sancti Georii et eciam in parte supra Parvam Owam et prope silvulam, que Spechsharz nominatur et dicitur, domino abbati sancti Georii et sue ecclesie, quem dimidium mansum et quos dominus Petrus de Nitschiz et sui heredes a manu domini nostri episcopi possidebant, que eciam eadem bona Ulricus dictus Sibicho et Cunradus de Spileberc a domino Petro et suis filiis in feodo tenuerunt, qui omnes voluntarie et libere predictis bonis renunciaverunt. Super quo facto hanc litteram sigillis nostris publice sigillamus et renunciacioni eorumdem bonorum consensimus et consentimus. Dat. anno domini M°.CC°.LXV 0 ., XV°. kal. iulii, indictione octava.

1265 [vor September 24],

336.

Kloster Geringswalde verkauft dem Kloster Bosau sein Eigentum im Dorfe Pridop für 90 Mark. Abschrift (saec. XIV): LdBibl Dresden, L 90 p. 60 f (B).- Rubrum: Privilegium domini Iohannis prepositi tociusque capituli in Gerungiswalde super bona in Pridop.

366

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Gedruckt: Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 445 f. Regest: Dobenecker III, Nr. 3367.

Iohannes dei gracia prepositus ecclesie in Gerungiswalde, Hermudis priorissa totumque eiusdem ecclesie capitulum universis Christi fidelibus salutem. Quoniam rerum instabilitas in oblivionis exilium multa consuevit adducere, quea sigillorum karactere et stili caruerint apodiamento, opere precium est, ut, quidquid a nobis geritur, prescripta diligenter muniamus caucione. Presenti etenim pagina singulis et universis tarn presentis quam futuri evi hominibus notum esse cupimus, quod communi dominarum nostrarum consensu proprietatem ecclesie nostre in villa dieta Pridop censum VI talentorum et V solidorum ac IIII or modiorum frumenti et duorum avene Aldenburgensis mensure annuatim persolvente venerabili domino Cunrado abbati et ecclesie in Puzowe pro summa X C marcarum perpetuo vendidimus possidendam nichil specialitatis vel iuris nobis in eadem villa deineeps reservantes, verum eciam totum totaliter cum iure advocacie et omni utilitate prefate ecclesie perpetuo assignantes, quam itidem pecunie summam pro aliis redditibus effudimus comparandis. Ne igitur huius nostre vendicionis et eorum empeionis possit certitudo malorum invidia inposterum perturbari, presentem litteram feeimus conscribi et sigillorum tarn nostri quam ecclesie nostre munimine roborari. Huius vendicionis nostre testes sunt hii: dominus Fridericus de Schonenberg, Henricus de Cozzitz, Henricus de Wildenburn, Volradus de Gerstenberg, Iohannes presbiter socius noster, ecclesie nostre domne ac sorores Hermudis priorissa, Hedewigis de Kurn, Gerdrudis cameraria de Misna, Elyzabeth cantrix, Iohanna custrix, Bertradis celleraria et alie sorores ecclesie omnes. Acta sunt hec anno domini M 0 .CC°.LX 0 .V°., indictione VHP. 'qui (B).

1265 Dezember 9. Naumburg.

337.

Bischof Dietrich übereignet dem Georgenkloster zu Naumburg gewisse, von den Lehnsbesitzern Ulrich genannt Sibiche und Konrad von Spiegelberg gekaufte Besitzungen vor der kleinen Aue und bei dem Walde Spechsart. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4570 (A).- Perg.; 2 Sp., 1. Bischof Dietrich (= Siegeltafel Nr. 19) an violetten und gelben Seidenfäden bis auf kleinen Rest verloren; 2. Domkapitel ganz verloren, auch keine Schnur - Rückauf schrift (saec. XIII ?): Privilegium Theoderici episcopi super Parvam Owam et Spexhart (saec. XV): LXIII.

Nr. 336.1265 Abschrift (1834): StA Rudolstadt A Vili Beschreibung der Siegel.

367

1 a Nr. 19h fol. 34'-36" (B), mit

Regest: Dobenecker III, Nr. 3353.

In nomine domini amen. Th(eodericus) dei gracia Nuenburgensis episcopus omnibus Christi fidelibus presentem paginam inspecturis in perpetuimi. N e simul labantur cum tempore a memoria hominum, que fiunt ab hominibus, eternari solent obsequio litterarum. Notum igitur esse volumus universis tam presentis quam futuri evi fidelibus, quod, cum Ulricus dictus Sibiche et Cunradus de Spileberc quosdam agros mensuram dimidii mansi vel amplius continentes tam ante Parvam Uwam quam supra et eciam prope silvam, que Spechisharz vulgariter appellatur, sitos a domino Petro de Nitschiz et suis heredibus tenerent tytulo feodali, quos agros sive bona prefatus dominus Petrus et sui heredes a nobis et ab ecclesia nostra eodem iure sive tytulo tenuerunt, prout sepius est expressum, honorabilis vir Heinricus abbas et conventus ecclesie sancti Georii civitatis nostre considerantes, quod predicti agri sive bona sita erant intra mansos et bona ad ecclesiam beati Georii pertinencia, et ideo empcionem esse utilem eorumdem, ipsos agros sive bona a predictis Ulrico scilicet et Cunrado interveniente contractu empcionis et vendicionis pro iusto precio conpararunt dicti domini Petri de Nitschiz necnon heredum suorum concordi consensu et unanimi accedente, tandem post liberam et spontaneam resignacionem et renunciacionem predictorum agrorum sive bonorum ab Ulrico et Cunrado antedictis in manibus ipsius domini Petri de Nitschiz et demum post resignacionem et renunciacionem voluntariam eorumdem bonorum ab eodem domino Petro et a suis heredibus in manibus nostris factam similiter et receptam ad petitionem prenominati domini abbatis et conventus sui sepedictos agros sive bona cum omni iure et utilitate, sicut dominus Petrus cum suis heredibus, Ulricus quoque et Cunradus sepedicti eadem bona dinoscebantur possedisse, ecclesie sue sive monasterio beati Georii de communi consensu tocius nostri capituli in proprium dedimus iure proprietatis sive tytulo in perpetuum possidenda. Ut autem hec rata permaneant et inconvulsa, idem cyrografum super omnibus premissis et singulis fideliter conscribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Testes, qui hiis affuerunt, sunt, quorum nomina subsequuntur: Gebehardus scolasticus in Nuenburc, Cunradus de Hallis, Arnoldus, canonici Cycenses, Iohannes capellanus domini episcopi, Petrus scriptor, Emehardus de Schidingin, Fridericus de Muchele, Petrus de Vlemingin, Guntherus de Gusowe, Heinricus de Hallis, Cunradus de Golniz, Albertus de Olschicowe, milites, Heinricus de Rosinhain, Albertus de Vlemingin, Guntherus frater suus et alii quam plures. Dat. Nuenburc per manum magistri Arnoldi scolas-

368

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

tici Cycensis, nostri notarli, anno domini M°.CC 0 .LX 0 V°., quinto idus decembris, indictione [ ]a, pontificatus nostri anno [ ]a. Nos quoque Meinherus dei gracia prepositus, Petrus decanus totumque Nuenburgensis ecclesie capitulum ad maiorem cautelam futurorum et ad exprimendum nostrum consensum super predictis eandem litteram sigillo, quo ecclesia nostra specialiter utitur, fecimus insigniri. Datum et actum loco et tempore supradictis. * davor etwas Raum freigelassen (A).

1265 [Winter]. Naumburg.

338.

Das Domkapitel zu Naumburg beurkundet eine Stiftung von 2 Hufen in Wansrode durch Bruder Heinrich von Liebenstedt, Obödiential zu Pforte, an das sogenannte Otto-Hospital in Naumburg. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4711 (A).- Perg.; geringes Fragment des Sp. des Domkapitels (= Siegeltafel Nr. 2) an Pergamentstreifen.Rückauf schrift (saec. XV): Hospitale. Regest: Dobenecker III, Nr. 3359. Vgl. Wießner, Bistum Naumburg I, S. 590.

M(einherus) dei gracia prepositus, P(etrus) decanus totumque capitulum ecclesie Nuenburgensis universis Christi fidelibus in perpetuum. Notum facimus omnibus, ad quorum noticiam pervenerit presens scriptum, quod frater Heinricus de Liebenstete obedientialis in Porta duos mansos sitos in Wansrode, quorum proprietas pertinebat ad ecclesiam nostram, comparavit pro octo marcis argenti apud Cunradum civem Nuenburgensem; Petrus vero miles de Flemingen, quia eosdem mansos a nostra ecclesia iure tenuit feodali, ipsos in manus domini nostri Th(eoderici) episcopi resignavit; predictus autem frater H(einricus) sepedictos mansos prelibato modo emptos et absolutos de unanimi consensu et voluntate domini nostri episcopi et nostri capituli ad hospitale pauperum in Nuenburg, quod Ottonis nominatur, pro remedio et subventione animabus omnium illorum, quibus olim idem frater H(einricus) in militari existens habitu intulit dampna sive rerum suarum dispendia, contulit sub hac forma, videlicet ut prefati mansi ab eodem hospitali numquam cunctis in evum temporibus possint vel debeant alienari vel quomodolibet commutari, sed de eisdem mansis provisor hospitalis, qui nunc est vel qui pro tempore fuerit, omnibus infirmis infirmorumque ministris in ipso hospitali existentibus proxima die dominica post diem beate Elysabeth singulis annis in perpetuum vinum et duo fercula, pullos scilicet et assaturas, pro recreatione et solamine

Nr. 339.1266

369

ministrabit. In huius igitur rei certitudinem pleniorem et memoriam sempiternam presentem paginam rogatu sepenominati fratris H(einrici) sigilli capituli nostri appensione iussimus conmuniri. Acta Nuenburg, anno gracie M ° C C 0 L X V ° , tempore hyemali. Testes: Meinherus prepositus, Petrus decanus, Theodericus de Crimatscowe, Heidenricus de Zangenberg, Albertus de Griezheim, Bernhardus custos, Arnoldus de Strazberg, Cunemundus de Sundershusen, Fridericus Marscalci, Heidenricus de Vorste, Heinricus de Aldenburg", Lutolfus cantor, Guntherus de Novo Castro, Gebehardus scolasticus et alii concanonici nostre ecclesie. " am n zu langer Schaft durch Rasur gekürzt (A).

1266 Januar 18. Pegau.

339.

Kloster Pegau verkauft an das Stift Zeitz 6 Hufen in Dobergast, behält sich aber das Recht vor, sie innerhalb von einem Jahr zurückzukaufen. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 27'-27v (B).- Rubrum: Instrumentum super bonis in Dobirgast. Abschrift (saec. XIX): LH A Magdeburg, Cop. 1372 fol. 43v^t5" (C). Auszug (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 53'. In nomine domini amen. Nos Tammo divina miseracione abbas ecclesie Pigaviensis omnibus Christi fidelibus in perpetuum. N e similiter labantur cum tempore, que fiunt ab hominibus, eternari solent obsequio litterarum. Notum igitur esse volumus universis tam presentis quam futuri evi fidelibus, quod, cum ecclesia nostra adeo esset depressa onere debitorum, quod pauci vel eciam nulli adicerent, quod posset resurgere absque alienacione bonorum ad eandem ecclesiam nostram pertinencium, nos habito super hoc eligenti tractatu et Consilio ad evitanda in futuro pericula graviora allodium ecclesie nostre in villa et pago Dobirgast situm sex mansos continens agrorum solventes viginti et quinque modios Pigaviensis mensure tritici et totidem ordei, viginti quinque siliginis et totidem avene, II modios pise eiusdem mensure, unum modium canapi et unum papaveris mensure, que heimecze vulgariter nuncupatur, item II porcos vel pro quolibet eorum III solidos denariorum Pigaviensis monete vel equivalentis, X X " scoc ovorum et sexaginta pullos honorabilibus viris Al(berto) preposito, Hei(nrico) decano totique Cicensis ecclesie capitulo iusto interveniente vendicionis et empcionis titulo pro ducentis et tribus marcis argenti minus dimidia marca vendidimus et super altare beatorum apostolorum Petri et Pauli Cicensi ecclesie in proprium dedimus et tradidimus possidendum perpetuo cum omni iure, utilitate et proventibus, que de predictis

370

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

bonis in presenti proveniunt vel provenire poterunt in futuro, tocius nostri conventus unanimi consensu et Consilio accedente renunciantes voluntarle predictis bonis nomine ecclesie nostre et omni iuri, quod nobis et ecclesie nostre competebat ab antiquo in eisdem bonis vel conpetere potuisset tempore procedente, reservata nobis tarnen libera opcione sive potestate dieta bona reemendi infra spacium unius anni a festo beati Iacobi nunc instante inantea conputandum, si potuerimus et voluerimus, pro pecunia supradicta. Recognoscimus etiam nos eandem totalem pecuniam recepisse a predictis canonicis Cicensibus et in solucionem predictorum debitorum ecclesie nostre convertisse. Verum quia in alienacione huiusmodi bonorum consensus domini pape est requirendus, utpote cui ecclesia nostra nullo medio est subiecta, nos et ecclesiam nostram ad optinendum sive ad inpetrandum litteras sedis apostolice consensum domini pape super premissis exprimentes obligavimus nostris nunciis et expensis. Ut autem eadem empcio et vendicio rata permaneat et perpetuo stabilis perseveret, super eoa de consensu tocius nostri conventus et unanimi volúntate dedimus in testimonium presens scriptum sigillo ecclesie nostre, quo nos et idem conventus coutimur, roboratum. Datum apud Pigaviam, anno dominiceb incarnacionis MCC.LXVI., X V kl. februarii, indiccione nona. Huius rei testes sunt: Iohannes capellanus domini episcopi Nuemburgensis, Petrus scriptor0, Henricus cappellanus dictus de Iene, clerici, Theodericus de Libenhain, Heidenricus de Birke, Ulricus de Gusowe, Conradus de Golnicz, Gelfradus de Pigavia, Th(eodericus) de Nabdicz, milites; Henricus de Hokenwalde, Henricus de Ranowe, Burchardus de Rússin, Hermannus de Circulo et alii quam plures clerici et laici fide digni. -so(B).

h

kl. (B).

c

scptor (B).

1266 Februar 12. Zeitz.

340.

Bischof Dietrich verbietet als geistlicher Richter auf Klage der Nonnen zu Eisenberg die von der Stadt Zwickau beabsichtigte Errichtung eines Hospitals in Zwickau, weil die Nonnen dadurch in ihren Patronats- und Eigentumsrechten an der ihnen inkorporierten Pfarrkirche in Zwickau beeinträchtigt würden. Regest bei Lepsius, Geschichte S. 91 f (aus Urkundensammlung Dobenecker III, Nr. 3406.

Lepsius);

Lepsius datiert die Urkunde im Anmerkungsapparat (Lepsius, Geschichte S. 165 Anm. 326) auf: d.d. Cice an. Dni. M C C L X V I . prid. Jd. Febr. Damit meint er vermutlich die folgende Nr. 341, wo der Bischof allerdings nicht als geistlicher Richter auftritt. Offensichtlich hat er diese Angelegenheit mit der Urkunde Nr.

Nr. 341.1266

371

354 von 1267 Mai 30 vermischt, in der das Nonnenkloster in Eisenberg und die Franziskaner in Zwickau miteinander in Streit liegen. Diese Auseinandersetzungen behandelt Lepsius ausführlich (Lepsius a.a.O. S. 91) und nennt als Datum: d.d. Cyce, III Kai. Jun., Pontif. nostri ao XXIII. Als Quelle nennt er das Archiv in Altenburg sowie den Druck bei „ Herzog, Zwickauer Klostergeschichte" (ebenda S. 165 Anm. 325). Bei dem sonst so zuverlässigen Dobenecker kommt es zu einer weiteren Verwirrung (Bd. III, Nr. 3406). Dieser nimmt das Regest bei Lepsius auf und nennt zudem die Namen der angeblichen Siegler, die er auch aus Lepsius übernommen haben will. Dort findet sich dieser Hinweis jedoch nicht; vielmehr dürften die Namen aus „Herzog, Zwickauer Klostergeschichte", also der Urkunde Nr. 354 stammen, wo sie sich auch in der richtigen Reihenfolge befinden. Als Anmerkung fügt Dobenecker hinzu, daß die Datierung eine falsche Pontifikatszählung (a. pontif. XXIIIJ aufweise. Diese stammt natürlich auch aus Nr. 354.

1266 Februar 12. Zeitz.

341.

Bischof Dietrich bestätigt und inseriert eine Urkunde seines Oheims, des Markgrafen Dietrich von Landsberg, für Kloster Eisenberg von gleichem Datum. Ausfertigung: StA Altenburg, Urkunde 1266 Februar 12,1 (A).- Perg.; Siegel an Pergamentstreifen fehlt- Rüchaufschrift (saec. XIV): Littera defensionis hospitale in Zwicowe. Bemerkung: Von Empfängerhand, vgl. Posse, Privaturkunde S. 52. Abschrift (saec. XVII): StA Altenburg, Abteilung H, Schönbergsche Sammlung Nr. 93 fol. 21» (B). Abschrift (saec. XVIII): StA Rudolstadt, A VIII2 d Nr. 13 p. 25f(C). Abschrift (1805/1806): StA Altenburg, Abteilung G, Wagner Coli. Bd. 2 p. 153 f(D). Auszug (saec. XVII/XVIII)

StadtA Altenburg, C II Nr. 50 fol. llv.

Regest: Dobenecker III, Nr. 3409. N o s Th(eodericus) dei gratia Nuenburgensis episcopus universis tarn presentis temporis quam futuri cupimus esse notum, quod litteras dilecti patrui nostri Th(eoderici) marchionis de Landesberc vidimus in hec verba: Inseriert Urkunde des Markgrafen Dietrich von Landsberg, in der er das Nonnenkloster zu Eisenberg in seinen Schutz nimmt und das von seinen Bürgern von Zvikavia* zum Nachteil des Klosters begonnene Hospital verbietet. Dat. in Groisch, anno domini M°.CC°.LXVI., II. idus februarii.b (= Ausfertigung: StA Altenburg, Urkunde 1266 Februar 12, 2). Unde cum ea, que rite et rationabiliter fiunt a Christi fidelibus, scriptis autenticis conveniant roborari, ut mortalium deficiente memoria scriptura

372

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

perhibeat testimonium veritati, nos igitur factum tarn commendabile opere prosequentes prefatam gratiam factam a dilecto patruo nostro memoratis dominabus nostris litteris confirmamus. Dat. Cice, anno domini M ° . C C . L X V I . , pridie idus februarii. " Zvickowe (StA Altenburg, Urkunde 1266 Februar 12, 2). h M0.C°C0.LXVI°., 11°. ydus februarii, indictione IX*. (StA Altenburg, Urkunde 1266 Februar 12, 2).

[1266] März 15. Perugia.

342.

Papst Clemens (IV. ?') bestätigt alle Rechte des Stiftes Zeitz. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. lv (B).- Rubrum: Privilegium pape Clementis de confirmacione libertatum et emunitatum ecclesie Ciczensis. Abschrift (saec. XIX): LH A Magdeburg, Cop. 1372 fol. 24P-242' (C). Regest: Zöllner, Jüngere Papsturkunden Nr. 234. Clemens episcopus servus servorum dei dilectis filiis decano et capitulo ecclesie Cicensis Nuemburgensis diocesis salutem et apostolicam benediccionem. Cum a nobis petitur, quod iustum est et honestum, tarn vigor equitatis quam ordo exigit racionis, ut id per sollicitudinem officii nostri ad debitum perducatur effectum. Eapropter, dilecti in domino filii, vestris postulacionibus grato concurrentes assensu omnes libertates et inmunitates a predecessoribus nostris Romanis pontificibus sive per privilegia vel alias indulgencias vobis vel ecclesie vestre concessas necnon libertates et exempciones secularium exaccionum a regibus et principibus vel aliis Christi fidelibus racionabiliter vobis seu ecclesie predicte indultas, sicut eas iuste ac pacifice optinetis, vobis et per vos eidem ecclesie auctoritate apostolica confirmamus et presentis scripti patrocinio communimus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre confirmacionis infringere vel ei ausu temerario contraire; si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignacionem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. Dat. Perusii, idibus marcii, pontificatus nostri anno secundo. ' Die Urkunde befindet sich im Kopiar zwischen einer Urkunde von 1229 und einer von 1256. Am wahrscheinlichsten kommt Clemens IV. in Frage (1265-1268); Clemens III. war von 1187-1191 Papst, Clemens V. von 1305-1314.

Nr. 343. 1266

1266 April 3. (November 4.)

373

343.

Landgraf Albrecht von Thüringen beurkundet einen Vergleich zwischen Kloster Pforte und Eberher von Salza und seinen Geschwistern (Eberherus de Salza nomine suo et fratrum suorum Hinrici, Bertoldi, Theoderici et Eckehardi et sororis sue IutteJ wegen der Fischerei in der Unstrut (in fluvio Unstrote) zwischen Henschleben (Hantshussleiben) und Vehra (Ver) und anderer Besitzungen in der Straußfurter Flur (pago Stusfordensi), in dem der Dekan Heinrich von Zeitz und der Prior Hermann von Bosau als päpstliche delegierte Richter genannt werden (coram venerabilibus viris, domino Heinrico decano Cycensi et Hermanno priore Puzoviensi, iudicibus a sede apostolica delegatis), vor denen das Kloster Klage erhoben hatte. Acta sunt hec anno incarnationis dominice M° CC° LX° VI°, 111° nonas aprilis, indictione nona. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 674 (A).- Perg; Sp. an rot-grün-gelben Seidenschnüren (= Posse, SWflJ, Taf. IV, 4).- Rückaufschrift (saec. XIII): Tituli de Ver (andere Hand): Decisio controversiarum, que versabantur inter Everherum et Portam super piscaria, salicto, pratis et retentaculis vel aggere aque iuxta Ver. Gedruckt: UB Pforte I, Nr. 190. Regest: Dobenecker, III Nr. 3424; Schieckel, Regesten Nr. 838. Bemerkung: Das Siegel des Landgrafen befindet sich am linken Rand, weil offensichtlich weitere Siegel angebracht werden sollten. Dazu ist es nicht gekommen; es fehlen sogar die dafür notwendigen Siegeleinschnitte. Eine zweite Ausfertigung datiert von 4. November 1266 (UB Pforte I, Nr. 193). Sie weicht nicht wesentlich von dieser ab.

1266 Mai 15. Zeitz.

344.

Bischof Dietrich bekundet, daß erfolgende Ablaßbriefe für diejenigen, welche zum Bau der Stiftskirche zu Zeitz helfen, völlig unverletzt erhalten habe: einen Ablaßbrief vom päpstlichen Legaten Guido auf 60 Tage, einen vom Erzbischof Ruprecht von Magdeburg auf 40 Tage, einen vom Bischof von Meißen auf 40 Tage und eine Karene und einen vom Bischof von Merseburg auf die gleiche Zeit. Er selbst fügt 40 Tage und eine Karene hinzu. Abschrift (saec. XVI): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 65v-66' (B).- Rubrum: Summa indulgenciarum est CC et XX dies" et tres karene. Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Cop. 1372 fol. 4y (C). Regest: RegArchMagdeb III, Nr. 3433.

II, Nr. 1666; UB Merseburg I, Nr. 320; Dobenecker

374

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Th(eodericus) dei gracia Nuemburgensis episcopus universis Christi fidelibus presentes litteras inspecturis vel audituris salutem in domino. Litteras venerabilium patrum ac dominorum nostrorum, videlicet domini Guidonis apostolice sedis legati, domini Ruperti Magdeburgensis archiepiscopi, domini Alberti Misnensis ac domini Friderici Merseburgensis episcoporum, sanas, salvas, non abolitas nec cancellatas neque ex sui parte aliqua viciatas vidimus et audivimus has, que subsequuntur, indulgencias continentes: dominus legatus sexaginta dies, dominus archiepiscopus XL dies, dominus Misnensis quadraginta dies et karenam, dominus Merseburgensis XL dies et unam karenam indulgent omnibus, qui ecclesie nostre Cicensi manum porrexerint adiutricem. Nos eciam de omnipotentis dei et beatorum apostolorum Petri ac Pauli patronorum memorate ecclesie atque propria confisi auctoritate b omnibus pure confessis et vere contritis, qui sepedicte ecclesie benefaciendo subvenerint, XL dies et unam karenam misericorditer relaxamus. Et quoniam hec indulgenciarum littere propter viarum discrimina ad diversa loca portari non poterunt, eas hiis litteris conprehendi et nostri sigilli munimine iussimus roborari. Datum Cice, idus maii, pontificatus nostri anno XXII 0 . * die (B).

h

auctoritate fehlt (B).

1266 November 5. Viterbo.

345.

Papst Clemens IV. erklärt die Ernennung von vier Domkanonikern in Naumburg durch den Legaten Guido für ungültig und fordert ihn auf, die Angelegenheit zu untersuchen, andernfalls er sie dem Propst, Dekan und Scholaster in Magdeburg übertragen wird. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 112 (A).- Perg.; Bleibulle an Hanfschnur liegt lose bei.- Vermerk der päpstlichen Kanzlei auf dem Bug rechts: A. S., auf dem Rücken f Northusa f , darunter gleichfalls ein KreuzRückaufschrift (saec. XIII/XIV): Littera ad legatum.

Clemens episcopus servus servorum dei dilecto filio G(uidoni) tituli sancti Laurentii in Lucina presbytero cardinali, apostolice sedis legato, salutem et apostolicam benedictionem. Dilecti filii.. prepositus,.. decanus et capitulum Nuemburgense nobis significare curarunt, quod tu Bartholomeum et Meynerum, canonicos Merseburgenses, Petrum et Brunonem, clericos Magdeburgensis et Nuemburgensis dyocecis, in eadem ecclesia Nuemburgensi, in qua receptio canonicorum et collatio prebendarum ad prepositum, decanum et capitulum predictos communiter pertinet, per tuas litteras recipi mandavisti in canonicos et in fratres eorum cuilibet

Nr. 346.1266

375

super hoc sub certa forma executore concesso. Sane huiusmodi executores canonicos et clericos predictos de facto, cum de iure non possent, ex arrupto instituerunt in canonicos ecclesie supradicte nulla ibidem prebenda vacante in contradictores excommunicationis sententia promulgata. Porro predicti prepositus, decanus et capitulum attendentes, quod tibi super hoc non erat ab apostolica sede concessa potestas, propter hoc ad sedem appellarunt eandem. Quare predicti prepositus, decanus et capitulum nobis humiliter supplicarunt, ut canonicis et clericis prefatis, nisi ipsi legitime probaverint, quod tu ab eadem sede huiusmodi potestatem haberes, perpetuum imponi silentium super canonicatu et prebendis ecclesie supradicte ac denuntiari nullas esse huiusmodi sententias mandaremus. Quocirca discretioni tue per apostolica scripta mandamus, quatinus vocatis, qui fuerint evocandi, si tibi constiterit ita esse, infra tres menses post receptionem presentium, quod super premissis factum extitit, per te ipsum studeas revocare, alioquin dilectis filiis .. preposito,.. scolastico e t . . cantori ecclesie Magdeburgensis nostris damus litteris in mandatis, ut ipsi extunc vocatis, qui fuerint evocandi, et auditis hinc inde propositis, quod canonicum fuerit, appellatione remota decernant et faciant, quod decreverint, per censuram ecclesiasticam firmiter observari. Dat. Viterbii, nonas novembris, pontificatus nostri anno secundo.

1266 November 25. Naunhof. Markgraf Dietrich von Landsberg Naumburg 4 Hufen in Aupitz.

übereignet

346. dem Georgenkloster

zu

Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4567 (A).- Perg.; Sp. an violetten und gelben Seidenfäden verloren.- Rückaufschrift (saec. XIII): Privilegium super quatuor mansos in Uppaz marchionis (saec. XIII, andere Hand): Theoderici (saec. XV): XIII. Bemerkung: Nach Posse, Privaturkunden S. 52 u. 230, von Empfängerhand. Transsumpt in Nr. 350 (B). Regest (1834): StA Rudolstadt A VIII1 a Nr. 19h fol. 40". Regest: Dobenecker III, Nr. 3506. In nomine sancte et individue trinitatis amen. Theodericus dei gracia marchio de Landesberc omnibus in perpetuum. Si ecclesiis dei, unde subleventur, ex potestate a deo nobis collata et de bonis nostris aliquid addiderimus, id procul dubio ad eterne beatitudinis premia promerenda profuturum nobis liquido non solum speramus et credimus, immo scimus. Ille enim verus arbiter omnium conscienciarum testis et iudex non quantita-

376

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

tem exspectat muneris, sed affectum conmendat devoti cordis. Quapropter ad noticiam universorum deducimus tarn presentis quam futuri evi fidelium, quod nos pro peccatis nostris tollendis ac delictis eciam obolendis, quibus humana abundat fragilitas, ob gloriam, laudem et honorem gloriose virginis et matris dei Marie ac beati Georgiia martyris invictissimi, de quorum gracia et misericordia confidimus, presumimus et speramus, quatuor mansos nostre proprietatis in villa Uppaz sitos, quos Heinricus de Lichtensteinb et sua uxor Mechtildis0 tantum ad dies vite sue detinent et possident, cum omni iure et proprietate ab omni advocacia et seculari iudicio liberos et solutos ecclesie sancti Georgiia in Nuenburc domino Heinrico abbati ac conventui eiusdem ecclesie damus, conferimus et assignamus post mortem predictorum cum omni fructu ac utilitate in perpetuum possidendos. Et quia in humanis contractibus omnia temporalia, nisi scripto commendentur, facili ab hominum excidunt et labuntur memoria, ob hoc huic nostre donacioni, collacioni ac eciam tradicioni litteram presentem nostri sigilli munimine fecimus communiri. Huius rei testes sunt: Meinherus scriptor et canonicus Merseburgensis, Ditericus scriptor dictus de Nebere, Cunradus de Nezze, clerici, Wicmannusd de Herstein, Thimo c de Otoldesdorf f , Heinricus de Binowe, Berchterus List, Cunradus de Cigerowe, milites, et alii quam plures. Datum Nuwenhoven, anno domini M.CC°.LLX°.VI°., VII0, kal. decembris, indictione decima. " Georii (B). 4 Lichtinstein (B). (B). f Otoldisdorf (B).

1266 Dezember 22.

c

Mechthilds (B).

d

Wienandus (B). 'Timo

347.

Dietrich von Apolda verzichtet auf seine Güter im Dorf Utenbach, die der Marienkirche in Naumburg gehören. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 5' Nr. 48; danach der folgende Registereintrag (B). Registereintrag (saec. XVI): DomstiftsA Naumburg, Tit. XVI* Nr. 1 fol. IS' Nr. 20. Der Eintrag lautet: Vortzicht brieff Dittrichen von Appold über ethliche guther der kirchen unser lieben frawen zu Naumburgk zugehörig von eim landgraff zu Thüringen gesteh, des dat. ist MCCLXVI, feria quinta (oder quarta), que est post diem beati Thome apostoli proxima.

Renunciatio bonorum Theoderici de Apoldt, qua: in villa Ottenbach habuit, facta in praesentia domini Alberti Thuringise lantgravii et Saxonia: comitis palatini in teritoriis* Ottenbergk. Dat. 1266. 'so(B).

Nr. 348.1266

1266. Magdeburg.

377

348.

Der päpstliche Legat Guido stellt für das Franziskanerkloster in Zeitz einen Ablaßbrief aus. Abschrift (saec. XVII): StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 77 Nr. li (unfoliert) (B). Abschrift (saec. XVIII ?): StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 3 fol. 2T-28

(C).

Universis Christi fidelibus per Magdeburgensem provinciam constituas frater Guido 1 miseratione divina ecclesia: sancti Laurentii in Lucina presbyter cardinalis, apostolica: sedis legatus, salutem in domino sempiternam. Licet is, de cuius munere venit, ut sibi a suis fidelibus digne ac laudabiliter serviatur, de abundantia pietatis suae, que merita supplicum excedit et vota, bene servientibus multo maiora rétribuât, quam valeantb promereri, nihilominus tamen cupientes populum reddere acceptabilem domino fideles Christi ad obsequendum et quibusc premiis allectivis, videlicet indulgentiis et remissionibus, quibus possumus, invitamus, ut reddantur exinde divina: gratiae aptiores. Volentes igitur, ut ecclesiad fratrum minorum in Ciz Nuemburgensis' dioecesis congruis' honoribus frequentetur8, omnibus vere poenitentibus h et confessis, qui ecclesiam ipsam in festivitatibus beatorum confessorum Francisci et Antonii atque sanctae Clara: virginis patronorum ecclesia: illius ac etiam in die dedicationis eiusdem ecclesia: cum devotione ac reverentia visitaverint, confisi de misericordia dei et auctoritate nobis a domino papa concessa quadraginta dies de iniuncta ipsis poenitentia misericorditer in domino relaxamus. Dat. Magdeburg, anno incarnationis domini MCCLX sexto, pontificatus domini Clementis papae 1111° anno secundo1. " Gido (C). h valeat (C). c korr., dabei omnibus (vor premiis), dann gestrichen, übergeschrieben eine undeutliche Kürzung (C). d ecclesi« (B, C). ' NaumburgensisfQ). f Lücke hinter con (B, C). 8 frequentur (5). h penitentibus (C). 'sede(C).

1267 März 8. Leipzig.

349.

Markgraf Dietrich von Landsberg übereignet der Naumburger Kirche auf Bitten der Gebrüder von Zschocher und ihrer Miterben 3 Hufen in Deumen. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 114 (A).- Perg.; Fragment des Sp. Markgraf Dietrichs (= Posse, SW [I], Taf. V, 4-6 ?) an roten und gelben Seidenfäden.- Rückaufschrift (saec. XIV): Prima (saec. XIV andere Hand): traditio et confirmatio mansorum in Thumen (saec. XV): trium mansorum in Thimen. Abschrift (saec. XVII): ebenda, Kop. 4 p. 8f(B).

378

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Theodericus dei gracia marchio de Landisberch universis presens scriptum visuris salutem et omne bonum. Si pro eclesiaruma dei commodo et utilitate nostrorum fidelium peticiones benigne suscipimus easque nostra liberalitate ac auctoritate erigimus, fovemus et sublimamus, hoc ad bonum principatus nostri statum et spem perhennis vite profuturum nobis credimus et speramus, unde nostrorum fidelium omnium presencium et futurorum ac aliorum hanc nostram litteram inspiciencium noverit pia devocio, quod propter interventum et supplicacionem fidelium nostrorum Heinrici, Petri, Volcmari fratrum de Schochere et choheredum a ipsorum, Kunegundis et Adeleydis, sororum suarum, et Heinrici predicti filie de ipsorum consensu et connivencia proprietatem, quam habent et pater ipsorum diu habuit in tribus mansis in Thumen sitis, sicut petiverunt coram nobis et etiam bona eadem tradiderunt magistro Petro decano Nuenburgensi et Ottoni fratri ipsorum eiusdem ecclesie canonico, in proprietatem Nuenburgensis ecclesie dedimus b perpetuo possidendam. Ipsam collacionem auctoritate nostra ratificamus et confirmamus cum omni utilitate, libertate et commodo, quo ipsa bona quiete et libere possederunt, nolentes per aliquos iniuriam, incommodum predictis magistro Petro decano et Ottoni, inmo ipsi Nuenburgensi ecclesie in eisdem bonis amplius irrogari, quia ex nunc eadem bona sub nostram tuicionem et graciam recipimus specialem. Huius rei testes sunt: dominus H(einricus) de Lybinstede, Thymo de Otolvisdorf, Cunradus de Luppe et Heid(enricus)c de Zanginberch, Cunradus notarius et alii quam plures fide dignid etd honesti d . Datum Lypzc, anno domini M° CC° LXVII, VIII° ydus marcii. * so (A).

h

dedimus fehlt (A).

c

d mit Korr. (A).

1267 März 28. Naumburg.

d

auf Rasur (A ).

350.

Landgraf Albrecht von Thüringen bestätigt die Schenkung seines Bruders, des Markgrafen Dietrich von Landsberg, an das Georgenkloster von 1266 November 25 betreffend Uppaz (vgl. Nr. 346). Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4568 (A).- Perg.; Sp. an gelben und violetten Seidenfäden verloren.- Rückaufschrift (saec. XIII): Privilegium super quatuor mansos in Uppaz lantgravii (von Hand saec. XV davor gesetzt): 3m (und nochmals): 3m Privilegium (saec. XV): XIX. Bemerkung: Nach Posse, Privaturkunden S. 57, von Empfängerhand. Abschrift (1834): StA Rudolstadt A VIII1 a Nr. 19h fol. 38°-40r (B) u. Übersetzungfol. 41r—43v. Regest: Dobenecker IV, Nr. 14.

Nr. 351. 1267

379

Albertus dei gratia Turingorum lantgravius omnibus Christi fidelibus hanc litteram inspecturis in Christo Ihesu in vero salutari salutem. Litteras dilecti fratris nostri Theoderici marchionis de Landesberc integras, non cancellatas, non abolitas et in nulla sui parte viciatas vidimus in hac forma: Es folgt Nr. 346 von 1266 November 25. Nos igitur ob reverenciam beate virginis Marie et sancti Georii martyris invictissimi pro voluntate dilecti fratris nostri et ob petitionem devotam abbatis et sui conventus sancti Georii in Nuenburc donacionem ipsam in littera fratris nostri contentam ratam habemus et ipsi consentimus nosque et nostri heredes in perpetuum non infringemus. Ad cuius rei testimonium hanc litteram nostram presentem ad perpetuam rei memoriam fecimus sigillari. Testes huius rei sunt: Albertus comes de Wi, dominus Otto de Arnshoge, dominus Hermannus de Luchtinberc, Hermannus filius comitis de Novo Castro, Heinricus advocatus de Gera, Timo de Liznic, Sifridus de Hophgartin, Tuno a de Cigerowe, milites, Gerhardus prepositus de Northusin, Mathias scriptor domini lantgravii, Ditericus de Matstete, Cunradus de Nezze, capellani domini marchionis, et alii quam plures. Datum Nuenburc, anno domini M°.CC 0 .XL°.VII 0 ., quinto kal. aprilis, indictione undecima. " so statt Timo (A).

[1267] Mai 5. Zeitz. Bischof Dietrich von Naumburg bezeugt, daß die Parochie dem Pfarrer zu Torgau jährlich 3 Malter zu entrichten hat.

351. Cavertitz

Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 700 (A).- Perg.; Fragment des abhängenden Sp. (= Siegeltafel Nr. 19). Gedruckt: Kreysig, Beyträge VI, S. 85 f ; Hasche, Magazin der Sächsischen Geschichte, T. 6 S. 397. Regest: Dobenecker IV, Nr. 27; Schieckel, Regesten Nr. 869. Nos Th(eodericus) dei gratia Nuemburgensis episcopus universis presentem litteram inspecturis volumus esse notum, quod parrochia ville Kowerditz, olim parrochie in Turgowe attinens, pro exempcione sua tria maldraa siliginis rectori sive plebano predicte parrochie in Turgowe annis exsolvet singulis integre et perfecte, quam annonam nos eciam recepimus, cum adhuc in minori essemus officio constituti. Hec predicta et singula et omnia presentibus litteris protestamur. Dat. Cyce, III 0 , non. maii, pontificatus nostri anno XXIII°. " mald mit ex-Kürzung (A).

380

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1267 Mai 25. Zeitz.

352.

Bischof Dietrich übereignet der Zeitzer Kirche Einkünfte und Güter in Dragsdorf, welche der Dekan Engelbert käuflich erworben hat. Abschrift (saec. XVI): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 17* (B).- Rubrum: Privilegium decanatus super villa Drogestorff. Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. Ifol. 54r-54v (C). Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Cop. 1372fol. 45v-^y

(D).

Auszug (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 65' (zu 1277). Regest: Dobenecker IV, Nr. 121.

Theodericus dei gracia Nuemburgensis episcopus universis Christi fidelibus in perpetuum. Cum nec multitudini rerum nec longitudini temporum sie sufficiat humana memoria, ut vel, que multa sunt, tenaciter apprehendere vel, que longeva sunt, certa valeat retinere, datum est fragilitatia et per graciam conditoris, ut insufficiencia ipsius scripturarum amminiculis adiuvetur, ne, quod fideliter aut utiliter geritur, neglienterb pereat aut inutiliter evanescat. Eapropter notum esse volumus universis Christi fidelibus tam presentis temporis quam futuri, quod nos considerantes grata obsequia, que dilectus in Christo0 dominus Engilbertus Ciczensis ecclesie decanus nobis impendit, redditus quatuor talentorum Ciczensis monete quinque solidis minus in villa Drogestorf et quandam silvam eidem ville adiacentem, que annis singulis ad tria talenta estimatur, per eundem decanum a domino H(einrico) milite de Buckewicz emptos et per resignacionem ipsius militis et dilecti consangwinei nostri burggravii de Starkenberg, a quo prefatus miles predicta bona in feudo tenebat, nobis legittime vacantes de tocius nostri capituli consensu et voluntate unanimi ecclesie Cicensi cum omni iure et utilitate in proprium dedimus consencientes et volentes, ut memoratus decanus de predictis bonis in eadem ecclesia Ciczensi libere et absolute ordinet et disponat, quidquid sue placuerit voluntati. In cuius rei testimonium presens scriptum conscribi feeimus et nostri sigilli munimine roborari. Nos quoque M(einherus) prepositus, P(etrus) decanus totumque Nuemburgense capitulum protestamur dilucide predicta omnia de nostro consensu et voluntate unanimi processisse et, ne super eo in posterum dubium aliquod oriatur, sigillum ecclesie nostre presenti littere duximus appendendum. Actum et datum Cicz, in ecclesia beatorum apostolorum Petri et Pauli, anno domini M.CC.LXVII0., VIII. kl. iunii, pontificatus nostri anno XXIII'., indiccione decima, presentibus hiis testibus: Conrado et Cristiano de Hallis, Ber(toldo) custode, canonicis Cicensibus, magistro Alberto, Brunone, Nicoiao, Conrado, Petro, Herbordo, Iacobo, vicariis eiusdem ecclesie, nobili viro domino Meinhardo de Wolticzd,

381

Nr. 353. 1267

burggravio Ciczensi, Henrico de Selewicz, Conrado de Golnicz, Theoderico de Strumen, militibus; Henrico de Hokenwalde, Sifrido de Strumen, Conrado de Croslin et aliis quam pluribus clericis et laicis. b

" hier fehlt wohl etwas wie humani generis, möglicherweise eine ganze Zeile (B). so (B). c danach nochmals in Christo (B). J so (B).

353

1267 Mai 30.

Bischof Dietrich stellt dem Nonnenkloster Eisenberg anläßlich des Streites über die Kirche in Zwickau einen Schutzbrief aus. Regest: Dobenecker IV, Nr. 40 (angeblich aus StadtA Altenburg, Kop. I, 51). Die Signatur ließ sich nicht verifizieren. Möglicherweise liegt Verwechslung mit Nr. 354 vor.

354.

1267 Mai 30. Zeitz.

Protokoll über Streitigkeiten zwischen dem Nonnenkloster in Eisenberg, dem die Pfarrei in Zwickau gehört, und den dortigen Franziskanern, welche den Pfarrer bei der Seelsorge beeinträchtigen. Ausfertigung: StA Altenburg, Urkunde 1267 Mai 30 (A).- Perg.; ursprünglich 5 Sp. an Pergamentstreifen. 1. Bischof Dietrich von Naumburg (= Siegeltafel Nr. 19), Fragment; 2. unkenntliches Fragment eines spitzovalen Siegels; 3. u. 4. Pergamentstreifen; 5. nur Einschnitte für einen solchen. Abschrift (saec. XVIII): StA Rudolstadt, A VIII2 d Nr. 13 p. 81-84 (B). Regest mit Auszug: (saec. XVII): StA Altenburg, Abteilung H, Schönbergsche Sammlung Nr. 94 fol. 13(T-131r. Auszug (saec. XVII/XVIII)

StadtA Altenburg, C Nr. II 50 fol. IV.

Druck: Herzog, Zwickauer Klostergeschichte S. 246-251 (fehlerhaft). Regest: Dobenecker IV, Nr. 39. Anno domini M°.CC 0 .LXVII°., IIP. kal. iunii, coram nobis Th(eoderico) Nuenburgensi episcopo ex parte prepositi, prioris tociusque conventus in Isenberc et.. rectoris ecclesie in Zwickowe predicto conventui attinentis contra fratres minores extra formam iudiciia in hunc modum: Reverende in Christo pater ac domine, noveritis fratres minores in preiudicium nominis nostri, ecclesie nostre Isenbergensis et parrochie in Zwickowe hos articulos in generalibus suis sermonibus protulisse. Cum rector parrochie nostre in Zwickowe in quadragesima invitaret subditos sue cure commissos ad confessionem faciendam eidem ad minus semel in

382

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

anno et hoc per obedienciam, fratres proposuerunt ex adverso ad adtrahendum sibi populum nobis commissum in suis sermonibus maiorem habere auctoritatem tali hoc confirmantes racione fratres auctoritatem, quam habent, inmediate habere a sede apostolica, rectores vero ecclesiarum mediate fungi sua auctoritate, videlicet ab archydiaconis, episcopis et archiepiscopis, et de hoc tale exemplum populo posuerunt: Fons fundit rivos et aquas, qui in principio maioris est virtutis, cum vero particulatim dividitur, minoris est virtutis; unde cum nos ab ipso papa, qui est fons, huiusmodi auctoritatem habeamus audiendi confessiones, ligandi et solvendi, maiori fungimur auctoritate, et per hoc homines ad ambiguitatem perduxerunt. Item cum quendam parrochialem defunctum ecclesiastice commendaremus sepulture, fratres in communi sua stacione allegabant hoc esse factum in preiudicium ipsorum et maximam proclamabant eis violenciam illatam et pro hac violencia recuperanda iactabant se velie cadere ad pedes domini Th(eoderici) marchionis in hoc timorem dei et spiritale vestrum iudicium recusantes. Item frater Hermannus in stacione sua cymiterium beate virginis pollutum digito demonstravit vestibulum ecclesie esse inmundissimum et paludem denotavit et ipsam ecclesiam domine nostre multis notis turpibus maculavit, quod deforme factum cum dominus Heidenricus sacerdos retractare vellet, ipsum verbis probrosis increpabant in multorum audiencia. Idem etiam frater Hermannus affirmabat, quod possent visitare, iniungere, baptizare et sacramenta quelibet ministrare, nullus etiam hominum incurreret excommunicacionis sentenciam, quocumque etiam die eorum ecclesiam frequentaret. Item cum custos fratrum Zwickowe venisset et eidem plurimas fratrum suorum insolencias propter pacem reformandam significare voluissem b , ipse adversa fronte audire minime curavit, immo fratres suos de huiusmodi labe iudicabat penitus innoxios; idem etiam dominus custos in nativitate beate virginis ad infamiam et detractionem nostram conquerebatur nostris subditis in Zwickowe de multis iniuriis, ad quem, cum misissem b dominum Heidenricum sacerdotem secundum consilium burgensium eiusdem civitatis supplicando, quod nos subditis nostris ingratos non redderet, sed in audiencia nostra querimoniam deferret, vellemus eis secundum iusticiam libentissime respondere, ipse indignanter in verba contumelie audiente populo prorupit clamans materna 0 voce: Ecce hunc hominem, dyabulus nobis in vigilem ordinavit! O homines, si essetis sane mentis et velletis regi modo debito, uno die in civitate non sineretis eundem aliquomodo permanere! Et per hoc eum in manus laycorum tradere videbatur. Item invitaverunt Reinerum filium defuncti dicentes: Reinere, si tu vis nobis assistere, volumus patrem tuum preter voluntatem omnium sepelire; quod cum tractarem cum fratre Hermanno, dicebat, quod vellet sepulturam ecclesiasticam

Nr. 354. 1267

383

inchoare. Item aliquos attraxerunt, quod rarissime in parrochia comparent, diciores frequentai«, visitant et de testamentis quicquid volunt in preiudicium communis iuris et nobis ignorantibus statuunt et ordinant. Item frater Theodericus gardianus Lipizensis tulit querimoniam apud dominum marchionem iudicem secularem contra nos in gravamen rerum et personarum ecclesiasticarum. De hiis vero obiectis a fratribus omnipotens et nostra innocencia et iusticia expurgabit. - Fratres vero minores proposuerunt e contrario in hunc modum: Venerabilis pater et domine, isti suntd articuli, quibus plebanus Zwickavie graves nobis et ordini iniurias irrogavit. Primus est, quod fratribus Zwickavie corpus procuratoris ipsorum, qui sepulturam apud fratres prefatos, sicut per testes ydoneos probare possumus, elegerat, contra iura canonica de sepulturis edita et contra privilegiorum nostrorum tenorem abstulit violenter. Secundus articulus est, quod custodem nostrum negocium crucis Terre Sancte ex parte sedis apostolice exequentem in predicacione populosa et sollempni nec deum nec executoris personam nec ordinem nec pietatem nec auctoritatem tanti reveritus negocii insolenti ausus est clamore inpedire et verecundia inevitabili molestare. Tercius articulus est, quod tam publicis quam secretis oblocucionibus nos, quantum in ipso fuit, maculare et hominibus ingratos reddere pro viribus hactenus est conatus, sicut omnibus scire curantibus patere potest subdita per exempla, quorum primum hoc est: In ecclesia beate Katherinee publice hoc dixit in ambone fratres aliqua predicare in angulis, que predicare publice et coram clericis non auderent, in quo quasi de heretica doctrina, que querit angulos, nos notasse videtur. Item dixit quosdam de sua parrochia non credere sacerdotes populum regentes posse solvere vel ligare et hunc errorem de fratrum predicacionibus pullulasse, in quo, cum hereticum hoc sit sentire et docere, videtur similiter de heresi nos notasse. Item dixit fratres publice predicasse, quod ipsi possent hominibus generaliter ecclesiastica sacramenta ministrare, quod de solis ex privilegio nobis concessis familiariter s(cilicet) nobis deservientibus recognoscimus, quales sunt procuratores nostri et servi pro nostris necessitatibus nobiscum continue commorantes. Item dixit custodem nostrum visum fuisse quendam clericum in manus tradere laycorum, quod, quia ad periculum homicidii, excommunicacionis et irregularitatis vergeret, de bono et sapiente homine non esse credibile per se patet. Cetera multa contra nos proposuit in nostra et multorum aliorum presencia, que sufficienti custodis nostri responsione frivola sunt ostensa. Super premissis igitur iniuriis ordini nostro illatis vestrum patrocinium et equitatis iudicium nos devoti filii vestri, pater et domine, suppliciter invocamus. - Hiis igitur hinc inde propositis nos partes, prout decuit, ad pacem et concordiam invitavimus, quia non expedit servos dei litigare. Verum quia in hoc non profecimus, diversis nostre

384

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

ecclesie impediti negociis prefato negocio supersedere non potuimus, maxime quia nichil in forma iudicii coram nobis fuit propositum, nec se pars fratrum minorum submittere nostro iudicio voluit, licet altera pars nostrum iudicium suscipere parata fuisset, negocium ad superiorem transmisimus f et partibus petentibus relacionis copiam fecimus. Deinde facta relacione ad superiorem ex superhabundanti 8 extra11 ius propositum fuit ex parte fratrum minorum, quod testes haberent paratos, per quos unum predictorum articulorum, videlicet defunctum predictum apud eos elegisse sepulturam, probare volebant, altera parte in contrarium proponente defunctum predictum in parrochia propria elegisse sepulturam in sepulchris patrum suorum, quod in continenti se obtulit probaturam. Nos vero illarum probacionum recepcionem inanem et vacuam reputavimus, cum nec lis coram nobis esset contestata nec quicquam in forma iudicii coram nobis actum esset nec ageretur, prout pars fratrum minorum fuerat protestata. Deinde ex parte fratrum minorum propositum fuit superflue contra nos, quod nos essemus in exequendo iure fratrum minorum desides, in conservandis eorum privilegiis négligentes et in recipiendis eorum testibus torpentes, ad quod respondimus, quoniam hec allegacio personam nostram tangere videbatur, quod in exequendo iure fratrum minorum non essemus desides, cum ipsi coram nobis nichil in iure proposuerant nec proponere vellent, unde nulla fuit in iure desidia, cum nulla essent in ius deducta; nec in conservandis eorum privilegiis nec fuimus nec esse potuimus négligentes, cum ipsa nobis exhibita non fuissent; nec in recipiendis eorum testibus fuimus nec esse potuimus torpentes, cum lis non fuerit contestata nec quicquam in forma iudicii fuerit actum et negocium ad1 superiorem iam esset remissum. In huius facti memoriam et certitudinem pleniorem nostrum sigillum presentibus litteris duximus apponendum et tam prelati, videlicet dominus Engelbertus decanus, dominus Conradus de Hallis archidyaconus trans Muldam et dominus Bertoldus custos Cycensis ecclesie, quam canonici eiusdem ecclesie nobis in hoc negocio assidentes sua sigilla ad pleniorem fidem et certitudinem appenderunt. Dat. Cyce, anno et die predictis, pontifiatus nostri anno vicesimo tercio. * zu ergänzen: propositum est (A). b so (A). c mat(er)na (A); verschrieben für materina ?. d sunt zweimal (A). e mit überflüssigem Kürzungsstrich über -e (A). 1 vorher gestrichen: remisimus (A). g superhabundati (A). h danach Lücke (A), 'ad zweimal (A).

Nr. 355.1267

1267 August 17. Mügeln.

385

355.

Bischof Witego von Meißen verleiht denen, welche zur Herstellung des schadhaft gewordenen Daches der Stiftskirche zu Zeitz, des Schlafhauses und anderer Gebäude einen Beitrag bewilligen, 40 Tage Ablaß. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 6V (B).- Rubrum (saec. XVI): Indulgencie. Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Cop. 1372fol. 47v (C). Gedruckt: UB HMeißen Nr. 202. Regest: Dobenecker IV, Nr. 84.

Withego dei gracia Misnensis episcopus universis presentes litteras inspecturis salutem in domino Iesu. Inter opera pietatis illud pregrande dinoscitur, ut quis de bonis a deo sibi creditis ad ecclesias et reparaciones earundem manum auxilii porrigat liberalem. Rogamus itaque universitatem vestram et hortamur in domino ac in remissionem vobis iniungimus peccatorum, quod ad reparacionem tecti ecclesie beatorum Petri et Pauli Cicensis Nuemburgensis diócesis, quod honorabiles viri prepositus, decanus et capitulum ipsius ecclesie una cum dormitorio et aliis officinis emendare proponunt, de bonis vobis collatis pias elemosinas et grata karitatis subsidia erogetis, ut per hec et alia bona, que domino inspirante feceritis, possitis ad eterne felicitatis gaudia pervenire attendentes, quam sit utile quam salubre pro bonis temporalibus et caducis, que fluunt et refluunt et subsistere nequeunt, una sorte indeficientes delicias et divicias adipisci. Nos quoque omnipotentis dei misericordia auctoritate nobis tradita confisi omnibus ad premissa manum adiutricem porrigentibus XL" dies et unam karenam de iniuncta sibi penitencia relaxamus presentibus post operis consumacionem minime valituris. Dat. Mugelin, anno domini M.CC°.LXVII., XVIo. kalend. septembris, pontificatus nostri anno primo.

1267 September 13. Magdeburg.

356.

Erzbischof Konrad von Magdeburg fordert dazu auf, für das Zeitzer Stiftsgebäude, das einschließlich seines Schlafhauses baufällig geworden ist, milde Gaben beizusteuern, und erteilt dafür 40 Tage Ablaß. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 67v-68r (B).- Rubrum (saec. XVI): Indulgencie. Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Cop. 1372 fol. 46"-4T (C). Regest: RegArcbMagdeb II, Nr. 1709; Dobenecker IV, Nr. 96.

386

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Conradus dei gracia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus universis Christi fidelibus, ad quos hec littere pervenerint, salutem in eo, qui omnes homines vult salvari. Cum speciale thurificum sit domino ex devocione mentis elemosinarum largicio, quibus expiantur peccata et sanctorum patrocinia vicinantur, inter opera pietatis illud pregrande dinoscitur manum illi porrigere adiutricem, ubi instante necessitate maiori amplioris videtur auxilii opus esse. Cupientes itaque ad singulorum noticiam et omnium pervenire, quod Cicense monasterium ad beatorum Petri et Pauli apostolorum honorem et reverenciam institutum pro nimia vetustate dilabitur et dehiscens in plurima sui parte certam ruinam et periculum comminatur una cum dormitorio loci illius reparacionis indigens, ad quam proprie canonicorum ibidem domino famulancium non sufficiunt facultates, universitatem vestram rogamus, monemus et in domino exhortamur in vestrorum remissionem peccaminum iniungentes, quatinus ob merita eorum, quos premisimus, patronorum eiusdem ecclesie ad restauracionem fabrice supradicte de bonis a deo vobis concessis pias elemosinas et grata karitatis subsidia erogetis, ut per hec bona et alia, que domino inspirante feceritis, ex potestate ligandi et solvendi beato Petro contradita a peccatorum vinculis absoluti necnon ex gracia predicacionis beato Paulo eius coapostulo inspirata doctrinis celestibus eruditi pervenire 2 valeatis ad gaudia paradisi. Nos eciam de omnipotentis dei misericordia confisi omnibus confessis et contritis benefactoribus structure illius X L U dies indulgencie de iniunctis sibi penitenciis misericorditer relaxamus. Indulgencias eciam a venerabilibus nostris in Christo fratribus, suffraganeis episcopis, datas auctoritate nostra in nomine domini confirmamus. Datum Magdeburg, anno domini M 0 . C C ° . L X V I I ° . , idus septembris, pontificatus nostri anno primo. " provenire (B).

1267 [vor September 24].

357.

Bischof Dietrich bekennt, daß Siboto, Pleban an der Pfarrkirche St. Peter in der Neustadt von Weida, ein Testament zugunsten des dortigen Katharinenaltars gestiftet hat. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Urkunde 1267(2) (A).- Perg.; Fragment des Sp. Bischof Dietrichs (= Siegeltafel Nr. 19) an lila Seidenfäden.- Rückaufschrift (saec. XV): Altare sancte Katharine. Insert in der Urkunde des Landgrafen von Thüringen von 1268: ebenda, Urkunde 1268 (B) (bei der obigen Urkunde beiliegend).- Perg.; keine Besieglungsspuren.

387

Nr. 357.1267 Abschrift (saec. XVIII): ebenda, F1020fol. 45^8*

(C).

Regest: Dobenecker IV, Nr. 137. Bemerkung: Nach Flach, Urkunden S. 142-145 ein Schreiber der Vögte von Plauen und nicht, wie von Posse, Privaturkunden S. 57 angenommen, Empfängerausfertigung, das heißt Hand der Peterskirche zu Weida. Vgl. auch Dobenecker IV, Nr. 136 u. 138. Th(eodericus) dei gratia Nuwenburgensis episcopus omnibus hanc litteram inspecturis salutem in domino. Noverint universi, ad quos scriptum presens pervenerit, quod veniens ad nos dilectus noster Siboto" plebanus parrochie sancti Petri nove civitatis in Wida humiliter nobis exposuit, quod pro remedio anime matris et patris et aliorum amicorum suorum et eciam pro salute propria de bonis a deo sibi collatis testamentum condidit ad altare sancte Katherine, quod situm est in ecclesia sancti Petri in Wida ad meridiem, petens ipsum clericum eiusdem altaris et altare eximi ab omni iure ecclesie parrochialis et confirmari sibi alias libertates, sicut sequens littera declarabit. Nos igitur suis iustis et piis precibus contraire non valentes, immo in quantum possumus, volumus promovere. Auctoritate presentium statuimus altare predictum sancte Katherine et clericum eidem deservientem liberum et exemptum per omnia ab omni iure et subiectione et servitio ecclesie parrochialis et plebani; et idem clericus libere et sine turbatione nullo habito respectu ad plebanum sancti Petri in temporalibus vel spiritualibus iniunctum sibi officium devote et diligenter procurabit et de redditibus sustentabitur, quos dictus plebanus Siboto de auxilio domini Vrowini sacerdotis conquisivit et ad dictum altare dedit eumque ibi primum vicarium ordinavit, quem etiam nos presentium auctoritate confirmamus. Sunt autem hii redditus: In Kunegestorf talentum, in Sconenberch duo talenta, in Nuwendorf 3 duo talenta et nonus dimidius solidus c , in Buckowe d talentum, in Wida ante valvam Gerensem dimidium talentum, pistrinum retro curiam plebani, quod solvit decern solidos, ortus adiacens, qui solvit quinque solidos, in antiqua civitate in dote quatuor solidi'. Hec bona dominus Heinricus advocatus de Wida ad manus suas resignata ab eis, qui ea iure feodali ab ipso tenebant vel que sibi inmediate et absolute vacabant, dedit ad dictum altare sancte Katherine prefato Vrowino vicario et suis successoribus iure proprietario perpetuo possidenda. Cuius donationem nos auctoriate presentium confirmamus, ita ut, si aliquis suorum coheredum vel successorum vel ipse contra hanc venire presumpserit, iram dei omnipotentis et beatorum apostolorum Petri et Pauli et nostrani excommunicationem se noverit incurisse. N e autem in posterum inter plebanum sancti Petri et vicarium dicti altaris aliqua possit lis suscitari, exemptionem et libertatem et ius tam altaris quam vicarii sic duximus

388

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

declarandum. Ius patronatus vel presentandi ad illum pertinebit perpetuo, qui senior advocatus erit in Wida, et ille ad vicariam prenominatam, si vacaverit, numquam plebanum sancti Petri presentabit, ita ut idem sit plebanus et vicarius, sed unus erit plebanus et alter vicarius, ne vicaria parrochie annexa videatur. Quod si forte contingeret, quod vicarius altaris sancte Katherine in verum pastorem ad ecclesiam sancti Petri eligeretur, statim vacabit vicaria, et patronus ad ipsam alium clericum presentabit. Insuper statuimus, quod vicarius sepedictus, ut diligentius deo et sancte Katherine deserviat, suis redditibus et proventibus sit contentus nec se obligabit ad serviendum plebano sancti Petri vel plebano sancte Marie in antiqua civitate vel ad dominas vel alibi, sed sine impedimento iniunctum sibi diligenter exsequitur f officium sub hac forma: Omnibus diebus mane cum missa pulsatur ad fratres minores, ipse eciam adg missam paratus eritg. In diebus dominicis infra pascha et pentecosten Semper cantabit de resurrectione, aliis diebus dominicis post pentecosten de sancta trinitate vel de sancto spiritu, in secunda feria pro defunctis, in tertia feria de sancta Katerina h , in quarta feria pro defunctis, in quinta feria de sancto Petro, in sexta feria de sancta cruce, in sabbato de sancta Maria. Hunc ordinem cantandi volumus et mandamus firmiter observari. Statuimus etiam, ut, si quid vicarius sepe dictus ratione oblationum ad stolam vel ad altare receperit, hoc plebanus vel suus nuncius accipiet, quod, si ante missam vel post ad sanctam crucem excepto die parasceve vel ad altare sancte Katherine ex devotione fidelium aliquid oblatum fuerit, ad usum cedet vicarii memorati. U t igitur hec omnia supradicta firma et inconcussa perpetuo maneant, presentem paginam super ea conscribi fecimus et sigillo nostro cum subscriptis testibus confirmamus. Testes autem sunt hii: dominus Albertus archidiaconus et canonicus Cycensis, dominus Engelbertus decanus ibidem, dominus Bertoldus custos, magister Arnoldus scolasticus, dominus Gerhardus, dominus Cunradus de Hallis, dominus Cristanus, canonici eiusdem ecclesie, dominus Theodericus prepositus sancti Stephani et alii quam plures. Acta sunt hec anno incarnationis dominice millesimo CC°.LX.VII°. ', indictione X 1 ., epacta X X . I I I . k , pontificatus nostri anno vicesimo tercio. " Syboto (B). h Nuwindorf (B). c erst solidos (B). ''Bucowe (B). e danach ist in B eingeschoben in Lederhosen alterum dimidium talentum, in Sirwissen X V soh Katherina (B). lidos. f exequetur (B). s's paratus erit ad missam (B). ' k c M°.CC°.LXVII . (B). XXIII» (B).

Nr. 358.1267

1267 November 4. Naumburg.

389

358.

Albert von Griesheim, Kanoniker in Naumburg, Pfarrer Ulrich und genannte Naumburger Bürger verkünden einen Schiedsspruch in dem Streit zwischen dem Propst zu Heusdorf und den Erben des Heinrich Fuß (PesJ über Besitzungen in Eßleben. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunden 1267 November 4 (A).- Perg.; stockfleckig; 3 fragmentarische Sp. an Pergamentstreifen, von denen die ersten beiden Schriftreste einer Urkunde aufweisen, 1. Albert v. Griesheim (= Siegeltafel Nr. 44); 2. Dietrich, Propst von St. Moritz (= Siegeltafel Nr. 53); 3. Pfarrer Arnold von der Marienkirche (- Siegeltafel Nr. 59).- Rückauf schrift (saec. XIV): Super octo iugeribus lignorum et tribus agrorum in Usslebyn. Auszug (saec. XVII/XVIII) StadtA Altenburg, C II Nr. 50fol. 13'-14r (mit Siegelzeichnung). Gedruckt: Thuringia Sacra S. 352 f . Regest: Dobenecker IV, Nr. 107.

Nos Albertus de Grizheim canonicus Nuenburgensis, Ulricus plebanus forensis in Nuenburg, dominus Irimfridus miles de Groist, dominus Hermannus dictus Rinnepage de Droiz, Otto dictus dea Scolene et Rudegerus dictus de platea salis, cives Nuenburgenses, arbitri electi in causa, que inter dominum prepositum de Husdorf ex parte ecclesie sue ex parte una et dominam Cunegundim, Ottonem et Heinricum heredes Heinrici Pedis ex parte altera vertebatur super octo iuieribus lignorum, duobus iuieribus campestribus et duabus areis sitis in Husleibein et in campo eiusdem ville arbitrando statuimus, quod predicta domina Kunegundis relicta Henrici Pedis et Otto et Heinricus filii ipsius iurando super reliquias sancti Wencelawi abrenunciarent bonis sive iuieribus supradictis pro se et pro Omnibus heredibus suis et quod ipsi pro se numquam super bonis illis molestarent nec molestari per aliquem procurarent ecclesiamb supradictamb et que cum ipsi per effectum operis adinplessent. Econtrario statuimus, quod predictus dominus .. prepositus de Husdorf supradicte domine et filiis suis darent tres marcas argenti albi, cuius solucionis terminus erit iste: in die Andree proximo unam marcam, in Epiphanie proxima unam marcam, in dominica, qua cantatur invocavit, proximec unam marcam. Testes huius conposicionis sunt"1:.. prepositus sancti Mauricii et Gernodus confrater ipsius, Arnoldus plebanus ecclesie sancte Marie in Nuenburg, Hermannus plebanus de Raspenberg, Tilo de Hozhusen 0 , Ludewicus de Groist et alii quam plures. Et ne super predicta composicione alicui dubitacio oriatur, presentem litteram sigillis nostris et predictorum fecimus sigillari. Dat. et act. in Nuenburg, anno domini M0.C0C0.LXVII°., in feria sexstac proxima post omnium sanctorum.

390

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

" undeutlich (A). h von gleicher Hand übergeschrieben Handsaec. XVII Thed. eingesetzt (A).

1268 Juli 28 (u. 18). Weißenfels.

(A).

c

so (A).

J

von

359.

Markgraf Dietrich von Landsberg (Theodericus dei gratia marchio de LandeswerchJ bekennt, auf Bitte seines Notars Meinher, Kanonikers von Merseburg und Pfarrers in Groitzsch und Weißenfels (Meynheri notarii nostre curie, Mersburgensis canonici, parrochiani in Groysc et in Wyzenvelsj, der Pfarrei Weißenfels genannte Besitzungen in Wischicz, Schiplicz, Hechstete, Vridburch, Podelicz übertragen zu haben. Diese proprietas stammte aus der Erbschaft des römischen Königs Heinrich, Landgrafen von Thüringen (regis Heynrici Romanorum et lantgravii Thuringie), die ihm (dem Aussteller) Graf Heinrich II. von Anhalt (Heynricus Ascharie,) für seine Freilassung aus der Gefangenschaft gegeben und die Ritter Albert von Storkau (Albertus de Storkowe,) von ihm zu Lehen hatte, von dem sie Meinher für 80 Mark Silber gekauf hat. Hanc proprietatem idem Meynherus assignavit ecclesie matrici sancte Marie, sancte Margarite, sancte Kunigundis sanctique Nicolai confessoris et aliorum patronorum ecclesiarum et capellarum in Wizenvels in castro et civitate in restaurum tercii dimidii mansi et vineti in Ylowe dimidii iugeris, quos vendidit nostri ac venerabilis Nuemburgensis episcopi cum consensu; in Rolicz vero tercium dimidium mansum et novem curias et duo pomeria ad supradictam proprietatem pertinentia sue C a p e l l e de novo in sua curia constructe petivit idem Meynherus devotissime erogari Zeugen: frater noster Albertus Duringorum lantgravius, Bertoldus abbas de Gosigk, Hermannus burggravius de Novo Castro et filius suus prepositus Numburgensis, nobilis vir Gevehardus de Quereforde, Fridericus de Schumburch, Wichmandus de Hersteyn, Thimo de Ocholfesdorpf, Thymo de Cigerowe, Conradus de Luppe. Datum Wizenvels per manus Meynheri canonici Mersburgensis, in Groysc et in Wizenvels parrochiani, curie nostre notarii, anno gracie millesimo ducentesimo sexagesimo octavo, quinto kalendas augusti. Abschrift (saec. XV): LHA Magdeburg, Cop. 1360 a fol. 1' (B) u. 3r-3v (C) (in deutscher Übersetzung). Hinter dem Text folgt ein Zusatz: Sequens littera eiusdem marchionis Theoderici precisissime concordat cum priore usque ad datum, ubi discordant in decem diebus, quia prima data est Vto kalendas augusti, secunda quinta decima etc. Etiam una manus scripsit. Demnach hat es 2 Ausfertigungen gegeben. Gedruckt: UB HMersehurg

I, Nr. 343.

Regest: Dobenecker IV, Nr. 205 u. 209.

Nr. 360.1268

391

1268 Juli 28. Naumburg, Dom.

360.

Albrecht, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen (Albertus dei gratia Thuringorum lantgravius et comes palatinus Saxonie), bekennt, daß die Ritter Otto und Heinrich (Otto et Heinrius milites) mit Zustimmung ihrer Erben 7 Hufen in Schmiedehausen (Smidehusen) sowie 3 virgulta, 5 Hof stellen (areas) und 1 Hufe in Bilstete bei Bad Sulza (circa Sülze in villa quondam Bilstete dicta), die sie von ihm zu Lehen besaßen, ihm aufgelassen haben und daß er diese Besitzungen dem Benediktinerinnenkloster zu Eisenberg (conventui sanctimonialium ordinis sancti Benedicti in Ysenberc) zugeeignet habe. Siegler: der Aussteller. Testes huius nostre traditionis sunt: Heinricus comes de Hoinstein, Fridericus comes de Bichelingin, Hermannus comes de Mannesveit, Gerhardus prepositus de Northusen, Heinricus de Libenstete, Thimo de Liznic, Iohannes de Siden et alii quam plures. Acta sunt hec anno dominice incarnationis M.CC.LXVIII., indictione undecima, quinto kl. augusti. Dat. in maiori ecclesia in Nuenburg. Ausfertigung: StA Altenburg, Urkunde 1268Juli 28 (A).- Perg.; Sp. an Pergamentstreifen stark beschädigt (= Posse, SW [I], Taf. IV, 5).- Rückaufschrift (saec. XIV): Littera super Septem mansos in Smidehusen et tria virgulta, quinque areas et unum mansum circa Sülze. Abschrift (saec. XVII): StA Altenburg, Abteilung H, Schönhergscbe Nr. 93 fol. 220'-220" (B). Abschrift (1805/1806): StA Altenburg, 10 f (C); danach auch das Regest. Auszug (saec. XVII/XVIII)

Abteilung

StadtA Altenburg,

1268 September 8. Pforte.

Sammlung

G, Wagner Coli. Bd. 1A p.

C II Nr. 50 fol.

ll'-12'.

361.

Bischof Dietrich bekundet, daß er durch den Ausgleich einer Fehde zwischen dem Landgrafen von Thüringen und dem Markgrafen Dietrich von Landsberg in Anspruch genommen, den Bischöfen Friedrich von Merseburg, Friedrich von Karelien und Christian von Litauen die Einweihung der Kirche zu Pforte übertragen habe, erteilt Ablaß allen, welche die Kirche am Jahrestag ihrer Einweihung sowie an den Festen der Jungfrau Maria und Johannes des Täufers besuchen, und bestätigt die von anderen Bischöfen und Prälaten erteilten Ablaßbriefe. Abschrift (saec. XV): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Port. 50 fol. 135"136'(B).- Rubrum: Annus et karena per episcopum Nuemborgensem.

392

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Gedruckt: ÜB Pforte I, Nr. 209. Regest: Dobenecker IV, Nr. 221. Universis Christi fidelibus, ad quos hec littera pervenerit, Th(eodericus) dei gracia Nuenborgensis episcopus salutem in eo, qui homines vult salvare. Sanctarum mencium 3 invisibilis inhabitator, dominus Ihesus Christus, corona certancium, palma martirum, confessorum diadema, sponsam suam, ecclesiam, pie propiciacionis munere locupletat b , multiplicando eorum videlicet numerum, qui celestis agni predicant innocenciam verbo pariter et exemplo 0 (?), qui relieta sindone pompe secularis deo famulantur in monasteriis et disciplinam observantes monastica sub regula et abbate militant deo vero in ordine Cisterciensi, qui aliorum est ordinum forma vivendi et inconcussa sancte matris ecclesie11 columpna et quasi columba duplicitatis per omnia felle carens. Sanctificati ergo cum sanctis speramus fieri et cum innocentibus innocentes. Ideoque ob amorem eius, qui regit ac protegit semper una cum matre sua, gloriosa virgine Maria, Cisterciensem ordinem, cuius potentissima est patrona, et singulariter singulares e , quos verbo fideliter et bona vita predicant et honorant ordinis huius fratres, nos eciam ordinem istum sanctum et fratres speciali favore prosequimur et amore, potissimum tamen monasterium Portense cum fratribus universis interne caritatis brachiis amplexantes a eorum precibus, utpote dilectorum in Christo filiorum, annuimus, prout ex iniuncto nobis tenemur officio, volentes dictum monasterium, sicut f a dictis abbate et conventu nobis f supplicatum existit, consecrare. Verum quia inter illustres principes nostros patruos 1 dilectos A(lbertum) Thuringie langravium h et Th(eodericum) marchionem' de Landisberk non solum exorta materia discordie, ymmo eciam collectis utrimque exercitibus, per quos toti terre videbatur destruccio imminere, nos dolentes tam terre destruccionem, quam dictorum fratrum amiciciam debitam debere converti in inimiciciam seu odium perpetuo duraturum, inter predictos fratres interposuimus partes nostras et hiis arduis prepediti negociis consecracioni dicti monasterii interesse personaliter non potuimus. Qua propter, ne fidelium multitudo ad ipsam consecracionem laboriose conveniendo frustra fatigaretur laboribus et expensis, et ut iidem fideles consequerentur graciam preoptatam, ad dictorum abbatis et sui conventus instanciam studiosam venerabilibus dominis et coepiscopis nostris domino Fr(iderico) Merseburgensi, domino Friderico Kareliensi et domino Christiano Leoteviensi ad consecrandum oratorium ipsorum ad honorem dei et sancte matris eius beate Marie et beati Iohannis baptiste commisimus vices nostras. Utque ipsius dedicacionis h et consecracionis memoria habeatur et cum devocione ac reverencia celebrius frequentetur a Christi fidelibus universis, auctoritate nobis a deo concessa

393

Nr. 362.1268

cooperantibus nostre infirmitati beate Marie beatique Iohannis baptiste necnon sanctorum meritis aliorumh omnibus, qui in anniversario dedicacionis eiusdem et in IIIIor sollempnitatibus sancte Marie, videlicet nativitatis, purificacionis, annuncciacionis et assumpcionis, et in festis beati Iohannis baptiste ad predictum locum convenient, annum unum et karenam de iniuncta sibi penitencia annis singulis misericorditer relaxamus eorum peccaminum, de quibus vere contriti fuerint et confessi. Confirmamus nichilominus presenti scripto et ratificamus omnes gracias et indulgencias, quas quique venerabiles patres episcopi et ceteri prelati omnibus, qui ad ipsam dedicacionem confluxerant et in anniversario eiusdem et in festivitatibus supradictis annis singulis confluent, racione simili contulerint et eciam contulerunt. Datum in Porta, anno domini MCCLXVIII, in die nativitatis sancte Marie, pontificatus nostri anno XXIIII 0 . ~ nach Urkunde UB Pforte I, Nr. 211 (= Port. iOfol. 135") auf die der Schreiber nach mencium abbrechend mit ut supra verweist (B). h lucupletat (B). ' ex° (B). d ecclesia (B). ' singular (B). fsd(B). « nobit (B). h langravius (B). ' marchione (B). nach Urkunde UB Pforte I, Nr. 211 (= Port. 50fol. 13V) auf die der Schreiber nach dedicacionis abbrechend mit et cetera ut supra g et f verweist (B). 1

Albrecht und Dietrich waren Neffen des Bischofs Dietrich.

1268 November 13. Zeitz.

362.

Bischof Dietrich gewährt den Gläubigen, die den Altar der 11000Jungfrauen im Dom zu Naumburg an Festtagen besuchen, Ablaß. Abschrift Eylenbergs (saec. XVII): HStA Dresden, Abt. XIV, Nr. 57 fol. 220" (B).

Theodoricus dei gratia Nuenburgensis episcopus universis Christi fidelibus salutem in domino. Cum ex nostro sic1 officio pastorali locis piis atque structuris operibus misericordiab etc.0 indulgentiis subveniendum. Nos igitur confisi gratia omnipotentis et beatorum apostolorum Petri et Pauli omnibus vere confessis et contritis, qui diebus dominicis aut quocunque die festivo ante altare undecim millium virginum in ecclesia Nuenburgensi cum orationibus domino laudes decantaverint, decem dies de iniuncta eis poenitentia misericorditer relaxamus, ut exinde possint divinam clementiam facilius impetrare. Datum Cica:, anno domini 1268, idus novembris, pontificatus nostri anno 24. " so statt sit (B).

h

korr. aus misericorditer (B).

c

korr. aus cum! (B).

394

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1268 Magdeburg.

363.

Das Domkapitel von Magdeburg meldet dem Propst und dem Kapitel von Zeitz, daß es in Magdeburg Brauch sei, daß beim Tod des ersten Domkanonikers sein Gnadenjahr ganz zur Verteilung gelange und nach diesem das Gnadenjahr des Zweitverstorbenen beginne usw. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 25v (B).- Rubrum: De annis grade et fabrice declaracio capituli Magdeburgensis. Abschrift (saec. XVII): ebenda, Kop. 4 fol. 21r-21v

(C).

Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 56' (D). Abschrift (saec. XIX): LH A Magdeburg,

Cop. 1372 fol. 48r-48» (E).

Gedruckt: Opel, Erklärung S. 275. Regest: Dobenecker IV, Nr. 263.

Honorabilibus dominis et discretis, preposito totique capitulo ecclesie Cicensis, prepositus, decanus totumque sancte Magdeburgensis ecclesie capitulum devotam ad beneplacita voluntatem. Super questione, de qua nos per honorabilem virum, ecclesie vestre decanum, consulere voluistis, obmissa iuris diffinicione et consuetudinibus in vestra et aliis quibuslibet ecclesiis observatis, si in nostra ecclesia casus talis et similis questio se offeret, ita observaremus et sic diffinivimus observari, quod primo defuneto cedet annus gracie sue plenus et illius anni circulo revoluto statini annus gracie secundi mortui infra annum gracie primi defuneti currere ineipiet usque in diem sui obitus et non ultra. Et sie pro rata temporis, quo vixit, post mortem predefuneti sui anni gracie capiet porcionem, ex quo per assignacionem piene prebende ius integrum emancipacionis et prebende in omnibus, dum viveret, fuerat assecutus, licet prebende pereepeio suspensa fuerat et inpedita per annum gracie predefuneti. Datum Magdeburg, anno domini MCC.LXVIII. die beati ...a " Der Name des Heiligen fehlt in (B).

1268. Bosau.

364.

Abt Konrad von Bosau bekennt, vom Kloster Lausnitz Weinberge und eine Hofstatt in Löberschütz erworben zu haben, und verpflichtet sich, auf der Hofstätte nur eine Weinpresse zu halten und dort nur eigenen Wein zu pressen. Abschrift (saec. XIX): StA Altenburg, Abteilung F, Handschriften der Geschichts- und Alterthumsforschenden Gesellschaft des Osterbindes Nr. 31 Bd. I fol. 31r-3r (B).

Nr. 365.1268

395

Gedruckt: Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 446. Regest: Dobenecker IV, Nr. 266. Der Druck nach Schöttgen u. Kreysig a.a.O.

C(onradus) dei gratia Puzougensis abbas omnibus Christi fidelibus presens scriptum visuris salutem. Ne 1 livoris tinea possit factis hominum novercari, solent ea, que geruntur in tempore, ne labantur cum tempore, scriptis memorie commendari. Eapropter notum esse volumus tam presents quam futuri evi fidelibus, quod nos vineas et aream unam in villa Luberscitz ab ecclesia Lusiniczb comparavimus, in qua area unum tantum torcular* habebimus, ind quo nisi vitiume ecclesie nostre premere debemus sine consensu ecclesie prelibate. Et ne huius pactionis nostre firmitas possit in posterum malorum calumpnia infirmari, litteras' presentes fecimus conscribi et tam sigilli nostri quam ecclesie munimine roborari. Datum 8 Puzowe, anno domini MCCLXVIII. " ne-Satz verderbt. leicht non nisi vinum.

b e

Lusiniz (B). c torculam (B). d Relativsatz verderbt, vium (B). f literas (B). g Dat (B).

1268. Pforte.

viel-

365.

Abt Albero, Prior Sibert und der Konvent zu Pforte bestätigen einen Gütertaucb ihres Siechenmeisters Gottfried mit Propst Dietrich von St. Moritz in Naumburg. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5154 (A).- Perg.; beschädigtes Sp. des Abtes von Pforte an Pergamentstreifen (= Nr. 608 Siegel 5).- Rückauf schrift (saec. XV, verblaßt): Salberg (?). Gedruckt: UB Pforte I, Nr. 198. Regest: Dobenecker IV, Nr. 273.

Nos frater Albero abbas, Sibertus prior totusque conventus in Porta recognoscimus et tenore presencium fideliter protestamur de nostro processisse beneplacito et voluntate concambium, quod fecit frater Godefridus infirmarius domus nostre cum venerabili domino Theoderico preposito sancti Mauritii in Nuenburg dando eidem agrum et partem agri situm in valle infra Tuswitz versus Rozbrach 3 pro agro et parte agri in monte adiacentibus desuper vinee, que Berchte vulgariter appellatur. Ne igitur processus premissi concambii possit in posterum aliqualiter infirmari, presentem paginam de ratiabicioneb et consensu nostro asscribi iussimus et sigilli nostri munimine communiri. Dat. in Porta, anno domini M°.CC°.LXVIII. Testes sunt: Sibertus prior, Iohannes cellerarius, Godefridus infirmarius,

396

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Heinricus magister conversorum, Wenemarus portarius et alii quam plures monachi domus nostre; Theodericusc prepositus, Gernodus de Molowe, Sifridus custos et alii plures in Nuenburg domini de sancto Mauritio. "so (A).

h

ratiabcione (A).

c

erstes e auf Rasur (A).

1268.

366.

Dietmar, Abt von Walkenried, und Albero, Abt von Pforte, bekunden, daß der frühere Siechenmeister Wenemar zu Pforte, um einen Weinberg zum Besten kranker Mönche anzulegen, ein Stück Land in der Thesnitzer Flur angekauft und dessen Nachfolger Gottfried teils durch Tausch, unter anderem mit dem Moritzstift in Naumburg, teils durch Kauf diesen Weinberg erweitert habe. Über die Verwendung seiner Erträge werden genauere Bestimmungen getroffen. Propst, Prior und Kapitel des Moritzstift bestätigen den Tausch. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 726 (A).- Perg.; 4 spitzovale Sp., 1. u. 2. an roten Seidenschnüren, 3. u. 4. an gelben Seidenfäden, 1. 2,8 br. : 4,4 h cm, Bild: stehender Abt mit Pallium, vor der linken Brust Buch haltend, in der rechten Hand Stab, Umschrift: t SIGILLVM ABBATIS DE WALKENRIET, E N in Ligatur (Beschreibung: UB Eichsfeld IS. 516 Nr. 62; nicht identisch mit Alphei, Walkenried S. 737); 2. Abt von Pforte (= Nr. 608 Siegel 5); 3. Propst des Moritzstifts am Rand beschädigt (= Siegeltafel Nr. 53); 4. Kapitel des Moritzstifts am Rand beschädigt (= Siegeltafel Nr. 50).- Rückaufschrift (saec. XIII ?): Tituli de Porta - de vinea Kulonis et agris pro ea dilatanda commutatis. Schrift nach Posse, Privaturkunden S. 19, von Pförtner Hand. Abschrift (saec. XIII): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Port. 50 fol. 7" (B).Rubrum: De vinea Kulonis et agris pro ea dilatanda conmutatis. Abschrift (saec. XVI): ebenda, Port. 51 fol. 19-19" (C).- Rubrum wie in B. Gedruckt: UB Pforte I, Nr. 206. Regest: Dobenecker IV, Nr. 275.

Nos Thyetmarus de Walkenride, Albero de Porta dicti abbates notum esse cupimus tarn presentibus quam futuris, quod frater Wenemarus infirmarius monachorum in Porta pro utilitate et consolatione decumbentium monachorum plantare volens vineam comparavit pro 3 XIIIIcim solidis Nuenburgensibus ab Ekkehardo Windishman et filiis suis Hermanno, Theoderico et Heinrico, rusticis ecclesie Portensis in Thesnizb, hereditatem agri siti in pago Thesnitzensi desuper vineam, que Berchte vulgariter appellatur, quem idem Ekkehardus et sui filii predicti ab ecclesia Portensi iure hereditario possidebant. Postmodum vero frater Godefridus, prefati We-

Nr. 366.1268

397

nemari successor, de quibusdam elemosinis vineam huiusmodi dilatare cupiens iniit cum venerabili domino Theoderico preposito sancti Mauritii in Nuenburg concambium dans eidem agrum et partem agri sitos in valle infra Thuswitz versus Rozbrach 0 , quos idem Godefridus emerat pro duabus marcis argenti et fertone ab Everwino, rustico ecclesie Portensis in Thesnitz, pro agro et parte agri prelibato Ekkehardi agro proximo desuper adiacentibus. Emit etiam idem Godefridus ab Iacobo et fratribus suis Hertwico et Hartmanno, rusticis ecclesie Portensis, pro tredecim solidis Nuenburgensibus et dimidio dimidium agrum situm inter agrum et partem agri prepositi supra dicti. Commutavit etiam idem Godefridus ab Friderico cognomento Cesare et filiis suis Gerhardo et Conrado, item rusticis ecclesie Portensis, partem agri agris premissis desuper adiacentem dans eisdem partem agri in monte, quem emerat ab Everwino prefato cum agris superius nominatis, equipollentem parti agri iam premissi. Comparavit nichilominus sepedictus frater Godefridus partem communionis, que Gmeine vulgariter dicitur, agris suprascriptis in capite adiacentem ad faciendum fossatum ob tutelam vinee ab universitate rusticorum in Tuswitz et in Tesnitz pro uno vexillo, baculo et cruce et libro precipuarum sollempnitatum officia matutinalia continente, que omnia rustici predictarum villarum ad honorem dei sue ecclesie communiter et fideliter obtulerunt. Contulit etiam idem Godefridus eisdem rusticis tam pro parte communionis predicte quam etiam pro recognitione omnium premissorum vinum, cervisiam et alia aliqua, quorum omnium estimatio pensata est in valore XXIII um Nuenburgensium solidorum. Et quia hec omnia supra scripta per elemosinam datam ad altare, ubi cottidie celebratur de beata virgine Maria, sunt comparata, ordinamus et constituimus, ut infirmarius, qui pro tempore fuerit, de proventibus vinee eiusmodi omni anno, sive multum sive parum habuerit, det custodi Portensi quinque fertones argenti, qui custos inde procurabit duo luminaria de sepo asura tantum tempore nocturnali, unum videlicet ante altare undecim milium virginum et alteram ante altare supradictum. Imfirmarius vero procurabit tercium lumen ante altare sancte Katherine arsurum similiter tempore nocturnali. Preterea infirmis pro reparatione carnes comedentibus pullos ministrabit honeste, reliquos autem infirmos in piscibus procurabit. Insuper etiam, si priori, subpriori et senioribus visum fuerit, ut sufficiat, servicium unum conventui Portensi annis singulis infra octavam assumptionis beate virginis, prout decreverit, ministrabit. Ne igitur super premissis possit in posterum suboriri aliqua questio sive interpretatio cavillosa, presentem paginam sigillorum nostrorum appensionibus iussimus communiri. Nos vero Theodericus dei gratia prepositus, Albertus prior totumque capitulum sancti Mauritii in Nuenburg, quoniam concambium supradictum de

398

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

agris ecclesie nostre et Portensis utiliter factum approbavimus et approbamus, presenti scripto sigilla nostra duximus apponenda. Acta sunt hec anno gratie M°.CC°.LXVIII. Testes sunt: Burchardus senex et filii sui Cristianus, Conradus; Fridericus cognomento Imperator et filii sui Gerhardus, Conradus, Theodericus; Cristianus Longus et filii sui Conradus et Iohannes; Bruno et filii sui Conradus, Hermannus; Fridericus cognomento Wischeraven; Ekkehardus Windischeman et filii sui Hermannus, Theodericus, Heinricus; Iacobus et fratres sui Hertwicus, Hartmannus et alii quam plures. " Rasur zwischen pro und der Zahl (A).

h

Thesniz in Rasur (A).

c

so (A).

1269 Januar 2. Pegau. Das Kloster Pegau verkauft dem Georgenkloster fen in Aupitz und eine Hofstelle.

367. zu Naumburg

3 Hu-

Ausfertigung: HStA "Weimar, Urkunde Nr. 4571 (A).-Perg.; 5 Sp. an roten und gelben Seidenfäden, 1. Abt Konrad von Pegau, beschädigt, spitzoval, ca. 4,5 br : 6,3 h cm, Abt auf Sessel mit Tierköpfen sitzend, in der Rechten Buch, in der Linken Stab, Umschrift: f S(IGILLVM) CVNRADI DEI GR(ATI)A [PEG]AVIENSIS [...]; 2.-4. verloren; 5. Magister Peter v. Hain, Domdekan von Naumburg, Bruchstück (= Siegeltafel Nr. 33 a u. 33 b).- Rückaufschrift (saec. XIII): Privilegium super Uppaz Pigaviensium (Zusatz anderer Hand saec. XIII ?): Privilegium (saec. XV): X X Abschrift (1834): StA Rudolstadt A VIII1 a Nr. 19*> fol. 44^6° schreibung der Siegel 1 u. 5. Regest: Dobenecker IV, Nr. 304.

(B), mit Be-

U t facta preterita et retroacta negocia laudabiliter inchoata et legittime terminata perpetuam habeant firmitatem, ne eciam a nostra memoria, que labilis est, cicius elabantur, oportet ipsaa scripture testimonio, que est rerum preteritarum fidelissima certitudo, communiri. H o c proemium licet non sit insolitum neque novum, dictum est tamen sepius, dicetur et iterum, ut ea, que sua sunt, operetur. Et quia indecens b est ad aliquod negocium principale nude sine prelibacione ex abrupto, ut ita dicatur, quasi m i nibus inlotis accedere, propter hoc hiis premissis nos dei gracia Cunradus abbas Pigaviensis ecclesie, Iohannes prior, Wernherus et Heinricus de Zcolen c et de sancto Ottone prepositi totusque conventus eiusdem monasterii notum facimus universis et singulis hanc litteram inspecturis, quod nos de consensu communi nostri capituli, conivencia et unanimi voluntate vendidimus, alienavimus et distraximus tres mansos sitos in Huppaz

398

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

agris ecclesie nostre et Portensis utiliter factum approbavimus et approbamus, presenti scripto sigilla nostra duximus apponenda. Acta sunt hec anno gratie M°.CC°.LXVIII. Testes sunt: Burchardus senex et filii sui Cristianus, Conradus; Fridericus cognomento Imperator et filii sui Gerhardus, Conradus, Theodericus; Cristianus Longus et filii sui Conradus et Iohannes; Bruno et filii sui Conradus, Hermannus; Fridericus cognomento Wischeraven; Ekkehardus Windischeman et filii sui Hermannus, Theodericus, Heinricus; Iacobus et fratres sui Hertwicus, Hartmannus et alii quam plures. " Rasur zwischen pro und der Zahl (A).

h

Thesniz in Rasur (A).

c

so (A).

1269 Januar 2. Pegau. Das Kloster Pegau verkauft dem Georgenkloster fen in Aupitz und eine Hofstelle.

367. zu Naumburg

3 Hu-

Ausfertigung: HStA "Weimar, Urkunde Nr. 4571 (A).-Perg.; 5 Sp. an roten und gelben Seidenfäden, 1. Abt Konrad von Pegau, beschädigt, spitzoval, ca. 4,5 br : 6,3 h cm, Abt auf Sessel mit Tierköpfen sitzend, in der Rechten Buch, in der Linken Stab, Umschrift: f S(IGILLVM) CVNRADI DEI GR(ATI)A [PEG]AVIENSIS [...]; 2.-4. verloren; 5. Magister Peter v. Hain, Domdekan von Naumburg, Bruchstück (= Siegeltafel Nr. 33 a u. 33 b).- Rückaufschrift (saec. XIII): Privilegium super Uppaz Pigaviensium (Zusatz anderer Hand saec. XIII ?): Privilegium (saec. XV): X X Abschrift (1834): StA Rudolstadt A VIII1 a Nr. 19*> fol. 44^6° schreibung der Siegel 1 u. 5. Regest: Dobenecker IV, Nr. 304.

(B), mit Be-

U t facta preterita et retroacta negocia laudabiliter inchoata et legittime terminata perpetuam habeant firmitatem, ne eciam a nostra memoria, que labilis est, cicius elabantur, oportet ipsaa scripture testimonio, que est rerum preteritarum fidelissima certitudo, communiri. H o c proemium licet non sit insolitum neque novum, dictum est tamen sepius, dicetur et iterum, ut ea, que sua sunt, operetur. Et quia indecens b est ad aliquod negocium principale nude sine prelibacione ex abrupto, ut ita dicatur, quasi m i nibus inlotis accedere, propter hoc hiis premissis nos dei gracia Cunradus abbas Pigaviensis ecclesie, Iohannes prior, Wernherus et Heinricus de Zcolen c et de sancto Ottone prepositi totusque conventus eiusdem monasterii notum facimus universis et singulis hanc litteram inspecturis, quod nos de consensu communi nostri capituli, conivencia et unanimi voluntate vendidimus, alienavimus et distraximus tres mansos sitos in Huppaz

Nr. 367. 1269

399

solventes quinquaginta duos Pigavienses frumenti quadruplicis et unam aream solventem duos solidos denariorum et quatuor pullos et quinque modios humuli liberos et solutos sine alicuius advocacia vel potestate vel iurisdictione, vendidimus inquam domino Heinrico de Mansvelt abbati sancti Georii in Nuenburc et sue ecclesie in perpetuum pro nonaginta marcis puri, fini et legalis argenti, quasd nos recepisse protestamur et in nostre ecclesie utilitatem dicimus esse conversas. Dicimus eciam et profitemur, quod eadem bona predicta dominus Cunradus monachus ecclesie nostre dictus de Indagine et dominus Theodericus miles dictus de Nabdiz de communi nostro consensu et voluntate corporaliter et manualiter tradiderunt beate virgini Marie gloriose et beato Georio in Nuenburc super altare et reliquias sanctorum presentibus domino Meinhero preposito Nuenburgensi, magistro Petro decano, Theoderico de Crimaschowe, Alberto de Grizheim, Friderico Marschalco, Ottone de Buch, Heinrico de Aldenburg Hermanno fratre prepositi, cuius rei et tradicionis, si oportet, testimonium perpetuum perhibebunt. Addimus eciam, quod eadem donacio et tradicio a nobis est ratificata et confirmata nostris dominis omnibus presentibus, consencientibus et subscribentibus, quorum hec sunt nomina: Cunradus abbas, Iohannes prior, Cunradus Rufus, Heinricus de Ló, Theodericus de Mulehusin, Titericus de Dotin, Cunradus de Indagine, Willehelmus, Albertus, Heinricus Vlemingin, Theodericus de Hugewiz, Petrus, Henricus Saxo, Gellradus, Heidinricus, Otto, Theodericus de Ischirstete, Heinricus, ubi interfuit dominus Bernhardus de Camenz decanus ecclesie Misnensis; propter 6 quod ipsam ecclesiam sancti Georii in predictorum bonorum possessionem induximus corporalem perpetuam et quietam, propter quod nostro et capituli sigillis hanc litteram fecimus perpetuo communiri. Petimus eciam, volumus et consentimus, ut huic nostro contractui, vendicioni et tradicioni sigilla capituli maioris ecclesie in N u enburc et predictorum dominorum prepositi et decani et aliorum dominorum predictorum ad cautelam et fidem perpetuam apponantur. Datum Pigowe, anno domini M°.CC°. sexagesimo V i l l i 0 . , quarto nonas ianuarii, octava Stephani, indictione duodecima. " i auf Rasur (A). h d mit Korr. (A). c Punkte über o später gesetzt, ebenso wie die öfter vorkommenden i-Punkte (A). d smitKorr. (A). ' zweites p mit Korr. (A).

1269 März 23. Pforte. Bischof Friedrich von Dorpat der 11000 Jungfrauen im Dom Ablaß.

368. gewährt den Gläubigen, die den Altar zu Naumburg an Festtagen besuchen,

400

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. Ili (A).- Perg.; beschädigtes Sp. Bischof Friedrichs von Dorpat an Pergamentstreifen, spitzoval, 6,3 h, Breite nicht feststellbar, stehende Bischofsfigur mit Kreuz in der Rechten und Stab in der Linken vor der Brust, Umschrift: [..]ARBA[..]NSIS EP(IS)C(OPVS).Rückaufschrift (saec. XV): Indulgencie altaris undecim milium. Regest: Dobenecker IV, Nr. 324.

Fridericus dei gracia Tharbatensis episcopus, crucis Christi minister, universis Christi fidelibus presens scriptum intuentibus in salutis auctore salutem. Cum ex nostro sit officio pastorali locis piis ac structuris operibus misericordie subvenire, nos de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius maritis ac ea, qua fungimur, auctoritate confisi omnibus vere penitentibus et confessis, qui diebus dominicis aut quocumque die festivo ante altare undecim milium virginum in ecclesia Nuwenburgensi cum orationibus laudes domino decantaverint vel oraverint, unam karenam et XL a dies de iniuncta eis penitencia misericorditer relaxamus, ut exinde possint divinam clementiam facilius impetrare. Dat. in Porta, anno domini M°CC 0 LX 0 IX°, pontificatus nostri anno secundo, in vigilia pasche.

1269 März 29. Goseck.

369.

Markgraf Dietrich von Landsberg bestätigt der Kirche Weißenfels Güter in Scheiplitz, die mit seiner und des Bischofs von Naumburg Einwilligung Meinher, Domkanoniker in Merseburg und Pfarrer in Groitzsch, erworben hat, ferner der Kirche Goseck Güter in Eulau. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 728 (A).- Reitersiegel des Markgrafen, hangend an Pergamentstreifen, Fragment (= Posse, SW [I], Taf. IV, 5).

an-

Regest: Dobenecker IV, Nr. 328; Schieckel, Regesten Nr. 906.

In nomine domini amen. Nos Theodericus dei gratia marchio de Landesberc omnibus in perpetuum salutem. Quoniam in modum aquarum defluentium figura preterit huius mundi et preteriens in oblivionem omnia secum trahit, que non fuerint scripti testimonio roborata, equitati congruum et ratione consentaneum est, ut ea, que a nobis rite et rationabiliter fiunt, ne oblivionis macula involvantur, firmentur virorum autenticorum testimonio et scripture. Recognoscimus et presenti littera protestamur, quod pecuniam, quam Meinherus canonicus Merseburgensis in Grosk et in Wisenvels plebanusa a venerabili patre abbate in Groszik pro quibusdam bonis quondam pertinentibus parrochie Wisenvels recepit, una cum venerabili patreb ac domino nostro Nuenburgensi episcopo emtionem et

Nr. 370.1269

401

vendicionem hinc inde factam benivole admittentes, idem Meinherus adiecta alia summa dedit pro quadam proprietate nostra Schiplitz, quam dedimus sue parrochie in Wisenvels in restaurum venditorum honorum, et ilia bona, que emit abbas supradictus in pago Ylowe, cum omnibus appendices duorum et unius mansi cum vineto unius agri et aliis proventibus singulis dedimus ecclesie supradicte in Goszik possidere proprietatis titulo perpetuo pacifice et quiete. Ne autem nostram liberam donationem hinc et hincc factam nemo nostrorum successorum audeant0 temere violare, presentem litteram conscribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Testes huius donationis sunt: nobilis vir burgravius de Novo Castro Hermannus, prepositus de Nuenburc Meinherus filius suus, Gevehardus de Querenvorde, comes H(einricus) de Ostervelt, Th(eodericus) pincerna de Saleke, Th(eodericus) de Turgowe, Heinricus de Trebzin, Heinricus Dapifer de Burne, Ulricus de Gusowe, Ul(ricus) Copasc, Albertus magister curie et alii quam plures fide digni. Dat. Goszik, anno domini M 0 .C°C 0 .LXIX°., HIP kl. apprilisc. " uber der Zeile nachgetragen (A).

1269 April 29. Pobles.

b

patre/eM (A).

so(A).

c

370.

Hoyer der Jüngere von Friedburg (Hogerus iunior dictus de Vredeberc) verkauft in Gegenwart des Bischofs Dietrich von Naumburg (presente venerabili domino Theoderico Nuemburgensi episcopo) dem Bischof Friedrich von Merseburg den Ort Panitzsch (Bansz). Premissa autem venditio nostra facta est presentibus testibus, quorum nomina sunt subscripta: dominis Alberto preposito, Engelberto decano Cicensibus, Bernhardo custode ecclesie Nuemburgensis, Ludolpho cellerario ecclesie Mersburgensis; nobilibus viris Meinhardo de Wolftiz et Ulrico de Kozsowe, Theoderico de Livenhain, Ulrico de Amendorph, Hartmanno de Telkowe, Cunrado de Horburc, Heidenrico dicto de Mersburg, militibus, et aliis quam pluribus. In premissorum etiam noticiam pleniorem presentem paginam sigillis tam predicti domini Nuemburgensis episcopi quam nostro fecimus communiri. Datum et actum Poblos, anno domini M°.CC°.LXIX°, IIP. kl. maii. Ausfertigung: DomstiftsA Merseburg, Urk. Nr. 71 (A).- Perg.; 2 Sp. an Pergamentstreifen durch je zwei Schnitte im Bug, 1. Bischof Dietrich (= Siegeltafel Nr. 19); 2. Hoyer der Jüngere von Friedburg (= Wiggert, Taf XII, 2; Posse, SAWL III, Taf. 21,12), Fragment.- Rückaufschrift (saec. XIV): De bonis in Bantz. Bemerkung: Verfaßt von Merseburger Hand, vgl. Posse, Privaturkunden S. 43.

402

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Abschrift (saec. XV): DomstiftsBibl Merseburg, Cop. 1 fol. 66r (B). Abschrift (saec. XVIII): ebenda, Hs. 151 fol. 120'-120'Nr. 79 (C). Gedruckt: UB HMerseburg I, Nr. 347. Regest: Dobenecker IV, Nr. 339.

1269 Mai 23. Merseburg.

371.

Bischof Friedrich von Merseburg übereignet mit Zustimmung des Kapitels dem Peterskloster in Altenburg bei Merseburg die Vogtei über die Orte Gundorf, Böhlitz, Ehrenberg, Burghausen, Jaucha, Reipisch, Wölkau, Zschernedell, Steuden und Wallendorf. Abschrift (saec. XV): HStA Dresden, Loc. 9037fol. 103r-104v (B).- Überschrift: Littera episcopi Friderici super donacione iuris advocatie. Abschrift (saec. XVIII): DomstiftsBibl Merseburg, Hs. 151 fol. 117'-117vNr. 77 aus Wilke. Gedruckt: Wilke, Ticemannus, Diploma Nr. 12 S. 30-32, aus Notariatsinstrument von 1479 (C); UB HMerseburg I, Nr. 352. Vgl. UB HMerseburg I, Nr. 350, 351. Regest: Dobenecker IV, Nr. 350. Der Druck nach (C). In nomine domini amen. Fredericus 3 dei gracia Merseburgensis b ecclesie episcopus universis Christi fidelibus presentem paginam inspecturis in perpetuum. Licet priscis temporibus tarn viri religiosi quam seculares clerici advocatos in bonis suis habere summo c desiderio affectarent, ut per ipsos a perversorum incursibus defensatid divinis obsequiis possent e liberius inherere, moderno tarnen tempore, quia nomen defensorum cum acribus mutaverunt f , qui, cum male fecerint, gloriantur in rebus pessimis exultantes, tot 8 cottidie angarias et exactiones hominibus imponentes, quod veris dominis vix aliquid iuris*1 remaneat1 in subiectis, non immerito eripi a talibus omnes toto conamine satagunt et laborant. Notum igitur facimus tam presentibus quam futuris, quod venerabilis abbas Wernerus k monasterii sancti Petri in Aldenburg 1 prope Merseburg" 1 pia consideracione motus, ut quietem suis hominibus prepararet et honorem sui monasterii augmentaret, advocaciam in villis Guntdorff, Belitz, Irrenberg", Barchhawssenn 0 , Iuch p cum vinea adiacente, Riptzsch q , Wilkowe r , Zcernedel s et quinque mansorum in Scudenictz' et quatuor mansorum in Waidendorff 1 a Burchardo" et Heynrico v fratribus dictis de Vehste w et* domino Heinrico de Vehste x patruo eorundem emit et propriis sumptibus liberavit. Verum

Nr. 371.1269

403

quia eandem advocatiam iam nominati de Vehste" a nobilibus viris comite Burchardo u de Manssfelt y et Burchardo" fratre suo et a domino Geverhardo z et Gerhardo" fratribus dictis de Qwernfordt a b feodali ac titulo tenuerunt, dicti vero nobiles ab illustribus principibus Heinrico ad marchione Misnense et filiis eius Alberto Thuringorum lantgravio et Theoderico ae marchione de Landesberg iidemque principes3* a nobis, resignacione facta feodali ac a prefatis nobilibus dictis principibus" 6 , demum ipsi nobis nominatum feodum ah resignarunt, postremo Burchardus 11 et Heinricus ak fratres de Vehste11 et dominus Heinricus ak patruus eorundem nominatam advocatiam a nobis supremo domino in feodo am receperunt, brevi manu resignantesan eandem acao nobis eam ap libere dimittentes, renunciantes omni iuri, quod eis competeret vel posset competere in eadem. Sane huiusmodi feodo am undique resignato, cum ad nos diete advocatie proprietas pertineret, ad peticionem dilecti nostri abbatis Werneri aq prefati, quem favore prosequimur speciali, necnon ad honorem suorum patronorum beatorum apostolorum Petri et Pauli nostreque anime remedium de communi consensu totius nostri capituli sepe dicte ar advocatie proprietatem cum omni iure et utilitate in nominatis villis, agris, areis, vineis et hortis et generaliter in omnibus, in quibus ad nos pertinebat, libere donavimus monasterio sancti Petri. Ut autem hec nostra donatio firmitate perpetua perseveret et ne propter facti ignorantiam, que prudentissimos sepe fallit, in posterum de hac nostra donacione aliqua dubietas oriatur, ad eternam facti memoriam presentem paginam conscribi iussimus et appensione nostri sigilli pariterque capituli nostre ecclesie fecimus roborari. Huius facti testes sunt: Norpertus as prepositus, Otto decanus, Zlauco at , Hartmannus au , Bartholomeus, Ludolfus cellarius av , Bodo aw custos, Theodericus cantor, Iohannes", Meinherus, Gevehardus ay , Otto, canonici Merseburgenses", Heinricus ba abbas sancti bb Georgii Nuenburgensis, abbas Portensis 2 ; Heinricus, Richardus, Bartholomeus fratres de Lyvenowe, Fredericus et Burchardus fratres de Griben, Heinricus bb de Slatenbach bc , Fredericus bd de Szapaw be , Ludolfus de Buzernen bf , Heydenricus bg de Merseburg bh , milites. Datum et actum Merseburg 1 ", anno domini millesimo ducentesimo sexagesimo nono, decima bk kalendas iunii, pontificatus nostri anno quarto. "Fridericus (B). h Merszburgensis (B). c in summo (C). 4 defensat (B). ' possint (B). f iuvaverunt (B). g tot fehlt (B). h ius (B). ' remaneant (B). k Wernherus (B). ' Aldenborg (B). m prope Merseburg fehlt (B). " Irrenberk (B). 0 Barchhussen (B). f Ruch (C); vgl. UB HMerseburg I, Nr. 350. * Rypcz (B). r Welkowe (B). ' Rehernogel (B). ' Studenik (B). " Burghardo (B). v Henrico (B). w Veste (B). "'fehlt (B). > Mansvelt (B). 2 Gevehardo (B). "" Verhardo (B). °b Quervorde (B). " feudali (B). ai Henrico (B). " Theoderico (B). 'f idemque pnneeps (B). "« dicti prìncipes (C). "h feudum (B). " Verchardus (B). ^ Henricus (B).

404

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Veste (B). ""feudo (B). "" resingnacioa (B). ">ac fehlt (B). ^eum (B). Wernheri (B). ar dicti (C). Wipertus (B). "r et Lanto (C); Nauko (C). "» Hermannus (B). cellerarius (B). °w Leodo (B). "folgt in B, wohl nur aus Versehen, Meinhardus. Bernhardus (B). "'Merszburgen. (B). u Henricus (B). w w fehlt (B); der Kopist übersah hier offenbar eine ganze Schriftzeile. hc Slatebach (B). hd Fridericus (B). he Grabowe (B). ^Burem (B). hg Heidenricus (B). hh Merszburgen. (B). hl Merszburg (B). hk decimo (B). 1 siehe UB HMerseburg I, Nr. 350. Pforte (vgl. UB Pforte I, Nr. 213).

1269 Juli 6. Zeitz.

1269 Januar 3 war noch Albero Abt von

2

372.

Bischof Dietrich übereignet der Naumburger Kirche zwei und eine halbe, von dem verstorbenen bischöflichen Münzmeister Ehrenfried aufgelassene Hufen in Köttichau, die der Vikar Reinhard vom Bischof gekauft hat. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 116 (A).- Perg.; 2 Sp. an roten Seidenfäden, 1. Bischof Dietrich (= Siegeltafel Nr. 19); 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2), beide leicht beschädigt-Rückaufschrift (saec. XIV): Pro bonis in Kotchow (saec. XV): Littera. || In nomine sancte et individue trinitatis amen. || Theodericus dei gracia Nuenburgensis episcopus tam presentibus quam futuris in perpetuum. Cum nec multitudini rerum nec longitudini temporum sie sufficiat humana memoria, ut vel, que multa sunt, tenaciter apprenhendere vel, que longeva sunt, certa valeat retinere, datum est fragilitati eius per providenciam conditoris, ut eius insufficiencia scripturarum amminiculis adiuvetur, ne, quod fideliter aut utiliter geritur, negligenter pereat aut eciam inutiliter evanescat. Eapropter ad noticiam tam presencium quam futurorum volumus pervenire, quod nos domini Reinhardi ecclesie nostre vicarii perpetui volentis numerum ministrorum dei in nostra ecclesia feliciter augmentare, ipsius supplicacionibus favorabiliter inclinati, duos mansos et dimidium mansum sitos in villa nostra Cotichowe nobis vacantes libere per resignacionem Eremfridi bone memorie quondam monetarii nostri in Nuenburch, quosque mansos predictus dominus R(einhardus) a nobis emit pro septuaginta marcis argenti, quam pecuniam nos totam recepisse fatemur et in utilitate nostre ecclesie convertisse, de quibus mansis idem dominus R(einhardus) vicariam perpetuam ad altare sancte Crucis in prefata nostra ecclesia de nostro et tocius nostri consensu capituli ordinavit, eosdem iam dictos mansos cum omni iure et utilitate, quo iidem mansi ad nos pertinebant, in proprium dedimus nostre ecclesie sepedicte de tocius nostri capituli voluntate unanimi et consensu, ita tamen, quod de eisdem mansis me-

Nr. 373.1269

405

moratus dominus R(einhardus) in ipsa nostra ecclesia ordinaret et disponeret vicariam superius memoratam. Et ne de hac nostra donacione cuiquam in posterum dubium aliquod valeat generari, presentem litteram desuper confectam nostri sigilli munimine iussimus roborari. Nos quoque M(einherus) dei gracia prepositus, magister P(etrus) decanus totumque Nuenburgensis ecclesie capitulum ad exprimendum consensum nostrum unanimem predictis omnibus liberaliter accessisse sigillum, quo ecclesia nostra utitur, apponi iussimus huic scripto. Actum Nuenburch, presentibus Theoderico dicto de Crimatsowe, Heidenrico de Zangenberch, Bernhardo nepote nostro custode, magistro Gebehardo scolastico, canonicis Nuenburgensibus, et nonnullis clericis fide dignis. Dat. Cyce, per manum Petri Cycensis canonici, nostri notarii, anno domini M°.CC°.LXIX°., II. non. iulii, indictione XIIa., pontificatus nostri anno XXVto. " so (A).

1269 September 13. Gera.

373.

Markgraf Dietrich von Landsberg gelobt - für die Unterstützung bei Abtragung der bei Ankauf von Langenberg gemachten Schulden - von den Gütern des Naumburger Bischofs Dietrich und seiner Domkanoniker keine Abgaben zu erheben. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 5' Nr. 49. Registereintrag (1543): HStA Weimar, Reg. B 900fol. 9" Nr. 15. Registereintrag (saec. XVI): DomstiftsA Naumburg, Tit. XVI" Nr. 1 fol. 30°. Abschrift (saec. XIV): DomstiftsA Naumburg, Kop. 1 fol. 83r-83v

(B).-Rubrum:

G l - Quod marchio nullum ius habet in bonis ecclesie. Abschrift (saec. XV): HStA Weimar, Reg. B 797fol. 6"-7' (C). Abschrift (1528): DomstiftsA Naumburg, Kop. 3 fol. 94" (D). Abschrift (saec. XVI): HStA Dresden, Cop. 1329fol. 92* (E). Abschrift (saec. XVI): LdBibl Dresden, K 64 fol. 5r-6r (F). Abschrift (saec. XVI): StadtA Zeitz, 350000/15 fol.7r-8r (G). Abschrift (Eylenbergs saec. XVII) nach D: HStA Dresden, Abt. XIV, Nr. 57 fol. 143v-144r (H). Abschrift von demselben: ebenda, O. U. 735 (nach D) (I). Abschrift von G (saec. XVIII): ebenda, Abt. XIV, Nr. 133 Nr. 13 (K). Abschrift (XVIII): HStA Weimar, F 543 fol. 3" (L). Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 49^9"

zu

1269 (M).

406

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Cop. 1917 fol. 17V-17P (N). Auszug (saec. XVIII): StBibl Berlin, Ms. Boruss.fol. 504 fol. 77v-78\ Gedruckt: Sagittarius, Historia bipartita S. 117 f. (nach B). Regest: Dobenecker IV, Nr. 388. Nos Theodricus dei gracia marchio de Landisberg recognoscimus et universis hanc litteram inspecturis volumus esse notum, quod nos nullum ius nobis ascribimus vel attrahimus petendi aliquid sive exaccionem faciendi occasione cuiuscumque iuris nobis attinentis in bonis venerabilis patris et domini Theodrici Nuemburgensis episcopi, nostri dilecti patrui, aut canonicorum suorum tarn Nuemburgensium quam Ciczensium, sed gravati onere debitorum pro empcione castri Langinberg contractorum, de quo opprimebantur indebite tam nostri quam predicti patrui nostri homines spoliis variis et rapinis, de maturo Consilio nobis ad solucionem prefatorum debitorum ista vice subveniri petivimus ab hominibus eiusdem patrui nostri et canonicorum predictorum ad subsidium solucionis superius memorate. Diversis vero peticionibus per nos et nostros apud eundem patruum nostrum habitis id obtinuimus sub hac forma, quod nos ab hac hora in antea eciam quacumque necessitate gravati nichil petemus seu nullam exaccionem faciemus aut nostro nomine fieri permittimus in bonis superius iam expressis. Et ut ea, que premissa sunt, maioris robur optineant firmitatis et a nobis inviolabiliter observentur, nos illud coram nostris militibus Ot(tone) de Arnshouge, The(oderico) et H(einrico) de Sylawicz fratribus et H. de Breitenbuch et aliis pluribus eidem patruo nostro firmavimus fide prestita corporali. Ipsum quoque patruum nostrum et ecclesiam suam fideliter protegemus et defensabimus contra quoslibet ipsum et eandem ecclesiam indebite invadentes. In cuius rei testimonium et in predictorum evidens argumentum presentem litteram sepedicto patruo nostro dari fecimus nostri sigilli munimine roboratam. Datum apud Gera, anno domini M ° C C ° L X I X ° , idus septembris.

1269 [vor September 24]. Stiftung des Naumburger

374.

Vikars Reinhard für das Moritzstift daselbst.

Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5155 (A).- Perg.; ursprünglich 2 Sp. an Pergamentstreifen, 1. Propst Meinher, am Rand beschädigt (= Siegeltafel Nr. 27); 2. nur Pergamentstreifen.- Rückaufschrift (saec. XV): Super candela, que ardeat in festis beate virginis noct(e) et hospitalario. Regest: Dobenecker IV, Nr. 419.

Nr. 375. 1269

407

Ego Reinhardus perpetuus vicarius apostolorum Petri et Pauli in Nuenburg recognosco et tenore presentium omnibus hoc scriptum visuris declaro, quod ego ob remedium anime mee et, ne memoria nominis mei extinguatur, sed in perpetuum celebretur, et ob inenarrabilem illam gloriam, quam deus preparavit se diligentibus, de rebus meis mobilibus sic statuo et ordino: De debitis, quibus ecclesia sancti Mauritii in Nuenburg michi tenebatur, scilicet XI marcarum minus fertone et IX choris frumenti, primo assigno ad communem eiusdem ecclesie sancti Mauritii utilitatem IIII or marcas argenti; de reliquis vero VII marcis fertone minus comparavi ab eadem ecclesia annuatim XV solidos de censu in Weliz, de quibus XV solidis ad servitium in anniversario meo assigno X solidos, quos recipiet prior ibidem distribuendos, et prebendam unius domini ilio dumtaxat die uni dabit pauperi; reliquos autem V solidos custodi, qui pro tempore fuerit, similiter assigno, ut mihi ordinet candelas singulis annis in quatuor festis domine nostre, scilicet purificationis, annunciationis, assumpcionis et nativitatis per noctem et diem candelam de dimidio talento; de annona vero, scilicet IX choris frumenti, similiter comparavi in ecclesia iam dieta singulis annis III modios frumenti, quos assigno hospitalario eiusdem ecclesie in anniversario meo ad elemosinam pauperum. Et ut super eo permutano in posterum penitus caveatur, presentem paginam inde conscriptam sigillis domini Meinheri maioris ecclesie prepositi in Nuenburg et magistri Petri eiusdem ecclesie decani feci communiri. Testes huius rei sunt: dominus Theodericus de Crimatschowe prefate ecclesie canonicus, Lutoldusa et Berchtoldus, vicarii ibidem, et alii quam plures. Acta sunt hec anno domini M°.CC°.LX° Villi 0 ., indictione [XII].b * ld korr aus dd (A).

h

Die Indiktionszahl ist ausradiert und bis auf die X nicht

mehr zu erkennen (A).

1269.

375.

Burkhard, Propst in Bibra, fällt über Güter, welche der Naumburger Propstei gehören, einen Schiedsspruch. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 5' Nr. 50; danach der folgende Registereintrag (B). Abschrift davon (saec. XVIII) StA Rudolstadt A VIII 7 a Nr. 11p. 1.

Burckhardi praepositi Bibracensis sententia arbitralis in vim concordiae aliquorum mansorum ad praeposituram Naumb. pertinentium. Dat. 1269.

408

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

[1260 April 1 1 - v o r 1270 April 24]. i

376.

Bischof Dietrich, Propst Meinher, Dekan Peter und das Domkapitel zu Naumburg schließen mit dem Kloster Pforte, das der Naumburger Kirche einige Reliquien geschenkt hat, Brüderschaft. Gedruckt: UB Kloster Pforte I, Nr. 163 (nach Druck bei Pertuch I, 281 f u. Bertuch-Schamel 1,180 f).- Deutsch bei Lepsius, Geschichte S. 93. Regest: Dobenecker IV, Nr. 719. Theodoricus dei gratia Nuenburgensis episcopus, Meinherus prepositus, Petrus decanus totumque capitulum ecclesie Nuenburgensis Christi fidelibus universis presentem litteram inspecturis salutem in eo, qui est omnium una salus. Tenore presentium recognoscimus, quod abbas totusque conventus Portensis nostre diócesis nulla eorum culpa exigente vel necessitate ipsos urgente, sed bona volúntate, pura devotione ac ob reverentiam et spiritualem dilectionem nostre ecclesie contulerint nobis corpus integrum undecim mille virginum et partem reliquiarum b(eatorum) apostolorum Petri et Paulli, insuper et lampadem coram ipsis reliquiis perpetuo arsurum in vinculum ac monumentum perpetue dilectionis et sincere ecclesiis nostris indissolubiliter conservande. Nos vero eorum devotioni ac charitati totis visceribus congaudentes bona fide promittimus, quod nunquam predictos abbatem et conventum super libertatibus, privilegiis ordini Cisterciensi a sede apostolica concessis vel etiam privilegiis iam dictis abbati et conventui specialiter undecunque collatis per nos vel personas interpositas voluntarie ac contra iustitiam fatigemus, plenam fraternitatem omnium bonorum, que apud nos fiunt ac perpetuo fient in missis, vigiliis, orationibus ceterisque piis laboribus, conferentes iisdem, quam et ipsi, videlicet abbas et conventus, versa vice nobis in omnibus operibus bonis, que apud ipsos in perpetuum fient, constanter et laudabiliter contulerunt. Ut igitur huius rei certitudo firmior perseveret, presentem paginam sigillorum nostrorum appensionibus porreximus roboratam. ' Bis 1260 April 11 ist Heinrich als Naumburger Dekan bezeugt (Nr. 310). Peter wird in diesem Amt zuerst 1265Juni 17 (Nr. 335), sein Nachfolger Dietrich 1270 April 24 genannt (Nr. 377).

1270 April 24.

377.

Propst Meinher und Dekan Dietrich von Naumburg bekunden, daß sie dem Kloster Pforte einige unbebaut liegende Äcker oberhalb des Weinbergs der Frau Berchta gegen andere fruchtbare Äcker zwischen demselben

Nr. 377. 1270

409

und der Saale vertauscht haben und außerdem das Kloster von zwei Tauschwitzer Bauern einen Weinberg gegenüber dem Fischhaus erworben hat. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 751" (A), Kriegsverlust (Das Folgende nach Manuskript zum UB HNaumburg II).- Perg.; 3 Sp. an Pergamentstreifen (Bug), 1. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2); 2. Propst Meinher (= Siegeltafel Nr. 27); 3. Dekan Dietrich v. Crimmitschau (= Siegeltafel Nr. 34).- Rückaufschrift (saec. XIV): Titali. De Porta.- Super commutatione quorundam agrorum sitorum supra vineam Berchte et vineam Phortenberg. Bemerkung: Portenser Duktus, vgl. Posse, Privaturkunden S. 20. Abschrift (XIII): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Port. 50 fol. P (B).- Rubrum: Super etc. (wie Rückaufschrift in A). Abschrift (saec. XVII) ebenda, Port. 51 fol. 193V-194'(D). Druck: UB Pforte I, Nr. 220. Regest: Dobenecker IV, Nr. 491; Schieckel, Regesten Nr. 929. In nomine domini. Nos Meinherus prepositus et Theodericus de Crimazowe decanus Nuenburgensis ecclesie omnibus hoc scriptum intuentibus notum" esse volumus in perpetuum, quoniam nimis esset asperum et precipue bonis moribus inimicum niti quempiam quantacumque rationis excusatione, que bene sunt ordinata, rescindere et alios exemplo docere sua quoque quandoque posse constituta dissolvi. Quapropter, ut ea, que racionabiliter sunt facta et legaliter ordinata, ne ab hominum memoria recedant, set potissimum cum testimonio litterarum maneant inconvulsa, recognoscimus et tenore presencium protestamur, quod nos discussione previa et maturo Consilio precedente, insuper tocius capituli accedente beneplacito ac consensu una cum dicto capitulo quosdam agros steriles et minus ecclesie nostre aptos vel utiles, ita videlicet, quod exciderat eciam a memoria hominum unquam eosdem fuisse cultos, sitos directe et inmediate supra quandam vineam versus plagam septentrionalem, que vulgariter domine Berchte vinea nuncupatur, pro quibusdam aliis agris bonis et fertilibus, in mensura et quantitate agris equipollentibus supradictis, sitis b in valle et in plano campi spacio inter fluvium, qui vocatur Sala, et vineam superius nominatam apud dominos de Porta commutavimus connivencia eciam tocius capituli Portensis succedente. Quam igitur commutacionem inviolabiliter observandam tarn per nos quam eciam nostros successores tenore presencium protestamur. Insuper noverint universi, quod supradicti domini de Porta quandam vineam sitam directe contra domum, que domus piscarie nominatur sepe dictorum dominorum, pro quodam salicto additis ad salictum tribus marcis argenti apud Cristianum Longum et alium quendam eiusdem nominis dictum seniorem, rusticos in villa Tus-

410

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

wiz, compararunt, quam emptionem pro se et suis heredibus firmam et ratam habere perpetuo promiserunt. Ut enim sincere commutationis seu venditionis ordinacio, sicut autricem0 habuit pietatem seu discretionem, sie auetoritatem habeat adiutricem, ut confirmet auetoritas, quod pietas sive discredo adinvenit. Quare ne alicui super contractibus supradictis in posterum dubitacio possit oriri, presens scriptum cum subscriptione testium, qui huic facto interfuerunt, cum sigillo nostri capituli ac nostris sigillis in robor validum duximus consignandum. Testes sunt hii: dominus Albertus cellerarius, dominus Lutolfus cantor, dominus Arnoldus de Strazberc, dominus Cunemundus de Sundershusen, dominus Otto de Bouch, dominus Heinricus de Aldenburc, canonici Nuenburgenses, et alii quam plures. Acta sunt hec anno domini M°CC°LXX°. VIII° kalendas maii, indictione XIII a et in vigilia Marci ewangelisted. " notum übergeschrieben (A). (A); evangeliste (UB Pforte).

h

sitos (A).

c

so (A); auctricem (UB Pforte).

1270 Mai 20. Zeitz.

d

so

378.

Bischof Dietrich verkauft, um das bischöfliche Schloß Crossen, das er dem Grafen Hermann d.J. von Mansfeld verpfändet hatte, einlösen zu können, dem Meißner Kanoniker Siegfried von Pegau das Dorf f Hildebrandesdorf mit vier Jahren Wiederkauf sfrist. Ausfertigung: HStA Dresden, DCM 92 (A).- Perg.; 2 Sp., 1. Bischof Dietrich (= Siegeltafel Nr. 19) an gelben, 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2) an grünen und gelben Seidenfäden.- Rückaufschrift (saec. XV): Hillebrandestorf (saec. XV andere Hand): Ad scatulam f. (saec. XV andere Hand): Littera episcopi Nweraburgensis. Abschrift (Petrus Albinum, saec. XVI): ebenda, Abt. XIV, Nr. 5tfp. 290f (B). Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 57'-5Sr" (C). Abschrift (saec. XIX): HStA Dresden, Abt. XIV, Nr. 51, Bd. 1 fol. 123"-125r (D). Teildruck: UB HMeißen Nr. 210. Regest: Dobenecker IV, Nr. 504; Schieckel, Regesten Nr. 931.

In nomine sanete et individue trinitatis amen. Theodericus dei gratia Nuemburgensis episcopus universis Christi fidelibus presentem litteram inspecturis in perpetuum. Quoniam labilis est hominum memoria, que fiunt ab hominibus, ne in oblivionem veniant, perhennari solent obsequio litterarum. Notum igitur esse volumus tarn presentis quam futuri evi fidelibus, quod, cum olim propter urgentia debita nostre ecclesie nobili viro corniti Hermanno de Mannesveit iuniori Castrum ecclesie, quod Crozzene nuncu-

Nr. 378.1270

411

patur, obligassemus pro quadam certa pecunie summa titulo pignoris vel ypothece, quam mutuo recepimus ab eodem, nec possemus idem Castrum redimere absque alienatione bonorum episcopalium in terminis constitutis, villam Hildebrandesdorf cum omnibus suis pertinentiis exceptis decern maldratis avene, que a tota villa sive decern mansis ville in pensione census annui debentur capitulo Misnensi, et quatuor mansis duas marcas solventibus annui census, quos prepositus et canonici Schylowenses pro triginta marcis argenti a nobis compararunt in eadem villa, domino Sifrido canonico Misnensi dicto de Pigavia vendidimus iusto empcionis et vendicionis titulo interveniente de tocius nostri capituli Consilio et consensu tali moderamine adhibito, quod pro qualibet marca annui census eiusdem ville quindecim marcas usualis argenti nobis persolvit integre et perfecte, quam totalem pecuniam recognoscimus nos convertisse in solucionem predictorum debitorum, pro quibus idem Castrum fuerat obligatum, reservata nobis libera opcione reemendi predicta bona infra spacium quatuor annorum a die penthecostes nunc instante in antea computandum pro pecunia nunc memorata, dantes exnunc, tradentes et assignantes dicto domino Sifrido proprietatem dictorum bonorum cum omnibus iuribus suis, videlicet iudicio, terris cultis et incultis, viis et inviis, exitibus et reditibus, silvis, pratis, pascuis, aquis aquarumque decursibus, stagnis, piscacionibus, molendinis iam constructs ibidem vel in posterum construendis necnon cum omni iure et utilitate, que scribi vel nominari possunt et que in presenti de predictis bonis proveniunt vel provenire poterunt in futuro, ita quod prefatus dominus Sifridus de predictis bonis, quorum proprietatem, ut premisimus, in ipsum transtulimus, plenam potestatem habeat ordinandi, disponendi et faciendi in ecclesia Misnensi vel alibi, prout sibi visum fuerit expedire, quicquit sue placuerit voluntati, renunciantes omni iuri, quod nos et ecclesia nostra habuimus in eisdem, eo tamen salvo, quod licitum est nobis ipsa bona reemere infra quatuor annos, prout superius est expressum. Ut autem premissa robur optineant perpetue firmitatis, eandem litteram in testimonium dari fecimus sigilli nostri munimine roboratam. Nos quoque Meinherus dei gratia prepositus, Theodericus decanus totumque Nuemburgensis ecclesie capitulum ad exprimendum nostrum consensum super premissis eandem litteram sigillo, quo nos specialiter utimur, similiter fecimus insigniri. Datum Cyce, anno domini M°.CC°. septuagesimo, XIII. kl. iunii, presentibus testibus infrascriptis: Bernhardo custode, magistro Gebehardo scolastico, Nuemburgensibus canonicis, domino Sifrido dicto de Pigavia et Conrado de Boruz, Misnensibus canonicis, Sifrido de Strele et Petro scriptore, Cycensibus canonicis, Theoderico de Libenhan, Heinrico de Zelawitz, Heidenrico de Berke, Ludewico advocato de Schonenberc 3 dicto de Granowe et aliis clericis et laycis quam pluribus fide dignis. " erstes c versehentlich

mit Schaft (A).

412

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1270 Mai 20. Zeitz.

379.

Bischof Dietrich verkauft, um das bischöfliche Schloß Crossen einlösen zu können, dem Kapitel in Zscheila vier Hufen in f Hildebrandestorf mit vier Jahren Wiederkaufsfrist. Ausfertigung: HStA Dresden, DCM 93 (A).- Perg.; 2 Sp. 1. Bischof Dietrich (= Siegeltafel Nr. 19) beschädigt an roten Seidenfäden; 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2) an roter Seidenschnur.- Rückaufschrift (saec. XV): Littera super IVor mansis in villa Hildebrandestorff solventibus II marcas pro ecclesia Cziloensi. Abschrift (Petrus Albinus, saec. XVI): ebenda, Abt. XIV, Nr. 50cp. 737f (B). Abschrift (saec. XIX): ebenda, Abt XIV, Nr. 51, Bd. lfol. 121"-123r (C). Gedruckt: UB HMeißen Nr. 209. Regest: Dobenecker IV, Nr. 503; Schieckel, Regesten Nr. 932.

In* nomine domini amen.1 Theodericus dei gratia Nuemburgensis episcopus universis Christi fidelibus presentem litteram inspecturis in perpetuimi. Quoniam labilis est hominum memoria, que fiunt ab hominibus, ne in oblivionem veniant, perhennari solent obsequio litterarum. Notum igitur esse volümus universis tarn presentis quam futuri evi fidelibus, quod, cum olim propter urgencia debita ecclesie nostre nobili viro corniti Hermanno de Mannesveit iuniori Castrum ecclesie, quod Crozzene nuncupatur, obligassemus pro quadam certa summa pecunie tytulo pignoris sive ypothece, quam mutuo recepimus ab eodem, nec possemus idem Castrum redimere absque alienacione bonorum episcopalium in terminis constitutis, quatuor mansos in villa et pago Hildebrandestorf sitos cum omnibus suis pertinenciis solventes duas marcas annui census, quarum una datur in festo beati Michahelis archangeli et reliqua in die beatorum apostolorum Philippi et Iacobi, Gebehardo preposito totique capitulo Tsilowensi pro triginta marcis argenti vendidimus iusto empcionis et vendicionis tytulo interveniente de tocius nostri capituli Consilio et consensu. Quam pecuniam recognoscimus nos recepisse et convertisse in solucionem debitorum predictorum, pro quibus idem Castrum fuerat obligatum, reservata nobis libera potestateb reemendi predicta bona infra spacium quatuor annorum a die penthecostes nunc instante in antea computandum pro pecunia nunc memorata, dantes, tradentes et assignantes exnunc ecclesie Tsilowensi predicte proprietatem predictorum quatuor mansorum cum omnibus iuribus suis, videlicet iudicio, terris cultis et incultis, viis et inviis, exitibus et reditibus, silvis, pratis, pascuis, aquis aquarumque decursibus necnon cum omni iure et utilitate, que scribi vel nominari possunt et que in presenti de predictis quatuor mansis proveniunt vel provenire poterunt in futuro, renunciantes omni iuri, quod nos et ecclesia nostra habuimus in eisdem, eo

Nr. 380. 1270

413

tarnen salvo, quod licitum est nobis ipsa bona reemere pretextu sive ex virtute huius contractus infra quatuor annos continuos, prout superius est expressum. Ut autem premissa robur optineant perpetue firmitatis, eandem litteram in testimonium dari fecimus sigilli nostri munimine roboratam. Nos quoque Meynherus dei gratia prepositus, Theodericus decanus totumque Nuenburgensis ecclesie capitulum ad exprimendum nostrum consensum super premissis idem cyrographum sigillo, quo nos specialiter utimur, similiter fecimus insigniri. Dat. Cyce, anno domini M°.CC°.LXX°., XIII°. kalen. iunii presentibus testibus infrascriptis: Bernhardo custode et magistro Gebehardo scolastico, Nuenburgensibus canonicis, domino Syfrido dicto de Pigaviac et domino Conrado de Boruz, Misnensibus canonicis, Syfrido de Ztrele et Petro scriptore, Cycensibus canonicis, Theoderico de Liebenhain, Heinrico de Sylawiz, Heidenrico de Birke, Ludewico advocato de Sconenberc dicto de Granowe, militibus nostris, et aliis clericis et laycis quam pluribus fide dignis. *"* in vergrößerter Schrift (A). zungsstrich (A).

4

potestata (A).

c

über dem zweiten a Kür-

1270 Juni 12.

380.

Vogt Heinrich von Weida überträgt mit seinen Brüdern der Martinskirche in Crimmitschau (ecclesia beati Martyni in Crimaschowe) die Pfarrkirchen in [Langen-JHessen und Königswalde (parrochiam in Hessen sitam cum sua filia Kunegeswalde). Testes huius rei sunt: dominus Theodericus Nuenburgensis episcopus, Meynherus prepositus, Theodericus1 decanus et canonicus in Nuenburch, Cunradus prepositus in Mildevort, dominus Syboto, Guntherus, Thymo et Ulricus milites in Crimaschowe, Otto de Bergowe, Heynricus et Cunradus de Utenhove, Rudolphus de Pleyniz, Heynricus Raptor et alii quam plures. Acta sunt hec anno domini M°CC0LXX°, X°VII° kalendas iulii. Abschrift: HStA Dresden, als Transsumpt in O.U. 752 (B), Transsumpt des Landgrafen Albrecht von 1289 November 25; Kriegsverlust. Druck: UB Vögte I, Nr. 158. Regest: Dobenecker IV, 512; Schieckel, Regesten Nr. 934.

• Theodicus (B).

414

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1270 Juni 23. Zeitz.

381.

Bischof Dietrich beurkundet, daß Sophia, Gemahlin Dietrichs, des Sohnes seines [Dietrichs] Blutsverwandten Meinhard genannt von Wolftitz, zu dem von ihrem Schwiegervater abgeschlossenen Verkauf von 8 Pfund Jahreszins, die er bisher von Erzbischof Konrad von Magdeburg zu Lehen trug und an den Ritter Werner genannt von Schermke verkauft hat, ihre Zustimmung gegeben hat. Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Regest: RegArchMagdeb

Cop. 341 fol. 141' (B).

III, Nr. 8; Dobenecker

IV, Nr. 515

Nos Th(eodericus) dei gracia Nuemburgensis episcopus recognoscimus et universis presentes litteras inspecturis volumus esse notum, quod Sophia uxor Theoderici, filii Meynhardi dicti de Wolfticz, nostri consagwineia, in nostra multis astantibus fydedignisa presentia publice recognovit venditionem octo marcarum, quas predictus M(eynhardus) a reverendo domino nostro C(onrado) sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscopo hucusque tenebat in feodo quasque domino W(ernero) militi dicto de Scherenbeke vendidit, de eius bona voluntate atque deliberatione provida processisse. In cuius rei testimonium presentes litteras ad eiusdem Sophye instantiam conscribi fecimus nostri sigilli munimine robaratas. Datum Cyce, anno domini M 0 CC°LXX°, in vigilia beati Iohannis baptiste. " so (B).

1270 [vor September 24]. Zeitz.

382.

Bischof Dietrich bestätigt für die Brüder des Deutschen Hauses zu Plauen die inserierte Urkunde Bischof Dietrichs I. von 1122 (Bd. I, Nr. 124). Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 761 (A), Kriegsverlust.- Perg.; Siegel des Bischofs (= Siegeltafel Nr. 19) an rot-braunen Wollschnüren u. Seidenfäden.- Rückauf schrift (saec. XIV): Renovacio prime fundacionis ecclesie Plawensis per Theodericum episcopum Nuenburgensem [anno domini 1270] (saec. XV): Plawensis de molendino in Alestra et limites iurisdictionis. Ubi tale signum a eadem forma. Abschrift (1392): ebenda, Cop. 1324 fol. 10T-103' (B).-Rubrum: Littera innovacionis privilegii predicti per dominum Theodericum episcopum Nuwenburgensis. Gedruckt: UB Deutschordensballei Thüringen Nr. 223; Ludwig, Urkunden II, S. 16 (Übersetzung S. 17). Regest: Dobenecker

IV, Nr. 551; Schieckel, Regesten Nr. 943.

Bemerkung: Der Druck folgt UB Deutschordensballei Thüringen a.a. O.; die Rückaufschrift zum Teil nach Manuskript zum UB HNaumburg (C).

415

Nr. 383.1270

II In nomine domini amen. || Theodericus permissione divina Nuenburgensis ecclesie episcopus presentibus et futuris hanc paginam inspecturis salutem et pacem in domino sempiternam. Cum a nobis, quod iustum est, petitur, tam vigor equitatis quam ordo exigit racionis, ut id per nostre sollicitudinis Studium perducatur debitum ad effectum. Ideoque nos ad multam et supplicem peticionis instanciam honestorum et dilectorum fratrum domus theutonice privilegium a bone memorie domino Th(eoderico) episcopo Nuenburgensi predecessore nostro ante longa tempora datum ecclesie Plawensi, nunc sue transcriptione renovatum nostri impressione sigilli approbamus et denuo communimus, cuius talis est continenciab sive tenor: Es folgt die inserierte Urkunde Dietrichs I. von 1122. Datum et renovatum Cyce in curia nostra, anno domini M°.CC°.LXX°., pontificatus nostri anno XXVI 0 ., indictione XIII a , presentibus et in testimonium advocatis: domino Engerbertoc decano, domino Bertoldo custode, domino Christianod cellerario, domino Gerardo, domino Conrado de Sinderstete, canonicis Cycensibus, domino Meinhardo burgravio Cycensi dicto de Wolftiz, domino Alberto de Rite et quam pluribus aliis clericis et laycis fide dignis. * danach Zeichnung; Abb. in UB Deutschordensballei

continentis (C).

c

so (A).

d

Christano (C).

Thüringen Nr. 223.

1270 Oktober 29. Meißen.

h

383.

Bischof Dietrich und Markgraf Heinrich von Meißen vidimieren die Urkunde des Markgrafen Dietrich von Meißen und der Ostmark und seiner Gemahlin Jutta von 1219, in der diese das Chorherrenstift Eisenberg in ein Nonnenkloster verwandeln ( = Dobenecker II, Nr. 1849). Abschrift (saec. XVII): StA Altenburg, Abteilung H, Schönbergsche Nr. 94 fol. 196 -197 v

r

Sammlung

(B).

Abschrift (saec. XVIII): StA Rudolstadt, A VIII2 Abschrift (1805/1806): StA Altenburg, Abteilung

d Nr. 13 p. 117-126 (C). G, Wagner Coli. Bd. 2 p.

125-131 (nach Druck von Horn s.u.). Druck: Rudolphi, Gotha V, S. 192-194 (fehlerhaft); Horn, Henricus S. 331-334. Regest: Dobenecker

IV, Nr. 538.

Nos Theodericus dei gratia Nuenburgensis episcopus et Heinricus Misnensis et Orientalis marchio tenore presentium recognoscimus et publice protestamur nos litteras infrascriptas1 non abolitas, non cancellatas nec in aliqua suab parte viciatas vidisse, religisse et audivisse de verbo ad verbum, prout in eisdem litteris continetur: Es folgt die Urkunde Do-

416

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

benecker II, Nr. 1849. Sane quia periculosum existeret eadem privilegia ad diversa loca duci, tum propter viarum discrimina, tum etiam propter diversos alios casus inopinatos, qui consuerunt, in talibus instrumentis multoties evenire, ad peticonem domini Heinrici prepositi, Sophie priorisse totiusque conventus sanctimonialium in Isenberc idem cyrographum in testimonium omnium predictorum 0 nostris sigillis fecimus roborari ad cautelam futurorum. Datum et actum Misne, anno domini M.CC.LXX., quarto kal. novembris, presentibus hiis, quorum nomina subsecuntur: magistro Gebehardo preposito de Hain, Heinrico dicto de Trebere et Nicoiao de Kozenrode notariis, Meinero burchravio Misnensi, Alberto dapifero de Burnis, Heinrico de Waldowe, Heinrico camerario de Gnannenstein, Heinrico de Siden, Bernhardo custode Nuenburgensi, Engelberto decano et Bertoldo custode Cicensibus, Theoderico de Libenhain, Heidenrico de Birke, Heinrico de Silawiz et aliis quam pluribus clericis et laicis fide dignis. " infra scriptas (B).

b

sui (B). ' prodictorum (B).

1270 Dezember 2.1 Zeitz.

384.

Adelheid, Äbtissin, und der Konvent des Nonnenklosters St. Stephan in Zeitz verkaufen Güter in Prittitz an Bertram, Vikar der Naumburger Kirche. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 117 (A).- Perg.; 3 spitzovale Sp. an roten und gelben Seidenfäden, 1. Bischof Dietrich (= Siegeltafel Nr. 19), beschädigt; 2. Konvent des Klosters St. Stephan (= Siegeltafel Nr. 65); 3. Propst von St. Stephan (= Siegeltafel Nr. 66).- Rückaufschrift (saec. XIV): Empcio IIIIor talentorum in Prizzic (saec. XV): empcio IUI talentorum in Pritczicz. Regest: Dobenecker IV, Nr. 543.

II In nomine sancte et individue trinitatis amen. || Nos dei gracia Adelheidis abbatissa totusque conventus sanctimonialium sancti Stephani prothomartyris in Cyce omnibus in perpetuum. Ea, que geruntur in tempore, ne simul labantur cum tempore, in scriptis redacta sygillorum convenit testimomo roborari, ut, quocienscumque opus fuerit, possit de eis fieri plena fides. Hinc est, quod nos A(delheidis) abbatissa totusque conventus sanctimonialium beati Stephani in Cyce notum esse volumus universis presentem paginam inspecturis, quod pater et dominus noster Theodericus prepositus sancti Stephani in Cyce de Consilio et consensu domini nostri Nuenburgensis episcopi necnon tocius nostri conventus accedente voluntate domino Bertrammo vicario ecclesie Nuenburgensis quedam

Nr. 385. 1270

417

bona ecclesie nostre sita in Prizzetz solvencia annis singulis quatuor talenta Nuenburgensis monete vendidit pro quinquaginta et sex marcis argenti transferens in eundem dominum B(ertrammum) tytulo venditionis omne ius, quod in eisdem bonis predicte ecclesie nostre competbat, et inducens ipsum in eorumdem* bonorum possessionem corporalem. Hanc autem pecuniam predictam in usus nostre ecclesie confitemur utiliter esse versam. Nos dei gracia Theodericus Nuenburgensis episcopus huic vendicioni auctoritatem impertimur facientes presentem cartam sygillo nostri nominis roborari. Nos vero A(delheidis) abbatissa sanctimonialium totusque conventus sancti Stephani in Cyce ad exprimendum in hac vendicione consensum presentem paginam conscribi fecimus et sygillo nostre ecclesie consignari. Acta sunt hec in Cyce, anno domini M°CC°LXX°, indictione XIII1. Huius rei testes sunt: Meinherus maiior1 prepositus, Theodericus decanus, Bernhardus thesaurarius, Albertus de Grecen cellerarius, Lutholphus cantor, Bruno de Gibikenstein, canonici Nuenburgenses; laici: Heinricus comes de Ostervelt dictus Wilde Greve, Reimboto* miles de Stolcenhagen et alii quam plures clerici et laici. Datum Cyce, 1111° nonas decembris, per manum Lodewici monasterii sancti Stephani cappellani. 'so (A). I

Die Indiktion müßte XIIIP lauten.

1270 Dezember 11.1 Zangenberg.

385.

Bischof Dietrich von Naumburg und das Kapitel bestätigen dem Stephanskloster in Zeitz den Eintausch von 4 Hufen in Schwerzau. Ausfertigung: UnivBibl Leipzig, Dipl. XII (A).- Perg.; 2 Siegel an rot-weißen Seidenschnüren, Nr. 1. Bischof (= Siegeltafel Nr. 19), an der unteren Spitze beschädigt; 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2), ausgetrocknet, Oberfläche weitgehend zerstört- Riickaufschrift (saec. XV): Privilegium de bonis in SwerczawV 18-1270-XII. Regest (saec. XVIII) nach Ludewig (s.u.): UnivBibl Halle, Hist. 4° 284, fol. 75' Nr. 17. Regest (saec. XVIII): StA Rudolstadt A VIII3 a Nr. 5 p. 108. Gedruckt: Ludewig, Reliquiae II, S. 235 f; Naumann, Catalogus S. 237. Regest: Dobenecker IV, Nr. 546.

II In nomine sancte et individue trinitatis. || Theodericus dei gratia Nuenburgensis episcopus omnibus in perpetuum. Volvitur tempus, et est hominis vita brevis, propter quod ea, que racionabiliter nunc aguntur, cum tempore recederent tempore subito recedente, nisi scripture testimonium

418

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

ea transferret ad noticiam futurorum. Eapropter ad noticiam tarn presencium quam futurorum volumus pervenire, quod nos ad instanciam multiplicem honorabilis viri domini Theoderici prepositi necnon domine .. abbatisse tociusque conventus sanctimonialium beati Stephani Cycensis quatuor mansos sitos in Zwirtsowe nobis libere vacantes per voluntariam resignacionem illustris principis, patrui nostri dilecti Theoderici marchionis de Landesberc, cui eosdem mansos antea resignaverant Conradus, eiusdem principis notarius, necnon Ticzemannus et Ludolphus milites, fratres eiusdem notarii, dicti Hevestrit, quosque mansos prefati prepositus et sanctimoniales per commutationem quatuor mansorum sitorum in Nezze sue utiliter compararunt ecclesie bonum in melius feliciter commutando, ipsos prelibatos quatuor mansos cum omni iure et utilitate, quo iidem mansi ad nos et nostram pertinebant ecclesiam, in proprium dedimus et donavimus sepedicte ecclesie beati Stephani in Cyce de tocius capituli nostri voluntate unanimi et consensu iusto proprietatis tytulo perpetuo possidendos. Et ne de hac nostra donacione cuiquam in posterum dubietas oriatur, presentem litteram desuper conscribi fecimus nostri sigilli munimine roboratam. Nos quoque M(einherus) dei gratia prepositus, Th(eodericus) decanus totumque diete Nuenburgensis ecclesie capitulum ad exprimendum consensum nostrum prenominate donacioni liberaliter accessisse eandem litteram sigillo, quo ecclesia nostra utitur, iussimus communiri. Actum et datum Zangenberc, anno domini M°.CC°.LXX0., feria quinta ante diem beate Lucie virginis, indictione XIIIa., pontificatus nostri anno XXVIto., coram testibus infrascriptis: domino Engilberto decano, domino Bertoldo custode, Theoderico de Nebere, Petro nostro notano, canon(icis) Cycen(sibus), magistro Ulrico de Ztonsch, domino Iohanne cappellano nostro, Theoderico de Lobenstein nostro notario, domino Gerhardo de Lapide, H. de Hoykenwalde, Heinrico et G(o)d(escalco) de Hogenist, L. de Mosin, H. et Th. de Etzelstorf, militibus, et aliis quam pluribus clericis et laycis fide dignis. ' Die Indktion müßte XIIII lauten.

[1267-1270]. 1

386.

Adelheid, Äbtissin des Klosters St. Stephan zu Zeitz, Propst Dietrich und der ganze Konvent verkaufen dem Deutschordenshaus in Zwätzen alle ihre Güter mit den Hörigen daselbst. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. Nr. 1624VV(A).~ Perg., das Ausfertigung ist wasserfleckig und hat mehrere Wurmlöcher; die beiden Sp. mit den Pressein

Nr. 386. 1267

419

fehlen- Rückaufschrift (saec. XV):: Abbatissa et conventus in Czize vendiderunt fratribus domus Theutunice bona earum in Zcweczen. Abschrift (1392): ebenda, Cop. 1324 fol. 95" (B).- Rubrum: Littera, quot sanctimoniales in Czicz vendiderunt omnia bona, que habuerunt in Zcwezcen, fratribus nostris ibidem. Abschrift (saec. XIX): ebenda, Abt. XIV, Nr. 64b, Heft 13, Nr. 14 (C). Gedruckt: UB Deutschordensballei

Thüringen Nr. 157.

Regest: Dobenecker IV, Nr. 581; Schieckel, Regesten Nr. 885.

Adelheid(is)3 dei gracia abbatissa, Th(eodericus) eadem gracia prepositus et totus conventus ancillarum Christi monasterii sancti Stephani prothomartyris in Cyce b universis Christi fidelibus hanc litteram inspecturis eternam in domino caritatem. Noverint universi presentes et posteri, quod nos ex matura deliberacione sanoque Consilio bona, que ecclesia nostra in Svecenc iam possederai multis annis, cum omni iure proprietario, videlicet mansis, areis ac aliis pensionibus, dominis et fratribus domus Theutonice vendere curavimus sub hac forma, sicuti nostra ecclesia prefata bona habuerat una cum hominibus, qui nos ab ipsius ecclesie exordio proprietatis tytulo contingebant. Ne vero super hoc racionabile factum nostrum aliquis dubietatis scrupulus valeat suboriri, prefatis fratribus bonis pretaxatis pariter cum hominibus presentatis presentem litteram conscribi iussimus super eo tam nostri quam ecclesie sygillorum testimoniis firmiter ac laudabiliter communitam. * Adelheydis (B).

h

Czycze (B).

c

Zcwezcen (B).

' Die Urkunde gehört in die Zeit von 1267-1270. In diesen Jahren ist Propst Dietrich nachzuweisen. Die Äbtissin Adelheid wird sonst nicht erwähnt. Vgl. auch UB Deutschordensballei Thüringen Nr. 281; Dobenecker IV, Nr. 1398.

1271 Februar 25.1

387.

Bischof Dietrich übereignet Konrad, Priester an der Marienkirche, eine Hufe in Rödel. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 118 (A).- Perg.; 2 Sp., 1. Bischof Dietrich II. (= Siegeltafel Nr. 19) an roten Seidenfäden, Fragmente; 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2) an roten, grünen und gelben Seidenfäden.- Rückaufschrift (saec. XIV): Littera super mansus* in Rodelin (saec. XVI): b(eate) virginis. Regest: Dobenecker IV, Nr. 696.

Theodericus dei gracia Nuenburgensis episcopus omnibus Christi fidelibus presentem paginam inspecturis in perpetuum. Sicut foncium deflu-

420

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

entes rivi nesciunt recursum, nisi orbitulenter ad suum retorquantur b principium, ita facta presencium in oblivionis currunt abissum, si non exarata manu scribencium et testium fulta subsidiis posteris in propatulum deducantur. Clareat igitur tarn presentibus quam futuris, quod nos Cunrado sacerdoti beate Marie virginis unum mansum, qui situs est in Rodelin, quem Bertoldus de Sconeberc2, frater predicti Cunradi, noster castellanus, a nobis in feodo habuit, dedimus in proprietatem. Ut autem hec donacio in perpetuum stabilis perseveret et rata permaneat, presentem paginam conscribi fecimus et sigilli nostri munimine muniri. Nos vero M(einherus) prepositus, T(heodericus) decanus totumque capitulum Nuenburgense ad exprimendam huius rei noticiam sigillum nostri capituli fecimus adponi. Testes vero, coram quibus celebrata est hec donacio, sunt: Bernardus custos Nuenburgensis, Cunemundus, Ekehardus, canonici Nuenburgenses, et alii quam plures. Acta sunt hec anno domini M°.CC°.LXXI0. indictione XIIII., V. kl. marcii, pontificatus nostri anno XX°VIII°. " so (A).

h

q aus rara-Abbreviatur

korr. (A).

' Das Pontifikatsjahr müßte XX°VII° lauten. 2 Diesen Bertold, Burgmann zur Schönburg, nimmt Mansberg, Beiträge I, S. 674 für die Reichsministerialenfamilie im Osterland in Anspruch!

1271 Juni [2]. Zeitz.

388.

Bischof Dietrich von Naumburg übereignet dem Deutschordenshaus in Altenburg das Dorf Harthau bei Crimmitschau. Abschrift (1392): HStA Dresden, Cop. 1324 fol. 157" (B).- Rubrum: Littera de villa, que dicitur Harte. Abschrift (saec. XV): LHA Magdeburg, Cop. 1945, fol. 31V-3T (C).Obbir dicz dorf Harth. Abschrift (1805/1806): StA Altenburg, Abteilung 456f(D). Druck: UB Deutschordensballei

Rubrum:

G, Wagner Coli. Bd. 7 p.

Thüringen Nr. 225; UB Altenburg Nr. 220.

Regest: Dobenecker IV, Nr. 622. Zur Echtheit: Die von Lampe (= UB Deutschordensballei Thüringen) gegen die Echtheit der Urkunde vorgebrachten Einwände sind sind von Dobenecker und insbesondere von Patze (UB Altenburg a.a.O.) zurückgewiesen worden. Günther von Crimmitschau trat nicht, wie behauptet, erst 1273 in den Orden ein, denn die Urkunde UB Altenburg Nr. 230 ist gefälscht. Die fehlerhafte Tagesangabe in vorstehender Urkunde und in UB Altenburg Nr. 194 ist als Argument wenig relevant. Die genannten Herren von Crimmitschau und die Naum-

Nr. 338.1271

421

burger Kanoniker sind anderwärts belegt. Daß die Herren von Frankenhausen nur hier vorkommen, spricht ebensowenig gegen die Urkunde wie die Tatsache, daß Harthau später nicht im Besitz des Deutschordenshauses Altenburg nachzuweisen ist. H. Wiemann, Geschichte des Zisterzienser-Nonnenklosters Frankenhausen bei Crimmitschau, 1938, S. 22 f der sich nicht zur Frage der Echtheit äußert, nimmt an, die Schenkung sei nicht rechtswirksam geworden. Vgl. auch Wießner, Bistum Naumburg I, S. 624f Anm. 2. Möglicherweise besteht zwischen der oben gedruckten Urkunde und UB Altenburg Nr. 217 ein sachlicher Zusammenhang. Außerdem ist darauf hinzuweisen, daß für das Deutschordenshaus Altenburg auch sonst keine vor 1392 (Vorkommen im Dresdener Kopial Cop. 1324) hergestellten Fälschungen, sondern nur die des Gregor Werner um 1460 bekannt sind (zu Gregor Werner, Notar in Eger, siehe Flach, Urkundenfälschungen S. 101).- Die Urkunde ist echt.

In nomine domini amen. Nos Theodericus dei gracia Nuenburgensis 1 ecclesie episcopus omnibus in perpetuimi. Cum nec longitudini temporum b nec multitudini b rerum sic sufficit humana memoria, ut vel, que multa sunt, tenaciter apprehendere, vel, que longeva sunt, certa valeat retinere, datum est fragilitati eius per providenciam conditoris, ut eius insufficiencia scripturarum amminiculis adiuvetur, ne, quod fideliter geritur, negligenter0 pereat aut inutiliter evanescat. Eapropter ad noticiam tamd presencium quam futurorum volumus pervenire, quod nos ad humiles et diversas preces honorabilis fratris Hugonis commendatoris domus Theutunice in Aldenburg necnon dilecti consanguinei nostri fratris Guntheri de Crymazscowe £ eiusdem ordinis villam, que vocatur Harte', sitam apud Crymazscowe 8 , que nobis libere vacavit per resignacionem domini Thymoms et domini Ulrici de Crymazscowe h , Heinrici de Vrankenhusen1 et fratris sui Guntheri, Frederici et Hermanni fratrum, filiorum fratris Guntheri supradicti, de consensu et voluntate tocius capituli nostri domui Theutunice in Aldenburg in proprium dedimus cum omni militate, videlicet agris, areis, silvis, pratis, pascuis, aquis aquarumque decursibus, viis et inviis, iudicio, exitibus et reditibus et omni iure, quod dictis bonis inest in presenti vel inesse poterit in futuro. In cuius rei testimonium presentem litteram desuper confectam nostro sigillo fecimus communiri. Nos quoque Meinhardusk dei gracia prepositus, Theodericus decanus totumque capitulum Nuenburgense 1 ad exprimendum nostrum consensum premissis omnibus liberaliter accessum sigillum, quoque ecclesia nostra utitur, apposuimus huic scripto. Acta et datum"1 Cyce, anno domini M°CC°LXXXI° n, VI° 1 nonas iunii, indictione XIIII1, pontificatus nostri anno XXVII°, presentibus et in testimonium advocatis domino Meinhero" preposito, domino Theoderico decano Nuenburgensi et ceterisp pluribus p et cetera.

422

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

* Nuemborgensis (C). b h fehlt (C). c neglienter (B, C). d fehlt (B, C). e Crymmatschouw (C); danach folgt unterpunktet que nobis libere (B). f Hartte (C). g Crymmeschauwe (C). h Crymeschauwe (C). ' Franckenhusen (C). k Meynhardus (C). 1 Numburgense (C). m so (B, C). " M°CC°LXVI° (C). 0 Meynhero (C). ceteri plures (B, C). 1

Es muß offensichtlich IV heißen.

1271 Juni [2].1 Zeitz. Fälschung.

389.

Bischof Dietrich beurkundet die Übertragung des Patronats über die Kirche in Reichenbach durch Heinrich Reuß Vogt von Plauen an den Deutschen Orden und erhebt das Filial Mylau zur selbständigen Parochie unter Entschädigung der Kirche in Reichenbach. Ausfertigung ist entgegen der Angabe von Lepsius, Geschichte (s.u.) nicht in Weimar vorhanden. Angebliche Ausfertigung: HStA Dresden, Finanzarchiv Nr. 7249 (A).- Perg.; 2 Sp. an roten Seidenschnüren, 1. Bischof (= Siegeltafel Nr. 19) an der oberen Spitze leicht, 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2) am Rand beschädigt. Die Siegel sind zweifellos echt (vgl. hingegen UB Deutschordensballei Thüringen Nr. 226, wo sie als fehlend bezeichnet werden).- Rückauf schrift (saec XV): Incorporacio parrochie in Rychinbach cum suis capellis fratribus Theutonicis. Transsumpt von 1283 Juli 9: HStA Dresden, O. U. Nr. 1045 (B) (vgl. Nr. 510). Abschrift in Notariatsinstrument von 1461 (Eger): HStA Dresden, O.U. Nr. 7750 (C). Transsumpt des Rates der Stadt Eger von 1463 März 29: HStA Dresden, O. U. 765 (D). Gedruckt: Lepsius, Geschichte S. 305-307, Nr. 71 a; UB Deutschordensballei Thüringen Nr. 226. Regest: Dobenecker IV, Nr. 623; Schieckel, Regesten Nr. 952. Bemerkung: Flach, Urkunden S. 209 f f , erklärt die Urkunde aufgrund des Schriftvergleiches für eine Fälschung des Gregor Werner, der das Notariatsinstrument von 1461 verfaßte. Lampe (UB Deutschordensballei a.a.O.) schließt sich dem an. Tatsächlich kann die Schrift unmöglich dem 13. Jahrhundert angehören, trotz der echten Siegel. Auch die Tatsache, daß in A einige kurze Passagen fehlen (vgl. u. Anm. b u. c'c, die im Transsumpt B u. dem Notariatsinstrument C auftauchen, zeigt, daß A nicht die Vorlage für diese Abschriften und damit auch nicht die Ausfertigung gewesen sein kann. | In nomine domini amen. Theodericus dei gracia Nuenburgensis ecclesie episcopus omnibus in perpetuum. || C u m nec longitudini temporum nec multitudini rerum sie sufficit humana memoria, ut, vel que multa sunt ten-

Nr. 389.1271

423

aciter apprehendere vel que longeva sunt certa valeat retinere, datum est fragilitati eius per providenciam conditoris, ut eius insufficiencia scripturarum aminiculisa adiuvetur, ne, quod fideliter geritur, negligenter pereat aut inutiliter evanescat. Eapropter ad noticiam tarn presencium quam futurorum volumus pervenire, quod, cum nobilis dominus Heynricus advocatus de Plawe dictus Ruthenus, patronus ecclesie in Richenbach nostre dyocesis, in nostra constitutus presencia in sue et progenitorum suorum salutem ius patronatus iam diete ecclesie et filiarum sibi annexarum nostra auctoritate, licencia et consensu religiosis provinciali Thuringie et fratribus hospitalis sancte Marie Iherusolimitani Theutonicorum dedisset2 et perpetue donacionis titulo contulisset ac nobis Privilegium domini Utonis pie recordacionis predecessoris nostri ipsi ecclesie concessum presentasset, ipse ac frater Albertus de Amendorff provincialis et fratres sui petierunt tarn humiliter quam devote sibi donacionem ac privilegium huiusmodi confirmari, ea tamen condicione, quatenus iuxta ordinacionem nostram desuper faciendam cappellanus in Myla de cetero residens sine preiudicio ecclesie parrochialis in Richenbach et privilegii sui predicti haberetur, cuius tenor fuit et est talis: Es folgt die Urkunde Bischof Udos I. von 1140 - UB HNaumburg I, Nr. 151. Nos vero ad instantem peticionem ipsorum sano et maturo Consilio nostri capituli prehabito eisdem provinciali et fratribus dictam ecclesiam in Richenbach cum filiabus suis, videlicet Myla, Waltkirchin, Plona, Rotenbach et Ernphornzgrune 3 , cum deeimis et pertineneiis suis incorporavimus atque concessimus officiandam, regendam et tenendam per fratres presbiteros sui ordinis, quos duxerint eligendos, seu per clericos seculares, quos sibi substituere seu constituere decreverunt et eosdem destituere, quociens ipsis videbitur expedire, atque incorporamus et concedimus auctoritate nostra per presentes successoris nostri seu cuiuslibet alterius inpedimento quolibet non obstante. Per hanc tamen concessionem nostram nobis aut successori nostro derogare nolumus, quin ipsa parrochialis ecclesia in Richenbach ad iura episcopalia et legem iurisdictionis nobis subiecta remaneat. De capella vero in Myla cum consensu dominorum Heynrici de Plawe, provincialis et fratrum predictorum taliter ordinavimus, quod plebanus in Richenbach cappellanum sui ordinis aut secularem ad residendum in Myla sibi de cetero substituat, cui curam animarum ibidem committat, ad quem incole villarum Myla, Rotscha, Foschenrod, Lomnitz, Netschka et Superior Myla4 pro sacramentis ipsis ministrandis et ebdomadatim duabus missis in cappella Myla celebrandis recursum habeant, ac eciam deeimas et oblaciones fidelium, quas plebanus in Richenbach ab incolis hueusque pereeperat, ipse cappellanus inantea pereipiat, cui dominus Heynricus de Plawe de curia habitacionis et ceteris necessariis, quibus residenciam suam continuare et

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

424

onera sibi incumbencia supportare valeat, ecclesiastica inmunitate servata congrue providebit. Et ut ecclesia parrochialis suo iure non privetur, capp e l l a n i quilibet pro tempore existens in restaurum oblacionum predictarum et aliorum accedencium de mortuariis proveniencium singulis annis tres marcas cum dimidia necnon octavam partem subsidiorum nobis ac successoribus nostris sive alias de parrochia prestandorum suo plebano in Richenbach exsolvere et contribuere tenetur. In recompensam vero decimarum predictarum dominus de Plawe parrochie in Richenbach duos manípulos sive garbas decimarum, quos ipse hucusque preter tercium, qui prius parrochie attinebat, de omnibus agris eciam novalibus civitati Richenbach pertinentibus aut in ipsius campis existentibus perceperat, libere donavit, sie quod parrochia in Richenbach plenariam de cetero omnium agrorum huiusmodi habeat decimacionem, ordinacione igitur, incorporat o n e et concessione supradictis Semper salvis. Nos Privilegium predictum ipsi ordini dei nomine innovamus, ratificamus et confirmamus ac presentís scripti patrocinio communimus inhibentes nichilominus et in virtute sánete obediencie et sub interminacione anathematis preeipimus, ne quis incorporacionem, concessionem, ordinacionem et confirmacionem supradictas irritare aut violare quoquo modo presumat. Quod qui ausu temerario attemptare presumpserit, contra eundem censura ecclesiastica requisiti procedemus. In cuius rei testimonium presentem litteram desuper confectam nostro sigillo feeimus communiri. Nos quoque Meynherus prepositus, Theodericus decanus totumque capitulum Nuenburgense ad exprimendum nostrum consensum premissis omnibus accessisse, sigillum, quo ecclesia nostra utitur, apposuimus huic scripto. Acta et data sunt hec Cice, anno domini millesimo ducentésimo septuagésimo primo, VI 5 nonas iunii, indictione X I I I I , pontificatus nostri anno X X V I , presentibus domino Meynhero preposito, domino b Theoderico decano Nuenburgensi, domino Alberto preposito, domino Engelberto decano, domino Bertoldo custode, domino 0 Bernhardo scolastico, 0 domino Conrado de Hallis archidiácono trans Muldam, domino Cristiano cellerario, canonicis Ciczensibus, domino plebano de Bottavitz, domino Meynhero de Wolftitz, burkgravio Ciczensi, domino Ulrico de Cotswa, domino Pomerario de Trachenfels, militibus, et aliis quam pluribus fide dignis. ' jo (A).

h

nach (B u. C), fehlt (A, D). " nach (B u. C), fehlt (A, D).

' Das Pontifkatsjahr müßte XXVII lauten. 2 vgl. Urkunde von 1265 Februar 28 (ÜB Vögte I, Nr. 132). 3 Waldkirchen, Plohn, Röthenbach u. Irfersgrün. 4 Mylau, Rotzschau, Forschenroda, Lambzig, Netzschkau u. Obermylau, alle bei Reichenbach. ' Es muß offensichtlich IV lauten.

Nr. 390.1271

1271 Juli 18. Naumburg.

425

390.

Meinher, Dompropst zu Naumburg, stimmt dem Verkauf einer Hufe in Poppet an das Kloster Pforte durch seinen Bruder, den Naumburger Domkanoniker Hermann, zu. Abschrift (saec. XIII): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Port. 50fol. 28r (B).Rubrum: Super manso in Popal. Abschrift (saec. XVI) ebenda, Port. 51 fol 101» (C). Gedruckt: UB Kloster Pforte I, Nr. 227. Regest: RegArchMagdeb III, Nr. 50; Dobenecker IV, Nr. 645. Bemerkung: Am 20. September gibt Günter, Vitztum von Halberstadt, Hermanns Bruder, gleichfalls seine Einwilligung zu der Veräußerung. Er siegelt mit dem Siegel seines Bruders Meinher. Zeugen: Dietrich, Dekan von Naumburg, Albert, Kellermeister, Heinrich, Kämmerer, Ludolf, Kantor, Domkanoniker in Naumburg (Gedruckt: UB Pforte I, Nr. 233; Regest: Dobenecker IV, Nr. 672).

In nomine domini amen. Nos Meinherus dei gratia prepositus maioris ecclesie Nuenburgensis omnibus in perpetuum. Ea, que geruntur in tempore, ne simul labantur cum tempore, in scriptis redacta sigillorum convenit appensionibus communiri, ut, quociens opus fuerit, de ipsis possit fieri piena fides. Hinc est, quod tarn presentis quam futuri evi hominibus notum esse volumus universis, quod in villa, que Popal dicitur, sita iuxta Heselere, ad Hermannum fratrem nostrum canonicum Nuenburgensem ex assignatione bone memorie domini et patris nostri H(ermanni) quondam prefecti Novi Castri iure hereditario pertinente mansum unum, quem Theodericus dictus Advocatus rusticus eiusdem ville excolit, de quo etiam manso idem Th(eodericus) eidem H(ermanno) fratri nostro duas marcas annui census solvere consuevit, dictus H(ermannus) frater noster viris religiosis R(einhardo) abbati et conventui Portensis cenobii Cysterciensis ordinis Nuenburgensis dyocesis pro viginti una marcis vendidit et in eosdem cum omni iure, quod dicto H(ermanno) fratri nostro necnon etiam patri nostro, dum viveret, in dicto manso competebat, transtulit proprietatis tytulo perpetuo possidendum. Huic vero vendicioni et proprietatis translationi nostra et fratrum nostrorum omnium, Guntheri scilicet canonici Halberstadensis, Burchardi, Hermanni, Heinrici senioris et Heinrici iunioris comitum, est adhibita conniventia et consensus. In cuius rei testimonium ad peticionem sepedicti H(ermanni) fratris nostri canonici Nuenburgensis presentem cartam conscribi fecimus et nostro necnon supradictorum fratrum nostrorum sigillis iussimus communiri. Ego Burchardus, quia sigillum proprium non habui, sigillo domini H(einrici) abbatis sancti Georgii in Nuenburg usus sum. Acta sunt hec Nuenburg, anno domini

426

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

M 0 .CC°.L 0 .XXI°., indictione X I I I P . , sabbato proximo post divisionem apostolorum. Testes huius rei sunt: H(einricus) de Aldenburg camerarius Nuenburgensis, dominus H(ermannus) prepositus de Aken, L(utolfus) cantor Nuenburgensis et alii quam plures laici et clerici digni.

1271 Juli 25. Schönburg.

391.

Bischof Dietrich übereignet dem Stephanskloster vor Zeitz mit Zustimmung seines Kapitels Getreidezinsen aus Schwaara in der Geraischen Pflege zur Vermehrung des Ornats, die ihm am 21. Juli 1271 von denen von Liebschwitz aufgelassen waren. Abschrift (1735, Grubner): StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 52 Nr. 22 (B) aus Ausfertigung mit Zeichnung zweier Pergamentstreifen und Bemerkung: Sigilla desunt Regest (saec. XVIII) aus Ausfertigung Perg.: UnivBibl Halle, Hist. 4° 284 fol. 75' Nr. 18. Regest (saec. XVIII): StA Rudolstadt A VIII3 a Nr. 5 p. 108 f. I In nomine domini amen. || Nos Th(eodericus) dei gracia Nuenburgensis ecclesie episcopus omnibus in perpetuum. N e gestarum rerum memoria pereat vel inutiliter evanescat, maxime, que a Christi fidelibus rite et racionabiliter fiunt ad laudem et honorem dei omnipotentis necnon ad cultum divinum, litterarum solent testimonio perhennari, ut mortalium deficiente memoria scriptura perhibeat testimonium veritatis. Eapropter ad noticiam tam presencium quam futurorum volumus pervenire, quod nos ad studiosas preces dilecti in Christo nobis magistri A(rnoldi) 1 scolastici Nuenburgensis necnon Th(eoderici) prepositi sanctimonialium sancti Stephani ante civitatem Cyce in villa, que vocatur Sqvare, X X modios siliginis et totidem avene ecclesie sancti Stephani in proprium dedimus de consensu tocius nostri capituli et libera volúntate. Qui modii nobis vacaverunt per resignacionem Renoldi de Lubswitz et fratrum suorum, qui eos nobis ad manus Cristani dilecti cappellani nostri, cellerarii Cycensis, quem ad hoc destinaveramus, in civitate Ghera libere resignaverunt in domo cuiusdam civis Henrici dicti Episcopi anno domini millesimo C C ° . L X X I ° , X I I . kal. augusti, istis presentibus, qui inferius sunt subscripti, videlicet domino Iacobo plebano in Crozzene, domino H. Scowenrat b , domino Gotefrido de Rithnowe, domino Siffrido de Langenberc et domino Cunrado de Silmenitz, militibus, Sterkero de Silmenitz, Enderoldo 0 de Langenberc, servís, Henrico dicto Episcopo et filio suo Henrico, civibus diete civitatis Gera, et multis aliis fide dignis. Memoratus siquidem Th(eodericus) prepositus sancti Stephani statuit de nostra libera volúntate de anno-

427

Nr. 392.1271

na supradicta dari custodie ecclesie sancti Stephani quinque solidorum annue pensionisi ut de illa pensione in ipsa custodia ornatus ecclesie annis singulis emendetur. Et ne super eo in posterum dubium aliquodd valeat suboriri, presentem litteram desuper conscribi fecimus et nostro sigillo fideliter roborari. Nos quoque Meiherusc dei gracia prepositus, Th(eodericus) decanus totumque capitulum Nuenburgense ad exprimendum nostrum consensum predictis omnibus liberaliter accessisse sigillum, quo ecclesia nostra utitur, apposuimus huic scripto. Actum et datum Sconeberc, anno domini millesimo CC°.LXXI°., Vili, kalen. augusti, indiccione XIIII., pontificatus nostri anno XXVI1°, presentibus et in testimonium advocatis domino Cristano cellerario Cycensi, domino Iohanne plebano de Botuwitz, domino Ulrico de Cotsowe e , domino Th(eoderico) de Libenhain, H(einrico) de Gruzen f et Th(eoderico) de Lobensten, scriptor(e), et quam pluribus aliis clericis et laicis fide dignis.8 " ventati (B). h übergeschrieben Schauroth (B). 'so! (B). daliquot (B). 'übergeschrieben Kostweda (B); sieber falsch. 1 übergeschrieben Creuz (B). 8 Kollationsvermerk nach Ausfertigung: Sigilla desunt (B). ' Siehe aber Nr. 393 vom 20. September 1271, wo noch Magister Gebhard als Scholaster genannt wird.

[1271 vor September l]. 1

392.

Heinrich Vogt von Plauen bezeugt vor dem Bischof von Naumburg, daß der verstorbene Ritter Johann von Göllnitz zu seinen Lebzeiten 3 Mark in Weißensand dem Deutschordenshaus Reichenbach gegeben hat. Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 780 (A), Kriegsverlust.- Perg.; Sp.(abhangend) verloren.-Rückaufschrift (saec. XIII): Confirmacio III marcarum in Wizsensande; littera pertinet domui in Richenbach (saec. XV): noli frangere sigillum/ Abschrift (1392): ebenda, Cop. 1324 fol. 169' (B).- Rubrum: Confirmacio III marcarum in Wisensande. Druck: UB Vögte I, Nr. 165; ÜB Deutschordensballei

Thüringen Nr. 227.

Regest: Dobenecker IV, Nr. 667; Schieckel, Regesten Nr. 959. Der Druck folgt dem Manuskript zum UB 1

a

HNaumburg.

Coram vobis venerabili patri et domino b episcopo Nuwinburgensi b ego Henricus advocatus de Plawe tenore presencium publiced recognosco et universis cupio esse notum, quod bone memorie Iohannes de Golnicz miles, cum adhuc viveret, in remedium anime sue redditus trium marcarum in villa Wizinsande, quos a me habuit in feodo, contulit fratribus domus Theutonice nomine parrochie in Richinbach perpetuo possidendos

428

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

et Marquardus miles gener suus una cum heredibus dictorum bonorum bona prehabita resignarunt. Ego eciam 0 intuitu divine retribucionis et dilectionis predictorum hanc donacionem ratificans prefatis fratribus contuli dicta bona et tam tunc, cum dampnificati fuerunt in eisdem bonis, quam nunc ipsos fratres memorata bona profiteor libere possedisse. Preterea tam ego, qui feodator fueram, quam feodotarii d vel heredes coram Ottone plebano in Elsterberg, cum ipse, sicut intellexi, rei veritatem indagare vellet, recognovimus ita esse. Unde super iniuriis dictorum fratrum, secundum quod c prudencie donacionis vestre congruum videbitur, ordinetur. venerabilis pater (A). schrieben (A). d korr. (A).

' domine episcope Nuwinburgensis (A). ' überge-

h b

Die Urkunde steht in Zusammenhang mit einer Schenkung des Vogtes Heinrich an die Deutschordenspfarrei in Reichenbach vom 1. September 1271 (Druck: UB Deutschordensballei Thüringen Nr. 228). 1

1271 September 20. Zeitz, (novum palacium) Bischof Dietrich übereignet der Naumburger Kirche Güter in litz, die der Scholaster Gebhard von den Gebrüdern von Rabis hat.

393. Tauchgekauft

Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 119 (A) (A).-Perg.; 2 Sp. 1. nur Pergamentstreifen; 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2) an Pergamentstreifen beschädigt-Rückaufschrift (saec. XIV): Appropriacio vinee et empcio eiusdem (saec. XV), spätere Zusätze hinter vinee: in Tuchelicz - cum manso et area. In nomine domini amen. Theodericus dei gratia Nuenburgensis ecclesie episcopus omnibus Christi fidelibus hanc litteram inspecturis in perpetuum. Mundus preterit et mundane simul pretereunt actiones; ne vero labantur cum mundo labili rite gesta ab hominibus, eternari solent patrocinio litterarum. Notum igitur esse volumus tam presentibus quam futuris, quod, cum dilectus noster magister Gevehardus scolasticus nostre ecclesie a Friderico et Conrado fratribus dictis de Robuz unum mansum et dimidium in villa Tuchelitz sitos, unam aream et unam vineam pro certa summa pecunie conparasset iusto emptionis et venditionis tytulo interveniente cumque predicti fratres eadem bona Lutolfo de Crozzene, a quo tenebant eadem bona in feodo, liberaliter resignassent, nos ad peticionem dicti scolasticia eadem bona post liberam resignationem eorum ab eodem Lutolfo, qui ipsa bona similiter a nobis tenuit in feodo, in nostris manibus factam ecclesia:13 nostre Nuenburgensi dedimus in proprium cum omni utilitate et

Nr. 394. 1271

429

iure, que iam de predictis bonis proveniunt vel provenire poterunt in futuro, consensu tocius nostri capituli accedente, hoc adiecto, quod scolasticus antedictus liberam habebit facultatem condendi testamentum suum vel alias ordinandi intra dictam ecclesiam nostram vel apud ecclesiam beate Marie virginis de predictis bonis, prout sue placuerit voluntati, ita tarnen, quod Arnoldus famulus eiusdem scolastici", cui predictus scolasticus ante dictam vineam contulit, eandem vineam possideat et habeat temporibus vite sue; post mortem vero ipsius Arnoldi predicta vinea redibit ad ecclesiam nostram vel ad ecclesiam beate Marie virginis et servabitur inviolabiliter ab omnibus, quitquid idem scolasticus de ipsa vinea in nostra ecclesia sive in ecclesia beate Marie virginis statuerit vel duxerit ordinandum. Ut autem universa et singula, que premisimus, rata permaneant et perpetuo perseverent, presentem paginam inde conscriptam fecimus in testimonium sigilli nostri munimine roborari. Nos quoque Meinherus dei gratia prepositus, Theodericus decanus totumque Nuenburgense capitulum ad exprimendum nostrum consensum super premissis ipsam litteram sigillo, quo utimur, similiter fecimus communiri. Datum et actum in novo nostro palacio Cyce, anno domini M°.CC°.LXXI0., XII0. kalen. octobris, pontificatus nostri anno XXVII0., presentibus infrascriptis: Berhardob custode Nuenburgensi, Theoderico notario nostro dicto de Lobenstein, Heinrico de Gruze(m)c capellario nostro, domino Iacobo plebano in Crozzene; nobili viro Meinhardo burgravio Cycensi dicto de Wolftitz avunculo nostro, Heinrico Pomerano, Heinrico de Druscin, militibus, et predicto Lutolfo de Crozzene et aliis quampluribus clericis et laycis fide dignis. " scolasti (A).

b

so (A).

c

Gruze(A).

1271 [vor September 24].1 Schönburg.

394.

Bischof Dietrich bestätigt die Stiftung von 4 Pfund Einkünften zu Prittitz für die Kapelle St. Laurentii in dem Hospital zu Naumburg durch den Vikar Bertram und trifft Bestimmungen über die Besetzung und Obliegenheiten dieser Vikarie. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 120 (A).- Perg.; 2 Sp. an rotgelben Seidenfäden, 1. Bischof Dietrich (= Siegeltafel Nr. 19); 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2), Fragment.- Rückaufschrift (saec. XIV): I. p. (saec. XIV): Hospitalis sancti Laurencii fr. (saec. XIV): Tradicio IIIIor talentorum in Prizzet (saec. XV): Laurencii. Abschrift (saec. XIV): ebenda, Kop. 1 fol. 168r-169r (B).- Rubrum: P 1 - Hospitalis sancti Laurencii super tradicione IIIIor talentorum in Prissicz. Regest: Dobenecker IV, Nr. 695.

430

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

In nomine domini amen. Nos Theodericus dei gratia Nuenburgensis episcopus omnibus in perpetuum. Pastoralis officii cura nos ammonet nos in locis congruis constituere sacerdotes, qui gregem dominicum, ne dentibus lanietur insidiatoris, sollicite gubernenta et susceptam animarum curam intuitu future retributionis impleant diligenter. Proinde pie mentis devotionem Bertrami ecclesie nostre Nuenburgensis perpetui vicarii cupientis Capelle beati Laurentii senodochii seu hospitalis civitatis Nuenburgensis siti Nuenburg iuxta curiam nostram episcopalem ordinare seu constituere1' proprium sacerdotem cum sincera cordis puritate et spirituali hilaritate duximus amplectendum. Idem enim Bertramus redditum vel pensionem IIII or librarum sitam in Prizzecz, quam a preposito sancti Stephani Cycensis pro quinquaginta et sex marcis legitime comparavit, eidem Capelle coram nobis assignavit liberaliter et devote proprietatis titulo possidendam et in usus et necessitates sacerdotis, qui in ipsa capella institutus fuerit, convertendam. Cum ergo pie voluntatis desiderium deceat adimpleri, volumus et concedimus, ut iam dictus Bertramus temporibus vite sue in dieta capella instituendi sacerdotem, quem voluerit, ante tamen institutionem sacerdotio fungentem et in persona propria ipsi Capelle deservire volentem plenam habeat potestatem; ipsi vero Beltramo de medio sublato ecclesie nostre Nuenburgensis decano, qui pro tempore fuerit, et cuilibet eius successori eandem instituendi in eadem capella sacerdotem tribuimus facultatem. Adicimus etiam statuendo, ut sacerdos ex huiusmodi institutione in predicta capella ius plenum consequatur et ut ipsius correctio tamquam aliorum vicariorum c chori ecclesie nostre maioris ad decanum pertineat supradictum. Sane volumus, ut sacerdos a dicto Bertramo vel decano in ipsa capella institutus missam et horas canónicas, maxime matutinas et vesperas, si non obstet impedimentum canonicum, in predicta capella decantet omni die. Volumus etiam, ut infirmorum et debilium in hospitali predicto decumbentium necnon fratrum et tocius familie ratione eorumdemd infirmorum ibidem degentium tamquam pastor legitimus regimen habeat animarum. Constituimus insuper, ut idem sacerdos diebus dominicis et aliis festis, cum poterit, in choro ecclesie nostre maioris in habitu, quo ceteri vicarii uti consueverunt, ad vesperas compareat et ad missam; in sollempnibus etiam processionibus procedat inter vicarios supradictos. Ceterum licet sepedicta capella et hospitale constituta sint in terminis ecclesie sánete Marie site Nuenburg iuxta ecclesiam nostram maiorem, ipsa tamen® de totius nostri capituli conniventia et consensu, volúntate insuper Arnoldi nunc rectoris ipsius ecclesie sanctef Marie accedente, a subiectione eiusdem ecclesie volumus esse libera et exempta, maxime cum eadem ecclesia in dieta capella vel hospitali nullum recipere possit vel consuevit emolumentum 6 . U t autem premissa et quodlibet premissorum

431

Nr. 395.1271

inviolabiliter observentur, presentem cartam scribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Dat. in Schonenberg, anno domini M 0 CC°LXX 0 I°, indictione XIIII 1 , pontificatus nostri anno XX°.VIII°. Nos vero Meinherus prepositus, Theodericus decanus totumque Nuenburgense capitulum considerantes, quod bone rei dare consultum presentis vite habet subsidium et eterne remunerationis expectare dinoscitur premium, presenti scripto nostre ecclesie sigillum apponendo suprascriptis omnibus consentimus. Testes huius nostre ordinationis sunt: Albertus de Grizheim ecclesie nostre cellerarius, Bernhardus thesaurarius, Lutolfus cantor, Heinricus de Aldenburg camerarius, magister Gebehardus scolasticus, canonici11 Nuenburgensesh, Otto de Lichtenhain, Guntherus de Gusowe, Theodericus de Liebenhain, laici, milites, et alii quam plures. " gubernet (A). b constiture (A). ' vacariorum (A). d so (A). e hinter tarnen getilgt durch Unterpunkten volumus (A), f e durch Rasur aus i (A). 8 o aus e korr. (A). h auf Rasur (A). 1

Das Pontifikatsjahr müßte XX°.VII° lauten.

1271 Dezember 8. Groitzsch.

395.

Markgraf Dietrich von Landsberg überträgt dem Georgenkloster Naumburg die Vogtei über Groß- und Kleinjena und über Nissmitz.

in

Abschrift (saec. XVI): HStA Weimar, Reg. Kk 1009fol. 32'-32" (B). Deutsche Übersetzung (um 1500): ebenda, Kopialbuch F 5 fol. 6r-6" u. F 6 fol. 8 8"-89". Regest: Dobenecker, IV Nr. 688 u. 704.

In nomine domini amen. Nos Theodoricus dei gratia marchio de Landesburck universis Christi fidelibus presentem litteram inspecturis in perpetuum. Quoniam ex mutacione temporum ac generacionum transitu gesta hominum plerumque in oblivionem et ex oblivione in calumniam rediguntur, necesse est, ut ea, que in longevam educanda sunt noticiam, scripturarum memorie commendentur. Noverit igitur tam presencium quam futurorum solers industria, quod nos ob reverenciam et honorem dei omnipotentis necnon beate Marie genitricis eiusdem ac ob remedium anime nostre omniumque progenitorum nostrorum advocaciam seu iudicium in hiis villis, videlicet Deuschen" Jhene et Windeschen Jhene et Nitzscwaschl, quod ad nos a nostris progenitoribus iure hereditario fuerat devolutum, monasterio beati Georgii in Neunburgk damus et ad ipsum monasterium transferimus cum omni iure, utilitate seu proventu, qui nunc exinde provenit vel provenire poterit in futuro, volentes, ut predicte ville

432

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

una cum omnibus attinenciis sint immunes ab omni servicio reali et personali, exactionibus et peticionibus importunis. Nullus in ipsis dominium habeat, nullus in ipsis auctoritatem exerceat b nisi solus dominus abbas monasterii prenotati sancti Georgii in Neunburck, qui pro tempore fuerit, vel suus nunctius ab eo ad hoc specialiter deputatus, nihil iuris nobis et heredibus nostris in eisdem villis seu attinenciis earundem villarum in antea reservantes, renunctiantes omni actioni nobis competenti et competiture omni excepcioni tarn iuris quam facti, omni consuetudini tam generali quam speciali necnon omni auxilio iuris, per quod donacio seu translacio predicta per nos rite et racionabiliter facta de iure vel de facto poterit impungnari. U t autem omnia supradicta robor obtineant perpetue firmitatis, presens scriptum sigilli nostri munimine roboratum prenotato monasterio sancti Georgii in testimonium duximus erogandum. Huius rei testes sunt: dominus Ottho de Arneshage, dominus Gebehardus de Querevorte, nobiles viri; dominus Fridericus de Schonberck, Wicknandus de Hirsten, Ulricus de Colditz, Thimothee Cegerowe, Bartholdus de Gluboztz, Albertus magister curie, milites, et alii quam plures fide digni. Ego Theodoricus protonotharius 0 illustris principis domini Theodorici marchionis de Landesburgk ex iussu et voluntate eiusdem domini mei presentem litteram manu propria consignavi. Acta sunt hec in Grosch, anno domini millesimo ducentesimo septuagesimo primo, VI° idus decembris. " so (B).

h

exceat (B).

c

pronotharius (B.)

1271 Dezember 22. Wartburg.

396.

Landgraf Albrecht von Thüringen bestätigt dem Kloster Bosau die Schenkung des Heidenreich von Breitenbuch von 2 1/2 Hufen und 7 Hofstellen in Zürchau, die dieser von ihm zu Lehen trug. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 5V Nr. 51. Abschrift (saec. XIV): LdBibl Dresden, L 90 p. 35 (B).~ Rubrum: Privilegium Alberti lantgravii super tercium dimidium mansum et super VII areas sitas in Circhowe. Gedruckt: Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 446. Regest: Dobenecker IV, Nr. 692. Que divine pietatis affectu sanctis locis tribuuntur beneficia, firma debent stabilitate constituí, ne sub posteritate temporis aliqua valeant intencione revocari. Nos igitur Albertus dei gracia Thuringorum lantgravius a et Saxonie comes palatinus b notum facimus universis tam presentibus

Nr. 396.1271

433

quam futuris, quod, cum dominus Heydenricus de Breytenbuch tercium dimidium mansum et VII areas sitas in villa et pago Circhowe, quas a nobis tytulo tenuit feodali, divina inspiracione motus ecclesie sancte Marie in Puzavia dederit possidendas, nos ad sancte largicionis complementum mansos et areas prefatas ad honorem dei et ipsius ecclesie patrone necnon ad instantiam religiosi viri Heydenrici, prefate ecclesie confratris, huiusmodi donum rite in proprietatem et legittime confirmamus eidem volentes, ut ecclesia memorata in prefatis bonis a nobis de cetero vel heredibus nostris nullatenus perturbetur. Cuius rei testes sunt: dominus Henricus burcgravius de Aldinburg, Nuemburgensis ecclesie canonicus, dominus Theodericue de Tullestet, dominus Henricus de Colmas, domnusc Henricus de Cleberch et Mathias nostre curie notarius. Ad maiorem eciam cautelam diete ecclesie presens privilegium super eo fieri fecimus nostri sigilli munimine communitum. Datum in Wartperch, anno domini M°.CC°.LXXI°., proxima IIP. feria ante nativitatem domini. " langravius (B).

h

palantinus (B).

c

so (B).

1271.

397.

Markgraf Dietrich von Landsberg überträgt dem Kloster Bosau das Gericht in den Dörfern Ossig, Hoyndorf und Lonzig in Gau und Grafschaft Buzewitz. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 5" Nr. 53. Abschrift (saec. XIV): LdBibl Dresden, L 90 p. 32 f (B).- Rubrum: Privilegium Th(eoderici) marchionis super advocacia in Ozzek et in Hoyndorf et in Lomz et alterius Lomz. Abschrift (saec. XV): HStA Dresden, Loc. 8457fol. 3V (C) u. deutsche Übersetzung fol. 2*. Gedruckt: Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 446f. Regest: Dobenecker IV, Nr. 703.

In nomini domini amen. Theodericus dei gratia marchio de Landisberg universis Christi fidelibus presentem litteram inspecturis in perpetuum. Quoniam ex mutacione temporum ac generacionum transitu gesta hominum plerumque in oblivionem et ex oblivione in calumpniam rediguntur, necesse est, ut ea, que in longevam sunt educanda noticiam, scripturarum memorie commendentur. Noverit igitur tarn presencium quam futurorum sollers industria, quod nos ob reverenciam et honorem dei omnipotentis necnon beatissime Marie genitricis eiusdem ac pro salute anime nostre om-

434

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

niumque progenitorum nostrorum iuditium in hiis villis, videlicet Ozzek, Hoyndorf, Lomzik, quod ad nos iure hereditario fuerat devolutum, in pago et comitia Buzewitz situm monasterio Puzaviensi damus et transferimus ad ipsum monasterium cum omni iure, utilitate seu provenni, qui nunc exinde provenit vel provenire poterit in futuro, volentes, ut predicte ville sive districtus earundem villarum sit inmunis ab omni servicio reali et personali, exactionibus seu peticionibus inportunis. Nullus in eo dominium habeat, nullus in eo auctoritatem exerceat nisi solus dominus abbas Puzaviensis, qui pro tempore fuerit, vel suus nuncius ab eo ad hoc specialiter deputatus, nichil iuris nobis et heredibus nostris in eodem districtu sive villis in antea reservantes, renuntiantes omni actioni nobis competenti et competiture, omni excepcioni tam iuris quam facti, omni consuetudini tam generali quam speciali necnon omni auxilio iuris, per quod predicta donacio et translatio per nos facta de iure vel de facto poterit inpugnari. U t autem omnia supradicta robur perpetue firmitatis obtineant, presens scriptum nostri sigilli munimine roboratum prenotato monasterio Puzaviensi in testimonium duximus erogandum. Huius rei testes sunt: Otto de Arnshowe, Gebehardus de Querinvurthe, nobiles viri; Wienandus de Herstein, Ulricus de Koldiz, Berchtoldus de Glubozk, Albertus magister curie, milites, et alii quam plures fide digni. Ego vero Theodericus prothonotarius illustris prineipis domini Theoderici marchionis supradicti et ex iussu et voluntate eiusdem domini mei marchionis presentem litteram manu propria consignavi. Acta sunt hec anno domini M 0 .CC°.LXX 0 .I°.

[Ca. 1271].1

398.

Bischof Dietrich urkundet über die dem Kloster Pforte übertragene Insel samt einem Weidengebüsch und drei Joch in der Saale sowie einer Mühle in diesem Fluß. Abschrift (saec. XV): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Port. 50, zweites Blatt recto zwischen fol. 21 u. 22 gebunden Z. 8-19 (B), Text zum Teil verderbt.- Rubrum: Defensio episcopi Nuemborgensis super quibusdam bonis in Dorndorff. Gedruckt: UB Pforte II, Nachtrag S. 625 Nr. 2. Regest: Dobenecker IV, Nr. 718. Theodericus dei gracia Nuemborgensis episcopus universis Christi fidelibus in perpetum. Quoniam nobis l[itteris] est declaratum abbati, monasterio et conventui Portensibus ordinis Cisterciensis quandam insulam cum s[alicto et III] iuger[ibus] in fluvio Sale circumdatum a [ac mo]lend[inum in eo b ] fluvio et sub monte [Dornburg situm] cum omni utilitate,

Nr. 399.1271

435

possessione, proprietate a [domi]nis c ipsorum rite et racionabiliter tradita et [....] secundum officii nostri debitum, prout iuris racio poscebat et requirit iure dotis ecclesiastici nostri defensionem [....]d " so (B).

b

oder ipso ? (B). c oder dominio (B).

d

Das weitere weggeschnitten (B).

' Die litterae, auf welche sich die Urkunde beruft, sind in erster Line UB Pforte I, Nr. 114, wonach auch die Lücken im Text ausgefüllt sind. Vermutlich hat die verloren gegangene zweite Hälfte der obigen Urkunde von weiteren Besitzungen bei Dorndorf gehandelt, die nach UB Pforte I, Nr. 229 von Pforte 1264 und 1268 erworben, bald darauf, ebenso wie schon 1263 nach UB Pforte I Nr. 174 die erwähnte Mühle, Gegenstand von Streitigkeiten geworden zu sein scheinen, die 1271 geschlichtet werden. Hiermit dürfte das Fragment in Verbindung stehen.

1271.

399.

Bischof Dietrich schenkt und bestätigt den Kirchen zu St. Wenzel und zu St. Othmar in Naumburg einige Güter. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 5° Nr. 52; danach der folgende Registereintrag (B). Regest: Dobenecker IV, Nr. 697. Domini Theoderici Numb(urgensis) ecclesi«e episcopi donatio et confirmatio aliquorum bonorum ad cappellam super valvam curiae Cizensis sanctorum Wenceslai et Othmari pertinentium. Dat. 1271.

1272 Januar 31.1 Zeitz.

400.

Bischof Dietrich verkauft an das Stift Zeitz 3 Hufen in Köttichau. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 37" (B).- Rubrum: Privilegium de Kotichow per episcopum Th(eodericum) datum super III mansis. Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 59-59" (C). Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Cop. 1372fol. 48°-49T (D). Regest: Dobenecker IV, Nr. 726 (zu 1272Januar 27) Vgl. UB HNaumburg Nr. 372 von 1269Juli 6. In nomine domini amen. N o s Th(eodericus) dei gracia Nuemburgensis ecclesie episcopus omnibus in perpetuum. N e gestarum rerum memoria pereat vel inutiliter evanescat, litterarum solet testimonio perhennari, ut hominum deficiente memoria scriptura perhibeat testimonium veritati. Ad

436

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

perpetuam igitur memoriam tarn presencium quam futurorum volumus pervenire, quod, cum nos pro solucione castri in Crozzene obpressi essemus onere debitorum, ad eximendos nostros fideiussores, videlicet Bernhardum custodem, magistrum Gevehardum, dominum Th(eodericum) de Libenhain, Heinricum 3 de Birke et Henricum de Silawicz, qui ipsam pecuniam pro nobis solvere promiserunt, honorabilibus viris preposito, decano totique capitulo Cicensi III mansos in Kothichow solventes tria talenta annue pensionis vendidimus pro quadraginta quinque marcis argenti de tocius nostri capituli Nuemburgensis voluntate unanimi et consensu. Ea tria talenta cum omni militate et iure necnon servicio reali et personali dedimus et contulimus in proprium ecclesie Cicensi accedente consensu nostri Nuemburgensis capituli prenotati, eo adiecto, quod nos habebimus vel noster successor infra annum reemendi habebit liberam facultatem ipsos mansos pro pecunia memorata a die purificacionis sancte Marie virginis proximo conputando. In cuius rei testimonium presentem litteram desuper confectam nostro sigillo fecimus communiri. Nos quoque Meinherus prepositus, Th(eodericus) decanus totumque capitulum Nuemburgense ad exprimendum nostrum consensum predictis omnibus accessisse sigillum, quo ecclesia nostra utitur, apposuimus huic scripto. Actum et datum Citz, anno domini M . C C ° . L X X I I 0 . , pridie kalendas februarii, indiccione quintadecima, pontificatus nostri anno vicesimo octavo, presentibus testibus infrascriptis: Meinhardo burgravio Cicensi dicto de Wolfticz b , Pomerano de Trachenvels, avunculis nostris, Henrico de Silawicz, Henrico de Drutschin, militibus, Henrico de Gruzin plebano in Botewicz, Henrico et Conrado fratribus dictis de Gladus, Theoderico de Tackow, servis, et quam pluribus clericis aliis et laicis fide dignis. ' Heiricum (B). *> Wolticz (B). 1

Das Pontifikatsjahr müßte vicesimo septimo lauten.

1272 Mai 19. Rudolf, Schenk von Tautenburg, und seine Gemahlin nen dem Deutschen Hause in Zwätzen 4 Hufen daselbst, phankloster in Zeitz gekauft haben.

401. Eileke übereigdie sie vom Ste-

Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 793 (A), Kriegsverlust.- Perg.; Urkunde war sehr stockfleckig, Siegel am festen Pressel fehlte (A).- Rückaufschrift (saec. XIV ?): Zcweczin (saec. XVI): super quatuor mansos. Abschrift (1392): ebenda, Cop. 1324 fol. 90' (B).- Rubrum: Littera composicionis inter Rudolfum pincernam de Tutenberg et fratres nostri ordinis in Czweczen de IIIIor mansis sitis ibidem.

437

Nr. 401.1272 Abschrift (saec. XIX): ebenda, Abt. XIV, Nr. 64h, Heft 13, Nr. 12 (C).

Bemerkung: Am Längsfalz war die Schrift oft undeutlich.- Posse, Privaturkunden, hat diese Urkunde nicht berücksichtigt. Es ist eine Kursivschrift, die der von UB Deutschordenskommende

Thüringen Nr. 232 ähnlich ist.

Druck: UB Deutschordenskommende

Thüringen Nr. 241.

Regest: Dobenecker IV, Nr. 780; Schieckel, Regesten Nr. 985. Der Druck folgt im wesentlichen dem Manuskript zum UB HNaumburg. Sachanmerkungen nach UB Deutschordenskommende

Die

Thüringen a.a.O.

Universis hanc litteram audituris vel visuris prelatis et subditis, clero et populo Rodolfus miles pincerna dictus de Tutenbergh salutem in domino sempiternam. Ut facta presencium a posteris reminiscantur, litterarum et testium testimonio firmiter roborentur, innotescat igitur universis, quod nos et uxor nostra Eyleke ac omnes veri heredes nostri cedimus seu renunciamus omni actioni seu impeticioni, quam habuimus in quatuor mansis sitis in Zvezen emptis a claustro sanctimonialium sancti Stephani in Zize cum omnibus pertinentibus, silvis, campis, pratis, pascuis, vineis, viis, inviis nec non aquarum meatibus, si quid iuris in eis habere videbamur, quod nos et uxfor]3 nostra predicta cum omnibus heredibus nostris ab hac die in antea in dictis mansis nullam actionem seu impeticionem habeamus. Ut autem hec firma et inconvulsa permaneant et fratres domus Theutonice eisdem mansis ab eis iam dudum possessis quiete gaudeant, presentem litteram super hoc traditam sigillo nostro duximus muniendam testibus nichilominus annotatis, quorum nomina sunt: Iohannes plebanus de Dorendorf, Thidericus miles dictus Rolle, Meynardus miles de Sassenhuse, senior de Salzunge, Petrus de Tutenberg, Cunradus Worm, Henricus Nagel, Henricus de Grucen et alii quam plures. Acta sunt hecb, cum frater Anno1 esset generalis domus Theutonice, frater Gherrardus de Hersberge2 preceptor Allamannie et frater Volmarus3 provincialis Thuringie et Saxonie. Anno domini M°.CC°.LXXII°, XIIII kalendas iunii, hoc est Potenciane virginis. " Loch durch Verwitterung (A). h hec nachgetragen, etwas über der Zeile (A). ' siehe UB Deutschordensballei Thüringen Nr. 166 v. 1262 Oktober 16. 2 Gerhard Graf von Hirschberg. Er tritt hier erstmals als Deutschmeister auf. Sein Vorgänger "Werner von Battenberg kann zwar noch 1273 nachgewiesen werden, doch tritt er in der von Voigt, Geschichte, Bd. 1, S. 648 angeführten Urkunde unter den Zeugen nur als frater auf (Druck: UB Frankfurt I, Nr. 310). Er gehörte zu dieser Zeit zum Deutschordenshaus Sachsenhausen. Gerhard von Hirschberg hat sein Amt sicher noch 1280 bekleidet; zuletzt finden wir ihn 1278 November 13 (siehe UB Deutschordensballei Thüringen Nr. 299) als Deutschmeister. 3 Es ist vielleicht derselbe, der 1260 Oktober 10 genannt wird (UB Deutschordensballei Thüringen Nr. 156) und der nun wieder in diesen Jahren das Amt des Landkomturs bekleidet. Siehe auch UB Deutschordensballei Thüringen Nr. 276 v. 1276 November 29.

438

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1272 Mai 30. 1 Weißenfels.

402.

Markgraf Dietrich von Landsberg überträgt dem Kloster Bosau die Vogtei des Dorfes Techwitz. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 5V Nr. 54. Abschrift (saec. XIV): LdBibl Dresden, L 90 p. 33 f (B).- Rubrum: Privilegium domini Theoderici marchionis de Landisberg super advocaciam ville, que nuncupatur Thehbudiz. Abschrift (saec. XV): HStA Dresden, Loc. 8457fol. 4r (C) u. Übersetzung fol. T. Gedruckt: Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 447. Regest: Dobenecker IV, Nr. 787. In nomine sánete et individue trinitatis amen. Theodericus dei gratia marchio de Landisberg omnibus in perpetuum. N e per temporum mutacionem continuam ac velocem generacionum transitum gesta hominum plerumque in oblivionem transeant et ex oblivione in calumpniam devolvantur, utili cautela provisum est, ut ea, que in longevam sunt deducenda noticiam, scripturarum testimonio commendentur. Eapropter ad noticiam tam presentium quam futurorum volumus pervenire, quod nos ob reverenciara dei omnipotentis et honorem beatissime Marie virginis genitricis eiusdem ac pro salute anime nostre omniumque progenitorum nostrorum advocaciam ville Thechbudiz ad nos iure hereditario devolutam in pago et cornicia Buzewitz site ecclesie Buzaviensi dedimus libere et ad eandem transtulimus tytulo proprietatis perpetuo possidendam cum omni iure et utilitate seu proventu, qui eidem advocacie inest in presenti vel inesse poterit in futuro, nolentes, ut in ipsa villa racione advocacie quispiam nostro nomine servicia realia vel personalia exigat seu exactiones aut peticiones faciat qualescumque aut dominium seu auctoritatem exerceat in eadem, nisi is solus, qui pro tempore abbas Puzaviensis fuerit vel suus nuncius ab eo ad hoc specialiter deputatus, nichil nobis et heredibus nostris iuris in ipsa advocacia ab hac hora inantea reservantes. U t autem hec nostra liberalis donacio robur obtineat perpetue firmitatis, presentem litteram desuper confectam prelibate ecclesie dari iussimus nostri sigilli munimine roboratam. Actum in Wizinvels coram testibus infra scriptis: Henrico Coiphilini, Theoderico prothonotario dicto de Nebere, Petro scriptore, Cycensibus canonicis, Cunrado de Luppe, Cunrado de Cygrowe, Ulrico Coppatsch, Brunone advocato, Alberto magistro curie, militibus, et nonnullis aliis fide dignis. Ego vero Theodericus de Nebere prothonotarius illustris principis domini Th(eoderici) marchionis supradicti et ex iussu et ex volúntate eiusdem domini mei marchionis presentem lit-

Nr. 403.1272

439

teram manu propria consigliavi. Anno domini M ° . C C C 0 . L X X ° . I I 0 . , I I P . kl. iunii, indictione XIIII". ' Die Indiktion müßte XV 1 lauten.

1272 September 7. Magdeburg.

403.

Erzbischof Konrad von Magdeburg beauftragt den Abt des Georgenklosters zu Naumburg und den Propst des Nonnenklosters zu Roda, das Nonnenkloster s. Marie virg. in Eisenberg, das er in seinen besonderen Schutz nimmt, vor seinen Widersachern durch Anwendung kirchlicher Strafgewalt zu verteidigen. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4572 (A).-Perg.; Sp. an Pergamentstreifen verloren.

Nos Cunradus dei gratia sancte Magdeburgensis ecclesie archiepiscop i « honorabilibus viris abbati sancti Georgii in Nuenburch et preposito sanctimonialium in Rode salutem et sinceram in domino caritatem. Cum pastoralis cura officii exigat, pietas paterna persuadeat necnon et Caritas urgeat, quatenus latratu canum et baculo lupi ab ovili et ovibus Christi vigilantius propellantur, fratrum predicatorum supplicationibus inclinati claustrum sanctimonialium sancte Marie virginis in Isenberch vere ovium Christi ovile in nostram protectionem suscepimus specialem contra luporum omnium morsus, predonum scilicet et violentorum hominum insultus, pontificatus nostri baculo modis omnibus defensandum et fovendum. Quapropter providencie vestre, de qua non modicum presumimus, supplicamus et auctoritate presentium in virtute sancte obedientie in remissionem peccatorum vobis iniungimus, ut omnes lupos, invasores scilicet et molestatores personarum et bonorum prefati loci, auctoritate et vice nostra arceatis et propulsetis ad presentiam vestram citantes et, ut lesis satisfaciant, diligentius moneatis, quod, si spiritu rebellionis obdurati post trinam ammonitionem satisfacere neglexerint, per censuram ecclesiasticam faciatis ab omnibus evitari, et quod crescente contumacia crescere debet et pena, si prefati filii Belial post mensem ad cor satisfaciendo non redierint, extunc singulis diebus festivis extinctis candelis et pulsatis campanis denuncietis et plebanos eorum ad idem, donec satisfaciant, auctoritate presentium compellatis, quod, si forte negociis ingruentibus huiusmodi placitis ambo interesse non potuerits, nichilominus, ut alter vestrum in causa procedat, volumus secundum formam supradictam, tandum in hiis facientes, quod obedientia 1 vestra exinde apud nos possit merito commendari.

440

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Datum et actum in Magdeburch, anno domini M 0 .CC°.LXXII°., VII°. idus septembris, pontificatus nostri anno VI°. * obedietia (A).

1272 [nach September 22]. 1 Bischof Meinher bestätigt eine Schenkung an die Kirche zum Kreuz in Eisenberg.

404. heiligen

Notiz bei Gschwend, Memorabilia Eisenbergensia II, S. 11 u. Anm. 2. Regest: Dobenecker IV, Nr. 828. Möglicherweise ist diese Urkunde identisch mit derjenigen von 1275 Dezember 2 für Eisenberg (= Nr. 437). ' Bischof Dietrich starb am 22. September 1272 (Wießner, Bistum Naumburg II, S. 808).

1273 Februar 10.1 Zeitz.

405.

Markgraf Dietrich von Landsberg (Theodericus dei gratia marchio de Landesberc) bekundet, daß er dem Nonnenkloster in Eisenberg (cenobio sanctimonialium in IsenbercJ eine Hufe in Zöthen (Villa CetheneJ, die Ritter Dietrich und sein Bruder Konrad Batseme (Theodericus miles et frater suus Cunradus dicti Batseme,) von ihm zu Lehen hatten, übereignet hat. In cuius rei testimonium presens scriptum dedimus nostri sigilli munimine roboratum. Testes sunt: dominus Gebehardus burcgravius de Querenvurde, dominus Bruno de Thechewiz, dominus Theodericus de Lowitz, dominus Otto de Isenberc, dominus Theodericus de Droizc et quam plures alii fide digni. Actum et datum in Cyce, anno domni M.CC.LXXIII., IUI. id. februarii, indictione secunda. Abschrift (saec. XVII): StA Altenburg, Abteilung H, Schönbergsche Sammlung Nr. 93 fol. 223'(B). Abschrift (saec. XVIII): StA Rudolstadt, A VIII2 d Nr. 13 p. 35 f (C). Abschrift (1805/1806): StA Altenburg, Abteilung G, Wagner Coli. Bd. 9 p. 413 (D) aus B. Auszug (saec. XVII/XVIII)

StadtA Altenburg, C II Nr. 50 fol. 12".

Auszug (1805/1806): StA Altenburg, Abteilung G, Wagner Coli. Bd. 28 p. 39. Regest: Dobenecker IV, Nr. 887. 1

Die Indiktion müßte prima lauten.

Nr. 406. 1273

1273 Februar 26. Eisleben

441

406

Graf Burkhard von Mansfeld (Burchardus dei gratia comes de Mannesveit) überläßt dem Kloster Hecklingen (ecclesie in Hekelinge) auf Bitten Wichmanns von Mukrena (Wichmanni de Mokrene, qui nobis familiaritate et amicicia est coniunctus) eine Hufe in Klein-Schierstädt (Luttiken Schyrstede), nachdem ihm derselbe eine andere Hufe in Volkmaritz (Volcmeriz), die er vom Bischof von Naumburg zu Lehen trug (quem a domino Nuenburgensis ecclesie episcopo in feodo tenuitj, aufgelassen hat. Siegler: der Aussteller u. Wichmann von Mukrena. Actum Ysleve presentibus et in testimonium evocatis domino Wichmanno de Mokrene et filio suo Wichmanno et domino Heinrico dicto Stoz et domino Heinrico dicto Cekeritz militibus et aliis quam pluribus fide dignis. Dat. ibidem anno domini M°.C 0 C 0 .LXXIII°., 1111° kalendas marcii. Ausfertigung: LA Oranienbaum, U I Nr. 169 (A).- Perg.; 2 Sp., Nr. 1 abhangend, Fragment; Nr. 2 an Pergamentstreifen, schildförmig, ca. 3,3 br: 4,1 h cm, stark abgerieben, Bild: gespalten und viermal geteilt, links im zweiten und 4 Feld eine fünfblättrige Blume (?) zu erkennen, Umschrift: f S[IGILLV]M WICHMANNI DE MOC[...].- Rückaufschrift (saec. XIV): Dit is dy bryf over dy huve Lutken Schyrstede". Gedruckt: CDA II, Nr. 411. Regest: Dobenecker IV, Nr. 891. " das r nachgetragen (A).

1273 März 23

407.

Bischof Meinher bestätigt den Tausch von Äckern in Tauschwitz mit Weinpflanzungen auf und neben dem Saalberge zwischen dem Kloster Pforte und Bauern des Naumburger Stifts. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 809 (A).- Perg; Sp. Bischof Meinhers (= Siegeltafel Nr. 20) an Hanffäden an der oberen Spitze beschädigt.- Rückaufschrift (saec. XIV): Tituli de Porta. Super commutatione agrorum in Tushwitz supra et iuxta vineam Berchte. Bemerkung: Die Urkunde wurde von Pförtener Hand verfaßt, vgl. Posse, Privaturkunden S. 19 u. UB Pforte I, Nr. 241. Abschrift (saec. XIII): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Port. 50 fol 8r (B).- Rubrum: Super commutatione agrorum de Thuswitz supra et iuxta vineam Berchte. Abschrift (saec. XVI): ebenda, Port. 51 fol. 20' (C).

442

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Gedruckt: UB Pforte I, Nr. 241. Regest: Dobenecker IV, Nr. 896; Schieckel, Regesten Nr. 1003. Nos Meinherus dei gratia Nuenburgensis episcopus notum facimus Christi fidelibus universis litteram presentem inspecturis, quod commutationem agrorum in villa Thuswitz sitorum inter ecclesiam Portensem ex parte una et rústicos ecclesie nostre ex parte altera de consensu capituli Nuenburgensis factam pro vineis in monte sive iuxta montem Saleberch sitis tenore presentium confirmamus. In huius rei confirmationem sigilli nostri munimen presenti littere duximus apponendum. Testes sunt: domnusa Hermannus canonicus Nuenburgensis, dominus Guntherus Halverstadensis canonicus maioris ecclesie, milites comes Heinricus de Ostervelt, Heinricus deb Stolcenhain, Heinricus prior, Wenemarus portarius Portensesc. Acta sunt hec anno domini M°.CC 0 .LXXIII°., X o . kl. aprilis. " so (A).

b

de übergeschrieben (A).

c

1273 Aprii 11. Naumburg.

Portñ (A).

408.

Bischof Meinher schenkt 4 Hufen zu Grochlitz, die bisher zu der ewigen Lampe im Dom zu Naumburg gehörten, dem Dom selbst zur Verfügung des Dekans Dietrich. Dieser kauft dafür 2 Talente jährlich in der bischöflichen Münze zu Naumburg für die ewige Lampe. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 121 (A).- Perg.; 2 Siegelan Pergamentstreifen, 1. Bischof Meinher (= Siegeltafel Nr. 20), Schrift teilweise abgebrochen; 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2), Fragment.- Rückaufschrift (saec. XIV, stark verblaßt): De perpetuo lumine de IIIIor mansis in Grochlus et de moneta (saec. XVI, zugesetzt dazu): ad altare b. Iohannis baptiste (saec. XIV f): D. Regest: Dobenecker IV, Nr. 975. In nomine domini amen. Nos Meinherus dei gratia Nuenburgensis ecclesie episcopus omnibus Christi fidelibus presens cyrogravum inspecturis in perpetuum. Quoniam omnium habere memoriam pocius est divinitatis quam humanitatis, ne in oblivionem deveniant, que fiunt ab hominibus, perhennari solent obsequio litterarum. Notum igitur esse volumus tam presentibus quam futuris, quod nos de tocius nostri capituli voluntate unanimi et consensu quatuor mansos sitos in Grocheluz solventes annis singulis triginta sex solidos denariorum Nuenburgensium a perpetuum ad lumen pertinentes in nostra ecclesia Nuenburc videlicet beatorum apostolorum Petri et Pauli, cuius luminis collatio ad nos dinoscitur libere pertinere, ad eandem nostram ecclesiam Nuenburc dedimus in proprium et contulimus, ita quod dilectus in Christo nobis dominus Theodericus deca-

Nr. 409. 1273

443

nus nostre ecclesie supradicte de eisdem quatuor mansis intra ipsam ecclesiam sepedictam ordinandi et disponendi pro sua volúntate habeat liberam facultatem, et in restaurum ipsorum quatuor mansorum eidem domino Theoderico decano duo talenta in moneta nostra Nuenburc exsolvenda singulis annis in festo sancti Martyni pro viginti octo marcis argenti vendidimus et illa duo talenta accedente consensu nostri capituli ad prenotatum lumen dedimus in proprium, ut lumen in prelibata commutatione nullum sustineat detrimentum. Et collationem prenotati luminis, ad quod ipsa duo talenta pertinent, nobis et nostro successori libere reservamus; addicimusb eciam, quod episcopus, qui pro tempore fuerit, conferendi altare beati Iohannis baptiste plenam et liberam habeat potestatem b . Et ne super premissis in posterum dubium aliquod valeat suboriri, presentem paginam desuper conscribi fecimus et nostri sigilli munimine roborari. Nos quoque Ludolfus dei gratia prepositus, Theodericus decanus totumque capitulum ecclesie Nuenburgensis ad exprimendum nostrum consensum super premissis omnibus et singulis eandem litteram sigillo, quo nos specialiter utimur, fecimus insigniri. Actum et datum Nuenburch, anno domini M°.CC°.LXXIII0., III o . idus aprilis, indictione prima, pontificatus nostri anno primo. * Nuenbüg (A). k~h späterer Zusatz am oberen Randes des Pergamentblattes von einer anderen, aber wohl gleichzeitigen Hand, eingefügt aufgrund des Einschaltzeichens (A).

1273 Mai 6. Zeitz.

409.

Bischof Meinher übereignet dem Stephanskloster zu Zeitz die Kirche im Dorf Pirkau. Ausfertigung: StadtA Naumburg, Urkunde 1273 Mai 6 (A).- Perg.; 2 Sp. fehlen, je 2 dreieckige Löcher für Fäden im Bug- Rückaufschrift (saec. XIV): Ius patronatus in Byrke (saec XV): 1273. Abschrift (1735, Grubner): StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 52 Nr. 22 (B). Regest (saec. XVIII) aus Ausfertigung: UnivBibl Halle, Hist. 4" 284 fol. 75" Nr. 20. Regest (saec. XVIII): StA Rudolstadt A VIII3 a Nr. 5 p. 109 f . Regest: Dobenecker Naumburg Nr. 1.

IV, Nr. 973; Die Urkunden des städtischen Archivs zu

In nomine sánete et individue trinitatis amen. Nos Meinherus dei gracia Nuenburgensis episcopus omnibus in perpetuum. Quoniam volvitur tempus et dies hominum breves sunt, ne ergo vite gesta labantur cum tem-

444

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

pore recedente, amicum saluti nascitur, ut facta hominum fidelis scripture testimonio commendentur. Eapropter presentis pagine testimonio notum facimus universis tarn futuri quam presentis evi fidelibus, quod nos Meinherus dei gracia Nuenburgensis episcopus inopiam felicissimarum dominarum, que in ecclesia beati Stephani prothomartiris non solum voto, immo eciam fama laudabili deo deserviunt, pio cordis affectu intuendo earundem indigenciam sublevare cupientes ecclesiam in villa Birke, quam fidelis noster Heindenricus3 miles a nobis in feodo tenebat, in manus liberaliter nostras resignans, ecclesie beati Stephani suoque collegio unire volentes ad peticionem predicti militis ceterarumque personarum honestarum b coadunato consensu etc voluntate tocius capituli nostri Nuenburgensis ad honorem dei ompnipotentisd et in remissionem peccaminum nostrorum memoratam ecclesiam cum omni utilitate et iure patronatus ecclesie beati Stephani et sanctimonialibus inibi deo deservientibus iusto proprietatis titulo cum pleno iure contulimus perpetuo possidendam, indulgendo et dispensando de bona tocius nostri capituli voluntate, cuius consensus accessisse per appensionem sigilli exprimitur, ut siquid utilitatis eisdem dominabus de iam dieta ecclesia ordinandi visum fuerit, salubriter ordinent et J>rocurent. Ut ergo hec nostra tradicio perpetuo inconvulsa maneat et illibata, presens scriptum sigillis nostro etc nostri capituli fecimus conmuniri. Actum et datum Cyce in curia castrensi, anno domini M0.CC°.LXX°.III0., secundo nonas maii, pontificatus nostri anno primo, presentibus testibus infrascriptis: domino Engelberto decano Cycensi, domino Bertoldo custode, domino Cristano cellerario et Th(eoderico) scolastico Cycensi etc militibus domino Th(eoderico) de Lybenhain, domino H(eidenrico) de Birke, domino H(einrico) de Stolzenhain et aliis quam pluribus fide dignis. ' so (A). zu lesen (A).

k

aus honestati korr. (A). po auf Rasur (A).

c

ungewöhnliche et-Kürzung, eigentlich vel

d

127[3] Mai 8. Cronschwitz. Bischof Meinher erteilt dem Dominikaner-Nonnenkloster Ablaß.

410. Cronschwitz

Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde 127[3] Mai 8 (A).- Perg. stark durch Mäusefraß beschädigt; abhängendes Sp. Bischof Meinhers (= Siegeltafel Nr. 20) an der oberen Spitze beschädigt. Regest: ÜB Vögte I, Nr. 199; Dobenecker IV, 1658 (zu 1273-1279).

Nr. 411.1273

445

Meinherus dei gratia sancte Nuwenburgensis ecc[lesie episcopus u]niv[ersis presentem paginam inspe]cturis salutem in [omnium salvatore. Etsi quelibet] loca sanctorum, quos deus honoravit in celis, honorentur etiam hic i[n terra .... tarnen] ecclesia consuevit locis huius[modi munera ] elargiri, ut Christi fideles ad visitandum ea quasi quibusdam premiis il[lectivis ....i]np[igre inci]tentur. Hinc est, quod nos dilec[tarum priorisse et conventus] predicatorum ordinis in Cronswiz nostre dyocesis precibus inclinati om[nibus Christi fidelijbus vere penitentibus et confessis, qui in precipuis festivit[atibus predicti or]dinis ipsarum et infra octavas eorundem ad ecclesiam earum causa devotionis [adierint] et manum porrexerint adiutricem, auctoritate dei omni[potentis et beatorum] Petri et Pauli apostolorum eius confisi XL dies et unam carenam de iniuncta sibi penitentia misericorditer relaxamus. Ceterum ecclesiam ipsafrum et possessiones ea]rundem sub alas nostre protectionis assumimus, ut, quicumque ausu temerario possessiones et redditus attemptaverit molestare vel defraudare, offensam dei omnipotentis et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incurrisse. Preterea ex speciali gratia, qua ipsarum ordinem sumus devocius amplexati, dignum arbitramur, ut ipsarum precibus, quantum cum honestate possumus, annuamus, quare indulgentias, si quas venerabiles patres archiepiscopi et episcopi ipsarum ecclesie contulerint, ratas habemus et presenciarum litterarum testimonio confirmamus. Datum in Cronswiz, anno domini M°.CC°.LXX[IH°]% VIII°. idus maii. " Die Ecke fehlt; nach der Lücke und der Stellung des ° über der fehlenden Zahl mindestens III, wenn nicht IUI (A).

1273 Mai 9. Zeitz.

411.

Bischof Meinher verkauft dem Stift Zeitz vier Hufen in Köttichau. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 29'-29° (B).- Rubrum: Empcio IIIIor mansorum in Kotichow ab episcopo Meinhero. Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 60'-6CT (C). Auszug (saec. XIX): LHA Magdeburg, Cop. 1372fol. 49"-50' (D). Teildruck: Lepsius, Geschichte S. 307f Nr. 71 b. Regest: Dobenecker IV, Nr. 906.

In nomine domini amen. Meinherus dei gracia Nuemburgensis ecclesie episcopus omnibus in perpetuum. Mundus preterit et mundane simul pretereunt acciones. Ne vero labantur cum mundo labili rite gesta ab hominibus, perhennari solent patrocinio litterarum. Ad perpetuam igitur memoriam tam presencium quam futurorum volumus pervenire1, quod nos, cum

446

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

oppressi simusb oneribus debitorum ex eo, quod debita diversa domini Theoderici episcopi, predecessoris nostri felicis recordacionis, solvere nos contingit, que ipse pro utilitate nostre ecclesie dinoscitur contraxisse, honorabilibus viris domino Alberto preposito, domino Engilberto decano totique capitulo Cicensis ecclesie quatuor mansos sitos in Kotichow solventes annis singulis IIII o r talenta in denariis Cicensis monete et aliis proventibus pro sexaginta marcis argenti cum omni iure, quod dictis bonis inest in presenti vel inesse poterit in futuro, necnon servicio reali et personali vendidimus de tocius nostri capituli voluntate unanimi et consensu. Verum cum eodemc foro 0 in eadem villa ab antecessore nostro superiusd prenotato tres mansos ipsorum ecclesie conpararint, est eciam hoc adiectum, quod nos vel noster successor prelibatos IIII o r mansos a nobis venditos infra duos annos proximos subsequentes habebimus vel habebit nostrum capitulum reemendi liberam facultatem pro pecunia supradicta. In cuius rei testimonium presentem litteram desuper conscribi fecimus et nostri sigilli munimine roborari. Nos quoque Ludolfus dei gracia prepositus, Theodericus decanus totumque capitulum Nuemburgense ad exprimendum nostrum consensum predicte vendicioni liberaliter accessissee presentem litteram sigillo, quo ecclesia nostra utiturf specialiter, similiter iussimus roborari. Actum et datum Cice, anno domini MCC°.LXXIII 0 ., VII. idus maii, indiccione prima, pontificatus nostri anno primo, presentibus testibus infrascriptis: domino Henrico de Lobede nostro capellano, Henrico de Gruzen plebano in Botewicz, clericis; domino Th(eoderico) de Libenhain, domino Heidenrico de Birke, ministerialibus nostris, domino Henrico de Drutschin, Ludolfo de Crozzene, vasallis nostris, et multis aliis clericis et laicis fide dignis. 3 prevenire (B). b simul (B). " so in (B); etwa verschrieben für eidem fratres f ''susperius (B). e accesisse (B). f utiliter (B).

1273 Mai 14. Zeitz. Bischof Meinher erteilt Ablaß zu Gunsten der Katharinenkapelle der Peterskirche zu Weida.

412. bei

Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde 1273 Mai 14 (A).- Perg.; Sp. des Bischofs Meinher (= Siegeltafel Nr. 20) an roten und gelben Seidenschnüren.-

Rück-

auf schrift (saec. XIV): Littera domini Numburgensis super indulgencias Capelle sancte Katherine cum instauracione eiusdem. Gedruckt: UB Vögte I, Nr. 169 (unvollständig). Regest: Dobenecker IV, Nr. 907.

Nr. 413.1273

447

M(einherus) dei grada Nuenburgensis ecclesie episcopus universis Christi fidelibus salutem in omnium salvatore. Quia dominus Siboto plebanus sancti Petri in Wida et dominus Vrowinus sacerdos capellam in honore sancte Katherine virginis iuxta ecclesiam sancti Petri in Wida edificare inchoaverunt, quam dei intendunt adiutorio consumare, et eam cum consensu1 venerabilis patris ac domini Th(eoderici) episcopi predecessoris nostri bone memorie et domini Al(berti) lantgravii Thuringie et domini b Th(eoderici) marchionis de Landisberc et advocatorum de Wida, ut in ipsa cottidie divina celebrentur officia, dotaverunt, nos de omnipotentis dei misericordia et beatorum apostolorum eius Petri et Pauli et auctoritate nobis tradita confisi omnibus ad eandem capellam in die sancte Katherine et annuali dedicatione confluentibus vere contritis et pure confessis una cum indulgencia antedicti nostri antecessoris XL\ dies et unam carenam misericorditer relaxamus. Datum Cyce, anno domini M 0 .CC 0 .LXXIII 0 ., pridie ydus maii, pontificatus nostri anno primo, indictione prima. " hinter dem u ein weiteres u radiert (A).

h

korr. aus dnö (A).

1273 September 24. Naumburg.

413.

Bischof Meinher bestätigt die Schenkung von 2 Hufen zu Tauschwitz durch den Vikar Bertram und den Priester Hermann (de hospitali) an die Hospitalkapelle St. Lorenz zu Naumburg. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 122 (A).- Perg.; 2 Sp. an Pergamentstreifen, 1. Bischof Meinher (= Siegeltafel Nr. 20), stark bescheidigt; 2. fehlt, Rest des Pergamentstreifens.Rückaufsebrift (saec. XIV): Tradicio duorum mansorum in Tuschewicz (saec. XVI): Ad Hospitale s. Laurencii. Abschrift (saec. XVII, von Eylenberg): ebenda, Tit. LV" Nr. 2 fol. 4'^fv (B).

M(einherus) dei gratia episcopus ecclesie Nuenburgensis universis Christi fidelibus hanc litteram inspecturis salutem in eo, qui neminem vult perire. Quoniam mundus interit et mundane simul intereunt actiones, ne ergo labatur cum mundo labili, quod gerunt homines in fuga temporis, perennari solet obsequio litterarum. Hinc est, quod ad noticiam cunctorum fidelium tarn presentis evi quam futuri cupimus pervenire, quod dominus Bertrammus3 perpetuus vicarius ecclesie nostre Nuenburgensis et dominus Hermannus de hospitali duos mansos sitos prope villam Tuschewitz solventes singulisb annis unum talentum denariorum Nuenburgensis monete et duos choros quadruplicis annone, hoc est tritici, ordei, siliginis et avene, similiter Nuenburgensis mensure a Cunrado de Foro pro XVI marcis argenti ad capellam beati Laurencii hospitalis ibidem Nuenburc pro

448

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

remedio anime sue emptionis et venditionis tytulo compararunt cum omni utilitate et proventibus, qui de predictis mansis haberi consueverunt0 ab antiquo, statuentes et cupientes adimpleri voluntatem suam de predictorum mansorum redditibus in hunc modum: Predictus siquidem dominus Hermannus et omnes successores sui, qui pro tempore in eodem hospitali fuerint, redditus eorundem mansorum absolute habebunt, ita dumtaxat, quod singulis annis in festo omnium sanctorum pauperibus scolaribus in maiori ecclesia choro deservientibus sex solidos denariorumd supradicte monete ad emendum calcios absque inpedimento et sine diminutione qualibet ministrabunt. Verum quia cultui divino, quantum in nobis est, adesse volumus pocius quam deesse, ad honorem omnipotentis dei et ad profectum eiusdem ecclesie sancti Laurencii et dicti hospitalis necnon ad peticionem predictorum Bertrammi et Hermanni proprietatem supradictorum mansorum memorate Capelle cum omni utilitate, sicut predictum est, perpetuo possidendam dedimus tocius nostri capituli consensu unanimi accedente. Consensimus insuper et de voluntate eiusdem capituli nostri admisimus, ut quandam curiam sitam in proprietate dicti hospitalis versus curiam nostram episcopalem, quam idem dominus Hermannus a fratribus sepe dicti hospitalis6 emit pro duabus marcis, ut infirmos ibidem decumbentes posset commodius visitare, ipse dominus Her(mannus) ad tempora vite sue habeat et omnes sui successores eandem curiam perpetuo possideant pacifice et quiete, hoc adiecto, quod, quandocumque et quocienscumque necesse fuerit, infirmos visitent antedictos. Ut autem hec nostra donacio perpetue firmitatis robur obtineat et semper incommutabilis perseveret, presentem litteram conscribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Nos L(udolfus) dei gratia prepositus, Th(eodericus) decanus totumque Nuenburgensis ecclesie capitulum ad exprimendum consensum nostrum in premissis eandem litteram sigillo, quo ecclesia nostra specialiter utitur, similiter fecimus communiri. Datum et actum Nuenburc, anno domini M°.CC°.LXXIII, VIII. kal. octobris. " Berta(m)mus (A). hosptalis (A).

h

singlis (A).

1273 November 18.

' consuev(er)nt (A).

d

d auf Rasur (A).

'

414.

Ludolf, Propst, und Kunemund, Kellermeister der Domkirche zu Naumburg, entscheiden als Schiedsrichter, daß der Abt von Kloster Pforte die Ansprüche des Albert Richenowe auf einen Weingarten, den das Kloster von Christian dem Langen aus Tauschwitz erworben hat, mit einer Mark abfindet.

Nr. 415.1273

449

Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 812 (A).- Pergament; 2 spitzovale abhängende Sp., beide an den Rändern beschädigt, 1. Propst Ludolf, Umschrift beschädigt (= Siegeltafel Nr. 28); 2. Kellermeister Kunemundv. Sondershausen (= Siegeltafel Nr. 39).- Rückaufschrift (saec. XIII): Tituli de Porta. De vinea Portenberg. (saec. XIV): Tituli de Porta. Super vinea Portenberg. Bemerkung: Die Urkunde wurde von Pförtener Hand verfaßt, vgl. Posse, Privaturkunden S. 19 u. UB Pforte I, Nr. 241. Abschrift (saec. XIII): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Port. 50 fol. (B).- Rubrum: De vinea Phortenberg.

8r-8v

Abschrift (XVI): ebenda, Port, il fol. 194' (C). Druck: UB Pforte I, Nr. 247. Regest: RegArchMagdeb III, Nr. 120; Dobenecker IV, S. 962; Schieckel, Regesten Nr. 1007.

Nos Lutolfus dei gracia prepositus et Kunemundus cellerarius maioris ecclesie Nuenburgensis notum facimus litteris presentibus universis, quod causa sive questio, que movebatur inter venerabiles abbatem et conventum de Porta ex una et Albertum dictum Richenowe ex parte altera super vinea sita in monte, qui vulgariter dicitur Portenberc, quam olim a Cristiano Longo de Tuswiz conparaverant, nobis arbitrantibus taliter est decisa, quod dicti dominus abbas et conventus Portenses dederunt prefato Al(berto) marcam unam, et ipse renunciavit omni iuri sive eciam actioni, que sibi in vinea predicta competere videbatur, pollicens insuper bona fide, quod numquam per se seu per alium quemlibet ipsos inpetere temptabit de vinea sepe dieta et, quantum illi possibile fuerit, ab inpeticionibus quorumlibet, si emerserint, nostro mediante auxilio fideliter defensabit. Huius rei testes sunt: dominus Hermannus prepositus de Aken, Heinricus prior, Wenemarus portarius, Heinricus de Bren, monachi Portenses, Heinricus de Holzhusen et alii plures fide digni. Acta sunt hec anno domini M°.CC0.LXXIII°., in octava beati Martini episcopi.

1273 Dezember 7. Tiefenau.

415.

Bischof Meinher erteilt dem Stift St. Bonifatius in Halberstadt einen Ablaß. Ausfertigung: LH A Magdeburg, Rep. U 8 A Nr. 42 (A).- Perg.; fragmentarisches Sp. Bischof Meinhers (= Siegeltafel Nr. 20) an Hanffäden.- Rückaufschrift (saec. XV): Nuenburgensis episcopi totidem. Gedruckt: UB Collegiat-Stifter S. Bonifacii und S. PauliS. 50 Nr. 68.

450

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Meinherus dei gracia Nuenburgensis ecclesie episcopus universis Christi fidelibus hanc literam audituris salutem et eternam in domino karitatem. Universitari vestre notum esse volumus, quod nos propter deum et devotas preces venerabilis patris Volradi Halberstadensis episcopi omnibus benefactoribus ecclesie sancti Bonifacii eiusdem civitatis de misericordia domini nostri Ihesu Christi confisi quadraginta dies et karenam de iniuncta sibi penitencia misericorditer relaxamus. Dat. Depenowe, anno domini M ° C C 0 L X X 0 I I I ° , VII o idus decembris.

1273.

416.

Bischof Meinher übereignet dem Stephanskloster in Zeitz das Dorf Loitzschütz [mit dem daranstoßenden Holz, „ der Loytzscher" genannt]. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 5" Nr. 54; danach der folgende Registereintrag (B). Regest: Dobenecker IV, 974. Abschrifft bischoff Meinhard zu a Naumb(urg) a begabung undt begnadung, inn welcher ehr der kirchen zu S. Steffen vor Zeiz gelegen daß dorff Loytschitz gegebenn und geschenket hatt. Dat. 1273 "" Nachtrag. Etwas abweichend schreibt Philipp, Geschichte S. 164 (nach Lepsius, Geschichte S. 100 aus Urkunde DomstiftsA Naumburg) dazu: So eignete er [gemeint ist Bischof Meinher] z.B. dem Jungfrauen-Kloster in Zeitz das Dorf Loytschitz und das dabey befindliche Holtz, der Loytscher genannt;...

1274 Januar 3. Tharandt.

417.

Heinrich, Markgraf von Meißen und der Ostmark, bekundet, von Bischof Meinher das Schloß Saathain ausschließlich auf seine Lebenszeit zu Lehen erhalten zu haben, so daß seinen Erben nach seinem Tod kein Recht daran zusteht. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 948 (A).- Perg.; 3 Sp. an Pergamentstreifen ab.- Rückaufschrift (saec. XV): Littera super Castro Satan (andere Hand) ad scatula 6. Registereintrag (1543): HStA Weimar, Reg. B 900fol. 16v Nr. 31. Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 61r-61v (B). Gedruckt: Irisander, Sammlung S. 83-85 (fehlerhaft). Regest: Dobenecker IV, Nr. 1007.

Nr. 417.1274

451

Nos Heinricus dei gratia Mysnensis et Orientalis marchio notum esse volumus universis tarn presentis quam futuri evi fidelibus presentes litteras inspecturis, quod venerabilis dominus noster Meinherus episcopus Nuenburgensis ecclesie Castrum, quod Sathim vulgariter nuncupatur, nobis concessit titulo feodali possidendum tantum temporis vite nostre tali condicione adhibita et expressa, ut idem Castrum post obitum nostrum ad eundem dominum nostrum episcopum vel successorem eius et ad eandem ecclesiam Nuenburgensem libere revertetur, ita quod nullus heredum nostrorum seu propinquorum iure successorio vel alio quocumque aliquid sibi iuris in eodem castro nobis defunctis vel eciam adhuc viventibus valeat vendicare. Et hoc in hiis scriptis recongnoscimus et publice profitemur, in quorum testimonium presentem litteram sepedicto domino nostro episcopo et ecclesie sue dari fecimus sigilli nostri munimine roboratam. Nos quoque Albertus Thuringorum lantgravius et Saxonie comes palatinus et Theodericus marchio de Landesberch fratres similiter una cum patre nostro dilecto domino Heinrico Mysnensi et Orientali marchione recognoscimus et protestamur per concessionem habitam eiusdem castri eidem patri nostro factam nichil iuris esse nobis aut nostris heredibus acquisitum. Et ut sepedicto domino episcopo et ecclesie sue in premissis plenius caveatur, eandem litteram sigillis nostris ad preces dicti patris nostri fecimus consignari. Datum apud Tharant, anno domini M°.CC°. septuagesimo quarto, 111°. nonas ianuarii presentibus magistro Gevehardo nostro prothonotario dilecto, Alberto dapifero nostro de Burne, Heinrico camerario nostro de* Gnanninstein, Heinrico de Syden et aliis quam pluribus fide dignis. •fehlt (A).

1274 Januar 7.1 Fälschung.

418.

Bischof Meinher inkorporiert dem Deutschen Orden die Pfarrkirche in Reichenbach und deren Filiale Mylau. Angebl. Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 822 (A).- Perg.; keine Siegel, nur Löcher bzw. Einschnitte für Besiegelung.- Rückaufschrift (saec. XV): Super ecclesiam in Reychenbach. Ferner befindet sich auf der Rückseite die Abschrift einer Urkunde von 1265 Februar 28: Heinrich der Ältere, Vogt von Plauen, übertrügt dem Deutschen Orden die Pfarrkirche in Reichenbach mit dem Patronatsrecht, den Filialen und allen Rechten (HStA Dresden, O. U. 647; Gedruckt: UB Deutschordensballei Thüringen Nr. 183). Druck: UB Deutschordensballei Thüringen Nr. 257. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1010; Schieckel, Regesten Nr. 1018.

452

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Die Schrift scheint zeitgemäß, wenn auch nicht ganz ohne Bedenken. In dem Umbug links drei dreieckige Löcher für eine Siegelschnur eingeschnitten, rechts nur 2 glatte Schnitte. Keine Spur einer früher etwa vorhandenen Siegelschnur; besonders die 2 Schnitte rechts könnten nur für eine Schnur oder Fäden, aber nicht für Pergamentpressel gedient haben, und würden dann, wenn Schnüre durchgezogen wären, nicht so glatt geblieben sein. Die Urkunde war nie besiegelt; es könnte sich um ein unausgefertigtes Mundum handeln. Die Urkundenabschrift auf der Rückseite wurde von Posse, als Originalkonzept angesehen, von der er ein Faksimile in Posse, Privaturkunden Taf. XXI publizierte. Vgl. S. 84 Anm. 4 a. Die Angaben Posses beweisen aber nur die Flüchtigkeit der Abschrift, nicht jedoch, daß es als Konzept diente. (Die 2. Hälfte der Datierung in dem O. U. Nr. 647 ist nicht, wie behauptet, nachgetragen!) Die Abschrift ist auf jeden Fall nach Herstellung der Urkunde von 1274Januar 7, die auf die Urkunde von 1265 Februar 28 Bezug nimmt, auf die Rückseite niedergeschrieben worden. Denn sie benutzt von der quer gelegten Urkunde von 1274 nur die untere Hälfte, und sie geht nur bis zu dem Umbug, der also bereits vorhanden war. Dabei sind die glatten Siegeleinschnitte überschrieben, was nur erklärlich ist, wenn die Urkunde nicht besiegelt war (s.o.), dann aber auch keine Schwierigkeit macht. Diese Abschrift ist aber auch viel später als 13. Jh., obwohl der Abschreiber sich bemüht hat, den Ductus seiner Vorlage nachzuahmen. Das sonderbare „ Q " lehnt sich an das „ Que aguntur" in der Ausfertigung O. U. Nr. 647 deutlich an, ebenso sind die Köpfe der s u. f ungeschickte Nachahmungen von denen der Ausfertigung O. U. 647; besonders auffällig sind folgende Nachahmungen: Quod pensata, M(yla), F(rater Henricus prior) u. a. Daß der Schreiher einer erheblich späteren Zeit angehört, dafür spricht schon, daß er einmal Reichenbach statt Rieh, schreibt, ebenso in den „Federproben" unter der Abschrift „Richtig sein"2: an dieser Stelle auch andere „ s", „ d", obwohl auch hier die nachgeahmte ältere Schrift hineinspukt. Wahrscheinlich Abschrift des 15. Jahrhunderts. Die Hand scheint dieselbe zu sein, wie die angebliche Ausfertigung von 1283 Juli 9 (Bischof Ludolf für Reichenbach, HStA Dresden, O. U. 1045 vgl. Nr. 510), wie das Transsumpt von 1461 (ebenda, O. U. 7750) u. die zwei Ausfertigungen von 1274 (ebenda, O.U. 837' u. 837k). | In nomine domini amen. | N o s Meinherus dei gracia Numburgensis ecclesie episcopus totumque eiusdem ecclesie capitulum profitemur et constare cupimus universis, quod, cum nobilis dominus Henricus de Plawen dictus Ruthenus, patronus ecclesie in Richenbach nostre dyocesis, ius patronatus iam dicte ecclesie ac filiarum sibi annexarum, videlicet Mila, Waltkirkin, Plona, Rotenbach et Ernphorzgrune, nostra auetoritate magistro et fratribus ordinis sanete Marie Ierusalemitania Theutonicorum perpetue donacionis titulo contulisset 3 , nos ad peticionem ipsorum sano consilio nostri capituli prehabito domino Alberto ecclesie Cicensis preposito consenciente eisdem magistro et fratribus dictam ecclesiam cum filiabus suis et deeimis earundem concessimus tenendam et regendam per fratres

Nr. 419.1274

453

presbyteros sui ordinis, quos duxerint eligendos, sewb per clericos seculares, quos sibi substituere decreverint, et eciam eosdem destituere, quociens ipsis visum fuerit expedire. Quilibet tamen plebanus pro tempore matrici ecclesie in Richenbach preficiendus curam animarum de manu prepositi Cicensis accipiat; ipse quoque filiales ecclesie sub obediencia plebani in Richenbach iuxta mentem litterarum domini Utonis predecessoris nostri felicis recordacionis, quas vidimus, remaneant pro tanto, quod cappellani, quos fratres ipsi in huiusmodi filiabus ecclesiis decreverint substituendos, curam de manu plebani in Richenbach pro tempore existentis, cui presentibus in eosdem iurisdiccionem exercendi plenam concedimus auctoritatem, accipiant, successoris nostri seu cuiuslibet alterius impedimento quolibet non obstante. Per hanc tamen nostram concessionem nobis aut successori nostro derogare volumus, quoniam ipsa ecclesia in Richenbach ad iura episcopalia et legem iurisdiccionis nobis maneat subieca. In cuius rei testimonium presentes litteras sigillorum nostri et capituli nostri supradicti impensione fecimus roborari sub anno dominice incarnacionis M°CC 0 LXXIIII°, pontificatus nostri anno secundo, indiccione XIII, in crastino epiphanie domini. " Iflmfitan (A).

b

so(A).

' Die Indiktion müßte II lauten. 2 Dieser Satz „ sint dem mol wir von angebornem adel phlichtig sein" Anfang der Urk. des Heinrich Reuß von 1274Juni 24! Vgl. UB Deutschordensballei Thüringen Nr. 263. 3 Urkunde von 1265 Februar 28; Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. Nr. 647 (= UB Deutschordensballei Thüringen Nr. 183). Kopie siehe Rückaufschrift der vorliegenden Urkunde. Vgl. UB Vögte I, Nr. 132.

1274 April 30. Lyon.

419.

Bischof Meinher erteilt zugunsten des Kirchenbaus von St. Martini in Halberstadt einen Ablaß. Ausfertigung: StadtA Halberstadt, V 4 (A).- Perg.; Sp. Bischof Meinhers (= Siegeltafel Nr. 20) an roten Seidenfäden, Fragment- Rückaufschrift (saec. XIII): Nue[n]b[..]. Erwähnt: UB Halberstadt I, Nr. 141.

Meynerus dei gratia Nuemburgensis ecclesie episcopus universis Christi fidelibus per Halberstandensem civitatem et diocesem constitutis, ad quos presentes littere pervenerint, salutem in omnium salvatore. Cupientes quoslibet Christi fideles ad pietatis opera speciali premio invitare universis vobis et singulis vere penitentibus et confessis, qui ad structuram

454

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

ecclesie sancti Martini Halberstadensis, quam Syfridus rector ipsius ecclesie ad honorem dei et sanctissime genitricis ipsius virginis Marie necnon beati Martini confessoris edificare inceperit opere plurimum sumptuoso1, manum porrexeritis adiutricem, de omnipotentis dei misericordia et beatorum apostolorum eius Petri et Pauli meritis et auctoritate confisi quadraginta dies de iniuncta vobis penitencia ex consensu venerabilis patris .. Halberstadensis episcopi misericorditer relaxamus presentibus post consummationemb operis minime valituris. Dat. Lugduni, anno domini millesimo CC°.LXX. quarto, II kalendas maii. " supmtuoso (A).

h

consumationem (A).

1274 Mai 21. Lyon.

420.

Bischof Meinher erteilt den Besuchern der Marienkirche einen Ablaß.

zu

Halberstadt

Ausfertigung: LHA Magdeburg, Rep. U 7 Nr. 157 (A).- Perg.; Sp. Bischof Meinhers (= Siegeltafel Nr. 20) von rotem Wachs an gewebtem blau-rot-gelbem Band, der untere Rand beschädigt.

Meinerus dei gracia Nuenburgensis ecclesie episcopus universis Christi fidelibus per Halberstadensem civitatem et diocesim salutem in omnium salvatore. Quoslibet Christi fideles ad zelum devocionis et ad opera caritatis speciali1 premio invitarib omnibus vere penitentibus et confessis, qui ecclesiam beate et gloriose virginis Marie Halberstadensis in die annunciacionis, assumpcionis et nativitatis ac per octavas earundem reverenter et congrue visitarint et diete ecclesie manum porrexerint adiutricem, dummodo venerabilis patris Halberstadensis episcopi voluntas fuerit et consensus, quadraginta dies de iniuncta sibi penitencia misericorditer relaxamus. Datum Lugduni, anno domini M 0 .CC 0 .LXX°IIII 0 ., X I I kl. iunii, tempore concilii generalis. " spíiali (A).

h

invitan (A).

421.

1274 [Mai 27.] 1 Lyon. Bischof Meinher

stellt für die Abtei Werden

einen Ablaßbrief

aus.

Abschrift (saec. XIII): HStA Düsseldorf, Abtei Werden, Rep. u. Hs. d lOfol. 38" (B). Regest: RegEbKöln III, Nr. 2555; DobeneckerlV,

Nr. 1063.

Bemerkung: Erzbischof Engelbert II. von Köln bestätigt am 12. Juni den Ablaßbrief (RegEbKöln III, Nr. 2555; Dobenecker IV, Nr. 1072).

Nr. 422.1274

455

Meynerus dei gratia Nuwenburgensis ecclesie episcopus universis Christi fidelibus, ad quos presentes litteras pervenerint, salutem in omnium salvatore. Cupientes quoslibet Christi fideles ad pietatis opera spirituali premia invitare universis vobis et singulis vere penitentibus et confessis, qui ad diem consecrationis monasterii Werdinensis ordinis beati Benedicti Coloniensis dyocesis ad annuum diem eiusdem monasterii singulis annis causa devocionis conveneritis, de omnipotenteis dei misericorida et beatorum Petri et Pauli auctoritate confisi quadraginta dies de iniuncta vobis penitencia misericorditer relaxamus, dummodo ad id consensus dyocesani accedat. Datum Lugduni, anno domini M°.CC. septuagésimo quarto. ' Die Abschrift steht zwischen anderen Ablaßbriefen für Kloster Werden, die 1274 in Lyon ausgestellt wurden. Da einige als Tagesdatierung VIo kal. iunii haben, wird der Brief gleichfalls auf diesen Termin gesetzt.

1274 Juni 21. Eisenberg.

422.

Markgraf Dietrich von Landsberg gibt zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil dem Kloster Eisenberg 5 leen sita in villa, qua; dicitur Vallis Sanctie Maria:, welche leen ... dominus Sifrid miles dictus de Erenberch, von dem Hermannus dictus Rosmarkt u. seine Söhne sie früher zu Lehen besessen, ihm aufgelassen habe. Actum Isenberc, coram testibus infrascriptis, nobilibus viris et dominis Ottone de Arnshouge et Gebehardo de Querenvorde necnon Theoderico de Nebere prothonotario nostro et Petro, Cicensibus canonicis, Iohanne de Serico milite et quam pluribus aliis clericis et laicis fide dignis. Dat. anno domini M.CC.LXXIIII., XI. kal. iul., indictione secunda. Auszug (saec. XVII): StA Altenburg, Abteilung H, Schönbergsche Sammlung Nr. 93 fol. 217* (B). Auszug (saec. XVII/XVIII)

StadtA Altenburg, C II Nr. 50 fol. 4' (mit der An-

gabe: Sigillum est deperditum.)

Auszug (1805/1806): StA Altenburg, Abteilung G, Wagner Coli. Bd. 28 p. 33 f (D) (mit der Angabe:

Sigillum est deperditumj.

Regest: Dobenecker IV, Nr. 1073.

1274 Juli 13. Lyon.

423.

Genannte Bischöfe, unter ihnen Meinher von Naumburg, vidimieren und bestätigen das Dekret Papst Gregors X. von 1274 über die Papstwahl.

456

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Ausfertigung: Vatikan, Archivio Segréto Vaticano, (Arm. IX c. VIII Nr. 3 (A).Perg.; 31 Sp. Abschrift: ebenda, Collectio Platina I fl. 100 Cod. Valliceli. B. 12 f. 433' (B). Gedruckt: Kaltenbrunner, Actenstücke S. 58 Nr. 52. Regest: UB HMerseburg I, Nr. 403; Dobenecker IV, Nr. 1081.

Universis presentes litteras inspecturis miseratione divina [Henricus] archiepiscopus Treverensis et suffraganeus eius [Laurentius] Metensis episcopus, [Engelbertus] archiepiscopus Coloniensis et suffraganeus eius [Otto] Mindensis episcopus et ex provincia Maguntina [Ildebrandus] Eistettensis, [Volradus] Halberstadensis, [Conradus] Argentinensis, [Hartmannus] Augustensis, [Otto] Hildesheimensis, [Iohannes] Pragensis episcopi, [Fredericus] archiepiscopus Salzeburgensis et sui suffraganei [Leo] Ratisponensis, [Iohannes] Chiemensis, [Petrus] Pataviensis et [Bruno] Brixiensis episcopi, [Giselbertus] archiepiscopus Bremensis et suffraganeus eius [Hermannus] Zuariensis episcopus et ex provincia Magdeburgensi [Fredericus] Merseburgensis, [Widego] Misnensis, [Meinherus] Naumburgensis et [Henricus] Brandeburgensis episcopi, [Otto] archiepiscopus Bisuntinus et eius suffraganeus [Bernhardus ?] Bellicensis episcopus, [Petrus] archiepiscopus Tarantasiensis, [Aimarus] archiepiscopus Lugdunensis et eius suffraganei [Gerardus] Heduensis, [Guichardus] Matisconensis, [Guido] Lingonensis et [Guillelmus] Cabilonensis episcopi, [Guido] archiepicopus Viennensis et eius suffraganei [Hugo] Vivariensis, [Bonifatius] Diensis, [Guillelmus] Gratianopolitanus et [Aimo] Gebennensis episcopi salutem in salutis auctore. Presenti scripto fatemur nos vidisse ac diligenter inspexisse constitutionem domini nostri domini Gregorii divina Providentia pape X. subscripti tenoris: Es folgt die Konstitution „Ubi periculum " gedruckt bei Corpus iuris canonici II, Sp. 946-949. Nos itaque attendentes sanctam et piam intentionem eiusdem summi pontificis, cum in predicta constitutione non solum ad dei beneplacitum prosequendum et ad universalis ecclesie provisionem intendant, nec in eo prosequatur aliquod suum interesse privatum, presertim cum effectus constitutionis ipsius in id tempus excurrat, quo ipse inter homines iam non erit, attendentes etiam, quanta induxit pericula quasi recens et prolixa ecclesie Romane vacatio, constitutionem eandem, per quam periculis tantis occurritur, acceptamus, approbamus et eidem consentimus expresse. In cuius rei testimonium idem presens scriptum fecimus sigillorum nostrorum munimine roborari. Actum Lugduni, die veneris XIII a mensis iulii, pontificatus eiusdem domini Gregorii anno tertio.

Nr. 424.1274

457

1274 [vor September 7].1 Lyon.

424.

Bischof Meinher stellt für das Heilig-Geist-Hospital in Rostock einen Ablaßbrief aus. Ausfertigung: StadtA Rostock U 800 1274 (A).- Perg.; Sp. Bischof Meinhers (= Siegeltafel Nr. 20) an Seidenschnüren beschädigt.- Rückaufschrift (saec. XIII): Nuenburgensis episcopus. Gedruckt: Meklenburgisches UB X, Nr. 7194. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1125. Vgl. daselbst Nr. 1175.

Meynerus dei gracia Nuwenburgensis episcopus universis Cristi fidelibus salutem in omnium salvatore. Quoniam absque gracia spiritus septiformis nemo fidelium prevalet virtutum colligere incrementa, ipsos fideles tenemur ad ipsam promerendam salubriter informare. Sane universitatem vestram rogamus, monemus in domino et hortamur in remissionem vobis peccaminum iniungentes, quatinus ad domum sancti Spiritus in Rostoc Zwerinensis dyocesis, in qua imperciuntur innumere consolationes debilibus et infirmis, de bonis a deo vobis collatis curetis vestra subsidia erogare, ut per hec et alia opera virtuosa, que feceritis domino annuente, possitis consequi premia sempiterna. Nos itaque de omnipotentis dei misericordia confisi omnibus vere penitentibus et confessis, qui ad dictam domum et debilium subsidium manum porrexerint adiutricem, quadraginta dies de iniuncta sibi penitentia misericorditer relaxamus accedente ad id consensu venerabilis domini episcopi Zwerinensis. Datum Lugduni, anno domini M°.CC°.LXX°.IIII°. ' Bischof Meinher, noch im Juli in Lyon bezeugt, urkundet am 7. September für das Stift Zeitz. Obwohl in dieser Urkunde der Ausstellungsort fehlt, wird durch die Zeugen deutlich, daß er wieder in seiner Diözese ist.

1274 September 7.

425.

Bischof Meinher bestätigt die Schenkung von drei Hufen in Pirkau an das Stift Zeitz. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 70° (B).- Rubrum: De III mansis in Berke pro scolaribus. Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 6T-63' (C). Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Cop. 1372fol. 50r-51r (D).

Meinherus dei gracia Nuemburgensis ecclesie episcopus universis Christi fidelibus presentem litteram inspecturis in perpetuum. Quoniam ex

458

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

mutacione temporum ac generacionum transsitu gesta hominum plerumque in oblivionem et ex oblivione in calumpniam rediguntur1, necesse est, ut ea, que in longevam educanda sunt noticiam, scripturarum memorie commendentur. Noverit igitur tarn presencium quam futurorum sollers industria, quod nos ad instanciam dilecti ac fidelis nostri militis Henrici de Berke tres mansos in eadem villa Birke sitos cum duabus areis eisdem mansis attinentibus solventes tres Pigavien(ses) tritici, viginti et novem ordei et siliginis Cicensis mensure, X X V I I pullos, schoken et dimidium ovorum, decem et octo pondera lini, que cloben vulgariter nuncupantur, et duodecim caseos annue pensionis, quos mansos honorabilis vir magister Walterus Magdeburgensis ecclesie decanus pro septuaginta marcis argenti ab eodem Heidenrico milite comparavit, universis, que in empcione provenire poterant et vendicione, rite et racionabiliter consumatis a dictoque Heidenrico milite libera resignacione nobis facta cum omni iure, quo ipse ac predecessores sui eosdem mansos possederunt hactenus ab antiquo, Cicensi ecclesie tradimus liberaliter et donamus consensu tocius nostri capituli accedente cum omni iure ac utilitate, que nunc exinde provenit vel provenire poterit in futuro, renunciantes omni accioni nobis vel nostris successoribus conpetenti vel conpetiture, omni excepcioni tam iuris quam facti, omni consuetudini tam generali quam speciali necnon omni auxilio iuris, per quod predictus contractus vel donacio per nos rite et racionabiliter facta de iure vel de facto poterit inpugnari. Et ne super premissis omnibus cuiquam dubium oriatur, presentem litteram sigilli nostri munimine duximus muniendam. Nos dei gracia Lutolfus prepositus, Theodericus decanus totumque Nuemburgensis ecclesie capitulum ad exprimendum consensum nostrum super premissis omnibus sigillum nostrum annectimus huic scripto. Huius rei testes sunt: Albertus prepositus, Engilbertus decanus, canonici ecclesie Cicensis, Hermannus frater noster concanonicus Nuemburgensis, Henricus sacerdos dictus de Lobde, Henricus comes de Ostirvelt frater noster, Theodericus de Libenhain, Henricus de Stolczinhain, milites, et alii quam plures clerici et laici fide digni. Acta sunt hec anno domini M.CC.LXXIIII 0 ., in vigilia nativitatis beate Marie virginis, pontificatus nostri anno secundo, indiccione secunda. * religuntur (B).

1274 September 16. Tiefenau.

426.

Bischof Meinher übereignet dem Nonnenkloster Riesa das Dorf Pulsen, welches der Klosterpropst Heinrich zur Erhöhung der Zinseinkünfte von den Nachkommen des verstorbenen Timo von Saathain erworben hat.

Nr. 426.1274

459

Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 840" (A).- Perg.; Sp. fehlt, gelbe und rote Seidenfäden hängen an-Rückaufschrift (saec. XIII): Pulsin (saec. XV): A. IUI. Littera domini episcopi Nuemburgensis super emptione ville Pulsin. Schrift nach Posse, Privaturkunden

S. 13, von Riesaer Hand.

Abschrift (gleichzeitig): ebenda, O. U. 841f (B).- Perg. ohne Bug; Kriegsverlust. Schrift nach Posse, Privaturkunden

S. 13, von Ausstellerhand.

Regest: Schieckel, Regesten Nr. 1053.

| Ina nomine sancte et individue trinitatis amen. | Meinerus* dei gratia Nuenburgensis episcopus omnibus imperpetuum b . Piarum mentiumc devotio requirit0, ut ad usus necessarios Christo famulantibus conquisita testimonio scripturarum, per qued viget eterne rei memoria, fideliter roborentur, ne ea, que rite et rationabiliter gesta sunt, per vagos animos hominum machinantium deteriora ratione oblivionis lapsuque temporis annullenture. Noscant igitur universi Christi fideles tarn posteri quam moderni, quod, postquam vidimus et audivimus gratiam collatam monasterio sive ecclesie ancillarum dei in Rizowe de nostro capitulo Nuenburgensi, quemadmodum privilegia sua sigillo dicti capituli roborata fatentur, videlicet voluntatem unanimem et consensum de iam comparatis bonis a nostra ecclesia et adhuc conquirendis ad estimationem XX" marcarum argenti reddituum annuorum, nos misericordia necnon precibus inclinati, discernentes etiam, quod absque alienatione bonorum episcopalium non posset satisfieri creditoribus requirentibus a nobis cum instancia pecuniam mutuatam, habito certe' super hoc nostrorum' sano Consilio et maturo, villule Polsin diete, quam vir discretus dominus Heinricus prepositus sanctimonialium6 predictarum emit a filiis domini Timonish pie memorie de Sathim1 pro XL'VI marcis cum omnibus attinenciis scilicet agris, silva, decima necnon hortis et ceteris insimul ad estimationem quatuor marcarum census annui computatis, proprietatem contulimus seu donavimus receptis pro singula quatuor marcarum quatuor marcis cenobiok sepedicti loci in Rizowe perpetuo possidendam, sane protestantes, quod idem cenobium dictam villulam Polsin cum cunctis suis attinentiis et possessorio iure proprietatis ad utilitatem suam, prout ei opus fuerit, convertet possidendo libere sine fine et absque1 quorumlibet impedimento quolibetque dubio profugato. Ne autem super hiis in posterum per cavillationem reproborum perversa machinantium lis excrescat, ad robur evidentius firmitatis sepefatam ecclesiam presentis auctoritate privilegii cum subscriptis testibus communimus. Sunt vero testes huius rei: dominus Meinerus™ burgravius Misnensis noster patruelis, domini Heinricus plebanus in Lobde noster capellanus, Iohannes plebanus in Strele", Heinricus plebanus sancti Laurencii0, Iohannes plebanus in Tiffenowe p , Arnoldus, cuius manus hec con-

460

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

scripsitq, clerici; domini Heinricus de Stolcenhayn1, Bertoldus de Wachsmutiz, milites, et quam plures alii fide digni. Act. ac dat. Tiffenowe s , anno domini M°.CC 0 .LXX 0 IIII 0 ., indictione II1., XVI0. kalendas octobris. In nomine domini amen. Meinherus (B). b inperpetuum (B). " mencium requirit devocio (B). à so (A, B). e annuletur (B). H super hoc certe dominorum nostrorum (B). « u mit Abschwung, der wohl als Abbreviatur für m zu deuten ist (A). h Thimonis (B). 1 Sathin (B). k - e n - auf Rasur (A). 'qrd l(B). "Meinherus (B). " Strelis (B). 0 c korr. aus r (A). ''Tiphenowe (B). i scripsit (B). r über o undeutliche Schriftzüge (A). 5 Thipenowe (B).

1274 Oktober 10. Naumburg.

427.

Bischof Meinher bekennt, daß er auf Bitten seiner Ministerialen, der Ritter Siegfried von Liebenhain und Heidenreich von Pirkau, dem Nonnenkloster Greißlau 5 Hufen und Höfe in Luckenau übereignet hat. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 842 (A).-Perg.; 2 restaurierte Sp., 1. Bischof Meinher (= Siegeltafel Nr. 20) an gelben; 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2) an gelben und roten Seidenfäden.- Rückaufschrift (saec. XIV): Luckenowe. Bemerkung: Verfaßt von Empfängerhand, Posse, Privaturkunden S. 28. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1124; Schieckel, RegestenNr. 1055.

In nomine domini amen. Nos Meinherus dei gracia Nuenburgensis ecclesie episcopus omnibus in perpetuum. Mundus preterit et mundane pretereunt actiones; ne vero cum mundo labili labantur resa gestea ab hominibus, perhennari solent patrocinio litterarum. Hinc est, quod notum facimus universis tarn presentis quam futuri evi, quod nos quinque mansos cum totidem areis attinentibus solventes sex marcas argenti annui census sitos in Luckenowe, quos mansos dilectus nobis dominus Cunradus prepositus et Margareta abbatissa totusque conventus sanctimonialium in Grizlawe, quod Langendorf appellatur, cum omni utilitate, quod predictis mansis inest in presenti vel inesse poterit in futuro, a fideli nostro ministeriali domino Sifrido milite dicto de Lybenhain, qui predictos mansos ad manus nostras libere resignavit, pro sexaginta marcis argenti ecclesie in Grizlawe superius memorate compararunt eidem ecclesie ad studiosas preces ministerialium nostrorum domini Theoderici de Lybenhain et domini Heidenrici de Birke, militorumb, in proprium dedimus consensu totius nostri capituli liberaliter accedente. Et ne cuiquam super predicta donatione in posterum dubium valeat suboriri, presentem litteram desuper confectam nostri sigilli munimine fecimus conmuniri. Nos Ludolfus dei gracia prepositus, Theodericus decanus totumque capitulum Nuenburgense ad

Nr. 428.1275

461

exprimendum nostrum consensum premissis conmuniter accessisse sigillimi, quo utitur nostra ecclesia, apposuimus huic scripto presentibus et in testimonium advocatis domino Heinrico preposito de Aldenburk, domino Heinrico preposito de Ysenberc, domino Richardo preposito in Luseniz, domino Heinrico preposito de Butitz, domino Ulrico plebano sancti Wenzlai in Nuenburk, domino Cunrado plebano in Grizlawe, domino Theoderico de Lybenhain, domino Heidenrico de Birke, domino Erinfrido de Sconenowe, domino Theoderico de Amvurde, militibus, et quam pluribus clericis et laycis fide dignis. Datum Nuenburk, anno domini M 0 .CC 0 .LXX°.IIII 0 ., sexto idus octobris, indictione III a ., pontificatus nostri anno secundo. " rei gesta (A).

h

militibus (A).

1275 Februar 27. Weißenfels.

428.

Markgraf Dietrich von Landsberg überträgt dem Kloster Bosau Vogtei über verschiedene Hufen zu Gleina, Wadewitz und Profen.

die

Abschrift (saec. XIV): LdBibl Dresden, L 90 p. 34 f (B).- Rubrum: Privilegium domini Th(eoderici) marchionis super advocaciam VII mansorum in Gline et IIII or in Wathewiz et quatuor in villa Provin. Abschrift (saec. XV): HStA Dresden, Loc. 8457 fol. 3v-4r (C) mit deutscher Übersetzung fol. 3T. Gedruckt: Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 447f. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1149.

In nomine sancte et individue trinitatis amen. Theodericus dei gratia marchio de Landisberk omnibus in perpetuum. Ne per temporum mutacionem continuam ac velocem generacionum transitum gesta hominum plerumque in oblivionem transeant et ex oblivione in calumpniam devolvantur, utili cautela provisum est, ut ea, que in longevam sunt deducenda noticiam, scripturarum testimonio commendentur. Eapropter ad noticiam tarn presentium quam futurorum volumus pervenire, quod nos ob reverentiam dei omnipotentis et honorem beatissime Marie virginis genitricis eiusdem ac pro salute anime nostre omniumque progenitorum nostrorum advocaciam VII mansorum in villa Gline et IIII o r in Wathewiz et IIII° r in Provin ad nos iure hereditario devolutami in pago et cornicia Puzewiz site* ecclesie Puzaviensi dedimus libere et ad eandem transtulimus tytulo proprietatis perpetuo possidendam cum omni iure et utilitate seu provenni, qui eidem advocacie inest in presenti vel inesse poterit in futuro, nolentes, ut in ipsis mansis racione advocacie quispiam nostro nomine servicia rea-

462

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

lia vel personalia exigat seu exactiones aut peticiones faciat qualescumque aut dominium seu auctoritatem exerceat in eisdem, nisi is solus, qui pro tempore abbas Puzaviensis fuerit vel suus nuntius ab eo ad hoc specialiter deputatus, nichil nobis et heredibus nostris iuris in ipsa advocacia ab hac hora inantea reservantes. Ut autem hec nostra liberalis donatio robur obtineat perpetue firmitatis, presentem litteram desuper confectam prelibate ecclesie dari iussimus nostri sigilli munimine roboratam. Actum in Wizinvels coram testibus infra scriptis: Iohanne List, Friderico Quaz seniore, Tammone de Pruz, militibus, et Theoderico prothonotario dicto de Nebere, Cycensi canonico, et nonnullis aliis fide dignis. Ego vero Theodericus de Nebere prothonotarius illustris principis Theoderici marchionis supradicti et ex iussu et ex volúntate eiusdem domini mei marchionis presentem litteram manu propria consignavi. Anno domini M°.CC0.LXX0.V°., III 0 . k(alendas) marcii, indictione II a1 . " so statt sitorum (B). ' Die Indiktion ist fehlerhaft; sie müßte IIIa lauten.

1275 März 6. Halle.

429.

Bischof Meinher erteilt zugunsten des Baus der Marktkirche St. Marien in Halle einen Ablaß. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde 1275 März 6 (A).- Perg.; Sp. fehlt, Rest des Pergamentstreifens hängt an. Druck: UB Halle I, Nr. 351. Regest: RegArchMagdeb III, Nr. 175; Dobenecker IV, Nr. 1153.

Meinherus dei gratia Nuenburgensis ecclesie episcopusa omnibus Christi fidelibus, ad quos presens scriptum pervenerit, salutem in eo, qui neminem vult perire. Quoniam, quemadmodum ex dictis sanctorum colligimus, in die furoris domini, cum omnis homo de talento sibi credito cogetur reddere rationem, ante tribunal districti iudicis stabimus recepturi, prout in corpore gessimus, sive bonum fuerit sive malum, oportet terreno currentes in stadio diem extreme ulcionis operibus misericordie prevenire, quatinus in futura gloria cum electis celeste bravium eternaliter accipere mereamur. Nos itaque cupientes mentes singulorum ad pietatis opera salubriter invitare, de omnipotentis dei misericordia confidentes omnibus vere confessis et corde contritis, qui ad structuram forensis ecclesie in Hallis ad honorem beate Marie virginis matris dei, que sacrarium spiritusb sancti fuit, laudabiliter inchoate de facultatibus sibi a deo collatis manum auxiliarem in karitate porrexerint, viginti dies indulgentie et unam

Nr. 430. 1275

463

karenam de iniuctis sibi penitentiis misericorditer relaxamus. Datum Hallis, anno domini millesimo ducentesimo septuagesimo quinto, pridie nonas marcii, pontificatus nostri anno tercio. * am c Korr. (A).

h

spirito (A).

1275 März 20. Pforte.

430.

Bischof Meinher übereignet dem Kloster Pforte 2 Hufen und ein Weidengebüsch zu Tauschwitz, die das Kloster von den Gebrüdern von Weißenfels gen. Scharoch gekauft hat. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 851 (A).- Perg.; Sp. Bischof Meinher (= Siegeltafel Nr. 20) an Hanffäden.- Rückaufschrift (saec. XIV): Super duobus mansis in Thuswitz, qui fuerunt fratrum, qui cognominantur Scharok (saec. XV): K. V. Privilegium.

Schrift nach Posse, Privaturkunden S. 19, von Pförtner Hand. Abschrift (XV): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Port. 50 fol. 62"-63r (B).Rubrum: Super etc. (wie Rückaufschrift in A). Abschrift (XVI): ebenda, Port. 51 fol. 20'-21r (C). Druck: UB Pforte I, Nr. 253. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1154; Schieckel, Regesten Nr. 1065. In nomine domini amen. Nos Meinherus dei grada Nuenburgensis ecclesie episcopus omnibus in perpetuum. Quia facta mortalium per naturam sui pereunt et a memoria hominum elabuntur, nisi scripto notieie posterorum et fidelium testimonio commendentur. Noverit igitur tarn presens hominum etas quam in Christo posteritas successura, quod venerabiles domini abbas et conventus Portenses nostre diocesis a Conrado, Heinrico, Alberto et Burchardo de Wizenvels fratribus cognomento Scharroch duos mansos in villa, que appellatur Thesquiz, sitos et salictum citra Salam ad ipsos mansos pertinens iusto empeionis tytulo compararunt certa summa pecunie eisdem integraliter persoluta. Verum cum predicti Con(radus), Henr(icus), Al(bertus) et Bur(chardus) fratres predictos mansos cum omnibus suis pertineneiis iure tenuerunt feodali de manu illustris prineipis domini Henrici Misnensis et Orientalis marchionis, ipsos mansos in manus eiusdem prineipis fideliter resignarunt cum diligencia postulantes, quatenus super empeione pretaxata fratribus Portensibus consensum nostrum una cum ipsis obtineret. Predictus itaque prineeps sepius nominatos mansos cum omnibus suis pertineneiis per suas litteras sigillo autentico communitas in manibus nostris resignavit humiliter supplicando, quatenus contractum habitum inter fratres Portenses et Con(radum),

464

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Henr(icum), Al(bertum) et Bur(chardum) fratres antedictos ratum habere et confirmare nostro privilegio dignaremur, presertim cum iam dicti mansi iure proprietatis dinoscantur ad nostram ecclesiam pertinere. Nos igitur considerantes prenotatos mansos numquam a manibus tantorum vacaturas nec fructum ab ipsis nos aliquem habituros attendentes eciam religionis devocionem nobis in Christo dilectorum fratrum Portensium, contrac tum predictum ratum gerimus et acceptum, eosdem duos mansos cum omnibus suis pertinenciis contradidimus et appropriavimus confirmantes cum omni iure et dominio, proventibus et utilitatibus omnibus, que tam nobis quam omnibus predictis in eis competere videbantur, in perpetuum possidendos, tali tarnen condicione, quod annis singulis in die Prisce virginis dimidia carrata vini conventui Portensi tam pro nobis quam eciam predecessoribus et progenitoribus nostris ministretur de mansis supra memoratis. Ut autem premissa omnia robur obtineant debite firmitatis, presentem litteram desuper conscribi fecimus et sigilli nostri munimine roboran. Actum et datum in Porta, anno domini M°.CC 0 .LXXV 0 ., XIII o . kalen. aprilis, indictione III a ., pontificatus nostri anno tercio, presentibus testibus infrascriptis: Hermanno et Heinrico fratribus nostris burgraviis de Novo Castro, domino Henrico de Lobede nostro cappellano, domino Henrico de Stolzenhan, Theoderico de Wolfdiz, Henrico a de Gruzen et allis quam pluribus. " H(er)erico (A); titulus planus verunglückt.

1275 Juni 2. Grünhain.

431.

Bischof Meinher bestätigt die Schenkung dss Dorfes Gersdorf durch den Vogt Heinrich von Weida für Kloster Grünhain. Gedruckt: Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 532 (SK). Regest: Dobenecker, IV Nr. 1179.

Meinherus dei gratia Numburgensis episcopus universis presens scriptum visuris in perpetuum. Ne mutabilitas temporis ea, que geruntur ab hominibus temporaliter, valeat immutare, facta hominum vivorum testimonio et scripture adminiculo perhennantur. Hinc tenore presencium protestamur, quod donationem ville Gerharsdorff cum omnibus attinenciis suis, quam Heinricus dictus advoctus de Weida ad instanciam peticionis magistri Lodowici quondam plebani in Plewnitz monasterio fratrum beate Marie semper virginis sanctique Nicolai in Grunhain in proprietatem contulit iure perpetuo possidendam, auctoritate nostra confirmare dignum censuimus nolentes dictam ecclesiam ab aliquo hominum aliqua-

Nr. 432.1275

465

tenus super predictis bonis molestari. In huius donacionis et confirmation's testimonium presens scriptum sigilli1 nostri munimine roboramus. Datum in festo penthecostes in Grunhain, anno gracie millesimo ducentésimo septuagésimo quinto. Testes vero hii sunt: honorabiles viri, videlicet dominus Theodoricus dictus abbas in Grunhain, dominus Theodericus scolasticus Czeitcensis et archidiaconus trans Muldam, dominus Heinricus plebanus de Lobda, Heinricus de Grewsen notarius noster et alii quam plures fidedigni. ' fehlt (SK).

1275 Juni 8.

432.

Bischof Meinher und Heinrich, Abt des Georgenklosters in Naumburg, vidimieren eine Urkunde Papst Gregors X. von 1275 April 1. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 853 (A).-Perg.; 2 Sp. an Pergamentstreifen, 1. Bischof Meinher (= Siegeltafel Nr. 20); 2. Abt Heinrich von St. Georgen (= Siegeltafel Nr. 57).- Rückaufschrift (saec. XIV): De exempcione ordinis Cysterciensis pro subsidio generali. Regest: Schieckel, Regesten Nr. 1073.

Meinherus dei gracia Nuenburgensis episcopus et Heinricus abbas sancti Georgii in Nuenburg ordinis sancti Benedicti Christi fidelibus universis, quibus fuerit exhibitum presens scriptum, salutem in eo, qui est omnium vera salus. Tenore presentium recognoscimus et fideliter protestamur, quod nos litteras domini pape Gregorii decimi bullatas vidimus, non cancellatas, non rasas nec in aliqua sui parte viciatas, et de verbo ad verbum relegimus in hunc modum: Es folgt die Abschrift der Urkunde Papst Gregors X.von 1275 April 1 über die Befreiung der Zisterzienserklöster vom Zehnt für das Heilige Land (Regest: Potthast Nr. 21012). Ne igitur super hiis alicui aliqua dubietas oriatur, presenti pagine sigilla nostra duximus apponenda. Act. anno domini M°CC°LXXV°, VI0 idus iunii.

1275 Juli 10. Zeitz.

433.

Bischof Meinher überträgt dem Zisterzienserkloster Beuditz zwei Hufen in Plotha, die der Propst des Klosters von den Brüdem Ulrich und Siegfried von Wiedebach gekauft hat. Abschrift (saec. XVI): HStA Dresden, Cop. 1332 fol. 12v-13" (B).Rescriptum super duos mansos in Blothe.

Rubrum:

466

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Gedruckt: Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 377f. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1185.

In nomine domini amen. Meinherus dei gracia Nuenburgensis ecclesie episcopus universis Christi fidelibus presentem paginam inspecturis in perpetuum. Quoniam omnium habere memoriam et in nullo peccare pocius est divinitatis quam humanitatis, inolevit humana fragilitas suorum gestorum memoriam scripturarum amminiculis adiuvare. Hinc est, quod presenti pagina tam huius evi hominibus quam futuri omnibus cupimus esse notum, quod dilectus nobis honorabilis vir Heinricus prepositus sanctimonialium Cisterciensis ordinis in Butitz pia consideracione motus, ut cultum divini numinis, qui inibi solerter viguit, peramplius augmentaret ac anime sue remedium prepararet, duos mansos sitos in Blothe pro triginta quattuor marcis usualis argenti de sua propria peccunia ab Ulrico et Sifrido fratribus dictis de Wydebeche emit peccunia eis ex integro persoluta. Verum quia dicti fratres nominatos mansos a nobis feudali titulo tenuerunt, cum nobis tale feudum piene et libere resignassent, petivit a nobis prenominatus prepositus, quem favore prosequimur speciali, quatenus prefatorum mansorum proprietatem, qui ad ius et proprietatem nostre ecclesie pertinebant, cenobio sanctimonialium in Butitz conferre propter deum liberaliter dignaremur, sibi tarnen in eisdem mansis usufructu, quoad viveret, reservato. Nos vero peticionem suam cognoscentes favorabilem et devotam ad honorem omnipotentis dei ac gloriose virginis sue matris necnon beati apostoli Matthei patroni in Butitz de communi consensu tocius nostri capituli iam prefatos mansos cum omni iure et utilitate, iure proprietatis, sicut ad nostram ecclesiam pertinebant, donavimus cenobio in Butitz iure proprietario piene et libere in perpetuum possidendos, retento tarnen usufructu iam nominato preposito, quoad vixerit, in eisdem. Sane, quod in donacionibus interpretacio est largissime facienda, damus in eisdem mansis omnera potestatem alienandi, permutandi, vendendi, in emphiteosim dandi necnon omnia, que cenobio de eis placuerit, disponendo Ut autem hec nostra donacio in omne evum permaneat inconvulsa, presentem paginam exinde confectam sigillo nostro pariterque sigillo nostri capituli fecimus roborari. Datum Cice, anno domini M°.CC°.LXXV°., sexto idus iulii, testibus hiis donacionibus a , quorum nomina sunt subscripta: Lutolfo b preposito, Theoderico decano, Alberto de Grizheim 0 , canonicis Nuenburgensibus d , Hermanno de Haldecke, Ottone de Zurbowe, Hermanno de Zurbowe, militibus, et aliis quam pluribus fide dignis. " so (B); es scheint etwas zu fehlen. burgensis (B).

h

Lucolfo (B).

c

Grizheimen (B).

d

Nuen-

Nr. 434

1275 Juli 30.

467

434.

Bischof Meinher urkundet in [einem Streit ?] zwischen Propst und Thesaurar in Naumburg über Äcker in Rostewitz und Tauschwitz. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 5V-G Nr. 55; danach der folgende Registereintrag (B). Registereintrag (saec. XVI): DomstiftsA Naumburg, Tit. XVI" Nr. 1 fol. Ii? Nr. 21. Der Eintrag lautet: Schiedsbrieff zwischen dem probst und kemmerer zu Naumburgk ethlicher ecker halben, des dat. ist XIIC LXXV, III kalen. augusti. Domini Meinheri episcopi Numb(urgensis) literae inter prepositum Numb(urgensem) et thesaurarium eiusdem ecclesia: super quibusdam agris in villis Rostewiz et Thusewitz sitis. Dat. 1275.

1275 August 1. Naumburg. Bischof Meinher inkorporiert dem Domkapitel zel in Naumburg.

435. die Pfarrkirche St. Wen-

2 Ausfertigungen von verschiedenen Händen: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 123 (A1) u. Nr. 124 (A2). A': Perg.; 2 Sp. an Pergamentstreifen, 1. Bischof Meinher (= Siegeltafel Nr. 20), geringes Fragment; 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2), 2 Fragmente.- Rückaufschrift (saec. XV): Incorporacio parrochie sancti Wentzlay capitulo facta (saec. XV, andere Hand): duplicata. A2: Perg.; urpsprünglich 2 Sp. an Pergamentstreifen, 1. Bischof Meinher (= Siegeltafel Nr. 20), Fragment; 2. nur Pergamentstreifen.- Rückaufschrift (saec. XV außer sancti Wenczeslai, das eine dritte Hand schrieb, dieselbe Handverteilung wie oben): Incorporacio parrochie sancti Wenczeslai capitulo facta; duplicata. Transsumpt von 1317 August 31: ebenda, Nr. 233 (B). Gedruckt: Lepsius, Geschichte S. 308f Nr. 72 (nach A2). Regest: Dobenecker IV, Nr. 1195. In nomine domini amen. N o s Meinherus dei gracia Nuenburgensis ecclesie episcopus omnibus in perpetuum. Quoniam omnium habere memoriam non humanitatis, sed pocius divinitatis exsistit, ne ea, que rite et iuste fiunt ab hominibus, per lapsum temporis in oblivionem deveniant, solent litterarum patrocinio perhennari. Hinc est, quod nos considerata indigencia et defectu 3 dominorum et canonicorum nostrorum ecclesie N u enburgensis, quam hactenus sustinueruntb et adhuc sustinent, ex eo, quod fructus et proventus prebendarum ipsarum adeo sunt tenues et exiles,

468

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

prout experiencia nos docuit, quod nec ipsis secundum decenciam personarum ecclesie kathedralis nec ad hospitalitatem congruam nec ad alia karitatis opera pauperibus eroganda plenarie possint0 sufficere quoquo modo, nos pio moti et ducti proposito volentes huiusmodi defectum aliquantisper relevare de Consilio proborum et discretorum et nichilominus de consensu honorabilium virorum Lutolfi prepositi, Theoderici decani tociusque Nuenburgensis ecclesie capituli ecclesiam parrochialem sancti Wenzezlay in civitate Nuenburg cum omnibus suis iuribus, redditibus et proventibus eidem capitulo et canonicis incorporamus et prebendis ipsorum annectimus statuentes, ordinantes et dispensative disponentes, ut, postquam dominus Ulricus eiusdem ecclesie nunc rector discesseritd, eadem parrochia nulli conferatur aut provideatur de ipsa nisi tantum canonico Nuenburgensi, qui, in quocumque statu fuerit, eciam si prelaturam habuerit cum cura vel sine cura, eandem parrochiam cum prebenda sua et tamquam prebende annexam et prelaturam insimul ex huiusmodi nostra ordinacione potest et debet licite optinere. Statuimus eciam et volumus, ut in eadem parrochia perpetuus instituatur vicarius, apud quem cura animarum resideat, qui de spiritualibus et iuribus parrochie nobis et aliis quibuscumque suis superioribus6 et prelatis exhibeat racionem, relieta eidem vicario de proventibus ecclesie congrua porcione', videlicet media parte oblacionum, media8 parte silvule6 cum duobus agris circa fontem adiacentibus sub monte, qui Wethehoyk nuncupatur, aliih vero redditus et proventus ecclesie apud canonicum, qui de ipsa parrochia provisum fuerit, remanebunt, nec idem canonicus ad residenciam teneatur nisi voluerit, cum cura animarum et regimen ipsi vicario sit commissa. Si vero vicarius maluerit, ut sibi et servitoribus ecclesie in necessariis singulis pro statu temporis per canonicum eundem provideatur, ipsum canonicum ad hoc astringi1 volumus et hoc opcioni ipsius vicarii relinquimus et in posterum relinquatur. Et ne super premissis alicui in posterum processu temporis dubium aliquod oriatur, presenterà litteram sigillo nostro una cum sigillo nostri capituli fecimus communiri. Nos quoque Lutolfus prepositus, Theodericus decanus totumque Nuenburgensis ecclesie capitulum ad exprimendum nostrum consensum super premissis omnibus et singulis accessisse sigillum nostri capituli similiter apponi iussimus huic scripto. Testes huius rei sunt: magister Otto plebanus in Wi, Petrus noster notarius, Iohannes plebanus in Dolen capp e l l a n i noster, Henricus plebanus in Lobde, Henricus plebanus in Botewicz; layci vero: comes Hermannus, Henricus k et Henricus fratres nostri de Manneswelt, Otto de Ysenberg, Ulricus de Lesnik, Gunterus1 de Guysowe, Sifridus"1 de Libenhayn"1, Almericus castrensis in Schonenberg" et alii quam plures clerici et laici0 fide digni. Actum et datum Nuenburg, anno domini M°.C 0 C°.LXXV 0 . P , kl.P augusti, pontificatus nostri annoq tertioq.

Nr. 436.1275

469

" defectum (A2). h erstes e aus i korr. (A1). c possunt (A2). d dissesserit (A2). ' danach suis (A2). 1 peticione (A2). 8-8 medietate silve (A2). h davor et (A2). ' st aus cc korr. (A1); constringi (A2). k fehlt (A2). ' Guntherus (A2). m'm Syfridus de Libenhan (A2). " Sconenberg (A2). ° layci (A2). M°.CC°.LXXV°., kalendas (A2). i-i auf Rasur (A').

1275 Oktober 17. Häseler.

436.

Albert, Bertold und Friedrich, Brüder und Grafen, genannt von Wiehe, verleihen dem Georgenkloster in Naumburg die Vogtei über 4'/2 Hufen in Ober- und Niedermöllern, die bisher von ihnen der Ritter Eckhart von Häseler zu Lehen trug. Ausfertigung: UnivBihl Leipzig, zur Zeit nicht auffindbar, möglicherweise als sowjetische Kriegsbeute in Rußland (A). Abschrift (saec. XIV): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Pfort. 50 fol. 124" (B).- Rubrum: Advocacia in utroque Melier. Abschrift (XVI): ebenda, Port. 51 fol. 95' (C). Gedruckt: Mencke, Scriptores I, Sp. 778 (ME); Böhme, Todtheilung S. 62 f Nr. 13 (danach der Druck). Regest: Dobenecker IV, Nr. 1216. N o s Albertus, Bertoldus et Fridericus comites fratres dicti de Wye b omnibus Christi fidelibus, ad quos presens scriptum pervenerit, cupimus esse notum, quod nos pro remedio animarum nostrarum advocaciam in utroque Mellir 0 super quintum d dimidium d mansum ob reverentiam dei necnon ad peticionem honorabilis viri Kristani e abbatis sancti Georgii civitatis Nuenborgensis' et tocius conventus eiusdem loci, quantum ad nos pertinet, cum 8 omni iure eidem domino abbati et ecclesie sue supradicte libere et sine condicione h qualibet dimisimus absolutam, quam advocaciam Echardus 1 miles dictus de Heseler11 a nobis in feodo 1 dinoscitur tenuisse. Et ne super hiis omnibus dissensionis materia in posterum oriatur, presentem litteram conscribi fecimus, et sigillorum nostrorum munmine roborari. Datum in Heseler11, anno domini M C C L X X V m , X V I kalendas" novembris. "AL (B). h Wie (C, ME). c Meliere (C, ME). id qumtum et $ (B). 'domini Christani (C, ME). ^ Nuenburgensis (C, ME). 8 et cum (B) h contradictione (B, C, ME). ' Eckehardus (C, ME). * Heselere (C, ME). 1 feudo (C). m M°CCLXXXV(C). "kal.(ME).

470

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1275 Dezember 2. 1 Naumburg.

437.

Bischof Meinher übereignet mit Zustimmung des Domkapitels dem Kloster Eisenberg einige Acker bei Eisenberg, genannt in dime Aldendorf, welche die Edlen von Goldschau von ihm und von diesen die von Dieskau zu Lehen hatten, zehnt- und abgabenfrei. Abschrift (saec. XVII): StA Altenburg, Abteilung H, Scbönbergscbe Sammlung Nr. 93 fol. 225-225" (B). Abschrift (saec. XVIII): StA Rudolstadt, A VIII2 d Nr. 13 p. 41 f(C). Abschrift (1805/1806): StA Altenburg, Abteilung G, Wagner Coli. Bd. 9 p. 416 f (D) nach B. Abschrift: UnivBibl Jena, Irisander, Sammlung Stifts Naumburger Urkunden, auf der Innenseite des Umschlags, nicht auffindbar, möglicherweise Kriegsverlust. Auszug (saec. XVII/XVIII): be der Siegel).

StadtA Altenburg, C Nr. II 50. fol. 4V (mit Anga-

Auszug (1805/1806): ebenda, Abteilung G, Wagner Coli. Bd. 28 p. 35. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1225.

Nos Meinherus dei gratia Nuenburgensis ecclesia: episcopus omnibus Christi fidelibus praesens scriptum inspecturis salutem et in domino caritatem. Recognoscimus et tenore pra:sentium literarum protestamur, quod quosdam agros sitos circa civitatem Isenberch, qui vulgo dicuntur in dime Aldendorf, cum salictis atque pratis eisdem agris attinentibus, quos nobiles de Choschowe, videlicet Conradus, Ulricus et Heinricus fratres, a nobis iure feodi tenuerunt et ab ipsis iam praedictis fratribus Heinricus de Tizkowe et sui filii, scilicet Heinricus, Wernherus et Otto, et duo fratres, videlicet Heinricus et Hermannus filii Wernheri etiam de Tizkowe, eodem iure habuerunt, post liberam eorundem iam prsedictorum resignationem ad manus nostras factam de consensu et bona voluntate capituli nostri Nuenburgensis ecclesia: sanctimonialium in Isenberch contulimus iure proprietatis perpetuo possidendos, ita ut super ipsis agris prsedicta iam ecclesia speciali privilegio exemptionis decimarum et omnium servitiorum, qua: ab aliis agris requiri solent, se gaudeat decoratam, maxime non obstante eo, quod reliqui agri circumsiti et supra et infra iacentes his agris sunt ex antiquo tempore decimales. Et ne ssepedicta ecclesia in posterum super eadem collatione per nos rationabiliter facta ab aliquo valeat aggravari, pra:sens scriptum eidem contulimus sigilli nostri et capituli nostri in Nuenburg munimine roboratam. Huius rei testes sunt: dominus Ludolfus praepositus maior, dominus Theodoricus decanus, magister Gebehardus custos, dominus Arnoldus scolasticus, dominus Albertus de Grizheim,

Nr. 438.1275

471

dominus Hermannus archidiaconus terra: Plisnensis, canonici Nuenburgenses, dominus Heinricus comes de Osterveid, dominus Guntherus de Gusowe, dominus Heidenricus de Birke et alii quam plures clerici et laici fide digni. Datum in Nuenburg, anno domini M . C C . L X X V . , IUI. nonas decembris, indictione III., pontificatus nostri anno tertio. ' Die Indiktion müßte IUI lauten.

1275 Dezember 8. Naumburg. Bischof Meinher, Dekan Ludolf und das gen, daß sie kein Recht mehr an den Gütern in Merzdorf haben, welche Bischof Dietrich Naumburger Thesaurar Gebhard verkauft ber Gottfried in Freiberg erworben hat.

438. Kapitel zu Naumburg bestätisamt Gericht und Nutzungen an Kloster Riesa, dieses an den hatte, von dem sie der Schrei-

Ausfertigung: HStA Dresden, DCM120 (A).- 2 Siegelan Pergamentstreifen, 1. Bischof Meinher (= Siegeltafel Nr. 20); 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2), gut erhalten, breiter Bug.- Rückaufschrift (saec. XIV ?): Littera domini Meynheri episcopi Nwenburgensis et sui cappituli super renunciacionem quorundam bonorum in villa Mertinsdorff (saec XIV): duplicata non scribenda (saec. XV): ad scatulam g. Schrift nach Posse, Privaturkunden S. 13, wohl von Naumburger Hand. Abschrift (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. Ifol. 64r-64" (B). Abschrift (saec. XIX): HStA Dresden, Abt. XIV, Nr. 51, Bd. 1 fol. 156"-15T' (C). Regest: Dobenecker IV, Nr. 1230; Schieckel, Regesten Nr. 1086. In nomine domini amen. Meinherus dei gracia episcopus, Ludolphus prepositus, Theodericus decanus totumque Nuwenburgensis ecclesie capitulum omnibus Christi fidelibus presentem litteram inspecturis salutem in perpetuum. Quoniam omnium habere memoriam non humanitatis sed divinitatis pocius existit, ne ea, que iuste ac rite fiunt ab hominibus, per lapsum temporis in oblivionem deveniant, solent litterarum patrocinio perhennari. Notum igitur esse volumus omnibus tam presentis quam futuri evi fidelibus, quod, cum venerabilis dominus Theodericus quondam Nuwenburgensis episcopus quedam bona in villa Mertinesdorf sita, sex marcas et fertonem cum dimidio annui census solvencia, preposito et conventui sanctimonialium in Riezowe vendidisset iusto proprietatis tytulo possidenda voluntate et consensu totius nostri capituli accedente, cumque magister Gevehardus thesaurarius ecclesie nostre confrater noster dilectus eadem bona a predictis preposito scilicet et conventu sanctimonialium pre-

472

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

dicti claustri comparasset, prefatus magister Gevehardus ipsa bona domino Godefrido scriptori in Vriberc vendidit eodem tytulo proprietatis perpetuo possidenda, que alienado licite fieri potuit per eundem magistrum Gevehardum irrequisito nostro consensu et Consilio vel optento, recognoscentes et publice protestantes nos vel ecclesiam nostram in eisdem bonis nichil iuris penitus retiñere, quia dictus Godefridus sepedicta bona tenebit et possidebit cum iudicio et utilitate et omni iure, sicut ipsa bona olim nostra ecclesia possidebat, sic quod idem Godefridus liberam potestatem habet et habebit ordinandi et faciendi de predictis bonis, prout sue placuerit voluntad. In cuius rei testimomium eandem litteram sibi dari fecimus sigillis nostris Meinheri videlicet episcopi et capituli consignatam. Datum Nuwenburch, anno domini M°.CC°.LXXXV°., VIo. ydus decembris, presentibus testibus infrascriptis: Ludolpho prepósito, Theoderico decano, Alberto de Grizheim, Arnoldo de Strazberc scolastico, prelatis et canonicis Nuwenburgensibus, et aliis quampluribus hominibus fide dignis.

1276 Februar 15. Merseburg.

439.

Markgraf Dietrich von Landsberg erklärt, daß er sich mit Bischof Meinher von Naumburg ausgesöhnt hat, ferner, daß er den durch ihn entstandenen Schaden ersetzen und den Bischof bei der Befestigung Naumburgs unterstützen will. Außerdem will er mit seinem Bruder Albrecht, Landgrafen von Thüringen, und dessen Sohn Heinrich keinen Frieden schließen, sofern diese sich diesem Vertrag nicht anschließen. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 5r Nr. 56. Abschrift (saec. XVI): HStA Dresden, Cop. 1329 fol.44v-45' (B) u. fol. 84r-84v

(C). Abschrift (saec. XVI): DomstiftsA Naumburg, Tit. I Nr. 10 fol. 198r-198* (D). Abschrift nach B, kollationiert mit C. C stammt von anderer Hand (in demselben Kopialbuch) u. wurde wohl etwas später als B verfaßt, hat aber meist den besseren Text, doch fehlt ein (vielleicht etwas späterer Zusatz ?) Satz, den auch D hat, das auch auf C zurückzugehen scheint (vgl. Anm. ab-ab). Gedruckt: Irisander, Sammlung S. 85-89. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1274.

Nos Theodoricus dei gracia marchio de Landespergk1 recognoscimus et presentibus literis publice protestamur, quod, si qua discordia inter venerabilem patrem ac dominum Meynherum b Numburgensem episcopum

Nr. 439.1276

473

ex una et nos ex parte altera hactenus est habita vel audita, ad bonum pacis et vere concordie nullo scrupulo erroris vel male intentionis c in essencied amicabiliter et concorditer ad omnia et in omnibus est sopita', ita quod nos ob dilectionem sui et ecclesie sue reverenciam cum dicto domino episcopo amicicie pignus contraximus in hunc modum videlicet, quod dictus dominus episcopus in bonis suis et ecclesiarun suaruam, non obstante contradictoria nostra velf nostrorum, utatur et fruatur debita libertate. Predictus eciam dominus episcopus in bonis suis et iudiciis et in hiis, que vulgariter weychpilde 6 vel burgkwardt 6 dicuntur, secundum quod noticiah suorum et nostrorum hominum probaverit vel ostenderit, nullo nostro obstante impedimento, ut supradictum est, a nobis vel nostris iudicibus incommoda sustinebit1; qui si concordare non poterunt secundum rei noticiam, venerabilis pater ack dominus noster sacre1 Magdeburgensis ecclesie archiepiscopus m presentibus partibus audiet" finaliter et decidat". Si qua eciam vel quecumque supradictus dominus episcopus Numburgensis damna in bonis sue ecclesie vel ecclesiarun suarum aut iniurias per nos velf nostros, ut assent, hactenus sustinuit, ipsi ad iusticiam vel graciam refundemus et ipsum de cetero in hiis turbationibus turbare nullomodo presumemus. Nostris eciam consiliis et auxiliis civitas Numburg" dicti domini episcopi firmabitur fossatis pro p funditione p habentibus, quantum ipsi fossores terram extraiactare possunt uno iactu fossoriis sive palis supra q fossatum sepibus constructis, super sepes constructis r propugnaculis, que in vulgo erkere nuncupantur 5 . Ceterum inter fratrem nostrum Albertum Thuringorum' landtgravium' et suum filium Henricum" et nos nulla concordia vel pacis unio fieri debet, nisi supradicte civitatis munitio cum ipsorum bono consensu maneat incorrupta. Si vero munitio predicte civitatis Numburg* inchoabitur et ante concordiam perfici non poterit, nulla unio, ut dictum est, inter fratrem nostrum et suum w filium predictos" et nos fieri debet necx, ut suprascriptum est, predicta munitio cum eorum assensu et siney inpedimento z integraliter compleatur; et omnia, in quibus dictus frater noster vel suus filius antedictus" vel eorum sequaces dictum dominum episcopum vel suas ecclesias sive personas ecclesiasticas turbasse vel damnificasse dinoscuntur, per eos ad iusticiam vel plenarie lb refundantur. Similiter ante concordiam, ut supra dictum est, volumus, ut de castro Breyttenbach per fratrem nostrum domino episcopo sueque ecclesie secundum iusticiam vel graciam satisfiat*6. Insuper etac quoscumque idem dominus episcopus ministrales sue ecclesie ad sua servicia vel defensionem sui vel suarum munitionum quocumque modo vel inductu poterit attrahere, nostrum super his habebit assensum benevolum cum favore. Et ipsi ministrales in supradictisad a nobis vel nostris nullum incommodum sustinebunt vel gravamen. Et ne super premissis omnibus cuiquam dubium oriatur, presentem literam

474

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

hinc inde confectam conscribi fecimus et sigilli nostri munimine ae roborari, presentibus testibus infrascriptis: venerabili domino nostro Conrado"' sánete Magdeburgensis ecclesie archiepiscopo, domino de Schwalwenwher"8, domino Sifrido cantore, canonicis eiusdem ecclesie Magdeburgensisah, nobilibus viris domno 11 Ottone de Arnishäug ak , domino Conrado af de Werningerode aI , domino Gevehardo 11 " de Quervordt am , domino Gunthero et domino Henrico 1 " fratribus comitibus de Schwartzburg ao , domino Alberto comité de Gleychen ap , Bothone de Turgowe aq , Theodorico de Nebre ar prothonotario nostro et quampluribus fide dignis. Actum et datum Merseburg in curia venerabilis eiusdem ecclesie episcopi, anno domini MC°C°LXXVI, a s X V kalen. marcii, indictione IIII ta . at " Landesbergk (C). h Meinherum (C). c intencionis (C). d inessente (C). e sapita (B). ! aut (C). weichbilde vel burckwart (C). h korr. aus noticiam (B). ' vor sustinebit fehlt ein non oder nulla (B, C). ket(C). ' sánete (C). m episcopus (C). audiat... decidet (C). 0 Numburgk (C). p'f profunditatem (C). 'super (C). ' constructas (B). s appellantur (C). Turingiorum lantgravium (C). " Heinricum (C). " Nuemburch (C). w'w dictum filium suum (C). " es müßte nisi heißen. > cum (!) (B). 2 impedimento (C). "" Andreas (!) (B, D). 'b 'h fehlt (C); dafür graciam satisfaciantur (C). " fehlt (B). "d in dictis (C). " municione (C). Cunrado (C). Schwalbenbergk (C). "h fehlt (C). so (B); domino (C). "k Arnshawgk (C). Werningrode (C). "m-'m Gebehardo de Querfurt (C). "" Heinrico (C). Schwartzbergk (C). "r Gleichen (C). "i Torgaw (C). " Stabere (C). " MCCLXXVI (C). « 4 (C).

1276 Aprii 24. Halberstadt.

440.

Bischof Meinher gewährt Besuchern des Stiftes St. Stephan in Halberstadt Ablaß. Ausfertigung: LHA Magdeburg, Rep. U 5 XII, Anh. 25 (A).- Perg.; Sp. Bischof Meinhers (= Siegeltafel Nr. 20) an Pergamentstreifen.- Rückaufschrift (saec. XV/XVI): Indulgencia, qui3 diebus dedicacionis ecclesie et in festivitatibus beati Steffani prothomartiris elemosinas suas inibi largientur. Gedruckt: UB HHalberstadt II, Nr. 1310. Regest: Dobenecker, IV Nr. 1304. Meynerus dei gracia Nuenburgensis ecclesie episcopus honorabilibus viris .. preposito, .. decano totique capitulo ecclesie Halberstadensis sinceram in domino karitatem. Cupientes, ut ecclesia vestra, que in honore beati Stephani prothomartiris est constructa, congruis honoribus frequentetur et ut fideles Christi ad eam convenientes animarum suarum remedia consequantur, de misericordia Ihesu Christi ac beatorum Petri et Pauli

Nr. 441.1276

475

apostolorum eius auctoritate confisi omnibus, qui in dedicacione ipsius ecclesie et in festivitatibus beati Stephani prothomartiris gloriosi devote convenerint ad eandem divine pietatis graciam flagitando, quique ad eius incrementum suas elemosinas largiuntur, quadraginta dies et karrenam b de iniuncta sibi penitencia misericorditer relaxamus. Datum Halberstat, anno gracie millesimo C C ° . L X X ° . sexto, VIII°. kal. maii, pontificatus nostri anno quarto. " undeutlich (A).

h

so (A).

1276 Juni 16. Naumburg.

441.

Bischof Meinher übereignet dem Nonnenkloster in Helfta eine Hof stelle daselbst, welche die Edlen von Querfurt von ihm zu Lehen hatten. Abschrift (saec. XVI): KreisA Mansfelder Land, Kopialbuch des Klosters Helfta p. 436 (B). Gedruckt: Moser, Belustigungen II, S. 18 f; UB Klöster der Grafschaft Mansfeld S. 144 f Nr. 29. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1324. Nos Meynerus dei gratia Nuwenburgensis ecclesie episcopus tenore presencium recognoscimus et pupplice a protestamur, quod nos intuitu dei ac dilecti fratris nostri Guntheri 1 vicedomini Halberstadensis de unanimi consensu et voluntate capituli nostri quandam aream sitam in Helpede prope curiam sanctimonialium ecclesie sancte Marie virginis ordinis sancti Benedicti diocesis Halberstadensis, quam nobiles viri dicti de Quernforde ab ecclesia nostra et a nobis in feodo tenentes in manus nostras libere resignarunt, dedimus in proprium eidem ecclesie sanctimonialium cum omni iure, quod nos et ecclesia nostra in eadem area habuimus vel habere potuimus, perpetuo possidendam. In huius autem nostre donacionis et capituli nostri consensus testimonium nos et sepedictum capitulum nostrum presentem litterulam sigillis nostris duximus consignandam. Actum et datum Nuwenburgk in capitulo nostro generali, X V I ° kalend. iulii, anno gracie M°.C 0 .C°.LXXVI°, pontificatus nostri anno quarto, presentibus honorabilibus viris canonicis nostris domino Ludolffo preposito, Alberto de Greyscheym, Arnuldo scolastico, Conemundo cellerario, Frederico marschalcko, Ottone cantore b , Brunone de Geveckensteyn, Gunthero de Novo Castro 1 , Ottone de Tsochchere, magistro Gevehardo, Olrico de Colditz et magistro Eckerhardo. " so (B).

b

cantone vorher durchgestrichen (B).

' Nach Wießner, Bistum Naumburg II, S. 811 sind dies 2 unterschiedliche Personen.

476

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1276 November 8. Kiebitz.

442.

Das Kloster Bosau verkauft dem Stift Meißen für 195 Mark sein gesamtes Eigentum in Kiebitz, Jeßnitz und Mockritz. Ausfertigung: HStA Dresden, DCM 121 (A).- Perg.; 2 spitzovale Sp. abhangend an Pergamentstreifen, 1. Abt Heinrich (= Siegeltafel Nr. 68); 2. Konvent von Bosau (= Siegeltafel Nr. 67).- Rückaufschrift (saec. XVI f): Kywicz (saec. XV): littera abbatis et conventus monasterii in Pozaw super villa Kywitz (saec. XVI ?): ad scatulam B. Abschrift (saec. XIX): ebenda, Abt. XIV, Nr. 51, Bd. 1 fol. 1W-159 (B). Gedruckt: UB HMeißen Nr. 241. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1357; Schieckel, Regesten Nr. 1108. In nomine domini amen. Ad inprimendum memoriam presencium futuri temporis hominibus expedit, ut acta digna memoria scripturarum elucidacione sic serventur integra, quod futuri temporis hominibus circa gesta veritatis evidencia pateat incorrupta. Hinc est, quod nos Heinricus dei gracia abbas, Albero prior totusque conventus ordinis saneti Benedicti ecclesie in Pozowe recognoscimus et tenore presencium protestamur, quod, cum propter karistiam plurimam et diversa terrarum pericula ecclesia nostra aput iudeos ad usuras esset plurimum obligata necinde sine bonorum distractione se posset eripere, deliberacione habita super ipso proprietatem, quam habebamus in Kiwiz, de qua propter nimiam eius distanciam modicus vel nullus nobis usus poterat provenire, venerabili in Christo patri domino Witegoni Misnensi episcopo pro centum nonaginta et quinque marcis examinati argenti ipsam vendidimus eamque sibi et ecclesie sue cum omni iure et utilitate, que inerat vel inesse poterat in futurum, videlicet cum iure patronatus ipsius ecclesie, censu, silvis, pratis, iudieiis, virgultis, quatuor mansis in Gezemisz, duobus solidis in Mokeruz, decem aratris servientibus ter in anno et viginti Septem falcibus bis debentibus metere, de communi consensu contulimus et resignavimus simpliciter perpetuo pure proprietatis titulo possidendam, de manso quolibet fertonem unum et pullum reeipiet annuatim, dantes eidem data nobis ab antiquo privilegia 1 super ipso. Ut autem hec firma et inconvulsa permaneant nec aliqua super ipsis in posterum suscitetur questio nocitura, presentem paginam desuper conscriptam dicto domino episcopo et sue ecclesie dedimus nostri et conventus nostri sigillorum appensionibus roboratam. Testes huius: dominus Cunradus dictus de Gozch, dominus Hermannus, confratres nostre ecclesie, dominus Ekehardus de Milbuz, Martinus de Stuchowe, Borasch de Luscherowe, milites, Tammo de Serusen, Nicolaus de Zimzzelwiz, Heinricus Quaz et quidam alii fide digni.

477

Nr. 443.1276

Actum et datum Kiwiz, anno domini M°CC°.LXXVI°., VI0 idus novembris. " privilegegia (A).

443.

1276

Bischof Meinher und sein Domkapitel vermitteln in einem Streit zwischen dem Moritzkloster in Halle und Magister Eckhart Wistuden, Kanoniker in Naumburg, über 6 '/2 Hufen in Dockelwitz dahin, daß der Magister auf alle Ansprüche und Rechte auf jene Hufen zugunsten des Moritzklosters verzichtet. Die Urkunde ist nicht erhalten und nur durch das Privilegieninventar Moritzklosters

des

überliefert.

Regest (1558): LHA Magdeburg, Rep. U 4 a, Neuwerk fol. 25" (B) Gedruckt: UB Halle 1, Nr. 355. Regest: Dreyhaupt I, S. 748 Nr. 32 (DR); RegArchMagdeb Dobenecker IV, Nr. 1364.

III, Nr. 241;

Vortrag bischoff Meinhardts zur Naumburgk und seins capittels z w i schen dem probste und convent zu sanct Moritz eins und magistro3 Eggeharden Wistuden b canonicken zur Naumburgk anders teils von wegen siebende halbe huffen landes, gelegen zw Dockelwitz, die der gnante magister, als weren sie sein mutterlich erbe, in ansprachs genommen etc., das er sich daran alles rechten vorzihen und demc closter zu sanct Moritz daran nimmermher keinen eintragk tun wolle; anno 1276. ' magistero (B).

1276. Zeitz

b

so (B); Wistucken (DR).

c

das (B).

444.

Bischof Meinher gewährt dem durch Brand und Krieg gänzlich daniederliegenden Augustiner-Chorherrenstift St. Martin in Crimmitschau einen Ablaßbrief Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 886 (A).- Perg.; Sp. fehlt, Rest des Pergamentstreifens hängt an.- Rückaufschrift (saec. XV): Nuemburgensis episcopus XL" dies et unam karenam (saec. XV, andere Hand): Non indiget approbacionem. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1366; Schieckel, Regesten Nr. 1111.

M(einherus) dei gracia Nuenburgensis ecclesie episcopus universis Christi fidelibus presentes litteras inspecturis salutem in eo, qui est omni-

478

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

um vera salus. Cum paupercula ecclesia sancti Martini in Crimaschowe ordinis sancti Augustini, in qua omnipotenti deo multa laudum preconia iugiter exhibentur, per incendium, per ruinam monasterii et per varia gwerrarum pericula adeo sit vastata, quod ad extremam devenisse dinoscitur egestatem et ab huiusmodi detrimentis resurgere nequeat ullomodo, nisi Christi fidelium subsidiis adiuvetur, universitatem vestram monemus, rogamus et hortamur in domino ac in remissionem vobis iniungimus peccatorum, quatenus ob 1 dei reverentiam retributoris omnium bonorum et pie genitricis eius Marie de bonis ab deo b vobis collatis pro reformatione ecclesie predicte largas dignemini divine remunerationis intuitu elemosinas elargiri, ut per hec et alia bona, que domino inspirante feceritis, vitam mereamini sempiternam. Nos vero de omnipotentis dei misericordia confisi patrociniis omnibus, qui in subsidium sepedicte ecclesie manum porrexerint adiutricem, quadraginta dies et unam karrenam de iniuncta sibi penitencia, si vere contriti et confessi fuerint, misericorditer relaxamus. Datum in Cyce, anno domini M ° C C 0 L 0 X X 0 V I ° . "od (A).

' übergeschrieben (A).

h i

1276. Dresden.

445.

Revers des Markgrafen Heinrich des Erlauchten wegen der Belehnung seines Sohnes Friedrich durch Bischof Meinher mit Schloß Saathain. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5754 (A).- Perg.; Fragment des Sp. Markgraf Heinrichs des Erlauchten (= Posse, SW [I], Taf. III, 6) am Pergamentstreif en.- Rückaufschrift (saec. XIV): Super Castrum Satim (saec. XIV/XV): Littera supra' castro Sathem (saec. XV): ad scatulam S. Registereintrag (1543): HStA Weimar, Reg. B 900fol. 16v Nr. 32. Registereintrag (saec. XVI): DomstiftsA Naumburg, Tit. XVI* Nr. 1 fol. 31'. Abschrift (saec. XVI): HStA Dresden, Cop. 1329fol. 92" (B). Gedruckt: Irisander, Sammlung S. 89 f. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1371. Nos Heinricus dei gracia Misnensis et Orientalis marchio recognoscimus et tenore presentium publice protestamur, quod, cum venerabilis dominus noster Meinherus Nuwenburgensis ecclesie episcopus Castrum Sathym cum suis pertinentiis nobis olim contulisset tali condicione interposita, quod idem Castrum cum omnibus suis iuribus et pertinenciis vacare deberet de iure pariter et de facto post mortem nostram eidem domino nostro episcopo et ecclesie Nuenburgensi et ad ipsum episcopum et ad dictam ecclesiam suam absque impedimento et contradictione qualibet de-

479

Nr. 446. 1276

volvi, prefatus dominus noster episcopus devictus nostris precibus dictum Castrum cum bonis eidem attinentibus Friderico filio nostro contulit iusto feodali tytulo possidendum, ita tarnen, quod post obitum eiusdem Friderici filii nostri, si sine heredibus decesserit, sepedictum Castrum ad ecclesiam Nuwenburgensem libere revertatur tali moderamine adhibito et adiecto, quod nullus aliorum filiorum nostrorum vel heredum eorumdem in predicto castro Sathym aliquid iuris sibi valebunt in posterum vendicare nec idem Fridericus filius noster idem Castrum alienabit quocumque alienacionis modo sive tytulo, quamdiu heredes sibi legitimi non extiterint, in fraudem et preiudicium dicti domini nostri Nuwenburgensis episcopi et ecclesie memorate. In cuius rei testimonium eandem litteram conscribi fecimus sigilli nostri munimine roboratam. Datum Dresden per manum magistri Gevehardi nostri prothonotarii, anno domini M ° . C C . L X X V I ° , presentibus Alberto dapifero de Burne, Heinrico camerario de Gnannenstein, Syffrido de Liebenhayn, domino Heinrico plebano in Lobde et aliis quam pluribus fide dignis. 'so (A).

1276. Zeitz. Bischof Meinher überträgt der Kapelle St. Johannis burg 1 Talent jährliche Rente in der Münze zu Zeitz.

446. et Pauli in

Naum-

Abschrift (saec. XIV): DomstiftsA Naumburg, Kop. 1 fol. 165'-165v (B).- Rubrum: 0 3 - Talentum in Cicze de moneta: ad altare beatorum Io(hannis) et Pau(li) (de moneta Zusatz saec. XV). Regest: Dobenecker IV, Nr. 1369. Meinherus dei gracia Nuemburgensis ecclesie episcopus omnibus Christi fidelibus, ad quos presens scriptum pervenerit, in vero salutari salutem. Pontificalem decet sollicitudinem ecclesiarum utilitatibus invigilare et earum 1 indempnitatibus consulere, quantum potest. O b hoc notum facimus universis, quod, cum Bertramus pie recordacionis vicarius perpetuus cappelle sanctorum b Iohannis et Pauli martirum in Nuemburg in remissionem peccatorum suorum quandam summam pecunie reliquisset, ut, qui successor eius existeret, talentum unum diete cappelle pro eadem pecunia conpararet, Henricus de Buticz eiusdem cappelle perpetuus vicarius et prefati Bertrami successor a Meinhardo buregravio nostro in Cicze et eius heredibus unum talentum in moneta Cicze pro octo marcis argenti usualis pecunie conparavit titulo empeionis, quod de manu nostra in feodo tenuerunt, quod talentum nos cum consensu capituli nostri cappelle con-

480

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

tulimus supradicte et liberam voluntatem adhibuimus perpetuo possidendum. U t igitur empcio ipsius Henrici iam dicti et nostra donacio firma et inconvulsa permaneat, nos presens scriptum dedimus et ipsum sigillo nostro et nostri capituli fecimus communiri. Testes huius empcionis sunt: L(udolfus) Nuemburgensis ecclesie prepositus et C(unemundus) decanus ecclesie eiusdem et Ar(noldus) scolasticus dictus de Strazberg, O(tto) cantor de Buch, Bruno de Gybichinstein, magister Ech(ehardus) necnon et alii quamplurimi fide digni. Actum et datum Cicze, anno domini M°CC°LXXVI°. 3

eorum (B).

h

sancti (B).

1277 Februar 18. Bischof Meinher schenkt der Kirche des Hospitals zu Naumburg halbe Hufe zu Tauschwitz, die der Priester des Hospitals Hermann Bertold Spiegel gekauft hat.

447. eine von

Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 125 (A).- Perg.; ursprünglich 2 Sp. an Pergamentstreifen, 1. Bischof Meinher, ab; 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2), Fragment.- Rückaufschrift (saec. XIV/XV ?): P 2 (saec. XVI): Littera ad ecclesiam (saec. XIV): hospitalis sancti Laurentii super tradicione Ì mansi prope villam Thuschewicz solventis annuatim XI solidos Nuenburgenses. Abschrift: (saec. XIV) ebenda, Kop. 1 fol. 169-169" (B).- Rubrum: P 2 - Hospitalis etc. (wie Rückaufschrift in A). Abschrift (saec. XVII, von Eylenberg): ebenda, Tit. LV Nr. 2 fol. 3T-3V (C). Regest: Dobenecker IV, Nr. 1388. Meinherus dei gratia Nuenburgensis episcopus omnibus hanc litteram inspecturis salutem in domino. Quia labente tempore transeunt simul cum tempore, que geruntur ab hominibus, necessarium est ea scripturarum amminiculis perennari. Noverint igitur tarn presentis quam futuri evi Christi fideles, quod nos ob reverenciam omnipotentis dei proprietatem unius dimidii mansi siti prope villam Tuschewitz et solventis singulis annis undecim solidos denariorum Nuenburgensis monete, quem quidem mansum dominus Hermannus sacerdos de hospitali a Bertoldo dicto Speculo pro tribus marcis argenti fertone minus emptionis et venditionis tytulo comparavit, ad ecclesiam dicti hospitalis liberaliter dedimus possidendam perpetuo consensu tocius nostri capituli accedente, ita quod predictus Bertoldus, heredes sui seu propinqui nichil iuris in eodem manso dimidio in posterum sibi valeant vendicare. Et ut hec omnia perpetue firmitatis robur optineant, hanc litteram conscribi iussimus et sigillorum nostri videlicet et

Nr. 448.1277

481

prefati capituli nostri fecimus munimine roborari. Dat. anno domini M 0 .CC°.LXXVII°., XII. kal. marcii, pontificatus nostri anno quinto, corani testibus infra scriptis: Lutolfoa preposito, Cunemundo decano, Arnoldo scolastico, Alberto de Grizheim, Brunone de Ghibichenstein, Gunthero de Novo Castro, Hermanno fratre nostro, canonicis ecclesie nostre supradicte, et aliis quam pluribus clericis et laycis fide dignis. * 1 über der Zeile nachgetragen (A).

1277 Februar 23. Naumburg.

448.

Bischof Meinher verkauft seinem monetarius Cristan de Rode und seiner Frau Osterhildis aus der Naumburger Münze eine jährliche Rente von 6 tal. 5 sol., von der diese dem Dom eine Anniversarienstiftung machen. 2 Ausfertigungen: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 126 (A!) u. Nr. 127 (A2), verfaßt von verschiedenen Händen. A': Perg.; 2 Sp. an rot-gelben Seidenfäden, 1. Bischof Meinher (= Siegeltafel Nr. 20) gebrochen und geleimt; 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2).-Rückaufschrift: (saec. XIV): Ordinacio testamenti Kirstani de Rode et Ostirhillis uxoris sue et de VI talentisa et V soldis in moneta - B. A2: Perg., von Moder beschädigt, größere Lücke; 2 Sp. an rot-gelben Seidenfäden 1. Bischof (= Siegeltafel Nr. 20) beschädigt; 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2). Rückaufschrift (saec. XIV): Constitucio Cristani de Roede et uxoris sue (saec. XIV, dieselbe Hand wie in A'): de VI talentis et V solidis in moneta - B. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1365 (zu 1276).

Ne ea, que geruntur in tempore, simul labantur cum lapsu temporis et tandem intereant ex temporis vetustate, solent poni in lingua testium et scripture memorie commendari. Nos igitur Meinherus dei gratia Nuenburgensis ecclesie episcopus universis Christi fidelibus in perpetuum. Notum esse volumus tam presentibus quam futuris presens scriptum intuentibus, quod nos consensu et voluntate tocius nostri capituli accedente Cristano de Rode monetario nostro et Osterhilde sue collectali sexb talenta et quinque solidos annue pensionis legalium denariorum in nostra moneta Nuenburgensi vendidimus pro quinquaginta marcis iusto emptionis et venditionis titulo interveniente et ea ipsis tradidimus iure proprietario perpetuo possidenda. Iidemc vero pietate moti volentes sibi lucris terrenis eterne beatitudinis premia comparare ecclesie nostre Nuenburgensi tanquamd matrici ipsorum predicta sex talenta et quinque solidos iure prefato pro anime sue remedio donaverunt, ita tamen, quod Cristanus antedictus et Osterhildis uxor sua sine omni contradictione et inpedimento percipient usufructum eorum temporibus vite sue; predicta autem pensio eisdem

482

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

singulis annis in festo beati Michahelis sine diminutione qualibet persolvetur. Post obitum vero eorundem predicta pensio apud dictam nostrani ecclesiam libere remanebit, et ipsorun anniversarius inibi annis singulis sollempniter peragetur. Forma autem distributionis iam diete pensionis secundum ipsorum ordinationem talis erit, quod in anniversario utriusque sigillatime dabitur unum talentum fabrice, unum canonicis, vicariis et capellanis chori, cuius divisio erit sub hac forma: Cuilibet canonicorum dabuntur octo denarii, vicario tres, capellano' duo, sive presentes fuerint seu absentes, decern solidi pauperibus scolaribus chorum 8 frequentantibus; de hiis distributor utilitari ipsorum scolarium providebit; decem solidi pauperibus ad elemosinam erogandam, sex denarii ecclesiasticis, solidus ad candelam, residuum solidum distributor pro suis laboribus obtinebit. Distributor autem huius erit vicarius Capelle' saneti Mathie, qui pro tempore fuerit, qui pensionem1" reeipiet*1 memoratam tempore supradicto et distribuet, prout superius est expressum. Hoc etiam est adiectum, quod, si alterutrum ipsorum viam universe carnis ingredi contigerit, medietas pensionis eiusdem predicte ecclesie nostre cedet et distribuetur omnino secundum formam superius memoratam. Superstes vero medietatem reliquam possidebit dumtaxat ad tempora vite sue, de qua servabitur omnino forma superius annotata. Testes huius rei sunt: Lutolfus prepositus, Conemundus' decanus, Arnoldus scolasticus, Gebehardus thesaurarius, Otto de Büchk cantor, Lutolfus de Allerstete, canonici ecclesie nostre, Ulricus plebanus saneti Weneslay', Heinricus de Heseller™ sculthetus™1, Cunradus filius Bertoldi, Cunradus de Sulce", Heinricus Vlaffus et alii quam plures fide digni. Ne autem inposterum super premissis cuiquam dubium oriatur vel questio nocitura, ad maiorem certitudinem huius facti hanc litteram conscriptam inde nostri neenon capituli ecclesie nostre supradicte sigillorum robore feeimus communiri. Actum et datum Nuenburch, anno domini M 0 .CC°.LXXVII 0 ., in vigilia beati Mathie apostoli. 'so (A1). h VI (A2). c korr. aus Hiidem (A2). J tamquam (A2). ' so (A> u. A2). i cappell- (A2). g corum (A2). h'h reeipiet pensionem (A2). ' Cunemundus (A2). k Bu[ch] (A2). ' Wenezlai (A2). m"m Heseler scultetus (A2). " Sülze (A7). ' Nach Mansberg, Beiträge I, S. 674, de Sconeberg, aus dem Reichsministerialengeschlecht !

1277 Mai 14.

osterländischen

449.

Hermannus, Heinricus, Heinricus comites de Ostervelt übertragen dem Nonnenkloster in Beuditz (Butitz^ 2 Hufen in Prittitz (Trizzetz), die Heinricus dictus ex Indagine von ihnen zu Lehen hatte, für 6 Mark, behalten sich aber das Schutzrecht (IUS proteccionis et tuicionisj vor.

Nr. 450. 1277

483

Et ut hec nostra donacio et donacionis ordinacio firma et rata permaneat, presentem paginam de nostro communi consensu dedimus et sigillorum nostrorum munimine nec non et fratris nostri domini Meinheri episcopi Nuenburgensis sigilli appensione fecimus roborari. Huius rei testes sunt: dominus Theodericus de Nevere Cycensis ecclesie prepositus, dominus Kerstanus eiusdem ecclesie cellerarius, dominus Heinricus de Libenhaynn, dominus Theodericus de Amvorde, milites, Gherardus advocatus domini episcopi et alii quam plures fide digni. Acta sunt hec anno domini millesimo ducentesimo septuagesimo septimo, pridie idus may, indiccione quinta. Ausfertigung S. 102).

angeblich im DomstiftsA

Naumburg

(so Lepsius,

Abschrift (saec. XVI): HStA Dresden, Cop. 1332 fol. 18"-19' (B).-

Geschichte Rubrum:

Rescriptum super duos mansos et virgulta in Prizzetz. Abschrift (saec. XVIII): HStA Weimar, F1020, fol. 49" Nr. 38 (C). Gedruckt: Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 378. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1411.

1277 Mai 25.

450.

Bischof Meinher überträgt der Marienkirche zu Naumburg 2 i/2 Hufen bei Smorzea Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, JJrk. Nr. 128 (A).- Perg.; 2 Siegel an roten Seidenfäden durch je 2 Löcher in der Plica, 1. Bischof (= Siegeltafel Nr. 20); 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2), Fragment.- Rückaufschrift (saec. XIV): Littera super duos mansos sitos cum dimidio prope villam, que dicitur Smorczen. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1417.

In nomine domini amen. Meinherus dei gratia Nuemburgensis ecclesie episcopus omnibus presentem paginam inspecturis salutem in domino. Quoniam sancta mater eterni agni piis sue propiciationis uberibus Christi fideles per lata terrarum spatia constitutos per plenitudinem gratie sibi celitus infuse hanc puro inplorantes affectu involutos peccatorum nexibus refocillat, eidem non inmerito laus debetur inmensior, cuius generositas precunctis virginibus meretur virtutum dotibus commendari; ipsa etenim mater pietatis et glorie vere penitentibus munus misericordie elargitur, ut sicut plena gratie precunctis rore celesti uberius irroratur, sie facundiori munere in se sperantes cum fruetu bonorum operum in celesti patria premiai et coronat. Hinc est, quod nos de bona voluntate ac unanimi consen-

484

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

su tocius nostri capituli ob reverentiam ac honorem eiusdem gloriose virginis duos mansos et dimidium sitos prope villam, que dicitur Smorzen, parrochie beate virginis in Nuemburc dedimus cum proprietate ac omni iure, quod habuimus in eisdem, quos quidem mansos Hermannus filius Speculi a nobis in feodo tenuerat, sed ad instantiam domini Heinrici, predicte ecclesie tunc plebani, nobis libere resignavit, ita tarnen, ut Hertwicus senior civis Nuemburgensis et sua uxor temporibus vite sue possiderent, quibus viam universe carnis ingressis plebanus predicte ecclesie, qui pro tempore fuerit, eosdem mansos cum omni utilitate ac provenni pacifice possidebit, hoc adiecto, quod singulis annis idem plebanus anniversarium predicò Hertwici et sue uxoris peragat sollempniter cum una candela; duos etiam solidos Nuemburgensis monete in tali anniversario eiusdem ecclesie vicariis assignabit. U t autem hec omnia inviolabiliter observentur, presentem paginam nostri sigilli munimine ac nostri capituli iussimus roborari. Testes huius rei sunt: dominus C(unemundus) decanus Nuemburgensis ecclesie et dominus Hermannus canonicus eiusdem ecclesie, Heinricus" et Heinricus burgravii de Novo Castro, dominus Henricus dictus de Ronowe, dominus Otto de Ysinberc, milites, et alii plures fide digni. Acta sunt hec anno domini M 0 . C C ° . L X X V I I ° . , VIII°. kalendas iunii, indictione V a , pontificatus nostri anno V°. " davor et durch untergesetzten Punkt getilgt (A).

1277 Juni 21.

451.

Statut des Domkapitels zu Naumburg über Maßregeln zur regelmäßigen Lieferung der von den Obödienzieninhabem an die Kanoniker zu leistenden Abgaben. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 129 (A).- Perg., das Blatt war nicht einwandfrei u. wurde trotz zweier kleiner Löcher, die nicht genäht werden konnten, benutzt; Sp. des Domkapitels (= Siegeltafel Nr. 2) an Pergamentstreifen durch 2 Einschnitte im Bug anhängend, am Rand beschädigt.Rückaufschrift (saec. XIII ?): Statutum, quod obedientie dande sunt certis temporibus (saec. XVI) et pena in non solventes, suspensio videlicet prebendarum - 8 K (saec. XVI): littere ordinacionis super ministracione obedienciarum. Abschrift (saec. XIV): ebenda, Kop. lfol. 129-130" (B).- Rubrum: K 8 - Statutum, quod obedientie dande sunt certis temporibus. In nomine domini amen. Lutolfus dei gratia prepositus, Cunemundus decanus totumque capitulum Nuenburgensis ecclesie universis Christi fidelibus hanc litteram inspecturis salutem in eo, qui eterna" pro tempora-

Nr. 451.1277

485

libus recompensat. Quoniam novis morbis b emergentibus nova convenit antidota sive remedia preparari, ne ex consuetudine longe retroactis temporibus in nostra ecclesia observata, si tamen dici potuit consuetudo, quod quilibet canonicorum obmittebat divina tempore vicis sue, si obventiones, que obedientie vulgariter nuncupantur, eis statutis temporibus non solverentur in toto vel in parte, ex quo etiam frequenter oriebatur gravis dissensio inter' fratresd, huic morbo, cum ecclesia divinis obsequiis ex huiusmodi causa non debeat defraudar^, nec etiam quis teneatur propriis stipendiis militare, nisi velit, quia is, qui ad honuse eligitur, nequaquam debet repelli a mercede iuxta canónicas sanctiones, de communi Consilio et consensu fratrum tocius capituli provide et salubriter duximus obviandum secundum formam in subsequentibus annotatam. Statuimus igitur et ordinamus, ut quilibet obedientiarius ab hac hora inantea denarios obedientiales et qui de anniversariis dari consueverunt simulas etiam dandas solvat suis concanonicis debitis temporibus integre et complete, nisi ex aliqua iusta et rationabili causa a solutione sive prestatione tocius debiti vel partis legittime valeat se tueri, nec alter alteri de cetero defalcabit, si qua recepturus est ab altero ex eisdem causis puta anniversariis et obedientiis, prout factum exstitit ab antiquo, nisi de aliquorum spontanea et mutua processerit volúntate. Obedientiarius vero causam, cuius pretextu allegat se non posse solvere debitum in toto vel in parte, coram decano, qui nunc est vel qui fuerit tempore procedente, proponet, dum modo sit legittima atque iusta, producendo tres vel quatuor rústicos magis idoneos vel saltim unum, si forsan plures in bonis sibi commissis non habeat colentes bona, de quibus dari consuevit predictus census, ad probandamf causam propositam esse veram, qui iuramento prestito deponent coram eodem decano, quod censum illius anni non dederint obedientiario nec dare possint in toto vel in parte, ipse quoque obedientiarius firmabit proprio iuramento, quod credat ipsorum rusticorum iuramentum prestitum esse verum. Et si idem obedientiarius predictos rústicos unum vel plures, ut premissum est, affirmaverit se non posse adducere ad perhibendum testimonium de premissis, procurabit eosdem rústicos unum vel plures excommunicari et denunciari eorum rebellione et contumacia exigente in locis suis et aliis, ubi magis visum fuerit expedire, quam sententiam obedientiarius a tempore, quo rusticus vel rustici moniti venire noluerint, ferri procurabit infra mensem, eandem sententiam, si necesse fuerit, aggravando modis debitis et consuetis et ipse obedientiarius tenebitur nichilominus prestare sacramentum, quod nichil receperit de censu illius anni vel credat se recepturum. Ut autem supradicta omnia et singula strictius observentur, prout sunt statuta, omnes et singuli communiter et unanimiter decanum elegimus in iudicem submittentes nos iurisditioni' eiusdem in hac parte dantes eidem plenam pote-

486

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

statem suspendendi prebendas nomine pene non amministrantium obedientias et anniversarios sine spe recuperationis seu restitutionis, quocienscumque et quandocumque necesse fuerit, donec unum faciat de predictis videlicet, quod solvat debitum vel probet se non recepisse nec posse recipere secundum formam superius comprehensam. Idem vero obedientiarius solvens obedientias in persona propria iurabit vel solvet debitum, si vero absens fuerit, ut puta causa studiorum peregrinationis vel etiam in curia Romana aut alias de licentia tarnen capituli, in animam ipsius ab eo, cui procurationem rerum suarum commisit, predictum prestabitur sacramentum. Si etiam uni canonicorum huiuscemodi prestitum fuerit iuramentum, in eodem casu ceteri sint contenti. Adicimus etiam statuendo, quo 6 nullus canonicorum alteri, sicut premissum est, iuranti clandestine vel etiam publice periurium obiciat maliciose famam socii denigrando; quod si factum a quoquam fuerit, quod non speramus, periurium sic obiciens omnibus fructibus tocius prebende sue in ecclesia nostra Nuenburgensi per annum sit privatus eisdem fructibus in utilitatem fabrice convertendis, pane dumtaxat excepto, qui in usus pauperum scolarium choro deservientium redigetur. Huiusmodi etiam pena illi dumtaxat infligetur, contra quem legittime probatum fuerit, quod periurium socio suo maliciose obiecerit et iniuste, fructus autem nomine pene non solventis obedientias recepii6 tempore suspensionis predicte tam prepositus quam ceteri canonici habentes obedientias decano et illis, qui presunt fabrice, presentabunt in utilitatem diete fabrice, ut premissum est, fideliter convertendos. Cuius decani nos Lutolfus prepositus et ceteri canonici habentes obedientias obediemus monitis et mandatis ex debito prestiti sacramenti. Nos etiam Cunemundus decanus, si in solutione obedientiarum nostrarum reperti fuerimus negligentes, dominum Lutolfum prepositum iudicem super11 nos h constituimus vice versa. Ut autem omnia et singula prenotata robur perpetue firmitatis valeant obtinere, eandem litteram super premissis scribi fecimus et sigillo capituli in testimonium roborari. Actum et datum anno domini M 0 .C°C 0 LXX° VII 0 , in die beati Albani. " qui eterna wiederholt, das 1. Mal durch Unterstreichen getilgt (A). h übergeschrieben (A). c Loch im Pergament (A). d die Konstruktion des Satzes ist verun-

glückt (A). 'so(A).

1277 Juli 3.

^probandum (A).

s

statt quod ? (A)

h h

' super nonos (A).

452.

Bischof Meinher übereignet dem Nonnenkloster Greißlau Güter in Leißling, die das Kloster von einem gewissen von Morungen gekauft hat.

Nr. 452.1277

487

Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 895 (A).- Perg.; 2 Sp., 1. Bischof Meinher (= Siegeltafel Nr. 20) an roten; 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2) an roten und gelben Seidenfäden.- Rückaufschrift (saec. XIII): Owe in Lizenik. Bemerkung: Verfaßt von Empfängerhand, Posse, Privaturkunden S. 28. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1466; Schieckel, Regesten Nr. 1123.

In nomine domini amen. Meinherus dei grada Numburgensis ecclesie episcopus, prepositus, decanus tociusque1 eiusdem ecclesie capitulum omnibus presens scriptum intuentibus salutem in eo, qui omnia, antequam fiant, scribitur cognovisse. Quoniam omnium habere memoriam pocius est divinitatis quam humanitatis, rerum gestarum series, que fit sub tempore, ne simul cum ipso labatur tempore, debet scripturarum caucione ac subscriptione ydoneorum testium perhennari. Hinc est, quod nosse volumus tam presentes quam futuros, quod nos quedam bona dicta Owe sita in Liznich inter bona parrochie ibidem et protenduntur usque ad terminos bonorum Theoderici militis de ipsa villa, que dominus Cunradus de Tannenrode suique heredes masculi de manu nostra in feodo tenuerunt, nobis nostreque ecclesie libere resignarunt, ob reverenciam summi creatoris et pie genitricis dei ipsiusque precum instancia ecclesie sanctimonialium in Grizlawe proprietatis iure, quo eadem possedimusb, donavimus perpetuo possidenda. Que bona dominus Cunradus prepositus et Margareta abbatissa a quodam dicto de Morungen suisque heredibus, qui ea a prefato domino de Tannenrode patrimoniali iure possederunt, dicto domino de Tannenrode libere resignarunt, pro quadraginta marcis comparaverunt cum omni utilitate, que inest vel inesse poterit nunc et in evum. Pro quibus bonis nobis resignatis sepedictus dominus de Tannenrode alia bona sue proprietatis tantum Valencia nostre ecclesie restituii pro eisdem nobis homagium faciendo. Ut autem huius rei donacio rata et inviolabilis tam a nobis quam a nostris successoribus permanere valeat, hanc paginam conscribi fecimus nostro sigillo et sigillo nostri capituli roborari. Testes enim huius donacionis sunt: dominus Lutoldus 1 prepositus, dominus Cunemunt 1 decanus, dominus Hermannus frater domini episcopi, archidyaconus Plissnensis, dominus Otto de Buch cantor, dominus Arnoldus de Strazberch scolasticus, canonici ecclesie Nuemburgensis, dominus Guntherus de Bunowe, dominus Guntherus de Gusowe, dominus Tymo Knut, dominus Albertus Knut, dominus Guntherus de Liznich, milites, insuper clerici et laici quam plurimi fide digni. Acta sunt hec anno domini millesimo CC°LXX VII, V nonas iulii, indictione quinta, pontificatus nostri anno quinto. "so (A).

b

d mit Korr. (A).

488

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1277 Juli 12. Naumburg.

453.

Die Brüder Ulrich, Ritter, Hermann, Konrad und Friedrich von Balgstädt (TJlricus miles, Hermannus, Conradus, Fridericus fratres dicti de Balestete) beurkunden, daß sie auf Bitte des Propstes Heinrich und des Konvents des Nonnenklosters zu Eisenberg und mit Zustimmung ihrer Erben und Verwandten dem Landgrafen Albrecht einige Güter in Schmiedehausen (Villa, que Smidehusen nuneupatur), zur Übereignung an das Kloster aufgelassen haben, nachdem auch die Auflassung seitens der von ihnen belehnten Brüder Konrad und Eckbert dicti de Hardesleiben an sie geschehen ist. Es folgt die Aufzählung der Güter: sunt etenim unus mansus et dimidius, tres aree, tria virgulta, que vulgariter Holzmarke proprie nuneupantur, et unum, quod dicitur Hekke, duo orti humuli, unum salictum et unum rodelant, que iam predicta bona omnia sunt sita in Smidehusen. In cuius rei testimonium nos uno sigillo contenti, quia singuli sigillis non utimur, presentem paginam predicto conventui in Isenberch tradimus eiusdem sigilli munimine roboratam. Testes autem super hiis premissis sunt hii: dominus Heinricus quondam prepositus in Butiz, dominus Bertoldus de Zotenstede, dominus Burchardus de Smidehusen, sacerdotes; Heinricus de Rosenhayn, Heinricus de Heseler, Conradus dictus Iuvenis, cives in Nuenburg, et alii quam plures. Datum in Nuenburg, anno domini M.CC.LXXVII, indictione V, IV. id. iulii. Abschrift (1805/1806): StA Altenburg, Abteilung G, Wagner Coli Bd. 2 p. 10 f (B). Regest: Dobenecker IV, Nr. 1428.

1277 Juli 18. Zeitz. Das Kloster Bosau verkauft dem Vikar Bertold zu Naumburg Hufe in Uppaz.

454. eine

Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 130 (A).- Perg.; ursprünglich 3 Sp. an roten Seidenfäden, 1. Rest des Seidenfadens; 2. Abt Heinrich von Bosau, geringes Fragment (= Siegeltafel Nr. 68); 3. Konvent von Bosau, Fragment (= Siegeltafel Nr. 67).- Rückaufsebrift (saec. XV): Pro bonis in Upas.

In nomine domini amen. Nos Heinricus dei gratia abbas, Albero prior totusque conventus monasterii beate Marie in Puzowe ordinis saneti Benedicti Nuenburgensis dyocesis omnibus Christi fidelibus in perpetuum. Universis, ad quos presens scriptum pervenerit, tarn presentis quam futuri evi hominibus tenore presentium innotescat, quod, cum ecclesia nostra oppressa esset gravi honore debitorum, a quibus sine distractione bo-

Nr. 455.1277

489

norum de facili eximi non posset, de Consilio et consensu reverendi patris et domini nostri Meinheri Nuenburgensis episcopi Bertoldo perpetuo vicario sancte crucis ecclesie Nuenburgensis unum mansum situm in villa, que dicitur Uppaz, solventem annuatim decern modios, qui vulgariter Cycen(ses) Pigavien(ses) appellantur, duplicis annone, ordei videlicet et frumenti, utriusque eque tantum, pro decern et octo marcis argenti vendidimus et in proprium dedimus, in eundem Bertoldum dictum mansum cum omni iure, quod nobis et nostre in ipso conpetebat ecclesie, transferendo. Supradictas etiam decern et octo marcas nos integraliter1 recepisse recognoscimus et in usus nostre ecclesie convertisse. In predictorum memoriam hanc cartam conscribi fecimus et sigillis, videlicet reverendi patris et domini nostri supradicti Meinheri Nuenburgensis episcopi et nostris, procuravimus communiri. Acta sunt hec in Cyce, anno domini M0.C°C0.LXXXVII°., indictione quinta, in die beati Arnulphi. Testes huius sunt: Lutolfus Nuenburgensis ecclesie prepositus, Theodericus prepositus Cycensis, Arnoldus scolasticus, Bruno cellerarius, Hermannus terre Plisnensis archydiaconus, Ulricus de Colditz, canonici Nuenburgenses, et alii quam plures fide digni. * integralter (A).

1277 August 15. Naumburg.

455.

Landgraf Albrecht von Thüringen läßt die Vogtei im Dorf Altenburg samt dem Patronat daselbst in die Hände des Bischofs Meinher zugunsten der Marienkirche zu Naumburg auf Abschrift (saec. XIV): DomstiftsA Naumburg, Kop. 1 fol. 44"-44v (B).- Rubrum: D. 2. Resignacio advocacie in villa et iuris patronatus ecclesie in Aldinburg prope Portam. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1472.

Cum humane condicionis memoria sit labilis penitus et inconstans, Consilio sane providencie est inductum, ut ea, que rite et racionabiliter ordinantur, scripturarum testimonio perhennentur. Hinc est, quod nos Albertus dei gracia Thur(ingie) lantgravius et Saxonum comes palatinus notum esse volumus universis Christi fidelibus presentem paginam inspecturis, quod advocaciam in villa Aldinburg iuxta Portam cum iure patronatus parrochie eiusdem ville in manus venerabilis domini nostri Meinheri Nuemburgensis ecclesie episcopi pure et liberaliter resignavimus propter deum et ob reverenciam beate virginis matris eius tali condicione adhibita et cautela, quod predictus dominus noster eandem advocaciam

490

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

cum predicto iure patronatus donare et proprietäre debet ecclesie beate virginis Marie in Nuemburg dedicate. Et ne alicui de premissis dubium oriatur, presenten litteram conscribi fecimus et sigilli nostri munimine solidari sub testimonio omnium, quorum nomina subsequuntur, videlicet nobilis viri burggravii Alberti de Aldinburg, Allexii de Wildenburg, Alberti Buleri, Alberti de Vlemingin, Henrici de Hophgartin et Mathie curie nostre notarii. Acta sunt hec Nuemburg, anno domini M°CC°LXXVII, in assumpcione beate virginis Marie.

1277 August 23. Naumburg.

456.

Bischof Meinher übereignet der Marienkirche zu Naumburg die Vogtei mit dem Patronat in dem Dorfe Altenburg vorbehaltlich der Blutgerichtsbarkeit. Abschrift (saec. XIV): DomstiftsA Naumburg, Kop. 1 fol. 44v-45r (B).- Rubrum: D 3 - Donacio et appropriacio advocacie et iuris patronatus ecclesie in villa Aldinburg prope Portam. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1557 (zu 1278).

In nomine domini amen. Meinherus dei gracia Nuemburgensis episcopus universis tarn presentibus quam futuris presentes litteras visuris salutem in domino sempiternam. Ne gestarum rerum memoria pereat aut eciam evanescat, litterarum solet testimonio perhennari. Eapropter ad noticiam tam presencium quam futurorum volumus pervenire, quod nos ob anime nostre remedium advocaciam in Aldenburg iuxta Portam et ius patronatus ecclesie site in eadem villa, quam advocaciam cum iure patronatus predicto illustris princeps dominus Albertus Thur(ingie) lantgravius et Sax(onum) comes palatinus nobis libere resignavit, ecclesie beate Marie virginis civitatis nostre Nuemburgensis in proprium dedimus et donavimus de tocius nostri capituli voluntate unanimi et consensu retento nobis iudicio de questionibus, si que ibidem movende fuerint pro effusione sanguinis aut alia causa, que truccacionem membrorum aut interitum hominum exigat secundum varietatem excessuum sive facinorum diversorum. Et ne de predicta nostra donacione cuiquam in posterum dubium aliquid valeat generari, presentem litteram desuper conscribi fecimus et nostri sigilli munimine roborari. Nos quoque L(udolfus) prepositus, C(unemundus) decanus totumque predicte Nuemburgensis ecclesie capitulum ad exprimendum consensum nostrum predicte donacioni liberaliter accessisse presentem litteram sigillo capituli nostri similiter fecimus communiri. Actum Nuemburg coram testibus infrascriptis: dilecto fratre nostro Burk-

Nr. 457.1277

491

hardo burggravio de Novo Castro, domino Lutolfo ecclesie nostre prepósito, Petro nostro notario, Iohanne plebano in Dolen cappellano nostro dilecto, Ottone de Grunowe villico nostro in Schonenberg et nonnullis aliis clericis et laicis fide dignis, anno domini M°CC°LXXII°, X. kl. septembris, indiccione Va, pontificatus nostri anno quinto.

1277. Zeitz.

457.

Hermannus, Heinricus et Heinricus fratres comites de Hosterveit, übereignen dem Nonnenkloster in Beuditz (Butitzj eine halbe Hufe in Prittitz (Trizzetz), die von ihnen Heinrich (Heinricus,), [Einwohner] daselbst, besaß. Zeugen, quorum primus est venerabilis pater et dominus Nuenburgensis episcopus Meinherus nomine, Theodericus de Libenhain, Theodericus miles dictus de Anvorth, Reinbato de Lizzen et alii quam plures fide digni Datum Cice, anno domini M°.CC°.LXXVII0. Abschrift (saec. XVI): HStA Dresden, Cop. 1332 fol. 20' (B).- Rubrum: Rescriptum dimidium mansum in Prissitz. Gedruckt: Schöttgen u. Kreysig, Diplomataria II, S. 378. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1482.

1278 Februar 28. Liebenhain.

458.

Abt Konrad von Pegau verkündet, daß dem Dietrich von Liebenhain von seiner Familie erlaubt wird, 4 Hufen mit 2 Höfen in Döschwitz [an das Stift Zeitz] zu verkaufen. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 57* (B).- Rubrum: Renunciacio IIIIor mansorum et duarum curiarum in villa Tesswicz et appropriat(io) ecclesie Ciczensi. Abschrift (saec. XVI): ebenda, Kop. 3 p. 222 f (zweite Zählung) (C).- Überschrift daselbst : Teschwitz - Renunctiacio IUI mansorum et duarum curiarum in villa Teschwitz sunt appropriat(i) ecclesie Czicensi. Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Cop. 1372fol. 53r-53v (D).

Nos Conradus dei gracia abbas Pigaviensis recognoscimus et universis presentes litteras inspecturis volumus esse notum, quod in nostra constituti presencia dominus Theodericus de Libenhain1 patruus noster dilectus necnon domina b Iutta uxor eiusdem, Guntherus quoque Theodericus ac Adilheidisc, filii et filia eorundem, recognoverunt dilucide protestantes,

492

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

quod, quidquid predictus Theodericus d patruus noster facit e aut faciei cum IIII o r mansis et duabus curiis f eis attinentibus sitis in villa Teswicz 6 ad eos proprietatis titulo non racione h patris sed matris pertinentibus, hoc iidem ratum et gratum habent et habebunt et in omnibus inviolabiliter observabunt renunciantes1 omni iuri et accioni k , si quid1 vel qua1 eis possit aut alicui eorum in presenti vel in futuro conpetere m , pro" proprietate expressa superius recuperanda aut quomodolibet aliter" inpetenda11. In cuius rei testimonium ad instanciam eorundem presentes litteras conscribi et nostri sigilli munimine iussimus roborari. Actum Libenhain 1 presentibus et in testimonium advocatis 0 Petro Cicensi canonico, magistris Henrico' et Bertoldo rectoribus puerorum in Pigavia, Friderico genero predicti Theoderici d patrui nostri et nonnullis aliis fide dignis, anno domini M . C C 0 . L X X V I I I , II. kl. marcii. ' Libenhayn (C). h domine (C). c Adelheydis (C). ''The. (C). e fecit (C). f cureis ( C). 8 Teschwitz (C). ration e (C). ' renunctiantes (C). k actioni (C). quod vel quam (C). m competere (C). alteri impetenda (C). 0 advocatorum (C). f Czicen(si) (C). ' Heinnco (C).

1278 März 22. Naumburg.

459.

Bischof Meinher bekennt, daß sein Oheim, Burggraf Meinher von Meißen, vor ihm und Bischof Friedrich von Merseburg die Vogtei und das Patronatsrecht im Dorf Altenburg bei Pforte zugunsten der Marienkirche zu Naumburg aufgelassen hat. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 131 (A).- Perg., stark stockfleckig; 2 fragmentarische Sp. an roten Seidenfäden, 1. Bischof Meinher (= Siegeltafel Nr. 20); 2. Bischof Friedrich von Merseburg (= ÜB HMerseburg I, Taf. XIII, 8).- Rückaufschrift (saec. XIV): De iure patronatus in Aldenburg circa Portam collato ecclesie Nuemburgensi per borggravium Mysnensem et advocatiam (von anderer Hand saec. XIV ?): D. Abschrift (saec. XIV): ebenda, Kop. 1 fol. 45'^5V (B).- Rubrum: D 4 - De iure etc. (wie Rückaufschrift in A). Gedruckt: UB HMerseburg I, Nr. 432. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1509. Nos Meinherus dei gratia Nuemburgensis episcopus recognoscimus et universis presentes litteras visuris volumus esse notum, quod, cum nos Nuemburc essemus in domo Cunradi filii quondam Bertoldi 1 apud venerabilem in Christo patrem et dominum Fridericum Merseburgensem episcopum, veniens ad nos patruus noster dilectus Meinherus Misnensis

493

Nr. 460. 1278

burchgravius advocatiam ville in Aldenburg et ius patronatus ecclesie eiusdem ville site inter claustrum, quod Porta dicitur, et predictam civitatem nostrani ecclesie beate Marie virginis in ipsa iam dicta civitate Nuemburg in manus nostras libere resignavit. In cuius rei testimonium presentes litteras conscribi et nostri sigilli munimine iussimus roborari. Nos quoque F(ridericus) dei gratia Merseburgensis episcopus, quia interfuimus iam predictis, rogati similiter sigillum nostrum apponi iussimus huic carte. Actum in loco predicto, anno domini M°.CC°.LXXVIII0., proxima feria tercia post dominicam, qua cantatur oculi mei semper, presentibus et ad hoc rogatis testibus infra scriptis: Ottone de Büch cantore, Lutolfo de Allerstete, canonicis ecclesie nostre, Burchardo et Heinrico iuniore, fratribus nostris, Ottone de Yse[n]berc% Ulrico de Lesniz, militibus, et aliis quam pluribus fide dignis. " n wohl abgewaschen (A). ' Nach Mansherg, Beiträge I, S. 674 „de Sconeberg" aus dem osterländischen Reichsministerialengeschlecht!? (vgl. Nr. 448).

12781 April 17. Zeitz.

460.

Bischof Friedrich von Merseburg gewährt dem Franziskanerkloster in Zeitz einen Ablaß. Abschrift (saec. XVII): StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 77 Nr. IS (unfoliert) (B). Abschrift (saec. XVIII ?): StiftsA Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 3 fol. 2F (C).

Fridericus dei gratia Mersborgensis* ecclesiaeb episcopus universis Christi fidelibus hanc paginam inspecturis salutem in omnium salvatore. Cupientes ex officii nostri debito et cultumc divini nominis ampliare et fidelibus populis eterna: vita: pabula providere, quod utrumque recte gerimus, cum ad dedicationem solemnia fideles Christi quibusdam illectivis indulgentiis invitamus. Proinde universis ad dedicationem in ecclesia fratrum minorum in Cyce dominica cantate celebrandam cum devotione debita concurrentibus XL dies et unam carenam de iniuncta eis poenitentia pro peccatis, de quibus contriti fuerint et confessi, misericorditer relaxamus, dummodo dioecesani episcopi ratihabitio subsequatur, eandem indulgentiam ad anniversarios eiusdem dedicationis extendentes. Dat. Cyce, anno 1278, 16. kal. aprilis., pontificatus nostri anno XIIII". « Mersburgensis (C).

h

fehlt (C).

' Das Pontifikatsangabe weist

c

cultu Q .

auf1279.

494

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1278 Juli 29. Zeitz.

461.

Bischof Meinher verkündet, daß Dietrich von Liebenhain 4 Hufen mit 2 Höfen in Döschwitz an den Kanoniker Walter von Zeitz zum Eigentum der Stiftskirche verkauft hat. Abschrift (saec. XV): StiftsA Zeitz, Kop. 1 fol. 42v (B).- Rubrum: Teschewicz III (- korr.: IUI - ) mansi. Abschrift (saec. XVI): ebenda, Kop. 3 p. 218-221 (zweite Zählung) (C). Abschrift (saec. XIX): LHA Magdeburg, Cop. 1372fol. 51'-i2v r

(D).

v

Auszug (um 1800): LdBibl Dresden, a 1, Bd. I fol. 66 -66 . Regest: Dobenecker IV, Nr. 1617.

In nomine sancte et individue trinitatis amen. Meinherus dei gracia Nuemburgensis ecclesie episcopus universis Christi fidelibus presens scriptum intuentibus in perpetuum. Cum nec multitudini rerum nec longitudini temporum sie sufficiat humana memoria, ut, que longeva sunt, tenaciter apprehendere vel, que multa, certa valeat retinere, datum est fragilitati eius per graciam conditoris, ut insufficiencia ipsius scripturarum amminiculis adiuvetur, ne, quod iuste et fideliter geritur ac pro ecclesiarum commodis utiliter agitur, aut neglienter pereat aut inutiliter evanescat. Eapropter ad noticiam tam presencium quam futurorum volumus pervenire, quod dominus Th(eodericus) miles dictus de Libenhain fidelis noster nobis et aliis pluribus presentibus testibus ad hoc rogatis infrascriptis IUI mansos cum duabus curiis eis attinentibus sitis in villa Teschewicz, qui quidem mansi non tamquam feodum vel hereditas, sed tamquam vera proprietas ad eundem militem cum ceteris bonis domine Iutte sue coniugis pervenerunt, de consensu et libera voluntate eiusdem domine et suorum heredum super altare beatorum Petri et Pauli apostolorum in Cice dedit, tradidit et donavit ab ipsa Cicensi ecclesia perpetuo possidendos, ita tarnen, quod honorabilis vir magister* Waltherus eiusdem ecclesie canonicus et sancte Magdeburgensis ecclesie decanus, qui eosdem mansos pro XXIIII or marcis Stendalgensis argenti conparavit, intra eandem ecclesiam Cicensem cum ipsis mansis disponat et statuat, quicquid sue placuerit voluntati, cavens nichilominus idem miles pro se et suis heredibus suo et coniugis ac heredum suorum nomine per promissionem fidei dacione vallatam, quod eandem ecclesiam deb eviccione eorundem bonorum indempnem velit et debeat per omnia conservare. Ut c autem omnia, que premissa sunt, et singula, sicutd racionabiliter facta sunt, robur semper obtineant et validum firmamentum et ne ab aliquo heredum, successorum vel consangwineorum dicti Theoderici quomodolibet retractari valeant, presentem litteram desuper conscriptam sigillo nostro fecimus communiri. Ego quo-

Nr. 462.1278

495

que Th(eodericus) de Libenhain predictus ad exprimendum donacionem predictorum IIII or mansorum et duarum curiarum eis attinencium secundum modum superius expressum cum consensu Iutte coniugis mee predicte et heredum meorum liberaliter me fecisse et me cavisse pro me et coniuge mea et heredibus meis meo et heredum meorum et coniugis nomine per promissionem fidei dacione vallatam, quod sepedictam Cicensem ecclesiam de eviccione ipsorum honorum, scilicet mansorum predictorum conservem indempnem, profitens dilucide eandem pecuniam, de qua supra fit mencio, Guntherum filium meum meo, coniugis et heredum meorum nomine pleniter et integre recepisse, presens scriptum sigillo meo similiter consignavi rogans suppliciter honorabiles viros dominos Lutoldum prepositum, Kunegundume decanum totumque capitulum Nuemburgensis ecclesie, ut in premissorum omnium et singulorum certitudinem firmiorem hanc presentem litteram dignentur sigillo suo sigillare. Nos igitur Lutoldus dei gracia prepositus, C(unemundus) decanus totumque diete Nuemburgensis ecclesie capitulum dictorum venditoris videlicet et emptoris precibus racionabilibus inclinati sigillum capituli nostri presentibus duximus apponendum. Actum et datum Cice in prefata ecclesia, anno domini MCC°LXXVIII°, IIII t0 kl. augusti, indiccione sexta, pontificatus nostri anno VI to , presentibus et ad hoc rogatis pariter et vocatis honorabilibus viris domino Theoderico dicto de Nebere preposito, C(ristiano) cellerario, Arnoldo de Ierichow scolastico, Henrico, Walthero et Petro canonicis necnon magistro Alberto de Elstirberg, Petro de Sancto Leonhardo, Iacobo et Petro dictis de Barboy, Conrado dicto de Owerstete, perpetuis vicariis sepedicte Cicensis ecclesie, clericis; domino Th. milite dicto de Drutschin, Ticzmanno de Owa, Alberto de Selesin, laicis et nonnullis aliis clericis et laicis fide dignis. " vor magister dominus getilgt (B). so(B).

h

vor de d'(B).

1278 September 22. Naumburg.

c

Est/ (B).

d

fient/ (B).

'

462.

Markgraf Dietrich von Landsberg beschreibt und erkennt die Grenzen der bischöflichen Gerichtsbarkeit um Naumburg, Schönburg und Zeitz an. Ausfertigung 1598 noch im bischöflichen Archiv Zeitz, vgl. StiftsBibl Zeitz, Kat. pag. 51 Nr. 1 fol. 6r Nr. 56.- Eintrag: Tres recognitiones consimiles domini Theoderici marchionis de Landesberg super terminos iudiciorum, qua: dicuntur weichbilde, prope civitates Numb., Cicens. et Castrum Schönburgk, quas episcopo Numb. dedit. Dat. 1278

496

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Vgl. auch Registereintrag (saec. XVI): DomstiftsA Naumburg, Tit. XVI" Nr. 1 fol. 30'. Abschrift (saec. XIV): DomstiftsA Naumburg, Kop. 1 fol. 83v-85r (B).- Rubrum: G. 2. Recognicio domini The. marchionis de terminis iudiciorum, que dicuntur wicbilde, prope civitatem Nuemburgensem et Ciczsensem. Ista littera habet unam in omnibus sibi consimilem in capsa. Abschrift (saec. XV): StadtA Naumburg, Ms. 35, fol. 6'-6v (C) (u. Übersetzung fol. y-6'). Abschrift (saec. XV): HStA Weimar, Reg. B 797fol. 7"-7" (D). Deutsch (XVII): ebenda, F 543 fol. J'-T. Deutsch (saec. XVI): StadtA Zeitz, 350000/15 fol. 8"-12'. Deutsch auch: DomstiftsA Naumburg, Kop. 2 fol. l'-2v (saec. XV); LdBibl Dresden, K 64 fol. 7v-12r (saec. XVI); erwähnt (deutsch, saec. XVI): LdBibl Dresden, K109 fol. 102'-103r. Gedruckt: Irisander, Sammlung S. 91-96 (fehlerhaft). Regest: Dobenecker IV, Nr. 1567; Die Urkunden des städtischen Archivs zu Naumburg Nr. 2. Nos Theodricus dei gracia marchio de Landisberg omnibus in perpetuum. Recognoscimus et tenore presencium confitemur quosdam terrainos iudiciorum et omnia infra illos terminos contenta, circa civitates Nuemburgensem videlicet et Ciczensem et circa Castrum Sconenberg, pleno iure, quo ad ecclesiasticam et civilem iurisdiccionem a ad venerabilem patrem et dominum nostrum episcopum Nuemburgensem et ad eandem ecclesiam suam pertinere, nos quoque in predictis terminis iudiciorum et intra eosdem terminos contentis nichil iuris habere vel hactenus habuisse racione nostri principatus vel eciam racione bonorum quomodolibet ad nos devolutorum, ymmo si quid nobis in predictis iudiciis vel terminis iudiciorum conpeteret, quod tarnen non credimus, sed publice negamus, renuncciamus coram testibus infrascriptis. Sunt autem b termini iudicii sive iurisdicionis, que wicbilde appellantur c , circa civitatem Nuemburgensem infrascripti tales: Incipit siquidem predictum iudicium sive wicbilde contra meridiem apud lapidem, qui iacet super montem, qui dicitur Wietehoic, iuxta villam Rode et protenditur ab illo lapide ante silvam, que dicitur Bucholcz, Buchholcz excludendo et sic transeundo usque ad arborem, que stat ultra locum, qui dicitur b Swinwarte; item ab illa arbore protenditur descendendo per viam, que dicitur Eselsweg, usque ad molendinum, quod dicitur b Kegelsmol, in Parvam Salam, et sie descendendo in Parva Sala usque ad Magnam Salam, sieque descendendo in Magna Sala usque ad aquam, que dicitur Wythawe d , et sie iterum ascendendo per ipsam vallem, in qua fluit Wythawe d , usque ad supradictum prius lapidem; et isti termi-

Nr. 462.1278

497

ni et omnia, quee infra istos terminos contenta sunt de iudicio sive pertinent ad iudicium, quod dicitur wicbilde civitatis Nuemburgensis, et pertinent ad eundem episcopum libere et non ad nos, quod presentibus publice confitemur. Sane iurisdicionis, que burgwarda nuncupatur, circa castrum Schonenberg termini sunt tales: Incipit siquidem contra occidentemf descendendo ab ipso castro Sconenberg in Salam et sic per ipsam Salam descendendo usque ad proprietatem Lizenig et ab ilia proprietate extenditur usque ad proprietatem Grizlawe, ita quod iste due proprietates a burcwardo excludantur, ab ista quoque proprietate Grislawe extenditur usque ad aquam, que fluit Blote, sic eciam ascendendo illam aquam sive ab ilia aqua usque ad lapifodinam iuxta Grobz, ubi franguntur molares, et protenditur ab ilia lapifodina contra meridiem usque in villam Grobz et in eadem8 villa usque ad vallem factam per inundacionem aquarum per ipsam villam et sic descendendo per eandem vallem usque in aquam, que fluit apud Grobz, etb per descensum ipsius aque usqueb in aquam aliam, que vocatur Wetha, et descendendo ipsam aquam Wetha usque in Salam et sic iterum descendendo in Sala usque ad castrum predictum, et quidquid est intra predictos terminos utpote ville, quarum nomina sunt hec: Phaffendorf, Obelicz, Babendorf, Cotewicz, Blote, pars videlicet ilia, que est citra aquam et vicinior castro Schonenberg, Grobz, pars ilia, que est citra vallem, in qua burcwarda terminatur, Bunendorf, Bolnic et tres ville, que b Bozzenhoyge nuncupantur, necnon alia, si qua sunt intra predictos terminos burgwarde contenta, ad burgwardam pertinent supradictam. Ceterum termini iurisdicionis, que wicbilde appellantur, circa civitatem Ciczensem sunt tales: Tota silva et villa, que dicitur Owa, est intra wicbilde sive iurisdicionem eandem. Item a villa Owa protenditur idem wicbilde per viam, que ducit Granowe inferius, ita quod fiat transitus ante quercum illam ante Owam, et ilia villa Granowe tota est sita intra idem wicbilde; item a villa Granowe protenditur idem wicbilde per viam profundam, que ducit usque Muslicz, et ilia villa Muslicz tota est intra illud wicbilde situata; item protenditur idem wicbilde de Muslicz usque ad vadum Ozede, ita quod fiat transitus ante magnam salicem, et ab illo vado per illam vallem sursum usque ad vineam episcopi Nuemburgensis, et ilia vinea tota sita est intra idem wicbilde, et villa Rabensberg et similiter villa deserta Wockendorf continentur intra idem wicbilde; extenditur eciam de villa Wockendorf per aquam illam descendendo usque in Alestram et sic trans Alestram usque ad villam et silvam, que vocantur Owa. Et quidquid est intra et inter istos terminos iudiciorum, que wicbilde et burgwarda appellantur, ad episcopum Nuemburgensem et ad ecclesiam suam predictam pertinent pleno iure, ita quod nobis in dictis iudiciis nichil iuris per nos vel per nostros volumus nec debemus, de iure eciam non poterimus vendicare excepto spa-

498

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

ciò, quod Rotegrabe vulgariter appellatur, cuius latitudo tota contenta est ínter duas vias, que ducunt de civitate Cicensi contra Puzaviam de valva, iuxta quam sita est cappella beate Marie Magdalene, una videlicet viarum contra Aldenburg, alia versus Groicz, quod spacium esse nostre iurisdicionis affirmamus, et protenditur versus occidentem contra civitatem Ciczensem usque ad viam, que descendit de Selezen per predictas duas vias per transversum. In supradictis omnibus et singulis nunc et inperpetuum omni contencioni et cavillacioni, que per nos vel perh nostros fieri posset, prout quandoque factum est, penitus renunciamus bona et libera voluntate. Et ad eternam predictorum memoriam, ne supradicta ecclesia per nostros posteros aliqualiter valeat inquietan, presentes litteras conscribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Testes huius rei sunt: venerabilis pater et dominus noster Fridericus episcopus Merseburgensis, cuius sigillum presentibus apponi fecimus, Gebehardus de Querenforde, Otto de Arnshouge, Conradus et Theodericus Pincerne, fratres, Albertus Bulerus, Otto de Izenberg, milites, Lutolfus prepositus, Cunemundus decanus, Theodricus1 prepositus Ciczensis, Albertus de Grizheim, Otto de Buch, canonici Nuemburgenses, et alii quam plures clerici et laici fide digni. Datum Nuemburg, anno domini M°CC 0 LXXVIII°, in die beati Mauricii martiris. " Hiernach ist offensichtlich etwas ausgelassen (B). h später nachgetragen (B). c d später korr. aus urspätere Korrektur statt ursprünglich nuncupantur (B). sprünglich Wethawe bez. Wethowe; daß die Weichau, nicht etwa die Wethau (weiter unten: WethaJ gemeint ist, kann trotz einer Randnotiz Eylenbergs (saec. XVII): „ die Wethau " keinem Zweifel unterliegen (B). ' que fehlt f spätere Korrektur aus orientem (B). « eodem (B). h fehlt (B). ' so (B).

1278 September 22. Naumburg.

463.

Markgraf Dietrich von Landsberg verspricht, die Kleriker der Naumburger Diözese nicht zu bedrücken, den Marktverkehr in den Städten der Naumburger Kirche, den Handels- und Straßenverkehr daselbst, auch die Nutzung der Aue durch die Naumburger Kanoniker nicht zu behindern und erkennt die Rechte des Naumburger Bischofs gegenüber seinen Burgleuten und Ministerialen sowie die bischöfliche Gerichtsbarkeit in Kröppen und Mertendorf an. Registereintrag (1543): HStA Weimar, Reg. B 900fol. 13'-13v Nr. 23 (zu 1270) u.fol. 24'Nr. 69 (zu 1270). Abschrift (saec. XIV): DomstiftsA Naumburg, Kop. 1 fol. 85r-86' (B).- Rubrum: G. 3. Recognicio domini Theodrici marchionis libertatis stratarum et viarum

499

Nr. 462.1278

prope Nuemburg (Zusatz saec. XV): et iurisdictione villarum Kruppin et Mertendorff. Abschrift (saec. XV): ebenda, Kop. 2fol. llv

(C).

Abschrift (saec. XV): Stadt A Naumburg, Ms 35 fol. 234' (D)

(Übersetzungfol.

234'-235'). Abschrift (saec. XV): HStA Weimar, Reg. B 797fol. 5'-5v (E). Abschrift (1528): DomstiftsA Naumburg, Kop. 3 fol. 31' (F). Abschrift (saec. XVI): HStA Dresden, Cop. Nr. 1329fol. 33' (G). Abschrift (saec. XVI): DomstiftsA Naumburg, Tit. I Nr. 10 fol. 187"-188r (H). Abschrift (Eylenberg, saec. XVII): HStA Dresden, O. U. 924 (I) nach F (Kriegsverlust). Abschrift (saec. XVIII): ebenda, Abt. XIV, Nr. 133 Nr. 14 (J) u. Abt. XIV, Nr. 57 fol. 64r-65' (K). Deutsch (saec. XVI): LdBibl Dresden, K 64 fol.

1T-15\

Deutsch (saec. XVI): StadtA Zeitz, 350000/15 fol. 12v-14". Gedruckt: Lepsius, Geschichte S. 310 f , Nr. 73 (mit falschem Datum: Martini). Regest: Dobenecker IV, Nr. 1582. Vgl. UB HMerseburg I, Nr. 437.

Nos Theodricus dei gracia marchio de Landesberg omnibus in perpetuum. Cum ex principatus nostri officio religiosos et quoscumque divino cultui deputatos defensare nos deceat et nullatenus impugnare, bona fide promittimus, quod religiosos et quoslibet clericos in personis suis et in bonis eorundem in diócesi Nuemburgensi sitis iniuriosis turbacionibus non gravabimus nec eciam per alios gravari faciemus, sed ipsos permittemus gaudere debita libertate. Promittimus eciam fideliter de bona nostra volúntate, quod in civitatibus ecclesie Nuemburgensis fora et quod vulgariter dicitur ladungea et niderladunge et empciones et vendiciones inb predictis civitatibus fieri non prohibebimus 0 de cetero nec eciam prohibere faciemus, stratas et vias ad dictas civitates ducentes et reducentes non prohibebimus0, sed liberum transitum in eundo et redeundo venientibus et redeuntibus ad sepedictas6 civitates permittemus, máxime cum nullum ius supradicta prohibendi nobis competatf, quod presentibus confitemur. Promittimus eciam bona fide, quod canonicos Nuemburgenses in vendicione lignorum suorum sitorum in silva, que dicitur Owa, iuxta Nuemburg non prohibebimus0 vel prohiberi faciemus, quia nec in hoc ius nobis competit prohibendi. Non inpediemus eciam nec inpediri faciemus, quia de iure non possumus inpedire, quin eorundem canonicorum pécora sive animalia in eadem silva pro ipsorum volúntate tempore quolibet depascantur, tempore tamen inter festum beate Walpurgis et beati Iohannis baptiste excepto.

500

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Fideliter insuper promittimus, quod contra episcopum Nuemburgensem nec ope nec Consilio Cicensem civitatem et Nuemburgensem occulte vel manifeste confortabimus protegendo; a castrensibus eciam et ministerialibus ecclesie sub ecclesia residentibus et ab hominibus eorundem et bonis, que ab eadem ecclesia inmediate tenent, exacciones et servicia contra eorundem voluntatem non petemus, cum de iure ab eisdem petere non possimus; de iure eciam prohibere non possumus nec debemus nec prohibebimus, quin6 dictus dominus episcopus ministeriales ecclesie ad castra sua et ad servicia sua vocet et attrahat, quociens eidem et ecclesie sue visum fuerit expedire. Recognoscimus insuper sepedictum dominum episcopum in villa Cruppin habere temporale iudicium tum in villa cum in campis; item in villa Mertendorff habet supradictus episcopus iudicium ex illa parte aque, ubi ecclesia sita est, et generaliter in omnibus bonis libere et solute ad eundem episcopum pertinentibush et in bonis, ubi idem episcopus vel ecclesia voitkorn1 vel voitphenninge1 percipiunt, intra septa earundem villarum sive bonorum iudicium temporale prefati domini episcopi et ecclesie sue Nuemburgensis esse recognoscimus et nobis in hoc nichil iuris ascribere possumus vel debemus. Et ad eternam predictorum memoriam, ne supradictus dominus episcopus vel ecclesia Nuemburgensis per nos aut nostros posteros in predictis aliqualiter valeat inquietari, presentes litteras conscribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Testes huius rei sunt: venerabilis pater dominus noster Fridericus Merseburgensis episcopus, cuius sigillum presentibus apponi fecimus, Gerhardus de Querenvorde, Otto de Arnshoug(e), Conradus et Theodricus Pincerne, fratres, Albertus Buler, Otto de Isenberg, milites, L(udolfus) prepositus Nuemburgensis, C(unemundus) decanus, Th(eodericus) prepositus Ciczensis, Al(bertus) de Grisheim, Otto de Buch, canonici Nuemburgenses, et alii quam plures clerici et layci fide digni. Datum Nuemburg, anno domini M°CC 0 LXXVIII°, in die beati Mauricii martiris. " korr. aus landunge (B). h nachgetragen davor gestrichen de (B). c prohibemus (B). d -bimus später zugesetzt (B). ' sepe- nachgetragen (B). f korr. aus competit (B). s korr. aus quia (B). h nachträglich korr. (B). ' korr. aus wit- (B).

1278 November 13. Dresden. [1285-1291]. 1

464.

Frater Hartmannus de Heiderungen magister hospitalis sancte Marie domus Theutonice Iherosolimitani, frater Gerardus de Hirzberch per Alemanniam preceptor et frater Burchardus de Swaden commendator per Thuringiam et Saxoniam et orientalem terram eiusdem ordinis bekennen, daß Bischof Witigo von Meißen im Einverständnis mit seinem Kapitel und

Nr. 464. 1278

501

dem Markgrafen Heinrich ah Patron des Ortes das monasterium Schillennense (Zschillen) an die Brüder vom Deutschen Hause übertragen habe, und verpflichten sich, die ihnen gestellten Bedingungen zu erfüllen. ... presens cyrographum predicto domino episcopo Misnensi et ecclesie sue dari fecimus in testimonium predictorum sigillis nostris roboratum et ad maiorem cautelarci futurorum sigillis venerabilis domini Erici Magdeburgensis archiepiscopi, domini Henrici Merseburgensis et domini Brunonis Nwenburgensis episcoporum et illustris principis domini Friderici marchionis Misnensis et aliorum principum, quorum sigillorum copiam habere poteramus, idem cyrographum impetravimus sigillari. Actum et datum Dresden, anno domini M°CC 0 LXXVIII°, idibus novembris, presentibus testibus infrascriptis: fratre Hermanno in Egre, fratre Ottone in Domutz, fratre Friderico in Aldenburch, commendatoribus, fratre Sifrido priore in Plawe, fratre Gunthero de Swarcceburch et aliis quam pluribus clericis et laycis nostri ordinis fide dignis. Ausfertigung: HStA Dresden, DCM128 (A).- Perg.; 5 Siegelan grün-weiß-roten Seidenschnüren. 1. Deutschordensmeister, rund, D.: 3,3 cm, Bild, Maria auf breiter Bank, auf dem linken Schoß das Kind, in der rechten Hand schräg das Lilienzepter, beide Personen mit Nimbus, f S(IGILLVM) MAG(IST)RI HOSPITAL(IS) S(ANCTE) MARIE THEVTONICOR(VM), AR in Ligatur; 2. Bischof Witigo von Meißen (= UB HMeißen, Taf. II, 4); 3. Bischof Heinrich von Merseburg (- UB HMerseburg I, Taf. XIII, 9); 4. Bischof Bruno von Naumburg (= Siegeltafel Nr. 23); 5. Markgraf Friedrich (= Posse, SWflJ, Taf VI, 4).- Rückaufschrift (saec. XIV): Schillen (saec. XV): super obediencia prestanda episcopo et [esse tujplicata1 (saec. XVI): ad scatulam c. Abschrift (saec. XVIII): ebenda, Abt. XIV, Nr. 122 a Nr. 93 (B). Abschrift (saec. XIX): ebenda, Abt. XIV, Nr. 51, Bd. 1 fol. 169r-173" (C). Gedruckt: UB Deutschordensballei Thüringen Nr. 299 (mit Hinweis und Abdruck von weiteren, abweichenden Ausfertigungen). Regest: Dobenecker IV, Nr. 1586; Schieckel, Regesten Nr. 1158. " undeutlich (A), nach UB Deutschordensballei Thüringen a.a.O. ' Die Urkunde ist in mehreren Ausfertigungen überliefert. Das Datum für die Besiegelung der hier zitierten Ausfertigung ergibt sich aus den Regierungsdaten der Siegelführer: Erzbischof Erich (1283-1295), Bischof Heinrich (1283-1301), Bischof Bruno (1285-1304), Markgraf Friedrich (1285-1291) sowie Bischof Witigo (1266-1293).

502

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1278 Dezember l. 1

465.

Ulrich von Balgstädt bewilligt mit Zustimmung seines Bruders Friedrich die Ausbeutung ihres Anteils am Steinbruch zu Balgstädt zum Bau der Kirche in Naumburg. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 132 (A).- Perg.; abhängendes Sp. fehlt.- Rückaufschrift (saec. XIII): Littera super fossione lapidum in Balgstede. Abschrift (saec. XIV): ebenda, Kop. 1 fol. 2v-2r (B), als Nachtrag am unteren Rand.-Rubrum: Super fossione lapidum in Balgestete. Abschrift: ebenda, Kop. 4 p. 6 f(C). Gedruckt: Lepsius, Geschichte Nr. 65. Regest: Dobenecker IV, Nr. 542 (zu 1270 November 24). Ego Ulricus de Balkstete confiteor et tenore presencium recognosco, quod de consensu et voluntate fratris mei et aliorum coheredum meorum pro remedio anime mee et progenitorum et omnium coheredum meorum in parte lapifodine Balkstete ad me et fratrem meum Fridericum pertinente ob reverenciam beatorum apostolorum Petri et Pauli potestatem et auctoritatem liberam concessi fodiendi et deducendi in perpetuum lapides ad opus et structuram fabrice ecclesie Nuenburgensis. In cuius rei testimonium hanc litteram conscribi feci et sigilli mei munimine roborari. Dat. anno domini M ° . C C 0 . L X X 0 . V I I I 0 . , kal. decenbris". 'so(A). 1

Datierung zu 1270 November 24 ist auch möglich.

1278.

466.

Bischof Meinher übereignet dem Moritzstift eine Hofstätte in der Michaelisstraße, die dasselbe von dem dortigen Bürger Peter genannt von Weißenfels eingetauscht hat. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5156 (A).- Perg.; ursprünglich 2 Sp. an Pergamentstreifen, 1. Bischof Meinher (= Siegeltafel Nr. 20), Fragment; 2. nur Pergamentstreifen.- Rückaufschrift (saec. XV): In platea sancte1 Michaelis. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1600. In nomine domini amen. Meinherus dei gracia Nuenburgensis ecclesie episcopus omnibus Christi fidelibus presentem paginam inspecturis salutem in domino sempiternam. Quoniam ex continuo generationum transitu ac temporum successivo b lapsu gesta hominum plerumque in oblivionem et ex oblivione in calumpniam deducuntur, necessarium dinoscitur c

Nr. 467. 1279

503

gesta digna memorie scripturarum robore perhennari. Hinc est, quod presenti pagina notum volumus esse universis, quod nos de bona voluntate ac unanimi consensu tocius nostri capituli ob reverenciam ac honorem gloriosi martyris Mauricii ac remedium anime nostre aream quandam sitam in platea sancti Michahelis annis singulis III solidos et IUI pullos solventem, quam quidem Petrus dictus de Wizenvels civis Nuenburgensis a nobis in feodo tenuerat, sed propter concambium cuiusdam aree site retro curiam eiusdem P(etri) factum inter eundem et prepositum sancti Mauricii in manus nostras libere resignavit, cum proprietate ac omni iure contulimus ecclesie sancti Mauricii in Nuenburg perpetuo possidendam. Ne autem in posterum super tali concambio inter dominum prepositum etd prefatum P(etrum) facto a nostra donatione alicui dubium oriatur, presentem paginam sigilli nostri et sigilli capituli nostri appensione iussimus communiri. Testes huius rei sunt: dominus H(einricus) de Buditz vicarius, Heinricus de Lanzcekindorph, Cunradus filius Bertoldi, H(einricus) de Heselere, cives Nuenburgenses, et alii quam plures fide digni. Acta sunt hec anno domini M°.CC 0 .LXX 0 VIII°. " so (A). h -o mit Korr. (A). gestrichen (A).

c

danach ut gestrichen (A).

J

et zweimal, das erste

1279 Januar 29.

467.

Markgraf Dietrich von Landsberg übereignet dem Georgenkloster die Vogtei über die Dörfer Schellsitz und Otemeritz, die das Kloster von dem Ritter Günther von Bünau gekauft hat, zusammen mit der Vogtei über Großwilsdorf. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4575 (A).- Perg.; Sp. fehlt, rote Seidenfäden hängen an.- Riickaufschrift (saec. XIII): Privilegium super advocacia in Selziz et Othmerich et Wluinistorh' (saec. XV): Theodorici marchionis de Landisberg (saec. XV andere Hand): XXIIII. Bemerkung: Nach Posse, Privaturkunden S. 52, von Empfängerhand. Abschrift (saec. XVI): HStA Weimar, Reg. Kk 1009fol. 33'-33" (B). Abschrift (1834): StA Rudolstadt A VIII1 a Nr. 19b fol. 46"^8r (C), mit Beschreibung bzw. Zeichnung der Siegelbefestigung Regest: Dobenecker IV, Nr. 1623.

In nomine domini amen. Nos Theodericus dei gracia marchio de Landesberc omnibus presentem paginam in perpetuum inspecturis salutem in eo, qui salus est omnium. Quoniam ex temporum mobilitate successiva et ex successive mobilitatis frequencia generacio disponitur mortalium nec-

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

504

non per effectus disposita temporales nunc nascendo advenit nunc transeundo in non esse preterit et corrumpitur, necesse est, ut ea, que in longevam deducenda sunt noticiam, ne ex certis modernorum actionibus dura in posterum emergat calumpnia, scripturarum robore perhennentur. Hinc est, quod notum esse volumus tarn presentibus quam futuris, quod nos ob reverenciam ac honorem gloriose dei genitricis Marie necnon beati Georii martiris ac ob remedium anime nostre ac omnium progenitorum nostrorum advocaciam super villas, que dicuntur Schelschitz et Otemeritz, sitas circa Salam, cuius proprietas ad nos a nostris progenitoribus antiquis iure hereditario fuerat devoluta, quam quidem advocaciamb Guntherus miles dictus de Bunowe a nobis in feodo tenuerat, sed pro sexaginta marcis Nuenburgensis argenti ab honorabili domino abbate Cristano ecclesie beati Georii in Nuenburc sub vendicionis titulo receptis nobis una cum omnibus suis heredibus, qui aliquid iuris in dicta advocacia habere videbantur, libere resignavit, ad monasterium beati Georii in Nuenburc damus una cum advocacia super villa, que dicitur Wluingisdorf, et transferimus cum omni iure, utilitate seu proventu, que nunc exinde proveniunt vel provenire poterunt in futuro, volentes, ut ius memoratarum advocaciarum cum omnibus suis attinenciis iure proprietatis ecclesie prefate pertineat, nullus in earundem terminis auctoritatem exerceat seu dominium nisi solus dominus abbas monasterii prenotati, qui pro tempore fuerit, vel suus nuncius ad hoc specialiter deputatus, nichil iuris nobis et heredibus nostris in eisdem reservantes. Renunciamus eciam omni actioni nobis conpetenti, omni consuetudini tam generali quam speciali necnon omnibus, per que predicta donacio per nos rite et legittime facta poterit inpugnari. Ut autem hec omnia inmutabilia perpetuo perseverent, presentem paginam monasterio sancti Georii prenotato dedimus sigilli nostri munimine roboratam. Huius facti testes sunt: honorabilis dominus Fridericus Merseburgensis ecclesie episcopus, Otto de Arnshoge, Gebehardus de Querenvorte, Meinherus burgravius de Misna necnon Heinricus de Colditz, Albero burgravius de Liznic, nobiles viri, et alii quam plures fide digni. Datum anno domini M°.CC°.LXXIIII., IUI. kal. februarii, indictione VIP. " so (A).

h

advociam (A).

1279 März 26. Weida.

468.

Bischof Bertold von Bamberg fordert zur Teilnahme an der Einweihung der Franziskanerkirche in Zeitz am Sonntag Cantate (30. April) auf und erteilt Ablaß für die Besucher der Kirche an bestimmten Tagen.

Nr. 469. 1279

505

Abschrift (saec. XVIII): StBibl Berlin, Ms. Bomss. fol. 504 fol. 190" (B). Regest (saec. XVIII) aus Ausfertigung Perg.: UnivBibl Halle, Hist. 4° 284 fol. 7y Nr. 23. Regest (saec. XVIII): StA Rudolstadt A VIII3 a Nr. 5 p. 112 f. Bertholdus dei gratia Pabenbergensis episcopus universis Christi fidelibus, ad quos presens scriptum pervenerit, salutem in omnium salvatore. U t fideles Christi ad visitandum loca sanctorum et eorum ibi postulanda suffragia excitentur devocius, sancta mater ecclesia consuevit huiusmodi loca largis sustollere indulgenciis et dotare. Hinc est, quod nos universos Christi fideles cupientes ad pietatis opera speciali1 premio invitare universitatem vestram in domino requirimus et monemus in remissionem vestrorum peccaminum b vobis iniungentes, ut ad dedicationem fratrum minorum in Cyze celebrandam in dominica cantate 1 reverenter et devocius accedatis, omnibus vere penitentibus et confessis, qui ad dictum locum accesserint in dedicatione prehabita et in anniversario dedicationis et in festivitatibus patronorum et in specialibus festis et per octavas earundem festivitatum, X L dies criminalium et annum venialium de iniuncta eis penitentia, si consensus diocesani loci accesserit, in domino misericorditer relaxamus presentibus in perpetuum valituris. Datum in Wida, anno domini millesimo ducentésimo septuagésimo nono, séptimo kalend. aprilis. ' anfangs korr. in spirituali, dann die Korr. wieder getilgt (B). catorum (B). ' 1279 Aprii 30.

1279 Juli 6. Merseburg.

4

korr. aus pec-

469.

Bischof Friedrich von Merseburg bestätigt mit Zustimmung seines Kapitels die Zugehörigkeit des Klosters Marienthron bei Grimma zum Zisterzienserorden, dem es sein Vorgänger Bischof Heinrich einst inkorporiert hatte, unter Vorbehalt der bischöflichen Rechte, wie sie die Bischöfe von Meißen und Naumburg über die Zisterzienserklöster in ihren Diözesen ausüben. Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 95 lh (A).-Perg.; 2 Sp. an grün-rot-weißen Seidenschnüren durch je zwei Löcher im Bug, 1. Bischof Friedrich (= UB HMerseburg I, Taf. XIII, 8); 2. Kapitel (UB HMerseburg I, Taf. XV, 29 b).Rückaufschrift (saec. XIII): Recognicio episcopi et capituli Merseburgensium super incorporacione ordinis Cysterciensis et libertate monasterii Throni sánete Marie (saec. XV): et subicit [..] perpetuo abbati Portensi. Bemerkung: Geschrieben von Merseburger Hand (Posse, Privaturkunden S. 29; UB HMerseburg I, Nr. 438).

506

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Transsumpt der Äbtissin und des Konvents von Grimma vom gleichen Tag: DomstiftsA Merseburg, Urk. Nr. 104 (B). Gedruckt: UB Grimma S. 193 f Nr. 272; UB HMerseburg I, Nr. 438. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1685; Schieckel, Regesten Nr. 1181. I In nomine domini amen. | Fridericus dei gratia Mersburgensis ecclesie episcopus omnibus Christi fidelibus hanc paginam inspecturis in perpetuimi. Quoniam labilis est hominum memoria, ne ea, que fiunt rite ab hominibus, in oblivionem deveniant, perhennari solent patrocinio litterarum. Notum igitur esse volumus tarn presentis quam futuri evi successoribus, quod, cum inter nos et inter capitulum nostrum ex una et abbatissam et conventum sanctimonialium apud Grimmis ad Thronum nostre dyocesis ex parte altera dissensionis materia fuisset exorta super iuribus episcopalibus, que nobis et nostre ecclesie vendicavimus auctoritate ordinaria in cenobio memorato, post multas et varias disceptationes" huius cause hinc inde habitas instructi fuimus per religiosum virum dominum Burchardum abbatem Cellensem Cysterciens(ium) ordinis Misnensis dyoc(esis) et quosdam alios tarn religiosos quam seculares fide dignos, quod eedem sanctimoniales temporibus venerabilis patris et domini Heinrici predecessoris nostri quondam Mersburgensis episcopi felicis recordationis ordini Cisterciensium fuerant incorporate, dicti domini episcopi et tocius capituli Mersburgensis ecclesie bona voluntate et consensu unanimi accedente 1 , et quod predicte sanctimoniales sic incorporate predicto ordini omnibus privilegiis et libertatibus ordinis temporibus eiusdem predecessoris nostri gaudebant et use fuerunt pacifice et quiete, reservatis tamen eidem predecessori nostro et ecclesie nostre suisque successoribus omnibus iuribus episcopalibus, que venerabiles patres et domini Misnensis et Nuenburgensis ecclesiarum episcopi consueverunt in monasteriis Cistercien(sium) ordinis suarum dyoc(esum) recipere et habere de iure communi vel de consuetudine approbata et antiquis temporibus observata. Sane quia, quod a sepe dicto predecessore nostro factum esse dinoscitur, in premissis ratum et gratum habentes, ad instantiam diutinam venerabilis patris et domini Witegonis Misnensis episcopi necnon domini Heinrici illustris principis marchionis Misnensis indulgemus et permittimus, habito super hoc consensu totius capituli nostri, quod supra diete sanctimoniales sint et permaneant incorporate ordini Cysterciensium cum omnibus iuribus et libertatibus eiusdem ordinis, hoc adiecto, quod abbati Portensis monasterii suisque successoribus Nuemburgensis dyoc(esis) perpetuo sint subiecte et tam nobis quam nostris successoribus respondeant de iuribus episcopalibus, prout superius est expressum. U t autem premissa rata permaneant et perpetuo perseverent, eandem litteram super premissis conscribi fecimus

507

Nr. 470.1279

et sigillis, nostro scilicet et capituli nostri, in testimonium roborari. Datum et actum in curia nostra Merseburg, anno domini M ° C C ° L X X I X ° , II nonas iulii, pontificatus nostri anno XIIII°, presentibus infra scriptis: domino Witegone episcopo Misnensi, domino Burchardo abbate Cellensi, Ludolpho preposito, Kunemundo decano, magistro Gevehardo thesaurario Nuemburgensis ecclesie, magistro Theoderico preposito Budesinensi, magistro Dangmaro thesaurario Merseburgensi, fratre Heidenrico et fratre Heinrico, monachis Cellensibus; Richardo et Bartholomeo fratribus de Livenowe et aliis quam pluribus tam clericis quam laicis fide dignis. " ta über der Zeile nachgetragen (A). 1

Die Urkunde des Bischofs Heinrich ist nicht erhalten.

1279 Juli 12. Naumburg. Bischof Meinher schenkt dem Hospital zu Naumburg Kleingröbitz.

470. 1 '/2 Hufen

zu

Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4712 (A).- Perg.; 2 Sp. fehlen, 1. rote u. weiße; 2. rote Seidenfäden hängen an.- Riickaufschrift (saec. XV): I i mans. in Grobitz ad hospitale. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1690. In nomine domini amen. Meinherus dei gracia Nuemburgensis episcopus omnibus in perpetuum. Inter plurima humane conditionis infirma memoriam hominum" sic fragilem esse constat, ut nec multitudini rerum nec longitudini temporum sufficientem se valeat exhibere, unde et ratio docuit et consuetudo didicit, ut eius insufficientia scripturarum amminiculis adiuvetur. Eapropter ad noticiam tam presentium quam futurorum volumus pervenire, quod nos mansum et dimidium sitos in Weningin Grobyz solventes duos choros siliginis et duos avene nobis vacantes per voluntariam resignationem Heinrici et Guntheri fratrum dictorum de Schonenberc 1 , castellanorum nostrorum ibidem, hospitali infirmorum in prefata nostra civitate, in quo infirmi propter multitudinem eorum illuc confluentium de bonis propriis nequeunt sustentari, eosdem 1 mansum et dimidium hospitali predicto in proprium dedimus et donavimus de totius nostri capituli voluntate unanimi et consensu hac condicione apposita et adiecta, quod, si iidem mansus et dimidius ab ipso hospitali alienari debeant, nulli vendantur nisi nobis vel nostre ecclesie pro summa pecunie competenti, et si nos ipsos non emerimus nec ecclesia nostra ipsos emerit infra trium mensium spatium numerandum a die, quo ipsos mansum et dimidium venales exhi-

508

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

buerint, licitum sit prefato hospitali eos vendere pro sue libito voluntatis. Et ne de hac nostra donatione cuiquam in posterum dubium aliquod valeat suboriri, presentes litteras desuper conscribi et nostri sigilli munimine iussimus roborari. N o s quoque Lutolfus dei gracia prepositus, C(unemundus) decanus totumque capitulum predicte Nuemburgensis ecclesie ad exprimendum consensum nostrum donationi predicte liberaliter accessisse sigillum, quo ecclesia nostra utitur, similiter apponi iussimus huic carte. Datum et actum Nuemburc, anno domini M°.CC°.LXXIX°., IIIP°. idus iulii, indictione VIIa, pontificatus nostri anno VII°, presentibus dominis infra scriptis: Lutolfo preposito, Conemundo decano, Arnoldo scolastico, Hermanno fratre nostro dilecto terre Plisnensis archidiacono, Ottone cantore, canonicis ecclesie nostre, Gunthero de Bunowe, Ottone de Lichtenhain, Gunthero de Gusowe, militibus, et non nullis aliis clericis et laycis fide dignis. 'korr.(A). ' vgl. Mansberg, Beiträge I, S. 4.

1279 [vor September 24]. Fälschung.

471.

Burggraf Albrecht [III. ] von Altenburg, Generalrichter im Pleißenland, erneuert dem Bergerkloster in Altenburg auf Bitten des Propstes Heidenreich 28 im Wortlaut eingerückte Urkunden. Unter den Sieglern: Bischof Bruno von Naumburg. Abschrift (Schlegel 1699/1700): LdBibl Gotha, Chart. A 374, fol. 120*-148" (B).- Einzige vollständige Handschrift. Abschrift (vor 1682): StA Altenburg, Abteilung H, Schönbergsche Sammlung Nr. 93 fol. 178"-206r (C).- In dieser Abschrift fehlen die Inserte Nr. 3, 8,12,17; nur als Regesten sind wiedergegeben Nr. 21 u. 27. Abschrift (nach 1737): UnivBibl Halle, ThSGV3106, fol. V-3T (D).- In dieser Abschrift fehlen das Vidimus und die Inserte Nr. 1 und 28. Abschrift (1490/92): HStA Weimar, Kopialbuch F. 6 fol. 26'-2T (E).- Diese Abschrift reicht nur bis Insert Nr. 2 einschließlich. Abschrift (saec. XVII/XVIII): StadtA Altenburg, C II Nr. 51, fol. 15'-17r(F).Die Inserte sind durch knappe Regesten ersetzt. Unter der Urkunde befinden sich in zwei Reihen angeordnet fünf Siegelzeichnungen, 1. Bischof Bruno von Naumburg (= Siegeltafel Nr. 23); 2. Heinrich von Colditz (vermutlich Posse, SAWL I, Taf. 53, 6); 3. Burggraf Albrecht III. von Altenburg (wohl Posse, SAWL I, Taf. 38, 2; SECRE dürfte nur falsche Auflösung sein); 4. Landgraf Dietrich d.J. ; Siegelbild wie Posse, SW [I], Taf. VIII, 4, Umschrift: f S(IGILLVM)THEODERICITHVRINGIELANDGRAVIITER(RE)PLISN(ENSIS)DOM(IN)!-; 5. Burggraf Heinrich II. von Altenburg (= Posse, SAWL I,

Nr. 471.1279

509

Taf. 38, 5).- Zur Siegelfolge siehe UB Altenburg S. 65" Anm- Über den Wert der Abschrift siehe daselbst S. 63' f. Gedruckt: Liebe, Nachlese S. 40 f (LI); Wilke, Ticemannus, Diploma Nr. 17 S. 37 f (WI). (Beide Drucke basieren angeblich auf der angeblichen Ausfertigung); UB Altenburg Nr. 252. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1750. Für das Diktat wurden verwendet UB Altenburg Nr. 293 und Nr. 251; vgl. auch daselbst S. 68'ff. In nomine domini amen. Albertus dei gratia burchgravius de Aldenburch1 et terre Plisnensis generalis iudexb universis Christi fidelibus inperpetuumc. Ne ea, que in longevam educanda sunt memoriam, evanescant et pereant aut ex vetustate collapsa detrimentum sutineant, solet eis humana solertiad aliquo novo et ampliori amminiculoe subvenire. Igitur tenore presentium publice declaramus, quod, cum in terra Plisnensi illustris principis domini et compatris nostri Heinrich Thuringorum iunioris lantgravii8 et Saxonie comitis palatini et terre Plisnensis domini vicem geramus et ratione iudicii onus suum nostris imposuerith humeris, venerabilis dominus Heidenricus1 prepositus ecclesie sancte Marie virginis in Aldenburch lk una cum conventu suo ad nos discretionis vertentes oculum, ut scripta1 privilegiorum suorum sub sigillo nostro renovare dignaremur"1, humiliter" petiverunt. Nos ergo° de mandato principis terre assidente domino Heinricop prothonotarioq suo dicto de Valckenstein", sicut ipsa privilegia in stilo, filo et sigillis rata et approbata invenimus, sie ea nihils addentes vel minuentes', per quod rei veritas immutari" valeat, transscribiv feeimus anno domini M°CC°LXXIX°, indictione VII a inw hec verbaw: Es folgt Abschrift der Urkunden: 1. Kaiser Friedrichs I. zu 1172 [fulij (siehe UB HNaumburg I, Nr. 286; UB Altenburg Nr. 17); 2. Bischof Udos [II.] von Naumburg von 1172 [Juli] (siehe UB HNaumburg I, Nr. 287; UB Altenburg Nr. 18); 3. König Philipps zu 1200 September 27. Nürnberg (siehe UB Altenburg Nr. 48); 4. Bischof Bertholds von Naumburg zu 1204 (siehe UB HNaumburg I, Nr. 421; UB Altenburg Nr. 56); 5. König Philipps von [1200] Februar 18. Oelsnitz (siehe UB Altenburg Nr. 45); 6. König Philipps zu [1200 Februar 18] (siehe UB Altenburg Nr. 46); 7. König Friedrichs zu 121 [5] Februar 11. Halle (siehe UB Altenburg Nr. 75); 8. Papst Gregors IX. von 1227 Juli 14. Anagni (siehe UB Altenburg Nr. 118);

510

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

9. König Friedrichs II. von 1217 November 8. Altenburg (siehe UB Altenburg Nr. 88); 10. Bischof Engelhardts von Naumburg und Heinrichs von Crimmitschau zu 1223 [März 12-September 24] (siehe oben Nr. 50; UB Altenburg Nr. 107); 11. Bischof Engelhards von Naumburg von 1222 [April 22-September 24] (siehe oben Nr. 43; UB Altenburg Nr. 102); 12. Papst Honorius III. von 1218 Januar 17. Rom, Lateran (siehe UB Altenburg Nr. 90); 13. Burggraf Albrechts [I.] von Altenburg zu 1215 [nach September 24] (siehe UB Altenburg Nr. 79); 14. König Friedrichs [II.] zu 1215 [nach September 24] (siehe UB Altenburg Nr. 78); 15. Bischof Bertolds von Naumburg zu 1204 (siehe UB HNaumburg I, Nr. 420; UB Altenburg Nr. 55); 16. Propst Gerhards von Altenburg zu 1210 [vor September 24] (siehe UB Altenburg Nr. 67); 17. Deutschmeister Albrechts von Hallenberg von 1248 [nach November 11] (siehe UB Altenburg Nr. 157); 18. Burggraf Albrechts [II. ?] von Altenburg von 1270 (siehe UB Altenburg Nr. 219); 19. Bischof Engelhards von Naumburg von 1229 [vor September 24] (siehe oben Nr. 87; UB Altenburg Nr. 121); 20. Burggraf Erkenberts des Altere von Starkenberg von 1267 Dezember 6. Prag (siehe UB Altenburg Nr. 208); 21. Burggraf Albrechts [III.] von Altenburg von 1279 [nach September 24] (siehe UB Altenburg Nr. 253); 22. Landgraf Albrechts von Thüringen von 126[4] März 3. Altenburg (siehe UB Altenburg Nr. 199); 23. Heinrichs von Ziegelheim von 1273 [vor September 24] (siehe UB Altenburg Nr. 229); 24. Siegfrieds von Ehrenberg von 1267 Mai 27 (siehe UB Altenburg Nr. 207); 25. Albrechts und Heinrichs von Flößberg von 1272 November 10 (siehe UB Altenburg Nr. 228); 26. Burggraf Albrechts von Altenburg von 1256 November 13. Frohburg (siehe UB Altenburg Nr. 179); 27. Vogt Heinrichs von Weida von 1269 [vor September 24] (siehe UB Altenburg Nr. 216); 28. Günthers von Crimmitschau von 1244 [vor September 24] (siehe UB Altenburg Nr. 150).

Nr. 472.1279

511

Igitur nos Albertus burcgravius de Aldenburg" una cum dilecto domino et compatre nostro Heidenrico prepósito in Aldenburg in perhennem z memoriam et tutelam perpetuam sigilla plurium, videlicet venerabilis domini Brunonis Nuenburgensis"1 episcopi et illustris principis domini Theodericiab Thuringorum iunioris lantgraviiac et terre Plisnensis domini et Heinrich de Colditz ad , ad hec scripta apponi impetravimus", que et nos una cum filio nostro Heinrico sigillis nostris propriis fecimus consignari. Testes autem horum omnium sunt: Heinricus burcgraviusaf de Starkenbercag, Unarcusah de Waldenburg', Fridericus de Sonnuburgak, Thimo de Kirmaschowe'1, Volradus de Koldizam, Conradusan de Zarowe et alii quam10 pluresao. Acta sunt hec anno incarnationis dominip millesimoaq ducentésimo" LXXIX°, indictione VII, domino R(udolfo)" regnante; feliciter amen. " Aldenburg (E). b das folgende bis perpetuum fehlt (B). ' imperpetuum (E). d sollertia (B, E, WI). ' adminiculo ( C ) . f Heinrici korr. in Theodorici (F). * landgravii (F). h imposuit (B, F); inposuerit (WI). ' Heydenricus (E). t Aldenburc (F). 1 septa (B). m dignaremus (C, E). " humillime (B). 0 igitur (B, C). p Henrico(i) (LI). q protonotario (C, F). r Valkenstein (C, LI, WI). ' nichil (B, E). ' imminuentes ( C ) . " inmutari (E). v transcribí (E, LI, WI). w w fehlt (LI, WI). x Altenburc (C); Aldenburc (F). y Altenburc (C); Aldenburg (F). 2 perennem (C, F). Nuenburgensi (F). 'h Theodorici (C). " landgravii (F); langravii (LI, WI). "J Koldiz (C); Colditz (LI). " korr. aus inperpetuum (B); in perpetuum (C, F). burggravius (F). "g Starckenberc (B); Starckenberg (F). ah Anarcus (B). " Waldenberc (LI, WI). ak Sonunburg (C); Sonunberg (B, F). statt Krimaschowe (B, C, LI, WI); Krimatschowe korr. aus Kirmatschowe (F). am Coldiz (F). "" Cunradus (C). "°'a° complures (LI). "p dominice (C). ^ M hat (C). " r C C hat (C). " Rudolfo (F).

1279 Oktober 9.

472.

Markgraf Dietrich von Landsberg läßt dem Kloster Hersfeld den Zehnten von 12 Hufen in Großjena, den er von Hersfeld zu Lehen trug, zugunsten des Georgenklosters auf. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4573 (A).- Perg.; Sp. fehlt, Pergamentstreifen hängt an- Rückaufschrift (saec. XV): Privilegium Thi(derici) marchionis de Landesburc super resignacione decime in Slavico Iene de XII mansis. Abschrift (1834): StA Rudolstadt Regest: Dobenecker

A VIII1 a Nr. l&fol.

49'-50r (B).

IV, Nr. 1709.

Reverendo in Christo patri ac domino abbati in Hersfeidia necnon honorabilibus dominis preposito, decano totique eiusdem ecclesie capitulo Th(eodericus) dei gracia marchio de Landesberc paratam ad quevis obsequia voluntatem. Sicut nostri principatus dignitas quadam specialis gracia

512

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

favoris a vestre universitatis redimitur collegio, quod quidem multimodo feodali beneficio nos sibi forcius alligavit, sic ex debito personis sub vestre religionis ubicumque militantibus ordine a nobis honor ac reverencia devocior exhibetur, ut sic saltern nostre voluntatis iudicium ac gratuita beneficiorum memoria declaretur. Hinc est, dominorum reverentissimi, quod honorabilis domini Cristiani abbatis sancti Georgii in Nuenburg necnon sui conventus precibus inclinati decimam, quam a vestra ecclesia iure feodali super duodecim mansos pertinentes ad allodium diete ecclesie, sitos iuxta villam, que dicitur Slavicum1 Iene, hactenus possedimus, vobis sub tali forma libere resignamus ac omni iuri nostro hactenus super prefatos mansos habito renunctiamus, ut memorate proprietatem decime ad ecclesiam iam dictam sancti Georgii in Nuemburg cum omni iure proprietatis ac proventu, quod in prefata decima ecclesia vestra habere dinoscitur, transferatis. Petimus nichilominus, quantum possumus, quatenus nostri servicii intuitu monasterio sancti Georgii prenotato nobis quodam speciali favore astricto in tali donacione gratam cum effectu exhibeatis voluntatem, ut exinde apud nos et nostros familiares vestra reverencia commendetur. Et hanc resignationem a nobis et ab omnibus nostris heredibus factam in hiis scriptis secundum formam prehabitam protestamur. Facta est autem hec resignatio anno domini M°.CC°.LXXIX, VII idus octobris. « 50

(A).

1279 November 14.

473.

Propst Heinrich, Priorin Hedwig und der Konvent des Kreuzklosters in Eisenberg bekennen, daß der Priester Konrad von Nihusen ihrem Kloster 1 Talent Denare als Seelgerätstiftung für sich und seine Verwandten gekauft hat. Unter den Sieglern: Bischof Meinher Ausfertigung: StA Altenburg, Urkunde 1279 November 14 (A).- Perg.; 3 Sp. an Pergamentstreifen fehlen.- Rückaufschrift (sa.ee. XIV): Littera super unum talentum singulis annis in communi septimana conferendum. Abschrift (saec. XVIII): StA Rudolstadt, A VIII2 d Nr. 13 p. 47 f(B). Abschrift (1805/1806): StA Altenburg, Abteilung G, Wagner Coli. Bd. 1A p. 18-20 (C). Auszug (saec. XVII/XVIII): StadtA Altenburg, C II Nr. SO fol. y.- 1 Siegel praesidis - ah fehlend angegeben; von 2. u. 3. (Propst und Konvent), Zeichnungen. Auszug (saec. XVIII): StA Rudolstadt, A VIII2 d Nr. 13 p. 237 f mit Siegelzeichnung (wie oben). Regest: Dobenecker IV, Nr. 1720.

Nr. 473.1279

513

Heinricus dei miseratione prepositus ecclesie sancte Crucis in Isenberch, Hedewigis priorissa ibidem totusque conventus dominarum eiusdem loci universis Christi fidelibus presens scriptum intuentibus orationes in Christo perpetuas et devotas. Quoniam quidem opera karitatis, que a bonis hominibus peraguntur, ad emendacionem aliorum in lucem merito proferuntur, nos devocioni omnium et singulorum tarn presencium quam futurorum hanc paginam previsorum presentibus duximus declarandum, quod dominus Conradus sacerdos dictus de Nihusen benigno fervore karitatis accensus nostre ecclesie in Isenberch sua pecunia comparavit unum talentum denariorum percipiendum in bonis, que dominus Theodericus dictus Batseine vendidit nostre ecclesie, pro remedio propriorum peccaminum atque suorum parentum, videlicet Wernheri patris sui, Bertradis matris sue, Heinrici fratris sui atque sororum suarum, Conradi Theolonarii avunculi sui necnon omnium fidelium defunctorum idem talentum nostris duabus annis singulis perpetuo conferendum, ita tarnen, quod in quinta feria prima mensis octobris in ebdomada, que a pluribus communis septimana nuncupatur, cum decem solidis ad refrigerium nostris dominis et dominabus ultra statutum prebendam cottidianam singulare servitium ministretur et de reliquis decem solidis communibus pauperibus ipso die elemosina largiatur. Cum autem dominus Conradus predictus viam universe carnis fuerit ingressus, domini nostre ecclesie et domine eodem die prenotato, licet alio tempore moriatur, cum sollempnitate misse defunctorum et vigiliis vespere ante precurrente suum anniversarium devocius celebrabunt et pauperos consolacionem recipient, quemadmodum superius est predictum. Ne igitur aliquis nostrorum successorum super premissis viam aliqualiter inveniat malignandi, nos antedicto domino Conrado tradidimus presentem paginam cum venerabilis patris nostri ac domini Meinheri Nuenburgensis ecclesie episcopi sigilli et nostrorum sigillorum munimine roboratam in testimonium perpetuum observandam. Testes autem huius rei sunt: dominus Rudolfus plebanus de Kaimburch, dominus Bertoldus rector ecclesie de Zvickowe, dominus Cristanus de Hetersberc capellanus de Isenberch, dominus Conradus sacerdos de Hainsberch, dominus Hermannus sacerdos de Zmolne, Hermannus scolaris de Zmolne, Guntherus institor et Conradus frater suus, Conradus scriptor, Hermannus Gumperti, Theodericus de Dornburc, Heinricus piliator et alii quam plures fide digni. Acta sunt autem hec anno domini M°.C0C0.LXX°VIII0., indictione VIIIa., XVIII° kalendas decembris.

514

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1279. Bischof Meinher stellt für das Nonnenkloster einen Ablaßbrief aus.

474. zum hl. Kreuz bei

Gotha

Notiz (saec. XVII): LdBibl Gotha, Chart. A 456 fol. 175r (B). Notiz: Möller, Klöster in Gotha S. 58. Lateinische Übersetzung der Notiz: Sagittarius, Historia Gothana S. 84. Regest: Dobenecker IV, 1741. Umbs Jahr 1279 muß die Einweihung des Closters zum heil, f vorgangen seyn, weil O t t o Bischof zu Hildesh(eim) deßwegen dems(elben) 40 Tage Ablaß ertheilet, so solcher Einweihung beywohnen würden. In vigilia Bened(icti) abbatis. Es gedencket aber der Bischof zu Nauwenb(urg) im selben Jahr der emendationis monasterii und daß sie an Leuchtern und andern Zierathen Mangel litten. Jedoch machet er auch die decicationem sive consecrationem nahmhaftig.

1280 Januar 26. Zeitz.

475.

Bischof Meinher stellt der Kirche des Nonnenklosters in Eisenberg, die zu Ehren der Jungfrau Maria erbaut worden ist und in der auch das Kreuz Christi verehrt wird, einen Ablaßbrief aus. Teildruck: Gschwend, Memorabilia Eisenbergensia II, S. 20 f; Schultes, Nachrichten S. 95 f Anm. Erwähnt: Gotter, Nachricht S. 23 (zu 1286) Regest: Dobenecker IV, Nr. 1764. Der Druck folgt Gschwend a.a. O. Meinhardus dei gratia Nuenburg(ensis) episcopus universis Christi fidelibus praesentes literas inspecturis salutem in domino Cupientes, ut ecclesia sanctimonialium in Isenberc constructa et fundata in honorem b(eatae) Mariae virginis, in qua etiam vivifica crux domini nostri, domini Christi specialiter veneratur, in quatuor festivitatibus eiusdem b(eatae) Mariae virginis, immo in exaltatione et inventione eiusdem s(ancte) crucis congruis honoribus frequentetur et Christi fidelibus eisdem sanctimonialibus et ad structuram ibidem laudabiliter inchoatam manum porrigant adiutricem Datum Cize, anno domini M C C L X X X . , in crastino conversationis b(eati) Pauli apostoli, pontificatus nostri anno octavo.

Nr. 476. 1280

1280 April 4. Rom.

515

476.

Papst Nikolaus III. beauftragt den Propst des Afraklosters in Meißen, den Streit zwischen dem Zeitzer Kanoniker Arnold von Jerichow und dem Ritter Heidenreich von Pirkau zu entscheiden. Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 972 (A).- Perg.; Bleibulle an HanfschnurAuf dem Bug rechts: F. B.- Rückaufschrift: pre[...]tiacum, über und unter, bzw. rechts und links von dem Wort je ein Kreuz (päpstliche Kanzlei), (saec. XV): de conquestione eiusdem Arnoldi super quendam militem Merseburgensem\ Gedruckt: UB Meißen Nr. 169. Regest: Potthast Nr. 21705; Dobenecker IV, Nr. 1784; Schieckel, Regesten Nr. 1204.

Nicolaus episcopus servus servorum dei dilecto filio .. preposito ecclesie sánete Afre Misnensis salutem et apostolicam benedictionem. Conquestus est nobis Arnoldus dictus de Iericho canonicus ecclesie Cycensis, quod Heidenricus dictus de Berke miles Mersburgensis diócesis super quadam pecunie summa et rebus aliis minitatur eidem, ideoque discretioni tue per apostolica scripta mandamus, quatinus partibus convocatis audias causam et appellatione remota usuris cessantibus debito fine decidas faciens, quod decreveris, per censuram ecclesiasticam firmiter observari. Testes autem, qui fuerint nominati, si se gratia, odio vel timore subtraxerint, censura simili appellatione cessante compellas veritati testimonium perhibere. Datum Rome apud sanctum Petrum, II. nonas aprilis, pontific a t a nostri anno tertio. ' Merburgensem (A).

477. Abt Heinrich, Dekan H(einrieb), Propst H(einrieb) und das ganze Kapitel des Klosters Hersfeld Ubertragen dem Georgenkloster zu Naumburg den Zehnt von 12 Hufen bei Großjena, die dem letzteren gehören. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 4574 (A).- Perg.; 2 Sp. an Pergamentstreifen ab.- Rückaufschrift (saec. XIV): Privilegium abbatis et conventus in Herfeit1 super Slavicum Iene XII mansorum (saec. XV): IUI. Abschrift (1834): StA Rudolstadt A VIII1 a Nr. 19* fol. 51'-52' (B). Regest: Dobenecker IV, Nr. 1788.

In nomine domini amen. Heinricus dei gracia abbas Hersfeldensis, H(einricus) decanus, H(einricus) prepositus totumque eiusdemb ecclesie capitulum omnibus presentem paginam inspecturis salutem in salutis auc-

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

516

tore. Cum ex divini iussu precepti ad benefaciendum omnibus simus debitores, maxime tarnen illis, quorum nobis familiaritatis devotio se magis graciosam exhibet, ut sic caritas caritati, gratitudo addita gratitudini augeatur et adaucta studiosius impleatur. Hinc est, quod nos de bona voluntate ac consensu unanimi tocius nostri capituli decimam super duodecim mansos sitos iuxta villam, que dicitur Slavicum lene, pertinentes ad allodium ecclesie sancti Georgii in Nuenburg, quam quidem decimam illustris princeps dominus Th(eodericus) marchio de Landesberg a nobis in feodo tenuerat, set ad instanciam honorabilis domini Cristiani abbatis in Nuenburg necnon sui conventus nobis resignavit, libere ad ecclesiam iam dictam sancti Georgii in Nuenburc transferimus volentes, ut memorate proprietas decime cum omni iure seu proventu, quod in eadem habuimus seu in futuro habere potuimus, ecclesie sepe dicte pertineat nobis fraternitatisc prerogativa specialius alligate. In cuius donationis memoriam ecclesia prenotata duo talenta cere nobis in festo beati Martini annis singulis ministrabit. Ne autem cuiquam super huiusmodi donatione facta a nobis in posterum dubium oriatur, presentem cartam sigillo domini abbatis necnon nostri sigillo capituli iussimus communiri. Testes huius sunt: dominus Cunemundus Nuenburgensis ecclesie decanus, dominus Bruno ibidem cellerarius, magister Heinricus de Kerberg, magister Bertoldus noster notarius, clerici, Cunradus nomine Svinrodhe, Heinricus de Rodenberg, milites, et alii quam plures fide digni. Datum anno domini M°.CC°.LXXXX., idus aprilis. * so (A).

h

korr. (A).

1280 Mai 1.

c

faternitatis (A).

478.

Burggraf Heinrich von Altenburg beurkundet in Anwesenheit Bischof Meinhers, der durch Bannandrohung die Urkunde bekräftigt, daß sein Lehnsmann, der Ritter Bernico von Knau, dem Marienstift zu Altenburg eine Hufe in Rositz übertragen habe. Ausfertigung: StA Altenburg, Urkunde 1280 Mai 1 (A).- Perg.; Fragment des Sp. Burggraf Heinrichs II. von Altenburg (= Posse, SAWL I, Taf. 38, 4) in Lederhülle an Pergamentstreifen, Helm besteckt mit Pfauenwedeln, Umschrift: t S(IGILLVM) HENRICI B V R G R f A V I I DE A L D E N B V R C ] . - Rückaufschrift (vom Ingrossator): Nonas novembris obiit Bern, miles de Knev, de quo dantur V solidi ad consolacionem fratrum. Pridie kl. decembris obiit Adelheidis uxor sua, de qua dantur V solidi ad consolacionem.- Privilegium de manso in Rodesicz, quem dedit Bern, de Knev (saec. XV): de quo dantur IIIIor modii tri[tici]a, quinque siliginis, XII b ordei, I rapule, quartale papaveris, agnus in Pas-

517

Nr. 479.1280

ca. C.XXXVII.- Schrift und Diktat der Urkunde „ Bergerhand 10" vgl. Bleich, Schreiher S. 164-165 u. UB Altenburg S. 41"f. Die Urkunde diente als Diktatvorlagefür UB Altenburg Nr. 430. Druck: UB Altenburg Nr. 261. Regest: Dohenecker IV, Nr. 1796. In nomine domini amen. Henricus dei gracia burgravius in Aldenburg universis Christi fidelibus in perpetuum. Quoniam ex divina pietate in elemosinarum largicione peccatorum fit remissio, satagendum est hominibus, ut, si quam peccati sibi contagionem attraxerint, hanc elemosinis et misericordie operibus abluant et abstergant. Igitur tenore presencium declaramus, quod Bernico miles dictus de Knev feodalis noster de rebus a deo sibi collatis elemosinam faciens unum mansum in villa Rodesizc et limitibus eius situm solventem singulis annis in festo sancti Bartholomei Aldenburgensis mensure tritici quatuor modios, siliginis quinque, ordei duodecim, rapule unum, papaveris quartale et agnum in pascha per manus nostras contulit ecclesie sancte Marie virginis in Aldenburg cum unanimi heredum suorum consensu iure perpetuo possidendum. Hic eciam mansus cum sua area, que vulgo hovereite dicitur, connexus est alteri manso, quem Richardus de Roneberc civis in Aldenburg et sui heredes a prefata ecclesia in feodo possident, qui in signum homagii singulis annis in festo assumpcionis sancte Marie0 in talento cere domino preposito respondebunt. Verum quia prefatus miles sigillo proprio non utebatur, hanc collacionem sub sigillo nostro conscribi et antedicte ecclesie tradi peciit in munimen. Testes horum sunt: Conradus de Zarowe, Iohannes de Remze, Henricus de Studenschen, Eberhardus Pipper, Theodericus de Gerstenberg, milites, et alii quam plures. Acta sunt hec anno domini M°.CC°.LXXX°., indictionis anno octavo, kalend. maii in presencia domini nostri Menheri Nunburgensis episcopi, qui hanc collacionem banni sentencia stabilivit anno pontificatus sui octavo. " teilweise ausgelöscht (A). undeutlich (A).

1280 Mai 25.

h

erst XIII, durch Rasur korr. (A).

c

-ie durch Korr.

479.

Die Brüder Konrad und Dietrich, Schenken von Vargula, lassen Bischof Meinher die Vogtei über Güter in Eckstedt, Markvippach und Bachstedt auf, die sie vom Bischof zu Lehen trugen und an das Moritzstift verkauft haben. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5163 (A).-Perg.; ursprünglich 2 Sp. an roten, gelben und weißen Seidenfäden. 1. stark beschädigt, rund, D.: 4,3 cm,

518

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Schild mit Helm mit Pfauenfederbusch, sehr undeutlich, Umschrift: [...] NRADI[ ]; 2. verloren - Rückaufschrift (saec. XV): Resignado advocacie Ek(stete), Bach(stete), Vip(pech). Abschrift (saec. XVIII): ebenda, F1020fol. 88r-88" (B). Regest: Dobenecker IV, Nr. 1804. Reverendo domino suo M(einhero) Nuenburgensis ecclesie episcopo Cunradus et Theodericus fratres Pincerne dicti de Vargila paratam ac promptissimam ad obsequia voluntatem. Advocatiam bonorum in Ekestete, Vipech et Bachstete, quam a vobis et a vestra ecclesia in feodo tenuimus, vobis, pater et domine reverende, et vestre ecclesie ad petitionem honorabilis et religiosi viri domini prepositi sancti Mauricii in Nuenburc ordinis sancti Augustini resignamus renunciantes omni iuri, quod nobis in eadem advocatia competiit et quod nostris heredibus competere potuit universis, pro qua resignatione quadraginta et tres marcas ab eodem preposito et ecclesia sua recepimus sibique et ecclesie sue dictam advocatiam pro quadraginta et tribus marcis predictis vendidimus vestre paternitatis et dominationis reverentiam quam intime exorantes, quatenus predicto preposito et ecclesie sue una cum vestro capitulo proprietatem advocatie sepius nominate dare velitis propter deum. Acta sunt hec anno domini M ° . C C ° . L X X X X ° . , in die sancti Urbani próxima ante dominicam, qua cantatur Vocem iocunditatis 1 , presentibus domino Gernodo canonico sancti Mauricii in Nuenburc, Volrado de Rogelz, domino Theoderico dicto Batseine, domino Friderico de Muchele, domino Heinrico de Golamisdorf, militibus, Alberto de Schudizt, Heinrico de Rode, Thimone de Muchele et aliis fide dignis, unde in predictorum testimonium et robur hanc cartam conscribi fecimus et sigillorum nostrorum munimine roborari. " - o c - mit Korr. (A).

1280 Juni 6.

480.

Propst Konrad und der Konvent des Moritzstifts zu Naumburg verkaufen dem Kloster Pforte einen Wald bei Rode und einen anderen bei Gößnitz. Abschrift (saec. XIII): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Port. 50 fol. 30T (B) und (saec. XV): 76r-76v (C).- Rubrum bei C: Super silva in Gernstete. Abschrift (saec. XVI): ebenda, Port. 51 fol. 229-229° (D). Gedruckt: UB Pforte I, Nr. 269. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1807.

Nr. 480.1280

519

In nomine domini amen. Nos Conradus dei gracia prepositus totusque conventus canonicorum regularium ecclesie sancti Mauricii in Nuenburg universis Christi fidelibus in perpetuum. Quoniam ea, que geruntur in tempore, simul elabuntur cum tempore, nisi testimonio litterarum ad futurorum noticiam transferantur, idcirco tam presentibus quam futuris notum esse volumus universis, quod, cum nos pro contractu cuiusdam advocacie1 gravi onere premeremur debitorum, ut nec per distractionem mobilium vel eciam per subtractionem usuum cottidianarum necessitatum a mole tantorum debitorum eximi et exonerari possemus, tandem deliberatione consiliisque multis habitis de consensu unanimi ad alienationem immobilium decrevimus declinandum. Cumque inter omnia immobilia domus nostre alienatio silve iuxta villam Rode et alie cuiusdam silve, que Ger dicitur, contra Gosteniz minus dampnosa iudicaretur ab omnibus tam nobis quam eciam familiaribus nostris amicis, dictam silvam iuxta villam predictam Rode necnon aliam, que Gere dicitur b , domino abbati et conventui Portensibus Cisterciensis ordinis Nuenburgensis diocesis vendidimus pro XX et una marcis argenti, quas nos recognoscimus integraliter recepisse. Accedente igitur omnium nostrum concordi connivencia et consensu proprietatem sepedictarum silvarum contradidimus abbati et conventui Portensibus antedictis cum iure, dominio, proprietate, possessione, proventibus et utilitatibus omnibus, que nobis competebant et que habebamus in ipsis, que nunc sunt et in posterum possunt quomodolibet provenire, sive in superficie terre iam appareant vel quibuscumque modis etiam in imis terre apparuerint in futuro, cum deo quiete perpetuo possidendas. Super evictionis et gwarandie caucionibus predictorum omnium venditorum et contraditorum secundum terre consuetudinem antiquitus observatam nos et nostrum cenobium presentibus obligamus. Sane cum supradicta pecunia utiliter versa sit in rem nostram, videlicet in redemptionem advocacie honorum in villis Vipeche, Eckestete et Bachstete a Conrado Pincerna de Varila, ut tractata sic racionabiliter et peracta perpetua firmitate consistant secura contra oblivionis incomodum et cavillationis et interpretationis sinistre calumniam detestandam, super eis presentem paginam conscriptam appensionibus sigillorum capituli maioris ecclesie Nuenburgensis et nostri et conventus nostri iussimus communiri, ut ex hoc sit vivax memoria et perhennis. Acta sunt hec anno domini M°.CC°.LXXX°., VIII° idus iunii, indictione VIIIa. Huius rei testes sunt: dominus Ludolfus maioris ecclesie prepositus, Kunemundus decanus, Arnoldus scolasticus, Lutolfus de Alrestete canonicus, Nuenburg(enses), Henricus de Schonenberg, Heydenricus de Heseler, milites, Albertus de Gosteniz, Conradus Shile et alii quam plures fide digni. " advocie (B). h dicitur fehlt (B).

520

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1280 Juli 30. Naumburg.

481.

Bischof Ludolf stellt dem Katharinenkloster in Eisenach einen Ablaßbrief aus. Gedruckt: Acta et facta praesulum Nuenborgensium Regest: Dobenecker

S. 140.

IV, Nr. 1823.

Bemerkung: Die Urkunde ist vermutlich falsch datiert, siehe Nr. 512.

1280 August 20. Zeitz.

482.

Bischof Meinher bekennt, daß zwischen dem Abt von Reinhardsbrunn und seinem Vater vereinbart ist, der Gottesdienst in der Burgkapelle von Osterfeld solle vom Propst von Lissen versehen werden. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 133 (A).- Perg.; abhängendes Sp. fehlt.- Rückaufschrift (saec. XV): Littera super divinis officiis cottidie in cappella castri Osterfelt peragendis. Abschrift (saec. XVI): Archiv und Bibliothek Schulpforte, Mscr. A 43 fol. 189° (B). Gedruckt: Lepsius, Geschichte S. 298, Nr. 68b. Regest: Dobenecker

IV, Nr. 1831.

Nos Meinherus dei gratia Nuenburgensis episcopus recognoscimus presentibus litteris et testamur, quod vidimus et audivimus, quod inter honorabilem virum abbatem in Reinhardesburri1 et dilectum patrem nostrum tractatus et conventus habitus fuit probis viris mediantibus et discretis, quod in capella, que sita est in castro Ostervelt, obb reverentiam dei per prepositum cenobii in Lizene in matutinis missa et vesperis cottidie deberent divinorum sollempnia provideri. Super huius tractatus testimonio presentes litteras dedimus nostri sigilli munimine roboratas. Dat. Cyce, anno domini M°.C0C°.LXXX0., feria tercia post assumptionem beate Marie virginis, pontificatus nostri anno VIII 0 . * korr. aus Renardesburn (A).

1280 November 27.

b

davor gestrichen: obr (A).

483.

Propst, Äbtissin und Konvent des Kloster Roda verkaufen dem Kloster Langendorf ihre Güter in Greißlau, nämlich 3 V2 Hufen mit Zubehör sowie die Kirche mit Patronatsrecht und Einkünften, für 70 Mark und zwei Zehnte aus Weinbergen.

Nr. 483.1280

521

Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 980 (A).-Perg.; 4 spitzovale Sp. anhangend, wenig beschädigt, 1. u. 2. an grün-roten Seidenfäden, 3. u. 4. an rot-weißen (oder gelben ?) Seidenschnüren, 1. Bischof Ludolf (= Siegeltafel Nr. 22); 2. Domkapitel zu Naumburg (= Siegeltafel Nr. 2); 3. 4,0 br : 5,3 h cm, stehender Propst mit Pallium, in der linken Hand offenes Buch, in der rechten Kelch, Umschrift: f SIGILL(VM) PREPOSITI DOMINAR(VM) IN RODE.; 4. rund, D.: 4,1 cm, Verkündigungsszene, rechts stehend der Engel mit rechter erhobener Hand, links sitzende Maria mit Nimbus, die Krone auf dem Schoß mit der linken Hand haltend, die rechte erhoben, über ihr die Taube, Umschrift (undeutlich): t SIGILLVM ABBATISSE DE RODE.- Rückaufschrift (saec. XIV ?): Lucas (saec. XVI): parrochia in Superiori Grisslaw cum aliis bonis ibidem, (vgl. 251 Regest: Dobenecker IV, Nr. 1849; Schieckel, Regesten Nr. 1212.

In nomine sancte et individue trinitatis amen. Nos Witego prepositus et Mechthildis abbatissa totusque conventus sanctimonialium in Rode omnibus presens scriptum inspecturis salutem in vero omnium salutari. Quoniam suboriri solet de gestis hominum interdum calumpnia, nisi lingua vel bonorum testimonia robur adhibeant cum scriptura. Ideoque, quod rationis mediante Consilio rite fuerit ordinatum, ne falsitatis molimine valeat attemptari, sigillatis debet apicibus communiri. Noverit igitur tam presentis quam futuri temporis generacio, quod domino Cunrado preposito et Margarete abbatisse in Langendorf et congregationi sanctimonialium ibidem deo famulancium pro septuaginta marcis et duabus decimis, quarum una solvitur de vinea Cunradi officiati de Lobede, altera de minori vinea Heinrici de Drune, vendidimus bona nostra in Grizlawe, videlicet quartum dimidium mansum cum areis, quas ibidem habuimus, et cum utilitate tocius proventus et cum omni iure proprietatis et dominii, ecclesiam quoque cum patronatu et redditibus suis ea libertate et quiete ab ipsis in posterum possidenda, qua, sicut claret, usque ad presens a nobis largiente pariter et conservante domino sunt possessa; a predictis autem areis et mansis inhabitatores et cultores poterunt pro libitu conventus memoratarum sanctimonialium amoveri, quia sub annuo censu eis locavimus eos amovendi retenta nichilominus libertate, cum placuisset, et eis cedendi de bonis predictis, cum placuerit, relicta similiter potestate, et ideo ad eorum generacionem posterum bona predicta iure hereditario nullomodo pertransibunt. Insuper fideliter promisimus, quod ipsam ecclesiam predictam in Grizlawe ab omni inpeticione vel molestia super predictis bonis indempnem penitus faciemus. Sed quia conventus noster pro communitate sigillum numquam habuit, ne videatur presens scriptum carere robore firmitatis vel ne posteriores habeant materiam litigandi, per sigillum venerabilis domini Ludolfi Numburgensis episcopi necnon ecclesie kathedralis eiusdem capituli canonicorum et per sigillum prepositi Witigonis in Rode atque abbatisse

522

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Mechthildis eiusdem loci, ut multiplici confirmacione huius facti stabilitas maneat inconcussa, presentem paginam memoratis sigillis autenticis dignum duximus roborandam. Acta autem sunt hec anno domini M°.CC°. octogesimo, indictione VIII\, quinto kal. decembris. Huius rei testes sunt: dominus Ludolfus venerabilis episcopus Numburgensis, dominus Kunemundus decanus, magister Gebehardus, dominus Bruno de Gibechenstein, dominus Otto de Indagine, canonici Numburgensis ecclesie, dominus Witego prepositus in Rode et fratres eiusdem loci Cunradus, Heinricus, Cunradus magister curie et Mechthildis abbatissa cum omni collectione sanctimonialium ibidem, dominus Heinricus prepositus in Ysenberk, dominus Hermannus prepositus in Petersberc, frater Ditmarus lector minorum fratrum in Cice, frater Wirnherus de Northeim, dominus Knut senior, dominus Heinricus Knut, dominus Tymo Knut, milites, et alii quam plures fide digni.

1281 Januar 8. Wien.

484.

Bischof Paul von Tripolis, päpstlicher Nuntius, befiehlt dem Bischof von Meißen, wegen verweigerter Leistungen wiederum die Exkommunikation über den Bischof von Merseburg und den Elekt und das Kapitel von Naumburg verkünden zu lassen. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 98l (A).- Perg.; Siegel auf dem Rücken aufgedrückt, nahezu zerstört. Gedruckt: UB HMeifien Nr. 250; UB HMerseburg I, Nr. 447. Regest: Böhmer-Ficker VI, 1 Nr. 1255; Dobenecker IV, Nr. 1888; Schieckel, Regesten Nr. 1215. Frater Paulus de ordine fratrum minorum permissione" divina Tripolitanus episcopus, apostolice sedis nuntius specialis, venerabili in Christo patri et amico karissimo domino .. dei gratia Missinensi episcopo cum sincera dilectione salutem. Dudum Mersburgensi et Neumburgensi episcopis ac capitulis eorundem statu et conditione suarum ecclesiarum diligenti meditatione pensatis certam procurationis nostre solvendam nobis imposuimus quantitatem, et quia in terminis eisdem prefixis provisionem impositam non solverunt eandem, excommunicationis in personas et interdicti in eorum ecclesias incurrerunt sententias ipso facto. Verum inobedientias ipsorum non valentes aliquatenus tollerare per fratres predicatores et minores locorum provincie Saxonie excommunicatos auctoritate apostolica dictos prelatos mandavimus nuntiari. Qui licet de dicta impositione partem exolverint, occasione tarnen residue quantitatis dicti prelati excommunica-

Nr. 485.1281

523

ti et interdicti remanere contumaciter voluerunt. Postmodum vero dicto Neumburgensi episcopo viam universe carnis ingresso .. prepositus ipsius ecclesie in episcopum Neumburgensem electus multipliciter aggravavit fratres minores sue diocesis ad hospitalitatis beneficium non sine Romane ecclesie et nostro contemptu. Quocirca paternitatem vestram rogamus et hortamur attente vobis auctoritate apostolica sub excommunicationis pena, quam in vos ferimus in hiis scriptis, si mandatum nostrum in hac parte contempseritis adimplere, nichilominus iniungentes, quatenus predictos .. episcopum Mersburgensem et electum ac capitulum Neumburgenses tam diu excommunicatos per vos et alios in ecclesia vestra et aliis ecclesiis civitatis ipsius ac diocesis vestre publice nuntiare curetis, donec nobis satisfaciant et ab huiusmodi fratrum molestiis resipiscant. Dat. Wienne, anno domini millesimo CC°LXXXI°, die Mercurii post festum epiphanie. " permissine (A).

1281 Januar 9. Die Burggrafen von Neuenburg schenken Beuditz zu Naumburg 5 Gärten in Plotha.

485. dem Vikar Heinrich

von

Abschrift (saec. XIV): DomstiftsA Naumburg, Kop. 1 fol. 146T-146V (B).-Rubrum: M l - Donacio quorundam bonorum in Piote cuiusdam vicarie in Nuemburg. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1889.

In nomine domini amen. Nos dei gracia Hermannus dictus senior, Henricus dictus senior, Henricus dictus iunior burcgravii dicti de Novo Castro, layci, Guntherus Halberstadensis ecclesie canonicus, Hermannus Nuemburgensis ac Ciczensis ecclesie canonicus, dictorum burcgraviorum germani, clerici, omnibus presens scriptum inspecturis salutem in domino. Quoniam ea, que fiunt seu geruntur in tempore, per effectus disponuntur temporales, oportunum est, ut acciones humane, ne simul labantur cum lapsu temporis, scripturarum memoria roborentur. Hinc est, quod notum esse volumus universis, quod nos de consensu ac bona voluntate unanimi proprietatem quinque ortorum sitorum in Piote, que quidem proprietas iure nos contingebat hereditario, donavimus domino Henrico dicto de Buticz Nuemburgensis ecclesie perpetuo vicario cum omni fructu, censua seu emolumento, quod nunc exinde provenit seu in futuro poterit provenireb, iure proprietatis possidendam libere et, in quoscumque usus sibi placuerit, ortos memoratos plenarie convertendos. Quos quidem ortos Reinboto miles dictus de Lizene a nobis in feodo tenuerat, sed ad instanciam memo-

524

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

rati domini Henrici Nuemburgensis vicarii, qui eosdem ortos ab Alberto dicto Culpez pro decern et novem marcis argenti emerat, resignacione eciam a iam dicto Alberto facta, si quid iuris in eisdem habuit, in manus prefati Reinbotonis militis nobis libere resignavit. Promisimus nichilominus domino Henrico sepedicto, ut, si quisquam sibi quid proprietatis seu iuris in dictis ortis ascriberet, nos tali satisfacere c secundum, quod exegerit d , iuris ordo. In cuius donacionis testimonium presentem paginam nostris sigillis una cum sigillo reverendi domini Lutolfi Nuemburgensis episcopi necnon sigillo capituli ecclesie eiusdem fecimus roborari. Testes huius rei sunt: Cunemundus decanus, Albertus de Grisheim, Arnoldus scolasticus, magister Gebehardus custos, O t t o de Hayn, Ulricus de Coldicz, canonici Nuemburgenses, Reinboto de Lizene, Conradus de Stolczenhain, Hermannus de Schiplicz, layci, castellani in Ostirvelt, et alii quam plures fide digni. Acta sunt hec anno domini M ° C C ° L X X X I ° , V° idus ianuarii. * korr. aus censo (B). b provenire fehlt (B). c der Satz ist wohl verstümmelt; zu ergänzen etwa: racione debeamus (B). d korr. aus exigeret (B).

[1281 Februar 24]. 1 Schönburg.

486.

Bichof Ludolf erteilt Ablaß zugunsten des Kreuzklosters in Gotha. Auszug (saec. XVII): LdBibl Gotha, Chart. A 456 fol. 133" (B). Lutolfus dei gratia Nuenburgensis ecclesie electus et confirmatus universis Christi fidelibus - salutem. - Cupientes, ut ecclesia sanctimonialium sancte Crucis in Gotha Mogunt(inensis) diocesis a populo Christiano congruis honoribus frequentetur, omnibus vere penitentibus et confessis, qui in diebus dedicationis ipsius ecclesie et festivitate sancte Walpurgis virginis et per earundem festivitatum octavas ad predictam ecclesiam devote et humiliter annuatim duxerunt accedendum - quadraginta dies de iniuncta sibi penitencia, si consensus venerabilis patris et domini archiepisopi Magunt(inensis) accesserit, misericorditer relaxamus. Datum Sconenberc, anno domini M C C L X X X , V I kl. marcii. ' Die Datumsangahe der Abschrift ist fehlerhaft. Bischof Meinher kann noch in der zweiten Hälfte des Jahres 1280 belegt werden (Nr. 482). Im Frühjahr 1281 urkundet sein Nachfolger Ludolf noch als Elekt (Nr. 487, 489), seit dem 9. Juni (Nr. 490) jedoch als [geweihter] Bischof Daher kommt als Datum nur der 24. Februar 1281 in Frage.

Nr. 487.1281

1281 April 4. Schönburg.

525

487.

Ludolf, Erwählter und Bestätigter von Naumburg, überweist an Propst, Äbtissin und Konvent des Klosters Langendorf die Einkünfte der Kirche zu [Ober-JGreißlau, unbeschadet der Rechte des Bischofs und des Archidiakons. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 984 (A).- Perg.; 2 spitzovale Sp. anhängend an violetten Seidenfäden, wenig beschädigt, 1. Bischof (= Siegeltafel Nr. 21); 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2).-Rückaufschrift (saec. XIII/XIV): Parrochia in Grizelawe.- Am inneren Rand des Bugs, links, Buchstaben, wohl Federproben. Bemerkung: Verfaßt von Ausstellerhand, Posse, Privaturkunden S. 29. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1898; Schieckel, Regesten Nr. 1218. In nomine sancte et individue trinitatis amen. Lutolfus dei gracia N u enburgensis ecclesie electus et confirmatus omnibus Christi fidelibus tarn presentis quam futuri temporis inperpetuum. Cum nec multitudini rerum nec longitudini temporum sie sufficiat humana memoria, ut vel, que multa sunt, tenaciter aprehendere* vel, que longeva sunt, certa valeatb retinere, datum est fragilitati eius per conditoris providenciam, ut eius insuficiencia 1 scripturarum amminiculis adiuvetur, ne, quod propter auementum cultus divini nominis et in subsidium sustentacionis deo iugiter famulancium fideliter agitur, neglienter 3 pereat aut inutiliter evanescat. Eapropter ad noticiam tarn presencium quam futurorum volumus pervenire, quod nos honorabilis viri.. prepositi neenon venerabilis domine .. abbatisse tociusque conventus sanetimonialium in Langendorf devotis suplicationibus 1 favorabiliter, prout deeuit, inclinati attendentes, quod non solum ipsa ecclesia in Langendorf, verum eciam alie ecclesie nostre diocesis propter diversas pressuras ad talem, quod dolentes referimus, inopiam devenerunt, quod quis vix possit adicere, quod resurgant, attendentesque, quod spiritualia sine temporalibus subsistere nequeunt, eisdem preposito,.. abbatisse totique conventui predictis indulsimus et tenore presencium presencialiter de tocius nostri capituli voluntate et consensu unanimi indulgemus, ut prefatus conventus sanetimonialium solacio sustentationis necessarie, nisi amicorum et dominorum eidem adessent subsidia, iam quasi penitus c destitutus proventus parrochialis ecclesie in Grislawe, cuius patronatus ad eundem conventum pertinere dinoscitur, suis usibus et sustentationi sibi quam plurimum necessarie, ut prediximus, applicent, ita tamen, ut in eadem ecclesia sacerdotem idoneum habeant residentem, sic expeditum et instructum ad omnia, ut diocesano et a r c i d i a c o n o eiusdem loci de hiis, que ad eos pertinent, valeat respondere et ut cura animarum eidem ecclesie attinencium nullatenus negligatur. Et ne de hiis, que premissa sunt per ordinem, cuiquam in posterum dubium aliquod valeat suboriri, litteras d

526

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

presentes desuper conscribi et nostri sigilli munimine iussimus roborari. Nos quoque Cunemundus decanus totumque predicte Nuenburgensis ecclesie capitulum ad exprimendum consensum nostrum predicte indulgencie sive concessioni liberaliter accessisse sigillum ecclesie nostre similiter aposuimus huic scripto. Actum et datum Sconenberc, anno domini M 0 C C ° L X X X 0 I ° , pridie nonas aprilis, presentibus testibus infra scriptis, videlicet domino Cunemundo decano, Arnoldo scolastico ecclesie Nuenburgensis, magistro Petro canonico Cycensi, domino Alberto plebano de Sconenberc et aliis quam pluribus fide dignis. "so (A).

h veleat

1281 Aprii 5.

(A). ci in penitus übergeschrieben (A).

dübergeschrieben

(A).

488.

Heinrich, ständiger Vikar zu Naumburg und Domkaplan, stiftet eine ständige Vikarie am Altar des neuen Chores zu Ehren der Maria Magdalena. Abschrift (saec. XVI): DomstiftsA Naumburg, Tit. XXXVI Nr. 1 fol. 55r-56r (B).- Rubrum: Privilegium prebende s. Marie Magdalene. Quoniam iuxta verbum apostoli: qui parce seminat, parce et metet, et qui seminat in benedictionibus, de benedictionibus et metet vitam eternam, ideo beati, qui seminant in presenti, quod metant in futuro, concessa sibi divinitus bona temporalia taliter dispensantes, ut verum illud atque incommutabile bonum, quod oculus non vidit nec auris audivit, felici commertio recipere mereantur. Cuius rei consideratone permotus ego Heinricus Numburgensis ecclesie perpetuus vicarius et beatorum Iohannis et Pauli martirum cappellanus volens a mee b devotionis affectum in deum et ecclesiam Numburgensem qualicumque ostendere argumento ad augendum in eadem ecclesia numerum deo servitium de rebus mea pecunia comparatis perpetuam vicariam in honore beate Marie Magdalene ad altare novi chori in loco superiori 0 . In qua vicaria instituetur sacerdos per me, quamdiu vixero, post mortem quoque meam ab eo, qui tunc Numburgensis ecclesie fuerit prepositus. Qui sacerdos ratione vicarie predicte deserviet Capelle beate Marie virginis nullius alterius persone vicem gestura, ne distractus ad vicariamd nullum bene peragat. Ipse vero omni septimana ad altare predictum tres missas celebrabit, unam pro vivis, alteram pro defunctis, tertiam in honore sancte genitricis dei Marie. Ad cuius quidem vicarie Stipendium assigno duos mansos sitos in Topschen solventes tres e fertones argenti et quinque choros quadruplicis annone. Preterea contuli et assignavi predicte vicarie annuos redditus duarum librarum Numbur-

Nr. 489.1281

52 7

gensis monete minus VI denariis et trigintaquatuor pullos de V areis sitis in Piote, de quibus denariis in remissionem peccatorum meorum et ad remedium anime mee sic statuo et ordino perpetue observandum: In anniversario meo singulis annis cuilibet canonico presenti sex denarii debent dari, perpetuis vero vicariis et sacerdotibus conductitiis, qui pro tempore fuerint in choro, tres denarii cuilibetf tribuantur, dyacono VII 0 , subdiacono VII denarii6 dentur6, ita tamen, si presentes fuerint in missa animarum, in ipsa vero missa tres denarii per eundem vicarium offerantur, scolaribus quatuor, ecclesiasticis duos denarii pro compulsatione, candela quoque de talento cere fiat, que per noctem in choro ardeat et ad vigilias incendatur. Statuo et, ut clericis sive sacerdotibus, qui pro tempore ad anniversariumh nostrum11 fuerint, cuilibet tres denarii dentur. Sacerdoti hospitalis ipso die tres denarii debent dari. Item statuo, ut post mortem meam Hermannus predicti altaris vicarius, si mortem meam supervixerit, et eius successores percipient unum talentum in monetha Numburgensi, ut de ipso talento procurent unum lumen, quod ardeat in lampade ante crucem novi chori in perpetuum die ac nocte. Siquidem autem de ipso talento superfuerit de deductis expensis in lumine faciendis, antedictus Hermannus suique successores pro laboribus eorundem propriis usibus applicabunt. Hec omnia bona predicta tam in Topschen quam in Piote et talentum in moneta idem vicarius et eius successores in sua possessione et procuracione perhenniter obtinebunt. Testes huius rei sunt: Cunemundus decanus, Albertus de Grisheim, Arnoldus scolasticus, Otto de Buch, Lutolffus de Allerstete, Bruno cellerarius, Guntherus de Novo Castro, magister Gebehardus custos, Otto de Hayn, Ulricus de Colditz, canonici Numburgenses, et plures alii fide digni. In huius rei certitudinem et evidentiam ampliorem communiri1 et roborari' in perpetuum presentem paginam sigillo capituli ecclesie Numburgensis. Facta est hec ordinacio testamenti anno domini M°CC°LXXXI°, non. aprilis. "nolens (B). h me (B). c Das Verb fehlt (B). d vicaria (B). ' Nachtrag (B). f quilibet (B). g's denarios detur (B). h'h diunm nostram (B). so (B); davor fehlt entweder ein Verb wie feci oder es ist verlesen fiir communivi et roboravL

1281 April 19. Naumburg.

489.

Der Elekt Ludolf und das Domkapitel bekennen, daß der verstorbene Naumburger Bürger Hartwig d.Ä. dem H(einrieb), Pleban an der Marienkirche in Naumburg, Güter in Smorzen übereignet hat.

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

528

Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 134 (A).- Perg.; ursprünglich 2 abhängende Sp., 1. fehlt; 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2), FragmentRückaufschrift (saec. XV): Littera recongnicionis" bonorum in Smorczen. L(udolfus) dei gratia electus et confirmatus, C(unemundus) decanus totumque capitulum Nuemburgensis ecclesie omnibus presentem paginam inspecturis salutem in domino. Recognoscimus et tenore presentium protestamur, quod Hertwicus dictus senior quondam civis in Nuemburg bona sita in Smorzen, que b in sua tenuisset possessione, de bona ac propria voluntate transtulit in possessionem domini H(einrici) plebani sancte Marie loci supradicti, ita ut censum de talibus bonis annis singulis derivantem prefatus H(einricus) plebanus velc sui successores eidem Hertwico, quamdiu vixerit, presentarent, ita tarnen, ut, si quicquam de tali censu deperirei, in dampnum memorati Hertwici redundaret. N e autem talis translatio de consensu archidyaconi et nostro facta in posterum ab aliquo retractari valeat, presentem paginam sigillo nostro necnon nostri capituli iussimus communiri. Testes huius rei sunt: dominus C(unemundus) decanus, dominus Al(bertus) de Grizheim, dominus Ar(noldus) scolast i c a dictus de Strazberc, dominus Bruno celerarius dictus de Gibichinstein et alii quam plures fide digni. Dat. Nuemburg, anno domini M ° . C C ° . L X X X I ° , X I I I 0 kalen. maii. " so (A).

b

que zu ergänzen (A).

1281 Juni 9.

c

vel zu ergänzen (A).

490.

Bischof Ludolf erteilt denjenigen, die das Kloster Mariental unterstützen oder am Tag der Weihe besuchen, einen Ablaß von 40 Tagen. Ausfertigung: HStA Dresden, O. U. 987 (A).- Perg.; Sp. des Bischofs (= Siegeltafel Nr. 21) beschädigt.- Rückaufschrift (saec. XIV): Remissio ad dedicationem. Regest: Schieckel, Regesten Nr. 1222. Lutolfus dei gracia Nuenburgensis episcopus universis Christi fidelibus, quibus exibitum fuerit presens scriptum, salutem in omnium salvatore. Firmiter credimus, quod, qui parce seminat, parce et metet, et qui seminat in benedictione, in benedictionibus metet vitam eternam. Cupientes igitur, ut ecclesia Vallis Sancte Marie sanctimonialium Misnensis diocesis a populo cristiano congruis honoribus frequentetur, omnibus vere penitentibus et confessis, qui de bonis a deo sibi collatis predicte ecclesie manus porrexerint adiutrices vel, qui ad dedicationem predicte ecclesie venerint humiliter et devote, de omnipotentis" dei misericordia et beatorum apostolorum eius Petri et Pauli ac ea, quam nobis dominus indulsit, aucto-

Nr. 491.1281

529

ritate confisi quadraginta dies de iniuncta sibi penitencia b misericorditer* relaxamus. Datum anno domini M C C ° L X X X I , V. idus maii. * -tis übergeschrieben (A).

h

übergeschrieben (A).

c

misericorj (A).

1281 Juni 19. Naumburg.

491.

Bischof Ludolf Uberweist mit Zustimmung seines Kapitels an Propst, Äbtissin und Konvent des Klosters Langendorf die Einkünfte der Kirche zu [Ober-JGreißlau, unbeschadet der Rechte des Bischofs und des Archidiakons. Ausfertigung: HStA Dresden, O.U. 988 (A).- Perg.; 2 Sp., an rot-weißen Seidenfäden, 1. Bischof (= Siegeltafel Nr. 22); 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2), beschädigt.- Rückaufschrift (saec. XIV): Parrochia in Superiori Grizlawe. Bemerkung: Verfaßt von Empfängerhand, Posse, Privaturkunden S. 28. Die Vorurkunde ist Nr. 487 von 1281 April 4, mit der die vorliegende Urkunde bis auf einen Satz wörtlich Ubereinstimmt. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1923; Schieckel, Regesten Nr. 1223. In nomine sancte et individue trinitatis amen. Lutolfus dei gracia Nuenburgensis ecclesie epyscopus omnibus Christi fidelibus tam presentis quam futuri temporis in perpetuum. Cum nec multitudini rerum nec longitudini temporum sie sufficiat humana memoria, ut vel, que multa sunt, tenaciter apprehendere vel, que longeva sunt, certa valeat retinere, datum est fragilitati eius per conditoris providenciam, ut eius insufficiencia scripturarum amminiculis adiuvetur, ne, quod propter auementum cultus divini nominis et in subsidium sustentationis deo iugiter famulancium fideliter agitur, neglienter* pereat aut inutiliter evanescat. Eapropter ad noticiam tam presencium quam futurorum volumus pervenire, quod nos honorabilis viri Cunradi prepositi neenon venerabilis domine Margarete abbatisse tociusque conventus sanetimonialium in Langendorf devotis supplicationibus favorabiliter, prout deeuit, inclinati attendentes, quod non solum ipsa ecclesia in Langendorf, verum eciam alie ecclesie nostre diocesis propter diversas pressuras ad talem, quod dolentes referimus, inopiam devenerunt, quod quis vix possit adicere, quod resurgant, attendentesque, quod spiritualia sine temporalibus subsistere nequeunt, eisdem preposito, abbatisse totique conventui predictis indulsimus et tenore presencium presencialiter de tocius nostri capituli voluntate et consensu unanimi indulgemus, ut prefatus conventus sanetimonialium solacio sustentationis necessarie, nisi amicorum et dominorum eidem adessent subsidia, iam quasi penitus destitutus proventus parrochialis ecclesie in Grizlawe, cuius pa-

530

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

tronatus ad eundem conventum pertinere dinoscitur, suis usibus et substentationi a sibi quam plurimum necessarie, ut prediximus, applicent, ita tamen, ut quicumque prepositus sepe dicti cenobii fuerit, curam eiusdem parrochie a suo archidiácono recipiat et inde ius obediencie tam diocesano quam archidiácono observet. Sacerdotem vero ydoneum in prefata parrochia, quamdiu bone vite et in commissis fidelis extiterit, in procuratione sua habeat commorantem, qui divinorum sollempnia et curam animarum devote compleat et persolvat. Et ne de hiis, que premissa sunt per ordinem, cuiquam in posterum dubium aliquod valeat suboriri, litteras presentes desuper conscribi et nostri sigilli munimine iussimus roborari. Nos quoque Cunemundus decanus totumque predicte Nuenburgensis ecclesie capitulum ad exprimendum consensum nostrum predicte indulgencie sive concessioni liberaliter accessisse, sigillum ecclesie nostre similiter apposuimus huic scripto. Actum et datum Nuenburc, anno domini M°CC° octogésimo primo, X I I I o kalendas iulii, indictione nona, pontificatus nostri anno primo, presentibus testibus infra scriptis, videlicet domino Cunemundo decano, Arnoldo scolastico ecclesie Nuenburgensis, magistro Petro canonico Cycensi, domino Alberto plebano de Sconenberc et aliis quam pluribus fide dignis. "so (A).

1281 Juli 3. Naumburg.

492.

Bischof Ludolf bestätigt, daß Bischof Meinher zwei von dem Schatzmeister Gebhard gekaufte Hufen in Scheiplitz der Kapelle St. Marien in Naumburg geschenkt hat. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 135 (A).- Perg.; 2 Sp. verloren, Reste der gelben und roten Seidenfäden hängen an.- Rückaufschrift (saec. XIV): Littera de duobus mansis in Scipliz emptis a Heinrico Olaph et fratre suo et a vidua in Stosene et pueris suis (saec. XIV, andere Hand): h[...] debetur [...] super collacione prebende domini Friderici (saec. XV): super prebenda beate virginis spectante ad collacionem scolastici ecclesie maioris (saec. XV): H (saec. XVI): ad scolastriam. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1972 (fehlerhaft). I In nomine domini amen. | Nos Lutolfus dei gracia Nuemburgensis ecclesie episcopus omnibus Christi fidelibus presens cyrografum inspecturis in perpetuum. Quoniam labilis est hominum memoria, ne simul labantur cum tempore, que rationabiliter fiunt ab hominibus, perennari solent patrocinio litterarum. Notum igitur esse volumus universis tam pre-

Nr. 492. 1281

531

sentibus quam futuris, quod, cum magister Gebehardus thesaurarius ecclesie nostre Nuemburgensis a Cunrado et Heinrico fratribus civibus Nuemburgensibus dictis Vlaphe unum mansun situm in villa Schipliz solventem annis singulis duos 1 choros tritici et duos choros ordei et insuper unum ventrem agnellinum, qui lammesbuch vulgari vocabulo nuncupatur, et alium mansum situm ibidem Schipliz solventem unum chorum tritici et unum ordei et decern solidos denariorum dativorum Nuemburgensis monete a quadem vidua de Stosene et eius filiis iusto emptionis et vendicionis titulo conparasset, venerabilis pater et dominus Meinherus Nuemburgensis episcopus bone memorie antecessor noster ad preces eiusdem magistri Gebehardi thesaurarii eosdem duos mansusb post liberam et spontaneam resignationem eorundem mansorum in manibus dicti episcopi factam a venditoribus antedictis, scilicet a Cunrado et Heinrico fratribus et Heinrico milite dicto de Schonenberc, a quo predicta vidua et eius filii eundem mansum, quem vendiderunt, tempore huius contractus tenuerunt iusto titulo feudali, donavit et dedit et assignavit ecclesie sive capelle beate Marie virginis in Nuemburc cum omni utilitate et proventibus, qui exnunc proveniunt de predictis mansis vel provenire poterint in futuro, iure proprietatis perpetuo possidendos consensu totius nostri capituli accedente, ut sit prebenda sive vicaria pro una persona in eadem ecclesia instituenda per eundem magistrum Gebehardum, quamdiu vixerit, quocienscumque et quandocumque vacare contigerit, huiusmodi prebendam sive vicariam, que persona velit et valeat dictam prebendulam sive vicariam deservire. Mortuo vero sepedicto magistro Gebehardo collatio eiusdem beneficii ad scolasticum Nuemburgensis ecclesie, qui nunc est vel qui pro tempore fuerit, pertinebit, sic tamen, quod uni sociorum vel capellanorum chori magis dum taxat ydoneo conferatur, post mortem Arnoldi famuli sepedicti thesaurarii, qui dictos mansos habebit, tenebit et possidebit temporibus' vite sue. Petente igitur sepedicto magistro Gebehardo suppliciter et devote omnia supradicta et singula per nos confirmari nos ipsius precibus inclinati tam donationem quam ordinationem predictas necnon universa, que scripta sunt superius, cum sint rationabilia, licita atque iusta, auctoritate, qua fungimur, confirmamus sub pena excommunicationis precipientes, ne quis presumat donationem vel ordinationem prehabitas inmutare, infringere, violare aliquatenus vel turbare. Quod qui fecerit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se noverit incursurum. In quorum testimonium idem cyrographum conscribi fecimus et sigilli nostri munimine roborari. Nos quoque Cunemundus dei gracia Nuemburgensis decanus, Albertus de Grizheim, Arnoldus scolasticus dictus de Strazberc, canonici Nuemburgenses, totumque capitulum Nuemburgense ad exprimendum nostrum consensum super premissis sepedic-

532

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

tum cyrografum sigillo nostri capituli similiter in testimonium evidens fecimus consignan. Datum Nuemburg, anno domini M°.CC°.LXXXI°., Vo. non. iulii, pontificatus nostri anno primo. " korr. aus unum (A).

h

so (A).

c

mit überflüssigem Kürzungsstrich durch p (A).

1281 August 11.

493.

Bischof Ludolf erteilt Ablaß zugunsten des Nonnenklosters in Oberweimar. Ausfertigung: HStA Weimar, Urkunde 1281 August 11 (A).-Perg.; des Sp. Bischof Ludolfs (= Siegeltafel Nr. 22), leicht beschädigt.

abhängen-

L(udolfus) dei grada Nuenburgensis episcopus universis Christi fidelibus presentem litteram inspecturis salutem in domino Ihesu Christo. Licet is, de cuius munere venit, ut sibi a fidelibus suis digne ac laudabiliter serviatur, de habundancia pietatis sue, que merita supplicum excedit et vota, bene servientibus multo maiora retribuat, quam valeant promereri, fideles tarnen ipsius ad conplacendum eidem quasi quibusdam illectivis muneribus, indulgenciis videlicet et remissionibus invitamus, ut exinde reddantur divine gracie apciores. Cupientes igitur, ut ecclesia sanctimonialium in Superiori Wimar Moguntine dyocesis in festivitatibus beatorum apostolorum Petri et Pauli, assumpcionis beate virginis, beate Katerine sanctique Geori* necnon per octavas eorundem congruis honoribus frequentetur, nos de omnipotentis dei misericordia et beatorum apostolorum eius Petri et Pauli et nostra auctoritate confisi omnibus pure confessis et vere contritis, qui predictam ecclesiam in prefatis festivitatibus causa devocionis et oracionis visitaverint necnon eidem manus porrexerint adiutrices, quadraginta dies de iniuncta sibi penitencia misericorditer relaxamus, dummodo dyocesani ipsius loco consensus accesserit et voluntas. Datum anno domini M°.CC°.LXXXI°., tercio ydus augusti, pontificatus nostri anno primo. - so (A).

1281 Oktober 24.

494.

Bischof Ludolf bestätigt ein Kapitelstatut über Erträge von Obödientien, die durch den Tod des bisherigen Besitzers frei werden, und über das Gnadenjahr. Ausfertigung: DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 136 (A).- Perg.; Fragmente der 2 Sp. an Pergamentstreifen, 1. Bischof Ludolf (= Siegeltafel Nr. 22); 2. Domka-

Nr. 494.1281

533

pitel(- Siegeltafel Nr. 2).- Rückaufschrift (saec. XIV): Privilegium et constitutio obedientiarum et agrorum circa civitatem Nuenburch (saec. XV): et de anno defuncti (saec. XV, andere Hand): A (saec. XVI): Super anno defuncti. Abschrift

(saec. XIV): ebenda,

Abschrift

(saec. XVII): ebenda,

Abschrift (D).

(saec. XVIII): DomstiftsA

Regest: Dobenecker

Kop. 1 fol. l'-T

(B).

Kop. 4 fol. V (C). Naumburg,

Urk. Copie Propstei

Nr. 38

IV, Nr. 1971.

In nomine domini amen. Lutolfus dei gratia Nuwenburgensis ecclesie episcopus omnibus Christi fidelibus presens cyrografum inspecturis salutem in perpetuum in eo, qui neminem vult perire. Quoniam labilis est hominum memoria, ne ea, que recte fiunt ab hominibus, in oblivionem deveniant, patrocinari solent obsequio litterarum. Notum igitur esse volumus universis tarn presentis quam futuri evi fidelibus, quod, cum longe retroactis temporibus in ecclesia nostra Nuwenburgensi fuisset consuetudinaliter observatum, quod, quicumque canonicorum ecclesie predicte agros haberet ante civitatem Nuwenburc obedienciarum nomine sive eosdem agros excoleret propriis laboribus et expensis sive per colonum pro medietate fructuum inde proveniencium sive pro qualibet alia parte porcionis, prout inter ipsos, obedienciarium scilicet et1 colonum, conventum fuerat, si dictus obedienciarius debitum carnis exsolveret, successorum eiusdem omnes fructus illius anni de predictis agris erant et dicti successores ipsos fructus in suos usus, prout ipsis placuit, redigebant, sive cum factione testamenti defunctus decessisset vel eciam intestatus. Sane quia huiusmodi consuetudo iuri et equitatis rationi videbatur esse contraria, ne obedienciarii possidentes predictos agros obedienciales circa civitatem dumtaxat positos et eorum coloni de cetero defraudari valeant suis laboribus et expensis factis in eisdem agris, Cunemundusb decanus, Albertus de Gricheim0, Arnoldus scolasticus totumque capitulum ecclesie nostre Nuwenburgensis unanimiter et concorditer nostro accedente Consilio et consensu, qui tunc minori dingnitatec utpote prepositure officio fungebamur, proinde statuerunt, quod omnes fructus cuiuscumque generis vel seminis vel herbe fullonum, quocumque anni tempore obedienciarius moriatur, cedant ipsi defuncto integre et perfecte, de quibus fructibus testamentarii sui in distribucione denariorum obediencialium canonicis ante omnia respondebunt et de residua porcione creditoribus ipsius defuncti satisfacient, si forsitan ere alieno decesserit obligatus, et siquid residuum fuerit, pro remedio defuncti in utilitatem ecclesie nostre salubriter redigent et convertent. Idem quoque de agris ad preposituram, decaniam et cameram pertinentibus statuerunt per omnia observandum; de agris vero et vineis ad

534

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

officium custodie pertinentibus tam prope eandem civitatem positis quam prope villam Tuchewicz sitis, cuius custodie collado ad nos dinoscitur pertinere, ad preces dilecti nobis magistri Gevehardi custodis idem statuimus observandum consensu tocius nostri capituli accedente. De anno vero gracie defunctorum ea forma servabitur, que antiquitus est servata, adicientes statuendo et ordinando ordinacione perpetuo duratura, ut omnes fructus prebende defuncti sequentis anni cedant fabrice preter victualia, que sequuntur: panis prebendalis cum suis attinenciis, annona, humulus et avena. Hec autem supradicta omnia et singula omnes et singuli promiserunt fidedata se inviolabiliter servaturos. Ad cuius statuti observacionem omnes recipiendi in canonicos ab hac hora inantea tenebuntur et iuramento proprio se servaturos predicta similiter confirmabunt. Petentibus igitur sepedictis decano et capitulo suppliciter et devote per nos confirmari omnia et singula supradicta nos ipsorum precibus inclinati predictum statutum et ordinacionem factam ab eis necnon universa, que scripta sunt superbis, cum sint rationabilia, licita atque iusta, auctoritate, qua fungimur, confirmamus sub pena excommunicacionis, quam ex nunc in contradictores proferimus et rebelles, precipientes, ne quis presumat idem statutum vel ordinacionem prehabitam inmutare, infringere, violare aliquatenus vel turbare, quod, qui fecerit, indingnacionem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius et nostram nichilominus sentenciam se noverit incurrisse. In quorum testimonium11 idem cyrografum conscribi fecimus et sigilli nostri et eiusdem capituli munimine roborari. Datum Nuwenburc, anno domini M°CC°LXXXI°, IX. kalend. novembris6, pontificatus nostri anno I o . " et über der Zeile nachgetragen (A). sur(A). ' so (A).

h

C u n e m u d u s (A).

1281 November 9. Merseburg.

c

so (A).

d

t - auf Ra-

495.

Bischof Friedrich von Merseburg erhebt die Kapelle St. Leonhard in Großstorkwitz (capella beati Leonardi in Ztorkewiz) unter Lösung des Filialverbandes mit der Nikolaikirche zu Hohenlohe (ecclesie beati Nycholai in LoJ zur Pfarrkirche. Er entschädigt diese durch die Überweisung des Zehnten von 13 Hufen in Großstorkwitz, die Heinrich von Rahna (Ttonowe) von der Naumburger Kirche zu Lehen trägt (quandam decimam in Ztorkewiz tenet ab ecclesia Nuenburgensi ulterius infeudatos) und die Gebrüder Albert und Heinrich von Flößberg (VlogelsbercJ ihm (dem Bischof Friedrich) aufgelassen haben.

Nr. 495.1281

535

Siegler: der Aussteller. Datum et actum Mersburg, anno domini M ° . C C ° . L X X X I ° , V° idus novembris, pontificatus nostri anno X V I 0 , presentibus testibus infra scriptis: Meinhero decano, Heinrico archidiacono, Dangmaro custode ecclesie nostre; Tutone de Musiz et Heinrico de Drogaszwiz, militibus, et aliis quam pluribus fide dignis. Ausfertigung: DomstiftsA Merseburg, Urk. Nr. 108 (A).- Perg.; Sp. an Pergamentstreifen durch zwei Schnitte im Bug verloren.- Rückaufschrift (saec. XVI): Domini Friderici episcopi Mersb. (saec. XV) littera divisionis ecclesie in Storkwicz ab ecclesia in Lo. No. 2. II. Bemerkung: Merseburger Hand, vgl. Posse, Privaturkunden S. 44. Abschrift (saec. XV): DomstiftsBibl Merseburg, Cop. 1 fol. 79 (B). Abschrift (saec. XVIII): DomstiftsBibl Merseburg, Hs. 151 fol. 16T-168' Nr. 118 (C). Gedruckt: UB HMerseburg I, Nr. 449. Regest: Dobenecker IV, Nr. 1960.

1282 September 14. Halle. Bischof Ludolf berstadt.

erteilt Ablaß zugunsten

496. der Dominikanerkirche

in Hal-

Ausfertigung: LHA Magdeburg, Rep. U 8 D Nr. 27 (A).- Perg.; Sp. an Pergamentstreifen verloren.- Rückaufschrift von wenig späterer Hand (saec. XIII): Unam karenam postea addidit. Teildruck: UB Halberstadt I, Nr. 174. Regest: Dobenecker IV, Nr. 2086. Ludolfus dei gratia Nuwenburgensis episcopus dilectis in Christo fratribus ordinis predicatorum in Halberstat salutem in domino sempiternam. Licet is, de cuius munere venit, ut sibi a fidelibus suis digne ac laudabiliter serviatur, de habundancia pietatis sue, que merita supplicum excedit et vota, bene servientibus multo maiora tribuat, quam valeant promereri, volentes tamen nichilominus populum domino reddere acceptabilem, fideles Christi ad complacendum ei quibusdam illectivis, muneribus, indulgenciis videlicet et remissionibus invitamus, ut exinde reddantur divine gratie aptiores. Cupientes igitur, ut ecclesia vestra congruis honoribus frequentetur, omnibus fidelibus vere penitentibus et confessis, qui ad ipsam ecclesiam in anniversario dedicationis et in festivitatibus beate virginis et beati Dominici et beati Petri martyris et patronorum vestrorum et septem diebus predicta festa sequentibus reverenter accesserint seu manum vobis

536

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

porrexerint adiutricem, XL dies de iniuncta sibi penitencia sub ratihabitione venerabilis patris episcopi Halberstadensis misericorditer relaxamus. Datum Hallis, anno domini M 0 .CC°.LXXXII°., in exaltatione crucis.

1282 September 15. Merseburg.

497.

Bischof Ludolf verkauft wegen der Schulden seiner Kirche 12 V2 Hufen in Sahlassan bei Strehla mit Zustimmung seines Kapitels an den Propst Dietrich von Bautzen und überträgt dieselben auf Wunsch des Käufers der Domkirche zu Meißen. Ausfertigung: HStA Dresden, DCM 131 (A).- Perg.; 2 Sp. an Pergamentstreifen, 1. Bischof Ludolf (= Siegeltafel Nr. 22); 2. Domkapitel (= Siegeltafel Nr. 2), gut erhalten.-Rückaufscbrift: (saec. XV): Salesen, ad vicariam sancti Laurencii, littera originalis vendicionis (saec. XVI): ad scatulam N. Transsumpt von 1330 November 4: ebenda, Nr. 297 (B); gedruckt: UB HMeißen Nr. 436 (B). Abschrift (Petrus Albinus, saec. XVI): ebenda, Abt. XIV, Nr. 30 cp. 396 (C). Abschrift (saec. XIX): ebenda, Abt. XIV, Nr. 31, Bd. 1 fol. 17T-179

(D) (zu

1281).

Gedruckt: UB HMeißen Nr. 233 (fehlerhaft). Regest: Dobenecker IV, Nr. 2087; Schieckel, Regesten Nr. 1262.

Nos Lutolfus dei gratia Nuenburgensis ecclesie episcopus ad noticiam tarn presentium quam futurorum volumus pervenire, quod, cum ecclesia nostra gravi oppressa esset onere debitorum, quam per venerabilem in Christo patrem et dominum Meinherum predecessorem nostrum bone memorie in mille et centum marcis et amplius obligatam reperimus1, redditusque eiusdem ecclesie pertinentes ad mensam episcopalem alienatos per ipsum ita invenimus tenues et exiles, quod de ipsis redditibus dictum onus debitorum non solum attenuare vel diminuere non potuimus, immo crescebat de die in diem vehementius et in tantum, quod iam eidem ecclesie nostre, nisi ei celeri et maturo succurreretur Consilio, dampna irrecuperabilia inevitabiliter imminebant. Nam alicubi apud iudeos absorbebamur usurarum voragine, alicubi bona ecclesie nostre, videlicet Castrum Tyfenowe, Ztrele et Dolen civitates necnon opidum Nerchowe cum omnibus eorum attinentiis, obligata erant tytulo pignoris, alicubi vero fideiussores nostri a creditoribus nostris moniti secundum formam promissionis eorum iacere cogebantur more fideiussorio cum magno nostro et ecclesie nostre dispendio sive dampno. Unde nos post multos et varios tractatus super hiis, que premissa sunt, cum preposito, decano totoque ca-

Nr. 497. 1282

537

pitulo ecclesie nostre habitos, post diversa quoque inter nos et ipsos communicata Consilia necnon post deliberationes multiplices, quibus sepe sepius cum eisdem dominis satis efficaciter et cum summa diligentia inherere studuimus, qualiter ipsam ecclesiam nostram eriperemus a diversis ei periculis imminentibus ex causis prehabitis, consilium nobis aliud non occurrit, nisi ut fieret aliqua honorum nostre ecclesie alienatio, ut sic recepta pro ipsis bonis pecunia prelibatam ecclesiam nostram eripiamus ab imminentibus periculis et absolvamus ab ipsis memoratis oneribus debitorum. Huic igitur inherentes Consilio, quo nobis, ut premittitur, sanius non occurrit, honorabili viro nobis in Christo dilecto magistro Theoderico Budesinensi preposito in villa Zalezen iuxta Ztrelis sita duodecim mansos et dimidium, quorum quilibet mansusb annuatim dimidiam marcam boni argenti solvit et unum malder avene in censu, pro centum et septem marcis argenti et uno fertone ponderatis cum pondere camere nostre, quas nos totas recepisse fatemur et in solutionem debitorum premissorum integraliter convertisse, vendidimus interveniente iusto emptionis et venditionis titulo et eosdem mansos ad preces eiusdem prepositi Budesinensis ecclesie Misnensi in perpetuum donamus et iusto proprietatis tytulo* possidendos perpetuo tradimus cum pratis, pascuis, virgultis, viis et inviis, serviciis, iuribus, cum omni iudicio quantum ad dictos mansos, magno et parvo, in villa et in agris et cum omnibus utilitatibus, que nunc insunt vel inesse poterunt in futurum, sicut antedicti mansi ad ecclesiam nostram libere pertinebant retroactis temporibus, de tocius capituli nostri voluntate unanimi et consensu. Census autem predictorum mansorum dimidietas videlicet tres marce et dimidius ferto in festo beati Michaelis et alia dimidietas videlicet tres marce et dimidius ferto in festo beate Walpurgis solvendus est et pondere nostre episcopalis camere ponderandus. Supradicta autem avene videlicet duodecim maldra et sex modii solvi debent ante festum omnium sanctorum mensura Ztrelensi et duci propriis expensis et laboribus rusticorum ad dictos mansos pertinentium ad duo miliaria secundum voluntatem domini, prout ducere antiquitus dicti rustici consueverunt. In cuius rei testimonium presentem litteram sigilli nostri munimine duximus roborandam. Nos quoque Bruno prepositus dei gratia, Kunemundus decanus totumque prefatum capitulum ecclesie Nuenburgensis ad exprimendum consensum nostrum voluntarium predicte venditioni et donationi sigillum capituli nostri similiter apponi iussimus huic scripto. Testes huius rei sunt: venerabilis dominus Heinricus Mersburgensis electus, Bruno prepositus Nuenburgensis, Dancmannus custos Mersburgensis, Petrus scriptor canonicus Misnensis, magister Martinus canonicus Cycensis, dominus Boto de Torgowe et dominus Heyso de Schapowe, milites, et alii clerici et laici fide digni. Actum et datum Mersburc in estuario parvo dicti custodis Mers-

538

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

burgensis, anno domini M ° . C C 0 . L X X X I I ° . , XVII°. kl. octobris, pontificat i ^ nostri anno secundo. " so (A)! nicht recepimus/

h

korr. aus mansos (A).

1282 September 26. Pforte.

498.

Landgraf Albrecht von Thüringen überträgt dem Moritzstift zu Naumburg die Vogtei auf dessen Gütern zu Eckstedt, Bachstedt und Markvippach. 2 Ausfertigungen: HStA Weimar, Urkunde Nr. 5160 (A1) und Nr. 5164 (A').~ Perg.; Sp. an roten und gelben Seidenfäden an beiden Ausfertigung verloren.Rückaufscbrift in A' (saec. XV): Littera proprietatis Ecstete, Bachstete, Vippech.- in A2 (saec. XV): Littera proprietatis Bachstet, Ecstete, Vipech. Beide Ausfertigungen von derselben Hand. Regest: Dobenecker IV, Nr. 2091. Albertus dei gracia Thuringorum lancgravius et Saxonum comes palatinus omnibus, ad quos presens pagina pervenerit, in perpetuum. Q u o niam iuxta verbum sapientis generatio preterit et generatio advenit nichilque permanens est sub sole, sed vanitati subiacent universa, ideoque facile contingit, quod rerum gestarum deficiente memoria certa revocentur in dubium et luce veritatis oblivionis vel ignorantie obtenebrata caligine litibus materia prebeatur, nisi ea, que gesta sunt, ad posteritatis memoriam supervictura scriptorum serie protelentur. Ad cuius rei cautelam presentis pagine testimonio innotescere volumus universitati fidelium tam presentium quam futurorum, quod advocatiam, quam Pincerne Cunradus et Theodericus fratres de Vargila in bonis canonicorum regularium sancti Mauricii in Nuemburc a in villis Ekkestete, Bachstete et Vicbeche a nobis iure feudali habuerunt, honorabili viro domino Cunrado preposito diete ecclesie pro quadraginta tribus marcis vendiderunt hac condicione interiecta, ut dicti Pincerne ipsam advocatiam ad manus nostras resignarent; post resignationem autem pretacte advocacie ad instantiam dicti prepositi domino Volrado de Rolzt b et Heinrico de Rode prenotatam advocatiam titulo contulimus feudali; processu vero temporis ad preces predictorum domini prepositi et domini Volradi 0 ac pro remedio anime nostre necnon predecessorum nostrorum proprietatem et omne ius, quod nobis in prelibata conpetit advocatia, libere contulimus ecclesie memorate et, ne super eo alicui dubium oriatur, presentem litteram dedimus sigilli nostri munimine communitam. Datum et actum in Porta, anno domini M 0 . C C ° . L X X X I I ° . , VI 0 , kalen. octobris. Testes huius tradicionis sunt: do-

Nr. 499.1282

539

minus Theodericus abbas Portensis, Guntherus comes de Kevernbercd, Fridericus comes de Ravenswalt, Hermannus et Theodericus Marschalci de Eckehardisberce, Heinricus de Schonenberc, Hermannus de Sülze, Hermannus et Heinricus de Cleberc, Guntherus de Liznic, H. dictus Corzevrunt', Iohannes de Wolvisburneng, milites, Cunradus de Sülze et Heinricus de Divorte, Mathias curie nostre prothonotarius Nuemburgensis canonicus, Ludewicus sancti Mauricii Nuemburgensis regularis canonicus, Heroldus regularis canonicus in Schillen et alii quam plures. * Nue(m)b(ur)g (A2). h Rolizt (A2). ) 339, 378f, 383, 400, 409, 411, 425, 427, 437, 476 - Heinemann v., Ritter (1258) 298 - - sein Sohn (1258) 298

- - seine Ehefrau (1258) 298 - Konrad v., Domkan. in Naumburg (1212-1217) 10, 24 f 28 Pirsoniensis siehe Bosau Pizclowe, Pizclowe vel Widen siehe Weidau Placencia siehe Piacenza Planitz, OT Zwickau, Krs. Zwickau (Tlaunitz, Plawnicz, Plewnitz, Pleynizj - früherer Pfarrer siehe Mag. Ludwig (1275) Planitz, Ludwig v. (1225) 59 - Rudolf v. (1243-1270) 193, 380 Plasisc siehe Platschütz Platea Salis siehe Salzstraße Platschütz, OT Altkirchen, Krs. Altenburger Land (Tlasisc) 18 Plauen, Krs. Plauen (Piauwe, Plawa Plawensis), Ausstellungsort 677 - Kirche 382 - - Kaplan (1301) 792 - Dominikaner ("fratres ordinis predicatorum .. de PlaweJ 792 - - Prior (1301) 792; siehe auch Otto (1291) - Deutschordenshaus (fratres domus sancte Marie Theutonicorum Ierosolimitane in Plawe Nuwenburgensis dyocesis) 382, 792 Komtur 792; siehe auch Prior Heinrich (1265); Siegfried (1285-1291) Plauen, Vögte v. - Heinrich1 (1271-1296) 392 u. Anm., 554, 600, 604, 658, 676, 705, 730, 732 f - Heinrich2, Heinrichs1 Sohn, Ritter (1291-1296) 658, 676, 705, 733 - Heinrich3 Reuß (1271-1274) 389, 418 u. Vorbemerkung Plaunitz, Plawnicz siehe Planitz Plawensis siehe Plauen Pleißengau, um Altenburg, Krs. Altenburger Land, und um Leisnig, Krs.

Orts- und Personenregister Döbeln (pagus Plisnensis), Zehnt 285 Pleißenland, Bezeichnung für das Reichsgut im alten Gau Plisni um Altenburg, Krs. Altenburger Land, und um Leisnig, Krs. Döbeln (provincia Plisna, territorium Plisne, terra Plisnensis, terra Plysnensis) 77, 658 - Archidiakon siehe Hermann v. der Neuenburg, Domkan. in Naumburg (1275-1298) - Stellvertreter des Kaiser siehe Bf. Engelhard von Naumburg (1221) - Richter (iudex generalis) siehe Bf. Engelhard von Naumburg (12221223); Heinrich v. Crimmitschau (1222-1223); Bgf. Albrecht v. Altenburg (1279) - Herr (dominus) siehe Dietrich d. J. (Diezmann); Mgf. der Ostmark und der Lausitz, Ldgf. von Thüringen, Pfgf. von Sachsen, Herr des Pleißenlandes u. von Groitzsch Plesse, Burg ö. Bovenden, Krs. Göttingen (Tiesse) - Gottschalk (Goteschalkus) v. (1215) 22 Plewerah, Ludwig (Ludewicus) v. (1223) 51 Plewnitz, Pleyniz siehe Planitz Plisnensis siehe Pleiße Plohn, OT Lengenfeld, Vogtlandkreis (Plona) 389 - Filialkirche 389, 418 Patronat 418 - Zehnt 389 Plotha, OTPrittitz, Krs. Weißenfels (Blote, Blothe, Plote, Plothe) 227, 433, 462, 488, 652, 817, 831 - Hof, Hofstelle 817, 831 - Gärten 485, 831 Plottendorf, OT Treben, Krs. Altenburger Land (Plotindorf) 18 Pobles, OT Muschwitz, Krs. Weißenfels (Poblos), Ausstellungsort 370

1023

Pochra, OT Riesa, Krs. Riesa-Großenhain (Bochere) - Konrad v. (1221) 40 Podebuls, OT Würchwitz, Burgenlandkreis (Bidowil, Bodowil, Budowel, Budowil, Budowle, Bydowil) 18, 654, 661 f , 796, 839 Podelicz siehe Pödelist Podelwitz, Krs. Altenburger Land (Budowliz) 18 Podizchil, Wü. bei Brossen, OT Meuselwitz, Krs. Altenburger Land, in der Nähe der Brossener Mühle, Burgenlandkreis 731 Pödelist, Burgenlandkreis (Podelicz) 359 Pörsten, OT Rippach, Krs. Weißenfels (Pursten), Pfarrer siehe Friedrich (1257) Pöschwitz, OT Gerstenberg, Krs. Altenburger Land (Beswiz, Bossuwiz) 18

Pöschwitz, Markward (Marquardus) v. (1227) 71 Pösna, Kleinpösna, OT Engelsdorf u. Großpösna, Krs. Leipziger Land (oder Peißen, Saalkreist) (Pesna, Pezne) - Wolfer (Wolferus, Wlferus, Wlferus) v. (1209-1227) 3, 54, 69f Pötewitz, OT Wetterzeube, Burgenlandkreis (Bottavitz, Botewicz, Botewitz, Botewiz, Botuwitz), Parochie 4 Zehnt der Parochie 4 Pfarrer 389; siehe auch Johann (1271); Heinrich v. Greußen (1272-1275); Nikolaus [v. Eisenberg?] (1290-1291) - Weinberg zwischen Pötewitz u. Wetterzeube 4, 99 Polec, Poleke siehe Polkenberg Polen (Polonia) 192 Anm. - Einwohner (Poloni) 74 - Kirchenprovinz 97

1024

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

- Provinzialprior der Dominikaner (1243) 192 Anm. Polenz, OTScharfenberg, Krs. Meißen-Radebeul (Polenz,) - Friedrich v. (1213) 13 Polkenberg, Krs. Döbeln (Polec, Polekej - Heinrich' v. (1243) 191 - Heinrich2 v. (1292) 676 - Timo (ThymoJ, Heinrichs Bruder (1292) 676 Poloni siehe Polen Polsin siehe Pulsen Pomerarius (Pomeramis) siehe v. Drachenfels Pommern (PomeraniaJ (1243) 192 Anm. Pommern (Tomeranus), Heinrich v., Ritter (1271) 393 Pomesanien, Bistum in Preußen (sancte Marie werthe/insula sancti Marie, de terra Prucie), Bf. Heinrich (1287) 555, 557, 560, 583 Pomßen, OTParthenstein, Muldentalkreis (Pomsin, Pomzin) - Friedrich v., Ritter (1292-1295) 681, 713 Ponez siehe Pontewitz Ponitz, Krs. Altenburger Land (PonitzJ - Friedrich v. (1254) 267 Pontewitz, OT Dobitschen, Krs. Altenburger Land (Ponez,) 18 Popadel siehe Poppel Popilitz siehe Paplitz Poppel, OT Taugwitz, Burgenlandkreis (Popadel, Popal... sita iuxta Heselere, Poppal) 390, 519f 603, 614, 709f, 844 - Einwohner siehe Hermann den Vogt (1284); Konrad Merbothonis (1284) - Bauer (rusticus) siehe Dietrich Vogt (1271); Bertold u. Heinrich v. Häseler (1295) Poppenlauer, OT Maßbach, Krs. Bad Kissingen (Lure)

- Marschall Heinrich (Heinricus) v. [Lauer], Ministeriale (1225) 57 Poppitz, OT Riesa, Krs. Riesa-Großenhain (Popuwiz) 132 - Mühle 132 Poppo, Domkan. in Naumburg (f 1213) 14 - siehe auch v. Henneberg; v. Köckritz Popuwiz siehe Poppitz Porcellus, Porcus siehe Varch Porstendorf, OT Neuengönna, SaaleHolzland-Kreis (Borsendorf), Mag. der Grangie/Hofmeister des Klosters Pforte siehe Bruder Albert (1239) Porta siehe Pforte Porta Celi siehe Himmelpforten Portenberc siehe Pfortenberg Portin siehe Großpörthen, Wildenbörten Poschwitz, OT Altenburg (Bessuwitz, Bossuwiz) 18 Poserna, Krs. Weißenfels (Pozerne), Pfarrei 841 Poserna, Albert v. (1302) 805 Posow siehe Bosau Possenhain, OT Schönburg, Burgenlandkreis (aus 3 Siedlungskernen bestehend) (Bossenhoige, Bozzenhoyge) 601 - 3 Dörfer 462 Oberpossenhain (Bozzenhoge Superior, Superior Bozzinhouge) 688, 767 Hof 688, 767 Posterstein siehe Stein Pozerne siehe Poserna Pozowe, Pozowia siehe Bosau Prag (Praga, Pragensis) 192 Anm. - Ausstellungsort 223 - Währung 808 - Dominikaner 192 Anm. - Diözese 192 Anm. - Bf. siehe Johann (1234-1244); Nikolaus (1248); Johann (1274); Tobias (1287)

Orts- und Personenregister Pratschütz, OTNautschütz, SaaleHolzland-Kreis (Braschitz) ISO, 218

Prausitz, OT Mehlteuer, Krs. RiesaGroßenhain (Pruz) - Tammov., Ritter (1273) 428 Pravota, Domkan. in Breslau (1227) 74 Predel, OT Reuden, Burgenlandkreis (Predel, Predele, Predilj 256, 731 Predel, Dietrich v., Ritter (1298) 764 - Günter v., Ritter (1285) 533 - Hartwig v. (1235) 140 - Heinrich v., Kan. in Zeitz (1301) 796 Prehna, Krs. Altenburger Land (Prene), OT Lumpzig 18 Prene siehe Prehna prepositus siehe Propst Prettin, OT Heideck-Prettin, Krs. Wittenberg (Pretin, PritinJ - Albert v., Domkan. in Meißen (1230-1234) 93,131 Preußen (Pruscia; 192 - Erzb. siehe Livland Pridop, Wü., Ortslage unbekannt, 336 Prie fei, OT Nobitz, Krs. Altenburger Land (Priwele, Priwil) 18 Priefel, Heinrich v. (1243) 193 Priesen, OT Meinevieh, Burgenlandkreis (Bliesen, Breyzeden) 685 f Prießnitz, das heutige Frauenprießnitz, Saale-Holzland-Kreis (Bresenitz, Bresniz, Briesenitz, Brisenitz, Brisenizj siehe dort Prießnitz, Beringer (BeringerusJ v., Ritter (1286-1293) 544f 627, 686 - Hugo v., Ritter (1237-1250) 150, 188, 209, 242, 244 - Konrad v. (1227-1234) 72,134 Pietzschbach, Zufluß der Freiberger Mulde (Bethscowa) 54 Prisselberg, OT Altenburg (Priztelwic) 18 - siehe auch secundus Priztelwic

1025

Pritin siehe Prettin Prittitz, Krs. Weißenfels (Prissick, Priszeih, Priszeiz, Priszetz, Priszez, Priszitz, Prisziz, Priszzeiz, Pritzet, Prizcez, Prizez, Prizzecz, Prizzeicz, Prizzetz, Prizzez) 35, 104,109, 112,163,176,384, 394, 449, 457, 698, 808, 831 - Kirche 104 - Pfarrer siehe Burkhard (1225); Heinrich (vor 1294) - Einwohner siehe Heinrich (1277) - Hospital 29 -Allod 141 - Gut (predium,) 35 - Hof 35 - Garten 831 - Wald 104,112, 701 Prittitz, Eckhard (EkehardusJ v. (1246) 209 Priwele, Priwil siehe Priefel Priweler siehe Seidenstorf Prixensis, Prixinensis siehe Brixen Prizez, Prizzecz, Prizzeicz, Prizzetz siehe Prittiz Priztelwic siehe Prisselberg secundus Priztelwic, wohl Wü. bei Prisselberg, OT Altenburg, Krs. Altenburger Land 18 Profen, Burgenlandkreis (Profin, Proven, Provinj 77, 285, 816 - Kollation (collatio) 12 - Kapellen 12 - Kirche 48 f , 543 - Pfarrei 140, 542 - - Patronat 140, 285 - Pfarrer 543; siehe auch I. (1209); Peter (1297) - früherer Vorsteher (prefectus,) siehe Limar, ehemals Abt in Bosau (vor 1286) - Brücke 545 - Vogtei über Hufen 428 Profen, Heinrich v., Ritter (1242-1255) 181, 276

1026

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Promnitz, OTRöderau-Bobersen, Krs. Riesa-Großenhain (Promniz), Fähre 131 u. Anm., 132 Propst (prepositusj, Heinrich, Kleriker in Zeitz (1253-1255), Vikar Bf. Dietrichs von Naumburg (1255) 262, 275, 278 Prothasius, Domkan. in Breslau (1227) 74 Provin siehe Profen Prozzinsdorf siehe Prussendorf Prüm, Krs. Bitburg-Prüm (Prumiensisj, Abt 65 f Prueve (PrueneJ, Alexander1 (Alexander), Bürger in Halle (1297) 753 - Alexander2 (Allexanderj, Alexanders' Onkel, Bürger in Halle (1297) 753 Prussendorf, OT Spören, Krs. Bitterfeld (Prozzindorf,) 3 Pruz siehe Prausitz Pscequiwiz, Wü. zwischen Zechau, OT Krietizsch u. Rositz, Krs. Altenburger Land 18 Pubs (PubshJ, Dietrich (ThJ, Gertruds Sohn, Ritter (1289-1298) 611, 754 - Gertrud (1297) 754 - Heidenreich, Gertruds Sohn (1297) 754 Pukwitz siehe Bockwitz Pulsen, OT Röderaue, Krs. RiesaGroßenhain (villula PolsinJ 426 Punkewitz, OT Mertendorf, Burgenlandkreis (TuncwizJ - Friedrich v. (1259) 303 Purchowe, Wü. s. Altenburg, Krs. Altenburger Land 18 Pursenicz siehe Burtschütz Pursten siehe Pörsten Purtzk (Purczk), Meinher, Ritter (1302) 800f Purzich, Peter (1289) 608 Pusteniz siehe Paußnitz Putesowe siehe Petsa Putzowiensis, Puzau, Puzaugensis, Puzougensis siehe Bosau

Puzewiz, slawische Landschaft beiderseits der mittleren Elster oberhalb von Zeitz, Burgenlandkreis (Tüzewicz, Puzewicz) - Grafschaft (comitatusj 168 u. Anm. - Gau und Grafschaft 428 Pygaviensis, Pygowe siehe Pegau Pypper siehe Pipper

Q Quaz, Friedrich d. Ä„ Ritter (1275) 428 - Heinrich (1276) 442 - Hermann (ca. 1280-1303) 813 - Jutta, Hermanns Ehefrau (ca. 1280-1303) 813 Quedlinburg, Krs. Quedlinburg, Äbtissin (1297) 744 Vorbemerkung Querfurt, Krs. Merseburg-Querfurt fQuereforde, Querenforde, Querenvorde, Querenvorte, Querenvurde, Querevorte, Querinvurthe, Quernforde, Quervordt, QwernfordtJ - Edelherren v. 441 - Burkhard v., genannt Lappe, Edelherr, Ritter (1286) 550 - Gebhard1 (GevehardusJ v. (1233) 119 - Gebhard,2 v., Edelherr u. Bgf. (Gebehardus, GebehardusJ (1268-1279) 359,369,371, 395, 397, 405, 422, 439, 462, 467 - Gerhard v., Gebhards2 Bruder, Ritter (1269-1288) 371, 463, 600 Quesitz, OT Markranstädt, Krs. Leipziger Land fQueticz, Ques, QuezJ - Albert1 v. (1227) 70 - Albert2 v„ Ritter (1284) 519 Quiburc siehe Kiburg

R Rabenold (Ramuoldus, Rabenoldus) [v. Lausnitzt], Priester im Kloster Lausnitz (1263-1264) 324,331

Orts- und Personenregister Rabensberg siehe Rasberg Rabenspurg siehe Ravensburg Rabenswald, Burg bei Garnbach, OT Wiehe, Kyffhäuserkreis (Rabenswalt, Rabinswalt, Ravenswalde, Ravenswalt), G f f , auch G f f . von Wiehe - Albert1 v. (1252) 257f - Albert v„ Ritter (1267-1275) 350, 436 - Bertold v., Alberts2 Bruder (1275-1287) 436, 587f - Elisabeth (Elyzabeth) v., Friedrichs Ehefrau (1284) 520 ihr Vater siehe Hermann von Mansfeld (1284) - Friedrich v., Alberts2 Bruder (1275-1289) 436, 498, 520, 587f, 596, 607 Rabil, Dietrich (Ditericus) (1219) 33 - Heinrich1 (Heinricus), Schultheiß (1209) 3 - Heinrich2, Ritter (1286) 544 f Rabis, OT Pößneck, Saale-Orla-Kreis (Robus, Robuz) - Dietrich v„ Ritter (1252) 255 - Friedrich v. (1271) 393 - Herold v., Ludwigs Bruder (1251) 247 - Konrad1 v., Ludwigs Bruder (1251) 247 - Konrad2 v., Friedrichs Bruder (1271) 393 - Ludwig v. (1251) 247 - Peter v., Ludwigs Bruder (1251) 247 Racowe siehe Ragow Radboto (Radeboto) siehe v. Wolftitz Raden, OT Röderaue, Krs. RiesaGroßenhain (Radene) 525 - Patronat 525 - Mühle 525 Radzlavus, Archidiakon in Olmütz (1227) 74 Räuber (Raptor), Heinrich (Heynricus) (1270) 380

1027

Ragow, Krs. Oberspreewald-Lausitz? (Racowe) - Dietrich v., Mönch (Franziskanermönch in Weißenfels?) (1299) 771 Rahna, OT Großgörschen, Krs. Weißenfels (Ronowe, Ranowe) - Heinrich v. (1266-1281) 339, 450, 495 Ramuold (Ramuoldus), Pfarrer in Kahla (1287) 585 - siehe auch Rabenold Rannstedt, Krs. Weimarer Land (Ranstete sub castro nostro Eckehartsberg), Vogtei 532 f , 549, 667 - Zinsbauern 105 Ranosberg siehe Rasberg Ranowe siehe Rahna Ranstede, Ranstete siehe Altranstädt, Rannstedt Ranutius, Erzb. von Cagliari (1300) 793 Rapoto siehe v. Mosel Raptor siehe Räuber Raschau, Krs. Aue-Schwarzenberg (Roesowe) - Hartwig (Hertwicus) v., Vasall des Konrad Kiseling (1217) 27 Rasephas, OT Altenburg (Rosewaz, Rozwaz) 18 Rasephas, Cecilia v., Timos Ehefrau (1223) 50 - Timo v., Reichsfreier (liber homo imperii) (1223) 50 Raspe, Heinrich (1262) 319 Raspinberg siehe Rastenberg Rasberg, OT Zeitz, Burgenlandkreis (Rabensberg, Ravensperg, Ravinsperc, Ranosberg) 462 Rasberg, Konrad, Ritter v. (1227-1242) 70,171,183 Rastenberg, Krs. Sömmerda (Raspenberg, Raspinberg), Pfarrer siehe Hermann (1267) - Burg 592, 838 Ratdisponensis, Ratispona, Ratisbonensis, Ratisponensis siehe Regensburg

1028

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Rathewitz, OT Götschen, Burgenlandkreis (Rotawicz, Rotawitz) 613, 656 - Hofstätte 613, 656 Rathmar, Bürger in Halle (1229) 79 u. Anm. seine Brüder siehe Burkhard ». Ludolf Ratzeburg, Krs. Herzogtum Lauenburg (Razeburgensis) 192 Anm., 778-780 - Propst (1300) 778-780 - Diözese 192 Anm. Raudenitz, OT Nöbdenitz, Krs. Altenburger Land siehe Rudaz Ravenna, Stadt in Italien (Ravennatis), Bf siehe Philipp, früherer Elekt von Ferrara (1250) Ravensburg, Krs. Ravensburg (Rabenspurg) - Dito (Dietho) v., Ministeriale (1225) 57 Ravensperg, Ravinsperc siehe Rasberg Ravenswalt siehe Rabenswald Rebeninge siehe Röblingen Rechberg, OT Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis (Rechperg) - Hildebrand (Hiltebrandus) v., Ministeriale (1225) 57 Rechenberg, O T Rechenberg-Bienenmühle, Krs. Freiberg (Rechenberch) - Dietrich v. (1286) 549 Regelindis, Markgräfin v. Meißen, Mitgründerin des Doms in Naumburg 236 Regensburg, Krs. Regensburg (Ratdisponensis, Ratisbonensis, Ratisponensis, Ratisbona) 192 Anm., 328 - Ausstellungsort 106 Anm. - Niedermünster (Inferius monasterium Ratispone sanctimonialium ordinis sancti Benedicti, in quo et beata dei genitricis virgo Maria patrocinium obtinet principale et sanctissimus pater confessor et pon-

tifex Erhardus corporaliter requiescit) 563 - Diözese 192 u. Anm., 328 - Bf. siehe Konrad (1215); Siegfried, kaiserlicher Hofkanzler (1231); Leo (1274); Heinrich (1287) Regenstein, Burg bei Blankenburg, Krs. 'Wernigerode (Reginsten) - Gf. Heinrich v. (1209) 3 Reggio, Stadt in Italien/Kalabrien (Reginus), Erzb. siehe Lando (1226) Regin, Mag. Guarnacius (1254) 296 Reginus siehe Reggio Regis, OTRegis-Breitlingen, Krs. Leipziger Land (Regus, Riguz, Rogazc, Ryguz) 6,77,168 - Bewohner siehe Gebhard (1210); Simeon (1210) - Pfarrer siehe Walter (1242) - Burg 77 Regis, Gumpert (Gumpertus) v. (1242) 183 Regnitz siehe Hof Rehehausen, OT Taugwitz, Burgenlandkreis (Rogehusen) 763, 783 Rehehausen, Bertold v., Ritter (12981300) 763,783 Rehmsdorf Burgenlandkreis (Reinboldistorf) - Gumpert (Gumpertus) v., Mönch in Bosau (1299) 769 Reichardsroth, OT Ohrenbach, Krs. Ansbach (Rycharderode), Marienkirche, Altar Johannes Baptist 269 Reichardtsdorf, OT Bad Köstritz, Krs. Greiz (Richardisdorf) 332 Reiche (Dives), Heinrich, Ritter (1284-1287) 520,588 Reichenau = Oberreichenau u. Unterreichenau, OT Pausa, Vogtlandkreis? (Richenowe, Rithnowe) - Gottfried (Gothidus, Gotefridus) v., Ritter (1271-1291) 391, 657 - siehe auch Richenowe

Orts- und Personenregister Reichenbach, Vogtlandkreis (Richenbach, Richinbach; 389 - Pfarrkirche 389, 392 u. Anm., 418 u. Vorbemerkung, 510 - - Pfarrer 389, 418, 510; siehe auch Werner (1225) - - Patronat 389, 418 u. Vorbemerkung Patron siehe Heinrich Reuß Vogt v. Plauen (1271) - - Filialkirchen 389, 418 Vorbemerkung - Deutschordenshaus (fratres hospitalis sancte Marie Ierusolomitani Theutonicorum) 510 Reichsministeriale siehe Ulrich v. Münzenberg (1215-1225); Anselm v. Justingen (1216); Hartwig Bonenbiz (1217); Arnold v. Trautzschen (1217-1235); Werner v. Bolanden (1223); Günzelv. Wolfenbüttel (1223); Berta (1237) Reichstädt, Krs. Greiz (Richenstat,) - Heinrich v. (1256) 282 Reinald (Rainaldus), Kardinaldiakon v. S. Eustachio (sancti Eustachi^) (1228) 77 Reinbert (Reinbertus) siehe v. Horburg Reinboldistorf siehe Rehmsdorf Reinboto (Reimboto, Reinbodo, Reinboto, ReynbotoJ, Bf von Eichstätt (1287) 555, 557-559, 567, 569-571, 573, 580 f 583 - Vikar in Jena (1252) 255 - Domvikar in Naumburg (1284-1293) 523,689 - siehe auch v. Lissen; v. Löbstedt; v. Schlöben; v. Stolzenhain; v. Trachenau; v. Wechmar Reiner (Rainerius, Rainerus, Reinherus, Reynerius) - Propst von Chivasso (1304) 848 - Dekan von St. Stephan in Mainz (1230) 104 - Kardinaldiakon v. S. Maria in

1029

Cosmedin in Rom (1228-1230) 77, 99 - Bürger/Einwohner in Zwickau (1267) 354 - - sein Vater (f 1267) 354 - siehe auch v. Leimbach Reinfeld, Krs. Stormam (monasterium Reineveldense Lubicensis diócesis), Zisterzienserkloster, Abt (1300) 778 Reinhard (Reinardus, Reinhardus, Reynardus), Mönch in Heusdorf (1291) 650 - Mag., Kan. an St. Sebastian in Magdeburg (1230) 93 - Domvikar in Naumburg (1269) 372, 374 - Abt von Pforte (1271-1273) 390, 414 - siehe auch v. Bendeleben; v. Hirschfeld; v. Kranichfeld; v. Neuenburg; v. Seebitzschen; v. Strehla; Svevus; Varch Reinhardsbrunn, OTFriedrichroda, Krs. Gotha (Reinhardesburn, Renherisburnenj, Benediktinerkloster, Abt 482; siehe auch Ludwig (1256) - Konvent 482 Reinhausen, OT Gleichen Kreis Göttingen, Benediktinerkloster, Abt siehe Hermann (1292) Reinhold (Reinoldus, Renoldus), Zeuge für Bf. Engelhard (1225) 56 - siehe auch v. Liebschwitz Reinsdorf, Burgenlandkreis (Reinersdorf, Reinstorf, Reynsdorffj, Pfarrkirche 800 Patronat 800 - Benediktinerkloster, Abt siehe Heinrich (1218); Heinrich (1291); Bertold (1302) - - Prior (1302) 808 - - Konvent 808 Reipisch, OT Frankleben, Krs. Merseburg-Querfurt (Riptzsch, RyptzkJ, Vogtei 371

1030

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Reipisch, Herboto v., Mönch im Georgenklosters in Naumburg (1341) 722 Anm. Reisdorf, Krs. Weimarer Land (Rudingesdorfjj Filialkirche (ecclesia filialisj 691 Reken, Rekken siehe Röcken Rembert (RembertusJ siehe v. Oelsnitz Remsa, OT Windischleuba, Krs. Altenburger Land (Remise, Remze) 18 Remsa, Johann v., Ritter (1280) 478 Remse, Krs. Chemnitzer Land (Remese, RemseJ, Benediktiner-Nonnenkloster St. Marien u. Nikolai 77, 282, 314 - Propst siehe Hermann (1222); Dietrich (1254-1261); Heinrich (vor 1257) - Kustos siehe Dietrich (1261) - Konvent 282 - Vogt siehe Hugo v. Waldenburg (1254) Renherisburnen siehe Reinhardsbrunn Renna, Hermann v., Domvikar in Naumburg (1358) 643 Vorbemerkung Repgow = Reppichau, Krs. Kothen (Ribichowe) - Eiko (EickoJ v. (1209) 3 u. Vorbemerkung Reppen, OT Naundorf, Krs. TorgauOschatz (Repin) - Rudolf (RudolfusJ v. (1224) 54 Reppichau, Krs. Kothen siehe Repgow Reuden, Burgenlandkreis (Rudinj 140 Reußen, OT Theißen, Burgenlandkreis (Russin, RuzeneJ - Burkhard v. (1266) 339 - Ludwig v., Naumburger Ministeriale (1238) 165 Reust, OT Rückersdorf, Krs. Greiz siehe Rudaz Reynsdorff siehe Reinsdorf Ribichowe siehe Repgow Rice siehe Rieth

Richard (RichardusJ, Propst in Lausnitz (1274) 427 - Pfarrer in Lubiniz (= Großenlupnitz oder Wenigenlupnitz, Wartburgkreis) (1225) 61 - Truchseß des Erzstifts Magdeburg (1231) 110 f - Archidiakon, Domkan. in Merseburg (1225) 62 - siehe auch v. Aisleben; v. Greißlau; v. Liebenau; v. Ronneburg; v. Torgau Richardisdorf siehe Reichardtsdorf Richenbach, Richinbach siehe Reichenbach Richenberch siehe Riechenberg Richenowe, Albert (1273) 414 - siehe auch Reichenau Richenstat siehe Reichstädt Richmarus siehe Rikmar Richmundis, Dienerin des Geistlichen Franko in Langendorf (1290) 628 Richza (RichzaJ, Nonne in Heusdorf (1217) 24 Riczowe siehe Riesa Riddagshausen, OT Braunschweig (Ridagheshusen), Zisterzienserkloster, Abt (1297) 752 - Konvent 752 Riechenberg, heute in Goslar, Krs. Goslar (Richenberch, RigehnbergeJ, Stift, Propst 744 u. Vorbemerkung, 752 Riesa, Krs. Riesa-Großenhain (Riczowe, Riezowe, Rizowe, Rizzowe, RyzoweJ - Hof ("curia RyzoweJ 131 f - Mühle 132 - Schenke 132 - Kloster (ecclesia sancte Marie in Riczowe, f cclesia sive monasterium dei ancillarum in Ryzowe, monasterium sive ecclesia ancillarum dei in Rizowej 5,44,131 f 195, 316, 426, 438, 500, 694

Orts- und Personenregister Klosterkirche, Ausstellungsort 316 - - Konvent 316, 438, 500 f Kapitel 316 Äbtissin siehe Agnes (1261) Propst 5, 426, 438; siehe auch Johann (1222); Albert (1224); Alexander (1234-1236, f 1244); Ludger (1261, 1282); Heinrich (1274) Priorin 501 - - Kaplan siehe Gottfried (1282) Mönch (confrater) siehe Rüdiger, auch Pfarrer in Zeithain (1261-1282) Lehnsleute (in Sieglitz?) siehe Amilias u. Frizeco (1282) Rieth (Rice, Riete), Wü. bei Eilenburg, Krs. DelitzschAlbert' v. (1238) 168 - Albert2 v. (1270) 382 Riezowe siehe Riesa Riga siehe Livland Righenberge siehe Riechenberg Riguz siehe Regis Rikmar (Richmarus, Rikmarus, Rimarus) siehe v. Nessa Rindesmule siehe Grünsberg Rinnepage siehe Droyßig Riptzsch siehe Reipisch Rite siehe Rieth Rithnowe siehe Reichenau Rizowe, Rizzowe siehe Riesa Robert (Robertus), Domkan. in Breslau (1227) 74 Robuz siehe Rabis Rochlitz, Krs. Mittweida (Rochelez, Rochelicz, Rocheliz) - Ausstellungsort 233 Pfarrer siehe Johann (1230) Rochlitz, Walter v., Kan. in Zeitz (1295-1304) 711, 720, 731, 733, 754, 794, 797, 816, 829f, 851 Rocklitz, Wü. wohl sw. Meuselwitz, Krs. Altenburger Land 545 Roesowe siehe Raschau

1031

Roczawia siehe Bosau Roda, heute Stadtroda, Saale-Holzland-Kreis (Rode), Bürger siehe die Brüder Heinrich u. Konrad (1251); Siboldus (1251) - Kloster (sanctimoniales Cisterciensis ordinis in Rode), Propst (1272) 403; siehe auch Nortmann (1251-1255); Heinrich, zugleich Pfarrer in Lobeda (1291); Witigo (1280) 483 - Äbtissin siehe Mechtild (1253-1280) - Konvent 274, 483, 508 - Kapitel 263 - Hofmeister siehe Konrad (1280) - Kapläne siehe Eckhard (1291); Günter (1291); Dietrich v. Ruttersdorf (1291) - Mönche (fratres) siehe Heinrich(1280); Konrad (1280) Roda, OTKayna, Burgenlandkeis 545 Roda, OT Weickelsdorf, Burgenlandkreis (Rode aput Ostirwelt), Zehnt 830 Rodameuschel, OT Mehna, Krs. Altenburger Land (Rozmuzl, Rodemussel) 18 - Kirche 72 Rode siehe Roda, Rödel, Rötha, Grevenrode, Hartmannesrode Rode, Wü. ssö. Naumburg, Burgenlandkreis, ö. des Buchholzes 462, 772 Rode, Ortslage unbekannt, Wü. bei Gernstedt, OT Taugwitz, oder Vorwerk Rödel, sw. Freyburg, Burgenlandkreis? - Zinsbauern 105 - Wald bei Rode 480 Rode, Christian (Cristanus) v., Münzmeister des Bf Meinher von Naumburg (1277), Bürger (1289) in Naumburg (1277-1300) 448, 612, 617, 781

1032

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

siehe auch Christian, Bürger in Naumburg - Osterhildis, Christians Ehefrau (1277-1300) 448, 612, 781 Rode, Albert v., Burgmann auf der Rudelsburg (1293) 687 - Heidenreich v. (1285) 532 - Heinrich1 v., Heidenreichs Bruder (1282-1285) 479, 498, 532 - Heinrich2 v., Alberts Bruder, Burgmann auf der Rudelsburg (1293-1303) (der Vorige?) 687, 816 - Hermann v., Ritter (1237-1250) 150, 209, 242 - Otto v., Ritter (1261) 315 Rodelin, Rodelino siehe Rödel Rodelm, Wü. bei Kleinaga, OT Gera, Krs. Gera 157 - Wald 157 Rodemussel siehe Rodameuschel Rodenberg siehe Rotenburg Roderich (Rodericus) [Tello], Bf. von Segovia (1279-1288), dann Erzb. von Tarragona (f 1307) 577 u. Anm. Rodesizc siehe Rositz Rodewanstorf, Rodewanstorf, Rodwanistorf siehe Runsdorf Rodez, Stadt in Frankreich (Ruthenensisj, Diözese 540 Vorbemerkung - siehe auch Manfred v. Monteils (ca. 1320-1340) 540 Vorbemerkung Rodulfus siehe Rudolf Röblingen (am See), Krs. Mansfelder Land (Rebeninge) - Rüdiger (RudegerusJ v. (1237) 159 Röcken, Krs. Weißenfels (Rekken, Reken,), 218 - Ausstellungsort 180 Röcken, Konrad v. (1231) 109 Rödel, Vorwerk sw. Freyburg, Burgenlandkreis (Rode, Rodelin, RodelinoJ 387, 783

- Hofstätte 824 - siehe auch Rode Rödern, OT Ebersbach, Krs. RiesaGroßenhain (RedereJ - Albert v., Ritter (1262) 319 Rödigen (Rotinj, OT Lödla, Krs. Altenburger Land 18 Röblitz siehe auch Markröhlitz - Heinrich v. (ca. 1281-1302) 802 - Marold (MaroldusJ v. (1304) 832 - Volrad v., Ritter (1248-1282) (eine Person ?) 227, 479, 498, 802 Rötha, Krs. Leipziger Land (RodeJ 133 Röthenitz, OT Altkirchen, Krs. Altenburger Land (RotnizoJ 18 Röthenbach, OT Rodewisch, Vogtlandkreis (Rotenbach,) 389 - Filialkirche 389, 418 - Patronat 418 - Zehnt 389 Röttingen, Krs. Würzburg, Kirche (ecclesia in opido Roringen Herbipolensis dyocesisj 573 Röttis, OT Jößnitz, Vogtlandkreis? (RotisJ - Albert v., Ritter (1261) 315 Rodnetowe, Wü. wohl zwischen Trebula, Kleintauschwitz, Röthenitz, Platschütz (alle OT Altkirchen) u. Bohra, OT Schmölln, Krs. Altenburger Land 18 Rodowe siehe Großröda Rogazc siehe Regis Rogehusen siehe Rehehausen Roite, Gottfried, Priester (Gothefridusj, Priester in Heusdorf (1291) 650 Roland (Rolandus), Mag., päpstlicher Vizekanzler (1256) 285 Rolicz siehe Markröhlitz Rolika, OT Dobitschen, Krs. Altenburger Land (Roloc, RoluchJ 18, 658 Rolle, Dietrich, Ritter (1272) 401 Rolz, Rolizt siehe Markröhlitz

Orts- und Personenregister Rom, Kaiserreich (Imperium) 108, 160, 791 — Kaiser siehe Friedrich II. König siehe Heinrich — Ausstellungsort 577, 762, 793 — Lateran, Ausstellungsort 7, 52, 63, 67, 80, 96f, 99,116,123,167, 169,196, 266, 286f, 290f, 778-780, 792, 822, 834 f — Peterskirche, Ausstellungsort 476, 744, 750 — Bürger siehe Wilhelm v. Miniano (1247) — Lateran, Konzil 74 Titularkirche S. Angelo (sancti Angeli), Kardinaldiakon siehe Romanus (1230) — Titularkirche S. Cosma e Damiano fsancti Cosme et Diamiani), Kardinaldiakon siehe Egidius (1228) Titularkirche S. Eustachio fsancti Eustachii), Kardinaldiakon siehe Reinald (1228) — Titularkirche S. Giorgio in Velabro (sancti Georgii ad velum aureumj, Kardinaldiakon siehe Peter, päpstlicher Legat (1228-1247) — Titularkirche S. Lorenzo in Lucina ftituli sancti Laurentii in Lucina), Kardinalpriester siehe Sigebald (1228-1230); Guido, päpstlicher Legat (1266) — Titularkirche S. Marco fsancti Marci), Kardinalpriester siehe Guifredus (1230) — Titularkirche S. Maria in Cosmedin fsancta Maria in Cosmidin), Kardinaldiakon siehe Reiner (1228-1230) — Titularkirche S. Maria in Trastevere fsancte Marie trans Tiberini tituli Calixti), Kardinalpriester siehe Stephan (1230) — Titularkirche S. Nicolai in Carcere fsanctus Nicholaus in carcere

1033

Tulliano), Kardinaldiakon siehe Otto (1229-1236) Titularkirche Porto und S. Rufina fsancta Ruffina et Portuensis), Bf. siehe Konrad (1226) Titularkirche S. Praxedis fsancte Praxedis), Kardinalpriester siehe Johann (1230) Titularkirche S. Pudenziana fsancte Pudentiane), Kardinalpriester siehe Bartolomäus (1230) Titularkirche S. Sabina fsancte Sabine), Kardinalpriester siehe Thomas (1228-1230); Hugo (12531256) Titularkirche SS. Sergii et Bacchi fsanctorum Sergii et Bachi) Kardinaldiakon siehe Oktavian (1230) siehe auch Sabina; Tusculo - Römische Kirche 77,123, 204, 234, 270, 504, 744 - Kurie fcuria Romana) 211, 291, 451 - Papst 197, 309; siehe auch Johann XIII. (968); Johann XIX. (1028); Eugen III. (ca. 1147-1148); Innozenz II. (1138); Clemens III. (1187-1191); Innozenz III. (12091215, f 1216); Honorius III. (12161226); Gregor IX. (1227-1241); Innozenz IV. (1243-1254, f 1254); Alexander IV. (1256-1260); Urban IV. (1262-1264); Clemens IV. (1265-1268); Gregor X. (12711275); Nikolaus III. (1280); Martin IV. (1283); Honorius IV. (1287); Nikolaus IV (1291); Bonifacius VIII (1295-1303); Benedikt XI. (1304); Clemens V. (1305-1314); Johann XXII. (1318) - Legat siehe Erzb. Siegfried II. v. Mainz (1215); Bf. Konrad v. Porto Santa Rufina in Rom (1226); Erzb. Albrecht II. von Magdeburg (1226-

1034

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

1229); Kardinaldiakon Otto von S. Nicolai in Carcere in Rom (1228-1236); Kardinaldiakon Peter von S. Giorgio in Velabro (12281247); Bf. Wilhelm von Modena (1231); Elekt Philipp von Ferrara (1247-1249); Erzb. von Köln (1249); Kardinalpriester Guido von S. Lorenzo in Lucina (1266); Bf. Johann von Tusculo (1287) - Nuntius siehe Bf. Paul von Tripolis, Franziskaner (1281); Manfred von Monteils - Vizekanzler siehe Martin (1228-1230); Marinus (1248); Mag. Roland (1256) - Kollektor siehe Gabriel, Pfarrer von Valleneto (1304) - päpstlicher Kaplan Johann v. Camisano (1257) Romagna (Romagnola, Romania), Landschaft in Italien 65 - Gf. siehe Albrecht, Erzb. von Magdeburg u. Legat des Kaiserreichs (1226) Romanus, Kardinaldiakon v. S. Angelo in Rom (1230)99 - Bf. von Kruje (1298) 762 Romarus, Burgmann (1223) auf der Burg Altenburg (1222-1223) 42, 50 Ronneburg, Krs. Greiz (Honberch, Ronberg, Roneberc, Roneberg, Ronnebergh) - Pfarrkirche 154, 800 - - Patronat 154, 800 Pfarrer siehe Gottfried (1237-1257); Hermann (12961302) Ronneburg, Bacsche v. (1291) 658 - - ihre Söhne (1291) 658 - Richard v., Bürger in Altenburg (1280-1304) 478,839 Ronowe siehe Rahna Rosenfeld, OTHohenthurm, Saalkreis (Rosenveit)

- Volkmar v„ Kan. (1212-1243), später Domdekan (1246-1248) in Naumburg 10,13 f , 21, 25, 28f, 38, 42 f , 48 f , 53, 78,100,126,132,148, 163,176,188,194, 209, 215, 222, 227 Rosenhain, Wü. in der Gegend von Oldisleben, Kyffhäuserkreis (Rosenhayn, Rosinhagin, Rosinhain) - Bertold v., Domkan. in Merseburg (1225-1230) 62,93 - Heinrich1 v„ Ritter (1234) 126 - Heinrich2 v. (1265) 337 - Konrad v., Diakon, Kan. im Moritzstift in Naumburg (1289) 612 Rosenhain, Heinrich v., Bürger in Naumburg (1277) 453 Rosenhain (dictus Rosenhayn), Johann (1304) 831 Rosewaz siehe Rasephas Rositz, Krs. Altenburger Land (Rodesizc, Rosiz) 18, 478 - Hofstätte 478 Rosla Superior siehe Oberroßla Rosmarkt, Hermann (1274) 422 - seine Söhne (1274) 422 Roßbach, OT Kleinjena bzw. Naumburg, Burgenlandkreis (Rosbach, Rozbach, Rozbrach, Rozpach) 16 f , 365 f 669 f 674, 696, 783, 810, 819 f 824 -Kapelle 16f,30 Vikarie 30 - - Patronat 16 f 30 Priester siehe Anno (1218) - Hof 16 f - Steinhaus 16 f - Mühle 665 - Schiffahrt (navigium) 783 Roßla, Krs. Sangerhausen (Rosla) - Mag. Konrad v., Kan. am Marienstift in Erfurt (1288) 598 - Konrad v., Kan. in Zeitz (1295) (der Vorige?) 720 Roßlau, Krs. Anhalt-Zerbst (Rozlaw) - Bartolomäus v. (1286) 550

Orts- und Personenregister Roßleben, Kyffhäuserkreis (RusteleveJ, Propst siehe Gerbodo (1218) Rossungen siehe Himmelgarten Rost, Otto, Bürger in Weißenfels (1300) 784 Rostewitz, Rostewiz, Rostwitz, Wü. w. Naumburg, auf dem linken Saaleufer oberhalb v. OTKleinjena bzw. Naumburg, Burgenlandkreis 434, 783 - Hofstellen 810 Rostock, Krs. Rostock, Heilig-GeistHospital fdomus sancti Spiritus in Rostoc Zwerinensis dyocesis) 424 Rotawicz, Rotawitz siehe Rathewitz Rote (Rufus) siehe Konrad Rotenbach siehe Röthenbach Rotenburg, Krs. Hersfeld-Rotenburg (Rodenberg, Rotenberg) - Heinrich v., Ritter (1280) 477 - Konrad v., (1256) 282 Roter Graben, Gerichtsbezirk ö. der Elster (vgl. Wießner, Bistum Naumburg I, S. 680) (sedis iudicialis sita apud civitatem Zeitz, que Rotegrabe vulgariter appellatur, Rubeum Fossatum, Valium RubeumJ 6, 462, 544 f 578, 708 - siehe auch Buzewitz Rothenburg ob der Tauber, Krs. Ansbach, Heilig-Geist-Hospital 559 Rotin, vermutlich nicht Rödigen, OT Lödla oder Großröda, sondern Wü. ö. Altenburg, Krs. Altenburger Land 618 Rotis siehe Röttis Rotnizo siehe Röthenitz Rotschau, OT Reichenbach, Vogtlandkreis (Rotscha) 389 - Zehnt 389 Rozbach, Rozbrach siehe Roßbach Rozlaw siehe Roßlau Rozmuzl siehe Rodameuschel Rozwaz siehe Rasephas Rubeum Fossatum siehe Roter Graben

1035

Rudaz, entweder Reust, OT Rückersdorf, Krs. Greiz oder Raudenitz, OT Nöbdenitz, Krs. Altenburger Land 18 Rudegerus siehe Rüdiger Rudelsburg, s. Bad Kösen, Burgenlandkreis (Rudebereberc [!], Rudeleibisberch, Rutelesberhc, Ruteleybisberc, Rutelisberg, Rutheleibesberg, Rutlebesberc, Rutleibesberch, Rutolsberg), Burg 168 - Burgmann siehe Peter d.J. [Spiegel?] (1227); Friedrich u. Timo v. Hagenest (1293); Peter v. Neidschütz (1293-1303); Albert v. Rode (1293-1303); Heinrich v. Rode, Alberts Bruder (1293); Bertold Spiegel (1296); Diezmann v. Bockwitz (1303); Johann v. Hahnfeld? (1303) siehe auch Spiegel - opidum 168 - Pfarrer siehe Wolfhard (1293) Rudelsburg, Günter v., Ritter (1215) 21

- Hugo v., Günters Bruder (1215) 21 Rudenkein siehe Rüdigheim Rudin siehe Reuden Rudingesdorf siehe Reisdorf Rudolf (Rodulfus, Rudolfus, Rüdolfus, Rudolffus, Rudolfus, Rudolphus, Rutolfus) - König (1279-1291) 471, 587, 636 Anm., 663 u. Anm. - Mönch (in Bürgel?) (1254) 267 - Domkantor in Breslau (1227) 74 - Pfarrer in Camburg (1279) 473 - Bf. von Konstanz (1287) 555, 557, 560, 564, 566 Vorbemerkung, 569-571, 573, 583 - Erzb. von Magdeburg (1256) 281 - Bf. von Merseburg (1238) 169 - Dompropst in Merseburg (1233-1234) 118, 127 Anm. - Domkan. in Merseburg (1230)

1036

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

(der Vorige?) 93 - Arcbidiakon u. Domkan. in Merseburg (1225) (der Vorige?) 62 - Vikar Bf. Dietrichs von Naumburg (1247) 218 - Mag., Domkan. in Naumburg (1213-1226) 13,24, 68 - v. St. Katharinen (de sancta Katherina), Domvikar, vermutlich am Katharinenaltar im Dom zu Naumburg(1287) 589 - Vikar am St. Andreasaltar (Rudolphus de sancto Andrea) im Dom zu Naumburg (1292) 682 - Mönch des Georgenklosters in Naumburg (1233) 117 - Erzb. von Salzburg (1287) 570, 583, 623 - Mag., ehemals Scholaster frector scolarium) in Zeitz (1300-1303) 816 seine Brüder siehe Bertoch, Gottfried u. Johann - Vizepleban in Zwickau (1296) 732 - Zeuge für Bf. Dietrich von Naumburg (1256) 284 - siehe auch v. Brand; v. Bünau; v. Falkenhain; Kaufmann; v. Luppa; v. Moxa; Planitz; v. Reppen; v. Saaleck; v. Schönburg; v. Tautenburg; v. Trebra; v. Vargula Rückersdorf (HudigerstorJ, Krs. Greiz 18 Rüdersdorf, Krs. Greiz (Ruderstorpf) 120 - Bauern siehe Härtung (1233); Martin (1233) Rüdigheim, OTAmöneburg, Krs. Marburg-Biedenkopf (Hudenkein) - Marschall Heinrich v. (1230) 104 Rüdiger (Rudegerus, Rüdegerus, Rudegherus, Rudengerus, Rudigerus) - Pfarrer in Hohenmölsen (vor 1230) 103 - Pfarrer in Jena (1284) 527 - [v. d. Salzstraße?], Bürgerin

Naumburg (1253) 263 - Pfarrer in Zeithain (1282) u. Bruder im Kloster Riesa (1261-1282) 316, 500f - Kan. in Zeitz (1209-1239) 4, 27, 34, 47, 51, 59, 64, 69 f 91, 93, 106, 134,142,145,154,157, 171 - siehe auch v. Borke; v. Ebersbach; v. Gelenau; Kunegundis; v. Muschwitz; v. Röblingen; v.d. Salzstraße; v. Zschochau Russin siehe Reußen Ruffina siehe Rom, Titularkirche Rufus siehe Rote Ruleco siehe v. Holleben Runsdorf, OT Podelwitz, Krs. Altenburger Land (Rodewanstorf, Rodewanstorf, Rodwanistorf) 18, 285, 846, 853 Rupert (RupertusJ, Laie, Zeuge in einer Urkunde des Domkapitels in Naumburg für Kloster Riesa (1234) 132 - Erzb. von Magdeburg (1266) 344, 623 - Domkan. in Magdeburg (1232) 114 - Pfarrer in Triptis (1296) 743 - siehe auch v. Mansfeld; v. Stünzhain Rusteberg, Burg ö. Kirchgandern, Krs. Eichsfeld (Rusteberg) - Dietrich, Vitztum v. (1230) 104 Rusteleve siehe Roßleben Rutelesberhc, Rutheleibesberg siehe Rudelsburg Ruterstorf, Ruthardesdorf siehe Ruttersdorf Rutger, Bf. von Brandenburg (1244-1251) 195, 204, 208, 234, 249 Ruthenensis siehe Rodez Ruthenus siehe Plauen Rutlebesberc, Rutleibesberch siehe Rudelsburg Ruttersdorf, O T Ruttersdorf-Lotschen, Saale-Holzland-Kreis (Ruthardes-

Orts- und Personenregister dorf, Ruterstorf), Vizepleban siehe Erkenbert (1287) Ruttersdorf, Dietrich v., Kaplan in Roda (1291) 657 Ruzene siehe Reußen Rycharderode siehe Reichardsroth Ryguz siehe Regis Ryptzk siehe Reipisch Ryzowe siehe Riesa

S S. (ca. 1228-1231) 107 S [ . 4 Albert v„ Ritter (1286) 550 Saalberg (Saleberch, mons Saleberc), auf dem linken Saaleufer, heute Teil von Bad Kosen, Burgenlandkreis, dort die Straße Saalberge - Weinpflanzungen 407 - Quelle 13 Saalburg, Saale-Orla-Kreis (Salburg), Burgold (Burgoldus) v. (1232) 113 - Segehard (Segehardus) v. (1232) 113 - Witigo v. (1232) 113 Saale (Sala, SaleJ, Fluß 20, 61, 377, 398, 430, 462, 467, 663, 810 u. Anm., 819 f - Mühle 398 u. Anm. - Weidengebüsch 13 - Insel mit Weidengebüsch 398 - Forst zwischen Saale u. Mulde 663 - Schiff (navigium) bei Roßbach 824 - siehe Kleine Saale, Große Saale Saaleck, Burg bei Saaleck, OT Bad Kosen, Burgenlandkreis (Saleck, Saleke, SalekkeJ - Hermann Vogt v. (1213) 13 - Ludwig v., Hermanns Bruder, Domkan. (1207), später Domkustos in Naumburg (1212-1235), päpstlich delegierter Richter (1213), Schreiber (1234) l,10f,13f 21,25 f 34 f

1037

38, 42 f , 48 f , 53, 55, 61, 84,100-103, 125 f , 132,141 seine Wiese 55 Saaleck, Dietrich Schenk v. (1269) 369 - Konrad1 Schenk v., Ritter (1288) 593 - Konrad2 Schenk v., Domkan. in Naumburg (1295-1303) 709f, 821, 827 - Rudolf (Rodulfus, Rudolfus) Schenk v., Vogt des Georgenklosters (1225-1226) 60f, 67 Saalfeld, Krs. Saalfeld-Rudolstadt (Salvelt), Benediktinerkloster, Abt siehe Otto (1291) Saara, OT Lehndorf, Krs. Altenburger Land (Zarow, Zarowe) 18 Saara, Konrad' v., Ritter (1257-1261) 289, 314 - Konrad2 v., Ritter, Burgmann (1291) in der Burg Altenburg (1279-1297) 471, 478, 658, 751 - Otto v. (1227) 71 Saathain, Krs. Elbe-Elster ("Sateme, Säten, Sathen, Sathim, SathymJ, Schloß 417,445,638 Saathain, Friedrich v. (1262) 319 - Heinrich v., Vogt in Strehla (1288) 593 - Timo v., Ritter (1261, f 1274) 315, 426 seine Nachkommen (1274) 426 - Ulrich v. (1262) 319 - Werner v. (1221) 40 Sabina, Landschaft u. Bistum nö. von Rom (Sabinensis), Bf. siehe Johann (1230) Sachse (Saxo) siehe Heinrich, Mönch im Georgenkloster in Naumburg, Heinrich, Mönch in Pegau, Dietrich Schenk v. Apolda Sachsen (Saxonia), Pfalzgrafschaft 77 - Pfgff siehe Albrecht den Entartete, Ldgf. von Thüringen; Dietrich (Diezmann), Mgf. der Ostmark;

1038

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Friedrich den Freidigen, Ldgf. von Thüringen; Heinrich den Erlauchten, Margraf von Meißen; Heinrich ohne Land (d.J.), Ldgf. von Thüringen; Hermann I., Ldgf. von Thüringen; Ludwig IV., Ldgf. von Thüringen - Ordensprovinz der Dominikaner 484 - Ordensprovinz der Franziskaner 484 - Provinz des Deutscher Orden, Landkomtur (auch für Thüringen) siehe Albert v. Ammendorf (1271-1283); Volmar(1272) Sachsenhausen, Krs. Weimarer Land (Sassenhusej - Meinhard v., Ritter (1272) 401 Sachsenhausen, OTFrankfurt a. M., Krs. Frankfurt, Deutschordenshaus, Mitglied siehe Werner v. Battenberg (1273) Sagan, Stadt am Bober, heute Polen, poln. Zagan (ZaganJ, Burgbezirk (castellatura) 74 - lehnt 74 Sagittarius siehe Bogenschütze Sahlassan, OTLaas bzw. LiebschUtzberg, Krs. Torgau-Oschatz (Zalesin iuxta Strele, Zalezen iuxta ZtrelisJ 497, 528, 593 - Bauern 593 Sala, Sale siehe Saale Salburg siehe Saalburg - vgl. auch Lobdeburg Salceburgensis siehe Salzburg Saleke siehe Saaleck Salerno, Stadt in Italien (Salernitanusj, Erzb. siehe Philipp Salsitz, OT Grana, Burgenlandkreis (Salice) - Heinrich v. (1255-1260) 278, 310 - Konrad v. Ritter (1260) 310 Salse, Simon v. (1237) 150

Salza, Bad Langensalza, Unstrut-Hainich-Kreis (SalzaJ - Günter v., Vogt, Ritter (ca. 1281-1302) 802 - Hermann v., Bruder, Hochmeister des Deutschen Ordens (1237) 160 Salza, Bertold v., Eberhards Bruder (1264-1266) 325,343 - Dietrich v., Eberhards Bruder (1264-1266) 325,394 - Eberhard v. (1264-1266) 325,343 - Eckhard v., Eberhards Bruder (1266) 343 - Heinrich v., Eberhards Bruder (1264-1266) 325,343 - Jutta v., Eberhards Schwester (1264-1266) 325,394 Salzburg, Burg (Salzberg) bei Bad Neustadt a.d. Saale, Krs. RhönGrabfeld - Truchseß Volker (Volkerusj f., Ministeriale (1225) 57 Salzburg, Stadt in Österreich (Salceburgensis, Salczburgensis, Salisburgensis, Salzburgensis, Salzeburgensisj, Kirchenprovinz 842 - Erzb. 65, 136; siehe auch Friedrich (1274); Rudolf (1287) Salzmünde, Saalkreis (Salzmunde,) 6 Salzstraße, Straße in Naumburg, Burgenlandkreis (de Platea SalisJ - Rüdiger v. d., Bürger in Naumburg (1267) 358 - siehe auch Rüdiger Salzungen, Bad Salzungen, Wartburgkreis (SalzungeJ - NN (senior; (1272) 401 Salzwedel, Altmarkkreis Salzwedel (Salcswedele, SalzwiteleJ - Konrad v., Domkan. in Magdeburg (1232) 114 Salzwedel, Iaczo v. (1219) 33 Samland, Landschaft in Ostpreußen (SambiensisJ, Bf siehe Heinrich v.

Orts- und Personenregister Streitberg, Deutschordensbruder (1254); Christian v. Mühlhausen (1276-1295) San Marco, Stadt in Italien, Bf. siehe Manfred (1300) Sanbiensis siehe Samland Sangerhausen, Krs. Sangerhausen fSangerhusen), Hospital (hospitale constructum in Sangerhusen extra muros eiusdem civitatis de novo) 530 Sankt Gallen, Stadt in der Schweiz (Sanctus GallusJ, Abt des Klosters 136; siehe auch Konrad (1231) Sankt Leonhard siehe Zeitz Sateme, Säten, Sathem, Sathen, Sathim, Sathym siehe Saathain Saubach, Burgenlandkreis (Subach) - Dietrich v. (1233) 119 Saxo siehe Sachse Scafstede siehe Schafstädt Scaghowe siehe Zschochau Scalun siehe Ballhausen Scanstorf, Ortslage unbekannt, vermutlich nö. Zeitz, Burgenlandkreis 285 - Zehnt 285 Scassowe siehe Skassa Scazlawiz siehe Zschaschelwitz Scelsiz siehe Schelchwitz Scessuwiz siehe Zschechwitz Schachowe siehe Zschochau Schaff, Dietrich, Ritter (1295) 713 Schafstädt, Krs. Merseburg-Querfurt (Scafstede,) 77 Schakan siehe Zschockau Schapowe siehe Schkopau Scharoch (Scharohc, Sharoch, de Wizenvels.. cognomento Scharroch) - Brüder (1300) 783 - Albert [Burgmann in Weißenfels] (1275) 430 - Burkhard, Alberts Bruder [Burgmann in Weißenfels] (1275) 430 - Heinrich, Alberts Bruder [Burgmann in Weißenfels] (1275) 430

1039

- Konrad1 (1231-1238) 109,165 - Konrad2, Konrads' Bruder (1238) 165 - Konrad3, Alberts Bruder [Burgmann in Weißenfels] (1275) 430 Scharpenlos siehe Schraplau Schasowe, Schassowe siehe Skassa Schauenburg, Burgö. OTRinteln, Krs. Schaumburg (Scowenburch, Schowenburg, Schowinburg) - Gf Adolf v. (1215) 19 - Gf. Adolf v. (1231) 110 f Schebenitz, Wü. in der Flur Meuchen, OT Lützen, Krs. Halle 285 Schechowe siehe Zechau Scheiding siehe Burgscheidungen Schraden, Forst östlich der Elbe (nemor Ztraim) 6 Scheidungen, Burg in Burgscheidungen, Burgenlandkreis (Schiding, Schidingen, Schidingin, Scidingen, Shidingen, Shidingen) - Bertold v., Ritter, Kastellan (1304) auf der Schönburg (1286-1304) 550, 687, 830, 846, 852 - Emmehard' (Emehardus) v., Ritter (1265) 337 - Emmehard2 (Emmehardus) v. (ca. 1281-1302) 802 - Hermann v., Bertolds Sohn (1303) 830 - Hugo v., Domkan. (1212-1218), später Domdekan (1220-1230) in Naumburg 10,13 f 21, 24 f , 28 f 35, 38, 42f, 48 f 53, 62, 78,101 f , 107,125 Anm. - Werner (Vernerus) v., Ritter (1287) 588 - siehe auch Knuth Scheiplitz, OT Görschen, Burgenlandkreis ("Schiplitz, Schipliz, Schipplicz, Sciplitz, Scipliz, Scypeliz, Shiplitz, Sipelicz, Szipeliz) 334, 359, 369, 492, 610, 617, 656, 716, 782 - Hof 610, 656

1040

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

- Einwohner siehe Günter genannt Bernhart v. Scheiplitz u. Ehefrau Christine (1289-1291) Scheiplitz, OT Görschen oder Zscheiplitz, OT Freyburg, Burgenlandkreis (Schipelz, Schipeltz, Schiplicz, Schiplitz, Sciplicz) - Hermann v., Burgmann (1281) zu Osterfeld (1281-1284) 485, 499, 519 - - seine Ehefrau (1282) 499 Schelchwitz, OT Windischleuba, Krs. Altenburger Land fScelsizJ 18 Schelditz, OT Rositz, Krs. Altenburger Land fSeldiz) 18 Schelkau, Krs. Weißenfels (Schelkowe, Shelkowej 737,804 - Hofstelle 804 Schellbach, Burgenlandkreis ('Schilpach, Sciltbach) 285, 545 Schellenberg, OT Leubsdorf, Krs. Freiberg (Scellenberch, Schillinberg) - Heinrich v. (1286) 549 - Timo' (TiemoJ v. (1222) 44 - Timo2 v., Mönch im Georgenkloster in Naumburg (1341) 722 Anm. Schellsitz, OT Naumburg, Burgenlandkreis (Schelschitz, Schelschiz, Schelsczicz, Schelsiz, ZelzizJ 68 - Vogtei 60, 467 - Kirche 68 Schenk (pincerna), Heinrich, Franziskanermönch in Weißenfels (1290) 621 - siehe auch v. Apolda; v. Gutenberg; Heidenreich; v. Klingenberg; v. Nebra; Otto; v. Pirkau; v. Saaleck; v. Tautenburgs. Vargula; v. Wohldenberg Schepe siehe Goßzschepa Schermcke, Bördekreis (Scherenbeke) - Werner v., Ritter (1270) 381 Scherra, Günter (1257) 289 Scheschowe siehe Zechau

Schevendorf, Schwendorff, Wü. bei Zipsendorf, OT Meuselwitz, Krs. Altenburger Land 545 Schidingen, Schidingen siehe Scheidungen Schieferstein (Scheverstenj siehe Konrad v. Mühlhausen Schilder (Clypeator, Clippiator, Scildere), Heinrich, Ratsherr in Altenburg (1296) 730 - Matthäus (MateusJ, Burgmann in der Stadt Altenburg (1291) 658 Schillen, Schilliennesis siehe Zschillen Schillinberg siehe Schellenberg Schilpach siehe Schellbach Schinstete siehe Schönstedt Schipelz, Schipeltz, Schiplicz, Schiplitz siehe Scheiplitz, Zscheiplitz Schirmenitz, OT Cavertitz, Krs. Torgau-Oschatz (Szremztnicz) 633 Schkeuditz, Krs. Leipziger Land fSchuditz, Schudizt, Scuditz, ScudizJ - Albert v., Ritter (1280-1293) 687 - Heinrich v., Edelherr (1209-1220) 3,35 - NN v., Heinrichs Sohn (1209) 3 Schkölen, OT Markranstädt, Krs. Leipziger Land ("Scolene, Scolen, Scolin, ZcolenJ, Ausstellungsort 109,112 - Propst siehe Werner, auch Konventsmitglied in Pegau (1269) Schkölen, Otto v., Bürger in Naumburg (1267-1303) 358,821 Schkopau, Krs. Merseburg-Querfurt (Schapowe, Szapaw) - Friedrich v., Ritter (1269) 371 - Heiso (Heyso) v., Ritter (1282-1286) 497,550 Schladebach, OT Kötzschau, Krs. Merseburg-Querfurt fSladebach, Slatebach, Slatebahc, Slatenbach, Slatpachj - Dietrich (TitericusJ v., Edelherr (1220) 35

Orts- und Personenregister - Heinrich' v. (1212,1238,1258, 1269,1294) (mehrere Personen, nicht sicher voneinander zu unterscheiden) 10,165,300,371, 705 - Heinrich2 v„ Ritter (1288-1300) 602, 753, 784 Schlauditz, OTMonstab, Krs. Altenburger Land (.Zluz) 18 Schlegel fSlegilJ, Dietmar (Ditmarus), Bürger in Zeitz (1263) 322 Schleiz, Saale-Orla-Kreis (Slewicz, Slewiz, Slowicz), Pfarrkirche 113, 526 Patronat 526 Pfarrer siehe Hermann (vor 1232); Degenhard (1232) Filiale siehe Kapelle in Ditherichesdorf - Deutschordenskomtur siehe Dietrich (1310) Schlesien (Zlesiaj, Herzogtum 63 - Hrzg. siehe Heinrich I. (1226-1227) Schlöben, Saale-Holzland-Kreis (Globen, ZlobenJ, Kapelle 77 Schlöben, Reinboto v. (1252) 254 Schlöpitz, OT Kosma, Krs. Altenburger Land (Zlepz) 18 Schloßvippach siehe Vippach Schlotheim, Unstrut-Hainich-Kreis (Slatheim,) - Berto' (Bertogus,), Truchseß v. (1233) 119 - Berto2 (Hertho, Berthous, Berthoch,) v„ Ritter (1285-1294) 532, 599, 706 - Friedrich v„ Ritter (1294) 706 - Günter v., Bertos2 Bruder, Ritter (1285-1294) 532, 537, 592, 596, 607, 669f, 672, 686, 696 - Heinrich v., Berthos Bruder (1285) 532 Schlüsselberg, Burg bei Ebermannstadt, Krs. Forchheim (Sluzzelberch) - Eberhard v. (1294) 705 - Gottfried v. (1294) 705

1041

Schmiedehausen, Krs. Weimarer Land (Smidehusen, SmidehusinJ 121, 360, 453 - Gebüsch Holzmarke proprie 453 - Gebüsch Hekke 453 - Hopfengarten (ortus humulij 453 - Rodeland 453 - Priester siehe Burkhard - Bauern siehe Gerlach (1233); Gunderam (1233); Heinrich (1233) Schmirchau, OT Ronneburg, Krs. Greiz (Schmircha, Schmirdewitz), Kirche (1237) 154 Schmölln, Krs. Altenburger Land (Schmölln, Smilne, Smolichin, Smolne, Smolney, ZmoLneJ, Burg 168, 695 - Stadt 1,168, 708 - Wald der Portenser Mönche 1 - Weg Buchstraze 1 - Pfarrkirche, Patronatsrecht 801 - Pfarrer siehe Ulrich (1209) (identisch mit Ulrich v. Schmölln, Kustos in Zeitz?); Alexander, zugleich Domkan. in Meißen u. Kaplan des Mgf. Heinrich von Meißen (1245) - Priester siehe Hermann (1279) - Scholar siehe Hermann (1279) Schmölln, Heinrich v., Bürger in Zeitz (1304) 853 - Ulrich v., Kustos in Zeitz (1222-1227) (vermutlich identisch mit Ulrich, Pfarrer in Schmölln) 42 f , 47, 51, 56, 59, 64, 69f Schnellroda, OT Albersroda, Krs. Merseburg-Querfurt fSnellnrodj - Eberhard v. (1294) 705 - Johann v. (1294) 705 Schochere siehe Zschocher Schömberg, Krs. Greiz (Sconenberch) 357 Schönau, OT Nenkersdorf, Krs. Leipziger Land? (Sconenowe, Schonawe, Schonenowe, SconenhovgeJ - Ehrenfried (Irimfridus,) v., Ritter,

1042

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Burgmann in Weißenfels (1251-1294) (eine Person f) 247, 268, 427, 705 - Heidenreich v., Ehrenfrieds Bruder, Burgmann in Weißenfels (1251-1254) 247,268 Schönburg, Burgenlandkreis ("Schönburgk, Schonberck, Schoneberc, Schoneberch, Schoneberg, Schonenberc, Schonenberch, Schonenberg, Schoninberg, Schumburch, Sconburhc, Sconeberc, Sconeberch, Sconeberhc, Sconenberc, Sconenberch, Sconenberg, Sconenburgk, Sconenburg, Sconinberc, Shonenberg, Shoninberg, Sonnuburg, Sonunburg, SonunbergJ - Ausstellungsort 165, 207, 216, 252, 261, 284, 297f, 391, 394, 486f 506, 544 f , 576, 615, 648, 652, 675 - Burgwart (in confinio castri, burkwarte, burgwarda) 462, 772, 789f - Burg 26, 77, 462, 772 - Vogt siehe Ludwig v. Grana, Ritter (1270) - Offiziat siehe Albert (1238) - Burgmannen siehe Albert, Bertold, Bodo u. Hatto v. Schönburg (1221); Bertold v. Schönburg (1271); Elmer (1275); Günter v. Schönburg (1279-1304); Heinrich v. Schönburg (1279-1304); Bertold Geilfuß (1296-1302); Erkenbert, Elmers Sohn (1293-1303); Günter v. Geusa (1299-1303); Siegfried Bogenschütze (sagittarius) (1302-1303); Rudolf v. Bünau (1302-1304); Ulmann v. Geusa (1302-1303); Johann v. Hahne feld, Ritter (1302); Heinrich v. Kahla, Ritter (1302); Johann v. Würchhausen, Ritter (1302-1303); Bertold v. Scheidungen (1304); Konrad v. Etzdorf (1304); Heinrich v.

Schönburg (1304) - Pfarrei 77 - Pfarrer siehe Albert (1281-1289); Friedrich, (1303) - Vizepleban siehe Eckhard (1259) - villicus siehe Ludwig (1255-1258); Otto v. Grunau (1277) Schönburg, Albert v., Burgmann auf der Schönburg (1221) 39 - Arnold v. (1212-1213) 10,13 - Bertold1 v. (Berchtoldus, Berctoldus, Bertholdus, Bertoldus), Ministeriale, Ritter, (seit 1226), Burgmann (1221) auf der Schönburg (1212-1235) 10,13, 21, 26, 29, 39, 44, 47, 61, 68, 73, 101, 141 - Bertold2 v„ Bertolds1 Sohn (12151217) 21,26 - Bertold,3 v. (1238-1251) (einer der Vorigenf) 165,207,248 - Bertold4 v., Burgmann auf der Schönburg, Konrads1 Bruder (1271) 387 u. Anm. - Bodo (BotoJ v., Ministeriale, Burgmann (1221) auf der Schönburg (1212-1225) 10, 26, 29, 39, 61 - Friedrich v., Ritter (1256-1295) 282, 314, 336, 359, 395, 471, 532 f , 717 - Günter1 v., Ministeriale (1215-1225) 21,28f 61 - Günter2 v., Ritter, Burgmann auf der Schönburg (1279-1304) 470, 648, 667, 726 u. Anm., 770, 809, 812, 820, 852 - Hatto (Hatto, Hatto senior) v., Burgmann (1221) auf der Schönburg (1213-1221) 13, 28, 26, 39 siehe auch Hatto - Heinrich1 v., Ritter (1251-1285) 248, 298, 300, 305, 480, 492, 498, 532 f 537 - Heinrich2 v., Günters2 Bruder, Burgmann auf der Schönburg (1279-1304) 470, 648, 683, 688, 726

Orts- und Personenregister u. Anm., 740, 809f 812, 852 - Heinrich3 v. (1281) 492 - Heinrich4 v., Burgmann auf der Schönburg (1304) 852 - Hermann' v., Bodos Bruder, Ministeriale (1221-1225) 40, 44, 54, 61 - Hermann2 v., Ritter (1260) 310 - Hermann3 v. (1292) 676 - Konrad1 v., Priester am Marienstift in Naumburg (1271) 387 - Konrad2 v., Heinrichs3 Bruder (1281) 492 - Mechtild v. (Matildis, Mathildis), Friedrichs Ehefrau (1295) 717 - Meinher v. (1215) 21 siehe auch Meinher - Rudolf v. (1213) 13 - Dudo' v., Ritter (1260) 310 - Dudo2 v., Kleriker (1262-1263) 317, 322 - siehe auch Bertold; Konrad Schönburg, Gertrud v., Hartmanns Ehefrau (1253) 261 u. Vorbemerkung - Hartmann v. [Bürger in Naumburg?] (1253) 261 u. Vorbemerkung Schöneck, Vogtlandkreis (Schonegge) - Albert v., Kastellan v. Elsterberg (1225) 56 Schönfels, OTLichtentanne, Krs. Zwickauer Land (SchonninvelsJ - NN v. (1225) 56 Schöngleina, Saale-Holzland-Kreis fGline), Kapelle 77 Schönstedt, Unstrut-Hainich-Kreis (Schinstete) - Hermann v., Ritter (1292) 671 Schönwalde, Krs. Stendal (Schonenwaldej - Werner v., Propst [in Hundisburg] (1231-1232) 111,114 Schonenwalde siehe Schönwalde Schoninvels siehe Schönfels Schorneglowe siehe Zschorgula

1043

Schortau, OT Teuchem, Krs. Weißenfels (Schurtowe) - Heidenreich (HeydenricusJ v., Kleriker (1292) 671 Schowenburg siehe Schauenburg Schowenrat, Scowenrat, Wii. bei Gorsdorf, OT Gorsdorf-Hemsendorf bzw. Jessen, Krs. Wittenberg - Heinrich v., Ritter (1303) 829 - H. v., Ritter (1271) (der Vorige?) 391 Schraplau, Krs. Merseburg-Querfurt (Scharpenlo), A usstellungsort 119 Schreiber, Peter siehe Peter Schudiz siehe Schkeuditz Schultheiß fScultetij, Heinrich, Bürger in Naumburg (1303-1304) 827, 832 Schumburch siehe Schönburg Schurgelowe siehe Zschorgula Schurtowe siehe Schortau Schwaara, Krs. Greiz fSqvare, Squarim?) 18,391 Schwabsdorf, OT Wiegendorf, Krs. Weimarer Land (Suabistorf) 524 - Wiese 524 - Mühle 524 Schwalenberg, O T Schieder-Schwalenberg, Krs. Lippe (Schwalwenwher, Schwalbenbergk) - [Volkwin v.], Domkan. [Domkustos u. Thesaurar] in Magdeburg (1276) 439 Schwanden, OTSchüpfen, Kanton Bern, in der Schweiz (SwadenJ - Burkhard v., Komtur des Deutschen Ordens in Thüringen, Sachsen und in der Ostmark (1285-1291) 464 Schwanebeck, Krs. Halberstadt fSwanebeche, SwenebeckeJ - Ludolf v., Domscholaster in Mainz (1230-1232), dann Domkan. in Magdeburg (1233) 93, 114,118 Schwarz, OT Breitenbach, Krs. Sangerhausen (Zwerz)

1044

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

- Otto v., Domkan. in Merseburg (1230) 93 Schwarzburg, Krs. Saalfeld-Rudolstadt (Schwartzburg, Schwartbergk, Svarzburg, Swarcceburch, Swarczburg, Swarzburc, Swarzburch, Swarzburg, Swarzburhc) - Gf. Günter1 v. (1216) 23 - Gf. Günter2 v., Heinrichs' Sohn (1230) 104 - Gf. Günter3 v. (1276) 439 - Gf. Günter4 v., Mitglied des Deutschen Ordens (1285-1291) 464 - Gf. Heinrich' v. (1215-1231) 19, 23, 33,104, 110f - Gf Heinrich2 v., Heinrichs' Sohn (1230-1240) 104,176 - Gf. Heinrich3 v., Günters3 Bruder (1276) 439 Schweden (SvetiaJ 192 Anm. Schweinitz, OTJessen, Krs. Wittenberg (SwienicJ, Propst siehe Heinrich, zugleich Domkan. in Meißen (1303) Schwendorff siehe Schevendorf Schwerin, Krs. Schwerin (Swerinensis, Zuariensis, Zwerinensis) 192 Anm. - Diözese 192 Anm., 424 - Bf. siehe Hermann (1274) Schwerzau, OTDöbris, Burgenlandkreis (ZwirtsoweJ 385 Schylowensis siehe Zscheila Scidingen siehe Scheidingen Scildere siehe Schilder Sciltbach siehe Schellbach Sciplicz, Sciplitz siehe Scheiplitz, Zscheiplitz Scirmena, entweder Großschirma oder Kleinschirma, OT Oberschöna, Krs. Freiberg 54 Scirnisc, Scirniz siehe Zschernitzsch Scolene, Scolin siehe Schkölen Sconeberc, Sconeberhc, Sconenberg, Sconenburgk, Sconinberc siehe Schönburg

Sconenberch siehe Schömberg, Schönburg Sconenhovge, Sconenowe siehe Schönau Scobkou, Scobkov, Wü. in der Flur v. Flemmingen, OT Naumburg, Burgenlandkreis 1 u. Anm. Scowenburch siehe Schauenburg Scowenrat siehe Schowenrat Scriptor siehe Schreiber Scrtibglowe siehe Trebula Scübel, Konrad (1238) 165 Scudenictz siehe Steuden Scudiz siehe Schkeuditz Scurowe, Wü. zwischen Gorma, OT Rositz, u. Waltersdorf, OT Wintersdorf, Krs. Altenburger Land 18 Scurtowe, Wü. zwischen Pöhla, OT Starkenberg, Naundorf, u. Kraasa, OT Naundorf, Krs. Altenburger Land 18 Scwehen siehe Zwätzen Scypeliz siehe Scheiplitz Sczocenstete siehe Zottelstedt Sdyzlavus siehe Sulislaus Seckendorf, OT Cadolzburg, Krs. Fürth (Land) (Sekendorf) - Walter v. (1294) 705 Seebitzschen, OT Seelitz, Krs. Mittweida fSeweschin) - Reinhard (Reinhartj v. (1292) 681 Seena, OT Tromsdorf, Burgenlandkreis (Seen, ShenJ 606f - Vogtei über Güter 667 Segehard (Segehardus) siehe v. Saalburg Segelicz siehe Sieglitz Segovia, Stadt in Spanien (Segobiensisj, Bf. siehe Roderich [Tello] (1279-1288), später Erzb. von Tarragona (f 1307) Seiselitz, OT Utenbach, Burgenlandkreis (Suseliz), Mühlen 78 Selawitz siehe Silbitz

Orts- und Personenregister Seidenstorf, que vulgariter Priweler dicitur, Wü. unterhalb der Lobdeburg zwischen Lobecia u. Drackendorf, beide OT Jena, Krs. Jena 657 Seldiz siehe Schelditz Sele, Vogt auf der Neuenburg (1304) 832 Selesin, Wü. bei Hainichen, OT Zeitz, Burgenlandkreis - Albert v. (1278) 461 Selewicz siehe Silbitz Selleris, OT Lehndorf, Krs. Altenburger Land (Zeldros) 18 Semeniz, Martin (Martinus), Domkan. in Breslau (1227) 74 de Serico siehe Seyde Serusen, Wü. zwischen Delitzsch u. Eilenburg, Krs. Delitzsch - Tammo v. (1276) 442 - Ulrich v. (1221) 40 Seshowe siehe Zechau Seuko siehe Soyke Seußlitz, OT Diesbar-Seußlitz, Krs. Riesa-Großenhain ("SuselizJ, Ausstellungsort 306 St. Severin, Konrad v. (Cunradus dictus de sancto SeverinoJ, Kleriker in Köln, am Stift St. Severin ? (1257) 291 Seweschin siehe Seebitzschen Seyde, OT Hermsdorf, Weißeritzkreis (Siden, Syden, de Serico,) - Heinrich v. (1270-1283) 383, 417, 513 - Johann v., Ritter (1268-1287) 360, 422, 588 Seyn, Gerhard v. (1284) 524 - Konrad v., Gerhards Bruder (1284) 524 Sharoch siehe Scharoch Shelkowe siehe Schelkau Shen siehe Seena Shidingen siehe Scheidungen Shile, Konrad (1280) 480 Shiplitz siehe Scheiplitz

1045

Shonberk siehe Schönburg Sibandus, Domkan. in Naumburg (1213-1228) 13,78 - Pfarrer an St. Marien in Naumburg (f 1247) (der Vorige?) 216, 264 Sibert (Sibertus, SibrechteJ, Prior v. Pforte (1268) 365 - siehe auch Minkwitz Sibicho (SibicheJ, Ulrich (1265) 335, 337 Siboldus, Bürger in Roda (1251) 251 Siboto fSiboto, Syboto, Sigibotho) - Bf. von Augsburg (1237) 160 - Bruder des Hartmann (1230) 102 sein Sohn siehe Bertold - Propst von Müdenfurt (1234) 126 - Domkan. in Naumburg (1212-1217) 10,13 f 21, 25 - Pfarrer an der Petrikirche in der Neustadt v. Weida (1267-1273) 357, 412 - siehe auch v. Crimmitschau; v. Droyßig; v. Kayna Sichern siehe Sittichenbach Siden siehe Seyde Siebleben, OT Gotha, Krs. Gotha (Sybeleibin, SibeleibenJ - Dietrich v., Ritter (1300) 777 - Heinrich v. (1236) 147 Siedlitz, Wü., neubesiedelt als Marksiedlitz, OT Radewitz bzw. OT Glaubitz, Krs. Riesa-Großenhain (Sydeliz) 132 Siegehard (Sigehardus), Bürger in Altenburg (1237) 162 - siehe auch v. Köckritz Siegfrid fSiffridus, Sifridus, Sigfridus, Sivridus, Syffridus, Syfridus) - Ritter (1227) 69 - Ritter (1255) 275 - Bf. von Augsburg (1226) 65 - Bf. von Augsburg (1287) 555,

1046

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

557-559, 566 Vorbemerkung, 567, 571, 575 Vorbemerkung, 583 - Elekt von Bamberg (1237) 160 - Hrzg. von Bayern (1226) 65 - Bf. von Brandenburg (1220) 37 - Pfarrer der Martinikirche in Halberstadt (1274) 419 - Mönch in Heusdorf (1291) 650 - Bf. von Hildesheim (1287-1295) 553, 623, 715, 718, 724 - Erzb. von Köln (1287) 555, 557f, 561 Vorbemerkung, 566 Vorbemerkung, 567, 570f, 573, 575 u. Vorbemerkung, 583 - Kustos der Franziskaner in Leipzig (1300) 784 - Bruder des Ludwig (1259) 303 - Domkantor in Magdeburg (1276) 439 - Domkan. in Magdeburg (1232) 114 - II. Erzb. von Mainz, pästlicher Legat (1215-1226) 22,65 - III., Erzb. von Mainz (1230-1246) 104,135 f 141,147, 160,176, 189f, 197-199, 205, 212 - Dompropst in Meißen (1262) 318 f - Domdekan in Meißen (1282-1283) 500, 513 f - Kustos des Moritzstifts in Naumburges) 365 - Abt von Pegau (1207-1219) 1 f 32

f . - Prior des Deutschen Ordens in Plauen (1285-1291) 464 - Mitinhaber der Fähre in Promnitz (1234) 131 sein Bruder siehe Burkhard - Bf. von Regensburg, kaiserlicher Hofkanzler (1231) 108 - Pfarrer in Strehla (1254) (identisch mit Siegfried v. Strehla, Kan. in Zeitz?) 273 - Pfarrer in Tettau (1256-1261) 282, 314

- siehe auch v. Almsdorf; v. Apolda; Bogenschütze; v. Ehrenberg; v. Hopfgarten; v. Kayna; v. Langenberg; v. Leisnig; v. Leißling; v. Lichtenhain; v. Liebenhain; List,- v. Mecka; v. Pegau; Stacionarius; v. Strehla; v. Streumen; v. Wiedebach; v. Zechau; v. Zetsch; v. Zörbitz Sieglitz (oder Naundorf), OTDörschnitz bzw. Lommatzsch, Krs. Meißen-Radebeul fZeliz vel NuwendorpJ 501 - Lehnsleute des Klosters Riesa siehe Amilias u. Frizeco (1282) Sieglitz fSegeliczJ, Heinrich (1304) 831 Sifridishain siehe Ehrenhain Sifridus siehe Siegfried Sigebald (SigebaldusJ, Kardinalpriester v. S. Lorenzo in Lucina in Rom (1228-1230) 77,99 Sigibotho siehe Siboto Sigilog (SigilogusJ siehe v. Gosserstedt Silbitz, Saale-Orla-Kreis fSelavitz, Selawicz, Selawitz, Selewicz, Silawiz, Sylawicz, Sylawitz, Sylawiz, Sylawizc, Zelawitz, Zylawicz) - Dietrich v. (1269) 373 - Heinrich v., Dietrichs Bruder, Ritter (1267-1295) 352,373, 378f 383, 400, 550, 592, 618, 639, 667, 685, 703, 712 - Ludwig' (Ludewicus,) v. (1217) 26

- Ludwig2 (Xodewicusj v. (1251) 247 Silex siehe Kiseling Silezen, Wü. bei Hainichen, OT Zeitz, Burgenlandkreis (Sillesene, Sillesin, Silizena, SilezinJ - Heinrich v. (1237) 154 - Ludwig (LudovicusJ v., Heinrichs Bruder (1237) 154 - Volkwin (Volquinus) v., Heinrichs Bruder, Marschall des Hoch-

Orts- und Personenregister stifts Naumburg (1207-1237) 1, 4, 27, 35, 47, 51, 59, 61,154 Silmenitz, Konrad v., Ritter (1271) 391 - Stercher fSterkerusJ, Knappe (1271) 391 Simon fSimon, Simeon, SymonJ, Bürger in Altenburg (1304) 839 - Domkan. in Breslau (1227) 74 - Priester, Kan. im Moritzstift in Naumburg (1217) 25 - aus Regis (1210) 6 - siehe auch v. Salse Simselwitz, OTMockau, Krs. Döbeln (Zimzzelwiz) - Nikolaus (Nicolausj v. (1276) 442 Sinterstete siehe Synderstedt Sipeliz, Sipliz siehe Scheiplitz, Zscheiplitz Sirbis, OT Zedlitz, Krs. Greiz (Sirwissen, Syrewisen) 357 Anm., 743 Sittichenbach, OT Osterhausen, Krs. Mansfeider Land, Zisterzienserkloster (monasterium Sichmense, Sichen, Sichern, Sychem) - Abt 2, 312; siehe auch Walter (1238) - Mönch siehe Konrad ehemals Bf. von Halberstadt u. Stellvertreter des Bf. Engelhard von Naumburg (1217-1218) Sizilien (Cicilia, Sicilia), König siehe Friedrich II. (1215-1237) Skassa, OT Großenhain, Krs. RiesaGroßenhain (Schasowe, Schassowe, Scassowe, Zcassowe) - Cecilia, Tammos Ehefrau (1262) 318 f - Heinrich (Heinricus, HeinoJ v., Ritter (1261-1282) 315, 500f - Tammo v., Ritter (1262) 318f Sladebach, Slatpach siehe Schladebach Slatheim siehe Schlotheim Slavicum Gene/ lene siehe Großjena Slegil siehe Schlegel

1047

Slewicz, Slowicz siehe Schleiz Sloben siehe Schlöben Slunawiz, wohl verschrieben für Nunewiz = Nonnewitz, Burgenlandkreis - Wichnand (WicnandusJ v. (1237) 157 Sluzzelberch siehe Schlüsselberg Smeling (Smelingus,), Albert der Schwarze (Albertus niger) (ca. 1217-1225) 60 Smidehusen, Smidehusin siehe Schmiedehausen Smilne, Smolichin, Smolne siehe Schmölln Smorzen, Wü. in der Flur Spielberg, OT Bad Kosen, Burgenlandkeis 450, 489 Snellnrod siehe Schnellroda Snuder, Otto (1302-1303) 810, 819 Sommern, Lützensömmern, OT Kutzleben, Unstrut-Hainich-Kreis (Someringen) - Hugo v. (1233) 119 Sommerschenburg, OT Sommersdorf, Bördekreis - Gf. Dietrich v. (1190/1195) 174 Sondershausen, Kyffhäuserkreis (Sundershusen) - Kunemund v., Domkan. (1260-1271), Domkellner (1273-1276), Domdekan in Naumburg (1276-1302) 310, 338, 377, 387, 414, 441, 446-448, 450-452, 456, 461-463, 469 f 477, 480, 483, 485, 487—489, 491 f 494, 497, 499f, 515, 518 f 521, 525, 535, 539, 542, 544 f 548, 576, 589, 591, 593, 603, 610, 612 f , 617-619, 621, 625 f , 628f 652, 656, 660, 667-670, 674, 678f, 682, 688 f 700f, 703, 712, 714, 716, 726, 729, 733, 737, 745, 748, 754 f 765-767, 772 Anm., 773-777, 782 f 785 f , 789, 792, 795, 797 f 801, 802 u. Anm., 803 f , 809f, 813 u. Anm., 814 u. Anm., 815 u. Anm.

1048

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Sonnuburg, Sonunburg, Sonunberg siehe Schönburg Sophia (Schophia, Sophya), Priorin in Eisenberg (1270) 383 - Äbtissin in Weißenfels (1298-1303) 784, 814 u. Anm. - siehe auch v. Techwitz; v. Wolftitz Sornzig, OTSornzig-Ablaß, Krs. Torgau-Oschatz (Sorncek/ Sornzich) (ecclesia Vallis Sancte Marie sanctimonialium Misnensis diocesis, Vallis Sancte Marie in Sorncek iuxta Muglin, sanctimoniales in Valle Sancte Marie prope Mogelin), Benediktiner-Nonnenkloster Marienthal 490, 581, 587 Vorbemerkung - Propst siehe Hartwig (1254) - Äbtissin 273 - Konvent 273 Sotterhausen, Krs. Sangerhausen (Suterhusen) - Bartolomäus v. (1231) 110 f Soyke fSoyco, Stoico, Seuko), Heinrich, Bürger in Weißenfels (1293-1301) 692, 784, 795 Spaar, OT Meißen, Krs. Meißen-Radebeul (Zbore) - Arnold v. (1224) 54 Spansberg, OTNauwalde, Krs. RiesaGroßenhain (Spansbrugge) 525 - Mühle 525 - Taverne 525 - Patronat 525 Spechsharz, Spechisharz siehe Naumburg Speculum siehe Spiegel Spedo, Albert (1294) 700 Speyer, Krs. Speyer (Spirensis), Bf. 136, 219 Spiegel fSpeculum, Spigel, Spigel de Rutlebesberc), Albert[, Burgmann auf der Rudelsburg?] (1213) 13 - Bertold'[, Burgmann auf der Rudelsburg?] (1213) 13

- Bertold2, Burgmann auf der Rudelsburg (1277-1296) 447, 589, 727, 729 - Bertold3, Bertolds2 Bruder (1287) 589 - Ehrenfried[, Burgmann auf der Rudelsburg?] (1213) 13 - Heinrich (1250) 243 - Hermann (Hermannus filius Speculi) (1277) 450 - Peter, Alberts Bruder[, Burgmann auf der Rudelsburg?] (1213) 13 Spielberg, OT Bad Kosen, Burgenlandkreis (Spileberc) - Konrad v. (1265) 335, 337 Splmanrastorf, Wü. unbekannter Lage im Pleißengau 18 Spören, Krs. Bitterfeld (Zporne, Zpurnej 3,315 - Schloß (Castrum) 3 Spören, die v., Ministerialen der Abtei Nienburg 3 Vorbemerkung Sporsdorf, Wü. zwischen Heuckewalde u. Loitschütz, OT Heuckewalde, Burgenlandkreis 658 Sqvare, Squarim siehe Schwaara Stabere siehe Nebra Stacionarius, Siegfried (Sifridus), [Bürger?] in Naumburg (1234) 124 - seine Ehefrau siehe Gertrud (1234) 124 Stadtroda, Saale-Holzland-Kreis siehe Roda Stalberch, Stalberg, Stalbergk, Staleberc siehe Stolberg Stange, Heinrich, Ritter (1304) 839 Starkenberg, Krs. Altenburger Land (Starchinberc, Starckenberc, Starckenberg, Starckenburck, Starkenberc, Starkenberch, Starkenbergk, Starkenburc, Starkinberc, Starkinberg) 18 - Garten, früher Weinberg 618 Starkenberg, Bgff - Albert v., Kan. in Zeitz (1251) 247

Orts- und Personenregister - Erkenbert v. (1229) 87 - Erkenbert v., Domkan. in Naumburg (1304) 846 - Heinrich v. (1254-1279) 302, 471 - Hermann v., Domkan. (12861299) bzw. Domdekan (1303-1304) in Naumburg 548, 591, 612, 618, 625, 628f, 652, 667-670, 679, 701, 709f, 748, 767, 802 Anm., 813 Anm., 814 Anm., 815 Anm., 816, 821, 827-830, 834, 840, 842, 844846, 848f, 851 f - NN v. (1267) 352 sein Verwandter siehe Bf. Dietrich von Naumburg - NNv. 618 Stchoperiz siehe Zschöpperitz Stechau, Krs. Elbe-Elster (Stechowe, Stechowi, StuchoweJ - Dietrich v. (1261) 314 - Heinrich v. (1209) 3 - Martin v., Ritter (1276) 442 Stecke, Heinrich (1260) 310 Stegen siehe Großenstein Stein, Posterstein (de LapideJ, Krs. Altenburger Land - Gerhard' v., Burgmann (1223) auf der Burg Altenburg (1222-1223, f 1257) 42,50,289 seine Söhne - Gerhard,2 der Mittlere v. (1261) 314 - Gerhard1 v., genannt v. Löwenberg (1261) 314 - Gerhard,4 der Jüngere v. (1261) 314 - Gerhard5 v. (1270) (einer der Vorigen?) 385 - siehe auch Breitenstein Steina siehe Marienstein Steinbach, Muldentalkreis (Steinbach,) 1 Steingrimma, Wü. osö. Hohenmölsen, Burgenlandkreis, seit 1979 durch

1049

Braunkohletagebau abgebaggert (Crimen, Trimene, TzimeneJ - Arnold' v., Domkan. in Merseburg (1217) 27 sein Neffe siehe Konrad Kiseling - Arnold? v. (1237) 150 Steinwitz, OT Altenburg (Steinewiz, Steinurwiz) 18 Stendal, Krs. Stendal (Stendalgensis, Stendaliensis), Währung 461, 848 - Propst siehe Albert (1254) Stephan (Stephanus, Stevo), Bf. von Bagnorea (1298) 762 - Karinalpriester an S. Maria in Trastevere (1230) 99 - siehe auch v. Leißling Stercher (Stercherus, SterkerusJ siehe v. Nessa; v. Silmenitz Sternberg im Grabfeld, OT Sulzdorf a.d. Lederhecke, Krs. Rhön-Grabfeld (Sternberg, SterenbergJ - Heinrich v. (1225) 57 Steuden, Saalkreis (ScudenictzJ, Vogtei 371 Steudnitz, OT Dorndorf-Steudnitz, Saale-Holzland-Kreis (Studeniz) - Lukardis', Herrin v. (1239) 172 ihr Verwandter siehe Heinrich v. Mücheln ihr Knecht siehe Heinrich - Lukardis' v., Tochter der Lukardis1 (1239) 172 - Mechtildv., Tochter der Lukardis'(1239) 172 Stevo siehe Stephan v. Leißling Stockhausen, OT Würchwitz, Burgenlandkreis (StochusinJ - Heinrich v. (1227) 73 Stockheim, OT Steinbach, Muldentalkreis (Stocheim) 1 Stöben, OT Camburg, Saale-Holzland-Kreis (Stube), Peterskirche (ecclesia sancti PetriJ 72 Stöntzsch, w. Pegau, Krs. Leipziger Land, seit 1963 durch Braunkohle-

1050

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

tagebau abgebaggert (Stontsh, Ztonsch) 754 Stöntzsch, Mag. Ulrich v. (1270) 385 Stößen, Burgenlandkreis (Stosene) - NNv., Witwe (1281) 492 - - ihre Söhne (1281) 492 Stoico siehe Soyco Stolberg, Krs. Sangerhausen (Stalberc, Stalberch, Stalberg, Stalbergk, Stalebercj, G f f . v. - Heinrich1 v. (1214-1233) 16f, 119 - Heinrich2 v. (1286-1300) 544f 587, 607, 777 Stolpen, Krs. Sächsische Schweiz (Stolpa), Gerichte 513 - Jagden 513 Stolzenhain, OT Weißenborn, Burgenlandkreis (Stolcenhagen, Stolcenhain, Stolcenhayn, Stolczenhain, Stolcenhayn, Stolczinhain, Stoltzenhain, Stolzenhan, StolzenhaynJ - Heinrich1 v., Ritter (1248) 224 - Heinrich2 v., Ritter (1273-1275) 407, 409, 425 f , 430 - Konrad1 v., Burgmann zu Osterfeld (1281-1284) 485, 519 - Konrad2 v. (1284) 519 - Reinboto (ReimbotoJ v., Ritter (1270) 384 Storkau, Krs. Weißenfels (Sthorkowe, Storckaw, Storcowe, Storichowe, Storkowe, Storkouwe, Ztorkowe, ZtorocoweJ - Albert v., Ritter, Hofmeister (1269) des Mgf. Dietrich von Landsberg (ca. 1268-1272) 359, 369, 395, 397, 402 - Mag. Albert v. (1286-1303), Notar Bf. Brunos von Naumburg (1288-1303), Domkan. in Naumburg (1303) 548, 593, 595, 610, 616, 627-629, 668, 676, 685, 688, 692 f 703, 726, 748, 755, 767, 775-777, 783, 785-788, 794 f 797f, 800f, 803 f 816, 828

- Lambert v., Ritter (1234) 126 Storcwiz siehe Großstorkwitz Storkwitz, Heidenreich (HeidericusJ v. (1226) 64 - siehe auch Großstorkwitz Stotternheim, OT Erfurt, Krs. Erfurt (StuterenheimJ 147 - Wiese, genannt Rossebul 147 Stotternheim, Gerhard v. (1236) 147 - Heinrich v. (1236) 147 u. Vorbemerkung - Heinrich2 v. (1236) 147 - Helenburgis v., Heinrichs1 Mutter (1236) 147 Vorbemerkung - Ludolf Vogt v., Heinrichs1 Bruder (1236) 147 u. Vorbemerkung - Volmar v., Heinrichs1 Vater (t 1236) 147 Stoz, Heinrich, Ritter (1273) 406 Stranc, Stranz siehe Döllstädt Straßberg, Vogtlandkreis (Straizberc, Strasberg, Strazberc, Strazberg, Strazburg, Strazperg) - Arnold v., Domkan. (1260-1270) bzw. Domscholaster (1271-1282) in Naumburg 310, 338, 377, 391, 437 f 441, 446-448, 452, 454, 470, 480, 485, 487—489, 491 f , 494, 499f - Heinrich v., Domkan. in Naumburg (1228-1251) 78,102,132,163, 188, 207, 222, 227, 248, 253 Straßburg, Stadt in Frankreich (Argentinus, Argentinensis, Strassburg) - Bf 136, 219; siehe auch Konrad (1274-1287); Heinrich (1290) Straußfurt, Krs. Sömmderda, Flur (pagus Stusfordensis) 343 - Wiesen 325 Streckau, OT Luckenau, Burgenlandkres (StreckowJ - Heinrich v. (1227) 70 Strehla, Krs. Riesa-Großenhain fStrele, Strelis, Ztrele, Ztrelis, ZtreleJ 6, 40, 77,168, 497, 500, 593 - Ausstellungsort 40, 633

Orts- und Personenregister - Münze 6,168 - Währung 593 - Gericht 168 - Hohlmaß 497, 525 - Vogtei 6 Vogt siehe Otto v. Döllstädt (1234); Bruno (1234); Heinrich v. Saathain (1288) - Pfarreien 77 - Kirche St. Laurentius, Pfarrer siehe Konrad (1238); Mag. Wilhelm (12241242); Siegfried (1254) (siehe auch u. Siegfried v. Strehla); Johann (1274); Peter v. Zeitz (1290) (vermutlich identisch mit Mag. Peter genannt Scheiber, Kan. in Zeitz, Kellner) - Vizepfarrer siehe Konrad (1290) - Kapellen 77 - - Kaplan (?) siehe Konrad (1234) -Schloß 77,131 f - Land (provincia), Gericht 6 Strehla, Bernhard v., Ritter (1304) 835 - Heinrich v. (1221-1234) 40,131 - Johann v., Domkan. in Meißen (1282-1283) 500, 513 f - Matthäus v. (1262) 318f - Reinhard v., Ritter (1221-1234) 40,109,132 - Siegfried v., Kan. in Zeitz (1270) (identisch mit dem Pfarrer in Strehlat) 378f - siehe auch Kiseling Streitberg, OT Wiesental, Krs. Forchheim - siehe Heinrich, Deutschordensbruder, Bf. von Ermland (nicht anerkannt), später (1254) Bf. von Samland Streumen, OTWülknitz, Krs. RiesaGroßenhain ("Strumen, Strumene, Ztrumene' - Dietrich v., Ritter (1261-1267) 315, 352

1051

- Heidenreich v. (1262) 319 - Siegfried v. (1267) 352 Struiz, Konrad, Diakon in Heusdorf (1291) 650 Strumen siehe Streumen Struz, Heinrich (1212) 10 Stube siehe Stöben Stuchowe siehe Stechau Stünzhain, OT Altenburg (Studenschen, Studenheim, Studenheym, Studincsen) 18 Stünzhain, Heinrich v., Ritter (1280-1296) 478,730,734 sein Schwiegervater siehe Hermann v. Moxa - Rupert (Rupertus) v. (1227) 69f Stuterenheim siehe Stotternheim StymJohann, Notar (1358) 643 Vorbemerkung Stusfordensis siehe Straußfurt Suabistorf siehe Schwabsdorf Subach siehe Saubach Sulislaus fSdyzlavus), Domkan. in Breslau (1227) 74 Sulza (Sulcze, Sultza, Sulzej siehe auch Bad Sulza - Eckhard v. (Ekardus, Eckehardus), Hermanns Bruder, Rat u. Diener (1299) Ldgf. Albrechts des Entarteten von Thüringen (1285-1299) 537f, 772 - Heinrich v., Domkan. in Naumburg (1282) 498 - Hermann v., Ritter, Marschall Ldgf. Albrechts v. Thüringen (1282-1285) 498, 537f - Konrad v., Ritter, Hermanns Bruder (1282-1285) 498, 537f - Ludwig v., Pfarrer in Luckau (1285) 538 Sulza, Christian v. (CristanusJ (1294) 703 - Heinrich v., Christians Bruder (1294) 703 - Konrad v., Christians Bruder,

1052

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Bürger in Naumburg (1277-1294) 448, 668, 703 - Wicker v. (Wickerus), Christians Bruder (1294) 703 Sulzbach, OTApolda, Krs. Weimarer Land (Sulzbech) 122 - Bauersiehe Gottschalk (1233) Sundershusen siehe Sondershausen Sunkewicz, Gerhard, Naumburger Ministeriale (1217) 27 Suseliz siehe Seiselitz, Seußlitz Suterhusen siehe Sotterhausen Suxdorf, OT Würchwitz, Burgenlandkreis (Suxtorf) - Dietrich v., Vikar in Zeitz (1294) 707 Svarzburch, Svarzburg siehe Schwarzburg Svecen siehe Zwätzen Svetia siehe Schweden Svevus, Reinhard (Reinhardus) (1226) 68 Svinrodhe, Konrad, Ritter (1280) 477 Swabiz, Wü. no. Altenburg, zwischen Pöppschen, OT Windischleuba, Krs. Altenburger Land, u. Eschefeld, Krs. Leipziger Land 18 Swaden siehe Schwanden Swarcceburch, Swarzburc, Swarzburch, Swarzburg siehe Schwarzburg Swenebecke siehe Schwanebeck Swerinensis siehe Schwerin Swienic siehe Schweinitz Swotiz siehe Unterschwöditz Swinwarte, Swinswarthe, Flurname bei Naumburg, Burgenlandkreis 462, 772 Sybeleibin siehe Siebleben Syboto siehe Siboto Sydeliz siehe Siedlitz Syden siehe Seyde Syffridus siehe Siegfried Sylawicz, Sylawitz, Sylawiz siehe Silbitz

Synderstedt, Ober- u. Niedersynderstedt, OT Blankenhain, Krs. Weimarer Land (Sinderstete, Sinterstete) - Konrad v., Kan. in Zeitz (1262-1270) 317,382 Syrewisen siehe Sirbis Syzzo, Graf, Mitgründer des Doms in Naumburg 236 Szaiowe siehe Zschaiga Szapaw siehe Schkopau Szipeliz siehe Scheiplitz Szremztnicz siehe Schirmentiz Szwecene siehe Zwätzen Szwotiz siehe Unterschwöditz

T Tackau, OT De üben, Burgenlandkreis (Tackow) - Heinrich v., servus (1272) 400 Taltitz, OT Oelsnitz, Vogtlandkreis (Dalntiz) - Konrad v. (1225) 56 Tammo (Tammo), Abt von Pegau (1266) 339 - siehe auch v. Döben; v. Haldeck; v. Prausitz; v. Skassa; Serusen; v. Werben Tanenvelt, Wü. zwischen Lehnitzsch u. Greipzig, beide OT Altenburg, Krs. Altenburger Land 18 Tanerode siehe Tannroda Tann (de Abiete, de Tanna), Heinrich v. der, Pfarrer an St. Marien in Naumburg (1277-1293), Domvikar (1292-1293) in Naumburg 450, 489, 515 u. Anm., 589, 682, 689 - Herwig (Herwicus) v. der (1259) 303 Tanna, Saale-Orla-Kreis (Tanna), Pfarrer siehe Bertold (1232 Tanna, Tanne, Tannen, Wü. (villa nunc deserta) zwischen Aupitz, OT Granschütz, u. Zorbau, Krs.

Orts- und Personenregister Weißenfels 740, 770, 805-807, 818, 850 - Hofstelle 805 - Bauer siehe Bodo (Botho, Goto [!]) (vor 1302) Tannenfeld, OTLöbichau, Krs. Altenburger Land (alium Tannivelt, Tannenveit, Thannenvelt) 18

Tannenfeld, Hermann v., Ritter (1283-1284) 513 f , 525 Tannroda, OT Bad Berka, Krs. Weimarer Land (Dannenrode, Tanerode, Tannenrode, Tanrode, Thannenrode) - Bertold v., Deutschordensbruder (1231-1237) 108,160 - Erkenbert1 v., Konrads2 Bruder, Edelherr (1256-1261) 283 f 300, 313 - Erkenbert2 v. (1292) 670, 674 - Friedrich' v., Konrads2 Bruder (1247) 180,218 - Friedrich2 v., Domkan. in Naumburg (1247-1248) 218, 222, 227 - Konrad' v., Manegolds Sohn, Edelherr (1214-1234) 17, 60,125 - Konrad2 v.,, Edelherr u. Ritter (1247-1277) 218,283 f 300, 313, 452 - Konrad3 v., Erkenberts2 Bruder (1292) 670,674 - Manegold (Manegoldus, Manigoldusj v„ Edelherr (1214-1218) 17, 26, 28f alium Tannivelt siehe Tannenfeld Tarantaise, Ort in Frankreich (Tarantasiensis), Erzb. siehe Peter (1274) Tarragona, Stadt in Spanien, Erzb. siehe Roderich [Tello], zuvor (1279-1288) Bischo v. Segovia (f 1307) Tatolveshain, unbekannter Ort in der Gegend v. Richzenhain, OT Wald-

1053

heim u. Gersdorf oder Aschershain, OT Hartha, Krs. Döbeln 273 Taubach, OT Weimar, Krs. Weimar oder Döbitzschen, OT Langendorf, Krs. Weißenfels (Dobchj - Ulrich v., Priester im Moritzstift in Naumburg (1289) 612 Taucha, Krs. Weißenfels (Tuch, Tuchin, Tughin; 77,608 - Pfarrer siehe Bertram (1264) - Patronat über die Vikarie von St. Thomas dem Apostel (vicaria sancti Thome apostoli apud sanctam Mariam) (1289) 608 Tauchlitz, OT Crossen, Saale-Holzland-Kreis (Tuchelitz, TuchlitzJ 393, 545, 786 - Hofstätte 393 - Weinberg 393, 755 - Forst 545 Taupadel, Krs. Altenburger Land (Thupadel) - Heinrich v. (1256) 282 - Herboto v., (1256) 282 Tauschwitz, Wü. wsw. Naumburg, Burgenlandkreis, links der Saale, gegenüber Altenburg (Thesquiz, Thusewicz, Thuswitz, Thuzewitz, Tuschewitz, Tuswitz, TuswizJ 282, 365 f , 377, 407, 413 f , 430, 434, 447, 810, 819f - Weidengebüsch 430 - Weinberge 77, 783 - Bauer siehe Christian den Langen (1270-1273); Christian den Älteren (1270) Tautenburg, Saale-Holzland-Kreis (Tutenberg, Tutenbergh, TutLnberg) - Eileke (EylekeJ v., Rudolfs' Ehefrau (1272) 401 - Peter v. (1272) 401 - Rudolf Schenk v., Ritter (1272) 401 - Rudolf Schenk v., Ritter (1304) 837

1054

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Tautendorf, Saale-Holzland-Kreis (Tautendorff), Halsgericht u. andere Gerichte 508 Techwitz, OT Tröglitz, Burgenlandkreis (Thecbuditz, Techbudiz, Techewicz, Techiwiz, Thechewicz, ThechwizJ 285,578 - Gerichtsbarkeit 285 - Vogtei 402 - Supan (1287) 578 Techwitz, Bruno v. (1273) 405 Techwitz (oder Tegkwitz?) - Heinrich v., Rat u. Diener des Ldgf. Albrecht von Thüringen (1299) 772 - Ludolf (XutolfusJ v., Ritter (1303) 829 - Luppold (Luppoldus) v. (f 1296) 743 - Sophia, Luppolds Witwe (1296) 743 Tegkwitz, Krs. Altenburger Land (Tekiwicz, Tekuwiz, Tekuwitz, Thecuwizj 18 - Gerhard v., Kan. in Zeitz (1222-1227) (identisch mit dem späteren Kellner u. Archidiakon Gerhardt) 42 f , 47, 51, 59, 64, 69f Teich (Tychj, Grundstück siehe Kegelsmühle Tekuwiz siehe Tegkwitz Telkowe siehe Dölk Tellschütz, OT Zwenkau, Krs. Leipziger Land (TeltschiczJ - Apeczus v. (1297) 745 - Elisabeth v., Ehefrau des Apeczus (1297) 745 ihr Bruder siehe Diezmann v. Oelsen Templer(orden) 834 Tenneberg, Burg oberhalb v. Waltershausen, Krs. Gotha (Theneberg) - Gf. Albert v., außerehelicher Sohn Albrechts des Entarteten, Ldgf. v. Thüringen (1288-1300) 596, 678, 777

Tennstedt, Bad Tennstedt, UnstrutHainich-Kreis (Tenstete) - Albert v., Geistlicher (1358) 643 Vorbemerkung Teodericus siehe Dietrich Terdonensis siehe Tortona Tergestinensis siehe Triest Terra Sancta siehe Heiliges Land Tertiveri, Stadt in Italien (Tortibulensisj, Bf. siehe Nikolaus (1300) Tervisium siehe Treviso Teschwitz, Teschewicz, Tesewiz, Teshewitcz, Teswicz siehe Döschwitz Tesmendorf, Wü. wohl zwischen Mumsdorf, OT Meuselwitz u. Prößdorf, OT Lucka, Krs. Altenburger Land 18 Tesniz, Thesnitz, Wü. westlich Naumburg, Burgenlandkreis, links der Saale 366,783,824 - Gemeindeland 366 - Bauern des Klosters Pforte siehe Eckhard (1268), Hermann, Dietrich u. Heinrich Windishman (1268); Eberwein (1268) Teswicz siehe Teschwitz Tettau, OT Schönberg, Krs. Chemnitzer Land (Thetowe, ThetowiJ 18, 314 - beide Dörfer 289 - Pfarrer siehe Siegfried (1256-1261) Tettau, Andreas v., Ritter (1261) 314 - Eberhard (HeberhardusJ (1261) 314 - Wilhelm, Eberhards Bruder (1261) 314 Teuchern, Krs. Weißenfels (Thücheren, Tuchern, Tuchirn, Tücherenj, Verkaufsstube 141 - Gärten 141 - Weidicht 141 - Pfarrer siehe Volkmar (1235); Dietrich (1289)

Orts- und Personenregister Teuchern, Ludwig v. (1209) 3 - Otto v„ Ritter (1230) 101 Teutleben, OTEßleben-Teutleben, Krs. Sömmerda (TüteleibenJ - Gottfried (Godefridus) v., Ritter, Vogt (1230) 105 Teutonica Ihene siehe Kleinjena Teutonici siehe Deutsche Th., Priester (1291) 661 - Schreiber, Kleriker (1292) 671 - Mag., Domkan. in Brandenburg (1234) 137 Vorbemerkung - Vizepleban in Jenaprießnitz (1292) 671 - Vizepleban in Oschatz (1254) 273 - Vizepleban in Untergreißlau (1286) 541 - Bürger in Zeitz, früher Mag. der Bäckerei in Zeitz (magister pistrine) (1304) 853 seine Ehefrau siehe Hedwig (1304) seine Schwiegertochter siehe Adelheid (1304) - siehe auch Dietrich; v. Etzdorf; v. Grimma; v. Leupten; v. Trautzschen Thalheim, Krs. Bitterfeld (Dalheym) 315 Tharandt, Weißeritzkreis (Tharant), Ausstellungsort 417 Tharbatensis siehe Dorpat Thaurinensis siehe Turin Thecbuditz siehe Techwitz Thecuwiz siehe Tegkwitz Thegenardus siehe Degenhard Theißen, Burgenlandkreis (Tizene) - Mag. Hugo v., Domkan. in Naumburg (1212-1213) 10,13 Theolonarius siehe Zöllner Theneberg siehe Tenneberg Theodericus, Theodoricus siehe Dietrich, Diezmann Theotonia siehe Deutschland

1055

Thesnitz siehe Tesniz Thesquiz siehe Tauschwitz Theswitz siehe Döschwitz Thethesdorf, Wü. in der Flur Kösseln, OT Plötz, Saalkreis 6 Thetowe siehe Tettau Thiczo siehe Diezmann Thidericus siehe Dietrich Thiemendorf, OT Heideland, SaaleHolzland-Kreis (Timendorf,) - Hermann v., Bürger in Zeitz (1296) 734 Thimo siehe Timo Thimothee siehe v. Zechau Thizemannus siehe Diezmann Thomas, Kardinalpriester der Titularkirche S. Sabina in Rom (1228-1230) 77,99 Thonhausen, Krs. Altenburger Land, siehe Holcina Thräna, Krs. Leipziger Land (Drenowej 18 Thräna, Eberlein (Heberlinus) v. (1297) 751 Thücheren siehe Teuchern Thudo siehe Dudo Thüringen (Thùringia, Thuringia, Turingia) 77,176, 235, 464, 592, 600, 667, 685, 838 - Ldgff. siehe Ludwig IV., Pfgf. von Sachsen (1224-1226); Heinrich Raspe (1225-1245); Konrad (1225-1235); Hermann I., Pfgf. von Sachsen (1214-1215, f 1217) - siehe auch Wettiner Schenk (Ldgf. Ludwigs IV.) siehe Rudolf Schenk v. Saaleck Ministeriale (Ldgf. Hermann I.) siehe Reinhard v. Neuenburg (1214) Knechte (Ldgf. Heinrich Raspes) siehe Heinrich u. Bertold (1234) Thüringen, Landkomtur des Deutschen Ordens siehe Albert v. Am-

1056

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

mendorf (auch für Sachsen) (1271); Volmar (auch in Sachsen) (1272); Burkhard v. Schwanden (auch für Sachsen und in der Ostmark) (1285-1291); Gottfried v. Körner (1298) 766 Thüringen und Ostmark, Hauptmann u. Vikar des Königs siehe Erzb. Heinrich v. Mainz (1287) Thüring (Thuringus, Turingus), Zeuge in einer Urkunde Hugos v. Waldenburg (1254) 267 - Bürger in Zeitz (f 1295) 711 seine Söhne siehe Konrad u. Peter Thürungen, OTKelbra, Krs. Sangerhausen (Dirungen) - Heinrich v., Ritter (1237) 159 Thüsdorf, OTTromsdorf, Burgenlandkreis (Tusdorf), ehemaliger Pfarrer siehe Günter, Priester in Heusdorf (1291) Thumen, Thimen siehe Deumen Thupadel siehe Taupadel Thurnewen siehe Torna Thusewicz, Thuswitz, Thuzewitz siehe Tauschwitz Thuswiz siehe Großtauschwitz Thyceman siehe Diezmann Thyetmarus siehe Dietmar Thylich siehe v. Hainsberg Thymo siehe Timo Ticemannus, Ticzmannus siehe Diezmann Tidericus, Titericus siehe Dietrich Tiefenau, OT Wülknitz, Krs. RiesaGroßenhain (Depenowe, Tiffenowe, Tiphenowe, Tyfenowe, Tyffenowe, Typhenowe), Ausstellungsort 319, 415, 426 - Vorwerk 525 - Pfarrer siehe Johann (1274) - Patronat 525 - Burg 306, 497, 500, 525 - Vogt siehe Dietrich (1282)

Tiefensee, Krs. Delitzsch (Typhense) - Otto v„ Ritter (1304) 837 Tiefurt, OT Weimar, Krs. Weimar (Divorte, Divorthe) - Marschall Heinrich v. (1282-1289) 498,606 Tiemo siehe Timo Tiffenowe siehe Tiefenau Tifingrunt, Wü. zwischen Rückersdorf u. Mennsdorf, OT Rückersdorf, Krs. Greiz 18 Tilbertus, Kan. in Zeitz (1242) 183 Tilo (Tilo, TyloJ siehe v. Holzhausen Timendorf siehe Thiemendorf Timo (Tiemo, Thimo, Thymo, Timo, Tyemo, Tymo, Theodericus) - vgl. auch Dietrich - Abt des Klosters Homburg (12841310) 664 u. Anm., 802 u. Anm. - Domkan. in Magdeburg (1232) 114 - auch genannt Dietrich (Theodericus), Pfarrer in Untergreißlau (1246-1259) 209, 251, 284, 305 - siehe auch Coci; v. Crimmitschau; v. Hagenest; Knuth; v. Kohren; v. Kowiz; v. Leisnig; v. Mücheln; v. Mukerer; v. Otzdorf; v. Polkenberg; v. Rasephas; v. Saathain; v. Schellenberg; v. Zechau; v. Ziegra Tiphenowe siehe Tiefenau Titericus siehe Dietrich Titmarus siehe Dietmar Tizene siehe Theißen Tizkowe siehe Dieskau Tizmannus siehe Diezmann Tobias (Tobias, ThobiasJ, Bf. von Prag (1287) 555, 557f 561 Vorbemerkung, 562 Vorbemerkung, 564 f 569, 572 Vorbemerkung, 575, 583 Tobin siehe Dobien Tanna, Krs. Gotha (TunnaJ - Albert v., Offizial des Marienstifts in Erfurt (1293) 691 Topschen siehe Doberschol

Orts- und Personenregister Torgau, Krs. Torgau-Oschatz (Torgaw, Torgowe, Turgouwe, Turgow, Turgowe), Ausstellungsort 260 - Parochie 351 - Pfarrer siehe Dietrich, Bf. von Naumburg (vor 1267) Torgau, Bodo (BotoJ v., Ritter (1276-1284) 439, 497, 500, 525 - Dietrich v. (1269) 369 - Richard v., Ritter (1304) 837 - Witigo (Withegoj v. (1231) 111 Torna, OT Göhitz, Burgenlandkreis (Turnewen, Thurnewen, Turnovj, Dekan siehe Lambert (12181235) Torna, OTGöbitz, Burgenlandkreis - Albert Vortschol v. (1294) 705 Tortibulensis siehe Tertiveri Tortona, Stadt in Italien (Terdonensis), Bf. (1226) 65 Toul, Stadt in Frankreich (Tullensis, Tulensis, Tholensis, DulensisJ, Bf. siehe Bruder Konrad (1287) Trachenau, nw. Borna, Krs. Leipziger Land, seit 1962 durch Braunkohletagebau abgebaggert (Trachenowe, Trachennowe) - Johann v„ Ritter (1290) 624 - Reinboto (HeynbotoJ v. (1238) 168 Trachenfels, Trachenvels siehe Drachenfels Traiectensis siehe Utrecht Traupitz, OTKönderitz, Burgenlandkreis (Trupic, Trupicz) 731 - 2 Schankstuben mit Braurecht 731 Traupitz, Peter v. (1299) 773 Trautzschen, OT Elstertrebnitz, Krs. Leipziger Land (Druchin [?], Druitzhin, Druscin, Drusen, Drutschin, DruzinJ 140 --Kapelle 140 Trautzschen, Arnold v. (Arnoldus in Drusen,) Reichsministeriale, Ritter (1217-1235) 27,140

1057

- Heinrich' v., Ritter, Naumburger Lehnsmann (1271-1273), 393, 400, 411 - Heinrich1 v., Kan. in Zeitz (1304) 853 - Hermann v., Kämmerer, Bürger in Zeitz (1296) 734 - Konrad v. ("Conradus de Druchin?/, Ritter (f 1209) 2 -Th.v., Ritter (1278) 461 Trebanz, OT Lehma Krs. Altenburger Land (Tribanshain, Tribenshain, TribenshaynJ - Adelheid (AdilheidisJ v., Hermanns1 Ehefrau (1301) 796 ihr Bruder siehe Friedrich, Abt von Bosau (1301) 796 - Diezmann (Tizmannus, Theodericusj v., Hermanns' Sohn (1301-1303) 796,826 - Hermann' v. (f 1290) 618, 796, 826 - Hermann2 v., Hermanns1 Sohn (1301-1303) 796,826 - Gottfried (GothfridusJ v., Hermanns' Sohn (1301-1303) 796, 826 Treben, Krs. Altenburger Land (Trebne, TrebeneJ 18,797 - Kapelle, später Kirche 71 u. Vorbemerkung, 797 Patronat 71 Vorbemerkung, 797 Vikar (Vicarius perpetuusj siehe Subdiakon H. v. Chemnitz (1286) Trebnitz, Krs. Weißenfels (Trebenuz, Trebnizj 712,796 Trebnitz, Gumpert v. (1235) 140 Trebra, Obertrebra, Krs. Weimarer Land (Trebere, TribereJ - Heinrich v., Notar (1270) 383 - Heinrich Marschall v. (1286- ca. 1303) 549,815 - Rudolf Marschall v. (ca. 1281-1302) 802 Trebsen, Muldentalkreis (Trebeszin, Trebzin)

1058

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

- Heinrich' v. (1238) 168 - Heinrich2 v. (1269) 369 - Heinrich3 v., Ritter (1292-1294) 666, 669f 674, 696 Trebula, OT Altkirchen, Krs. Altenburger Land (Scrtibglowe) 18 Treuenbrietzen, Krs. Potsdam-Mittelmark (Brizecna) siehe Brietzen Treugeböhla, OT, Krs. Riesa-Großenhain Zabeltitz fBeleJ 525 - Patronat 525 Treus, Ritter (1302) 808 Treverensis siehe Trier Treviso, Stadt in Italien (Tervisium) 65 Tribanshain, Tribenshain, Tribenshayn siehe Trebanz Tribere siehe Trebra Tribul siehe Dröbel Tribun, das spätere Dorf Flemmingen; siehe dort Trient, Stadt in Italien (Aridentinus, Tridensis, Tridentinus), Bf. 45 f , 136; siehe auch Heinrich (1287) - Domdekan 90 Trier, Krs. Trier (Treverensis), Kirchenprovinz 842 - Erzb. 65,136, 219; siehe auch Heinrich (1274-1287) Triest, Stadt in Italien (Tergestinensisj, Bf. 65 Triffolt (= Diepholz, Krs. Diepholz?), Cuno v., Domkan. in Halberstadt (1256) 281 Trimene siehe Steingrimma Tripolis, jetzt Tarabulus, Stadt im Libanon, Bf. siehe Paul, Franziskaner, päpstlicher Nuntius (1281) Triptis, Saale-Orla-Kreis (Triptes) 8 - Pfarrer siehe Rupert (1296) Tröglitz, Burgenlandkreis (Drogelitz, Drogolice) 99,285 - Wald 285 - Wiese 285 Trogemiz (= Tröglitz, Burgenlandkreis?)

- Jutta v., Naumburger Ministeriale (1238) 165 Trüdingen = Höh entrUdingen, Krs. Weißenburg-Gunzenhausen (Trühendingen, Truhendingen) - Friedrich v. (1225) 57 Trupic, Trupicz siehe Traupitz Tschechs siehe Zetsch Tshirchelitz, Wü. unterhalb von Crossen, Saale-Holzland-Kreis, rechts der Elster 786 Tsilowensis siehe Zscheila Tsochchere siehe Zschocher Tuch, Tuchin, Tughin siehe Taucha Tuchelitz, Tuchlitz siehe Tauchlitz Tuchewicz, Wü. wsw. Naumburg, Burgenlandkreis, links der Saale, gegenüber Altenburg, Weinberge bei 494 Tüngeda, Wartburgkreis (Tungede) - Hermann v., Schultheiß in Eckartsberga (1288) 596 Tugowe siehe Torgau Tullensis siehe Toul Tullestede, Tullestete siehe Döllstädt Tunna siehe Tonna Tuno siehe Timo Tuperere, Hermann (1261) 313 Tupschol siehe Doberschol Turgowe siehe Torgau Turin, Stadt in Italien (ThaurinensisJ, Bf. 65 Turingus siehe Thüring Turingia siehe Thüringen Turnewen siehe Torna Turnov siehe Torna Tuschewitz, Tuswitz siehe Tauschwitz Tusculo (Tusculanus), das heutige Frascati, Stadt in Italien, Kardinalbischof siehe Jakob (1230); Johann (1287) Tusdorf siehe Thüsdorf Tüteleiben siehe Teutleben Tutenberg, Tutenbergh, Tutinberg siehe Tautenburg

Orts- und Personenregister Tutho, Tuto siehe Dudo Tuzwiz siehe Kleintauschwitz Tych siehe Teich Tycemannus siehe Diezmann Tyczo siehe Diezmann Tyemo siehe Timo Tyfenowe, Tyffenowe siehe Tiefenau Tylo siehe Tilo Tymo siehe Timo Tytzmannus siehe Diezmann Tzangenberg siehe Langenberg Tzuchebel siehe Zeuchfeld Tzurbowe siehe Zorbau Tzwickavia siehe Zwickau

U Ubaldus, Mag., Kaplan des Papstes Innozenz IV. (1254) 296 Udenstorf siehe Utenstorf Udo I. (TJtoJ, Bf. von Naumburg (1125-1148) 99, 389, 418, 510, 588 Vorbemerkung - II. Bf. von Naumburg (1161-1186) 12, 48f Ulack siehe Auligk Ulmann (Ulmannus, Hulmannus) siehe v. Geusa Ulrich fOlricus, Ulricus, Ülricus, Üdalricus, WlricusJ - Propst am Neuen Werk in Halle (1290) 632 - Sohn des Hartmann (1253) 262 sein Bruder siehe Konrad - Mag., Priester in Lobeda (1251) 251 - Domscholaster in Meißen (ca. 1222-1229) 81 u. Anm., 82 - Domkan. in Merseburg (1257) 289 - [v. Colditz], Domkan. (1276-1297), Pfarrer an St. Wenzel (1259-1297), Bf. von Naumburg (1304-1313) ) 303, 358, 427, 435, 441, 448, 454, 485, 488, 500, 521,

1059

591, 603, 608, 710, 722 Anm., 750, 797, 836-838 - Prior des Georgenklosters in Naumburg (1294) 700 - [v. Colditz f j , Pfarrer an St. Wenzel in Naumburg (1259-1277) - Pfarrer an St. Laurentius in Pegau (1297) 754 - Pfarrer in Schmölln (1209) (vermutlich identisch mit Ulrich v. Schmölln, Kustos in Zeitz siehe auch dort) 4 - Mag., Priester, Kan. in Zeitz, zeitweilig (1223-1235) Scholaster (1209-1242) 4, 27, 47, 51, 59, 64, 69 f , 91, 93,106,134,140,142,145, 151,154,157, 171,183 - siehe auch v. Ammendorf; v. Balgstädt; v. Bibra; v. Buttelstedt; v. Colditz; v. Crimmitschau; v. Friedburg; v. Geusa; v. Goldschau; v. Gröst; v. Jena; v. Kötzschau; v. Kohren; Koppatz; v. Kürbitz; v. Maltitz; v. Mertendorf; v. Mosen; v. Münzenberg; v. Nossen; v. Orla; v. Ostrau; v. Pack; v. Saathain; v. Schmölln; Serusen; Sibicho; v. Stönzsch; v. Taubach; v. Wiedebach; v. Würchwitz; v. Zweimen Uma siehe Auma Unarg (Unarcus, Unarkus, Anarcus, Anardus) siehe v. Waldenburg Uneborn siehe Eineborn Unstrut, linker Nebenfluß der Saale (fluvius Unstrote), Fischerei 325, 343 Untergreißlau siehe Greißlau Unterkaka siehe Kaka Unterlödla, OTLödla, Krs. Altenburger Land (Xiddelo, Lyddelo) 787f - Zehnt über Gärten, genannt Fleischzehnt 787f Untermolbitz siehe Molbitz Unterschwöditz, OT Nonnewitz, Burgenlandkreis fSwotiz, Szwotitz) 59

1060

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Untschen, OTNöbdenitz, Krs. Altenburger Land (ZumzinJ 18 Upaz, Uphaz, Uppaz siehe Aupitz Urban (TJrbanus) IV., Papst (1262-1264) 320f, 323, 326, 328 Urbsvetus siehe Orvieto Usleiben siehe Eßleben Uta (Uta.), Markgräfin v. Meißen, Mitgründerin des Doms in Naumburg 236 Utenbach, Burgenlandkreis fOdenbeche, Otenbach, Othinbeche, Ottenbach, Ottenbergk) 347 - Weinberg 186 - Fischteich 186 - Hofstätte 186 - Vogtei über Hufen 777 - Pfarrer siehe Ludolf v. Domburg (1304) Utenhove siehe Uttenhofen Utenstorf (Udenstorf), Albert, Kan. in Zeitz (1209-1237) 4, 27, 47, 51, 59, 64, 69f, 134,140,157 Utrecht, Stadt in den Niederlanden (TraienctensisJ, Bf. (1234) 136 Uttenhofen, OT Uffenheim, Krs. Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim (Utenhove) - Heinrich (HeynricusJ v. (1270) 380 - Konrad v. (1270) 380

V V., früherer Scholaster in Zeitz siehe Ulrich Valchinhagin, Valkenhayn, Valkinhain siehe Falkenhain Valckenstein siehe Falkenstein Valdenberg siehe Waldenburg Valleneto, Diözese Pisa, Pfarrer siehe Gabriel, päpstlicher Kollektor (1304) Vallis Sancte Marie siehe Mariental, Marienthal

Valium Rubeum siehe Roter Graben Valva siehe Pforten Vanla siehe Vargula Vanre siehe Groß}ahner Varch (Varch, Varich, Vorich, Porcellus, PorcusJ, Reinhard1 (Reinhardus) (ca. 1217-1225) 60 - Reinhard,2 (Tteinhardus,Reynhardusj, Kleriker (am Dom?) in Naumburg (1287-1294) 589, 613, 668, 703 - Reinhard3 (ReinardusJ v., Ritter (ca. 1281-1302) 802 Vargula = Großvargula, Unstrut-Hainich-Kreis fPincerna fdictij de Vargila, Varila, Vanla, VergelaJ - Dietrich Schenk v., Ritter (1278-1282) 462 f 479, 498 - Gottfried fGothfridusJ v., genannt Cruec, Komtur des Deutschordenshauses St. Kunigunde in Halle (1298), später in Altenburg (1301) 765f 787f - Konrad, Dietrichs Bruder, Ritter (1278-1287) 462f, 479f 498, 588 - Rudolf (Hodolfus), Schenk v. (1233) 119 siehe auch Konrad u. Dietrich, Schenken Varrenrode siehe Famroda Veglia, jetzt Krk, Stadt in Kroatien (Veglensisj, Bf. siehe Matthäus (1298) Vehra, OT Henschleben, Krs. Sömmerda (Wer) 343 - Weidengebüsch 325 Vehste siehe Vesta Venafro, Stadt in Italien (Venefranus), Bf. siehe Andreas (1298) Ver siehe Vehra Vercelli, Stadt in Italien (Vercelle, Vercellensis) 65 - Bf. 65 Verden, Krs. Verden (Verdensis, Verdunensis, Virdensis, Virdunensis,

Orts- und Personenregister Werdensis) 192 Anm. - Diözese 192 u. Anm., 778f - Bf. 45 f , 719; siehe auch Konrad (1287) Vergela siehe Vargula Verona, Stadt in Italien (Veronaj 65 Vesta, OT Bad Dürrenberg, Krs. Merseburg-Querfurt (Veste, Veste, VehsteJ - Bernhard (Bernardus) v. (1216, fl221) 23,40 - - seine Söhne (1221) 40 - Burkhard v., (1269) 371 - Heinrich' v. (1231) 109 - Heinrich2 v., Burgmann (1254) in Weißenfels, Ritter (1254-1269), Onkel (patruus) von Burkhard u. Heinrich3 268,371,313 - Heinrich3 v., Burgmann in Weißenfels, Burkhards Bruder (ca. 1269-1302) 809,841 - Kunigunde v., Bernhards Tochter (1221) 40 Vicbeche, Vichbeche siehe Markvippach, Vippach Viczenburch siehe Vitzenburg Vienne, Stadt in Frankreich (Viennensisj, Erzb. siehe Guido (1274) Viennensis siehe Vienne, Wien Viktor (VictorJ, Domdekan in Breslau (1227) 74 Vippach = Markvippach bzw. Schloßvippach, beide Krs. Sömmerda oder Vippachedelhausen, Krs. Weimarer Land (Vicbeche, Vichbeche, Vipech, Vipeche, Vippheche) siehe auch Markvippach Vippach, Albero v. (1236) 147 - Albert' v., Domkan. in Naumburg (1223-1224) 48 f , 53 - Albert1 v., Domkan. in Magdeburg (1230) und Propst von St. Peter u. Paul in Magdeburg (1232) 93, 114 - Dietrich' (DidericusJ, Alberos Bruder (1236) 147

1061

- Dietrich2 (Didericusj v. (1236) 147 - Hermann' v., Ritter (1230) 100, 104 - Hermann2 v., Kleriker der Naumburger Diözese (1341) 722 Anm. - Otto v., Domkan. in Magdeburg (1252) 257f Visby, Stadt in Schweden fWisbuJ 192 Anm. Visnize siehe Geußnitz Viterbo, Stadt in Italien (Viterbium,), Ausstellungsort 2,142-145, 158, 161, 320f, 345 Vitzenburg, Krs. Merseburg-Querfurt (Viczenburch, Vitzenburc, Vizenburch, WizzenburcJ - Meinher v., Ritter (1246-1259) 209, 268,305 - - seine Ehefrau (1259) 305 Viviers, Stadt in Frankreich (Vivariensis), Bf. siehe Hugo (1274) Vlaphe (Vlaph, Vlaffus, VlaffiJ, Heinrich, Bürger in Naumburg (1277-1281) 448,492 - Konrad, Heinrichs Bruder, Bürger in Naumburg (1281-1303) 492, 821 - Martin (1303) 817 Vlemingen, Vlemingin siehe Flemmingen Vlok siehe Auligk Vlugelsberg, Vlogelsberc siehe Flößberg Vogilsberg siehe Großvoigtsberg Vogt (AdvocatusJ, Dietrich, Bauer in Poppel (1271) 390 Vohburg, Krs. Pfaffenhofen a.d. Ilm (VoburchJ - Mgf. Diepold (Diepoldus) v., auch Mgf. v. Hohenburg (1223-1225) 45,57 Volcmari, Werner (1295) 723 Volker (Volkerus) siehe v. Salzburg

1062

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Volkmar (Volcmarus, Volkmarus, Wolcmarus) - Ritter (1250) 242 - Pfarrer in Teuchern (1235) 141 - siehe v. Camburg; v. Hain; v. Rosenfeld; v. Zschocher Volkmaritz, OTNeehausen, Krs. Mansfeider Land (Volcmeriz) 406 Volkwin (Volcwinus, Volkvinus, Volquinus, Volqwinus, VolwicusJ - Vater des Volkwin u. des Heinrich (f 1284) 518 - Bf. von Minden (vor 1290) 623 - Domkustos in Naumburg (1207) 1, 9 - siehe auch v. Groitzsch; v. Schwalenberg; v. Silezen (Marschall) Vollmershain, Krs. Altenburger Land (V olmartsdorf) 18 Volmar, Landkomtur des Deutschen Ordens in Thüringen und Sachsen (1272) 401 u. Anm. - siehe auch v. Stotternheim Volrad (Volradus, VulradusJ, Zeuge in einer Urkunde des Abtes v. Reinhardsbrunn (1256) 288 - Bf. von Brandenburg (1297-1298) 746, 758-761 - Bf. von Halberstadt (1257-1295) 291, 415, 419, 423, 496, 502, 534, 553, 560, 565, 583, 719 - siehe auch v. Colditz; v. Gerstenberg; v. Hain; v. Kohren; v. Kranichfeld; v. Leißling; v. Röblitz; v. Zechau Vorich siehe Varch Vorste siehe Forst Vrankenstein siehe Frankenstein Vredeberc, Vrideberc siehe Friedburg Vriberc, Vribergensis siehe Freiberg Vridburch, Vriburg siehe Freyberg Vritzko siehe v. Frankenberg Vroburc siehe Frohburg Vrowenhain siehe Frauenhain Vrowin (Vrowinus), Priester am Katharinenaltar in der Petrikirche in

der Weidaer Neustadt (1267), später (1273) Priester an der (neuen) Katherinenkapelle neben der Kirche 357, 412 - siehe auch v. Zimmern Vuchtwanc siehe Feuchtwangen Vulense, Vülense siehe Faulensee Vulradus siehe Volrad

W W. Prior v. Goseck (1249) 235 Wachsmud (Wachsmudusj siehe v. Gerstenberg Wachtnitz, OT Lommatzsch, Krs. Meißen-Radebeul (Wachsmutiz) - Bertold v„ Ritter (1274) 426 Wadewitz, OTKönderitz, Burgenlandkreis (Wathewiz, WatuwizcJ 285 - Vogtei über Hufen 428 - Gerichtsbarkeit 285 Wahlitz, OT Webau, Krs. Weißenfels (WelizJ 374 Wahren, OT Leipzig, Krs. Leipzig (Warin, WarynJ - die v. (1300) 782 - Albert d.Ä. v., Johanns Sohn (1265) 334 - Bartolomäus v., Johanns Sohn (1265) 334 - Heinrich1 v., Edelherr (1220-1231) 35, 69f 93, 109 - Heinrich2 v., Domkan. in Merseburg (1225-1231) 62,110 f - Heinrich3 v., Johanns Sohn (1265) 334 - Johann v. (f 1265) 334 Walbrun fWalbrunusJ, Mönch im Georgenkloster in Naumburg (1233) 117 Walburg (Walpurgis), Ehefrau des Weißenfeiser Bürgers Dietrich (1233) 117 Waldau, Burgenlandkreis (WaldoweJ - Heinrich1 v. (1270) 383

Orts- und Personenregister - Heinrich2 v., Geistlicher (1358) 643 Vorbemerkung Waldburg, Krs. Ravensburg (WalpurgJ - Eberhard (Eberhardus) Truchseß v., Ministeriale (1225) 57 Waldenberch siehe Wohldenberg Waldenburg, Krs. Chemnitzer Land (V aldenberg, Waldenberc, Waldenburc, Waldinberc, Walenbercj - Hugov., Vogt des Klosters zu Remse (1254) 267 - Jercho (lercho) v., Hugos Bruder (1254) 267 - Konrad v. (1216) 23 - Unarg (Unarcus, Unarkus, Anarcus, Anardus) v., Hugos Sohn (1254-1292) 267, 471, 604, 666 Waldenburg, Konrad v., Ratsherr in Altenburg (1296) 730 Waidendorff siehe Wallendorf Waldesberg, Waldesberc = Walsburg, OTEßbach, Saale-Orla-Kreisf - Heinrich1 v. (1289) 608 - Heinrich2 v., Domkan. in Naumburg (1304) 844 Waldinberc siehe Wohldenberg Waldkirchen, Vogtlandkreis (Waltkirchin, WaltkirkinJ 389 - Filialkirche 389, 418 Patronat 418 - Zehnt 389 Walkenried, Krs. Osterode (Walkenrede, Walkenrid, Walkinride), Zisterzienserkloster 83-86 - Abt 188, 752; siehe auch Dietmar (1268-1289) - Konvent 752 Wallendorf, Krs. Merseburg-Querfurt (Waidendorff;, Vogtei 371 Walpurg siehe Waldburg Walrabinus, Kan. in Zeitz (1209) 4 Walsburg siehe Waldesberg Walter (Valterus, Walterus, WaltherusJ - Propst vom Heiligen Kreuz (1224) 54

1063

- (WJ, kaiserlicher Protonotar (1212-1213) 7,11 - Zeuge in einer Urkunde Bf. Engelhards 56 - Mönch in Heusdorf (1291) 650 - Mag., Domdekan in Magdeburg (1274-1278), Kan. in Zeitz (1278) 425, 461 - Mag., Kan. in Meißen (1234) u. Zeitz (1234-1237) (identisch mit dem Scholaster in Zeitz f) 131 f , 157 - Propst von Mühlberg (1282) 500 - Abt des Marienklosters in Neustadt am Main (1287) 664 u. Anm. - Pfarrer in Regis (1242) 181 - Abt von Sittichenbach (1238) 169 - Dekan in Zeitz (1207-1239) 1, 4, 27, 34, 42f, 47, 51, 59, 64, 69f, 95, 134,140,151,154f, 157,160,171, 182 u. Anm. - Mag., Scholaster in Zeitz (1242) 181,183 - siehe auch v. Giebichenstein; v. Gleißberg; v. Greißlau; v. Meißen; v. Rochlitz; v. Seckendorf Waltersdorf, OT Wintersdorf, Krs. Altenburger Land (Walthertstorf) 18 Walung (Walungus) - Stifter von Anniversarienfeier im Georgenkloster in Naumburg (1237) (vermutlich identisch mit dem Domvikar) 163 - Domkan. in Naumburg (1217-1220) 24,35 - Domvikar in Naumburg (1223-1234) 48f 126 - Priester (1217) (vermutlich der Vorige) 25 Wansrode, möglicherweise verschrieben für Janisroda, Burgenlandkreis 338 Warberg, Krs. Helmstedt (Werberchj - Hermann v. (1231) 111

1064

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Warin siehe Wahren Warmaciensis, Warmatiensis siehe Worms Warta siehe Wartha Wartberg = Wartburg? - Heinrich v., Mönch (Franziskaner in Weißenfeist) (1299) 771 Wartburg, Schloß bei Eisenach, Krs. Eisenach (Wartberck, Wartburg, Warthberc, Wartperch), Ausstellungsort 396, 807, 838 Wartha, Warta, WU. an der Unstrut zwischen Golzen u. Bad Bibra, Burgenlandkreis - Hugo v., Domkan. in Naumburg (1218-1228) (identisch mit dem früheren Domdekan Hugof) 29, 42 f , 49, 53, 78 Wathewiz, Watuwizc siehe Wadewitz Waxmudus (1289) 608 Webau, Krs. Weißenfels (Webaw, Webowe) 811 - Pfarrer siehe Dietrich (1302) Wechmar, Krs. Gotha (Wechmar,) - Konrad v. (1236) 147 - Otto v. (1292) 672, 678 - Reinboto v. (1236) 147 Wedekind (Widekindus) siehe von Naumburg Wehlen = Stadt Wehlen, Krs. Sächsische Schweiz (Wilin) - Dietrich v., Domkan. in Naumburg (1255-1260) 276, 310 Weichau, OTNaumburg, Burgenlandkreis (Wichawe) 61 Weichau (Wychaw, WythaweJ, Bach, rechter Zufluß der Saale östlich von Naumburg 61,462,772 Weida, Krs. Greiz fWida, Wydaj, Ausstellungsort 468 - Altstadt 357 - Gerarer Tor 357 - Backhaus hinter dem Pfarrhof 357 - Garten 357

- Hohlmaß 743 - Marienkirche 357 - Peterskirche in der Neustadt (ecclesia beati Petri in Wyda, sanctus Petrus nove civitatis in WidaJ 357, 412, 741 - - Pfarrhof 357 Patronat 741 Pfarrer siehe Siboto (1267-1273); Bertold (1296) Katharinenaltar im Süden der Kirche 357 Patronat 357 Priester/Vikar siehe Vrowin (1267) - Katharinenkapelle (capella in honore sancte Katherine virginis iuxta ecclesiam sancti Petri in WidaJ 412 Priester siehe Vrowin (1273) - Nonnenkloster, Konvent 741, 743 - - Priorin (1296) 741, 743 - Franziskaner 357 Weida (WidaJ, Vögte v. 56, 412 - Heinrich1 (1225-1243) 56, 87, 134,154,193 seine familia 134 - Heinrich2, Heinrichs1 Bruder (1225-1237) 56,154 - Heinrich3 (1237) 154 - Heinrich4 (1267-1275) 357, 380, 431, 616, 657 - - seine Brüder (1270) 380 - HeinrichSohn Heinrichs4 (1291-1296) 657, 661, 666, 705, 741 - Heinrich6, Sohn Heinrichs4 (1291) 657 - Heinrich7, Sohn Heinrichs5 (1291) 661 - Jutta, Priorin in Cronschwitz (1247) 220 Weida, Hartwig (Hertiwcus) v. (1225) 56 - Gottschalk (Gotscalcus) v. (1225) 56

Orts- und Personenregister Weida, OTRiesa, Krs. Riesa-Großenhain(WidoweJ 132 Weidau, OT Luckenau, Burgenlandkreis (Tizclowe vel Widenj 247, 253 Weidemann (Weidemannus) siehe v. Haldeck Weidenbach, Altweidenbach u. Neuweidenbach, OT Obhausen, Krs. Merseburg-Querfurt (Wietebach) - Peter v. (1249) 233 - - seine Söhne (1249) 233 Weimar, Krs. Weimar fWimar, Wimariaj, Ausstellungsort 757 Weimar, Heinrich v., Mönch in Heusdorf (1291) 650 Weirchusin siehe Würchhausen Weischütz, Burgenlandkreis (Wischicz) 359 Weiß (Albus;, Erwin (Erwinus; (1302) 808 - seine Söhne (1302) 808 Weißbach, OT Schmölln, Krs. Altenburger Land (Wezinbach, Wicenbachj 18 Weißbach, Adelheid v. (1243) 191 Weißenborn (WizzembrunnenJ, heute Heiligenstein, OT Eschwege, Werra-Meißner-Kreis, Wilhelmiterkloster 553 -Prior(1287) 553 - Konvent 553 Weißenfels, Krs. Weißenfels (Weyssenfelsensis, Weyssenvels, Wicenvelz, Wisenvels, Wiszenvels, Witzenvelcensis, Witzenvels, Wizcenvels, Wizenvels, Wizenvelzensis, Wizenwelsensis, Wizsenvels, Wizzenvels, Wizzenwels, Wysszenvels, Wyszenfels) 784,841 - Ausstellungsort 268, 359, 402, 428, 532, 602, 611, 621, 693, 771, 784 -Pfarrei 359,369 - Pfarrkirche (ecclesia matrix sancte

1065

Marie, sancte Margarite, sancte Kunigundis sanctique Nicolai confessoris et aliorum patronorum ecclesiarum et capellarum) 359, 540, 692, 693, 784 - Pfarrer 540; siehe auch Hermann (1219-1231); Jordan (1254-1255); Meinher, zugleich Pfarrer in Groitzsch u. Domkan. in Merseburg, Notar des Mgf. Dietrich von Landsberg (1268-1269) - Kapelle auf dem markgräflichen Hof 359 - Bürger siehe Dietrich u. Ehefrau Walburg (1233); Goswin, Münzmeister (1290); Johann, Goswins Sohn (1290); Konrad v. Bröditz (1290-1294); Albert v. Osterfeld, seine Ehefrau Helena u. ihr Sohn Hermann (1293); Otto Rost (1300); Heinrich Soyke (1293-1301) - Münzmeister siehe oben Goswin, Bürger; Wolfhard (1293-1301) - Villikus des Mgf. von Meißen siehe Heinrich v. Kötzschau (1250) - Vogt siehe Bertold (1297) - Burgmannen siehe Burkhard u. Gartolfv. Geisel (1254); Johann u. Tammo v. Haldeck (1254); Marold (1254); Brüder Albert, Burkhard, Heinrich u. Konrad, Scharoch, auch genannt v. Weißenfels (1275); Heinrich u. Ehrenfried v. Schönau (1254); Heinrich v. Vesta (1254); Heinrich v. Vesta (ca. 1285-1304); Heinrich v. Zweimen (1254) - Höfe 784 - Hohlmaß 263, 274, 770, 831 - Zehntrechte bei Weißenfels 168 - Kloster (monasterium sanctimonialium ordinis sancte Clare prope Wizenvels; conventus sanctimonialium sancti Nicolai in Wicenvelz ordinis sancti Francis«,) 540, 692f, 753, 771, 784, 814

1066

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Äbtissin 540 u. Vorbemerkung; siehe auch Margareta (1288-1293); Agnes (1298); Sophia (1298-1303) Konvent 540 u. Vorbemerkung, 602, 692f, 784, 814 - Franziskaner, Guardian 540 Vorbemerkung; siehe auch Gottschalk (1299-1300) Mönche siehe Eckhard, Prokurator des Klosters (1290); Heinrich Schenk (pincerna) (1290); Henrich v. Zwickau (1290) Dietrich v. Ragow (1299); Heinrich v. Wartberg (1299) Weißenfels, Markgräfin siehe Helena, Markgraf in v. Landsberg Weißenfels, Johann v., Bürger in Naumburg (1300) 783 - Peter v., Bürger in Naumburg (1278) 466 - siehe auch Scharoch Weißensand, OTLengenfeld, Vogtlandkreis (Witzinsande,) 392 Weißensee, Krs. Sömmerda (Wisinze, Wissenze, Wiszenshe, WizenseJ - Bertold v. (1259) 303 - Eberer (Ebererus, EverherusJ v., Ministeriale (ca. 1217-1225) 60f - Heiso (Heizo) v., Kaplan Ldgf. Albrechts des Entarteten von Thüringen (1299) 772 - Heinrich v., Domvikar in Naumburg (1292-1304) 682, 688 f 817, 849 Weldrich (WeldricusJ, Mönch in Pforte (1224) 55 Weliz siehe Wahlitz Wendepfaffe, Heinrich (1292) 678 Wengubinensis siehe Naumburg Wenigenlupnitz siehe Lubiniz Weningin Grobyz siehe Kleingröbitz Wennemarus siehe Winemar Weraherstorf siehe Wernsdorf Werben, Werbene, siehe Burgwerben Werben, Friedrich v. (1261) 313 - Tammo (TammoJ v. (1215) 21

- vgl. auch Burgwerben, Krs. Weißenfels Werden, OT Essen, Krs. Essen (Werden, monasterium Werdinensis ordinis beati Benedicti Coloniensis dyocesis), Benediktinerkloster 421 - Konvent 664 Werdensis siehe Verden Werner (V ernerus, Wernerus, Wernherus) - Abt des Petersklosters in Altenburg bei Merseburg (1269) 371 - Bruder der Reichsministerialin Berta (1237) 162 sein Bruder siehe Heidenreich - Erzb. von Mainz (1281) 486, 493, 620 - Mag., Domkan. in Meißen u. Priester in Lobeda (1262) 319 - Pfarrer von St. Wenzel in Naumburg (1218-1234) 29,126 - Pfarrer in Reichenbach (1225) 56 - Propst in Schkölen, auch Konventsmitglied in Pegau (1269) 367 - Vikar in Zeitz (1294) 707 - siehe auch v. Ampfurdt; v. Apolda; v. Battenberg; v. Bolanden; v. Bruningesdorf; v. Dieskau; v. Erdmannsdorf; v. Farnroda; v. Gröbitz; v. Hadmersleben; v. Hassel; v. Kirchberg; v. Kothen; v. Nihusen; v. Saathain; v. Scheidungen; v. Schermcke; v. Schönwalde; Volcmari; v. Würchhausen Wemer, Gregor, Notar in Eger (ca. 1460) 388 Vorbemerkung, 389 Vorbemerkung, 510 Vorbemerkung Wernhard (Wernhardus, Wernherus, Bernhardus [!]), Bf. von Passau (1287) 557-559, 562 Vorbemerkung, 564, 566 Vorbemerkung, 567, 569, 571, 572 Vorbemerkung, 583 Wernigerode, Krs. Wernigerode (Wernigerode, Werningrode) - Gf. Konrad v. (1276) 439 Wernsdorf, OT Glauchau, Krs. Chemnitzer Land (Wernersdorf, Wern-

Orts- und Personenregister hersdorf, Weraherstorf?) - Albert v.(At WeraherstorfJ, Presbyter der Naumburger Diözese (1291) 645 - Heinrich v., Ritter (1254-1256) 267, 282 - Peregrin (Peregrinus) v., Ritter (1254) 267 Westrop, Wü vermutlich sö. Zeitz, möglicherweise in der Nähe von Kayna, Burgenlandkreis 99 Wethau, Burgenlandkreis (Weta, Wethaj 278, 621, 668, 678, 683 - Willikation 77 - Weinberg 668 - Hopfengarten 668 - Wald 668 Wethau, rechter Nebenfluß der Saale 243, 679 Wethau, Heidenreich v. (1207) 1 - Heinrich v., Domkan. in Naumburg (1213) 13 siehe auch Heinrich, Domkan. in Naumburg Wethehoyk siehe Wetthügel Wetirzibe siehe Wetterzeube Wettelswalde, OT Thonhausen, Krs. Altenburger Land (Witoldiswalde,) 18 Wetterscheidt, OT Mertendorf, Burgenlandkreis (Witerschit super fluvium Wetha, Witerscith/ Witthershith supra Wetfhjam) 621, 678f - Hof stellen 678f Wetterzeube, Burgenlandkreis (Wetirzibe,) siehe auch Pötewitz Wetthügel, jetzt Galgenberg, in Naumburg, Burgenlandkreis Naumburg (Wethehoyk, Wietehoic, Wichog) 462,772 - Wald 435 - Quelle 435 Wettin, Saalkreis (Witin, Wytin), Bgff v. - Johann, Ritter (1261) 315

1067

- Otto, Domkan. in Meißen (1284) 525 Wettiner, Mgff. von Meißen (allgemein) 663 - siehe Albrecht den Entartete, Ldgf. von Thüringen, Pfgf. von Sachsen (1254-1304); Albrecht /Apivz.], Gf v. Tenneberg, unehelicher Sohn Albrechts des Entarteten (1288-1300); Dietrich (den Bedrängten), Mgf. v. Meißen u. der Ostmark (1207-1220, f 1221); Dietrich, außerehelicher Sohn Mgf. Dietrichs des Bedrängten, Domkan., Domkämmererf, Dompropst u. Bf. von Meißen (1213-1272); Dietrich, Mgf. von Landsberg (1265-1285, f 1285); Dietrich (Diezmann), Mgf. der Lausitz u. der Ostmark, Ldgf. von Thüringen, Pfgf. von Sachsen, Herr des Pleißenlandes u. von Groitzsch (1279-1304); Ekkehard, Mgf. von Meißen, Mitgründer des Doms in Naumburg; Friedrich Clem, [Mgf. von Meißen] (12761287); Friedrich Tuta, Mgf. von Meißen, der Ostmark und von Landsberg (1285-1291); Friedrich den Freidigen, Ldgf. von Thüringen, Mgf. von Meißen, der Ostmark u. Pfgf. von Sachsen; Heinrich, Mgf. von Meißen, Dompropst von Meißen (1252-1254); Heinrich den Erlauchten, Mgf. von Meißen u. der Ostmark, Ldgf. von Thüringen u. Pfgf. von Sachsen; Heinrich ohne Land (d.J.), Ldgf. von Thüringen, Pfgf. von Sachsen u. Herr des Pleißenlandes (1276-1279); Helena, Markgräfin von Landsberg, auch genannt in Weißenfels (1258-1304); Hermann, Mgf. von Meißen, Mitgründer des Doms in Naumburg; Jutta, Markgräfin von Meißen (1227-1234, f 1235); Konrad, Mgf.

1068

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

der Lausitz, von Landsberg u. der Ostmark (1190-1210); Regelindis, Markgräfin von Meißen, Mitgründerin des Doms in Naumburg; Uta, Markgräfin von Meißen, Mitgründerin des Doms in Naumburg — Schreiber (Albrechts des Entarteten) (1267), später Hofnotar (1271-1292) bzw. Protonotar (1282-1300) siehe Mathias, auch Domkan. in Naumburg (Mgf. Dietrichs von Landsberg) (seit 1271 Protonotar) siehe Dietrich v. Nebra, Kan. bzw. Propst in Zeitz (1266-1287); Meinher, Domkan. in Merseburg (1266-1268) — Notare (Albrechts des Entarteten siehe Markward (1285); Gerhard, Kan. in Zeitz (1290^-1293) (Mgf. Dietrichs von Landsberg) siehe Konrad Hevestrit (12671270) (Friedrichs des Freidigen) siehe Konrad (1285-1287) (Heinrichs des Erlauchten) siehe Mag. Christoph, Domkan. in Naumburg (1247-1249); Mag. Adolf (1284); Mag. Heinrich v. Luckau (1284) — Notar bzw. Schreiber (Mgf. Dietrichs (Diezmanns) von der Lausitz) siehe Friedrich (12861288); Johann (1288) Hof Schreiber/-notare (Albrechts des Entarteten siehe Wilhelm (1288-1300); Christian (1299-1300) — Hofnotar (Mgf. Dietrichs (Diezmanns) von der Lausitz) siehe Gebhard (1304); Johann (1304) — Protonotar (Friedrichs des Freidigen) siehe Heinrich von Zweimen (1292) (Heinrichs des Erlauchten) siehe Gebhard (1274-1276) (Heinrichs ohne Land) siehe

Heinrich v. Falkenstein (1279) — Kapläne (Albrechts des Entarteten) siehe Dietrich von Mattstedt (1267); Gebhard, Domdekan in Mainz u. Domthesaurar in Naumburg (f 1292); Konrad v. Nessa (1267); Heizo v. Weißensee (1299) (Dietrichs des Bedrängten) siehe Hildebrand (1212) (Heinrichs des Erlauchten) siehe Alexander, Domkan. in Meißen u. Pfarrer in Schmölln (1245) (Mgf. Konrads von der Lausitz) siehe I., Priester (1209) — Kämmerer (Albrechts des Entarteten) siehe Christoph (1292) (Heinrichs des Erlauchten) siehe Konrad [v. Gnandstein] (1231-1234); Heinrich v. Gnandstein (1274-1276) Marschall (Albrechts des Entarteten) siehe Hermann v. Sulza, Ritter (1285); Gozzo (1292) (Heinrichs des Erlauchten) siehe Heinrich [v. Gnandstein] (1231-1234) — Truchseß (Heinrichs des Erlauchten) siehe Heinrich (1234) Albert v. Borna (1274-1276) Hofmeister (Mgf. Dietrichs von Landsberg) siehe Albert v. Storkau (1269-1272) (Heinrichs des Erlauchten) siehe Hermann v. Tannenfeld (1283-1284) (Albrechts des Entarteten) siehe Hermann [v. Hirschroda] (1288-1292) Küchenmeister (Heinrichs des Erlauchten) siehe Friedrich, Ritter (1283-1284) Vögte (Albrechts des Entarteten) in Eisenberg (1293) 684 Vogt (Mgf. Dietrichs von

Orts- und Personenregister Landsberg) siehe Bruno, Ritter (1272) Villikus (Heinrichs des Erlauchten) in Weißenfels siehe Heinrich v. Kötzschau (1250) - Ratgeher u. Diener (Albrechts des Entarteten) siehe Albert v. Brandenberg (1299); Dietrich v. Allmenhausen (1299); Eberhard v. Molschieben (1299); Heinemann v. Hain (1299); Eckhard v. Sulza (1299); Konrad v. Bockwitz (1299); Heinrich v. Techwitz (1299) 772 Wetzel (Wetzilus, WezeloJ siehe v. Mila Wezinbach, Wicenbach siehe Weißbach Wichard (Wichardus, Wikardus), Domkan. in Merseburg (1225) 62 - siehe auch v. Falkenhain Wichawe siehe Weichau Wichberneshausen siehe Wiebrechtshausen Wicher (Wickerus, Wikerus), Domdekan in Halberstadt (1256-1276) 281, 287, 291-293, 296, 320f 440 Wichmandus siehe Wichnand Wichmann (Wichmannus) siehe v. Mokrena; v. Nonnevitz Wichnand (Wichmandus, Wicknandus, Wicmannus, Wicnancus, Wiknandus) siehe v. Hirschstein; v. Nonnewitz; v. Slunawiz Wicker (Wickerus) siehe v. Sulza Wickerstedt, Krs. Weimarer Land (Wickerstete, Wikerstede, Wikerstete), Vogtei über Hufen 537f - Obermühle 650 Wicknandus, Wicmannus, Wicnancus siehe Wichnand Wida siehe Weida Widbech, Widebehc siehe Wiedebach Widekindus siehe Wedekind Widelo (Withelo), Priester, Kan. in Heusdorf (1217) 24

1069

Widenburn siehe Wildenbom Widirhake 831 Widowe siehe Weida Wiebrechtshausen, OTNortheim, Klosterkonvent (conventus sanctimonialium et ancillarum Christi in Wichberneshausen) 664 Wiedebach, OT Langendorf, Krs. Weißenfels (Widbech, Widebech, Widebehc, Wydebeche) - Bertold' v. (1238) 165 - Bertold2 v.(l294) 705 - Günter v. (1294) 705 - Siegfried v. (1275) 433 - Ulrich v., Siegfrieds Bruder (1275-1292) 433,667 - - seine Ehefrau (1292) 667 - - sein Sohn (1292) 667 Wiedemar, Krs. Delitzsch (Widemar) - Friedrich v. (1284) 518 - Konrad v., Friedrichs Bruder (1284) 518 Wiehe, Kyffhäuserkreis (Wi, Wye), Pfarrer siehe Mag. Otto (1275) Wiehe, Gff v. siehe v. Rabenswald Wien, Hauptstadt von Österreich (Viennensis, Wienne) 192 Anm. - Ausstellungsort 484 - Dominikaner 192 Anm. Wiesenena, OT Wiedemar, Krs. Delitzsch (Wisnen) - Friedrich v. (1284) 518 Wietebach siehe Weidenbach Wietehoic siehe Wetthügel Wigand (Wigandus), Pfarrer in Hohenmölsen 103 - seine Brüder 103 Wikerstete siehe Wickerstedt Wikerus siehe Wicher Wiknandus siehe Wichnand Wilbrand (Willebrandus, Willibrandus), Dompropst, seit 1236 Erzb. von Magdeburg (1230-1245) 91, 93,106,110f 114, 132,142, 145, 148,152,173, 195,199

1070

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Wilchwitz, OTNobitz, Krs. Altenburger Land (Bluchwitz, Wilchwiz) 18 - Förster siehe Dietrich (1227) Wilcowe siehe Wölkau Wildberg, Burg am Haßberge zwischen Leinach, OT Sulzfeld, u. Sulzfeld, Krs. Rhön-Grabfeld (Wilperg) - Manegold (Mangoldus) v. (1225) 57 Wildenbörten, Krs. Altenburger Land (Portin) 18 - siehe auch Pörthen Wildenborn, OT Geußnitz, Burgenlandkreis (Widenburn, Wildenburnen, Wildinburne, Wildenburg [!]) - Alexius (Allexius) v. (1277) 455 - Heinrich v. (1251-1265) 252,336 - Hermann v., Ritter (1284-1301), Villikus v. Zeitz (1284) 518, 595, 697, 703, 706, 729, 754, 798 - Dudo v. (1300) 786 Wildenfels, Krs. Zwickauer Land (Wildenvels) - Heinrich v., Burgmann auf der Burg Altenburg (1222-1223) 42, 50 Wildschütz, OTDeuben, Burgenlandkreis (Wiltschitz, Wiltschicz) 273 Wildstein, tschechisch Vildstejn, Burg n. Eger, jetzt Skalnd, in Tschechien (Nöthaft de Wiltstein) - Albert Nothaft v., Kastellan v. Elsterberg (1225) 56 Wilense siehe Lehnitzsch Wilhelm (Guillelmus, Wilhelmus, WillehelmusJ - Laie (1234) 132 - Bf. von Chalon-sur-Saône (1274) 423 - Guardian der Franziskaner in Dresden (1283) 514 - Bf. von Grenoble (1274) 423 - Bf von Havelberg (1244) 195 - Bf. von Modena, päpstlicher Le-

gat (1231) (1230-1231) 95,108,160 - Graf, Mitgründer des Doms von Naumburg 236 - Notar Bf. Engelhards von Naumburg (1222-1225) (identisch mit dem Pfarrer in Strehlaf) 44, 59 - Mönch in Pegau (1269) 367 - Mag., Pfarrer in Strehla (1224-1242) 54,131, 181 - Hofschreiber Ldgf. Albrechts des Entarteten von Thüringen (1288-1300) 596, 678, 772, 777 - siehe auch v. Miniano; v. Tettau Wilherste siehe Willerstedt Wilin siehe Wehlen Wilkeniz siehe Wülknitz Wilkowe siehe Wölkau Willa (1256) 283 f - ihr Sohn siehe Konrad, Einwohner in Greißlau Willerstedt, Krs. Weimarer Land (Wilerstete, Wilherste, Willerstede, Willerstete, Willerstethe, Wilrestete), Ausstellungsort 606 Willerstedt, Dietmar1 v. (1259) 303 - - seine Brüder (1259) 303 - Dietmar2 v., Domkan. in Naumburg (1287-1299) 589, 603, 650, 667, 678, 709 f 765-767 - Dietmar3 d.Ä. v., Ritter (Dithmarus senior) (1289) 606 - Dietmar4 d.J. v., Ritter (Dithmarus iuniorj (1289) 606 - Ludwig von (1289) 606 Wilperg siehe Wildberg Wimaria siehe Weimar Superior Wimar siehe Oberweimar Windberg, Burg auf dem Hausberg bei Jena, Krs. Jena (Wintberg), Ausstellungsort 671 Windeschen Jhene siehe Großjena Windehausen, Krs. Nordhausen fWinedehusen, Windhusen), Pfarrer siehe M. (1229) - Pfarrangehörige (parrochiani) 86

Orts- und Personenregister Windischeman (Windishman), Dietrich, Eckhards Sohn, Bauer des Klosters Pforte 366 - Eckhard, Bauer des Klosters Pforte 366 - Heinrich, Eckhards Sohn, Bauer des Klosters Pforte 366 - Hermann, Eckhards Sohn, Bauer des Klosters Pforte 366 Windischleuba, Krs. Altenhurger Land (Lüben) 18 Winedehusen siehe Windehausen Wineke (WinekkeJ, Wü. n. Camburg, Saale-Holzland-Kreis - Friedrich1 v., Ritter (1285) 538 - Friedrich2 v., Friedrichs1 Sohn (1285-1304) 538,831 Winemar (Wenemarus, Wennemarus, Winnemarus, WinnimarusJ - Abt von Pforte (1209-1234) 2, 28,124,126 - Siechenmeister (vor 1268), Pförtner (1268-1273) u. Kellner in Pforte (1289) 365 f 407, 414, 614 Winer (WinerusJ siehe v. Höchstädt Winitorf, Wü. bei Zörbig, Krs. Bitterfeld 3 Winkel, Ober- oder Niederwinkel, OT Waldenburg, Krs. Chemnitzer Land ('Winckel, Winkile), Pfarrer siehe Otto (1254); Hartnid (1261) Wintersdorf, Krs. Altenburger Land (Wintheristorf) 18 Winterstetten, Winterstettenstadt, OT Ingoidingen, Krs. Biberach (Winterstete) - Konrad [Schenk] v., Ministeriale (1225) 57 - N. Schenk v. (1237) 160 Wipert (WipertusJ, Dompropst in Havelberg (1258) 296 Wirbene siehe Werben Wirchusen, Wirchusin, Wirhchusen, Wirtzenczen, Wirichusen siehe Würchhausen

1071

Wirthenberc siehe Württemberg Wirwicz, Wirwitz, Wirwiz, Wirwiza siehe Würchwitz Wirzeburg siehe Würzburg Wisbu siehe Visby Wiscen siehe Zweitschen Wischerabe, Wischeraben, Wischerabin, Wischeraven, Wü. wohl nö. Naumburg, Burgenlandkreis 39, 73,102 Wischeraben, Friedrich (cognomento Wischeraven) (1268) 366 Wischicz siehe Weischütz Wisenvels siehe Weißenfels Wismusle, Ortslage unbekannt 210 Wisnen siehe Wiesenena Wisold, Dietrich (1287) 576 Wissenze siehe Weißensee Wistuden (Wistucken, Wystuden), Eberhard, Mag. (1263) 322 - Mag. Eckhard (EggehardJ, Domkan. in Naumburg (1271-1276) 387, 441, 443, 446 - Gottschalk fGotscalcus) v. (1238) 168 Witelo (Wythelo) siehe v. Domburg Witerscith, Witthershith siehe Wetterscheidt Witigo (Vitigo, Wedego, Wietegon, Witego, Withego, Witicho, Witigo), - Ritter (1297) 757 seine Brüder siehe Gernot u. Heinrich, Hermann - Abt von Bürgel (1234-1241) 126, 176, 180, 194, 209, 218 - Bf von Meißen (1266-1293) 355, 423, 442, 464 u. Anm., 469, 484, 500, 503-505, 507, 513 f , 551, 553, 555, 557, 561 Vorbemerkung, 562 Vorbemerkung, 563, 565, 567, 569, 571, 574 Vorbemerkung, 575, 583, 587, 604, 623, 659, 694 u. Anm. - Propst in Roda (1280) 483 - siehe auch v. Saalberg; v. Torgau Witoldiswalde siehe Wettelswalde

1072

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Witzenvelcensis, Wizenvel, Wizinvels siehe Weißenfels Wizense siehe Weißensee Wizinsande siehe Weißensand Wizzembrunnen siehe Weißenborn Wizzenburc siehe Vitzenburg Wien siehe Lähn Wlferbotele siehe Wolfenbüttel Wlferus siehe Wolfer Wlricus siehe Ulrich Wluerammus siehe Wolfram Wlügesbleroc siehe Flößberg Wluingisdorf siehe Großwilsdorf Wnken (WukenJ, Heinrich, Bürger in Naumburg (1289) 610 Wockendorf, villa deserta, Wü. wohl im oberen Fockendorfer Grund ö. Zeitz, Burgenlandkreis 462 Wolvingisdorf siehe Großwilsdorf Wölkau, OTLeipzig, Krs. Leipzig (Wilcowe, Wilkowe, Wolcowe, Wolkwe, Wolkowe,), Vogtei 371 Wölkau, Albert v., Peters Sohn, Burgmann auf der Neuenburg (1287) 579, 582 - Johann v., Domkan. in Merseburg (1230) 93 - Peter v., Burgmann auf der Neuenburg (1287) 579, 582, 802 Wohldenberg, OT Holle, Krs. Hildesheim (Waldenberch, WaldinbercJ - Gf Heinrich v., Schenk des Bf. von Hildesheim (1223-1231) 45, 108 Wohlsborn, Krs. Weimarer Land (Wolvisburnen, Wolfisburnin) - Johann v., Ritter (1282) 498 Wolcmarus siehe Volkmar Wolcowe siehe Wölkau Wolf (Lupus, Wolff, Wolph), Konrad v„ Ritter (1261) 313 Wolf, Apel (Apelus,), Anwohner der Georgenstraße in Naumburg (1473) 722 Anm. - Dieter (Ditherusj (1291) 658

Wolfaz siehe v. Lampertswalde Wolfenbüttel, Krs. Wolfenbüttel (Wlferbotele, Wolferbotle) - Burkhard v. (1220) 36 - Günzel (Guicelinus, Gunzelinusj v., kaiserlicher Truchseß (1220-1223) 36,55 Wolfer (Wolferus, Wlferus, WlferusJ siehe v. Pösna Wolfersdorf, OT Berga, Krs. Greiz (WolframistorfJ 18 Wolfhard (Wolfardus, Wolphardus, Wulffardusj, Propst des Moritzstifts in Naumburg (1358) 643 Vorbemerkung - Pfarrer auf der Rudelsburg (1293) 687 - Münzmeister u. Bürger in Weißenfels (1293-1301) 692,784, 795 Wolfram (Wluerammus, Wolframus, WolveramusJ, Kapellarius des Bf. von Naumburgf (1238-1239) 165, 171 - Zeuge für Bf. Dietrich von Naumburg bzw. Abt Ludwig v. Reinhardsbrunn (1256) 284, 288 sein Bruder siehe Dietrich - Bürger in Altenburg (1237) 162 Wolframistorf siehe Wolfersdorf Wolftitz, OT Streitwald bzw. Frohburg, Krs. Leipziger Land (Wolfdiz, Wolfticz, Wolftiez, WoltizcJ - Dietrich' v. (Theodricus, Titericusj, Domkan. in Naumburg (1223-1234) 49, 78,103,126 Dietrich2, Meinhards Sohn (1270-1275) 381,430 - Meinhard/Meinher v. (Meinhardus, Meynhardus, MeinherusJ, Ritter, seit 1251 als Bgf. von Zeitz bezeugt (1248-1276) 222, 227, 248, 262, 273, 276, 278, 282, 297, 299f, 302, 305 f , 313, 352, 370, 381 f , 389, 393, 400, 446

Orts- und Personenregister sein Neffe siehe Bf Dietrich von Naumburg - Radboto (Radeboto) v. (1229) 87 - Sophia (SophyaJ v., Dietrichs2 Ehefrau (1270) 381 Wolfwin fWolfwinus, Wolfvinus), Zeuge in einer Urkunde für das Kloster in Remse (1256) 282 - Bgf. v. Zeitz (1224) 54 Wolkenburg, OT Wolkenburg-Kaufungen, Krs. Chemnitzer Land (Wolkinberg) siehe Colditz Wolmeriz, Wü. zwischen Frauenprießnitz u. Wichmar, Saale-HolzlandKreis 172 Wolowe, Wü. zwischen Lehndorf u. Prisselberg, OT Altenburg, Krs. Altenburger Land 18 Wolphardus siehe Wolfhard Wolveramus siehe Wolfram Wolvingisdorf siehe Wölfingsdorf Wolvisburnen siehe Wohlsbom Wolvrammestorf, Wü. s. Dahlen, Krs. Torgau-Oschatz, in der Dahlener Flur aufgegangen 6 Worcyn siehe Würzen Worm, Konrad (1272) 401 Wormacz, Konrad (1242) 181 Worms, Krs. Worms ("Warmaciensis, Wormatiensisj, Bf. 45 f; siehe auch Heinrich (1226) Worsin, Wrtin, Wrcinensis, Wrzinensis siehe Würzen Wratislaviensis siehe Breslau Wülknitz, Krs. Riesa-Großenhain (WilkenizJ - Heinrich v. (1262) 319 Würchhausen, OT Wichmar, SaaleHolzland-Kreis (TJirchhusen [!], Birckhusen /7/,Wirchhusen, Wirchusen, Wirchusin, Weirchusin, Wirhchusen, Wirichusen, Wirtzenczenj - Adelheid v., Johanns Tochter siehe Adelheid v. Gröst

1073

- Johann (Jan) v., Ritter, Burgmann (1302-1303) auf der Schönburg (1286-1303) 544 f 592 f 608, 613, 616, 618, 627, 639, 667, 674, 679, 681, 685, 689, 692 f 697, 726, 767, 809 f 812, 817 sein Schwiegersohn (gener) siehe Heinrich v. Gröst - Konrad v. (1259) 303 - - seine Brüder (1259) 303 - Werner v., Ministeriale, Edelherr [!] (1217-1225) 28,34,61 Würchwitz, Burgenlandkreis (Wirwitz, Wirwicz, Wirwiz, Wirwiza) 99, 181, 518 Würchwitz, Ulrich v., Domkellner von Naumburg (1284) 518 Württemberg (Wirthenberc), Gf. Ludwig v. (1216) 23 Würzburg, Krs. Würzburg (Erbipolensis, Herbipolensis, Wirzeburg) 22, 57,115, 246, 648 - Ausstellungsort 22, 556-571, 572 u. Anm., 573 u. Anm., 574 u. Anm., 575, 583 - Augustinerkloster (domus Herbipolensis ordinis sancti Augustini,) 571 - - Prior siehe C. (1287) Konvent 571 - Schottenkloster, Marienkapellle (capella gloriose virginis Marie monasterii sancti Iacobi Scotorum) 219 - Kloster Himmelpforten (Torta Celi; 648 - - Abt 648 Konvent 648 - Dominikanerkloster 245 - Synode 115 - Konzil 555, 557f 560, 564, 566, 570f, 573, 575, 768, 583 - Hochstift 57 - Domkirche 156 - Bf siehe Otto (1222); Hermann

1074

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

(1226-1247); Iring (1254); Bertold (1287) - Dompropst siehe Otto, Domkan. in Naumburg (1213-1236) - Domkapitel 246 - Domkan. siehe Albert (1252) - Pleban (am Domkapitel) siehe Mag. A., zugleich Domkan. in Naumburg (ca. 1250) Würzburg, Goda (Go&z) v. (1242) 186 - ihr Mann siehe Schenk Dietrich der Kahle v. Apolda Wuitz, ö. Zeitz, Burgenlandkreis, seit 1954 durch Braunkohletagebau abgebaggert (Wucz apud Proven [!], Wucz prope Cipzlawendorf, N&fczj 776, 785, 816 Wuitzin siehe Würzen Wulfard siehe Wolfard Wulf er ("WulvericusJ, Kan. des Bergerklosters in Altenburg (1237) 162 Wulffardus siehe Wolfhard Wuntshitz, Wü. zwischen Aue, OT Molau, Burgenlandkreis, Graitschen a.d. Höhe dicht nw. Schkölen, Saale-Holzland-Kreis 794 Wurtzendorff (nicht Porstendorf !) 188 Würzen, Muldentalkreis ('Wrtin, Worcyn, Worsin, Wrcinensis, Wuitzin; 254 - Ausstellungsort 534 - Gericht 513 - Kloster Propst siehe Konrad, auch Domkan. in Naumburg (1230-1233); Albert (1242); Johann (1282-1284) Kustos siehe Dietrich (1283) Wychaw, Wythawe siehe Weichau Wyda siehe Weida Wydebeche siehe Wiedebach Wyricus siehe v. Kirchberg Wysszenvels siehe Weißenfels

Wystuden siehe Wistuden Wythawe siehe Weichau Wythelo siehe Witelo Wytin siehe Wettin

Y Ylburg siehe Eilenburg Ylowe siehe Eulau Ymolensis siehe Imola Yscherstete siehe Isserstedt Ysenberg, Ysinberc, Ysinberhc siehe Eisenberg Ytalia siehe Italien

Z Zabeltitz, Krs. Riesa-Großenhain (ZabulotizJ - Heinrich v. (1210) 6 Zäckwar, OT Bad Kösen, Burgenlandkreis (Zebecur, Zebekur) 579, 789f - Vogtei über Güter 815 Zagan siehe Sagan Zalesin, Zalezen siehe Sahlassan Zangenberg, OT Zeitz, Burgenlandkreis (Czangenberg, Czanginberg, Langenberg [!], Tzangenberch, Tzangenberg, Zangenberc, Zangenberch, Zangenburg), Ausstellungsort 385 - Höfe 595 - Gärten 798 Zangenberg, Heidenreich1 (Heidenricusj v., Edelherr (1220-1267) (mehrere Personen?) 35, 61, 247, 253, 349 sein Vasall siehe Peter - Heidenreich2 (Heidenricus, Heinrich) v., Domkan. in Naumburg (1243-1269) 188, 191,194, 205 u. Anm. (?), 248, 253, 276, 286, 302, 304, 310, 338, 372 Zarow, Zarowe siehe Saara Zbore siehe Spaar Zcassowe siehe Skassa

Orts- und Personenregister Zcernedel siehe Zschemedell Zcirchowe siehe Zürchau Zcolen siehe Schkölen Zcwezcen siehe Zwätzen Zebcur, Cebekur, Wü. nö. Altenburg, Krs. Altenburger Land, jetzt in Altenburg aufgegangen, in der Nähe der Leipziger Straße 18, 77 Zebekur siehe Zäckwar Zechau, OTKriebitzsch, Krs. Altenburger Land (Cechowe, Schechowe, Scheschowe, Seshowe, Zechowe) 18, 797 Zechau, Dudo' (ThutoJ v., Ritter (1297) 751 seine Verwandten siebe Heinrich u. Timo v. Kohren (1297) - Dudo2 v. (Thuto), Dudos' Sohn (1297) 751 - Eberhard v. (1299) 769 - Gertrud v., Dudos' Ehefrau (1297) 751 - Heinrich' v., Dudos' Bruder (f 1297) 751 - Heinrich2 v., Dudos' Sohn (1297) 751 - Hermann v., Vikar am Marienstift in Naumburg (1287) 576 - Ienchinus v., Dudos' Sohn (1297) 751 - Johann v., Dudos' Sohn, Pfarrer in Langenleuba (1297) 751 - Siegfrid (Syffridus) v., Dudos' Sohn (1297) 751 - Thimothee, Ritter (de Cegerowe?J (1271) 395 - Timo (Thymo) v., Dudos' Sohn (1297) 751 - Volrad v„ Dudos' Sohn (1297) 751 - siehe auch Cegerowe Zechau, Dietrich (TitericusJ v., Bürger in Altenburg (1237) 162 Zehma, Krs. Altenburger Land (Bernöwe, Cemowe, ZemoweJ 18, 77, 228

1075

Zeithain, Krs. Riesa-Großenhain (Cytene, Citene) 132 - Pfarrer siehe Rüdiger, auch Bruder im Kloster Riesa (1282) Zeitz (Cice, Cicensis, Ci§ensis, Cicze, Ciez, Citz, Citza, Ciz, Ciza, Cize, Cizensis, Cyce, Cycensis, Cycze, Cyze, Czeitcensis, Czice, Czicz, Czitzensis, Zicensis, Zize, Zizensis) - Stadt 6, 47, 70, 77, 306, 317, 462 f , 544 f , 587f, 713, 763, 772 - Ausstellungsort 34, 56, 59, 64, 69 f 113 Anm., 134, 140, 150f, 153, 155, 157f 166,171,193, 274, 279, 305, 322,327, 341,344, 351 f , 354, 362,372,378f, 381, 384 388f, 400, 405, 411 f , 433, 444, 446, 454, 457, 460, 475, 482, 518, 530f, 587 u. Vorbemerkung, 595, 622 f , 635, 640, 649 Anm., 651, 675 f , 681, 690, 692, 697, 723, 729, 734, 737, 745, 777, 788, 796, 800, 803 f , 826, 828, 847, 851 - Bischofskurie, Ausstellungsort 295, 382 - Burghof, Ausstellungsort 409 - Kemnate des Propstes, Ausstellungsort 630 - Neue Pfalz fnovum ... palacium), Ausstellungsort 393 - Stiftskirche, Ausstellungsort 461 - Lager bei Zeitz (castra prope CiceJ, Ausstellungsort 704 - Hohlmaß 295, 425, 454, 518, 711, 731, 737, 739, 794, 853 - Währung 55, 168, 176, 295, 352, 411, 518, 608, 613, 635, 682, 698, 720, 731, 745, 764, 828 - Befestigungen (plance, propugn a r l a et fossataj 306 - Graben 70 - Brücken (Holz- u. Steinbrücke) 723 - Burghof 409 - Fleischscharren 317

1076

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

- Garten (zwischen der Holz- ». der Steinbrücke) 723 beim Stephanskloster 697 siehe auch Elster - Höfe 275, 306, 723, 833, 853 bei der Michaeliskirche 714

Hermann Goldschmied (f 1301); Heniko v. Pegau (1304); Heinrich v. Schmölln (1304); Th., früher Mag. der Bäckerei in Zeitz (magister pistrine) (1304) (mit Ehefrau Hedwig) - Schloß (Castrum) 77, 775

- Markt (forum rerum aliarum venalium) 317

-

- Neuer Markt 51 - Mühle im Kalten Feld 47, 241 siehe auch Elster - Münze 99, 446, 828 - steinernes Mühlentor 275 - Stadtteil Brühl 317

incastro) 409,697 Neue Pfalz (novum ...

- Neustadt

(Nova civitas)

241

- Oberstadt 317 - Kalte Feld (Frigidus Campus, Kaldefelt, Kaldevelt) 47, 241

- Bach Brühl (rivulus Bruì) 241 - Schultheiß 70 - Münzmeister siehe unten Hartmut, Bürger - Bürger siehe Werner v. Hassela (1239) (mit Ehefrau); Gerhard (1253); Hermann, Villikus des Zeitzer Propstes ([1255-J1262); Albert, Schuster (1262); Arnold, Fleischer (1262); Heinrich v. Bernsdorf (1262); Konrad Koserus (1262); Timo v. Mukerer (1262); Dietrich u. Otto genannt Burgstraße (dicti Burchstraze) (1263); Erkenbert (1263) (mit seinen Söhnen Dietrich, Heinrich, Konrad); Hartmut Münzmeister (dictus Monetarius) (1263); Dietmar Schlegel (1263); Thüring (f 1295) (mit seinen Söhnen Konrad u. Peter); Heinrich Kämmerer (1295-1304); Peter v. Geisingen (1295-1304) (mit Ehefrau Isentrud u. Schwiegermutter Heilwig); Hartwig Officiatus (1295); Hermann v. Thiemendorf (1296); Hermann v. Trautzschen, Kämmerer (1296); Hermann von Naumburg (1296);

Turm 78 Burghof

palacium)

(curia castrensis, curia

393

- Bgff siehe Wolfwin (1224); Meinher/Meinhard v. Wolftitz ([1248J1251-1276) - Burgmannen 775; siehe auch Ulmann v. Geusa (1296); Heinrich genannt Küchenmeister (1296) 737 - Amtmann (officiatus) siehe Hartmann (1225-1235); vgl. auch unten Hartmann v. Zeitz - Villikus siehe Hermann v. Wildenborn, Ritter (1284) - (ehemaliger) Vogt (advocatus) siehe Gerhard (1295) - Gerichtsbezirk um Zeitz 462 - Michaeliskirche Michaelis) 714

(parrochia sancti

Geistlicher (Kan., Pfarrer?) siehe Heinrich v. Zeitz (1256) - Nikolaikirche (capella beati Nicolay, ecclesia sancti Nycolai in Cyce)

80, 99, 723 Pfarrer siehe Albert (1246) Nikolaifriedhof 275 - Maria-Magdalenenkapelle (capella beate Marie Magdalene) 462

- Kloster St. Stephan (cenobium sancti Stephani, claustrum sanctimonialium sancti Stephani in Zize, ecclesia beati Stephani prothomartiris, ecclesia sancti Stephani... ante civitatem Cyce, monasterium sancti Stephani prothomartyris in Cyce, ecclesia beati Stephani Cycensis)

51, 64, 77, 80, 298,384 f , 391, 401,

Orts- und Personenregister 409, 697, 416 u. Anm., 711 Vogtei 157 - - Konvent 59, 241, 384-386, 409, 711, 723 Äbtissin 385; siehe auch Adelheid (ca. 1267-1270); Mechtild (1295) - - Propst 52, 59, 91 f 241, 394; siehe auch Johann (1207-1217); Heinrich (1217-1222); Helwig (1223-1224); Heinrich (1234-1237); Johann (1258); Dietrich (1267-1271); Hermann (1295-1296), auch Pfarrer in Zipsendorf Priorin siehe Agnes (1295) Insassin siehe NN, Tochter des Ritters Dietrich v. Oelsen (1226) Kaplan siehe Ludwig (1270); Bartolomäus, Priester (1295); Jakob, Priester (1295) - Franziskanerkloster (ecclesia fratrum minorum in CiceJ 348, 460, 468 - - Guardian (1304) 848; siehe auch Dietrich (1299) - - Kustos (1304) 848 Lektor siehe Dietmar (1280) - Bischofssitz 144 f , 588 - - B f f . 99 - - Bischofskurie 295, 382 - Stift St. Peter u. Paul (ecclesia apostolorum Petri et Pauli Cicensi, (^iticensis ecclesia, Cicensis ecclesia, maior ecclesia, Cicense monasterium ad beatorum Petri et Pauli honorem reverenciam institutum) 4, 77, 80, 89, 91-93, 95, 98f, 108,158, 160,171,181, 247, 252 f 262, 286, 310, 322,326, 339, 400, 424 Anm., 425, 461, 542, 595, 657, 697, 707, 773, 775 f 816 - - Vogtei 158 Statuten 27 - Stiftskirche 177, 225, 231, 344,

1077

355 f 531, 622 f 756, 758f, 785, 821 Kirchenfabrik 731 - - Dach 96, 97,355 - - Chor 657, 697, 731 — Weihwasserkessel 531 Glocken 531 — Vikarie St. Georg (Georgii) (1230) 99 — Vikarie St. Kunigunde fCunegundisj (1230)99 Vikarie St. Leonhard, Vikar siehe Peter (1278) Blasiuskapelle (capella ... beati Blasii gloriosi martiris, ecclesia beati BlasiiJ 177,182 — Johanniskapelle ('capella sita sub choro Cycensi, que cripta vocaturj 737 Vikarie St. Johannis in Cripta 99 — Margaretenkapelle (?) 731 Vikar siehe Nikolaus v. Eisenberg (1296-1303) - - Altäre (allgemein) 657, 745 - - Altar St. Peter u. Paul 47, 339, 461, 657 St. Peter 262, 275 Dormitorium 355, 356, 775 — Kemnate des Propstes 630 Domherrenkurien 183, 775 Bäckerei, früherer Mag. siehe Th-, Bürger in Zeitz (1304) - Archidiakon, zugleich Propst 542, 543; siehe auch Arnold, Propst (1230); Gerhard, Kellner (1230); Konrad v. Halle, Kan., Archidiakon trans muldam (1267-1271); Albert, Propst (1267); Dietrich, Scholaster, Archidiakon trans Muldam (1275) - Kapitel (capitulum, universi fratres, canonici) 27, 80 u. Anm. u. Vobemerkung, 89, 91-97, 99,106, 108,142-145,155,158,160,171, 182,184, 225, 231, 241, 247, 252 f 262, 286, 310, 317, 322, 339,342,

1078

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

355 f 363, 373, 400, 411, 542f 635, 640, 649, 651, 675, 714, 720 f , 731, 739, 764, 773, 775 f , 785, 823 - Propstei, Vogtei darüber 27 Vogi siehe Konrad Kiseling (1217) - Propst 69, 80, 91-95, 99,135, 241, 253, 286, 355, 363, 400, 540 Vorbemerkung, 542 f , 649, 773, 775 f; siehe auch Bruno (1191); Arnold, zugleich Archidiakon (1207-1237); Herold, auch Domkan. in Naumburg (1237-1263, f 1264); Engelbert (vorher Kustos, später Dekan!) (1264); Albert (1266-1274), auch Archidiakon; Dietrich v. Nebra, vormals Protonotar des Mgf. Dietrich v. Landsberg (1277-1292); Heinrich (12941304) - Dekan 89, 94, 225, 231, 241, 286, 342,355,363, 400, 649, 764, 773, 775 f; siehe auch Walter (12071239); Konrad (1242-1253); Heinrich (1260-1266); Engelbert (vorher Propst!) (1267-1274); Heinrich (1286-1292) (später Propst?); Gerhard (1295-1296); Konrad (13011304); Johann (1304) - Kustodie 69, 833 - Kustos oder Thesaurar 52; siehe auch Dietrich (1209-1217); Ulrich v. Schmölln (1222-1227); Konrad (1235-1253); Heinrich v. Jerichow, zugleich Schreiber des Bf. Dietrich von Naumburg (1257-1258, f 1261); Engelbert (später Propst, dann Dekan) (1262-1264); Bertold (1267-1273); Johann v. Jerichow (1290-1301) - Scholaster 52, 90; siehe auch Alexander (1207-1217); Ulrich (1223-1235), später wieder Kan.; Mag. Herold (1236-1237), später Propst; Konrad (1238); Mag. Walter

(1242); Mag. Arnold v. Jerichow (1265-1267, 1278, f 1295), auch Notar Bf. Dietrichs; Bernhard (1271) (Fälschung); Dietrich, zugleich Archidiakon jenseits der Mulde (1273-1275); Rudolf (quondam rector scolarium) (1300); Konrad (1302) - Kellner siehe Gerhard, zugleich Archidiakon (1230); Albert, auch Pfarrer in Elsterberg (1243-1253[1257J), später Propst; Christian [v. Halle], Kaplan Bf. Dietrichs von Naumburg (12621278); Peter (identisch mit Mag. Peter, Schreiber u. Kan.?) (1290-1295) - Kan. 108, 494, 731; siehe auch Mag. Benedikt, Priester (12091227); Bruno, zugleich Dompropst in Meißen (1209); Albert v. Utenstorf (1209-1237); Emmerich (12091227); Immo (1209-1217); Rüdiger (1209-1239); Mag. Ulrich, Priester (1209-1217), später Scholaster (siehe dort, 1223-1235), dann wieder Kan. (1237-1242); Walrabinus (1209); Friedrich (1217); B. (ca. 1222-1229); Konrad v. Minkwitz (1222-1237); Gerhard v. Tegkwitz (1222-1227); Bonifaz (1223-1239); Heinrich v. Groitzsch (1223-1234); Herold (1234), später Scholaster u. Propst; Mag. Walter (1234-1237) (auch Kan. in Meißen); Engelbert (12371258) (später Kustos, Propst u. Dekan); Konrad [v. Halle?] (1237); Albert, Pfarrer [in Elsterberg?] (1242), später Kellner u. Propst; Gerhard (1242-1270); Tilbertus (1242); Konrad v. Halle, auch Archidiakon östlich der Mulde (1251-1271); Albert v. Starkenberg (1251); Heinrich v. Jerichow (1253-1255), auch Notar des Bf. Dietrich von Naumburg, später Kustos; Christian v. Halle

Orts- und Personenregister (1258), später Kellner; Dietrich v. Nebra (1262-1275), auch Notar des Bf. Dietrich von Naumburg u. Protonotar des Mgf. Dietrich von Landsberg; Konrad v. Synderstedt (1262-1270); Mag. Peter, genannt Schreiber (Scriptor) (vermutlich identisch mit Peter, Kellner, und Peter v. Zeitz, Pfarrer in Strehla) (1269-1302), Notar Bf. Dietrichs von Naumburg; Siegfried v. Strehla (1270); Heinrich Coiphilini (1272); Heinrich /Coiphilinif/ (1278); Walter (1278), auch Domdekan in Magdeburg; Arnold v. Jerichow, zuvor auch Scholaster (1280); Hermann v. der Neuenburg (1281), zugleich Domkan. in Naumburg; Mag. Martin (1282); Mag. Gebhard (12861304); Gerhard, Notar des Ldgf. Albrecht von Thüringen (12901300); Otto v. Colditz (1292-1304); Heinrich v. Eisenberg (1292-1304); Mag. Walter v. Meißen (1294, f 1295); Walter v. Rochlitz (12951304); Konrad v. Roßla (1295); Hermann v. Amsdorf (1301-1304); Heinrich v. Predel (1301); Johann v. Gosserstedt (1302-1304), Notar Bf. Brunos von Naumburg; Heinrich v. Trautzschen (1304) - Kleriker (ecclesiasticij 731, 764 - obedientiarius 739 - Kapläne 731, 764; siehe auch Konrad, Kaplan des Propstes Herold (1255) - Vikare 731, 764; siehe auch Heinrich Propst (1255); Heinrich (1258); Bruno (1267); Mag. Albert v. Elsterberg (1267-1278); Herbort (1267);Jakob [v. Barby?] (1267); Peter [v. Barby?; v. St. Leonhard?] (1267); Konrad [v. Auerstedt ?] (1267); Nikolaus (1267); Konrad v. Auerstedt (1278-1294); Peter v.

1079

St. Leonhard (1278); Jakob u. Peter v. Barby (1278); Jakob [v. Barby?] (ca. 1285-1304); Nikolaus v. Eisenberg (an Kapelle/Altar St. Margareten), zugleich Propst in Lausnitz u. Kaplan Bf. Brunos (1292-1304); Dietrich v. Suxdorf (1294); Werner (1294); Heinrich v. Zetsch (1294) 707 Arnold, Hofkaplan Bf. Brunos (1302) - Scholaren 635, 720f, 731, 739 - Villikus (des Propstes Herold) siehe Hermann, Bürger in Zeitz (1255-1262) Zeitz, Gerhard v., Bürger in Naumburges) 689 - Hartmann v., Naumburger Ministeriale (1209) (identisch mit Hartmann, Amtmann von Zeitz?) 4 - Heilwig v., Gerhards Ehefrau (1293) 689 - Heinrich v., Geistlicher [Pfarrer oder Kan. in Zeitz?] (1256) 284 - Konrad v. (1251) 252 - Peter v., Pfarrer in Strehla (1290) (wohl identisch mit Peter, Kan. in Zeitz u. Meißen) 633, 694 - Peter v., ehemals Dekan in Meißen (vermutlich der Vorige) (1303) 822 Zelawitz siehe Silbitz Zeldros siehe Selleris Zelechowe, Wü., wohl bei Dobitschen, Krs. Altenburger Land 658 - Einwohner siehe Dietrich (1291) Zeliz siehe Sieglitz Zelziz siehe Schelsitz Zembschen, Krs. Weißenfels (Zemesin) 61

Zemow siehe Zehma Zetsch, OTHohenmölsen, Krs. Weißenfels (TschechsJ - Heinrich v., Vikar in Zeitz (1294) 707

1080

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

- Siegfried v. (1290) 630 - - seine Ehefrau (1290) 630 Zettweil, OTKayna, Burgenlandkreis (ZettebilJ 545 Zeuchfeld, Burgenlandkreis? (Zuchebule, Czugebul, Tzuchebel) 224, 808 Zicensis siehe Zeitz Ziegelheim, Krs. Altenburger Land (Cigelheim, Cygilheim,) - Pfarrer siehe Hugo (1254) Ziegelheim, Heinrich v., Ritter (1261) 314 - Konrad v. (1261) 314 Ziegra, OTZiegra-Knohelsdorf, Krs. Döbeln ("Cigerowe, Cygrowe) - Konrad v., Ritter (1266-1272) 346, 402 - Timo (Thymo, Tuno,) v. (1267-1268) 350,359 Zimmern, Saale-Holzland-Kreis (Zimmern) - Vrowin v. (1297) 757 Zimzzelwiz siehe Simselwitz Zipsendorf, OT Meuselwitz, Krs. Altenburger Land (Cipzlawendorf, Cypzlawendorf, Zipzlawendorff) 545, 776 - Pfarrer siehe Hermann, zugleich Propst des Stephansklosters in Zeitz siehe auch Zeitz (1295) Zizensis siehe Zeitz Zlauco (Zlaweco), Domkan. in Merseburg (1230-1269) 93,371 Zlepz siehe Schlöpitz Zlesia siehe Schlesien Zloben siehe Schlöben Zluz siehe Schlauditz Zmesc, Wü. zwischen Zehma, Podelwitz u. Gieba, OT Podelwitz, alle Krs. Altenburger Land 18 Zmolidol siehe Harzdal Zmolne siehe Schmölln Zöllner (TheolonariusJ, Konrad (1279) 473

- sein Neffe siehe Konrad v. Nihusen Zörbitz, OT Zorbau, Krs. Weißenfels (Zorbowizc) - Siegfried v. (1302) 805 Zöthen, Saale-Holzland-Kreis fCethenej 405 Zollern, Burg Hohenzollern bei Hechingen, Krs. Zollernalbkreis (Zolre) - Gf. Konrad1 v., Bgf. von Nürnberg (1225-1237) 57,160 - [Gf. Konrad2], Bgf. von Nürnberg (d. J.) (1294) 705 Zorbau, Krs. Weißenfels (Tzurbowe, Zorbowe, Zurbowe) 61, 268 - Ausstellungsort 805, 806 - Pfarrer siehe Gebhard (13001304), zugleich Mönch (1303-1304) - Vogt siehe Heinrich (1302) Zorbau, Bertold v. (1233) 117 - Heinrich v., Hermanns1 Sohn (1302) 805 - Hermann' v. (1233) 117 - Hermann2 v., Ritter (1275) 433 - Hermann3 v., Ritter (1302-1304) 805-807, 818, 850 - Hermann4 v., Hermanns1 Sohn (1302) 805 - Otto' v., Ritter (1275) 433 - Otto2 v., Hermanns1 Bruder, Ritter (1302) 805 f - Otto3 v., Hermanns3 Sohn (1302) 805 Zorbowizc siehe Zörbitz Zotenstede siehe Zottelstedt Zottelstedt, OT Apolda, Krs. Weimarer Land (Sczocenstete, Zotenstede), Priester siehe Bertold (1277) Zottelstedt, Daniel v., Ritter (1284) 520 Zporne, Zpurne siehe Spören Zrele siehe Strehla Zschaiga, OT Altenburg ("Szaiowej 18 Zschaschelwitz, OT Windischleuba, Krs. Altenburger Land (Scazlawiz) 18

Orts- und Personenregister Zschechwitz, OT Altenburg, Krs. Altenburger Land (ScessuwizJ 18 Zscheila, OT Meißen, Krs. Meißen-Rade beul (Schylowensis, TsilowensisJ, Kollegiatstift 378f - Propst siehe Gebhard (1270) - Kapitel (1270) 378 Zscheiplitz, OT Freyburg, Burgenlandkreis (Schiplitz, Schipliz, Siplizj, Benediktiner-Nonnenkloster, Propst 582 Prior siehe Heinrich (1214) Zscherneddell, OT Zöschen, Krs. Merseburg-Querfurt (Zcernedel), Vogtei 371 Zschernitzsch, OT Altenburg (Scirnisc, ScirnizJ 18, 43 - Gärten 43 - Wiesen 43 Zschillen, jetzt Wechselburg, Krs. Mittweida (SchillenJ, Augustiner-Chorherrenstift (ecclesia/ordo sancti Augustini; 464, 511, 659 - Kan. siehe Heidenreich (vor 1283); Herold (1282-1283); Johann (vor 1283); Otto (vor 1283) Zschochau, OT Ostrau, Krs. Döbeln (Scaghowe, Schaghowe, SchachoweJ - Rüdiger (Rudegerus, Rudegherus)v. (1283-1291) 513 f , 639 - Heinrich v., Rüdigers Sohn (1291) 639 Zschocher, Großzschocher, OT Leipzig, Krs. Leipzig fSchochere, Tsochchere) - Adelheid v., Heinrichs Tochter (1267) 349 - Heinrich v. (1267) 349 - Kunigunde v., Heinrichs Tochter (1267) 349 - Otto v., Heinrichs Bruder, Domkan. in Naumburg (1267-1276) 349, 441 - Peter v., Heinrichs Bruder (1267) 349

1081

- Volkmar v., Heinrichs Bruder (1267) 349 Zschockau, OT Polkenberg, Krs. Döbeln fSchakan) - Pfarrer siehe Konrad (1212) Zschöpperitz, OT Göllnitz, Krs. Altenburger Land (StchoperizJ 18 Zschömewitz, Nieder- und Oberzschömewitz, OT Großweitzschen, Krs. Döbeln f (Zyrnwicz) - Friedrich v. (1231) 111 Zschorgula, OT Nautschütz, SaaleHolzland-Kreis (Schorneglowe, Schurgelowe,) 180, 218 Zschorgula, Peter v., Ritter (1248) 227 Ztonsch siehe Stöntzsch Ztorkewiz siehe Großstorkwitz Ztorkowe, Ztorocowe siehe Storkau Ztradim siehe Schraden Ztrele, Ztrelis, Ztrelle siehe Strehla Ztrumene siehe Strumen Zuariensis siehe Schwerin Zuchebule siehe Zeuchfeld Zuec, Zuet, unbekannter Ort in der Gegend von Naumburg-Zeitz? Wohl nicht Zwethau oder Schweta, möglicherweise Zwätzen, OT Jena, Krs. Jena - Pfarrer siehe Ailhard, Unterschreiber Bf. Dietrichs von Naumburg (1258-1259) Zuecen siehe Zwätzen Zürchau, OT Zehma, Krs. Altenburger Land (Zürchau, CirchoweJ 18, 396 - Hofstellen 396 Zürchau, Konrad v. (1222-1223) 42, 50 Zuikaviz siehe Zwickau Zumroda, OT Podelwitz, Krs. Altenburger Land (Lutolisrod) 18 Zumzin siehe Untschen Zurbowe siehe Zorbau Zvezen siehe Zwätzen Zvicove siehe Zwickau Zwätzen, OT Jena, Krs. Jena (Scwecen, Svecen, Szwecene, Zcwezcen,

1082

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Zuecen, Zvezen) 401 - Deutschordenshaus fdomus Theutonica; 386,401 Komtur des Deutschen Ordens siehe Heidenreich (1252) - siehe auc Zuec Zwätzen, Albert v. (1225-1226) 59, 64 Zweimen, Krs. Merseburg-Querfurt (Zweim, Zweine, Zwem, Zwene, Zweymej - Heinrich' v., Ritter, Burgmann (1254) in Weißenfels (1254-1261) 268, 313 - Heinrich2 v., Archidiakon v. Nisan u. Kan. in Meißen (1290), Protonotar (1292) Friedrichs des Freidigen (1290-1292) 633, 666 - Ulrich v., Ritter (1286) 550 Zweitschen, OTMehna, Krs. Altenburger Land fWiscenJ 18 Zwerinensis siehe Schwerin Zwerz siehe Schwarz Zwickau, Krs. Zwickau (Tzwickavia, Zqvickowe, Zquikowe, Zuikaviz, Zvickowe, Zvicove, Zwickowe, Zwicowe, Zwikau, ZwikoweJ 8, 340f - Ausstellungsort 732 - Pfarre (St. Nikolai) 8, 340, 353 f

- - Kirche 8, 353 Patronat 340 Pfarrer (1267) 354; siehe auch Bertold (1279) Kirche (Marienkirche in Ostirweine, Wü. in der Flur von Zwickau), Patronat 285 siehe auch Ostirweine Friedhof 354 Katharinenkirche 354 - Hospital 340, 341 - Nonnenkloster, Propst siehe Bertold (1217) - Franziskanerkloster, Kustos (1267) 354 Bruder siehe Hermann (1267) - Vizepleban siehe Rudolf (1296) - Priester siehe Heidenreich ? (1267) - Vogt siehe Herold (1212) - Kaufmann siehe Herbord (1212) - Bürger/Einwohner siehe Reiner (1267) Zwickau, Heinrich v., Franziskanermönch in Weißenfels (1290) 621 - Nikolaus v., Ratsherr in Altenburg (1296) 730 Zwirtsowe siehe Schwerzau Zylawicz siehe Silbitz Zyrnwicz siehe Zschörnewitz

Wort- und Sachregister Aufgenommen wurden Sachbegriffe, die für die in den Urkunden dokumentierten Rechtsgeschäfte von Bedeutung sind, ferner selten vorkommende Wörter und Begriffe. Orthographische Abweichungen, die in der alphabetischen Reihenfolge hintereinander stehen, wurden in der Regel nicht einzeln vermerkt.

A Ablaß 195, 474, 559, 568, 581, 637 Ablaßbrief, ablaß-brieff 481, 516, 536, 559, 587 - siehe auch indulgencia/indulgentia abolitio peccatorum 584 abrenunciare 56,358, 589, 732, 734, 751 abrenunciatio 268, 499, 585, 589, 730 absolucio 1,159,192,333, 724 absolvere 41, 52, 85, 119, 124,159, 168, 192, 194, 200, 223, 228, 291, 293, 312, 338, 356, 497, 500, 510, 593, 619, 732, 848 absorbere 497, 500 abundantia pietatis 266, 348 - siehe auch habundatia abusus 74,137, 208 accipiter 185 acclamare 45 accio, actio 48 f , 54, 56, 59, 75, 77, 99, 102,119,125,170, 209, 226, 276, 285, 295, 298, 300, 307, 312, 393, 395, 397, 401, 411, 413 f , 425, 427, 458, 467, 485, 510, 550, 588, 604, 608, 610, 613, 647, 662, 676, 678, 688, 696, 730, 732, 752, 767, 772, 837 actor 84,130, 213, 504, 644 adinvencio 529 adiumentum 260 adiutor 55, 243 adiutorium 74, 412, 518, 555, 583, 596, 599 administrado 849 - siehe auch amministracio, ministrado

administrare 183, 849 - siehe auch amministrare adventus reliquiarum et dedicationis 37 adversarius 81, 291 advocacia, advocatia 6, 23, 60f, 67, 119,130,158,168, 297,346,367, 371, 395, 436, 455 f , 459, 467, 479f, 498, 532 f , 537f, 549, 589, 602, 606f, 667, 684, 777, 815 - libera 130 - siehe auch ius, onus, ratio, Vogtei advocatus 8,12 f , 15, 27, 56, 60, 70, 87,105, 130f, 134, 147,154,169f, 193, 207, 222, 224, 291, 350, 357, 371, 378f, 389, 392, 402, 412, 449, 500, 519f, 554, 578, 593, 600, 606, 616, 657f, 661, 666f, 676, 684, 705, 723, 730, 732-734, 741, 753, 775 f , 802f, 805, 828, 846 - siehe auch instituere, Vogt affectus 181 agellus 301 ager censualis 810 - dominicus 694 - lignorum 35 aggravare 65,139, 306, 437, 451, 484, 698 aggressum 178 agnus 478 agon 826 agricultura 650 alienacio, alienatio 117,120-122, 227, 339, 378f, 426, 438, 445, 480, 500, 593 alienare 61, 67,185, 272, 294, 338, 367, 433, 445, 470, 497, 500, 593, 626, 742, 744, 823, 826

1084

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

alimentum 733 alimonia 733 Allod 314 allodium 61, 71, 75,112,132,141, 273, 285, 301, 334,339, 472, 477, 525, 607, 662, 697, 713, 716, 733, 771, 782, 803, 809-812, 819 alluvio 810 Almosen 559 altercado, altercano 56, 254, 291,331, 332 ambiguitas 9, 75,108,309, 354 amicicia 13, 70,107, 306, 361, 406, 439, 794 amictus 510 amissio 322 amministracio 46,170,185,197, 711, 757, 769 - siehe auch administrado, ministrado amministrare 206, 720 - siehe auch administrare ammocio 720 ammonere 170,394, 578, 694 ammonicio, ammonitio 70,105,197, 281, 403 amor 162,171, 260, 306,361, 527, 591, 597, 622, 643, 727, 804 ampliare 5,108,192, 324, 460, 569, 596, 598f, 644, 714, 816 ampliatio 170, 540 amplificare 260 amputare 9, 54, 57, 59,117,185, 241 anathema 26 f , 29, 54,197 - siehe auch iniectio, interminatio, pena, sentencia, vinculum, virtus anathemare 5 angaria 27,371, 608, 698 angulus 354 angustiare 260 angustie 41, 529 animadversio 588 annexio 852 Anniversarienfeier 832 anniversarius 14 f , 25,34, 87, 91 f , 163,171,186,188,197, 219, 259,

261, 269, 275, 280,316,361, 374, 448, 450f, 460, 468, 473, 488, 496, 509, 512, 522 f , 555 f , 560, 563, 565 f , 573, 596, 599, 605, 614, 617, 646, 650, 656, 669f, 682, 702 f , 711, 731, 733, 746, 749, 751, 756-758, 764, 769, 796, 807, 813, 818, 826, 844, 849f, 853 annona 274,351,374, 391, 413, 454, 488, 494, 518, 608, 625, 720f, 731, 739, 745, 754, 770, 796, 825, 831, 839, 841 - estivalis 72 - hiemalis 72, 650 - siehe auch forum annuere 42 f , 99,104,132,148,160, 176,181, 207, 247, 270, 285,324, 361, 410, 424, 590, 621, 669, 849 annulare 426, 571 annus gracie 363 ansprach 443 antidonum 188 antifona, antiphona 88,197, 620 apex 155 apodiamentum 336 appellacio, appellatio 2, 7, 36, 41, 52, 63,108,116,135,137,139,161,167, 196, 201, 204, 208, 212, 228f, 234f, 240, 270-272, 281, 286f, 293, 296, 308,320f, 323, 333, 345, 476, 524, 742, 744, 778-780, 792 appellare 128 f , 235,333, 345, 524, 778 appendicium 43, 76f, 369, 733, 751 apprehendere 123,352,388f, 461, 491, 525, 588, 778 approbacio, approbatio 108,137, 259, 444 approbare 1, 22, 35, 42, 48f, 54, 57, 91-93, 95,101,108,110,142,145, 160,181, 209, 259, 277, 281, 302, 308, 366, 382, 423, 469, 471, 510, 585, 598, 618, 632, 691, 753, 810, 813, 852 appropriacio 24, 191, 253, 393, 456, 684, 773, 782, 797, 809

Wort- und Sachregister appropriare 100,126,137, 319, 430, 458f, 614, 657, 673, 757, 788, 797, 805-807, 810, 818f, 820, 831, 849, 850 approprietare 753 aqua 285, 378f, 388, 401, 525 - defluens 369 aqueductus 55,116, 810 arare 74 arator 74 aratrum 442 aratura 126 arbiter 48 f , 55, 75, 84, 9-93, 95,142, 145,147, 242,358, 535, 753, 778, 813 arbitrari 33, 48, 54 f , 91, 93, 147, 242, 410, 414, 756, 758 arbitrium 33, 48f, 54 f , 75, 84, 87, 93, 95,106,108,116,142,145,147,160, 193, 243, 269, 274,316, 513, 778, 847 arbustum 12,101, 310 archidiaconatus 30, 91 f , 542 - siehe auch iurisdictio, racio ius archidiaconale 194 archidiaconus, archidyaconus 13,30, 41 f , 53, 62, 74, 91 f , 114,148,195, 226, 244, 285, 292,309,354,357, 389, 431, 437, 452, 454, 470, 487, 489, 491, 495, 500, 540, 543, 548, 553, 589, 591, 593, 612, 618, 633, 644, 652, 667, 678, 692 f , 718, 733, 741, 765 f , 800f, 824 archipresbyter 30, 293, 524 arcus 46 area 61,117,140,157,162f, 186, 209, 243, 247, 252, 275, 299f, 303, 305, 310, 313,358, 360,364, 367,371, 388, 393, 396, 425, 427, 441, 453, 466, 478, 483, 488, 521, 525, 576, 591, 595, 613, 627, 656, 667, 678f, 688f, 714, 727, 729, 731, 745, 767, 774, 804, 809f, 812, 817, 824, 827 argentum siehe auch marca, ferto, libra pecunia, solidus

1085

ariditas 324 armatus 65 arrumpere 345 articulus 136,354,514 asperitas 68 assatura 338 assensus 13, 28, 45, 50, 74, 80, 106, 108,158,170,181, 221, 229, 248f, 263, 285, 293, 298,300,312,342, 439, 597, 643 f , 678, 751, 784, 797, 805, 823 assessor 291 assignacio, assignatio 363, 390, 619 assignare 5, 9,13, 21, 25, 34, 43, 50f, 55, 65, 67, 69, 71, 91 f , 103 f , 111, 117,126 f , 148, 165,197, 209, 259, 291, 298,307, 310,313,316, 327, 335 f , 346,359,374, 378f, 394, 450, 488, 492, 504, 525, 552, 554, 608, 610, 614, 650, 656, 675, 679, 687, 700, 757, 767, 842, 847, 849, 852 astóre 197,306 astutia 285 attenuare 497, 500, 593, 635 attinencium, attinentium, attinens 1, 3,12, 35, 70,101,109-111,114, 132 f , 155,157, 247, 310, 334, 395, 426, 431, 467, 494, 497, 500, 545, 607f, 611, 733, 771, 831 auca 515,757 auctor 260 - perfidie 107 - scismatum 93 auctoritas 4,10,17,21 f , 27-30, 33-35, 37, 42-44, 67, 72-74, 76f, 80, 82, 84f, 88-90, 93, 96f, 106,108f, 127,132,135,137f, 141,151-153, 155 f , 160,166,171,177,189f, 196 f , 199-202, 209, 216-221, 223, 225227, 230-232, 235, 240, 256, 264, 266f, 270, 279, 281, 284, 286, 290, 292, 296, 312, 320f, 323 f , 328f, 344, 348f, 354 f , 357, 361,377, 389, 395, 397, 402f, 410, 412, 418 f , 421, 426, 428, 431, 440, 465, 467, 469,

1086

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

484, 490, 492 f , 494, 510, 517, 522, 526, 530f, 534 f , 542, 548, 551, 555, 557f, 562, 564f, 567, 569 f , 572f, 575, 587f, 590, 602, 615 f , 619, 622 f , 631, 642, 645, 649, 651, 654, 660, 675, 677, 691, 707, 715, 717f, 724, 733, 741 f , 744, 746, 750, 756, 758f, 778-780, 793, 800f, 835 - apostolica 74, 77, 80,123,142, 145,158,161, 204, 249, 342 - episcopalis 30 - metropolitica 173 - pontificalis 28 - sedis apostolice 99 audiencia 286, 552, 801 auditor 291,296,333 - contradictarum 293 auflassen 180, 282, 360, 406, 422, 495 Auflassung 453 augmentare 42,273, 371 f , 433, 504, 510, 598, 739, 797 augmentado 140 augmentum 23, 71,155,167, 203, 620 aula imperialis 7 aurifaber 620,798 aurifodina 74 auris 46 - surda 127 aussöhnen 705 ausus nepharius 778 - sacrilegus 778 autenticum, auctenticum 127, 235, 281 autentizare 171 auxilium 279, 355 f , 357, 414, 439, 550, 588, 853 - brach» secularis 212 - divinum 529 - iuris 273, 395, 397, 425, 753 avena 18,176, 209, 263, 274, 310,336, 339, 378, 391, 413, 470, 494, 497, 500, 518, 525, 628, 662, 688f, 700, 731, 737, 739, 743, 757, 767, 769, 796, 803, 829, 830, 851

B baculum 366 - lupi 403 Bann 180 bannire 43,108 bannum 35, 42,108f, 275, 324, 478, 732 - imperiale 65 - pastorale 113 - regium 130 - siehe auch interminacio, sentencia baptisma 68, 72,137,140 baro 587 bedellus 33,109,168 Bedrückung 164 beerdigen 172 begabung 416 belehnen 453 - siehe auch infeodare bellator 192 bellum 65,664 benediccio, benedictio 61, 93, 96f, 156, 163,177, 201, 220, 225, 255, 260, 280, 304, 328f, 488, 490, 517, 575, 594, 746 benefactor 188, 309, 356, 415, 557, 664, 682, 796 beneficencia 644, 741 beneficium 6,10, 23, 26, 39, 41, 43, 54, 61, 100, 104, 159, 197, 202, 216, 254, 271, 333, 472, 484, 492, 510, 512, 526, 540, 551, 624, 632, 642, 645, 649, 680, 693, 713, 717, 724, 749, 755, 826, 835 - ecclesiasticum 197 - feodale 472 - siehe auch onus beneplacitum 45,157,165, 291, 305, 310, 319, 363, 365, 377, 423, 552, 560, 587, 635, 752, 784, 788, 805, 823, 838, 841 benignitas 74, 86,123,169,190, 202, 204, 246, 643, 647, 744, 814, 835 benivolencia, benivolentia 319, 320, 553, 824

Wort- und Sachregister berna (statt pernaj 153 Beschwerde 211 Besitzungen 360 bestätigen 404 Bestätigung 118,175 biblioteca 13 biretum 185 Bischofswahl 94,142 f Bitte 453,637 bladum 323 blandiri 587 bonum proprium 192 - feodale 630 - temporale 163 boscus 285 brachium 361 - siehe auch auxilium braxare 831 - siehe auch officium bulla 64, 71, 96, 123,134, 201, 212, 225, 230, 231, 270f, 504, 588, 680 - aurea 160 - pape 182 Bulle 79,144, 192,237 burcwardum, burhcwardum, burcwardum 110 f , 114 burgkwardt, burkwarte 439, 789f burgwarda 462 burgkorn 839

C calceus, calcius 185, 413 - laqueatus 197 calciamentum 185 calcifex 317 caligo 498, 815 calumnia, calumpnia 21, 33, 71,117, 126,133,169,188, 218, 268, 274, 282, 297f, 310, 324,333,364,395, 397, 402, 425, 428, 466, 467, 480, 661 calumpniari 31, 84, 616, 660, 667 camanata 731 - siehe auch caminata cambium 33,518

1087

camelinus 185 camera 497 - siehe auch forestum caminata 630 - siehe auch camanata campana 107,197, 285, 320f, 403, 531, 551, 703, 718, 731, 778 campus 18, 358, 377, 389, 401, 463, 545, 686, 727, 729, 739, 844 canalis 55 canapus 339 candela 14, 25, 41, 87, 107, 259, 275, 374, 403, 448, 450, 488, 551, 656, 703, 718, 731, 733 canis venaticus 185 - siehe auch latratus canon 685, 686, 847 canonicatus 287, 302, 345, 750 cantare 357, 778 cantoria 256 cappella 12, 16 f , 30, 42, 71, 77, 84-87, 99,112,134,140,148,177,182,187, 242, 263, 277, 288, 304, 357, 359, 384, 389, 394, 399, 412 f , 418, 446448, 462, 482, 495, 539, 556, 591 f , 594, 605, 618, 624, 641, 660, 682, 687, 737, 746, 797 - filialis 113 - lapidea 177 capellanus 2, 8, 54, 72, 81, 131,181, 202, 218, 275, 278, 281, 291, 293, 296, 337, 339, 350, 411, 426, 448, 473, 492, 539, 593, 595, 610, 626, 656f, 682, 688, 703, 723, 731, 741, 764, 775 f , 786f, 792, 801, 804, 807, 828-830, 847, 850 cappa 185, 635 captivare 551 captivator 551 captivitas 291 captivus 514 Caritas, Charitas 13, 37, 82,

89,132,

166,174,177,179,182, 192,197f, 225, 246, 253, 328, 361, 376, 386, 403, 420, 437, 477, 555, 571, 575,

1088

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

594, 640, 715, 741 - siehe auch karitas, opus, plenitudo carnifex 99,317 caro 185,212,366 carrata 1, 25,153,188, 430, 614, 749 - siehe auch karrata carta, charta 53,172, 224, 384, 390, 394, 454, 459, 470, 477, 479, 525, 596, 790, 803 caseus 153,425,739,786 cassare 123,193, 201, 286, 524 castellarne 5, 39, 56, 73,134, 387, 470, 485, 579, 672, 687f, 726, 727, 729, 737, 740, 755, 767, 770, 775 f , 804, 809f, 812, 817, 828, 841, 851 f castellatura 74 castigare 197, 240 castitas virginitatis et obedientie 244 castrensis 87, 409, 435, 463, 697, 775 Castrum 3, 26, 36, 42, 50, 56, 76f, 87, 132,134 f , 168, 242, 282, 298, 306, 359, 373, 378f, 400, 409, 417, 439, 445, 462 f , 482, 497, 500, 525, 532, 549, 587, 592, 605, 618, 624, 638, 641, 650, 657f, 660, 695, 697, 704, 706, 713, 725, 744, 753, 772, 775, 788, 790, 838 - siehe auch custodia caucio 303, 310,318f, 333,336, 480, 651, 672, 715 - fideiussoria 100,102 caulis siehe ortus causa appellationis 81, 82 - delegata 21, 74 - devocionis 410, 421 - pia 277 cautela 10,12 f , 43, 48, 93,100,102, 126,181,188, 206, 216, 218, 264, 291, 293,333,337, 367,383,396, 402, 428, 455, 464, 498, 515, 627 cavillacio 252, 302, 310, 426, 462, 480 cedula 31, 72,171, 276, 298,300, 782 cella 644,714 celsitudo 160 cenaculum 282

censere 213, 588, 847 censualis 74 - siehe auch ager, denarius, ius censura ecclesiastica 2, 7, 36, 41, 52, 63, 65, 82, 89,123,135,139,161, 167,169,196f, 201, 204, 208, 212, 228f, 234, 240, 249, 270-272, 286f, 296, 308, 320f, 345, 389, 403, 476, 742, 744, 778-780, 792 census 13, 99,117,120-122,147,162, 186, 241, 261, 263, 268, 274, 336, 374, 426, 442, 451, 485, 489, 497, 576, 628, 650, 691, 726, 739, 781, 794, 796, 803, 827, 853 - annuus 187, 272,378 f , 390, 426f, 438, 483, 500, 518, 525, 614, 670, 696, 703, 723, 731, 743, 755, 764, 794, 828 - siehe auch ius cera 14,124,168, 275, 477f, 488, 682, 703, 764 - vgl. auch talentum cereus 764, 796, 813 cervisia 25,153, 366 Charitas siehe Caritas charta siehe carta chiroteca 185 choheres siehe coheres chorus 374, 413, 470, 488, 492, 613, 650, 700 - Cycensis 737 cimiterium, cymiterium, czimiterium 197, 275, 299, 307, 354, 510, 551, 555, 590, 615, 687, 746, 778 ciphus 25 circumspectio 270, 642, 717, 744 circumstancia 273, 645, 651 circumvencio 159 cirographum, cyrografum, cyrographum, cyrogravum 276, 301, 304f, 337,379, 383, 408, 464, 492, 494, 783 citacio, citatio 129, 235 citare 11, 235, 235, 246, 291 civitas 6, 9,18, 22, 39, 42, 47, 57, 61, 65 f , 70, 76f, 99,152,168,192, 208,

Wort- und Sachregister 220, 225, 241, 246, 293, 295, 299, 301, 306, 317,323,328,337, 354, 357, 359, 389,391,394, 415, 419f, 435, 436f, 439, 456, 459, 462f, 470, 484, 494, 497, 500, 502, 517, 527, 530, 533, 540, 544, 553 f , 565, 567, 569, 582 f , 588, 592f, 600, 606, 658, 699, 713 f , 718, 723 f , 730, 738, 742, 744, 746, 761, 772, 778-780, 784, 791, 803, 832, 837, 842, 848, 852f clamor 354 claustralis 77,185, 212, 540 clausura 13,77,226,285 claves ecclesie 718 clericus secularis 148,152 clobe 425, 688, 739, 745, 767 coactio 518 coadiutor 691 coadiuvare 755 coarbiter 327, 535 coemere 324 cognitio 281 cognomen, cognomentum 86,147, 187,313,366, 613, 658, 668, 723, 810, 819, 832 cognominare 3, 27, 430 coheres, choheres 224, 244, 349, 357, 465 cohertio 281 colere 519 f , 709, 726, 805, 818, 853 collacio, collatio 9, 25, 44,104,131, 275, 244,345 f , 349, 408, 437, 459, 478, 492, 494, 526, 608, 687, 699, 713, 750, 781, 801, 838 - parrochie 12 collator 757 collaudacio 670 collecta 88,361,638,784 collectalis 448, 813 collector decime, legatorum et obvencionis 842,845,848 collegium 170, 224, 241, 312, 409, 472, 551, 794, 814, 842 collocare 150,644,731

1089

colloquium 65 colonus 1, 63,120f, 126,176, 274, 294, 494, 521, 602, 853 columba 361 cornicia, comitia 397, 402,428, 592, 838 commemoracio 171 commendator 388 commercium 163 comminatio 84 commissio 235, 293, 778 Commission 79 commoditas 157,162, 730 commodum 349 - terre 42 commonere 10, 27, 46, 77, 99,197, 226, 285, 588 communicatio 664 communicatus 236 communio 50, 285,366, 510, 700, 751 - ecclesiastica 39 communitas 430, 483, 770, 797, 809, 833 commutacio, commutatici 1,131 f , 241,315,377,385, 407f, 518, 608, 669f, 696 commutare 19, 42,185,338,366,377, 385, 614, 810 comparacio, comparatio 25,157,332 comparare, con- 9 f , 13 f , 25,34f, 44, 46, 50, 55, 69, 75, 87,109,156f, 163, 197,187, 216, 261, 264, 268, 273, 280f, 295, 301,304,313,316, 318f, 322, 324,336-338,364,366, 374, 377f, 393 f , 411, 413 f , 425-427, 430, 438, 446-448, 452, 461, 473, 488, 492, 509, 514, 521, 523, 585, 589, 610, 613 f , 617, 620, 650, 656, 661 f , 672, 678, 682, 686, 688, 711, 720f, 731 f , 739, 743, 749, 753, 767, 769, 771, 789f, 796, 803, 813, 815, 819-821, 823, 828-831, 846, 849, 851, 853 comparere 84, 90f, 93,160,185, 235, 291, 293, 354,394, 778-780 compassio 107,132, 502

1090

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

compensatio, con- 197, 316, 790 concordia 48, 54, 84, 95,107,160, completorium 185 197, 243, 256, 278, 291, 302, 354, complex 718 359, 375, 439, 510, 778-780 - maledictus excommunicatus 107 concupiscencia 584 composicio, con- 6, 8,13, 21 f , 33, 54, condempnare 84,161, 296 condempnatio 293 56, 63, 74f, 89 f , 102,105,125, condicio, conditio 9,13, 48 f , 61, 63, 158-160, 209, 241, 248, 306, 358, 67, 70,117,119-122, 134,140,157, 401, 510, 514, 550, 724 162, 236, 247f, 268, 316, 324, 389, compositor 753 417, 430, 436, 445, 455, 470, 484, compromissum, con- 116, 142,145, 498, 500, 510, 518, 523, 544, 552, 147, 535, 778 554, 598, 612, 644, 654, 656, 711, - siehe auch via 741, 757, 784, 797, 823, 829, 836, compromittere, con- 13, 27, 49, 55, 849, 851 75, 93,108,116, 267, 535, 589, 778 compulsatio 488 conditor 169,192, 260, 352, 372, 388f, computare 141, 378f, 426, 548, 794, 796 461, 487, 491, 525 conamen 371 condonare 585 concambium 1,13,131 f , 137,224, confederatus 588 278, 365 f , 466, 585, 694, 789, 810 confessio 9,134, 170, 203, 354, 632 confessus 220, 223, 225, 231, 266, 269, - vgl. auch titulus 279, 290,328f, 344, 348,356,362, concedere 6, 20, 26f, 30, 3 7 f , 51, 53, 368, 410, 412, 419-421, 424, 429, 61, 70, 77, 84, 99,104,117,130,133, 468, 486, 490, 493, 496, 509, 517, 150,163,170,176, 185,192, 194, 522, 530 f , 555, 557, 560, 562197, 217, 226, 232, 254, 260, 262, 565, 567, 569f, 572-575, 577, 583, 268, 272, 276, 285, 290, 296,309, 590, 594, 605, 623, 631, 646, 653, 312, 322, 342, 345, 348, 354, 356, 702, 746, 756, 758f, 761 f , 768, 793, 361, 376, 389, 394, 417f, 465, 488, 799 499, 534, 540, 571, 582, 588, 595, 615, 618, 624, 634 f , 682, 731, 733, confinium 1, 789, 790 752, 784, 794, 800f, 810, 814 confirmacio 1,13, 20, 23, 35, 38, 67, concessio 27, 30, 53, 68, 76f, 99,133, 76 f , 80, 95, 99,106,108,113, 140, 204, 217, 232, 236, 271 f , 285, 389, 142,145,152, 158,160f, 170 f , 193, 417 f , 487, 491, 510, 540, 692, 750, 201, 221, 226, 230, 232, 237, 249, 801, 810 257f, 272, 277, 285, 295,314, 324, concilium 200,235,529 342, 349, 389, 392, 399, 407, 431, 483, 510, 526, 546, 548, 583, 587, - generale 41, 202, 205, 226, 285, 616, 619, 624, 627, 644, 649, 651, 420, 744 654, 660, 667, 676, 691, 712, 741, - Herbipolense 555, 557f, 560, 752, 769, 781, 797, 798, 797, 846 564, 566, 570f, 573, 575, 768, 583 confirmare 4,12,16 f , 20, 22, 28f, 34 - Lateranense 74 f , 43 f , 56, 65, 67, 74, 77, 80, 91 f , 95, - Magdeburgense 551, 841 99,106,108f, 123,130,142,145, concordancia 55, 116 151 f , 158,160,171,173,186, 201, concordare 56, 63, 84, 88, 91,105, 216, 218, 221, 226, 230, 244, 246, 119,159, 194,197, 236, 256, 439, 249, 251, 264, 281 f , 284 f , 290, 296, 587, 691, 794

Wort- und Sachregister 302,314,324, 327, 341 f , 349,354, 358f, 361, 367, 377, 389, 396, 407, 410, 430f, 492, 494, 510, 526, 534, 557, 565, 583, 597, 616, 619, 622 f , 635, 643 f , 647, 649, 651, 654 f , 657, 670, 667, 675, 686, 690, 694, 733, 741, 758f, 766, 772, 778, 781, 784, 796f, 800f confirmatus 486f, 566 confiteli 39, 62,110,112,125,177, 210, 219, 260, 361, 444, 460, 561, 584 confraternitas 664 - siehe auch fraternitas congregano 309, 483 coniudex 82, 84,90,135,161,291 f , 293 coniuga tus 189 connivencia, conniventia 30, 68,194, 253, 259, 262 f , 335, 349, 367, 377, 390, 394, 480 conp- siehe compconquestio 308, 476 consanguineus 6, 20, 210, 291, 315, 388, 525, 835 consanguinitas 642, 717, 835 - siehe auch gradus, linea consecracio, consecratio 30, 68,123, 199, 245, 269f, 285,361, 421, 474, 504, 512, 556, 590, 680 consecrare 42, 77,196, 269, 361, 551, 561 conservare 71,114, 125,140,197, 244, 246, 274, 297, 354, 376, 461, 510, 635, 692, 694, 715, 718, 722 conservatio 243, 278, 280, 554 conservator 10, 27, 204, 715, 718, 724 consideracio, consideratio 13, 49, 132, 150, 163, 227, 371, 433, 488, 553, 797, 800 consiliarius 56, 772 consolacio, consolatio 25, 34, 50, 163, 188, 261, 280, 366, 424, 473, 478, 619, 733, 739, 757, 824, 849 consolator 502

1091

constancia, constantia 107, 274, 824 constitucio, constitutio 1, 13 f , 28, 60, 77, 99,188, 202, 205, 212, 226, 243, 285, 286, 302, 423, 448, 494, 588, 744 constructio 512 consuetudo 78,126,137,197, 206, 208, 277, 308, 363, 395, 397, 425, 451, 467, 469f, 494, 500, 535, 543, 618, 632, 635, 640, 645, 753, 759, 764, 775, 847, 851 - ecclesie 80, 91 f - prava 74 - regionis 158 - terre 35, 63, 101, 109f, 202, 209, 480, 819f - siehe auch ius consumacio, consumatio, consummacio 225, 236, 279, 329, 355, 419, 835 contemplacio, contemplatio 1, 170 contemptus 194,197, 484 contencio, contendo 142, 145,197, 462 conterminium 56 contestacio 90 contestamentarius 679 - siehe auch testamentarius contractus 1, 24, 35, 40,109-111,132, 187, 268, 273, 284, 300, 303, 316, 337, 346, 367, 373, 377, 379, 425, 430, 480, 492, 525, 544, 633, 642, 668, 784, 805 contradicere 2,131, 135,137,196, 291, 514, 778 contradictio, contradiccio 113, 120-122,132,140,147, 153, 216, 264, 273, 276, 285,305, 316,322, 445, 448, 510, 552, 612, 614, 624, 632 contradictor 123,135,167,197, 201, 212, 256, 270, 272, 281, 286, 296, 345, 494, 619, 742, 744 contradictorius 439 contricio 324

1092

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

controversia 9,13, 21, 33, 54, 56,194, 274, 343, 510 contumacia 65,137,159, 296, 403, 451, 778 convencio, conventio 49, 267, 303, 611, 789 conveniencia 291 conversado, conversado 46,197, 260, 645, 797, 800 conversus 24, 185, 832 cooperario 760f copia 55, 81, 84,111, 240, 287, 291, 354, 464, 589, 594, 744, 805, 844, 848 copiale 844 copula carnalis 642, 717, 835 - martialis 645 coquina 25 - siehe auch magister cornmarct siehe forum correctio 153,167,170, 212, 394 corruptela 208 cortina 531 creditor 426, 494, 497, 500 crimen 107, 223, 296, 333, 849 cripta 737 crisma 285 crucifix 192 crudelitas 212 crux 366 culmen 160 culpa 61,115,212,376 culpabilis 115, 800f culpare 216, 264 cultor 274, 324, 483, 686, 694, 799 cultura 63,324, 607 cultus 324 - divini nominis 433, 460, 487, 491, 596, 598f, 634, 644, 797, 804, 806, 816 - divinus 108,170,391, 413, 463, 509f, 540, 644, 691, 786, 807, 829f, 851 - fidei Christiane 270 cupiditas 521, 532, 668, 703, 712, 777 cura 1, 20,148,166,192,194, 731, 810 - animarum 46, 202, 205, 216, 264,

389, 394, 418, 435, 487, 491, 618, 750, 691, 852 - parrochie 491 - pastoralia 88 - plebis 194, 847 - sacramentorum 510 - siehe auch officium pastorale curia 6,16 f , 35, 61, 70, 77, 99,131, 172,183,186, 216, 222, 259, 261, 264, 273, 275, 283 f , 291,306f, 357, 359,382,399, 441, 458, 461, 466, 469, 518, 548, 576, 583, 585, 588f, 595, 618, 628, 641, 662, 665, 672, 678, 691, 697, 714, 716, 723, 726, 731, 743, 755, 769, 772, 774 f , 777780, 784-788, 795-798, 801, 803 f , 831, 833, 837, 847, 850 - canonicalis 548, 775 - domini pape et imperatoris 46 - domini regis 18, 22 - episcopalis 77, 216, 227, 295, 394, 413, 525 - imperialis 45 - habitacionis 389 - prepositi 24 - propria 853 - Romana 197 curialis 61 currus 20,33, 263 curtis 61, 99, 778 custodia 117,391, 510, 778, 833 - castri 26 cymiterium, czimiterium siehe cimiterium cyrografum, cyrographum, cyrogravum siehe cirographum czwick lini 745

D dacio 635,675,847 damnificare, dampnificare 392, 439 damnum, dampnum 2, 26, 33,36, 54 f , 60, 74,107,138,192,197, 212 f , 216, 264,302, 306, 317, 338, 439,

Wort- und Sachregister 489, 497, 500, 550, 593, 698, 715, 772 dampnatus 165 dampnificacio 510 debilis 178, 280,394, 424, 612, 853 debilitas 192 debitor 1,179, 213, 477, 554, 617, 753 debitum 107,113,185, 297, 299, 339, 373 f , 378f, 400, 411, 451, 454, 480, 497, 500, 510, 587, 593, 645, 664, 668, 698, 794, 821, 823, 849 - siehe auch honus, onus, solutio decantare 197,363 decantatio 197, 620 decencia 435 decessor 85, 91 f decima 4,63,71 f , 74 f , 77,132,137, 141,150,168,170,175, 226, 273, 285,389, 426, 472, 477, 483, 495, 510, 518, 542, 618, 662, 752, 769, 787f, 829f, 845, 848, 851 - carnium 788 - laborum 41 - metalli, que berch apud montanos vulgariter appellatur 735 - ortorum 788 - papalis 541 - predialis 514 - siehe auch collector decimacio, decimatio 13, 75,113,153, 389, 510, 514, 829f, 851 - triturata 829 decimalis 74,437,514 declaracio 363, 510 decretale 281 decumbere 394 decursus aquarum 285 dedicacio, dedicatio 37, 68, 72, 219f, 260, 269, 348,361, 412, 440, 460, 468, 474, 486, 490, 496, 506, 509 f , 517, 522, 555, 557, 560f, 563-566, 569f, 572f, 584, 590, 605, 622, 637, 646, 677, 702, 711, 746, 760f, 793 dedicare 68,71 f , 269, 455, 594, 597, 646, 711, 799

1093

defalcare 451,764,794 defectus 41, 150,155, 166, 189, f , 197, 206, 242f, 278,333, 435, 650, 687 - pecunie 662 defensio 17, 41,192, 299, 341,398, 439, 775, 853 defensor 371 defraudare 161, 278, 410, 451, 494, 510 defunctus 14, 25, 27, 68, 88,197, 206, 261, 280, 305, 354, 357, 363, 417, 473, 488, 494, 555, 620, 640, 645, 656, 711, 720f, 731, 757, 796, 814 delatio 680 delectus 188 delegare 11, 21, 54 f , 74, 81 f , 84 f , 105,123,127,137,147,159,162, 204, 281, 291-293,343, 510f, 524, 682, 725 delere 216,264,589 deliberacio, deliberatio 147,153, 255, 381, 386, 442, 480, 497, 500, 675, 787 delicie 355 dementia 46 demoliare 324, 588 demoniacus 212 demonstracio 641, 684 denarius 14,33, 78,155,163,168,185, 187, 209, 259, 274,324, 327,367, 473, 488, 500, 518, 525, 595, 617, 672, 682, 686, 703, 721, 733, 739, 743, 755, 764, 781, 794, 796, 803, 849, 853 - censualis 51 - Cicensis 635 siehe auch moneta - dativus 492, 656, 767, 769, 813, 831 - usualis dativus 711, 786, 846 - ebdomadalis 78, 206 - gravior 105 - legalis 316, 448 - Nuenburgensis 408, 617, 765, 849

1094

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

- Nuenburgensis dativus 688, 766 - Nuenburgensis sive Cicensis novus 176 - obedientialis 451, 494 - Pragensis 808 - vgl. auch solidus denegare 65,194, 197, 212, 235, 240, 287, 291, 296, 323, 551 denunciacio, denunciatio 107, 291-293, 718 denunciare 115, 270, 291, 296, 345, 403, 451, 718, 778 depascere 463 depositio 84, 853 - carnium 55 desiderium 67, 106,162, 221, 247, 252, 371, 394, 540, 667, 739 designatio 565 destitucio, destitutio 277, 733, 847 destructio, destruccio 33, 361 destruere 33, 216, 225, 264, 278, 529, 555, 571, 574 f , 588, 778-780, 827 detentio 138, 228 detraccio, detractio 302, 310, 354 detractor 188 detrimentum 43, 63,101,104,138, 148,178,196, 208, 408, 444, 471, 778, 827 devastare 158, 317, 542, 574, 778 devocio, devotio 20, 47, 51, 77, 124, 134,163,167,178,181,183,192, 204, 213, 218, 231, 234, 271, 285, 324, 348f, 356,361,376,394, 420, 426, 430, 473, 477, 493, 509f, 531, 553, 555 f , 566f, 569f, 594, 605, 622, 644, 653, 677, 699, 702, 751, 756, 758f, 807 dextrarius 826 diabulus 93 dies extremus 30, 150 - obitus 34, 363, 556 - peremtorius 127 dieta 235 difficultas 63,123,167,182,194,197, 201, 203, 847

diffinicio, diffinitio 363, 513 dignitas 46, 77, 99,107,178, 185,189, 205, 226, 260, 270, 285, 296, 494, 510, 588, 675, 838, 852 - pontificalis 27 - principatus 472 dilacio, dilatio 206, 216, 264, 619 dilapidatio 216, 264 dilatorius 128 dileccio, dilectio 107, 178, 236, 254, 294, 318f, 376,392, 439, 484, 552, 595, 599, 612, 666, 689, 703, 712, 745, 752, 774, 783, 786 diligencia, diligentia 89 f , 174, 197, 240, 302, 334, 430, 497, 500, 667, 669, 807, 810, 841 dimensuratio 55 diminucio, diminutio 206, 316, 413, 448, 670, 700f diocesanus, dioecesanus, dyocesanus 41, 72, 226, 285, 329, 421, 460, 487, 491, 502, 509, 517, 526, 530, 540, 557, 560-563, 565-567, 569f, 572574, 605, 631, 646, 653, 746, 756, 758-762, 793, 799 - loci 135, 468, 555, 564, 577 discensio 160, 600 disceptatio 469 disciplina 167,185, 203, 212 - ecclesiastica 320 - monastica 170, 361, 733 discordare 25, 67, 106, 131, 221, 359, 550 discordia 33, 63, 93,160,197, 216, 248, 256, 264, 306, 361, 439, 514, 515, 550, 603, 675 discretio 2, 7, 52, 63, 76, 89f, 116, 123,139,161,169,174,178,190, 196 f , 204, 228, 229, 240, 246, 271 f , 286f, 296, 308, 321, 323, 345, 377, 471, 476, 504, 524, 634, 722, 724, 744, 778-780, 792 discrimen 135 f , 225, 237-239, 344, 383, 623, 724 discussio 84, 89, 377, 513, 753

Wort- und Sachregister disparilitas 324 dispendium 93,108,197, 216, 264, 338, 497, 500, 706, 823, 826 dispensado, dispensatio 34, 77,178, 302, 588, 642, 645, 717, 835 dispensator 324, 640 displicencia 510 disposicio, dispositio 170, 201, 640, 807, 850 dissensio 33, 49, 74, 286, 436, 451, 469, 510, 514, 550, 664, 675, 724, 753 dissensus 273 dissimulatio 208 dissolutio 185 distancia 442, 510 distractio 442, 454, 480 distribucio, distributio 448, 494 distribuere 1, 78,185, 256, 374, 448 distributor 448, 813 districtus 61, 77, 98, 226, 285, 397, 545, 554, 587f divicie 355 divisio 55, 68,132, 448, 495 divortio 642, 717 doctrina 46, 356 - heretica 354 documentum legitimum 291-293, 524 - publicum 291 dolor 41,107 dolus 107,262,273 domicilium 242 dominado 293,479 dominium 62,101,110,181, 207, 222, 227, 241, 244, 247, 252, 262, 275, 294, 310, 318f, 395, 397f, 402, 428, 430, 467, 480, 483, 602, 668, 838, 844 - utile et directum 817 domus 41,131, 243, 250, 272, 278, 285, 299, 312, 391, 424, 459, 480, 539, 571, 590, 627, 668, 697, 747, 779, 848 - hospitalis 162, 502 - infirmorum 746

1095

- lapidea 16 f - piscarie 377 donacio, donatio 15, 20, 23, 26, 30, 34, 39, 48f, 61, 69, 73 f , 113,131,133, 171, 183,193, 224, 233, 244, 254256, 262, 275, 282, 295, 298, 300, 305,310,313,324,346, 357, 367, 369, 371 f , 385, 387, 389, 392, 395, 397, 399, 402, 413, 418, 425, 427f, 431, 433, 441, 446, 449, 452, 456, 461, 466f, 470, 472, 477, 485, 492, 497, 500, 519f, 527, 532, 537, 539, 571, 585, 593, 595-599, 601 f , 607, 610, 613, 616, 618, 624, 626, 628f, 643, 648, 650, 655, 660, 666f, 674, 679, 684-686, 689, 697, 703, 712, 714, 716, 725, 737, 743, 745, 751 f , 754 f , 767, 769, 771, 773 f , 781, 784786, 794, 801, 803 f , 816-818, 828831, 844, 851 Donation 175 donum 30,396 dormitorium 48 f , 185, 355 f , 775 dos 56, 140, 264, 357, 398, 450, 510, 585, 610, 641, 655, 689, 733, 841 - Capelle 71, 641, 687

- ecclesie 23, 676 dotacio 585 dotalicium, dotalitium 630, 712, 730, 732, 743, 745, 751, 776 dotare 72,113,134, 270, 274, 288, 412, 468, 510, 657 dubitacio, dubitatio 48 f , 112, 209, 316, 358, 377, 527 ducere in uxorem 248 duplicare 435,438,513 duplicitas 361

E ecclesia filialis 418, 510, 691 - heretica 197 - matrix 48, 418, 510 edificacio, edificatio 182, 236, 590, 653

1096

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

edificium 13,156, 242, 300, 306, 555, 591 efficacia 632 effractio 718 f effundere 336 effusio 456 egestas 185, 268, 444 egro tare 163 eiectio 511 Eigenrecht 31 Eigentum 582 Eigentumsrecht 340 Einweihung 474 elargiri 192, 410, 444, 450, 504, 509, 530f, 556f, 560, 565, 622, 634, 768 eleccio, eiectio 25, 89, 123,170,197, 201, 327, 640 - episcopi 91-93, 95,106,142, 145, 635 - pontificis 123, 535 electus 160,188,191,194, 219, 484, 486f, 489, 497, 535, 566, 640 eleemosina, eleemosyna, elemosina 53, 61, 87,132,171,177, 219, 223, 225, 259, 277, 279,304, 309,312, 328, 355 f , 366, 374, 440, 444, 448, 473, 478, 509, 512, 529-531, 551, 556, 560, 564-567, 569, 574 f , 584, 594, 615, 618, 653, 656, 682, 731, 746, 796, 799 - siehe auch helymosina eligere 48, 68, 84, 91-93, 106,108, 123,130,197, 201, 206, 244, 285, 291, 296, 327, 339, 354, 357, 389, 418, 451, 513, 535, 550, 587, 633, 687, 752, 760f, 797, 800, 818, 823 - episcopum 123 eloquencia 529 elucidacio 442 emancipacio 363, 619 emancipare 68,197, 675 emendacio, emendatio 473 f , 653, 711, 733, 828 emere 19, 40, 54, 78, 124,157, 163, 168,181,186, 210, 216, 264, 338,

354, 366, 401, 413, 433, 470, 485, 492, 545, 548, 551, 576, 589, 611, 613, 620f, 626-628, 654, 667, 674, 679, 682 f , 689, 700, 703, 710, 712 f , 721, 737, 740, 745, 754, 769, 773, 776, 783, 798, 804, 809, 813, 816f, 826, 833 emolimentum, emolumentum 159, 394, 485, 602, 650 emcio, empcio, emptio 78,112, 132, 253, 263, 268, 300f, 304, 314, 319, 336f, 339,369, 373, 377-379, 384, 393, 413, 425, 430, 446-448, 463, 492, 497, 500, 519, 521, 525, 538, 544, 589, 593, 610, 612 f , 620, 625, 633, 652, 654, 656, 661 f , 668, 678, 688f, 703, 707, 709, 711, 718, 721, 731, 740, 747, 754, 766f, 769, 771, 773, 776, 788, 798, 803-805, 809, 816, 821, 828, 831, 846, 853 - siehe auch ius emphiteosis 433 emptor 461, 545, 805, 807, 818, 823, 849 emunitas 77,183, 299, 342, 718, 722 equalitas 298 equitas 27, 65, 74, 80,142,145,158, 160, 230, 342, 354, 369, 382, 494, 588 equitatura 188,188 equus 52, 65, 263, 274, 543, 780, 826 eradicere 88 Erbe 360,443 Erbschaft 359 ereccio 510 erkere 439 error 17,101, 108, 354, 439, 527 estimatio 1,132,188,366, 426 estuarium 722 etas 35, 48, 61, 68,109,169, 178,197, 430, 535, 552, 620, 641, 656, 709 eukaristia 746 eviccio, evictio 24, 35,109, 461, 480 exaccio, exactio 61, 63,120-122,126, 139, 158, 208, 226, 285, 371, 373,

1097

Wort- und Sachregister 395, 397, 402, 428, 463, 539, 600, 640, 686, 784, 815 - secularis 77 examen 779f excepcio, exceptio 54, 84,128,193, 281, 302,395, 397, 425, 521, 667, 753, 821 excessus 65,107,192, 212, 296, 456, 587 excommunicacio, excommunicatio 27,39, 54,159,199, 281, 291, 302, 354, 357, 484, 619, 649, 718 - siehe auch Exkommunikation, pena, sentencia, vinculum excommunicare 33, 65, 77,194, 270-272, 281, 287, 296, 328, 451, 551, 718, 724, 778 - siehe auch exkommunizieren excusacio, excusatio 65,377 execucio, executio 65,131 f , 197, 293, 296, 645, 778 executor, exsecutor 197, 204, 235, 240,345,354, 548, 604, 718, 720f, 739, 752, 804, 817, 823, 829f, 841 - delegatus 281 - deputatus 286 - testamenti 548, 679, 720f, 739, 745, 804, 817, 823, 829f exempcio, exemptio 24, 77,134,140, 170, 226, 285,342,351,357, 432, 437 exiguitas 120-122,852 eximere 33, 56, 60, 86,120-122,140, 171, 209, 268, 313, 357, 394, 400, 454, 480, 539, 551, 593, 668, 686, 698, 749, 815 exitus 378,379,388 Exkommunikation 265 - siehe auch excommunicacio exkommunizieren 719, 822 - siehe auch excommunicare exonerare 480, 667 exoptare 838 expensa 13, 25, 48f, 84 f , 89,136,138, 185,191 f , 194, 200, 243, 270, 291, 293, 296f, 302-304, 361, 488, 494, 497, 499, 554, 635, 827

experiencia 435 expiare 190,197, 356 expirare 256, 792 exprobrare 192 expurgare 197, 354 exsecutor siehe executor exspirare 792 exstirpacio, exstirpatio 153, 772 exstirpare 55,153, 772, 837 extorquere 41, 63,138, 208, 285 exultatio 136,166 extraneus 718

F fabrica 48 f , 97,156, 223, 356,363, 448, 451, 465, 494, 522, 556, 564, 566f, 573, 622, 731, 764, 793, 799 facinus 107, 456 facula 733 facultas 1,13,39, 42, 77, 96f, 130, 148,185,192, 223, 225, 285,309, 329,334,356,393 f , 400, 408, 411, 429, 510, 530, 555, 557, 560, 567, 569, 570, 573, 575, 594-596, 598f, 610, 613, 634f, 644, 688, 690, 733, 746, 767, 793f, 797, 800f, 810, 817, 826, 829 facundia 529 fallax 529 falsarius 212 falx 442 familia 34, 65,107,134,166,185,192, 234, 394, 778 familiaris 88,128-130,181, 291, 472, 480, 617, 778 familiaritas 86, 261,406, 477, 700 famula 628,711 famulus 393, 492, 620, 722, 786 fas 61,170 fassallus 181,253 - siehe auch vasallus favor 10, 27, 48, 57, 65, 77,107,148, 160,183,192,194, 200, 202-204, 209, 234, 271, 273, 280,306,313,

1098

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

318 f , 334, 361, 371, 433, 439, 472, 517, 540, 553, 588, 596, 598f, 611, 615, 660, 667, 670, 712, 729, 743 f , 750, 752, 762, 783, 793, 796, 830, 849 fecunditas 324 fedus pacis 136 felicitas 26, 96, 97, 108, 156, 167, 203, 225, 328, 355, 555, 569, 620, 656 feodalis, feudalis 276, 371, 478, 501, 658, 699, 713, 728 - siehe auch bonum, ius, titulus feodatarius, feodotarius 13, 392 feodator 392 feodum, feudum 1, 6, 20, 26, 39, 72, 101,119,133, 158,168, 207, 227, 262, 283 f , 298, 300, 313, 315, 318f, 335, 354, 371, 381, 387, 392 f , 406, 409, 433, 436, 441, 446, 450, 452, 461, 466f, 477-479, 485, 515, 538, 576, 585, 592, 607, 610, 613, 628f, 633, 648, 652, 667, 669f, 672, 674, 678 f , 681, 683, 685, 688f, 699, 703, 711 f , 728f, 738, 740, 754 f , 763, 767, 769, 773-776, 786, 791, 795, 798, 801, 804-807, 815-818, 831, 838, 846 - castrense 697 - siehe auch ius, leen, Lehen, pheodum ferculum 25, 338 fertilitas 160, 577 ferto 74, 78 - argenti 105 - puri argenti 121, 709, 728 fervor 170 fideiubere 70,110-112 fideiussor 8, 70, 111 f , 400, 497, 500 fidelitas 123, 201, 270, 504, 713, 806, 829 fiducia 89, 96,156,166,177,190, 220, 225, 255, 260, 328f, 517, 561, 575, 634, 642, 717, 744, 746 filia ecclesie 209, 733 Filialverband 495

firmamentum 160, 461 Fischerei 325, 343 flagitium 212 flumen 243,278,545,810 fluvius 54, 377, 398, 679, 775 fluxus 316 fons 54,13,435 - baptismalis 510 forestarius 71 foresta 545 forestum 6,132, 168, 592, 706 - camere 20 forum 185,187, 317, 463, 600 - annone, quod vulgo dicitur cornmarct 33 fossatum 70, 306, 366, 439, 554, 588 fossio lapidum 465 fossor 439 fossorius 439 fragilitas 346, 352, 372, 388f, 433, 461, 487, 491, 510, 519, 525, 603, 731, 851 fraternitas 36, 88,107,115,136f, 167, 202f, 208, 234, 236, 249, 309,312, 376, 477, 615, 642, 645, 717, 751, 814 - siehe auch confraternitas, societas fraus 93, 131,188, 262, 273, 445, 513, 614 Freilassung 359 frenum 185 fructus 61, 77, 96-99,126,146, 150, 156,166,177, 203, 212, 220, 225 f , 244, 255, 260, 273, 285, 328 f , 331 f , 346, 430, 435, 450f, 485, 494, 517, 556, 575, 588, 606f, 612, 620, 679, 688f, 693, 693, 711 f , 737, 740, 746, 757, 765 f , 777, 833, 849, 852 - prebende 91 f frumentum 1,131, 209, 235, 303, 336, 374, 454, 628, 662, 682, 691, 726, 731, 757 - trituratum 18 - Pygaviense 367, 711 frux 185,577 fulcimentum 136

Wort- und Sachregister fullo 494 fundado, fundatio 56, 236, 274, 317, 382, 687, 692 - ecclesie 91 f fundamentum 279 fundator 56, 72,113, 212, 236, 238f 583, 687, 756, 758 - ecclesie 91 f funiculus 635 furnus 718 furor domini 429 furtum 77,226,285

G garba decimarum 389 Gasthaus 582 Gefangenschaft 359 Gehorsam 822 gelenge 729 gemitus 650 Gericht 508 gericht 708, 725 Gewalttätigkeit 719 gladium iudicii 324 gradus 642 - consanguinitatis 835 granarium 825 grando 176 grangia 185,226,285,529 - siehe auch magister grangiarius 124 granum 176 gratitudo 554 gratuitas 472 gravamen 11, 23, 26, 63, 65, 84, 86, 102,116,132,137,139,147,191, 213, 281, 308, 313, 316, 354, 439, 529, 618, 714, 784, 792 gremium 535, 542 f 675 grex domini 618 guarandare 627 - siehe auch warandare gubernacio, gubernatio 77, 99,170, 226, 285

1099

gubernamen 277 gubernare 394, 847 guerra 225,698,835 gwarandia 480 - siehe auch warandia gwerra 246, 444, 574, 619, 675, 732

H habitus canonicus 42 habundancia pietatis 231, 493, 496, 555, 557, 560, 562, 564, 567, 569f 572-574, 577 - siehe auch abundantia Halsgericht 508 heimecze, heimmeze, heinmezzen, hemezzen 68, 243, 278, 339 helymosina 67 - siehe auch eleemosina herba 494 hereditas 131, 324, 366, 461, 720f hilaritas 394 hindersedele 68 holocaustum 225 holzmarke 453 homagium 208,452,478 homicidium 354 homo liber imperii 50 honestas 65, 82, 88, 91 f , 181, 410, 529, 597, 640, 643 honus debitorum 849 - siehe auch onus hordeum 731 - siehe auch ordeum horreum siehe magister hortus 43,141,371 426 - siehe auch ortus hospes 268, 277 hospicium 216, 264 Hospital 340f hospitalarius 277, 374 hospitale 18, 34,153,162,185, 222, 227, 277, 328, 334, 338, 394, 413, 447, 470, 488, 499, 502, 510, 530, 539, 594, 612, 625 f , 716, 782, 803

1100

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

hospitalitas 188, 435, 484, 540, 552, 691-693 hostilitas 316 hostis 778 hovereite 478 humulus 367, 494, 688, 767, 853 - siehe auch ortus

IJ idonei tas 189 f ignis 226,569,718 imitator vestigiorum lude 107 immunitas, in- 27, 77, 80, 226, 275, 285, 342 - ecclesiastica 389 impedimentum, in- 55, 115,134, 274, 316, 357, 389, 394, 413, 418, 426, 439, 445, 448, 514, 589, 642, 691, 717, 778, 835 impedire 33, 35, 65, 88f, 109,140, 153,194, 270, 296, 298, 354, 363, 463, 521, 587f, 600, 624, 642, 657, 665, 668, 691, 706, 717, 722, 778, 784, 794, 805, 823, 819, 837 imperium 19 f , 23, 45 - siehe auch homo impeticio, impetitio, inpeticio 24, 85, 102, 254, 274, 401, 414, 483, 606, 730, 732, 753, 772 impignorare, in- 185, 744 impius 27 impunitas 587 inbecillitas 316 inbeneficiare 1 incarcerado 197 incendiarius 551 incendium 93,192, 212, 316f, 322, 444, 555, 569, 574 f , 664, 718f, 827 incola 68,113, 389, 618, 684 incommoditas 60 incommodum 117,134,188, 302, 310, 349, 439, 685 incorporacio 113, 389, 435, 469, 647, 693, 847, 852

incorporare 389, 435, 469, 540, 634 f , 647, 651, 675, 852 incrementum 44,107,157,167,169, 192, 424, 440, 635 indago 322 indemptitas 132 indempnitas 65, 111,158, 241, 310, 446, 744 indicium 65,132, 181, 815 indigencia, indigentia 409, 502 indignacio, indignado 5, 35, 43, 60, 67, 76, 80,106,109,142,145,150f, 157 f , 160,165, 217, 221, 230, 232, 277, 342, 492, 644, 741, 750, 835 indisciplinatus 197 inducie 84, 120-122, 640 indulgencia, indulgentia 37,156,170, 177, 184, 192, 204, 219, 223, 225, 231 f , 236, 245, 253, 260, 266, 269-272, 279, 290, 302,309,342, 344, 348, 355 f , 361 f , 368, 410, 412, 429, 440, 460, 468, 487, 491, 493, 496, 512, 531, 534, 555, 557f, 560, 562, 564 f , 567, 569-573, 577, 580, 583, 594, 605, 622f, 631, 636f, 677, 690, 756, 758f, 761, 768, 792, 799, 847 - siehe auch Ablaß, Ablaßbrief Indulgenz 636 infaecunditas 664 infamia 115,354 infeodacio 738 infeodare 43, 61,110 f , 114, 227, 261, 500, 593, 641, 672, 824 - siehe auch belehnen infestacio, infestado 268, 499, 529 infeudare 67, 181, 495, 500, 525, 744 infirmaría 185, 632, 650, 769, 796, 798, 826 infirmarius 365 f , 662, 769 infirmitas 88, 115, 260,361, 632 infirmitorium 280 infirmus 25, 185, 277, 338, 366, 394, 413, 470, 530, 577, 594, 746, 759 - siehe auch domus, procurator

Wort- und Sachregister inhabitator 140, 361, 483, 618 inhibido, inhibido 67, 108, $51, 684 iniectio 52, 192, 212, 219, 228 - anathematis 41 iniector... excommunicatus 52 inimicicia, inimicitia 361, 514, 717, 835 iniquitas 77, 99,107, 138, 150, 226, 285, 510, 588 iniuria 2, 23, 36, 41, 52, 54, 65, 70,107 f , 139,168,174, 192, 194, 213, 228, 281, 306, 349, 354, 392, 439, 510, 529, 550, 715, 718, 841 inkorporieren 42, 340 inmunitas siehe immunitas innovado, innovatio 382, 512 inobedientia 46, 484 inpedimentum siehe impedimentum inpedire siehe impedire inpignoratio 608 inquisitor 212 inserieren 118 insidiator 394 insinuare 56, 778 insinuatio 63,116, 208, 526, 778 insolencia, insolentia 212, 354, 619 inspiracio, inspirado 185, 396 instancia, instantia 48, 61, 65 f , 74, 134, 219, 222, 235, 246, 254, 275, 281, 293 f , 298,317-319,361, 382, 385, 396, 425 f , 431, 450, 452, 458, 469, 477, 485, 498, 514, 521, 526, 535, 552, 624, 634, 675, 686, 689, 703, 711 f , 727-729, 731, 740, 743, 754 f , 769, 770, 773 f , 776, 783, 785 f , 795, 798, 809, 816, 828, 831, 846 instaurado, instaurado 412, 827 instaurare 13,170, 243, 554, 588, 634 f , 803 f instinctus diabolicus 778 institor 473, 658, 829, 830 institucio, institutio 68,163,170,173, 203, 277, 394, 731, 733, 847 instituere 34, 42, 53, 77, 135, 148, 185, 212, 285, 345, 356, 492, 588, 604, 617 f , 634, 651, 675, 731, 828, 847

1101

- advocatum 130 - prepositum 634 - procuratorem 281 - rectores 42,148,152 - sacerdotem 30, 394, 488 - vicarium 435, 552, 733, 852 instructio 46, 90,185 instrumentum 54, 93,106,110,152, 155,168, 262, 269, 275, 281, 291, 339, 383, 643, 655, 679, 691, 722, 791, 794, 810, 826, 842, 853 - privatum 54 - publicum 54, 281, 578, 781 insuficiencia, insufficientia 166, 260, 352, 372, 388f, 461, 470, 487, 491, 500, 525 integritas 44, 100, 133, 155, 316, 318f intencio, intendo 14,179, 235, 270, 396, 423, 439, 675 intercessio 566, 646 interdictum 41, 77, 137, 285, 320f, 484, 514, 718, 778, 841, 842 - siehe auch sentencia interficere 77, 212, 226, 285 interitus 456 interminacio, interminatio 23, 29,163 - anathematis 1, 4, 21, 30,131, 277, 389, 510 - banni 42 - divini iudicii 43,185 interpretado, interpretado 108,188, 235, 252, 302, 310, 366, 433, 480, 616, 660, 685, 765 interruptio 84 - canonica 85 interventus 107,141,197, 349, 532, 597, 643 intricano 303 introitus 619 inundacio 462 inuria 2, 23, 36, 41, 52, 54, 65, 70, 107, 108, 139, 168,174,192,194, 213, 228, 281, 306, 349, 354, 392, 439, 510, 529, 550, 715, 718, 841 invasor 10, 218, 403, 551, 732

1102

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

investire 216, 540, 692, 693, 836, 847, 852 investitura regalium 108 invia 378f, 388, 401, 497, 525, 593, 607, 751 irregularitas 178, 296, 354, 645 irruptio 810 iudex 42, 54, 77, 90, 99, 161, 235, 281, 291, 333, 343, 346, 451, 471, 497, 500, 510, 529, 588, 686, 691, 718, 752, 778 - delegatus 105,147,159, 281, 291-293, 511, 524 - a sede apostolica delegatus 11, 74, 81 f , 84, 85,123,127,137 - deputatus 151 - extraordinarius 11 - generalis 42 - secularis 354 - subdelegatus 524 - in terra 50 iudicium, iudiccium, iuditium 3, 6, 25, 33, 42, 55, 84, 99,157,168,178,191, 194, 197, 226, 235, 273, 277, 291293, 306, 346, 378f, 388, 395, 429, 438f, 442, 456, 462 f , 472, 497, 500, 513, 525, 544 f , 547, 587f, 593, 676, 722, 742, 744, 772, 777, 779f, 803, 844 - altum et bassum 593 - divinum 43, 185 - provinciale 578 - sanguinis 686 - seculare 307 - siehe auch gladium, interminacio iugerum 50, 303 - campestre 303 - silvestre 303 iugum 212 iumentum 263, 274 iuramentum 54, 61, 67, 70, 115,123, 159, 201, 205, 217, 232, 246, 270, 272, 294, 296, 302, 327, 451, 494, 504, 587, 675, 750, 835 - corporale 61

iuratus 197 iurisdiccio, iurisdicio, iurisdictio 61, 65,158,171,196, 281, 367, 382, 418, 451, 463, 511, 545, 600, 684, 695, 722, 725, 744 - archidiaconatus 194 - civilis 462, 772 - temporalis 285 Jurisdiktion 282 iurisperitus 291 ius passim - advocacie, advocatie 157, 336, 467, 815 - advocati 27 - archidiaconale 194 - beneficii 1, 254 - canonicum 24, 354 - cathedrale 108 - cathedraticum 92 - cathedre 91, 93 - censuale 1 - census 69, 70 - civile 162 - coeligendi 89 - coeligendi... episcopum 91, 95, 160 - commune 89, 235, 293, 354, 469 - consuetudinarium 165 - et antiqua terre consuetudo 819 f - et consuetudo terre 101,110 - decimarum 137 - dominii 262, 483 - dotalicium 745 - dotis 398 - ecclesie 137 - elegendi sive coeligendi episcopum 93,106,108 - empcionis 627 - epicopale 196, 389, 418, 469, 540 - feodale 1,10, 50, 73, 140, 247, 252 f , 283, 310, 338, 357, 430, 472, 627, 727, 824 - feodi 43,131,140, 207, 437, 791 - feudale 498, 638, 753 - filiale 72

Wort- und Sachregister - filiationis 56, 86 - fori 317 - Franckorum, Francorum 9, 322 - hereditarium 120, 122, 125, 254, 303, 366, 390, 395, 397, 402, 428, 467, 485, 612 - hereditarium sive emphetioticum 147 - hereditarium et possessionis 15 - hereditarium et proprietatis 15 - hereditarium Franckorum 322 - hereditarium Hollendensium 1 - imperii 136 - instituendi 53 - militale 74 - papale, episcopale seu ordinarium 691 - parrochiale 134,140, 510 - parrochie 209, 435 - patrimoniale 452 - patronatus 16 f , 23, 53, 86,140, 148, 152, 244, 285, 357, 389, 409, 418, 442, 455 f , 459, 525 f , 589, 596599, 608, 616, 618, 624, 641, 643 f , 660, 666f, 731, 733, 741, 797, 800f, 836 siehe auch patronatus - patronatus et advocationis 135 - perpetuum 17, 23 - pheodi 104 - possessorium 426 - presentandi 797, 801 - proprietarium 131, 303, 357, 386, 433, 448, 652, 790, 802 - proprietatis 6, 20, 40, 43, 62, 70, 331 f , 337, 430, 433, 437, 467, 472, 483, 485, 532, 627, 639, 648, 685 f , 696, 701, 716, 729, 737, 745, 751, 754f, 767, 769, 773 f , 776, 783, 786, 789-791, 795, 798, 804, 809, 816, 821, 830, 846, 853 - proprietatis et possessionis 698, 700 - proprietatis Francorum 9 - proprium 3, 826, 828, 851

1103

- scolastrie 256 - senioratus 268 - sepulture 618 - seu titulus proprietatis 771 - spirituale 137 - successorium 417 - etutilitas 104 - venandi 592 - siehe auch plenitudo, rigor iussio 836 iussus 395, 397, 402, 428, 477, 578, 685, 794 iusticia, iustitia 2, 7, 23, 30, 41, 52, 63, 65, 70, 77,126,134,137f, 140,160, 166, 213, 226, 240, 285-287, 291 f , 296,306, 323, 333, 354, 376, 439, 504, 510, 588, 618, 620, 656, 684, 706, 778-780, 794 - canonica 99 - universalis 160 - siehe auch plenitudo iustificare 584 iuvamen 5 88

K karitas 46,107,132, 256, 260, 288, 324, 355 f , 415, 429, 435, 440, 473, 524, 569, 584, 632, 691, 694, 718, 731, 746 - siehe auch Caritas, opus, viscera karrata 103,334 - siehe auch carrata Kathedralrechte 142,143 kaufen 359 Kauffbrief 609 Kauffbriefflein 250 Klage 340,343 Konservator 719

L labor 1, 34, 41, 48f, 89, 93,191,197, 200, 243, 260, 304, 361, 376, 448, 488, 494, 497, 504, 554 f , 612, 739, 796

1104

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

ladunge 463 ladunge et nedirladunge/niderladunge 463, 600 lammesbuch 492 lampas 304,376,488 lapifodina 462, 465 lapis 168, 279, 462, 465, 588, 731, 772 lapsus 426 largicio, largitio 23, 77, 99,152, 236, 285, 356, 396, 478, 584 largitas 23, 502 largitor 565, 762 lascivia 197 lator 182 latratus canum 403 latrocinan 604 laudamentum 108 lazaky 74 leccio, lectio 88, 620, 731 lectisternium 662 ledic werden 681 leen 422 - siehe feodum, Lehen, pheodum legare 280, 555, 557, 560, 567, 570, 573, 575, 620, 656, 672, 746, 760f, 793, 796 legatio 106,235,240 legatum siehe collector legatus 65, 91 f , 204, 240, 256, 271 f , 280f, 583, 586, 826, 842, 845, 848 - apostolice sedis 22, 106, 108, 115, 142,145, 219, f , 235, 290,344f, 348, 551, 553, 571, 573, 575, 623 - imperii sacri 66 - Romane sedis 68 - Romanus 89 - sánete crucis 28 legislator 324 Lehen 180, 359, 405, 422, 495, 808 - siehe auch feodum, leen, pheodum lehen 681 Lehnhufen 808 lenitas 115 lesio 55,101, 108,196, 219, 272, 744

lesus 403 letania 778 Leuchter 474 lex 61, 65,108,158, 281, 297, 389, 418, 584, 588, 753 liber (Kind) 40 - siehe auch procreare liber (Buch) 366,793 liberalitas 140, 295, 349, 532, 777 libertado 732 libertas 1, 41, 56, 61, 76f, 80, 99,130132,136f, 159, 226, 244, 285, 295, 297, 317, 321, 342, 349, 357, 376, 439, 463, 469, 483, 514, 521, 529, 602, 608, 715, 718, 775, 777, 837 - ecclesiastia 197 - ecclesie 107,154 - eligendi episcopum 108 - monasterii 138 - stratarum et viarum 463 libra 316,394, 488, 500, 518, 635 - argenti 15, 254 - auri 108 - cere 275 licencia, licentia 42, 70,167, 170,197, 203, 279, 285, 389, 451, 565, 587, 645, 718, 731, 778, 810 - abessendi 640 licenciare, licentiare 19,197 ligen 681 lignum 20, 68, 153, 207, 263, 274,358, 463, 588 - siehe auch ager, lingnum lilia castitatis 88 limes 54 linea consanguinitatis 717 lingnum 691 - siehe auch lignum linum 425, 688, 739, 767, 853 - siehe auch czwick lipgedinge, lipgedinge, lippgedinge 133, 310, 755, 776, 786 Iis 8, 49, 54, 56, 90,108,160, 216, 241, 243, 248, 264, 296,302, 354, 357, 426, 498, 515, 521, 777, 849

Wort- und Sachregister litera siehe littera litigium 256, 532, 668, 703, 712, 777 litera, littera apostolica 41,178, 271 f , 588 - appellationis 281 - citationis 291 - citatoria 752 - confirmatoria 583 - domini pape 127 - executoria 287 - falsa 212 - imperatoris 65 - imperialis 66 - pape 65,184 litus 318 f , 720f, 810 livor 364 locacio, locatio 197, 206, 691 locare 30, 74, 91 f , 187, 212, 268, 277, 324, 483, 690, 833 locator 74 locupletare 260, 361 locus desertus 63 - pius 362 lotho, loto 121, 303, 554, 587, 650 lucidius 137, 521, 764, 842 lucrum 197, 448, 620, 656, 813 ludus 635 lumen 183, 366, 408, 488, 510, 539, 620, 682, 685 f , 853 - nocturnum 682 - perpetuum 650, 711, 796 - sempiternum 650 - veritatis 274 luminare 731 luminaria 87, 304,187,366, 762, 793, 796 lupus 107,403 lux 473,498,615

M macellum carnium 317 macula 178,190,369 magister 1, 8,13, 24, 38, 42f, 48 f , 59, 61, 70, 93, 99,123,131,133,135,

1105

137,147,160,170,181,183,191, 197, 209f, 217, 227, 243, 246-248, 251, 253, 256, 259, 273, 281, 285, 287, 289, 291, 293, 296f, 301 f , 304f, 310, 313, 316, 319, 322,335, 337, 349, 357, 365, 367, 369, 372, 374, 378f, 383, 391,393-395, 397, 400, 402, 417f, 425, 431, 435, 437f, 441, 443, 446, 458, 461, 469, 477, 483, 487f, 491 f , 494, 497, 499f, 513 f , 525, 548, 596, 598, 610, 613, 621, 650, 652, 678f, 688, 700, 705, 713, 720f, 724, 731, 739, 743, 753, 767f, 785, 796, 803 f , 807, 816, 818, 828, 848, 850, 853 - conversorum 72 - coquine 57, 93, 513 f , 525, 737 - grangie 172 - horreorum 650 - pistrine 853 - venatorum 71 magnanimitas 41 magnificentia regalis 108 maiestas imperialis 23 maior siehe par malder 497 maldrata 13,15,131,378 maldrum 303, 351, 497, 500, 518, 525, 620, 650, 691, 757 malediccio 324 malefactor 41 maleficium 514 malicia 35,107,109, 296, 587, 718 malignitas 107, 324 malivolencia 571 mammon iniqui tatis 150 mandatum 33, 63,115,136,167,184, 197, 203, 270, 292, 296, 320-322, 324, 345, 451, 471, 484, 504, 510, 524, 535, 587, 651, 691-693, 718, 841 f - apostolicum 65, 74, 296, 680 - speciale 88, 204, 218, 291, 514 - domini pape 127 - regis Romanorum 554

1106

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

- sedis apostolice 842 - summi episcopi 11 mandele 808 mansuetudo regia 20 mantellum 185 manumissio 527 manus imperialis 159 marca 1, 6, 8, 10,13 f , 17, 25 f , 33, 44, 48-50, 60, 70, 78, 93,101,108,110112,124,132, 138, 141 f , 145, 147, 163,181,185 f , 197, 216, 247, 253, 259, 263, 264, 268, 273 f , 284, 303, 315, 324, 331 f , 334, 336, 374, 378f, 381,389f, 392, 414, 438, 448, 452, 479, 483, 497f, 515, 554, 583, 587, 589, 601, 614, 619, 626, 658, 661 f , 674, 692 f , 712, 730, 733, 751, 753 f , 757, 788f, 812, 815, 844 - argenti 35, 50, 49, 55, 62, 69, 75, 78,100-112, 114, 117,125, 131,140, 146 f , 157, 188, 202, 247, 254, 262, 275, 280, 295-297, 299-301, 307, 310, 315 f , 338f, 366, 372, 374, 377379, 384, 394, 400, 408, 411, 413, 425-427, 447, 454, 480, 485, 499f, 544 f , 576, 602, 611, 619, 628, 633, 635, 667-670, 674, 676, 696, 703, 707, 713, 720f, 747, 755, 764, 776, 790, 794, 796, 798, 803 f , 821, 826, 833, 836, 845, 851 - argenti albi 358, 521, 538, 603, 612, 670, 679, 688f, 701, 709, 723, 767, 849 - boni argenti 497 - communis argenti 693 - dativi et boni argenti 322 - dativi et legalis argenti 698, 700, 731 - examinati argenti 24, 48,100, 442, 446 - puri argenti 119 f , 122, 519, 523 - legalis argenti 159, 304,313, 817 - fini legalis et puri argenti 93, 109, 298,300, 367 - usualis argenti Hallis 753

- Nuenburgensis argenti 467 - Stendalgensis argenti 461, 848 - usualis argenti 378, 433, 606-608, 652, 805 - argenti Vribergensis 521, 525, 613, 710, 765-767, 813, 827 - auri 23 - silbers 609 - siehe auch moneta pecunia, solidus materia questionis 296 matrimonium 642, 717, 835 matrona 35,170, 778 matutina 88, 242, 394, 482 meditatio 484 mens 193 mensa 185, 539 - archiepiscopalis 742 - episcopalis 132, 497, 500, 593 mensura 1, 55, 274, 336, 339, 377, 726 - Aldenburgensis 662 - Cycensis 711, 737, 739, 853 - Erfordensis 13,15 - Haynensis 803 - Isenbergensis 72, 786, 829, 851 - Maguntina 620 - Nuemburgensis 68, 682, 688f, 700, 767 - Pygaviensis seu Cycensis 731 - Weyssenfelsensis 770, 831 - Widensis 743 mentio 235,271 f , 281 mercator 8 mercatum 168 merces 86,157,168, 227, 451 mercimonia 588 merica 525 messio 126 messis 124 meta diócesis 212 militia 136 mine 529 ministerialis 4, 16 f , 27, 45, 47, 61, 100 f , 165, 233, 248, 411, 427, 463 - imperii 162

Wort- und Sachregister ministracio obedienciarum 451 - sacramentorum 510 - siehe auch administrado, ammininis tracio ministralis 439 miraculum 97 misenphenninge 794 missa 87, 187, 281, 288, 291, 312, 357, 376, 389, 482, 488, 656, 669f, 733, 756, 758f, 769, 796, 807, 818, 850 - animarum 259, 488 - cottidiana 510 - pro defunctis 14, 620, 711, 731, 757 - defunctorum 25, 473 - pro peccatis 731 - ad placitum 757 moderacio, moderatio 160, 226, 285 moderamen 378, 445 modeus Pigaviensis 176 modius 18, 68, 72, 87,113,131,153, 157, 209, 242f, 263, 274, 278, 295, 336, 339, 367, 374, 391, 454, 478, 497, 518, 525, 625, 656, 662, 682, 688f, 700, 726, 731, 743, 757, 767, 770, 786, 803, 829-831 - Pygaviensis 754, 794 molaris 462 molendinum 12 f , 18, 47, 50, 61, 78, 132 f , 241, 243, 278, 285, 322, 378, 382, 398, 462, 518, 524f, 640, 650, 665, 676, 718, 720f, 726, 729, 731, 739, 772, 774 f , 778, 797, 810, 819f, 827, 832 - siehe auch Mühle molestare 23, 27, 35, 43, 65, 70, 86, 109,125,138f, 150,157,165,169, 171, 204, 229, 234, 244, 249, 268, 271, 286, 354, 358, 410, 431, 510, 640 molestatio 65, 249 molestator 169, 223, 229, 234, 271, 403 molestia 86,136, 213, 274, 483 f moneta 6, 33,161,168, 408, 448, 488, 755, 781 - Cicensis, Zizensis 55, 295, 411, 518, 720, 731, 745, 764, 828

1107

- Cycensis vel Nuemburgensis, Nuenburgensis seu Cicensis 608, 613, 698, 731 - dativa 25 - Ekkehardebergensis 789 - Erphordensis 105,120-122 - novorumdenariorum Erphordensis 105 - Hallensis 78 - Nuwenburgensis 38, 55, 78,163, 304, 413, 447, 539, 703 - Pygaviensis 754 - usualis 161, 288, 316, 802 - siehe auch marca, pecunia, solidus monetarius 322, 448, 728, 781, 784 monicio, monitio 33, 36, 41, 65,139, 208, 296, 778, 842 monitoria 719 monumentum 376 morbus 107,115 mortalitas 150 mos 46, 49, 88,123,190, 201, 277, 377, 540, 552, 577, 692, 693 - ecclesiasticum 197 - fideiussorium 497, 500 - viperum 138 Mühle 832 - siehe auch molendinum mùlkorn 726 mundiburdus 130 munditia 190 municio, munitio 70,168, 306, 439, 592, 600, 676, 686, 706 munificencia, munificentia 108,130, 611, 618 - inperialis 53 munus 231, 266, 290, 294, 346, 348, 410, 450, 493, 496, 504, 555, 557f, 560, 562-564, 567, 569f, 572-574, 577, 605, 702, 756, 758, 813 - benedictionis 201 - confirmationis et benedictionis 201

- consecrationis 199, 270, 504 - gratie 814

1108

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

- miserationis 260 - misericordie 450 - propiciacionis 361 murmur 46 mutatio 77,131, 316, 395, 397, 402, 425, 428

N natales 645 navigium 131 f , 783, 824 necessitas 20, 42, 65, 86,132,136,148, 170,197, 216, 264, 268, 273, 297, 327, 354, 356, 373,376, 394, 550, 552, 618, 635, 640, 657, 692, 694, 707, 731, 733, 739, 797, 800, 810, 827, 847 - cottidiana 480 nedirladunge siehe ladunge neglectus 131 negligencia, neggligentia 197, 243, 278, 687 negocium, negotium 9,33, 35, 54, 65, 81, 84, 89f, 92 f , 109,137,151,166, 182,192,194, 207, 235, 240, 273, 275, 281, 291, 293, 296,302 f , 354, 361,367, 403, 553, 634, 644, 665, 680, 713, 741, 778, 835, 842, 845 nemus 6, 54, 63, 151, 272, 285, 525 niderladunge siehe ladunge nisus 185 nobilitas 61,202,213 nocturnum 88 nocumentum 209 Notar 359 notarius 8,30, 44, 59,131,134,140, 157,168,181,183, 217, 232, 275, 278, 299, 317,337,349, 359, 372, 383,385,393, 396, 431, 435, 455 f , 477, 518, 525, 537, 549, 588, 593, 595, 613, 616, 626, 628f, 639, 668, 676, 685 f , 703, 716, 726, 729, 737, 743, 745, 748, 755, 767, 769, 774 f , 777, 783, 785-788, 794f, 797f, 803 f , 828, 837, 847, 850

notharius 533, 672, 801 novalis 170, 285, 332, 389, 510, 518 nubere 645 nummus 25, 68 nuncius, nunctius, nunctius 11, 22, 24, 110,123,177,182, 201, 270,339, 357, 395,397, 402, 428, 467, 504, 529, 578, 586, 602, 615, 700 - specialis 484 nundine 78,185 Nuntius 540 - siehe auch nuncius nuptie, nupcie 298, 310, 645 nutrimentum 41, 285, 529 nutrire 88,138,153 nutzen 708

O obediencia, obedientia 46, 88,120, 122 f , 142, 145, 194, 197, 201, 222, 230, 244, 252, 256, 270,327f, 333, 354,389, 403, 418, 451, 464, 491, 494, 542, 634, 640, 647, 651, 675, 718, 720, 739, 764 obedienciarius, obedientiarius 120-122, 451, 494, 720f, 739, 764 obediencialis, obedientialis 171,338 obedientionarius 25 obfuscare 680 oblacio, oblatio 77, 99,186, 262, 277, 285, 357,389, 435, 510, 618, 687, 836 obligare 35, 65,100-102,105,109, U l f , 117,125,188, 243,327, 339, 357, 378,379, 442, 480, 494, 497, 500, 551, 554, 587, 647, 692, 714, 790, 794, 819-821, 823 obligacio, obligatio 93,105,119,168, 206, 790 oblivio letalis 50 oblocucio 354 obsequium 11, 28, 71, 80, 89, 99,107, 127,136,183, 221, 276, 285, 295 f , 298, 300, 337, 339,352, 371, 378f,

Wort- und Sachregister 408, 413, 451, 472, 479, 494, 542, 622, 624, 643, 652, 660, 665, 670, 689, 716, 729, 732, 743, 750, 754756, 758, 765, 776f, 786, 795, 804, 806f, 809, 816-818, 824, 829 observacio, observado 116,170, 185, 287, 494, 640 observantia 33,166, 235, 244, 259, 270, 587, 733, 778 obstaculum 113,116,167, 203, 552, 588, 624 obvencio, obventio 451, 836 - siehe auch collector occasio 9, 33, 35, 42-44, 54, 59, 64, 89, 93,109,115,131, 137,158,163, 183, 185, 200, 286, 293,316,373, 484, 510, 550, 552, 614, 687, 778, 797, 800, 826 occupatio 208 offensa 26, 43, 60, 65, 207, 213, 320f, 410, 587 offerre 47,687 offertorium 14 officialis 60 f , 532, 607, 691, 715, 724, 772 officiare 389, 656, 687, 691 f , 693, 711, 731, 741, 757, 836 officiatus 33, 45, 59, 64, 69f, 134,183, 185, 243, 261, 483, 632, 723 officina 355 officium 28, 36, 41 f , 45, 80, 88, 93, 113, 117,125,134,142,145, 153, 157 f , 166,178,185,197, 212, 230, 240f, 244, 260, 281, 324, 342, 351, 357, 366, 398, 412, 460, 463, 494, 504, 510, 518, 578, 614, 618, 632, 718, 733, 739, 847, 852 - braxandi 731 - cantorie 197 - cellerarii 125 - correctionis et reformationis 167 - divinum 163, 842 - pastorale 170, 362, 394, 403, 810 - ponitificis 134 - predicationis 192

1109

- procuracionis 34 - prothonotarie 578 - visitationis 167,197 - vgl. auch sollicitudo oleum 285 onus 61, 65,373, 688, 726, 733 - advocatie 60 - beneficii 645 - debitorum 297, 668, 698, 821, 823 - siehe auch honus opcio, optio 84,176, 339,378, 435 operacio 687 opidum, oppidum 8, 77,148,152, 168, 194, 497, 500, 518, 554, 573, 738 oppressio 667 opprimere 373, 497, 500, 593 opprobrium 107,192 optentus 438 opus caritatis/karitatis 420, 435 - pietatis 148, 419, 421, 429 oratorium 42, 260, 285, 361, 510 orcus 263 ordeum 68,176, 209, 263, 274,339, 413, 425, 454, 478, 492, 613, 628, 688f, 691, 700, 737, 739, 767, 786, 796 - siehe auch hordeum ordinacio, ordinatio 9, 14, 25, 29, 34, 78, 87, 95,108,113,147,155,162 f , 170 f , 173, 259, 268, 280, 285, 296, 304, 377, 389, 394, 435, 448f, 451, 488, 492, 494, 499, 510, 514, 565, 612, 624, 635, 649, 656, 675, 685, 687, 691, 703, 725, 731, 733, 764, 769, 794, 796, 807, 850, 852 ordinäre 9, 22, 27, 38, 45, 49, 64, 81, 134, 155,163,170, 259, 305 f , 334, 352,354,357, 366,372, 374, 377f, 389, 392-394, 408f, 435, 438, 451, 455, 483, 488, 494, 510, 514, 532, 539f, 542, 548, 554, 576, 587, 595, 613, 635, 640, 662, 675, 679, 682, 688, 703, 707, 712, 720f, 723, 734,

Ilio

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

739, 749, 753, 757, 764, 767, 777, 786, 794, 800f, 803, 813, 816f, 829f, 837, 849, 851 f ordinarium 778 Ordnung 330 originale 237-239 ornamentum 509, 567, 793 ornatus 197 orphanus 169 onus 222, 283,313, 357, 485, 518, 608, 618, 627, 671, 697, 723, 798, 827, 831 - caulium 650 - humuli 453, 618, 668 - olerum 731 - siehe auch decima, hortus, humulus osculum 235, 281, 333 - pacis 107 ovile 403 - dominicum 107 ovis 403 ovum 339, 425, 525, 688, 739, 767

P pactio 364, 836 pactum 27, 38, 48, 61, 65, 72,103, 120-122,126,168, 206, 248, 306, 552, 836, 848 - feodotarium 247 paganus 192 pagus 71, 247, 252, 339, 366, 369,379, 396 f , 402, 428, 626, 629, 668, 672 f , 679, 765, 773, 776, 786, 795, 804, 816 f , 821, 826, 831, 844, 846, 853 pala 439 palacium 393 palleum 504 Pallium 505 panis 25, 153, 206, 494, 731 pannus 33,185 papaver 339, 478, 786 par(r)ochia 4, 6, 8,12, 14, 23, 48f, 53, 56, 68, 77,103,113,134,140,154,

194, 209, 216, 244, 264, 285, 288, 351,354,357,369,380, 389, 435, 450, 452, 455, 483, 487, 491, 526, 540, 542 f , 552, 573, 608, 615 f , 618, 671, 692 f , 714, 723, 733, 741, 797, 801, 814, 841, 852 par(r)ochialis, parrochyalis 194, 354, 693, 714, 784 - ecclesia 23, 42, 77,113,134,148, 152, 244, 357, 389, 435, 487, 491, 510, 526, 540, 570, 573, 577, 596, 598f, 618, 666f, 691-693, 714, 733, 750, 784, 797, 799-801, 847, 852 parrochianus 4, 8,14, 29, 33, 54, 61, 75, 86,103,109,131,141,181,183, 209, 282, 359, 510, 792 maior pars 65 participatio 236, 312, 664, 814 passagium 42 - navale 131 f pastor 123, 270, 324, 357, 394, 504, 577, 641, 680, 733 - ecclesie 535 paternitas 95,179, 281, 479, 484, 635, 647 Patrimonium 3 patrocineum, patrocinium 67, 77, 80, 86,106, 141 f , 145,158, 221, 230, 260, 342, 354,356,389,393, 411, 427, 435, 438, 444, 469, 492, 519, 563, 566, 574, 596, 598f, 603, 605, 610, 613, 621, 644, 678, 688, 741, 767, 831, 851 - sacrum 255 Patron 464 patrona 396, 361 Patronatsrecht 340 patronatus 30, 56, 72, 255, 483, 487, 491, 608 - siehe auch ius patronus 88,141, 348,356f, 359, 389, 418, 468, 496, 509, 517, 588, 758f pauper 25, 34, 41, 50, 87,153,162, 171,185, 260, 324, 328,338,374, 413, 435, 448, 451, 473, 612, 656, 682, 731

Wort- und Sachregister pauperculus 444 paupertas 8, 27,192, 746 pax 22, 27, 43, 48, 55, 74, 77, 93,109, 125,136,147,157,160,169, 226, 241, 256, 285, 291, 354, 439, 510, 551, 554, 577, 587f, 618, 835 f - generalis 554, 587 - ordinata 554 - siehe auch reformatio, turbator pecunia propria 433 - Wribergensis 650, 678 - siehe auch marca, moneta, pecunia pecus 463, 779f, 810 pedagium 208 pena anathematis 43,108, 277 - canonica 197, 240 - excommunicacionis 165,185, 227, 484, 492, 494, 649 - sententie excommunicationis 197 - suspensionis 524 - transgressionis 23 penitencia, penitentia 96, 97,137,156, 177, 192, 212, 220, 223, 225, 231, 245, 260, 269, 329,355 f , 361, 368, 410, 415, 419—421, 424, 429, 440, 444, 450, 468, 486, 490, 493, 496, 506, 509, 517, 522, 530f, 551, 555, 557, 560-567, 569f, 572-575, 577, 584, 590, 594, 605, 622 f , 631, 646, 653, 677, 690, 702, 746, 756, 758-762, 768, 793 - siehe auch poenitentia penitens 225, 368, 410, 419-421, 424, 450 pensio 13, 78, 87,105,120-122,126, 159,161,176,188,197, 243, 271, 278, 300, 311, 316, 378, 386, 391, 394, 400, 425, 448, 691, 744, 757, 836, 849 - annua 1,138, 523, 700, 726, 757, 796, 818, 826 penuria 207,797 perangaria 27 percepcio, perceptio 243, 278, 324, 363

1111

perditio 135 - eterna 185 peregrinacio, peregrinatio 29, 451 perfidia 107 periculum 36, 54, 68, 64,126,178, 182,185, 212, 246, 259, 339, 356, 423, 497, 500, 521, 635, 685 f , 835 - animarum 93,137, 320f - gwerrarum 444, 574 - homicidii, excommunicacionis et irregularitatis 354 - terrarum 442 - viarum 291 periurium 451 permutado 104, 227, 241, 298, 374, 608, 726, 755, 784, 787, 789f, 809f, 819 f permutare 34, 104, 298, 433, 819 perna siehe berna persecucio, persecutio 197, 706 - siehe auch sentencia persecutor 213 persolucio, persolutio 314, 698, 700 persona spiritalis secularisve 1 personatus 852 pertica 124 pertinencia, pertinentia 1, 54, 61, 77, 80,112,126,168, 227, 247, 252f, 285, 298,305, 315,359, 378f, 389, 430, 445, 525, 549, 587, 592, 626f, 654, 667, 669f, 674, 685 f , 699, 713, 716, 726, 729, 738, 753 f , 773, 776, 783, 785, 791, 795, 804f, 809, 811 f , 816 f , 819, 821, 838, 846, 850 perturbado 619 perturbare 77, 99,140,170,183, 207, 226, 285, 336, 396, 635 perturbator 65 perversitas 620, 656 peticio, petitio 4, 9 f , 28, 30, 38, 43, 47, 54, 61,101, 104, 113,123,125 f , 134,140,148,152,161,168,174, 178,181, 207, 240, 246, 255, 259, 272, 284, 286f, 291, 296, 301,304, 307, 312, 317, 337, 349f, 371, 373,

1112

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

382f, 389, 393, 395, 397, 402, 409, 413, 418, 428, 431, 433, 436, 479, 512, 548, 552, 583, 592, 597, 599, 610, 613, 620, 628f 639, 643, 657, 664, 666, 671, 676, 678, 688, 692 f , 699, 711 f , 717, 724, 744, 755, 767, 773, 775, 777, 794 f , 824, 835 petitor 184 Pfründen 330 Pfründenstatut 215 pheodum 38,104, 126,141, 185, 218, 295, 305 - siehe auch feodum, leen, Lehen pignus 147,439,587 - siehe auch titulus pilleum 185 pilliator 610 pingwedo 225 pisa 18,131,339,757 piscacio, piscatio 6, 51,133, 285, 378f 525 piscina 54, 186, 305 piscis 186,188, 366, 614 pistor 55 pistrinum 357, 591 placitum 241, 757 - generale 35,109 - provinciale 6,109, lllf planca 306, 588 plantacio/plantatio 192 - novella 28,150,170, 207, 760, 761 plantare 4, 88,150, 153, 366, 597, 643 - religionem 88 plaustratum 274 plenitudo 155 - caritatis 89,107 - cautele 218 - devotionis 174 - favoris 318 - gracie 107, 450, 552 - iuris et iusticie 618 - potestatis 835 - regie potestatis 108 pluviale 185

poenitentia 166, 219, 328, 362, 460, 512, 558, 653 - siehe auch penitencia poenitens 266,290,348 Poenitenz 636 pomerium 6, 305, 359, 676, 711 ponderare 134, 497 pondus 25,105,159,161, 425, 521, 593, 611, 669, 688, 739, 767, 805 - iustum 105 - Strelensis 593 pons 33 - ligneum et lapideum 723 popraznicus 74 porcus 78, 263, 274,339, 650 porta 33 possessio 1,10,13,16 f 21, 24, 28,35, 41, 43, 62 f , 69, 77, 84 f 99,101,104, 109 f 120-122,126, 132,135, 138, 150,157,165, 168,170, 207, 218, 221 f 226f 241, 247, 249, 252, 272 f , 285, 298, 310, 324, 367, 384, 398, 410, 480, 488f, 548, 608, 691, 698, 700, 744, 752, 778-780, 805 - corporalis 101 - propria 273 - siehe auch ius, plenitudo possessor 259, 274, 641, 731, 749 postulado, postulano 80, 99,106,190, 221, 229, 249, 252, 285, 342 potencia, potentia 136,197, 213, 220 - laycalis 137 potestas 50, 77, 88, 91 f 99,128,130, 137, 226, 235, 244, 285, 291,333, 339, 345 f 356, 367, 378f, 394, 408, 433, 438, 451, 465, 483, 509f, 535, 588, 640, 679, 786, 794, 816, 823, 830, 835, 837 - arbitraria 48 f - imperii 50 - principatus 74 - regie 108 pracbenda 664 - siehe auch fructus, prebenda prandium 635

Wort- und Sachregister pratum 3,12, 43, 55, 99,131,133,147, 157, 247, 272 f , 285, 343,378f, 388, 401, 437, 442, 497, 500, 515, 524f, 593, 607f, 676, 718, 751, 797, 826 pravitas 285 - scismatica 296 - vite 46 prebenda 5, 7,11,14, 23, 25,35, 42, 197, 205 f , 214, 217, 228, 232, 235, 271, 296,302, 327, 345, 363,374, 435, 451, 473, 488, 492, 494, 591, 618 f , 640, 675, 711, 733, 750, 769, 803, 852 f - siehe auch fructus, prebenda prebendula 492,617 precaria 539 precavere 241, 302, 668, 675 preceptio 185 preceptor 401, 464, 526 preco 126,168 preconium 444, 556, 566 predeterminare 247, 252 predicacio, predicatio 192,354,356 - verbi dei 760, 761 - siehe auch officium predicare 260,354,361 predium 1, 35, 55, 75,137,161,174, 197, 251, 253 predo 403 prefectus 42, 50, 54, 71, 110f, 390, 542, 618 pregravare 281, 299,306, 322, 815 preiudicium 33,116,123,132,137, 199, 208, 281, 293, 308,317,320f, 354,389, 445, 510, 598, 618, 675, 714, 778, 781, 792 prelibacio 367 premium 192,348, 410, 419-421, 424, 468, 504, 509, 565, 574, 646 - eterne beatitudinis 346, 448, 813 - eterne pacis 77, 99, 226, 285, 588 - eterne felicitatis 156,167, 203 - eterne remunerationis 394 - eterne retribucionis 591, 760f

1113

prepositura 27, 46, 91, 92, 155, 197, 206, 319, 494, 524, 542, 548, 691, 810, 819, 852 prerogativa 56, 234, 477, 830 pressura 41, 213, 487, 491, 529, 551, 698 prestatio 451 presumcio, presumpcio 107, 296, 320f - diabolica 5 pretermittere 308 pretextus 60,163,178, 208, 379, 451, 510, 540, 565, 778 Priesterweihe, zum Priester weihen 503, 505 princeps 20, 22, 45 f , 60 f , 65, 77, 99, 108,127,137,141,160, 226, 285, 289, 291, 342,361, 371,385,387, 395, 397, 402, 428, 430, 456, 464, 469, 471, 477, 513, 525, 533, 538, 540, 549, 578, 596, 598f, 602, 611, 618, 621, 644, 660, 666f, 669f, 674, 679, 694, 696, 699, 729, 738, 784, 806, 815, 818, 841 - imperii 45 principati 74, 349, 462, 463, 472, 772 prioratus 632 privacio 510, 649, 847 privare 389,542,551 Privileg 144,586 Privilegium passim probacio, probatio 84, 90,126,137, 291,354, 718 processio 91 f , 577, 620, 731, 778 - solempnis 394, 510, 558 Processus 9, 54, 65,134,140, 281, 291-293, 296, 365, 524, 535, 680, 778 - temporis 157,161,197, 288,300f, 435, 498, 514, 521, 603, 751, 815 procinctus itineris 112 procreare liberos 248 - prolem 717 procurare 87, 90,124,163,167,192, 197, 207, 209, 213, 242, 270, 291, 304, 324,334, 357f, 366, 409, 451,

1114

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

454, 488, 520, 587, 600, 620, 778, 793, 796, 805 f , 849 procuratio 170, 451, 484, 488, 491 - siehe auch officium procurator 35, 46, 62 f , 81, 89 f , 109, 128 f , 137 f , 235, 240, 281, 291, 293, 296, 333, 354, 586, 621, 764, 778-780 - curie 662 - infirmorum 662 - siehe auch instituere prodicio 107 proditor veritatis 93 productio testium 84 proemium 367 profectio 552 professio 42, 46, 285, 615 prohibicio, prohibitio 178, 615 proles 124 - siehe auch procreare promissio 25, 461, 497, 500 promissum 125, 206, 264, 587 promocio, promotio 574, 713, 720, 759, 773, 838 promotor 157 propiciatio, propitiatio 260, 361, 450, 556, 563, 566 propinquus 210, 305, 417, 447, 499, 519, 709 propositum 65, 240, 285, 287, 345, 354, 575, 587, 616, 634, 644, 660, 687, 691, 715, 741, 759, 778, 826 proprietas passim - liber 50 - siehe auch ius, titulus proprium 305, 316, 337, 339, 352, 372, 385, 388,391, 393, 400, 408, 427, 441, 454, 456, 470, 500, 515, 576, 578, 607, 610, 613, 626, 628f, 648, 667, 674, 679, 684, 688f, 697, 716, 737, 740, 743, 745, 754, 770f, 775, 777, 785, 792, 805-807, 818, 829, 850 propugnaculum 306, 439 prorogatio 778

proscriptio, proscripcio 54 - siehe auch sentencia prosecutio siehe sentencia prosperitas 169,192 proteccio, protectio 41, 65, 80, 99, 150,157,165,169,192, 221, 229, 234, 244, 249, 281, 285, 306, 403, 410, 449, 553, 853 protestacio, protestatio 115, 672 prothonotaria siehe officium prothonotarius, protonotarius, protonotharius /, 395, 397, 402, 417, 422, 428, 439, 445, 471, 498, 532, 578, 596, 641, 665 f , 678, 686, 772, 777 - aule imperialis 11,130 proventus 1, 4, 6, 42,148,152,163, 197, 202, 243, 252, 273, 278, 298, 300, 302, 310, 324, 331 f , 339, 357, 366, 369, 395, 397, 402, 411, 413, 428, 430, 435, 450, 467, 472, 477, 480, 483, 487, 491 f , 519, 540, 544, 552, 603, 616, 618, 644, 648, 651, 660, 667f, 688, 691-693, 709, 720f, 741, 797, 800f, 823, 839, 852 proverbium 529 providencia, Providentia 1,13, 28, 30, 135,185, 260, 303, 320 f , 372, 388f, 403, 423, 455, 487, 491, 521, 525, 532, 668, 703, 712, 751 provincia, provintia 6, 22, 40f, 63, 93, 96,118,170,192, 348, 423, 484, 842 provisio 25, 90,108,123,170, 235, 240, 271, 277, 287, 296, 423, 484, 645, 800f provisor 28,154, 209, 277, 334, 338, 499, 510, 626, 810 psallentium 88 psallere 88 psalmus 88,197,198,731 pugio 529 pulcritudo, pulchritudo 760f, 799 pullulare 354 pullus 117,186, 209, 263, 274, 311, 338f, 366f, 425, 442, 466, 488, 525,

Wort- und Sachregister 595, 625, 628, 688, 737, 739, 745, 767, 786, 831, 853 pulsacio 88, 731 pulsare 33,107, 285, 320f, 357, 403, 551, 718, 778 purchavere 757 purgatio 55, 115 puntas 178,260 - cordis 394

Q

qualitas 192,197, 260, 275, 327 quantitas 65,132,138,192, 252, 272, 323, 327, 346, 377, 484, 593, 813, 850 querela 2, 7, 20, 27, 89, 139, 228 querimonia 1, 60, 354, 841 - synodalis 56 questio 8, 10,17, 35, 39, 48f, 52, 54 f , 63, 74 f , 93, 95,108f, 116, 125,138, 147, 154,160,168,191,196, 209, 242, 253, 296, 316, 363, 366, 414, 442, 448, 456, 513 f , 527, 632, 691, 757, 765, 778, 849 quitacio 848

R racio 1, 4, 15, 17, 27, 45 f , 65, 67f, 77, 80, 84, 93,106,131,134,139,140, 142, 145,147,150, 158, 179,185 f , 197, 208, 216, 221, 228, 230, 264, 281, 291, 293, 295, 298, 300,320 f , 342, 354, 357, 361, 369, 377, 382, 394, 426, 429, 435, 458, 470f, 483, 488, 494, 500, 542, 552, 588, 661 f , 691, 720f, 769, 772, 778-780, 783, 786, 804, 815, 817, 847, 851 - advocacie 402, 428 - archidiaconatus 194 - bonorum 462, 711 - iuris 398 - principatus 462 - successionis 9

1115

radix 194 rancor 514, 835 rapacitas 27 rapiña 41, 77, 212, 226, 285, 316, 373, 551, 608 rapula 478 rasura 212 ratificado 660, 663 ratihabicio, ratiabicio 365, 460, 496, 552, 597, 622 f , 637, 647, 653, 655, 678, 752, 756, 758f, 796 reatus 77, 99, 216, 226, 264, 285, 588 rebellio 403,451,587 - nepharia 296 rebellis 185,197, 281, 494 recepcio, receptio 240, 271, 286f, 296, 345, 354, 619, 675, 706, 720f, 739, 750, 778-780, 842 rechte 443,681 recidivado 584 recognicio, recognitio 54, 102,126, 176, 210, 218, 268, 294, 366, 462 f , 469, 489, 592, 600, 638, 706, 791, 838 recompensa, recon- 389, 554, 639, 753 recompensatio, recon- 13, 51, 63, 75, 104, 278, 790 reconciliado 22 recordacio, recordado 50, 91 f , 99, 126, 237, 239, 281, 316, 389, 411, 418, 446, 469, 510, 535, 540, 611, 675, 684, 720f, 745, 749, 784, 791, 807, 852 recreatio 338, 650 recuperado 451 redarguere 675 red(d)itus 8, 25, 48, 55, 91 f , 99,103, 126, 134,138, 185, 192, 197, 230, 244, 253, 268, 272, 280, 315 f , 336, 352, 354, 357,378f, 388,392,394, 410, 413, 435, 483, 497, 500, 552, 593, 618, 620, 669, 674, 687, 691, 726, 731, 739, 747, 753, 764, 789f, 796f, 803, 806f, 818, 826f, 836, 849f

1116

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

- annuus 75,132, 426, 488, 554, 789 - eqivalentes 103 redempcio, redemptio 1, 42, 253, 303, 480, 599 redemptor 77, 99,136,169,192, 226, 285 redimere 26, 38, 42f, 77 f , 131,185, 192, 253 f , 285, 378f, 472, 499, 612, 662, 815 - siehe auch reemere redintegratio 13 redundare 281, 317, 489, 778 reedificare 243, 306 reedificado 827 reemere 339,378f, 400, 411, 826 - siehe auch redimere reemtio 683 refeccio, refectio 87, 669f, 733 refectorium 78, 87, 185, 212, 324 refocillare 450 reformacio, reformatio 135,167,198, 212, 510, 531, 622 - ecclesie 197, 444 - pacis 583 refrigerium 473 refugium 551 refusio 84 f , 772 regimen 46, 201, 244, 435 - animarum 185, 394, 691 - ecclesie parrochialis 847 - episcopale 680 - parrochie 542, 852 regula 42, 46, 88, 170, 185, 285, 361, 800f Reichsgut 704 Reichsvasallen 19 reliquie 37, 97, 303, 358, 367, 376, 685, 686, 731, 778 reluctari 645 remissio 27,176, 231, 235, 266, 290,348, 478, 490, 493, 496, 555, 557f, 560, 562, 565, 567, 569f, 572 f , 577, 756, 758 - peccaminum 96 f , 156,166,192, 328, 356, 409, 424, 468, 527, 575, 594, 666, 746

- peccatorum 42, 44,171,177, 225,355, 403, 444, 446, 488, 563 f , 574 remocio, remotio 68, 721, 739, 755, 847 remuneracio/remuneratio divina 10, 60, 444, 532, 689, 691, 737, 745, 831 - eterna 394, 733 renovacio 382 renuncciare 247, 462, 510, 676, 684, 772, 837 renunciacio 168, 335, 337, 438, 458, 511 renunciare 8,10, 21, 40, 48f, 57, 59, 75, 91-93, 95,125 f , 168,188,193, 209, 218, 243, 256, 262, 273, 291, 298, 300, 302, 313, 335, 339, 371, 378f, 397, 401, 414, 425, 458, 462, 467, 479, 511, 518, 520f, 550, 612, 621, 666f, 671, 685, 772, 794, 821, 836 renunciatio 40, 92, 218, 347 renunctiacio 458, 511, 807 renunctiare 395, 458, 472, 753, 805, 807 renuntiare 10, 54, 84, 102, 112, 141, 254, 397 renuntiatio 272, 302, 778 reparacio, reparatio 96,156, 243, 278, 309, 355 f , 366, 512, 555, 560 repeticio 706 replicatio 84 reprehensio 107 repropiciare 844 repulsio 42 requies 687 requisicio 270, 510 res ecclesiastice 185 resarcire 316 reservado 540 residencia, residentia 91 f , 197, 242, 327, 389, 435, 510 resignacio 40, 310,337,352, 354, 371 f , 385, 388,391, 425, 455, 472, 479, 485, 576, 585, 607, 610, 627-629,

Wort- und Sachregister 652, 667, 674, 685 f , 689, 691, 703, 711 f , 740, 743, 754 f , 770, 774, 776f, 786, 795, 798, 803, 806, 816, 828-831 resignatio 250, 298, 393, 437, 472, 479, 492, 498, 518, 626, 678f, 729f, 732, 783, 809 respectus 25, 60, 70, 72,108,113,134, 154,170,188,192, 298, 357, 827 responsalis 11 responsio 354 responsorium 620 restauracio 168, 356 restaurum 72, 103 f , 114,140,176, 197, 209, 224, 241, 243, 273, 310, 315 f , 319,359,369,389, 408, 648, 775 restitucio, restitutio 1, 84, 302,333, 451, 753 retribucio, retributio 182, 392,394, 591, 624, 671, 731, 760f retributor 444 reverencia, reverenda 51, 65, 68, 77, 91, 93, 95, 97,118,123,128,132, 140,142,145,160,167,171, 192, 201, 203, 213, 235, 254, 260f, 270, 281, 296,333, 348, 350,356, 361, 376, 395, 397, 402, 428, 436, 439, 444, 447, 450, 452, 455, 465-467, 472, 479, 482, 510, 515, 574, 583, 591, 595, 624, 635, 647, 651, 690, 724, 727, 737, 746, 754, 759-761, 773, 776 f , 782, 785 f , 798, 804, 809, 816 f , 828-831, 839, 841, 846 revocado 781 revolucio 686 Richter 58,325,340 rigor 115,752 - iuris 11,302 - ecclesiastice severitatis 178 ripa 13,241,243,278 rivulus 54,207,253,545 rivus 387,726 rodelant 453 rogatus 5, 77,193,338, 588, 749

1117

ros 450 rota 33 ruina 96 f , 356, 444, 574, 622, 731 rusticus 27, 105, 278, 294, 366, 377, 390, 407, 451, 497, 501, 520, 593, 709, 739, 795, 805, 815, 818, 826 S sacerdos 4,15,24 f , 28,30, 39, 72, 98, 93,134, 140,161,170,178,186,193, 197, 209, 218, 242, 251, 259, 288, 299, 303, 331 f , 354, 357, 387, 394, 412, 425, 447, 453, 473, 487f, 491, 510, 523, 539f, 612, 617, 628, 650, 657, 661, 692f, 700, 723, 731, 737, 757, 799, 800f, 849, 852 - conducddus 488 sacerdotium 394, 552 sacramentum 68,102, 140, 184, 354, 389, 451, 510, 554, 587, 594, 618, 759 - ecclesiasdcum 72,134,137,170, 203, 354, 510, 792 - sanctissimum 759 - siehe auch cura, ministracio sacrarium 178,429,759 sagacitas 50 sagittarius 828 salictum 13, 55,141, 207, 243,343, 377, 398, 430, 437, 453, 608, 650 salix 55,247,462,726,810 salutacio angelica 759 salvacio 254 sanccio, sancdo 27,108,178 - canonica 451, 595 - siehe auch sanxio sanctificado 260 sanctio siehe sanccio, sanxio sanguis 77, 99, 246, 260, 285, 456, 584, 588 - siehe auch iudicium sanitas 632 sanxio 27 - siehe auch sanccio

1118

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

sarcina 691 satisfaccio 27 satisfacere 41, 52,150,157,165, 192, 194,197, 228, 246, 295, 298, 403, 439, 484 f , 494, 619, 841, 845 satisfactio 54, 77, 99, 226, 285, 323, 588, 619, 718 sauciare 212 scandalum 107,115, 296, 642, 717 scapulare 185 Schaden 282 Schenkung 31, 404 Schiedsbrieff 434 Schiedsrichter 832 Schiedsspruch 94, 142-144, 832 schocus 739 - siehe auch scocus schoken 425 Schulden 808 Schutz 341,834,840,843 schützen 164 scissio 132 scitacio 33 scitus 739 scobrones 18, 99 scoc 339 scocus 310 - siehe auch schocus scolaris 242, 288, 413, 425, 448, 451, 473, 488, 610, 619, 635, 720-722, 731, 739, 785, 852 scolastria 492 - siehe auch ius scriptor 289, 301, 337, 339, 346, 350, 379, 391, 402, 438, 473, 497, 500, 596, 599, 610, 630, 671, 678, 711, 731, 737, 772 scriptum apostolicum 2, 7, 36, 41, 52, 63, 90, 115 f , 123,135-137,139,161, 167,169,192,196, 203 f , 208, 228f, 234, 240, 249, 271 f , 286f, 296, 308, 320f, 323, 345, 476, 504, 642, 645, 717, 744, 778-780, 792 - attenticum 131 - auctenticum 73,137, 341, 766

scult(h)etus 3, 70, 303, 448, 515, 579, 582, 596, 722, 730, 821, 827, 832 sectator 564 sedare 835 sedes iudicialis 544, 545 seditio 93,213 seducere 46 seges 778 seinidpfleg 692 Anm. semen 494 semita 131,134,140,157, 207, 285, 729 senioratus 268 senium 691 senodochium 394 sentencia, sententia 11, 33, 54, 65, 84, 90 f , 115,154,159, 281, 292 f , 345, 478, 484, 492, 494, 551, 587, 619, 718, 845 - anathematis 284 - arbitralis 375 - banni 732 - canonice 41 - diffinita 524 - diffinitiva 10, 63, 84,151,154, 159,161, 218, 256, 296, 345, 540 - excommunicacionis 10, 28,113, 159,197, 240, 287, 291, 293, 296, 323, 510, 734, 778 - excommunicacionis aut interdicti 41 - excommunicacionis, suspensionis et interdicti 204, 286, 333, 692, 693 - imperialis curie 45 - interdicti 41, 540 - persecutionis 741 - proscripcionis 587 - prosecutionis 644, 835 - suspensionis 540 - suspensionis et excommunicationis 524 separatio matrimonii 835 seperacio 499 sepes 168,439 septa ecclesie 197 - ville 71

Wort- und Sachregister sepultura 2, 68, 72, 77, 87, 134,140, 186, 212, 277, 285, 354, 510, 535, 551, 615, 618, 687, 760, 761 sepum 366 sequax 439 sera 778 sermo 25,93,260,354 - publicus 506 servicium, servitium 27, 47, 87,117, 126, 128, 147, 155,159, 160,188, 197, 217, 232, 268, 276, 280, 311, 322, 357,366, 374, 395, 397, 400, 402, 411, 428, 437, 439, 463, 472 f , 497, 521, 523, 593, 611, 614, 619, 635, 649, 686, 727f, 757, 797, 800, 815, 849 servitor 65, 435 servitus 824, 841 servus (= Diener) 125, 172, 224, 354 sexagena 13,18, 688, 767 signaculum crucis 192 silentium annuum 185 - perpetuum 85, 345 siligo 68, 87,176, 209, 242 f , 259, 263, 274, 278,310, 339, 351, 391, 413, 425, 470, 478, 518, 525, 620, 628, 656, 662, 689, 700, 721, 731, 737, 739, 743, 769, 786, 794, 796, 829 f , 851 silva 1, 3, 50, 70, 74,133,176, 274, 285, 303, 335, 337, 352, 378f, 388, 401, 426, 442, 462 f , 480, 525, 607, 612, 668-670, 674, 701, 713, 726, 751, 772, 778, 809, 819 silvula 104,112, 157, 335, 435, 518 simila 614 sindon 361 sinodalis 30 - siehe auch synodalis sinodus 28 - siehe auch synodus smardi/smardones 63, 74 - siehe auch zmurdedinst societas fraternitatis 236 solamen 338

1119

sol(l)empnitas 10,16 f , 35, 68, 91 f , 108 f , 155,174, 361, 366, 473, 517, 566, 569, 584, 618, 645, 690, 702, 731, 758 solidus 1,13-15, 26, 34, 55, 87, 99, 103,109,111 f , 126,128, 157, 159, 162,171, 259, 261, 263, 274, 280, 311, 316, 336, 352, 357, 367, 374, 391, 413, 442, 448, 466, 473, 478, 515, 518, 618, 625, 628, 662, 711, 723, 731, 733, 739, 753, 757, 853 - denariorum 525, 595, 764, 794, 796, 803, 853 - de denariis 539 - denariorum dativorum 656, 767, 769, 813, 831 - denariorum usualium dativorum 711, 846 - denariorum Nuenburgensium dativorum 688, 786 - denariorum Nuenburgensium 408, 617, 765 f , 849 - Nuenburgensis 366 - siehe auch marca, moneta, pecunia sollicitudo 1, 68, 77, 88, 153,166, 182, 185, 226, 260, 285, 382, 446, 552, 554, 593, 618, 694 - officii 80,142,145,158, 230, 342 - pastoralis officii 810 solucio, solutio 48 f , 60, 70, 110, 155, 161, 188,197, 243, 247, 261,358, 400, 451, 497, 730, 753, 826 - debitorum 297, 299, 339, 373, 664, 378 f , 497, 500, 593, 664, 794 - decime 74, 541, 542 sonitus 197 sordes 55 spectaculum 185, 260 spina 88 spiritualia 42, 53,123,135,170,197, 357, 435, 487, 491, 535, 635, 691, 847 spoliare 11, 52,197, 323, 328, 778-780, 841 spoliatio 90

1120

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

spolium 373, 779f sponsa 136, 244, 260, 361, 504, 556 sponsus 88, 244 stabilitas 13, 25, 57,131,146,153, 157,165, 216, 264, 396, 483, 661 stacio, statio 91 f , 166, 354, 506, 731 stagnum 378 stallum in choro 302 status 42, 65, 90,136,160,168,170, 185, 237-239, 246, 291, 359, 435, 484, 698, 766, 784, 823 statutum 92, 108,113,134,153,155, 186,197, 205, 214, 217, 232, 327, 451, 473, 494, 551, 619, 635, 640, 649, 675, 750, 778 stercorare 124 sterilitas 176, 316 stipendia temporalia 1 Stipendium 27, 148,152, 208, 451, 488 stola 357 strata 33, 65, 463 Streit 57 f , 83,94, 325 strepitus 744 strozones 74 structor ecclesie 583 Studium 451 stultus 46 stupa venalis 141 subdelegare 105, 204, 240, 281, 293 - siebe auch iudex subditus 27,37, 88,123,140,170,185, 197, 201, 241, 270, 306, 354, 401, 640, 718 subieccio, subiectio 86, 95,138,154, 281, 312, 357, 394, 587, 618 sublevator 664 submissio 752 subofficiatus 45 subrepere 47, 248, 252 - siehe auch surrepere subrogare 84, 753 subscriptor 301 subsidium 1, 48 f , 96 f , 136,148,169, 192, 207, 225, 267, 328, 355 f , 373, 387, 389, 394, 424, 432, 444, 487,

491, 554f, 560, 565, 569, 575, 587, 594, 640, 664, 693, 746, 757, 760f, 842, 845, 848 substentatio 491 - siehe auch sustentacio subvencio, subventio 42, 96, 97,136, 156,192, 225, 328, 338, 569, 575 subversio 36,197 successio 9,12, 43, 48,126, 263, 276, 591, 620, 656, 662, 783 Suffraganbischof 140, 503, 507 suffraganeus 41, 320f, 356, 423, 504 suffragari 36, 54,197, 260, 645 suffragium 88, 312, 328, 468, 632, 647, 799, 814, 815 suggestio 281 sumptus 41, 48 f , 55, 78,150,187f, 278, 285, 371, 504, 587, 827 supanus 578 supellex 162 superficies terre 310 supplantacio 273 supplementum 1, 64, 76, 618 supplicacio, supplicatio 95,130,132, 142, 145,160, 202, 207, 230, 234, 246, 271, 296, 323, 349, 372, 403, 487, 491, 590, 640, 644, 649, 741, 750, 835, 847 supplicare 95,118,123,132,148,157, 160,165,170,174,183,189-191, 201, 207, 241, 246, 252, 281, 293, 298, 300,314, 323, 345, 354,361, 403, 430, 518, 526, 539, 552, 576, 597, 634 f , 643, 650, 675, 713, 717, 739, 744, 778, 805, 835 supplicium 10 surrepere 17,101, 243, 278 - siehe auch subrepere surrepcio 285 suspendere 41, 84,185,197, 270-272, 296, 363, 451, 551, 842, 845 suspensio 115,197, 204, 286, 333, 451, 510, 692, 693 - siehe auch pena, sententia suspicio 65, 510

Wort- und Sachregister suspirium 136, 650 sustentado, sustentado 8, 77, 99,135, 148,153,170, 226, 285, 487, 491, 530, 540, 552, 555, 651, 692 f , 746, 797, 800 - siehe auch substentatio sutor 99 synodaticum 692, 693 synodalis 56 - siehe auch sinodalis synodus 28, 91-93,126,154,188, 209 - siehe auch sinodus

T taberna 132, 500, 525, 731 tabernaculum 150 Talent 501 talentum 1, 25 f , 87, 99,104,162,168, 171,176,181, 288,304, 324,336, 352, 357, 374, 384, 394, 400, 408, 411, 413, 429, 446, 448, 473, 488, 500, 518, 523, 525, 658, 698, 703, 720, 731, 739, 755, 764, 789, 794, 796, 813, 828, 853 - cere 14,124, 477f, 488, 682 tallia 784 taxacio, taxatio 259, 296, 550 taxare 259,274,293 tectum 96 f , 355 - sartum 13 temeritas 5, 23, 30,107, 285, 510, 778 tempestas 577 temporalia 42, 53, 123, 135, 170, 276, 305, 346,357, 451, 487, 491, 535, 607, 612, 625, 635, 660, 670, 691, 733, 773, 847 tempus peregrinacionis 29 tenuitas 644, 741, 852 tergiversatio 30,323 terminus 1,12, 33, 42, 54, 60, 63, 65, 70, 74, 84, 90,100,115,119-122, 124,137f, 159, 168, 197, 207, 240, 245, 260, 288, 324, 358, 378f, 394, 452, 462, 467, 484, 513, 524, 541,

1121

545, 634, 667, 672, 691, 700, 720f, 740, 753, 772, 778, 794, 845 - peremptorius 778-780, 842 terra 42 f , 50, 61, 65, 77, 89, 96f, 107 f , 113, 135,137,150,156,177, 220f, 225, 237-239, 243, 246, 249, 255, 260, 270, 272, 285, 291, 310, 328f, 361, 378f, 410, 437, 439, 442, 450, 454, 464, 470f, 480, 500, 514, 517, 548f, 552, 554, 560, 575, 582, 584, 589, 591, 599, 604, 607, 612, 618, 631, 658, 660, 664, 667, 670, 678, 696, 698, 732f, 746, 752, 765 f , 778-780, 835 - siehe auch consuetudo, commodum tentorium 68, 77, 274,347 terror 294 terrula 275,595 testamentarius 494, 621, 650, 678, 688, 767, 794, 851 - siehe auch contestamentarius testamentum 41, 87,178,197, 259, 277, 280,354, 357,393, 448,488, 494, 548, 610, 650, 672, 679, 682, 720f, 723, 739, 764, 804, 817, 829, 830 - siehe auch executor testator 324, 826 theoloneum 33 thorus 584 thurificum 356 titulus/tytulus 682, 810 - alienacionis 120-122, 227, 445 - appellationis 108 - benedictionis et empcionis 304 - concambii 1 - dignitatis 270 - donacionis 305,389, 418 - dotalicii 743, 751 - emunitatis 183 - emptionis 78, 295, 301, 339, 430, 446, 589, 612, 656, 731, 831 - empcionis et vendicionis 378, 393, 413, 447f, 492, 497, 500, 525,

1122

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

593, 610, 613, 620, 627, 652, 654, 678, 688f, 711, 740, 747, 754, 767, 769, 773, 776, 798, 803 f , 809, 816f, 821, 828, 846, 853 - emptionis, venditionis et proprietatis 709 - episcopi 108 - feodalis/feudalis 276, 298, 300, 337, 371, 396, 417, 433, 445, 492, 498, 518, 525, 532, 537, 630, 699, 713, 728, 803, 830 - iusti feudi 738, 755, 786, 831, 838 - libertatis 529 - permutationis 608, 789 - perpetuitatis 624 - pignoris 497, 500 - pignoris vel/sive ypothece 378, 379 - proprietatis 38, 43,101, 104,140, 150, 157, 227, 294, 337, 369, 385f, 390, 394, 402, 409, 428, 438, 442, 458, 467, 533, 537, 539, 593, 595, 603, 611, 628f, 648, 668, 670, 673, 696, 707, 712, 726, 729, 739, 753, 771, 785, 803, 810, 815, 817, 824, 827, 829-831, 844 - proprietatis et permutationis 790 - venditionis 384 - vendicionis et proprietatis 519 tonsura 197 tonus 197 torcular 364 tormentum 27 torrens 54 tractatus 48 f , 54, 74, 90, 93,154, 197, 339, 482, 497, 500, 519, 535, 593, 669, 686, 701, 720f, 821, 833 tradicio, traditio 3, 9 f , 15-17, 24, 35, 61,104,107,109,111,114,133,141, 252, 301, 304, 310,322, 346,349, 360, 367, 394, 409, 413, 447, 498, 535, 616, 660, 757, 849 traditor 27 trames 106 tranquillitas 77,108, 226, 285

transactio 1,13, 21 transcribere, transscribere 471, 632 transcriptio, transscriptio 113,382 transferre 8, 63, 77,120-122,145, 227, 252, 269, 277, 281, 317, 378, 384 f , 390,395, 397, 402, 428, 454, 467, 472, 477, 480, 489, 544, 545, 588, 641, 644 f , 660, 728f, 741, 752, 771, 789f, 801, 809, 817, 821, 839 transitus 65,395, 397, 402, 428, 462, 463, 466, 810 translacio, translatio 76 f , 92,108,160, 317, 390, 395, 397, 489, 563 transmutatio 316 transscriptum 113,118,184 tribuere 76,146,153,157,192,394, 396, 488, 496, 531, 555, 557f, 560, 562, 564, 567, 569, 572 f , 577, 605, 607, 620, 653 tribulacio 41 tribulus 88 tributum 107 triticum 176, 209, 263, 274, 339, 413, 425, 478, 492, 613, 628, 688f, 700, 731, 737, 739, 767, 796 truccacio 456 trutina 134,140 tuicio, tuitio 23, 42,169, 268, 291, 349, 449 tumulus 529 turbacio, turbatio 41, 89, 357, 439, 463 turbator pacis 587 turben 331 f turris 775,778 tutela 244, 280, 312, 366, 471, 552 tutor 334 - ecclesie 130 tytulus siehe titulus

U übereignen 405, 457 Übereinkunft 736 Übertragung 659

Wort- und Sachregister ulcio, ultio 77, 99,107,150,157,163, 165,185, 207, 226, 285, 429, 588 unio 296439 unitas 132 urbanus 50, 282 usuagium 285 usufructus 15,124, 433, 448, 669 usura 442,476,497,500 usurpare 28, 86,185,196, 302, 837, 849 usus 8,13, 24, 33, 35, 48, 55, 77, 99, 126,132,134 f , 148,162,171,186, 197, 226, 263, 280, 285, 288, 291, 304, 316, 324, 357,384,390, 394, 426, 442, 451, 454, 480, 485, 487, 491, 494, 540, 552, 579, 582, 585, 602, 619, 626, 662, 687, 692 f , 700f, 707, 726, 739, 741, 747, 753, 765, 792, 797, 812, 815, 821, 833, 836 - carnium 212 - fructus 126 - luminarium 87 - luminum 685 f - piscinarum 54 - proprius 23,148,152, 304, 488, 853 utensilium 799 utilitas 1, 6,10, 20, 23, 30, 38, 43, 50, 99, 101, 104,109-111,124,126, 140, 146,157,159, 170f, 190, 207, 216, 222, 227, 243, 252, 254 f , 262, 264, 268, 273, 278, 284, 288, 295 f , 300f, 304f, 310, 334, 336f, 339, 346, 349, 354, 366f, 371 f , 378, 385, 388,393, 395, 397f, 400, 402, 409, 411, 413, 425-428, 430, 433, 438, 442, 446, 448, 450—452, 467, 480, 483, 492, 494, 497, 500, 518f, 521, 525, 537, 544 f , 593, 608, 610-613, 619, 625, 633, 640, 652, 655, 657, 665, 668, 678, 682, 686, 692f, 698, 709, 711 f , 740, 754, 765-767, 773, 776f, 789, 794 f , 797f, 800, 803, 809f, 816 f , 821, 823-825, 828, 835 f , 838f, 844, 846f

1123

V vacare 6, 89, 91 f , 104,110 f , 114, 120-122,134,168,197f, 206, 214, 217, 232, 235, 256, 279, 296,327, 345, 352, 357, 372, 385, 388, 391, 445, 470, 492, 499, 514, 525, 576, 607f, 640, 675, 693, 699, 729, 731, 738, 740, 750, 754 f , 770, 776, 783, 798, 801, 803, 809, 831 vacatio 423 valor 105,161,366, 784, 794 valva 299, 357,399, 462, 539 - lapidea molendinaria 275 vanitas 93,273,498,635 vasallus 22, 126, 137, 411, 514 - siehe auch fassallus vastare 444, 664 vectura 126, 662 vellus innocencie 107 venacio, venatio 6, 513, 525 vendere passim vendicare 9, 33, 61, 86, 89,117, 302, 305, 417, 445, 447, 462, 469, 519, 566, 685, 709, 765, 772 vendicio, venditio 24, 74,110f, 114, 146, 263, 268, 297, 299 f , 304, 313 f , 336f, 339,367,369f, 377-379,381, 384, 390, 393, 411, 413, 425, 447f, 463, 467, 492, 497, 500f, 519-521, 525, 544, 548, 593, 602, 610, 613, 650, 652, 654, 668, 678, 688f, 707, 709-711, 718, 723, 740, 747, 754, 765-767, 769, 773, 776, 798, 803 f , 809, 812, 816f, 821, 828, 846, 853 venditor 62, 295, 461, 492, 679, 809 venter agnellinus 492, 739, 745 verber 212 verberare 778 Verdienste 195 verecundia 354 Vermittlung 289 versöhnen 31 Verwaltung 330 Verzicht 579 vestigium 588

1124

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

vestimentum 793 vestis 185,778 - choralis 197 vestitus 162,185 vetustas 12, 76, 96f, 156, 309, 356, 448, 471, 571, 622, 765, 844 vexacio, vexatio 60, 77, 86, 99, 226, 285, 815 vexillum 107,366 via compromissi 535 vicaria 91, 99, 485, 488, 492, 497, 576, 608, 682, 685, 689, 731, 804, 828, 830f - perpetua 372 - secularis 733 vicarius 30, 38, 48f, 68, 91-93,126, 194, 218, 236, 255, 263, 275, 299, 301,352,357,374, 384, 394, 448, 450, 466, 523 f , 527, 539, 554, 608, 610, 656, 676, 678, 703, 707, 731, 764, 786, 794, 803, 813, 817, 829-831, 841, 851 - perpetuus 300, 304, 372, 374, 394, 413, 435, 446, 454, 461, 485, 488, 523, 552, 576, 582, 589, 591, 593, 603, 610, 613, 617, 621, 626, 643, 656, 678f, 682, 688f, 700, 703, 755, 767, 817, 828, 849, 852 - secularis 53 - siehe auch instituere vice comes 3 victualia 65,163, 494 victus 162,185,510 vidimieren 586 vidua 35,169,218,492 vigilia 14, 25, 88,186, 259,312,376, 473, 488, 620, 656, 669f, 731, 756, 758, 769, 807, 814, 818, 850 vigor 108,136, 292, 309, 632, 733 - equitatis 80, 142,145, 158, 230, 342,382 - spiritus 61, 731 vilipendere 718, 778 villa deserta 462, 773, 785, 805-807, 818, 850

villicatio 77 villicus 6, 33, 51, 61, 227, 243, 275, 278, 297, 304, 306,317, 456, 518 vinculum 25,376 - anathematis 41, 87 f , 93,162, 171, 216, 264, 731 - banni 324 - excommunicacionis 2, 65,105, 107,199, 275, 281, 292 f , 619 - fidelitatis 713 - iuramenti 159 - peccatorum 356 vinea 4, 20, 72, 77, 99,150,186,188, 209, 212, 254, 272, 285,324,331 f , 364-366,371,377,393, 401, 407, 414, 462, 483, 494, 527, 614, 618, 620, 657, 668, 670, 674, 749, 755, 783 -siehe auch Weinberg vinetum 77,224,359,369 vinum 1, 25, 33,103, 186,188, 334, 338, 366, 430, 614, 657, 749 violare 26 f , 41, 52, 93,163,178, 212, 228, 273,324,331, 332,369,389, 403, 492, 494, 595, 616, 660, 664, 667, 687, 810 violator 587,619,731 violencia, violentia 41, 57, 77, 226, 275, 284, 285,306,323, 354, 718, 719 vir contemplativus 13 virgo fatua 46 virgultum 99, 207, 360, 442, 449, 453, 497, 500, 525, 593, 633, 676 viridarium 778 virtus anathematis 34 viscera 132,376 - pietatis 113, 207 - karitatis 260 - paternitatis 179 - terre 310 visitacio, visitatio 88,167,170,197, 203, 556 visitare 42,166,185, 203, 223, 266, 269, 290, 308, 348, 354, 410, 413,

Wort- und Sachregister 420, 468, 493, 510, 542, 555, 561, 569, 594, 631, 793, 799 visitator 312 vitium 46 vlurczvine 168 Vogt 832 - siehe auch advocatus Vogtei 282 - siehe auch advocacia Vogteirecht 267 voitkorn 463 voitphenninge 463 vorago 497, 500 vorgleich 708 Vortrag 443 vorzihen 443 vox libera 91,92 vulnerare 778 vulnus 212

W Wald 582 waltferte 126 waltvart 263 warandare 706, 794 - siehe auch guarandare warandia, warandya 54, 62,101, 110, 140, 209, 519, 521, 585, 606, 668,

1125

709, 819-821 - siehe auch gwarandia weichbild 462 - siehe auch weychpilde, wicbild Weidengebüsch 325 Weihen, höhere 507 Weinberg 31 - siehe auch vinea wesenter 113 weychpilde 439 wicbild 462,772 - siehe auch weichbild Wiesen 325 Wohltäter 195

Y yconomia 170 ydolatria 46 ydoneitas 197

Z zmurdedinst 611 - siehe auch smardi/smordones Zubehör 314 zueignen 360 zugehorung 725 Zustimmung 360, 453

N a c h w e i s erhaltener Siegel Siegelbeschreibungen bzw. Siegelzeichnungen, sei es in Drucken, sei es in Abschriften, sind in Klammern gesetzt. Die Hinweise auf die Abbildungen beziehen sich auf die Siegeltafeln am Ende des Bandes.

A Adam, Bf. von Martorano 762 Adolf, König 735 Albero, Abt von Eilwardsdorf 159 Albrecht/Albert, Bf. von Meißen 760 - Erzb. von Magdeburg 37, (66), 89 - der Entartete, Ldgf. von Thüringen u. Pfgf. von Sachsen 343, 360, 546, 607, (643), 665, 672, 678, 763 Alexander IV., Papst (290), 308 Almar, Propst des Stifts St. Paulus in Halberstadt, Archidiakon 30 Altenburg, Stadt (552) Altenburg, Bgf. Albrecht II. v. (87) - Bgf. Albrecht III. v. (471) - Bgf. Heinrich II. v. 42, (471), 478 Andreas, Bf von Venafro 762 Apolda, Dietrich Vitztum v. (186) - Heinrich Schenk v., Domdekan in Naumburg (186) (Abbildung: Siegel Nr. 31) Aquino, Bf. siehe Lambert Arnold, Bf. von Bamberg 574, 637 - Pfarrer der Marienkirche in Naumburg 358 (Abbildung: Siegel Nr. 59) - Propst von St. Peter u. Paul in Zeitz 91 (Abbildung: Siegel Nr. 61) Augsburg, Bf. siehe Siegfried

B [Bad] Bibra, Scholaster siehe Hartmann Bagnoregio, Bf. siehe Stephan Bamberg, Bf. siehe Arnold Basel, Bf. siehe Peter Bautzen, Propst siehe Dietrich

Beauvais, Bf. siehe Milo Bertold, Bf. von Würzburg 574 Bonifaz VIII., Papst 742, 778-780 Bosau, Kloster 442, 454 (Abbildung: Siegel Nr. 67) - Abt siehe Heinrich Brandenburg, Bff siehe Siegfried; Gebhard; Volrad Brandenburg, Mgf. siehe Heinrich Bremen, Erzb. siehe Giselbert Breslau, Bf. siehe Lorenz - Domkapitel 74 Brixen, Bf. siehe Bruno Brüning, Abt von Buch 74 Bruno, Bf von Brixen 567, 575 - [v. Langenbogen] Dompropst 511 (Abbildung: Siegel Nr. 29) später Bf. von Naumburg 464, (471), 539, 541, 551, (552), 555, 559, 561, 563 f 566, 569, 572, 575 f 584, 587, 590, 593, 605, 608, 610, 615, 618 f 625-629, 631, 646-648, 663, 667, 669, 674, 677, 679, 681, 689f 699 f 703, 716, 726, 733, 740 f 743, 751, 754 f 760, 783 f 787, 797, 800, 803 f 809 f 828f (Abbildung: Siegel Nr. 23) Buch, Abt siehe Brüning Burkhard, Bf. von Lübeck 569, 575 - Erzb. von Magdeburg 760f - Bf. von Metz 555, 564, 567, 569, 575

C Cambrai, Bf. siehe Gottfried Chemnitz, Abt siehe Ulrich

1128

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Christian (Kristanus), Abt des Georgenklosters in Naumburg 608, 700, 819 f 849 (Abbildung: Siegel Nr. 58) Chur, Bff siehe Rudolf; Friedrich Clemens IV., Papst 345 Colditz, Heinrich v. 42, (471) Crimmitschau, Dietrich v., Domkan. 242 (Abbildung: Siegel Nr. 42), später Domdekan in Naumburg (377) (Abbildung: Siegel Nr. 34) - Günter v. 42

D Deutscher Orden, Deutschordensmeister siehe Hartmann v. Heldrungen Dietrich, Mgf. von Landsberg 349, 369 - Dietrich(der Bedrängte), Mgf. v. Meißen u. der Ostmark 6, 35 - Propst in Bautzen 694 - Propst des Moritzstifts in Naumburg 358, 366 (Abbildung: Siegel Nr. 53) - [v. Meißen] Dompropst 187 (Abbildung: Siegel Nr. 25) später Bf. von Naumburg, Typ 1 207, 209, 227, 236, 239, 245, 248, 256-258, 260, 264, 274, 276f, 284, 299, 300-302,305 f (Abbildung: Siegel Nr. 17) - - Typ 2 237f (Abbildung: Siegel Nr. 18) --Typ 3 313, 319,329,337, 351, 354, 357, 370, 372, 378f, 384 f , 387, 389,394 (Abbildung: Siegel Nr. 19) - Bf. von Olmütz 555, 559, 564 - Abt von Paulinzella 291-293 - (Diezmann), Ldgf. von Thüringen, Mgf. der Lausitz u. der Ostmark, Pfgf. von Sachsen, Herr des Pleißenlandes u. von Groitzsch (471), 549, (552), 587, 607, (624), 670, 678, 818, 850

Dorpat, Bf. siehe Friedrich Droyßig, Haus vom Orden des Heiligen Grabes, Komtur siehe Johann Droyßig, Albert v. 9 E Eckhard, Bf von Merseburg 37, (66), 92,174 Eichstätt, Bf. siehe Reinboto Eilwardsdorf, Abt siehe Albero Engelbert, Erzb. von Köln 57 Engelhard, Bf. von Naumburg 5,10, 37, 40, (43), 54, 57, (66), (71), 73, 87, 100-103,118,131,141,148,153, 156,165,174,176 (Abbildung: Siegel Nr. 16) Erfurt, Marienstift, Propst siehe Lambert v. Gleichen Erich, Erzb. von Magdeburg 514

F Flößberg, Heinrich v., Domdekan in Naumburg 259 (Abbildung: Siegel Nr. 32) Frascati siehe Tusculo Friedburg, Hoyer d.J. v. 370 Friedrich II., Kaiser 19,160 - Bf. von Chur 555, 559, 567, 569, 574 - Bf von Dorpat 368 - Bf. von Halberstadt 30 - Bf. von Merseburg 459, 469 - Domscholaster in Naumburg 84, 85 (Abbildung: Siegel Nr. 40) - Clem, Mgf. von Meißen 587 - Tuta, Mgf. von Meißen, der Ostmark und von Landsberg 464, 547, 655 - Friedrich der Freidige, Ldgf. von Thüringen, Mgf. v. Meißen, der Ostmark u. Pfgf. von Sachsen 587, 607, 670, 673 Frohburg, Konrad v. (87)

Nachweis erhaltener Siegel G Gabriel, Pfarrer in Valleneto 842, 845, 848 Gebhard, Bf. von Brandenburg 559, 567 - Domschatzmeister in Naumburg, Domdekan von Mainz 620, 656 (Abbildung: Siegel Nr. 38) Gerhard, Erzb. von Mainz 644 Giebichenstein, Bgf. Johann v. 3 - Bgf. Walter v. 3 Giselbert, Erzb. von Bremen 564, 569, 575 Gleichen, Lambert v., Propst am Marienstift in Erfurt 691 Goseck, Abt siehe Heinrich Gottfried, Bf. von Cambrai (66) Gregor IX., Papst 77, 99,116,158, 161,167,169 Griesheim, Albert v., Domkan. in Naumburg 84, 85, 91 (Abbildung: Siegel Nr. 43) - Albert v., Domkan. in Naumburg 358 (Abbildung: Siegel Nr. 4) - Ludwig v., Domkan. in Naumburg 55 (Abbildung: Siegel Nr. 45) Gröbitz, Otto v. 812 Grünhain, Abt 312 - siehe auch Konrad Gurk, Bf. siehe Hartnid

1129

- Deutschordenshaus St. Kunigunde, Komtur siehe Gottfried v. Vargula Hartmann, Scholaster in Bad Bibra 21

Hartnid, Bf von Gurk 555 Havelberg, Bf. siehe Johann - Dompropst siehe Wipert Heidenreich, Propst in Heusdorf 650 Heinrich , König 57,108,130 - Abt von Bosau 442, 454 (Abbildung: Siegel Nr. 68) - Mgf v. Brandenburg 832 - Abt von Goseck 235 - Propst des Moritzstifts in Halle 291-293 - Erzb. von Mainz 581 - Bf von Meißen 118,174 - der Erlauchte, Mgf. von Meißen u. der Ostmark, Ldgf. von Thüringen u. Pfgf. von Sachsen 257f 445, 513 f - Bf. von Merseburg 237-239, 257f - Bf von Merseburg 464, 513 f 551, 555, 563 f , 567, 572, 574, 587, 608, 760 - Abt des Georgenklosters in Naumburg, Typ 1 261,303 (Abbildung: Siegel Nr. 56) --Typ 2 432 (Abbildung: Siegel Nr. 57) H - Bf. von Pomesanien 555 Hain, Mag. Peter v., Domkan. 268 - Bf von Regensburg 564 (Abbildung: Siegel Nr. 46); Dom- /., Hrzg. von Schlesien 74 scholaster 303 (Abbildung: Siegel - Raspe, Ldgf. von Thüringen 125 Nr. 41) u. Domdekan in Naumburg - Bf. von Trient 564, 569 (335), 367 (Abbildung: Siegel Nr. 33 - Bf. von Worms (66) a u. 33 b) Heldrungen, Gerlach v., Dompropst Halberstadt, ehemaliger Bf. siehe Konvon Naumburg 78 (Abbildung: rad Siegel Nr. 24) - Bf. siehe Friedrich; Hermann - Hartmann v., Deutschordensmei- Stift St. Paulus, Propst siehe Almar ster 464 Halle, Moritzstift, Propst siehe HeinHelena, Markgräfin v. Landsberg rich 621, 771

1130

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Hermann, Bf. von Halberstadt 746, 752, 760 - Ldgf. von Thüringen 16 f Heusdorf, Kloster 24, 55, (186), 650 - Propst siehe Heidenreich Hildesheim, Bf siehe Konrad Homburg, Konvent 802 Honorius III., Papst 67 Hugo, Abt von Murbach (66)

I,J Innozenz IV., Papst 204, 208, 221, 230, 234, (266), 271 f Jerichow, Arnold v., Kan. an St. Peter u. Paul in Zeitz 316 (Abbildung: Siegel Nr. 64) Johann, Komtur des Hauses vom Orden des Heiligen Grabes in Droyßig 714 - Bf. von Havelberg 760 - Bf. von Meißen (1378) 41 - Abt des Georgenklosters in Naumburg 74, 84 f 159,163 (Abbildung: Siegel Nr. 55) - Kardinalbischof v. Tusculo u. päpstlicher Legat 553 Jordan, Pfarrer in Weißenfels 268

K Knobelsdorf, Konrad v., Domkan. in Merseburg 235 Knuth, Albert 627 Köln, Erzb. siehe Engelbert; Siegfried Körner, Gottfried v., Landkomtur des Deutschen Ordens in Thüringen 766 Kötzschau, Gumpert v., Domkan. in Naumburg 91 (Abbildung: Siegel Nr. 47) Kohren, Timo v. 751 Konrad, Abt von Grünhain (1346) 801 - ehemaliger Bf. von Halberstadt 55

- Bf. von Hildesheim 54 - Propst des Moritzstifts in Naumburg 608, 612, 669, 687, 849 (Abbildung: Siegel Nr. 54) - Abt von Pegau 367 - Bf. von Straßburg 555, 564, 567 - Bf. von Toul 574 - Bf. von Verden 555, 564, 569, 575 - Propst von Würzen 118 Konstanz, Bf. siehe Rudolf Krujé, Bf. siehe Romanus

L Lambert, Bf. von Aquino 762 Landsberg, MgfJMarkgräfin siehe Dietrich; Friedrich Tuta; Helena Langenbogen, Bruno v., Dompropst von Naumburg 782 (Abbildung: Siegel Nr. 30) - siehe auch Bruno, Dompropst, später Bf. von Naumburg Langendorf, Kloster 523 Lehesten, Albert v., Domkan. in Naumburg 242 (Abbildung: Siegel Nr. 48) Lichtenhain, Otto von, Ritter 126 Lorenz, Bf. von Breslau 74 Lößnig, Heinrich von 633 Lübeck, Bf. siehe Burkhard Ludolf, Dompropst 414 (Abbildung: Siegel Nr. 28) - später Bf. von Naumburg, Elektensiegel 487, 490 (Abbildung: Siegel Nr. 21) - - Bischofssiegel 483, 491, 493 f 497, 500, 502, 509-511, 513 f , 517, 525 f (Abbildung: Siegel Nr. 22)

M Magdeburg, Erzb. siehe Albrecht; Wilbrand; Rudolf; Erich; Burkhard - Dompropst siehe Wilbrand

Nachweis erhaltener Siegel - Domkan. siehe Ludolf v. Schwanebeck Mainz, Erzh. siehe Siegfried; Heinrich; Gerhard - Domdekan siehe Gebhard - Domscholaster siehe Ludolf v. Schwanebeck - Domkapitel 620 Mansfeld, Gf. Burkhard v. 406 Matthäus, Bf. von Veglia 762 Meißen, Bf siehe Heinrich; Witigo; Albert; Johann - Domdekan siehe Peter - Domkapitel 551 Meinher (v. Neuenburg), Dompropst, Typ 1 259 (Abbildung: Siegel Nr. 26) --Typ 2 335, 374, (377) (Abbildung: Siegel Nr. 27) später Bf. von Naumburg 407 f , 410, 412 f 415, 419 f 424, 427, 430, 432, 435, 438, 440, 448, 450, 452, 459, 466 (Abbildung: Siegel Nr. 20) Meißen, Margrafen siehe Dietrich den Bedrängten; Dietrich, Dompropst, später Bf von Naumburg; Friedrich Clem; Friedrich Tuta; Friedrich den Freidigen; Heinrich den Erlauchten Meißen, Bgf. Meinher von 587 Meranien, Hrzg. siehe Otto Merseburg, Bf. siehe Eckhard; Heinrich; Friedrich; Heinrich - Domkapitel 118, 469, 551 - Kan. siehe Konrad von Knobelsdorf Metz, Bf. siehe Burkhard Milo, Bf. von Beauvais (66) Modena, Bf. siehe Wilhelm Martorano, Bf. siehe Adam Mühlhausen, Konrad v., genannt Schieferstein 86 Mukrena, Wichmann von 406 Murbach, Abt siehe Hugo

1131

N Naumburg, Marienkirche, Pfarrer siehe Arnold - Moritzstift 25, 176, 366, 612, 687, 849 (Abbildung: Siegel Nr. 50) - - Propst, Typ 1 25 (Abbildung: Siegel Nr. 51) Typ 2 176 (Abbildung: Siegel Nr. 52); siehe auch Dietrich; Konrad - Georgenkloster, Abt siehe Johann; Heinrich; Christian - Bf. siehe Engelhard, Dietrich [v. Meißen], Meinher, Ludolf, Bruno [v. Langenbogen], Ulrich - Dompropst siehe Gerlach [v. Heldrungen]; Dietrich [v. Meißen]; Meinher von Neuenburg; Ludolf; Bruno von Langenbogen; Bruno von Langenbogen - Domdekan siehe Heinrich Schenk von Apolda; Heinrich von Flößberg; Mag. Peter v. Hain; Dietrich v. Crimmitschau; Kunemund [v. Sondershausen]; Hermann von Starkenberg - Domkustos siehe Ludwig von Saaleck; Gebhard - Domkellner siehe Kunemund von Sondershausen - Domscholaster siehe Friedrich; Mag. Peter von Hain - Domkapitel, Typ 1 14, 43, 78, 118,120,148 (Abbildung: Siegel Nr. 1) --Typ 2 207, 222, 227, 236, 248, 259, 299-301,319,-338, 372, (377), 378f 385, 387, 389, 393 f , 408, 427, 435, 438, 447 f 450-452, 483, 487, 489, 491, 494, 497, 499, 515, 525, 539, 551, 576, 593, 608, 610, 618, 625, 628f, 656, 674, 679, 682, 687, 703, 726, 740, 754, 783, 797, 803, 809 f 813, 828f, 851 f (AbbildungSiegel Nr. 2)

1132

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

- Domkan. siehe Dietrich von Crimmitschau; Albert von Griesheim; Albert von Griesheim; Ludwig von Griesheim; Peter von Hain; Albert von Lehesten; Gumpert von Kötzschau; Hermann von Neuenburg Neuenburg, Hermann v., Domkan. in Naumburg 589, 782 (Abbildung: Siegel Nr. 49) - Hermann von 817, 831 - Heinrich 817, 831 - siehe auch Meinher Nikolaus III., Papst 476 Nortmann, Propst von Roda 251, 274

O Olmütz, Bf. siehe Dietrich Orlamünde, Gf. Hermann VI. von 757 Ostmark, Mgf. siehe Dietrich d. J. Otto, Kardinaldiakon v. S. Nicolai in Carcere Tulliano in Rom 106

Otto, Hrzg. von Meranien 57

P Passau, Bf. siehe Wemhard Paul, Bf. von Tripolis 484 Paulinzella, Abt siehe Dietrich Pegau, Abt siehe Konrad Peter, Bf. von Basel 555, 559, 564 - Domdekan von Meißen 74,118 - Kardinaldiakon v. S. Girorgio in Velabro in Rom, päpstlicher Legat 220

- siehe auch von Hain Pforte, Abt 365 f 608, 819, 820 - Prior 105 Plauen, Heinrich Vogt von 732 Pomesanien, Bf. siehe Heinrich Prag, Bf. siehe Tobias

Prüm, Abt (66)

R Regensburg, Bf. siehe Heinrich Reinboto, Bf. von Eichstätt 555, 569, 580 Riesa, Konvent 316 Roda, Äbtissin 251, 274, 483 - Propst 483; siehe auch Nortmann Roderich, Bf. von Segovia 577 Rom, S. Girorgio in Velabro, Kardinaldiakon siehe Peter - S. Nicolai in Carcere Tulliano, Kardinaldiakon siehe Otto Romanus, Bf von Kruje 762 Rüdiger, Kan. in Zeitz 91 (Abbildung: Siegel Nr. 63) Rudolf Bf von Chur (66) - Bf. von Konstanz 555, 564 - Erzb. von Magdeburg 281

S Saaleck, Ludwig v., Domkustos von Naumburg 11 (Abbildung: Siegel Nr. 37) - Rudolf Schenk von 61 Sachsen, Pfgf siehe Friedrich den Freidigen Schieferstein siehe Konrad von Mühlhausen Schlesien, Hrzg. siehe Heinrich I. Schwanebeck, Ludolf v., Domkan. in Magdeburg u. früherer Domscholaster in Mainz 118 Segovia, Bf. siehe Roderich Sittichenbach, Abt 312 Siegfried, Bf. von Augsburg 555, 559, 566 - Bf. von Brandenburg 37 - Erzb. von Köln 555, 566, 575 ? - III., Erzb. von Mainz 104 Sondersbausen, Kunemund v., Domkellermeister 414 (Abbildung: Siegel Nr. 39); später Domdekan in Naum-

Nachweis erhaltener Siegel bürg 589, 700, 782 (Abbildung: Siegel Nr. 35) Starkenberg, Hermann v., Domdekan in Naumburg 849 (Abbildung: Siegel Nr. 36) Stephan, Bf. von Bagnoregio 762 Straßburg, Bf. siehe Konrad

T Tannroda, Konrad v., Ritter 283 Thüringen, Ldgff. siehe Albrecht den Entarteten; Dietrich (Diezmann); Friedrich den Freidigen, Heinrich Raspe; Heinrich den Erlauchten; Hermann; Ludwig Thüringen, Landkomtur des Deutschen Ordens siehe Gottfried von Kömer Tobias, Bf. von Prag 555, 564, 572, (mit Rücksiegel) 575 Tonna, Albert v., Offizial 691 Toul, Bf. siehe Konrad Trient, Bf. siehe Heinrich Tripolis (jetzt Tarabulus), Bf. siehe Paul Tusculo, das heutige Frascati in Italien, Kardianbischof siehe Johann

U Ulrich, Abt von Chemnitz (1346) 801 - Bf. von Naumburg 113, 851, 852 - Scholaster in Zeitz 91 (Abbildung: Siegel Nr. 62)

V Valleneto, Pfarrer siehe Gabriel Vargula, Gottfried v., Komtur des Deutschordenshauses St. Kunigunde in Halle 765

1133

- Konrad Schenk von 479 Veglia (jetzt Krk), Bf. siehe Matthäus Venafro, Bf. siehe Andreas Verden, Bf. siehe Konrad Vitzenburg, Meinher v. 268, 305 Volrad, Bf. von Brandenburg 760

W Walkenried, Abt 366 Weißenfels, Stadt 784 - Pfarrer siehe Jordan - Kloster 602, 784 Wernhard, Bf von Passau 564, 566f, 569, 572, 574 Wilbrand, Dompropst 91, später Erzb. von Magdeburg 152, 173, 257f Wilhelm, Bf von Modena 92 Wipert, Dompropst von Havelberg 296 Witigo, Bf. von Meißen 464, 551, 555, 563, 567, 569, 575, 587, 694 Worms, Bf. siehe Heinrich Würzburg, Augustinerkloster 571 - Prior 571 - Bf. siehe Bertold - Domkapitel 246 Würzen, Propst siehe Konrad

Z Zeitz, Stephanskloster 384 (Abbildung: Siegel Nr. 65) - - Propst 384 (Abbildung: Siegel Nr. 66) - Stift St. Peter u. Paul, Kapitel 92, 95 (Abbildung: Siegel Nr. 60) Propst siehe Arnold — Scholaster siehe Ulrich — Kan. siehe Amold von Jerichow; Rüdiger

Siegelverzeichnis Das Verzeichnis enthält die in den ersten beiden Teilen des Naumburger Urkundenbuches vorkommenden Naumburger, Zeitzer und Bosauer Siegel. Eine genaue Auflistung, an welchen Urkunden Siegel hängen, befindet sich im „Nachweis erhaltener Siegel".

Hochstift Naumburg Domkapitel 1. D o m k a p i t e l , Typ 1 (1164 [ca. November]; StA Würzburg, Würzburger Urkunden 6285 Siegel 1). Rund, D: 6,5 cm; Peter und Paul einander gegenübersitzend, jeweils die rechte Hand zum Gruß erhoben, in der linken die Attribute, über ihnen der Heilige Geist in Form der Taube. Umschrift: f SIGILLVMNVENBVRGENSISECCLESIE. 2. D o m k a p i t e l , Typ 2 (1246 Februar 27; HStA Dresden, O.U. 432 Siegel 2). Rund, D.: 6,4 cm; unter 2 Rundbögen stehend rechts Paulus mit Schwert über der rechten Schulter, links Petrus mit Schlüssel in der linken Hand, beide mit Nimbus. Umschrift: f SIGILLVM MAIORIS ECCLESIE I N NVENBVRG; OR in Ligatur.

Bischöfe 3. Bischof G ü n t e r ([ca. 1088]; DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 29). Fragment, Kopf der Bischofsfigur bis zu den Schultern erhalten, offensichtliche Fälschung (vgl. Wießner, Bistum Naumburg II, S. 751). 4. Bischof Walram (1103; HStA Weimar, Urkunde Nr. 4539). Rund, D.: 6,4 cm; sitzender bärtiger Bischof mit Dalmatika u. Planeta bekleidet, vom linken Arm abhängend das Schweißtuch, in der linken Hand ein Buch, in der rechten Stab mit Krümme nach innen, dabei 2 Finger zum Segen ausgestreckt, flache Kopfbedeckung. Umschrift: f GWALERAMN(VS) f DEI f GR(ATI)A t NVENBVRGENSIS t EP(ISCOPV)S. 5. Bischof D i e t r i c h I. (1122; HStA Dresden, O.U. 43). Rund, D.: 6,4 cm; Bild wie bei Walram. Umschrift: EP(ISCOPV)S | TIDERICVSDEIGR(ATI)ANVENBVRGENSIS. 6. Bischof Richwin. Nicht erhalten, wohl identisch mit dem folgenden Siegel (Udo I., Typ 1), wobei nur der Vorname geändert wurde.

Siegelverzeichnis

1135

7. Bischof Udo I., Typ 1 (1133 Februar 13; DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 31). Rund, D.: 6,5 cm; Bischof auf Sessel sitzend, dessen Armlehnen in Tierköpfen enden, mit runder Mütze, bartlos, in Ober- und Untergewand, in der rechten Hand Stab mit Krümme nach innen, in der linken geöffnetes Buch. Umschrift: VTOD(E)IGR(ATI)ANVENBVRGENSISEP(ISCOPV)S. Das Siegel wurde vermutlich schon von Bischof Richwin (1123-1125) benutzt, wobei der Vorname ersetzt wurde. 8 a u. b. Bischof Udo I., Typ 2 ([1140]; a: StiftsA Zeitz, Urk. Nr. 1; b: Lepsius, Geschichte Taf. II, 2). Fragment, rund, D.: 8 cm (so Wießner, Bistum Naumburg II, S. 767); Bischof in schlichtem Gewand und mit niederer runder Mütze, auf Faltstuhl sitzend, dessen Armlehnen in Tierköpfen und Beine in Tierfüßen enden, in der rechten behandschuhten Hand Stab mit Krümme nach außen schräg aufstemmend, in der linken geöffnetes Buch von oben her auf dem Oberschenkel haltend. Umschrift: f VTOD(E)IGRATIANVENBVRGENSISEPI(SCOPV)S. 9. Bischof Udo I., Typ 3 (1140; HStA Dresden, O.U. 52). Spitzoval, 5,5 br : 8,5 h cm; stehender Bischof unter einem von zwei schlanken Säulen getragenen Rundbogen, der mit vier Türmchen und einem Häuschen besetzt ist; auf dem Haupt die randverzierte Mitra mit den zu beiden Seiten herabhängenden Bändern; in einem auf den Schultern eng anliegenden, über die Ärmel weit herabfallenden Gewand mit breitem, verzierten Rand; in der rechten Hand nach innen gewendeter Krummstab, in der linken geöffnetes Buch. Umschrift: VTODEIGRATIANVENBVRGENS(IS)EP(IS)C(OPVS); das S bei NVENBVRGENS spiegelverkehrt (vgl. Wießner, Bistum Naumburg II, S. 768). 10. Bischof Wichmann (1152; DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 40). Identisch mit dem Siegel Udos I., Typ 3. Umschrift: WICMANN(VS) DEI GRATIA NVENBVRGENS(IS)EP(IS)C(OPVS); das S bei NVENBVRGENS spiegelverkehrt. 11. Bischof Bertold I. (1159 Oktober 26; HStA Dresden, DCM 14). Identisch mit dem Siegel Walrams. Umschrift: f BERHDOLD(VS) DEI GR(ATI)A NVENBVRGENSIS EP(ISCOPV)S. 12. Bischof Udo II., Typ 1. Identisch mit Udo I., Typ 3. 13. Bischof Udo II., Typ 2 (1166 März 10; DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 44). Rund, D.: 7,2 cm; Bischof mit zweizipfeliger Mütze, auf Stuhl sitzend, dessen

1136

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Armlehnen in Tierköpfen enden, in der rechten Hand Stab, Krümme nach innen, in der linken geöffnetes Buch. Umschrift: f VDO DEI GRACIA NVENBVRGENSIS EPISCOPVS. 14. Bischof Bertold II., Typ 1 (1197 Januar 14; HStA Dresden, O.U. 117Siegel2). Spitzoval, 6,5 br : 9,0 h cm; sitzender Bischof auf lehnlosem Faltstuhl, spitze Kopfbedeckung u. Pallium, schräg gehaltener Stab in der rechten Hand mit Krümme nach innen, in der linken geöffnetes Buch. Umschrift: f BERTOLDVS DEI GRACIA NVENBVRGENSIS EP(IS)C(OPVS). 15. Bischof Bertold II., Typ 2 (1205; HStA Dresden, O.U. 146) Spitzoval, 6,8 br : 8,8 h cm; ähnlich wie Typ 1, doch trägt der Bischof eine runde Kopfbedeckung, die Schrägstellung des Stabes ist ausgeprägter, vom linken Arm abhängend der Manipel. Umschrift: f BERTOLDVS DEI GRACIA NVENBVRGENSIS EP(IS)C(OPVS). 16. Bischof Engelhard (1212 [April 22 - September 24]; H S t A Weimar, Urkunde Nr. 5134). Spitzoval, 4,3 br : 6,7 h cm; stehender Bischof mit Mitra u. Pallium, in der linken Hand Stab mit Krümme nach innen, die rechte zum Segen erhoben. Umschrift: f ENGELHARDVS NVENBVRGENSIS EPISCOPVS. 17. Bischof Dietrich II., Typ 1 (1258 September 22; DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 103 Siegel 1). Spitzoval, 4,8 br : ca. 7,0 h cm; Bischof mit spitzer Kopfbedeckung, auf Stuhl sitzend, dessen Lehnen in Tierköpfen und Beine in Tierfüßen enden, in der linken Hand Stab mit Krümme nach innen, die rechte zum Segen erhoben. Umschrift: t THEODERIC(VS) DEI GRACIA NVENBVRGEN(SIS) EPISCOP(VS). 18. Bischof Dietrich II., Typ 2 (1250 April 2; HStA Dresden, O.U. 4 Siegel 1). Spitzoval, 4,6 br : 6,2 h cm; Bischof mit spitzer Kopfbedeckung und Pektorale, auf Stuhl sitzend, dessen Lehnen in Tierköpfen enden, in der rechten Hand Stab mit Krümme nach innen, in der linken geschlossenes Buch vor der Brust. Umschrift: t THEODERIC(VS)DEIGRACIANVENBVRGEN(SIS)EPISCOP(VS); HE in Ligatur. 19. Bischof Dietrich II., Typ 3 (1262 Mai 7; HStA Dresden, DCM 76 Siegel 1). Spitzoval, 5,4 br : 7,5 h cm; Bischof mit spitzer Kopfbedeckung und Pallium auf Stuhl sitzend, dessen Lehnen in Tierköpfen und Beine in Tierfüßen enden, in der rechten Hand Stab mit Krümme nach innen, in der linken geöffnetes Buch vor der Brust.

Siegelverzeichnis

1137

Umschrift: f THEODERICVSDEIGRACIANVENBVRGENSISEP(ISCOPV)S. 20. Bischof Meinher (1273 Mai 14; HStA Weimar, Urkunde 1273 Mai 14). Identisch mit dem Siegel Dietrichs II., Typ 2. Umschrift: f MEINHERVSDEIGRACIANVENBVRGEN(SIS)EPISCOP(VS); HE in Ligatur. 21. Bischof Ludolf, Elektensiegel (1281 April 4; HStA Dresden, O.U. 984 Siegel 1)Spitzoval, 4,2 br : 5,7 h cm; stehender Bischof nach halbrechts gewendet, mit der Rechten ein Buch mit gekreuztem Schwert und Schlüssel bis in die Schulterhöhe hebend, mit der Linken im Schoß einen über die linke Schulter reichenden Palmzweig haltend. Umschrift: t S(IGILLVM) LVTOLFI NVENBVRG(E)N(SIS) ELECTI ETCONFIRMATI. 22. Bischof Ludolf (1283 September 10; HStA Dresden, DCM 136 Siegel 2). Spitzoval, 4,1 br: 6,4 h cm; Bischof auf Faltstuhl sitzend, dessen Armlehnen in Tierköpfen und Beine in Tierfüßen enden, in der linken Hand Stab mit Krümme nach außen, die - ebenso wie die Stuhlbeine - in die Umschrift hineinragt, die rechte Hand zum Segen erhoben. tS(IGILLVM)L-VDOLPHIDEI-GRACIAN-VENBVRGEN(SIS)EP(ISCOP)I. 23. Bischof Bruno ([1285-1291]; HStA Dresden, DCM 128 Siegel 4). Spitzoval, 4,3 br : 6,7 h cm; Bischof mit dreieckiger Mütze auf Faltstuhl sitzend, dessen Armlehnen in Tierköpfen und Beine in Tierfüßen enden, in der linken Hand Stab mit Krümme nach innen, die rechte vor der Brust zum Segen erhoben. Umschrift: t BRVNO DEI GR(ATI)A NVENBVRG(E)NSIS ECCLESIE EPISCOPV(VS); hinter dem EPISCOPV eine VS-Kürzung[!], VR in Ligatur. Dignitäre 24. Dompropst Gerlach v. Heldrungen (1228; DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 65 Siegel 2). Nur Fragment. 25. Dompropst Dietrich v. Meißen (vor 1243 Juni 8; HStA Weimar, Urkunde Nr. 5151). Spitzoval, 3,2 br : 5,2 h cm; stehender Dompropst halblinks gewandt, in der linken Hand Buch in Brusthöhe, mit der rechten im Schoß einen über die rechte Schulter reichenden Palmzweig haltend. Umschrift: t S(IGILLVM) MAIORIS P(RE)PO(SIT)I THEODERICI I(N) NVENBVRC.

1138

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

26. Dompropst Meinher v. Neuenburg, Typ 1 (1252 Oktober 24 oder 25; DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 92 Siegel 2). Fragment, vermutlich identisch mit demjenigen Dietrichs v. Meißen. Umschrift: [f MEIN]HER(VS) MAIO[...]. 27. Dompropst Meinher v. Neuenburg, Typ 2 (1265 Juni 17; HStA Weimar, Urkunde Nr. 4569 Siegel 1). Spitzoval, 2,9 br: 4,7 h cm; 4 längliche Sechsecke ins Siegelfeld gestellt, 1 : 2 : 1 ; zwei Außentürme auf den mittleren Sechsecken; in den Sechsecken Halbfiguren: 1. Maria nach links gewandt, Kind im linken Arm; 2. Paulus nach links gewandt mit Schwert über der rechten Schulter, die linke Hand zum Gruß erhoben; 3. Petrus nach rechts gewandt mit Schlüssel über der linken Schulter, die rechte Hand zum Gruß erhoben; 4. der Propst kniend, betend, nach links oben aufschauend. Umschrift: S(IGILLVM) MEINHERI:P(RE)POSITI NVENBVRGEN(SIS): ECC(LESI)E. 28. Dompropst Ludolf (1273 November 18; HStA Dresden, O.U. 812 Siegel 1). Identisch mit demjenigen Meinhers v. Neuenburg, Typ 2. Umschrift: S(IGILLVM) LVTOLFI:P(RE)POSITI [NV]ENBV[R]GEN(SIS): ECC(LESI)E. 29. Dompropst Bruno v. Langenbogen (1283 Juli 9; HStA Dresden, O.U. 1047 Siegel 2). Identisch mit demjenigen Meinhers v. Neuenburg, Typ 2. Umschrift: [S(IGILLVM) B]RVNO(N)IS:P(RE)POS[ITI NVENBVRGEN(SIS):E]CC[(LESI)E]. 30. Dompropst Bruno v. Langenbogen (1300 April 22; HStA Weimar, Urkunde Nr. 4716 Siegel 1). Identisch mit demjenigen Meinhers v. Neuenburg, Typ 2. Umschrift: [S(IGILLVM) BRVNO(N)IS:P(RE)POSITI NVENBVRGEN(SIS):[EC]C(LESI)E. 31. Domdekan Heinrich v. Apolda (1242; StadtA Altenburg, C II 50 (Heusdorf) fol. 53r Siegel 2). Oval, stehender Kleriker, in der linken Hand geöffnetes Buch vor der Brust, mit der rechten im Schoß einen über die rechte Schulter reichenden Palmzweig haltend. Umschrift: f SIGILL(VM)-HEINRICI-NVENBVRGENSIS-DECANI. 32. Domdekan Heinrich v. Flößberg (1252 Oktober 24 oder 25; DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 92 Siegel 3). Spitzoval, ca. 2,8 br : 4,2 h cm, Halbfigur der Maria mit Kind, darunten kniender Kleriker bei der Wandlung mit Kelch über dem Altar.

Siegelverzeichnis

1139

Umschrift [f S(IGILLVM) HEINRICI] NVE[N]BVRGEN(SIS) DECANI; VR in Ligatur, das erste u. dritte N spiegelverkehrt (Text ergänzt nach DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 93 Siegel 3). 33 a. u. 33 b. Domdekan Peter v. Hain (33 a: 1265 Juni 17; StA Rudolstadt, A VIII1 a Nr. 19b fol. 38r Siegel 3. 33 b: 1269 Januar 2; HStA Weimar, Urkunde Nr. 4571 Siegel 5). Rund, D.: ca. 3,3 cm, Peter und Paul in Halbfigur über Kreissegment, begleitet von 2 Türmen, darunter kniend Betender. Umschrif: f S(IGILLVM)MAG(IST)RIPETRIDECANINVE(N)B(VRGENSIS). 34. Domdekan Dietrich v. Crimmitschau (1270 April 24; HStA Dresden, O.U. 751", Kriegsverlust). Spitzoval, 3,5 br : 5,4 h cm, erhalten, aber undeutlich, stehende Gestalt mit Palmzweig rechts und Buch links. Umschrift: f [••] TH[ ]DECAN' D E [....]ATSCHOWE TE TERI. Die Beschreibung nach Manuskript zum UB HNaumburg im Landeshauptarchiv Magdeburg. 35. Domdekan Kunemund v. Sondershausen (1287 ca. September 29; Domstifts A Naumburg, Urk. Nr. 141 Siegel 1). Spitzoval, 3,0 br : 4,6 h cm, links stehend der hl. Petrus mit Nimbus, das Buch mit der linken Hand vor der Brust haltend, in der rechten erhobenen Hand den Schlüssel, daneben bzw. unter dem Schlüssel kniend Betender. Umschrift: [fl CVNEMV(N)DVS D(E)I GR(ATI)A DECAN[VS N]V(N)BVRG(E)N(SIS). 36. Domdekan Hermann v. Starkenberg (1304 September 17, HStA Weimar, Urkunde Nr. 5185 Siegel 5). Spitzoval, 2,8 br : 4,1 h cm, hl. Petrus, stehend, nach halblinks sich wendend, mit Nimbus und Schlüssel, darunter Betender? (undeutlich). Umschrift (undeutlich): t S(IGILLVM) HER(MANNI)tDEfSTARKE(N)BERCHtDECANItECC(LESI)E NVWE(N)B(VR)G(E)N(SIS) (?). 37. Domkustos Ludwig v. Saaleck (1213 zwischen März 20 u. Mai 22; StA Bamberg, Bamberger Urkunden Nr. 458 Siegel 3). Oval, unten spitz; Bruchstück, im Bildfeld heraldischer Vogel (?). Umschrift: [ • ]E' LVDEW[ • ]B C C A N O N I [ • •]. 38. Domkustos Gebhard (1291 September 7, DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 147 Siegel 2). Spitzoval, Fragment, Oberkörper eines Heiligen mit Nimbus, einen Schild haltend? Umschrift (weitgehend unleserlich) [...]ENB[...].

1140

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

39. Domkellner Kunemund v. Sondershausen (1273 November 18; HStA Dresden, O.U. 812 Siegel 2). Spitzoval, ca. 1,8 br: 2,8 h cm, quergeteilt, oben Halbfigur des Petrus mit Buch rechts u. Schlüssel links, unten im Profil Brustbild eines Klerikers (?). Umschrift: f S(IGILLVM) CVNEMVNDI; erstes N spiegelverkehrt. 40. Domscholaster Friedrich (1229 Juli 6; StA Wolfenbüttel, 25 Urk 85 Siegel 1). Rund, D.: 3,4 cm, 2 einander zugewandte männliche Personen, die eine groß, links auf Stuhl sitzend, in der rechten Hand einen Palmzweig, der über die kleinere, kniende Person gehalten wird. Umschrift: f FRIDERIC(VS) NWENBVRGEN(SIS) SCOLASTIC(VS). 41. Domscholaster Peter v. Hain (1259 Februar 7; HStA Weimar, Urkunde 1259 Februar 7 Siegel 2). Rund, D.: 2,9 cm, Bild u. Umschrift weitgehend zerstört. Domkanoniker 42. Domkanoniker Dietrich v. Crimmitschau (1250 Juli 8; HStA Weimar, Urkunde Nr. 4689 Siegel 3). Geringes Fragment, Schild mit Adler noch zu erkennen. 43. Domkanoniker Albert v. Griesheim (1229 Juli 6; StA Wolfenbüttel, 25 Urk 85 Siegel 3). Spitzoval, 2,5 br : 3,8 h cm, geteilt, oben Brustbild der Madonna mit Kind im rechten Arm, unten der betende Siegler nach rechts gewandt, begleitet von zwei Sternen. Umschrift (undeutlich): f ALB(ER)TVS CE DE GRIZHEI(M) SPLICE PET. ALB(ER)TVS GR DE GRIZHEI(M) Abbildung: Posse, SAWL III, Taf. 34, 5. 44. Domkanoniker Albert v. Griesheim (1267 November 7; HStA Weimar, Urkunde 1267 November 4 Siegel 1). Spitzoval, Fragment, nach rechts trabender, sich vom Beschauer ab nach hinten wendender Reiter (Hl. Martin?). Umschrift zerstört. 45. Domkanoniker Ludwig v. Griesheim (1224 Dezember 3; HStA Weimar, Urkunde Nr. 4550 Siegel 3). Spitzoval, Fragment ca. 3,2 br : 4,5 h cm, Halbfigur eines Klerikers mit Buch von vorn; undeutlich. Umschrift zerstört. 46. Domkanoniker Peter v. Hain (1254 März 30; HStA Weimar, Urkunde Nr. 4564 Siegel 4).

Siegelverzeichnis

1141

Rund, D.: 4,0 cm, geteilt, oben Halbfigur der Maria mit Kind im linken Arm, darunter in 3 Feldern jeweils Halbfigur eines Anbetenden (mit Attributen in den Händen?), alle 5 Figuren mit Nimbus. Umschrift unleserlich. 47. Domkanoniker Gumpert v. Kötzschau (ca. 1230 Februar 6; DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 66 Siegel 3). Spitzoval, 2,9 br: 3,7 h cm, der Siegler vor einem Palmbaum. Umschrift: t S(IGILLVM) GV(M)P(ER)TI CANONICI NVE[N]BVRGEN(SIS). 48. Domkanoniker Albert v. Lehesten (1250 Juli 8; HStA Weimar, Urkunde Nr. 4689 Siegel 4). geringes Fragment. Umschrift: [,..]H[.]AV[...]? 49. Domkanoniker Hermann v. Neuenburg (1287 ca. September 29; DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 141 Siegel 2). Spitzoval, Fragment, links stehend der hl. Petrus, das Buch mit der linken Hand vor der Brust haltend, in der rechten erhobenen Hand den Schlüssel, neben ihm bzw. unter dem Schlüssel kniend ein Betender. Umschrift: [...HERM]ANNI-CANON(ICI)-NVENVRGEN[..].

Stadt Naumburg Moritzstift 50. Kapitel (1240 Dezember 20; HStA Weimar, Urkunde 1240 Dezember 20 Siegel 2). Oval, 5,5 br : 7,0 h cm, hl. Mauritius stehend, mit Nimbus, in Waffenrock und mit Helm, Schild und Lanze haltend, die Füße und der Fahnenschaft stehen in der Umschrift. Umschrift: f S(AN)C(TV)S MAVRICIVS t IN NVWENBVRHC. 51. Propst, Typ 1 (1217; HStA Weimar, Urkunde Nr. 5137 Siegel 2). Rund, D.: 4,0 cm, Siegelbild: Kleriker von vorn, die rechte Hand segnend erhoben, in der linken offenes Buch. Umschrift: t PREPOSITf..] MAVR(ITII) IN NVEN[...]; die N spiegelverkehrt. 52. Propst, Typ 2 (1240 Dezember 20; HStA Weimar, Urkunde 1240 Dezember 20 Siegel 3). Spitzoval, 2,9 br: 3,5 h cm, stehender Kleriker auf Podest mit Palmzweig in der Rechten, Podest u. Palmzweig ragen in die Umschrift. Umschrift: t S(IGILLVM)PREPOSrnS(ANCTI)MAVRICII-I(N)NVENBVRG.

1142

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

53. Propst D i e t r i c h (1267 November 4; HStA Weimar, Urkunde 1267 November 4 Siegel 2). Spitzoval, 3,3 br : 4,8 h cm, stehender Kleriker mit Palmzweig in der rechten Hand und Buch links vor der Brust, der Palmzweig ragt in die Umschrift. Umschrift: [f S(IGILLVM)]-THEOD(ERICI)-P(RE)P(OSI)TIS(AN)C(T)IMAVR(ITII)-IN NVENB[VRG]; Schrift ergänzt nach HStA Dresden, O.U. 726 von 1260, letzter Buchstabe unsicher. 54. Propst K o n r a d (1292 April 21; HStA Weimar, Urkunde Nr. 5177 Siegel 3). Identisch mit demjenigen des Propstes Dietrich. Umschrift: tS(IGILLVM)-CV(N)RAD(I)-P(RE)P(OSI)TI-S(AN)C(T)I-M[AVR(ITII)]-IN NVENBVR[G]; VR in Ligatur.

Georgenkloster 55. Abt J o h a n n (1229 Juli 6; StA Wolfenbüttel, 25 Urk 86 Siegel 2). Spitzoval, 4,0 br : 5,9 h cm, stehender Abt in langem Gewand, in der linken Hand Buch, in der rechten Stab, Krümme nach innen. Umschrift:IOHANNESDEIGR(ATI)ANVENBVRGENS(IS)ABBAS, HA und NE in Ligatur. 56. Abt H e i n r i c h , Typ 1 (1259 Februar 7; HStA Weimar, Urkunde 1259 Februar 7 Siegel 1). Identisch mit Siegel des Abts Johann. Umschrift: •HEINRIC(VS)-DEI-GR(ATI)A-NVENBVRGENS(IS) ABBAS; HE in Ligatur. 57. Abt H e i n r i c h , Typ 2 (1275 Juni 8; HStA Dresden, O.U. 853 Siegel 2). Spitzoval, 3,9 br : 6,1 h cm, stehender Abt, in der linken Hand Buch, in der rechten den Stab, Krümme nach innen. Umschrift: f HEINRIC(VS)-DEI-GR(ATI)A-ABBAS-S(AN)C(T)I-GEORII IN NVENBVRC-; HE, AB u. OR in Ligatur. 58. Abt Christian (1304 September 17; HStA Weimar, Urkunde Nr. 5185 Siegel 4). Identisch mit Siegel des Abtes Heinrich, Typ 2. Umschrift: t CRISTAN(VS) DEI-GR(ATI)A-ABBAS-S(AN)C(T)I-GEORIIIN-NVENBVRC , AB u. OR in Ligatur.

Marienkirche 59. Pfarrer A r n o l d (1267 November 4; HStA Weimar, Urkunde 1267 November 4 Siegel 3). Spitzoval, ca. 2,0 br : 3,5 h cm, in rechter Seitenansicht vor einem Altar, auf dem ein Kelch steht, ein stehender, Messe zelebrierender Priester. Umschrift: f S(IGILLVM) AR[NOL]DI-S(AN)C(T)E-[....] PAN (die letzten Buchstaben undeutlich).

Siegelverzeichnis

1143

Zeitz Stift St. Peter u. Paul 60. K a p i t e l (1230 Februar ca. 6; DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 69 Siegel 2). Spitzoval, 4,3 br : 4,6 h cm, Halbfiguren der Heiligen Paulus und Petrus mit Attributen, darüber Kreuz und Inschrift S(ANCTVS) PA(VLVS) S(ANCTVS) PE(TRVS). Umschrift t [CAPI]TVLVM CICENSIS ECLESIE [!]. 61. Propst A r n o l d (ca. 1230 Februar 6; DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 66 SiegeU). Spitzoval, 4,9 b r : 6,2 h cm, Bild: Propst auf Faltstuhl sitzend, dessen Lehnen in Tierköpfen enden, in der rechten Hand Palmwedel, in der linken Buch, Umschrift: t [AR]NOLDVS D(E)I GR(ATI)A CICEN(SIS) P(RE)P(OSITV)S & ARCHID(IACONVS). 62. Scholaster U l r i c h (ca. 1230 Februar 6; DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 66 Siegel 5). Kleines Fragment, untere Spitze erhalten, links kniender Geistlicher, rechts vermutlich Maria mit Kind. Umschrift: [...] SCOLASTIC[..]. 63. Kanoniker R ü d i g e r (ca. 1230 Februar 6, DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 66 Siegel 6). Spitzoval, Fragment, stehender Kleriker mit Palmwedel in der linken Hand, die rechte vor der Brust. Umschrift: [..]R[..]A[..]CIC[...]NICV[.]. 64. Kanoniker A r n o l d v. J e r i c h o w (1261 Dezember 11; HStA Dresden, DCM 73 Siegel 2). Rund, D.: 4,1 cm, Schlüssel und Schwert rechtwinklig gekreuzt. Umschrift: f S(IGILLVM) ARNOLDI DE IHERICHOWE C[ANONICVS] CICEN(SIS), AR in Ligatur.

Stephanskloster 65. K o n v e n t (1270 Dezember 2; DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 117 Siegel^). Spitzoval, 4,9 br: 6,6 h cm, stehender hl. Stephan, in der Rechten offenbar Pfeile, in der Linken wohl Märtyrerpalme. Umschrift: f S(IGILLVM):ECCL(ESI)IE: SANCTI:STEPHANI:IN:CICE, im Feld der äußeren Umschrift parallel: SANCTVS STEPHANVS. 66. P r o p s t (1270 Dezember 2; DomstiftsA Naumburg, Urk. Nr. 117 Siegel 3). Spitzoval, 3,3 br : 5,2 h cm, stehender Kleriker mit Kelch in der Rechten und Buch in der Linken. Umschrift: t S(IGILLVM)-P(RE)PO(SIT)I-DO(MI)NAR(VM):SA(NC)TI STEPHANI:IN:CICE.

1144

Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg II

Kloster Bosau 67. Konvent (1276 November 8; HStA Dresden, DCM 121 Siegel 2). Spitzoval, ca. 5,0 br : 6,8 h cm, sitzende Maria, auf dem linken Unterschenkel den Knaben, in der rechten Hand Lilienzepter. Umschrift f S(IGILLVM)-S(AN)C(T)E-D(E)I-GENITRICIS-MARIE-SE(M)P(ER)-V(IRGINIS)-IN-BVZAVIA. 68. Abt Heinrich (1276 November 8; HStA Dresden, DCM 121 Siegel 1). Spitzoval, 4,3 br : 6,5 h cm, sitzender Abt halbrechts gewandt, in der linken Hand Stab mit Krümme nach innen, in der rechten Buch. Umschrift: f HEINRICVSDEIGR[AC]IAABBASINPVZOWE, beide N spiegelverkehrt.

Siegeltafeln Die Beschreibung der Siegel befindet sich im Siegelverzeichnis Seite 1134-1144.