Strabons Geographika: Prolegomena. Buch I-IV: Text und Übersetzung 9783666259500, 3525259506, 9783525259504

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Strabons Geographika: Prolegomena. Buch I-IV: Text und Übersetzung
 9783666259500, 3525259506, 9783525259504

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Strabons Geographika Mit U¨bersetzung und Kommentar herausgegeben von

Stefan Radt

Dem Andenken meiner Frau Marguerite ».|.|. und nur noch schla¨gt, fu¨r alles ihr zu danken«

Vandenhoeck & Ruprecht

Strabons Geographika Band 1 Prolegomena Buch I–IV: Text und U¨bersetzung

Vandenhoeck & Ruprecht

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet u¨ber abrufbar. ISBN 3-525-25950-6

Gedruckt mit Unterstu¨tzung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

{ 2002, Vandenhoeck & Ruprecht in Go¨ttingen Internet: http://www.vandenhoeck-ruprecht.de Alle Rechte vorbehalten. Das Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschu¨tzt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzula¨ssig und strafbar. Das gilt insbesondere fu¨r Vervielfa¨ltigungen, U¨bersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeisung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany. Gesamtherstellung: Hubert & Co., Go¨ttingen Einbandkonzeption: Markus Eidt, Go¨ttingen. Gedruckt auf alterungsbesta¨ndigem Papier.

Dankwort Beim Erscheinen dieses Werkes mo¨chte ich Allen danken die mir bei der langja¨hrigen Vorbereitung geholfen haben. An erster Stelle meiner Kollegin Marianne Kleibrink fu¨r die Anregung zu dem Unternehmen (zu seiner Entstehungsgeschichte siehe Mnem.|IV 44, 1991, 305–26). Ebenso wie seinerzeit, als Bruno Snell mich zur Mitarbeit an den Tragikerfragmenten aufforderte, hat sich fu¨r mich auch hier wieder Stefan Georges Wort bewahrheitet: ‘Gebt uns Aufgaben, das sind große Gaben’. Großer Dank gebu¨hrt ferner Ernst Kirsten †, der im Einvernehmen mit Hildebrecht Hommel, dem Verwalter des literarischen Nachlasses von Wolfgang Aly, diesen Nachlass dem Unternehmen zur Verfu¨gung gestellt hat. Der Groninger Universita¨t danke ich fu¨r die jahrelange Finanzierung einer Stelle fu¨r das Kollationieren von Handschriften. Dankbar bin ich natu¨rlich, wie immer, den fu¨r die Vorbereitung eines solchen Werkes unentbehrlichen Bibliotheken im In- und Ausland, ganz besonders der Groninger Universita¨tsbibliothek und der Buma Bibliotheek in Leeuwarden. Den gro¨ßten Dank schulde ich aber der Groninger Arbeitsgruppe, die wa¨hrend dieser ganzen Zeit die viertelja¨hrlich von mir produzierten Lieferungen gelesen und mit mir diskutiert hat. Ihr haben sta¨ndig W.|J.|van den Bremen, J.|W.|Drijvers, M.|A.|Harder und D.|Holwerda, zeitweilig I.|Diakonoff, J.|J.|Feye, M.|C.|Galestin, M.|Kleibrink, M.|de Leeuw und E.|Ch.|L.|van der Vliet angeho¨rt. Gewissermaßen ein auswa¨rtiges Mitglied dieser Gruppe war Rudolf Kassel, der alle meine viertelja¨hrlichen Produkte jedesmal eingehend gepru¨ft und mir reichhaltige Bemerkungen dazu geschickt hat; seinem Scharfblick und seiner stupenden Belesenheit verdanke ich mehr als das nur gelegentliche Erscheinen seines Namens erkennen la¨sst. Das Kollationieren der Handschriften haben zu einem betra¨chtlichen Teil (vgl. S.|VIII|f. XIII) D.|Oostergo, A.|Paap und C.|Wes-Patoir u¨bernommen und mit vorbildlicher Pra¨zision ausgefu¨hrt.

VI

Dankwort

Die letzte Version meines handgeschriebenen Manuskripts hat D.|van der Waaij auf CD festgelegt. Fu¨r gelegentliche Hilfen danke ich W.|J.|Aerts, R.|P.|L.|Arpots, H.|T.|Bakker, H.|Beck, A.|F.|L. Beeston †, W.|Bernard, M.|Billerbeck, A.|R. Birley, J.|N. Bremmer, W. Bu¨hler, P. Canart, A. Chaniotis, G.|A. Christodoulou, A.|Dihle, H.|J.|M. Dik, A. Diller †, H. Erbse, G.|J.|H. van Gelder, I.|H.|M. Hendriks, J.|M.|M. Hermans, A. Hilhorst, H. Hokwerda, A.|V.|M. Hubrecht, G.|C. Huisman, J.|P. Kelders, C.|H.|J.|M. Kneepkens, A.|D. Kylstra, M.|Landfester, J.|Mansfeld, K.|Nickau, E.|Olshausen, P.|J.|Parsons, G. Petzl, S. Pothecary, Th. Rehren, H.|R. Reinders, G.|J. Reinink, C.|J. Ruijgh, H.|W.|A.|M.|Sancisi-Weerdenburg †, D.|M.|Schenkeveld, B.|Seidensticker, J.|J.|Stadtman, M.|van der Valk †, H.|L.|J.|Vanstiphout, H.|te Velde, S.|P. Vleeming, N. Wagner, H.|T. Wallinga, C. Wes-Patoir, N.|G. Wilson, J. Wisse, K.|A. Worp, G.|J.|M.|Wouters. Es ist wohl kaum no¨tig zu sagen dass, wie Donald Russell es so herrlich formuliert hat, ‘The flaws and faults that remain are all my own work’ (Dio Chrysostom Orations VII, XII and XXXVI, Cambridge 1992, VII). Gewidmet ist das Werk dem Andenken meiner 1988 im Alter von 55 Jahren verstorbenen Frau. Am Schluss meiner nicht lange nach ihrem Tode gehaltenen Abschiedsvorlesung habe ich ihr so gedankt: ‘Durch das Leben mit ihr .|.|. bin ich zu dem geworden was ich bin; sie ist mit ihrem Frohsinn, ihrer Geisteskraft, ihrem untru¨glichen Blick fu¨r Menschen, ihrer ru¨ckhaltlosen Ehrlichkeit eine großartige Stu¨tze fu¨r mich gewesen, und die Erinnerung an sie gibt mir weiter Kraft; sie hat es ertragen, neben einem Mann zu leben der oft mehr bei seinen Bu¨chern als bei seiner Familie war. Was ich ihr verdanke habe ich symbolisch damit ausgedru¨ckt dass ich ihr meine Ausgabe der Sophoklesfragmente gewidmet habe: was in Zukunft noch aus meinen Ha¨nden kommen mag kann nichts anderes sein als eine postume Ehrung fu¨r sie’. Dieses Gefu¨hl der Dankbarkeit — jenem vergleichbar das Goethe in der Marienbader Elegie| mit den unter der Widmung zitierten Worten ausgedru¨ckt hat — ist seitdem nur noch tiefer geworden. Groningen, Dezember 2000

St.|R.

Prolegomena A. U¨berlieferung B. Text C. Apparat D. U¨bersetzung E. Kommentar

S.|XVII S.|IIXV S.|XVII S.|IXIX S.|IXXI*1

A. U¨berlieferung Dieses Kapitel kann hier verha¨ltnisma¨ßig kurz gehalten werden, da Aubrey Diller in seiner 1975 erschienenen grundlegenden Monographie The Textual Tradition of Strabo’s Geography| eine vorbildliche Darstellung der Strabonu¨berlieferung gegeben hat. Auf seine Ergebnisse, die sich bei der Vorbereitung dieser Ausgabe immer wieder besta¨tigt haben, sei hier ein fu¨r allemal verwiesen. Auch die in dieser Ausgabe gebrauchten Handschriftensigel sind die Diller’schen (mit einer Ausnahme: siehe S.|IX1). 1. Haupthandschriften. Der Strabontext hat an erster Stelle auf den fu¨nf Handschriften ABCDF zu beruhen. A, der Parisinus gr. 1397 (10.|Jh.), bei weitem die beste Strabonhandschrift, entha¨lt nur Buch I–IX: er bildete vermutlich den ersten Band einer zweiba¨ndigen Strabonausgabe, so wie D den zweiten Band einer solchen darstellt. Er ist vor allem am Ende so stark von Ma¨usen angefressen dass dort Teile des Textes — in dieser Ausgabe mit 2 3 bezeichnet — fehlen; sie ko¨nnen meist aus den u¨brigen Handschriften erga¨nzt werden, aber in Buch VIII– IX, wo die beiden anderen Haupthandschriften BC einen geku¨rzten Text haben, gibt es Stellen wo eine Lu¨cke bleibt (siehe 396,|31.|35. 399,|26. * Auf einen Abschnitt u¨ber Strabons Leben, den manche Benutzer dieser Ausgabe hier vielleicht vermissen werden, ist bewusst verzichtet: die einzige Quelle dafu¨r ist ja das Werk das eben in dieser Ausgabe vorgelegt wird, und die betreffenden Stellen werden in dem Registerband s.|v. Strabon aufgefu¨hrt.

VIII

Prolegomena A

400,|16.|20.|22. 404,|27. 405,|20–2. 407,|28. 408,|16|ff. 417,|3|f.|8.|19|ff. 421,|7. 423,|9. 426,|18|ff. 427,|12. 430,|4. 431,|4. 432,|14|f. 433,|5.|23. 434,|2.|7. 435,|10.|24|f.|34.|37.|38|f. 436,|2.|14. 439,|23|f. 440,|32). Die durch Ma¨usefraß entstandenen Scha¨den hat ein mittelalterlicher Kopist (a) repariert indem er an die weggefressenen Ra¨nder Pergamentstreifen geklebt und darauf aus einer anderen Strabonhandschrift (die in den Bu¨chern VIII–IX einen ebenso geku¨rzten Text hatte wie BC) das Fehlende erga¨nzt hat. Dadurch dass er mit diesen Streifen einen Teil des in A Erhaltenen u¨berkleben musste hat er den Schaden fu¨r uns noch vergro¨ßert: die Streifen sind heute zwar alle abgelo¨st (vgl. Allen, CQ 9, 1915, 5|ff. Sbordone 1, XXII), aber die u¨berklebte Schrift hat oft ziemlich gelitten (das dort nicht mehr sicher Lesbare wird in dieser Ausgabe ebenfalls mit 2 3 bezeichnet; vielleicht gelingt es noch einmal die an der Klebeseite der Streifen haftenden Tintenspuren mit Hilfe eines Spiegels zu lesen [vgl. Diller 1975, 53]; selber habe ich den Versuch bald aufgegeben). Außerdem hat A durch den Verlust einiger Bla¨tter und Hefte auch eine ganze Reihe gro¨ßerer Lu¨cken: es fehlen 126,|27–139,|26 (1 Heft). 178,|29– 180,|13 (1 Blatt). 183,|24–186,|32 (2 Bla¨tter). 190,|1–191,|18 (1 Blatt). 230,|3–243,|3 (1 Heft). 324,|16–Ende Buch VII (2 Hefte: siehe zu 324,|16). 374,|31–388,|14 (1 Heft). 402,|15–404,|5 (1 Blatt). 415,|9–416,|30 (1 Blatt). 429,|7–430,|27 (1 Blatt). Da durch den Wegfall von A an diesen Stellen die handschriftliche Grundlage recht schmal wird, ist hier noch die sekunda¨re, mit BC verwandte Handschrift v hinzugezogen worden. Aber was das Fehlen von A in den Bu¨chern VIII–IX bedeutet, wo wir außer A nur Handschriften mit einem geku¨rzten Text haben, hat, falls das noch no¨tig war, der Palimpsest P gezeigt, siehe S.|X. Vollsta¨ndig am Original verglichen von Benedictus Niese, dessen in Alys Nachlass (vgl. oben S.|V) befindliche Kollation ich am Mikrofilm und in Zweifelsfa¨llen am Original u¨berpru¨ft habe. B, der Athous Vatop. 655 (Mitte 14.|Jh.), entha¨lt Buch I–XVII. In den Bu¨chern VIII–IX ist er, ebenso wie alle Handschriften außer A und P, decurtatus, d.|h. er bietet hier einen etwas geku¨rzten Text (das Fehlende ist in dieser Ausgabe mit 0 1 bezeichnet). Vollsta¨ndig am Mikrofilm kollationiert von D.|Oostergo und C.|Wes-Patoir. C, der Parisinus gr. 1393 (Ende 13.|Jh.), “distinctly the best ms. of Strabo after A” (Diller 1975, 72), entha¨lt ebenfalls Buch I–XVII und ist in den Bu¨chern VIII–IX ebenfalls decurtatus| (siehe zu B). Hier hat aber außerdem der

Prolegomena A

IX

Kopist — “dissatisfied with this text” (Diller 1975, 74) — bei 337,|24 mit Schreiben aufgeho¨rt und seine Arbeit erst mit Buch X fortgesetzt; das Fehlende haben zwei viel spa¨tere Ha¨nde (C2, C3) aus der damals bereits lu¨ckenhaften und reparierten Handschrift A erga¨nzt, so dass fu¨r diesen Abschnitt C als prima¨rer Textzeuge ausscheidet; einen gewissen Ersatz bietet auch hier (vgl. zu A am Ende) die sekunda¨re Handschrift v. C2 hat auch verblichene Stellen erga¨nzt (Diller ebd.). Vollsta¨ndig am Mikrofilm kollationiert von D.|Oostergo, A.|Paap und C.|Wes-Patoir; in Zweifelsfa¨llen habe ich die Handschrift selber eingesehen. D, der Marcianus gr. XI||6 (14.|Jh.), entha¨lt Buch X–XVII, bildete also wohl den zweiten Band einer zweiba¨ndigen Ausgabe (vgl. oben zu A). Vollsta¨ndig am Mikrofilm kollationiert von C.|Wes-Patoir. F, der Vaticanus gr. 1329 (13.–14.|Jh.), entha¨lt den Schluss von Buch XII (von 574,|32 an) –XVII. Vollsta¨ndig am Mikrofilm kollationiert von C.|Wes-Patoir. Teil einer vollsta¨ndigen Strabonausgabe ist auch der Palimpsest P (P Diller)1, der noch in Kapitalschrift geschriebene Vaticanus gr. 2306 % 2061 A aus dem 5.|Jh. Er entha¨lt, oft freilich nur sehr lu¨ckenhaft oder schwer entzifferbar, 49,|3–50,|31. 360,|7–414,|24. 429,|26–431,|21. 436,|36– 438,|27. 465,|21–469,|28. 478,|13–525,|18. 540,|1–556,|2. 566,|19–571,|11. 592,|7–599,|20. 610,|13–612,|12. 622,|28–624,|16. 650,|9–659,|7. 666,|15– 671,|27. 701,|6–703,|2. 713,|29–715,|19. 725,|33–727,|24. 732,|25–736,12. 742,5–743,|5. 752,|6–753,|34. 799,|27–801,|24. 808,|33–810,|21. 832,|26– 834,|20. 838,|7–839,|31. Die Erhaltung einer so alten Handschrift “is a stroke of luck that has befallen few ancient literary works and it places the history of Strabo’s Geography| in an elite class” (Diller 1975, 19). Doch wird die Freude daru¨ber leider getru¨bt durch die bereits erwa¨hnte große Lu¨ckenhaftigkeit und schwere Lesbarkeit der Handschrift. Große Teile daraus hat am Ende des 19.|Jh. Cozza-Luzi vero¨ffentlicht. Eine vollsta¨ndige, von Wolfgang Aly hergestellte Transkription besitzen wir seit 1956. Aly hat an sehr vielen Stellen nicht nur mehr sondern auch Anderes gelesen als Cozza-Luzi; und Lasserre, der sich eine vollsta¨ndige Transkription angefertigt hat (vgl. Lasserre 1959, 321), weicht wieder oft von Aly und Cozza-Luzi ab. Ich hatte gehofft dass mit 1 Anders als bei den u¨brigen Handschriftensigeln weiche ich hier von Diller ab, da das Symbol P meiner Ansicht nach fu¨r Papyri reserviert bleiben sollte.

X

Prolegomena A

Hilfe elektronischer Bildmanipulation die Lesbarkeit des Palimpsests sich wu¨rde verbessern lassen und dadurch wenigstens ein Teil dieser Widerspru¨che aus der Welt zu schaffen wa¨re. Aber die von dem Computerzentrum der Groninger Universita¨t in dieser Richtung unternommenen Versuche (mit denen Ing. J.|P.|Kelders mich zu großem Dank verpflichtet hat) haben kein besseres Resultat ergeben als was die in dem Nachlass befindlichen Photographien zeigen mit denen Aly in den zwanziger Jahren des 20.|Jh. gearbeitet hat (Herr Kelders ha¨lt es nicht fu¨r ausgeschlossen dass die von Cozza-Luzi angewandten Chemikalien die Lesbarkeit inzwischen noch weiter beeintra¨chtigt haben). So bleibt nichts anderes u¨brig als im Fall solcher widerspru¨chlichen Angaben die Sigel PA, PC und PL zu gebrauchen2 (P ohne Exponent bedeutet dass es zwischen den Angaben von Aly, Cozza-Luzi und Lasserre keinen Widerspruch gibt bzw. [vgl. z.|B. 734,|32|f.] dass wir nur u¨ber Alys Transkription verfu¨gen). Vielleicht wird bei dem unaufhaltsamen Fortschritt der Technologie meine Hoffnung sich doch noch einmal erfu¨llen. P wimmelt zwar von Fehlern, ist aber trotzdem ein besonders wichtiger Textzeuge, da er oft nicht nur richtige Lesarten sondern sogar Textstu¨cke erhalten hat die in allen u¨brigen Handschriften fehlen. So hat er uns vor allem in Buch VIII–IX, wo wir streckenweise — wenn in A Bla¨tter fehlen — nur auf die decurtati| angewiesen sind, bedeutende Erga¨nzungen gebracht (vgl. z.|B. 375,|4.|35|f. 379,|34–9. 384,|4|f. 385,|11|f. 387,|20–2.|29|f. 388,|4|f.|7– 9. 402,|27. 403,|9|f. 429,|32.35. 430,|2.|3–5). Aber auch sonst bietet er gelegentlich Zusa¨tze die offenbar authentisch sind (vgl. z.|B. 469,|8|f.|24|f. 484,|11|f.|27|f. 547,|9|f. 552,|24|f. 624,|7|f. 742,|34. 838,|30.|34) und die beunruhigende Frage nahelegen ob in der zweiten Ha¨lfte von Strabons Werk (Buch X–XVII), wo wir nicht u¨ber einen Zeugen von der Gu¨te des Parisinus A verfu¨gen, unsere u¨brigen Handschriften etwa eine a¨hnlich geku¨rzte Fassung bieten wie die decurtati| in den Bu¨chern VIII–IX. Zugrundegelegt ist Alys Transkription. Daneben besitzen wir zwei Haupthandschriften mit Auszu¨gen aus dem gesamten Werk: E, der Vaticanus gr. 482 (14.|Jh.), fol.|145v–204v, die sogenannte Epitome: sehr ausfu¨hrliche, wo¨rtliche und nur wenig geku¨rzte Exzerpte (der Anfang 2 Da Baladie´ Lasserres Transkription benutzt hat (vgl. Tome V|45), habe ich u¨berall wo er stillschweigend von Aly abweicht seine Angaben mit PL bezeichnet.

Prolegomena A

XI

[bis 58,|36] fehlt; der zugrundeliegende Strabontext war in Buch VIII–IX ebenso geku¨rzt wie in BC). X, der Heidelberger Palatinus gr. 398 (9.|Jh.) fol.|60r–156r, die sogenannte Chrestomathie: viel ku¨rzere und oft abweichend formulierte Auszu¨ge. Die Hauptbedeutung dieser beiden Textzeugen liegt darin, dass sie uns Teile aus dem in allen u¨brigen Handschriften fehlenden Schluss von Buch VII erhalten haben; doch bieten sie auch o¨fter gute Lesarten, besonders E. Eine vollsta¨ndige Transkription von E und X wird den 9.|Band dieser Ausgabe bilden. Hinzu kommen schließlich noch die bisher leider sehr spa¨rlichen Papyri: P = P.|Ko¨ln 8 (2.–3.|Jh.), herausgegeben von B.|Kramer; entha¨lt VII fr.|11|a.|12|a. 2 P = P.|Oxy. 3447 (2.|Jh.), herausgegeben von J.|E.|G.|Whitehorne; entha¨lt 103 zum Teil winzige Bruchstu¨cke aus Buch IX. 3 P = P.|Laur. III 294 A (2.–3.|Jh.), herausgegeben von R.|Pintaudi, Eirene 32, 1996, 96|f.: entha¨lt 124,|17–20. P4 = P.|Oxy. 4459 (2.–3.|Jh.), herausgegeben von D.|Hughes: entha¨lt 123,|29–125,|35 (gro¨ßtenteils sehr lu¨ckenhaft). 1

2. Sekunda¨re Handschriften. Die u¨brigen — abgesehen von den nicht sicher datierten mit a bezeichneten Ha¨nden alle aus dem 15.|Jh. stammenden — Handschriften sind keine U¨berlieferungstra¨ger, bieten aber bei einem so schlecht u¨berlieferten Text wie diesem oft gute Verbesserungen. Das gilt ganz besonders von nxyz, den von Theodoros Agallianos hergestellten Abschriften. Agallianos (E.|Trapp u. A., Prosopograph. Lexikon der Palaiologenzeit 1, Wien 1976, Nr.|94. E.|Gamillscheg – D.|Harlfinger, Repertorium der griech. Kopisten 1, Wien 1981, Nr.|126) muss ein intelligenter Mensch gewesen sein, der sich weigerte etwas hinzuschreiben was er nicht verstand; daher hat er versucht die vielen Korruptelen die ihm begegneten zu beseitigen (oft in verschiedener Weise, vgl. z.|B. 452,|32|f. 782,|6. 783,|28. 828,|2|f. 839,|6. 832,|16). Seine Konjekturen sind oft inakzeptabel (vgl. z.|B. 333,|4. 345,|30. 469,|19|f. 611,|30. 668,|13), treffen aber auch oft genug den Nagel auf den Kopf, vgl. z.|B. 23,|6. 46,|9. 66,|8|f. 84,|31. 103,|32. 144,|18. 149,|15. 154,|2.|14. 171,|35. 172,|10. 173,|21. 192,|2. 202,|32. 219,|27. 247,|23. 278,|21. 285,|11. 288,|17. 295,|26. 299,|26. 308,|20. 333,|12. 349,|28. 351,|7. 354,|3.|18. 357,|23.|25. 401,|31. 402,|4. 407,|10. 412,|31. 509,|27. 548,||15|f. 554,|22. 557,|14. 560,|12.

XII

Prolegomena A

579,|7|f. 633,|12. 635,|5. 637,|20. 640,|12.|13|f. 678,|8. 682,|22. 754,|22.|25. 761,|29. 780,|20. 781,||6|f. 801,|7|f. Aber auch andere sekunda¨re Handschriften bieten gelegentlich evident richtige Korrekturen,| vgl. z.|B. 122,|33. 150,|9. 194,|27. 196,|18. 221,|32. 224,|11. 274,|8. 281,|19 (i), 42,|4|f. 49,|24. 189,|8. 215,|31. 266,|15. 285,|31. 292,|3 (k), 253,|28 (l), 83,|1. 84,|4. 110,|24. 175,|22 (o), 3,|10. 32,|3. 70,|1. 80,|16. 82,|19.|23. 123,|3. 132,|4. 159,|12. 163,|10. 179,|15. 185,|12. 187,|10. 250,|1|f.|17. 274,|21. 281,|27 (q), 13,|15. 65,|1.|8. 112,|16. 163,|3. 175,|34. 184,|28. 203,|27. 240,|25 (s). Schon Kramer hatte die Zweitrangigkeit dieser Handschriften (außer j) erkannt und sie deshalb mit kleinen Buchstaben bezeichnet. Es sind a: die beiden Ha¨nde die in A Fehlendes erga¨nzt haben (siehe Diller 1975, 46–50). g: Vatic.|gr. 174 (Buch I–XVII). h: Mosq.|gr. 204 (Vlad. 506) (Buch I–XVII). i: Scorial.|gr. T. II.|7 (Buch I–XVII) j: Laur. 28,|5 (Buch I–X). Diese Handschrift galt lange als wertvoller Textzeuge und wurde daher von Kramer mit dem Symbol B ausgezeichnet; Diller hat ihre Unzuverla¨ssigkeit aufgezeigt und sie zu dem Sigel j degradiert (wodurch er das frei gewordene Sigel B der von Kramer noch nicht benutzten, von Aly mit Ath, von Lasserre-Aujac-Baladie´ und Sbordone mit W bezeichneten Athoshandschrift geben konnte). k: Laur. 28,|40 (Buch I–X). l: Marc.|gr. 377 (Buch I–XII). m: Marc.|gr. 378 (Buch I–XVII). n: Eton. 141 (Buch I–X), geschrieben von Theodoros Agallianos (siehe oben), der erste Teil der vollsta¨ndigen Abschrift, deren zweiter Teil (z, siehe unten) in Florenz liegt. o: Paris.|gr. 1394 (Buch I–XVII). q: Paris.|gr. 1395 (Buch I–XVII). Dadurch dass diese Handschrift als Druckvorlage der ed.|pr. gedient hat ist ihr Einfluss auf die gedruckten Strabontexte unverdient groß gewesen, vgl. z.|B. 58,|29 (wo noch Aly eß fu¨r u¨berliefert hielt). 71,|15 (wo noch bei Aujac fula´xanteß steht). 156,|24 (loipw˜n noch bei Lasserre). 157,|11 (ıstorv˜shai noch bei Sbordone). 212,|15 (ıppotrofeı˜on noch bei Sbordone). 333,|21 (tU˜ noch bei Baladie´). 361,|8 (potamw˜n tw˜n noch bei Jones). 439,|19 (ele´gcoi noch bei Baladie´). 579,|8 (meso´gaian noch bei Lasserre). 674,|8|f. (kalou´menoß noch bei Jones). 752,|30 (ek fehlt noch bei Jones). 805,|32 (me´gan noch bei Jones). Siehe auch unter C 3.

Prolegomena A

XIII

s: Paris.|gr. 1408 (Buch I–XVII). t: Paris|gr. 1396 (Buch I–XVII). v: Ambros. G 93 sup. (gr. 418) (Buch I–XVII). Diese eng mit B verwandte Handschrift wird in dieser Ausgabe gelegentlich hinzugezogen wenn Haupthandschriften ausfallen, vgl. oben zu A und C. w: Marc.|gr. 379 (Buch XI–XVII). x: Laur. 28,|19 (Buch X–XVII), eine weitere Abschrift des Theodoros Agallianos, vgl. zu n. y: Marc.|gr. 606 (Buch X–XVII), die dritte von Agallianos angefertigte Abschrift. z: Laur. 28,|15 (Buch XI–XVII), der zweite Teil von Agallianos’ vollsta¨ndiger Strabonabschrift, deren erster Teil (n, siehe oben) in Eton College liegt. Diese Handschriften sind fu¨r diese Ausgabe nicht ganz durchkollationiert sondern nur von Fall zu Fall von mir am Mikrofilm oder (j, l) an Photographien (aus Alys Nachlass) u¨berpru¨ft worden (bei a und in Zweifelsfa¨llen bei n habe ich auch das Original verglichen). Außerdem hat A.|Paap von g (vgl. Diller 1975, 109) Buch X–XVII und von v Buch I–II und VIII–IX vollsta¨ndig am Mikrofilm kollationiert.

3. Testimonien. a. Exzerpte hyp.: die anonyme KUpotu´pwsiß gewgrafı´aß en epitomU˜ (GGM 2,|494–509), die zum Teil auf Strabons zweites Buch zuru¨ckgeht (siehe Diller 1975, 40|f.). Mu¨llers Text habe ich mit der ihm noch unbekannten Haupthandschrift Lond.|add. 19391 fol.|1r10–3r10 (B) verglichen. syn.: die anonyme Su´noyiß tw˜n ko´lpwn tv˜ß kahL vma˜ß oikoume´nvß eklegeı˜sa ek tv˜ß Gewgrafı´aß Stra´bwnoß in dem Vatic.|gr. 175 fol.|1v–8v; sie entha¨lt 121,|16–125,|31. 127,|27–131,|7. 313,|12–9. 319,|3–320,|3. 316,|13–6: siehe Diller 1975, 91. Von mir am Mikrofilm kollationiert. Anon.|Scor.: anonyme Auszu¨ge aus Strabon in dem Scorial. gr. X.|I.|13 fol.|297v–298v (die ihrerseits wieder von Gregoras exzerpiert worden sind), siehe Diller 1975, 92|f. Von mir am Mikrofilm kollationiert. Anon.|Urb.: anonyme, aus Strabon gescho¨pfte Angaben an den Ra¨ndern und zwischen den Zeilen von fol. 21r. 21v. 22rI. 25vI. 28r. 28v. 29r. 29vI. 38r. 38vI. 39rII des Ptolemaios-Kodex Vatic. Urbinas gr. 82 (in dessen

XIV

Prolegomena A

Abschriften sie sich ebenfalls finden); zum Teil schon von Mu¨ller und Cuntz im Apparat ihrer Ausgaben von Ptolemaios’ Geographie| vero¨ffentlicht, heute vollsta¨ndig zu lesen in dem von J.|Fischer herausgegebenen Faksimile der Handschrift (Claudii Ptolemaei Geographia. Codex Urbinas Graecus 82, Pars prior: textus, Lugduni Bat.–Lipsiae 1932), wo P.|Franchi de’ Cavalieri sie auf S.|13|f. 16–9. 24|f. transkribiert hat (der jedoch auf jeden Fall eine| Marginalie zu Unrecht auf Strabon zuru¨ckfu¨hrt, siehe zu 211,|23): siehe Diller 1975, 91|f. Psell.: Strabonexzerpte des Michael Psellos (11.|Jh.), vgl. Diller 1975, 83|f. a. Peri` tou˜ gewgrafikou˜ pı´nakoß (aus 67,|7–129,|3. 210,|10–3. 289,|13–8. 292,|16|f. 31,3–34,8) in dem Paris. gr. 1630 fol.|230r–232r; herausgegeben von Lasserre 1959, 76–9. b. Peri` tw˜n LAhvnai¨kw˜n to´pwn kai` onoma´twn (aus 391,|1–412,|3) in dem Paris. gr. 1182 fol.|106r/v; herausgegeben von J.|F.|Boissonade, Michael Psellus. De operatione daemonum .|.|., Norimbergae 1838,|44–8, dessen Text (zitiert als Loc.|Ath. mit Seite und Zeile) ich mit der Handschrift verglichen habe. Plan.: die von Maximos Planudes (etwa 1255–1305) aus dem gesamten Werk Strabons gemachten Auszu¨ge, vgl. Diller 1975,|89|f.; sie sind in fu¨nf Handschriften erhalten, deren a¨lteste, den Laur. 59,|30 fol.|1r–19v — nach Diller, Byz.|Z 37, 1937, 297 (= Diller 1983, 343) die Quelle der u¨brigen — ich am Mikrofilm kollationiert habe; den dort fehlenden Anfang (bis 70,|15) habe ich einem Mikrofilm des Vatic. Pal.|gr. 141 fol.|150r–151r entnommen3. Greg.: die verstreuten Exzerpte aus Strabon in dem Pal.|gr. 129, dem ‘Sudelbuch’ des Nikephoros Gregoras (etwa 1294–1359), vgl. Diller 1975, 93 (doch siehe zu 69,|31–4). Von mir am Mikrofilm verglichen. Pletho: die ausfu¨hrlichen Strabonexzerpte (118,|25–131,|25. 57,|19–61,|31. 229,|5–234,|7. 237,|24|f. 240,|9–21. 238,|16–239,|19. 234,|8–30. 286,|29– 288,|33. 312,|29–476,|30) des Gemistos Plethon (etwa 1360–1452) in seinem Autograph Marc.|gr. 379 fol.|1r–12r. 15v–108v, siehe Diller 1975, 121–4. Von mir am Mikrofilm kollationiert. b. Zitate oder Reminiszenzen einzelner Stellen (namentlich und nicht-namentlich). Sie finden sich vor allem bei Stephanos von Byzanz und Eustathi3 Bei H.|Stevenson Sr., Codices manuscripti Palatini Graeci Bibliothecae Vaticanae, Romae 1885, 72 unten ist ‘150’ statt ‘159’ zu lesen, wie Paul Canart entdeckt hat, dem auch an dieser Stelle herzlich fu¨r seine Hilfe gedankt sei.

Prolegomena A. B

XV

os, aber gelegentlich auch bei anderen Autoren; und es stecken vermutlich noch viele nicht entdeckte in der fast unu¨bersehbaren byzantinischen Literatur. Eustathios’ Kommentar zu D.|P. wird nach Seite und Zeile von Mu¨llers Ausgabe (GGM 2,|201–407) zitiert; doch habe ich, wenn Anlass dazu war, Mikrofilme der maßgebenden Handschriften BCDQR (vgl. Diller 1975, 181|ff.) verglichen; von Mu¨ller aufgenommene falsche Lesarten (z.|B. hvrotro´fon 248,|15. do´xoi 248,|23) bleiben daher unerwa¨hnt.

B. Text 1. Integrita¨t. Seit Meineke hat man oft mit einer erheblichen Zahl von Interpolationen in dem uns u¨berlieferten Text gerechnet. Aber die in diesem Text begegnenden Unebenheiten sind nicht durch Interpolation entstanden — die bei entlegenen Dichterzitaten ohnehin a¨ußerst unwahrscheinlich wa¨re, vgl. zu 375,|29–31 — sondern erkla¨ren sich daraus dass das Werk offensichtlich erst nach Strabons Tod vero¨ffentlicht worden ist: dadurch sind von ihm selber stammende Nachtra¨ge oft nicht gut eingearbeitet worden und ist Manches stehen geblieben was er selber bei einer abschließenden Redaktion gea¨ndert ha¨tte. Das Fehlen von Strabons letzter Hand — auch angenommen von Meineke, Vind.|VI. Diller 1975, 5|f. Aly 1,|101*. Sbordone 1,|IX — wird geradezu bewiesen durch 236,|25|ff., wo, wie Meyer 1890, 20|f. erkannt hat, ein von dem Herausgeber ungeschickt eingeordneter Nachtrag den Zusammenhang unterbricht (siehe zu 236,|13–22); sehr illustrativ ist auch 124,|3–10, wo die falsche Stelle dieser Angaben noch erkennen la¨sst was Strabon zu dem Nachtrag veranlasst hat. Zu weiteren Nachtra¨gen vgl. z.|B. 20,|7|f. 28,|36–29,|2. 36,|16. 47,|1–8. 155,|21–3. 164,|8–11. 168,|5–10. 206,|13–28. 208,|4–18. 243,|18–20. 246,|6|f. 263,|25–8. 266,|34–267,|5. 291,|11–6. 321,|12|f. 337,|8|f. 363,|8–10. 439,|18–21. 447,|33–5. 541,|2|f. 625,|1–15. 815,|27. 834,|1–5. Zu Ungeschicklichkeiten oder Wiederholungen die Strabon bei einer Schlussredaktion sicher beseitigt ha¨tte vgl. z.|B. 186,|8.|11|f. 315,|26|f. 342,|18–26. 427,|5–17. 455,|26|f. 465,|15–7. 823,|9|f. 834,|1–5. Bei manchen Unebenheiten ist wohl eher an Unsorgfa¨ltigkeit Strabons bei der Verarbeitung seiner Notizen zu denken, vgl. z.|B. 59,|7. 147,|5. 265,|8–13. 402,|6. 404,|16. 449,|21|f. 454,|26. 458,|3. 643,|3. Viel eher als mit Interpolationen ist dagegen, wie der Palimpsest gezeigt

XVI

Prolegomena B

hat (siehe oben zu P), mit Textausfa¨llen zu rechnen: vgl. z.|B. zu 178,|21|f. 537,|12|f. 2. Sprachliche Form. In dem u¨berlieferten Text finden sich nebeneinander gı´gnomai/gı´nomai, ha´latta/ha´lassa, te´ttareß/te´ssareß, ahro´oß/ahrou˜ß, Ka´spioi pu´lai/ Ka´spiai pu´lai u.|dgl. Da sich in solchen Diskrepanzen der verschiedene Sprachgebrauch von Strabons Quellen widerspiegeln kann (vgl. z.|B. 49,|23|f.), du¨rfen sie nicht vertrieben werden, vgl. z.|B. zu 99,|30. 221,|34. 228,|35|f. 234,|23|f. 637,|14. 648,|31. Auch bei Elision, dem ephelkystischen -n und dem -ß von me´criß und outwß wurde auf eine einheitliche Praxis verzichtet: wenn die Haupthandschriften ausnahmslos vor Vokal nicht elidieren bzw. kein -n/-ß haben oder vor Konsonant ein -n/-ß bieten, ist das beibehalten, vgl. z.|B. 12,|15. 19,|5. 21,|4. 40,|21. 88,|12. 185,|30. 197,|3. 3. Zitate. Hier werden nur offenkundige Fehler der U¨berlieferung korrigiert, nicht Fehler die auf Strabon selber zuru¨ckgehen ko¨nnen, wie z.|B. 27,|18 tL. 30,|32 allwn. 37,|18 epi`. 573,|11 Peı´sandron. 644,|5 apoikı´a. 661,|19 Ma´shlvß. 4. Gliederung. Die traditionelle, von Bre´quigny begonnene und von SiebenkeesTzschucke fortgefu¨hrte Gliederung in Kapitel und Paragraphen, die oft unbefriedigend oder geradezu irrefu¨hrend ist (vgl. 96,|6. 103,|9|ff. 107,|6|ff. 194,|32. 196,|16. 308,|15. 520,|22–522,|27. 535,|33|ff. 568,|15. 730,|25. 747,|3|ff. 770,|25–7. 773,|18–22. 802,|28–30. 807,|29|ff. 821,|21), wurde in solchen Fa¨llen gea¨ndert; eine Umstellung der traditionellen Kapitel- und Paragraphenzahlen ist dabei jedoch unterblieben: fu¨r das Auffinden nach ihnen zitierter Stellen mussten sie an ihrer Stelle belassen werden, und fu¨r diese Ausgabe, die durch den Zusatz der Zeilenzahl zu der Casaubonus-Seite ein viel genaueres Zitieren mo¨glich macht, spielen sie ja ohnehin keine Rolle mehr. 5. Besondere Zeichen. 2 3 bezeichnet ein in der Haupthandschrift A verloren gegangenes Textstu¨ck (siehe oben zu A).

Prolegomena B. C

XVII

0 1 bezeichnet ein in den sog. decurtati| fehlendes Textstu¨ck in Buch VIII–IX (siehe oben zu B). Wo 2 3 und 0 1 sich ganz oder teilweise decken, entsteht — falls nicht der Palimpsest P aushilft, wie z.|B. 360,|16. 361,|7. 364,|37–9. 367,|1–9. 410,|27. 411,|7. 413,|24 — eine Lu¨cke, die nur durch Konjektur geschlossen werden kann (sie wird mit den dafu¨r gebra¨uchlichen eckigen Klammern [ ] bezeichnet). 3 bezeichnet den Anfang einer neuen Casaubonus-Seite (weggelassen wenn dieser Anfang mit dem Anfang einer Zeile dieser Ausgabe zusammenfa¨llt). N.|B. a. Bei der Wiedergabe von Lesarten des Palimpsests P bezeichnen die eckigen Klammern [ ] nicht das Fehlen des Schrifttra¨gers sondern die vo¨llige Unlesbarkeit; dasselbe gilt fu¨r die mit 2 3 bezeichneten Stellen in den u¨berklebten Teilen von A (vgl. unter A|1). N.|B. b. Die spitzen Klammern 8 9 werden nur fu¨r Zusa¨tze moderner Gelehrter gebraucht, nicht fu¨r Zusa¨tze die aus sekunda¨ren Handschriften (oben A|2) stammen: obwohl letztere so gut wie sicher auf Konjektur beruhen, sollte doch die nicht vo¨llig auszuschließende Mo¨glichkeit offengehalten werden dass sie auf einen inzwischen verlorenen U¨berlieferungstra¨ger zuru¨ckgehen (zu meinem Agnostizismus in diesen Dingen vgl. unten C|1); vgl. z.|B. 11,|34 ta´. 99,|26 kaı´. 135,|29 ote dL upo` gv˜n. 199,|25 tou˜ (vor Garou´na). 240,|25 kai`. 535,|22 to´. 760,|14 tv˜ß (vor Surı´aß). 810,|23 ga´r.

C. Apparat 1. Anders als Diller, Sbordone, Aly und Lasserre-Aujac-Baladie´ arbeitet diese Ausgabe nur mit den Sigeln konkreter Handschriften, nicht mit Symbolen fu¨r Handschriftengruppen. Meine Skepsis gegen unsere Mo¨glichkeiten, die Abha¨ngigkeitsverha¨ltnisse zwischen den Handschriften immer mit vo¨lliger Sicherheit zu rekonstruieren, ist dafu¨r zu groß. Auch wu¨rden solche Symbole (z.|B. Dillers a und b) fa¨lschlich suggerieren dass sa¨mtliche zu diesen Gruppen geho¨renden Handschriften ganz durchkollationiert worden sind. Die hier befolgte Praxis hat außerdem den Vorteil dass der Apparat seine Gu¨ltigkeit auch beha¨lt wenn die vorgeschlagenen Gruppierungen zu revidieren sein sollten. 2. Um den kritischen Apparat von sto¨rendem Ballast zu befreien, sind (ei4 Einmal (389,|41|f.) leistet die Chrestomathie (X) diese Hilfe.

XVIII

Prolegomena C

nem guten Rat Rudolf Kassels entsprechend) Lesarten der Haupthandschriften die fu¨r die Textkonstitution keinerlei Bedeutung haben in einer gesonderten Appendix apparatus critici| am Schluss jedes Textbandes untergebracht. 3. Vollsta¨ndig aufgefu¨hrt werden grundsa¨tzlich nur die Lesarten der Haupthandschriften (und nur auf diese beziehen sich die Abku¨rzungen ‘codd.’ und ‘cett.’: vgl. z.|B. 18,|2, wo im Apparat ‘idı´wß codd.’ steht, obwohl a idı´w hat, und 690,|22, wo es im Apparat heißt ‘oruza C: -on E, -an cett.’, aber auch qxyz oruza haben). Doch werden auch ziemlich oft Lesarten der Handschrift q erwa¨hnt, die dadurch dass q die Druckvorlage der ed.|pr. war noch lange in unseren Ausgaben gestanden haben (in solchen Fa¨llen impliziert das Sigel q auch die ed.|pr.): vgl. 17,|42. 19,|5.|18. 20,|21. 22,|34. 23,|21. 28,|14. 33,|3. 35,|12. 36,|10. 37,|25. 40,|21. 42,|9. 53,|28. 54,|30. 55,|30. 60,|23. 68,|16. 71,|15. 84,|1.|23. 88,|12. 101,|2|f. 104,|24 usw. usw. (vgl. auch oben zu q). Gelegentlich gilt das auch fu¨r andere sekunda¨re Handschriften deren Lesarten in der ed.|pr. erscheinen, vgl. z.|B. 12,|15. 4. Nicht vermerkt werden im Prinzip a. Abweichungen bei Elision/Nichtelision und Schreibung/Nichtschreibung des ephelkystischen -n. Scriptio plena| im Text bedeutet dass sa¨mtliche Haupthandschriften sie haben (vgl. oben B|2); elidiert wird wenn mindestens eine| Haupthandschrift elidiert, z.|B. 50,|1 (tL P: te cett.). 65,|27. 75,|7. 106,|7 (dL BC: de´ A). 67,|16 (eitL E: eita cett.). 88,|3 (dL AB: de´ C). 124,|26. 214,|20 (dL E: de´ cett.). Die oft, besonders in AX, begegnende Schreibung des -n vor Konsonant bleibt unerwa¨hnt. Entsprechendes gilt fu¨r me´cri(ß) und outw(ß) : me´cri/outw vor Konsonant und me´criß/outwß vor Vokal bedeutet dass mindestens eine Haupthandschrift diese Form bietet, me´cri/outw vor Vokal und me´criß/outwß vor Konsonant dass dies die Lesart sa¨mtlicher Haupthandschriften ist. b. Abweichungen in der Akzentuierung, außer bei Eigennamen (vgl. 602,|33.|35). c. Abweichende Worttrennungen, wie z.|B. gLoun statt gou˜n, oude` mı´a statt oudemı´a. d. Abweichungen in der Wiedergabe von Zahlen: wenn ein Teil der Haupthandschriften statt der ausgeschriebenen Zahl das entsprechende Zahlzeichen bietet, wird das nicht vermerkt (in Fa¨llen dagegen wo sa¨mtliche Haupthandschriften das Zahlzeichen haben wird natu¨rlich die Herkunft der ausgeschriebenen Zahl angegeben, vgl. z.|B. 178,|30–4. 179,|4|f.|9.|27. 184,|15|f. 377,|32|f. 380,|5. 382,|17.|27).

Prolegomena C. D

XIX

5. Bei der Angabe von Korrekturen in den Handschriften wird kein Unterschied zwischen verschiedenen Ha¨nden gemacht: unter Symbolen wie Apc As Amg ko¨nnen sich also die verschiedensten Personen verbergen, angefangen bei dem Schreiber der Handschrift bis zu einem ganz spa¨ten Leser. Ich bin mir bewusst dass das auf Kritik stoßen wird, aber da auch hier wieder (vgl. oben unter 1 und B|5|b) vo¨llige Sicherheit oft nicht zu erreichen ist — außer bei dem ganz unverkennbaren Korrektor A3 (vgl. Diller 1975, 46) —, schien es mir letzten Endes am verantwortungsvollsten so zu verfahren. 6. Die Lemmata des Apparats stammen aus dem konstituierten Text: daher haben Eigennamen dort einen großen Anfangsbuchstaben auch wenn die nach dem Lemma genannten Handschriften sie klein schreiben (vgl. z.|B. 241,|4); ebenso ist bei Lesarten des Palimpsests P das Lemma mit Spiritus und Akzent versehen, obwohl der Palimpsest sie im allgemeinen nicht schreibt (vgl. z.|B. 553,|15). 7. Im Testimonienapparat werden außer den gelegentlichen Zitaten einzelner Stellen (vgl. oben A|3|b) nur die kurzen Exzerpte hyp., syn., Anon. Scor., Anon.|Urb., Psell. und Greg. genannt; die la¨ngeren Exzerptesammlungen Plan. und Pletho bleiben hier ebenso wie die Epitome und die Chrestomathie unerwa¨hnt. Ein vor ein Testimonium gesetztes Sternchen * bedeutet dass an der darauffolgenden Stelle Strabon nicht namentlich — bzw., wie oft bei Eustathios, mit den Umschreibungen o gewgra´foß, v gewgrafı´a, v gewgrafikv` ıstorı´a oder (Il. 279,|19|f.) v gewgrafikv` eidvsiß — genannt ist.

D. U¨bersetzung 1. Strabons eigene Worte. Bei der Wiedergabe der geographischen Namen habe ich teils die antiken Bezeichnungen beibehalten — z.|B. ‘Hellespont’, ‘Istros’, ‘Libyen’, ‘die Sa¨ulen’, ‘Maiotischer See’ fu¨r resp. die Dardanellen, die Donau, Afrika, die Straße von Gibraltar, das Asowsche Meer — teils die deutschen A¨quivalente gebraucht, z.|B. ‘Byzanz’, ‘Alexandrien’, ‘Ithaka’, ‘Sizilien’, ‘Schwarzes Meer’ fu¨r resp. Byzantion, Alexandreia, Ithake, Sikelia, Pontos Euxeinos; wenn man eine den modernen Leser nicht allzu fremd anmutende U¨bersetzung machen will, ist Konsequenz hier, fu¨rchte ich, kaum mo¨glich. Ein schwereres Problem ist die U¨bersetzung mancher Begriffe die sich nicht mit den unseren decken. So habe ich polis| mit ‘Stadt’ u¨bersetzen mu¨ssen, obwohl das griechische Wort auch ‘Staat’ bedeutet (vgl. z.|B. 419,|12|f.)

XX

Prolegomena D

und das ganze Territorium einer Stadt miteinbegreift (siehe Sonnabend MLA s.|v. Stadt); auch die U¨bersetzungen ‘Dorf’, ‘Sta¨dtchen’, ‘Kleinstadt’ sind nur Anna¨herungen und ko¨nnen eventuell irrefu¨hren, siehe Gschnitzer MLA s.|v. Dorf. Hansen in M.|H.|Hansen – K.|Raaflaub (Hrsg.), Studies in the Ancient Greek Polis (Historia Einzelschr. 95), Stuttgart 1995, 45–81. A¨hnlich irrfu¨hrend ist auch ‘Kolonie’ fu¨r apoikia, da die in archaischer Zeit gegru¨ndeten apoikiai| politisch ganz unabha¨ngig von ihren Muttersta¨dten waren, siehe Brodersen MLA s.|v. Kolonisation. Auch ‘Tyrann’ fu¨r tyrannos| kann irrefu¨hren, da das Wort bei den Griechen nicht unbedingt denselben extrem ungu¨nstigen Klang hatte wie bei uns (doch siehe 310,|4|f.). Und barbaroi, das Wort das urspru¨nglich alle Nichtgriechen bezeichnete (so auch noch bei Eratosthenes, vgl. 66, 28|f.), fu¨r Strabon aber mindestens ‘Nichtgriechen und Nichtro¨mer’ bedeutete, musste wohl oder u¨bel mit ‘Barbaren’ u¨bersetzt werden. 2. Dichterzitate. Wenn mo¨glich, sind hier bereits existierende U¨bersetzungen gebraucht worden. Fu¨r Homer — aus dem weitaus die meisten Zitate stammen — ist das die klassische U¨bersetzung von Johann Heinrich Voss (die freilich manchmal, wenn sie Strabons Kontext nicht gerecht wird oder irrefu¨hrend ist, abgea¨ndert werden musste); sein Name wird nicht jedesmal hinzugesetzt. Bei allen anderen Dichterzitaten wird der fremde U¨bersetzer ausdru¨cklich genannt. 3. Gebrauch des Kommas. U¨berall wo die deutsche Schulregel gegen die Wirklichkeit des Sprechens versto¨sst lasse ich — auch ausserhalb der U¨bersetzung — das von ihr verlangte Komma weg, also vor ‘dass’, vor und nach restriktiven (unterscheidenden, notwendigen) Relativsa¨tzen und in allen u¨brigen Fa¨llen wo man beim Sprechen keine Pause macht. So hat es auch, wie ich zu meiner Freude sehe, Karl Lachmann des o¨fteren und sein Freund und Nachfolger Moriz Haupt konsequent gemacht (was Wilamowitz in dem Vorwort zu dessen Opuscula u¨bernommen hat).

Prolegomena E

XXI

E. Kommentar Er soll an erster Stelle den konstituierten Wortlaut rechtfertigen und erkla¨ren. Fu¨r die vielen geographischen, historischen und archa¨ologischen Einzelheiten gibt er nur erste Hinweise auf weiterfu¨hrende Literatur. Auch die Quellenkritik, d.|h. die spekulative Ru¨ckfu¨hrung des Strabontextes auf seine Quellen — ein besonders im 19.|Jh. beliebter ‘sport hasardeux’ (C.|Nicolet, L’inventaire du monde, Paris 1988, 25032) — tritt hier in den Hintergrund. Zweifellos hat Strabon an viel mehr Stellen als wo er sie ausdru¨cklich nennt etwa aus Artemidor, aus Apollodors Kommentar zum Schiffskatalog und aus Demetrios v.|Skepsis gescho¨pft; aber nur in Fa¨llen wo sich das sehr wahrscheinlich machen la¨sst wird etwas daru¨ber gesagt (vgl. z.|B. zu 342,|18–26. 435,|5–13.|39–43. 635,|32–636,|2). Da Strabon oft nur gelegentlich wegen einer ganz bestimmten Stelle aufgeschlagen wird, gibt der Kommentar o¨fter auch Hinweise die fu¨r jemanden der das Werk in einem Zuge liest u¨berflu¨ssig sind. Sollte der gelegentliche Benutzer trotzdem eine Erla¨uterung vermissen, kann er die Stelle an der sie im Kommentar gegeben wird mit Hilfe des Registers finden, wo sie unter dem betreffenden Stichwort besonders hervorgehoben ist. Dadurch dass bei der Vorbereitung dieser Ausgabe die Bu¨cher der Geographika| in der Reihenfolge XIII–XIV. XII. VIII–X. VII. XI. VI. V. III–IV. XVI–XVII. XV. I–II bearbeitet worden sind und man bei einer Umordnung des nicht im Computer gespeicherten Manuskripts nicht sicher gewesen wa¨re, auch alle inzwischen angebrachten Querverweise umgestellt zu haben, wird Manches nicht gleich an der ersten Stelle erla¨utert an der es begegnet. Die im Kommentar gegebenen Entfernungen zwischen O¨rtlichkeiten, die es dem Leser ermo¨glichen sollen die antiken O¨rtlichkeiten auf einer modernen Karte zu lokalisieren, beziehen sich immer auf die Luftlinie, nicht auf die Wegstrecke. Die der jeweiligen Bemerkung vorgesetzte Zeilenzahl bezieht sich auf die Zeilenza¨hlung des griechischen Textes. Dass der Kommentar viele Wu¨nsche unerfu¨llt la¨sst ist keinem besser bewusst als dem Herausgeber. Ihm, einem Philologen, ging es an erster Stelle darum mit einer ada¨quaten kritischen Ausgabe eine zuverla¨ssige Grundlage zu schaffen fu¨r weitere Forschung, zu der diese Ausgabe hoffentlich anregen wird.

Sigla

1. Codices primarii A Parisinus gr. 1397, vide p.|VII|sq. A3 manus correctrix omnium insignissima (cf. Prolegomena C 5) B Athous Vatop. 655, vide p.|VIII C Parisinus gr. 1393, vide p.|VIII|sq. 2 3 manus multo posteriores, quae partem a scriba codicis C C ,C omissam supplerunt D Marcianus gr. XI 6, vide p.|IX E Vaticanus gr. 482, vide p.|X|sq. F Vaticanus gr. 1329, vide p.|IX P Vaticanus gr. 2306 % 2061 A, vide p.|IX|sq. A P id quod in hoc codice legit W.|Aly PC id quod in hoc codice legit G.|Cozza-Luzi L P id quod in hoc codice legit F.|Lasserre X Palatinus gr. 398, vide p.|XI P1 P. Ko¨ln 8, vide p.|XI P2 P.|Oxy. 3447, vide p.|XI 3 P P.|Laur. III 294 A, vide p.|XI P4 P.|Oxy. 4459, vide p.|XI 2. Codices secundarii a manus duae a quibus suppleta sunt quae in A deperierunt, vide p.|VIII.|XII g Vaticanus gr. 174, vide p.|XII h Mosquensis gr. 204 (Vlad. 506), vide p.|XII i Scorialensis gr. T.|II.|7, vide p.|XII j Laurentianus 28,|5, vide p.|XII k Laurentianus 28,|40, vide p.|XII l Marcianus gr. 377, vide p.|XII m Marcianus gr. 378, vide p.|XII

XXIV n o q s t v w x y z 3. Testimonia Anon.|Scor. Anon.|Urb.

Sigla

Etonensis 141, vide p.|XII Parisinus gr. 1394, vide p.|XII Parisinus gr. 1395, vide p.|XII Parisinus gr. 1408, vide p.|XII Parisinus gr. 1396, vide p.|XIII Ambrosianus G 93 sup. (gr. 418), vide p.|XIII Marcianus gr. 379, vide p.|XIII Laurentianus 28,|19, vide p.|XIII Marcianus gr. 606, vide p.|XIII Laurentianus 28,|15, vide p.|XIII

anonymi excerpta in cod. Scorial. gr. X.|I.|13, vide p.|XIII anonymi adnotata in Prolemaei cod. Vatic.|Urb. gr. 82, vide p.|XIII|sq. Eust.|D.P. Eustathii commentarii in Dionysium Periegetam (citantur paginae versusque editionis Mu¨llerianae GGM 2,|201– 407), vide p.|XV Eust.|Il./Od. Eustathii commentarii in Homeri Iliadem/Odysseam (citantur paginae versusque editionis a Nic.|Maiorano curatae) Greg. Nicephori Gregorae excerpta in cod. Palat. gr. 129, vide p.|XIV hyp. anonymi KUpotu´pwsiß gewgrafı´aß en epitomU˜, vide p.|XIII Plan. Maximi Planudis excerpta in cod. Laur. 59,|30 (et Vatic. Pal. gr. 141), vide p.|XIV Pletho Gemisti Plethonis excerpta in cod. Marcian. gr. 379, vide p.|XIV Psell. Michaelis Pselli Peri` tou˜ gewgrafikou˜ pı´nakoß, vide p.|XIV Psell.|Loc.|Ath. Michaelis Pselli Peri` tw˜n LAhvnai¨kw˜n to´pwn kai` onoma´twn, vide p.|XIV St.|B. Stephanus Byzantius (citantur paginae versusque editionis Meinekianae) syn. anonymi Su´noyiß tw˜n ko´lpwn tv˜ß kahL vma˜ß oikoume´nvß eklegeı˜sa ek tv˜ß Gewgrafı´aß Stra´bwnoß, vide p.|XIII

Cetera compendia * *** vel ** †† 0 1 2 3 3 Ai As Aac Apc Amg At Agr add. ap. append. c. (sequente numero) cett. cf. codd. coll. comm. def. del. ed.|pr. fort. ibid. id.

ante testimonium: Strabo non nominatim (vel per circumlocutionem) laudatur (cf. Prolegomena C 7) lacuna maior vel minor corruptela omissum in codd. decurtatis: vide p.|VIII litterae in cod. A deperditae: vide p.|VII|sq. incipit pagina editionis Casaubonianae alterius (1620), cf. p.|XVII A in linea A supra lineam (cf. Prolegomena C 5) A ante correctionem A post correctionem (cf. Prolegomena C 5) A in margine (cf. Prolegomena C 5) A in textu varia lectio praefixis litteris gr. in A commemorata add(id)it, add(ider)unt apud appendix apparatus critici, vide Prolegomena C 2 circa (.|.|.) litterae ceteri codices primarii (necnon, si adsunt, testimonia), cf. Prolegomena C 3 confer codices primarii, cf. Prolegomena C 3 collato (-a, -is) commentarius huius editionis defendit (-erunt) delevit (-erunt) editio princeps (Venetiis 1516) fortasse ibidem idem

XXVI l.|c. om. post. pot.|qu. prob. s.|l. sscr. s.|v. vid.

Cetera compendia

loco citato omittit (-unt), omisso (-is) posterius potius quam probavit (-erunt) supra lineam superscripto (-is) sub voce videtur

Doctorum scripta compendiose citata recensentur in quinti voluminis initio

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I 1,|1|sq. p.|1–2|C.

A 1|C.

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2|C.

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Tv˜ß tou˜ filoso´fou pragmateı´aß einai nomı´zomen, eiper allvn tina´, 1 kai` tv`n gewgrafikv´n, vn nu˜n proU2rv´me3ha episkopeı˜n. oti dL ou fau´lwß nomı´zomen, ek pollw˜n dv˜lon. oı te ga`r prw˜toi harrv´santeß autv˜ß ayash2ai toi3ou˜toı´ tineß upv˜rxan, NOmvro´ß te kai` LAnaxı´mandroß o 2Mi3lv´sioß kai` KEkataı˜oß o polı´tvß autou˜, kahw`ß kai` LE2ra3toshe´nvß fvsı´ (fr. I A 1 Berger)k kai` Dvmo´kritoß de` kai` Eudoxoß 3 kai` 2Di3kaı´arcoß kai` HEforoß kaı` alloi pleı´ouß, eti de` oı met2a` tou´3touß, LEratoshe´nvß te kai` Polu´bioß kai` Poseidw´nioß 2andreß3 filo´sofoi. v te poluma´heia, di’ vß mo´nvß efike´sha2i tou˜3de tou˜ ergou dunato´n, ouk allou tino´ß estin v tou˜ 2ta` heı˜a3 kai` ta` anhrw´peia epible´pontoß, wnper tv`n fi2loso3fı´an epistv´mvn fası´n. wß dL autwß kai` v wfe´l2eia3 poikı´lv tiß ousa — v me`n pro`ß ta` politika` kai` ta`ß 2vgemo3nika`ß pra´xeiß, v de` pro`ß epistv´mvn tw˜n te oura2nı´wn3 kai` tw˜n epi` gv˜ß kai` hala´ttvß zw´ wn kai` futw˜n kai` kar2pw˜n3 kai` tw˜n allwn, osa ideı˜n parL eka´stoiß estı´ — to`n auto`2n upo3gra´fei andra to`n frontı´zonta tv˜ß peri` to`n bı´on t2e´3cnvß kai` eudaimonı´aß. LAnalabo´nteß de` kahL eka2ston3 episkopw˜men tw˜n eirvme´nwn eti ma˜l- 2 lon, kai` prw˜t2on3 oti orhw˜ß upeilv´famen kai` vmeı˜ß kai` oı pro` vmw˜n — wn 2esti3 kai` NIpparcoß (fr. 1 Dicks) — arcvge´tvn einai tv˜ß gewgrafikv˜ß 2em3peirı´aß NOmvron. oß ou mo´non tU˜ kata` tv`n poı´vsi2n3 aretU˜ pa´ntaß uperbe´blvtai tou`ß pa´lai kai` tou`ß 2usteron3, alla` scedo´n ti kai` tU˜ kata` to`n bı´on empeirı´a to`n po2li3tiko´n, afL vß ou mo´non peri` ta`ß pra´xeiß espou´dasen ekeı˜noß opwß oti pleı´staß gnoı´v kai` paradw´sei toı˜ß 2uste3ron esome´noiß, alla` kai` ta` peri` tou`ß to´pouß tou´ß te k2a3hL ekasta kai` tou`ß kata` su´mpasan tv`n oikoume´nvn gv˜2n te3 kai` ha´lattank ou ga`r an me´cri tw˜n esca´twn autv˜ß pera´twn afı´keto tU˜ mnv´mU ku´klw periiw´n.

1 1 ante Strabonis verba Stra´bwnoß Gewgrafikw˜n prw˜ton (aA A) ABC 2 nu˜n om. B 2 5 anhrw´pina a 6 wß dL autwß scripsi (cf. Schwyzer 2,577): wß dL autwß codd. 6|sq. ta`ß politika`ß Spengel (1845, 649) 11 ta` eirvme´na Groskurd 14 en ante tU˜ add. codd.: del. Cobet (Misc. 104), v. Herwerden (427|sq.) 14|sq. uperbe´blvke B 15 tU˜ 8tw˜n9 Cobet (Misc. 104) 16 tw˜n politikw˜n a 8ta`9 peri` Aly 17 oti om. B paradoı´v Aly, paradw´soi? 19 {gv˜n te kai` ha´lattan} Cobet (Misc. 104) 20 efı´keto? Korais

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Zum Arbeitsfeld des Philosophen geho¨rt, meinen wir, wenn irgendetwas, 1 auch die Geographie, die wir uns jetzt zu behandeln vorgenommen haben. Dass dies keine haltlose Meinung ist, zeigt sich an Vielem. Waren doch die die sich zuerst mit Geographie zu bescha¨ftigen wagten — Homer, Anaximander der Milesier und sein Mitbu¨rger Hekataios — Leute dieses Schlages, wie auch Eratosthenes sagt (fr.|I A 1 Berger); und auch Demokrit, Eudoxos, Dikaiarchos, Ephoros und mehrere andere und des weiteren ihre Nachfolger Eratosthenes, Polybios und Poseidonios waren Philosophen. Ferner geho¨rt die grosse Gelehrsamkeit, durch die allein diese Aufgabe sich bewa¨ltigen la¨sst, keinem Anderen als dem der die go¨ttlichen und die menschlichen Dinge betrachtet, und als Wissenschaft dieser Dinge gilt die Philosophie. Ebenso deutet auch der Nutzen der Geographie, der mannigfaltig ist — teils fu¨r die Politik und das staatsma¨nnische Handeln, teils fu¨r die Kenntnis der Himmelserscheinungen sowie, auf der Erde und dem Meer, der Tiere, Pflanzen, Fru¨chte und aller u¨brigen Dinge die bei den jeweiligen Leuten zu sehen sind — auf denselben Mann: den der sich um die Kunst des Lebens und das Glu¨ck ku¨mmert. Greifen wir jeden einzelnen Punkt des Gesagten wieder auf und betrach- 2 ten ihn noch na¨her. Und zwar wollen wir erstens zeigen dass wir ebenso wie unsere Vorga¨nger — zu denen auch Hipparch (fr.|1 Dicks) geho¨rt — mit Recht Homer als den Urheber der geographischen Sachkenntnis betrachten. Er u¨bertrifft alle Alten und Spa¨teren nicht nur durch seine dichterische Qualita¨t sondern auch, so kann man sagen, durch seine Erfahrung im politischen Leben, dank deren er sich bemu¨ht hat nicht nur mo¨glichst viele Ereignisse sondern auch Nachrichten u¨ber die Orte — sowohl die einzelnen als die bewohnte Welt und das Meer in ihrer Gesamtheit — zu erfahren und den Ku¨nftigen zu u¨berliefern: sonst wa¨re er ja mit ihrer Erwa¨hnung nicht bis an die a¨ussersten Enden der bewohnten Welt gegangen, indem er sie rings umwanderte.

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I 1,|3|sq. p.|2–3|C.

Kai` prw˜ton m2e`n3 tw˜ LWkeanw˜ perı´kluston, wsper estin, ape´fainen 3 autv´2n3. epeita de` tw˜n cwrı´wn ta` me`n wno´maze, ta` de` upUn2ı´t3teto tekmvrı´oiß tisı´, Libu´vn me`n kai` Aihiopı´an 2kai`3 Sidonı´ouß kai` LEre´mbouß — ouß eiko`ß le´gein tou`ß Trwg2o3du´taß HArabaß — rvtw˜ß le´gwn, tou`ß de` pro`ß taı˜ß anatolaı˜ß kai` du´sesin ainitto´menoß ek tou˜ tw˜ LWkeanw˜ klu´zeshai. enteu˜hen ga`r anı´sconta poieı˜ to`n vlion kai` duo´menon eiß tou˜ton, wß dL autwß kai` ta` astrak ve´lioß me`n epeita ne´on prose´ballen arou´raiß ex akalarreı´tao bahurro´ou LWkeanoı˜o (V 421|sq. t 433|sq.)k en dL epesL LWkeanw˜ lampro`n 2fa´3oß velı´oio elkon nu´kta me´lainan (H 485|sq.)k kai` tou`ß aste´raß 8de`9 2l3eloume´nouß ex LWkeanou˜ le´gei (E 5|sq.; cf. S 489. e 275). Tw˜n dL esperı´wn an2dr3w˜n kai` tv`n eudaimonı´an emfanı´zei kai` tv`n eu- 4 krası´2a3n tou˜ perie´contoß, pepusme´noß, wß eoike, to`n LIbvri2ko`3n plou˜ton, efL on kai` KVraklv˜ß estra´teuse kai` oı Foı´ni2ke3ß usteron — oıper kai` kate´scon tv`n pleı´stvn — 2me3ta` de` tau˜ta KRwmaı˜oik entau˜ha ga`r aı tou˜ zefu´rou 2pno3aı´, entau˜ha de` kai` 3 to` LVlu´sion poieı˜ pedı´on o poiv2tv´ß3, eiß o pemfhv´seshaı´ fvsi to`n Mene´laon upo` 2tw˜3n hew˜n (d 563–8)k alla´ sL eß LVlu´sion pedı´on kai` peı´rata gaı´vß 2ah3a´natoi pe´myousin, ohi xanho`ß KRada´manhuß, tU˜ 2p3er rvi stv biotv` pe´lei .|.|.k ou nifeto`ß outL ar ceimw`n po2l3u´ß .|.|., allL aiei` zefu´roio ligu` pneı´ontaß av´taß LW2k3eano`ß anı´vsi.

2 34–6 Eust. Od. 1509, 26|sq. 21 ape´fainen gijn: ape´f[ A, ape´f[ ]nen C, apemfaı´nein B; ape´fUnen (sic) qv, ed. pr. 23 me`n om. BC 24 tou`ß prius excidit ap. Kramerum Trwgodu´taß L. Dindorf (Jahrbb. f. class. Philol. 99, 1869, 124|sq.): trwg[ ]du´taß A, trwglo- cett. 26 enteu˜hen A: enhe´nde cett. 27 wß dL autwß scripsi (cf. Schwyzer 2,577): wß dL autwß codd. 28–31 deleri — pot. qu. post 26 tou˜ton transponi — iussit Meineke (Vind. 1|sq.) 28 arou´raß B 32 add. Cobet (Misc. 105) 35 eiko´ß pro eoike Eust. 35|sq. plou˜ton Cpc (coniecit Casaubonus): plou˜n cett., Eust. 37 arcv´n post pleı´stvn add. codd.: delevi; epi` pleı˜ston tv`n arcv´n scribi iussit Cobet (Misc. 105), autw˜n pro arcv´n Bernardakis (15|sq.), arcv´n post 36 oıper transponi Vogel (1880, 347|sq.) [me]ta` de` tau˜ta A: meta` tau˜ta de` BC 3 5 pe´lei 8anhrw´poisin9 ed. pr. 6 polu`ß 8oute potL ombroß9 ed. pr. 7 pneı´ontoß Sterrett

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So hat er sie erstens, wie sie es tatsa¨chlich ist, fu¨r vom Ozean umspu¨lt er- 3 kla¨rt. Dann hat er ihre Gegenden teils genannt, teils mit bestimmten Kennzeichen angedeutet: Libyen, A¨thiopien, die Sidonier und die Erember — womit er wahrscheinlich die arabischen Trogodyten bezeichnet — nennt er ausdru¨cklich, die Vo¨lker im Osten und Westen deutet er mit der Angabe an dass sie vom Ozean bespu¨lt werden. La¨sst er doch aus ihm die Sonne aufsteigen und in ihn untergehen, und ebenso die Sterne: Aber die Sonn’ erhellte mit jungem Strahl die Gefilde Aus des tiefergossnen Okeanos ruhiger Stro¨mung (Il. 7,|421|f. Od. 19,|433|f.); Doch zum Okeanos sank des Helios leuchtende Fackel, Ziehend die dunkele Nacht (Il. 8,|485|f.); und die Sterne nennt er Kgebadet im OkeanosL (Il. 5,|5|f.; vgl. Il. 18,|489). Und was die Vo¨lker im Westen angeht, macht er auch ihre gesegneten 4 Verha¨ltnisse und die Wohltemperiertheit ihrer Atmospha¨re klar; er hatte, wie es scheint, von dem Reichtum Iberiens geho¨rt, der auch das Ziel von Herakles’ Feldzug gewesen war und spa¨ter das der Pho¨nizier — die auch den gro¨ssten Teil des Landes in Besitz nahmen — und danach der Ro¨mer wurde: dort sind ja die Brisen des Westwinds, dort auch setzt der Dichter die Elysische Ebene an, in die Menelaos, sagt er, von den Go¨ttern geschickt werden wird (Od. 4,|563–8): Sondern die Go¨tter fu¨hren dich einst an die Enden der Erde, In die Elysische Flur, wo der bra¨unliche Held Rhadamanthys, Wo das Leben am leichtesten ist .|.|.; Dort ist kein Schnee, kein Winterorkan .|.|.; Ewig wehn die Gesa¨usel des leiseatmenden Westes, Welche der Ozean sendet.

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I 1,|5|sq. p.|3–4|C.

kaı` aı Maka´rwn de` nv˜soi pro` tv˜ß 2M3aurousia´ß eisi` tv˜ß esca´tvß pro`ß 5 du´sin kahL o me´roß 2s3untre´cei kai` tv˜ß LIbvrı´aß to` tau´tU pe´raß, ek de` 2t3ou˜ ono´matoß dv˜lon oti kai` tau´taß eno´mizon eudaı´mo2n3aß dia` to` plvsia´zein toiou´toiß cwrı´oiß. LAlla` mv`n 2o3ti ge kai` oı Aihı´opeß epi` tw˜ LWkeanw˜ escatoi, dvloı˜k 6 2o3ti me`n escatoik Aihı´opeß, toi` dicha` dedaı´atai esca2t3oi andrw˜n (a 23) (oude` tou˜ Kdı´cha dedaı´ataiL fau´lwß legome´nou, wß deichv´setai usteron [30,23 sqq.])k oti dL epi` tw˜ LWkea2n3w˜ k Zeu`ß ga`r eß LWkeano`n metL amu´monaß Aihiopv˜aß chizo`ß ebv meta` daı˜ta (A 423|sq.)k NOti de` kai` v pro`ß taı˜ß arktoiß escatia` parwkeanı˜tı´ß estin, outwß Unı´xato eipw`n peri` tv˜ß arktou (S 489. e 275). oiv dL ammoro´ß esti loetrw˜n LWkeanoı˜o. dia` me`n ga`r tv˜ß arktou kai` tv˜ß ama´xvß to`n arktiko`n dvloı˜ (ou ga`r an tosou´twn aste´rwn en tw˜ 2a3utw˜ cwrı´w periferome´nwn tw˜ aei` fanerw˜ K2oi3vn ammoronL eipe Kloetrw˜n LWkeanoı˜oL)k wstL ouk eu apeirı´an autou˜ kataginw´skousin wß mı´an arkton anti` dueı˜n eido´toß (oude` ga`r eiko`ß vn pw tv`n ete´ran vstrohetv˜shai, allL afL ou oı Foı´nikeß esvmeiw´santo kai` ecrw˜nto pro`ß to`n plou˜n parelheı˜n kai` eiß tou`ß NEllvnaß tv`n dia´taxin ta2u´3tvn, wsper kai` to`n Berenı´kvß plo´kamon kai` to`n K2a´nw3bon, eche`ß kai` prw´vn katwnomasme´non, pollou`ß dL e2ti nu˜n3 anwnu´mouß ontaß, kaha´per kai` HArato´ß fvsin [146. 391]). oude` 2Kra´3tvß oun (F 25 c Mette) orhw˜ß gra´fei Koık v dL ammoro´ß esti loetr2w˜nL feu´3gwn ta` mv` feukta´. be´ltion dL KVra´kleitoß (22 B 120 D.-K.) kaı` KOm2vrikw´3teron omoı´wß anti` tou˜ arktikou˜ tv`n arkton ono2ma´zwn3kKvou˜ß kai` espe´raß te´rmata v arktoß kai` antı´on 2tv˜ß ar3ktou ouroß aihrı´ou Dio´ßLk o ga`r arktiko´ß esti d2u´sewß kai`3 anatolv˜ß oroß, ouc v arktoß. dia` me`n dv` tv˜ß ar2ktou 3 — vn3 kai` amaxan 9 tw˜n post aı add. codd.: delevi 10 tau´tU q: -tvß ABC kai` 8to`9 (sic etiam q) tv˜ß LIb. 8kai`9 to` tau´tvß p. La Porte (Ge´ogr. de Str. 1, 3840), kai` tU˜ LIbvrı´a to` tau´tvß p.? Kramer, kai` tv˜ß LIb. p. tw˜ tau´tvß Miller (1858, 6), kai` 8tw˜ 9 tv˜ß LIb. to` tau´tvß p. Jones 13 oı om. Xylander 8kai`9 escatoi Aly 15 Aihı´opaß Hopper 20 arkton pro taı˜ß arktoiß a 25 ouk eu Casaubonus: ouke´tL codd. 26 {vn} v. Herwerden (428), vn 8dia` to` ou9pw Aly 27 vstroh- Apc Cpc (coniecit Xylander): mv` vstroh- cett. 29 che`ß Plan. 30 katwnomasme´non 8ismen9 Miller (1858, 7), katwnomasme´nouß? eti 8kai`9? 32 oık v (ipse v scribens) Maass (Aratea [Philol. Unters. 12], Berlin 1892, 189): oioß codd. 32|sq. be´ltion .|.|. KOmvrikw´teron Cobet (Misc. 105): beltı´wn .|.|. KOmvrikw´teroß codd.; be´ltion .|.|. KOmvrikwte´rwß Diels (Die Fragmente der Vorsokratiker. 2.|Aufl. 1, Berlin 1906, 78) 34 espe´rvß Korais

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Und auch die Inseln der Seligen liegen vor dem a¨ussersten Westen Mauru- 5 siens auf der Ho¨he der Stelle wo das dortige Ende Iberiens mit ihm zusammentrifft, und aus dem Namen geht hervor dass man sie wegen der Na¨he zu solchen Gegenden ebenfalls fu¨r gesegnet hielt. Er macht aber auch klar dass die A¨thiopen zu a¨usserst am Ozean woh- 6 nen; zu a¨usserst: A¨thiopen, die zwiefach geteilt sind, die a¨ussersten Menschen (Od. 1,|23) (wo auch die Worte Kzwiefach geteiltL nicht unberechtigt sind, wie spa¨ter [30,|23|ff.] gezeigt werden wird); am Ozean: Zeus ging gestern zum Mahl der unstra¨flichen A¨thiopen An des Okeanos Flut (Il. 1.|423|f.) Und dass auch der a¨usserste Norden am Ozean liegt, hat er folgendermaßen angedeutet wenn er von dem Ba¨ren sagt (Il. 18,|489. Od. 5,|275) Und allein von allen sich nimmer im Ozean badet. Mit dem Ba¨ren und dem Wagen bezeichnet er na¨mlich den arktischen Kreis (ha¨tte er doch, wo soviele Sterne an derselben stets sichtbaren Stelle kreisen, nicht gesagt dass allein der Ba¨r sich nimmer im Ozean bade); daher ist es auch falsch wenn man ihm Unkenntnis vorwirft, als kenne er nur einen Ba¨ren statt zweier (es war ja auch noch nicht wahrscheinlich dass der andere zum Sternbild gemacht war, sondern diese Gruppierung wird erst seitdem die Pho¨nizier sie bemerkt hatten und fu¨r die Schiffahrt gebrauchten auch zu den Griechen gelangt sein, ebenso wie die Locke der Berenike und der Kanobos, der erst ku¨rzlich seinen Namen bekommen hat; und viele sind noch jetzt namenlos, wie auch Arat sagt [146.|391]). Auch Krates (F 25|c Mette) schreibt also zu Unrecht KAuf seiner Hut, und so sich nimmer im Ozean badetL: er will umgehen was keiner Umgehung bedarf. Besser und Homerischer redet Heraklit (22 B 120 D.-K.), der in gleicher Weise von dem Ba¨ren statt von dem arktischen Kreis spricht: KGrenzen von Morgen und Abend sind der Ba¨r und dem Ba¨ren gegenu¨ber der Grenzstein des strahlenden ZeusL; denn der arktische Kreis, nicht der Ba¨r, ist die Grenze zwischen Untergang und Aufgang. Mit dem Ba¨ren also — den er auch KWa-

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I 1,|6|sq. p.|4|C.

kaleı˜ kai` to`n LWrı´wna dokeu´ein fv2sı´ (S 487|sq. e 273|sq.) — to`n arktiko`n dvloı˜, dia` de` tou˜ LWkeanou˜ to`n orı´zonta, 2eiß on kai`3 ex ou ta`ß du´seiß kai` ta`ß anatola`ß poieı˜. 2eipw`n de`3 autou˜ stre´feshai kai` amoireı˜n tou˜ LWkeanou˜ oiden ot2i kata`3 svmeı˜on to` arktikw´taton tou˜ orı´zontoß gı´net2ai o arkti3ko´ß. akolou´hwß dv` tou´tw to` poivtiko`n arm2o´santeß3 to`n me`n orı´zonta ofeı´lomen de´ceshai to`n epi` t2v˜ß gv˜ß3 oikeı´wß tw˜ LWkeanw˜ , to`n dL arktiko`n tv˜ß 2gv˜ß apto´3menon wß an pro`ß aishvsin kata` to` arkti2kw´taton3 tv˜ß oikv´sewß svmeı˜on k wste kai` tou˜to to` me´ro2ß tv˜ß gv˜ß3 klu´zoitL an tw˜ LWkeanw˜ katL auto´n. kai` tou`ß anh2rw´pouß3 de` oide tou`ß prosboreı´ouß ma´listak ouß onom2asti` me`n3 ou dvloı˜ — oude` ga`r nu˜n pou koino`n autoı˜ß onoma keı˜2tai pa˜si3—, tU˜ diaı´tU de` fra´zei, noma´daß autou`ß upogra´2fwn kai`3 Kagauou`ß KIppvmolgou`ß Galaktofa´gouß LAbı´ouß teL (N 5|sq.). 2Kai` allwß3 dL emfaı´nei to` ku´klw perikeı˜shai tU˜ gU˜ to`n LWk2eano´n3, 7 otan outw fU˜ v NVra (X 200|sq.) eimi ga`r oyome´nv polufo´r2bou peı´3rata gaı´vß LWkeano´n te, hew˜n ge´nesink toı˜ß g2a`r pe´rasi3 pa˜si sunafv˜ le´gei to`n LWkeano´n, ta` de` pe´ra2ta ku´3klw perı´keitai. en te tU˜ KOplopoiı´a ku´klw peritı´hvsi to`n LWkeano`n 2epi` tv˜ß3 ituoß tv˜ß 2LAcille´3wß aspı´doß (S 607|sq.). HEcetai de` tv˜ß autv˜ß filopragmosu´nvß 2kai` to` mv`3 agnoeı˜n ta` peri` ta`ß plvmmurı´daß tou˜ LWkean2ou˜ kai` ta`ß3 ampw´teiß Kayorro´ou LWkeanoı˜oL le´gonta (S 399. u 65) kai` tri`ß me`n ga´r tL anı´vsin epL vmati, tri`ß dL anaroibdeı˜ (m 105)k kai` ga`r ei mv` trı´ß, alla` dı´ß — ta´ca tv˜ß ıstorı´aß parapeso´ntoß v tv˜ß grafv˜ß divmartvme´nvß —, allL v ge proaı´resiß toiau´tv. kai` to` Kex 2a3-

25|sq. *Eust. Od. 1716, 14|sq. 17 54|sq.

26–8 Eust.|Il. 688, 49|sq.

28 *Eust. Od. 1871,

4 4 poieı˜ Miller (1878, 264): poieı˜tai codd.; poieı˜tai 8o vlioß9 Cobet (V.|L.|XVII. Misc. 105) 7 to`n Kveteres codd.L teste Casaubono: to` ABC 9 tv˜ß gv˜ß om. B 10 prosboreı´ouß scripsi: -bore´ouß codd.; -bo´rrouß Meineke 11 pw a 15 fU˜ Cpc: fvsin cett. 18 pa˜si A: om. BC sunafv˜ scripsi: sunv´hv codd.; sunv˜fhai Madvig (Adv.|1,521) 19 tv˜ß acille´wß aspı´doß post KOplopoiı´a add. codd.: aut post 20 ituoß transponi aut potius deleri iussit v.|Herwerden (428) 20 verba tv˜ß LAcille´wß aspı´doß post 19 KOplopoiı´a tradita duce v.|Herwerden huc transposui; sed fort. delenda sunt 21 polupragmosu´nvß a 22 plvmu- Aly 23 le´gonta ed. pr.: -ti codd. 25 parapesou´svß aq; parapaı´santoß Cobet (Misc. 105), Kan add. 8tou˜ poivtou˜9?L Aly

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genL nennt und von dem er sagt, er behalte den Orion im Auge (Il. 18,|487|f. Od. 5,|273|f.) — bezeichnet er den arktischen Kreis, mit dem Ozean aber, in den und aus dem er die Unterga¨nge und die Aufga¨nge stattfinden la¨sst, den Horizont. Und wenn er sagt, er kreise dort und bade sich nicht im Ozean, weiss er dass der arktische Kreis sich an dem no¨rdlichsten Punkt des Horizonts befindet. Wenn wir dementsprechend den dichterischen Wortlaut umsetzen, mu¨ssen wir unter dem Horizont den dem Ozean entsprechend gezogenen Kreis auf der Erde verstehen und unter dem arktischen Kreis den Kreis der fu¨r unsere Wahrnehmung an dem no¨rdlichsten Punkt ihrer Bewohnung die Erde beru¨hrt: also wird nach ihm auch diese Seite der Erde vom Ozean bespu¨lt. Und auch die no¨rdlichsten Menschen kennt er; er nennt sie zwar nicht namentlich — gibt es doch auch heute wohl keinen gemeinsamen Namen fu¨r sie alle —, bezeichnet sie aber durch ihre Lebensweise, indem er andeutet dass sie Nomaden sind und Kstolze Pferdemelker, Milchkostesser und AbierL (Il. 13,|5|f.). Auch anderweit gibt er zu verstehen dass der Ozean rings um die Erde 7 liegt, wenn Hera so spricht (Il. 14,|200|f.). Denn ich geh an die Enden der nahrungsprossenden Erde, Dass ich den Vater Okeanos schau: stellt er den Ozean doch als sa¨mtliche Enden beru¨hrend dar; die Enden aber liegen ringsherum. Und in der Waffenanfertigung| legt er den Ozean auf dem Rand von Achills Schild rings herum (Il. 18,|607|f.). Mit demselben Forschungseifer ha¨ngt auch zusammen dass er nicht unbekannt ist mit den Erscheinungen von Ebbe und Flut des Ozeans. Spricht er doch von dem Kru¨ckstro¨menden OkeanosL (Il. 18,|399. Od. 20,|65) und sagt (Od. 12,|105) Dreimal ta¨glich sprudelt und dreimal schlu¨rfet zuru¨ck sie. Denn wenn es auch nicht dreimal sondern zweimal geschieht — er hat entweder die Auskunft falsch verstanden oder der Text ist fehlerhaft —: seine Absicht ist klar. Auch die Worte Kruhiger Stro¨mungL (Il. 7,|422. Od. 19,|434)

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kalarreı´taoL (V 422. t 434) de` ecei tina` emfasin tv˜ß plvmmurı´doß, 2ec3ou´svß tv`n epı´basin praeı˜an kai` ou tele´wß row´dv. Po2sei3dw´nioß de` (F 216 Ed.-Kidd) kai` ek tou˜ skope´louß le´gein tote` me`n kalupto2m3e´nouß, tote` de` gumnoume´nouß (m 237|sqq.), kai` ek tou˜ potamo`n fa´nai 2to`n3 LWkeano`n (X 245|sq.|al.) eika´zei to` row˜deß autou˜ to` peri` ta`ß plvm2murı´3daß emfanı´zeshaik to` me`n oun prw˜ton eu, to` de` deu´2teron3 ouk ecei lo´gonk oute ga`r potamı´w reu´mati eoiken 2v tv˜ß3 plvmmurı´doß epı´basiß (polu` de` ma˜llon v anacw´2rvsiß3 ou toiau´tv) o te tou˜ Kra´tvtoß lo´goß (F 35 a Mette) dida´skei ti 2piha3nw´teron. bahu´rroun me`n ga`r kai` ayo´rron le´gei (V 322. X 311. l 13. t 434; S 399. u 65), omoı´2wß de`3 kai` potamo´n, to`n olon LWkeano´n, 3 le´gei de` kai` me´roß 2tou˜ LWk3eanou˜ ti potamo`n kai` Kpotamoı˜o ro´onL — ou tou˜ olou, 2alla` to3u˜ me´rouß — otan outw fU˜ (m 1|sq.)k auta`r epei` potamoı˜o 2lı´pen r3o´on LWkeanoı˜o nvu˜ß, apo` dL ıketo ku˜ma hala´ssvß 2eurup3o´roiok ou ga`r to`n olon, alla` to`n en tw˜ LWkeanw˜ tou˜ po2tamou˜3 ro´on me´roß onta tou˜ LWkeanou˜, on fvsin o Kra´tvß ana´2cusı´n tin3a kai` ko´lpon epi` to`n no´tion po´lon apo` tou˜ ceimerinou˜ 2tropi3kou˜ div´kontak tou˜ton ga`r du´naitL an tiß eklipw`n eti 2einai3 en tw˜ LWkeanw˜ , to`n de` olon eklipo´nta eti einai en 2tw˜ ol3w ouc oıo´n tek NOmvroß de´ ge outw fvsik Kpotamoı˜o lı´2pe3n ro´on, apo` dL ıketo ku˜ma hala´ssvßL, vtiß ouk allv tı´ß 2estin3 alla` LWkeano´ßk gı´netai oun, ea`n allwß de´cU, Kek2ba`ß3 ek tou˜ LWkeanou˜ vlhen eiß to`n LWkeano´nL. alla` tau˜ta 2me`n3 makrote´raß esti` diaı´tvß. NOti de` v oikoume´nv nv˜2so´ß es3ti, prw˜ton me`n ek tv˜ß aishv´sewß kai` 8 tv˜ß peı´raß 2lvpte´o3n. pantacU˜ ga´r, opoupotou˜n efikto`n ge´gonen an2hrw´p3oiß epi` ta` escata tv˜ß gv˜ß proelheı˜n, eurı´sketai 2ha´la3tta, vn dv` kalou˜men LWkeano´n. kai` opou de` tU˜ aishv´sei 2lab3eı˜n ouc upv˜rxen, o lo´goß deı´knusi. to` me`n ga`r ew2hino`n3 pleuro´n, to` kata` tou˜ß LIndou´ß, kai` to` espe´rion, to` kata` 2tou`ß HI3bvraß kai` tou`ß Maurousı´ouß, peripleı˜tai pa˜n * * * epi` 2polu` t3ou˜ te notı´ou me´rouß kai` tou˜ boreı´ouk to` de` leipo´menon aploun vmı˜n me´cri nu˜n — tw˜ mv` summı´xai mvde´naß a2llv´3loiß tw˜n an-

5 1–12 *Eust.|Il. 983, 11–3

5–12 Eust. Od. 1704, 47|sq.

27 plvmu- Aly 28 teleı´wß Eust. 29 {kai`} Korais 31 plvmu- Aly 33 plvmu- Aly 34 polu´ te Korais ms. de` pro te Maass (l.|c. [ad 3,32] 198) 35 ayo´rroun Cobet ms.: ayorron codd.; ayo´rroon Xylander 5 9|sq. lı´pe C 10 allL v pro alla` Maass (l.|c. [ad 3,32] 198) 11 aplw˜ß pro allwß Maass (l.|c. [ad 3,32] 198) 14 pantacou˜ C opou potL an C; opv˜ potL oun Casaubonus 15 parelheı˜n a 17 epideı´knusin B 19 lacunam significavi; 8kai`9 Casaubonus; eti te pro epi`? Holwerda 20 summı´xai BC: -mı˜xai A

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enthalten einen Hinweis auf die Flut, deren Anstieg sanft und nicht vo¨llig stromartig vor sich geht. Poseidonios (F 216 Ed.-Kidd) schliesst sowohl aus der Tatsache dass er von Klippen sagt, sie wu¨rden bald bedeckt, bald entblo¨sst (Od. 12,|237|ff.), als daraus dass er den Ozean als einen Fluss bezeichnet (Il. 14,|245|f. usw.), damit werde das Stromartige seiner Flut ausgedru¨ckt; mit ersterem hat er Recht, letzteres aber ist unbegru¨ndet: denn erstens hat der Anstieg der Flut keine A¨hnlichkeit mit dem Stro¨men eines Flusses (und noch viel weniger ist das der Fall beim Zuru¨ckweichen), und außerdem lehrt Krates’ Ero¨rterung (F 35|a Mette) etwas Plausibleres. KTiefstro¨mendL na¨mlich und Kru¨ckstro¨mendL (Il. 7,|322. 14,|311. Od. 19,|434; Il. 18,|399. Od. 20,|65) — und ebenso KFlussL — nennt er den ganzen Ozean; er nennt aber auch einen Teil des Ozeans KFlussL und KStrom des FlussesL — nicht des ganzen sondern des Teiles — wenn er so spricht (Od. 12,|1|f.): Doch als verlassen hatte des Flusses Okeanos Strom nun Unser Schiff und erreicht die Wogen des riesigen Meeres: ist hier doch nicht der ganze Ozean gemeint sondern der Strom des Flusses im Ozean der einen Teil des Ozeans bildet und der nach Krates eine Art A¨stuar und Einbuchtung ist, die vom Winterwendekreis bis zum Su¨dpol reicht: diese na¨mlich kann man verlassen und sich noch im Ozean befinden — nach dem Verlassen des ganzen Ozeans sich noch in dem ganzen zu befinden ist unmo¨glich; Homer aber dru¨ckt sich so aus: Kverlassen des Flusses Strom und erreicht die Wogen des MeeresL, das kein anderes ist als der Ozean; das la¨uft also, wenn man es anders versteht, hinaus auf Kaus dem Ozean gekommen kam er in den OzeanL. Aber das ist etwas was la¨ngere Ero¨rterung erfordern wu¨rde. Dass die bewohnte Welt eine Insel ist, ist erstens aus dem Augenschein 8 und der Erfahrung zu erkennen. U¨berall doch, wo immer es Menschen gelungen ist an die a¨ussersten Enden der Erde vorzustossen, findet sich Meer, das wir eben KOzeanL nennen. Und auch wo es keine Mo¨glichkeit gegeben hat, es durch den Augenschein zu erkennen, zeigt es die U¨berlegung. Denn die Ostseite, die bei den Indern, und die Westseite, die bei den Iberern und den Maurusiern, la¨sst sich ganz umschiffen * * * zu einem grossen Teil der Su¨d- und der Nordseite; das U¨brige, bisher Unumschiffte — weil von denen die die Umschiffung in entgegengesetzter Richtung unternommen haben

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I 1,|8|sqq. p.|5–6|C.

tiperipleo´ntwn — ou polu´, ei tiß suntı´h2vsi3n ek tw˜n parallv´lwn diastvma´twn tw˜n efiktw˜n vm2ı˜3n, ouk eiko`ß de` diha´latton einai to` pe´lagoß to` LAtlantiko`n ishmoı˜ß dieirgo´menon outw stenoı˜ß toı˜ß kwlu´ousi to`n perı´ploun, alla` ma˜llon su´rroun kai` sunece´ß. oı te ga`r peripl2eı˜n3 egceirv´santeß, eita anastre´yanteß, ouc upo` vpeı´rou t2i3no`ß antipiptou´svß kai` kwluou´svß to`n epe´keina plo2u˜n3 anakroushv˜naı´ fasin, alla` upo` aporı´aß kai` ervmı´2aß (ou3de`n vtton tv˜ß hala´ttvß ecou´svß to`n po´ron) toı˜ß te 2pa´3hesi tou˜ LWkeanou˜ toı˜ß peri` ta`ß ampw´teiß kai` ta`2ß plvm3murı´daß omologeı˜ tou˜to ma˜llonk pa´ntU gou˜n 2o auto`ß3 tro´poß tw˜n te metabolw˜n upa´rcei kai` tw˜n auxv´2sewn kai`3 meiw´sewn (v ou polu` paralla´ttwn), wß an upo` 2eno`ß pe3la´gouß tv˜ß kinv´sewß apodidome´nvß kai` apo` mi2a˜ß aitı´3aß. NIpparcoß dL (fr.|4 Dicks) ou pihano´ß estin antile´gwn tU˜ 2do´xU3 tau´tU, 9 wß ouhL omoiopahou˜ntoß tou˜ LWkeano2u˜ pantacou˜3 3 outL, ei doheı´v tou˜to, akolouhou˜ntoß autw˜ tou˜ su´rro2un einai3 pa˜n to` ku´klw pe´lagoß to` LAtlantiko´n (pro`ß to` m2v` omoio3paheı˜n ma´rturi crw´menoß Seleu´kw tw˜ Ba2bulw3nı´w ). vmeı˜ß de` to`n me`n pleı´w lo´gon peri` tou˜ 2LWkeanou˜3 kai` tw˜n plvmmurı´dwn eiß Poseidw´nion (F 214 Ed.-Kidd) anab2al3l2o´meha3 kai` LAhvno´dwron (FGrHist 746 F 6) ıkanw˜ß diakratv´santaß 2to`n peri` tou´3twn lo´gon, pro`ß de` ta` nu˜n epi` tosou˜ton le´gomen 2oti pro´ß te3 tv`n omoiopa´heian outw be´ltion nomı´sai 2ta´ te oura´nia3 sune´coitL an kreı˜tton taı˜ß enteu˜hen anahu2m3ia´s2esin, ei3 pleı˜on eiv to` ugro`n perikecume´non. NWsper oun 2ta` esca3ta kai` ta` ku´klw tv˜ß oikoume´nvß oide k2ai`3 fra´2zei 10 sa3fw˜ß o poivtv´ß, outw kai` ta` tv˜ß hala´ttvß tv˜ß ent2o´ß. pe3rie´cei ga`r tau´tvn apo` Stvlw˜n arxame´noiß Lib2u´v te kai`3 Aiguptoß kai` Foinı´kv, exv˜ß de` v pe´rix tv˜ß Ku´pro2u, eita3 So´lumoi kai` Lu´kioi kai` Ka˜reß, meta` de` tou´touß v m2etaxu`3 Muka´lvß kai` tv˜ß Trwa´doß vi¨w`n kai` aı prokeı´menai 2nv˜soik wn3 apa´ntwn me´mnvtai, kai` efexv˜ß tw˜n peri` tv`n 2Propon3tı´da kai`

24 epiceirv´- ed. pr. 27 ecou´svß tv˜ß hala´ttvß B {to`n} Korais 28 plvmu- Aly 29 {te} Miller (1858, 7) 31 epi` pro upo` Kramer, ufL q, efL Korais 33 pantelw˜ß pro pantacou˜ a 6 2 tou˜ Apc: to` cett. 4 plvmu- Aly 6 diakrotv´santaß Korais, diakratu´nantaß id.|ms., Kramer, diakribw´santaß (pot.|qu. diasafv´santaß [hoc etiam Cobet, Misc. 182]) Meineke (Vind.|2), dieukrinv´santaß? Hercher (Philologus 7, 1852, 553), Piccolos (ap. Mu¨ller 940 ad 5,1), diaitv´santaß Madvig (Adv. 1,521) to`n .|.|. lo´gon BCs: tw˜n .|.|. lo´gwn ACi 8 nov˜sai pro nomı´sai a 12 arxame´noiß Kramer: arxa´menoß codd.; arxame´nw ed. pr. 13 peraı´a pro pe´rix Madvig (Adv. 1,521|sq.) 14 Trw a´doß Meineke Uw`n Meineke 15 apa´ntwn Casaubonus: apasw˜n codd.

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Keine sich begegnet sind —, ist nicht viel, wenn man es aus den bereits von uns erreichten parallelen Entfernungen berechnet, und es ist nicht wahrscheinlich dass die Atlantische See aus zwei Meeren besteht die durch so schmale, die Umschiffung verbietende Landengen getrennt wu¨rden, sondern vielmehr dass sie ein| zusammenha¨ngendes und kontinuierliches Gewa¨sser ist. Denn einmal sagen diejenigen die die Umschiffung unternommen haben und dann umgekehrt sind, sie seien nicht durch irgendein vor ihnen auftauchendes Festland, das die Weiterfahrt verbot, zur Ru¨ckkehr gezwungen worden, sondern durch den Nahrungsmangel und die O¨de (das Meer habe die Fahrt nichtsdestoweniger erlaubt), zum anderen entspricht dies auch besser den Ebbe- und Fluterscheinungen des Ozeans: ist doch u¨berall die Art und Weise der Vera¨nderungen, des Anschwellens und Absinkens dieselbe (oder nicht sehr abweichend), als werde die Bewegung von einem| Meer und durch eine| Ursache hervorgerufen. Hipparch (fr.|4 Dicks) u¨berzeugt 9 nicht mit seinem Widerspruch gegen diese Ansicht: erstens zeige der Ozean nicht u¨berall die gleichen Erscheinungen, und auch wenn man dies zugestehe, folge daraus noch nicht dass die ganze umgebende Atlantische See zusammenha¨nge (als Zeugen fu¨r die Ungleichheit der Erscheinungen beruft er sich auf Seleukos den Babylonier). Wir aber verweisen fu¨r eine ausfu¨hrlichere Ero¨rterung u¨ber den Ozean und die Fluten auf Poseidonios (F 214 Ed.Kidd) und Athenodoros (FGrHist 746 F 6), die die Darstellung dieser Dinge befriedigend bewa¨ltigt haben, und stellen fu¨r jetzt nur fest dass es besser ist dies anzunehmen, einmal im Hinblick auf die Gleichheit der Erscheinungen, und zum anderen weil die Himmelsko¨rper durch die von hier aufsteigenden Ausdu¨nstungen besser unterhalten wu¨rden unter der Voraussetzung dass die Menge der ringsum ergossenen Flu¨ssigkeit gro¨sser ist. Ebenso nun wie der Dichter die a¨ussersten Enden der bewohnten Welt 10 und das sie Umringende kennt und deutlich bezeichnet, so auch die Gegebenheiten des inneren Meeres. Wird dies doch — angefangen bei den Sa¨ulen — umgeben von Libyen, A¨gypten und Pho¨nizien, anschliessend von dem Land um Zypern, dann von den Solymern, Lykiern und Karern und nach ihnen von der Ku¨ste zwischen Mykale und der Troas und den vorgelagerten Inseln: das alles erwa¨hnt er, sowie anschliessend die Orte an der Propontis,

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tou˜ Euxeı´nou me´cri Kolcı´doß kai` tv˜ß LIa´2sonoß3 strateı´aß. kai` mv`n kai` to`n Kimmeriko`n Bo´sporo2n oide3 tou`ß Kimmerı´ouß eidw´ß (l 14) (ou dv´pou to` me`n onoma tw˜n Kimmerı´wn eidw´ß, autou`ß de` agnow˜n, oı katL auto`n v mikro`n pro` autou˜ me´cri LIwnı´aß epe´dramon tv`n gv˜n tv`n ek Bospo´rou pa˜sank ainı´ttetai gou˜n kai` to` klı´ma tv˜ß cw´raß autw˜n, zofw˜deß on, wß fvsink ve´ri kai` nefe´lU kekalumme´noik oude´ potL autou`ß ve´lioß fae´hwn epila´mpetai [l 15|sq.], allL epi` nu`x olov` te´tatai [l 19]). gnwrı´zei de` kai` to`n HIstron memnvme´noß ge Musw˜n (B 858 al.), ehnouß Hra kı´ou paroi2ko3u˜ntoß to`n HIstron. kai` mv`n kai` tv`n exv˜ß paralı´an 2oide3, Hra kı´an ousan me´cri Pvneiou˜, Paı´ona´ß te ono2ma´3zwn (B 848 al.) kai` HAhw (X 229) kai` LAxio`n (B 849 sq.|al.) kai` ta`ß prokeime´naß tou´twn 2nv´so3uß. exv˜ß dL esti`n v tw˜n KEllv´nwn paralı´a me´cri 2Hespr3wtw˜nk vß apa´svß me´mnvtai. kai` mv`n kai` ta` tv˜ß 2LItal3ı´aß akra oide — Teme´svn kalw˜n (a 184) kai` Sikelou´ß (u 383 al.) — 2kai` t3a` tv˜ß LIbvrı´aß akra kai` tv`n eudaimonı´an autw˜n, 2vn ar3tı´wß efamen (2,34 sqq.). ei de´ tina en toı˜ß metaxu` dialeı´m2mat3a faı´netai, suggnoı´v tiß ank kai` ga`r o gewgrafw˜n 2ont3wß polla` parı´vsi tw˜n en me´rei. suggnoı´v dL an 2kai`3 ei muhw´dv tina` prospe´plektai toı˜ß legome´noiß 2ıstori3kw˜ß kai` didaskalikw˜ß, kai` ou deı˜ me´mfeshai. oude` 2ga`r a3lvhe´ß estin 3 o fvsin LEratoshe´nvß (fr. I A 20 Berger), oti poivtv`ß 2pa˜ß3 stoca´zetai yucagwgı´aß, ou didaskalı´aßk 2tana3ntı´a ga`r oı fronimw´tatoi tw˜n peri` poivtikv˜ß 2ti fh3egxame´nwn prw´tvn tina` le´gousi filosofı´an 2tv`n3 poivtikv´n. LAlla` pro`ß LEratoshe´nv me`n auhiß (15,26 sqq.) 2erou˜3men dia` pleio´nwn (en oıß kai` peri` tou˜ poivtou˜ 2pa´l3in estai lo´goß), nuni` de` oti me`n NOmv- 11 roß tv˜ß gew2gra3fı´aß vrxen, arkeı´tw ta` leche´nta. fanerw˜ß 2de` ka3i` oı epakolouhv´santeß autw˜ andreß axio´logoi 2kai`3 oikeı˜oi filosofı´aß. wn tou`ß prw´touß mehL NO2mvro3n du´o fvsi`n LEratoshe´nvß (fr. 1 B 5 Berger), LAnaxı´mandro´n te — Halou˜ 2gego3no´ta gnw´rimon kai` polı´tvn — kai` KEkataı˜on to`n Milv´2sio3nk to`n me`n oun ekdou˜nai prw˜ton gewgrafiko`n 2pı´na3ka,

6 18|sq. *Eust. Od. 1671, 17–20

20 Eust. Od. 1671, 42|sq.

24|sq. *Eust.|Il. 364,

14 16 ta` ante me´cri add. codd.: del. Kramer 17 {tou`ß K. eidw`ß} v.|Herwerden (428) 17|sq. {ou — agnow˜n} Papabasileiou (212) 18 oı 8ge9? 19 tv`n post.|om.|j 20 kai` ante wß add. codd.: delevi 24 tou˜ ante Musw˜n add. codd.: del. Kramer; tw˜n k, Korais 27 LAxio`n no, ed. pr.: axon Apc, axion cett. 32 8kai`9 o Casaubonus 34 prospe´plastai a 7 2 ca´rin post didaskalı´aß add. codd.: del. Casaubonus 7 fanerw˜ß scripsi: -roi` codd. {oı} Cobet (Misc. 106)

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das Schwarze Meer bis Kolchis und den Feldzug Iasons. Ja, er kennt auch den Kimmerischen Bosporos, da er die Kimmerier kennt (Od. 11,|14) (und nicht etwa bloss den Namen der Kimmerier kennt, nicht aber sie selber, die zu seiner Zeit oder kurz vor ihm das ganze Gebiet vom Bosporos an bis nach Ionien u¨berrannt haben; jedenfalls deutet er auch den Breitenstrich ihres Landes an, der du¨ster ist, wie er sagt: Diese tappen besta¨ndig in Nacht und Nebel, und niemals Scheint die strahlende Sonne [Od. 11,|15|f.], Sondern schreckliche Nacht umhu¨llt sie [ebd. 19]). Er kennt auch den Istros, da er ja die Myser erwa¨hnt (Il. 2,|858 usw.), ein thrakisches Volk das am Istros wohnt. Und auch die anschliessende Ku¨ste, die bis zum Peneios thrakisch ist, kennt er, da er die Paionen (Il. 2,|848 usw.), den Athos (Il. 14,|229), den Axios (Il. 2,|849 usw.) und die davor liegenden Inseln nennt. Es folgt die griechische Ku¨ste bis zu den Thesprotern: sie erwa¨hnt er ganz. Und auch die Spitzen Italiens kennt er — da er Temese (Od. 1,|184) und die Sikeler (Od. 20,|383 usw.) nennt — und die Spitzen Iberiens und ihre Segensfu¨lle, von der wir vorhin gesprochen haben (2,|34|ff.). Und wenn zwischendurch Lu¨cken erscheinen, kann man das verzeihen: u¨bergeht doch auch der eigentliche Geograph viele Einzelheiten. Verzeihen kann man auch dass mit dem was auf Erkundung beruht und belehren soll manches Fabelartige verknu¨pft ist: das soll man nicht beanstanden. Denn es ist auch nicht wahr was Eratosthenes sagt (fr.|I A 20 Berger), dass jeder Dichter es auf Gemu¨tserregung, nicht auf Belehrung abgesehen habe: nennen doch im Gegenteil die Vernu¨nftigsten unter denen die sich u¨ber Dichtung gea¨ussert haben die Dichtung eine Art erste Philosophie. Aber mit Eratosthenes werden wir uns nachher (15,|26|ff.) noch ausfu¨hrlicher auseinandersetzen (wobei auch der Dichter wieder zur Sprache kommen wird); fu¨r jetzt soll das Gesagte genu¨gen um zu zeigen dass Homer den 11 Anfang mit der Geographie gemacht hat. Und ganz klar ist dass auch seine Nachfolger ernstzunehmende, der Philosophie verbundene Ma¨nner waren. Als erste nach Homer nennt Eratosthenes (fr.|I B 5 Berger) zwei, Anaximander — der ein Schu¨ler und Mitbu¨rger des Thales war — und Hekataios den Milesier; jener habe als erster eine geographische Karte vero¨ffentlicht und

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I 1,|11|sqq. p.|7–8|C.

to`n de` KEkataı˜on katalipeı˜n gra´mma pistou´2meno3n ekeı´nou einai ek tv˜ß allvß autou˜ grafv˜ß. LAlla` 2mv`n3 oti ge deı˜ pro`ß tau˜ta polumaheı´aß, eirv´kasi sucnoı´. eu 12 de` kai` NIpparcoß en toı˜ß pro`ß LEratoshe´nv (fr.|11 Dicks) dida´skei oti panti` kai` idiw´tU kai` tw˜ filomahou˜nti tv˜ß gewgrafikv˜ß ıstorı´aß prosvkou´svß adu´naton labeı˜n aneu tv˜ß tw˜n ouranı´wn kai` tv˜ß tw˜n ekleiptikw˜n tvrv´sewn epikrı´sewßk oıon LAlexa´ndreian tv`n pro`ß Aigu´ptw , po´teron arktikwte´ra Babulw˜noß v notiwte´ra, labeı˜n ouc oıo´n te, oudL efL oposon dia´stvma, cw2ri`ß3 tv˜ß dia` tw˜n klima´twn episke´yewßk omoı´wß 8de`9 ta`ß 2pro`ß3 ew parakecwrvkuı´aß v pro`ß du´sin ma˜llon kai` vtt2on3 ouk an gnoı´v tiß akribw˜ß plv`n v dia` tw˜n ekle2ipti3kw˜n vlı´ou kai` selv´nvß sugkrı´sewn. outo´ß te dv` t2oiau˜ta´3 fvsi kai` pa´nteß, osoi to´pwn idio´tvtaß le´gei2n 13 epicei3rou˜sin, oikeı´wß prosa´ptontai kai` tw˜n ouranı´w2n kai`3 gewmetrı´aß, scv´mata kai` mege´hv kai` apostv´mata kai` klı´mata dvlou˜nte2ß kai`3 ha´lpv kai` yu´cv kai` aplw˜ß tv`n tou˜ perie´co2ntoß3 fu´sin. epei` kai` oikon kataskeua´zwn oikodo´moß 2tau˜ta3 an proorw˜ to kai` po´lin ktı´zwn arcite´ktw2n, mv´ tı´3 ge olvn episkopw˜n tv`n oikoume´nvn anv´rk p2olu` ga`r3 tou´tw prosv´kei ma˜llon. en me`n ga`r toı˜ß mik2roı˜ß cw3rı´oiß to` pro`ß arktouß v pro`ß no´ton keklı´shai 2paral3lagv`n ou pollv`n ecei, en de` tw˜ panti` ku´kl2w tv˜ß3 oikoume´nvß pro`ß arkton me`n to` me´cri tw˜n 2usta´twn3 esti` tv˜ß Skuhı´aß v tv˜ß Keltikv˜ß, me´cri 2de` tw˜n3 usta´twn Aihio´pwn ta` pro`ß no´ton, tou˜to de` p2am3po´llvn ecei diafora´nk omoı´wß de` kai` to` parL 2LIndoı˜ß3 oikeı˜n v parL HIbvrsin, wn tou`ß me`n ew´ ouß ma´2lista3, 3 tou`ß dL esperı´ouß, tro´pon de´ tina kai` antı´podaß 2allv´3loiß ismen. Pa˜n de` to` toiou˜ton ek tv˜ß tou˜ 2vlı´ou3 kai` tw˜n allwn astrwn kinv´- 14 sewß tv`n arcv`n 2econ3 — kai` eti tv˜ß epi` to` me´son fora˜ß — anable´pein anagk2a´zei3 pro`ß to`n ourano`n kai` pro`ß ta` faino´mena parL e2ka´stoiß3 vmw˜n tw˜n ouranı´wn, en de` tou´toiß exalla´xei2ß orw˜n3tai pammege´heiß tw˜n oikv´sewn. tı´ß an oun d2iafo3ra`ß to´pwn ektihe´menoß kalw˜ß kai` ıkanw˜2ß di12 su´ggramma X pisteuo´menon Cobet (Misc. 106) 14 filomaheı´aß a 16 ıstorı´an tv`n prosv´kousan Aly 17 labeı˜n 8autv`n9 Korais, 8autv`n9 labeı˜n? Kramer, 8meta9labeı˜n Capps (ap. Jones), 8para9labeı˜n Aly ouranı´wn 8ske´yewß9 Aly tv˜ß post.|om. Plan. 19 oıo´n Cpc: oıo´ß cett. 20 addidi 21 parakecwrvkuı´aß A: proparaBC, pros- Korais 22 ei pro v Korais dia` 8tv˜ß9 .|.|. sugkrı´sewß Aly 23 outo´ß te (sic iam Casaubonus) .|.|. fvsi kai` pa´nteß Meineke: outoß de` .|.|. fvsin apanteß codd.; outo´ß te .|.|. fvsi kai` apanteß Spengel (1845, 644) toiau˜ta BC qv: t[ A; tau˜ta a 25 kai` ante scv´mata add. B 27 oikodo´moß — ktı´zwn A: om. BC 28|sq. prosv´kei Korais: -v˜ke codd. 31 8to`9 pro`ß .|.|. me`n {to`} Korais, 8ta`9 pro`ß .|.|. me`n {to`} Aujac ta` pro to` (cf. 32)? 32 to` pro ta` (cf. 31)? 8 5 vmı˜n B

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Hekataios habe ein Werk nachgelassen, fu¨r dessen Echtheit man sich auf seine andere Schrift beruft. Dass es hierzu aber umfassender Kenntnisse bedarf, haben Viele gesagt. 12 Gut setzt auch Hipparch in seiner Schrift gegen Eratosthenes (fr.|11 Dicks) auseinander dass, obwohl geographisches Wissen jeden — sowohl den Laien als den Gelehrten — angeht, es sich unmo¨glich erlangen la¨sst ohne die Auswertung der Himmelserscheinungen und der Beobachtungen bei Sonnenund Mondfinsternissen. So z.|B. was Alexandrien bei A¨gypten betrifft: ob es no¨rdlicher liegt als Babylon oder su¨dlicher, und um wieviel, la¨sst sich nicht feststellen ohne eine Untersuchung aufgrund der Breitenstriche; und ebenso kann man bei Sta¨dten die in o¨stlicher oder westlicher Richtung voneinander abweichen, das Mehr oder Weniger nur durch die bei Sonnen- und Mondfinsternissen angestellten Vergleiche genau erkennen. Er also sagt derglei- 13 chen, und Alle die es unternehmen die Eigenart von La¨ndern zu beschreiben beru¨hren fu¨glich auch die Himmelserscheinungen und die Geometrie, wenn sie Formen und Gro¨ssen, Entfernungen und Breiten, sowie Wa¨rme und Ka¨lte und u¨berhaupt die Beschaffenheit der Atmospha¨re angeben. Wird doch auch ein Bauunternehmer der ein Haus bauen, und ein Oberbaumeister der eine Stadt gru¨nden will diese Dinge beru¨cksichtigen; um so mehr jemand der die ganze bewohnte Welt betrachtet: seines Amtes ist es ja in viel ho¨herem Maße. Denn bei kleinen Gebieten macht eine no¨rdliche oder su¨dliche Lage keinen grossen Unterschied; bei dem ganzen Umkreis der bewohnten Welt dagegen geho¨rt der a¨usserste Norden zu Skythien und dem Keltischen, wa¨hrend der a¨usserste Su¨den bis zu den A¨thiopen reicht, und das macht einen gewaltigen Unterschied; ebenso ob man bei den Indern oder bei den Iberern wohnt, von denen, wie wir wissen, jene die o¨stlichsten und diese die westlichsten sind (sie sind gewissermaßen Antipoden voneinander). Da dies alles seinen Ursprung in der Bewegung der Sonne und der ande- 14 ren Himmelsko¨rper — und ausserdem in dem Streben zur Mitte — hat, zwingt es uns zum Himmel emporzublicken und zu den Himmelserscheinungen die sich in dem jeweiligen Land unserem Auge darbieten, und da sieht man bei den verschiedenen Wohnsitzen sehr grosse Abweichungen. Wer, der Unterschiede von Gegenden darlegen will, ko¨nnte sie also gut und

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da´skoi3 mv` frontı´saß tou´twn mvdeno`ß mvdL epi` mikro´n; 2kai` ga`r3 ei mv` dunato`n kata` tv`n upo´hesin tv`n toiau´tvn 2apanta3 akribou˜n dia` to` einai politikwte´ran, to´ ge epi` tosou˜ton, efL oson kai` tw˜ politikw˜ parakolouheı˜n dunato´n, prosv´koi an eiko´twß. KO dL outw metewrı´saß vdv tv`n dia´noian oude` tv˜ß olvß ape´cetai gv˜ß. 15 faı´netai ga`r geloı˜on ei tv`n oikoume´nvn glico´menoß safw˜ß exeipeı˜n tw˜n me`n ouranı´wn eto´lmvsen ayashai kai` crv´sashai pro`ß tv`n didaskalı´an, tv`n dL olvn gv˜n, vß me´roß v oikoume´nv, mv´hL opo´sv mv´hL opoı´a tiß mv´hL opou keime´nv tou˜ su´mpantoß ko´smou 2mv3he`n efro´ntise mvdL ei kahL en me´roß oikeı˜tai mo´non 2to` k3ahL vma˜ß v kata` pleı´w kai` po´sa, wß dL autwß kai` to` 2aoı´3kvton autv˜ß po´son kai` poı˜o´n ti kai` dia` tı´. eoiken 2oun3 metewrologikU˜ tini pragmateı´a kai` gewmetrikU˜ 2sunv˜3fhai to` tv˜ß gewgrafı´aß eidoß, ta` epı´geia toı˜ß 2ouran3ı´oiß suna´pton eiß en wß egguta´tw onta, alla` 2mv` di3estw˜ta tosou˜ton Koson ourano´ß estL apo` gaı´vßL (Hom. H 16). Fe´re 2dv` tU˜3 tosau´tU polumaheı´a proshw˜men tv`n epı´geion 2ıstorı´3an, 16 oıon zw´ wn kai` futw˜n kai` tw˜n allwn osa crv´sima 2v du´s3crvsta fe´rei gv˜ te kai` ha´lassak oimai ga`r enar2ge`ß a3n gene´shai ma˜llon o le´gw. NOti de` kai` to` ofeloß me´2ga3 panti` tw˜ paralabo´nti tv`n toiau´tvn ıstorı´an, 2ek t3e tv˜ß palaia˜ß mnv´mvß dv˜lon kai` ek tou˜ lo´gou. oı 2gou˜n3 poivtai` fronimwta´touß tw˜n vrw´wn apofaı´nousi 2tou`ß3 apodvmv´santaß pollacou˜ kai` planvhe´ntaßk 2en m3ega´lw ga`r tı´hentai to` Kpollw˜n anhrw´pwn ideı˜n 2aste3a kai` no´on gnw˜naiL (Hom. a 3) kai` o Ne´stwr semnu´netai dio´ti toı˜ß 2Lap3ı´haiß wmı´lvsen elhw`n meta´pemptoß tvlo´hen 2ex a3pı´vß gaı´vßk kale´santo ga`r autoı´ (Hom. A 270), kai` o Mene´laoß 2ws3au´twß Ku´pron Foinı´kvn te kai` Aiguptı´ouß epalvhei`ß 2Aihı´o3pa´ß hL ıko´mvn kai` Sidonı´ouß kai` LErembou`ß kai` Libu´vn, 2ına3 tL arneß afar keraoi` tele´housi (Hom. d 83–5), proshei`ß kai` to` idı´w2ma3 tv˜ß cw´raßk

9 tau´tvn pro tv`n toiau´tvn? Korais 10 poikilwte´ran Korais 16 mvde`n Bac, ut vid. (coniecit Korais) mv´tL pro mvdL a 17 v ante kai` add.|codd.: del. Korais 8kata`9 po´sa Aly 20 eiß en om. C 28|sq. pollaco´se? Korais, pollacU˜ Villebrune 37 proshei`ß — cw´raß post 36 Libu´vn transponi iussit Miller (1858, 8|sq.)

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befriedigend auseinandersetzen wenn er sich um nichts hiervon, auch nicht in geringem Maße, ku¨mmert? Denn wenn es auch im Rahmen unseres Themas nicht mo¨glich ist alles gru¨ndlich zu ero¨rtern, weil das Thema mehr politisch ist — es soweit zu ero¨rtern wie es auch fu¨r den Politiker versta¨ndlich ist, du¨rfte wohl angemessen sein. Wer aber sein Denken so hoch emporgeschwungen hat, la¨sst nun auch 15 die ganze| Erde nicht beiseite. Scheint es doch la¨cherlich wenn er in seinem beharrlichen Streben, die bewohnte Welt genau zu beschreiben, es zwar gewagt hat die Himmelserscheinungen miteinzubeziehen und fu¨r die Darlegung zu benutzen, sich aber um die ganze Erde, von der die bewohnte Welt ein Teil ist, u¨berhaupt nicht ku¨mmern wu¨rde, weder wie groß noch wie beschaffen sie ist noch an welcher Stelle des ganzen Kosmos sie liegt und auch nicht ob sie nur auf einer| Seite, der bei uns, bewohnt ist oder auf mehreren und wievielen, und ebenso wie groß und wie beschaffen ihr unbewohnter Teil ist und weshalb er unbewohnt ist. Das Fach der Geographie scheint also mit einer Art astronomischer und geometrischer Bescha¨ftigung verbunden zu sein, wodurch es das Irdische mit dem Himmlischen verknu¨pft als Dinge die ganz nah beieinander liegen und nicht so weit voneinander entfernt sind ‘wie u¨ber der Erd’ ist der Himmel’ (Hom. Il. 8,|16). Fu¨gen wir einem Wissen solchen Umfangs nun auch noch die Kunde vom 16 Irdischen hinzu, von Tieren, Pflanzen und Allem was Erde und Meer sonst an Nu¨tzlichem und Scha¨dlichem hervorbringen: so wird wohl noch besser klar werden was ich meine. Dass aber auch der Nutzen fu¨r jeden der sich diesen Wissenszweig zu eigen gemacht hat groß ist, zeigt einmal die alte U¨berlieferung, zum anderen die U¨berlegung. Jedenfalls stellen die Dichter als die versta¨ndigsten Helden jene dar die viel gereist und umhergeschweift sind: scha¨tzen sie es doch hoch ‘vieler Menschen Sta¨dte gesehn und Sitte gelernt’ (Hom. Od. 1,|3) zu haben, und Nestor tut sich etwas darauf zugute dass er bei den Lapithen verkehrt hat, zu denen er auf ihre Einladung Herkam, fern aus dem Apierland; denn sie riefen mich selber (Hom. Il. 1,|270), und ebenso Menelaos, der Wurde nach Zypern verschlagen, Pho¨nizien auch und A¨gypten, Kam zu den A¨thiopen, Sidoniern und den Erembern Und nach Libyen, wo sogleich die La¨mmer geho¨rnt sind (Hom. Od. 4,|83-5); er fu¨gt auch die Eigenart des Landes hinzu:

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tri`ß ga`r tı´ktei mv˜la telesfo´ron eiß 2eni3auto´n (ibid. 86) kai` 4

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tU˜ pleı˜sta fe´rei 2zeı´d3wroß aroura 8fa´rmaka9 (ibid. 229|sq.)k epi` de` tw˜n Aiguptı´wn Hvbw˜n (Hom. I 383|sq.) aı hL ekato´mpuloı´ eisi, divko´sioi 2dL anL e3ka´stvn ane´reß exoicneu˜si su`n ıppoisin kai` ocesfin. 2pa´n3ta ga`r ta` toiau˜ta paraskeuaı´ tineß eiß fro´nv2sin3 mega´lai tw˜ maheı˜n tv˜ß cw´raß tv`n fu´sin kai` zw´ wn kai` futw˜n ide´aß (prosheı˜nai de` 8deı˜9 kai` ta` tv˜ß hala´ttvßk amfı´bioi ga`r tro´pon tina´ esmen kai` ou ma˜llon cersaı˜oi v hala´ttioi). kai` to`n KVrakle´a 8dL9 eiko`ß apo` tv˜ß pollv˜ß empeirı´aß te kai` ıstorı´aß lechv˜nai Kmega´lwn epiı´stora ergwnL (Hom. f 26). HEk te dv` tv˜ß palaia˜ß mnv´mvß martureı˜8tai9 ta` leche´nta en arcaı˜ß ufL vmw˜n kai` ek tou˜ lo´gou. diafero´ntwß dL epa´geshai dokeı˜ moi pro`ß ta` nu˜n ekeı˜noß o lo´goß, dio´ti tv˜ß gewgrafı´2aß3 to` ple´on esti` pro`ß ta`ß creı´aß ta`ß politika´ß. cw´ra 2ga`r3 tw˜n pra´xew´n esti gv˜ kai` v ha´latta, vn oikou˜men, t2w˜n3 me`n mikrw˜n mikra´, tw˜n de` mega´lwn mega´lvk m2egı´stv3 dL v su´mpasa, vnper idı´wß kalou˜men oikoume´nv2n, wste3 tw˜n megı´stwn pra´xewn autv an eiv cw´rak me´2gistai dL aı3 tw˜n stratvlatw˜n, osoi du´nantai gv˜ß kai` hala´tt2vß arcein3 ehnv kai` po´leiß suna´gonteß eiß mı´an exousı´an kai` d2ioı´kvsin3 politikv´n. dv˜lon oun oti v gewgrafikv` pa˜s2a epi` ta`ß3 pra´xeiß ana´getai ta`ß vgemonika´ß, diatiheı˜sa 2vpeı´rouß3 kai` pela´gv, ta` me`n ento´ß, ta` dL ekto`ß tv˜ß sumpa´2svß oi3koume´nvßk pro`ß tou´touß de` v dia´hesiß oıß dia2fe´rei3 tau˜ta ecein outwß v ete´rwß kai` gnw´rima einai 2v mv`3 gnw´rimak be´ltion ga`r an diaceirı´zoien ekasta 2eido´teß3 tv`n cwran opo´sv tiß kai` pw˜ß keime´nv tugca´n2ei kai` tı´3naß diafora`ß iscousa

14–27 *Eust.|D.|P. 214,|34|sq. 2–7 del. Meineke (duce Kramer) 2 kai` e l.5 huc transposuit Friedemann (214*), illuc transponens verba epi` de` tw˜n Aiguptı´wn Hvbw˜n, quae h.l. praebent codd. (cf. iam Penzel in versione) 4 add. Aly 5 epi` — Hvbw˜n huc transposuit Friedemann : kai` codd.; vide ad 2 8 to` pro tw˜ Korais 9 add. Korais 11 addidi 12 te om. C 13 te Korais (3,TA), Spengel (1845, 645): de` codd. kai` ek tou˜ lo´gou post mnv´mvß add.|codd.: post 14 vmw˜n transposui add. Xylander 16 politika`ß 8kai` ta`ß vgemonika´ß9 Spengel (1845, 649) v del. Bpc, Korais, ante gv˜ transponi (de quo iam cogitaverat Kramer) iussit v. Herwerden (428); 8v9 gv˜ kai` v h.? Mu¨ller (941 ad 7,36 [ubi excidit v ante gv˜]) 17 aß pro vn scribi aut vn oikou˜men post 16 gv˜ transponi iussit Villebrune 19 me´gistai dL aı Korais (coniecturam alienam esse dicens): me´gistoi de` codd. 20 ‘Manuss. sunagago´nteß’ Casaubonus 23 tou´touß Casaubonus: -toiß codd.

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Denn es geba¨ren dreimal im Laufe des Jahres die Schafe (ebd. 86) und 4

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Dort bringt die fruchtbare Erde Mancherlei Sa¨fte hervor (ebd. 229|f.); und von dem a¨gyptischen Theben heißt es (Hom. Il. 9,|383|f.): Hundert hat sie der Tor’, und es ziehn zweihundert aus jedem Ru¨stige Ma¨nner zum Streit mit Rossen daher und Geschirren. Sind alle solche Mitteilungen doch wichtige Vorbereitungen zur Ausbildung der praktischen Vernunft, indem man aus ihnen die Beschaffenheit des Landes und die Erscheinungsformen von Tieren und Pflanzen lernt (hinzuzusetzen ist auch ‘des Meeres’: denn wir sind in gewissem Sinne amphibisch und leben ebenso auf dem Meer wie auf dem Land). Auch Herakles ist wahrscheinlich wegen seiner großen Erfahrung und Kenntnis ein ‘Kundiger großer Werke’ (Hom. Od. 21,|26) genannt worden. Zum einen also wird das was wir zu Anfang sagten durch die U¨berlieferung besta¨tigt, zum anderen durch die U¨berlegung. Ganz besonders scheint mir fu¨r das jetzt zur Rede Stehende die U¨berlegung zu sprechen dass der gro¨ßte Teil der Geographie sich auf die Bedu¨rfnisse der Politik bezieht. Sind die Erde und das Meer, die wir bewohnen, doch der Schauplatz der Taten, der kleinen ein kleiner, der großen ein großer Teil; der gro¨ßte ist das Ganze, das wir mit dem besonderen Namen ‘bewohnte Welt’ bezeichnen, so dass sie der Schauplatz der gro¨ßten Taten sein du¨rfte; die gro¨ßten Taten aber sind die derjenigen Heerfu¨hrer die u¨ber Erde und Meer zu herrschen vermo¨gen indem sie Vo¨lker und Sta¨dte zu einer| Macht und politischen Ordnung vereinigen. Es ist also klar dass die ganze Geographie sich auf die Taten der Herrscher bezieht, da sie die Kontinente und die Meere darstellt (letztere teils innerhalb, teils außerhalb der gesamten bewohnten Welt); und die Darstellung geht diejenigen an fu¨r die es etwas ausmacht ob diese Dinge sich so oder anders verhalten und ob sie bekannt sind oder nicht: denn sie ko¨nnen das Jeweilige besser bewerkstelligen wenn sie wissen wie groß das Land und wie es gelegen ist und welche Unterschiede es in seiner Atmospha¨-

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ta´ß tL en tw˜ perie´cont2i kai` ta`ß3 en autU˜. allwn de` katL alla me´rv dunasteuo´n2twn kai`3 apL allvß estı´aß kai` arcv˜ß ta`ß pra´xeiß proce2irizome´3nwn kai` epekteino´ntwn to` tv˜ß vgemonı´aß me´2gehoß3 ouk epL isvß dunato`n outL ekeı´noiß apanta gnw2rı´zein3 oute toı˜ß gewgrafou˜sin, alla` to` ma˜llon kai` vt2ton polu`3 en amfote´roiß kahora˜tai tou´toiß. mo´liß ga`r 8an9 to` 2epL isvß3 pa´ntL einai fanera` sumbaı´v tv˜ß sumpa´svß o2ikoume´3nvß upo` mı´an arcv`n kai` politeı´an upvgme´nvß, a2llL ou3dL outwß, alla` ta` eggute´rw ma˜llon an gnwrı´zoi2to kai`3 prosv´koi tau˜ta dia` pleio´nwn emfanı´zein, ınL eiv 2gnw´ri3mak tau˜ta ga`r kai` tv˜ß creı´aß eggute´rw estin. wstL o2uk an3 eiv haumasto`n oudL ei alloß me`n LIndoı˜ß prosv´koi c2wro3gra´foß, alloß de` Aihı´oyin, alloß de` NEllvsi kai` KRw2maı´oiß3. tı´ ga`r an prosv´koi tw˜ parL LIndoı˜ß gewgra´fw 3 2kai` ta`3 kata` Boiwtou`ß outw fra´zein wß NOmvroßk oı hL KUrı´vn ene´monto kai` Aulı´da petrv´essan Scoı˜no´n te Skw˜lo´n te (B 496|sq.); vmı˜n de` prosv´kei, ta` de` parL LIndoı˜ß outw kai` kahL ekasta ouke´tik oude` ga`r v creı´a epa´getai, me´tron dL autv ma´lista tv˜ß toiau´tvß empeirı´aß. Kai` tou˜to kai` en mikroı˜ß me`n dv˜lo´n estin, oıon en toı˜ß kunvgesı´- 17 oißk ameinon ga`r an hvreu´seie´ tiß eidw`ß tv`n ulvn opoı´a tiß kai` po´svk kai` stra2t3opedeu˜sai de` kalw˜ß en cwrı´w tou˜ eido´toß esti` kai` 2en3edreu˜sai kai` odeu˜sai. allL en toı˜ß mega´loiß esti` 2tv3lauge´steron, osw per kai` ta` ahla meı´zw ta` tv˜ß 2emp3eirı´aß kai` ta` sfa´lmata 8ta`9 ek tv˜ß apeirı´aß. o me´n2toi LA3game´mnonoß sto´loß tv`n Musı´an wß tv`n Trw2a´da3 porhw˜n epalindro´mvsen aiscrw˜ß. Pe´rsai de` 2kai` Lı´3bueß tou`ß porhmou`ß uponov´santeß einai tu2flou`ß3 stenwpou`ß eggu`ß me`n vlhon kindu´nwn mega´lwn, 2tro´p3aia de` tv˜ß agnoı´aß kate´lipon oı me`n to`n tou˜ 2Sal3gane´wß ta´fon pro`ß tw˜ Eurı´pw tw˜ Calkidi2kw˜ 3 tou˜ sfage´ntoß upo` tw˜n Persw˜n wß kahodvgv´2san3toß

10 11|sq. Eust.|Il. 46,|46|sq. 27 autU˜ Aly 31 add. Korais 32 to` C: tw˜ A B 33 ouc pro oudL Spengel (1845, 649) 34 kan pro kai` Meineke prosv´koi Bac: -kei cett. 35 U pro eiv? Korais {kai`} Apc 36 prosv´kei Bpc 10 1 kai` om. Plan. 4 prosv´kei a: -v˜ke cett. outw A: oupw BC ta` post kai` add.|codd.: delevi; {kai` ta`} Korais 5 autv A: autv` BC 7 hvreu´seie C: -sei A, hvrv´- B 8 {de`} Apc 9 kai` post.|del. Cpc 10 add. Korais 11 me´ntoi 8ge9 vel me´n ge Korais; me´n toı´ (8ge9)? tv`n bis om. Eust. 13 tuflou`ß Casaubonus, Bre´quigny: tou˜ [ A, tou˜ plou˜ cett. 14 agnoı´aß Casaubonus (ignorantiae| iam vertit Guarino): anoı´aß codd.

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re und in ihm selber gibt. Da die Herrscher aber in den verschiedensten Gebieten regieren und von den verschiedensten Zentren und Ausgangspunkten aus ihre Taten durchfu¨hren und die Gro¨ße ihrer Herrschaft ausdehnen, ist es nicht mo¨glich — weder fu¨r sie noch fu¨r die Geographen — gleichermaßen alles zu kennen, sondern la¨sst sich bei beiden ein großes Maß von mehroder-weniger feststellen. Wu¨rde es doch auch wenn die ganze bewohnte Welt unter eine| Herrschaft und Staatsgewalt gebracht wa¨re, kaum soweit kommen dass alles gleichermaßen offenkundig wa¨re, sondern auch dann wa¨re es nicht so, sondern wa¨re das Na¨here besser bekannt und ha¨tte man die Pflicht dieses ausfu¨hrlicher darzustellen, damit es bekannt wu¨rde; denn das steht auch dem Nutzen na¨her. Daher wa¨re es auch nicht zu verwundern wenn den Indern ein anderer Landesbeschreiber zuka¨me als den A¨thiopen, und wieder ein anderer den Griechen und den Ro¨mern. Denn wie ha¨tte der Geograph bei den Indern die Pflicht, auch die Verha¨ltnisse bei den Bo¨otern so anzugeben wie Homer: Alle, die Hyrie rings und das felsige Aulis bewohnten, Schoinos auch und Skolos (Il. 2,|496|f.)? Wir dagegen haben diese Pflicht — die Verha¨ltnisse bei den Indern in dieser Form und solchem Detail anzugeben jedoch nicht; denn auch der Nutzen bringt das nicht mit sich, und der ist vor allem das Kriterium fu¨r Sachkenntnis dieser Art. Und das zeigt sich schon im Kleinen, wie z.|B. bei der Jagd: wird doch ei- 17 ner besser jagen wenn er die Beschaffenheit und die Gro¨ße des Waldes kennt; und um in einer Gegend gut ein Lager anzulegen, einen Hinterhalt einzurichten und Ma¨rsche zu machen braucht es einen der sie kennt. Im Großen aber ist es umso deutlicher als dort die Belohnungen der Kenntnis und die aus Unkenntnis entstehenden Fehler gro¨ßer sind. Hat doch die Mannschaft von Agamemnons Flotte, als sie Mysien verheerte, das sie fu¨r die Troas hielt, schma¨hlich abziehen mu¨ssen. Und die Perser und die Libyer haben dadurch dass sie in Meeresstraßen blind endende Engen vermuteten, große Gefahren riskiert und Denkma¨ler ihrer Unkenntnis hinterlassen: jene am Chalkidischen Euripos das Grab des Salganeus, der von den Persern geto¨tet wurde weil sie dachten, er habe die Flotte mit bo¨ser Absicht von der

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fau´lwß apo` Malie´wn epi` to`n Euripon to`n sto´2lon, o3ı de` to` tou˜ Pelw´rou mnv˜ma, kai` tou´tou diafhare´n2toß k3ata` tv`n omoı´an aitı´ank plv´rvß te nauagı´wn v 2KElla`3ß upv˜rxe kata` tv`n Xe´rxou strateı´ank kai` v tw˜n 2Aiol3e´wn de` kai` v tw˜n LIw´nwn apoikı´a polla` toiau˜ta 2ptaı´3smata parade´dwken. omoı´wß de` kai` katorhw´2mat3a, opou ti katorhwhv˜nai sune´bv para` tv`n 2em3peirı´an tw˜n to´pwn, kaha´per en toı˜ß peri` Her2mop3u´laß stenoı˜ß o LEfia´ltvß le´getai deı´xaß tv`n 2dia` t3w˜n orw˜n atrapo`n toı˜ß Pe´rsaiß upoceirı´ouß 2aut3oı˜ß poiv˜sai tou`ß peri` Lewnı´dan kai` de´xashai 2tou`3ß barba´rouß eisw Pulw˜n. ea´saß de` ta` palaia` 2tv`n3 nu˜n KRwmaı´wn strateı´an epi` Parhuaı´ouß ıkano`n 2vgo3u˜mai tou´twn tekmv´rion, wß dL autwß tv`n epi` Ger2ma3nou`ß kai` Keltou´ß, en elesi kai` drumoı˜ß aba´toiß erv2mı´a3iß te topomacou´ntwn tw˜n barba´rwn kai` ta` eggu`ß 2po´rr3w poiou´ntwn toı˜ß agnoou˜si kai` ta`ß odou`ß epikru2ptom3e´nwn kai` ta`ß euporı´aß trofv˜ß te kai` tw˜n allwn. To` me`n dv` ple´on, wsper eirvtai, pro`ß tou`ß vgemonikou`ß bı´ouß kai` 18 ta`ß creı´aß estı´n. esti de` kai` tv˜ß vhikv˜ß filosofı´aß kai` politikv˜ß to` ple´on peri` tou`ß vgemonikou`ß bı´ouß. svmeı˜on de´k ta`ß ga`r tw˜n politeiw˜n diafora`ß apo` tw˜n vgemoniw˜n diakrı´nomen, allvn me`n vgemonı´an tihe´nteß tv`n monarcı´an (vn kai` basileı´an kalou˜men),3 allvn de` tv`n aristokratı´an, trı´tvn de` tv`n dvmokratı´a2n3k tosau´taß de` kai` ta`ß politeı´aß nomı´zomen omwnu´m2wß3 kalou˜nteß wß an apL ekeı´nwn tv`n arcv`n ecou´s2aß3 tv˜ß eidopoiı´aß. alloß ga`r no´moß to` tou˜ basil2e´wß3 pro´stagma, alloß de` to` tw˜n arı´stwn kai` to` tou˜ dv´2mou3, tu´poß de` kai` scv˜ma politeı´aß o no´moß (dia` to2u˜to de`3 kai` to` dı´kaion eipo´n tineß to` tou˜ kreı´ttonoß su2mfe´ron3). eiper oun v politikv` filosofı´a peri` tou`ß vge2mo´naß3 to` ple´on estı´n, esti de` kai` v gewgrafı´a peri` ta`2ß vgemo3nika`ß creı´aß, ecoi an ti pleone´ktvma kai` autv` 2para`3 tou˜to. LAlla` tou˜to me`n to` pleone´ktvma pro`ß t2a`ß pra´3xeiß. ecei de´ tina kai` 19 hewrı´an ou fau´lvn v prag2mateı´a3, tv`n me`n tecnikv´n te kai` mahvmatikv`n kai` fusikv´2n, tv`n3 de` en ıstorı´a kai` mu´hoiß keime´nvn oude`n ousi p2ro`ß 16 Malie´wn (vel malı´wn) a: malew˜n cett. 17|sq. plv´rvß — strateı´an aut deleri aut post 16 sto´lon transponi (in parenthesi) iussit Meineke (Vind. 2) 19 de` om. C 25 tou´tou B wß dL autwß scripsi (cf. Schwyzer 2,577): wß dL autwß codd. 27 poiou´ntwn 8dokeı˜n einai9 v. Herwerden (428) 30 peri` pro pro`ß Cobet (Misc. 106) 30|sq. {kai` ta`ß creı´aß} Bre´quigny 31 ta`ß 8politika`ß9 Aly estı´n. esti Meineke (Vind. 3): eti codd.; esti a 32 pro`ß pro peri` s, Meineke (Vind. 3) 33 vgemoniw˜n C (coniecit Korais): -nikw˜n AB 11 3 ecou´svß Aly 4 alloiß .|.|. alloiß Madvig (Adv. 1,522) 5 ariste´wn a kai` 8alloß9 to` Casaubonus 7 to` om. B 9 autv` BC: autv A

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Ku¨ste der Malier in den Euripos gelotst, diese das Grabmal des Peloros, der aufgrund der gleichen Beschuldigung ebenfalls umgebracht wurde. Ferner war zur Zeit von Xerxes’ Feldzug Griechenland voller Schiffstru¨mmer, und auch die Kolonisierungen der A¨oler und der Ionier berichten von vielen solchen Fehlschla¨gen. Ebenso wird auch von Erfolgen berichtet, wo dank der Ortskenntnis etwas gelungen ist, wie in dem Engpass bei den Thermopylen, wo Ephialtes dadurch dass er den Persern den Pfad durch die Berge zeigte ihnen Leonidas und seine Leute in die Ha¨nde gespielt und die Barbaren in das Gebiet innerhalb des Tores gelassen haben soll. Und ich brauche gar keine Beispiele aus der Vergangenheit: der jetzige Feldzug der Ro¨mer gegen die Parther ist, glaube ich, ein hinreichendes Zeugnis dafu¨r, und ebenso der gegen die Germanen und die Kelten, wo die Barbaren in unzuga¨nglichen Su¨mpfen und Wa¨ldern und in Eino¨den das Gela¨nde fu¨r sich ka¨mpfen lassen, das Nahe fu¨r die Unkundigen fern machen und die Straßen, sowie den Reichtum an Nahrung und dem U¨brigen, dem Blick entziehen. Zum gro¨ßten Teil also, wie gesagt, bezieht die Geographie sich auf das 18 Leben der Herrscher und ihre Bedu¨rfnisse. Nun befasst sich aber auch die ethische und politische Philosophie zum gro¨ßten Teil mit dem Leben der Herrscher. Ein Zeichen dafu¨r ist dass wir die verschiedenen Staatsformen nach den Herrschaftsformen unterscheiden, wobei wir als verschiedene Herrschaftsformen die Monarchie (die wir auch Ko¨nigsherrschaft nennen), die Aristokratie und drittens die Demokratie ansetzen: ebensoviele Staatsformen, glauben wir, gibt es, und wir bezeichnen sie mit denselben Namen, wie um auszudru¨cken dass dort der Ursprung ihrer Eigenart liegt. Ist doch der Befehl des Ko¨nigs eine andere Art Gesetz als der Befehl der Elite oder der des Volkes, und das Gesetz ist das Gepra¨ge und Grundgefu¨ge einer Staatsform (daher haben Manche das Recht auch als den Vorteil des Sta¨rkeren bezeichnet). Wenn nun die politische Philosophie sich zum gro¨ßten Teil mit den Herrschern, aber auch die Geographie sich mit den Bedu¨rfnissen der Herrscher befasst, du¨rfte auch sie dadurch etwas voraushaben. Was sie damit voraushat bezieht sich indessen nur auf das Handeln. Das 19 Fach hat aber auch eine unvera¨chtliche theoretische Seite; sie ist teils technischer, mathematischer und physischer Natur, teils liegt sie im Bereich der Geschichte und der Fabeln, die fu¨r das Handeln ohne Bedeutung sind.

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ta`ß3 pra´xeißk oıon ei tiß le´goi ta` peri` tv`n LOdusse´2wß pla´3nvn kai` Menela´ou kai` LIa´sonoß, eiß fro´nvsi2n me`n3 oude`n an sullamba´nein do´xeien, vn o pra´ttw2n zvteı˜3 — plv`n ei katamı´sgoi kai` tw˜n genome´nwn anagkaı´2wn ta`3 paradeı´gmata crv´sima —, diagwgv`n dL omwß 2porı´3zoi an ouk aneleu´heron tw˜ epiba´llonti epi` to2u`ß to´3pouß tou`ß parasco´ntaß tv`n muhopoiı´an. kai` ga`2r3 tou˜to zvtou˜sin oı pra´ttonteß dia` to` endoxon kai` to` v2du´3, allL ouk epi` polu´k ma˜llon ga`r spouda´zousin, wß 2eiko´ß3, peri` ta` crv´sima, dio´per kai` tw˜ gewgra´f2w tou´3twn ma˜llon v ekeı´nwn epimelvte´on. wß dL aut2wß ecei3 kai` peri` tv˜ß ıstorı´aß kai` peri` tw˜n mahvma´twnk 2kai` ga`r3 tou´twn to` crv´simon aei` ma˜llon lvpte´on kai` to` p2isto´te3ron. Ma´lista de` dokeı˜, kaha´per eirvtai (7,24.|8,18–20), gew2metrı´aß te3 20 kai` astronomı´aß deı˜n tU˜ toiau´tU upohe´sei. kai` deı˜ 2me`n3 wß alvhw˜ßk scv´mata ga`r kai` klı´mata kai` me2ge´hv3 kai` ta` alla ta` tou´toiß oikeı˜a ouc oıo´n te labeı˜n kalw˜ß aneu tv˜ß toiau´tvß meho´dou. allL wsper ta` peri` tv`n aname´trvsin tv˜ß olvß gv˜ß en alloiß deiknu´asin, entau˜ha de` upohe´shai deı˜ kai` pisteu˜sai toı˜ß ekeı˜ deicheı˜sin, upohe´shai deı˜ sfairoeidv˜ me`n to`n ko´smon, sfairoeidv˜ de` tv`n epifa´neian tv˜ß gv˜ß, eti de` tou´twn pro´teron tv`n epi` to` me´son tw˜n swma´twn fora´n, auto`n mo´non, ei ti tv˜ß aishv´sewß v tw˜n koinw˜n en2noi3w˜n eggu´ß estin, ei ara, episvmvna´menon epi` kefa2la3ı´w mikra´. oıon oti v gv˜ sfairoeidv´ß, ek me`n tv˜ß 2epi`3 to` me´son fora˜ß po´rrwhen v upo´mnvsiß kai` tou˜ 2ek3aston sw˜ma epi` to` autou˜ artvma neu´ein, ek de` 2tw˜n3 kata` ta` pela´gv kai` to`n ourano`n faino3me´nwn eggu´henk 2kai` g3a`r v aishvsiß epimartureı˜n du´natai kai` v koinv` 2ennoi3a. fanerw˜ß ga`r epiprosheı˜ toı˜ß ple´ousin v kur2to´tv3ß tv˜ß hala´ttvß, wste mv` prosba´llein toı˜ß 2po´rr3w fe´ggesi toı˜ß epL ison exvrme´noiß tU˜ oyeik exar2he´nt3a gou˜n ple´on tv˜ß oyewß efa´nv kaı´toi ple´on 2apos3co´nta autv˜ß, omoı´wß de` kai` autv` metewrisheı˜sa 2eide3 ta` kekrumme´na pro´teron (oper dvloı˜ kai` o poiv2tv´ß3k toiou˜ton ga´r esti kai` to` 15 katamı´sgei C genome´nwn 8autoı˜ß fugw˜n ek tw˜n9 v. Herwerden (428|sq.) 15|sq. anagkaı´wß Niese ms., Aly 16 {ta`}? 18 ga`r 8kai`9 Casaubonus v pro kai` post. C 20 ekeı´nou B 20|sq. wß dL autwß scripsi (cf. Schwyzer 2,577): wß dL autwß codd. 21 ta`ß pro tv˜ß C 23 te omisisse videtur A 25 ta` post.|om. B 26 kalw˜ß om. B oıa pro wsper Madvig (Adv. 1,522) 27 deiknu´asin ACac: deı´knusin B; deiknu´ousin Cpcq dv` pro de` Aujac (retinens de` in l. 28) 28 deicheı˜sin, 8outw9 Groskurd, fort. recte deı˜ Groskurd: de` codd. (def. Aujac, cf. ad 27); dv` Theiler kai` post deı˜ add.|codd.: delevi 29 kai` ante tv`n add. B 30 tou´tou B auto`n Madvig (Adv. 1,522): auto` codd. ei ti Madvig: epi` codd.; o ti Korais 31|sq. episvmaino´menon Madvig (Adv. 1,522) 32 en pro epi` priore q 33 v om. ed.|pr. tou˜ Bre´quigny: to` codd. 34 ta` in: om. ABC 12 6 {kai`} to`?

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Wenn z.|B. jemand die Geschichten von Odysseus’ oder Menelaos’ oder Iasons Irrfahrten erza¨hlte, wu¨rde man meinen, er trage nichts zu der praktischen Vernunft bei, die der Handelnde sucht — außer wenn er nu¨tzliche Beispiele des Unvermeidlichen, das sich dabei zugetragen, einfließen ließe —, doch wu¨rde er trotzdem einem der an die Orte gelangt die Anlass zu den Fabeln gegeben haben keine vulga¨re Unterhaltung bieten. Denn auch das suchen die Handelnden, weil es beru¨hmt ist und Vergnu¨gen bereitet, aber nicht in großem Ausmaß; denn ihr Interesse gilt begreiflicherweise dem Nu¨tzlichen, weshalb auch der Geograph sich mehr um dieses als um jenes ku¨mmern muss. Und ebenso verha¨lt es sich auch mit der Geschichte und den exakten Wissenschaften: auch davon muss man stets eher das Nu¨tzliche und das Glaubwu¨rdige aufgreifen. Vor allem scheint dieser Gegenstand, wie gesagt (7,|24. 8,|18–20), der 20 Geometrie und der Astronomie zu bedu¨rfen. Und er bedarf ihrer in der Tat: sind doch Formen, Breitenstriche, Ausmaße und die u¨brigen damit verwandten Gegebenheiten ohne ein solches Verfahren nicht richtig zu erkennen. Wie man jedoch das was mit der Messung der ganzen Erde zu tun hat anderenorts darzulegen pflegt und es hier nur vorauszusetzen und auf das dort Dargelegte zu vertrauen braucht, so darf man die Kugelgestalt des Kosmos, die Kugelgestalt der Erdoberfla¨che und — eher noch als diese — das Streben der Ko¨rper zur Mitte voraussetzen und braucht selber nur dann wenn etwas in die Na¨he der Sinneswahrnehmung oder der allgemeinen Begriffe kommt, kurz, wenn u¨berhaupt, ein paar Bemerkungen zu machen. Z.|B. die Kugelgestalt der Erde: an sie gemahnen aus der Ferne das Streben zur Mitte und das Gesetz dass jeder Ko¨rper seinem Anknu¨pfungspunkt zustrebt, aus der Na¨he aber die Erscheinungen auf den Meeren und am Himmel; denn sowohl die Sinneswahrnehmung als der allgemeine Begriff kann es besta¨tigen. Verdeckt doch offenkundig die Wo¨lbung des Meeres den Schiffenden den Blick, so dass er nicht die Lichter erreichen kann die in der Ferne ebenso hoch erhoben werden wie das Auge: jedenfalls werden sie sichtbar wenn sie ho¨her erhoben werden als das Auge, auch wenn sie weiter von ihm entfernt waren, und ebenso erblickt auch das Auge, wenn es emporgehoben wird, das was vorher verborgen war (was auch der Dichter klar macht; denn das ist auch gemeint mit

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oxu` ma´la proi¨dw´n, mega´2lou up3o` ku´matoß arheı´ß [e 393]). kai` toı˜ß prosple´ousi de` aiei` 2kai` m3a˜llon apogumnou˜tai ta` pro´sgeia me´rv, kai` ta` fa2ne´nta3 en arcaı˜ß tapeina` exaı´retai ma˜llon. tw˜n te 2oura3nı´wn v perifora` enargv´ß esti kai` allwß kai` ek tw˜n 2gnw3monikw˜nk ek de` tou´twn euhu`ß upoteı´nei kai` v ennoia 2ot3i errizwme´nvß epL apeiron tv˜ß gv˜ß ouk an v toiau´tv 2pe3rifora` sune´baine. kai` ta` peri` tw˜n klima´twn de` 2en3 toı˜ß peri` tw˜n oikv´sewn deı´knutai. Nuni` dL ex etoı´mou 2deı˜3 labeı˜n enia, kai` tau˜hL osa tw˜ politikw˜ kai` 21 tw˜ stra2tvl3a´tU crv´sima. oute ga`r outwß deı˜ agnoeı˜n ta` peri` 2to`n3 ourano`n kai` tv`n he´sin tv˜ß gv˜ß wstL, epeida`n ge´nvtai 2kat3a` to´pouß kahL ouß exv´llaktaı´ tina tw˜n fainome´2nwn3 toı˜ß polloı˜ß en tw˜ ouranw˜ , tara´sseshai kai` toiau˜ta 2le´gei3n w fı´loi, ou ga´r tL idmen opU zo´foß oudL opU vw´ß 2oudL op3U ve´lioß faesı´mbrotoß eisL upo` gaı˜an oudL opU anneı˜tai (Hom. k 190–2), ouhL outwß akribou˜n wste ta`ß pantacou˜ sunanatola´ß te kai` sugkatadu´seiß kai` summesouranv´seiß kai` exa´rmata po´lwn kai` ta` kata` korufv`n svmeı˜a kai` osa alla toiau˜ta kata` ta`ß metaptw´seiß tw˜n orizo´ntwn ama kai` tw˜n arktikw˜n diafe´ronta apanta˜ — ta` me`n pro`ß tv`n oyin, ta` de` kai` tU˜ fu´sei — gnwrı´zein apanta, alla` ta` me`n mvdL olwß frontı´zein (plv`n ei he´aß filoso´fou ca´rin), toı˜ß de` pisteu´ein, kan mv` ble´pU to` dia` t2ı´3. kai` ga`r tou˜to tou˜ filosofou˜ntoß mo´nou, tw˜ de` po2li3tikw˜ scolv˜ß ou tosau´tvß me´testin (v ouk aeı´). ou m2v`n3 oudL outwß upa´rcein aplou˜n deı˜ to`n entugca´non2ta3 tU˜ grafU˜ tau´tU kai` argo`n wste mvde` sfaı˜ran id2eı˜n3 mvde` ku´klouß en autU˜ 3 tou`ß me`n parallv´lou2ß, tou`ß3 dL orhı´ouß pro`ß tou´touß, tou`ß de` loxou´ß, mvde` t2ropi3kw˜n te kai` isvmerinou˜ kai` zwdiakou˜ he´sin, diL o2u fero´3menoß o vlioß tre´petai kai` dida´skei diafora`ß 2klima´3twn te kai` ane´mwn. tau˜ta ga`r kai` ta` peri` to2u`ß orı´3zontaß kai` tou`ß arktikou`ß kai` osa alla kata` t2v`n prw´3tvn agwgv`n tv`n eiß ta` mahv´mata paradı´do16–21 Eust.|Od. 1654,|11|sq. 8 aei` Kramer pro´sgeia Kramer: -gea AB, -gaia C 11 upopteu´ei? upotopeı˜? uponoeı˜? Poppo (892) 15 outw i, ed.|pr. 17 env´ll- Eust. 17|sq. tara´tt- Meineke 19 tL X: ti cett. 21 anneı˜tai Casaubonus: aneı˜tai codd. 25 apanta˜ Casaubonus: apanta codd. 30 apeiron pro argo`n v. Herwerden (429) 13 2 te om. B isvmerinou˜ Bre´quigny: -nw˜n codd.; mesvmbrinw˜n? Bre´quigny 3 a pro kai` v. Herwerden (429) dedida´chai pro dida´skei Groskurd, alla´ssei vel diata´ssei Madvig (Adv. 1,522) 4 ae´rwn pro ane´mwn? Casaubonus (qui tamen nihil mutari iussit coll. 116,32), Scaliger (teste Tzschucke ap. Friedemann 235*)

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Als er mit forschendem Blick von der steigenden Welle dahinsah [Od. 5,|393]). Auch denen die auf eine Ku¨ste zusteuern enthu¨llt sich das vor dem Land Liegende immer mehr und hebt sich das was anfa¨nglich niedrig erschien weiter empor. Ferner ist der Umlauf der Himmelsko¨rper aus Vielem offenkundig, besonders aber aus den Beobachtungen am Gnomon; und aufgrund davon gibt der Begriff sofort die U¨berlegung an die Hand dass, wenn die Erde unendlich tief verwurzelt wa¨re, ein solcher Umlauf nicht stattfinden ko¨nnte. Auch was mit den Breitenstrichen zu tun hat la¨sst sich in den Ausfu¨hrungen u¨ber die Wohnsitze aufzeigen. Hier aber mu¨ssen wir einiges als bekannt voraussetzen, und zwar alles 21 was fu¨r den Politiker und den Heerfu¨hrer nu¨tzlich ist. Darf er doch einerseits nicht so unbekannt mit den Himmelserscheinungen und der Lage der Erde sein dass er, wenn er in Gegenden kommt in denen Manches abweicht von dem was der großen Menge am Himmel vertraut ist, in Verwirrung gera¨t und etwa sagt Freunde, wir wissen ja nicht, wo Abend oder wo Morgen; Nicht, wo die leuchtende Sonne sich unter die Erde hinabsenkt, Noch, wo sie wiederkehrt (Hom. Od. 10,|190-2); andererseits aber braucht er kein so genaues Wissen zu besitzen dass er u¨berall die gleichzeitigen Auf- und Unterga¨nge und Kulminationen sowie Polho¨hen, u¨ber dem Scheitel stehende Sternbilder und was sonst noch alles bei dem Wechsel der Horizonte und arktischen Kreise an Unterschieden begegnet — teils fu¨r das Auge, teils in Wirklichkeit — sa¨mtlich zu kennen ha¨tte. Vielmehr braucht er sich um Manches u¨berhaupt nicht zu ku¨mmern (außer zum Zweck philosophischer Betrachtung), und Anderes muss er auf Glauben hinnehmen, auch wenn er nicht sieht warum es so ist: denn das ist einzig die Aufgabe des Philosophen — der Politiker hat dafu¨r nicht soviel Zeit (oder nicht immer). Andererseits darf der Leser dieses Werkes auch wieder nicht so ungebildet und uninteressiert sein dass er nicht einmal einen Globus gesehen hat und die darauf teils parallel, teils rechtwinklig, teils schra¨g dazu angebrachten Kreise und auch nicht die Lage der Wendekreise, des A¨quators und des Tierkreises, durch den die Sonne ihren Lauf nimmt, ihre Wendungen macht und uns die Unterschiede der Himmelsrichtungen und der Winde lehrt. Denn wenn jemand hiervon sowie von Horizonten und arktischen Kreisen und was sonst noch bei der ersten Einfu¨hrung in die exakten Wissenschaften gelehrt wird, einen Begriff hat, kann er einigerma-

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tai 2kata3nov´saß tiß allwß pwß du´natai parakolouheı˜n 2toı˜ß3 legome´noiß entau˜ha. o de` mvdL euheı˜an grammv`n 2v peri3ferv˜ mvde` ku´klon eidw`ß mvde` sfairikv`n epifa´2nei3an v epı´pedon, mvdL en tw˜ ouranw˜ mvde` tou`ß ept2a`3 tv˜ß mega´lvß arktou aste´raß katamahw`n mvdL a2llo ti3 tw˜n toiou´twn mvde`n v ouk an de´oito tv˜ß pragma2teı´3aß tau´tvß v ouci` nu˜n, allL ekeı´noiß entucw`n pr2o´te3ron, wn cwri`ß ouk an eiv gewgrafı´aß oikeı˜oß. (outwß de` kai` oı tou`ß Lime´naß kai` tou`ß P2erı´plouß3 kaloume´nouß pragmateuhe´nteß atelv˜ tv`n epı´skeyin poiou˜ntai mv` prostihe´nteß osa ek tw˜n mahvma´twn kai` ek tw˜n ouranı´wn suna´ptein prosv˜ken). KAp2lw˜ß3 de` koino`n einai to` su´ggramma tou˜to deı˜ kai` politiko`n 2kai`3 22 dvmwfele`ß omoı´wß wsper tv`n tv˜ß ıstorı´aß gra2fv´n3. kakeı˜ de` politiko`n le´gomen ouci` to`n pant2a´3pasin apaı´deuton, alla` to`n metasco´nta tv˜ß te e2gku3klı´ou kai` sunv´houß agwgv˜ß toı˜ß eleuhe´roiß kai` toı˜ß f2iloso3fou˜sink oude` ga`r an oute ye´gein du´naito kalw˜ß outL 2epai3neı˜n oude` krı´nein osa mnv´mvß axia tw˜n gegono´twn 2otw 3 mvde`n eme´lvsen aretv˜ß kai` fronv´sewß kai` tw˜n ei2ß tau˜ta3 lo´gwn. Dio´per vmeı˜ß pepoivko´teß KUpomnv´mata ıstorika` crv´sima, wß upolam- 23 ba´nomen, eiß tv`n vhikv`n kai` politikv`n filosofı´an egnwmen prosheı˜nai kai` tv´nde tv`n su´ntaxink omoeidv`ß ga`r kai` autv kai` pro`ß tou`ß autou`ß andraß, kai` ma´lista tou`ß en taı˜ß uperocaı˜ß. eti de` to`n auto`n tro´pon onper ekeı˜ ta` peri` tou`ß epifaneı˜ß andraß 2ka3i` bı´ouß tugca´nei mnv´mvß, ta` de` mikra` kai` adoxa para2leı´3petai, kantau˜ha deı˜ ta` mikra` kai` ta` afanv˜ para2p3e´mpein, en de` toı˜ß endo´xoiß kai` mega´loiß kai` en oıß 2to`3 pragmatiko`n kai` eumnvmo´neuton kai` vdu` diatrı´bein. 2kah3a´per te kai` en toı˜ß kolossikoı˜ß ergoiß ou to` kahL e2kast3on akribe`ß zvtou˜men, alla` toı˜ß kaho´lou prose´2com3en ma˜llon, ei kalw˜ß to` olon, outwß kan tou´toiß

27|sq. Eust.|D.|P. 325,|16|sq. 6 allwß pwß BC: allwß pw˜ß A; amwsge´pwß Korais ms., amw˜ß ge´ pwß Madvig (Adv. 1,522), olwß pw˜ß Korais (8mv`9 katanov´saß scribens) 7 de` a: om. ABC 11 outwß — 14 prosv˜ken huc transposuit Korais; cf. ad 21 14 a post ouranı´wn add.|codd.: del. Casaubonus (qui ipse 8estin9 a scribere maluit) prosv˜ken Aac (scripsit Meineke): -v˜ke cett.; -v´kei Spengel (1845, 650) 15 deı˜ s, Casaubonus (oportet| iam vertit Xylander): dv` codd. 16 kai` post wsper add. l ga`r pro de`? politiko`n Apc: to`n politiko`n cett. 17 le´gomen Cmg: lego´menon cett.; ele´gomen dubitantissime Korais, confidenter Aly 21 post lo´gwn verba 11 outwß — 14 prosv˜ke(n) add.|codd.: transposuit Korais 24 autv A (coniecit Korais): autv` BC 25 {kai`}? Jacoby (ad FGrHist 91 F 2) 26 me`n post ta` add. a (recepit Korais) 27 ta` 8me`n9 mikra`? Korais (cf. ad 26) 29 te Apc: ge cett. {kai`} en Korais 31 ei a: v A, v ei BC, Plan.

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ßen dem hier Vorgetragenen folgen. Wer aber nicht einmal weiß was eine gerade oder eine runde Linie oder ein Kreis oder die Oberfla¨che einer Kugel oder einer Ebene ist und am Himmel nicht einmal die sieben Sterne des Großen Ba¨ren und auch sonst nichts von dergleichen Dingen kennt, der du¨rfte dieses Werk entweder gar nicht brauchen oder jetzt noch nicht: vorher mu¨sste er erst das lesen ohne dessen Kenntnis er sich fu¨r die Geographie nicht eignet. (So ist auch die Behandlung bei den Verfassern der sogenannten Ha¨fen| und Umschiffungen| unvollsta¨ndig wenn sie das was aus den exakten Wissenschaften und den Himmelserscheinungen damit zu verbinden wa¨re nicht hinzufu¨gen). Kurzum: dieses Werk soll gemeinfasslich, auf den Politiker abgestimmt 22 und dem Volke nu¨tzlich sein, ebenso wie das Geschichtswerk. Auch dort nennen wir ‘Politiker’ nicht den vo¨llig Ungebildeten sondern den der den allgemeinen bei den Freigeborenen und den Philosophierenden u¨blichen Bildungsgang durchlaufen hat: wer sich u¨berhaupt nicht um ethische Vortrefflichkeit und praktische Vernunft und die Ero¨rterungen daru¨ber geku¨mmert hat ko¨nnte die erwa¨hnenswerten Geschehnisse ja auch nicht mit gutem Grund loben oder tadeln oder u¨berhaupt richtig beurteilen. Daher haben denn wir, nachdem wir Historische Aufzeichnungen|| abgefasst haben, die, wie wir meinen, fu¨r die ethische und politische Philosophie nu¨tzlich sind, beschlossen noch dieses Werk hinzuzufu¨gen: denn es ist gleicher Art und wendet sich an dieselben Ma¨nner, besonders an die Ho¨hergestellten. Ferner: ebenso wie dort die hervorragenden Ma¨nner und Lebensla¨ufe Erwa¨hnung finden, das Kleine und Nichtberu¨hmte dagegen weggelassen wird, so muss man auch hier das Kleine und Unscheinbare u¨bergehen und sich bei dem Beru¨hmten und Großen aufhalten und bei dem worin etwas liegt das fu¨r das Handeln wichtig ist, sich leicht dem Geda¨chtnis einpra¨gt oder Vergnu¨gen bereitet. Und wie wir auch bei kolossalen Kunstwerken nicht die Genauigkeit des Details suchen sondern vielmehr darauf achten ob das Ganze gelungen ist, so muss man auch hier bei der Beurteilung

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I 1,|23–2,|1 p.|13–4|C.

2deı˜3 poieı˜shai tv`n krı´sink 3 kolossourgı´a ga´r tiß kai` autv, 2ta`3 mega´la fra´zousa pw˜ß ecei kai` ta` ola, plv`n 2ei ti3 kineı˜n du´natai kai` tw˜n mikrw˜n to`n fileidv´2mo3na kai` to`n pragmatiko´n. NOti me`n oun spoudaı˜on to` pro2ke3ı´menon ergon kai` filoso´fw pre´pon, tau˜ta eirv´shw. 2ei3 de` pollw˜n proeipo´ntwn epiceirou˜men kai` autoi` le´- 1 2g3ein peri` tw˜n autw˜n, oupw mempte´on, an mv` kai` to`n auto`n tro´pon dielegchw˜men ekeı´noiß apanta le´2g3onteß. upolamba´nomen dL allwn allo ti katorhw2s3a´ntwn polu` me´roß eti tou˜ ergou leı´peshaik pro`ß 2oı3ß an kai` mikro`n proslabeı˜n dunvhw˜men, ıkanv`n 2d3eı˜ tihe´shai pro´fasin tv˜ß epiceirv´sewß. kai` ga`r dv` 2po3lu´ ti toı˜ß nu˜n v tw˜n KRwmaı´wn epikra´teia kai` tw˜n 2P3arhuaı´wn tv˜ß toiau´tvß empeirı´aß prosde´dwke, 2k3aha´per toı˜ß meta` tv`n LAlexa´ndrou strateı´an, 2w3ß fvsin LEratoshe´nvß (Fr. I B 10 Berger). o me`n ga`r tv˜ß LAsı´aß pollv`n 2an3eka´luyen vmı˜n kai` tw˜n boreı´wn tv˜ß Eurw´pvß apan2ta3 me´cri tou˜ HIstrou, oı de` KRwmaı˜oi ta` espe´ria tv˜ß 2Eur3w´pvß apanta me´cri HAlbioß potamou˜ tou˜ tv`n 2Germ3anı´an dı´ca diairou˜ntoß ta´ te pe´ran HIstrou ta` me´cri Tu´ra potamou˜ (ta` dL epe´keina me´cri Maiwtw˜n kai` tv˜ß eiß Ko´lcouß teleutw´svß paralı´aß Mihrida´tvß o klvhei`ß Eupa´twr epoı´vse gnw´rima kai` oı ekeı´nou stratvgoı´)k oı de` Parhuaı˜oi ta` peri` tv`n KUrkanı´an kai` tv`n Baktrianv`n kai` tou`ß upe`r tou´twn Sku´haß gnwrimw´tera vmı˜n epoı´vsan, vtton gnwrizo´mena upo` tw˜n pro´teron. wstL ecoimen an ti le´gei2n3 ple´on tw˜n pro` vmw˜n. KOra˜n dL estai tou˜to ma´lista e2n3 toı˜ß lo´goiß toı˜ß pro`ß tou`ß pro` vmw˜n, vtton me`n tou`ß pa´lai, ma˜llon de` tou`ß metL LEratoshe´nv kai` a2uto`n3 ekeı˜non, ouß eiko´ß, osw per polumahe´steroi t2w˜n3 pollw˜n gego´nasi, tosou´tw duselegktote´rouß 2einai3 toı˜ß usteron, an ti plvmmelw˜ß le´gwsin. ei dL an2agkashv3so´meha´ pou toı˜ß autoı˜ß antile´gein oıß ma´l2ista3 epakolouhou˜men katL alla, deı˜ suggnw´mvn e2cein3k ou ga`r pro´keitai pro`ß apantaß antile´gein, 2alla`3 tou`ß me`n pollou`ß ea˜n — oıß mvde` akolouheı˜n a2xion3 —, ekeı´nouß de` diaita˜n ouß en toı˜ß pleı´stoiß ka2twr3hwko´taß

14 1 autv ACac: autv´ BCpc

2 frontı´zousa Ci 5 tosau˜ta Korais, v. Herwerden (429) pollw˜n 8polla`9 Cobet (Misc. 134) 6 mempte´on A: -te´oi BC 8 polu` BC: allo polu` A {pro`ß} Cobet (Misc. 134) 9 mikro´n ti prosbaleı˜n Cobet (Misc. 134; prosbaleı˜n iam dubitanter Xylander) 11 kaha´per 8sune´bv9 Groskurd 11|sq. toı˜ß prote´roiß me´ga ti v LA. strateı´a Mu¨ller (941 ad 11,38), toı˜ß metL LAle´xandron v LA. strateı´a v. Herwerden (429|sq.) 12 strateı´an 8v tw˜n Makedo´nwn9 Aly 15 me´criß ed.|pr. 19|sq. gnwrimw´tera .|.|. gnwrizo´mena scripsi: -mwte´rouß .|.|. -zome´nouß codd. 20 prote´rwn a 23 tou`ß pa´lai ns: e[] tou˜ pa´lai A, ek tou˜ pa´lai C, ek tw˜n pa´lai B; tw˜n palaiw˜n? Korais, tou`ß ek tou˜ pa´lai Aly 24 {ouß} Apc palaiw˜n? 27 kata` talla Cobet (Misc. 106)

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vorgehen; denn auch dies ist eine Art Kolossalwerk: es zeigt nur wie das Große und das Ganze beschaffen ist (außer wenn auch von dem Kleinen etwas den Wissensdurstigen oder den Handelnden anregen kann). Dies daru¨ber dass das was wir uns vorgenommen haben eine bedeutsame und dem Philosophen wohlanstehende Arbeit ist. Wenn wir aber, nachdem 1 bereits Viele vor uns davon gehandelt haben, es unternehmen auch unsererseits u¨ber dasselbe zu sprechen, soll man das deshalb noch nicht tadeln — es sei denn man weist uns nach dass wir alles auch in derselben Weise behandeln wie jene. Wir meinen aber dass, wenn auch den Einen dies, den Anderen jenes gelungen ist, ein großer Teil der Arbeit noch zu leisten bleibt; und wenn wir dazu auch nur ein wenig beizutragen vermo¨gen, soll man das als eine hinreichende Rechtfertigung des Unternehmens betrachten. Hat doch die Vorherrschaft der Ro¨mer und der Parther den Heutigen einen großen Zuwachs an Kenntnissen dieser Art gebracht, ebenso wie laut Eratosthenes (fr.|I B 10 Berger) denen die nach dem Feldzug Alexanders lebten. Jener na¨mlich hat uns einen großen Teil Asiens erschlossen und von dem Norden Europas Alles bis zum Istros, die Ro¨mer aber den ganzen Westen Europas bis zur Elbe (dem Fluss der Germanien in zwei Ha¨lften teilt), sowie das Gebiet jenseits des Istros bis zum Tyras-Fluss (was daru¨ber hinausliegt bis zu den Maiotern und der bei den Kolchern endenden Ku¨ste haben Mithridates, zubenannt Eupator, und seine Feldherren bekannt gemacht); und die Parther haben uns Hyrkanien, die Baktriane und das Gebiet der oberhalb davon wohnenden Skythen besser bekannt gemacht, Regionen die die Fru¨heren weniger gut kannten. Somit du¨rften wir etwas mehr mitzuteilen haben als unsere Vorga¨nger. Das wird sich besonders in der Kritik an unseren Vorga¨ngern zeigen, weniger an den alten, mehr an den Nachfolgern des Eratosthenes und an ihm selber: sind diese doch begreiflicherweise, wenn sie etwas sagen was nicht stimmt, fu¨r die Spa¨teren umso schwerer zu widerlegen als sie gelehrter waren als die Meisten. Wenn wir dabei gelegentlich gezwungen werden denselben Ma¨nnern zu widersprechen denen wir in Anderem am meisten folgen, soll man das entschuldigen: denn es ist nicht unsere Absicht Allen zu widersprechen, sondern die Meisten — die es auch nicht verdienen dass man ihnen folgt — beiseite zu lassen und uns nur mit denen auseinanderzusetzen

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ısmenk epei` oude` pro`ß apantaß 2filo3sofeı˜n axion, pro`ß LEratoshe´nv de` kai` Poseidw´nio2n3 kai` NIpparcon kai` Polu´bion kai` allouß toiou´touß kalo´2n3. Prw˜ton dL episkepte´on LEratoshe´nv, paratihe´2n3taß ama kai` tv`n KIp- 2 pa´rcou pro`ß auto`n antilogı´an. esti dL o LEratoshe´nvß ouhL outwß eukatatro´casto2ß3 wste mvdL LAhv´naß auto`n ideı˜n fa´skein — oper Pole´m2wn3 epiceireı˜ deiknu´nai (p.|86 Preller|=|FHG 3,|130) — outL epi` tosou˜ton pisto`ß efL o2son3 parede´xanto´ tineß, kaı´per pleı´stoiß entucw´n, wß eirvken auto´ß (fr.|11 Berger), agahoı˜ß andra´sink ege´nonto g2a´r3, fvsı´n, wß oude´pote kata` tou˜ton to`n kairo`n ufL ena p2erı´3bolon kai` mı´an po´lin oı katL LArı´stwna kai` LArkesı´l2an3 anhv´santeß filo´sofoi. ouc ıkano`n dL oimai tou˜to, a2lla`3 to` krı´nein kalw˜ß oıß ma˜llon prosite´on. o dL LArkesı´l2an3 kai` LArı´stwna tw˜n kahL auto`n anhvsa´ntwn korufa2ı´ouß3 tı´hvsin, LApellv˜ß te autw˜ polu´ß esti kai` Bı´wn, 2on3 fvsi prw˜ton anhina peribaleı˜n filosofı´an, a2llL o3mwß polla´kiß eipeı˜n an tina epL autou˜ tou˜tok Koıv2n3 ek rake´wn o Bı´wnL. en autaı˜ß ga`r taı˜ß apofa´sesi tau´taiß ıkanv`n ashe´neian emfaı´nei tv˜ß eautou˜ gnw´mvßk U tou˜ Zv´nwnoß tou˜ Kitie´wß gnw´rimoß geno´menoß LAhv´nvsi tw˜n me`n ekeı˜non diadexame´nwn oudeno`ß me´mnvtai, tou`ß dL ekeı´nw dieneche´ntaß kai` wn diadocv` oudemı´a sw´ zetai, tou´touß anhv˜saı´ fvsi kata` to`n kairo`n ekeı˜non. dvloı˜ de` kai` v Peri` tw˜n agahw˜n ekdoheı˜sa upL autou˜ pragmateı´a kai` 8aı9 Mele´tai kai` ei ti allo toiou˜to tv`n agw2g3v`n autou˜, dio´ti me´soß vn tou˜ te boulome´nou filosofeı˜n 2k3ai` tou˜ mv` harrou˜ntoß egceirı´zein eauto`n eiß tv`n upo´2scesin3 tau´tvn, alla` mo´non me´cri tou˜ dokeı˜n proi¨o´ntoß 2v ka3i` para´bası´n tina tau´tvn apo` tw˜n allwn tw˜n 2egk3uklı´wn peporisme´nou pro`ß diagwgv`n v kai` pai2dia´n3k tro´pon de´ tina kai` en toı˜ß alloiß esti toiou˜toß. 2alla`3 ekeı˜na ea´shwk pro`ß de` ta` nu˜n 31 kai` Poseidw´nion post NIpparcon transponi iussit Spengel (1845, 650) 15 1 prw˜ton Spengel (1845, 650|sq.): pro´teron codd. 2 ouhL Korais: ouc codd. 3 ideı˜n auto`n C 6 o eratoshe´nvß post fvsı´n add. a 7 kai` post oı add.|codd.: del. Xylander 8 LArkesı´lan BC: arkesı´l[ A; arkesı´laon aq 9 piste´on As, unde peiste´on Spengel (1845, 651), Vogel (1880, 335); ma´lista prosekte´on? Spengel LArkesı´lan C: arcesı´lan B, arkesil[ A; arkesı´laon aq 11 on 8Heo´frastoß9? Hirzel (Der Dialog 1, Leipzig 1895, 3780) anhina a: an tina ABC; anhina` Casaubonus peribaleı˜n q: -ba´llein BC, -ba´lleı˜n A 12 autou˜ Welcker (Theognidis reliquiae, Francofurti ad M. 1826, XCI|sq.), Groskurd: auto` codd.; autw˜ Korais, auto`n? Groskurd 13 de` pro ga`r? Meineke (Vind. 3) 14 {tou˜} Zv´nwnoß? 14|sq. tou˜ 8me`n9 Z. tou˜ K., gnw´rimoß g. LA. tw˜n {me`n} ekeı˜non d., oude`n{oß} Passow (Genethliacon Gottingense .|.|., Halis Sax. 1888, 99–101) 18 add. Jacoby (FGrHist 241 T10 p. 1012,23) mele´tv C toiou˜ton Bs 20 upo´hesin st, Casaubonus 21 {v} kai`? Korais 23 allL Meineke eia´shw Cobet (Misc. 107)

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von denen wir wissen dass sie in den meisten Dingen recht hatten; ziemt es sich doch auch nicht, mit Allen zu diskutieren; mit Eratosthenes aber und Poseidonios, Hipparch, Polybios und Anderen solchen Schlages ist es lo¨blich. Zuerst mu¨ssen wir uns Eratosthenes vornehmen, wobei wir zugleich auch 2 Hipparchs Widerspruch gegen ihn beru¨cksichtigen werden. Eratosthenes ist einerseits nicht so leicht fertigzumachen dass man behaupten ko¨nnte, er habe nicht einmal Athen gesehen — was Polemon (p.|86 Preller = FHG 3,|130) zu zeigen versucht —, andererseits aber geht seine Glaubwu¨rdigkeit auch nicht so weit wie Manche sich das haben einreden lassen, wenn er auch, wie er selber sagt (fr.|11 Berger), besonders vielen tu¨chtigen Ma¨nnern begegnet ist. Es befanden sich na¨mlich, sagt er, zu jener Zeit wie niemals sonst innerhalb der Mauern einer|| Stadt die in ihrer Blu¨te stehenden Philosophen zur Zeit des Ariston und des Arkesilas. Das halte ich aber nicht fu¨r genug: man muss vielmehr richtig beurteilen wem man sich am ehesten anzuschließen hat. Er aber bezeichnet Arkesilas und Ariston als die Korypha¨en der zu seiner Zeit in ihrer Blu¨te Stehenden; auch kommt Apelles oft bei ihm vor, sowie Bion, von dem er sagt, er habe der Philosophie zuerst bunte Kleider angelegt, doch ko¨nne man trotzdem oft von ihm sagen ‘Welche fleischichte Lende Bion’. La¨sst er doch in eben diesen A¨ußerungen eine erhebliche Schwa¨che seines Urteils erkennen, dank der er, obwohl er in Athen Schu¨ler des Zenon von Kition gewesen war, keinen von dessen Nachfolgern erwa¨hnt, von seinen Gegnern aber, die keine bleibende Schule gegru¨ndet haben, behauptet, sie ha¨tten zu jener Zeit in Blu¨te gestanden. Auch die von ihm vero¨ffentlichte Abhandlung U¨ber das Gute|, seine Studien|| und sonstiges derart zeigen sein Bildungsniveau, na¨mlich dass er die Mitte hielt zwischen einem der philosophieren mo¨chte und einem der nicht den Mut hat sich dieser Disziplin ganz zu ergeben, sondern es nur zu dem Schein eines Philosophen bringt bzw. sich diese Disziplin nur als Abstecher von den u¨brigen Grundfa¨chern zur Entspannung oder zum Spiel geleistet hat; und in gewissem Sinne ist er auch auf den u¨brigen Gebieten so. Aber lassen wir das: fu¨r

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epiceirvte´on osa 2du´n3aitL an epanorhou˜n tv`n Gewgrafı´an, kai` prw˜ton 2op3er artı´wß (7,5|sq.) uperehe´meha. Poivtv`n ga`r efv (fr. I A 20 Berger) pa´n2ta sto3ca´zeshai yucagw- 3 gı´aß, ou didaskalı´aß. tounan2tı´o3n dL oı palaioi` filosofı´an tina` le´gousi prw´tvn 2t3v`n poivtikv´n, eisa´gousan eiß to`n bı´on vma˜ß ek ne´wn kai` dida´skousan vhv kai` pa´hv kai` pra´xeiß mehL vdonv˜ß, oı dL vme´teroi kai` mo´non poivtv`n efasan einai to`n sofo´n (Chrysipp. fr. 654|sq., SVF 3, 164). dia` tou˜to kai` tou`ß paı˜daß aı tw˜n KEllv´nwn po´leiß prw´tista dia` tv˜ß poivtikv˜ß paideu´ousin, ou yucagwgı´aß ca´rin dv´pouhen yilv˜ß, alla` swfronismou˜. 3 opou ge kai` oı mousikoi` ya´llein kai` lurı´zein kai` auleı˜n dida´skonteß metapoiou˜ntai tv˜ß aretv˜ß tau´tvßk paideutikoi` ga`r 2e3inaı´ fasi kai` epanorhwtikoi` tw˜n vhw˜n, tau˜ta dL ou mo´2n3on para` tw˜n Puhagoreı´wn akou´ein esti` lego´ntwn, alla` 2k3ai` LAristo´xenoß outwß apofaı´netai (SdA 2 fr. 123). kai` NOmvroß de` tou`ß aoidou`ß swfronista`ß eirvke, kaha´per to`n tv˜ß Klu2tai3mv´straß fu´laka, w po´llL epe´tellen LAtreı´dvß Troı´vn2de ki3w`n eirushai akoitin (g 267|sq.), to´n te Aigishon ou pro´teron 2au3tv˜ß perigene´shai pri`n v to`n me`n aoido`n agwn eß 2nv˜s3on erv´mvn ka´llipen, tv`n dL ehe´lwn ehe´lousan 2anv´3gagen onde do´monde (g 270–2). Cwri`ß de` tou´twn o LEratoshe´nvß eautw˜ ma´cetai. mikro`n ga`r pro` tv˜ß lecheı´svß apofa´sewß enarco´menoß tou˜ peri` tv˜ß gewgrafı´aß lo´gou fvsi`n (fr. I A 4 Berger) apantaß katL arca`ß filotı´mwß ecein eiß to` me´son fe´rein tv`n upe`r tw˜n toiou´twn ıstorı´ank NOmvron gou˜n upe´r te tw˜n Aihio´pwn osa epu´heto katacwrı´sai eiß tv`n poı´vsin kai` tw˜n katL Aıgupton kai` Libu´vn, ta` de` dv` kata` tv`n KElla´da kai` tou`ß su´negguß to´pouß kai` lı´an perie´rgwß exenvnoce´nai Kpolutrv´rwnaL me`n tv`n Hı´sbvn le´gonta (B 502), KAlı´arton de` Kpoiv´entaL (B 503), Kescato´wsanL de` LAnhvdo´na (B 508), L2ı´327–9 *Eust.|Il. 35,|38–40 16 5–12 *Athen. 14 B? 18–22 Eust.|Il. 268,|14–6

29|sq. *Eust.|Il. 35,|44 31|sq. *Eust.|Il. 35,|40 5–8 Eust.*|Il. 9,|20|sq. *Il. 35,|40|sq. *Od. 1466,|47|sq.|(?)

26 pa´nta om. B 28 vma˜ß om. Eust. 29 kai` pra´xeiß om. B 16 2 te post paideutikoi` add. a 6 Klutaimv´straß Aly: -mnv´straß codd. 8 eirushai Casaubonus: eiru˜shai A, eiru´shai BC 10 me`n om. Bi 11 ka´llipe C 13 o om. B 14 tv˜ß i om. C 17 peri` post tw˜n add.|codd.: del. Holwerda (‘aut peri` aut katL spurium’ iam Niese ms.); peri` tw˜n nq, tw˜n pe´ri Aly 18 {dv`}? Korais 20|sq. Lı´laian ed.|pr.: ]laı´an A, lilaı´an BCq

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unseren jetzigen Zweck mu¨ssen wir uns an das machen was seine Geographie|| berichtigen kann, und zwar zuerst an das was wir vorhin (7,|5|f.) aufgeschoben haben. Hat er doch gesagt (fr.|I A 20 Berger), jeder Dichter habe es auf Gemu¨ts- 3 erregung, nicht auf Belehrung abgesehen. Die Alten bezeichnen aber im Gegenteil die Dichtung als eine Art erste Philosophie, da sie uns von Kindheit an in das Leben einfu¨hrt und uns, indem sie uns ergo¨tzt, u¨ber Charaktere, Affekte und Handlungen belehrt; und unsere Leute haben sogar behauptet, nur der Weise ko¨nne Dichter sein (Chrysipp. fr.|654|f., SVF 3,|164). Deshalb erziehen die Sta¨dte der Griechen die Knaben auch zu allererst durch die Dichtung, nicht etwa zum Zweck bloßer Gemu¨tserregung, sondern um sie besonnen zu machen. Erheben doch auch die Musiker mit ihrem Unterricht im Zupfen der Saiten, im Leier- und Flo¨tenspiel Anspruch auf dieses Verdienst: sie sagen, sie seien Erzieher und Charakterverbesserer — und das kann man nicht nur von den Pythagoreern ho¨ren, sondern auch Aristoxenos a¨ußert sich in diesem Sinne (SdA 2 fr.|123). Und auch Homer hat die Sa¨nger als Lehrer der Besonnenheit dargestellt, wie z.|B. den Hu¨ter der Klytaimestra, dem Agamemnon besonders, Als er gen Ilion fuhr, sein Weib zu bewahren vertraute (Od. 3,|267|f.), und Aigisthos habe erst Macht u¨ber sie bekommen als er den Sa¨nger gebracht auf eine vero¨dete Insel, Wo er ihn ließ; Sie aber, willig, fu¨hrte er heim, so wie er es wollte (ebd. 270–2). Davon abgesehen widerspricht Eratosthenes sich selber. Denn kurz vor besagtem Ausspruch sagt er am Anfang seiner Darstellung der Geographie (fr.|I A 4 Berger), Alle ha¨tten urspru¨nglich den Ehrgeiz gehabt Kunde u¨ber dergleichen mitzuteilen: Homer jedenfalls habe dem was er u¨ber die A¨thiopen, u¨ber A¨gypten und Libyen erfahren hatte einen Platz in seinem Dichtwerk gegeben, und die O¨rtlichkeiten in Griechenland und den benachbarten Gegenden habe er sogar besonders sorgfa¨ltig bezeichnet, indem er Thisbe ‘flatternd von Tauben’ nennt (Il. 2,|502), Haliartos ‘grasig’ (ebd. 503), An-

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laian de` KpvgU˜ß epi` Kvfissoı˜oL (B 523) kai` oudemı´an proshv´2kvn ke3nw˜ß aporrı´ptein. po´teron oun o poiw˜n tau˜ta 2yucagw3gou˜nti eoiken v dida´skonti; — nv` Dı´ak alla` tau˜t2a me`n3 outwß eirvke, ta` dL exw tv˜ß aishv´sewß kai` outo2ß kai`3 alloi teratologı´aß muhikv˜ß peplvrw´kasin. — o2ukou˜n3 ecrv˜n outwß eipeı˜n, oti poivtv`ß pa˜ß ta` me`2n yuca3gwgı´aß ca´rin mo´non ekfe´rei, ta` de` didaskalı´2aßk o dL epv´3negken oti yucagwgı´aß mo´non, didaskalı´aß dL o2u. Kai`3 prosexerga´zetaı´ ge punhano´menoß (fr. I A 21 Berger) tı´ sumb2a´lletai3 pro`ß aretv`n poivtou˜ pollw˜n upa´rxai to´pwn e2mpei3ron v stratvgı´aß v gewrgı´aß v rvtorikv˜ß v oıa dv` 2peri3poieı˜n autw˜ tineß eboulv´hvsan. to` me`n oun apan2ta3 zvteı˜n peripoieı˜n autw˜ proekpı´ptontoß an tiß 2heı´v3 tU˜ filotimı´a , wß an ei tiß, fvsi`n o NIpparcoß (fr. 2 Dicks), LAttikv˜2ß3 eiresiw´nvß katvgoroı´v kai` a mv` du´natai fe´rein mv˜la 2kai`3 ogcnaß, outwß ekeı´nou pa˜n ma´hvma kai` pa˜san te´cn2vn3. tou˜to me`n dv` orhw˜ß an le´goiß, w LErato´sheneß, eke2ı˜na3 dL ouk orhw˜ß, afairou´menoß auto`n tv`n tosau´tvn pol2u3ma´heian kai` tv`n poivtikv`n graw´dv muhologı´an ap2o3faı´nwn, U de´dotai pla´ttein, fvsı´n (fr. I A 19 Berger), 3 o an autU˜ faı´nv2tai3 yucagwgı´aß oikeı˜on. ara ga`r oude` toı˜ß akrowme´n2oiß3 tw˜n poivtw˜n oude`n sumba´lletai pro`ß aretv´n; le´gw 2de`3 to` pollw˜n upa´rxai to´pwn empeiron v stratvgı´a2ß3 v gewrgı´aß v rvtorikv˜ß, aper v akro´asiß, wß eiko´ß, 2peri3poieı˜. LAlla` mv`n tau˜ta´ ge pa´nta o poivtv`ß LOduss2eı˜ prosv˜3yen, on tw˜n pa´n- 4 twn ma´lista aretU˜ pa´sU kosm2eı˜3k outoß ga`r autw˜ pollw˜n anhrw´pwn iden astea 2kai`3 no´on egnw (a|3) outo´ß te o eidw`ß pantoı´ouß te do´louß kai` mv´dea pukna´ (G 202), outoß dL o ptolı´porhoß aiei` lego´menoß (B 278 etc.) kai` to` HIlion elw`n boulU˜ kai` mu´hoisi kai` vperopvi di te´cnU (‘Homerus’ F 25 [EGF 110])k 32–4 *Eust.|Il. 35,|41–4 21 kai` a: om. ABC 22 aporrı´ptein Aac: -ipteı˜n cett. (cf. Eust., Plan.) 24 oı ante alloi add. q 25 pa˜ß a: pa´nta ABC; pa˜ß ta` pa´nta q, pa˜ß pa´nta ed.|pr. {mo´non}? 26 me´n pro mo´non Cobet (Misc. 107) 28 proseperg- (id quod in codd. esse dicit) vel prosepexerg- Casaubonus, prosperierg- Toup (Dionysii Longini quae supersunt .|.|., Oxonii 1778,|163 = 2282) ‘Malim de`’ Meineke (1, IV ad 20, 24) 31 proekpı´ptontoß Korais: prosek- codd.; pro`ß ek- Casaubonus 33 tv˜ß ante LAttikv˜ß add. Eust. katartw´ v Toup, Madvig (Adv.|1,24) 34 ocnaß Eust. 37 fU´ß Groskurd 17 7 outoß Apc: outwß cett. 8 pollw˜n Apc: pollw˜n dL cett. 9|sq. {outoß — pukna´} Spengel (1845, 651|sq.) 11 polı´porhoß B aei` Casaubonus

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thedon ‘die Grenzstadt’ (ebd. 508), Lilaia ‘am Quell des Kephissos’ (ebd. 523), und jeder Zusatz sei treffend. Wer aber so etwas macht, sieht der einem a¨hnlich der das Gemu¨t erregen oder einem der belehren will? — ‘Gewiss, diese Dinge hat er mit solcher Absicht gesagt. Das außerhalb der Wahrnehmung Liegende aber haben er sowohl wie Andere mit fabelhaften Wundergeschichten gefu¨llt’. — Also ha¨tte es heißen sollen: jeder Dichter sagt Manches nur um der Gemu¨tserregung, Anderes aber um der Belehrung willen; er aber sagt danach: nur um der Gemu¨tserregung, nicht um der Belehrung willen. Ja, er fu¨hrt das noch weiter aus indem er die Frage stellt (fr.|I A 21 Berger), was es zu der Tu¨chtigkeit eines Dichters beitrage, Kenntnis von vielen Orten zu besitzen oder von Heerfu¨hrung oder Landwirtschaft oder Redekunst oder was immer Manche ihm haben zuschreiben wollen. Nun wird man freilich das Bestreben ihm Alles zuzuschreiben als U¨bereifer ablehnen, wie wenn jemand, sagt Hipparch (fr.|2 Dicks), einer attischen Eiresione auch A¨pfel und Birnen, die sie nicht tragen kann, so auch ihm jegliche Kenntnis und jegliches Handwerk zuspra¨che. Damit also ha¨ttest du recht, Eratosthenes, nicht aber mit jener Behauptung, mit der du ihn seines so umfa¨nglichen Wissens beraubst und die Dichtung zu einer Ma¨rchenerza¨hlung alter Weiber machst, der es erlaubt ist, ich zitiere (fr.|I A 19 Berger), alles zu erfinden was ihr zur Gemu¨tserregung geeignet scheint. Tra¨gt es denn bei den Ho¨rern der Dichter gar nicht zur Tu¨chtigkeit bei? Ich meine die Kenntnis von vielen Orten oder von Heerfu¨hrung oder Landwirtschaft oder Redekunst, die das Anho¨ren doch natu¨rlich einbringt. Das alles nun aber hat der Dichter dem Odysseus beigelegt, den er von 4 Allen am meisten mit jeglicher Tu¨chtigkeit schmu¨ckt. Ist er es doch bei ihm, der Vieler Menschen Sta¨dte gesehn und Sitte gelernt hat (Od. 1,|3) und er, der Wohlgeu¨bt in mancherlei List und verschlagenem Rate (Il. 3,|202) ist, er der sta¨ndig ‘Sta¨dtezersto¨rer’ genannt wird (Il. 2,|278 usw.) und Ilion erobert hat Rat anwendend und Worte und tru¨gerisch ta¨uschende Listen (EGF 110, F 25);

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espome´noio kai` ek puro`ß aihome´noio amfw nostv´saimenL fvsi`n o Diomv´dvß (K 246|sq.). kai` mv`n epı´ ge tU˜ gewrgı´a semnu´netaik kai` ga`r en amvtw˜ en poı´U dre´panon me`n egw`n eukampe`ß ecoimi, kai` de` su` toı˜on ecoiß (s 368|sq.) kai` en aro´tw tw˜ ke´ mL idoiß ei wlka divneke´a protamoı´mvn (s 375). 2v de` r3vtorikv` fro´nvsı´ß esti dv´pou peri` lo´goußk vn 2epid3eı´knutai parL 5 olvn tv`n poı´vsin LOdusseu´ß, en tU˜ 2Dia3peı´ra , en taı˜ß Litaı˜ß, en tU˜ Presbeı´a , en U 2fvsi3n (G 221–3)k allL ote dv` opa te mega´lvn ek stv´heoß eıv 2kai`3 epea nifa´dessin eoiko´ta ceimerı´Usin, ouk an 2epe3itL LOdusv˜i gL erı´sseie broto`ß alloß. kai` ouc NOmvroß me`n outw froneı˜ peri` tou´2twn3, ouci` de` pa´nteß oı pepaideume´noi ma´rturi crw˜n2tai tw˜ 3 poivtU˜ wß orhw˜ß le´gonti peri` tou˜ tv`n toi2au´t3vn empeirı´an eiß fro´nvsin sunteı´nein ma´lista. Tı´ß an oun 2upo3la´boi to`n duna´menon poivtv`n eisa´gein rvtoreu´2on3taß ete´rouß kai` stratvgou˜ntaß kai` ta` alla epidei2k3nume´nouß ta` tv˜ß aretv˜ß erga auto`n einai tw˜n 2f3lua´rwn ena kai` tw˜n haumatopoiw˜n, govteu´ein mo´non kai` kolakeu´ein to`n akroatv`n duna´menon, wfeleı˜n 2d3e` mvde´n; po´teron dL aretv`n poivtou˜ le´goimen an vntinou˜n allvn v tv`n mimvtikv`n tou˜ bı´ou 2d3ia` lo´gwn; pw˜ß an oun mimoı˜to apeiroß wn tou˜ bı´ou kai` afrwn; ou ga`r outw fame`n tv`n tw˜n poivtw˜n aretv`n wß v tekto´nwn v calke´wn, allL ekeı´nv 2m3e`n oudeno`ß ecetai kalou˜ kai` semnou˜, v de` poivtou˜ 2s3une´zeuktai tU˜ tou˜ anhrw´pou, kai` ouc oıo´n te agaho`n 2g3ene´shai poivtv`n mv` pro´teron genvhe´nta andra aga2h3o´n. 22 Eust.|Il. 96,|39|sq. 18 egw`n eukampe`ß ed.|pr.: eukampe`ß egw`n codd. 22–7 haec post 30 ma´lista praebent codd.: transposui 22 esti fro´nvsiß Eust. epideı´knusi B 23 {LOdusseu´ß} Radermacher (Artium scriptores [SB Wien 227, 3], Wien 1951, 6) 23–7 {en tU˜ Diapeı´ra — alloß}? v. Herwerden (430) 24 oıß pro U v. Herwerden (430) 25 eıv Kramer: eiv codd. 29 8oı9 ma´rturi Cobet (Misc. 107|sq.) 30 post ma´lista verba 22 v de` — 27 alloß praebent codd.: transposui 33 kai` {tw˜n}? 34 duname´nwn Korais mvde´ni (sic) A 35 po´teron Bpc: pro´teron cett.; prote´ran Spengel (1845, 652), oudL retinens oudL post dL add.|codd.: del. La Porte; def. Spengel 37 tou˜ poivtou˜ B wsei` pro wß v Agr 38 poivtikv` a; 8tou˜9 poivtou˜ Korais

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und wenn er es ist

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der mich begleitet, sogar aus flammendem Feuer Kehrten wir beide zuru¨ck, sagt Diomedes (Il. 10,|246|f.). Und auch seiner Erfahrung in der Landwirtschaft ru¨hmt er sich: bei der Mahd, Wenn im Grase ich ha¨tte die scho¨ngebogene Sichel Und auch du eine solche (Od. 18,|368|f.), und beim Pflu¨gen: Sehen solltest du dann, wie grade Furchen ich zo¨ge (ebd. 375). Die Redekunst ferner, da¨chte ich, ist die Klugheit im Reden: sie fu¨hrt Odys- 5 seus das ganze Dichtwerk hindurch vor, in der Erprobung|, in den Bitten|, in der Gesandtschaft|, wo es heißt (Il. 3,|221–3) Aber sobald er der Brust die gewaltige Stimme entsandte Und ein Gedra¨ng der Worte, wie sto¨bernde Winterflocken, Dann wetteiferte, traun, kein Sterblicher sonst mit Odysseus. Und es ist nicht so dass zwar Homer u¨ber diese Dinge so da¨chte, nicht aber sa¨mtliche Gebildeten den Dichter zum Zeugen na¨hmen und ihm darin recht ga¨ben dass solche Kenntnisse besonders zur praktischen Vernunft beitragen. Wer ko¨nnte nun meinen, ein Dichter der imstande ist Andere auftreten zu lassen indem sie Reden halten, Heere fu¨hren und die u¨brigen Tu¨chtigkeiten an den Tag legen, sei selber einer der faselnden Marktschreier, bloß imstande den Zuho¨rer zu bestricken und ihm zu schmeicheln, nicht zu nu¨tzen? Sollen wir als Tu¨chtigkeit des Dichters jedwede andere bezeichnen statt der, das Leben durch die Rede darzustellen? Wie ko¨nnte er es aber darstellen wenn er des Lebens unkundig und ohne Verstand ist? Meinen wir doch, wenn wir von der Tu¨chtigkeit der Dichter sprechen, das in einem anderen Sinne als bei der von Baumeistern oder Schmieden: deren Tu¨chtigkeit hat mit irgendetwas Edlem und Hohem nichts zu tun, die des Dichters dagegen ist fest verknu¨pft mit der des Menschen, und es ist nicht mo¨glich ein guter Dichter zu werden wenn man nicht erst ein guter Mensch war.

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To` de` dv` kai` tv`n rvtorikv`n afaireı˜shai to`n poiv2t3v`n tele´wß afei- 6 dou˜ntoß vmw˜n esti. tı´ ga`r outwß 2rv3toriko`n wß fra´siß, tı´ dL outwß poivtiko´n; 3 tı´ß dL a2m3eı´nwn KOmv´rou fra´sai; — nv` Dı´a, allL ete´ra fra´siß v 2p3oivtikv´. — tw˜ ge eidei, wß kai` en autU˜ tU˜ poivtikU˜ v tragikv` kai` v kwmikv´, kai` en tU˜ pezU˜ v ıstorikv` kai` v dikanikv´. ara ga`r oudL o lo´goß esti` geniko´ß, ou eidv o emmetroß kai` o pezo´ß; v lo´goß me´n, rvtoriko`ß de` lo´goß ouk esti geniko`ß kai` fra´siß kai` aretv` lo´gou; wß dL eipeı˜n, o pezo`ß lo´goß — o ge kateskeuasme´noß — mı´mvma tou˜ poivtikou˜ esti. prw´tista ga`r v poivtikv` kataskeuv` parv˜lhen eiß to` me´son kai` eudokı´mvsenk eita ekeı´nvn mimou´menoi lu´santeß to` me´tron, talla de` fula´xanteß ta` poivtika` sune´grayan oı peri` Ka´dmon kai` Fe2re3ku´dv kai` KEkataı˜onk eita oı usteron afairou˜nt2eß3 aeı´ ti tw˜n toiou´twn eiß to` nu˜n eidoß katv´gagon w2ß an3 apo` uyouß tino´ß, kaha´per an tiß kai` tv`n kwmw 2dı´an3 faı´v labeı˜n tv`n su´stasin apo` tv˜ß tragw dı´a2ß kai`3 tou˜ katL autv`n uyouß katabibasheı˜san eiß 2to` logo3eide`ß nuni` kalou´menon. kai` to` aeı´dein de` ant2i` tou˜ fra´3zein tihe´menon para` toı˜ß pa´lai tauto` tou˜t2o ekmar3tureı˜, dio´ti pvgv` kai` arcv` fra´sewß kateske2uasme´3nvß kai` rvtorikv˜ß upv˜rxen v poivtikv´k autv 2ga`r3 prosecrv´sato tw˜ me´lei kata` ta`ß epideı´x2eiß3, tou˜to dL vn v w dv´, lo´goß memelisme´noß (afL ou 2dv`3 rayw dı´an tL elegon kai` tragw dı´an kai` kwmw dı´an)k ws2tL epei3dv` to` fra´zein prw´tista epi` tv˜ß poivtikv˜ß ele´g2eto3 fra´sewß, autv de` metL w dv˜ß 8vn9, to` aeı´dein autoı˜ß t2o`3 auto` tw˜ fra´zein upv˜rxek katac2rv3same´nwn dL autw˜n hate´rw kai` epi` tou˜ pezou˜ lo´go2u3 kai` epi` ha´teron v kata´crvsiß die´bv. kai` auto` de` to` p2e3zo`n lech3v˜nai to`n aneu tou˜ me´trou lo´gon emfaı´ne2i3 to`n apo` uyouß tino`ß kataba´nta kai` ocv´matoß 2eiß tou3dafoß. LAllL oude` ta` su´negguß mo´non, wsper LEratosh2e´nvß3 eirvke, kai` ta` en 7 toı˜ß NEllvsin, alla` kai` tw˜n po´rrw 2polla`3 le´gei kai` diL akribeı´aß NOmv-

18 1 Eust.*|Il. 96,|28|sq. *Od. 1379,|59 8–11 Eust.|Il. 9,|8–10 *Il. 1275,|32. *Prooem.|Pind. 1,|2 p.|285,|8 Dr. = 5,|4 Kambylis

17 Eust.*|Il. 9,|5. 23 Eust.|Il. 9,|7|sq.

42 outw rvt.|q outw poi. ed.|pr. 18 2 eidei, wß Korais: idı´wß codd.; idı´w a 3 oude` pro oudL o Korais 4|sq. v lo´goß me`n geniko´ß, rvtoriko`ß de` lo´goß ouk esti kai` fra´siß? Korais 6 pezo`ß lo´goß i, ed.|pr.: pezo´logoß ABC q 8 me`n post lu´santeß add. Eust. 9 fereku´dvn B 11 an om. Eust. 17 8dia`9 tou˜to vel outwß Groskurd w dU˜ vel w dv` v pro v w dv´ Korais; vn lo´goß memelisme´noß v w dv´ Miller (1858, 9|sq.) 19 add. Groskurd 19|sq. (cf. ad 20) autv de` metL w dv˜ß upv˜rxe parL ekeı´noiß, to` aeı´dein autoı˜ß to` auto` tw˜ fra´zeink katacrvsame´nwn Spengel (1845, 652) 20 {autoı˜ß} Casaubonus; sed potius parL ekeı´noiß delendum est parL ekeı´noiß post upv˜rxe add.|codd.: delevi, vide comm. 21 hate´rw a: -ou ABC 22 {tou˜} me´trou? 25 {kai`} diL? Korais

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Wer aber dem Dichter auch die Redekunst abspricht, der schla¨gt uns 6 vollends ins Gesicht. Denn was geho¨rt so zur Redekunst, was so zur Dichtkunst wie der Ausdruck? Und wer dru¨ckt sich besser aus als Homer? — ‘Gewiss, aber der dichterische Ausdruck ist etwas anderes’. — Ja, der Gattung nach, wie auch innerhalb der Dichtung der tragische und der komische und in der Prosa der der Geschichtsschreibung und der der Gerichtsrede verschieden sind. Ist denn etwa auch die Rede nicht ein Allgemeines, dessen Gattungen die metrische und die prosaische Rede sind? Oder ist zwar die Rede ein Allgemeines, nicht aber die kunstgerechte Rede, der kunstgerechte Ausdruck und die kunstgerechte Trefflichkeit? Ja, gewissermaßen ist die Prosa — d.|h. die kunstvolle — eine Nachahmung der dichterischen Rede. Denn zu allererst ist die dichterische Aufmachung aufgetreten und hat Beifall gefunden; dann haben Kadmos, Pherekydes und Hekataios, sie nachahmend, ihre Prosawerke geschrieben indem sie nur das Versmaß lo¨sten, die u¨brigen dichterischen Elemente aber beibehielten; dann haben die Spa¨teren immer mehr davon abgestreift und die Prosa damit zu ihrer jetzigen Form wie von einer Ho¨he herabgebracht, ebenso wie man sagen ko¨nnte dass die Komo¨die ihre Gestalt dadurch bekommen hat dass sie von der Trago¨die und ihrer Ho¨he zu dem herabgebracht wurde was man heute Umgangssprache nennt. Auch der Gebrauch von ‘singen’ fu¨r ‘sich ausdru¨cken’ bei den Alten bezeugt dasselbe, na¨mlich dass die Dichtung Quelle und Ursprung des kunstvollen und redekunstma¨ßigen Ausdrucks gewesen ist: hatte die Dichtung doch bei ihren Auftritten sich zusa¨tzlich der Melodie bedient, und das resultierte in dem Gesang (o¯de¯||), der mit Melodie versehenen Rede (woher denn die Bezeichnungen Rhapsodie, Trago¨die und Komo¨die stammen); da nun das Wort ‘Ausdruck’ zu allererst vom dichterischen Ausdruck gebraucht wurde, dieser aber mit Gesang verbunden war, war ‘singen’ bei ihnen dasselbe wie ‘sich ausdru¨cken’; als man aber das eine Wort auch von der Prosa gebrauchte, ging der Gebrauch auch auf das andere u¨ber. Auch die Tatsache u¨berhaupt, dass die ungebundene Rede als ‘zu Fuß gehend’ bezeichnet wurde, la¨sst erkennen dass sie von einer Ho¨he und einem Wagen auf den Boden herabgestiegen ist. Aber Homer nennt auch nicht nur das in der Na¨he und bei den Griechen 7 Liegende, wie Eratosthenes sagt, sondern auch Vieles von dem Fernen, und zwar ganz genau; und mehr als die Spa¨teren erza¨hlt er in seinen Fabelge-

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roßk kai` ma˜llo´n ge tw˜n 2uste3ron muhologeı˜tai ou pa´nta terateuo´menoß, al2la`3 kai` pro`ß epistv´mvn allvgorw˜n v diaskeua´zwn 2v3 dvmagwgw˜n alla te kai` ta` peri` tv`n LOdusse´wß 2pla´nvn3. peri` vß polla` diamarta´nei tou´ß tL exvgvta`ß f2lua´3rouß apofaı´nwn kai` auto`n to`n poivtv´nk peri` wn 2axion3 eipeı˜n dia` pleio´nwn. Kai` prw˜ton oti tou`ß mu´houß apede´xanto ouc oı poivtai` mo´non, 3 alla` 8 kai` aı po´leiß polu` pro´teron kai` oı nomohe´tai tou˜ crvsı´mou ca´rin, ble´yanteß eiß to` fusiko`n pa´hoß tou˜ logikou˜ zw´ ou. fileidv´mwn ga`r anhrwpoß, prooı´mion de` tou´tou to` filo´muhonk enteu˜hen oun arcetai ta` paidı´a akroa˜shai kai` koinwneı˜n lo´gwn epi` pleı˜on. aition de` oti kainologı´a tı´ß estin o mu˜hoß, ou ta` kahestvko´ta fra´zwn, allL etera para` tau˜tak vdu` de` to` kaino`n kai` o mv` pro´teron egnw tiß (tou˜to dL auto´ esti 2kai`3 to` poiou˜n fileidv´mona)k otan de` prosU˜ kai` to` hauma2sto`3n kai` to` teratw˜deß, epiteı´nei tv`n vdonv´n, vper esti` 2tou˜3 manha´nein fı´ltron. katL arca`ß me`n oun ana´gkv 2toio3u´toiß dele´asi crv˜shai, proi¨ou´svß de` tv˜ß vlikı´aß 2epi` t3v`n tw˜n ontwn ma´hvsin agein, vdv tv˜ß dianoı´aß 2errw3me´nvß kai` mvke´ti deome´nvß kola´kwn. kai` idiw´tvß 2de` p3a˜ß kai` apaı´deutoß tro´pon tina` paı˜ß esti filomu2heı˜ t3e wsau´twß, omoı´wß de` kai` o pepaideume´noß me2trı´3wßk oude` ga`r outoß iscu´ei tw˜ logismw˜ , pro´sesti de` 2kai`3 to` ek paido`ß ehoß. LEpei` dL ou mo´non vdu` alla` kai` fo2b3ero`n to` teratw˜deß, amfote´rwn esti tw˜n eidw˜n creı´a 2p3ro´ß te tou`ß paı˜daß kai` tou`ß en vlikı´a . toı˜ß te ga`r pai2s3i` prosfe´romen tou`ß vdeı˜ß mu´houß eiß protropv´n, eiß 2a3potropv`n de` tou`ß foberou´ß (v ga`r La´mia mu˜ho´ß esti kai` v Gorgw` kai` o LEfia´ltvß kai` v Mormolu´kv)k oı te polloi` tw˜n ta`ß po´leiß oikou´ntwn eiß me`n protropv`n 2a3gontai toı˜ß vde´si tw˜n mu´hwn, otan akou´wsi tw˜n 2p3oivtw˜n andragahv´mata muhw´dv divgoume´nwn, oıon 2KV3rakle´ouß ahlouß v Hvse´wß, v tima`ß para` hew˜n nemo2m3e´naß, v nv` Dı´a orw˜si grafa`ß v xo´ana v pla´smata 2to3iau´tvn tina` peripe´teian uposvmaı´nonta muhw´dv, 2ei3ß apotropv`n de´, otan kola´seiß para` hew˜n kai` fo´bouß 2k3ai` apeila`ß v dia` lo´gwn v dia` tu´pwn oratw˜n tinw˜n pros2d3e´cwntai v kai` pisteu´wsi peripeseı˜n tinaß. ou ga`r 2oc3lon ge gunaikw˜n kai` panto`ß cudaı´ou plv´houß epagageı˜n 26 muhologou´ntwn a 31 apede´xanto Korais: ede´xanto X, anele´xanto cett.; anede´xanto Casaubonus 19 3 o anhrwpoß Plan., aq, anhrwpoß Meineke, Cobet (Misc. 108) 4 8g9ou˜n Niese ms., Aly 5 dL q 18|sq. {v — Mormolu´kv} v. Herwerden (430|sq.) 18 te ante ga`r add. q 21 vrakle´oß Aac Cac 24|sq. log8ı´9wn? Korais 25 ktu´pwn confidenter Villebrune, dubitanter Korais (Plouta´rcou Bı´oi para´llvloi .|.|. 4, en Parisı´oiß 1812, 498) oratw˜n scripsi: ao´rwn Ai, aora´twn cett.; aw´rwn Casaubonus 26 ge Meineke: te codd.

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schichten nicht lauter Wunderdinge, sondern tra¨gt durch Allegorie, Umbildung und Popularisierung auch zum Wissen bei, besonders bei der Irrfahrt des Odysseus. Was diese betrifft geht er oft fehl indem er sowohl die Auslegung als den Dichter selber fu¨r Faseler erkla¨rt. Das verdient eine ausfu¨hrlichere Ero¨rterung. Und zwar sei zuerst darauf hingewiesen dass nicht nur die Dichter sich 8 gern der Fabeln bedient haben sondern viel fru¨her schon — wegen ihrer Nu¨tzlichkeit — die Staaten und die Gesetzgeber im Hinblick auf die natu¨rliche Eigenschaft des vernunftbegabten Gescho¨pfes. Denn der Mensch hat Freude am Wissen, und die Vorstufe dazu ist die Freude an Fabeln: damit fangen daher die Kinder an, la¨nger zuzuho¨ren und an Gesprochenem teilzunehmen. Der Grund ist dass die Fabel etwas Neues erza¨hlt: sie handelt nicht von dem Bestehenden sondern von Dingen die anders sind, und das Neue und bisher Unbekannte erfreut (eben das ist es auch was wissbegierig macht); wenn aber auch noch das Erstaunliche und das Wunderbare hinzukommt, erho¨ht das die Freude, die den Ansporn zum Lernen bildet. Am Anfang muss man sich daher solcher Ko¨der bedienen, und bei vorru¨ckendem Alter dann zum Erlernen der Wirklichkeit fu¨hren, wenn das Denkvermo¨gen kra¨ftig geworden ist und keine Schmeichler mehr braucht. Auch jeder ungebildete Durchschnittsmensch ist in gewissem Sinne ein Kind und hat dieselbe Freude an Fabeln, und ebenso der ma¨ßig Gebildete: auch bei ihm ist das folgerichtige Denken nicht stark entwickelt, und hinzu kommt noch die Gewohnheit seiner Kinderjahre. Da nun aber das Wunderbare nicht nur erfreut sondern auch a¨ngstigt, benutzt man beide Formen, sowohl bei den Kindern als bei den Erwachsenen. Den Kindern verabreichen wir die erfreuenden Fabeln zum Ansporn, zur Abschreckung aber die bea¨ngstigenden (denn die Lamia, die Gorgo, der Ephialtes und die Mormolyke sind Fabelwesen); und ebenso wird die große Menge der Staatsbu¨rger angespornt durch die erfreuenden Fabeln, wenn sie die Dichter von fabelhaften Großtaten erza¨hlen ho¨ren, etwa von den Werken des Herakles oder des Theseus, oder von Ehren, die die Go¨tter zugeteilt haben, oder gar Gema¨lde oder Kultstatuen oder Skulpturen sehen die auf solch ein Fabelgeschehen hindeuten; und abgeschreckt werden sie wenn sie unter dem Eindruck entweder von Erza¨hlungen oder von sichtbaren Darstellungen sich von den Go¨ttern Strafen, Schrecknisse und Bedrohungen erwarten oder auch nur glauben dass Leute davon betroffen worden sind. Denn es ist nicht mo¨glich den großen Haufen von Frauen und dem ganzen

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2lo´3gw dunato`n filoso´fw kai` prokale´sashai pro`ß euse´2bei3an kai` osio´tvta kai` pı´stin, alla` deı˜ kai` deisidaimonı´aß, tou˜to dL ouk aneu muhopoiı´aß kai` terateı´aß. kerauno`ß ga`r kai` aigi`ß kai` trı´aina kai` lampa´deß kai` dra´konteß kai` hurso´logca, tw˜n hew˜n opla, mu˜hoi kai` pa˜sa heologı´a arcai¨kv´, tau˜ta dL apede´xanto oı ta`ß politeı´aß katastvsa´menoi Mormolu´kaß tina`ß pro`ß tou`ß nvpio´fronaß. Toiau´tvß de` tv˜ß muhopoiı´aß ousvß kai` katastrefou´svß eiß to` koinwniko`n kai` to` politiko`n tou˜ bı´ou scv˜ma kai` tv`n tw˜n ontwn ıstorı´an oı me`n arcaı˜oi tv`n paidikv`n agwgv`n ef2u´3laxan me´cri tw˜n teleı´wn vlikiw˜n kai` dia` poivtikv˜ß ı2ka3nw˜ß swfronı´zeshai pa˜san vlikı´an upe´labonk c2ro´noiß3 dL usteron v tv˜ß ıstorı´aß grafv` kai` v nu˜n filosofı´a 2pare3lv´luhen eiß me´son. autv me`n oun pro`ß olı´goußk v 2de`3 poivtikv` dvmwfeleste´ra kai` he´atra plvrou˜n d2uname´nv3, v de` dv` tou˜ KOmv´rou uperballo´ntwß (kai` oı prw˜t2oi de` ısto3rikoi` kai` fusikoi` muhogra´foi). NAte dv` pro`ß to` pa2ideutiko`n3 eidoß tou`ß mu´houß anafe´rwn o poivtv`ß 9 efro´nti2se polu`3 me´roß talvhou˜ß, ‘en dL etı´hei’ (Hom. S 541 etc.) kai` yeu˜doß, to` me`2n apo3deco´menoß, tw˜ de` dvmagwgw˜n kai` stratvgw˜n ta` p2lv´hv3. ‘wß dL ote tiß cruso`n periceu´etai argu´rw anv´r’ (z 232. y 159), 2outwß3 ekeı˜noß taı˜ß alvhe´si peripeteı´aiß prosetı´hei 2mu˜hon3, vdu´nwn kai` kosmw˜n tv`n fra´sin, pro`ß de` to` auto` te´lo2ß3 tw˜ ıstorikw˜ kai` tw˜ ta` onta le´gonti ble´pwn. outw d2v`3 to´n te LIliako`n po´lemon gegono´ta paralabw`n ek2o´smv3se taı˜ß muhopoiı´aiß kai` tv`n LOdusse´wß pla´nvn ws2au´3twßk ek mvdeno`ß de` alvhou˜ß ana´ptein kenv`n te2ra3tologı´an ouc KOmvriko´n. prospı´ptei ga´r, wß eiko´ß, wß 2pi3hanw´teron an outw tiß yeu´doito, ei katamı´sgoi ti 2kai`3 autw˜n tw˜n alvhinw˜n (oper kai` Polu´bio´ß fvsi peri` t2v˜ß3 LOdusse´wß pla´nvß epiceirw˜n [34,2,1–3]). toiou˜to dL esti` kai` to` iske2n3 yeu´dea polla` le´gwn etu´moisin omoı˜a (Hom. t 203)k ou ga`r pa´nta, 2alla`3 polla` (epei` oudL an vn ‘etu´moisin omoı˜a’).

20 9–33 *Eust.|Od.|1379,|7–33 1618,|9–12

9 *Eust.|Il.|35,|37|sq.? 20–2 *Eust.|Od. 1379,|16–8

17–22 *Eust.|Od.

27 proskal- Plan. 28 {kai` pı´stin}? Bernays, ut vid.: vide comm. deı˜ kai` Cobet (Misc. 108): deı˜ dia` A, deı˜ kai` dia` cett.; deı˜, nv` Dı´a, kai` Korais ouk 8estin9 Aly 31 mormo´luka´ß X 20 6 8to`9 me´son? 9 dv` ed.|pr.: de` codd. 10 efro´ntize Amg 13 prosetı´hei gs, Korais, Cobet (Misc. 108): prosepetı´hei ABC 14|sq. tw˜ ıstorikw˜ kai` tw˜ .|.|. le´gonti scripsi: tou˜ ıstorikou˜ kai` tou˜ .|.|. le´gontoß codd. 17 kenv`n js: kainv`n ABC 18 prospı´ptei a: propı´ptei ABC {wß} pihanw´teron Toup (Dionysii Longini quae supersunt, Oxonii 1778, 202 = 2335): vide comm. 20 toiou˜ton C 21 iske q 22 ouk pro oudL tacite Falconer

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gewo¨hnlichen Volk mit philosophischen Reden zu lenken und zu Fro¨mmigkeit, Gewissenhaftigkeit und Eidestreue herauszufordern: es bedarf vielmehr auch der Furcht vor den Go¨ttern, und die ist ohne Erfindung von Fabeln und Wundern nicht zu bewirken. Denn Go¨tterwaffen wie Donnerkeil, Aigis, Dreizack, Fackeln, Schlangen und Thyrsoslanzen sind ja Fabeln, ebenso wie die ganze alte Go¨tterlehre, und das haben die Gru¨nder der Staatsordnungen mit Freuden als eine Art Mormolyken fu¨r die Einfa¨ltigen aufgegriffen. Da die Fabeldichtung so beschaffen ist und in die gesellschaftliche und politische Ordnung des Lebens und in die Erkundung der Wirklichkeit ausla¨uft, haben die Alten die kindliche Erziehung bis ins Erwachsenenalter beibehalten und gemeint, jedes Alter werde durch die Dichtung hinreichend zur Besonnenheit gebracht; spa¨ter kamen dann die Geschichtsschreibung und die heutige Philosophie auf. Diese wendet sich nun freilich nur an Wenige; die Dichtung dagegen ist nu¨tzlicher fu¨r das Volk und vermag ganze Theater zu fu¨llen, und die Dichtung Homers u¨bertrifft darin Alles (auch die ersten Historiker und Naturforscher waren Fabelschreiber). Da also der Dichter die Fabeln auf die Erziehung abstimmte, war er weit- 9 gehend auf die Wahrheit bedacht, fu¨gte aber auch Lu¨ge hinzu; jene bejahte er, diese benutzte er um die Menge zu fu¨hren und zu u¨berlisten: ‘wie wenn ein Mann umgießt mit feinem Golde das Silber’ (Od. 6,|232. 23,|159), so hat er|| den tatsa¨chlichen Geschehnissen die Fabel hinzugefu¨gt um seine Darstellung zu wu¨rzen und zu schmu¨cken, dabei aber dasselbe Ziel verfolgt wie der Historiker und der der die Wirklichkeit darstellt. So denn hat er den Trojanischen Krieg als etwas tatsa¨chlich Geschehenes aufgegriffen und mit der Erdichtung von Fabeln geschmu¨ckt, und ebenso die Irrfahrt des Odysseus; an nichts Tatsa¨chliches anknu¨pfend bloß Wunderdinge zu erza¨hlen ist nicht Homers Sache. Stellt sich doch begreiflicherweise unwillku¨rlich die U¨berlegung ein dass jemand auf diese Art u¨berzeugender lu¨gen wird, wenn er auch etwas von eben dem Tatsa¨chlichen darunter mischt (was auch Polybios in seiner Ero¨rterung der Irrfahrt des Odysseus sagt [34,|2,|1–3]). Das bedeutet auch der Vers So erza¨hlt’ er Vieles mit wahrheita¨hnlichen Lu¨gen (Od. 19,|203): heißt es doch nicht ‘Alles’ sondern ‘Vieles’ (sonst wa¨re es ja auch nicht ‘wahrheita¨hnlich’).

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HElaben oun p2ara`3 tv˜ß ıstorı´aß ta`ß arca´ß. kai` ga`r to`n Aio´lon dunast2eu˜saı´3 fasi tw˜n peri` tv`n Lipa´ran nv´swnk kai` tw˜n peri` t2v`n3 Aitnvn kai` Leontı´nvn Ku´klwpaß kai` Laistrugo´n2aß3 axe´nouß tina´ß, dio` kai` ta` peri` to`n Porhmo`n apro2spe´3lasta einai toı˜ß to´te kai` tv`n Ca´rubdin kai` to` Sku´lla2ion3 upo` lUstw˜n kate´ceshai. outw de` kai` tou`ß allouß tw˜n upo` KOmv´rou legome´nwn en alloiß to´poiß ıstorou˜men. outw de` kai` tou`ß Kimmerı´ouß eidw`ß oikou˜ntaß to`n Kimmeriko`n Bo´sporon, pro´sborron kai` zofw´dv, metv´gagen oikeı´wß eiß skoteino´n tina to´pon to`n kahL NAidvn, crv´simon onta pro`ß tv`n muhopoiı´an tv`n en tU˜ pla´nUk oti dL oiden autou´ß, oı cronogra´foi dvlou˜sin v mikro`n pro` autou˜ tv`n tw˜n Kimmerı´wn efodon v katL auto`n anagra´fonteß. KWsau´twß 8de`9 kai` tou`ß Ko´lcouß eidw`ß kai` to`n LIa´sonoß plou˜n 2to`3n 10 eiß Aian kai` ta` peri` Kı´rkvß kai` Mvdeı´aß muheuo´2m3ena kai` ıstorou´mena peri` tv˜ß farmakeı´aß kai` tv˜ß 2all3vß omoiotropı´aß sugge´neia´n te eplase tw˜n 2o3utwß diw kisme´nwn — tv˜ß me`n en tw˜ mucw˜ tou˜ 2Po´n3tou, tv˜ß dL en tU˜ LItalı´a — kai` exwkeanismo`n am2foı˜n3, ta´ca kai` tou˜ LIa´sonoß me´cri tv˜ß LItalı´aß pla2nvhe´3ntoß (deı´knutai ga´r tina kai` peri` ta` 2Ker3au´nia orv kai` peri` to`n LAdrı´an kai` en tw˜ Poseidwni2a´tU3 ko´lpw kai` taı˜ß pro` tv˜ß Turrvnı´aß nv´soiß 2tv˜ß3 tw˜n LArgonautw˜n pla´nvß svmeı˜a). prose´dosan 2de´3 ti kai` aı Kua´neai, asper Sumplvga´daß kalou˜si, pe´trai tine`ß tracu`n poiou˜sai to`n die´kploun to`n dia` tou˜ Buzantiakou˜ sto´matoß. wste para` me`n tv`n Aian v Aiaı´v, para` de` ta`ß Sumplvga´daß aı Plagktai` 2k3ai` o diL autw˜n plou˜ß pihano`ß efa´nv (para` de` to` Sku´llaion kai` tv`n Ca´rubdin o dia` tw˜n sko2p3e´lwn plou˜ß). aplw˜ß dL oı to´te to` pe´lagoß to` Pontiko`n wsper allon 23–7 Eust.|Od.|1716,|38–40 23–6 *Eust.|Od.|1618,|5–9 1671,|18–20 21 10 sq. Eust.|Od. 1614,|4|sq.

31–3 *Eust.|Od.

23 elaben nsq: -bon ABC aiolon ed.|pr. 24 fasi Casaubonus: fvsi codd. tv`n prius om. Eust. 1618 tv`n post.|om. Eust. 1716 25 Laistrugo´naß (laistrugo´n[) A (cf. Eust.): lestrugo´naß C, lestrugw˜naß B 28 legome´nwn 8mu´hwn9 Aly 29 pro´sborron Madvig (Adv. 1,291), Niese ms.: pro`ß borra˜n codd.; 8onta9 pro`ß borra˜n Papabasileiou (212), pro`ß borra˜n 8onta9 Aly 30 tw˜n pro to`n Korais 21 1 add. Casaubonus; wß dL autwß scribi maluit Villebrune, fort. recte (nisi quod wß dL autwß scribendum esset, cf. Schwyzer 2, 577): vide comm. 2 kai` ıstorou´mena om. C 3 wmotropı´aß Korais ms. sugge´neia´n scripsi: -geneı´aß codd. 4 outw ed.|pr. 5 de` pro kai` post. Ci 6 svmeı˜a post tina add.|codd.: del. Meineke (Vind. 4); iam Korais aut h.l. aut v. 8 hanc vocem deleri iusserat 7 kan pro kai` post. Niese ms. taı˜ß pro` tv˜ß inq: taı˜ß pro`ß tv˜ß A, pro`ß taı˜ß tv˜ß BC 9 pe´trai scripsi: -aß codd. 11 Aiaı´v a, Casaubonus (cf. X, Eust.): aiv ABC 12 tou˜ LIa´sonoß post plou˜ß add. codd.: delevi to` Sku´llaion Aujac: tv`n Sku´llan codd.

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Der historischen U¨berlieferung also entnahm er die Grundlagen. Soll doch Aiolos u¨ber die Liparischen Inseln geherrscht haben; und u¨ber die Gegend um den A¨tna und das Leontinische Zyklopen und Laistrygonen, fremdenfeindliche Menschen, weshalb auch die Umgebung des Sundes fu¨r die Damaligen unzuga¨nglich und die Charybdis und das Skyllaion im Besitz von Ra¨ubern gewesen sei. So haben wir auch von den u¨brigen von Homer Genannten Kunde an anderen Orten. So hat er auch, weil er wusste dass die Kimmerier am Kimmerischen Bosporos, einem no¨rdlich gelegenen du¨steren Ort, wohnten, sie passend an einen dunklen Ort beim Hades verlegt, der fu¨r die Fabelerfindung bei der Irrfahrt nu¨tzlich war; dass er von ihnen wusste, machen die Chronographen klar, die die Invasion der Kimmerier kurz vor ihm oder zu seinen Lebzeiten ansetzen. Ebenso hat er auch, weil er von den Kolchern und von Iasons Fahrt nach 10 Aia wusste und die Fabeln und Berichte u¨ber Kirke und Medea kannte, die von ihrer Giftmischerei und sonstigen Charaktera¨hnlichkeit erza¨hlten, eine Verwandtschaft zwischen beiden erfunden, obwohl sie so weit voneinander wohnten — die eine im Winkel des Schwarzen Meeres, die andere in Italien — und beide hinaus in den Ozean versetzt, da mo¨glicherweise auch Iason sich bis nach Italien verirrt hat (zeigt man doch sowohl bei den Keraunischen Bergen als an der Adria, sowie am Poseidoniatischen Golf und auf den Inseln vor dem Tyrrhenischen gewisse Spuren der Irrfahrt der Argonauten). Dazu trugen auch etwas die Kyaneen bei, die man Symplegaden nennt, ein paar Felsen, die die Durchfahrt durch die Byzantinische Mu¨ndung heikel machen. Wegen Aia erschien somit Aiaie plausibel und wegen der Symplegaden die Plankten und die Fahrt durch sie (und wegen des Skyllaion und der Charybdis die Fahrt zwischen den Felsen hindurch). U¨berhaupt betrachteten die Leute damals das Schwarze Meer als einen zweiten Ozean

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tina` LWkeano`n upela´mbanon kai` 2t3ou`ß ple´ontaß ekeı˜se omoı´wß ektopı´zein edo´2k3oun wsper tou`ß exw Stvlw˜n epi` polu` proi¨o´ntaßk 2k3ai` ga`r me´giston tw˜n kahL vma˜ß enomı´zeto, kai` dia` tou˜to 2k3atL e2x3ocv`n idı´wß Po´nton prosvgo´reuon (wß ‘poivtv´n’ 2NO3mvron). iswß oun kai` dia` tou˜to metv´negke ta` ek tou˜ 2P3o´ntou pro`ß to`n LWkeano`n wß eupara´dekta dia` 2tv`3n kate´cousan do´xan. oimai de` kai` tw˜n Solu´mwn ta` 2ak3ra tou˜ Tau´rou ta` peri` tv`n Lukı´an ewß Pisidı´aß 2ka3teco´ntwn ta` uyvlo´tata kai` ta`ß apo` tv˜ß mesvmbrı´aß uperbola`ß epifanesta´taß pareco´ntwn toı˜ß ento`ß tou˜ Tau´rou, kai` ma´lista toı˜ß peri` to`n Po´nton kahL omoio´tvta´ tina kai` tou´touß exwkeanishv˜naik fvsi` ga`r epi` tou˜ ple´ontoß en tU˜ scedı´a (e 282|sq.) to`n dL ex Aihio´pwn aniw`n kreı´wn LEnosı´chwn tvlo´hen ek Solu´mwn ore´wn iden. ta´ca de` kai` tou`ß monomma´touß Ku´klwpaß ek tv˜ß Skuhikv˜ß ıstorı´aß metenv´nocek toiou´touß ga´r tinaß tou`ß LArimaspou´ß fasin, ouß en toı˜ß LArimaspeı´oiß epesin ekde´dwken LAriste´aß o Prokonnv´sioß. Deı˜ de` tau˜ta p2ro3u¨pohe´menon skopeı˜n te le´gousin oı fv´santeß p2e- 11 ri`3 Sikelı´an v LItalı´an gene´shai tw˜ LOdusseı˜ tv`n p2la´nvn3 kahL NOmvron. esti ga`r amfote´rwß t2ou˜to3 de´xashai, kai` be´ltion kai` ceı˜ron. be´ltion me´n, 2an outw3 de´cvtaı´ 8tiß9 oti peishei`ß ekeı˜ tv`n pla´nvn t2w˜ LOdus3seı˜ gene´shai labw`n alvhv˜ tau´tvn tv`n upo´2hesin3 poivtikw˜ß dieskeu´asek tou˜to ga`r oikeı´wß 2an le´3goito peri` autou˜k kai` ou mo´non ge peri` LItalı´an, 2alla`3 kai` me´cri tw˜n esca´twn tv˜ß LIbvrı´aß esti`n eure2ı˜n icnv3 tv˜ß ekeı´nou pla´nvß kai` allwn pleio´nwn. ceı˜ron 2de´3, ea´n tiß kai` tv`n diaskeuv`n wß ıstorı´an de´cvtai 2ekeı´3nou LWkeano`n kai` NAidvn kai` KVlı´ou bo´aß kai` para` h2eaı˜ß3 xenı´aß kai` metamorfw´seiß kai` mege´hv Kuklw´pw2n3 kai` Laistrugo´nwn kai` morfv`n Sku´llvß kai` diastv´m2ata3 plou˜ kai` alla pleı´w

13–7 *Eust.|D.|P. 243,|43–244,|3 16|sq. *Eust.|D.|P. 240,|19 19–23 Eust.*|Il. 369,|8|sq. Od. 1536,|36–8 26 Harp.|cod.|Marc.|gr. 444 fol.|140v ed. Keaney, TAPhA 98, 1967, 216 17 to`n ante NOmvron add. q 19 tv`n om. Eust. 20 tv˜ß om. Eust. 28 ende´dwken ed. Krameriana (typothetarum culpa, ut vid.); quod varie corrigerunt posteriores: parade´dwken Meineke (1, IV ad 27,17), ende´deiken (sic) Madvig (Adv. 1,523), epide´deicen v. Herwerden (431), ekde´dwke Vogel (1880, 340) 30 v mv` gene´shai post NOmvron add.|codd.: del. Meineke (duce Kramer); 8ma˜llon9 v mv` gene´shai? Kramer 31 be´ltion post. jpcq: ceı˜ron ABC; kreı˜tton agi 32 add. Paetz (teste Friedemann 275), Korais (dubitanter); 8tiß9 de´cvtai Meineke 22 5 fort. te post Kuklw´pwn habuit A 6 Laistrugo´nwn A: lestr- BC

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und stellten sich die dorthin Schiffenden in der gleichen Verlassenheit vor wie die die weit u¨ber die Sa¨ulen hinaus vordrangen; hielt man es doch fu¨r das gro¨ßte der Meere bei uns und bezeichnete es deshalb schlechthin als ‘das Meer’ (wie Homer als ‘den Dichter’). Vielleicht also hat er auch deswegen die Dinge im Schwarzen Meer in den Ozean verlegt, weil das dank der herrschenden Vorstellung leicht akzeptiert wurde. Ich glaube auch dass, weil die Solymer die ho¨chsten Spitzen des Tauros bei Lykien bis nach Pisidien innehatten und die U¨berga¨nge vom Su¨den her dem Blick der diesseits des Tauros, besonders beim Schwarzen Meer Wohnenden ganz deutlich darboten, auch sie wegen einer gewissen A¨hnlichkeit in den Ozean hinaus verlegt worden sind: sagt er doch von dem auf dem Floß Schiffenden (Od. 5,|282|f.) Doch Poseidon, der kam von den A¨thiopen, erblickte Fernher ihn von den Bergen der Solymer. Vielleicht hat er auch die eina¨ugigen Zyklopen aus der Kunde u¨ber die Skythen u¨bertragen: so sollen na¨mlich die Arimaspen beschaffen gewesen sein, die Aristeas von Prokonnesos in dem Epos der Arimaspeia|| bekannt gemacht hat. Dies vorausgeschickt mu¨ssen wir uns fragen was diejenigen meinen die 11 behauptet haben, die Irrfahrt des Odysseus habe sich nach Homer in der Gegend von Sizilien oder Italien abgespielt. Man kann das na¨mlich auf zwei Arten, eine richtige und eine falsche, verstehen. Die richtige ist wenn man es so versteht dass der Dichter in der U¨berzeugung, die Irrfahrt des Odysseus habe sich dort abgespielt, dies als Grundlage in der Wirklichkeit genommen und sie dichterisch bearbeitet hat; denn das ist was man fu¨glich von ihm behaupten darf, und nicht nur in der Gegend von Italien sondern auch bis an die a¨ußersten Enden Iberiens kann man Spuren seiner Irrfahrt und der mehrerer Anderer finden. Die falsche ist wenn man auch die Bearbeitung als Wirklichkeit nimmt, wa¨hrend der Dichter doch den Ozean, den Hades, die Rinder des Helios, Aufenthalte bei Go¨ttinnen, Verwandlungen, riesenhafte Zyklopen und Laistrygonen, die ungestalte Skylla, Fahrtentfernungen und mehreres Andere dieser Art ganz offenkundig als Wunderdinge darstellt.

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I 2,|11|sqq. p.|22|C.

toiau˜ta teratografou˜nt2oß3 fanerw˜ß. oute de` pro`ß tou˜ton axion antile´gein ou2twß3 fanerw˜ß katayeudo´menon tou˜ poivtou˜ (kaha´p2er3 oudL ei faı´v tou˜ton to`n tro´pon gene´shai to`n eiß tv`n LIh2a´kvn3 kata´ploun tou˜ LOdusse´wß kai` tv`n mnvstvrofonı´2an3 kai` tv`n epi` tou˜ agrou˜ susta˜san ma´cvn toı˜ß LIhakvs2ı´oiß3 pro`ß auto´n) oute pro`ß to`n dexa´menon oikeı´wß p2ros3ple´keshai dı´kaion. KO LEratoshe´nvß de` (fr. I A 12 Berger) pro`ß amfote´r2aß3 ta`ß apofa´seiß 12 apv´ntvken ouk eu. pro`ß me`n 2tv`n3 deute´ran, oti peira˜tai diaba´llein fanerw˜ß feu2dv˜3 kai` ouk axia lo´gou dia` makrw˜n. pro`ß de` tv`n pr2ote´ran3 poivtv´n te apanta apofv´naß flu´aron kai` mv´2te to´3pwn empeirı´an mv´te tecnw˜n pro`ß aretv`n sunt2eı´nein3 nomı´saßk tw˜n te mu´hwn tw˜n me`n en to´poiß ou peplasme´noiß pefvmisme´nwn (oıon en LIlı´w kai` HIdU kai` Pvlı´w ), tw˜n de` en peplasme´noiß (kaha´per en oıß aı Gorgo´neß v o Gvruo´nvß) tau´tvß fvsi` tv˜ß ide´aß einai kai` tou`ß kata` tv`n LOdusse´wß pla´nvn legome´nouß, tou`ß de` mv` pepla´shai le´gontaß, allL upokeı˜shai, ex autou˜ tou˜ mv` sumfwneı˜n ele´gceshai yeudome´noußk ta`ß gou˜n Seirv˜naß tou`ß me`n epi` tv˜ß Pelwria´doß kahidru´ein, tou`ß de` epi` tw˜n Seirvnous2s3w˜n pleı´ouß v discilı´ouß diecousw˜n stadı´oußk einai dL au2ta`3ß sko´pelon triko´rufon dieı´rgonta to`n Kumaı˜on kai` 8to`n9 Posei2dwn3ia´tvn ko´lpon. allL ouhL o sko´peloß outo´ß esti triko´2ru3foß ouhL olwß korufou˜tai pro`ß uyoß, allL agkw´n tiß ek2keit3ai makro`ß kai` steno`ß apo` tw˜n kata` Surre´nton cw2rı´wn3 epi` to`n kata` Kaprı´aß porhmo`n epi` ha´tera me`n 2tv˜ß o3reinv˜ß to` tw˜n Seirv´nwn ıero`n ecwn, epi` ha´tera de` 2pro`ß3 tw˜ Poseidwnia´tU ko´lpw nvsı´dia trı´a prokeı´2mena3 ervma petrw´dv, a kalou˜si Seirv˜naß, epL autw˜ de` 2tw˜ 3 porhmw˜ to` LAhv´naion, w per omwnumeı˜ kai` o agkw`n 2aut3o´ß. LAllL oudL ei mv` sumfwnou˜sin oı tv`n ıstorı´an tw˜n to´2p3wn paradido´n- 13 teß, euhu`ß ekba´llein deı˜ tv`n su´mpasan 2ıs3torı´an. allL eshL ote kai` pis-

8 outwß C: ou[ A, deest B (cf. appendicem app.|crit.); outw inq 8|sq. ei 8ou9 Casaubonus (neget| iam Guarino), ei 8mv`9 Korais; faı´v 8mv`9? Casaubonus 14 ta` post diaba´llein add. agiq 15 yeudv˜ 8onta9 Aly 16 apantL B 17 aretv`n 8poivtou˜9 Casaubonus 22 ga`r pro gou˜n ag 23 seirvnousw˜n BCi 25 Kumaı˜on A: ku´maion BC add. Aly ouhL Korais: oude` codd. 27 ekkeitai ag: egk- ABC Surre´nton scripsi (cf. 224,|20 comm.): sure´ntwn ABC; Su´rrenton Xylander, Surrento`n Meineke 28 me`n om. B 30 ervma 8kai`9 Korais; at 247,|21 conferri iubet Niese ms. seirvnou´ssaß a, seirvnou´saß js q (seirvnou˜saß ed.|pr.) 32 oudL Poppo (892), Spengel (1845, 651): outL codd.

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Aber weder verdient diese Auffassung, die dem Dichter so offenkundig Falsches unterstellt, eine Widerlegung (ebensowenig wie wenn jemand behaupten wu¨rde, Odysseus’ Landung in Ithaka, der Freiermord und die Schlacht, die die Ithakesier ihm auf dem Lande lieferten, ha¨tten sich auf diese Art zugetragen) noch ist es recht sich mit jemandem zu streiten der es richtig verstanden hat. Eratosthenes jedoch (fr.|I A 12 Berger) tritt in falscher Weise beiden Be- 12 hauptungen entgegen. Der zweiten, indem er versucht, offenkundig Falsches und Indiskutables mit großer Ausfu¨hrlichkeit anzuprangern. Der ersteren, indem er zum einen jeden Dichter fu¨r einen Faseler erkla¨rt und meint, weder Orts- noch Fachkenntnis trage zur Tu¨chtigkeit bei; zum anderen: wa¨hrend manche der Fabeln sich der Sage nach in nichterfundenen O¨rtlichkeiten (z.|B. Ilion, Ida, Pelion) abgespielt haben, andere in erfundenen (z.|B. denen wo die Gorgonen wohnen oder Geryones), rechnet er auch die bei Odysseus’ Irrfahrt genannten zu letzterer Kategorie und behauptet, diejenigen, die sie fu¨r nichterfunden sondern wirklich existierend erkla¨rten, wu¨rden allein schon durch ihren Mangel an U¨bereinstimmung des Lu¨gens u¨berfu¨hrt: die Sirenen jedenfalls lokalisierten Manche auf der Pelorias, Andere dagegen auf den mehr als zweitausend Stadien davon entfernten Seirenussen; diese seien ein dreigipfliger Felsen, der den Kyma¨ischen und den Poseidoniatischen Golf voneinander trennt. Aber dieser Felsen ist erstens nicht dreigipflig und außerdem erhebt er sich u¨berhaupt nicht zu Gipfeln sondern ragt als eine lange, schmale Landzunge von der Gegend von Surrentum zu der Meeresstraße bei Kapriai hinaus; auf der einen Seite des Berglandes liegt das Heiligtum der Sirenen, auf der anderen, am Poseidoniatischen Golf, liegen drei vorgelagerte kleine unbewohnte felsige Inseln, die man ‘Sirenen’ nennt, und direkt an der Meeresstraße das Athenaion; und denselben Namen tra¨gt auch die Landzunge selber. Aber auch wenn diejenigen die die Historizita¨t der O¨rtlichkeiten u¨berlie- 13 fern, nicht miteinander u¨bereinstimmen, darf man nicht sofort die ganze Historizita¨t verwerfen. Vielmehr kann das manchmal den Hauptpunkt so-

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tou˜shai to` kaho´lou ma˜llo´n estin, oıon 8o9 le´gwk zvtoume´nou ei kata` Sikelı´an kai` LItalı´an v pla´nv ge´gone kai` ei aı Seirv˜neß entau˜ha´ pou le´gontai, o me`n fv´saß en tU˜ Pelwria´di 3 pro`ß to`n en taı˜ß Seirvnou´ssaiß diafwneı˜, amfo´teroi de` pro`ß to`n peri` Sikelı´an kai` LItalı´2a3n le´gonta ou diafwnou˜sin, alla` kai` meı´zw pı´stin pare´cousin, oti kaı´per mv` to` auto` cwrı´on fra´zonteß omwß ouk ekbebv´kesa´n ge tou˜ kata` tv`n LItalı´an v Sikelı´an. ea`n de` proshU˜ tiß oti en Neapo´lei Parheno´pvß 2d3eı´knutai mnv˜ma, mia˜ß tw˜n Seirv´nwn, eti pleı´wn prose2g3e´neto pı´stiß kaı´toi trı´tou tino`ß leche´ntoß tou´tou tou˜ 2to´3pouk allL oti en tou´tw tw˜ ko´lpw tw˜ upo` LEratoshe´2no3uß leche´nti Kumaı´w , on poiou˜sin aı Seirvnou˜ssai, kai` 2v N3ea´poliß ıdrutai, bebaiote´rwß pisteu´omen to` peri` 2tou´3touß tou`ß to´pouß gegone´nai ta`ß Seirv˜naßk oute ga`r 2to`n3 poivtv`n akribw˜ß ekasta puhe´shai ouhL vmeı˜ß parL ekeı´nou zvtou˜men to` akribe´ßk ou mv`n oudL outwß ecomen wß upolamba´nein kai` mvde`n pepusme´non peri` tv˜ß pla´nvß, mv´hL opou mv´hL opwß gege´nvtai, rayw deı˜n. LEratoshe´nvß de` (fr. I B 3 Berger) KVsı´odon me`n eika´zei pepusme´non 14 peri` tv˜ß LOdusse´wß pla´nvß, oti kata` Sikelı´an kai` LItalı´an gege´nvtai, pisteu´santa tU˜ do´xU tau´tU mv` mo´non tw˜n ufL KOmv´rou legome´nwn memnv˜shai alla` kai` Aitnvß kai` LOrtugı´aß (fr. 150, 25|sq. M.-W.), tou˜ pro`ß Surakou´saiß nvsı´ou, kai` Turrvnw˜n (Th. 1016), NOmvron de` mv´te eide´nai tau˜ta mv´te bou´leshai en gnwrı´moiß to´poiß poieı˜n tv`n pla´nv2n3. po´teron oun Aitnv me`n kai` Turrvnı´a gnw´rima, Sku´ll2aion3 de` kai` Ca´rubdiß kai` Kı´rkaion kai` Seirvnou˜ssai ou pa´2nu3; kai` KVsio´dw me`n eprepe mv` fluareı˜n, alla` taı˜ß ka2te3cou´saiß do´xaiß akolouheı˜n, KOmv´rw de` Kpa˜n, o ti a2n epL a3kairı´man glw˜ssan iU, keladeı˜nL (PMG 1020); cwri`ß ga`r tw˜n l2eche´n3twn peri` tou˜

23 10|sq. Eust.|Od. 1484,|45|sq. 34 addidi; 8ti9 agi, ed.|pr. 23 1 seirvnou´saiß BCi 6 pleı´wn isjs nq: pleı´w ABC 8 seirvnou˜sai BCi 11 puhe´shai 8eiko`ß9? 12 wß 8alvhw˜ß9 Aly 13 gege´nvtai Cpc: ge´nvtai cett. 15 8kai`9 pisteu´santa Korais 16 tau´tU om. Casaubonus mo´nwn Korais memnv˜shai legome´nwn C 17 |sq. Surakou´saiß C: -kou´ssaiß AB 21 seirvnou˜sai BCi v ante kai` add. gijs nq (unde {kai`} Korais) v pro kai`? eprepe Agr gn, ed.|pr.: epe´trepe ABC q 22 epL akairı´man Casaubonus, Leopardus (1604, 146): ]kerv´man A, epı´ ke rv˜ma BC 23 glw˜ssan Meineke: glw˜ttan codd. iU BC: eiv A

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gar glaubwu¨rdiger machen, wie z.|B. den von dem ich rede: wenn es um die Frage geht ob die Irrfahrt bei Sizilien und Italien stattgefunden hat und ob dort irgendwo von Sirenen gesprochen wird, streitet der der ‘auf der Pelorias’ sagt, zwar mit dem der ‘auf den Seirenussen’ angibt; beide aber streiten nicht mit dem der ‘in der Gegend von Sizilien und Italien’ sagt, sondern erho¨hen sogar seine Glaubwu¨rdigkeit, da sie, obwohl sie nicht denselben Ort angeben, trotzdem nicht von ‘bei Italien oder Sizilien’ abgewichen sind. Und wenn jemand hinzufu¨gt dass in Neapolis das Grabmal der Parthenope, einer der Sirenen, gezeigt wird, dann hat sich die Glaubwu¨rdigkeit noch weiter erho¨ht, obwohl damit eine dritte O¨rtlichkeit genannt worden ist; aber da an diesem von den Seirenussen gebildeten Golf, den Eratosthenes den Kyma¨ischen nennt, auch Neapolis liegt, glauben wir mit mehr Zuversicht dass die Sirenen in dieser Gegend gelebt haben: hatte doch weder der Dichter genaue Kunde von den Einzelheiten noch verlangen wir|| Genauigkeit von ihm; andererseits aber gehen wir auch wieder nicht so weit zu meinen dass er auch ohne jede Kunde von der Irrfahrt, weder wo noch wie sie stattgefunden, drauflos gedichtet ha¨tte. Eratosthenes vermutet (fr.|I B 3 Berger), Hesiod habe Kunde davon ge- 14 habt dass Odysseus’ Irrfahrt bei Sizilien und Italien stattgefunden hat, und dieser Ansicht Glauben schenkend nicht nur die von Homer genannten Orte sondern auch den A¨tna und Ortygia, die kleine Insel bei Syrakus, erwa¨hnt (fr. 150,|25|f. M.-W.), sowie die Tyrrhener (Th. 1016); Homer dagegen habe weder davon gewusst noch die Absicht gehabt, die Irrfahrt in bekannten Gegenden stattfinden zu lassen. Sind also zwar der A¨tna und das Tyrrhenische etwas Bekanntes, Skyllaion dagegen, Charybdis, Kirkaion und die Seirenussen keineswegs? Und ziemte es sich zwar fu¨r Hesiod, nicht zu faseln sondern den herrschenden Meinungen zu folgen, fu¨r Homer dagegen ‘alles was ihm zur Unzeit auf die Zunge kam erto¨nen zu lassen’ (PMG 1020)?

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tu´pou tv˜ß prepou´svß KOmv´rw muhop2oiı´aß3 kai` to` plv˜hoß tw˜n suggrafe´wn tw˜n tau˜ta hrulou´n2twn3 kai` tv˜ß kata` tou`ß to´pouß epicwriazou´svß fv´mv2ß dida´3skein du´natai dio´ti tau˜ta ou poivtw˜n pla´smata´ es2tin oude`3 suggrafe´wn, alla` gegenvme´nwn icnv kai` prosw´pwn k2ai` pra´3xewn. Kai` Polu´bioß dL (34,|2,|4–4,|8) orhw˜ß uponoeı˜ ta` peri` tv˜ß p2la´3nvß. 15 to`n ga`r Aio´lon prosvmaı´nonta tou`ß ekplou2ß3 en toı˜ß kata` to`n Porhmo`n to´poiß amfidro´moiß ousi kai` d2u3se´kploiß dia` ta`ß palirroı´aß tamı´an te eirv˜shai t2w˜n3 ane´mwn kai` basile´a nenomı´shai fvsı´, kaha´per Dan2ao`n3 me`n ta` udreı˜a ta` en HArgei paradeı´xanta, LAtre´2a3 de` tou˜ vlı´ou to`n upenantı´on tw˜ ouranw˜ dro´monk ma´n2teiß3 te kai` ıerosko´pou8ß geno9me´nouß apodeı´knushai basile´2aß3k tou´ß hL ıere´aß tw˜n Aiguptı´wn Cal3daı´ouß kai` Ma´gou2ß3 sofı´a tini` diafe´rontaß tw˜n allwn vgemonı´aß ka2i`3 timv˜ß tugca´nein para` toı˜ß pro` vmw˜nk outw de` kai` 2tw˜n3 hew˜n ena ekaston tw˜n crvsı´mwn tino`ß euretv`n g2eno´3menon tima˜shai. tau˜ta de` prooikonomvsa´me2noß3 ouk ea˜ to`n Aio´lon en mu´hou scv´mati akou´eshai oudL ol2vn3 tv`n LOdusse´wß pla´nvnk alla` mikra` me`n prosme2mu3heu˜shai — kaha´per kai` tw˜ LIliakw˜ pole´mw —, to` dL 2olon3 peri` Sikelı´an kai` tw˜ poivtU˜ pepoiv˜shai kai` toı˜ß a2lloiß3 suggrafeu˜sin, osoi tapicw´ria le´gousi ta` peri` tv`n LItalı´an kai` Sikelı´an (FGrHist 577 F 17). ouk epaineı˜ de` oude` tv`n toiau´tvn tou˜ LEratoshe´nouß apo´fasin dio´ti fvsi` (fr. I A 16 Berger) to´tL an eureı˜n tina pou˜ LOdusseu`ß pepla´nvtai, otan eurU to`n skute´a to`n surra´yanta to`n tw˜n ane´mwn asko´n.

28 sqq. *Eust.|Od. 1379,|38–40 29–31 Eust.|Od. 1645,|52–5 31–3 Eust.|Od. 1645,|55–7 24 6|sq. *Eust.|Od. 1379,|39|sq. 9–12 *Eust.|Od. 1645,|63–1646,|1 24 tu´pou h (ut vid.): to´pou ABC; tro´pou Villebrune 25 tau˜ta AC: entau˜ha B; tauta` Kramer hrul- A: hrull- BC kai` — fv´mvß post 24 muhopoiı´aß transponi iussit Vogel (1880, 345) kak pro kai` Spengel (1845, 652), ek Mu¨ller (941 ad 19,|22), kai` 8to` su´mfwnon vel sim.9 Aly tou`ß A: om. BC 26 dio´ti a: dio` cett. 29 aiolon ed.|pr. (cf. Eust.) to`n post Aio´lon add.|codd.: del. Bernardakis (18) 31 8kai`9 kaha´per? Meineke (1, V ad 30,|17) 32 udreı˜a A, Eust.: udrı´a BC 33 ıerosko´pouß genome´nouß Cobet (Misc. 108): ıeroskopoume´nouß C, veroskopoume´nouß AB; ıerosko´pouß Bernardakis (18|sq.), J.|M.|v.|Benten (Obs. criticae in Polybium [Diss. Leiden], LugduniBat. 1878, 52); asterosko´pouß genome´nouß Madvig (Adv. 1,|523) 34 tou`ß ante basile´aß add.|codd.: del. ed.|pr. 24 5 aiolon ed.|pr. 8 tapicw´ria L. Dindorf (in Polybii editione [1868]), Cobet (Misc. 109): ta` pericw´ria codd.; ta` epicw´ria Korais; delendum esse coniecit Kramer 9 Sikelı´an 8ouk epaineı˜9 Korais (duce Guarino), sed dubitavit postea (3,|TA) 11 pepla´nvtai LOdusseu´ß Eust.

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Kann doch, ganz abgesehen von dem was wir u¨ber die Art der Homer angemessenen Fabelerfindung gesagt haben, auch die große Menge der Autoren, die dies erza¨hlen, und der an den Orten verbreiteten Kunde lehren dass dies keine Erfindungen von Dichtern oder Schriftstellern sondern Spuren tatsa¨chlicher Personen und Begebenheiten sind. Auch Polybios (34,|2,|4–4,|8) vermutet das Richtige u¨ber die Irrfahrt. Aio- 15 los, sagt er na¨mlich, sei, weil er in der Gegend an dem Sund, wo das Wasser sich sta¨ndig hin und her bewegt und die Ausfahrt wegen der Ru¨ckstro¨me schwierig ist, den gu¨nstigen Wind fu¨r die Ausfahrt voraussagen konnte, Verwalter der Winde genannt und als Ko¨nig betrachtet worden, ebenso wie Danaos, weil er die Wasserstellen in Argos, und Atreus, weil er den dem Himmel entgegengesetzten Lauf der Sonne gezeigt hatte; auch ehemalige Seher und Opferbeschauer seien zu Ko¨nigen ausgerufen worden, und die Priester der A¨gypter, die Chalda¨er und die Magier seien dadurch dass sie sich vor den Anderen durch ein besonderes Wissen auszeichneten in der Vergangenheit zu Herrschaft und Ehre gelangt; und so wu¨rde auch jeder einzelne der Go¨tter deshalb geehrt weil er irgendetwas Nu¨tzliches entdeckt habe. Nachdem er so den Boden vorbereitet hat, erkla¨rt er, man du¨rfe weder Aiolos noch die ganze Irrfahrt des Odysseus als Fabel verstehen, sondern ein paar Dinge seien zwar hinzuerfunden — wie auch zu dem Trojanischen Krieg —, im Ganzen aber spiele die Irrfahrt sich bei dem Dichter ebenso wie bei allen u¨brigen Autoren die die Lokalgeschichte Italiens und Siziliens behandeln (FGrHist 577 F 17) in der Gegend von Sizilien ab. Auch hat er kein Lob u¨brig fu¨r das Diktum des Eratosthenes (fr.|I A 16 Berger), man ko¨nne erst dann herausfinden wo Odysseus herumgeirrt sei, wenn man den Riemer gefunden habe der den Sack der Winde gena¨ht habe.

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Kai` tou˜to dL oikeı´wß eirv˜shai toı˜ß sumbaı´nousi peri` to` Sku´llaion kai` tv`n hv´ran tw˜n galewtw˜n to` epi` tv˜ß Sku´llvß (m 95–7)k autou˜ dL ichua´ei sko´pelon perimaimw´wsa delfı˜na´ß te ku´naß te kai` ei pohi meı˜zon elUsi kv˜toß. 2t3ou`ß ga`r hu´nnouß agelvdo`n ferome´nouß para` tv`n LIta2lı´3an, epeida`n empe´swsi kai` kwluhw˜si tv˜ß Sikelı´aß 2a3yashai, peripı´ptein toı˜ß meı´zosi tw˜n zw´ wn, oıon 2del3fı´nwn kai` kunw˜n kai` allwn kvtwdw˜n, ek de` tv˜ß hv´2raß3 autw˜n piaı´neshai tou`ß galew´taß, ouß kai` xifı´2aß l3e´geshai kai` ku´naß fvsı´. sumbaı´nein ga`r tauto`n 2enh3a´de kai` kata` ta`ß anaba´seiß tou˜ Neı´lou kai` tw˜n 2all3wn uda´twn oper epi` puro`ß kai` ulvß empipra2me´3nvßk ahroizo´mena ga`r ta` hvrı´a feu´gein to` pu˜r 2v t3o` udwr kai` bora`n gı´neshai toı˜ß kreı´ttosi. Tau˜ta 2dL3 eipw`n divgeı˜tai tv`n tw˜n galewtw˜n hv´ran, v 2s3unı´statai 16 peri` to` Sku´llaion. skopo`ß ga`r efe´stvke koino´ß, uformou˜si dL en dikw´poiß skafidı´oiß polloı˜ß, du´o kahL ekaston skafı´dionk kai` o me`n elau´nei, o dL epi` tv˜ß prw´ raß estvke do´ru ecwn svmv´nantoß tou˜ skopou˜ tv`n epifa´neian tou˜ galew´touk fe´retai de` to` trı´ton me´roß exalon to` zw˜ on. suna´yantoß de` tou˜ ska´fouß o me`n eplvxen ek ceiro´ß, eitL exe´spasen ek tou˜ sw´matoß to` do´ru cwri`ß tv˜ß epidoratı´doßk agkistrw´dvß te ga´r esti kai` calarw˜ß env´rmostai tw˜ do´rati epı´tvdeß, kalw´ dion dL ecei makro`n exvmme´2n3on. tou˜tL epicalw˜si tw˜ trwhe´nti te´wß ewß an 2k3a´mU sfada˜ zon kai` upofeu˜gonk to´te dL elkousin epi` 2t3v`n gv˜n v eiß to` ska´foß analamba´nousin, ea`n mv` 2m3e´ga U tele´wß to` sw˜ma. kan ekpe´sU de` eiß tv`n ha´2l3assan to` do´ru, ouk apo´lwlenk esti ga`r pvkto`n ek te 2dr3uo`ß kai` ela´tvß, wste baptizome´nou tou˜ drui nou 8tw˜ 9 ba´rei mete´wron einai to` loipo`n

13–22 *Eust.|Od. 1715,|43–5

26– 25 3 Eust.|Od. 1715,|45|sq.

15 ichua´a Apc gin 19 ekpe´swsi agsi 22 fvsı´ Korais: fası´ codd., Eust. tauto` Siebenkees 26 tv`n excidit ap. Kramerum 27 uformou˜si dL Aly: uformou˜sin codd. (unde 28 dusi` scribi iussit Reiske, Animadversionum ad Graecos auctores volumen quartum, Lipsiae 1763, 780) 29 de` post svmv´nantoß add. a (prob. Miller [1858, 11|sq.], verba 30 fe´retai — zw˜ on parenthetice accipi iubens) 30 tw˜n galewtw˜n? 31 te pro de` Miller (cf. ad 29) 33 env´rmostai Cpc: -vrmo´shai A Cac, -vrmw˜shai B; -vrmo´shv a 34 te´wß Aac: om.|cett. 36 empe´sU C 38 addidi

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Auch stimme folgendes von der Skylla Gesagte (Od. 12,|95–7) zu dem was beim Skyllaion und der Galeotenjagd geschieht: Blickt heißhungrig umher und fischt sich rings um den Felsen Meerhund’ oft und Delphine und oft noch ein gro¨ßeres Seewild. Wenn na¨mlich die Thunfische, die in Schwa¨rmen an Italien entlang ziehen, hineingeraten und es ihnen dadurch unmo¨glich wird Sizilien zu erreichen, stoßen sie auf die gro¨ßeren Tiere wie Delphine, Hundsfische und andere Großfische, und von ihrem Fang werden die Galeoten fett, die, sagt er, auch Schwertfische und Hundsfische genannt werden. Es geschehe hier na¨mlich ebenso wie beim Anstieg des Nils und der u¨brigen Gewa¨sser dasselbe wie beim Feuer und beim Waldbrand: die Tiere flu¨chteten in Scharen vor dem Feuer oder dem Wasser und wu¨rden eine Beute der Sta¨rkeren. Nach diesen Ausfu¨hrungen erza¨hlt er die Jagd auf die Galeoten, die bei 16 dem Skyllaion veranstaltet wird. Oben steht ein gemeinsamer Spa¨her, und die Leute liegen unten vor Anker in vielen kleinen zweirudrigen Booten, zwei in jedem Boot. Wenn der Spa¨her das Erscheinen der Galeoten meldet, rudert der eine, und der andere steht auf dem Vordersteven mit einem Speer in der Hand; das Tier ragt beim Schwimmen zu einem Drittel aus dem Wasser heraus. Wenn das Boot an das Tier herangekommen ist, sto¨ßt er den Speer hinein und zieht ihn dann ohne die Spitze aus dem Ko¨rper heraus: sie hat na¨mlich einen Widerhaken, ist absichtlich nur locker an dem Schaft befestigt und mit einem langen angeknu¨pften Seil versehen. Dieses lassen sie dem verwundeten Tier solange nachlaufen bis es vom Zappeln und Fliehen erscho¨pft ist; dann ziehen sie es an Land oder heben es, wenn sein Ko¨rper nicht ganz groß ist, in das Boot. Und auch wenn der Schaft ins Meer fa¨llt, ist er nicht verloren: er ist na¨mlich aus Eichen- und Tannenholz zusammengesetzt, so dass, wenn der eichenho¨lzerne Teil durch seine Schwere untersinkt, der Rest u¨ber Wasser bleibt und leicht zu greifen ist. Manchmal

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I 2,|16|sq. p.|24–5|C.

kai` euana´lvpton. 3 sumbaı´nein de´ pote kai` titrw´skeshai dia` tou˜ skafidı´ou to`n kwpvla´tvn dia` to` me´gehoß tou˜ xı´fouß tw˜n galewtw˜n kai` to` tv`n akmv`n tou˜ zw´ ou suagrw´dv einai kata` tv`n hv´ran. HEk te dv` tw˜n toiou´twn eika´zoi tiß an, fvsı´, peri` Sikelı´an gene´shai tv`n pla´nvn kata` to`n NOmvron, oti tU˜ Sku´llU prosv˜ye tv`n toiau´tvn hv´ran, v ma´listL epı´cwrio´ß esti tw˜ Skullaı´w , kai` ek tw˜n peri` tv˜ß Car2u´3bdewß legome´nwn omoı´wn toı˜ß tou˜ Porhmou˜ pa´he2si3 (to` de` Ktri`ß me`n ga´r tL anı´vsinL [m 105] anti` tou˜ Kdı´ßL grafik2o`n3 einai ama´rtvma v ıstoriko´n). kai` ta` en tU˜ Mv´nigg2i de`3 toı˜ peri` tw˜n Lwtofa´gwn eirvme´noiß sumfw- 17 n2eı˜n3. Ei de´ tina mv` sumfwneı˜, metabola`ß aitia˜shai d2eı˜n3 v agnoian v kai` poivtikv`n exousı´an, v sune´stvke2n ex ısto3rı´aß kai` diahe´sewß kai` mu´hou. tv˜ß me`n oun ıstorı´2aß3 alv´heian einai te´loß, wß en New˜n katalo´gw 2ta` e3ka´stoiß 8toı˜ß9 to´poiß sumbebvko´ta le´gontoß tou˜ 2poiv3tou˜, tv`n me`n Kpetrv´essanL, tv`n dL Kescato´wsanL po´2lin3, allvn de` Kpolutrv´rwnaL, tv`n dL Kagcı´alonLk tv˜ß de` 2diahe´3sewß ene´rgeian einai to` te´loß — wß otan macome´n2ouß3 eisa´gU —, mu´hou de` vdonv`n kai` ekplvxin. to` de` pa´n2ta3 pla´ttein ou pihano`n oudL KOmvriko´nk tv`n ga`r ekeı´2nou3 poı´vsin filoso´fvma pa´ntaß nomı´zein, ouc wß LE2ra3toshe´nvß fvsi` (fr. I A 17 Berger) keleu´wn mv` krı´nein pro`ß tv`n dia´2noi3an ta` poiv´mata mvdL ıstorı´an apL autw˜n zvteı˜n. Pihanw´tero´n te to` Kenhen dL ennv˜mar fero´mvn olooı˜ß ane´moisinL (i 82) en braceı˜ diastv´mati de´cesha2i3 (oı ga`r Kolooı´L ouk euhu´dromoi) v exwkeanı´zein wß an o2u3rı´wn pneo´ntwn sunecw˜ß. sunhei`ß de` to` dia´stvma to` ek Malew˜n epi` Stv´laß stadı´wn dismurı´wn kai` disc2i3lı´wn pentakosı´wn KeiL fvsi Ktou˜to heı´vmen en taı˜2ß3 enne´a vme´raiß divnu´shai isotacw˜ß, eka´stvß an vme´raß o plou˜ß sumbaı´noi stadı´wn discilı´wn p2en3takosı´wnk

7|sq. *Eust.|Od. 1716,|14|sq. 17

25 2 tw˜ pro to` post. A tv´n 8te9? v.|Herwerden (431) 3 ormv`n pro akmv`n Korais xı´fouß pro zw´ ou Sterrett kata` Papabasileiou (213), Aly, Holwerda: kai` codd.; wß? Meineke (1, V ad 32,|6); calepv´n, epı´ponon, kindunw´dv, sim. post hv´ran excidisse coniecit Reiske l.|c. (ad 24,|27), kai` dvktvrı´an pro kai` tv`n hv´ran scribi iussit Madvig (Adv. 1,|523) 9|sq. sumfwneı˜n gin: -fwn[ A, -fwneı˜ BC 11 deı˜n Groskurd: deı˜ BC (deest A) kai` om. CX 12 diahe´sewß X: -ewn cett. 14 addidi 16 ena´rgeian? Xylander (iam legit auctor additamenti quod post 276,|21 ıkanw˜ß praebent codd.) wß AX: kai` BC; wß 8e.|g. dialo´goiß frastikoı˜ß v9 kai` Aly 22 te AB: de` C enhen dL ed.|pr.: enhe´nde codd. 23 epi` pro en? Reiske l.|c. (ad 24,|27)

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komme es auch vor dass der Ruderer durch das Boot hindurch verletzt wird, weil das Schwert der Galeoten so groß und die gesammelte Kraft des Tieres bei der Jagd der des Wildschweins a¨hnlich sei. Zum einen also du¨rfe man aufgrund hiervon, sagt er, vermuten dass nach Homer die Irrfahrt bei Sizilien stattfand — weil er der Skylla eine solche Jagd zugeschrieben hat wie sie besonders am Skyllaion u¨blich ist —, zum anderen aufgrund des von der Charybdis Erza¨hlten, das den Pha¨nomenen in dem Sund a¨hnlich ist (das ‘dreimal gurgelt sie aus’ [Od. 12,|105] statt ‘zweimal’ sei ein Schreibfehler oder falsch verstandene Auskunft). Und fer- 17 ner stimme die Situation auf Meninx zu dem, was u¨ber die Lotophagen erza¨hlt wird. Und wenn etwas nicht stimmt, mu¨sse man den Grund in Vera¨nderungen suchen oder in Unkenntnis oder auch in dichterischer Freiheit, die aus Geschichte, Darstellung und Fabel besteht. Die Geschichte habe als Ziel die Wahrheit, wie wenn im Schiffskatalog der Dichter die Besonderheiten der einzelnen Orte angibt, indem er diese Stadt ‘felsig’, jene ‘zu a¨ußerst liegend’, eine andere ‘taubenreich’ und wieder eine andere ‘meeresnah’ nennt; Ziel der Darstellung sei die Lebendigkeit — wie wenn er Ka¨mpfende auftreten la¨sst —, und Ziel der Fabel Vergnu¨gen und Erstaunen. Alles zu erfinden sei nicht plausibel und nicht Homerisch: betrachteten doch Alle seine Dichtung als einen Gegenstand philosophischer Betrachtung — im Gegensatz zu Eratosthenes’ Aufforderung (fr.|I A 17 Berger), seine Dichtungen nicht nach ihrem Sinn zu beurteilen und keine historische Kunde in ihnen zu suchen. Ferner sei es plausibler das ‘Neun der Tage trieb ich in unheilbringenden Winden’ (Od. 9,|82) von einer kurzen Entfernung zu verstehen (wehen die ‘unheilbringenden’ doch nicht in einer|| Richtung) als es in den Ozean hinaus zu verlegen, wie wenn es sich um konstant wehende gu¨nstige Fahrwinde handelte. Und nachdem er die Entfernung von Maleai zu den Sa¨ulen auf zweiundzwanzigtausendfu¨nfhundert Stadien berechnet hat, sagt er: ‘Na¨hmen wir an, diese Entfernung sei in den neun Tagen bei gleichma¨ßiger Geschwindigkeit zuru¨ckgelegt worden, dann ha¨tte die Fahrt jeden Tag zwei-

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tı´ß oun ısto´rvken ek Lukı´aß v KRo´dou d2eu3teraı˜o´n tina afigme´non eiß LAlexa´ndreian (ont2oß3 tou˜ diastv´matoß stadı´wn tetrakiscilı´wn);L pro`ß d2e`3 tou`ß epizvtou˜ntaß, pw˜ß tri`ß eiß Sikelı´an elhw`n oudL apax dia` tou˜ Porhmou˜ pe´pleuken LOdusseu´ß, apologeı˜tai dio´ti kai` oı usteron efeugon apanteß to`n plou˜n tou˜ton. Toiau˜ta me`n eirvken. esti de` talla me`n eu lego´mena, 3 otan dL ana- 18 skeua´zU to`n exwkeanismo`n kai` pro`ß akribv˜ me´tra to`n tw˜n vmerw˜n plou˜n ana´gU kai` diastv´mata, uperbolv`n ouk apoleı´pei tv˜ß anomologı´aß. ama me`n ga`r paratı´hvsi ta` tou˜ poivtou˜ epv (Kenhen dL ennv˜mar fero´mvn olooı˜ß ane´moisinL), ama dL epikru´ptetai. kai` ga`r tau˜ta tou˜ poivtou˜k auta`r epei` pota2m3oı˜o lı´pen ro´on LWkeanoı˜o nv˜uß (m 1 sq.) kai` to` nv´sw en LWgugı´U, 2o3hi tL omfalo´ß esti hala´ssvß (a 50) (kai` oti entau˜ha oikeı˜ KHA2tl3antoß huga´tvrL [a 51|sq.]) kai` to` peri` tw˜n Faia´kwn oike´omen 2dL a3pa´neuhe poluklu´stw eni` po´ntw escatoi, oude´ tiß 2amm3i brotw˜n epimı´sgetai alloß (z 204|sq.). tau˜ta ga`r pa´nta 2fan3erw˜ß en tw˜ LAtlantikw˜ pela´gei platto´mena 2dvl3ou˜tai, o de` tau˜tL epikrupto´menoß ta` fanerw˜ß 2leg3o´mena anaireı˜. tou˜to me`n oun ouk eu, to` de` peri` 2Sik3elı´an kai` LItalı´an gegone´nai tv`n pla´nvn orhw˜ß, kai` 2up3o` † tou˜ poivtou˜ † bebaiou˜tai. epei` tı´ß epeise poivtv`ß 2v3 suggrafeu`ß Neapolı´taß me`n le´gein mnv˜ma Parheno´pvß tv˜ß Seirv˜noß, tou`ß de` en Ku´mU kai` Dikaiarceı´a kai` Ouesouı´w Puriflege´honta kai` LAcerousı´an lı´mnvn kai` nekuomanteı˜on to` en tw˜ LAo´rnw kai` Ba´i¨on kai` Misvno`n tw˜n LOdusse´wß etaı´rwn tina´ß; outw de` kai` ta` peri` Seirvnou´ssaß kai` ta` peri` to`n Porhmo`n kai` Sku´llan kai` Ca´rubdin kai` Aio´lon. aper outL akribw˜ß exeta´zein deı˜ outL arriza kai` ane´stia ea˜n, alvheı´aß mvde`n prosapto´mena mvdL wfeleı´aß ıstorikv˜ß.

26 18–20 Eust.|Od. 1667,|55|sq. 30 zvtou˜ntaß Bi 26 2 exwkeanismo`n agjsq: -nizo´menon ABC tw˜n 8enne´a9? 3 anomologı´aß A: anwmalı´aß BC 4 enhen dL BC: enhe´ndL A 6 lı´pe C 17 tou˜ poivtou˜ corruptum esse vidit Casaubonus (ipse diffidenter tou˜ pistou˜ coniciens); tou´tou vel tw˜n to´pwn Korais, tou˜ to´pou autou˜? Kramer, 8tou˜ topikou˜ (vel tw˜n topikw˜n) ta`9 tou˜ poivtou˜ Mu¨ller (942 ad 21,|32), tou˜ upokeime´nou sim. Niese ms., tou˜ to´pou Aly, tou˜ topikou˜ Sbordone {kai` — bebaiou˜tai} Meineke 19 Dikaiarceı´a C, Eust.: dikaiarcı´a A, diarcı´a B Ouesouı´w Kramer: besbı´w codd.; besoubı´w ed.|pr.; Bai aiß Aujac 20 Ba´i¨on ed.|pr.: bo´i¨on codd. Misvno`n A: misi- cett. 22 aiolon ed.|pr.

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tausendfu¨nfhundert Stadien betragen: wer hat nun je berichtet, jemand sei aus Lykien oder Rhodos bereits am zweiten Tag in Alexandrien — eine Entfernung von viertausend Stadien — angekommen?’. Gegen diejenigen die fragen wieso Odysseus, obwohl er dreimal nach Sizilien gekommen ist, kein einziges Mal durch den Sund gefahren sei, verteidigt er sich mit dem Argument dass auch sa¨mtliche Spa¨teren diese Strecke vermieden ha¨tten. Das ist es was er sagt, und mit allem U¨brigen hat er recht — nur wenn er 18 die Verlegung in den Ozean beka¨mpft und die Fahrt der Tage auf genaue Maße und Entfernungen zuru¨ckfu¨hrt, verfa¨llt er in eine beispiellose Unstimmigkeit. Denn wa¨hrend er einerseits die Verse des Dichters zitiert (‘Neun der Tage trieb ich in unheilbringenden Winden’), verschweigt er sie auf der anderen Seite. Geho¨ren doch auch folgende Verse dem Dichter: Doch als verlassen hatte des Flusses Okeanos Strom nun Unser Schiff (Od. 12,|1|f.) und Auf der Ogygia-Insel, dem Nabel des wogenden Meeres (Od. 1,|50) (und dass dort ‘Atlas’ Tochter’ wohnt [ebd. 51|f.]) und was er von den Pha¨aken sagt: Wohnen wir abgesondert im wogenrauschenden Meere An den Enden der Welt und haben mit Keinem Gemeinschaft (Od. 6,|204|f.). Das gibt sich doch alles ganz offenkundig als ins Atlantische Meer geho¨rende Erdichtung zu erkennen — er aber will diese offenkundigen Angaben widerlegen indem er sie verschweigt. Hier geht er also fehl. Damit aber dass die Irrfahrt in der Gegend von Sizilien und Italien stattgefunden habe hat er recht, und es wird von † dem Dichter † besta¨tigt. Denn welcher Dichter oder Geschichtsschreiber sollte die Neapolitaner dazu gebracht haben, von einem Grabmal der Sirene Parthenope, und die Leute in Kyme, Dikaiarcheia und am Vesuv vom Pyriphlegethon, von dem Acherusischen See und dem Totenorakel am Aornos, sowie von Baios und Misenos, Gefa¨hrten des Odysseus, zu reden? Dasselbe gilt auch fu¨r die Seirenussen und die Umgebung des Sundes: Skylla, Charybdis und Aiolos — alles Dinge die man weder ganz genau pru¨fen noch wurzel- und herdlos, ohne jede Verbindung mit der Wirklichkeit und dem historischen Nutzen lassen darf.

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Kai` auto`ß de` uponov´saß tou˜to o LEratoshe´nvß, upola´boi tiß an, fvsi 19 (fr. I A 14 Berger) to`n poivtv`n bou´leshai me`n en toı˜ß prosesperı´oiß to´poiß tv`n pla´nvn tw˜ LOdusseı˜ poieı˜n, apostv˜nai dL apo` tw˜n upokeime´nwn ta` me`n ouk akribw˜ß pepusme´2no3n, ta` de` oude` proelo´menon outwß, allL epi` to` deino´te2r3on kai` to` teratwde´steron ekasta exa´gein, tou˜to me`n auto` 2eu3, to` dL ou ca´rin tou˜tL epoı´ei kakw˜ß dexa´menoßk ou ga`r fluarı´aß allL wfeleı´aß ca´rin. wste dı´kaio´ß estin upe´cein lo´gon kai` peri` tou´tou kai` dio´ti fvsi` ta` po´rrw teratologeı˜shai ma˜llon dia` to` eukata´yeuston. pollosto`n ga`r me´roß esti` ta` po´rrw teratologou´mena tw˜n en tU˜ KElla´di kai` eggu`ß tv˜ß KElla´doß — oıa dv` ta` kata` tou`ß KVrakle´ouß ahlouß kai` Hvse´wß kai` ta` en Krv´tU kai` Sikelı´a muheuo´mena kai` taı˜ß allaiß nv´soiß kai` ta` peri` to`n Kihairw˜na kai` KElikw˜na kai` Parnasso`n kai` Pv´lion kai` tv`n LAttikv`n olvn kai` Pelopo´nnvson — 3 oudeı´ß te ek tw˜n mu´hw2n3 agnoian aitia˜tai tw˜n muhopoiw˜n. eti de´, epei` ou pa´nt2a3 muheu´ousin, alla` pleı´w prosmuheu´ousi (kai` ma´l2ista3 NOmvroß), 8o9 zvtw˜n tı´ oı palaioi` prosmuheu´ousin ou 2zvteı˜3 ei ta` prosmuheuo´mena upv˜rxen v estin, alla` 2kai`3 ma˜llon, oıß prosmuheu´etai to´poiß v prosw´poi2ß, peri`3 ekeı´nwn zvteı˜ talvhe´ß, oıon tv`n LOdusse´wß pl2a´nvn3, ei ge´gone kai` pou˜. To` dL olon ouk eu to` tv`n KOmv´ro2u poı´v3sin eiß en suna´gein tU˜ tw˜n 20 allwn poivtw˜n — eiß te 2talla3 kai` eiß auta` ta` nu˜n prokeı´mena, ta` tv˜ß gewgra2fı´aß3 — kai` mvde`n autw˜ presbeı˜on apone´mein. kai` ga`r ei m2vde`n3 allo, to´n ge Tripto´lemon to`n Sofokle´ouß (cf. TrGF 4, 446) v to`n en 2taı˜ß3 Ba´kcaiß taı˜ß Euripı´dou pro´logon (13 sqq.) epelho´nta kai` 2para3balo´nta tv`n KOmv´rou peri` ta` toiau˜ta epime´l2eian3 ra´ dion vn aishe´shai tv˜ß epibolv˜ß tv`n diafora´n. o2pou3 ga`r creı´a ta´xewß wn me´mnvtai to´pwn fula´ttei t2v`n3 ta´xin omoı´wß me`n tw˜n KEllvnikw˜n, omoı´wß de` tw˜n 2a3pwhenk HOssan epL Oulu´mpw me´masan he´men, aut2a`r3 epL HOssU Pv´lion einosı´fullon (l 315|sq.)k NVrv dL ai xasa lı´pen 2rı´on3 Oulu´mpoio,

29 etera pro ekasta Ci 30 epoı´vse q 27 3 add. Korais (aut zvtw˜n 8tiß9 scribi iubens) 9 verba kai` mvde`n — apone´mein post 8 poivtw˜n transponenda esse coniecit Miller (1858, 12) 12|sq. ra´ dion vn aishe´shai tv˜ß epibolv˜ß Kassel (TrGF 4,|446): ra´ dion einai he´shai tv`n epibolv`n v codd.; ra´ dion (ra˜ on maluit Kramer) vn aishe´shai tv`n uperbolv`n v (vel kai`?) Korais; ra´ dion vn aishe´shai tv`n epipolaı´an tv´nde diafora´n Miller (1858, 13) 14 apwhen Aac Cs: apo- cett. 17 kai` to` ante NVrv add. Siebenkees lı´pen A: lı´pe BC

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Auch Eratosthenes selber, ko¨nnte man meinen, hat dies herausgefu¨hlt 19 wenn er sagt (fr.|I A 14 Berger), der Dichter habe zwar die Absicht gehabt die Irrfahrt des Odysseus in den westlichen Regionen stattfinden zu lassen, habe den Plan aber aufgegeben, teils weil er keine genaue Kunde hatte, teils weil dies auch seiner Neigung nicht entsprach, sondern er vielmehr Alles ins Schreckliche und Wunderbare steigern wollte. An sich hat er damit recht; nur den Grund, weshalb der Dichter das tat, hat er falsch verstanden: ging es ihm doch nicht um Gefasel sondern um den Nutzen. Daher muss er hierfu¨r Rede stehen, ebenso wie fu¨r die Behauptung, das weit Entfernte werde mehr ins Wunderbare gezogen weil man sich daru¨ber leicht belu¨gen lasse. Bilden die Wundergeschichten u¨ber weit Entferntes doch nur einen Bruchteil derer die in Griechenland und in der Na¨he von Griechenland spielen — wie z.|B. die Geschichten von den Werken des Herakles und des Theseus, die Fabeln die auf Kreta, Sizilien und den anderen Inseln und die die um den Kithairon, den Helikon, den Parnass, den Pelion und in ganz Attika und im ganzen Peloponnes spielen —, und niemand wirft aufgrund der Fabeln ihren Erfindern Unkenntnis vor. Ferner: da sie nicht alles erfinden sondern mehr hinzudichten (was besonders fu¨r Homer gilt), fragt der der untersucht was die Alten hinzudichten nicht danach ob das Hinzugedichtete existiert hat oder existiert, sondern er fragt vielmehr nach der Wirklichkeit der Orte oder Personen zu denen hinzugedichtet wird, also z.|B. bei der Irrfahrt des Odysseus, ob sie stattgefunden hat und wo. U¨berhaupt ist es nicht richtig Homers Dichtung mit der der u¨brigen 20 Dichter auf eine Stufe zu stellen — das gilt auch sonst, besonders aber fu¨r eben das was uns hier bescha¨ftigt: das Geographische — und ihm keinen Ehrenplatz zuzuweisen. Ha¨tte man doch, wenn aus nichts Anderem, so jedenfalls aus der Lektu¨re des sophokleischen Triptolemos|| (vgl. TrGF 4,|446) oder des Prologs in Euripides’ Bakchen|| (13|ff.) und dem Vergleich mit Homers Sorgfalt in dergleichen leicht den Unterschied des Vorgehens ersehen ko¨nnen. Wo es na¨mlich auf die Reihenfolge der von ihm erwa¨hnten Orte ankommt, beha¨lt er die Reihenfolge bei, sowohl bei den griechischen als bei den entfernteren: Ossa mu¨hten sie sich auf Olympos zu setzen, auf Ossa Pelions Waldgebirg (Od. 11,|315|f.); Here voll Ungestu¨ms entschwang sich den Ho¨hn des Olympos,

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Pierı´vn tL epiba˜sa kai` LVmahı´vn erat2ei3nv`n seu´atL efL ıppopo´lwn HrUkw˜n orea nifo´enta .|.|. ex LAho´w dL epi` po´nton (X 225–9). kai` en tw˜ Katalo´gw ta`ß me`n po´leiß ouk efexv˜ß le´gei (ou ga`r anagkaı˜on), ta` de` ehnv 2efe3xv˜ß. omoı´wß de` kai` peri` tw˜n apwhenk Ku´pron Foinı´kv2n te3 kai` Aiguptı´ouß epalvhei`ß Aihı´opa´ß hL ıko´mvn kai` Sid2o3nı´ouß kai` LErembou`ß kai` Libu´vn (d 83–5) (oper kai` NIpparcoß e2pisv3maı´netai [fr. 3 Dicks]). oı dL efL wn ta´xewß creı´a — o me`n to`n Dio´nus2on3 epio´nta ta` ehnv fra´zwn, o de` to`n Tripto´lemon tv`n k2ata3speirome´nvn gv˜n — ta` me`n polu` diestw˜ta suna´ptousin eggu´ß, ta` de` sunecv˜ diaspw˜sik lipw`n de` Ludw˜n ta`ß po2l3ucru´souß gu´aß Frugw˜n te Persw˜n hL vlioblv´touß pla´kaß Ba´ktria´ te teı´cv tv´n te du´sceimon cho´na Mv´dwn epelhw`n LArabı´an tL eudaı´mona ( E. Bacch. 13–6)k toiau˜ta de` kai` o Tripto´lemoß poieı˜. Kan toı˜ß klı´masi de` kan toı˜ß ane´moiß diafaı´nei to` polumahe`ß to` peri` tv`n gewgrafı´an NOmvroß en taı˜ß topohesı´aiß le´gwn ama kai` tau˜ta pollacou˜k autv` de` chamalv` panuperta´tv ein ali` keı˜tai pro`ß zo´fon, aı de´ tL aneuhe pro`ß 2v3w˜ tL ve´lio´n te (i 25|sq.)k du´w de´ te´ oı hu´rai eisı´n, aı me`n pro`ß 2b3ore´an .|.|., aı dL au pro`ß no´ton (n 109–11)k eitL epi` dexı´L iwsi pro`ß 2v3w˜ tL ve´lio´n te eitL epL aristera` toı´ ge poti` zo´fon (M 239|sq.). 2ka3i` mv`n tv`n agnoia´n ge tw˜n toiou´twn teleı´an vgeı˜2tai3 su´gcusin tw˜n apa´ntwnk w fı´loi, ou ga´r tL idmen 2op3U zo´foß oudL opU vw`ß oudL opU ve´lioß (k 190|sq.).

18 dL pro tL Xylander 23 apohen Apc Ci 27 oı dL agjq: oıa ABC 33 du´scimon Aly 28 1 autv B 3 kai` ante du´w add. Siebenkees 4 bore´ao Korais 5 no´tou Korais 6 kai` ante eitL add. Casaubonus 10 ismen A

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Trat auf Pieria dann und Emathiens liebliche Felder, Stu¨rmete dann zu den schneeigen Ho¨hn gaultummelnder Thraker .|.|. Schwebete dann vom Athos aufs Meer herab (Il. 14,|225–9). Und im Katalog|| nennt er zwar die Sta¨dte nicht der Reihe nach (weil es nicht no¨tig ist), wohl aber die Vo¨lker. Ebenso auch bei den entfernteren Gegenden: Ward nach Kypros vorher, nach Pho¨nizien gestu¨rmt und A¨gypten, Sahe die A¨thiopen, Sidonier dann und Erember, Libyen auch (Od. 4,|83–5) (worauf auch Hipparch hinweist [fr.|3 Dicks]). Jene dagegen — der eine wenn er Dionysos’ Zug durch die Vo¨lker, der andere wenn er Triptolemos’ Gang u¨ber die zu besa¨ende Erde beschreibt — verknu¨pfen bei den Gegenden die eine Reihenfolge verlangen, die weit voneinander liegenden eng miteinander und reißen die benachbarten auseinander: Der Lyder Fluren, reich an Gold, und Phrygien Verließ ich, kam zu sonnenhellen Persergaun, Den Mauern Baktras und dem sturmdurchwehten Land Der Meder, dann zum Segensland Arabien (E.|Bacch. 13–6; U¨bers. Donner-Kannicht); ¨Ahnliches macht auch Triptolemos. Auch bei den Himmelsrichtungen und bei den Winden la¨sst Homer sein reiches geographisches Wissen durchblicken wenn er bei Lagebeschreibungen auch sie an vielen Stellen erwa¨hnt: Ithaka liegt in der See am ho¨chsten hinauf an die Feste Gegen den Nord; die andern sind o¨stlich und su¨dlich entfernet (Od. 9,|25|f.); Zwo sind der Pforten: Eine gegen den Nord .|.|. Gegen den Su¨d die andre (Od. 13,|109–11); Ob sie rechts hinfliegen zum Tagesglanz und zur Sonne, Oder auch links dorthin, zum na¨chtlichen Dunkel gewendet (Il. 12,|239|f.). Ja, die Unkenntnis von dergleichen betrachtet er gar als vollsta¨ndige Verwirrung aller Dinge: Freunde, wir wissen ja nicht wo Abend oder wo Morgen, Nicht wo die Sonne (Od. 10,|190|f.).

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I 2,|20 p.|28–9|C.

Kantau˜ha 2dL ei3po´ntoß eu tou˜ poivtou˜ (I 5) bore´vß kai` ze´furoß, tw´ te 2Hr3U´kvhen avton ouk eu dexa´menoß auto`ß (Eratosth. fr. I A 10 Berger) sukofan2teı˜3 wß kaho´lou le´gontoß oti o ze´furoß ek Hra´ kvß 2p3neı˜, ekeı´nou le´gontoß ou kaho´lou, allL otan kata` tv`n 2H3ra kı´an ha´lassan sumpe´swsi peri` to`n Me´lana ko´lpon autou˜ tou˜ Aigaı´ou me´roß ousan. epistrofv`n ga`r lamba´nei pro`ß no´ton akrwtvria´zousa v Hra´ kv kahL a suna´ptei tU˜ Makedonı´a , kai` propı´ptousa eiß to` pe´lagoß tou`ß zefu´rouß enteu˜hen pne´ontaß apofaı´nei toı˜ß en Ha´sw kai` Lv´mnw kai` HImbrw kai` Samohra´ kU kai` tU˜ peri` auta`ß hala´ttU, kaha´per kai` tU˜ LAttikU˜ apo` tw˜n Skirwnı´dwn petrw˜n, afL wn kai` Skı´rwneß kalou˜ntai oı ze´furoi, kai` ma´lista oı arge´stai. ouk eno´vse de` tou˜to LEratoshe´nvß, upeno´vse dL omwßk auto`ß gou˜n exvgeı˜tai (fr. III B 100 Berger) tv`n epistrofv´n, vn le´gw, tv˜ß cw´raß. wß kaho´lou oun de´cetai, eitL a2p3eirı´an aitia˜tai tou˜ poivtou˜ wß tou˜ zefu´rou me`n apo` tv˜ß espe´raß pne´ontoß kai` tv˜ß LIbvrı´aß, tv˜ß 2de`3 Hra´ kvß ekeı˜se mv` diateinou´svß. po´teron oun 2t3o`n ze´furon agnoeı˜ apo` espe´raß pne´onta; allL otan outw fU˜, fula´ttei tv`n oikeı´an autou˜ ta´xink su`n dL euro´ß te no´toß te pe´son ze´furo´ß te dusav`ß kai` bore´vß (e 295|sq.). v tv`n Hra´ kvn ouk oide mv` propı´ptousan pe´ra tw˜n Paionikw˜n kai` Hettalikw˜n orw˜n; alla` kai` tau´tvn tv`n efexv˜ß kata` tou`ß Hra˜ kaß eidw`ß kai` eu katonoma´zwn tv´n te paralı´an kai` tv`n meso´gaian Ma´gnvtaß me´n tinaß kai` Malieı˜ß kai` tou`ß efexv˜ß NEllvnaß katale´gei me´cri Hesprwtw˜n, omoı´wß de` kai` toı˜ß Paı´osi tou`ß omo´rouß Do´lopaß kai` Sellou`ß peri` Dwdw´nvn me´cri LAcelw´ ouk Hr2a 3kw˜n dL ou me´mnvtai peraite´rw. euepifo´rwß d2e` ecei3 pro`ß tv`n egguta´tvn kai` gnwrimwta´tvn eautw˜ h2a´3lattan, wß kai` otan fU˜ kinv´hv dL agorv` wß ku´2mata3 makra` hala´ssvß po´ntou LIkarı´oio (B 144|sq.). 12–21 Eust.|Il. 1238,|58|sq. 14–7 Eust.|Il. 732,|19–21. 766,|32–4 766,|32–4 35|sq. Eust.|Il. *1057,|46|sq. *1228,|27|sq.

35 Eust.|Il.

14 o ante auto`ß add. q 16 ha´lattan Meineke 18 akrwtvria´zousa ApcCpc: akrocett. tU˜ Makedonı´a Cpc: ta` makedo´nia cett. 21|sq. Skir- bis scripsi (vide 391,|24 comm.): skeir- codd.,|Plan. 31 propı´ptousan Korais: pros- codd. pe´ra Cobet (Misc. 127): pe´ran codd. 32 kai` tau´tvn Groskurd: kai` tau´tvß codd.; kahL autv`n Madvig (Adv. 1,|523) {efexv˜ß} kata` tou`ß H. 8kai` tv`n efexv˜ß9 Miller (1878, 264) eu Tucker (99): ou codd.; del. Xylander 33 meso´gaian ed.|pr.: mesoge´an AC, messoge´an B; mesogaı´an a 35 me´criß Eust., ed.|pr. 36 euepifo´rwß — 29 2 delendum esse coniecit Forbiger 37 egguta´tw a

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Auch an folgender Stelle, wo der Dichter richtig sagt (Il. 9,|5) Nord und sausender West, die beid’ aus Thrakien herwehn, versteht er es selber (Eratosth. fr.|I A 10 Berger) falsch und bema¨kelt es, als behaupte er im allgemeinen, der Westwind wehe aus Thrakien, wa¨hrend er es nicht allgemein meint, sondern von der Situation spricht wenn die Winde sich im Thrakischen Meer — einem Teil des A¨ga¨ischen Meeres selber — beim Schwarzen Golf miteinander vereinigen. Thrakien biegt na¨mlich da wo es an Makedonien sto¨ßt durch die Bildung eines Vorgebirges nach Su¨den und macht durch dieses Vorspringen ins Meer dass fu¨r die Leute auf Thasos, Lemnos, Imbros, Samothrake und dem umgebenden Meer die Westwinde von dort wehen, wie fu¨r Attika von den Skironischen Felsen, nach denen die Westwinde, besonders die Nordwestwinde, auch Skirones genannt werden. Das hat Eratosthenes nicht bemerkt, wohl aber vermutet: jedenfalls beschreibt er selber (fr.|III B 100 Berger) die Biegung des Landes von der ich sprach. Er fasst es also allgemein auf und wirft dem Dichter dann Unkenntnis vor, da der Westwind vom Abend und Iberien her wehe, Thrakien sich aber nicht dorthin erstrecke. Weiß er also nicht dass der Westwind vom Abend her weht? Aber wenn er folgendermaßen spricht, nimmt er seinen richtigen Platz in acht: Unter sich stu¨rmten der Ost und der Su¨d und der widrige Westwind Und der Nord (Od. 5,|295|f.). Oder weiß er nicht dass Thrakien nicht u¨ber das Pa¨onische und Thessalische Gebirge hinausreicht? Aber auch jenes an Thrakien anschließende Gebiet kennt er und benennt sowohl seine Ku¨ste als das Binnenland richtig wenn er Magneten und Malier und die anschließenden Griechen bis zu den Thesprotern aufza¨hlt und ebenso die den Pa¨onen benachbarten Doloper und Seller bei Dodona bis zum Acheloos; Thraker erwa¨hnt er weiter nicht. Und er hat eine besondere Neigung, das Meer zu nennen das ihm am na¨chsten und bekanntesten ist, wie wenn er sagt Rege nun ward die Versammlung, wie schwellende Wogen des Meeres Auf der Ikarischen Flut (Il. 2,|144|f.).

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I 2,|21|sq. p.|29|C.

Eisi` de´ tin2eß oı3 fasin einai du´o tou`ß kuriwta´touß ane´mouß, b2o- 21 re´an3 kai` no´ton, tou`ß de` allouß kata` mikra`n egkl2isin dia3fe´rein, to`n me`n apo` herinw˜n anatolw˜n eur2on, cei3merinw˜n de` apvliw´tvn, du´sewn de` herinw˜2n me`n3 ze´furon, ceimerinw˜n de` arge´stvn. tou˜ de` du´o 2einai3 tou`ß ane´mouß poiou˜ntai ma´rturaß Hrasua´l2kvn te3 (fr. 2 D.-K. [1,|377,|8 sqq.]) kai` to`n poivtv`n ek tou˜ to`n me`n arge´stvn tw˜ n2o´tw 3 prosne´mein — Kargesta˜o no´toioL (L 306. F 334) —, to`n de` ze´furon t2w˜ 3 bore´a k Kbore´vß kai` ze´furoß, tw´ te HrU´kvhen av2ton3L (I 5). fvsi` de` Poseidw´nioß F 137 a Ed.-Kidd) mvde´na outwß paraded2w3ke´nai tou`ß ane´mouß tw˜n gnwrı´mwn peri` tau˜ta, oıon LAristote´lv, Timoshe´nv, Bı´wna to`n astrolo´go2n3, alla` to`n me`n apo` herinw˜n anatolw˜n kaikı´an, t2o`n3 de` tou´tw kata` dia´metron enantı´on lı´ba, apo` d2u´se3wß onta ceimerinv˜ß, pa´lin de` to`n me`n apo` cei2me3rinv˜ß anatolv˜ß euron, to`n dL enantı´on arge´stvn, tou`ß de` me´souß apvliw´tvn kai` ze´furon. to`n de` poiv2tv`n3 dusav˜ me`n ze´furon (Y 200. e 295. m 289) le´gein to`n ufL vmw˜n kalou´meno2n3 arge´stvn, lı´ga de` pne´onta ze´furon (d 567) to`n ufL vmw˜n 2ze´3furon, arge´stvn de` no´ton (L 306. F 334) to`n leuko´notonk outoß ga`2r3 olı´ga ta` ne´fv poieı˜ tou˜ loipou˜ no´tou holerou˜ p2wß3 ontoßk wß opo´te ze´furoß ne´fea stufelı´xU ar2ge3sta˜o no´toio, baheı´U laı´lapi tu´ptwn (L 305|sq.)k to`n ga`r du2sav˜3 ze´furon nu˜n le´gei, oß eiwhe diaskidna´nai ta` upo` tou˜ leukono´tou sunago´mena ashenv˜ onta, epihe´twß tou˜ no´tou nu˜n arge´stou legome´nou. Tau˜ta me`n dv` en arcU˜ tou˜ prw´tou tw˜n Gewgrafikw˜n eirvme´na toiau´tvn tina` tv`n epano´rhwsin ecei. epime´nwn de` toı˜ß peri` KOmv´rou yeudw˜ß 22 upolvfheı˜si kai` tau˜ta´ fvsin (fr. I B 1 Berger), oti oude` ta` tou˜ Neı´lou sto´mata oide pleı´w onta oudL auto` tounoma, KVsı´odoß de` oidek me´mnvtai ga´r (Th. 338). to` me`n oun onoma eiko`ß mv´pw le´geshai katL auto´n. ta` de` sto´mata ei me`n vn afa2nv˜3 kai` olı´goiß gnw´rima oti pleı´w kai` ouc en, 14|sq. Eust.|Il. 846,|1 16–25 Eust.|Il. 1238,|62–4 18–23 Eust.|Il. 1238,|57|sq.

16–24 Eust.|Il. 846,|1–3

8 ek tou˜ scripsi: eautou˜ A BC; auto`n iq, auto`n tw˜ a 9 argesta˜o Kramer (3,|679 ad I 44): arge´sta´o A, arge´stao BC 14 me`n om. B 17 arge´stvn kalou´menon Eust. 1238, fort. rectius lı´ga Eust.: lı´ba ABC 19|sq. holerou˜ Kramer: olou eurou codd.; olerou˜ maluit Kramer ipse 21 dL post wß add. agiq 22 argesta˜o Kramer (3,|679 ad I 44): ar[ ]sta´o A, arge´stao BCX 24 sunago´mena 8ne´fv9? Jacoby (ad FGrHist 87 F 74 p.|268,|18) 27 para` pro peri` C 28|sq. oute .|.|. ouhL? 30 oun om. C

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Es gibt Leute die sagen, es gebe zwei Hauptwinde, Boreas und Notos, 21 und die u¨brigen unterschieden sich von ihnen nur durch eine kleine Abweichung: vom Nordosten wehend der Euros, vom Su¨dosten der Apeliotes, vom Nordwesten der Zephyros und vom Su¨dwesten der Argestes. Als Zeugen fu¨r die Zweiheit der Winde fu¨hren sie einmal Thrasyalkes an (fr.|2 D.K. [1,|377,|8|ff.]), zum anderen den Dichter, weil er den Argestes dem Notos zuordnet — argestao notoio|| (Il. 11,|306. 21,|334) — und den Zephyros dem Boreas: ‘Nord und sausender West, die beid’ aus Trakien herwehn’ (Il. 9,|5). Poseidonios jedoch sagt (F 137|a Ed.-Kidd), bei keinem der auf diesem Gebiet bekannten Autoren, wie Aristoteles, Timosthenes und dem Astronomen Bion, sei eine solche Beschreibung der Winde zu finden, sondern der vom Nordosten wehende heiße bei ihnen Kaikias, der ihm diametral entgegengesetzte Libs, der vom Su¨dwesten kommt; der aus Su¨dosten hinwieder Euros, der entgegengesetzte Argestes, und die Winde dazwischen Apeliotes und Zephyros. Der Dichter meine mit dem ‘widrigen Westwind’ (Il. 23,|200. Od. 5,|295. 12,|289) den Wind den wir Argestes nennen, mit dem ‘laut wehenden Westwind’ (Od. 4,|567) unseren Zephyros und mit dem argestes notos|| (Il. 11,|306. 21,|334) den Leukonotos: denn dieser reduziert die Wolken, wa¨hrend der u¨brige Notos einigermaßen tru¨bes Wetter bringt: wie der West auseinander wirrt die Gewo¨lke argestao notoio|, mit dichtem Sturm sie verdra¨ngend (Il. 11,|305|f.); er meint hier na¨mlich den ‘widrigen Westwind’, der die vom Leukonotos versammelten schwachen Wolken zu zerstreuen pflegt, wobei der Notos hier das Beiwort Argestes bekommt. Diese am Anfang des ersten Buches der Geographika|| gemachten Behauptungen lassen sich also etwa so berichtigen. Festhaltend an seinen falschen 22 Annahmen u¨ber Homer sagt er aber unter anderem auch (fr.|I B 1 Berger), er wisse auch nicht dass der Nil mehrere Mu¨ndungen hat und kenne nicht einmal seinen Namen, Hesiod dagegen kenne ihn: er erwa¨hne ihn ja (Th.|338). Nun, den Namen gab es zu seiner Zeit wahrscheinlich noch nicht. Und was die Mu¨ndungen betrifft: wenn sie unscheinbar waren und nur Wenige wussten dass es mehrere und nicht nur eine gab, ko¨nnte man zugeste-

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I 2,|22|sq. p.|29–30|C.

doı´v tiß an mv` 2pe3pu´shai auto´n. ei de` tw˜n katL Aigupton to` gnwrimw´2ta3ton kai` paradoxo´taton kai` ma´lista pa´ntwn mnv´2mv3ß axion kai` ıstorı´aß o potamo`ß kai` vn kai` estin, wß 2dL au3twß aı anaba´seiß autou˜ kai` ta` sto´mata, tı´ß an 2v to3u`ß agge´llontaß autw˜ potamo`n Aigupton kai` cw´ran 2kai` H3v´baß Aiguptı´aß 3 kai` Fa´ron upola´boi mv` gnwrı´zein 2tau˜t3a v gnwrı´zontaß mv` le´gein, plv`n ei mv` dia` to` gnw´2rimo3n; eti dL apihanw´teron ei tv`n me`n Aihiopı´an elege 2kai`3 Sidonı´ouß kai` LEre´mbouß kai` tv`n exw ha´lassan kai` to` di2c3ha` deda´shai tou`ß Aihı´opaß, ta` dL eggu`ß kai` gnw´rima 2m3v´. ei de` mv` emnv´shv tou´twn, ou tou˜to svmeı˜on tou˜ agno2eı˜3n — oude` ga`r tv˜ß autou˜ patrı´doß emnv´shv oude` pollw˜n allwn —, alla` ma˜llon tou˜ lı´an gnw´rima onta mv` dokeı˜n axia mnv´mvß einai pro`ß tou`ß eido´taß. Ouk eu de` oude` tou˜to profe´rousin autw˜ to` peri` tv˜ß nv´sou tv˜ß Fa- 23 rı´aß, oti fvsi pelagı´an (d 354–7), wß katL agnoian le´gonti. tounantı´on ga`r kan marturı´w crv´saito´ tiß tou´tw pro`ß to` mv` agnoeı˜shai mvde`n upo` tou˜ poivtou˜ tw˜n eirvme´nwn artı´wß peri` tv`n Aigupton. gnoı´vß dL an outwß. alazw`n dv` pa˜ß o pla´nvn autou˜ divgou´menoß, tou´twn dL vn kai` o Mene´laoß, oß anabebvkw`ß me´cri Aihio´pwn epe´pusto ta`ß anaba´seiß tou˜ Neı´lou kai` tv`n cou˜n, osvn epife´2r3ei tU˜ cw´ra , kai` to`n pro` tw˜n stoma´twn po´ron, oson 2v3dv proscw´saß tU˜ vpeı´rw proste´heiken (wste eiko´twß 2up3o` tou˜ KVrodo´tou [2,|5,|1] kai` tv`n olvn Aigupton tou˜ potamou˜ dw˜2ron3 le´geshai, kan ei mv` tv`n olvn, tv´n ge upo` tw˜ De´lta, tv`n Ka´tw cw´ran prosagoreuome´nvn). ısto´rvse de` kai` tv`n Fa´ron pelagı´an ousan to` palaio´nk prose-

30 13 Eust.|Od. 1381,|60

15 Eust.|Il. 305,|43|sq. Od. 1390,|60. 1504,|38

32 mv` img: om. ABC; ou Xylander pepu´shai i: pepeı˜shai ABC (unde autw˜ a) 33 pa´ntwn om. B 35 Aigupton Korais: aigu´ption codd. 30 4 ha´lattan Meineke 5 mv` 8oiden9 Groskurd, mv` 8Udei9 Jones 6 autou˜ Apc npc: au- cett. 7 tou˜ lı´an gn. o. mv` dokeı˜n scripsi: tou˜ lı´an v gn. o. faı´v 2d3o´xein ABC; tou˜ lı´an v gn. o. faı´v tiß mv` do´xein gn, tou˜ lı´an gn. o. faı´v tiß mv` do´xein iac, tou˜ lı´an gn. o. faı´v do´xein ouk q, to` lı´an v gn. o. faı´v do´xein jpc, ta` lı´an v gn. o. faı´v tiß mv` do´xein ipc, tou˜ lı´an gn. o. faı´v tiß mv` do´xein ouk ed.|pr., tou˜ lı´an gn. o. faı´v tiß do´xein ouk Xylander, tou˜ lı´an gn. o. faı´v tiß do´xai ouk Casaubonus, tou˜ lı´an gn. o., faı´v tiß an, do´xai ouk Korais, ta` lı´an gn. o. fvmi` do´xai mv` Kramer, ta` lı´an gn. o. faı´v tiß an mv` do´xai Poppo (892), ta` lı´an gn. o. faı´v tiß an do´xai mv` Meineke, tou˜ lı´an gn. o. mv` do´xai Du¨bner, tou˜ lı´an gn. o. (faı´v tiß an) mv` do´xai Mu¨ller (942 ad 24,|43), tou˜ lı´an gn. o. pw˜ß tiß an faı´v do´xein Aly, ta` lı´an gn. o. faı´v tiß mv` do´xai an Sbordone 9 oude` om. A 13 ga`r post alazw`n add. ed.|pr. 14 oß a: om. ABC me´criß Casauautou˜ Cpc: au- cett., eau- Eust.; 8tv`n9 autou˜ Aly bonus 15 holo´n (vel pvlo´n) pro po´ron? Poppo (893) 18 mv` Korais: mv´te codd. to` pro tw˜ Cac

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hen dass er nicht davon geho¨rt hatte. Wenn aber der Fluss von allen Dingen in A¨gypten das bekannteste, wunderbarste und allererwa¨hnens- und erforschenswerteste war, wie es das noch heute ist — und ebenso sein Ansteigen und seine Mu¨ndungen —, wer ko¨nnte dann annehmen, die Leute die ihm von dem Fluss und dem Land Aigyptos, vom A¨gyptischen Theben und von Pharos berichtet hatten ha¨tten dies nicht gewusst oder, obwohl sie es wussten, verschwiegen, es sei denn wegen seiner Bekanntheit? Noch unwahrscheinlicher wa¨re dass er zwar A¨thiopien, die Sidonier, die Erember und das a¨ußere Meer erwa¨hnt ha¨tte, und dass die A¨thiopen ‘zwiefach geteilt’ sind, das Nahegelegene und Bekannte dagegen nicht. Wenn er es nicht erwa¨hnt hat, ist das kein Zeichen der Unkenntnis — hat er doch auch seine eigene Heimat und vieles Andere nicht erwa¨hnt — sondern vielmehr seiner U¨berzeugung dass das Allzubekannte gegenu¨ber Leuten die davon wissen keine Erwa¨hnung verdient. Verfehlt ist auch der Vorwurf den man ihm u¨ber die Pharische Insel 23 macht, von der er sagt, sie liege im offenen Meer (Od. 4,|354–7) — als sage er das aus Unkenntnis. La¨sst sich dies doch im Gegenteil als Zeugnis dafu¨r gebrauchen dass dem Dichter nichts von dem soeben u¨ber A¨gypten Gesagten unbekannt war. Das kann man sich folgendermaßen klarmachen. Jeder der seine Irrfahrten erza¨hlt schneidet auf, und zu ihnen geho¨rte auch Menelaos, der bis zu den A¨thiopen hinaufgelangt war und von dem Ansteigen des Nils erfahren hatte und von dem Schlick, wieviel davon er auf dem Land ablagert, sowie von dem Fahrwasser vor den Mu¨ndungen, wieviel davon er schon verschla¨mmt und dem Festland hinzugefu¨gt hatte (so dass mit Recht sogar ganz A¨gypten von Herodot [2,|5,|1] ein Geschenk des Flusses genannt wird — auch wenn das nicht fu¨r das ganze Land zutrifft, jedenfalls aber fu¨r das unterhalb von Delta gelegene, das sogenannte Untere Land). Er hatte auch erfahren dass Pharos in alter Zeit im offenen Meer gelegen hatte: so

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yeu´sato dv` kai` to` 8to´te9 pelagı´an einai kaı´per mvke´ti pelagı´an ousan. 2o d3e` tau˜ta diaskeua´zwn o poivtv`ß vn, wstL ek tou´2twn3 eika´zein oti kai` ta`ß anaba´seiß Udei kai` ta` sto´ma2ta3 tou˜ Neı´lou. KV dL autv` amartı´a kai` peri` tou˜ agnoeı˜n to`n ishm2o`3n to`n metaxu` tou˜ 24 Aiguptı´ou pela´gouß kai` tou˜ LArabı´ou k2o´lpou3 kai` peri` tou˜ yeudw˜ß le´geshai KAihı´opeß, toi` dich2a` de3daı´atai, escatoi andrw˜nL (a 23). kai` ga`r tou˜to ekeı´nou le´2gon3t2oß3 kalw˜ß epitimw˜sin oı usteron ouk eu. tosou´tou ga`r 2deı˜3 tou˜tL alvhe`ß einai — to` agnoeı˜n NOmvron to`n ishmo`n tou˜t2on3 — wste ekeı˜non me´n fvmi mv` eide´nai mo´non alla` kai` 2apo3faı´neshai antikruß, tou`ß de` grammatikou`ß 2mvde` le´3gontoß ekeı´nou aisha´neshai apo` LArista´rcou 8arxame´nouß9 2kai` Kra´tv3toß, tw˜n korufaı´wn en tU˜ epistv´mU tau´tv. 2eipo´ntoß3 ga`r tou˜ poivtou˜ Aihı´opaß, toi` dicha` dedaı´at2ai escatoi3 allwn peri` tou˜ epiferome´nou epouß diafe´ron2tai, o me`n3 LArı´starcoß gra´fwn oı me`n dusome´nou KUperı´o2noß, oı dL ani3o´ntoß, o de` Kra´tvß vme`n dusome´nou KUperı´onoß, 2v3dL 2ani3o´ntoß, oude`n diafe´ron pro`ß tv`n ekate´rou upo´h2e3sin 2outwß3 v ekeı´nwß gra´fein. KO me`n ga`r (Crates fr. 34 c Mette) akolouhw˜n toı˜ß mah2v3matikw˜ß le´geshai dokou˜si tv`n diakekaume´nvn zw´n2vn3 kate´ceshaı´ fvsin upo` tou˜ LWkeanou˜, parL eka´teron 2de`3 tau´tvß einai tv`n eukraton, tv´n te kahL vma˜ß kai` tv`n ep2i`3 ha´teron me´roß. wsper oun oı parL vmı˜n Aihı´opeß outo2i3 le´gontai oı pro`ß mesvmbrı´an keklime´noi parL olvn tv`n oikoume´nvn escatoi tw˜n allwn paroikou˜nteß to`n LWkeano´n, outwß oietai deı˜n kai` pe´ran tou˜ LWkeanou˜ noeı˜shaı´ tinaß Aihı´opaß esca´touß tw˜n allwn tw˜n en 2tU˜3 ete´ra eukra´tw paroikou˜ntaß to`n auto`n tou˜ton LWk2e3ano´nk dittou`ß de` einai kai` Kdicha` deda´shaiL upo` tou˜ LWk2e3anou˜. proskeı˜shai de` to` Kvme`n dusome´nou KUperı´onoß, vdL anio´ntoßL oti tou˜ zw diakou˜ kata` korufv`n on2toß3 a2ei`3 tw˜ en tU˜ gU˜ zwdiakw˜ , tou´tou dL ouk ekbaı´nontoß ex2w3 tv`n Aihı´opwn amfoı˜n

31 2–18 *Eust.|Od. 1386,|22–8

2–10 *Psell. 98–107 Lasserre (1959, 79)

20 add. Korais ms. 24 aiguptiakou˜ B 25 Aihı´opaß Hopper 26|sq. aut post eu excidisse aliquid — e.|g. alla` kai` peri` ekeı´nou ouc vtton vma´rtvtai — aut de` pro ga`r scribendum esse coniecit Groskurd 27 to`n ante NOmvron add. B 30 add. Kallenberg (1912, 185); post Kra´tvtoß add. ed.|pr. 32 andrw˜n pro allwn Hopper 36 vme`n Cs: v me`n AB vdL Cs: vdL B, [ ]dL A 31 4 eka´tera Korais ta`ß eukra´touß Psell. 7 anhrw´pwn pro allwn Psell. 3 outwß om. B 10 proskeı˜shai a: prokeı˜shai ABC vme`n Apc C: v me`n AacB 11 vdL C: vdL B, vdL (sic) A 12 exw 8tv˜ß diakekaume´nvß oude´ ge9 Mette tv˜ß pro tv`n Kramer (recepit Mette), taı˜n (.|.|. Aihiopı´ain) a

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phantasierte er hinzu dass es auch damals im offenen Meer lag, obwohl das nicht mehr so war. Der aber der das so darstellt war der Dichter, so dass man aufgrund hiervon vermuten darf dass er von dem Ansteigen und von den Mu¨ndungen des Nils wusste. Der gleiche Fehler wird auch gemacht mit der Behauptung, er wisse 24 nichts von der Landenge zwischen dem A¨gyptischen Meer und dem Arabischen Golf und er spreche fa¨lschlich von ‘A¨thiopen, die zwiefach geteilt sind, die a¨ußersten Menschen’ (Od. 1,|23). Wird er doch auch wegen dieser richtigen Angabe zu Unrecht von den Spa¨teren kritisiert. Denn es fehlt soviel daran dass dies stimmt — na¨mlich dass Homer diese Landenge nicht kennt — dass ich behaupte, Homer habe sie nicht nur gekannt sondern sich regelrecht u¨ber sie gea¨ußert, die Philologen aber, angefangen bei Aristarch und Krates, den Korypha¨en in dieser Wissenschaft, ha¨tten nicht einmal bemerkt dass er von ihr spricht. Denn nachdem der Dichter gesagt hat A¨thiopen, die zwiefach geteilt sind, die a¨ußersten Menschen, streiten sie u¨ber den anschließenden Vers: Aristarch schreibt Diese am Untergang der Sonne, jene am Aufgang, Krates dagegen Teils am Untergang der Sonne, teils auch am Aufgang, ohne dass es fu¨r ihre jeweilige Interpretation etwas ausmacht ob man so oder so schreibt. Der eine na¨mlich (Krates fr.|34|c Mette) sagt, indem er der Erkla¨rungsweise folgt die er fu¨r naturwissenschaftlich ha¨lt, die verbrannte Zone werde vom Ozean eingenommen und zu ihren beiden Seiten liege die gema¨ßigte, einmal die bei uns, zum anderen die auf der anderen Seite. Wie nun als die A¨thiopen bei uns die Menschen bezeichnet werden die gen Su¨den entlang der ganzen bewohnten Welt als a¨ußerste von Allen am Ozean wohnen, so, meint er, mu¨sse man sich auch auf der anderen Seite des Ozeans A¨thiopen denken, die als a¨ußerste von Allen in der anderen gema¨ßigten Zone an diesem selben Ozean wohnen; zu zwei verschiedenen Vo¨lkern und ‘zwiefach geteilt’ wu¨rden sie durch den Ozean. ‘Teils am Untergang der Sonne, teils auch am Aufgang’ sei hinzugefu¨gt weil, da der Tierkreis immer im Zenit des auf der Erde gezogenen Tierkreises steht und dieser infolge seiner Schra¨ge das Gebiet beider A¨thiopen nicht u¨berschreitet, man sich die ganze Sonnen-

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I 2,|24|sq. p.|31–2|C.

tU˜ loxw´sei ana´gkv kai` tv`n 2pa´3rodon tou˜ vlı´ou pa˜san en tw˜ pla´tei tou´tw noeı˜s2hai3 kai` ta`ß anatola`ß kai` ta`ß du´seiß sumbaı´nein entau˜ha allaß alloiß kai` katL alla kai` alla svmeı˜a. eirvke me`n outwß astronomikw´teron nomı´saß, vn de` kai` aplou´steron eipeı˜n auto` sw´ zonta to` outw diUrv˜shai dı´ca tou`ß Aihı´opaß wß eirvtai, oti afL vlı´ou anio´ntoß me´cri du´sewß efL eka´tera paroikou˜si tw˜ LWkeanw˜ Aihı´opeß. tı´ oun diafe´rei pro`ß to`n nou˜n tou˜ton v outwß eipeı˜n wsper auto`ß gra´fei, v wß LArı´starcoß Koı me`n dusome´nou KUperı´onoß, oı dL anio´ntoßL; kai` ga`r 2t3ou˜tL esti` kai` pro`ß du´sin kai` pro`ß anatolv`n efL eka´tera 2t3ou˜ LWkeanou˜ oikeı˜n. KO dL LArı´starcoß tau´tvn me`n 2e3kba´llei tv`n upo´hesin, dı´ca de` memerisme´nouß 2oiet3ai le´geshai tou`ß kahL vma˜ß Aihı´opaß tou`ß toı˜ß 2NEll3vsi pro`ß mesvmbrı´an esca´touß. tou´touß de` mv` 2me3merı´shai dı´ca wste einai du´o Aihiopı´aß (tv`n me`n 2pr3o`ß anatolv´n, tv`n de` pro`ß du´sin), alla` mı´an mo´2nvn3 tv`n pro`ß mesvmbrı´an keime´nvn toı˜ß NEllv2si3n, ıdrume´nvn de` katL Aiguptonk tou˜to de` agnoou˜nta to`2n3 poivtv´n — wsper kai` ta` alla, osa eirvken LApollo´2d3wroß en tw˜ Peri` New˜n katalo´gou deute´rw (FGr Hist 244 F 157 e) — katayeu´sashai tw˜n to´pwn ta` mv` onta. Pro`ß me`n oun Kra´tvta makrou˜ lo´gou deı˜ kai` iswß oude`n ontoß pro`ß 25 ta` nu˜n. LArista´rcou de` tou˜to me`n epainou˜men dio´ti tv`n Kratv´teion afei`ß upo´hesin (decome´nvn polla`ß ensta´seiß) peri` tv˜ß kahL vma˜ß Aihiopı´aß uponoeı˜ gegone´nai to`n lo´gonk ta` dL alla episkopw˜men. kai` prw˜ton oti kai` auto`ß mikrologeı˜tai ma´tvn peri` tv˜ß grafv˜ßk kai` ga`r an wsete´rwß gra´fvtai, du´natai efarmo´ttein toı˜ß nov´masin 3 autou˜k tı´ ga`r diafe´rei le´gein v outwß Kdu´o eisi` kahL vma˜ß Aihı´opeß, oı me`n pro`ß anatola´ß, oı de` pro`ß du´seißL v outwß Kkai` pro`ß anatola`ß kai` pro`ß du´seißL; epeihL oti yeudou˜ß proi statai do´gmatoß. fe´re ga`r to`n poivtv`n agno2eı˜3n me`n to`n ishmo´n, tv˜ß

17|sq. *Psell. 107|sq. Lasserre (1959, 79)

22–7 *Eust.|Od. 1386,|9|f.

15 kai` allaß pro alloiß B; alloiß 8to´poiß9? Aly {kai`} katL Korais (duce Guarino) kai` alla scripsi: v alla codd. 18 paroikou˜si jsnq, Psell.: parv´kousi ABC, paroı´kousi v oı ante Aihı´opeß add. Psell. 28 katalo´gou Heyne (Ad Apollodori Atheniensis Bibliothecam notae .|.|., Goettingae 1783, 1101 = Apollodori Atheniensis Bibliothecae libri tres et fragmenta .|.|., Gottingae 1803, 418): -w codd.; aut {katalo´gw } aut Peri` new˜n tw˜n en katalo´gw Casaubonus 31 epainou˜men Cobet (Misc. 109): -nw˜men codd. 34 wsete´rwß scripsi: wß ete´rwß codd.; opote´rwß Korais, ekate´rwß Kramer, outwß v ete´rwß Aly 32 3 ga`r post kai` prius add. codd.: del. Korais anatola`ß agijpcq: -laı˜ß ABC, def. Aly du´seiß q: -sin ABC; -sesin Aly

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bahn innerhalb von seiner Breite denken mu¨sse und die Auf- und Unterga¨nge dort bei Allen verschieden und in immer wieder anderen Sternbildern stattfinden mu¨ssten. So dru¨ckt er sich aus weil er meint, dies sei astronomischer; er ha¨tte es aber auch — mit Beibehaltung seiner Ansicht dass die A¨thiopen auf die Art zweigeteilt sind wie beschrieben — einfacher sagen ko¨nnen, na¨mlich dass die A¨thiopen von Sonnenaufgang bis -untergang auf beiden Seiten am Ozean wohnen. Was macht es nun fu¨r diesen Sinn aus ob man so schreibt wie er selber oder ‘Diese am Untergang der Sonne, jene am Aufgang’, wie Aristarch? Bedeutet doch auch dies dass sie sowohl im Westen als im Osten zu beiden Seiten des Ozeans wohnen. Aristarch dagegen verwirft diese Interpretation und meint, zweigeteilt wu¨rden die A¨thiopen bei uns genannt, die von den Griechen aus im a¨ußersten Su¨den wohnen. Diese seien nicht in dem Sinne zweigeteilt dass es zwei A¨thiopien ga¨be (eines im Osten und eines im Westen), sondern es ga¨be nur eines, das von den Griechen aus su¨dlich und bei A¨gypten liegt; der Dichter aber habe das nicht gewusst — ebenso wie all das Andere das Apollodor im zweiten Buch seines Werkes U¨ber den Schiffskatalog|| (FGrHist 244 F 157|e) genannt hat — und dem Land Unwahres angedichtet. Gegen Krates bedarf es einer langen und fu¨r unseren jetzigen Zweck viel- 25 leicht irrelevanten Auseinandersetzung. An Aristarch loben wir zwar dass er Krates’ Interpretation (die viele Ansto¨ße bietet) ablehnt und vermutet dass von dem A¨thiopien bei uns die Rede ist; das U¨brige wollen wir na¨her betrachten. Und zwar stellen wir zuerst fest dass auch er sich vergebens in Spitzfindigkeiten u¨ber die Schreibung verliert; denn auch wenn es anders geschrieben wird la¨sst es sich mit seiner Interpretation vereinigen: was macht es denn aus ob man sagt ‘es gibt zwei verschiedene A¨thiopen bei uns, die einen im Osten, die anderen im Westen’ oder ‘teils im Osten, teils im Westen’? Sodann dass er eine falsche Doktrin verficht. Denn gesetzt der Dichter hat die Landenge nicht gekannt und meint das A¨thiopien bei A¨gypten wenn er

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de` katL Aigupton Aihiopı´aß 2m3emnv˜shai otan fU˜ KAihı´opaß, toi` dicha` dedaı´2a3taiL. pw˜ß oun; ou Kdicha` dedaı´ataiL outw, allL agnow˜n outwß eirvken o poivtv´ß; po´terL oudL v Aiguptoß oudL oı Aigu´ptioi apo` tou˜ De´lta arxa´menoi me´cri pro`ß Suv´nvn upo` tou˜ Neı´lou dı´ca diU´rvntai, Koı me`n dusome´nou KUperı´onoß, oı dL anio´ntoßL; tı´ dL allo v Aigupto´ß esti plv`n v potamı´a, vn epiklu´zei to` udwr; autv dL efL eka´tera tou˜ potamou˜ keı˜tai pro`ß anatolv`n kai` du´sin. alla` mv`n v Aihiopı´a epL euheı´aß esti` tU˜ Aigu´ptw kai` paraplvsı´wß ecei pro´ß te to`n Neı˜lon kai` tv`n allvn fu´sin tw˜n to´pwnk kai` ga`r autv stenv´ te´ esti kai` makra` kai` epı´klustoß, ta` dL exw tv˜ß 2epi3klu´stou ervma´ te kai` anudra kai` spanı´wß oikeı˜shai d2una´3mena, ta` me`n pro`ß ew, ta` de` pro`ß du´sin keklim2e´na3. pw˜ß oun ouci` kai` dı´ca diU´rvtai; v toı˜ß me`n tv`n LA2sı´an3 apo` tv˜ß Libu´vß diairou˜sin axio´logon tou˜hL or2ion efa´3nv, o Neı˜loß — mv˜koß me`n anateı´nwn epi` tv`n mes2vmbrı´3an pleio´nwn v murı´wn stadı´wn, pla´toß de` 2wste kai`3 nv´souß apolamba´nein muria´ndrouß (wn megı´st2v v Me3ro´v, to` bası´leion kai` mvtro´poliß tw˜n Aihio´pwn) —, 2autv`n3 de` tv`n Aihiopı´an ouc ıkano`ß vn diaireı˜n dı´c2a; kai` mv`n3 oı ge epitimw˜nteß toı˜ß ta`ß vpeı´rouß toı˜ß pot2amoı˜ß3 diairou˜si tw˜n egklvma´twn tou˜to me´giston pro2fe´3rousin autoı˜ß oti tv`n Aigupton kai` tv`n Aihiopı´an di2a3spw˜si kai` poiou˜si to` me´n ti me´roß ekate´raß aut2w˜n3 Libuko´n, to` dL LAsiatiko´n, v — ei mv` bou´lontai tou˜to — ou diairou˜si ta`ß vpeı´rouß v ou tw˜ potamw˜ . Cwri`ß d2e`3 tou´twn esti kai` allwß diaireı˜n tv`n Aihiopı´an. p2a´n3teß 26 ga`r oı parapleu´santeß tw˜ LWkeanw˜ tv`n L2i3bu´vn, oı te apo` tv˜ß LEruhra˜ß kai` oı apo` tw˜n Stvlw˜n, me´cri posou˜ proelho´nteß eita ane´streyan upo` pollw˜n aporiw˜n kwluo´menoi (wste kai` pı´stin kate´l2i3pon toı˜ß polloı˜ß wß to` metaxu` dieı´rgoito ishmw˜ k kai` mv`n su´rrouß v pa˜sa LAtlantikv` ha´-

9–11 *Psell. 110–3 Lasserre (1959, 79) 9|sq. *Eust.|D.|P. 257,|21–3 11–5 *Eust. Od. 1386,|14–6 22–4 *Psell. 113–5 Lasserre (1959, 79) 26– 33 2 Eust. Od. 1386,|18–21 6 outwß pro outw Meineke; outoi (sc. Aihı´opeß) Korais, 8kai`9 outw Groskurd 7 po´teron? 9 v AB: v C, Psell.; v v? Aly 10 nv˜soß post potamı´a add. codd., Eust., Psell.: del. Kramer 12 olvn pro allvn a 13 kai` post ga`r add. Casaubonus 15 keı´mena pro keklime´na Eust. 16 tv˜ß excidit ap. Casaubonum 18 osw pro wste C 19 esti`n ante v add. q v post kai` add. agq 21 toı˜ß potamoı˜ß scripsi: tw˜ potamw˜ codd. 22 profe´rousin nqv: pros- BC, p[ A 24 ou BCv: [ ] ou A, v ou agijsq 25 potamw˜ 8ge9? 26 esti` Kramer 28 proelho´nteß nqvpc: prosABC 29 aporiw˜n Korais: atopiw˜n codd. 30 to` ijpcq: tw˜ ABC 30|sq. ha´latta Meineke

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sagt ‘A¨thiopen, die zwiefach geteilt sind’: wie nun? Sind sie dann nicht ‘zwiefach geteilt’, sondern hat der Dichter aus Unkenntnis so gesprochen? Ist nicht auch A¨gypten, sind nicht auch die A¨gypter, angefangen beim Delta bis nach Syene, zweigeteilt vom Nil, ‘Diese am Untergang der Sonne, jene am Aufgang’? Was ist A¨gypten anderes als das vom Wasser bespu¨lte Uferland? Und das liegt zu beiden Seiten des Flusses, o¨stlich und westlich. A¨thiopien aber ist die gerade Fortsetzung A¨gyptens und ebenso beschaffen, sowohl was sein Verha¨ltnis zum Nil als was die u¨brige Natur des Landes anbelangt: auch A¨thiopien ist schmal, lang und von dem Fluss bespu¨lt, und was außerhalb des bespu¨lten Teiles liegt ist o¨de und wasserlos und nur spa¨rlich bewohnbar, einmal gen Osten, zum anderen gen Westen. Wieso ist es also nicht auch zweigeteilt? Oder schien der Nil — mit seiner nach Su¨den reichenden La¨nge von mehr als zehntausend Stadien und einer solchen Breite dass er sogar von vielen Tausenden bevo¨lkerte Inseln einfasst (deren gro¨ßte Meroe¨, der Ko¨nigssitz und die Hauptstadt der A¨thiopen, ist) — zwar denen die Asien von Libyen abgrenzen wollten eine bedeutende Grenze, genu¨gte jedoch nicht um bloß A¨thiopien in zwei Ha¨lften zu teilen? Ist doch der gro¨ßte Vorwurf den die Kritiker derer die die Erdteile durch Flu¨sse abgrenzen diesen machen dass sie A¨gypten und A¨thiopien auseinanderreißen und von beiden einen Teil Libysch und einen Asiatisch machen oder — wenn sie das nicht wollen — die Erdteile gar nicht oder nicht durch den Fluss trennen. Abgesehen davon la¨sst A¨thiopien sich auch auf eine andere Art teilen. Alle 26 na¨mlich die auf dem Ozean an Libyen entlang geschifft sind, sowohl die die es vom Roten Meer als die die es von den Sa¨ulen aus unternommen haben, sind, nachdem sie eine gewisse Strecke weit gekommen waren, wieder umgekehrt, weil vielfa¨ltiger Mangel die Weiterfahrt unmo¨glich machte (mit der Folge dass sie bei der großen Menge den Glauben zuru¨ckließen, das Dazwischenliegende werde von einer Landenge versperrt; wa¨hrend doch das ganze

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lassa, ka2i`3 ma´lista v kata` mesvmbrı´an), apanteß de` outoi t2a`3 teleutaı˜a cwrı´a, efL a ple´onteß vlhon, Aihiopi2ka`3 prosvgo´reusan kai` apv´ggeilan outwß. 3 tı´ oun alo2gon3 ei kai` NOmvroß upo` toiau´tvß akov˜ß achei`ß dı´ca d2iU´3rei tou`ß me`n pro`ß anatolv`n le´gwn, tou`ß de` pro`2ß3 d2u´sin3, tw˜n metaxu` ou gignwskome´nwn eite eisi`n eite mv´ eısin; alla` mv`n kai` allvn tina` ıstorı´an eirvke palaia`n HEforoß (FGrHist 70 F 128), U ouk alogon entuceı˜n kai` NOmvronk le´geshai ga´r fvsin upo` tw˜n Tartvssı´wn Aihı´opaß tv`n Libu´vn epelho´ntaß me´cri Du´rewß tou`ß me`n autou˜ meı˜nai, tou`ß de` kai` tv˜ß paralı´aß katasceı˜n pollv´nk tekmaı´retai dL ek tou´tou kai` NOmvron eipeı˜n outwßk KAihı´opaß, toi` dicha` dedaı´atai escatoi andrw˜n.L Tau˜ta´ te dv` pro`ß to`n LArı´starcon le´goi 2an3 tiß kai` pro`ß tou`ß ako- 27 louhou˜ntaß autw˜ kai` alla tou´twn 2epi3eike´stera, afL wn tv`n pollv`n agnoian afaırv´setai tou˜ 2poi3vtou˜. fvmi` ga`r kata` tv`n tw˜n arcaı´wn KEllv´nwn do´2xan3, wsper ta` pro`ß borra˜n me´rv ta` gnw´rima eni` ono´2ma3ti Sku´haß eka´loun v noma´daß, wß NOmvroß, usteron 2de` kai`3 tw˜n pro`ß espe´ran gnwshe´ntwn Keltoi` kai` HIbv2reß3 v miktw˜ß Keltı´bvreß kai` Keltosku´hai prosvgo2reu´3onto, ufL en onoma tw˜n kahL ekasta ehnw˜n tattome´2nwn3 dia` tv`n agnoian, outw ta` mesvmbrina` pa´nta Aihio2pı´a3n kaleı˜shai ta` pro`ß LWkeanw˜ . martureı˜ de` ta` toi2au˜3ta. o te ga`r Aiscu´loß en Promvheı˜ tw˜ luome´nw (F 192) fv2si`3n outwk foiniko´pedo´n tL LEruhra˜ß ıero`n ceu˜ma hala´ssvß calkoke´rauno´n te parL LWkeanw˜ lı´mnan pantotro´fon Aihio´pwn, ınL o panto´ptaß NVlioß aiei` crw˜tL aha´naton ka´mato´n hL ıppwn hermaı˜ß udatoß malakou˜ procoaı˜ß anapau´eik parL olon ga`r to` mesvmbrino`n klı´ma tou˜ LWkeanou˜ tau´tvn pro`ß to`n vlion

33 6|sq. Eust.|Od. 1386,|21|sq. 33 3 mv` pro ou C2

16 *Psell. 116 Lasserre (1959, 79)

ginwsk- nq 4 palaia`n eirvken C2 6 Du´rewß Mu¨ller (942 ad 27,|27): du´sewß codd., Eust.; aua´sewß Kramer 7 tL pro dL? Jacoby tv˜ß 8LIbv´rwn9 vel tv˜ß 8LIbvrı´aß9 Jacoby peraı´aß pro paralı´aß E. Dopp (Die geogr. Studien des Ephorus 1 [Wiss. Beilage zum Jahresber. des Gymn. u. Realgymn. zu Rostock. Ostern 1900], Rostock 1900, 5) tou´tou aC2: tou˜ AB 8 Aihı´opeß Meineke 9 te Korais: de` codd. 10 ufL v. Herwerden (431) 13 in A spatium voci kai` non sufficit nisi compendiose scripta erat 14 meiktw˜ß Aly 17 pro`ß 8tw˜ 9? 18 {tw˜ }? Korais 23 panto´ptaß Tyrwhitt (2): pantepo´ptaß codd. 26 anapau´ei ed.|pr.: tL anapau´ei codd.

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Atlantische Meer, und besonders das su¨dliche, ein|| zusammenha¨ngendes Gewa¨sser ist), und sie alle haben die letzten Gegenden, die sie auf ihrer Fahrt erreichten, ‘a¨thiopisch’ genannt und so von ihnen berichtet. Wa¨re es da etwa unsinnig zu vermuten dass auch Homer so etwas geho¨rt hatte und dadurch zu einer Zweiteilung der A¨thiopen gebracht wurde, indem er die einen im Osten, die anderen im Westen ansetzte, da unbekannt war ob es dazwischen noch welche gab oder nicht? Aber Ephoros (FGrHist 70 F 128) erza¨hlt noch eine andere alte Geschichte, der auch Homer sehr wohl begegnet sein kann: er sagt na¨mlich, von den Tartessiern werde erza¨hlt, die A¨thiopen seien durch Libyen gezogen bis zum Dyris; ein Teil sei dort geblieben, ein anderer habe auch ein großes Stu¨ck der Ku¨ste in Besitz genommen; und er schließt daraus dass das der Grund sei weshalb Homer sagt ‘A¨thiopen, die zwiefach geteilt sind, die a¨ußersten Menschen’. Und nicht nur dies kann man Aristarch und seinen Anha¨ngern entgegen- 27 halten um den Dichter von dem Vorwurf großer Unwissenheit zu befreien, sondern auch noch Plausibleres. Ich behaupte na¨mlich dass nach der Vorstellung der alten Griechen, ebenso wie sie die ihnen bekannten no¨rdlichen Gegenden mit einem|| Namen als ‘skythisch’ oder, wie Homer, als ‘nomadisch’ bezeichneten und, als spa¨ter auch die westlichen Bewohner bekannt geworden waren, diese ‘Kelten’ und ‘Iberer’ oder zusammengesetzt ‘Keltiberer’ und ‘Keltoskythen’ genannt wurden, indem man die einzelnen Vo¨lker wegen ihrer Unbekanntheit unter einem|| Namen zusammenfasste, so auch alle su¨dlichen Gegenden am Ozean ‘A¨thiopien’ genannt wurden. Das zeigen Zeugnisse wie die folgenden. Zum einen spricht Aischylos im Befreiten Prometheus|| (F 192) so: Die auf Purpurgrund ruht, zu der heiligen Flut Erythra¨ischen Meers Und der erzgleich aufblitzt, an Okeanos’ Strom, Zu dem Teich, der all die Aithiopier na¨hrt, Wo allschauenden Augs der Sonnengott stets Dem unsterblichen Leib und dem matten Gespann In der warmen Flut Sanftstro¨menden Meers Ruh und Rast go¨nnt (U¨bers. Werner); setzt er doch offenbar weil der Ozean den ganzen su¨dlichen Breitenstrich entlang der Sonne diesen Dienst leistet und in diesem Verha¨ltnis zu ihr steht

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I 2,|27|sq. p.|33–4|C.

iscontoß tv`n creı´an kai` tv`n sce´sin parL olon kai` tou`ß Aihı´opaß ta´ttwn faı´netai. o tL Euripı´dvß en tw˜ Fae´honti (F 771) tv`n Klume´nvn dohv˜naı´ fvsi Me´ropi tv˜sdL anakti gv˜ß. vn ek tehrı´ppwn arma´twn prw´tvn cho´na NVlioß anı´scwn cruse´a ba´llei flogı´k kalou˜si dL autv`n geı´toneß mela´mbrotoi NEw faenna`ß KVlı´ou hL ıpposta´seißk nu˜n me`n dv` koina`ß poieı˜tai ta`ß ıpposta´seiß tU˜ te LVoı˜ kai` tw˜ KVlı´w , en de` toı˜ß exv˜ß plvsı´on auta´ß fvsin einai tU˜ oikv´sei tou˜ Me´ropoßk kai` olU ge 3 tU˜ dramatourgı´a tou˜to parape´plektai, ou dv´ pou tv˜ß katL Aigupton Aihiopı´aß idion 2on3, ma˜llon de` tv˜ß parL olon to` mesvmbrino`n klı´ma divkou´svß paralı´aß. Mvnu´ei de` kai` HEforoß tv`n palaia`n peri` tv˜ß Aihiopı´aß do´xan, oß 28 fvsin en tw˜ peri` tv˜ß Eurw´pvß lo´gw (FGrHist 70 F 30 a), tw˜n peri` to`n ourano`n kai` tv`n gv˜n to´pwn eiß te´ttara me´rv diUrvme´nwn to` pro`ß to`n apvliw´tvn LIndou`ß ecein, pro`ß no´ton de` Aihı´opaß, pro`ß du´sin de` Keltou´ß, pro`ß de` borra˜n anemon Sku´haß. prostı´hvsi dL oti meı´zwn v Aihiopı´a kai` v Skuhı´ak Kdokeı˜ ga´rL fvsi Kto` tw˜n Aihio´pwn ehnoß parateı´nein apL anatolw˜n ceimerinw˜2n3 me´cri dusmw˜nk v Skuhı´a dL antı´keitai tou´tw L. NOti dL o 2poiv3tv`ß omo´logoß tou´toiß, kai` ek tw˜nde dv˜lon oti v me`2n LI3ha´kv keı˜tai Kpro`ß zo´fonL — oper esti` pro`ß arkton — Kaı 2de´3 tL aneuhe pro`ß vw˜ tL ve´lio´n teL (i 26), olon to` no´tion pleur2o`n outw3 le´gwnk kai` eti otan fU˜ (M 239|sq.) eitL epi` dexı´L iwsi pro`ß vw˜ 2tL ve´3lio´n te, eitL epL aristera` toı´ ge poti` zo´fon vero´e2nta3

34 5–8 *Psell. 117–20 Lasserre (1959, 79)

8–10 *Eust.|Od. 1386,|5|sq.

28 olon Casaubonus: olvn codd. ta´ttwn Kramer (in margine codicis t hoc scriptum esse affirmans; ubi tamen nihil dispicere potui): autw˜n codd.; autw˜ einai Casaubonus, apo- (cum verbo faı´netai coniungens) Tyrwhitt (2) 29 en Xylander (p.|6726), Meineke (Vind. 4): epi` codd. 35 faenna`ß Meineke (Vind. 4): -a˜n B, -a`n AC; -a˜ß a, Korais 34 1 parempe´plektai Blaydes (Adversaria in tragicorum Graecorum fragmenta, Halis Sax. 1894, 162) 2 Aihiopı´aß excidit ap. Kramerum 4 oß Casaubonus: wß codd. 6 te´ttara ACpc: te´tara Cac, te´taktai B; te´ssara Psell., q me´rv om. Psell. 8 kai` M. Marx (Ephori Cumaei fragmenta, Caroliruhae 1815, 141) (Kquod si probatur, simul meı´zoneß restituendum eritL Niese ms.): v codd., Eust. 1386 9 dokeı˜8n9? Jacoby 10 dusmw˜n 8ceimerinw˜n9 Jacoby, dusmw˜n 8tw˜n bracuta´twn9 Mette (Crates fr. 34c p.|246,7) 13 outw in A defuisse vid. le´gontoß Mette

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auch die A¨thiopen entlang dieses ganzen Breitenstriches an. Zum anderen sagt Euripides im Phaethon (F 771), Klymene sei gegeben worden dem Merops, dieses Landes Herrn, Das von dem vierbespannten Wagen aus als erstes Land Mit goldner Flamme Helios beim Aufgang trifft; Die Nachbarn dort, die schwarzgebrannten, nennen es Der Eos und des Helios strahl’nden Rossestall; hier also gibt er den Rossestall der Eos und dem Helios gemeinsam; in der Folge sagt er, er liege nahe bei der Wohnung des Merops; und das ist u¨berhaupt mit der ganzen dramatischen Handlung verwoben, als etwas Eigentu¨mliches nicht etwa fu¨r das A¨thiopien bei A¨gypten, sondern vielmehr fu¨r die sich entlang des ganzen su¨dlichen Breitenstrichs erstreckende Ku¨ste. Auch Ephoros verra¨t die alte Vorstellung von A¨thiopien, der in dem Ab- 28 schnitt u¨ber Europa sagt (FGrHist 70 F 30|a), von den vier Teilen, in die der Himmel und die Erde eingeteilt sind ha¨tten den o¨stlichen die Inder inne, den su¨dlichen die A¨thiopen, den westlichen die Kelten und den no¨rdlichen die Skythen. Er fu¨gt hinzu, A¨thiopien und Skythien seien gro¨ßer: ‘scheint doch’ sagt er ‘das Volk der A¨thiopen vom Su¨dosten bis zum Su¨dwesten zu reichen; und Skythien liegt ihm gegenu¨ber’. Dass der Dichter die gleiche Vorstellung hat, zeigt sich auch darin dass Ithaka ‘gegen den Zophos||’ liegt — was ‘gen Norden’ bedeutet —, ‘die anderen fern zum Tagesglanz und zur Sonne’ (Od. 9,|26), womit er die ganze Su¨dseite meint; des weiteren wenn er sagt (Il. 12,|239|f.) Ob sie rechts hinfliegen zum Tagesglanz und zur Sonne, Oder auch links dorthin, zum na¨chtlichen Zophos gewendet

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I 2,|28 p.|34–5|C.

kai` pa´lin (k 190–2) w fı´loi, ou ga´r tL idmen opU zo´foß oudL 2opU3 vw`ß oudL opU ve´lioß faesı´mbrotoß eisL upo` gaı˜a2n ou3dL opU anneı˜tai (peri` wn le´getai kai` en toı˜ß peri` t2v˜ß LIha´3kvß lo´goiß [454,35|sqq.] safe´steron). NOtan oun fU˜ (A 423|sq.) Zeu`ß ga`r eß 2LW3keano`n metL amu´monaß Aihiopv˜aß chizo`ß ebv, koi2no´3teron dekte´on kai` to`n LWkeano`n to`n kahL olon to` mesvm2bri3no`n klı´ma tetame´non kai` tou`ß Aihı´opaßk w ga`r an to´pw tou˜de tou˜ klı´matoß prosba´lUß tv`n dia´noia2n3, kai` epi` tw˜ LWkeanw˜ esU kai` en tU˜ Aihiopı´a . outw de` le´gei kai` to` to`n dL ex Aihio´pwn aniw`n .|.|. tvlo´hen ek Solu´mwn ore´wn iden (e 282|sq.) ıson tw˜ Kapo` mesvmbrinw˜n to´pwnL, Solu´mouß le´gwn ou tou`ß en tU˜ Pisidı´a , allL, wß efvn pro´teron (21,|19 sqq.) pla´sai tina`ß omwnu´mouß tou`ß analo´gwß eco2n3taß pro´ß te to`n ple´onta en tU˜ scedı´a kai` tou`ß eke2ı˜3 mesvmbrinou`ß wß an Aihı´opaß wß oı Pisidikoi` pro´ß t2e3 to`n Po´nton kai` tou`ß upe`r tv˜ß Aigu´ptou Aihı´opaß. outw de` kai` to`n peri` tw˜n gera´nwn lo´gon koino`n poiou´meno´2ß3 fvsin (G 4–6) aı tL epei` oun ceimw˜na fu´gon kai` ahe´sfaton omb2ron3, klaggU˜ taı´ ge pe´tontai epL LWkeanoı˜o roa´wn andra´s2i3 Pugmaı´oisi fo´non kai` kv˜ra fe´rousaik ou ga`r en me`n toı˜ß kata` tv`n KElla´da to´poiß ora˜tai ferome´nv v 2ge´3ran2oß3 epi` tv`n mesvmbrı´an, en de` toı˜ß kata` tv`n LIt2alı´3a2n3 v LIbvrı´an oudamw˜ß v toı˜ß kata` tv`n Kaspı´an kai` Baktrianv´nk kata` pa˜san oun tv`n mesvmbrinv`n paralı´an tou˜ LWkeanou˜ parateı´nontoß, efL apasan de` kai` 23–7 Eust.|Od. 1536,|31–4 26|sq. Eust.|Il. 128,|16|sq. 1536,|27–31 32–6 Eust.|Il. *369,|8|sq. 635,|37|sq.

27–36 Eust.|Od.

18 tL idmen ed.|pr.: ti idmen ABq, toi idmen C, te ismen Xac, tL ismen Xpc 20 anneı˜tai X: aneı˜tai cett. 26 dekte´on dubitanter Casaubonus, confidenter Korais: lek- codd. to`n kahL olon Apc: 6to`n kaho´lou7 to`n kaho´lou B, to`n kaho´lou cett. 27 tetame´non Korais: tetag- codd., Eust. (ap. quem tamen 128,|17 tetame´non edidit Maioranus) 28 en scripsi: epi` codd. 32 tU˜ om. B 33 pla´saß ijpcq 34 ana` lo´gon Aly (vide ad 35) 35 wß post. a: on ABC (recepit Aly, 34 ana` lo´gon pro analo´gwß scribens [aut analo´gwß .|.|. wß tou`ß Pisidikou`ß scribendum esse ratus]) peparamuhv´meha q (unde wsper paramemuhv´meha Miller 1858, 13) 35 1 pe´tontai C: pe´twntai AB; potw˜ntai a

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und ferner (Od. 10,|190–2) Freunde, wir wissen ja nicht, wo Zophos oder wo Morgen; Nicht wo die leuchtende Sonne sich unter die Erde hinabsenkt Noch wo sie wiederkehrt (woru¨ber auch in dem Abschnitt u¨ber Ithaka [454,|35|ff.] genauer gehandelt wird). Wenn er also sagt (Il.1,|423|f.) Zeus ging gestern zum Mahl der unstra¨flichen A¨thiopen An des Okeanos Flut, muss man sowohl den Ozean als die A¨thiopen allgemeiner verstehen, na¨mlich als sich am ganzen su¨dlichen Breitenstrich erstreckend: wird man doch, an welche Stelle dieses Breitenstrichs auch immer man denkt, sowohl am Ozean als in A¨thiopien sein. So ist auch der kam von den A¨thiopen, erblickte Fernher ihn von den Bergen der Solymer (Od. 5,|282|f.) gleichbedeutend mit ‘aus den su¨dlichen Regionen’, wobei er mit ‘Solymer’ nicht die in Pisidien meint, sondern, wie ich schon fru¨her sagte (21,|19|ff.): er hat welche gleichen Namens erfunden, die sich zu dem auf dem Floß Schiffenden und den dortigen Su¨dlichen — gleichsam A¨thiopen — ebenso verhalten wie die Pisidischen zum Schwarzen Meer und den A¨thiopen oberhalb A¨gyptens. So auch verallgemeinert er die Geschichte von den Kranichen wenn er sagt (Il. 3,|4–6) Welche, nachdem sie dem Winter entflohn und unendlichem Regen, Dort mit Geschrei hinziehn zu Okeanos’ stro¨menden Fluten, Kleiner Pygma¨en Geschlecht mit Mord und Verderben bedrohend: denn es ist nicht so dass man den Kranich nur in den Gegenden Griechenlands nach Su¨den ziehen sieht, in denen Italiens oder Iberiens oder des Kaspischen Meeres und der Baktriane dagegen nicht; man muss also, da der Ozean sich an der ganzen su¨dlichen Ku¨ste entlang erstreckt und sie vor dem Winter auch

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ceimofugou´ntwn, de´ceshai deı˜ kai` tou`ß Pugmaı´ouß memuheume´nouß kata` pa˜san. Ei dL oı usteron tou`ß Aihı´opaß epi` tou`ß katL Aigupton mo´nouß metv´gagon kai` to`n peri` tw˜n Pugmaı´wn lo´gon, oude`n an eiv pro`ß ta` pa´lai. kai` ga`r LAcaiou`ß kai` LArgeı´ouß ou pa´ntaß me`n nu˜n famen tou`ß strateu´santaß epi` HIlion, NOmvroß de` kaleı˜ pa´ntaß. paraplv´sion dL esti`n o le´gw kai` peri` tw˜n dı´ca diUrvme´nwn 2A3ihio´pwn, oti deı˜ de´ceshai tou`ß parL olvn diateı´non2t3aß tv`n LWkeanı˜tin afL vlı´ou anio´ntoß me´cri vlı´ou 2duo3me´nou. oı ga`r outw lego´menoi Aihı´opeß dı´ca diU´2rvn3tai fusikw˜ß tw˜ LArabı´w ko´lpw — wß an mesvm2brin3ou˜ ku´klou tmv´mati — axiolo´gou potamou˜ dı´kvn 2en m3v´kei scedo´n ti kai` pentakiscilı´wn stadı´wn epi` 2toı˜3ß murı´oiß, pla´tei dL ou polu` tw˜n cilı´wn meı´zoni 2t3w˜ megı´stw k pro´sesti de` tw˜ mv´kei kai` to` to`n muco`n tou˜de tou˜ ko´lpou die´cein tv˜ß kata` Pvlou´sion hala´ssvß triw˜n v tetta´rwn vmerw˜n 8odo´n9, vn epe´cei o ishmo´ß. kaha´per oun oı carie´steroi tw˜n diairou´ntwn tv`n LAsı´an apo` tv˜ß Libu´vß oron eufue´steron vgou˜ntai tou˜ton tw˜n vpeı´rwn amfoı˜n to`n ko´lpon v to`n Neı˜lon — to`n me`n ga`r div´kein parL olı´gon pantelw˜ß apo` hala´ttvß epi` ha´lattan, to`n de` Neı˜lon pollapla´sion apo` tou˜ LWkeanou˜ die´cein, wste mv` diaireı˜n tv`n LAsı´an pa˜san apo` tv˜ß Libu´vß —, tou˜ton upolamba´nw to`n tro´pon kagw` ta` mesvmbrina` me´rv pa´nta kahL olvn tv`n oikoume´nvn dı´ca diUrv˜shai nomı´sai to`n poivtv`n tw˜ ko´lpw tou´tw . Pw˜ß oun vgno´ei to`n ishmo´n, on outoß poieı˜ pro`ß to` Aigu´ption pe´lagoß; kai` ga`r dv` kai` tele´wß alogon ei ta`ß me`n Aiguptı´ouß Hv´baß Udei 29 safw˜ß, aı die´cousi tv˜ß kahL vma˜ß hala´ttvß stadı´ouß mikro`n apoleı´pontaß apo` tw˜n pentakiscilı´wn, to`n de` muco`n tou˜ LArabı´ou ko´lpou mv` Udei mvde` to`n ishmo`n to`n katL auto´n, pla´toß econta ou pleio´nwn v cilı´wn stadı´wn. polu` dL an alogw´teron do´xeien ei to`n me`n Neı˜lon Udei omwnu´mwß tU˜ tosau´tU cw´ra lego´menon, tv`n dL aitı´an mv` ew´ra tou´touk ma´lista ga`r an prospı´ptoi to` rvhe`n ufL KVrodo´tou (2,|5,|1) 3 dio´ti dw˜ron vn v cw´ra tou˜ potamou˜ kai` dia` tou˜to vxiou˜to tou˜ autou˜ ono´matoß. allwß te tw˜n parL eka´stoiß idı´wn tau˜tL esti` gnwrimw´tata a kai` paradoxı´an ecei tina` kai` en tw˜ fanerw˜ pa˜sı´n estik toiou˜ton dL esti` kai` v tou˜ Neı˜lou ana´basiß 13–6 *Eust.|Od. 13 86,|2–4 7 ceimofugou´ntwn 8tw˜n ptvnw˜n9 Aly 9 {tou`ß Aihı´opaß} et fort. Aigupton 8Aihı´opaß9 Madvig (Adv. 1,|523) 12 de´ estin q 16 axiolo´gou scripsi: -w codd. 17|sq. dismur- X 20 hala´ttvß Meineke add. Kramer duce Casaubono 31 {apo`} j, ed.|pr. tetrakiscilı´wn Gossellin 35 prospı´ptoi A: propı´ptoi BCs, propı´ptei Ci

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an die ganze Ku¨ste fliehen, auch die Pygma¨enfabel als an der ganzen Ku¨ste lokalisiert verstehen. Wenn die Spa¨teren die A¨thiopen und die Geschichte von den Pygma¨en nur auf die bei A¨gypten u¨bertragen haben, so hat das mit der alten Vorstellung nichts zu schaffen. Bezeichnen wir doch heute nicht alle die nach Ilion gezogen sind als Acha¨er und Argiver, Homer aber nennt alle so. A¨hnlich ist das was ich von den zweigeteilten A¨thiopen behaupte, na¨mlich dass man darunter die Leute verstehen muss deren Gebiet sich der ganzen Ozeanku¨ste entlang von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang erstreckte. Werden die so verstandenen A¨thiopen doch wie durch den Schnitt eines Meridians von Natur zweigeteilt durch den Arabischen Golf nach Art eines stattlichen Flusses u¨ber eine La¨nge von gar etwa fu¨nfzehntausend und eine Breite von ho¨chstens wenig mehr als tausend Stadien; zu der La¨nge kommt noch hinzu dass der innere Winkel dieses Golfs von dem Meer bei Pelusion drei oder vier Tagereisen entfernt ist, eine Strecke, die von der Landenge eingenommen wird. Wie nun die Maßgeblicheren unter denen die Asien von Libyen abteilen meinen dass dieser Golf eine geeignetere Grenze der beiden Erdteile bildet als der Nil — reiche er doch bis auf ein Weniges ganz von Meer zu Meer, wa¨hrend der Nil viele Male weiter vom Ozean entfernt ist und somit Asien nicht ganz von Libyen trennt —, in dieser Weise, glaube auch ich, hat der Dichter gemeint dass sa¨mtliche su¨dlichen Regionen der ganzen bewohnten Welt durch diesen Golf in zwei Ha¨lften geteilt werden. Wie kann er also die Landenge nicht gekannt haben die dieser Golf gegen die A¨gyptische See bildet? Wa¨re es doch vollkommen widersinnig dass 29 er zwar das A¨gyptische Theben genau kannte, das von dem Meer bei uns etwas weniger als fu¨nftausend Stadien entfernt ist, den inneren Winkel des Arabischen Golfs dagegen und die nicht mehr als tausend Stadien breite Landenge dort nicht gekannt ha¨tte. Und noch viel widersinniger du¨rfte es scheinen dass er zwar wusste dass der Nil mit demselben Namen bezeichnet wurde wie das so ausgedehnte Land, aber den Grund dafu¨r nicht gesehen ha¨tte: du¨rfte einem doch vor allem Herodots Ausspruch (2,|5,|1) einfallen dass das Land ein Geschenk des Flusses war und deshalb denselben Namen bekommen hat. Hinzu kommt dass von den Eigentu¨mlichkeiten der einzelnen La¨nder solche am bekanntesten sind die irgendetwas U¨berraschendes haben und zugleich vor Aller Augen liegen; so etwas aber ist der Anstieg des Nils und die Anschwemmung des Meeres, und ebenso wie Alle die nach

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kai` v pro´scwsiß tou˜ pela´gouß, kai` kaha´per oı prosache´nteß p2ro`ß3 tv`n Aigupton oude`n pro´teron ıstorou˜si peri` tv˜ß c2w´3raß v tv`n tou˜ Neı´lou fu´sin — dia` to` tou`ß epicwrı´ou2ß3 mv´te kaino´tera tou´twn le´gein ecein pro`ß andr2aß xe´3nouß mv´tL epifane´stera peri` tw˜n parL au2toı˜ßk tw˜ 3 ga`r ıstorv´santi peri` tou˜ potamou˜ kata´dvloß 2kai` v cw´3ra gı´netai pa˜sa opoı´a tı´ß estin —, outwß kai` o2ı po´rrw3hen akou´onteß oude`n pro´teron ıstorou˜si tou´t2ou3. prostı´hei oun tou´tw kai` to` fileı´dvmon tou˜ 2poiv3tou˜ kai` to` file´kdvmon, oper autw˜ marturou˜sin o2soi3 to`n bı´on anagra´fousi (kai` ex autw˜n de` lamba´netai 2tw˜n3 poivma´twn polla` paradeı´gmata tou˜ toiou´tou). Ou2toß3 me`n oun ek pleio´nwn ele´gcetai kai` eidw`ß kai` le´gwn rvtw˜ß ta` rvta` kai` sigw˜n ta` lı´an ekfanv˜ (v epihe´twß le´gwn), hauma´zein de` 30 deı˜ tw˜n Aiguptı´wn kai` Su´rw2n3, pro`ß ouß nu˜n vmı˜n o lo´goß, ei mvdL ekeı´nou le´gontoß ta` parL autoı˜ß epicw´ria sunia˜sin, alla` kai` agnoia2n3 aitiw˜ntai (U autou`ß eno´couß deı´knusin o lo´goß). aplw˜ß de` to` mv` le´gein ou tou˜ mv` eide´nai svmeı˜o´n estink oude` ga`r ta`ß tropa`ß tou˜ Eurı´pou le´gei oude` ta`ß Her2mo3pu´laß oudL alla pleı´w tw˜n gnwrı´mwn para` toı˜ß NEllvsink ou mv`n vgno´ei ge, alla` kai` le´gei, ou dokeı˜ de` toı˜ß ehelokwfou˜sink wstL ekeı´nouß aitiate´on. KO poivtv`ß toı´nun Kdiipete´aßL kaleı˜ tou`ß potamou´ß, 2ou3 to2u`ß3 ceima´rrouß mo´nouß, alla` kai` pa´ntaß koinw˜ß, oti p2lv3rou˜ntai pa´nteß apo` tw˜n ombrı´wn uda´twn. alla` t2o`3 koino`n epi` tw˜n katL exocv`n idion gı´netaik allwß ga`r an to`n ceima´rroun akou´oi tiß diipetv˜ kai` all2wß3 to`n ae´naon. entau˜ha de` diplasia´zei pwß v exocv´, kai` kaha´per eisı´ tineß uperbolai` epi` uperbolaı˜ß — wß to` koufo´teron einai fellou˜ skia˜ß, deilo´teron de` lagw` Frugo´ß, ela´ttw dL ecein gv˜n to`n agro`n epistolv˜ß Lakwnikv˜ß —, outwß exocv` epi` exocU˜ suntre´cei epi` tou˜ diipetv˜ to`n Neı˜lon le´geshai (d 477.|581)k o me`n ga`r ceima´rrouß uperbe´blvtai tou`ß allouß potamou`ß tw˜ diipetv`ß einai, o de` Neı˜loß kai` tou`ß ceima´rrouß, epi` tosou˜ton plvrou´menoß kai` plv´houß kai` cro´nou. wstL epei` kai` gnw´rimon vn to` 2p3a´hoß tou˜ potamou˜ tw˜ poivtU˜, wß paramemuhv´me2ha3 (29,|30 sqq. 35, 33 sqq.), 5 pro´scwsiß C: pro´c- cett. 10 outw inq 11 prostı´hei Kramer (ed. minor 1,|580 ad p.|41): -tı´hvsin codd.; -tı´hvti Casaubonus 15 pleo´nwn ed. Krameriana 16 v ai, Casaubonus: om. ABC 20 estin om. B 22 oude` dokeı˜ toı˜ß A, ut vid. ˙ 27˙ aenaon ˙ 24 diipeteı˜ß Plan. 25 mo´non C aplw˜ß pro koinw˜ß q A: ae´nn- BC ´ gr 29 skia˜ß Xylander: skia` X, skia`n cett., Plan. 30 lagw` A : -w˜ß X, -w`ß cett.; lagw`n Plan., lagw˜ Xylander ela´ttona X 31 exocU˜ a: -v˜ß ABC 35 paramemuhv´meha a: -heu´meha ABC

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A¨gypten geschifft sind nichts so fru¨h u¨ber das Land erfahren wie die Eigenart des Flusses — weil die Einheimischen den Fremden nichts u¨ber ihr Land berichten ko¨nnen was unerho¨rter ist und zugleich offener zutage liegt; wird doch jedem der sich u¨ber den Fluss unterrichtet hat auch die Beschaffenheit des ganzen Landes klar —, ebenso erfahren auch die die aus der Ferne von dem Land ho¨ren nichts so fru¨h wie dies. Dem fu¨ge man nun noch die Wissbegier des Dichters hinzu sowie die Reisefreudigkeit, die ihm Alle bezeugen die sein Leben beschreiben (und auch den Gedichten selber kann man viele Beispiele davon entnehmen). Er also, so wird durch Mehreres bewiesen, wusste und erwa¨hnt ausdru¨cklich was zu erwa¨hnen und verschweigt was allzu offenkundig war (oder bezeichnet es mit Beiwo¨rtern). Wundern aber muss man sich u¨ber die A¨gypter 30 und Syrer, mit denen wir uns hier auseinandersetzen, dass sie ihn nicht einmal verstehen wenn er von dem bei ihnen Einheimischen spricht, sondern ihm sogar Unkenntnis vorwerfen (der sie sich, wie die Ero¨rterung zeigt, selber schuldig machen). U¨berhaupt ist das Nichterwa¨hnen kein Zeichen des Nichtwissens: erwa¨hnt er doch auch das Hin und Her des Euripos nicht und auch nicht die Thermopylen und mehreres Andere von dem was bei den Griechen bekannt ist; aber unbekannt war es ihm nicht, ja er spricht sogar davon, und nur die willentlich Tauben leugnen es; so dass der Vorwurf ihnen|| zu machen ist. Der Dichter nun nennt die Flu¨sse ‘himmelentfallen’, nicht nur die Gießba¨che, sondern allgemein sa¨mtliche Flu¨sse, weil sie sa¨mtlich vom Regenwasser gefu¨llt werden. Aber das Allgemeine wird bei dem U¨berragenden zum Besonderen: versteht man doch ‘himmelentfallen’ anders bei einem Gießbach als bei einem immerstro¨menden Fluss. Bei letzterem wird das U¨berragende gewissermaßen verdoppelt, und ebenso wie es U¨bertreibungen von U¨bertreibungen gibt — wie ‘leichter als Korkes Schatten’, ‘feiger als ein phrygischer Hase’, ‘der Acker ist kleiner als ein spartanischer Brief’ —, so kommt U¨berragendes zu U¨berragendem wenn der Nil ‘himmelentfallen’ genannt wird (Od. 4,|477.|581): denn der Gießbach u¨bertrifft die u¨brigen Flu¨sse dadurch dass er himmelentfallen ist, der Nil aber auch die Gießba¨che weil er so stark und so lange gefu¨llt wird. Da nun zum einen, wie wir zu zeigen versucht haben (29,|30|ff. 35,33|ff.), dem Dichter bekannt war was mit dem Fluss ge-

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kai` ke´crvtai tw˜ epihe´tw tou´tw katL autou˜, ouk al2lw3ß dekte´on v wß eirv´kamen. to` de` pleı´osi sto´masin 2ek3dido´nai koino`n kai` pleio´nwn, wstL ouk axion mnv´mvß 2upe´3labe, kai` tau˜ta pro`ß eido´taß (kaha´per ou2dL LAl3kaı˜oß kaı´toi fv´saß [fr. 432 Voigt] afı˜chai auto`ß eiß Aigupton). 2Aı d3e` proscw´seiß kai` ek tw˜n anaba´sewn me`n du´nan2tai3 uponoeı˜shai kai` ex wn de` eipe peri` tv˜ß Fa´rou. o ga`r 2ısto3rw˜n autw˜ peri` tv˜ß Fa´rou, ma˜llon de` v koinv` fv´mv, dio´t2i3 me`n to´te tosou˜ton apeı˜cen apo` tv˜ß vpeı´rou oson 2f3vsı´ (d 356|sq.) — dro´mon new`ß vmerv´sion —, ouk an eiv diatehrulvme´nv epi` tosou˜ton eyeusme´nwß. oti dL v ana´basiß kai` aı proscw´seiß toiau˜taı´ tineß, koino´teron pepu´shai eiko`ß vnk ex wn sunhei`ß o poivtv`ß oti ple´on v to´te afeistv´kei tv˜ß gv˜ß v nv˜soß kata` tv`n Menela´ou parousı´an prose´hvke parL eautou˜ pollapla´sion dia´stvma tou˜ muhw´douß ca´rin (aı de` muhopoiı´ai ouk agnoı´aß svmeı˜on dv´pouk oude` ga`r ta` peri` tou˜ Prwte´wß kai` tw˜n Pugmaı´wn oudL aı tw˜n farma´kwn duna´meiß oudL ei ti allo toiou˜ton oı poivtai` pla´ttousink ou ga`r katL agnoian tw˜n topikw˜n le´getai, allL vdonv˜ß kai` te´ryewß ca´rin). pw˜ß oun kai` anudron ousa´n fvsin udwr ecein — en de` limv`n euormoß, ohen 8tL9 epi` nv˜aß ei saß eß po´nton ba´llousin afussa´menoi me´lan udwr (d 358|sq.) —; allL oute to` udreı˜on eklipeı˜n adu´naton oute tv`n udreı´an ek tv˜ß nv´sou gene´shai fvsı´n, alla` tv`n anagwgv`n mo´nvn dia` tv`n tou˜ 2l3ime´noß aretv´nk to` dL udwr ek tv˜ß peraı´aß aru´sashai parv˜n (exomologoume´nou pwß tou˜ poivtou˜ diL emfa´sewß oti pelagı´an eipen ou pro`ß alv´heian alla` pro`ß uperbolv`n kai` muhopoiı´an). LEpei` de` kai` ta` peri` tv˜ß pla´nvß tv˜ß Menela´ou leche´nta sunvgoreı˜n 31 dokeı˜ tU˜ agnoı´a tU˜ peri` tou`ß to´pouß ekeı´nouß, be´ltion iswß esti` ta` en toı˜ß epesi tou´toiß zvtou´mena proekheme´nouß ama tau˜ta´ te diaitv˜sai kai` peri` tou˜ poivtou˜ apologv´sashai kaharw´teron. Fvsi` dv` pro`ß Tvle´macon o Mene´laoß hauma´santa to`n tw˜n basileı´wn ko´smon (d 81–5) 4 kai` ante auto`ß add. codd.: delevi 6 autw˜ BC: outw A, auto` Agr 7 de` a: om. ABC to´te om. B 8 8efL9 oson Capps (ap. Jones) 9 diatehrulvme´nv A: diatehrull- C, dia´ te hrull- B aı anaba´seiß? Korais 10 sunei`ß Korais 11 o poivtv`ß om. B 13 svmeı˜on dv´pou Korais: ca´rin svmeı˜a ga`r dv´pou codd.; svmeı˜a dv´pou Groskurd, svmeı˜ak icnv ga`r dv´pou Aly {ga`r} Kramer (in praecedentibus verba tradita recipiens) 15 {ga`r} Korais 18 add. Xylander apo` pro epi` Korais 20 udreı˜on A: udrı´on BC eklipeı˜n Korais: -leı´peı˜n (sic) A, -leı´pein BC udreı´an A: udrı´an BC 21 gı´neshai? 25 tou˜ pro tv˜ß post. agiq 27 diaitv˜sai Niese ms., Aly: diastv˜sai ABC; diasteı˜lai agjsq

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schieht, er andererseits aber auch dieses Beiwort auf ihn anwendet, ist das nicht anders zu verstehen als wie wir gesagt haben. Dass er sich durch mehrere Mu¨ndungen ins Meer ergießt, hat er mit mehreren gemein, so dass er es nicht fu¨r erwa¨hnenswert hielt, zumal vor Leuten denen es bekannt war (wie auch Alkaios nicht davon spricht, obwohl er sagt [fr.|432 Voigt], er sei selber nach A¨gypten gekommen). Die Anschwemmungen lassen sich einmal aus den Anstiegen vermuten, zum anderen aus dem was er u¨ber Pharos sagt. Denn der der ihm u¨ber Pharos berichtet, oder vielmehr die allgemeine Kunde, kann freilich nicht so falsch gewesen sein dass sie behauptet ha¨tte, die Insel sei damals so weit vom Festland entfernt gewesen wie er sagt (Od. 4,|356|f.), na¨mlich die Tagesfahrt eines Schiffes. Aber dass es sich mit dem Anstieg und den Anschwemmungen so verhielt, das, so darf man annehmen, war allgemein bekannt: daraus hat der Dichter geschlossen dass die Insel zur Zeit von Menelaos’ Aufenthalt weiter vom Land entfernt war als damals und hat um des Fabelhaften willen von sich aus ein Vielfaches der Entfernung hinzugefu¨gt (die fabelhaften Erfindungen sind beileibe kein Zeichen von Unkenntnis: das stimmt ja auch nicht fu¨r die Geschichten von Proteus und von den Pygma¨en oder fu¨r die Wirkungen von Zaubermitteln oder was die Dichter sonst noch erfinden: es wird nicht aus Unkenntnis der o¨rtlichen Situation erza¨hlt sondern um Freude und Vergnu¨gen zu bereiten). Wie kann er nun, obwohl sie wasserlos ist, sagen, die Insel habe Wasser — Dort ist ein sicherer Hafen, von wo ins Meer man die Schiffe Stechen la¨sst, nachdem man sich dunkles Wasser gescho¨pft hat (Od. 4,|358|f.) —? Aber zum einen ist es nicht ausgeschlossen dass die Wasserstelle versiegt ist, und außerdem sagt er ja auch nicht dass das Wasserholen von der Insel geschah, sondern nur das Ausfahren wegen der Trefflichkeit des Hafens: das Wasser konnte man sich auch auf dem Festland gegenu¨ber scho¨pfen (wobei der Dichter gewissermaßen andeutungsweise zuga¨be dass seine Bezeichnung der Insel als im offenen Meer liegend nicht der Wirklichkeit entspricht sondern dem Zweck der U¨bertreibung und Fabelei dient). Da auch das u¨ber die Irrfahrt des Menelaos Gesagte fu¨r die Unkenntnis 31 jener Gegenden zu sprechen scheint, ist es vielleicht besser, erst die Fragen, die diese Verse aufwerfen, darzulegen, um dann zugleich diese zu beantworten und den Dichter umso klarer zu verteidigen. Menelaos denn sagt zu Telemachos, der die Ausschmu¨ckung seines Palastes bewundert hat (Od. 4,|81–5)

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v ga`r polla` pahw`n kai` po´llL epalvhei`ß vgago´mvn en nvusi` kai` og2do3a´tw etei vlhon Ku´pron Foinı´kvn te kai` Aiguptı´ouß ep2alv3hei`ß Aihı´opa´ß hL ıko´mvn kai` Sidonı´ouß kai` LEremb2ou`ß3 kai` Libu´vn. zvtou˜si de` pro`ß tı´naß vlhen Aihı´o2paß3 ple´wn ex Aigu´ptou (oute ga`r en tU˜ kahL vma˜ß hal2a´ttU3 oikou˜sı´ tineß Aihı´opeß oute tw˜ Neı´lw tou`ß ka2tarra´3ktaß vn dielheı˜n nausı´) tı´neß te oı Sido´nioi (ou 2ga`r oı ge3 en Foinı´kUk ou ga`r an to` ge´noß prohei`ß to` eid2oß3 e2pv´3negke) tı´neß te oı LEremboı´k kaino`n ga`r to` onom2a. LAristo´3nikoß me`n oun o kahL vma˜ß grammatiko`ß en t2oı˜3ß Peri` tv˜ß Menela´ou pla´nvß (FGrHist 53 F|1 pollw˜n anage´grafen andrw˜n apofa´seiß peri` eka´stou tw˜n ekkeime´nwn kefalaı´wnk vmı˜n dL arke´sei kan epite´mnonteß 2l3e´g2w3men. oı me`n dv` pleu˜sai fv´santeß eiß tv`n Aihiopı´a2n3 oı me`n perı´ploun to`n dia` Gadeı´rwn me´cri tv˜ß LI2ndik3v˜ß eisa´gousin — ama kai` to`n cro´non tU˜ pla´nU sunoikeiou˜nteß on fvsin oti Kogdoa´tw etei vlhonL —, oı de` dia` tou˜ ishmou˜ tou˜ kata` to`n LAra´bion ko´lpon, oı de` dia` tw˜n diwru´gwn tino´ß. oute dL o perı´plouß anagkaı˜oß, on Kra´tvß eisa´gei (F 45 a Mette), ouc wß adu´natoß einai — kai` ga`r v LOdusse´wß pla´nv adu´natoß —, allL oti oute pro`ß ta`ß upohe´seiß ta`ß mahvmatika`ß crv´simoß oute pro`ß to`n cro´non tv˜ß pla´2nvß3. kai` ga`r akou´sioi diatribai` kate´scon auto`n upo` dusploı´2aß3 — fv´santoß oti apo` exv´konta new˜n me´nte eleı´fhvs2an3 autw˜ — kai` ekou´sioi crvmatismou˜ ca´rink fvsi` ga`r o Ne´st2wr3 ( g 301|sq.) wß o me`n enha polu`n bı´oton kai` cruso`n ageı´rwn vla˜to xu`n nvusı´k o te dia` tou˜ ishmou˜ plou˜ß v tw˜n diwru´gwn lego´menoß me`n vkou´eto an en mu´hou scv´mati, mv` lego´menoß de` perittw˜ß kai` apiha´nwß eisa´goito an. apiha´nwß de` le´gw, oti pro` tw˜n Trwi¨kw˜n oudemı´a vn diw˜rux (to`n de` epi-

38 4 Eust.|Od. 1484,|21|sq.

9–13 Eust.|Od. 1484,|43–5

31 pahw`n a: pa´hon ABC 38 2 tou˜ Neı´lou agi 3 katarra´ktaß inqs, ed.|pr.: ka[ ]ktaß A, katara´ktaß BC sidw´nioi B 10 to`n dia` agiq: tw˜n dia` ABC; tw˜n apo` Miller (1858, 13|sq.), dia` tw˜n Madvig (Adv. 1,|523|sq.) 14 ouc wß ed.|pr.: outwß codd. adu´naton einai B; adu´natoß vn Korais, adu´natoß wn Holwerda oudL ante v add. ed.|pr.; pla´nv 8an vn9 maluit Niese (1878, IV) adu´natoß (eiv an kai` ga`r — adu´natoß) parum Graece Madvig (Adv. 1,|524), adu´natoß eiv an (kai` ga`r — 8an vn9 adu´natoß) Sterrett 17 fv´santoß Casaubonus: -ta codd. 20 ku´pron foinı´kvn te kai` aiguptı´ouß epalvhe2ı´ß3 (epalvheı˜ß Cac, epL alvheı˜ß B) post nvusı´ add. codd.: delevi; post nvusı´ quaedam excidisse coniecit La Porte 23 diw˜rux Kramer: diw´- codd.

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Denn traun! nach vielem Leiden und Irren Bracht’ ich dies in den Schiffen im achten Jahre zur Heimat; Wurde nach Zypern verschlagen, Pho¨nizien auch und A¨gypten, Kam zu den A¨thiopen, Sidoniern und den Erembern Und nach Libyen. Man fragt, zu welchen A¨thiopen er auf seiner Fahrt aus A¨gypten gekommen ist (wohnen doch weder an dem Meer bei uns welche, noch konnte man u¨ber den Nil mit den Schiffen durch die Stromschnellen fahren), wer die Sidonier waren (doch kaum die in Pho¨nizien: dann ha¨tte er doch nicht erst die Gattung genannt und dann die Art hinzugesetzt) und wer die Erember: denn das ist ein noch nie geho¨rter Name. Aristonikos, der zu unserer Zeit lebende Philologe, verzeichnet in seiner Schrift U¨ber Menelaos’ Irrfahrt|| (FGrHist 53 F 1) die A¨ußerungen vieler Ma¨nner zu jedem einzelnen der dargelegten Punkte; uns wird es auch genu¨gen wenn wir abku¨rzend davon sprechen. Von denen denn die behaupten, er sei nach A¨thiopien gefahren, bringen Manche die Umschiffung u¨ber Gadeira bis nach Indien hinein — wodurch sie zugleich auch die Dauer, von der er spricht (‘im achten Jahre zur Heimat’), mit der Irrfahrt in Einklang bringen wollen —, Andere nehmen eine Fahrt u¨ber die Landenge beim Arabischen Golf, wieder Andere eine durch einen der Kana¨le an. Aber weder ist die Umschiffung no¨tig, die Krates hineinbringt (F 45|a Mette), nicht weil sie unmo¨glich wa¨re — auch Odysseus’ Irrfahrt ist ja unmo¨glich — sondern weil sie weder fu¨r die naturwissenschaftlichen Grundsa¨tze noch fu¨r die Dauer der Irrfahrt von Nutzen ist. Ist er doch nicht nur von unfreiwilligen Verzo¨gerungen durch widrige Winde aufgehalten worden — der Dichter sagt, von sechzig Schiffen seien ihm fu¨nf geblieben — sondern auch von freiwilligen zum Zwecke des Erwerbs; Nestor sagt na¨mlich (Od. 3,|301|f.) Also irrte er dort, viel Gold und Gu¨ter versammelnd, Mit den Schiffen umher. Und was die Fahrt u¨ber die Landenge oder durch die Kana¨le betrifft: wa¨re sie ausdru¨cklich genannt, wu¨rde man sie als Fabel hinnehmen; da sie aber nicht ausdru¨cklich genannt wird, wa¨re es u¨berflu¨ssig und unglaubhaft sie hineinzubringen. Ich sage ‘unglaubhaft’ weil es vor dem Trojanischen Krieg gar keinen

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ceirv´santa poiv˜sai Se´swstrin apostv˜naı´ fasi metewrote´ran upolabo´nta tv`n tv˜ß hala´ssvß epifa´neian). alla` mv`n oudL o ishmo`ß vn plw´i¨moß, allL eika´zei o LEratoshe´nvß (fr. I B 18 Berger) ouk euk mv` ga´r pw to` ekrvgma to` kata` ta`ß Stv´laß gegone´nai nomı´zei, wste entau˜ha suna´ptein tv`n esw ha´lassan tU˜ ekto`ß kai` kalu´ptein to`n ishmo`n metewrote´ran ousan, tou˜ dL ekrv´gmatoß genome´nou 2t3apeinwhv˜nai kai` anakalu´yai tv`n gv˜n tv`n kata` to` Ka´2sio3n kai` to` Pvlou´sion me´cri tv˜ß LEruhra˜ß. tı´na oun 2eco3men ıstorı´an peri` tou˜ ekrv´gmatoß tou´tou dio´ti 2pr3o` tw˜n Trwi¨kw˜n oupw upv˜rcen; iswß dL o poivtv`ß 2am3a me`n to`n LOdusse´a tau´tU diekple´onta eiß to`n LW2k3eano`n pepoı´vken wß vdv ekrv´gmatoß gegono´toß, 2a3ma de` eiß tv`n LEruhra`n to`n Mene´laon ek tv˜ß Aigu´ptou naustoleı˜ wß oupw gegono´toß. alla` kai` to`n Prwte´a eisa´gei le´gonta autw˜ (d 563|sq.) alla´ sL eß LVlu´sion pedı´on kai` peı´rata gaı´vß aha´natoi pe´myousik poı˜a oun; kai` oti espe´rio´n tina le´gei to´pon tou˜ton escaton, o ze´furoß paratehei`ß dvloı˜ (d 567|sq.)k allL aiei` zefu´roio ligu` pneı´ontaß av´taß LWkeano`ß anı´vsi. tau˜ta ga`r ainı´gmatoß plv´rv. (ei dL oun kai` su´rroun pote` upa´rxanta to`n 32 ishmo`n tou˜ton o poivtv`ß ıstorv´kei, po´sw meı´zona an ecoimen pı´stin tou˜ tou`ß Aihı´opaß dicha` diUrv˜shai, porhmw˜ tvlikou´tw dieirgome´nouß). Tı´ß de` kai` crvmatismo`ß para` tw˜n exw kai` kata` to`n LWkeano`n Aihio´pwn; ama me`n ga`r hauma´zousi tou˜ ko´smou tw˜n basileı´wn oı pwri` Tvle´macon to` plv˜hoß, o esti crusou˜ tL vle´ktrou te kai` argu´rou vdL ele´fantoß (d 73), tou´twn dL oudeno`ß plv`n ele´fantoß euporı´a parL ekeı´noiß estı´n, aporwta´toiß tw˜n apa´ntwn ousi toı˜ß pleı´stoiß kai` noma´si. — nv` Dı´a, allL v LArabı´a prosv˜n kai` ta` me´cri tv˜ß LIndikv˜ßk tou´twn dL v me`n Eudaı´mwn ke´klvtai mo´nv tw˜n apasw˜n, tv`n de´, ei kai` mv` onomasti` kalou˜sin outwß, upolamba´-

25 hala´ttvß q, Meineke plw´i¨moß q: plo´- ABC, ed.|pr.; vide 140,|28 comm. 27 entau˜ha om. B 8mv`9 suna´ptein Groskurd esw Groskurd: exw codd.; eisw Meineke 28 ha´lattan q, Meineke ekto`ß Groskurd: ento`ß codd. 39 2 pepoı´vken wß n, Casaubonus: pepoivkw`ß ABC; pepoı´vken ai, pepoivkw`ß wß jsq 8 paratehei`ß A: -tihei`ß BC kai` peı´rata gaı´vß post dvloı˜ add.|codd.: del. ed.|pr. 12 eicomen Korais 15 ga`r 8eiß Aihiopı´an afı˜chai le´getai o Mene´laoß, ama de`9 Aly basileı´wn ijsq: -le´wn ABC 16 o8ß9 Aly

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Kanal gab (Sesostris, der es unternommen hatte einen anzulegen, soll es aufgegeben haben weil er das Niveau des Meeres fu¨r ho¨her hielt). Aber auch die Landenge war nicht zu beschiffen, sondern Eratosthenes’ Vermutung (fr.|I B 18 Berger) ist falsch: er meint na¨mlich, der Durchbruch bei den Sa¨ulen ha¨tte damals noch nicht stattgefunden, so dass dort das innere Meer, da es ho¨her war, sich mit dem a¨ußeren beru¨hrte und die Landenge bedeckte; als es zu dem Durchbruch gekommen war, habe es sich gesenkt und das Land am Kasion und bei Pelusion bis zum Roten Meer freigelegt. Welche Kunde besitzen wir denn u¨ber diesen Durchbruch, so dass wir behaupten ko¨nnten, es habe ihn vor dem Trojanischen Krieg noch nicht gegeben? Vielleicht hat der Dichter einerseits den Odysseus dort hindurch in den Ozean fahren lassen, was voraussetzt dass bereits ein Durchbruch stattgefunden hatte, und andererseits den Menelaos aus A¨gypten ins Rote Meer schiffen lassen als ha¨tte er noch nicht stattgefunden. Aber er la¨sst auch den Proteus zu ihm sagen (Od. 4,|563|f.) Sondern die Go¨tter fu¨hren dich einst an die Enden der Erde, In die Elysische Flur: welche Enden sind das denn? Und dass er mit diesem a¨ußersten Ort einen westlich gelegenen meint, zeigt die gleichzeitige Erwa¨hnung des Westwindes (ebd. 567|f.): Ewig wehn die Gesa¨usel des leiseatmenden Westes, Welche der Ozean sendet. Das ist ja voller Ra¨tsel. (Gesetzt aber, der Dichter habe Kunde davon gehabt 32 dass diese Landenge einst u¨berflutet war: wieviel gro¨ßer wa¨re dann die Gewissheit die wir u¨ber die Zweiteilung der A¨thiopen ha¨tten, wenn sie von einem Sund solchen Ausmaßes getrennt gewesen wa¨ren!). Und was gibt es ferner fu¨r Erwerb von den a¨ußeren, am Ozean lebenden A¨thiopen? Einerseits doch bewundern Telemachos und sein Begleiter die Menge des Schmuckes im Palast, die Golden und von Bernstein, von Elfenbein auch und von Silber (Od. 4,|73) ist; aber davon gibt es, abgesehen von dem Elfenbein, keinen Reichtum bei jenen, die gro¨ßtenteils die a¨rmsten aller Menschen und Nomaden sind. — ‘Gewiss, aber Arabien geho¨rte dazu, sowie das Gebiet bis Indien, und von diesen wird das eine als einziges von allen La¨ndern das Gesegnete genannt, wa¨hrend man das andere, auch wenn man es nicht mit Namen so nennt, doch als das

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nousı´ ge kai` ıstorou˜sin wß eudaimonesta´tvn. — tv`n me`n oun LIndikv`n ouk oiden NOmvroß (eidw`ß de` eme´mnvto an), tv`n dL LArabı´ank vn Eudaı´mona prosagoreu´ousin oı nu˜n, to´te dL ouk vn plousı´a, alla` kai` autv` aporoß kai` v pollv` autv˜ß skvnitw˜n andrw˜nk olı´gv dL v arwmatofo´roß, diL vn kai` tou˜to tounoma eureto v cw´ra dia` to` to`n fo´rton eina2i3 to`n toiou˜ton en toı˜ß parL vmı˜n spa´nion kai` tı´mion. nuni` me`n oun euporou˜si kai` ploutou˜si dia` to` tv`n em2po3rı´an einai puknv`n kai` dayilv˜, to´te dL ouk eiko´ß. au2tw˜n3 te ca´rin tw˜n arwma´twn empo´rw me`n kai` kamv2lı´tU3 ge´noitL an tiß ek tw˜n toiou´twn fortı´wn eupor2ı´a3k Menela´w de` lafu´rwn v dwrew˜n edei par2a` basi3le´wn kai` dunastw˜n eco´ntwn te a dw´sousi kai` bou2lome´3nwn dia` tv`n epifa´neian autou˜ kai` eukleian. Oı m2e`n oun3 Aigu´ptioi kai` oı plvsı´on Aihı´opeß kai` HArabeß ouhL o2utw3 tele´wß abioi outL anv´kooi tv˜ß tw˜n LAtreidw˜n do´2xvß3 (kai` ma´lista dia` tv`n kato´rhwsin tou˜ LIliakou˜ pole´2mou3)k wstL elpi`ß vn tv˜ß ex autw˜n wfeleı´aß, 3 kaha´pe2r3 epi` tou˜ hw´rakoß tou˜ Agame´mnonoß le´getai (L 20|sq.) to´n pot2e´3 oı Kinu´rvß dw˜ke xeinv´i¨on einaik peu´heto ga`r Ku´pr2on3de me´ga kle´oß. kai` dv` kai` to`n pleı´w cro´non tv˜ß pla´nvß dekte´on en toı˜ß kata` Foinı´kvn kai` Surı´an kai` Aigupton kai` Libu´vn gene´shai kai` ta` peri` Ku´pron cwrı´a kai` olwß tv`n kahL vma˜ß paralı´an kai` ta`ß nv´soußk kai` ga`r xe´nia para` tou´toiß kai` to` bı´a kai` to` ek levlası´aß porı´sashai — kai` ma´lista para` tw˜n su2m3macvsa´ntwn toı˜ß Trwsı´n — enteu˜hen vn. oı dL ekto`ß kai` po´rrw ba´rbaroi oudemı´an toiau´tvn upvgo´reuo2n3 elpı´da. Eiß oun tv`n Aihiopı´an afı˜chai le´getai o Mene´laoß ouc oti *** me´cri tw˜n orwn tw˜n pro`ß Aig2u´3ptw . ta´ca me`n ga`r kai` plvsiaı´teroi vsan taı˜ß H2v´3baiß oı to´te oroik alla` kai` oı nu˜n plvsı´on eisi`n oı kat2a`3 Suv´nvn kai` ta`ß Fı´laß (wn v me`n tv˜ß Aigu´ptou estı´n, a2ı de`3 Fı´lai koinv` katoikı´a tw˜n Aihio´pwn kai` tw˜n Aiguptı´2wn3). o oun eiß Hv´baß afigme´noß ei

40 11|sq. Eust.|Od. 1484,|42|sq.

14–6 Eust.|Od. 1484,|43

23 {eidw`ß — an} Keelhoff (Revue de l’instruction publique [supe´rieure et moyenne] en Belgique 36, 1893, 275–7) ga`r pro de`? 24 nu˜n, 8oide me´n,9 Groskurd gL pro dL Korais 25 pollv` Korais: po´liß codd. 26 kai` post to` add.|codd.: delevi 27 oun A: om. BC 28 kai` ante tv`n add.|codd.: delevi 29 te scripsi: de` codd. 31 boulome´nwn 8dido´nai9 Kramer 40 2 dw˜ken Aac 4 dekte´on scripsi: lek- codd. me`n ante en add.|codd.: del. Korais 7 {to`} ek? 10 lacunam esse vidit Casaubonus, ipse 8tw˜ onti eiß tv`n Aihiopı´an vken, allL oti9 vel 8eiß tv`n Aihiopı´an tw˜ onti afı˜kto, allL oti9 supplens; 8mv`9 Paetz (ap. Friedemann 333**), 8eiß Aihiopı´an vken, allL oti9 Papabasileiou (213); {ouc} oti me´cri Bre´quigny

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gesegnetste betrachtet und beschreibt.’ — Nun, Indien kannte Homer nicht (wenn er es gekannt ha¨tte, ha¨tte er es erwa¨hnt), sondern nur Arabien; das nennen die Heutigen das Gesegnete, damals aber war es nicht reich, sondern ebenfalls arm und zum gro¨ßten Teil in Ha¨nden von Zeltbewohnern; nur ein kleiner Teil ist das spezereitragende, durch das das Land auch diesen Namen bekommen hat, weil diese Ware in unseren Gegenden selten und kostbar ist. Heute sind die Leute wohlhabend und reich weil der Handel frequent und umfangreich ist; fu¨r damals ist das nicht wahrscheinlich. Ferner konnte einzig dank der Spezereien ein Kaufmann und Kameltreiber es mit solchen Waren zu einem gewissen Wohlstand bringen; Menelaos aber brauchte Beute oder Geschenke von Ko¨nigen und Fu¨rsten, die etwas zum Schenken besaßen und wegen seines Ansehens und Ruhmes dazu bereit waren. Die A¨gypter nun und die ihnen benachbarten A¨thiopen und Araber waren nicht so vo¨llig unbemittelt und des Ruhmes der Atriden unkundig (besonders durch ihren Erfolg im Trojanischen Krieg); daher konnte man sich von ihnen Vorteil erhoffen, wie es von dem Panzer des Agamemnon heißt (Il. 11,|20|f.) Welchen Kinyras einst zum Gastgeschenk ihm verliehen; Denn er vernahm in Kypros den großen Ruf. Und so muss man denn auch annehmen dass die Irrfahrt sich die la¨ngste Zeit in der Gegend von Pho¨nizien, Syrien, A¨gypten, Libyen, Zypern mit seiner Umgebung und u¨berhaupt bei den Ku¨sten und Inseln bei uns abgespielt hat: konnte man sich bei diesen Leuten doch Gastgeschenke verschaffen, und auch Erwerbungen durch Gewalt und durch Beutezu¨ge — besonders bei den ehemaligen Verbu¨ndeten der Trojaner — waren dort mo¨glich. Die außerhalb und weit entfernt lebenden Barbaren dagegen versprachen keine solche Hoffnung. Dass Menelaos nach A¨thiopien gekommen ist, wird also nicht gesagt weil er 8in dieses Land selber gekommen ist, sondern nur9 bis zu seinen Grenzen mit A¨gypten. Lagen die damaligen Grenzen doch vielleicht auch na¨her bei Theben; aber auch die heutigen bei Syene und Philai (jenes geho¨rt zu A¨gypten, Philai ist eine gemeinsame Siedlung der A¨thiopen und der A¨gypter) sind nicht weit. Dass also jemand der nach Theben gekommen war auch bis an

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kai` me´cri tw˜n orwn afı˜kto v kai` peraite´rw tw˜n Aihio´pwn — kai` tau˜ta tU˜ basilikU˜ xenı´a crw´menoß —, oude`n alogon. outw de` kai` KKuklw´pwn eiß gaı˜anL afı˜chaı´ fvsin o LOdusseu`ß (i 106|sq.) me´cri tou˜ spvlaı´ou proelvluhw`ß apo` hala´ttvß (epL escatia˜ß ga`r ıdru˜shaı´ pou le´gei [i 182])k kai` eiß Aiolı´an de` kai` Laistrugo´naß kai` tou`ß allouß, opou pote kai` kahwrmı´sato, ekeı˜se´ fvsin afı˜chai. kai` o Mene´laoß oun outwß eiß Aihiopı´an vken, outwß de` kai` eiß Libu´vn, oti prose´sce to´poiß tisı´n (afL ou kai` o kata` tv`n LArdanı´an limv`n tv`n upe`r Paraitonı´ou Mene´laoß kaleı˜tai). Ei de` Foı´nikaß eipw`n 2on3oma´zei kai` Sidwnı´ouß, tv`n mvtro´polin au- 33 tw˜n, scv´mati 2sunv´h3ei crv˜tai, wß (N 1) Trw˜a´ß te kai` NEktora nvusi` pe´lasse 2kai`3 (B 641|sq.) o2u g3a`r etL Oinv˜oß megalv´toroß uıe´eß vsan, oudL arL 2etL auto`3ß evn, ha´ne de` xanho`ß Mele´agroß kai` (H 47|sq.) HIdvn dL ıka2nen3 .|.|. kai` Ga´rgaron kai` (B 536|sq.) oı dL Euboian econ .|.|. kai` Calkı´da 2tL Ei3re´tria´n tek kai` Sapfw´ (fr. 35 Voigt) v se Ku´proß v Pa´foß v 2P3a´normoß. kaı´toi kai` allo ti vn to` poiv˜san kaı´per 2v3dv mnvshe´nta tv˜ß Foinı´kvß idı´wß pa´lin kai` tv`n Sidw˜na sugkatale´xai. pro`ß me`n ga`r to` ta` efexv˜ß ehnv katale´xai ıkanw˜ß eicen outwß eipeı˜n Ku´pron Foinı´kvn te kai` Aiguptı´ouß epalvhei`ß Aihı´opa´ß hL ıko´mvnk

23–32 Eust.|Od. 1484,|22–5 17 spvlaı´ou 8mo´non9? 18 tv˜ß post apo` add. a 19 Laistrugo´naß A: lestr- BC to´pouß post allouß add. ed.|pr. 21 outw inq 22 LArdanı´da? Kramer 23 Sidwnı´ouß Meineke: sido- codd. 29 kai` ajsq: om. ABC 30 ıkanen v. Almeloveen: ıka[ A, ıkanon cett., Eust. 32 {kai`} Casaubonus (om. Eust.) tL Eire´tria´n Eust.: ]ere´tria´n A, tL ere´tria´n C, teretrı´an B 35 to` poiv˜san A: to´poi vsan BC (unde tineß˙ pro ti vn Cpc) 36 Sidw˜na Meineke: -do´na codd. fvsi`n oper zvtou˜sin enioi post sugkatale´xai add.|codd.: del. Casaubonus; solam vocem fvsi`n del. Groskurd, 8ei mv` allouß Sidonı´ouß9 fvsı´n, oper zvtou˜sin enioi Aly

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die Grenzen A¨thiopiens oder sogar noch weiter gelangt ist — zumal wenn er die Gastfreundschaft des Ko¨nigs genoss — ist keineswegs widersinnig. So sagt auch Odysseus (Od. 9,|106|f.), er sei in das Land der Kyklopen gekommen, wa¨hrend er nur vom Meer bis zu der Ho¨hle gekommen ist (sagt er doch [ebd. 182], sie liege irgendwo ganz am Rande); und auch nach Aiolia, zu den Laistrygonen und den u¨brigen, wo immer er auch vor Anker gegangen ist, dorthin, sagt er, sei er gekommen. Auch Menelaos nun ist in diesem Sinne nach A¨thiopien gekommen, und ebenso auch nach Libyen, weil er gewisse Orte angelaufen hat (daher wird auch der Hafen bei Ardania oberhalb von Paraitonion Menelaos genannt). Wenn er nach Erwa¨hnung der Pho¨nizier auch die Sidonier, die Bewohner 33 ihrer Hauptstadt, nennt, so bedient er sich einer gebra¨uchlichen Figur, wie (Il. 13,|1) nachdem er die Troer und Hektor bracht’ an die Schiffe und (Il. 2,|641|f.) Denn nicht lebeten mehr die So¨hne des mutigen Oineus, Auch er selber nicht mehr, und es starb Meleager der Blonde und (Il. 8,|47|f.) Schnell den Ida erreicht’ er .|.|. und Gargaron und (Il. 2,|536|f.) Dann die Euboia bewohnten .|.|. und Chalkis, Eretria auch; und Sappho (fr.|35 Voigt) Ob dich Zypern, ob Paphos, ob Panormos. Doch gab es auch noch etwas Anderes was machte dass er, obwohl er Pho¨nizien bereits erwa¨hnt hatte, speziell Sidon noch einmal in die Aufza¨hlung aufgenommen hat. Fu¨r die Aufza¨hlung der respektiven Vo¨lker ha¨tte es ja genu¨gt Folgendes zu sagen: Wurde nach Zypern verschlagen, Pho¨nizien auch und A¨gypten, Kam zu den A¨thiopen;

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I 2,|33 p.|41|C.

ına dL emfv´nU kai` tv`n para` toı˜ß Sidwnı´oiß epidvmı´an tv`n epi` ple´on genome´nvn, kalw˜ß eicen eitL analabeı˜n eite kai` paralabeı˜n. *** emfaı´nei dia` tw˜n epaı´nwn tv˜ß parL autoı˜ß eutecnı´aß kai` tou˜ tv`n KEle´nvn proexenw˜shai toı˜ß anhrw´poiß meta` LAlexa´ndrouk dio´per para` tw˜ LAlexa´ndrw polla` toiau˜ta apokeı´mena le´gei (Z 289–92) enhL esan oı pe´ploi pampoı´kiloi, erga gunaikw˜n Sidonı´wn, aß auto`ß LAle´xandroß heoeı´dvß vgage Sidonı´vhen .|.|. tv`n odo`n vn KEle´nvn per anv´gagen kai` para` tw˜ Menela´w k le´gei ga`r pro`ß Tvle´macon (d 615–9) dw´sw toi krvtv˜ra tetugme´nonk argu´reoß de´ estin apaß, crusw˜ dL epi` ceı´lea kekra´antai, ergon 8dL9 KVfaı´stoiok po´ren de´ e Faı´dimoß vrwß Sidonı´wn basileu´ß, ohL eo`ß do´moß amfeka´luye keı˜se´ me nostv´santa (deı˜ de´xashai pro`ß uperbolv`n eirvme´non to` KKVfaı´stou ergonL, wß le´getai LAhvna˜ß erga ta` kala` kai` Carı´twn kai` Mousw˜nk epei` oti ge oı andreß vsan kallı´tecnoi, dvloı˜ to`n kratv˜ra epainw˜n, on o Eunewß edwken anti` Luka´onoßk fvsi` ga`r [Y 742–4]

16 Eust.|Od. 1511,|35

17|sq. Eust.|D.|P. *375,|28. *376,|7–11. Od. 1511,|37|sq.

1 Sidwnı´oiß a: sido- ABC epidvmı´an scripsi: apo- codd. 2|sq. kalw˜ß — paralabeı˜n post 3 eutucı´aß (vide infra) praebent codd.: huc transposuit Casaubonus (post 4 LAlexa´ndrou Korais ms., post 1 apodvmı´an Madvig, vide infra), qui etiam post paralabeı˜n nonnulla (e.|g. tau´tvn de` tv`n apodvmı´an) excidisse coniecit (nil nisi de´ post emfaı´nei excidisse coniecit Sbordone [perperam Casaubono adscribens]) analabeı˜n 8autou`ß9 Groskurd eutecnı´aß Spengel (1845, 657), Cobet (Misc. 110): eutucı´aß eutecnı´aß codd. (post eutucı´aß verba kalw˜ß — paralabeı˜n inserentes, vide supra); eutucı´aß 8kai`9 eutecnı´aß Casaubonus kai` tou˜ Korais: kai` to` codd.; 8emfaı´nei de`9 kai` to` Casaubonus -nome´nvn dia` tw˜n — eutucı´aß kalw˜ß — paralabeı˜n eutecnı´an kai` to` A. Gronovius (156), -nome´nvn, 8vn9 emfaı´nei dia` — eutucı´aß 8kai`9 eutecnı´aß kai` tou˜ — LAlexa´ndrou, kalw˜ß — paralabeı˜n Korais ms., -nome´nvn, kalw˜ß — paralabeı˜nk ekfaı´nei 8de`9 dia` — eutucı´aß 8kai`9 eutecnı´aß kai` tou˜ ktl. id. in editione, -nome´nvn, kalw˜ß — paralabeı˜nk emfaı´nei 8de` kai`9 (vel 8tv`n autv`n dL9 emfaı´nei 8kai`9) dia` — eutucı´aß 8kai`9 eutecnı´aß kai` tou˜ ktl. Groskurd, -nome´nvn, 8vn9 emfaı´nei dia` — {eutucı´aß} eutecnı´aß, kalw˜ß — paralabeı˜n kai` to` ktl. Aly; apodvmı´an, kalw˜ß — paralabeı˜n, vn epi` ple´on genome´nvn emfaı´nei dia` ktl. Madvig (Adv. 1,|524) 4 anhrw´poiß 8tou´toiß9 Aly 8kai`9 para`? 7 ta`ß Korais 9 anv´gagen A: -ge BC 11 kratv˜ra A de´ ed.|pr.: dL codd. 13 add. Xylander e Xylander: oı ABC; moi q 14 ohL eo`ß Cpc: otL eo`ß BCac, otL eo`ß A 16 deı˜ 8de`9 ed.|pr. 18 o Apc: om.|cett. Eunewß A: eune´wß BC; Eunvoß Bre´quigny

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um aber auch den la¨ngeren Aufenthalt bei den Sidoniern anzudeuten, empfahl es sich, noch einmal auf sie zuru¨ckzukommen bzw. sie hinzunehmen *** deutet er an durch das Lob ihrer Kunstfertigkeit und dadurch dass Helena schon einmal zusammen mit Alexandros bei den Leuten gastlich aufgenommen worden war; daher sagt er dass bei Alexandros viele solche Erzeugnisse aufgespeichert waren (Il. 6,|289–92) Wo sie die scho¨nen Gewande verwahrete, reich an Erfindung, Werke sidonischer Fraun, die der go¨ttliche Held Alexandros Selbst aus Sidon gebracht .|.|. Als er Helena heim .|.|. fu¨hrte und ebenso bei Menelaos: sagt er doch zu Telemachos (Od. 4,|615–9) Gebe dir ein Gefa¨ß von ku¨nstlich erhobener Arbeit, Aus gela¨utertem Silber, gefasst mit goldenem Rande, Ja, ein Werk des Hephaistos! Mir hat der Sidonier Ko¨nig Phaidimos es geschenkt als einst mich, dorthin gekommen. Sein Palast umfing (‘Werk des Hephaistos’ muss man als Hyperbel verstehen, wie scho¨ne Dinge ‘Werke Athenas’, ‘der Chariten’ und ‘der Musen’ genannt werden; dass die Leute kunstfertig waren, macht er ja klar wenn er den Mischkrug lobt den Euneos fu¨r Lykaon gab: er sagt na¨mlich [Il. 23,|742–4]

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ka´llei enı´ka pa˜san epL aian pollo´n, epei` Sı´doneß poludaı´daloi eu vskvsan, Foı´nikeß dL agon andreß). Peri` de` tw˜n LErembw˜n polla` me`n eirvtai, pihanw´tatoi dL eisi`n oı no- 34 mı´zonteß tou`ß HArabaß le´geshaik Zv´nwn dL o vme´teroß (fr. 275 SVF 1,|63) kai` gra´fei outwßk Aihı´opa´ß hL ıko´mvn kai` Sidonı´ouß HArabaß te. tv`n me`n oun grafv`n ouk ana´gkv kineı˜n palaia`n ousan, aitia˜s2hai3 de` be´ltion tv`n tou˜ ono´matoß meta´ptwsin, po2llv`n3 kai` epipolaı´an ousan en pa˜si toı˜ß ehnesin (ame´le2i de`3 kai` poiou˜sı´ tineß paragrammatı´zonteß). arist2a dL an3 do´xeien eipeı˜n o Poseidw´nioß (F 280 Ed.-Kidd) kantau˜ha apo` tv˜2ß tw˜n3 ehnw˜n suggeneı´aß kai` koino´tvtoß etumologw˜n. to` g2a`r3 tw˜n LArmenı´wn ehnoß kai` to` tw˜n Su´rwn kai` LAra´bwn p2ollv`n3 omofulı´an emfaı´nei kata´ te tv`n dia´lekton kai` to2u`ß3 bı´ouß kai` tou`ß tw˜n swma´twn caraktv˜raß, kai` ma´list2a3 kahL o plvsio´cwroı´ eisi. dvloı˜ dL v Mesopotamı´a, ek tw˜n triw˜n sunestw˜sa tou´twn ehnw˜nk ma´lista ga`r en tou´toiß v omoio´tvß diafaı´netai. ei de´ tiß para` ta` klı´mata gı´netai diafora` toı˜ß prosbo´rroiß epi` ple´on pro`ß tou`ß mesvmbrinou`ß kai` tou´toiß pro`ß me´souß tou`ß Su´rouß, allL epikrateı˜ ge to` koino´nk 3 kai` oı LAssu´rioi de` kai` oı LArima´nioi paraplvsı´wß pwß ecousi kai` pro`ß tou´touß kai` pro`ß allv´louß. eika´zei ge dv` kai` ta`ß tw˜n ehnw˜n tou´twn katonoması´aß emfereı˜ß allv´laiß einaik tou`ß ga`r ufL vmw˜n Su´rouß kaloume´nouß upL autw˜n tw˜n Su´rwn LAramaı´ouß kaleı˜shai, tou´tw dL eoike´nai tou`ß LArmenı´ouß kai` tou`ß HArabaß kai` LErembou´ß, ta´ca tw˜n pa´lai KEllv´nwn outw kalou´ntwn tou`ß HArabaß, ama kai` tou˜ etu´mou sunergou˜ntoß pro`ß tou˜tok apo` ga`r tou˜ eiß tv`n eran embaı´nein etum2o3logou˜sin autou`ß oı polloı´k ouß metabalo´nteß oı ustero2n3 epi` to`

23–6 Eust.|Od. 1484,|63|sq.

42 7–9 *Eust.|D.|P. 248,|37–40

20 ka´llei enı´ka Xylander: enı´ka tw˜ ka´llei codd. 34 kahL o B: kaho` AC 36 de` 8kai`9? 37|sq. me´souß tou`ß Su´rouß Miller (1858, 15): me´souß tou`ß orouß codd.; tou`ß me´souß Su´rouß postea maluit Miller (1878, 259); tou`ß me´souß toı˜ß oroiß Madvig (Adv. 1,|524) 42 1|sq. arianoi` pro LArima´nioi Cmg agq, arammaı˜oi ijmgn; Garamaı˜oi Schwartz (Philol. 86, 1931, 39223 = Ges. Schr. 2, 2611), Honigmann (RE s.|v. Strabon 122, 30–3); HArimoi Aly 3 tou´twn om. B 4 armenı´ouß kai` post Su´rwn add.|codd.: del. Korais; LArı´mouß (vel LArimaı´ouß) kai`? Friedemann (341), LArambou`ß kai` Niese ms., kai` Aly 4|sq. LAramaı´ouß ki: aramm- ABC 6 8tou`ß9 LErembou´ß? 7 etu´mou Cpc: etoı´- cett. 8 tou`ß trwglodu´taß ante etumologou˜sin add.|codd.: del. Poppo (894); tou`ß LErembou`ß Casaubonus, autou`ß Aly autou`ß Niese ms.: outwß codd. metabalo´nteß ts, Casaubonus: -labo´nteß codd. (cf. Eust.)

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er besiegt’ an Scho¨nheit all’ auf der Erde Weit: denn kunsterfahrne Sidonier schufen ihn pra¨chtig Und Pho¨nizier brachten ihn). U¨ber die Erember ist viel geredet worden, doch am glaubwu¨rdigsten sind 34 die die meinen dass damit die Araber bezeichnet werden; unser Zenon (fr.|275 SVF 1,|63) schreibt sogar folgendermaßen Kam zu den A¨thiopen, Sidoniern und den Arabern. An der Schreibung freilich, die alt ist, braucht man nicht zu ru¨tteln; besser sucht man den Grund in der Umwandlung des Namens, wie sie ha¨ufig und handgreiflich bei allen Vo¨lkern begegnet (ja, von Manchen sogar durch A¨nderung von Buchstaben fabriziert wird). Am besten, sollte man meinen, hat hieru¨ber Poseidonios gehandelt (F 280 Ed.-Kidd.), der auch hier aus der Verwandtschaft und Gemeinsamkeit der Vo¨lker den Ursprung des Namens erkla¨rt. Die Vo¨lker der Armenier, der Syrer und der Araber na¨mlich lassen eine weitgehende Stammesverwandtschaft erkennen, sowohl in ihrer Sprache als in ihrer Lebensweise als in ihren ko¨rperlichen Merkmalen, besonders dort wo sie sich benachbart sind. Das zeigt Mesopotamien, das sich aus diesen drei Vo¨lkern zusammensetzt: tritt doch besonders hier die A¨hnlichkeit zutage. Und wenn es auch einen in den Breitenstrichen begru¨ndeten gro¨ßeren Unterschied zwischen den No¨rdlichen und den Su¨dlichen und zwischen diesen beiden und den Syrern in der Mitte gibt, so u¨berwiegt doch das Gemeinsame; und auch die Assyrier und die Arimanier haben eine gewisse A¨hnlichkeit sowohl mit diesen als miteinander. So vermutet er denn dass auch die Benennungen dieser Vo¨lker sich a¨hnlich gewesen sind: wu¨rden doch die von uns als ‘Syrer’ Bezeichneten von den Syrern selber ‘Arama¨er’ genannt, und dem a¨hnelten die Namen der Armenier, der Araber und der Erember; vielleicht nannten die alten Griechen die Araber so, wofu¨r zudem auch die Grundbedeutung spricht: leiten die Meisten den Namen doch vom In-die-Erde-steigen (eis ten eran embainein||) her, was die Spa¨teren dann durch die deutlichere Bezeichnung ‘Tro-

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safe´steron Trwglodu´taß eka´lesank outoi dL eisi`n LAra´bwn oı epi` ha´teron me´roß tou˜ LArabı´ou ko´lpou keklime´noi — to` pro`ß Aigu´ptw kai` Aihiopı´a —, tou´twn dL eiko`ß memnv˜shai to`n poivtv`n kai` pro`ß tou´touß afı˜chai le´gein to`n Mene´laon kahL on tro´pon eirvtai (40,|10 sqq.) kai` pro`ß tou`ß Aihı´opaß (tU˜ ga`r Hvbai di kai` outoi plvsia´zousin), omoı´wß ouk ergası´aß oude` crvmatismou˜ ca´rin tou´twn onomazome´nwn (ou polu` ga`r vn tou˜to), alla` tou˜ mv´kouß tv˜ß apodvmı´aß kai` tou˜ endo´xouk endoxon ga`r to` tosou˜ton ektopı´sai (toiou˜ton de` kai` to` Kpollw˜n anhrw´pwn iden astea kai` no´on egnwL [a 3] kai` to` Kv ga`r polla` pahw`n kai` po´llL epalvhei`ß vgago´mvnL [d 80 sq.]). KVsı´odoß 2d3L en Katalo´gw fvsı´ (fr. 137 M.-W.) kai` kou´rvn LAra´boio, to`n KEr2m3a´wn aka´kvta geı´nato kai` Hronı´v, kou´rv Bv´loio ana2kt3oßk outw de` kai` Stvsı´coroß le´gei (PMGF 237). eika´zein oun 2es3tin oti apo` tou´tou kai` v cw´ra LArabı´a vdv to´te wno2m3a´zeto, kata` de` tou`ß vrwaß tuco`n iswß oupw. Oı 2d3e` pla´ttonteß LErembou`ß idio´n ti ehnoß Aihiopiko`n 2k3ai` allo 35 Kvfv´nwn kai` trı´ton Pugmaı´wn kai` alla murı´a vtton an pisteu´ointo, pro`ß tw˜ mv` axiopı´stw kai` su´gcusı´n tina emfaı´nonteß tou˜ muhikou˜ kai` 8tou˜9 ıstorikou˜ scv´matoß. omoioi dL eisi` tou´toiß kai` oı Sidonı´ouß en tU˜ kata` Pe´rsaß hala´ttU divgou´menoi v allohı´ pou tou˜ LWkeanou˜ kai` tv`n tou˜ Menela´ou pla´nvn exwkeanı´zonteß, omoı´wß de` kai` tou`ß Foı´nikaß. tv˜ß dL apistı´aß aition ouk ela´cisto´n esti to` enantiou˜shai allv´loiß tou`ß le´gontaß. oı me`n ga`r kai` tou`ß Foı´nikaß kai` tou`ß Sidwnı´ouß tou`ß kahL vma˜ß apoı´kouß einai tw˜n en tw˜ LWkeanw˜ fasi — prostihe´nteß kai` dia` tı´ Foı´nikeß ekalou˜ntok oti kai` v ha´latta LEruhra´ —, oı dL ekeı´nouß tou´twn. eisi` de` oı kai` tv`n Aihiopı´an eiß tv`n kahL vma˜ß Foinı´kvn meta´gousi 3 kai` ta` peri` tv`n LAndrome´dan en LIo´pU sumbv˜naı´ fasin, ou dv´pou katL agnoian topikv`n kai` tou´twn legome´nwn, allL en mu´hou ma˜llon scv´mati, kaha´per kai` tw˜n parL KVsio´dw kai` toı˜ß alloiß, a profe´rei o LApollo´dwroß (FGrHist 244 F 157 f) oudL on tro´pon paratı´hvsi toı˜ß KOmv´rou tau˜ta eidw´ß. ta` me`n

18–22 Eust.*||D.||P.||381,||37–9. 27–32 Eust.|Od. 1484,|33|sq.

Od.||1484,||62|sq.

27–33 *Eust.||D.||P.||376,|11–9

9 de´ pro dL q 10 to` ed.|pr.: tw˜ ABC (unde 9|sq. hate´rw me´rei ag) 13 omwß Korais 15 to` AC: om. B 17 pahw`n At: pa´hon AmgBC 19 to`n Casaubonus: tv`n codd. 26 kai` post emfaı´nonteß add. A add. Aly 31 kai` tou`ß Foı´nikaß excidit ap. Kramerum Sidwnı´ouß scripsi: sido- codd. 34 de` oı AC: de` B; dL oı gnq 43 2 LIo´ppU Xylander 4 o om. B 5 oudL Korais: ouhL codd.

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glodyten’ ersetzt haben; dies aber sind die Araber auf der anderen Seite des Arabischen Golfs (der bei A¨gypten und A¨thiopien), und sie konnte der Dichter natu¨rlich erwa¨hnen und — in demselben Sinne in dem er ihn, wie oben (40,|10|ff.) dargelegt, zu den A¨thiopen kommen la¨sst — sagen, Menelaos sei zu ihnen gekommen (denn auch sie sind der Thebais benachbart), wobei sie ebenso nicht wegen Gescha¨ft und Erwerb genannt wurden (denn das gab es dort nicht viel) sondern wegen der La¨nge der Reise und des Ruhmes: denn in so entlegenen Gegenden gewesen zu sein bringt Ruhm (das ist auch der Sinn der Verse ‘Vieler Menschen Sta¨dte gesehn und Sitte gelernt hat’ [Od. 1,3] und ‘Denn traun! nach vielem Leiden und Irren Bracht’ ich dies’ [Od. 4,|80|f.]). Hesiod sagt im Katalog|| (fr.|137 M.-W.) Und des Arabos Tochter, den Hermes der Heilbringer einstmals Mit Thronia, der Tochter des Herrschers Belos, gezeuget; und so sagt auch Stesichoros (PMGF 237). Man kann also vermuten dass nach diesem auch das Land damals schon Arabien genannt wurde, zur Heroenzeit aber vielleicht noch nicht. Denjenigen die ein besonderes a¨thiopisches Volk der Erember, ein weite- 35 res der Kephener, ein drittes der Pygma¨en und tausend andere Dinge erfinden, du¨rfte man weniger Glauben schenken, da sie abgesehen von der Unglaubwu¨rdigkeit auch eine gewisse Vermischung des Mythischen mit dem Historischen erkennen lassen. Ihnen a¨hnlich sind auch diejenigen die von Sidoniern am Meer bei den Persern oder irgendwo sonst am Ozean erza¨hlen und Menelaos’ Irrfahrt, und ebenso die Pho¨nizier, in den Ozean hinaus verlegen. Nicht der schwa¨chste Grund fu¨r den Unglauben ist dass die die dies behaupten sich widersprechen. Sagen die einen doch, die Pho¨nizier und die Sidonier bei uns seien Kolonisten von denen am Ozean — sie fu¨gen auch hinzu weshalb sie Pho¨nizier (‘Purpurleute’) genannt wurden: weil na¨mlich auch das Meer ‘das Rote’ hieß —, die anderen dagegen: jene von diesen. Manche verlegen auch A¨thiopien nach dem Pho¨nizien bei uns und behaupten, die Geschichte der Andromeda habe sich in Iope zugetragen, wobei auch dies, versteht sich, nicht aus Unkenntnis der Gegenden erza¨hlt werde, sondern vielmehr als Fabel, ebenso wie auch die Geschichten bei Hesiod und den Anderen, die Apollodor anfu¨hrt (FGrHist 244 F 157|f) ohne sich u¨berhaupt der Art und Weise bewusst zu sein wie er diese neben die Homerischen stellt. Wirft er doch, wenn er Homers Angaben u¨ber das Schwarze

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ga`r KOmv´rou ta` peri` to`n Po´nton kai` tv`n Aigupton paratı´hvsin agnoian aitiw´menoß, wß le´gein me`n ta` onta boulome´nou, mv` le´gontoß de` ta` onta, alla` ta` mv` onta wß onta katL agnoian. KVsio´dou dL ouk an tiß aitia´saito agnoian KVmı´kunaß le´gontoß (fr. 153 M.-W.) kai` Makrokefa´louß kai` Pugmaı´oußk oude` ga`r autou˜ KOmv´rou t8oi9au˜ta muheu´ontoß — wn eisi kai` outoi oı Pugmaı˜oi (G 6) — oudL LAlkma˜noß Stegano´podaß ıstorou˜ntoß (PMGF 148) oudL Aiscu´lou Kunokefa´louß kai` Sternofha´lmouß kai` Monomma´touß (F 431.|441. 434a). opou ge oude` toı˜ß pezU˜ suggra´fousi2n3 en ıstorı´aß scv´mati prose´comen peri` pollw˜n, k2an3 mv` exomologw˜ntai tv`n muhografı´ank faı´netai 2ga`r3 euhu`ß oti mu´houß paraple´kousin eko´nteß, ouk a2gnoı´a 3 tw˜n ontwn, alla` pla´sei tw˜n aduna´twn terat2eı´aß3 kai` te´ryewß ca´rink dokou˜si de` katL agnoian, oti m2a´lista3 kai` pihanw˜ß ta` toiau˜ta muheu´ousi peri` tw˜n 2adv´3lwn kai` tw˜n agnooume´nwn. Heo´pompoß de` (FGrHist 115 F 381) exomol2ogeı˜3tai fv´saß oti kai` mu´houß en taı˜ß ıstorı´aiß ereı˜ (k2reı˜t3ton v wß KVro´dotoß kai` Ktvsı´aß kai` KElla´nikoß k2ai` oı3 ta` LIndika` suggra´yanteß). Peri` de` tw˜n tou˜ LWkea2nou˜3 pahw˜n eirvtai me`n en mu´hou scv´mati 36 (kai` ga`r tou´to2u3 stoca´zeshai deı˜ to`n poivtv´n)k apo` ga`r tw˜n ampw´tewn kai` tw˜n plvmmurı´dwn v Ca´rubdiß autw˜ memu´heutai, oudL autv` panta´pasin KOmv´rou pla´sma ousa, allL apo` tw˜n ıstoroume´nwn peri` to`n Sikeliko`n porhmo`n dieskeuasme´nv. ei de` di`ß tv˜ß palirroı´aß ginome´nvß kahL eka´stvn vme´ran kai` nu´kta ekeı˜noß tri`ß eirvke — Ktri`ß me`n ga´r tL anı´vsin epL vmati, tri`ß dL an2a3roibdeı˜|L (m 105) —, le´goitL an kai` outwßk ou ga`r katL agnoian tv˜ß ıstorı´aß upolvpte´on le´geshai tou˜to, alla` tragw dı´aß ca´rin kai` fo´bou, on v Kı´rkv polu`n toı˜ß lo´goiß prostı´hvsin apotropv˜ß ca´rin, wste kai` to` yeu˜doß paramı´gnushai. en autoı˜ß gou˜n toı˜ß epesi tou´toiß eirvke me`n outwß v Kı´rkv (m 105–7)k tri`ß me`n ga´r tL anı´vsin epL vmat2i3, tri`ß dL anaroibdeı˜ deino´nk mv` su´ ge keı˜hi tu´coiß ote roibdv´seienk ou ga´r ken ru´saito´ sL upe`k kak2ou˜3 oudL LEnosı´chwnk 12 Tz.|Chil. 7,|714 (vide 775,|16 comm.) 1716,|20–3 28|sq. *Eust.|Od. 1716,|17|sq.

cf. 21,|26 comm.

22–9 Eust.|Od.

10 addidi autoi` pro outoi? 14 kan Heyne (Ad Apollodori Atheniensis Bibliothecam notae .|.|., Goettingae 1783, 1103 = Apollodori Atheniensis Bibliothecae libri tres et fragmenta, Gottingae 1803, 419): e[ ] A, ea`n cett. (unde exomo´swntai pro exomologw˜ntai Casaubonus) 17 {kai`}? Casaubonus 18 de` 8kai`9? Korais 22 kai` ga`r 8kai`9 Korais 23 plvmu- Aly 24 porhmo`n om. C 28 le´geshai Groskurd: gene´shai codd. 30 toı˜ß ante autoı˜ß transposuit Aly 33 roibdv´seien scripsi: roibdv´seie ca´rubdiß codd.; roibdv´seie Xylander 34 ke B sL ed.|pr.: se codd.

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Meer und A¨gypten zitiert, ihm Unkenntnis vor, als habe er die Wirklichkeit darstellen wollen und aus Unkenntnis nicht die Wirklichkeit, sondern das Nichtexistente als Wirklichkeit dargestellt. Bei Hesiod dagegen wu¨rde niemand daran denken, ihm Unkenntnis vorzuwerfen wenn er von Halbhunden, Langko¨pfen und Pygma¨en spricht (fr.|153 M.-W.); tut man das ja auch bei Homer nicht wenn er von dergleichen fabelt — worunter auch diese Pygma¨en (Il. 3,|6) —, oder bei Alkman (PMGF 148) wenn er von Deckfu¨ßlern, oder bei Aischylos (F 431. 441. 434|a) wenn er von Hundsko¨pfen, Brusta¨uglern und Eina¨uglern berichtet. Ho¨ren wir doch bei vielen Dingen sogar auf die nicht die in Prosa Geschichte schreiben, auch wenn sie die Fabelschreiberei nicht ausdru¨cklich eingestehen: denn es ist sofort klar dass sie bewusst Fabeln einflechten, nicht aus Unkenntnis der Wirklichkeit, sondern weil sie um des Wunderbaren und des Vergnu¨gens willen Unmo¨gliches erfinden; sie scheinen es aber aus Unkenntnis zu tun weil sie dergleichen vor allem und in plausibler Weise u¨ber die Dinge fabeln die unklar und unbekannt sind. Theopompos (FGrHist 115 F 381) gesteht es ausdru¨cklich ein wenn er sagt, er werde in seinem Geschichtswerk auch Fabeln erza¨hlen (und macht es damit besser als Herodot, Ktesias, Hellanikos und die Verfasser der Geschichten Indiens). Von den Pha¨nomenen des Ozeans spricht er in der Form der Fabel (denn 36 auch das ist etwas was der Dichter anstreben soll): auf den Erscheinungen von Ebbe und Flut beruht ja die Fabel von der Charybdis, die auch ihrerseits nicht ganz und gar von Homer erfunden sondern aufgrund des u¨ber den Sizilischen Sund Berichteten gestaltet ist. Und wenn er, obwohl der Stro¨mungswechsel zweimal im Laufe eines Tages und einer Nacht erfolgt, sagt, er finde dreimal statt — ‘dreimal gurgelt sie ta¨glich es aus, und schlurfet es dreimal .|. hinein’ (Od. 12,|105) —, so ist es durchaus mo¨glich das zu sagen: man soll na¨mlich nicht meinen, dies werde aus Unkenntnis der Tatsachen gesagt; vielmehr geschieht es um des Dramatischen und des Schreckens willen, den Kirke zur Abschreckung in solchem Maße ihren Worten beigibt dass sie auch Lu¨gen daruntermischt. Jedenfalls hat Kirke in eben diesen Versen zwar folgendermaßen gesprochen (Od. 12,|105–7) Dreimal gurgelt sie ta¨glich es aus, und schlurfet es dreimal Schrecklich hinein. Weh dir, wofern du der Schlurfenden nahest! Selbst Poseidon ko¨nnte dich nicht dem Verderben entreißen;

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kai` mv`n pare´tuce´ te tU˜ anarroi2b3d2v´3sei o LOdusseu`ß kai` ouk apw´leto, wß fvsin auto´ß (m 431–3)k v me`n anerroı´bdvse hala´ssvß almuro`n udwrk auta`r egw` poti` makro`n erineo`n uyo´sL aerhei`ß tw˜ prosfu`ß eco´mvn 2w3ß nukterı´ßk eita perimeı´naß ta` naua´gia kai` labo´2m3enoß pa´lin autw˜n sw´ zetai, wstL eyeu´sato v Kı´rkv. 2wß3 oun tou˜to, kakeı˜no to` Ktri`ß me`n ga´r tL anı´vsin epL v2ma3tiL anti` tou˜ Kdı´ßL, ama kai` tv˜ß uperbolv˜ß tv˜ß toiau´t2v3ß sunv´houß pa˜sin ousvß, Ktrismakarı´oußL kai` Ktrisahlı´oußL lego´ntwn (kai` o poivtv´ß Ktrisma´kareß Danaoı´L [e 306] kai` Kaspası´v trı´llistoßL [H 488] kai` Ktricha´ te kai` tetracha´L [G 363. i 71]. iswß 2d3L an tiß kai` apo` tv˜ß wraß tekmv´raito oti upainı´ttetaı´ 2p3wß to` alvhe´ßk ma˜llon ga`r 8an9 efarmo´ttoi tw˜ di`ß gene´shai 2tv`n p3alı´rroian kata` to`n suna´mfw cro´non — to`n ex vme´2ra3ß 2kai`3 nukto´ß — v tw˜ tri`ß tosou˜ton cro´non meı˜nai ta` 2na3ua´gia upobru´cia, oye` de` anablvhv˜nai pohou˜nti 2ka3i` sunecw˜ß prosiscome´nw toı˜ß kla´doißk nwleme´wß 2dL e3co´mvn, ofrL exeme´seien opı´ssw ısto`n kai` tro´pin autiß, 2ee3ldome´nw de´ moi vlhen oyLk vmo´2ß tL3 epi` do´rpon anv`r 2ag3o´rvhen ane´stv krı´nwn neı´kea polla` dikazome´nwn aizvw˜n, kai` to´te dv´ moi dou˜ra Caru´bdioß exefaa´nhv (m 437–41). pa´nta ga`r tau˜ta cro´nou tino`ß emfasin axiolo´gou dı´dwsi, 2kai`3 ma´lista to` tv`n espe´ran epiteı˜nai mv` koinw˜ß 2eip3o´nta  vnı´ka o dikastv`ß anı´stataiL, allL Kvnı´ka krı´nwn 2neı´3kea polla´L, wste bradu˜nai ple´on ti. kai` allwß de` ou pihanv`n an upe´teine tw˜ nauagw˜ tv`n apallagv´n, 2ei3 pri`n apospashv˜nai polu` kai` autı´ka eiß toupı´sw pal2ı´3rrouß mete´pipten.

6|sq. *Eust.|Od. 1716,|17|sq. 35 kai` post mv`n add. B ge pro te jpcn anarroibdv´sei a: anaroib- ABC 44 1 hala´ssvß B: hala´tt- AC 7–9 {kai` o — tetracha´}? Meineke (1, V ad 57,|2.|3) 8 poivtv`ß 8de´9? trı´llistoß Apc: trı´listoß AacB, trı´lvstoß C 9 kai` primum ajs: om. ABC 10 wraß omg (i.|e.|J. Lascaris, cf. Diller 1975, 148), Casaubonus: cw´raß ABC add. Kramer 10|sq. efarmo´ttei kn 12 to` post tri`ß add. ag, Madvig (Adv. 1,|524) 13|sq. prosiscome´nw a: proi¨sc- ABC 14 toı˜ß 8erineou˜9 Aly 17 oyL Xylander: oye´ codd. dL pro tL Korais 21 kai` ante mv` add.|codd.: del. Korais 23 epe´teine? Korais tw˜ nauagw˜ Groskurd: tw˜ nauagı´w codd.; tw˜n nauagı´wn (tum 24 palı´rroa) Korais, en tw˜ nauagı´w (tum 24 palı´rroun)? Groskurd apallagv´n Korais: up- codd. 24 {kai`} Korais palı´rroun ag, palı´rroa Korais (cf. ad 23)

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dennoch hat Odysseus die Ru¨ckschlu¨rfung erlebt und ist nicht umgekommen, wie er selber erza¨hlt (Od. 12,|431–3): Diese verschlang anjetzo des Meeres salzige Fluten, Ich aber hob mich empor, an des Feigenbaumes Gezweige Angeklammert, und hing wie die Fledermaus; dann wartet er auf die Schiffstru¨mmer, greift sie wieder und rettet sich: also hat Kirke gelogen. Ebenso nun wie dies ist auch jenes ‘dreimal gurgelt sie ta¨glich es aus’ statt ‘zweimal’ gesagt, wozu noch kommt dass eine U¨bertreibung dieser Art allgemein u¨blich ist: sagt man doch ‘dreimal selig’ und ‘dreimal unglu¨cklich’ (und der Dichter ‘dreimal selige Griechen’ [Od. 5,|306] und ‘endlich, dreimal erfleht’ [Il. 8,|488] und ‘dreifach und vierfach’ [Il. 3,|363. Od. 9,|71]). Vielleicht ko¨nnte man sogar aus der Zeit schließen dass der Dichter gewissermaßen die Wirklichkeit andeutet: wu¨rde sie doch eher dazu passen dass der Ru¨ckstrom im Verlauf der beiden Zeitabschnitte — des Tages und der Nacht — zweimal stattfand als dazu dass dreimal die Schiffstru¨mmer so lange unter Wasser blieben und erst spa¨t dem sie Ersehnenden und sich unentwegt an den Zweigen Festhaltenden emporgeworfen wurden: Also hielt ich mich fest an dem Zweig, bis der Kiel und der Mastraum Wieder dem Strudel entflo¨gen; und endlich nach langem Harren Kamen sie. Wann zum Mahle der Richter aus der Versammlung Kehrt, der viele Zwiste der hadernden Ju¨ngling’ entschieden: Zu der Stund entstu¨rzten Charybdis’ Schlunde die Balken (Od. 12,|437–41). Gibt das alles doch den Eindruck einer betra¨chtlichen Dauer, vor allem der Umstand dass er den Abend noch streckt, indem er nicht ganz allgemein sagt ‘wenn der Richter heimkehrt’ sondern ‘wenn er viele Zwiste entschieden’, so dass es also spa¨ter geworden ist. Und u¨berhaupt wa¨re die Erlo¨sung die er dem Schiffbru¨chigen bietet ja auch nicht u¨berzeugend gewesen wenn sein Schicksal sich bevor er lange getrennt gewesen sofort mit dem Ru¨ckstrom wieder gewendet ha¨tte.

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LApollo´dwroß de` (FGrHist 244 F 157 d) epitima˜ Kalli2m3a´cw sunvgo- 37 rw˜n toı˜ß peri` to`n LEratoshe´nv, dio´ti 2kaı´3per grammatiko`ß wn para` tv`n KOmvrikv`n upo´he2sin3 kai` to`n exwkeanismo`n tw˜n to´pwn, peri` ouß tv`n pla´nvn fra´zei, Gau˜don kai` Ko´rkuran onoma´zei (fr. 13.|470 Pf.). allL ei me`n mvdamou˜ ge´gonen v pla´nv, allL olon pla´sma esti`n KOmv´rou tou˜to, orhv` v epitı´mvsißk v ei ge´gone me´n, peri` allouß de` t2o´p3ouß, deı˜ le´gein euhu`ß kai` peri` tı´naß, epanorhou´menon am2a3 tv`n agnoiank mv´te de` olou pla´smatoß einai pihanw˜ß legome´nou, kaha´per epideı´knumen (21,29–26,24), mv´tL allwn to´pwn kata` pı´stin meı´zw deiknume´nwn apolu´oitL an tv˜ß aitı´aß o Kallı´macoß. OudL o Skv´yioß de` Dvmv´3trioß (fr. 50 Gaede) eu, alla` kai` tw˜ LApol- 38 lodw´rw tw˜n amartiw˜n enı´wn aitioß ekeı˜noß kate´stv. pro`ß ga`r Nea´nhv to`n Kuzikvno`n filotimote´rwß antile´gwn eipo´nta (FGr Hist 84 F 39) oti oı LArgonau˜tai ple´onteß eiß Fa˜sin to`n ufL KOmv´rou kai` tw˜n allwn omologou´menon plou˜n ıdru´santo ta` tv˜ß LIdaı´aß mvtro`ß ıera` peri` Ku´zikon, arcv´n fvsi mvdL eide´nai tv`n eiß Fa˜sin apodvmı´an tou˜ LIa´sonoß NOmvron. tou˜to dL ou mo´non toı˜ß ufL KOmv´rou legome´noiß ma´cetai alla` kai` toı˜ß ufL autou˜. fvsi` ga`r to`n LAcille´a Le´s2bon3 me`n porhv˜sai kai` alla cwrı´a, Lv´mnou dL aposce´shai kai` tw˜n p2lv3sı´on nv´swn dia` tv`n pro`ß LIa´sona kai` to`n uıo`n Eunewn sug2ge´3neian 8to`n9 to´te tv`n nv˜son kate´conta. pw˜ß oun o poivt2v`ß3 tou˜to me`n Udei dio´ti suggeneı˜ß v omoehneı˜ß v geı´toneß 2v3 opwsou˜n oikeı˜oi upv˜rcon o te LAcilleu`ß kai` o LIa´swn — o2per3 oudamo´hen allohen allL ek tou˜ Hettalou`ß amfote´ro2u3ß einai sune´baine kai` to`n me`n LIw´lkion, to`n dL ek tv˜ß 2Fhi3w´tidoß LAcaiı´doß upa´rcein —, tou˜to dL vgno´ei po´hen 8ep9v˜lhe tw˜ LIa´soni Hettalw˜ kai` LIwlkı´w upa´rconti en me`n tU˜ patrı´di mvdemı´an katalipeı˜n diadocv´n, Lv´mnou de` katastv˜sai ku´rion to`n uıo´n; kai` Pelı´an me`n Udei 2kai`3 ta`2ß3 Pelia´daß kai` tv`n kallı´stvn autw˜n kai` to`n uıo`n autv˜ß Eumv2lon3,

25 post Kallima´cw vestigia 2 litterarum in A (Keras. vid. geL Niese ms.) 26 to`n om. ed.|pr. 27 ouß Heyne (l.|c. [ad 43,|14] 1104|=|419): ou ABC; on agnq (unde to`n to´pon ag, kai` to`n to´pon q), wn jpc 28 Gau˜don Casaubonus: kau˜non codd. Ko´rkuran a: korku´ranon B, korkurano`n C, ke´rkuran A 30 edei Korais 32 epedeı´knumen a, Korais 45 4 Fa˜sin Cpc: fa´sin cett. 6 fvsi a: fasin Aac, fasi cett. Fa˜sin Cpc: fasin cett. 7|sq. ufL autou˜ C: ufL autou˜ AB; upL autou˜ Kramer 10 Eunewn Casaubonus: eunaion A, eunaı˜on BC; eunvon a, Eune´wn Xylander add. Kallenberg (1912, 183) 15 add. Cobet (Misc. 110) 17 8tv`n HAlkvstin9 tv`n Kramer kallı´stvn Spengel (1845, 657): arı´stvn codd.; alkvstin (om. autw˜n) q (arı´stvn autw˜n 8HAlkvstin9 ed.|pr.)

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Apollodor (FGrHist 244 F 157|d) wirft, fu¨r Eratosthenes eintretend, Kal- 37 limachos vor dass er, obwohl er Philologe ist, entgegen dem Plan Homers und der Hinausverlegung-in-den-Ozean der Orte bei denen die Irrfahrt sich nach seiner Beschreibung abspielt Gaudos und Korkyra nennt (fr.|13. 470 Pf.). Aber wenn die Irrfahrt nirgends stattgefunden hat, sondern dies ganz und gar eine Erfindung Homers ist, ist der Vorwurf berechtigt; oder wenn sie zwar stattgefunden hat, aber bei anderen Orten, muss man sofort sagen bei welchen, um gleichzeitig auch die Unkenntnis zu berichtigen; da es aber weder u¨berzeugend ist, von reiner Erfindung zu sprechen, wie wir dargelegt haben (21,|29–26,|24), noch andere Orte mit gro¨ßerer Glaubwu¨rdigkeit nachgewiesen werden, du¨rfte Kallimachos freigesprochen werden. Auch der Skepsier Demetrios (fr.|50 Gaede) hat nicht recht, sondern ist 38 sogar schuld geworden an einigen Irrtu¨mern Apollodors. In seinem etwas zu ehrgeizigen Widerspruch gegen Neanthes von Kyzikos, der gesagt hatte (FGrHist 84 F 39), die Argonauten ha¨tten auf ihrer von Homer und den U¨brigen einstimmig bezeugten Fahrt zum Phasis die Heiligtu¨mer der Ida¨ischen Mutter bei Kyzikos gegru¨ndet, sagt er na¨mlich, Homer habe u¨berhaupt nichts von Iasons Reise zum Phasis gewusst. Das widerspricht nicht nur dem was Homer sondern auch dem was er selber sagt. Er sagt na¨mlich, Achill habe zwar Lesbos und andere Orte zersto¨rt, Lemnos aber und die benachbarten Inseln verschont wegen seiner Verwandtschaft mit Iason und seinem Sohn Euneos, der damals Herr der Insel war. Wie kann nun der Dichter einerseits gewusst haben dass Achill und Iason Verwandte, Stammesgenossen, Nachbarn oder wie auch immer einander verbunden waren — was sich von nichts anderem herschrieb als dass beide Thessaler waren und der eine ein Iolkier war, der andere aus der achaiischen Phthiotis kam —, und andererseits nicht gewusst haben wie Iason als Thessaler und Iolkier auf den Gedanken gekommen war in seiner Heimat keinen Nachfolger zu hinterlassen und seinen Sohn zum Herrscher von Lemnos zu machen? Und von Pelias gewusst haben sowie von den Peliaden und der scho¨nsten von ihnen und ihrem Sohn Eumelos,

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to`n upL LAdmv´tw te´ke dı˜a gunaikw˜n HAlkvstiß, P2elı´ao3 hugatrw˜n eidoß arı´stv (B 714|sq.), tw˜n de` peri` to`n LIa´sona s2umba´n3twn kai` tv`n LArgw` kai` tou`ß LArgonau´taß tw˜n me`n o2molo3goume´nwn para` pa˜sin anv´kooß vn, en de` tw˜ LW2keanw˜ 3 to`n parL Aiv´tou plou˜n eplatten arcv`n mvdemı´a2n3 e2x ısto3rı´aß labw´n; KWß me`n ga`r apanteß le´gousin oti e2x ar3cv˜ß o plou˜ß epi` Fa˜sin ecei 39 pihano´n ti — tou˜ Pelı´ou steı´l2an3toß — kai` v epa´nodoß kai` v en tw˜ para´plw nv´swn †2osv3† epikra´teia kai` nv` Dı´a v epi` ple´on genvheı˜sa pla´2nv, ka3ha´per kai` tw˜ LOdusseı˜ kai` tw˜ Menela´w , ek tw˜n eti nu˜n de2i3knume´nwn kai` pepisteume´nwn ek tv˜ß KOmv´rou fwnv˜2ß3. v te ga`r Aia deı´knutai peri` Fa˜sin po´liß kai` o Ai2v´tvß3 pepı´steutai basileu˜sai tv˜ß Kolcı´doß, kai` esti toı˜ß ek2eı˜3 tou˜tL epicw´rion tounoma. v te Mv´deia farmaki`ß ıst2oreı˜tai3, kai` o plou˜toß tv˜ß ekeı˜ cw´raß ek tw˜n cruseı´wn kai` argureı´wn kai` sidvreı´wn kai` dikaı´an tina` upagoreu´ei pro´fasin tv˜ß strateı´aß, kahL vn kai` Frı´xoß pro´teron esteile to`n plou˜n tou˜tonk kai` estin upomnv´mata tv˜ß amfoı˜n strateı´aß to´ te Frı´xeion to` en toı˜ß mehorı´oiß tv˜ß te Kolcı´doß kai` tv˜ß LIbvrı´aß kai` ta` LIaso´neia, 8a9 pollacou˜ kai` tv˜ß LArmenı´aß kai` tv˜ß Mvdı´aß kai` tw˜n plvsiocw´rwn autaı˜ß to´pwn deı´knutai. kai` mv`n kai` peri` Sinw´pvn kai` tv`n tau´tU paralı´an kai` tv`n Propontı´da kai` to`n KEllv´sponton me´cri tw˜n kata` tv`n Lv˜mnon to´pwn le´getai polla` tekmv´ria tv˜ß te LIa´sonoß strateı´aß kai` tv˜ß Frı´xou, tv˜ß dL LIa´sonoß kai` tw˜n epidiwxa´ntwn Ko´lcwn kai` me´cri tv˜ß Krv´tvß kai` tv˜ß LItalı´aß kai` tou˜ 2LA3drı´ouk wn enia kai` o Kallı´macoß episvmaı´netai tote` me`n KAiglv´tvn LAna´fvn te Lakwnı´di geı´tona Hv´rUL le´gwn

28|sq. Eust.|Od. 1614,|4 20 Pelı´ao gijpcnq: pel[ A, pelı´w BC 22 me`n om. s, del. Korais 24 o te ex arcv˜ß plou˜ß Korais 8vn9 o Spengel (1845, 657|sq.) plou˜ß 8o9 Kallenberg (1912, 182) Fa˜sin q: fa´sin AB (deest C) 26 posv` vel osvou˜n Groskurd, osvdv` Kramer, osv dv` Aly; del. Korais v ed.|pr.: om. codd. 27 kai` prius om. A 28 oti ante ek add. ABC: delevi; estı´n ed.|pr. (cuius editor in cod. q kai` delevit et pepisteume´non scribi voluit [hoc neglexerunt typothetae]), eti de` Madvig (Adv. 1,|524), ecei pı´stin Aly deiknume´nwn pepisteume´non (hoc iam voluit qui ed.|pr. curavit, vide supra) esti` kai` ek Korais ga`r A: om. BC Aia a (cf. Eust.): aiaı˜a A, aiaı´a C, aı aıa B 29 Fa˜sin Cpc: fa´sin cett. 31 ısto´rvtai? Korais 8o9 ek? 32 argureı´wn C: -rı´wn AB kai` post. del. a, kai` 8calkeı´wn9 Miller (1858, 15|sq.) 34 Frı´xeion ApcCac: frı´xion AacCpc, pc froı´xion B 35 add. Korais 36 Mvdı´aß C : -deı´aß cett. 46 1 tau´tU Meineke (Vind. 4): -tvß codd. 6 le´gwn 8en elegeı´a , vß arcv´9? Meineke (Vind. 5) perperam, ut docuit PSI 1217

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den dem Admetos gebar Alkestis, die Fu¨rstin Aller Fraun, die scho¨nste von Pelias’ blu¨henden To¨chtern (Il. 2,|714|f.), aber von dem was sich mit Iason, der Argo und den Argonauten zugetragen hatte und woru¨ber Alle sich einig sind nichts geho¨rt und die Ru¨ckfahrt von Aietes im Ozean erdichtet haben ohne der historischen Kunde irgendeinen Ansatz zu entnehmen? Sagen doch Alle dass von vornherein die Fahrt zum Phasis dadurch dass 39 Pelias sie veranlasste eine gewisse Glaubwu¨rdigkeit besitzt und ebenso — aufgrund dessen was jetzt noch gezeigt und aufgrund von Homers Stimme geglaubt wird — die Ru¨ckfahrt, die beim Vorbeifahren auf Inseln gegru¨ndete ** Herrschaft und nicht zuletzt, wie bei Odysseus und Menelaos, die sich weiter ausdehnende Irrfahrt. Denn eine Stadt Aia zeigt man beim Phasis, und Aietes, so glaubt man, ist Ko¨nig von Kolchis gewesen und sein Name ist bei den Leuten dort einheimisch. Ferner gibt es Kunde von der Giftmischerin Medea, und der Reichtum des dortigen Landes durch die Gold-, Silber- und Eisengruben gibt auch ein begru¨ndetes Motiv fu¨r den Feldzug an die Hand, aus dem auch Phrixos vorher diese Fahrt unternommen hatte; und es gibt Denkmale von Beider Feldzug: das Phrixosheiligtum in dem Grenzgebiet von Kolchis und Iberien und die Iasonheiligtu¨mer die vielerorts in Armenien, Medien und den ihnen benachbarten Gegenden gezeigt werden. Ja, auch bei Sinope und an der dortigen Ku¨ste, an der Propontis und am Hellespont bis zu der Gegend gegenu¨ber von Lemnos wird von vielen Zeugnissen von Iasons und Phrixos’ Feldzug gesprochen, von dem Iasons und der ihn verfolgenden Kolcher sogar bis nach Kreta, Italien und der Adria; einige davon gibt auch Kallimachos an wenn er einmal sagt ‘Aigletes und Anaphe, nah dem lakonischen Thera’

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arcmenoß wß vrweß apL Aiv´tao Kutaı´ou autiß eß arcaı´vn epleon Aımonı´vn (fr. 7,|23.|25|sq. Pf.), tote` de` peri` tw˜n Ko´lcwn (fr. 11,|3–6 Pf.) oı me`n epL LIllurikoı˜o po´rou sca´ssanteß eretma` 2l3a˜a pa´ra xanhv˜ß KArmonı´vß ofioß asturon ektı´ssanto, to` me`n Fugadw˜na´ kL enı´spoi Graiko´ß, ata`r keı´nwn glw˜ssL ono´mvne Po´laß. tine`ß de` kai` to`n HIstron anapleu˜saı´ fasi me´cri pollou˜ tou`ß peri` to`n LIa´sona, oı de` kai` me´cri tou˜ LAdrı´ou, ta` me`n kata` agnoian tw˜n to´pwn — oı ge kai` potamo`n HIstron ek tou˜ mega´lou HIstrou tv`n arcv`n econta ekba´llein eiß to`n LAdrı´an fası´ — , ta` de` ouk apiha´nwß oudL apı´stwß le´gonteß. Toiau´taiß dv´ tisin aformaı˜ß o poivtv`ß crvsa´menoß ta` me`n omologeı˜ 40 toı˜ß ıstoroume´noiß, prosmuheu´ei de` tou´toiß ehoß ti 2f3ula´ttwn kai` koino`n kai` idion. omologeı˜ me`n otan Aiv´tvn 2o3noma´zU kai` to`n LIa´sona kai` tv`n LArgw` le´gU kai` para` 8tv`n Aian9 tv`n Aiaı´vn pla´ttU kai` to`n Eunewn en Lv´mnw kahi2d3ru´U kai` poiU˜ tw˜ LAcilleı˜ fı´lvn tv`n nv˜son kai` para` tv`n Mv´deian tv`n Kı´rkvn farmakı´da poiU˜, Kautokasignv´tvn oloo´fronoß Aiv´taoL (k 137)k prosmuhopoieı˜ de` to`n exwkeanismo`n to`n kata` tv`n pla´nvn sumba´nta tv`n apL ekeı´nou tou˜ plou˜. epei` kakeı˜no upokeime´nwn me`n tou´twn eu le´getai K LArgw` pasime´lousaL (m 70), wß en gnwrı´moiß to´poiß kai` euandrou˜si tv˜ß naustolı´aß genome´nvßk ei dL, wsper o Skv´yio´ß fvsi (fr. 50 Gaede) paralabw`n ma´rtura Mı´mnermon, oß en tw˜ LWkeanw˜ poiv´saß tv`n oikvsin tou˜ Aiv´tou pro`ß taı˜ß anatolaı˜ß ekto`ß pemfhv˜naı´ fvsin upo` tou˜ Pelı´ou to`n LIa´sona kai` komı´sai to` de´roß, outL an v epi` to` de´roß ekeı˜se 15–7 Eust.|D.|P. 268,|34–6

21 Eust.|Od. 1614,|4|sq. *1651,|25|sq.

7|sq. deleri iussit Kramer; ante v.7 Callimachi versum fr. 7,|24 Pf. excidisse coniecit Sbordone 7 arcmenoß C: arco´menoß AB 8 auti B Aımonı´vn Casaubonus: aimonı´vn C, emonı´vn B, armonı´vn A 9 tote` de` jsn: tode` (sic) A, to` de` BC q; to´ te ed.|pr., to´te de` Casaubonus 10 LIllurioı˜o Meineke (Vind. 5) sca´ssanteß Hecker (Commentationum Callimachearum capita duo [Diss. Groningen], Groningae 1842, 45|sq.), Kramer: sca´santeß codd. 12 ken pro me`n Korais Fugadw˜na´ kL scripsi: fuga´dwn tiß codd. 15 ta` Wil. (Hell. D. 2,|168): oı codd. 16 ge Wil. (l.|c.): de` codd. 17 ta´de Korais, alla de` vel talla de`? Groskurd, 8ta` me`n apiha´nwß,9 ta` de` Papabasileiou (213|sq.) eupiha´nwß pro ouk apiha´nwß? Meineke (1,|V ad 60,|2.3), oute pihanw˜ß (tum outL pro oudL) Spengel (1845, 658) 20 8to`n9 Aiv´tvn Korais onoma´zU AC: -ei B 21 le´gU A: -ei BC add. Meineke (cf. Eust.): 8tv`n Aıvn9 Korais pla´ttU q: -ei ABC Eunewn n, Xylander: eunvon ABC; eunaion gjsq 25 upL pro apL A, ut vid. 26 pasime´lousa A: pasime´dousa B, pa˜si me´dousa C 27 ei dL 8ecei9 Poppo (896) 28 epi` 29 ekeı˜se pro ekto`ß Cmg pro en Wil. (ap. Gaede; Hell.|D. 2,|1691)

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Anfangend, wie die Helden von dem Kytaier Aietes Ins Haimonische Land fuhren, das alte, zuru¨ck (fr. 7,|23. 25|f. Pf.), ein andermal u¨ber die Kolcher (fr. 11,|3–6 Pf.) Nahe dem Stein der blonden Harmonia, nahe der Schlange Im Illyrischen Meer, hielten die Ruder sie an, Gru¨ndeten eine Stadt; ‘Phygadon’ ko¨nnte wohl sie ein Grieche Nennen, ‘Polai’ jedoch nannte sie ihr Idiom (U¨bers. zum Teil Howald-Staiger). Manche sagen, Iason und die Seinen seien auch ein großes Stu¨ck den Istros stromaufwa¨rts gefahren, laut Anderen sogar bis zur Adria; zum Teil beruht das auf Unkenntnis der Gegenden — behaupten sie doch sogar, es gebe einen Fluss Istros, der seinen Ursprung in dem großen Istros habe und in die Adria mu¨nde —, Anderes jedoch ist nicht unplausibel oder unbelegt. Das etwa sind die Grundlagen auf denen bauend der Dichter zum Teil 40 mit dem U¨berlieferten u¨bereinstimmt, aber auch, einer sowohl allgemeinen als individuellen Gepflogenheit folgend, hinzudichtet. Er stimmt u¨berein, wenn er Aietes nennt, von Iason und der Argo spricht, nach Aia ‘Aiaie’ bildet, den Euneos auf Lemnos wohnen und die Insel dem Achill teuer sein la¨sst und nach Medea Kirke zur Giftmischerin macht, ‘eine leibliche Schwester des Unheilsinners Aietes’ (Od. 10,|137); hinzu dichtet er das Verschlagenwerden in den Ozean das bei der sich an jene Fahrt anschließenden Irrfahrt erfolgte. Ist unter diesen Voraussetzungen doch auch der Ausdruck ‘Argo, die allbesungne’ (Od. 12,|70) treffend, da die Fahrt sich in bekannten und wohlbevo¨lkerten Gegenden abgespielt hatte; wa¨re es dagegen so gewesen wie der Skepsier behauptet (fr.|50 Gaede), indem er sich auf Mimnermos beruft, der den Wohnsitz des Aietes am Ozean beim Sonnenaufgang ansetzt und sagt, Iason sei von Pelias hinaus geschickt worden und habe das Vlies zuru¨ckgebracht, dann wa¨re erstens das Schicken dorthin, um das Vlies zu

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pompv` pihanw˜ß le´goito eiß agnw˜taß kai` afaneı˜ß to´pouß ouhL o diL erv´mwn kai` aoı´kwn 8kai` apo` tw˜n9 kahL vma˜ß tosou˜ton ektetopisme´nwn plou˜ß outL endoxoß oute pa2si3me´lwn. (oude´ kotL an me´ga kw˜aß anv´gagen auto`ß LIv´sw2n3 ex Aivß tele´saß algino´essan odo´n, ubristU˜ Pelı´U tele´wn calepv˜reß aehlon, oudL an epL LWkeanou˜ kal2o`n3 ıkonto ro´on [Mimn. fr. 11 West]k kai` upoba´ß [id. fr. 11a West]k Aiv´tao po´lin, to´hi tL wke´oß 2velı´3oio aktı˜neß cruse´w keı´atai en hala´mw LWkean2ou˜3 para` ceı˜loß, ınL w ceto heı˜oß LIv´swn.) Oude` tou˜tL eu LEr2a3toshe´nvß fr. I B 6 Berger) oti andrw˜n ouk axı´wn 1 mnv´mvß epi` ple´on 2me´3mnvtai ta` me`n ele´gcwn, ta` de` pisteu´wn kai` ma´r2tusi3 crw´menoß autoı˜ß, oıon Dama´stU kai` toiou´toiß alloiß. 2kai`3 ga`r ei ti le´gousin alvhe´ß, ou ma´rtusı´ ge ekeı´noiß crv2ste´3on peri` autou˜ oude` pisteute´on dia` tou˜to, allL epi` tw˜n ax2io3lo´gwn andrw˜n mo´nwn tw˜ toiou´tw tro´pw crvste´on, oı polla` me`n eirv´kasin eu, polla` de` kai` paraleloı´pasin v ouc ıkanw˜ß exeı˜pon, oude`n dL eyeusme´nwß. o de` Dama´stU crw´menoß ma´rturi oude`n diafe´rei tou˜ kalou˜ntoß ma´rtura to`n Bergaı˜on Euv´meron kai` tou`ß allouß, ouß auto`ß 8outwß9 eirvke diaba´llwn tv`n fluarı´an. kai` tou´tou dL ena tw˜n lv´rwn (FGrHist 5 F 8) auto`ß le´gei to`n me`n LAra´bion ko´lpon lı´mnvn upolamba´nontoß einai, Dio´timon de` to`n Strombı´cou presbeı´aß LAhvnaı´wn afvgou´menon dia` tou˜ Ku´dnou anapleu˜sai ek tv˜ß Kilikı´aß epi` to`n Coa´spvn potamo´n, oß para` ta` Sou˜sa reı˜, kai` afike´shai tessarakostaı˜on eiß Sou˜sak tau˜ta dL autw˜ divgv´sashai auto`n to`n Dio´timon,

31 {eiß — to´pouß} Papabasileiou (214) to´pouß 8ousa9 Niese (1878, IV) 32 addidi; 8kai` tw˜n9 agq, 8kai`9 Kramer 33 pasime´lwn A, ut vid. (pa[ ]me´lwn): pa˜si me´lwn B, pa˜si me´llwn C 47 1–8 ante 46,|30 outL an transposuit La Porte, del. Meineke (duce Kramer) 1 8Mı´mnermoß de` le´geik9 oude´ Aujac oude´ kotL an Porson (Adversaria .|.|., Cantabrigiae 1812,|311): oudL oko´tL an A, oudL oko´tan BC me´ga Brunck (Apollonii Rhodii Argonautica .|.|., Argentorati 1780, 209 [post. paginarum series]: meta` codd. 8 ceı˜loß, ınL Bergk (Poetae lyrici Graeci, Lipsiae 1843, 317): ceı´lesL, ınL A, ceı´lesin cett. 13 mo´non q 15 oude`n dL ey- Korais: oude` diey- codd. 16 v to`n Messv´nion post Bergaı˜on add.|codd.: del. Bernhardy (Erat. 22*), Meineke (Vind. 5|sq.) 17 addidi 18 tou´tou Casaubonus: tou˜ton C, tou´twn AB enia pro ena? Poppo (896) tw˜n lv´rwn igr ksq si: to`n lv˜ron ABC 8e9le´g8c9ei? Aly 21 Coa´spvn Bv: coa´spin Aac C, co´aspin Apc 22 tetta- Meineke Dio´timon C: heo´- AB

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holen, nicht glaubhaft, da das Ziel unbekannt und unbedeutend gewesen wa¨re, und außerdem ko¨nnte eine Fahrt durch o¨de, unbewohnte und so weit von den unseren abgelegene Gegenden weder beru¨hmt noch ‘allbesungen’ heißen. (Niemals ha¨tte allein das Vlies, das gewaltige, Iason Heim von Aia gebracht, trotzend den Plagen der Fahrt, Nie vollendet des bo¨sen Pelias mu¨hsamen Auftrag, Noch zum Okeanos-Fluss je seine Reise vollbracht [Mimn. fr.|11 West] und weiter unten [fr. 11|a West] Hin in die Stadt des Aietes, woselbst der eilenden Sonne Glu¨hende Strahlen verwahrt liegen im goldenen Saal An des Okeanos Strand; hier landet der go¨ttliche Iason [U¨bers. Franyo´]). Ein weiterer Fehler des Eratosthenes ist (fr.|I B 6 Berger) dass er zu aus- 1 fu¨hrlich Ma¨nner erwa¨hnt die keine Erwa¨hnung verdienen, wobei er manche ihrer Angaben widerlegt, anderen Glauben schenkt und sie als Zeugen gebraucht, wie z.|B. Damastes und Andere solchen Schlages. Darf man doch, auch wenn sie etwas Wahres sagen, diese Leute nicht als Zeugen dafu¨r gebrauchen und ihnen deshalb Glauben schenken; sondern ein solches Vorgehen darf man nur bei den Ma¨nnern ersten Ranges anwenden, die mit Vielem recht haben, Vieles auch u¨bergehen oder ungenu¨gend, nichts aber lu¨gnerisch, behandeln. Wer dagegen Damastes als Zeugen gebraucht, unterscheidet sich in nichts von dem der als Zeugen den Berga¨er Euhemeros aufruft und die U¨brigen die er selber so bezeichnet um ihr Gefasel anzuprangern. Und auch von ihm erwa¨hnt er ein Beispiel seines Unsinns (FGrHist 5 F 8), na¨mlich dass er meint, der Arabische Golf sei ein See, und Diotimos, Strombichos’ Sohn, Leiter einer Gesandtschaft der Athener, sei u¨ber den Kydnos aus Kilikien zu dem Choaspes-Fluss gefahren, der an Susa vorbeifließt, und sei am vierzigsten Tag in Susa angekommen; das habe Diotimos ihm selber

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eita hauma´zein ei to`2n3 Eufra´tvn kai` to`n Tı´grin vn dunato`n diako´yanta to`n Ku´dnon eiß to`n Coa´spvn ekbaleı˜n. Ou mo´non de` tau˜tL an tiß episvmv´naito, allL oti kai` perı´ tinwn to´pwn 2 oude` kahL eauto´n pw gnw´rima einai fv´saß ta` kahL ekasta akribologou´mena kai` keleu´saß vmı˜n mv` ra dı´wß toı˜ß tucou˜si pisteu´ein kai` ta`ß aitı´aß dia` makrw˜n apodou`ß diL aß oude` pisteute´on, oıon peri` tw˜n kata` to`n Po´nton kai` to`n LAdrı´an, auto`ß epı´steuse toı˜ß tucou˜si. toiga´rtoi to`n me`n LIssiko`n ko´lpon epı´steusen (fr. III B 93 Berger) ewhinw´taton tv˜ß kahL vma˜ß hala´ttvß svmeı˜on tou˜ kata` Dioskouria´da tv`n en tw˜ tou˜ Po´ntou mucw˜ scedo´n ti kai` triscilı´oiß stadı´oiß ewhinwte´rou ontoß kai` kahL auto`n ek tou˜ stadiasmou˜ ou fvsik tou˜ te LAdrı´ou kai` ta` arktika` kai` ta` escata diexiw`n (fr. III B 114 Berger) oudeno`ß ape´cetai muhw´doußk pepı´steuke de` (fr. II A 9 Berger) kai` peri` tw˜n exw stvlw˜n KVrakleı´wn polloı˜ß muhw´desi Ke´rnvn te 2n3v˜son kai` allouß to´pouß onoma´zwn 3 tou`ß mvdamou˜ nuni` dei2k3nume´nouß (peri` wn mnvshvso´meha kai` usteron [829,|1–4]). Eipw´n 2te3 tou`ß arcaiota´touß pleı˜n kata` lUsteı´an v empo2rı´3an, mv` pelagı´zein de´, alla` para` gv˜n — kaha´per to`n LIa´s2on3a, onper kai` me´cri tv˜ß LArmenı´aß kai` Mvdı´aß 2e3k tw˜n Ko´lcwn strateu˜sai afe´nta ta`ß nau˜ß —, ustero´n fvsi (fr. I B 8 Berger) to` palaio`n oute to`n Euxeinon harreı˜n tina pleı˜n oute para` Libu´vn kai` Surı´an kai` Kilikı´an. ei me`n oun tou`ß pa´lai tou`ß pro` tv˜ß vmete´raß le´gei mnv´mvß, oude`n emoi` me´lei peri` ekeı´nwn le´gein outL ei epleon outL ei mv´. ei de` peri` tw˜n mnvmoneuome´nwn, ouk an oknv´sai tiß eipeı˜n wß oı palaioi` makrote´raß odou`ß fanou˜ntai kai` kata` gv˜n kai` kata` ha´lattan tele´santeß tw˜n usteron, ei crv` prose´cein toı˜ß legome´noiß, oıon Dio´nusoß kai` KVraklv˜ß kai` auto`ß o LIa´swn, eti dL oı upo` tou˜ poivtou˜ lego´menoi LOdusseu`ß kai` Mene´laoß. kai` Hvse´a

35|sq. Eust.|D.|P. 255,|14–7 23 hauma´zei ai diako´yanta jpcn: diaku´y- ABC 24 Coa´spvn Korais: co´a´spin (sic) C, co´aspin AB 25 tinwn scripsi: tw˜n codd.; wn Madvig (Adv. 1,|524|sq.) po´ntwn pro to´pwn Kramer 26 fv´saß Miller (1858, 16): fvsi codd. 27 mv` A: om. BC 28 oude`n pro oude` v.|Herwerden (432), oudeni` (tum pisteute´on 8muhologou˜nti9 propter verba mehL o le´gei oti, quae h.|l. add. gq ed.|pr., post oıon a) Miller (1858, 16|sq.) 31 kai` A: om. BC 32 kahLauto`n BC: kahLauto`n A; katLauto`n q 33 ta` arktika` escata B 35 8tw˜n9 KVrakleı´wn? Aly 48 1 nomizome´nouß pro deiknume´nouß Eust. C, ginwskome´nouß Eust. cett. 3 kai` ante kata` add.|codd.: del. Korais, Bernhardy (Erat. 44); me`n Groskurd, *** (Kfo. 8kai` eiß alieı´an9L) kai` Aly 3|sq. pleı˜n me`n kata` l. v e., mv` pelagı´ouß de´ Niese (1878, IV|sq.), ple´ontaß kata` l. v e. mv` pelagı´zein, alla` 8pleı˜n9 v.|Herwerden (432) 5 Mvdı´aß Apc: - deı´aß cett.

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erza¨hlt, und nun wundere er sich dass es mo¨glich war dass der Kydnos, um in den Choaspes zu mu¨nden, den Euphrat und den Tigris durchschnitt. Und nicht nur dies ließe sich bemerken, sondern auch dass er, nachdem 2 er festgestellt hat dass u¨ber bestimmte Gegenden auch in seiner Zeit die Einzelheiten noch nicht bis ins letzte bekannt seien, und uns davor gewarnt hat leichtfertig den Erstbesten zu glauben, und auch ausfu¨hrlich die Gru¨nde angegeben hat weshalb man ihnen nicht glauben soll, wie z.|B. bei den Gegenden am Schwarzen Meer und der Adria, selber den Erstbesten geglaubt hat. Daher hat er geglaubt (fr.|III B 93 Berger), der Issische Golf sei der o¨stlichste Punkt des Meeres bei uns, wa¨hrend der Punkt bei Dioskurias am inneren Winkel des Schwarzen Meeres auch nach ihm selber aufgrund seiner eigenen Stadienrechnung nahezu nicht weniger als etwa dreitausend Stadien weiter o¨stlich liegt; auch wenn er die no¨rdlichen und a¨ußersten Teile der Adria beschreibt (fr.|III B 114 Berger), la¨sst er nichts Fabelhaftes unerwa¨hnt; und auch u¨ber das außerhalb der Sa¨ulen des Herakles Liegende glaubt er (fr.|II A 9 Berger) viel Fabelhaftes: er nennt eine Insel Kerne und andere O¨rtlichkeiten die sich heute nirgends nachweisen lassen (woru¨ber wir spa¨ter [829,|1–4] noch sprechen werden). Ferner: nachdem er erkla¨rt hat dass die Fru¨hesten die Schiffahrt zum Zweck des Raubes oder des Handels betrieben, aber nicht auf offener See, sondern nur an der Ku¨ste entlang fuhren — wie Iason, der ja mit Zuru¨cklassung seiner Schiffe von Kolchis sogar bis nach Armenien und Medien gezogen sei —, sagt er spa¨ter (fr.|I B 8 Berger), in alter Zeit habe niemand es gewagt auf dem Schwarzen Meer oder an Libyen, Syrien und Kilikien entlang zu schiffen. Wenn er mit den Alten die Menschen meint die vor unserer U¨berlieferung lebten, dann ist es mir einerlei ob man von ihnen sagt, sie ha¨tten Schiffahrt betrieben oder nicht. Meint er dagegen die von denen unsere U¨berlieferung spricht, dann wird man kaum zo¨gern zu sagen, es werde sich zeigen dass die Alten, wenn man dem was erza¨hlt wird glauben darf, sowohl zu Land als auf dem Meer weitere Strecken zuru¨ckgelegt haben als die Spa¨teren, z.|B. Dionysos und Herakles und Iason selber, und ferner die von dem Dichter Genannten: Odysseus und Menelaos. Und auch Theseus und

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de` kai` Peirı´houn makra`ß eiko´ß esti strateı´aß upomeı´nantaß katalipeı˜n do´xan peri` eautw˜n wß eiß NAidou kataba´ntaß, tou`ß de` Dioskou´rouß epimelvta`ß tv˜ß hala´ttvß lechv˜nai kai` swtv˜raß tw˜n pleo´ntwn. v te Mı´nw halattokratı´a hruleı˜tai kai` v Foinı´kwn nautilı´a, oı kai` ta` exw tw˜n KVrakleı´wn stvlw˜n epv˜lhon kai` po´leiß ektisan kakeı˜ kai` peri` ta` me´sa tv˜ß Libukv˜ß paralı´aß mikro`n tw˜n Trwi¨kw˜n usteron. Aineı´an de` kai` LAntv´nora kai` LEnetou`ß kai` aplw˜ß tou`ß ek tou˜ Trwi¨kou˜ pole´mou planvhe´ntaß eiß pa˜san tv`n oikoume´nvn axion mv` tw˜n palaiw˜n anhrw´pwn nomı´sai; sune´bv ga`r dv` toı˜ß to´te NEllvsin omoı´wß kai` toı˜ß barba´roiß dia` to`n tv˜ß strateı´aß cro´non apobaleı˜n ta´ te en oikw kai` tU˜ strateı´a porishe´nta, wste meta` tv`n tou˜ LIlı´ou katastrofv`n tou´ß te nikv´santaß epi` lUsteı´an trape´shai dia` ta`ß aporı´aß kai` polu` ma˜llon tou`ß vttvhe´ntaß kai` perigenome´nouß ek tou˜ pole´mouk kai` dv` kai` po´leiß upo` tou´twn pleı˜stai ktishv˜nai le´gontai kata` pa˜s2an3 tv`n exw tv˜ß KElla´doß paralı´an, esti dL opou kai` tv`n mes2o´3gaian. Eipw´n te kai` auto`ß (fr. I B 11 Berger) opo´son proubv 2ta`3 tv˜ß oi- 3 k2ou3me´nvß eiß gnw˜sin toı˜ß metL LAle´xandron kai` katL auto`n 2v3dv metabe´bvken epi` to`n peri` tou˜ scv´matoß lo´g2on3, ouci` tou˜ tv˜ß oikoume´nvß, oper vn oikeio´teron t2w˜ 3 peri` autv˜ß lo´gw , alla` tou˜ tv˜ß sumpa´svß gv˜ß (d2eı˜3 me`n ga`r kai` tou´tou mnvshv˜nai, mv` ata´ktwß de´). eipw`2n oun3 (fr. I B 12 Berger) oti sfairoeidv`ß v su´mpasa, ouc wß ek to´rnou de´, 3 allL 2ecei3 tinaß anwmalı´aß, epife´rei to` plv˜hoß tw˜n en me´rei metascvmatismw˜n autv˜ß, oı sumbaı´nousin ek te udatoß kai` puro`ß kai` seismw˜n kai` anafusvma´twn kai` allwn toiou´twn, oudL entau˜ha tv`n ta´xin fula´ttwnk to` me`n 2ga`r s3fairoeide`ß peri` olvn tv`n gv˜n apo` tv˜ß tou˜ olou exew2ß s3u2m3baı´nei, oı de` toiou˜toi metascvmatismoi` tv`n me`n o2lv3n 2gv˜n3 oude`n exalla´ttousin — en ga`r toı˜ß mega´loiß enafanı´zetai ta` outw mikra´ —, tv˜ß de` oikoume´nvß diahe´s2eiß3 ete´raß kai` ete´raß tina`ß aperga´zontai kai` ta`ß proseceı˜ß aitı´aß allaß kai` allaß ecousi.

15 Dioskou´rouß A: -ko´rouß BC 16 hala´ttvß C: hala´ss- AB 17 hruleı˜tai Aac: hrull- cett. 19 Libukv˜ß Aly (iam suspicatus est Korais): libu´vß codd. te pro de`? 20 LEnetou`ß Cpc: ain- cett. 22 dv` om. B te pro to´te Apc kai` {toı˜ß}? 23 kai` 8ta`9 Aly 25 polu` A: pollw˜ BC 28 8kata`9 tv`n Aly meso´gaian B: mesogaı´an C, mes[]gaı˜an A 29 te scripsi: de` codd. 31 vdv ante lo´gon add. A peri` post ouci` 49 1 ecein Bs 4 tinwn pro add. codd.: delevi tou˜ post. Apc C: om. Aac B ac toiou´twn P 5 exewß j: exe .|. P, oxewß AC , oxe´oß B, ta´xewß Cpc agiq 6|sq. exalla´ttousin A: exala´- BC

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Peirithoos mu¨ssen wohl weite Feldzu¨ge auf sich genommen haben um den u¨ber sie herrschenden Glauben zu hinterlassen, sie seien in den Hades hinabgestiegen, und ebenso die Dioskuren um als Aufseher des Meeres und Retter der Schiffenden zu gelten. Ferner ist die Seeherrschaft des Minos in Aller Munde, sowie die Schiffahrt der Pho¨nizier, die sogar kurz nach dem Trojanischen Krieg das Gebiet außerhalb der Sa¨ulen des Herakles betreten und sowohl dort als in der Mitte der libyschen Ku¨ste Sta¨dte gegru¨ndet haben. Und Aineias, Antenor, die Eneter, kurz Alle die infolge des Trojanischen Krieges in die ganze bewohnte Welt verschlagen worden sind — darf man die nicht zu den Alten rechnen? Befanden die Damaligen, Griechen ebenso wie Barbaren, sich infolge der langen Dauer des Feldzuges doch in der Lage dass sie außer ihrem Besitz daheim auch das durch den Feldzug Erworbene verloren hatten, so dass nach der Zersto¨rung Ilions nicht nur die Sieger sich wegen der Mittellosigkeit auf Raubzu¨ge verlegten, sondern noch viel mehr die Besiegten die den Krieg u¨berlebt hatten: so sollen denn auch von Letzteren sehr viele Sta¨dte an der ganzen außergriechischen Ku¨ste — manchmal auch im Binnenland — gegru¨ndet worden sein. Ferner: nachdem er auch seinerseits festgestellt hat (fr.|I B 11 Berger) wie- 3 viel besser die bewohnte Welt den nach Alexander und bereits zu seiner Zeit Lebenden bekannt geworden war, geht er u¨ber zu der Besprechung der Gestalt, nicht der bewohnten Welt — was doch der Rede u¨ber sie angemessener gewesen wa¨re —, sondern der gesamten Erde (auch sie muss ja freilich erwa¨hnt werden, aber doch nicht an falscher Stelle). Nachdem er nun erkla¨rt hat (fr.|I B 12 Berger) dass die gesamte kugelfo¨rmig ist, doch nicht wie von der Drehbank, sondern gewisse Unebenheiten hat, la¨sst er eine Aufza¨hlung der großen Menge ihrer Umgestaltungen im einzelnen folgen, die durch Wasser, Feuer, Erdbeben, Emporspeiungen und dergleichen mehr zustande kommen, ha¨lt also auch hier die richtige Ordnung nicht ein: ist doch die Kugelgestalt etwas was sich fu¨r die ganze Erde aus dem Zustand des Ganzen ergibt, wa¨hrend dergleichen Umgestaltungen an der Gestalt der ganzen Erde nichts a¨ndern — denn so Kleines verschwindet im Großen —, sondern nur immer wieder neue Zusta¨nde der bewohnten Welt bewirken und immer wieder andere unmittelbare Ursachen haben.

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Ma´lista de´ fv2si3 (fr. I B 13 Berger) zv´tvsin parasceı˜n pw˜ß en dis- 4 cilı´oiß kai` triscilı´oiß apo` hala´ttvß stadı´oiß kata` tv`n meso´gaian ora˜tai pollacou˜ ko´gcwn kai` ostre´wn kai` cvramu´dwn plv˜hoß kai` limnoha´lattai, kaha´per fvsi` peri` to` ıero`n tou˜ HAmmwnoß kai` tv`n epL autou˜ odo`n triscilı´wn stadı´wn ousank pollv`n ga`r einai cu´sin ostre´wn, alaß te kai` nu˜n eti eurı´skeshai pollou´ß, anafusv´mata´ te hala´ttvß eiß uyoß anaba´llein * * * k pro`ß w kai` naua´gia halattı´wn ploı´wn deı´knush2ai3, a efasan dia` tou˜ ca´smatoß ekbebra´shai, kai` epi` stulı´dwn anakeı˜shai delfı˜naß epigrafv`n econtaß Kurvnaı´wn hewrw˜n. Tau˜ta dL eipw`n tv`n Stra´twnoß epaineı˜ (fr. I B 14 sq. Berger) do´xan tou˜ fusikou˜ (SdA 5 fr. 91) kai` eti Xa´nhou tou˜ Ludou˜ (FGrHist 765 F 12), tou˜ me`n Xa´nhou le´gontoß epi` LArtaxe´rxou gene´shai me´gan aucmo´n, wstL eklipeı˜n potamou`ß kai` lı´mnaß kai` fre´ata, auto´n te eide´nai pollacU˜ pro´sw apo` tv˜ß hala´ssvß lı´hon te kogculiw´dv kai` †ta`† ktenw´dea kai` cvramu´dwn tupw´mata kai` limnohala´ssaß en LArmenı´oiß kai` Mativnoı˜ß kai` en Frugı´a tU˜ ka´tw, wn eneka peı´heshai ta` pedı´a pote` ha´lattan gene´shai, tou˜ de` Stra´twnoß eti ma˜llon aptome´nou tv˜ß aitiologı´aß, oti fvsi`n oieshai to`n Euxeinon mv` ecein pro´teron to` kata` Buza´ntion sto´2m3a, tou`ß de` potamou`ß bia´sashai kai` anoı˜xai tou`ß eiß 2a3uto`n emba´llontaß, eitL ekpeseı˜n to` udwr eiß tv`n Pro2p3ontı´da kai` to`n KEllv´sponton, to` dL auto` sumbv˜nai kai` peri` 2t3v`n kahL vma˜ß ha´lattank kai` ga`r entau˜ha to`n kata` 2St3v´laß ekragv˜nai po´ron plvrwheı´svß upo` tw˜n potamw˜n tv˜ß hala´ttvß, kata` de` tv`n ekrusin anakalufhv˜nai ta` tenagw´dv pro´teron. fe´rei dL aitı´an prw˜ton me`n oti tv˜ß exw hala´ttvß kai` tv˜ß ento`ß toudafoß etero´n estin, epeihL oti kai` nu˜n eti tainı´a tiß ufaloß diate´taken apo` tv˜ß Eurw´pvß epi` tv`n Libu´vn 3 wß an 8mv`9 mia˜ß ousvß pro´teron tv˜ß tL ento`ß kai` tv˜ß ekto´ß. kai` bracu´tata me`n einai ta` peri` to`n Po´nton, to` de` Krvtiko`n kai`

49 26– 50 12 Tz.|Chil. 8,|599–610 11 tv`n om. P meso´gaı´an (sic) C 13 fvsi` jq (fv[PL: nihil legere potuerunt CozzaLuzi [2,|128], Aly): fasi` ABC autou˜ Cascorbi (91), v.|Herwerden (432): -w˜ codd.; -o` Poppo (896) 15 pollou´ß om. P, ut vid. 16 lacunam indicavi; vide comm. 16|sq. dia´ tou Korais 17 stulı´dwn Dicks (1960, 119): stulidı´wn codd. 22 de´ pro te q ideı˜n pro eide´nai a 23 hala´ttvß (]lattvß) P kai` post te add. A lı´houß .|.|. kogculiw´deiß agjsq ta` ferri non posse vidit Madvig (Adv. 1,|525), ipse ostraka coniciens; an delendum? kai` ktenw´deiß vel kai` ktenw˜n? Korais 24 limnohala´ssaß scripsi: -halattan P, -ha´lassan cett. Mativnoı˜ß ki, Korais: matti- ABCP 28 de` 8seismou`ß kai` tou`ß9 perperam Lasserre (1959, 67); vide comm. 35 eiß pro epi` P 50 1 add. Casaubonus; mia˜ß 8ouk9 Bernhardy (Erat. 47)

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Am meisten, sagt er (fr.|I B 13 Berger), habe die Forschung die Frage be- 4 scha¨ftigt wie es mo¨glich sei dass zwei- und dreitausend Stadien vom Meer entfernt im Binnenland vielerorts eine Menge Muscheln, Austern- und Kammmuschelschalen sowie Salzseen zu sehen sind, wie das nach ihm bei dem Ammonheiligtum und an der dreitausend Stadien langen Straße dorthin der Fall ist: es gebe dort große Ablagerungen von Austernschalen, und noch heute werde dort viel Salz gefunden und lasse 8ein Erdspalt9 Fonta¨nen von Meerwasser emporspringen; bei ihm wu¨rden auch Tru¨mmer von Meeresschiffen gezeigt die, wie die Leute sagten, aus dem Erdspalt emporgeworfen worden sind, und auf Heckstangen seien dort als Weihgeschenke Delphine mit Aufschriften Kyrena¨ischer Gesandter aufgestellt. Nach diesen Bemerkungen bekennt er sich (fr.|I B 14|f. Berger) zu der Ansicht Stratons des Naturkundigen (SdA 5 fr.|91) und ferner zu der des Lyders Xanthos (FGrHist 765 F 12). Nach Xanthos gab es zur Zeit des Artaxerxes eine große Du¨rre, so dass Flu¨sse, Seen und Zisternen versiegten, und habe er selber an vielen Stellen weit vom Meer muschelfo¨rmigen Stein, kammfo¨rmige ** und Abdru¨cke von Kammmuscheln gesehen sowie Salzseen bei den Armeniern und Matienern und im unteren Phrygien, weshalb er glaube dass die Ebenen einst Meer gewesen sind. Straton befasst sich noch mehr mit der Erkla¨rung: er meine, sagt er, dass das Schwarze Meer fru¨her nicht die Mu¨ndung bei Byzantion hatte; die Flu¨sse die sich in dieses Meer ergießen ha¨tten sie mit Gewalt geo¨ffnet und darauf sei das Wasser in die Propontis und den Hellespont ausgebrochen; dasselbe sei auch mit dem Meer bei uns geschehen: auch hier na¨mlich sei die Straße bei den Sa¨ulen durchgebrochen als das Meer von den Flu¨ssen ganz gefu¨llt worden war, und bei dem Abfließen seien die ehemals seichten Stellen bloßgelegt worden. Als Ursache nennt er erstens dass der Boden des a¨ußeren Meeres von dem des inneren verschieden sei und sodann dass auch jetzt noch unter dem Meer ein Ru¨cken sich von Europa nach Libyen ziehe, als seien das innere und das a¨ußere Meer fru¨her nicht eines gewesen. Am seichtesten seien die Wasser beim Schwarzen Meer, die Kretische, Sizilische und Sardonische See dage-

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Sikeliko`n kai` Sardw˜ on pe´lagoß sfo´dra bahe´ak tw˜n ga`r potamw˜n pleı´stwn kai` megı´stwn reo´ntwn apo` tv˜ß arktou kai` tv˜ß anatolv˜ß ekeı˜na me`n ilu´oß plvrou˜shai, ta` alla de` me´nein bahe´a — dio` kai` glukuta´tvn einai tv`n Pontikv`n ha´lattan — ta´ß tL ekru´seiß gı´neshai eiß ouß egke´klitai to´pouß ta` eda´fvk dokeı˜n de` kan cwshv˜nai to`n Po´nton olon eiß usteron, an me´nwsin aı epirru´seiß toiau˜taik kai` ga`r nu˜n vdv tenagı´zein ta` en aristera˜ tou˜ Po´ntou, to´n te Salmudvsso`n kai` ta` kalou´mena Stv´hv upo` tw˜n nautikw˜n ta` peri` to`n HIstron kai` tv`n Skuhw˜n ervmı´an. ta´ca dv` kai` to` tou˜ HAmmwnoß ıero`n pro´teron epi` tU˜ hala´ttU on ekru´sewß genome´nvß nu˜n en tU˜ mesogaı´a keı˜shai. eika´zei te to` manteı˜on eulo´gwß epi` tosou˜ton gene´shai epifane´ß te kai` gnw´rimon epi` hala´ttU on (to`n de` epi` polu` outwß ektopismo`n apo` tv˜ß hala´ttvß ouk eulogon poieı˜n tv`n nu˜n ousan epifa´neian kai` do´xan) tv´n te Aigupton to` palaio`n hala´ttU klu´zeshai me´cri tw˜n elw˜n tw˜n peri` to` Pvlou´sion kai` to` Ka´sion oroß kai` tv`n Sirbwnı´da lı´mnvnk eti gou˜n kai` nu˜n kata` tv`n Aigupton tv˜ß almurı´doß oruttome´nvß ufa´mmouß kai` kogculiw´deiß eurı´skeshai tou`ß bo´hrouß wß an tehalattwme´nvß tv˜ß cw´raß kai` tou˜ to´pou panto`ß tou˜ peri` to` Ka´sion kai` ta` Ge´rra kalou´mena tenagı´zontoß, wste suna´ptein t2w˜ 3 tv˜ß LEruhra˜ß ko´lpw k endou´svß de` tv˜ß hala´tt2vß ana3kalufhv˜nai, meı˜nai de` tv`n Sirbwnı´da lı´mnvn, 2ei3tL ekragv˜nai kai` tau´tvn, wste elw´dv gene´shai. wß dL aut2wß3 kai` tv˜ß Moı´ridoß lı´mnvß tou`ß aigialou`ß hala´2ttvß3 ma˜llon v potamou˜ proseoike´nai. To` me`n oun epikl2u´3zeshaı´ pote polu` me´roß tw˜n vpeı´rwn epi` kairou´ß tin2aß3 kai` pa´lin anakalu´pteshai doı´v tiß an, wß dL autwß kai` to` toı˜ß eda´fesin anw´malon einai tv`n gv˜n apasan tv`n nu˜n ufalon, kaha´per ge nv` Dı´a kai` tv`n exalon, en U oikou˜men, tosau´taß ge decome´nvn osaß auto`ß

5 kai ta alla pro ta` alla de` Pac (d post ta add. Ppc) 6 -keklintai P 10 de` pro dv` olim Korais (revocavit in commentario) 11 tU˜ hala´ttU P (coniecit v.|Herwerden 432): tv˜ß hala´ttvß cett. on om. B 12 nu˜n om. B mesogaı´a BP: -ge´a AC de` pro te Groskurd 12|sq. t[osou]to P 13 en tU˜ pro epi` priore B to`n de` Bernhardy (Erat. 48), Groskurd: to´n te codd. 14 poieı˜n a: -ein P, -eı˜ AC, om. B nu˜n 8eti9? 16 Sir- A: ser- BC, [.|.]p- P 19 [.]e post ka´sion PL˙ ,˙ ˙unde Ka´sio´n te scripsit Lasserpc re 21 serb- B 22 wst pro eitL P wste om. P, ut vid. wß dL autwß scripsi (cf. Schwyzer 2,|577): wß d autwß P, wß dL autwß cett. 23 Moı´ridoß P (coniecit Casaubonus): almurı´doß cett. aigialou`ß 8aigialoı˜ß9 Korais, aigialou`ß 8toı˜ß9? Meineke (1,|V ad 65,|26) 26 wß dL autwß scripsi (cf. Schwyzer 2,|577): wß d autwß P, wß dL autwß cett. 28 ge Du¨bner, Aly, PL: te ABpcC, .|. PAPC, om. Bac o post auto`ß add. P

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gen sei sehr tief: da na¨mlich die von Norden und Osten kommenden Flu¨sse am zahlreichsten und gro¨ßten seien, wu¨rden jene Meeresteile mit Schlick gefu¨llt und blieben die u¨brigen tief — weshalb das Schwarze Meer auch am su¨ßesten sei — und finde das Abfließen in die Bereiche statt zu denen die Bo¨den sich senkten. Er meine dass das Schwarze Meer in Zukunft sogar vo¨llig zugeschu¨ttet werden ko¨nnte, wenn die Zuflu¨sse so blieben: sei doch bereits jetzt die linke Seite des Schwarzen Meeres — Salmydessos, die von den Schiffern so genannten Bru¨ste beim Istros und die Eino¨de der Skythen — seicht wie ein Tu¨mpel. Vielleicht also habe auch das Ammonheiligtum fru¨her am Meer gelegen und dessen Abfluss dazu gefu¨hrt dass es jetzt im Binnenland liegt. Er vermutet ferner dass das Orakel dadurch dass es am Meer lag erkla¨rlicherweise so weithin beru¨hmt und bekannt geworden ist (dass eine so weite Entfernung vom Meer ihm die heutige Beru¨hmtheit und Reputation verschafft ha¨tte, sei dagegen nicht leicht erkla¨rbar), und dass A¨gypten in alter Zeit vom Meer u¨berflutet war bis zu den Su¨mpfen bei Pelusion, dem Kasion-Berg und dem Sirbonis-See: jedenfalls finde man in A¨gypten auch heute noch beim Graben in der Salzsteppe Sand und Muscheln in den Gruben, als sei das Land Meer gewesen und habe das ganze Gebiet beim Kasion und dem sogenannten Gerrha unter Wasser gestanden, so dass es an den Golf des Roten Meeres stieß; durch den Ru¨ckzug des Meeres sei es aufgedeckt worden und nur der Sirbonis-See sei geblieben, dann aber ebenfalls durchgebrochen, so dass er versumpfte. Ebenso ha¨tten auch die Ufer des Moiris-Sees eher A¨hnlichkeit mit Meeres- als mit Flussufern. Dass ein großer Teil der Kontinente einst eine Zeitlang u¨berflutet und dann wieder bloßgelegt worden ist, wird man ohne weiteres zugestehen, und ebenso auch dass die jetzt vom Meer bedeckte Erde einen ungleichma¨ßigen Boden hat, wie ja weiß Gott auch die u¨ber das Meer herausragende, auf der wir wohnen: erleidet sie doch alle die vielen Vera¨nderungen die Era-

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LEratoshe´nvß eirvke metabola´ß (cf. 49,|2–4). wste pro´ß ge to`n Xa´nhou lo´gon oude`n an ecoi tiß profe´rein atopon. Pro`ß de` to`n Stra´twna le´goitL an oti pollw˜n aitı´wn ontwn afei`ß tau˜ta 5 ta` mv` onta aitia˜tai. prw´tvn ga`r aitı´an fvsi`n oti tv˜ß ento`ß hala´ttvß kai` tv˜ß ekto`ß ou tauto`2n3 to` edafoß kai` o buho´ß. 3 pro`ß ga`r to` metewrı´zeshai tau´tvn kai` tapeinou˜shai kai` epiklu´zein to´pouß tina`ß kai` anacwreı˜n apL autw˜n ou tou˜to´ estin aition, alla kai` alla eda´fv ta` me`n tapeino´tera einai, ta` de` uyvlo´tera, alla` to` ta` auta` eda´fv pote` me`n metewrı´zeshai, pote` dL au tapeinou˜shai kai` sunexaı´rein kai` sunendido´nai to` pe´lagoßk exarhe`n me`n ga`r epiklu´sai an, tapeinwhe`n de` anadra´moi an eiß tv`n arcaı´an kata´stasin. ei ga`r 8ouc9 outwß, dev´sei pleonasmw˜ tv˜ß hala´ttvß aifnidı´w genome´nw tv`n epı´klusin sumbaı´n2ein3, kaha´per en taı˜ß plvmmurı´sin v taı˜ß anaba´sesi tw˜n potamw˜n tote` me`n epeneche´ntoß ete´rwhen, tote` dL auxvhe´ntoß tou˜ udatoß. allL ouhL aı auxv´seiß ahro´ai kai` aifnı´dioi gı´nontai ouhL aı plvmmurı´deß tosou˜ton epime´nousi cro´non oudL ataktoı´ eisin oude` kata` tv`n vmete´ran epiklu´zousi ha´lattan oudL opou etuce. loipo`n oun aitia˜shai to` edafoß, v to` tU˜ hala´ttU upokeı´menon v to` epikluzo´menon, ma˜llon de` to` ufalonk polu` ga`r eukinvto´teron kai` metabola`ß ha´ttouß de´xashai duna´menon to` enugronk kai` ga`r to` pneumatiko´n, to` pa´ntwn tw˜n toiou´twn aition, ple´on entau˜ha. LAllL wß efvn (1 sqq.), tw˜n toiou´twn apergastiko´n esti pahw˜n to` ta` auta` eda´fv pote` me`n exaı´2r3eshai, pote` de` ufı´zvsin lamba´nein, ou to` ta` me`n einai uyvla´, ta` de` vtton. o de` tou˜to lamba´nei nomı´zwn oper epi` tw˜n potamw˜n sumbaı´nei tou˜to kai` epi` tv˜ß hala´ttvß apanta˜n, to` apo` tw˜n metew´rwn to´pwn einai tv`n ru´sin. oude` ga`r an tou˜ kata` Buza´ntion rou˜ to` edafoß Utia˜to le´gwn uyvlo´teron to` tou˜ Euxeı´nou v to` tv˜ß Propontı´doß kai` tou˜ exv˜ß pela´gouß, ama kai` aitı´an prostiheı´ßk apo` ga`r tv˜ß ilu´oß tv˜ß upo` tw˜n potamw˜n kataferome´nvß plvrou˜shai to`n buho`n kai` bracu`n gı´neshai, dia` tou˜to de` kai` reı˜n eiß ta` ekto´ß. to`n dL auto`n lo´gon kai` epi` tv`n vmete´ran ha´lattan su´mpasan metafe´rei pro`ß tv`n ekto´ß, wß kai` tau´tvß 30 profe´rein Korais: pros-codd. 51 3 to` post aition add. os 4 auta` ta` Sterrett 5 sunexaı´reshai? 7 add. Kramer; 8mv`9 Casaubonus outw inq dev´sei8en an9 Aly 8|sq. taı˜ß plvmmurı´sin v excidit ap. Kramerum 9 plvmu- Aly 10 ahro´ai A: aı ahro´ai BC 11 gı´nontai agjsq: du´nantai ABC; oidaı´nontai Mu¨ller (943 ad 42,|44) plvmu- Aly 12 oude` scripsi: oute codd. vmete´ran Casaubonus: ete´ran codd. 17|sq. ta` auta` Korais: auta` ta` codd. 18 ou to` Casaubonus: ou tw˜ AC, outw B 19 tou˜hL upolamba´nei? Korais 20 tv˜ß om. B hala´ssvß B 23 tv`n ante aitı´an add. B upo` pro apo` Kramer 24 upo` Kramer: apo` codd. 26 metafe´rei agq: -ein ABC

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tosthenes selber aufza¨hlt (vgl. 49,|2–4). Gegen Xanthos’ Ansicht jedenfalls ließe sich somit nichts Ungereimtes vorbringen. Gegen Straton aber ließe sich sagen dass er, obwohl es viele wirkliche Ur- 5 sachen gibt, diese liegen la¨sst und die Erkla¨rung in unwirklichen sucht. Nennt er doch als erste Ursache dass der Boden und die Tiefe des inneren und des a¨ußeren Meeres nicht dieselben seien. Aber dass dieses sich hebt und senkt und manche Gegenden u¨berflutet und sich wieder aus ihnen zuru¨ckzieht, hat seine Ursache nicht darin dass die verschiedenen Bo¨den teils tiefer, teils ho¨her sind, sondern darin dass dieselben Bo¨den sich bald heben, bald senken und mit ihnen das Meer steigt und zuru¨ckweicht: denn wenn es steigt, wird es das Land u¨berfluten, und wenn es sich senkt, in seinen alten Stand zuru¨cklaufen. Wa¨re es na¨mlich nicht so, mu¨sste das U¨berfluten durch eine plo¨tzlich eintretende Zunahme des Meeres erfolgen, wie bei der Flut oder dem Anstieg der Flu¨sse, wo das Wasser in dem einen Fall von anderswo herangefu¨hrt wird, in dem anderen zunimmt. Aber die Zunahmen treten nicht auf einmal und plo¨tzlich ein, und die Flut bleibt nicht so lange, findet nicht unregelma¨ßig statt, u¨berflutet in unserem Meer das Land nicht und auch sonst nicht an jeder beliebigen Stelle. Es bleibt also nur u¨brig die Ursache in dem Boden zu suchen, entweder dem unter dem Meer liegenden oder dem u¨berfluteten, eher aber in dem Meeresboden: denn das Feuchtigkeitshaltige ist leichter beweglich und kann schnellere Vera¨nderungen erleiden; ist doch auch das Luftelement, das die Ursache aller solcher Vorga¨nge ist, dort mehr vorhanden. Doch wie gesagt (1|ff.): was solche Vorga¨nge bewirkt ist der Umstand dass dieselben Bo¨den sich bald heben, bald senken, und nicht dass manche hoch sind, andere nicht. Er aber nimmt letzteres an, weil er meint, was bei den Flu¨ssen geschieht — dass die Stro¨mung von ho¨her gelegenen Gegenden kommt — finde auch beim Meer statt. Sonst wu¨rde er ja die Ursache des Stromes bei Byzantion nicht in dem Boden suchen, der, sagt er, im Schwarzen Meer ho¨her sei als in der Propontis und dem anschließenden Meer, wofu¨r er auch gleich eine Ursache hinzufu¨gt: durch den Schlick na¨mlich, der von den Flu¨ssen herabgefu¨hrt wird, wu¨rden die Tiefen angefu¨llt und seicht, und daher fließe auch das Wasser hinaus. Dieselbe Erkla¨rung u¨bertra¨gt er auch auf unser ganzes Meer in seinem Verha¨ltnis zu dem a¨ußeren, indem er

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metewro´teron toudafoß poiou´svß tou˜ upokeime´nou tw˜ LAtlantikw˜ pela´geik kai` ga`r autv ek pollw˜n potamw˜n plvrou˜tai kai` tv`n uposta´hmvn tv˜ß ilu´oß de´cetai tv`n ana´logon. ecrv˜n oun kai` to`n ekroun omoion gı´neshai tw˜ kata` Buza´ntion to`n kata` Stv´laß kai` tv`n Ka´lpvn. LAlla` tou˜to me`n ew˜ (erou˜si ga`r kakeı˜ tou˜to sumbaı´nein, perispa˜shai de` upo` tw˜n ampw´tewn kai` tw˜n plvmmurı´dwn kai` epikru´pteshai), ekeı˜no 6 de` punha´nomaik tı´ ekw´lue, pri`n anew ge´nai to` sto´ma to` kata` Buza´ntion, tapeino´teron on to` tou˜ Euxeı´nou edafoß tou˜ tv˜ß Propontı´doß kai` tv˜ß exv˜ß hala´ttvß 3 plvrwhv˜nai upo` tw˜n potamw˜n eite ha´lattan ousan kai` pro´teron eite lı´mnvn meı´zw tv˜ß Maiwtı´doß; ei ga`r tou˜to sugcwroı˜to, proserv´somai kai` tou˜tok ara´ ge v epifa´neia tou˜ udatoß ekeı´nou kai` tou˜ tv˜ß Propontı´doß ouc outwß eicen wste, me´cri me`n v autv` vn, mv` bia´zeshai pro`ß ekrusin dia` tv`n ex isvß ante´reisin kai` hlı˜yin, epeidv` de` uperepo´lasen v ento´ß, bia´sashai kai` apera˜sai to` pleona´zon, ek de` tou´tou gene´shai su´rroun to` exw pe´lagoß tw˜ ento`ß kai` tv`n autv`n epifa´neian ekeı´nw labeı˜n (eite halattı´w eite limnaı´w me`n pro´teron onti, halattı´w de` usteron dia` tv`n mı´xin kai` tv`n epikra´teian); ei ga`r kai` tou˜to dw´sousin, v me`n ekrusiß ouk an kwlu´oito v nu˜n, ouk apo` up2er3te´rou de` eda´fouß oude` epiklinou˜ß, oper vxı´ou Stra´twn. tau˜ta de` 8deı˜9 metafe´rein 7 kai` epi` tv`n olvn tv`n kahL vma˜ß ha´lattan kai` tv`n ekto´ß, mv` en toı˜ß eda´fesi kai` taı˜ß epikl2ı´3sesin autw˜n tv`n aitı´an tou˜ ekrou tiheme´nouß, allL en 2toı˜ß3 potamoı˜ß. epei` ouk apı´hanon katL autou`ß oudL, ei tv`n ol2vn3 ha´lattan tv`n vmete´ran lı´mnvn pro´teron einai sun2e´3baine, plvroume´nvn upo` tw˜n potamw˜n epipola´sasan ekpeseı˜n exw dia` tw˜n kata` Stv´laß stenw˜n wß ek k2atar3ra´ktou, epauxome´nvn 8dL9 aei` kai` ma˜llon tv`n ha´lattan su´rroun gene´shai upL autv˜ß tw˜ cro´nw kai` sundrameı˜n eiß mı´an epifa´neian, ekhalattwhv˜nai de` dia` tv`n epikra´teian. Ou fusiko`n dL olwß oude` toı˜ß potamoı˜ß eika´zein tv`n ha´lattan. oı me`n ga`r fe´rontai kata` epikline`ß reı˜hron, v de` aklinv`ß estvken. oı de` porhmoi` reumatı´zontai katL allon tro´pon, ou dia` to` tv`n ilu`n tv`n ek tw˜n 27 ecou´svß pro poiou´svß? Casaubonus tou˜ upokeime´nou Bre´quigny: to` upokeı´menon codd.; 8v9 to` upokeı´menon Casaubonus 29 ekroun scripsi: eisroun codd. 32 plvmu- Aly 52 6 apera˜sai Kramer: -ra´sai codd. 7 gene´shai Korais: gı´gneshai AC, gı´neshai B 9 mı´xin BCpc: mı˜xin cett. {kai`} tou˜to Korais 11 tau˜ta A (coniecit Korais): tauta` (sic) C, tLauta` B add. Korais 13 epiklı´sesin Casaubonus: epikl[]s- A, epiklu´s- BC 14 kat8a` tou`ß9 autou`ß Aly 17 katarra´ktou C: k[ ]ra´ktou A, katara´ktou B add. Korais; 8de`9 Casaubonus, 8dL ekeı´nvn9? Forbiger 19 de` 8ekeı´nvn9 Groskurd, de` 8tau´tvn9? Forbiger 20 oude` scripsi: oute codd.; to` Korais, oute to`? Groskurd, oute tou˜to oute? Aly 22 ou8de`9 Aly

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annimmt dass auch dieses seinen Boden ho¨her mache als den der unter der Atlantischen See liegt: wird doch auch dieses Meer von vielen Flu¨ssen angefu¨llt und bekommt den entsprechenden Bodensatz von Schlick. Dann mu¨sste also auch der Ausfluss bei den Sa¨ulen und Calpe der gleiche sein wie bei Byzantion. Doch diesen Einwand lasse ich beiseite (werden sie doch sagen dass das auch dort so ist, aber von Ebbe und Flut durchkreuzt und verborgen wird) und stelle stattdessen folgende Frage: was spricht dagegen dass vor der O¨ff- 6 nung der Mu¨ndung bei Byzantion der Boden des Schwarzen Meeres tiefer lag als der der Propontis und des anschließenden Meeres und dass das Schwarze Meer — gleichviel ob es auch fru¨her schon ein Meer oder ein See gro¨ßeren Umfangs als der Maiotische war — von den Flu¨ssen angefu¨llt wurde? Wenn das na¨mlich zugegeben wu¨rde, werde ich auch noch folgende Frage stellen: verhielten die Spiegel dieses Gewa¨ssers und der Propontis sich nicht so dass, solange sie sich gleich waren, es zu keinem gewaltsamen Ausbruch kam, weil Druck und Gegendruck sich im Gleichgewicht hielten, als aber der innere ho¨her wurde, er den U¨berschuss mit Gewalt ausgeschu¨ttet hat und dadurch das a¨ußere Meer mit dem inneren zusammenfloss und denselben Spiegel bekam wie jenes (gleichviel ob dies ein Meer oder erst ein See gewesen war, der dann durch die Mischung und die Dominanz zum Meer wurde)? Werden sie na¨mlich auch dies zugestehen, dann wu¨rde auch dem heutigen Ausstro¨men nichts entgegenstehen, das dann aber nicht durch einen ho¨her gelegenen oder abschu¨ssigen Boden verursacht wu¨rde, wie Straton wollte. Dies muss man nun auch auf das ganze Meer bei uns und das a¨u- 7 ßere u¨bertragen, indem man die Ursache des Ausstroms nicht in den Bo¨den und Abschu¨ssigkeiten sondern in den Flu¨ssen sucht. Ist es doch auch nicht unwahrscheinlich dass, wenn, wie sie meinen, unser ganzes Meer fru¨her ein See war, es infolge der Anfu¨llung durch die Flu¨sse u¨berlief und sich durch die Enge bei den Sa¨ulen wie u¨ber einen Wasserfall nach außen ergoss und dass das Meer, das dadurch immer weiter anstieg, mit der Zeit mit ihm zusammenfloss und einen und denselben Spiegel bekam, dieses aber durch die Dominanz zum Meer wurde. U¨berhaupt widerspricht es auch der Natur das Meer mit den Flu¨ssen zu vergleichen. Laufen diese doch durch ein abschu¨ssiges Bett, jenes dagegen steht ohne Abschu¨ssigkeit still. Und die Meeresstraßen bekommen ihre Stro¨mung auf andere Art, nicht dadurch dass der Schlick aus den Flu¨ssen

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potamw˜n proscou˜n to`n tou˜ pela´gouß buho´n. v ga`r pro´scwsiß peri` auta` sunı´statai ta` sto´mata tw˜n potamw˜n, oıon peri` me`n ta` tou˜ HIstrou ta` lego´mena Stv´hv kai` v Skuhw˜n ervmı´a kai` o Salmudvsso´ß — kai` allwn ceima´rrwn sunergou´ntwn pro`ß tou˜to —, peri` de` ta` tou˜ Fa´sidoß v Kolcikv` paralı´a dı´ammoß kai` tapeinv` kai` malakv` ousa, peri` de` to`n Hermw´donta kai` to`n KIrin olv 8v9 Hemı´skura (to` tw˜n LAmazo´nwn pedı´on) kai` tv˜ß Sidvnv˜ß to` ple´on. outw de` kai` epi` tw˜n allwnk apanteß ga`r mimou˜ntai to`n Neı˜lon exvpeirou˜nteß to`n pro` autw˜n po´ron, oı me`n ma˜llon, oı de` vttonk vtton me`n oı mv` pollv`n katafe´ronteß tv`n ilu´n, ma˜llon de` oı pollv´n te kai` malako´geion cw´ran epio´nteß kai` ceima´rrouß deco´menoi pollou´ßk wn esti kai` o Pu´ramoß o tU˜ Kilikı´a polu` me´roß prosheı´ß, efL ou kai` lo´gion ekpe´ptwke´ ti toiou˜ton essetai essome´noiß ote Pu´ramoß euruodı´nvß vi¨o´na proce´wn ıerv`n eß Ku´pron ıkvtai (ek me´swn ga`r tw˜n tv˜ß Kataonı´aß pedı´wn enechei`ß plwto`ß kai` diekpesw`n dia` tw˜n tou˜ Tau´rou stenw˜n eiß tv`n Kilikı´an ekdı´dwsin eiß to`n pro` tau´tvß te kai` tv˜ß Ku´prou po´ron). Aition de` tou˜ mv` fha´nein tv`n cou˜n eiß to` pe´lagoß proi¨ou˜san tv`n 8 upo` tw˜n potamw˜n kataferome´nvn to` tv`n ha´lattan anako´ptein autv`n eiß toupı´sw palirroou˜san fu´sei. eoike ga`r toı˜ß zw´ oiß kai` kaha´per ekeı˜na sunecw˜ß anapneı˜ te kai` ekpneı˜, to`n auto`n tro´pon kai` autv, ex autv˜ß te kai` eiß eautv`n sunecw˜ß palindromikv´n tina kinoume´nv kı´nvsin. dvloı˜ de` tw˜ epi` tou˜ aigialou˜ estw˜ti kata` tv`n kuma´twsink ama ga`r klu´zontaı´ 8te9 oı po´deß kai` gumnou˜ntai kai` pa´lin klu´zontai kai` tou˜to sunecw˜ß. tw˜ de` klu´dwni kai` ku˜ma epitre´cei, 8o9, kan galvno´taton U, epifero´menon ecei tina` bı´an pleı´w kai` aporrı´ptei pa˜n to` allo´trion eiß tv`n gv˜n, Kpollo`n de` pare`x ala fu˜koß eceueL (Hom. I 7). ma˜llon me`n oun en ane´mw sumbaı´nei tou˜to, alla` kai` en nvnemı´a kai` en apogaı´oiß pneu´masink oude`n ga`r vtton

53 6 Eust.|Il. 305,|43|sq. Od. 1390,|60. 1504,|38 25 Salmudvsso´ß A: -disso´ß BC 26 ta` aq: ta`ß ABC; ta` s8to´mata9? Aly 28 add. Aly 30 autw˜n Apc 53 1 argurodı´nvß Meineke (Vind. 6) 2 proco´wn Sterrett 3 diekpesw`n ajsq (-pesw˜n ed.|pr.): -paisa´menoß AacC, -pesa´menoß Apc, -taisa´menoß B 7 kataferome´nvn Korais: ka´tw fero- codd. 9 autv` pro autv qmg, ed.|pr. autv˜ß Casaubonus: eautv˜ß C, autv˜ß cett. 10 kı´nvsı´n 8estin9? Jacoby, kı´nvsin 8pneı˜9 Aly dv˜lon Casaubonus 11 kumatwgv´n? Korais addidi 13 add. Casaubonus; epifero´menon 8dL9 Kramer

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die Tiefen des Meeres anschwemmt. Denn die Anschwemmung bildet sich nur bei den Mu¨ndungen der Flu¨sse, z.|B. bei denen des Istros die sogenannten Bru¨ste, die Eino¨de der Skythen und Salmydessos — wozu auch noch weitere Gießba¨che beitragen —, bei denen des Phasis der kolchische Ku¨stenstrich, der sandig, niedrig und weich ist, und bei dem Thermodon und dem Iris die ganze Themiskyra (die Ebene der Amazonen) und der gro¨ßte Teil der Sidene. So auch bei den anderen Flu¨ssen: denn sie ahmen alle den Nil nach, indem sie das vor ihnen liegende Fahrwasser verlanden, die einen mehr, die anderen weniger; weniger die die den Schlick nicht in großen Mengen herabfu¨hren, mehr die die durch viel weiches Land laufen und viele Gießba¨che in sich aufnehmen; dazu geho¨rt auch der Pyramos, der Kilikien mit einem großen Stu¨ck erweitert hat und von dem auch folgendes Orakel in Umlauf ist: Einst werden Einstige sehn wie der Pyramos, ma¨chtigen Stromes, Strand vorschu¨ttend zuletzt erreicht das heilige Kypros (nachdem er na¨mlich, schiffbar, mitten aus den Ebenen Kataoniens gelaufen ist und sich durch die Engpa¨sse des Tauros einen Weg nach Kilikien gebahnt hat, ergießt er sich in das vor diesem und Zypern liegende Fahrwasser). Der Grund weshalb der von den Flu¨ssen herabgefu¨hrte Schlick nicht 8 weiter ins Meer hinausgelangt liegt darin dass das Meer ihn zuru¨ckwirft, da es von Natur hin und her stro¨mt. Es hat na¨mlich A¨hnlichkeit mit den Lebewesen, und ebenso wie jene sta¨ndig ein- und ausatmen, in derselben Weise macht auch das Meer eine sta¨ndige Hin- und Herbewegung aus sich heraus und in sich hinein. Das zeigt sich wenn man auf der Strandlinie steht: zieht sich hier doch das Wasser das einem u¨ber die Fu¨ße spu¨lt gleich wieder zuru¨ck, dann spu¨lt es wieder daru¨ber, und so unentwegt. U¨ber die Du¨nung hinweg la¨uft auch Wellengang, der, auch wenn das Meer ganz ruhig ist, beim Herankommen eine gro¨ßere Kraft hat und alle Fremdko¨rper hinaus aufs Land wirft ‘und schu¨ttet viel Tang an die Ra¨nder des Meeres’ (Hom.|Il. 9,|7). Das geschieht freilich mehr bei Wind, aber auch bei Windstille und bei Landwind: la¨uft doch nichtsdestoweniger der Wellengang dem Wind entge-

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epi` gv˜n fe´retai to` ku˜ma upenantı´wß tw˜ ane´mw wß an idı´an tina` tv˜ß hala´ttvß kı´nvsin sugkinou´menon autU˜. (toiou˜ton de` kai` to` amfi` de´ tL akraß kurto`n eo`n korufou˜tai, apoptu´ei dL alo`ß acnvn [Hom. D 425|sq.] kai` to` vi¨o´neß boo´wsin ereugome´nvß alo`ß exw [Hom. R 265]). v me`n oun efodoß tou˜ ku´matoß ecei tina` bı´an, wstL apwheı˜shai to` allo´- 9 trion (kai` dv` kai` ka´harsı´n tina tv˜ß hala´ttvß tau´tvn fası´, kahL vn kai` ta` nekra` sw´mata kai` ta` naua´gia eiß gv˜n ekkumaı´netai). v dL anacw´rvsiß ouk ecei tosau´tvn bı´an wste nekro`n v xu´lon v to` koufo´taton, fello´n, upo` tou˜ ku´matoß ek gv˜ß analvfhv˜nai, outw de` kai` tw˜n plvsı´on autv˜ß to´pwn eiß to` pe´lagoß propeseı˜n upolvfhe´ntwn upo` tou˜ ku´matoß. outwß dv` kai` tv`n cou˜n kai` to` su`n autU˜ teholwme´non udwr ekkumaı´neshai sumbaı´nei, kai` tou˜ ba´rouß ama sunergou˜ntoß wste ha˜tton katenechv˜nai pro`ß tv`n gv˜n ka´tw pri`n eiß to` pro´sw pelagı´saik kai` ga`r v tou˜ potamou˜ bı´a pau´etai mikro`n proelhou˜sa tou˜ sto´matoß. outw me`n oun ende´cetai proscwshv˜nai to` pe´lagoß pa˜n apo` tw˜n aigialw˜n arxa´menon, an suneceı˜ß ecU ta`ß ek tw˜n potamw˜n epirru´seißk tou˜to dL an sumbaı´v kan tou˜ Sardonı´ou pela´gouß bahu´teron upohw´meha to`n Po´nton, 3 oper le´getai tw˜n anametrvhe´n-

29 Eust.|Il. 305,|43|sq. Od. 1390,|60. 1504,|38 18 autw˜ (sc. tw˜ ane´mw ) Casaubonus 18 toiou˜ton — 22 exw del. Meineke (Vind. 6) 19 de´ tL A: dL etL BC 25 dL Casaubonus: tL codd. 26 wste 8wsper9 Madvig (Adv. 1,|525) nekro`n 8me`n9 Aly (Kpropter outw de`L) to`8n9? Korais 26-8 fello´n, 8pri`n ek9 tw˜n plvsı´on aktv˜ß to´pwn — propeseı˜n, upolvfhe´nta upo` tou˜ ku´matoß eiß gv˜n anablvhv˜nai. outw dv` ktl. Reinhardt (Poseidonios, Mu¨nchen 1921, 1032) 27 8wß9 upo` Casaubonus; prob. Mu¨ller (944 ad 44,|44), etiam de 8a9 – deletis verbis outw de` kai` – cogitans ek gv˜ß Korais: eiß gv˜n codd.; eiß gv˜n 8ekblvhe`n9? Korais, Meineke (Vind. 7), eiß to` pe´lagoß Aujac analvfhv˜nai Korais, Meineke: anablvhv˜nai codd.; anablvhe´nta? Groskurd, anablvhv˜nai 8etucen9 Mu¨ller, anablvhe´n Miller (1858, 17|sq.) eiß tv`n ala blvhv˜nai Theiler outw de` kaı` 8ek9 Casaubonus, oute dLek Bre´quigny, oudL ek Korais, oude` kai` Kramer, oudL wste ek Meineke, outw de` kak Miller, outw kai` ek Madvig (Adv. 1,|525), outw dv` kai` Mu¨ller (nisi haec omnino delenda, vide supra), ek Vogel (1880, 338), outw dL ek Aly, yeudw˜ß kai` Theiler aktv˜ß pro autv˜ß? Meineke, autU˜ qpc, ed.|pr. 27|sq. to`n paraplv´sion auhiß tro´pon Mu¨ller l.|c. (ad 27) 28 eiß gv˜n pro eiß to` pe´lagoß Aujac (cf. ad 27) propeseı˜n Kramer: pros- codd. (recepit Aujac); propeso`n Miller l.|c. (ad 27), propeseı˜n 8mvde`n9 Aly upoleifhe´ntwn qv, upolvfhe´n (ta)? Meineke (Vind. 7), upolvfhv˜nai Miller, apolvfhe´nta Mu¨ller l.|c. (ad 27) outw inq 34 sumbaı´noi C Sardonı´ou q: sardw- ABC

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gen zum Land hin, als mache er eine eigene Bewegung des Meeres mit diesem mit. (Das ist auch gemeint mit und um den Vorstrand Ha¨nget sie krumm aufbrandend und speit von ferne den Salzschaum [Hom.|Il. 4,|425|f.] und mit Laut erbru¨llen die Ufer vom ausgebrochenen Meere [Hom.|Il. 17,|265]). Das Herankommen des Wellengangs hat also eine gewisse Kraft, die be- 9 wirkt dass Fremdko¨rper ausgestoßen werden (daher bezeichnet man das auch als eine Art Reinigung des Meeres, durch die auch Leichen und Schiffstru¨mmer aufs Land geworfen werden). Das Zuru¨ckweichen dagegen hat nicht so viel Kraft dass eine Leiche oder ein Stu¨ck Holz oder auch nur das Leichteste, Kork, von dem Wellengang vom Land mitgenommen wu¨rde und so auch etwas von seinen dem Meer benachbarten Stellen, von dem Wellengang emporgehoben, weiter ins offene Meer gelangen ko¨nnte. So geschieht es denn dass auch der Schlick und das mit ihm getru¨bte Wasser auf dem Land abgesetzt wird, wobei gleichzeitig auch die Schwere bewirkt dass er schneller auf das Land darunter sinkt, bevor er ins offene Meer hinaus gelangt; ho¨rt doch auch die Kraft des Flusses auf, die nur wenig weiter reicht als die Mu¨ndung. Auf diese Art besteht allerdings die Mo¨glichkeit dass das Meer, angefangen bei den Stra¨nden, ganz zugeschwemmt wird, wenn der Zustrom der Flu¨sse ununterbrochen andauert; das wu¨rde aber auch geschehen wenn wir annehmen, das Schwarze Meer sei tiefer als die Sardonische See, die doch ungefa¨hr das tiefste der vermessenen Meere sein soll, tausend Klafter tief, wie Poseidonios sagt (F 221 Ed.-Kidd.).

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twn bahu´tato´n p2ou3, cilı´wn orguiw˜n, wß Poseidw´nio´ß fvsi (F 221 Ed.Kidd). Tv`n me`n oun toiau´tvn aitiologı´an vtton an tiß apode´xaitok ma˜2llon3 10 dL apo` tw˜n fanerwte´rwn kai` tw˜n kahL vme´ran tro´pon 2ti3na` orwme´nwn anapte´on to`n lo´gon. kai` ga`r kataklus2moi`3 kai` seismoi` kai` anafusv´mata kai` apoidv´seiß tv˜ß u2fa´3lou gv˜ß metewrı´zousi kai` tv`n ha´lattan, aı de` sun2i3zv´seiß tapeinou˜sin autv´n. ou ga`r mu´droi me`n anen2e3chv˜nai du´nantai kai` mikrai` nv˜soi, mega´lai dL ou, oude` nv˜soi me´n, vpeiroi dL ou. omoı´wß de` kai` sunizv´seiß kai` mikrai` kai` mega´lai ge´nointL an, eiper kai` ca´smata kai` katapo´seiß cwrı´wn kai` katoikiw˜n, wß epi` Bou´raß te kai` Bizw´nvß kai` allwn pleio´nwn upo` seismou˜ gene´shai fası´. kai` tv`n Sikelı´an oude´n ti ma˜llon aporrw˜ga tv˜ß LItalı´aß eika´zoi tiß an v anablvheı˜san upo` tou˜ Aitnaı´ou puro`ß ek buhou˜ summeı˜nai, wsau´twß de` kai` ta`ß Liparaı´wn nv´souß kai` Pihvkou´ssaß. KO dL outwß vdu´ß estin wste kai` mahvmatiko`ß wn oude` tv`n LArcimv´- 11 douß bebaioı˜ do´xan, oti fvsi`n ekeı˜noß en toı˜ß Peri` tw˜n ocoume´nwn (2, 319,|7|sq. Heiberg) panto`ß ugrou˜ kahestvko´toß kai` me´nontoß tv`n epifa´neian sfairikv`n einai sfaı´raß tauto` ke´ntron ecou´svß tU˜ gU˜. tau´tvn ga`r tv`n do´xan apode´contai pa´nteß oı mahvma´twn pwß aya´menoi, ekeı˜noß de` (fr. I B 16 Berger) tv`n ento`ß ha´lattan kaı´per mı´an ousan, wß fvsin, ou nomı´zei upo` mı´an epifa´neian teta´chai, allL oudL en toı˜ß su´negguß to´poiß. kai` ma´rtura´ß ge tv˜ß toiau´tvß amahı´aß arcite´ktonaß andraß poieı˜tai, kai` tw˜n mahvmatikw˜n kai` tv`n arcitektonikv`n me´roß tv˜ß mahvmatikv˜ß apofvname´nwn. fvsi` ga`r kai` Dvmv´trion diako´ptein epiceirv˜sai to`n tw˜n Peloponnvsı´wn ishmo`n pro`ß to` parasceı˜n dia´ploun toı˜ß sto´loiß, kwluhv˜nai dL upo` tw˜n arcitekto´nwn anametrvsa´ntwn kai` apaggeila´ntwn metewrote´ran tv`n en tw˜ Korinhiakw˜ ko´lpw ha´lattan tv˜ß kata` Kegcrea`ß einai, wste, ei diako´yei8e9 to` metaxu` cwrı´on, epiklushv˜nai an apanta to`n peri` Aiginan po´ron kai` autv`n 8tv`n9 Aiginan kai` ta`ß plvsı´on nv´souß, kai` mvde` 2 pou post cilı´wn transposuit Meineke (Vind. 8), quem secutus pentakosı´wn scribi iussit Oder (Philologus Suppl. 7, 1899, 2940) coll. Cleomed. 1, 7, 3|sq. Todd. Plin. N.|H. 2, 224 6 post aut ante kataklusmoi` complura excidisse coniecit Miller (1858, 18|sq.) 7 anoidv´seiß Meineke (Vind. 8) 10 ta` ante ca´smata add.|codd.: del. Korais 12 seismw˜n q 14 wß dL autw˜ß (sic) Villebrune Liparaı´wn ed.|pr.: -re´wn codd. 15 kai` 8ta`ß9? (cf. X) 16 kai` Apc: kaı´ mv` cett.; kaı´per? Xylander 22 oudL en A: oude` cett. 23 kaı´toi pro kai` post. q 24 mahvmatikw˜n 8tinaß9 Aly 28 Kegcrea`ß Kramer: ke´gcrea`ß (sic) A, kegcrı´aß BC 29 add. Korais 30 tv`n pro autv`n q add. Cobet (Misc. 110) auta`ß ante ta`ß add.|codd.: del. Meineke (duce Kramer), Cobet

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Eine solche Erkla¨rung wird freilich nicht so leicht akzeptiert werden; 10 eher sollte man die Begru¨ndung an das mehr Offenkundige und sich gewissermaßen ta¨glich vor unseren Augen Abspielende anknu¨pfen. Wird doch durch U¨berflutungen, Beben, Aufsprudlungen und U¨berschwellungen des unterseeischen Bodens auch das Meer angehoben und durch seine Einstu¨rze gesenkt. Denn es ist nicht so dass zwar glu¨hende Steine und kleine Inseln emporgetrieben werden ko¨nnen, aber keine großen, oder zwar Inseln, aber keine Kontinente. Ebenso kann es sowohl kleine als auch große Einstu¨rze geben, da ja auch Schlu¨nde sich o¨ffnen und Gegenden und Siedlungen verschlungen werden ko¨nnen, wie das im Fall von Bura, Bizone und mehreren anderen Orten angeblich infolge eines Erdbebens geschehen ist. Und ebensogut wie angenommen wird dass Sizilien ein abgebrochenes Stu¨ck Italiens ist, ko¨nnte man vermuten dass es vom Feuer des A¨tna aus der Tiefe emporgetrieben worden und geblieben ist, und ebenso die Inseln der Lipara¨er und Pithekussai. Er aber ist so naiv dass er, obwohl er ein Naturwissenschaftler ist, nicht 11 einmal Archimedes’ Ansicht bekra¨ftigt, nach der dieser in seiner Schrift U¨ber die schwimmenden Ko¨rper|| (2,|319,|7|f. Heiberg) erkla¨rt, die Oberfla¨che jeder stehenden und in diesem Zustand verharrenden Flu¨ssigkeit sei Teil der Oberfla¨che einer Kugel die denselben Mittelpunkt habe wie die Erde. Wird diese Ansicht doch von Allen die sich irgendwie mit den Naturwissenschaften befassen akzeptiert; er aber (fr.|1 B 16 Berger) glaubt, das innere Meer fu¨ge sich, obwohl es, wie er sagt, ein|| Ganzes ist, nicht unter eine|| Oberfla¨che, nicht einmal an benachbarten Stellen. Und als Zeugen einer solchen Ignoranz fu¨hrt er Baumeister an, da ja auch die Naturwissenschaftler auch die Baukunst fu¨r einen Teil der Naturwissenschaft erkla¨rt ha¨tten. Er sagt na¨mlich, auch Demetrios habe es unternommen die Landenge der Peloponnesier zu durchstechen, um seinen Flotten die Durchfahrt zu ermo¨glichen, sei aber von den Baumeistern davon abgehalten worden: sie hatten Vermessungen angestellt und ihm gemeldet dass das Meer im Korinthischen Golf ho¨her sei als das bei Kenchreai; wu¨rde er also das Land dazwischen durchstechen, dann wu¨rde das ganze Fahrwasser um Aigina, sowie Aigina selber und die benachbarten Inseln, u¨berflutet werden und auch die Durchfahrt

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to`n dia´ploun an gene´shai crv´simon. dia` de` tou˜to kai` tou`ß eurı´pouß row´deiß einai, ma´lista de` to`n kata` Sikelı´an porhmo´n, on fvsin omoiopaheı˜n taı˜ß kata` to`n LWkeano`n plvmmurı´si te kai` ampw´tesik di`ß ga`r metaba´llein to`n rou˜n eka´stvß vme´raß kai` nukto´ß, kaha´per to`n LWkeano`n di`ß me`n plvmmureı˜n, di`ß de` anacwreı˜n. 3 tU˜ me`n oun plvmmurı´di omologeı˜n to`n ek tou˜ Turrvnikou˜ pela´gouß eiß to` Sikeliko`n katafero´menon wß an ek metewrote´raß epifaneı´aß, on dv` kai` Kkatio´ntaL onoma´zeshai — omologeı˜n dL oti kai` kata` to`n auto`n kairo`n arcetaı´ te kai` pau´etai kahL on aı plvmmurı´deßk arcetai me`n ga`r peri` tv`n anatolv`n tv˜ß selv´nvß kai` tv`n du´sin, lv´gei dL otan suna´ptU tU˜ mesouranv´sei ekate´ra , tU˜ te upe`r gv˜ß kai` tU˜ upo` gv˜ß —, tU˜ de` ampw´tei to`n enantı´on (8on9 Kexio´ntaL kaleı˜shai) taı˜ß mesouranv´sesi tv˜ß selv´nvß amfote´raiß enarco´menon, kaha´per aı ampw´teiß, taı˜ß de` suna´yesi taı˜ß pro`ß ta`ß anatola`ß kai` du´seiß pauo´menon. Peri` me`n oun tw˜n plvmmurı´dwn kai` tw˜n ampw´tewn eirv´kasin ıkanw˜ß 12 Poseidw´nio´ß te (F 215 Ed.-Kidd) kai` LAhvno´dwroß (FGrHist 746 F 6). peri` de` tv˜ß tw˜n porhmw˜n palirroı´aß eco´ntwn kai` autw˜n fusikw´teron lo´gon kata` tv`n nu˜n upo´hesin tosou˜ton eipeı˜n apo´crv oti oute eıß tro´poß tou˜ row´deiß einai tou`ß porhmou´ß (o ge katL eidoß)k ou ga`r an o me`n Sikeliko`ß di`ß eka´stvß vme´raß mete´ballen, wß outo´ß fvsin, o de` Calkidiko`ß epta´kiß, o de` kata` Buza´ntion oude` mete´ballen, alla` diete´lei to`n ekroun mo´non ecwn to`n ek tou˜ Pontikou˜ pela´gouß eiß tv`n Propontı´da, wß de` NIpparcoß ıstoreı˜ (fr. 6 Dicks), kai` mona´ß pote epoieı˜to. outL ei tro´poß eıß eiv, tau´tvn gL an ecoi tv`n aitı´an, vn fvsin o LEratoshe´nvß, oti v efL eka´tera ha´latta allvn kai` allvn epifa´neian eceik oude` ga`r epi` tw˜n potamw˜n tou˜to ge´noitL an, ei mv` katarra´ktaß ecoienk econteß de` ou pa-

31– 55 17 S Greg.|Naz.|Or. 42 ed. Puntoni ap. E.|Piccolomini (ed.), Studi di filologia greca 1, Torino 1882, 220,|2–9 (cf. Diller 1975, 82) 55 15–7 *Eust.|D.|P. 306,|15–7 17–9 *Eust.|D.|P. 306,|30–2 33 plvmu- Aly te post dı´ß add.|codd.: del. Meineke 34 8kai`9 kaha´per Korais (33 dı´ß te legens) 35 plvmu- Aly 55 1 tU˜ me`n oun plvmmurı´di Korais: tv`n me`n oun plvmmurı´da deı˜ codd.; tU˜ me`n oun plvmurı´di deı˜n Aly 2 8rou˜n9 eiß? Aly 5 plvmu- Aly 6 tU˜ prius om. S Greg.|Naz. 7 tU˜ prius om. S Greg. Naz. de` Korais: te codd. add. Korais 8 taı˜ß om. S Greg.|Naz. sunarco´menon Madvig (Adv. 1,|71) 9 ta`ß om. S Greg.|Naz. 11 plvmu- Aly 14 8v9 kata` Korais oute Meineke: oude` codd.; ouhL Korais 17 alla` Bre´quigny: allL v codd.; v Casaubonus, allLaei` Aujac coll. X 20 gL jpc (agnovit Aly): ga`r ABC; del. ed.|pr. ecoi A: ecv BC 22 katarra´ktaß As: kara´ktaß Ci, katara´ktaß cett.

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keinen Nutzen haben. Daher gebe es auch Stro¨mungen in den Meerengen, besonders in dem Sund bei Sizilien, von dem er sagt, seine Bewegung entspra¨che den Ebben und Fluten des Ozeans: wechsle die Stro¨mung doch zweimal im Laufe von Tag und Nacht, ebenso wie der Ozean zweimal Flut und zweimal Ebbe habe. Mit der Flut korrespondiere der Strom der vom Tyrrhenischen Meer als von einer ho¨heren Oberfla¨che zum Sizilischen herabkomme und daher auch ‘der herabgehende’ genannt werde — er korrespondiere weil er auch zu demselben Zeitpunkt anfa¨ngt und aufho¨rt wie die Flut: er fa¨ngt na¨mlich bei Auf- und Untergang des Mondes an und endet wenn er den Augenblick erreicht in dem der Mond beide Male in der Mitte des Himmels steht, einmal u¨ber, das andere Mal unter der Erde —, mit der Ebbe der entgegengesetzte (der ‘der hinausgehende’ heiße), der ebenso wie die Ebben anfa¨ngt wenn der Mond beide Male in der Mitte des Himmels steht, und aufho¨rt wenn er seinen Auf- und Untergang erreicht. U¨ber Ebbe und Flut haben Poseidonios (F 215 Ed.-Kidd) und Athenodo- 12 ros (FGrHist 746 F 6) hinreichend gehandelt. U¨ber das Hin-und-her-stro¨men der Sunde, ebenfalls ein Gegenstand physikalischer Ero¨rterung, genu¨gt es fu¨r unser jetziges Thema nur soviel zu sagen dass erstens das Stro¨men der Sunde — d.|h. das spezifische — nicht bei allen von ein und derselben Art ist: sonst wu¨rde ja nicht der Sizilische Sund zweimal ta¨glich, wie er sagt, der Chalkidische siebenmal und der bei Byzantion u¨berhaupt nicht die Richtung wechseln und immerfort nur den Ausstrom aus dem Schwarzen Meer in die Propontis haben, ja, wie Hipparch berichtet (fr.|6 Dicks), manchmal sogar stillstehen. Und zweitens: auch wenn es von ein und derselben Art wa¨re, ha¨tte es nicht die Ursache die Eratosthenes angibt, na¨mlich dass das Meer an beiden Seiten verschiedene Niveaus ha¨tte: ko¨nnte das doch auch bei den Flu¨ssen nicht geschehen, es sei denn, sie ha¨tten Stromschnellen; haben sie die aber, dann fließen sie nicht hin und her sondern

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lirroou˜sin, allL epi` to` tapeino´teron aei` fe´rontai, tou˜to de` sumbaı´nei dia` to` keklime´non einai to` reu˜ma kai` tv`n epifa´neian autou˜. (wstL ouc oti palirroou˜ntaß allL oude` kahestw˜taß kai` me´nontaß, surroı´aß me`2n3 en autoı˜ß ousvß, mv` mia˜ß de` epifaneı´aß, alla` tv˜ß me`n uyvlote´raß, tv˜ß de` tapeinote´raß). pela´gouß de` tı´ß an faı´v keklime´nvn epifa´neian, kai` ma´lista kata` ta`ß sfairopoiou´saß upohe´seiß ta` te´ssara sw´mata, a dv` kai` stoiceı˜a´ famen; ou ga`r wsper v gv˜ k2ata`3 exin escvma´tistai sterea` ousa — wste kai` koila´daß ec2ein3 summenou´saß kai` anastv´mata —, outwß kai` to` udwr, allL 2autU˜3 tU˜ kata` to` ba´roß ropU˜ tv`n ocvsin epi` tv˜ß gv˜ß poieı˜tai kai` toiau´tvn lamba´nei tv`n epifa´neian oıan o LArcimv´dvß fvsı´n. LEpife´rei de` (fr. I B 19 Berger) toı˜ß peri` tou˜ HAmmwn2oß3 kai` tv˜ß 13 Aigu´ptou rvheı˜sin oti dokoı´v kai` to` Ka´sion oroß pe2ri3klu´zeshai hala´ttU kai` pa´nta 8to`n9 to´pon opou nu˜n ta` kalou´mena Ge´rra †kahL ekasta´ te† tenagı´zein suna´ptonta 3 tw˜ tv˜ß LEruhra˜ß ko´lpw , sunendou´svß de` tv˜ß hala´ttvß anakalufhv˜nai. to` dv` tenagı´zein to`n leche´nta to´pon Ksuna´ptonta tw˜ tv˜ß LEruhra˜ß ko´lpw L amfı´bolo´n estin, epeidv` to` suna´ptein svmaı´nei kai` to` suneggı´zein kai` to` yau´ein, wste, ei udata eiv, su´rroun einai ha´teron hate´rw . egw` me`n oun de´comai to` suneggı´zein ta` tena´gv tU˜ LEruhra˜ hala´ttU, ewß akmv`n eke´kleisto ta` kata` ta`ß Stv´laß stena´k ekrage´ntwn de` tv`n anacw´rvsin gene´shai tapeinwheı´svß tv˜ß vmete´raß hala´ttvß dia` tv`n kata` ta`ß Stv´laß ekrusin. NIpparcoß de` (fr. 8 Dicks) ekdexa´menoß to` suna´ptein tauto`n tw˜ su´rroun gene´shai tv`n vmete´ran ha´lattan tU˜ LEruhra˜ dia` tv`n plv´rwsin aitia˜tai tı´ dv´ pote ouci` tU˜ kata` ta`ß Stv´laß ekru´sei mehistame´nv ekeı˜se v kahL vma˜ß ha´latta summehı´sta kai` tv`n su´r-

23 kai` ante tou˜to add.|codd.: delevi 24-7 verba wstL — tapeinote´raß, quae post 29 famen praebent codd., huc transposuit Kramer 25 palirroou˜ntaß 8oıo´n te eınai9 Casaubonus me´nontaß 8orw´ vß an9 Madvig (Adv. 1,|525), me´nontaß 8orw˜men tou`ß potamou`ß9 Aly 28 8ta` peri`9 ta` Aly te´ttara Meineke 29 post famen verba 24 wstL — 27 tapeinote´raß praebent codd.: transposuit Kramer 30 outw q 31 udwr 8ecei9 Aly 32 poieı˜tai a: -eı˜shai ABC lamba´nei a: -ein ABC poieı˜shai kai` lamba´nein toiau´tvn epifa´neian o LA. fvsı´n? Korais 35 add. Korais 35|sq. kahL ekasta {te} Korais, kai` ekaste´rw Groskurd (duce La Porte), kahL eka´ß pote? Kramer, kahe´stvke Mu¨ller (944 ad 46,|40), Madvig (Adv. 1,|525), kai` to` Ka´sion Niese (1878, V), kahL ekasta´ pote Aly, kahu´perhe Kası´ou Holwerda 56 1 sunendou´svß Korais: sunelhou´svß codd. 2 anakalufhv˜nai Niese (1878, V): apo- codd. 4 suneggı´zein Spengel (1845, 658), v.|Herwerden (432): su´negguß codd.; su´negguß einai? v.|Herwerden, Aly (qui tamen suneggı´sai maluit, aoristi temporis incuriosus) ei ta` udata epidoı´v Aly 8an9 einai Aly 5 kai` ante to` add. codd.: del. Korais 11 summehı´sta Korais: -ista´nein Cpc, -ista´nai cett.; -ista˜ a, -ista´nei Cobet (Misc. 110|sq.)

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laufen sta¨ndig ins Tiefergelegene, und das geschieht weil der Strom und sein Niveau abschu¨ssig ist. (Also nicht nur nicht hin-und-her-fließend sondern auch nicht stehend und in diesem Zustand verharrend, da das Wasser in ihnen zwar ein Ganzes, das Niveau aber nicht dasselbe sondern hier ho¨her, dort niedriger ist). Wer wu¨rde aber bei einem Meer von einem abschu¨ssigen Niveau sprechen, zumal in der Theorie die die vier Ko¨rper, die wir auch Elemente nennen, zu Kugeln macht? Denn es ist nicht so dass ebenso wie die Erde als fester Ko¨rper ihrer Natur entsprechend gebildet ist — so dass sie bleibende Ho¨hlungen und Auswu¨chse hat —, so auch das Wasser gebildet wa¨re: vielmehr schwimmt dieses eben durch die Schwerkraft auf der Erde und nimmt die Oberfla¨che an wie Archimedes sie definiert. Dem u¨ber Ammon und A¨gypten Gesagten la¨sst er folgen (fr.|I B 19 Ber- 13 ger): es scheine, auch das Kasion-Gebirge sei einst vom Meer umspu¨lt gewesen, das ganze Gebiet, wo jetzt das sogenannte Gerrha liegt, habe *** unter Wasser gestanden, wodurch es an den Golf des Roten Meeres stieß, und sei bloßgelegt worden als das Meer sich zuru¨ckzog. Nun ist die Behauptung, das genannte Gebiet habe unter Wasser gestanden, ‘wodurch es an den Golf des Roten Meeres stieß’, zweideutig, da ‘anstoßen’ sowohl das Nahekommen als das Beru¨hren bezeichnet, so dass, wenn es sich um Gewa¨sser handelt, das eine mit dem anderen zusammenflo¨sse. Ich selber verstehe es so dass das unter Wasser stehende Gebiet dem Roten Meer nahe kam so lange die Meerenge bei den Sa¨ulen noch geschlossen war, und dass, als sie durchbrochen worden war, das Wasser sich zuru¨ckzog, da unser Meer sich durch das Abfließen bei den Sa¨ulen gesenkt hatte. Hipparch dagegen (fr.|8 Dicks) versteht ‘anstoßen’ so dass durch die Anfu¨llung unser Meer mit dem Roten zusammengeflossen sei und stellt die beschuldigende Frage, warum denn das Meer bei uns, als es sich durch das Abfließen bei den Sa¨ulen dorthin

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roun autU˜ genome´nvn, tv`n LEruhra´n, kai` en tU˜ autU˜ die´meinen epifaneı´a mv` tapeinoume´nvk kai` ga`r katL auto`n 8to`n9 LEratoshe´nv (fr. II A 8 Berger) tv`n ekto`ß ha´lattan apasan su´rroun einai, wste kai` tv`n espe´rion kai` tv`n LEruhra`n ha´lattan mı´an einaik tou˜to dL eipw`n epife´rei to` ako´louhon, to` to` auto` uyoß ecein tv´n te exw Stvlw˜n ha´lattan kai` tv`n LEruhra`n kai` eti tv`n tau´tU gegonuı˜an su´rroun. LAllL outL eirvke´nai tou˜to fv´sei LEratoshe´nvß, to` su´rroun gegone´nai 14 kata` tv`n plv´rwsin tU˜ LEruhra˜ , alla` suneggı´sai mo´non, outL akolouheı˜n tU˜ mia˜ kai` suneceı˜ hala´ttU to` auto` uyoß ecein kai` tv`n autv`n epifa´neian, wsper oude` tv`n kahL vma˜ß kai` nv` Dı´a tv`n kata` to` Le´caion kai` tv`n peri` Kegcrea´ß. oper kai` auto`ß o NIpparcoß episvmaı´netai en tw˜ pro`ß auto`n lo´gw (fr. 8 Dicks)k eidw`ß oun tv`n do´xan autou˜ toiau´tvn idı´a ti pro`ß auto`n lege´tw kai` mv` ex etoı´mou lambane´tw wß ara o fv´saß mı´an einai tv`n exw ha´lattan su´mfvsi kai` oti mı´a estin autv˜ß v epifa´neia. Yeudv˜ dL einai fv´saß (fr. 9 Dicks) tv`n epi` toı˜ß delfı˜sin epigrafv`n 15 Kurvnaı´wn hewrw˜n aitı´an apodı´dwsin ou pihanv´n, oti v me`n tv˜ß Kurv´nvß ktı´siß en cro´noiß fe´retai mnvmoneuome´noiß, to` de` manteı˜on oudei`ß me´mnvtai epi` hala´ttU pote` upa´rxan. tı´ ga´r, ei mvdei`ß me`n ıstoreı˜, ek de` tw˜n tekmvrı´wn, ex wn eika´zomen para´lio´n pote to`n to´pon gene´shai, oı te delfı˜neß anete´hvsan kai` v epigrafv` ege´neto upo` Kurvnaı´wn hewrw˜n; sugcwrv´saß de` (fr.10 Dicks) tw˜ metewrismw˜ tou˜ eda´fouß summetewrisheı˜san kai` tv`n ha´lattan epiklu´sai tou`ß me´cri tou˜ manteı´ou to´pouß 3 ple´on apo` hala´ttvß die´contaß tw˜n triscilı´wn stadı´wn ou sugcwreı˜ to`n me´cri tosou´tou metewrismo`n wste kai` tv`n Fa´ron olvn kalufhv˜nai kai` ta` polla` tv˜ß Aigu´ptou, wsper ouc ıkanou˜ ontoß tou˜ tosou´tou uyouß kai` tau˜ta epiklu´sai. fv´saß de´, eiper epeplv´rwto epi` tosou˜ton v kahL vma˜ß ha´latta, pri`n to` ekrvgma to` kata` Stv´laß gene´shai, efL oson eirvken o LEratoshe´nvß (fr. I B 20 Berger), crv˜nai kai` tv`n Libu´vn pa˜san kai` tv˜ß Eurw´pvß ta` polla` kai` tv˜ß LAsı´aß kekalu´fhai pro´teron, tou´toiß epife´rei dio´ti kai` o Po´ntoß tw˜ LAdrı´a su´rrouß an up2v˜r3xe kata´ tinaß to´pouß, ate dv` tou˜ HIstrou apo`

12 allL pro kai` agq, kai` 8autv9? Sbordone 13 add. Aly 15 ha´lattan iq: ha´lassABC mı´an ante ha´lattan collocant iq 17 tv`n tau´tU A: tv`n tau´tvn B, tau´tvn C; tv`n 8ento`ß9 tau´tU Groskurd 18 fv´sei Korais: fvsi`n codd.; fv´seien Casaubonus, fvmi` (tum LEratoshe´nvn) Aly 20 autv`n om. B 22 Kegcrea´ß Aac (ut vid.) n, ed.|pr.: -cre´aß ApcBCq 23 toiau´tvn 8ousan9 Aly; at vide 687,|33 comm. 24 autv`n Korais 31 upo` Korais: epi` codd. 57 1 v post ple´on add. ABC: om. n (verbis tw˜n triscilı´wn stadı´wn huc transpositis) jpcqi; ti Tucker (99) 6 ta`ß ante Stv´laß add. q 8 LAsı´aß 8ta` pro`ß du´sin me´rv9 Aly

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verlagerte, nicht auch das Rote Meer, das mit ihm zusammengeflossen war, verlagert und dasselbe Niveau behalten hat ohne sich zu senken: bilde doch nach Eratosthenes selber (fr.|II A 8 Berger) das ganze a¨ußere Meer ein zusammenha¨ngendes Gewa¨sser, so dass das westliche und das Rote Meer eines seien; daran knu¨pft er die Folgerung dass das Meer außerhalb der Sa¨ulen und das Rote Meer sowie das mit diesem zusammengeflossene dieselbe Ho¨he haben. Aber Eratosthenes wird sagen, er habe zum einen nicht behauptet, das 14 Meer sei bei seiner Anfu¨llung mit dem Roten Meer zusammengeflossen, sondern es sei nur in seine Na¨he gekommen, und zum anderen folge daraus dass ein Meer ein zusammenha¨ngendes Ganzes bildet nicht dass es u¨berall dieselbe Ho¨he und dasselbe Niveau habe, ebensowenig wie das Meer bei uns und schon gar nicht das bei Lechaion und das bei Kenchreai. Das bemerkt auch Hipparch selber in seiner Schrift gegen ihn (fr.|8 Dicks): da er also weiß dass dies seine Ansicht ist, soll er ihn mit eigens darauf zugeschnittenen Argumenten beka¨mpfen und nicht zu dem fix-und-fertigen Argument greifen dass wer sagt, das a¨ußere Meer sei ein Ganzes, damit auch behauptet dass es ein und dasselbe Niveau hat. Wenn er ferner behauptet (fr.|9 Dicks), die Inschrift Kyrena¨ischer Ge- 15 sandter auf den Delphinen sei eine Fa¨lschung, begru¨ndet er das nicht u¨berzeugend damit dass die Gru¨ndung Kyrenes in die Zeit fa¨llt von der wir Kunde haben, von dem Orakel aber niemand berichtet dass es einst am Meer gelegen habe. Denn wie, wenn zwar niemand das berichtet, aber die Anzeichen aufgrund deren wir vermuten dass der Ort einst an der Ku¨ste gelegen hat zu der Aufstellung der Delphine und der Anbringung der Inschrift durch Kyrena¨ische Gesandte gedient haben? Und obwohl er zugesteht (fr.|10 Dicks) dass das zusammen mit der Anhebung des Bodens ebenfalls angehobene Meer die Gegenden bis zum Orakel u¨berflutet habe, die mehr als dreitausend Stadien vom Meer entfernt sind, gesteht er nicht zu dass die Anhebung so weit gegangen sei dass auch ganz Pharos und der gro¨ßte Teil A¨gyptens bedeckt worden sei — als ha¨tte eine solche Ho¨he nicht genu¨gt auch dies zu u¨berfluten. Und nachdem er gesagt hat, wenn vor dem Durchbruch bei den Sa¨ulen das Meer bei uns so voll gewesen wa¨re wie Eratosthenes behauptet (fr.|I B 20 Berger), ha¨tte auch ganz Libyen und der gro¨ßte Teil Europas und Asiens fru¨her bedeckt sein mu¨ssen, fu¨hrt er danach aus dass dann an einigen Stellen auch das Schwarze Meer mit der Adria zusam-

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tw˜n ka2ta`3 to`n Po´nton to´pwn scizome´nou kai` re´ontoß eiß ek2ate´3ran tv`n ha´lattan dia` tv`n he´sin tv˜ß cw´raß. al2lL ou3tL apo` tw˜n kata` to`n Po´nton merw˜n o HIstroß ta`ß a2rca`ß3 ecei, alla` tanantı´a apo` tw˜n upe`r tou˜ LAdrı´ou 2orw˜n3, outL eiß ekate´ran tv`n ha´lattan reı˜, allL eiß to`n Po´n2ton3 mo´non, scı´zetaı´ te pro`ß autoı˜ß mo´non toı˜ß sto´masi. 2koi3nv`n de´ tina tw˜n pro` autou˜ tisin agnoian tau´tvn v2gno´v3ken upolabou˜sin einaı´ tina omw´numon tw˜ HIstrw 2po3tamo`n ekba´llonta eiß to`n LAdrı´an apescisme´non 2autou˜3 — afL ou kai` to` ge´noß, diL ou fe´retai, labeı˜n tv`n p2rosv3gorı´an — kai` to`n LIa´sona tau´tU poiv´sashai to`n e2k3 tw˜n Ko´lcwn ana´ploun. Pro`ß de` tv`n ahaumast2ı´an t3w˜n toiou´twn metabolw˜n, oıaß efamen ai- 16 tı´aß ein2ai3 tw˜n epiklu´sewn kai` tw˜n toiou´twn pahw˜n oıa eir2vtai3 (54, 12–5) ta` kata` tv`n Sikelı´an kai` ta`ß Aio´lou nv´souß kai` 2Pi3hvkou´ssaß, axion paraheı˜nai kai` alla pleı´w tw˜2n en3 ete´roiß to´poiß ontwn v genome´nwn omoı´wn tou´t2oiß3. ahro´a ga`r ta` toiau˜ta paradeı´gmata pro` ofh2al3mw˜n tehe´nta pau´sei tv`n ekplvxink nuni` de` 2to`3 avheß tara´ttei tv`n aishvsin kai` deı´knusin ap2eirı´3an tw˜n fu´sei sumbaino´ntwn kai` tou˜ bı´ou panto´ß, o2ıon3 ei tiß le´goi ta` peri` Hv´ran kai` Hvrası´an nv´souß ıdr2ume´3naß en tw˜ metaxu` po´rw Krv´tvß kai` tv˜ß Kurvnaı´2aß3 (wn v Hv´ra mvtro´polı´ß esti tv˜ß Kurv´nvß) kai` tv`n Ai2gu3pton kai` polla` me´rv toiau˜ta tv˜ß KElla´doß. LAna` me´so2n3 ga`r Hv´raß kai` Hvrası´aß ekpesou˜sai flo´geß ek t2ou˜3 pela´gouß efL vme´raß te´ssaraß, wste pa˜san zeı˜n 2kai`3 fle´geshai tv`n ha´lattan, anefu´svsan katL olı´gon e2xairo3me´nvn wß an organikw˜ß suntiheme´nvn ek mu´2drwn3 nv˜son epe´cousan dw´deka stadı´wn tv`n perı´metr2on3. meta` de` tv`n pau˜lan tou˜ pa´houß eha´rrvsan prw˜t2oi3 KRo´dioi halattokratou˜nteß epi27 *St.|B. 313,|18|sq. 10 kata` to`n Po´nton to´pwn ai: ] to`n po´nton to´pwn A, kata` to`n po´nton Cv, katapo´ntwn B 12 tanantı´a igrq: ta` manteı˜a ABC 13 outL qpc, ed.|pr.: oudL ABC 16 ekba´llonta A: -ba´lonta (sic) BC 17 istron post ge´noß add.|codd.: delevi duce Meineke (Vind. 13; ipse HIstron ante labeı˜n transponere maluit); HIstrwn Casaubonus (gentem Istros| iam verterat Xylander) 18 tv˜ß pro tw˜n v 19 aß pro oıaß Korais 21 pihvkou´saß C 22 8sumbain9o´ntwn Aly 23 omoı´wß a 24 nuni` a, Xylander: nu˜n. ei ABC avheß A.|Schottus (Observationum humanarum lib. V .|.|., Hanoviae 1615, 173 [prima paginarum series]): alvhe`ß codd. 26 le´gei B ta` Groskurd (Kces phe´nome`nesL iam verterat La Porte): ta`ß codd. 27 tv˜ß om. St.|B. Kunourı´aß pro Kurvnaı´aß Palmerius (288|sq.), Karı´aß? Korais, Kuhvrı´aß Meineke (ad St.|B. 313,|18|sq.), KRvnaı´aß Mu¨ller (944 ad 48,|11) 31 te´ttaraß X 32 organikw˜ß Apc: organikw˜ß kai` cett., Plan. 33 ecousan X 34 8to´te9 epi- Aly 34|sq. eti, prospleu˜sai Korais

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mengeflossen wa¨re, da ja der Istros sich nach der Gegend am Schwarzen Meer teile und infolge der Lage des Landes in beide Meere fließe. Aber zum einen hat der Istros seinen Ursprung nicht in der Gegend am Schwarzen Meer sondern umgekehrt in den Bergen oberhalb der Adria, und außerdem fließt er nicht in beide Meere sondern nur ins Schwarze Meer und teilt sich nur unmittelbar bei seinen Mu¨ndungen. Diese Unkenntnis hat er gemein mit einigen seiner Vorga¨nger, die dachten, es gebe einen mit dem Istros gleichnamigen Fluss, der sich von ihm abzweige und in die Adria mu¨nde — von dem auch das Volk, durch dessen Gebiet er la¨uft, seinen Namen bekommen habe —, und Iason habe die Ru¨ckfahrt aus Kolchis u¨ber ihn gemacht. Zur Festigung des Nichterstaunens u¨ber solche Vera¨nderungen wie wir 16 sie als Ursache der U¨berflutungen und solcher Ereignisse wie die fu¨r Sizilien, die Inseln des Aiolos und Pithekussai berichteten (54,|12–5) angegeben haben, empfiehlt es sich noch weitere, diesen a¨hnliche Vorfa¨lle anzufu¨hren die in anderen Gegenden stattfinden oder stattgefunden haben. Denn wenn man solche Beispiele geha¨uft vor Augen fu¨hrt, werden sie der Verblu¨ffung ein Ende machen: sonst bringt das Ungewohnte die Wahrnehmung in Verwirrung und zeigt Unbekanntheit mit den natu¨rlichen Vorga¨ngen auf und mit dem ganzen Weltlauf, z.|B. wenn man erza¨hlen wu¨rde was sich bei Thera und Therasia — Inseln die in dem Fahrwasser zwischen Kreta und dem Kyrena¨ischen liegen (von denen Thera die Mutterstadt Kyrenes ist) —, in A¨gypten und vielen Gegenden Griechenlands in dieser Art zugetragen hat. Zwischen Thera und Therasia na¨mlich haben Flammen, die vier Tage lang aus der See hervorbrachen, so dass das ganze Meer siedete und loderte, eine aus glu¨henden Steinen bestehende Insel emporgetrieben, die allma¨hlich wie mit Hebeln gehoben aufstieg und einen Umkreis von zwo¨lf Stadien hatte. Als das Naturereignis aufgeho¨rt hatte, haben zuerst die Rhodier, die

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I 3,|16|sq. p.|57–8|C.

prospleu˜sai tw˜ 2to´3pw kai` Poseidw˜noß LAsfalı´ou ıero`n ıdru´santo k2ata`3 tv`n nv˜son. LEn de` tU˜ Foinı´kU fvsi` Poseidw´nioß (F 231 Ed.-Kidd) genom2e´nou se3ismou˜ katapohv˜nai po´lin ıdrume´nvn upe`r Sidw˜noß, 2ka3i` autv˜ß de` Sidw˜noß scedo´n ti ta` du´o me´rv peseı˜n (allL ou2k a3hro´wß, wste mv` polu`n fho´ron anhrw´pwn gene´shai). 2to`3 dL auto` pa´hoß kai` epi` tv`n Surı´an olvn die´teine — metrı´wß 2d3e´ pwß —, die´bv de` kai` epı´ tinaß nv´souß, ta´ß te Kukla´2d3aß kai` tv`n Euboian, wste tv˜ß LArehou´svß (esti dL en Cal2kı´3di krv´nv) ta`ß pvga`ß apotuflwhv˜nai, sucnaı˜ß dL v2m3e´raiß usteron anablu´sai katL allo sto´mion, mv` pau´2e3shai de` seiome´nvn tv`n nv˜son kata` me´rv pri`n v ca´sma 2g3v˜ß anoiche`n en tw˜ Lvla´ntw pedı´w pvlou˜ diapu´2ro3u potamo`n exv´mese. Pollw˜n de` sunagwga`ß poivsame´2n3wn toiau´taß arke´sei ta` upo` tou˜ Skv- 17 yı´ou Dvmvtrı´ou (fr. 48 Gaede) su2nv3gme´na oikeı´wß paratehe´nta. mnvshei`ß ga`r tw˜n 2ep3w˜n tou´twn (Hom. X 147–51) krounw` dL ıkanon kallirro´wk enha de` pv2gai`3 doiai` anai ssousi Skama´ndrou dinv´entoß. v me`n ga´r 2hL ud3ati liarw˜ .|.|., v dL ete´rv he´rei¨ prore´ei eikuı˜a cala´zU 2ouk e3a˜ hauma´zein ei nu˜n v me`n tou˜ yucrou˜ udatoß me´nei 2pvgv´3, v de` tou˜ hermou˜ ouc ora˜tai. deı˜n ga´r fvsin aiti2a˜shai3 tv`n ekhliyin tou˜ hermou˜ udatoß, mimnv´sketai 2de` p3ro`ß tau˜ta tw˜n upo` Dvmokle´ouß legome´nwn seismou´ß 2tina3ß mega´louß tou`ß me`n pa´lai peri` Ludı´an genome´2no3uß kai` LIwnı´an me´cri tv˜ß Trwa´doß ıstorou˜ntoß (F 1 Fowler), ufL wn kai` 2k3w˜mai katepo´hvsan kai` Sı´puloß katestra´fv kata` 2t3v`n Tanta´lou basileı´an *** kai` ex elw˜n lı´mnai ege´nonto, tv`n 2de`3 Troı´an epe´kluse ku˜ma. v de` Fa´roß v katL Aigupton 2v3n pote pelagı´a, nu˜n de` tro´pon tina` cerro´nvsoß ge´2g3onen, wß dL autwß kai` Tu´roß kai` Klazomenaı´.

58 6–8 Eust.|Od. 1746,|59–61 35 LAsfaleı´ou Cobet (Misc. 111) ıdru´santo scripsi: -sashai codd. 58 1 fvsi` 2 Sidw˜noß bis AsX: -o´noß (-o´nioß B posteriore loco) cett. ApcCpc: fasi` cett. 3 mvde` pro mv` Pletho 8 kata` A (coniecit Korais): kai` ta` BC v om. X 9 exv´rasen X 13 krounw` Falconer: -w˜ codd. te pro de` Kramer (per errorem, ut vid.) 15 liarw˜ CX: leia- AB 18 ekleiyin Pletho 22 kateska´fv vel katespa´shv Madvig (Adv. 1,|560) 23 nonnulla excidisse vidit Groskurd, vide comm.; 8tou`ß de` usteron peri` tv`n Frugı´an kai` autv`n tv`n Trwa´da, ufLwn kai` potamw˜n reı˜hra exvlla´chv9 e.|g. Groskurd, 8potamoi` sunecw´shvsan9 Aly 24|sq. cerro´nvsoß Ai: cerro´nn- cett. 25 wß dL autwß scripsi (cf. Schwyzer 2,|577): wß dL autwß codd.

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das Meer beherrschten, es gewagt an die Stelle heranzuschiffen und ein Heiligtum des Poseidon Asphalios auf der Insel errichtet. In Pho¨nizien, sagt Poseidonios (F 231 Ed.-Kidd), sei bei einem Erdbeben eine oberhalb von Sidon gelegene Stadt verschlungen worden und auch nahezu zwei Drittel von Sidon selber eingestu¨rzt (jedoch nicht auf einmal, so dass nicht viele Menschen dabei umkamen). Dasselbe Naturereignis hat sich auch u¨ber ganz Syrien erstreckt — hielt sich aber in Grenzen — und griff auch auf einige Inseln, die Kykladen und Euboia, u¨ber, so dass die Quellen der Arethusa (eines Brunnens in Chalkis) verstopft wurden und viele Tage spa¨ter durch eine andere O¨ffnung hervorsprudelten, und das stellenweise Beben der Insel erst aufho¨rte als sich in der Ebene Lelanton ein Erdschlund aufgetan und einen Fluss von glu¨hendem Schlamm ausgebrochen hatte. Viele haben solche Sammlungen angelegt, doch wird es genu¨gen die von 17 dem Skepsier Demetrios (fr.|48 Gaede) gesammelten Beispiele gebu¨hrend aufzufu¨hren. Bei der Erwa¨hnung na¨mlich der Verse (Hom.|Il. 22,|147–51) Und sie erreichten die zwo scho¨nsprudelnden Quellen, woher sich Beide Ba¨ch’ ergießen des wirbelvollen Skamandros. Eine rinnt besta¨ndig mit warmer Flut .|.|., Aber die andere fließt im Sommer auch kalt wie der Hagel sagt er, man du¨rfe sich nicht wundern dass heute, wa¨hrend es die Quelle des kalten Wassers noch gibt, die des warmen nicht zu finden ist. Die Ursache na¨mlich, sagt er, sei in der Verdra¨ngung des warmen Wassers zu suchen, und er erwa¨hnt zu diesem Zweck was Demokles erza¨hlt, der von großen Erdbeben berichtet (F 1 Fowler) die teils vor alters in Lydien und Ionien bis zur Troas aufgetreten seien und von denen unter Tantalos’ Herrschaft Do¨rfer verschlungen und Sipylos zersto¨rt worden sei *** und aus Su¨mpfen Seen entstanden und eine Welle Troja u¨berflutete. Und Pharos in A¨gypten lag einst im offenen Meer, heute aber ist es gewissermaßen eine Halbinsel geworden, und ebenso Tyros und Klazomenai.

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KVmw˜n dL epi2d3vmou´ntwn en LAlexandreı´a tU˜ pro`ß Aigu´ptw peri` Pv2l3ou´sion kai` to` Ka´sion oroß metewrishe`n to` pe´lagoß epe´2kl3use tv`n gv˜n kai` nv˜son epoı´vse to` oroß, wste plwtv`n 2g3ene´shai tv`n para` to` Ka´sion odo`n tv`n eiß Foinı´kvnk ou2d3e`n oun haumasto`n oudL ei pote diasta`ß o ishmo`ß v ızvma 2la3bw`n o dieı´rgwn to` Aigu´ption pe´lagoß apo` tv˜ß LEruhra˜ß 2h3ala´ttvß apofaneı˜ porhmo`n kai` su´rroun poiv´sei tv`n ekto`ß ha´lattan tU˜ ento´ß, kaha´per epi` tou˜ kata` ta`ß 2KVr3akle´ouß stv´laß porhmou˜ sune´bv. eirvtai de` peri` tw˜n toiou´twn tina` kai` en arcaı˜ß tv˜ß pragmateı´aß (49, 10–50,|24)k a deı˜ sumfe´rein eiß en kai` tv`n pı´stin iscura`n kataskeua´zein tw˜n 2te3 tv˜ß fu´sewß ergwn kai` tw˜n allwß ginome´nwn metabolw˜n. To´n te Peiraia˜ nvsia´zonta pro´teron kai` pe´ran 3 tv˜ß aktv˜ß keı´menon 18 outwß fasi`n onomashv˜nai. upenantı´wß dL v Leuka`ß Korinhı´wn to`n ishmo`n diakoya´ntwn nv˜soß ge´gonen, aktv` pro´teron ousak peri` tau´tvß ga´r fasi le´gein to`n Lae´rtvn (Hom. w 377|sq.) oıoß Nv´riton 2eı3lon euktı´menon ptolı´ehron, aktv`n vpeı´roio. enta2u˜ha3 me`n dv` diakopai` ceiro´kmvtoi gego´nasin, allaco´h2i3 de` proscw´seiß v gefurw´seiß, kaha´per epi` tv˜2ß p3ro`ß Surakou´ssaiß nv´sou nu˜n me`n ge´fura´ estin v suna´ptousa autv`n pro`ß tv`n vpeiron, pro´teron de` cw˜2ma3, wß fvsin HIbukoß (PMGF 321), logaı´ou lı´hou, on kaleı˜ eklekto´2n3. Bou˜ra de` kai` KElı´kv v me`n upo` ca´smatoß, v dL upo` ku´matoß vfanı´shv. peri` Mehw´nvn de` tv`n 2en3 tw˜ KErmionikw˜ ko´lpw oroß eptasta´dion to` uyoß 2a3neblv´hv genvhe´ntoß anafusv´matoß flogw´do2uß3, m2e3hL vme´ran me`n apro´siton upo` tou˜ hermou˜ kai` tv˜ß 2hei3w´douß odmv˜ß, nu´ktwr dL ekla´mpon po´r2rw3 kai` hermaı˜non, wste zeı˜n tv`n ha´lattan epi` stadı´o2uß p3e´nte, holera`n dL einai kai` epi` eikosi stadı´ouß, pr2oscwsh3v˜nai de` pe´traiß aporrw˜xi pu´rgwn ouk ela´ttosin. 2upo`3 de` tv˜ß Kwpai doß lı´mnvß v te HArnv katepo´hv k2ai`3 Mı´deia, aß wno´maken o poivtv`ß en tw˜ Katalo´gw (B 507)k

29 eß pro eiß q 31 apofaneı˜ jpcq: -faı´nei ABC ha´lass- C tU˜ a Cpc (cf. X): tv˜ß cett. 36 incipit E 59 1 attikv˜ß pro aktv˜ß X 2 outw E 5 nv´rikon E 7 dv` om B ceiro´kmvtoi E: -tmvtoi cett. 8 Surakou´ssaiß AB: -kou´saiß CE 11 v post vfanı´shv add.|codd.: del. Xylander; kai`? Aly 12 KErmionikw˜ aq: ermeioABC, ermo- X; Sarwnikw˜ Pletho, Korais oroß X: om. cett.; pu˜r Korais, oroß purw˜deß? Groskurd eptasta´dion X: epta` stadı´wn cett. 14 tv˜ß post upo` collocant ABCX: transposuit q euw˜deß post dL add.|codd.: del. Korais (aut flogw˜deß vel purw˜deß scribi iubens) 15 ha´lass- C 16 procw- a Xs 17|sq. Mı´deia AX: mv´- BC 18 tw˜ om. X

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Und als wir uns in Alexandrien bei A¨gypten aufhielten, hat sich bei Pelusion und dem Kasion-Berg das Meer in die Ho¨he gehoben, das Land u¨berflutet und den Berg zur Insel gemacht, so dass die am Kasion vorbeifu¨hrende Straße nach Pho¨nizien beschiffbar wurde; man braucht sich also auch nicht zu wundern wenn die Landenge, die die A¨gyptische See vom Roten Meer trennt, irgendwann einmal auseinandertreten oder sich senken und einen Sund schaffen wird der das a¨ußere Meer mit dem inneren verbindet, wie das im Falle des Sundes bei den Sa¨ulen des Herakles geschehen ist. Einiges ist u¨ber dergleichen auch am Anfang des Werkes (49,|10–50,|24) gesagt worden: das soll man in eins zusammennehmen und so seinen Glauben an die Werke der Natur und die auf andere Art entstehenden Vera¨nderungen stark machen. Ferner soll der Pira¨us so genannt worden sein weil er fru¨her eine Insel 18 war und gegenu¨ber (peran||) der Ku¨ste lag. Umgekehrt ist Leukas dadurch dass die Korinther die Landenge durchstochen haben zur Insel geworden, nachdem es vorher eine Ku¨ste gewesen war: soll Leukas doch gemeint sein wenn Laertes sagt (Hom.|Od. 24,|377|f.) Wie ich Neritos nahm, die Stadt voll prangender Ha¨user, Ku¨ste des Festlands. Hier hat es Durchstiche von Menschenhand gegeben, andernorts Anda¨mmungen oder U¨berbru¨ckungen, wie im Falle der Insel bei Syrakus ihre Verbindung mit dem Festland heute von einer Bru¨cke gebildet wird, fru¨her dagegen von einem Damm, wie Ibykos sagt (PMGF 321), aus gesammelten Steinen, die er ‘ausgelesen’ nennt. Bura und Helike sind, jenes durch das Aufklaffen der Erde, dieses durch eine Flutwelle, vom Erdboden verschwunden. Bei Methone am Hermionischen Golf wurde nach einem Ausbruch von Flammen ein sieben Stadien hoher Berg emporgetrieben, dem man sich bei Tage wegen der Hitze und des Schwefelgestanks nicht na¨hern konnte und der nachts weithin leuchtete und Hitze verbreitete, so dass das Meer fu¨nf Stadien weit siedete und gar zwanzig Stadien weit tru¨be war und zugeschu¨ttet wurde durch abgebrochene Felsen, die nicht kleiner waren als Tu¨rme. Von dem Kopais-See sind Arne und Mideia verschlungen worden, die der Dichter im Katalog nennt (Il. 2,|507):

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oı te polusta´fulon HArnvn econ oı te Mı´deian. kai` upo` tv˜2ß Bi3stonı´doß de` kai` tv˜ß nu˜n LAfnitı´doß lı´mnvß eoı´kasi katakeklu´shai po´leiß tine`ß Hra kw˜n (oı de` kai` Trvrw˜n wß sunoı´kwn toı˜ß Hra xi`n ontwn). kai` v pro´teron de` LArtemı´ta legome´nv mı´a tw˜n LEcina´dwn nv´swn vpeiroß ge´gonek kai` allaß de` tw˜n peri` to`n LAcelw˜ on nvsı´dwn to` auto` pa´hoß fasi` paheı˜n ek tv˜ß upo` tou˜ potamou˜ proscw´sewß tou˜ pela´gouß, sugcou˜ntai de` kai` aı loipaı´, wß KVro´doto´ß fvsi (2,|10,|3). kai` Aitwlikai` de´ tineß akrai eisi` nvsı´zousai pro´teron, kai` v LAsterı´a vllaktai, vn LAsterı´da fvsi`n o poivtv´ß (d 844.|846|sq.)k esti de´ tiß nv˜soß me´ssU ali` petrv´essa LAsterı´ß, ou mega´lv, lime´neß dL eni` nau´locoi autU˜ amfı´dumoik nuni` de` oudL agkurobo´lion eufue`ß ecei. en de` tU˜ LIha´kU oude´n estin antron toiou˜ton oude` Numfaı˜on oıo´n fvsin NOmvroß (n 103 sqq.)k be´ltion de` aitia˜shai metabolv`n v agnoian v kata´yeusin tw˜n to´pwn kata` to` muhw˜deß. tou˜to me`n dv` asafe`ß on 3 en koinw˜ 8ew˜9 skopeı˜n, v de` HAntissa nv˜soß vn 19 pro´teron, wß Mursı´loß fvsı´ (FGrHist 477 F 16)k tv˜ß Le´sbou kaloume´nvß pro´teron HIssvß kai` tv`n nv˜son HAntissan kaleı˜shai sune´bv, nu˜n de` tv˜ß Le´sbou po´liß estı´n. oı de` kai` tv`n Le´sbon tv˜ß HIdvß aperrwge´nai pepisteu´kasi, kaha´per tv`n Procu´tvn kai` tv`n Pihvkou˜ssan tou˜ Misvnou˜, ta`ß de` Kapre´aß tou˜ LAhvnaı´ou, tv`n Sikelı´an de` tv˜ß KRvgı´nvß, tv`n HOssan de` tou˜ LOlu´mpou (gego´nasi ga`r kai` peri` tau˜ta toiau˜tai metabolaı´). kai` o La´dwn de` o en LArkadı´a epe´sce pote` to` reu˜ma. Dou˜riß de` (FGrHist 76 F 54) ta`ß KRa´gaß ta`ß kata` Mvdı´an wnoma´shai fvsi`n upo` seismw˜n rageı´svß tv˜ß peri` ta`ß Kaspı´ouß pu´laß gv˜ß, wste anatrapv˜nai po´leiß sucna`ß kai` kw´maß kai`

31–3 Eust.|Od. 1735,|21–3

60 4–14 Eust.|D.|P. 307,|18–26

19 Mı´deian ACpc: mv´- BCac 20 Bistonı´doß Cpc: bistw- cett. LAfnitı´doß C: afnvAB 20|sq. kataklushv˜nai Pletho 21 aı pro oı? Casaubonus 22 LArtemı´ta a: -mvta ABC mı´a om. B 23 to`n om. C 24 fasi Bre´quigny (dicunt| iam Guarino): fasin Aac (ut vid.), fvsi cett. proscw´sewß CXs: proc- cett. 25 KVro´doto´ß Korais: vsı´odo´ß codd. 26 nvsia´zousai Pletho 31 ouk pro oudL X en te Pletho 60 1 hoc loco addidi, ante en ajsq; 8afeı´shw9 en Pletho 2 tv˜ß 8ga`r9? Casaubonus, tv˜ß 8de`9 Kramer 3 HIssvß Xylander: isu´vß A, isı´vß BC 4 inter tv˜ß et HIdvß c. 3 litt. erasae in A 5 Pihvkou˜ssan A: -hv´kousan BC 7 ga`r Korais: de` codd. 9 KRa´gaß Wesseling (Diod. 2,|35239): raga´daß codd. Mvdı´an a: mv´deian ABC 10 Kaspı´ouß A: -ı´aß BC kai` kw´maß tacite om. Korais, kw´maß 8discilı´aß9? Jacoby coll. 514,|35

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Die dann Arne bewohnt voll Weinho¨hn, auch die Mideia. Und auch von dem Bistonis- und dem heutigen Aphnitis-See scheinen einige Sta¨dte der Thraker u¨berflutet worden zu sein (nach Anderen auch der Trerer, die mit den Thrakern zusammengelebt ha¨tten). Auch das fru¨her so genannte Artemita, eine der Echinadischen Inseln, ist Festland geworden; auch mit anderen der kleinen Inseln beim Acheloos soll infolge der Zuschu¨ttung des Meeres durch den Fluss dasselbe geschehen sein, und auch die u¨brigen sind dabei, mit dem Festland zu verwachsen, wie Herodot sagt (2,|10,|3). Auch gibt es einige a¨tolische Landspitzen die fru¨her Inseln waren und hat Asteria sich vera¨ndert, das Homer Asteris nennt (Od. 4,|844. 846|f.): Mitten im Meere liegt ein kleines felsichtes Eiland, Asteris wird es genannt, wo ein sicherer Hafen die Schiffe Mit zween Armen empfa¨ngt; heute hat es nicht einmal einen guten Ankerplatz. Ferner findet sich in Ithaka keine solche Grotte oder solch ein Nymphenheiligtum wie Homer beschreibt (Od. 13,|103|ff.) und ist es besser, die Ursache in einer Vera¨nderung zu suchen als in Unkenntnis oder falscher Beschreibung von Orten um des Fabelhaften willen. Dieses Beispiel freilich u¨berlasse ich, da es nicht sicher ist, jedem zur Pru¨fung; Antissa aber war fru¨her eine Insel, wie Myrsilos sagt (FGrHist 477 19 F 16): da Lesbos fru¨her Issa genannt wurde, kam es dass man auch die Insel Antissa nannte; jetzt ist es eine Stadt auf Lesbos. Manche glauben dass auch Lesbos vom Ida abgebrochen ist, wie Prochyte und Pithekussa von Misenum, Capreae vom Athenaion, Sizilien vom Rheginischen und Ossa vom Olymp (denn auch dort hat es solche Vera¨nderungen gegeben). Auch der Ladon in Arkadien hat einst seinen Strom angehalten. Und Duris sagt (FGrHist 76 F 54), Rhagai in Medien sei so genannt worden weil die Erde beim Kaspischen Tor von Erdbeben aufgerissen worden sei, so dass viele Sta¨dte und Do¨rfer

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potamou`ß poikı´laß metabola`ß de´xashai. HIwn de` peri` tv˜ß Euboı´aß fvsi`n en LOmfa´lU satu´roiß (TrGF 19 F 18)k Euboı˜da me`n gv˜n lepto`ß Eurı´pou kludw`n †Boiwtı´aß aktv˜ß ecw´risen ekte´mnwn pro`ß krv˜ta porhmo´n†. Dvmv´trioß dL o Kallatiano`ß (FGrHist 85 F 6) tou`ß kahL olvn tv`n KEl- 20 la´da genome´nouß pote` seismou`ß divgou´menoß tw˜n te Lica´dwn nv´swn kai` tou˜ Kvnaı´ou ta` polla` katadu˜naı´ fvsi, ta´ te herma` ta` en Aidvyw˜ kai` Hermopu´laiß epi` treı˜ß vme´raß episcehe´nta pa´lin ruv˜nai, ta` dL en Aidvyw˜ kai` kahL ete´raß anarragv˜nai pvga´ß. LWreou˜ de` to` pro`ß hala´ttU teı˜coß kai` tw˜n oikiw˜n peri` eptakosı´aß sumpeseı˜n, LEcı´nou te kai` Fala´rwn kai` KVrakleı´aß tv˜ß Tracı˜noß tw˜n me`n polu` me´roß peseı˜n, Fala´rwn de` kai` ex eda´fouß anastrafv˜nai to` ktı´smak paraplv´sia de` sumbv˜nai kai` Lamieu˜si kai` Larisaı´oiß. kai` Ska´rfeian dL ek hemelı´wn anarrifv˜nai kai` katadu˜nai sw´mata cilı´wn kai` eptakosı´wn ouk ela´ttw, Hronı´ouß dL upe`r vmisu tou´twn. ku˜ma´ te exarhe`n tricU˜ to` me`n pro`ß Ska´rfvn enechv˜nai kai` Hro´nion, to` de` pro`ß Hermopu´laß, allo de` eiß to` pedı´on ewß tou˜ Fwkikou˜ Dafnou˜ntoß. pvga´ß te potamw˜n xvranhv˜nai pro`ß vme´raß tina´ß, to`n de` Sperceio`n alla´xai to` reı˜hron kai` poiv˜sai plwta`ß ta`ß odou´ß, to`n de` Boa´grion katL allvß enechv˜nai fa´raggoß. kai` LAlo´pvß de` kai` Ku´nou kai` LOpou˜ntoß polla` katablabv˜nai me´rv, Oion de`, to` uperkeı´menon frou´rion, pa˜n anatrapv˜nai, LElateı´aß de` tou˜ teı´couß katarragv˜nai me´roß, peri` de` HAlpwnon Hesmoforı´wn ontwn pe´nte kai` eikosi parhe´nouß anadramou´saß eiß pu´rgon tw˜n ellimenı´wn kata` he´an peso´ntoß tou˜ pu´rgou peseı˜n kai` auta`ß eiß tv`n ha´lattan. le´gousi de` kai` tv˜ß LAtala´ntvß tv˜ß pro`ß Euboı´a 3 ta` me´sa rv´gmatoß 24|sq. *Eust.|Il. 277,|40–2 12 satu´roiß j, Pletho, Bentley (Epistola ad cl. v. Joannem Millium [edita in calce libri qui inscriptus est: Joannis Antiocheni cognomento Malalae Historia chronica, Oxonii 1691] 57): satu´reiß BC, satureı˜ß A; saturikU˜ vel saturikw˜ (sc. dra´mati) Casaubonus 13 Euboı˜da Valckenaer (Diatribe in Euripidis perditorum dramatum reliquias, Lugduni Bat. 1767, 144 B): -boi da codd., Eust. 16 kallatı˜noß Cac, kallatino`ß Cpc 17 kai` A: om. BC 18 Aidvyw˜ Xylander: edeyw˜ codd. 19 Hermopu´laiß ACpc: -laß BCac Aidvyw˜ Xylander: edeyw˜ codd. 20 LWreou˜ ACpc: wraiou˜ BCac to` 21 fala´rnou ajsq (cf. 22) 22 Fala´rwn Casaubonus: -rou ABC; Apc: tw˜ cett. s rnou aj q 23 anatrapv˜nai a Lamieu˜si Korais: lari- codd. 24 Larisaı´oiß Aac: larissaı´- Apc, lariaı´- BC Ska´rfeian A: skarfı´an BC, Ska´rfian Pletho 25 kai` om. Eust. 26 Ska´rfvn Apc Cpc: ka´rfvn cett.; Ta´rfvn Bre´quigny, Groskurd, Ska´rfian Pletho (cf. ad 24); Ska´rfeian? 31 Oinew˜noß? Korais 32 HAlpwnon Korais: algw- codd. 33|sq. enlim- Aac (ut vid.) B

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zersto¨rt wurden und bei Flu¨ssen alle mo¨glichen Vera¨nderungen auftraten. Und Ion sagt u¨ber Euboia in dem Satyrspiel Omphale|| (TrGF 19 F 18): Euripos’ schmale Woge trennte Euboias Land Von Boiotiens Ku¨ste, indem sie mit der Furt Ein Vorgebirge abschnitt (U¨bers. Musa Tragica). Demetrios von Kallatis (FGrHist 85 F 6) sagt in seiner Aufza¨hlung der in 20 ganz Griechenland jemals aufgetretenen Erdbeben, der gro¨ßte Teil der Lichadischen Inseln und des Kenaion sei versunken und die heißen Quellen in Aidepsos und Thermopylai ha¨tten drei Tage lang gestockt und dann wieder zu fließen begonnen; die in Aidepsos seien auch an anderen Stellen hervorgebrochen. In Oreos seien die Stadtmauer am Meer und rund siebenhundert Ha¨user zusammengestu¨rzt; Echinos, Phalara und Herakleia Trachis seien zum großen Teil eingestu¨rzt, in Phalara sei die Stadt sogar ganz und gar umgeworfen worden, und A¨hnliches sei auch den Lamiern und den Larisa¨ern geschehen. Auch Skarpheia sei aus seinen Grundfesten emporgeschleudert worden und nicht weniger als eintausendundsiebenhundert Personen seien versunken, und mehr als die Ha¨lfte dieser Zahl in Thronion. Außerdem habe sich eine dreifache Welle erhoben: die eine sei nach Skarphe und Thronion gerollt, die andere nach Thermopylai und eine weitere in die Ebene bis zum phokischen Daphnus. Ferner seien Flussquellen einige Tage lang versiegt, habe der Spercheios sein Bett verlegt und die Straßen beschiffbar gemacht und sei der Boagrios durch eine andere Schlucht herabgekommen. Auch von Alope, Kynos und Opus ha¨tten viele Teile Schaden genommen, Oion, die oberhalb gelegene Festung, sei ganz und gar umgeworfen worden, in Elateia sei ein Teil der Stadtmauer zerbrochen und bei Alponos, wo gerade die Thesmosphorien gefeiert wurden, seien fu¨nfundzwanzig Ma¨dchen, die auf einen der Tu¨rme am Hafen gerannt waren um zuzuschauen, zusammen mit dem Turm ins Meer gestu¨rzt. Man sagt auch dass Ata-

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genome´nou dia´ploun de´xashai metaxu` kai` tw˜n pedı´wn enia kai` me´cri eikosi stadı´wn epiklushv˜nai kai` triv´rv tina ek t2w˜n3 newrı´wn exarheı˜san uperpeseı˜n tou˜ teı´couß. Prostihe´asi de` kai` ta`ß ek tw˜n metanasta´sewn metabola´ß, epi` ple´on 21 tv`n ahaumastı´an vmı˜n kataske2u3a´zein ehe´lonteß, vn umneı˜ Dvmo´kritoß (65 A 168. B 215|sq. D.-K.) kai` oı alloi filo´sofoi pa´nteßk para´keitai ga`r tw˜ ahambeı˜ kai` atara´cw kai` anekplv´ktw . oıon LIbv´rwn me`n tw˜n esperı´wn eiß tou`ß upe`r tou˜ Po´ntou kai` tv˜ß Kolcı´doß to´pouß metw kisme´nwn — ouß ouc o LAra´xvß, wß fvsin LApollo´dwroß (FGrHist 779 F 2), apo` tv˜ß LArmenı´aß orı´zei, Ku˜roß de` ma˜llon kai` ta` orv ta` Moscika´ —, Aiguptı´wn dL eiß te Aihı´opaß kai` Ko´lcouß, LEnetw˜n dL ek Paflagonı´aß epi` to`n LAdrı´an. aper kai` epi` tw˜n KEllvnikw˜n ehnw˜n sune´bv, LIw´nwn kai` Dwrie´wn kai` LAcaiw˜n kai` Aiole´wnk kai` Ainia˜neß oı nu˜n Aitwloı˜ß omoroi peri` to` Dw´tion w koun kai` tv`n HOssan meta` Perraibw˜nk kai` autoi` de` Perraiboi` metana´stai tine´ß. plv´rvß dL esti` tw˜n toiou´twn paradeigma´twn v nu˜n enestw˜sa pragmateı´a. tina` me`n oun kai` pro´ceira toı˜ß polloı˜ß estin, aı de` tw˜n Karw˜n kai` Trvrw˜n kai` Teu´krwn metanasta´seiß kai` Galatw˜n, omou˜ de` kai` tw˜n vgemo´nwn 2oı epi` polu` ektopismoı´3 — Ma´duo´ß te tou˜ Skuhikou˜ kai` Tearkw` tou˜ Aihı´opoß kai` Kw´bou tou˜ Trvro`ß kai` Sesw´strioß kai` Yammvtı´cou tw˜n Aiguptı´wn kai` Persw˜n tw˜n apo` Ku´rou me´cri Xe´rxou — ouc omoı´wß en etoı´mw pa˜sı´n eisin. oı te Kimme´rioi v ekeı´nwn ti ehnoß, ouß kai` Trv˜raß onoma´zousi, polla´kiß epe´dramon ta` dexia` me´rv tou˜ Po´ntou kai` ta` sunecv˜ autoı˜ß tote` me`n epi` Paflago´naß, tote` de` kai` Fru´gaß embalo´nteß (vnı´ka

14|sq. *Eust.|Il. 335,|23|sq.

22–5 *Eust.|Od. 1671,|17–23

2 pedı´wn 8,wn9 Miller (1874, 148); cf. comm. me´criß Pletho 3 newrı´wn ajpc: -rı´dwn pc ABC exarheı˜san j , Madvig (Adv. 1,|525|sq.): exaireheı˜san codd. 5 metanasta´sewn a js: metasta´sewn ABC 8 8to`9 ata´racon kai` ane´kplvkton Pletho, {kai`} 8to`9 ata´racon kai` ane´kplvkton Korais 9 metw kisme´nwn aj: -nouß ABC 9|sq. ouc o LAra´xvß Pletho: coara´xvß codd.; o ara´xvß i, kai` o LAra´xvß Casaubonus 10 wß itmg ed.|pr.: on ABC 10|sq. orı´zei iq tmg: -ein ABC 13 te post LIw´nwn add. ed.|pr. (de` q) 14 Ainia˜neß E: ainei- cett. Dw´tion Bre´quigny, Tyrwhitt (2): da´- codd.; Dw´tion 8pedı´on9 Aly 15 Perraibw˜n AE, Eust.: perebw˜n BC Perraibo`i AE: pereboi` BC 16 de` pro dL Casaubonus 17 estin Pletho: eisin codd. Karw˜n E: krarw˜n cett. 18 Trvrw˜n Korais: trv´rwn codd. 19 Sku´h{ik}ou? Tearkw` A: -kw˜ BC 20 Trvro`ß is: trwro`ß ABC, trwo`ß q; Trv˜roß Palmerius (289) Yammvtı´cou scripsi: yammicodd. 22 verba v — ehnoß post onoma´zousi (sic) praebent codd.: huc transposui duce Mu¨ller (944 ad 51,|22); post kaı` mire I.|V.|Francke (Callinus .|.|., Altonae et Lipsiae 1816, 110) Trv˜raß E (cf. Eust.): trv´rwnaß cett. 24 ote` .|.|. ote` (sic) B emba´llonteß A

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lante bei Euboia durch das Entstehen eines Risses in der Mitte durchschifft werden konnte, manche Ebenen bis zu nicht weniger als zwanzig Stadien u¨berflutet wurden und eine Trie¨re, aus der Werft emporgehoben, u¨ber die Mauer hinweg in die Stadt geriet. Man fu¨gt auch noch die durch Vo¨lkerwanderungen entstandenen Vera¨n- 21 derungen hinzu, um noch mehr das Nichterstaunen in uns zu festigen, das Demokrit preist (65 A 168. B 215|f. D.-K.), ebenso wie alle u¨brigen Philosophen: grenzt es doch an Furchtlosigkeit, Gemu¨tsruhe und Unerschu¨tterlichkeit. Z.|B. dass die westlichen Iberer in die Gegend jenseits vom Schwarzen Meer und Kolchis umgesiedelt sind — sie werden von Armenien nicht, wie Apollodor sagt (FGrHist 779 F 2), durch den Araxes getrennt, sondern vielmehr durch den Kyros und die Moschischen Berge —, die A¨gypter in die Gebiete der A¨thiopen und der Kolcher, und die Eneter aus Paphlagonien nach der Adria. Das ist auch bei den griechischen Sta¨mmen geschehen, den Ioniern, den Doriern, den Acha¨ern und den A¨olern; und die Ainianen, die jetzt Nachbarn der A¨toler sind, haben mit den Perrha¨bern bei Dotion und der Ossa gewohnt; und auch die Perrha¨ber selber sind Einwanderer. Das gegenwa¨rtige Werk ist voll von Beispielen dieser Art. Manche davon sind den Meisten auch vertraut, aber die Wanderungen der Karer, der Trerer, der Teukrer und der Galater ebenso wie auch die weiten Zu¨ge der Herrscher — des skythischen Madys, des A¨thiopen Tearkos, des Trerers Kobos, der A¨gypter Sesostris und Psammetichos und der Perser von Kyros bis Xerxes — sind nicht Allen gleichermaßen bekannt. Und die Kimmerier oder einer ihrer Sta¨mme, den man auch ‘Trerer’ nennt, haben oft die rechte Seite des Pontos und die daran stoßenden Gegenden u¨berrannt, wobei sie bald die Paphlagonen, bald sogar die Phryger mit Invasionen heimsuchten (damals

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Mı´dan aıma tau´rou pio´nta fasi`n apelheı˜n eiß to` crew´n)k Lu´gdamiß de` tou`ß autou`ß agwn me´cri Ludı´aß kai` LIwnı´aß vlase kai` Sa´rdeiß eılen, en Kilikı´a de` diefha´rvk polla´kiß de` kai` oı Kimme´rioi kai` oı Trv˜reß epoiv´santo ta`ß toiau´taß efo´douß (tou`ß de` Trv˜raß kai` Kw˜bon upo` Ma´duoß to` teleutaı˜on exelahv˜naı´ fasi tou˜ tw˜n Skuhw˜n basile´wß). Tau˜ta me`n eirv´shw pro`ß apasan koinU˜ tv`n perı´odon tv˜ß gv˜ß econta oikeı´an ıstorı´an, epa´nimen dL epi` ta` exv˜ß afL wn pare8xe´9bvmen. tou˜ ga`r 22 KVrodo´tou mvde´naß KUperboreı´ouß einai fv´santoß (4,|36,|1) — mvde` ga`r KUpernotı´ouß — geloı´an fvsin einai tv`n apo´deixin 3 kai` omoı´an o LEratoshe´nvß (fr. I B 21 Berger) tw˜ sofı´smati tou´tw , ei tiß le´goi mvde´naß einai epicaireka´koußk mvde` ga`r epicairaga´houß. kata` tu´cvn te einai kai` KUpernotı´oußk kata` gou˜n tv`n Aihiopı´an mv` pneı˜n no´ton, alla` katwte´rw. haumasto`n dL ei kahL ekaston klı´ma pne´ontoß ane´mou kai` pantacou˜ tou˜ apo` mesvmbrı´aß no´tou prosagoreuome´nou estı´ tiß oikvsiß en U tou˜to mv` sumbaı´nei. tounantı´on ga`r ou mo´non 8v9 Aihiopı´a ecoi an to`n kahL vma˜ß no´ton alla` kai` v anwte´rw pa˜sa me´cri tou˜ isvmerinou˜. ei dL ara, tou˜ KVrodo´tou tou˜tL ecrv˜n aitia˜shai oti tou`ß KUperboreı´ouß tou´touß upe´labe le´geshai parL oıß o bore´aß ou pneı˜k kai` ga`r ei oı poivtai` muhikw´teron outw fası´n, oı gL exvgou´menoi to` ugie`ß an akou´saien, KUperboreı´ouß tou`ß boreiota´touß le´geshaik oroß de` tw˜n me`n boreı´wn o po´loß, tw˜n de` notı´wn o isvmerino´ßk kai` tw˜n ane´mwn dL o auto`ß oroß. KExv˜ß de` le´gei (fr. I B 22 Berger) pro`ß tou`ß fanerw˜ß peplasme´na kai` 23 adu´nata le´gontaß ta` me`n en 2mu´hou scv´mati, ta` dL ıstorı´3aßk peri` wn ouk axion memnv˜shai (oudL ekeı˜non ecrv˜n en upohe´sei toiau´tU flua´rouß episkopeı˜n). 25 *Eust.|Il. 166,|9|sq. 25 aıma Apc E, Eust., Plan.: aımati Aac, aıma´ ti BC 26 autou`ß Casaubonus: autou˜ Apc, autou˜ cett. 27 efha´rv C 27|sq. {polla´kiß — efo´douß} Aly 29 Skuhw˜n Penzel, Larcher (Histoire dL He´rodote .|.|. 1, Paris 1786, 359): kimmerı´wn codd. 31 add. Aly 32 KUperboreı´ouß A: -re´ouß cett., Plan. 33 geloı´an Tyrwhitt (3): le´gein E, le´goi an cett. tv`n om. E 62 1 {o LEratoshe´nvß}? 4 kai` post alla` 7 addidi 8 anwte´ra E add. q 6 esti`n pro estı´ tiß Aac, ut vid. (Niese ms.) 9 tou˜to crv˜n E KUperboreı´ouß A: -raı´ouß E (desunt BC, ubi verbis -boreı´ouß — Bore´- omissis upe´raß ou pneı˜ legitur; sed in exemplari a quo BC pendent -bore´ouß scriptum fuisse ex ipso hoc saltu conicere licet; cf. praeterea 61,|32. 62,|11) 9|sq. gene´shai pro le´geshai E 11 gL E: tL cett. to` ugie`ß E: to` ugiw˜ß AB, tw˜ ugiw˜ß C; tauto` ugiw˜ß Aly KUperboreı´ouß A: -re´ouß BC, -raı´ouß E 8ga`r9 tou`ß Korais (cf. ad 12) 12 fasin post le´geshai add.|codd. (unde 11 8ga`r9 tou`ß Korais): del. Groskurd me`n om. E 15 ga`r post me`n add.|codd.: del. Korais

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soll Midas durch das Trinken von Stierblut sein Schicksal erfu¨llt haben); ihr Anfu¨hrer Lygdamis ist bis nach Lydien und Ionien vorgestoßen, hat Sardes erobert und in Kilikien den Tod gefunden; und sowohl die Kimmerier als die Trerer haben solche Angriffszu¨ge oft unternommen (die Trerer und Kobos sollen von Madys, dem Ko¨nig der Skythen, schließlich vertrieben worden sein). Dies sei als allgemein fu¨r die ganze Umwanderung der Erde relevante Kenntnis berichtet. Doch wir kehren zuru¨ck zur Fortsetzung dessen wovon wir abgeschweift sind. Zu Herodots Behauptung (4,|36,|1), es gebe keine 22 Hyperboreer — gebe es doch auch keine Hypernotier — bemerkt Eratosthenes (fr.|I B 21 Berger), die Argumentation sei la¨cherlich und dem Trugschluss a¨hnlich dass jemand sagen wu¨rde, es gebe keine Schadenfrohen, gebe es doch auch keine Segenfrohen. Außerdem gebe es zufa¨llig auch Hypernotier: in A¨thiopien jedenfalls wehe kein Notos|, sondern erst weiter unterhalb. Aber es wa¨re verwunderlich wenn, wo doch in jedem Breitenstrich Wind weht und u¨berall der von Su¨den wehende Notos|| genannt wird, es einen Wohnsitz ga¨be fu¨r den das nicht zutra¨fe. Du¨rfte doch im Gegenteil nicht nur A¨thiopien, sondern auch das ganze Land oberhalb bis zum A¨quator unseren Notos|| haben. Und wenn u¨berhaupt, ha¨tte er Herodot vorwerfen sollen dass er meinte, Hyperboreer wu¨rden diejenigen genannt bei denen der Boreas|| nicht weht; denn wenn auch die Dichter nach Fabelart so reden, sollten doch auf jeden Fall ihre Ausleger es richtig verstehen, na¨mlich dass mit ‘Hyperboreer’ die Allerno¨rdlichsten bezeichnet werden; die Grenze der No¨rdlichen aber ist der Pol, und die der Su¨dlichen der A¨quator; und fu¨r die Winde gilt dieselbe Grenze. Als na¨chstes wendet er sich (fr.|I B 22 Berger) gegen die die teils im Ge- 23 wande der Fabel, teils in der Form des Tatsachenberichts offenkundig Erfundenes und Unmo¨gliches erza¨hlen; das verdient keine Erwa¨hnung (und auch er ha¨tte sich bei einem solchen Gegenstand nicht mit Faselern aufhalten sollen).

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KV me`n oun prw´tv die´xodoß autw˜ tw˜n upomnvma´twn toiau´tv. en de` tU˜ 1 deute´ra peira˜tai dio´rhwsı´n tina poieı˜shai tv˜ß gewgrafı´aß kai` ta`ß eautou˜ le´gei upolv´yeiß. pro`ß aß pa´lin, ei esti tiß epano´rhwsiß, peirate´on prosfe´rein. To` me`n oun ta`ß mahvmatika`ß upohe´seiß 8eis9a´gein 8deı˜n9 kai` fusika`ß (fr. II A 1 Berger) eu le´getai, kai` oti, ei sfairoeidv`ß v gv˜, kaha´per kai` o ko´smoß, perioikeı˜tai, kai` ta` alla ta` toiau˜ta. ei de` tvlikau´tv vlı´kvn auto`ß eirvken (fr. II B 29–44 Berger), ouc omologou˜sin oı usteron 8ou9dL epainou˜si tv`n aname´trvsin (omwß de` pro`ß tv`n svmeı´wsin tw˜n kata` ta`ß oikv´seiß eka´staß fainome´nwn proscrv˜tai toı˜ß diastv´masin ekeı´noiß NIpparcoß [fr. 35 Dicks] epi` tou˜ dia` Mero´vß kai` LAlexandreı´aß kai` Borushe´nouß mesvmbrinou˜ mikro`n paralla´ttein f2v´3saß para` tv`n alv´heian). kai` peri` tou˜ scv´matoß dL en toı˜ß exv˜ß (fr. II A 1 Berger) dia` pleio´nwn deiknu`ß oti sfairoeidv`ß kai` v gv˜ su`n tU˜ ugra˜ fu´sei kai` o ourano´ß, allotriologeı˜n an do´xeienk arkeı˜ ga`r to` epi` mikro´n. KExv˜ß de` to` pla´toß tv˜ß oikoume´nvß aforı´zwn fvsi`n (fr. II C 2 Berger) 2 apo` me`n Mero´vß epi` tou˜ diL autv˜ß mesvmbrinou˜ me´cri LAlexandreı´aß 3 einai murı´ouß, enhen de` eiß to`n KEllv´sponton peri` oktakiscilı´ouß ekato´n, eitL eiß Borushe´nv pentakiscilı´ouß, eitL epi` to`n ku´klon to`n dia` Hou´lvß — vn fvsi Puhe´aß (F 6 a Mette) apo` me`n tv˜ß Brettanikv˜ß ex vmerw˜n plou˜n ape´cein pro`ß arkton, eggu`ß dL einai tv˜ß pepvguı´aß hala´ttvß — allouß wß murı´ouß cilı´ouß pentakosı´oußk ea`n oun eti proshw˜men upe`r tv`n Mero´vn allouß triscilı´ouß tetrakosı´ouß, ına tv`n tw˜n Aiguptı´wn nv˜son ecwmen kai` tv`n Kinnamwmofo´ron kai` tv`n Taproba´nvn, eseshai stadı´ouß trismurı´ouß oktakiscilı´ouß. ta` me`n oun alla diastv´mata dedo´shw autw˜ (wmolo´- 3 gvtai ga`r ıkanw˜ß)k to` dL apo` tou˜ Borushe´nouß epi` to`n dia` Hou´lvß ku´klon tı´ß an doı´v nou˜n ecwn; o te ga`r ıstorw˜n tv`n Hou´lvn Puhe´aß anv`r yeudı´statoß exv´tastai kai` oı tv`n Brettanikv`n 8kai`9 LIe´rnvn ido´nteß oude`n peri` tv˜ß Hou´lvß le´gousin, allaß nv´souß le´gonteß mikra`ß peri` tv`n Brettanikv´n. 2autv´3 t2e3 v Brettanikv` to` mv˜koß iswß pw´ß esti tU˜ KeltikU˜ parektetame´nv, tw˜n pentakiscilı´wn stadı´wn ou meı´zwn kai` toı˜ß akroiß toı˜ß antikeime´noiß aforizome´nv (antı´keitai ga`r allv´loiß ta´ te ew˜ a akra toı˜ß 20 le´gei inac: -ein ABC 22 8eis9 add. Korais 8deı˜n9 add. Kramer 26 add. Casaubonus 31 deiknu`ß jpc: kai` deı´knusin ABC; kai` deiknu`ß a, ed.|pr., 8le´gwn9 kai` deiknu`ß Kramer, katadeiknu`ß Tucker (99) 32 vrkei? 34 epi` jpc, Casaubonus: apo` ABCE 63 2 murı´ouß 8stadı´ouß9 Aly (perperam hoc in ed.|pr. legi affirmans) enhen de` qpc, Xylander: enhe´nde ABCE qac ed.|pr. 7 ına A: ına kai` cett. Aiguptı´wn 8fuga´dwn9 Aly 8peri9e´cwmen Aly 12 add. Bre´quigny; 8kai` tv`n9 Aly 14 autv B

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So etwa la¨uft die erste Ausfu¨hrung seiner Schrift. In der zweiten versucht 1 er eine Art Neugestaltung der Geographie und legt er seine eigenen Ansichten dar. Diese mu¨ssen wir wieder, wo das angebracht ist, versuchen zu berichtigen. Damit freilich dass man die mathematischen und physischen Grundsa¨tze hineinbringen mu¨sse (fr.|II A 1 Berger), hat er recht und ebenso damit dass, wenn die Erde kugelfo¨rmig ist wie das Weltall, sie ringsum bewohnt ist, und mit allem U¨brigen dieser Art. Ob sie dagegen so groß ist wie er selber sagt (fr.|II B 29–44 Berger), darin stimmen ihm die Spa¨teren nicht bei und kritisieren seine Messung (trotzdem bedient Hipparch sich fu¨r die Angabe der Himmelserscheinungen in den jeweiligen Wohnsitzen [fr.|35 Dicks] dieser Entfernungen auf dem durch Meroe¨, Alexandrien und den Borysthenes gezogenen Meridian: sie wichen, sagt er, nur wenig von der Wirklichkeit ab). Und auch wenn er, von ihrer Gestalt redend, im Folgenden (fr.|II A 1 Berger) ausfu¨hrlich zeigt dass sowohl die Erde, einschließlich des flu¨ssigen Elements, als der Himmel kugelfo¨rmig ist, ko¨nnte man meinen dass er von seinem Thema abschweift: genu¨gt es doch, das kurz abzutun. Anschließend sagt er (fr.|II C 2 Berger) bei der Bestimmung der Breite der 2 bewohnten Welt, von Meroe¨ seien es auf dem durch diese Stadt gezogenen Meridian bis Alexandrien zehntausend, von dort zum Hellespont rund achttausendeinhundert, dann zum Borysthenes fu¨nftausend, dann zu dem Kreis durch Thule — das nach Pytheas (F 6|a Mette) sechs Tagesfahrten no¨rdlich von Britannien und in der Na¨he des gefrorenen Meeres liegt — noch einmal etwa elftausendfu¨nfhundert; wenn wir also oberhalb von Meroe¨ noch einmal dreitausendvierhundert hinzufu¨gen, damit wir auch die Insel der A¨gypter, das Zimtland und Taprobane haben, wu¨rde das achtunddreißigtausend Stadien ergeben. Die u¨brigen Entfernungen seien ihm zugestanden, denn 3 u¨ber sie herrscht ziemliche Einstimmigkeit. Aber die vom Borysthenes zu dem Kreis durch Thule: welcher vernu¨nftige Mensch ko¨nnte sie ihm zugestehen? Hat sich doch erstens Pytheas, der Mann der von Thule berichtet, als ein enormer Schwindler erwiesen und sagen diejenigen die Britannien und Ierne gesehen haben nichts u¨ber Thule, wa¨hrend sie von anderen, kleinen, Inseln bei Britannien sprechen. Und ferner hat Britannien selber etwa die gleiche La¨nge wie das Keltische, neben dem es sich erstreckt: sie betra¨gt nicht mehr als fu¨nftausend Stadien und wird bestimmt durch die sich gegenu¨berliegenden Enden (denn die o¨stlichen Enden liegen den o¨stlichen, die

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ew´ oiß kai` ta` espe´ria toı˜ß esperı´oißk kai` ta´ ge ew˜ a eggu`ß allv´lwn esti` me´criß epo´yewß, to´ te Ka´ntion kai` aı tou˜ KRv´nou ekbolaı´)k o de` pleio´nwn v dismurı´wn to` mv˜koß apofaı´nei tv˜ß nv´sou kai` to` Ka´ntion vmerw˜n tinwn plou˜n ape´cein tv˜ß Keltikv˜ß fvsi. kai` ta` peri` tou`ß LWstidaı´ouß de` kai` ta` pe´ran tou˜ KRv´nou ta` me´cri Skuhw˜n pa´nta kate´yeustai tw˜n to´pwn. ostiß oun peri` tw˜n gnwrizome´nwn to´pwn tosau˜ta eyeustai scolU˜ gL an peri` tw˜n agnooume´nwn para` pa˜sin alvheu´ein du´naito. To`n de` dia` tou˜ Borushe´nouß para´llvlon to`n auto`n einai tw˜ dia` tv˜ß 4 Brettanikv˜ß eika´zousin NIpparco´ß te (fr. 53 Dicks) kai` alloi ek tou˜ to`n auto`n einai kai` to`n dia` Buzantı´ou tw˜ dia` Massalı´aßk on ga`r lo´gon eirvke tou˜ en Massalı´a gnw´monoß pro`ß tv`n skia´n, to`n auto`n kai` NIpparcoß kata` to`n omw´numon kairo`n eureı˜n en tw˜ Buzantı´w fvsı´n. ek Massalı´aß de` eiß me´svn tv`n Brettanikv`n ou ple´on tw˜n pentakiscilı´wn esti` stadı´wn. alla` mv`n ek me´svß tv˜ß Brettanikv˜ß ou ple´on tw˜n tetrakiscilı´wn proelhw`n euroi8ß9 an oikv´simon allwß pwß (tou˜to dL an eiv to` peri` tv`n LIe´rnvn)k wste ta` epe´keina, eiß a ektopı´zei tv`n Hou´lvn, ouke´tL oikv´sima. tı´ni dL an kai` stocasmw˜ le´goi to` apo` tou˜ dia` Hou´lvß ewß tou˜ dia` Borushe´nouß murı´wn kai` cilı´wn pentakosı´wn, ouc orw˜. Diamartw`n de` tou˜ pla´touß vna´gkastai kai` tou˜ mv´kouß astoceı˜n (fr. 5 II C 18 Berger). oti me`n ga`r ple´on v dipla´sion to` gnw´rimon mv˜ko´ß esti tou˜ gnwrı´mou pla´touß, omologou˜si kai` oı usteron kai` tw˜n allwn oı carie´statoi (le´gw de` 8to`9 apo` tw˜n akrwn tv˜ß LIndikv˜ß epi` ta` akra tv˜ß LIbvrı´aß tou˜ 8apL9 Aihio´pwn ewß tou˜ kata` LIe´rnvn ku´klou)k orı´saß de` to` leche`n pla´toß — to` apo` tw˜n esca´twn Aihio´pwn me´cri tou˜ dia` Hou´lvß — ekteı´nei ple´on v deı˜ to` mv˜koß, ına poiv´sU ple´on v dipla´sion tou˜ leche´ntoß pla´touß. fvsi` dL oun to` me`n tv˜ß LIndikv˜ß me´cri tou˜ LIndou˜ potamou˜ to` steno´taton stadı´wn murı´wn exakiscilı´wn (to` ga`r epi` ta` akrwtv´ria teı˜non triscilı´oiß einai meı˜zon), to` de` enhen epi` Kaspı´ouß pu´laß murı´wn tetrakiscilı´wn, eitL epi` to`n Eufra´tvn murı´wn, epi` de` to`n Neı˜lon apo` tou˜ 18 me´cri E o de` E: on cett. 20 LWstidaı´ouß Mette: -de´ouß codd.; wstiaı´ouß ajs, LWstimı´ouß Hagenbuch (137) 21 {tw˜n to´pwn} Aly 24 tw˜ E: to`n ABC; kai` to`n Aly 26|sq. 8o Puhe´aß9 addi iussit Spengel (1845, 658); eirvke 8Puhe´aß9 Meineke, gnw´monoß 8o Puhe´aß9 Aly 27 kai` om. Korais 31 add. Korais; euroi 8tiß9? Mu¨ller (945 ad 53,|15) amw˜ß ge´ pwß Madvig (Adv. 1,|522|sq.) 33 le´goi to` A: le´goito cett.; le´goito to` a 34 kai` Xylander: v codd. 64 3 palaiw˜n pro allwn? Korais 4 add. Kramer 5 add. Xylander; tou˜ 8dL9 (Kid est apo` tou˜ Aihio´pwnL) Bre´quigny, tou˜ 8apo` tw˜n9 Mette; 8kai` apo`9 tou˜ Siebenkees; 8apo`9 tou˜ 8diL9 Du¨bner tv`n post kata` add. B 7 v deı˜ Korais: vdv codd. 8 gou˜n pro dLoun Miller (1858, 21) potamou˜ 8mv˜koß9 Aly 9 steno´taton AC: stenw´- B; vide comm. 10 epi` 8ta`ß9 Aly

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westlichen den westlichen gegenu¨ber; und die o¨stlichen, Cantium und die Rheinmu¨ndung, sind sich bis auf Sichtweise nahe); er aber behauptet, die Insel sei mehr als zwanzigtausend Stadien lang und Cantium einige Tagesfahrten vom Keltischen entfernt. Und auch bei dem Gebiet der Ostida¨er und dem jenseits des Rheins bis zu den Skythen macht er lauter falsche Angaben u¨ber die Gegenden. Wer nun u¨ber die bekannten Gegenden so falsch berichtet du¨rfte schwerlich imstande sein die Wahrheit u¨ber die Gegenden zu sagen die Allen unbekannt sind. Hipparch (fr.|53 Dicks) und Andere vermuten, dass der Parallel durch 4 den Borysthenes identisch ist mit dem durch Britannien. Sie schließen das daraus dass auch der durch Byzanz mit dem durch Massalia identisch ist: dasselbe Verha¨ltnis des Gnomons zu seinem Schatten das er fu¨r Massalia angegeben hat hat na¨mlich auch Hipparch, wie er sagt, zu dem gleichnamigen Zeitpunkt in Byzanz gefunden. Von Massalia nun zur Mitte Britanniens sind es nicht mehr als fu¨nftausend Stadien. Geht man aber von der Mitte Britanniens nicht mehr als viertausend Stadien weiter, du¨rfte man noch einigermaßen bewohnbares Gebiet finden (das wa¨re etwa die Gegend von Ierne): folglich ist das daru¨ber hinaus liegende Gebiet, in das er Thule verlegt, nicht mehr bewohnbar. Und wie er u¨berhaupt die Entfernung von dem Parallel durch Thule bis zu dem durch den Borysthenes auf elftausendfu¨nfhundert scha¨tzen kann, sehe ich nicht. Durch den Fehler bei der Breite ist er gezwungen auch die La¨nge zu ver- 5 fehlen (fr.|II C 18 Berger). Dass die bekannte La¨nge mehr als das Doppelte der bekannten Breite betrage, ist ja freilich auch die Ansicht der Spa¨teren und der Urteilsfa¨higsten unter den Anderen (ich meine die Entfernung von den Enden Indiens zu den Enden Iberiens im Verha¨ltnis zu der von den A¨thiopen bis zu dem Kreis bei Ierne). Aber nachdem er besagte Breite — die von den a¨ußersten A¨thiopen bis zu dem Kreis durch Thule — bestimmt hat, dehnt er die La¨nge u¨ber Gebu¨hr aus, um mehr als das Doppelte besagter Breite zu erreichen. Auf jeden Fall sagt er, die La¨nge Indiens bis zum Indus betrage an der schmalsten Stelle sechzehntausend Stadien (die bis zu den Vorgebirgen reichende La¨nge sei na¨mlich dreitausend gro¨ßer), von dort zum Kaspischen Tor seien es vierzehntausend, dann zum Euphrat zehntau-

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Eufra´tou pentakiscilı´wn, allouß de` cilı´ouß kai` triakosı´ouß me´cri 8tou˜9 Kanwbikou˜ sto´matoß, eita me´cri Karcvdo´noß murı´ouß triscilı´ouß pentakosı´ouß, eita me´cri Stvlw˜n oktakiscilı´ouß toula´cistonk uperaı´rein dv` tw˜n epta` muria´dwn oktakosı´oiß. deı˜n de` eti prosheı˜nai to` ekto`ß KVrakleı´wn stvlw˜n ku´rtwma tv˜ß Eurw´pvß, antikeı´menon me`n toı˜2ß3 HIbvrsi, propeptwko`ß de` pro`ß tv`n espe´ran ouk el2at3ton stadı´wn triscilı´wn kai` ta` akrwtv´ria ta´ te al2la3 kai` to` tw˜n LWstidaı´wn, o kaleı˜tai Ka´baion, kai` ta`2ß3 kata` tou˜to nv´souß, wn tv`n esca´tvn Ouxisa´mvn f2v3si Puhe´aß (F 6 a Mette) ape´cein vmerw˜n triw˜n plou˜n. tau˜ta dL eipw`n ta` teleutaı˜a oude`n pro`ß to` mv˜koß sunte2ı´3nonta, ta` peri` tw˜n akrwtvrı´wn kai` tw˜n LWstidaı´wn kai` tv˜ß Ouxisa´mvß kai` wn fvsi nv´swn (tau˜ta ga`r pa´nta prosa´rktia´ esti kai` Keltika´, ouk LIbvrika´, ma˜llon de` Puhe´ou pla´smata), prostı´hvsi toı˜ß eirvme´noiß tou˜ mv´kouß diastv´masin allouß stadı´ouß discilı´ouß me`n pro`ß tU˜ du´sei, discilı´ouß de` pro`ß tU˜ anatolU˜, ına sw´sU to` ple´on v dipla´sion to` mv˜koß tou˜ pla´touß einai. Paramuhou´menoß dL epi` ple´on (fr. II A 6 Berger) oti kata` fu´sin esti` 6 to` apo` anatolv˜ß epi` du´sin dia´stvma meı˜zon le´gein, kata` fu´sin fvsi`n einai apo` tv˜ß ew pro`ß tv`n espe´ran makrote´ran einai tv`n oikoume´nvn, kaha´per eirv´kamen (2–5). * * *, wß oı mahvmatikoı´ fasi, ku´klon suna´ptein sumba´llousan autv`n eautU˜k wstL, ei mv` to` me´gehoß tou˜ LAtlanti12 triakosı´ouß Gossellin: penta- codd. add. Aly 13 tv˜ß ante Karcvdo´noß add. A 14 uperaı´rei Seidel (67w/680); cf. Berger, Erat. 161|sq. 15 oktakosı´oiß BC: -ouß A 18 to` Casaubonus: ta` codd. LWstidaı´wn Mette: wstidamnı´wn codd.; LWstimı´wn Hagenbuch (137), LWstimnı´wn Lasserre Ka´baion Hagenbuch (127): ka´blion BC, kablı´on A 19 ke supra x nominis Ouxisa´mvn scripsit a; unde Ouexisa´mvn Mette 21 prose´hvke ante ta` add.|codd.: del. Miller (1858, 21|sq.) 22 LWstidaı´wn Mette: wstimnı´wn C, wstidamnı´wn AB; LWstimı´wn Hagenbuch (137) Ouex- Mette (cf. ad 19) fvsi` post pa´nta add.|codd.: del. Casaubonus 23 kai` post Keltika` add. ed.|pr. 24 8a9 prostı´hvsi Korais, 8pro`ß tou´toiß de`9 prostı´hvsi Groskurd, prostı´hvsı´ 8te9 Kramer, prostı´hvsi 8de`9 Aly; vide 20-6 comm. 26 dipla´sion to` mv˜koß tou˜ pla´touß Meineke (cf. iam Groskurd 1,|1030): vmisu tou˜ mv´kouß to` pla´toß codd. (unde 8ou9 ple´on Casaubonus, 8mv`9 ple´on Kramer, elatton vel meı˜on pro ple´on Groskurd); to` pla´toß einai to` vmisu tou˜ mv´kouß Aly 28 meı˜zon 8on mv˜koß9 Aly 30 excidisse nonnulla vidit Casaubonus, ipse lacunam ante kaha´per significans et tv`n ga`r mega´lvn (exw maluit Seidel 71) ha´lattan supplendum esse coniciens; eodem loco 8tv`n ga`r9 Bre´quigny, 8me´roß ga`r einai tv˜ß eukra´tou, v peritre´cei apasan tv`n gv˜n, to` loipo`n de` tv`n exw kate´cein ha´lattan, kai` tau´tvn su´rroun einai9 Groskurd, 8kai`9 Jones (CPh 11, 1916, 462-4; cf. infra), 8tv`n ga`r kahLvma˜ß eukraton zw´nvn makrote´ran einai kai`9 Aly; lacunam ante wß statuentes 8kai`9 Korais (recepit Groskurd), e.|g. 8epi` pla´toß me`n ga`r orı´zeshai tv`n oikoume´nvn tU˜ te kateyugme´nU kai` tU˜ diakekaume´nU, epi` mv˜koß de` tv`n (kahLvma˜ß) eukraton9 Berger (Erat. 824), 8tv`n dLoikoume´nvn9 Sbordone; wß 8dL9 scripsit Aujac, plura non excidisse rata (cf. infra) 3 fasi Casaubonus: fvsi codd. (receperunt Jones, Aujac; cf. supra)

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send, vom Euphrat zum Nil fu¨nftausend und noch einmal eintausendunddreihundert bis zur Kanobischen Mu¨ndung, dann bis Karthago dreizehntausendfu¨nfhundert, dann bis zu den Sa¨ulen mindestens achttausend; das u¨bersteige somit die siebzigtausend um achthundert. Hinzufu¨gen mu¨sse man noch die Wo¨lbung Europas außerhalb der Sa¨ulen des Herakles, die den Iberern gegenu¨berliegt und nicht weniger als dreitausend Stadien nach Westen vorspringt, sowie die Vorgebirge, besonders das der Ostida¨er, das Kabaion genannt wird, und die auf seiner Ho¨he liegenden Inseln, von denen die a¨ußerste, Uxisame, nach Pytheas (F 6|a Mette) drei Tagesfahrten entfernt ist. Nach diesen letzten Bemerkungen, die gar nichts mit der La¨nge zu tun haben, d.|h. den Bemerkungen u¨ber die Vorgebirge, die Ostida¨er, Uxisame und die Inseln von denen er spricht (denn das alles liegt im Norden und ist keltisch, nicht iberisch, oder vielmehr von Pytheas erfunden), fu¨gt er zu den genannten La¨ngenmaßen noch einmal zweitausend Stadien im Westen und zweitausend im Osten hinzu, um so das Prinzip zu retten dass die La¨nge mehr als das Doppelte der Breite betra¨gt. Indem er ausfu¨hrlicher wahrscheinlich zu machen sucht (fr.|II A 6 Berger) 6 dass es naturgema¨ß ist, die Ost-West-Erstreckung als die gro¨ßere zu bezeichnen, sagt er, es sei naturgema¨ß dass die bewohnte Welt von Ost nach West la¨nger sei, wie wir gesagt haben (2–5). *** wie die Mathematiker sagen, sich zu einem Kreis zusammenschließt indem sie mit sich selber zusam-

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kou˜ pela´gouß ekw´lue, kan pleı˜n vma˜ß ek tv˜ß LIbvrı´aß eiß tv`n LIndikv`n dia` tou˜ autou˜ parallv´lou to` loipo`n me´roß para` to` leche`n dia´stvma, upe`r to` trı´ton me´roß on tou˜ olou ku´klou, eiper o diL LAhvnw˜n 8ouk9 ela´ttwn esti`n eikosi muria´dwn, opou pepoiv´meha (64,|8 sqq.) to`n eirvme´non stadiasmo`n apo` tv˜ß LIndikv˜ß eiß tv`n LIbvrı´an. oude` tau˜ta oun eu le´gei. outoß ga`r o lo´goß peri` me`n tv˜ß eukra´tou kai` kahL vma˜ß zw´nvß le´goitL an kata` tou`ß mahvmatikou´ß, vß me´roß v oikoume´nv estı´, peri` de` tv˜ß oikoume´nvß * * k kalou˜men ga`r oikoume´nvn vn oikou˜men kai` gnwrı´zomen, ende´cetai de` en tU˜ autU˜ eukra´tw zw´nU kai` du´o oikoume´naß einai v kai` pleı´ouß, kai` ma´lista eggu`ß 2t3ou˜ diL LAhvnw˜n ku´klou tou˜ dia` tou˜ LAtlantikou˜ pela´gouß 2g3rafome´nou. Pa´lin de` epime´nwn (fr. II A 1 Berger) tU˜ peri` tou˜ sfairoeidv˜ tv`n gv˜n einai apodeı´xei tv˜ß autv˜ß epitimv´sewß an tugca´noi. wß dL autwß kai` pro`ß to`n NOmvron ou pau´etai peri` tw˜n autw˜n diafero´menoß (p.|20 Berger). KExv˜ß de` (fr. II C 22 Berger) peri` tw˜n vpeı´rwn eipw`n gegone´nai polu`n 7 lo´gon kai` tou`ß me`n toı˜ß potamoı˜ß diaireı˜n auta´ß (tw˜ te Neı´lw kai` tw˜ Tana´i¨di) nv´souß apo2faı´3nontaß, tou`ß de` toı˜ß ishmoı˜ß (tw˜ te metaxu` tv˜ß Kaspı´aß kai` tv˜ß Pontikv˜ß hala´ssvß kai` tw˜ metaxu` tv˜ß 2LE3ruhra˜ß kai` tou˜ LEkrv´gmatoß), tou´8tou9ß de` cerronv´souß auta`ß le´gein, ouc ora˜n fvsi` pw˜ß an eiß pra˜gma´ ti katastre´foi 2v3 zv´tvsiß autv, alla` mo´non eridante´wn ka2t3a` Dvmo´kriton (68 B 150 D.-K.) einai. mv` ontwn ga`r akribw˜n orwn,

65 1 diLAhvnw˜n s, Kramer: dia` hvnw˜n AacBCac, dia` hinw˜n ApcCpc

add. Ka¨rcher, Groskurd 2 ela´ttwn inq: -w ABC; ela´ttw8n pe´mptw tou˜ isvmerinou˜ wn9 Aly 3 post LIbvrı´an lacunam significavit Casaubonus (ante 1 eiper colon ponens); 8wsper oun olv v eukratoß kata` mv˜koß apo` tv˜ß ew pro`ß tv`n espe´ran polu` meı´zwn tou˜ pla´touß estı´, outw kata` fu´sin kai` tv`n oikoume´nvn, tv´n te kahLvma˜ß kai` ei tineß allai iswß eisı´n, wß me´roß ousan olou tou˜ ku´klou, makrote´ran einai deı˜n apo` tv˜ß anatolv˜ß epi` du´sin9 Groskurd (kaı´per pro eiper scribens) 4 ta` ante peri` add.|codd.: del. Korais 5 vß — estı´ post 4 zw´nvß transponi iussit Groskurd 6 lacunam esse vidit Casaubonus, ipse 8ouke´ti9 supplens; 8ouk ex isvß9 Kramer, 8oudamw˜ß9 Sbordone, 8ouc omoı´wß9? Holwerda; 8cwri`ß tou˜ mv` akolouheı˜n, oti kai` autv makrote´ra estı´ (apo` tv˜ß anatolv˜ß epi` du´sin addi iussit in addendis 3,|456), tw˜ gewgra´fw ge apocra˜ , to` scv˜ma kai` me´gehoß eipeı˜n, sumparadvlou˜nti kai` to` poı˜o´n ti kai` po´son me´roß tv˜ß olvß gv˜ß estik9 e.|g. Groskurd; nihil excidisse censuit Korais (cf. ad 7) me`n pro ga`r Korais 7 {de`} Korais (cf. ad 6) 8 kai` Korais: ei rasura kai` A, ei v kai` B, ei v kai` C; eiv8san dLan9 kai` Aly diL LAhvnw˜n s, Kramer: dia` hvnw˜n Bac, dia` hinw˜n cett. 11 wß dLautwß scripsi (cf. Schwyzer 2,|577): wß dL autwß codd. 17 add. Korais (aut kai` pro tou`ß de` scribi iubens; kak tou˜de scripsit Aly) 18 pra˜gma´ ti Cobet (N.L. 505|sq. Misc. 111): pra´gmata codd.; pragmatiko`n Korais, pragmatiko´n ti Bernardakis (10) {mo´non} Korais (ma˜llon retinens, cf. infra) eridante´wn Korais, Cobet: erin diaitw´ntwn codd. ma˜llon post eridante´wn add.|codd.: del. Kramer (Kma˜llon .|.|. nonnulli pro mo´non scripsisse videnturL Mu¨ller 945 ad 54,|35); kai` ımantelikte´wn Cobet

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mentrifft. Wenn die Gro¨ße der Atlantischen See dem nicht entgegenstu¨nde, ko¨nnten wir also sogar auf demselben Parallel mit dem Schiff den restlichen Abstand von Iberien nach Indien zuru¨cklegen, der u¨ber die besagte Erstrekkung hinausgeht, die mehr als ein Drittel des ganzen Kreises ausmacht, wenn anders der durch Athen gezogene, auf dem wir die obige Stadienmessung von Indien nach Iberien gemacht haben (64,|8|ff.), nicht weniger als zweihunderttausend misst. Auch damit nun hat er nicht recht. Denn diese Theorie du¨rfte nach den Mathematikern zwar fu¨r die gema¨ßigte Zone bei uns zutreffen, von der die bewohnte Welt ein Teil ist, nicht aber fu¨r die bewohnte Welt: denn ‘bewohnte Welt’ nennen wir den Teil den wir bewohnen und kennen, und es ist durchaus mo¨glich dass es in derselben gema¨ßigten Zone zwei oder sogar noch mehr bewohnte Welten gibt, besonders in der Na¨he des durch Athen u¨ber die Atlantische See gezogenen Kreises. Und wenn er sich wieder mit dem Beweis der Kugelgestalt der Erde aufha¨lt (fr.|II A 1 Berger), du¨rfte man ihm denselben Vorwurf machen. Ebenso ho¨rt er auch nicht auf u¨ber dieselben Dinge gegen Homer zu streiten (p.|20 Berger). Nachdem er anschließend (fr.|II C 22 Berger) davon gesprochen hat dass 7 viel von den Kontinenten geredet worden ist und Manche sie durch die Flu¨sse (den Nil und den Tanais) voneinander trennen und sie so zu Inseln machen, Andere durch die Landengen (der zwischen dem Kaspischen und dem Schwarzen Meer und der zwischen dem Roten Meer und dem Ekrhegma), und Letztere sie als Halbinseln bezeichnen, sagt er, er sehe nicht wie diese Kontroverse zu irgendeinem praktischen Ergebnis fu¨hren ko¨nne: sie sei bloß, mit Demokrit (68 B 150 D.-K.) zu reden, eine Sache von Streitmachern. Denn wo es, wie zwischen Kolyttos und Melite, keine genauen Gren-

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kaha´per Koluttou˜ kai` Melı´tvß (oıon stvlw˜n v peribo´lwn), tou˜to me`n ecein fa´nai vma˜ß oti touti` me´n esti Kolutto´ß, touti` de` Melı´tv, tou`ß orouß de` mv` ecein eipeı˜n. dio` kai` sumbaı´nein krı´seiß polla´kiß peri` cwrı´wn tinw˜n, kaha´per LArgeı´oiß me`n kai` Lakedaimonı´oiß peri` Hure´aß, LAhvnaı´oiß de` kai` Boiwtoı˜ß peri` LWrwpou˜. allwß te tou`ß NEllvnaß ta`ß treı˜ß vpeı´rouß onoma´sai ouk eiß tv`n oikoume´nvn apoble´yantaß, allL eiß te tv`n sfete´ran kai` tv`n apantikru` tv`n Karikv´n, efL U nu˜n HIwneß kai` oı exv˜ßk cro´nw dL epi` ple´on proi¨o´ntaß aei` kai` pleio´nwn gnwrizome´nwn cwrw˜n eiß tou˜to katastre´yai tv`n diaı´resin. Po´teron oun oı prw˜toi diorı´santeß ta`ß treı˜ß — ına apo` tw˜n esca´twn arxw´meha diaitw˜nteß tv`n erin mv` kata` Dvmo´kriton, alla` katL auto´n — outoi vsan oı prw˜toi tv`n sfete´ran apo` tv˜ß antikeime´nvß tv˜ß tw˜n Karw˜n diorı´sai zvtou˜nteß; v outoi me`n tv`n KElla´da epeno´oun mo´nvn kai` tv`n Karı´an kai` olı´gvn tv`n sunecv˜, oute dL Eurw´pvn oute LAsı´an wsau´twß oute Libu´vn, oı de` loipoi`, 8oı9 epio´nteß osv vn ıkanv` upogra´yai tv`n tv˜ß oikoume´nvß epı´noian, outoı´ eisin oı eiß trı´a diairou˜nteß; pw˜ß oun ou tv˜ß oikoume´nvß epoiou˜nto diaı´resin; tı´ß de` trı´a me´rv le´gwn kai` kalw˜n vpeiron ekaston tw˜n merw˜n ou proepinoeı˜ to` olon ou to`n merismo`n poieı˜tai; ei dL epinooı˜ me`n mv` tv`n oikoume´nvn, me´rouß de´ tinoß autv˜ß to`n merismo`n poioı˜to, tı´noß an tiß me´rouß tv˜ß oikoume´nvß me´roß eipe tv`n LAsı´an v tv`n Eurw´pvn 8v9 olwß vpeiron; tau˜ta ga`r eirvtai pacumerw˜ß. HEti de` pacumere´steron to` fv´santa mv` ora˜n eiß tı´ pragmatiko`n ka- 8 tastre´fei to` tou`ß orouß zvteı˜n, 2para3heı˜nai to`n Kolutto`n kai` tv`n Melı´tvn, eitL e2iß tanan3tı´a peritre´peshai. ei ga`r oı peri` Hurew˜n kai`

20 tou˜to aq: -on ABC; tou´twn Korais 21 tou`ß 8de` tw˜n vpeı´rwn9 Aly (cf. ad 22) 22 de` aijsq: om. ABC, Aly (cf. ad 21) sumbaı´nein ai: -ei AC, -ei[ B (sed cum in sequentibus ]siß legatur, de indicativo vix dubitari potest) krı´seiß A: -siß cett. 23 Hure´aß Apc: -raı´aß cett. 24 LWrwpou˜ A: wrw´pou BC 30 arxw´meha Aly: arxwmai codd. (unde diaitw˜n Xylander) erida´ntai onteß pro diaitw˜nteß tv`n erin Cobet (Misc. 112) 66 1 add. Madvig (Adv. 1,|526) osv vn ıkanv` upogra´yai Korais: osvn ıkanoi` epigra´yai codd. 2 me´rv post trı´a add. q 4 prosepinoeı˜ s, Casaubonus (tacite corrigens, ut vid., quam ed.|pr. et Xylander praebebant lectionem proiepinoeı˜) 5 epinooı˜ Kramer (cf. s, ubi epinooı˜men pro epinooı˜ me`n scriptum est): -eı˜ codd. 6 poioı˜to A: -eı˜to BCac, -eı˜tai Cpc; epoieı˜to Xylander eipoi? Korais 7 add. ed.|pr. 8|sq. katastre´fei n, Xylander: -ein ABC; -oi Casaubonus 10 paratre´peshai? Aly Hurew˜n Apc: -raiw˜n cett.

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zen (z.|B. Steintafeln oder Ringmauern) gebe, ko¨nnten wir zwar sagen ‘dies ist Kolyttos, das ist Melite’, aber die Grenzen ko¨nnten wir nicht angeben. Daher ka¨me es auch oft zu Prozessen u¨ber bestimmte Orte, wie zwischen den Argivern und den Spartanern u¨ber Thyreai und zwischen den Athenern und den Bo¨otern u¨ber Oropos. Außerdem ha¨tten die Griechen, als sie die drei Kontinente benannten, nicht die bewohnte Welt sondern nur ihr eigenes Land und das gegenu¨berliegende Karische im Auge gehabt, auf dem jetzt die Ionier und die anschließenden Vo¨lker wohnen; erst als sie im Laufe der Zeit weiter vordrangen, wodurch immer mehr La¨nder bekannt wurden, ha¨tten sie der Einteilung schließlich diesen Sinn gegeben. Waren nun die die zuerst die drei Kontinente unterschieden haben — um bei der Schlichtung des Streites (nicht des von Demokrit gemeinten, sondern des von ihm selber angezettelten) mit dem Letzten zu beginnen — waren dies die die zuerst ihr Land von dem gegenu¨berliegenden der Karer zu unterscheiden suchten? Oder haben diese nur an Griechenland, Karien und ein wenig von dem benachbarten Land gedacht und nicht ebenso an Europa, Asien oder Libyen, und sind vielmehr die U¨brigen, die ein Gebiet durchzogen von einer Gro¨ße die zur Ahnung des Begriffs ‘bewohnte Welt’ reichte, diejenigen die die Dreiteilung gemacht haben? Wieso nun ha¨tten sie nicht die bewohnte Welt eingeteilt? Wer, der von drei Teilen spricht und jeden Teil ‘Kontinent’ nennt, denkt nicht vorher an das Ganze das er einteilt? Und sollte er nicht an die bewohnte Welt denken, sondern nur einen Teil von ihr einteilen: was ist der Teil der bewohnten Welt als dessen Teil man Asien oder Europa oder u¨berhaupt einen Kontinent ha¨tte bezeichnen ko¨nnen? Diese Behauptungen sind eben undifferenziert. Noch undifferenzierter ist es, nachdem man gesagt hat, man sehe nicht 8 wie die Diskussion u¨ber Grenzen zu irgendeinem praktischen Ergebnis fu¨hren ko¨nne, Kolyttos und Melite als Beispiel zu geben und dann zu dem Gegenteil u¨berzuwechseln. Wenn na¨mlich die Kriege um Thyreai und Oropos

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I 4,|8|sq. p.|66–7|C.

LW2rwpou˜3 po´lemoi dia` ta`ß tw˜n orwn agnoı´aß sune´bvsan, eiß pragmatiko´n ti katastre´foi an to` diorı´zein ta`ß 2cw´3raß. v tou˜to le´gei wß epi` me`n tw˜n cwrı´wn kai` nv` Dı´a t2w˜n3 kahL ekasta ehnw˜n pragmatiko`n to` diorı´zein akri2bw˜ß3, epi` de` tw˜n vpeı´rwn peritto´n; kaı´toi oude` entau˜ha vtto2n3 oude´nk ge´noito ga`r an kai` epi` tou´twn vgemo´si mega´loiß amfisbv´tvsiß, tw˜ me`n econti tv`n LAsı´an, tw˜ de` 2t3v`n Libu´vn, opote´rou esti`n v Aiguptoß, dvlono´ti v Ka´tw legome´nv tv˜ß Aigu´ptou cw´ra. kan ea´sU de´ tiß tou˜to dia` to` spa´nion, allwß fate´on diaireı˜shai ta`ß vpeı´rouß kata` me´gan diorismo`n kai` pro`ß tv`n oikoume´nvn olvn anafero´menonk kahL on oude` tou´tou frontiste´on ei oı toı˜ß potamoı˜ß diorı´santeß apoleı´pousı´ tina cwrı´a adio´rista, tw˜n potamw˜n mv` me´cri tou˜ LWkeanou˜ divko´ntwn mvde` nv´souß wß alvhw˜ß apoleipo´ntwn ta`ß vpeı´rouß. LEpi` te´lei de` tou˜ upomnv´matoß (fr. II C 24 Berger) ouk epaine´saß tou`ß 9 dı´ca diairou˜ntaß apan to` tw˜n anhrw´pwn plv˜hoß eiß te NEllvnaß kai` barba´rouß kai` tou`ß LAlexa´ndrw parainou˜ntaß toı˜ß me`n NEllvsin wß fı´loiß crv˜shai, toı˜ß de` barba´roiß wß polemı´oiß, be´ltion einaı´ fvsin aretU˜ kai` kakı´a diaireı˜n tau˜ta. pollou`ß ga`r kai` tw˜n KEllv´nwn einai kakou`ß kai` tw˜n barba´rwn asteı´ouß, kaha´per LIndou`ß kai` LArianou´ß, eti de` KRwmaı´ouß kai` Karcvdonı´ouß, outw haumastw˜ß politeuome´nouß. dio´per to`n LAle´xandron amelv´santa tw˜n parainou´ntwn osouß oıo´n tL vn apode´ceshai tw˜n eudokı´mwn andrw˜n kai` euergeteı˜n. 3 wsper diL allo ti tw˜n outw dielo´ntwn tou`ß me`n en yo´gw , tou`ß dL en epaı´nw tiheme´nwn v dio´ti toı˜ß me`n epikrateı˜ to` no´mimon kai` to` politiko`n kai` to` paideı´aß kai` lo´gwn oikeı˜on, toı˜ß de` tanantı´a. kai` o LAle´xandroß oun ouk amelv´saß tw˜n parainou´ntwn, allL apodexa´menoß tv`n gnw´mvn ta` ako´louha, ou ta` enantı´a epoı´ei, pro`ß tv`n dia´noian skopw˜n tv`n tw˜n epestalko´twn.

11 LWrwpou˜ A (ut vid.): wrw´pou BC sune´bvsan scripsi: ape´bvsan codd. 12 katastre´foi an Aly: katastre´fon codd.; katastre´foi vel katastre´fon eiv Casaubonus, katastre´fei Korais diorı´zein Korais: diacwrı´zein codd. le´gei Casaubonus: -ein A (desunt BC, vide append.) 16 dL post opote´rou add.|codd.: del. Korais, Groskurd, v.|Herwerden (433); dv´ Meineke estai? Aly 16|sq. dvlono´ti ed.|pr.: dielo´nti codd.; v, dielo´nti, Madvig (Adv. 1,|526) 17 kan ea´sU Paetz (ap. Friedemann 116*): kata´naß codd.; katafronv´saß Bre´quigny, kataine´saß La Porte, kataine´santaß (tum {tiß}) Korais, kai` ea´saß Kramer, katagela´saß Aly 21 mvde` Korais: ta`ß me`n dv` codd. 27 tou´touß pro tau˜ta X 28 LArianou´ß n, Korais (cf. Plan.): areianou´ß ABC, areı´ouß X; Parhuaı´ouß Groskurd, LArmenı´ouß? Meineke (Vind. 8), Aiguptı´ouß Cobet (Misc. 112), LArı´ouß Aly 29 politeusame´nouß C 67 3 verba kai` to` politiko`n exciderunt ap. Kramerum 6 tv`n post.|om. B

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die Folge von Unbekanntheit der Grenzen waren, wu¨rde das Abgrenzen von La¨ndern ja gerade zu einem praktischen Ergebnis fu¨hren. Oder meint er dass bei Orten und, versteht sich, bei einzelnen Vo¨lkern genaue Abgrenzung praktische Bedeutung, bei Kontinenten dagegen keinen Sinn habe? Aber auch hier hat sie genausogut praktische Bedeutung: ko¨nnte doch auch bei Kontinenten zwischen großen Machthabern, von denen der eine u¨ber Asien, der andere u¨ber Libyen herrschte, Streit daru¨ber entstehen wem von beiden A¨gypten, d.|h. das sogenannte Untere Land A¨gyptens, geho¨rt. Und auch wenn man dies wegen seiner Seltenheit unberu¨cksichtigt la¨sst, muss man auf jeden Fall sagen dass die Kontinente aufgrund einer großen, auf die ganze bewohnte Welt bezogenen Abgrenzung abgeteilt werden, bei der man sich auch nicht darum zu ku¨mmern braucht ob diejenigen die sie durch Flu¨sse abgrenzen gewisse Gegenden unabgegrenzt lassen, weil die Flu¨sse nicht bis zum Ozean reichen und die Kontinente nicht wirklich zu Inseln machen. Am Schluss der Abhandlung (fr.|II C 24 Berger) kritisiert er diejenigen 9 die die gesamte Menschheit in zwei Ha¨lften, Griechen und Barbaren, einteilen, und diejenigen die Alexander geraten haben, die Griechen als Freunde und die Barbaren als Feinde zu behandeln, und sagt, es sei besser diese Einteilung aufgrund von Gu¨te und Schlechtigkeit der Menschen zu machen: seien doch einerseits viele Griechen schlecht, andererseits viele Barbaren zivilisiert, wie die Inder und die Arianer und ferner die Ro¨mer und die Karthager, die eine so bewundernswerte Staatsordnung haben; daher habe Alexander auch jenen Rat in den Wind geschlagen und mo¨glichst viele der Angesehenen anerkannt und ihnen Wohltaten erwiesen. Als ob diejenigen die die Menschheit so eingeteilt haben aus einem anderen Grunde die Einen zu der Kategorie des Tadels und die Anderen zu der des Lobes gerechnet ha¨tten als weil bei den Einen Gesetzlichkeit, Bu¨rgersinn und Eignung zu Bildung und Diskussion vorherrscht, und bei den Anderen das Gegenteil. Auch Alexander also hat nicht den Rat in den Wind geschlagen sondern seinen Sinn bejaht und das sich daraus Ergebende, nicht das Gegenteil davon, getan indem er auf das von den Briefschreibern Gemeinte blickte.

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LEn de` tw˜ trı´tw tw˜n Gewgrafikw˜n (fr. III A 2 Berger) kahista´menoß to`n 1 tv˜ß oikoume´nvß pı´naka grammU˜ tini diaireı˜ dı´ca apo` du´sewß epL anatolv`n parallv´lw tU˜ isvmerinU˜ grammU˜. pe´rata dL autv˜ß tı´hvsi pro`ß du´sei me`n ta`ß KVrakleı´ouß stv´laß, epL anatolU˜ de` ta` akra kai` escata tw˜n aforizo´ntwn orw˜n tv`n pro`ß arkton tv˜ß LIndikv˜ß pleura´n. gra´fei de` tv`n grammv`n apo` Stvlw˜n dia´ te tou˜ Sikelikou˜ porhmou˜ kai` tw˜n mesvmbrinw˜n akrwn tv˜ß te Peloponnv´sou kai` tv˜ß LAttikv˜ß me´cri tv˜ß KRodı´aß kai` tou˜ LIssikou˜ ko´lpou. me´cri me`n dv` deu˜ro dia` tv˜ß hala´ttvß fvsi`n einai tv`n lecheı˜san grammv`n kai` tw˜n parakeime´nwn vpeı´rwn (kai` ga`r autv`n olvn tv`n kahL vma˜ß ha´lattan outwß epi` mv˜koß teta´shai me´cri tv˜ß Kilikı´aß), eitL epL euheı´aß pwß 3 ekba´lleshai parL olvn tv`n oreinv`n tou˜ Tau´rou me´cri tv˜ß LIndikv˜ßk to`n ga`r Tau˜ron epL euheı´aß tU˜ apo` Stvlw˜n hala´ttU tetame´non dı´ca tv`n LAsı´an diaireı˜n olvn epi` mv˜koß, to` me`n autv˜ß me´roß bo´reion poiou˜nta, to` de` no´tionk wshL omoı´wß kai` auto`n epi` tou˜ diL LAhvnw˜n ıdru˜shai parallv´lou kai` tv`n apo` Stvlw˜n me´cri deu˜ro ha´lattan. Tau˜ta dL eipw`n oietai deı˜n diorhw˜sai to`n arcaı˜on gewgrafiko`n pı´na- 2 kak polu` ga`r epi` ta`ß arktouß paralla´ttein ta` ewhina` me´rv tw˜n orw˜n katL auto´n, sune2pi3spa˜shai de` kai` tv`n LIndikv`n arktikwte´ran v deı˜ ginome´nvn. pı´stin de` tou´tou fe´rei mı´an me`n toiau´tvn oti ta` tv˜ß LIndikv˜ß akra ta` mesvmbrinw´tata omologou˜si polloi` toı˜ß kata` Mero´vn antaı´rein to´poiß (apo´ te tw˜n ae´rwn kai` tw˜n ouranı´wn tekmairo´menoi), enteu˜hen dL epi` ta` boreio´tata tv˜ß LIndikv˜ß ta` pro`ß toı˜ß Kaukası´oiß oresi Patroklv˜ß

67 7–14 *Psell. ed. Lasserre 1959, 76,|2–9 7 ante Strabonis verba tw˜n Stra´bwnoß Gewgrafikw˜n tou˜ deute´rou biblı´ou kefa´laia A. 2e3n tw˜ deute´rw (be w C2) kata` le´xin proballo´menoß ta` LEratoshe´nouß diaita˜ kai` diele´gcei osa mv` orhw˜ß diU´rvtai v diage´graptaik kai` KIppa´rcou de` tw˜n pollw˜n mimnv´sketai epilambano´menoß. kai` epi` te´lei ekhesiß su´ntomoß kai` tro´pon tina` su´noyiß tv˜ß olvß pragmateı´aß, tou˜tL esti tv˜ß gewgrafikv˜ß ıstorı´aß AC2. Stra´bwnoß Gewgrafikw˜n deu´teron (b¯ A) ABC tU˜ trı´tU E 9 grammU˜ om. Psell. 10 orv post escata add.|codd.: delevi; me´rv Aly 13 te om. Psell. kai` ante me´cri add.|codd.: om. Psell., del. Korais 14 tv˜ß om. B fvsi post deu˜ro collocat E 68 2 epL E (coniecit Casaubonus): apL cett. 3 olvn om. B 4 diL LAhvnw˜n Epc: dia` hvnw˜n Eac, dia` hinw˜n cett. 8 sunepispa´sashai E; sunepespa˜shai Korais kai` om. E v deı˜ Groskurd: vdv codd. 9 t{oi}au´tvn Korais

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Im dritten Buch der Geographika| (fr.|III A 2 Berger) entwirft er die Karte 1 der bewohnten Welt und teilt sie in zwei Ha¨lften mit einer Linie die von Westen nach Osten parallel zum A¨quator la¨uft. Als ihre Endpunkte nimmt er im Westen die Sa¨ulen des Herakles und im Osten die letzten Enden des Gebirges das die Nordseite Indiens begrenzt. Er zieht die Linie von den Sa¨ulen u¨ber den Sizilischen Sund und die su¨dlichen Spitzen des Peloponnes und Attikas bis zum Rhodischen und dem Issischen Golf. Bis hierher, sagt er, gehe besagte Linie durch das Meer und das anliegende Festland (erstrecke sich doch auch das ganze Meer bei uns selber der La¨nge nach so bis Kilikien), dann setze sie sich in gerader Linie an dem ganzen Bergland des Tauros entlang bis nach Indien fort; der Tauros na¨mlich, der die gerade Fortsetzung des von den Sa¨ulen her sich erstreckenden Meeres bilde, teile ganz Asien der La¨nge nach in zwei Ha¨lften; die eine mache er zum no¨rdlichen, die andere zum su¨dlichen Teil: er liege also auch selber ebenso auf dem durch Athen laufenden Parallel wie das Meer von den Sa¨ulen bis hierher. Nachdem er dies auseinandergesetzt hat, meint er die alte geographische 2 Karte berichtigen zu mu¨ssen: wichen doch nach ihr die o¨stlichen Teile des Gebirges weit nach Norden ab und werde auch Indien mitgezogen, das dadurch eine zu no¨rdliche Lage bekomme. Als Beweis hierfu¨r bringt er erstens bei dass Viele sich daru¨ber einig sind dass die su¨dlichsten Spitzen Indiens der Gegend um Meroe¨ gegenu¨berliegen (was sie aus dem Klima und den Himmelserscheinungen schließen), und Patrokles — der am meisten ein Recht darauf hat dass man ihm glaubt, einmal wegen seiner hohen Stellung und außerdem weil er kein Laie in der Geographie ist — sagt (FGrHist 712

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— o ma´lista pisteu´eshai dı´kaioß dia´ te to` axı´wma kai` dia` to` mv` idiw´tvß einai tw˜n gewgrafikw˜n — fvsi` (FGrHist 712 F 2) stadı´ouß murı´ouß kai` pentakiscilı´oußk alla` mv`n kai` to` apo` Mero´vß epi` to`n diL LAhvnw˜n para´llvlon tosou˜to´ pw´ß estin, wste tv˜ß LIndikv˜ß ta` prosa´rktia me´rv 8ta`9 suna´ptonta toı˜ß Kaukası´oiß oresin eiß tou˜ton teleuta˜n to`n ku´klon. allvn de` pı´stin fe´rei toiau´tvn oti to` apo` tou˜ LIssikou˜ ko´lpou dia´stvma 3 epi` tv`n ha´lattan tv`n Pontikv`n triscilı´wn pw´ß esti stadı´wn pro`ß arkton io´nti kai` tou`ß peri` LAmiso`n v Sinw´pvn to´pouß, oson kai` to` pla´toß tw˜n orw˜n le´getaik ek de` LAmisou˜ pro`ß tv`n isvmerinv`n anatolv`n ferome´nw prw˜ton me`n v Kolcı´ß estin, epeita v epi` tv`n KUrkanı´an ha´lattan upe´rhesiß kai` efexv˜ß v epi` Ba´ktra kai` tou`ß epe´keina Sku´haß odo`ß dexia` econti ta` orvk autv dL v grammv` 8v9 dia` LAmisou˜ pro`ß du´sin ekballome´nv dia` tv˜ß Propontı´doß esti` kai` tou˜ KEllvspo´ntou, apo` de` Mero´vß epi` to`n KEllv´sponton ou pleı´ouß eisi` tw˜n murı´wn kai` oktakiscilı´wn stadı´wn, osoi kai` apo` tou˜ mesvmbrinou˜ pleurou˜ tv˜ß LIndikv˜ß pro`ß ta` peri` tou`ß Baktrı´ouß me´rv (prostehe´ntwn triscilı´wn toı˜ß murı´oiß kai` pentakiscilı´oiß, wn oı me`n tou˜ pla´touß vsan tw˜n orw˜n, oı de` tv˜ß LIndikv˜ß). Pro`ß de` tv`n apo´fasin tau´tvn o NIpparcoß (fr. 12 Dicks) antile´gei 4 diaba´llwn ta`ß pı´steiß. oute ga`r Patrokle´a pisto`n einai dueı˜n antimarturou´ntwn autw˜ , Dvi¨ma´cou te (FGrHist 716 F 2) kai` Megashe´nouß (FGr Hist 715 F 6), oı kahL 3 ouß me`n to´pouß dismurı´wn einai stadı´wn to` dia´stvma´ fasi to` apo` tv˜ß kata` mesvmbrı´an hala´ttvß, kahL ouß de` kai` trismurı´wnk tou´touß te dv` toiau˜ta le´gein kai` tou`ß arcaı´ouß pı´nakaß tou´toiß omologeı˜n. apı´hanon dv´ pou nomı´zei to` mo´nw deı˜n pisteu´ein Patrokleı˜ pare´ntaß tou`ß tosou˜ton antimarturou˜ntaß autw˜ kai` diorhou˜shai parL auto` tou˜to tou`ß arcaı´ouß pı´nakaß, alla` mv` ea˜n outwß ewß an ti pisto´teron peri` autw˜n gnw˜men. Oimai dv` polla`ß ecein euhu´naß tou˜ton to`n lo´gon. prw˜ton me`n oti 5 pollaı˜ß marturı´aiß ekeı´nou crvsame´nou mia˜ fvsi tU˜ Patrokle´ouß auto`n crv˜shai. tı´neß oun vsan oı fa´skonteß ta` mesvmbrina` akra tv˜ß LIndikv˜ß

13 kai` {dia`}? cf. 651,|12 comm. 15 to` jpcq, Xylander: to`n ABC, ed.|pr. diL pc LAhvnw˜n j s, Kramer: dia` hvnw˜n B, dia` hinw˜n cett. 16 tosou˜to´n ijsnq 17 addidi 22 epi` Xylander: upo` codd. 23 efexv˜ß v scripsi: v efexv˜ß v codd.; v efexv˜ß Kramer 24 addidi 31 oude` Meineke; at vide comm. duoı˜n B 69 3 te Korais: ge codd. 5 tou`ß tosou˜ton antim. Korais (codicem quendam haec praebere dicens): tosou˜ton epim. ABC, tosou˜ton antim. js, tou`ß epi` tosou˜ton antim. (pot.|qu. tou`ß tosou˜ton epim.)? Casaubonus, tou`ß oupw epim.? Kramer, tosou˜ton tou`ß mv` epim. Aly

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F 2), von dort bis zum no¨rdlichsten Teil Indiens bei den Kaukasischen Bergen seien es fu¨nfzehntausend Stadien: nun ist es aber auch von Meroe¨ zu dem durch Athen laufenden Parallel ungefa¨hr ebensoweit, so dass die no¨rdlichen Gegenden Indiens, die an die Kaukasischen Berge stoßen, an diesem Kreis enden. Als weiteren Beweis bringt er bei dass die Entfernung vom Issi- 3 schen Golf zum Schwarzen Meer, wenn man nach Norden zu der Gegend bei Amisos und Sinope geht, etwa dreitausend Stadien betra¨gt, ebensoviel wie auch die Breite des Gebirges betragen soll; nimmt man aber von Amisos die genau o¨stliche Richtung, dann kommt erst Kolchis, dann der U¨bergang zum Hyrkanischen Meer und anschließend die Straße die nach Baktra und zu den daru¨ber hinaus wohnenden Skythen fu¨hrt, wobei man das Gebirge zur Rechten hat; verla¨ngert man diese durch Amisos laufende Linie nach Westen, dann geht sie durch die Propontis und den Hellespont; von Meroe¨ aber zum Hellespont sind es nicht mehr als achtzehntausend Stadien, ebensoviel wie von der Su¨dseite Indiens zu der Gegend bei den Baktriern (zu den fu¨nfzehntausend sind dreitausend zu addieren: dies war die Breite des Gebirges, jenes die Indiens). Gegen diese Ausfu¨hrungen wendet sich Hipparch (fr.|12 Dicks) indem er 4 Zweifel an den Beweisen sa¨t. Zum einen na¨mlich sei Patrokles nicht glaubwu¨rdig, da zwei Zeugen ihm widerspra¨chen, Deı¨machos (FGrHist 716 F 2) und Megasthenes (FGrHist 715 F 6), nach denen die Entfernung vom Meer im Su¨den an manchen Stellen zwanzigtausend Stadien, an anderen sogar dreißigtausend betrage; und außerdem machten nicht nur sie solche Angaben, sondern stimmten auch die alten Karten dazu. Er ha¨lt es also offenbar fu¨r nicht u¨berzeugend dass man nur Patrokles glauben und die ihm so sehr widersprechenden Zeugen unberu¨cksichtigt lassen solle und einzig aufgrund hiervon die alten Karten berichtigt statt sie so zu lassen bis wir zuverla¨ssigere Erkenntnisse daru¨ber haben. Da meine ich dass diese Argumentation vielfach zu berichtigen ist. Er- 5 stens weil er, wa¨hrend jener viele Zeugnisse benutzt, behauptet, er benutze einzig das des Patrokles. Wer waren denn die Leute die sagten, die su¨dli-

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antaı´rein toı˜ß kata` Mero´vn; tı´neß dL oı to` apo` Mero´vß dia´stvma me´cri tou˜ diL LAhvnw˜n parallv´lou tosou˜ton le´gonteß; tı´neß de` pa´lin oı to` tw˜n orw˜n pla´toß, v oı to` apo` tv˜ß Kilikı´aß epi` tv`n LAmiso`n to` auto` tou´tw le´gonteß; tı´neß de` oı apo` LAmisou˜ dia` Ko´lcwn kai` tv˜ß KUrkanı´aß me´cri Baktrı´wn kai` tw˜n epe´keina eiß tv`n ew´ an ha´lattan kahvko´ntwn epL euheı´aß te einai le´gonteß kai` epL isvmerina`ß anatola`ß kai` para` ta` orv en dexia˜ eco´ntwn auta´; v pa´lin to` epi` tv`n du´sin epL euheı´aß tau´tU tU˜ grammU˜ dio´ti epi` tv`n Propontı´da esti` kai` to`n KEllv´sponton; tau˜ta ga`r o LEratoshe´nvß lamba´nei pa´nta wß ekmarturou´mena upo` tw˜n en toı˜ß to´poiß genome´nwn entetucvkw`ß upomnv´masi polloı˜ß, wn eupo´rei bibliohv´kvn ecwn tvlikau´tvn vlı´kvn auto`ß NIpparco´ß fvsi. Kai` autv` de` v tou˜ Patrokle´ouß pı´stiß ek pollw˜n marturiw˜n su´gkei- 6 taik tw˜n basile´wn tw˜n pepisteuko´twn autw˜ tvlikau´tvn arcv´n, tw˜n epakolouhvsa´ntwn autw˜ , tw˜n antidoxou´ntwn (ouß auto`ß o NIpparcoß katonoma´zei)k oı ga`r 2k3atL ekeı´nwn elegcoi pı´steiß tw˜n upo` tou´tou legome´nwn eisı´n. oude` tou˜to de` apı´hanon tou˜ Patrokle´ouß oti fvsi` (FGrHist 712 F 1) tou`ß LAlexa´ndrw sustrateu´santaß epidroma´dvn ıstorv˜s2ai3 ekasta, auto`n de` LAle´xandron akribw˜sai anagr2a3ya´ntwn tv`n olvn cw´ran tw˜n empeirota´twn 2autw˜ 3k tv`n dL anagrafv`n autw˜ dohv˜naı´ fvsin usteron up2o` Xe3nokle´ouß tou˜ gazofu´lakoß. HEti fvsi`n o NIpparc2oß3 en tw˜ deute´rw upomnv´mati (fr. 13 Dicks) au- 7 to`n to`n LEratos2he´nv3 (fr. II C 21 Berger) diaba´llein tv`n tou˜ Patrokle´ouß pı´stin ek tv˜ß pro`ß Megashe´nv diafwnı´aß peri` tou˜ mv´ko2uß3 tv˜ß LIndikv˜ß tou˜ kata` to` bo´reion pleuro´n, tou˜ me`n Meg2a3she´nouß le´gontoß (FGrHist 715 F 6) stadı´wn murı´wn exakiscilı´wn, tou˜ de` Patrokle´ouß cilı´oiß leı´pein fame´nou (FGrHist 712 F 3)k apo` ga´r tinoß anagrafv˜ß stahmw˜n (FGr Hist 119 F 6) ormvhe´nta toı˜ß me`n apisteı˜n dia` tv`n diafwnı´an, ekeı´nU de` prose´cein. ei oun dia` tv`n 3 diafwnı´an entau˜ha apistoß o Patroklv˜ß kaı´toi para` cilı´ouß stadı´ouß tv˜ß diafora˜ß ousvß, po´sw crv` ma˜llon apis-

27–30 Eust.|D.|P. 211,|25–8

31–4 *Greg. 24r marg.

11 Mero´vn 8to´poiß9 (cf. 68,|10|sq.)? 12 diL LAhvnw˜n jpc s, Kramer: dia` hinw˜n ABC 13 pla´toß 8tosou˜ton9 Groskurd oı om. ed.|pr. tou´tw A: tou˜to C (deest B, cf. append.) 14 oı 8to`9 Kramer, fort. recte 16 para` Korais: peri` codd. 17 econti Kramer 19 kai` post wß add.|codd.: del. Korais 20 eupo´rei Kramer: euporeı˜ codd.; vupo´rei Casaubonus 24 ouß Korais: wß codd.; wn Casaubonus 31 eti ed.|pr.: oti codd. 35 exakiscilı´wn Casaubonus: pentakis- codd. 70 1 o q: om. ABC 2 crv˜8nai9?

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chen Spitzen Indiens la¨gen gegenu¨ber der Gegend um Meroe¨? Wer die die die Entfernung von Meroe¨ bis zu dem Parallel durch Athen auf soviel ansetzten? Wer wiederum die die das fu¨r die Breite des Gebirges taten oder die die die Entfernung von Kilikien nach Amisos mit ihr gleichsetzten? Wer die, die angaben, von Amisos u¨ber Kolchis und Hyrkanien bis zu den Baktriern und denen die daru¨ber hinaus ans o¨stliche Meer reichen gehe es in gerader Linie genau nach Osten an dem Gebirge entlang, das man zur Rechten habe? Oder wiederum dass die gerade Fortsetzung dieser Linie nach Westen zu der Propontis und dem Hellespont la¨uft? Denn das alles sind Dinge die Eratosthenes annimmt weil sie von denen bezeugt werden die in den Gegenden gewesen sind: hat er doch viele Schriften gelesen, die ihm reichlich zu Gebote standen, da er u¨ber eine Bibliothek von einem solchen Umfang verfu¨gte wie ihn Hipparch selber angibt. Auch Patrokles’ Glaubwu¨rdigkeit selber setzt sich aus vielen Zeugnissen 6 zusammen: dem der Ko¨nige, die ihn mit einem so bedeutenden Kommando betrauten, dem seiner Begleiter und dem derer die ihm widersprechen (die Hipparch selber nennt); bildet deren Widerlegung doch eine Besta¨tigung seiner Angaben. Auch nicht unglaubwu¨rdig ist Patrokles’ Behauptung (FGrHist 712 F 1), die Teilnehmer an Alexanders Feldzug ha¨tten alles nur flu¨chtig erkundet, Alexander selber dagegen habe genaue Kunde besessen, da die sachversta¨ndigsten Leute eine Beschreibung des ganzen Landes fu¨r ihn gemacht ha¨tten; die Beschreibung sei ihm spa¨ter von Xenokles, dem Schatzhu¨ter, geschenkt worden. Ferner sagt Hipparch in der zweiten Abhandlung (fr.|13 Dicks), Eratos- 7 thenes sa¨e selber (fr.|II C 21 Berger) Zweifel an Patrokles’ Glaubwu¨rdigkeit wegen seiner Abweichung von Megasthenes bei der La¨nge Indiens an seiner Nordseite, fu¨r die Megasthenes (FGrHist 715 F 6) sechzehntausend Stadien, Patrokles dagegen (FGrHist 712 F 3) tausend weniger angibt; da er na¨mlich ein bestimmtes Verzeichnis der Tagesma¨rsche (FGrHist 119 F 6) zugrunde lege, misstraue er den Anderen wegen ihrer Abweichung und folge jenem. Wenn nun Patrokles wegen seiner Abweichung hier keinen Glauben verdient, obwohl der Unterschied nur tausend Stadien betra¨gt, wieviel gro¨-

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teı˜n en oıß para` oktakiscilı´ouß v diafora´ esti pro`ß du´o kai` tau˜ta andraß sumfwnou˜ntaß allv´loiß, tw˜n me`n lego´ntwn to` tv˜ß LIndikv˜ß pla´toß dismurı´wn stadı´wn, tou˜ de` murı´wn kai` discilı´wn. LErou˜men dL oti ou yilv`n tv`n diafwnı´an Utia´sato, alla` sugkrı´nwn pro`ß 8 tv`n omologı´an kai` tv`n axiopistı´an tv˜ß anagrafv˜ß tw˜n stahmw˜n. ou haumasto`n de` ei pistou˜ gı´netaı´ ti pisto´teron kai` ei tw˜ autw˜ en ete´roiß me`n pisteu´omen, en ete´roiß dL apistou˜men otan para´ tinoß tehU˜ ti bebaio´teron. geloı˜o´n te to` tv`n para` polu` diafwnı´an apistote´rouß poieı˜n nomı´sai tou`ß diafwnou˜ntaß. tounantı´on ga`r en tw˜ para` mikro`n sumbaı´nein tou˜to ma˜llon eoikek para` mikro`n ga`r v pla´nv sumbaı´nei ma˜llon, ou toı˜ß tucou˜si mo´non alla` kai` toı˜ß ple´on ti tw˜n ete´rwn fronou˜sink en de` toı˜ß para` polu` o me`n tucw`n ama´rtoi an, o dL epistvmonikw´teroß vtton an tou˜to pa´hoi (dio` kai` pisteu´etai ha˜tton). NApanteß me`n toı´nun oı peri` tv˜ß LIndikv˜ß gra´yanteß wß epi` to` polu` 9 yeudolo´goi gego´nasi, kahL uperbolv`n de` Dvi macoßk ta` de` deu´tera fe´rei Megashe´nvßk LOnvsı´kritoß de` kai` Ne´arcoß kai` alloi toiou˜toi parayellı´zontai vdv. kai` vmı˜n dL upv˜rxen epi` ple´on katideı˜n tau˜ta upomnvmatizome´noiß ta`ß LAlexa´ndrou pra´xeiß (FGrHist 91 F 3). diafero´ntwß dL apisteı˜n axion Dvi¨ma´cw te kai` Megashe´nei. outoi ga´r eisin oı tou`ß LEnwtokoı´taß kai` tou`ß LAsto´mouß kai` HArrinaß ıstorou˜nteß Monofha´lmouß te kai` Makroskeleı˜ß kai` LOpishodaktu´louß (anekaı´nisan de` kai` tv`n KOmvrikv`n tw˜n Pugmaı´wn geranomacı´an trispiha´mouß eipo´nteß), outoi de` kai` tou`ß cruswru´couß mu´rmvkaß kai` Pa˜naß sfvnokefa´louß ofeiß te bou˜ß kai` ela´fouß su`n ke´rasi katapı´nontaß (peri` wn ateroß to`n eteron ele´gcei, oper kai` LEratoshe´nvß fvsı´n [fr. I B 23 Berger]). epe´mfhvsan me`n ga`r eiß ta` Palı´mbohra — o me`n Megashe´nvß pro`ß Sandro´kotton, o de` Dvi macos pro`ß LAmitroca´dvn to`n ekeı´nou uıo´n — kata` presbeı´an, upomnv´mata de` tv˜ß apodvmı´aß kate´lipon toiau˜ta ufL vß dv´ pote aitı´aß proache´nteß. Patroklv˜ß de` vkista toiou˜toßk kai` oı alloi de` ma´rtureß ouk apı´hanoi oıß ke´crvtai o LEratoshe´nvß.

13 tw˜ pro toı˜ß post. (cf. 11)? 17 fe´rei scripsi: le´gei codd.; agei Aly 18|sq. parayellı´zontai Aly: -onteß codd. 19 .vdv de` kai` vmı˜n up. Korais 22 HArrinaß A: ari- BC 24 8autou`ß9 eipo´nteß Aly 25 kai` post te add.|codd.: del. Korais 26 8autoı˜ß9 su`n? v.|Herwerden (433) ateroß Cobet (Misc. 112): eteroß codd.; o eteroß? Miller (1878, 264) 28 Sandro´kotton Korais: andro´kotton A, andro´koton BC 28|sq. LAmitroca´dvn Chr.|Lassen (Indische Alterthumskunde 2, Bonn 1852, 2134), Mu¨llenhoff (1,|372**), Niese (Gesch. der griech. u. makedon. Staaten 1, Gotha 1893, 5093): alli- codd.

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ßer mu¨sse dann das Misstrauen sein wo es um einen Unterschied von achttausend geht, und dazu noch gegen zwei Ma¨nner die miteinander u¨bereinstimmen: ga¨ben jene fu¨r die Breite Indiens doch zwanzigtausend, er dagegen zwo¨lftausend an. Wir halten dagegen dass der Grund fu¨r ihn nicht die bloße Abweichung 8 war sondern der Vergleich mit der Stimmigkeit und Zuverla¨ssigkeit des Verzeichnisses der Tagesma¨rsche. Und es ist nicht verwunderlich dass etwas Glaubwu¨rdiges von etwas noch Glaubwu¨rdigerem u¨berboten wird und dass wir demselben Zeugen bei der einen Sache glauben, bei der anderen dagegen nicht, wenn na¨mlich von jemandem eine zuverla¨ssigere Angabe gemacht wird. Außerdem ist es la¨cherlich zu meinen, eine große Abweichung mache die Abweichungen unglaubwu¨rdiger. Scheint das doch gerade umgekehrt eher bei einer kleinen Abweichung zuzutreffen: denn Irrtum entsteht eher wenn der Unterschied klein ist, nicht nur bei Durchschnittsmenschen sondern auch bei denen die mehr wissen als die Anderen; ist der Unterschied dagegen groß, dann kann der Durchschnittsmensch sich irren, dem mehr Wissenschaftlichen aber wird das weniger passieren (weshalb man ihm auch eher glaubt). Nun gilt fu¨r sa¨mtliche Autoren die u¨ber Indien geschrieben haben dass sie 9 meist schwindeln, im ho¨chsten Maße aber fu¨r Deı¨machos; den zweiten Preis bekommt Megasthenes; Onesikritos, Nearchos und Andere von diesem Schlag stammeln bereits die Wahrheit. Auch wir hatten Gelegenheit, das na¨her festzustellen, als wir Alexanders Taten beschrieben (FGrHist 91 F 3). Ganz besonderes Misstrauen aber verdienen Deı¨machos und Megasthenes: sind sie es doch die von In-den-Ohren-Schla¨fern, von Mund- und Nasenlosen berichten, sowie von Eina¨ugigen, Langbeinigen und Ru¨ckzehigen (auch den Homerischen Kranichkampf der Pygma¨en haben sie umgestaltet mit ihrer Angabe, sie seien nur drei Spannen groß), sie auch die von den goldgrabenden Ameisen, von keilko¨pfigen Panen und von Schlangen erza¨hlen die Rinder und Hirsche samt ihren Geweihen verschlingen (wobei der eine von dem anderen widerlegt wird, wie schon Eratosthenes bemerkt [fr.|I B 23 Berger]). Sie waren na¨mlich als Gesandte nach Palimbothra geschickt worden — Megasthenes zu Sandrokottos, Deı¨machos zu dessen Sohn Amitrochades — und haben, aus was fu¨r Gru¨nden auch immer, Aufzeichnungen dieser Art u¨ber ihren Aufenthalt hinterlassen. Patrokles aber ist keineswegs von diesem Schlag; und auch die u¨brigen Zeugen auf die Eratosthenes sich stu¨tzt sind nicht unglaubwu¨rdig.

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* * * . ei ga`r o dia` KRo´dou kai` Buzantı´ou mesvmbrino`ß orhw˜ß eilvp- 10 tai, kai` o dia` tv˜ß Kilikı´aß kai` LAmisou˜ orhw˜ß an eiv eilvmme´noßk faı´netai ga`r to` para´llvlon ek pollw˜n, otan mvdete´rwse su´mptwsiß 3 apele´gcvtai. NO te ex LAmisou˜ plou˜ß epi` tv`n Kolcı´da oti esti`n epi` isvmerinv`n 11 anatolv´n, kai` toı˜ß ane´moiß ele´gcetai kai` wraiß kai` karpoı˜ß kai` taı˜ß anatolaı˜ß autaı˜ß, wß dL autwß kai` v epi` tv`n Kaspı´an upe´rbasiß kai` v efexv˜ß odo`ß me´cri Ba´ktrwn. pollacou˜ ga`r v ena´rgeia kai` to` ek pa´ntwn sumfwnou´menon orga´nou pisto´tero´n estink epei` kai` auto`ß o NIpparcoß tv`n apo` Stvlw˜n me´cri tv˜ß Kilikı´aß grammv´n, oti esti`n epL euheı´aß kai` oti epi` isvmerinv`n anatolv´n, ou pa˜san organikw˜ß kai` gewmetrikw˜ß elaben, allL olvn tv`n apo` Stvlw˜n me´cri Porhmou˜ toı˜ß ple´ousin epı´steusen (fr. V 10 b Berger). wstL oudL ekeı˜no eu le´gei (fr. 14 Dicks) to` epeidv` ouk ecomen le´gein ouhL vme´raß megı´stvß pro`ß tv`n bracuta´tvn lo´gon oute gnw´monoß pro`ß skia`n epi` tU˜ parwreı´a tU˜ apo` Kilikı´aß me´cri LIndw˜n, oudL ei epi` parallv´lou grammv˜ß estin v lo´xwsiß ecomen eipeı˜n, allL ea˜n adio´rhwton, loxv`n fula´xantaß, wß oı arcaı˜oi pı´nakeß pare´cousi. prw˜ton me`n ga`r to` mv` ecein eipeı˜n tauto´n esti tw˜ epe´cein, o dL epe´cwn oudete´rwse re´peik ea˜n de` keleu´wn wß oı arcaı˜oi ekeı˜se re´pei. ma˜llon dL an tako´louhon efu´latten ei sunebou´leue mvde` gewgrafeı˜n olwßk oude` ga`r tw˜n allwn orw˜n ta`ß he´seiß, oıon HAlpewn kai` tw˜n Purvnaı´wn kai` tw˜n Hra kı´wn kai` LIllurikw˜n kai` Germanikw˜n, outwß ecomen eipeı˜n. tı´ß dL an vgv´saito pistote´rouß tw˜n usteron tou`ß palaiou`ß tosau´ta plvmmelv´santaß peri` tv`n pinakografı´an osa eu diabe´blvken LEratoshe´nvß (fr. 3 Berger); wn oudeni` anteı´rvken NIpparcoß (fr. II 6 Berger). Kai` ta` exv˜ß de` (fr. 15 Dicks) plv´rv mega´lwn aporiw˜n estin. ora ga´r, 12 ei tou˜to me`n mv` kinoı´v tiß to` ta` akra tv˜ß LIndikv˜ß ta` mesvmbrina` 33 nonnulla excidisse vidit Penzel 35 pollou˜ E mvdete´rwse Miller (1865, 28): mvdete´rwß v codd. 71 6 ena´rgeia AE (coniecit Xylander): ene´r- BC 7 auto`ß o Korais: o auto`ß ABC, auto`ß E 11 ekeı˜no Casaubonus (necnon Scaliger teste Tzschucke ap. Friedemann 471**): ekeı˜noß codd. eu le´gei to` Xylander: eulogeı˜to codd.; eu le´goito vel eu le´goi to` Casaubonus, eu le´gei Korais oudL an ekeı˜no (vel ekeı´nwß) eu le´goito? Korais 12 8to`n9 lo´gon? Korais 13 pro`ß skia`n Xylander: pro´skia codd.; pro`ß tv`n skia`n Aly parwreı´a Apc: -wrı´a AacC, -orı´a B; -oreı´a Korais me´criß ed.|pr. 14 lo´xwsiß A: lw˜xiß BC ea˜n 8deı˜9 Aly 15 fula´xanteß q pare´cousi Kramer: perie´cousi codd. 16 tauto` E 17 ea˜n Apc, Xylander: ea`n codd. gr. o de` Amg; unde o pro ea˜n n re´pei post. Xylander: -ein codd.; re´pein 8dokeı˜9? Aly 18 mv` pro mvde` B 19 8tw˜n9 HAlpewn Aly 21 usteron BC: aste´rwn A; uste´rwn Meineke 22 eu Korais: ou codd.; del. jpc, oun Casaubonus

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* * *. Denn wenn der Meridian durch Rhodos und Byzanz richtig ange- 10 setzt ist, du¨rfte auch der durch Kilikien und Amisos richtig angesetzt sein: erhellt die Parallelita¨t doch aus Vielem, wenn ein Zusammentreffen sich nach keiner der beiden Seiten hin nachweisen la¨sst. Was ferner die Fahrt von Amisos nach Kolchis betrifft: dass sie genau 11 nach Osten geht, wird sowohl durch die Winde bewiesen als durch Jahreszeiten, Fru¨chte und die Sonnenaufga¨nge; und dasselbe gilt auch fu¨r den U¨bergang zum Kaspischen Meer und die anschließende Straße bis Baktra. Ist doch in vielen Fa¨llen der Augenschein und das Zusammenstimmen aller Indizien zuverla¨ssiger als ein Instrument; auch Hipparch selber hat ja die Linie von den Sa¨ulen bis Kilikien, von der zu beweisen war dass sie gerade und genau nach Osten verla¨uft, nicht in ihrer ganzen La¨nge mit Instrumenten und geometrisch bestimmt, sondern sich fu¨r das ganze Stu¨ck von den Sa¨ulen bis zum Sund auf die Angaben der Seefahrer verlassen (fr.|V 10|b Berger). Also ist es auch nicht richtig wenn er behauptet (fr.|14 Dicks), da wir nicht sagen ko¨nnten was auf den Bergha¨ngen von Kilikien bis Indien das Verha¨ltnis des la¨ngsten zum ku¨rzesten Tage und des Gnomon zu seinem Schatten ist, ko¨nnten wir auch nicht sagen ob die Schra¨ge auf einem Parallel liegt, sondern mu¨ssten wir sie unkorrigiert lassen und die Schra¨ge so beibehalten wie die alten Karten sie bieten. Ist doch erstens ‘nicht sagen ko¨nnen’ dasselbe wie ‘zuru¨ckhalten mit dem Urteil’, und wer mit dem Urteil zuru¨ckha¨lt, neigt weder zu der einen noch zu der anderen Seite; fordert er uns aber auf, alles so zu lassen wie die Alten, dann neigt er dorthin. Konsequenter wa¨re gewesen, uns zu raten u¨berhaupt keine Geographie zu treiben: ko¨nnen wir doch auch die Lage der anderen Gebirge — etwa der Alpen, der Pyrena¨en, der thrakischen, illyrischen und germanischen Gebirge — nicht in dieser Weise angeben. Und wer ko¨nnte die Alten fu¨r zuverla¨ssiger halten als die Spa¨teren, wo sie alle die vielen Fehler in der Kartographie gemacht haben die Eratosthenes (fr.|3 Berger) mit Recht angeprangert hat? Und keinem Punkt dieser Kritik hat Hipparch (fr.|II 6 Berger) widersprochen. Auch das Anschließende (fr.|15 Dicks) ist voll großer Probleme. Man sehe 12 doch wieviele Ungereimtheiten sich ergeben wu¨rden wenn man einerseits nicht daran ru¨hren wu¨rde dass die su¨dlichen Spitzen Indiens der Gegend

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antaı´rein toı˜ß kata` Mero´vn mvde` to` dia´stvma to` apo` Mero´vß epi` to` sto´ma to` kata` Buza´ntion, oti esti` peri` murı´ouß stadı´ouß kai` oktakiscilı´ouß, poioı´v de` trismurı´wn to` apo` tw˜n mesvmbrinw˜n LIndw˜n me´cri tw˜n orw˜n, osa an sumbaı´v atopa. Prw˜ton me`n ga´r, eiper o auto´ß esti para´llvloß o dia` Buzantı´ou tw˜ dia` Massalı´aß, kaha´per eirvken NIpparcoß (fr. 54 Dicks) pisteu´saß Puhe´a , o dL auto`ß kai` mesvmbrino´ß estin o dia` Buzantı´ou tw˜ dia` Borushe´nouß, oper kai` auto` dokima´zei o NIpparcoß (fr. 55 Dicks), dokima´zei de` kai` (fr. 59 Dicks) to` apo` Buzantı´ou dia´stvma epi` to`n Borushe´nv stadı´ouß einai triscilı´ouß eptakosı´ouß, tosou˜toi 3 an eien kai` oı apo` Massalı´aß epi` to`n dia` Borushe´nouß para´llvlonk oß ge dia` tv˜ß Keltikv˜ß parwkeanı´tidoß an eiv (tosou´touß ga´r pwß dielho´nteß suna´ptousi tw˜ LWkeanw˜ ). pa´lin dL epei` tv`n Kinnamwmofo´ron esca´tvn ismen oikoume´nvn pro`ß mesvm- 13 brı´an kai` kahL NIpparcon auto`n (fr. 44 Dicks) o diL autv˜ß para´llvloß arcv` tv˜ß eukra´tou kai` tv˜ß oikoume´nvß esti` kai` die´cei tou˜ isvmerinou˜ peri` oktakiscilı´ouß kai` oktakosı´ouß stadı´ouß —k epei` oun fvsin (fr. V 15 Berger) apo` tou˜ isvmerinou˜ to`n dia` Borushe´nouß die´cein trismurı´ouß kai` tetrakiscilı´ouß stadı´ouß, eien an loipoi` oı apo` tou˜ orı´zontoß tv`n diakekaume´nvn kai` tv`n eukraton eiß to`n dia` Borushe´nouß kai` tv˜ß Keltikv˜ß parwkeanı´tidoß sta´dioi dismu´rioi pentakiscı´lioi diako´sioi. o de´ ge apo` tv˜ß Keltikv˜ß pro`ß arkton plou˜ß escatoß le´getai para` toı˜ß nu˜n o epi` tv`n LIe´rnvn (epe´keina me`n ousan tv˜ß Brettanikv˜ß, ahlı´wß de` dia` yu˜coß oikoume´nvn, wste ta` epe´keina nomı´zein aoı´kvta), ou ple´on de` tv˜ß Keltikv˜ß tv`n LIe´rnvn die´cein fasi` tw˜n pentakiscilı´wnk wste peri` trismurı´ouß eien an v mikrw˜ pleı´ouß oı pa´nteß oı to` pla´toß tv˜ß oikoume´nvß aforı´zonteß. Fe´re dL eiß tv`n antaı´rousan tU˜ Kinnamwmofo´rw kai` epi` tou˜ autou˜ 14 parallv´lou pro`ß ew keime´nvn upobw˜men. autv dL esti`n v peri` tv`n Taproba´nvn, v de` Taproba´nv pepı´steutai sfo´dra oti tv˜ß LIndikv˜ß pro´keitai pelagı´a mega´lv nv˜soß pro`ß no´tonk mvku´netai de` epi` tv`n Aihiopı´an ple´on v pentakiscilı´ouß stadı´ouß, wß fasin (ex vß kai` ele´fanta komı´zeshai

72 18–21 *Psell. ed. Lasserre 1959, 76,|10–3 27 kata` B: kata` to` cett.

30 to` ante prw˜ton add.|codd.: delevi 33 auto`ß ed.|pr. 6 kai` prius om. Xylander 10 to`n Xylander: tv`n codd. 13 olı´gvn pro ahlı´wß E 18 dL eiß scripsi: dv` codd.; dv` epi` vel dL epi`? Korais 21 pleı˜on E

72 4 esca´tou Agr; unde escatou˜ Aly (1956, 251 sub 9)

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von Meroe¨ gegenu¨berliegen und auch nicht daran dass die Entfernung von Meroe¨ zu der Mu¨ndung bei Byzanz rund achtzehntausend Stadien betra¨gt, andererseits aber die Entfernung von Su¨dindien bis zu den Bergen dreißigtausend Stadien groß macht. Erstens: wenn der Parallel durch Byzanz derselbe ist wie der durch Massalia, wie Hipparch, sich auf Pytheas verlassend, sagt (fr.|54 Dicks), und auch der Meridian durch Byzanz derselbe ist wie der durch den Borysthenes, was Hipparch ebenfalls gutheißt (fr.|55 Dicks) und auch gutheißt (fr.|59 Dicks) dass die Entfernung von Byzanz zum Borysthenes dreitausendsiebenhundert Stadien betra¨gt, wa¨ren es auch soviel von Massalia zu dem Parallel durch den Borysthenes; und der du¨rfte durch die keltische Ozeanku¨ste gehen (denn soviel Stadien muss man zuru¨cklegen um den Ozean zu erreichen). Da wir nun aber wiederum wissen dass das Zimtland das letzte be- 13 wohnte Land im Su¨den ist und nach Hipparch selber (fr.|44 Dicks) der durch dieses Land gezogene Parallel den Anfang der gema¨ßigten Zone und der bewohnten Welt bildet und vom A¨quator etwa achttausendundachthundert Stadien entfernt ist —; da er nun sagt (fr.|V 15 Berger), der Parallel durch den Borysthenes sei vierunddreißigtausend Stadien vom A¨quator entfernt, blieben fu¨r den Rest, von dem Parallel der die verbrannte und die gema¨ßigte Zone voneinander trennt zu dem durch den Borysthenes und die keltische Ozeanku¨ste, fu¨nfundzwanzigtausendzweihundert Stadien u¨brig. Als die a¨ußerste Fahrt aber vom Keltischen nach Norden gilt bei den Heutigen die nach Ierne (das jenseits von Britannien liegt und wegen der Ka¨lte ku¨mmerlich bewohnt ist, so dass sie das daru¨ber Hinausliegende als unbewohnt betrachten), und Ierne, sagen sie, ist nicht mehr als fu¨nftausend vom Keltischen entfernt: also wa¨re die gesamte Stadienzahl fu¨r die Breite der bewohnten Welt etwa dreißigtausend oder etwas mehr. Machen wir nun einen Schritt zuru¨ck zu der Region die dem Zimtland ge- 14 genu¨ber und weiter o¨stlich auf demselben Parallel liegt. Das ist die Region um Taprobane, und Taprobane, so glaubt man sicher, ist eine große Insel im offenen Meer, die su¨dlich vor Indien liegt; sie hat in der Richtung von A¨thiopien eine La¨nge von mehr als fu¨nftausend Stadien, wie man sagt (aus

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polu`n eiß ta` tw˜n LIndw˜n empo´ria kai` celw´nia kai` allon fo´rton). tau´tvß dv` tv˜ß nv´sou pla´toß prostehe`n to` ana´logon tw˜ mv´kei kai` dı´arma to` epL autv`n ek tv˜ß LIndikv˜ß tw˜n me`n triscilı´wn stadı´wn ouk an elatton poiv´seie dia´stvma (oson vn to` apo` tou˜ orou tv˜ß oikoume´nvß eiß Mero´vn, eiper me´llei ta` akra tv˜ß LIndikv˜ß antaı´rein tU˜ Mero´U)k pihanw´teron dL esti` kai` pleı´ouß tw˜n triscilı´wn tihe´nai. ei dv` tou˜to prosheı´v tiß toı˜ß trismurı´oiß oıß fvsin o Dvi macoß me´cri tv˜ß eiß Baktrı´ouß kai` Sogdianou`ß uperhe´sewß, ekpe´soi an pa´nta tau˜ta ta` ehnv tv˜ß oikoume´nvß kai` tv˜ß eukra´tou. tı´ß an oun harrv´seie tau˜ta le´gein akou´wn kai` tw˜n pa´lai kai` tw˜n nu˜n tv`n eukrası´an kai` tv`n eukarpı´an lego´ntwn prw˜ton me`n tv`n tw˜n prosbo´rrwn LIndw˜n, epeita de` kai` tv`n en tU˜ KUrkanı´a kai` tU˜ LArı´a kai` efexv˜ß tU˜ te MargianU˜ kai` tU˜ BaktrianU˜; apasai ga`r autai proseceı˜ß me´n eisi tU˜ boreı´w pleura˜ tou˜ Tau´rou 3 (kai` v ge Baktrianv` kai` plvsia´zei tU˜ eiß LIndou`ß uperhe´sei), tosau´tU dL eudaimonı´a ke´crvntai wste pa´mpolu´ ti ape´cein tv˜ß aoikv´tou. en me´n ge tU˜ KUrkanı´a tv`n ampelon metrvtv`n oinou fe´rein fası´, tv`n de` sukv˜n medı´mnouß exv´konta, to`n de` sı˜ton ek tou˜ ekpeso´ntoß karpou˜ tv˜ß kala´mvß pa´lin fu´eshai, en de` toı˜ß de´ndresi smvnourgeı˜shai kai` tw˜n fu´llwn aporreı˜n me´li (oper gı´neshai me`n kai` tv˜ß Mvdı´aß en tU˜ MatianU˜ kai` tv˜ß LArmenı´aß en tU˜ SakasvnU˜ kai` tU˜ LAraxvnU˜k allL entau˜ha me`n ouk epL isvß haumasto´n, eiper eisi` notiw´terai tv˜ß KUrkanı´aß kai` eukrası´a diafe´rousai tv˜ß allvß cw´raß, ekeı˜ de` ma˜llon)k en de` tU˜ MargianU˜ to`n puhme´na fasi`n eurı´skeshai tv˜ß ampe´lou polla´kiß dueı˜n andrw˜n orguiaı˜ß perilvpto´n, to`n de` bo´trun dı´pvcunk paraplvsı´an de` le´gousi kai` tv`n LArı´an, euoinı´a de` kai` uperba´llein (en U ge kai` eiß trige´neian parame´nein en apittw´toiß aggesi to`n oinon), pa´mforon dL einai kai` tv`n Baktrianv`n (plv`n elaı´ou) plvsı´on tU˜ LArı´a parakeime´nvn. Ei de` kai` yucra` me´rv tw˜n to´pwn tou´twn esti`n osa uyvla` kai` oreina´, 15 oude`n deı˜ hauma´zeink kai` ga`r en toı˜ß mesvmbrinoı˜ß klı´masi ta` orv yucra´

73 3–6 *Eust.|D.|P. 345,|31–5 23 empo´ria CE: -porı´a B, -poreı˜a A celw´neia Meineke (sed KMalim celwneı˜aL 1, V|sq.) 23|sq. tau´tvß dv` tv˜ß nv´sou scripsi: tau´tU dv` tU˜ nv´sw codd. 26 tou˜ orou Xylander: tou˜ orouß ABC; tw˜n orwn js 33 prosbo´rrwn Meineke: -bo´rwn codd. 73 6 de´ndroiß X 7 Mvdı´aß AX: mvdeı´- BC MatianU˜ Korais: mant- X, matt- cett. SakasvnU˜ X: sakası´nU AB, kası´nU C 8 LAraxvnU˜ Casaubonus: -xanU˜ X, -xinU˜ cett. 11 duoı˜n B orguiaı˜ß Korais: orguı´aiß codd. 12 areı´an X 13 ge om. X trigonı´an Cobet (Misc. 112) 16 tou´twn om. E 17 oude`n deı˜ AE: oude`n BCac, ou deı˜ Cpc

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ihr soll auch viel Elfenbein in die indischen Handelspla¨tze gebracht werden, sowie Schildkro¨tenplatten und andere Waren). Der Zusatz nun der der La¨nge entsprechenden Breite dieser Insel und der La¨nge der U¨berfahrt zu ihr aus Indien wu¨rde eine Distanz von nicht weniger als dreitausend Stadien bilden (soviel wie die Entfernung von der Grenze der bewohnten Welt nach Meroe¨ betrug, wenn es stimmen soll dass die Spitzen Indiens Meroe¨ gegenu¨berliegen); doch ist es plausibler, noch mehr als dreitausend anzusetzen. Wu¨rde man nun diese Distanz zu den dreißigtausend hinzuza¨hlen, die Deı¨machos bis zu dem U¨bergang zu den Baktriern und den Sogdianern angibt, dann gerieten alle diese Vo¨lker in das Gebiet außerhalb der bewohnten Welt und der gema¨ßigten Zone. Wer wu¨rde nun wagen das zu behaupten, der nicht nur die Alten sondern auch die Heutigen sprechen ho¨rt von dem guten Klima und der Fruchtbarkeit an erster Stelle des no¨rdlichen Indiens, dann aber auch Hyrkaniens und Ariens und anschließend der Margiane und der Baktriane? Grenzen doch alle diese La¨nder zwar an die Nordseite des Tauros (und die Baktriane liegt sogar nahe an dem Pass nach Indien), genießen aber eine solche Segensfu¨lle dass sie ganz weit von der unbewohnten Welt entfernt sein mu¨ssen. In Hyrkanien soll eine Rebe vierzig Liter Wein produzieren und ein Feigenbaum sechzig Scheffel, das Getreide soll aus der vom Halm gefallenen Frucht wieder aufschießen und in den Ba¨umen sollen die Bienen schwa¨rmen und der Honig von den Bla¨ttern fließen (das soll auch in der medischen Matiane und der armenischen Sakasene und Araxene so sein; aber hier ist es nicht ebenso erstaunlich, da diese Gegenden su¨dlicher liegen als Hyrkanien und sich durch ihr gutes Klima von dem Rest des Landes unterscheiden, dort dagegen umso mehr); in der Margiane soll es oft vorkommen dass der Fuß einer Rebe von zwei Ma¨nnern umspannbar und die Traube zwei Ellen lang ist; A¨hnliches berichtet man auch von Arien, das an Gu¨te des Weins sogar alles u¨bertreffen soll (halte der Wein sich dort doch drei Generationen lang in unverpichten Beha¨ltern); und auch die Baktriane, die dicht neben Arien liegt, soll alles produzieren (außer O¨l). Und wenn es in diesen La¨ndern auch kalte Gegenden gibt, na¨mlich alle 15 die hochgelegen und gebirgig sind, braucht man sich daru¨ber nicht zu wundern: sind doch auch in den su¨dlichen Breitenstrichen die Gebirge und u¨ber-

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esti kai` kaho´lou ta` mete´wra eda´fv, kan pedı´a U. tv˜ß gou˜n Kappadokı´aß t2a`3 pro`ß tw˜ Euxeı´nw polu` boreio´tera´ esti tw˜n pro`ß tw˜ Tau´rw , allL v me`n Bagadanı´a, pedı´on exaı´sion metaxu` pı˜pton tou˜ te LArgaı´ou orouß kai` tou˜ Tau´rou, spa´nion ei pou´ ti tw˜n karpı´mwn de´ndrwn fu´oi kaı´per notiw´teron on tv˜ß Pontikv˜ß hala´ttvß stadı´oiß triscilı´oiß, ta` de` tv˜ß Sinw´tvß proa´stia kai` tv˜ß LAmisou˜ kai` tv˜ß Fanaroı´aß to` ple´on elaio´futa´ esti. (kai` to`n KWxon de` to`n orı´zonta tv`n Baktrianv`n apo` tv˜ß Sogdianv˜ß outw fasi`n euploun einai wste to`n LIndiko`n fo´rton uperkomishe´nta eiß auto`n ra dı´wß eiß tv`n KUrkanı´an kata´geshai kai` tou`ß efexv˜ß to´pouß me´cri tou˜ Po´ntou dia` tw˜n potamw˜n). Tı´nL 8an9 oun toiau´tvn euroiß eudaimonı´an peri` Borushe´nv kai` tv`n 16 Keltikv`n tv`n parwkeanı˜tin, opou mvde` fu´etai ampeloß v mv` telesforeı˜; en de` toı˜ß notiwte´roiß tou´twn kai` epihalattidı´oiß kai` toı˜ß kata` Bo´sporon telesforeı˜ 8me´n9, en mikrokarpı´a de´, kai` tou˜ ceimw˜noß katoru´ttetai. oı de` pa´goi parL autoı˜ß toiou˜toı´ tine´ß eisin epi` tw˜ sto´mati tv˜ß lı´mnvß tv˜ß Maiw´tidoß wstL en cwrı´w , en w ceimw˜noß o tou˜ Mihrida´tou stratvgo`ß enı´kvse tou`ß barba´rouß ıppomacw˜n epi` tw˜ pa´gw , tou`ß autou`ß katanaumacv˜sai he´rouß luhe´ntoß tou˜ pa´gou. 3 o dL LEratoshe´nvß (fr. III A 13 Berger) kai` touti` to` gra´mma profe´retai to` en tw˜ LAsklvpieı´w tw˜ Pantikapaie´wn epi` tU˜ rageı´sU calkU˜ udrı´a dia` to`n pa´gon (FGE 1608–11. Preger 102)k Ei tiß arL anhrw´pwn mv` peı´hetai oıa parL vmı˜n gı´gnetai, eiß tv´nde gnw´tw idw`n udrı´ank vn ouc wß ana´hvma heou˜ kalo`n allL epı´deigma ceimw˜noß mega´lou hv˜cL ıereu`ß Stra´tioß. opou oun oude` toı˜ß en Bospo´rw sugkrite´on ta` en toı˜ß diarihmvheı˜si to´poiß, allL oude` toı˜ß en LAmisw˜ kai` Sinw´pU (kai` ga`r ekeı´nwn eukratote´rouß an eipoi tiß), scolU˜ gL an paraba´llointo toı˜ß kata` Borushe´nv kai` toı˜ß esca´toiß Keltoı˜ßk mo´liß ga`r an tautoklineı˜ß eien toı˜ß katL LAmiso`n kai` 18|sq. *Psell. ed. Lasserre 1959, 76,|13|sq.

22–4 Eust.|Il. 362,|2–4

20 Bagadaonı´a Casaubonus te om. C 21 8an9 fuoi Aly (Kaut fu´eiL) 22 on E: om. cett. 23 proa´stia A (coniecit Niese 1878, XV): -teia cett., Eust. 24 KWxon ApcCE: oxon AacB 28 add. Korais borushe´nvn E 29 tv`n om. B 30 epihalattidı´oiß Friedemann (477††; cf. 366,|42. 831,|32): -halattiaı´oiß ABCE; -halattı´oiß nq 31 add. Casaubonus 74 2 epı´gramma pro gra´mma X (om. touti`); unde toupı´gramma pro touti` to` gra´mma Kramer olim (retractavit 3,|683 ad 252,|25) to` en E: tw˜ en ABC LAsklvpieı´w AEX: piw˜ BC tw˜ AE: tw˜n BCX; tw˜ tw˜n Aly 3 udrı´a ACpcX: udreı´a ac BC E 5 gı´netai X udrı´an AEX: udreı´- BC 7 Stratı´oß Meineke 8 arihmvheı˜si B 10 paraba´lloito s, Casaubonus 11 eien js, Casaubonus: en codd.

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haupt die hochgelegenen Bo¨den, auch wenn sie flach sind, kalt. Was jedenfalls Kappadokien betrifft, ist der am Schwarzen Meer gelegene Teil viel no¨rdlicher als der am Tauros; aber in Bagadanien, einer enormen Ebene zwischen dem Argaiosgebirge und dem Tauros, kommt es selten vor dass irgendwo ein Fruchtbaum wa¨chst, obwohl sie dreitausend Stadien su¨dlicher liegt als das Schwarze Meer, wa¨hrend das Gela¨nde vor den Sta¨dten Sinope und Amisos und der gro¨ßte Teil der Phanaroia mit Oliven bepflanzt ist. (Auch soll der Oxos, der die Grenze zwischen der Baktriane und der Sogdiane bildet, so gut beschiffbar sein dass die indischen Waren die zu ihm hinu¨bergebracht werden mu¨helos nach Hyrkanien und u¨ber die Flu¨sse in die anschließenden Gegenden bis zum Schwarzen Meer befo¨rdert werden). Wo nun ko¨nnte man eine solche Segensfu¨lle am Borysthenes oder an der 16 keltischen Ozeanku¨ste finden, wo nicht einmal die Rebe wa¨chst oder keine reife Frucht tra¨gt? In den su¨dlicher und am Meer gelegenen Gegenden und am Bosporos tra¨gt sie zwar reife aber kleine Frucht und wird sie im Winter eingegraben. Die Fro¨ste sind bei ihnen an der Mu¨ndung des Maiotischen Sees so stark dass an einer Stelle wo der General des Mithridates im Winter in einer Kavallerieschlacht auf dem Eis die Barbaren geschlagen hatte, er dieselben im Sommer, als das Eis geschmolzen war, in einer Seeschlacht besiegte. Eratosthenes (fr.|III A 13 Berger) fu¨hrt auch folgende Inschrift auf, die im Asklepiosheiligtum der Pantikapaier auf dem durch das Eis geborstenen bronzenen Wasserkrug steht (FGE 1608–11. Preger 102): Falls ein Mensch es nicht glaubt wie es hier im Unsrigen zugeht, Schau’ er auf diesen Krug und u¨berzeuge sich selbst: Ihn hat Stratios hier dem Gott geweihet, der Priester, Nicht als scho¨nes Geschenk, sondern als Zeichen des Frosts. Da nun die Umsta¨nde in den aufgeza¨hlten Gegenden sich u¨berhaupt nicht mit denen am Bosporos vergleichen lassen, aber auch nicht mit denen in Amisos und Sinope (du¨rfte man doch behaupten dass sie auch diese an Milde des Klimas u¨bertreffen), ließen sie sich schwerlich mit denen am Borysthenes und den a¨ußersten Kelten vergleichen: du¨rften sie doch kaum in dem-

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Sinw´pvn kai` Buza´ntion kai` Massalı´an, oı tou˜ Borushe´nouß kai` tw˜n Keltw˜n wmolo´gvntai notiw´teroi stadı´oiß triscilı´oiß kai` eptakosı´oiß. Oı de´ ge peri` Dvi macon toı˜ß trismurı´oiß ea`n prosla´bwsi to` epi` tv`n 17 Taproba´nvn kai` tou`ß orouß tv˜ß diakekaume´nvß, ouß ouk ela´ttouß tw˜n tetrakiscilı´wn hete´on, ektopiou˜si ta` te Ba´ktra kai` tv`n LArı´an eiß tou`ß ape´contaß to´pouß tv˜ß diakekaume´nvß stadı´ouß trismurı´ouß kai` tetrakiscilı´ouß (osouß apo` tou˜ isvmerinou˜ epi` Borushe´nv fvsi`n einai o NIpparcoß [fr. V 15 Berger]). ekpesou˜ntai ara eiß tou`ß boreiote´rouß tou˜ Borushe´nouß kai` tv˜ß Keltikv˜ß stadı´oiß oktakiscilı´oiß kai` oktakosı´oiß, osoiß notiw´tero´ß estin o isvmerino`ß tou˜ orı´zontoß ku´klou tv`n diakekaume´nvn kai` tv`n eukraton (on famen [72,|4 sqq.] dia` tv˜ß Kinnamwmofo´rou ma´lista gra´feshai). vmeı˜ß de´ ge epideı´knumen (72,|11 sqq.) me´cri tv˜ß LIe´rnvß mo´liß oikv´sima onta ta` upe`r tv`n Keltikv´n, aper ou pleı´w tw˜n pentakiscilı´wn estı´nk outoß dL apofaı´nei o lo´goß tv˜ß LIe´rnvß eti boreio´teron einaı´ tina ku´klon oikv´simon stadı´oiß triscilı´oiß oktakosı´oiß, estai de` Ba´ktra kai` tou˜ sto´matoß tv˜ß Kaspı´aß hala´ttvß eite KUrkanı´aß pa´mpolu´ ti arktikw´tera, oper tou˜ mucou˜ tv˜ß Kaspı´aß kai` tw˜n LArmeniakw˜n kai` Mvdikw˜n orw˜n die´cei peri` exakiscilı´ouß stadı´ouß kai` dokeı˜ tv˜ß autv˜ß paralı´aß me´cri tv˜ß LIndikv˜ß arktikw´taton einai svmeı˜on kai` perı´ploun ecein apo` tv˜ß LIndikv˜ß dunato´n, wß fvsin o tw˜n to´pwn vgvsa´menoß tou´twn Patroklv˜ß (FGr Hist 712 F 4). eti toı´nun v Baktrianv` cilı´ouß stadı´ouß epi` tv`n arkton ekteı´netai, ta` de` tw˜n Skuhw˜n 8ehnv9 polu` meı´zw tau´tvß epe´keina cw´ran ne´metai kai` teleuta˜ pro`ß tv`n bo´reion ha´lattan 3 nomadikw˜ß me´n, zw˜nta dL omwßk pw˜ß oun, eiper kai` auta` ta` Ba´ktra vdv tv˜ß oikoume´nvß ekpiptei; (eiv an to` dia´stvma tou˜to 8to`9 apo` tou˜ Kauka´sou me´cri tv˜ß boreı˜ou hala´ttvß dia` Ba´ktrwn olı´gw pleio´nwn v tetrakiscilı´wnk tau˜ta dv` pros-

32|sq. *Psell. ed. Lasserre 1959, 76,|15|sq. 14 to8u`ß9? 16 ektopiou˜si A: -topoiou˜si BC 22 indikv˜ß ante ma´lista add.|codd.: del. Bre´quigny; Libukv˜ß? Groskurd, 8me´cri tv˜ß9 LIndikv˜ß? Aly 23 epedeı´knumen Korais 26 estai Kramer: esti codd. 29 dokeı˜ autv˜ß tv˜ß p. Groskurd 30 arktikw´taton scripsi: -w´teron codd. 32 cilı´ouß stadı´ouß Aly (1956, 184): cı´lia sta´dia codd., Psell. 33 add. Kramer polu` om. E 75 2 omwß 8opwsou˜n9 Korais 3 eiv 8dL9 Groskurd (qui tamen 4 hala´ttvß 8oikv´simon; esti de` v tw˜n Skuhw˜n cw´ra epi` tU˜ grammU˜9 scribere maluit; cf. ad 4), eiv 8ga`r9? Kramer, eiv 8dv`9 Aly addidi boreı´ou scripsi: boreı´aß codd. 4 tU˜ post hala´ttvß add.|codd.: delevi; nonnulla excidisse coniecit Groskurd (vide ad 3) tetrakiscilı´wn 8stadı´wn9 Aly

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selben Breitenstrich wohnen wie die Leute in Amisos, Sinope, Byzanz und Massalia, die allgemein dreitausendundsiebenhundert Stadien su¨dlicher als der Borysthenes und die Kelten angesetzt werden. Wenn dagegen Deı¨machos und Megasthenes zu ihren dreißigtausend 17 noch die Entfernung nach Taprobane und bis an die Grenzen der verbrannten Zone hinzunehmen, die man auf nicht weniger als viertausend ansetzen muss, werden sie Baktra und Arien in die Region verlegen die von der verbrannten Zone vierundreißigtausend Stadien entfernt ist (soviel wie es nach Hipparch [fr.|V 15 Berger] vom A¨quator zum Borysthenes sind). Sie werden also in die Region geraten die achttausendundachthundert Stadien no¨rdlicher liegt als der Borysthenes und das Keltische, ebensoviel wie der A¨quator su¨dlicher ist als der Kreis der die verbrannte Zone von der gema¨ßigten trennt (und der, wie gesagt [72,|4|ff.], etwa durch das Zimtland la¨uft). Wir indessen haben gezeigt (72,|11|ff.) dass das u¨ber das Keltische bis Ierne Hinausliegende, das nicht mehr als fu¨nftausend misst, kaum bewohnbar ist; aus jener Rechnung aber ergibt sich dass es dreitausendachthundert Stadien no¨rdlich von Ierne noch einen bewohnbaren Kreis gibt, und Baktra wird damit sogar noch sehr viel no¨rdlicher liegen als die Mu¨ndung des Kaspischen oder Hyrkanischen Meeres, die von dem inneren Winkel des Kaspischen Meeres und dem Armenischen und Medischen Gebirge etwa sechstausend Stadien entfernt ist und von der man meint, sie sei der no¨rdlichste Punkt dieser selben bis Indien reichenden Ku¨ste und ko¨nne von Indien aus umschifft werden, wie Patrokles sagt (FGrHist 712 F 4), der den Befehl u¨ber diese Gegenden gehabt hat. Ferner: Baktriane erstreckt sich tausend Stadien weit nach Norden und die Vo¨lker der Skythen bewohnen ein viel gro¨ßeres daru¨ber hinausliegendes und am no¨rdlichen Meer endendes Land, wo sie zwar nach Nomadenart leben, aber immerhin leben; wie ist das mo¨glich wenn schon Baktra selber nicht mehr zur bewohnten Welt geho¨rt? (Diese Entfernung vom Kaukasos bis zum no¨rdlichen Meer u¨ber Baktra du¨rfte wenig mehr als viertausend betragen; za¨hlt man das zu der Stadienmessung

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tehe´nta tw˜ apo` tv˜ß LIe´rnvß epi` ta` bo´reia stadiasmw˜ poieı˜ to` pa˜n dia` tv˜ß aoikv´tou dia´stvma epi` tou˜ dia` tv˜ß LIe´rnvß mesvmbrinou˜ stadı´wn eptakiscilı´wn kai` oktakosı´wnk ei dL ea´seie´ tiß tou`ß tetrakiscilı´ouß stadı´ouß, auta´ ge ta` pro`ß tw˜ Kauka´sw me´rv tv˜ß Baktrianv˜ß estai boreio´tera tv˜ß LIe´rnvß stadı´oiß triscilı´oiß kai` oktakosı´oiß, tv˜ß de` Keltikv˜ß kai` tou˜ Borushe´nouß oktakiscilı´oiß kai` oktakosı´oiß). Fvsi` de´ ge o NIpparcoß (fr. 58.|61 Dicks) kata` to`n Borushe´nv kai` 18 tv`n Keltikv`n en olaiß taı˜ß herinaı˜ß nuxi` parauga´zeshai to` fw˜ß tou˜ vlı´ou periista´menon apo` tv˜ß du´sewß epi` tv`n anatolv´n, taı˜ß de` ceimerinaı˜ß tropaı˜ß to` pleı˜ston metewrı´zeshai to`n vlion epi` pv´ceiß enne´ak en de` toı˜ß ape´cousi tv˜ß Massalı´aß exakiscilı´ouß kai` triakosı´ouß — ouß ekeı˜noß me`n eti Keltou`ß upolamba´nei, egw` dL oimai Brettanou`ß einai, boreiote´rouß tv˜ß Keltikv˜ß stadı´oiß discilı´oiß pentakosı´oiß — polu` ma˜llon tou˜to sumbaı´neink en taı˜ß ceimerinaı˜ß vme´raiß o vlioß metewrı´zetai pv´ceiß ex, te´ttaraß de` en toı˜ß ape´cousi Massalı´aß ennakiscilı´ouß stadı´ouß kai` ekato´n, ela´ttouß de` tw˜n triw˜n en toı˜ß epe´keinak oı kata` to`n vme´teron lo´gon polu` an eien arktikw´teroi tv˜ß LIe´rnvß, outoß de` Puhe´a pisteu´wn kata` ta` notiw´tera tv˜ß Brettanikv˜ß tv`n oikvsin tau´tvn tı´hvsi kaı´ fvsin einai tv`n makrota´tvn entau˜ha vme´ran wrw˜n isvmerinw˜n de´ka enne´a, oktwkaı´deka de` opou te´ttaraß o vlioß metewrı´zetai pv´ceiß. ouß fvsin ape´cein tv˜ß Massalı´aß ennakiscilı´ouß kai` ekato`n stadı´ouß, wshL oı notiw´tatoi tw˜n Brettanw˜n boreio´teroi tou´twn eisı´nk vtoi oun epi` tou˜ autou˜ parallv´lou eisi` toı˜ß pro`ß tw˜ Kauka´sw Baktrı´oiß v epı´ tinoß plvsia´zontoßk eirvtai ga`r (8|sq.) oti kata` tou`ß peri` Dvi macon sumbv´setai boreiote´rouß einai tv˜ß LIe´rnvß tou`ß pro`ß tw˜ Kauka´sw Baktrı´ouß stadı´oiß triscilı´oiß oktakosı´oiß, prostehe´ntwn de` tou´twn toı˜ß apo` Massalı´aß eiß LIe´rnvn gı´nontai mu´rioi discilı´oi pentako´sioi. tı´ß oun ısto´rvken en toı˜ß ekeı˜ to´poiß — le´gw de` toı˜ß peri` Ba´ktra — tou˜to to` mv˜koß tw˜n megı´stwn vmerw˜n v to` exarma tou˜ vlı´ou to` kata` ta`ß mesouranv´seiß 6 mesvmbrinou˜ scripsi: stadiasmou˜ codd.; del. Aly 7 ea´sei Aly 8 ge Casaubonus: te codd. 11 ge om. k 12|sq. to` tou˜ vlı´ou fw˜ß X 14 to` X: om. cett. 15 exakiscilı´ouß kai` triakosı´ouß Duchamp de Lageneste (ap. Jacob 149): oAoiß kai` tA oiß E, exakiscilı´oiß kai` triakosı´oiß cett. triakosı´ouß 8stadı´ouß9 Jacob (149), Aly 18 de` post en add.|codd.: delevi; vide comm. vme´raiß om. E 19 dL pro de` q 8tv˜ß9 Massalı´aß enakis- jcv, Meineke 20 oı E: oı kai` cett. 22 ta` arktikw´tera pro ta` notiw´tera La Porte, ta` anw´tera vel potius tanw´tera Tucker (99) 25 enakis- jc, Meineke 27 Kauka´sw E (coniecit Korais): kaukası´w AC, kausı´w B Baktrı´oiß Xylander: ba´ktroiß codd. 29 Kauka´sw E (coniecit Korais): kaukası´w AC, kası´w B ba´ktrouß E (accentus certus) 31 gı´nontai A: gı´gn- cett. 32 upe`r pro peri` E ˙˙˙˙

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von Ierne nach Norden hinzu, dann bringt es die ganze Entfernung durch die unbewohnte Welt auf dem durch Ierne gezogenen Meridian auf siebentausendundachthundert; und wenn man die viertausend Stadien beiseite ließe, wird allein schon der an den Kaukasos stoßende Teil Baktriens dreitausendundachthundert Stadien no¨rdlicher liegen als Ierne und achttausendundachthundert no¨rdlicher als das Keltische und der Borysthenes). Hipparch dagegen sagt (fr.|58. 61 Dicks), am Borysthenes und im Kelti- 18 schen schimmere wa¨hrend der ganzen Sommerna¨chte das Licht der Sonne, wobei es von Westen nach Osten wandere, und zur Wintersonnenwende erhebe die Sonne sich ho¨chstens neun Ellen; und bei den sechstausendunddreihundert Stadien von Massalia Entfernten — die er noch fu¨r Kelten ha¨lt, wa¨hrend es meiner Meinung nach Britanner sind, die zweitausendfu¨nfhundert Stadien no¨rdlich vom Keltischen wohnen — sei das noch viel sta¨rker der Fall: wa¨hrend der Wintertage erhebt die Sonne sich sechs Ellen, vier bei den neuntausendundeinhundert Stadien von Massalia Entfernten, und weniger als drei bei den daru¨ber hinaus Wohnenden; die wa¨ren nach unserer Berechnung viel no¨rdlicher als Ierne, er dagegen, da er Pytheas glaubt, setzt diesen Wohnsitz in dem Gebiet su¨dlich von Britannien an und sagt, der la¨ngste Tag dauere dort neunzehn A¨quinoktialstunden, und achtzehn wo die Sonne sich vier Ellen erhebt. Diese Leute sind nach ihm neuntausendundeinhundert Stadien von Massalia entfernt, so dass die su¨dlichsten Britanner no¨rdlicher sind als sie; entweder also liegen sie auf demselben Parallel wie die Baktrier am Kaukasos oder auf einem benachbarten: wir haben ja festgestellt (8|f.) dass Deı¨machos’ und Megasthenes’ Angaben dazu fu¨hren dass die Baktrier am Kaukasos dreitausendachthundert Stadien no¨rdlicher als Ierne wohnen, und za¨hlt man dies zu der Entfernung Massalia-Ierne hinzu, ergibt das zwo¨lftausendfu¨nfhundert. Wer nun hat in jener Gegend — ich meine die um Baktra — von dieser La¨nge der la¨ngsten Tage und von dieser Erhebung der Sonne beim Mittagsstand zur Wintersonnenwende berich-

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en taı˜ß ceimerinaı˜ß tropaı˜ß; ofhalmofanv˜ ga`r pa´nta tau˜ta idiw´tU kai` ou deo´mena mahvmatikv˜ß svmeiw´sewß, 3 wste sune´grayan an polloi` kai` tw˜n palaiw˜n tw˜n ta` Persika` ıstorou´ntwn kai` tw˜n usteron me´cri kai` eiß vma˜ß. pw˜ß dL an v lecheı˜sa eudaimonı´a tw˜n to´pwn wmologeı˜to toı˜ß toiou´toiß en tw˜ ouranw˜ fainome´noiß; ek de` tw˜n eirvme´nwn dv˜lon wß kai` sofw˜ß antile´gei pro`ß tv`n apo´deixin wß isodunamou˜n tw˜ zvtoume´nw lamba´nontoß pro`ß to` apodeı˜xai to` zvtou´menon. Pa´lin dL ekeı´nou (Eratosth. fr. III A 9 Berger) to`n Dvi macon idiw´tvn 19 endeı´xashai boulome´nou kai` apeiron tw˜n toiou´twn — oieshai ga`r (FGrHist 716 F 3) tv`n LIndikv`n metaxu` keı˜shai tv˜ß te fhinopwrinv˜ß isvmerı´aß kai` tw˜n tropw˜n tw˜n ceimerinw˜n Megashe´nei te antile´gein fv´santi (FGrHist 715 F 7) en toı˜ß notı´oiß me´resi tv˜ß LIndikv˜ß ta´ß te arktouß apokru´pteshai kai` ta`ß skia`ß antipı´pteink mvde´teron ga`r tou´twn mvdamou˜ tv˜ß LIndikv˜ß sumbaı´nein — tau˜ta dv` fa´skontoß amahw˜ß le´geshaik to´ te ga`r tv`n fhinopwrinv`n tv˜ß earinv˜ß diafe´rein oieshai kata` tv`n dia´stasin tv`n pro`ß ta`ß tropa`ß amahe`ß tou˜ te ku´klou tou˜ autou˜ ontoß kai` tv˜ß anatolv˜ßk tou˜ te diastv´matoß tou˜ epi` tv˜ß gv˜ß tropikou˜ apo` tou˜ isvmerinou˜, wn metaxu` tı´hvsi tv`n LIndikv`n ekeı˜noß, deiche´ntoß en tU˜ anametrv´sei polu` ela´ttonoß tw˜n dismurı´wn stadı´wn sumbv˜nai an kai` katL auto`n ekeı˜non oper auto`ß nomı´zei, ouc o ekeı˜noßk dueı˜n me`n ga`r v kai` triw˜n muria´dwn ousan tv`n LIndikv`n oude` peseı˜n 8an9 metaxu` tosou´tou diastv´matoß, osvn dL auto`ß eirvke peseı˜n ank tv˜ß dL autv˜ß agnoı´aß einai kai` to` mvdamou˜ tv˜ß LIndikv˜ß apokru´pteshai fa´skein ta`ß arktouß mvde` ta`ß skia`ß antipı´ptein, o ge kai` pentakiscilı´ouß proelho´nti apL LAlexandreı´aß euhu`ß sumbaı´nein arcetaik tau˜ta dv` eipo´ntoß euhu´nei pa´lin ouk eu o NIpparcoß (fr. 16 Dicks) prw˜ton anti` tou˜ ceimerinou˜ tropikou˜ to`n herino`n dexa´menoß, eitL ouk oio´menoß deı˜n ma´rturi crv˜shai tw˜n mahvmatikw˜n anastrologv´tw anhrw´pw — wsper tou˜ LEratoshe´nouß provgoume´nwß tv`n ekeı´nou marturı´an egkrı´nontoß, allL ou koinw˜ tini ehei crwme´nou pro`ß tou`ß mataiologou˜ntaßk eıß ga´r tiß tw˜n

34 8kai`9 idiw´tU Korais 76 1 an excidit ap. Xylandrum 3 wmologeı˜to dubitanter Korais, confidenter Jacob (150): -lo´gvto codd.; -lo´gei Korais 4 kai` 8ou9 Casaubonus, 8amahw˜ß9 kai` 8ou9 Aly 5 isodunamou˜n tw˜ zvtoume´nw Madvig (Adv. 1,|526): isodunamou´ntwn tw˜n zvtoume´nwn codd. 13 dv` Casaubonus: de` codd.; de` dv`? Aly 19 duoı˜n B 20 add. Korais oson Casaubonus, oswn Korais 22 o ge Korais: opou ge B, ote ge AC; ote n 24 de` pro dv` C eipo´ntoß jpc, Casaubonus: -taß codd.; -ta Korais 25 anti` Paetz (ap. Friedemann 482**), Korais: apo` codd.; epi`? Korais 26 tw˜n om. Casaubonus

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tet? Springt das alles doch dem Laien in die Augen und bedarf keines wissenschaftlichen Hinweises, so dass Viele daru¨ber geschrieben ha¨tten sowohl von den Alten, die u¨ber Persien berichtet haben, als von den Spa¨teren bis auf unsere Zeit. Und wie wu¨rde besagte Segensfu¨lle der Gegend sich mit solchen Himmelserscheinungen reimen? Das Gesagte zeigt indessen dass er sogar geschickt gegen den Beweis opponiert, indem er etwas dem in Frage Stehenden angeblich Gleichwertiges nimmt um das in Frage Stehende zu beweisen. Auch wieder wenn jener (Eratosth. fr.|III A 9 Berger) zeigen will, dass 19 Deı¨machos ein Laie und unerfahren in solchen Dingen sei — meine er doch (FGrHist 716 F 3), Indien liege zwischen der Herbsttagundnachtgleiche und der Wintersonnenwende, und bestreite er Megasthenes, der gesagt hatte (FGrHist 715 F 7), in den su¨dlichen Gegenden Indiens wu¨rden die Ba¨ren dem Blick entzogen und fielen die Schatten in entgegengesetzte Richtungen; keines von beidem na¨mlich komme irgendwo in Indien vor —, wenn er also sagt, das seien dumme Behauptungen, denn zum einen sei es dumm zu meinen dass bei der Entfernung zur Sonnenwende die Herbst- sich von der Fru¨hlingstagundnachtgleiche unterscheide, da der Kreis und der Aufgang dieselben seien; und da ferner in der Erdmessung gezeigt worden sei dass die Entfernung des Wendekreises auf der Erde vom A¨quator, zwischen die er Indien setzt, viel kleiner ist als zwanzigtausend Stadien, wu¨rde sich auch nach ihm selber dasselbe ergeben was auch er, und nicht jener, meine: wu¨rde doch Indien, wenn es zwanzig- oder dreißigtausend misst, u¨berhaupt nicht in diesen Zwischenraum passen, wohl aber wenn es so groß ist wie er selbst gesagt habe; von derselben Unkenntnis zeuge es auch zu behaupten, nirgends in Indien wu¨rden die Ba¨ren dem Blick entzogen oder fielen die Schatten in entgegengesetzte Richtungen — etwas was doch gleich anfa¨ngt wenn man nur fu¨nftausend Stadien u¨ber Alexandrien hinausgeht; wenn er also dies sagt, kritisiert Hipparch (fr.|16 Dicks) ihn wieder zu Unrecht, indem er erstens statt des Winter- den Sommerwendekreis versteht und sodann meint, man du¨rfe als Zeugen fu¨r Naturwissenschaftliches keinen nicht astronomisch Gebildeten nehmen, als habe Eratosthenes sein Zeugnis vorzugsweise ausgewa¨hlt und sich nicht vielmehr eines allgemein u¨blichen Verfahrens gegen falsches Gerede bedient: besteht eine| Art, falschen Wider-

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pro`ß tou`ß mataı´wß antile´gontaß ele´gcwn esti`n otan autv`n tv`n ekeı´nwn apo´fasin, opoı´a potL estı´, deı´xwmen vmı˜n sunvgorou˜san. Nuni` me`n oun upohe´menoi ta` notiw´tata tv˜ß LIndikv˜ß antaı´rein toı˜ß 20 kata` Mero´vn, oper eirv´kasi polloi` kai` pepisteu´kasin, epedeı´xamen ta` sumbaı´nonta atopa. 3 epei` de` o NIpparcoß oude`n anteipw`n tU˜ upohe´sei tau´tU nuni` meta` tau˜ta en tw˜ deute´rw upomnv´mati ou sugcwreı˜, skepte´on kai` tou˜ton to`n lo´gon. fvsi` toı´nun (fr. 17 Dicks) 8tw˜n9 antairo´ntwn allv´loiß epi` tou˜ autou˜ parallv´lou keime´nwn, epeida`n to` metaxu` U me´ga dia´stvma, mv` du´nashai gnwshv˜nai auto` tou˜to oti eisi`n epi` tou˜ autou˜ parallv´lou oı to´poi aneu tv˜ß tw˜n klima´twn sugkrı´sewß tw˜n kata` ha´teron to`n to´pon. to` me`n oun kata` Mero´vn klı´ma Fı´lwna´ te to`n suggra´yanta to`n eiß Aihiopı´an plou˜n ıstoreı˜n (FGrHist 670 F 2) oti pro` pe´nte kai` tessara´konta vmerw˜n tv˜ß herinv˜ß tropv˜ß kata` korufv`n gı´netai o vlioß, le´gein de` kai` tou`ß lo´gouß tou˜ gnw´monoß pro´ß te ta`ß tropika`ß skia`ß kai` ta`ß isvmerina´ß, auto´n te LEratoshe´nv (fr. II B 36 Berger) sumfwneı˜n eggista tw˜ Fı´lwnik to` dL en tU˜ LIndikU˜ klı´ma mvde´na ıstoreı˜n, mvdL auto`n LEratoshe´nv. ei de` dv` kai` aı arktoi ekeı˜ amfo´terai, wß oietai, apokru´ptontai, pisteu´wn toı˜ß peri` Ne´arcon (FGrHist 133 F 16), mv` dunato`n einai epi` tautou˜ parallv´lou keı˜shai tv´n te Mero´vn kai` tau˜ta ta` akra tv˜ß LIndikv˜ß. ei me`n toı´nun peri` tw˜n arktwn amfote´rwn, oti apokru´ptontai, sunapofaı´netai toı˜ß eipou˜sin LEratoshe´nvß, pw˜ß peri` tou˜ en tU˜ LIndikU˜ klı´matoß oudei`ß apofaı´netai, oudL auto`ß LEratoshe´nvß; outoß ga`r o lo´goß peri` tou˜ klı´mato´ß estin. ei dL ou sunapofaı´netai, apvlla´chw tv˜ß aitı´aß. ou sunapofaı´netai de´ ge, alla` tou˜ Dvi¨ma´cou fv´santoß mvdamou˜ tv˜ß LIndikv˜ß mv´tL apokru´pteshai ta`ß arktouß mv´tL antipı´ptein ta`ß skia´ß, aper upeı´lvfen o Megashe´nvß, apeirı´an autou˜ katagignw´skei to` sumpeplegme´non nomı´zwn yeu˜doß, en w omologoume´nwß kai` katL auto`n to`n NIpparcon to´ ge mv` antipı´ptein ta`ß skia`ß yeu˜doß empe´plektaik kai` ga`r ei mv` tU˜ Mero´U antaı´rei, tv˜ß ge Suv´nvß notiw´tera einai ta` akra tv˜ß LIndikv˜ß sugcwrw˜n faı´netai. Kai` en toı˜ß exv˜ß de` (fr. 19 Dicks) peri` tw˜n autw˜n epiceirw˜n v tauta` 21 le´gei toı˜ß exelegcheı˜sin ufL vmw˜n v lv´mmasi proscrv˜tai yeude´sin v 29 tv`n om. B 77 3 addidi antairo´ntwn jpcnq: -rou´ntwn ABC 4 8tw˜n9 epi` Casaubonus 6 tw˜n kata` scripsi: tv˜ß kata` codd. 7 tw˜n to´pwn n 8 tetta- Meineke 10 te Xylander: de` codd. kai` 8pro`ß9 Aly 12 auto`n 8to`n9 Aly 13 oietai Korais: oiontai codd. (unde 14 pisteu´onteß kqt) 14 pisteu´onteß kqt (vide ad 13) 15 tou˜ autou˜ Casaubonus {tau˜ta} Korais, fort. recte; auta`? id. coll. Guarini versione ipsae Indiae extremitates 16|sq. sunapofaı´netai A: -nontai BC 22 katagin- B 23 mv` jpc, Xylander: mv`n ABC; mv`n mv` Aly 26 en A: om. BC 27 le´gei A: -ein BC

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spruch zu entkra¨ften, doch darin dass wir zeigen dass eben das was die Anderen behaupten, was es auch immer sei, fu¨r uns spricht. Bisher also haben wir, unter der Voraussetzung dass der su¨dlichste Teil 20 Indiens der Gegend von Meroe¨ gegenu¨berliegt, was Viele behauptet und geglaubt haben, die Ungereimtheiten aufgezeigt, die sich ergeben. Da aber Hipparch, obwohl er hier dieser Voraussetzung nicht widerspricht, sie danach in der zweiten Abhandlung nicht zugesteht, mu¨ssen wir auch diese Ausfu¨hrungen betrachten. Er sagt denn (fr.|17 Dicks), bei den sich gegenu¨berliegenden Orten, die auf demselben Parallel liegen, sei es, wenn der Zwischenraum groß ist, unmo¨glich eben dies dass sie auf demselben Parallel liegen, festzustellen ohne einen Vergleich der Inklinationen an beiden Orten. Von der Inklination bei Meroe¨ berichte Philon, der Verfasser der Fahrt nach A¨thiopien| (FGrHist 670 F 2), dass fu¨nfundvierzig Tage vor der Sommersonnenwende die Sonne in den Zenit kommt, und er gebe auch die Verha¨ltnisse des Gnomons zu seinen Schatten bei der Sonnenwende und bei der Tagundnachtgleiche an, und Eratosthenes selber (fr.|II B 36 Berger) stimme weitestgehend mit Philon u¨berein; von der Inklination in Indien dagegen berichte niemand etwas, auch Eratosthenes selber nicht. Wenn denn aber wirklich die beiden Ba¨ren dort dem Blick entzogen sind, wie er, sich auf Nearchos (FGrHist 133 F 16) verlassend, meint, dann ko¨nnten Meroe¨ und diese Spitzen Indiens unmo¨glich auf demselben Parallel liegen. Wenn nun Eratosthenes sich der Meinung anschließt dass beide Ba¨ren dem Blick entzogen sind, wieso a¨ußert sich dann niemand, auch Eratosthenes nicht, u¨ber die Inklination in Indien? Handelt diese Behauptung doch von der Inklination. Schließt er sich aber keiner Meinung an, soll er freigesprochen sein. Und tatsa¨chlich schließt er sich keiner Meinung an, sondern da Deı¨machos gesagt hat, nirgends in Indien wu¨rden entweder die Ba¨ren dem Blick entzogen oder fielen die Schatten in entgegengesetzte Richtungen, was Megasthenes angenommen hatte, wirft er ihm Unkenntnis vor, weil er die Zusammenkupplung fu¨r falsch ha¨lt, in der nach allgemeiner Ansicht, auch nach Hipparch selber, das nicht in entgegengesetzte Richtungen Fallen der Schatten ein falsches Element bildet; denn wenn sie auch nicht Meroe¨ gegenu¨berliegen: dass die Spitzen Indiens su¨dlicher sind als Syene, ist doch offensichtlich etwas was er zugesteht. Auch in dem Folgenden (fr.|19 Dicks), wo er dieselben Dinge ero¨rtert, 21 sagt er entweder dasselbe was wir bereits widerlegt haben oder gebraucht

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epife´rei to` mv` akolouhou˜n. oute ga`r tw˜ apo` Babulw˜noß eiß Ha´yakon einai stadı´ouß tetrakiscilı´ouß oktakosı´ouß, enteu˜hen de` pro`ß tv`n arkton epi` ta` LArme´nia orv 8dis9cilı´ouß ekato´n, akolouheı˜ to` apo` Babulw˜noß epi` tou˜ diL autv˜ß mesvmbrinou˜ epi` ta` arktika` orv pleı´ouß einai tw˜n exakiscilı´wnk oute to` apo` Haya´kou epi` ta` orv 8dis9cilı´wn kai` ekato´n fvsin LEratoshe´nvß (fr. III B 29 Berger), 3 allL einaı´ ti loipo`n akatame´trvton, wshL v exv˜ß efodoß ek mv` didome´nou lv´mmatoß ouk an eperaı´netok outL apefv´nato oudamou˜ LEratoshe´nvß tv`n Ha´yakon tv˜ß Babulw˜noß pro`ß arktouß keı˜shai pleı´osin v tetrakiscilı´oiß kai` pentakosı´oiß stadı´oiß. KExv˜ß de` sunvgorw˜n eti toı˜ß arcaı´oiß pı´naxin ou ta` lego´mena upo` 22 tou˜ LEratoshe´nouß profe´retai peri` tv˜ß trı´tvß sfragı˜doß, allL eautw˜ kecarisme´nwß pla´ttei tv`n apo´fasin pro`ß anatropv`n eufuv˜ (fr. 21–5 Dicks). o me`n ga`r (fr. III B 2–47 Berger) akolouhw˜n tU˜ he´sei tU˜ proeirvme´nU (67,|7 sqq.) tou˜ te Tau´rou kai` tv˜ß apo` Stvlw˜n hala´ttvß dielw`n tU˜ grammU˜ tau´tU tv`n oikoume´nvn dı´ca kai` kale´saß to` me`n bo´reion me´roß, to` de` no´tion, peira˜tai tou´twn eka´teron te´mnein pa´lin eiß ta` dunata` me´rv, kaleı˜ de` tau˜ta sfragı˜daß. kai` dv` tou˜ notı´ou me´rouß prw´tvn eipw`n sfragı˜da tv`n LIndikv´n, deute´ran de` tv`n LArianv´n, ecou´saß ti euperı´grafon, iscusen amfote´rwn apodou˜nai kai` mv˜koß kai` pla´toß, tro´pon de´ tina kai` scv˜ma, wß an gewmetriko´ß. tv`n me`n ga`r LIndikv`n romboeidv˜ fvsi dia` to` tw˜n pleurw˜n ta`ß me`n hala´ttU klu´zeshai tU˜ te notı´w kai` tU˜ ew´ a mv` pa´nu kolpw´deiß vi¨o´naß poiou´sU, ta`ß de` loipa`ß tv`n me`n tw˜ orei, tv`n de` tw˜ potamw˜ , kantau˜ha tou˜ euhugra´mmou scv´matoß upo´ ti sw zome´nou. tv`n dL LArianv`n orw˜n ta´ß ge treı˜ß pleura`ß ecousan eufueı˜ß pro`ß to` apotele´sai parallvlo´grammon scv˜ma, tv`n dL espe´rion ouk ecwn svmeı´oiß aforı´sai dia` to` epalla´ttein allv´loiß ta` ehnv grammU˜ tini omwß dvloı˜ tU˜ apo` Kaspı´wn pulw˜n epi` ta` akra tv˜ß Karmanı´aß teleutw´sU ta` suna´ptonta pro`ß to`n Persiko`n ko´lponk espe´rion me`n oun kaleı˜ tou˜to to` pleuro´n, ew˜ on de` to` para` to`n LIndo´n, para´llvla dL ou le´geik oude` ta` loipa´, to´ te tw˜ orei grafo´menon kai` to` tU˜ hala´ttU, alla` mo´non to` me`n bo´reion, to` de` no´tion. Outw dL oloscereı˜ tini tu´pw tv`n deute´ran apodou`ß sfragı˜da polu` 23 tau´tvß oloscere´steron apodı´dwsi tv`n trı´tvn sfragı˜da kata` pleı´ouß ai30 add. Casaubonus 32 add. Casaubonus 78 2 epe´raine Cobet (Misc. 112) 5 eti omg, Xylander: epi` ABC 6 peri` A: para` BC 11 8kai`9 tou´twn n, Casaubonus 13 LArianv´n ApcE: arei- cett. 15 gewmetrikw˜ß Ci ga`r om. E 17 Uo´naß Meineke poiou´saiß js orei 8orı´zeshai vel gra´feshai9 Groskurd 19 arei- B 25 to` tU˜ E: tw˜ ABC; to` i, tU˜ jpc mo´non om. E 26 apodidou`ß A 27 KMalim oloscereste´ranL Meineke (1, VI ad 103,|18) {sfragı˜da}?

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falsche Ausgangspunkte oder zieht Schlu¨sse die nicht zwingend sind. Denn einmal folgt daraus dass es von Babylon nach Thapsakos viertausendachthundert und von dort nach Norden zu den Armenischen Bergen zweitausendeinhundert Stadien sind, nicht dass es von Babylon auf dessen Meridian zu den Bergen im Norden mehr als sechstausend sind; zum anderen sagt Eratosthenes (fr.|III B 29 Berger) nicht dass es von Thapsakos zu den Armenischen Bergen zweitausendeinhundert sind, sondern dass es einen unvermessenen Rest gibt: die anschließende Argumentation, die von etwas nicht Gegebenem ausgeht, wu¨rde also nicht verfangen; und schließlich hat Eratosthenes nirgends behauptet dass Thapsakos mehr als viertausendundfu¨nfhundert Stadien no¨rdlich von Babylon liegt. Und wenn er anschließend weiter fu¨r die alten Karten eintritt, tra¨gt er 22 u¨ber die dritte Sphragide nicht das vor was Eratosthenes sagt, sondern modelt dessen Aussage sich selber zuliebe so um dass sie sich leicht widerlegen la¨sst (fr.|21–5 Dicks). Jener na¨mlich (fr.|III B 2–47 Berger) versucht, nachdem er, geleitet von der oben (67,|7|ff.) erwa¨hnten Lage des Tauros und des Meeres von den Sa¨ulen an, die bewohnte Welt mit jener Linie in zwei Ha¨lften geteilt und die eine den no¨rdlichen, die andere den su¨dlichen Teil genannt hat, jeden dieser Teile wiederum in die mo¨glichen Teile zu zerlegen und nennt diese Teile ‘Sphragiden’. Als die erste Sphragide nun des su¨dlichen Teiles bezeichnet er Indien und als die zweite die Ariane, da sie beide etwas Wohlumschriebenes haben; und er hat es, als der Geometriker, der er war, fertiggebracht von beiden sowohl die La¨nge als die Breite und in gewissem Sinne auch die Gestalt anzugeben. Indien na¨mlich, sagt er, sei rhombenfo¨rmig, da von seinen Seiten die einen von dem su¨dlichen und dem o¨stlichen Meer bespu¨lt werden, das keine sehr buchtigen Ku¨sten bildet, und die anderen teils von dem Gebirge, teils von dem Fluss, wobei auch dort die geradlinige Gestalt einigermaßen gewahrt bleibt. Und bei der Ariane, wo er sah dass drei von ihren Seiten sich dazu eigneten, die Gestalt eines Parallelogramms zu bilden, er die westliche aber nicht mit festen Punkten bestimmen konnte, weil die Vo¨lker sich dort u¨berschneiden, bezeichnet er sie trotzdem mit der Linie die vom Kaspischen Tor zu den an den Persischen Golf stoßenden Spitzen Karmaniens la¨uft; er nennt diese Seite die westliche und die entlang des Indus die o¨stliche, aber dass sie parallel liefen, sagt er nicht; ebensowenig sagt er das von den u¨brigen, der von dem Gebirge und der vom Meer gezogenen, sondern spricht nur von der no¨rdlichen und der su¨dlichen Seite. Nachdem er mit einem so pauschalen Umriss die zweite Sphragide ange- 23 geben hat, gibt er die dritte Sphragide noch viel pauschaler an, und zwar

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tı´aß. prw´tvn me`n tv`n lecheı˜san, oti ouk eukrinw˜ß afw´ristai v apo` Kaspı´wn pulw˜n epi` Karmanı´an, vtiß koinv´ esti tU˜ trı´tU pro`ß tv`n deute´ran sfragı˜da pleura´. epeihL oti eiß tv`n no´tion pleura`n o Persiko`ß empı´ptei ko´lpoß (oper kai` auto´ß fvsin), wstL vna´gkastai tv`n ek Babulw˜noß labeı˜n grammv`n wß an euheı˜a´n tina dia` Sou´swn kai` Persaipo´lewß me´cri tw˜n orwn tv˜ß Karmanı´aß kai` tv˜ß 3 Persı´doß, U dunato`ß vn eureı˜n memetrvme´nvn odo´n, stadı´wn ousan tv`n olvn mikrw˜ pleio´nwn v ennakiscilı´wnk vn no´tion me`n kaleı˜ pleura´n, para´llvlon dL ou le´gei tU˜ boreı´w . dv˜lon dL oti oudL o Eufra´tvß, w to` espe´rion aforı´zei pleuro´n, su´neggu´ß estin euheı´a grammU˜, allL apo` tw˜n orw˜n epi` tv`n mesvmbrı´an ruei`ß eitL epistre´fei pro`ß ew kai` pa´lin pro`ß no´ton me´cri tv˜ß eiß ha´lattan ekbolv˜ßk dvloı˜ de` to` mv` euhu´poron tou˜ potamou˜ fra´zwn to` scv˜ma tv˜ß Mesopotamı´aß, o poiou˜si sumpı´ptonteß eiß en o te Tı´griß kai` o Eufra´tvß, upvresı´w paraplv´sion, wß fvsi. kai` mv`n oude` pa˜n memetrvme´non ecei to` espe´rion pleuro`n to` aforizo´menon upo` tou˜ Eufra´tou, alla´ fvsi to` pro`ß tU˜ LArmenı´a me´roß kai` toı˜ß arktikoı˜ß oresi mv` ecein po´son esti` dia` to` ame´trvton einai. dia` dv` tau˜ta pa´nta tupwdw˜ß fvsin apodido´nai tv`n trı´tvn merı´dak kai` ga`r kai` ta` diastv´mata´ fvsin ek pollw˜n sunagageı˜n tw˜n tou`ß stahmou`ß pragmateusame´nwn, 8wn9 tinaß kai` anepigra´fouß kaleı˜. agnwmoneı˜n dv` do´xeien an o NIpparcoß pro`ß tv`n toiau´tvn olosce´reian gewmetrikw˜ß antile´gwn, en U ca´rin eide´nai deı˜ toı˜ß kai` opwsou˜n apaggeı´lasin vmı˜n tv`n tw˜n to´pwn fu´sink otan de` dv` mvdL ex wn ekeı˜noß le´gei lamba´nU ta`ß gewmetrika`ß upohe´seiß, allL eautw˜ pla´saß, ekfane´steron an to` filo´timon katamvnu´oito. KO me`n dv` outwß fvsi` tv`n trı´tvn merı´da tupwdw˜ß apodı´doshai murı´wn 24 stadı´wn apo` Kaspı´wn pulw˜n epi` to`n Eufra´tvn. kata` me´roß de` diairw˜n, wß

30|sq. *Psell. ed. Lasserre 1959, 76,|16|sq. 28 v AC: om. BE 30 pleura´ Aac: -a˜ Apc, -an cett. 32 Persaipo´lewß scripsi (cf. 729,|32 comm.): perse- codd. orwn A: orw˜n cett. 79 2 enakis- Meineke 5 arktwn pro orw˜n? Casaubonus coll. 89,|1 tv`n om. CE 6 ha´lattan C: halattı´an AB 7 dv` pro de` E 9 to` apo` haya´kou me´cri tv˜ß armenı´aß post mv`n add.|codd.: del. Groskurd (aut 8ou pa˜n9 to` apo` [sic: vide corrigenda vol.|3,|456] ktl. scribi iubens) 11 ecein 8eipeı˜n9? Korais 12 gegone´nai pro einai Amg tau˜ta pa´nta AE: pa´nta tau˜ta BC 13 a ante fvsin add.|codd.: del. Casaubonus (duce Guarino) sunagageı˜n Korais: suna´gein codd. 14 pragmateuome´nwn Aac add. Korais; tina`ß 8de`9 Casaubonus kaleı˜ Casaubonus: kalw˜n Bac, kaleı˜n cett. 15 de` pro dv` Aac, ut vid. tv`n om. E 17 {dv`} Korais le´gei B: -U A, -oi C lamba´nU inq: -ei ABC 18|sq. filaı´tion? Korais 19 katamvnu´oi Madvig (Adv. 1,|526) 20 outwß A: outoß BC

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aus mehreren Gru¨nden. Der erste ist der bereits genannte, dass die der zweiten und dritten Sphragide gemeinsame, vom Kaspischen Tor nach Karmanien laufende Seite nicht klar bestimmt ist. Sodann dass in die su¨dliche Seite der Persische Golf einbricht (was er auch selber sagt), so dass er gezwungen ist die aus Babylon u¨ber Susa und Persepolis bis zu der Grenze zwischen Karmanien und Persien gezogene Linie — die Strecke auf der er eine vermessene Straße finden konnte — als eine Gerade zu nehmen, die im Ganzen etwas mehr als neuntausend Stadien misst: er nennt sie die su¨dliche Seite, sagt aber nicht dass sie der no¨rdlichen parallel sei. Ferner ist klar dass auch der Euphrat, mit dem er die westliche Seite begrenzt, nicht anna¨hernd eine gerade Linie bildet: er fließt vielmehr aus den Bergen nach Su¨den, biegt dann nach Osten und dann wieder nach Su¨den bis zu seiner Mu¨ndung ins Meer; und dass der Lauf des Flusses nicht gerade ist, macht er klar wenn er die Gestalt Mesopotamiens, das von dem Tigris und dem Euphrat bei ihrem Zusammentreffen gebildet wird, als ruderboota¨hnlich, wie er sagt, bezeichnet. Außerdem ist ihm die Abmessung der vom Euphrat begrenzten westlichen Seite nicht vollsta¨ndig bekannt, sondern sagt er, von dem Stu¨ck bei Armenien und den Bergen im Norden wisse er nicht wie lang es ist, da es unvermessen sei. Aus allen diesen Gru¨nden, sagt er, ko¨nne er den dritten Abschnitt nur im Groben angeben; habe er ja auch die Entfernungen aus vielen Berichten u¨ber die Etappen zusammengetragen, von denen er manche sogar als anonym bezeichnet. Man wird es also fu¨r unbillig halten wenn Hipparch geometrisch gegen einen so pauschalen Umriss vorgeht, bei dem man nur jedem dankbar sein muss der uns u¨berhaupt irgendwie u¨ber die natu¨rliche Beschaffenheit der Gegend berichtet; und wenn er dann auch noch seine geometrischen Ausgangspunkte gar nicht dem von ihm Gesagten entnimmt sondern sich selbst erfindet, du¨rfte sein Ehrgeiz sich noch deutlicher verraten. Jener nun sagt, auf diese Art sei der dritte Abschnitt im Groben auf zehn- 24 tausend Stadien vom Kaspischen Tor zum Euphrat angesetzt. Im einzelnen zerlegt er die Entfernung, so wie er die Vermessung aufgezeichnet fand

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anagegramme´nvn eure tv`n me´trvsin (FGrHist 119 F 7), outw tı´hvsin empalin tv`n arcv`n apo` tou˜ Eufra´tou poivsa´menoß kai` tv˜ß kata` Ha´yakon diaba´sewß autou˜. me´cri me`n dv` tou˜ Tı´gridoß, opou LAle´xandroß die´bv, stadı´ouß 8dis9cilı´ouß kai` tetrakosı´ouß gra´fei, enteu˜hen dL epi` tou`ß exv˜ß to´pouß dia` Gaugamv´lwn kai` tou˜ Lu´kou kai` LArbv´lwn kai` LEkbata´nwn — U Dareı˜oß ek tw˜n Gaugamv´lwn efuge — me´cri Kaspı´wn pulw˜n tou`ß murı´ouß ekplvroı˜ triakosı´oiß mo´non pleona´saß. to` me`n dv` bo´reion pleuro`n outw katametreı˜ ou para´llvlon toı˜ß oresi hei`ß oude` tU˜ dia` Stvlw˜n kai` LAhvnw˜n kai` KRo´dou grammU˜k v ga`r Ha´yakoß polu` tw˜n orw˜n afe´stvke, sumpı´ptei de` kai` to` oroß kai` v apo` Haya´kou odo`ß epi` ta`ß Kaspı´ouß pu´laß (kai` ta´ ge prosa´rktia me´rv †tou˜ orou߆ tau˜tL estin). LApodou`ß de` to` bo´reion outw pleuro`n Kto` de` no´tionL fvsı´ Kpara` me`n 25 tv`n ha´lattan ouk esti labeı˜n dia` to` to`n Persiko`n empı´ptein ko´lponL, apo` Babulw˜noß de` dia` Sou´swn kai` Persaipo´lewß ewß tw˜n orı´wn tv˜ß te Persı´doß kai` tv˜ß Karmanı´aß stadı´ouß einai ennakiscilı´ouß kai` diakosı´ouß, no´tion me`n le´gwn, para´llvlon dL ou le´gwn tw˜ boreı´w to` no´tion. tv`n de` diafwnı´an tou˜ mv´kouß fvsi` sumbaı´nein tou˜ te boreı´ou tehe´ntoß pleurou˜ kai` tou˜ notı´ou dia` to` to`n Eufra´tvn me´cri tino`ß pro`ß mesvmbrı´an rue´nta pro`ß tv`n ew polu` ekklı´nein. Tw˜n de` plagı´wn pleurw˜n tv`n esperı´an le´gei prw˜tonk vn opoı´a tı´ß 26 estin, eite mı´a eite du´o, en me´sw pa´resti skopeı˜n. apo` ga`r tv˜ß kata` Ha´yako´n fvsi diaba´sewß para` to`n Eufra´tvn eiß me`n Babulw˜na stadı´ouß einai tetrakiscilı´ouß oktakosı´ouß, enteu˜hen dL epi` ta`ß ekbola`ß tou˜ Eufra´tou kai` po´lin Tervdo´na triscilı´oußk ta` dL apo` Haya´kou pro`ß ta`ß arktouß me´cri me`n tw˜n LArmenı´wn pulw˜n katamemetrv˜shai kai` einai wß cilı´ouß ekato´n, tou`ß de` dia` Gorduaı´wn kai` LArmenı´wn mvke´tik dio` dv` paraleı´pein autou´ß. tou˜ de` pro`ß ew pleurou˜ to` me`n dia` tv˜ß Persı´doß kata` mv˜koß apo` tv˜ß LEruhra˜ß wß epi` Mvdı´an kai` ta`ß arktouß ouk elatton einai 25 add. Casaubonus 28 triakosı´oiß Casaubonus: -ouß codd. 29 8ti9hei`ß? Stvlw˜n A: pulw˜n C, pollw˜n B 31 8v9 epi` Aly 32 cruces apposui; {tou˜ orouß}? Casaubonus, tou˜ orou La Porte 80 3 Persaipo´lewß scripsi (cf. 729,|32 comm.): perse- codd. ewß Cobet (Misc. 112|sq.): kai` codd.; me´cri Groskurd, kai` 8Pasargadw˜n me´cri9 Aly 4 enakis- Meineke 5 {to` no´tion}? 8 ekklı´nein Korais: egklcodd. 9 plagı´wn jpc, Casaubonus: pelagı´w Ci, pelagı´wn cett. le´gei Xylander: -ein codd. 12 einai om. C 13 tv`n post po´lin add. B triscilı´ouß 8triakosı´ouß9 Gossellin to` (vel tou`ß) pro ta`? 14 katamemetrv˜shai C: -eı˜shai AB 15 Gorduaı´wn La Porte, Falconer: gortunaı´wn codd. deı˜ (vel dv` deı˜) pro dv` Aly 16 autou´ß q: auto´ß ABC Persı´doß scripsi: persikv˜ß codd.; vide comm. {kata`} Groskurd, Madvig (Adv. 1,|526) 17 Mvdı´an A: -deı´an BC

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(FGrHist 119 F 7), folgendermaßen, wobei er umgekehrt den Anfang beim Euphrat und seinem U¨bergang bei Thapsakos macht. Bis zum Tigris, wo Alexander ihn u¨berquerte, schreibt er zweitausendundvierhundert Stadien und von dort zu den anschließenden Gegenden u¨ber Gaugamela, den Lykos, Arbela und Ekbatana — wo entlang Dareios aus Gaugamela geflohen ist — bis zum Kaspischen Tor macht er die zehntausend voll, die er mit nur dreihundert u¨berschreitet. Die no¨rdliche Seite also vermisst er so, ohne dass er sie parallel zu dem Gebirge oder zu der durch die Sa¨ulen, Athen und Rhodos gezogenen Linie ansetzt: Thapsakos ist ja weit von dem Gebirge entfernt, und die Straße von Thapsakos zum Kaspischen Tor trifft mit dem Gebirge zusammen (und das sind die no¨rdlichen Gegenden †des Gebirges†). Nachdem er so die no¨rdliche Seite angesetzt hat, sagt er ‘die su¨dliche 25 kann man nicht am Meer entlang nehmen, weil dort der Persische Golf hineinbricht’, aber von Babylon seien es u¨ber Susa und Persepolis bis zur Grenze zwischen Persien und Karmanien neuntausendundzweihundert Stadien; er nennt sie die su¨dliche, aber dass die su¨dliche der no¨rdlichen parallel sei, sagt er nicht. Die Diskrepanz der La¨nge zwischen der als no¨rdlich und der als su¨dlich angesetzten Seite ru¨hre daher dass der Euphrat, nachdem er bis zu einem gewissen Punkt su¨dwa¨rts gestro¨mt ist, sich stark nach Osten wendet. Von den schra¨gen Seiten bespricht er zuerst die westliche; welcher Art 26 diese ist, ob eine oder zwei, steht dahin. Er sagt na¨mlich, von dem U¨bergang bei Thapsakos seien es am Euphrat entlang nach Babylon viertausendachthundert Stadien, von dort zur Mu¨ndung des Euphrat und der Stadt Teredon dreitausend; von Thapsakos nach Norden sei das Stu¨ck bis zum Armenischen Tor vermessen und betrage etwa eintausendeinhundert; das durch das Gebiet der Gordya¨er und Armenier dagegen nicht mehr, weshalb er dessen Stadienzahl denn auch weglasse. Von der o¨stlichen Seite bela¨uft sich nach ihm das Stu¨ck das der La¨nge nach, vom Roten Meer gen Medien

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dokeı˜ tw˜n oktakiscilı´wn (apo` de´ tınwn akrwtvrı´wn kai` upe`r tou`ß ennakiscilı´ouß), to` de` loipo`n dia` tv˜ß Paraitakvnv˜ß kai` Mvdı´aß epi` Kaspı´ouß pu´laß wß triscilı´wn. to`n de` Tı´grin potamo`n kai` to`n Eufra´tvn re´ontaß ek tv˜ß LArmenı´aß pro`ß mesvmbrı´an, epeida`n parameı´ywntai ta` tw˜n Gorduaı´wn orv, ku´klon me´gan peribalome´nouß kai` emperilabo´ntaß cw´ran pollv`n tv`n Mesopotamı´an epistre´fein pro`ß ceimerinv`n anatolv`n kai` mesvmbrı´an, ple´on de` to`n Eufra´tvnk geno´menon de` tou˜ton eggion aei` tou˜ Tı´gridoß kata` to` Semira´midoß diateı´cisma kai` kw´mvn kaloume´nvn KWpin diasco´nta tau´tvß oson diakosı´ouß stadı´ouß kai` rue´nta dia` Babulw˜noß ekpı´ptein eiß to`n Persiko`n ko´lponk gı´netai dv´, fvsı´, to` scv˜ma tv˜ß Mesopotamı´aß kai` Babulwnı´aß upvresı´w paraplv´sion. KO me`n dv` LEratoshe´nvß toiau˜tL eirvke peri` tv˜ß trı´tvß sfragı˜doß. kai` 27 alla me´n tina amartv´mata poieı˜ (peri` wn episkeyo´meha [83,|15 sqq.]), a de` NIpparcoß profe´rei autw˜ ou pa´nu. skopw˜men dL a le´gei (fr. 21–2 Dicks). boulo´menoß ga`r bebaiou˜n to` ex arcv˜ß, oti ou metahete´on tv`n LIndikv`n epi` ta` notiw´tera, wsper LEratoshe´nvß axioı˜, safe`ß an gene´shai tou˜to ma´lista´ fvsin ex wn auto`ß 3 ekeı˜noß profe´retai. tv`n ga`r trı´tvn merı´da kata` tv`n bo´reion pleura`n eipo´nta aforı´zeshai upo` tv˜ß apo` Kaspı´wn pulw˜n epi` to`n Eufra´tvn grammv˜ß stadı´wn murı´wn ousvß meta` tau˜ta epife´rein oti to` no´tion pleuro´n, to` apo` Babulw˜noß eiß tou`ß orouß tv˜ß Karmanı´aß, mikrw˜ pleio´nwn esti`n v ennakiscilı´wn, to` de` pro`ß du´sei pleuro`n apo` Haya´kou para` to`n Eufra´tvn esti`n eiß Babulw˜na tetrakiscı´lioi oktako´sioi sta´dioi kai` exv˜ß epi` ta`ß ekbola`ß triscı´lioi, ta` de` pro`ß arkton apo` Haya´kou to` me`n apomeme´trvtai me´cri cilı´wn ekato´n, to` loipo`n dL ouke´ti. epei` toı´nun, fvsı´, to` me`n bo´reio´n esti pleuro`n tv˜ß trı´tvß merı´doß wß murı´wn, v de` tou´tw para´llvloß apo` Babulw˜noß euheı˜a me´cri 8tou˜9 anatolikou˜ pleurou˜ sunelogı´shv mikrw˜ pleio´nwn v ennakiscilı´wn, dv˜lon oti v Babulw`n ou pollw˜ pleı´osin v cilı´oiß stadı´oiß esti`n anatolikwte´ra tv˜ß kata` Ha´yakon diaba´sewß.

18 ena- Meineke 19 Paraitakvnv˜ß Xylander: -kinv˜ß codd. Mvdı´aß A: -deı´aß BC 21|sq. Gorduaı´wn La Porte, Falconer: gortunaı´wn AC, gortvnaı´wn B 22 peribalome´nouß Korais: periball- codd. 23 mesvmbrı´an B: tv`n mesvmbrı´an cett. 24 geno´menon q: gin- ABC 27 de´ pro dv´ B 29 de` post peri` add.|codd.: del. Madvig (Adv. 1,|526) 33 ma´lista tou˜to´ B 81 5 enakis- Meineke 8 apomeme´trvtai Kramer: apometreı˜tai codd.; apometreı˜shai Xylander, apomemetrv˜shai Korais 10 tou´tw Groskurd: -wn codd. add. Aly 11 enakis- Meineke 12 {pollw˜ } Berger (Erat. 260); at vide comm.

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und den Norden, Persien durchquert auf nicht weniger als achttausend (von bestimmten Vorgebirgen an sogar u¨ber neuntausend), und das restliche durch Paraitakene und Medien zum Kaspischen Tor auf etwa dreitausend. Der Tigrisfluss und der Euphrat, die aus Armenien nach Su¨den fließen, umschlo¨ssen, nachdem sie das Gebirge der Gordya¨er hinter sich gelassen, mit einem großen Kreis, den sie bilden, ein ansehnliches Gebiet, Mesopotamien, und bo¨gen nach Su¨dosten und Su¨den, am meisten der Euphrat; dieser na¨here sich dem Tigris immer mehr bei der Sperrmauer der Semiramis und dem Dorf mit dem Namen Opis, von dem er etwa zweihundert Stadien entfernt sei, fließe durch Babylon und mu¨nde in den Persischen Golf; die Gestalt Mesopotamiens und Babyloniens sei somit, sagt er, einem Ruderboot a¨hnlich. Eratosthenes also sagt etwa dies u¨ber die dritte Sphragide. Und er begeht 27 zwar eine Reihe von Fehlern (die wir na¨her betrachten werden [83,|15|ff.]), keineswegs aber die die Hipparch ihm vorwirft. Schauen wir was er sagt (fr.|21–2 Dicks). Da er na¨mlich das zu Anfang Behauptete — dass man Indien nicht, wie Eratosthenes verlangt, weiter in den Su¨den verlegen solle — befestigen will, sagt er, dies du¨rfte vor allem aus dem klar werden was jener selber vortra¨gt. Nachdem er na¨mlich gesagt habe dass der dritte Abschnitt an seiner no¨rdlichen Seite begrenzt werde durch die Linie vom Kaspischen Tor zum Euphrat, die zehntausend Stadien lang sei, lasse er darauf folgen, die su¨dliche Seite, von Babylon zu der Grenze Karmaniens, sei etwas la¨nger als neuntausend, die westliche Seite von Thapsakos am Euphrat entlang sei bis Babylon viertausendachthundert Stadien und anschließend bis zur Mu¨ndung dreitausend; das Stu¨ck von Thapsakos nach Norden sei bis eintausendeinhundert abgemessen, der Rest nicht mehr. Da nun, sagt er, die no¨rdliche Seite des dritten Abschnitts etwa zehntausend misst, die ihr parallele Gerade von Babylon bis zur o¨stlichen Seite dagegen auf etwas mehr als neuntausend berechnet wurde, sei klar dass Babylon nicht viel mehr als tausend Stadien o¨stlicher ist als der U¨bergang bei Thapsakos.

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LErou˜men dL oti, ei me`n epi` tv˜ß autv˜ß mesvmbrinv˜ß euheı´aß epL akri- 28 be`ß elamba´nonto aı te Ka´spioi pu´lai kai` oı oroi tw˜n Karmanı´wn kai` 8tw˜n9 Persw˜n pro`ß orha´ß te vgonto apo` tv˜ß lecheı´svß mesvmbrinv˜ß euheı´aß v te epi` Ha´yakon kai` v epi` Babulw˜na, sune´bainen an tou˜tok v ga`r prosekballome´nv tU˜ dia` Babulw˜noß me´cri tv˜ß dia` Haya´kou euheı´aß mesvmbrinv˜ß isv an vn pro`ß aishvsin v pa´riso´ß ge tU˜ apo` Kaspı´wn pulw˜n eiß Ha´yakon, wste tU˜ uperocU˜ egı´netL an anatolikwte´ra v Babulw`n tv˜ß Haya´kou U upere´cei v ek Kaspı´wn pulw˜n eiß Ha´yakon tv˜ß ek tw˜n Karmanı´wn orwn eiß Babulw˜na. allL oute tv`n diorı´zousan grammv`n to` espe´rion pleuro`n tv˜ß LArianv˜ß epi` mesvmbrinou˜ keime´nvn eirvken LEratoshe´nvß oute tv`n apo` Kaspı´wn pulw˜n epi` Ha´yakon pro`ß orha`ß tU˜ dia` tw˜n Kaspı´wn pulw˜n mesvmbrinU˜, alla` ma˜llon tv`n tw˜ orei grafome´nvn, pro`ß vn v epi` Ha´yakon gwnı´an poieı˜ apo` tou˜ autou˜ svmeı´ou katvgme´nv afL ou kai` v tou˜ orouß grammv´, ouhL v epi` Babulw˜na vgme´nv apo` tv˜ß Karmanı´aß para´llvloß eirvtai tU˜ epi` Ha´yakon vgme´nU (oudL ei para´llvloß vn, mv` pro`ß orha`ß de` tU˜ dia` Kaspı´wn pulw˜n mesvmbrinU˜, oude`n an egı´neto ple´on pro`ß to`n sullogismo´n). KO de` tau˜ta labw`n ex etoı´mou kai` deı´xaß, wß oietai, dio´ti v Babu- 29 lw`n katL LEratoshe´nv Haya´kou anatwlikwte´ra esti` mikrw˜ pleı´osin v cilı´oiß stadı´oiß, 3 pa´lin allwß pla´ttei lv˜mma eautw˜ pro`ß tv`n exv˜ß apo´deixin kaı´ fvsin, ea`n ennovhU˜ apo` Haya´kou epi` mesvmbrı´an euheı˜a agome´nv kai` apo` Babulw˜noß epi` tau´tvn ka´hetoß, trı´gwnon orhogw´nion eseshai sunestvko`ß ek te tv˜ß apo` Haya´kou epi` Babulw˜na teinou´svß pleura˜ß kai` tv˜ß apo` Babulw˜noß kahe´tou epi` tv`n dia` Haya´kou mesvmbrinv`n grammv`n vgme´nvß kai` autv˜ß tv˜ß dia` Haya´kou mesvmbrinv˜ß. tou´tou de` tou˜ trigw´nou tv`n me`n upoteı´nousan tU˜ orhU˜ tv`n apo` Haya´kou eiß Babulw˜na tı´hvsin, vn fvsi tetrakiscilı´wn oktakosı´wn einai, tv`n dL ek Babulw˜noß eiß tv`n dia` Haya´kou mesvmbrinv`n grammv`n ka´heton mikrw˜ pleio´nwn v cilı´wn, oswn vn v uperocv` tv˜ß epi` Ha´yakon pro`ß tv`n me´cri Babulw˜noß, ek de` tou´twn 15 addidi 19 v A: v BC 20 egı´netLan Cs: gı´netLan ACi, gı´naitLan B 22 orwn Casaubonus duce Xylandro (qui finibus| vertit): orw˜n (orw˜n B) codd. to` excidit ap. Kramerum (addi iussit Madvig, Adv. 1,|526) 23 arei- B oute Spengel (1845, 651): oude` codd. 25 mesvmbrinU˜ B: -v`n AC 26 katagome´nv B 28 outL pro oudL Spengel (1845, 651) 28|sq. pro`ß orha`ß de` tU˜ .|.|. mesvmbrinU˜ J.|Lascaris in margine codicis o (cf. Diller 1975, 148): orhv`n de` tv`n .|.|. mesvmbrinv´n codd.; pro`ß orhv`n de` tU˜ .|.|. mesvmbrinU˜ Casaubonus, orhv` de` tU˜ .|.|. mesvmbrinU˜ Sbordone, orhv` de` pro`ß tv`n .|.|. mesvmbrinv´n Aly 29 oude` pro oude`n B 82 1 allo Xylander 6 kai` Xylander: katL codd. 7 {tı´hvsin, vn} vel tetame´nvn Groskurd 9 oswn ACac (coniecit Korais): oson BCpc 10 kai` post tou´twn add.|codd.: delevi

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Wir halten dagegen dass, wenn das Kaspische Tor und die Grenze zwi- 28 schen den Karmaniern und den Persern genau auf derselben Meridianlinie angesetzt und die Linien nach Thapsakos und nach Babylon senkrecht zu besagter Meridianlinie gezogen wu¨rden, dies zutreffen wu¨rde: denn dann wa¨re die u¨ber die durch Babylon hinaus bis zu der Meridianlinie durch Thapsakos verla¨ngerte Linie fu¨r die Wahrnehmung der vom Kaspischen Tor nach Thapsakos gezogenen gleich oder fast gleich, so dass Babylon um soviel o¨stlicher von Thapsakos zu liegen ka¨me wie die Linie vom Kaspischen Tor nach Thapsakos die von der Karmanischen Grenze nach Babylon u¨bersteigt. Aber Eratosthenes hat nicht gesagt dass die Linie die die westliche Seite der Ariane begrenzt auf einem Meridian liegt, und auch nicht dass die Linie vom Kaspischen Tor nach Thapsakos senkrecht zu der Meridianlinie durch das Kaspische Tor la¨uft, sondern vielmehr die von dem Gebirge gezogene, mit der die nach Thapsakos, die von demselben Punkt aus gezogen ist wie die Linie des Gebirges, einen Winkel bildet; und auch von der von Karmanien nach Babylon gezogenen Linie sagt er nicht dass sie der nach Thapsakos gezogenen parallel sei (und auch wenn sie parallel wa¨re, aber nicht senkrecht zu der Meridianlinie durch das Kaspische Tor liefe, wa¨re fu¨r die Berechnung nichts gewonnen). Er aber, nachdem er dies kurzerhand angenommen und, wie er meint, be- 29 wiesen hat dass Babylon nach Eratosthenes etwas mehr als tausend Stadien o¨stlicher liegt als Thapsakos, erfindet dann wieder ohne weiteres einen Ausgangspunkt fu¨r seinen na¨chsten Beweis und sagt, wenn man sich von Thapsakos nach Su¨den eine Gerade gezogen und aus Babylon eine Senkrechte darauf gefa¨llt denke, werde ein rechtwinkliges Dreieck entstehen, gebildet aus der von Thapsakos nach Babylon reichenden Seite, der von Babylon zu der Meridianlinie durch Thapsakos gezogenen Senkrechten und der Meridianlinie durch Thapsakos selber. Als Hypotenuse dieses Dreiecks nimmt er die Linie von Thapsakos nach Babylon, die nach ihm viertausendachthundert misst; die aus Babylon auf die Meridianlinie durch Thapsakos gefa¨llte Senkrechte setzt er auf etwas mehr als tausend an, soviel wie der U¨berschuss der nach Thapsakos gezogenen u¨ber die bis Babylon gezogene Linie betrug;

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tv`n loipv`n tw˜n peri` tv`n orhv`n sullogı´zetai pollapla´sion ousan tv˜ß lecheı´svß kahe´tou. prostı´hvsi de` tau´tU tv`n apo` Haya´kou pro`ß arkton ekballome´nvn me´cri tw˜n LArmenı´wn orw˜n, vß to` me`n efv memetrv˜shai LEratoshe´nvß kai` einai cilı´wn ekato´n, to` dL ame´trvton ea˜n. outoß dL epi` toula´ciston upotı´hetai cilı´wn, wste to` suna´mfw discilı´wn kai` ekato`n gı´gneshaik o proshei`ß tU˜ epL euheı´aß pleura˜ tou˜ trigw´nou me´cri tv˜ß kahe´tou tv˜ß ek Babulw˜noß pollw˜n cilia´dwn logı´zetai dia´stvma to` apo` tw˜n LArmenı´wn orw˜n kai` tou˜ diL LAhvnw˜n parallv´lou me´cri tv˜ß ek Babulw˜noß kahe´tou, vtiß epi` tou˜ dia` Babulw˜noß parallv´lou ıdrutai. to` de´ ge apo` tou˜ diL LAhvnw˜n parallv´lou epi` to`n dia` Babulw˜noß deı´knusin ou meı˜zon on stadı´wn discilı´wn tetrakosı´wn upotehe´ntoß tou˜ mesvmbrinou˜ panto`ß tosou´twn stadı´wn oswn LEratoshe´nvß fvsı´n. ei de` tou˜to, ouk an vn ta` orv ta` LArme´nia kai` ta` tou˜ Tau´rou epi` tou˜ diL LAhvnw˜n parallv´lou, wß LEratoshe´nvß, alla` pollaı˜ß cilia´si stadı´wn arktikw´tera katL auto`n ekeı˜non. LEntau˜ha dv` pro`ß tw˜ toı˜ß aneskeuasme´noiß lv´mmasi proscrv˜shai pro`ß tv`n tou˜ orhogwnı´ou trigw´nou ta´xin kai` tou˜to lamba´nei to` mv` dido´menon, to` tv`n upoteı´nousan tU˜ orhU˜ gwnı´a , tv`n apo` Haya´kou grammv`n euheı˜an me´cri Babulw˜noß, einai stadı´wn tetrakiscilı´wn oktakosı´wn. para´ te ga`r to`n Eufra´tvn fvsi`n einai tv`n odo`n tau´tvn o LEratoshe´nvß kai` tv`n Mesopotamı´an su`n tU˜ Babulwnı´a mega´lw ku´klw perie´ceshai le´gwn upo´ te tou˜ Eufra´tou kai` tou˜ Tı´gridoß to` ple´on tv˜ß periocv˜ß upo` tou˜ Eufra´tou sumbaı´nein fvsı´nk wshL v apo` Haya´kou 3 eiß Babulw˜na euheı˜a outL an para` to`n Eufra´tvn eiv outL an tosou´twn stadı´wn oudL eggu´ß. anate´traptai oun o sullogismo´ß. kai` mv`n eirvtaı´ ge (79,|28 sqq. 81,|23 sqq.) oti ouc oıo´n te dueı˜n dedome´nwn grammw˜n apo` tw˜n Kaspı´wn pulw˜n kata´geshai tv`n me`n epi` Ha´yakon, tv`n dL epi` ta` tw˜n LArmenı´wn orv ta` kata´llvla tU˜ Haya´kw ape´conta tv˜ß Haya´kou toula´ciston katL auto`n to`n NIpparcon discilı´ouß 13 memetrv˜shai inq: -eı˜shai ABC 14 ea˜n scripsi: ea˜ codd. 15 to` Kramer: tou`ß codd.; ta` Groskurd, to` olon tou˜ Aly gı´neshai B 16 proshei`ß epL euheı´aß tU˜ pleura˜ Groskurd 8apo` Haya´kou9 me´cri Groskurd 17 8to`9 dia´stvma Korais 18 LAhvnw˜n jpcq: ahvnaı´wn ABC 19 diL om. BC LAhvnw˜n q: ahvnaı´wn ABC 20 meı˜zon on Casaubonus: meizonoß A, meı´zonoß cett. 21 upotehe´ntwn epi` tou˜ mesvmbrinou˜ Aly oswn Aly oswn A (coniecit Korais): oson BC 23 LAhvnw˜n q: ahvnaı´wn ABC 26 pro`ß ante to` add.|codd.: del. Paetz (ap. Friedemann 490 ad p.|220 l.|12); proslamba´nei Aly 28 einai ante me´cri add.|codd.: delevi einai stadı´wn tetrakiscilı´wn oktakosı´wn scripsi: en stadı´oiß tetrakiscilı´oiß oktakosı´oiß codd.; vide comm. 31 de` post ple´on add.|codd. (def. Aly): del. Madvig (Adv. 1,|527) 31|sq. sumbaı´nein naco: -nei ABC 83 1 outL an o, Tyrwhitt (3): otan ABC 4 duoı˜n B 5 ta` prius om. C

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und daraus berechnet er dass die La¨nge der u¨brigen Kathete ein Vielfaches besagter Senkrechten betrage. Zu dieser za¨hlt er noch hinzu die von Thapsakos nach Norden bis zu den Armenischen Bergen verla¨ngerte Linie, von der Eratosthenes sagte, das eine Stu¨ck sei vermessen und eintausendeinhundert Stadien lang, das nichtvermessene lasse er beiseite. Er aber nimmt an, es messe mindestens tausend, so dass die Summe beider zweitausendeinhundert ergibt; das za¨hlt er zu der in gerader Linie sich anschließenden Seite des Dreiecks bis zu der aus Babylon gefa¨llten Senkrechten hinzu, und errechnet so viele Tausende fu¨r die Entfernung von den Armenischen Bergen und dem Parallel durch Athen bis zu der aus Babylon gefa¨llten Senkrechten, die auf dem Parallel durch Babylon liegt. Die Entfernung von dem Parallel durch Athen zu dem durch Babylon sei jedoch, wenn man den ganzen Meridian auf soviele Stadien ansetzt wie Eratosthenes sagt, nicht gro¨ßer, so zeigt er, als zweitausendvierhundert Stadien. Wenn das aber so ist, la¨gen die Armenischen Berge und die des Tauros nicht auf dem Parallel durch Athen, wie Eratosthenes behauptet, sondern aufgrund seiner eigenen Angaben viele Tausende von Stadien no¨rdlicher. Hier nun macht er zusa¨tzlich zu der Benutzung bereits widerlegter Annahmen fu¨r die Positionierung des rechtwinkligen Dreiecks auch noch die nicht gegebene Annahme dass die Hypotenuse, die gerade Linie von Thapsakos bis Babylon, viertausendachthundert Stadien messe. Denn Eratosthenes sagt zum einen, diese Straße fu¨hre am Euphrat entlang, zum anderen, wenn er davon spricht dass Mesopotamien mit Babylonien in großem Bogen von Euphrat und Tigris umfasst wird, sagt er, der gro¨ßere Teil der Umfassung komme durch den Euphrat zustande: das bedeutet dass die Gerade von Thapsakos nach Babylon nicht am Euphrat entlang laufen und auch nicht anna¨hernd soviele Stadien messen kann. Damit ist die Berechnung also u¨ber den Haufen geworfen. Ferner wurde ja bereits gesagt (79,|28|ff. 81,|23|ff.) dass es unmo¨glich ist, wenn zwei Linien gegeben sind die vom Kaspischen Tor aus gezogen werden, die eine nach Thapsakos, die andere zu den Armenischen Bergen auf der Ho¨he von Thapsakos, die nach Hipparch selber mindestens zweitausendundeinhundert Stadien von Thapsakos

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kai` ekato`n stadı´ouß, amfote´raß parallv´louß einai kai` allv´laiß kai` tU˜ dia` Babulw˜noß, vn no´tion pleura`n LEratoshe´nvß eka´lesen. ekeı˜noß me`n oun ouk ecwn katamemetrvme´nvn eipeı˜n tv`n para` ta` orv odo`n tv`n apo` Haya´kou epi` Kaspı´ouß pu´laß tau´tvn eıpe kai` prose´hvke to` Kwß tupwdw˜ß eipeı˜nLk allwß te tw˜ boulome´nw to` mv˜koß eipeı˜n tv˜ß meta` tv`n LArianv`n me´cri Eufra´tou cw´raß ou polu` die´fere tau´tvn v ekeı´nvn katametreı˜n. o dL wß parallv´louß upakou´wn le´geshai tele´wß an do´xeie kataginw´skein paidikv`n amahı´an tanhrw´pou. Tau˜ta me`n oun ea˜n deı˜ wß paidika´. a dL an tiß aitia´saito tou˜ LEra- 30 toshe´nouß toiau˜ta´ esti. kaha´per ga`r v kata` me´loß tomv` tv˜ß allwß kata` me´roß diafe´rei — dio´ti v me`n ta` me´rv lamba´nei perigrafv`n econta fusikv`n arhrw´sei tini` kai` tu´pw svmeiw´dv (kahL o kai` tou˜to eirvtaik Kto`n de` dia` melei¨sti` tamw´nL [Hom. i 291]), v dL oude`n ecei toiou˜ton —, crw´meha dL oikeı´wß ekate´ra to`n kairo`n kai` tv`n creı´an skopou˜nteß, outwß epi` tw˜n gewgrafikw˜n deı˜ me`n toma`ß poieı˜shai tw˜n merw˜n ta` kahL ekasta epio´ntaß, mimeı˜shai de` ta`ß kata` me´loß toma`ß ma˜llon v ta`ß wß etuce. to` ga`r svmeiw˜deß kai` to` euperio´riston ekeı˜hen labeı˜n estin, ou creı´an ecei o gewgra´foß (euperio´riston de` otan v potamoı˜ß v oresin v hala´ttU dunato`n U, kai` ehnei de` v ehnesi kai` mege´hei posw˜ kai` scv´mati, opou tou˜to dunato´n). pantacou˜ de` anti` tou˜ gewmetrikw˜ß to` aplw˜ß kai` oloscerw˜ß ıkano´nk me´gehoß me`n oun ıkano´n estin an to` me´giston eipUß mv˜koß kai` pla´toß (wß tv˜ß oikoume´nvß epta` muria´dwn ei tu´coi mv˜koß, pla´toß dL elatton v vmisu mikrw˜ tou˜ mv´kouß), scv˜ma dL an tw˜n gewmetrikw˜n tini scvma´twn eika´sUß, wß tv`n Sikelı´an trigw´nw , v tw˜n allwn gnwrı´mwn tini` scvma´twn, oıon tv`n LIbvrı´an bu´rsU, tv`n de` Pelopo´nnvson plata´nou fu´llw k osw dL an 3 meı˜zon U to` temno´menon, tosw˜ de oloscereste´raß pre´poi an poieı˜shai ta`ß toma´ß.

9 dL ante apo` add.|codd.: del. Jones 10 tv`n autv`n pro tau´tvn Aly 12 v A (sed praecedit rasura 1-2 litt.): dv` BC; dv` v Aly 17 ta` scripsi: kata` ABC; kai` ta` omg (i.|e. J.|Lascaris, cf. Diller 1975, 148), kata` 8me´lv9 Aly 18 arhrw´sei Korais (Traite´ dLHippocrate des airs, des eaux et des lieux .|.|. 2, Paris 1800, 391): orhw´sei codd.; diarhrw´sei? Kramer svmeiw´dv Meineke (Vind.|9): -dei codd. 18|sq. {kahLo — tamw´n} Meineke (Vind.|8) tou`ß pro to`n Casaubonus 19 dL A: ei dL BC 20 ekate´ra Xylander: -aß codd. 21 poieı˜shai Korais: poiv˜sai codd. 28 8to`9 tv˜ß k, Korais tu´coiß Aly 29 an jpc, Korais: an ti A, anti` BC 30 eika´sUß, wß Korais: eika´sU iswß codd.; eika´sUß iswß Casaubonus duce Xylandro (qui compares| verterat) 31 de` 84 1 kai` post tosw˜ de add. jq excidit ap. Xylandrum

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entfernt sind, dass beide parallel zueinander und zu der Linie durch Babylon laufen, die Eratosthenes als die su¨dliche Seite bezeichnet hat. Jener hat, weil er fu¨r die Straße am Gebirge entlang keine Vermessung angeben konnte, diese Straße von Thapsakos zum Kaspischen Tor genommen und hinzugesetzt ‘im Groben gesprochen’; und ohnehin machte es fu¨r einen der die La¨nge des Landes zwischen der Ariane und dem Euphrat angeben wollte nicht viel aus ob er diese oder jene Straße maß. Er dagegen, mit seiner Annahme, es seien parallele Straßen gemeint, scheint dem Mann eine vo¨llig kindische Unwissenheit zuzutrauen. Dies nun brauchen wir als kindisch nicht weiter zu beru¨cksichtigen. Was 30 man hingegen Eratosthenes vorwerfen kann ist folgendes. Ebenso wie die Zerlegung in Glieder sich von der willku¨rlichen Zerschneidung unterscheidet — weil jene als Teile nimmt was einen natu¨rlichen, durch eine bestimmte Gliederung und Gestaltung bezeichnenden Umriss hat (daher es auch heißt [Hom.|Od. 9,|291] ‘Dann zerstu¨ckt es ihn Glied vor Glied’), diese dagegen nichts dergleichen macht — und wir jede der beiden zweckma¨ßig anwenden unter Beachtung der Gelegenheit und des Bedu¨rfnisses, so muss man in der Geographie bei der Beschreibung des Einzelnen allerdings Einteilungen machen, aber mehr die Zerlegung in Glieder nachahmen als die willku¨rliche Zerschneidung. Denn das Bezeichnende und Wohlumschriebene, das der Geograph braucht, ist daraus zu gewinnen (wohlumschrieben, wenn es durch Flu¨sse, Gebirge oder Meer mo¨glich ist; auch durch ein Volk oder Vo¨lker oder eine bestimmte Gro¨ße und Gestalt, wo das mo¨glich ist). Und u¨berall genu¨gt statt des Geometrischen das Einfache und Pauschale: bei der Gro¨ße genu¨gt es wenn man die gro¨ßte La¨nge und Breite angibt (z.|B. bei der bewohnten Welt als La¨nge gegebenenfalls siebzigtausend und als Breite etwas weniger als die Ha¨lfte der La¨nge), bei der Gestalt, wenn man sie mit irgendeiner geometrischen Figur vergleicht, z.|B. Sizilien mit einem Dreieck, oder mit irgendeiner anderen bekannten Form, z.|B. Iberien mit einer Rinderhaut und den Peloponnes mit einem Platanenblatt; und je gro¨ßer das Zerlegte ist, umso pauschaler darf man die Zerlegungen machen.

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KV me`n oun oikoume´nv dı´ca diU´rvtai tw˜ te Tau´rw kai` tU˜ epi` Stv´laß 31 hala´ttU kalw˜ß. kai` tou˜ notı´ou me´rouß v me`n LIndikv` periw´ristai polloı˜ßk kai` ga`r orei kai` potamw˜ kai` hala´ttU kai` eni` ono´mati, wß eno`ß ehnoußk wste kai` tetra´pleuroß orhw˜ß le´getai kai` romboeidv´ß. v dL LArianv` vtton me`n to` euperı´grafon ecei dia` to` tv`n esperı´an pleura`n sugkecu´shai, diw´ristai dL omwß taı˜ß te trisi` pleuraı˜ß, wß an euheı´aiß, kai` tw˜ ono´mati, wß an eno`ß ehnouß. v de` trı´tv sfragi`ß tele´wß aperı´grafo´ß estin outw ge aforisheı˜sa. v te ga`r koinv` pleura` autU˜ te kai` tU˜ LArianU˜ sugke´cutai, wß proeı´rvtai, kai` v no´tioß pleura` argo´tata eilvptaik oute ga`r perigra´fei tv`n sfragı˜da dia` me´svß te autv˜ß badı´zousa kai` polla` me´rv apoleı´pousa pro`ß no´ton oute mv˜koß upogra´fei to` me´giston (to` ga`r prosa´rktion pleuro`n meı˜zon). ouhL o Eufra´tvß espe´rio´n esti pleuro´n, oudL ei epL euheı´aß re´oi, tw˜n akrwn autou˜ mv` epi` tou˜ autou˜ mesvmbrinou˜ keime´nwn (tı´ ga`r ma˜llon espe´rion v no´tion;)k cwri`ß de` tou´twn olı´gvß ousvß tv˜ß epi` ha´lattan loipv˜ß tv`n Kilı´kion kai` tv`n Suriakv`n to` mv` me´cri deu˜ro proa´gein deı˜n tv`n sfragı˜da ou pihano´nk tv˜ß te Semira´midoß kai` tou˜ Nı´nou Su´rwn legome´nwn — wn tv˜ß me`n v Babulw`n ktı´sma kai` bası´leion, tou˜ de` Nı´noß, wß an mvtro´poliß tv˜ß Surı´aß — kai` tv˜ß diale´ktou de` me´cri nu˜n diamenou´svß tv˜ß autv˜ß toı˜ß te ekto`ß tou˜ Eufra´tou kai` toı˜ß ento`ß to` entau˜ha me´ntoi toiou´tw merismw˜ diaspa˜n ehnoß gnwrimw´taton kai` ta` me´rv suna´ptein toı˜ß alloehne´sin vkista an pre´poi. oude` ga`r an upo` mege´houß apvnagka´shai le´goi ank kai` ga`r tw˜ me´cri hala´ttvß ou mv´n pw an exisa´zoito tU˜ LIndikU˜, allL oude` tU˜ LArianU˜, proslabo`n kai` to` me´cri tw˜n orwn tv˜ß Eudaı´monoß LArabı´aß kai` tv˜ß Aigu´ptou. wste polu` kreı˜tton vn me´cri deu˜ro proelheı˜n tv˜ß trı´tvß eipo´nta sfragı˜doß 8su`n9 tosau´tU proshv´kU tU˜ me´cri tv˜ß Suriakv˜ß hala´ttvß to` me`n no´tion pleuro`n ouc wsper ekeı˜noß eipen econ oudL epL euheı´aß, allL apo` tv˜ß Karmanı´aß euhu`ß tv`n

4 kai` ante v add. ABC: del. o 5 ehnoß post wß add.|codd.: del. Paetz (ap. Friedemann 493); ontoß opc, an Groskurd, wß ehnoß enk wste? Korais 9 outw jpc, Spengel (1845, 658): oupw codd. 13 oute Tyrwhitt (3): ou to` codd.; oute to` Aly 18 deı˜n opc, Bre´quigny: dueı˜n AC, duoı˜n B 20 Nı´noß Kramer (3,|679 ad 128,|17): nı˜naß Cac (ut vid.), nı´nvß Cpc, nı˜noß cett. de` om. B 21 to` k: ta` ABC; to` 8de`9 Madvig (Adv. 1,|527) 22 me`n{toi} Spengel (1845, 658|sq.), KMalim me`n tw˜ L Meineke (1,|VI ad 111,|16), me´ntoi 8eteroglw´ttwn pollw˜n enoikou´ntwn9 Aly 23 dL post vkista add. codd.: del. Casaubonus; gL Meineke (1,|VI ad 111,|18), dv` Aly an om. q 24 le´goimen pro le´goi an Aly tw˜ Miller (1865, 27|sq.): to` codd. oupw an, ouk an pw, ou mo´non gLan? Korais 26 orwn Casaubonus: orw˜n AC, om. B 27 eipo´nta jpc, Bre´quigny: -taß ABC add. Casaubonus 28 wsper omg: oper ABC

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Die bewohnte Welt ist durch den Tauros und das Meer bis zu den Sa¨ulen 31 bestens in zwei Ha¨lften geteilt. Und von dem su¨dlichen Teil ist Indien durch Vieles umgrenzt: durch ein Gebirge, einen Fluss, ein Meer und einen| Namen, gleichsam den Namen eines| Volkes; es wird daher mit Recht als vierseitig und rhombenfo¨rmig bezeichnet. Bei der Ariane ist das Wohlumrissene dadurch dass die westliche Seite verworren ist zwar geringer, doch ist sie trotzdem abgegrenzt durch die drei u¨brigen Seiten, gleichsam gerade Linien, und durch den Namen, gleichsam den eines| Volkes. Die dritte Sphragide dagegen ist, so abgegrenzt, vo¨llig unumschrieben. Denn erstens ist die ihr und der Ariane gemeinsame Seite, wie gesagt, verworren, und außerdem ist die su¨dliche Seite a¨ußerst la¨ssig angesetzt: umschreibt sie die Sphragide doch gar nicht, da sie mitten durch sie hindurch spaziert und viele Teile im Su¨den wegla¨sst; auch bezeichnet sie nicht die gro¨ßte La¨nge (denn die no¨rdliche Seite ist la¨nger). Ferner kann der Euphrat nicht die westliche Seite bilden (auch nicht wenn sein Strom gerade wa¨re), da seine Enden nicht auf demselben Meridian liegen (wieso soll er u¨berhaupt die West- und nicht die Su¨dseite bilden?). Und abgesehen davon: da das bis zum Kilikischen und Syrischen Meer noch u¨brige Gebiet nur wenig ist, ist es nicht plausibel dass man die Sphragide nicht bis dorthin ausdehnen sollte; da ferner Semiramis und Ninos Syrer genannt werden — von denen jene Babylon als Residenz und dieser Ninos, gleichsam die Mutterstadt Syriens, gegru¨ndet hat — und bis heute die jenseits und die diesseits des Euphrats Wohnenden auch noch immer dieselbe Sprache sprechen, wa¨re es ganz unstatthaft, an dieser Stelle durch eine solche Einteilung ein allbekanntes Volk auseinanderzureißen und die Teile mit Anderssta¨mmigen zu verbinden. Ko¨nnte er sich doch auch nicht damit verteidigen dass die Gro¨ße ihn dazu gezwungen habe: denn mit dem Stu¨ck bis zum Meer wu¨rde sie gewiss noch nicht der Gro¨ße Indiens gleichkommen, ja nicht einmal der Gro¨ße der Ariane, auch wenn sie das Gebiet bis zur Grenze des Gesegneten Arabiens und A¨gyptens dazubeka¨me. Es wa¨re also viel besser gewesen bis hierher weiterzugehen und die su¨dliche Seite der mit diesem Zusatz bis ans Syrische Meer erweiterten dritten Sphragide nicht so anzusetzen wie er sagt, und auch nicht als gerade Linie, son-

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dexia`n paralı´an eisple´onti to`n Persiko`n ko´lpon me´cri tv˜ß ekbolv˜ß tou˜ Eufra´tou kai` meta` tau˜ta toı˜ß orı´oiß tv˜ß Mesv´nvß kai` tv˜ß Babulwnı´aß suna´pton, vper esti`n arcv` tou˜ ishmou˜ tou˜ diorı´zontoß tv`n Eudaı´mona LArabı´an apo` tv˜ß allvß vpeı´rou, 3 eıtL efexv˜ß auto`n tou˜ton diexio`n div˜ko´n te me´cri tou˜ mucou˜ tou˜ LArabı´ou ko´lpou kai` Pvlousı´ou kai` eti tou˜ Kanwbikou˜ sto´matoß tou˜ Neı´louk tou˜to me`n to` no´tion pleuro´n, to` de` loipo`n espe´rion tv`n apo` tou˜ Kanwbikou˜ sto´matoß me´cri tv˜ß Kilikı´aß paralı´an. Teta´rtv dL an eiv sfragi`ß v sunestw˜sa ek te tv˜ß Eudaı´monoß LAra- 32 bı´aß kai` tou˜ LArabı´ou ko´lpou kai` tv˜ß Aigu´ptou pa´svß kaı` tv˜ß Aihiopı´aß. tau´tvß de` tv˜ß merı´doß mv˜koß me`n estai to` aforizo´menon upo` dueı˜n mesvmbrinw˜n (o me`n ga`r gra´fetai dia` tou˜ dusmikwta´tou svmeı´ou tou˜ epL autv˜ß, o de` dia` tou˜ ewhinwta´tou), pla´toß de` to` metaxu` dueı˜n parallv´lwn, wn o me`n gra´fetai dia` tou˜ boreiota´tou svmeı´ou, o de` dia` tou˜ notiwta´touk epi` ga`r tw˜n anwma´lwn scvma´twn, efL wn pleuraı˜ß ou dunato`n aforı´sai pla´toß kai` mv˜koß, outw to` me´gehoß aforiste´on. kaho´lou de` novte´on oti ouc wsau´twß le´getai mv˜koß kai` pla´toß epi` olou kai` me´rouß, allL efL olou me`n to` meı˜zon dia´stvma kaleı˜tai mv˜koß, to` dL elatton pla´toß, epi` me´rouß de` mv˜koß me`n to` para´llvlon tw˜ tou˜ olou mv´kei tmv˜ma ekeı´nou, 8pla´toß de` to` para´llvlon tw˜ tou˜ olou pla´tei tmv˜ma ekeı´nou9, opo´teron an U meı˜zon, kan to` lvfhe`n dia´stvma en tw˜ pla´tei meı˜zon U tou˜ lvfhe´ntoß en tw˜ mv´kei diastv´matoß. dio` kai` tv˜ß oikoume´nvß apL anatolv˜ß epi` du´sin mvkunome´nvß, apo` de` arktwn epi` no´ton platunome´nvß, kai` tou˜ me`n mv´kouß epi` parallv´lou tino`ß tw˜ isvmerinw˜ grafome´nou, tou˜ de` pla´touß epi` mesvmbrinou˜, deı˜ kai` tw˜n merw˜n lamba´neshai mv´kv me`n ta` para´llvla tw˜ mv´kei tmv´mata autv˜ß, pla´tv de` ta` tw˜ pla´tei. outw ga`r an ameinon upogra´foito prw˜ton me`n to` me´gehoß tv˜ß oikoume´nvß olvß, epeita kai` v dia´hesiß kai` to` scv˜ma tw˜n merw˜n kahL a me`n apoleı´pein, kahL a de` pleona´zein fainome´nwn tU˜ toiau´tU parahe´sei.

30 ga`r ante to`n add.|codd.: del. Groskurd 31 Mesv´nvß n, Hopper: mess- ABC; Mais- Mu¨ller (1038 ad 653,|13) 32 Uper? Aly 85 1 diexio`n os, Bre´quigny: dexio`n ABC 1|sq. div˜ko´n te Groskurd: div´konta codd. 8 duoı˜n B 10 duoı˜n B 17 ekeı˜no Tyrwhitt (4) add. Madvig (Adv. 1,|527) 18 KMalim opoteronou˜n anL Kramer, opo´teron an 8oun9 Madvig l.|c. (ad 17) 22 mesvmbrinou˜ Tyrwhitt (4): mesvmbrı´an ou codd. 23 autv˜ß Tyrwhitt (4): -ou˜ codd. 25 epeita 8de`9 Casaubonus

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dern gleich nach Karmanien als die rechte Ku¨ste, wenn man in den Persischen Golf hineinfa¨hrt, bis zur Euphratmu¨ndung und danach als die Linie die die Grenze zwischen Mesene und Babylonien beru¨hrt (die den Anfang der Landenge bildet die das Gesegnete Arabien von dem u¨brigen Festland trennt), dann anschließend eben diese Landenge durchzieht und bis zum inneren Winkel des Arabischen Golfes und Pelusion und weiter bis zu der Kanobischen Mu¨ndung des Nils reicht; dies wa¨re die su¨dliche Seite, die u¨brige, westliche, die Ku¨ste von der Kanobischen Mu¨ndung bis Kilikien. Die vierte Sphragide wa¨re dann die die sich aus dem Gesegneten Arabien, 32 dem Arabischen Golf, ganz A¨gypten und A¨thiopien zusammensetzt. Die La¨nge dieses Abschnitts wird die durch zwei Meridiane bestimmte sein (der eine wird na¨mlich durch seinen westlichsten, der andere durch seinen o¨stlichsten Punkt gezogen) und die Breite die zwischen zwei Parallelen, von denen der eine durch den no¨rdlichsten, der andere durch den su¨dlichsten Punkt gezogen wird: denn bei den unregelma¨ßigen Figuren, bei denen es nicht mo¨glich ist, Breite und La¨nge durch Seiten zu bestimmen, muss die Gro¨ße so bestimmt werden. Und u¨berhaupt ist zu bedenken, dass man von ‘La¨nge’ und ‘Breite’ bei dem Teil nicht in derselben Weise spricht wie bei dem Ganzen; sondern bei dem Ganzen wird der gro¨ßere Abstand ‘La¨nge’ und der kleinere ‘Breite’ genannt, bei dem Teil dagegen heißt ‘La¨nge’ das der La¨nge jenes Ganzen parallele Teilstu¨ck 8und ‘Breite’ das der Breite jenes Ganzen parallele Teilstu¨ck9, gleichviel welches von beiden gro¨ßer ist, auch wenn der in der Breite genommene Abstand gro¨ßer ist als der in der La¨nge genommene. Deshalb auch mu¨ssen, da die bewohnte Welt ihre La¨nge von Ost nach West und ihre Breite von Nord nach Su¨d hat, und ihre La¨nge auf einem dem A¨quator parallelen Kreis, ihre Breite auf einem Meridian markiert wird, auch bei ihren Teilen als La¨nge die ihrer La¨nge, und als Breite die ihrer Breite parallelen Teilstu¨cke genommen werden. Denn so wird sich ein besseres Bild ergeben, erstens von der Gro¨ße der ganzen bewohnten Welt, sodann aber auch von der Anordnung und der Gestalt ihrer Teile, bei denen durch eine solche Nebeneinanderstellung ersichtlich wird wie sie hier zuru¨ckbleiben und dort u¨berschießen.

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LEratoshe´nvß de` (fr. III A 3. B 46 Berger) to` me`n tv˜ß oikoume´nvß lamba´nei 33 mv˜koß epi` tv˜ß dia` Stvlw˜n kai` Kaspı´wn pulw˜n kai` Kauka´sou grammv˜ß, wß an euheı´aß, to` de` tv˜ß trı´tvß merı´doß epi` tv˜ß dia` Kaspı´wn pulw˜n kai` Haya´kou, to` de` tv˜ß teta´rtvß epi` tv˜ß dia` Haya´kou kai` KVrw´wn po´lewß me´cri tv˜ß metaxu` tw˜n stoma´twn tou˜ Neı´lou (8vn9 ana´gkv katastre´fein eiß tou`ß peri` Ka´nwbon kai` LAlexa´ndreian to´poußk entau˜ha ga´r esti to` escaton sto´ma to` kalou´menon Kanwbiko´n te kai` KVraklewtiko´n), eitL oun epL euheı´aß allv´loiß ta` mv´kv tı´hvsin eihL wß an gwnı´an poiou˜nta kata` Ha´yakonk allL oti ge ou para´llvlon oude´teron tw˜ tv˜ß oikoume´nvß mv´kei, fanero´n estin ex autw˜n wn eirvken auto´ß. 3 to` me`n ga`r tv˜ß oikoume´nvß mv˜koß dia` tou˜ Tau´rou gra´fei kai` tv˜ß epL euheı´aß me´cri Stvlw˜n hala´ttvß kata` grammv`n tv`n dia` tou˜ Kauka´sou kai` KRo´dou kai` LAhvnw˜n, apo` de` KRo´dou eiß LAlexa´ndreian kata` to`n diL autw˜n mesvmbrino`n ou polu` ela´ttouß tw˜n tetrakiscilı´wn fvsi`n einai stadı´wn (fr. II B 28 Berger)k wste tosou˜ton kai` oı para´llvloi die´coien an allv´lwn o te dia` KRo´dou kai` o diL LAlexandreı´aß. o dL auto´ß pw´ß esti tou´tw o dia` tv˜ß KVrw´wn po´lewß v notiw´tero´ß ge tou´tou, wshL v sumpı´ptousa grammv` tou´tw te tw˜ parallv´lw kai` tw˜ dia` KRo´dou kai` Kaspı´wn pulw˜n, eitL euheı˜a eite keklasme´nv, ouk an eiv para´llvloß oudete´rw . ouk eu oun lamba´netai ta` mv´kv, ouk eu de` oude` aı bo´reioi lamba´nontai merı´deß. LAllL epi` to`n NIpparcon pro´teron epanio´nteß ta` exv˜ß idwmen. pa´lin 34 ga`r pla´saß eautw˜ lv´mmata gewmetrikw˜ß anaskeua´zei ta` upL ekeı´nou tupwdw˜ß lego´mena. fvsi` ga`r (fr. 23 Dicks) auto`n le´gein to` ek Babulw˜noß eiß me`n Kaspı´ouß pu´laß dia´stvma stadı´wn exakiscilı´wn eptakosı´wn, eiß de` tou`ß orouß tv˜ß Karmanı´aß kai` 8tv˜ß9 Persı´doß pleio´nwn v ennakiscilı´wn, oper epi` grammv˜ß keı˜tai pro`ß isvmerina`ß anatola`ß euheı´aß agome´nvßk gı´neshai dv` tau´tvn ka´heton epi` tv`n koinv`n pleura`n tv˜ß te deute´raß kai` tv˜ß trı´tvß sfragı˜doß, wste katL auto`n sunı´stashai trı´gwnon orhogw´nion orhv`n econ tv`n pro`ß toı˜ß oroiß tv˜ß Karmanı´aß kai` tv`n upo27–9 *Psell. ed. Lasserre 1959, 76,|18–20 304,|12|sq.

30 St.|B. 304,|12|sq.

86 7 St.|B.

31 tv˜ß paralı´aß post me´cri add. omg add. Paetz (ap. Friedemann 496*); 8wstL9 vel 8opou9 Groskurd, 8ou9 Aly 34 tihei`ß? poiou˜nta ijsnq: -tai ABC 86 4 mesvms s brino`n ou polu` j o , Xylander: mesvmbrinou˜ polu` ABC, mesvmbrino`n polu` ijinoiq 8 te Spengel (1845, 659): ge codd. 9|sq. oudete´rw Korais, Groskurd, Madvig (Adv. 1,|527): -ra codd.; -ra? Korais 10 oun scripsi: gou˜n codd. bo´reioi Korais: diabo´reioi codd.; dia´foroi Madvig (Adv. 1,|527) 16 addidi enakis- Meineke 18 dv` AB: de` C

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Eratosthenes (fr.|III A 3. B 46 Berger) nimmt die La¨nge der bewohnten 33 Welt auf der durch die Sa¨ulen, das Kaspische Tor und den Kaukasos gezogenen Linie, die er als eine Gerade betrachtet, die des dritten Abschnitts dagegen auf der durch das Kaspische Tor und Thapsakos, und die des vierten auf der durch Thapsakos und Heroon Polis bis zu dem Gebiet zwischen den Nilmu¨ndungen gezogenen Linie (die in der Gegend von Kanobos und Alexandrien enden muss, denn dort ist die letzte Mu¨ndung, die die Kanobische oder Herakleotische genannt wird), sei’s dass er die La¨ngen als eine| Gerade nimmt, sei’s dass er sie bei Thapsakos einen Winkel bilden la¨sst; dass aber keine von beiden der La¨nge der bewohnten Welt parallel ist, erhellt aus eben dem was er selber sagt. Denn die La¨nge der bewohnten Welt zieht er durch den Tauros und das ihn geradlinig fortsetzende Meer bis zu den Sa¨ulen auf der Linie die durch den Kaukasos, Rhodos und Athen la¨uft, von Rhodos aber nach Alexandrien sind es nach ihm (fr.|II B 28 Berger) auf dem durch sie laufenden Meridian nicht viel weniger als viertausend Stadien; soviel also wa¨ren die Parallelen durch Rhodos und durch Alexandrien voneinander entfernt. Mit letzterem aber identisch oder noch su¨dlicher ist der Parallel durch Heroon Polis, so dass die Linie die sowohl mit diesem Parallel als mit dem durch Rhodos und das Kaspische Tor zusammentrifft, gleichviel ob sie gerade oder geknickt ist, keinem von beiden parallel sein kann. Somit werden die La¨ngen nicht richtig genommen und auch die no¨rdlichen Abschnitte nicht. Aber kehren wir erst zu Hipparch zuru¨ck und sehen was er weiter sagt. 34 Er erfindet na¨mlich wieder fu¨r sich selber Annahmen und beka¨mpft geometrisch was von jenem im Groben gemeint war. Sagt er doch (fr.|23 Dicks), er gebe fu¨r die Entfernung von Babylon zum Kaspischen Tor sechstausendsiebenhundert und fu¨r die zur Grenze zwischen Karmanien und Persien mehr als neuntausend Stadien an, welche letztere Strecke auf einer genau nach Osten gezogenen Geraden liege; diese stehe also senkrecht auf der der zweiten und der dritten Sphragide gemeinsamen Seite, so dass laut ihm ein rechtwinkliges Dreieck entstehe mit dem rechten Winkel bei der Grenze Karma-

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teı´nousan ela´ttw mia˜ß tw˜n peri` tv`n orhv´nk deı˜n oun tv`n Persı´da tv˜ß deute´raß poieı˜n sfragı˜doß. pro`ß tau˜ta dL eirvtai (80,|5. 81,|27|sq. 22|sq.) oti ouhL v ek Babulw˜noß eiß tv`n Karmanı´an epi` parallv´lou lamba´netai ouhL v diorı´zousa euheı˜a ta`ß sfragı˜daß mesvmbrinv` eirvtaik wstL oude`n eirvtai pro`ß auto´n. oude` to` epifero´menon 8de´9 (fr. 24 Dicks)k eirvko´toß ga`r (fr. III B 27 Berger) apo` Kaspı´wn pulw˜n eiß me`n Babulw˜na tou`ß leche´ntaß, eiß de` Sou˜sa stadı´ouß einai tetrakiscilı´ouß ennakosı´ouß, apo` de` Babulw˜noß triscilı´ouß tetrakosı´ouß pa´lin apo` tw˜n autw˜n ormvhei`ß upohe´sewn amblugw´nion trı´gwnon sunı´stashaı´ fvsi pro´ß te taı˜ß Kaspı´oiß pu´laiß kai` Sou´soiß kai` Babulw˜ni, tv`n ambleı˜an gwnı´an econ pro`ß Sou´soiß, ta` de` tw˜n pleurw˜n mv´kv ta` ekkeı´menak eitL epilogı´zetai dio´ti sumbv´setai kata` ta`ß upohe´seiß tau´taß tv`n dia` Kaspı´wn pulw˜n mesvmbrinv`n grammv`n epi` tou˜ dia` Babulw˜noß kai` Sou´swn parallv´lou dusmikwte´ran ecein tv`n koinv`n tomv`n tv˜ß koinv˜ß tomv˜ß tou˜ autou˜ parallv´lou kai` tv˜ß apo` 3 Kaspı´wn pulw˜n kahvkou´svß euheı´aß epi` tou`ß orouß tou`ß tv˜ß Karmanı´aß kai` tv˜ß Persı´doß pleı´osi tw˜n tetrakiscilı´wn kai` tetrakosı´wn. scedo`n dv´ ti pro`ß tv`n dia` Kaspı´wn pulw˜n mesvmbrinv`n grammv`n vmı´seian orhv˜ß poieı˜n gwnı´an tv`n dia` Kaspı´wn pulw˜n kai` tw˜n orwn tv˜ß te Karmanı´aß kai` tv˜ß Persı´doß, kai` neu´ein autv`n epi` ta` me´sa tv˜ß te mesvmbrı´aß kai` tv˜ß ısvmerinv˜ß anatolv˜ßk tau´tU dL einai para´llvlon to`n LIndo`n potamo´n, wste kai` tou˜ton apo` tw˜n orw˜n ouk epi` mesvmbrı´an reı˜n, wß fvsin LEratoshe´nvß (fr. III B 11 Berger), alla` metaxu` tau´tvß kai` tv˜ß isvmerinv˜ß anatolv˜ß, kaha´per en toı˜ß arcaı´oiß pı´naxi katage´graptai. tı´ß oun sugcwrv´sei to` nu˜n sustahe`n trı´gwnon amblugw´nion einai mv` sugcwrw˜n orhogw´nion einai to` perie´con auto´; tı´ß dL epi` parallv´lou keime´nvn tv`n apo` Babulw˜noß eiß Sou˜sa, mı´an tw˜n tv`n ambleı˜an periecousw˜n, tv`n olvn mv` sugcwrw˜n tv`n me´cri Karmanı´aß; tı´ß de` tw˜ LIndw˜ para´llvlon tv`n apo` Kaspı´wn pulw˜n epi` tou`ß orouß tv˜ß Karmanı´aß; wn cwri`ß keno`ß an eiv o

21 einai ante ela´ttw add.|codd.: delevi ecousan post orhv´n add.|codd.: delevi; ecousw˜n Casaubonus, periecousw˜n omg (i.|e. J.|Lascaris, cf. Diller 1975, 148) verbis peri` et ecousan expunctis (unde tw˜n tv`n orhv`n periecousw˜n scripsit Korais) 25 addidi; 8eu9 Korais, 8dL eu9? 27 ena- Meineke 29 kaspı´aiß C 87 1 tou`ß post.|om. B 3 de´ pro dv´? Korais

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niens und einer Hypotenuse die kleiner sei als eine der Katheten: man mu¨sse also Persien zu der zweiten Sphragide schlagen. Dagegen ist bereits gesagt worden (80,|5. 81,|27|f. 22|f.) dass weder die Linie von Babylon nach Karmanien auf einem Parallel genommen wird noch die Gerade die die beiden Sphragiden trennt als Meridianlinie bezeichnet ist: der Einwand gegen ihn ist somit hinfa¨llig. Und ebenso das was folgt (fr.|24 Dicks). Da es na¨mlich laut ihm (fr.|III B 27 Berger) von Kaspischen Tor nach Babylon die besagten, nach Susa viertausendneunhundert und von Babylon dreitausendvierhundert Stadien sind, behauptet er, wieder von denselben Voraussetzungen ausgehend, es entstehe so ein stumpfwinkliges Dreieck beim Kaspischen Tor, Susa und Babylon, mit dem stumpfen Winkel bei Susa und mit den angegebenen La¨ngen als Seiten; dann rechnet er aus, unter diesen Voraussetzungen werde sich ergeben dass der Schnittpunkt der Meridianlinie durch das Kaspische Tor mit dem Parallel durch Babylon und Susa mehr als viertausendundvierhundert westlicher liege als der Schnittpunkt desselben Parallels mit der vom Kaspischen Tor zu der Grenze zwischen Karmanien und Persien laufenden Geraden. Mit der Meridianlinie durch das Kaspische Tor mache die durch das Kaspische Tor und die Grenze zwischen Karmanien und Persien gezogene Linie also ungefa¨hr einen halben rechten Winkel und ihre Ausrichtung sei somit su¨do¨stlich; ihr aber sei der Indusfluss parallel, so dass auch er von dem Gebirge nicht nach Su¨den fließe, wie Eratosthenes sagt (fr.|III B 11 Berger), sondern zwischen Su¨den und Osten, wie er auf den alten Karten gezeichnet ist. Wer nun wird zugeben dass das jetzt gebildete Dreieck stumpfwinklig sei, wenn er nicht zugibt dass das es umschließende rechtwinklig ist? Wer, dass die Linie von Babylon nach Susa, eine der Seiten um den stumpfen Winkel, auf einem Parallel liege, wenn er das fu¨r die ganze Linie bis Karmanien nicht zugibt? Wer, dass die Linie vom Kaspischen Tor zu der Grenze Karmaniens dem Indus parallel sei? Ohne das alles aber ist

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sullogismo´ß. cwri`ß de` tou´twn kakeı˜noß (Eratosth. ibid.) eirvken oti romboeide´ß esti to` scv˜ma tv˜ß LIndikv˜ß kai` kaha´per v ewhinv` pleura` perie´spastai polu` pro`ß ew — kai` ma´lista tw˜ esca´tw akrwtvrı´w , o kai` pro`ß mesvmbrı´an propı´ptei ple´on para` tv`n allvn vi¨o´na —, outw kai` v para` to`n LIndo`n pleura´. Pa´nta de` tau˜ta le´gei gewmetrikw˜ß ele´gcwn, ou pihanw˜ß. tau˜ta de` 35 kai` auto`ß eautw˜ epene´gkaß apolu´etai fv´saß (fr. 18 Dicks), ei me`n para` mikra` diastv´mata upv˜rcen o elegcoß, suggnw˜nai ank epeidv` de` para` cilia´daß stadı´wn faı´netai diapı´ptwn, ouk einai suggnwsta´k kaı´toi ekeı˜no´n ge (fr. III A 15 Berger) kai` para` tetrakosı´ouß stadı´ouß aishvta` apofaı´neshai ta` paralla´gmata, wß epi` tou˜ diL LAhvnw˜n parallv´lou kai` tou˜ dia` KRo´dou. esti de` to` pro`ß aishvsin ouc aplou˜n, alla` to` me`n en pla´tei meı´zoni, to` dL en ela´ttonik meı´zoni me`n an autw˜ tw˜ ofhalmw˜ pisteu´wmen v karpoı˜ß v kra´sesin ae´rwn pro`ß tv`n tw˜n klima´twn krı´sin, ela´ttoni dL an diL orga´nwn gnwmonikw˜n v dioptrikw˜n. o me`n oun diL LAhvnw˜n para´llvloß gnwmonikw˜ß lvfhei`ß kai` o dia` KRo´dou kai` Karı´aß eiko´twß en stadı´oiß tosou´toiß aishvtv`n epoı´vse tv`n diafora´n. o dL en pla´tei me`n triscilı´wn stadı´wn, mv´kei de` kai` tetrakismurı´wn orouß, pela´gouß de` trismurı´wn lamba´nwn tv`n apo` du´sewß epL isvmerina`ß anatola`ß grammv`n kai` ta` efL eka´teron to` me´roß ta` me`n 3 no´tia onoma´zwn, ta` de` bo´reia, kai` tau˜ta plinhı´a kalw˜n kai` sfragı˜daß noeı´shw pw˜ß kai` tau˜ta le´gei kai` pleura` ta` me`n arktika´, ta` de` no´tia, kai` pw˜ß ta` me`n espe´ria, ta` dL ewhina´k kai` to` me`n para` polu` diamartano´menon parorw˜n upece´tw lo´gon (dı´kaion ga´r), to` de` para` mikro`n oude` paridw`n elegkte´oß estı´n. entau˜ha dL oudete´rwß autw˜ prosa´getaı´ tiß elegcoßk oute ga`r tw˜n en tosou´tw pla´tei gewmetrikv´ tiß

15|sq. *Psell. ed. Lasserre 1959, 76,|20|sq. 15 fvsi` post eirvken excidisse coniecit Groskurd (duce La Porte), perperam: vide comm. 16-9 verba kai` kaha´per — pleura´ post 9 katage´graptai transponenda esse coniecit Dicks (1960, 138), perperam haec Hipparcho adscribens (cf. 15-9 comm.) 16|sq. pare´spastai Korais 18 Uo´na Meineke 20 ou post le´gei add.|codd.: del. Siebenkees; wß Casaubonus, oun Aly 22 vn post an add.|codd.: del. Madvig (Adv. 1,|527), Cobet (Misc. 113) 25 diL LAhvnw˜n C: dia` hvnw˜n B, dia` hinw˜n A 27 an Casaubonus: en codd., ei Salmasius (Plin.|excerc.|1,|663), ea`n Aly tw˜ om. B pisteu´wmen v Korais: pisteuome´nv codd.; pisteu´omen v Salmasius (cf. supra) 28 krı´sin As (coniecit Salmasius l.|c. [ad 27]): kra´sin C, kra˜sin AiB 29 diL LAhvnw˜n C: dia` hvnw˜n B, dia` hinw˜n A 30 en om. B 32 {kai`} Korais 33|sq. eka´teron jsn: -ra ABC 88 6 ti{ß} Aly (in l.|7 textum traditum recipiens)

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die Berechnung nichtig. Und abgesehen davon sagt auch jener (Eratosth. ebd.) dass die Gestalt Indiens rhombenfo¨rmig ist, und ebenso wie die o¨stliche Seite weit nach Osten abgelenkt ist — besonders durch das letzte Vorgebirge, das auch weiter als die u¨brige Ku¨ste nach Su¨den vorspringt —, so auch die Seite entlang des Indus. Das alles sagt er indem er geometrisch, aber nicht u¨berzeugend wider- 35 spricht. Er ha¨lt sich das auch selber vor, spricht sich aber von dem Vorwurf frei indem er sagt (fr.|18 Dicks), wenn die Pru¨fung einen Unterschied von kleinen Absta¨nden ergeben ha¨tte, ha¨tte er das verziehen; da sie aber einen Fehler von Tausenden Stadien aufgezeigt habe, sei Verzeihung unmo¨glich, zumal jener erkla¨re (fr.|III A 15 Berger), auch vierhundert Stadien große Abweichungen seien wahrnehmbar, wie in dem Fall der Parallelen durch Athen und durch Rhodos. Aber Wahrnehmung bedeutet nicht immer dasselbe, sondern findet bald mit gro¨ßerem, bald mit kleinerem Spielraum statt: mit gro¨ßerem wenn wir uns fu¨r die Feststellung der Breitenstriche bloß auf das Auge verlassen oder auf Fru¨chte oder Klima, mit kleinerem wenn wir dafu¨r Instrumente wie Gnomon und Dioptra benutzen. Der Parallel durch Athen und der durch Rhodos und Karien sind mit dem Gnomon bestimmt worden, und das hat begreiflicherweise den Unterschied bei so wenig Stadien wahrnehmbar gemacht. Wenn dagegen einer bei einer Breite von dreitausend Stadien und einer La¨nge von nicht weniger als vierzigtausend an Gebirge und dreißigtausend an Meer die Linie von Westen genau nach Osten nimmt, die zu beiden Seiten davon liegenden Teile die su¨dlichen bzw. no¨rdlichen nennt und sie als Rechtecke und Sphragiden bezeichnet, dann soll man bedenken in welchem Sinne er nicht nur dies sagt, sondern auch von no¨rdlichen und su¨dlichen, westlichen und o¨stlichen Seiten spricht; und wenn er einen großen Fehler u¨bersieht, soll er Rede stehen (denn das ist recht und billig), ist der Fehler aber klein, soll man mit ihm, auch wenn er ihn u¨bersehen hat, nicht ins Gericht gehen. Hier aber wird er in keinem der beiden Fa¨lle widerlegt, denn einmal kann es bei einem so großen Spielraum

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du´naitL an 8einai9 apo´deixiß outL en oıß epiceireı˜ gewmetreı˜n omologoume´noiß crv˜tai lv´mmasin, allL eautw˜ pla´saß. Be´ltion de` peri` tv˜ß teta´rtvß le´gei merı´doß (fr. 26 Dicks), prostı´- 36 hvsi de` kai` tou˜ filaitı´ou kai` tou˜ me´nontoß epi` tw˜n autw˜n upohe´sewn v tw˜n paraplvsı´wn. tou˜to me`n ga`r orhw˜ß epitima˜ dio´ti mv˜koß onoma´zei tv˜ß merı´doß tau´tvß tv`n apo` Haya´kou me´cri Aigu´ptou grammv´n, wsper ei tiß parallvlogra´mmou tv`n dia´metron mv˜koß autou˜ faı´vk ou ga`r epi` tou˜ autou˜ parallv´lou keı˜tai v te Ha´yakoß kai` v tv˜ß Aigu´pton paralı´a, allL epi` diestw´twn polu` allv´lwn, en de` tw˜ metaxu` diagw´nio´ß pwß agetai kai` loxv` v apo` Haya´kou eiß Aigupton. to` de` hauma´zein pw˜ß eha´rrvsen eipeı˜n exakiscilı´wn stadı´wn to` apo` Pvlousı´ou eiß Ha´yakon, pleio´nwn ontwn v oktakiscilı´wn, ouk orhw˜ß. labw`n ga`r diL apodeı´xewß me`n oti o dia` Pvlousı´ou para´llvloß tou˜ dia` Babulw˜noß pleı´osin v discilı´oiß kai` pentakosı´oiß stadı´oiß notiw´tero´ß esti, katL LEratoshe´nv de` (wß oietai) dio´ti tou˜ dia` Babulw˜noß o dia` tv˜ß Haya´kou arktikw´teroß tetrakiscilı´oiß oktakosı´oiß, sumpı´ptein fvsi` pleı´ouß tw˜n oktakiscilı´wn. pw˜ß oun katL LEratoshe´nv deı´knutai v tosau´tv apo´stasiß tou˜ dia` Babulw˜noß parallv´lou apo` tou˜ dia` Haya´kou, zvtw˜. oti me`n ga`r apo` Haya´kou epi` Babulw˜na tosou˜to´n estin eirvken ekeı˜noß (cf. 80,|10–2), oti de` kai` apo` tou˜ dia` hate´rou parallv´lou epi` to`n dia` hate´rou, ouk eirvken (fr. III A 32 Berger). oude` ga`r oti epi` tautou˜ mesvmbrinou˜ estin v Ha´yakoß kai` v Babulw´nk tanantı´a ga`r auto`ß o NIpparcoß edeixe (fr. 21 Dicks) katL LEratoshe´nv pleı´osin v cilı´oiß stadı´oiß sumbaı´nein anatolikwte´ran einai tv`n Babulw˜na tv˜ß Haya´kou. vmeı˜ß te paratı´hemen ta`ß LEratoshe´nouß apofa´seiß (cf. 80,|20–8. 82,|29–32), en aıß to`n Tı´grin kai` to`n Eufra´tvn 8fvsi`n9 egkuklou˜shai tv´n te Mesopotamı´an kai` tv`n Babulwnı´an, kai` to` ple´on ge tv˜ß egkuklw´sewß to`n Eufra´tvn poieı˜nk 3 apo` ga`r tw˜n arktwn epi` mesvmbrı´an rue´nta epistre´fein pro`ß ta`ß anatola´ß, ekpı´ptein de` epi` mesvm-

7 add. Casaubonus 9 le´gei Tyrwhitt (4): -ein codd.; le´gein 8dokeı˜9 Aly 10 8to`9 tou˜ Casaubonus (Xylandro adscribens) filaitı´ou Xylander: filv- codd. 12 me´criß q 18 oktakiscilı´wn Gossellin (Rech. 1,|32): epta- codd. 19 {dis}cilı´oiß? Berger (Hipp. 115. GWE 482|sq.) 19|sq. eptakosı´oiß? Berger (Hipp. 115) 20 wß npcq: oß ABC 22 stadı´oiß ante sumpı´ptein add. q sumpı´ptein Casaubonus: -ei codd. oktakiscilı´wn A: epta- BC 24 zvtw˜ Xylander: -w˜n codd. 25|sq. dia` hate´rou scripsi: diL ekate´rou codd. 29 8ou9 pleı´osin Groskurd olim, 8mikrw˜ 9 pleı´osin id. postea (3,|456) cilı´oiß Groskurd: discilı´oiß codd. 30 paretı´hemen os 31 add. Aly; an aıß 8fvsi9, Tı´grin 8fvsi`9, 32 Babulwnı´an 8fvsı´9?

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keinen geometrischen Beweis geben, zum anderen geht er dort wo er geometrisch verfa¨hrt, nicht von zugestandenen Annahmen aus sondern fabriziert sie wie es ihm selber passt. Besser handelt er u¨ber den vierten Abschnitt (fr.|26 Dicks), setzt aber 36 auch dort etwas von seiner Tadelsucht und seinem Beharren auf denselben oder a¨hnlichen Voraussetzungen hinzu. Einerseits na¨mlich wirft er Eratosthenes mit Recht vor dass er die Linie von Thapsakos bis A¨gypten als die La¨nge dieses Abschnitts bezeichnet, wie wenn einer die Diagonale eines Parallelogramms seine La¨nge nennen wu¨rde: liegen doch Thapsakos und die Ku¨ste A¨gyptens nicht auf demselben Parallel, sondern auf weit voneinander entfernten, und wird dazwischen etwa diagonal und schra¨g die Linie von Thapsakos nach A¨gypten gezogen. Sein Staunen dagegen, wie er wagen konnte, die Strecke von Pelusion nach Thapsakos auf sechstausend Stadien anzusetzen, wa¨hrend es mehr als achttausend seien, ist unberechtigt. Denn da er davon ausgeht, einmal aufgrund eines Beweises, dass der Parallel durch Pelusion mehr als zweitausendundfu¨nfhundert Stadien su¨dlicher ist als der durch Babylon, zum anderen nach Eratosthenes (wie er meint), dass der durch Thapsakos viertausendachthundert no¨rdlicher ist als der durch Babylon, behauptet er, es erga¨ben sich mehr als achttausend. Nun frage ich wieso nach Eratosthenes eine solche Entfernung zwischen dem Parallel durch Babylon und dem durch Thapsakos erwiesen wird. Denn dass es von Thapsakos nach Babylon so weit sei, hat er freilich gesagt (vgl. 80,|10–2), dass das aber auch fu¨r die Parallelen durch beide gelte, hat er nicht gesagt (fr.|III A 32 Berger). Er hat ja auch nicht gesagt dass Thapsakos und Babylon auf demselben Meridian liegen; hat doch im Gegenteil Hipparch selber gezeigt (fr.|21 Dicks) dass nach Eratosthenes Babylon mehr als tausend Stadien o¨stlicher zu liegen kommt als Thapsakos. Und wir| zitieren die Angaben des Eratosthenes (vgl. 80,|20–8. 82,|29–32), in denen er sagt, der Tigris und der Euphrat zo¨gen einen Kreis um Mesopotamien und Babylonien, und den gro¨ßeren Teil der Umkreisung mache der Euphrat: denn nachdem er von Norden nach Su¨den gestro¨mt sei, biege er nach Osten um und ergieße

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brı´an. v me`n oun epi` mesvmbrı´an apo` tw˜n arktwn odo`ß wß an mesvmbrinou˜ tino´ß estin, v dL epi` ta`ß anatola`ß epistrofv` kai` epi` tv`n Babulw˜na ekneusı´ß te´ estin apo` tou˜ mesvmbrinou˜ kai` ouk epL euheı´aß dia` tv`n rvheı˜san egku´klwsin. tv`n de´ ge odo`n eirvke tetrakiscilı´wn kai` oktakosı´wn stadı´wn tv`n epi` Babulw˜na apo` Haya´kou Kpara` to`n Eufra´tvnL proshei`ß kaha´per epı´tvdeß tou˜ mv´ tina euheı˜an autv`n de´xashai kai` me´tron tou˜ metaxu` dueı˜n parallv´lwn diastv´matoß. mv` didome´nou de` tou´tou keno´n esti kai` to` efexv˜ß deı´knushai dokou˜n (fr. 27 Dicks), oti sunistame´nou orhogwnı´ou trigw´nou pro´ß te Pvlousı´w kai` Haya´kw kai` tU˜ tomU˜ tou˜ te dia` Pvlousı´ou parallv´lou kai` tou˜ dia` Haya´kou mesvmbrinou˜ mı´a tw˜n peri` tv`n orhv´n, v epi` tou˜ mesvmbrinou˜, meı´zwn estai tv˜ß upo` tv`n orhv´n, tv˜ß apo` Haya´kou eiß Pvlou´sion. keno`n de` kai` to` suna´pton tou´tw , apo` mv` sugcwroume´nou lv´mmatoß kataskeuazo´menonk ou ga`r dv` dı´dotai to` apo` Babulw˜noß epi` to`n dia` Kaspı´wn pulw˜n mesvmbrino`n einai dia´stvma tetrakiscilı´wn oktakosı´wnk elv´legktai ga`r ufL vmw˜n ek tw˜n mv` sugcwroume´nwn upL LEratoshe´nouß kateskeuako´ta tou˜to to`n NIpparcon. ına dL au iscuro`n U to` upL ekeı´nou dido´menon, labw`n to` einai pleı´ouß v ennakiscilı´ouß ek Babulw˜noß epi` tv`n ek Kaspı´wn pulw˜n outwß agome´nvn grammv´n, wß ekeı˜noß eirvken, epi` tou`ß orouß tv˜ß Karmanı´aß deiknu´tw to` auto´. Ou tou˜to oun lekte´on pro`ß to`n LEratoshe´nv, allL oti tw˜n en pla´tei 37 legome´nwn kai` megehw˜n kai` scvma´twn einaı´ ti deı˜ me´tron, kai` opou me`n ma˜llon, opou de` elatton sugcwrvte´on. lvfhe´ntoß ga`r tou˜ tw˜n orw˜n pla´touß tw˜n epi` ta`ß isvmerina`ß anatola`ß ekteinome´nwn triscilı´wn stadı´wn, omoı´wß de` kai` tou˜ tv˜ß hala´ttvß tv˜ß me´cri Stvlw˜n, ma˜llon an tiß sugcwrv´seien wß epi` mia˜ß grammv˜ß exeta´zeshai ta`ß parallv´louß ekeı´nU en tw˜ autw˜ pla´tei agome´naß v ta`ß sumpiptou´saß, kai` tw˜n sumpiptousw˜n ta`ß 3–5 *Psell. ed. Lasserre 1959, 76,|21–4 3 apo` jpc, Psell., Xylander: epi` codd. 8epi`9 mesvmbrinou˜ Aly 5 tiß pro te Psell. 7 Haya´kou 8para` to`n Eufra´tvn9 Casaubonus, fort. recte 9 duoı˜n B keno´n js, Xylander (inane iam vertit Guarino): kaino´n AC, koino´n B 12 Pvlousı´ou Penzel: haya´kou codd.; mesvmbrinou˜ pro parallv´lou? Kramer Haya´kou Penzel: pvlousı´ou codd.; parallv´lou pro mesvmbrinou˜? Kramer 13 upo` jpcomg, Xylander: apo` codd. 14 keno`n js, Xylander (inane| iam vertit Guarino): kaino`n codd. 15 dv` A: om. BC ta` pro to` A 17 eptakosı´wn? Korais 18 dL au iscuro`n Madvig (Adv. 1,|527; ipse de` mv` anı´scuron maluit): dL anı´scuron codd. 19 upL scripsi: upe`r codd.; upo` Casaubonus 20 8ouc9 outwß Miller (1865, 27) 21 deiknu´tw Madvig (Adv. 1,|527): edeı´knue codd. 22 8kai`9 tw˜n Groskurd 24 orw˜n jpc, Xylander: orwn codd. 27 parallv´lwß Korais ekeı´nU Korais (variam lectionem esse affirmans): -vß codd.; -oiß 8ta`ß9 Casaubonus

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sich in su¨dlicher Richtung ins Meer. Nun ist freilich die Strecke von Norden nach Su¨den gleichsam Teil eines Meridians; aber die Biegung nach Osten und nach Babylon ist eine Abweichung vom Meridian und verla¨uft infolge besagter Umkreisung nicht geradlinig. Doch gibt er fu¨r die Straße von Thapsakos nach Babylon viertausendundachthundert Stadien an, setzt aber ‘am Euphrat entlang’ hinzu, wie mit der Absicht, zu verhu¨ten dass jemand sie fu¨r eine gerade Linie und fu¨r das Maß der Entfernung zwischen zwei Parallelen nimmt. Wenn dies aber nicht zugestanden wird, ist auch hinfa¨llig was er anschließend zu beweisen scheint (fr.|27 Dicks), na¨mlich dass in dem rechtwinkligen Dreieck das bei Pelusion, Thapsakos und dem Schnittpunkt des Parallels durch Pelusion mit dem Meridian durch Thapsakos gebildet wird eine der Katheten, die auf dem Meridian, gro¨ßer sein wird als die Hypotenuse, die von Thapsakos nach Pelusion la¨uft. Hinfa¨llig ist auch das hieran Anschließende, das aufgrund einer nicht zugestandenen Annahme konstruiert wird: denn es wird nicht zugestanden dass die Strecke von Babylon zu dem Meridian durch das Kaspische Tor eine Distanz von viertausendachthundert sei; wir haben ja nachgewiesen dass Hipparch das aufgrund von nicht von Eratosthenes Zugestandenem konstruiert hat. Damit nun aber auch einmal das von ihm Zugestandene gelte, soll er doch einmal annehmen dass es von Babylon zu der vom Kaspischen Tor so, wie jener sagt, zur Grenze Karmaniens gezogenen Linie mehr als neuntausend sind und dann dasselbe beweisen. Nicht dies also ist gegen Eratosthenes einzuwenden, sondern dass es bei 37 den mit Spielraum angegebenen Gro¨ßen und Figuren ein Maß geben muss: dann sind ihm hier gro¨ßere, dort kleinere Zugesta¨ndnisse zu machen. Denn wenn die Breite des sich nach Osten erstreckenden Gebirges auf dreitausend Stadien angesetzt worden ist, und ebenso die des Meeres bis zu den Sa¨ulen, wird man eher zugestehen dass sich die innerhalb derselben Breite parallel zu jener gezogenen Linien auf einer| Linie befinden als die sich mit ihr schneidenden, und von den schneidenden eher die die innerhalb als die die

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en autw˜ ekeı´nw tw˜ pla´tei tv`n su´mptwsin ecou´saß v ta`ß ekto´ßk wsau´twß 8de`9 kai` 8ta`ß9 diistame´naß me´cri tou˜ mv` ekbaı´nein tou˜ pla´touß v ta`ß ekbainou´saß, kai` ta`ß en meı´zoni mv´kei ma˜llon v ta`ß en ela´ttonik kai` ga`r v aniso´tvß tw˜n mvkw˜n sugkru´ptoitL an ma˜llon kai` v anomoio´tvß tw˜n scvma´twnk 3 oıon en tw˜ pla´tei tou˜ Tau´rou panto`ß kai` tv˜ß me´cri Stvlw˜n hala´ttvß upokeime´nwn triscilı´wn stadı´wn noeı˜tai en ti parallvlo´grammon cwrı´on to` perigra´fon to´ te oroß apan kai` tv`n lecheı˜san ha´lattank ea`n oun die´lUß eiß pleı´w parallvlo´gramma to` mv˜koß kai` tv`n dia´metron olou te tou´tou la´bUß kai` tw˜n merw˜n, ra˜ on an v tou˜ olou dia´metroß kai` autv` logisheı´v para´llvlo´ß te kai` isv tU˜ kata` to` mv˜koß pleura˜ vper v en toı˜ß me´resi, kai` osw gL an elatton U to` parallvlo´grammon to` lvfhe`n en me´rei, tosw˜ de ma˜llon tou˜tL an sumbaı´noik v te ga`r loxo´tvß tv˜ß diame´trou vtton apele´gcetai kai` v aniso´tvß tou˜ mv´kouß en toı˜ß mega´loiß, wstL oudL an oknv´seiaß epL autw˜n tv`n dia´metron eipeı˜n mv˜koß tou˜ scv´matoßk ea`n oun tv`n dia´metron loxw´sUß ma˜llon, wste ekpeseı˜n exw tw˜n pleurw˜n ekate´raß v tv˜ß ge ete´raß, ouk an omoı´wß eti tau˜ta sumbaı´noi. toiou˜ton dv´ ti le´gw to` me´tron tw˜n en pla´tei legome´nwn. o dL apo` tw˜n Kaspı´wn pulw˜n tv`n me`n diL autw˜n tw˜n orw˜n lamba´nwn wß an epi` tautou˜ parallv´lou me´cri Stvlw˜n agome´nvn, tv`n dL aponeu´ousan eiß Ha´yakon euhu`ß exw polu` tw˜n orw˜n kai` pa´lin ek Haya´kou prosekba´llwn allvn me´criß Aigu´ptou tosou˜ton epilamba´nousan pla´toß, eita tw˜ mv´kei tw˜ tau´tvß katametrw˜n to` tou˜ cwrı´ou mv˜koß diame´trw tetragw´nou katametreı˜n an do´xeie to` tou˜ tetragw´nou mv˜koßk otan de` mvde` dia´metroß U alla` keklasme´nv v grammv´, polu` ma˜llon an do´xeie plvmmeleı˜n (keklasme´nv ga´r estin v apo` Kaspı´wn pulw˜n dia` Haya´kou pro`ß to`n Neı˜lon agome´nv). Pro`ß me`n LEratoshe´nv tau˜ta, pro`ß de` to`n NIpparcon kakeı˜no, oti 38 ecrv˜n wß katvgorı´an pepoı´vtai tw˜n upL ekeı´nou leche´ntwn, outw kai` epano´rhwsı´n tina poiv´sashai tw˜n vmartvme´nwn, oper vmeı˜ß poiou˜men. ekeı˜noß dL ei kaı´ pou tou´tou pefro´ntike, keleu´ei vma˜ß toı˜ß arcaı´oiß pı´naxi prose´cein deome´noiß pampo´llw tini meı´zonoß epanorhw´sewß v o LEratos29 ecou´saß jsnq: ecousw˜n ABC 30 8de`9 addidi (an 29 wß 8dL9 autwß?); vide 21,|1 comm. 8ta`ß9 add. Korais 90 2 en ti Tyrwhitt (4): eti codd. 5 ra˜ on Korais: ra´ dion codd. kai` post. Mu¨ller (947 ad 74,|29): v codd. (unde 6 {para´llvlo´ß te kai` isv} Kramer) 6 {para´llvlo´ß te kai` isv} Kramer (vide ad 5) 7 meı˜zon pro elatton? Groskurd 13 de` pro dL Kramer (3,|679 ad 136,|13) apo` {tw˜n}? 16 me´criß C: me´cri AB 18 diame´trw opc, Bre´quigny: dia´metron codd.; 8kata`9 dia´metron Aly {tetragw´nou} Aly an Korais: dv` codd.; dv` 8an9 Kramer 19 v om. A 25 dL ei kaı´ pou A: dv` kai` tou˜ BC pefro´ntike ijpcq: -fro´nvke ABC 26 v 8vß9 Cobet (Misc. 113)

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außerhalb eben jener Breite den Schnittpunkt haben; ebenso eher die deren Entfernung innerhalb der Breite bleibt als die die sie u¨berschreiten und eher die la¨ngeren als die ku¨rzeren: wird die Ungleichheit der La¨ngen und die Una¨hnlichkeit der Formen sich dann doch mehr verbergen. So denkt man sich bei der auf dreitausend Stadien angesetzten Breite des ganzen Tauros und des Meeres bis zu den Sa¨ulen eine| rechteckige Fla¨che, die das ganze Gebirge und besagtes Meer umschließt; wenn man nun die La¨nge in mehrere Rechtecke zerlegt und die Diagonalen des Ganzen und seiner Teile nimmt, dann wird die Diagonale des Ganzen leichter ebenfalls der langen Seite parallel und gleich gerechnet werden als die in den Teilen gezogene, und je kleiner das Teilrechteck ist, umso eher wird das geschehen: denn die Schra¨ge der Diagonale und die Ungleichheit ihrer La¨nge wird im Großen weniger offenbar, so dass man dort auch nicht zo¨gern wird die Diagonale als die La¨nge der Figur zu bezeichnen; wenn man nun die Diagonale schra¨ger macht, so dass sie u¨ber beide Seiten oder auch nur eine von ihnen hinausreicht, wird das nicht mehr ebenso geschehen. Das etwa ist was ich mit dem Maß des mit Spielraum Angegebenen meine. Wer dagegen vom Kaspischen Tor aus eine durch das Gebirge selber laufende Linie als auf demselben Parallel bis zu den Sa¨ulen gezogen nimmt, aber auch eine andere, die sofort weit außerhalb des Gebirges nach Thapsakos abzweigt, diese außerdem von Thapsakos aus mit einer weiteren bis nach A¨gypten verla¨ngert, die eine solche Breite hinzunimmt, und dann mit der La¨nge dieser Linie die La¨nge der Fla¨che misst: von dem wird man meinen, er messe die Seite des Quadrats mit seiner Diagonale; und wenn die Linie nicht einmal eine Diagonale sondern geknickt ist, wird man ihm einen noch viel gro¨ßeren Fehler vorwerfen (denn die vom Kaspischen Tor u¨ber Thapsakos zum Nil gezogene Linie ist geknickt). Gegen Eratosthenes dies. Gegen Hipparch auch noch dass er, ebenso wie 38 er Anklage gegen das von jenem Behauptete erhebt, auch einige Berichtigung des Verfehlten ha¨tte geben sollen, so wie wir| es machen. Er dagegen, wenn er denn schon einmal daran gedacht hat, sagt, wir sollten uns an die alten Karten halten, die sehr viel gro¨ßerer Berichtigung bedu¨rfen als Eratos-

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he´nouß pı´nax prosdeı˜tai. kai` to` epifero´menon dL epiceı´rvma (fr. 28 Dicks) tv˜ß autv˜ß ecetai mochvrı´aß. lamba´nei ga`r en lv´mmati to` ek tw˜n mv` didome´nwn kataskeuashe´n, wß vle´gxamen vmeı˜ß (81,|14 sqq.), oti Haya´kou Babulw`n anatolikwte´ra esti`n ou 8pollw˜ 9 pleı´osin v cilı´oiß stadı´oiß. wstL ei kai` pa´nu suna´getai to` pleı´osin v discilı´oiß kai` tetrakosı´oiß stadı´oiß anatolikwte´ran autv`n einai ek tw˜n legome´nwn upo` tou˜ LEratoshe´nouß (cf. 79,|24|sq. 80,|20 sqq.) — oti epi` tv`n tou˜ Tı´gridoß dia´basin, U LAle´xandroß die´bv, apo` Haya´kou esti` su´ntomoß stadı´wn discilı´wn tetrakosı´wn, 3 o de` Tı´griß kai` o Eufra´tvß egkuklwsa´menoi tv`n Mesopotamı´an te´wß me`n epL anatola`ß fe´rontai, eitL epistre´fousi pro`ß no´ton kai` plvsia´zousi to´te allv´loiß te ama kai` Babulw˜ni —, oude`n atopon sumbaı´nei tw˜ lo´gw . Plvmmeleı˜ de` kai` en tw˜ exv˜ß epiceirv´mati (fr. 30 Dicks), en w sun- 39 a´gein bou´letai oti tv`n apo` Haya´kou epi` Kaspı´ouß pu´laß odo´n, vn murı´wn stadı´wn LEratoshe´nvß eirvken (fr. III B 65 Berger), ouk epL euheı´aß anamemetrvme´nvn wß epL euheı´aß paradı´dwsi, tv˜ß euheı´aß polu` ela´ttonoß ousvß. v dL efodo´ß estin autw˜ toiau´tv. fvsi`n einai kai` katL LEratoshe´nv (fr. III A 34 Berger) to`n auto`n mesvmbrino`n to´n te dia` tou˜ Kanwbikou˜ sto´matoß kai` to`n dia` Kuanew˜n, die´cein de` tou˜ton tou˜ dia` Haya´kou exakiscilı´ouß triakosı´ouß stadı´ouß, ta`ß de` Kuane´aß tou˜ Kaspı´ou orouß exakiscilı´ouß exakosı´ouß (o keı˜tai kata` tv`n upe´rhesin tv`n epi` to` Ka´spion pe´lagoß ek Kolcı´doß), wste para` triakosı´ouß stadı´ouß to` ison einai dia´stvma apo` tou˜ dia` Kuanew˜n mesvmbrinou˜ epı´ te Ha´yakon kai` epi` to` Ka´spion. tro´pon dv´ tina epi` tou˜ autou˜ mesvmbrinou˜ keı˜shai tv´n te Ha´yakon kai` to` Ka´spion, tou´tw dL akolouheı˜n to` afesta´nai ison ta`ß Kaspı´ouß pu´laß Haya´kou te kai` tou˜ Kaspı´ouk 8tou˜ de` Kaspı´ou9 polu` ela´ttouß afesta´nai tw˜n murı´wn (osouß fvsi`n afesta´nai LEratoshe´nvß tv˜ß Haya´kou)k 8tv˜ß Haya´kou9 ara polu` ela´ttouß v murı´ouß afesta´nai epL euheı´aßk kukloporı´an ara einai tou`ß murı´ouß, 8ouß9 logı´zetai ekeı˜noß epL euheı´aß apo` Kaspı´wn

30 add. Meineke (Vind.|9); mikrw˜ pro ou Spengel (1845, 659); textum traditum def. Berger, vide 81,|11|sq. comm. 33 oti Korais: otL ABC Tı´gridoß As: -rioß AiC, -rihoß B 91 9 kai` om. s 11 Kuanew˜n BC: kuane´wn As, kune´wn Ai; vide comm. 15 Kuanew˜n BC: -ne´wn A; vide 11 comm. kai` {epi`}? 17 afesta´nai Korais: afistcodd. 18 te os, Paetz (ap. Friedemann 501): de` codd. add. Spengel (1845, 659|sq.); tou˜ kaspı´ou de` omg; polu` 8dL9 Paetz (ibid.), Korais; ela´ttouß 8dL9 Kramer 19 add. Spengel l.|c. (ad 18) 20 tou`ß ante epL add.|codd.: del. Kramer 21 add. Tyrwhitt (5)

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thenes’ Karte braucht. Auch die anschließende Argumentation (fr. 28 Dicks) ist mit demselben U¨bel behaftet. Nimmt er doch als Ausgangspunkt was, wie wir aufgezeigt haben (81,|14|ff.), aus nicht Zugestandenem konstruiert ist, na¨mlich dass Babylon nicht viel mehr als tausend Stadien o¨stlicher ist als Thapsakos. Auch wenn sich tatsa¨chlich aus Eratosthenes’ Angaben (vgl. 79,|24|f. 80,|20|ff.) — dass der ku¨rzeste Weg von Thapsakos zu dem TigrisU¨bergang, wo Alexander ihn u¨berquert hat, zweitausendvierhundert Stadien betra¨gt und dass der Tigris und der Euphrat, nachdem sie Mesopotamien umkreist haben, eine Zeitlang nach Osten laufen, darauf nach Su¨den biegen und sich dann sowohl gegenseitig als der Stadt Babylon na¨hern — schließen la¨sst dass es mehr als zweitausendvierhundert Stadien o¨stlicher liegt, ergibt sich fu¨r seine Darlegung also nichts Ungereimtes. Fehl geht er auch in der na¨chsten Argumentation (fr.|30 Dicks), in der er 39 beweisen will dass Eratosthenes die Straße von Thapsakos zum Kaspischen Tor, die er auf zehntausend Stadien ansetzt (fr.|III B 65 Berger), obwohl sie nicht in gerader Linie gemessen ist, als gerade laufend gebe, wa¨hrend die gerade Linie viel ku¨rzer sei. Sein Angriff geht folgendermaßen vor sich. Er sagt, auch nach Eratosthenes (fr.|III A 34 Berger) sei der Meridian durch die Kanobische Mu¨ndung identisch mit dem durch die Kyaneen, und dieser sei von dem durch Thapsakos sechstausenddreihundert Stadien entfernt; die Kyaneen aber seien von dem Kaspios-Gebirge (das an dem U¨bergang aus Kolchis zum Kaspischen Meer liegt) sechstausendsechshundert entfernt, so dass bis auf dreihundert Stadien die Entfernung von dem Meridian durch die Kyaneen nach Thapsakos ebenso groß sei wie die zum Kaspios. Gewissermaßen also la¨gen Thapsakos und Kaspios auf demselben Meridian und daraus folge dass das Kaspische Tor ebenso weit von Thapsakos entfernt ist wie vom Kaspios; vom Kaspios aber sei es viel weniger weit entfernt als zehntausend (was nach Eratosthenes die Entfernung von Thapsakos ist); von Thapsakos also sei es in gerader Linie viel weniger als zehntausend entfernt; die zehntausend, die er in gerader Linie vom Kaspischen Tor nach Thapsakos rechnet, seien also ein Umweg. Wir halten ihm entgegen dass,

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pulw˜n eiß Ha´yakon. erou˜men de` pro`ß auto`n oti tou˜ LEratoshe´nouß en pla´tei lamba´nontoß 8ta`ß9 euheı´aß (oper oikeı˜o´n esti gewgrafı´aß), en pla´tei de` kai` ta`ß mesvmbrina`ß kai` ta`ß epi` isvmerinv`n anatolv´n, ekeı˜noß gewmetrikw˜ß auto`n euhu´nei kai` wß an diL orga´nwn la´boi tiß tou´twn ekaston, oude` auto`ß diL orga´nwn, alla` ma˜llon stocasmw˜ lamba´nwn kai` to` pro`ß orha`ß kai` to` parallv´louß. en me`n dv` tou˜hL ama´rtvma, eteron de` to` mvde` ta` keı´mena parL ekeı´nw diastv´mata tı´heshai upL autou˜ mvde` pro`ß ekeı˜na to`n elegcon prosa´geshai, alla` pro`ß ta` upL autou˜ platto´mena. dio´per prw˜ton me`n ekeı´nou to` apo` tou˜ sto´matoß epi` Fa˜sin eipo´ntoß stadı´wn oktakiscilı´wn kai` proshe´ntoß tou`ß eiß Dioskouria´da enhe´nde exakosı´ouß, tv`n dL apo` Dioskouria´doß eiß to` Ka´spion upe´rhesin vmerw˜n pe´nte, vtiß katL auto`n NIpparcon eika´zetai le´geshai oson cilı´wn stadı´wn, wste tv`n su´mpasan katL LEra3toshe´nv kefalaiou˜shai ennakiscilı´wn exakosı´wn, auto`ß (fr. 31 Dicks) sunte´tmvke kaı´ fvsin ek me`n Kuanew˜n eiß Fa˜sin pentakiscilı´ouß exakosı´ouß, eiß de` Ka´spion enhe´nde allouß cilı´oußk wstL ou katL LEratoshe´nv sumbaı´noi an epi` tou˜ autou˜ pwß mesvmbrinou˜ to´ te Ka´spion einai kai` tv`n Ha´yakon, alla` katL auto´n. fe´re dL oun katL LEratoshe´nvk pw˜ß oun tou´tw epetai to` tv`n apo` tou˜ Kaspı´ou epi` Kaspı´ouß pu´laß isvn einai tU˜ apo` Haya´kou epi` to` auto` svmeı˜on; LEn de` tw˜ deute´rw upomnv´mati (fr. 29 Dicks) analabw`n pa´lin tv`n autv`n 40 zv´tvsin tv`n peri` tw˜n orwn tw˜n kata` to`n Tau˜ron, peri` wn ıkanw˜ß eirv´kamen, metabaı´nei pro`ß ta` bo´reia me´rv tv˜ß oikoume´nvß. eitL ektı´hetai (fr. 32 Dicks) ta` leche´nta upo` tou˜ LEratoshe´nouß (fr. III B 97 Berger) peri` tw˜n meta` to`n Po´nton to´pwn, oti fvsi` treı˜ß akraß apo` tw˜n arktwn kahv´kein, mı´an me`n efL vß v Pelopo´nnvsoß, deute´ran de` tv`n LItalikv´n, trı´tvn de` tv`n Ligustikv´n, ufL wn ko´lpouß apolamba´neshai to´n te LAdriatiko`n kai` to`n Turrvniko´n. tau˜ta dL ekhe´menoß kaho´lou peira˜tai ta` kahL ekasta peri` autw˜n lego´mena ele´gcein gewmetrikw˜ß ma˜llon v gewgrafikw˜ß. esti de` tosou˜ton tw˜n amartanome´nwn en autoı˜ß upo` tou˜ LEratoshe´nouß to` plv˜hoß kai` upo` Timoshe´nouß tou˜ tou`ß Lime´naß suggra´yantoß — on epaineı˜ me`n ekeı˜noß (fr. 20 Berger) ma´lista tw˜n allwn, diafwnw˜n dL ele´gcetai pro`ß 23 add. Korais 24 isvmerinv`n omg: mesvmbrinv`n ABC 27 para´llvlon? pc 28 ekeı´nw j , Casaubonus: -wn ABC 30 tou˜ 8Po´ntou9 Miller (1874, 148) 32 vtiß os: ei tiß ABC 92 2 sunte´tmvke Korais: oun te´tmvke BC, oun te´tmvken A Kuanew˜n scripsi (vide 91,|11 comm.): -ne´wn codd. 6 Kaspı´ou Bpc, ut vid.: kassı´ou ac i B (ut vid.) AC; kası´ou inv 9 orwn Kramer: orw˜n codd. tw˜n post. A: om. BC 12 akraß 8tv˜ß Eurw´pvß9 Xylander apo` tw˜n arktwn om. B 13 efL jpc, Xylander: afL ABC 18 upo` opc: epi` ABC; eti jpcq

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wa¨hrend Eratosthenes die Geraden mit einem Spielraum nimmt (was der Geographie eigen ist), und ebenso auch die Meridianlinien und die genau nach Osten laufenden Linien, er| ihn in geometrischer Weise pru¨ft, und so als ha¨tte man jedes einzelne hiervon mit Instrumenten bestimmt — wa¨hrend er doch auch selber nicht aufgrund von Messungen mit Instrumenten, sondern scha¨tzungsweise von der Rechtwinkligkeit und der Parallelie ausgeht. Das ist ein| Fehler. Ein anderer ist dass er auch nicht die bei ihm angegebenen Entfernungen zugrundelegt und nicht diese der Pru¨fung unterzieht, sondern die von ihm selber erfundenen. So kommt es erstens dass, wa¨hrend jener fu¨r die Entfernung von der Mu¨ndung zum Phasis achttausend Stadien angibt, und als Entfernung von dort nach Dioskurias sechshundert und von Dioskurias zum Kaspios einen U¨bergang von fu¨nf Tagen hinzufu¨gt, womit nach Hipparchs eigener Vermutung etwa tausend Stadien gemeint sind, so dass die gesamte Strecke sich nach Eratosthenes auf neuntausendsechshundert summiert, er selber (fr.|31 Dicks) sie verku¨rzt und sagt, von den Kyaneen zum Phasis seien es fu¨nftausendsechshundert und von dort zum Kaspios noch einmal tausend: dass Kaspios und Thapsakos etwa auf demselben Meridian liegen, ergibt sich also nicht nach Eratosthenes sondern nach ihm selber. Soll es indessen nach Eratosthenes gehen: wie folgt aus seinen Angaben dass die Entfernung vom Kaspios zum Kaspischen Tor der von Thapsakos zu demselben Punkt gleich ist? In der zweiten Abhandlung (fr.|29 Dicks) greift er wieder dieselbe Frage 40 der Grenzen am Tauros auf, u¨ber die wir hinla¨nglich gesprochen haben, und geht dann zu den no¨rdlichen Teilen der bewohnten Welt u¨ber. Sodann legt er dar was Eratosthenes (fr.|III B 97 Berger) u¨ber die Gegenden nach dem Schwarzen Meer gesagt hat: er sage, von Norden reichten drei Landspitzen herab, erstens die auf der der Peloponnes liegt, zweitens die Italische und drittens die Ligystische, von denen der Adriatische und der Tyrrhenische Golf abgeteilt wu¨rden. Nachdem er dies im großen Ganzen dargelegt hat, versucht er das im einzelnen daru¨ber Gesagte mehr geometrisch als geographisch zu widerlegen. Nun ist die Menge der Irrtu¨mer die Eratosthenes hier begeht, ebenso wie Timosthenes, der Verfasser der Ha¨fen| — den er zwar (fr.|20 Berger) mehr als alle Anderen lobt, von dem er aber, wie man

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auto`n pleı˜sta — wstL ouk axion vgou˜mai diaita˜n outL ekeı´nouß epi` tosou˜ton diamarta´nontaß tw˜n ontwn oute to`n NIpparcon. kai` ga`r outoß ta` me`n paraleı´pei tw˜n vmartvme´nwn, ta` dL ouk epanorhoı˜, allL ele´gcei mo´non oti yeudw˜ß v macome´nwß eirvtai. aitia´saito me`n ga`r kai` tou˜tL an iswß tiß oti fvsi`n akraß treı˜ß tv˜ß Eurw´pvß mı´an me`n tihei`ß tv`n efL vß v Pelopo´nnvsoß. ecei ga´r ti poluscide´ßk kai` ga`r to` Sou´nion akrwtvria´zei omoı´wß tU˜ LakwnikU˜ ou polu` vtton mesvmbrinw´teron on tw˜n Malew˜n kai` ko´lpon apolamba´non axio´logon, kai` v Hra kı´a Cerro´nvsoß apolamba´nei pro`ß to` Sou´nion to´n te Me´lana ko´lpon kai` tou`ß efexv˜ß tou`ß Makedonikou´ß. ei dL oun pareı´vmen tou˜to, kai` tw˜n diastvma´twn ta` pleı˜sta fanerw˜ß yeudografou´mena ele´gcei tv`n apeirı´an tw˜n to´pwn uperba´llousan kai` ou deome´nvn gewmetrikw˜n ele´gcwn, alla` fanerw˜n kai` auto´hen ekmartureı˜shai duname´nwn, oıon oti ex LEpida´mnou pro`ß to`n Hermaı˜on ko´lpon v upe´rbası´ß esti pleio´nwn v discilı´wn stadı´wn k o dL ennakosı´wn fv3sı´n, ek de` LAlexandreı´aß eiß Karcvdo´na upe`r murı´ouß kai` triscilı´ouß (fr. III B 54 Berger), ou pleı´ouß ontaß tw˜n ennakiscilı´wn, eiper epi` tou˜ autou˜ mesvmbrinou˜ esti kata` tou˜ton (fr. III A 40 Berger) tU˜ me`n LAlexandreı´a Karı´a kai` KRo´doß, tU˜ de` Karcvdo´ni o Porhmo´ßk pa´nteß ga`r omologou˜si mv` pleio´nwn einai to`n ek Karı´aß epi` Porhmo`n plou˜n stadı´wn v ennakiscilı´wnk o te mesvmbrino`ß en mega´lw me´n tini diastv´mati lambano´menoß doheı´v an o auto`ß einai tw˜ tosou˜ton dusmikwte´rw pro`ß to`n ewhinw´teron oson v Karcvdw´n esti tou˜ Porhmou˜ pro`ß du´sei ma˜llon, en de` tetrakiscilı´oiß stadı´oiß ecei katafanv˜ to`n elegcon (o de` kai` tv`n KRw´mvn tihei`ß epi` tautou˜ mesvmbrinou˜ tv`n tosou˜ton kai` Karcvdo´noß dusmikwte´ran uperbolv`n ouk apoleı´pei tv˜ß tw˜n to´pwn apeirı´aß kai` tou´twn kai` tw˜n efexv˜ß pro`ß du´sin me´cri Stvlw˜n). KIppa´rcw me`n oun mv` gewgrafou˜nti, allL exeta´zonti ta` leche´nta en 41 tU˜ Gewgrafı´a tU˜ LEratoshe´nouß oikeı˜on vn epi` ple´on ta` kahL ekasta eu20 post outL duae litt. erasae in A (Kfort. ed, sed valde incertumL Niese ms.) 21 amarta´nontaß B to`n om. B 25 poluscide´ß A: -scede´ß BC 26 mesvmbrin{wter}o`n Madvig (Adv. 1,|527) tw˜n Malew˜n Korais: tw˜ malaiw˜ ABC, tou˜ mal E 27 Cerro´nvsoß Bs|C: cero´nv- Bi, cerro´nnv- A, cero´nnv- E 29 pareı´vmen Korais: parı´vmen codd.; parı´emen? Groskurd 33 ena- Meineke 93 2 Karcvdo´na E: calkv- cett. 5 omologou˜si mv` os: omologou˜sin v ABC ji, omologou˜sin ou js, omologou˜si noiq 6 tv˜ß post ek add. B to`n post epi` add. B v ennakiscilı´wn Groskurd: tetrakiscilı´wn B, pentakiscilı´wn AC, e E; ennakiscilı´wn Casaubonus, v enakiscilı´wn Meineke A 8 dusmikwte´rw jpcnq: -kw´teroß ABC (unde {tw˜ } Kramer, kai` pro tw˜ Seidel [1230], tw˜ 8dia` tou˜ Porhmou˜9 Aly); -kwte´rwß jac 9 tetrakiscilı´oiß Gossellin (cf. iam Bre´quigny 29157): tris- codd. 15 tU˜ post. ACpc: tou˜ BCac; tU˜ tou˜ Aly

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ihm nachweisen kann, in sehr Vielem abweicht — so groß dass ich eine Auseinandersetzung nicht fu¨r angebracht halte, weder mit ihnen, da sie die Wirklichkeit so weit verfehlen, noch mit Hipparch. Denn auch er u¨bergeht einen Teil der Fehler, und die anderen berichtigt er nicht, sondern zeigt nur das Falsche und Widerspru¨chliche auf. Ko¨nnte man doch vielleicht auch daran Kritik u¨ben dass er von drei Landspitzen Europas spricht und als eine davon die ansetzt auf der der Peloponnes liegt. Denn diese ist ja vielfach gespalten: einmal bildet Sunion genau so ein Vorgebirge wie das Lakonische, liegt nicht viel weniger su¨dlich als Maleai und teilt einen stattlichen Golf ab, zum anderen teilt der Thrakische Cherrones gegen Sunion den Schwarzen Golf und die anschließenden makedonischen Golfe ab. Lassen wir indessen dies beiseite, dann verraten auch die offenkundig falschen Angaben der meisten Entfernungen eine enorme Unkenntnis der Gegenden, die nicht geometrischer sondern augenfa¨lliger und unmittelbar zu belegender Nachweise bedarf, zum Beispiel dass der U¨bergang von Epidamnos zum Therma¨ischen Golf sich auf mehr als zweitausend Stadien bela¨uft: er dagegen gibt neunhundert an, und fu¨r die Entfernung von Alexandrien nach Karthago u¨ber dreizehntausend (fr.|III B 54 Berger), wa¨hrend es nicht mehr als neuntausend sind, wenn anders nach ihm (fr.|III A 40 Berger) Alexandrien auf demselben Meridian liegt wie Karien und Rhodos, und Karthago auf demselben wie der Sund; denn Alle sind sich daru¨ber einig dass die Fahrt von Karien zum Sund nicht mehr Stadien betra¨gt als neuntausend; und was den Meridian betrifft: man ko¨nnte, da er in einer großen Entfernung angesetzt ist, zwar zugestehen dass er identisch ist mit dem soviel weiter westlich von dem o¨stlicher gezogenen wie Karthago westlicher ist als der Sund; aber bei einer Diskrepanz von viertausend Stadien ist sein Fehler offenkundig (und wenn er auch Rom auf denselben Meridian setzt, das noch soviel westlicher ist als Karthago, zeugt das von einer beispiellosen Unkenntnis nicht nur dieser Gegenden sondern auch der nach Westen anschließenden bis zu den Sa¨ulen). Fu¨r Hipparch freilich, der nicht die Erde beschreiben, sondern das von 41 Eratosthenes in seiner Geographie| Behauptete untersuchen wollte, war es

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hu´nein. vmeı˜ß dL en oıß me`n katorhoı˜, to` ple´on dL eti opou kai` plvmmeleı˜ to`n kahL ekasta oikeı˜on lo´gon w v´hvmen deı˜n prosa´gein ta` me`n epanorhou˜nteß, upe`r wn dL apoluo´menoi ta`ß epiferome´naß aitı´aß upo` tou˜ KIppa´rcouk kai` auto`n 8de`9 to`n NIpparcon sunexeta´zomen opou ti filaitı´wß eirvken. en de` tou´toiß orw˜nteß vdv to`n me`n tele´wß parapaı´onta, to`n de` dikaı´wß epikalou˜nta, arkeı˜n upolamba´nomen an en autU˜ tU˜ gewgrafı´a ta` onta le´gonteß epanorhw˜men auto´n. efL wn ga`r sunecv˜ kai` epipola´zonta´ esti ta` amartano´mena kreı˜tton mvde` memnv˜shai, plv`n ei spa´nio´n ti kai` kaho´louk oper peiraso´meha poieı˜n en toı˜ß kahL ekasta. Kai` nu˜n dL eirv´shw oti kai` Timoshe´nvß (fr. 18 Wagner) kai` LEratoshe´nvß (fr. III B 96 Berger) kai` oı eti tou´twn pro´teroi tele´wß vgno´oun ta´ te LIbvrika` kai` ta` Keltika´, murı´w de` ma˜llon ta` Germanika` kai` ta` Brettanika´, wß dL autwß ta` tw˜n Getw˜n kai` Bastarnw˜n. epi` polu` dL agnoı´aß etu´gcanon afigme´noi kai` tw˜n katL LItalı´an kai` to`n LAdrı´an kai` to`n Po´nton kai` tw˜n efexv˜ß prosarktı´wn merw˜n, ei kai` ta` toiau˜ta iswß filaı´tiak tou˜ ga`r LEratoshe´nouß (fr. III B 66 Berger) epi` tw˜n po´rrw diestvko´twn ta` paradedome´na fa´skontoß ereı˜n diastv´mata, mv` diiscurizome´nou de´, kai` le´gontoß wß pare´labe, prostihe´ntoß dL estin opou ta` epL euheı´aß ma˜llon kai` vtton, ou deı˜ prosa´gein to`n akribv˜ elegcon 3 toı˜ß mv` omologoume´noiß pro`ß allvla diastv´masin, oper poieı˜n peira˜tai o NIpparcoß (fr. 33 Dicks) en te toı˜ß pro´teron lecheı˜si kai` en oıß ta` peri` tv`n KUrkanı´an me´cri Baktrı´wn kai` tw˜n epe´keina ehnw˜n ektı´hetai diastv´mata kai` eti ta` apo` Kolcı´doß epi` tv`n KUrkanı´an ha´lattan. ou ga`r omoı´wß epı´ te tou´twn exetaste´on auto`n kai` epi` tw˜n kata` tv`n vpeirw˜tin paralı´an kai` tou`ß allouß tou`ß outw gnwrı´mouß to´pouß, allL oudL epi` tou´twn gewmetrikw˜ß, oper efvn (cf. 83,|26|sq. 87,|20. 91,|22–5. 92,|15|sq.), alla` gewgrafikw˜ß ma˜llon. aitiasa´menoß dL oun tina tw˜n Aihiopikw˜n epi` te´lei tou˜ deute´rou upomnv´matoß (fr. 34 Dicks) tw˜n pro`ß tv`n LEratoshe´nouß Gewgrafı´an pepoivme´nwn en tw˜ trı´tw fvsi` (ibid.) tv`n me`n pleı´w hewrı´an eseshai mahvmatikv´n, epi` poso`n de` kai` gewgrafikv´n. oudL epi` poso`n me´ntoi dokeı˜ moi poiv´sashai gewgrafikv´n, alla` pa˜san mahvmatikv`n dido´ntoß kai` tou˜ LEratoshe´nouß 16 eti Korais: estin codd.; ei tı´ (pou)? Korais 19 add. Casaubonus (aut sunexeta´zonteß scribi iubens) exeta´zomen Ci ti om. B 22 auto´n Xylander: -v´n codd. 23 kreı˜tton 8vn9 Aly 27 murı´w A: -wn BC 28 wß dL autwß scripsi (cf. Schwyzer 2,|577): wß dL autwß codd. Getw˜n q: gai- ABC 94 3 en te Xylander: en de` codd. 6 kata` 8olvn9 Aly Eurw´pvß pro vpeirw˜tin Kramer, LVpeirw˜tin Mu¨ller (947 ad 77,|40) paralı´an Groskurd: pa´lin codd.; tau´tvn? Korais, allvn? Groskurd, Niko´polin? Mu¨ller 9 au pro oun Korais

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angemessen ausfu¨hrlich das Einzelne zu pru¨fen. Wir dagegen haben gemeint dort wo Eratosthenes Recht hat, noch mehr aber wo er fehl geht die jeweils angemessene Ero¨rterung anwenden zu mu¨ssen, wobei wir ihn bald berichtigen, bald von den ihm von Hipparch gemachten Vorwu¨rfen freisprechen; und auch Hipparch selber pru¨fen wir zugleich wo er etwas nur aus Tadelsucht sagt. Wenn wir dabei sofort sehen dass Eratosthenes vo¨llig in die Irre geht und Hipparch ihn mit Recht beschuldigt, meinen wir, es genu¨ge wenn wir ihn berichtigen indem wir in der eigentlichen Erdbeschreibung angeben wie es wirklich ist. Denn dort wo die Fehler sich ha¨ufen und offen zu Tage liegen ist es besser sie gar nicht zu erwa¨hnen, außer in seltenen Fa¨llen und im allgemeinen; und das werden wir versuchen bei der Besprechung des Einzelnen zu machen. Auch jetzt aber sei gesagt dass sowohl Timosthenes (fr.|18 Wagner) als Eratosthenes (fr.|III B 96 Berger) sowie die noch Fru¨heren vo¨llig unbekannt waren mit dem Iberischen und dem Keltischen, tausendmal mehr noch mit dem Germanischen und dem Britannischen und ebenso mit dem Land der Geten und Bastarner. Nur weitgehende Unkenntnis hatten sie auch erreicht u¨ber Italien, die Adria, das Schwarze Meer und die anschließenden no¨rdlichen Gegenden — obwohl diese Vorwu¨rfe vielleicht unfair sind. Denn da Eratosthenes (fr.|III B 66 Berger) bei den weit entfernten Gegenden sagt, er werde die u¨berlieferten Entfernungen angeben, sie aber nicht als sicher gibt und sagt, er habe sie u¨bernommen, und gelegentlich die ungefa¨hren Entfernungen in gerader Linie hinzusetzt, darf man seinen sich widersprechenden Entfernungsangaben nicht mit exakter Widerlegung zu Leibe gehen, wie Hipparch (fr.|33 Dicks) das nicht nur bei dem fru¨her Besprochenen versucht sondern auch dort wo er die Entfernungen in Hyrkanien bis zu den Baktriern und den daru¨ber hinaus wohnenden Vo¨lkern sowie die von Kolchis zum Hyrkanischen Meer angibt. Darf man ihn doch bei diesen nicht in derselben Weise pru¨fen wie bei denen an der Ku¨ste des Kontinents und in den u¨brigen dermaßen bekannten Gegenden, und auch bei diesen nicht geometrisch, wie ich sagte (vgl. 83,|26|f. 87,|20. 91,|22–5. 92,|15|f.), sondern vielmehr geographisch. Indessen sagt er, nachdem er am Ende der zweiten Abhandlung seiner gegen Eratosthenes’ Geographie| verfassten Schrift (fr.|34 Dicks) einige der a¨thiopischen Entfernungen kritisiert hat, in der dritten (ebd.), seine Betrachtungsweise werde gro¨ßtenteils mathematisch, bis zu einem gewissen Grade aber auch geographisch sein. Er scheint mir aber auch nicht einmal bis zu einem gewissen Grade geographisch sondern ganz und gar mathematisch vorgegangen zu sein, etwas wozu auch Eratosthenes An-

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tv`n toiau´tvn pro´fasin. pollacou˜ ga`r (fr. 12 Berger) ekpı´ptei pro`ß to` epistvmonikw´teron tv˜ß prokeime´nvß ıstorı´aß, ekpesw`n de` ouk akribeı˜ß, allL oloscereı˜ß poieı˜tai ta`ß apofa´seiß, tro´pon tina` en me`n toı˜ß gewgrafikoı˜ß mahvmatiko´ß, en de` toı˜ß mahvmatikoı˜ß gewgrafiko`ß wnk wste pro`ß amfw dı´dwsin aforma`ß toı˜ß antile´gousin, en de` tou´tw tw˜ upomnv´mati kai` dikaı´aß kai` outoß kai` o Timoshe´nvß, wstL oudL vmı˜n kataleı´petai sunepiskopeı˜n, allL arkeı˜shai toı˜ß upo` tou˜ KIppa´rcou lecheı˜sin. HIdwmen de` kai` Poseidw´nion, a fvsin en toı˜ß Peri` LWkeanou˜ (F 49, 1 1–61 Ed.-Kidd). dokeı˜ ga`r en autoı˜ß ta` polla` gewgrafeı˜n, ta` me`n oikeı´wß, ta` de` mahvmatikw´teronk ouk atopon oun enia kai` tw˜n upo` tou´tou legome´nwn diaitv˜sai, ta` me`n nu˜n, ta` dL en toı˜ß kahL ekasta, wß an upopı´ptU, me´trou tino`ß ecome´nouß. HEstin oun ti tw˜n pro`ß gewgrafı´an oikeı´wn to` tv`n gv˜n olvn upohe´shai sfairoeidv˜, kaha´per kai` to`n ko´smon, kai` ta` alla parade´xashai ta` ako´louha tU˜ upohe´sei tau´tUk tou´twn dL esti` kai` to` penta´zwnon autv`n einai. fvsi` dv` o Poseidw´nioß tv˜ß eiß pe´nte zw´naß diaire´sewß arcvgo`n 2 gene´shai Parmenı´dvn (28 A 44 a D.-K.)k allL ekeı˜non me`n scedo´n ti diplası´an apofaı´nein to` pla´toß tv`n diakekaume´nvn tv˜ß metaxu` tw˜n tropikw˜n, uperpı´ptousan ekate´rwn tw˜n tropikw˜n eiß to` ekto`ß kai` pro`ß taı˜ß eukra´toiß, LAristote´lv de` (Meteor. 362 a 32 sqq.) autv`n kaleı˜n tv`n metaxu` tw˜n tropikw˜n, 8ta`ß de` metaxu` tw˜n tropikw˜n9 kai` tw˜n arktikw˜n eukra´touß. amfote´roiß dL epitima˜ dikaı´wß. 3 diakekaume´nvn ga`r le´geshai tv`n aoı´kvton dia` kau˜ma, tv˜ß de` metaxu` tw˜n tropikw˜n †ple´on v† to` vmisu tou˜ pla´touß oikv´simo´n estin ek tw˜n upe`r Aigu´ptou stocazome´noiß Aihio´pwn, eiper to` me`n vmisu tou˜ panto`ß pla´touß esti`n o diaireı˜ efL eka´tera o isvmerino´ß, tou´tou de` to` me`n apo` tv˜ß Suv´nvß, vper esti`n orion tou˜ herinou˜ tropikou˜, eiß Mero´vn eisi` pentakiscı´lioi, to` dL enhe´nde ewß

95 1–3 *Psell. ed. Lasserre 1959, 77,|25–7

7|sq. *Psell. ed. Lasserre 1959, 77,|27|sq.

25 ecome´nouß AB: eco´menoß C; eco´mena Korais 26 ti om. E 29 de` pro dv` C 31 {tv˜ß — tropikw˜n} Kramer 32 uperpı´ptousan Bre´quigny: -piptou´svß codd.; -pı´ptousan kai` Groskurd 34 add. Casaubonus 95 1 to`n pro tv`n ed.|pr., unde to` Xylander 2 peri` pro ple´on v? La Porte, scedo´n ti Groskurd, ou polu` meı˜on v? Jacoby peri` vmisu´ pou tou˜ pl.? F.|Schu¨hlein (Unters. u¨ber des Posidonius Schrift Peri` 3 8ouk9 oikv´LWkeanou˜ (Geophysischer Teil) [Diss. Erlangen], Freising 1901, 123) simon Kramer, 8aoı´kvton me´n esti dia` kau˜ma, to` loipo`n de` scedo´n ti to` vmisu9 oikv´simon? Groskurd 4 pla´toß E 5 apo` 8tv˜ß LAlexandreı´aß dia`9 Aly (cf. ad 6) tv˜ß om. C vper AE: eiper BC 6 pentakiscı´lioi Bre´quigny, Bake (95): mu´rioi codd.; mu´rioi 8sta´dioi9 Aly (cf. ad 5)

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lass gibt. Oft na¨mlich (fr.|12 Berger) gera¨t er auf ein Feld das fu¨r seinen Gegenstand zu wissenschaftlich ist, aber die Angaben die er dann macht sind nicht exakt sondern pauschal: gewissermaßen verha¨lt er sich im Geographischen als Mathematiker und im Mathematischen als Geograph, so dass er in Beidem Anlass zu Widerspruch gibt; in dieser Abhandlung ist der Widerspruch sowohl gegen ihn als gegen Timosthenes berechtigt, so dass auch wir nicht ebenfalls eine Pru¨fung anzustellen brauchen, sondern uns mit dem von Hipparch Gesagten begnu¨gen ko¨nnen. Sehen wir uns auch an was Poseidonios in seiner Schrift U¨ber den Ozean| 1 sagt (F 49,|1–61 Ed.-Kidd). Scheint er sich darin doch hauptsa¨chlich mit Geographie zu bescha¨ftigen, teils auf eigentliche Art, teils mehr mathematisch; es ist also nicht unangebracht auch, mit Einhaltung eines gewissen Maßes, einiges von dem was er sagt kritisch zu betrachten, teils jetzt, teils bei der Besprechung des Einzelnen, wie es sich ergibt. Nun geho¨rt es zu dem der Geographie Angemessenen, vorauszusetzen dass die ganze Erde, ebenso wie das Weltall, kugelfo¨rmig ist, und das Weitere das sich aus dieser Voraussetzung ergibt zu akzeptieren. Dazu geho¨rt auch dass sie fu¨nf Zonen hat. Poseidonios nun sagt, der Urheber der Ein- 2 teilung in fu¨nf Zonen sei Parmenides gewesen (28 A 44|a D.-K.), doch setze er die Breite der verbrannten Zone auf nahezu das Doppelte der zwischen den Wendekreisen liegenden an, indem sie bei ihm u¨ber jeden der beiden Wendekreise hinaus in das Gebiet der gema¨ßigten reiche, Aristoteles aber (Meteor. 362|a 32|ff.) nenne lediglich den Gu¨rtel zwischen den Wendekreisen so und bezeichne die Gu¨rtel zwischen den Wendekreisen und den arktischen Kreisen als die gema¨ßigten Zonen. Beide kritisiert er mit Recht. Denn ‘verbrannt’ werde die Zone genannt die wegen der Hitze unbewohnbar ist, von dem Gu¨rtel zwischen den Wendekreisen aber sei, nach den A¨thiopen oberhalb A¨gyptens zu schließen, †mehr als† die Ha¨lfte der Breite bewohnbar, wenn anders die Ha¨lfte der ganzen Breite das ist was der A¨quator zu jeder seiner beiden Seiten abteilt, davon das Stu¨ck von Syene, der Grenze des Sommerwendekreises, nach Meroe¨ fu¨nftausend misst und es von dort bis zu

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II 2,|2|sq. p.|95–6|C.

8tou˜ dia`9 tv˜ß Kinnamwmofo´rou parallv´lou, osper esti`n arcv` tv˜ß diakekaume´nvß, triscı´lioik tou˜to me`n oun to` dia´stvma pa˜n esti metrvto´n (pleı˜taı´ te ga`r kai` odeu´etai), to` dL exv˜ß me´cri tou˜ isvmerinou˜ lo´gw deı´knutai kata` tv`n upL LEratoshe´nouß genome´nvn aname´trvsin tv˜ß gv˜ß (fr. II B 22 Berger) oti esti` stadı´wn oktakiscilı´wn oktakosı´wn. on dv` lo´gon ecei ta` mu´ria exakiscı´lia oktako´sia pro`ß ta` oktakiscı´lia oktako´sia, tou˜ton an ecoi to` metaxu` tw˜n tropikw˜n dia´stvma pro`ß to` tv˜ß diakekaume´nvß pla´toß. kan tw˜n newte´rwn de` anametrv´sewn eisa´gvtai v elacı´stvn poiou˜sa tv`n gv˜n, oıan o Poseidw´nioß egkrı´nei peri` oktwkaı´deka muria´daß ousan, peri` vmisu´ pou apofaı´nei tv`n diakekaume´nvn tv˜ß metaxu` tw˜n tropikw˜n v mikrw˜ tou˜ vmı´souß meı´zona, isvn de` kai` tv`n autv`n oudamw˜ß. toı˜ß te arktikoı˜ß oute para` pa˜sin ousin oute toı˜ß autoı˜ß pantacou˜ tı´ß an diorı´zoi ta`ß eukra´touß, aıper eisi`n ameta´ptwtoi; to` me`n oun mv` para` pa˜sin einai tou`ß arktikou`ß oude`n an eiv pro`ß to`n elegcon (deı˜ ga`r para` toı˜ß tv`n eukraton oikou˜sin einai pa˜si, pro`ß ousper kai` le´getai mo´nouß eukratoß), to` de` mv` pantacou˜ to`n auto`n tro´pon, alla` metapı´ptein, kalw˜ß eilvptai. Auto`ß de` diairw˜n eiß epta` zw´naß pe´nte me´n fvsin einai crvsı´mouß 3 pro`ß ta` oura´nia — tou´twn de` periskı´ouß du´o ta`ß upo` toı˜ß po´loiß me´cri tw˜n eco´ntwn tou`ß tropikou`ß arktikou´ß, eteroskı´ouß de` ta`ß efexv˜ß tau´taiß du´o me´cri tw˜n upo` toı˜ß tropikoı˜ß oikou´ntwn, amfı´skion de` tv`n metaxu` tw˜n tropikw˜n —, pro`ß de` ta` anhrw´peia tau´taß te kai` du´o allaß stena´ß, ta`ß upo` toı˜ß tropikoı˜ß, kahL aß vmisu´ pwß mvno`ß kata` korufv´n estin o vlioß, dı´ca diairoume´naß upo` tw˜n tropikw˜n. ecein ga´r ti idion ta`ß zw´naß tau´taß aucmvra´ß te idı´wß kai` ammw´deiß uparcou´saß kai` afo´rouß plv`n silfı´ou kai` purwdw˜n tinwn karpw˜n sugkekaume´nwnk orv ga`r mv` einai plvsı´on, wste ta` ne´fv prospı´ptonta ombrouß poieı˜n, mvde` dv` potamoı˜ß diarreı˜shaik 3 dio´per oulo´tricaß kai` oulo´kerwß kai` proceı´louß 7 add. Aly; 8tou˜9 Korais osper Xylander: oper codd. 8 triscı´lioi Eac vel pc ( g˜ ): e -cilı´wn cett. metrvto`n pa˜n esti B 9 te om. B lo´gw Korais: le´gw codd. 12 mu´ria exakiscı´lia oktako´sia Kramer: mu´ria g E, mu´ria triscı´lia cett.; oktakiscı´lia e Bre´quigny; pentakiscı´lia triscı´lia mire Bake (95); ola ek tv˜ß Suv´nvß e.|g. Aly 13 to`n lo´gon post ecoi add. B dia´stvma 8oikv´simon9 vel oikv´simon pro dia´stvma Groskurd 18 de` pro te Casaubonus ousin E (coniecit Xylander): ousan cett. 8pw˜ß9 tiß Aly propter vocem pw˜ß in ed.|pr. post 19 diorı´zoi additam 20 deı˜ E: ei cett. 21 ouß pro ousper E 24 epta` Miller (1865, 29): ta`ß codd. 25 periskı´ouß E (coniecit Xylander): perioı´kouß AC (deest B, vide append.) 32 pur8vn9wdw˜n Madvig (Adv. 1,|527) 33 dv` om. B 34 diarreı˜shai n, Casaubonus: diareı˜shai B, diaireı˜shai cett. 96 1 proceileı˜ß Cobet (Misc. 113) oi

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dem Parallel durch das Zimtland, dem Anfang der verbrannten Zone, dreitausend sind; diese Strecke ist vollsta¨ndig gemessen (sie wird ja zu Land und zu Wasser bereist); fu¨r die anschließende bis zum A¨quator ergibt die Berechnung aufgrund der von Eratosthenes gemachten Erdmessung (fr.|II B 22 Berger) eine La¨nge von achttausendachthundert Stadien. So also wie sechzehntausendachthundert sich zu achttausendachthundert verha¨lt, so wird sich der Abstand zwischen den Wendekreisen zu der Breite der verbrannten Zone verhalten. Und auch wenn man von den ju¨ngeren Erdmessungen die hineinbringt die die Erde am kleinsten macht, wie die von Poseidonios gebilligte, die etwa hundertachtzigtausend betra¨gt, zeigt er dass die verbrannte Zone ungefa¨hr die Ha¨lfte des Gu¨rtels zwischen den Wendekreisen oder etwas mehr als die Ha¨lfte ausmacht, auf keinen Fall aber sich mit ihm deckt. Und wer wird die gema¨ßigten Zonen, die doch unvera¨nderlich sind, durch die arktischen Kreise abgrenzen, die es gar nicht bei Allen gibt und die nicht u¨berall dieselben sind? Dass es die arktischen Kreise nicht bei Allen gibt, hat freilich fu¨r die Widerlegung keine Bedeutung (es braucht sie ja nur bei allen Bewohnern der gema¨ßigten Zone zu geben, die ja auch die Einzigen sind auf die sich die Bezeichnung ‘gema¨ßigte Zone’ bezieht); dass es sie nicht u¨berall in derselben Weise gibt sondern sie sich a¨ndern, ist dagegen ein gutes Argument. Selber macht er eine Einteilung in sieben Zonen und sagt, fu¨nf seien nu¨tz- 3 lich fu¨r die Himmelserscheinungen — davon seien zwei ringsschattig, na¨mlich die unter den Polen bis zu den Leuten fu¨r die die Wendekreise arktische Kreise sind, einschattig die zwei sich ihnen anschließenden bis zu den Leuten die unter den Wendekreisen wohnen, und zweischattig die Zone zwischen den Wendekreisen — und fu¨r die menschlichen Dinge außer diesen auch noch zwei weitere schmale, na¨mlich die unter den Wendekreisen, wo etwa einen halben Monat lang die Sonne im Zenit steht und die von den Wendekreisen in zwei Ha¨lften geteilt werden. Diese Zonen ha¨tten na¨mlich etwas ihnen Eigentu¨mliches: sie seien ausgesprochen du¨rr und sandig und tru¨gen nichts außer Silphion und gewissen feurigen Fru¨chten, die ganz verbrannt sind; denn es gebe in der Na¨he keine Gebirge an die die Wolken stoßen und Regen bringen ko¨nnten, und es flo¨ssen auch keine Flu¨sse hindurch; daher wu¨rden die Lebewesen dort auch mit Kraushaar, krausen Ho¨rnern,

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kai` platu´rrinaß genna˜shaik ta` ga`r akra autw˜n sustre´feshai. kai` tou`ß LIchuofa´gouß de` kata` tau´taß ta`ß zw´naß oikeı˜n. oti de` tau˜tL idia tw˜n zwnw˜n tou´twn dvlou˜n fvsi to` tou`ß notiwte´rouß autw˜n ecein to` perie´con eukrato´teron kai` tv`n gv˜n karpimwte´ran kai` euudrote´ran. Polu´bioß de` (34,|1,|14) poieı˜ zw´naß ex, du´o me`n ta`ß toı˜ß arktikoı˜ß 1 upopiptou´saß, du´o de` ta`ß metaxu` tou´twn te kai` tw˜n tropikw˜n 8kai` du´o ta`ß metaxu` tw˜n tropikw˜n9 kai` tou˜ isvmerinou˜. KV me`n oun eiß pe´nte diaı´resiß dokeı˜ moi kai` fusikw˜ß ama kai` gewgrafikw˜ß eirv˜shai. fusikw˜ß me´n, oti kai` pro`ß ta` oura´nia kai` pro`ß tv`n tou˜ perie´contoß kra˜sin. pro`ß me`n ta` oura´nia, oti toı˜ß periskı´oiß 8kai` toı˜ß eteroskı´oiß9 kai` toı˜ß amfiskı´oiß outwß an arista diorizome´noiß sundiorı´zetai kai` ta` peri` tv`n he´an tw˜n astrwn, oloscereı˜ tini merismw˜ lamba´nonta tv`n exa´llaxink pro`ß de` tv`n tou˜ perie´contoß kra˜sin, oti tv˜ß tou´tou kra´sewß pro`ß to`n vlion krinome´nvß diaforai` treı˜ß eisin aı genikw´tatai kai` sunteı´nousai pro´ß te ta`ß tw˜n zw´ wn kai` futw˜n susta´seiß kai` 8ta`ß9 tw˜n allwn tw˜n upo` tw˜ ae´ri kai` en autw˜ ekeı´nw , uperbolv` ha´lpouß kai` elleiyiß kai` meso´tvß, autv de` tw˜ eiß ta`ß zw´naß merismw˜ lamba´nei tv`n oikeı´an dia´krisink aı te ga`r kateyugme´nai du´o tv`n elleiyin tou˜ ha´lpouß upagoreu´ousin eiß mı´an tou˜ perie´contoß fu´sin sunago´menai aı te eukratoi paraplvsı´wß eiß mı´an tv`n meso´tvta agontai, eiß de` tv`n loipv`n v loipv` mı´a kai` diakekaume´nv. oti de` kai` gewgrafiko´ß estin o merismo´ß, dv˜lon. zvteı˜ ga`r v gewgrafı´a tv˜ß ete´raß tw˜n eukra´twn aforı´sai to` oikou´menon ufL vmw˜n tmv˜mak pro`ß du´sei me`n oun kai` anatolU˜ ha´latta´ estin v peratou˜sa, pro`ß de` ta` no´tia kai` ta` bo´reia o av´r, o me`n me´soß eukratoß wn kai` futoı˜ß kai` zw´ oiß, o dL efL eka´tera du´skratoß uperbolU˜ kai` elleı´yei tou˜ ha´lpouß, eiß de` ta`ß treı˜ß diafora`ß tau´taß ede´vse tv˜ß eiß pe´nte zw´naß diaire´sewß. tw˜ ga`r isvmerinw˜ tmvheı˜sa dı´ca 24–7 *Psell. ed. Lasserre 1959, 77,|29–32 2 platu´rrinaß E: platu´ri- cett. 5 enudro- E 6 ta`ß om. B 7|sq. addidi; 8kai` du´o ta`ß metaxu` tou´twn9 Casaubonus, 8kai` du´o metaxu` tou´twn9? Kramer, 8eti de` ta`ß du´o metaxu` tw˜n tropikw˜n9 Aly 11 8krı´netai9 kra˜sin Papabasileiou (215) 11|sq. toı˜ß periskı´oiß .|.|. toı˜ß amfiskı´oiß Kramer: tou`ß periskı´ouß .|.|. tou`ß (om. B) amfiskı´ouß codd. add. Kramer (duce Gossellin) diorizome´noiß BCE: -ouß A 17 addidi vmisustaleı˜ß post allwn add. ABC (spatium vacuum habet E): del. Groskurd; vmisustale´ntwn Bre´quigny, (v) metalla´xeiß Korais, wß eipeı˜n sunto´mwß Mu¨ller (947 ad 79,|35), vmisusta´seiß Madvig (Adv. 1,|528) 22 v pro kai` priore? 23 tU˜ ete´ra Madvig (Adv. 1,|528) 25 ta` bo´reia kai` ta` no´teia Psell. ta` post. om. E 26 eukratoß E, Psell. (coniecit Korais): o eukratoß cett.

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vorgeschobenen Lippen und stumpfen Nasen geboren: denn ihre Enden zo¨gen sich zusammen. Auch wohnten in diesen Zonen die Fischesser. Und dass dies Eigentu¨mlichkeiten dieser Zonen seien, gehe, sagt er, daraus hervor dass bei denen die su¨dlich von ihnen wohnen die Atmospha¨re gema¨ßigter und die Erde frucht- und wasserreicher ist. Polybios (34,|1,|14) macht sechs Zonen: zwei unter den arktischen Krei- 1 sen liegende, zwei zwischen diesen und den Wendekreisen 8und zwei zwischen den Wendekreisen9 und dem A¨quator. Nun hat die Fu¨nfteilung meines Erachtens sowohl eine physische als eine geographische Bedeutung. Eine physische, weil sie sich sowohl auf die Himmelserscheinungen als auf das Klima bezieht. Auf die Himmelserscheinungen, weil zugleich mit den Ringsschattigen, den Einschattigen und den Zweischattigen, die auf diese Art bestens bestimmt sein du¨rften, auch unsere Wahrnehmung der Himmelsko¨rper bestimmt wird, die so durch eine pauschale Einteilung ihren Wechsel bekommt; auf das Klima, weil, da dieses sich nach der Sonne bestimmt, es drei allgemeinste Unterschiede gibt die auf den Zustand von Tieren und Pflanzen sowie aller anderen Dinge unter der Atmospha¨re oder in ihr selber einwirken, U¨bermaß, Mangel und Mittelmaß an Wa¨rme, und dieses durch die Einteilung in die Zonen seine angemessene Unterscheidung bekommt: die zwei gefrorenen, zu einer| natu¨rlichen Beschaffenheit des Klimas reduziert, bezeichnen den Mangel an Wa¨rme, die gema¨ßigten werden ebenso auf das eine| Mittelmaß zuru¨ckgefu¨hrt, und auf den u¨brigen Unterschied die eine| u¨brige, die verbrannte. Und dass die Einteilung auch geographisch ist, ist klar. Sucht die Geographie doch den von uns bewohnten Abschnitt der einen der beiden gema¨ßigten Zonen abzugrenzen; im Westen und Osten nun bildet das Meer die Grenze, im Su¨den und Norden aber die Atmospha¨re, die in der Mitte wohltemperiert ist fu¨r Pflanzen und Tiere, zu beiden Seiten dagegen schlechttemperiert durch U¨bermaß und Mangel an Wa¨rme, und zu diesen drei Unterscheidungen bedurfte es der Einteilung in fu¨nf Zonen. Hat die Teilung der Erdkugel in zwei

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v sfaı˜ra tv˜ß gv˜ß eiß te to` bo´reion vmisfaı´rion, en w vmeı˜ß esmen, kai` to` no´tion upe´graye ta`ß treı˜ß diafora´ßk ta` me`n ga`r pro`ß tw˜ isvmerinw˜ kai` tU˜ diakekaume´nU zw´nU dia` kau˜ma aoı´kvta´ esti, ta` de` pro`ß tw˜ po´lw dia` yu˜coß, ta` de` me´sa eukrata kai` oikv´sima. KO de` ta`ß upo` toı˜ß tropikoı˜ß prostihei`ß ouk ana` lo´gon taı˜ß pe´nte tau´taiß prostı´hvsin oudL omoı´a kecrvme´naß diafora˜ , 3 allL wß an ei taı˜ß ehnikaı˜ß diaforaı˜ß ape´faine zw´naß, allvn me`n tv`n Aihiopikv´n, allvn de` tv`n Skuhikv`n kai` Keltikv´n, trı´tvn de` tv`n ana` me´son. KO de` Polu´bioß (34,|1,|15) tou˜to me`n ouk eu, to` poieı˜n tinaß zw´naß 2 toı˜ß arktikoı˜ß diorizome´naß, du´o me`n ta`ß upopiptou´saß autoı˜ß, du´o de` ta`ß metaxu` tou´twn kai` tw˜n tropikw˜nk eirvtai ga`r (95,|22|sq.) oti toı˜ß metapı´ptousi svmeı´oiß ouc oriste´on ta` ameta´ptwta (oude` toı˜ß tropikoı˜ß de` tv˜ß diakekaume´nvß oroiß crvste´onk kai` ga`r tou˜tL eirvtai [95,|1 sqq.]). tv`n diakekaume´nvn me´ntoi dı´ca diairw˜n pro`ß ou fau´lvn epı´noian faı´netai kekinvme´noß, pro`ß vn kai` olvn dı´ca diairou˜men eufuw˜ß tv`n gv˜n eiß te to` bo´reion vmisfaı´rion kai` to` no´tion tw˜ isvmerinw˜ . dv˜lon ga`r oti diaireı˜tai kata` tau´tvn tv`n tomv`n kai` v diakekaume´nv * * * poieı˜ tina epitvdeio´tvta, wste kai` to` vmisfaı´rion eka´teron ex olwn sunteta´chai triw˜n zwnw˜n omoioeidw˜n taı˜ß en hate´rw . v me`n oun toiau´tv tomv` de´cetai tv`n eiß ex zw´naß diaı´resin, v dL ete´ra ou pa´nu. ei gou˜n tw˜ dia` tw˜n po´lwn dı´ca te´mnoiß tv`n gv˜n, ouk an eiko´twß eka´teron tw˜n vmisfairı´wn, to´ te espe´rion kai` to` anatoliko´n, te´mnoiß eiß zw´naß ex, alla` v eiß pe´nte arkou˜sa an eivk to´ 8te9 ga`r omoiopahe`ß tw˜n tmvma´twn amfote´rwn tv˜ß diakekaume´nvß, a poieı˜ o isvmerino´ß, kai` to` sugkeı˜shai perittv`n kai` perı´ergon apofaı´nei tv`n tomv´n, omoioeidw˜n me`n ousw˜n kai` tw˜n eukra´twn kai` tw˜n kateyugme´nwn, allL ou sugkeime´nwn. outwß oun kai` tv`n olvn gv˜n

32 eukrata kai` oikv´sima E (coniecit Korais): ta` eukrata kai` ta` oikv´sima cett.; ta` eukrata kai` oikv´sima q, ta` eukrata oikv´sima (pot.|qu. onta eukrata oikv´sima vel {ta` eukrata kai` ta`} oikv´sima) v.|Herwerden (433|sq.) 34 tau´taß Korais kecrvme´noß Korais 97 1 kai` post ei add.|codd.: delevi 2 Aihiopikv`n 8kai` Libukv´n9 Miller (1865, 29) 5 {ta`ß}? autoı˜ß os, Xylander: -aı˜ß ABCE 6 te post tou´twn add. E, fort. recte 8 ga`r 8kai`9 Casaubonus 12 8ei9 diaireı˜tai Madvig (Adv. 1,|528), diaireheı˜sa? La Porte lacunam significavi e.|g. 8outw de` diairoume´nv9 excidisse ratus (vide comm.); 8kai`9 Korais, 8o9 Groskurd 14 omoioeidw˜n A: omoiw- E, omo- BC (KMalimL Meineke 1,|VI ad 129,|1) taı˜ß Korais: tw˜n codd. 15 ei gou˜n E: eitL oun A, eitL oun BC 17 allL eiß E 18 addidi, vide comm. amfote´rwn om. B 19 peritto`n E 20 omoioeidw˜n E: omoeidw˜n cett. 21 gv˜n Groskurd: tv`n AC, [|]vn E, om. B; 8gv˜n9 tv`n Korais, Aly kai` tv`n 8gv˜n9 olvn tv`n? Korais

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Ha¨lften durch den A¨quator, die no¨rdliche Halbkugel, auf der wir uns befinden, und die su¨dliche, die drei Unterscheidungen doch schon vorgezeichnet: denn die Gegenden am A¨quator und in der verbrannten Zone sind durch die Hitze unbewohnbar, die am Pol durch die Ka¨lte, und was dazwischen liegt ist gema¨ßigt und bewohnbar. Wer aber die Zonen unter den Wendekreisen hinzufu¨gt macht das nicht in Analogie zu diesen fu¨nfen und ohne dass sie einen a¨hnlichen Unterschied aufwiesen, sondern ebenso wie wenn er aufgrund von ethnischen Unterschieden Zonen ansetzen wu¨rde: eine a¨thiopische, eine skythisch-keltische und drittens die dazwischen. Polybios (34,|1,|15) macht es einerseits nicht richtig wenn er Zonen an- 2 setzt die durch die arktischen Kreise begrenzt werden, zwei die unter ihnen liegen, und zwei zwischen ihnen und den Wendekreisen: es wurde ja bereits gesagt (95,|22|f.) dass man das Unvera¨nderliche nicht durch sich a¨ndernde Punkte bestimmen darf (und auch darf man die Wendekreise nicht als Grenzen der verbrannten Zone gebrauchen; auch das wurde ja bereits gesagt [95,|1|ff.]). Wenn er hingegen die verbrannte Zone in zwei Ha¨lften teilt, hat ihn dazu offenbar eine keineswegs vera¨chtliche Vorstellung bewogen, dieselbe na¨mlich nach der wir die ganze Erde selbstversta¨ndlich durch den A¨quator in die no¨rdliche und die su¨dliche Halbkugel zerlegen. Ist doch klar dass bei diesem Schnitt auch die verbrannte Zone zerlegt wird * * * schafft eine gewisse Angemessenheit, indem dadurch auch jede der beiden Halbkugeln aus drei ganzen Zonen gebildet wird, die von der gleichen Art sind wie die auf der anderen. Dieser Schnitt erlaubt also die Einteilung in sechs Zonen, der andere dagegen keineswegs. Jedenfalls, wenn man die Erde mit dem durch die Pole gezogenen Kreis in zwei Ha¨lften zerlegen wu¨rde, la¨ge es nicht nahe, jede der beiden Halbkugeln, die westliche und die o¨stliche, in sechs Zonen zu teilen, sondern wu¨rde die Fu¨nfteilung genu¨gen: zeigt doch die Gleichheit der Eigenschaften der beiden vom A¨quator geschaffenen Abschnitte der verbrannten Zone in Kombination mit ihrem Zusammenliegen dass die Teilung u¨berflu¨ssig und unno¨tig ist; denn die gema¨ßigten und die gefrorenen Zonen sind zwar auch gleichartig, liegen aber nicht zusammen.

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II 3,|2|sq. p.|97–8|C.

ek tw˜n toiou´twn vmisfairı´wn epinooume´nvn arkou´ntwß an eiß pe´nte diairoı´vß. Ei dL, wsper LEratoshe´nvß fvsı´n (fr. II A 5 Berger), v upopı´ptousa tw˜ isvmerinw˜ estin eukratoß, kaha´per kai` o Polu´bioß omodoxeı˜ (prostı´hvsi dL outoß [34,|1,|16] kai` dio´ti uyvlota´tv estı´k dio´per kai` katombreı˜shai, tw˜n boreı´wn nefw˜n kata` tou`ß etvsı´aß ekeı˜ toı˜ß anastv´masi prospipto´ntwn pleı´stwn), polu` kreı˜tton trı´tvn eukraton tau´tvn poieı˜n stenv´n tina v ta`ß upo` toı˜ß tropikoı˜ß eisa´gein. sunvgoreı˜ de` tou´toiß kai` ta` toiau˜ta, wn me´mnvtai kai` Poseidw´nioß (F 49,|125–9 Ed.-Kidd), to` ekeı˜ ta`ß metasta´seiß oxute´raß einai ta`ß eiß ta` pla´gia, wß dL autwß kai` ta`ß apL anatolv˜ß epi` du´sin tou˜ vlı´ouk oxu´terai ga`r aı kata` megı´stou ku´klou tw˜n omotacw˜n kinv´sewn. LEnı´statai dL o Poseidw´nioß (F 49,|130 sqq. Ed.-Kidd) tw˜ Polubı´w , di- 3 o´ti fvsi` (34,|1,|17) tv`n upo` tw˜ isvmerinw˜ oıkvsin uyvlota´tvnk oude`n ga`r einai kata` tv`n sfairikv`n epifa´neian uyoß dia` tv`n omalo´tvta 3 oude` dv` oreinv`n einai tv`n upo` tw˜ isvmerinw˜ , alla` ma˜llon pedia´da iso´pedo´n pwß tU˜ epifaneı´a tv˜ß hala´ttvßk tou`ß de` plvrou˜ntaß to`n Neı˜lon ombrouß ek tw˜n Aihiopikw˜n orw˜n sumbaı´nein. tau˜ta dL eipw`n entau˜ha en alloiß sugcwreı˜ fv´saß uponoeı˜n orv einai ta` upo` tw˜ isvmerinw˜ , pro`ß a ekate´rwhen apo` tw˜n eukra´twn amfoı˜n prospı´ptonta ta` ne´fv poieı˜n tou`ß ombrouß. autv me`n oun v anomologı´a fanera´k alla` kai` dohe´ntoß tou˜ oreinv`n einai tv`n upo` tw˜ isvmerinw˜ allv tiß anaku´ptein an do´xeien. oı ga`r autoi` su´rroun fasi`n einai to`n LWkeano´nk pw˜ß oun orv kata` me´son ıdru´ousin auto´n (plv`n ei nv´souß tina`ß bou´lontai le´gein); opwß de´ pote tou˜tL ecei, tv˜ß gewgrafikv˜ß merı´doß exw pı´ptei, dote´on dL iswß tw˜ proheme´nw tv`n peri` LWkeanou˜ pragmateı´an tau˜tL exeta´zein.

97 34– 98 4 *Psell. ed. Lasserre 1959, 77,|32–8 24 Poseidw´nioß pro LEratoshe´nvß? Berger (Erat. 85|sq.) 25 kai` om. E o BCE: om. A 26 katombreı˜shai scripsi: -breı˜tai codd. 27 an ekeı˜ post toı˜ß transponendum? 28 trı´tvn om. B tv`n post trı´tvn add.|codd.: del. Kramer 29 8stena`ß9 eisa´gein? Theiler (2,|24) 30 ekeı˜ La Porte: kai` codd.; 8ekeı˜9 kai` Aly 31 wß dL autwß scripsi (cf. Schwyzer 2,|577): wß dL autwß codd. 32 Ktou˜ vlı´ou .|.|. a Strabone propius ad ta`ß metasta´seiß posita fuisse crediderimL Kramer oxu´tatai? 34 de` pro dL o Psell. 35 oude` pro oude`n Psell., q 98 1 dv` om. E (delendum esse coniecit Korais) 2 ma´la pro ma˜llon Psell. 3 hala´ssvß Psell. plvmu´rontaß pro plvrou˜ntaß Psell. 5 oreina` pro orv Miller (1865,|29. 1874,|148) tina pro ta`? Korais a E (coniecit Xylander): dL cett.; dL 8auta`9? Xylander 7 anomologı´a A: anwmologı´a BCt, anwmalı´a Cmg|E 10 auto´n Bac|(?) E (coniecit Casaubonus): -w˜n cett. de` 8dv´9 Kramer

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Somit du¨rfte es genu¨gen auch die ganze, aus Halbkugeln dieser Art zusammengesetzt gedachte Erde in fu¨nf Zonen einzuteilen. Wenn aber, wie Eratosthenes sagt (fr.|II A 5 Berger), die unter dem A¨quator liegende Zone gema¨ßigt ist, eine Ansicht, die auch Polybios teilt (letzterer setzt auch noch hinzu [34,|1,|16], sie sei die ho¨chste; daher falle dort auch viel Regen, da die Wolken des Nordens wa¨hrend der Etesien dort in sehr großer Menge gegen die Erhebungen stoßen), dann ist es viel besser diese zu einer dritten, schmalen, gema¨ßigten Zone zu machen als die Zonen unter den Wendekreisen einzufu¨hren. Dafu¨r spricht auch Folgendes, das auch Poseidonios erwa¨hnt (F 49, 125–9 Ed.-Kidd): die Tatsache na¨mlich dass das Fortschreiten der Sonne in schra¨ge Richtung und ebenso das von Osten nach Westen sich dort schneller vollzieht; denn von den gleichma¨ßigen Bewegungen sind die auf dem gro¨ßten Kreise schneller. Poseidonios (F 49,|130|ff. Ed.-Kidd) bestreitet Polybios’ Behauptung 3 (34,|1,|17), der Wohnsitz unter dem A¨quator sei der ho¨chste: gebe es doch auf einer Kugeloberfla¨che wegen ihrer Gleichma¨ßigkeit keine Ho¨he, und außerdem sei das Land unter dem A¨quator nicht gebirgig sondern vielmehr flach und liege etwa auf Meeresniveau; und die Regenfa¨lle, die den Nil anschwellen lassen, gingen in den a¨thiopischen Bergen nieder. Wa¨hrend er hier so spricht, gesteht er es an anderer Stelle zu, wo er sagt, er vermute, das unter dem A¨quator Liegende werde von Gebirgen gebildet, gegen die von beiden Seiten aus den beiden gema¨ßigten Zonen die Wolken stoßen und die Regenfa¨lle verursachen. Diese Unstimmigkeit ist handgreiflich; aber auch wenn man zugesteht dass das Land unter dem A¨quator gebirgig ist, taucht, scheint es, eine weitere auf. Bildet doch nach denselben Autoren der Ozean ein Ganzes: wie kommen sie dann dazu, Gebirge mitten in ihn hinein zu pflanzen (es sei denn, sie wollen damit irgendwelche Inseln bezeichnen)? Doch wie dem auch immer sei: dies zu untersuchen liegt außerhalb des Bereichs der Geographie und ist vielleicht dem zu u¨berlassen der sich die Behandlung des Ozeans zur Aufgabe gemacht hat.

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Mnvshei`ß de` tw˜n peripleu˜sai legome´nwn tv`n Libu´nv KVro´doton me`n 4 (4,|42–4) oieshaı´ fvsin (F 49,|146 sqq. Ed.-Kidd) upo` Dareı´ou pemfhe´ntaß tina`ß tele´sai to`n perı´ploun, KVrakleı´dvn de` to`n Pontiko`n en dialo´gw (SdA 7 fr. 69) poieı˜n afigme´non para` Ge´lwna ma´gon tina` peripleu˜sai fa´skonta. ama´rtura de` tau˜tL einai fv´saß Eudoxo´n tina Kuzikvno`n hewro`n kai` spondofo´ron tou˜ tw˜n Koreı´wn agw˜noß elheı˜n eiß Aigupton ıstoreı˜ kata` to`n deu´teron Euerge´tvn, sustahv˜nai de` kai` tw˜ basileı˜ kai` toı˜ß peri` auto´n, kai` ma´lista kata` tou`ß ana´plouß tou˜ Neı´lou, haumastiko`n onta tw˜n topikw˜n idiwma´twn ama kai` ouk apaı´deuton. tuceı˜n dv´ tina LIndo`n komishe´nta wß to`n basile´a upo` tw˜n fula´kwn tou˜ LArabı´ou mucou˜ lego´ntwn eureı˜n vmihanv˜ katache´nta mo´non en nvi , tı´ß dL eiv kai` po´hen, agnoeı˜n mv` sunie´ntaß tv`n dia´lekton. to`n de` paradou˜nai toı˜ß dida´xousin ellvnı´zeink ekmaho´nta de` divgv´sashai dio´ti ek tv˜ß LIndikv˜ß ple´wn peripe´soi pla´nU kai` swheı´v deu˜ro tou`ß su´mplouß apobalw`n limw˜ , upolvfhe´nta de` uposce´shai to`n eiß LIndou`ß plou˜n vgv´seshai toı˜ß upo` tou˜ basile´wß proceirisheı˜sik tou´twn de` gene´shai to`n Eudoxon. pleu´santa dv` meta` dw´rwn epanelheı˜n antifortisa´menon arw´mata kai` lı´houß poluteleı˜ß, wn tou`ß me`n katafe´rousin oı potamoi` meta` tw˜n yv´fwn, tou`ß dL oruktou`ß eurı´skousi pepvgo´taß ex ugrou˜, kaha´per ta` krusta´llina parL vmı˜n. 3 diayeushv˜nai de` tw˜n elpı´dwnk afele´shai ga`r auto`n apanta to`n fo´rton to`n Euerge´tvn. Teleutv´santoß dL ekeı´nou to`n bı´on Kleopa´tran tv`n gunaı˜ka diade´xashai tv`n arcv´n. pa´lin oun kai` upo` tau´tvß pemfhv˜nai to`n Eudoxon meta` meı´zonoß paraskeuv˜ß, epanio´nta dL ane´moiß parenechv˜nai upe`r tv`n Aihiopı´an. prosfero´menon de´ tisi to´poiß exoikeiou˜shai tou`ß anhrw´pouß metado´sei sitı´wn te kai` oinou kai` palahı´dwn, wn ekeı´noiß ou metv˜n, anti` de` tou´twn udreı´aß te tugca´nein kai` kahodvgı´aßk apogra´feshaı´ te tw˜n rvma´twn enia. euro´nta dL akro´prw ron xu´linon ek nauagı´ou ıppon econ eggeglumme´non, puho´menon wß apo` tv˜ß espe´raß pleo´ntwn tinw˜n eiv to` naua´gion tou˜to, komı´zein auto` anastre´yanta pro`ß to`n oikeı˜on plou˜n. sw14 Nekw˜ pro Dareı´ou La Porte, Jones 16 Ge´lwna Korais: -ni codd. 17 Eudoxon C: kai` eudoxon cett. 18 Koreı´wn Kramer (Proserpinalium| iam vertit Guarino): korı´wn ABC; korinhı´wn qgrt, ed.|pr. 20 8ıstorv˜saı´ te kata` alla9 kai` ma´lista e.|g. Groskurd, 8ıstorv˜sai alla te polla`9 kai` ma´lista 8ta`9 Aly, ma´lista 8katanovhv˜nai9? Holwerda (vide comm.) 21 de` pro dv`? Korais 23 auto`n post eureı˜n add. q katache´nta Amg (coniecit Korais; adductum| vertit Guarino): katascehe´nta cett. 26 swheı´v jsn: -ei`ß ABC upolvfhe´nta A: upoleif- BC; apodeche´nta Korais 27 vgv´seshai Korais: -sashai codd. 28 8meta`9 tou´twn vel tou´twn de` 8vgemo´na9? Jacoby 8kai`9 to`n? Meineke (1,|VI ad 1308,|329), 8prw˜ton9 to`n Marcovich (Gnomon 58, 1986, 294) 99 8 udreı´aß Xylander: ugeı´aß codd.

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Nachdem er die erwa¨hnt hat die Libyen umschifft haben sollen, sagt er 4 (F 49,|146|ff. Ed.-Kidd), Herodot (4,|42–4) meine, von Dareios ausgesandte Leute ha¨tten die Umschiffung vollbracht, und Herakleides der Pontiker lasse in einem Dialog (SdA 7 fr.|69) einen Magier zu Gelon kommen der behauptet, er habe es umschifft. Nach der Bemerkung, dies sei unverbu¨rgt, berichtet er, ein gewisser Eudoxos aus Kyzikos sei als Festgesandter und Ansager des Wettkampfs der Koreia zur Zeit des zweiten Euergetes nach A¨gypten gekommen und sei auch dem Ko¨nig und seinem Hof vorgestellt worden, besonders wegen seiner Fahrten Nilaufwa¨rts, da er nicht nur die o¨rtlichen Eigentu¨mlichkeiten bewunderte sondern auch nicht ungebildet war. Zufa¨llig wurde da von den Wachtposten am Arabischen Golf ein Inder vor den Ko¨nig gebracht: sie ha¨tten ihn halbtot, allein in einem Schiff gelandet, gefunden; wer und von woher er sei, wu¨ssten sie nicht, da sie seine Sprache nicht verstu¨nden. Der Ko¨nig habe ihn Leuten u¨bergeben die ihm Griechisch beibringen sollten, und als er das gelernt hatte, habe er erza¨hlt, er sei auf der Fahrt aus Indien in die Irre geraten und habe sich hierher gerettet; seine Mitfahrenden habe er durch Verhungerung verloren. Als er freundliche Aufnahme fand, habe er versprochen den von dem Ko¨nig dazu Angewiesenen den Schiffsweg nach Indien zu zeigen; zu diesen habe auch Eudoxos geho¨rt. So sei er denn mit Geschenken dorthin gefahren und zuru¨ckgekehrt mit einer Ru¨ckfracht von Spezereien und kostbaren Steinen, die teils von den Flu¨ssen zusammen mit den Kieseln herabgebracht, teils durch Graben gefunden werden; letztere sind aus Flu¨ssigem geronnen, wie der Bergkristall bei uns. Er sei aber in seiner Hoffnung geta¨uscht worden, da Euergetes ihm die ganze Ladung genommen habe. Nach dessen Tode habe seine Frau Kleopatra die Herrschaft u¨bernommen. So sei Eudoxos wiederum auch von ihr ausgeschickt worden, diesmal mit gro¨ßerer Ausru¨stung; auf der Ru¨ckfahrt sei er von Winden u¨ber A¨thiopien hinaus verschlagen worden. In irgendeiner Gegend gelandet habe er die Leute dadurch freundlich gestimmt dass er ihnen von seinem Getreide, seinem Wein und seinem Fru¨chtebrot abgab (Dinge die sie nicht kannten), und dafu¨r Wasser und Geleit bekommen; auch habe er sich einige ihrer Wo¨rter notiert. Als er eine von einem Schiffbruch herru¨hrende ho¨lzerne Bugspitze fand, auf der ein Pferd eingeschnitzt war, und erfuhr dass dieser Schiffstru¨mmer von Leuten stammte die aus dem Westen geschifft gekommen waren, habe er sie, als er zu seiner eigenen Fahrt zuru¨ckkehrte, mitge-

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he´nta dL eiß Aigupton ouke´ti tv˜ß Kleopa´traß vgoume´nvß, alla` tou˜ paido´ß, afairehv˜nai pa´lin pa´ntak fwrahv˜nai ga`r nenosfisme´non polla´. to` dL akro´prw ron profe´ronta eiß to` empo´rion deiknu´nai toı˜ß nauklv´roiß, gnw˜nai de` Gadeiritw˜n onk tou´twn ga`r tou`ß me`n eupo´rouß mega´la ste´llein ploı˜a, tou`ß de` pe´nvtaß mikra´, a kaleı˜n ıppouß apo` tw˜n en taı˜ß prw´ raiß episv´mwn. tou´toiß de` pleı˜n me´cri tou˜ Lı´xou potamou˜ peri` tv`n Maurousı´an alieuome´nouß, alla` tw˜n dv` nauklv´rwn tina`ß gnwrı´sai to` akro´prw ron eno`ß tw˜n apo` tou˜ Lı´xou potamou˜ porrw´teron pleusa´ntwn kai` mv` swhe´ntwn upa´rxan. LEk de` tou´tou sumbalo´nta to`n Eudoxon wß dunato`ß eiv o perı´plouß o Libuko´ß, poreuhe´nta oikade tv`n ousı´an enhe´menon pa˜san exormv˜sai. kai` prw˜ton me`n eiß Dikaia´rceian, eitL eiß Massalı´an elheı˜n kai` tv`n exv˜ß paralı´an me´cri Gadeı´rwnk pantacou˜ de` diakwdwnı´zonta tau˜ta kai` crvmatizo´menon kataskeua´sashai ploı˜on me´ga kai` efo´lkia du´o le´mboiß lUstrikoı˜ß omoia kai` embiba´sashai mousika` paidiska´ria kai` iatrou`ß kai` allouß tecnı´taß, epeita pleı˜n epi` tv`n LIndikv`n mete´wron zefu´roiß sunece´si. kamno´ntwn de` tw˜ plw˜ tw˜n suno´ntwn akonta epourı´sai pro`ß gv˜n dedoiko´ta ta`ß plvmmurı´daß kai` ta`ß ampw´teiß. kai` dv` kai` sumbv˜nai oper ededı´eik kahı´sai ga`r to` ploı˜on, vsucU˜ de´, wste mvdL ahrou˜n dialuhv˜nai, alla` fhv˜nai ta` fortı´a swhe´nta eiß gv˜n kai` tw˜n xu´lwn ta` pleı˜sta. ex wn trı´ton le´mbon sumpvxa´menon pentvkonto´rw pa´rison pleı˜n ewß anhrw´poiß sune´meixe ta` auta` rv´mata fheggome´noiß 3 aper pro´teron apoge´grapto. ama de` tou˜to´ te gnw˜nai, oti oı entau˜ha anhrwpoi omoehneı˜ß eıen toı˜ß Aihı´oyin ekeı´noiß, kai` oti omoroı˜en tU˜ Bo´gou basileı´a . afe´nta dv` to`n epi` LIndou`ß plou˜n anastre´fein, en de` tw˜ para´plw nv˜son euudron kai` eudendron erv´mvn ido´nta svmeiw´sashai. swhe´nta de` eiß tv`n Maurousı´an dia25|sq. *Eust.|Od. 1761,|13|sq. 14 fe´ronta eß q emporeı˜on A gnwshv˜nai Casaubonus 15 eupo´rouß ss, Villebrune, Bredow (teste Kramer; locum non inveni), Korais: empo´- codd. 17 tou´toiß Casaubonus: -ouß codd. 18 alieu8s9o-? Aly alla` dv` 8kai`9 tw˜n vel alla` 8kai`9 tw˜n {dv`} Casaubonus 21 sumballo´nta (sic) C 22 exormı´sai C 23 Dikaia´rceian Meineke: -arcı´an codd. 25|sq. (kataskeua´sashai) efo´lkia du´o le´mboiß lUstrikoı˜ß omoia kai` ploı˜on me´ga Eust. 26 kai` hpci: om. ABC; oıß Kramer omoia embiba´sashaı´ 8te9 (vel 8de`9) Casaubonus, omoia embiba´sai te Meineke (Vind. 10) mousika´ 8te9 Aly 27 tv˜ß LIndikv˜ß? cf. comm. 28 eformv˜sai pro epourı´sai Amg 29 plvmuAly 32|sq. sune´meixe Aly: -mixe codd. 100 1 apoge´grapto scripsi: apoge´graptai codd.; apege´grapto Korais, apogegra´fhai? v.|Herwerden (433) 2 te post oti add. codd.: del. Meineke 3 omoroı˜en (pot.|qu. omoroi eien) Tyrwhitt (5): omoioi en codd. Bo´kcou? vide comm.

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nommen. Wohlbehalten in A¨gypten angekommen, wo nicht mehr Kleopatra sondern ihr Sohn die Herrschaft hatte, sei ihm wieder alles genommen worden, denn man habe ihm nachgewiesen dass er Vieles entwendet hatte. Die Bugspitze aber habe er in das Handelszentrum mitgenommen, den Schiffsherren gezeigt und erfahren dass sie von Gadeiriten stamme: bei denen na¨mlich ru¨steten die Begu¨terten große Schiffe aus und die Armen kleine, die sie nach den Emblemen am Bug ‘Pferde’ nennten. Mit diesen fu¨hren sie, bei Maurusien fischend, bis zu dem Fluss Lixos; ja, einige der Schiffsherren ha¨tten erkannt dass die Bugspitze einem der Leute geho¨rt hatte die von dem Lixos-Fluss aus weiter gefahren und nicht zuru¨ckgekehrt waren. Daraus habe Eudoxos geschlossen dass die Umschiffung Libyens mo¨glich sei, sei nach Hause gefahren, habe seine ganze Habe eingeladen und sei losgefahren. Zuerst sei er nach Dikaiarcheia, dann nach Massalia und der ganzen anschließenden Ku¨ste bis Gadeira gefahren und habe das u¨berall ausposaunt und Gescha¨fte gemacht; er habe ein großes Schiff und zwei kleine, Ra¨uberbarken a¨hnliche Beiboote bauen lassen, Musikma¨dchen und A¨rzte und andere Fachleute an Bord genommen und sei dann auf hoher See bei konstantem Westwind in Richtung Indien gesegelt. Als seine Mitreisenden von der Fahrt erscho¨pft wurden, habe er sich gegen seinen Willen, da er die Fluten und die Ebben fu¨rchtete, vom Wind an Land treiben lassen. Und tatsa¨chlich geschah auch was er befu¨rchtet hatte: das Schiff lief auf, jedoch sanft, so dass es nicht auf einmal zerbrach, sondern die Ladung vorher sicher an Land gebracht werden konnte, ebenso wie das meiste Holz. Daraus habe er eine dritte, einem Fu¨nfzigruderer a¨hnliche Barke zimmern lassen und sei so lange gefahren bis er zu Leuten kam aus deren Mund dieselben Wo¨rter zu ho¨ren waren die er sich fru¨her notiert hatte. Da sei ihm klar geworden, dass die Leute dort vom selben Stamm waren wie jene A¨thiopen, und gleichzeitig auch dass sie an das Reich des Bogos grenzten. So habe er denn die Fahrt nach Indien aufgegeben und sei umgekehrt; im Vorbeifahren habe er eine unbewohnte wasser- und baumreiche Insel erblickt und sich das gemerkt. Wohlbehalten in Maurusien angekommen habe er die Barken ver-

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he´menon tou`ß le´mbouß pezU˜ komishv˜nai pro`ß to`n Bo´gon kai` sumbouleu´ein autw˜ tv`n naustolı´an epanele´shai tau´tvn, iscu˜sai dL eiß tanantı´a tou`ß fı´louß upoteı´nontaß fo´bon, mv` sumbU˜ tv`n cw´ran euepibou´leuton gene´shai deicheı´svß paro´dou toı˜ß exwhen epistrateu´ein ehe´lousin. wß dL epu´heto lo´gw me`n pempo´menon eauto`n epi` tv`n ana8dei9cheı˜san naustolı´an, ergw dL ektehvso´menon eiß erv´mvn tina` nv˜son, fugeı˜n eiß tv`n KRwmaı´wn epikra´teian kakeı˜hen eiß tv`n LIbvrı´an dia˜rai. pa´lin de` kataskeuasa´menon stroggu´lon ploı˜on kai` makro`n pentvko´ntoron, wste tw˜ me`n pelagı´zein, tw˜ de` peira˜shai tv˜ß gv˜ß, enhe´menon gewrgika` ergaleı˜a kai` spe´rmata kai` oikodo´mouß ormv˜sai pro`ß to`n auto`n perı´ploun, dianoou´menon, ei bradu´noito o plou˜ß, endiaceima´sai tU˜ proeskemme´nU nv´sw kai` speı´ranta kai` anelo´menon tou`ß karpou`ß tele´sai to`n egnwsme´non ex arcv˜ß plou˜n. K LEgw` me`n ounL, fvsı´ (F 49,|227 sqq. Ed.-Kidd.), Kme´cri 8deu˜ro9 tv˜ß 5 peri` to`n Eudoxon ıstorı´aß vkwk tı´ dL usteron sune´bv, tou`ß ek Gadeı´rwn kai` tv˜ß LIbvrı´aß eiko`ß eide´naiL. ek pa´ntwn dv` tou´twn fvsi` deı´knushai dio´ti v oikoume´nv ku´klw perirreı˜tai tw˜ LWkeanw˜ k ou ga´r min desmo`ß periba´lletai vpeı´roio, allL eß apeiresı´vn ke´cutaik to´ min outi miaı´nei (CA p.|27). hauma´sioß dv` kata` pa´nta esti`n o Poseidw´nioß, to`n me`n tou˜ ma´gou perı´ploun, on KVrakleı´dvß eipen, ama´rturon nomı´saß kai` autw˜n tw˜n upo` Dareı´ou pemfhe´ntwn, on KVro´dotoß ıstoreı˜, to` de` Bergaı˜on div´gvma tou˜to en pı´stewß me´rei tiheı´ß, eihL upL autou˜ peplasme´non eitL allwn plasa´ntwn pisteuhe´n. tı´ß ga`r v pihano´tvß prw˜ton me`n tv˜ß kata` to`n LIndo`n peripeteı´aß; o ga`r LAra´bioß ko´lpoß potamou˜ dı´kvn steno´ß esti kai` makro´ß, 8ekteino´menoß pentakiscilı´ouß9 epi` murı´oiß pou stadı´ouß me´cri tou˜ sto´matoß, kai` tou´tou stenou˜ panta´pasin ontoßk ouk eiko`ß dL outL exw pou to`n

29–31 *Eust.|D.|P. 224,|31–4 6 Bo´kcon? vide 3 comm. 10 add. Casaubonus duce Guarino (ad commonstratam navigationem|) 12 kataskeuasa´menon A: kateskeuasme´non BCpc, kateskeuasme´nwn (stroggu´lwn ploı´wn) Cac 13 makra`n? Korais to` pro tw˜ bis C 15 mv` pro ei C 16 speı´ranta´ 8te9? 18 add. Meineke (Vind. 10); 8tou˜de9 Casaubonus, 8tv˜sde9 Kramer 24 hauma´sioß Cobet (Misc. 113): haumasto`ß codd. o Poseidw´nioß Casaubonus: opwß codd. 25 auto`n Korais, au to`n vel to`n v.|Herwerden (433; hoc iam Cobet ms.); auto`n to`n? 25|sq. Nekw˜ pro Dareı´ou La Porte, Jones 26 div´gvma Casaubonus: dia´stvma codd. 28 pisteuhe´n. tı´ß Casaubonus: pisteuhe´nti codd. 29|sq. addidi, vide comm.; 8tetrakiscilı´ouß9 Gossellin 30 murı´oiß Gossellin: -ouß codd.; 8toı˜ß9 murı´oiß Cascorbi (6|sq.) pollou`ß pa´nu pro murı´oiß pou Eust. 31 stenou˜ kai` autou˜ pro kai` tou´tou stenou˜ Eust. dv` pro dL?

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kauft, sich u¨ber Land zu Bogos begeben und ihm geraten diese Schiffsexpedition zu unternehmen; doch ha¨tten die Freunde des Ko¨nigs sich dagegen durchgesetzt, indem sie ihm die Befu¨rchtung vorhielten, das Land werde leicht angreifbar werden wenn denen die es von außerhalb bekriegen wollten ein Zugang gezeigt worden sei. Als er erfuhr dass man ihn angeblich auf die angeku¨ndigte Expedition schickte, in Wirklichkeit aber die Absicht hatte ihn auf einer verlassenen Insel auszusetzen, sei er in das Herrschaftsgebiet der Ro¨mer geflohen und von dort nach Iberien u¨bergesetzt. Dort habe er wieder ein Frachtschiff und einen langen Fu¨nfzigruderer bauen lassen, um mit jenem u¨ber die offene See zu fahren und mit diesem das Land zu erkunden, Landbaugera¨te, Saatgut und Baumeister eingeladen und sei zu derselben Umschiffung aufgebrochen, mit dem Plan, falls die Fahrt verzo¨gert wu¨rde, auf der fru¨her gesichteten Insel zu u¨berwintern und, nachdem er gesa¨t und geerntet ha¨tte, die urspru¨nglich beschlossene Fahrt zu vollbringen. ‘Selber’, sagt er (F 49,|227|ff. Ed.-Kidd), ‘komme ich in der Geschichte 5 des Eudoxos bis hierher; was weiter geschah, wissen wahrscheinlich die Leute aus Gadeira und Iberien’. Das alles beweist nun nach ihm dass die bewohnte Welt ringsum vom Ozean umstro¨mt ist: Denn kein fesselndes Band von Festland ha¨lt ihn umschlungen, Doch ins Unendliche ist er ergossen, dass nichts ihn verunreint (CA p.|27). Zum Staunen ist Poseidonios da in Allem. Die Umschiffung des Magiers, von der Herakleides spricht, und sogar die der von Dareios Ausgesandten, die Herodot berichtet, ha¨lt er fu¨r unverbu¨rgt und gibt stattdessen diese Berga¨ische Geschichte als Wahrheit aus, sei’s dass er sie selber erfunden hat, sei’s dass er einer Erfindung Anderer Glauben schenkt. Denn welche Glaubwu¨rdigkeit hat erstens das mit dem Inder Geschehene? Ist der Arabische Golf doch schmal und lang wie ein Fluss, mit einer Erstreckung von etwa fu¨nfzehntausend Stadien bis zu seiner Einfahrt, die ebenfalls ganz schmal ist: es ist weder wahrscheinlich dass die Inder, wenn ihr Kurs außer-

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plou˜n econtaß eiß to`n ko´lpon parwshv˜nai tou`ß LIndou`ß kata` pla´nvn (ta` ga`r stena` epi` tou˜ sto´matoß dvlw´sein emelle tv`n pla´nvn), outL eiß to`n ko´lpon epı´tvdeß katacheı˜sin eti pla´nvß vn pro´fasiß kai` ane´mwn asta´twn. limw˜ te pw˜ß perieı˜don apantaß apollume´nouß sfa˜ß plv`n eno´ß; perigeno´meno´ß te pw˜ß ıkano`ß vn mo´noß kateuhu´nein to` ploı˜on ou mikro`n on, to´ ge tvlikau˜ta pela´gv diaı´rein duna´menon; tı´ß dL v oxuma´heia tv˜ß diale´ktou, afL vß ıkano`ß vn peı˜sai to`n basile´a wß duna´menoß tou˜ plou˜ kahvgv´sashai; tı´ß dL v spa´niß tw˜ Euerge´tU tw˜n toiou´twn kahvgemo´nwn, vdv gnwrizome´nvß upo` pollw˜n tv˜ß tau´tU hala´ttvß; o de` dv` spondofo´roß kai` hewro`ß tw˜n Kuzikvnw˜n pw˜ß afei`ß tv`n po´lin eiß LIndou`ß eplei; pw˜ß de` episteu´hv tvlikau´tvn creı´an; pw˜ß dL epaniw`n afairehei`ß pa´nta para` tv`n elpı´da kai` atimwhei`ß eti meı´zona episteu´hv paraskeuv`n dw´rwn; epaniw`n de` kai` parenechei`ß eiß tv`n Aihiopı´an tı´noß ca´rin v ta`ß diale´ktouß apegra´feto v to` akro´prw ron epunha´neto tv˜ß alia´doß po´hen ekpe´soi; to` ga`r maheı˜n oti apo` du´sewß pleo´ntwn vn naua´gion, oudeno`ß emellen upa´rxein svmeı˜on, epei` kai` auto`ß emellen apo` du´sewß pleı˜n kata` tv`n epa´nodon. elhw`n dL oun eiß LAlexa´ndreian fwrahei`ß wß nenosfisme´noß polla` pw˜ß ouk ekola´shv, alla` kai` periU´ei tou`ß nauklv´rouß diapunhano´menoß, deiknu`ß ama to` akro´prw ron; o de` gnwrı´saß ouci` hauma´sioß; o de` pisteu´saß ou haumasiw´teroß kai` katL elpı´da toiau´tvn epaniw`n eiß tv`n oikeı´an kai` metoikismo`n ekeı˜hen poivsa´menoß eiß ta` exw Stvlw˜n; allL oudL exv˜n aneu prosta´gmatoß ex LAlexandreı´aß ana´geshai, kai` tau˜ta nenosfisme´nw basilika` crv´mata. oude´ ge laheı˜n ekpleu´santa enede´ceto tosau´tU froura˜ kekleisme´nou tou˜ lime´noß kai` tw˜n allwn exo´dwn osvn kai` nu˜n eti diame´nousan egnwmen vmeı˜ß epidvmou˜nteß tU˜ LAlexandreı´a polu`n cro´non (kaı´toi ta` nu˜n polu` aneı˜tai KRwmaı´wn eco´ntwnk aı basilikai` de` frourai` polu` vsan pikro´terai). epeidv` de` kai` apv˜ren eiß ta` Ga´deira kai` naupvgvsa´menoß eplei basilikw˜ß, dialuhe´ntoß autw˜ tou˜ ploı´ou pw˜ß me`n enaupvgv´-

32 econtaß js, Xylander: -ta ABC 33 epi` scripsi: apo` A, upo` BC 101 1 perieı˜don C: perii don AB apollume´nouß si, Xylander: -oloume´nouß B, -olome´nouß AC sfa˜ß nqsvpc: sfa`ß ABC 2|sq. ta´ ge pro to´ ge q 3 oxuma´heia A: -mahı´a BC 12 upa´rxai C 14 doun (i.|e. dv` oun)? Aly 15 8kai`9 deiknu`ß? Korais 16 hauma´sioß Cobet (Misc. 113): haumasto´ß codd. 17 oikeı´an nqac: oikı´an ABC; oikeı˜an ed.|pr. 18 exv˜n Cobet (Misc. 113): exo`n vn codd. 19 nenosfisme´non C 24 kai` prius om. j 25 kai` post basilikw˜ß add.|codd.: del. Korais; 8kahı´santoß9 kai` Aly

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halb von ihm lag, durch Verirrung in den Golf geraten wa¨ren (denn die Enge bei der Einfahrt musste ihnen die Verirrung klar machen), noch gab es, wenn sie absichtlich in den Golf eingelaufen wa¨ren, Anlass zu Verirrung und umschlagenden Winden. Und wie konnten sie es so einfach geschehen lassen dass sie alle außer einem verhungerten? Und wie konnte der U¨berlebende imstande sein allein das Schiff zu steuern, das nicht klein war, da es ja Meere von solcher Gro¨ße zu u¨berqueren vermochte? Und was ist das fu¨r eine Schnelligkeit des Erlernens der Sprache, die es ihm ermo¨glichte den Ko¨nig davon zu u¨berzeugen dass er imstande sei die Fu¨hrung der Fahrt zu u¨bernehmen? Und was hatte Euergetes fu¨r Mangel an solchen Fu¨hrern, da das dortige Meer bereits Vielen bekannt war? Und der Ansager und Festgesandte der Kyzikener: wie konnte der seine Stadt vergessen und nach Indien fahren? Und wie konnte er mit einem so großen Unternehmen betraut werden? Und wie konnte er, nachdem er bei seiner Ru¨ckkehr unverhofft alles hatte abgeben mu¨ssen und in Ungnade gefallen war, mit einem noch gro¨ßeren Aufwand von Geschenken betraut werden? Und als er auf der Ru¨ckfahrt nach A¨thiopien verschlagen wurde, wozu hat er sich da die Ausdru¨cke notiert und sich erkundigt woher die Bugspitze des Fischerbootes stamme? Denn die Auskunft, es sei ein Schiffstru¨mmer von Leuten die von Westen geschifft kamen, konnte gar keinen Anhaltspunkt bilden, da er ja auch selber bei seiner Ru¨ckfahrt von Westen geschifft kommen wu¨rde. Wie dem auch sei: als er dann nach Alexandrien gekommen war und man ihm die Entwendung von Vielem nachgewiesen hatte, wieso wurde er da nicht bestraft, sondern lief sogar frei umher um die Schiffsherren auszufragen, denen er die Bugspitze zeigte? Und ist der der sie erkannte nicht zum Staunen? Aber der der ihm glaubte und aufgrund dieser Hoffnung in seine Heimat zuru¨ckfuhr und von dort eine Auswanderung in die Welt außerhalb der Sa¨ulen unternahm — ist der nicht noch erstaunlicher? Aber es war auch gar nicht erlaubt ohne Anweisung aus Alexandrien abzusegeln, zumal fu¨r einen der ko¨nigliches Eigentum entwendet hatte. Und es war auch nicht mo¨glich heimlich auszufahren, da der Hafen und die u¨brigen Ausga¨nge von einer so starken Bewachung abgeriegelt waren wie sie noch bis heute fortbesteht, was wir selber feststellen konnten als wir uns lange Zeit in Alexandrien aufhielten (obwohl sie heute unter ro¨mischer Verwaltung viel lockerer geworden ist; unter den Ko¨nigen waren die Bewachungen viel strenger). Und als er dann nach Gadeira abgesegelt war, Schiffe gebaut hatte und wie ein Ko¨nig dahinfuhr:

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sato trı´ton le´mbon en tU˜ erv´mw , pw˜ß de` ple´wn pa´lin kai` eurw`n tou`ß esperı´ouß Aihı´opaß toı˜ß ew´ oiß omoglw´ttouß ouk wre´chv dianu´sai to`n exv˜ß plou˜n outw cau˜noß wn pro`ß to` file´kdvmon, mikro`n ecein elpı´saß loipo`n to` agnwston, allL afei`ß tau˜ta tv˜ß dia` Bo´gou naustolı´aß epehu´mvse; pw˜ß dL egnw tv`n la´hra katL autou˜ sunistame´nvn epiboulv´n; 3 tı´ de` tou˜tL vn tw˜ Bo´gw pleone´ktvma o tanhrw´pou afanismo´ß, exo`n allwß apope´myashai; gnou`ß de` tv`n epiboulv`n pw˜ß efhv fugw`n eiß asfaleı˜ß to´pouß; ekaston ga`r tw˜n toiou´twn ouk adu´naton me´n, alla` calepo`n kai` spanı´wß gino´menon meta` tu´cvß tino´ßk tw˜ dL eutuceı˜n aei` sune´bainen eiß kindu´nouß kahistame´nw suneceı˜ß. pw˜ß dL ouk edeisen apodra`ß to`n Bo´gon pleı˜n pa´lin para` tv`n Libu´vn su`n paraskeuU˜ duname´nU sunoikı´sai nv˜son; ou polu` oun apoleı´petai tau˜ta tw˜n Puhe´ou kai` Euvme´rou kai` LAntifa´nouß yeusma´twn. allL ekeı´noiß me`n suggnw´mv tou˜tL auto` epitvdeu´ousin, wsper toı˜ß haumatopoioı˜ßk tw˜ dL apodeiktikw˜ kai` filoso´fw , scedo`n de´ ti kai` peri` prwteı´wn agwnizome´nw tı´ß an suggnoı´v; Tau˜ta me`n oun ouk eu. to` de` exaı´reshai tv`n gv˜n pote kai` ızv´mata 6 lamba´nein kai` metabola`ß ta`ß ek tw˜n seismw˜n kai` tw˜n allwn tw˜n paraplvsı´wn, osa divrihmvsa´meha kai` vmeı˜ß (57,|19 sqq.), orhw˜ß keı˜tai parL autw˜ . pro`ß o kai` to` tou˜ Pla´twnoß eu paratı´hvsin, oti ende´cetai kai` mv` pla´sma einai to` peri` tv˜ß nv´sou tv˜ß LAtlantı´doß, peri` vß ekeı˜noß (Tim. 24 e 5 sqq.) ıstorv˜sai So´lwna´ fvsi pepusme´non para` tw˜n Aiguptı´wn ıere´wn wß upa´rcousa´ pote afanisheı´v, to` me´gehoß ouk ela´ttwn vpeı´rou. kai` tou˜to oietai be´ltion einai le´gein v dio´ti o pla´saß autv`n vfa´nisen, wß o poivtv`ß (M 13–33) to` tw˜n LAcaiw˜n teı˜coß. eika´zei de` kai` tv`n tw˜n Kı´mbrwn kai` tw˜n suggenw˜n exana´stasin ek tv˜ß oikeı´aß gene´shai kata` hala´ttvß efodon ouk ahro´an sumba˜san. uponoeı˜ de` to` tv˜ß oikoume´nvß mv˜koß, epta´ pou muria´dwn stadı´wn upa´rcon, vmisu einai tou˜ olou ku´klou, kahL

102 16–20 Eust.|Od. 1389,|51–3 28 fileı´dvmon? Meineke (Vind. 134) 29 Bo´kcou? vide 100,|3 comm. 30 kahL autou˜? Aly 102 2 Bo´kcw ? vide 100,|3 comm. afanismo´ß Xylander: -mo´n codd. (def. Aly, o 8upetı´heto to`n9 tanhrw´pou scribens) 6 Bo´kcon? vide 100,|3 comm. 7 sunoikv˜sai B 15 w pro o? Korais 18 to` me´gehoß post vpeı´rou collocat Eust. 21 Twugenw˜n pro suggenw˜n? Casaubonus oikeı´aß A: oikı´aß BC 21|sq. 8ou vel mv`9 gene´shai (vel gene´shai 8kata` lUsteı´an, ou9) .|.|. {ouk} ahro´an Korais, 8kata` lUsteı´an9 gene´shai 8,ou9 .|.|. {ouk} ahro´an Meineke, gene´shai 8kata` strateı´aß, ou9 .|.|. {ouk} ahro´an Marcovich (Gnomon 58,|1986,|294) 22 (cf. etiam ad 21|sq.) {ouk} ahro´an Bake (120), Vogel (1880, 348|sq.), Berger (GWE 5671); ou k8ata` to` eiwho´ß, allL9 ahro´an e.|g. Cobet (Misc. 114), olehrı´an Erhardt (HZ 69, 1892, 4771. Philologus 52, 1894, 557|sq.)

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wie konnte er, als ihm sein Schiff zerbrochen war, erstens in der Eino¨de eine dritte Barke bauen, und dann, als er die Fahrt wiederaufgenommen und entdeckt hatte dass die westlichen A¨thiopen dieselbe Sprache sprachen wie die o¨stlichen — wieso trieb es ihn da bei seiner u¨berschwenglichen Reiselust nicht die anschließende Fahrt hinter sich zu bringen, da er ja erwartete dass von dem Unbekannten nur noch ein kleines Stu¨ck u¨brig war, sondern gab er das auf und verlangte es ihn nach der von Bogos zu veranstaltenden Expedition? Und wie konnte er von den heimlichen Pla¨nen gegen ihn erfahren? Und was hatte Bogos fu¨r einen Vorteil von der Beseitigung des Mannes, wo es doch mo¨glich war ihn irgendwie fortzuschicken? Und als ihm die Pla¨ne bekannt geworden waren, wie konnte er ihnen durch Flucht in sichere Gegenden zuvorkommen? Ist doch jedes einzelne solcher Dinge zwar nicht unmo¨glich, aber schwierig, und gelingt nur selten mit einigem Glu¨ck; er dagegen, obwohl er sta¨ndig in gefa¨hrliche Situationen geriet, hat immer Glu¨ck gehabt. Und wieso hatte er, nachdem er dem Bogos davongelaufen war, keine Angst wieder an Libyen voru¨berzufahren, mit einer Ausru¨stung die genu¨gte um eine Insel zu besiedeln? Das bleibt also nicht weit zuru¨ck hinter den Schwindeleien des Pytheas, des Euhemeros und des Antiphanes. Nur kann man jenen, ebenso wie den Gauklern, verzeihen, da ja eben dies ihre Absicht ist; aber einem der Beweise geben will und Philosoph ist, ja sozusagen sogar um den ersten Platz ka¨mpft — wer ko¨nnte dem verzeihen? Damit schneidet er also nicht gut ab. Dass hingegen die Erde einst ange- 6 hoben worden ist und sich gesenkt und die durch Erdbeben und alle die u¨brigen a¨hnlichen Vorga¨nge, die auch wir aufgeza¨hlt haben (57,|19|ff.), verursachten Vera¨nderungen erlitten hat, das steht richtig bei ihm. Dazu zitiert er auch gut Platons Meinung dass mo¨glicherweise auch die Geschichte von der Insel Atlantis keine Erfindung ist, der Insel von der jener sagt (Tim.|24|e 5|ff.), Solon habe berichtet, die a¨gyptischen Priester ha¨tten ihm erza¨hlt dass sie einst existiert habe und dann verschwunden sei, obwohl sie an Gro¨ße einem Kontinent nicht nachstand. Und dies, meint er, ko¨nne man besser behaupten als dass ihr Erfinder sie habe verschwinden lassen wie der Dichter (Il. 12,|13–33) die Mauer der Acha¨er. Er vermutet auch dass die Auswanderung der Kimbern und ihrer Verwandten aus ihrer Heimat die Folge eines nicht plo¨tzlich eintretenden Herannahens des Meeres gewesen ist. Und er nimmt an dass die La¨nge der bewohnten Welt, die etwa siebzigtausend Sta-

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on eilvptai, KwsteL, fvsı´n, Kapo` tv˜ß du´sewß eurw ple´wn en tosau´taiß muria´sin elhoi8ß9 an eiß LIndou´ßL. LEpiceirv´saß de` aitia˜shai tou`ß outw ta`ß vpeı´rouß diorı´santaß, alla` 7 mv` parallv´loiß tisi` tw˜ isvmerinw˜ , diL wn emellon exalla´xeiß deı´knushai zw´ wn te kai` futw˜n kai` ae´rwn, tw˜n me`n tU˜ kateyugme´nU sunapto´ntwn, tw˜n de` tU˜ diakekaume´nU, wste oıonei` zw´naß einai ta`ß vpeı´rouß, anaskeua´zei pa´lin kai` en analu´sei dı´kvß gı´netai epainw˜n pa´lin tv`n ousan diaı´resin, hetikv`n poiou´menoß tv`n zv´tvsin pro`ß oude`n crv´simon. aı ga`r toiau˜tai diata´xeiß ouk ek pronoı´aß gı´gnontai, kaha´per oude` aı kata` ta` ehnv diaforai` oudL aı dia´lektoi, 3 alla` kata` epı´ptwsin kai` suntucı´ank kai` te´cnai de` kai` duna´meiß kai` epitvdeu´seiß arxa´ntwn tinw˜n kratou˜sin aı pleı´ouß en opoiw ou˜n klı´mati. esti de´ ti kai` para` ta` klı´mata, wste ta` me`n fu´sei esti`n epicw´ria´ tisi, ta` dL ehei kai` askv´sei. ou ga`r fu´sei LAhvnaı˜oi me`n filo´logoi, Lakedaimo´nioi dL ou kai` oı eti eggute´rw Hvbaı˜oi, alla` ma˜llon eheik outwß oude` Babulw´nioi filo´sofoi fu´sei kai` Aigu´ptioi, allL askv´sei kai` eheik kai` ıppwn de` kai` bow˜n areta`ß kai` allwn zw´ wn ou to´poi mo´non alla` kai` askv´seiß poiou˜sink o de` sugceı˜ tau˜ta. LEpainw˜n de` tv`n toiau´tvn diaı´resin tw˜n vpeı´rwn oıa nu˜n esti, paradeı´gmati crv˜tai tw˜ tou`ß LIndou`ß tw˜n Aihio´pwn diafe´rein tw˜n en tU˜ Libu´Uk euerneste´rouß ga`r einai kai` vtton eyeshai tU˜ xvrası´a tou˜ perie´contoß. dio` kai` NOmvron pa´ntaß le´gonta Aihı´opaß dı´ca dieleı˜n — oı me`n dusome´nou KUperı´onoß, oı dL anio´ntoß (a 24) —, 8Kra´tvta de` gra´fonta Kvme`n dusome´nou KUperı´onoß vdL anio´ntoßL9 kai` eisa´gonta tv`n ete´ran oikoume´nvn, vn ouk oiden NOmvroß, douleu´ein upohe´seik kai` edei, fvsı´, metagra´fein outwßk Kvme`n apercome´nou KUperı´onoßL, oıon apo` tou˜ mesvmbrinou˜ periklı´nontoß. prw˜ton me`n oun oı pro`ß Aigu´ptw 8 24 Zefu´rw pro eurw Bake (91); euhuplow˜n pro eurw ple´wn Paetz (ap. Friedemann 522), Cobet (Misc. 114|sq.) ple´wn A (coniecit Bake): ple´on BC 25 add. Korais (vel muria´si tiß elhoi), Cobet (Misc. 115; Kvel elhoi an tißL) 26 diorı´santaß 8wß eirvtai9 Aly 28 anhrw´pwn pro ae´rwn? Jacoby 30 analu´sei A: alu´sei BC; dialu´sei Aly dı´kvß hios, Casaubonus: -vn ABC epainw˜n {pa´lin}? Jacoby 8nu˜n9 ousan Aly 31 crv´simon dubitanter Casaubonus, confidenter Cobet (Misc. 115): crvsı´mwß codd. 32 gı´gnontai AB: gı´n- C ta` om. A 33 oudL aı Korais: oude` codd.; oude` aı Kramer 103 1 perı´ptwsin Korais 2 de` Korais: te codd. 4 dL ehei Kramer: de` he´sei codd.; dL ehesi Korais (Traite´ dLHippocrate des airs .|.|. 1, Paris 1800, XXXVI1) 6 Aigu´ptioi 8gewme´trai9 Aly 8 o de` jpcnq: oude A, oude` BC; ou8toß9 de` Aly 10 tw˜n post. opc: ontwn ABC; 8tw˜n9 ontwn Aly 11 euerneste´rouß A: euerne´ß te BC 14 add. K.|Reinhardt (Poseidonios, Mu¨nchen 1921, 741); 8Kra´tvta de` to`n9 {kai`} Casaubonus, 8Kra´tvta de`9 {kai`} Korais 16 vme`n Casaubonus: vmen (sic) A, v me`n B, oı me`n C 17 paraklı´nontoß Aly

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dien betra¨gt, die Ha¨lfte des ganzen Kreises ist auf dem sie genommen ist, ‘so dass man’, sagt er, ‘vom Westen mit Ostwind segelnd nach ebensovielen Tausenden nach Indien gelangen wu¨rde’. Nachdem er angefangen hat die Leute zu beschuldigen die die Konti- 7 nente so wie es u¨blich ist einteilen und nicht durch Parallelen zum A¨quator, dank denen der Wechsel von Lebewesen, Pflanzen und Klimaten sich wu¨rde aufzeigen lassen, da die einen an die gefrorene, die anderen an die verbrannte Zone stoßen, so dass die Kontinente gleichsam Zonen wa¨ren, wirft er das wieder um und stellt das Verfahren ein, indem er wieder die bestehende Einteilung lobt: damit macht er die Debatte zu einer Verfechtung von Thesen ohne jeden Nutzen. Denn solche Verteilungen kommen nicht durch einen Plan zustande, ebensowenig wie die Unterschiede der Vo¨lker und die Sprachen, sondern durch zufa¨llige Umsta¨nde; und auch Ku¨nste, Fertigkeiten und Bescha¨ftigungen blu¨hen, wenn jemand den Anfang gemacht hat, zum gro¨ßten Teil in jedem beliebigen Breitenstrich. Doch gibt es auch etwas was durch die Breitenstriche bedingt ist, so dass das bei Leuten Landesu¨bliche teils auf der Natur, teils auf Gewohnheit und U¨bung beruht. Kommt es doch nicht durch die Natur dass die Athener Reden lieben, die Spartaner dagegen und die noch na¨heren Thebaner nicht, sondern vielmehr durch Gewohnheit; so sind auch die Babylonier und A¨gypter nicht von Natur Philosophen, sondern durch U¨bung und Gewohnheit; und auch die Qualita¨t von Pferden, Rindern und anderen Tieren kommt nicht nur durch den Ort zustande sondern auch durch U¨bung; er aber wirft das zusammen. Und wenn er die Einteilung der Kontinente, so wie sie heute u¨blich ist, gutheißt, nimmt er als Beispiel die Tatsache dass die Inder verschieden sind von den A¨thiopen in Libyen: seien sie doch kra¨ftiger gewachsen und weniger ausgedo¨rrt von der Trockenheit der Atmospha¨re. Daher habe auch Homer, wo er von sa¨mtlichen A¨thiopen spricht, sie zweigeteilt — Diese am Untergange der Sonne, jene am Aufgang (Od. 1,|24) —, 8und Krates, der schreibt ‘teils am Untergange der Sonne, teils auch am Anfang’9 und die andere bewohnte Welt hineinbringt, die Homer nicht kennt, sei Sklave einer Annahme; er ha¨tte, sagt er, den Wortlaut so a¨ndern sollen: ‘teils am Abwa¨rtsgange der Sonne’, d.|h. wo die Sonne sich vom Meridian

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II 3,|8–4,|1 p.|103–4|C.

Aihı´opeß kai` autoi` dı´ca diairou˜ntaik oı me`n ga`r en tU˜ LAsı´a eisı´n, oı dL en tU˜ Libu´U, oude`n diafe´ronteß allv´lwn. epeihL NOmvroß ou dia` tou˜to diaireı˜ tou`ß Aihı´opaß oti tou`ß LIndou`ß Udei toiou´touß tina`ß toı˜ß sw´masin (oude` ga`r arcv`n eide´nai tou`ß LIndou`ß eiko`ß NOmvron, opou ge oudL o Euerge´tvß kata` to`n Eudo´xeion mu˜hon Udei ta` kata` tv`n LIndikv`n oude` to`n plou˜n to`n epL autv´n), alla` ma˜llon kata` tv`n lecheı˜san ufL vmw˜n pro´teron (32, 26 sqq.) diaı´resin. ekeı˜ de` kai` peri` tv˜ß grafv˜ß tv˜ß Kratvteı´ou diUtv´samen (30,|31 sqq.), oti oude`n diafe´rei outwß v ekeı´nwß gra´fein. o de` tou˜to me`n diafe´rein fvsı´, kreı˜tton dL outwß einai metaheı˜naik Kvme`n apercome´nouL. tı´ oun diafe´rei tou˜to tou˜ Kvme`n dusome´nouL; pa˜n ga`r to` tmv˜ma to` apo` tou˜ mesvmbrinou˜ epi` du´sin Kdu´sißL kaleı˜tai, kaha´per kai` to` tou˜ orı´zontoß vmiku´klionk oper kai` HAratoß episvmaı´netai (61|sq.)k vcı´ per akrai mı´sgontai du´sie´ß te kai` antolai` allv´lUsin. ei dL epi` tv˜ß Kratvteı´ou grafv˜ß outw be´ltion, fv´sei tiß kai` epi` tv˜ß LAristarceı´ou deı˜n. Tosau˜ta kai` pro`ß Poseidw´nion. polla` ga`r kai` en toı˜ß kahL 3 ekasta tugca´nei tv˜ß prosvkou´svß diaı´tvß, osa gewgrafika´k osa de` fusikw´tera episkepte´on en alloiß v oude` frontiste´onk polu` ga´r esti to` aitiologiko`n parL autw˜ kai` to` aristotelı´zon, oper ekklı´nousin oı vme´teroi dia` tv`n epı´kruyin tw˜n aitiw˜n. Polu´bioß de` (34,|5,|1 sqq.) tv`n Eurw´pvn cwrografw˜n tou`ß me`n arcaı´- 1 ouß ea˜n fvsi, tou`ß dL ekeı´nouß ele´gcontaß exeta´zein Dikaı´arco´n te kai` LEratoshe´nv, to`n teleutaı˜on pragmateusa´menon peri` gewgrafı´aß, kai` Puhe´an, ufL ou parakroushv˜nai pollou´ß, olvn me`n tv`n Brettanikv`n embado`n epelheı˜n fa´skontoß (F 7 a Mette), tv`n de` perı´metron pleio´nwn v tetta´rwn muria´dwn apodo´ntoß tv˜ß nv´sou, prosistorv´santoß de` kai` ta` peri` tv˜ß Hou´lvß kai` tw˜n to´pwn ekeı´nwn, en oıß oute gv˜ kahL autv`n upv˜rcen eti oute ha´latta outL av´r, alla` su´gkrima´ ti ek tou´twn pleu´moni halattı´w eoiko´ß,

104 11–6 Tzetz.|Chron. 133–9 (ed. Hunger, JŒ Byz 4, 1955, 22) 20 oti E (coniecit Korais): v oti cett. 21 ge post 22 kata` prius transposuit Korais (sed retractavit in commentario) 22 Eudo´xeion nq: -xion ABC 24 peri` tv˜ß kratvteı´ou grafv˜ß E 26 teheı˜nai E vme`n CE: v me`n AB 27 vme`n CE: v me`n AB 28 tou˜ om. E 29 o pro oper E 30 vciper E, viciper A akrai AE: akra BC 31 antolai` C: anatolai` cett. allv´lUsin AE: -loisin C, -lisin B 32 ei jsnq: aı ac pc ABC fv´sei q: fvsı´ C, fvsı´n AB 104 5 aitiw˜n B |C: -tı´wn AB 8 tv˜ß ante gewgrafı´aß add. q 9 embado`n Korais (‘quod voluit etiam Scalig. ap. Tzschuck.’ Friedemann 527*): -to`n codd.; 8tv`n9 embato`n Jacob (150)

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abwa¨rts senkt. Erstens nun werden die A¨thiopen bei A¨gypten ebenfalls zwei- 8 geteilt: wohnen doch die einen in Asien und die anderen in Libyen, unterscheiden sich aber nicht voneinander. Ferner teilt Homer die A¨thiopen nicht deswegen weil er wusste dass die Inder ko¨rperlich so beschaffen sind (kennt Homer die Inder doch wahrscheinlich u¨berhaupt nicht, wo doch sogar Euergetes laut der Fabel des Eudoxos von Indien und der Fahrt dorthin nichts wusste), sondern vielmehr wegen der fru¨her (32,|26|ff.) von uns dargelegten Einteilung. Dort haben wir auch die Schreibung des Krates ero¨rtert (30,|31|ff.) und gezeigt dass es gar keinen Unterschied macht ob man so oder so schreibt. Er dagegen behauptet, es mache einen Unterschied, doch sei es besser so zu korrigieren: ‘teils am Abwa¨rtsgange’. Was macht das nun fu¨r einen Unterschied gegen ‘teils am Untergange’? Wird doch der ganze Abschnitt vom Meridian zum Untergang ‘Untergang’ (= Westen) genannt, ebenso wie der Halbkreis des Horizonts; das bemerkt auch Arat (61|f.): dort wo des Aufgangs Enden sich mit denen des Unterganges vereinen. Und wenn es im Falle von Krates’ Schreibung so besser ist, wird man sagen, es mu¨sse auch im Falle der Schreibung Aristarchs geschehen. Nur soviel gegen Poseidonios. Vieles findet ja noch bei der Besprechung des Einzelnen die gebu¨hrende Ero¨rterung, soweit es geographisch ist; alles Physische hingegen muss an anderer Stelle behandelt oder u¨berhaupt nicht beru¨cksichtigt werden: spielt doch die Erkla¨rung aus Ursachen und die aristotelische Manier eine große Rolle bei ihm, was unsere Leute wegen der Verborgenheit der Ursachen ablehnen. Polybios sagt bei der Landesbeschreibung Europas (34,|5,|1|ff.), die Alten 1 lasse er unberu¨cksichtigt, sondern pru¨fe nur deren Kritiker Dikaiarchos und Eratosthenes, den letzten der ein Werk u¨ber Geographie verfasst habe, sowie Pytheas, von dem Viele irregefu¨hrt worden seien. Dieser behaupte (F 7|a Mette), er habe ganz Britannien zu Land durchzogen, gebe als Umfang der Insel mehr als vierzigtausend Stadien an und erza¨hle dazu noch die Geschichten u¨ber Thule und die Gegenden dort, in denen es weder Land noch Meer noch Luft fu¨r sich gab, sondern eine Art Verbindung daraus, die einer

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en w fvsi tv`n gv˜n kai` tv`n ha´lattan aiwreı˜shai kai` ta` su´mpanta kai` tou˜ton wß an desmo`n einai tw˜n olwn, mv´te poreuto`n mv´te plwto`n upa´rcontak to` me`n oun tw˜ pleu´moni eoiko`ß auto`ß ewrake´nai, talla de` le´gein ex akov˜ß. Tau˜ta me`n ta` tou˜ Puhe´ou (kai` dio´ti epanelhw`n enhe´nde pa˜san epe´lhoi tv`n parwkeanı˜tin tv˜ß Eurw´pvß apo` Gadeı´rwn ewß Tana´i¨doß). fvsi` dL 2 oun o Polu´bioß apiston kai` auto` tou˜to pw˜ß idiw´tU anhrw´pw kai` pe´nvti ta` tosau˜ta diastv´mata plwta` kai` poreuta` ge´noito. to`n dL LEratoshe´nv (fr. III B 1 Berger) diaporv´santa, ei crv` pisteu´ein tou´toiß, omwß perı´ te tv˜ß Brettanikv˜ß pepisteuke´nai kai` tw˜n kata` Ga´deira kai` tv`n LIbvrı´an. Kpolu` dv´L fvsı´ Kbe´ltion tw˜ Messvnı´w pisteu´ein v tou´tw k o me´n toı´ ge eiß mı´an cw´ran tv`n Pagcaı´an le´gei pleu˜sai, o de` kai` me´cri tw˜n tou˜ ko´smou pera´twn katwpteuke´nai tv`n prosa´rktion tv˜ß Eurw´pvß pa˜san, o oudL an tw˜ KErmU˜ pisteu´sai tiß le´gontiL. LEratoshe´nv de` (fr. I B 7 Berger) to`n me`n Euv´meron KBergaı˜onL kaleı˜n, Puhe´a de` pisteu´ein, kai` tau˜ta mvde` Dikaia´rcou (SdA 1 fr. 111) pisteu´santoß. to` me`n oun Kmvde` Dikaia´rcou pisteu´santoßL geloı˜on, wsper ekeı´nw kano´ni crv´sashai prosv˜kon, kahL ou tosou´touß ele´gcouß auto`ß profe´retai. LEratoshe´nouß de` eirvtai (93,|25–8) v peri` ta` espe´ria kai` ta` arktika` tv˜ß Eurw´pvß agnoia. allL ekeı´nw me`n kai` Dikaia´rcw suggnw´mv toı˜ß mv` katidou˜si tou`ß to´pouß ekeı´noußk Polubı´w de` kai` Poseidwnı´w tı´ß an suggnoı´v; LAlla` mv`n Polu´bio´ß ge´ estin o laodogmatika`ß kalw˜n apofa´seiß aß poieı˜tai peri` tw˜n en tou´toiß toı˜ß to´poiß diastvma´twn kai` en alloiß polloı˜ß, allL oudL en oıß ekeı´nouß ele´gcei kahareu´wn. 3 tou˜ gou˜n Dikaia´rcou (ibid.) murı´ouß me`n eipo´ntoß tou`ß epi` Stv´laß apo` tv˜ß Peleponnv´sou stadı´ouß, pleı´ouß de` tou´twn tou`ß epi` to`n LAdrı´an me´cri tou˜ mucou˜, tou˜ dL epi` Stv´laß to` me´cri tou˜ Porhmou˜ triscilı´ouß apodo´ntoß, wß gı´neshai to` loipo`n eptakiscilı´ouß to` apo` Porhmou˜ me´cri Stvlw˜n, tou`ß me`n triscilı´ouß ea˜n fvsin (34,|6,|2 sqq.) eitL eu lamba´nontai eite mv´, tou`ß dL eptakiscilı´ouß oudete´rwß, oute tv`n paralı´an ekmetrou˜nti oute tv`n dia`

24 de´ pro dv´ q 26 pro`ß arkton Falconer o scripsi: vn codd. 27 pisteu´sai Xylander: pisteusaı´ (sic) A, pisteu˜sai BC 28 de` post tau˜ta add.|codd.: del. Korais mvde` Korais: mv´te codd. 29 mvde` Korais: mv´te codd. 35 o laodogmatika`ß Tyrwhitt (5|sq.): o olaß dogmatika`ß codd. 8eg9kalw˜n Aly 8ta`ß9 apofa´seiß Groskurd 36 poiou˜ntai La Porte perperam: vide comm. poieı˜tai 8o LEratoshe´nvß9 Aly 37 {allL} Korais (36 poiou˜ntai scribens) 105 7 oute prius jpc: oude` ABC oute post. A: oude` BC to` pro tv`n (cf. 34)?

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Seelunge a¨hnlich sei, in der Land und Meer und alle Dinge schwebten und die wie ein Band Alles umschließe und weder begeh- noch beschiffbar sei; das Lungena¨hnliche habe er selber gesehen, das U¨brige berichte er von Ho¨rensagen. Das sind die Angaben des Pytheas (und auch dass er nach seiner Ru¨ckkehr von dort die ganze Ozeanku¨ste Europas von Gadeira bis zum Tanais bereist habe). Polybios nun sagt, unglaubwu¨rdig sei allein schon dies, wie es 2 einem unbemittelten Privatmann mo¨glich gewesen sei solche Entfernungen u¨ber See oder u¨ber Land zuru¨ckzulegen. Eratosthenes aber (fr.|III B 1 Berger) habe trotz seines Zweifels ob man diesen Angaben trauen du¨rfe doch denen u¨ber Britannien und die Gegenden von Gadeira und Iberien Glauben geschenkt. ‘Viel besser denn ist es’, sagt er, ‘dem Messenier zu glauben als ihm: jener jedenfalls behauptet, er sei zu einem| Land, Panchaia, gefahren, er dagegen, er habe bis an die Enden der Welt den ganzen Norden Europas gesehen, was man sogar dem Hermes nicht glauben wu¨rde’. Eratosthenes jedoch (fr.|I B 7 Berger) bezeichne Euhemeros als Berga¨er, glaube aber dem Pytheas, und das obwohl nicht einmal Dikaiarchos (SdA 1 fr.|111) ihm geglaubt hatte. Nun ist die Bemerkung ‘obwohl nicht einmal Dikaiarchos ihm geglaubt hatte’ la¨cherlich — als mu¨sse man den zum Maßstab nehmen den er selber in so vielen Punkten widerlegt. Und von Eratosthenes’ Unkenntnis der westlichen und no¨rdlichen Teile Europas war bereits die Rede (93,|25– 8). Ihm freilich und Dikaiarchos kann man das verzeihen, da sie diese Gegenden ja nicht gesehen hatten. Aber wer wu¨rde Polybios und Poseidonios verzeihen? Nun ist aber Polybios derjenige der nicht nur die Angaben die er u¨ber die Entfernungen in diesen und in vielen anderen Gegenden macht als volkstu¨mlich bezeichnet, sondern auch dort wo er jene zu widerlegen sucht nicht fehlerfrei ist. So sagt er jedenfalls (34,|6,|2|ff.) anla¨sslich von Dikaiarchos’ Angaben (a.a.O.), vom Peloponnes zu den Sa¨ulen seien es zehntausend, bis zum inneren Winkel der Adria mehr als dies, und von der Entfernung zu den Sa¨ulen messe das Stu¨ck bis zum Sund dreitausend, so dass fu¨r den Rest vom Sund bis zu den Sa¨ulen siebentausend u¨brig blieben: die dreitausend lasse er durchgehen, gleichviel ob sie richtig angesetzt seien oder nicht, die siebentausend aber in keiner Weise, weder wenn man die Ku¨ste noch wenn

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me´sou tou˜ pela´gouß. tv`n me`n ga`r paralı´an eoike´nai ma´listL ambleı´a gwnı´a , bebvkuı´a epı´ te tou˜ Porhmou˜ kai` tw˜n Stvlw˜n, korufv`n dL ecou´sU Na´rbwna, wste sunı´stashai trı´gwnon ba´sin econ tv`n dia` tou˜ pela´gouß euheı˜an, pleura`ß de` ta`ß tv`n gwnı´an poiou´saß tv`n lecheı˜san, wn v me`n apo` tou˜ Porhmou˜ me´cri Na´rbwnoß murı´wn esti` kai` pleio´nwn v diakosı´wn epi` toı˜ß cilı´oiß, v de` loipv` mikrw˜ elatto´nwn v oktakiscilı´wn. kai` mv`n pleı˜ston me`n dia´stvma apo` tv˜ß Eurw´pvß epi` tv`n Libu´vn omologeı˜shai kata` to` Turrvniko`n pe´lagoß stadı´wn ou pleio´nwn v triscilı´wn, kata` to` Sardo´nion de` lamba´nein sunagwgv´nk KallL estwL fvsı´ Kkai` ekeı˜no triscilı´wn, proseilv´fhw dL epi` tou´toiß discilı´wn stadı´wn to` tou˜ ko´lpou ba´hoß tou˜ kata` Na´rbwna, wß an ka´hetoß apo` tv˜ß korufv˜ß epi` tv`n ba´sin tou˜ amblugwnı´ou 8trigw´nou9. dv˜lon ounL fvsı´n Kek tv˜ß paidikv˜ß metrv´sewß oti v su´mpasa paralı´a v apo` tou˜ Porhmou˜ epi` Stv´laß eggista upere´cei tv˜ß dia` tou˜ pela´gouß euheı´aß pentakosı´oiß stadı´oiß. prostehe´ntwn de` tw˜n apo` tv˜ß Peloponnv´sou epi` to`n Porhmo`n triscilı´wn oı su´mpanteß esontai sta´dioi autoi` oı epL euheı´aß pleı´ouß v dipla´sioi wn Dikaı´arcoß eipek pleı´ouß de` tou´twn tou`ß epi` to`n muco`n to`n LAdriatiko`n dev´seiL fvsı´ Ktihe´nai katL ekeı˜nonL. LAllL w fı´le Polu´bie, faı´v tiß an, wsper tou´tou tou˜ yeu´smatoß en- 3 argv˜ parı´stvsi to`n elegcon v peı˜ra ex autw˜n wn eirvkaß auto´ß — eiß me`n Leuka´da ek Peloponnv´sou eptakosı´ouß, enteu˜hen de` tou`ß isouß eiß Ko´rkuran kai` pa´lin enteu˜hen eiß ta` Kerau´nia tou`ß isouß kai` en dexia˜ eiß tv`n LIapudı´an apo` tw˜n Keraunı´wn tv`n LIllurikv`n paralı´an stadı´wn exakiscilı´wn ekato`n pentv´konta —, outwß kakeı˜na yeu´smata´ estin amfo´tera, kai` o Dikaı´arcoß eipe (to` apo` Porhmou˜ epi` Stv´laß einai stadı´wn eptakiscilı´wn) kai` o su` dokeı˜ß apodeı˜xai. omologou˜si ga`r oı pleı˜stoi le´gonteß to` dia` pela´gouß murı´wn einai kai` discilı´wn, sumfwneı˜ de`

10 Na´rbwna A: narbw˜na BC; 8kata`9 Narbw˜na Aly 12 Na´rbwnoß A: narbw˜noß BC 13 mikrw˜ Xylander: -a` codd. loipo`n post mikrw˜ add.|codd.: del. Korais; leı˜pon Schweighaeuser (Polybii .|.|. quidquid superest 4, Lipsiae 1790, 633) 14 me`n om. B 16 Sardo´nion Korais: sardw´- codd. 17 proseilv´fhw js, Korais (adiiciantur| iam vertit Xylander): proei- ABC; parei- J.|F.|C.|Campe (Polybios Geschichten 3, Stuttgart 1863, 15591/15600) en pro epi` o 18 Na´rbwna A: narbw˜na BC 19 addidi 29 ke´rkuran q 30 LIapudı´an Groskurd (3,|456 ad 173,|9), H.|B.|Magdeburg (De Polybii re geographica [Diss. Halle], Halis Saxonum 1873, 62 [Thes.|I]), Jones: iapugı´an codd.; LIapodı´an Mu¨ller (948 ad 87,|17) apo` Groskurd, Mu¨ller, Magdeburg: apo` de` codd. 33|sq. pleı˜ston A

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man die Strecke mitten durchs Meer messe. Denn die Ku¨ste sei am ehesten einem stumpfen Winkel a¨hnlich, der auf dem Sund und den Sa¨ulen steht und als Spitze Narbo hat, so dass ein Dreieck gebildet wird mit als Grundlinie der durch das Meer gezogenen Geraden und als Seiten den Schenkeln die besagten Winkel bilden und von denen der vom Sund bis Narbo u¨ber elftausendzweihundert, der andere etwas weniger als achttausend misst. Nun sei man sich allgemein daru¨ber einig dass die gro¨ßte Entfernung von Europa nach Libyen durch das Tyrrhenische Meer nicht mehr als dreitausend Stadien betrage und durch das Sardonische ku¨rzer sei; ‘doch soll’, sagt er, ‘auch diese Entfernung auf dreitausend angesetzt und unter diesen Voraussetzungen auch noch angenommen werden dass die Tiefe der Bucht bei Narbo, als eine von der Spitze auf die Grundlinie des stumpfwinkligen Dreiecks gefa¨llte Senkrechte, zweitausend Stadien betra¨gt. Die Schulknabenmessung’, sagt er, ‘zeigt also dass die gesamte Ku¨ste vom Sund zu den Sa¨ulen die durch das Meer gezogene Gerade um anna¨hernd fu¨nfhundert Stadien u¨bertrifft. Und za¨hlt man die dreitausend vom Peloponnes zum Sund hinzu, dann wird die gesamte Stadienzahl allein schon in gerader Linie mehr als das Doppelte dessen sein was Dikaiarchos angibt; und mehr noch als dies’, sagt er, ‘wird man nach ihm fu¨r die Stadienzahl zum inneren Winkel der Adria ansetzen mu¨ssen’. Aber mein lieber Polybios, du¨rfte man sagen, ebenso wie diese falsche 3 Angabe von der Praxis offenkundig Lu¨gen gestraft wird aufgrund eben der Angaben die du selber gemacht hast — vom Peloponnes nach Leukas siebenhundert, von dort ebensoviel nach Korkyra, von dort zu den Keraunischen Bergen wieder ebensoviel und dann zur Rechten von den Keraunischen Bergen nach Iapydien die sechstausendeinhundertfu¨nfzig Stadien lange illyrische Ku¨ste —, ebenso sind auch das beides falsche Angaben, sowohl was Dikaiarchos gesagt hat (dass es vom Sund zu den Sa¨ulen siebentausend Stadien seien) als was du meinst bewiesen zu haben. Sind sich doch die Meisten daru¨ber einig dass die Strecke u¨ber das Meer zwo¨lftausend betra¨gt,

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tou˜to kai` tU˜ apofa´sei tU˜ peri` tou˜ mv´kouß tv˜ß oikoume´nvß. ma´lista ga`r einaı´ fasi muria´dwn epta´, 3 tou´tou de` to` espe´rion tmv˜ma to` apo` tou˜ LIssikou˜ ko´lpou me´cri tw˜n akrwn tv˜ß LIbvrı´aß, aper dusmikw´tata´ esti, mikro`n apoleı´pein tw˜n trismurı´wn (suntihe´asi dL outwßk apo` me`n tou˜ LIssikou˜ ko´lpou me´cri tv˜ß KRodı´aß pentakiscilı´oußk enhen dL epi` Salmw´nion tv˜ß Krv´tvß, oper esti` to` ew˜ on akron, cilı´oußk autv˜ß de` tv˜ß Krv´tvß mv˜koß pleı´ouß v discilı´ouß epi` Kriou˜ me´twponk enteu˜hen dL epi` Pa´cunon tv˜ß Sikelı´aß tetrakiscilı´ouß kai` pentakosı´oußk apo` Pacu´nou dL epi` Porhmo`n pleı´ouß v cilı´oußk eita to` dı´arma to` epi` Stv´laß apo` Porhmou˜ murı´ouß discilı´oußk apo` Stvlw˜n dL epi` ta` teleutaı˜a tou˜ KIerou˜ akrwtvrı´ou tv˜ß LIbvrı´aß peri` triscilı´ouß). kai` v ka´hetoß de` ou kalw˜ß eilvptai, eiper v me`n Na´rbwn epi` tou˜ autou˜ parallv´lou scedo´n ti ıdrutai tw˜ dia` Massalı´aß, autv de` tw˜ dia` Buzantı´ou — kaha´per kai` NIpparcoß peı´hetai (fr. 53–5 Dicks) —, v de` dia` tou˜ pela´gouß epi` tou˜ autou˜ esti tw˜ dia` Porhmou˜ kai` tv˜ß KRodı´aß, apo` de` tv˜ß KRodı´aß eiß Buza´ntion wß an epi` tou˜ autou˜ mesvmbrinou˜ keime´nwn amfoı˜n 8esti9 peri` pentakiscilı´ouß, wß eirv´kasi, stadı´oußk tosou˜toi ga`r an eien kai` oı tv˜ß eirvme´nvß kahe´tou. (epei` de` kai` to` me´giston dı´arma tou˜ pela´gouß tou´tou to` apo` tv˜ß Eurw´pvß epi` tv`n Libu´vn pentakiscilı´wn pou stadı´wn le´gousin apo` tou˜ mucou˜ tou˜ Galatikou˜ ko´lpou, dokeı˜ moi peplanvme´nwß le´geshai tou˜to v polu` tv`n Libu´vn kata` tou˜to to` me´roß proneu´ein epi` tv`n arkton kai` suna´ptein tw˜ dia` tw˜n Stvlw˜n parallv´lw ). kai` tou˜to 8dL9 ouk eu le´getai, to` plvsı´on tv˜ß Sardo´noß tv`n lecheı˜san ka´heton teleuta˜nk ou ga`r plvsı´on, alla` polu` dusmikw´teron einai 8sumbaı´nei9 to` dı´arma tou˜to tv˜ß Sardo´noß, olon scedo´n ti apolamba´non en tw˜ metaxu` pro`ß tw˜ Sardonı´w to` Ligustiko`n pe´lagoß. kai` tv˜ß paralı´aß de` ta` mv´kv pepleo´nastai, plv`n ouk epi` tosou˜to´n ge.

106 3–10 *hyp. 507,|24–34 36 fasi Xylander: fvsi codd. 106 2 dusmikw´tata´ Korais: dusmikw´tera´ AC, dusmvko´tera´ B; dusmikw´tera 8tw˜n Stvlw˜n9 Aly 4 enhe´ndL Hopper samw´nion hyp.; 8to`9 Salmw´nion Aly 7 kai` ante apo` add.|codd.: delevi (cf. iam Meineke 1,|VI ad 140,|29) dL om. ed.|pr. 9 discilı´ouß Gossellin: tris- codd.; 8kai`9 discilı´ouß Aly de` pro dL q 10 tetrakiscilı´ouß B ou kalw˜ß A (coniecit Xylander; non bene iam vertit Guarino): ouk allwß BC 11 Na´rbwn AE: narbw`n BC 12 te pro de` Kramer per errorem, ut vid. tw˜ Xylander: tU˜ codd. 15 amfoı˜n om. E addidi wß om. E (del. Madvig, Adv. 1,|528) 20 proneu´ein Cascorbi (10): pros- codd. 21 add. Korais 22 Sardo´noß A: -dw˜noß BC plvsı´on Aly: para` plvsı´on BC, paraplv´sion A 23 addidi; 8dokeı˜9 Aly; {einai} (vel esti`) Madvig (Adv. 1,|528) 24 Sardonı´w A: -dwnı´w BC

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und dies stimmt auch zu der Angabe u¨ber die La¨nge der bewohnten Welt. Denn die soll ja etwa siebzigtausend betragen und davon soll der westliche Abschnitt vom Issischen Golf bis zu den Spitzen Iberiens, die den westlichsten Punkt bilden, etwas weniger als dreißigtausend sein (man summiert das folgendermaßen: vom Issischen Golf bis zum Rhodischen fu¨nftausend; von dort nach Salmonion in Kreta, das seine o¨stliche Spitze bildet, tausend; die La¨nge von Kreta selber, mehr als zweitausend bis zur Widderstirn; von dort nach Pachynos in Sizilien viertausendundfu¨nfhundert; von Pachynos zum Sund mehr als tausend; dann die U¨berfahrt vom Sund zu den Sa¨ulen, zwo¨lftausend; von den Sa¨ulen zum Ende des Heiligen Vorgebirges in Iberien rund dreitausend). Auch die Senkrechte ist nicht richtig genommen, wenn anders Narbo ungefa¨hr auf demselben Parallel liegt wie Massalia, dies auf demselben wie Byzanz — wie auch Hipparch glaubt (fr.|53–5 Dicks) —, die Linie durch das Meer auf demselben liegt wie der Sund und das Rhodische, und es vom Rhodischen nach Byzanz, unter der Annahme dass beide auf demselben Meridian liegen, rund fu¨nftausend Stadien sind, wie man sagt: das wa¨re dann ja auch die La¨nge der besagten Senkrechten. (Da man auch fu¨r die la¨ngste U¨berfahrt u¨ber dieses Meer von Europa nach Libyen, von dem inneren Winkel des Galatischen Golfs aus, etwa fu¨nftausend Stadien angibt, scheint mir das eine irrige Angabe zu sein, oder Libyen mu¨sste an dieser Seite weit nach Norden vorspringen und den Parallel durch die Sa¨ulen beru¨hren). Auch ist die Behauptung nicht richtig, besagte Senkrechte ende in der Na¨he von Sardo: denn diese U¨berfahrt liegt nicht in der Na¨he von Sardo, sondern viel weiter westlich und schneidet dazwischen zusa¨tzlich zu dem Sardonischen auch fast das ganze Ligystische Meer ab. Auch die Ku¨stenla¨ngen sind zu groß angegeben, nur nicht in solchem Maße.

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KExv˜ß de` (34,|7) ta` tou˜ LEratoshe´nouß epanorhoı˜, ta` me`n eu, ta` de` 4 ceı˜ron le´gwn v ekeı˜noß. ex LIha´kvß me`n ga`r eiß Ko´rkuran triakosı´ouß eipo´ntoß (fr. III B 110 Berger) pleı´ouß fvsi`n einai tw˜n ennakosı´wnk ex LEpida´mnou de` eiß Hessalonı´keian ennakosı´ouß apodo´ntoß (ibid.) pleı´ouß tw˜n discilı´wn fvsı´. tau˜ta me`n euk apo` de` Massalı´aß epi` Stv´laß le´gontoß eptakiscilı´ouß, apo` de` Purv´nvß exakiscilı´ouß (fr. III B 119 Berger) auto`ß le´gei ceı˜ron pleı´ouß v ennakiscilı´ouß tou`ß apo` Massalı´aß, apo` de` Purv´nvß mikro`n ela´ttouß v oktakiscilı´oußk eggute´rw ga`r tv˜ß alvheı´aß ekeı˜noß eirvken. oı ga`r nu˜n omologou˜sin, ei tiß ta`ß tw˜n odw˜n anwmalı´aß upote´mnoito, mv` meı´zw tw˜n exakiscilı´wn stadı´wn einai to` mv˜koß tv`n su´mpasan LIbvrı´an apo` Purv´nvß ewß 3 tv˜ß esperı´ou pleura˜ß. o dL auto`n to`n Ta´gon potamo`n oktakiscilı´wn tı´hvsi to` mv˜koß apo` tv˜ß pvgv˜ß me´cri tw˜n ekbolw˜n, ou dv´ pou to` su`n toı˜ß skoliw´masin (ou ga`r gewgrafiko`n tou˜to) allL epL euheı´aß le´gwnk kaı´toi ge apo` Purv´nvß aı tou˜ Ta´gou pvgai` ple´on die´cousin v cilı´ouß stadı´ouß. Pa´lin de` tou˜to me`n orhw˜ß apofaı´netai oti agnoeı˜ ta` LIbvrika` o LEratoshe´nvß kai` dio´ti peri` autv˜ß eshL opou maco´mena apofaı´netaik oß ge (fr. III B 122 Berger) me´cri Gadeı´rwn upo` Galatw˜n perioikeı˜shai fv´saß exwhen autv´n, ei ge ta` pro`ß du´sin tv˜ß Eurw´pvß me´cri Gadeı´rwn ecousin ekeı˜noi, tou´twn eklaho´menoß kata` tv`n tv˜ß LIbvrı´aß perı´odon tw˜n Galatw˜n oudamou˜ me´mnvtai. to` 8de`9 mv˜koß tv˜ß Eurw´pvß oti elatto´n esti tou˜ 5 suna´mfw tv˜ß te Libu´vß kai` tv˜ß LAsı´aß ekhei`ß ouk orhw˜ß tv`n su´gkrisin poieı˜tai. Kto` me`n ga`r sto´ma to` kata` Stv´laßL fvsı´ Kkata` tv`n isvmerinv`n du´sin estı´n, o de` Ta´nai¨ß reı˜ apo` herinv˜ß anatolv˜ßk elattou˜tai dv` tou˜ suna´mfw mv´kouß tw˜ metaxu` tv˜ß herinv˜ß anatolv˜ß kai` tv˜ß isvmerinv˜ßk tou˜to ga`r v LAsı´a prolamba´nei pro`ß tv`n isvmerinv`n anatolv`n tou˜ pro`ß ta`ß arktouß vmikuklı´ouL. cwri`ß ga`r tou˜ periskelou˜ß en pra´gmasin euapodo´toiß kai` yeu˜do´ß esti to` apo` herinv˜ß anatolv˜ß to`n Ta´nai¨n reı˜nk 30 Eust.|D.|P. 371,|34|sq. 28 ke´rkuran E 29 enako- Meineke 30 enako- Meineke 32 8tv˜ß9 Purv´nvß Aly 33 enakis- Meineke 34 8tv˜ß9 Purv´nvß Aly 37 8tv˜ß9 Purv´nvß Aly 107 2 oktakiscilı´wn A: oktakiscilı´wn stadı´wn BC 4 8tv˜ß9 Purv´nvß Aly 6 orho`n pro orhw˜ß C 7 ta` ante maco´mena add.|codd.: delevi 9 autv´n Casaubonus: -v˜ß codd. (unde ta` ante exwhen add. omg [i.|e. J.|Lascaris, cf. Diller 1975, 148], to` codd. quidam teste Casaubono) 11 add. js, Casaubonus; 8kai`9 to` mv˜koß 8de`9? Casaubonus, 8kai`9 to` mv˜koß Korais, to´ 8te9 mv˜kos Kramer 12 ektihei`ß jq 13 oti post fvsı´ add.|codd.: delevi 15 tw˜ Schweighaeuser (Polybii .|.|. quidquid superest 4, Lipsiae 1790, 637): tou˜ codd. 16 proslamba´nei jss

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Anschließend (34,|7) berichtigt er Eratosthenes’ Angaben, wobei er teils 4 recht hat, teils aber es schlechter macht als jener. Wo jener (fr.|III B 110 Berger) angegeben hatte, von Ithaka nach Korkyra seien es dreihundert, sagt er, es seien mehr als neunhundert, und fu¨r die Entfernung von Epidamnos nach Thessalonikeia, die jener auf neunhundert angesetzt hatte (ebd.), gibt er mehr als zweitausend an. Das ist richtig; aber wa¨hrend nach jenem (fr.|III B 119 Berger) die Entfernung von Massalia zu den Sa¨ulen siebentausend und von den Pyrena¨en aus sechstausend betra¨gt, gibt er selber fu¨r die Stadienzahl von Massalia mehr als neuntausend und fu¨r die von den Pyrena¨en etwas weniger als achttausend an, was schlechter ist: denn jener war mit seiner Angabe der Wahrheit na¨her. Ist man sich heute doch daru¨ber einig dass, wenn man die Unregelma¨ßigkeiten der Straßen wegschneidet, ganz Iberien von den Pyrena¨en bis zur westlichen Seite nicht la¨nger ist als sechstausend Stadien. Er dagegen gibt allein schon dem Tagos-Fluss eine La¨nge von achttausend von der Quelle bis zur Mu¨ndung, wobei er sicherlich nicht die Windungen mitrechnet (denn das ist nicht geographisch), sondern die gerade Linie meint; und das wa¨hrend die Quellen des Tagos mehr als tausend Stadien von den Pyrena¨en entfernt sind. Ferner erkla¨rt er mit Recht dass Eratosthenes die Verha¨ltnisse in Iberien nicht kennt und u¨ber das Land gelegentlich widerspru¨chliche Angaben macht: hat er doch (fr.|III B 122 Berger), nachdem er gesagt hat, es werde bis Gadeira an der Außenseite ringsum von Galatern bewohnt, da diese ja den Westen Europas bis Gadeira innehaben, das ganz vergessen bei seiner Beschreibung Iberiens, wo er die Galater nirgends erwa¨hnt. Wenn er dage- 5 gen darlegt dass die La¨nge Europas geringer ist als die La¨ngen Libyens und Asiens zusammen, stellt er den Vergleich nicht richtig an. ‘Denn die O¨ffnung bei den Sa¨ulen’, sagt er, ‘liegt genau im Westen, und der Tanais fließt aus dem Nordosten: somit ist Europas La¨nge gegen die der beiden zusammen um das geringer was zwischen dem Nordosten und dem Osten liegt; denn dieses Stu¨ck des no¨rdlichen Halbkreises hat Asien gegen den Osten voraus’. Abgesehen na¨mlich von der Spro¨digkeit bei leicht darstellbaren Dingen ist es auch falsch dass der Tanais aus dem Nordosten fließe; sagen

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apanteß ga`r oı empeiroi tw˜n to´pwn apo` tw˜n arktwn reı˜n fasin eiß tv`n Maiw˜tin, wste ta` sto´mata tou˜ potamou˜ kai` to` tv˜ß Maiw´tidoß kai` auto`n to`n potamo´n, efL oson gnw´rimo´ß estin, epi` tou˜ autou˜ mesvmbrinou˜ keı˜shai. ouk axia de` lo´gou tine`ß eipon, oı me`n apo` tw˜n kata` to`n HIstron 6 to´pwn auto`n ta`ß arca`ß ecein kai` apo` tv˜ß espe´raß, ouk enhumvhe´nteß wß metaxu` o Tu´raß kai` Borushe´nvß kai` NUpaniß, mega´loi potamoı´, re´ousin eiß to`n Po´nton, o me`n tw˜ HIstrw para´llvloß, oı de` tw˜ Tana´i¨dik ou te tou˜ Tu´ra tw˜n pvgw˜n katwpteume´nwn oude` tou˜ Borushe´nouß oude` tou˜ KUpa´nioß polu` an eiv agnwsto´tera ta` ekeı´nwn arktikw´terak wshL o diL ekeı´nwn agwn epi` tv`n Maiw˜tin to`n Ta´nai¨n, eitL epistre´fwn eiß autv´n — aı ga`r ekbolai` fanerw˜ß en toı˜ß prosarktı´oiß me´resi tv˜ß lı´mnvß deı´knuntai, kai` tou´toiß toı˜ß ewhinwta´toiß — plasto`ß an tiß eiv kai` ape´rantoß lo´goßk wß dL autwß ape´rantoß kai` o dia` tou˜ Kauka´sou pro`ß arkton fv´saß reı˜n, eitL epistre´fein eiß tv`n Maiw˜tin (eirvtai ga`r kai` tou˜to). apo` me´ntoi tv˜ß anatolv˜ß oudei`ß eirvke tv`n ru´sink kai` ga`r ei errei outwß, ouk an upenantı´wß tw˜ Neı´lw 3 kai` tro´pon tina kata` dia´metron reı˜n auto`n apefaı´nonto oı carie´steroi, wß an epi` tautou˜ mesvmbrinou˜ 8v9 parakeime´nou tino`ß tv˜ß ru´sewß ousvß ekate´rw tw˜ potamw˜ . NV te tou˜ mv´kouß tv˜ß oikoume´nvß me´trvsiß kata` parallv´lou tw˜ isv- 7 merinw˜ estin, epeidv` kai` autv` epi` mv˜koß outwß ekte´tataik wste kai` tw˜n vpeı´rwn eka´stvß outw deı˜ lamba´nein to` mv˜koß, metaxu` mesvmbrinw˜n dueı˜n keı´menonk ta´ te me´tra tw˜n mvkw˜n stadiasmoı´ eisin, ouß hvreu´omen v diL autw˜n ekeı´nwn io´nteß v tw˜n parallv´lwn odw˜n v po´rwn. o de` tou˜ton afei`ß to`n tro´pon kaino`n eisa´gei tw˜ metaxu` tv˜ß te herinv˜ß anatolv˜ß kai` tv˜ß isvmerinv˜ß tmv´mati tou˜ arktikou˜ vmikuklı´ou. pro`ß de` ta` ameta´ptwta oudei`ß kano´si kai` me´troiß crv˜tai toı˜ß metaptwtoı˜ß, oude` toı˜ß katL allvn kai` allvn sce´sin legome´noiß pro`ß ta` kahL auta` kai` adia´fora. to` me`n oun mv˜koß ameta´ptwton kai` kahL auto` le´getai, anatolv` dL isvmerinv` kai` du´22 axia scripsi: axioi codd. (unde oıtineß pro tine`ß omissis verbis oı me`n no, oı me`n ante eipon transposuit Meineke, {oı me`n} Sbordone); axion jq 25 ou te Kramer: oute codd.; de` post oute add. js (quo additamento recepto 26 oute tou˜ Bor. scripsit Korais), 8dio`9 oute Aly 26 oute tou˜ Bor. Korais (cf. ad 25) oute tou˜ KUp. Meineke 28 eiß scripsi: epL codd. arkton pro autv`n Groskurd agwn to`n Ta´nai¨n, eitL epistre´fwn apL autw˜n epi` tv`n Maiw˜tin Sterrett 30 toı˜ß A: om. BC 31 wß dLautwß scripsi (cf. Schwyzer 2,|577): wß dLautwß codd. 108 2 tautou˜ E (coniecit Casaubonus): ta` tou˜ cett. add. Tyrwhitt (6) 3 tw˜ E: om. cett. 5 autv A kai` post. om. B 6 duoı˜n B 9 tw˜ Miller (1865, 28): to`n codd.; to` Tyrwhitt (6) (cf. ad 10) 10 tmv˜ma´ ti Tyrwhitt (cf. ad 9) 11 metaptw´toiß Hopper 12 adia´fora Kramer: diafora´n codd.; diafora`n ouk econta jsno, dia´fora Aujac

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doch alle Kenner der Gegend, er fließe von Norden in den Maiotischen See, so dass die Mu¨ndung des Flusses, die Mu¨ndung des Maiotischen Sees und der Fluss selber, soweit er bekannt ist, auf demselben Meridian liegen. In- 6 diskutabel ist was Manche behaupten, die einen, er entspringe in der Gegend des Istros im Westen, ohne zu bedenken dass dazwischen der Tyras, der Borysthenes und der Hypanis, drei große Flu¨sse, zum Schwarzen Meer fließen, der eine parallel zum Istros, die beiden anderen zum Tanais; und da die Quellen des Tyras nicht entdeckt sind, und auch die des Borysthenes und des Hypanis nicht, du¨rfte das Gebiet no¨rdlich davon noch viel unbekannter sein; somit ist die Theorie die den Tanais durch dieses Gebiet zum Maiotischen See fu¨hrt und ihn dann in ihn hineinbiegen la¨sst — denn seine Mu¨ndung wird deutlich an der Nordseite des Sees gezeigt, und zwar in ihrem o¨stlichsten Teil — reine Phantasie und nicht schlu¨ssig; und ebenfalls nicht schlu¨ssig ist die Theorie nach der er durch den Kaukasus gen Norden fließen und dann in den Maiotischen See biegen soll (denn auch das ist behauptet worden). Von Osten aber hat niemand seinen Lauf kommen lassen; wenn er so fließen wu¨rde, wu¨rden die maßgeblichen Autoren ja auch nicht erkla¨ren dass er dem Nil entgegengesetzt und gewissermaßen diametral fließe, was bedeutet dass der Lauf der beiden Flu¨sse auf demselben oder einem benachbarten Meridian liegt. Ferner wird die La¨nge der bewohnten Welt auf einem parallelen Kreis zu 7 dem A¨quator gemessen, da sie ja auch selber sich der La¨nge nach so erstreckt: also muss man auch die La¨nge eines jeden der Kontinente so nehmen, so dass sie zwischen zwei Meridianen liegt; und die Maße der La¨ngen sind die Stadienzahlen, die wir dadurch ermitteln dass wir entweder diese La¨ngen selber oder parallele Land- oder Wasserstraßen zuru¨cklegen. Er dagegen verla¨sst dieses Verfahren und fu¨hrt ein neues ein mit seinem Abschnitt des no¨rdlichen Halbkreises zwischen Nordosten und Osten. Aber zur Bestimmung des Unvera¨nderlichen gebraucht niemand vera¨nderliche Maßsta¨be und Maße, und keine Begriffe, die sich auf ein immer wechselndes Verha¨ltnis beziehen, um das an sich und unterschiedslos Bestehende zu bestimmen. Nun bezeichnet La¨nge etwas Unvera¨nderliches und an sich Bestehen-

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siß, wß dL autwß herinv´ te kai` ceimerinv´, ou kahL autv´n, alla` pro`ß vma˜ßk vmw˜n dL allotL allU metacwrou´ntwn allotL alloi to´poi kai` du´sew´n eisi kai` anatolw˜n isvmerinw˜n te kai` tropikw˜n, to` de` mv˜koß me´nei tauto`n tv˜ß vpeı´rou. Ta´nai¨n me`n oun kai` Neı˜lon ouk atopon pe´raß poieı˜shai, herinv`n dL anatolv`n 8kai`9 isvmerinv`n kaino´n. Propeptwkuı´aß de` tv˜ß Eurw´tvß akraiß pleı´osi be´ltion me`n outoß (34, 8 7,|11–4) eirvke peri` autw˜n LEratoshe´nouß, oupw de` ıkanw˜ß. ekeı˜noß me`n ga`r (fr. III B 97 Berger) treı˜ß efvk tv`n epi` ta`ß Stv´laß kahv´kousan, efL vß v LIbvrı´a, kai` tv`n epi` to`n Porhmo´n, efL vß v LItalı´a, kai` trı´tvn tv`n kata` Male´aß, efL vß ta` metaxu` tou˜ LAdrı´ou kai` tou˜ Euxeı´nou pa´nta ehnv kai` tou˜ Tana´i¨doß. outoß de` ta`ß me`n du´o ta`ß prw´taß omoı´wß ektı´hetai, trı´tvn de` tv`n kata` Male´aß kai` Sou´nion, efL vß v KElla`ß pa˜sa kai` v LIlluri`ß kai` tv˜ß Hra´ kvß tina´, teta´rtvn de` tv`n kata` tv`n Hra kı´an Cerro´nvson, efL vß ta` kata` Svsto`n kai` HAbudon stena´ (ecousi dL autv`n Hra˜ keß), pe´mptvn de` tv`n kata` to`n Kimmeriko`n Bo´sporon kai` to` sto´ma tv˜ß Maiw´tidoß. ta`ß me`n oun du´o ta`ß prw´taß dote´onk aploı˜ß ga´r tisi perilamba´nontai ko´lpoiß, v me`n tw˜ metaxu` tv˜ß Ka´lpvß kai` tou˜ KIerou˜ akrwtvrı´ou (en w ta` Ga´deira) kai` tw˜ metaxu` Stvlw˜n kai` tv˜ß Sikelı´aß pela´gei, v de` tou´tw te kai` tw˜ LAdrı´a k kaı´toi v ge tw˜n LIapu´gwn akra parempı´ptousa 3 kai` tv`n LItalı´an diko´rufon poiou˜sa ecei tina` ante´mfasin. aı loipai` dL eti enarge´steron poikı´lai kai` polumereı˜ß ousai zvtou˜sin allvn diaı´resin. (wß dL autwß ecei kai` v eiß ex diaı´resiß tv`n omoı´an enstasin akolou´hwß taı˜ß akraiß dieilvmme´nv). Poivso´meha dL vmeı˜ß en toı˜ß kahL ekasta tv`n prosv´kousan epano´rhwsin kai` tou´twn kai` tw˜n allwn osa en te tU˜ Eurw´pU divma´rtvtai kai` en tU˜ tv˜ß Libu´vß periodeı´a . nu˜n dL arke´sei tau˜ta leche´nta pro`ß tou`ß pro` vmw˜n, osouß w v´hvmen ıkanou`ß einai paratehe´ntaß ekmartureı˜n vmı˜n oti dikaı´wß proeilo´meha kai` autoi` to` auto` tou˜to ergon, tosau´tvß epanorhw´sewß kai` proshv´kvß deo´menon. LEpei` de` toı˜ß pro`ß ekeı´nouß lo´goiß sunecv´ß estin v egceı´rvsiß tv˜ß 1 vmete´raß uposce´sewß, labo´nteß arcv`n ete´ran le´gwmen oti deı˜ to`n cwro14 wß dLautwß scripsi (cf. Schwyzer 2,|577): wß dLautwß codd. herinv´ te kai` ceimerinv´ 15 allvn C 18 add. js; 8v9 Xylander ACpc: ceimerinv´ te kai` herinv´ BAac 23 pa´nta A: pa´ntL BC 26 Cerro´nvson B: cerro´nn- AC 29 perilamba´nontai A: para- BC 30 tw˜ 8te9 metaxu`? w Xylander (in quo| iam Guarino): U codd. 31 tou´tw A: -wn BC 109 3 allvn ACs: -ou BCi wß dLautwß scripsi (cf. Schwyzer 2,|577): wß dLautwß codd. 4 exv˜ß pro eiß ex Miller (1865, 30) 8 tv˜ß 8te LAsı´aß kai` tv˜ß9 Libu´vß Aly periodeı´a C: -dı´a AB 13 le´gwmen A: le´go- BC

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des, Osten und Westen dagegen, und ebenso Nordosten, Nordwesten, Su¨dosten und Su¨dwesten etwas was nicht an sich sondern in Bezug auf uns besteht; da wir aber unseren Standort sta¨ndig a¨ndern, a¨ndern sich auch sta¨ndig die Orte wo der Westen, der Osten, der Nordwesten, Nordosten, Su¨dwesten und Su¨dosten liegt, wa¨hrend die La¨nge des Kontinents dieselbe bleibt. Den Tanais also und den Nil zur Begrenzung zu machen ist nicht abwegig, den Nordosten und Osten dagegen Neuto¨nerei. Was das Vorspringen Europas mit mehreren Landspitzen betrifft, ist das 8 was er (34,|7,|11–4) u¨ber sie sagt zwar besser als Eratosthenes’ Darlegung, aber noch nicht hinreichend. Jener na¨mlich (fr.|III B 97 Berger) hatte gesagt, es seien ihrer drei: die zu den Sa¨ulen reichende, auf der Iberien liegt, die zu dem Sund, auf der Italien liegt, und drittens die bei Maleai, auf der alle Vo¨lker zwischen der Adria, dem Schwarzen Meer und dem Tanais wohnen. Er dagegen setzt die zwei ersten ebenso an, dann aber drittens die bei Maleai und Sunion, auf der ganz Griechenland, Illyrien und ein Teil Thrakiens liegt, viertens die des Thrakischen Cherrones, auf dem die Meerenge bei Sestos und Abydos liegt (sie wird bewohnt von Thrakern), und fu¨nftens die am Kimmerischen Bosporos und der Mu¨ndung des Maiotischen Sees. Die zwei ersten freilich muss man zugestehen: sie werden ja von einfachen Buchten umschlossen, die eine von der zwischen Calpe und dem Heiligen Vorgebirge (an der Gadeira liegt) und dem Meer zwischen den Sa¨ulen und Sizilien, die andere von diesem und der Adria, obwohl die Landspitze der Iapyger, die sich dazwischen schiebt und Italien zweispitzig macht, ein gewisses Gegenindiz bildet. Die u¨brigen aber, die noch viel augenfa¨lliger kompliziert und vielteilig sind, verlangen eine andere Einteilung. (Ebenso bietet auch die aufgrund der Landspitzen gemachte Einteilung in sechs den gleichen Anstoß.) Wir indessen werden bei der Besprechung des Einzelnen die angemessene Berichtigung nicht nur dieses Punktes sondern auch aller u¨brigen Fehler vornehmen die er in Europa und bei der Beschreibung Libyens macht. Fu¨r den Augenblick wird es genu¨gen dies gegen diejenigen unserer Vorga¨nger vorgebracht zu haben deren Anfu¨hrung uns geeignet schien um uns zu bezeugen dass auch wir uns mit Recht dieses selbe Werk vorgenommen haben, da es so großer Verbesserung und Erga¨nzung bedarf. Da sich an die Ausfu¨hrungen gegen sie die Inangriffnahme dessen an- 1 schließt was wir versprochen haben, wollen wir einen anderen Anfang ma-

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grafeı˜n epiceirou˜nta polla` tw˜n fusikw˜ß te kai` mahvmatikw˜ß legome´nwn upohe´shai kai` pro`ß tv`n ekeı´nwn upo´noia´n te kai` pı´stin ta` exv˜ß pragmateu´eshai. eirvtai ga`r (7,|23 sqq.) oti oudL oikodo´moß oudL arcite´ktwn oikı´an v po´lin ıdru˜sai kalw˜ß oıo´ß te ge´noitL an apronov´twß ecwn klima´twn te tw˜n kata` to`n ourano`n kai` scvma´twn te kai` megehw˜n kai` ha´lpouß kai` yu´couß kai` allwn toiou´twn, mv´ tı´ ge 8o9 tv`n olvn oikoume´nvn topohetw˜n. auto` ga`r to` eiß epı´pedon gra´fein epifa´neian mı´an kai` tv`n autv`n ta´ te LIbvrika` kai` ta` LIndika` kai` ta` me´sa tou´twn kai` mvde`n vtton du´seiß kai` anatola`ß aforı´zein kai` mesouranv´seiß wß an koina`ß pa˜si tw˜ me`n proepinov´santi tv`n tou˜ ouranou˜ dia´hesı´n te kai` kı´nvsin kai` labo´nti oti sfairikv` me´n estin v katL alv´heian tv˜ß gv˜ß epifa´neia, pla´ttetai de` nu˜n epı´pedoß pro`ß tv`n oyin, gewgrafikv`n ecei tv`n para´dosin, tw˜ dL allwß ou gewgrafikv´n. ou ga`r wsper dia` pedı´wn iou˜si mega´lwn, oıon tw˜n Babulwnı´wn, v dia` pela´gouß parı´statai ta` pro´sw pa´nta kai` ta` kato´pin kai` ek plagı´wn epı´peda kai` oudemı´an ante´mfasin pare´cei pro`ß ta` oura´nia kai` ta`ß tou˜ vlı´ou kinv´seiß kai` sce´seiß pro`ß vma˜ß kai` tw˜n allwn astrwn, outw kai` gewgrafou˜si parı´stashai aei` deı˜ ta` omoia. o me`n ga`r pelagı´zwn kai` odeu´wn dia` cw´raß pedia´doß koinaı˜ß tisi fantası´aiß agetai, kahL aß kai` o apaı´deutoß kai` o politiko`ß energeı˜ †tau˜ta†, apeiroß wn tw˜n ouranı´wn kai` ta`ß pro`ß tau˜ta antemfa´seiß agnow˜nk 3 anate´llonta me`n ga`r ora˜ vlion kai` du´nonta kai` mesouranou˜nta, tı´na de` tro´pon ouk episkopeı˜ (oude` ga`r crv´simon autw˜ pro`ß to` prokeı´menon, wsper oude` to` para´llvlon esta´nai tw˜ parestw˜ti v mv´)k ta´ca dL episkopeı˜ me´n, antidoxeı˜ de` toı˜ß mahvmatikw˜ß legome´noiß, kaha´per oı epicw´rioik ecei ga`r o to´poß toiau˜ta diaptw´mata. o de` gewgrafiko`ß ouk epicwrı´w gewgrafeı˜ oude` politikw˜ toiou´tw ostiß mvde`n efro´ntise tw˜n legome´nwn idı´wß mahvma´twnk oude` ga`r heristU˜ kai` skapaneı˜, alla` tw˜ peishv˜nai duname´nw tv`n gv˜n ecein outw tv`n olvn wß oı mahvmatikoı´ fasi, kai` ta` alla ta` pro`ß tv`n upo´hesin tv`n toiau´tvnk keleu´ei te toı˜ß prosiou˜sin ekeı˜na proenhumvheı˜si ta` exv˜ß 15|sq. pragmateu´sashai B 16 outL pro oudL priore E (coniecit Spengel 1845, 651, etiam pro oudL post. outL scribi iubens) 18 8kai`9 tw˜n Groskurd, {te} tw˜n? Kramer katL ourano`n (om. to`n) E ourano`n 8kai` tw˜n epi` tv˜ß gv˜ß9 Aly 19 addidi 27 8ta`9 ek Aly 29 aste´rwn E 31 v pro kaı` Korais kai` 8o9 Aly kenaı˜ß E 32 cruces apposui; tauta` (id quod iam voluisse videtur Xylander, qui eodem modo agunt| vertit; tauta` [sic] scripsit Casaubonus) Kramer; delendum? (cf. 33 comm.) 33 tau˜ta Korais: tau´taß codd. 110 2 to`n ante vlion add. B 3 autw˜ ACmg|E: -w˜n BCt 4 episkopeı˜ AB: -poı˜ C antidoxeı˜ de` Madvig (Adv. 1,|27|sq.; cf. 1864, 17|sq.): an ti (tiß C) do´xei dL en codd. 6 idia do´gmata pro diaptw´mata Korais 7 tw˜n idı´wß l. Cpc (idı´wß tw˜n l. Cac) 8 tv´n 8te9?

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chen und darlegen dass wer es unternimmt La¨nder zu beschreiben Vieles von dem in der Physik und Mathematik Behandelten voraussetzen und sich von dem dadurch Angedeuteten und Gesicherten bei seiner Behandlung des Weiteren leiten lassen muss. Denn es wurde ja bereits gesagt (7,|23|ff.) dass auch ein Bauunternehmer oder Oberbaumeister ein Haus oder eine Stadt nicht richtig bauen ko¨nnte wenn er nicht die Himmelsrichtungen, die Formen und Gro¨ßen, Wa¨rme und Ka¨lte und dergleichen mehr beru¨cksichtigt, geschweige denn jemand der die ganze bewohnte Welt beschreibt. Bietet doch allein schon das Zeichnen Iberiens, Indiens und des Dazwischenliegenden auf eine und dieselbe ebene Fla¨che, wobei trotzdem Aufga¨nge, Unterga¨nge und Kulminationspunkte angegeben werden als seien sie dieselben fu¨r Alle, geographische Belehrung fu¨r einen der zuvor die Anordnung und Bewegung des Himmels bedacht und sich klar gemacht hat dass die wirkliche Oberfla¨che der Erde kugelfo¨rmig ist, hier aber fu¨r das Auge als ebene Fla¨che fingiert wird — wa¨hrend es andernfalls keine geographische Belehrung abwirft. Denn anders als bei der Durchquerung großer Ebenen, wie der Babylonischen, oder des Meeres, wo sich alles was vor uns, hinter uns und uns zur Seite liegt als ebene Fla¨che darbietet und kein einziges Gegenindiz fu¨r die Himmelserscheinungen und die Bewegungen der Sonne und der anderen Himmelsko¨rper und ihre Verha¨ltnisse zu uns hergibt, du¨rfen wir uns, wenn wir die Erde beschreiben, nicht immer das Gleiche vorstellen. Denn wer u¨ber das Meer fa¨hrt oder durch ebenes Land wandert wird von allgemein verbreiteten Vorstellungen geleitet, von denen auch der Ungebildete und der Politiker in seinem Handeln bestimmt wird **, da er der Himmelserscheinungen unkundig ist und die Gegenindizien fu¨r sie nicht kennt: sieht er doch die Sonne auf- und untergehen und kulminieren, aber in welcher Weise das geschieht, daru¨ber denkt er nicht nach (es nu¨tzt ihm ja auch nichts fu¨r seinen Zweck, ebensowenig wie die Feststellung ob er parallel steht zu dem neben ihm Stehenden oder nicht); vielleicht denkt er auch daru¨ber nach, hat aber, ebenso wie die Einheimischen, eine den wissenschaftlichen Erkenntnissen entgegengesetzte Ansicht; denn der jeweilige Ort ruft solche Irrtu¨mer hervor. Der Geograph dagegen beschreibt die Erde nicht fu¨r den Einheimischen und auch nicht fu¨r einen Politiker der sich u¨berhaupt nicht um die Wissenschaften im eigentlichen Sinne geku¨mmert hat; er schreibt ja auch nicht fu¨r den Schnitter und den Gra¨ber, sondern fu¨r den der imstande ist sich davon u¨berzeugen zu lassen dass die ganze Erde so beschaffen ist wie die Mathematiker sagen, ebenso wie das U¨brige was zu dieser Grundannahme fu¨hrt; und er sagt zu denen die zu ihm kommen, sie sollten sich erst jene Dinge aneignen, um dann das Weitere zu betrachten: denn

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efora˜nk ekeı´noiß ga`r ta` ako´louha ereı˜n, wste ma˜llon poiv´sashai tw˜n paradidome´nwn asfalv˜ tv`n crv˜sin tou`ß entugca´nontaß an akou´wsi mahvmatikw˜ß k toı˜ß d’allwß ecousin ou fvsi gewgrafeı˜n. To`n me`n dv` gewgrafou˜nta pisteu˜sai deı˜ peri` tw˜n eco´ntwn autw˜ ta´- 2 xin arcv˜ß toı˜ß anametrv´sasi tv`n olvn gv˜n gewme´traiß, tou´touß de` toı˜ß astronomikoı˜ß, ekeı´nouß de` toı˜ß fusikoı˜ßk v de` fusikv` aretv´ tiß, ta`ß dL areta`ß anupohe´touß fası´n, ex autw˜n vrtvme´naß kai` en autaı˜ß ecou´saß ta´ß te arca`ß kai` ta`ß peri` tou´twn pı´steiß. ta` me`n oun para` tw˜n fusikw˜n deiknu´mena toiau˜ta´ estik sfairoeidv`ß me`n o ko´smoß kai` o ourano´ß, v ropv` dL epi` to` me´son tw˜n bare´wnk peri` tou˜to de` sunestw˜sa v gv˜ sfairoeidw˜ß omo´kentroß tw˜ ouranw˜ me´nei kai` autv` kai` o diL autv˜ß axwn kai` tou˜ ouranou˜ me´sou tetame´noß, o dL ourano`ß perife´retai perı´ te autv`n kai` peri` to`n axona apL anatolv˜ß epi` du´sin, su`n autw˜ de` oı aplaneı˜ß aste´reß omotaceı˜ß tw˜ olw k oı me`n oun aplaneı˜ß aste´reß kata` parallv´lwn fe´rontai ku´klwn (para´llvloi dL eisi` gnwrimw´tatoi o te isvmerino`ß kai` oı tropikoi` du´o kai` oı arktikoı´), oı de` pla´nvteß aste´reß kai` vlioß kai` selv´nv kata` loxw˜n tinwn tw˜n tetame´nwn en tw˜ zw diakw˜ . tou´toiß de` pisteu´santeß v pa˜sin v tisin oı astronomikoi` ta` exv˜ß pragmateu´ontai, kinv´seiß kai` perio´douß kai` ekleı´yeiß kai` mege´hv kai` aposta´seiß kai` alla murı´a. wß dL autwß oı tv`n gv˜n olvn anametrou˜nteß gewme´trai prostı´hentai taı˜ß tw˜n fusikw˜n kai` tw˜n astronomikw˜n do´xaiß, taı˜ß de` tw˜n gewmetrw˜n pa´lin oı gewgra´foi. Penta´zwnon me`n ga`r upohe´shai deı˜ to`n ourano´n, penta´zwnon de` kai` 3 tv`n gv˜n, omwnu´mouß de` kai` ta`ß zw´naß ta`ß ka´tw taı˜ß anwk ta`ß dL aitı´aß eirv´kamen (96,|9 sqq.) tv˜ß eiß ta`ß zw´naß diaire´sewß. diorı´zointo dL an aı zw˜nai ku´kloiß parallv´loiß tw˜ isvmerinw˜ grafome´noiß ekate´rwhen

19|sq. *Psell. ed. Lasserre 1959, 77,|39|sq.

22–7 *Psell. ed. Lasserre 1959, 77,|40–6

11 episkopeı˜n pro efora˜n Et poiv´seshai Aly 16 dv` pro de` post. A 17 ex autw˜n E (coniecit Korais): exautw˜n (sic) A, ex autw˜n BC, ex eautw˜n X en autaı˜ß E (coniecit Korais): enautaı˜ß (sic) A, en autaı˜ß BC, en eautaı˜ß X 18 tou´twn A: pa´ntwn BCE (cf. X); tou´twn apa´ntwn Aly ta`ß pı´steiß apa´ntwn X oun om. C 19 oun post me`n add. Psell. 20 de` Ci|E: te cett. (etiam C in duplicatione horum verborum fol. 53r|10 [cf. append. 126,|12]) 21 me`n ante tw˜ add. E, post tw˜ cett.: delevi; an post me´nei transponendum? autv` AE: autv BC 24 olw omg (i.|e. J.|Lascaris, vide Diller 1975, 148): po´lw ACE (deest B, vide append.), Psell. 25|sq. du´o ante tropikoi` collocat Psell. 27 tetagme´nwn A 30 wß dLautwß scripsi (cf. Schwyzer 2,|577): wß dLautwß codd. kai` post oı add. C 30|sq. protı´hentai E 31 taı˜ß .|.|. do´xaiß, taı˜ß C: ta`ß .|.|. do´xaß, ta`ß cett. 111 2 omwnu´mwß E

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er werde von dem reden was sich aus jenen ergibt, so dass seine Leser einen sichereren Gebrauch von der Belehrung machen wu¨rden wenn sie sie mathematisch verstu¨nden; wer sich anders verhalte, fu¨r den schreibe er nicht. Wer die Erde beschreibt muss also in den Dingen die fu¨r ihn die Grund- 2 lage bilden sich auf die Geometer verlassen, die die ganze Erde gemessen haben diese auf die Astronomen und jene auf die Physiker; die Physik aber ist eine Vortrefflichkeit, und die Vortrefflichkeiten betrachtet man als voraussetzungslos, nur von sich selber abha¨ngig und ihre Grundlagen und deren Gewa¨hr in sich selber tragend. Was nun die Physiker beweisen ist Folgendes: das Weltall und der Himmel ist kugelfo¨rmig und das Schwere strebt zur Mitte; um sie herum hat die Erde sich kugelfo¨rmig zusammengeballt; sie hat denselben Mittelpunkt wie der Himmel, bleibt selber ebenso wie die Achse, die durch sie und mitten durch den Himmel geht, unbewegt, und der Himmel dreht sich um sie und um die Achse von Osten nach Westen, und zusammen mit ihm die Fixsterne mit derselben Geschwindigkeit wie das Ganze; die Fixsterne bewegen sich auf parallelen Kreisen (die bekanntesten Parallelen sind der A¨quator, die beiden Wendekreise und die arktischen Kreise), die Planeten, die Sonne und der Mond dagegen auf schiefen, in dem Tierkreis gezogenen Kreisen. Darauf sich ganz oder zum Teil verlassend bescha¨ftigen die Astronomen sich mit dem daraus sich Ergebenden: Bewegungen, Umla¨ufen, Finsternissen, Gro¨ßen, Entfernungen und tausend anderen Dingen. Ebenso schließen sich die Geometer, die die ganze Erde messen, den Ansichten der Physiker und der Astronomen an, und denen der Geometer wiederum die Geographen. Fu¨nf Zonen na¨mlich muss man bei dem Himmel annehmen und ebenso- 3 viele auch bei der Erde, und die gleichen Namen fu¨r die Zonen unten wie fu¨r die oben; die Gru¨nde fu¨r die Einteilung in Zonen haben wir dargelegt (96,|9|ff.). Die Abgrenzung der Zonen du¨rfte durch parallel zum A¨quator zu

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autou˜, dusi` me`n toı˜ß apolamba´nousi tv`n diakekaume´nvn, dusi` de` toı˜ß meta` tou´touß, oı pro`ß me`n tU˜ diakekaume´nU ta`ß eukra´touß du´o poiou˜si, pro`ß de` taı˜ß eukra´toiß ta`ß kateyugme´naß. upopı´ptei dL eka´stw tw˜n ouranı´wn ku´klwn o epi` gv˜ß omw´numoß autw˜ , kai` v zw´nv de` wsau´twß tU˜ zw´nU. eukra´touß me`n oun fasi ta`ß oikeı˜shai duname´naß, aoikv´touß de` ta`ß allaß, tv`n me`n dia` kau˜ma, ta`ß de` dia` yu˜coß. to`n dL auto`n tro´pon kai` peri` tw˜n tropikw˜n kai` tw˜n arktikw˜n — parL oıß eisin arktikoı´ — diorı´zousin omwnu´mouß toı˜ß anw tou`ß epi` gv˜ß poiou˜nteß tou`ß eka´stoiß upopı´ptontaß. tou˜ dL isvmerinou˜ dı´ca te´mnontoß to`n olon ourano`n kai` tv`n gv˜n ana´gkv 8dı´ca9 diaireı˜shai upo` tou˜ en autU˜ isvmerinou˜k kaleı˜tai de` tw˜n vmisfairı´wn eka´teron tw˜n te ouranı´wn kai` tw˜n epi` gv˜ß to` me`n bo´reion, to` de` no´tion. outwß de` kai` tv˜ß diakekaume´nvß upo` tou˜ autou˜ ku´klou dı´ca diairoume´nvß to` me`n estai bo´reion autv˜ß me´roß, to` de` no´tion, dv˜lon dL oti kai` tw˜n eukra´twn zwnw˜n v me`n estai bo´reioß, v de` no´tioß, omwnu´mwß tw˜ vmisfairı´w en w esti. kaleı˜tai de` bo´reion me`n vmisfaı´rion to` tv`n eukraton ekeı´nvn perie´con en U apo` tv˜ß anatolv˜ß ble´ponti epi` tv`n du´sin en dexia˜ me´n estin o po´loß, en aristera˜ dL o isvmerino´ß, v en U pro`ß mesvmbrı´an ble´pousin en dexia˜ me´n esti du´siß, en aristera˜ dL anatolv´, no´tion de` to` enantı´wß econ. wste dv˜lon oti vmeı˜ß esmen en hate´rw tw˜n vmisfairı´wn, kai` tw˜ boreı´w gek en amfote´roiß dL ouc oıo´n te k Kme´ssw ga`r mega´loi potamoı´, LWkeano`ß me`n prw˜taL (Hom. l 157|sq.), epeita v diakekaume´nv. oute de` LWkeano`ß en me´sw tv˜ß kahL vma˜ß oikoume´nvß esti` te´mnwn olvn outL oun diakekaume´non cwrı´on, oude` dv` me´roß autv˜ß eurı´sketai toı˜ß klı´masin upenantı´wß econ toı˜ß lecheı˜sin en tU˜ boreı´w eukra´tw . Labw`n oun tau˜hL o gewme´trvß proscrvsa´menoß toı˜ß gnwmonikoı˜ß kai` 4 toı˜ß alloiß toı˜ß upo` tou˜ astronomikou˜ deiknume´noiß — oıß oı te para´llvloi tw˜ isvmerinw˜ eurı´skontai oı kahL eka´stvn tv`n oikvsin kai` oı pro`ß orha`ß te´mnonteß tou´touß, grafo´menoi de` dia` tw˜n po´lwn — katametreı˜ tv`n me`n oikv´simon embateu´wn, tv`n dL allvn ek tou˜ lo´gou tw˜n aposta´sewnk outw dL an eurı´skoi po´son an eiv to` apo` tou˜ isvmerinou˜ me´cri po´lou,

7 taı˜ß A: toı˜ß cett. 8 de` om. E 11|sq. omwnu´mouß Korais: -mwß codd. 12 kai` post poiou˜nteß add.|codd.: del. Groskurd; kai` {tou`ß} Sbordone (falso adscribens Gros17 estai A: esti` BC (deest E, kurdio) 14 addidi 15 tv˜ß ante gv˜ß add. Bac cf. append.) 18 estai AE: esti` BC 20 w pro U Korais (cf. ad 21) 21 U scripsi: w codd. 24 me´ssw Korais: me´sw codd. 29|sq. verba toı˜ß gnwmonikoı˜ß kai` toı˜ß alloiß exciderunt ap. Kramerum 30 en ante oıß add.|codd.: delevi 34 tou˜ om. E

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seinen beiden Seiten gezogene Kreise erfolgen, zwei die die verbrannte Zone einschließen, und zwei danach, die bei der verbrannten die beiden gema¨ßigten und bei den gema¨ßigten die gefrorenen abteilen. Unter jedem der Himmelskreise liegt der ihm gleichnamige auf der Erde und ebenso die Zone unter der Zone. Gema¨ßigt nennt man die bewohnbaren, unbewohnt die u¨brigen, die eine wegen der Hitze, die anderen wegen der Ka¨lte. In derselben Weise geht man auch vor bei der Bestimmung der Wendekreise und der arktischen Kreise — wo es arktische Kreise gibt —, indem man denen auf der Erde dieselben Namen gibt wie den oberen, unter denen sie jeweils liegen. Und da der A¨quator den ganzen Himmel in zwei Ha¨lften zerlegt, muss auch die Erde von dem A¨quator auf ihr in zwei Ha¨lften geteilt werden; von den beiden Halbkugeln, denen im Himmel und denen auf der Erde, wird die eine die no¨rdliche, die andere die su¨dliche genannt. So wird auch bei der verbrannten Zone, da sie von demselben Kreis in zwei Ha¨lften geteilt wird, die eine der no¨rdliche, die andere der su¨dliche Teil sein, und ist es klar dass auch von den gema¨ßigten Zonen die eine die no¨rdliche, die andere die su¨dliche sein wird, mit derselben Bezeichnung wie die Halbkugel auf der sie liegt. ‘No¨rdliche Halbkugel’ nennt man die welche die gema¨ßigte Zone entha¨lt in der, wenn man von Osten nach Westen blickt, der Pol zur Rechten und der A¨quator zur Linken liegt oder in der man, nach Su¨den blickend, den Westen zur Rechten und den Osten zur Linken hat, ‘su¨dliche’ die bei der es umgekehrt ist. Es ist somit klar dass wir| uns auf einer der beiden Halbkugeln, und zwar auf der no¨rdlichen, befinden; auf beiden ist nicht mo¨glich: ‘Liegen doch große Stro¨me dazwischen, erstens der Ozean’ (Hom. Od. 11,|157|f.) und dann die verbrannte Zone. Und weder gibt es mitten in der bewohnten Welt bei uns einen Ozean der sie ganz zerschneidet noch eine verbrannte Gegend, und es findet sich u¨berhaupt kein Teil in ihr dessen Beschaffenheit den fu¨r die no¨rdliche gema¨ßigte Zone angegebenen Breitenstrichen widerspricht. Dies nun legt der Geometer zugrunde, benutzt die Beobachtungen am 4 Gnomon und die u¨brigen vom Astronomen gemachten Feststellungen — durch die sich die jedem einzelnen Wohnsitz entsprechenden, dem A¨quator parallelen sowie die sie senkrecht schneidenden durch die Pole gezogenen Kreise finden lassen — und misst das bewohnbare Land indem er es begeht, und das u¨brige aufgrund der Berechnung der Entfernungen. So wird er finden wie groß die Entfernung vom A¨quator zum Pol ist, eine Entfernung die

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oper esti` tetartvmo´rion tou˜ megı´stou ku´klou tv˜ß gv˜ßk ecwn de` tou˜to ecei kai` to` tetrapla´sion autou˜, tou˜to dL esti`n v perı´metroß tv˜ß gv˜ß. wsper oun o me`n tv`n gv˜n anametrw˜n para` tou˜ astronomou˜ntoß elabe ta`ß arca´ß, o de` astrono´moß para` tou˜ fusikou˜, to`n auto`n tro´pon crv` kai` to`n gewgra´fon para` tou˜ anamemetrvko´toß olvn tv`n gv˜n ormvhe´nta, pisteu´santa tou´tw kai` oıß epı´steusen outoß, prw˜ton me`n ekhe´shai tv`n oikoume´nvn 8tv`n9 kahL vma˜ß, po´sv tiß kai` poı´a to` scv˜ma kai` tv`n fu´sin esti` kai` pw˜ß ecousa pro`ß tv`n olvn gv˜n (idion ga`r tou˜ gewgra´fou tou˜to), epeita peri` tw˜n kahL ekasta tw˜n te kata` gv˜n kai` tw˜n kata` ha´lattan poiv´sashai to`n prosv´konta lo´gon, parasvmaino´menon osa mv` ıkanw˜ß eirvtai toı˜ß pro` vmw˜n toı˜ß ma´lista pepisteume´noiß arı´stoiß gegone´nai peri` tau˜ta. KUpokeı´shw dv` sfairoeidv`ß v gv˜ su`n tU˜ hala´ttU, mı´an kai` tv`n autv`n 5 epifa´neian iscousa toı˜ß pela´gesik sugkru´ptoito ga`r an to` exe´con tv˜ß gv˜ß en tw˜ tosou´tw mege´hei mikro`n on kai` lanha´nein duna´menonk wste to` sfairoeide`ß epi` tou´twn ouc wß an ek to´rnou fame`n oudL wß o gewme´trvß pro`ß lo´gon, alla` pro`ß aıshvsin, kai` tau´tvn pacute´ran. noeı´shw de` penta´zwnoß kai` o isvmerino`ß tetame´noß en autU˜ ku´kloß kai` alloß tou´tw para´llvloß orı´zwn tv`n kateyugme´nvn en tw˜ boreı´w vmisfairı´w kai` dia` tw˜n po´lwn tiß te´mnwn tou´touß pro`ß orha´ß. tou˜ dv` boreı´ou vmisfairı´ou du´o perıe´contoß tetartvmo´ria tv˜ß gv˜ß, a poieı˜ o isvmerino`ß pro`ß to`n dia` tw˜n po´lwn, en ekate´rw tou´twn apolamba´netai tetra´pleuron cwrı´on, ou v me`n bo´reioß pleura` vmisu tou˜ pro`ß tw˜ po´lw parallv´lou estı´n, v de` no´tioß tou˜ isvmerinou˜ vmisu, aı de` loipai` pleurai` tmv´mata´ eisi tou˜ dia` tw˜n po´lwn, antikeı´mena allv´loiß, isa to` mv˜koß. en hate´rw dv` tw˜n tetrapleu´rwn tou´twn — opote´rw dL oude`n an diafe´rein do´xeien — ıdru˜shaı´ famen tv`n kahL vma˜ß oikoume´nvn perı´kluston hala´ttU kai` eoikuı˜an nv´sw k eirvtai ga`r (5,|13 sqq.) oti kai` tU˜ aishv´sei kai` tw˜ lo´gw deı´knutai tou˜to. ei dL apisteı˜ tiß tw˜ lo´gw tou´tw , diafe´roi an pro`ß tv`n gewgrafı´an oude`n nv˜son

112 12|sq. *Psell. ed. Lasserre 1959, 77,|46–8

14–6 *Psell. ed. Lasserre 1959,

77,|48–50

112 3 astrono´mou pro astronomou˜ntoß Bac (correxit scriba ipse)

6 tou´tw 8te9? 7 add. Aly oıa (poı´a Ci) post fu´sin add.|codd.: del. Aly 12 de` pro dv` E 8kai`9 mı´an Groskurd 13 ecousa Psell. 16 de` s: dv` ABC, dLv E 17 tetame´noß ktq: tetag- ABCE 18 tw˜n po´lwn AE: to`n po´lon BC; tou˜ po´lou Spengel (1845, 661) 20 tou˜ po´lou Spengel l.|c. (ad 18) 23 tou˜ po´lou Spengel l.|c. (ad 18) 25 tou´twn om. E opote´rw E (coniecit Casaubonus): -wn cett. 28 oude`n E: oude` cett.

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den vierten Teil des gro¨ßten Erdkreises bildet; weiß er aber das, dann weiß er auch das Vierfache davon, und das ist der Umfang der Erde. Ebenso nun wie der der die Erde misst die Grundlagen von dem Astronomen und der Astronom sie von den Physikern u¨bernommen hat, in derselben Weise muss auch der Geograph von dem ausgehen der die ganze Erde gemessen hat, sich auf ihn verlassen und auf diejenigen auf die jener sich verlassen hat, und so erstens darlegen wie groß und welcher Art, ihrer Gestalt und ihrer Beschaffenheit nach, die bewohnte Welt bei uns ist und wie sie sich zu der ganzen Erde verha¨lt (denn das ist die eigentliche Aufgabe des Geographen), und sodann von jedem Einzelnen, sowohl auf dem Land wie im Meer, die gebu¨hrende Darstellung geben, wobei er im Voru¨bergehen auf all das hinweist was diejenigen unserer Vorga¨nger von denen man besonders glaubt, sie seien die Besten auf diesem Gebiet gewesen, unbefriedigend behandelt haben. Zugrundegelegt sei denn dass die Erde einschließlich des Meeres kugel- 5 fo¨rmig ist und eine und dieselbe Oberfla¨che hat wie die Meere; was vom Land hinausragt du¨rfte ja verborgen bleiben, da es bei einer solchen Gro¨ße nur gering ist und unbemerkt bleiben kann; ‘kugelfo¨rmig’ gebrauchen wir hier also nicht wie von dem auf der Drehbank Hergestellten oder wie der Geometer es theoretisch versteht sondern nach dem Augenschein, und zwar einem ziemlich globalen. Ferner soll man sie sich in fu¨nf Zonen geteilt und den A¨quator auf ihr gezogen denken sowie einen weiteren, ihm parallelen Kreis, der die gefrorene Zone auf der no¨rdlichen Halbkugel begrenzt, und einen durch die Pole gehenden, der jene senkrecht schneidet. Da nun die no¨rdliche Halbkugel zwei Viertel der Erde entha¨lt, die der A¨quator mit dem Kreis durch die Pole bildet, wird in jedem dieser Viertel ein Viereck abgeteilt: dessen no¨rdliche Seite ist die Ha¨lfte des Parallels bei dem Pol, die su¨dliche die Ha¨lfte des A¨quators, und die u¨brigen Seiten sind Stu¨cke des durch die Pole gezogenen Kreises, die sich gegenu¨berliegen und gleich lang sind. In einem dieser beiden Vierecke nun — in welchem, ist, wie es scheint, gleichgu¨ltig — liegt, sagen wir, die bewohnte Welt bei uns, umspu¨lt vom Meer und einer Insel a¨hnlich; es wurde ja bereits dargelegt (5,|13|ff.) dass sowohl der Augenschein als die U¨berlegung dies zeigt. Falls aber jemand dieser U¨berlegung nicht traut, wu¨rde es fu¨r die Erdbeschreibung nichts ausmachen ob man eine Insel ansetzt oder nur zugibt was wir aufgrund der

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II 5,|5|sq. p.|112–3|C.

poieı˜n v, oper ek tv˜ß peı´raß ela´bomen, tou˜to sugcwreı˜n oti kai` apo` tv˜ß vou˜ß ekate´rwhen perı´plouß esti` kai` apo` tv˜ß espe´raß plv`n olı´gwn tw˜n me´swn cwrı´wn. tau˜ta dL oude`n diafe´rei hala´ttU peratou˜shai v gU˜ aoikv´tw k o ga`r gewgrafw˜n zvteı˜ ta` gnw´rima me´rv tv˜ß oikoume´nvß eipeı˜n, ta` dL agnwsta ea˜ , kaha´per kai` ta` exw autv˜ßk 3 arke´sei dL epizeu´xasin euheı˜an grammv`n epi` ta` ustata svmeı˜a tou˜ ekate´rwhen para´plou to` pa˜n ekplvrw˜sai scv˜ma tv˜ß legome´nvß nv´sou. Prokeı´shw dv` v me`n nv˜soß en tw˜ leche´nti tetrapleu´rw . deı˜ de` la- 6 beı˜n to` me´gehoß autv˜ß to` faino´menon afelo´ntaß apo` me`n tou˜ olou mege´houß tv˜ß gv˜ß to` vmisfaı´rion ro` kahL vma˜ß, apo` de` tou´tou to` vmisu, apo` dL au tou´tou pa´lin to` tetra´pleuron en w dv` tv`n oikoume´nvn keı˜shaı´ famen. ana` lo´gon de` kai` peri` tou˜ scv´matoß upolabeı˜n deı˜, to` faino´menon toı˜ß upokeime´noiß efarmo´ttonta8ß9. allL epeidv` tou˜ metaxu` tou˜ isvmerinou˜ kai` tou˜ lvfhe´ntoß parallv´lou tou´tw pro`ß tw˜ po´lw tmv´matoß tou˜ boreı´ou vmisfairı´ou spo´ndulo´ß esti to` scv˜ma, o de` dia` tw˜n po´lwn dı´ca te´mnwn to` vmisfaı´rion dı´ca te´mnei kai` to`n spo´ndulon kai` poieı˜ to` tetra´pleuron, estai dv˜lon oti spondu´lou epifaneı´aß vmisu to` tetra´pleuron. w epı´keitai to` LAtlantiko`n pe´lagoß, v dL oikoume´nv clamudoeidv`ß en tou´tw nv˜soß, elatton v vmisu tou˜ tetrapleu´rou me´roß ousa. fanero`n de` tou˜to ek te gewmetrı´aß kai` tou˜ plv´houß tv˜ß perikecume´nvß hala´ttvß — kaluptou´svß ta` akra tw˜n vpeı´rwn ekate´rwhen kai` sunagou´svß eiß mu´ouron scv˜ma — kai` trı´tou tou˜ mv´kouß kai` pla´touß tou˜ megı´stou, wn to` me`n epta` muria´dwn stadı´wn estı´n, wß epi` to` polu` peratou´menon hala´ttU mvke´ti pleı˜shai duname´nU dia` to` me´gehoß kai` tv`n ervmı´an, to` dL elatton triw˜n muria´dwn, orizo´menon tw˜ aoikv´tw dia` ha´lpoß v yu˜coßk auto` ga`r to` dia` ha´lpoß aoı´kvton tou˜ tetrapleu´rou, pla´toß me`n econ oktakiscilı´wn kai`

29 tou˜to CE: tou´tw AB; tou´twn Aly (cf. infra) sugcwreı˜n o: -w˜n ABCE; -vhe´ntwn Aly (cf. supra) 31 oude`n E (coniecit Casaubonus): ou cett. 33 ea˜ Korais (omittit| iam Guarino): ea˜n codd. 113 4 KUpokeı´shw Miller (1878, 264) dv` Spengel (1845, 661): de` codd. rvhe´nti pro leche´nti E 7 pa´lin ante tou´tou collocat E 7|sq. 8e9famen Aly 8 ana` lo´gon scripsi: ana´logon codd. 8|sq. 8to`n9 to` .|.|. efarmo´ttonta Aly 9 add. Casaubonus epei` E 9|sq. to` metaxu` .|.|. tmv˜ma pro tou˜ metaxu` .|.|. tmv´matoß Kramer 11 tw˜n po´lwn scripsi (vide 112,|18 comm.): tou˜ po´lou codd. 13 dv˜lon oti ABC: dvlono´ti Eq epifaneı´aß vmisu omg (cf. X): epifa´neia svmeı´ou E, epifaneı´aß meı˜on cett.; epifaneı´a omoion Korais 14 perı´keitai? Korais 15 ela´ttwn Casaubonus me´roß E: me´rouß cett. 16 te 8tv˜ß9? perikecume´nvß AE: para- BC 17 mu´ouron E: meı´- cett. 18 tou˜ pla´touß kai` mv´kouß E 20 duname´nU E: -vß cett. de` pla´toß pro dLelatton Spengel||(1845, 661), de` pla´toß elatton Aly 22 ecei Aujac coll. X (cf. ad 24)

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Praxis wissen, na¨mlich dass auf beiden Seiten sowohl vom Osten wie vom Westen her Umschiffung bis auf geringe Ra¨ume dazwischen mo¨glich ist. Bei diesen Ra¨umen aber ist es gleichgu¨ltig ob sie vom Meer oder von unbewohntem Land begrenzt werden, denn der Geograph sucht die bekannten Teile der bewohnten Welt zu beschreiben und la¨sst die unbekannten beiseite, ebenso wie das außerhalb von ihr Liegende: es wird genu¨gen die letzten Punkte der Umschiffung auf beiden Seiten mit einer geraden Linie zu verbinden und das Ganze der sogenannten Insel auszufu¨llen. So sei denn die Insel in besagtem Viereck vorgelagert. Um ihre tatsa¨chli- 6 che Gro¨ße anzusetzen muss man von der Gesamtgro¨ße der Erde die Halbkugel bei uns abnehmen, von dieser die Ha¨lfte und von dieser wieder das Viereck in dem, sagten wir, die bewohnte Welt liegt. Entsprechend muss man sich auch ein Bild von ihrer Gestalt machen indem man das Tatsa¨chliche mit den Grundvoraussetzungen kombiniert. Da nun aber der Abschnitt der no¨rdlichen Halbkugel zwischen dem A¨quator und dem von uns angenommenen ihm parallelen Kreis bei dem Pol die Form eines Wirtels hat und der Kreis durch die Pole, der die Halbkugel halbiert, auch den Wirtel in zwei Ha¨lften teilt und das Viereck bildet, wird klar sein dass das Viereck die Ha¨lfte der Oberfla¨che eines Wirtels ist. Auf dem Viereck liegt die Atlantische See, die bewohnte Welt ist eine chlamysfo¨rmige Insel in ihr und bildet weniger als die Ha¨lfte des Vierecks. Das erhellt nicht nur aus der Erdmessung sondern auch aus der Menge des ringsherum ergossenen Meeres — das die Enden der Kontinente auf beiden Seiten bedeckt und zur Form von Zipfeln reduziert — und drittens aus der gro¨ßten La¨nge und Breite: jene betra¨gt siebzigtausend und wird gro¨ßtenteils von einem Meer begrenzt das wegen seiner Gro¨ße und O¨de nicht mehr beschifft werden kann, diese weniger als dreißigtausend, begrenzt von dem wegen Hitze oder Ka¨lte unbewohnten Gebiet: denn allein schon das wegen Hitze unbewohnte Stu¨ck des Vierecks, das eine Breite von achttausendundachthundert Stadien hat und dessen

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oktakosı´wn stadı´wn, mv˜koß de` to` me´giston muria´dwn dw´deka kai` exakiscilı´wn (oson esti`n vmisu tou˜ isvmerinou˜) * * * ple´on an eiv to` loipo´n. Tou´toiß de` sunw da´ pw´ß esti kai` ta` upo` KIppa´rcou lego´mena. fvsi` 7 ga`r ekeı˜noß (fr. 36 Dicks), upohe´menoß to` me´gehoß tv˜ß gv˜ß oper eipen LEratoshe´nvß (fr. II B 15 Berger), enteu˜hen deı˜n poieı˜shai tv`n tv˜ß oikoume´nvß afaı´resink ou ga`r polu` dioı´sein pro`ß ta` faino´mena tw˜n ouranı´wn kahL eka´stvn tv`n oikvsin outwß ecein tv`n aname´trvsin v wß oı usteron apodedw´kasin. ontoß dv` katL LEratoshe´nv (fr. II B 23 Berger) tou˜ isvmerinou˜ ku´klou stadı´wn muria´dwn pe´nte kai` eikosi kai` discilı´wn to` tetartvmo´rion eiv an ex muria´deß kai` triscı´lioik tou˜to de´ esti to` apo` tou˜ isvmerinou˜ epi` to`n po´lon, pentekaı´deka exvkonta´dwn oıwn esti`n o isvmerino`ß exv´konta, to` dL apo` tou˜ isvmerinou˜ epi` to`n herino`n tropiko`n tetta´rwnk 3 outoß dL esti`n o dia` Suv´nvß grafo´menoß para´llvloß. sullogı´zetai dv` ta` kahL ekasta diastv´mata ek tw˜n fainome´nwn me´trwn. to`n me`n ga`r tropiko`n kata` Suv´nvn keı˜shai sumbaı´nei dio´ti entau˜ha kata` ta`ß herina`ß tropa`ß askio´ß estin o gnw´mwn me´svß vme´raß. o de` dia` tv˜ß Suv´nvß mesvmbrino`ß gra´fetai ma´lista dia` tv˜ß tou˜ Neı´lou ru´sewß apo` Mero´vß ewß LAlexandreı´aß, sta´dioi dL eisi`n outoi peri` murı´oußk kata` me´son de` to` dia´stvma tv`n Suv´nvn ıdru˜shai sumbaı´nei, wstL enteu˜hen epi` Mero´vn pentakiscı´lioi. proi¨o´nti dL epL euheı´aß oson triscilı´ouß stadı´ouß epi` mesvmbrı´an ouke´tL oikv´sima talla´ esti dia` kau˜ma, wste to`n dia` tou´twn tw˜n to´pwn para´llvlon (to`n auto`n onta tw˜ dia` tv˜ß Kinnamwmofo´rou) pe´raß kai` arcv`n deı˜ tı´heshai tv˜ß kahL vma˜ß oikoume´nvß pro`ß mesvmbrı´an. epei` oun pentakiscı´lioi me´n eisin oı apo` Suv´nvß eiß Mero´vn, alloi de` prosgego´nasi triscı´lioi, eien an oı pa´nteß epi` tou`ß orouß tv˜ß oikoume´nvß oktakiscı´lioi. epi` de´ ge to`n isvmerino`n apo` Suv´nvß mu´rioi exakiscı´lioi oktako´sioi (tosou˜toi ga´r eisin oı tw˜n tetta´rwn exakonta´dwn teheı´svß eka´stvß tetrakiscilı´wn kai` diakosı´wn), wste loipoi` eien an apo` tw˜n 24 nonnulla excidisse vidit Penzel, quo duce 8meı˜zo´n esti tou˜ vmı´souß tv˜ß oikoume´nvß, kai` eti9 addi iussit Groskurd (KIn quibus si pro meı˜zon statuas scriptum fuisse ple´on, causa etiam cur illa omissa sint manifesta eritL Kramer), 8ei sugkrı´noi tiß pro`ß tv`n oikoume´nvn ecousan to` leche`n mv˜koß kai` pla´toß, prosteheı´v de` kai` to` plv˜hoß tv˜ß hala´ttvß sunagou´svß ta` akra tw˜n vpeı´rwn ekate´rwhen, dv˜lon oti upe`r to` dipla´sion tv˜ß en tw˜ tetrapleu´rw nv˜sou kai` eti9 Berger (Erat. 1171); 8kai`9 ple´on Aujac (22 ecei scribens) 8v9 to` loipo´n Casaubonus, (8ou9 ple´on .|.|.?) tou˜ loipou˜ Korais 27 deı˜n os: dv` ABC (deest E); dv` deı˜n? Aly 33 exvkonta´dwn omg: exvkosta` stadı´wn ABC (deest E); exvkosta´dwn Salmasius (Plin. exerc. 664 A) 114 2 de` pro dv`? Korais metrw˜n Korais 3 sumbaı´nein C 4 tv˜ß om. E 5 ru´sewß E (coniecit Korais): ru´sewß wß cett. 12 me´n eisin om. E 14 8eisin9 apo`?

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gro¨ßte La¨nge einhundertundsechsundzwanzigtausend (die Ha¨lfte des A¨quators) betra¨gt *** du¨rfte das U¨brige mehr betragen. Dazu stimmt gewissermaßen auch was Hipparch erkla¨rt. Als er die von 7 Eratosthenes (fr.|II B 15 Berger) angesetzte Gro¨ße der Erde zugrundelegt, sagt er na¨mlich (fr.|36 Dicks), von ihr mu¨sse man bei dem Abzug der bewohnten Welt ausgehen: werde es doch fu¨r die Himmelserscheinungen in jedem einzelnen Wohnsitz keinen großen Unterschied machen ob diese Messung oder die der Spa¨teren die richtige sei. Da nun nach Eratosthenes (fr.|II B 23 Berger) der A¨quator zweihundertzweiundfu¨nfzigtausend Stadien misst, wird der vierte Teil dreiundsechszigtausend betragen: das ist die Entfernung vom A¨quator zum Pol, fu¨nfzehn von den Sechzigsteln, deren der A¨quator sechzig und die Entfernung vom A¨quator zum Sommerwendekreis vier za¨hlt; dieser Wendekreis ist der durch Syene gezogene Parallel. Nun werden die einzelnen Entfernungen aus den tatsa¨chlichen Maßen errechnet. Der Wendekreis liegt bei Syene weil dort zur Sommersonnenwende der Gnomon mittags keinen Schatten wirft. Der Meridian durch Syene aber wird ungefa¨hr durch den Lauf des Nils von Meroe¨ bis Alexandrien gezogen, und das sind rund zehntausend Stadien; in der Mitte dieses Abstandes liegt Syene, so dass es von dort nach Meroe¨ fu¨nftausend sind. Geht man in gerader Linie etwa dreitausend Stadien nach Su¨den weiter, dann ist das Weitere wegen der Hitze nicht mehr bewohnbar, so dass man den Parallel durch diese Gegend (der identisch ist mit dem durch das Zimtland) als su¨dliche Begrenzung und Anfang der bewohnten Welt bei uns ansetzen muss. Da es nun von Syene nach Meroe¨ fu¨nftausend sind und dreitausend hinzugekommen sind, werden es im ganzen bis zur Grenze der bewohnten Welt achttausend sein. Bis zum A¨quator aber sind es von Syene sechzehntausendachthundert (denn soviel betragen die vier Sechzigstel, jedes Sechzigstel zu viertausendundzweihundert gerechnet), so dass von der Grenze der be-

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orwn tv˜ß oikoume´nvß epi` to`n isvmerino`n oktakiscı´lioi oktako´sioi, apo` de` LAlexandreı´aß dismu´rioi cı´lioi oktako´sioi. pa´lin dL apo` tv˜ß LAlexandreı´aß epL euheı´aß tU˜ ru´sei tou˜ Neı´lou pa´nteß omologou˜si to`n epi` KRo´don plou˜n kanteu˜hen to`n tv˜ß Karı´aß para´ploun kai` LIwnı´aß me´cri tv˜ß Trwa´doß kai` Buzantı´ou kai` Borushe´nouß. labo´nteß oun ta` diastv´mata gnw´rima kai` pleo´mena skopou˜si ta` upe`r tou˜ Borushe´nouß epL euheı´aß tau´tU tU˜ grammU˜ me´cri tı´noß oikv´sima´ esti kai` 8tı´9 peratoı˜ ta` prosa´rktia me´rv tv˜ß oikoume´nvß. Oikou˜si dL upe`r tou˜ Borushe´nouß ustatoi tw˜n gnwrı´mwn Skuhw˜n KRwxolanoı´, notiw´teroi onteß tw˜n upe`r tv˜ß Brettanikv˜ß esca´twn gnwrizome´nwn (vdv de` tape´keina dia` yu˜coß aoı´kvta´ esti)k notiw´teroi de` tou´twn kai` oı upe`r tv˜ß Maiw´tidoß Sauroma´tai kai` Sku´hai me´cri tw˜n ew´ wn Skuhw˜n. o me`n oun Massaliw´tvß Puhe´aß (F 6 c Mette) ta` peri` Hou´lvn tv`n boreio- 8 ta´tvn tw˜n Brettanı´dwn ustata le´gei, parL oıß o auto´ß esti tw˜ arktikw˜ o herino`ß tropiko`ß ku´kloß. para` de` tw˜n allwn oude`n ıstorw˜, ouhL oti Hou´lv nv˜so´ß estı´ tiß outL ei ta` me´cri deu˜ro oikv´sima´ estin, opou o herino`ß tropiko`ß arktiko`ß gı´netai. nomı´zw de` polu` einai notiw´teron tou´tou to` tv˜ß oikoume´nvß pe´raß to` prosa´rktionk oı ga`r nu˜n ıstorou˜nteß peraite´rw tv˜ß LIe´rnvß oude`n ecousi le´gein, v pro`ß arkton pro´keitai tv˜ß Brettanikv˜ß plvsı´on, agrı´wn tele´wß anhrw´pwn kai` kakw˜ß oikou´ntwn dia` yu˜coßk wstL entau˜ha nomı´zw to` pe´raß einai hete´on. Tou˜ de` parallv´lou tou˜ dia` Buzantı´ou dia` Massalı´aß pwß io´ntoß, wß fvsin NIpparcoß (fr. 54 Dicks) pisteu´saß Puhe´a (fvsi` ga`r en Buzantı´w to`n auto`n einai lo´gon tou˜ gnw´monoß pro`ß tv`n skia`n on eipen o Puhe´aß en Massalı´a ), tou˜ de` dia` Borushe´nouß apo` tou´tou die´contoß peri` triscilı´ouß kai` oktakosı´ouß, eiv an ek tou˜ diastv´matoß tou˜ apo` Massalı´aß epi` tv`n Brettanikv`n entau˜ha´ pou pı´ptwn o dia` tou˜ Borushe´nouß ku´kloß. pollacou˜ de` parakrouo´menoß tou`ß anhrw´pouß o Puhe´aß kantau˜ha die´yeus18 tv˜ß om. E 20 kanteu˜hen E: kanteu˜hen de` cett.; kanteu˜hen dv`? Korais 21 8ta`9 gnw´rima? 22 ta` A: to` cett. upe`r jpc, Xylander: upo` ABCE; apo` ghpci omg tou˜ A: tv˜ß BC, om. E 23 add. Aly peratou˜tai ta` Madvig (Adv. 1,|528|sq.) 25|sq. KRwxolanoı´ Kramer: rwxola´noi C, roxola´noi cett. 26 Prettanikv˜ß Sbordone 27 de` prius om. E 30 Brettanı´dwn E: prettanı´dwn A, prettanidw˜n BC 34 tou´tou Niese (1878, V|sq.): tou˜to codd. 115 2 Brettanikv˜ß E: prett- cett. 8oikvtv´rion9 post plvsı´on add. Jacob (150), 8plv´rvß9 Mette kai` om. Casaubonus 4 tou˜ post Buzantı´ou add.|codd.: del. Kramer; kai` Casaubonus, tou˜ kai` Aly 8 oktakosı´ouß 8stadı´ouß9 Aly 9 Brettanikv`n ijs no: pretta- ABC (deest E); breta- q 9|sq. pollacou˜ E (coniecit Korais): pantacou˜ pollacou˜ cett; pantacou˜ Kramer, pantacou˜ allacou˜? Jacob (150|sq.) 10 kantau˜ha E (coniecit Korais): kantau˜ha´ pou cett.

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wohnten Welt bis zum A¨quator achttausendachthundert u¨brig bleiben und von Alexandrien einundzwanzigtausendachthundert. Von Alexandrien wiederum verla¨uft die Fahrt nach Rhodos und von dort an Karien und Ionien entlang bis zur Troas, nach Byzanz und zum Borysthenes, daru¨ber sind Alle sich einig, auf derselben Linie wie der Lauf des Nils. Daher nehmen sie die von der Beschiffung bekannten Entfernungen und schauen, bis zu welchem Punkt das was u¨ber den Borysthenes hinaus diese Linie fortsetzt bewohnbar ist und was den no¨rdlichen Teil der bewohnten Welt begrenzt. U¨ber den Borysthenes hinaus wohnen als letzte der bekannten Skythen die Roxolaner, die su¨dlicher sind als die Letzten oberhalb Britanniens von denen wir wissen (was daru¨ber hinausliegt ist bereits wegen der Ka¨lte unbewohnbar); und su¨dlicher als diese sind auch die Sauromaten und Skythen oberhalb des Maiotischen Sees bis zu den o¨stlichen Skythen. Nun behauptet 8 allerdings der Massaliote Pytheas (F 6 c Mette), die Gegend von Thule, der no¨rdlichsten der Britannischen Inseln, sei das Letzte, wo der Sommerwendekreis identisch ist mit dem arktischen. Aber bei den Anderen finde ich daru¨ber nichts, weder dass es eine Insel Thule gibt noch ob das Gebiet bis zu dem Punkt wo der Sommerwendekreis zum arktischen wird, bewohnbar ist. Und ich glaube dass die Nordgrenze der bewohnten Welt viel su¨dlicher als dieser liegt: ko¨nnen doch die heutigen Berichter nichts nennen was u¨ber Ierne hinausliegt, das Britannien im Norden nicht weit vorgelagert ist und bewohnt wird von vo¨llig wilden Menschen, die elend leben wegen der Ka¨lte; daher glaube ich dass dort die Grenze anzusetzen ist. Wenn der Parallel durch Byzanz etwa durch Massalia geht, wie Hipparch sagt (fr.|54 Dicks), der sich auf Pytheas verla¨sst (er sagt na¨mlich, in Byzanz sei das Verha¨ltnis des Gnomons zu seinem Schatten dasselbe was Pytheas fu¨r Massalia angegeben hat), und der durch den Borysthenes von ihm rund dreitausendundachthundert entfernt ist, wu¨rde nach Maßgabe der Entfernung Massalia-Britannien der Kreis durch den Borysthenes etwa dort zu liegen kommen. Aber Pytheas, der die Leute an vielen Stellen irrefu¨hrt, hat

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tai. to` me`n ga`r tv`n apo` Stvlw˜n grammv`n epi` tou`ß peri` to`n Porhmo`n kai` LAhv´naß kai` KRo´don to´pouß epi` tou˜ autou˜ parallv´lou keı˜shai wmolo´gvtai para` pollw˜n, omologeı˜tai de` oti kai` dia` me´sou pwß tou˜ pela´gouß esti`n v apo` Stvlw˜n epi` to`n Porhmo´n. oı te ple´onteß to` me´giston dı´arma apo` tv˜ß Keltikv˜ß epi` tv`n Libu´vn einai to` apo` tou˜ Galatikou˜ ko´lpou, stadı´wn pentakiscilı´wn, tou˜to dL einai kai` to` me´giston pla´toß tou˜ pela´goußk wstL eiv an to` apo` tv˜ß lecheı´svß grammv˜ß epi` to`n muco`n tou˜ ko´lpou stadı´wn discilı´wn pentakosı´wn, epi` de` Massalı´an elatto´nwn (notiwte´ra ga´r estin v Massalı´a tou˜ mucou˜ tou˜ ko´lpou). to` de´ ge apo` tv˜ß KRodı´aß epi` to` Buza´ntio´n esti tetrakiscilı´wn pou kai` ennakosı´wn stadı´wn, wste polu` arktikw´teroß an eiv o dia` Buzantı´ou tou˜ dia` Massalı´aß. To` dL ekeı˜hen epi` tv`n Brettanikv`n du´natai sumfwneı˜n tw˜ apo` Buzantı´ou epi` Borushe´nv. to` dL ekeı˜hen epi` tv`n LIe´rnvn ouke´ti gnw´rimon po´son an tiß heı´v oudL ei 8ta`9 peraite´rw eti oikv´sima´ estink oude` deı˜ frontı´zein toı˜ß epa´nw (112,|32|sq.) lecheı˜si 8prose´contaß9. pro´ß te ga`r epistv´mvn arkeı˜ to` labeı˜n, kaha´per epi` tw˜n notı´wn merw˜n upe`r Mero´vß me´cri triscilı´wn stadı´wn proelho´nti tv˜ß oikvsı´mou tı´heshai 8pe´raß9 prosv˜ken (ouc wß an tou´tou akribesta´tou pe´ratoß ontoß, allL eggu´ß ge takribou˜ß), outw kakeı˜ tou`ß upe`r tv˜ß Brettanikv˜ß ou pleı´ouß tou´twn hete´on v mikrw˜ pleı´ouß, oıon tetrakiscilı´ouß. pro´ß te ta`ß vgemonika`ß creı´aß oude`n an eiv pleone´ktvma ta`ß toiau´taß gnwrı´zein cw´raß kai` tou`ß enoikou˜ntaß, kai` ma´lista ei nv´souß oikoı˜en toiau´taß, aı mv´te lupeı˜n mv´tL wfeleı˜n vma˜ß du´nantai mvde`n dia` to` anepı´plekton. kai` ga`r tv`n Brettanikv`n ecein duna´menoi KRwmaı˜oi katefro´nvsan orw˜nteß oti oute fo´boß ex autw˜n oude` eıß estin (ou ga`r iscu´ousi tosou˜ton 3 wstL epidiabaı´nein vmı˜n) outL wfe´leia tosau´tv tiß, ei kata´scoienk ple´on ga`r ek tw˜n telw˜n dokeı˜ prosfe´reshai nu˜n v o fo´roß du´naitL an sunteleı˜n afairoume´nvß tv˜ß eiß to` stratiwtiko`n dapa´nvß to` frourv˜son kai` forologv˜son tv`n nv˜sonk polu` dL an epige´noito to` acrvston epi` tw˜n allwn tw˜n peri` tau´tvn nv´swn. 11 tv`n A: om.|cett. peri` AE: para` BC 13 kai` ante oti transposuit Aly 14 de` pro te Kramer (per errorem, ut vid.) 14|sq. Kexcidit le´gousi aut fası´|L Madvig (Adv. 1,|529) 15 tv`n om. E 20 enakosı´wn Meineke 22 Brettanikv`n As|E: prett- cett. 24 addidi proswte´rw E oude` E: oude`n cett. 25 add. Korais 26 upolabeı˜n pro to` labeı˜n Aly oti post merw˜n add.|codd.: delevi 28 add. Korais 29 ge om. E Brettanikv˜ß E: prett- cett. 31 8to`9 ta`ß? Korais 34 Brettanikv`n Apc|E: prett- cett. 116 2 ga`r jno: ga`r an ABC (deest E); def. Sbordone, dokoı˜ pro dokeı˜ scribens (id quod iam Kramer reiecit); ga`r dv` Jacob (151) 3 du´naitLan Cobet (Misc. 115): du´natai codd. 5 eti ge´noito? Villebrune apo` pro epi`? Korais

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sich auch hier geta¨uscht. Denn dass die Linie von den Sa¨ulen zu den Gegenden am Sund, bei Athen und Rhodos auf demselben Parallel liegt, daru¨ber sind Viele sich einig, und Einstimmigkeit besteht daru¨ber dass die Linie von den Sa¨ulen zum Sund auch etwa durch die Mitte des Meeres geht. Ferner sagen die Seefahrer, die la¨ngste U¨berfahrt vom Keltischen nach Libyen sei die vom Galatischen Golf aus, fu¨nftausend Stadien, und das sei auch die gro¨ßte Breite des Meeres: die Entfernung von besagter Linie zum inneren Winkel des Golfs wird also zweitausendfu¨nfhundert Stadien betragen, und nach Massalia weniger (denn Massalia liegt su¨dlicher als der innere Winkel des Golfs). Vom Rhodischen nach Byzanz aber sind es etwa viertausendundneunhundert Stadien, so dass der Parallel durch Byzanz viel no¨rdlicher sein wird als der durch Massalia. Die Entfernung von dort nach Britannien kann mit der von Byzanz zum Borysthenes u¨bereinstimmen. Die Strecke von dort nach Ierne ist nicht mehr bekannt, weder wie groß sie anzusetzen wa¨re noch ob das daru¨ber Hinausliegende noch bewohnbar ist, und wir brauchen uns, des oben (112,|32|f.) Gesagten eingedenk, auch nicht darum zu ku¨mmern. Denn fu¨r das Versta¨ndnis genu¨gt es anzunehmen, ebenso wie es an der Su¨dseite angemessen war die Grenze des bewohnbaren Gebietes anzusetzen nachdem man bis zu dreitausend Stadien u¨ber Meroe¨ hinausgegangen ist (nicht als sei dies die ganz genaue Grenze, aber doch anna¨hernd genau), so muss man auch hier die Stadienzahl oberhalb Britanniens auf nicht mehr ansetzen oder nur etwas mehr, z.|B. viertausend. Und fu¨r die Bedu¨rfnisse der Herrscher wa¨re es u¨berhaupt kein Gewinn solche La¨nder und deren Einwohner zu kennen, besonders wenn sie solche Inseln bewohnen, die wegen mangelnden Verkehrs uns weder schaden noch nutzen ko¨nnen. Haben die Ro¨mer doch sogar Britannien, das sie ha¨tten besitzen ko¨nnen, verschma¨ht, weil sie sahen dass die Leute u¨berhaupt keine Bedrohung bildeten (denn sie sind nicht stark genug um hinter uns her u¨berzusetzen) und der Nutzen, wenn sie es besetzten, nicht so groß wa¨re: die Zo¨lle scheinen heute ja mehr einzubringen als die Abgaben nach Abzug der Kosten fu¨r das zur Bewachung der Insel und zum Eintreiben der Abgaben erforderliche Milita¨r beisteuern ko¨nnten; und bei den anderen umliegenden Inseln ka¨me viel unnu¨tzes Gebiet hinzu.

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Ei de` prosteheı´v tw˜ apo` tv˜ß KRodı´aß me´cri Borushe´nouß diastv´mati 9 to` apo` tou˜ Borushe´nouß epi` ta`ß arktouß tw˜n tetrakiscilı´wn stadı´wn dia´stvma, gı´netai to` pa˜n mu´rioi discı´lioi eptako´sioi sta´dioi. to` dL apo` tv˜ß KRodı´aß epi` to` no´tion pe´raß esti` tv˜ß oikoume´nvß mu´rioi exakiscı´lioi exako´sioi, wste to` su´mpan pla´toß tv˜ß oikoume´nvß eiv an elatton tw˜n trismurı´wn apo` no´tou pro`ß arkton. to` de´ ge mv˜koß peri` epta` muria´daß le´getaik tou˜to dL estin apo` du´sewß epi` ta`ß anatola`ß to` apo` tw˜n akrwn tv˜ß LIbvrı´aß epi` ta` akra tv˜ß LIndikv˜ß, to` me`n odoı˜ß, to` de` taı˜ß nautilı´aiß anamemetrvme´non (oti dL ento`ß tou˜ leche´ntoß tetrapleu´rou to` mv˜ko´ß esti tou˜to, ek tou˜ lo´gou tw˜n parallv´lwn pro`ß to`n isvmerino`n dv˜lon)k wste ple´on v dipla´sio´n esti tou˜ pla´touß to` mv˜koß. le´getai de` kai` clamudoeide´ß pwß to` scv˜mak pollv` ga`r sunagwgv` tou˜ pla´touß pro`ß toı˜ß akroiß eurı´sketai — kai` ma´lista toı˜ß esperı´oiß — ta` kahL ekasta epio´ntwn vmw˜n. Nuni` me`n oun epigegra´famen epi` sfairikv˜ß epifaneı´aß to` cwrı´on en 10 w famen ıdru˜shai tv`n oikoume´nvnk kai` deı˜ to`n egguta´tw dia` tw˜n ceirokmv´twn mimou´menon tv`n alv´heian poiv´santa sfaı˜ran tv`n gv˜n, kaha´per tv`n Kratv´teion (F 6 Mette), epi` tau´tvß apolabo´nta to` tetra´pleuron ento`ß tou´tou tihe´nai to`n pı´naka tv˜ß gewgrafı´aß. allL epeidv` mega´lvß deı˜ sfaı´raß — wste pollostvmo´rion autv˜ß upa´rcon to` leche`n tmv˜ma ıkano`n gene´shai de´xashai safw˜ß ta` prosv´konta me´rv tv˜ß oikoume´nvß kai` tv`n oikeı´an parasceı˜n oyin toı˜ß epible´pousi —, tw˜ me`n duname´nw kataskeua´sashai tvlikau´tvn outw poieı˜n be´ltion (estw de` mv` meı´w de´ka podw˜n ecousa tv`n dia´metron), tw˜ de` mv` duname´nw tvlikau´tvn v mv` pollw˜ tau´tvß endeeste´ran en epipe´dw katagrapte´on pı´naki toula´ciston epta` podw˜n. dioı´sei ga`r mikro`n ea`n anti` tw˜n ku´klwn (tw˜n te parallv´lwn kai` tw˜n mesvmbrinw˜n), oıß ta´ te klı´mata kai` tou`ß ane´mouß diasafou˜men kai` ta`ß allaß diafora`ß kai` ta`ß sce´seiß tw˜n tv˜ß gv˜ß merw˜n pro`ß allvla´ te kai` ta` oura´nia, euheı´aß gra´fwmen (tw˜n me`n parallv´lwn parallv´louß, tw˜n de` orhw˜n pro`ß ekeı´nouß orha´ß), 3 tv˜ß dianoı´aß ra dı´wß metafe´rein duname´nvß to` upo` tv˜ß oyewß en epipe´dw hewrou´menon epifaneı´a scv˜ma kai` me´gehoß 8 tou˜ E: om.|cett. 11 yA pro exako´sioi E 13 ta`ß om. E 14 taı˜ß om. E 16 to`n (Aac|BC) vel tw˜n (Apc|E [ut vid.]) ante pro`ß add.|codd.: del. Kramer; tou˜ Aly 21 deı˜ AE: dv` BC; deı˜ dv` Aly 21|sq. ceirokmv´twn BCEs: -tmv´twn AEi 22 oikvma´twn post ceirokmv´twn add.|codd.: del. Holwerda; tmvma´twn jmg, orga´nwn vel oikodomvma´twn Tyrwhitt (6), poikilma´twn Villebrune, poivma´twn Paetz (ap. Friedemann 544***), scvma´twn Korais, eikasma´twn Kramer, eikonisma´twn Aly 26 safw˜ß om. BCi, ante de´xashai add. Cs 28 mv` meı´w omg: mv` meı´zw B, mv` meı´zona X, mv` meı´zwn AC, meı´zw E; mv` meı´ona j 29 tvlikau´tvn 8poieı˜n9 Aly 31 ea`n anti` jpc: enanti ABCE; vn anti` o, an anti` Casaubonus 34 gra´fwmen A: gra´fo- cett. 117 4 add. Xylander

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Wu¨rden nun zu der Entfernung vom Rhodischen zum Borysthenes die 9 viertausend Stadien vom Borysthenes nach Norden hinzugeza¨hlt, dann werden das im ganzen zwo¨lftausendsiebenhundert Stadien. Die Entfernung vom Rhodischen zur su¨dlichen Grenze der bewohnten Welt betra¨gt sechzehntausendsechshundert, so dass die gesamte Breite der bewohnten Welt von Su¨den nach Norden weniger als dreißigtausend wa¨re. Die La¨nge aber wird auf siebzigtausend angesetzt; das ist von Westen nach Osten die Entfernung von den Enden Iberiens zu den Enden Indiens, die teils durch Ma¨rsche, teils durch die Beschiffungen gemessen ist (dass diese La¨nge innerhalb des besagten Vierecks bleibt, erhellt aus dem Verha¨ltnis der Parallelen zum A¨quator); die La¨nge betra¨gt somit mehr als das Doppelte der Breite. Auch wird die Form als etwa chlamysa¨hnlich bezeichnet: denn wenn wir das Einzelne begehen, findet sich eine starke Zusammenziehung der Breite an den Enden, besonders den westlichen. Bisher haben wir den Raum in dem nach uns die bewohnte Welt liegt 10 auf eine Kugeloberfla¨che gezeichnet; und wer die Wirklichkeit so anna¨hernd wie mo¨glich mit Handgemachtem nachbilden will, muss in der Tat die Erde als eine Kugel bilden, wie die des Krates (F 6 Mette), darauf das Viereck abteilen und innerhalb davon die geographische Karte anbringen. Da es jedoch einer großen Kugel bedarf — damit besagter Ausschnitt, der nur einen Bruchteil von ihr ausmacht, groß genug ist um deutlich die der bewohnten Welt zugeho¨rigen Teile aufzunehmen und den Betrachtern ein angemessenes Bild zu bieten —, ist es zwar besser so zu verfahren fu¨r den der imstande ist sie so groß zu bilden (sie sollte einen Durchmesser von nicht weniger als zehn Fuß haben), wer sie aber nicht so groß oder nicht viel kleiner bilden kann, der muss sie auf eine ebene, mindestens sieben Fuß große Tafel zeichnen. Wird es doch nur wenig Unterschied machen wenn wir statt der Kreise (der Parallelen und der Meridiane), mit denen wir die Himmelsrichtungen, die Winde und die u¨brigen Unterschiede, sowie die Verha¨ltnisse der Teile der Erde zueinander und zu den Himmelserscheinungen klar machen, Geraden zeichnen (statt der Parallelen parallele und statt der dazu senkrechten Kreise senkrechte Geraden), da das Denkvermo¨gen die vom Auge auf einer ebenen Oberfla¨che erblickte Form und Gro¨ße leicht auf eine

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epi` tv`n periferv˜ te kai` sfairikv´n. ana` lo´gon de` kai` peri` tw˜n loxw˜n ku´klwn kai` euheiw˜n famen. ei dL oı mesvmbrinoi` oı parL eka´stoiß 8dia`9 tw˜n po´lwn grafo´menoi pa´nteß sunneu´ousin en tU˜ sfaı´ra pro`ß en svmeı˜on, allL en tw˜ epipe´dw ge ou dioı´sei pı´naki ta`ß euheı´aß mikro`n sunneuou´saß poieı˜n mo´non ta`ß mesvmbrina´ßk oude` ga`r pollacou˜ tou˜tL anagkaı˜on, oudL ekfanv´ß estin wsper v perife´reia outw kai` v su´nneusiß metaferome´nwn tw˜n grammw˜n eiß to`n pı´naka to`n epı´pedon kai` grafome´nwn euheiw˜n. kai` 11 dv` kai` to`n exv˜ß lo´gon wß en epipe´dw pı´naki tv˜ß grafv˜ß ginome´nvß ekhv´somen. LErou˜men dv` tv`n me`n epelho´nteß autoi` tv˜ß gv˜ß kai` hala´ttvß, peri` vß de` pisteu´santeß toı˜ß eipou˜sin v gra´yasin. epv´lhomen dL epi` du´sin me`n apo` tv˜ß LArmenı´aß me´cri tw˜n kata` Sardo´na to´pwn tv˜ß Turrvnı´aß, epi` mesvmbrı´an de` apo` tou˜ Euxeı´nou me´cri tw˜n tv˜ß Aihiopı´aß orwnk oude` tw˜n allwn de` oude` eıß an eureheı´v tw˜n gewgrafvsa´ntwn polu´ ti vmw˜n ma˜llon epelvluhw`ß tw˜n leche´ntwn diastvma´twn, allL oı pleona´santeß peri` ta` dusmika` me´rv tw˜n pro`ß taı˜ß anatolaı˜ß ou tosou´twn vyanto, oı de` peri` tanantı´a tw˜n esperı´wn uste´rvsan, omoı´wß dL ecei kai` peri` tw˜n pro`ß no´ton kai` ta`ß arktouß. to` me´ntoi ple´on kakeı˜noi kai` vmeı˜ß akoU˜ paralabo´nteß suntı´hemen to´ te scv˜ma kai` to` me´gehoß kai` tv`n allvn fu´sin, opoı´a kai` opo´sv, to`n auto`n tro´pon onper v dia´noia ek tw˜n aishvtw˜n suntı´hvsi ta` novta´. scv˜ma ga`r kai` cro´an kai` me´gehoß mv´lou kai` odmv`n kai` afv`n kai` cumo`n apagge´llousin aı aishv´seiß, ek de` tou´twn suntı´hvsin v dia´noia tv`n tou˜ mv´lou no´vsink kai` autw˜n de` tw˜n mega´lwn scvma´twn ta` me´rv me`n 8v9 aishvsiß ora˜ , to` dL olon ek tw˜n orahe´ntwn v dia´noia 8sun9tı´hvsin. outw dv` kai` oı filomaheı˜ß andreß wsper aishvtvrı´oiß pisteu´santeß toı˜ß idou˜si ouß etuce to´pouß kai` planvheı˜sin alloiß katL alla me´rv tv˜ß gv˜ß suntihe´asin eiß en dia´gramma tv`n tv˜ß olvß oikoume´nvß oyin. epei` kai` oı stratvgoi` pa´nta me`n autoi` pra´ttousin, ou pantacou˜ 5 tw˜n po´lwn scripsi (cf. 112,18 comm.): tou˜ po´lou codd. 6 mikro`n E (coniecit Xylander): -a`ß cett.; -a` Madvig (Adv. 1,|37) 9 grammw˜n E: gramma´twn cett. 12 vn pro tv`n Capps (ap. Jones) hala´ttvß 8merı´da9 Aly 13 de` pro dL q 14 tv˜ß prius om. E Sardo´na AE: -dw˜na BC 15 tou˜ om. E 16 ge pro de` Aly (perperam: vide 15|sq. comm.) oudei`ß E 17 kai` ga`r pro allL A3, ut vid. (sic Niese ms.; ipse dispicere non potui) 18 taı˜ß om. E tosou´twn A: tosou˜ton cett. 20 arkton pro ta`ß arktouß E 21 kai` ante to´ te add.|codd.: del. Korais; {te} is, Kramer 26 8v9 addidi 26|sq. add. Casaubonus 27 dv` scripsi: de` codd. 28 kai` planvheı˜sin post idou˜si collocant codd. (unde 8peri`9 ouß? Casaubonus): transposuit Groskurd 30 pa´ntwß B 34 polu` om. E kreı´ttwn E (coniecerunt Plan., Casaubonus): kreı˜tton cett.

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runde und kugelfo¨rmige u¨bertragen kann. Das Entsprechende behaupten wir auch fu¨r die schra¨gen Kreise und Geraden. Und wenn die an den jeweiligen Orten durch die Pole gezogenen Meridiankreise auf der Kugel alle in einem| Punkt konvergieren, so wird es doch auf der ebenen Tafel nichts ausmachen, die Meridian-Geraden nur ein wenig konvergieren zu lassen: ist das doch auch nicht an vielen Stellen no¨tig, und außerdem ist bei der U¨bertragung der Linien auf die ebene Tafel und ihrer Wiedergabe durch Gerade die Konvergenz nicht so augenfa¨llig wie die Rundung. So werden wir denn 11 auch bei unserer anschließenden Beschreibung voraussetzen dass die Zeichnung auf einer ebenen Tafel geschieht. Bei unserer Beschreibung werden wir uns teils auf unsere eigene Bereisung von Land und Meer stu¨tzen, teils auf mu¨ndliche und schriftliche Angaben Anderer verlassen. Bereist haben wir die Erde in westlicher Richtung von Armenien bis zu der Gegend des Tyrrhenischen gegenu¨ber von Sardo, in su¨dlicher vom Schwarzen Meer bis zu den Grenzen A¨thiopiens; und auch bei den Anderen, die die Erde beschrieben haben, du¨rfte sich keiner finden der von den genannten Ra¨umen viel mehr bereist hat als wir, sondern diejenigen die im Westen weiter gelangt sind, haben nicht soviel vom Osten beru¨hrt und die die in der entgegengesetzten Richtung weiter gekommen sind sind im Westen zuru¨ckgeblieben; und ebenso ist es mit dem Su¨den und dem Norden. Das Meiste jedoch haben sowohl jene als wir aus zweiter Hand und setzen daraus Form, Gro¨ße und die u¨brige qualitative und quantitative Beschaffenheit in derselben Weise zusammen wie das Denkvermo¨gen aus den Sinneswahrnehmungen die Begriffe zusammensetzt. Denn Form, Farbe und Gro¨ße des Apfels sowie seinen Geruch, seinen Geschmack und wie er sich anfu¨hlt vermitteln uns die Sinne, und daraus setzt das Denkvermo¨gen den Begriff des Apfels zusammen; ja, bei großen Formen ist es sogar so dass die Sinneswahrnehmung die einzelnen Teile sieht, das Ganze aber aufgrund des Gesehenen von dem Denkvermo¨gen zusammengesetzt wird. So nun machen es auch die Wissbegierigen: sie verlassen sich auf diejenigen die die jeweiligen Gegenden gesehen haben und von denen der eine diesen, der andere jenen Teil der Erde durchstreift hat, wie auf Sinnesorgane und setzen so das Aussehen der ganzen bewohnten Welt zu einem| Schema zusammen. Gilt doch auch fu¨r die Feldherren dass sie zwar selber alle Entscheidungen tref-

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de` pa´reisin, alla` pleı˜sta katorhou˜si diL ete´rwn, agge´loiß pisteu´onteß kai` pro`ß tv`n akov`n diape´mponteß oikeı´wß ta` prosta´gmata. o dL axiw˜n mo´nouß eide´nai tou`ß ido´ntaß anaireı˜ to` tv˜ß akov˜ß kritv´rion, vtiß pro`ß epistv´mvn ofhalmou˜ polu` kreı´ttwn estı´. Ma´lista dL oı nu˜n ameinon ecoien an ti le´gein peri` tw˜n kata` Bret- 12 tanou`ß kai` Germanou`ß kai` tou`ß peri` to`n HIstron 3 tou´ß te ento`ß kai` tou`ß ekto´ß, Ge´taß te kai` Turege´taß kai` Basta´rnaß, eti de` tou`ß peri` to`n Kau´kason, oıon LAlbanou`ß kai` HIbvraß. apv´ggeltai dL vmı˜n kai` upo` tw˜n ta` Parhika` suggraya´ntwn tw˜n peri` LApollo´dwron to`n LArtamitvno´n — a pollw˜ ekeı˜noi ma˜llon afw´risan — ta` peri` tv`n KUrkanı´an kai` tv`n Baktrianv´n. tw˜n te KRwmaı´wn kai` eiß tv`n Eudaı´mona LArabı´an embalo´ntwn meta` stratia˜ß newstı´ (vß vgeı˜to anv`r fı´loß vmı˜n kai` etaı˜roß Ailioß Ga´lloß) kai` tw˜n ek tv˜ß LAlexandreı´aß empo´rwn sto´loiß vdv pleo´ntwn dia` tou˜ Neı´lou kai` tou˜ LArabı´ou ko´lpou me´cri tv˜ß LIndikv˜ß polu` ma˜llon kai` tau˜ta egnwstai toı˜ß nu˜n v toı˜ß pro` vmw˜nk ote gou˜n Ga´lloß epv˜rce tv˜ß Aigu´ptou, suno´nteß autw˜ kai` sunanaba´nteß me´cri Suv´nvß kai` tw˜n Aihiopikw˜n orwn ıstorou˜men oti kai` ekato`n kai` eikosi nv˜eß ple´oien ek Muo`ß ormou pro`ß tv`n LIndikv´n, pro´teron epi` tw˜n Ptolemai¨kw˜n basile´wn olı´gwn panta´pasi harrou´ntwn pleı˜n kai` to`n LIndiko`n emporeu´eshai fo´rton. Ta` me`n oun prw˜ta kai` kuriw´tata kai` pro`ß epistv´mvn kai` pro`ß ta`ß 13 creı´aß ta`ß politika`ß tau˜tak scv˜ma kai` me´gehoß eipeı˜n wß aplou´stata egceireı˜n to` pı˜pton eiß to`n gewgrafiko`n pı´naka sumparadvlou˜nta kai` to` poı˜o´n ti kai` po´ston me´roß tv˜ß olvß gv˜ß estik tou˜to me`n ga`r oikeı˜on tw˜ gewgra´fw . to` de` kai` peri` olvß akribologeı˜shai tv˜ß gv˜ß kai` peri` tou˜ spondu´lou panto`ß vß le´gomen zw´nvß allvß tino`ß epistv´mvß estı´n. oıon ei perioikeı˜tai kai` kata` ha´teron tetartvmo´rion o spo´nduloßk kai` ga`r ei outwß ecei, ouc upo` tou´twn ge oikeı˜tai tw˜n parL vmı˜n, allL ekeı´nvn al35|sq. Brettanou`ß ijs no: prett- ABC (deest E) 118 2 Turege´taß C: turre- AB; turi- q, Tura- Holstenius (332|b) 4 LArtamitvno´n Holstenius (50|a): artemeı´tvn codd.; LArtemitvno´n Kramer pollw˜ Madvig (Adv. 1,|529), Jacoby: pollw˜n codd.; tw˜n pollw˜n vel tw˜n allwn Casaubonus, pollw˜n allwn Korais, allwn pollw˜n Aly, tw˜n palaiw˜n Mu¨nzel (RE s.|v. Apollodoros 2853,|60); pollw˜ ekeı´nwn pro pollw˜n ekeı˜noi Behr (36) 8 sto´loiß Tyrwhitt (6) (classe| iam vertit Guarino): sto´loß codd. 9 LArabı´ou jpc|opc ed.|pr.: adrı´ou ABC a ante polu` add.|codd.: del. Paetz (ap. Friedemann 548 ad 313,|6) 11 orwn A: orw˜n BC 16 tau˜ta Korais: tau´taß codd. eipeı˜n wß Kramer: wß eipeı˜n codd.; wß eipon? Korais, eipeı˜n? Kramer 17 8kai`9 egceireı˜n Aly 18 po´ston m. tv˜ß o. g. esti A: pw˜ß esti to` m. tv˜ß o. g. B, pw˜ß esti to` m. o. tv˜ß g. C tou˜to C: tou´tw AB 20 8e9le´gomen Korais 21 eiper oikeı˜tai Apc|E 23 tau´tU E (coniecerunt Tyrwhitt [6], Paetz [ap. Friedemann 548]): tau˜ta cett.

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fen, aber nicht u¨berall zugegen sind, sondern sehr viele Erfolge durch Andere erzielen, indem sie sich auf Boten verlassen und je nach dem was sie ho¨ren die angemessenen Befehle u¨berallhin senden. Wer behauptet, nur Augenzeugen besa¨ßen Wissen, beseitigt den Pru¨fstein des Ho¨rens, das fu¨r das Wissen viel wichtiger ist als das Sehen. Vor allem du¨rften die Heutigen imstande sein bessere Auskunft zu geben 12 u¨ber die Gegenden bei den Britannern, den Germanen und den Vo¨lkern dies- und jenseits des Istros, den Geten, den Tyregeten und den Bastarnern, und ferner denen am Kaukasus, wie den Albanern und den Iberern. Auch ist uns von den Verfassern von Schriften u¨ber das Parthische, wie Apollodor von Artemita — das sie viel genauer bestimmt haben — u¨ber das Gebiet bei Hyrkanien und der Baktriane berichtet worden. Und dadurch dass die Ro¨mer ju¨ngst mit einer Armee (unter dem Befehl eines uns befreundeten Mannes, Aelius Gallus) auch in das Gesegnete Arabien eingedrungen sind, und die Kaufherren aus Alexandrien heute mit ganzen Flotten u¨ber den Nil und den Arabischen Golf bis nach Indien fahren, sind auch diese Gegenden den Heutigen viel besser bekannt geworden als den Fru¨heren: jedenfalls als Gallus A¨gypten verwaltete haben wir, als wir zusammen mit ihm ins Binnenland bis nach Syene und an die Grenzen A¨thiopiens gereist waren, erfahren dass regelma¨ßig nicht weniger als hundertundzwanzig Schiffe aus Myos Hormos in Richtung Indien fuhren, wa¨hrend fru¨her unter den Ptolema¨ischen Ko¨nigen nur ganz Wenige die Fahrt und den Handel mit den indischen Waren gewagt hatten. Das erste denn und wichtigste sowohl fu¨r das Versta¨ndnis als fu¨r politi- 13 sche Zwecke ist dies: zu versuchen Gestalt und Gro¨ße dessen was die geographische Karte entha¨lt mo¨glichst einfach anzugeben und gleichzeitig auch klarzumachen welche Beschaffenheit es hat und der wievielte Teil der ganzen Erde es ist: denn das ist das Amt des Geographen. Hingegen auch genaue Ero¨rterungen anzustellen u¨ber die ganze Erde und u¨ber den ganzen Wirtel der Zone von der wir sprechen, das geho¨rt zu einer anderen Wissenschaft. Zum Beispiel die Frage ob der Wirtel auch auf dem anderen Viertel bewohnt ist: denn auch wenn das so ist, dann wird er doch nicht von den Menschen hier bei uns bewohnt, sondern muss man das als eine andere be-

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lvn oikoume´nvn hete´on (oper esti` pihano´n)k vmı˜n de` ta` en autU˜ tau´tU lekte´on. HEsti dv´ ti clamudoeide`ß scv˜ma tv˜ß gv˜ß tv˜ß oikoume´nvß, ou to` me`n 14 pla´toß upogra´fei to` me´giston v dia` tou˜ Neı´lou grammv` labou˜sa tv`n arcv`n apo` tou˜ dia` tv˜ß Kinnamwmofo´rou parallv´lou kai` tv˜ß tw˜n Aiguptı´wn, tw˜n fuga´dwn, nv´sou me´cri tou˜ dia` tv˜ß LIe´rnvß parallv´lou, to` de` mv˜koß v tau´tU pro`ß orha`ß apo` tv˜ß espe´raß dia` Stvlw˜n kai` tou˜ Sikelikou˜ porhmou˜ me´cri tv˜ß KRodı´aß kai` tou˜ LIssikou˜ ko´lpou, para` to`n Tau˜ron iou˜sa to`n diezwko´ta tv`n LAsı´an kai` katastre´fonta epi` tv`n ew´ an ha´lattan metaxu` LIndw˜n kai` tw˜n upe`r tv˜ß Baktrianv˜ß Skuhw˜n. Deı˜ dv` nov˜sai parallvlo´grammo´n ti, en w to` clamudoeide`ß scv˜ma egge´graptai outwß wste to` mv˜koß tw˜ mv´kei omologeı˜n kai` ison einai to` me´giston kai` to` pla´toß tw˜ pla´tei. to` me`n dv` clamudoeide`ß scv˜ma 8v9 oikoume´nv estı´. to` de` pla´toß orı´zeshai efamen (114,|8 sqq. 34 sqq.) autv˜ß taı˜ß esca´taiß parallv´loiß pleuraı˜ß 3 taı˜ß diorizou´saiß to` oikv´simon autv˜ß kai` to` aoı´kvton efL eka´tera, autai dL vsan pro`ß arktoiß me`n v dia` tv˜ß LIe´rnvß, pro`ß de` tU˜ diakekaume´nU v dia` tv˜ß Kinnamwmofo´rou. autai dv` prosekballo´menai epı´ te ta`ß anatola`ß kai` epi` ta`ß du´seiß me´cri tw˜n antairo´ntwn merw˜n tv˜ß oikoume´nvß poiv´sousı´ ti parallvlo´grammon pro`ß ta`ß epizeugnuou´saß dia` tw˜n akrwn auta´ß. oti me`n oun en tou´tw esti`n v oikoume´nv, fanero`n ek tou˜ mv´te to` pla´toß autv˜ß to` me´giston exw pı´ptein autou˜ mv´te to` mv˜koß, oti dL autv˜ß clamudoeide`ß to` scv˜ma´ estin, ek tou˜ ta` akra muourı´zein ta` tou˜ mv´kouß ekate´rwhen kluzo´mena upo` tv˜ß hala´ttvß kai` afaireı˜n tou˜ pla´toußk tou˜to de` dv˜lon ek tw˜n peripleusa´ntwn ta´ te ew˜ a me´rv kai` ta` dusmika` ekate´rwhen. Tv˜ß te ga`r LIndikv˜ß notiwte´ran polu` tv`n Taproba´nvn kaloume´nvn nv˜son apofaı´nousin, oikoume´nvn eti kai` antaı´rousan tU˜ tw˜n Aiguptı´wn nv´sw kai` tU˜ to` kinna´mmwmon ferou´sU gU˜ (tv`n ga`r kra˜sin tw˜n ae´rwn paraplvsı´an einai), tv˜ß te meta` tou`ß LIndou`ß Skuhı´aß tv˜ß usta´tvß arktikw´tera´ esti ta` kata` to` sto´ma tv˜ß KUrkanı´aß hala´ttvß kai` eti ma˜llon ta` kata` tv`n

25 8to`9 scv˜ma Korais 26 8v9 labou˜sa? 28 {tw˜n}? 29 tau´tU Pletho, Korais: -vß codd. 31 katastre´fousa Xylander 33 de` pro dv` Korais 35 add. Pletho 37 esca´toiß AE 119 2 arktoiß A: -ouß BC, -on E; 8taı˜ß9 arktoiß? 4 kai` {epi`}? 6 akrwn Pletho: aktwn Eac, arktwn cett. 9 meiourı´zein n, Aly dL post kluzo´mena add.|codd.: del. Pletho upo` Korais: apo` codd. 10 8ti9 tou˜ Aly de` AE: de` v BC; de` dv` Pletho, de` vdv Aly 12 pollw˜ E kaloume´nvn A: kalou˜men vn cett. (unde polu` vn T.|kalou˜men nv˜son scripsit Pletho) 13 Aiguptı´wn 8tw˜n Fuga´dwn9? Aly 19 tv`n prius om. E pwß E|(?), Pletho: pwß pro`ß ABC te om. E

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wohnte Welt betrachten (was plausibel ist); wir dagegen haben nur von dieser hier zu sprechen. So hat denn die bewohnte Welt eine chlamysa¨hnliche Gestalt, deren 14 gro¨ßte Breite bezeichnet wird von der durch den Nil gezogenen Linie, die ihren Anfang bei dem Parallel durch das Zimtland und die Insel der a¨gyptischen Flu¨chtlinge nimmt und bis zu dem Parallel durch Ierne reicht, und die La¨nge von der senkrecht zu ihr gezogenen Linie, die von Westen u¨ber die Sa¨ulen und den Sizilischen Sund bis ins Rhodische und zum Issischen Golf reicht und an dem Tauros entlang la¨uft, der Asien in zwei Ha¨lften teilt und am o¨stlichen Meer zwischen den Indern und den Skythen oberhalb der Baktriane endet. Man muss sich also ein Rechteck denken, in das die chlamysa¨hnliche Gestalt so eingezeichnet ist dass die La¨nge der La¨nge entspricht und die gro¨ßte ihr gleich ist, und die Breite der Breite. Die chlamysa¨hnliche Gestalt ist dann die bewohnte Welt. Ihre Breite, sagten wir (114,|8|f. 34|ff.), wird bestimmt durch die a¨ußersten parallelen Seiten, die ihren bewohnbaren und ihren unbewohnten Teil auf beiden Seiten gegeneinander abgrenzen, und das waren im Norden die durch Ierne und bei der verbrannten Zone die durch das Zimtland. Verla¨ngert man diese nun sowohl nach Osten als nach Westen bis zu den sich gegenu¨berliegenden Seiten der bewohnten Welt, dann werden sie mit den sie durch die Enden verbindenden ein Rechteck bilden. Dass die bewohnte Welt in ihm liegt, erhellt daraus dass weder ihre gro¨ßte Breite noch ihre gro¨ßte La¨nge aus ihm herausfa¨llt. Dass aber ihre Gestalt chlamysa¨hnlich ist, erhellt daraus dass die Enden der La¨nge auf beiden Seiten durch die Bespu¨lung vom Meer in einen Zipfel auslaufen und die Breite reduzieren: das ist klar aus den Berichten derer die die o¨stlichen und die westlichen Teile auf beiden Seiten umschifft haben. Sie erkla¨ren na¨mlich dass einerseits viel su¨dlicher als Indien die Insel Taprobane liegt, die noch bewohnt ist und der Insel der A¨gypter und dem zimthervorbringenden Land gegenu¨berliegt (denn das Klima sei a¨hnlich), und andererseits liegt die Gegend bei der Mu¨ndung des Hyrkanischen Meeres no¨rdlicher als das letzte skythische Land nach den Indern, und das gilt

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LIe´rnvn. omoı´wß de` kai` peri` tv˜ß exw Stvlw˜n le´getaik dusmikw´taton me`n ga`r svmeı˜on tv˜ß oikoume´nvß to` tw˜n LIbv´rwn akrwtv´rion o kalou˜sin KIero´n, keı˜tai de` kata` tv`n grammv´n pwß tv`n dia` Gadeı´rwn te kai` Stvlw˜n kai` tou˜ Sikelikou˜ porhmou˜ kai` tv˜ß KRodı´aß. (sumfwneı˜n ga`r kai` ta` wroskopeı˜a kai` tou`ß ane´mouß fasi` tou`ß ekate´rwse forou`ß kai` ta` mv´kv tw˜n megı´stwn vmerw˜n te kai` nuktw˜nk esti ga`r tettareskaı´deka wrw˜n isvmerinw˜n 8kai` vmı´souß9. en te tU˜ paralı´a tU˜ kata` Ga´deira kai` †ibvra´ß† pote ora˜shai. Poseidw´nioß dL [F 204 Ed.-Kidd] ek tinoß uyvlv˜ß oikı´aß en po´lei diecou´sU tw˜n to´pwn tou´twn oson tetrakosı´ouß stadı´ouß fvsi`n ideı˜n aste´ra, on tekmaı´reshai to`n Ka´nwbon auto`n ek tou˜ te tou`ß mikro`n ek tv˜ß LIbvrı´aß proelho´ntaß epi` tv`n mesvmbrı´an omologeı˜n afora˜n auto`n kai` ek tv˜ß ıstorı´aß tv˜ß en Knı´dw k tv`n ga`r Eudo´xou skopv`n ou polu` tw˜n oikv´sewn uyvlote´ran einai, le´geshai dL oti enteu˜hen ekeı˜noß afew´ra to`n Ka´nwbon aste´ra, einai dL epi` tou˜ KRodiakou˜ klı´matoß tv`n Knı´don, efL ou kai` ta` Ga´deira kai` v tau´tU paralı´a). enteu˜hen de` pro`ß me`n ta` no´tia me´rv ple´ousin v Libu´v 15 keı˜tai, tau´tvß de` ta` dusmikw´tata mikrw˜ tw˜n Gadeı´rwn pro´keitai ma˜llon, eitL akran poiv´santa stenv`n anacwreı˜ pro`ß ew kai` no´ton kai` platu´netai katL olı´gon, 3 ewß an toı˜ß esperı´oiß Aihı´oyi suna´yUk outoi dL upo´keintai tw˜n peri` Karcvdo´na to´pwn ustatoi, suna´ptonteß tU˜ dia` tv˜ß Kinnamwmofo´rou grammU˜. eiß de` tanantı´a ple´ousin apo` tou˜ KIerou˜ akrwtvrı´ou me´cri tw˜n LArta´brwn kaloume´nwn o plou˜ß esti pro`ß arkton en dexia˜ ecousi tv`n Lusitanı´an, eihL o loipo`ß pro`ß ew pa˜ß, ambleı˜an gwnı´an poiw˜n, me´cri tw˜n tv˜ß Purv´nvß akrwn tw˜n teleutw´ntwn eiß to`n LWkeano´nk tou´toiß de` ta` espe´ria tv˜ß Brettanikv˜ß antı´keitai pro`ß arkton, omoı´wß de` kai` toı˜ß LArta´28|sq. *Eust.|Or. ad stylitam 64 (Opusc. 193,|41|sq. Tafel) 22 kai` post ga`r add. B idA wn (i.|e. dekatetta´rwn [vel -tessa´-]) E; tessareskaı´deka inq 22|sq. add. Groskurd (duce Gossellin) te kai` nuktw˜n (A) vel vmerw˜n te kai` nuktw˜n (cett.) ante en te add.|codd. (v megı´stv tw˜n ante vmerw˜n te kai` nuktw˜n add. jmg): delevi 23 kai` Stv´laß pro kai` ibvra´ß Groskurd, Kabeı´rouß? Meineke (Vind. 12), kai` tou`ß plvsiaita´touß tou˜ Kanw´bou aste´raß Jacoby (FGr|Hist 87|F|99), kai` to`n Ka´nwbon katL HIbvra´ß Reinhardt (RE s.|v. Poseidonios 677,|34), Kanw´bou aktı˜na´ß Theiler ora˜shai 8to`n Ka´nwbon9 Korais duce Casaubono, ora˜shai 8tou`ß plvsiaita´touß tou˜ Kanw´bou aste´raß9 Groskurd 26 auto`n 8einai9 Korais tou˜ te tou`ß Korais: tou´tou te codd.; tou˜ te Kramer, te tou˜ tou`ß Aly 27 -elho´nta E 29 ekeı˜noß enteu˜hen q 31 tau´tU E (coniecit Casaubonus): -vß cett. 32 dusmikw´tera E mikrw˜ E (coniecit Casaubonus): mikra` cett.; mikro`n Pletho 120 1 esperı´oiß js|omg (i.|e. J.|Lascaris, cf. Diller 1975, 148), Pletho, Bre´quigny, Tyrwhitt (6|sq.): aiherı´oiß ABCE 6 Purv´nvß E: purr- cett. tw˜n om. E 7 Brettanikv˜ß E: prett- cett. antı´keitai E (coniecit Casaubonus): -keintai cett. de` om. E 9 Brettaniko´n E: prett- cett.

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noch mehr fu¨r die Gegend von Ierne. Ebenso wird auch u¨ber den Raum außerhalb der Sa¨ulen berichtet: der westlichste Punkt der bewohnten Welt ist na¨mlich das Vorgebirge der Iberer das man das Heilige nennt und das etwa auf der Linie durch Gadeira, die Sa¨ulen, den Sizilischen Sund und das Rhodische liegt. (Dazu sollen na¨mlich nicht nur die Stundenanzeiger sondern auch die zu beiden Seiten herrschenden Winde und die La¨ngen der la¨ngsten Tage und Na¨chte stimmen: sie betragen na¨mlich vierzehnundeinhalb A¨quinoktialstunden. Ferner sei(en) an der Ku¨ste bei Gadeira manchmal auch ** zu sehen. Und Poseidonios [F 204 Ed.-Kidd] sagt, er habe von einem hohen Hause in einer von dieser Gegend etwa vierhundert Stadien entfernten Stadt einen Stern gesehen von dem er annehme dass es der Kanobos selber war, einmal weil die Leute die von Iberien aus etwas weiter nach Su¨den gekommen seien einstimmig erkla¨rten ihn gesehen zu haben, zum anderen aufgrund dessen was in Knidos erza¨hlt werde: die Warte des Eudoxos na¨mlich sei nicht viel ho¨her als die Ha¨user, und er solle von dort aus den KanobosStern gesehen haben; Knidos aber liege auf dem Breitenstrich von Rhodos, auf dem auch Gadeira und die dortige Ku¨ste la¨gen.) Wenn man von dort in 15 su¨dliche Richtung schifft, kommt Libyen: dessen westlichste Seite ragt etwas weiter hinaus als Gadeira, weicht dann aber, nachdem sie eine schmale Landspitze gebildet hat, nach Osten und Su¨den zuru¨ck und nimmt allma¨hlich an Breite zu, bis sie an die westlichen A¨thiopen sto¨ßt; diese liegen als letzte unterhalb der Gegend von Karthago und beru¨hren die durch das Zimtland gezogene Linie. Und schifft man von dem Heiligen Vorgebirge in die entgegengesetzte Richtung, dann geht die Fahrt bis zu den sogenannten Artabrern nach Norden, wobei man Lusitanien zur Rechten hat, dann aber geht die ganze weitere Fahrt, einen stumpfen Winkel machend, nach Osten bis zu den Spitzen der Pyrena¨en, die am Ozean enden; ihnen liegt gen Norden der westliche Teil Britanniens gegenu¨ber, und ebenso liegen auch den

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broiß antı´keintai pro`ß arkton aı Kattiterı´deß kalou´menai nv˜soi pela´giai kata` to` Brettaniko´n pwß klı´ma ıdrume´nai. wste dv˜lon efL oson suna´getai ta` akra tv˜ß oikoume´nvß kata` mv˜koß upo` tou˜ perikecume´nou pela´gouß eiß steno´n. Toiou´tou de` ontoß tou˜ kaho´lou scv´matoß crv´simon faı´netai du´o la- 16 beı˜n euheı´aß, aı te´mnousai pro`ß orha`ß allv´laß v me`n dia` tou˜ mv´kouß vxei tou˜ megı´stou panto´ß, v de` dia` tou˜ pla´touß, kai` v me`n tw˜n parallv´lwn estai mı´a, v de` tw˜n mesvmbrinw˜n, epeita tau´taiß parallv´louß epinoou˜ntaß efL eka´tera diaireı˜n kata` tau´taß tv`n gv˜n kai` tv`n ha´lattan U crw´menoi tugca´nomen. kai` ga`r to` scv˜ma ma˜llon an katafane`ß ge´noito, opoı˜on eirv´kamen, kata` to` me´gehoß tw˜n grammw˜n alla kai` alla me´tra ecousw˜n — tw˜n te tou˜ mv´kouß kai` tou˜ pla´touß — kai` ta` klı´mata apodvlwhv´setai be´ltion ta´ te ewhina` kai` ta` espe´ria, wß dL autwß ta` no´tia kai` ta` bo´reia. epei` de` dia` gnwrı´mwn to´pwn lamba´neshai deı˜ ta`ß euheı´aß tau´taß, aı me`n elv´fhvsan vdv — le´gw de` ta`ß me´saß du´o, tv´n te tou˜ mv´kouß kai` tou˜ pla´touß, ta`ß lecheı´saß pro´teron (118,|25 sqq.) —, aı dL allai ra dı´wß gnwrı´zoıntL an dia` tou´twnk tro´pon ga´r tina stoiceı´oiß crw´menoi tou´toiß ta` para´llvla me´rv †suneco´meha† kai` ta`ß allaß sce´seiß tw˜n oikv´sewn ta´ß tL epi` gv˜ß kai` pro`ß ta` oura´nia. Pleı˜ston dL v ha´latta gewgrafeı˜ kai` scvmatı´zei tv`n gv˜n ko´lpouß ap- 17 ergazome´nv kai` pela´gv kai` porhmou´ß, omoı´wß de` ishmou`ß kai` cerronv´souß kai` akraßk proslamba´nousi de` tau´tU kai` oı potamoi` kai` ta` orv. dia` ga`r tw˜n toiou´twn vpeiroı´ te kai` ehnv kai` po´lewn he´seiß eufuw˜ß epenov´hvsan kai` talla poikı´lmata, oswn mesto´ß estin o cwrografiko`ß pı´naxk en de` tou´toiß kai` to` tw˜n nv´swn plv˜ho´ß esti, katesparme´nwn en te toı˜ß pela´gesi kai` kata` tv`n paralı´an pa˜san. allwn 8dL9 allaß areta´ß te kai` ka-

12 tou˜ scv´matoß kaho´lou E 14 vxei A: exei BC, exeisi E 8tou˜9 panto´ß Aly 16 eka´tera Pletho, Korais: ekate´ran codd. tau´taß Groskurd: tau´tvn codd.; tauta` (sic) Pletho, tau˜ta Korais 18 kata` to` Groskurd: kai` to` codd. 20 ma˜llon post 22 vdv 8toiau˜ewhina` add.|codd. (def. Berger, Erat. 1991): del. Pletho, Groskurd tai9 Groskurd 25 eperco´meha jmg, suneco´mena exomen Pletho, sune´comen? Groskurd, sunvso´meha? Kramer, stocazo´meha vel svmeiou´meha Meineke (Vind. 12), sustvso´meha Vogel (1880, 338), sune´cein duna´meha Aly, sunekdeco´meha Holwerda; suntihe´meha? 26 kai` 8ta`ß9 Aly 28 kai` pro de` E 30 eufuw˜ß Korais: -eı˜ß codd. 31 poikı´la E 32 katesparme´non A 33 add. Korais; 8de` to´pwn9 Groskurd 34 epideiknume´nwn h.|l. praebet E: post creı´aß cett. 121 2 ta`ß me`n oun E: aß cett.; ta`ß me`n dv` Casaubonus, ta`ß me`n Siebenkees, ta`ß Korais, ma´lista ta`ß v.|Herwerden (434), aß me`n Aly

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Artabrern gen Norden die etwa in dem Breitenstrich Britanniens gelegenen sogenannten Zinninseln gegenu¨ber im offenen Meer. Somit ist klar wie sehr die Enden der bewohnten Welt in der La¨nge von dem rings ergossenen Meer zur Schmalheit reduziert werden. Da die Gestalt im Ganzen so beschaffen ist, scheint es nu¨tzlich zwei ge- 16 rade, sich rechtwinklig schneidende Linien anzunehmen, von denen die eine durch die ganze gro¨ßte La¨nge, die andere durch die ganze Breite laufen soll — die eine wird zu den Parallelen, die andere zu den Meridianen geho¨ren —, sich sodann ihnen zu beiden Seiten parallel laufende Linien zu denken und mit diesen das Land und das Meer einzuteilen mit dem wir es zu tun haben. Wird doch so die Gestalt, wie wir sie beschrieben haben, klarer hervortreten durch die Gro¨ße der Linien die bald dieses bald jenes Maß haben — sowohl die in der La¨nge als die in der Breite — und werden die o¨stlichen und die westlichen Breitenstriche deutlicher erscheinen und ebenso die su¨dlichen und die no¨rdlichen. Da man nun diese geraden Linien durch bekannte Orte nehmen muss: zum Teil sind sie bereits angenommen — ich meine die beiden mittleren, die der La¨nge und der Breite, von denen vorhin (118,|25|ff.) die Rede war —, die u¨brigen wird man durch diese leicht erkennen; denn wir benutzen sie gewissermaßen als Grundelemente, um damit die parallelen Teile und die u¨brigen Beziehungen der Wohnsitze, sowohl die auf der Erde als die zu den Himmelserscheinungen, zu bestimmen. Am meisten wird das Land vom Meer gezeichnet und gestaltet, das Buch- 17 ten, Becken und Sunde, und ebenso Landengen, Halbinseln und Landspitzen bildet; es helfen ihm dabei auch die Flu¨sse und die Gebirge. Denn durch dergleichen ist man von selbst auf die Unterscheidung von Kontinenten, Vo¨lkern, Lagen von Sta¨dten und all der u¨brigen Mannigfaltigkeiten gekommen von denen die chorographische Karte wimmelt; dazu geho¨rt auch die Menge der Inseln, die nicht nur in den offenen Meeren sondern auch an der ganzen Ku¨ste ausgestreut sind. Jeder Ort weist seine eigenen Vorzu¨ge und

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kı´aß epideiknume´nwn kai` ta`ß apL autw˜n creı´aß 3 v duscrvstı´aß, ta`ß me`n fu´sei, ta`ß de` ek kataskeuv˜ß, ta`ß me`n oun fu´sei deı˜ le´geink diame´nousi ga´r, aı dL epı´hetoi de´contai metabola´ß. kai` tou´twn de` ta`ß pleı´w cro´non summe´nein duname´naß emfaniste´on 8v9 mv` polu`n me´n, allwß dL epifa´neian me`n ecou´saß tina` kai` do´xan, v pro`ß to`n usteron cro´non parame´nousa tro´pon tina` sumfuv˜ toı˜ß to´poiß poieı˜ kai` mvke´ti ousan kataskeuv´n, wste dv˜lon oti deı˜ kai` tou´twn memnv˜shai. peri` pollw˜n ga´r esti po´lewn tou˜tL eipeı˜n oper eipe Dvmoshe´nvß (9,|26) epi` tw˜n peri` HOlunhon, aß outwß vfanı´shai fvsi`n wste mvdL ei pw´pote w kı´shvsan gnw˜nai an tina epelho´nta, allL omwß kai` eiß tou´touß tou`ß to´pouß kai` eiß allouß afiknou˜ntai asmenoi ta´ gL icnv pohou˜nteß ideı˜n tw˜n outw diwnomasme´nwn ergwn, kaha´per kai` tou`ß ta´fouß tw˜n endo´xwn andrw˜n. outw de` kai` nomı´mwn kai` politeiw˜n memnv´meha tw˜n mvke´ti ousw˜n, entau˜ha kai` tv˜ß wfeleı´aß prokaloume´nvß to`n auto`n tro´pon onper kai` epi` tw˜n pra´xewnk v ga`r zv´lou ca´rin v apotropv˜ß tw˜n toiou´twn. Le´gomen dL analabo´nteß apo` tv˜ß prw´tvß upotupw´sewß oti v kahL vma˜ß 18 oikoume´nv gv˜ perı´rrutoß ousa de´cetai ko´lpouß eiß eautv`n apo` tv˜ß exw hala´ttvß pollou´ß, megı´stouß de` te´ttaraß. wn o me`n bo´reioß Kaspı´a kaleı˜tai ha´latta (oı dL KUrkanı´an prosagoreu´ousin)k o de` Persiko`ß kai` 8o9 LAra´bioß apo` tv˜ß notı´aß anace´ontai hala´ttvß, o me`n tv˜ß Kaspı´aß katL antikru` ma´lista, o de` tv˜ß Pontikv˜ßk to`n de` te´tarton, osper polu` tou´touß uperbe´blvtai kata` to` me´gehoß, v ento`ß kai` kahL vma˜ß legome´nv ha´latta aperga´zetai, tv`n me`n arcv`n apo` tv˜ß espe´raß lamba´nousa kai` tou˜ kata` ta`ß KVrakleı´ouß stv´laß porhmou˜, mvkunome´nv dL eiß to` pro`ß ew me´roß en allw 8kai` allw 9 pla´tei, meta` de` tau˜ta scizome´nv kai` teleutw˜sa eiß 16– 125 31 *syn.|fol. 1v2–5r7 77|sq., 51–64

16–28 *D.|P. 43–55|(?). *Psell. ed. Lasserre 1959,

3 cro´non A: -w BC 4 add. Korais; 8kai` ta`ß9 Casaubonus polu` Kramer per errorem, ut vid. (unde emf. mv` polu` me´n, allLwß Miller 1865, 30|sq. [8epi`9 polu` id. 1878, 259]) emf., v apollume´naß me´n Madvig (Adv. 1,|71|sq.), emf., v kai` ta`ß mv` polu`n menou´saß Aly 5 {me`n} Korais, fort. recte tina` Xylander: -a`ß codd. 6 kaı´8per9 Aly 8tv`n9 kataskeuv´n Korais 9 wste mvdL ei jmg, Wyttenbach (Plutarchi Chaeron. Moralia .|.|. 6, Oxonii 1810, 341): wstL ei mvde` ABC w kv´hvsan Cobet (Misc. 116) 11 ta´ gL A: ta` dL BCac, ta´ tL Cpc 13 mvke´tL ACpc; vide comm. 16 le´gwmen Casaubonus inde a oti incipit syn. 18 hala´ssvß Psell. kata` to`n wkeano`n post hala´ttvß add.|codd. (kata` ga`r wkeano`n Psell.): delevi duce Groskurd; 8tv˜ß9 kata` to`n LWkeano`n Pletho me`n kai` allouß post pollou`ß add. Psell. te´ss- Psell. 19 ha´lassa Psell. addidi 20 hala´ssvß Psell. 21 ma´lista om. Psell. oß pro osper Psell. 22 uperbe´blvke Psell. 22|sq. ha´lassa Psell. 24 vrakleı´aß Psell. mvkunome´nv E, Psell. (coniecit Xylander): -ou cett. 25 add. Pletho, Casaubonus

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Nachteile und daraus entspringende Nu¨tzlichkeit und Unbrauchbarkeit auf, die teils naturgegeben, teils vom Menschen geschaffen sind: davon muss man die naturgegebenen nennen, denn sie bleiben, wa¨hrend die zusa¨tzlichen sich a¨ndern ko¨nnen. Aber auch von letzteren muss man diejenigen auffu¨hren die la¨ngere Zeit instand bleiben ko¨nnen oder auch die die zwar nicht lange standgehalten, aber anderweitig irgendeine Prominenz und Beru¨hmtheit besessen haben die in spa¨terer Zeit fortbesteht und dadurch macht dass etwas vom Menschen Geschaffenes, auch wenn es nicht mehr existiert, gewissermaßen an den Orten haftet; somit ist klar dass man auch sie erwa¨hnen muss. La¨sst sich doch von vielen Sta¨dten sagen was Demosthenes (9,|26) von denen um Olynthos gesagt hat, die, sagt er, so gru¨ndlich zersto¨rt seien dass einer der dorthin komme nicht einmal erkennen ko¨nne ob sie jemals gegru¨ndet worden seien; aber trotzdem sind die Leute glu¨cklich, diese und andere Orte zu besuchen, weil es sie verlangt wenigstens noch die Spuren der so allgemein gefeierten Taten zu sehen, ebenso wie die Gra¨ber beru¨hmter Ma¨nner. So erwa¨hnen wir auch nicht mehr bestehende Bra¨uche und Verfassungen; bei ihnen fordert dazu auch, ebenso wie bei den Taten, der Nutzen auf: geht es dabei doch entweder um Vorbilder zur Nachfolge oder um Abschreckung von dergleichen. Anknu¨pfend an den ersten Umriss sagen wir dass die bewohnte Welt bei 18 uns, rings umspu¨lt wie sie ist, aus dem a¨ußeren Meer viele Buchten in sich aufnimmt, von denen vier die gro¨ßten sind. Die no¨rdliche heißt Kaspisches Meer (Andere nennen es das Hyrkanische); der Persische Golf und der Arabische fließen aus dem su¨dlichen Meer herein, jener ungefa¨hr dem Kaspischen, dieser dem Pontischen Meer gegenu¨ber; die vierte Bucht, die diese an Gro¨ße weit u¨bertrifft, wird von dem Meer gebildet das ‘das innere’ oder ‘das Meer bei uns’ genannt wird: es nimmt seinen Anfang im Westen bei dem Sund an den Sa¨ulen des Herakles, erstreckt sich der La¨nge nach in o¨stliche

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du´o ko´lpouß pelagı´ouß, to`n me`n en aristera˜ , onper Euxeinon po´nton prosagoreu´omen, to`n dL eteron to`n sugkeı´menon ek te tou˜ Aiguptı´ou pela´gouß kai` tou˜ Pamfulı´ou kai` tou˜ LIssikou˜. NApanteß dL oı leche´nteß apo` tv˜ß exw hala´ttvß ko´lpoi steno`n ecousi to`n eisploun, ma˜llon me`n o te LAra´bioß kai` o kata` Stv´laß, vtton dL oı loipoı´. v de` perikleı´ousa autou`ß gv˜ tricU˜ nene´mvtai, kaha´per eirvtai (cf. 65,|13 sqq. 107,|11 sqq.). v me`n oun Eurw´pv poluscvmonesta´tv pasw˜n estin, v de` Libu´v tanantı´a pe´ponhen, v dL LAsı´a me´svn pwß amfoı˜n ecei tv`n dia´hesin. 3 apasai dL ek tv˜ß ento`ß paralı´aß ecousi tv`n aitı´an tou˜ te poluscv´monoß kai` tou˜ mv´k v dL ekto`ß plv`n tw˜n leche´ntwn ko´lpwn aplv˜ kai` clamudoeidv´ß estin, wß eipon (118,|25 al.) (ta`ß dL allaß en mikrw˜ diafora`ß eate´onk oude`n ga`r en toı˜ß mega´loiß to` mikro´n). eti dL epei` kata` tv`n gewgrafikv`n ıstorı´an ou scv´mata mo´non zvtou˜men kai` mege´hv to´pwn, alla` kai` sce´seiß pro`ß allvla autw˜n, wsper efamen (116,|33), kai` entau˜ha to` poikı´lon v ento`ß paralı´a pare´cetai ma˜llon v v ekto´ßk polu` dL esti` kai` to` gnw´rimon kai` to` eukraton kai` to` po´lesi kai` ehnesin eunomoume´noiß sunoikou´menon ma˜llon entau˜ha v ekeı˜. pohou˜me´n te eide´nai tau˜ta en oıß pleı´ouß paradı´dontai pra´xeiß kai` politeı˜ai kai` te´cnai kai` talla osa eiß fro´nvsin sunergeı˜k aı te creı˜ai suna´gousin vma˜ß pro`ß ekeı˜na wn en efiktw˜ aı epiplokai` kai` koinwnı´ai, tau˜ta dL esti`n osa oikeı˜tai, ma˜llon dL oikeı˜tai kalw˜ß. pro`ß apanta de` ta` toiau˜ta, wß efvn, v parL vmı˜n ha´latta pleone´ktvma ecei me´gak kai` dv` kai` enhen arkte´on tv˜ß perivgv´sewß. Eirvtai dL (121,|23|sq.) oti arcv` tou˜de tou˜ ko´lpou esti`n o kata` ta`ß 19 Stv´laß porhmo´ßk to` de` steno´taton tou´tou peri` ebdomv´konta stadı´ouß le´getai. parapleu´santi de` to`n stenwpo`n ekato`n kai` eikosi stadı´wn onta dia´stasin lamba´nousin aı vi¨o´neß ahro´an (v dL en aristera˜ ma˜llon), eitL

32–4 *Psell. ed. Lasserre 1959, 78,|64–6. *Eust.|D.|P. 306,|33–40 27 epi` dexia˜ pro eteron Psell. 29 ko´lpoi post leche´nteß transposuit Kramer (falso Plethoni adscribens) 30 me`n Pletho: de` codd.; dv` Aly 8ta`ß9 Stv´laß Aly 34 tv`n om. Eust. 122 4 epeidv` E, fort. recte 7 v v CE: v AB 9 sunoikou´menon ma˜llon Kramer: ma˜llon sunoikou´menon codd. de` pro te E (coniecit Korais); te 8ga`r9 Aly 11 sunteleı˜ pro sunergeı˜ E 12 aı ante koinwnı´ai add. E eisi`n pro esti`n Ei 14 enteu˜hen Et 17 steno´taton CX, hyp.: stenw´- cett.; vide 64,|9 comm. stadı´wn? Aly 18 parapleu´santi Ei, syn. (coniecit Korais): eis- hyp., peri- cett. 19 v me`n en dexia˜ olı´gon post ahro´an add.|syn. (recepit Aly, vocem ekklı´nousa de suo subiungens) 20 anafaı´netai hyp.

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Richtung, wobei seine Breite sta¨ndig wechselt, teilt sich danach und la¨uft in zwei meeresgroße Buchten aus, eine zur Linken, die wir Schwarzes Meer nennen, und die andere die sich aus der A¨gyptischen, der Pamphylischen und der Issischen See zusammensetzt. Alle die genannten vom a¨ußeren Meer hereinreichenden Buchten haben eine schmale Einfahrt, besonders die Arabische und die bei den Sa¨ulen, die u¨brigen weniger. Das sie umschließende Land ist, wie gesagt (vgl. 65,|13|ff. 107,|11|ff.), in drei Teile zerlegt. Europa ist der vielgestaltigste von allen, mit Libyen ist das Gegenteil der Fall, und Asiens Gestaltung liegt etwa mitten zwischen beiden. Bei allen ru¨hrt die Vielgestaltigkeit, bzw. ihr Mangel daran, von der inneren Ku¨ste her: die a¨ußere ist, abgesehen von den genannten Buchten, einfach und chlamysfo¨rmig, wie ich sagte (118,|25 usw.) (die u¨brigen, kleinen, Unterschiede du¨rfen wir u¨bergehen: bedeutet doch bei großen Gegensta¨nden das Kleine nichts). Da wir ferner in der Geographie nicht nur Gestalten und Gro¨ßen von Gegenden suchen, sondern auch, wie wir sagten (116,|33), ihre Beziehungen zueinander, so wird auch hier die Mannigfaltigkeit mehr von dem inneren als von dem a¨ußeren Meer geboten; und auch an Bekanntem, Wohltemperiertem und von wohlgeordneten Sta¨dten und Vo¨lkern Besiedeltem gibt es hier viel mehr als dort. Ferner verlangt es uns die Gegenden zu kennen in denen die U¨berlieferung mehr Taten, Staatsordnungen, Ku¨nste und andere Dinge ansiedelt die zur Ausbildung der praktischen Vernunft beitragen; auch fu¨hren unsere Bedu¨rfnisse uns in die Gegenden zu denen sich Beziehungen und Verbindungen erreichen lassen, und das sind die die besiedelt oder vielmehr gut besiedelt sind. Fu¨r alle solche Zwecke besitzt, wie gesagt, das Meer bei uns große Vorzu¨ge, und daher mu¨ssen wir mit der Beschreibung auch hier anfangen. Es wurde bereits gesagt (121,|23|f.) dass der Sund bei den Sa¨ulen den An- 19 fang dieser Bucht bildet; seine schmalste Stelle soll etwa siebzig Stadien messen. Ist man durch die Enge gefahren, die hundertundzwanzig Stadien lang ist, dann weichen die Ku¨sten plo¨tzlich auseinander (die zur Linken

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oyiß mega´lou faı´netai pela´gouß. orı´zetai dL ek me`n tou˜ dexiou˜ pleurou˜ tU˜ LibukU˜ paralı´a me´cri Karcvdo´noß, ek de` hate´rou tU˜ te LIbvrikU˜ kai` tU˜ KeltikU˜ kata` Na´rbwna kai` Massalı´an kai` meta` tau˜ta tU˜ LigustikU˜, teleutaı´a de` tU˜ LItalikU˜ me´cri tou˜ Sikelikou˜ porhmou˜k to` dL ew˜ on tou˜ pela´gouß pleuro`n v Sikelı´a esti` kai` oı ekate´rwhen autv˜ß porhmoı´, o me`n pro`ß tU˜ LItalı´a eptasta´dioß, o de` pro`ß tU˜ Karcvdo´ni cilı´wn kai` pentakosı´wn stadı´wn. v dL apo` tw˜n Stvlw˜n epi` to` KEptasta´dion grammv` me´roß me´n esti tv˜ß epi` KRo´don kai` to`n Tau˜ron, me´son de´ pwß te´mnei to` leche`n pe´lagoß, le´getai de` stadı´wn murı´wn kai` discilı´wn. tou˜to me`n dv` to` mv˜koß tou˜ pela´gouß, pla´toß de` to` me´giston oson pentakiscilı´wn stadı´wn, to` apo` tou˜ Galatikou˜ ko´lpou metaxu` Massalı´aß kai` Na´rbwnoß epi` tv`n katL antikru` Libu´vn. kalou˜si de` to` pro`ß tU˜ Libu´U pa˜n me´roß tv˜ß hala´ttvß tau´tvß Libuko`n pe´lagoß, to` de` pro`ß tU˜ katL antikru` gU˜ to` me`n LIbvriko´n, to` de` Ligustiko´n, to` de` Sardo´nionk teleutaı˜on de` me´cri tv˜ß Sikelı´aß to` Turrvniko´n. nv˜soi de´ eisin en me`n tU˜ paralı´a tU˜ kata` to` Turrvniko`n pe´lagoß me´cri tv˜ß Ligustikv˜ß sucnaı´, 3 me´gistai de` Sardw` kai` Ku´rnoß meta´ ge tv`n Sikelı´an (autv de` kai` tw˜n allwn esti` megı´stv tw˜n kahL vma˜ß kai` arı´stv), polu` de` tou´twn leipo´menai pela´giai me`n Pandatarı´a te kai` Pontı´a, pro´sgeioi de` Aihalı´a te kai` Planası´a kai` Pihvkou˜ssa kai` Procu´tv kai` Kaprı´ai kai` Leukwsı´a kai` allai toiau˜taik epi` ha´tera de` tv˜ß Li-

24–6 Eust.|D.|P. *306,|33–40. *335,|20–4 24|sq. Eust.|D.|P. 241,|31–3 31 *hyp. 507,|34–508,|4 34– 123 3 *Psell. ed. Lasserre 1959, 78,|67–70

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22 Na´rbwna Aac|E, hyp. B: narbw˜na cett. 25 eptasta´dioß E (coniecerunt Pletho, Korais): stadı´wn esti`n zA X, epta` stadı´oiß cett. 26 tv˜ß post apo` add.|codd.: del. Pletho, Kramer; recepit Aly, tw˜n Stvlw˜n 8diasta´sewß9 scribens 27 to`n om. E 28 triscilı´wn Casaubonus coll. 106,|8|sq. (ubi vide comm.) 30 Na´rbwnoß AE, hyp. B: narbw˜noß cett. tou˜ post ko´lpou add.|hyp. 33 Ligustiko`n As|EX, syn.: libi A |BC Sardo´nion i: sardw´nion A, sardw˜ on cett. tv˜ß om. E to` ante me´cri transposuit Aly (falsa codicum testimonia afferens) 34 dL pro de´ q 123 2 tv`n om. E 3 Pandatarı´a q: pandarı´a ABC, syn., ed.|pr.; Pandaterı´a Meineke 4 Pontı´a jpc|q: pantı´a ABC, syn. Aihalı´a j|n|q: aha- ABC, syn. kai` allai post Planası´a add. BC, syn., kai` ilou˜a jpc, kai` ilou´a q Pihvkou˜ssa A: pihv´kousai B, pihv´kousa syn., pvhv´kousai Cac, pvhvkou˜ssa Cpc?; Pihv´koussai Pletho, Pihvkou˜ssai Korais 5 Kapre´ai Xylander Leukwsı´a Xylander, Salmasius (Plin.|exerc. 69|A): loukası´a ABC, syn., leukası´a q epi` de` ha´tera Pletho

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mehr) und danach tut sich ein großes Meer auf. Es wird auf der rechten Seite von der libyschen Ku¨ste bis Karthago begrenzt, auf der anderen von der iberischen, der keltischen bei Narbo und Massalia, danach von der ligystischen und schließlich von der italischen bis zum Sizilischen Sund; die o¨stliche Seite des Meeres wird von Sizilien und den Sunden zu seinen beiden Seiten gebildet: der gegen Italien misst sieben Stadien, der gegen Karthago eintausendundfu¨nfhundert. Die Linie von den Sa¨ulen zu dem Heptastadion ist ein Teil der Linie die nach Rhodos und zum Tauros la¨uft, sie schneidet besagtes Meer etwa mittendurch und soll zwo¨lftausend Stadien lang sein. Dies also ist die La¨nge des Meeres; seine gro¨ßte Breite betra¨gt etwa fu¨nftausend Stadien, das ist die Entfernung vom Galatischen Golf zwischen Massalia und Narbo zu dem gegenu¨berliegenden Libyen. Den ganzen bei Libyen liegenden Teil dieses Meeres nennt man Libysche See, den bei dem gegenu¨berliegenden Land teils Iberische, teils Ligystische, teils Sardonische; den letzten Teil bis Sizilien bildet die Tyrrhenische. Inseln gibt es an der Ku¨ste der Tyrrhenischen See bis zum Ligystischen viele; die gro¨ßten sind Sardo und Kyrnos, d.|h. die gro¨ßten nach Sizilien (das ist auch von den anderen Inseln bei uns die gro¨ßte und trefflichste); viel kleiner als sie sind im offenen Meer Pandataria und Pontia, an der Ku¨ste Aithalia, Planasia, Pithekussa, Prochyte, Kapriai, Leukosia und weitere dieser Art; jenseits des Ligystischen

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gustikv˜ß aı pro` tv˜ß loipv˜ß vi¨o´noß me´cri Stvlw˜n ou pollaı´, wn eisin aı te Gumnv´siai kai` HEbusoßk ou pollai` dL oudL aı pro` tv˜ß Libu´vß kai` tv˜ß Sikelı´aß, wn eisi Ko´ssoura´ te kai` Aigı´mouroß kai` aı Liparaı´wn nv˜soi, aß Aio´lou tine`ß prosagoreu´ousi. Meta` de` tv`n Sikelı´an kai` tou`ß ekate´rwhen porhmou`ß alla pela´gv 20 suna´ptei, to´ te pro` tw˜n Su´rtewn kai` tv˜ß Kurvnaı´aß kai` autai` aı Su´rteiß kai` to` Auso´nion me`n pa´lai, nu˜n de` kalou´menon Sikeliko´n, su´rroun ekeı´nw kai` sunece´ß. to` me`n oun pro` tw˜n Su´rtewn kai` tv˜ß Kurvnaı´aß kaleı˜tai Libuko´n, teleuta˜ dL eiß to` Aigu´ption pe´lagoß. tw˜n de` Su´rtewn v me`n ela´ttwn esti`n oson cilı´wn kai` exakosı´wn stadı´wn tv`n perı´metronk pro´keintai dL efL eka´tera tou˜ sto´matoß nv˜soi Mv˜nı´gx te kai` Ke´rkina. tv˜ß de` mega´lvß Su´rtew´ß fvsin LEratoshe´nvß (fr. III B 56 Berger) to`n ku´klon einai pentakiscilı´wn, to` de` ba´hoß cilı´wn oktakosı´wn afL KEsperı´dwn eiß Auto´mala kai` to` tv˜ß Kurvnaı´aß meho´rion pro`ß tv`n allvn tv`n tau´tU Libu´vnk alloi de` to`n perı´ploun tetrakiscilı´wn stadı´wn eipon, to` de` ba´hoß cilı´wn pentakosı´wn, oson kai` to` pla´toß tou˜ sto´matoß. to` de` Sikeliko`n pe´lagoß pro` tv˜ß Sikelı´aß esti` kai` tv˜ß LItalı´aß epi` to` pro`ß ew me´roß kai` eti tou˜ metaxu` po´rou tv˜ß te KRvgı´nvß me´cri Lokrw˜n kai` tv˜ß Messvnı´aß me´cri Surakoussw˜n kai` Pacu´nouk auxetai dL epi` me`n to` pro`ß ew me´roß me´cri tw˜n akrwn tv˜ß Krv´tvß (kai` tv`n Pelopo´nnvson de` periklu´zei tv`n pleı´stvn kai` plvroı˜ to`n Korinhiako`n kalou´menon ko´lpon), pro`ß arktouß de` epı´ te akran LIapugı´an kai` to` sto´ma tou˜ LIonı´ou ko´lpou kai` tv˜ß LVpeı´-

12 *Eust.|D.|P. 232,|20|sq. 14–21 *hyp. 508,|12–5 14|sq. *Eust.|D.|P. 252,|18– 20 16–8 *Eust.|D.|P. 252,|20|sq. 21–7 *Anon.|Urb. 21vI 6 pro` B: pro`ß cett. Uo´noß Meineke 6|sq. aı te Gumnv´siai Kramer (3,|679 ad 185,|3): v te gumnvsı´a codd.; aı te Gumnvsı´ai La Porte (de accentu cf. 167,|24–168,|24 comm.) 7 HEbusoß js, Xylander: bu´soß ABC, syn. oudLaı Korais: oude` codd. pc pro` j nq: pro`ß ABC, syn. 8 Ko´ssoura´ Siebenkees: ko´soura´ codd. aigı´moroß syn. aı Liparaı´wn nv˜soi jpc, ed.|pr.: liparaiw˜nai ABC, syn.; aı liparaiw˜neß nv˜soi q, aı Liparaı´wn Aujac 10 tv`n om. E 15 dutikwte´ra ousa tv˜ß ete´raß post ela´ttwn add.|hyp., ante ela´ttwn Aly 19 tv`n tau´tU Pletho: gv˜n tau´tU ABCE, syn.; gv˜n tv`n tau´tU jsnq, Aly; gv˜n tv˜ß tau´tU Libu´vß? Groskurd 20 para´ploun Aly 21 kai` ante pentakosı´wn add. BCac oswn Pletho 22 pro` syn.: pro`ß cett. 23 KRvgı´nvß E, syn.: rvgv´- cett. 24 Surakoussw˜n AB: -kousw˜n CE (surrakousw˜n syn.) 25 de` om. E 27 8tv`n9 akran? Aly tou˜ AE: om.|cett. LIonı´ou E, syn.: iw- cett.

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sind die Inseln vor dem Rest der Ku¨ste bis zu den Sa¨ulen nicht zahlreich; zu ihnen geho¨ren die Gymnesien und Ebysos; wenig zahlreich sind auch die vor Libyen und Sizilien liegenden, zu denen Kossura und Aigimuros geho¨ren, sowie die Inseln der Lipara¨er, die Manche ‘Inseln des Aiolos’ nennen. Nach Sizilien und den Sunden zu seinen beiden Seiten schließen sich wei- 20 tere Meere an: das vor den Syrten und dem Kyrena¨ischen, die Syrten selber und das Meer das vor alters das Ausonische genannt wurde und heute das Sizilische heißt; es la¨uft mit jenem zusammen und setzt es fort. Das Meer vor den Syrten und dem Kyrena¨ischen wird das Libysche genannt und endet bei dem A¨gyptischen Meer. Von den Syrten hat die kleinere einen Umkreis von etwa eintausendundsechshundert Stadien; zu beiden Seiten ihrer O¨ffnung liegen die Inseln Meninx und Kerkina. Die Große Syrte hat nach Eratosthenes (fr.|III B 56 Berger) einen Umkreis von fu¨nftausend und eine Tiefe von eintausendachthundert (von Hesperides nach Automala, der Grenze des Kyrena¨ischen zu dem u¨brigen Libyen dort); Andere haben fu¨r die Umschiffung viertausend Stadien angegeben und fu¨r die Tiefe eintausendfu¨nfhundert, ebensoviel wie fu¨r die Breite der O¨ffnung. Das Sizilische Meer liegt o¨stlich vor Sizilien und Italien und ferner vor dem Fahrwasser zwischen dem Rheginischen bis Lokroi und dem Messenischen bis Syrakus und Pachynos; es reicht in o¨stliche Richtung bis zu den Spitzen Kretas (es umspu¨lt auch den gro¨ßten Teil des Peloponnes und fu¨llt den sogenannten Korinthischen Golf), nach Norden zu der Iapygischen Landspitze, der O¨ffnung des

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rou ta` no´tia me´rv me´cri tou˜ LAmbrakikou˜ ko´lpou kai` tv˜ß sunecou˜ß paralı´aß tv˜ß poiou´svß to`n Korinhiako`n ko´lpon pro`ß tv`n Pelopo´nnvson. KO dL LIo´nioß ko´lpoß me´roß esti` tou˜ nu˜n LAdrı´ou legome´nou. tou´tou de` tv`n me`n en dexia˜ pleura`n v LIlluri`ß poieı˜, tv`n dL euw´numon v LItalı´a me´cri tou˜ mucou˜ tou˜ katL LAkulvı´an. esti de` pro`ß arkton ama kai` pro`ß tv`n espe´ran ane´cwn steno`ß kai` makro´ß, mv˜koß me`n oson exakiscilı´wn stadı´wn, pla´toß de` to` me´giston diakosı´wn epi` toı˜ß cilı´oiß. nv˜soi dL eisi`n entau˜ha sucnai` me`n aı pro` tv˜ß LIllurı´doß — aı te LAyurtı´deß 3 kai` v Kuriktikv` kai` aı Liburnı´deß, eti dL HIssa kai` Tragou´rion kai` v Me´laina Ko´rkura kai` Fa´roß —, pro` tv˜ß LItalı´aß de` aı Diomv´deioi. (tou˜ Sikelikou˜ de` to` epi` Krv´tvn apo` Pacu´nou tetrakiscilı´wn kai` pentakosı´wn stadı´wn fası´, tosou˜ton de` kai` to` epi` Taı´naron tv˜ß Lakwnikv˜ßk to` de` apo` akraß LIapugı´aß epi` to`n muco`n tou˜ Korinhiakou˜ ko´lpou tw˜n triscilı´wn esti`n elatton, to` de` apo` akraß LIapugı´aß eiß tv`n Libu´vn ple´on tw˜n tetrakiscilı´wn estı´. nv˜soi dL eisi`n entau˜ha v te Ko´rkura kai` 8ta`9 Su´bota pro` tv˜ß LVpeirw´tidoß kai` efexv˜ß pro` tou˜ Korinhiakou˜ ko´lpou Kefallvnı´a kai` LIha´kv kai` Za´kunhoß kai` LEcina´deß). Tw˜ de` Sikelikw˜ suna´ptei to` Krvtiko`n pe´lagoß kai` to` Sarwniko`n kai` 21 to` Murtw˜ on, o metaxu` tv˜ß Krv´tvß esti` kai` tv˜ß LArgeı´aß kai` tv˜ß LAttikv˜ß, pla´toß econ to` me´giston to` apo` tv˜ß LAttikv˜ß oson cilı´wn kai` diakosı´wn

30–4 *hyp. 508,|24–8

30 *Psell. ed. Lasserre 1959, 78,|71

32 St.|B. 65,|13

28 me´rv om. E, syn. 30 LIo´nioß AE, syn.: iw´- BC, io´neioß Psell.; de P4 non liquet nu˜n om. Psell. kaloume´nou syn., Psell. 32 katL P4: kata` ABC, syn., kata` tv`n E 34 to` me´giston E (coniecit Pletho): to` me`n me´giston ABC, syn., me´giston P4 (ut vid.) 35 me`n P4 A: mo´nai cett. LAyurtı´deß Kramer (3,|679 ad 186,|23): ayu´rtı´deß (sic) A, ayu´rtideß cett. 124 1 v P4 (coniecit Pletho): om.|cett. 2 Kuriktikv` P4 (coniecit 4 Kramer): kvruk- cett. aı P (coniecit Pletho): om.|cett. v om.|syn. Me´laina P4, ut vid. (melaina) (coniecit Pletho): melinna E, me´linna AX, me´lina syn., me´llina BC ˙ ˙ add. E, syn., te kaloumenv Pletho Diomvdeioi P4 E, syn.: -dioi ABC 3 te ante kai ` ´ ´ 4 stadı´wn om. P4 6 epi` 8me`n9 Korais (cf. infra et ad 7) tw˜n E: tw˜n me`n cett.; tou˜to me`n Pletho, del. Korais (me`n post epi` transponens), me`n tw˜n Aly; pentakiscilı´wn pro me`n triscilı´wn? Mu¨ller (949 ad 102,|29) 7 epi` de` pro to` — eiß Korais (cf. ad 6) dL pro de` q akraß excidit ap. Kramerum tv`n om. E ple´on tw˜n E (coniecit G.|G.|Bredow, Epistolae Parisienses .|.|., Lipsiae 1812, 74): pleo´ntwn cett. 8 estı´ om. E eisi`n om. E ke´rkura E, syn. add. Aly Su´bota Apc|E, syn.: subo´ta cett. 10 8aı9 LEcina´deß Aly 11 Sarwniko`n E (coniecerunt Pletho, Bre´quigny): sardw- cett. 13 pentakosı´wn syn.i

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Ionischen Golfs und den su¨dlichen Teilen von Epirus bis zum Ambrakischen Golf und der anschließenden Ku¨ste, die zusammen mit dem Peloponnes den Korinthischen Golf bildet. Der Ionische Golf ist ein Teil des Golfes der heute der Adriatische heißt. Dessen rechte Seite wird von Illyrien gebildet, die linke von Italien bis zu dem inneren Winkel bei Aquileia. Er reicht, schmal und lang, nach Norden und zugleich nach Westen hinein; seine La¨nge betra¨gt etwa sechstausend Stadien, seine gro¨ßte Breite eintausendzweihundert. An Inseln gibt es dort die zahlreichen vor Illyrien — die Apsyrtischen, die Kyriktische und die Libyrnischen, ferner Issa, Tragurion, das Schwarze Korkyra und Pharos —, vor Italien die Diomedischen. (Bei dem Sizilischen Meer soll die Strecke von Pachynos nach Kreta viertausendundfu¨nfhundert Stadien betragen, und ebensoviel auch die nach Tainaron in Lakonien; die von der Iapygischen Landspitze zum inneren Winkel des Korinthischen Golfs betra¨gt weniger als dreitausend, die von der Iapygischen Landspitze nach Libyen mehr als viertausend. An Inseln gibt es dort Korkyra und die Sybota vor dem Epirotischen und anschließend vor dem Korinthischen Golf Kephallenia, Ithaka, Zakynthos und die Echinaden.) An das Sizilische sto¨ßt das Kretische, das Saronische und das Myrtoische 21 Meer, das zwischen Kreta, dem Argivischen und Attika liegt; seine gro¨ßte Breite, die von Attika aus gemessene, ist etwa eintausendundzweihundert

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II 5,|21|sq. p.|124|C.

stadı´wn, mv˜koß dL elatton v dipla´sionk en tou´tw de` nv˜soi Ku´hvra´ te kai` Kalau´reia kai` aı peri` Aiginan kai` Salamı˜na kai` tw˜n Kukla´dwn tine´ß. To` de` sunece`ß to` Aigaı˜o´n estin vdv su`n tw˜ Me´lani ko´lpw kai` tw˜ KEllvspo´ntw kai` to` LIka´rion kai` Karpa´hion me´cri tv˜ß KRo´dou kai` Krv´tvß kai` †Ku´prou† kai` tw˜n prw´twn merw˜n tv˜ß LAsı´aß * * * aı te Kukla´deß nv˜soı´ eisi kai` aı Spora´deß kai` aı prokeı´menai tv˜ß Karı´aß kai` LIwnı´aß kai` Aiolı´doß me´cri tv˜ß Trwa´doß, le´gw de` Kw˜ kai` Sa´mon kai` Cı´on kai` Le´sbon kai` Te´nedonk wß dL autwß aı prokeı´menai tv˜ß KElla´doß me´cri tv˜ß Makedonı´aß kai` tv˜ß omo´rou Hra´ kvß, Euboia´ te kai` Sku˜roß kai` Pepa´rvhoß kai` Lv˜mnoß kai` Ha´soß kai` HImbroß kai` Samohra´ kv kai` allai pleı´ouß, peri` wn en toı˜ß kahL ekasta dvlw´somen. esti de` to` mv˜koß tv˜ß hala´ttvß tau´tvß peri` tetrakiscilı´ouß v mikrw˜ pleı´ouß, to` de` pla´toß peri` discilı´ouß. perie´cetai dL upo` tw˜n leche´ntwn merw˜n tv˜ß LAsı´aß kai` tv˜ß apo` Sounı´ou me´cri 8tou˜9 Hermaı´ou ko´lpou pro`ß arkton ecou´svß to`n plou˜n paralı´aß kai` tw˜n Makedonikw˜n ko´lpwn me´cri tv˜ß Hra kı´aß Cerronv´sou. Kata` de` tau´tvn esti` to` KEptasta´dion to` kata` Svsto`n kai` HAbudon, diL 22 ou to` Aigaı˜on kai` o KEllv´spontoß ekdı´dwsi pro`ß arkton eiß allo pe´lagoß, o kalou˜si Propontı´da, kakeı˜no eiß allo, to`n Euxeinon prosagoreuo´menon po´nton. esti de` diha´lattoß tro´pon tina` outoßk kata` me´son ga´r pwß akrai du´o propı´ptousin, v me`n ek tv˜ß Eurw´tvß kai` tw˜n boreı´wn merw˜n, v dL ek tv˜ß LAsı´aß enantı´a tau´tU, suna´gousai to`n metaxu` po´ron kai` poiou˜sai du´o 29 Eust.|*D.|P. 241,|29–31. *Il. 666,|64|sq. 30– 125 2 *Eust.|D.|P. 244,|42–245,|5 32– 125 2 *hyp. 509,|4–9 32 *D.|P. 156|(?) 14 te kai` om. E 15 Kalau´reia A: kalaureı´a BC, kalaurı´a EX, syn. 16 tw˜ de` pro to` de` Xpc, tw` de` E (tw deCC); w Pletho, tw˜ de Korais, tw˜ de` 8Murtw´ w 9 Aly to` te aigaı˜on X tw˜ post. om. X 17 to` ante Karpa´hion add. X tv˜ß om. EX 18 Knı´dou Pletho, Karpa´hou Tzschucke (ap. Friedemann 560), {kai` Ku´prou} Meineke, 8to` Pamfu´lion me´cri tv˜ß9 Ku´prou Aly dL post tv˜ß add.|codd.: del. Pletho 8en w 9 Pletho, 8en w aı pleı˜st9 Groskurd, 8en tou´tw de`9 vel 8en de` tw˜ Aigaı´w 9 Kramer, 8me´cri de` tv˜ß Ası´aß9 Sbordone textum traditum frustra def. Cordano (PP|40, 1985, 280–3) 19 eisi om. E tv˜ß om. X te post Karı´aß add. X textum discrepantem habuit P3: vide comm. 20 tv˜ß om. EX 20|sq. kai` inter insularum nomina quater om. E 21 wß dLautwß scripsi (cf. Schwyzer 2,|577): wß dLautwß codd. tv˜ß post. om. E 22|sq. te et sexies kai` inter insularum nomina om. E 24 hala´ss- C tau´tU A, syn. 25 8stadı´ouß9 v Aly 27 add. Aly paralı´aß post ko´lpou transposuit et 8toı˜ß9 pro`ß arkton ecousi scripsit Aly 28 8apo`9 tw˜n Aly Cerronv´sou E, syn.: cerronn- cett. 30 eisdı´dwsi Pletho 32 diha´lass- hyp. 33 propı´ptousin Eust. BQR: prosABC, syn., proku´ptousin E, ane´cousin hyp.; propı´ptousai Aly (cf. ad 34) 34 suna´gousai .|.|. poiou˜sai os, Pletho: sunagou´sU .|.|. poiou´sU codd.; kai` suna´gousi .|.|. poiou˜si Eust.; suna´gousin .|.|. poiou˜sin Aly (cf. ad 33)

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Stadien, seine La¨nge weniger als das Doppelte; in diesem Meer liegen die Inseln Kythera, Kalaureia, Aigina und Salamis mit den sie umgebenden Inseln und einige der Kykladen. Die Fortsetzung bildet dann das A¨ga¨ische Meer zusammen mit dem Schwarzen Golf, dem Hellespont, dem Ikarischen und Karpathischen Meer bis Rhodos, Kreta, †Zypern† und zu den ersten Teilen Asiens. 8Hier liegen9 die Kykladen-Inseln, die Sporaden und die Inseln vor Karien, Ionien und der Aiolis bis zur Troas, ich meine Kos, Samos, Chios, Lesbos und Tenedos; ebenso die vor Griechenland bis nach Makedonien und dem angrenzenden Thrakien liegenden: Euboia, Skyros, Peparethos, Lemnos, Thasos, Imbros, Samothrake und mehrere andere, von denen wir in der Einzelbeschreibung na¨her sprechen werden. Die La¨nge dieses Meeres betra¨gt rund viertausend oder etwas mehr, die Breite rund zweitausend. Es wird umschlossen von den besagten Teilen Asiens, von der Ku¨ste von Sunion bis zum Therma¨ischen Golf, an der entlang die Fahrt nach Norden geht, und von den makedonischen Buchten bis zum Thrakischen Cherrones. Bei diesem befindet sich das Heptastadion bei Sestos und Abydos, durch 22 das das A¨ga¨ische Meer und der Hellespont sich nach Norden in ein weiteres Meer ergießen, das man Propontis nennt, und dieses wieder in ein weiteres, das sogenannte Schwarze Meer. Dieses ist gewissermaßen ein Doppelmeer: etwa in der Mitte na¨mlich springen zwei Landspitzen vor, die eine aus Europa vom Norden her, die andere ihr entgegengesetzt aus Asien, die das Fahrwasser dazwischen einengen und zwei große Meere bilden (das europa¨ische

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pela´gv mega´la (to` me`n oun tv˜ß Eurw´pvß akrwtv´rion kaleı˜tai Kriou˜ me´twpon, to` de` tv˜ß LAsı´aß Ka´rambiß, 3 die´conta allv´lwn peri` cilı´ouß stadı´ouß kai` pentakosı´ouß)k to` me`n oun pro`ß espe´ran pe´lagoß mv˜ko´ß estin apo` Buzantı´ou me´cri tw˜n ekbolw˜n tou˜ Borushe´nouß stadı´wn triscilı´wn oktakosı´wn, pla´toß de` discilı´wn (en tou´tw dL v Leukv` nv˜so´ß esti)k to` dL ew˜ o´n esti para´mvkeß, eiß steno`n teleutw˜n muco`n to`n kata` Dioskouria´da epi` pentakiscilı´ouß v mikrw˜ pleı´ouß stadı´ouß, to` de` pla´toß peri` triscilı´ouß. v de` perı´metroß tou˜ su´mpantoß pela´gouß esti` dismurı´wn pou kai` pentakiscilı´wn stadı´wnk eika´zousi de´ tineß to` scv˜ma tv˜ß perime´trou tau´tvß entetame´nw Skuhikw˜ to´xw , tv`n me`n neura`n exomoiou˜nteß toı˜ß Dexioı˜ß kaloume´noiß me´resi tou˜ Po´ntou (tau˜ta dL esti`n o para´plouß o apo` tou˜ sto´matoß me´cri tou˜ mucou˜ tou˜ kata` Dioskouria´da) — plv`n ga`r tv˜ß Kara´mbioß v ge allv pa˜sa vi¨w`n mikra`ß ecei eisoca´ß te kai` exoca´ß, wstL euheı´a eoike´nai —, tv`n de` loipv`n tw˜ ke´rati tou˜ to´xou dittv`n econti tv`n epistrofv´n, tv`n me`n anw perifereste´ran, tv`n de` ka´tw euhute´rank outw de` kakeı´nvn aperga´zeshai du´o ko´lpouß, wn o espe´rioß polu` hate´rou perifere´stero´ß estin. upe´rkeitai de` tou˜ ewhinou˜ ko´lpou pro`ß arkton v 23 Maiw˜tiß lı´mnv, tv`n perı´metron ecousa ennakiscilı´wn stadı´wn v kai` mikrw˜ pleio´nwnk ekdı´dwsi dL autv me`n eiß to`n Po´nton kata` to`n Kimmeriko`n kalou´menon Bo´sporon, outoß de` kata` to`n Hra´ kion eiß tv`n Propontı´da (to` ga`r Buzantiako`n sto´ma outw kalou˜si, o tetrasta´dio´n estin). v de` Proponti`ß cilı´wn kai` pentakosı´wn le´getai to` mv˜koß stadı´wn to` apo` tv˜ß Trwa´doß epi` to` Buza´ntion, pa´rison de´ pw´ß esti kai` to` pla´toßk entau˜ha dL v tw˜n Kuzikvnw˜n ıdrutai nv˜soß kai` ta` peri` autv`n nvsı´a.

125 2–7 *hyp. 509,|10–6 20–2 *hyp. 508,|41–509,|3

7–19 *hyp. 509,|17–26

19|sq. Eust.|D.|P. 241,|27–9

125 1 cilı´ouß Gossellin (numerum traditum falsissimum esse iam monuit S.|Bochart, Hierozoici .|.|. pars posterior, Londini 1663, 71,|49|sqq. coll. 309,|18–20): discilı´ouß codd., Eust. 2–4 voces mv˜koß et pla´toß locum commutasse suspicatus est Penzel; at vide 124,|13|sq. comm. 3|sq. stadı´wn d kai` wA E 4 triscilı´wn Penzel (cf. ad e 2–4); discilı´wn 8oktakosı´wn9? Mu¨ller (950 ad 103,|20) 5 Dioskouria´da C: -rı´da cett. 7 pou om. B 11 dioskourı´da syn. 11|sq. kara´mbewß Ei, hyp. 12 pa˜sa ante allv collocat E Uw`n Meineke ta`ß post ecei add. Pletho eisoca´ß syn.: es- cett. 15 de` om. P4; dv` jsn 17 enakis- Meineke 18 pleo´nwn q to`n s prius E, syn. , Pletho (coniecit Kallenberg 1890, 546): om.|cett. 19 Hra´ kion 8Bo´sporon9 Aly 20 buzantiko`n Eust., buzantiatiko`n E hra´ kion bo´sporon post kalou˜si add. codd. (legisse vid. etiam Eust.): del. Villebrune 22 to` prius om. E

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Vorgebirge heißt Widderstirn, das asiatische Karambis; sie sind rund eintausendundfu¨nfhundert Stadien voneinander entfernt); das westliche Meer hat von Byzanz bis zur Mu¨ndung des Borysthenes eine La¨nge von dreitausendachthundert und eine Breite von zweitausend Stadien (in ihm liegt die Insel Leuke); das o¨stliche ist la¨nglich: bis zu seinem Ende in dem schmalen Winkel bei Dioskurias sind es fu¨nftausend Stadien oder etwas mehr, seine Breite betra¨gt rund dreitausend. Der Umkreis des gesamten Meeres misst etwa fu¨nfundzwanzigtausend Stadien; Manche vergleichen die Form dieses Umkreises mit einem gespannten skythischen Bogen, indem sie die Sehne mit der sogenannten Rechten Seite des Pontos gleichsetzen (das ist die Ku¨ste von der Einfahrt bis zu dem Winkel bei Dioskurias) — abgesehen na¨mlich von Karambis hat die ganze u¨brige Ku¨ste nur kleine Vorspru¨nge und Einbuchtungen, so dass sie einer geraden Linie a¨hnelt — und den Rest mit dem Horn des Bogens, das eine doppelte Biegung hat, oben eine rundere, unten eine geradere: so bilde auch dieser Umkreis zwei Buchten, von denen die westliche viel runder ist als die andere. Oberhalb der o¨stlichen Bucht 23 liegt gen Norden der Maiotische See, der einen Umkreis von neuntausend oder sogar etwas mehr Stadien hat; er mu¨ndet in das Schwarze Meer durch den sogenannten Kimmerischen Bosporos, und dieses durch den Thrakischen in die Propontis (so na¨mlich nennt man die Byzantinische Mu¨ndung, die vier Stadien breit ist). Die Propontis soll von der Troas bis Byzanz eine La¨nge von eintausendundfu¨nfhundert Stadien haben und ihre Breite ist ungefa¨hr ebensogroß; dort liegt die Insel der Kyzikener mit den sie umgebenden kleinen Inseln.

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Toiau´tv me`n v pro`ß arkton tou˜ Aigaı´ou pela´gouß ana´cusiß kai` tosau´- 24 tv. pa´lin dL apo` tv˜ß KRodı´aß v to` Aigu´ption pe´lagoß poiou˜sa kai` to` Pamfu´lion kai` to` LIssiko`n epi` me`n tv`n ew kai` tv˜ß Kilikı´aß kata` LIsso`n ekteı´netai me´cri kai` pentakiscilı´wn stadı´wn para´ te Lukı´an kai` Pamfulı´an kai` tv`n Kilı´kwn paralı´an pa˜sank enteu˜hen de` Surı´a te kai` Foinı´kv kai` Aiguptoß egkukloı˜ pro`ß no´ton tv`n ha´lattan kai` pro`ß du´sin ewß LAlexandreı´aßk en de` tw˜ LIssikw˜ ko´lpw kai` tw˜ Pamfulı´w keı˜shai sumbaı´nei tv`n Ku´pron, suna´ptousan tw˜ Aiguptı´w pela´gei. esti dL apo` KRo´dou dı´arma eiß LAlexa´ndreian bore´a tetrakiscilı´wn pou stadı´wn (o de` perı´plouß dipla´sioß)k o dL LEratoshe´nvß (fr. II B 28 Berger) tau´tvn me`n tw˜n nautikw˜n einaı´ fvsi tv`n upo´lvyin peri` tou˜ dia´rmatoß tou˜ pela´gouß (tw˜n me`n outw lego´ntwn, tw˜n de` kai` pentakiscilı´ouß ouk oknou´ntwn eipeı˜n), 3 auto`ß de` dia` tw˜n skiohvrikw˜n gnwmo´nwn aneureı˜n triscilı´ouß eptakosı´ouß pentv´konta. tou´tou dv` tou˜ pela´gouß to` pro`ß tU˜ Kilikı´a kaı` Pamfulı´a kai` tou˜ Pontikou˜ ta` kalou´mena Dexia` me´rv kai` v Proponti`ß kai` v efexv˜ß paralı´a me´cri Pamfulı´aß poieı˜ tina cerro´nvson mega´lvn kai` me´gan tau´tvß ishmo´n, to`n apo` tv˜ß pro`ß Tarsw˜ hala´ttvß epi` po´lin LAmiso`n kai` to` tw˜n LAmazo´nwn pedı´on tv`n Hemı´skurank v ga`r ento`ß tv˜ß grammv˜ß tau´tvß cw´ra me´cri Karı´aß kai` LIwnı´aß kai` tw˜n ento`ß NAluoß nemome´nwn ehnw˜n perı´klustoß apasa´ estin upo` tou˜ Aigaı´ou kai` tw˜n ekate´rwhen leche´ntwn tv˜ß hala´ttvß merw˜n, kai` dv` kai` kalou˜men LAsı´an tau´tvn idı´wß, omwnu´mwß tU˜ olU. Sullv´bdvn dL eipeı˜n tv˜ß kahL vma˜ß hala´ttvß notiw´taton me´n esti sv- 25 meı˜on o tv˜ß mega´lvß Su´rtewß muco`ß kai` meta` tou˜ton v katL Aigupton LAlexa´ndreia kai` aı tou˜ Neı´lou procoaı´, boreio´taton de` to` tou˜ Borushe´nouß 8sto´ma9 (ei de` kai` tv`n Maiw˜tin prostiheı´v tw˜ pela´gei tiß — kai` ga´r estin wß an me´roß —, to` tou˜ Tana´i¨doß), dusmikw´taton de` o kata` ta`ß Stv´laß porhmo´ß, ewhinw´taton dL o lechei`ß muco`ß kata` Dioskouria´da (LEratoshe´nvß dL [fr. III B 93 Berger] ouk eu to`n LIssiko`n ko´lpon fvsı´nk o me`n 24 tv˜ß ante tou˜ add. A; tv˜ß 8oikoume´nvß9 Aly 24|sq. ana´cusiß post tosau´tv collocasse vid. E 26 katL Korais LIsso`n Aac|E, syn.: isson B, ison C, ison Apc 27 kai` prius ante me´cri collocat E te et kai` om. E 28 te om. Cac|E 29 egkukloı˜ Pletho, ed.|pr.: egkukl|.|. E, -eı˜ cett. (etiam q); -ou˜tai? Kontos (LAhv´naion 8, 1879, 207) ˙˙˙˙ 32 bore´a opc, Pleew pro du´sin Falconer 31 esti — 127 27 esti` om.|syn. s tho: boreı´w E , boreı´a cett. para´plouß Aly 126 3 de` pro dv` s, fort. recte 5 cerro´nvson E: cerro´nn- cett. 8 nemome´nwn A: geno- BC, om. E; gigno- Pletho 10 idı´wß E: idı´wß kai` cett. 14 aı E (coniecit Korais): om.|cett. 15 add. Pletho ge pro de` E; te? Aly tiß ante tw˜ collocat C tw˜ pela´gei om. E 16 8autou˜9 me´roß Pletho, me´roß 8autou˜9? Kramer dusmikw´tatoß A 17 8o9 kata`? Dioskouria´da C: -rı´da cett.

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Das ist die Beschaffenheit und die Gro¨ße der nach Norden reichenden 24 Ergießung des A¨ga¨ischen Meeres. Vom Rhodischen an wiederum erstreckt sich die die das A¨gyptische, das Pamphylische und das Issische Meer bildet in o¨stliche Richtung nach Issos in Kilikien bis zu nicht weniger als fu¨nftausend Stadien an Lykien, Pamphylien und der ganzen kilikischen Ku¨ste entlang; von dort an umschließen Syrien, Pho¨nizien und A¨gypten das Meer in su¨dliche und westliche Richtung bis Alexandrien; in dem Issischen und dem Pamphylischen Golf liegt Zypern, das an das A¨gyptische Meer sto¨ßt. Von Rhodos nach Alexandrien betra¨gt die U¨berfahrt mit Nordwind etwa viertausend Stadien (die Umfahrt das Doppelte); Eratosthenes jedoch sagt (fr.|II B 28 Berger), dies sei eine Annahme der Seefahrer u¨ber die La¨nge der U¨berfahrt (von denen manche diese Zahl anga¨ben, andere sich sogar nicht scheuten von fu¨nftausend zu sprechen): selber habe er mittels schattenfangender Gnomone dreitausendsiebenhundertfu¨nfzig gefunden. Von diesem Meer nun bildet das Stu¨ck bei Kilikien und Pamphylien zusammen mit der sogenannten Rechten Seite des Pontischen, der Propontis und der anschließenden Ku¨ste bis Pamphylien eine große Halbinsel und deren große Landenge, die von dem Meer bei Tarsos zu der Stadt Amisos und nach Themiskyra, der Ebene der Amazonen, reicht: denn das Land diesseits von jener Linie bis Karien und Ionien und zu den diesseits des Halys wohnenden Vo¨lkern wird ganz umspu¨lt von der A¨ga¨is und den zu beiden Seiten genannten Teilen des Meeres, und so nennen wir es auch in engerem Sinne ‘Asien’ mit demselben Namen wie den ganzen Kontinent. Zusammenfassend gesagt ist der su¨dlichste Punkte des Meeres bei uns 25 der innere Winkel der großen Syrte und nach ihm das a¨gyptische Alexandrien und die Nilmu¨ndung, der no¨rdlichste die Mu¨ndung des Borysthenes (falls man den Maiotischen See mit zu dem Meer rechnet — er bildet ja gleichsam einen Teil —: die des Tanais), der westlichste der Sund bei den Sa¨ulen und der o¨stlichste der besagte Winkel bei Dioskurias (Eratosthenes [fr.|III B 93 Berger] sagt unrichtig, es sei der Issische Golf: liegt dieser doch

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ga`r epi` tou˜ autou˜ mesvmbrinou˜ ıdrutai efL ouper v te LAmiso`ß kai` Hemı´skura — ei de` bou´lei, pro´slabe kai` tv`n Sidvnv`n me´cri Farnakeı´aß —, apo` de` tou´twn tw˜n merw˜n pro`ß ew plou˜ß esti pleio´nwn v triscilı´wn pou stadı´wn eiß Dioskouria´da, wß estai ma˜llon ek tv˜ß en me´rei periodeı´aß fanero´n). KV me`n dv` kahL vma˜ß ha´latta toiau´tv tiß. upograpte´on de` kai` ta`ß pe- 26 riecou´saß autv`n ga˜ß arcv`n labou˜sin apo` tw˜n autw˜n merw˜n afL wnper kai` tv`n ha´lattan upegra´yamen. eisple´ousi toı´nun to`n kata` Stv´laß porhmo`n en dexia˜ me´n estin v Libu´v me´cri tv˜ß tou˜ Neı´lou ru´sewß, en aristera˜ de` antı´porhmoß v Eurw´pv me´cri tou˜ Tana´i¨doßk teleutw˜si dL amfo´terai peri` tv`n LAsı´an. LArkte´on dL apo` tv˜ß Eurw´pvß, oti poluscv´mwn te kai` pro`ß aretv`n andrw˜n eufuesta´tv kai` politeiw˜n kai` taı˜ß allaiß pleı˜ston metadedwkuı˜a tw˜n oikeı´wn agahw˜n, epeidv` su´mpasa oikv´simo´ß esti plv`n olı´gvß tv˜ß dia` yu˜coß aoikv´tou (autv dL omoreı˜ toı˜ß amaxoı´koiß toı˜ß peri` to`n Ta´nai¨n kai` tv`n Maiw˜tin kai` to`n Borushe´nv). tv˜ß dL oikvsı´mou to` me`n dusceı´meron kai` to` oreino`n mochvrw˜ß oikeı˜tai tU˜ fu´seik epimelvta`ß de` labo´nta agahou`ß kai` ta` fau´lwß oikou´mena kai` lUstrikw˜ß vmerou˜tai 3 (kaha´per oı NEllvneß orv kai` pe´traß kate´conteß w koun kalw˜ß dia` pro´noian tv`n peri` ta` politika` kai` ta`ß te´cnaß kai` tv`n allvn su´nesin tv`n peri` 8to`n9 bı´onk KRwmaı˜oı´ te polla` ehnv paralabo´nteß kai` tv`n fu´sin anv´mera dia` tou`ß to´pouß — v traceı˜ß ontaß v alime´nouß v yucrou`ß v apL allvß aitı´aß dusoikv´touß — †polloı˜ß† tou´ß te anepiple´ktouß allv´loiß epe´plexan kai` 26–9 *Psell. ed. Lasserre 1959, 78,|72–5 32–4 *Psell. ed. Lasserre 1959, 78,|75–7

30– 127 25 *Eust.|D.|P. 264,|41–4

19 efLou amiso`ß E 20 sidv`n E; Sidv´nvn Meineke, sed vide 587,|20 comm. me´cri Farnakeı´aß Meineke: kai` farnakı´an E, me´cri farnakı´aß cett. 21 esti om. E {pou} Pletho, Meineke (Vind. 8) 22 Dioskouria´da C: -rı´da cett. wß estai A: wß esti CE, wß esti B dv˜lon pro ma˜llon E (cf. ad 23) periodeı´aß AE: -dı´aß BC 23 fanero´n om. E (cf. ad 22) 24 toiau´tv 8kai` tosau´tv9? cf. 125,|24|sq. 26 ta`ß ante Stv´laß add. Psell. 27 estin om. E 27|sqq. verba Neı´lou — 139 26 pleio´nwn deperierunt in A (cf. Diller 1975, 44) 29 para` pro peri` Pletho 30 poluscvmonesta´tv kai`? cf. 121,|32 31 politeiw˜n os: poluteiw˜n E, politw˜n cett. 32 epei` E 33 amaxoı´koiß E (a a -) (coniecit Korais [KA- scribens]): amaxikoı˜ß cett. to`n om. E 34 tv`n et to`n om. E tou˜ pro tv˜ß E 35 to` om. E 127 2 katasco´nteß Aly 3 add. Pletho 4 kai` E (coniecit Korais): kai` a cett.; kata`? Tyrwhitt (7), Madvig (Adv. 1,|529), 8ba´rbara kai`9 kata` Aly; delendum esse suspicatus est v.|Herwerden (434) 6 polloı˜ß om. E (delendum esse coniecit Korais); del. Pletho, 8toı˜ß9 polloı˜ß? Korais, polloı˜ß 8cro´noiß9 Madvig (Adv. 1,|529), polloı˜ß 8po´noiß vel pole´moiß9 Vogel (1880, 345), polla´kiß v.|Herwerden (434)

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auf demselben Meridian wie Amisos und Themiskyra — wenn man will, nehme man auch Sidene bis Pharnakeia hinzu —, und von diesen Gegenden aus segelt man noch mehr als etwa dreitausend Stadien ostwa¨rts nach Dioskurias, wie aus der Einzelbeschreibung ersichtlicher werden wird). So beschaffen ist also das Meer bei uns. Skizzieren mu¨ssen wir aber auch 26 die La¨nder, die es umgeben, wobei wir den Anfang an derselben Seite machen von der aus wir auch das Meer skizziert haben. Fa¨hrt man also in den Sund bei den Sa¨ulen hinein, dann hat man zur Rechten Libyen bis zu dem Lauf des Nils, und zur Linken auf der gegenu¨berliegenden Seite Europa bis zum Tanais; beide enden bei Asien. Beginnen mu¨ssen wir mit Europa, weil es vielgestaltig und am besten geschaffen ist fu¨r Vortrefflichkeit von Menschen und Staatsordnungen, und den anderen Kontinenten am meisten von seinen eigenen Vorzu¨gen abgegeben hat, da es ganz und gar bewohnbar ist, abgesehen von einem kleinen wegen der Ka¨lte unbewohnten Teil (dieser grenzt an die Wagenbewohner um den Tanais, den Maiotischen See und den Borysthenes). Von dem bewohnbaren Teil la¨sst das kalte und gebirgige Gebiet sich von Natur nur ku¨mmerlich bewohnen; bekommen sie aber gute Verwalter, dann werden auch die du¨rftig und nach Ra¨uberart bewohnten Gebiete zivilisiert (so wie die Griechen, deren Land aus Gebirgen und Felsen bestand, es doch gut bewohnt haben dank ihrer Sorge fu¨r das Gemeinwesen und die Kunstfertigkeiten und ihrer sonstigen praktischen Intelligenz; und die Ro¨mer, die viele Vo¨lker u¨bernommen haben die ihrer Natur nach unzivilisiert waren infolge ihrer Umwelt — die entweder rauh oder hafenlos oder kalt oder aus anderen Gru¨nden schlecht bewohnbar war —, haben ** die Kontaktlosen miteinander in Kontakt gebracht und den Wilden beigebracht in einem geordneten

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II 5,|26|sq. p.|127|C.

tou`ß agriwte´rouß politikw˜ß zv˜n edı´daxan)k oson dL esti`n autv˜ß en oma´lw kai` eukra´tw tv`n fu´sin ecei sunergo`n pro`ß tau˜ta. epei` de` to` me`n en tU˜ eudaı´moni cw´ra pa˜n estin eirvniko´n, to` dL en tU˜ lupra˜ ma´cimon kai` andriko´n, kai` de´cetaı´ tinaß parL allv´lwn euergesı´aß ta` ge´nv tau˜ta (to` me`n ga`r epikoureı˜ toı˜ß oploiß, to` de` karpoı˜ß kai` te´cnaiß kai` vhopoiı´aiß), fanerai` de` kai` aı ex allv´lwn bla´bai mv` epikourou´ntwn, ecei de´ ti pleone´ktvma v bı´a tw˜n ta` opla eco´ntwn plv`n ei tw˜ plv´hei kratoı˜to, upa´rcei dv´ ti kai` pro`ß tou˜to eufue`ß tU˜ vpeı´rw tau´tUk olv ga`r diapepoı´kiltai pedı´oiß te kai` oresin, wste pantacou˜ kai` to` gewrgiko`n kai` politiko`n kai` to` ma´cimon parakeı˜shai, ple´on dL einai ha´teron, to` tv˜ß eirv´nvß oikeı˜onk wshL olwn epikrateı˜ tou˜to, proslambano´ntwn kai` tw˜n vgemo´nwn, KEllv´nwn me`n pro´teron, Makedo´nwn de` kai` KRwmaı´wn usteron. dia` tou˜to de` kai` pro`ß eirv´nvn kai` pro`ß po´lemon autarkesta´tv estı´k kai` ga`r to` ma´cimon plv˜hoß afhonon ecei kai` to` ergazo´menon tv`n gv˜n kai` to` ta`ß po´leiß sune´con. diafe´rei de` kai` tau´tU dio´ti tou`ß karpou`ß ekfe´rei tou`ß arı´stouß kai` tou`ß anagkaı´ouß tw˜ bı´w kai` me´talla osa crv´sima (huw´mata de` kai` lı´houß poluteleı˜ß exwhen me´teisin, wn toı˜ß spanizome´noiß oude`n ceı´rwn o bı´oß esti`n v toı˜ß euporou˜sin). wß dL autwß boskvma´twn me`n pollv`n afhonı´an pare´cei, hvrı´wn de` spa´nin. Toiau´tv me`n v vpeiroß autv kaho´lou tv`n fu´sin estı´. kata` me´roß dL 27 esti` prw´tv pasw˜n apo` tv˜ß espe´raß v LIbvrı´a, bu´rsU boeı´a paraplvsı´a,

27– 131 7 *syn.|fol. 5r8–7v18

27 *Psell. ed. Lasserre 1959, 78,|78

7 autv˜ß om. E 8 epei` de` scripsi: epeidv` codd. 10|sq. to` bis scripsi: ta` codd. 12 aı E (coniecerunt Plan., Pletho): om.|cett. 13 kratoı˜to E: -eı˜to cett.; ekrateı˜to Aly 14 de` pro dv` Korais (at vide 127,|8 comm.) 15 gewrgiko`n omg (i.|e. J.|Lascaris, vide Diller 1975, 148): gewgrafiko`n BCEv; gewrgiko´n te Pletho 16 to` ante politiko`n add.|codd.: del. Madvig (Adv. 1,|529) einai 8sumbaı´nei9 Aly 17 wshLolwn E: wstLontwn cett.; wste kai` Pletho, wstL eiko´twß? Casaubonus; wstLontwß A.|Gronovius (166|sq.), Villebrune, Falconer; wste tw˜n olwn? Aly epikrateı˜8n9 Aly 19 verba pro`ß eirv´nvn kai` exciderunt ap. Kramerum 20 an to` tertium delendum? 22 tou`ß post. om. E 23|sq. spanı´zousin E 24 ceı´rwn Ev: ceı˜ron BC euporou˜sin scripsi: -roume´noiß codd. wß dLautwß scripsi (cf. Schwyzer 2,|577): wsdautwß B, wß dLautwß cett. 25 pollv`n Aly: pollw˜n codd.; del. Pletho, pantoı´wn vel pantodapw˜n? Korais 26|sq. de` prw´tv pasw˜n estin Pletho 27 kai` tw˜n stvlw˜n post espe´raß add.|syn.

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Gemeinwesen zu leben); und in dem im Ebenen und Gema¨ßigten liegenden Teil wirkt auch die Natur mit dahin. Da ferner die in gesegnetem Land Lebenden alle friedfertig, die in kargem ka¨mpferisch und mannhaft sind, und diese Menschentypen sich gegenseitig gefa¨llig sein ko¨nnen (denn der eine hilft mit seinen Waffen, der andere mit Produkten des Landes, mit Kunstfertigkeiten und mit Charakterbildung), aber auch klar ist wie sie sich gegenseitig schaden ko¨nnen wenn sie sich nicht helfen, und die Gewalt der Waffenbesitzer im Vorteil ist außer wenn sie durch die Menge besiegt wird, besitzt dieser Kontinent auch in dieser Hinsicht einen natu¨rlichen Vorzug: er ist na¨mlich ganz mit Ebenen und Gebirgen durchwirkt, so dass u¨berall das ba¨urische und staatliche Element und das kriegerische nebeneinanderliegen und das eine davon, das dem Frieden verwandte, in der Mehrzahl ist; dadurch hat dies die Vorherrschaft u¨ber Alle, was auch von den Herrschern, fru¨her den Griechen, spa¨ter den Makedonen und den Ro¨mern, gefo¨rdert worden ist. Daher ist Europa sowohl fu¨r den Frieden als fu¨r den Krieg ganz sich selber genug: denn es hat sowohl an Ka¨mpfern als an Bebauern des Landes als an Zusammenhaltern der Staaten die Fu¨lle. Es zeichnet sich auch dadurch aus dass es die besten und die lebensnotwendigen Bodenprodukte und alle nu¨tzlichen Metalle hervorbringt (Ra¨ucherwerk und kostbare Steine holt es sich von außerhalb, Dinge ohne die es sich in keiner Weise schlechter lebt als wenn man sie reichlich hat). Ebenso bietet es eine große Fu¨lle von Vieh und wenig gefa¨hrliche Tiere. So von Natur beschaffen ist dieser Kontinent im ganzen. Im einzelnen ist 27 das allererste Land vom Westen an Iberien. Es a¨hnelt einer Rinderhaut, von

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tw˜n wß an tracvlimaı´wn merw˜n uperpipto´ntwn eiß tv`n sunecv˜ Keltikv´n (tau˜ta dL esti` ta` pro`ß ew, kai` tou˜to sunapote´mnei to` pleuro`n oroß v kaloume´nv Purv´nv). autv dL esti` perı´rrutoß tU˜ hala´ttU, to` me`n no´tion tU˜ kahL vma˜ß me´cri Stvlw˜n, ta` de` loipa` tU˜ LAtlantikU˜ me´cri tw˜n boreı´wn akrwn tv˜ß Purv´nvß. 3 mv˜koß de` tv˜ß cw´raß tau´tvß esti` peri` exakiscilı´ouß stadı´ouß to` me´giston, pla´toß de` pentakiscilı´ouß. Meta` de` tau´tvn esti`n v Keltikv` pro`ß ew me´cri potamou˜ KRv´nou, to` 28 me`n bo´reion pleuro`n tw˜ Brettanikw˜ kluzome´nv porhmw˜ pantı´ (antiparv´kei ga`r autU˜ para´llvloß v nv˜soß autv pa˜sa pa´sU, mv˜koß oson pentakiscilı´ouß epe´cousa), to` dL ewhino`n tw˜ KRv´nw potamw˜ perigrafome´nv para´llvlon econti to` reu˜ma tU˜ Purv´nU, to` de` no´tion to` me`n taı˜ß HAlpesi (to` apo` tou˜ KRv´nou), to` dL autU˜ tU˜ kahL vma˜ß hala´ttU, kahL o cwrı´on o kalou´menoß Galatiko`ß ko´lpoß anaceı˜tai kai` en autw˜ Massalı´a te kai` Na´rbwn ıdruntai, po´leiß epifane´statai. antı´keitai de` tw˜ ko´lpw tou´tw katL apostrofv`n eteroß ko´lpoß omwnu´mwß autw˜ kalou´menoß Galatiko´ß, ble´pwn pro`ß ta`ß arktouß kai` tv`n Brettanikv´n. entau˜ha de` kai` steno´taton lamba´nei to` pla´toß v Keltikv´k suna´getai ga`r eiß ishmo`n elatto´nwn me`n v triscilı´wn stadı´wn, pleio´nwn dL v discilı´wn. metaxu` de´ esti ra´cis oreinv` pro`ß orha`ß tU˜ Purv´nU, to` kalou´menon Ke´mmenon oroßk teleuta˜ de` tou˜to eiß mesaı´tata ta` Keltw˜n pedı´a. tw˜n de` HAlpewn, a estin orv sfo´dra uyvla` poiou˜nta periferv˜ grammv´n, to` me`n kurto`n estraptai pro`ß ta` leche´nta tw˜n Keltw˜n pedı´a kai` to` Ke´mmenon oroß, to` de` koı˜lon pro`ß tv`n Ligustikv`n kai` tv`n LItalı´an. ehnv de` kate´cei polla` to` oroß tou˜to Keltika` plv`n tw˜n 28 *Eust.|D.|P. 266,|35|sq. 28 tracvlimaı´wn E (cf. Eust.): -me´wn cett. 29 tou˜to sunapote´mnei Madvig (Adv. 1,|529): tou´toiß enapote´mnetai codd.; tou´toiß en apote´mnetai tw˜n pleurw˜n Korais (quam coniecturam probantes 8w 9 oroß Mu¨ller [950 ad 105,|37], orizo´menon tU˜ kaloume´nU Purv´nU Piccolos [ap. Mu¨ller] scribi iusserunt); tou´toiß enapote´mnetai recipientes post pleuro`n add. 8ew˜ on, o poieı˜9 Groskurd, 8ew˜ on9 Kramer, 8o poieı˜9 Sbordone, to` pleuro`n to` pro`ß tU˜ kaloume´nU Purv´nU coniecit Meineke (Vind. 13); tou´toiß sunapote´mnetai 8tou˜to9 to` pleuro´nkoroß 8dL9 Aly {oroß} Sbordone 30 loipv` pro autv? Meineke (1,|VII ad 171,|25), v dLallv pa˜sa pro autv dL Pletho 128 1 esti` om. E 2 pentakiscilı´ouß de` pla´toß q 8peri`9 pentakiscilı´ouß? Kramer, pentakiscilı´wn Aly 3 esti`n om. E 8tou˜9 KRv´nou Aly 4 antipara´keitai E 6 8stadı´ouß9 epe´cousa Jacob (151) potamw˜ om. E, fort. recte 7 tou˜ de` notı´ou? Korais me`n taı˜ß Cs|E, syn.: taı˜ß me`n BCi (unde {to`} taı˜ß me`n Pletho) 8 autU˜ E, syn.: autv BC 9 te om. E Na´rbwn E: narbw`n cett. 10 epifane´statai E, syn.: -toi BC 11 omwnu´mwß Pletho: omw´numoß codd. 12 steno´taton Aly: stenw- codd.; vide 64,|9 comm. to` om. Pletho 14 esti om. E 16 tw˜n post ta` add. k|t, Pletho 16|sq. poiou˜nta Korais: poiou´ntwn codd.; poiousw˜n? Korais 18 Ligustikv`n E: -tiakv`n cett.

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der das was den Halsteilen entspricht in das anschließende Keltische hinu¨berreicht (das sind die o¨stlichen Teile, und diese Seite wird von dem sogenannten Pyrena¨en-Gebirge abgeschnitten). Dieses Land wird vom Meer umspu¨lt, an der Su¨dseite von dem bei uns bis zu den Sa¨ulen, an den u¨brigen vom Atlantischen bis zu den no¨rdlichen Enden der Pyrena¨en. Die La¨nge dieses Landes ist maximal rund sechstausend, die Breite fu¨nftausend Stadien. Nach ihm kommt gen Osten bis zum Rhein-Fluss das Keltische. Seine 28 no¨rdliche Seite wird von dem ganzen Britannischen Sund bespu¨lt (denn diese Insel zieht sich parallel ihm gegenu¨ber ganz an ihm entlang mit einer La¨nge von etwa fu¨nftausend), die o¨stliche wird eingefasst von dem RheinFluss, der parallel zu den Pyrena¨en la¨uft, die su¨dliche zu einem Teil (dem vom Rhein an) von den Alpen, im u¨brigen von eben dem Meer bei uns, dort wo der sogenannte Galatische Golf hineinreicht und an ihm Massalia und Narbo, sehr prominente Sta¨dte, liegen. Diesem Golf liegt abgewandt ein anderer gegenu¨ber, der mit demselben Namen ‘Galatischer’ bezeichnet wird und nach Norden, nach Britannien blickt. Dort bekommt das Keltische auch seine schmalste Breite: es zieht sich hier na¨mlich zu einer Landenge von weniger als dreitausend und mehr als zweitausend Stadien zusammen. Dazwischen liegt ein senkrecht zu den Pyrena¨en laufender Bergru¨cken, Kemmenon-Gebirge genannt; es endet in den zentralen Ebenen der Kelten. Von den Alpen, einem sehr hohen Gebirge, das eine runde Linie beschreibt, ist die gewo¨lbte Seite gegen besagte Ebenen der Kelten und das KemmenonGebirge, die hohle gegen das Ligystische und Italien gewandt. Dieses Gebirge wird von vielen keltischen Vo¨lkern bewohnt, ausgenommen die Ligyer:

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Ligu´wnk outoi dL eteroehneı˜ß me´n eisi, paraplv´sioi de` toı˜ß bı´oiß, ne´montai de` me´roß tw˜n HAlpewn to` suna´pton toı˜ß LApennı´noiß oresik me´roß de´ ti kai` tw˜n LApennı´nwn orw˜n kate´cousi. tau˜ta dL esti`n oreinv` ra´ciß dia` tou˜ mv´kouß olou tv˜ß LItalı´aß diapefukuı˜a apo` tw˜n arktwn epi` mesvmbrı´an, teleutw˜sa dL epi` to`n Sikeliko`n porhmo´n. Tv˜ß dL LItalı´aß esti` ta` me`n prw˜ta me´rv ta` upopı´ptonta taı˜ß HAlpesi 29 pedı´a me´cri tou˜ mucou˜ tou˜ LAdrı´ou kai` tw˜n plvsı´on to´pwn, ta` dL exv˜ß akra stenv` kai` makra` cerronvsı´zousa (diL vß, wß eipon, epi` mv˜koß te´tatai to` LApennı˜non oroß) oson eptakiscilı´wn, pla´toß dL anw´malon. poieı˜ de` tv`n LItalı´an cerro´nvson to´ te Turrvniko`n pe´lagoß arxa´menon apo` tou˜ Ligustikou˜ kai` to` Auso´nion kai` o LAdrı´aß. Meta` de` tv`n LItalı´an kai` tv`n Keltikv`n ta` pro`ß ew loipa´ esti tv˜ß 30 Eurw´pvß, a dı´ca te´mnetai tw˜ HIstrw potamw˜ . fe´retai dL outoß apo` tv˜ß espe´raß epi` tv`n ew kai` to`n Euxeinon po´nton en aristera˜ lipw`n tv´n te Germanı´an olvn (arxame´nvn apo` tou˜ KRv´nou) kai` to` Getiko`n pa˜n kai` to` tw˜n Turegetw˜n kai` Bastarnw˜n kai` Sauromatw˜n 3 me´cri Tana´i¨doß potamou˜ kai` tv˜ß Maiw´tidoß lı´mnvß, en dexia˜ de` tv´n te Hra´ kvn apasan kai` tv`n LIllurı´da, loipv`n de` kai` teleutaı´an tv`n KElla´da. Pro´keintai de` nv˜soi tv˜ß Eurw´pvß aß efamen (cf. 122,|16 sqq.)k exw me`n Stvlw˜n Ga´deira´ te kai` 8aı9 Kattiterı´deß kai` Brettanikaı´, ento`ß de` Stvlw˜n aı te Gumnv´siai kai` alla nvsı´dia Foinı´kwn kai` ta` tw˜n Massaliwtw˜n kai` Ligu´wn kai` aı pro` tv˜ß LItalı´aß me´cri tw˜n Aio´lou nv´swn kai` tv˜ß Sikelı´aß osai te peri` tv`n LVpeirw˜tin kai` KElla´da me´cri Makedonı´aß kai` tv˜ß Hra kı´aß Cerronv´sou. * * * apo` de` tou˜ Tana´i¨doß kai` tv˜ß Maiw´tido´ß esti ta` ento`ß tou˜ Tau´- 31 rou sunecv˜, tou´toiß dL exv˜ß ta` ekto´ß. diairoume´nvß ga`r autv˜ß upo` orouß tou˜ Tau´rou dı´ca diateı´nontoß apo` tw˜n akrwn tv˜ß Pamfulı´aß epi` tv`n ew´ an 25–7 *Psell. ed. Lasserre 1959, 78,|79–81 28–30 *Psell. ed. Lasserre 1959, 78,|81– 3 32– 129 3 *Psell. ed. Lasserre 1959, 78,|83–8 21 de´ ti Kramer: dLesti` syn., de` BCv (deest E) 23 diapefukuı˜a E: -fuvkuı˜a cett. 25 me`n om. Psell. 27 cerronvsı´zousa E (scripserunt Pletho, Cobet ms.): -sia´zousa Bv, syn., Psell., cerronnvsia´zousa C 28 LApennı˜non scripsi (cf. 224,|20 comm.): ape´nninon (ape´ni- v) codd. stadı´wn post eptakiscilı´wn add. Pletho 35 Turegetw˜n jpc, Pletho: turep- E, turegg- cett.; Turregetw˜n Sbordone 129 2|sq. LIllurı´da 8kai` 6 Gumnv´Makedonı´an9 Pletho 5 me`n om. Bi add. Aly 8aı9 Brettanikaı´ Aly siai E: -nvsı´ai cett.; cf. 167,|24–168,|24 comm. 7 aı Pletho, q: om. BCE v, syn. 8 8tv`n9 KElla´da Aly kai` ante me´cri add. q 10 lacunam h.|l. significavi; tv˜ß LAsı´aß ante et vdv post estin (sic scribentes) add. Pletho, q, v LAsı´a et vß estin tU˜ Maiw´tidi maluit Madvig (Adv. 1,|530) ta` 8me`n9 Jones

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diese sind anderen Stammes, aber a¨hnlich in ihrer Lebensweise; sie bewohnen den Teil der Alpen der an das Apenninen-Gebirge sto¨ßt; auch einen Teil des Apenninen-Gebirges haben sie inne. Dies ist ein Bergru¨cken der sich durch die ganze La¨nge Italiens von Norden nach Su¨den hindurchzieht und am Sizilischen Sund endet. Italiens ersten Teil bilden die am Fuß der Alpen liegenden Ebenen bis zu 29 dem inneren Winkel der Adria und den benachbarten Gegenden; es folgt eine schmale und lange halbinselfo¨rmige Landspitze (durch die, wie ich sagte, sich der La¨nge nach das Apenninen-Gebirge zieht), etwa siebentausend lang und mit wechselnder Breite. Zur Halbinsel gemacht wird Italien von dem Tyrrhenischen Meer — angefangen bei dem Ligystischen —, dem Ausonischen und der Adria. Nach Italien und dem Keltischen ist noch der o¨stliche Teil Europas u¨brig, 30 der von dem Istros-Fluss in zwei Ha¨lften geteilt wird. Dieser Fluss la¨uft von Westen nach Osten zum Schwarzen Meer, wobei er zur Linken ganz Germanien la¨sst (angefangen beim Rhein), sowie das ganze Gebiet der Geten und das der Tyregeten, Bastarner und Sauromaten bis zum Tanais-Fluss und dem Maiotischen See, zur Rechten ganz Thrakien und Illyrien und schließlich als letztes Griechenland. Europa vorgelagert sind die Inseln die wir genannt haben (vgl. 122,|16|ff.): außerhalb der Sa¨ulen Gadeira, die Zinninseln und die Britannischen, innerhalb der Sa¨ulen die Gymnesien und andere kleine Inseln der Pho¨nizier, die der Massalioten und Ligyer, die Inseln vor Italien bis zu den Inseln des Aiolos und Sizilien und alle die Inseln um das Epirotische und Griechenland bis Makedonien und zum Thrakischen Cherrones. * * * Nach dem Tanais und dem Maiotischen See kommt anschließend 31 das Gebiet diesseits des Tauros, und an dieses schließt sich das jenseits des Tauros an. Da es ja in zwei Ha¨lften geteilt wird von dem Tauros-Gebirge, das sich von den Spitzen Pamphyliens zu dem o¨stlichen Meer bei den Indern

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ha´lattan 8tv`n9 katL LIndou`ß kai` tou`ß tau´tU Sku´haß to` me`n pro`ß ta`ß arktouß neneuko`ß tv˜ß vpeı´rou me´roß kalou˜sin oı NEllvneß Kento`ß tou˜ Tau´rouL, to` de` pro`ß mesvmbrı´an Kekto´ßL, ta` de` dv` sunecv˜ tU˜ Maiw´tidi kai` tw˜ Tana´i¨di me´rv ta` ento`ß tou˜ Tau´rou estı´. tou´twn de` ta` prw˜ta me´rv ta` metaxu` tv˜ß Kaspı´aß hala´ttvß esti` kai` tou˜ Euxeı´nou po´ntou, tU˜ me`n epi` to`n Ta´nai¨n kai` to`n LWkeano`n teleutw˜nta to´n te exw kai` to`n tv˜ß KUrkanı´aß hala´ttvß, tU˜ dL epi` to`n ishmo`n kahL on egguta´tw esti`n apo` tou˜ mucou˜ tou˜ Po´ntou epi` tv`n Kaspı´an. epeita ta` ento`ß tou˜ Tau´rou ta` upe`r tv˜ß KUrkanı´aß me´cri pro`ß tv`n kata` LIndou`ß kai` Sku´haß tou`ß tau´tU ha´lattan kai` to` HImaion oroßk tau˜ta dL ecousi ta` me`n oı Maiw˜tai kai` oı metaxu` tv˜ß KUrkanı´aß kai` tou˜ Po´ntou me´cri tou˜ Kauka´sou kai` LIbv´rwn kai` LAlbanw˜n — Sauroma´tai kai` Sku´hai kai` LAcaioi` kai` Zugoi` kai` KVnı´ocoi —, ta` dL upe`r tv˜ß KUrkanı´aß hala´ttvß Sku´hai kai` KUrkanoi` kai` Parhuaı˜oi kai` Ba´ktrioi kai` Sogdianoi` kai` talla ta` uperkeı´mena me´rv tw˜n LIndw˜n pro`ß arkton. pro`ß no´ton de` tv˜ß KUrkanı´aß hala´ttvß ek me´rouß kai` tou˜ ishmou˜ panto`ß 8tou˜9 metaxu` tau´tvß kai` tou˜ Po´ntou tv˜ß te LArmenı´aß v pleı´stv keı˜tai kai` Kolci`ß kai` Kappadokı´a su´mpasa me´cri tou˜ Euxeı´nou po´ntou kai` tw˜n Tibaranikw˜n ehnw˜n, eti de` v ento`ß NAluoß cw´ra legome´nv perie´cousa pro`ß me`n tw˜ Po´ntw kai` tU˜ Propontı´di Paflago´naß te kai` Bihunou`ß kai` Musou`ß kai` tv`n efL KEllvspo´ntw legome´nvn Frugı´an (vß esti` kai` v Trwa´ß), pro`ß de` tw˜ Aigaı´w kai` tU˜ efexv˜ß hala´ttU tv´n te Aiolı´da kai` tv`n LIwnı´an kai` Karı´an kai` Lukı´an, en de` tU˜ mesogaı´a tv´n te Frugı´an 3 (vß esti me´roß v te tw˜n Gallograikw˜n legome´nwn Galatı´a kai` v LEpı´ktvtoß) kai` Luka´onaß kai` Ludou´ß. 13 ha´lassan E addidi (cf. 519,|11) ta`ß om. q 14 vpeı´rou 8tau´tvß9 Pletho o post me´roß add.|codd. (unde neneuko´ß 8estin9 scripsit Aly): del. Pletho, Xylander 15 ta` pro to` C de` dv` scripsi: dv` E, de` cett. 16 {ta`} ento`ß vel tw˜n ento`ß Groskurd 18 Kaspı´aß pro KUrkanı´aß Pletho 19 hala´ttvß 8aigialo´n9 Aly kahLon scripsi: kahL o Bv, syn., kaho` CE 20 epeita {ta`} Kramer (Plethonem articulum omittere falso dicens) 21 Kaspı´aß pro KUrkanı´aß Pletho tou`ß om. E tau´tU Capps (ap. Jones): pro`ß tv`n autv`n BCv, syn., om. E; ew´ ouß tv`n autv`n (Kusque ad id mare, quod idem (simul) et Indos et Scythas orientales alluitL) Madvig (Adv. 1,|530) 22 HImaion scripsi (cf. 519,|1.8): imaı˜on BCEv, ımaı˜on syn.; LIma˜on Pletho, HImaon Korais, LIma´i¨on Kramer (kai` E) sauroma´tai (sauromm- syn.) post Maiw˜tai add.|codd.: del. La Porte tv˜ß 8te9 Pletho 23 Kaspı´aß pro KUrkanı´aß Pletho 25 Kaspı´aß pro KUrkanı´aß Pletho KUrka´nioi Pletho 27 Kaspı´aß pro KUrkanı´aß Pletho 28 add. Pletho 29 xu´mpasa q 29|sq. tibarv- Es (coniecit Korais) 31|sq. kai` Musou`ß om. E 33 tU˜|.|. hala´ttU E: tv˜ß|.|. hala´ttvß cett. 130 2 kai` v pro v te omissis verbis kai` v LEpı´ktvtoß Pletho legome´nwn scripsi: -nvß codd. 2|sq. Luka´onaß kai` Ludou´ß Pletho: luka´oneß kai` ludoı´ codd.

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und den dortigen Skythen hinzieht, nennen die Griechen den no¨rdlichen Teil des Kontinents ‘diesseits des Tauros’ und den su¨dlichen ‘jenseits’: die sich an den Maiotischen See und den Tanais anschließenden Teile sind also die diesseits des Tauros gelegenen. Davon sind die ersten Teile die zwischen dem Kaspischen und dem Schwarzen Meer; sie enden auf der einen Seite an dem Tanais und dem Ozean, sowohl dem a¨ußeren als dem des Hyrkanischen Meeres, auf der anderen an der Landenge u¨ber die es von dem Winkel des Schwarzen Meeres zum Kaspischen am na¨chsten ist. Dann kommt das Gebiet diesseits des Tauros das u¨ber das Hyrkanische Meer hinausliegt bis an das Meer bei den Indern und den dortigen Skythen und das Imaion-Gebirge; von diesem Gebiet bewohnen den einen Teil die Maioter und die Leute zwischen dem Hyrkanischen und dem Schwarzen Meer bis zum Kaukasus, den Iberern und Albanern — Sauromaten, Skythen, Achaier, Zyger und Heniocher —, den u¨ber das Hyrkanische Meer hinausliegenden Teil Skythen, Hyrkaner, Parther, Baktrier, Sogdianer und die u¨brigen Gegenden die gen Norden u¨ber Indien liegen. Zum Teil su¨dlich vom Hyrkanischen Meer und der ganzen Landenge zwischen ihm und dem Schwarzen Meer liegt der gro¨ßte Teil Armeniens, Kolchis und ganz Kappadokien bis zum Schwarzen Meer und den Tibaranischen Vo¨lkern, und ferner das sogenannte Land diesseits des Halys: es umfasst am Schwarzen Meer und der Propontis die Paphlagonen, Bithyner, Myser und das sogenannte Phrygien am Hellespont (zu dem auch die Troas geho¨rt), am A¨ga¨ischen und dem anschließenden Meer die Aiolis, Ionien, Karien und Lykien, und im Binnenland Phrygien (von dem das den sogenannten Gallograecern geho¨rende Galatien und das Hinzuerworbene einen Teil bilden), die Lykaonen und die Lyder.

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LEfexv˜ß de` toı˜ß ento`ß tou˜ Tau´rou oı te ta` orv kate´conteß Paropa- 32 misa´dai kai` ta` Parhuaı´wn te kai` Mv´dwn kai` LArmenı´wn kai` Kilı´kwn ehnv kai` Kata´oneß kai` Pisı´dai. meta` de` tou`ß oreı´ouß esti` ta` ekto`ß tou˜ Tau´rou. prw´tv dL esti` tou´twn v LIndikv´, ehnoß me´giston tw˜n pa´ntwn kai` eudaimone´staton, teleutw˜n pro´ß te tv`n ew´ an ha´lattan kai` tv`n notı´an tv˜ß LAtlantikv˜ßk en de` tU˜ notı´a tau´tU hala´ttU pro´keitai tv˜ß LIndikv˜ß nv˜soß ouk ela´ttwn tv˜ß Brettanikv˜ß v Taproba´nv. meta` de` tv`n LIndikv`n epi` ta` espe´ria neu´ousin, en dexia˜ dL ecousi ta` orv cw´ra esti` sucnv` fau´lwß oikoume´nv dia` lupro´tvta upL anhrw´pwn tele´wß barba´rwn ouc omoehnw˜nk kalou˜si dL LArianou´ß, apo` tw˜n orw˜n diateı´nontaß me´cri Gedrwsı´aß kai` Karmanı´aß. exv˜ß de´ eisi pro`ß me`n tU˜ hala´ttU Pe´rsai kai` Sou´sioi kai` Babulw´nioi — kahv´konteß epi` tv`n kata` Pe´rsaß ha´lattan — kai` ta` perioikou˜nta tou´touß ehnv mikra´, pro`ß de` toı˜ß oresin v en autoı˜ß toı˜ß oresi Parhuaı˜oi kai` Mv˜doi kai` LArme´nioi kai` ta` tou´toiß pro´scwra ehnv kai` v Mesopotamı´a. meta` de` tv`n Mesopotamı´an ta` ento`ß Eufra´touk tau˜ta dL esti`n v te Eudaı´mwn LArabı´a pa˜sa — aforizome´nv tw˜ te LArabı´w ko´lpw panti` kai` tw˜ Persikw˜ — kai` osvn oı Skvnı˜tai kai` oı Fu´larcoi kate´cousin oı epi` to`n Eufra´tvn kahv´konteß kai` tv`n Surı´an, eihL oı pe´ran tou˜ LArabı´ou ko´lpou me´cri Neı´lou Aihı´ope´ß te kai` HArabeß kai` oı metL autou`ß Aigu´ptioi kai` Su´roi kai` Kı´likeß (oı te alloi kai` oı Traceiw˜tai lego´menoi), teleutaı˜oi de` Pa´mfuloi. Meta` de` tv`n LAsı´an esti`n v Libu´v, sunecv`ß ousa tU˜ te Aigu´ptw kai` 33 tU˜ Aihiopı´a , tv`n me`n kahL vma˜ß vi¨o´na epL euheı´aß ecousa scedo´n ti me´cri Stvlw˜n apo` LAlexandreı´aß arxame´nvn (plv`n tw˜n Su´rtewn kai` ei pou´ tiß allv ko´lpwn epistrofv` metrı´a kai` tw˜n tau´tvn poiou´ntwn akrwtvrı´wn exocv´), tv`n de` parwkeanı˜tin apo` tv˜ß Aihiopı´aß me´cri tino`ß wß an para´llvlon ousan tU˜ prote´ra , meta` de` tau˜ta sunagome´nvn apo` tw˜n notı´wn merw˜n eiß oxeı˜an akran (mikro`n exw Stvlw˜n propeptwkuı˜an) kai` poiou˜san trape´zio´n pwß to` scv˜ma. esti dL, wsper oı te alloi dvlou˜si kai` dv` kai` 4|sq. Eust.|D.|P. 398,|45–399,|2

25– 131 22 *D.|P. 174–94|(?); sed vide comm.

4 toı˜ß syn.: tv˜ß cett. oı auta` ta` orv? Miller (1865,|26) 4|sq. Paropamisa´dai E: -misa´deß Bvpc, syn., -misa˜deß vac, -nisa´deß C ta` ante Kilı´kwn add.|codd.: del. Pletho; tina Miller (1865,|26) 6 Kata´oneß Korais: luka´oneß codd.; Kataw´neß (sic) Siebenkees; kai` luka´oneß om. Pletho 9 notı´a tau´tU Pletho: notiwta´tU codd. 10 8toı˜ß9 epi` Aly 22 tou˜ ante Neı´lou add. q oı post autou`ß transposuit Aly 23 Traceiw˜tai E (coniecit Korais): traci- cett. 25 te om.|syn. 26 Uo´na E 28 tau´tvn E, syn. (coniecit Korais): -U BCv; tau´taß Pletho, tou´touß (aut poi ontwn pro poiou´ntwn)? Casaubonus 29 Tı´ggioß pro tino`ß Falconer

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Anschließend an das Gebiet diesseits des Tauros kommen die das Gebir- 32 ge bewohnenden Paropamisader, die Vo¨lker der Parther, Meder, Armenier und Kiliker und die Kataonen und die Pisider. Nach den Bergbewohnern folgt das Gebiet jenseits des Tauros. Dessen erstes Stu¨ck ist Indien, das gro¨ßte und gesegnetste aller Vo¨lker; es endet an dem o¨stlichen Meer und dem su¨dlichen Teil des Atlantischen; in diesem su¨dlichen Meer liegt vor Indien die Insel Taprobane, die nicht kleiner ist als Britannien. Nach Indien, wenn man sich gen Westen wendet und das Gebirge zur Rechten hat, folgt ein ausgedehntes Land, das wegen seiner Kargheit du¨rftig bewohnt wird von ganz und gar barbarischen Menschen, die nicht einem und demselben Volk angeho¨ren; man nennt sie Arianer, und sie reichen von dem Gebirge bis Gedrosien und Karmanien. Anschließend kommen am Meer die Perser, Susier und Babylonier — die bis an das Meer bei den Persern reichen — und die um sie herum wohnenden kleinen Vo¨lker, an dem Gebirge oder in dem Gebirge selber die Parther, Meder und Armenier und die ihnen benachbarten Vo¨lker, sowie Mesopotamien. Nach Mesopotamien kommt das Gebiet diesseits des Euphrats; das ist das ganze Gesegnete Arabien — begrenzt von dem ganzen Arabischen Golf und dem Persischen — und alles Land das die Zeltbewohner und Phylarcher innehaben, die bis an den Euphrat und Syrien reichen, sodann die A¨thiopen und Araber auf der anderen Seite des Arabischen Golfs bis zum Nil und die an sie anschließenden A¨gypter, Syrer und Kiliker (außer den u¨brigen auch die sogenannten Tracheioter), und zuletzt die Pamphylier. Nach Asien kommt Libyen, das A¨gypten und A¨thiopien fortsetzt. Seine 33 Ku¨ste bei uns verla¨uft, angefangen bei Alexandrien, ungefa¨hr in gerader Linie bis zu den Sa¨ulen (abgesehen von den Syrten und etwaigem weiteren ma¨ßigen Einbiegen von Buchten und Vorspringen der Vorgebirge die es verursachen); die Ozeanku¨ste la¨uft von A¨thiopien bis zu einem gewissen Punkt gleichsam parallel zu der ersteren, danach aber zieht sie sich vom Su¨den her in eine scharfe Landspitze zusammen (die etwas außerhalb der Sa¨ulen hervorspringt) und macht seine Gestalt ungefa¨hr zu einem Trapez. Es hat, wie

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Gnaı˜oß Peı´swn vgemw`n geno´menoß tv˜ß cw´raß divgeı˜to vmı˜n, eoikuı˜a pardalU˜k kata´stiktoß ga´r estin oikv´sesi periecome´naiß anu´drw kai` erv´mw gU˜ (kalou˜si de` ta`ß toiau´taß oikv´seiß Kaua´seißL oı Aigu´ptioi). toiau´tv de` ousa ecei tina`ß allaß diafora`ß tricU˜ diairoume´nvk 3 tv˜ß me`n ga`r kahL vma˜ß paralı´aß eudaı´mwn esti`n v pleı´stv sfo´dra, kai` ma´lista v Kurvnaı´a kai` v peri` Karcvdo´na me´cri Maurousı´wn kai` tw˜n KVrakleı´wn stvlw˜n, oikeı˜tai de` metrı´wß v parwkeanı˜tiß, v de` me´sv fau´lwß v to` sı´lfion fe´rousa, ervmoß v pleı´stv kai` traceı˜a kai` ammw´dvß (to` dL auto` pe´ponhe kai` v epL euheı´aß tau´tU dia´ te tv˜ß Aihiopı´aß div´kousa tv˜ß te Trwgodutikv˜ß kai` tv˜ß LArabı´aß kai` tv˜ß Gedrwsı´aß tv˜ß tw˜n LIchuofa´gwn). ne´metai dL ehnv tv`n Libu´vn ta` pleı˜sta agnwstak ou pollv`n ga`r efodeu´eshai sumbaı´nei stratope´doiß oudL allofu´loiß andra´sin, oı dL epicw´rioi kai` olı´goi parL vma˜ß afiknou˜ntai po´rrwhen kai` ou pista` pa´nta le´gousink omwß dL oun ta` lego´mena toiau˜ta´ esti. tou`ß me`n mesvmbrinwta´touß Aihı´opaß prosagoreu´ousi, tou`ß dL upo` tou´toiß tou`ß pleı´stouß Gara´mantaß kai` Farousı´ouß kai` Nigrı´taß, tou`ß dL eti upo` tou´toiß Gaitou´louß, tou`ß de` tv˜ß hala´ttvß eggu`ß v kai` aptome´nouß autv˜ß pro`ß Aigu´ptw me`n Marmarı´daß me´cri tv˜ß Kurvnaı´aß, upe`r de` tau´tvß kai` tw˜n Su´rtewn Yu´llouß kai` Nasamw˜naß kai` tw˜n Gaitou´lwn tina´ß, eitL LAsbu´staß kai` Buzakı´ouß me´cri tv˜ß Karcvdonı´aßk pollv` dL esti`n v Karcvdonı´ak suna´ptousi dL oı Noma´deß autU˜, tou´twn de` tou`ß gnwrimwta´touß tou`ß me`n Masulieı˜ß, tou`ß de` Masaisulı´ouß prosagoreu´ousink ustatoi dL eisi` Maurou´sioi. pa˜sa dL v apo` Karcvdo´noß me´cri Stvlw˜n estin eudaı´mwn, hvriotro´foß de´, wsper kai` v meso´gaia pa˜sa. ouk apeiko`ß de` kai` Noma´daß lechv˜naı´ tinaß autw˜n, ou duname´nouß gewrgv˜sai dia` to` plv˜hoß tw˜n hvrı´wn to` palaio´nk oı de` nu˜n ama tU˜ empeirı´a tv˜ß 33–5 *St.|B. 145,|2–4 33|sq. pardalU˜ E (coniecit Korais): parda´lv C, pardale´a St.|B., parda´lei v, syn., parda´la B 34 anu´drw gU˜ kai` erv´mw St.|B. 35 de` Xylander: te codd. 36 diairoume´nv scripsi: -naß codd. 131 3 me´cri Pletho, q: om. BCEv, syn. 4 kai` post metrı´wß add.|codd.: del. Korais 5 kai` post. E, syn.: v BCv; v Pletho 6 Trwgo- Aly: trwglo- codd. 7 Gedrwsı´aß 8kai`9 Korais inde a ne´metai deest syn. 10 oude` post pista` add.|codd.: del. Madvig (Adv. 1,|530) 12 tou´touß Pletho (cf. 13) Gara´mantaß E: garama´ntaß cett. Farousı´ouß js, Casaubonus: arousı´ouß BCEv 13 nı´grvtaß E tou´toiß E: -ouß cett. de` E: dv` cett. 14 pro`ß me`n Aigu´ptw Pletho 15 Yu´llouß E: ya´ll- cett. 16 eitL LAsbu´staß E: eitL asu´ntaß Bv, eita sı´ntaß C 18 Masulieı˜ß Casaubonus: massalieı˜ß BCv, masuleı˜ß E; Massuleı˜ß Korais, Massulieı˜ß Aly Masaisulı´ouß E (coniecit Pletho): messaisulı´ouß B, mesaisullı´ouß v, messailı´ouß C; Massaisulı´ouß Aly 20 meso´gaia Pletho, q: mesogaı˜a BEv, mesogaı´a C pa˜sa om. E 21 dv` pro de` Jones gewrgv˜sai E: gewrgeı˜n cett.

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nicht nur die Anderen erkla¨ren sondern auch Gnaeus Piso, ein ehemaliger Statthalter des Landes, uns erza¨hlt hat, A¨hnlichkeit mit einem Pantherfell: es ist na¨mlich gesprenkelt mit Siedlungen die von wasserlosem und o¨dem Land umgeben sind (die A¨gypter nennen solche Siedlungen ‘Oasen’). Bei dieser Beschaffenheit weist es einige andere Unterschiede auf, die zu einer Dreiteilung fu¨hren: die Ku¨ste bei uns ist gro¨ßtenteils u¨beraus gesegnet, besonders das Kyrena¨ische und das Land bei Karthago bis zu den Maurusiern und den Sa¨ulen des Herakles; ma¨ßig bewohnt ist die Ozeanku¨ste, und du¨rftig das Land dazwischen, das das Silphion hervorbringt und gro¨ßtenteils o¨de, rauh und sandig ist (dasselbe gilt auch fu¨r das Land das, dieses in gerader Linie fortsetzend, sich durch A¨thiopien, das Trogodytische, Arabien und das Gedrosien der Fischesser zieht). Die Vo¨lker die Libyen bewohnen sind gro¨ßtenteils unbekannt: wird es doch nicht weit begangen von Armeen oder einzelnen Ausla¨ndern, und die Einheimischen die aus dieser Ferne zu uns kommen sind nicht nur wenig zahlreich, sondern was sie erza¨hlen ist auch nicht alles glaubwu¨rdig; doch ist indessen was erza¨hlt wird Folgendes. Die Su¨dlichsten nennt man A¨thiopen, die meisten unterhalb von ihnen Garamanten, Pharusier und Nigriter, die noch unterhalb von diesen Wohnenden Gaituler, die in der Na¨he des Meeres Wohnenden oder auch an das Meer Stoßenden bei A¨gypten bis zum Kyrena¨ischen Marmarider, oberhalb des Kyrena¨ischen und der Syrten Psyller, Nasamonen und einen Teil der Gaituler, dann Asbyster und Byzakier bis zum Karthagischen; das Karthagische ist ausgedehnt; daran stoßen die Nomaden, und von diesen nennt man die bekanntesten teils Masylier, teils Masaisylier; die letzten sind die Maurusier. Das ganze Land von Karthago bis zu den Sa¨ulen ist gesegnet, aber, ebenso wie das ganze Binnenland, eine Brutsta¨tte wilder Tiere. Und es ist auch sehr begreiflich dass Manche der Leute ‘Nomaden’ genannt wurden, weil sie in alter Zeit wegen der Menge dieser Tiere das Land nicht bebauen konnten; die Heutigen haben dank ihrer besonderen Erfahrung in

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hv´raß diafe´ronteß kai` tw˜n KRwmaı´wn proslambano´ntwn pro`ß tou˜to dia` tv`n spoudv`n tv`n peri` ta`ß hvriomacı´aß amfote´rwn perigı´nontai, kai` tw˜n hvrı´wn kai` tv˜ß gewrgı´aß. Tosau˜ta kai` peri` tw˜n vpeı´rwn le´gomen. loipo`n 8dL9 eipeı˜n peri` tw˜n 34 klima´twn — oper kai` auto` ecei kaholikv`n upotu´pwsin — ormvheı˜sin ek tw˜n grammw˜n ekeı´nwn a stoiceı˜a ekale´samen (120,|24|sq.), le´gw de` tv˜ß te to` mv˜koß aforizou´svß to` me´giston kai` tv˜ß to` pla´toß, ma´lista de` tv˜ß to` pla´toß. toı˜ß me`n oun astronomikoı˜ß epi` ple´on tou˜to poivte´on, kaha´per NIpparcoß epoı´vsen. ane´graye ga´r, wß auto´ß fvsi (fr. 39 Dicks), ta`ß gignome´naß en toı˜ß ouranı´oiß diafora`ß kahL ekaston tv˜ß gv˜ß to´pon 3 tw˜n en tw˜ kahL vma˜ß tetartvmorı´w tetagme´nwn, le´gw de` tw˜n apo` tou˜ isvmerinou˜ me´cri tou˜ boreı´ou po´lou. toı˜ß de` gewgrafou˜sin oute tw˜n exw tv˜ß kahL vma˜ß oikoume´nvß frontiste´on, outL en autoı˜ß toı˜ß tv˜ß oikoume´nvß me´resi ta`ß toiau´taß kai` tosau´taß diafora`ß paradekte´on tw˜ politikw˜ (periskeleı˜ß ga´r eisin), allL arkeı˜ ta`ß svmeiw´deiß kai` aplouste´raß ekhe´shai tw˜n upL autou˜ lecheisw˜n upoheme´noiß wsper ekeı˜noß einai to` me´gehoß tv˜ß gv˜ß stadı´wn eikosi pe´nte muria´dwn kai` discilı´wn, wß kai` LEratoshe´nvß (fr. II B 16 Berger) apodı´dwsin (ou mega´lv ga`r para` tou˜tL estai diafora` pro`ß ta` faino´mena en toı˜ß metaxu` tw˜n oikv´sewn diastv´masin). ei dv´ tiß eiß triako´sia exv´konta tmv´mata te´moi to`n me´giston tv˜ß gv˜ß ku´klon, estai eptakosı´wn stadı´wn ekaston tw˜n tmvma´twnk tou´tw de` crv˜tai me´trw pro`ß ta` diastv´mata 8ta`9 en tw˜ leche´nti dia` Mero´vß mesvmbrinw˜ lamba´neshai me´llonta. ekeı˜noß me`n dv` arcetai apo` tw˜n en tw˜ isvmerinw˜ oikou´ntwn kai` loipo`n aei` diL eptakosı´wn stadı´wn ta`ß efexv˜ß oikv´seiß epiw`n kata` to`n leche´nta mesvmbrino`n peira˜tai le´gein ta` parL eka´stoiß faino´mena. vmı˜n dL ouk enteu˜hen arkte´onk kai` ga`r ei oikv´sima kai` tau˜ta´ estin, wsper oiontaı´ tineß, idı´a ge´ tiß oikoume´nv autv esti` dia` me´svß tv˜ß aoikv´tou dia` kau˜ma stenv` tetame´nv, ouk ousa me´roß tv˜ß kahL vma˜ß oikoume´24 tv˜ß pro ta`ß E perigı´gn- Bv 26 tosau˜ta 8peri` tv˜ß te kahL vma˜ß hala´ttvß9 Aly addidi; an 8dLesti`n9? 27 o pro oper E 31|sq. ginome´naß Cac 132 2 tw˜ .|.|. tetartvmorı´w Tyrwhitt (7): tU˜ .|.|. tetartvmorı´wn (-mw- Bac|v) codd. tw˜n E (coniecit Korais): to`n cett.; to` Tyrwhitt, tw˜ Siebenkees 3 oute Cpc|E: oı te cett. 4 toı˜ß q: om. BCE|v 5 diafora`ß 8pa´saß9 Aly 5|sq. paradekte´onk tw˜ p. ga`r periskeleı˜ß eisin Madvig (Adv. 1,|530) 6 ga´r E: dL cett.; ga`r dv´ Aly 10 de´ pro dv´ B 11 post gv˜ß ku legi non potest codicis E paginae 204v linea ultima; tum intercidit ˙ partem libri II continens fol.|205 reliquam 12 de` s: dv` BCEv 13 add. Korais 14 me´llonta Paetz (ap. Friedemann 572*), La Porte (dubitanter), Korais: me´llonti codd. epi` pro en Aly isvmerinw˜ Bre´quigny: mesvmbrinw˜ codd. 17 ouk Xylander: au codd. kai` post. ante oikv´sima transposuit Xylander, om. Kramer

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der Jagd sowie auch des Beitrages den die Ro¨mer durch ihre Leidenschaft fu¨r Tierka¨mpfe dazu geleistet haben beides bewa¨ltigt, sowohl die Tiere als die Landwirtschaft. Soviel war u¨ber die Kontinente zu sagen. U¨brig ist noch von den Breiten- 34 strichen zu sprechen — ein Gegenstand der ja ebenfalls einen globalen Umriss verlangt —, wobei wir von jenen Linien ausgehen die wir Grundelemente nannten (120,|24|f.), ich meine die welche die gro¨ßte La¨nge und die welche die gro¨ßte Breite bestimmt, besonders letztere. Die Astronomen mu¨ssen das ausfu¨hrlicher machen, wie Hipparch das getan hat. Er hat ja, wie er selber sagt (fr.|39 Dicks), die Unterschiede der Himmelserscheinungen an jedem einzelnen der Orte auf der Erde verzeichnet die unserem Viertel zugeordnet sind, ich meine: der Orte vom A¨quator bis zum Nordpol. Die Erdbeschreiber dagegen brauchen sich weder um das zu ku¨mmern was außerhalb der bewohnten Welt bei uns liegt, noch ist es bei den Teilen der bewohnten Welt selber no¨tig dass der Politiker Unterschiede dieser Art und in solcher Zahl lernt (sind sie doch spro¨de), sondern es genu¨gt die markanten und einfacheren der von ihm genannten darzulegen, wobei wir voraussetzen, ebenso wie er, dass die Gro¨ße der Erde zweihundertzweiundfu¨nfzigtausend Stadien betra¨gt, wie auch Eratosthenes (fr.|II B 16 Berger) angibt (wird das doch bei den Entfernungen zwischen den Wohnsitzen zu keinem großen Unterschied hinsichtlich der Himmelserscheinungen fu¨hren). Wenn man nun den gro¨ßten Kreis der Erde in dreihundertsechzig Abschnitte teilt, wird jeder der Abschnitte siebenhundert Stadien messen, und dies gebraucht er als Maß fu¨r die Entfernungen die auf dem erwa¨hnten Meridian durch Meroe¨ genommen werden sollen. Er nun fa¨ngt an bei den auf dem A¨quator Wohnenden und versucht dann, indem er besagtem Meridian folgend sich immer alle siebenhundert Stadien die Wohnsitze nacheinander vornimmt, die jeweiligen Himmelserscheinungen anzugeben. Wir dagegen brauchen nicht dort anzufangen: denn auch wenn dieses Gebiet ebenfalls bewohnbar ist, wie Manche meinen, bildet das doch eine selbsta¨ndige bewohnte Welt, die sich schmal mitten durch das vor Hitze unbewohnbare Land zieht und

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nvßk o de` gewgra´foß episkopeı˜ tau´tvn mo´nvn, tv`n kahL vma˜ß oikoume´nvn, autv dL aforı´zetai pe´rasi notı´w me`n tw˜ dia` tv˜ß Kinnamwmofo´rou parallv´lw , boreı´w de` tw˜ dia` LIe´rnvß. oute de` ta`ß tosau´taß oikv´seiß epite´on osaß upagoreu´ei to` leche`n metaxu` dia´stvma oute pa´nta ta` faino´mena hete´on memnvme´noiß tou˜ gewgrafikou˜ scv´matoß. LArkte´on dL, wsper NIpparcoß, apo` tw˜n notı´wn merw˜n. fvsi` dv` (fr. 43 35 Dicks) toı˜ß oikou˜sin epi` tw˜ dia` tv˜ß Kinnamwmofo´rou parallv´lw — oß ape´cei tv˜ß Mero´vß triscilı´ouß stadı´ouß pro`ß no´ton, tou´tou dL o isvmerino`ß oktakiscilı´ouß kai` oktakosı´ouß — einai tv`n oikvsin egguta´tw me´svn tou˜ te isvmerinou˜ kai` tou˜ herinou˜ tropikou˜ tou˜ kata` Suv´nvn (ape´cein ga`r tv`n Suv´nvn pentakiscilı´ouß tv˜ß Mero´vß), para` de` tou´toiß prw´toiß tv`n mikra`n arkton olvn en tw˜ arktikw˜ perie´ceshai kai` aei` faı´neshaik to`n ga`r epL akraß tv˜ß oura˜ß lampro`n aste´ra, notiw´taton onta, epL autou˜ ıdru˜shai tou˜ arktikou˜ ku´klou, wstL efa´pteshai tou˜ orı´zontoß. (tw˜ de` leche´nti mesvmbrinw˜ para´llvlo´ß pwß para´keitai ewhen o LAra´bioß ko´lpoß, tou´tou dL ekbasiß eiß to` exw pe´lagoß v Kinnamwmofo´roß estı´n, efL vß v tw˜n elefa´ntwn ge´gone hv´ra to` palaio´n). ekpı´ptei dL o para´llvloß outoß tU˜ me`n epi` tou`ß notiwte´rouß mikro`n tv˜ß Taproba´nvß v epi` tou`ß esca´touß oikou˜ntaß, tU˜ dL epi` ta` notiw´tata tv˜ß Libu´vß. Toı˜ß de` kata` Mero´vn kai` Ptolemai da tv`n en tU˜ TrwgodutikU˜ v megı´s- 36 tv vme´ra wrw˜n isvmerinw˜n esti triskaı´deka, esti dL autv v oikvsiß me´sv pwß tou˜ te isvmerinou˜ kai` tou˜ diL LAlexandreı´aß (para` cilı´ouß kai` oktakosı´ouß tou`ß pleona´zontaß pro`ß tw˜ isvmerinw˜ ). div´kei dL o dia` Mero´vß para´llvloß tU˜ me`n diL agnwrı´stwn merw˜n, tU˜ de` dia` tw˜n akrwn tv˜ß LIndikv˜ß. LEn de` Suv´nU kai` Berenı´kU tU˜ en tw˜ LArabı´w ko´lpw kai` tU˜ TrwgodutikU˜ kata` herina`ß tropa`ß o vlioß kata` korufv`n gı´gnetai, v de` makrota´tv vme´ra wrw˜n isvmerinw˜n esti triskaı´deka kai` vmiwrı´ou, en de` tw˜ arktikw˜ faı´netai kai` v mega´lv arktoß olv scedo´n ti (plv`n tw˜n skelw˜n kai` tou˜ akrou tv˜ß oura˜ß kai` eno`ß tw˜n en tw˜ plinhı´w aste´rwn). o de` dia` Suv´nvß para´llvloß tU˜ me`n dia` tv˜ß tw˜n LIchuofa´gwn tw˜n kata` tv`n Gedrwsı´an

22 tv˜ß ante LIe´rnvß add. q 25 NIpparco´ß 8fvsin9 Aly 8de`9 dv` Aly 31 {en}? 33– 133 2 {tw˜ de` — palaio´n}? vide comm. 133 2 egı´gneto pro ge´gone Korais hv´ra ge´gone B 3 tou`ß notiwte´rouß jq: tou˜ notiwte´rou BCv v {epi`}? escatou˜? Aly 5 Trwgo- Aly: trwglo- Bv, troglw- C 6 tr8e9iskaı´deka Aly 7 para` B: peri` Cv 7|sq. oktakosı´ouß Falconer (wA omg): ekato`n BCv 9 diLagnwrı´stwn Kramer: diagnwrı´mwn (sic) v, dia` gnwrı´mwn BC; diL ou gnwrı´mwn Bre´quigny, diLagnwrı´mwn Siebenkees 10 Trwgo- Aly: trwglo- codd. 11 korufv`n scripsi: -v˜ß codd. gı´netai B 12 tr8e9iskaı´deka Aly

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kein Teil der bewohnten Welt bei uns ist; der Geograph aber betrachtet nur diese, die bewohnte Welt bei uns, und deren Grenzen werden im Su¨den von dem Parallel durch das Zimtland, im Norden von dem durch Ierne gebildet. Auch brauchen wir, der eigenen Rolle der Geographie eingedenk, weder uns soviele Wohnsitze vorzunehmen wie der besagte Zwischenabstand anzeigt, noch alle Himmelserscheinungen anzugeben. Anzufangen haben wir, ebenso wie Hipparch, bei den su¨dlichen Gegen- 35 den. Er sagt denn (fr.|43 Dicks), die auf dem Parallel durch das Zimtland Wohnenden — der von Meroe¨ nach Su¨den dreitausend und von dem der A¨quator achttausendundachthundert Stadien entfernt ist — ha¨tten ihren Wohnsitz so gut wie in der Mitte zwischen dem A¨quator und dem Sommerwendekreis bei Syene (denn Syene sei fu¨nftausend von Meroe¨ entfernt), und bei ihnen sei zuerst der Kleine Ba¨r ganz in dem arktischen Kreis enthalten und immer sichtbar: denn der helle Stern am Ende seines Schwanzes, der der su¨dlichste ist, liege direkt auf dem arktischen Kreis, so dass er den Horizont beru¨hre. (Besagtem Meridian etwa parallel liegt ihm im Osten der Arabische Golf zur Seite, und dessen Ausgang in das a¨ußere Meer ist das Zimtland, in dem in alter Zeit die Elefantenjagd stattfand). Dieser Parallel la¨uft auf der einen Seite weiter zu den Leuten die etwas su¨dlich von Taprobane oder auf dessen Rand wohnen, auf der anderen zu den su¨dlichsten Teilen Libyens. Bei den Leuten in Meroe¨ und dem trogodytischen Ptolemais dauert der 36 la¨ngste Tag dreizehn A¨quinoktialstunden; dieser Wohnsitz liegt etwa in der Mitte zwischen dem A¨quator und dem Parallel durch Alexandrien (bis auf die beim A¨quator u¨berschießenden eintausendundachthundert). Der Parallel durch Meroe¨ la¨uft auf der einen Seite durch unbekannte Gegenden, auf der anderen durch die Spitzen Indiens. In Syene und Berenike am Arabischen Golf und im Trogodytischen kommt die Sonne bei der Sommersonnenwende in den Zenit, dauert der la¨ngste Tag dreizehnundeinhalb A¨quinoktialstunden und erscheint in dem arktischen Kreis auch der Große Ba¨r fast ganz (außer den Beinen, der Schwanzspitze und einem der Sterne in dem Viereck). Der Parallel durch Syene la¨uft auf der einen Seite durch das Land der Fischesser in Gedrosien

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kai` tv˜ß LIndikv˜ß div´kei, tU˜ de` dia` tw˜n notiwte´rwn Kurv´nvß pentakiscilı´oiß stadı´oiß para` mikro´n. NApasi de` toı˜ß metaxu` keime´noiß tou˜ te tropikou˜ kai` tou˜ isvmerinou˜ 37 ku´klou metapı´ptousin aı skiai` efL eka´tera, pro´ß te arktouß kai` mesvmbrı´an, toı˜ß dL apo` Suv´nvß kai` tou˜ herinou˜ tropikou˜ pro`ß arktouß pı´ptousin aı skiai` kata` mesvmbrı´ank kalou˜ntai dL oı me`n amfı´skioi, oı dL etero´skioi. esti de´ tiß kai` allv diafora` toı˜ß upo` tw˜ tropikw˜ , vn proeı´pomen en tw˜ peri` tw˜n zwnw˜n lo´gw (95,|28 sqq.)k autv ga´r esti dı´ammoß kai` silfiofo´roß kai` xvra` tw˜n notiwte´rwn merw˜n euu´drwn te kai` euka´rpwn ontwn. LEn de` toı˜ß 8tou˜9 diL LAlexandreı´aß kai` Kurv´nvß notiwte´roiß oson te- 38 trakosı´oiß stadı´oiß, opou v megı´stv vme´ra wrw˜n estin isvmerinw˜n dekatetta´rwn, kata` korufv`n gı´netai o LArktou˜roß, mikro`n ekklı´nwn pro`ß no´ton. LEn de` tU˜ LAlexandreı´a o gnw´mwn lo´gon ecei pro`ß tv`n isvmerinv`n skia`n on ecei ta` pe´nte pro`ß ta` trı´a. Karcvdo´noß de` notiw´teroı´ eisi cilı´oiß kai` triakosı´oiß stadı´oiß, eiper en Karcvdo´ni o gnw´mwn lo´gon ecei pro`ß tv`n isvmerinv`n skia`n on ecei ta` endeka pro`ß ta` epta´. div´kei dL o para´llvloß outoß tU˜ me`n dia` Kurv´nvß kai` tw˜n notiwte´rwn Karcvdo´noß ennakosı´oiß stadı´oiß me´cri Maurousı´aß me´svß, tU˜ de` diL Aigu´ptou kai` Koı´lvß Surı´aß kai` tv˜ß anw Surı´aß kai` Babulw˜noß 3 kai` Sousia´doß, Persı´doß, Karmanı´aß, Gedrwsı´aß tv˜ß anw me´cri tv˜ß LIndikv˜ß. LEn de` toı˜ß peri` Ptolemai da tv`n en tU˜ Foinı´kU kai` Sidw˜na kai` Tu´- 39 ron v megı´stv vme´ra esti`n wrw˜n isvmerinw˜n dekatetta´rwn kai` teta´rtouk boreio´teroi dL eisi`n outoi LAlexandreı´aß me`n wß cilı´oiß exakosı´oiß stadı´oiß, Karcvdo´noß de` wß eptakosı´oiß.

16 me`n post Kurv´nvß add.|codd.: del. Korais 20 toı˜ß j|ss: tv˜ß BCv ek pro kai` q 22 upo` Korais: epi` codd. 23 autv Aly: autv` codd. te post autv add.|codd.: del. Meineke (1,|VII ad 179,|27), Madvig (Adv. 1,|530|sq.) esti Korais: estin v codd.; estin v gv˜ Madvig 26 add. Xylander 26|sq. pentakosı´oiß Gossellin 29– 32 {en de` — epta´}? Bre´quigny 29|sq. verba en de` — trı´a post 32 epta´ transponi iusserunt Paetz (ap. Friedemann 573***), Groskurd 30 ta` trı´a Aly: epta´ codd.; trı´a Kramer, Meineke (duce Gossellin) 31 tetrakosı´oiß B kai` LAlexandreı´aß de` notiw´teroi post stadı´oiß add.|codd.: del. Paetz l.|c. (ad 29|sq.) (aut oı kai` LAlexandreı´aß ge notiw´teroi scribi iubens, id quod – voce kai` omissa – prob. Groskurd) 34 enakosı´oiß j, Meineke 35 verba Koı´lvß Surı´aß kai` tv˜ß anw Surı´aß suspecta habuit Kramer (duce Groskurd, qui pro eis tv˜ß tw˜n Skvnitw˜n LAra´bwn cw´raß scribi iusserat); {kai` Koı´lvß — anw Surı´aß} Aly (cf. ad 134,|6) Babulwnia´ß Gosselin 134 3 Sidw˜na Meineke: -o´na codd. 6 8div´kei dLo para´llvloß outoß tU˜ me`n dia` tv˜ß kahLvma˜ß hala´ttvß, tU˜ de` dia` tv˜ß Koı´lvß Surı´aß kai` tv˜ß anw Surı´aß9 post eptakosı´oiß add. Aly (cf. ad 133,|35)

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und durch Indien, auf der anderen durch das Gebiet derer die bis auf weniges fu¨nftausend Stadien su¨dlicher wohnen als Kyrene. Bei Allen die zwischen dem Wendekreis und dem A¨quator liegen wech- 37 seln die Schatten nach beiden Seiten, nach Norden und nach Su¨den, bei denen von Syene und dem Wendekreis an fallen die Schatten mittags nach Norden; jene werden zweischattig, diese einschattig genannt. Es gibt auch noch einen anderen Unterschied bei den Leuten unter dem Wendekreis, von dem wir schon in dem Abschnitt u¨ber die Zonen (95,|28|ff.) gesprochen haben: dieses Land ist na¨mlich sandig und trocken und tra¨gt Silphion, wa¨hrend die su¨dlicheren Gegenden wasser- und fruchtreich sind. In der Gegend etwa vierhundert Stadien su¨dlich des Parallels durch Alex- 38 andrien und Kyrene, wo der la¨ngste Tag vierzehn A¨quinoktialstunden dauert, kommt Arkturos in den Zenit, mit einer kleinen Abweichung nach Su¨den. In Alexandrien ist das Verha¨ltnis des Gnomons zu seinem A¨quinoktialschatten wie fu¨nf zu drei. Die Leute sind eintausendunddreihundert Stadien su¨dlicher als Karthago, wenn anders in Karthago das Verha¨ltnis des Gnomons zu seinem A¨quinoktialschatten wie elf zu sieben ist. Dieser Parallel la¨uft auf der einen Seite durch Kyrene und die Gegend neunhundert Stadien su¨dlich von Karthago bis zur Mitte Maurusiens, auf der anderen durch A¨gypten, Koilesyrien, das obere Syrien, Babylon, Susias, Persien, Karmanien und das obere Gedrosien bis nach Indien. In der Gegend von Ptolemais in Pho¨nizien und von Sidon und Tyros dau- 39 ert der la¨ngste Tag vierzehneinviertel A¨quinoktialstunden; sie liegt etwa eintausendsechshundert Stadien no¨rdlicher als Alexandrien und etwa siebenhundert no¨rdlicher als Karthago.

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LEn de` tU˜ Peloponnv´sw kai` peri` ta` me´sa tv˜ß KRodı´aß kai` peri` Xa´nhon tv˜ß Lukı´aß (v ta` mikrw˜ notiw´tera) kai` eti ta` Surakousı´wn notiw´tera tetrakosı´oiß stadı´oiß, entau˜ha v megı´stv vme´ra esti`n wrw˜n isvmerinw˜n dekatetta´rwn kai` vmı´souß. ape´cousi dL oı to´poi outoi LAlexandreı´aß me`n triscilı´ouß exakosı´ouß tettara´konta 8, Karcvdo´noß de` discilı´ouß eptakosı´ouß tettara´konta9. div´kei dL o para´llvloß outoß katL LEratoshe´nv (fr. III A 21 Berger) dia` Karı´aß, Lukaonı´aß, Kataonı´aß, Mvdı´aß, Kaspı´wn pulw˜n, LIndw˜n tw˜n kata` Kau´kason. LEn de` toı˜ß peri` LAlexa´ndreian me´resi tv˜ß Trwa´doß, katL LAmfı´polin 40 kai` LApollwnı´an tv`n en LVpeı´rw kai` tou`ß KRw´mvß me`n notiwte´rouß, boreiote´rouß de` Neapo´lewß v megı´stv vme´ra estin wrw˜n isvmerinw˜n dekape´nte. ape´cei dL o para´llvloß outoß tou˜ me`n diL LAlexandreı´aß tv˜ß pro`ß Aigu´ptw wß eptakiscilı´ouß stadı´ouß pro`ß arkton, tou˜ dL isvmerinou˜ upe`r dismurı´ouß oktakiscilı´ouß oktakosı´ouß, tou˜ de` dia` KRo´dou triscilı´ouß tetrakosı´ouß, pro`ß no´ton de` Buzantı´ou kai` Nikaı´aß kai` tw˜n peri` Massalı´an cilı´ouß pentakosı´oußk mikro`n dL arktikw´tero´ß estin o dia` Lusimac8e9ı´aß, on fvsin LEratoshe´nvß (fr. III A 22 Berger) dia` Musı´aß einai kai` Paflagonı´aß kai` tw˜n peri` Sinw´pvn kai` KUrkanı´an kai` Ba´ktra. LEn de` toı˜ß peri` to` Buza´ntion v megı´stv vme´ra wrw˜n estin isvmeri- 41 nw˜n dekape´nte kai` teta´rtou, o de` gnw´mwn pro`ß tv`n skia`n lo´gon ecei en tU˜ herinU˜ tropU˜ on ta` ekato`n eikosi pro`ß 8ta`9 tettara´konta du´o leı´ponta pe´mptw . ape´cousi dL oı to´poi outoi tou˜ dia` me´svß tv˜ß KRodı´aß peri` tetrakiscilı´ouß kai` ennakosı´ouß, tou˜ dL isvmerinou˜ wß trismurı´ouß triakosı´ouß. Eispleu´sasi dL eiß to`n Po´nton kai` proelhou˜sin epi` ta`ß arktouß oson cilı´ouß kai` tetrakosı´ouß v megı´stv vme´ra gı´netai wrw˜n isvmerinw˜n dekape´nte kai` vmı´souß. ape´cousi dL oı to´poi outoi ison apo´ te tou˜ po´lou kai` tou˜ isvmerinou˜ ku´klou kai` o arktiko`ß ku´kloß kata` korufv`n autoı˜ß estink efL ou keı˜tai o tL en tw˜ tracv´lw tv˜ß Kassiepeı´aß kai` o en tw˜ dexiw˜ agkw˜ni tou˜ Perse´wß mikrw˜ boreio´teroß wn.

8 surakossı´wn v, surakosı´wn ed.|pr. 9 esti`n om. B 10 kai` j|q: om. BCv {me`n} Korais (cf. ad 11|sq.) 11 tetrakosı´ouß pro exakosı´ouß Ci tessa- B 11|sq. addidi; 8Karcvdo´noß de` wß discilı´ouß eptakosı´ouß tessara´konta9 Groskurd, 8tou˜ dL isvmerinou˜ wß dismurı´ouß pentakiscilı´ouß tetrakosı´ouß tettara´konta9 Sbordone 12 dL jq: om. BCv 13 Mvdı´aß jpc|q, Korais: -deı´aß BCv, ed.|pr. 15 8kai`9 katL Korais 18 de` pro dL q diL jq: om. BCv; tv˜ß me`n LAl.? Aly 21 de` 8tou˜ dia`9? 22 add. Meineke 24 ba´ktran C 26 kai` jq: om. BCv 27 add. Aly 27|sq. leı´ponta jq: lı´p- BCv 29 kai` om. B ena- vi, Meineke 35 kassiepı´aß C; Kassiopeı´aß Aly

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Im Peloponnes, in der Mitte des Rhodischen, bei Xanthos in Lykien (oder etwas su¨dlicher) und ferner in der Gegend vierhundert Stadien su¨dlicher als Syrakus, dort dauert der la¨ngste Tag vierzehneinhalb A¨quinoktialstunden. Diese Gegenden sind von Alexandrien dreitausendsechshundertvierzig 8, von Karthago zweitausendsiebenhundertvierzig9 entfernt. Dieser Parallel la¨uft nach Eratosthenes (fr.|III A 21 Berger) durch Karien, Lykaonien, Kataonien, Medien, das Kaspische Tor und die Inder am Kaukasos. In der Gegend von Alexandrien in der Troas, in Amphipolis, Apollonia in 40 Epirus und bei den su¨dlich von Rom und no¨rdlich von Neapolis Wohnenden dauert der la¨ngste Tag fu¨nfzehn A¨quinoktialstunden. Dieser Parallel ist von dem durch Alexandrien bei A¨gypten etwa siebentausend, vom A¨quator u¨ber achtundzwanzigtausendachthundert, von dem durch Rhodos dreitausendvierhundert Stadien nordwa¨rts, von Byzanz, Nikaia und der Gegend bei Massalia eintausendfu¨nfhundert su¨dwa¨rts entfernt; etwas no¨rdlicher ist der durch Lysimacheia, von dem Eratosthenes sagt (fr.|III A 22 Berger), er laufe durch Mysien, Paphlagonien, die Gegend bei Sinope, Hyrkanien und Baktra. In der Gegend von Byzanz dauert der la¨ngste Tag fu¨nfzehneinviertel 41 A¨quinoktialstunden und ist das Verha¨ltnis des Gnomons zu seinem Schatten bei der Sommersonnenwende wie hundertzwanzig zu einundvierzigvierfu¨nftel. Diese Gegend ist von dem mitten durch das Rhodische laufenden Parallel rund viertausendundneunhundert und vom A¨quator etwa dreißigtausenddreihundert entfernt. Fa¨hrt man in das Schwarze Meer hinein und etwa eintausendundvierhundert weiter nach Norden, dann bekommt der la¨ngste Tag eine Dauer von fu¨nfzehneinhalb A¨quinoktialstunden. Diese Gegend ist gleich weit vom Pol und vom A¨quator entfernt und der arktische Kreis steht bei ihnen im Zenit; auf ihm liegt der Stern am Hals der Kassiopeia und der etwas no¨rdlichere am rechten Ellenbogen des Perseus.

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LEn de` toı˜ß ape´cousi Buzantı´ou pro`ß arkton oson triscilı´ouß okta- 42 kosı´ouß v megı´stv vme´ra esti`n wrw˜n isvmerinw˜n dekae´x. †v oun dv`† Kassie´peia en tw˜ arktikw˜ faı´netai. 3 eisi` dL oı to´poi outoi peri` Borushe´nv kai` tv˜ß Maiw´tidoß ta` no´tia, ape´cousi de` tou˜ isvmerinou˜ peri` trismurı´ouß tetrakiscilı´ouß ekato´n. o de` kata` ta`ß arktouß to´poß tou˜ orı´zontoß en olaı˜ß scedo´n ti taı˜ß herinaı˜ß nuxi` parauga´zetai upo` tou˜ vlı´ou apo` du´sewß ewß kai` anatolv˜ß antiperiistame´nou tou˜ fwto´ßk o ga`r herino`ß tropiko`ß ape´cei apo` tou˜ orı´zontoß eno`ß zw dı´ou vmisu kai` dwde´katonk tosou˜ton oun kai` o vlioß afı´statai tou˜ orı´zontoß kata` to` mesonu´ktion (kai` parL vmı˜n de` tosou˜ton tou˜ orı´zontoß aposcw`n pro` tou˜ orhrou kai` meta` tv`n espe´ran vdv katauga´zei to`n peri` tv`n anatolv`n v tv`n du´sin ae´ra). en de` taı˜ß ceimerinaı˜ß vme´raiß o vlioß to` pleı˜ston metewrı´zetai pv´ceiß enne´a. fvsi` dL LEratoshe´nvß (fr. II C 5 et 7 Berger) tou´touß tv˜ß Mero´vß die´cein mikrw˜ pleı´ouß v dismurı´ouß triscilı´oußk dia` ga`r KEllvspo´ntou einai murı´ouß oktakiscilı´ouß, eita pentakiscilı´ouß eiß Borushe´nv. LEn de` toı˜ß ape´cousi tou˜ Buzantı´ou stadı´ouß peri` exakiscilı´ouß triakosı´ouß, boreiote´roiß ousi tv˜ß Maiw´tidoß, kata` ta`ß ceimerina`ß vme´raß metewrı´zetai to` pleı˜ston o vlioß epi` pv´ceiß ex, v de` megı´stv vme´ra esti`n wrw˜n isvmerinw˜n dekaepta´. Ta` dL epe´keina, vdv plvsia´zonta tU˜ aoikv´tw dia` yu˜coß, ouke´ti crv´- 43 sima tw˜ gewgra´fw estı´n. o de` boulo´menoß kai` tau˜ta maheı˜n kai` osa alla tw˜n ouranı´wn NIpparcoß me`n eirvken, vmeı˜ß de` paraleı´pomen dia` to` trano´tera einai tv˜ß nu˜n prokeime´nvß pragmateı´aß, parL ekeı´nou lambane´tw. Trano´tera dL esti` kai` ta` peri` tw˜n periskı´wn kai` amfiskı´wn kai` eteroskı´wn a fvsi Poseidw´nioß (F 208 Ed.-Kidd). omwß de` kai` tou´twn to´ ge tosou˜ton epimnvste´on wste tv`n epı´noian diasafv˜sai kai` pU˜ crv´simon pro`ß tv`n gewgrafı´an kai` pU˜ acrvston. epei` de` peri` tw˜n afL vlı´ou skiw˜n o lo´goß estı´n, o dL vlioß pro`ß aishvsin kata` parallv´lou fe´retai kahL ou 37 de` Korais: te codd. 38 -kosı´ouß 8stadı´ouß9 Aly cruces apposui, vide comm.; U su`n dı´frw v? Holwerda coll. Erastosth. Catast. 16 p. 116,|23|sq. Robert 39 Kassio´Aly faı´netai Korais: fe´retai codd. 135 3 to´poß jpc ed.|pr.: -ouß BCvq 5 {kai`}? 6 {apo`}? zw dı´ou jpc, ed.|pr. (verba eno`ß — 7 orı´zontoß om. q): zw diakou˜ BCv {dw}de´katon Berger (Hipp. 64|sq. GWE 4861) 10 vme´raiß excidit ap. Kramerum 11 tou´touß os, Xylander: tou`ß BCv 12 discilı´ouß Falconer 17 {epi`}? 18 isvmerinw˜n excidit in ed.|pr. 21|sq. et 23 allo´tria pro trano´tera Cobet (Misc. 116), atrano´tera vel amauro´tera Madvig (Adv. 1,|531) 23 vide ad 21|sq. 24 Poseidw´nioß B: posi- Cv de` Jacoby (FGrHist 87 F|76) (iam voluit Meineke 1,|VII ad 182,|26 [ubi de` et ge permutanda sunt]): ge codd.

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In den Gegenden die etwa dreitausendachthundert nordwa¨rts von Byzanz 42 entfernt sind dauert der la¨ngste Tag sechzehn A¨quinoktialstunden * * Kassiopeia erscheint in dem arktischen Kreis. Diese Gegenden liegen beim Borysthenes und dem su¨dlichen Teil des Maiotischen Sees und sind vom A¨quator rund vierunddreißigtausendeinhundert entfernt. Die no¨rdliche Seite des Horizonts wird wa¨hrend fast der ganzen Sommerna¨chte von der Sonne erhellt, wobei das Licht in entgegengesetzter Richtung vom Sonnenuntergang bis ganz zum Sonnenaufgang herumwandert; denn der Sommerwendekreis ist sieben Zwo¨lftel eines Tierkreiszeichens vom Horizont entfernt: nur soweit also entfernt sich um Mitternacht auch die Sonne vom Horizont (auch bei uns ist es so dass, wenn die Sonne vor dem Morgengrauen und nach dem Abend in diese Entfernung vom Horizont gekommen ist, sie dann die Luft an der Stelle ihres Auf- oder Untergangs erhellt). Und wa¨hrend der Wintertage erhebt die Sonne sich ho¨chstens neun Ellen. Eratosthenes sagt (fr.|II C 5 und 7 Berger), diese Gegenden seien von Meroe¨ etwas mehr als dreiundzwanzigtausend entfernt: seien es doch bis einschließlich des Hellesponts achtzehntausend und dann fu¨nftausend zum Borysthenes. Bei denen die rund sechstausenddreihundert Stadien von Byzanz entfernt und no¨rdlicher sind als der Maiotische See erhebt die Sonne sich wa¨hrend der Wintertage ho¨chstens sechs Ellen und dauert der la¨ngste Tag siebzehn A¨quinoktialstunden. Was daru¨ber hinausliegt grenzt schon an die wegen der Ka¨lte unbewohn- 43 bare Region und ist fu¨r den Geographen nicht mehr von Nutzen. Wer auch das erfahren will, sowie all das U¨brige was Hipparch u¨ber die Himmelserscheinungen sagt, wir dagegen weglassen weil es fu¨r unseren jetzigen Zweck zu eingehend ist, entnehme es seinem eigenen Werk. Zu eingehend sind auch Poseidonios’ Ausfu¨hrungen u¨ber die Ringsschattigen, Zweischattigen und Einschattigen (F 208 Ed.-Kidd). Trotzdem muss auch davon soviel erwa¨hnt werden dass klar wird was die Begriffe bedeuten und inwieweit sie fu¨r die Geographie nu¨tzlich, inwieweit ohne Nutzen sind. Da es sich dabei um die von der Sonne herru¨hrenden Schatten handelt, die

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kai` o ko´smoß, parL oıß kahL eka´stvn 8tou˜9 ko´smou peristrofv`n vme´ra gı´netai kai` nu´x (ote me`n upe`r gv˜ß tou˜ vlı´ou ferome´nou, ote dL upo` gv˜n), para` tou´toiß oı te amfı´skioi epinoou˜ntai kai` oı etero´skioi. amfı´skioi me`n osoi kata` me´son vme´raß tote` me`n epi` tv`n arkton piptou´saß ecousi ta`ß skia´ß — otan o vlioß apo` mesvmbrı´aß tw˜ gnw´moni prospı´ptU tw˜ orhw˜ pro`ß to` upokeı´menon epı´pedon —, tote` dL eiß tounantı´on, otan o vlioß eiß tounantı´on peristU˜k tou˜to de` sumbe´bvke mo´noiß toı˜ß metaxu` tw˜n tropikw˜n oikou˜sin. etero´skioi dL osoiß v epi` tv`n arkton aei` pı´ptousin, wsper vmı˜n, v epi` ta` no´tia, wsper toı˜ß en tU˜ ete´ra eukra´tw zw´nU oikou˜sik 3 tou˜to de` sumbaı´nei pa˜si toı˜ß ela´ttona ecousi tou˜ tropikou˜ to`n arktiko´n. otan de` to`n auto`n v meı´zona, arcv` tw˜n periskı´wn esti` me´cri tw˜n oikou´ntwn upo` tw˜ po´lw k tou˜ ga`r vlı´ou kahL olvn tv`n tou˜ ko´smou peristrofv`n upe`r gv˜ß ferome´nou dv˜lon oti kai` v skia` ku´klw perienechv´setai peri` to`n gnw´mona. kahL o dv` kai` periskı´ouß autou`ß eka´lesen, oude`n ontaß pro`ß tv`n gewgrafı´ank ou ga´r estin oikv´sima tau˜ta ta` me´rv dia` yu˜coß, wsper en toı˜ß pro`ß Puhe´an lo´goiß eirv´kamen (114,|29 sqq.). wstL oude` tou˜ mege´houß tv˜ß aoikv´tou tau´tvß frontiste´on ek tou˜ labeı˜n oti oı econteß arktiko`n to`n tropiko`n upopeptw´kasi tw˜ grafome´nw kuklw˜ upo` tou˜ po´lou tou˜ zwdiakou˜ kata` tv`n tou˜ ko´smou peristrofv´n, upokeime´nou tou˜ metaxu` diastv´matoß tou˜ te isvmerinou˜ kai` tou˜ tropikou˜ tetta´rwn exvkostw˜n tou˜ megı´stou ku´klou.

28 oıß jq: oıß me`n BCv addidi 29 ote dL upo` gv˜n jq: om. BCv 30 tou´toiß jq: tou´toiß me`n BCv 31 epi` tv`n arkton piptou´saß scripsi: empiptou´saß BCv; epi` ta´de piptou´saß jq 136 4 dv˜lon oti C: dvlono´ti Bv

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Sonnenbahn aber fu¨r das Auge demselben Parallel folgt wie das Weltall, werden die Zweischattigen und die Einschattigen dort angesetzt wo es bei jeder Umdrehung des Alls Tag und Nacht wird (da die Sonne ihre Bahn bald u¨ber, bald unter der Erde zieht). Zweischattig sind alle diejenigen bei denen die Schatten mittags bald nach Norden fallen — wenn die Sonne von Su¨den auf den Gnomon trifft der senkrecht auf seinem ebenen Untergrund steht —, bald in die entgegengesetzte Richtung, wenn die Sonne auf die entgegengesetzte Seite u¨bergewechselt ist; dies geschieht nur bei denen die zwischen den Wendekreisen wohnen. Einschattig sind alle diejenigen bei denen sie immer entweder nach Norden fallen, wie bei uns, oder nach Su¨den, wie bei denen die in der anderen gema¨ßigten Zone wohnen; das geschieht bei all denen fu¨r die der arktische Kreis kleiner ist als der Wendekreis. Wenn er identisch oder gro¨ßer ist, fangen die Ringsschattigen an bis zu den unter dem Pol Wohnenden; denn da die Sonnenbahn sich wa¨hrend der ganzen Umdrehung des Alls u¨ber der Erde befindet, ist klar dass auch der Schatten im Kreise um den Gnomon laufen wird; daher er sie denn auch Ringsschattige genannt hat. Fu¨r die Geographie haben sie keinerlei Bedeutung, denn diese Gegenden sind wegen der Ka¨lte unbewohnbar, wie wir in den Ausfu¨hrungen gegen Pytheas gesagt haben (114,|29|ff.). Wir brauchen uns also auch nicht um die Gro¨ße dieser unbewohnten Region zu ku¨mmern, da wir begriffen haben dass diejenigen fu¨r die der Wendekreis der arktische Kreis ist, sich unter dem Kreise befinden der bei der Umdrehung des Alls von dem Pol des Tierkreises beschrieben wird, vorausgesetzt dass der Abstand zwischen dem A¨quator und dem Wendekreis vier Sechzigstel des gro¨ßten Kreises ist.

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III 1,|1|sqq. p.|136–7|C.

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LApodedwko´si dL vmı˜n to`n prw˜ton tu´pon tv˜ß gewgrafı´aß oikeı˜o´ß estin 1 o efexv˜ß lo´goß peri` tw˜n kahL ekastak kai` ga`r upesco´meha outwß (112,|4 sqq.) kai` dokeı˜ me´cri nu˜n orhw˜ß v pragmateı´a memerı´shai. arkte´on de` pa´lin apo` tv˜ß Eurw´pvß kai` tw˜n merw˜n autv˜ß tou´twn afL wnper kai` pro´teron (126, 30 sqq.) kata` ta`ß auta`ß aitı´aß. Prw˜ton de` me´roß autv˜ß esti to` espe´rion, wß efamen (127,|26|sq.), v 2 LIbvrı´a. 3 tau´tvß dv` to` me`n ple´on oikeı˜tai fau´lwßk orv ga`r kai` drumou`ß kai` pedı´a leptv`n econta gv˜n, oude` tau´tvn omalw˜ß euudron, oikou˜si tv`n pollv´nk v de` pro´sborroß yucra´ te´ esti tele´wß pro`ß tU˜ tracu´tvti kai` parwkeanı˜tiß, proseilvfuı˜a to` amikton kanepı´plekton toı˜ß alloiß, wshL uperba´llei tU˜ mochvrı´a tv˜ß oikv´sewß. tau˜ta me`n dv` ta` me´rv toiau˜tak v de` no´tioß pa˜sa eudaı´mwn scedo´n ti, kai` diafero´ntwß v exw Stvlw˜n. estai de` dv˜lon en toı˜ß kahL ekasta upogra´yasin vmı˜n pro´teron to´ te scv˜ma kai` to` me´gehoß. HEoike ga`r bu´rsU tetame´nU kata` mv˜koß me`n apo` tv˜ß espe´raß epi` tv`n 3 ew (ta` pro´shia ecou´sU me´rv pro`ß tU˜ ew ), kata` pla´toß dL apo` tw˜n arktwn pro`ß no´ton. ecei de` stadı´wn exakiscilı´wn omou˜ to` mv˜koß, pla´toß de` pentakiscilı´wn to` me´giston, esti dL opou polu` elatton tw˜n triscilı´wn, kai` ma´lista pro`ß tU˜ Purv´nU tU˜ poiou´sU tv`n ew´ an pleura´n. oroß ga`r divneke`ß apo` no´tou pro`ß borra˜n tetame´non orı´zei tv`n Keltikv`n apo` tv˜ß LIbvrı´aß, ousvß de` kai` tv˜ß Keltikv˜ß anwma´lou to` pla´toß kai` tv˜ß LIbvrı´aß to` steno´taton tou˜ pla´touß ekate´raß apo` tv˜ß vmete´raß hala´ttvß epi` to`n LWkeano´n esti to` tU˜ Purv´nU plvsia´zon ma´lista efL eka´teron autv˜ß to` me´roß kai` poiou˜n ko´lpouß tou`ß me`n epi` tw˜ LWkeanw˜ , tou`ß dL epi` tU˜ kahL vma˜ß hala´ttU, meı´zouß de` tou`ß Keltikou´ß — ouß dv` kai` Galatikou`ß kalou˜si — steno´teron

137 9 *Eust.|D.|P. 266,|34 13 ante Strabonis verba Stra´bwnoß Gewgrafikw˜n trı´ton BC 14 ga`r 8tou˜to9 Niese ms. (vocem outwß deleturus?) 16 wn pro wnper B 137 3 pro´sborroß Xylander: -boroß codd. 4 ameikton Aly 6 scedo´n ti post pa˜sa transposuit Aly 9 tetame´nU E, Eust.: om.|cett. 11 omou˜ 8ti9 Cobet (Misc. 116) 13 Purv´nU CE: purı´- Bv 14 borra˜n ed.|pr.: borra`n Bv, bora`n CEac, bora˜n Epc|q 15|sq. steno´taton C: stenw´cett. (cf. 64,|9 comm.) 17 to` prius C: tw˜ Bv purı´nU v 19 steno´teron C: stenw´cett. (cf. 64,|9 comm.)

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Iberien: Allgemeines

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Nachdem wir den ersten allgemeinen Abriss der Geographie gegeben ha- 1 ben, ist es angemessen dass wir den na¨chsten Abschnitt u¨ber das Einzelne in Angriff nehmen: so haben wir ja versprochen (112,|4|ff.), und bisher scheint uns das Werk so auch richtig eingeteilt zu sein. Anzufangen haben wir wieder mit Europa und denselben seiner Teile wie vorher (126,|30|ff.), aus denselben Gru¨nden. Sein erster Teil ist, wie wir sagten (127,|26|f.), der westliche, Iberien. Die- 2 ses ist gro¨ßtenteils du¨rftig bewohnt: besteht das Land das sie bewohnen doch hauptsa¨chlich aus Gebirgen, Wa¨ldern und Ebenen mit leichtem und obendrein nicht gleichma¨ßig gut bewa¨ssertem Boden; und das Land im Norden ist zusa¨tzlich zu seiner Rauhheit ganz kalt und am Ozean gelegen, was ihm auch noch Isolierung und Mangel an Kontakten mit den Anderen einbringt, so dass es ein Maximum an schlechter Bewohnbarkeit darstellt. So sind diese Teile beschaffen. Das Land im Su¨den dagegen ist so gut wie zur Ga¨nze ein gesegnetes, ganz besonders das außerhalb der Sa¨ulen. Das wird bei der Einzelbeschreibung klar werden; doch erst wollen wir noch die Form und die Gro¨ße skizzieren. Es a¨hnelt denn einer Rinderhaut, die der La¨nge nach von Westen nach 3 Osten (mit dem Vorderteil im Osten) und in der Breite von Norden nach Su¨den gespannt ist. Es hat eine La¨nge von rund sechstausend Stadien und eine Breite von maximal fu¨nftausend, an manchen Stellen jedoch viel weniger als dreitausend, besonders bei den Pyrena¨en, die die o¨stliche Seite bilden. Diese na¨mlich, ein sich ununterbrochen von Su¨den nach Norden hinziehendes Gebirge, sind die Grenze zwischen dem Keltischen und Iberien. Nun sind sowohl das Keltische als Iberien ungleichma¨ßig in der Breite, bei beiden aber ist die schmalste Stelle der Breite — von unserem Meer zum Ozean — die die den Pyrena¨en auf ihren beiden Seiten am na¨chsten liegt und teils am Ozean teils an dem Meer bei uns Buchten bildet; am gro¨ßten sind die Kelti-

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to`n ishmo`n poiou˜ntaß para` to`n LIbvriko´n. kai` dv` to` me`n ew˜ on pleuro`n tv˜ß LIbvrı´aß v Purv´nv poieı˜, to` de` no´tion v te kahL vma˜ß ha´latta apo` tv˜ß Purv´nvß me´cri Stvlw˜n kai` v ekto`ß to` exv˜ß me´cri tou˜ KIerou˜ kaloume´nou akrwtvrı´ouk trı´ton 8dL9 esti` to` espe´rion pleuro´n, para´llvlo´n pwß tU˜ Purv´nU, to` apo` tou˜ KIerou˜ akrwtvrı´ou me´cri tv˜ß pro`ß LArta´broiß akraß, vn kalou˜si Ne´rionk te´tarton de` to` enhe´nde me´cri tw˜n boreı´wn akrwn tv˜ß Purv´nvß. LAnalabo´nteß de` le´gwmen ta` kahL ekasta apo` tou˜ KIerou˜ akrwtvrı´ou ar- 4 xa´menoi. tou˜to dL esti` to` dutikw´taton ou tv˜ß Eurw´pvß mo´non alla` kai` tv˜ß oikoume´nvß apa´svß svmeı˜on. peratou˜tai me`n ga`r upo` tw˜n dueı˜n vpeı´rwn v oikoume´nv pro`ß du´sin, toı˜ß te tv˜ß Eurw´pvß akroiß kai` toı˜ß prw´toiß tv˜ß Libu´vß. wn ta` me`n HIbvreß ecousi, ta` de` Maurou´sioi, proucei de` ta` LIbvrika` oson cilı´oiß kai` pentakosı´oiß stadı´oiß kata` to` leche`n akrwtv´rion (kai` dv` kai` tv`n prosecv˜ tou´tw cw´ran tU˜ Latı´nU fwnU˜ kalou˜si Kou´neon, sfv˜na svmaı´nein boulo´menoi). auto` de` to` akron kai` propeptwko`ß eiß tv`n ha´lattan LArtemı´dwroß (fr. 13 Stiehle) eika´zei ploı´w geno´menoß, fvsı´n, en tw˜ to´pw k 3 proslamba´nein de` tw˜ scv´mati nvsı´dia trı´a, to` me`n embo´lou ta´xin econ, ta` de` epwtı´dwn, ufo´rmouß econta metrı´ouß. KVrakle´ouß 8dL ou9hL ıero`n entau˜ha deı´knushai — yeu´sashai de` tou˜to HEforon (FGrHist 70 F 130) — oute bwmo´n, oudL allou tw˜n hew˜n, alla` lı´houß sugkeı˜shai treı˜ß v te´ttaraß kata` pollou`ß to´pouß, ouß upo` tw˜n afiknoume´nwn stre´feshai kata´ ti pa´trion kai` metafe´reshai spondopoivsame´nwnk hu´ein dL ouk einai no´mimon, oude` nu´ktwr epibaı´nein tou˜ to´pou — heou`ß fasko´ntwn kate´cein auto`n en tw˜ to´te cro´nw —, alla` tou`ß epi` he´an vkontaß en kw´mU plvsı´on nuktereu´ein, eitL epibaı´nein vme´raß udwr epiferome´nouß dia` tv`n anudrı´an. 20 to`n LIb. jpc: to` LIb. BCv 23 addidi 25 kalou˜si Ne´rion Casaubonus (in commentario): kalou˜sin ıe´rnvn BC, kalou˜sin ie´rnvn v; kalou˜si Nerı´on Xylander akrwn om. v 27 le´gwmen Casaubonus (explicemus| iam Guarino, repetamus| Xylander): le´go- codd. 29–31 vitium orationis ferri posse videtur (vide comm.); sed fort. subest textus corruptio 29 me`n om. Ci apo` Madvig (Adv. 1,|531; Kab utriusque continentis parteL), epi`? Holwerda 30 tv˜ß prius jpcq: toı˜ß Cv, om. B {prw´toiß} (vel pe´rasi vel pro`)? Korais, prw´toiß 8me´resin9? Aly 33 Kou´neon Plan., jq: kou´naion BCv 34 {kai`} Groskurd, 8apo´krvmnon9 kai`? Aly 35 8wß9 fvsin? Kramer 138 2 epwtı´dwn X: -tidw˜n BCv ufo´rmouß Korais: efo´rmouß Bv, formou`ß C metrı´ouß jq: -ı´wß BCv 2|sq. add. Kramer; KV. dLı. e. 8ou9 d. (vel d. 8oude´n9) Casaubonus, KV. dLı. e. 8mv`9 d. Korais 4 oudL Meineke (Vind. 14): outL codd. allou tw˜n hew˜n B: allou to`n heo`n C, alla tw˜n hew˜n v, allou tou hew˜n A.|Gronovius (168), Korais, allou tou tw˜n hew˜n Aly 5 ste´feshai? Xylander 6 spondopoivsame´nwn Korais: yeudo- codd.; euca`ß poivsame´nwn vel eucopoivsame´nwn A.|Gronovius (169) 9 epibaı´nein Meineke (Vind. 14): -ba´llein codd.

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schen Buchten, die man auch die Galatischen nennt: sie machen die Landenge schmaler als die iberische. So wird denn die o¨stliche Seite Iberiens von den Pyrena¨en gebildet; die su¨dliche bildet das Meer bei uns von den Pyrena¨en bis zu den Sa¨ulen, sowie das anschließende a¨ußere Meer bis zu dem sogenannten Heiligen Vorgebirge; die dritte ist die westliche Seite, ungefa¨hr parallel zu den Pyrena¨en, die von dem Heiligen Vorgebirge bis zu der Landspitze bei den Artabrern reicht, die man Nerium nennt; die vierte ist die Strecke von hier bis zu den no¨rdlichen Enden der Pyrena¨en. Zuru¨ckgreifend wollen wir nun das Einzelne besprechen, angefangen bei 4 dem Heiligen Vorgebirge. Dies ist der westlichste Punkt nicht nur Europas sondern auch der ganzen bewohnten Welt. Denn das Ende der bewohnten Welt wird im Westen zwar von zweien der Kontinente gebildet, na¨mlich von den Spitzen Europas und den ersten Spitzen Libyens — jene von den Iberern, diese von den Maurusiern bewohnt —, doch ragen die iberischen bei besagtem Vorgebirge etwa eintausendundfu¨nfhundert Stadien weiter hinaus (daher nennt man das sich daran anschließende Land in lateinischer Sprache Cuneus, d.|h. ‘Keil’). Die Spitze selber, die ins Meer hinausragt, vergleicht Artemidor (fr.|13 Stiehle), der, sagt er, an dem Ort gewesen ist, mit einem Schiff; zu der Gestalt tru¨gen drei kleine Inseln bei, deren eine die Stelle des Schnabels, die beiden anderen die der Sturmbalken einna¨hmen; sie ha¨tten leidliche Ankerpla¨tze. Fu¨r Herakles wu¨rde dort weder ein Heiligtum gezeigt — das habe Ephoros (FGrHist 70 F 130) erlogen — noch ein Altar, und auch nicht fu¨r einen anderen der Go¨tter, sondern es la¨gen dort an vielen Stellen drei oder vier Steine beieinander, die von den Besuchern, nachdem sie eine Trankspende dargebracht haben, nach irgendeinem althergebrachten Brauch gedreht und umgruppiert wu¨rden; zu opfern sei dort nicht erlaubt und auch nicht den Ort nachts zu betreten — zu dem Zeitpunkt, sagen sie, befa¨nden sich die Go¨tter dort —, sondern die zur Besichtigung Kommenden u¨bernachteten in einem Dorf in der Na¨he und betra¨ten den Ort dann bei Tage, wobei sie wegen des Wassermangels Wasser mitbra¨chten.

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Tau˜ta me`n outwß ecein egcwreı˜ kai` deı˜ pisteu´eink a de` toı˜ß polloı˜ß 5 kai` cudaı´oiß omoı´wß eirvken ou pa´nu. le´gein ga`r dv´ fvsi Poseidw´nioß (F 119 Ed.-Kidd) tou`ß pollou`ß meı´zw du´nein to`n vlion en tU˜ parwkeanı´tidi 8kai`9 meta` yo´fou paraplvsı´wß wsanei` sı´zontoß tou˜ pela´gouß kata` sbe´sin autou˜ dia` to` empı´ptein eiß to`n buho´n. yeu˜doß dL einai kai` tou˜to kai` to` paracrv˜ma nu´kta akolouheı˜n meta` tv`n du´sink ou ga`r paracrv˜ma, mikro`n dL usteron, kaha´per kai` en toı˜ß alloiß pela´gesi toı˜ß mega´loiß. opou me`n ga`r eiß orv du´etai, pleı´w to`n meta` du´sin cro´non tv˜ß vme´raß sumbaı´nein ek tou˜ parafwtismou˜, ekeı˜ de` pleı´w me`n ouk epakolouheı˜n, mv` me´ntoi mvde` paracrv˜ma suna´ptein to` sko´toß, kaha´per kai` en toı˜ß mega´loiß pedı´oiß. tv`n de` tou˜ mege´houß fantası´an auxeshai me`n omoı´wß kata´ te ta`ß du´seiß kai` ta`ß anatola`ß en toı˜ß pela´gesi dia` to` ta`ß anahumia´seiß pleı´ouß ek tw˜n ugrw˜n anafe´reshai, dia` de` tou´twn wß diL ua´lwn klwme´nvn tv`n oyin platute´raß de´ceshai ta`ß fantası´aß, kaha´per kai` dia` ne´fouß xvrou˜ kai` leptou˜ ble´pousan duo´menon v anate´llonta to`n vlion v tv`n selv´nvn (vnı´ka kai` enereuhe`ß faı´neshai to` astron). to` de` yeu˜doß ele´gxai fvsi` tria´konhL vme´raß diatrı´yaß en Gadeı´roiß kai` tvrv´saß ta`ß du´seiß. o de´ ge LArtemı´dwroß (fr. 12 Stiehle) ekatontaplası´ona´ fvsi du´eshai to`n vlion kai` autı´ka nu´kta katalamba´neink wß me`n oun auto`ß eide tou˜to en tw˜ KIerw˜ akrwtvrı´w ouc upolvpte´on prose´contaß tU˜ apofa´sei autou˜ (efv ga`r nu´ktwr mvde´na epibaı´neink wstL oude` duome´nou vlı´ou oudei`ß an epibaı´noi, eiper euhu`ß v nu`x katalamba´nei)k allL oudL en allw to´pw tv˜ß parwkeanı´tidoßk kai` ga`r ta` Ga´deira epi` tw˜ LWkeanw˜ , kai` o Poseidw´nioß antimartureı˜ kai` alloi pleı´ouß. Tv˜ß de` sunecou˜ß tw˜ KIerw˜ akrwtvrı´w para3lı´aß v me´n estin arcv` tou˜ 6 esperı´ou pleurou˜ tv˜ß LIbvrı´aß me´cri tv˜ß ekbolv˜ß tou˜ Ta´gou potamou˜, v de` tou˜ notı´ou me´cri allou potamou˜ tou˜ HAna kai` tv˜ß ekbolv˜ß autou˜. fe´retai dL apo` tw˜n ew´ wn merw˜n eka´teroß, allL o me`n epL euheı´aß eiß tv`n

11 dv` om. v Poseidw´nioß B: posi- Cv 13 add. Korais wsanei` q: wß an ei Cv, wß an et spatium 1–2 litt. B 14 {dia` — buho´n} Meineke (Vind. 14) 15 to` om. B 18 parafwtismou˜ C: peri- Bv pleı´w C: pleı˜on B, ple´on v 22 diL ua´lwn Vossius (97) (ipse ualw˜n scribens): diLaulw˜n codd.; diaugw˜n Korais, diLuda´twn vel diLaulw´nwn KCens. Ienens. Posid. Bakiani p.|334L (Kramer; locum non inveni), dia` ugrw˜n Kramer 24 leukou˜? Korais anate´llonta B: anatte´llonta C, anate´lonta v 28 oun jq: om. BCv eide B: ide C, iden v 30 epeı´per v.|Herwerden (434|sq.) 32 Poseidw´nioß B: posi- Cv

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Dass diese Dinge so sind, ist mo¨glich und muss man glauben. Keineswegs 5 dagegen was er a¨hnlich wie die große Menge der Alltagsmenschen berichtet. Behauptet doch nach Poseidonios (F 119 Ed.-Kidd) die große Menge dass die Sonne in dem Land am Ozean bei ihrem Untergang gro¨ßer sei und Gera¨usch mache, wie wenn das Meer bei ihrem Erlo¨schen, dadurch dass sie in seine Tiefe sinkt, zische. Das sei jedoch Schwindel, ebenso wie die Behauptung dass auf den Untergang sofort die Nacht folge: sie folge na¨mlich nicht sofort, sondern etwas spa¨ter, genau so wie an den anderen großen Meeren. Wo die Sonne na¨mlich hinter Bergen untergeht, dauere die darauffolgende Zeit des Tageslichts durch die indirekte Beleuchtung la¨nger, dort dagegen dauere sie zwar nicht la¨nger, aber es schließe sich auch nicht sofort die Dunkelheit an, genau so wie das in großen Ebenen der Fall ist. Der optische Eindruck des Umfangs vergro¨ßere sich freilich am Meer beim Untergang ebenso wie beim Aufgang, weil die Ausdu¨nstungen am meisten aus dem Feuchten aufsteigen und durch sie hindurch das Sehvermo¨gen, wie durch Glas gebrochen, breitere optische Eindru¨cke empfa¨ngt, ebenso wie wenn es durch eine trockene feine Wolke hindurch die Sonne oder den Mond untergehen oder aufgehen sieht (wobei das Gestirn auch ro¨tlich erscheint). Den Schwindel habe er festgestellt als er sich dreißig Tage in Gadeira aufgehalten und die Sonnenunterga¨nge beobachtet habe. Artemidor dagegen (fr.|12 Stiehle) behauptet, die Sonne sei, wenn sie untergeht, hundertmal so groß und die Nacht trete sofort ein; dass er das selber auf dem Heiligen Vorgebirge gesehen ha¨tte, darf man bei genauer Beachtung seiner Aussage nicht annehmen (hat er doch gesagt, nachts betrete niemand den Ort; also ist es auch wa¨hrend des Sonnenuntergangs ausgeschlossen dass jemand ihn betritt, wenn die Nacht tatsa¨chlich sofort eintritt); aber auch nicht an einer anderen Stelle der Ozeanku¨ste: denn auch Gadeira liegt am Ozean, und da haben wir das Gegenzeugnis des Poseidonios und mehrerer Anderer. Die an das Heilige Vorgebirge sich anschließende Ku¨ste bildet den An- 6 fang teils der westlichen Seite Iberiens bis zu der Mu¨ndung des Tagus-Flusses, teils der su¨dlichen bis zu einem anderen Fluss, dem Anas, und seiner Mu¨ndung. Beide kommen aus den o¨stlichen Landesteilen, doch der eine er-

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espe´ran ekdı´dwsi polu` meı´zwn wn hate´rou, o dL HAnaß pro`ß no´ton epistre´fei tv`n mesopotamı´an aforı´zwn, vn Keltikoi` ne´montai to` ple´on kai` tw˜n Lusitanw˜n tineß ek tv˜ß peraı´aß tou˜ Ta´gou metoikishe´nteß upo` KRwmaı´wn. en de` toı˜ß anw me´resi kai` Karpvtanoi` kai` LWrvtanoi` kai` Ouettw´nwn sucnoi` ne´montai. autv me`n oun v cw´ra metrı´wß esti`n eudaı´mwnk v dL efexv˜ß pro`ß ew keime´nv kai` no´ton uperbolv`n ouk apoleı´pei pro`ß apasan krinome´nv tv`n oikoume´nvn aretv˜ß ca´rin kai` tw˜n ek gv˜ß kai` hala´ttvß agahw˜n. autv dL esti`n vn o Baı˜tiß diarreı˜ potamo´ß, apo` tw˜n autw˜n merw˜n tv`n arcv`n ecwn afL wnper kai` o HAnaß kai` o Ta´goß, me´soß pwß amfoı˜n tou´twn upa´rcwn kata` me´gehoßk paraplvsı´wß me´ntoi tw˜ HAna katL arca`ß epi` tv`n espe´ran ruei`ß eitL epistre´fei pro`ß no´ton kai` kata` tv`n autv`n ekdı´dwsi tou´tw paralı´an. kalou˜si dL apo` me`n tou˜ potamou˜ Baitikv´n, apo` de` tw˜n enoikou´ntwn Tourdvtanı´an. tou`ß dL enoikou˜ntaß Tourdvtanou´ß te kai` Tourdou´louß prosagoreu´ousin, oı me`n tou`ß autou`ß nomı´zonteß, oı dL ete´rouß (wn esti kai` Polu´bioß [34,|9,|1–2] sunoı´kouß fv´saß toı˜ß Tourdvtanoı˜ß pro`ß arkton tou`ß Tourdou´louß)k nuni` dL en autoı˜ß oudei`ß faı´netai diorismo´ß. sofw´tatoi dL exeta´zontai tw˜n LIbv´rwn outoik kai` 8ga`r9 grammatikU˜ crw˜ntai kai` tv˜ß palaia˜ß mnv´mvß ecousi suggra´mmata kai` poiv´mata kai` no´mouß emme´trouß exakiscilı´wn etw˜n, wß fasi (kai` oı alloi dL HIbvreß crw˜ntai grammatikU˜, ou mia˜ 8dL9 ide´a k oude` ga`r glw´ttU mia˜ ). teı´nei de` v cw´ra autv v ento`ß tou˜ HAna pro`ß ew me`n me´cri tv˜ß LWrvtanı´aß, pro`ß no´ton de` me´cri tv˜ß paralı´aß tv˜ß apo` tw˜n ekbolw˜n tou˜ HAna me´cri Stvlw˜n. ana´gkv de` dia` pleio´nwn peri` autv˜ß eipeı˜n kai` tw˜n su´negguß to´pwn osa sunteı´nei pro`ß to` maheı˜n tv`n eufui an tw˜n to´pwn kai` tv`n eudaimonı´an. 5|sq. Eust.|D.|P. 389,|1–3

15–7 *St.|B. 629,|16–8

139 5 espe´ran 8ruei`ß9? Meineke (1,|VII ad 187,|6) coll. infra 14

ekdı´dwsi Kramer (cf. X): epi- codd. (api- [sic] q, unde apo- ed.|pr.) 6 Keltikoi` Casaubonus: keltoi` codd. 8 Karpvtanoi` jq: -ta´noi BCv LWrvtanoi` Xylander: wrvta´noi C, wrvta´noi Bv Ouettw´nwn Cyriacus: ouetto´- codd. 11 tv˜ß post ek add. B hala´ss- X 17 Tourdvtanı´an Casaubonus: tourde- codd., tou(r)di- St.|B. Tourdvtanou´ß Casaubonus (cf. Xpc): tourde- BCv, tourdi- Xac, St.|B. 19 Tourdvtanoı˜ß Casaubonus: tourde- codd. 21 add. Miller (1865, 31|sq. 1874, 148), Niese ms. 23 epw˜n Palmerius (290), Niebuhr (Ro¨m.|Gesch. 12, Berlin 1827, 141377 [= 13, Berlin 1828, 153417]), Knaack (RhM 60, 1905, 148) 24 add. Korais (aut ou 8mv`n9 scribi iubens) mia˜ (post.) lpc (haud enim una lingua est| vertit Guarino): idı´a BCv; 8mia˜ , allL9 idı´a Lasserre 25 wrv- B 25|sq. verba apo` tw˜n ekbolw˜n post pro`ß no´ton de` praebent codd.: transposuit Kramer; verborum ordinem traditum recipiens HAna 8kai`9 Korais (kai` tv˜ß paralı´aß pro me´cri tv˜ß paralı´aß id. in Ge´ogr. de Str.) 27 inde a peri` rursus adest A (fol. 73r); cf. ad 126,|27|sqq.

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gießt sich geradeaus nach Westen ins Meer (er ist viel gro¨ßer als der andere), der Anas dagegen biegt nach Su¨den; er grenzt das Gebiet zwischen den Flu¨ssen ab, das hauptsa¨chlich von Keltikern bewohnt wird und von einigen Lusitanern, die die Ro¨mer aus dem Land jenseits des Tagus hierher verpflanzt haben; in den oberen Teilen wohnen auch Carpetaner, Oretaner und viele Vettonen. Dieses Land ist ma¨ßig gesegnet. Das anschließend gen Osten gelegene dagegen ist, verglichen mit der ganzen bewohnten Welt, unu¨bertroffen was seine Gu¨te und die Produkte von Land und Meer betrifft. Dies ist das Land durch das der Baetis-Fluss stro¨mt, der seinen Ursprung in derselben Region hat wie der Anas und der Tagus, und was seine Gro¨ße betrifft etwa die Mitte zwischen beiden ha¨lt; doch a¨hnlich wie der Anas biegt er, nachdem er anfa¨nglich westwa¨rts geflossen ist, dann nach Su¨den und mu¨ndet an derselben Ku¨ste wie jener. Man nennt das Land nach dem Fluss das Baetische, nach seinen Einwohnern Turdetanien. Die Einwohner bezeichnet man sowohl als Turdetaner wie als Turduler; Manche betrachten sie als ein und dasselbe Volk, Andere dagegen als verschieden voneinander (zu diesen geho¨rt auch Polybios, der gesagt hat [34,|9,|1–2], im Norden wohnten mit den Turdetanern die Turduler zusammen); heute jedoch la¨sst sich bei ihnen kein Unterschied feststellen. Dieses Volk erweist sich als das intellektuell am ho¨chsten entwickelte der Iberer: bedienen sie sich doch der Schreibkunst und besitzen Schriftwerke und Gedichte alter U¨berlieferung und metrisch abgefasste Gesetze die, wie sie sagen, sechstausend Jahre alt sind (auch die anderen Iberer bedienen sich der Schreibkunst, jedoch nicht in einer| Form; sie sprechen ja auch nicht eine| Sprache). Dieses Land diesseits des Anas erstreckt sich nach Osten bis Oretanien, nach Su¨den bis an die Ku¨ste von der Mu¨ndung des Anas bis zu den Sa¨ulen. Es ist aber no¨tig, von diesem Land und den Gegenden in seiner Na¨he ausfu¨hrlicher all das zu berichten was zur Erkenntnis der natu¨rlichen Vortrefflichkeit und der Segensfu¨lle der Region beitra¨gt.

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III 1,|7|sqq. p.|139–40|C.

Tv˜ß de` paralı´aß tau´tvß, eiß vn o te Baı˜tiß kai` o HAnaß ekdı´dwsi, 7 kai` tw˜n esca´twn tv˜ß Maurousı´aß eiß to` metaxu` empı˜pton to` LAtlantiko`n pe´lagoß poieı˜ to`n kata` Stv´laß porhmo´n, kahL on v ento`ß ha´latta suna´ptei tU˜ ekto´ß. entau˜ha dv` oroß esti` tw˜n LIbv´rwn tw˜n kaloume´nwn Bastvtanw˜n — ouß kai` Bastou´louß kalou˜sin — v Ka´lpv, tU˜ periocU˜ me`n ou me´ga, tw˜ dL uyei me´ga kai` orhion, wste po´rrwhen nvsoeide`ß faı´neshai. ekple´ou3sin oun ek tv˜ß vmete´raß hala´ttvß eiß tv`n exw dexio´n esti tou˜to kai` pro`ß autw˜ Ka´lpv po´liß en tettara´konta stadı´oiß axio´logoß kai` palaia´, nau´stahmo´n pote genome´nv tw˜n LIbv´rwnk enioi de` kai` KVrakle´ouß ktı´sma le´gousin autv´n, wn esti kai` Timoshe´nvß, oß fvsi (fr. 19 Wagner) kai` KVra´kleian onoma´zeshai to` palaio`n deı´knushaı´ te me´gan perı´bolon kai` newsoı´kouß. Eita Menları´a tariceı´aß ecousa kai` meta` tau˜ta Belw`n po´liß kai` po- 8 tamo´ß (enteu˜hen oı dia´ploi ma´lista´ eisin eiß Tı´ggin tv˜ß Maurousı´aß) kai` empo´ria kai` tariceı˜ai (vn de` kai` Zv˜liß tv˜ß Tı´ggioß astugeı´twn, alla` metw´ kisan tau´tvn eiß tv`n peraı´an KRwmaı˜oi, kai` ek tv˜ß Tı´ggioß proslabo´nteß tina´ßk epemyan de` kai` parL eautw˜n epoı´kouß kai` wno´masan LIoulı´an LIo´zan tv`n po´lin). eita Ga´deira, porhmw˜ stenw˜ dieirgome´nv nv˜soß apo` tv˜ß Tourdvtanı´aß, die´cousa tv˜ß Ka´lpvß peri` eptakosı´ouß kai` pentv´konta stadı´ouß (oı de` oktakosı´ouß fası´n)k esti dL v nv˜soß autv talla me`n ouhe`n diafe´rousa tw˜n allwn, andreı´a de` tw˜n enoikou´ntwn tU˜ peri` ta`ß nautilı´aß kai` filı´a pro`ß KRwmaı´ouß tosau´tvn epı´dosin eiß pa˜san eutucı´an escen wste kaı´per esca´tv ıdrume´nv tv˜ß gv˜ß onomastota´tv tw˜n apasw˜n estink alla` peri` me`n tau´tvß erou˜men otan kai` peri` tw˜n allwn nv´swn le´gwmen (168,|28 sqq.). LEfexv˜ß dL esti`n o Meneshe´wß kalou´menoß limv`n kai` v kata` HAstan ana´- 9 cusiß kai` Na´brissan (le´gontai dL anacu´seiß aı plvrou´menai tU˜ hala´ttU

140 8|sq. *St.|B. 162,|4 29 dv` pro de` Casaubonus, fort.|recte ekdı´dousi (sic: debebat -didou˜si) Kramer; ekdido´asi? cf. 491,|21 32 Bastvtanw˜n Casaubonus: bastitanw˜n C, bastitanwn A, bastianw˜n B 140 3 autw˜ AB: auto` C Kartvi a pro Ka´lpv Casaubonus 4 pote A: te BC kai` om. C 5|sq. vrakleı´an ed.|pr. 8 melları´a jqs (meları´a qi), ed.|pr.; Mvla´ria Berkelius (22178) tariceı´aß A: taracı´aß BC Belw`n A: belw˜n BC; Baı´lwn? 10 empo´ria jq: emporı´a ABC; emporeı˜a n tariceı˜ai Apc: -cı´ai cett. Zv˜liß Casaubonus: ze´liß codd. 13 LIo´zan A: iozan BC; Zv˜lin Mackie (Historia 32, 1983, 346) 14 Tourdvtanı´aß Korais (Turde|- iam verterat Xylander): tourdi- codd. 15 oude`n Meineke 21 Na´brissan Holstenius (Ann. 128), Korais: na´brasin codd.; m Kforte Na´brisan scripsit StraboL Niese ms. de` pro dL q plvmurou´menai E (om. 22 en taı˜ß plvmmurı´si)

Iberien: Su¨dwestku¨ste

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Zwischen diese Ku¨ste, an der der Baetis und der Anas ausmu¨nden, und 7 die a¨ußersten Enden Maurusiens schiebt sich das Atlantische Meer und bildet die Meeresstraße bei den Sa¨ulen, durch die das innere Meer in Verbindung steht mit dem a¨ußeren. Dort denn ist ein Berg der Iberer die Bastetaner genannt werden (man nennt sie auch Bastuler); er heißt Calpe und ist an Umfang nicht groß, wohl aber an Ho¨he, und dazu steil, so dass er aus der Ferne wie eine Insel erscheint. Schifft man nun aus unserem Meer in das a¨ußere, dann liegt dieser Berg rechts und bei ihm die Stadt Calpe in einer Entfernung von vierzig Stadien, die bedeutend und alt ist, und einst Schiffsstation der Iberer war; Manche erkla¨ren sie sogar fu¨r eine Gru¨ndung des Herakles: zu ihnen geho¨rt auch Timosthenes, der sagt (fr.|19 Wagner), sie habe in alter Zeit auch Herakleia geheißen und man zeige dort eine große Ringmauer und Schiffshallen. Dann kommt Menlaria mit Fischpo¨keleien und danach die Stadt und der 8 Fluss Belon (von dort finden meist die U¨berfahrten nach Tingis in Maurusien statt), sowie Handelspla¨tze und Fischpo¨keleien (es gab auch noch Zelis, eine Nachbarstadt von Tingis, aber die haben die Ro¨mer an die Gegenku¨ste verlegt, wobei sie auch Leute aus Tingis hinzunahmen; sie haben auch eigene Siedler hingeschickt und die Stadt Iulia Ioza genannt). Dann kommt Gadeira, eine durch eine schmale Meeresstraße von Turdetanien getrennte Insel, rund siebenhundertundfu¨nfzig Stadien (nach Anderen achthundert) von Calpe entfernt; diese Insel unterscheidet sich sonst gar nicht von den anderen, aber durch den Mut ihrer Bewohner in der Schifffahrt und durch ihre Freundschaft gegen die Ro¨mer hat sie sich zu einer solchen Blu¨te in jeder Hinsicht aufgeschwungen dass sie, obwohl sie am a¨ußersten Ende der Erde liegt, die namhafteste von allen ist. Doch von ihr werden wir sprechen wenn wir auch von den anderen Inseln reden werden (168,|28|ff.). Als na¨chstes kommt der sogenannte Menestheus-Hafen und das A¨stuar 9 bei Asta und Nabrissa (A¨stuarien werden die wa¨hrend der Fluten vom Meer

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III 1,|9–2,1 p.|140–1|C.

koila´deß en taı˜ß plvmmurı´si kai` potamw˜n dı´kvn ana´plouß eß tv`n meso´gaian ecousai kai` ta`ß epL autaı˜ß po´leiß). eitL euhu`ß aı ekbolai` tou˜ Baı´tioß dicU˜ scizo´menaik v de` apolambanome´nv nv˜soß upo` tw˜n stoma´twn ekato´n, wß dL enioi, kai` pleio´nwn stadı´wn aforı´zei paralı´an. entau˜ha de´ pou kai` to` manteı˜on tou˜ Meneshe´wß esti` kai` o tou˜ Kaipı´wnoß ıdrutai pu´rgoß epi` pe´traß amfiklu´stou haumastw˜ß kateskeuasme´noß, wsper o Fa´roß, tv˜ß tw˜n plwi¨zome´nwn swtvrı´aß ca´rink v te ga`r ekballome´nv cou˜ß upo` tou˜ potamou˜ brace´a poieı˜ kai` coiradw´dvß esti`n o pro` autou˜ to´poß, wstL edei svmeı´ou tino`ß epifanou˜ß. enteu˜hen dL o tou˜ Baı´tioß ana´plouß esti` kai` po´liß HEboura kai` to` tv˜ß Fwsfo´rou ıero´n, vn kalou˜si Lou˜kem doubı´am. eihL oı tw˜n anacu´sewn tw˜n allwn ana´ploi, kai` meta` tau˜ta o HAnaß potamo´ß, dı´stomoß kai` outoß, kai` o ex autw˜n ana´plouß. eihL ustaton to` KIero`n akrwtv´rion, die´con tw˜n Gadeı´rwn ela´ttouß v discilı´ouß stadı´ouß (tine`ß dL apo` me`n tou˜ KIerou˜ akrwtvrı´ou epi` to` tou˜ HAna sto´ma exv´konta mı´lia´ fasin, enteu˜hen dL epi` to` tou˜ Baı´tioß sto´ma ekato´n, 3 eita eiß Ga´deira ebdomv´konta). Tv˜ß dL oun ento`ß tou˜ HAna paralı´aß uperkeı˜shai sumbaı´nei tv`n Tour- 1 dvtanı´an, vn o Baı˜tiß diarreı˜ potamo´ß. aforı´zei de` autv`n pro`ß me`n tv`n espe´ran kai` arkton o HAnaß potamo´ß, pro`ß de` tv`n ew Karpvtanw˜n te´ tineß kai` LWrvtanoı´, pro`ß no´ton de` Bastvtanw˜n oı metaxu` tv˜ß Ka´lpvß kai` tw˜n Gadeı´rwn stenv`n nemo´menoi paralı´an kai` v exv˜ß ha´latta me´cri HAna (kai` oı Bastvtanoi` de´, ouß eipon, tU˜ Tourdvtanı´a pro´skeintai kai` oı exw tou˜

28 Eust.|Il. 305,|43|sq. Od. 1390,|60. 1504,|38

31 St.|B. 37,|17

22 plvmu- Aly eß tv`n A: esti` BC, eiß tv`n X 22|sq. meso´gaian q: mesogaı˜an AX, mesogaı´an BC 24 upo` A: apo` BC 26 Kaipı´wnoß Vossius (224), Korais: kapı´codd. 26|sq. Kaip. pu´rgoß, oß ıdrutai Korais (pu´rgoß ıdrutai [q, ed.|pr.] traditum esse opinans) 27 haumastw˜ß Radermacher (Jahrbb. f. class. Philol. 151, 1895, 248|sq.): -ması´wß codd. 28 plwi¨zome´nwn C: ploi¨z- cett. 29 wstL edei Korais: wste deı˜ codd. 31 HEboura Aly: ebou´ra A, ebou˜ra BC, aiboura (sic) St.|B.|Q, aıboura St.|B. cett. Lou˜kem doubı´am Cobet (Misc. 117): loukemdoubı´an AB, loukembdoubı´an C; Lou˜kem doubı´an Kramer, Lou˜kem dibı´nan Movers (Ersch-Gruber, Allg. Encyklopa¨die der Wissenschaften u. Ku¨nste III 24, Leipzig 1848, 40050), Lou˜kem diouı˜nam? Schulten (lou˜kem diouı˜nan id., Tart. 1331), Lou˜kem Dibı˜nam Aly 141 3|sq. Tourdvtanı´an Aac: tourdi- cett. 4 diarreı˜ Casaubonus: diaireı˜ codd. 5 Karpvtanw˜n Xylander: kalpvtanw˜n A, kalpvta´nwn BC 6 wrv- B Bastvtanw˜n A: -ta´nwn BC 7 8tou˜9 HAna Aly 8 Bastvtanoi` js (Bastetani| Xylander in versione): astv- ABC Tourdvtanı´a Aac Cac: tourdi- cett.

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Iberien: Su¨dwestku¨ste. Turdetanien

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gefu¨llten Einschnitte genannt, die wie Flu¨sse die Mo¨glichkeit bieten ins Binnenland und zu den an ihnen liegenden Sta¨dten zu schiffen). Dann kommt gleich die sich in zwei Arme teilende Mu¨ndung des Baetis; die von den Mu¨ndungsarmen abgetrennte Insel grenzt ein hundert Stadien langes (nach Anderen noch la¨ngeres) Ku¨stenstu¨ck ab. Dort etwa ist auch das Orakel des Menestheus und steht der Turm des Caepio auf einem rings umspu¨lten Felsen, eine staunenswerte Anlage, wie der Pharos, zum Heil der Seefahrer: einmal na¨mlich bildet das von dem Fluss hinausgeschu¨ttete Sediment Untiefen, und außerdem ist der Raum vor ihm voller Riffe, so dass es eines von weitem sichtbaren Zeichens bedurfte. Von dort aus schifft man den Baetis stromaufwa¨rts und kommt man zu der Stadt Ebura und dem Heiligtum der Phosphoros, die man Lux dubia nennt. Dann kommen die Einfahrten der anderen A¨stuarien und danach der Anas-Fluss, ebenfalls mit zwei Mu¨ndungen, und die bei ihnen beginnende Einfahrt. Dann zuletzt das Heilige Vorgebirge, von Gadeira weniger als zweitausend Stadien entfernt (nach Manchen sind es vom Heiligen Vorgebirge zur Mu¨ndung des Anas sechzig Meilen, von dort zur Mu¨ndung des Baetis hundert und dann nach Gadeira siebzig). Wie dem auch sei: u¨ber der Ku¨ste diesseits des Anas liegt Turdetanien, 1 durch das der Baetis-Fluss stro¨mt. Es wird im Westen und Norden von dem Anas-Fluss begrenzt, im Osten von einem Teil der Carpetaner und von den Oretanern, im Su¨den von dem Teil der Bastetaner der zwischen Calpe und Gadeira einen schmalen Ku¨stenstreifen bewohnt und von dem anschließenden Meer bis zum Anas (auch die Bastetaner, die ich eben nannte, werden

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HAna kai` alloi polloi` tw˜n proscw´rwn). me´gehoß dL ou pleı˜o´n esti tv˜ß cw´raß tau´tvß epi` mv˜koß kai` pla´toß v discı´lioi sta´dioi, po´leiß dL uperba´llousai to` plv˜hoß (kai` ga`r diakosı´aß fası´). gnwrimw´tatai de` aı epi` toı˜ß potamoı˜ß ıdrume´nai kai` taı˜ß anacu´sesi kai` tU˜ hala´ttU dia` ta`ß creı´aß. pleı˜ston dL v te Ko´rduba vuxvtai (Marke´llou ktı´sma) kai` do´xU kai` duna´mei kai` v tw˜n Gaditanw˜n po´liß, v me`n dia` ta`ß nautilı´aß kai` dia` to` proshe´shai KRwmaı´oiß kata` summacı´an, v de` cw´raß aretU˜ kai` mege´hei, proslamba´nontoß kai` tou˜ potamou˜ Baı´tioß me´ga me´roßk w kvsa´n te ex arcv˜ß KRwmaı´wn te kai` tw˜n epicwrı´wn andreß epı´lektoi, kai` dv` kai` prw´tvn apoikı´an tau´tvn eiß tou´sde tou`ß to´pouß esteilan KRwmaı˜oi. meta` de` tau´tvn kai` tv`n tw˜n Gaditanw˜n v me`n HIspaliß epifanv´ß, kai` autv` apoikoß KRwmaı´wnk nuni` de` to` me`n empo´rion summe´nei, tU˜ timU˜ de` kai` tw˜ epoikv˜sai newsti` tou`ß Kaı´saroß stratiw´taß v Baı˜tiß upere´cei kaı´per ou sunoikoume´nv lamprw˜ß. Meta` de` tau´taß LIta´lika kai` HIlipa epi` tw˜ Baı´tei, HAstigiß dL apwte´rw 2 kai` Ka´rmwn kai` LObou´lkwn, eti de` en aıß oı Pompvi ou paı˜deß katepolemv´hvsan, Mou˜nda kai` LAte´goua kai` Ourswn kai` Tou˜kkiß kai` Oulı´a kai` Aigouak apasai dL autai Kordu´bvß ouk apwhen, tro´pon de´ tina mvtro´poliß kate´stv tou˜ to´pou tou´tou Mou˜nda. die´cei de` Kartvi aß v Mou˜nda stadı´ouß cilı´ouß kai` tetrakosı´oußk eiß vn efugen vttvhei`ß o Gnaı˜oß, eitL ek9 HAna 8Keltikoi`9 Groskurd alloi Kramer: oı codd.; del. Korais 10 v A: oı BC; v oı? Aly 13 kordu´bv Amg|X 14 Gadeitanw˜n Sbordone 15 summacı´an Korais (tacite): -ı´aß codd. 17 tw˜n om. B 19 Gadeitanw˜n Sbordone NIspaliß Xylander (hispalis| Guarino ms. [Ispalis| in ed.]) autv A 20 toı˜ß me`n (i.|e. Gaditanis) pro to` me`n? Hu¨lsen (cf. ad 22) empo´rion BC: emporı´on A; emporeı˜on Sbordone 21 Baı˜tiß multis suspectum (om. X): Baı´kula Casaubonus, NIspaliß? Hu¨lsen (CIL 2 p.|152), Kordu´bv Schulten (in textu: in commentario Ko´rduba), LIta´lika Fear (NC 151, 1991, 214|sq.); LAsı´(n)digiß pro v Baı˜tiß Mu¨ller (951 ad 117,|14), ** v Baı˜tiß ** Aly 22 Baı´tei Korais: baı˜ti codd.; Baı´ti Kramer (3,|679 ad vol.|I 216,|3) HAstigiß Kramer: astı´naß ABC, astina X; LAstı´ga Casaubonus, LAstigita´na? Aly 23 oka´rmwn Cpc obou´lkwn BC eti Casaubonus: esti BC, estin A aıß A: oıß BC 24 mou´nda X (ubi hoc nomen enumerationem non ducit sed claudit) nq LAte´goua Kramer: ate´toua Apc|BC, ate´oua Aac, atetou´a X; LAtte´goua Groskurd duce Casaubono tou´kkiß BCac (ut vid.), toukkvß (sic) X; Oukoubiß A.|Klotz (Kommentar zum Bellum Hispaniense, Leipzig–Berlin 1927, 13) Oulı´a Surita (Itinerarium Antonini Augusti .|.|., Coloniae Agrippinae 1600, 563), Falconer: ioulı´a codd. 24|sq. Aigoua multis suspectum: obelizavit Kramer; KVidetur esse Escua Ptolemaei, Plinio HeguaL Casaubonus, HEsgoua vel HEskoua Meineke (1,|VII ad 190,29), LAspaouı´a Klotz (l.|c. [ad 24]), HAroua? Lasserre; {kai` Aigoua} Aly (Ke correctura marg. ortumL) 25 apohen CXac (ut vid.) 26 mou´nda nq karpvı aß As {v Mou˜nda} Hu¨bner (RE s.|v. Carteia 1618, 67|sq.) mou´nda nq; Ko´rduba Schulten olim (RE s.|v. Munda 557,|61|sqq.) 27 cilı´ouß A: exakiscilı´ouß BC; exv´konta Palmerius (290), tria´konta Kramer exa{kiscilı´ouß kai` tetra}kosı´ouß Aly

Iberien: Turdetanien

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zu Turdetanien gerechnet, sowie die jenseits des Anas wohnenden und viele andere Angrenzer). Die Gro¨ße dieses Landes betra¨gt nicht mehr als zweitausend Stadien in der La¨nge und in der Breite, aber Sta¨dte hat es in außerordentlicher Zahl (spricht man doch von zweihundert). Am bekanntesten sind durch den Verkehr die an den Flu¨ssen, an den A¨stuarien und am Meer gelegenen. Den gro¨ßten Aufschwung an Ruhm und Macht haben Corduba (eine Gru¨ndung des Marcellus) und die Stadt der Gaditaner genommen, diese durch ihre Schiffahrt und ihren Anschluss an die Ro¨mer kraft eines Waffenbu¨ndnisses, jene dank der Gu¨te und Gro¨ße ihres Landes, wa¨hrend auch der Baetis-Fluss einen großen Teil zu ihrer Blu¨te beitra¨gt; auch wurde sie urspru¨nglich von einer Auslese von Ro¨mern und Einheimischen bewohnt, und u¨berhaupt war dies die erste Kolonie die die Ro¨mer in diese Region geschickt haben. Na¨chst dieser Stadt und der der Gaditaner sticht Ispalis hervor, ebenfalls eine Kolonie der Ro¨mer; heute existiert noch der Handelsplatz, aber durch sein Ansehen und den Umstand dass ju¨ngst Caesars Soldaten sich dort angesiedelt haben, hat Baetis ihm den Rang abgelaufen, obwohl es nicht pra¨chtig angelegt ist. Nach diesen Sta¨dten kommen Italica und Ilipa am Baetis, Astigis, Carmo 2 und Obulco weiter von ihm entfernt, und ferner die Sta¨dte in denen die So¨hne des Pompeius niedergeka¨mpft worden sind: Munda, Ategua, Urso, Tucci, Ulia und Aegua; sie alle sind nicht weit von Corduba, doch irgendwie ist die Hauptstadt dieser Gegend Munda geworden. Munda ist von Carteia eintausendundvierhundert Stadien entfernt; dorthin hat sich nach seiner

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pleu´saß enhen kai` ekba`ß eß tina uperkeime´nvn hala´ssvß oreinv`n diefha´rv. o dL adelfo`ß autou˜ Se´xtoß ek Kordu´bvß swhei`ß kai` mikro`n en toı˜ß HIbvrsi polemv´saß cro´non usteron Sikelı´an ape´stvsen, eitL ekpesw`n enhe´nde eiß tv`n LAsı´an alou`ß upo` tw˜n LAntwnı´ou stratvgw˜n en Milv´tw kate´streye to`n bı´on. en de` toı˜ß Keltikoı˜ß Konı´storgı´ß esti gnwrimwta´tv, epi` de` taı˜ß anacu´sesin v HAsta, eiß vn oı Gaditanoi` sunı´asi ma´lista uperkeime´nvn tou˜ epineı´ou tv˜ß nv´sou stadı´ouß ou polu` pleı´ouß tw˜n ekato´n. Paroikeı˜tai dL upo` pleı´stwn o Baı˜tiß kai` anapleı˜tai scedo´n ti epi` 3 cilı´ouß kai` diakosı´ouß stadı´ouß ek hala´ttvß me´cri 3 Kordu´bvß kai` tw˜n mikro`n epa´nw to´pwn. kai` dv` kai` exeı´rgastai perittw˜ß v te parapotamı´a kai` ta` en tw˜ potamw˜ nvsı´diak pro´sesti de` kai` to` tv˜ß oyewß terpno´n, alsesi kai` taı˜ß allaiß futourgı´aiß ekpeponvme´nwn tw˜n cwrı´wn. me´cri me`n oun LIspa´lioß olka´sin axiolo´goiß o ana´plouß esti`n epi` stadı´ouß ou polu` leı´pontaß tw˜n pentakosı´wn, epi` de` ta`ß anw po´leiß me´cri LIlı´paß taı˜ß ela´ttosi, me´cri de` Kordu´bvß toı˜ß potamı´oiß ska´fesi (pvktoı˜ß me`n ta` nu˜n, to` palaio`n de` kai` monoxu´loiß)k to` dL anw to` epi` Ka´stlwnoß ouk esti plw´i¨mon. para´llvloi de´ tineß ra´ceiß orw˜n parateı´nousi tw˜ potamw˜ ma˜llo´n te kai` vtton autw˜ suna´ptousai pro`ß borra˜n, meta´llwn plv´reiß (pleı˜stoß dL esti`n arguroß en toı˜ß kata` HIlipan to´poiß kai` toı˜ß kata` Sisa´pwna to´n te palaio`n lego´menon kai` to`n ne´on, kata` de` ta`ß Kwtı´naß legome´naß calko´ß te ama genna˜tai kai` cruso´ß). en aristera˜ me`n oun esti toı˜ß anaple´ousi ta` orv tau˜ta, en dexia˜ de` pedı´on me´ga kai` uyvlo`n kai` eukarpon kai` megalo´dendron kai` euboton. HEcei de` kai` o HAnaß ana´ploun, oute de` tvlikou´toiß ska´fesin outL epi` tosou˜ton. upe´rkeitai de` kai` tou´tou metalleı´aß econta orv, kahv´kei de` tau˜ta pro`ß to`n Ta´gon. ta` me`n oun ta`ß metalleı´aß econta cwrı´a ana´gkv 28 eiß jq hala´ttvß q 31 Midaeı´w pro Milv´tw Lachmann (ap. Kramer) 32 Konı´storgı´ß Schweighaeuser (Appiani .|. Romanarum Historiarum quae supersunt .|.|. 3, Lipsiae 1785, 270|sq.): -storsı´ß codd. 33 HAsta Xylander: ma´sta codd. Gaditanoi` Kramer: toungaditanoi` codd.; tourditanoi` ed.|pr., 8to` nu˜n9 Gaditanoi`? Mu¨ller (952 ad 117,|31), Gadeitanoi` Sbordone uperkeime´nv k (recepit Korais) 34 epineı´ou A: -nv´ou BC 35 de` pro dL q epi` pleı˜ston voluisse videtur qui in margine codicis A epi` scripsit 142 5 KIspa´lioß Xylander (hispalin| Guarino ms. [Ispalin in ed.]) stadı´ouß jpc|nq: -oiß ABC 8 Ka´stlwnoß Niese ms.: kla´stwnoß A, klastw˜n BC; Kastalw˜noß Korais duce Casaubono, Kastlw˜noß Kramer 8|sq. ouke´ti pl. n, ouk eti pl. Korais 9 plw´i¨mon C: plo- cett. 11 HIlipan B: ilı´pan AC 12 Kotı´nouß Vossius (223) 14 udrvlo`n Madvig (Adv. 1,|531) 16 o HAnaß ana´ploun Kramer: vi¨o´naß o ana´plouß codd.; o HAnaß ana´plouß Casaubonus 17 tou´tou Korais: tou˜ codd.; ta` jnq, autou˜ Groskurd metalleı´aß jnq: metallı´aß At, meta` laia`ß Amg, meta` laia˜ß BC

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Niederlage Gnaeus geflu¨chtet, ist dann von dort losgeschifft und als er in irgendeiner gebirgigen Gegend oberhalb des Meeres an Land ging geto¨tet worden. Sein Bruder Sextus kam aus Corduba mit dem Leben davon, setzte den Krieg noch kurze Zeit in Iberien fort und machte spa¨ter Sizilien abtru¨nnig; von dort nach Asien geflohen wurde er von Antonius’ Heerfu¨hrern gefangen genommen und endete sein Leben in Milet. Im Gebiet der Keltiker ist Conistorgis am bekanntesten, an den A¨stuarien Asta, wo sich die Gaditaner versammeln, da es gerade u¨ber dem Hafenplatz der Insel liegt, nicht viel mehr als hundert Stadien entfernt. Der Baetis ist sehr dicht umwohnt und wird stromaufwa¨rts fast ein- 3 tausendundzweihundert Stadien weit vom Meer bis nach Corduba und der etwas ho¨her hinauf gelegenen Gegend mit Schiffen befahren. Daher ist denn auch sein Stromgebiet, ebenso wie die kleinen Inseln in dem Fluss, außerordentlich intensiv kultiviert; hinzu kommt die Erfreulichkeit fu¨r das Auge, da die La¨ndereien mit Hainen und den sonstigen Anpflanzungen bestellt sind. Bis Ispalis ist die Schifffahrt u¨ber nicht viel weniger als fu¨nfhundert Stadien mit betra¨chtlichen Frachtern mo¨glich, zu den ho¨her hinauf gelegenen Sta¨dten bis Ilipa mit kleineren, bis Corduba mit Flussbooten (heutzutage sind sie aus Planken, in alter Zeit waren sie auch aus einem| Stamm gemacht); der Oberlauf in Richtung Castulo ist nicht schiffbar. Parallel zu dem Fluss ziehen sich im Norden Bergru¨cken an ihm entlang, die ihn bald mehr bald weniger beru¨hren und voller Bergwerke sind (sehr viel Silber gibt es in der Gegend von Ilipa und von Sisapo — sowohl dem sogenannten alten als dem neuen —; und bei dem sogenannten Cotinae kommt Kupfer zusammen mit Gold vor). Zur Linken also, wenn man stromaufwa¨rts schifft, hat man diese Berge, zur Rechten eine große hochgelegene Ebene, die reiche Frucht tra¨gt, mit großen Ba¨umen bestanden ist und gute Weide bietet. Auch den Anas kann man stromaufwa¨rts befahren, aber weder mit so großen Schiffen noch so weit. Auch u¨ber ihm erhebt sich ein Gebirge mit Bergwerken; es reicht bis an den Tagus. Nun sind Gegenden mit Bergwer-

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trace´a te einai kai` para´lupra (oıa´per kai` ta` tU˜ Karpvtanı´a suna´ptonta kai` eti ma˜llon toı˜ß Keltı´bvrsi), toiau´tv de` kai` v Baitourı´a, xvra` ecousa pedı´a ta` parv´konta tw˜ HAna . Autv` dL v Tourdvtanı´a haumastw˜ß eutuceı˜. pamfo´rou dL ousvß autv˜ß, 4 wsau´twß de` kai` polufo´rou, diplasia´zetai ta` eutucv´mata tau˜ta tw˜ ekkomismw˜ k to` ga`r peritteu˜on tw˜n karpw˜n apempola˜tai ra dı´wß tw˜ plv´hei tw˜n nauklvriw˜n. poiou˜si de` tou˜to oı te potamoi` kai` aı anacu´seiß, wß eipon (140,|21–3), emfereı˜ß toı˜ß potamoı˜ß ousai kai` anapleo´menai paraplvsı´wß ek hala´ttvß ou mikroı˜ß mo´non, alla` kai` mega´loiß ska´fesin eiß ta`ß en tU˜ mesogaı´a po´leiß. NApasa ga´r esti pedia`ß v upe`r tv˜ß paralı´aß epi` polu` tv˜ß metaxu` tou˜ te KIerou˜ akrwtvrı´ou kai` Stvlw˜n. entau˜ha de` pollacou˜ koila´deß eiß tv`n meso´gaian ek tv˜ß hala´ttvß ane´cousi fa´ragxi metrı´aiß v kai` reı´hroiß eoikuı˜ai potamı´oiß, ektetame´nai epi` pollou`ß stadı´ouß, tau´taß de` plvrou˜sin aı tv˜ß hala´ttvß epiba´seiß kata` ta`ß plvmmurı´daß, wstL anapleı˜shai mvde`n vtton v tou`ß potamou´ß, alla` kai` be´ltionk toı˜ß ga`r kata´ploiß eoike toı˜ß potamı´oiß, 3 antiko´ptontoß me`n oudeno´ß, epourı´zontoß de` tou˜ pela´gouß kaha´per tou˜ potamı´ou reu´matoß dia` tv`n plvmmurı´da. aı dL epiba´seiß meı´zouß eisi`n entau˜ha v en toı˜ß alloiß to´poiß, oti eiß po´ron sunwhoume´nv steno`n v ha´latta ek mega´lou pela´gouß, on v Maurousı´a poieı˜ pro`ß tv`n LIbvrı´an, anakopa`ß lamba´nei kai` fe´retai pro`ß ta` eikonta me´rv tv˜ß gv˜ß eupetw˜ß. eniai me`n oun tw˜n toiou´twn koila´dwn kenou˜ntai kata` ta`ß ampw´teiß, tina`ß dL ou panta´pasin epileı´pei to` udwr, eniai de` kai` nv´souß apolamba´nousin en eautaı˜ß. Toiau˜tai me`n oun eisin aı anacu´seiß aı metaxu` tou˜ te KIerou˜ akrwtvrı´ou kai` tw˜n Stvlw˜n, epı´dosin ecousai sfodrote´ran para` ta`ß en toı˜ß alloiß to´poiß. v toiau´tv dL epı´dosiß ecei me´n ti kai` pleone´ktvma pro`ß

19 Karpvtanı´a A: karpi- BC 22 autv` A: autv BC Tourdvtanı´a A: tourdi- BC 23 wß dL autwß kai` Villebrune 24 apempola˜tai Cobet (Misc. 117): -poleı˜tai AC, -pwleı˜tai B 25 nauklvrı´wn Korais, nauklv´rwn? Groskurd 26 {toı˜ß}? 30 8tw˜n9 Stvlw˜n ed.|pr. 31 meso´gaian Apc: mesogaı˜an Aac, mesogaı´an BC metrı´oiß C 32 ektetame´nai Groskurd (ap. quem perperam ekteta´menai scriptum est): -me´noiß codd. 33 plvmu- Aly 143 1 me`n om. B 2 plvmu- Aly 5 ta` eikonta A: ta` i¨ konta C, tai konta B 9 oun om. Cac

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ken notwendigerweise rauh und ziemlich karg (wie z.|B. die an Carpetanien und noch mehr die an die Keltiberer stoßenden); so beschaffen ist auch Baeturien, mit seinen trockenen Ebenen am Anas entlang. Turdetanien selber erfreut sich einer großartigen Blu¨te. Wa¨hrend das 4 Land alles, und das auch noch in großen Mengen, erzeugt, werden diese Vorzu¨ge durch die Ausfuhr noch verdoppelt: denn der U¨berschuß an Produkten wird dank der großen Menge der Schiffe leicht verhandelt. Das kommt einmal durch die Flu¨sse, zum anderen, wie ich sagte (140,|21–3), durch die A¨stuarien, die Flu¨ssen a¨hnlich sind und u¨ber die man ebenso nicht nur mit kleinen sondern auch mit großen Schiffen vom Meer aus zu den Sta¨dten im Binnenland fahren kann. Das ganze oberhalb der Ku¨ste zwischen dem Heiligen Vorgebirge und den Sa¨ulen gelegene Land ist na¨mlich weitgehend flach. Dort reichen an vielen Stellen vom Meer aus Einschnitte ins Binnenland hinein, die mittelgroßen Schluchten oder auch Flussbetten a¨hneln und eine Ausdehnung von vielen Stadien haben. Diese werden wa¨hrend der Flut von dem Anstieg des Meeres gefu¨llt, so dass sie ebenso wie die Flu¨sse befahren werden ko¨nnen, ja sogar besser: a¨hnelt die Fahrt doch der Abwa¨rtsfahrt auf den Flu¨ssen, da nichts entgegenwirkt und das Meer infolge der Flut ganz wie die Flussstro¨mung Ru¨ckenantrieb gibt. Der Anstieg ist hier gro¨ßer als an den u¨brigen Orten, weil das Meer, aus einer großen See in die schmale Durchfahrt zusammengedra¨ngt, die Maurusien gegen Iberien bildet, zuru¨ckgeschlagen wird und automatisch zu den Teilen der Ku¨ste la¨uft die nachgeben. Manche solcher Einschnitte entleeren sich wa¨hrend der Ebbe, bei einigen aber zieht das Wasser sich nicht ganz zuru¨ck, und manche bilden in ihrem Inneren sogar Inseln. So beschaffen sind die A¨stuarien zwischen dem Heiligen Vorgebirge und den Sa¨ulen, die einen sta¨rkeren Anstieg haben als die an anderen Orten. Dieser Anstieg hat zwar auch einen Vorteil fu¨r den Schiffsverkehr: macht er

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ta`ß creı´aß tw˜n plwi¨zome´nwnk pleı´ouß ga`r kai` meı´zouß poieı˜ ta`ß anacu´seiß — polla´kiß kai` epi` †oktw`† stadı´ouß anapleome´naß —, wste tro´pon tina` pa˜san plwtv`n pare´cetai tv`n gv˜n kai` eupetv˜ pro´ß te ta`ß exagwga`ß tw˜n fortı´wn kai` ta`ß eisagwga´ß. ecei de´ ti kai` oclvro´nk aı ga`r en toı˜ß potamoı˜ß nautilı´ai dia` tv`n sfodro´tvta tv˜ß plvmmurı´doß iscuro´teron tU˜ ru´sei tw˜n potamw˜n †antipne´ousai† kı´ndunon ou mikro`n taı˜ß nauklvrı´aiß epife´rousi katakomizome´naiß te omoı´wß kai` anakomizome´naiß, aı de` ampw´teiß en taı˜ß anacu´sesı´n eisi blaberaı´k taı˜ß ga`r plvmmurı´sin ana` lo´gon kai` autai paroxu´nontai dia´ te to` ta´coß kai` epi` xvra˜ß polla´kiß egkate´lipon tv`n nau˜n. ta´ te boskv´mata eiß ta`ß nv´souß diabaı´nonta ta`ß pro` tw˜n anacu´sewn tote` me`n oun kai` epeklu´shv, tote` de` apelv´fhv, biazo´mena dL epanelheı˜n ouk ıscusen, alla` diefha´rv (ta`ß de` bou˜ß fasi kai` tetvrvkuı´aß to` sumbaı˜non perime´nein tv`n anacw´rvsin tv˜ß hala´ttvß kai` to´te apaı´rein eiß tv`n vpeiron). Katamaho´nteß dL oun tv`n fu´sin tw˜n to´pwn oı anhrwpoi kai` ta`ß anacu´- 5 seiß omoı´wß upourgeı˜n toı˜ß potamoı˜ß duname´naß po´leiß ektisan epL autw˜n kai` allaß katoikı´aß, kaha´per epi` tw˜n potamw˜nk tou´twn dL esti`n v te HAsta kai` Na´brissa kai` HOnoba kai` 8LOs9so´noba kai` Maı´noba kai` allai pleı´ouß. proslamba´nousi de` kai` diw´rugeß eshL opou gegonuı˜ai tw˜ pollaco´hen einai kai` pollaco´se tv`n komidv`n kai` pro`ß allv´louß kai` pro`ß tou`ß exw. kai` aı

12 plwi¨zome´nwn Cpc: plo- cett. 13 oktakosı´ouß Penzel, Korais, ekato`n Groskurd, tetrakosı´ouß? Lasserre wste jq: wsper ABC 16 aı post nautilı´ai add. codd.: del. Korais; aei` Lasserre plvmu- A 17 obelos apposui: antipne´ousan Korais, antipneou´svß Groskurd, antiteı´nousan v.|Herwerden (435), antiteinou´svß? Holwerda, antipneou´svß kai` Aly taı˜ß nauklvrı´aiß l : toı˜ß nauklv´roiß ABCv; toı˜ß nautilı´oiß nq, toı˜ß nauklvrı´oiß s, Korais 18 -komizome´noiß bis Bpc|jnq, -komizo´menai bis Niese ms. (aut -komizome´nwn), Lasserre 19 plvmu- A 20 autai A: autai` BC 21 pro` tw˜n potamw˜n ante pro` add.|codd.: del. Korais (dubitanter); pro` tw˜n potamw˜n kai` tw˜n anacu´sewn Paetz (ap. Friedemann 606*), pro` tw˜n potamw˜n 8v9 pro` tw˜n anacu´sewn Jones, pro` tw˜n stoma´twn tw˜n anacu´sewn Niese ms. 22 {oun} Korais de` 8kai`9 q apelv´fhv Korais: -leı´fhv codd. 28 kai` ante epi` add. k 29 add. Kramer; 8LO9so´noba Vossius (226); {kai` so´noba} Korais 30 tw˜ Paetz, Korais: tou˜ codd.; ek tou˜ Lasserre

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doch die A¨stuarien zahlreicher und gro¨ßer — oft ko¨nnen sie †acht† Stadien weit befahren werden —, so dass er gewissermaßen das ganze Land schiffbar und bequem fu¨r die Ausfuhr und die Einfuhr von Waren macht. Er hat aber auch etwas Beschwerliches, denn das Fahren auf den Flu¨ssen bringt durch die Sta¨rke der Flut, die der Stro¨mung der Flu¨sse kra¨ftiger entgegenwirkt, den Schiffen keine geringe Gefahr bei der Aufwa¨rts- ebenso wie bei der Abwa¨rtsfahrt, und die Ebben sind in den A¨stuarien scha¨dlich, denn auch sie sind, analog zu den Fluten, heftig, und durch ihre Schnelligkeit lassen sie das Schiff oft auf dem Trockenen zuru¨ck. Und das Vieh das zu den Inseln vor den A¨stuarien hinu¨bergegangen ist wird manchmal geradezu u¨berspu¨lt, manchmal abgeschnitten; und wenn es dann mit aller Gewalt zuru¨ckkehren will, reichen seine Kra¨fte nicht aus und ertrinkt es (die Ku¨he sollen auch, da sie den Vorgang beobachtet haben, das Abziehen des Meeres abwarten und sich dann auf den Weg zum Festland machen). Indessen haben die Menschen, als sie die Beschaffenheit der Gegend er- 5 kannt und gesehen hatten dass die A¨stuarien den gleichen Dienst wie die Flu¨sse leisten konnten, Sta¨dte und andere Siedlungen an ihren Ufern gegru¨ndet, genau so wie an den Flu¨ssen: dazu geho¨ren Asta, Nabrissa, Onoba, Ossonoba, Maenuba und mehrere andere. Auch mancherorts angelegte Kana¨le tragen dazu bei dass Transport aus vielen Richtungen und in viele Rich-

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su´rroiai de` wsau´twß wfelou˜si kata` ta`ß epi` polu` plv´maß †dieirgome´na߆ upo` tw˜n dieirgo´ntwn ishmw˜n tou`ß po´rouß kai` plwto`n †apergazome´nwn† wste porhmeu´eshai kai` ek tw˜n potamw˜n eiß ta`ß anacu´seiß kakeı˜hen deu˜ro. NApasa dL v emporı´a pro`ß tv`n LItalı´an estı` kai` tv`n KRw´mvn, ecousa to`n plou˜n 8to´n te9 me´cri tw˜n Stvlw˜n agaho´n 3 — plv`n ei tı´ß esti peri` to`n porhmo`n duskolı´a — kai` to`n pela´gion to`n en tU˜ kahL vma˜ß hala´ttUk dia` ga`r eudı´ou klı´matoß oı dro´moi suntelou˜ntai, kai` ma´lista tw˜ pelagı´zonti, tou˜to de` pro´sforo´n esti taı˜ß emporikaı˜ß olka´sink ecousi de` kai` oı anemoi ta´xin oı pela´gioik pro´sesti de` kai` v nu˜n eirv´nv tw˜n lUstvrı´wn kataluhe´ntwnk wshL v su´mpasa upa´rcei ra stw´nv toı˜ß plwi¨zome´noiß. idion de´ tı´ fvsi Poseidw´nioß (T 22 Ed.-Kidd) tvrv˜sai kata` to`n ana´ploun to`n ek tv˜ß LIbvrı´aß, oti oı euroi katL ekeı˜no to` pe´lagoß ewß tou˜ Sardw´ ou ko´lpou pne´oien etvsı´aik dio` kai` trisi` mvsi`n eiß LItalı´an kata˜rai mo´liß paradienechei`ß perı´ te ta`ß Gumnvsı´aß nv´souß kai` peri` Sardo´na kai` ta` alla apantikru` tou´twn me´rv tv˜ß Libu´vß. LExa´getai dL ek tv˜ß Tourdvtanı´aß sı˜to´ß te kai` oinoß polu`ß kai` elaion 6 ou polu` mo´non alla` kai` ka´llistonk kai` kvro`ß de` kai` me´li kai` pı´tta exa´getai kai` ko´kkoß pollv` kai` mı´ltoß ou ceı´rwn tv˜ß Sinwpikv˜ß gv˜ßk ta´ te

32 Eust.|Il. 525,|38. Od. 1640,|57. D.|P. 252,|34

144 14 *Eust.|D.|P. 407,|14|sq.

32|sq. cruces apposui; plv´maß, tw˜n dieirgo´ntwn i. tou`ß p.|plwtou`ß apergazo´menai Korais (p.|plwtou`ß apergazo´menai iam lpc), plv´maß tw˜n dieirgo´ntwn i. tou`ß p. kai` plwtou`ß apergazome´naß Kramer, plv´maß diaceome´naß epi` tw˜n dieirgo´ntwn i. tou`ß p. kai` tou´touß plwtou`ß (vel plwtou`ß autou`ß vel potius plwto`n to` pedı´on) apergazome´naß Meineke (Vind. 15), plv´maß dierco´menai (sun- maluit Miller 1878, 264) upe`r tw˜n dieirgo´ntwn i. tou`ß p. kai` aplw´touß apergazome´nwn Madvig (Adv. 1,|531|sq.), plv´maß tw˜n dieirgo´ntwn i. tou`ß p. kai` plwtw˜n apergazome´nwn Niese ms., plv´maß dieirgo´menai upo` tw˜n dieirgo´ntwn i. tou`ß p. kai` plwtai` apergazo´menai Schulten, plv´maß dieirgome´naß upo` tw˜n dieirgo´ntwn i. tou`ß p. kai` to` pedı´on plwto`n apergazome´naß Aly, plv´maß diegeirome´naß upe`r tw˜n dieirgo´ntwn i. tou`ß p. kai` plwto`n to`n to´pon apergazome´naß Holwerda; duas scripturas – tw˜n dieirgo´ntwn tou`ß p. i. plwtw˜n apeirgasme´nwn et dieirgome´nouß upo` tw˜n i. tou`ß p. plwtou`ß apergasa´menai – conflatas esse coniecit Mu¨ller (952 ad 119,|13) 34|sq. deu˜ro. NApasa At: dLeuroa pa˜sa Amg|BC 35 dLv A: dv` BC (coniecit Korais) emporı´a BC: -reı´a A 36 add. Bekker (ap. Meineke, Vind. 15|sq.); 8kai`9 Niese ms. 144 4 emporikaı˜ß voluit ed.|pr. (ubi empokaı˜ß legitur), scripsit Hopper: emporı´aiß B, emporı´oiß AC 6 plwi¨zome´noiß C: plo- cett. 7 posi- C 9 ante et post mo´liß rasuram habet A 9|sq. paradienechei`ß Tyrwhitt (8): dienechei`ß praecedente rasura (cf. ad 9) A, ga`r dienechei`ß cett.; dienechei`ß Casaubonus, parenechei`ß Korais 10 sardw˜na C polla` pro ta` alla Groskurd, kata` polla`? Aly; {alla}? 12 Tourdvtanı´aß Aac: tourdi- cett. 14 {gv˜ß} Meineke (Vind. 16), Cobet (Misc. 117)

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tungen sowohl zueinander als nach außerhalb mo¨glich ist. Dieselbe Hilfe leistet auch das Zusammenfließen wa¨hrend der hohen Fluten ** von den Landengen die die Fahrwasser voneinander trennen und schiffbar 8gemacht werden9, so dass man von den Flu¨ssen in die A¨stuarien schiffen kann und umgekehrt. Der ganze Handelsverkehr geht nach Italien und Rom. Er wird begu¨nstigt durch gute Fahrt, sowohl bis zu den Sa¨ulen — abgesehen von einer etwaigen Schwierigkeit bei der Meeresstraße — als auf hoher See in dem Meer bei uns; denn die Routen laufen durch eine Scho¨nwetterzone, besonders bei der Fahrt auf hoher See, und das ist fu¨r die Handelsfrachter gu¨nstig; auch sind die Winde auf hoher See regelma¨ßig; hinzu kommt der Frieden der heute nach Zerschlagung der Seera¨uberei herrscht; so ergibt sich eine in jeder Hinsicht unbesorgte Fahrt. Etwas Eigentu¨mliches, sagt Poseidonios (T 22 Ed.-Kidd), habe er auf der Ru¨ckfahrt aus Iberien beobachtet: die Ostwinde na¨mlich bla¨sen auf dieser See bis zum Sardoischen Golf periodisch ununterbrochen; daher sei er auch mit Mu¨he und Not erst nach drei Monaten in Italien gelandet, da er bei den Gymnesischen Inseln, bei Sardo und bei den anderen, diesen gegenu¨berliegenden, Gegenden Libyens hin und her getrieben worden war. Exportiert wird aus Turdetanien viel Getreide und Wein, sowie O¨l (nicht 6 nur viel, sondern auch von ausgezeichneter Qualita¨t); auch Wachs, Honig und Pech wird exportiert und viel Kermes und Ro¨tel, der der Sinopischen

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naupv´gia sunista˜sin auto´hi ex epicwrı´aß ulvß. aleß te oruktoi` parL autoı˜ß eisi kai` potamw˜n almurw˜n reu´mata ouk olı´ga, ouk olı´gv de` oudL ek tw˜n oywn tariceı´a ouk enhen mo´non alla` kai` ek tv˜ß allvß tv˜ß ekto`ß Stvlw˜n paralı´aß, ou ceı´rwn tv˜ß Pontikv˜ß. pollv` de` kai` eshv`ß pro´teron vrceto, nu˜n de` eria ma˜llon tw˜n koraxw˜n, kai` uperbolv´ tı´ß esti tou˜ ka´llouß (talantiaı´ouß gou˜n wnou˜ntai tou`ß kriou`ß eiß ta`ß oceı´aß). uperbolv` de` kai` tw˜n leptw˜n ufasma´twn, aper oı Saltiv˜tai kataskeua´zousin. afhonı´a de` kai` boskvma´twn pantoı´wn kai` kunvgesı´wn. tw˜n dL olehrı´wn hvrı´wn spa´niß plv`n tw˜n gewru´cwn lagide´wn, ouß enioi lebvrı´daß prosagoreu´ousik lumaı´nontai ga`r kai` futa` kai` spe´rmata rizofagou˜nteßk kai` tou˜to sumbaı´nei kahL olvn tv`n LIbvrı´an scedo´n, diateı´nei de` kai` me´cri Massalı´aß, ocleı˜ de` kai` ta`ß nv´souß (oı de` ta`ß Gumnvsı´aß oikou˜nteß le´gontai presbeu´sashaı´ pote pro`ß KRwmaı´ouß kata` cw´raß aitvsink ekba´lleshai ga`r upo` tw˜n zw´ wn tou´twn ante´cein mv` duna´menoi dia` to` plv˜hoß. pro`ß me`n oun to`n tosou˜ton iswß po´lemon, oß ouk aei` sumbaı´nei, †fho´ron† de´ tini loimikU˜, kaha´per ofewn kai` muw˜n tw˜n arouraı´wn, creı´a tv˜ß tosau´tvß epikourı´aßk pro`ß de` to`8n9 me´trion exvu´rvntai pleı´ouß hv˜raik kai` dv` kai` gala˜ß agrı´aß, aß v Libu´v fe´rei, tre´fousin epı´tvdeß, aß fimw´santeß paria˜sin eiß ta`ß opa´ßk aı dL exe´lkousin exw toı˜ß onuxin ouß an katala´bwsin v feu´gein 18|sq. *Tzetz.|Chil. 11,|835|sq. 303,|12|sq.

23|sq. *Eust.|D.|P. 303,|13–5

26|sq. *Eust.|D.|P.

16 oude` vel oudLv pro oudLek? 18 ceı´rwn n, Korais: ceı˜ron ABC 19 kallı´w pro ma˜llon Korais (3, zA) 8wn9 kai` Niese ms. de´ ante tiß add. C, dv´ Groskurd 21 Setabv˜tai Casaubonus, Salakiv˜tai scripturus fuisse videtur Harduinus (C.|Plinii Secundi Naturalis Historiae Tomus secundus, Parisiis 1675, 275 CLIII: KSalaciataeL), Saltigı˜tai Kramer (duce Korais [Ge´ogr. de Str.], qui de Saltigv˜tai vel Segidv˜tai cogitaverat) 22 afhonı´a .|.|. bosk. Meineke (Vind. 16), Vogel (1880, 341): afhonoß .|.|. bosk. afhonı´a codd.; aponoß .|.|. bosk. afhonı´a Korais, afhonoß .|.|. bosk. euporı´a id. (4,|361 ad 1,|188,|5), afhonoß .|.|. bosk. euhvnı´a? Meineke (l.|c.), afatoß .|.|. bosk. afhonı´a id. KaliqandoL (ibid.), Bernardakis (27), afhonoß .|.|. bosk. fora` Cobet (Misc. 117), ae´naoß .|.|. bosk. afhonı´a? Bernardakis (l.|c.), afhonoß. {de`} kai` bosk. afhonı´a Aly kunvgesiw˜n E 23 kai` post enioi add. E (ouß kai` l. eka´loun tine´ß Eust.) 25 scedo´n 8ti9 Meineke (Vind. 16|sq.); at cf. 137,|11 comm. 26|sq. presbeu˜sai Eust. 27 eiß pro pro`ß Eust. dia` pro kata` Eust. 29 Kpo´lemon vix rectumL Niese ms.; pleonasmo´n Piccolos (ap. Mu¨ller 952 ad 120,|1), olehron Holwerda fho´ron A: heorw˜n B, hewrw˜n C; fora˜ Kramer, fhora˜ Jones; fhora` dLesti` loimikv´ Sbordone, fora˜ de` gı´netai loimikU˜ Holwerda katasta´sei post loimikU˜ add. jq (unde wrw˜n pro fho´ron j, ae´rwn Casaubonus, hvrı´wn? Siebenkees) 30 arouraı´wn jinq: arouriaı´wn ABC pc creı´a B (correctura statim ab ipso scriba facta) jnq: creı´an ABacC; creı´v an Aly 31 add. Holwerda 32 tre´fousin Casaubonus: fe´rousin codd. paria˜sin Meineke: parı´asin codd.

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Erde nicht nachsteht; den Schiffsbau nehmen sie an Ort und Stelle vor, aus einheimischem Holz. Ferner gibt es bei ihnen Grubensalz und eine nicht geringe Zahl von Stro¨men salziger Flu¨sse. Nicht gering ist auch das Po¨keln von Fischen nicht nur aus dieser Gegend sondern auch von der u¨brigen Ku¨ste außerhalb der Sa¨ulen; es steht dem am Schwarzen Meer nicht nach. Vormals kam von dort auch viel Kleidung, heute dagegen vielmehr Wolle von tiefschwarzer Farbe und ganz außerordentlicher Scho¨nheit (jedenfalls wird fu¨r die Widder zum Decken ein Talent bezahlt). Außerordentlich scho¨n sind auch die feinen Gewebe die die Saltie¨ter herstellen. Auch gibt es einen unerscho¨pflichen Reichtum an allerlei Arten von Vieh und Jagdwild. Scha¨dliche Tiere dagegen gibt es wenig, abgesehen von den in der Erde wu¨hlenden kleinen Hasen, die Manche leberides| nennen: diese na¨mlich ruinieren Anpflanzungen und Saaten dadurch dass sie die Wurzeln fressen, und das geschieht in fast ganz Iberien, erstreckt sich sogar bis Massalia und ist auch auf den Inseln eine Plage. (Die Bewohner der Gymnesien sollen einst durch Gesandte die Ro¨mer um Land gebeten haben: sie wu¨rden na¨mlich vertrieben von diesen Tieren, gegen die sie sich wegen ihrer großen Zahl nicht behaupten ko¨nnten. Nun ist gegen eine so große Invasion, die nicht sta¨ndig eintritt, sondern ** einer Art Epidemie, wie von Schlangen und Feldma¨usen, ein so extremes Mittel vielleicht no¨tig: fu¨r die durchschnittliche Beka¨mpfung aber hat man mehrere Jagdarten erfunden; besonders ha¨lt man zu diesem Zweck die in Libyen lebenden Frettchen, denen man einen Maulkorb anlegt und sie dann in die Erdlo¨cher la¨sst: dann ziehen sie die die sie u¨berraschen mit den Krallen heraus oder zwingen sie an die Oberfla¨che zu fliehen, wo sie von

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anagka´zousin eiß tv`n epifa´neian, ekpeso´ntaß de` hvreu´ousin oı efestw˜teß). tv`n dL afhonı´an tw˜n ekkomizome´nwn ek tv˜ß Tourdvtanı´aß emfanı´zei to` me´gehoß kai` to` plv˜hoß tw˜n nauklvriw˜nk olka´deß ga`r me´gistai para` tou´twn ple´ousin eiß Dikaia´rceian kai` ta` HWstia (tv˜ß KRw´mvß epı´neion), to´ te plv˜hoß mikrou˜ deı˜n ena´millon toı˜ß Libukoı˜ß †ekpollaplası´asi߆. Toiau´tvß de` tv˜ß mesogaı´aß ousvß tv˜ß en tU˜ Tourdvtanı´a kai` tv`n par- 7 alı´an ena´millon euroi tiß an toı˜ß ek hala´ttvß agahoı˜ß. ta´ te ga`r ostrew´dv pa´nta kai` kogcoeidv˜ kai` toı˜ß plv´hesin uperba´llei kai` toı˜ß mege´hesi kaho´lou kata` tv`n exw ha´lattan pa˜san, entau˜ha de` diafero´ntwß ate kai` tw˜n plvmmurı´dwn kai` tw˜n ampw´tewn entau˜ha auxome´nwn, aß eiko`ß aitı´aß einai kai` tou˜ plv´houß kai` tou˜ mege´houß dia` tv`n gumnası´an. wß dL autwß ecei kai` peri` tw˜n kvte´wn apa´ntwn, oru´gwn te kai` falainw˜n kai` fusvtv´rwn, wn anafusvsa´ntwn faı´netaı´ tiß nefw´douß oyiß kı´onoß toı˜ß po´rrwhen aforw˜si. kai` oı go´ggroi de` apohvriou˜ntai, polu` tou`ß parL vmw˜n uperbeblvme´noi kata` to` me´gehoß, kai` aı smu´rainai kai` alla pleı´w tw˜n toiou´twn oywn (en de` Kartvı a kv´rukaß dekakotu´louß kai` porfu´raß fası´n, en de` toı˜ß exwte´roiß to´poiß kai` meı´zouß ogdov´konta mnw˜n tv`n smu´rainan kai` to`n go´ggron, talantiaı˜on de` to`n polu´poda, dipv´ceiß de` ta`ß teuhı´daß kai` ta` paraplv´sia). polu`ß de` kai` o hu´nnoß sunelau´netai deu˜ro apo` tv˜ß allvß tv˜ß

145 3 St.|B. 712,|18–20 145 1 dLafhonı´an A: diafh- BCac, de` afh- Cpc

Tourdvtanı´aß A: tourdi- BC 2 nauklvriw˜n (quod in codd. se legisse dixit Casaubonus) Sbordone: -klv´rwn codd.; -klvrı´wn Korais (v.|l. esse dicens) ga`r in rasura Ai: de` cett. 3 tv`n post eiß add. q Dikaia´rceian A3, Meineke: -arcı´an ABC 8to`9 (an 8kai` to`9?) tv˜ß Aly epı´neia? Niese ms. coll. annotatione marginali codicis A dikaiarcı´a kai` w´stia tv˜ß r[w´]mvß epı´neia de` pro te tacite (per errorem?) Kramer 4 ek pollaplası´aß ousin Madvig (Adv. 1,|532: KNavigia ex una Turditania advecta numero certant cum Africanis, quae ex terra multis partibus maiore suntL), kai` pollapla´sion tw˜n ek tv˜ß LAsı´aß Miller (1865, 31); in codd. quibusdam hoc deesse dixit Casaubonus, unde om. Siebenkees, Korais; del. Meineke (Vind. 14: Kbellissimum .|. epiphonema .|., quo rem a Strabone in maius auctam esse Byzantius magistellus indicare voluitL); et ipse hoc delens Byzantium illum ekbaı´nei pollaplasia´kiß scripsisse coniecit Aly 5 Tourdvtanı´a A: tourdi- BC 5|sq. paralı´an scripsi: para´lion codd. 9 plvmu- A 10 limnası´an Korais wß dL autwß scripsi (cf. Schwyzer 2,|577): wß dL autwß codd. 11 kvte´wn jq: kvtı´wn AB Cac, kvteı´wn Cpc; Kkvtw˜n malimL Niese ms. orku´nwn Schulten fallainw˜n A 13 tou`ß dubitanter Korais: tw˜n ABC, ta` v vmı˜n Apc|n, ed.|pr. 13|sq. uperbeblvme´noi Apc|Bpc: -me´noiß Cv necnon, ut vid., Aac|Bac 15 dekakotu´louß A: -tv´louß BC 16 {meı´zouß} ogdovkonta´mnwn Cobet (Misc. 118) 17 talantiaı˜on Xylander: tala´ntion codd. 18 allvß Korais: ale´vß codd. (unde upo` tv˜ß ale´vß Casaubonus)

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den Bereitstehenden gefangen werden). Den U¨berfluss der aus Turdetanien exportierten Waren kann man an der Gro¨ße und der Menge der Handelsschiffe ablesen: schiffen von hier doch riesige Frachter nach Dikaiarcheia und Ostia (dem Hafenplatz Roms) und kann ihre Zahl es fast mit den libyschen ** aufnehmen. Wa¨hrend das Binnenland in Turdetanien so beschaffen ist, du¨rfte man zu 7 dem Ergebnis kommen dass die Ku¨ste es durch ihre Meeresprodukte mit ihm aufnehmen kann. Zeichnen sich doch u¨berhaupt am ganzen a¨ußeren Meer sa¨mtliche Austern- und Muschelarten durch ihre außerordentliche Menge und Gro¨ße aus, hier aber ganz besonders, da Ebbe und Flut, die wahrscheinlich durch das Training, das sie geben, fu¨r die Menge und die Gro¨ße verantwortlich sind, hier sta¨rker werden. Ebenso ist es auch mit allen Großfischen, den Orken, Walfischen und Blaswalen (wenn letztere emporblasen, bietet sich den aus der Ferne Schauenden der Anblick einer wolkenartigen Sa¨ule). Auch die Meeraale werden zu Ungeheuern, die die bei uns an Gro¨ße weit u¨bertreffen, ebenso wie die Mura¨nen und mehrere andere solcher Fische (in Carteia soll es Kinkho¨rner und Purpurschneckenha¨user geben die zehn Kotylen fassen, und in den Gegenden weiter außerhalb sollen Mura¨ne und Meeraal gar mehr als achtzig Minen und der Polyp ein Talent wiegen und die Tintenfische und dergleichen zwei Ellen lang sein). Groß ist auch die Menge der Thunfische, die hier von der u¨brigen Außenku¨-

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exwhen paralı´aß pı´wn kai` pacu´ßk tre´fetai de` bala´nw drui nU fuome´nU kata` tv˜ß hala´ttvß camaizv´lw tini` panta´pasin, adro´taton dL ekferou´sU karpo´n, vper kai` en tU˜ gU˜ fu´etai pollv` kata` tv`n LIbvrı´an, rı´zaß me`n ecousa mega´laß wß an teleı´aß druo´ß, exairome´nv de` ha´mnou tapeinv˜ß vttonk tosou˜ton dL ekfe´rei karpo`n wste meta` tv`n akmv`n plv´rv tv`n paralı´an 8bala´nou9 einai tv´n te ento`ß kai` tv`n ekto`ß Stvlw˜n, vn ekba´llousin aı plv˜maik v dL ento`ß Stvlw˜n ela´ttwn aei` kai` ma˜llon eurı´sketai. le´gei dL o Polu´bioß (34,|8,|3) kai` me´cri tv˜ß Latı´nvß ekpı´ptein tv`n ba´lanon tau´tvn, ei mv` ara, fvsı´, kai` v Sardw` fe´rei kai` v plvsio´cwroß tau´tUk kai` oı hu´nnoi dL osw pleı˜on suneggı´zousi taı˜ß Stv´laiß exwhen fero´menoi, tosw˜ dL iscnaı´nontai pleı˜on tv˜ß trofv˜ß epileipou´svßk einaı´ te †para`† hala´ttion un to` zw˜ on tou˜tok vdeshai ga`r tU˜ bala´nw kai` piaı´neshai diafero´ntwß upL autv˜ß, fora˜ß te tv˜ß bala´nou ginome´nvß fora`n kai` tw˜n hu´nnwn einai. Tosou´toiß de` tv˜ß proeirvme´nvß cw´raß agahoı˜ß kecorvgvme´nvß 3 ouc 8 vkista, alla` kai` ma´lista apode´xaitL an tiß kai` hauma´seie to` peri` ta`ß metalleı´aß eufue´ß. apasa me`n ga`r mestv` tw˜n toiou´twn esti`n v tw˜n LIbv´rwn cw´ra, ou pa˜sa dL eukarpoß oudL eudaı´mwn outwß, kai` ma´lista v meta´llwn euporou˜sak spa´nion dL en amfote´roiß eutuceı˜n, spa´nion de` kai` to` tv`n autv`n en olı´gw cwrı´w pantoı´oiß plvhu´nein meta´lloiß. v de` Tourdvtanı´a kai` v prosecv`ß autU˜ lo´gon oude´na axion kataleı´pei peri` tv´nde tv`n aretv`n toı˜ß epaineı˜n boulome´noiß. ou ga`r cruso´ß, ouk arguroß oude` dv` calko`ß oude` sı´dvroß oudamou˜ tv˜ß gv˜ß oute tosou˜toß ouhL outwß agaho`ß exv´tastai gennw´menoß me´cri nu˜n. o de` cruso`ß ou metalleu´etai mo´non alla` kai` su´re24 Eust.|Il. 525,|38. Od. 1640,|57. D.|P. 252,|34 19 paralı´aß Casaubonus: palaia˜ß codd. 20 hala´ss- C ekferou´sU Apc: ekfe´rouac si (vel -a) A , ekfe´rousai B, ekfe´rousa C 22 de` Salmasius (Plin. exerc. 962 A/B): dLek codd.; dLek 8puhme´noß9? Aly 23|sq. add. Groskurd (an post 24 Stvlw˜n? Kramer) 25 v dL 8en tU˜9 ento`ß vel en tU˜ dL ento`ß Meineke (Vind. 17) vtton pro ma˜llon Madvig (Adv. 1,|5321) 26 ekpı´ptein Meineke (Vind. 17): ekpe´mpein codd. 28 osw jq: opwß ABC ple´on Korais (29 ple´on scribens) 29 pleı˜on C: ple´on AB †para`† hala´ttion un scripsi: para` ha´latta´n te codd.; parahala´ttion jq, un hala´ttion Casaubonus, ara hala´ttion un Tyrwhitt (8), para` talla pı˜on Korais, pwß hala´ttion un Kramer, wsper (vel kaha´per) hala´ttion un Meineke (Vind. 17|sq.), paralla´tton ti? Madvig (Adv. 1,|5321), paraplv´sion ui` Vogel (1880, 334), paroimı´a (sc. estı´n) hala´ttion un Tucker (99), ga`r hala´ttion un Aly eipeı˜n te pareı˜nai hala´ttion un Mu¨ller (952 ad 120,|47) 30 apL pro upL Meineke (Vind. 18) 31 ginome´nvß Korais: gen- codd. 32 kecorvgvme´nvß ACs: kai` co- BCi 146 2 alla` kai` ma´lista om. nt, del. Casaubonus, Cobet (Misc. 118) 3 metalleı´aß A: metaleı´aß C, mettalleı´aß B 4 tw˜n post v add.|codd.: delevi 6 de` Xylander: te codd. Tourdvtanı´a A: tourdi- BC 8 ou j: oute ABC (quam lectionem recipiens outL pro ouk scripsit Jones) dv` om. s

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ste her zusammenkommen; sie sind fett und dick — ihre Nahrung ist die Eichelart die unter dem Meer ganz auf dem Boden wa¨chst und sehr u¨ppige Frucht tra¨gt (sie wa¨chst in Iberien auch viel auf dem Land, hat große Wurzeln wie eine erwachsene Eiche, bleibt aber unter der Ho¨he eines niedrigen Busches); sie produziert soviel Frucht dass nach dem Ho¨hepunkt die Ku¨ste sowohl innerhalb als außerhalb der Sa¨ulen voller Eicheln ist die die Fluten ans Land werfen; innerhalb der Sa¨ulen werden sie immer kleiner. Polybios sagt (34,|8,|3), diese Eicheln trieben bis ans Latinische, es sei denn, sagt er, auch Sardo und seine Nachbarschaft bringe sie hervor; und auch die Thunfische werden, je mehr sie sich, von draußen kommend, den Sa¨ulen na¨hern, desto magerer, weil die Nahrung ihnen ausgeht; dieses Tier sei wie ein im Meer lebendes Schwein, denn es liebe Eicheln und werde davon außerordentlich fett, und bei einer Eichel-Schwemme gebe es auch eine ThunfischSchwemme. Wa¨hrend besagtes Land mit so vielen guten Dingen versehen ist, du¨rfte 8 man nicht am wenigsten, sondern sogar am meisten seine Eignung zum Bergbau loben und bewundern. Zwar ist ja das ganze Land der Iberer voll davon, aber nicht alles ist so fruchtbar und gesegnet, besonders nicht das Land das reich an Gruben ist; Glu¨ck in beidem ist selten, und selten ist auch dass ein und dasselbe Land auf kleinem Raum eine große Menge Gruben jeglicher Art besitzt. Turdetanien aber und das ihm benachbarte Land lassen, was diesen Vorzug betrifft, Lobrednern keine angemessenen Worte u¨brig. Denn weder Gold noch Silber noch auch Kupfer oder Eisen hat sich bis heute irgendwo in der Welt in solcher Menge und solcher Qualita¨t gefunden. Das Gold wird nicht nur unter Tage gefo¨rdert sondern auch ge-

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taik katafe´rousi dL oı potamoi` kai` oı ceı´marroi tv`n crusı˜tin ammon, pollacou˜ kai` en toı˜ß anu´droiß to´poiß ousank allL ekeı˜ me`n afanv´ß estin, en de` toı˜ß epiklu´stoiß apola´mpei to` tou˜ crusou˜ yv˜gma. kai` tou`ß anu´drouß de` forvtw˜ epiklu´zonteß udati stilpno`n poiou˜si to` yv˜gma, kai` fre´ata oru´ssonteß kai` allaß te´cnaß epinoou˜nteß plu´sei tv˜ß ammou to`n cruso`n eklamba´nousik kai` pleı´w tw˜n cruswruceı´wn esti` nu˜n ta` crusoplu´sia prosagoreuo´mena (axiou˜si de` Gala´tai * * ta` parL eautoı˜ß einai me´talla ta` en tw˜ Kemme´nw orei kai` ta` upL autU˜ keı´mena tU˜ Purv´nUk to` me´ntoi pleı˜on tanteu˜hen eudokimeı˜). en de` toı˜ß yv´gmasi tou˜ crusou˜ fasin eurı´skeshaı´ pote kai` vmilitriaı´aß bw´louß, aß kalou˜si pa´laß, mikra˜ß kaha´rsewß deome´naßk fasi` de` kai` lı´hwn scizome´nwn eurı´skein bwla´ria hvlaı˜ß omoia. ek de` tou˜ crusou˜ eyome´nou kai` kahairome´nou stuptvriw´dei tini` gU˜ to` ka´harma vlektron einaik pa´lin de` tou´tou kaheyome´nou mı´gma econtoß argu´rou kai` crusou˜ to`n me`n arguron apokaı´eshai, to`n de` cruso`n upome´neink eudia´cutoß ga`r o tu´poß kai` lipw´dvß (dia` tou˜to kai` tw˜ acu´rw tv´ketai ma˜llon o cruso´ß, oti v flo`x malakv` ousa summe´trwß ecei pro`ß to` eikon kai` diaceo´menon ra dı´wßk o de` anhrax epanalı´skei polu´, upertv´kwn tU˜ sfodro´tvti kai` exairw˜n). en de` toı˜ß reı´hroiß su´retai, kai` plu´netai plvsı´on en ska´faißk v oru´ttetai fre´ar, v de` anenecheı˜sa gv˜ plu´netai. ta`ß de` tou˜ argu´rou kamı´nouß poiou˜sin uyvla´ß, wste tv`n ek tw˜n bw´lwn lignu`n mete´wron exaı´reshaik bareı˜a ga´r esti kai` ole´hrioß. tw˜n de` calkourgeı´wn tina` kaleı˜tai cruseı˜ak ex wn tekmaı´rontai cruso`n ex autw˜n oru´tteshai pro´teron.

14 de` post fre´ata add.|codd. (dL ed.|pr.): delevi 16 cruswruceı´wn A: cruso- BC 17 lacunam indicavi: 8ka´llista9? Kramer, 8kra´tista9 Schulten, 8palaio´tata9 Holwerda; kra´tista pro ta` Meineke, isa Madvig (Adv. 1,|532) me´talla ta` scripsi: ta` me´talla codd.; kreı´ttw me´talla jgr|ns|q, ta` me´talla ta´ te ls, ta` me´talla ta` Lasserre 18 Kemme´nw jgrnq: kimmerı´w ABC autU˜ jq: -w˜ ABC; -w˜ 8tw˜ orei9 Aly pleı´w C; ple´on Meineke 19 crusou˜ scripsi: crusı´ou codd. tanteu˜hen ACpc: kan- BC (coniecit Korais) 20 pa´llaß Aly 23 kaheyome´nou Korais: kat- codd. mı´gma BC: mı˜gma A; meı˜gma Aly 24 apokahaı´reshai? Korais 25 o tu´poß subobscurum; outoß Salmasius (Plin. exerc. 1081 A), to` ufoß Tucker (99); ekeı˜noß, outoß de` pro o tu´poß kai` Sbordone lipw´dvß Korais: lih- codd.; lutw´dvß Salmasius 27 apanalı´skei jn 28 reı´hroiß Casaubonus: eru´hroiß BC, eruhroı˜ß A; elu´troiß? Korais (in Ge´ogr. de Str.) exairw˜n Niese ms.: -aı´rwn codd. 29 oru´ttetai hgr|igr, Casaubonus: hru´ptetai codd.; oru´ssetai Sbordone 31 calkourgeı´wn Falconer: -ourgw˜n codd. 32 ou pro wn (pot.|qu. {ex autw˜n}) Groskurd, fort.|recte

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schwemmt: die Flu¨sse und die Gießba¨che fu¨hren den goldhaltigen Sand herab, den es vielerorts auch an wasserlosen Stellen gibt; aber dort kann man ihn nicht erkennen, an u¨berschwemmten Stellen dagegen ergla¨nzen die Goldko¨rnchen. Auch die wasserlosen Stellen u¨berspu¨len sie mit herangebrachtem Wasser und machen so die Goldko¨rnchen gla¨nzend, und indem sie Zisternen graben und andere Verfahren erdenken, scheiden sie durch Waschen des Sandes das Gold ab; und heutzutage sind die sogenannten Goldwa¨schereien zahlreicher als die Goldgruben (die Galater meinen, ihre eigenen Gruben im Kemmenon-Gebirge und unmittelbar am Fuß der Pyrena¨en seien 8die besten9; aber den besseren Namen hat was von hier kommt). Zwischen den Goldko¨rnchen sollen sich manchmal sogar ein halbes Pfund schwere Klumpen finden, die man palai| nennt und die nur wenig La¨uterung brauchen; auch sagt man, beim Spalten von Steinen finde man brustwarzengroße Klu¨mpchen. Aus dem Gold soll sich, wenn es gekocht und mit einer alaunhaltigen Erde gela¨utert wird, Weißgold absondern, und wenn wiederum dieses gekocht wird, das eine Mischung von Silber und Gold entha¨lt, soll das Silber wegbrennen und das Gold u¨brig bleiben: ist sein Charakter doch leichtschmelzend und fettig (deshalb wird Gold auch mehr mit Spreu geschmolzen, weil die milde Flamme dem Nachgebenden und Leichtschmelzenden entspricht; Kohle dagegen verbraucht noch viel hinzu, da sie durch ihre Hitze zu u¨berma¨ßigem Schmelzen und Schwund fu¨hrt). In den Flussbetten wird es geschwemmt und in der Na¨he in Wannen gewaschen; oder es wird eine Zisterne gegraben und die emporgebrachte Erde gewaschen. Die Schmelzo¨fen fu¨r das Silber machen sie hoch, so dass der Qualm aus dem Erz in die Lu¨fte emporsteigt: er stinkt na¨mlich und ist scha¨dlich. Von den Kupferwerken werden manche ‘Goldgruben’ genannt, woraus man schließt dass ehemals Gold aus ihnen gefo¨rdert worden ist.

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Poseidw´nioß de` (F 239 Ed.-Kidd) to` plv˜hoß tw˜n meta´llwn epainw˜n kai` 9 tv`n aretv`n 3 ouk ape´cetai tv˜ß sunv´houß rvtoreı´aß, alla` sunenhousia˜ taı˜ß uperbolaı˜ß. ou ga`r apisteı˜n tw˜ mu´hw fvsı´n, oti tw˜n drumw˜n pote emprvshe´ntwn v gv˜ takeı˜sa ate argurı˜tiß kai` crusı˜tiß eiß tv`n epifa´neian exe´zese, dia` to` pa˜n oroß kai` pa´nta bouno`n ulvn einai nomı´smatoß upo´ tinoß afho´nou tu´cvß seswreume´nvn. kaho´lou dL an eipe, fvsı´n, idw´n tiß tou`ß to´pouß hvsaurou`ß einai fu´sewß aena´ouß v tamieı˜on vgemonı´aß ane´kleiptonk ou ga`r plousı´a mo´non alla` kai` upo´ploutoß vn, fvsı´n, v cw´ra, kai` parL ekeı´noiß wß alvhw˜ß to`n upocho´nion to´pon ouc o NAidvß allL o Plou´twn katoikeı˜. toiau˜ta me`n oun en †ouranw˜ † scv´mati eirvke peri` tou´twn wß an ek meta´llou kai` auto`ß pollw˜ crw´menoß tw˜ lo´gw . tv`n dL epime´leian fra´zwn tv`n tw˜n metalleuo´ntwn paratı´hvsi to` tou˜ Falvre´wß (SdA 4 fr. 138 a) oti fvsin ekeı˜noß epi` tw˜n LAttikw˜n argureı´wn outw sunto´nwß oru´ttein tou`ß anhrw´pouß wß an prosdokw´ntwn auto`n ana´xein to`n Plou´twnak kai` tou´twn oun emfanı´zei paraplvsı´an tv`n spoudv`n kai` tv`n filergı´an skolia`ß temno´ntwn kai` baheı´aß ta`ß su´riggaß kai` tou`ß en autaı˜ß apantw˜ntaß potamou`ß polla´kiß toı˜ß Aiguptı´oiß anantlou´ntwn koclı´aiß. †to`n do´lon† ou tauto`n einai tou´toiß te kai` toı˜ß LAttikoı˜ß, allL ekeı´noiß me`n ainı´gmati eoike´nai tv`n metalleı´an — osa me`n ga`r ane´labon, fvsı´n, ouk elabon, osa de` eicon ap33 posid- C 147 3 takeı˜sa Xylander: ta` kaina` codd.; takera` ousa? Korais v te pro ate? Korais crusı˜tiß 8ousa9 Aly 4 dia` 8dv` tou˜9to Casaubonus 8wß9 upo` Miller (1865, 31) 5 eipoi Aly 8tou´touß9 tou`ß Aly 6 aena´ouß Kramer: aenna´ou codd.; aenna´ouß Casaubonus, aena´ou Plan., Lasserre vgemonı´aß Bpc: -neı´aß cett. ane´kleipton Plan.: -ekleı´ptou AC, -eklı´ptou B 7 estı´ pro vn Groskurd, estin (sic) Plan. 9 wraı´w Amg|js|nq, rvtorikw˜ hgr|igr, agoraı´w ? Korais, del. Cobet (V.|L. 374. Misc. 221|sq.) 10 pollou˜? Jacoby (FGrHist 87 F 47) (tw˜ ) plou´tw Meineke (Vind. 18) 12 argureı´wn nq: -rı´wn ABC 13 prosdokw´ntwn AC: -doko´ntwn B; -dokw˜ntaß Plan., jsnq tou´twn A: tou˜ton BC 14 paraplvsı´an jnq: kai` paraplvsı´an ABC; 8ısvn9 kai` paraplvsı´an Meineke (Vind. 19|sq.) 15 pro`ß ante tou`ß add. codd.: del. Korais, Cobet (Misc. 119|sq.) 16 anantlou´ntwn Korais: anatlou˜nta AB, anaplou˜ntaß C; anantlou˜ntai ed.|pr. koclı´aiß Casaubonus (hoc eum voluisse e commentario apparet : in margine textus kocle´aiß legitur): skoliaı˜ß codd. to` dL olon hpc|i, to`n po´non Toup, to`n tro´pon? Falconer, to`n dLolbon? Korais (in Ge´ogr. de Str.), to` de` loipo`n Kramer, to` dL ahlon Mu¨ller (953 ad 122,|8), Niese (1878, VI) to`n de` lo´gon ou to`n auto`n einai lpc, to`n ho´lon. ou tauto` dL einai (tou´toiß to` te´loß, cf. ad 17) Meineke (Vind. 20|sq.); KJos. Scalig. ap. Tzschuck. conjecit to` de` olon ou to` einai tou˜to pote` (sic)L Friedemann (628**) 17 tou´toiß te kai` dubitanter Korais, confidenter Groskurd: tou˜to´n pote kai` A, tou˜to´ pote kai` BC; tou´toiß pote` kai` lpc, tou´twn pote` Tyrwhitt (8), tou´toiß kaı´ pote Korais, tou´toiß pou kai` Kramer, tou´toiß to` te´loß kai` Meineke (cf. ad 16) 18 ane´labon A: an elabon BC (coniecit Korais); ape´labon? Casaubonus, ane´balon dubitanter Korais, confidenter Marcovich (Gnomon 58, 1986, 295), elabon? Kramer, emellon Meineke (Vind. 21), Cobet (Misc. 119)

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Poseidonios (F 239 Ed.-Kidd) kann bei seinem Lob der Menge und der 9 Gu¨te der Gruben nicht von seiner gewohnten Rhetorik lassen, sondern la¨sst sich von seinen U¨bertreibungen hinreißen. Er sagt na¨mlich, er ko¨nne seinen Glauben der Fabel nicht versagen dass, als einst die Wa¨lder Feuer gefangen hatten, die Erde, da sie silber- und goldhaltig ist, schmolz und bis an die Oberfla¨che u¨berkochte: sei doch jeder Berg und jeder Hu¨gel von einem großzu¨gigen Glu¨ckslos angeha¨uftes Mu¨nzmaterial. U¨berhaupt ha¨tte, sagt er, jemand der die Gegend gesehen ha¨tte, sie als ewig spendende Schatzkammern der Natur oder unerscho¨pfliche Vorratskammer der Herrschaft bezeichnen ko¨nnen, denn das Land war nicht nur an der Oberfla¨che reich, sagt er, sondern sein Reichtum reichte auch in die Tiefe, und bei diesen Leuten werde der unterirdische Raum tatsa¨chlich nicht von Hades sondern von Pluton bewohnt. Dergleichen sagt er hieru¨ber in †Himmel† Form, als scho¨pfe er die reiche Rede ebenfalls aus einer Grube. Bei der Beschreibung der Anstrengungen der Bergarbeiter zitiert er das Wort des Phaleriers (SdA 4 fr.|138|a), der von den attischen Silbergruben sagt, die Leute gru¨ben mit einem solchen Eifer als ob sie erwarteten Pluton selber heraufzuholen: auch die Leute hier, so macht er klar, zeigten den gleichen Eifer und die gleiche Arbeitsliebe, wenn sie schra¨ge und tiefe Scha¨chte zo¨gen und die Flu¨sse auf die sie darin stoßen oft mit a¨gyptischen Schneckenschrauben emporscho¨pften. 8Der Gewinn aber9 sei nicht der gleiche wie bei den Attikern, sondern bei jenen sei die Grubenarbeit einem Ra¨tsel a¨hnlich — denn was sie heraufgeholt, sagt er, sei kein Gewinn, und was sie hatten, ha¨tten sie

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e´balon —, tou´toiß dL upera´gan lusitelv˜, toı˜ß me`n calkourgoı˜ß te´tarton me´roß exa´gousi tv˜ß gv˜ß to`n calko´n, tw˜n de` argureuo´ntwn tisi`n idiwtw˜n en trisi`n vme´raiß Euboi¨ko`n ta´lanton exairou˜si. to`n de` kattı´teron ouk epipolv˜ß eurı´skeshaı´ fvsin, wß tou`ß ıstorikou`ß hruleı˜n, allL oru´tteshai, genna˜shai dL en te toı˜ß upe`r tou`ß Lusitanou`ß barba´roiß kai` en taı˜ß Kattiterı´si nv´soißk kai` ek tw˜n Brettanikw˜n de` eiß tv`n Massalı´an komı´zeshai. en de` toı˜ß LArta´broiß, oı tv˜ß Lusitanı´aß ustatoi pro`ß arkton kai` du´sin eisı´n, exanheı˜n fvsi tv`n gv˜n argu´rw , kattite´rw , crusw˜ leukw˜ (arguromigv`ß ga´r esti)k tv`n de` gv˜n tau´tvn fe´rein tou`ß potamou´ß, taı˜ß de` skalı´si ta`ß gunaı˜kaß diamw´saß plu´nein en vhvtvrı´oiß plektoı˜ß †epipistvn†. outoß me`n peri` tw˜n meta´llwn toiau˜tL eirvke. Polu´bioß de` (34,|9,|8–11) tw˜n peri` Karcvdo´na Ne´an argureı´wn mnvshei`ß 10 me´gista me`n einaı´ fvsi, die´cein de` tv˜ß po´lewß oson eikosi stadı´ouß perieilvfo´ta ku´klon tetrakosı´wn stadı´wnk opou te´ttaraß muria´daß anhrw´pwn me´nein tw˜n ergazome´nwn 3 anafe´rontaß to´te tw˜ dv´mw tw˜n KRwmaı´wn kahL eka´stvn vme´ran dismurı´aß kai` pentakiscilı´aß dracma´ß. tv`n de` katergası´an tv`n me`n allvn ew˜ (makra` ga´r esti)k tv`n de` surtv`n bw˜lon tv`n argurı˜tı´n fvsi ko´pteshai kai` koskı´noiß eiß udwr diatta˜shaik ko´pteshai de` pa´lin ta`ß uposta´seiß kai` pa´lin divhoume´naß apoceome´nwn tw˜n uda´twn ko´pteshaik tv`n de` pe´mptvn upo´stasin cwneuheı˜san apocuhe´ntoß tou˜ molu´bdou kaharo`n 21|sq. *Eust.|D.|P. 327,|1 sq. 19 lusiteleı˜n dubitanter Korais, confidenter Meineke (Vind. 21), lusiteleı˜ Bernhardy (D.|P. 770), 8einai9 lusitelv˜ Groskurd 20 tisi`n Korais, Meineke (Vind. 21) coll. Diod. 5,|36,|2: tw˜n codd. (quam lectionem retinens toı˜ß .|. argureu´ousi scripsit Kramer); tine`ß Korais olim 21 exairou˜si dubitanter Korais: -aı´rousi codd. kassı´teron Eust. 22 8epL9 epipolv˜ß Xylander, 8ex9 epipolv˜ß Jacoby (FGrHist 87 F 47) hruleı˜n A: hrull- BC 23 barba´roiß Apc: -ouß BC necnon, ut vid., Aac; LArta´broiß Niese (1878, VI|sq.) 24 Brettanikw˜n ijno: prett- ABC; vide 199,|10–201,|2 comm. 26 fvsi scripsi: fasi codd.; fasin q, ed.|pr., unde fvsin Korais argu´rw .|. crusw˜ Korais: argurı´w .|. crusı´w codd. (quas lectiones retinens 26|sq. arguromige`ß scripsit Kramer) 26|sq. arguromige`ß Kramer (vide ad 26) 27 taı˜ß scripsi: tv`n codd.; vide comm. 28 diamw´saß Apc: kai` diamw´saß Aac (ut vid.) BC, diasmw´saß Amg vhvtvrı´oiß (vel vhistvrı´oiß) Casaubonus: eshv- AB, aishv- C epipistvn (sic) A: epipı´stvn Bpc, epeipı´stvn Bac, epi` pı´stvn C; epı` kı´stvn j; epi` tv`n kı´stvn in margine codicis q scripsit qui editionem principem curavit (epi` tv`n ku´stin habet q, epi` tv`n pistv`n ed.|pr.), idemque coniecit Toup; epi` kı´stU Casaubonus, eiß kı´stvn Meineke (Vind. 22), eita ptı´ssein Piccolos (ap. Mu¨ller 953 ad 122,|24), eita agein epi` tv`n cw´nvn Cobet (Misc. 119), ek kı´stou (vel kı´shou) Vogel (1880, 349), 8kai` .|.|.9 epi` †pistvn Aly (olim [GGA 189, 1927, 2761] epi` purista´tvn coniecerat) 30 argureı´wn jpc|nq: -rı´wn ABC 31 eikosi A: vA BC ˘ ¯ 32 muria´daß jq: moı´raß A, m˚´o C, m˚ B 33 eneı˜nai pro me´nein v.|Herwerden (435) 148 4 diatta˜shai Korais: diart- codd. 6 molu´bdou C: molı´- AB

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verloren —, fu¨r die Leute hier dagegen u¨ber die Maßen gewinnbringend: in den Kupfergruben bilde das Kupfer ein Viertel der Erde der man es entzieht, und manche Privatleute, die Silberbergbau betreiben, holten in drei Tagen ein eubo¨isches Talent heraus. Zinn, sagt er, werde nicht an der Oberfla¨che gefunden, wie allgemein die Historiker behaupteten, sondern gegraben; es komme bei den Barbaren oberhalb der Lusitaner und auf den Zinninseln vor und werde auch aus den Britannischen Inseln nach Massalia gebracht. Bei den Artabrern, die die letzten im Nordwesten Lusitaniens sind, soll nach ihm oben auf der Erde Silber, Zinn und weißes Gold (es ist na¨mlich mit Silber gemischt) erscheinen; diese Erde fu¨hrten die Flu¨sse mit sich, und die Frauen scho¨ben sie mit den Hacken zur Seite und wu¨schen sie in geflochtenen Sieben **. Das ist was dieser u¨ber die Bergwerke berichtet. Polybios, von den Silbergruben bei Neu-Karthago sprechend, sagt 10 (34,|9,|8–11), sie seien gewaltig groß, etwa zwanzig Stadien von der Stadt entfernt, und umfassten einen Umkreis von vierhundert Stadien; dort hielten sich vierzigtausend Menschen auf, die dort arbeiteten und damals fu¨r das ro¨mische Volk ta¨glich fu¨nfundzwanzigtausend Drachmen heraufgebracht ha¨tten. Die u¨brige Bearbeitung lasse ich beiseite (das wu¨rde zu weit fu¨hren). Die geschwemmten silberhaltigen Klumpen aber, sagt er, wu¨rden zerschlagen und mit Sieben in Wasser geseiht; die Ru¨cksta¨nde wu¨rden wieder zerschlagen und, nachdem sie wieder gesiebt und das Wasser weggegossen, wieder zerschlagen; der fu¨nfte Ru¨ckstand werde geschmolzen und er-

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to`n arguron exa´gein. esti de` kai` nu˜n ta` argureı˜a, ou me´ntoi dvmo´sia — oute dv` entau˜ha oute en toı˜ß alloiß to´poiß —, allL eiß idiw´taß mete´stvsan aı ktv´seißk ta` de` cruseı˜a dvmosieu´etai ta` pleı´w. en de` Ka´stlwni kai` alloiß to´poiß idia´ esti me´talla oruktou˜ molu´bdouk parame´miktai de´ ti kai` tou´tw tou˜ argu´rou mikro´n, ouc wste lusiteleı˜n apokahaı´rein auto´n. Ou polu` dL apwhen tou˜ Ka´stlwno´ß esti kai` to` oroß ex ou reı˜n fasi 11 to`n Baı˜tink o kalou˜sin LArgurou˜n dia` ta` argureı˜a ta` en autw˜ . Polu´bioß de` (34,|9,|12) kai` to`n HAnan kai` tou˜ton ek tv˜ß Keltibvrı´aß reı˜n fvsi die´contaß allv´lwn oson ennakosı´ouß stadı´oußk auxvhe´nteß ga`r oı Keltı´bvreß epoı´vsan kai` tv`n plvsio´cwron pa˜san omw´numon eautoı˜ß. eoı´kasi dL oı palaioi` kaleı˜n to`n Baı˜tin Tartvsso´n, ta` de` Ga´deira kai` ta`ß pro`ß autU˜ nv´souß LEru´heiank dio´per outwß eipeı˜n upolamba´nousi Stvsı´coron (PMGF 184) peri` tou˜ Gvruo´noß bouko´lou dio´ti gennvheı´v scedo`n antipe´raß kleina˜ß LEruheı´aß .|.|. Tartvssou˜ potamou˜ para` paga`ß apeı´ronaß argurorı´zou en keuhmw˜ni pe´traß. dueı˜n de` ousw˜n ekbolw˜n tou˜ potamou˜ po´lin en tw˜ metaxu` cw´rw katoikeı˜ß-

16|sq. *Eust.|D.|P. 277,|1|sq.

25|sq. *Eust.|D.|P. 276,|43–277,|2

7 to` argu´rion B argureı˜a nq: -u´ria ABC 8 dv` Kramer: de` codd.; del. Korais (quem secutus in sequentibus 8dv`9 en? Meineke, Vind. 22) idiw´taß dubitanter Meineke (Vind. 22): idiwtika`ß codd. 8|sq. mete´stvsan aı ktv´seiß jpc: mete´stvsan ektı´seiß ABC; mehesta˜sin aı ktv´seiß? Meineke (Vind. 22), deceptus editione Krameriana, quae mete´stasan pro mete´stvsan praebet; idiwtika`ß (cf. ad 8) retinentes mete´stvsan ktv´seiß hgri, Casaubonus, mete´stvsan egktv´seiß Korais, mehe´stvke ktv´seiß Meineke, mete´stv egktv´seiß Piccolos (ap. Mu¨ller 953 ad 122,|41) 9 cruseı˜a nq: -sı´a ABC en de` Ka´stlwni scripsi (Ka´stlwni iam Niese ms.): enhen de` kai` katani` B, enhen de` kai` kata` nı´ C, enhe´nde kai` kata´ni (kasta´wni mg) A; enhen de` kai` Kastalw˜ni Casaubonus, en de` Kastalw˜ni Korais, enha de` kai` en Kastalw˜ni Groskurd, en de` kai` Kastlw˜ni Kramer, enha´de kai` en Kastlw˜ni Aly 10 idia´ .|. me´talla scripsi: idio´n .|. me´tallon codd. 12 apwhen Hopper: apo- codd.; Ka´stlwno´ß Niese molu´bdou Apc|Cpc: molı´- cett. ms.: kasta´wno´ß codd.; Kastalw˜noß Casaubonus, Kastlw˜no´ß Kramer 13 o Xylander: on codd. argureı˜a jpc|n|qpc: argu´ria ABCE 15 enakosı´ouß Meineke 17 tartvso´n Ei, Eust. autU˜ Niese ms.: -v`n codd. 18 LEru´heian E: eruhı´an ABC, eruheı˜an A3 19 bouko´lou Kramer: -kolı´ou codd. 20 antipe´ran C LEruheı´aß Xylander: -hı´aß codd. 22 apeı´ronoß Groskurd 22|sq. argurorı´zou Wil. (Kl.|Schr. 4,|7): -rı´zouß AB, -rrı´zouß C 24 keuhmw˜ni Korais, Hermann (ap. Friedemann 637|sq.): keuhmw´nwn Apc|C, keuhmo´nwn Aac, keumo´nwn B pe´traiß C 25 ga`r pro de` E

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gebe, nachdem das Blei weggegossen, das reine Silber. Die Silbergruben gibt es noch heute, doch sind sie nicht mehr staatlich — weder hier noch an den u¨brigen Orten —, sondern der Besitz ist in Privatha¨nde u¨bergegangen; die Goldgruben dagegen werden zum gro¨ßten Teil von Staats wegen betrieben. In Castulo und anderen Orten gibt es besondere Gruben fu¨r gegrabenes Blei; auch diesem ist ein wenig Silber beigemischt, doch nicht genug um sein Abscheiden lohnend zu machen. Nicht weit von Castulo ist auch der Berg von dem der Baetis fließen soll; 11 man nennt ihn den Silberberg wegen der in ihm befindlichen Silbergruben. Polybios (34,|9,|12) sagt, sowohl der Anas als dieser ka¨men aus Keltiberien (sie flo¨ssen etwa neunhundert Stadien voneinander entfernt); die Keltiberer haben na¨mlich, als sie ma¨chtig geworden waren, dem ganzen benachbarten Land ihren Namen gegeben. Es scheint dass die Alten den Baetis ‘Tartessos’ und Gadeira und die bei ihm liegenden Inseln ‘Erytheia’ genannt haben; daher, so nimmt man an, spreche Stesichoros (PMGF 184) folgendermaßen u¨ber den Hirten des Geryon: er sei geboren Etwa Erytheia, dem beru¨hmten, gegenu¨ber .|.|. bei des Flusses Tartessos unerscho¨pflichen Quellen in silberwurzelnen Felsens verstecktem Winkel. Und in dem Zwischenraum zwischen den zwei Mu¨ndungen die der Fluss hat

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hai pro´tero´n fasin, vn kaleı˜shai Tartvsso`n omwnu´mwß tw˜ potamw˜ , kai` tv`n cw´ran Tartvssı´da, vn nu˜n Tou´rdouloi ne´montai. kai` LEratoshe´nvß de` (fr. III B 122 Berger) tv`n sunecv˜ tU˜ Ka´lpU Tartvssı´da kaleı˜shaı´ fvsi kai` LEru´heian nv˜son eudaı´mona. pro`ß on LArtemı´dwroß antile´gwn (fr. 11 Stiehle) kai` tau˜ta yeudw˜ß le´geshaı´ fvsin upL autou˜, kaha´per kai` to` apo` Gadeı´rwn to` KIero`n akrwtv´rion ape´cein vmerw˜n pe´nte plou˜n, ou pleio´nwn ontwn v cilı´wn kai` eptakosı´wn stadı´wn, kai` to` ta`ß ampw´teiß me´cri deu˜ro peratou˜shai anti` tou˜ ku´klw peri` pa˜san tv`n oikoume´nvn sumbaı´nein, kai` to` ta` prosa´rktia me´rv tv˜ß LIbvrı´aß euparodw´tera einai pro`ß tv`n Keltikv`n v kata` to`n LWkeano`n ple´ousi, kai` osa dv` alla eirvke Puhe´a (F8 Mette) pisteu´saß diL alazoneı´an. KO de` poivtv`ß polu´fwno´ß tiß wn kai` poluı´stwr dı´dwsin aforma`ß wß 12 oude` tou´twn anv´koo´ß esti tw˜n to´pwn, ei tiß orhw˜ß sullogı´zeshai bou´loito apL amfoı˜n, tw˜n te ceı˜ron legome´nwn peri` autw˜n kai` tw˜n ameinon kai` alvhe´steron. ceı˜ron me`n oti pro`ß du´sin esca´tv vkouen autv, opou, kaha´per auto´ß fvsin (H 485|sq.), eiß to`n LWkeano`n empı´ptei lampro`n fa´oß velı´oio elkon nu´kta me´lainan epi` zeı´dwron arouran. v de` nu`x oti du´sfvmon kai` tw˜ NAidU plvsia´zon dv˜lon, o de` NAidvß tw˜ Tarta´rw k eika´zoi 8dL9 an tiß akou´onta peri` Tartvssou˜ to`n Ta´rtaron ekeı˜hen paronoma´sai, to`n escaton tw˜n upochonı´wn to´pwn, prosheı˜nai de` kai` mu˜hon

26 tartvso`n Eust. omwnu´mwß E: omw´numon cett. 27 tartvsı´da A kaleı˜shaı´ Tou´rdouloi scripsi (vide comm.): tourdou˜loi fasin post Tartvssı´da add. BCac codd. aut kaı´ delendum aut verba 151,|13|sq. enioi — prosagoreu´ousi ante kaı´ transponenda esse coniecit Meineke olim (Vind. 22|sq.) 28|sq. LEru´heian Casaubonus: eruhı´an codd.; LEruheı´an Xylander 31 to` KI. akr. scripsi (vide comm.): epi` to` KI. akr. dia´stvma codd.; to` KI. akr. dia´stvma ** Aly 34 prosa´rktia Kontos (BCH|1, 1877, 60|sq.): -arktika` codd. einai jq: eisi ABC; einai toı˜ß pezU˜ poreuheı˜si Aly 35 v jnq: U ABC; v toı˜ß Aly ple´ousi A (-sin scribens): pleu´ousi BC 36 diL alazoneı´an 8pleı˜sta fluarou˜nti9 (vel Puhe´a p. nv` Dı´L alazo´ni vel tU˜ Puhe´ou p. alazoneı´a ) Mu¨ller (953 ad 123,|21), oude` upopteu´saß alazoneı´an Piccolos (ap. Mu¨ller), 8,ou9 diL alazoneı´an Madvig (Adv. 1,|532), diL alazoneı´an 8leche´nta9 Aly, 8yeudome´nw vel (tw˜ ) parakrouome´nw tou`ß anhrw´pouß (cf. 115,|10) vel sim.9 diL alazoneı´an? Kassel, del. Meineke (Vind. 14) 149 3 autou˜ pro autw˜n? Korais 4 esca´tvn vkouen autv´n jq autv 8v gv˜9 Aly 8 {dv˜lon} Bekker (ap. Meineke, Vind. 23), dvlono´ti? Niese ms. (sc. ut a voce eika´zoi [9] sententia primaria incipere posset), dv˜lon oti Cobet ms. 9 addidi; 8oun9 Madvig (Adv. 1,|532); 8oukou˜n9 eika´zoi? Groskurd tiß an Bekker l.|c. (ad 8) akou´onta Groskurd: akou´wn ta` codd.; akou´onta ta` Paetz (ap. Friedemann 640*), Korais 10 to´pwn Aac (scripsit Xylander): to´pon cett.

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soll fru¨her eine Stadt gelegen haben die, ebenso wie der Fluss, Tartessos geheißen habe und das Land, das jetzt die Turduler bewohnen, das Tartessische. Auch Eratosthenes (fr.|III B 122 Berger) sagt, das an Calpe stoßende Land werde das Tartessische genannt, und spricht von einer gesegneten Insel Erytheia. Artemidor aber (fr.|11 Stiehle) widerspricht ihm und sagt, auch dies sei eine seiner falschen Angaben, ebenso wie die Behauptung, das Heilige Vorgebirge sei von Gadeira fu¨nf Tagesfahrten entfernt, wa¨hrend es nicht mehr als eintausendundsiebenhundert Stadien sind, die Behauptung, die Ebben na¨hmen hier ein Ende — statt: sie treten rings um die ganze bewohnte Erde auf —, die Behauptung, das Keltische sei leichter u¨ber den no¨rdlichen Teil Iberiens als mit dem Schiff u¨ber den Ozean zu erreichen, und was er sonst noch dem Pytheas (F 8 Mette) infolge von dessen Aufschneiderei geglaubt und nachgesprochen hat. Der Dichter, ein Mann vieler Stimmen und vieler Kenntnisse, gibt An- 12 haltspunkte dafu¨r dass er auch dieser Gegenden nicht unkundig ist, wenn man nur gewillt ist den richtigen Schluss aus beidem zu ziehen, sowohl dem was schlecht als dem was gut und wahr daru¨ber gesagt wird. Schlecht ist die Erkla¨rung dass dieses Land als das a¨ußerste im Westen gegolten habe, wo, wie er selber sagt (Il. 8,|485|f.), in den Ozean sinkt der Sonne leuchtende Fackel Ziehend dunkele Nacht u¨ber lebenspendende Felder; dass die Nacht etwas Omino¨ses ist und dem Hades nahesteht, und der Hades dem Tartaros, sei klar; so du¨rfe man vermuten dass er Kunde u¨ber Tartessos hatte und danach den Tartaros, die a¨ußerste der unterirdischen O¨rtlichkeiten, benannt und noch eine Fabel hinzugefu¨gt habe, um das Dichteri-

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to` poivtiko`n sw´ zonta, kaha´per kai` tou`ß Kimmerı´ouß eidw`ß en boreı´oiß kai` zoferoı˜ß oikv´santaß to´poiß toı˜ß kata` to`n Bo´sporon ıdrusen autou`ß pro`ß tw˜ NAidU (ta´ca kai` kata´ ti koino`n tw˜n LIw´nwn echoß pro`ß to` fu˜lon tou˜tok kai` ga`r kahL NOmvron v mikro`n pro` autou˜ le´gousi tv`n tw˜n Kimmerı´wn efodon gene´shai tv`n me´cri tv˜ß Aiolı´doß kai` tv˜ß LIwnı´aß), taı˜ß de` Kuane´aiß epoı´vse paraplvsı´wß ta`ß Plagkta´ß, aei` tou`ß mu´houß apo´ tinwn ıstoriw˜n ena´gwn (calepa`ß ga´r tinaß muheu´ei pe´traß, kaha´per ta`ß Kuane´aß fası´n — ex ou kai` Sumplvga´deß kalou˜ntai —, dio´per kai` to`n LIa´sonoß pare´hvke diL autw˜n plou˜nk kai` o kata` ta`ß Stv´laß de` porhmo`ß kai` o kata` Sikelı´an upvgo´reuon autw˜ to`n peri` tw˜n Plagktw˜n mu˜hon). Pro`ß me`n dv` to` ceı˜ron apo` tv˜ß tou˜ Tarta´rou muhopoiı´aß ainı´ttoito´ tiß an tv`n tw˜n to´pwn mnv´mvn tw˜n peri` Tartvsso´n, pro`ß de` to` be´ltion ek 13 tou´twn. v te ga`r KVrakle´ouß strateı´a me´cri deu˜ro proelhou˜sa kai` 8v9 tw˜n Foinı´kwn upe´grafen autw˜ plou˜to´n tina kai` ra humı´an tw˜n anhrw´pwnk outoi ga`r Foı´nixin outwß ege´nonto sfo´dra upoceı´rioi wste ta`ß pleı´ouß tw˜n en tU˜ Tourdvtanı´a po´lewn kai` tw˜n plvsı´on to´pwn upL ekeı´nwn nu˜n oikeı˜shai. kai` v tou˜ LOdusse´wß de` strateı´a dokeı˜ moi deu˜ro genvheı˜sa kai` ıstorvheı˜sa upL autou˜ paradou˜nai pro´fasink wste kai` tv`n LOdu´sseian, kaha´per kai` tv`n LIlia´da, apo` tw˜n sumba´ntwn metagageı˜n eiß poı´vsin kai` tv`n sunv´hv toı˜ß poivtaı˜ß muhopoiı´an. ou ga`r mo´non oı kata` tv`n LItalı´an kai` Sikelı´an to´poi kai` alloi tine`ß tw˜n toiou´twn svmeı˜a upogra´fousin, alla` kai` en tU˜ LIbvrı´a LOdu´sseia po´liß deı´knutai kai` LAhvna˜ß ıero`n kai` alla murı´a icnv tv˜ß te ekeı´nou pla´nvß kai` allwn tw˜n ek tou˜ Trwi¨kou˜ pole´mou 8peri9genome´nwn. * * * kai` epL isvß kakwsa´ntwn tou´ß te polemvhe´ntaß kai` tou`ß elo´ntaß tv`n Troı´an 3 (kai` ga`r outoi Kadmeı´an nı´kvn etu´gcanon vrme´noi, tw˜n te oikwn autoı˜ß katefharme´nwn kai` tw˜n lafu´rwn olı´gwn eiß ekaston elv13|sq. *Eust.|Od. 1671,|31|sq. 14|sq. *Eust.|Od. 1671,|18–20 369,|38|sq. 31–3 Eust.|*Od. 1381,|53|sq. *D.|P. 266,|13|sq. 1379,|21

16|sq. Eust.|Il. 31|sq. *Eust.|Od.

11 to` jq: to`n ABC 12 zoferoı˜ß Korais: zefu´roiß codd. 13 echoß Eust.: ehoß ABC 14 kai` A (in rasura): mv` BC 15 tv`n n: tw˜n ABC (quam lectionem retinens LIwnı´aß 8divko´ntwn9 scripsit Aly) 16 paraplvsı´aß? 17|sq. fası´n Casaubonus: fv- codd. 19 o posterius Korais: to` codd. 23 strateı´a Villebrune: -tia` codd. add. Korais 24 upe´grafon Aly 25 ta`ß om. Ci 26 plvsı´on A: -ı´wn BC 27 strateı´a Villebrune: -tia` codd. 28 kai` om. A 29 kai` prius om. i 32 LOdusseı˜ß? Casaubonus 33 pole´mou C: -wn AB add. Korais 34 lacunam esse vidit Madvig (Adv. 1,|532|sq.), ipse 8tw˜n ga`r Trwi¨kw˜n cronı´wn genome´nwn9 supplens; {kai`} epı´svß kakw´santoß et 150,|3 sune´bv 8oun9 scripsit Korais 8kata9polemvhe´ntaß Aly; vttvhe´ntaß?

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sche zu wahren, ebenso wie er die Kimmerier, von denen er wusste dass sie in den no¨rdlichen und du¨steren Gegenden am Bosporos gewohnt hatten, am Hades angesiedelt hat (vielleicht auch infolge eines allgemeinen Hasses der Ionier gegen dieses Volk: soll doch zu Homers Zeiten oder kurz vor ihm der bis in die Aiolis und nach Ionien reichende Einfall der Kimmerier stattgefunden haben), und wie er, stets die Fabeln von irgendwelchen historischen Gegebenheiten herleitend, nach dem Vorbild der Kyaneen die Plankten geschaffen hat (fabelt er doch von gefa¨hrlichen Felsen, wie es die Kyaneen sein sollen — daher sie auch Symplegaden genannt werden —, weshalb er auch Iasons Durchfahrt durch sie erwa¨hnt hat; auch die Meeresstraße bei den Sa¨ulen und die bei Sizilien haben ihm die Fabel von den Plankten an die Hand gegeben). Schlecht interpretierend ko¨nnte man also aus der Tartaros-Fabel auf eine 13 Kunde von der Gegend um Tartessos schließen, gut dagegen aus Folgendem. Der Kriegszug des Herakles na¨mlich, der bis hierher vorgestoßen war, und der der Pho¨nizier suggerierte ihm irgendwie Reichtum und Sorglosigkeit der Leute (sind diese doch von den Pho¨niziern so kra¨ftig unterworfen worden dass die meisten Sta¨dte Turdetaniens und der benachbarten Gegenden heute von jenen bewohnt werden). Auch der Kriegszug des Odysseus, der hierher gefu¨hrt hat und von dem er sich Kunde verschafft hatte, hat ihm, so scheint mir, Anlass dazu gegeben. Somit hat er auch die Odyssee, ebenso wie die Ilias, aus tatsa¨chlich Geschehenem in Dichtung und die bei Dichtern u¨bliche Fabelerfindung u¨bertragen. Deuten doch nicht nur die O¨rtlichkeiten in Italien und Sizilien (und einige andere) auf dergleichen, sondern auch in Iberien zeigt man eine Stadt Odysseia, ein Athenaheiligtum und tausend andere Spuren sowohl von seiner| Irrfahrt als auch von der anderer U¨berlebender des Trojanischen Krieges. * * * und ebenso die Bekriegten wie die Eroberer Trojas heimgesucht hat (denn auch bei diesen erwies der Sieg sich als ein Kadmeischer, da ihr Besitz aufgezehrt und von der Beute auf jeden nur wenig gekommen war), geschah es dass die U¨brigge-

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luho´twn) sune´bv toı˜ß perileifheı˜sin apelhou˜sin ek tw˜n kindu´nwn kata` lUsteı´aß tre´peshai * * kai` toı˜ß NEllvsi, toı˜ß me`n dia` to` ekpeporhv˜shai, toı˜ß de` dia` tv`n aiscu´nvn, eka´stou prolabo´ntoß Kaiscro´n toi dvro´n te me´neinL aneu tw˜n oikeı´wn Kkeneo´n te ne´eshaiL (B 298) parL autou`ß pa´link v te tou˜ Aineı´ou parade´dotai pla´nv kai` LAntv´noroß kai` v tw˜n LEnetw˜n, wß 8dL9 autwß kai` v Diomv´douß te kai` Menela´ou kai` LOdusse´wß kai` allwn pleio´nwn. o toı´nun poivtv`ß ta`ß tosau´taß strateı´aß epi` ta` escata tv˜ß LIbvrı´aß ıstorvkw´ß, punhano´menoß de` kai` plou˜ton kai` ta`ß allaß areta´ß — oı ga`r Foı´nikeß edv´loun tou˜to — entau˜ha to`n tw˜n eusebw˜n eplase cw˜ron kai` to` LVlu´sion pedı´on, ou fvsin o Prwteu`ß apoikv´sein to`n Mene´laon (d 563–8)k alla´ sL eß LVlu´sion pedı´on kai` peı´rata gaı´vß aha´natoi pe´myousin, ohi xanho`ß KRada´manhuß. tU˜ per rvi stv biotv` pe´lei anhrw´poisink ou nifeto`ß outL ar ceimw`n polu`ß oude´ potL ombroß, allL aiei` zefu´roio ligu` pneı´ontaß av´taß LWkeano`ß anı´vsin anayu´cein anhrw´pouß. to´ te ga`r eua´eron kai` to` eupnoun tou˜ zefu´rou tau´tvß esti` tv˜ß cw´raß oikeı˜on esperı´ou te kai` aleeinv˜ß ousvß to´ te epi` toı˜ß pe´rasi tv˜ß gv˜ß, efL oıß kai` to`n NAidvn memuheu˜shaı´ famenk o te KRada´manhuß paratehei`ß upogra´fei to`n plvsı´on tw˜ Mı´nw to´pon, peri` ou fvsin (l 568|sq.)k enhL vtoi Mı´nwa idon, Dio`ß aglao`n uıo´n, cru´seon skv˜ptron econta hemisteu´onta ne´kusin.

9–12 Eust.|Od. 1509,|26–8

19|sq. Eust.|Od. 1509,|26

3 sune´bv 8oun9 Casaubonus, sune´bv 8dv`9 Kramer (cf. ad 149,|34) toı˜ß 8te9 Mu¨ller (954 ad 124,|19), Madvig (Adv. 1,|533) apelhou˜sin in codd. se legisse affirmavit Casaubonus, scripsit Kramer: apeihou˜sin Apc|BC, apihou˜sin Aac; apiou˜sin jq pro`ß vel epi` pro kata` Cobet (Misc. 120) 4 lacunam esse vidit Casaubonus, ipse 8toı˜ß te barba´roiß9 suppleri iubens; 8toı˜ß te barba´roiß omoı´wß9 Groskurd, 8kai` toı˜ß barba´roiß9 Niese ms., 8toı˜ß te Trwsi`n9 Schulten; {kai` toı˜ß NEllvsi} maluit Meineke (cf. Vind. 23) 7 KEnetw˜n 5 upolabo´ntoß jsnq, proaulou˜ntoß Piccolos (ap. Mu¨ller 954 ad 124,|21) Xylander 7|sq. wß 8dL9 autwß scripsi (cf. Schwyzer 2,|577 et 21,|1 comm.): wsau´twß codd. 8 Meneshe´wß pro LOdusse´wß Korais, {kai` LOdusse´wß} Meineke (Vind. 23) 9 strateı´aß i, Korais: -tia`ß ABC 8ta`9 epi` Bernhardy (D.|P. 651) 16 oute potL Korais 20 aleeinv˜ß ousvß A: ale´eisi nv´souß B, ale˙eisi (sic) nv´souß C 21 to`n om. BCi efamen Meineke 23 enhL vtoi A: enhvtou˜ (vel -tau˜) B (ut vid.), enhvtw (sic) C idon A: eidon BC 24 ne´kusin A: ne´kusi BC; ne´kussi Casaubonus

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bliebenen, den Gefahren entronnen, sich auf die Ra¨uberei verlegten, 8die Barbaren sowohl9 als die Griechen, jene wegen ihrer Zersto¨rung, diese wegen ihrer Scham, da jeder sich vorstellte, es sei ‘schandbar doch, nach so langer Zeit’ der Trennung von den Seinen ‘leer’ zu ihnen ‘wiederzukehren’ (Il. 2,|298): die Irrfahrt des Aineias und des Antenor ist u¨berliefert, sowie die der Eneter und ebenso die des Diomedes, des Menelaos, des Odysseus und mehrerer Anderer. Der Dichter nun, der Kunde davon besaß dass all diese Kriegszu¨ge zu den a¨ußersten Enden Iberiens gefu¨hrt hatten, und auch von Reichtum und den u¨brigen Vorzu¨gen geho¨rt hatte — das hatten na¨mlich die Pho¨nizier berichtet —, erdichtete hier die Sta¨tte der Frommen und das Elysische Feld, wohin nach Proteus’ Prophezeiung Menelaos u¨bersiedeln wu¨rde (Od. 4,|563–8): Nein, dich bringen die Go¨tter dereinst an die Enden der Erde Zu dem Elysischen Feld, wo lebt Rhadamanthys, der blonde. Vo¨llig mu¨helos ist das Leben dort fu¨r die Menschen: Weder gibts Schnee noch heftigen Sturm, auch Wolkenbruch niemals, Sondern es wehen dort stets hell blasende Brisen des Westwinds, Die der Ozean aufsteigen la¨sst, die Menschen zu ku¨hlen. Denn nicht nur das gute Klima und das wohlta¨tige Wehen des Westwinds ist charakteristisch fu¨r dieses Land, das im Westen liegt und von der Sonne erwa¨rmt wird, sondern auch die Lage an den Enden der Erde, an denen, sagten wir, die Fabel auch den Hades ansetzt; ferner suggeriert die Erwa¨hnung des Rhadamanthys einen Ort in der Na¨he des Minos, von dem er sagt (Od. 11,|568|f.): Da auch sah ich Minos fu¨rwahr, Zeus’ strahlenden Spro¨ssling, Wie er mit goldenem Stab in der Hand den Toten Gericht sprach.

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kai` oı meta` tau˜ta de` poivtai` paraplv´sia hrulou˜si, tv´n te epi` ta`ß Gvruo´nou bo´aß strateı´an kai` tv`n epi` ta` mv˜la tw˜n KEsperı´dwn ta` cru´sea wsau´twß, kai` Maka´rwn tina`ß nv´souß katonoma´zonteß, aß kai` nu˜n deiknume´naß ismen ou polu` apwhen tw˜n akrwn tv˜ß Maurousı´aß tw˜n antikeime´nwn toı˜ß Gadeı´roiß. Tou`ß de` Foı´nikaß le´gw mvnuta´ßk kai` 8ga`r9 tv˜ß LIbvrı´aß kai` tv˜ß Libu´vß 14 tv`n arı´stvn outoi kate´scon pro` tv˜ß vlikı´aß tv˜ß KOmv´rou kai` diete´lesan ku´rioi tw˜n to´pwn onteß me´criß ou KRwmaı˜oi kate´lusan autw˜n tv`n vgemonı´an. tou˜ dL LIbvrikou˜ plou´tou kai` tau˜ta martu´riak Karcvdo´nioi meta` tou˜ Ba´rka strateu´santeß kate´labon, wß fasin oı suggrafeı˜ß, fa´tnaiß arguraı˜ß kai` pı´hoiß crwme´nouß tou`ß en tU˜ Tourdvtanı´a . upola´boi dL an tiß ek tv˜ß pollv˜ß eudaimonı´aß kai` makraı´wnaß nomishv˜nai tou`ß enha´de anhrw´pouß, kai` ma´lista tou`ß vgemo´naß, kai` dia` tou˜to LAnakre´onta me`n outwß eipeı˜n (PMG 361)k egwgL outL an LAmalhı´vß bouloı´mvn ke´raß outL etea pentv´konta´ te kakato`n Tartvssou˜ basileu˜sai, KVro´doton de` (1,|163,|2) kai` to` onoma tou˜ basile´wß katagra´yai kale´santa LArganhw´nion (v ga`r outw de´xaitL an tiß — ison tou´tw — to` LAnakre´ontoß

27–9 Eust.|Od. 1509,|25|sq. 25 hrullou˜si C 25|sq. Gvruo´noß Siebenkees 26 strateı´an Korais: -tia`n codd. cru´sea Meineke (Vind. 24): -seia codd. 27 wsau´twß o, Meineke (Vind. 23|sq.): wsau´twß stratia´n ABC; wsau´twß strateı´an Korais 28 apwhen ed.|pr.: apo- codd. (etiam q), Eust. toı˜ß om. Eust. 30 add. Korais (prob. Meineke 1,|VII ad 203,|30; Kvel scribendum wßL) 32 me´criß AC: me´cr(|) B; me´cri Meineke 151 1 martu´ria 8kai`9 K. 8,oı9? Korais 2 fasin A: fvsin BC fia´laiß X 3 tourdi- BXac 4 nomishv˜nai Meineke (Vind. 24): onomashv˜nai codd. 7 egwgL outLan F.|Mehlhorn (Anthologia lyrica .|.|., Lipsiae 1827, 110): egw´ tL an outL codd.; egw´ tL outL an Tyrwhitt (9), egw` dL outLan Barnes (Anacreon Teius .|.|., Cantabrigiae 1705, 238), Korais 8 outL etea Stephanus (Carminum poetarum novem .|.|. fragmenta .|.|., Antverpiae 1567, 98), Tyrwhitt (9), Korais: oute ta` codd.; outL etv Casaubonus 9 kakato`n Fick (BB 13, 1888, 209): kai` ekato`n codd. 12-4 v — prosagoreu´ousi del. Meineke (Vind. 24) 12 argahhw´nion As, argahw´nion A, argahw´nion Amg v ante ison tou´tw add.|codd.: delevi; mv` Tyrwhitt (9); d. an tiß to` LA. ison tou´tw ? Kramer to` Kramer: tou˜ codd.; to` tou˜ Pauw (Anacreontis Teii odae et fragmenta .|.|., Trajecti ad Rh. 1732, 257), Tyrwhitt

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Und auch die spa¨teren Dichter erza¨hlen A¨hnliches: den Kriegszug um die Ku¨he des Geryones und ebenso den um die goldenen A¨pfel der Hesperiden zu holen; auch sprechen sie von gewissen Inseln, die sie Inseln der Glu¨ckseligen nennen, von denen wir wissen dass man sie noch heute nicht weit von den Spitzen Maurusiens zeigt, die Gadeira gegenu¨berliegen. Die Pho¨nizier bezeichne ich als seine Informanten: hatten sie| doch vor 14 Homers Zeit den besten Teil Iberiens und Libyens in Besitz genommen und sind Herren dieser Gegenden geblieben bis die Ro¨mer ihrer Herrschaft ein Ende machten. Den Reichtum Iberiens bezeugt auch Folgendes: auf ihrem Feldzug unter Barkas fanden die Karthager — so erza¨hlen die Geschichtsschreiber — dass die Bewohner Turdetaniens silberne Tro¨ge und Fa¨sser benutzten. Man du¨rfte vermuten dass wegen ihrer großen Segensfu¨lle die Menschen hier, besonders die Herrscher, auch fu¨r langlebig gehalten wurden und dass deshalb Anakreon so spricht (PMG 361): Ich will nicht der Amaltheia Horn besitzen, auch will ich nicht Hundertundfu¨nfzig Jahre lang Ko¨nig sein in Tartessos, und Herodot (1,|163,|2) auch den Namen des Ko¨nigs aufgeschrieben hat: er nennt ihn Arganthonios (entweder wa¨ren Anakreons Worte ja so zu verste-

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v koino´teron outwk Tartvssou˜ polu`n cro´non basileu˜sai). enioi de` Tartvsso`n tv`n nu˜n Kartvi an prosagoreu´ousi. TU˜ de` tv˜ß cw´raß eudaimonı´a kai` to` vmeron kai` to` politiko`n sunvko- 15 lou´hvse toı˜ß Tourdvtanoı˜ßk kai` toı˜ß Keltikoı˜ß de` dia` tv`n geitnı´asin — wß 8dL9 eirvke Polu´bioß (34,|9,|3), dia` tv`n sugge´neian —, allL ekeı´noiß me`n vtton (ta` polla` ga`r kwmvdo`n zw˜sin)k oı me´ntoi Tourdvtanoı´, kai` ma´lista oı peri` to`n Baı˜tin, tele´wß eiß to`n KRwmaı´wn metabe´blvntai tro´pon oude` tv˜ß diale´ktou tv˜ß sfete´raß eti memnvme´noik Latı˜noı´ te oı pleı˜stoi gego´nasi kai` epoı´kouß eilv´fasi KRwmaı´ouß, wste mikro`n ape´cousi tou˜ pa´nteß einai KRwmaı˜oik aı te nu˜n sunw kisme´nai po´leiß, v te en toı˜ß Keltikoı˜ß Pa`x Augou˜sta kai` v en toı˜ß Tourdou´loiß Augou˜sta LVme´rita kai` v peri` tou`ß Keltı´bvraß Kaisaraugou˜sta, kai` allai eniai katoikı´ai tv`n metabolv`n tw˜n lecheisw˜n politeiw˜n emfanı´zousik kai` dv` tw˜n LIbv´rwn osoi tau´tvß eisi` tv˜ß ide´aß toga˜toi le´gontai (en de` tou´toiß eisi` kai` oı Keltı´bvreß, oı pa´ntwn nomishe´nteß pote` hvriwde´statoi). tau˜ta me`n peri` tou´twn.

13 outw Meineke (Vind. 24; outwß scripsit in editione): oute codd. 13|sq. verba enioi — prosagoreu´ousi post 148,|27 ne´montai transponenda esse olim coniecit Meineke (Vind. 23; in editione una cum praecedentibus delevit, cf. ad 12-4) 16 tourdi- B 17 add. Meineke; 8v9 wß Groskurd, Polu´bioß 8kai`9 js, Xylander, Polu´bioß 8v9 Jones 23 Pa`x Augou˜sta scripsi: paxaugou˜sta B, paxaugou´sta AC Augou˜sta BC: augou´sta A LVme´rita Meineke: vmerı´ta codd.; LVmerı´ta Casaubonus 24 Kaisaraugou˜sta C: kaisaraugou´sta A, kai` saraugou˜sta B 26 toga˜toi Meineke: stola´toi codd.; stola´toi le´gontai v toga´toi ed.|pr., toga´toi Kramer

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hen — ebenso lange wie dieser — oder allgemeiner: lange Zeit in Tartessos Ko¨nig zu sein). Manche nennen das heutige Carteia Tartessos. Der Segen des Landes hat bei den Turdetanern auch Zivilisation und Ge- 15 meinsinn zur Folge gehabt; auch bei den Keltikern dank ihrer Nachbarschaft — nach Polybios (34,|9,|3) dank ihrer Verwandtschaft —, aber bei ihnen weniger (sie leben ja meist in Do¨rfern); die Turdetaner dagegen, besonders die am Baetis, sind ganz zu dem Lebensstil der Ro¨mer u¨bergegangen und bewahren nicht einmal mehr eine Erinnerung an ihre eigene Sprache: ferner sind die meisten Latiner geworden und haben ro¨mische Siedler bekommen, so dass nur noch wenig daran fehlt dass sie sa¨mtlich Ro¨mer sind; auch die neuerdings zusammengesiedelten Sta¨dte, Pax Augusta bei den Keltikern, Augusta Emerita bei den Turdulern und Caesaraugusta im Gebiet der Keltiberer, und einige andere Siedlungen illustrieren den Umschwung besagter Gemeinwesen; so werden denn auch alle Iberer die zu dieser Kategorie geho¨ren togati| genannt (darunter sind auch die Keltiberer, die ehedem als die wildesten von allen galten). Dies u¨ber diese.

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LApo` de` tou˜ KIerou˜ pa´lin akrwtvrı´ou tv`n arcv`n lamba´nousin epi` ha´te- 1 ron me´roß tv˜ß paralı´aß to` pro`ß to`n Ta´gon ko´lpoß estı´nk epeita akra to` Barba´rion kai` aı tou˜ Ta´gou ekbolai` plvsı´on, efL aß euhuploı´a sta´dioi * * * dL eisi` de´ka. entau˜ha de` kai` anacu´seiß, wn mı´a epi` pleı´ouß v tetrakosı´ouß stadı´ouß apo` tou˜ leche´ntoß pu´rgou, kahL vn ıdruntai †eipon lakeia†. o de` Ta´goß kai` to` pla´toß ecei tou˜ sto´matoß eikosi pou stadı´wn kai` to` ba´hoß me´ga, wste muriagwgoı˜ß anapleı˜shai. du´o dL anacu´seiß en toı˜ß uperkeime´noiß poieı˜tai pedı´oiß, otan aı plv˜mai ge´nwntai, 3 wste pelagı´zein me`n epi` ekato`n kai` pentv´konta stadı´ouß kai` poieı˜n plwto`n to` pedı´on, en de` tU˜ epa´nw anacu´sei kai` nvsı´on apolamba´nein oson tria´konta stadı´wn to` mv˜koß, pla´toß de` mikro`n apoleı˜pon tou˜ mv´kouß, eualde`ß kai` eua´mpelon. keı˜tai dL v nv˜soß kata` Mo´rwna po´lin eu keime´nvn en orei tou˜ potamou˜ plvsı´on, afestw˜san tv˜ß ek8to`ß9 hala´ttvß oson pentakosı´ouß stadı´ouß, ecousan de` kai` cw´ran agahv`n tv`n pe´rix kai` tou`ß ana´plouß eupeteı˜ß, me´cri me`n pollou˜ kai` mega´loiß ska´fesi, to` de` loipo`n toı˜ß potamı´oiß (kai` upe`r to`n Mo´rwna dL eti makro´teroß ana´plouß estı´). tau´tU de` tU˜ po´lei

35 Eust.|Il. 525,|38. Od. 1640,|57. D.|P. 252,|34 29 ko´lpoß Apc: -on cett. 30 Barba´rion 8. entau˜ha de` o pu´rgoß ıdrutai9? Bre´quigny (47774), Barba´rion 8kai` pu´rgoß en autw˜ uyvlo`ß9 Groskurd, Barba´rion 8kai` pu´rgoß epL autU˜9 Aly; cf. ad 31 ekbolai` C: em- AB euhuploı´a Korais: euhu´ploiai codd. post euhuploı´a lacunam significavit Meineke (cf. ad 31), 8vkei tiß epi` pu´rgon9 suppleri iussit Papabasileiou (215) 31 lacunam esse et numerus distantiae a Sacro promunturio usque ad Tagi ostium non aptus et turris mentio desiderata (cf. 32) declarat (quam mentionem potius post 30 euhuploı´a Meineke, post 30 Barba´rion Bre´quigny, Groskurd, Aly excidisse coniecerunt); 8cı´lioi .|.|. sta´dioı´9 {dL} Lasserre; Meinekium lacunam post euhuploı´a significantem secutus cı´lioi pro de´ka scripsit Schulten; nulla lacuna posita sta´dioi diako´sioi de´ka. entau˜ha ktl. Korais, sta´dioi diako´sioi. entau˜ha ktl. Groskurd, sta´dioi a. eisi` de` kai` entau˜ha anac. Mu¨ller (954 ad 125,|43), sta´dioi cı´lioı´ eisi. A entau˜ha ktl. Sbordone, Aly 32 akrou pro pu´rgou? Korais, akrwtvrı´ou Mu¨ller (954 ad 125,|43), pu´rgou 8anapleı˜tai9 Aly ıdruntai Xylander: udreu´ontai codd.; porhmeu´ontai Mu¨ller (cf. ad 32|sq.) 32|sq. eipon lakeia A: eipon lakeı˜a (ex -eı´a vel v.|v.) B, eipon lakeı´a C; KIppw`n kai` Sala´kia Xylander, (ta`) limenofula´kia Toup, LOlisı´pwn kai` La´keia Korais, ei pou lakkaı˜a udata Kramer, ei pou lakkaı˜a Meineke, epi` Sala´keian Mu¨ller (cf. ad 32), .|.|. kai` Salakı´a Schulten, tU˜ me`n LOlisipw´n, tU˜ de` Salakeı´a Aly 35 gı´nwntai Meineke (Vind. 24) 152 2 me`n A: om. BC 3 nvsı´on (quod in codd. se legisse affirmavit) Casaubonus: nv˜son ABC apolamba´nein qs, ed.|pr.: -nei ABC Ktria´konta est errorL Schulten 4 eualde`ß Amg: eualte`ß cett.; eualse`ß q, eue´laion (pot.|qu. euanhe`ß) Mu¨ller (954 ad 126,|3) 5 dL v nv˜soß jq: v nv˜son ABC Mo´rwna po´lin eu Kramer: lo´gon apolipeı˜n codd.; Mo´rwna po´lin Casaubonus, Laggo´briga po´lin eu Groskurd 6 addidi; ek8eı˜9 Niese ms., {ek} jpc|nq 8 le´mboiß post potamı´oiß add. ed.|pr.

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Nehmen wir in die andere Richtung der Ku¨ste zum Tagus hin wieder den 1 Anfang bei dem Heiligen Vorgebirge, dann ist dort eine Bucht; sodann die Landspitze Barbarion und in der Na¨he die Mu¨ndung des Tagus, zu der es in gerader Fahrt ** Stadien sind ** sind es zehn. Dort gibt es ebenfalls A¨stuarien, von denen eines von besagtem Turm an mehr als vierhundert Stadien weit reicht; an ihm liegen ***. Der Tagus hat eine etwa zwanzig Stadien breite Mu¨ndung und eine große Tiefe, so dass er stromaufwa¨rts mit Fu¨nfhunderttonnern befahren werden kann. In den aufwa¨rts gelegenen Ebenen bildet er bei Hochwasser zwei A¨stuarien, so dass er zu einer hundertundfu¨nfzig Stadien großen Wasserfla¨che wird, die Ebene schiffbar macht und in dem oberen A¨stuar sogar eine kleine etwa dreißig Stadien lange und kaum weniger breite Insel absondert, die u¨ppig ist und reiche Rebenga¨rten tra¨gt. Die Insel liegt gegenu¨ber der Stadt Moron, die gu¨nstig auf einem Berg nahe am Fluss gelegen und vom a¨ußeren Meer etwa fu¨nfhundert Stadien entfernt ist; sie hat auch gutes Land ringsum und ist bequem u¨ber den Fluss zu erreichen, eine große Strecke sogar mit großen Schiffen, die restliche mit Flusska¨hnen (und auch u¨ber Moron hinaus kann man noch weiter stromauf-

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III 3,|1|sq. p.|152|C.

Brou˜toß o Kallai¨ko`ß prosagoreuhei`ß ormvtvrı´w crw´menoß epole´mvse pro`ß tou`ß Lusitanou`ß kai` katestre´yato autou´ß. toı˜ß de` tou˜ potamou˜ †plı´hroiß epeceı´rvse tv`n olosin, wß an† ecoi tou`ß ana´plouß eleuhe´rouß kai` ta`ß anakomida`ß tw˜n epitvdeı´wnk wste kai` tw˜n peri` to`n Ta´gon po´lewn autai kra´tistai. polu´ichuß dL o potamo`ß kai` ostre´wn plv´rvßk reı˜ dL ecwn ta`ß arca`ß ek Keltibv´rwn dia` Ouettw´nwn kai` Karpvtanw˜n kai` Lusitanw˜n epi` du´sin isvmerı´nvn, me´cri posou˜ para´llvloß wn tw˜ te HAna kai` tw˜ Baı´tei, meta` de` tau˜ta afista´menoß ekeı´nwn apoklino´ntwn pro`ß tv`n no´tion paralı´an. Oı dL uperkeı´menoi tw˜n leche´ntwn merw˜n LWrvtanoi` me´n eisi notiw´ta- 2 toi kai` me´cri tv˜ß paralı´aß div´konteß ek me´rouß tv˜ß ento`ß Stvlw˜n, Karpvtanoı´ te meta` tou´touß pro`ß arktouß, eita Oue´ttwneß kai` Ouakkaı˜oi — diL wn o Dou´rioß reı˜ katL LAkontı´an po´lin tw˜n Ouakkaı´wn ecwn dia´basin —, Kallai¨koi` dL ustatoi, tv˜ß oreinv˜ß epe´conteß pollv´n (dio` kai` dusmacw´tatoi onteß tw˜ te katapolemv´santi tou`ß Lusitanou`ß autoi` pare´scon tv`n epwnumı´an kai` nu˜n vdv tou`ß pleı´stouß tw˜n Lusitanw˜n Kallai¨kou`ß kaleı˜shai par-

21 St.|B. 61,|19 11 katestre´yato autou´ß (pot.|qu. katestre´yato tou´touß) scripsi: kate´streye tou´touß codd. 11|sq. locus conclamatus (tv`n olosin A: tv`n olo´sin C, tvnolo´sein B); pleuroı˜ß epeteı´cise tina`ß po´leiß, wß an Casaubonus, pleuroı˜ß epeceı´rvse tv`n alwsin, wß an Siebenkees, pleuroı˜ß epeteı´cise tv`n LOlusipw˜na, wß an Kramer, plvmmu´raiß epeceı´rvse tv`n alwsin, wß an Korais, kleı´hroiß? tv`n LOlosinw˜san ınL? Meineke (Vind. 25), kleı´hroiß epwcu´rwse tv`n LOliosipw˜na, wß an Mu¨ller (954|sq. ad 126,|12|sq.), kleı´hroiß epeteı´cise LOlusipw˜nL ınL Sbordone, reı´hroiß (hoc iam coniecit Xylander) epeteı´cise tv`n LOlisipw˜na, wß an Schulten, upaı´hroiß epeceı´rvse kai` tv`n LOlisipw˜na eteı´cisen, wß an Aly 13 Kwste vix rectumL Niese ms. kai` tw˜n jnq: kai` tw˜n to`n ABC; {kaı`}tw˜n vel eisi`n tw˜n Meineke (Vind. 25|sq.), pasw˜n tw˜n Mu¨ller (955 ad 126,|15), kai` ek tou´twn tw˜n Aly 13|sq. autv kratı´stv? Korais 14 ostre´wn A: ostrakı´wn BC 15 Ouettw´nwn Xylander: ouettiw´nwn B, ouetiw´nwn C, huettiw´nwn A 16 baı˜ti q, baı´ti A3 jn 18– 26 post 163,|16 transponi iussit Vallejo (Emerita 20, 1952, 461–6) 18 merw˜n Meineke (Vind. 26): orw˜n codd. (def. Vallejo, cf. ad 18–26); potamw˜n Bre´quigny, delendum esse coniecit Korais LWrvtanoi` C: wrv- A, wre- B 20 -tanoi` de` Meineke (Vind. 26) arkton? Oue´ttwneß Casaubonus: ouettı´wneß codd.; Ouettw´neß Xylander 21 Dou´rioß A3: doureı´aß A, dourı´aß BC kata` kontı´an A LAkou´teian legisse videtur St.|B. ante ecwn rasura 3–4 litt. A 22 ka´llaikoi A 23 outoi pro autoi` Meineke (Vind. 26); autw˜ ? 24 Kallai¨kou`ß Xylander: kallaikou`ß A, kallaı´kouß C, kallai kouß B

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wa¨rts schiffen). Diese Stadt hat Brutus mit dem Beinamen Callaicus als Stu¨tzpunkt benutzt als er gegen die Lusitaner geka¨mpft und sie unterworfen hat. Den ** des Flusses ***, um freie Schiffahrt und Zufuhr des Erforderlichen zu haben: daher sind dies auch die hervorragendsten Sta¨dte im Stromgebiet des Tagus. Der Fluss ist fischreich und voller Austern; er fließt, bei den Keltiberern entspringend, durch das Gebiet der Vettonen, der Carpetaner und der Lusitaner genau nach Westen, eine Zeitlang parallel zum Anas und zum Baetis; danach entfernt er sich von jenen, die zu der Su¨dku¨ste abbiegen. Die oberhalb besagter Gegend wohnenden Vo¨lker sind erstens die Oreta- 2 ner; sie sind die su¨dlichsten und reichen teilweise bis an die Ku¨ste diesseits der Sa¨ulen; nach ihnen kommen gen Norden die Carpetaner, dann die Vettonen und die Vacca¨er — durch deren Gebiet der Durius fließt, der bei Acontia, einer Stadt der Vacca¨er, einen U¨bergang hat — und zuletzt die Callaicer, die einen großen Teil des Gebirges innehaben (daher sind sie auch besonders schwer zu beka¨mpfen und haben sie nicht nur selber dem Bezwinger der Lusitaner zu seinem Beinamen verholfen sondern jetzt nun auch ge-

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eskeu´asan). tv˜ß me`n oun LWrvtanı´aß kratisteu´ousaı´ eisi po´leiß Ka´stlwn kai` LWrı´a. Tou˜ de` Ta´gou ta` pro`ß arkton v Lusitanı´a estı´, me´giston tw˜n LIbvri- 3 kw˜n ehnw˜n kai` pleı´stoiß cro´noiß upo` KRwmaı´wn polemvhe´n. perie´cei de` tv˜ß cw´raß tau´tvß to` me`n no´tion pleuro`n o Ta´goß, to` de` espe´rion kai` to` arktiko`n o LWkeano´ß, to` de` ewhino`n oı te Karpvtanoi` kai` oı Oue´ttwneß kai` Ouakkaı˜oi kai` Kallai¨koı´ (ta´ 8ge9 gnw´rima ehnvk talla de` ouk axion onoma´zein dia` tv`n mikro´tvta kai` tv`n adoxı´an)k upenantı´wß de` toı˜ß nu˜n enioi kai` tou´touß Lusitanou`ß onoma´zousin. omoroi dL eisi`n ek tou˜ pro`ß ew me´rouß oı me`n Kallai¨koi` tw˜ tw˜n LAstou´rwn ehnei kai` toı˜ß 8Kelt9ı´bvrsin, oı dL alloi toı˜ß Keltı´bvrsi. 3 to` me`n oun mv˜koß kai` triscilı´wn stadı´wn, to` de` pla´toß polu` elatton, o poieı˜ to` ewhino`n pleuro`n eiß tv`n antikeime´nvn paralı´an. uyvlo`n dL esti` to` ewhino`n kai` tracu´, v dL upokeime´nv cw´ra pedia`ß pa˜sa kai` me´cri hala´ttvß plv`n olı´gwn orw˜n ou mega´lwnk U dv` kai` to`n LAristote´lv (fr. 680 Rose) fvsin o Poseidw´nioß (F 220 Ed.-Kidd) ouk orhw˜ß aitia˜shai tv`n paralı´an 8tv`n kata` tv`n LIbvrı´an9 kai` tv`n Maurousı´an tw˜n plvmmurı´dwn kai` tw˜n ampw´tewnk palirroeı˜n ga`r fa´nai tv`n ha´lattan dia` to` ta`ß akraß uyvla´ß te kai` traceı´aß einai decome´naß te to` ku˜ma sklvrw˜ß kai` antapodidou´saß †tU˜ LIbvrı´a †k tanantı´a ga`r hinw´deiß einai kai` tapeina`ß ta`ß pleı´staß, orhw˜ß le´gwn.

25 LWrvtanı´aß nq: wrv- Apc, wri- BC, orv- Aac kratisteu´ousaı´ eisi po´leiß dubitanter Kramer: -ousa´ esti po´liß codd. Ka´stlwn scripsi: kaitoulon Apc, kaı´toulon BCac, kaitou˜lon Cpc, kai` tou˜lon Aac (ut vid.); Kastou´lwn? Xylander, Kastalw`n Casaubonus, Kastoulw`n Kramer 26 8,v9 kai` Madvig (Adv. 1,|533), v.|25 cum codd. kratisteu´ousa´ esti po´liß scribens LWrı´a jn, ed.|pr.: wrı´a (sic) A, wrı´a BCq; LWrisı´a? Mu¨ller (955 ad 126,|33) 27 Lousitanı´a legisse videtur X (cf. neA) 29 dL q 30 dL Xylander Oue´ttwneß Xylander: ouettı´wneß AB, ouettı´ouneß C 31 add. Niese ms. 32 aut {toı˜ß nu˜n} aut tw˜n nu˜n Korais, ta` nu˜n Meineke (olim [Vind. 26] tanu˜n) 34 LAstou´rwn Casaubonus: astourı´wn codd.; LAstu´rwn? Casaubonus add. Groskurd 153 1 murı´wn ante kai` add.|codd.: delevi; {murı´wn kai`} Gossellin (Ge´ogr. 67|sq.), me´criß (vel ewß) Nerı´ou Mu¨ller (955 ad 126,|45) mv˜koß mikrw˜ pleio´nwn v trisc.? Lasserre 3 v de` Xylander 4 U dv` hij, Korais: v dv` Apc, v dv` Aac (ut vid.), vdv BC 5 posidC 6 addidi; tv`n p. 8tv´n te LIbvrikv`n9 kai` tv`n M. Korais in Ge´ogr. de Str., tv`n p. tv`n kata` tv`n M. id. in ed., 8tau´tvn9 tv`n p. kai` tv`n M. Groskurd, tv`n p. tv˜ß LIbvrı´aß kai` tv˜ß Maurousı´aß Kramer, tv`n p. {kai` tv`n M.} Meineke (Vind. 27), tv`n 8LIbvrikv`n9 p. kai` tv`n M. Tucker (100), tv`n p. 8tau´tvn9 kai` tv`n M.|Lasserre, tv`n p. 8tv˜ß LIbvrı´aß9 kai` tv˜ß Maurousı´aß Holwerda 7 plvmu- A 8 akta`ß Meineke (Vind. 27) te post. om. B 9 tU˜ LIbvrı´a del. Kramer, post ga`r transposuit Meineke (Vind. 27); tU˜ isU bı´a Tucker (100), *** tU˜ LIbvrı´a Lasserre (fort.|recte), tv˜ß LIbvrı´aß (Ksc. akraßL) mire Aly antapodidou´saß eiß tanantı´a. tv˜ß LIbvrı´aß ga`r ktl. Groskurd

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macht dass die meisten Lusitaner Callaicer genannt werden). In Oretanien sind die hervorragendsten Sta¨dte Castulo und Oria. Das Gebiet no¨rdlich des Tagus ist Lusitanien, das gro¨ßte der iberischen 3 Vo¨lker, das von den Ro¨mern am la¨ngsten bekriegt worden ist. Von diesem Land wird die Su¨dseite von dem Tagus eingefasst, die West- und Nordseite vom Ozean und die Ostseite von den Carpetanern und den Vettonen, den Vacca¨ern und Callaicern (um die bekannten Vo¨lker zu nennen; die Namen der u¨brigen verdienen wegen ihrer Kleinheit und Ruhmlosigkeit keine Erwa¨hnung); im Gegensatz zu den Heutigen nennen Manche auch diese ‘Lusitaner’. Im Osten grenzen die Callaicer an das Volk der Asturer und an die Keltiberer, die u¨brigen an die Keltiberer. Die La¨nge betra¨gt nicht weniger als dreitausend Stadien, die Breite, die die Ostseite zu der gegenu¨berliegenden Ku¨ste bildet, ist viel geringer. Die Ostseite ist hoch und rauh, das unterhalb gelegene Land bis ganz zum Meer dagegen ganz und gar flach, abgesehen von ein paar nicht sehr hohen Bergen; daher sagt auch Poseidonios (F 220 Ed.-Kidd.), Aristoteles (fr.|680 Rose) sehe die Ursache der Fluten und Ebben zu Unrecht in der Ku¨ste Iberiens und Maurusiens: behaupte er doch, das Meer fließe zuru¨ck weil die Landspitzen hoch und rauh seien und die Wogen hart empfa¨ngen und zuru¨ckwu¨rfen †Iberien†; sie seien na¨mlich im Gegenteil gro¨ßtenteils sandig und niedrig — und er hat recht.

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KV dL oun cw´ra peri` vß le´gomen eudaı´mwn te´ esti kai` diarreı˜tai potamoı˜ß mega´loiß te kai` mikroı˜ß, apasin ek tw˜n ewhinw˜n merw˜n, parallv´loiß tw˜ Ta´gw k ecousi de` kai` ana´plouß oı pleı´ouß kai` yv˜gma crusou˜ pleı˜ston. gnwrimw´tatoi de` tw˜n potamw˜n efexv˜ß tw˜ Ta´gw Mou´ndaß ana´ploun ecwn mikro`n kai` Ouakou´a8ß9 wsau´twßk meta` de` tou´touß Dou´rioß makro´hen te re´wn para` Nomantı´an kai` polla`ß allaß tw˜n Keltibv´rwn kai` Ouakkaı´wn katoikı´aß mega´loiß tL anapleo´menoß ska´fesin epi` oktakosı´ouß scedo´n ti stadı´oußk eitL alloi potamoi` kai` meta` tou´touß o tv˜ß lv´hvß, on tineß Limaı´an, oı de` Belı´wna kalou˜sik kai` outoß dL ek Keltibv´rwn kai` Ouakkaı´wn reı˜ kai` o metL auto`n Baı˜niß (oı de` Mı´nio´n fasi), polu` me´gistoß tw˜n en Lusitanı´a potamw˜n, epi` oktakosı´ouß kai` auto`ß anapleo´menoß stadı´ouß (Poseidw´nioß dL [F 224 Ed.-Kidd] ek Kanta´brwn auto`n reı˜n fvsi)k pro´keitai de` tv˜ß ekbolv˜ß autou˜ nv˜soß kai` cvlai` du´o ormouß ecousai. epaineı˜n dL axion tv`n fu´sin oti ta`ß ochaß uyvla`ß ecousin oı potamoi` kai` ıkana`ß de´ceshai toı˜ß reı´hroiß tv`n ha´lattan plvmmu´rousan, wste mv` uperceı˜shai mvdL epipola´zein en toı˜ß pedı´oiß. tv˜ß me`n oun Brou´tou strateı´aß oroß outoßk peraite´rw dL eisi`n alloi pleı´ouß potamoi` para´llvloi toı˜ß lecheı˜sin. NUstatoi dL oikou˜sin HArtabroi peri` tv`n akran v kaleı˜tai Ne´rion, v 5 kai` tv˜ß esperı´ou pleura˜ß kai` tv˜ß boreı´ou pe´raß estı´ (perioikou˜si dL autv`n Keltikoı´, suggeneı˜ß tw˜n epi` tw˜ HAna k kai` ga`r tou´touß kai` Tourdou´louß strateu´santaß ekeı˜se stasia´sai fasi` meta` tv`n dia´basin tou˜ Limaı´a potamou˜, pro`ß de` tU˜ sta´sei kai` apobolv˜ß tou˜ vgemo´noß genome´nvß katameı˜nai skedashe´ntaß auto´hik ek tou´tou de` kai` to`n potamo`n lv´hvß 8pros9agoreuhv˜nai). 3 ecousi de` oı HArtabroi po´leiß sucna`ß en ko´lpw sunoikoume´naß, on oı ple´onteß kai` crw´menoi toı˜ß to´poiß LArta´brwn lime´na prosagoreu´ousin. oı de` nu˜n tou`ß LArta´brouß LArotre´baß kalou˜sin. 13 crusou˜ X: tou˜ crusou˜ cett. 14 Mou´ndaß Casaubonus: moulia´daß codd. 14|sq. ana´ploun .|. mikro`n scripsi: ana´plouß .|. mikrou`ß codd. 15 add. Kramer 16 Noum- q 17 anapleo´menoß jpc, Xylander; -pleome´nouß ABC oktakosı´ouß nq: wA BC, oktakosı´wn A (unde 8pleı´ouß tw˜n9 oktakosı´wn Aly) ti om. A 18|sq. Limaı´an q: lvmaı´an A, eß lvmaı´an BC 19 Belı´wna A: -liw˜na BC; LObliouiw˜na Xylander, LOblı´wna Aly 20 Naı˜biß? Groskurd duce Casaubono coll. Ptol. 2,|6,|1. Mela 3,|10 Nı´mi(o)n? Casaubonus coll. Appian. Iber. 305 21 oktakosı´ouß Apc: -ı´wn Aac (ut vid.), wA BC 21|sq. posid- C 22 de` q Kanta´brwn qpc ed.|pr.: kata´ABC kai` ante auto`n add.|codd.: del. Groskurd, Meineke (Vind. 26*) 25 ha´lass- C plvmmu´rousan Aac|Cac: -u´rasan Apc|BCpc; -urou˜san q, plvmu´rousan Aly 28 artabroi` B 29|sq. paroikou˜si dL autoı˜ß (aut 8kai`9 Keltikoı´) Meineke (Vind. 27|sq.) 31 Limaı´a Cac, ut vid. (coniecit Kramer): lime´a cett.; Limaı´ou Casaubonus 33 add. Meineke (Vind. 28); 8an9ag- Korais 154 2 on n: wn ABC kai` A: om. BC 3 arotre´braß C

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Das Land indessen von dem wir sprechen ist gesegnet und wird von gro- 4 ßen und kleinen Flu¨ssen durchstro¨mt, die sa¨mtlich aus den o¨stlichen Gegenden kommen und parallel zum Tagus laufen; die meisten sind auch stromaufwa¨rts zu beschiffen und fu¨hren sehr viel Goldko¨rnchen. Die bekanntesten der Flu¨sse sind vom Tagus an der Reihe nach: der Munda, der nur kurz stromaufwa¨rts schiffbar ist, ebenso der Vacua; nach diesen der Durius, der von weither an Numantia und vielen anderen Siedlungen der Keltiberer und Vacca¨er voru¨berfließt und mit großen Schiffen fast achthundert Stadien weit befahren wird; dann andere Flu¨sse und nach ihnen der Fluss des Vergessens, den Manche Limaea, Andere Belio nennen; auch er fließt aus dem Gebiet der Keltiberer und der Vacca¨er, ebenso wie der Baenis, der nach ihm kommt (Andere nennen ihn Minius), bei weitem der gro¨ßte der lusitanischen Flu¨sse, der ebenfalls achthundert Stadien weit befahren werden kann (Poseidonios sagt [F 224 Ed.-Kidd], er fließe aus dem Gebiet der Cantabrer); vor seiner Mu¨ndung liegt eine Insel, sowie zwei Wellenbrecher mit Ankerpla¨tzen. Die Natur verdient Lob dafu¨r dass die Ufer dieser Flu¨sse hoch sind und imstande, das mit der Flut eindringende Meer in den Betten zu fassen, so dass es nicht u¨berfließt und die Ebenen u¨berschwemmt. Dies ist die Grenze von Brutus’ Feldzug; daru¨ber hinaus gibt es noch mehrere weitere Flu¨sse, die parallel zu den genannten laufen. Die letzten sind die Artabrer; sie wohnen bei der Landspitze die Nerium 5 genannt wird und die das Ende der West- und der Nordku¨ste bildet (um sie herum wohnen Keltiker, die verwandt sind mit denen am Anas: jene sollen na¨mlich auf einem Kriegszug dorthin, den sie zusammen mit den Turdulern unternahmen, nach der U¨berquerung des Limaea-Flusses Streit bekommen haben; und als zu dem Streit auch noch der Verlust ihres Anfu¨hrers kam, sollen sie sich zerstreut haben und dort geblieben sein; daher sei der Fluss auch Fluss des Vergessens genannt worden). Die Artabrer haben zahlreiche Sta¨dte, die an einer Bucht angesiedelt sind die von den Schiffern die in der Gegend verkehren ‘Hafen der Artabrer’ genannt wird. Die Heutigen nennen die Artabrer Arotreber.

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HEhnv me`n oun peri` tria´konta tv`n cw´ran ne´metai tv`n metaxu` Ta´gou kai` tw˜n LArta´brwn. eudaı´monoß de` tv˜ß cw´raß uparcou´svß kata´ te karpou`ß kai` boskv´mata kai` to` tou˜ crusou˜ kai` argu´rou kai` tw˜n paraplvsı´wn plv˜hoß omwß oı pleı´ouß autw˜n to`n apo` tv˜ß gv˜ß afe´nteß bı´on en lUstvrı´oiß diete´loun kai` suneceı˜ pole´mw pro´ß te allv´louß kai` tou`ß omo´rouß autoı˜ß (diabaı´nonteß to`n Ta´gon), ewß epausan autou`ß KRwmaı˜oi tapeinw´santeß kai` kw´maß poiv´santeß ta`ß po´leiß autw˜n ta`ß pleı´staß, enı´aß de` kai` sunoikı´zonteß be´ltion. vrcon de` tv˜ß anomı´aß tau´tvß oı oreinoı´, kaha´per eiko´ßk lupra`n ga`r nemo´menoi kai` mikra` kektvme´noi tw˜n allotrı´wn epehu´moun. oı de` amuno´menoi tou´touß akuroi tw˜n idı´wn ergwn kahı´stanto ex ana´gkvß, wstL anti` tou˜ gewrgeı˜n epole´moun kai` outoi kai` sune´baine tv`n cw´ran ameloume´nvn steı˜ran ousan tw˜n emfu´twn agahw˜n oikeı˜shai upo` lUstw˜n. Tou`ß dL oun Lusitanou´ß fasin enedreutikou´ß, exereunvtikou´ß, oxeı˜ß, 6 kou´fouß, euexelı´ktoußk aspı´dion dL autou`ß dı´poun ecein tv`n dia´metron, koı˜lon eiß to` pro´shen, telamw˜sin exvrtvme´nonk oute ga`r po´rpakaß outL antilaba`ß eceik * * * paraxifi`ß pro`ß tou´toiß v kopı´ßk linohw´rakeß 8dL9 oı pleı´oußk spa´nioi dL alusidwtoı˜ß crw˜ntai kai` trilofı´aiß, oı dL alloi neurı´noiß kra´nesink oı pezoi` de` kai` knvmı˜daß ecousin, ako´ntia dL ekastoß pleı´wk tine`ß de` kai` do´rati crw˜ntai (epidoratı´deß de` ca´lkeai). enı´ouß de` tw˜n prosoikou´ntwn tw˜ Dourı´w potamw˜ Lakwnikw˜ß dia´gein fası´n, aleiptvrı´oiß crwme´nouß di`ß kai` purı´aiß ek lı´hwn diapu´rwn yucroloutrou˜ntaß kai` monotrofou˜ntaß kahar8e9ı´wß kai` litw˜ß. hutikoi` dL eisi` Lusitanoı´k ta´ te spla´gcna epible´pousin ouk ekte´mnonteß, prosepible´pousi de` kai` ta`ß

25 *Eust.|D.|P. 266,|14|sq. 4 tria´konta A: pentv´konta C, nA B 5 LArta´brwn A: artabrw˜n BC 7 omwß jpc, Casaubonus: omoı´wß ABC; omoı´wß8k omwß9? Aly 10 ta`ß post. om. B 10|sq. sunw´ kizon? 11 vrcon A: iscon BC; vrxanto jq anoı´aß typothetarum culpa, ut vid., legitur ap. Casaubonum 12 mikra`n C 14 wstL n, Xylander: wß ABC 15 ousan At: einai cett. (unde oikeı˜shai 8dL9 jq) 17 kou´fouß jnsq: kwfou´ß ABC 18 pro´she B 19 lacunam esse vidit Kramer coll. Diod. 5,|33,|3; 8amfı´stomon forou˜si xı´foß9? Mu¨ller (955 ad 128,|7), 8xı´fv dLamfı´stoma9 Aly tou´tw Groskurd v A: v BC addidi 24 dı´ß immerito multis suspectum: de`? Falconer, xvroı˜ß? Korais, idı´oiß Meineke (Vind. 28; ubi tamen optime monuit Kfortasse nihil mutandum et dı´ß ita intellegendum ac si di`ß tv˜ß vme´raß dixissetL [cf. iam Korais in Ge´ogr. de Str.] coll. Ap.|Rh. 4, 1644), aei` Niese ms., aiscu´neshai Aly, del. Kramer 25 komotrofou˜ntaß Madvig (Adv. 1,|533) add. Meineke (Vind. 28)

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Rund dreißig Vo¨lker bewohnen das Land zwischen dem Tagus und den Artabrern. Aber obwohl das Land ein gesegnetes ist, nicht nur fu¨r Fruchtanbau und Viehzucht, sondern auch wegen der Menge des Goldes und Silbers und dergleichen, haben trotzdem die meisten von ihnen das Leben von den Erzeugnissen des Bodens aufgegeben, sich auf Ra¨uberei verlegt und sta¨ndig Krieg gegeneinander und gegen ihre Nachbarn gefu¨hrt (wozu sie den Tagus u¨berquerten) bis die Ro¨mer dem ein Ende setzten indem sie sie schwa¨chten, die meisten ihrer Sta¨dte zu Do¨rfern machten, manche aber auch besser zusammensiedelten. Den Anfang mit dieser Gesetzlosigkeit haben, wie zu erwarten, die Gebirgsbewohner gemacht: denn da sie in einem kargen Land lebten und wenig Besitz hatten, begehrten sie fremdes Gut. Diejenigen aber die sich gegen sie verteidigten waren notgedrungen nicht mehr Herr ihrer eigenen Arbeit, mit der Folge dass auch sie statt das Land zu bearbeiten Krieg fu¨hrten und es so geschah dass das Land durch Vernachla¨ssigung das von Natur in ihm angelegte Gute nicht hervorbrachte und von Ra¨ubern bewohnt wurde. Indessen sollen die Lusitaner gute Hinterhaltleger und Auskundschafter 6 sein, scharf, leichtbeweglich, gut im Kontremarsch; sie sollen einen kleinen Schild mit einem Durchmesser von zwei Fuß haben, der außen konkav ist und an Tragriemen ha¨ngt: hat er doch weder Armriemen noch Handgriffe *** zu diesen ein Dolch oder Sa¨bel; die meisten haben Leinenpanzer; nur selten tragen sie Kettenpanzer und dreika¨mmige Helme, die u¨brigen haben Helme die aus Sehnen gemacht sind; die Infanteristen haben auch Beinschienen und jeder mehrere Wurfspieße; Manche bedienen sich auch der Lanze (die Spitzen sind aus Kupfer). Manche derer die am Durius-Fluss wohnen sollen einen spartanischen Lebensstil haben: sie gehen zweimal ta¨glich in Schwitzkammern, wo sie mit glu¨henden Steinen produzierte Dampfba¨der nehmen, baden in kaltem Wasser und gebrauchen nur eine| Mahlzeit aus reinen und einfachen Ingredienzien. Die Lusitaner sind opferfreudig; die Eingeweide beschauen sie ohne sie herauszuschneiden, und außerdem

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III 3,|6|sq. p.|154–5|C.

en tU˜ pleura˜ fle´baßk kai` yvlafw˜nteß de` tekmaı´rontai. splagcneu´ontai de` kai` diL anhrw´pwn aicmalw´twn kalu´ptonteß sa´goißk eihL otan plvgU˜ upo` ta` spla´gcna upo` tou˜ ıerosko´pou, manteu´ontai prw˜ton ek tou˜ ptw´matoß (tw˜n dL alo´ntwn ta`ß ceı˜raß apoko´ptonteß ta`ß dexia`ß anatihe´asin). NApanteß dL oı oreioi litoı´, udropo´tai, camaieu˜nai, baheı˜an katake- 7 cume´noi tv`n ko´mvn gunaikw˜n dı´kvn, mitrwsa´menoi de` ta` me´twpa ma´contai. tragofagou˜si de` ma´lista, 3 kai` tw˜ HArei tra´gon hu´ousi kai` tou`ß aicmalw´touß kai` ıppoußk poiou˜si de` kai` ekato´mbaß eka´stou ge´nouß KEllvnikw˜ß (wß kai` Pı´ndaro´ß fvsi [fr. 170 Sn.-M.] Kpa´nta hu´ein ekato´nL). telou˜si de` kai` agw˜naß gumnikou`ß kai` oplitikou`ß kai` ıppikou´ß (pugmU˜ kai` dro´mw kai` diakrobolismw˜ kai` tU˜ speirvdo`n ma´cU). oı dL oreioi ta` du´o me´rv tou˜ etouß druobala´nw crw˜ntai xvra´nanteß kai` ko´yanteß, eita ale´santeß kai` artopoivsa´menoi, wstL apotı´heshai eiß cro´non. crw˜ntai de` kai` zu´heik oinw de` spanı´zontai, to`n de` geno´menon tacu` analı´skousi kateuwcou´menoi meta` tw˜n suggenw˜n. antL elaı´ou de` boutu´rw crw˜ntai. kahv´menoı´ te deipnou˜si peri` tou`ß toı´couß kahe´draß oikodomvta`ß econteß, proka´hvntai de` kahL vlikı´an kai` timv´n (periforvto`n de` to` deı˜pnon)k kai` para` po´ton orcou˜ntai pro`ß aulo`n kai` sa´lpigga coreu´onteß, alla` kai` anallo´menoi kai` okla´zonteß, en Bastvtanı´a de` kai` gunaı˜keß anami`x andra´si prosantilambano´menai tw˜n

31 *Eust.|D.|P. 266,|14|sq.

155 2|sq. *Eust.|Il. 49,|10

28 kai` ACs: om. BCi {upo`}? Kramer 29|sq. ptw´matoß autw˜n, hano´ntwn de` ta`ß ceı˜raß Meineke (Vind. 28); tw˜n dL8allwn9 alo´ntwn? Miller (1874, 148) 155 1 tra´gouß? 2|sq. {wß — ekato´n} Meineke (Vind. 29) 4 kai` post ıppikou´ß add. B 4|sq. {di}akrobolismw˜ Bekker (ap. Meineke, Vind. 29) 8 gino´menon Korais 10 kai` post de` add. B 11 periforvto`n de` Xylander: perifervto`n de` BC, periferv˜ tonde (sic) A 12 {alla`} Korais (quem secutus etiam coreu´onteß deleri iussit Papabasileiou 216), ama? Korais, enalla`x (KalternatimL)? Mu¨ller (955 ad 128,|42) 13 andra´si prosantil. Korais: antiprosantil. codd.; andra´sin antil. Meineke (Vind. 29|sq.), andra´sin antipro´swpoi l. Mu¨ller (955 ad 128,|44), mı´a pro`ß ena antil. Piccolos (ap. Mu¨ller), aut andra´sin antil. aut andra´si prosl. Aly

Iberien: Lusitanien

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beschauen sie die Adern in der Flanke; auch deuten sie aufgrund des Betastens. Eingeweideschau halten sie auch bei Menschen, Kriegsgefangenen die sie in eine Pelerine hu¨llen: wenn der Betreffende dann von dem Opferbeschauer unterhalb der Eingeweide den Todesstoß bekommen hat, prophezeien sie erst aus seinem Fall (den Gefangenen schlagen sie die rechten Ha¨nde ab und bringen sie als Weihung dar). Sa¨mtliche Gebirgsbewohner leben einfach, trinken Wasser, schlafen auf 7 dem Boden, lassen ihr Haar nach Weiberart lang hinabwallen und ka¨mpfen mit Binden um die Stirn. Sie essen vor allem Bocksfleisch, und dem Ares opfern sie einen Ziegenbock, die Kriegsgefangenen und Pferde; sie richten auch in griechischer Weise Hekatomben einer jeden Art an (wie auch Pindar sagt [fr.|170 Sn.-M.] ‘alles opfern zu hundert’). Auch halten sie gymnische, Waffen- und Pferde-Wettka¨mpfe ab (im Faustkampf, Wettrennen, Scharmu¨tzel und Rottenkampf). Die Gebirgsbewohner leben zwei Drittel des Jahres von der Baumeichel, die sie trocknen, zerstoßen und dann mahlen und Brot daraus backen, so dass sie es fu¨r spa¨ter aufbewahren ko¨nnen. Sie trinken auch Bier; an Wein sind sie arm, und den den es gibt verbrauchen sie schnell beim Schmausen mit ihren Verwandten. Statt O¨l gebrauchen sie Butter. Sie speisen sitzend auf rings an den Wa¨nden gebauten Ba¨nken, und die Sitzordnung richtet sich nach Alter und Ansehen (die Mahlzeit wird herumgereicht); und beim Trinken tanzen sie zur Flo¨te und Trompete im Reigen, aber auch mit Spru¨ngen und Kniebeugen, in Bastetanien zwischen den Ma¨nnern auch Frauen, die sie zusa¨tzlich bei den Ha¨nden fassen. Alle sind

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III 3,|7|sq. p.|155–6|C.

ceirw˜n. melaneı´moneß apanteß, to` ple´on en sa´goiß, en oısper kai` stibadokoitou˜si †kvrı´noi߆ de` aigeı´oiß crw˜ntai, kaha´per kai` oı Keltoı´k aı gunaı˜keß dL en endu´masi kai` anhı´naiß eshv´sesi dia´gousin. anti` de` nomı´smatoß †oı de` lı´an en baheı˜† fortı´wn amoibU˜ crw˜ntai, v tou˜ argurou˜ ela´smatoß apote´mnonteß dido´asi. tou`ß de` hanatoume´nouß katapetrou˜si, tou`ß de` patraloı´aß exw tw˜n orwn v tw˜n potamw˜n kataleu´ousi. gamou˜si dL wsper oı NEllvneß. tou`ß dL arrw´stouß, wsper oı Aigu´ptioi to` palaio´n, protihe´asin eiß ta`ß odou`ß toı˜ß pepeirame´noiß tou˜ pa´houß upohv´kvß ca´rin. difherı´noiß te ploı´oiß ecrw˜nto ewß epi` Brou´tou dia` ta`ß plvmmurı´daß kai` ta` tena´gvk nuni` de` kai` ta` mono´xula vdv spa´nia. aleß 8de`9 porfuroı˜, trifhe´nteß de` leukoı´. HEsti de` tw˜n oreı´wn o bı´oß outoß wsper efvnk le´gw 8de`9 tou`ß tv`n bo´reion pleura`n aforı´zontaß tv˜ß LIbvrı´aß Kallai¨kou`ß kai` HAstouraß kai` Kanta´brouß me´cri Ouaskw´nwn kai` tv˜ß Purv´nvßk omoeideı˜ß ga`r apa´ntwn oı bı´oi (oknw˜ de` toı˜ß ono´masi pleona´zein feu´gwn to` avde`ß tv˜ß grafv˜ß — ei mv´ tini pro`ß vdonv˜ß estin akou´ein Pleutau´rouß kai` Barduv´taß kai` LAllo´trigaß kai` alla ceı´rw kai` asvmo´tera tou´twn ono´mata). to` de` dusv´meron 8 kai` agriw˜deß ouk ek tou˜ polemeı˜n sumbe´bvke mo´non alla` kai` dia` to`n ektopismo´nk kai` ga`r o plou˜ß epL autou`ß makro`ß kai` aı odoı´, dusepı´miktoi dL onteß apobeblv´kasi to` koinwniko`n kai` to` fila´nhrwpon. 3 vtton de` nu˜n

15 -ou˜si †kvrı´noi߆ de` aigeı´oiß scripsi duce Mu¨ller: -ou˜si k kvrı´noiß de` aggeı´oiß (aggı´oiß B) codd.; -ou˜sin k erı´noiß de` v aigeı´oiß Mu¨ller (956 ad 128,|46), -ou˜si k kai` erı´noiß v aigeı´oiß Meyer (1890, 15); aggeı´oiß retinentes pro kvrı´noiß proposuerunt kerame´oiß Bre´quigny (488d), xulı´noiß? Friedemann (667**), cvlı´noiß Toup, Meineke (Vind. 29), cutrı´noiß Sbordone; verba †kvrı´noi߆ — Keltoı´ post 16 dia´gousin transponi iussit Groskurd, post 11 deı˜pnon Meineke 16 anhı´naiß Meineke: anhinaı˜ß codd. eshv˜si kq, Cobet (Misc. 120) 17 oıde A baheı˜ A: ba´hei BC cruces apposui; oı lı´an en baheı˜ Korais, oı ge lı´an en ba´hei Groskurd (Krecte, nisi forte lacuna statuenda estL Niese ms.), oı lı´an en ba´hei Meineke (Vind. 30), oı 8me`n .|.|. oı9 de` lı´an en ba´hei Lasserre {tou˜}? argurou˜ A (coniecit Korais): argu´rou BC 19 orwn Casaubonus: orw˜n codd. {v tw˜n potamw˜n} Meineke (Vind. 30) po´lewn pro potamw˜n Casaubonus kataleu´ousi Apc Bpc: katall- Bac|C necnon, ut vid., Aac 20 de` Casaubonus LAssu´rioi pro Aigu´ptioi Casaubonus (ad 746,|3) 21|sq. difherı´noiß A: -inoı˜ß BC 22 plvmu- Aly 23 vdv Groskurd: a dv` codd.; advn Aly nuni` de` kai` ta` tau˜ta kai` m. sp. vel nuni` de` pvktoı˜ßk kai` ta` m. de` sp. Korais addidi 25 wnper Korais; Guarinum quem| vertentem onper legisse vidit idem (nec improbavit) add. Korais 26 HAstouraß n, Kramer: astouraß (sic) A, astou˜raß C; astou´rouß q, HAsturaß Korais 27 Kanta´brouß A: kantabrou`ß BC Purv´nvß jq: purrv´nvß BC, turrvnv˜ß A 29 Pleuta´brouß Mu¨ller (956 ad 129,|11) 29|sq. allotrı´gaß B 30 asvmo´tera nq: asvmo´tata A, asimw´tata BC; asimw´tera (Kan as8c9vm-?L) Aly 31 o ante ouk add. codd.: del. Xylander 32 odoi` 8du´sporoi9 Aly

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schwarz gekleidet, meist in Pelerinen, in denen sie auch auf ihrem Strohlager schlafen *** gebrauchen sie von Ziegen, ebenso wie die Kelten; die Frauen gehen in Schlu¨pfkleidern und bunten Gewa¨ndern. Statt Geld *** gebrauchen sie Tausch von Waren, oder sie schneiden ein Stu¨ck von dem getriebenen Silber ab und geben das. Zum Tode Verurteilte stu¨rzen sie von Felsen hinab, Vatermo¨rder steinigen sie außerhalb der Grenzen oder der Flu¨sse. Ehen schließen sie wie die Griechen. Die Kranken stellen sie, wie die A¨gypter in alter Zeit, auf den Straßen zur Schau fu¨r die die Erfahrung mit dem Leiden haben, um Rat von ihnen zu bekommen. Bis zu Brutus’ Zeit gebrauchten sie wegen der Fluten und der Lachen aus Fellen gemachte Boote; heute sind auch die Einba¨ume bereits selten geworden. Ihr Salz ist purpurfarben, zerstoßen aber weiß. Dies ist die Lebensweise der Gebirgsbewohner, wie ich sagte; ich meine damit die die die Nordseite Iberiens begrenzen: die Callaicer, die Asturer und die Cantabrer bis zu den Vasconen und den Pyrena¨en; haben sie doch sa¨mtlich a¨hnliche Lebensweisen (ich scheue mich, noch mehr Namen zu nennen, um meine Schrift nicht unangenehm zu machen — es sei denn, jemand findet es angenehm von Pleutauren, Bardyeten, Allotrigen und anderen noch schlimmeren und obskureren Namen zu ho¨ren). Das Schwerbeza¨hmbare und Wilde ist nicht nur eine Folge ihrer Kriege, sondern auch ih- 8 rer Entlegenheit: denn die Seereise zu ihnen ist weit, ebenso wie die Straßen, und dadurch dass sie kaum mit Anderen in Kontakt kommen haben sie den Sinn fu¨r Gemeinschaft und Menschlichkeit verloren. Heute ist das bei ihnen

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tou˜to pa´scousi dia` tv`n eirv´nvn kai` tv`n tw˜n KRwmaı´wn epidvmı´ank osoiß dL vtton tou˜to sumbaı´nei calepw´teroı´ eisi kai` hvriwde´steroi. toiau´tvß dL ousvß * * * kai` apo` 8tv˜ß9 tw˜n to´pwn lupro´tvtoß enı´oiß kai` tw˜n orw˜n eiko`ß epiteı´neshai tv`n toiau´tvn atopı´an. alla` nu˜n, wß eipon, pe´pautai polemou˜nta pa´ntak tou´ß te ga`r sune´contaß eti nu˜n ma´lista ta` lUstv´ria Kanta´brouß kai` tou`ß geitoneu´ontaß autoı˜ß kate´lusen o Sebasto`ß Kaı˜sar — kai` anti` tou˜ porheı˜n tou`ß tw˜n KRwmaı´wn summa´couß strateu´ousi nu˜n upe`r tw˜n KRwmaı´wn oı te Kwniakoi` kai` oı pro`ß taı˜ß pvgaı˜ß tou˜ HIbvroß oikou˜nteß †plv`n tou˜i soi† — o tL ekeı˜non diadexa´menoß Tibe´rioß triw˜n tagma´twn stratiwtiko`n epistv´saß toı˜ß to´poiß (to` apodeiche`n upo` tou˜ Sebastou˜ Kaı´saroß) ou mo´non eirvnikou`ß alla` kai` politikou`ß vdv tinaß autw˜n apergasa´menoß tugca´nei. Loipv` dL esti` tv˜ß LIbvrı´aß v te apo` tw˜n Stvlw˜n me´cri tv˜ß Purv´nvß 1 kahL vma˜ß paralı´a kai` v tau´tvß uperkeime´nv meso´gaia pa˜sa, to` me`n pla´toß anw´maloß, to` de` mv˜koß mikrw˜ pleıo´nwn v tetrakiscilı´wn stadı´wnk to` de` tv˜ß paralı´aß eti pleı˜on kai` discilı´oiß stadı´oiß eirvtai (106,|31sqq. 137, 11)k fasi` de` apo` me`n Ka´lpvß tou˜ kata` Stv´laß orouß epi` Karcvdo´na Ne´an discilı´ouß kai` diakosı´ouß stadı´ouß (oikeı˜shai de` tv`n vi¨o´na tau´tvn upo` Bastvtanw˜n — ouß kai` Bastou´louß kalou˜sin —, ek me´rouß de` kai` upo` LWrvtanw˜n), enteu˜hen dL epi` to`n HIbvra allouß tosou´touß scedo´n ti (tau´tvn dL ecein LEdvtanou´ß), ento`ß de` tou˜ HIbvroß me´cri Purv´nvß kai` tw˜n Pompvi ou anahvma´twn cilı´ouß kai` exakosı´ouß (oikeı˜n de` LEdvtanw˜n te olı´gouß kai` loipo`n tou`ß prosagoreuome´nouß LIndikv´taß, memerisme´nouß te´traca). 3 de` mv` pro dLvtton Korais 3|sq. lacunam duce Casaubono (vide ad 4) indicavi, 8tv˜ß tou˜ agriw´douß aitı´aß9 sim. excidisse ratus; toiou´toiß dL ousi? Meineke (Vind. 30) 4 add. Casaubonus (qui tamen articulo non opus esse censuit si ante kai` lacuna statueretur); kai` 8tv˜ß9 apo` Korais; kai` (autw˜n) tw˜n to´pwn Madvig (Adv. 1,|533) ae´rwn pro orw˜n Meineke (Vind. 30), oreı´wn Jones 6 {ma´lista} Korais 7 Kanta´brouß A: -brou BC 9 Konı´skoi Groskurd olim, Kw´nkanoi vel Kw´gkanoi id. postea (3,|457) kai` oı jq: kai` ABC 10 plv`n tou˜i soi A: plv`n touisoi (sic) B, plv`n tou˜soi C; po´lin Toui si? Casaubonus, po´lin LIoulio´briga Groskurd, Plvntouı´soi Meineke (Vind. 30|sq.) 11 stratiwtiko`n jpc, Korais: -kw˜n ABC 15 meso´gaia A: mesogaı´a C, mesogaı˜a B 16 de` prius A: om. BC to` posterius Groskurd: ta` codd. 17 eti Groskurd: epi` codd. {kai`} Korais discilı´oiß A: mA BC eurvtai Kramer 18 tou˜ .|.|. orouß kata` 8ta`ß9 Aly 19 discilı´ouß kai` diakosı´ouß stadı´ouß jpcnq: tou`ß .|.|. orouß ABC Casaubonus (stadı´ouß iam js): discilı´oiß kai` diakosı´oiß stadı´oiß AC, b kai` sA stadı´oiß B A Uo´na Meineke upo` jpc, Korais: apo` codd. 20 Bastvtanw˜n Aac: -ta´nwn cett. gr t kai` post.|om. C LWrv- BC : vrw- AC 21 HIbvra jq: -rin ABC 22 LEdvtanou´ß Kramer: elv- codd.; LVdv- Groskurd 23 anahvma´twn jq: anahe- ABC cilı´ouß kai` exakosı´ouß s, Groskurd: cı´lioi kai` exako´sioi A, a kai` xA BCv LEdvtanw˜n Kramer: A ailv- codd.; LVdv- Groskurd 24 loipw˜n q (unde 8tw˜n9 loipw˜n? Aly)

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Iberien: Lusitanien. Mittelmeerku¨ste

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weniger stark dank des Friedens und des Aufenthalts der Ro¨mer; diejenigen aber bei denen das nicht der Fall ist sind umso widerspenstiger und wilder. Wa¨hrend dies 8die eigentliche Ursache ihrer Wildheit9 ist, hat bei Manchen wahrscheinlich die Kargheit der Gegend und des Gebirges diese Eigenheit noch versta¨rkt. Aber heute, wie gesagt, hat alles aufgeho¨rt Krieg zu fu¨hren: denn einmal hat Caesar Augustus den Cantabrern und ihren Nachbarn, die noch immer am meisten Ra¨uberei trieben, das Handwerk gelegt — und ziehen jetzt, statt die Bundesgenossen der Ro¨mer auszuplu¨ndern, die Koniaker und die bei den Quellen des Iber wohnenden ** fu¨r die Ro¨mer in den Krieg —, zum anderen ist es seinem Nachfolger Tiberius gelungen sie durch die Stationierung der von Caesar Augustus dazu bestimmten Truppen dreier Legionen in der Gegend nicht nur friedfertig sondern Manche von ihnen schon soziabel zu machen. U¨brig ist von Iberien die Ku¨ste bei uns von den Sa¨ulen bis zu den Pyrena¨- 1 en, sowie das ganze oberhalb von ihr gelegene Binnenland, das in der Breite ungleichma¨ßig ist, in der La¨nge aber etwas mehr als viertausend Stadien misst; von der La¨nge der Ku¨ste, die noch ganze zweitausend Stadien mehr betra¨gt, war bereits die Rede (106,|31|ff. 137,|11): von Calpe, dem Berg bei den Sa¨ulen, nach Neu-Karthago sollen es zweitausendundzweihundert Stadien sein (diese Ku¨ste sei bewohnt von den Bastetanern — die man auch Bastuler nennt —, zum Teil auch von den Oretanern), von dort zum Iber etwa ebensoviel (diese Ku¨ste ha¨tten die Edetaner inne) und auf dieser Seite des Iber bis zu den Pyrena¨en und den Weihgeschenken des Pompeius eintausendundsechshundert (dort wohnten ein paar Edetaner und im u¨brigen die sogenannten Indiceter, die in vier Sta¨mme geteilt seien).

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III 4,|2|sq. p.|156–7|C.

Kata` me´roß de` apo` Ka´lpvß arxame´noiß ra´ciß esti`n oreinv` tv˜ß Bastv- 2 tanı´aß kai` tw˜n LWrvtanw˜n daseı˜an ulvn ecousa kai` megalo´dendron, diorı´zousa tv`n paralı´an apo` tv˜ß mesogaı´aßk pollacou˜ de` kantau˜ha´ esti cruseı˜a kai` alla me´talla. Po´liß dL esti`n en tU˜ paralı´a tau´tU prw´tv Ma´laka, ıson die´cousa tv˜ß Ka´lpvß oson kai` ta` Ga´deira. empo´rion dL esti` toı˜ß en tU˜ peraı´a noma´sik kai` tariceı´aß de` ecei mega´laß. tau´tvn tine`ß tU˜ Maina´kU tv`n autv`n nomı´zousin, vn usta´tvn tw˜n Fwkai¨kw˜n po´lewn pro`ß du´sei keime´nvn pareilv´famenk ouk esti de´, allL ekeı´nv me`n apwte´rw tv˜ß Ka´lpvß estı´ — kateskamme´nv, ta` dL icnv sw´ zousa KEllvnikv˜ß po´lewß —, v de` Ma´laka plvsı´on ma˜llon, Foinikikv` tw˜ scv´mati. efexv˜ß dL esti`n v tw˜n LExitanw˜n po´liß, ex vß kai` ta` tarı´cv epwnu´mwß le´getai, meta` 8de`9 tau´tvn HAbdvra, Foinı´kwn 3 ktı´sma kai` autv. KUpe`r de` tw˜n to´pwn en tU˜ oreinU˜ deı´knutai LOdu´sseia kai` to` ıero`n tv˜ß LAhvna˜ß en autU˜, wß Poseidw´nio´ß te eirvke (F 247 Ed.-Kidd) kai` LArtemı´dwroß (fr. 16 Stiehle) kai` LAsklvpia´dvß o Murleano´ß (FGrHist 697 F 7), anv`r en tU˜ Tourdvtanı´a paideu´saß ta` grammatika` kai` periv´gvsı´n tina tw˜n ehnw˜n ekdedwkw`ß tw˜n tau´tUk outoß de´ fvsin upomnv´mata tv˜ß pla´nvß tv˜ß LOdusse´wß en tw˜ ıerw˜ tv˜ß LAhvna˜ß aspı´daß prospepattaleu˜shai kai` akrosto´lia, en Kallai¨koı˜ß de` tw˜n meta` Teu´krou strateusa´ntwn tina`ß oikv˜sai kai` upa´rxai po´leiß auto´hi, tv`n me`n kaloume´nvn NEllvneß, tv`n de` LAmfı´locoi wß kai` tou˜ LAmfilo´cou teleutv´santoß deu˜ro kai` tw˜n suno´ntwn planvhe´ntwn

35|sq. Athen. 121|A

157 1–7 *Eust.|D.|P. 266,|13|sq.

1 *Eust.|Od. 1379,|21

27|sq. cruseı˜a nq: crusı´a BC, cru´sia A 29 Ma´laka jpc|q: ma´la kai` ABC 30 empo´rion Kramer: emporeı˜on codd. esti` toı˜ß Casaubonus: esti`n en toı˜ß AC, esti`n B; esti` nu˜n toı˜ß? Miller (1874, 148) noma´si Tyrwhitt (9; ipse Noma´si voluit, sed vide comm.): saima´si BC, saimasi A; su´mpasi Paetz (ap. Friedemann 674*), Korais, Masaisulı´oiß? Niese ms. 31 tariceı´aß jpc|q: traceı´aß A, taracveı´aß BC; tarvceı´aß Amgjacn 33 ouk8e´tL9 Aly apwte´rw B: apo- AC 34 Ma´laka Korais: ma´laka kai` BCac (ut vid.) q (fort.|recte, si 35 8kai`9 Foin. scribas), ma´la kai` ACpc 35 Foinikikv` Kramer: foinı´kvß codd.; Foinikikv´ te Casaubonus, Foinikikv˜ß tu´pon Aly exvtanw˜n Apc, po´lin Sexitanı´an (axi- CE) Athen.; Saxitanw˜n Lasserre 36 addidi 37 autv A (coniecit Korais): autv´ BC 157 1 to´pwn 8tou´twn9? Bake (125) LOdusseı˜ß? Casaubonus (ad 149,|32) 2 posid- C 4 Tourdvtanı´a A: tourdi- BC 5 tau´tU Bpc (coniecit Xylander): -vß cett. 7 kallaı´koiß (sic) A 8|sq. NEllvnoß .|.|. LAmfilo´cou Madvig (Adv. 1,|533|sq.)

Iberien: Mittelmeerku¨ste

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Zum Einzelnen, angefangen bei Calpe. Hier kommt erst der Bergru¨cken 2 Bastetaniens und der Oretaner, der einen dichten Wald mit hohen Ba¨umen tra¨gt und die Ku¨ste vom Binnenland trennt; an vielen Stellen gibt es auch hier Goldgruben und andere Bergwerke. Von Sta¨dten an dieser Ku¨ste ist die erste Malaca, ebensoweit von Calpe entfernt wie Gadeira. Es ist der Handelsplatz fu¨r die Nomaden der gegenu¨berliegenden Ku¨ste und hat auch große Fischpo¨keleien. Diese Stadt halten Manche fu¨r identisch mit Mainake, von dem uns u¨berliefert ist, es sei die am weitesten im Westen liegende phoka¨ische Stadt; das ist aber nicht so, sondern jene Stadt ist weiter von Calpe entfernt — sie ist dem Boden gleichgemacht, zeigt aber noch in ihren Ruinen griechisches Gepra¨ge —, Malaca dagegen liegt mehr in der Na¨he und ist seinem A¨ußeren nach pho¨nizisch. Anschließend kommt die Stadt der Exitaner, von der auch die Po¨kelware ihren Namen hat; nach ihr Abdera, ebenfalls eine Gru¨ndung der Pho¨nizier. 3 Oberhalb dieser Gegend zeigt man im Bergland Odysseia und darin das Heiligtum der Athena, wie nicht nur Poseidonios berichtet (F 247 Ed.Kidd) sondern auch Artemidor (fr.|16 Stiehle) und Asklepiades von Myrlea (FGrHist 697 F 7), ein Mann der in Turdetanien Sprachunterricht gegeben und eine Art Fu¨hrer durch die dortigen Vo¨lker vero¨ffentlicht hat: er sagt, als Erinnerung an Odysseus’ Irrfahrt seien in dem Athenaheiligtum Schilde und Heckverzierungen angenagelt, und bei den Callaicern ha¨tten sich einige der mit Teukros Ausgezogenen angesiedelt und es habe dort Sta¨dte gegeben, die eine ‘Hellenes’, die andere ‘Amphilochoi’ genannt, woraus man schließen ko¨nne, einmal dass Amphilochos hier gestorben ist, zum anderen

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III 4,|3|sq. p.|157–8|C.

me´cri tv˜ß mesogaı´aß. kai` tw˜n mehL KVrakle´ouß de´ tinaß kai` tw˜n apo` Messv´nvß ıstoreı˜shaı´ fvsin epoikv˜sai tv`n LIbvrı´ank tv˜ß de` Kantabrı´aß me´roß ti katasceı˜n La´kwnaß kai` outo´ß fvsi kai` alloi. entau˜ha de` kai` HOkelan po´lin LOke´la ktı´sma le´gousi tou˜ meta` LAntv´noroß kai` tw˜n paı´dwn autou˜ diaba´ntoß eiß tv`n LItalı´an. kai` en tU˜ Libu´U de` pepisteu´kası´ tineß, toı˜ß tw˜n Gadeiritw˜n empo´roiß prose´conteß, wß kai` LArtemı´dwroß eirvken (fr. 77 Stiehle), oti oı upe`r tv˜ß Maurousı´aß oikou˜nteß pro`ß toı˜ß esperı´oiß Aihı´oyi Lwtofa´goi kalou˜ntai, sitou´menoi lwto´n, po´an tina` kai` rı´zan, ou deo´menoi de` potou˜ oude` econteß dia` tv`n anudrı´an, diateı´nonteß kai` me´cri tw˜n upe`r tv˜ß Kurv´nvß to´pwn. alloi te pa´lin kalou˜ntai Lwtofa´goi tv`n ete´ran oikou˜nteß tw˜n pro` tv˜ß mikra˜ß Su´rtewß nv´swn, tv`n Mv´nigga. Ou dv` hauma´zoi tiß an oute tou˜ poivtou˜ ta` peri` tv`n LOdusse´wß pla´nvn 4 muhografv´santoß tou˜ton to`n tro´pon, wstL exw Stvlw˜n en tw˜ LAtlantikw˜ pela´gei ta` polla` diahe´shai tw˜n legome´nwn peri` autou˜ (ta` ga`r ıstorou´mena eggu`ß vn kai` 8toı˜ß9 to´poiß kai` toı˜ß alloiß tw˜n upL ekeı´nou peplasme´nwn, wste ouk apı´hanon epoı´ei to` pla´sma), outL ei tineß autaı˜ß te tau´taiß taı˜ß ıstorı´aiß pisteu´santeß kai` tU˜ polumaheı´a tou˜ poivtou˜ kai` pro`ß epistvmonika`ß upohe´seiß etreyan tv`n KOmv´rou poı´vsin, kaha´per Kra´tvß te o Mallw´tvß (Sphairop. F 30 Mette) epoı´vse kai` alloi tine´ß. †oudL† outwß agroı´kwß ede´xanto tv`n epiceı´rvsin tv`n toiau´tvn wste ou mo´non to`n poivtv`n skapane´wß v heristou˜ dı´kvn ek pa´svß tv˜ß toiau´tvß epistv´mvß exe´balon, alla` kai` tou`ß ayame´nouß tv˜ß toiau´tvß pragmateı´aß mainome´nouß upe´labon. sunvgorı´an de` v epano´rhwsin v ti toiou˜ton eteron eiß ta` leche´nta upL ekeı´nwn eisenegkeı˜n ouk eha´rrvsen oute tw˜n grammatikw˜n oute tw˜n peri` ta` ma 3 hv´mata deinw˜n oudeı´ß, kaı´toi emoı´ ge dokeı˜ dunato`n einai kai` sunvgorv˜sai polloı˜ß tw˜n leche´ntwn kai` eiß epano´rhwsin

11 St.|B. 354,|9 16–9 *Eust.|Od. 1616,|40|sq. 19|sq. *Eust.|Od. 1616, 34|sq.

17|sq. *Eust.|Od. 1616,|36–8

11 ıstorv˜shai q 12 alloi Korais (variam lectionem esse dicens): -oß codd. HOkelan scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): wyike´llan codd.; LWke´llan? Siebenkees, LWke´lan vel LOke´lan? Mu¨ller (957 ad 130,|31) 13 LOke´la ktı´sma Kramer: o kai` la´ktisma codd.; o wyike´lla ktı´sma jq, wke´lla ktı´sma omg (i.|e. J.|Lascaris, cf. Diller 1975, 148), Korais 15 gadeirvtw˜n Aac 17 Aihı´oyi Casaubonus (cf. Eust.): aihı´opeß codd. 18 de` om. C 19 tv˜ß om. E, upe`r Kurv´nvn Eust. 20 nv˜son E mv´nigka C 24 add. Korais 25 epoı´ei A: epoı´sw BC; epoı´vse js (epvse ji) k 26 polumaheı´a Meineke: -hı´a codd. 28 Mallw´tvß Xylander: malw´- codd. oı dL pro oudL nso, oude`n de´on dL? Holwerda 29 tau´tvn pro tv`n toiau´tvn? Korais 158 1 emoı´ge Meineke

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dass seine Gefa¨hrten bis ins Binnenland gewandert sind. Auch von einigen der Begleiter des Herakles und der aus Messenien Ausgewanderten werde, sagt er, berichtet, sie ha¨tten Iberien besiedelt; und dass die Spartaner einen Teil Cantabriens in Besitz hatten, sagen außer ihm auch Andere. Dort soll es auch eine Stadt Ocela geben, gegru¨ndet von Ocelas, der zusammen mit Antenor und seinen So¨hnen nach Italien u¨bergesetzt war. Auch in Libyen, so glauben Manche den Handelsschiffern der Gadeiriter, wie auch Artemidor sagt (fr.|77 Stiehle), dass die oberhalb Maurusiens bei den westlichen A¨thiopen Wohnenden ‘Lotophagen’ genannt werden, da sie sich von Lotos, einem Kraut und einer Wurzel, erna¨hren und eines Getra¨nkes — das sie wegen des Wassermangels auch nicht haben — nicht bedu¨rfen; sie reichen bis ganz in die Gegend oberhalb Kyrenes. Und es gibt auch noch Andere die ebenfalls ‘Lotophagen’ genannt werden und Meninx, die eine der beiden Inseln vor der Kleinen Syrte, bewohnen. So braucht man sich weder daru¨ber zu wundern dass der Dichter die Ge- 4 schichte von Odysseus’ Irrfahrt in der Weise als Fabel gestaltet hat dass er das Meiste von dem was u¨ber ihn erza¨hlt wurde außerhalb der Sa¨ulen im Atlantischen Meer spielen la¨sst (kam doch das Erkundete sowohl den Orten als dem sonst von ihm Erdichteten nahe, so dass es die Fiktion nicht unglaubhaft machte), noch daru¨ber dass Manche, im Vertrauen auf eben diese Kunde und das umfassende Wissen des Dichters, Homers Dichtung sogar auf wissenschaftliche Grundlagen zuru¨ckgefu¨hrt haben, wie Krates von Mallos (Sphairop. F 30 Mette) und einige Andere das getan haben. ** haben dieses Vorgehen so plump aufgefasst dass sie nicht nur den Dichter wie einen Gra¨ber oder Schnitter aus aller solcher Wissenschaft hinausgeworfen sondern auch die die in dieser Weise verfahren sind fu¨r wahnsinnig gehalten haben. Und eine Verteidigung, Richtigstellung oder dergleichen des von jenen Behaupteten beizubringen hat sich weder von den Philologen noch von den Naturwissenschaftlern irgend jemand getraut, obwohl es mir jedenfalls mo¨glich scheint Vieles von dem Behaupteten zu verteidigen und richtigzu-

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agein, kai` ma´lista tau˜ta osa Puhe´aß (F 4 Mette) parekrou´sato tou`ß pisteu´santaß autw˜ kata` agnoian tw˜n te esperı´wn to´pwn kai` tw˜n prosbo´rrwn tw˜n para` to`n LWkeano´nk alla` tau˜ta me`n ea´shw, lo´gon econta idion kai` makro´n. Tv˜ß de` tw˜n KEllv´nwn pla´nvß tv˜ß eiß ta` ba´rbara ehnv nomı´zoi tiß an 5 aition to` diespa´shai kata` me´rv mikra` kai` dunasteı´aß epiplokv`n ouk ecou´saß pro`ß allv´louß katL auha´deian, wste ek tou´tou pro`ß tou`ß epio´ntaß exwhen asheneı˜ß einai. tou˜to de` 8to`9 auhadeß en toı˜ß HIbvrsi ma´lista epe´teine proslabou˜si kai` to` panou˜rgon fu´sei kai` to` mv` aplou˜nk epihetikoi` ga`r kai` lUstrikoi` toı˜ß bı´oiß ege´nonto ta` mikra` tolmw˜nteß, mega´loiß dL ouk epiballo´menoi dia` to` mega´laß mv` kataskeua´zeshai duna´meiß kai` koinwnı´aß. ei ga`r dv` sunaspı´zein ebou´lonto allv´loiß, oute Karcvdonı´oiß upv˜rxen an katastre´yashai epelhou˜si tv`n pleı´stvn autw˜n ek periousı´aß — kai` eti pro´teron Turı´oiß, eita Keltoı˜ß, oı nu˜n Keltı´bvreß kai` Bv´rwneß kalou˜ntai — oute tw˜ lUstU˜ Ouria´hw kai` Sertwrı´w meta` tau˜ta kai` ei tineß eteroi dunasteı´aß epehu´mvsan meı´zonoß. KRwmaı˜oı´ te tw˜ kata` me´rv pro`ß tou`ß HIbvraß polemeı˜n kahL eka´stvn tv`n dunasteı´an polu´n tina diete´lesan cro´non allotL allouß katastrefo´menoi te´wß ewß apantaß upoceirı´ouß elabon diakosiostw˜ scedo´n ti etei v makro´teron. epa´neimi de` epi` tv`n periv´gvsin.

3 agageı˜n jmg k eiß ante tau˜ta add.|codd.: del. Meineke 4 prosbo´rrwn Xylander: -bo´rwn codd. 5 eia´shw Cobet ms. (cf. ad 15,23) 7 tv˜ß post.|om. Jones 8 kata` Apc: kai` ta` cett. 10 add. Korais de` post en add.|codd.: del. Xylander; dv` Meineke 11 {to`} mv`? epihetikoi` J.|G.|Schneider (Kritisches Griechisch–Deutsches Handwo¨rterbuch .|.|. 1, Zu¨llichau – Leipzig 1797, 519): epı´hetoi codd. 17 Ouria´hw A: -a´shw BC Sertwrı´w Hopper: se´rtwri codd. 18|sq. KR. tL en tw˜ k.|m. kai` kahL ekasta pro`ß tou`ß HI. pol. dia` tv`n dun. Meineke (Vind. 31); cf. ad 19 19 8kai`9 kahL? dia` tau´tvn post eka´stvn add.|codd.: del. Madvig (Adv. 1,|534); diata´ttonteß pro dia` tau´tvn tv`n? Holwerda; an dia` tau˜ta scribendum et post 18 te transponendum?; pol. dia` toiau´tvn dun.? Aly; Meinekii coniecturam vide ad 18|sq. 21 diakosio´stw A: diakosı´ouß tw˜ BC ti om. A (sed scedo´n cum accentu acuto) Ci

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stellen, besonders all das worin Pytheas (F 4 Mette) die Leute irregefu¨hrt hat die ihm wegen ihrer Unkenntnis der westlichen und no¨rdlichen Gegenden am Ozean Glauben geschenkt haben; aber das wollen wir ruhen lassen, da es eine eigene und zu weit fu¨hrende Betrachtung verlangt. Was die Wanderungen der Griechen zu den barbarischen Vo¨lkern be- 5 trifft, du¨rfte man ihre Ursache in der Tatsache erblicken dass letztere in kleine Teile und Fu¨rstentu¨mer zersplittert waren, die wegen ihrer Selbstherrlichkeit keine Kontakte miteinander hatten, so dass sie dadurch gegen Angriffe von außen schwach waren. Und diese Selbstherrlichkeit war bei den Iberern besonders stark weil bei ihnen noch die ihnen von Natur eignende Bo¨sartigkeit und Verschlagenheit hinzukam: lebten sie doch von U¨berfa¨llen und Raub, wobei sie nur Kleines wagten und nichts Großes unternahmen weil sie keine großen Streitkra¨fte und Bu¨ndnisse zustande brachten. Wa¨ren sie na¨mlich wirklich gewillt gewesen einander beizustehen, dann ha¨tten weder die Karthager die Mo¨glichkeit gehabt, bei ihrem Angriff den gro¨ßten Teil ihres Landes durch U¨bermacht zu unterwerfen — und noch fru¨her die Tyrier und dann die Kelten, die heute Keltiberer und Beronen genannt werden — noch danach der Ra¨uber Viriathus und Sertorius und wen es sonst noch nach gro¨ßerer Macht verlangte. Und die Ro¨mer haben dadurch dass sie die Iberer Teil fu¨r Teil pro Fu¨rstentum bekriegten recht lange Zeit damit verbracht bald diese bald jene zu unterwerfen, bis schließlich nach etwa zweihundert Jahren oder mehr Alle ihnen untertan geworden waren. Doch ich kehre zuru¨ck zu der Fu¨hrung durch das Land.

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Meta` tau˜ta toı´nun esti` Karcvdw`n v Ne´a, ktı´sma LAsdrou´ba tou˜ dia- 6 dexame´nou Ba´rkan to`n LAnnı´ba pate´ra, kratı´stv polu` tw˜n tau´tU po´lewnk kai` ga`r erumno´tvti kai` teı´cei kateskeu´astai kalw˜ß kai` lime´si kai` lı´mnU keko´smvtai kai` toı˜ß tou˜ argu´rou meta´lloiß, peri` wn eirv´kamen (147, 30 sqq.)k kantau˜ha de` kai` en toı˜ß plvsı´on to´poiß pollv` v tariceı´ak kai` esti tou˜to me´giston empo´rion tw˜n me`n ek hala´ttvß toı˜ß en tU˜ mesogaı´a , tw˜n dL ekeı˜hen toı˜ß exw pa˜sin. KV dL enhe´nde me´cri tou˜ HIbvroß paralı´a kata` me´son pwß to` dia´stvma ecei to`n Sou´krwna potamo`n kai` kata` tv`n ekbolv`n autou˜ po´lin omw´numonk reı˜ de` ek tou˜ sunecou˜ß orouß tU˜ uperkeime´nU ra´cei tv˜ß te Mala´kaß kai` tw˜n peri` Karcvdo´na to´pwn, perato`ß pezU˜, para´llvloß de´ pwß tw˜ HIbvri, mikro`n dL e8latton9 die´cei tv˜ß Karcvdo´noß v tou˜ HIbvroß. metaxu` me`n oun tou˜ Sou´krwnoß kai` tv˜ß Karcvdo´noß trı´a polı´cnia Massaliwtw˜n estin ou polu` apwhen tou˜ potamou˜. tou´twn dL esti` gnwrimw´taton to` KVmeroskopeı˜on, econ epi` tU˜ akra tv˜ß LEfesı´aß LArte´midoß ıero`n sfo´dra timw´menonk w ecrv´sato Sertw´rioß ormvtvrı´w kata` ha´lattan (erumno`n ga´r esti kai` lUstriko´n, ka´topton de` ek pollou˜ toı˜ß prosple´ousi)k kaleı˜tai de` Dia´nion, oıon LArtemı´sion, econ sidvreı˜a eufuv˜ plvsı´on kai` nvsı´dia Planvsı´an kai` Ploumbarı´an kai` limnoha´lattan uperkeime´nvn ecousan ku´klon stadı´wn tetrako-

23 abdvra (audvra B) post toı´nun add.|codd.: del. Lasserre kai` post esti` add.|codd.: del. Kramer; v q meta` toı´nun ta` HAbdvra´ estin v K. Xylander, meta` toı´nun HAbdvra´ esti K. Kramer, meta` tau˜ta toı´nun ta` HAbdvra´ esti kai` K. Aly Karcvdw`n A (cf. X): calkvdw`n BC 25 kateskeu´astai scripsi: -asme´nw codd. erumnota´tv kai` t. kateskeuasme´nw q, unde erumnota´tv t. kateskeuasme´nv? Korais, erumnv´ tLesti` kai` t. kateskeuasme´nv Meineke (Vind. 31|sq.; in editione kateskeuasme´nw retinuit, sed adnotavit [1,|VIII ad 215,|6] KMalim kateskeuasme´nvL), erumnv´ te he´sei kai` t. kateskeuasme´nw Piccolos (ap. Mu¨ller 957 ad 131,|38) 26 tou˜ argu´rou scripsi: tw˜n argurı´wn codd.; tw˜n argureı´wn nq, del. Cobet (Misc. 120) 28 me´giston Korais (amplissimum| iam Guarino): meı˜zon codd.; 8panto`ß9 meı˜zon Aly empo´rion Kramer: emporeı˜on codd. 31 kai` kata` tv`n ekbolv`n autou˜ po´lin Miller (1865, 32. 1874, 147|sq.): kai` tv`n ekbolv`n autou˜ kai` po´lin codd. 32 Mala´kvß Niese (teste Aly) 33 uperkeime´nwn ante to´pwn add.|codd.: del. Groskurd (iam om. Xylander in versione), keime´nwn Aly 159 1 add. Meineke (Vind. 32): mikrw˜ de` vtton Xylander (quo duce mikrw˜ de` .|.|. 8vtton9 v Groskurd), makro´teron de` (aut kai` pro v)? Korais, mikro´teron de` Lasserre 2 Sou´krwnoß q: sw´krwnoß A, sw´kronoß BC estin Meineke (Vind. 22): eisin codd. 3 apwhen Meineke: apo- codd. KVmerosko´pion Aly 6 ka´topto´n te Korais 8kai`9 Dia´nion Groskurd 7 sidvreı˜a nqac: sidvrı´a BC, sidv´ria A qpc, ed.|pr. nvsı´dia 8du´o9 Aly 8 ku´klon Casaubonus (Knisi aliqua vox deestL): en ku´klw codd. (quod recipiens stadı´ouß tetrakosı´ouß scripsit Friedemann 682*)

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Danach denn kommt Neu-Karthago, eine Gru¨ndung Hasdrubals, des 6 Nachfolgers von Hannibals Vater Barkas, bei weitem die hervorragendste der dortigen Sta¨dte: hat sie doch eine gute Anlage durch natu¨rliche Festigkeit und Mauern, und ist ausgestattet mit Ha¨fen, einem See und den Silbergruben von denen wir sprachen (147,|30|ff.); auch gibt es dort und in der nahen Umgebung viel Fischpo¨kelei; es ist dies der gro¨ßte Handelsplatz der Waren von U¨bersee fu¨r die Binnenla¨nder und der Waren von dort fu¨r alle von außerhalb Kommenden. An der Ku¨ste von hier bis zum Iber ist etwa in der Mitte der Strecke der Fluss Sucro und an seiner Mu¨ndung eine gleichnamige Stadt; er fließt von dem Gebirge das sich an den Ru¨cken anschließt der sich u¨ber Malaca und der Gegend um Karthago erhebt, ist zu Fuß u¨berquerbar, la¨uft etwa parallel zum Iber und ist etwas weniger weit von Karthago als vom Iber entfernt. Zwischen dem Sucro nun und Karthago liegen nicht sehr weit vom Fluss drei Sta¨dte der Massalioten. Die bekannteste von ihnen ist Hemeroskopeion, das auf seiner Burg ein hochverehrtes Heiligtum der Ephesischen Artemis tra¨gt und von Sertorius als Stu¨tzpunkt fu¨r seine Operationen zur See benutzt worden ist (es ist na¨mlich naturfest, geeignet fu¨r Seera¨uberei und von weitem erkennbar fu¨r Heranschiffende); es wird Dianium, d.|h. Artemisheiligtum, genannt; in der Na¨he gibt es ergiebige Eisengruben, die kleinen Inseln Planesia und Plumbaria, und oberhalb eine Lagune mit einem Umkreis

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sı´wn. eihL v tou˜ KVrakle´ouß nv˜soß vdv pro`ß Karcvdo´ni, vn kalou˜si Skombroarı´an apo` tw˜n aliskome´nwn sko´mbrwn (ex wn to` ariston skeua´zetai ga´ron)k eikosi de` die´cei stadı´ouß kai` te´ttaraß tv˜ß Karcvdo´noß. pa´lin dL epi` ha´tera tou˜ Sou´krwnoß io´nti epi` tv`n ekbolv`n tou˜ HIbvroß Sagou˜nton, ktı´sma Zakunhı´wnk vn LAnnı´baß kataska´yaß para` ta` sugkeı´mena pro`ß KRwmaı´ouß to`n deu´teron autoı˜ß exv˜ye po´lemon pro`ß Karcvdonı´ouß. plvsı´on de` po´leiß eisi` Cerro´nvso´ß te kai` LOlea´stron kai` Kartalı´a, epL autU˜ de` tU˜ diaba´sei tou˜ HIbvroß Dertw˜sa katoikı´a. reı˜ de` o HIbvr apo` Kanta´brwn ecwn ta`ß arca`ß epi` mesvmbrı´an dia` pollou˜ pedı´ou para´llvloß toı˜ß Purvnaı´oiß oresi. Metaxu` de` tw˜n tou˜ HIbvroß ektropw˜n kai` tw˜n akrwn tv˜ß Purv´nvß, efL 7 wn ıdrutai ta` anahv´mata tou˜ Pompvi ou, prw´tv Tarra´kwn esti` po´liß, alı´menoß me´n, en ko´lpw de` ıdrume´nv kai` kateskeuasme´nv toı˜ß alloiß ıkanw˜ß kai` ouc vtton euandrou˜sa nuni` tv˜ß Karcvdo´noß. pro`ß ga`r ta`ß tw˜n vgemo´nwn epidvmı´aß eufuw˜ß ecei, kai` estin wsper mvtro´poliß ou tv˜ß ento`ß HIbvroß mo´non alla` kai` tv˜ß ekto`ß tv˜ß pollv˜ßk aı te Gumnv´siai prokeı´menai plvsı´on kai` v HEbosoß, axio´logoi nv˜soi, tv`n he´sin eukairon tv˜ß po´lewß upagoreu´ousin. LEratoshe´nvß de` (fr. III B 120 Berger) kai` nau´stahmon ecein fvsi`n autv`n oude` agkurobolı´oiß sfo´dra eutucou˜san, wß antile´gwn eirvken LArtemı´dwroß (fr. 26 Stiehle). Kai` v su´mpasa dL 8v9 apo` Stvlw˜n spanı´zetai lime´si me´cri deu˜ro. en- 8 teu˜hen dL vdv ta` exv˜ß eulı´mena kai` cw´ra agahv` tw˜n te Laivtanw˜n kai` Lartolaivtw˜n kai` allwn toiou´twn me´cri LEmporı´ou. auto` dL esti` Massaliwtw˜n

9–11 Athen. 121|A 9|sq. skombrogarı´an Athen. CEs, Skombrorı´an legisse vid. X (nhA); Skombrarı´an Xylander 10 to`n pro to` Athen. CE 12 Sou´krwnoß q: sw´- ABC Sagou˜nton scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): sagou´ntou codd.; Sa´gounton Casaubonus 15 Cerro´nvsoß jq: cerro´nn- ABC LOlea´stron scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): ole´astron B, ole´atron AC Kartalı´a Korais: -ı´aß codd. 16 Dertw˜sa scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): de´rkissa codd.; De´rtwssa Casaubonus duce Xylandro (qui Dertossa| verterat) 17 epi` mesvmbrı´an os, Xylander: apo` mesvmbrı´aß codd. 19 ekbolw˜n fort.|legit X (xA); ekrow˜n Madvig (Adv. 1,|534) 20 Tarra´kwn Kramer: tara´- codd. 21 oloiß pro alloiß? Korais 24 tv˜ß post.|om. Ci Gumnv´siai q: -nvsı´ai ABC nv˜soi post Gumnv´siai add.|codd.: del. Korais 25 HEbusoß Xylander, HEbousoß Sbordone 27 agkurobolı´oiß Casaubonus: -bo´loiß codd. 29 addidi Stvlw˜n 8paralı´a9 Aly 30 Laivtanw˜n Kramer: levtanw˜n BC, levta´nwn A 30|sq. Larnolaivtanw˜n Mu¨ller (957 ad 132,|35), LIlargetolaivtanw˜n? id. (ad Ptol. p.|153,|4), Lartolaivtanw˜n Aly 31 toiou´twn 8ehnw˜n9 Aly LEmporı´ou Apc Bac (ut vid.): -reı´ou cett.

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von vierhundert Stadien. Dann kommt, bereits nahe bei Karthago, die Heraklesinsel, die man Scombroaria nennt nach den dort gefangenen Makrelen (skombroi|), aus denen das beste Garum bereitet wird; sie ist vierundzwanzig Stadien von Karthago entfernt. Geht man wiederum auf der anderen Seite des Sucro zu der Mu¨ndung des Iber, dann kommt man nach Saguntum, einer Gru¨ndung der Zakynthier; diese Stadt hat Hannibal gegen die Vereinbarung mit den Ro¨mern dem Erdboden gleichgemacht und ihnen dadurch den zweiten Krieg gegen die Karthager entfacht. In der Na¨he sind die Sta¨dte Cherronesos, Oleastrum und Cartalia und unmittelbar am U¨bergang des Iber die Siedlung Dertosa. Der Iber hat seinen Ursprung bei den Cantabrern und fließt durch viel Flachland nach Su¨den, parallel zu den Pyrena¨en. Zwischen dem Delta des Iber und den Enden der Pyrena¨en, auf denen 7 die Weihgeschenke des Pompeius stehen, ist die erste Stadt Tarraco, ohne Hafen, aber an einer Bucht gelegen und mit allem u¨brigen reichlich ausgestattet und heute nicht weniger volkreich als Karthago. Sie liegt na¨mlich gu¨nstig fu¨r den Aufenthalt der Befehlshaber und ist gleichsam die Hauptstadt nicht nur des diesseits sondern auch zum gro¨ßten Teil des jenseits des Iber gelegenen Gebietes; auch deuten die in der Na¨he vorgelagerten Gymnesien und Ebusus, bedeutende Inseln, die gu¨nstige Lage der Stadt an. Eratosthenes behauptet (fr.|III B 120 Berger), sie ha¨tte auch eine Schiffsstation, wa¨hrend sie, wie Artemidor, ihm widersprechend, sagt (fr.|26 Stiehle), es nicht einmal sehr gut mit Ankerpla¨tzen getroffen hat. Auch das gesamte Land von den Sa¨ulen an ist bis hier arm an Ha¨fen. Von 8 hier an aber hat das anschließende Gebiet — das der Laeetaner, Lartolaeeter und anderer solcher Vo¨lker — gute Ha¨fen und gutes Land bis Emporion.

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ktı´sma oson tettara´konta die´con tv˜ß Purv´nvß stadı´ouß kai` tw˜n mehorı´wn tv˜ß LIbvrı´aß pro`ß tv`n Keltikv´nk kai` autv dL esti` pa˜sa agahv` kai` eulı´menoß. 3 entau˜ha dL esti` kai` v KRo´dv, polı´cnion LEmporitw˜n (tine`ß de` ktı´sma KRodı´wn fası´)k kantau˜ha de` kai` en tw˜ LEmporı´w tv`n HArtemin tv`n LEfesı´an timw˜sin, erou˜men de` tv`n aitı´an en toı˜ß peri` Massalı´an (179,|15 sqq.). w koun 8dL9 oı LEmporı˜tai pro´teron nvsı´on ti prokeı´menon, o nu˜n kaleı˜tai Palaia´poliß, nu˜n dL oikou˜sin en tU˜ vpeı´rw . dı´poliß dL estı´, teı´cei diwrisme´nv, pro´teron tw˜n LIndikvtw˜n tinaß prosoı´kouß ecousa, oı kaı´per idia˜ politeuo´menoi koino`n omwß perı´bolon ecein ebou´lonto pro`ß tou`ß NEllvnaß asfaleı´aß ca´rin, diplou˜n de` tou˜ton, teı´cei me´sw diwrisme´nonk tw˜ cro´nw dL eiß tauto` polı´teuma sunv˜lhon mikto´n ti ek te barba´rwn kai` KEllvnikw˜n nomı´mwn, oper kai` epL allwn pollw˜n sune´bv. reı˜ de` kai` potamo`ß 9 plvsı´on, ek tv˜ß Purv´nvß ecwn ta`ß arca´ßk v dL ekbolv` limv´n esti toı˜ß LEmporı´taiß. linourgoi` de` ıkanw˜ß oı LEmporı˜tai, cw´ran de` tv`n meso´gaian ecousi, tv`n me`n agahv´n, tv`n de` spartofo´ron tv˜ß acrvstote´raß kai` eleı´aß scoı´nou (kalou˜si de` LIougka´rion pedı´on)k tine`ß de` kai` tw˜n tv˜ß Purv´nvß akrwn ne´montai 8ta`9 me´cri tw˜n anahvma´twn tou˜ Pompvi ou, diL wn badı´zousin eiß tv`n exw kaloume´nvn LIbvrı´an ek tv˜ß LItalı´aß, kai` ma´lista tv`n Baitikv´n.

160 13 Eust.|Il. 191,|31|sq. 32 tettara´konta Palmerius (291|sq.): tetrakiscilı´ouß codd.; tetrakosı´ouß Korais (CCCC iam Xylander in versione), te´ttaraß? Palmerius, diakosı´ouß Korais olim (in Ge´ogr. de Str.), ekato`n? Kramer 160 1 KRo´dv Casaubonus: rodo´pv codd.; KRo´doß? Casaubonus, Cook (JHS 79, 1959, 25), sed vide 654,|22 comm. ktı´sma post LEmporitw˜n transponi iussit Meineke (Vind. 32) et quamquam postmodo dubitans (ibid. 240) transposuit in editione 2 emporeı´w q 3 Massalı´aß Casaubonus 4 add. Meineke (olim [Vind. 32] dL pro oı scribi iusserat); 8oun9 Korais LEmporı˜tai A: -reı˜tai Bac (ut vid.), -rı´tai Bpc (ut vid.) C 5 Palaia´poliß BC: palaia` po´liß A dı´poliß Xylander: dio´poliß codd. 8 {diplou˜n — diwrisme´non} Groskurd 8tw˜ 9 teı´cei? Korais diwrisme´non Casaubonus: -nw codd. 9 meikto´n Aly 12 linourgoi` A: linou˜rgoi BC meso´gaian q: mesogaı´an ABC 13 leı´aß n 14|sq. add. Meineke (Vind. 32), Niese ms.; tina` pro tine`ß Korais, tina`ß Aly; ta` .|.|. akra pro tw˜n .|.|. akrwn Kramer; kaı´ 8tina9 tw˜n tv˜ß P. Schulten

Iberien: Mittelmeerku¨ste

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Dies ist eine Gru¨ndung der Massalioten, etwa vierzig Stadien entfernt von den Pyrena¨en und dem Grenzgebiet Iberiens zum Keltischen. Auch dieses ganze Land ist von guter Qualita¨t und hat gute Ha¨fen. Dort ist auch Rhode, eine Kleinstadt der Emporiter (nach Manchen soll es eine Gru¨ndung der Rhodier sein); sowohl dort als in Emporion verehrt man die Ephesische Artemis — weshalb, werden wir in dem Abschnitt u¨ber Massalia (179,|15|ff.) erza¨hlen. Die Emporiter bewohnten erst eine kleine vorgelagerte Insel, die jetzt Palaiapolis (‘Altstadt’) genannt wird; jetzt wohnen sie auf dem Festland. Emporion ist eine durch eine Mauer geteilte Doppelstadt: fru¨her hatten sie unmittelbar neben sich Indiceter wohnen, die, obwohl sie ein eigenes Gemeinwesen bildeten, trotzdem um der Sicherheit willen eine gemeinsame Ringmauer mit den Griechen, und zwar eine doppelte, d.|h. durch eine Zwischenmauer getrennte, gewu¨nscht hatten; im Laufe der Zeit haben sie sich dann zu ein und demselben aus barbarischen und griechischen Gebra¨uchen gemischten Gemeinwesen vereinigt, wie das auch bei vielen Anderen geschehen ist. Es fließt auch ein Fluss in der Na¨he, der seinen Ursprung in den Py- 9 rena¨en hat; seine Mu¨ndung dient den Emporitern als Hafen. Die Emporiter sind recht gute Leinweber; ihr Territorium ist das Binnenland, das zum Teil von guter Qualita¨t ist, teils die weniger taugliche Sumpfbinse tra¨gt (man nennt es Campus Iuncarius); manche bewohnen auch die Enden der Pyrena¨en bis zu den Weihgeschenken des Pompeius, u¨ber die man von Italien aus in das sogenannte a¨ußere Iberien, vor allem ins Baetische, reist.

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III 4,|9|sq. p.|160–1|C.

Autv dL v odo`ß pote` me`n plvsia´zei tU˜ hala´ttU, pote` de` afe´stvke, kai` ma´lista en toı˜ß pro`ß espe´ran me´resi. fe´retai de` epi` Tarra´kwna apo` tw˜n anahvma´twn tou˜ Pompvi ou dia` tou˜ LIougkarı´ou pedı´ou kai` †Bette´rwn† kai` tou˜ Marahw˜noß kaloume´nou pedı´ou tU˜ Latı´nU glw´ttU (fu´ontoß polu` to` ma´rahon), ek de` tou˜ Tarra´kwnoß epi` to`n po´ron tou˜ HIbvroß kata` Dertw˜san po´lin. enteu˜hen 8de`9 dia` Sagou´ntou kai` Saita´bioß po´lewß enecheı˜sa kata` mikro`n afı´statai tv˜ß hala´ttvß kai` suna´ptei tw˜ Spartarı´w — wß an Scoinou˜nti — kaloume´nw pedı´w (tou˜to dL esti` me´ga kai` anudron, tv`n scoinoplokikv`n fu´on spa´rton exagwgv`n ecousan eiß pa´nta to´pon kai` ma´lista eiß tv`n LItalı´an)k pro´teron me`n oun dia` me´sou tou˜ pedı´ou kai` LEgela´staß sune´bainen einai tv`n odo`n calepv`n kai` pollv´n, nuni` de` epi` ta` pro`ß hala´ttU me´rv pepoiv´kasin autv`n epiyau´ousan mo´non tou˜ Scoinou˜ntoß, eiß tauto` de` teı´nousan tU˜ prote´ra , ta` peri` Ka´stlwna kai` LObou´lkwna, diL wn eiß te Kordu´bvn kai` eiß Ga´deira v odo´ß, ta` me´gista tw˜n emporı´wn (die´cei de` tv˜ß Kordu´bvß v LObou´lkwn peri` triakosı´ouß stadı´ouß). fasi` dL oı suggrafeı˜ß elheı˜n Kaı´sara ek KRw´mvß epta` kai` eikosin vme´raiß eiß tv`n LObou´lkwna kai` to` strato´pedon to` entau˜ha, vnı´ka emelle suna´ptein to`n peri` tv`n Mou˜ndan po´lemon. KV me`n dv` paralı´a pa˜sa v apo` Stvlw˜n me´cri tv˜ß mehorı´aß tv˜ß LIbv´rwn 10 kai` Keltw˜n toiau´tv. v dL uperkeime´nv meso´gaia — le´gw de` tv`n ento`ß tw˜n te Purvnaı´wn orw˜n kai` tv˜ß prosarktı´ou pleura˜ß me´criß LAstu´rwn — dusi`n

25|sq. Eust.|Il. 191,|31|sq. 18 dL pro de` q 19 de` A: om. BC Tarra´kwna Kramer: tara´kwna ABpc (ut vid.), ta` te post apo´ add.|codd. (unde 20 Pompvi ou 8kai` tv˜ß ra´kwna Bac (ut vid.), tara´kwn C LIougkarı´aß po´lewß9 scripsit Groskurd, Pompvi ou 8kai` .|.|.9 Aly [Kfo. 8kai` tou˜ tv˜ß LAfrodı´tvß ıerou˜9L; olim [1957, 4150] apo´ te 8tou˜ ıerou˜ tv˜ß Purvnaı´aß LAfrodı´tvß kai`9 coniecerat): del. Kramer 20 post Pompvi ou quaedam excidisse coniecerunt Groskurd, Aly: vide ad 19 Bete´rwn Meineke (cf. iam Wesseling, Itin. 398); Seterras (Itin. Ant. 398,|2) significari coniecit Casaubonus (unde Sette´rwn vix recte Schulten) 22 tou˜ prius A: om. BC Tarra´kwnoß Kramer: tara´kwnoß AB, tarakw˜noß C Dertw˜san Cpc: dertw˜ssan B, dertwssan (sic) A, aertw˜san Cac 23 addidi Saita´bioß Kramer: set- codd. 24|sq. wß an Scoinou˜nti Casaubonus (wsa`n scoinou˜nti iam j): wsaliscoinou˜nti ABC 30 de` A: kai` BC (Kfuit v.|l. eiß tauto` kai` pro´teronL Aly) Ka´stlwna Niese ms.: kla´stwna codd.; Kasta´lwna Casaubonus, Kastalw˜na Korais, Kastlw˜na Kramer 34 eiß ante to`n add.|codd.: del. Korais 35 tv`n Casaubonus: to`n codd. Mou˜ndan Meineke: mou´ndai¨n codd.; Mou´ndan Xylander 161 2 meso´gaia q: mesogaı´a AC, mesogaı˜a B 3 me´criß LAstu´rwn Korais: me´cri satu´rwn codd.; me´criß LAstou´rwn Xylander, me´cri LAstu´rwn Meineke dusi`n Cascorbi (11): dueı˜n codd.

Iberien: Mittelmeerku¨ste. Binnenland

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Diese Straße na¨hert sich bald dem Meer, bald entfernt sie sich von ihm, besonders im Westen. Sie la¨uft nach Tarraco von den Weihgeschenken des Pompeius u¨ber den Campus Iuncarius, †Vettera† und die auf lateinisch ‘Fenchelfeld’ genannte Ebene (in der große Mengen Fenchel wachsen), und von Tarraco zu dem U¨bergang des Iber bei der Stadt Dertosa. Von dort la¨uft sie u¨ber Saguntum und die Stadt Saetabis, entfernt sich allma¨hlich vom Meer und sto¨ßt an den sogenannten Campus Spartarius , soviel wie ‘Binsenfeld’ (es ist eine große, wasserlose Ebene, in der die Binse wa¨chst aus der Seile geflochten werden und die u¨berallhin exportiert wird, besonders nach Italien); fru¨her war es so dass die Straße mitten durch die Ebene und durch Egelasta lief und beschwerlich und weit war; heute hat man sie an die Meeresseite verlegt, so dass sie das Binsenfeld nur noch beru¨hrt; sie fu¨hrt aber in dieselbe Richtung wie die fru¨here, nach der Gegend um Castulo und Obulco, u¨ber die man nach Corduba und Gadeira, den gro¨ßten Handelspla¨tzen, kommt (von Corduba ist Obulco rund dreihundert Stadien entfernt). Die Geschichtsschreiber sagen, Caesar sei aus Rom in siebenundzwanzig Tagen nach Obulco zu der dortigen Armee gelangt, als er im Begriff stand den Krieg bei Munda zu beginnen. So beschaffen ist die gesamte Ku¨ste von den Sa¨ulen bis zum Grenzgebiet 10 der Iberer und der Kelten. Das oberhalb davon liegende Binnenland — ich meine das Land innerhalb des Pyrena¨en-Gebirges und der Nordseite bis zu

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ma´lista oresi diorı´zetai. tou´twn de` to` me`n para´llvlo´n esti tU˜ Purv´nU, tv`n arcv`n apo` tw˜n Kanta´brwn econ, teleutw˜n dL epi` tv`n kahL vma˜ß ha´lattank kalou˜si de` tou˜to LIdou´bedan. eteron dL apo` tou˜ me´sou div˜kon epi` tv`n du´sin, ekklı˜non de` pro`ß no´ton kai` tv`n apo` Stvlw˜n paralı´an, katL arca`ß me`n gew´lofo´n esti kai` yilo´n, die´xeisi de` to` kalou´menon Sparta´rion pedı´on, eita suna´ptei tw˜ drumw˜ tw˜ uperkeime´nw tv˜ß te Karcvdonı´aß kai` tw˜n peri` tv`n Ma´lakan to´pwnk kaleı˜tai de` LOro´speda. Metaxu` me`n dv` tv˜ß Purv´nvß kai` tv˜ß LIdoube´daß o HIbvr reı˜ potamo`ß para´llvloß toı˜ß oresin amfote´roiß, plvrou´menoß ek tw˜n enteu˜hen kataferome´nwn potamw˜n kai` tw˜n allwn uda´twn. epi` de` tw˜ HIbvri po´liß esti` Kaisaraugou˜sta kaloume´nv kai` Ke´lsa katoikı´a tiß ecousa gefu´raß lihı´nvß dia´basin. sunoikeı˜tai dL upo` pleio´nwn ehnw˜n v cw´ra, gnwrimwta´tou de` tou˜ tw˜n LIakkvtanw˜n legome´nwn. tou˜to dL arxa´menon apo` tv˜ß parwreı´aß tv˜ß kata` tv`n Purv´nvn eiß ta` pedı´a platu´netai kai` suna´ptei toı˜ß peri` LIle´rdan kai` HOskan cwrı´oiß toı˜ß tw˜n LIlergetw˜n ou polu` apwhen tou˜ HIbvroß (en de` taı˜ß po´lesi tau´taiß epole´mei to` teleutaı˜on Sertw´rioß — kai` en Kalagou´rei Ouaskw´nwn po´lei kai` tv˜ß paralı´aß en Tarra´kwni kai` en tw˜ KVmeroskopeı´w — meta` tv`n ek Keltibv´rwn ekptwsink eteleu´ta dL en HOska . kai` * * LIle´rdaß usteron LAfra´nioß kai` Petrv´i¨oß oı tou˜ Pompvi ou stratvgoi` katepolemv´hvsan upo` Kaı´saroß tou˜ Heou˜). die´cei de` v LIle´rda tou˜ me`n HIbvroß wß epi` du´sin io´nti stadı´ouß ekato`n exv´konta, Tarra´kwnoß de` pro`ß no´ton peri` tetrakosı´ouß exv´konta, pro`ß arkton de` HOskaß pentakosı´ouß tessara´konta. dia` 5 teleutw˜n Korais: -tv`n codd. 6 LIdou´bedan Korais: idou´beda B (d prius e corr.) C, idoube´da A me´sou 8tv˜ß paralı´aß9 Schulten (RE s.|v. Orospeda 1196, 36|sqq.) 7 o post paralı´an add.|codd.: delevi (vide comm.) 10 mala´kan C LOrospe´da Kra13 {tw˜n}? 14 Kaisaraugou˜sta B mer 11 LIdoube´daß npc|q: -baı´daß ABC (iam scripsit Meineke): -gou´sta AC 15|sq. tou˜ tw˜n A: tou˜twn BC 16 legome´nwn Cascorbi (28; ipse {tw˜n} maluit): -nou codd. parwreı´aß A3|n: parorı´aß ABC tv˜ß post.|om. B 17 LIle´rdan jpc|qpc: iae´rdan AC, i¨ae´rdan (sic) B 18 HOskan Claudius Puteanus (ap. Casaubonum): ileo´skan codd.; Lı´ssan kai` HOskan? id. Ktoı˜ß fort. spuriumL Niese ms. apwhen Casaubonus: apo- codd. 19|sq. Kalagou´rei Ouaskw´nwn Korais: kala´gouri ouask- A, kalagourı´ou ask- BC 20 Tarra´kwni ns, 3 Kramer: tara´kwni AB, tarakw˜ni C KVmeroskopeı´w A nq: -pı´w ABC 21 dLen HOska Korais duce Puteano: de` no´sw codd.; dLen HOskU Claudius Puteanus (ap. Casaubonum) kai` tamquam partem corruptionis praecedentis del. Niese ms., fort.|recte; kan Meineke (Vind. 33), cf. infra lacunam indicavi: 8peri`9 LIle´rdan j, Kramer, LIle´rda Meineke (cf. supra), 8en9 LIle´rda dL Niese ms. (cf. supra) 22 Petrv´i¨oß A: pe´trvoß BC 23 LIle´rda A: le´rda BC 24|sq. tetrakosı´ouß exv´konta n, Korais: tetrakosı´wn exv´konta A, uxA BC 25 HOskaß Casaubonus duce Xylandro (qui Osca| verterat): oi skaß C, o ı´skaß B (supra i spiritus erasus, ut vid.), o ıskaß A pentakosı´ouß tessara´konta nq: pentakosı´wn tess- A, fmA BC; pentakosı´ouß tett- Meineke

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den Asturern — wird vor allem durch zwei Gebirge gegliedert. Davon la¨uft das eine parallel zu den Pyrena¨en; es hat seinen Anfang bei den Cantabrern und endet bei dem Meer bei uns; man nennt es Idubeda. Ein anderes, das sich von der Mitte nach Westen erstreckt, aber nach Su¨den zu der von den Sa¨ulen kommenden Ku¨ste abbiegt, ist anfa¨nglich hu¨gelig und kahl, la¨uft durch den sogenannten Campus Spartarius und sto¨ßt dann an den Waldru¨kken der sich u¨ber dem Karthagischen und der Gegend um Malaca erhebt; es heißt Orospeda. Zwischen den Pyrena¨en nun und der Idubeda fließt der Iber-Fluss parallel zu den beiden Gebirgen, gespeist von den von dort herabkommenden Flu¨ssen und den anderen Gewa¨ssern. Am Iber liegt die Stadt die Caesaraugusta genannt wird, und eine Siedlung Celsa, wo eine steinerne Bru¨cke u¨ber den Fluss fu¨hrt. Das Land wird von mehreren Vo¨lkern bewohnt, von denen das bekannteste das der sogenannten Iaccetaner ist. Dieses Volk, das an den Ha¨ngen der Pyrena¨en anfa¨ngt, dehnt sich u¨ber die Ebenen aus und sto¨ßt an das Gebiet der Ilergeter um Ilerda und Osca, nicht weit vom Iber (in diesen Sta¨dten hat zum Schluss, nach seiner Vertreibung aus dem Gebiet der Keltiberer, Sertorius den Krieg fortgesetzt — außerdem noch in Calaguris, einer Stadt der Vasconen, und an der Ku¨ste in Tarraco und Hemeroskopeion —; er ist in Osca gestorben; und ** Ilerda sind spa¨ter Afranius und Petreius, die Heerfu¨hrer des Pompeius, von Caesar dem Gott niedergeka¨mpft worden). Ilerda ist vom Iber, wenn man nach Westen geht, hundertsechzig Stadien entfernt, von Tarraco im Su¨den rund vierhundertsechzig, von Osca im Norden fu¨nfhundertvierzig. Durch diese ** fu¨hrt die Straße von Tarraco zu

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tou´twn de` tw˜n †orw˜n† v ek Tarra´kwnoß epi` tou`ß esca´touß epi` tw˜ LWkeanw˜ Oua´skwnaß tou`ß kata` Pompaı´lwna kai` tv`n epL autw˜ tw˜ LWkeanw˜ †Oida´souna† po´lin odo´ß esti stadı´wn discilı´wn tetrakosı´wn pro`ß auta` ta` tv˜ß LAkuitanı´aß oria kai` tv˜ß LIbvrı´aß. LIakkvtanoi` dL eisi`n en oıß to´te me`n Sertw´rioß epole´mei pro`ß Pompv´i¨on, usteron dL o tou˜ Pompvi ou uıo`ß Se´xtoß pro`ß tou`ß Kaı´saroß stratvgou´ß. upe´rkeitai de` tv˜ß LIakkvtanı´aß pro`ß arkton to` tw˜n Ouaskw´nwn ehnoß, en w po´liß Pompaı´lwn, wß an Pompvi ou po´liß. Autv˜ß de` tv˜ß Purv´nvß to` me`n LIbvriko`n pleuro`n eudendro´n esti panto- 11 dapv˜ß ulvß kai` tv˜ß aeihalou˜ß, 3 to` de` Keltiko`n yilo´n. ta` de` me´sa perie´cei kalw˜ß oikeı˜shai duname´nouß aulw˜naßk ecousi dL autou`ß Kerrvtanoi` to` ple´on, tou˜ LIbvrikou˜ fu´lou, parL oıß pe´rnai dia´foroi suntı´hentai taı˜ß †kauharikaı˜ß† ena´milloi, pro´sodon ou mikra`n toı˜ß anhrw´poiß pare´cousai. KUperbalo´nti de` tv`n LIdou´bedan v Keltibvrı´a paracrv˜ma pollv` kai` an- 12 w´maloß. to` me`n ple´on autv˜ß esti tracu` kai` potamo´klustonk dia` ga`r tou´twn o te HAnaß fe´retai kai` o Ta´goß kai` oı efexv˜ß potamoi` oı pleı´ouß oı epi` tv`n esperı´an ha´lattan katafero´menoi, tv`n arcv`n econteß ek tv˜ß 8Kelt9ibvrı´aßk wn o Dou´rioß fe´retai para` tv`n Nomantı´an kai` tv`n Sergountı´an (o de` Baı˜tiß ek tv˜ß LOrospe´daß ta`ß arca`ß ecwn dia` tv˜ß LWrvtanı´aß eiß tv`n Baitikv`n reı˜). oikou˜si dL ek me`n tw˜n pro`ß arkton merw˜n toı˜ß Keltı´bvrsi Bv´rwneß Kanta´broiß omoroi toı˜ß Konı´skoiß, kai` autoi` tou˜ Keltikou˜ sto´lou gegono´teß (wn esti po´liß Ouarı´a kata` tv`n tou˜ HIbvroß dia´basin keime´nvk suneceı˜ß dL eisi` kai` Barduv´taiß, ouß oı nu˜n Bardu´llouß 32– 162 |4 Athen. 657|F–658|A 26 orwn Korais (in Ge´ogr. de Str.), cwrı´wn Groskurd, merw˜n vel to´pwn Kramer, orı´wn Aly; exspectaveris po´lewn 27 Pompaı´lwna scripsi (vide comm.): pombiaı´lwna codd.; Pompe´lwna Xylander, Pompelw˜na Aly Oiasw˜na Casaubonus, Oiasou˜na Mu¨ller (957 ad 134,|16), Oilasou˜na Schulten (RE s.|v. Oiarso 2091, 33-5) 28|sq. LAkuitanı´aß Korais: akoui- codd., aku- Athen.; vide 176,|13 comm. 29 LIakkvtanoi` jqs: iakv- ABC 30 dLo Korais: de` codd. 32 Pompaı´lwn scripsi (vide 27 comm.): pompe´lwn codd., pompa´dwn Athen.; Pompelw´n Aly Pompvi ou po´liß Cobet ms. (cf. 664, 11 comm.): pompvi¨po´liß (sic) C, pompvi¨o´poliß cett. 162 4 kauharikaı˜ß codd.: kourikaı˜ß Athen.; Kantabrikaı˜ß Xylander, Kalabrikaı˜ß? Meineke (Vind. 33|sq.; ap. Athenaeum Kiburikaı˜ß scripsit), Svkouanikaı˜ß Aly (1957, 131|sq.) 5 uperbalo´nti n, Korais: -ba´llonti codd. LIdou´bedan q: idoubaı´dan ABC; idoube´dan n 6 me´n8toi9 Meineke (Vind. 34|sq.), me`n 8oun9 Niese ms. tracu` kai` 8para´lupron, to` de` loipo`n eudaı˜mon (sic) kai`9 haud male Groskurd 6|sq. tou´tou Groskurd (cf. ad 6) 9 add. Casaubonus Dou´rioß Korais: dourvi aß codd. 9|sq. Segountı´an Groskurd 10 LOrospe´daß A: ores- BC 12 Kwnka´noiß (vel Kwgk-) Groskurd (3,|457) 14 Barduv´taiß Kramer: -ı´taiß codd. Bardu´llouß Niese ms., Lasserre: -dua´louß codd.; -dou´louß Casaubonus, -du´louß Kramer

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den zua¨ußerst am Ozean wohnenden Vasconen bei Pompaelo und der unmittelbar am Ozean gelegenen Stadt †Oidasun†, eine Strecke von zweitausendvierhundert Stadien bis direkt an die Grenzen Aquitaniens und Iberiens. Die Iaccetaner sind es, in deren Gebiet damals Sertorius gegen Pompeius und spa¨ter Pompeius’ Sohn Sextus gegen die Heerfu¨hrer Caesars Krieg gefu¨hrt hat. Oberhalb von Iaccetanien wohnt im Norden das Volk der Vasconen, in dessen Gebiet die Stadt Pompaelo, soviel wie ‘PompeiusStadt’, liegt. Von den Pyrena¨en selber ist die iberische Seite reich bewaldet mit Ba¨u- 11 men aller mo¨glichen Arten, auch immergru¨nen, die keltische dagegen kahl. Dazwischen liegen Ta¨ler die sich gut bewohnen lassen; sie sind hauptsa¨chlich im Besitz der Cerretaner, die zum iberischen Stamm geho¨ren; bei ihnen werden verschiedene Sorten Schinken hergestellt, die es mit den †Kautharischen† aufnehmen ko¨nnen und den Leuten keine geringen Einku¨nfte bringen. Nach U¨berquerung der Idubeda ist man sofort in Keltiberien, einem aus- 12 gedehnten und ungleichma¨ßigen Land. Sein gro¨ßter Teil ist rauh und von Flu¨ssen bespu¨lt; laufen durch ihr Gebiet doch der Anas, der Tagos und die meisten der auf sie folgenden Flu¨sse, die zum westlichen Meer hinabstro¨men und ihren Ursprung in Keltiberien haben; von ihnen la¨uft der Durius an Numantia und Serguntia voru¨ber (der Baetis dagegen, der seinen Ursprung in der Orospeda hat, fließt durch Oretanien ins Baetische). No¨rdlich der Keltiberer wohnen die Beronen, Nachbarn der cantabrischen Coniscer, ebenfalls Teilnehmer an dem Zug der Kelten (ihnen geho¨rt die Stadt Varia, die am U¨bergang des Iber liegt; sie stoßen auch an die Bardyeten, die man heute

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kalou˜sin), ek de` tou˜ esperı´ou tw˜n te LAstu´rwn tine`ß kai` tw˜n Kallai¨kw˜n kai` Ouakkaı´wn, eti dL Ouettw´nwn kai` Karpvtanw˜n, ek de` tw˜n notı´wn LWrvtanoı´ te kai` osoi alloi tv`n LOro´spedan oikou˜si Bastvtanw˜n te kai` LEdvtanw˜n, pro`ß ew dL v LIdou´beda. Autw˜n de` tw˜n Keltibv´rwn eiß te´ttara me´rv diUrvme´nwn oı kra´tistoi 13 ma´lista pro`ß ew eisi` kai` pro`ß no´ton, oı HArouakoi, suna´ptonteß Karpvtanoı˜ß kai` taı˜ß tou˜ Ta´gou pvgaı˜ßk po´liß dL autw˜n onomastota´tv Nomantı´a. edeixan de` tv`n aretv`n 8en9 tw˜ Keltibvrikw˜ pole´mw tw˜ pro`ß KRwmaı´ouß eikosaeteı˜ genome´nw k polla` ga`r strateu´mata su`n vgemo´sin efha´rv, to` de` teleutaı˜on oı Nomantı˜noi poliorkou´menoi diekarte´rvsan plv`n olı´gwn tw˜n endo´ntwn to` teı˜coß. (kai` oı Lou´swneß de` ew˜ oı´ eisi, suna´ptonteß kai` autoi` taı˜ß tou˜ Ta´gou pvgaı˜ß.) tw˜n dL LAroua´kwn esti` kai` Segv˜da po´liß kai` Pallantı´a. die´cei dL v Nomantı´a tv˜ß Kaisaraugou´staß — vn efamen (161, 13|sq.) epi` tw˜ HIbvri ıdru˜shai — stadı´ouß * * epi` oktakosı´oiß. kai` Sego´briga dL esti` tw˜n Keltibv´rwn po´liß kai` Bı´lbiliß, peri` aß Mete´lloß kai` Sertw´rioß epole´mvsan. Polu´bioß de` (34,|9,|13) ta` tw˜n Ouakkaı´wn kai` tw˜n Keltibv´rwn ehnv kai` cwrı´a diexiw`n sulle´gei taı˜ß allaiß po´lesi kai` Sege´saman kai` LInterkatı´an. fvsi` de` Poseidw´nioß ( F 271 Ed.-Kidd) Ma´rkon Marke´llon pra´xashai fo´ron ek tv˜ß Keltibvrı´aß ta´lanta exako´siak ex ou tekmaı´reshai pa´restin oti kai` polloi` vsan oı Keltı´bvreß kai` crvma´twn euporou˜nteß kaı´per oikou˜nteß cw´ran para´lupron. 3 Polubı´ou dL eipo´ntoß (25,|1,|1) triakosı´aß autw˜n katalu˜sai po´leiß Tibe´rion Gra´kcon kwmw dw˜n

15 Kallai¨kw˜n Hopper: kallaikwn (sic) A, kallai kwn BC 16 Ouettw´nwn Kramer: ouetto´- codd. Karpvtanw˜n A: -ta´nwn BC 17 LOro´spedan q: orospe´dan A, orespe´dan BC Bastvtanw˜n A: basti- BC 17|sq. LEdvtanw˜n Kramer: dittanw˜n A, ditta´nwn BC; Aivtanw˜n Casaubonus, Sidvtanw˜n Korais (in Ge´ogr. de Str.) dLv Groskurd: de` codd.; de` v Lasserre LIdou´beda ed.|pr.: iou´beda BCq, ioube´da A 19 de` Korais: te codd. 20 HArouakoi scripsi: oura´koi (sic) BC, ourakoı´ A; LAreoua´koi Xylander, LAroua´koi Kramer 20|sq. Karpvtanoı˜ß A: -ta´noiß BC 22 add. Korais (dubitanter) 24 Nomantı˜noi A: -tinoi` BC apekarte´rvsan Meineke (Vind. 35), limw˜ diefha´rvsan Cobet (Misc. 120), diekarte´rvsan 8ewß oı pleı˜stoi (vel pa´nteß) limw˜ diefha´rvsan9 Bernardakis (27|sq.) 26 LAroua´kwn Kramer: aroua´ktwn A, arouaktw˜n BC; LAreouakw˜n Casaubonus, LAreoua´kwn Korais (Arevacorum| iam vertit Xylander) Segv˜da scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): segv´da A, se´gvda BC; se´gida q, segv´dv A3 27 dLv scripsi: de` codd. 28 ** (Ktria´konta oder ein anderer ZehnerL) epi` oktakosı´oiß Kallenberg (1912, 175|sq.): epi` oktakosı´ouß A, epi` wA BC; peri` oktakosı´ouß Casaubonus 28|sq. Sego´briga BC: segobrı´ga A 29 Mete´lloß scripsi (cf. 224,|20 comm.): me´telloß codd. 31|sq. Sege´saman A: segesama´n BC; segesa´man q 32 Ma˜rkon Ed.Kidd 33 Marke´llon scripsi (cf. 224,|20 comm.): ma´rkellon codd. 163 2 triakosı´aß nq: triakosı´wn A, tA BC Gra´kcon Kramer: gra´gcon codd.

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Bardyller nennt), westlich Teile der Asturer, der Callaicer und Vaccaeer, sowie der Vettonen und Carpetaner, su¨dlich die Oretaner und alle die sonst noch von den Bastetanern und Edetanern die Orospeda bewohnen; an der Ostseite liegt die Idubeda. Von den Keltiberern selber, die in vier Sta¨mme geteilt sind, wohnen die 13 trefflichsten, die Arvacer, am meisten im Su¨dosten, wo sie an die Carpetaner und die Quellen des Tagus stoßen. Ihre namhafteste Stadt ist Numantia. Ihre Trefflichkeit haben sie in dem Keltiberischen Krieg gegen die Ro¨mer bewiesen, der zwanzig Jahre gedauert hat: sind dabei doch viele Armeen mit ihren Befehlshabern vernichtet worden, und zuletzt haben die Numantiner der Belagerung bis zum Ende widerstanden, bis auf die wenigen die die Mauer u¨bergaben. (Auch die Lusonen wohnen im Osten; sie stoßen ebenfalls an die Quellen des Tagus). Den Arvacern geho¨rt auch die Stadt Segeda und Pallantia. Numantia ist von Caesaraugusta — von dem wir sagten (161,|13|f.), es liege am Iber — achthundert ** Stadien entfernt. Auch Segobriga und Bilbilis sind Sta¨dte der Keltiberer; um sie haben Metellus und Sertorius Krieg gefu¨hrt. Polybios (34,|9,|13) nennt bei seiner Runde durch die Vo¨lker und O¨rtlichkeiten der Vaccaeer und der Keltiberer zusammen mit den u¨brigen Sta¨dten auch Segesama und Intercatia. Poseidonios sagt (F 271 Ed.-Kidd), Marcus Marcellus habe aus Keltiberien einen Tribut von sechshundert Talenten eingetrieben; daraus darf man schließen dass die Keltiberer, obwohl sie ein ziemlich karges Land bewohnen, zahlreich waren und viel Geld hatten. Doch anla¨sslich von Polybios’ Behauptung (25,|1,|1), Tiberius Gracchus habe dreihundert ihrer Sta¨dte zersto¨rt, sagt er scherzend, das

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fvsi tou˜to tw˜ Gra´kcw carı´sashai to`n andra tou`ß pu´rgouß kalou˜nta po´leiß, wsper en taı˜ß hriambikaı˜ß pompaı˜ß. kai` iswß ouk apiston tou˜to le´geik kai` ga`r oı stratvgoi` kai` oı suggrafeı˜ß ra dı´wß epi` tou˜to fe´rontai to` yeu˜sma kallwpı´zonteß ta`ß pra´xeiß. epei` kai` oı fa´skonteß pleı´ouß v cilı´aß ta`ß tw˜n LIbv´rwn upa´rxai po´leiß epi` tou˜to fe´reshaı´ moi dokou˜si ta`ß mega´laß kw´maß po´leiß onoma´zonteß. oute ga`r v tv˜ß cw´raß fu´siß po´lewn epidektikv` pollw˜n esti dia` tv`n lupro´tvta v dia` to`n ektopismo`n kai` to` anv´meron ouhL oı bı´oi kai` aı pra´xeiß autw˜n — exw tw˜n kata` tv`n paralı´an tv`n kahL vma˜ß — upagoreu´ousi toiou˜ton oude´nk agrioi ga`r oı kata` kw´maß oikou˜nteß, toiou˜toi dL oı polloi` tw˜n LIbv´rwnk aı de` po´leiß vmerou˜sin oudL autai ra dı´wß, otan pleona´zU to` ta`ß ulaß epi` kakw˜ tw˜n plvsı´on oikou˜n. Meta` de` tou`ß Keltı´bvraß pro`ß no´ton eisi`n oı to` oroß oikou˜nteß tv`n 14 LOro´spedan kai` tv`n peri` to`n Sou´krwna cw´ran Sidvtanoi` me´cri Karcvdo´noß kai` Bastvtanoi` kai` LWrvtanoi` scedo´n ti kai` me´cri Mala´kaß. Peltastai` dL apanteß, wß eipeı˜n, upv˜rxan oı HIbvreß kai` kou˜foi kata` 15 to`n oplismo`n dia` ta`ß lUsteı´aß — oıouß efamen (154,|16 sqq.) tou`ß Lusitanou´ß — akontı´w kai` sfendo´nU kai` macaı´ra crw´menoi. taı˜ß de` pezaı˜ß duna´mesi pareme´mikto kai` ıppeı´a dedidagme´nwn 8tw˜n9 ıppwn oreibateı˜n kai` katokla´zeshai ra dı´wß apo` prosta´gmatoß, ote tou´tou de´oi. Fe´rei dL LIbvrı´a dorka´daß polla`ß kai` ıppouß agrı´oußk esti dL opou kai` aı lı´mnai plvhu´ousin 8ichu´sin9k orneiß de` ku´knoi kai` ta` paraplv´sia, pollai` de` kai` wtı´deß. ka´storaß 8de`9 fe´rousi me`n oı potamoı´, to` de` kasto´rion ouk ecei tv`n autv`n du´namin tw˜ Pontikw˜ k idion ga`r tw˜ Pontikw˜ pa´resti to` farmakw˜deß, kaha´per alloiß polloı˜ßk epeı´, fvsi`n o Poseidw´nioß (F 243 Ed.-Kidd), kai` o Ku´prioß calko`ß mo´noß fe´rei tv`n kadmeı´an 6–8 *Eust.|D.|P. 266,|10–2 3 tou˜to s, Casaubonus: tou´tw codd. Gra´kcw Kramer: gra´gcw codd. 9 kai` pro v Korais 10 aı q: om. ABC 12 8eu9vmerou˜sin Madvig (Adv. 1,|534), recte contra dixit Cobet (Misc. 121) 13 autai A (coniecit Korais): autai` BC oikou˜n Paetz (ap. Friedemann 702*), Korais: oikou´ntwn codd. (unde to` 8ge´noß tw˜n9 e.|g. Casaubonus, to` 8tw˜n9? Paetz) 15 LOro´spedan scripsi: orospe´dan codd. Sidvtanoi` AB: sitvdanoi` C; LEdvtanoi` Kramer, KVdvtanoi` vel Svtvdanoi` Mu¨ller (958 ad 135,|39) 16 Bastvtanoi` A: -ta´noi BC LWrvtanoi` A: -ta´noi BC scedo´n ti Korais: scedo`n de´ ti codd. 17 oı B (coniecit Siebenkees): om. AC 20 add. Aly 21 okla´zeshai C tou˜to C 23 add. Madvig (Adv. 1,|534|sq.): 8ptvnoı˜ß9 vel 8ornisi9 Casaubonus, 8ornisin9 Korais, 8ornewn kai` ichu´wn9 Niese ms.; pl. ornisin k eisi` de` Groskurd, pl. orne´oiß. eisi` de` Meineke (Vind. 35|sq.) 24 add. Meineke (Vind. 36) 26 8allo9 alloiß (vel 8allo esti`n9 alloiß {polloı˜ß}) Mu¨ller (958 ad 135,|54) polloı˜ß 8farma´koiß9? Aly posid- C 27 kadmeı´an ed.|pr.: -mı´an codd.

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habe der Mann dem Gracchus zum Geschenk gemacht indem er, wie bei Triumphzu¨gen, die Tu¨rme als Sta¨dte bezeichnet habe. Und vielleicht ist es nicht unglaublich was er da sagt: Feldherren und Geschichtsschreiber lassen sich ja, um die Taten herauszuputzen, leicht zu dieser Lu¨ge verfu¨hren. Scheinen mir doch auch diejenigen die behaupten, es habe mehr als tausend Sta¨dte der Iberer gegeben, dazu verfu¨hrt worden zu sein, indem sie große Do¨rfer als Sta¨dte bezeichneten. Denn einmal erlaubt die Natur des Landes wegen der Kargheit oder wegen der Entlegenheit und Ungeza¨hmtheit keine Vielzahl von Sta¨dten, und zum anderen deuten ihre Lebensweise und ihre Ta¨tigkeit — die an der Ku¨ste bei uns Wohnenden ausgenommen — auf nichts dergleichen: denn die in Do¨rfern Lebenden sind Wilde, und dieser Art sind die meisten Iberer; und auch die Sta¨dte haben nicht leicht eine beza¨hmende Wirkung wenn das Element u¨berwiegt das als Bedrohung seiner Mitmenschen in den Wa¨ldern lebt. Nach den Keltiberern kommen im Su¨den die Sidetaner, die das Orospe- 14 da-Gebirge und das Land um den Sucro bis Karthago bewohnen, sowie die Bastetaner und Oretaner, deren Gebiet fast bis ganz nach Malaca reicht. Sa¨mtliche Iberer, kann man sagen, waren Peltasten und wegen ihrer 15 Raubzu¨ge leicht bewaffnet — so wie wir die Lusitaner beschrieben haben (154,|16|ff.) — mit Wurfspieß, Schleuder und Dolch. Ihren Streitkra¨ften zu Fuß war auch Reiterei beigemischt, deren Pferden beigebracht worden war Berge zu besteigen und, wenn no¨tig, auf Kommando mit Leichtigkeit niederzuknien. Iberien bringt viele Rehe und wilde Pferde hervor; mancherorts sind auch die Seen voller 8Fische9; an Vo¨geln gibt es Schwa¨ne und dergleichen und auch viele Trappen. In den Flu¨ssen gibt es Biber, aber das Bibergeil hat nicht dieselbe Wirkung wie das pontische; dem pontischen eigentu¨mlich ist ja die Heilkraft, wie das auch bei vielem Anderen der Fall ist: ergibt doch auch, sagt Poseidonios (F 243 Ed.-Kidd), nur das kyprische Kupfererz Galmei,

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lı´hon kai` to` calkanhe`ß kai` to` spo´dion. idion dL eirvken en LIbvrı´a o Poseidw´nioß kai` to` ta`ß korw´naß melaı´naß einai kai` to` tou`ß ıppouß tw˜n Keltibv´rwn upoya´rouß ontaß, epeida`n eiß tv`n exw metachw˜sin LIbvrı´an, metaba´llein tv`n cro´an (eoike´nai de` toı˜ß Parhikoı˜ßk kai` ga`r taceı˜ß eınai kai` eudro´mouß ma˜llon tw˜n allwn). Kai` tw˜n rizw˜n 8de`9 tw˜n eiß bafv`n crvsı´mwn plv˜hoß. elaı´aß de` pe´ri 16 kai` ampe´lou kai` sukv˜ß kai` tw˜n paraplvsı´wn futw˜n v kahL vma˜ß LIbvrikv` paralı´a pa´ntwn euporeı˜, 3 sucnv` de` kai` 8tv˜ß mesogaı´aß9k tv˜ß dL ekto`ß v me`n parwkeanı˜tiß v pro´sborroß amoireı˜ dia` ta` yu´cv, v dL allv to` ple´on dia` tv`n oligwrı´an tw˜n anhrw´pwn kai` to` mv` pro`ß diagwgv`n alla` ma˜llon pro`ß ana´gkvn kai` ormv`n hvriw´dv meta` ehouß fau´lou zv˜n — ei mv´ tiß oietai pro`ß diagwgv`n zv˜n tou`ß ourw louome´nouß en dexamenaı˜ß palaioume´nw kai` tou`ß odo´ntaß smvcome´nouß kai` autou`ß kai` ta`ß gunaı˜kaß autw˜n, kaha´per tou`ß Kanta´brouß fasi` kai` tou`ß omo´rouß autoı˜ß (kai` tou˜to de` kai` to` cameuneı˜n koino´n esti toı˜ß HIbvrsi pro`ß tou`ß Keltou´ß). enioi de` tou`ß Kallai¨kou`ß ahe´ouß fası´, tou`ß de` Keltı´bvraß kai` tou`ß prosbo´rrouß tw˜n omo´rwn autoı˜ß anwnu´mw tini` hew˜ 8hu´ein9 taı˜ß panselv´noiß nu´ktwr pro` tw˜n pulw˜n panoikı´ouß te coreu´ein kai` pannucı´zein. tou`ß de` Oue´ttwnaß, ote prw˜ton eiß to` tw˜n KRwmaı´wn parv˜lhon strato´pedon, ido´ntaß tw˜n taxiarcw˜n tinaß anaka´mptontaß en taı˜ß odoı˜ß peripa´tou ca´rin, manı´an upolabo´ntaß vgeı˜shai tv`n odo`n autoı˜ß epi` ta`ß skvna´ß, wß de´on v me´nein kahL vsucı´an ıdruhe´ntaß v ma´ceshai. Tv˜ß de` barbarikv˜ß ide´aß kai` to`n tw˜n gunaikw˜n enı´wn ko´smon heı´v tiß 17 an on eirvken LArtemı´dwroß (fr. 23 Stiehle). opou me`n ga`r peritracv´lia sidvra˜ foreı˜n auta´ß fvsin econta ko´rakaß kamptome´nouß upe`r korufv˜ß kai` propı´ptontaß pro` tou˜ metw´pou polu´k kata` tou´twn de` tw˜n kora´kwn, ote

28 {en} Meineke (Vind. 36) 29 8mv`9 melaı´naß Casaubonus tou`ß post ıppouß add. A 33 addidi 164 1 add. Meineke (Vind. 36): 8v ento´ß9 Sbordone tv˜ß dL scripsi: tw˜n codd.; 8kai`9 tw˜n Meineke, Sbordone; nulla lacuna in praecedentibus posita v Xylander (ento`ß pro ekto`ß scribens), tv˜ß Kramer 2 me´n8toi9 jpc, de` Xylander pro´sborroß Meineke: -boroß codd. 7 de` A: om. BC; te Meineke 8|sq. Kallai¨kou`ß Xylander: kallaı´kouß A, kallai kouß B, kalai kouß C 9 prosbo´rrouß Xylander: -bo´rouß codd. 10 add. Korais; Kquod si admittere nolueris, delenda est te particulaL Mu¨ller (958 ad 136,|23) 11 {te}? Mu¨ller; cf. ad 10 12 parv˜lhon X: om.|cett. tina`ß tw˜n taxiarcw˜n X 13 upolabo´ntaß A: -teß BC 14|sq. ıdrunhXac, ut vid. 15 tosou˜ton autoı˜ß to` hvriw˜deß kai` anv´meron vn post ma´ceshai add. X, recepit Aly

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Vitriol und Oxid. Eigentu¨mlich ist in Iberien auch, sagt Poseidonios, dass die Kra¨hen dort schwarz sind und dass die Pferde der Keltiberer, die gra¨ulich sind, ihre Farbe a¨ndern wenn sie in das a¨ußere Iberien gebracht werden (sie a¨hnelten den parthischen, denn sie seien schnell und leichter im Lauf als die u¨brigen). Auch zum Fa¨rben brauchbare Wurzeln gibt es in Menge. Was Oliven, Re- 16 ben, Feigen und a¨hnliche Gewa¨chse angeht: die iberische Ku¨ste bei uns ist reich an allen, und auch ein großer Teil 8des Binnenlandes9; von der a¨ußeren Ku¨ste ist die no¨rdliche, am Ozean gelegene, wegen der Ka¨lte ihrer vo¨llig bar, und die u¨brige zum gro¨ßten Teil, infolge der Gleichgu¨ltigkeit der Leute und dadurch dass ihr Leben nicht auf Vergnu¨gen gerichtet ist sondern vielmehr von der Notwendigkeit und von tierischen Impulsen im Verein mit schlechten Gewohnheiten bestimmt wird — es sei denn, man meine, es lebten Leute zum Vergnu¨gen die sich mit in Beha¨ltern abgestandenem Urin waschen und ihre Za¨hne damit sa¨ubern (sowohl sie selber als ihre Frauen), wie man das von den Cantabrern und ihren Nachbarn erza¨hlt (dies, ebenso wie das Schlafen auf dem Boden, ist etwas was die Iberer mit den Kelten gemein haben). Manche sagen, die Callaicer ha¨tten keine Go¨tter, und die Keltiberer und ihre no¨rdlichen Nachbarn bra¨chten bei Vollmond nachts vor den Toren einem namenlosen Gott Opfer dar und tanzten und feierten mit ihrem ganzen Gesinde die Nacht hindurch. Und die Vettonen sollen, als sie zum ersten Mal in das Lager der Ro¨mer kamen und dort sahen wie ein paar Offiziere auf der Straße auf und ab gingen um sich einen Spaziergang zu machen, sie fu¨r verru¨ckt gehalten und zu ihren Zelten gefu¨hrt haben: nach ihrer Vorstellung hatte man entweder ruhig an Ort und Stelle zu bleiben oder zu ka¨mpfen. Zu dem barbarischen Stil ko¨nnte man auch den Schmuck mancher ihrer 17 Frauen rechnen, den Artemidor (fr.|23 Stiehle) beschreibt. Mancherorts na¨mlich, sagt er, tru¨gen sie eiserne Halsba¨nder mit Bu¨geln, die sich u¨ber ihren Scheitel biegen und weit vor die Stirn hervorragen; u¨ber diese Bu¨gel zo¨-

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bou´lontai, kataspa˜n to` ka´lumma, wste empetashe`n skia´deion tw˜ prosw´pw pare´cein, kai` nomı´zein ko´smon. opou de` tumpa´nion perikeı˜shai pro`ß me`n tw˜ inı´w perifere`ß kai` sfı´ggon tv`n kefalv`n me´cri tw˜n parwtı´dwn, eiß uyoß de` kai` pla´toß exuptiasme´non katL olı´gon. allaß de` ta` proko´mia yilou˜n epi` tosou˜ton wstL apostı´lbein tou˜ metw´pou ma˜llonk ta`ß dL oson podiaı˜on to` uyoß epiheme´naß stulı´skon periple´kein autw˜ tv`n caı´tvn, eita kalu´ptra melaı´nU periste´llein. Pro`ß de` tU˜ avheı´a tU˜ toiau´tU polla` kai` ew´ratai kai` memu´heutai peri` pa´ntwn koinU˜ tw˜n LIbvrikw˜n ehnw˜n, diafero´ntwß de` tw˜n prosbo´rrwn, ou mo´non ta` pro`ß andreı´an, alla` kai` ta` pro`ß wmo´tvta kai` apo´noian hvriw´dv. kai` ga`r te´kna mvte´reß ekteinan pri`n alw˜nai kata` to`n po´lemon to`n en Kanta´broiß kai` paidı´on tetta´rwn etw˜n dedeme´nwn aicmalw´twn tw˜n gone´wn kai` adelfw˜n ekteine pa´ntaß keleu´santoß tou˜ patro`ß sidv´rou kurieu˜san, gunv` de` tou`ß sunalo´ntaß. klvhei`ß de´ tiß eiß mehuskome´nouß 3 ebalen auto`n eiß pura´n. koina` de` kai` tau˜ta pro`ß ta` Keltika` ehnv kai` ta` Hra´ kia kai` Skuhika` kai` 8ta`9 pro`ß andreı´an tv´n te tw˜n andrw˜n kai` tv`n tw˜n gunaikw˜n. gewrgou˜sin autai tekou˜saı´ te diakonou˜si toı˜ß andra´sin ekeı´nouß anhL eautw˜n kataklı´nasaik en te toı˜ß ergoiß polla´kiß * * * autai` kai` lou´ousi kai` sparganou˜sin apoklı´nasai pro´ß ti reı˜hron. en de` tU˜ LigustikU˜ fvsin o Poseidw´nioß (F 269 Ed.-Kidd) divgv´sashai to`n xe´non eautw˜ Carmo´lewn, Massaliw´tvn andra, oti mishw´saito andraß omou˜ kai` gunaı˜kaß epi` skafvto´n, wdı´nasa de` mı´a tw˜n gunaikw˜n ape´lhoi apo` tou˜ ergou plv20 skia´deion scripsi: -dion codd. 21 8me´gan9 nomı´zein? Korais (coll. Guarini versione magnum ducunt ornamentum|) periceı˜shai Casaubonus 27 avheı´a Xpc (dubitanter coniecit Casaubonus): alv- cett. toiau˜ta pro tU˜ toiau´tU Korais 8alla9 polla` Aly polla` kai` 8alla9? Meineke (1,|VIII ad 223,|29), polla` kai` 8avhe´stera9? Mu¨ller (958 ad 136,|45) eurvtai Korais, eirvtai? Mu¨ller, ıstoreı˜tai? Bre´quigny; Kısto´rvtai proponerem si quid mutandum essetL Niese ms. 28 prosbo´rrwn A: -bo´rwn cett. 31 tetta´rwn etw˜n Naber (Mnem. N.|S.|16, 1888, 102): de` tw˜n codd.; de` Korais (cf. X, ubi legitur [xgA] kai` paidı´on de` tw˜n gone´wn kai` adelfw˜n dedeme´nwn aicmalw´twn) dedeme´nwn AX: dedo- BC 32 kurieu˜san X: -sai cett. 33 pa´lin ante tou`ß add. X klvheı˜sa (et 165,|2 autv`n)? Korais lvfhei`ß de´ tiß eıß mehusko´menoß Miller (1865, 33) 165 2 eauto`n X; autv`n? Korais (cf. ad 164,|33) koina` de` tau˜ta kai` pro`ß Aly 3 ta` ante Skuhika´ add. k koina` de` post Skuhika´ add.|codd.: delevi add. Casaubonus {tv´n te tw˜n andrw˜n kai`} Groskurd (prob. Meineke 1,|VIII ad 224,|8) 4 gunaikw˜n 8aretv´n9 Aly gewrgou˜si ga`r autai j, Xylander, gewrgou˜sai ga`r autai q, gewrgou˜sin ga`r autai Jones 5 8tı´ktousi9 ante kai` lou´ousi add. Groskurd, 8kai` tı´ktousi9 Jacoby (FGrHist 87 F 58|a), 8tı´ktousai9 Schulten, 8apolu´ontai9 Lasserre; 8loceu´ontai9 post polla´kiß add. Piccolos (ap. Mu¨ller 958 ad 137,|5); Ksed plura excidisse vid., in hunc fere modum en te toı˜ß ergoiß wdı´nasai kai` tekou˜sai to` teche`n autai` kai` lou´ousi etc.L Niese ms. autai` Korais: autai codd.

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gen sie, wenn sie wollten, den Schleier herab, so dass er, so ausgebreitet, einen Sonnenschutz fu¨r das Gesicht bilde, und das betrachteten sie als einen Schmuck. Anderwa¨rts ha¨tten sie eine kleine Trommel auf, die am Hinterkopf rund ist und den Kopf bis zu den Ohrla¨ppchen umschließt, sich dann aber allma¨hlich in die Ho¨he und die Breite umlegt. Andere epilierten sich den Vorderkopf so stark dass er mehr ergla¨nzt als die Stirn; wieder Andere setzten sich ein etwa fußhohes Sa¨ulchen auf, flo¨chten darum das Haar und drapierten daru¨ber einen schwarzen Schleier. Zusa¨tzlich zu solcher Befremdlichkeit ist noch allgemein u¨ber sa¨mtliche iberische Vo¨lker, ganz besonders aber die no¨rdlichen, Vieles beobachtet und erdichtet worden, nicht nur von ihrer Tapferkeit sondern auch von ihrer Grausamkeit und tierischen Besinnungslosigkeit. Haben doch in dem Krieg bei den Cantabrern Mu¨tter ihre Kinder geto¨tet bevor man sie gefangen nehmen konnte; und ein kleines Kind von vier Jahren hat, als seine Eltern und Bru¨der als Kriegsgefangene gefesselt worden waren, sie auf Befehl seines Vaters mit einer Waffe, deren es habhaft geworden, alle geto¨tet; und dasselbe hat eine Frau mit ihren Mitgefangenen getan. Und einer der zu einer Gesellschaft Betrunkener geladen worden war hat sich ins Feuer gestu¨rzt. Nicht nur dies haben sie gemein mit den keltischen, thrakischen und skythischen Vo¨lkern, sondern auch was von der Tapferkeit sowohl der Ma¨nner als der Frauen berichtet wird. Diese letzteren verrichten die Landarbeit, und wenn sie geboren haben, bringen sie statt sich selber die Ma¨nner zu Bett und bedienen sie; und oft wa¨hrend der Arbeit *** waschen und wikkeln sie selber, wozu sie an irgendeinen Wasserlauf gehen. Im Ligystischen, sagt Poseidonios (F 269 Ed.-Kidd), habe ihm sein Gastfreund Charmoleos, ein Mann aus Massalia, erza¨hlt, er habe zum Graben Ma¨nner zusammen mit Frauen angeheuert; eine der Frauen habe die Wehen bekommen, habe

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sı´on, tekou˜sa dL epane´lhoi epi` tourgon autı´ka, opwß mv` apole´seie to`n misho´nk auto`ß dL epipo´nwß idw`n ergazome´nvn ouk eidw`ß tv`n aitı´an pro´teron oye` ma´hoi kai` afeı´v dou`ß to`n misho´n, v dL ekkomı´sasa to` nv´pion pro´ß ti krv´nion lou´sasa kai` sparganw´sasa oıß eice diasw´seien oikade. (ouk idion 18 de` tw˜n LIbv´rwn oude` tou˜to, su´nduo efL ıppwn komı´zeshai, kata` de` ta`ß ma´caß to`n eteron pezo`n agwnı´zeshai. oude` to` tw˜n muw˜n plv˜hoß idion, afL ou kai` loimikai` no´soi polla´kiß vkolou´hvsank sune´bv dL en tU˜ Kantabrı´a tou˜to toı˜ß KRwmaı´oiß — wste kai` mishou`ß arnushai muohvrou˜ntaß pro`ß me´tron apodeiche´n — 8kai`9 diesw´ zonto mo´lißk prosela´mbane de` kai` allwn spa´niß kai` sı´touk epesitı´zonto de` ek LAkuitanı´aß calepw˜ß dia` ta`ß duscwrı´aß). tv˜ß dL aponoı´aß kai` tou˜to le´getai tv˜ß Kanta´brwn oti alo´nteß tineß anapepvgo´teß epi` tw˜n staurw˜n epaia´nizon. Ta` me`n oun toiau˜ta tw˜n vhw˜n agrio´tvto´ß tinoß paradeı´gmatL an eiv. ta` de` toiau˜ta vtton me`n iswß politika´, ou hvriw´dv de´k oıon to` para` toı˜ß Kanta´broiß tou`ß andraß dido´nai taı˜ß gunaixi` proı˜ka 8kai`9 to` ta`ß hugate´raß klvrono´mouß apoleı´peshai tou´ß te adelfou`ß upo` tou´twn ekdı´doshai gunaixı´n (ecei ga´r tina gunaikokratı´an, tou˜to dL ou pa´nu politiko´n). LIbvriko`n de` kai` to` en ehei 8einai9 paratı´heshai toxiko´n, o suntihe´asin ek bota´nvß selı´nw prosomoı´aß aponon, wstL ecein en etoı´mw pro`ß ta` abou´lvta, kai` to` kataspe´ndein autou`ß oıß an proshw˜ntai, wste apohnU´skein autou`ß upe`r autw˜n. Tine`ß me`n oun eiß te´ttara me´rv diUrv˜shaı´ fasi tv`n cw´ran tau´tvn, 19 kaha´per eipomen (162,|19), alloi de` pentamerv˜ le´gousin. ouk esti de` takribe`ß en tou´toiß apodido´nai dia` ta`ß metabola`ß kai` tv`n adoxı´an tw˜n

16 St.|B. 354,|9 12 afeı´v Korais: afı´v codd.; afı´oi Plan., afı´vsi As|qs, afv´soi n 13 krvnı´on Korais wß pro oıß? Aly 15 muw˜n jn: muriwn (sic) A, murı´wn BC; muiw˜n q 17 wste (wß te scribentes) jq: iswste (sic) A, iswß te BC muohvrou˜ntaß Korais: -teß codd.; kai` muohvrou˜nteß (muio- q, cf. ad 15) jq, tou`ß muohvrw˜ntaß Groskurd, tou`ß muohvrou˜ntaß Aly 18 add. Korais; 8ohen9 Niese (teste Aly) 19 LAkuitanı´aß A: akoui- BC 20 aponı´aß Meyer (1890, 16) 21 epaia´nizon C: epaio´- AB; epaiw´- q 24 add. Meineke (Vind. 36; aut to´ 8te9) 25 apodeı´knushai nqjmg 26 gunaikokratı´an tacite Falconer: -krası´an codd. 27 add. Meineke (Vind. 36): 8kai` alloiß gino´menon, to`9 Groskurd (pot.|qu. en hv´kU) 29 autou`ß Casaubonus: au- codd.; eautou`ß Aly an k s: ea`n ABCv 30 autou`ß q: -to`n ABC; auhaı´reton Aly; an delendum? autw˜n dubitanter Korais (3,|zA), confidenter Friedemann: eautw˜n codd. (unde ufL eautw˜n Korais) 31 te´ttara Korais: du´o codd.; dA Casaubonus

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sich etwas abseits von der Arbeit entfernt und sei, nachdem sie geboren hatte, sofort zu der Arbeit zuru¨ckgekehrt um nicht des Lohnes verlustig zu gehen; selber habe er gesehen dass ihr die Arbeit schwer fiel, aber die Ursache erst nicht gewusst; als er sie dann schließlich erfahren hatte, habe er ihr den Lohn gezahlt und sie gehen lassen; sie habe darauf das Neugeborene hervorgeholt, an irgendeinen Brunnen getragen, gewaschen, mit dem was sie hatte gewickelt und wohlbehalten nach Hause gebracht. (Nicht nur den 18 Iberern eigentu¨mlich ist auch dass man zu zweit auf dem Pferd reitet und im Kampf einer von beiden zu Fuß ka¨mpft. Keine spezielle Eigentu¨mlichkeit ist auch die große Menge der Ratten, die oft pestartige Krankheiten zur Folge hat; das haben in Cantabrien die Ro¨mer erlebt — so dass die Leute sich sogar mit der Rattenjagd nach einem festgesetzten Maß Geld verdienen konnten — und sind mit knapper Not davongekommen; hinzugekommen war auch der Mangel an Vielem, besonders an Getreide: ihr Getreidenachschub kam aus Aquitanien und verlief wegen der Schwierigkeiten des Gela¨ndes mu¨hsam). Als ein Zeichen der Besinnungslosigkeit der Cantabrer wird auch angefu¨hrt dass einige Gefangene, als sie ans Kreuz geschlagen waren, Siegesrufe anstimmten. Solcherlei Sitten du¨rften Zeichen einer Art Wildheit sein. Sitten wie die folgenden dagegen sind zwar vielleicht nicht zivilisiert, aber nicht tierisch. Wie z.|B. dass bei den Cantabrern die Ma¨nner den Frauen einen Brautschatz geben und die To¨chter als Erben zuru¨ckbleiben und ihre Bru¨der von ihnen an Frauen verheiratet werden (darin steckt ja ein Element von Weiberherrschaft, und das ist keineswegs zivilisiert). Iberisch ist auch die Gepflogenheit sich mit einem Pfeilgift zu versehen — einem schmerzlosen, das sie aus einer eppicha¨hnlichen Pflanze herstellen — um es in ungewu¨nschten Situationen zur Hand zu haben, und sich selber denen an die man sich anschließt zum Tode zu weihen, so dass man sein Leben fu¨r sie hergibt. Nach Manchen ist dieses Land, wie wir sagten (162,|19), in vier Bezirke 19 eingeteilt, nach Anderen dagegen hat es fu¨nf Bezirke. Bei diesen Vo¨lkern ist es wegen der Vera¨nderungen und der Ruhmlosigkeit der Gegenden nicht

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to´pwn. 3 en ga`r toı˜ß gnwrı´moiß kai` endo´xoiß aı te metanasta´seiß gnw´rimoi kai` oı merismoi` tv˜ß cw´raß kai` aı metabolai` tw˜n onoma´twn kai` ei ti allo paraplv´sionk hruleı˜tai ga`r upo` pollw˜n, kai` ma´lista tw˜n KEllv´nwn, oı lalı´statoi pa´ntwn gego´nasin. osa de` kai` ba´rbara kai` ektetopisme´na kai` mikro´cwra kai` diespasme´na, tou´twn upomnv´mata outL asfalv˜ estin oute polla´k osa de` dv` po´rrw tw˜n KEllv´nwn, epiteı´nei tv`n agnoian. oı de` tw˜n KRwmaı´wn suggrafeı˜ß mimou˜ntai me`n tou`ß NEllvnaß, allL ouk epi` polu´k kai` ga`r a le´gousi para` tw˜n KEllv´nwn metafe´rousin, ex eautw˜n dL ou polu` me`n prosfe´rontai to` fileı´dvmon, wshL, opo´tan elleiyiß ge´nvtai parL ekeı´nwn, ouk esti polu` to` anaplvrou´menon upo` tw˜n ete´rwn, allwß te kai` tw˜n onoma´twn, osa endoxo´tata, tw˜n pleı´stwn ontwn KEllvnikw˜n. epei` kai` LIbvrı´an upo` me`n tw˜n prote´rwn kaleı˜shai pa˜san tv`n exw tou˜ KRodanou˜ kai` tou˜ ishmou˜ tou˜ upo` tw˜n Galatikw˜n ko´lpwn sfiggome´nou (oı de` nu˜n orion autv˜ß tı´hentai tv`n Purv´nvn sunwnu´mwß te tv`n autv`n LIbvrı´an le´gousi kai` LIspanı´an) * * mo´nvn eka´loun tv`n ekto`ß tou˜ HIbvroß, oı dL eti pro´teron autou`ß tou´touß LIglv˜taß, ou pollv`n cw´ran nemome´nouß, wß fvsin LAsklvpia´dvß o Murleano´ß (FGrHist 697 F 8)k KRwmaı˜oi de` tv`n su´mpasan kale´santeß omwnu´mwß LIbvrı´an te kai` LIspanı´an to` me`n autv˜ß me´roß eipon tv`n ekto´ß, to` dL eteron tv`n ento´ß, allote dL allwß diairou˜si pro`ß tou`ß kairou`ß politeuo´menoi.

17|sq. *Eust.|D.|P. 266,|9|sq. 2 aı A: allai BC; aı allai Lasserre, Aly tw˜n 8tL9 Aly 3 hrull- C 4 {oı — gego´nasin} Meineke (Vind. 36|sq.) de` {kai`} Korais 6 kai` pro dv` Korais 8 {me`n} Korais; mo´non de` Casaubonus, mv`n Groskurd; me`n post a transposuit Aly 9 fileı´dvmon omg (i.|e. J.|Lascaris, vide Diller 1975, 148), Casaubonus: filo´dvmon codd.; filo´timon jmg, file´kdvmon os 10 eti pro esti A 12 8fasi9 post kaleı˜shai add. Groskurd, 8omologeı˜tai9 Madvig (Adv. 1,|535) KRodanou˜ A: rw- BC 14 kai` Epc: kai` tv`n cett. KIspanı´an ed.|pr. 15 lacunam esse vidit Casaubonus, ipse 8oı dL LIbvrı´an9 sim. excidisse coniciens; 8enioi de` tw˜n prote´rwn LIbvrı´an9 Groskurd, 8tine`ß dL LIbvrı´an9 Meineke (Vind. 37), 8alloi dL LIbvrı´an9 id. (in editione), 8oı de` palaio´teroi LIbvrı´an9 Mu¨llenhoff (1,|121**), 8**LIbvrı´an9 Jacoby (ad FGrHist 1 F 45–52), 8oı de` pro´teron KIspanı´an9 Kramer, 8pri`n de` KIspanı´an9 Unger (Philologus Suppl.|4, 1882, 22331/2240), 8alloi de` pa´lin KIspanı´an9 Lasserre, 8outw ga`r oı Foı´nikeß9 Aly mo´nvn 8dL9 Jones ekto`ß Atenstaedt (Leipz. Studien zur class. Philol. 14, 1893, 128; ipse tamen de Strabonis errore cogitare maluit), Niese ms.: ento`ß codd. 16 LIglv˜taß Korais: iglv´taß A, iglvta´ß BC, iglvtaß E; Glv˜taß Casaubonus, LIndikv´taß Unger (l.|c. [ad 15]), LIlergv˜taß Hansen (Philol. Rundschau 4, 1884, 1427) 17|sq. sunwnu´mwß Meineke (Vind. 37), diwnu´mwß? Mu¨ller (959 ad 138,|12) coll. Eust. 18 KIspanı´an Hopper autv˜ß om. B

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mo¨glich genaue Angaben zu machen. Denn bei bekannten und beru¨hmten Vo¨lkern sind die Umsiedlungen, die Einteilungen des Landes, die Namensa¨nderungen und was es sonst noch A¨hnliches gibt, bekannt: wird es doch von Vielen berichtet, besonders von den Griechen, die die redseligsten von Allen gewesen sind. U¨ber alle die Vo¨lker dagegen die barbarisch, entlegen, auf kleinem Raum lebend oder zersplittert sind, gibt es weder sichere noch zahlreiche Berichte; und wenn sie weit von den Griechen entfernt sind, vergro¨ßert das noch die Unkenntnis. Und die ro¨mischen Autoren ahmen zwar die Griechen nach, gehen darin aber nicht weit; denn sie u¨bernehmen was sie sagen von den Griechen und tragen von sich aus nicht viel Wissbegier bei, mit der Folge dass, wenn jene etwas ausgelassen haben, das von den anderen Erga¨nzte nicht viel ist, zumal die meisten Namen, jedenfalls die beru¨hmtesten, griechisch sind. Soll doch auch mit ‘Iberien’ von den Fru¨heren das ganze Gebiet jenseits der Rhone und der von den Galatischen Golfen eingeschnu¨rten Landenge bezeichnet worden sein (die Heutigen dagegen setzen als Grenze die Pyrena¨en an und gebrauchen als gleichbedeutende Bezeichnungen fu¨r dasselbe Land ‘Iberien’ und ‘Ispanien’); ** nannten nur das Land jenseits des Iber **; und die noch Fru¨heren nannten eben diese — die nicht viel Land bewohnten — ‘Igleter’, wie Asklepiades von Myrlea sagt (FGrHist 697 F 8); die Ro¨mer, die fu¨r das ganze Land dieselben Namen ‘Iberien’ und ‘Ispanien’ gebrauchen, haben den einen Teil als ‘jenseitig’, den anderen als ‘diesseitig’ bezeichnet; sie teilen es immer wieder anders ein, indem sie ihre Politik den jeweiligen Umsta¨nden anpassen.

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Nuni` de` tw˜n eparciw˜n tw˜n me`n apodeicheisw˜n tw˜ dv˜mw te kai` tU˜ sug- 20 klv´tw , tw˜n de` tw˜ vgemo´ni tw˜n KRwmaı´wn, v me`n Baitikv` pro´skeitai tw˜ dv´mw , kai` pe´mpetai stratvgo`ß epL autv`n ecwn tamı´an te kai` presbeutv´nk orion dL autv˜ß teheı´kasi pro`ß vw˜ plvsı´on Ka´stlwnoß. v de` loipv` Kaı´saro´ß esti, pe´mpontai dL apL autou˜ du´o presbeutaı´, stratvgiko´ß te kai` upatiko´ß, o me`n stratvgiko`ß ecwn su`n autw˜ presbeutv´n, dikaiodotv´swn Lusitanoı˜ß toı˜ß parakeime´noiß tU˜ BaitikU˜ kai` diateı´nousi me´cri tou˜ Dourı´ou potamou˜ kai` tw˜n ekbolw˜n autou˜ (kalou˜si ga`r outw tv`n cw´ran tau´tvn idı´wß en tw˜ paro´ntik entau˜ha dL esti` kai` v Augou˜sta LVme´rita)k v 8de`9 loipv´ — autv dL esti`n v pleı´stv tv˜ß LIbvrı´aß — upo` tw˜ upatikw˜ vgemo´ni stratia´n te econti axio´logon triw˜n pou tagma´twn kai` presbeuta`ß treı˜ß. wn o me`n du´o ecwn ta´gmata parafroureı˜ tv`n pe´ran tou˜ Dourı´ou pa˜san epi` ta`ß arktouß, vn oı me`n pro´teron Lusitanou`ß elegon, 3 oı de` nu˜n Kallai¨kou`ß kalou˜sik suna´ptei de` tou´toiß ta` prosa´rktia me´rv meta` tw˜n LAstu´rwn kai` tw˜n Kanta´brwn (reı˜ de` dia` tw˜n LAstu´rwn Me´lsoß potamo´ßk kai` mikro`n apwte´rw po´liß Noı˜ga kai` plvsı´on ek tou˜ LWkeanou˜ ana´cusiß orı´zousa tou`ß HAsturaß apo` tw˜n Kanta´brwn). tv`n dL exv˜ß parw´reion me´cri Purv´nvß o deu´teroß tw˜n presbeutw˜n meta` tou˜ ete´rou ta´gmatoß episkopeı˜, o de` trı´toß tv`n meso´gaiank sune´cei de` ta` tw˜n 8toga´twn9 vdv legome´nwn wß an eirvnikw˜n kai` eiß to` vmeron kai` to`n LItaliko`n tu´pon metakeime´nwn en tU˜ tvbennikU˜ eshv˜ti (outoi dL eisi`n oı Keltı´bvreß kai` oı tou˜ HIbvroß plvsı´on ekate´rwhen oikou˜nteß me´cri tw˜n pro`ß hala´ttU merw˜n). auto`ß de` o vgemw`n diaceima´zei me`n en toı˜ß epihalattidı´oiß me´resi, kai` ma´lista tU˜ Karcvdo´ni kai` tU˜ Tarra´kwni dikaiodotw˜n, he´rouß de` perı´eisin eforw˜n aeı´ tina tw˜n deome´nwn epanorhw´sewß. eisi` de` kai` epı´tropoi tou˜ Kaı´saroß, ıppikoi` andreß, oı diane´monteß ta` crv´mata toı˜ß stratiw´taiß eiß tv`n dioı´kvsin tou˜ bı´ou. 24 vw˜ BC: vw´ A; ew? Ka´stlwnoß scripsi: kasta´wnoß codd.; Kasta´lwnoß Casaubonus, Kastalw˜noß Korais, Kastlw˜noß Kramer 25 upL pro apL Korais, Cobet (Misc. 121) 26 dikaiodotv´swn Apc Amg: -do´tvß wn cett. 27 diateı´nousi Apc: -teinou´sU cett. 29 Augou˜sta B: augou´sta AC LVme´rita scripsi (cf. 224,|20 comm.): vmerı´ta A, vmerı´ta BC add. Korais: 8esti de`9 v Aly 167 1 Kallai¨kou`ß Xylander: kallaı´kouß codd. 2 me´rv B: orv AC 4 Noı˜ga B (coniecit Meineke): noı´ga AC; Nov˜ga Aly HAsturaß A: astu´raß BC 5 tv`n .|.|. parw´reion Meineke (1,|VIII ad 227,|5): tv˜ß .|.|. paro´rion ABC; tv˜ß .|.|. parorı´aß jq (unde 6 8proı´statai9 meta` Groskurd), tv`n .|.|. paro´reion Kramer, tv`n .|.|. paro´rion Lasserre, tv˜ß .|.|. paralı´aß Korais, tv˜ß .|.|. paralı´aß to` parw´reion Aly me´cri 8tv˜ß9 Aly 6 o de` Meineke: de` o codd. (unde ta´gmatoß 8kate´cei9 Aly) meso´gaian q: mesogaı´an ABC 7 te pro de` A add. Kramer (post legome´nwn iam Korais) to`n pro to` q 8 8eiß9 to`n? Aly tro´pon pro tu´pon in Aac scriptum fuisse probabiliter coniecit Niese ms. 10 tU˜ ante hala´ttU add. B 11 epihalattidı´oiß Friedemann (477††; cf. 366,|42. 831,|32): -halattiaı´oiß AC, -halattı´oiß B

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Heute indessen, nachdem die Provinzen teils dem Volk und dem Senat, 20 teils dem Oberhaupt der Ro¨mer zugewiesen worden sind, geho¨rt das Baetische dem Volk und wird ein Pra¨tor dorthin geschickt, dem ein Qua¨stor und ein Legat zur Seite stehen; seine Grenze hat man im Osten in der Na¨he von Castulo angesetzt. Das U¨brige geho¨rt Caesar, und es werden von seiner Seite zwei Legaten dorthin geschickt, ein pra¨torischer und ein konsularischer; der pra¨torische hat einen Legaten neben sich und seine Aufgabe ist die Rechtsprechung u¨ber die Lusitaner, die neben dem Baetischen liegen und sich bis zum Durius-Fluss und seiner Mu¨ndung erstrecken (so nennt man na¨mlich in engerem Sinne dieses Land im Augenblick; dort liegt auch Augusta Emerita); das u¨brige — und das ist der allergro¨ßte Teil Iberiens — steht unter dem consularischen Befehlshaber, der eine betra¨chtliche Armee von etwa drei Legionen und drei Legaten hat. Von diesen bewacht der eine mit zwei Legionen das ganze Land jenseits des Durius nach Norden hin, das die Fru¨heren Lusitanien nannten, die Heutigen dagegen als das Land der Callaicer bezeichnen; daran stoßen die no¨rdlichen Gegenden mit den Asturen und den Cantabrern (durch das Land der Asturen fließt der Fluss Melsus; und ein wenig von ihm entfernt liegt die Stadt Noega, und in ihrer Na¨he ist ein vom Ozean hineinreichendes A¨stuar, das die Asturen von den Cantabrern trennt). Die anschließenden Gebirgsha¨nge bis zu den Pyrena¨en beaufsichtigt der zweite der Legaten mit der anderen Legion, der dritte das Binnenland; er verwaltet das Gebiet derer die jetzt togati| genannt werden, weil sie friedfertig sind und den kultivierten italischen Lebensstil in der Toga-Tracht u¨bernommen haben (dies sind die Keltiberer und die in der Na¨he des Iber auf beiden Seiten bis zu der Gegend beim Meer Wohnenden). Der Befehlshaber selber verbringt den Winter in den am Meer gelegenen Gegenden, wo er vor allem in Karthago und Tarraco Recht spricht; im Sommer reist er umher, um das jeweils der Verbesserung Bedu¨rftige zu inspizieren. Es gibt auch Beauftragte Caesars, Ma¨nner aus dem Ritterstande, die das Geld fu¨r den Lebensunterhalt an die Soldaten verteilen.

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Tw˜n de` prokeime´nwn nv´swn tv˜ß LIbvrı´aß ta`ß me`n Pituou´ssaß du´o 1 kai` ta`ß Gumnvsı´aß du´o (kalou˜si 8de`9 kai` Baliarı´daß) prokeı˜shai sumbaı´nei tv˜ß metaxu` Tarra´kwnoß kai` Sou´krwnoß paralı´aß, efL vß ıdrutai to` Sagou˜nton. Eisi` de` kai` pela´giai ma˜llon aı Pituou˜ssai kai` pro`ß espe´ran keklime´nai tw˜n Gumnvsı´wn. kaleı˜tai dL autw˜n v me`n HEbousoß, po´lin ecousa omw´numonk ku´kloß de` tv˜ß nv´sou tetrako´sioi sta´dioi, parw´maloß to` pla´toß kai` to` mv˜koß. v de` LOfiou˜ssa ervmoß kai` polu` ela´ttwn tau´tvß, plvsı´on keime´nv. Tw˜n de` Gumnvsı´wn v me`n meı´zwn ecei du´o po´leiß, Pa´lman kai` Polentı´an, tv`n me`n pro`ß ew keime´nvn, tv`n Polentı´an, tv`n dL ete´ran pro`ß du´sink mv˜koß de` tv˜ß nv´sou mikro`n apoleı˜pon tw˜n exakosı´wn stadı´wn, pla´toß de` diakosı´wn (LArtemı´dwroß de` [fr. 25 Stiehle] dipla´sion eirvke kai` to` pla´toß kai` to` mv˜koß). v dL ela´sswn wß †ebdomv´konta† tv˜ß Polentı´aß die´cei stadı´oußk kata` me´gehoß me`n oun polu` tv˜ß meı´zonoß apoleı´petai, kata` de` tv`n aretv`n oude`n autv˜ß ceı´rwn estı´nk amfw ga`r eudaı´moneß kai` eulı´menoi (coiradw´deiß de` kata` ta` sto´mata, wste deı˜n prosocv˜ß toı˜ß eisple´ousi). Dia` de` tv`n aretv`n tw˜n to´pwn kai` oı katoikou˜nteß eirvnaı˜oi — kaha´per kai` oı kata` tv`n HEbouson —, kakou´rgwn de´ tinwn olı´gwn koinwnı´aß sustvsame´nwn pro`ß tou`ß en toı˜ß pela´gesi lUsta`ß dieblv´hvsan apanteß,

15|sq. Eust.|D.|P. 303,|3|sq.

21 Eust.|D.|P. 303,|18|sq.

24–31 Eust.|D.|P. 303,|4–7

15 Pituou´ssaß A: -ou´saß cett. 16 add. Korais: 8aß9 du´o? vix recte Miller (1865, 31), 8aß9 kalou˜si Groskurd (cf. E) 17|sq. Sagou˜nton BC: sagounton (sic) A; sa´gounton jqmg, ed. pr. 19 kai` prius om. E pela´giai A: pela´geiai B, pelagı´an C; pla´giai Madvig (Adv. 1,|20) ma˜llon 8dL aı Gumnv´siaik9 aı 8de`9 Miller (1878, 260), ma˜llon 8dL9 Jones Pituou˜ssai AE: -ou˜sai BC eisi` de` p. kai` m. aı P. pro`ß? Spengel (1845, 665), eisi` de` p. kai` m. (vel. m. de`) aı P. kaı´per pro`ß Mu¨ller (959 ad 139,|5), eisi` de´, kaı´per ousai p., m. aı P. (aı P. m.?) pro`ß v.|Herwerden (435) 20 Gumnvsiw˜n Korais HEbousoß ed.|pr.: ebou˜soß E, abousoß Aq, abousoß (sic) C; Bou˜soß fort. legit Eust. D.|P. 303,|16; HEbusoß Korais 22 ofiou˜sa C 24 Gumnvsiw˜n Korais Pa´lman Xylander: palla´man codd. 24|sq. Polentı´an bis Kramer: potentı´an codd.; Pollentı´an Xylander 26 apoleı˜pon tw˜n A: apoleipo´ntwn BC 28 ela´ttwn Meineke ebdomv´konta A: oA BC; diakosı´ouß ebdomv´konta Korais, tetrakosı´ouß (i.|e. uA) probabilius Mu¨ller (959 ad 139,|16), triakosı´ouß ebdomv´konta?; vide comm. Polentı´aß Kramer: potentı´aß codd.; Pollentı´aß Xylander 28|sq. die´cei stadı´ouß tv˜ß P. Korais 30|sq. me`n post eulı´menoi add. Eust. 8lime´neß9 coir. de` Kramer, 8oı de` lime´neß9 coir. {de`}? Meineke (1,|VIII ad 228,|5; cf. iam Vind. 37), coir. de` 8oı lime´neß9 Niese ms. 31 coir. de´ 8eisi9 Casaubonus sto´mata 8tw˜n lime´nwn9 Kunze (1901, 334|sq.) coll. Eust. 33 HEbouson BC: ebouso´n A; HEbuson Korais

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Von den Inseln die Iberien vorgelagert sind liegen die zwei Pityussen und 1 die zwei Gymnesien (man nennt sie auch die Baliarischen) vor der Ku¨ste zwischen Tarraco und Sucro, an der Saguntum liegt. Die Pityussen liegen mehr im offenen Meer und weiter nach Westen als die Gymnesien. Die eine von ihnen wird Ebusus genannt; auf ihr liegt eine gleichnamige Stadt; der Umfang der Insel betra¨gt vierhundert Stadien und verteilt sich ungefa¨hr gleichma¨ßig auf Breite und La¨nge. Ophiussa ist unbewohnt und viel kleiner als jene; sie liegt nahe bei ihr. Von den Gymnesien hat die gro¨ßere zwei Sta¨dte, Palma und Polentia; die eine, Polentia, liegt im Osten, die andere im Westen; die La¨nge der Insel betra¨gt etwas weniger als sechshundert Stadien, die Breite zweihundert (Artemidor [fr.|25 Stiehle] gibt sowohl fu¨r die Breite als fu¨r die La¨nge das Doppelte an). Die kleinere ist etwa †siebzig† Stadien von Polentia entfernt; an Umfang bleibt sie weit hinter der gro¨ßeren zuru¨ck, an Gu¨te dagegen steht sie ihr nicht nach: denn beide sind gesegnet und haben gute Ha¨fen (mit Riffen an den Einfahrten, so dass fu¨r Hineinschiffende Vorsicht geboten ist). Infolge der Gu¨te des Landes sind die Bewohner auch friedfertig — ebenso wie die in Ebusus —; da aber ein paar U¨belta¨ter mit den Ra¨ubern auf dem Meer gemeinsame Sache gemacht hatten, sind sie alle in Verruf gekommen

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kai` die´bv Mete´lloß epL autou`ß o Baliariko`ß prosagoreuheı´ß (ostiß kai` ta`ß po´leiß ektise). dia` de` tv`n autv`n aretv`n epibouleuo´menoi kaı´per eirvnaı˜oi onteß omwß * * * sfendonv˜tai aristoi le´gontaik kai` tou˜tL vskvsan, wß fasi, diafero´ntwß 3 ex otou Foı´nikeß kate´scon ta`ß nv´souß (outoi de` kai` endu˜sai le´gontai prw˜toi tou`ß anhrw´pouß citw˜naß platusv´mouß). azwstoi dL epi` tou`ß agw˜naß exU´esan aigı´da peri` tU˜ ceiri` econteß kai` pepuraktwme´non ako´ntion (spa´nion de` kai` lelogcwme´non sidv´rw mikrw˜ ), sfendo´naß de` peri` tU˜ kefalU˜ treı˜ß melagkranı´naß (mela´gkraniß scoı´nou eidoß, ex ou ple´ketai ta` scoinı´ak kai` Filvta˜ß de` en KErmvneı´a [CA p. 94 fr. 17 = fr. 53 Kuchenmu¨ller]k leugale´oß de` citw`n pepinwme´noßk amfi` dL araiv` ixu`ß eileı˜tai ko´mma melagkra´ninon, wß scoinı´w ezwsme´nou) v tricı´naß v neurı´naß, tv`n me`n makro´kwlon pro`ß ta`ß makrobolı´aß, tv`n de` bracu´kwlon pro`ß ta`ß en braceı˜ bola´ß, tv`n de` me´svn pro`ß ta`ß me´saß. vskou˜nto dL ek paı´dwn outwß taı˜ß sfendo´naiß wstL oudL allwß toı˜ß paisi`n arton edı´dosan aneu tou˜ tU˜ sfendo´nU tuceı˜n. dio´per o Mete´lloß prosple´wn pro`ß ta`ß nv´souß de´rreiß eteinen upe`r tw˜n katastrwma´twn ske´pvn pro`ß ta`ß sfendo´naß. eisv´gage de` epoı´kouß triscilı´ouß tw˜n ek tv˜ß LIbvrı´aß KRwmaı´wn. Pro`ß de` tU˜ eukarpı´a tv˜ß gv˜ß kai` to` mvde`n tw˜n sinome´nwn hvrı´wn eu- 2 rı´skeshai ra dı´wß entau˜ha pro´sestin. oude` ga`r tou`ß lagideı˜ß epicwrı´ouß

168 1|sq. *Eust.|D.|P. 303,|7|sq.

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35 Mete´lloß scripsi (cf. 224,|20 comm.): me´telloß codd. Baliariko`ß Kramer: ballicodd.; Bale- k, Xylander 36 dia` de` autv`n tv`n aretv`n (Kpropter ipsam virtutem, nulla alia de causaL) v.|Herwerden (435|sq.) 8aei`9 epiboul. Bekker (ap. Meineke 1,|VIII ad 228,|12) 37 lacunam h.|l. significavi: vide comm.; onteß 8ouk ıscusan apeı´rgein tou`ß epio´ntaß9 Groskurd tou˜tL ACs: tL BCi 168 2 post platusv´mouß quaedam excidisse — e.|g. pro´teron me`n ga`r oı Baleareı˜ß euteleı˜ tini ımatı´w ecrw˜nto, kai` tU˜ sisu´rnU — coniecit Groskurd 3 kai` Korais: v codd.; tU˜ de` dexia˜ Meineke (Vind. 37|sq.), 8.|.|.9 v Aly 5 melagkranı´naß dubitanter Korais, confidenter Meineke (Anal. Al. 349): melagkraı´naß codd. mela´gkraniß Tyrwhitt: melagkraı´naß codd. 5–10 (mela´gkraniß scoı´nou — ezwsme´nou) v scripsi: scoı´nou — ezwsme´nou melagkraı´naß v codd.; e quorum textu verba scoı´nou — melagkraı´naß tamquam scholium eici iussit Tyrwhitt (10), quem multi secuti sunt: at vide comm. 6 Filvta˜ß C: filvta`ß B, filv´taß A de` C (coniecit Korais): te AB, ge Kramer KErmU˜ vel KErmU˜ elegeı´a Tyrwhitt, elegeı´a Schulten, KErmeı´a Sbordone 9 eileı˜tai BCpc: ıleı˜tai A, eıli tai Cac, eıleı˜tai Cpc melagkra´ninon Meineke (Anal. Al. 349): mela´gkrainon AC, melagkraı˜non B; melagkra´i¨non Casaubonus 10 scoinı´w C: scoı´nw AB 13 oudamw˜ß Holwerda tU˜ sfendo´nU Plan.: tv˜ß sfendo´nvß codd. 14 Mete´lloß scripsi (cf. 224,|20 comm.): me´telloß codd. 18 lagideı˜ß Xylander: lagı´deiß AB, lagı´daß C

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und ist Metellus mit dem Beinamen Baliaricus zum Kampf gegen sie u¨bergesetzt (er hat auch die Sta¨dte gegru¨ndet). Da sie infolge derselben Gu¨te von Anderen bedroht wurden, haben sie trotz ihrer Friedfertigkeit doch 8das Kriegshandwerk erlernen mu¨ssen und9 gelten als die besten Schleuderer; und darin haben sie sich, sagt man, ganz besonders geu¨bt seitdem die Pho¨nizier die Inseln besetzt hatten (diese sollen die Leute auch zuerst mit breitsa¨umigen Hemden bekleidet haben). Sie zogen ungegu¨rtet in den Kampf, in den Ha¨nden eine Aigis und einen im Feuer geha¨rteten Wurfspeer (selten auch einen mit einer kleinen Eisenspitze), und um den Kopf geschlungen drei Schleudern aus Schwarzkopf (Schwarzkopf ist eine Binsenart, aus der Seile geflochten werden; auch Philetas sagt in der Hermeneia| [CA p.|94 fr.|17 = fr.|53 Kuchenmu¨ller] Und ein ja¨mmerlich Hemd voller Schmutz; und um seine schma¨cht’gen Lenden schlingt sich ein Stu¨ck Seil, aus Schwarzkopf gedreht, d.|h. er war mit einem Binsenseil gegu¨rtet), Haar oder Sehnen: eine mit langem Strang fu¨r die weiten Wu¨rfe, eine mit kurzem fu¨r die kurzen Entfernungen und eine mittlere fu¨r die mittleren. Sie u¨bten sich mit den Schleudern von Kindheit an in solchem Maße dass sie den Knaben Brot nur dann gaben wenn sie es mit der Schleuder getroffen hatten. Daher hat auch Metellus, als er auf die Inseln losfuhr, Felle u¨ber die Verdecke gespannt, zum Schutz gegen die Schleudern. Er hat dreitausend Ro¨mer aus Iberien als Siedler hingebracht. Zu der Fruchtbarkeit des Bodens kommt noch hinzu dass keines der 2 Schaden bringenden Tiere sich hier leicht findet. Denn auch die kleinen Ha-

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einaı´ fasin, alla` komishe´ntwn ek tv˜ß peraı´aß upo´ tinoß arrenoß kai` hvleı´aß gene´shai tv`n epigonv´nk v tosau´tv katL arca`ß upv˜rcen wste kai` oikouß anatre´pein ek tv˜ß uponomv˜ß kai` de´ndra, kai` epi` tou`ß KRwmaı´ouß, wsper eipon (144,|26 sqq.), anagkashv˜nai katafugeı˜n tou`ß anhrw´poußk nu˜n me´ntoi to` eumataceı´riston tv˜ß hv´raß epikrateı˜n ouk ea˜ tv`n bla´bvn, alla` lusitelw˜ß oı econteß karpou˜ntai tv`n gv˜n. Autai me`n oun ento`ß stvlw˜n tw˜n KVrakleı´wn kaloume´nwn. pro`ß autaı˜ß 3 de` du´o nvsı´dia, wn ha´teron NVraß nv˜son onoma´zousik kai` dv´ tineß kai` tau´taß Stv´laß kalou˜sin. HExw de` Stvlw˜n ta` Ga´deira, peri` wn tosou˜ton mo´non eirv´kamen (140, 14 sqq.) oti tv˜ß Ka´lpvß die´cei peri` eptakosı´ouß kai` pentv´konta stadı´ouß, tv˜ß de` ekbolv˜ß tou˜ Baı´tidoß plvsı´on ıdrutai. pleı´ouß dL eisi` lo´goi peri` autv˜ß. outoi ga´r eisin oı andreß oı ta` pleı˜sta kai` me´gista nauklv´ria ste´llonteß eiß te tv`n kahL vma˜ß ha´lattan kai` tv`n ekto´ß, oute mega´lvn oikou˜nteß nv˜son oute tv˜ß peraı´aß nemo´menoi pollv`n outL allwn euporou˜nteß nv´swn, alla` 8to`9 ple´on oikou˜nteß tv`n ha´lattan, olı´goi dL oikourou˜nteß v en KRw´mU diatrı´bonteß. epei` plv´hei ge oudemia˜ß an apoleı´peshai do´xeie tw˜n exw KRw´mvß po´lewnk 3 vkousa gou˜n en mia˜ tw˜n kahL vma˜ß timv´sewn pentakosı´ouß andraß timvhe´ntaß ıppikou`ß Gaditanou´ß, osouß oude´naß oude` tw˜n LItaliwtw˜n plv`n tw˜n Pataouı´nwn. tosou˜toi dL onteß nv˜son ecousin ou polu` meı´zona tw˜n ekato`n stadı´wn to` mv˜koß, pla´toß dL eshL opou kai` stadiaı˜on. po´lin de` katL arca`ß me`n w koun panta´pasi mikra´n, prose´ktise dLautoı˜ß Ba´lboß Gaditano`ß o hriambeu´saß allvn, vn Ne´an kalou˜si, tv`n dL ex amfoı˜n Didu´mvn, ou pleıo´nwn eikosi stadı´wn ousan tv`n perı´metron oude` tau´tvn stenocwroume´nvnk olı´goi ga`r oikourou˜sin en autU˜ dia` to` pa´ntaß halatteu´ein to` ple´on, tou`ß de` kai` tv`n peraı´an oikeı˜n, kai` ma´lista tv`n epi` tv˜ß prokeime´nvß nvsı˜doß dia` tv`n eufui an, vn wsper antı´polin pepoiv´kasi tU˜ Didu´mU caı´ronteß tw˜ to´pw k olı´goi de` kata` su´gkrisin kai` tau´tvn oikou˜si kai` to` epı´neion, o kateskeu´asen autoı˜ß Ba´lboß en tU˜ peraı´a tv˜ß vpeı´rou. keı˜tai de` epi` tw˜n esperı´wn tv˜ß nv´sou merw˜n 18–21 *Eust.|D.|P. 303,|9–12

169 3–5 Eust.|D.|P. 301,|39–41

31 oı prius om. B 34 add. Niese (1878, VII), v.|Herwerden (436) 169 2 fort. kaı´ ante pentakosı´ouß legit E Gaditanou´ß A3: gadei- AB, gadeitazou´ß Cac (?), gadeiranou´ß Cpc, gadeirvnou´ß E 3 Pataouı´nwn C: pataouinw´nwn A, papataouinw´nwn B 4 ecousin A: ecoun BC pollw˜ E meı´zona jq: meı˜zon ABC; meı´zw s, Niese ms. 5 keA stadı´wn pro kai` stadiaı˜on Oxe´ (RhM 87, 1938, 54|sq.) 6 Gaditano`ß Kramer: gadei- AB, necnon, ut vid., Cac, gadeirano`ß Cpc 9 {pa´ntaß} v.|Herwerden (436) 12 8o9 Ba´lboß? 13 dL pro de` Kramer

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sen sollen nicht einheimisch sein, sondern jemand habe von der Ku¨ste gegenu¨ber ein Ma¨nnchen und ein Weibchen mitgebracht, und daraus sei die Nachkommenschaft entstanden; sie war anfa¨nglich so groß dass sie durch das Untergraben sogar Ha¨user und Ba¨ume umstu¨rzte, und die Leute, wie ich sagte (144,|26|ff.), gezwungen wurden an die Ro¨mer zu appellieren; heute jedoch la¨sst die Leichtigkeit der Jagd den Schaden nicht u¨berhand nehmen, sondern ko¨nnen die Besitzer den Profit ihres Landes genießen. Dies sind die Inseln innerhalb der sogenannten Herakleischen Sa¨ulen. Di- 3 rekt bei letzteren liegen zwei kleine Inseln, von denen man die eine ‘Insel der Hera’ nennt; Manche bezeichnen sogar diese Inseln als die Sa¨ulen. Außerhalb der Sa¨ulen liegt Gadeira, u¨ber das wir nur gesagt haben (140,|14|ff.) dass es rund siebenhundertundfu¨nfzig Stadien von Kalpe entfernt ist und in der Na¨he der Baetismu¨ndung liegt. Es la¨sst sich aber noch mehr u¨ber die Insel erza¨hlen. Sind es doch ihre Bewohner die die meisten und gro¨ßten Handelsschiffe u¨ber die Meere schicken, sowohl das bei uns als das a¨ußere; und dabei bewohnen sie keine große Insel, besitzen auch nicht viel von der gegenu¨berliegenden Ku¨ste und verfu¨gen auch nicht u¨ber eine Vielzahl anderer Inseln, sondern sie wohnen gro¨ßtenteils auf dem Meer, und nur wenige hu¨ten das Haus oder halten sich in Rom auf. Denn was die Einwohnerzahl angeht, sieht es danach aus dass Gadeira keiner der Sta¨dte außerhalb Roms nachsteht: jedenfalls habe ich geho¨rt dass bei einer der zu unserer Zeit gehaltenen Scha¨tzungen fu¨nfhundert Gaditaner als Ritter eingescha¨tzt wurden, soviel wie sogar nirgends bei den Italioten außer den Patavinern. Und bei dieser großen Zahl bewohnen sie eine Insel die nicht viel gro¨ßer ist als hundert Stadien in der La¨nge, und in der Breite an manchen Stellen nur ein Stadion. Die Stadt die sie urspru¨nglich bewohnten war ganz klein, doch hat der Gaditaner Balbus, der Triumphator, ihnen eine andere hinzugegru¨ndet, die sie die Neue nennen, und die aus beiden entstandene Didyme (‘Zwilling’); sie hat einen Umkreis von nicht mehr als zwanzig Stadien und ist trotzdem nicht eng bebaut, denn es hu¨ten in ihr nur Wenige das Haus, da sie alle meist auf dem Meer sind und Manche auch auf der Gegenku¨ste wohnen, besonders, wegen ihrer guten Lage, auf der vorgelagerten kleinen Insel, die sie infolge des Gefallens den sie an ihr fanden gleichsam zur Gegenstadt von Didyme gemacht haben; vergleichsweise hat aber auch sie nur wenig Bewohner, ebenso wie der Hafenplatz den Balbus fu¨r sie auf dem gegenu¨berliegenden Festland angelegt hat. Die Stadt

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v po´liß, prosece`ß dL autU˜ teleutaı˜o´n esti to` Kro´nion pro`ß tU˜ nvsı˜di. to` dL KVra´kleion epi` ha´tera te´traptai, ta` pro`ß ew, kahL o dv` ma´lista tU˜ vpeı´rw tugca´nei suna´ptousa v nv˜soß, oson stadiaı˜on porhmo`n apoleı´pousak kai` le´gousi me`n die´cein tv˜ß po´lewß dw´deka mı´lia to` ıero´n, ison poiou˜nteß to`n tw˜n ahlwn kai` to`n tw˜n milı´wn arihmo´nk esti de` meı˜zon kai` scedo´n ti tosou˜ton oson esti` to` tou˜ mv´kouß tv˜ß nv´sou (mv˜koß de´ esti tv˜ß nv´sou to` apo` tv˜ß du´sewß epi` tv`n anatolv´n). LEru´heian de` ta` Ga´deira eoike le´gein o Fereku´dvß (FGrHist 3 F 18), 4 en U ta` peri` to`n Gvruo´nvn muheu´ousin. alloi de` tv`n parabeblvme´nvn tau´tU tU˜ po´lei nv˜son (porhmw˜ stadiaı´w dieirgome´nvn) to` euboton orw˜nteß, oti tw˜n nemome´nwn auto´hi proba´twn to` ga´la ero`n ou poieı˜ turopoiou˜sı´ te pollw˜ udati mı´xanteß dia` tv`n pio´tvta en tria´konta´ te vme´raiß pnı´getai to` zw˜ on, ei mv´ tiß aposca´zoi ti tou˜ aımatoß (xvra` de´ estin vn ne´montai bota´nvn, alla` piaı´nei sfo´dra)k tekmaı´rontai dL ek tou´tou pepla´shai to`n mu˜hon to`n peri` ta` bouko´lia tou˜ Gvruo´nou. * * * koinU˜ me´ntoi sunw´ kistai pa˜ß o aigialo´ß. Peri` de` tv˜ß ktı´sewß tw˜n Gadeı´rwn toiau˜ta le´gonteß me´mnvntai Gadi- 5 tanoi` crvsmou˜ tinoß, on gene´shai fasi` Turı´oiß keleu´onta epi` ta`ß KVrakle´ouß stv´laß apoikı´an pe´myai. tou`ß de` pemfhe´ntaß kataskopv˜ß ca´rin, epeidv` kata` to`n porhmo`n ege´nonto to`n kata` tv`n Ka´lpvn, nomı´santaß te´rmonaß einai tv˜ß oikoume´nvß kai` tv˜ß KVrakle´ouß strateı´aß ta` akra 8ta`9 poiou˜nta to`n porhmo´n, 3 tau˜ta dL auta` kai` stv´laß onoma´zein to` lo´gion, katasceı˜n 21–6 *Eust.|D.|P. 326,|28–36 14 proece`ß Madvig (Adv. 1,|535) Kro´nion 8on9? 15 {ta`} Jones 16 apoleı´pousa A: -lipou˜sa BC 17 ison jq: oson ABC 18 8ap9esti (vel die´stvke vel die´cei) Mu¨ller (959 ad 140,|47) meı˜zon 8to` dia´stvma9 Groskurd, meı˜zon 8to` me´tron9 Aly 18|sq. meı´zwn kai` sc. ti tosou˜toß osoß esti`n o tou˜ m. Kramer 19 to` mv˜koß pro to` tou˜ mv´kouß? Korais mv˜koß de´ esti tv˜ß nv´sou om. q dL pro de´ Bre´quigny 21 LEru´heian E, Eust.: eruhı´an cett. 22 to`n om. E Gvruo´nvn AE: gurio´nvn BC 24 orro`n E, Eust. 25 meı´xanteß Eac, ut vid. tria´konta A, Eust.: lA E, nA BC 26 aposca´sei Eust. 27 tou´tou os, Korais: tou˜ ABC 28 lacunam esse vidit Groskurd, ipse vix recte 8ta` me`n tv˜ß nv´sou meso´gaia idiwtika`ß ktv´seiß pepoiv´kasi tw˜n Gaditanw˜n tineßk9 suppleri iubens (vide comm.); .|.|. 8toı˜ß me`n oun epicwrı´oiß ouk exv˜n en tU˜ po´lei oikeı˜nk9 Aly; nulla lacuna posita kai` nu˜n me´ntoi? Korais, ekeı´noiß me´ntoi nu˜n w kistai Mu¨ller (959 ad 141,|6; KDixerit auctor litus insulae, pascuis olim clarissimae, nunc totum villis Gaditanorum exaedificatum esseL), auto`n (vel tou˜ton) (sc. to`n mu˜hon) oikeiou˜tai pro sunw´ kistai v.|Herwerden (436), nuni` pro koinU˜ Niese ms. 30 le´gonteß js: -toß Apc, -taß BC (necnon, ut vid., Aac) jin; le´getai q 30|sq. Gaditanoi` qpc, ed.|pr.: gadeit- ABCac, gadeir- Cpc 32 apoikı´an n: -ı´aß ABC 34 strateı´aß A: -tia˜ß B, -tia`ß C add. Korais, Madvig (Adv. 1,|535)

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liegt auf der Westseite der Insel, und an sie sto¨ßt das Kronosheiligtum, das ganz am Ende bei der kleinen Insel liegt. Das Heraklesheiligtum liegt auf der anderen, der Ostseite, wo die Insel am meisten das Festland beru¨hrt (sie la¨sst dazwischen einen etwa ein Stadion breiten Sund); man behauptet zwar, das Heiligtum sei zwo¨lf Meilen von der Stadt entfernt, indem man die Zahl der Meilen der der Werke angleicht; in Wirklichkeit aber ist die Entfernung gro¨ßer, fast so groß wie die La¨nge der Insel (die La¨nge der Insel ist ihre Ausdehnung von Westen nach Osten). Pherekydes (FGrHist 3 F 18) scheint Gadeira mit ‘Erytheia’ zu bezeich- 4 nen, wo man die Fabel von Geryones spielen la¨sst. Andere geben diesen Namen, in Anbetracht ihres guten Weidelandes, der Insel die, durch einen ein Stadion breiten Sund getrennt, neben dieser Stadt liegt: die Milch der dort weidenden Schafe bildet na¨mlich keine Molke; man bereitet Ka¨se indem man sie wegen ihres hohen Fettgehalts mit viel Wasser vermischt; und das Tier erstickt innerhalb von dreißig Tagen wenn man ihm nicht etwas Blut abnimmt (das Kraut das sie fressen ist trocken, macht aber sehr fett); daraus, so schließen sie, sei die Fabel von den Rinderherden des Geryones gesponnen worden. *** doch ist der ganze Strand gemeinsam bewohnt. Bei diesen Erza¨hlungen u¨ber die Gru¨ndung von Gadeira erwa¨hnen die 5 Gaditaner einen Orakelspruch den die Tyrier bekommen haben sollen und der ihnen befahl eine Kolonie zu den Sa¨ulen des Herakles zu schicken. Als die zur Auskundschaftung Abgeschickten an die Meeresstraße bei Calpe gekommen waren, ha¨tten sie gemeint, die die Straße bildenden Landspitzen seien das Ende der bewohnten Welt und die Endpunkte von Herakles’ Kriegszug, und eben diese bezeichne das Orakel als Sa¨ulen; sie seien daher

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eiß ti cwrı´on ento`ß tw˜n stenw˜n, en w nu˜n estin v tw˜n LExitanw˜n po´liß, entau˜ha de` hu´santaß mv` genome´nwn kalw˜n tw˜n ıerw˜n anaka´myai pa´lin. cro´nw dL usteron tou`ß pemfhe´ntaß proelheı˜n exw tou˜ porhmou˜ peri` cilı´ouß kai` pentakosı´ouß stadı´ouß eiß nv˜son KVrakle´ouß ıera`n keime´nvn kata` po´lin HOnoban tv˜ß LIbvrı´aß kai` nomı´santaß entau˜ha einai ta`ß stv´laß hu˜sai tw˜ hew˜ , mv` genome´nwn de` pa´lin kalw˜n tw˜n ıerw˜n epanelheı˜n oikade. tw˜ de` trı´tw sto´lw tou`ß afikome´nouß Ga´deira ktı´sai kai` ıdru´sashai to` ıero`n epi` toı˜ß ew´ oiß tv˜ß nv´sou, tv`n de` po´lin epi` toı˜ß esperı´oiß. dia` de` tou˜to tou`ß me`n dokeı˜n ta` akra tou˜ porhmou˜ ta`ß Stv´laß einai, tou`ß de` ta` Ga´deira, tou`ß dL eti porrw´teron tw˜n Gadeı´rwn exw prokeı˜shai. HEnioi de` Stv´laß upe´labon tv`n Ka´lpvn kai` to`n LAbı´luka, to` antikeı´menon oroß ek tv˜ß Libu´vß — o fvsin LEratoshe´nvß (fr. III B 58 Berger) en toı˜ß Metagwnı´oiß, Nomadikw˜ ehnei, ıdru˜shai —, oı de` ta`ß plvsı´on ekate´rou nvsı˜daß, wn tv`n ete´ran NVraß nv˜son onoma´zousink LArtemı´dwroß de` (fr. 10 Stiehle) tv`n me`n tv˜ß NVraß nv˜son kai` ıero`n le´gei autv˜ß, allvn de´ fvsin einaı´ tina oudL LAbı´luka 8le´gei9 oroß oude` Metagwnı´wn ehnoß. kai` ta`ß Plagkta`ß 8de`9 kai` ta`ß Sumplvga´daß enha´de metafe´rousı´ tineß, tau´taß einai nomı´zonteß Stv´laß (aß Pı´ndaroß [fr. 256 Sn.-M.] kaleı˜ pu´laß Gadeirı´daß, eiß tau´taß usta´taß afı˜chai fa´skwn to`n KVrakle´a). kai` Dikaı´arcoß de` (Sd A 1 fr. 112) kai` LEratoshe´nvß (l.|c.) kai` Polu´bioß (34,|9,|4) kai` oı pleı˜stoi tw˜n KEllv´nwn peri` to`n porhmo`n apofaı´nousi ta`ß Stv´laß. oı de` HIbvreß kai` Lı´bueß en Gadeı´roiß einaı´ fasink oude`n ga`r eoike´nai stv´laiß ta` peri` to`n porhmo´n. oı de` ta`ß en tw˜ KVrakleı´w tw˜ en Gadeı´roiß calka˜ß oktapv´ceiß, en aıß anage´graptai to` ana´lwma tv˜ß kataskeuv˜ß tou˜ ıerou˜ — tau´taß 12|sq. Eust.|D.|P. 228,|34–6 14|sq. Eust.|D.|P. 228,|36–229,|2 228,|21–7 24–8 Eust.|D.|P. 228,|27–34

17–20 Eust.|D.|P.

2 eiß A: ei BC LExitanw˜n n, Casaubonus: axitanw˜n A, axita´nwn BC; Saxitanw˜n Lasserre, KExitanw˜n Sbordone 3 ıerw˜n Cobet (Misc. 121), Niese ms.: ıereı´wn codd. 6 HOnoban Sbordone: ono´ban codd. kai` nomı´santaß jq: nomı´santeß ABC; nomı´santa´ß te Lasserre, nomı´santaß de´ Aly 7 ıerw˜n Cobet (Misc. 121), Niese ms.: ıereı´wn codd. 8 8ta`9 Ga´deira? 10|sq. toı˜ß me`n .|.|. toı˜ß de` .|.|. toı˜ß dL jnq 10 ta` posterius om. C 11 dL eti A: de´ ti BC prokeı˜shai A: keı˜shai BC 12 dv` pro de` Groskurd tv`n pro to`n q abı´lika Eust. R, abı´likan Eust. BDs, ablı´likan Eust. Q, alı´bikon Eust. CDi; abu´luka ed.|pr. 13 {ek} Xylander (ap. Meineke typothetarum culpa excidit [1,|VIII ad 231,|26]) tv˜ß om. Eust. 14 toı˜ß Metagwnı´oiß scripsi: tw˜ metagwnı´w 17 abu´- B, ed.|pr. addidi; oroß 8le´gwn9 Groskurd, codd. ehnei As: ehei cett. 8ou9 fvsin Korais, fvsin 8ouk9 Paetz (teste Friedemann 725**) Metagwnı´wn scripsi: metagw´nion codd. 18 add. Korais 22 Stv´laß 8einai9? Aly 24 8stv´laß9 calka˜ß Jacoby (FGrHist 87 F 53 p.|257,|16) (cf. Eust.)

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an einer Stelle diesseits der Meerenge an Land gegangen, wo jetzt die Stadt der Exitaner liegt, ha¨tten dort Opfer gebracht, und als die nicht gu¨nstig ausfielen, seien sie wieder umgekehrt. Eine Zeit spa¨ter seien die Abgeschickten etwa eintausendundfu¨nfhundert Stadien u¨ber die Meeresstraße hinaus zu einer dem Herakles heiligen Insel gefahren die gegenu¨ber der iberischen Stadt Onuba liegt, und da sie meinten, dort seien die Sa¨ulen, ha¨tten sie dem Gott geopfert; als die Opfer aber wieder nicht gu¨nstig ausfielen, seien sie nach Hause zuru¨ckgekehrt. Auf der dritten Fahrt ha¨tten die Anko¨mmlinge Gadeira gegru¨ndet und auf der Ostseite der Insel das Heiligtum, auf der Westseite die Stadt angelegt. Dies sei der Grund weshalb Manche die Landspitzen an der Meeresstraße, Andere Gadeira fu¨r die Sa¨ulen hielten, und wieder Andere meinten, sie seien noch weiter hinaus als Gadeira der Ku¨ste vorgelagert. Manche haben als die Sa¨ulen Calpe und Abilyx betrachtet (den auf der libyschen Seite gegenu¨berliegenden Berg, von dem Eratosthenes sagt [fr.|III B 58 Berger], er liege im Gebiet der Metagonier, eines numidischen Volkes), Andere die jeweils in ihrer Na¨he liegenden kleinen Inseln, von denen man die eine ‘Insel der Hera’ nennt; Artemidor dagegen (fr.|10 Stiehle) nennt zwar die Insel der Hera und ihr Heiligtum, sagt aber, es sei eine andere, und 8nennt9 auch keinen Berg Abilyx und kein Volk der Metagonier. Auch die Plankten und die Symplegaden versetzen Manche hierher in der Meinung, dies seien die Sa¨ulen (die Pindar [fr.|256 Sn.-M.] ‘Gadeirisches Tor’ nennt; das bezeichnet er als den a¨ußersten Punkt den Herakles erreicht habe). Auch Dikaiarchos (SdA 1 fr.|112), Eratosthenes (a.a.O.), Polybios (34,|9,|4) und die meisten Griechen setzen die Sa¨ulen bei der Meeresstraße an. Die Iberer und Libyer dagegen sagen, sie seien in Gadeira: das Gela¨nde an der Meeresstraße habe ja gar keine A¨hnlichkeit mit Sa¨ulen. Andere weisen auf die im Heraklesheiligtum in Gadeira aufgestellten acht Ellen hohen bronzenen Tafeln, auf denen die Kosten der Anlage des Heiligtums ver-

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le´geshaı´ fasink efL aß erco´menoi oı tele´santeß to`n plou˜n kai` hu´onteß tw˜ KVrakleı˜ diabovhv˜nai pareskeu´asan wß tou˜tL einai kai` gv˜ß kai` hala´ttvß to` pe´raß. tou˜ton dL einai pihanw´taton kai` Poseidw´nioß (F 246 Ed.-Kidd) vgeı˜tai to`n lo´gon, to`n de` crvsmo`n kai` tou`ß pollou`ß aposto´louß yeu˜sma Foinikiko´n. Peri` me`n oun tw˜n aposto´lwn tı´ an tiß diiscurı´saito pro`ß elegcon v pı´stin, oudete´rwß para´logon 8on9; to` de` ta`ß nvsı˜daß v ta` orv mv` fa´skein eoike´nai stv´laiß, alla` zvteı˜n epi` tw˜n kurı´wß legome´nwn stvlw˜n tou`ß tv˜ß oikoume´nvß orouß v tv˜ß strateı´aß tv˜ß KVrakle´ouß ecei me´n tina nou˜nk ehoß ga`r palaio`n upv˜rce to` tı´heshai toiou´touß oroußk 3 kaha´per oı KRvgı˜noi tv`n stulı´da ehesan tv`n epi` tw˜ Porhmw˜ keime´nvn — purgı´on ti — kai` o tou˜ Pelw´rou lego´menoß pu´rgoß antı´keitai tau´tU tU˜ stulı´dik kai` oı Filaı´nwn lego´menoi bwmoi` kata` me´svn pou tv`n metaxu` tw˜n Su´rtewn gv˜nk kai` epi` tw˜ ishmw˜ tw˜ Korinhiakw˜ mnvmoneu´etai stv´lv tiß ıdrume´nv pro´teron, vn estvsan koinU˜ oı tv`n LAttikv`n su`n tU˜ Megarı´di katasco´nteß HIwneß exelahe´nteß ek tv˜ß Peloponnv´sou kai` oı katasco´nteß tv`n Pelopo´nnvson, epigra´yanteß epi` me`n tou˜ pro`ß tU˜ Megarı´di me´rouß (273 a Preger) ta´dL ouci` Pelopo´nnvsoß, allL LIwnı´a, ek de` hate´rou (273 b Preger) ta´dL esti` Pelopo´nnvsoß, ouk LIwnı´ak LAle´xandroß de` tv˜ß LIndikv˜ß strateı´aß oria bwmou`ß eheto en toı˜ß to´poiß eiß ouß usta´touß afı´keto tw˜n pro`ß taı˜ß anatolaı˜ß LIndw˜n mimou´menoß to`n KVrakle´a kai` to`n Dio´nuson. vn me`n dv` to` ehoß tou˜to, alla` kai` tou`ß to´- 6 pouß eiko´ß esti metalamba´nein tv`n autv`n prosvgorı´an, kai` ma´lista epeida`n o cro´noß diafheı´rU tou`ß tehe´ntaß orouß. ou ga`r nu˜n oı Filaı´nwn bwmoi` me´nousin, allL o to´poß meteı´lvfe tv`n prosvgorı´ank oude` en tU˜ LIndikU˜ stv´laß fasi`n orahv˜nai keime´naß ouhL KVrakle´ouß oute Dionu´souk kai` legome´nwn me´ntoi kai` deiknume´nwn to´pwn tinw˜n oı Makedo´neß epı´steuon tou´touß einai stv´laß en oıß ti svmeı˜on euriskon v tw˜n peri` to`n Dio´nuson ıstoroume´nwn v tw˜n peri` to`n KVrakle´a.

27 hala´ss- Eust. 31 tı´ A: tı´ß BC; 8o9 ti Korais 32 para´logon A: para` lo´gon BC add. Casaubonus; oudete´rou para` lo´gon ontoß Groskurd 33 stv´laiß jq: -laß ABC apo` pro epi`? Jacoby (FGrHist 87 F 53 p.|257,|24) 35 upv˜rxe Casaubonus 171 1 oı om. B 3 Pelw´rou A: -w´nou BC 4 filainwn (sic) A pou om. B 5 mnvmoneu´etaı´ tiß stv´lv B 6 oı 8te9? 8 epe´graya´n te B 9 ouci` A3, Casaubonus: ouc v ABC 12 strateı´aß A Cac: strateia˜ß B, stratia˜ß Cpc 16 filainwn (sic) A 18 {kai`}? Korais 19 tw˜n ante to´pwn add.|codd.: del. Korais; toiou´twn? Aly

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zeichnet sind — diese wa¨ren nach ihnen gemeint: dadurch dass diejenigen die ihre Schiffsreise vollbracht haben zu ihnen gehen und dem Herakles opfern haben sie gemacht dass sich u¨berall der Glauben verbreitete, dies sei das Ende von Land und Meer. Diese Erkla¨rung ha¨lt auch Poseidonios (F 246 Ed.-Kidd) fu¨r die plausibelste; den Orakelspruch dagegen und die vielen Ausgesandten betrachtet er als pho¨nizischen Schwindel. Was die Ausgesandten betrifft: wozu sollte man sich hier auf Widerlegung oder Besta¨tigung versteifen, wo doch weder das eine noch das andere der Vernunft widerspricht? Zu leugnen dagegen dass die Inseln oder die Berge A¨hnlichkeit mit Sa¨ulen haben, und die Grenzmarken der bewohnten Welt oder des Kriegszuges des Herakles vielmehr bei Sa¨ulen in der eigentlichen Bedeutung des Wortes zu suchen, das ist freilich in gewissem Sinne vernu¨nftig, denn es hat einen alten Brauch gegeben, solche Grenzmarken zu setzen: wie z.|B. die Rheginer die Sa¨ule — einen kleinen Turm — an der Meeresstraße errichtet haben und dieser Sa¨ule der sogenannte Turm des Peloros gegenu¨berliegt; ferner die sogenannten Alta¨re der Philainer etwa in der Mitte des zwischen den Syrten gelegenen Landes; und auf der Korinthischen Landenge hat ehedem, so wird berichtet, eine Tafel gestanden, gemeinsam aufgestellt von den aus dem Peloponnes vertriebenen Ioniern, die Attika und die Megaris besetzt hatten, und den Eroberern des Peloponnes, auf die sie an der megarischen Seite geschrieben hatten (273|a Preger) Dies ist der Peloponnes nicht, sondern Ionien und an der anderen (273|b Preger) Dies ist der Peloponnesos und nicht Ionien; und Alexander hat in der Nachfolge des Herakles und des Dionysos als Grenzmarken seines indischen Feldzuges Alta¨re an die a¨ußersten Stellen bei den o¨stlichen Indern gesetzt die er erreicht hatte. Es hat also freilich diesen 6 Brauch gegeben, doch ist es wahrscheinlich dass auch O¨rtlichkeiten dieselbe Bezeichnung u¨bernehmen, besonders wenn die Zeit die errichteten Grenzmarken zersto¨rt hat. Existieren doch heute die Alta¨re der Philainer nicht mehr, aber die Bezeichnung ist auf den Ort u¨bergegangen; und auch in Indien sollen keine aufgestellten Sa¨ulen des Herakles oder des Dionysos zu sehen gewesen sein, aber wenn ihnen bestimmte O¨rtlichkeiten genannt und gezeigt wurden, haben die Makedonen geglaubt, die O¨rtlichkeiten an denen sie etwas fanden das sei’s auf das von Dionysos sei’s auf das von Herakles Berichtete deutete seien die Sa¨ulen.

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Kantau˜ha dv` tou`ß me`n prw´touß ouk an apistv´sai tiß oroiß crv´sashai ceirokmv´toiß tisı´ — bwmoı˜ß v pu´rgoiß v stulı´sin — epi` tw˜n to´pwn eiß ouß usta´touß vkon tou`ß epifanesta´touß (epifane´statoi de` oı porhmoi` kai` ta` epikeı´mena orv kai` aı nvsı˜deß pro`ß to` apodvlou˜n escatia´ß te kai` arca`ß to´pwn), eklipo´ntwn de` tw˜n ceirokmv´twn upomnvma´twn metenechv˜nai tounoma eiß tou`ß to´pouß, eite ta`ß nvsı˜daß tiß bou´letai le´gein eite ta`ß akraß ta`ß poiou´saß to`n porhmo´n. tou˜to ga`r vdv diorı´sashai calepo´n, pote´roiß crv` prosa´yai tv`n epı´klvsin dia` to` amfo´tera eoike´nai taı˜ß stv´laiß. le´gw dL eoike´nai dio´ti en toı˜ß toiou´toiß ıdruntai to´poiß oı safw˜ß ta`ß escatia`ß upagoreu´ousik kahL o kai` sto´ma eirvtai o porhmo`ß kai` outoß kai` alloi pleı´ouß (to` de` sto´ma pro`ß me`n eisploun arcv´ esti, pro`ß de` ekploun escaton). ta` oun epi` tw˜ sto´mati nvsı´dia econta to` euperı´grafo´n te kai` svmeiw˜deß ou fau´lwß stv´laiß apeika´zoi tiß an, wß dL autwß kai` ta` orv ta` epikeı´mena tw˜ porhmw˜ kai` exocv´n tina toiau´tvn emfaı´nonta oıan aı stulı´deß v aı stv˜lai. 3 kai` o Pı´ndaroß outwß an orhw˜ß le´goi Kpu´laß Gadeirı´daßL, ei epi` tou˜ sto´matoß nooı˜nto aı Stv˜laik pu´laiß ga`r eoike ta` sto´mata. ta` de` Ga´deira ouk en toiou´toiß ıdrutai to´poiß wste apodvlou˜n escatia´n, allL en me´sU pwß keı˜tai mega´lU paralı´a kolpw´dei. to` de` epL auta`ß anafe´rein ta`ß en tw˜ KVrakleı´w stv´laß tw˜ enha´de vtton eulogon, wß emoi` faı´netaik ou ga`r empo´rwn allL vgemo´nwn ma˜llon arxa´ntwn tou˜ ono´matoß tou´tou kratv˜sai pihano`n tv`n do´xan, kaha´per kai` epi` tw˜n LIndikw˜n stvlw˜nk allwß te kai` v epigrafv´, vn fasin, ouk afı´druma ıerou˜ dvlou˜sa, alla` analw´matoß kefa´laion, antimartureı˜ tw˜ lo´gw k ta`ß ga`r KVrakleı´ouß stv´laß mnvmeı˜a einai deı˜ tv˜ß ekeı´nou megalourgı´aß, ou tv˜ß Foinı´kwn dapa´nvß. Fvsi` de` o Polu´bioß (34,|9,|5|sq.) krv´nvn en tw˜ KVrakleı´w tw˜ en Gadeı´- 7 roiß einai bahmw˜n olı´gwn kata´basin ecousan eiß to` udwr (po´timon 8on9), vn taı˜ß palirroı´aiß tv˜ß hala´ttvß antipaheı˜n, kata` me`n ta`ß plv´maß ekleı´pousan, kata` de` ta`ß ampw´teiß plvroume´nvn. aitia˜tai dL oti to` pneu˜ma 33–6 Eust.|D.|P. 229,|2–6 36 Eust.|Opusc. 182,|30–2 Tafel 525,|38. Od. 1640,|57. D.|P. 252,|34

172 14 Eust.|Il.

29|sq. amfo´tera e. taı˜ß stv´laiß scripsi: amfote´roiß e. ta`ß stv´laß codd.; amfote´rouß e. taı˜ß Stv´laiß Kramer 30 {toı˜ß} Korais 33 euperı´grapto´n C, Eust. 34 wß dL autwß scripsi (cf. Schwyzer 2,|577): wß dLautwß codd. 35 emfaı´nonta n (cf. Eust.): ekfaı´nonta A, ekfaı´nontai BC oıan Eust.: oıon ABC 172 8 fasin Korais: fvsin codd. ıerou˜ scripsi: ıero`n codd. dvlw˜sai Aly 10 deı˜ n, Xylander: dv` codd.; dv` deı˜? Aly 13 add. Mu¨ller (960 ad 143,|12; aut {to`}); 8de` einai9 jmgnq; po´timon post einai vel post 12 krv´nvn transponi iussit Meineke (Vind. 13|sq.); vß (sic iam js) to` u. po´timon, plv`n taı˜ß Piccolos (ap. Mu¨ller)

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Auch hier also braucht man nicht zu bezweifeln dass die Ersten irgendwelche von Menschenhand verfertigten Grenzmarken — Alta¨re, Tu¨rme oder Sa¨ulen — an den hervorstechendsten a¨ußersten O¨rtlichkeiten gebraucht haben bis zu denen sie gekommen waren (am hervorstechendsten aber fu¨r die Bezeichnung a¨ußerster Punkte und Anfa¨nge von Gegenden sind Meeresstraßen und die an ihnen liegenden Berge und kleinen Inseln), dass aber, als die von Menschenhand verfertigten Merkzeichen verschwunden waren, ihr Name auf die O¨rtlichkeiten u¨bertragen worden ist, ob man darunter nun die kleinen Inseln oder die Vorgebirge verstehen will die die Meeresstraße bilden. Hier gera¨t man nun na¨mlich an die Schwierigkeit, auszumachen mit welcher von beiden O¨rtlichkeiten die Benennung zu verknu¨pfen ist, da sie beide A¨hnlichkeit mit Sa¨ulen haben. Ich spreche von A¨hnlichkeit weil sie an Stellen liegen die deutlich Endpunkte suggerieren; weshalb man nicht nur diese Meeresstraße sondern auch mehrere andere als Mu¨ndung bezeichnet hat (‘Mu¨ndung’ ist ja bei der Einfahrt der Anfang, bei der Ausfahrt das Ende). Die kleinen Inseln nun an der Mu¨ndung, mit ihrer scharf umrissenen und auffa¨lligen Form, ko¨nnte man nicht schlecht mit Sa¨ulen vergleichen; ebenso aber auch die Berge die an der Meeresstraße liegen und ein a¨hnliches Aufragen zeigen wie Sa¨ulen oder Tafeln. Und Pindar wu¨rde dann mit Recht vom ‘Gadeirischen Tor’ sprechen wenn man sich die Sa¨ulen an der Mu¨ndung da¨chte: ist eine Mu¨ndung doch einem Tor a¨hnlich; Gadeira jedoch liegt nicht in einer Gegend die so beschaffen ist dass sie einen Endpunkt bezeichnet, sondern etwa mitten an einer großen buchtenreichen Ku¨ste. Die Beziehung auf die tatsa¨chlichen Sa¨ulen im hiesigen Heraklesheiligtum ist weniger einleuchtend, wie mir scheint: ist es doch plausibel dass nicht Handelsschiffer sondern vielmehr Herrscher den Anstoß dazu gegeben haben dass der Ruhm dieses Namens sich u¨berall verbreitet hat, wie das auch bei den indischen Sa¨ulen der Fall ist; außerdem zeugt auch die Inschrift, von der man spricht, dadurch dass sie nicht die Gru¨ndung einer heiligen Zweigsta¨tte, sondern eine Kostenaufstellung verzeichnet, gegen diese Theorie: die Herakleischen Sa¨ulen mu¨ssen doch ein Gedenkzeichen sein fu¨r seine Großtaten, nicht fu¨r die Ausgaben der Pho¨nizier. Polybios sagt (34,|9,|5|f.), es gebe in dem Heraklesheiligtum in Gadeira 7 einen Brunnen, zu dessen (trinkbarem) Wasser man ein paar Stufen hinabsteigt; dieser verhalte sich entgegengesetzt zu den Gezeiten des Meeres: wa¨hrend der Flut versiege er, wa¨hrend der Ebbe fu¨lle er sich. Die Ursache

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to` ek tou˜ ba´houß eiß tv`n epifa´neian tv˜ß gv˜ß ekpı˜pton kalufheı´svß me`n autv˜ß upo` tou˜ ku´matoß kata` ta`ß epiba´seiß tv˜ß hala´ttvß eirgetai tw˜n oikeı´wn exo´dwn, anastre´yan dL eiß to` ento`ß emfra´ttei tou`ß tv˜ß pvgv˜ß po´rouß kai` poieı˜ leiyudrı´an, gumnwheı´svß de` pa´lin euhuporv˜san eleuheroı˜ ta`ß fle´baß tv˜ß pvgv˜ß, wstL anablu´ein eupo´rwß. LArtemı´dwroß de` (fr. 14 Stiehle) anteipw`n tou´tw kai` ama parL autou˜ tina hei`ß aitı´an, mnvshei`ß de` kai` tv˜ß Silanou˜ do´xvß tou˜ suggrafe´wß (FGrHist 175 F 9), ou moi dokeı˜ mnv´mvß axia eipeı˜n, wß an idiw´tvß peri` tau˜ta kai` auto`ß kai` Silano´ß. Poseidw´nioß de` (F 217 Ed.-Kidd) yeudv˜ le´gwn tv`n ıstorı´an einai tau´tvn du´o fvsi`n einai fre´ata en tw˜ KVrakleı´w kai` trı´ton en tU˜ po´lei, tw˜n dL en tw˜ KVrakleı´w to` me`n mikro´teron udreuome´nwn sunecw˜ß auhwro`n kai` ekleı´pein kai` dialeipo´ntwn tv˜ß udreı´aß plvrou˜shai pa´link to` de` meı˜zon diL olvß tv˜ß vme´raß tv`n udreı´an econ — meiou´menon me´ntoi, kaha´per kai` talla fre´ata pa´nta — nu´ktwr plvrou˜shai mvke´ti udreuome´nwnk epeidv` de` sumpı´ptei kata` to`n tv˜ß sumplvrw´sewß kairo`n v ampwtiß polla´kiß, pepisteu˜shai kenw˜ß upo` tw˜n egcwrı´wn tv`n antipa´heian. NOti me`n oun v ıstorı´a pepı´steutai, kai` outoß eirvke kai` vmeı˜ß en toı˜ß parado´xoiß hruloume´nvn pareilv´famen. 3 vkou´omen de` kai` fre´ata einai, ta` me`n pro` tv˜ß po´lewß en toı˜ß kv´poiß, ta` de` ento´ß, dia` de` tv`n mochvrı´an tou˜ udatoß kata` tv`n po´lin dexamena`ß epipola´zein tou˜ lakkaı´ou udatoßk ei me´ntoi kai` tou´twn ti tw˜n frea´twn epideı´knutai tv`n tv˜ß antipaheı´aß upo´noian, ouk ismen. ta`ß dL aitı´aß, eiper sumbaı´nei tau˜ta outwß, wß en calepoı˜ß apode´ceshai deı˜k eiko`ß me`n ga`r outwß ecein wß o Polu´bio´ß fvsink eiko`ß de` kai` tw˜n flebw˜n tinaß tw˜n pvgaı´wn notisheı´saß exwhen caunou˜shai kai` pare´kcusin eiß ta` pla´gia ma˜llon dido´nai toı˜ß udasin v anahlı´bein kata` to` arcaı˜on reı˜hron eiß tv`n krv´nvn (notı´zeshai dL anagkaı˜on epiklu´santoß tou˜ ku´matoß)k ei dL, wsper LAhvno´dwro´ß fvsin (FGrHist 746 F 6 c), eispnoU˜ te kai` ekpnoU˜ to` sumbaı˜non peri` ta`ß plvmmurı´daß kai` ta`ß ampw´teiß eoiken, eiv an tina tw˜n reo´ntwn uda´twn a katL allouß me`n po´rouß ecei tv`n ekrusin kata` fu´sin eiß tv`n epifa´neian — wn 18 toiou´twn post oikeı´wn add.|codd.: del. Korais 20 anablu´zein C2-3 22|sq. Silv- bis Schulten 24 {einai}? Jacoby (FGrHist 87 F 85 p.|272,|30), fort. recte 26 kai` om. n 27 dialeipo´ntwn B: dialip- cett. 28 8an9e´con (Kaut potius aneco´menonL) Xylander 30 {sum}plvrw´sewß? 31 kenw˜ß Casaubonus (inaniter| iam vertit Guarino): kainw˜ß codd.; koinw˜ß Siebenkees antipa´heian Xylander: antı´ploian codd. 33 hruloume´nvn A: hrull- BC 173 9 anablu´zein C 10 ei dL Casaubonus: eıhL (eita X) codd.; eıhL ed.|pr., eitL ei? Lasserre 11 plvmu- Aly 12 kai` ta`ß X: kai` peri` ta`ß cett. eıv Meineke (Vind. 38), Madvig (Adv. 1,|535): einai codd.; 8eiko`ß9 einai {an} Korais 13 ecei X (coniecit Casaubonus): ekceı˜ cett.

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ist nach ihm dass der Luftstrom, der aus der Tiefe an die Erdoberfla¨che tritt, dann wenn diese beim Ansteigen des Meeres von der Flut bedeckt worden ist, von seinen normalen Ausga¨ngen abgeschnitten wird, sich ins Innere zuru¨ckwendet, dadurch die Ga¨nge der Quelle verstopft und ein Ausbleiben des Wassers verursacht, wenn dagegen die Erdoberfla¨che aufgedeckt worden ist, wieder seinen geraden Lauf nimmt und die Adern der Quelle freigibt, so dass sie vollauf sprudeln kann. Was Artemidor vorbringt (fr.|14 Stiehle), der ihm widerspricht und zugleich eine eigene Erkla¨rung gibt, wobei er auch die Ansicht des Geschichtsschreibers Silanos (FGrHist 175 F 9) erwa¨hnt, scheint mir nicht der Erwa¨hnung wert, da er selber sowohl als Silanos hierin ein Laie ist. Poseidonios aber (F 217 Ed.-Kidd), der diese Geschichte fu¨r unwahr erkla¨rt, sagt, es gebe zwei Zisternen in dem Heraklesheiligtum und eine dritte in der Stadt; von denen im Heraklesheiligtum versiege die kleinere sofort wenn ununterbrochen aus ihr gescho¨pft wird, und fu¨lle sich sofort wieder wenn mit dem Scho¨pfen eine Pause gemacht wird; die gro¨ßere erlaube das Scho¨pfen den ganzen Tag hindurch — nehme jedoch ab, wie alle anderen Zisternen — und fu¨lle sich nachts, wenn nicht gescho¨pft wird, auf; und da die Ebbe oft mit der Zeit des Sichauffu¨llens zusammenfa¨llt, habe sich bei den Einheimischen der falsche Glaube an einen Gegenvorgang festgesetzt. Dass die Geschichte Glauben gefunden hat, sagt nicht nur er: wir haben sie auch unter den Merkwu¨rdigkeiten u¨berliefert gefunden. Wir haben auch geho¨rt dass es Zisternen gibt, teils vor der Stadt in den Ga¨rten, teils innerhalb, dass sich aber wegen der schlechten Qualita¨t des Wassers u¨berall in der Stadt Beha¨lter mit Grubenwasser finden; ob aber auch eine von diesen Zisternen Anlass zu der Vermutung des Gegenvorganges aufweist, wissen wir nicht. Die Erkla¨rungen — vorausgesetzt dass dies tatsa¨chlich so geschieht — muss man bei einer schwierigen Materie wie dieser willkommen heißen; ist es doch plausibel dass es sich so verha¨lt wie Polybios sagt; plausibel ist aber auch dass manche Quelladern, wenn sie von außen feucht geworden sind, sich lockern und den Wassern einen seitlichen Ausfluss bieten statt sie durch ihr urspru¨ngliches Bett in den Brunnen emporzupressen (und feucht werden sie unausweichlich wenn die Flut sie u¨berspu¨lt hat); und wenn, wie Athenodoros sagt (FGrHist 746 F 6|c), das was sich bei Ebbe und Flut abspielt dem Ein- und Ausatmen a¨hnlich ist, dann ko¨nnte es unter den fließenden Wassern welche geben die durch bestimmte Ga¨nge ihren natu¨rli-

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dv` ta` sto´mata pvga`ß kai` krv´naß kalou˜men —, katL allouß de` po´rouß sune´lketai pro`ß to` tv˜ß hala´ttvß ba´hoß kai` sunexaı´ronta me`n ekeı´nvn wste plvmmureı˜n (otan oıon v ekpnov` gı´nvtai) to` oikeı˜on apoleı´pei reı˜hron, pa´lin dL anacwreı˜ pro`ß to` oikeı˜on reı˜hron otan kakeı´nv la´bU tv`n anacw´rvsin. Ouk oida de` pw˜ß katL alla deinou`ß apofaı´nwn o Poseidw´nioß tou`ß Foı´- 8 nikaß entau˜ha mwrı´an ma˜llon v drimu´tvta autw˜n kate´gnwken. vme´ra me`n ga`r kai` nu`x tU˜ tou˜ vlı´ou perifora˜ metreı˜tai tote` me`n upo` gv˜ß ontoß, tote` de` upe`r gv˜ß fainome´nou. fvsi` de` tv`n tou˜ LWkeanou˜ kı´nvsin upe´cein astroeidv˜ perı´odon, tv`n me`n vmerv´sion apodidou˜san, tv`n de` mvniaı´an, tv`n dL eniausiaı´an, sumpahw˜ß tU˜ selv´nU. otan ga`r autv zw dı´ou me´gehoß upere´cU tou˜ orı´zontoß, arceshai dioideı˜n tv`n ha´lattan kai` epibaı´nein tv˜ß gv˜ß aishvtw˜ß me´cri mesouranv´sewßk egklı´nantoß de` tou˜ astrou pa´lin anacwreı˜n to` pe´lagoß katL olı´gon, ewß an zw´ dion upere´cU tv˜ß du´sewß v selv´nvk eita me´nein tosou˜ton en tU˜ autU˜ katasta´sei cro´non oson v selv´nv suna´ptei pro`ß autv`n tv`n du´sin kai` eti ma˜llon tosou˜ton oson kinvheı˜sa upo` gv˜ß zw´ dion apo´scoi an tou˜ orı´zontoßk eitL epibaı´nein pa´lin ewß tou˜ upo` gv˜ß mesouranv´matoßk eitL anacwreı˜n ewß an pro`ß ta`ß anatola`ß pericwrv´sasa v selv´nv zw´ dion tou˜ orı´zontoß apo´scoik me´nein de` me´criß an zw´ dion upe`r gv˜ß metewrishU˜, kai` pa´lin epibaı´nein. 3 tau´tvn me`n eınai le´gei tv`n vmerv´sion perı´odon, tv`n de` mvniaı´an oti me´gistai me`n aı palı´rroiai gı´gnontai peri` ta`ß suno´doußk eita meiou˜ntai me´cri dicoto´mouk pa´lin dL auxontai me´cri panselv´nou kai` meiou˜ntai pa´lin ewß dicoto´mou fhina´doßk eihL ewß tw˜n suno´dwn aı auxv´seißk pleona´zein de` kai` cro´nw kai` ta´cei ta`ß auxv´seiß. ta`ß dL eniausı´aß para` tw˜n en Gadeı´roiß puhe´shai fvsi` lego´ntwn wß kata` herina`ß tropa`ß ma´lista auxointo kai` aı anacwrv´seiß

15 hala´ttvß CX: hala´ss- AB sunexaı´rontai m. ekeı´nU Casaubonus, sunexaı´ronta m. ekeı´nU Aly 16 plvmu´rein Aly oıon AX: om. BC gı´nvtai AX: gı´netai BC 16|sq. apoleı´pein .|.|. anacwreı˜n Korais (apoleı´pein etiam ks) 17 dL Xs (coniecerunt A.|Gronovius [172, de` scribens], Korais): om.|cett. 19 kata` talla Cobet (Misc. 106) 20 me`n om. Bi 21 tU˜ .|.|. perifora˜ n: v .|.|. perifora` ABC (unde vme´ra .|.|. pc nukti` j q) 22 ferome´nou? Jacoby (FGrHist 87 F 85 p.|273,|5) 23 vmervsı´an E 24 eniausı´an X zw dı´ou EX: zw diakou˜ ABC 25 upere´cU A: -e´cei BC te post arceshai add. X dioideı˜n X: deı˜n cett.; oideı˜n Madvig (Adv. 1,|535) ha´lass- E 26 egklı´nantoß Niese ms. (ekklı´nontoß teste Aly): ekkl- codd. 27 8eiß9 to` Korais upere´cU ABpc (ut vid.): upere´c(|) E, upere´cei Bac (ut vid.) C; upe´rscU q 31 gv˜ß scripsi: gv˜n codd. 32 apo´scoi C: -scU AB 8dia9me´nein Aly coll. X me´criß BC: me´cri A 174 2 le´gei nq: le´gein ABC 3 gı´nontai CE 4 eita pro pa´lin Et 6 eniausiaı´aß E (cf. X); eniausı´ouß Casaubonus 7 ta`ß post kata` add. E

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chen Ausfluss an die Oberfla¨che haben — deren Mu¨ndungen wir eben Quellen und Brunnen nennen —, durch andere Ga¨nge dagegen in die Tiefe des Meeres gesogen werden und, indem sie dieses mit emporheben, so dass es zur Flut anschwillt (wenn gleichsam das Ausatmen stattfindet), ihr eigenes Bett verlassen, sich aber wieder in das eigene Bett zuru¨ckziehen wenn auch jenes den Ru¨ckzug antritt. Ich weiß nicht wie Poseidonios, der doch die Pho¨nizier in anderen Din- 8 gen fu¨r gescheit erkla¨rt, dazu gekommen ist ihnen in diesem Punkt das Zeugnis der Torheit statt der Klugheit auszustellen. Tag und Nacht werden doch nach dem Umlauf der Sonne gemessen, die bald unter der Erde ist, bald u¨ber ihr erscheint. Und er sagt, die Bewegung des Ozeans unterliege einem gestirnsa¨hnlichen Zyklus, den sie parallel zum Mond ta¨glich, monatlich und ja¨hrlich erfu¨lle. Wenn jener na¨mlich ein Tierkreiszeichen u¨ber dem Horizont steht, fange das Meer merklich an zu schwellen und auf das Land zu steigen bis er in der Mitte des Himmels steht; wenn das Gestirn sich abwa¨rts geneigt hat, ziehe das Meer sich allma¨hlich wieder zuru¨ck bis der Mond ein Tierkreiszeichen u¨ber seinem Untergang steht; dann bleibe es solange in demselben Zustand bis der Mond seinen Untergang selbst erreicht und daru¨ber hinaus noch solange bis er sich unter der Erde zu dem Punkt bewegt hat wo er ein Tierkreiszeichen vom Horizont entfernt wa¨re; dann steige es wieder an bis zum Scheitelstand des Mondes unter der Erde; dann ziehe es sich zuru¨ck bis der Mond beim Umlauf zu seinem Aufgang ein Tierkreiszeichen vom Horizont entfernt wa¨re; es bleibe ruhig bis der Mond sich ein Tierkreiszeichen u¨ber die Erde erhoben hat, und steige dann wieder an. Dies, sagt er, sei der ta¨gliche Zyklus. Der monatliche bestehe darin dass die Gezeiten bei Neumond am sta¨rksten sind; dann nehmen sie ab bis zum Halbmond; sie nehmen wieder zu bis zum Vollmond und nehmen wieder ab bis zum abnehmenden Halbmond; danach die Zunahme bis zum Neumond; die Zunahmen betra¨fen auch die Dauer und die Schnelligkeit. Die ja¨hrlichen Zyklen habe er von den Leuten in Gadeira erfahren: sie sagten, sowohl die Ru¨ckflutungen als die Anstiege seien am sta¨rksten um die Sommersonnen-

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kai` aı epiba´seißk eika´zei dL auto`ß apo` tw˜n tropw˜n meiou˜shai me`n ewß isvmerı´aß, auxeshai de` ewß ceimerinw˜n tropw˜nk eita meiou˜shai me´criß earinv˜ß isvmerı´aßk eitL auxeshai me´cri herinw˜n tropw˜n. tw˜n dv` perio´dwn tou´twn ousw˜n kahL eka´stvn vme´ran kai` nu´kta (to`n suna´mfw cro´non), di`ß me`n epibainou´svß tv˜ß hala´ttvß, di`ß de` anacwrou´svß, tetagme´nwn de` kai` tw˜n vmervsı´wn cro´nwn kai` tw˜n nukterinw˜n, pw˜ß oıo´n te polla´kiß me`n sumbaı´nein kata` ta`ß ampw´teiß tv`n plv´rwsin tou˜ fre´atoß, mv` polla´kiß de` tv`n leiyudrı´an; v polla´kiß me´n, mv` isa´kiß de´; v kai` isa´kiß, tou`ß de` Gadeirı´taß tau˜ta me`n mv` ıkanou`ß gene´shai tvrv˜sai ta` kahL vme´ran gino´mena, ta`ß dL eniausı´ouß perio´douß ek tw˜n apax sumbaino´ntwn katL etoß tvrv˜sai; alla` mv`n oti ge pisteu´ei autoı˜ß dv˜lon ex wn kai` proseika´zei gı´neshai ta`ß meiw´seiß kai` pa´lin auxv´seiß apo` tropw˜n epi` tropa´ß te ete´raß kakeı˜hen pa´lin epano´douß. kai` mv`n oude` ekeı˜no eiko`ß oti tvrvtikoi` onteß ta` me`n sumbaı´nonta ouk eidon, toı˜ß de` mv` sumbaı´nousin epı´steusan. Fvsi` dL oun (F 218 Ed.-Kidd) Se´leukon to`n apo` tv˜ß LEruhra˜ß hala´ttvß 9 kai` anwmalı´an tina` en tou´toiß kai` omalo´tvta le´gein kata` ta`ß tw˜n zw dı´wn diafora´ßk en me`n ga`r toı˜ß isvmerinoı˜ß zw dı´oiß tv˜ß selv´nvß ousvß omalı´zein ta` pa´hv, en de` toı˜ß tropikoı˜ß anwmalı´an einai kai` plv´hei kai` ta´cei, tw˜n dL allwn eka´stou kata` tou`ß suneggismou`ß einai tv`n analogı´an. auto`ß de` kata` ta`ß herina`ß tropa`ß peri` tv`n panse´lvno´n fvsin en tw˜ KVrakleı´w geno´menoß tw˜ en Gadeı´roiß pleı´ouß vme´raß mv` du´nashai suneı˜nai ta`ß eniausı´ouß diafora´ß, peri` me´ntoi tv`n su´nodon ekeı´nou tou˜ mvno`ß tvrv˜sai mega´lvn parallagv`n en LIlı´pa tv˜ß tou˜ Baı´tioß anakopv˜ß para` ta`ß emproshen, en aıß oude` ewß vmı´souß ta`ß ochaß ebrecek 3 to´te dL uperceı˜s-

175 2–5 Priscian. Lyd. Solut. ad Chosr. ed. Bywater, Suppl. Aristotelicum I 2, Berolini 1886, 71,|2–6 8 aı AE: om. BC tw˜n om. E 9 me´criß C: me´cr(|) E, me´cri AB 10 de` pro dv` s, ed.|pr. (non q) 12 tetagme´nwn npc (ut vid.), dubitanter Kramer: -me´nwß codd. (unde 13 to`n vmerv´sion cro´non kai` to`n nukterino`n Korais, tw˜ vmervsı´w cro´nw kai` tw˜ nukterinw˜ Kramer, 8dia`9 tw˜n vmervsı´wn ktl. Groskurd, aliquid — Kvelut sumbaino´ntwnL — excidisse coniecit Niese ms. 13 oıo´n te js: oiontai ABC 15 v kai` isa´kiß om. C (unde v tou`ß G. Korais) de` post isa´kiß posterius add. q (ubi post isa´kiß prius de` omissum [et ab eo qui editionem principem curavit additum] est), me`n Meineke 16 ta` om. q 17 ta` kahL vme´ran gino´mena post tvrv˜sai add.|codd.: del. Casaubonus 18 gı´neshai Korais: gene´shai codd. 19 ta`ß pro te Rehm (teste Schulten) 23 anwmalı´an .|.|. omalo´tvta A: omalı´an (omalı´an [o s.|l.] B) .|.|. anwmalo´tvta BC 26 eka´stou Korais: ekaston codd.; eka´stw Paetz (ap. Friedemann 735*), en eka´stw Groskurd; ekaston kata` tv`n tou˜ suneggismou`ß einai analogı´an? Aly 31 {en} aıß?

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wende; selber vermutet er dass sie nach der Sonnenwende abnehmen bis zur Tagundnachtgleiche, zunehmen bis zur Wintersonnenwende, dann abnehmen bis zur Fru¨hlings-Tagundnachtgleiche und dann zunehmen bis zur Sommersonnenwende. Da nun diese Zyklen jeden Tag und jede Nacht (die Zeit der beiden zusammengenommen) auftreten, wobei das Meer zweimal ansteigt und sich zweimal zuru¨ckzieht, und auch die Tages- und Nachtzeiten einer festen Regel folgen: wie kann es da geschehen dass das Sichauffu¨llen der Zisterne zwar oft wa¨hrend der Ebbe erfolgt, das Versiegen des Wassers dagegen nicht oft? Oder zwar oft, aber nicht ebensooft? Oder sogar ebensooft, aber dass die Gadeiriten nicht imstande waren dies, was sich ta¨glich abspielt, zu beobachten, wa¨hrend sie wohl imstande waren die ja¨hrlichen Zyklen an Vorga¨ngen zu beobachten die nur einmal im Jahr eintreten? Und dass er ihnen Glauben schenkt, geht ja daraus hervor dass er auf ihre Mitteilung seine Vermutung gru¨ndet dass die Abnahmen und Wiederzunahmen sich von der einen Sonnenwende zu der anderen und der Ru¨ckkehr von dort vollziehen. Auch ist es nicht wahrscheinlich dass sie mit ihrer Beobachtungsgabe nicht gesehen ha¨tten was geschieht und geglaubt ha¨tten was nicht geschieht. Indessen sagt er (F 218 Ed.-Kidd), Seleukos vom Roten Meer spreche 9 von einer Ungleichma¨ßigkeit und Gleichma¨ßigkeit die hierbei je nach den Unterschieden der Tierkreiszeichen auftrete: wenn der Mond in den Zeichen der Tagundnachtgleichen stehe, seien die Pha¨nomene gleichma¨ßig, bei den Zeichen der Sonnenwenden dagegen gebe es Ungleichma¨ßigkeit in der Menge und in der Schnelligkeit, bei den u¨brigen entsprechend ihrer Na¨he. Selber sei er, als er zur Zeit der Sommersonnenwende bei Vollmond mehrere Tage in dem Heraklesheiligtum in Gadeira war, nicht imstande gewesen die ja¨hrlichen Unterschiede auszumachen, doch habe er bei Neumond desselben Monats in Ilipa eine große Abweichung der Ru¨ckflut des Baetis festgestellt im Vergleich zu den vorhergehenden, bei denen sie die Ufer nicht einmal bis zu halber Ho¨he benetzt hatte; damals dagegen sei das Wasser u¨ber-

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hai to` udwr, wshL udreu´eshai tou`ß stratiw´taß auto´hi (die´cei dL v HIlipa tv˜ß hala´ssvß peri` eptakosı´ouß stadı´ouß). tw˜n dL epi` hala´ttU pedı´wn kai` epi` tria´konta stadı´ouß eiß ba´hoß kaluptome´nwn upo` tv˜ß plvmmurı´doß, wste kai` nv´souß apolamba´neshai, to` tv˜ß krvpı˜doß uyoß tv˜ß te tou˜ new` tou˜ en tw˜ KVrakleı´w kai` tv˜ß tou˜ cw´matoß o tou˜ lime´noß pro´keitai tou˜ en Gadeı´roiß oudL epi` de´ka pv´ceiß kalupto´menon anametrv˜saı´ fvsik kan proshU˜ de´ tiß to` dipla´sion tou´tou kata` ta`ß genome´naß to´te parauxv´seiß, 8oudL9 outwß parasceı˜n an tv`n emfasin vn en toı˜ß pedı´oiß pare´cetai to` me´gehoß tv˜ß plvmmurı´doß. tou˜to me`n dv` to` pa´hoß koino`n ıstoreı˜tai kata` pa˜san tv`n ku´klw parwkeanı˜tin. to` de` tou˜ HIbvroß potamou˜ kaino`n kai` idio´n fvsin outoßk plvmmureı˜n ga`r eshL ote kai` cwri`ß ombrwn kai` cio´nwn, epeida`n ta` bo´reia pneu´mata pleona´sUk aitı´an dL einai tv`n lı´mnvn diL vß reı˜k sunekba´lleshai ga`r to` limnaı˜on upo` tw˜n ane´mwn. KIstoreı˜ de` kai` (F 241 Ed.-Kidd) de´ndron en Gadeı´roiß ozouß econ 10 kamptome´nouß eiß edafoß, polla´kiß de` fu´lla xifoeidv˜ pvcuaı˜a to` mv˜koß, pla´toß de` tetrada´ktula. peri` de` Ne´an Karcvdo´na de´ndron ex aka´nhvß floio`n afie´nai, ex ou ufa´smata gı´netai ka´llista. tw˜ me`n oun en Gadeı´roiß kai` vmeı˜ß oidamen omoion en Aigu´ptw kata` tv`n tw˜n kla´dwn kata´kamyin, toı˜ß de` fu´lloiß ano´moion oude` karpo`n econ (tou˜to dL ecein fvsı´)k ta` dL aka´nhina ufaı´netai kai` en Kappadokı´a , fe´rei dL ou de´ndron tv`n akanhan ex vß o floio´ß, alla` camaı´zvloß bota´nv. tw˜ de` de´ndrw tw˜ en Gadeı´roiß kai` tou˜to prosisto´rvtai oti kla´dou me`n apoklwme´nou ga´la reı˜, rı´zvß de` temnome´nvß miltw˜deß ugro`n anafe´retai. tosau˜ta kai` peri` Gadeı´rwn. Aı de` Kattiterı´deß de´ka me´n eisi, keı˜ntai dL eggu`ß allv´lwn pro`ß ark- 11 ton apo` tou˜ tw˜n LArta´brwn lime´noß pela´giai. mı´a dL autw˜n ervmo´ß esti,

11–4 *Eust.|D.|P. 265,|38–266,|2

175 2 v k|q: om. ABC

25–9 *Eust.|D.|P. 327,|2–6

HIlipa Jacoby (FGrHist 87 F 86 p.|274,|12): ilı´pa codd. 3 hala´tt- jq 4 tria´konta A: XXX Priscian. Lyd., nA BC plvmu- Aly 6 tou˜ primum om. B Gadeı´roiß pro tw˜ KVrakleı´w Groskurd (cf. ad 6|sq.) 6|sq. {tou˜ en Gadeı´roiß} Groskurd (cf. ad 6) 7 {oudL} Paetz (ap. Friedemann 735***), Bake (107) 8 kai` ante to` add. ed.|pr. ginome´naß Korais to´te scripsi: pote` codd. 9 add. Casaubonus outw q, oupw Aly (quamquam cum Casaubono oudL addens) 10 plvmu- Aly 12 plvmmureı˜n Groskurd: -reı˜ codd.; plvmu´rein Aly ote Cobet (Misc. 121): opou te codd.; opou jq, opo´te Bernardakis (28), Niese ms. 16 kai` pro de` Korais (polla´kiß cum praecedentibus coniungens) pvcuaı˜a nq: pvci- ABC 19 eidomen jsnq 21 ou Korais: oude`n codd. 22 bota´nv o: v bota´nv ABC; tiß bota´nv? Groskurd 23 prosistoreı˜tai? 24 me`n pro kai` Niese ms.; aut {kai`} aut 8me`n peri` tw˜n katL LIbvrı´an nv´swn9 kai` Aly tw˜n ante Gadeı´rwn add. q

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getreten, so dass die Soldaten an Ort und Stelle Wasser holen konnten (Ilipa ist etwa siebenhundert Stadien vom Meer entfernt). Und als die Ebenen am Meer nicht weniger als dreißig Stadien weit so tief von der Flut bedeckt wurden dass sogar Inseln entstanden, habe er bei seinen Messungen gefunden dass die Ho¨he des Sockels sowohl des Tempels im Heraklesheiligtum als des Dammes, der vor dem Hafen von Gadeira liegt, nicht einmal zehn Ellen hoch bedeckt wurde; und auch wenn man wegen der damaligen Zunahme das Doppelte davon hinzusetzt, wu¨rde das doch nicht den Eindruck vermitteln den der Umfang der Flut in den Ebenen bietet. Dieses Pha¨nomen wird allgemein rings von der ganzen Ozeanku¨ste berichtet. Das an dem IberFluss auftretende dagegen, sagt er, sei etwas Unerho¨rtes und Eigentu¨mliches: er schwelle na¨mlich manchmal auch ohne Regenfa¨lle und Schneeschmelze an, wenn die Nordwinde stark sind; die Ursache sei der See durch den er fließt: sein Wasser werde na¨mlich von den Winden mit hinausgetrieben. Er berichtet auch (F 241 Ed.-Kidd) von einem Baum in Gadeira der A¨ste 10 hat die sich zum Boden herabbiegen, und schwertfo¨rmige Bla¨tter, die oft die La¨nge einer Elle erreichen und vier Zoll breit sind. Und bei Neu-Karthago gebe es einen Baum der aus Dornen einen Bast hervortreibt aus dem treffliche Gewebe gemacht werden. Einen dem in Gadeira a¨hnlichen Baum haben auch wir in A¨gypten gesehen: er hatte dieselbe Herabbiegung der Zweige, aber seine Bla¨tter waren anders und er trug auch keine Fru¨chte (wa¨hrend dieser, sagt er, welche hatte); und die Dornenbastgewebe werden auch in Kappadokien hergestellt, wo es aber nicht ein Baum ist der die Dornen tra¨gt aus denen der Bast kommt, sondern eine niedrige Pflanze. Von dem Baum in Gadeira wird auch noch berichtet dass wenn man einen Zweig abbricht, Milchsaft fließt, und wenn man eine Wurzel anschneidet, eine ro¨telfarbene Flu¨ssigkeit emporquillt. Soviel u¨ber Gadeira. Die Zinninseln sind zehn an der Zahl, und sie liegen dicht beieinander, 11 no¨rdlich vom Hafen der Artabrer aus, im offenen Meer. Eine von ihnen ist

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ta`ß dL allaß oikou˜sin anhrwpoi mela´gclainoi, podv´reiß endeduko´teß tou`ß citw˜naß, ezwsme´noi peri` ta` ste´rna, meta` ra´bdwn peripatou˜nteß, omoioi taı˜ß tragikaı˜ß Poinaı˜ßk zw˜si dL apo` boskvma´twn nomadikw˜ß to` ple´on. me´talla de` econteß kattite´rou kai` molu´bdou ke´ramon anti` tou´twn kai` tw˜n derma´twn dialla´ttontai kai` alaß kai` calkw´mata pro`ß tou`ß empo´rouß. pro´teron me`n oun Foı´nikeß mo´noi tv`n emporı´an estellon tau´tvn ek tw˜n Gadeı´rwn kru´ptonteß apasi to`n plou˜n. tw˜n de` KRwmaı´wn epakolouhou´ntwn nauklv´rw tini, opwß kai` autoi` gnoı˜en ta` empo´ria, 3 fho´nw o nau´klvroß ekw`n eiß te´nagoß exe´bale tv`n nau˜n, epagagw`n dL eiß to`n auto`n olehron kai` tou`ß epome´nouß auto`ß esw´hv dia` nauagı´ou kai` ape´labe dvmosı´a tv`n timv`n wn ape´bale fortı´wnk oı KRwmaı˜oi de` omwß peirw´menoi polla´kiß exe´mahon to`n plou˜n. epeidv` de` kai` Po´plioß Kra´ssoß diaba`ß epL autou`ß egnw ta` me´talla ek mikrou˜ ba´houß orutto´mena kai` tou`ß andraß eirvnaı´ouß, ek periousı´aß vdv tv`n ha´lattan erga´zeshai tau´tvn toı˜ß ehe´lousin epe´deixe kaı´per ousan pleı´w tv˜ß dieirgou´svß tv`n Brettanikv´n. Kai` peri` me`n LIbvrı´aß kai` tw˜n prokeime´nwn nv´swn tau˜ta.

27 mela´gclainoi C, Eust.: -cnainoi AB; melagcno´i¨noi? Aly tou`ß om. Eust. 28 peri` om. Eust. 30 molu´bdou C: molı´- ABE tw˜n om. E 32 emporeı´an A 34 empo´ria s, Kramer: emporeı˜a AC, emporı´a B 176 2 epanagagw`n A 3 auto`ß Xylander: -oı˜ß codd. ane´labe? Aly 5 Kra´ssoß j, ed.|pr.: kra´soß ABq, kra˜soß C 8 eiß ante tv`n add.|codd.: del. Korais; 8tv˜ß odou˜ tv˜ß agou´svß9 eiß Lasserre Brettanikv´n ijno: pretta- ABC; vide 199,|10–201,|2 comm. 9 peri` me`n oun pro kai` peri` me`n E post tau˜ta verba 10 efexv˜ß — Keltikv´ (etiam suo loco scripta) add. BC, recipi iussit Birt: vide comm.

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unbewohnt, die u¨brigen werden bewohnt von Menschen in schwarzen Ma¨nteln, deren Hemden bis zu den Fu¨ßen reichen; sie tragen einen Gurt um die Brust und gehen mit Sto¨cken umher, a¨hnlich wie die Rachego¨ttinnen in der Trago¨die; sie leben hauptsa¨chlich nach Nomadenart von ihrem Vieh. Da sie Gruben mit Zinn und Blei besitzen, tauschen sie dafu¨r und fu¨r die Ha¨ute bei den Kaufleuten To¨pferwaren, Salz und Bronzegegensta¨nde ein. Fru¨her trieben nur die Pho¨nizier von Gadeira aus diesen Handel: sie hielten den Seeweg vor Allen geheim. Und als die Ro¨mer einem Kapita¨n folgten, um auch selber die Handelspla¨tze kennenzulernen, ließ der Kapita¨n aus Missgunst sein Schiff absichtlich auf seichten Grund laufen, wodurch er die ihm Folgenden in das gleiche Verderben riss; selber rettete er sich auf einem Schiffstru¨mmer und bekam aus der Staatskasse den Preis der Waren die er verloren hatte zuru¨ckerstattet; die Ro¨mer aber haben den Seeweg trotzdem nach wiederholten Versuchen herausgefunden. Und als dann Publius Crassus zu den Leuten u¨bergesetzt war und gesehen hatte dass die Gruben in geringer Tiefe gegraben wurden und die Menschen friedfertig waren, gab er damit Allen die Lust dazu hatten das Zeichen fortan mit vollem Einsatz dieses Meer zu befahren, obwohl es gro¨ßer ist als das Meer das Britannien vom Festland trennt. Dies u¨ber Iberien und die vorgelagerten Inseln.

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LEfexv˜ß dL esti`n v upe`r tw˜n HAlpewn Keltikv´. tau´tvß de` kai` to` scv˜ma 1 upoge´graptai pro´teron (128,|3 sqq.) tupwdw˜ß kai` to` me´gehoßk nuni` de` lekte´on ta` kahL ekasta. Oı me`n dv` tricU˜ diU´roun, LAkuitanou`ß kai` Be´lgaß kalou˜nteß kai` Ke´ltaß, tou`ß me`n LAkuitanou`ß tele´wß exvllagme´nouß ou tU˜ glw´ttU mo´non alla` kai` toı˜ß sw´masin, emfereı˜ß HIbvrsi ma˜llon v Gala´taiß, tou`ß de` loipou`ß Galatikou`ß me`n tv`n oyin, omoglw´ttouß dL ou pa´ntaß, allL enı´ouß mikro`n paralla´ttontaß taı˜ß glw´ttaiß (kai` 8aı9 politeı˜ai de` kai` oı bı´oi mikro`n exvllagme´noi eisı´n). LAkuitanou`ß me`n oun kai` Ke´ltaß elegon tou`ß pro`ß tU˜ Purv´nU, diwrisme´nouß tw˜ Kemme´nw orei. eirvtai ga`r (128,|3 sqq.) oti tv`n Keltikv`n tau´tvn apo` me`n tv˜ß du´sewß orı´zei ta` Purvnaı˜a orv, prosapto´mena tv˜ß ekate´rwhen hala´ttvß, 3 tv˜ß te ento`ß kai` tv˜ß ekto´ß, apo` de` tw˜n anatolw˜n o KRv˜noß, para´llvloß wn tU˜ Purv´nU, ta` dL apo` tw˜n arktwn kai` tv˜ß mesvmbrı´aß ta` me`n o LWkeano`ß perieı´lvfen arxa´menoß apo` tw˜n boreı´wn akrwn tv˜ß Purv´nvß me´cri tw˜n ekbolw˜n tou˜ KRv´nou, ta` dL ex enantı´aß v kata` Massalı´an kai` Na´rbwna ha´latta kai` aı HAlpeiß apo` tv˜ß Ligustikv˜ß arxa´menai me´cri tw˜n pvgw˜n tou˜ KRv´nou, tU˜ de` Purv´nU pro`ß orha`ß vktai to` Ke´mmenon oroß dia` me´swn tw˜n pedı´wn, kai` pau´etai kata` me´sa plvsı´on Lougdou´nou

18 Eust.|D.|P. 267,|38|sq.

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10 ante Strabonis verba tw˜n Stra´bwnoß Gewgrafikw˜n tou˜ teta´rtou biblı´ou kefa´laia. en tw˜ teta´rtw ta` peri` Gallı´an kai` LIbvrı´an kai` osa dieı´rgousin aı HAlpeiß tv˜ß LItalı´aß endon, en oıß kai` Brettanı´a kai` tw˜n LWkeanitı´dwn nv´swn tine´ß, osai kai` dokou˜sin oikeı˜shai, kai` barba´rwn cw´ran kai` ehnv paroikou˜nta tou˜ HIstrou pe´ran A. Stra´bwnoß Gewgrafikw˜n te´tarton (dA A) ABC exv˜ß E v om. E 11 pro´teron om. C 13 dv` 8pro´teron9 Groskurd LAkoui- Sbordone 14 LAkoui- Sbordone 15|sq. Galatikou`ß Kramer: -kv`n codd. (unde oyin 8econtaß pa´ntaß9 Aly) 17 add. Jones; aı pro kai` Cobet (Misc. 121) politeı˜ai Cobet, Jones: politeı´ai A (-i postmodo additum est), politeı´a cett. (unde 8v9 politeı´a Korais) 18 agkui- B; LAkoui- Casaubonus 20 tv˜ß om. E 177 1 tw˜n om. BE 2 Purv´nU 8kai` pro`ß tv`n ha´lattan o Ouaroß potamo´ß, oß aforı´zei tv`n Narbwnı˜tin9 e.|g. Groskurd coll. 178,|21|sq. tou˜ arktou B 5 Na´rbwna AE: narbw˜na BC ha´lassa E ha´latta 8,arxame´nv apo` tw˜n notı´wn akrwn tv˜ß Purv´nvß me´cri tv˜ß ekbolv˜ß tou˜ Oua´rou potamou˜, oß aforı´zei tv`n Narbwnı˜tin apo` tv˜ß LItalı´aß,9 Lasserre coll. 178,|21|sq. 6 to` excidit ap. Kramerum kemme´non B

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Anschließend kommt das Keltische jenseits der Alpen. Seine Form und 1 Gro¨ße sind schon fru¨her (128,|3|ff.) im großen Ganzen skizziert worden; jetzt ist von dem Einzelnen zu sprechen. Manche haben drei Teile unterschieden, die sie Aquitaner, Belger und Celtae nannten; die Aquitaner sind nach ihnen vo¨llig abweichend nicht nur in der Sprache sondern auch ko¨rperlich — eher den Iberern als den Galatern a¨hnlich —, die U¨brigen zwar galatisch in ihrem A¨ußeren, aber nicht alle gleichsprachig, sondern Manche etwas abweichend in ihren Sprachen (auch die Staatsordnungen und Lebensweisen weichen etwas voneinander ab). Aquitaner und Celtae nannten sie die an den Pyrena¨en Wohnenden, die abgegrenzt werden durch das Kemmenon-Gebirge. Es wurde ja bereits gesagt (128,|3|ff.) dass dieses Keltische im Westen begrenzt wird von dem Pyrena¨en-Gebirge, das das Meer zu beiden Seiten, das innere und das a¨ußere, beru¨hrt, im Osten vom Rhein, der den Pyrena¨en parallel la¨uft, dass, was den Norden und den Su¨den betrifft, jener vom Ozean umfasst wird, angefangen beim no¨rdlichen Ende der Pyrena¨en bis zur Mu¨ndung des Rheins, und die entgegengesetzte Seite von dem Meer bei Massalia und Narbo sowie von den Alpen, angefangen beim Ligystischen bis zu den Quellen des Rheins, und dass, im rechten Winkel zu den Pyrena¨en gezogen, das Kemmenon-Gebirge mitten durch die Ebene la¨uft und in der Mitte, in der Na¨he von Lug-

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peri` discilı´ouß ektahe`n stadı´ouß. LAkuitanou`ß me`n toı´nun elegon tou`ß ta` bo´reia tv˜ß Purv´nvß me´rv kate´contaß kai` tou˜ Kemme´nou me´cri pro`ß to`n LWkeano´n, ta` ento`ß Garou´nna potamou˜, Ke´ltaß de` tou`ß epi` ha´tera me´rv kahv´kontaß kai` tv`n kata` Massalı´an kai` Na´rbwna ha´lattan, aptome´nouß de` kai` tw˜n LAlpeinw˜n orw˜n enı´wnk Be´lgaß dL elegon tou`ß loipou´ß te tw˜n parwkeanitw˜n me´cri tw˜n ekbolw˜n tou˜ KRv´nou kaı´ tinaß tw˜n paroikou´ntwn to`n KRv˜non kai` ta`ß HAlpeiß. outw de` kai` o Heo`ß Kaı˜sar en toı˜ß upomnv´masin eirvken (Gall. 1,|1,|1|sq. 5–7). KO de` Sebasto`ß Kaı˜sar tetracU˜ dielw`n tou`ß me`n Ke´ltaß tv˜ß Narbwnı´tidoß eparcı´aß ape´fvnen, LAkuitanou`ß dL ousper kakeı˜noß, prose´hvke de` tettareskaı´deka ehnv tw˜n metaxu` tou˜ Garou´nna kai` tou˜ Lı´geiroß potamou˜ nemome´nwnk tv`n de` loipv`n dielw`n dı´ca tv`n me`n Lougdou´nw prosw´rise me´cri tw˜n anw merw˜n tou˜ KRv´nou, tv`n de` toı˜ß Be´lgaiß. osa me`n oun fusikw˜ß diw´ristai deı˜ le´gein to`n gewgra´fon kai` osa ehnikw˜ß, otan U kai` mnv´mvß axiak osa dL oı vgemo´neß pro`ß tou`ß kairou`ß politeuo´menoi diata´ttousi poikı´lwß, arkeı˜ kan en kefalaı´w tiß eipUk tou˜ dL akribou˜ß alloiß paracwrvte´on. NApasa me`n oun estin autv potamoı˜ß kata´rrutoß v cw´ra, toı˜ß me`n ek 2 tw˜n HAlpewn kataferome´noiß, toı˜ß dL ek tou˜ Kemme´nou kai` tv˜ß Purv´nvß, kai` toı˜ß me`n eiß to`n LWkeano`n ekba´llousi, toı˜ß de` eiß tv`n vmete´ran ha´lattank diL wn de` fe´rontai cwrı´wn pedı´a esti` ta` pleı˜sta kai` gewlofı´ai dia´rrouß ecousai plwtou´ß, outwß dL eufuw˜ß iscei ta` reı˜hra pro`ß allvla wstL ex ekate´raß tv˜ß hala´ttvß eiß ekate´ran katakomı´zeshai poreuome´nwn tw˜n for10 Eust.|D.|P. 267,|38|sq.

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16 Eust.|D.|P. 267,|38|sq.

8 LAkuitanou`ß Apc (cf. X): akoui- cett. 9 tou˜ Kemme´nou Meinekii typotheta (vide Meineke 1,|VIII ad 240,|29): tv˜ß kemme´nvß ABC, tw˜n kemme´nwn X; tv˜ß Kemmenikv˜ß? Meineke (Vind. 38|sq.), tv˜ß keime´nvß 8apo` tw˜n Kemme´nwn9 Madvig (Adv. 1,|535), 8apo`9 tv˜ß Kemme´nvß Jones; tv˜ß {Purv´nvß} 8Kemme´nvß9 me´rv kate´contaß {kai` tv˜ß Kemme´nvß} Theiler 10 Garou´nna A: garou˜nna B, garou´na C 11 narbw˜na B 12 LAlpeinw˜n Kramer: kalpinw˜n A (kalpeinw˜n A3), alpı´wn BC; LAlpeı´wn Korais enı´ouß (Koder aptome´nwn?L)? Klotz (1910, 1403), {enı´wn} Aly (Kortum e falsa correcturaL) 14 {kai` ta`ß HAlpeiß} Xylander 16|sq. Narbwnı´tidoß jq: -nv´tidoß ABC 17 uparcı´aß Aac wsper Xylander 17|sq. de` tettareskaı´deka Casaubonus (postea se in codice ab Henrico Stephano sibi dato idem legisse affirmans): dLepa´raß (epa´iraß A) kai` de´ka codd.; de` tessarakaı´deka omg (i.|e. J.|Lascaris, vide Diller 1975, 148), Korais 18 Garou´nna A: garou˜nna B, garou´na C Lı´geiroß omg (i.|e. J.|Lascaris, vide Diller 1975, 148), Meineke olim (Vind. 39|sq.) (cf. X [gA]): ageiroß A, lu´geiroß BC; Leı´gvroß Korais, lı´gvroß Meineke (in ed.) 21 otan Kramer: oti an codd. (unde 22 axion n, Casaubonus) 26 tv˜ß Kemme´nvß Meinekii typotheta (cf. Meineke 1,|VIII ad 241,|19) 27 ha´lassan B

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dunum, nach einer Erstreckung von etwa zweitausend Stadien aufho¨rt. Aquitaner nun nannten sie die Bewohner der Nordseite der Pyrena¨en und des Kemmenon bis an den Ozean — das Gebiet innerhalb des GarunnaFlusses —, Celtae die die sich zu der anderen Seite und zum Meer bei Massalia und Narbo hinabziehen und auch einige Alpenberge beru¨hren; Belger nannten sie die u¨brigen am Ozean Lebenden bis zur Mu¨ndung des Rheins sowie einige am Rhein und den Alpen Wohnende. So hat es auch Caesar der Gott in seinen Aufzeichnungen angegeben (Gall. 1,|1,|1|f. 5–7). Caesar Augustus dagegen hat eine Vierteilung gemacht: die Celtae hat er der Narbonitischen Provinz zugewiesen, die Aquitaner ebenso abgeteilt wie jener, aber noch vierzehn zwischen dem Garunna und dem Liger wohnende Vo¨lker hinzugefu¨gt; das u¨brige hat er in zwei Ha¨lften geteilt: die eine, bis zum Oberlauf des Rheins, hat er zu Lugdunum, die andere zu den Belgern geschlagen. Alles nun was durch natu¨rliche und ethnische Faktoren voneinander abgegrenzt ist muss der Geograph, wenn es u¨berhaupt erwa¨hnenswert ist, angeben; bei den wechselnden Einteilungen dagegen die die Herrscher in ihrer auf die jeweiligen Umsta¨nde abgestimmten Politik machen genu¨gt es wenn man nur die Hauptlinien angibt: das genaue Detail muss man Anderen u¨berlassen. Dieses ganze Land ist von Flu¨ssen durchstro¨mt, die teils von den Alpen, 2 teils von dem Kemmenon und den Pyrena¨en herabkommen und sich teils in den Ozean, teils in unser Meer ergießen; die Gegenden durch die sie fließen werden hauptsa¨chlich von Ebenen und von Hu¨geln gebildet, zwischen denen die Flu¨sse schiffbar sind, und ihre La¨ufe liegen so gu¨nstig zueinander dass Transport von dem einen Meer zu dem anderen mo¨glich ist, wobei die

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tı´wn epL olı´gon kai` dia` pedı´wn eumarw˜ß, to` de` ple´on toı˜ß potamoı˜ß, toı˜ß me`n anagome´nwn, toı˜ß de` katagome´nwn. ecei de ti pleone´ktvma pro`ß tou˜to o KRodano´ßk kai` ga`r pollaco´hen esti` su´rrouß kai` suna´ptei pro`ß tv`n vmete´ran ha´lattan kreı´ttw tv˜ß ekto`ß ousan, wsper eirvtai (122,|4 sqq.), kai` dia` cw´raß die´xeisi tv˜ß eudaimonesta´tvß tw˜n tau´tUk 3 tou`ß ga`r autou`ß ekfe´rei karpou`ß v Narbwnı˜tiß apasa ousper v LItalı´a. proi¨o´nti dL epi` ta`ß arktouß kai` to` Ke´mmenon oroß v me`n elaio´futoß kai` sukofo´roß ekleı´pei, talla de` fu´etaik kai` v ampeloß de` proi¨ou˜sin ou ra dı´wß telesforeı˜. v dL allv pa˜sa sı˜ton fe´rei polu`n kai` ke´gcron kai` ba´lanon kai` boskv´mata pantoı˜a. argo`n dL autv˜ß oude`n plv`n ei ti elesi kekw´lutai kai` drumoı˜ß. kaı´toi kai` tou˜to sunoikeı˜tai poluanhrwpı´a ma˜llon v epimeleı´a k kai` ga`r toka´deß aı gunaı˜keß kai` tre´fein agahaı´, oı dL andreß macvtai` ma˜llon v gewrgoı´k nu˜n dL anagka´zontai gewrgeı˜n katahe´menoi ta` opla. KoinU˜ me`n oun tau˜ta le´gomen peri` pa´svß tv˜ß ekto`ß Keltikv˜ß. peri` de` tw˜n tetartvmorı´wn eka´stou dialabo´nteß le´gwmen nuni` memnvme´noi tupwdw˜ß, kai` prw˜ton peri` tv˜ß Narbwnı´tidoß. tau´tvß de` to` scv˜ma parallv- 3 lo´grammo´n pw´ß estin, ek me`n tv˜ß espe´raß grafo´menon tU˜ Purv´nU, pro`ß de` ta`ß arktouß tw˜ Kemme´nw k ta`ß de` loipa`ß tv`n me`n no´tion v ha´latta poieı˜ 8v9 metaxu` Purv´nvß kai` Massalı´aß, tv`n dL ewhinv`n aı HAlpeiß ek me´rouß kai` to` metaxu` dia´stvma tw˜n HAlpewn — epL euheı´aß autaı˜ß lvfhe´n — kai` tw˜n upwreiw˜n tou˜ Kemme´nou tw˜n kahvkousw˜n epi` to`n KRodano`n kai` poiousw˜n orhv`n gwnı´an pro`ß tv`n lecheı˜san apo` tw˜n HAlpewn euheı˜an. tU˜ de` notı´w pro´skeitai para` to` leche`n scv˜ma v efexv˜ß paralı´a, vn ecousin oı te Massaliw˜tai kai` oı Sa´llueß me´cri Ligu´wn epi` ta` pro`ß LItalı´an me´rv kai` to`n Oua˜ron potamo´n. outoß dL estı´n, wß eipon pro´teron (loco in codd. nostris

33 ecei vel de´cetai pro esti` Mu¨ller (vide quae sequuntur) wsper eirvtai post su´rrouß add.|codd.: post 34 ousan transposuit Korais (prob. Meineke 1,|VIII ad 241,|29); wsper eirv´setai Xylander, oısper airetai vel oıß plvrou˜tai (cf. supra) Mu¨ller (960 ad 147,|39) 34 wsper eırvtai huc transposuit Korais, vide ad 33 35 {tv˜ß}? 178 1 ga`r A: om. BC 2 ousper Casaubonus: wsper codd. 3 kemme´non B 4 8epi` ple´on9 proi¨ou˜sin Jacob (152) 5 boskv´mata 8tre´fei9 Aly 7 poluanhrwpeı´a B 11 le´gwmen Casaubonus: le´go- codd. 14 loipa`ß 8pleura`ß9 Jacob (152) ha´lassa X 15 add. os, Korais 17 upwreiw˜n nq: uporeiw˜n ApcBsC, uporiw˜n AacBi 18 tU˜ Jacob (152|sq.): tw˜ codd. 20 Sa´llueß B (cf. E) q: sa´lließ C, su´llueß A; salu´eß ed.|pr., Sa´lueß Casaubonus 21 Oua˜ron Meineke: ouaron codd. {wß eipon pro´teron} Korais; post 19 scv˜ma haec transponenda esse coniecit Kramer, wß eipeı˜n aplou´steron (vel potius koino´teron) Mu¨ller (961 ad 148,|15); cf. ad 177,|2.|5 et vide comm.

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Waren auch einmal eine kurze Strecke leicht u¨ber ebenes Land, gro¨ßtenteils aber u¨ber die Flu¨sse reisen, teils stromauf-, teils stromabwa¨rts. Einen gewissen Vorzug aber besitzt in dieser Hinsicht die Rhone, da sie aus vielen Gegenden Zuflu¨sse hat, in unser Meer mu¨ndet — das, wie gesagt (122,|4|ff.), dem a¨ußeren u¨berlegen ist — und durch ein Gebiet la¨uft das unter den dortigen das gesegnetste ist: produziert das ganze Narbonitische doch dieselben Fru¨chte wie Italien. Geht man weiter nach Norden und zum KemmenonGebirge, dann ho¨ren Oliven- und Feigenpflanzungen auf, doch das U¨brige gedeiht; auch die Rebe bringt, wenn man weitergeht, ihre Frucht nicht leicht zur vo¨lligen Reife. Das u¨brige Land produziert viel Getreide, Hirse, Eicheln und alle Arten von Vieh. Unbearbeitet ist nichts, außer wenn Su¨mpfe und Wa¨lder keinen Anbau erlauben. Trotzdem werden auch diese bewohnt, nicht sowohl infolge von Fleiß als wegen der Menge der Menschen: die Frauen sind na¨mlich fruchtbar und gut im Na¨hren, die Ma¨nner dagegen mehr Ka¨mpfer als Bauern; heute jedoch, nach Niederlegung ihrer Waffen, sind sie zum Anbau des Landes gezwungen. Dies ist was wir allgemein u¨ber das ganze jenseitige Keltische zu sagen haben. U¨ber jeden einzelnen der vier Teile die wir global erwa¨hnten wollen wir jetzt sprechen, und zwar zuerst u¨ber das Narbonitische. Seine Form ist 3 ungefa¨hr ein Rechteck, das im Westen von den Pyrena¨en und im Norden vom Kemmenon beschrieben wird; von den u¨brigen Seiten wird die su¨dliche von dem Meer zwischen den Pyrena¨en und Massalia gebildet, die o¨stliche zum Teil von den Alpen sowie von der sie in gerader Linie fortsetzenden Strecke zwischen den Alpen und den Vorho¨hen des Kemmenon, die an die Rhone hinabreichen und einen rechten Winkel mit besagter von den Alpen gezogenen Geraden bilden. Bei der su¨dlichen liegt außerhalb besagter Form die anschließende von den Massalioten und den Sallyern bewohnte Ku¨ste bis zu den Ligyern in die Richtung Italiens und des Varus-Flusses. Dieser bildet, wie ich vorhin sagte (die Stelle scheint ausgefallen zu sein|), die Grenze

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deperdito, ut vid.), orion tv˜ß Narbwnı´tidoß kai` tv˜ß LItalı´aßk upa´rcei de` he´rouß me`n mikro´ß, ceimw˜noß de` kai` me´cri epta` stadı´wn platuno´menoß. LEnteu˜hen me`n oun v paralı´a parateı´nei me´cri tou˜ ıerou˜ tv˜ß Purvnaı´aß LAfrodı´tvßk tou˜to dL esti`n orion tau´tvß te tv˜ß eparcı´aß kai` tv˜ß LIbvrikv˜ß (enioi de` to`n to´pon en w esti ta` Pompvi ou tro´paia orion LIbvrı´aß apofaı´nousi kai` tv˜ß Keltikv˜ß). esti dL enhen me`n eiß Na´rbwna mı´lia exv´konta trı´a, ekeı˜hen de` eiß Nemau˜son ogdov´konta oktw´, ek Nemau´sou de` dia` Ouge´rnou kai` Tarou´skwnoß eiß ta` herma` udata ta` Se´kstia kalou´mena — aper plvsı´on Massalı´aß estı´ — pentv´konta trı´a, enteu˜hen de` eiß LAntı´polin kai` to`n Oua˜ron potamo`n ebdomv´konta trı´ak wste ta` su´mpanta gı´netai mı´lia diako´sia ebdomv´konta epta´ (enioi dL apo` tou˜ LAfrodisı´ou me´cri tou˜ Oua´rou stadı´ouß ane´grayan discilı´ouß exakosı´oußk oı de` kai` diakosı´ouß prostihe´asink ou ga`r omologeı˜tai peri` tw˜n diastvma´twn). Kata` de` tv`n ete´ran odo`n tv`n dia` Ouokontı´wn kai` tv˜ß Kottı´ou 3 me´cri me`n Ouge´rnou kai` Tarou´skwnoß koinv` odo`ß v apo` Nemau´souk enteu˜hen de` epi` me`n tou`ß Ouokontı´wn orouß kai` tv`n arcv`n tv˜ß anaba´sewß tw˜n HAlpewn dia` Drouentı´aß kai` Kaballı´wnoß mı´lia exv´konta trı´ak pa´lin dL enteu˜hen epi` tou`ß ete´rouß orouß tw˜n Ouokontı´wn pro`ß tv`n Kottı´ou mı´lia ekato`n

27 St.|B. 469,|10 22 Narbwnı´tidoß C: -nv´tidoß AB 22|sq. kai` tv˜ß LItalı´aß post upa´rcei de` collocant codd.: transposuit Kramer; Kfort. kai` tv˜ß LItalı´aß spuria suntL Niese ms. 25 tou˜to dL E (coniecerunt Groskurd, Meineke [Vind. 41]): kai` tou˜to dL ABCs, kai` tou˜to Ci te om. E eparcı´aß C: up- ABE 26|sq. 8tv˜ß9 LIbvrı´aß? 27 narbw˜na B 28 Nemau˜son scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): ne´mauson AC, neu´mason B 29– 180 13 verba dia` — Sa´lluaß (in folio deperdito scripta) desunt in A (cf. Diller 1975, 44; in n supplevit Cyriacus) 29 Ouge´rnou Kscripti libriL (Casaubonus): ougernou˜ B, ourgenou˜ C tara´skwnoß qpc, ed.|pr. Se´kstia s, Kramer (vide comm.): se´ktia BCv; Se´xtia omg (i.|e. J.|Lascaris, cf. Diller 1975, 148), Xylander 30 pentv´konta trı´a Korais: ngA codd. 31 Oua˜ron Meineke: ouaron codd. {kai` to`n Oua˜ron potamo`n}? Radke (RE Suppl.|13, 1464, 38|sqq.) ebdomv´konta trı´a Korais: ogA codd. 32 diako´sia ebdomv´konta epta´ ed.|pr.: sozA BCv; sA ebdomv´konta epta´ q 33 discilı´ouß exakosı´ouß q: bcA Bv, bwA C 34 diakosı´ouß q: sA BCv 35 Ouokontı´wn Cv: A A oukon- B Kottı´ou Casaubonus: koutı´ou BC; kontı´ou q 179 2 Ouge´rnou jpc, Casaubonus: oun ge´rnou BCv tara´skwnoß q Nemau´sou Cv: neuma´sou B 3 Ouokontı´wn Bv: ouskon- C 4 Drouentı´aß Bv: drunentı´aß C; Drouentı´a Korais Kaballı´wnoß Cyriacus: kabba- BCv exv´konta trı´a q: xgA BCv 5 Kottı´ou Bv: kottu´ou C ekato`n ed.|pr.: rA BC qv

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zwischen dem Narbonitischen und Italien; er ist im Sommer klein, im Winter dagegen wird er bis gar sieben Stadien breit. Von dort zieht sich die Ku¨ste bis zu dem Heiligtum der Pyrena¨ischen Aphrodite; dieses bildet die Grenze zwischen dieser Provinz und der Iberischen (Manche erkla¨ren die Stelle wo das Siegesmal des Pompeius steht fu¨r die Grenze zwischen Iberien und dem Keltischen). Von hier sind es nach Narbo dreiundsechzig Meilen, von dort nach Nemausus achtundachtzig, von Nemausus u¨ber Ugernum und Tarusco zu den heißen Quellen die man die Sextischen nennt — sie befinden sich in der Na¨he von Massalia — dreiundfu¨nfzig, von dort nach Antipolis und zu dem Varus-Fluss dreiundsiebzig; im ganzen ergibt das also zweihundertsiebenundsiebzig Meilen (Manche verzeichnen fu¨r die Strecke vom Aphroditeheiligtum zum Varus zweitausendsechshundert Stadien, Andere fu¨gen noch zweihundert hinzu: gibt es doch keine Einstimmigkeit u¨ber die Entfernungen). Auf dem anderen Weg, der durch das Gebiet der Vocontier und das Land des Cottius fu¨hrt, folgt man bis Ugernum und Tarusco derselben Straße aus Nemausus; von dort sind es bis zu den Grenzen der Vocontier und dem Anfang des Aufstiegs zu den Alpen dreiundsechzig Meilen u¨ber Druentia und Caballio; von dort wieder zu den anderen Grenzen der Vocontier — denen zu dem Land des Cottius — neunundneunzig Meilen zu dem Dorf Ebrodu-

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eno`ß de´onta epL LEbrodou˜non kw´mvnk eitL alla tosau˜ta dia` Brigantı´ou kw´mvß kai` LEkskiggoma´gou kai` tv˜ß tw˜n HAlpewn uperhe´sewß epi` HWkelon, to` pe´raß tv˜ß Kottı´ou gv˜ß (kai` v apo` 8LEk9skiggoma´gou de` vdv LItalı´a le´getaik esti de` enhe´nde epi` HWkelon mı´lia eikosi oktw´). Ktı´sma dL esti` Fwkae´wn v Massalı´ak keı˜tai dL epi` cwrı´ou petrw´douß, 4 upope´ptwke dL autv˜ß o limv`n heatroeideı˜ pe´tra blepou´sU pro`ß no´tonk teteı´cistai de` kai` autv kalw˜ß kai` v po´liß su´mpasa, me´gehoß ecousa axio´logon. en de` tU˜ akra to` LEfe´sion ıdrutai kai` to` tou˜ Delfinı´ou LApo´llwnoß ıero´nk tou˜to me`n koino`n LIw´nwn apa´ntwn, to` de` LEfe´sion tv˜ß LArte´mido´ß esti new`ß tv˜ß LEfesı´aß. apaı´rousi ga`r toı˜ß Fwkaeu˜sin ek tv˜ß oikeı´aß lo´gion ekpeseı˜n fasin vgemo´ni crv´sashai tou˜ plou˜ para` tv˜ß LEfesı´aß LArte´midoß labou˜si. tou`ß me`n dv` prosache´ntaß tU˜ LEfe´sw zvteı˜n ontina tro´pon ek tv˜ß heou˜ porı´sainto to` prostache´n, LArista´rcU de` tw˜n entı´mwn sfo´dra gunaikw˜n parastv˜nai katL onar tv`n heo`n kai` keleu˜sai sunapaı´rein toı˜ß Fwkaeu˜sin afı´druma´ ti tw˜n ıerw˜n labou´sU. genome´nou de` tou´tou kai` tv˜ß apoikı´aß labou´svß te´loß to´ te ıero`n ıdru´sashai kai` tv`n LArista´rcvn timv˜sai diafero´ntwß ıe´reian apodeı´xantaßk en te taı˜ß apoı´koiß po´lesi pantacou˜ tima˜n en toı˜ß prw˜ton tau´tvn tv`n heo´n, kai` tou˜ xoa´nou tv`n dia´hesin tv`n autv`n kai` talla no´mima fula´ttein ta` auta` aper en tU˜ mvtropo´lei nemo´mistai. Dioikou˜ntai dL aristokratikw˜ß oı Massaliw˜tai pa´ntwn eunomw´tata, 5 andrw˜n exakosı´wn katastv´santeß sune´drion dia` bı´ou tau´tvn eco´ntwn tv`n timv´n, ouß timou´couß kalou˜sik pentekaı´deka dL eisi` tou˜ sunedrı´ou proestw˜teß, tou´toiß de` ta` pro´ceira dioikeı˜n de´dotaik pa´lin de` tw˜n pentekaı´deka proka´hvntai treı˜ß oı pleı˜ston iscu´onteß, tou´twn de` eıßk timou˜-

6 epL LEbrodou˜non scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): eiß epebro´dounon codd.; epL LEbro´dounon Casaubonus alla tosau˜ta Kramer: alloi tosou˜toi codd. 7 kai` LEkskiggoma´gou scripsi (cf. comm.): kai` exkigg- codd.; ek skiggoma´tou q, ek Skiggoma´gou Xylander, kai` Skiggoma´gou Korais 8 {kai`} Meineke (Vind. 41) addidi; LExkiggiam Lasserre, Aly 9 eikosi oktw´ Kramer: kvA codd.; eikosioktw´ Meineke, eikosiepta´ Korais 10 Fwkae´wn X (TA in fine): fwke´wn codd.; Fwkaie´wn Xylander 12 autv C (coniecit Groskurd): autU˜ B; autv` jqv 13 to´ 8te9 LEfe´sion? Delfinı´ou Cv: delfı´nou B 14 apa´ntwn Bv: pa´ntwn C 15 Fwkaeu˜sin q: fwkeu˜sin BCv; Fwkaieu˜sin Siebenkees 16 lo´gion Casaubonus: lo´gon codd. 17 prosache´ntaß Bv: prostac- C 20 Fwkaeu˜sin Xylander: fwkeu˜sin codd.; Fwkaieu˜sin Siebenkees 23 prw˜ton scripsi (vide 477,|9 comm.): prw´toiß codd. 27 exakosı´wn j, Korais: cA BCv 30|sq. add. Buttmann (teste Kramer); iscu´onteß, tou´twn de` timou˜coß ou Jones, quod pro textu tradito accipiens iscu´onteß tou´twnk timou˜coß 8dL9 ou Gottlieb (SB Heidelberg 1967, 3,|31|sq.)

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num; dann ebensoviel u¨ber das Dorf Brigantium, u¨ber Ecscingomagus und den Alpenu¨bergang nach Ocelum, dem Ende des Landes des Cottius (auch das Land von Ecscingomagus an wird bereits Italien genannt; von dort nach Ocelum sind es achtundzwanzig Meilen). Massalia ist eine Gru¨ndung der Phoka¨er; es liegt an einer felsigen Stelle, 4 und sein Hafen wird von einem theaterfo¨rmigen, nach Su¨den blickenden Felsen u¨berragt; sowohl er als die gesamte Stadt, die eine betra¨chtliche Gro¨ße hat, ist gut mit Mauern befestigt. Auf der Burg befindet sich das Ephesion und das Heiligtum des Apollon Delphinios; letzteres ist allgemein bei allen Ioniern, das Ephesion dagegen ist ein Tempel der Ephesischen Artemis. Als na¨mlich die Phoka¨er aus ihrer Heimat absegelten, sollen sie ein Orakel bekommen haben das ihnen befahl, sich den Fu¨hrer fu¨r die Fahrt zu nehmen den sie von der Ephesischen Artemis bekommen wu¨rden. Sie legten also in Ephesos an und fragten sich auf welche Art sie sich von der Go¨ttin das Befohlene verschaffen sollten. Da erschien der Aristarche, einer der in hohem Ansehen stehenden Frauen, im Traum die Go¨ttin und befahl ihr sich mit einem Ableger von den Opfern zu versehen und zusammen mit den Phoka¨ern abzusegeln. Als das geschehen und die Koloniegru¨ndung zustande gekommen war, ha¨tten sie das Heiligtum gegru¨ndet und Aristarche, die sie zur Priesterin ernannten, ganz besonders geehrt; und u¨berall in ihren Pflanzsta¨dten verehrten sie an erster Stelle diese Go¨ttin und bewahrten die Gestaltung des Kultbildes und die u¨brigen Bra¨uche genau so wie sie in der Mutterstadt u¨blich sind. Die Massalioten haben eine aristokratische Verfassung, die am besten 5 von allen geordnet ist: sie ernennen einen Rat von sechshundert Ma¨nnern, die dieses Amt auf Lebenszeit bekleiden und die sie Timuchen nennen; fu¨nfzehn bilden den Vorstand des Rates, und ihnen sind die ta¨glichen Gescha¨fte u¨bertragen; den Vorsitz der Fu¨nfzehn wiederum haben drei, deren Macht am gro¨ßten ist, und den Vorsitz bei diesen einer. Timuchos wird einer nur

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coß 8dL9 ou gı´netai mv` te´kna ecwn mvde` dia` trigonı´aß ek politw˜n gegonw´ß. oı de` no´moi LIwnikoı´, pro´keintai de` dvmosı´a . Cw´ran dL ecousin elaio´futon me`n kai` kata´mpelon, sı´tw de` luprote´ran dia` tv`n tracu´tvtak wste pepoiho´teß tU˜ hala´ttU ma˜llon v tU˜ gU˜ to` pro`ß nautilı´aß eufue`ß eılonto ma˜llon. 3 usteron me´ntoi taı˜ß andragahı´aiß iscusan proslabeı˜n tina tw˜n pe´rix pedı´wn apo` tv˜ß autv˜ß duna´mewß afL vß kai` ta`ß po´leiß ektisan epiteicı´smata, ta`ß me`n kata` tv`n LIbvrı´an toı˜ß HIbvrsin (oıß kai` ta` ıera` tv˜ß LEfesı´aß LArte´midoß pare´dosan ta` pa´tria, wste KEllvnisti` hu´ein), tv`n de` LAga´hvn toı˜ß peri` to`n potamo`n oikou˜si to`n KRodano`n barba´roiß, to` de` Tauroe´ntion kai` tv`n LOlbı´an kai` LAntı´polin kai` Nı´kaian tw˜ tw˜n Sallu´wn ehnei kai` toı˜ß Lı´gusi toı˜ß ta`ß HAlpeiß oikou˜sin. Eisi` de` kai` new´soikoi parL autoı˜ß kai` oplohv´kv. pro´teron de` kai` ploı´wn euporı´a kai` oplwn kai` orga´nwn tw˜n te pro`ß ta`ß nautilı´aß crvsı´mwn kai` tw˜n pro`ß poliorkı´aß. afL wn pro´ß te tou`ß barba´rouß ante´scon kai` KRwmaı´ouß ektv´santo fı´louß kai` polla` kai` autoi` crv´simoi kate´stvsan ekeı´noiß kakeı˜noi prosela´bonto tv˜ß auxv´sewß autoı˜ß. Se´kstioß gou˜n o katalu´saß tou`ß Sa´lluaß ou polu` apwhen tv˜ß Massalı´aß ktı´saß po´lin epw´numon eautou˜ te kai` tw˜n uda´twn tw˜n hermw˜n (wn tina metabeblvke´nai fasi`n eiß yucra´) entau˜ha´ te froura`n katw´ kise KRwmaı´wn kai` ek tv˜ß paralı´aß tv˜ß eiß tv`n LItalı´an agou´svß apo` Massalı´aß ane´steile tou`ß barba´rouß ou duname´nwn tw˜n Massaliwtw˜n aneı´rgein autou`ß tele´wßk oudL auto`ß de` ple´on iscusen allL v tosou˜ton mo´non oson kata` me`n ta` eulı´mena apo` tv˜ß hala´ttvß apelheı˜n tou`ß barba´rouß epi` dw´deka stadı´ouß, kata` de` tou`ß tracw˜naß epi` oktw´k tv`n de` leifheı˜san upL ekeı´nwn toı˜ß Massaliw´taiß parade´dwken. ana´keitai dL en 8tU˜9 po´lei sucna` tw˜n akrohinı´wn a elabon katanaumacou˜nteß aei` tou`ß amfisbvtou˜ntaß tv˜ß hala´ttvß adı´kwß.

35 nautilı´aß Xylander: nautv- codd. 180 5 ro´vn post de` add.|codd.: del. Korais; KRo´dvn kai` Casaubonus, KRodanousı´vn kai` Vossius (188), KRodanousı´an kai` tv`n Jacob (154) LAga´hvn Vossius: agahv`n codd. peri` Cv: para` B 6 Tauroe´ntion Casaubonus: taure´ntion codd. 7 salu´wn q 8 oplohvkai Cac? 9 nautilı´aß Xylander: nautv- codd. 11 kai` autoi` Bv: autoı˜ß C 12 prose´labon Meineke autoı˜ß Wil. (Gr.|Les. I|2,|213,|16): -w˜n codd. Se´kstioß Kramer: seke´tioß codd.; Se´xtioß Xylander (Sextius| iam Guarino) 13 Sa´lluaß j: sa´luaß BCv inde a voce ou denuo adest A (cf. ad 178,|29–180,|13) apwhen Meineke: apo- codd. ktı´saß AC: ktv´saß B 13|sq. epw´numon Cobet (Misc. 122): omw´numon codd. 17 de` om. B 19 epi` post apelheı˜n add.|codd.: del. Xylander tou`ß tracw˜naß Kramer: tou˜ tracw˜noß C (recepit Lasserre, epi` pro kata` scribens), tou˜ tra´cwnoß AB 20 pare´dwken q 21 add. Korais 22 tou`ß aei` amf. Cobet (Misc. 122), fort. recte

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wenn er Kinder hat und drei Generationen hindurch von Bu¨rgern abstammt. Die Gesetze sind ionisch und o¨ffentlich ausgestellt. Ihr Land tra¨gt zwar Oliven und Reben, ist aber wegen seiner Rauheit etwas karg fu¨r Getreide. Daher haben sie mehr Vertrauen in das Meer als in das Land gesetzt und mehr die gu¨nstige Lage fu¨r die Schiffahrt genutzt. Spa¨ter jedoch sind sie durch ihre Tu¨chtigkeit imstande gewesen einige der umliegenden Ebenen hinzuzugewinnen dank derselben milita¨rischen Macht mit der sie auch Sta¨dte als Schutzwehr gegru¨ndet haben: die in Iberien gegen die Iberer (denen sie auch ihre traditionellen Riten der Ephesischen Artemis u¨bermacht haben, so dass sie nach griechischer Weise opfern), Agathe gegen die am Rhone-Fluss wohnenden Barbaren, und Tauroention, Olbia, Antipolis und Nikaia gegen das Volk der Sallyer und die Ligyer die die Alpen bewohnen. Es gibt auch Schiffshallen bei ihnen und ein Arsenal. Fru¨her gab es auch eine Fu¨lle von Schiffen, Waffen und sowohl fu¨r die Schiffahrt als fu¨r Belagerungen nu¨tzlichen Gera¨ten. Dank dieser konnten sie sich erstens gegen die Barbaren behaupten und haben sie sich außerdem die Freundschaft der Ro¨mer erworben: sie sind selber ihnen oft nu¨tzlich gewesen und jene haben ihnen bei ihrem Aufschwung geholfen. Sextius jedenfalls, der Bezwinger der Sallyer, der nicht weit von Massalia eine nach ihm und den heißen Quellen (von denen manche sich in kalte verwandelt haben sollen) benannte Stadt gegru¨ndet hatte, hat dort eine ro¨mische Garnison angesiedelt und die Barbaren aus der von Massalia nach Italien fu¨hrenden Ku¨ste zuru¨ckgeworfen, da die Massalioten nicht imstande waren sie vollsta¨ndig abzudra¨ngen, und auch ihm selber gelang es nur insofern als die Barbaren sich an den Stellen mit guten Ha¨fen zwo¨lf, an den rauhen Abschnitten acht Stadien weit zuru¨ckzogen; das von ihnen verlassene Land u¨bergab er den Massalioten. In der Stadt sind viele Weihgeschenke aus der Beute aufgestellt die sie bei den sta¨ndigen Siegen ihrer Flotte u¨ber die die ihnen die Seeherrschaft widerrechtlich streitig machten erobert haben.

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Pro´teron me`n oun eutu´coun diafero´ntwß perı´ te talla kai` peri` tv`n pro`ß KRwmaı´ouß filı´an (vß polla` an tiß la´boi svmeı˜ak kai` dv` kai` to` xo´anon tv˜ß LArte´midoß tv˜ß en tw˜ Auentı´w oı KRwmaı˜oi tv`n autv`n dia´hesin econ tw˜ para` toı˜ß Massaliw´taiß ane´hesan). kata` de` tv`n Pompvi ou pro`ß Kaı´sara sta´sin tw˜ kratvhe´nti me´rei proshe´menoi tv`n pollv`n tv˜ß eudaimonı´aß ape´balon. omwß dL oun icnv leı´petai tou˜ palaiou˜ zv´lou para` toı˜ß anhrw´poiß, kai` ma´lista peri` ta`ß organopoiı´aß kai` tv`n nautikv`n paraskeuv´n, exvmeroume´nwn dL aei` tw˜n uperkeime´nwn barba´rwn kai` anti` tou˜ polemeı˜n tetramme´nwn vdv pro`ß politeı´aß kai` gewrgı´an dia` tv`n tw˜n KRwmaı´wn epikra´teian oudL autoı˜ß eti tou´toiß sumbaı´noi an peri` ta` leche´nta tosau´tv spoudv´. 3 dvloı˜ de` ta` kahestvko´ta nunı´k pa´nteß ga`r oı carı´enteß pro`ß to` le´gein tre´pontai kai` filosofeı˜n, wshL v po´liß mikro`n me`n pro´teron toı˜ß barba´roiß aneı˜to paideutv´rion kai` file´llvnaß kateskeu´aze tou`ß Gala´taß (wste kai` ta` sumbo´laia KEllvnisti` gra´fein), en de` tw˜ paro´nti kai` tou`ß gnwrimwta´touß KRwmaı´wn pe´peiken anti` tv˜ß eiß LAhv´naß apodvmı´aß ekeı˜se foita˜n filomahv´sontaßk orw˜nteß de` tou´touß oı Gala´tai kai` ama eirv´nvn agonteß tv`n scolv`n asmenoi pro`ß tou`ß toiou´touß diatı´hentai bı´ouß ou katL andra mo´non alla` kai` dvmosı´a k sofista`ß gou˜n upode´contai tou`ß me`n idı´a , tou`ß de` pollou`ß koinU˜ mishou´menoi, kaha´per kai` iatrou´ß. tv˜ß de` lito´tvtoß tw˜n bı´wn kai` tv˜ß swfrosu´nvß tw˜n Massaliwtw˜n ouk ela´ciston an tiß heı´v tou˜to tekmv´rionk v ga`r megı´stv proi`x autoı˜ß estin ekato`n crusoı˜ kai` eiß eshv˜ta pe´nte kai` pe´nte eiß crusou˜n ko´smon, ple´on dL ouk exesti. kai` o Kaı˜sar de` kai` oı metL ekeı˜non vgemo´neß pro`ß ta`ß en tw˜ pole´mw genvheı´saß amartı´aß emetrı´asan memnvme´noi tv˜ß filı´aß kai` tv`n autonomı´an efu´laxan vn ex arcv˜ß eicen v po´liß, wste mv` upakou´ein tw˜n eiß tv`n eparcı´an pempome´nwn stratvgw˜n mv´te autv`n mv´te tou`ß upvko´ouß. peri` me`n Massalı´aß tau˜ta.

29|sq. *Eust.|D.|P. 231,|5–7 25 Auentı´w scripsi: abentı´w codd.; Auentı´nw (pot.|qu. LAbentı´nw ) Korais (recepit vel et ipse coniecit Wil., Gr.|Les. I|2,|213,|30) 26 econ tw˜ Casaubonus: econteß codd. 28 ape´balon A: ape´labon BC 29 perı´ te organopoiı´an kai` nautikv`n p. Eust. 31 gewrgı´an scripsi: -ı´aß codd.; gewrgı´aß 8epime´leian9 Aly 32 outL legitur ap. Kramerum 181 2 mikrw˜ nq 6 filomahv´sontaß Madvig (Adv. 1,|535|sq.): filomaheı˜ß ontaß codd. 7 asmenoi A tou`ß A: om. BC 9 pollou`ß Mu¨ller (961 ad 150,|25): po´leiß A, aı po´leiß BC (unde mishou´menai jq); del. Kramer, kata` po´leiß Cobet (Misc. 122); pleı´stouß de` pro tou`ß de` pollou`ß Aly 11 proi`x BC: proı˜x AE 15 eicen ex arcv˜ß B 16 eparcı´an C: up- AB

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Ehemals denn waren sie außerordentlich vom Glu¨ck begu¨nstigt, besonders in ihrer Freundschaft mit den Ro¨mern (fu¨r die sich viele Anzeichen geben ließen; so hat auch das Kultbild der Artemis das die Ro¨mer auf dem Aventium geweiht haben dieselbe Bildung wie das bei den Massalioten). Dadurch aber dass sie sich in der Auseinandersetzung zwischen Pompeius und Caesar der unterliegenden Seite anschlossen haben sie den gro¨ßten Teil ihrer Prosperita¨t verloren. Indessen gibt es bei den Leuten immer noch Spuren der alten Unternehmungslust, besonders im Gera¨tebau und der Ausru¨stung von Schiffen; da aber durch die Vorherrschaft der Ro¨mer die u¨ber ihnen lebenden Barbaren ihre Wildheit immer mehr ablegen und vom Kriegfu¨hren allma¨hlich zu zivilisiertem Leben und Ackerbau u¨bergegangen sind, sollte man auch bei ihnen selber nicht mehr einen solchen Eifer fu¨r die besagten Dinge erwarten. Und das zeigt sich auch in den heutigen Verha¨ltnissen: widmen sich doch alle Kultivierten der Rhetorik und der Philosophie, so dass die Stadt vor kurzem fu¨r die Barbaren als Bildungssta¨tte geo¨ffnet worden ist und die Galater zu Griechenfreunden gemacht hat (so dass sie sogar ihre Vertra¨ge griechisch schreiben), und augenblicklich auch die bekanntesten Ro¨mer dazu gebracht hat, statt der Reise nach Athen hierher zu kommen um zu studieren; und da die Galater diese sehen und ohnehin Frieden haben, benutzen sie ihre Muße mit Freuden zu einem solchen Leben, nicht nur individuell sondern auch o¨ffentlich: jedenfalls nehmen sie Rhetoren und Philosophen bei sich auf, die sie teils privat, zum gro¨ßten Teil aber, wie A¨rzte, aus o¨ffentlichen Mitteln besolden. Fu¨r die Einfachheit des Lebens und die Selbstbeschra¨nkung der Massalioten du¨rfte nicht der geringste Beweis Folgendes sein: die gro¨ßte Mitgift ist bei ihnen hundert Goldstu¨cke und fu¨r Kleider fu¨nf und fu¨nf fu¨r Goldschmuck; mehr ist nicht erlaubt. Auch Caesar und die Herrscher nach ihm haben sich, im Gedenken an die Freundschaft, hinsichtlich der Vergehen im Kriege zuru¨ckgehalten und die Selbsta¨ndigkeit, die die Stadt von Anfang an hatte, gewahrt, so dass weder sie selber noch ihre Untertanen den in die Provinz geschickten Befehlshabern unterstehen. Dies u¨ber Massalia.

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NAma dL v te tw˜n Sallu´wn oreinv` pro`ß arkton apo` tv˜ß espe´raß klı´nei 6 ma˜llon kai` tv˜ß hala´ttvß afı´statai kata` mikro`n kai` v paralı´a pro`ß tv`n espe´ran perineu´ei, mikro`n dL apo` tv˜ß po´lewß tw˜n Massaliwtw˜n proelhou˜sa (oson eiß ekato`n stadı´ouß) epi` akran eumege´hv plvsı´on latomiw˜n tinwn enteu˜hen arcetai kolpou˜shai kai` poieı˜n to`n Galatiko`n ko´lpon pro`ß to` LAfrodı´sion to` tv˜ß Purv´nvß akron (kalou˜si dL auto`n kai` Massaliwtiko´n). esti dL o ko´lpoß diplou˜ßk en ga`r tU˜ autU˜ perigrafU˜ du´o ko´lpouß aforı´zon ekkeitai to` Sv´tion oroß proslabo`n kai` tv`n Bla´skwna nv˜son plvsı´on ıdrume´nvnk tw˜n de` ko´lpwn o me`n meı´zwn idı´wß pa´lin kaleı˜tai Galatiko´ß (eiß on exereu´getai to` tou˜ KRodanou˜ sto´ma)k o dL ela´ttwn o kata` Na´rbwna´ esti me´cri Purv´nvß. v me`n oun Na´rbwn upe´rkeitai tw˜n tou˜ HAtakoß ekbolw˜n kai` tv˜ß lı´mnvß tv˜ß Narbwnı´tidoß, me´giston empo´rion tw˜n tau´tUk pro`ß de` tw˜ KRodanw˜ po´liß esti` kai` empo´rion ou mikro`n LArela˜te. ison de´ pwß die´cei ta` empo´ria tau˜ta allv´lwn te kai` tw˜n eirvme´nwn akrw˜n, v me`n Na´rbwn tou˜ LAfrodisı´ou, to` dL LArela˜te tv˜ß Massalı´aß. ekate´rwhen de` tv˜ß Na´rbwnoß alloi potamoi` re´ousin, 3 oı me`n ek tw˜n Kemme´nwn orw˜n, oı dL ek tv˜ß Purv´nvß, po´leiß econteß eiß aß ana´plouß ou polu´ß esti mikroı˜ß ploı´oiß, ek me`n tv˜ß Purv´nvß o te KRouskı´nwn kai` o LIlibı´rriß po´lin ecwn omw´numon eka´teroß autw˜nk tou˜ de` KRouskı´nwnoß kai` lı´mnv plvsı´on esti` kai` cwrı´on ufudron mikro`n upe`r tv˜ß hala´ttvß alukı´dwn mesto´n, to` tou`ß oruktou`ß kestreı˜ß econk du´o ga`r v treı˜ß oru´xanti po´daß kai` kahe´nti trio´donta eiß udwr iluw˜deß esti peripeı˜rai to`n ichu`n axio´logon to` me´gehoß (tre´-

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18 salu´wn E, qi, ed.|pr. 19 pro`ß Kallenberg (1912, 174|sq.): para` codd. 21 eiß A: om. BC 22 poieı˜ Aly 23 auto`n E (coniecit Korais): -to` codd. 25 Sv´tion Palmerius (292): sı´gion ACE, sigı´on B; sı´geion A3 26 pa´lin om. E 27 narbw˜na Bpc 28 8ekteı´nwn9 me´cri 8tv˜ß9 Purv´nvß? Aly narbw`n Bpc 29 Narbwnı´tidoß C: -nv´tidoß AB empo´rion A: emporeı˜on B, emporeı´wn C 30 empo´rion A (sine accentu): emporeı˜on BC LArela˜te Meineke: arela´tai codd.; LArela´te Surita (Itinerarium Antonini Augusti, Coloniae Agrippinae 1600, 448) 31 empo´ria A: emporeı˜a B, emporı´a C akrw˜n scripsi: akrwn codd. Na´rbwn A: narbw`n BC 32 LArela˜te Meineke: arela´tai codd.; LArela´te Surita (vide ad 30) 8tou˜9 tv˜ß Massalı´aß Groskurd narbw˜noß B 182 3 KRouskı´nwn AX: -kv´nwn BC LIlibı´rriß scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): ilı´birriß codd. 4 autw˜n B: autw˜ AC; autw˜ Madvig (Adv. 1,|536) 5 hala´ss- E 6 kestreı˜ß AEX: ke´streiß BC trı´ainan X 7 peripeı˜rai ACsX: para- BCi {to`n} Korais to` me´gehoß axio´logon E

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Das Bergland der Sallyer biegt von seiner westlichen Richtung mehr nach 6 Norden und entfernt sich allma¨hlich vom Meer, und gleichzeitig wendet die Ku¨ste sich nach Westen; kurz (etwa hundert Stadien) nach der Stadt der Massalioten erreicht sie eine ansehnliche Landspitze in der Na¨he gewisser Steinbru¨che: dort fa¨ngt sie an sich zu wo¨lben und gegen das Aphroditeheiligtum — die Spitze der Pyrena¨en — den Galatischen Golf zu bilden (man nennt ihn auch den Massaliotischen). Der Golf ist ein doppelter: innerhalb desselben Umkreises springt na¨mlich, zwei Buchten abteilend, der SetiumBerg zusammen mit der nahegelegenen Insel Blasco hervor; von den Buchten wird die gro¨ßere auch wieder, in engerem Sinn, die Galatische genannt (in sie ergießt sich die Mu¨ndung der Rhone); die kleinere bei Narbo reicht bis an die Pyrena¨en. Narbo liegt oberhalb der Mu¨ndung des Atax und des Narbonitischen Sees und ist der gro¨ßte Handelsplatz dort; bei der Rhone liegt die Stadt Arelate, ein nicht unbedeutender Handelsplatz. Diese Handelspla¨tze sind ungefa¨hr gleich weit voneinander und von den genannten Landspitzen entfernt, Narbo von dem Aphroditeheiligtum, Arelate von Massalia. Zu beiden Seiten von Narbo stro¨men weitere Flu¨sse, teils aus dem Kemmenon-Gebirge, teils aus den Pyrena¨en, mit an ihren Ufern Sta¨dten die man mit kleinen Booten in kurzer Fahrt stromaufwa¨rts erreicht: aus den Pyrena¨en der Ruscino und der Ilibirris, jeder mit einer gleichnamigen Stadt; in der Na¨he des Ruscino ist auch ein See und etwas oberhalb des Meeres eine Stelle mit unterirdischem Wasser, voller Salzquellen, wo die Meera¨schen leben die man ausgra¨bt: wenn man na¨mlich zwei oder drei Fuß gra¨bt und einen Dreizack in das schlammige Wasser sto¨ßt, kann man den Fisch, der eine

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fetai dL apo` tv˜ß ilu´oß, kaha´per aı egce´lueß). outoi me`n ek tv˜ß Purv´nvß re´ousin oı potamoi` metaxu` Na´rbwnoß kai` tou˜ LAfrodisı´ouk epi` de` ha´tera me´rv tv˜ß Na´rbwnoß ek tou˜ Kemme´nou fe´rontai pro`ß tv`n ha´lattan (ex ouper kai` o HAtax) o te HOrbiß kai` o LArau˜rißk tou´twn 8dL9 efL ou me`n Baite´rra po´liß asfalv`ß ıdrutai plvsı´on tv˜ß Na´rbwnoß, efL ou de` LAga´hv, ktı´sma Massaliwtw˜n. OEn me`n oun ecei para´doxon v proeirvme´nv paralı´a to` peri` tou`ß oruk- 7 tou`ß ichu˜ßk eteron de´, meı˜zon tou´tou scedo´n ti, to` lechvso´menon. metaxu` ga`r tv˜ß Massalı´aß kai` tw˜n ekbolw˜n tou˜ KRodanou˜ pedı´on esti` tv˜ß hala´ttvß die´con eiß ekato`n stadı´ouß, tosou˜ton de` kai` tv`n dia´metron, kuklotere`ß to` scv˜ma, kaleı˜tai de` Lihw˜deß apo` tou˜ sumbebvko´toß. mesto`n ga´r esti lı´hwn ceiroplvhw˜n upopefukuı˜an eco´ntwn autoı˜ß agrwstin, afL vß afhonoi nomai` boskv´ması´n eisink en me´sw dL udata kai` alukı´deß enı´stantai kai` aleß. apasa me`n oun kai` v uperkeime´nv cw´ra prosv´nemo´ß esti, diafero´ntwß dL eiß to` pedı´on tou˜to 8to`9 melambo´reion kataigı´zei pneu˜ma bı´aion kai` frikw˜deßk fasi` gou˜n su´reshai kai` kulindeı˜shai tw˜n lı´hwn enı´ouß, kataspa˜shai de` tou`ß anhrw´pouß apo` tw˜n ocvma´twn kai` gumnou˜shai kai` oplwn kai` eshv˜toß upo` tv˜ß empnov˜ß. LAristote´lvß me`n oun fvsin (cf. Meteor. 368 b 28–32) upo` seismw˜n tw˜n kaloume´nwn brastw˜n ekpeso´ntaß tou`ß lı´houß eiß tv`n epifa´neian sunolisheı˜n eiß ta` koı˜la tw˜n cwrı´wn, Poseidw´nioß de` (F 229 Ed.-Kidd) lı´mnvn ousan pagv˜nai meta` kludasmou˜, kai` dia` tou˜to eiß pleı´onaß merishv˜nai lı´houß, kaha´per tou`ß po9|sq. St.|B. 469,|10

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15– 183 12 *Eust.|D.|P. 231,|18–26

8 apo` Meineke (Vind. 18): upo` codd. 9 Na´rbwnoß A (cf. X [zA]): narbw˜noß BC de` hikos: om. ABC; epi` ha´tera de`? Kramer; Ksed fort. plura exciderunt velut: alloi de` du´o epi` ha´tera aut similiaL Niese ms. 10 Na´rbwnoß A: narbw˜noß BC 11 HOrbiß Groskurd: obriß codd. LArau˜riß scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): rau´rariß codd.; HArauriß Tzschucke (Pomponii Melae de situ orbis libri tres .|.|. II|2, Lipsiae 1806, 396) addidi Baite´rra scripsi (cf. ll.|cc.): blı´ttera Apc, blitte´ra Aac, biltte´ra C, bilte´ra B; Baı´tera Holstenius (62|a), Baı´terra Meineke 12 Na´rbwnoß A: narbw˜noß BC LAga´hv jq: agahv´ ABC 16 tw˜n tou˜ KR. ekbolw˜n X 17 hala´ssX tv`n jq: to` ABCX; to`n ed.|pr. 19 autoı˜ß Korais 20|sq. sunı´stantai Korais 21 v om. ed.|pr., unde v pro kai` scripsit Korais 22 add. Korais melambo´reion Kramer (cf. bo´reion in codice C pro 23 bı´aion scriptum; quod variam lectionem pro -bo´rion fuisse probabiliter coniecit Aly): -bo´rion codd. 23 bo´reion pro bı´aion C; vide ad 22 bı´aion 8on9? 24 kataspa˜shai Cobet (Misc. 122): -kla˜shai codd. (def. Meineke, Theocritus Bion Moschus3, Berolini 1856, 378|sq.); -kulı´eshai Casaubonus, -ba´lleshai? Korais, -fla˜shai Meineke olim (Vind. 42) 25 upo` Anon. Heidelb. (293), Meineke, Cobet (Misc. 121.|122): apo` codd. 29 tou˜to8n9 Groskurd pleı´ouß X

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ansehnliche Gro¨ße hat, aufspießen (er na¨hrt sich von dem Schlamm, wie die Aale). Diese Flu¨sse fließen von den Pyrena¨en herab zwischen Narbo und dem Aphroditeheiligtum; auf der anderen Seite von Narbo laufen vom Kemmenon (auf dem auch der Atax entspringt) zum Meer der Orbis und der Arauris; an dem einen liegt die sichere Stadt Baeterra in der Na¨he von Narbo, an dem anderen Agathe, eine Gru¨ndung der Massalioten. Ein| Wunder das besagte Ku¨ste bietet ist das mit den ausgegrabenen Fi- 7 schen; ein anderes, fast noch gro¨ßeres, ist das was ich jetzt erza¨hlen werde. Zwischen Massalia und der Rhonemu¨ndung gibt es eine Ebene die vom Meer etwa hundert Stadien entfernt ist, einen ebensogroßen Durchmesser und eine kreisrunde Form hat; sie heißt Steinfeld nach ihrer besonderen Beschaffenheit. Sie liegt na¨mlich voll mit handfu¨llenden Steinen, unter denen Hundszahn wa¨chst, der dem Vieh reichliche Weide bietet; in der Mitte sind stehende Wasser, Salzquellen und Salzablagerungen. Nun ist zwar auch das ganze oberhalb gelegene Land dem Wind ausgesetzt; besonders auf diese Ebene aber fa¨hrt der Schwarznord, ein heftiger und eisiger Wind, herab: jedenfalls sollen von seinem Ansturm manche der Steine mitgerissen und fortgerollt, und die Menschen von den Wagen gestoßen und ihrer Waffen und Kleider beraubt werden. Aristoteles sagt (vgl. Meteor. 368|b 28–32), die Steine seien durch die Erdbeben die man brastai| nennt an die Oberfla¨che geraten und an konkaven Stellen zusammengerollt; Poseidonios dagegen (F 229 Ed.-Kidd) meint, die Ebene sei ein See gewesen der unter Wellengang fest geworden und dadurch in eine Vielzahl von Steinen zerfallen sei,

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tamı´ouß ka´clvkaß kai` ta`ß yv´fouß ta`ß aigialı´tidaß, omoı´ouß te kai` leı´ouß kai` isomege´heiß †tU˜ omoio´tvti† kai` tv`n aitı´an apodedw´kasin amfo´teroi. pihano`ß me`n oun o parL amfoı˜n lo´goßk ana´gkv ga`r tou`ß outw sunestw˜taß lı´houß ou kahL eautou`ß 8an genome´nouß9 v ex ugrou˜ page´ntoß metabaleı˜n 8v9 ek petrw˜n mega´lwn rv´gmata sunecv˜ labousw˜n apokrihv˜nai. to` me´ntoi dusapolo´gvton Aiscu´loß katamahw`n 3 v parL allou labw`n eiß mu˜hon exeto´pisek fvsi` gou˜n Promvheu`ß parL autw˜ (F 199) kahvgou´menoß KVrakleı˜ tw˜n odw˜n tw˜n apo` Kauka´sou pro`ß ta`ß KEsperı´daßk vxeiß de` Ligu´wn eiß ata´rbvton strato´n, enhL ou ma´cvß, sa´fL oida, kai` hou˜ro´ß per wn me´myU. pe´prwtai ga´r se kai` be´lv lipeı˜n entau˜hLk ele´shai dL ou tinL ek gaı´aß lı´hon exeiß, epei` pa˜ß cw˜ro´ß esti malhako´ß. idw`n dL amvcanou˜nta´ sL o Zeu`ß oiktereı˜, nefe´lvn dL uposcw`n nifa´di goggu´lwn pe´trwn upo´skion hv´sei cho´nLk oıß epeita su` ba´llwn diw´sU ra dı´wß Lı´gun strato´n. wsper ou kreı˜tton on, fvsi`n o Poseidw´nioß, eiß autou`ß tou`ß Lı´guaß embaleı˜n tou`ß lı´houß kai` katacw˜sai pa´ntaß v tosou´twn deo´menon poiv˜sai lı´hwn to`n KVrakle´a. to` me`n oun Ktosou´twnL anagkaı˜on vn, eiper kai` pro`ß

30 omoı´ouß AC: -wß B te Kramer: de` codd. 31 cruces apposui, plura excidisse suspicans (cf. comm.); 8pro`ß9 tU˜ omoio´tvti Groskurd, 8wß dL autwß sim.9 tU˜ omoio´tvti Jacob (155), kai` tv˜ß omoio´tvtoß (tum eti tv`n pro kai` tv`n) Mu¨ller (961 ad 151,|44) kai` 8outw9 tv`n? Casaubonus, kai` 8tau´9tvn Korais tv˜ß aitı´aß (Kpropter similitudinem etiam causaeL) Madvig (Adv. 1,|536) 32 8a9pı´hanoß Theiler outw sunestw˜taß post 33 eautou`ß transposuit Wil.: vide ad 33 33 kahautou`ß X addidi; 8gene´shai, allL9 Groskurd, 8genome´nouß9? Kramer; verba outw sunestw˜taß (32) huc transposuit Wil. (Gr.|Les. I|2,|215,|34); {ou} Korais, {ou kahL eautou`ß}? Meineke (1,|IX ad 248,|28); cf. ad 35 page´ntoß dubitanter Korais, confidenter Jacob (155): -aß codd. metabaleı˜n Korais: -ba´llein codd. 34 add. Korais 35 dusaitiolo´gvton J.|Jackson (Marginalia Scaenica, Oxford 1955, 73) Aiscu´loß 8v kahLeauto`n9? Mu¨ller (961 ad 151,|46), verba ou kahLeautou`ß Kleviter mutataL e v.|33 huc transponenda esse coniciens; Aiscu´loß 8auto`ß9 Jacob (155|sq.) 183 1 {v parL allou labw`n} Meineke (Vind. 42) 4–12 codicum Strabonianorum lectiones servavi quoad fieri potest (cf. Prolegomena B|3); ceterum vide ad A. F 199 5 hou˜ro´ß per wn igr, Xylander: huroß per w˜n (sic) A, huro`ß perw˜n C, hvro`ß petrw˜n B 6 me´myU AC: pe´myU B 7 gaı´aß BsC: ge´aß ABi pc ac 9 amvcanou˜nta´ sL A C: amvcanou˜ntaß A B 11 cho´nL Leopardus, Salmasius: cho´na codd. 11|sq. su` ba´llwn Heath: sumbalw`n codd. 12 diw´sU Korais (in Ge´ogr. de Str.: in editione diw´sei — et 6 me´myei — scripsit): dUw´sU codd. 13 ou hsijsos: oun pc ac ABC posid- C 13|sq. embaleı˜n C (coniecit Korais): -ba´llein cett. 14|sq. tosou´twn .|.|. lı´hwn Apc: tosou˜ton .|.|. lı´hon cett. 15 tosou˜ton BCac

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die, ebenso wie Flusskiesel und Steine am Strand, gleichfo¨rmig, glatt und gleich groß seien †der Gleichheit† und beide geben die Ursache an. Beider Erkla¨rung ist plausibel: denn da eine solche Ansammlung von Steinen nicht wohl von selber entstanden sein kann, mu¨ssen sie sich entweder aus fest gewordenem Wasser verwandelt oder aus großen Felsen, die durchgehende Risse bekommen hatten, abgetrennt haben. Die Schwierigkeit der Erkla¨rung aber hat Aischylos erkannt oder von einem anderen erfahren und in das Reich der Fabel verlegt: jedenfalls sagt Prometheus bei ihm (F 199), als er dem Herakles die Wegstrecken vom Kaukasus zu den Hesperiden beschreibt: Drauf kommst du zu der Ligyer unerschrock’nen Schar. Dort brauchst du gewiss, wie tapfer auch, nicht u¨ber Kampf Zu klagen: ists doch Schicksal dass die Pfeile dir Dort ausgehn; und du wirst vom Boden keinen Stein Aufheben ko¨nnen, da das Land der Steine bar. Doch Zeus, dich ratlos sehend, wird erbarmen sich: Aus einer Wolke la¨sst Gesto¨ber er niederfahr’n Von runden Steinen; diese werfend wirst du dann Die Schar der Ligyer mu¨h’los schlagen in die Flucht. Als ob es nicht besser wa¨re, sagt Poseidonios, die Steine auf die Ligyer selber zu werfen und sie allesamt damit zu u¨berschu¨tten statt den Herakles soviele Steine beno¨tigen zu lassen. Nun war das ‘soviele’ freilich no¨tig, da er ja

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oclon pamplvhv˜k wste tau´tU ge pihanw´teroß o muhogra´foß tou˜ anaskeua´zontoß to`n mu˜hon. alla` kai` ta` alla peprw˜shai fv´saß o poivtv`ß ouk ea˜ me´mfeshai filaitı´wß. kai` ga`r en toı˜ß peri` tv˜ß pronoı´aß kai` tv˜ß eımarme´nvß lo´goiß euroi tiß an polla` toiau˜ta tw˜n anhrwpı´nwn kai` tw˜n fu´sei ginome´nwn, wstL epL autw˜n fa´nai polu` kreı˜tton einai to´de v to´de gene´shai, oıon euombron einai tv`n Aigupton, alla` mv` tv`n Aihiopı´an potı´zein tv`n gv˜n, kai` to`n Pa´rin eiß Spa´rtvn ple´onta nauagı´w peripeseı˜n, alla` mv` tv`n KEle´nvn arpa´santa dı´kaß teı˜sai toı˜ß adikvheı˜sin usteron, vnı´ka tosou˜ton apeirga´sato fho´ron KEllv´nwn kai` barba´rwn (oper Euripı´dvs anv´negken eiß to`n Dı´a [F 1082]k Zeu`ß ga`r kako`n me`n Trwsı´, pv˜ma dL KElla´di he´lwn gene´shai tau˜tL ebou´leusen patv´r). Peri` de` tw˜n tou˜ KRodanou˜ stoma´twn Polu´bioß me`n (34,|10,|5) epitima˜ 8 Timaı´w (FGrHist 566 F 70) fv´saß einai mv` penta´stomon alla` dı´stomonk LArtemı´dwroß de` (fr. 33 Stiehle) trı´stomon le´gei. Ma´rioß dL usteron orw˜n tuflo´stomon gino´menon ek tv˜ß proscw´sewß kai` duseı´sbolon kainv`n eteme diw´ruca kai` tau´tU dexa´menoß to` ple´on tou˜ potamou˜ Massaliw´taiß edwken aristeı˜on kata` to`n pro`ß HAmbrwnaß kai` Twuge´nouß po´lemon k ex ou plou˜ton vne´gkanto polu´n, te´lv pratto´menoi tou`ß anaple´ontaß kai` tou`ß katagome´nouß. omwß 8dL9 oun eti me´nei duseı´sploa dia´ te tv`n labro´tvta kai` tv`n pro´scwsin kai` tv`n tapeino´tvta tv˜ß cw´raß, 3 wste mv` kahora˜shai mvdL eggu`ß en taı˜ß dusaerı´aiß. dio´per oı Massaliw˜tai pu´rgouß ane´stvsan svmeı˜a, exoikeiou´menoi pa´nta tro´pon tv`n cw´ran (kai` dv` kai` tv˜ß LEfesı´aß LArte´midoß kantau˜ha ıdru´santo ıero´n, cwrı´on apolabo´nteß o poieı˜ nv˜son ta` sto´mata tou˜ potamou˜). upe´rkeitai de` tw˜n ekbolw˜n tou˜ KRodanou˜ limnoha´latta (kalou˜si de` Stomalı´mnvn), ostra´kia dL ecei pa´mpolla kai` allwß euoyeı˜k tau´tvn dL enioi sugkatvrı´hmvsan toı˜ß sto´masi tou˜ KRodanou˜, kai` ma´lista oı fv´santeß epta´stomon auto´n, oute tou˜tL eu le´gonteß outL ekeı˜nok oroß ga´r esti metaxu` to` dieı˜rgon apo` tou˜ potamou˜ tv`n lı´mnvn. 21 epombron? 23 teı˜sai Wil. (Gr.|Les. I|2,|216,|23): tı´sai codd.; tı˜sai Kramer 24 apeı´rgasto Tyrwhitt (10), Korais 24– 186 32 verba fho´ron — me´cri (in duobus foliis deperditis scripta) desunt in A (cf. Diller 1975, 44; in n supplevit Cyriacus) 27 ebou´leusen Casaubonus: -se codd. 30 Ma´rioß Xylander: tı´maioß codd. 31 proscw´sewß jsq: procwrv´sewß BCv; procw´sewß ji (olim prob. Meineke [Vind. 6]) 33 Twuge´nouß C: twugenou˜ß Bv; Twutonou`ß Sta¨helin (ZSG 1, 1921, 147), Diels-Wilcken (ap. Meyer, SB Berlin 1921, 751), Toutonou`ß Meyer (KP 5,|904,|20) 34 vne´gkanto kpcos, Casaubonus: -kato codd. polu´n, te´lv Tyrwhitt (11): polutelv˜ codd. 35 add. Boudreaux (ap. Jacob 156) 184 5 limnoha´lassa E 6 ostra´kia CEv: -keia B pa´mpolla E: -pola BC 8 penta´stomon p, Korais

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gegen eine gewaltige Menge zu ka¨mpfen hatte, so dass in diesem Punkt jedenfalls der fabelnde Dichter plausibler ist als der Zerpflu¨cker der Fabel. Aber auch im u¨brigen ist es der Tadelsucht nicht erlaubt den Dichter zu kritisieren, da er ja sagt, dies sei vom Schicksal so bestimmt. Lassen sich doch in den Abhandlungen u¨ber die Vorsehung und das vorbestimmte Schicksal viele Beispiele von menschlichen Dingen und Naturvorga¨ngen finden die so beschaffen sind dass man bei ihnen sagt, es wa¨re viel besser gewesen dass dieses geschehen wa¨re als jenes, z.|B. dass A¨gypten viel Regen ha¨tte statt dass A¨thiopien das Land bewa¨ssert, oder dass Paris auf seiner Fahrt nach Sparta Schiffbruch erlitten ha¨tte statt Helena zu rauben und den Gescha¨digten spa¨ter Genugtuung zu leisten, nachdem er so großes Verderben fu¨r Griechen und Barbaren angerichtet hatte (was Euripides auf Zeus zuru¨ckgefu¨hrt hat [F 1082] Es wollte Zeus dass Unglu¨ck Troja tra¨fe und Verderben Hellas: darum hat er dies geplant). Was die Mu¨ndungen der Rhone betrifft, ru¨gt Polybios (34,|10,|5) den Ti- 8 maios (FGrHist 566 F 70): sie habe nicht fu¨nf Mu¨ndungen sondern zwei; Artemidor dagegen sagt (fr.|33 Stiehle), sie habe drei Mu¨ndungen. Spa¨ter hat Marius, als er sah dass sie infolge der Anschwemmung blinde Mu¨ndungen bekam und ihre Einfahrt schwer zu finden wurde, einen neuen Kanal graben lassen, in dem er den gro¨ßten Teil des Flusses auffing, und ihn den Massalioten geschenkt als Preis fu¨r ihre Tapferkeit in dem Krieg gegen die Ambroner und Toygener; was ihnen großen Reichtum eintrug, da sie von den Stromauf- und Stromabwa¨rtsfahrenden Zoll erhoben. Indessen bleibt trotzdem die Einfahrt noch schwierig wegen der Sta¨rke des Stroms, der Anschwemmung und der Niedrigkeit des Landes, so dass man sie bei tru¨bem Wetter auch aus der Na¨he nicht erkennen kann. Deshalb haben die Massalioten Tu¨rme als Zeichen errichtet, da sie das Land mit allen Mitteln zu dem ihren machen wollten (so haben sie auch dort ein Heiligtum der Ephesischen Artemis angelegt, wofu¨r sie ein Gela¨nde nahmen das von den Mu¨ndungsarmen des Flusses zur Insel gemacht wird). Oberhalb der Rhonemu¨ndung liegt eine Lagune (man nennt sie Mu¨ndungssee); sie entha¨lt sehr viele Schaltiere und ist u¨berhaupt fischreich; Manche haben sie zu den Mu¨ndungen der Rhone gerechnet, besonders die die behauptet haben, sie ha¨tte sieben Mu¨ndungen; aber weder dieses stimmt noch jenes: es liegt na¨mlich ein Berg dazwischen der den See von dem Fluss trennt.

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KV me`n oun apo` tv˜ß Purv´nvß epi` Massalı´an paralı´a toiau´tv kai` tosau´tv tiß. v dL epi` to`n Oua˜ron potamo`n kai` tou`ß tau´tU Lı´guaß ta´ß te 9 tw˜n Massaliwtw˜n ecei po´leiß Tauroe´ntion kai` LOlbı´an kai` LAntı´polin kai` Nı´kaian kai` to` nau´stahmon to` Kaı´saroß tou˜ Sebastou˜, o kalou˜si Fo´ron LIou´lionk ıdrutai de` tou˜to metaxu` tv˜ß LOlbı´aß kai` tv˜ß LAntipo´lewß, die´con Massalı´aß eiß exakosı´ouß stadı´ouß. o de` Oua˜roß me´soß esti` tv˜ß te LAntipo´lewß kai` 8tv˜ß9 Nikaı´aß, tv˜ß me`n oson eikosi, tv˜ß de` exv´konta stadı´ouß die´cwnk wshL v Nı´kaia tv˜ß LItalı´aß gı´netai kata` to`n nu˜n apodedeigme´non oron kaı´per ousa Massaliwtw˜n. 8ep9eteı´cisan ga`r ta` ktı´smata tau˜ta toı˜ß uperkeime´noiß barba´roiß oı Massaliw˜tai tv´n ge ha´lassan eleuhe´ran ecein boulo´menoi, tv˜ß cw´raß upL ekeı´nwn kratoume´nvß. oreinv` ga´r esti kai` erumnv´, pro`ß me`n tU˜ Massalı´a pla´toß ti me´trion kataleı´pousa tw˜n epipe´dwn cwrı´wn, proi¨o´nti dL epi` tv`n ew panta´pasin apohlı´bousa pro`ß tv`n ha´lassan kai` mo´liß autv`n poreu´simon ew˜sa tv`n odo´n. kate´cousi de` ta` me`n prw˜ta Sa´llueß, ta` de` teleutaı˜a pro`ß tv`n LItalı´an suna´ptonta Lı´gueß, peri` wn lechv´setai meta` tau˜ta (202,|19 sqq.). nuni` de` tosou˜ton proshete´on oti tv˜ß me`n LAntipo´lewß en toı˜ß tv˜ß Narbwnı´tidoß me´resi keime´nvß, tv˜ß de` Nikaı´aß en toı˜ß tv˜ß LItalı´aß, v me`n Nı´kaia upo` toı˜ß Massaliw´taiß me´nei kai` tv˜ß eparcı´aß estı´n, v dL LAntı´poliß tw˜n LItaliwtı´dwn exeta´zetai kriheı˜sa pro`ß tou`ß Massaliw´taß kai` eleuherwheı˜sa tw˜n parL ekeı´nwn prostagma´twn. Pro´keintai de` tw˜n stenw˜n tou´twn apo` Massalı´aß arxame´noiß aı Stoi- 10 ca´deß nv˜soi, treı˜ß me`n axio´logoi, du´o de` mikraı´k gewrgou˜si dL auta`ß Massaliw˜taik to` de` palaio`n kai` froura`n eicon ıdrume´nvn auto´hi pro`ß ta`ß tw˜n lUstvrı´wn efo´douß, euporou˜nteß kai` lime´nwn. meta` de` ta`ß Stoica´daß Planası´a kai` Lv´rwn ecousai katoikı´aßk en de` tU˜ Lv´rwni kai` vrw˜ o´n esti tou˜ Lv´rwnoßk keı˜tai dL autv pro` tv˜ß LAntipo´lewß. alla dL esti` nvsı´dia ouk axia mnv´mvß, ta` me`n pro` tv˜ß Massalı´aß autv˜ß, ta` de` pro` tv˜ß 10 epi` Massalı´an Xylander (epi` habet jmg): apo` Massalı´aß codd. 11 Oua˜ron Meineke: ouaron codd. 13 to` Kaı´saroß Cv: tou˜ kaı´saroß B 15 8tv˜ß9 Massalı´aß? exakosio´uß jq: cA BCv Oua˜roß Meineke: ouaroß codd. te om. q 16 addidi eikosi q: kA BCv (in C Kita exaratum ut facile vA legi possitL [Niese ms.]) oson post de` add. q exv´konta q: xA BCv 18 add. Casaubonus 19 ge Korais: te codd. ha´lattan jq 21 kataleı´pousa Korais: -lipou˜sa codd. 22|sq. tv`n odo`n post apohlı´bousa transposuit Aly 23 ha´lattan Korais 24 Sa´llueß Niese (teste Aly), Jones: sa´lueß codd. suna´ptonta scripsi: -teß codd. 26 Narbwnı´tidoß C: -nv´tidoß Bv 28 eparcı´aß s, Korais: up- BCv 29 kriheı˜sa 8pro´teron9 Klotz (1910, 582) 34 euporou˜sai vel potius euporou˜si de` Groskurd, eupo´roun de`? Aly 185 1 Planası´a E: v planası´a cett. 2 to` ante tou˜ add.|codd.: delevi

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Die Ku¨ste von den Pyrena¨en nach Massalia ist etwa von dieser Beschaf- 9 fenheit und Gro¨ße. An der Ku¨ste zum Varus-Fluss und den dortigen Ligyern befinden sich erstens die Sta¨dte der Massalioten — Tauroention, Olbia, Antipolis und Nikaia — und außerdem die Schiffsstation des Caesar Augustus, die man Forum Iulium nennt; sie liegt zwischen Olbia und Antipolis, etwa sechshundert Stadien von Massalia entfernt. Der Varus fließt zwischen Antipolis und Nikaia, von dem einen etwa zwanzig, von dem anderen sechzig Stadien entfernt; somit geho¨rt Nikaia nach der jetzt bestimmten Grenze zu Italien, obwohl es Besitz der Massalioten ist. Denn die Massalioten haben diese Sta¨dte als Bollwerke gegen die oberhalb lebenden Barbaren gegru¨ndet um, da das Land von jenen beherrscht wurde, wenigstens auf dem Meer frei zu sein. Das Land ist na¨mlich gebirgig und naturfest; bei Massalia la¨sst es eine ma¨ßige Breite flachen Gela¨ndes frei, aber wenn man weiter nach Osten geht, dru¨ckt es dies ganz gegen das Meer weg und la¨sst kaum bloß noch die Straße passierbar. Bewohnt wird das erste Stu¨ck von den Sallyern, das letzte, das an Italien sto¨ßt, von den Ligyern, von denen spa¨ter (202,|19|ff.) die Rede sein wird. Jetzt sei nur noch hinzugefu¨gt dass, wa¨hrend Antipolis im Gebiet des Narbonitischen liegt und Nikaia in dem Italiens, Nikaia noch immer den Massalioten untersteht und zu der Provinz geho¨rt, Antipolis dagegen zu den italischen Sta¨dten za¨hlt (nach einem Prozess gegen die Massalioten, bei dem sie von deren Befehlsgewalt befreit wurden). Diesen Engen vorgelagert sind, angefangen bei Massalia, die Stoichaden- 10 Inseln, drei ziemlich große und zwei kleine; sie werden angebaut von den Massalioten; in alter Zeit hatten sie auch eine Garnison dort gegen die U¨berfa¨lle der Seera¨uber, da sie auch u¨ber viele Ha¨fen verfu¨gten. Nach den Stoichaden kommen Planasia und Leron, die besiedelt sind; auf Leron gibt es auch ein Heroengrab des Leron; diese Insel liegt vor Antipolis. Es gibt noch weitere, nicht erwa¨hnenswerte kleine Inseln, teils vor Massalia selber,

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allvß tv˜ß lecheı´svß vi¨o´noß. tw˜n de` lime´nwn o me`n kata` to` nau´stahmon axio´logoß kai` o tw˜n Massaliwtw˜n, oı dL alloi me´trioik tou´twn dL esti` kai` o LOxu´bioß kalou´menoß limv´n, epw´numoß tw˜n LOxubı´wn Ligu´wn. Peri` me`n tv˜ß paralı´aß tau˜ta le´gomen. tv`n dL uperkeime´nvn autv˜ß cw´- 11 ran ma´lista gewgrafeı˜ ta´ te orv ta` perikeı´mena kai` oı potamoı´, diafero´ntwß de` o KRodano´ß, me´gisto´ß te wn kai` pleı˜ston ana´ploun ecwn, ek pollw˜n plvrou´menoß reuma´twn. lekte´on oun efexv˜ß peri` tou´twn. LApo` Massalı´aß toı´nun arxame´noiß kai` proi¨ou˜sin epi` tv`n metaxu` cw´ran tw˜n te HAlpewn kai` tou˜ KRodanou˜ me´cri me`n tou˜ Drouentı´a potamou˜ Sa´llueß oikou˜sin epi` pentakosı´ouß stadı´ouß. porhmeı´w de` diaba˜sin eiß Kaballı´wna po´lin v efexv˜ß cw´ra pa˜sa Kaoua´rwn esti` me´cri tw˜n tou˜ HIsaroß sumbolw˜n pro`ß to`n KRodano´n (entau˜ha de` kai` to` Ke´mmenon suna´ptei pwß tw˜ KRodanw˜ k mv˜koß to` me´cri deu˜ro apo` tou˜ Drouentı´a stadı´wn esti`n eptakosı´wn). oı me`n oun Sa´llueß en autoı˜ß ta´ te pedı´a kai` ta` uperkeı´mena orv katoikou˜sik tw˜n de` Kaoua´rwn upe´rkeintai Ouoko´ntioı´ te kai` Triko´rioi kai` LIko´nioi kai` Medou˜lloi. Metaxu` de` tou˜ Drouentı´a kai` tou˜ HIsaroß kai` alloi potamoi` re´ousin apo` tw˜n HAlpewn epi` to`n KRodano´n, du´o me`n oı perirre´onteß * * , po´lin Kaoua´rwn, koinw˜ reihrw˜ sumba´llonteß eiß to`n KRodano´n, trı´toß de` Sou´lgaß o kata` Ouı´ndalon po´lin misgo´menoß tw˜ KRodanw˜ (opou Gnaı˜oß LAvnoba´rboß

4 vi¨o´noß jq: vo´noß BCv, Uo´noß Meineke; post allvß transposuit Aly to` C (coniecit Korais): to`n Bv 7 me`n 8oun9 Cobet ms. 8 perikeı´mena Cv: uper- B 10 tou´tou (sc. tou˜ KRodanou˜) Korais 12 Drouentı´a q: droen- BCXv Sa´llueß q: sa´lueß BCEXv 13 pentakosı´ouß jq: fA BCEXv porhmeı´w q: -mı´w BCv 14 cw´ra pa˜sa Bv: pa˜sa cw´ra C Kaoua´rwn Xylander: koua´rwn codd. 15 Ke´mmenon C: kemme´non Bv, ke´mmenon oroß E 16 8ou9 to` mv˜koß me´cri Aly; mv˜koß 8de`9? 16|sq. eptakosı´wn C: yA Bv 17 Sa´llueß qs: sa´lueß BCv; Kaou´aroi Groskurd autoı˜ß Jones (Kin their own countryL), autoı˜ß 8toı˜ß lecheı˜sin oroiß9 Lasserre (duce Tardieu 1,|3051) {en autoı˜ß} Hering (1954/5, 320267. 321289) 18 de` Korais: te codd. Kaoua´rwn Xylander: koua´rwn codd. 19 Medou˜lloi scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): medu´lloi codd.; Medou´lloi? Casaubonus, Me´dulloi Korais, Me´doulloi Lasserre, Aly 21 perirre´onteß C: perire- Bv urbis nomen h.|l. excidisse coniecerunt Niese ms., Jacob (156|sq.); 8tv`n9 po´lin Aly 22 Kaoua´rwn Xylander: kloua´rwn codd. kai` oua´rwn post Kaoua´rwn add.|codd.: del. Xylander; Louerı´wna (vel Dourı´wna) Casaubonus, kai` Ouokontı´wn Falconer, Karpe´ntaron vel Karpenta´rwna Groskurd, kai` Jacob (157 [ubi per errorem, ut vid., kai` .|.|. scriptum est]), Kaballı´wna Salviat (RAN 18, 1985, 283-5) 23 Ouı´ndalon Scaliger (Ausonianarum Lectionum libri duo, Lugduni 1574, 86): oundalon codd. LAvnoba´rboß scripsi (cf. 224,|20 comm.): anoba´rbaroß Cv, an o ba´rbaroß B; aino´barboß jmg, LAvno´barboß Xylander

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teils vor dem Rest besagter Ku¨ste. Von den Ha¨fen ist der bei der Schiffsstation und der der Massalioten bedeutend, die u¨brigen sind mittelma¨ßig; zu ihnen geho¨rt auch der sogenannte Oxybische Hafen, der nach den Oxybischen Ligyern benannt ist. U¨ber die Ku¨ste soviel. Das daru¨ber liegende Land wird vor allem geglie- 11 dert durch die umringenden Gebirge und die Flu¨sse, besonders die Rhone, die der gro¨ßte Fluss ist, am weitesten stromaufwa¨rts beschifft werden kann und von vielen Stro¨men gespeist wird. Daru¨ber ist also als Na¨chstes zu reden. Fa¨ngt man denn bei Massalia an und geht weiter in das Land zwischen den Alpen und der Rhone, dann wohnen dort bis zu dem Druentia-Fluss, fu¨nfhundert Stadien weit, die Sallyer. Setzt man mit einer Fa¨hre u¨ber nach der Stadt Caballio, dann geho¨rt das ganze anschließende Land den Cavaren bis zum Zusammenfluss der Isar mit der Rhone (dort etwa sto¨ßt auch das Kemmenon an die Rhone; die La¨nge bis hier vom Druentia an betra¨gt siebenhundert Stadien). Die Sallyer bewohnen bei ihnen die Ebenen und die daru¨berliegenden Berge; oberhalb der Cavaren liegen die Vocontier, die Tricorier, die Iconier und die Meduller. Zwischen dem Druentia und dem Isar stro¨men auch andere Flu¨sse aus den Alpen in die Rhone, zwei, die um **, eine Stadt der Cavaren, fließen und in einem gemeinsamen Bett in die Rhone mu¨nden, und drittens der Sulga, der sich bei der Stadt Vindalum mit der Rhone vereinigt (wo Gnaeus Ae-

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mega´lU ma´cU polla`ß etre´yato Keltw˜n muria´daß). eisi` dL en tw˜ metaxu` po´leiß Auenı´wn kai` LArausı´wn kai` LAerı´a, tw˜ onti, fvsi`n o LArtemı´dwroß (fr. 32 Stiehle), aerı´a dia` to` efL uyouß ıdru˜shai mega´lou. v me`n oun allv pa˜sa´ esti pedia`ß kai` eubotoß, v dL ek tv˜ß LAerı´aß eiß tv`n Auenı´wna uperhe´seiß ecei stena`ß kai` ulw´deiß. kahL o de` sumpı´ptousin o HIsar potamo`ß kai` o KRodano`ß kai` to` Ke´mmenon oroß Koi ntoß Fa´bioß Ma´ximoß Aimiliano`ß ouc olaiß trisi` muria´sin eikosi muria´daß Keltw˜n kate´koyen kai` estvse tro´paion auto´hi leukou˜ lı´hou kai` new`ß du´o, to`n me`n HArewß, to`n dL KVrakle´ouß. LApo` de` tou˜ HIsaroß eiß Ouie´nnan, tv`n tw˜n LAllobrı´gwn mvtro´polin keime´nvn epi` tw˜ KRodanw˜ , sta´dioı´ eisi triako´sioi eikosi. 3 plvsı´on dL upe´rkeitai tv˜ß Ouie´nnvß to` Lougdou˜non, afL ou summı´sgousin allv´loiß o te HArar kai` o KRodano´ßk sta´dioi dL eisi`n epL auto` pezU˜ me`n peri` diakosı´ouß dia` tv˜ß LAllobrı´gwn, ana´plw de` mikrw˜ pleı´ouß. LAllo´brigeß de` muria´si pollaı˜ß pro´teron me`n estra´teuonk nu˜n de` gewrgou˜si ta` pedı´a kai` tou`ß aulw˜naß tou`ß en taı˜ß HAlpesik kai` oı me`n alloi kwmvdo`n zw˜sin, oı dL epifane´statoi tv`n Ouie´nnan econteß kw´mvn pro´teron ousan, mvtro´polin dL omwß tou˜ ehnouß legome´nvn kateskeua´kasi po´link ıdrutai dL epi` tw˜ KRodanw˜ .

25 Auenı´wn scripsi: kaiaueniw˜n C, kai` aueniw˜n Bv; aueniw`n jq; kai` Aueniw`n Kramer LArausı´wn Bv: -siw˜n C; -siw`n Jacob (157) o om. q, Cyriacus 27 tv`n Auenı´wna Kramer: tv`n Dourı´wna codd.; tv`n Aueniw˜na Meineke, to`n Drouentı´an Korais (duce d’Anville, Notice de l’ancienne Gaule .|.|., Paris 1760, 37|sq.) 29 Koi ntoß scripsi: ko´i¨ntoß codd. 30 eikosi jq: kA BCEv kate´koyen E (coniecit Xylander): -yan BCv; -ye s, Korais 33 tou˜ om. E Ouie´nnan Bv: ouı´ennan CE LAllobrı´gwn Kramer: alobrı´gwn E, allobro´gwn BCv 34 tw˜ om. E eisi om. E triako´sioi eikosi Korais: tkA codd. 186 2 Lougdou˜non B: lou´gdounon C, logdou´non v efL jsos kai` post ou add. B 3 diakosı´ouß Korais: sA codd.; rA? Casaubonus 4 LAllobrı´gwn Kramer: -bro´gwn codd. LAllo´brigeß Kramer: alo´brigeß E, allo´brogeß cett. 5 an pro´teron me`n ante 4 muria´si transponendum? 6 tou`ß om. B 7 Ouie´nnan jq: ouı´ennan BC, ouı´enan v

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nobarbus in einer großen Schlacht viele Zehntausende Kelten in die Flucht geschlagen hat). In dem Zwischenstu¨ck liegen die Sta¨dte Avenio, Arausio und Aeria (‘Luftige’), das tatsa¨chlich, sagt Artemidor (fr.|32 Stiehle), luftig ist, weil es in großer Ho¨he liegt. Das ganze u¨brige Land ist eben und bietet gute Weide, das von Aeria nach Avenio dagegen hat enge und waldige Passu¨berga¨nge. An dem Punkt wo der Isar-Fluss, die Rhone und das Kemmenon-Gebirge zusammentreffen hat Quintus Fabius Maximus Aemilianus mit nicht ganz dreißigtausend Mann zweihunderttausend Kelten niedergemacht und dort ein Siegesmal aus weißem Marmor und zwei Tempel errichtet, einen fu¨r Ares und einen fu¨r Herakles. Vom Isar nach Vienna, der an der Rhone gelegenen Hauptstadt der Allobriger, sind es dreihundertzwanzig Stadien. In der Na¨he liegt oberhalb von Vienna Lugdunum, von wo an der Arar und die Rhone vereinigt weiterstro¨men; dorthin sind es zu Fuß durch das Land der Allobriger rund zweihundert Stadien, mit dem Schiff stromaufwa¨rts etwas mehr. Die Allobriger sind fru¨her mit vielen Zehntausenden in den Krieg gezogen; heute bauen sie die Ebenen und die Hochta¨ler in den Alpen an; die meisten leben in Do¨rfern, die Vornehmsten aber wohnen in Vienna, das fru¨her ein Dorf war, das sie jedoch, da es trotzdem als die Hauptstadt des Volkes bezeichnet wurde, zu einer Stadt gemacht haben; sie liegt an der Rhone.

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Fe´retai dL apo` tw˜n HAlpewn outoß polu`ß kai` sfodro´ßk oß ge kai` dia` lı´mnvß 8di9exiw`n tv˜ß Lvme´nnvß fanero`n deı´knusi to` reı˜hron epi` pollou`ß stadı´ouß. katelhw`n de` eiß ta` pedı´a tv˜ß cw´raß tv˜ß LAllobrı´gwn kai` Segosiau´wn sumba´llei tw˜ HArari kata` Lougdou˜non po´lin tw˜n Segosiau´wn. reı˜ de` kai` o HArar ek tw˜n HAlpewn, orı´zwn Svkoa´nouß te kai` Aidou´ouß kai` Lı´g8gonaß kai` Tri9kası´ouß, paralabw`n dL usteron to`n Dou˜bin ek tw˜n autw˜n orw˜n fero´menon plwto`n epikratv´saß tw˜ ono´mati kai` geno´menoß ex amfoı˜n HArar summı´sgei tw˜ KRodanw˜ k pa´lin dL epikratv´saß o KRodano`ß eiß tv`n Ouie´nnan fe´retai kakeı˜hen vdv tv`n loipv`n poieı˜tai me´cri tv˜ß hala´ttvß ru´sin. sumbaı´nei dv` katL arca`ß me`n tou`ß treı˜ß potamou`ß fe´reshai pro`ß arkton, eita pro`ß du´sink eiß en dL vdv sumpeso´ntwn reı˜hron pa´lin allvn kampv`n labo`n no´tion fe´retai to` reu˜ma me´cri tw˜n ekbolw˜n dexa´menon kai` tou`ß allouß potamou´ß. KV me`n oun metaxu` tw˜n HAlpewn kai` tou˜ KRodanou˜ toiau´tv tiß. tv`n dL 12 epi` ha´tera me´rv tou˜ potamou˜ Ouo´lkai ne´montai tv`n pleı´stvn, ouß LArvkomikou`ß prosagoreu´ousi (tou´twn dL epı´neion v Na´rbwn le´getai, dikaio´teron dL an kai` tv˜ß allvß Keltikv˜ß le´goitok tosou˜ton uperbe´blvtai tw˜ plv´hei tw˜n crwme´nwn tw˜ emporı´w ). oı me`n Ouo´lkai geitoneu´ousi tw˜ KRodanw˜ , 24 St.|B. 469,|10 9 apo` Xylander: anw codd.; anwhen ek Aly oß C: wß Bv (unde wste pro oß ge Aly) 10 addidi; {ex}iw`n Kallenberg (1912, 185|sq.) tv˜ß Lvme´nnvß Kramer: tv˜ß mega´lvß codd.; tv˜ß Lema´nvß vel tv˜ß Leme´nvß Casaubonus, tv˜ß Leme´nnvß Sbordone, mega´lvß tv˜ß Leme´nnvß Aly; lı´mnvß mega´lvß exiw`n tv˜ß Lvme´nnvß Lasserre 11 LAllobrı´gwn Kramer: -bro´gwn C, -brogw˜n Bv 11|sq. Segosiau´wn Niese ms.: seggosiau´wn Bv, seggosa´bwn C; seggosia´nwn ed.|pr., unde Segosia´nwn Xylander, Segosianw˜n Casaubonus; Svgosiauw˜n Jones (KeditoribusL adscribens) 12 Lougdou˜non scripsi: lou´gdounon C, lougdou´nwn Bv Segosiau´wn Niese ms.: eggosiau´wn codd.; Segosia´nwn Xylander, Segosianw˜n Casaubonus, Svgosiauw˜n Jones (KeditoribusL adscribens) 13 Svkoa´nouß scripsi (vide 192,|21|sqq. comm.): svkoanou´ß codd.; Svkouanou´ß Korais Aidou´ouß Korais: aidouı´ouß codd. 14 add. Lasserre; Lı´ggonaß Korais, Ouadi(g)kası´ouß Mu¨ller (962 ad 154,|35) 15 geno´menoß 8mo´noß9 Jacob (158) 16|sq. Ouie´nnan scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): ouı´ennan codd. 17 verba kakeı˜hen — ru´sin in codd. post 21 potamou´ß tradita huc transposui: vide 20|sq. comm. 19 sumpeso´ntwn Korais: sumpeso`n Bpc, ut vid. (coniecit Xylander), sumpesw`n Bac (ut vid.) C, sumpesw˜n v; sumpeso´nteß mire Casaubonus 20 {me´cri tw˜n ekbolw˜n} (aut tw˜n ekbolw˜n non de Rhodano intelligendum) dexo´menon Madvig (Adv. 1,|536|sq.); vide 21 comm. aut {tou`ß} aut allouß Korais 21 post potamou´ß verba 17 kakeı˜hen — ru´sin collocant codd.; vide ad 17 23 Ouo´lkai Kramer: ouw˜lkai codd.; Ouolkai Aly 23|sq. LArvkomı´skouß Kramer; LArvkomı´kouß? 24 Na´rbwn Kramer: narbw˜na BCv; narbw`n q 26 crwme´nwn Ziegler (ap. Kramerum): cro´nwn codd. (unde to` emporeı˜on Korais) emporı´w Bv: -reı´w C Ouo´lkai Kramer: oulkai codd.; Ouolkai Aly

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Diese kommt von den Alpen mit ma¨chtigem und heftigem Strom: la¨sst sie doch sogar wenn sie durch den Lemenna-See fließt ihren Strom viele Stadien weit erkennen. Wenn sie in die Ebenen des Landes der Allobriger und der Segusiaver herabgekommen ist, vereinigt sie sich bei Lugdunum, einer Stadt der Segusiaver, mit dem Arar. Auch der Arar fließt aus den Alpen; er bildet die Grenze zwischen den Sequanern und den Aeduern, Lin|8gonen und Tri9|casiern, und nimmt spa¨ter den Dubis auf, der aus demselben Gebirge kommt und schiffbar ist; doch siegt er mit seinem Namen, wird aus beiden Arar und vermischt sich mit der Rhone; jetzt siegt ihrerseits die Rhone, fließt nach Vienna und nimmt dann von dort ihren restlichen Lauf bis zum Meer. So kommt es dass die drei Flu¨sse anfa¨nglich nach Norden und dann nach Westen laufen; wenn sie sich dann aber zu einem| Bett vereinigt haben, macht der Strom wieder eine neue Biegung und la¨uft su¨dwa¨rts bis zur Mu¨ndung, nachdem er auch die u¨brigen Flu¨sse aufgenommen hat. So etwa beschaffen ist das Land zwischen den Alpen und der Rhone. Das 12 auf der anderen Seite der Rhone bewohnen gro¨ßtenteils die Volcer die man Arecomicer nennt (Narbo wird als ihr Hafenplatz bezeichnet, doch du¨rfte man es mit mehr Recht auch den des u¨brigen Keltischen nennen: so u¨berwa¨ltigend groß ist die Menge derer die den Handelsplatz benutzen). Die Volcer grenzen an die Rhone; auf dem anderen Ufer haben sie die Sallyer und die

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tou`ß Sa´lluaß econteß antiparv´kontaß autoı˜ß en tU˜ peraı´a kai` tou`ß Kaoua´rouß (epikrateı˜ de` to` tw˜n Kaoua´rwn onoma, kai` pa´ntaß outwß vdv prosagoreu´ousi tou`ß tau´tU barba´rouß, oude` barba´rouß eti ontaß alla` metakeime´nouß to` ple´on eiß to`n tw˜n KRwmaı´wn tu´pon kai` tU˜ glw´ttU kai` toı˜ß bı´oiß, tina`ß de` kai` tU˜ politeı´a ). alla de´ estin adoxa ehnv kai` mikra` parakeı´mena toı˜ß LArvkomikoı˜ß me´cri Purv´nvß. Mvtro´poliß de` tw˜n LArvkomikw˜n esti Nemau˜soß, kata` me`n to`n allo´trion oclon kai` to`n emporiko`n polu` 8tv˜ß9 Na´rbwnoß leipome´nv, kata` de` to` politiko`n uperba´llousak upvko´ouß ga`r ecei kw´maß te´ttaraß kai` eikosi tw˜n omoehnw˜n euandrı´a diaferou´saß, suntelou´saß eiß autv´n, ecousa kai` to` kalou´3menon La´tion, wste tou`ß axiwhe´ntaß agoranomı´aß kai` tamieı´aß en Nemau´sw KRwmaı´ouß upa´rceink dia` de` tou˜to oudL upo` toı˜ß prosta´gmasi tw˜n ek tv˜ß KRw´mvß stratvgw˜n esti to` ehnoß tou˜to. ıdrutai dL v po´liß kata` tv`n odo`n tv`n ek tv˜ß LIbvrı´aß eiß tv`n LItalı´an, he´rouß me`n eubaton ousan, ceimw˜noß de` kai` earoß pvlw´dv kai` potamo´kluston. tina` me`n oun tw˜n reuma´twn porhmeı´oiß pera˜tai, tina` de` gefu´raiß taı˜ß me`n xu´lwn pepoivme´naiß, taı˜ß de` lı´hwnk poiou˜si de` ta`ß ek tw˜n uda´twn duskolı´aß oı ceı´marroi kai` me´cri tou˜ he´rouß eshL ote ek tw˜n HAlpewn katafero´menoi meta` tv`n apo´tvxin tw˜n cio´nwn. tv˜ß dL odou˜ tv˜ß lecheı´svß v me`n euhu`ß epi` ta`ß HAlpeiß estı´, kaha´per eipomen (178,|35 sqq.), v su´ntomoß dia` Ouokontı´wn, v de` dia` tv˜ß paralı´aß tv˜ß Massaliwtikv˜ß kai` tv˜ß Ligustikv˜ß, makrote´ra me´n, ta`ß dL uperhe´seiß ta`ß eiß tv`n LItalı´an eumareste´raß ecei tapeinoume´nwn entau˜ha vdv tw˜n orw˜n. die´cei dL v Nemau˜soß tou˜ me`n KRodanou˜ peri` ekato`n stadı´ouß (kahL o en tU˜ peraı´a polı´cnio´n esti Tarou´skwn), tv˜ß de` Na´rbwnoß eptakosı´ouß kai` eikosi. 34 St.|B. 469,|10

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27 Sa´lluaß q: sa´luaß C, salua`ß Bv 27|sq. Kaoua´rouß Xylander: kata´rouß C, katarouß (sic) B, ka´tarouß v 28 Kaoua´rwn Xylander: kahuarw˜n codd. 31 dLesti`n Meineke 32 LArvkomikoı˜ß Korais: -mı´skoiß codd.; -mı´koiß? inde a Purv´nvß denuo adest A (cf. ad 183,|24–186,|32) 33 LArvkomikw˜n v, Korais: -komı´skwn A, -komiskw˜n C, -kosmikw˜n B; -komı´kwn? Nemau˜soß scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): ne´mausoß AC, neu´masoß B 34 addidi Na´rbwnoß A: narbw˜noß BC to` scripsi: to`n codd. 36 ecousa Korais: ecousai Aac, ecou´saß cett.; ecousan Casaubonus 187 1 La´tion Korais, Niebuhr (Ro¨m. Geschichte 22, Berlin 1830, 91159): lateion (sic) A, la´teion C, lateı˜on B 2 prosta´gmasi os, Casaubonus: pra´gmasi codd. 6 porhmeı´oiß Apc: -mı´oiß cett. ek ante xu´lwn add. n 7 dLek lı´hwn n 10 Ouokontı´wn q (per Vocontios| Guarino): ouoko´ntwn ABC 13 Nemau˜soß scripsi (cf. ad 186,|33): ne´mausoß codd. 14 o8n9? Aly tara´skwn q Na´rbwnoß A: narbw˜noß BC 15 kai` BC: om. A

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Cavaren sich gegenu¨ber (der Name ‘Cavaren’ ist der herrschende, und man nennt jetzt allma¨hlich alle dortigen Barbaren so, die auch gar keine Barbaren mehr sind, sondern zum gro¨ßten Teil den Stil der Ro¨mer sowohl in der Sprache als in der Lebensweise, Manche auch in der Staatsordnung, u¨bernommen haben). Es gibt noch andere unberu¨hmte und kleine Vo¨lker, die bis zu den Pyrena¨en neben den Arecomicern wohnen. Die Hauptstadt der Arecomicer ist Nemausus, das was die Menge der Fremden und der Kaufleute angeht weit hinter Narbo zuru¨ckbleibt, es aber im Politischen u¨bertrifft: sind ihm doch vierundzwanzig besonders volkreiche Do¨rfer der Stammesverwandten untertan, die ihm steuerpflichtig sind; auch besitzt es das sogenannte Latium, so dass die mit der A¨dilita¨t und der Qua¨stur Betrauten in Nemausus Ro¨mer sind; deshalb steht dieses Volk auch nicht unter der Befehlsgewalt der aus Rom geschickten Statthalter. Die Stadt liegt an der Straße aus Iberien nach Italien, die im Sommer gut begehbar, im Winter und Fru¨hling dagegen morastig ist und von Flu¨ssen u¨berspu¨lt wird. Manche der Wasserla¨ufe freilich ko¨nnen mit Fa¨hren u¨berquert werden, manche auf Bru¨cken, die teils aus Holz, teils aus Stein gemacht sind; die Schwierigkeiten, die das Wasser bereitet, ru¨hren von den Gießba¨chen her, die nach der Schneeschmelze manchmal sogar bis zum Sommer aus den Alpen herabstu¨rzen. Von besagter Straße geht, wie gesagt (178,|35|ff.), eine Abzweigung, die kurze durch das Land der Vocontier, gleich zu den Alpen, die andere, die u¨ber die Massaliotische und Ligystische Ku¨ste fu¨hrt, ist zwar la¨nger, bietet aber leichtere Passu¨berga¨nge nach Italien, da die Berge hier schon niedriger werden. Nemausus ist von der Rhone etwa hundert Stadien entfernt (dort liegt auf dem anderen Ufer das Sta¨dtchen Tarusco), von Narbo siebenhundertundzwanzig.

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IV 1,|12|sq. p.|187–8|C.

Pro`ß de` to` Ke´mmenon oroß suna´ptonteß, epilamba´nonteß de` kai` to` no´tion pleuro`n autou˜ me´cri tw˜n akrwtvrı´wn oikou˜si tw˜n te Ouolkw˜n oı Tekto´sageß kalou´menoi kai` alloi tine´ß. peri` me`n oun tw˜n allwn erou˜men usteron (189,|25 sqq.), oı de` Tekto´sageß kalou´menoi tU˜ Purv´nU plvsia´- 13 zousin, efa´ptontai de` mikra` kai` tou˜ prosarktı´ou pleurou˜ tw˜n Kemme´nwn polu´cruso´n te ne´montai gv˜n. eoı´kasi de` kai` dunasteu˜saı´ pote kai` euandrv˜sai tosou˜ton wste sta´sewß empesou´svß exela´sai polu` plv˜hoß eautw˜n ek tv˜ß oikeı´aß, koinwnv˜sai de` tou´toiß kai` allouß ex allwn ehnw˜n, tou´twn dL einai kai` tou`ß katasco´ntaß tv`n Frugı´an tv`n omoron tU˜ Kappadokı´a kai` toı˜ß Paflago´si. tou´tou me`n oun ecomen tekmv´rion tou`ß 8ekeı˜9 eti kai` nu˜n legome´nouß Tekto´sagaßk triw˜n ga`r ontwn ehnw˜n en ex autw˜n, to` peri` HAgkuran po´lin, Tekto´sageß le´getai. ta` de` loipa` du´o esti` Tro´kmoi kai` Tolistobw´gioi, tou´touß dL oti me`n ek tv˜ß Keltikv˜ß apw kı´shvsan mvnu´ei to` pro`ß tou`ß Tekto´sagaß su´mfulon, ex wn de` cwrı´wn wrmv´hvsan ouk ecomen fra´zeink ou ga`r pareilv´famen oikou˜nta´ß tinaß tv`n 8Keltikv`n tv`n9 nunı` Tro´kmouß v Tolistobwgı´ouß 8outL9 ekto`ß tw˜n HAlpewn outL en autaı˜ß outL ento´ß. eiko`ß dL ekleloipe´nai dia` ta`ß ahro´aß apanasta´seiß, kaha´per kai` epL allwn sumbaı´nei pleio´nwnk epei` kai` to`n allon Bre´nnon to`n epelho´nta epi` Delfou`ß Prau˜so´n tine´ß fasin, oude` tou`ß Prau´souß dL ecomen eipeı˜n opou gv˜ß w kvsan pro´teron. Kai` tou`ß Tekto´sagaß de´ fasi metasceı˜n tv˜ß epi` Delfou`ß strateı´aßk tou´ß te hvsaurou`ß tou`ß eurehe´ntaß parL autoı˜ß upo` Kaipı´wnoß tou˜ stratvgou˜ tw˜n KRwmaı´wn en po´lei Tolw´ssU tw˜n ekeı˜hen crvma´twn me´roß einaı´

16 kemme´non B 18 Tekto´sageß E (coniecit Meineke, Vind. 43): tektosa´geß cett. 19 Tekto´sageß Meineke (Vind. 43): tektosa´geß codd. {kalou´menoi}? 22 ex ante eautw˜n add.|codd.: del. Aly 25 add. v.|Herwerden (436) 26 Tekto´sagaß Meineke (Vind. 43): tektosa´gaß codd. 27 Tekto´sageß scripsi: tektosa´gwn codd. Tro´kmoi A: trokmoi` BC 28 Tolistobw´gioi Kramer: toilistobo´sgioi codd.; Tolistobo´gioi Xylander 29 te post to` add.|codd.: del. Kramer; ge Korais; te recte se habere et 8kai` to` omo´glwtton9 post su´mfulon addendum esse censuit Jacob (158|sq.), quod fort. praeferendum (nisi quod articulus to´ non iterandus erat): vide comm. Tekto´sagaß Meineke (Vind. 43): tektosa´gaß codd. 30 add. Lasserre; tv`n om. jq, to` pro tv`n n, ta` pro tv`n Jones, tina gv˜n pro tinaß tv`n? Madvig (Adv. 1,|537), tv`n nuni` 8Keltikv`n v9? Niese ms., tv`n 8Keltikv`n9 Aly 31 Tro´kmouß AB: trokmou`ß C Tolistobwgı´ouß Kramer: toilistobosgı´ouß codd.; Tolistobogı´ouß Xylander add. Meineke (Vind. 43) 33 8G9a´llon Toup, Galliko`n Groskurd, wmo`n Jacob (159); {to`n allon} Korais (in Ge´ogr. de Str.; iam om. Guarino) 188 1 Tekto´sagaß Meineke (Vind. 43): tektosa´gaß codd. strateı´aß A: stratia˜ß BC 2 kai` ante prius tou´ß add.|codd.: del. Kramer; te potius delendum esse censuit Korais; kai` tou´ß te h. 8kai` tou`ß plou´touß sim.9 Jacob (159|sq.) Kaipı´wnoß Xylander: skip- codd.

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An das Kemmenon-Gebirge stoßend und auch seine Su¨dseite bis an die Gipfel einnehmend wohnen die Volcer die Tektosagen genannt werden und einige Andere. Von den Anderen werden wir spa¨ter sprechen (189,|25|ff.), die sogenannten Tektosagen aber wohnen nahe an den Pyrena¨en und beru¨h- 13 ren auch ein wenig die Nordseite des Kemmenon. Sie bewohnen ein goldreiches Land und scheinen einst ma¨chtig und so volkreich gewesen zu sein dass sie, als ein innerer Zwist ausgebrochen war, eine große Menge ihrer Leute aus ihrem Land vertrieben, denen sich auch Andere aus anderen Vo¨lkern anschlossen und zu denen auch diejenigen geho¨ren die das an Kappadokien und Paphlagonien grenzende Phrygien in Besitz genommen haben. Fu¨r letzteres haben wir als Beweis die dort Lebenden, die noch heute Tektosagen genannt werden: gibt es dort doch drei Vo¨lker, von denen eines, das bei der Stadt Ankyra, Tektosagen genannt wird. Die beiden anderen sind die Trokmer und die Tolistobogier, aber bei diesen verra¨t zwar ihre Stammesverwandtschaft mit den Tektosagen dass sie aus dem Keltischen abgewandert sind, aber von welcher Gegend sie auszogen, ko¨nnen wir nicht angeben; haben wir doch keine Kunde dass irgendwelche Trokmer oder Tolistobogier in dem heutigen Keltischen gewohnt haben, weder außerhalb noch innerhalb der Alpen noch auf ihnen. Wahrscheinlich sind sie infolge der sta¨ndigen Wanderungen ausgestorben, wie das auch bei mehreren Anderen der Fall ist; so bezeichnen Manche z.|B. den anderen Brennus, den Angreifer Delphis, als einen Prauser, aber auch von den Prausern ko¨nnen wir nicht sagen wo in der Welt sie fru¨her gewohnt haben. Auch die Tektosagen sollen sich an dem Zug gegen Delphi beteiligt haben; und die Scha¨tze die Caepio, der Feldherr der Ro¨mer, bei ihnen in der Stadt Tolossa gefunden hat sollen ein Teil des von dort stammenden Geldes

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fasi, prosheı˜nai de` tou`ß anhrw´pouß kai` ek tw˜n idı´wn oikwn anierou˜ntaß kai` exilaskome´nouß to`n heo´nk prosaya´menon dL autw˜n to`n Kaipı´wna dia` tou˜to en dustucv´masi katastre´yai to`n bı´on wß ıero´sulon ekblvhe´nta upo` tv˜ß patrı´doß, diado´couß dL apolipo´nta paı˜daß aß sune´bv kataporneuheı´saß, wß eirvke Timage´nvß (FGrHist 88 F 11), aiscrw˜ß apole´shai. pihanw´teroß dL esti`n o Poseidwnı´ou lo´goß (F 273 Ed.-Kidd)k ta` me`n ga`r eurehe´nta en tU˜ Tolw´ssU crv´mata murı´wn pou kai` pentakiscilı´wn tala´ntwn gene´shai fvsı´, ta` me`n en svkoı˜ß apokeı´mena, ta` dL en lı´mnaiß ıeraı˜ß, oudemı´an kataskeuv`n econta, allL argo`n cruso`n kai` arguronk to` dL en Delfoı˜ß ıero`n katL ekeı´nouß vdv tou`ß cro´nouß upa´rxai keno`n tw˜n toiou´twn, sesulvme´non upo` tw˜n Fwke´wn kata` to`n KIero`n po´lemonk ei de` kaı´ ti eleı´fhv, dianeı´mashai pollou´ßk oude` swhv˜nai de` autou`ß eiko`ß eiß tv`n oikeı´an, ahlı´wß apalla´xantaß meta` tv`n ek Delfw˜n apocw´rvsin kai` skedashe´ntaß allouß epL alla me´rv kata` dicostası´an. allL, wsper ekeı˜no´ß te eirvke kai` alloi pleı´ouß, v cw´ra polu´crusoß ousa kai` deisidaimo´nwn anhrw´pwn kai` ou polutelw˜n toı˜ß bı´oiß pollacou˜ esce hvsaurou´ß. ma´lista dL autoı˜ß aı lı´mnai tv`n asulı´an pareı˜con, eiß aß kahı´esan argu´rou v kai` crusou˜ ba´rvk oı gou˜n KRwmaı˜oi kratv´santeß tw˜n to´pwn ape´donto ta`ß lı´mnaß dvmosı´a , kai` tw˜n wnvsame´nwn polloi` mu´louß euron sfurvla´touß argurou˜ß. en de` tU˜ Tolw´ssU kaı´ ti ıero`n vn agion timw´menon sfo´dra upo` tw˜n perioı´kwn, kai` ta` crv´mata epleo´nase dia` tou˜to, pollw˜n anatihe´ntwn kai` mvdeno`ß prosa´pteshai harrou˜ntoß (ıdrutai dL v Tolw˜ssa kata` to` steno´taton tou˜ ishmou˜ 14 tou˜ dieı´rgontoß apo` tv˜ß kata` Na´rbwna hala´ttvß to`n LWkeano´n, on fvsi Poseidw´nioß [F 248 Ed.-Kidd] ela´ttw tw˜n triscilı´wn stadı´wn). HAxion dL anti` pa´ntwn episvmv´nashai pa´lin, oper eipomen pro´teron (177,|29 sqq.), tv`n omologı´an tv˜ß cw´raß pro´ß te tou`ß potamou`ß kai` tv`n ha´lattan tv´n tL ekto`ß omoı´wß kai` tv`n ento´ß. euroi ga`r an tiß epistv´saß ouk ela´ciston me´roß tou˜hL upa´rcon tv˜ß tw˜n to´pwn aretv˜ß, le´gw de` to` ta`ß creı´aß epiple´keshai ta`ß tou˜ bı´ou meta` ra stw´nvß apasi pro`ß apantaß kai` ta`ß wfeleı´aß aneı˜shai koi3na´ß, ma´lista de` nu˜n, vnı´ka agonteß scolv`n 26 St.|B. 469,|10 5 Kaipı´wna Xylander: skip- codd. 6 {upo`}? Kramer; upo` 8.|.|.9 Aly, tw˜n ıppwn (sic; ıppe´wn voluit, ut vid.) excidisse suspicans 7 aß .|. kataporneuheı´saß A: oıß .|. kataporneuheı˜sin BC; aıß .|. kataporneuheı´saiß Korais 11 fvsı´ BC: fası´n A 12 cruso`n q: crusı´on ABC 19 tv˜ß Keltikv˜ß post pollacou˜ add.|codd.: del. Groskurd 23 ti v.|Herwerden (436): to` codd. 25 Tolw˜ssa q: tolw´ssa A, to´lwssa BC steno´taton C: stenw´- cett. (cf. 64,|9 comm.) 26 Na´rbwna A: narbw˜na BC on Xylander: wß codd. 27 posid- C 28 wsper B

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sein; die Leute ha¨tten auch noch von ihrem eigenen Besitz hinzugetan, um es zu weihen und den Gott zu verso¨hnen; Caepio habe sich daran vergriffen und deshalb sein Leben im Elend beschlossen, von seinem Vaterland als Tempelra¨uber verbannt und als Erben To¨chter hinterlassend die prostituiert wurden, wie Timagenes sagt (FGrHist 88 F 11), und ein schma¨hliches Ende fanden. Plausibler ist was Poseidonios sagt (F 273 Ed.-Kidd): das in Tolossa gefundene Geld habe sich auf etwa fu¨nfzehntausend Talente belaufen; es sei teils in Kammern, teils in heiligen Seen deponiert gewesen und habe u¨berhaupt keine Bearbeitung gehabt, sondern sei rohes Gold und Silber gewesen; das Heiligtum in Delphi sei zu jenen Zeiten bereits leer von dergleichen gewesen, da es im Heiligen Krieg von den Phokern ausgeraubt worden war; und auch wenn etwa noch etwas u¨brig war, ha¨tten Viele es unter sich verteilt; auch sei es unwahrscheinlich dass sie wohlbehalten in ihr Land zuru¨ckgekehrt seien, da sie nach dem Abzug aus Delphi nur elend davongekommen und infolge von Zwietracht in alle Richtungen verstreut worden waren. Vielmehr war es, wie nicht nur jener, sondern auch mehrere Andere gesagt haben, so dass das Land, da es goldreich war und Menschen geho¨rte die gottesfu¨rchtig und in ihrer Lebensweise nicht u¨ppig waren vielerorts Schatzkammern bekam. Sicherheit gegen Raub boten ihnen vor allem die Seen, in die sie Silber- oder sogar Goldmengen versenkten; jedenfalls haben die Ro¨mer, als sie die Herrschaft u¨ber das Gebiet erlangt hatten, die Seen o¨ffentlich verkauft und haben viele Ka¨ufer aus Silber getriebene Mu¨hlsteine gefunden. In Tolossa gab es auch ein weihevolles Heiligtum, das von den Umwohnenden hoch verehrt wurde, und dadurch ha¨ufte sich dort das Geld an, da Viele es weihten und niemand wagte, es anzuru¨hren (Tolossa liegt an 14 der schmalsten Stelle der Landenge die den Ozean von dem Meer bei Narbo trennt und nach Poseidonios [F 248 Ed.-Kidd] weniger als dreitausend Stadien misst). Mehr als alles andere ist es angebracht noch einmal auf das vorhin (177,|29|ff.) erwa¨hnte Zusammenstimmen des Landes mit den Flu¨ssen und dem Meer, dem a¨ußeren ebenso wie dem inneren, hinzuweisen. Wenn man na¨mlich daru¨ber nachdenkt, du¨rfte man entdecken dass dies nicht der unbedeutendste Teil der Trefflichkeit des Landes ist, ich meine den Umstand dass fu¨r die Bedu¨rfnisse des Lebens Alle mu¨helos mit Allen verknu¨pft sind und der Profit Allen gemeinsam offen steht, besonders jetzt wo sie, frei

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apo` tw˜n oplwn erga´zontai tv`n cw´ran epimelw˜ß kai` tou`ß bı´ouß kataskeua´zontai politikou´ßk wste epi` tw˜n toiou´twn kan to` tv˜ß pronoı´aß ergon epimartureı˜shaı´ tiß an do´xeien, ouc opwß etucen allL wß an meta` logismou˜ tinoß diakeime´nwn tw˜n to´pwn. o me`n ga`r KRodano`ß polu´n te ecei to`n ana´ploun kai` mega´loiß fortı´oiß kai` epi` polla` me´rv tv˜ß cw´raß dia` to` tou`ß empı´ptontaß eiß auto`n potamou`ß upa´rcein plwtou`ß kai` diade´ceshai to`n fo´rton to`n pleı˜ston. o dL HArar ekde´cetai kai` o Dou˜biß o eiß tou˜ton emba´llwn, eita pezeu´etai me´cri tou˜ Svkoa´na potamou˜ kanteu˜hen vdv katafe´retai eiß to`n LWkeano`n kai` tou`ß Lvxoouı´ouß kai` Kale´toußk ek de` tou´twn eiß tv`n Brettanikv`n ela´ttwn v vmerv´sioß dro´moß estı´n. epei` dL esti`n oxu`ß kai` dusana´plouß o KRodano´ß, tina` tw˜n enteu˜hen fortı´wn pezeu´etai ma˜llon taı˜ß armama´xaiß, osa eiß LAroue´rnouß komı´zetai kai` to`n Lı´geira potamo´n, kaı´per tou˜ KRodanou˜ kai` tou´toiß plvsia´zontoß ek me´roußk allL v odo`ß pedia`ß ousa kai` ou pollv` — peri` oktakosı´ouß stadı´ouß — epa´getai mv` crv´sashai tw˜ ana´plw dia` to` pezeu´eshai ra˜ onk enteu˜hen dL o Lı´geir eufuw˜ß ekde´cetai (reı˜ de` ek tw˜n Kemme´nwn eiß to`n LWkeano´n). ek de` Na´rbwnoß anapleı˜tai me`n epi` mikro`n tw˜ HAtaki, pezeu´etai de` 8to`9 ple´on epi` to`n Garou´nan potamo´n, kai` tou˜hL oson oktakosı´wn v eptakosı´wn stadı´wn (reı˜ de` kai` o Garou´naß eiß to`n LWkeano´n). Tau˜ta me`n upe`r tw˜n nemome´nwn tv`n Narbwnı˜tin epikra´teian le´gomen, ouß oı pro´teron Ke´ltaß wno´mazonk apo` tou´twn dL oimai kai` tou`ß su´mpantaß Gala´taß Keltou`ß upo` tw˜n KEllv´nwn prosagoreuhv˜nai dia` tv`n epifa´neian v kai` proslabo´ntwn pro`ß tou˜to kai` tw˜n Massaliwtw˜n dia` to` plvsio´cwron. KExv˜ß de` peri` tw˜n LAkuitanw˜n lekte´on kai` tw˜n proswrisme´nwn autoı˜ß 1 ehnw˜n tettareskaı´deka Galatikw˜n tw˜n metaxu` tou˜ Garou´na katoikou´ntwn kai` tou˜ Lı´geiroß (wn enia epilamba´nei kai` tv˜ß tou˜ KRodanou˜ potamı´aß kai` 17 St.|B. 469,|10

22 Eust.|D.|P. 267,|38|sq.

22|sq. *Eust.|D.|P. 267,|40–2

3 politikw˜ß Aly 4 opwß AB: oti C 5 ga`r scripsi: ge codd. 6 kai` prius om. C 8ana´gei9 epi` Jacob (160) 8 to`n post. k: om. ABC; tou˜ fo´rtou to`n pleı˜ston Korais, fo´rtonk pleı˜ston dL o HA. Madvig (Adv. 1,|537) o tertium om. B 9 Svkoua´na Korais 10 Lvxoouı´ouß scripsi: lvxobı´- codd. Kale´touß Xylander: uade´touß AB, uadetouß (sic) C 11 Brettanikv`n ijno: prett- ABC; vide 199,|10–201,|2 comm. 13 kai` 8epi`9 Jacob (160) Lı´geira Meineke olim (Vind. 39|sq.): leı´gvra codd.; Lı´gvra Meineke in ed. 14 eiß me´roß C 15|sq. crv˜shai Korais 16 Lı´geir Meineke olim (Vind. 39|sq.): leı´gvr codd.; Lı´gvr Meineke in ed. 17 Na´rbwnoß A: narbw˜noß C (verba ek de` — 18 HAtaki om. B) 18 add. Miller (1878, 264) 19 garouna`n B 20 garouna`ß B 25 tw˜n prius om. E LAkuitanw˜n Korais: akoui- codd. 26 tessa- nq garouna˜ B 27 Lı´geiroß Meineke olim (Vind. 39|sq.): lı´gvroß E, leı´gvroß cett.; Lı´gvroß Meineke in ed. epilambano´mena E

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Das Keltische: das Narbonitische. Aquitaner

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vom Waffendienst, das Land mit Fleiß bearbeiten und ihr Leben zivilisieren; man ko¨nnte daher sogar meinen, dergleichen zeuge von dem Werk der Vorsehung, da die O¨rtlichkeiten nicht willku¨rlich sondern wie mit einer Art Berechnung angeordnet sind. Denn erstens ist die Rhone weit stromaufwa¨rts zu beschiffen, und zwar mit großen Frachten und bis in viele Teile des Landes, da die in sie mu¨ndenden Flu¨sse schiffbar sind und die meiste Fracht u¨bernehmen. Dann kommt der Arar und der in ihn mu¨ndende Dubis, wonach die Fracht u¨ber Land bis zum Sequana-Fluss transportiert wird und von dort dann weiter stromabwa¨rts zum Ozean und zu den Lexoviern und Caletern fa¨hrt; und von diesen nach Britannien ist es weniger als eine Tagesfahrt. Da die Rhone einen schnellen Strom hat und stromaufwa¨rts schwer zu befahren ist, werden manche der von dort kommenden Waren lieber u¨ber Land in Wagen transportiert; so alles was fu¨r die Arverner und den LigerFluss bestimmt ist, obwohl die Rhone zum Teil auch in deren Na¨he kommt; aber der Umstand dass die Straße eben und nicht lang ist — rund achthundert Stadien — verlockt dazu, nicht die Stromaufwa¨rtsfahrt zu benutzen, weil der Landweg leichter ist; von dort an u¨bernimmt die Fracht automatisch der Liger (er fließt aus dem Kemmenon zum Ozean). Aus Narbo fa¨hrt man ein kurzes Stu¨ck den Atax hinauf; die gro¨ßte Strecke geht der Transport u¨ber Land zum Garuna-Fluss, auch dies etwa achthundert oder siebenhundert Stadien (auch der Garuna fließt in den Ozean). Dies ist was wir u¨ber die Bewohner des Narbonitischen Bezirks zu sagen haben, die man fru¨her Celtae nannte; nach ihnen, denke ich, sind dann sa¨mtliche Galater von den Griechen Kelten genannt worden (wegen ihres Ansehens oder weil auch die Massalioten durch ihre Nachbarschaft das ihre dazu getan haben). Als na¨chstes ist von den Aquitanern zu sprechen und von den ihnen zuge- 1 ordneten vierzehn galatischen Vo¨lkern die zwischen dem Garuna und dem Liger wohnen (von denen einige auch in das Stromgebiet der Rhone und die

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tw˜n pedı´wn tw˜n kata` tv`n Narbwnı˜tin). aplw˜ß ga`r eipeı˜n oı LAkuitanoi` diafe´rousi tou˜ Galatikou˜ fu´lou kata´ te ta`ß tw˜n swma´twn kataskeua`ß kai` kata` tv`n glw˜ttan, eoı´kasi de` ma˜llon HIbvrsin. orı´zontai de` tw˜ Garou´na potamw˜ , ento`ß tou´tou kai` tv˜ß Purv´nvß oikou˜nteß. esti de` ehnv tw˜n LAkuitanw˜n pleı´w me`n tw˜n eikosi, mikra` de` kai` adoxa ta` polla´, 8ta`9 me`n parwkeanitika´, ta` de` eiß tv`n meso´gaian kai` ta` akra tw˜n Kemme´nwn orw˜n me´cri Tektosa´gwn ane´contak 3 epeidv` de` mikra` meri`ß vn v tosau´tv, prose´hesan kai` tv`n metaxu` tou˜ Garou´na kai` tou˜ Lı´geiroß. Para´llvloi de´ pw´ß eisin oı potamoi` tU˜ Purv´nU kai` du´o poiou˜si parallvlo´gramma pro`ß autv`n cwrı´a orizo´mena kata` ta`ß allaß pleura`ß tw˜ te LWkeanw˜ kai` toı˜ß Kemme´noiß oresik discilı´wn dL omou˜ ti stadı´wn esti`n o plou˜ß ekate´rwn tw˜n potamw˜n. ekba´llei dL o me`n Garou´naß trisi` potamoı˜ß auxvhei`ß eiß to` metaxu` Bitourı´gwn te tw˜n LOi skwn epikaloume´nwn kai` Santo´nwn, amfote´rwn Galatikw˜n ehnw˜nk mo´non ga`r dv` to` tw˜n Bitourı´gwn tou´twn ehnoß en toı˜ß LAkuitanoı˜ß allo´fulon ıdrutai kai` ou sunteleı˜ autoı˜ßk ecei dL empo´rion Bourdı´gala epikeı´menon limnohala´ttU tinı´, vn poiou˜sin aı ekbolai` tou˜ potamou˜. o de` Lı´geir metaxu` Pikto´nwn te kai` Namnvtw˜n ekba´llei. pro´teron de` Korbı´lwn upv˜rcen empo´rion epi` tou´tw tw˜ potamw˜ k peri` vß eirvke Polu´bioß (34,|10,|7), mnvshei`ß tw˜n upo` Puhe´ou muhologvhe´ntwn, oti Massaliwtw˜n me`n tw˜n summixa´ntwn Skipı´wni oudei`ß eıce le´gein oude`n mnv´mvß axion erwtvhei`ß upo` tou˜ Skipı´wnoß peri` tv˜ß Brettanikv˜ß oude` tw˜n ek Na´rbwnoß oude` tw˜n ek Korbı´lwnoß — aıper vsan aristai po´-

190 16 St.|B. 469,|10 29 LAkuitanoi` Korais: akoui- codd. 31 LAkuitanw˜n Korais: akoui- codd. 32 add. Meineke 33 eß C meso´gaian Apc: mesogaı´an Aac BC, mesogaı˜an E 34 tektosagw˜n B 190 1– 191 18 verba v tosau´tv — dusı´n (in folio deperdito scripta) desunt in A (cf. Diller 1975, 44; in n supplevit Cyriacus) 2 Garou´na C: garouna˜ B, garouna` v Lı´geiroß Meineke olim (Vind. 39|sq.): leı´gvroß codd.; Lı´gvroß Meineke in ed. 5 ti om. jq 6 Garou´naß Bv: bar- C 7 LOı skwn Kramer: ioskw˜n codd.; Ouı´skwn anon. ap. Falconer, Ouibı´skwn? Casaubonus, Ouiouı´skwn Lasserre 8 Bitourı´gwn jqv, Cyriacus: -rigw˜n BC 9 LAkuitanoı˜ß Korais: akouicodd. 10 empo´rion vac, Kramer: emporeı˜on B, emporı´on Cvpc Bourdı´gala q: -galla BCv limnohala´ttU Bv: gumno- C 11 Lı´geir Meineke olim (Vind. 39|sq.; cf. iam Lobeck, Paral. 1,|2115): leı´gvr codd; Lı´gvr Meineke in ed. Namnvtw˜n Korais: namni- codd. 12 Korbilw`n Korais empo´rion Kramer: emporeı˜on Bv, emporı´on C 15 Brettanikv˜ß jpc: pretta- Bv, preta- C; vide 199,|10–201,|2 comm. 16 Na´rbwnoß Kramer: narbw˜noß codd. Korbı´lwnoß scripsi: koribvlw˜noß codd.; Korbilw˜noß Korais

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Ebenen des Narbonitischen u¨bergreifen). Im allgemeinen gesprochen unterscheiden die Aquitaner sich sowohl in ihrem Ko¨rperbau als in ihrer Sprache von dem galatischen Stamm und haben mehr A¨hnlichkeit mit den Iberern. Ihre Grenze bildet der Garuna-Fluss; sie wohnen zwischen ihm und den Pyrena¨en. Es gibt mehr als zwanzig, gro¨ßtenteils kleine und unberu¨hmte, Vo¨lker der Aquitaner; sie wohnen zum Teil am Ozean, zum Teil reichen sie in das Binnenland und die Ausla¨ufer des Kemmenon-Gebirges bis zu den Tektosagen hinein; und da dies nur ein kleiner Landesteil war, hat man noch das Gebiet zwischen dem Garuna und dem Liger hinzugefu¨gt. Die Flu¨sse laufen ungefa¨hr parallel zu den Pyrena¨en und bilden mit ihnen zwei rechteckige Fla¨chen, die an den anderen Seiten von dem Ozean und dem Kemmenon-Gebirge begrenzt werden. Die Fahrt auf jedem der beiden Flu¨sse betra¨gt etwa zweitausend Stadien. Der Garuna hat, von drei Flu¨ssen versta¨rkt, seine Mu¨ndung zwischen den Biturigern die Oı¨sker zubenannt werden und den Santonern, beides gallischen Vo¨lkern. Das Volk dieser Bituriger ist na¨mlich das einzige anderen Stammes das sich bei den Aquitanern angesiedelt hat und steuerlich nicht zu ihnen geho¨rt; es hat als Handelsplatz Burdigala, das an einer von der Mu¨ndung des Flusses gebildeten Lagune liegt. Der Liger hat seine Mu¨ndung zwischen den Pictonen und den Namneten. Fru¨her gab es an diesem Fluss den Handelsplatz Corbilo, von dem Polybios anla¨sslich des von Pytheas Gefabelten spricht (34,|10,|7): von den Massalioten die mit Scipio zusammentrafen habe keiner etwas Nennenswertes berichten ko¨nnen als er von Scipio u¨ber Britannien befragt wurde, und auch keiner von den Leuten aus Narbo und keiner aus Corbilo — was die hervorragendsten Sta¨dte dort gewesen seien —, Pytheas dagegen habe die

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leiß tw˜n tau´tU —, Puhe´aß dL eha´rrvse tosau˜ta yeu´sashai. tw˜n de` Santo´nwn po´liß esti` Mediola´nion. HEsti dL v me`n parwkeanı˜tiß tw˜n LAkuitanw˜n ammw´dvß v pleı´stv kai` leptv´, ke´gcron tre´fousa, toı˜ß dL alloiß karpoı˜ß aforwte´ra. entau˜ha de` esti` kai` o ko´lpoß o poiw˜n to`n ishmo`n pro`ß to`n en tU˜ Narbwnı´tidi paralı´a Galatiko`n ko´lpon, omw´numoß ekeı´nw kai` auto´ß. ecousi de` Tarbe´lloi to`n ko´lpon, parL oıß esti ta` cruseı˜a spoudaio´tata pa´ntwnk en ga`r bo´hroiß orucheı˜sin epi` mikro`n eurı´skontai kai` ceiroplvheı˜ß crusou˜ pla´keß eshL ote mikra˜ß apokaha´rsewß deo´menai, to` de` loipo`n yv˜gma´ esti kai` bw˜loi, kai` autai` katergası´an ou pollv`n ecousai. v de` meso´geioß kai` oreinv` beltı´w gv˜n ecei, pro`ß me`n tU˜ Purv´nU tv`n tw˜n Kwnouenw˜n — 8o9 esti sunvlu´dwn —, en U po´liß Lougdou˜non kai` ta` tw˜n LOnvsiw˜n herma` ka´llista potı´mou kai` ugieinota´tou udatoßk kalv` de` kai` v tw˜n Auskı´wn. Ta` de` metaxu` tou˜ Garou´na kai` tou˜ Lı´geiroß ehnv ta` proskeı´mena toı˜ß 2 LAkuitanoı˜ß estin HElouoi me`n apo` tou˜ KRodanou˜ tv`n arcv`n econteß, Ouella´ouioi de` meta` tou´touß (oı proswrı´zonto´ pote LAroue´rnoiß, nu˜n de` ta´ttontai kahL eautou´ß), eita LAroue´rnoi kai` Lemoouı˜keß kai` Petroko´rioi, pro`ß de` tou´toiß Nitio´brigeß kai` Kadou˜rkoi kai` Bitou´rigeß oı Kou˜boi kalou´menoik pro`ß de` tw˜ LWkeanw˜ Sa´ntonoı´ te kai` Pı´ktoneß, oı me`n tw˜ Garou´na paroikou˜nteß, wß eipomen (supra 6–8), oı de` 3 tw˜ Lı´geirik KRoutvnoi` 17 tau´tU Casaubonus: -vß codd. 18 po´liß Cv: po´leiß B 19 LAkuitanw˜n Korais: akoui- codd. 20 leptv´, q: leptU˜ BCv ke´gcron Kallenberg (1912, 186): -w codd. enteu˜hen E dL q 22 omw´numoß E, jsq: omwnu´mwß BCv Tarbe´lloi scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): ta´rbelloi codd. 23 {ta`}? cruseı˜a Korais: cruse´a BC, crusı´a v; cru´seia jpcq 24 crusou˜ scripsi: crusı´ou codd. 26 autai` X: autai BCv 27 Kwnouenw˜n Kramer: konoue´nwn codd.; Konouenw˜n Korais add. Korais; 8oper9 Casaubonus 28 sunvlu´dwn Wesseling (Diod. 1,|69425): sugklu´- codd. Lougdou˜non scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): lou´gdounoß B, lou´gdonoß Cv; Lou´gdounon Korais Monvsı´wn? Korais duce Xylandro 29 potı´mou kai` ugieinota´tou scripsi: potimwta´tou codd.; porimwta´tou Madvig (Adv. 1,|537), protimota´tou? Holwerda Auskı´wn Korais: yauskiw˜n codd.; Auskiw˜n Xylander 30 Garou´na C: garouna˜ B, garouna` v Lı´geiroß Meineke olim (Vind. 39|sq.): leı´gvroß codd.; Lı´gvroß Meineke in ed. 31 LAkuitanoı˜ß Korais: akoui- codd. HElouoi C: elouoi` Bv; LElou´i¨oi Casaubonus 31|sq. Ouella´ouoi scripsi: ouella´oioi Bv, oue´llaioi C; ouella´i¨oi jq, Ouellaou´ioi Lasserre 32 LAroue´rnoiß Korais: arouernoı˜ß Bv, aroernoı˜ß C 33 LAroue´rnoi Korais: arouernoı˜ß BCv; arouernoi` j, Xylander, LArou´ernoi Kramer Lemoouı˜keß scripsi: lemohrı´keß codd.; Lemobı´keß Xylander, Lemo´bikeß Korais, Lemoouı´keß Kramer Petroko´rioi jq: -korı´oi BCv 34 Kadou˜rkoi B: kadou´rkoi Cv Bitou´rigeß C: bitourı´geß Bv; Bitourı˜geß? (vide comm.) 35 Sa´ntonoi (sic) C: santonoı´ Bv 35|sq. Garou´na C: garouna˜ B, garouna` v 191 1 Lı´geiri Meineke olim (Vind. 39|sq.): leı´gvri Bv, leı´gvroi C; Lı´gvri Meineke in ed. KRoutvnoi` Hopper (Rhuteni| iam Guarino): routainoi` B (recepit Aly), rou´tainoi C, routaı´noi v

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Stirn gehabt eine solche Menge Lu¨gen aufzutischen. Die Santoner haben eine Stadt Mediolanium. Das am Ozean liegende Land der Aquitaner ist gro¨ßtenteils sandig und leicht; auf ihm gedeiht Hirse — an den u¨brigen Fru¨chten ist es eher arm. Dort ist auch der Golf der im Verein mit dem Galatischen Golf an der Narbonitischen Ku¨ste die Landenge bildet; er tra¨gt denselben Namen wie jener. An dem Golf wohnen die Tarbeller, bei denen die Goldgruben am allerbedeutendsten sind: findet man doch in gar nicht tief gegrabenen Lo¨chern manchmal handfu¨llende Goldplatten, die nur geringer La¨uterung bedu¨rfen; das u¨brige ist Goldsand und Erz, das ebenfalls nicht viel Bearbeitung braucht. Das Binnenland, das bergig ist, hat besseren Boden: an den Pyrena¨en das Land der Convener — das bedeutet ‘Zusammengewu¨rfelte’ —, wo sich die Stadt Lugdunum befindet und die vorzu¨glichen heißen Quellen der Onesier mit a¨ußerst heilsamem Trinkwasser; gut ist auch das Land der Auscier. Die Vo¨lker zwischen dem Garuna und dem Liger die zu den Aquitanern 2 geschlagen werden sind die Elver, die bei der Rhone anfangen, nach ihnen die Vellavier (die einst den Arvernern zugeordnet wurden, jetzt aber einen selbsta¨ndigen Platz einnehmen), dann die Arverner, die Lemovicer und die Petrucorier, außerdem die Nitiobriger, die Cadurcer und die Bituriger die Cuber genannt werden; am Ozean die Santoner und die Pictonen, jene am Garuna wohnend, wie wir sagten (Z.|6–8), diese am Liger; die Rutener und

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de` kai` Gabaleı˜ß tU˜ Narbwnı´tidi plvsia´zousi. para` me`n oun toı˜ß Petrokorı´oiß sidvrourgeı˜a´ estin asteı˜a kai` toı˜ß Kou´boiß Bitou´rixi, para` de` toı˜ß Kadou´rkoiß linourgeı˜a, para` de` toı˜ß KRoutvnoı˜ß argureı˜ak ecousi dL argureı˜a kai` oı Gabaleı˜ß. dedw´kasi de` La´tion KRwmaı˜oi kai` tw˜n LAkuitanw˜n tisi, kaha´per Auskı´oiß kai` Kwnoue´naiß. LAroue´rnoi de` ıdruntai me`n epi` tw˜ Lı´geiri, mvtro´poliß dL autw˜n esti 3 Nemwsso`ß epi` tw˜ potamw˜ keime´nv (ruei`ß dL outoß para` Kv´nabon, to` tw˜n Karnou´twn empo´rion kata` me´son pou to`n plou˜n sunoikou´menon, ekba´llei pro`ß to`n LWkeano´n). tv˜ß duna´mewß de` tv˜ß pro´teron LAroue´rnoi me´ga tekmv´rion pare´contai to` polla´kiß polemv˜sai pro`ß KRwmaı´ouß, tote` me`n muria´sin eikosi, pa´lin de` diplası´aiß. tosau´taiß ga`r pro`ß Kaı´sara to`n Heo`n divgwnı´santo meta` Ouerkiggeto´rigoß, pro´teron de` kai` eikosi pro`ß Ma´ximon to`n Aimiliano´n, kai` pro`ß Domı´tion dL wsau´twß LAvnoba´rbon. pro`ß me`n oun Kaı´sara perı´ te Gergoouı´an, po´lin tw˜n LAroue´rnwn efL uyvlou˜ orouß keime´nvn, sune´stvsan oı agw˜neß (ex vß vn o Ouerkigge´torix) kai` peri` LAlvsı´an, po´lin Mandoubı´wn — ehnouß omo´rou toı˜ß LAroue´rnoiß — kai` tau´tvn efL uyvlou˜ lo´fou keime´nvn, periecome´nvn dL oresi kai` potamoı˜ß dusı´n (en U kai` ea´lw o vgemw`n kai` o po´lemoß te´loß esce), pro`ß de` Ma´ximon Aimiliano`n kata`

2 Gabaleı˜ß C: gaba´leiß Bv 3 sidvrourgeı˜a j, Casaubonus: -gı´a BCv Kou´boiß jq: kouboı˜ß BCv 4 Kadou´rkoiß Korais: kadourkoı˜ß codd. linourgeı˜a Casaubonus: -gı´ai BCv; -gı´a q KRoutvnoı˜ß Hopper (Rhutenis| iam Guarino): routi- codd.; KRoutaiAly (cf. ad 1) argureı˜a Casaubonus: argurı´a C, argu´ria Bv 5 argureı˜a Casaubonus: argu´ria codd. La´tion opc, Korais: latı´nion codd.; to` La´tion? LAkuitanw˜n Korais: akoui- codd. 6 Kwnoue´naiß Kramer: kwmoue´naiß codd.; Konoue´naiß Xylander (convenis| iam Guarino) 7 LAroue´rnoi Bqv: arouernoi` C; LArou´ernoi Xylander Lı´geiri Meineke olim (Vind. 39|sq.): leı´gvri codd.; Lı´gvri Meineke in ed. 8 Nemwsso`ß Cv: nemosso`ß B; Ne´mettoß? Casaubonus para` Kv´nabon Surita (Itinerarium Antonini Augusti .|.|., Coloniae Agrippinae 1600, 502|sq.), Kramer: parakmv´nabon Bv, parL akmv´nabon C; para` Gv´nabon Xylander 9 Karnou´twn Xylander: -nou´ntwn codd. empo´rion C: emporeı˜on Bv 10 LAroue´rnoi Casaubonus: arou´ernoi codd. 11 pote` Jacob (160) 12|sq. divgwnı´santo C: divgo- Bv 13 Ouerkiggeto´rigoß jpcq: -to´rgigoß C|jac, -torgigo´ß Bv 14 {to`n} Hering (1954/5, 322303) Domı´tion Meineke: domv´- codd.; Dome´-? Meineke (Vind. 41), Dittenberger (Hermes 6, 1872, 137) LAvnoba´rbon scripsi (cf. 224,|20 comm.): vno´barbon C, v noba´rbaron B, v noba´rbon v; LAvno´barbon Xylander, Aino´barbon Lasserre 16 o Ouerkigge´torix Korais: o ouerkiggeto´rix B, oouerggito´rigx C, o ouerkiggeto´rixi v o post kai` add.|codd.: del. Korais LAlvsı´an o: llvsı´an (sic) Bv (unde perL illvsı´an q), lusı´an C; LAlesı´an Casaubonus 17 Mandoubı´wn Xylander: mandibou´lwn Bv, mandiboulwn (sic) C 18 inde ab en U rursus adest A (cf. ad 190,|1–191,|18)

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die Gabaler stoßen an das Narbonitische. Bei den Petrucoriern und den Cuber-Biturigern gibt es erstklassige Eisengruben, bei den Cadurcern Leinenwerksta¨tten, bei den Rutenern Silbergruben; Silbergruben haben auch die Gabaler. Die Ro¨mer haben das Latium auch manchen Aquitanern geschenkt, z.|B. den Ausciern und den Convenern. Die Arverner sitzen am Liger; ihre Hauptstadt ist Nemossus, das an dem 3 Fluss liegt (dieser fließt vorbei an Cenabum, dem Handelsplatz der Carnuter, der etwa in der Mitte der Fahrt liegt, und mu¨ndet in den Ozean). Ein wichtiges Indiz fu¨r die fru¨here Macht der Arverner ist die Tatsache dass sie oftmals die Ro¨mer bekriegt haben, manchmal mit zweihunderttausend Mann, ein andermal mit der doppelten Zahl. Mit letzterer haben sie ja unter Vercingetorix gegen Caesar den Gott geka¨mpft; vorher aber auch mit zweihunderttausend gegen Maximus Aemilianus und ebenso gegen Domitius Aenobarbus. Gegen Caesar fanden die Ka¨mpfe erstens bei Gergovia statt, einer auf einem hohen Berg gelegenen Stadt der Arverner (aus der Vercingetorix stammte), zum anderen bei Alesia, einer Stadt der Mandubier — eines Nachbarvolkes der Arverner — die ebenfalls auf einer hohen Spitze liegt und von Bergen und zwei Flu¨ssen umgeben ist (in ihr wurde auch ihr Fu¨hrer gefangen genommen, womit der Krieg ein Ende fand), gegen Maximus Ae-

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tv`n sumbolv`n tou˜ tL HIsaroß kai` tou˜ KRodanou˜ (kahL vn kai` to` Ke´mmenon oroß plvsia´zei tw˜ KRodanw˜ ), pro`ß de` Domı´tion katwte´rw eti kata` tv`n sumbolv`n tou˜ te Sou´lga kai` tou˜ KRodanou˜. die´teinan de` tv`n arcv`n oı LAroue´rnoi kai` me´criß Na´rbwnoß kai` tw˜n orwn tv˜ß Massaliw´tidoß, ekra´toun de` kai` tw˜n me´cri Purv´nvß ehnw˜n kai` me´cri LWkeanou˜ kai` KRv´nou. Bitui tou de` tou˜ pro`ß to`n Ma´ximon kai` to`n Domı´tion polemv´santoß o patv`r Loue´rioß tosou˜ton plou´tw le´getai kai` trufU˜ dienegkeı˜n wste pote` epı´deixin poiou´menoß toı˜ß fı´loiß tv˜ß euporı´aß epL apv´nvß fe´reshai dia` pedı´ou crusou˜ no´misma kai` argu´rou deu˜ro kakeı˜se diaspeı´rwn, wste sulle´gein ekeı´nouß akolouhou˜ntaß. Meta` de` tv`n LAkuitanv`n merı´da kai` tv`n Narbwnı˜tin v efexv˜ß esti 1 me´cri tou˜ KRv´nou pa˜n to` apo` tou˜ Lı´geiroß potamou˜ kai` tou˜ KRodanou˜, kahL o suna´ptei pro`ß to` Lougdou˜non apo` tv˜ß pvgv˜ß katenechei`ß o KRodano´ß. tau´tvß de` tv˜ß cw´raß ta` me`n anw me´rv ta` pro`ß taı˜ß pvgaı˜ß tw˜n potamw˜n, tou˜ te KRv´nou kai` tou˜ KRodanou˜, me´cri me´swn scedo´n ti tw˜n pedı´wn upo` tw˜ Lougdou´nw te´taktai, ta` de` loipa` kai` parwkeanitika` upL allU te´taktai merı´di, vn idı´wß Be´lgaiß prosne´mousink vmeı˜ß de` koino´teron ta` kahL ekasta dvlw´somen. Auto` me`n dv` to` Lougdou˜non, ektisme´non upo` lo´fw kata` tv`n sumbolv`n 2 tou˜ te HAraroß potamou˜ kai` tou˜ KRodanou˜, kate´cousi KRwmaı˜oi. euandreı˜ de` ma´lista tw˜n allwn plv`n Na´rbwnoßk kai` ga`r emporı´w crw˜ntai kai` to` no´misma cara´ttousin entau˜ha to´ te argurou˜n kai` to` crusou˜n oı tw˜n KRwmaı´wn vgemo´neßk to´ te ıero`n to` anadeiche`n upo` pa´ntwn koinU˜ tw˜n Galatw˜n Kaı´sari tw˜ Sebastw˜ pro` tau´tvß ıdrutai tv˜ß po´lewß epi` tU˜ sumbolU˜ tw˜n potamw˜n (esti de` bwmo`ß axio´logoß epigrafv`n ecwn tw˜n ehnw˜n exv´konta to`n 23 St.|B. 469,|10 20 tL HIsaroß Xylander: tı´saroß codd. kemme´non B 21 Domı´tion Meineke: domv´codd.; Dome´-? Meineke, Dittenberger (vide ad 14) 22 Sou´lga A: soulga˜ BC LAroue´rnoi B: arou´ernoi A, arouernoi` C 23 me´cri jnq Na´rbwnoß A: narbw˜noß BC 24 Bituı tou Kramer: bitı´tou codd.; KBitoi tou malimL Niese ms. 25 Domı´tion Meineke: domv´- codd.; Dome´-? Meineke, Dittenberger (vide ad 14) Loue´rnioß Aly 27 ocloiß vel polloı˜ß pro fı´loiß Korais, fu´loiß Jacob (160|sq.) 28 ekeı´nw A. Gronovius (174), ekeı˜8no t9ou`ß Groskurd 30 LAkuitanv`n Korais: akoui- codd. 31 pa˜n to` Madvig (Adv. 1,|537): panto`ß codd. Lı´geiroß Meineke olim (Vind. 39|sq.): leı´gvroß codd.; Lı´gvroß Meineke in ed. 32 o Korais: ou codd. Lougdou˜non scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): lou´gdounon codd. 36 Be´lgaiß Korais: be´lgeß AB, me´lgeß C 192 1 Lougdou˜non B: lou´gdounon AC epi` pro upo` Korais 2 potamou˜ nq: tou˜ potamou˜ ABC 3 Na´rbwnoß A: narbw˜noß BC emporı´w C: -reı´w AB 7 exv´konta 8tetta´rwn9? Lebek (ZPE 78, 1989, 6963)

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milianus beim Zusammenfluss von Isar und Rhone (bei dem auch das Kemmenon-Gebirge nah an die Rhone kommt), gegen Domitius noch weiter stromabwa¨rts beim Zusammenfluss des Sulga mit der Rhone. Die Arverner haben ihre Herrschaft sogar bis nach Narbo und an die Grenzen des Massaliotischen ausgedehnt und auch u¨ber die Vo¨lker bis an die Pyrena¨en und bis an den Ozean und den Rhein geherrscht. Und Luerius, der Vater des Bituitus, der Maximus und Domitius bekriegt hat, soll in so außerordentlichem Reichtum und Luxus gelebt haben dass er einmal, um seinen Freunden seinen Wohlstand zu demonstrieren, auf einem Wagen durch ebenes Gela¨nde fahrend links und rechts Gold- und Silbermu¨nzen ausstreute, so dass jene hinterherliefen und sie aufsammelten. Nach dem aquitanischen und dem narbonitischen Landesteil ist der na¨ch- 1 ste bis zum Rhein das ganze Gebiet vom Liger-Fluss und der Rhone an (von dem Punkt an wo die Rhone, von ihrer Quelle herabgestro¨mt, Lugdunum erreicht). Von diesem Land sind die oberen Teile bei den Quellen der Flu¨sse — Rhein und Rhone — bis etwa zur Mitte der Ebenen Lugdunum unterstellt, die u¨brigen, am Ozean gelegenen, fallen unter einen anderen Verwaltungsbezirk, den man eigentlich den Belgern zuordnet; wir aber werden das Einzelne vielmehr gemeinsam darstellen. Lugdunum selber denn, gegru¨ndet am Fuß einer Spitze beim Zusammen- 2 fluss des Arar-Flusses und der Rhone, haben die Ro¨mer in Besitz. Es ist, abgesehen von Narbo, die volkreichste Stadt von allen, denn sie wird als Handelsplatz benutzt und die Statthalter der Ro¨mer pra¨gen dort ihre Silberund Goldmu¨nzen; ferner liegt das von allen Galatern gemeinsam fu¨r Caesar Augustus gestiftete Heiligtum vor dieser Stadt an dem Zusammenfluss der Flu¨sse (es besteht aus einem stattlichen Altar mit einer Inschrift der Namen

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arihmo`n kai` eiko´neß tou´twn eka´stou mı´a kai` †allo߆ me´gaß). proka´hvtai de` tou˜ ehnouß tou˜ Segosiau´wn v po´liß autv keime´nou metaxu` tou˜ KRodanou˜ kai` tou˜ Dou´bioß. Ta` dL exv˜ß ehnv ta` sunteı´nonta pro`ß to`n KRv˜non ta` me`n upo` tou˜ Dou´bioß orı´zetai, ta` dL upo` tou˜ HAraroß. outoi me`n oun, wß eirvtai pro´teron (186,|12–6), apo` tw˜n HAlpewn kai` autoi` kateneche´nteß epeitL eiß en reı˜hron sumpeso´nteß eiß to`n KRodano`n katafe´rontaik alloß dL esti`n omoı´wß en taı˜ß HAlpesi ta`ß pvga`ß ecwn, Svkoa´naß onomak reı˜ dL eiß to`n LWkeano`n para´llvloß tw˜ KRv´nw dia` ehnouß omwnu´mou suna´ptontoß tw˜ KRv´nw ta` pro`ß ew, ta` dL eiß tanantı´a tw˜ HArari (ohen aı ka´llistai tariceı˜ai tw˜n ueı´wn krew˜n eiß tv`n KRw´mvn katakomı´zontai). metaxu` me`n oun tou˜ Dou´bioß kai` tou˜ HAraroß oikeı˜ to` tw˜n Aidou´wn ehnoß, po´lin econ Kabullı˜non epi` tw˜ HArari kai` frou´rion Bı´braktak oı dL Aidouoi kai` suggeneı˜ß KRwmaı´wn wnoma´zonto kai` prw˜toi tw˜n tau´tU prosv˜lhon pro`ß tv`n filı´an kai` summacı´an. pe´ran de` tou˜ HAraroß oikou˜sin oı Sv´koanoi, dia´foroi kai` toı˜ß KRwmaı´oiß ek pollou˜ gegono´teß kai` toı˜ß Aidou´oiß, 8toı˜ß me`n KRwmaı´oiß9 oti pro`ß Germanou`ß prosecw´roun polla´kiß kata` ta`ß efo´douß autw˜n ta`ß epi` tv`n LItalı´an (kai` epedeı´knunto´ ge ou tv`n tucou˜san du´namin, alla` kai` koinwnou˜nteß autoı˜ß epoı´oun mega´louß kai` afista´menoi mikrou´ß), pro`ß de` tou`ß Aidou´ouß kai` dia` tauta` me´n, allL epe´teine tv`n echran v 8peri`9 tou˜ potamou˜ eriß tou˜ dieı´rgontoß autou´ß, ekate´rou tou˜ ehnouß idion axiou˜ntoß einai to`n HArara

8 eiko´naß .|.|. mı´an Korais (in Ge´ogr. de Str.) allwß Korais, nao`ß anon. (Ge´ogr. de Str. 5,|146 ad 46,|7), Krascheninnikoff (Philologus 53, 1894, 15119), Niese ms., andria`ß Groskurd; alsoß me´ga (pro alloß me´gaß) Toup, alloß andria´ß Meineke, allv Sebastou˜? Mu¨ller (963 ad 159,|39) duce Tyrwhitt (11), qui, vocis eikw´n generis immemor, alloß Kaı´saroß coniecerat 9 Segosiau´wn Aly: saigosiau´wn B, saigosiabwn (sic) A, svgosiau´wn C; saigosia´nwn ed.|pr., unde Segosianw˜n Korais 10 Leı´gvroß pro Dou´bioß dubitanter Falconer, confidenter Kramer; Lı´gvroß Meineke 15 Svkoa´naß Amg: i s svkouanoß (sic) A , svkouanaß (sic) A , svkouano`ß BCE; Svkoua´naß Korais reı˜ BE (coniecit Casaubonus; Krecte, nisi quid excidisse statuisL Niese ms.): re´wn reı˜ AC; re´wn Lasserre; re´wn (reı˜ dL eiß to`n LW.) para´llvloß distingui iussit Toup 17 tariceı˜ai nq: taricı´ai BC, tarvciai Aac, tarvceı˜ai Apc 18 Lı´gvroß pro Dou´bioß Palmerius (293), Leı´gvroß Kramer 19 Aidou´wn Korais: edou´wn A, elou´wn BC Kabullı˜non A: kabullı´non B, kabu´linon C 20 Bı´brakta nq: bibragkta (sic) A, bı´bragkta BC dL Aidouoi scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): dL edou˜oi A, de` dou˜oi BC; de` Aidou˜oi Korais 8adelfoi`9 kai` sugg.? Miller (1878, 264), prob. Hirschfeld (SB Berlin 1897, 11064), contra dixit Norden (1920, 2353) 21 summacı´an 8autw˜n9? 22 Sv´koanoi scripsi (vide 21|sqq. comm.): svkouanoı´ codd.; Svkoanoı´ Kramer 23 Aidou´oiß Korais: edou´oiß codd. add. Groskurd 25 autou`ß E 27 tauta` Jacob (161), Jones: tau˜ta codd. addidi 28 axiou˜ntoß AE: -teß BC

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der Vo¨lker — sechzig an der Zahl —, Bildnissen eines jeden dieser Vo¨lker und einem großen †anderen†). Diese Stadt hat den Vorsitz bei dem Volk der Segusiaver, das zwischen der Rhone und dem Dubis liegt. Die anschließenden Vo¨lker die sich gegen den Rhein hin erstrecken werden teils von dem Dubis, teils von dem Arar begrenzt. Diese Flu¨sse, wie schon gesagt (186,|12–6), kommen ebenfalls von den Alpen herab und laufen dann, in einem Bett vereinigt, zur Rhone; es gibt aber noch einen weiteren, gleicherweise in den Alpen entspringenden Fluss, Sequana genannt: er fließt parallel zum Rhein in den Ozean durch das Gebiet eines gleichnamigen Volkes, das im Osten an den Rhein, auf der entgegengesetzten Seite an den Arar sto¨ßt (von dort kommt das vorzu¨glichste gepo¨kelte Schweinefleisch nach Rom). Zwischen dem Dubis und dem Arar wohnt das Volk der Aeduer, das eine Stadt Kabyllinon am Arar und eine Festung Bibrax besitzt; die Aeduer wurden Verwandte der Ro¨mer genannt und waren die ersten dort die Freundschaft und Waffenbu¨ndnis mit den Ro¨mern schlossen. Auf der anderen Seite des Arar wohnen die Sequaner, die lange sowohl mit den Ro¨mern als mit den Aeduern in Fehde gelegen haben, 8mit den Ro¨mern9 weil sie sich oft den Germanen zugesellten bei deren Kriegszu¨gen gegen Italien (wobei sie keine unerhebliche Macht an den Tag legten, vielmehr jene durch ihre Teilnahme groß, durch ihr Fernbleiben klein machten), mit den Aeduern auch aus demselben Grunde, doch wurde die Feindschaft verscha¨rft durch den Streit um den Fluss der sie trennt, da jedes der beiden Vo¨lker An-

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kai` eautw˜ prosv´kein ta` diagwgika` te´lv. nuni` dL upo` toı˜ß KRwmaı´oiß apantL estı´. Tv`n dL epi` tw˜ KRv´nw prw˜toi tw˜n apa´ntwn oikou˜sin LElouv´ttioi, parL oıß 3 eisin aı pvgai` tou˜ potamou˜ en tw˜ LAdou´la oreik tou˜to dL esti` me´roß tw˜n HAlpewn, ohen kai` o LAdou´aß eiß tanantı´a me´rv reı˜ ta` pro`ß tv`n ento`ß Keltikv`n kai` plvroı˜ tv`n La´rion lı´mnvn, pro`ß U ektistai to` Kw˜mon, eitL enhe´nde eiß to`n Pa´don sumba´lleik peri` wn usteron erou˜men (204,|11–4. 213, 16–8). kai` o KRv˜noß de` eiß elv mega´la kai` lı´mnvn anaceı˜tai mega´lvn, vß efa´ptontai kai` KRaı˜toi kai` Ouindolikoi` tw˜n LAlpeı´wn 8kaı´9 tineß kai` tw˜n uperalpı´wn. (fvsi` de` to` mv˜koß autou˜ stadı´wn exakiscilı´wn LAsı´nioß [fr. 7 Peter]k ouk esti de´, allL epL euheı´aß me`n tou˜ vmı´souß olı´gon an uperba´lloi, toı˜ß de` skoliw´masi kai` cı´lioi prostehe´nteß ıkanw˜ß an ecoienk kai` ga`r oxu´ß esti — dia` tou˜to de` kai` dusgefu´rwtoß — kai` dia` pedı´wn uptioß fe´retai to` loipo`n kataba`ß apo` tw˜n orw˜nk pw˜ß oun oıo´n te me´nein oxu`n kai` bı´aion, ei tw˜ uptiasmw˜ prosdoı´vmen kai` skolio´tvtaß polla`ß kai` makra´ß; fvsi` de` kai` dı´stomon einai memya´menoß tou`ß pleı´w le´gontaß. egkuklou˜ntai me`n dv´ tina cw´ran taı˜ß skolio´tvsi kai` outoß kai` o Svkoa´naß, ou tosau´tvn 8de´9. amfo´teroi de` re´ousin epi` ta`ß arktouß apo` tw˜n notı´wn merw˜n, pro´keitai dL autw˜n v Brettanikv´, tou˜ me`n KRv´nou kai` eggu´hen — wste kahora˜shai to` Ka´ntion, oper esti` to` ew˜ on akron tv˜ß nv´sou —, tou˜ de` Svkoa´na mikro`n apwte´rwk entau˜ha de` kai` to` naupv´gion sunestv´sato Kaı˜sar o Heo`ß ple´wn eiß tv`n Brettanikv´n. tou˜ de` Svkoa´na

193 5–10 *Eust.|D.|P. 267,|46|sq. 29 nu˜n C 31 pa´ntwn E LElouv´ttioi Kramer: aitoua´tioi ACEpc, aıtoua´tioi B, aitona´tioi Eac (ut vid.); KElouv´ttioi Cluverius (Germ.|II 25,|34|sqq.), KElouv´tioi Korais, Nantoua´tioi Xylander, Nantoua´tai (debebat -a˜tai) Casaubonus (prob. Philipp ap. Norden 1920, 481|sq.), Nantoua˜tai kai` LElouv´ttioi Aly (1957, 287), Nantoua˜tai, eita LElouv´ttioi Lasserre 32 LAdou´la Xylander: diadoue´llai A, diadoue´la C, diadoue´lla E, dia` doue´lla B; LAdoue´lla Aly 33 LAddou´aß Korais 34 ları´an A (sed la´a.|c.) 35 ou pro wn Korais 193 1 kai` KRaı˜toi scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): kai` retoi` Aac, kai` retoi` (sic) B, kairetoi` Apc, kaı´retoi C; kai` KRaitoi` Xylander Ouindolikoi` Kramer: ouindo´ligoi C, ouindolı´goi B, ouidolı´goi A; Ouinde´likoi Xylander, Ouindelikoi` Casaubonus LAlpeı´wn jq: alpewn ABC; alpı´wn n add. Madvig (Adv. 1,|537) 1|sq. {tw˜n LAlpeı´wn — uperalpeı´wn} Beneyton (ap. Jacob 161) 2 uperalpeı´wn jq; upalpeı´wn Madvig (Adv. 1,|537) 3 epL euheı´aß B: epeuheı´aß E, apL euheı´aß A, apeuheı´aß C 10 Svkoa´naß Kramer: svkou- codd. add. Kramer; 8allL9 ou Korais 11 Brettanikv´ E: prett- cett.; vide 199,|10–201,|2 comm. 13 Svkoa´na A: svko´ana B, sikoa´na C, svkoua´na Eq 14 sunestv´sato A: -santo BC Brettanikv´n ijno: preta- Cac, pretta- cett.; vide 199,|10–201,|2 comm. Svkoa´na A: svko´a´na (sic) B, svko´ana C; svkoua´na q

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spruch auf den Arar erhob und behauptete, die Durchfuhrzo¨lle ka¨men ihm zu. Heute untersteht alles den Ro¨mern. Das Land am Rhein bewohnen als erste von Allen die Helvetier, bei de- 3 nen sich die Quellen des Flusses in dem Adula-Gebirge befinden; dieses ist ein Teil der Alpen aus dem auch der Adua in entgegengesetzte Richtung zum diesseitigen Keltischen stro¨mt, den Larius-See fu¨llt, bei dem Comum gegru¨ndet worden ist, und dann von dort in den Padus fließt; daru¨ber werden wir spa¨ter sprechen (204,|11–4. 213,|16–8). Auch der Rhein ufert in große Su¨mpfe und einen großen See aus, an den von den Alpenvo¨lkern die Ra¨ter und die Vindoliker und außerdem auch einige Vo¨lker jenseits der Alpen stoßen. (Asinius sagt [fr.|7 Peter], seine La¨nge betrage sechstausend Stadien. Das stimmt aber nicht — vielmehr du¨rfte sie in gerader Linie wenig mehr als die Ha¨lfte davon betragen und du¨rfte es fu¨r die Windungen genu¨gen wenn man tausend Stadien dazuza¨hlt. Hat der Fluss doch einen schnellen Strom — daher ist er auch schwer zu u¨berbru¨cken — und fließt, wenn er aus den Bergen herabgekommen ist, glatt dahin durch ebenes Land: wie kann er schnell und gewaltsam bleiben wenn wir dem glatten Strom noch viele lange Windungen beiga¨ben? Er sagt auch, er habe zwei Mu¨ndungen, und kritisiert diejenigen die behaupten, es seien mehr. Es umschließt dieser Fluss also, ebenso wie der Sequana, mit seinen Windungen zwar einiges Land, aber nicht soviel. Beide fließen nach Norden aus den su¨dlichen Regionen, und ihnen ist Britannien vorgelagert, dem Rhein sogar nahe — so dass man Cantium, die o¨stliche Spitze der Insel, sehen kann —, vom Sequana etwas weiter entfernt; dort hat Caesar der Gott auch den Schiffszimmerplatz eingerichtet als er nach Britannien fuhr. Die Strecke des Sequana die von denen die

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to` pleo´menon upo` tw˜n ek tou˜ HAraroß decome´nwn ta` fo´rtia mikrw˜ ple´on esti`n v to` tou˜ Lı´geiroß kai` to` tou˜ Garou´nak to` de` apo` Lougdou´nou me´cri tou˜ Svkoa´na cilı´wn stadı´wn estı´n, elatton dL v dipla´sion tou´tou 8to`9 apo` tw˜n eisbolw˜n tou˜ KRodanou˜ me´cri Lougdou´nou). fasi` de` kai` polucru´souß tou`ß LElouvttı´oußk mvde`n me´ntoi vtton epi` lUsteı´an trape´shai ta`ß tw˜n Kı´mbrwn euporı´aß ido´ntaß, afanishv˜nai dL autw˜n ta` du´o fu˜la, triw˜n ontwn, kata` 8ta`ß9 strateı´aß. omwß dL ek tw˜n loipw˜n to` tw˜n epigo´nwn plv˜hoß edv´lwsen o pro`ß Kaı´sara to`n Heo`n po´lemoß, en w peri` tettara´konta muria´deß swma´twn diefha´rvsan (tou`ß de` loipou`ß sw´ zeshai mehv˜ken eiß oktakiscilı´ouß, opwß mv` toı˜ß Germanoı˜ß omo´roiß ousin ervmon tv`n cw´ran afU˜). Meta` de` tou`ß LElouvttı´ouß Sv´koanoi kai` Medioma´trikoi paroikou˜si 4 to`n KRv˜nonk en oıß ıdrutai Germaniko`n ehnoß peraiwhe`n ek tv˜ß oikeı´aß, Trı´bokcoi. en de` toı˜ß Svkoa´noiß esti` to` oroß o LIoura´sioß, diorı´zei dL LElouvttı´ouß kai` Svkoa´nouß. upe`r oun tw˜n LElouvttı´wn kai` tw˜n Svkoa´nwn Aidouoi kai` Lı´ggoneß oikou˜si pro`ß du´sin, upe`r de` tw˜n Mediomatrı´kwn Leu˜koi kai` tw˜n Liggo´nwn ti me´roß. ta` de` metaxu` ehnv tou˜ te Lı´geiroß

15 decome´nwn AacB: deco´menon ApcC 16 Lı´geiroß Meineke olim (Vind. 39|sq.): leı´gvroß codd.; Lı´gvroß Meineke in ed. Garou´na AC: ga`r nouna˜ B 17 svkoua´na q v ante cilı´wn add.|codd.: del. Korais (duce Guarino); 8elatton9 v vel potius 8dia´stvma mikrw˜ elatton9 v Groskurd, *** v Jacob (161|sq.) dL Aac (ut vid.) B: de` C, del. Apc add. Korais 18 ekbolw˜n js dL einai pro de` kai` Meineke (Vind. 44) 19 LElouvttı´ouß Casaubonus: elouvtanou´ß codd.; ellouvta´nouß q, unde ellouetı´ouß ed.|pr., LEllouvtı´ouß Xylander; LElouvtı´ouß Korais, LElouvt8tı´ouß .|.|.9anouß (Kfo. LElouvt8tı´ouß kai` Svkou9anou´ß vel LElouvt8tı´ouß kai` upervf9a´nouß, cf. Diod. XXXIV/V 2,|10L) Aly trape´shai q: tre´peshai ABC 21 add. Niese ms. strateı´aß q: stratiaß (sic) A, stratı´a´ß (sic) B, stratia´ß C to´pwn post loipw˜n add.|codd.: del. Korais; tou´twn Casaubonus, opoı˜on (debebat opo´son) Toup 22|sq. muria´daß C 23|sq. numerum corruptum esse censuit Casaubonus coll. Caes.|Gall. 1,|29,|3 24 afeı´v? 25 LElouvttı´ouß q: elouvtı´ouß C, selouvttı´ouß AB Sv´koanoi scripsi (vide 192,|21|sqq. comm.): svkoanoi (sic) A, svkoanoi` B, svkouanoi` C Medioma´trikoi scripsi (cf. comm.): mvdiomatrikoi (sic) A, mvdiomatrikoi` BC; mediomatrikoi` q paroikou˜si Miller (1868, 2112), Madvig (Adv. 1,|537): katoikou˜si codd.; katoikou˜si 8peri`9 Jacob (162) 26 ek tv˜ß oikeı´aß om. B 27 tribo´kcoi B Svkoa´noiß scripsi (vide 192,|21|sqq. comm.): svkoanoiß (sic) A, svkoanoı˜ß B, svkouanoı˜ß C o LIoura´sioß A: oioura´sioß BC 27|sq. dL LElouvttı´ouß Bpc: de` louvttı´ouß ABac, de` elouvtı´ouß C 28 Svkoa´nouß A: svkoanou˜ß B, svkouanou´ß C; Svkoanou´ß Kramer upe`r oun tw˜n svkoua´nwn kai` tw˜n elouvttı´wn B elouvtı´wn C Svkoa´nwn scripsi (vide 192,|21|sqq. comm.): svkoua´nwn AB, svkouanw˜n C; Svkoanw˜n Kramer 29 Aidouoi Meineke: oı dou˜oi AB, oidou˜oi C; edou˜oi Hopper (Edui| iam Guarino), Aidou˜oi Korais liggo´neß C Mediomatrı´kwn scripsi: mediomatrikwn (sic) A, mediomatrikw˜n BC 30 leu´koi C Lı´geiroß Meineke olim (Vind. 39|sq.): leı´gvroß codd.; Lı´gvroß Meineke in ed.

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die Waren aus dem Arar u¨bernehmen beschifft wird ist etwas la¨nger als die des Liger und die des Garuna; die Strecke von Lugdunum bis zum Sequana ist tausend Stadien, und die von der Einfahrt der Rhone bis Lugdunum weniger als das Doppelte davon). Die Helvetier sollen auch reich an Gold sein, aber nichtsdestoweniger sich auf die Ra¨uberei verlegt haben als sie den Wohlstand der Kimbern sahen, und zwei ihrer drei Sta¨mme sollen bei ihren Kriegszu¨gen vernichtet worden sein. Wie groß trotzdem die Menge der Nachkommen der U¨briggebliebenen war, hat der Krieg gegen Caesar den Gott gezeigt, in dem rund vierhunderttausend Mann umkamen (die u¨brigen, gegen achttausend, ließ Caesar laufen, um das Land nicht unbewohnt den benachbarten Germanen zu u¨berlassen). Nach den Helvetiern wohnen am Rhein die Sequaner und die Medioma- 4 triker; bei letzteren hat sich ein aus seiner Heimat u¨bergesetztes germanisches Volk, die Tribokcher, niedergelassen. Im Gebiet der Sequaner liegt das Iurasios-Gebirge, das die Helvetier und die Sequaner voneinander trennt. U¨ber die Helvetier nun und die Sequaner hinaus wohnen gen Westen die Aeduer und die Lingonen, u¨ber die Mediomatriker hinaus die Leuker und ein Teil der Lingonen. Die Vo¨lker zwischen dem Liger und dem Sequa-

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kai` tou˜ Svkoa´na potamou˜ ta` pe´ran tou˜ KRodanou˜ te kai` tou˜ HAraroß para´keitai pro`ß arkton toı˜ß te LAllo´brixi kai` toı˜ß peri` to` Lougdou˜nonk tou´twn dL epifane´stato´n esti to` tw˜n LAroue´rnwn kai` to` tw˜n Karnou´twn, dı´L wn amfoı˜n enechei`ß o Lı´geir eiß to`n LWkeano`n exı´vsi. (dı´arma dL esti`n eiß tv`n Brettanikv`n apo` tw˜n potamw˜n tv˜ß Keltikv˜ß eikosi kai` triako´sioi sta´dioik 3 upo` ga`r tv`n ampwtin afL espe´raß anache´nteß tU˜ usteraı´a peri` ogdo´vn wran kataı´rousin eiß tv`n nv˜son). Meta` de` tou`ß Mediomatrı´kouß kai` Tribo´kcouß paroikou˜si to`n KRv˜non Trv´ouvroi, kahL ouß pepoı´vtai to` zeu˜gma upo` tw˜n KRwmaı´wn nuni` tw˜n stratvgou´ntwn to`n Germaniko`n po´lemon. pe´ran de` w koun Oubioi kata` tou˜ton to`n to´pon, ouß metv´gagen LAgrı´ppaß eko´ntaß eiß tv`n ento`ß tou˜ KRv´nou. Trvouv´roiß de` suneceı˜ß Ne´rouioi, kai` tou˜to Germaniko`n ehnoß. teleutaı˜oi de` Mena´pioi plvsı´on tw˜n ekbolw˜n efL eka´tera tou˜ potamou˜ katoikou˜nteß elv kai` drumou`ß ouc uyvlv˜ß alla` puknv˜ß ulvß kai` akanhw´douß. kata` tou´touß dL ıdruntai Souga´mbroi Germanoı´. (pa´svß dL upe´rkeintai tv˜ß potamı´aß tau´tvß oı Sov˜boi prosagoreuo´menoi Germanoı´, kai` duna´mei kai` plv´hei diafe´ronteß tw˜n allwnk ufL wn oı exelauno´menoi kate´feugon eiß tv`n ento`ß tou˜ KRv´nou * * * nunı´k kai` alloi de` katL allouß to´pouß dunasteu´ousi kai` diade´contai ta` zw´pura tou˜ pole´mou, tw˜n prw´twn aei` kataluome´nwn). tw˜n de` Trvouv´rwn kai` Nerouı´wn Se´noneß kai` KRv˜moi pro`ß espe´ran 5

31 to` pro ta` C 32 LAllo´broxi Korais Lougdou˜non B: lou´gdounon AC 33 LAroue´rnwn qs, ed.|pr.: ouae´rnwn ABC Karnou´ntwn Lasserre 34 Lı´geir Meineke olim (Vind. 39|sq.): leı´gvr codd.; Lı´gvr Meineke in ed. exı´vsi Cobet (Misc. 125): exeisi codd. 35 Brettanikv`n jpcn: prett- ABC; vide 199,|10–201,|2 comm. 194 1 an ante upo` quaedam exciderunt? vide comm. 3 Mediomatrı´kouß A: -matrikou`ß BC 4 Trv´ouvroi Boissevain (ad D.|C. 39,|47,|1 [p.|492,|1]), Lasserre: trvou˜sgroi A (v in rasura), triou˜sgroi B, triou´sgroi C; Triou´airoi vel Triou´eroi Casaubonus, Trvou´iroi Siebenkees, Trv´ouiroi Meineke 5 Oubioi Hopper: ouı´bioi AB, ouimbroi C 7 Trvouv´roiß Boissevain l.|c. (ad 4), Lasserre: trvou´sgroiß A, trvoua´groiß C, trioua´groiß B Ne´rouioi Meineke: nerou´ioi AC, nerou˜oi B 8 plvsı´on E: om.|cett. 10 Souga´mbroi B: sou´gambroi cett. 11 Sov˜boi scripsi (cf. 224,|20 et 141,|13 comm.): sw´vboi A, so´vboi cett. (o´ e corr. E) 12 oı om. B; oı 8Oubioi9 Cluverius (Germ.|II 78,|53|sqq.) 13 lacunam significari iussit Jacob (162); {nunı´} Korais, 8ou9 nunı´? Mu¨ller (963 ad 161,|34); nuni` de` kai` alloi voluisse videtur Groskurd; KRv´nouk nuni` 8de` .|.|.9 Annette Harder, fort. rectius 14 pro´teron pro prw´twn Casaubonus 15 Trvouv´rwn Boissevain l.|c. (ad 4), Lasserre: trvouı´rwn codd. Nerouı´wn Siebenkees: nebrı´wn codd.; Nerbı´wn Xylander Se´noneß AiC: se´soneß B, se´moneß As; Se´nnoneß Casaubonus, Se´nwneß Lasserre cum codice s

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na-Fluss jenseits der Rhone und des Arar grenzen no¨rdlich an die Allobriger und die um Lugdunum Wohnenden; von diesen sind die prominentesten das Volk der Arverner und das der Carnuter, durch deren beider Gebiet der Liger fließt und sich dann in den Ozean ergießt. (Die U¨berfahrt von den Flu¨ssen des Keltischen nach Britannien betra¨gt dreihundertzwanzig Stadien: wenn man na¨mlich am Abend gegen die Zeit der Ebbe absegelt, legt man am na¨chsten Tag um die achte Stunde an der Insel an). Nach den Mediomatrikern und Tribokchern wohnen am Rhein die Treverer, bei denen jetzt von den Ro¨mern die das Kommando im Krieg gegen die Germanen fu¨hren die Uferverbindung gemacht worden ist. Auf der anderen Seite wohnten an dieser Stelle die Ubier, die Agrippa mit ihrer Einwilligung auf das diesseitige Ufer verpflanzt hat. An die Treverer schließen sich die Nervier an, ebenfalls ein germanisches Volk. Zuletzt kommen die Menapier, die in der Na¨he der Mu¨ndung auf beiden Seiten des Flusses in Su¨mpfen und in Wa¨ldern leben die von nicht hohen aber dichten und dornigen Ba¨umen gebildet werden. Ihnen gegenu¨ber wohnen die germanischen Sugambrer. (Oberhalb dieses ganzen Stromgebiets leben die Germanen die Sueben genannt werden und die sowohl in Macht als in Menge die anderen u¨bertreffen; diejenigen die von ihnen vertrieben wurden pflegten sich auf diese Seite des Rheins zu flu¨chten; jetzt ***; auch Andere haben in anderen Gegenden die Macht und u¨bernehmen den Funken des Krieges wann immer die die vorangingen niedergeworfen werden). Westlich von den Treverern 5

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oikou˜sin, eti dL LAtreba´tioi kai` LEbourw˜neßk toı˜ß Menapı´oiß dL eisi` suneceı˜ß epi` tU˜ hala´ttU Mo´rinoi kai` Bello´akoi kai` LAmbianoi` kai` Souessı´wneß kai` Ka´letoi me´cri tv˜ß ekbolv˜ß tou˜ Svkoa´na potamou˜. emferv`ß dL esti` tU˜ tw˜n Menapı´wn v te tw˜n Morı´nwn kai` v tw˜n LAtrebatı´wn kai` LEbourw´nwnk ulv ga´r estin ouc uyvlw˜n de´ndrwn — pollv` me´n, ou tosau´tv de` osvn oı suggrafeı˜ß eirv´kasi, tetrakiscilı´wn stadı´wn —, kalou˜si dL autv`n LArdoue´nnan. kata` de` ta`ß polemika`ß efo´douß sumple´konteß ta`ß tw˜n ha´mnwn lu´gouß batw´deiß ousaß ape´fratton ta`ß paro´douß (esti dL opou kai` sko´lopaß kate´pvtton), autoi` de` kate´dunon eiß ta` ba´hv panoı´kioi nvsı´dia econteß en toı˜ß elesik en me`n oun taı˜ß epombrı´aiß asfaleı˜ß ta`ß katafuga`ß eicon, en de` toı˜ß aucmoı˜ß vlı´skonto ra dı´wß. nuni` dL apanteß oı ento`ß KRv´nou kahL vsucı´an onteß upakou´ousi KRwmaı´wn. peri` de` to`n Svkoa´nan potamo´n eisi kai` oı Parı´sioi — nv˜son econteß en tw˜ potamw˜ kai` po´lin Loukotokı´an — kai` Me´ldoi kai` Lvxo´ouioi (parwkeanı˜tai outoi). axiologw´taton dL esti`n ehnoß tw˜n tau´tU KRv˜moi, kai` v mvtro´poliß autw˜n Douriko´rtora ma´lista sunoikeı˜tai kai` de´cetai tou`ß tw˜n KRwmaı´wn vgemo´naß. Meta` de` ta` leche´nta ehnv ta` loipa` Belgw˜n estin ehnv tw˜n parwkea- 1 nitw˜n. wn Oue´netoi me´n eisin oı naumacv´santeß pro`ß Kaı´sarak etoimoi ga`r vsan kwlu´ein to`n eiß tv`n Brettanikv`n plou˜n crw´menoi tw˜ emporı´w . katenauma´cvse de` ra dı´wß ouk embo´loiß 3 crw´menoß (vn ga`r pace´a ta` xu´la)k allL ane´mw ferome´nwn epL auto`n kate´spwn oı KRwmaı˜oi ta` ıstı´a dorudrepa´noißk vn ga`r sku´tina dia` tv`n bı´an tw˜n ane´mwn, alu´sesi dL eteinon anti` 26– 195 9 Eust.|D.|P. 287,|36–40 16 LAtreba´tioi Korais: atre´batoi codd. LEbourw˜neß scripsi (cf. 224,|20 et 141,|13 comm.): iebou´rwneß codd.; LEbou´rwneß Xylander 17 Mo´rinoi B: morinoi (sic) A, morinoı´ C; morı˜noi n Bello´akoi AC: belloakoi` B; belloa´koi q 17|sq. Souessı´wneß Kramer: souesı´wneß ABC; souesiw˜neß q, Souessw˜neß Casaubonus 18 Ka´letoi C: kaletoi (sic) A, kale´toi B 19 Morı´nwn Meineke: omorinw˜n AC; omwrinw˜n B; morinw˜n q LAtrebatı´wn jnq: -toı´wn AB, -taı´wn C 21 stadı´wn 8de´9 Casaubonus, ne Strabo a Caesare (Gall. 6,|29,|4) dissentiret 21|sq. ardou´ennan C 22 8sunte´mnonteß kai`9 sumple´konteß? Casaubonus coll. Caes.|Gall. 2,|17,|4 tou`ß pro ta`ß post.? Kramer (cf. ad 23) 23 ousaß Casaubonus: ontaß codd. (an recte? cf. ad 22) ape´fratton Groskurd: an- codd. 24 panoı´kioi A: -oikı´oi (ex -oikı´a ?) BC 27 Svkoa´nan i: sikoa´na ABC; svkoua´nan q 28 Parı´sioi Casaubonus: parv´- codd. Louketı´an omg (i.|e. J.|Lascaris, vide Diller 1975, 148), Cobet (Mnem. 10, 1861, 167), Loukotekı´an Aly fort. recte 29 Lvxo´ouioi Meineke: lvxoou´ioi AC, lvxou´ioi B 30 Douriko´rtora BC: -korto´ra A 34 Brettanikv`n jn: prett- ABC; vide 199,|10– 201,|2 comm. emporeı´w Korais 195 2 kate´spwn ApcC: -spon AacB dorudrepa´noiß A: do´ru drepa´noiß BC 3 alu´sesi Groskurd, Madvig (Adv. 1,|538): alu´seiß AB, alu´sei Cac (coniecit Korais), alu´sei Cpc

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und den Nerviern wohnen die Senonen und die Remer, ferner die Atrebatier und die Eburonen; an die Menapier schließen sich am Meer die Moriner, die Bellovacer, die Ambianer, die Suessionen und die Caleter an bis zur Mu¨ndung des Sequana-Flusses. Das Land der Moriner und das der Atrebatier und Eburonen ist dem der Menapier a¨hnlich: es ist ein Wald von nicht hohen Ba¨umen, zwar ausgedehnt, aber nicht so groß wie die Autoren behaupten (die viertausend Stadien angeben); man nennt ihn Arduenna. Bei feindlichen Angriffen haben sie die biegsamen Zweige des Buschwerks, die wie bei Brombeeren sind, miteinander verflochten, so die Durchga¨nge versperrt (mancherorts haben sie auch Pfa¨hle eingerammt) und sich selber mit ihren ganzen Familien tief ins Innere zuru¨ckgezogen, wo sie kleine Inseln in den Su¨mpfen haben; in Regenzeiten hatten sie so eine sichere Zuflucht, in Zeiten der Trockenheit aber waren sie leicht gefangen zu nehmen. Heute leben Alle auf dieser Seite des Rheins in Ruhe und gehorchen den Ro¨mern. An dem Sequana-Fluss sind auch die Parisier — sie haben eine Insel in dem Fluss und eine Stadt Lucotocia —, die Melder und die Lexovier (letztere am Ozean). Das bedeutendste Volk dort sind aber die Remer; ihre Hauptstadt Duricortora hat die gro¨ßte Einwohnerschaft und ist Standort der ro¨mischen Statthalter. Nach den genannten Vo¨lkern geho¨ren die u¨brigen Vo¨lker zu den Belgern 1 die am Ozean wohnen. Von ihnen sind die Veneter die die sich mit Caesar eine Seeschlacht geliefert haben: waren sie doch entschlossen seine Fahrt nach Britannien zu verhindern, da sie den Handelsplatz frequentierten. Er hat sie aber leicht besiegt ohne von den Schiffsschna¨beln Gebrauch zu machen (denn das Holz war dick); vielmehr haben, wenn sie vom Wind getrieben auf ihn zukamen, die Ro¨mer ihnen die Segel mit Sichelstangen herabgezogen: sie waren na¨mlich aus Leder wegen der Gewalt der Winde, und sie

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ka´lwn. (platu´puga de` 8ta` ploı˜a9 poiou˜si kai` uyı´prumna kai` uyı´prw ra dia` ta`ß ampw´teiß, drui nvß ulvß, vß estin euporı´ak dio´per ou suna´gousi ta`ß armonı´aß tw˜n sanı´dwn, allL araiw´mata kataleı´pousik tau˜ta de` bru´oiß diana´ttousi tou˜ mv` kata` ta`ß newlkı´aß kapurou˜shai tv`n ulvn mv` notizome´nvn, tou˜ me`n bru´ou notiwte´rou ontoß tU˜ fu´sei, tv˜ß de` druo`ß xvra˜ß kai` alipou˜ß). tou´touß oimai tou`ß Ouene´touß oikista`ß einai tw˜n kata` to`n LAdrı´ank kai` ga`r oı alloi pa´nteß scedo´n ti oı en tU˜ LItalı´a Keltoi` metane´stvsan ek tv˜ß upe`r tw˜n HAlpewn gv˜ß, kaha´per kai` oı Bo´i¨oi kai` Se´noneßk dia` de` tv`n omwnumı´an Paflago´naß fasi`n autou´ß (le´gw dL ouk iscurizo´menoßk arkeı˜ ga`r peri` tw˜n toiou´twn to` eiko´ß). LOsı´smioi dL eisi`n ouß LWstidaı´ouß onoma´zei Puhe´aß (F 6 e Mette), epı´ tinoß propeptwkuı´aß ıkanw˜ß akraß eiß to`n LWkeano`n oikou˜nteß, ouk epi` tosou˜ton de` efL oson ekeı˜no´ß fvsi kai` oı pisteu´santeß ekeı´nw . tw˜n de` metaxu` ehnw˜n tou˜ te Svkoa´na kai` tou˜ Lı´geiroß oı me`n toı˜ß Svkoa´noiß, oı de` toı˜ß LAroue´rnoiß omorou˜si. To` de` su´mpan fu˜lon o nu˜n Galliko´n te kai` Galatiko`n kalou˜sin, arei- 2 ma´nio´n te´ esti kai` humiko`n kai` tacu` pro`ß ma´cvn, allwß de` aplou˜n kai` ou kako´vheß. dia` de` tou˜to erehishe´nteß me`n ahro´oi sunı´asi pro`ß tou`ß agw˜naß kai` fanerw˜ß kai` ou meta` periske´yewß, wste kai` eumetaceı´ristoi gı´nontai toı˜ß katastratvgeı˜n ehe´lousik kai` ga`r ote bou´letai kai` opou kai` afL vß etuce profa´sewß paroxu´naß tiß autou`ß etoı´mouß esce pro`ß to`n kı´ndunon, plv`n bı´aß kai` to´lmvß oude`n econtaß to` sunagwnizo´menon. parapeishe´nteß de` eumarw˜ß endido´asi pro`ß to` crv´simon, wste kai` paideı´aß apteshai kai` lo´gwn. tv˜ß de` bı´aß to` me`n ek tw˜n swma´twn esti` mega´lwn ontwn, to` dL ek tou˜ plv´houßk sunı´asi de` kata` plv˜hoß ra dı´wß dia` to` aplou˜n kai` auhe´kaston, sunaganaktou´ntwn toı˜ß adikeı˜shai dokou˜sin aei` tw˜n plv-

4 add. Groskurd uyı´prw ra Cpc: uyo´- ABCs, uyw´- Cac 6 araiw´mata ACpc: areac BC 7 mv` post. Casaubonus: v AB, v C 9 Ouene´touß AE: ouenetou`ß BC, Eust. 11 upe`r A: upe`r tv˜ß cett. oı Bo´i¨oi s, Casaubonus: oibioi (sic) A, oıbı´oi BC; KRectius fortasse Boı˜oi vel Boioi`L Meineke (1,|IX ad 266,|27) oı ante Se´noneß add. q 13 LOsı´smioi Xylander: oisı´smioi (sic) A, oı sı´smioi BC LWstidaı´ouß Mette: timı´ouß codd.; Wstimı´ouß Hagenbuch (123), LWstimnı´ouß Lasserre (MH 20, 1963, 107|sqq.) 16 Svkoua´na Xylander Lı´geiroß Meineke olim (Vind. 39|sq.): leı´gvroß codd.; Lı´gvroß Meineke in ed. 17 Svkoa´noiß scripsi (vide 192,|21|sqq. comm.): svkoua´noiß A, svkouanoı˜ß BC; Svkoanoı˜ß Kramer 18 ehnoß pro fu˜lon X o AEX: oı BC; o oı Aly nu˜n keltiko´n te kai` galatiko`n kai` galliko`n kaleı˜tai X 18|sq. areima´nion A3EX: arv- cett. 19 te post humiko´n transpositum est in ed. Krameriana (per errorem, ut vid.) 20 sunı´asi nq: sunı´asan ABC 28|sq. plvsı´on C: -ı´wn AB

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spannten sie mit Ketten statt mit Schoten. (Sie machen ihre Boote mit breitem Boden, hohem Steven und hohem Heck wegen der Ebben, aus Eichenholz, das reichlich vorhanden ist; deshalb schließen sie die Planken auch nicht genau aneinander, sondern lassen Zwischenra¨ume offen und stopfen die zu mit Seemoos, damit das Holz, wenn das Schiff aufs Land gezogen ist, durch Mangel an Feuchtigkeit nicht austrocknet: Seemoos ist ja seiner Natur nach feucht, Eichenholz dagegen trocken und ohne Fett). Diese Veneter sind meiner Meinung nach die Stammva¨ter derer an der Adria: sind doch auch fast alle u¨brigen in Italien lebenden Kelten aus dem Land jenseits der Alpen eingewandert, wie z.|B. die Boier und Senonen; aber wegen der Gleichnamigkeit ha¨lt man sie fu¨r Paphlagonen (ich gebe das nicht als sichere Behauptung; in solchen Dingen genu¨gt ja die Wahrscheinlichkeit). Die Osismier sind die die Pytheas (F 6|e Mette) Ostida¨er nennt; sie wohnen auf einer Landspitze die ziemlich weit in den Ozean hinausragt, aber nicht so weit wie er und die die ihm Glauben geschenkt haben behaupten. Die Vo¨lker zwischen dem Sequana und dem Liger grenzen teils an die Sequaner, teils an die Arverner. Der ganze Stamm den man heute den gallischen und galatischen nennt ist 2 wild im Krieg, reizbar und schnell zum Kampf bereit, im u¨brigen aber offen und nicht bo¨sartig. Dadurch stro¨men sie, wenn sie gereizt werden, alle auf einmal ganz offen und ohne Umsicht zum Kampf zusammen, so dass diejenigen die sie u¨berlisten wollen leichtes Spiel mit ihnen haben: denn man braucht sie nur wann und wo man immer will und aus jedem beliebigen Anlass in Wut zu bringen, und sie sind sofort bereit ihr Leben zu riskieren, wobei sie außer Gewalt und Wagemut nichts haben was ihnen im Kampf hilft. Haben sie sich aber u¨berreden lassen, dann geben sie leicht zugunsten des Nutzens nach, so dass sie sich sogar Bildung und Redegewandtheit aneignen. Ihre Gewalt ru¨hrt teils von ihren Ko¨rpern her, die groß sind, teils von ihrer Menge; und durch ihre Offenheit und Direktheit stro¨men sie leicht massenweise zusammen, da die Anderen sich immer mitempo¨ren mit denen die meinen dass ihnen Unrecht geschehen ist. (Heute freilich leben sie alle in

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sı´on. (nuni` me`n oun en eirv´nU pa´nteß eisi` dedoulwme´noi kai` zw˜nteß kata` ta` prosta´gmata tw˜n elo´ntwn autou`ß KRwmaı´wnk allL ek tw˜n palaiw˜n cro´nwn tou˜to lamba´nomen peri` autw˜n 8kai`9 ek tw˜n me´cri nu˜n summeno´ntwn para` toı˜ß Germanoı˜ß nomı´mwnk 3 kai` ga`r tU˜ fu´sei kai` toı˜ß politeu´masin emfereı˜ß eisi kai` suggeneı˜ß allv´loiß outoi omoro´n te oikou˜si cw´ran diorizome´nvn tw˜ KRv´nw potamw˜ kai` paraplv´sia ecousan ta` pleı˜stak arktikwte´ra dL esti`n v Germanı´a krinome´nwn tw˜n te notı´wn merw˜n pro`ß ta` no´tia kai` tw˜n arktikw˜n pro`ß ta` arktika´). dia` tou˜to de` kai` ta`ß metanasta´seiß autw˜n ra dı´wß upa´rcein sumbaı´nei ferome´nwn agelvdo`n kai` panstratia˜ , ma˜llon de` kai` panoikı´wn exairo´ntwn, otan upL allwn ekba´llwntai kreitto´nwn. oı te KRwmaı˜oi polu` ra˜ on tou´touß eceirw´santo v tou`ß HIbvraßk kai` ga`r vrxanto pro´teron kai` epau´santo usteron ekeı´noiß polemou˜nteß, tou´touß dL en tw˜ metaxu` cro´nw pa´ntaß kate´lusan (tou`ß ana` me´son KRv´nou kai` tw˜n Purvnaı´wn orw˜n su´mpantaß)k ahro´oi ga`r kai` kata` plv˜hoß empı´ptonteß ahro´oi 8kai`9 katelu´onto, oı dL etamı´euon kai` katekerma´tizon tou`ß agw˜naß allote alloi kai` katL alla me´rv lUstrikw˜ß polemou˜nteß. Eisi` me`n oun macvtai` pa´nteß tU˜ fu´sei, kreı´ttouß dL ıppo´tai v pezoı´, kai` esti KRwmaı´oiß tv˜ß ıppeı´aß v arı´stv para` tou´twn. aei` de` oı prosborro´teroi kai` parwkeanı˜tai macimw´teroi, tou´twn de` tou`ß Be´lgaß arı´stouß 3 fası´n (eiß pentekaı´deka ehnv diUrvme´nouß ta` metaxu` tou˜ KRv´nou kai` tou˜ Lı´geiroß paroikou˜nta to`n LWkeano´n), wste mo´nouß ante´cein pro`ß tv`n tw˜n Germanw˜n efodon Kı´mbrwn kai` Teuto´nwnk autw˜n de` tw˜n Belgw˜n Belloa´kouß arı´stouß fası´, meta` de` tou´touß Souessı´wnaß. Tv˜ß de` poluanhrwpı´aß svmeı˜onk eiß ga`r tria´konta muria´daß exeta´zeshaı´ fasi tw˜n Belgw˜n pro´teron tou`ß duname´nouß fe´rein oplak eirvtai de` kai` to` tw˜n LElouvttı´wn plv˜hoß (193,|21–3) kai` to` tw˜n LAroue´rnwn kai` tw˜n summa´cwn (191,|11|sq.). ex wn v poluanhrwpı´a faı´netai kaı´, oper eipon

30 alla` 8kai`9 ek Groskurd ek 8te9? Niese ms. 31 add. Korais; ek 8te9 Kramer, kai` pro ek Meineke (Vind. 7) 196 3 potamw˜ om. E 6 ra dı´aß Korais (tacite) 6|sq. de` kai` Korais: dL ek codd.; de`? Korais 7 panoikı´wn C: -kiw˜n AB ekba´llwntai Cpc (coniecit Korais): -ontai cett. 8 eceirw´santo tou´touß E 10 8tou˜9 KRv´nou Aly tw˜n om. E 11 {su´mpantaß} Korais kai` prius om. B add. Korais 15 v arı´stv E: arı´stv ABC; arı´stv v Casaubonus 15|sq. prosborro´teroi A: prosborw´- BCacE, prosborrw´- Cpc 18 Lı´geiroß X (coniecit Meineke, Vind. 39|sq.): leı´gvroß cett.; Lı´gvroß Meineke in ed. paroikou˜nta i: -ntaß ABC wste Xylander (duce Guarino): oute codd. 20 Souessı´wnaß Xylander: ouess- codd. 22 tou`ß duname´nouß scripsi: tw˜n duname´nwn codd. opla fe´rein E 23 KElouvtı´wn Korais arouernw˜n C to` ante tw˜n tertium add. A

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Frieden, unterjocht und den Befehlen ihrer Bezwinger, der Ro¨mer, gehorchend; doch entnehmen wir das was wir u¨ber sie sagten aus den alten Zeiten und aus den Gebra¨uchen die sich bis heute bei den Germanen gehalten haben: sind sich doch beide Vo¨lker in ihrer Natur und in den Formen ihres Gemeinwesens a¨hnlich und miteinander verwandt und bewohnen benachbartes, vom Rhein-Fluss getrenntes Land das gro¨ßtenteils die gleichen Eigenschaften besitzt; nur liegt Germanien no¨rdlicher, wenn man die su¨dlichen Teile mit den su¨dlichen und die no¨rdlichen mit den no¨rdlichen vergleicht). Dadurch kommt es auch dass ihre Wanderungen so leicht zustandekommen, da sie herdenweise und mit ihrem gesamten Heer dahinziehen oder vielmehr mit ihren ganzen Familien aufbrechen wenn sie von Anderen, die sta¨rker sind, vertrieben werden. Und so haben auch die Ro¨mer sie viel leichter unterworfen als die Iberer; haben sie doch den Krieg gegen jene fru¨her angefangen und spa¨ter beendet, diese dagegen in der Zwischenzeit sa¨mtlich niedergeworfen (d.|h. Alle zwischen dem Rhein und dem Pyrena¨engebirge): denn da sie alle auf einmal und massenweise angriffen, wurden sie auch alle auf einmal niedergeworfen; jene dagegen haben den Kampf in kleine Teile zerlegt, so dass der Krieg nach Ra¨uberart bald von den einen, bald von den anderen, bald in dieser, bald in jener Gegend gefu¨hrt wurde. Ka¨mpfer sind sie also ihrer Natur nach alle, doch bessere Reiter als Infanteristen, und die beste Reiterei die die Ro¨mer haben kommt von ihnen. Je weiter no¨rdlich und nahe am Ozean sie wohnen, um so ka¨mpferischer sind sie, und von diesen sollen die Belger die tapfersten sein (sie sind unterteilt in 3 die fu¨nfzehn Vo¨lker die zwischen dem Rhein und dem Liger am Ozean wohnen), so dass sie allein der Invasion der germanischen Kimbern und Teutonen widerstanden haben; von den Belgern selber sollen die Bellovacer die tapfersten sein, nach ihnen die Suessionen. Fu¨r die Menge der Menschen gibt es ein Anzeichen: die Zahl der waffenfa¨higen Belger soll sich na¨mlich fru¨her auf dreihunderttausend belaufen haben; auch war schon die Rede von der Menge der Helvetier (193,|21–3) und der Arverner und ihrer Verbu¨ndeten (191,|11|f.). Daraus erhellt die Menge

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(178,|7|sq.), v tw˜n gunaikw˜n aretv` pro`ß to` tı´ktein kai` ektre´fein tou`ß paı˜daß. Sagvforou˜si de` kai` komotrofou˜si kai` anaxurı´si crw˜ntai peripeptame´naiß, anti` de` citw´nwn scistou`ß ceiridwtou`ß forou˜si me´criß aidoı´wn kai` gloutw˜n. v dL ere´a traceı˜a me´n, 8m9akro´malloß de´k afL vß tou`ß daseı˜ß sa´gouß exufaı´nousin ouß laı´naß kalou˜sin (oı me´ntoi KRwmaı˜oi kai` en toı˜ß prosborrota´toiß upodifhe´raß tre´fousi poı´mnaß ıkanw˜ß asteı´aß ere´aß). oplismo`ß de` su´mmetroß toı˜ß tw˜n swma´twn mege´hesik ma´caira makra` parvrtvme´nv para` to` dexio`n pleuro`n kai` hureo`ß makro`ß kai` lo´gcai kata` lo´gon kai` ma´dariß, paltou˜ ti eidoßk crw˜ntai de` kai` to´xoiß enioi kai` sfendo´naißk esti de´ ti kai` gro´sfw eoiko`ß xu´lon ek ceiro´ß, ouk ex agku´lvß afie´menon, tvlebolw´teron kai` be´louß, 3 w ma´lista kai` pro`ß ta`ß tw˜n orne´wn crw˜ntai hv´raß. cameunou˜si de` kai` me´cri nu˜n oı polloi` kai` kahezo´menoi deipnou˜sin en stiba´sin. trofv` dL v pleı´stv meta` ga´laktoß kai` krew˜n pantoı´wn, ma´lista de` tw˜n ueı´wn (kai` ne´wn kai` alistw˜n). aı dL ueß kai` agraulou˜sin, uyei kai` alkU˜ kai` ta´cei diafe´rousaik kı´ndunoß oun esti tw˜ av´hei prosio´nti, wß 8dL9 autwß kai` lu´kw . tou`ß dL oikouß ek sanı´dwn kai` ge´rrwn ecousi mega´louß holoeideı˜ß orofon polu`n epiba´llonteß. outwß dL esti` dayilv˜ kai` ta` poı´mnia kai` ta` uofo´rbia wste tw˜n sa´gwn kai` tv˜ß ta-

27|sq. peripeptame´naiß Madvig (Adv. 1,|538): peritetame´naiß codd. 28 citw´nwn 8podvrw˜n9 Meineke (Vind. 44) forou˜si X: fe´rousi cett. me´criß C: me´cri AB, me´cr(|) E 28|sq. me´cri gloutw˜n kai` aidoı´wn X 29 add. Cluverius (Germ.|I 137,|47); oblongis villis| iam verterat Guarino 30 ouß l.|k. KRwmaı˜oik oı me´ntoi kai` en toı˜ß? Casaubonus, ouß l.|k. oı KRwmaı˜oik kai` me´ntoi en toı˜ß Markland (Epistola critica ad Eruditissimum Virum Franciscum Hare .|.|., Cantabrigiae 1723, 88), ouß l.|k. oı KRwmaı˜oik kai` me´ntoi kai` en toı˜ß Toup, ouß l.|k. oı KRwmaı˜oik omwß me´ntoi kai` en toı˜ß Korais (in Ge´ogr. de Str.), ouß l.|k. oı KRwmaı˜oik outoi me´ntoi kai` en toı˜ß pot.|qu. ouß l.|k. oı KRwmaı˜oik en me´ntoi toı˜ß Korais in ed., ouß l. 8NEllvneß9 k. k oı me´ntoi KRwmaı˜oi kai` en toı˜ß Groskurd, ouß 8oı NEllvneß c9l.|k., oı me´ntoi KRwmaı˜oi 8laı´naß9 k kai` en toı˜ß Aly; {oı me´ntoi KRwmaı˜oi} Kramer (retractavit 3,|681 ad I 308,|5) 31 prosborrota´toiß AB: prosborw- CE; prosborrota´toiß 8to´poiß9? Aly upodifhe´raß E: upo` difhe´raß cett.; upodifhe´rouß Korais {ere´aß} Madvig (Adv. 1,|538) 34 ma´dariß Kramer: ma´ariß X, maı´riß A, maı˜riß B, mv˜riß C; materi`ß Turnebus (Adversariorum tomus primus .|.|., Parisiis 1564, 165r), Scaliger (Publii Virgilii Maronis Appendix .|.|., Lugduni 1572, 548) {paltou˜ ti eidoß} Korais 36 afie´menon EX: ef- cett 197 3 stiba´si q dL v scripsi: de` codd. pleı´stv *** Jacob (162) me`n apo` pro meta` Korais 4 autoı˜ß post ueß add. X, recepit Aly; at vide comm. 5 oun scripsi: gou˜n codd. 6 wß 8dL9 autwß scripsi (cf. Schwyzer 2,|577): wsau´twß codd.; wß dL autwß Niese ms., wsau´twß de`?; cf. 21,|1 comm. 6|sq. verba tou`ß dL — epiba´llonteß post 10 LItalı´aß transponi iussit Groskurd, fort. recte 8 kai` ta` poı´mnia A: kata` poı´mnia C, katapoı´mnia B 8|sq. tariceı´aß Apc Cpc: tarvceı´aß Aac, taricvceı´aß Cac, taracvceı´aß B

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der Menschen und, wie ich sagte (178,|7|sq.), die Trefflichkeit der Frauen fu¨r das Geba¨ren und Großziehen der Kinder. Sie tragen Pelerinen, lassen ihr Haar lang wachsen und ziehen sich beinumhu¨llende Hosen an; statt des Unterkleides tragen sie ein an der Seite offenes Hemd mit A¨rmeln, das bis zur Scham und den Hinterbacken reicht. Ihre Wolle ist zwar rauh, aber langflockig; aus ihr weben sie die zottigen Pelerinen die man laenae| nennt (die Ro¨mer jedoch halten auch in den no¨rdlichsten Gegenden Schafherden unter Decken, die recht feine Wolle geben). Ihre Bewaffnung ist der Gro¨ße ihrer Ko¨rper angemessen: ein langer, an der rechten Seite ha¨ngender Dolch, ein langer Schild, entsprechende Lanzen und die madaris, eine Art Wurfspeer; Manche gebrauchen auch Pfeil und Bogen und Schleudern; es gibt auch ein wurfspeera¨hnliches Holz, das aus der Hand, nicht aus einer Schlinge, geschleudert wird und weiter reicht als selbst ein Pfeil; sie gebrauchen es vor allem auch fu¨r die Vogeljagd. Die Meisten schlafen auch heute noch am Boden und nehmen die Mahlzeiten sitzend auf Strohlagern ein. Ihre Nahrung ist meist mit Milch und allen mo¨glichen Fleischarten bereitet, besonders mit Schweinefleisch (sowohl frischem als eingesalzenem). Ihre Schweine lassen sie auch im offenen Feld laufen: sie zeichnen sich durch ihre Ho¨he, Kraft und Schnelligkeit aus, so dass es fu¨r einen Unbekannten gefa¨hrlich ist sich ihnen zu na¨hern, und ebenso fu¨r einen Wolf. Ihre Ha¨user sind groß und von runder Form, aus Brettern und Flechtwerk gemacht, woru¨ber sie ein dickes Dach legen. So u¨berreich sind ihre Schaf- und Schweineherden dass davon nicht nur Rom

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riceı´aß afhonı´an mv` tU˜ KRw´mU corvgeı˜shai mo´non alla` kai` toı˜ß pleı´stoiß me´resi tv˜ß LItalı´aß. LAristokratikai` dL vsan aı pleı´ouß tw˜n politeiw˜nk ena dL vgemo´na Urou˜nto katL eniauto`n to` palaio´n, wß dL autwß eiß po´lemon eıß upo` tou˜ plv´houß apedeı´knuto stratvgo´ß (nuni` de` prose´cousi toı˜ß tw˜n  Rwmaı´wn prosta´gmasi to` ple´on). idion de` to` en toı˜ß sunedrı´oiß sumbaı˜nonk ea`n ga´r tiß horubU˜ to`n le´gonta kai` upokrou´sU, prosiw`n o upvre´tvß espasme´noß to` xı´foß keleu´ei siga˜n metL apeilv˜ßk mv` pauome´nou de` kai` deu´teron kai` trı´ton poieı˜ to` auto´, teleutaı˜on de` afaireı˜ tou˜ sa´gou tosou˜ton oson acrvston poiv˜sai to` loipo´n. to` de` peri` tou`ß andraß kai` ta`ß gunaı˜kaß — to` divlla´chai ta` erga upenantı´wß toı˜ß parL vmı˜n — koino`n kai` pro`ß allouß sucnou`ß tw˜n barba´rwn estı´. Para` pa˜si dL wß epı´pan trı´a fu˜la tw˜n timwme´nwn diafero´ntwß estı´, 4 Ba´rdoi te kai` Oua´teiß kai` Drui dai. Ba´rdoi me`n umnvtai` kai` poivtaı´, Oua´teiß de` ıeropoioi` kai` fusiolo´goik Drui dai de` pro`ß tU˜ fusiologı´a kai` tv`n vhikv`n filosofı´an askou˜si, dikaio´tatoi de` nomı´zontai kai` dia` tou˜to pisteu´ontai ta´ß te idiwtika`ß krı´seiß kai` ta`ß koina´ß, wste kai` pole´mouß diU´twn pro´teron kai` parata´tteshai me´llontaß epauonk ta`ß de` fonika`ß dı´kaß ma´lista tou´toiß epete´trapto dika´zein, otan te fora` tou´twn U, fora`n kai` tv˜ß cw´raß nomı´zousin upa´rxein. afha´rtouß de` le´gousi kai` outoi kai` alloi ta`ß yuca`ß kai` to`n ko´smon, epikratv´sein de´ pote kai` pu˜r kai` udwr. Tw˜ dL aplw˜ kai` humikw˜ polu` to` ano´vton kai` alazoniko`n pro´sesti kai` 5 to` filo´kosmon. crusoforou˜sı´ te ga`r peri` me`n toı˜ß tracv´loiß strepta` econteß, peri` de` toı˜ß bracı´osi kai` toı˜ß karpoı˜ß ye´lia, kai` ta`ß eshv˜taß bapta`ß forou˜si kai` crusopa´stouß oı en axiw´mati. upo` tv˜ß toiau´tvß de` koufo´tvtoß afo´rvtoi me`n nikw˜nteß, ekplageı˜ß dL vttvhe´nteß orw˜ntai. pro´sesti de` tU˜ anoı´a kai` to` ba´rbaron kai` to` ekfulon, o toı˜ß prosbo´rroiß

10 post LItalı´aß fort. verba 6|sq. tou`ß dL — epiba´llonteß cum Groskurdio transponenda sunt 11 aristokra´tvtoi Cpc (aristokra´tv kai` Cac) 12 wß dL autwß scripsi (cf. Schwyzer 2,|577): wß dL autwß codd. 19 {to`}? Korais 21 para` pa˜si AX: parL apasi BC 22 ba´rtoi X Oua´teiß jq: oua´tiß ABC, oua´tai X me´n 8eisin9? 23 Oua´teiß jmgq: oua´tiß A (desunt BC) 27 verba otan — upa´rxein alio transferenda esse coniecit Meineke olim (Vind. 44); in ed. ante otan lacunam significavit 28 upa´rxein Cobet (Misc. 118): -a´rcein codd. 29 kai` 8oı9 alloi Korais, katL alla Madvig (Adv. 1,|538), kai` Da˜(k)oi? Mu¨ller (964 ad 164,|29) 32 strepto`n X 36 prosbo´rroiß Cac (coniecit Korais): -bo´roiß cett.

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sondern auch der gro¨ßte Teil Italiens mit einer Riesenmenge von Pelerinen und Po¨kelfleisch versehen wird. Die meisten ihrer Staatsordnungen waren aristokratisch; sie wa¨hlten in alter Zeit jedes Jahr ein| Oberhaupt, und ebenso wurde fu¨r den Krieg von dem großen Haufen einer| zum Heerfu¨hrer ernannt (jetzt gehorchen sie gro¨ßtenteils den Befehlen der Ro¨mer). Eigentu¨mlich ist was in ihren Versammlungen geschieht: wenn da einer den Redenden mit La¨rm sto¨rt oder ihn unterbricht, geht der Diener mit gezogenem Schwert zu ihm heran und befiehlt ihm drohend, zu schweigen; ho¨rt er nicht auf, dann tut er dasselbe noch ein zweites und ein drittes Mal, und schließlich schneidet er ihm von der Pelerine soviel ab dass er den Rest unbrauchbar macht. Die Sitte hinsichtlich von Ma¨nnern und Frauen — dass na¨mlich ihre Aufgaben vertauscht und den bei uns u¨blichen entgegengesetzt sind — haben sie mit vielen anderen Barbaren gemein. Bei ihnen allen gibt es im allgemeinen drei Sta¨nde die in besonderem An- 4 sehen stehen: die Barden, die Vaten und die Druiden. Die Barden sind Hymnensa¨nger und Dichter, die Vaten Opferpriester und Naturkundige. Die Druiden bescha¨ftigen sich außer mit der Naturkunde auch mit der Ethik; sie gelten als die gerechtesten Menschen, und deshalb werden sie mit der Rechtsprechung sowohl in privaten als in o¨ffentlichen Angelegenheiten betraut, so dass sie fru¨her auch Kriege geschlichtet und Parteien die im Begriff standen sich eine Schlacht zu liefern davon abgehalten haben; vor allem war ihnen der Richterspruch in Mordfa¨llen anvertraut, und wenn es eine Fu¨lle davon gibt, dann, so glauben sie, werde auch das Land Fu¨lle hervorbringen. Die Druiden behaupten, ebenso wie Andere, die Seelen und das Weltall seien unverga¨nglich, und einst wu¨rden Feuer und Wasser die Oberhand bekommen. Zu der Offenheit und Reizbarkeit gesellt sich ein hohes Maß an Unu¨ber- 5 legtheit und Prahlerei sowie Schmuckliebe: tragen sie doch Goldschmuck — um den Hals Ketten und um die Oberarme und Handgelenke Armba¨nder — und die Kleider von Leuten in hoher Stellung sind gefa¨rbt und golddurchwirkt. Infolge solcher Eitelkeit sind sie unertra¨glich wenn sie gesiegt haben und sieht man sie ganz außer Fassung wenn sie besiegt worden sind. Zu der Unu¨berlegtheit geho¨rt auch das Barbarische und Wildfremde das in ho¨ch-

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ehnesi parakolouheı˜ pleı˜ston, to` apo` tv˜ß ma´cvß apio´ntaß 3 ta`ß kefala`ß tw˜n polemı´wn exa´ptein ek tw˜n auce´nwn tw˜n ıppwn, komı´santaß de` prospattaleu´ein toı˜ß propulaı´oiß. fvsi` gou˜n Poseidw´nioß (F 274 Ed.-Kidd) auto`ß ideı˜n tv`n he´an tau´tvn pollacou˜ kai` to` me`n prw˜ton avdı´zeshai, meta` de` tau˜ta fe´rein pra´wß dia` tv`n sunv´heian. ta`ß de` tw˜n endo´xwn kefala`ß kedrou˜nteß epedeı´knuon toı˜ß xe´noiß kai` oude` pro`ß isosta´sion cruso`n apolutrou˜n vxı´oun. kai` tou´twn dL epausan autou`ß KRwmaı˜oi kai` tw˜n kata` ta`ß husı´aß kai` manteı´aß upenantı´wn toı˜ß parL vmı˜n nomı´moißk anhrwpon de` katespeisme´non paı´santeß eiß nw˜ton macaı´ra emanteu´onto ek tou˜ sfada smou˜ (ehuon de` ouk aneu Drui¨dw˜n)k kai` alla de` anhrwpohusiw˜n eidv le´getaik kai` ga`r kateto´xeuo´n tinaß kai` anestau´roun en toı˜ß ıeroı˜ß kai` kataskeua´santeß kolosso`n co´rtou kai` xu´lwn embalo´nteß eiß tou˜ton boskv´mata kai` hvrı´a pantoı˜a kai` anhrw´pouß wlokau´toun. LEn de` tw˜ LWkeanw˜ fvsin (Posidon. F 276 Ed.-Kidd) einai nv˜son mikra`n 6 ou pa´nu pelagı´an, prokeime´nvn tv˜ß ekbolv˜ß tou˜ Lı´geiroß potamou˜k oikeı˜n de` tau´tvn ta`ß tw˜n Samnitw˜n gunaı˜kaß Dionu´sw katecome´naß kai` ılaskome´naß to`n heo`n tou˜ton teletaı˜ß te kai` allaiß ıeropoiı´aiß. ouk epibaı´nein de` andra tv˜ß nv´sou, ta`ß de` gunaı˜kaß auta`ß 8dia9pleou´saß koinwneı˜n toı˜ß andra´si kai` pa´lin epanie´nai. ehoß dL einai katL eniauto`n apax to` ıero`n apostega´zeshai kai` stega´zeshai pa´lin auhvmero`n pro` du´sewß, eka´stvß formı´on epiferou´svßk vß dL an ekpe´sU to` formı´on, diaspa˜shai tau´tvn upo` tw˜n allwn, ferou´saß de` ta` me´lv peri` to` ıero`n metL euasmou˜ mv` pau´14–9 *Eust.|D.|P. 327,|33–7

19–22 Eust.|D.|P. 328,|4–8

3 tv`n he´an post prospattaleu´ein add.|codd.: post 4 ideı˜n transposuit Sandbach (ap. Ed.Kidd), post 4 tau´tvn Kramer, Cobet (Misc. 125); 8eiß9 tv`n he´an Groskurd, 8epi`9 tv`n he´an Miller (1878, 261), 8pro`ß9 tv`n he´an Paul (Jahrbb. f. class. Philol. 145, 1892, 786), epi` he´an Bernardakis (30), tv`n leı´an Meltzer (193), tv`n hv´ran Tucker (100) 4 tv`n he´an huc transposuit Sandbach, vide ad 3 tau´tU Xylander, {tau´tvn} Meltzer (193) avdı´zeshai praeclare Jones: avh- codd. 8 upenantı´wn Casaubonus: -ı´wß codd.; -ı´wß 8eco´ntwn9? Aly ga`r pro de` Xylander 8|sq. katespeisme´non jq: katespis- ABC 9 no´hon pleuro`n vel no´haß pleura`ß pro nw˜ton? Mu¨ller (964 ad 164,|51) coll. Diod. 5,|31,|3 sfadagmou˜ Aac habuisse probabiliter coniecit Niese ms. 12 xu´lwn Korais: -on codd.; xu´lou? Kramer 14 fvsin Apc: fasin BC (necnon Aac, ut vid.), fasi Eust. 15 Lı´geiroß X (coniecit Meineke, Vind. 39|sq.): leı´gvroß cett.; Lı´gvroß Meineke in ed. 16 Samnitw˜n A3X: samneitw˜n ABC, amnitw˜n Eust.; Namnitw˜n Tyrwhitt (11), Namnvtw˜n Korais 17 exileoume´naß post ıeropoiı´aiß add.|codd.: del. Kramer; exvllagme´naß Korais 18 auta`ß om. B add. Kallenberg (1912, 186); antiple´ousai X in paraphrasi 19 sfete´roiß post toı˜ß add. X 21 formı´on bis Madvig (Adv. 1,|538): fortı´on codd., Eust. 22 ferou´saß Xylander: -svß codd. me´lv Korais: me´rv codd.; me´rv 8kai` me´lv9 Jacob (163)

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stem Maße den no¨rdlichen Vo¨lkern eignet: dass sie bei der Ru¨ckkehr aus dem Kampf die Ko¨pfe der Feinde um die Ha¨lse ihrer Pferde ha¨ngen und zu Hause an das Vordertor nageln. Jedenfalls sagt Poseidonios (F 274 Ed.Kidd), er sei selber vielerorts mit diesem Anblick konfrontiert worden und habe erst Ekel empfunden, sei dann aber durch die Gewo¨hnung gelassen darunter geblieben. Die Ko¨pfe beru¨hmter Leute haben sie mit Zederno¨l einbalsamiert und ihren Ga¨sten vorgefu¨hrt und nicht einmal gegen ein gleiches Gewicht an Gold auslo¨sen wollen. Die Ro¨mer haben nicht nur dieser Praxis ein Ende gemacht sondern auch den Gebra¨uchen bei Opfern und Wahrsagungen die den unseren zuwiderlaufen: so pflegten sie einen Menschen zum Opfer zu weihen, ihm einen Dolch in den Ru¨cken zu stoßen und aufgrund seiner Zuckungen Wahrsagungen anzustellen (sie opferten nie ohne die Druiden); auch von anderen Arten von Menschenopfern wird berichtet: so erschossen sie auch Leute oder schlugen sie in den Heiligtu¨mern ans Kreuz, oder sie stellten aus Stroh und Holz eine riesige Menschengestalt her, steckten da alle mo¨glichen Arten Zuchtvieh, wilde Tiere und Menschen hinein und verbrannten sie als holokaustisches Opfer. Im Ozean, sagt er (Poseidon. F 276 Ed.-Kidd), gebe es eine kleine Insel 6 die gar nicht weit von der Ku¨ste vor der Mu¨ndung des Liger-Flusses liege: auf ihr wohnten die Frauen der Samniter, die von Dionysos besessen sind und diesen Gott mit Weihen und anderen Riten zu besa¨nftigen suchen. Kein Mann betrete die Insel, sondern die Frauen setzten selber u¨ber, um ihren Ma¨nnern beizuwohnen, und kehrten dann wieder zuru¨ck. Es sei Gebrauch, einmal im Jahr das Heiligtum abzudecken und am selben Tag vor Sonnenuntergang wieder zu decken, wozu jede Frau ein Bu¨ndel herbeibringt. Wenn eine ihr Bu¨ndel fallen la¨sst, werde sie von den anderen zerrissen, und sie ho¨rten nicht eher auf, die Glieder unter Jubelrufen um das Heiligtum zu tra-

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eshai pro´teron pri`n 8an9 pau´swntai tv˜ß lu´ttvßk aei` de` sumbaı´nein wste tina` empı´ptein tv`n tou˜to peisome´nvn. Tou´tou dL eti muhwde´steron eirvken LArtemı´dwroß (fr. 36 Stiehle) to` peri` tou`ß ko´rakaß sumbaı˜non. lime´na ga´r tina tv˜ß parwkeanı´tidoß ıstoreı˜ Du´o kora´kwn eponomazo´menon, faı´neshai dL en tou´tw du´o ko´rakaß tv`n dexia`n pte´ruga para´leukon econtaßk tou`ß oun perı´ tinwn amfisbvtou˜ntaß afikome´nouß deu˜ro efL uyvlou˜ to´pou sanı´da he´ntaß epiba´llein yaista´, eka´teron cwrı´ß, tou`ß dL orneiß epipta´ntaß ta` me`n eshı´ein, ta` de` skorpı´zeink ou dL an skorpishU˜ ta` yaista´, ekeı˜non nika˜n. tau˜ta me`n oun muhwde´stera le´gei, peri` de` tv˜ß Dv´mvtroß kai` Ko´rvß pisto´tera, oti fvsi`n (ibid.) einai nv˜son pro`ß tU˜ BrettanikU˜ kahL vn omoia toı˜ß en Samohra´ kU peri` tv`n Dv´mvtran kai` tv`n Ko´rvn ıeropoieı˜tai. Kai` tou˜to de` tw˜n pisteuome´nwn esti`n oti en tU˜ KeltikU˜ fu´etai de´ndron omoion sukU˜, karpo`n dL ekfe´rei paraplv´sion kiokra´nw Korinhiourgeı˜k epitmvhei`ß dL outoß afı´vsin opo`n hana´simon pro`ß ta`ß epicrı´seiß tw˜n belw˜n. kai` tou˜to de` tw˜n hruloume´nwn esti`n oti pa´nteß Keltoi` filo´neoı´ te´ eisi kai` ou nomı´zetai parL autoı˜ß aiscro`n to` tv˜ß akmv˜ß afeideı˜n tou`ß ne´ouß. HEforoß de` (FGrHist 70 F 131) uperba´llousa´n te tw˜ mege´hei le´gei tv`n Keltikv´n — wste vsper nu˜n LIbvrı´an kalou˜men ekeı´noiß ta` pleı˜sta prosne´mein me´cri Gadeı´rwn — file´llvna´ß te apofaı´nei tou`ß anhrw´pouß kai` polla` idı´wß le´gei peri` autw˜n ouk eoiko´ta toı˜ß nu˜n (idion de` kai` tou˜tok askeı˜n ga`r autou`ß mv` paceı˜ß einai mvde` proga´storaß, to`n dL uperballo´menon tw˜n ne´wn to` tv˜ß zw´nvß me´tron zvmiou˜shai). Tau˜ta me`n peri` tv˜ß upe`r tw˜n HAlpewn Keltikv˜ß. v de` Brettanikv` trı´gw- 1 noß me´n esti tw˜ scv´mati, parabe´blvtai de` to` me´giston autv˜ß pleuro`n tU˜ KeltikU˜, tou˜ mv´kouß ouhL uperba´llon outL elleı˜ponk esti ga`r oson tetrakiscilı´wn kai` triakosı´wn v tetrakosı´wn stadı´wn eka´teron, to´ te Keltiko`n

199 10|sq. *Eust.|D.|P. 328,|29|sq. 23 add. Kallenberg (1902, 17) 24 tU˜ t. peisome´nU Jones 25 tou´tou Korais: tou˜to codd. 32 le´gein B 33 BrettanikU˜ jn: prett- ABC; vide 199,|10–201,|2 comm. 34 Dv´mvtran BC: dvmv´tran A; Dv´mvtra Korais 36 kiokra´nw AE: krokra´nw C, kroka´nw B; kionokra´nw js (cf. S [Diller 1983, 29] kiono´kranon) 199 2 hrull- C keltoi` pa´nteß X filo´neoı´ Jacob (163): filo´neikoı´ AC, fino´neikoı´ B; vdonikoı´ (pot.|qu. filv´donoı´ vel filvdonikoı´) Meineke (Vind. 45), filomeı´rake´ß? Mu¨ller (965 ad 165,|30), filomeira´kioı´ Gomperz (RhM 32, 1877, 475), filoneoikoı´ Miller (1878, 263); filarrenokoı˜tai pro filo´neikoı´ te Kayser (270), arsenokoı˜tai Bernardakis (31) 5 LIbvrı´an scripsi: -ı´aß codd. 10 Brettanikv` E: prett- ABC; vide 199,|10–201,|2 comm. 12 outL elleı˜pon E: outL ellı´pon B, oute leı˜pon AC

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gen als bis ihre Raserei sich gelegt habe. Und es treffe sich immer dass irgendeine unter ihnen ist der dies bevorsteht. Noch fabelhafter ist die Sache mit den Raben die Artemidor (fr.|36 Stiehle) erza¨hlt. Er berichtet, es gebe an der Ozeanku¨ste einen Hafen der ‘Zweirabenhafen’ zubenannt wird; in ihm pflegten zwei Raben mit weißlichem rechten Flu¨gel zu erscheinen. Wenn nun Leute Streit u¨ber etwas ha¨tten, ka¨men sie hierher, legten jeder fu¨r sich an einer hochgelegenen Stelle ein Brett hin und Opferkuchen darauf; die Vo¨gel flo¨gen herbei und fra¨ßen die Opferkuchen teils auf, teils zerstreuten sie sie; der dessen Opferkuchen zerstreut wu¨rden habe gesiegt. Diese Erza¨hlung ist freilich recht fabelhaft; glaubwu¨rdiger ist was er u¨ber Demeter und Kore berichtet (ebd.), na¨mlich dass es bei Britannien eine Insel gebe auf der a¨hnliche Riten vollzogen wu¨rden wie auf Samothrake fu¨r Demeter und Kore. Auch dies geho¨rt zu dem allgemein Geglaubten dass im Keltischen ein feigena¨hnlicher Baum wa¨chst, der eine Frucht tra¨gt die wie ein korinthisches Kapitell aussieht; schneidet man sie ein, dann fließt ein to¨dlicher Saft fu¨r das Bestreichen der Pfeile aus. Auch dies geho¨rt zu dem allgemein Erza¨hlten dass alle Kelten auf Jungen versessen sind und es bei ihnen nicht als scha¨ndlich gilt wenn die Jungen verschwenderisch mit ihrer Blu¨te umgehen. Ephoros sagt (FGrHist 70 F 131), das Keltische habe eine enorme Ausdehnung — er geht so weit, den gro¨ßten Teil des Landes das wir heute Iberien nennen bis Gadeira hinzuzurechnen — und behauptet, die Leute seien Griechenfreunde; auch sonst berichtet er als einziger vieles u¨ber sie was keine A¨hnlichkeit mit den heutigen Verha¨ltnissen hat (so z.|B. dass sie bestrebt seien nicht dick und schmerba¨uchig zu werden, und jeder Junge der das Gu¨rtelmaß u¨berschreite bestraft werde). Dies u¨ber das Keltische jenseits der Alpen. Britannien hat eine dreieckige 1 Form, und seine gro¨ßte Seite erstreckt sich entlang des Keltischen, dessen La¨nge es weder u¨bertrifft noch dahinter zuru¨ckbleibt; denn jede von beiden misst etwa viertausendunddreihundert oder -vierhundert Stadien: hier das

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to` apo` tw˜n ekbolw˜n tou˜ KRv´nou me´cri pro`ß ta` bo´reia tv˜ß Purv´nvß akra ta` kata` 8tv`n9 LAkuitanı´an kai` to` apo` Kantı´ou — tou˜ katantikru` tw˜n ekbolw˜n tou˜ KRv´nou ewhinwta´tou svmeı´ou tv˜ß Brettanikv˜ß — me´cri pro`ß to` espe´rion akron tv˜ß nv´sou to` kata` tv`n LAkuitanı´an kai` tv`n Purv´nvn antikeı´menon (tou˜to me`n dv` toula´ciston dia´stvma apo` tv˜ß Purv´nvß epi` to`n KRv˜no´n estink epei` to` me´giston eirvtai [128,|5|sq.] oti kai` pentakiscilı´wn stadı´wn estı´nk allL eiko`ß einaı´ tina su´nneusin ek tv˜ß parallv´lou he´sewß tw˜ potamw˜ pro`ß to` oroß, amfote´rwhen epistrofv˜ß tinoß ginome´nvß kata` ta`ß pro`ß to`n LWkeano`n escatia´ß). Te´ttara dL esti` dia´rmata oıß crw˜ntai sunv´hwß epi` tv`n nv˜son ek tv˜ß 2 vpeı´rou, ta` apo` tw˜n ekbolw˜n tw˜n potamw˜n tou˜ te KRv´nou kai` tou˜ Svkoa´na kai` tou˜ Lı´geiroß kai` tou˜ Garou´na. toı˜ß dL apo` tw˜n peri` to`n KRv˜non to´pwn anagome´noiß ouk apL autw˜n tw˜n ekbolw˜n o plou˜ß estin allL apo` tw˜n omorou´ntwn toı˜ß Menapı´oiß Morı´nwnk parL oıß esti kai` to` HItion, w ecrv´sato nausta´hmw Kaı˜sar o Heo`ß diaı´rwn eiß tv`n nv˜sonk nu´ktwr dL anv´chv, kai` tU˜ usteraı´a katv˜re peri` teta´rtvn wran triakosı´ouß kai` eikosi stadı´ouß tou˜ dia´plou tele´saß, kate´labe dL en arou´raiß to`n sı˜ton. HEsti dL v pleı´stv tv˜ß nv´sou pedia`ß kai` kata´drumoßk polla` de` kai` gew´lofa tw˜n cwrı´wn estı´. fe´rei de` sı˜ton kai` boskv´mata kai` cruso`n kai` arguron kai` sı´dvronk tau˜ta´ 8te9 dv` komı´zetai ex autv˜ß kai` de´rmata kai` andra´poda kai` ku´neß eufueı˜ß pro`ß ta`ß kunvgesı´aß 3 (Keltoi` de` kai` pro`ß tou`ß pole´mouß crw˜ntai kai` tou´toiß kai` toı˜ß epicwrı´oiß). Oı de` andreß eumvke´steroi tw˜n Keltw˜n eisi kai` vsson xanho´triceß, cauno´teroi de` toı˜ß sw´masi (svmeı˜on de` tou˜ mege´houßk antı´paidaß ga`r eidomen vmeı˜ß en KRw´mU tw˜n uyvlota´twn 8tw˜n9 auto´hi upere´contaß kai` vmipodı´w , blaisou`ß de` kai` talla ouk eugra´mmouß tU˜ susta´sei). ta` dL vhv ta` me`n omoia toı˜ß Keltoı˜ß, ta` dL aplou´stera kai` barbarw´terak wstL enı´ouß ga´laktoß euporou˜ntaß mv` turopoieı˜n dia` tv`n apeirı´an, apeı´rouß dL einai 28–30 *Eust.|D.|P. 328,|30–3 14 to` om. Casaubonus 15 addidi LAkuitanı´an Korais: akoui- codd. to` 8Prettaniko`n to`9 Jacob (163) 16 Brettanikv˜ß E (cf. Eust.): prett- ABC; vide 199,|10– 201,|2 comm. 17 LAkuitanı´an Korais: akoui- codd. 21 genome´nvß B 24 Svkou- Korais 25 Lı´geiroß Meineke olim (Vind. 39|sq.): leı´gvroß codd.; Lı´gvroß Meineke in ed. tou˜ post. q: om. ABC garouna˜ B 27 Morı´nwn A: morinw˜n BC 29 kai` eikosi om. Eust. tou˜ om. Eust. 29|sq. {tou˜ dia´plou}? 33 add. Korais 8ek9komı´zetai? Niese (teste Aly) 200 4|sq. eidomen Cpc: idomen cett. 5 addidi auto´hi om. Bi Ci 6 ehv Meineke (Vind. 45); fort. iam Aac (ubi v- in rasura scriptum est) 7 Keltikoı˜ß Groskurd 8 kaı´toi ante ga´laktoß add. X

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Keltische von der Rheinmu¨ndung bis zu den no¨rdlichen Ausla¨ufern der Pyrena¨en bei Aquitanien, dort die Strecke von Cantium — dem o¨stlichsten Punkt Britanniens gegenu¨ber der Rheinmu¨ndung — bis zu der westlichen Spitze der Insel die gegenu¨ber von Aquitanien und den Pyrena¨en liegt (dies ist die ku¨rzeste Entfernung von den Pyrena¨en zum Rhein; von der la¨ngsten wurde ja schon gesagt [128,|5|f.], sie betrage nicht weniger als fu¨nftausend Stadien; doch ist es wahrscheinlich dass es aus der parallelen Lage eine gewisse Anna¨herung zwischen dem Fluss und dem Gebirge gibt, indem auf beiden Seiten an den a¨ußersten Enden beim Ozean eine gewisse Kru¨mmung eintritt). Es gibt vom Festland vier U¨berfahrten zu der Insel die gewo¨hnlich ge- 2 braucht werden; ihre Anfangspunkte sind die Mu¨ndungen der Flu¨sse: Rhein, Sequana, Liger und Garuna. Fu¨r die die aus der Gegend am Rhein abfahren fa¨ngt die Fahrt nicht bei der Mu¨ndung selber an sondern im Land der den Menapiern benachbarten Moriner; bei ihnen ist auch Itium, das Caesar der Gott als Schiffsstation benutzt hat als er zu der Insel hinu¨berfuhr; er segelte nachts ab, legte am na¨chsten Tag nach Zuru¨cklegung der rund dreihundertundzwanzig Stadien der U¨berfahrt um die vierte Stunde an und fand das Getreide auf den Feldern stehend. Der gro¨ßte Teil der Insel ist flach und bewaldet, doch viele Stellen sind auch hu¨gelig. Sie produziert Getreide, Vieh, Gold, Silber und Eisen; das wird aus ihr exportiert und außerdem noch Felle, Sklaven und besonders fu¨r die Jagd geeignete Hunde (die Kelten gebrauchen diese ebenso wie ihre einheimischen auch fu¨r den Krieg). Die Leute sind ho¨her gewachsen als die Kelten und weniger blondhaarig, haben aber schlaffere Ko¨rper (ein Zeichen ihrer Gro¨ße ist dass wir selber in Rom kaum dem Kindesalter Entwachsene gesehen haben die die gro¨ßten Dortigen um nicht weniger als einen halben Fuß u¨berragten; doch hatten sie schiefe Beine und zeigte auch sonst ihr Ko¨rperbau keine scho¨nen Linien). Ihr Charakter ist teils dem der Kelten gleich, teils offener und barbarischer; so bereiten Manche, obwohl sie große Mengen Milch haben, aus Unkennt-

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kai` kvpeı´aß kai` allwn gewrgikw˜n. dunasteı˜ai dL eisi` parL autoı˜ß. pro`ß de` tou`ß pole´mouß apv´naiß crw˜ntai to` ple´on, kaha´per kai` tw˜n Keltw˜n enioi. po´leiß dL autw˜n eisin oı drumoı´k perifra´xanteß ga`r de´ndresi katabeblvme´noiß eurucwrv˜ ku´klon entau˜ha kai` autoi` kalubopoiou˜ntai kai` ta` boskv´mata katastahmeu´ousin ou pro`ß polu`n cro´non. epombroi dL eisi`n oı ae´reß ma˜llon v nifetw´deiß, en de` taı˜ß aihrı´aiß omı´clv kate´cei polu`n cro´non, wste diL vme´raß olvß epi` treı˜ß mo´non v te´ttaraß wraß ta`ß peri` tv`n mesvmbrı´an ora˜shai to`n vlion (tou˜to de` kan toı˜ß Morı´noiß sumbaı´nei kai` toı˜ß Menapı´oiß kai` osoi tou´twn plvsio´cwroi). Di`ß de` die´bv Kaı˜sar eiß tv`n nv˜son, epanv˜lhe de` dia` tace´wn oude`n 3 me´ga diapraxa´menoß oude` proelhw`n epi` polu` tv˜ß nv´sou dia´ te ta`ß en toı˜ß Keltoı˜ß genome´naß sta´seiß tw˜n te barba´rwn kai` tw˜n oikeı´wn stratiwtw˜n kai` dia` to` polla` tw˜n ploı´wn apole´shai kata` tv`n panse´lvnon auxvsin labousw˜n tw˜n ampw´tewn kai` tw˜n plvmmurı´dwn. du´o me´ntoi v treı˜ß nı´kaß enı´kvse tou`ß Brettanou`ß kaı´per du´o ta´gmata mo´non peraiw´saß tv˜ß stratia˜ß kai` apv´gagen omvra´ te kai` andra´poda kai` tv˜ß allvß leı´aß plv˜hoß. nunı` me´ntoi tw˜n dunastw˜n tineß tw˜n auto´hi presbeu´sesi kai` herapeı´aiß kataskeuasa´menoi tv`n pro`ß Kaı´sara to`n Sebasto`n filı´an anahv´mata´ te ane´hvkan en tw˜ Kapetwlı´w kai` oikeı´an scedo´n ti pareskeu´asan toı˜ß KRwmaı´oiß olvn tv`n nv˜son. te´lv te outwß upome´nousi bare´a tw˜n te eisagome´nwn eiß tv`n Keltikv`n ekeı˜hen kai` tw˜n exagome´nwn enhe´nde — tau˜ta dL esti`n elefa´ntina ya´lia kai` periauce´nia kai` luggou´rina kai` uala˜ skeu´v kai` alloß rw˜poß toiou˜toß — wste mvde`n deı˜n froura˜ß tv˜ß nv´souk toula´ciston me`n ga`r eno`ß ta´gmatoß crU´zoi an kai` ıppikou˜ tinoß, wste kai` fo´rouß apa´ges-

11 *Iord.|Get. 2,|14 p.|57,|12|M. 14–6 Iord.|Get. 2,|12 p.|56,|19 sqq.|M. 23 *Eust.|D.|P. 328,|33–8 31 Eust.|Il. 927,|55|sq.

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9 an post autoı˜ß exciderunt nonnulla? cf. comm. 10 apv´naiß Casaubonus: apvneı´aiß A (ei in rasura) Cpc, apeineı´aiß Cac, apeinoı´aiß B kai` om. B 11 autoı˜ß X (cf. 197,|4 comm.) oı drumoı´ eisin X 14 autoı˜ß post nifetw´deiß add. X (recepit Sbordone; at vide 197,|4 comm.) omı´clv q 16 Morı´noiß A: morinoı˜ß BC sumbaı´nei Ci: -nein cett. 17 Menapı´oiß Xylander: massapı´oiß codd. (assa in rasura A) 18 o heo´ß post nv˜son add.|codd.: del. Cobet (Misc. 200) 21 8ta`9 polla` Aly coll. X (ivA) aı .|. nv˜eß .|.|. aı pollaı´ 22 plvmu- Eust. R (coniecit Aly) 23 Brettanou`ß jn: prett- ABC; vide 199,|10–201,|2 comm. kaı´toi du´o mo´na ta´gmata p. X 27 scedo´n ti in codice se legisse testatus est A.|Gronovius (175): ti scedo`n ABC; toi scedo`n n, scedo`n q 28 oupwß Xylander, oupw Korais 30 luggou´rina Ruijgh (coram): allugou´ria codd.; liggou´ria Xylander, luggou´ria Kramer, alla luggou´ria Aly

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nis keinen Ka¨se und wissen auch nichts von Gartenbau und anderen Dingen der Landwirtschaft. Es gibt Fu¨rstentu¨mer bei ihnen. Fu¨r den Krieg gebrauchen sie meist Wagen, wie auch manche Kelten. Ihre Sta¨dte sind die Wa¨lder: sie umfrieden einen weiten Kreis mit gefa¨llten Ba¨umen und darin bauen sie fu¨r nicht lange Zeit Hu¨tten fu¨r sich selber und Hu¨rden fu¨r ihr Vieh. Die Witterung ist eher regen- als schneereich, und wenn es sich aufkla¨rt, gibt es langanhaltenden Nebel, so dass den ganzen Tag nur wa¨hrend der drei oder vier Stunden um Mittag die Sonne zu sehen ist (dies kommt auch bei den Morinern, den Menapiern und allen ihren Nachbarn vor). Zweimal ist Caesar zu der Insel hinu¨bergefahren, doch er ist bald wieder 3 zuru¨ckgekehrt ohne etwas Großes verrichtet zu haben oder weit in die Insel vorgedrungen zu sein; schuld daran waren einmal die Empo¨rungen im Keltischen, teils der Barbaren, teils seiner eigenen Soldaten, zum anderen der Verlust vieler Schiffe dadurch dass beim Vollmond die Ebben und Fluten sta¨rker geworden waren. Trotzdem hat er zwei oder drei Siege u¨ber die Britanner errungen, obwohl er nur zwei Legionen seiner Armee hatte u¨bersetzen lassen, und Geiseln, Sklaven und eine große Menge weiterer Beute zuru¨ckgebracht. Heute aber haben einige der dortigen Fu¨rsten, die sich durch Gesandtschaften und Liebedienerei die Freundschaft mit Caesar Augustus erwirkt hatten, Weihgeschenke auf dem Kapitol gestiftet und die ganze Insel so gut wie zum Eigentum der Ro¨mer gemacht. Ferner schicken sie sich in so schwere Zo¨lle fu¨r die von dort ins Keltische eingefu¨hrten und von hier ausgefu¨hrten Waren — letzteres sind elfenbeinerne Armba¨nder und Halsketten, Gefa¨ße aus lyngurium| und Glas und weitere Kramwaren dieser Art — dass die Insel gar keine Besatzung braucht: es wu¨rde ja mindestens eine Legion und etwas Reiterei erfordern um auch Tribut von ihnen einzu-

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hai parL autw˜n, eiß ison de` kahı´staitL an to` ana´lwma tU˜ stratia˜ toı˜ß prosferome´noiß crv´masink 3 ana´gkv ga`r meiou˜shai ta` te´lv fo´rwn epiballome´nwn, ama de` kai` kindu´nouß apanta˜n tinaß bı´aß epagome´nvß. Eisi` de` kai` allai peri` tv`n Brettanikv`n nv˜soi mikraı´. mega´lv dL v 4 LIe´rnv, pro`ß arkton autU˜ parabablvme´nv, promv´kvß ma˜llon v pla´toß ecousa. peri` vß oude`n ecomen le´gein safe`ß plv`n oti agriw´teroi tw˜n Brettanw˜n upa´rcousin oı katoikou˜nteß autv`n anhrwpofa´goi te onteß kai` povfa´goi tou`ß te pate´raß teleutv´santaß kateshı´ein en kalw˜ tihe´menoi kai` fanerw˜ß mı´sgeshai taı˜ß te allaiß gunaixi` kai` mvtra´si kai` adelfaı˜ß. kai` tau˜ta dL outwß le´gomen wß ouk econteß axiopı´stouß ma´rturaßk kaı´toi to´ ge tv˜ß anhrwpofagı´aß kai` Skuhiko`n einai le´getai, kai` en ana´gkaiß poliorkvtikaı˜ß kai` Keltoi` kai` HIbvreß kai` alloi pleı´ouß poiv˜sai tou˜to le´gontai. Peri` de` tv˜ß Hou´lvß eti ma˜llon asafv`ß v ıstorı´a dia` to`n ektopismo´nk 5 tau´tvn ga`r tw˜n onomazome´nwn arktikwta´tvn tihe´asin. a dL eirvke Puhe´aß (F 6 g Mette) perı´ te tau´tvß kai` tw˜n allwn tw˜n tau´tU to´pwn oti me`n pe´plastai, fanero`n ek tw˜n gnwrizome´nwn cwrı´wnk kate´yeustai ga`r autw˜n ta` pleı˜sta, wsper kai` pro´teron eirvtai (63,|11|sq.; cf. 104,|8|sq. 158,|3–5)k wste dv˜lo´ß estin eyeusme´noß ma˜llon peri` tw˜n ektetopisme´nwn. pro`ß me´ntoi ta` oura´nia kai` tv`n mahvmatikv`n hewrı´an ıkanw˜ß 8an9 do´xeie kecrv˜shai toı˜ß pra´gmasi * * * toı˜ß tU˜ kateyugme´nU zw´nU plvsia´zousik to` tw˜n karpw˜n einai tw˜n vme´rwn kai` zw´ wn tw˜n me`n aforı´an pantelv˜, tw˜n de` spa´nin, ke´gcrw de` kai` agrı´oiß laca´noiß kai` karpoı˜ß kai` rı´zaiß tre´feshaik parL oıß de` sı˜toß kai` me´li gı´gnetai kai` to` po´ma enteu˜hen ecein (to`n de` sı˜ton, 31–3 *Eust.|D.|P. 268,|7–9 33 kahı´staitL an Kramer: kahı´stato pa˜n codd.; kahı´stato an vel kahı´staito pa˜n Groskurd, kahı´staito an pa˜n Aly 3 Brettanikv`n jn: prett- ABC; vide 199,|10–201,|2 comm. 4 v js: om. ABC; de` Xylander (quod recipiens mikro`n pro ma˜llon Groskurd 3,|457 ad 346,|6), allLou Casaubonus, allLolı´gon Lasserre pro´mvkeß ma˜llon pla´toß Jones 5|sq. Brettanw˜n jn: prett- ABC; vide 199,|10–201,|2 comm. 6 de` pro te Kramer (per errorem, ut vid.) 6|sq. povfa´goi X: polufa´goi cett. 9 outw jnq 19 an h.|l. add. Korais, post do´xeie8n9 Madvig (Adv. 1,|539), ante ıkanw˜ß Jacob (1641); do´xei scribere maluit Meineke kecrw˜shai Madvig 20 lacunam indicavit Meineke (olim [Vind. 46] le´gwn pro to` tw˜n scribi iusserat); 8para`9? Mu¨ller (965 ad 167,|41), quod recipiens in sequentibus to` del. Sbordone (ıstorw˜n pro to` tw˜n Mu¨ller ipse), 8le´gei de`9 (tum 8tau9to` tw˜n karpw˜n) Aly coll. X et E omoı´wß tw˜ pro to` E 21 aforı´an E: -ı´a cett. spa´nin E: spa´ni BCac, spa´nei ACpc 22 agrı´oiß Meineke (Vind. 46): alloiß codd.; wmoı˜ß? Mu¨ller (965 ad 167,|43) 23 sı˜toß 8olı´goß9 Aly coll. X gı´netai B (scribi iussit Meineke 1,|IX ad 275,|29) ecein jnq: ecei ABCE; 8eu9 ecei Aly

Britannien. Ierne. Thule. Der hohe Norden.

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treiben, und die Kosten der Armee wu¨rden dem jetzt einfließenden Geld gleichkommen; denn wenn man Tribut auferlegt, fu¨hrt das zwangsla¨ufig dazu dass die Zolleinku¨nfte abnehmen (und dass sich außerdem, da Gewalt angewandt wird, gewisse Risiken einstellen). Es gibt bei Britannien noch weitere kleine Inseln. Groß dagegen ist Ierne, 4 das im Norden ihm zur Seite liegt, mehr la¨nglich als breit. U¨ber diese Insel ko¨nnen wir nichts Sicheres mitteilen außer dass ihre Bewohner wilder sind als die Britanner: sie sind Menschenfresser und Grasfresser und halten es fu¨r achtbar, ihre Va¨ter, wenn sie gestorben sind, zu verspeisen und sich in aller O¨ffentlichkeit mit den Frauen zu begatten, sogar auch mit ihren Mu¨ttern und Schwestern. Und auch dies melden wir nur mit dem Vorbehalt dass wir dafu¨r keine vertrauenswu¨rdigen Zeugen haben; Menschenfresserei freilich soll auch skythisch sein, und in Notlagen bei Belagerungen sollen auch Kelten, Iberer und mehrere Andere das getan haben. U¨ber Thule ist die Kunde noch unsicherer wegen seiner Entlegenheit; ist 5 dies doch die Insel die man von allen namentlich genannten am no¨rdlichsten ansetzt. Und dass das was Pytheas (F 6|g Mette) u¨ber sie und die anderen O¨rtlichkeiten in dieser Region berichtet fingiert ist, erhellt aus den Gegenden die wir kennen: hat er daru¨ber doch gro¨ßtenteils Lu¨gen erza¨hlt, wie schon fru¨her gesagt wurde (63,|11|f.; vgl. 104,|8|f. 158,|3–5); somit ist klar dass er bei entlegenen Gegenden noch mehr gelogen hat. Was indessen die Himmelserscheinungen und die mathematische Theorie betrifft ist er offenbar ziemlich richtig mit den Dingen umgegangen * * * denen die in der Na¨he der gefrorenen Zone leben: dass die kultivierten Fru¨chte und Tiere teils vo¨llig fehlen, teils selten sind, und sie sich von Hirse, wildem Gemu¨se, wilden Fru¨chten und Wurzeln erna¨hren, und die bei denen es Getreide und Honig gibt auch ihr Getra¨nk daraus haben (das Getreide pflegen sie, da sie

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epeidv` tou`ß vlı´ouß ouk ecousi kaharou´ß, en oikoiß mega´loiß ko´ptousi sugkomishe´ntwn deu˜ro tw˜n stacu´wnk aı ga`r alwß acrvstoi gı´gnontai dia` to` anv´lion kai` tou`ß ombrouß). Meta` de` tv`n upe`r tw˜n HAlpewn Keltikv`n kai` ta` ehnv ta` econta tv`n 1 cw´ran tau´tvn peri` autw˜n tw˜n HAlpewn lekte´on kai` tw˜n katoikou´ntwn auta´ß, epeita peri` tv˜ß sumpa´svß LItalı´aß, fula´ttousin en tU˜ grafU˜ tv`n autv`n ta´xin vnper dı´dwsin v tv˜ß cw´raß fu´siß. HArcontai me`n oun aı HAlpeiß ouk apo` Monoı´kou lime´noß, wß eirv´kası´ tineß, allL apo` tw˜n autw˜n cwrı´wn afL wnper kai` ta` LApennı˜na orv kata` Ge´nouan, empo´rion Ligu´wn, kai` ta` kalou´mena Sa´bata Oua´da (oper esti` tena´gv)k to` me`n ga`r LApennı˜non apo` Genou´aß, 3 aı de` HAlpeiß apo` tw˜n Saba´twn ecousi tv`n arcv´n. sta´dioi dL eisi` metaxu` Genou´aß kai` Saba´twn diako´sioi pro`ß toı˜ß exv´kontak meta` de` triakosı´ouß pro`ß toı˜ß ebdomv´konta LAlbiggau˜no´n esti po´lisma (oı dL enoikou˜nteß Lı´gueß HIggaunoi kalou˜ntai)k enteu˜hen dL eiß Monoı´kou lime´na tetrako´sioi kai` ogdov´konta, en te tw˜ metaxu` po´liß eumege´hvß HAlbion LInteme´lion kai` oı katoikou˜nteß LInteme´lioi. kai` dv` kai` svmeı˜on tı´hentai tou˜ tv`n arcv`n apo` tw˜n Saba´twn einai taı˜ß HAlpesin ek tw˜n onoma´twn tou´twnk ta` ga`r HAlpeia kaleı˜shai pro´teron HAlbia, kaha´per kai` †alpio´nia†k kai` ga`r nu˜n eti to` en toı˜ß LIa´posin oroß uyvlo`n suna´pton pwß tU˜ HOkra kai` taı˜ß HAlpesin HAlbion le´geshai, wß an me´cri

202 8 *Eust.|D.|P. 268,|10 25 astacu´wn E alwß ApcCpcE: allwß cett. gı´nontai E 32 wn pro wnper E LApennı˜na scripsi (vide comm.): ape´nnina codd. 33 Ge´nouan C, Eust. DpcQR: ge´noua`n (sic) B, ge´nnouan E, genou´an A, ge´nnan Eust. BCDac empo´rion CE, Eust.: emporeı˜on B, emporı´on A Sa´bata Oua´da scripsi (cf. iam Nissen IL 2,|1433): saba´tou adaß (sic) A, saba´tou adaß C2, sabatoua´daß BE; saba´twn ouada q (sabba´twn ouada ed.|pr.), saba´twn oua´da j, Saba´tou Ouada Lasserre aper Aac, ut vid. 34 LApennı˜non scripsi: ape´nninon codd. gennou´aß E 202 1|sq. sabba´twn B 2 sabatw˜n C 3 toı˜ß post. A: tou`ß BC 4 LAlbiggau˜no´n Xylander: albintau˜no´ß Bpc (alpscribere coepit scriba), albı´ntauno´ß A, albin tauno´ß C; albin gau˜non q, LAlbı´ggauno´n Korais, LAlbı´ggauno´ß Aly Lı´gueß A: lı´b- BC HIggaunoi Siebenkees: sı´ggaunoi B, siggaunoi` C, sigganoi` A; Iggaunoi (sic) Xylander 7 sabatw˜n C taı˜ß A: toı˜ß BC; toı˜ß LAlp8einoı˜ß or9esin Aly 8 HAlpeia Korais: alpia AB, Eust., alpı´a C 9 alpio´nia ABs: alpionı´a C, pio´nia Bi, alpiw´nia Apc; LAlpı´wn enia Casaubonus (unde kaha´per kai` nu˜n eti LAlpı´wn enia k kai` ga`r to` en toı˜ß LIa´posin Cluverius, It. 318,|47|sqq.), LAlbio´nia Groskurd, LAlpeina`? Kramer; katacio´nia pro ta` alpio´nia? Madvig (Adv. 1,|539) eti E (coniecit Casaubonus): epi` cett. toı˜ß om. E 10 HOkra Casaubonus: akra codd.

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Der hohe Norden. Alpen

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keinen ungetru¨bten Sonnenschein haben, in großen Ha¨usern zu dreschen, nachdem die A¨hren dort zusammengebracht worden sind; denn Dreschtennen sind wegen des Mangels an Sonnenschein und der Regenfa¨lle nicht zu gebrauchen). Nach dem Keltischen jenseits der Alpen und den Vo¨lkern die dieses Land 1 innehaben ist von den Alpen selber und ihren Bewohnern und danach von ganz Italien zu sprechen, indem wir in unserer Beschreibung dieselbe Reihenfolge einhalten die die Natur des Landes an die Hand gibt. Die Alpen fangen nicht bei dem Monoikos-Hafen an, wie Manche behaupten, sondern in derselben Gegend in der auch das Apenninengebirge anfa¨ngt, bei Genua, dem Handelsplatz der Ligyer, und dem sogenannten Sabata Vada (d.|h. Untiefen): die Apenninen nehmen ihren Anfang bei Genua, die Alpen bei Sabata. Zwischen Genua und Sabata sind es zweihundertundsechzig Stadien; nach dreihundertundsiebzig kommt die Stadt Albingaunum (die Einwohner, Ligyer, werden Ingauner genannt); von dort sind es zum Monoikos-Hafen vierhundertundachtzig, und in dem Zwischenstu¨ck liegt die ansehnliche Stadt Albium Intemelium mit ihren Bewohnern, den Intemeliern. Man nimmt diese Namen denn auch als Anzeichen dafu¨r dass die Alpen ihren Anfang bei Sabata nehmen: die Alpen seien na¨mlich fru¨her Alben genannt worden, genau so wie †Alpionia†; heiße doch auch jetzt noch das hohe Gebirge bei den Iapoden, das ungefa¨hr an die Okra und die Alpen sto¨ßt, Albion, als ha¨tten die Alpen sich bis hierher er-

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deu˜ro tw˜n HAlpewn ektetame´nwnk tw˜n oun Ligu´wn tw˜n me`n ontwn LIggau´nwn, 2 tw˜n de` LIntemelı´wn eiko´twß ta`ß epoikı´aß autw˜n epi` tU˜ hala´ttU tv`n me`n onoma´zeshai HAlbion LInteme´lion, oıon HAlpeion, tv`n de` epitetmvme´nwß ma˜llon LAlbiggau˜non (Polu´bioß de` [33,|9,|8] prostı´hvsi toı˜ß dusi` fu´loiß tw˜n Ligu´wn toı˜ß lecheı˜si to´ te tw˜n LOxubı´wn kai` to` tw˜n Dekivtw˜n). NOlwß de` v paralı´a autv pa˜sa me´cri Turrvnı´aß apo` Monoı´kou lime´noß prosecv´ß te´ esti kai` alı´menoß plv`n brace´wn ormwn kai` agkurobolı´wnk upe´rkeintai de` oı tw˜n orw˜n exaı´sioi krvmnoi` stenv`n apoleı´ponteß pro`ß hala´ttU pa´rodon. katoikou˜si de` Lı´gueß, zw˜nteß apo` hremma´twn to` ple´on kai` ga´laktoß kai` krihı´nou po´matoß, nemo´menoi ta´ te pro`ß hala´ttU cwrı´a kai` to` ple´on ta` orv. ecousi dL ulvn entau˜ha pampo´llvn naupvgv´simon kai` megalo´dendron, wstL enı´wn tou˜ pa´couß tv`n dia´metron oktw` podw˜n eurı´skeshaik polla` de` kai` tU˜ poikilı´a tw˜n hui nwn ouk esti ceı´rw pro`ß ta`ß trapezopoiı´aß. tau˜ta´ te dv` kata´gousin eiß to` empo´rion tv`n Ge´nouan kai` hre´mmata kai` de´rmata kai` me´lik antifortı´zontai de` elaion kai` oinon to`n ek tv˜ß LItalı´aß (o de` parL autoı˜ß olı´goß estı´, pittı´tvß austvro´ß). enteu˜hen dL eisi`n oı gı´nnoi lego´menoi ıppoi te kai` vmı´onoi kai` oı Ligustı˜noı´ te citw˜neß kai` sa´goik pleona´zei de` kai` to` luggou´rion parL autoı˜ß, o tineß vlektron prosagoreu´ousi. strateu´ontai dL ıppeı˜ß me`n ou pa´nu, oplı˜tai de` agahoi` kai` akrobolistaı´k apo` de` tou˜ calka´spidaß einai tekmaı´rontaı´ tineß NEllvnaß autou`ß einai. KO de` tou˜ Monoı´kou limv`n ormoß esti`n ou mega´laiß oude` pollaı˜ß nau- 3 sı´n, ecwn ıero`n KVrakle´ouß Monoı´kou kaloume´nou (eoike de` apo` tou˜ ono´matoß kai` me´cri deu˜ro diateı´nein o Massaliwtiko`ß para´plouß)k die´cei dL

19|sq. *Eust.|D.|P. 231,|26 11 iggaunw˜n C 12 LIntemelı´wn Casaubonus (Intemelii| iam Guarino): intimelı´wn AC, intime´lion B epoikı´aß Kramer (tacite): ap- codd. 8ta`ß9 epi`? 13 intime´lion B HAlpeion Korais: alpion codd. 14 LAlbiggau˜non Casaubonus: albingau˜non A, albin gau˜non BC; LAlbı´ggaunon Korais 15 dekvi¨tw˜n B 16 tv˜ß ante Turrvnı´aß add. q kai` pro apo` per errorem Kramer (unde ek coniecit Meineke) 17 proecv´ß Korais agkuroboliw˜n E 18|sq. pro`ß tU˜ hala´ssU E 19 Lı´gueß nq: lı´ggueß ABC 20 krihı´nwn poma´twn Eust. tU˜ ante hala´ttU add. k 22 to` pro tv`n X; cf. 182,|17 comm. 24 empo´rion CE: emporeı˜on ApcB, emporı´on Aac Ge´nouan BCEi: ge´nnouan s E , genou´an A 25 to`n om. E 27 gı´nnoi Scaliger (teste Casaubono): gugv´nioi codd.; te gı´nnoi Korais Ligustı˜noı´ E (coniecit Meineke): ligustinoı´ cett.; ligustikoı´? Meineke (1,|IX ad 277,|17) 28 te: KMalim de`L Meineke l.|c. (ad 27) pleona´zei de` parL autoı˜ß to` l. E luggou´rion Kramer: ligkou´rion E, liggou´rion cett. 32 {tou˜}? limv`n n: lime´noß ABC

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streckt; da nun die Ligyer teils Ingauner, teils Intemelier sind, werde be- 2 greiflicherweise die eine ihrer Siedlungen am Meer Albium Intemelium (soviel wie Alpium), die andere mehr verku¨rzt Albingaunum genannt (Polybios [33,|9,|8] fu¨gt den zwei genannten Sta¨mmen der Ligyer noch den der Oxybier und den der Dekie¨ter hinzu). Im allgemeinen ist diese ganze Ku¨ste vom Monoikos-Hafen bis zum Tyrrhenischen den Winden ausgesetzt und hafenlos, abgesehen von seichten Anlege- und Ankerpla¨tzen. U¨ber ihr erheben sich die enormen Bergwa¨nde, die nur einen schmalen Durchgang am Meer lassen. Bewohner sind die Ligyer, die hauptsa¨chlich von Zuchtvieh, Milch und Gerstentrank leben; sie beweiden das Gela¨nde am Meer und vor allem die Berge. Sie haben dort eine riesige Menge Schiffsbauholz von Ba¨umen die so groß sind dass bei manchen der Durchmesser ihrer Dicke acht Fuß betra¨gt; viele stehen auch durch ihre lebhafte Zeichnung dem Thyon-Holz fu¨r die Herstellung von Tischen nicht nach. Dies bringen sie herab in den Handelsplatz Genua, ebenso wie Zuchtvieh, Felle und Honig; ihre Ru¨ckfracht ist Oliveno¨l und Wein aus Italien (eigenen haben sie nur wenig; es ist ein herber Pechwein). Von dort kommen die Pferde und Maultiere die ginnoi| genannt werden und die Ligystischen Hemden und Pelerinen; es gibt auch sehr viel lyngurium| bei ihnen, das Manche Bernstein nennen. Im Krieg machen sie gar keinen Gebrauch von Pferden, doch sind sie gute Schwerbewaffnete und Pla¨nkler; aus der Tatsache dass sie bronzene Schilde tragen schließen Manche dass sie Griechen sind. Der Monoikos-Hafen ist ein Anlegeplatz, weder fu¨r große noch fu¨r viele 3 Schiffe, mit einem Heiligtum des Herakles, der Monoikos genannt wird (nach dem Namen zu urteilen hat die massaliotische Ku¨ste sogar bis hierher gereicht); er ist von Antipolis etwas mehr als zweihundert Stadien entfernt.

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LAntipo´lewß mikrw˜ pleı´ouß v diakosı´ouß stadı´ouß. 3 tounteu˜hen dL vdv me´cri Massalı´aß kai` mikro`n proswte´rw to` tw˜n Sallu´wn ehnoß oikeı˜ ta`ß HAlpeiß ta`ß uperkeime´naß kaı´ tina tv˜ß paralı´aß autv˜ß anami`x toı˜ß NEllvsi. kalou˜si de` tou`ß Sa´lluaß oı me`n palaioi` tw˜n KEllv´nwn Lı´guaß kai` tv`n cw´ran vn ecousin oı Massaliw˜tai Ligustikv´nk oı dL usteron Keltolı´guaß onoma´zousi kai` tv`n me´cri LAouenı´wnoß kai` tou˜ KRodanou˜ pedia´da tou´toiß prosne´mousink afL vß ou pezv`n mo´non alla` kai` ıppikv`n estellon stratia´n, eiß de´ka me´rv diUrvme´noi. prw´touß dL eceirw´santo KRwmaı˜oi tou´touß tw˜n uperalpı´wn Keltw˜n polu`n cro´non polemv´santeß kai` tou´toiß kai` toı˜ß Lı´gusin apokekleiko´si ta`ß eiß tv`n LIbvrı´an paro´douß ta`ß dia` tv˜ß paralı´aß. kai` ga`r kai` kata` gv˜n kai` kata` ha´lattan elvi zonto kai` tosou˜ton iscuon wste mo´liß stratope´doiß mega´loiß poreutv`n einai tv`n odo´n. ogdov´koston dL etoß polemou˜nteß diepra´xanto mo´liß wstL epi` dw´deka stadı´ouß to` pla´toß aneı˜shai tv`n odo`n toı˜ß odeu´ousi dvmosı´a , meta` tau˜ta me´ntoi kate´lusan apantaß kai` die´taxan autoı˜ß ta`ß politeı´aß epistv´santeß fo´ron. Meta` de` tou`ß Sa´lluaß LAlbieı˜ß kai` LAlbı´oikoi kai` Ouoko´ntioi ne´montai 4 ta` prosa´rktia me´rv tw˜n orw˜n. parateı´nousi de` oı Ouoko´ntioi me´cri LAllobrı´gwn econteß aulw˜naß en ba´hei tv˜ß oreinv˜ß axiolo´gouß kai` ou ceı´rouß wn ecousin ekeı˜noi. LAllo´brigeß me`n oun kai` Lı´gueß upo` toı˜ß stratvgoı˜ß ta´ttontai toı˜ß afiknoume´noiß eiß tv`n Narbwnı˜tin, Ouoko´ntioi de´ — kaha´per tou`ß Ouo´lkaß efamen tou`ß peri` Nemau˜son (187,|2|sq.) — ta´ttontai kahL autou´ß. tw˜n de` metaxu` tou˜ Oua´rou kai` tv˜ß Genou´aß Ligu´wn oı me`n epi` tU˜ hala´ttU toı˜ß LItaliw´taiß eisi`n oı autoı´, epi` de` tou`ß oreinou`ß pe´mpetaı´

203 2 mikrw˜ C

Sallu´wn Jones: salu´wn AB, salı´wn C 3 tina Korais: tinaß codd. tv˜ß p. autv˜ß Groskurd: tv˜ß autv˜ß p. codd.; autv˜ß tv˜ß p. Mu¨ller (966 ad 169,|4) 4 Sa´lluaß Jones: sa´luaß codd. (sa´li- Cac) 5 Keltolı´guaß E (coniecit Xylander): keltoi` lı´guaß cett. 6 LAouenı´wnoß Mannert (II 1,|85), Niebuhr (Ro¨m. Gesch. 12, Berlin 1827, 169451): louerı´wnoß codd.; Dourı´wnoß? Casaubonus, Drouentı´a Korais (duce dLAnville l.|c. [ad 185,|27]), Aueniw˜noß Meineke (1,|IX ad 278,|2), LAoueniw˜noß Aly 9 uperalpeı´wn q 11 elU´z- Meineke 15 autoı˜ß Groskurd, Kallenberg (1912, 186): autoi` codd. epita´xanteß Korais olim (4,|80 ad 269,|20; retractavit 4,|353 ad 279,|27) fo´ron jq: fo´bon ABC 16 Sa´lluaß Jones: sa´luaß codd. v pro kai` priore Mu¨ller (966 ad 169,|22) HAlbikoi Cluverius (Germ.|IV 6,|41|sq.) Ouoko´ntioi B: ouko´ntioi C, ouokou´ntioi A 17 oı Ouoko´ntioi Korais: oı oukou´ntioi A, oıokou´ntioi C, oiokou´ntioi B 17|sq. LAllobro´gwn Xylander 19 LAllo´brogeß Xylander 20 Ouoko´ntioi Korais: ouakou´ntioi ABC jacq; ouokou´ntioi jpc ed.|pr. 21 Ouw´lkaß Korais Nemau˜son scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): ne´mauson AB; nemauso´n C 22 Oua´rou jq: noua´rou ABC 23 isopolı˜tai pro oı autoı´ v.|Herwerden (436) oreı´ouß? v.|Herwerden (436|sq.)

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Von hier an bis Massalia und etwas weiter bewohnt dann das Volk der Sallyer die oberhalb sich erhebenden Alpen und auch, zusammen mit den Griechen, einige Teile der Ku¨ste selber. Die alten Autoren der Griechen nennen die Sallyer Ligyer und das Land das die Massalioten innehaben das Ligystische; die spa¨teren dagegen nennen sie Keltoligyer und weisen ihnen das Flachland bis Avenio und bis an die Rhone zu, das es ihnen, in zehn Bezirke eingeteilt, ermo¨glichte nicht nur Fußvolk sondern auch Reiterei auf die Beine zu bringen. Sie waren die ersten Kelten jenseits der Alpen die die Ro¨mer unterworfen haben nach einem langen Krieg, den sie nicht nur gegen sie sondern auch gegen die Ligyer fu¨hrten, weil sie die Durchga¨nge u¨ber die Ku¨ste nach Iberien blockierten: sie pflegten na¨mlich sowohl zu Land als zur See Raubu¨berfa¨lle zu machen und waren so stark dass die Straße kaum fu¨r große Armeen passierbar war. Im achtzigsten Jahre des Krieges erreichten die Ro¨mer mit Mu¨he dass die Straße u¨ber eine Breite von zwo¨lf Stadien den in Staatsgescha¨ften Reisenden offen stand; danach jedoch haben sie sie sa¨mtlich niedergeworfen, ihnen einen Tribut auferlegt und ihre Gemeinwesen neu geordnet. Nach den Sallyern werden die no¨rdlichen Teile des Gebirges von den Al- 4 biern, Albioecern und Vocontiern bewohnt. Die Vocontier reichen bis zu den Allobrigern; sie haben tief im Inneren des Gebirges ansehnliche Hochta¨ler, die den von jenen bewohnten nicht nachstehen. Die Allobriger und die Ligyer unterstehen den im Narbonitischen stationierten Statthaltern, die Vocontier dagegen sind — ebenso wie wir das von den Volcern um Nemausus gesagt haben (187,|2|f.) — selbsta¨ndig. Von den Ligyern zwischen dem Varus und Genua sind die am Meer wohnenden den Italioten gleichgestellt;

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tiß uparcoß tw˜n ıppikw˜n andrw˜n, kaha´per kai` epL allouß tw˜n tele´wß barba´rwn. Meta` de` Ouokontı´ouß LIko´nioi kai` Triko´rioi kai` metL autou`ß Medou˜lloi, 5 oıper ta`ß uyvlota´taß ecousi korufa´ßk to` gou˜n orhiw´taton autw˜n uyoß stadı´wn ekato`n ecein fasi` tv`n ana´basin kanhe´nde pa´lin tv`n epi` tou`ß orouß tou`ß tv˜ß LItalı´aß kata´basin. anw dL en tisi koı´loiß cwrı´oiß lı´mnv te sunı´statai mega´lv kai` pvgai` du´o ou polu` apwhen allv´lwn, wn ek me`n tv˜ß ete´raß o Drouentı´aß, potamo`ß caradrw´dvß, wß epi` to`n KRodano`n katara´ttei kai` o Dourı´aß eiß tanantı´a (tw˜ ga`r Pa´dw summı´sgei katenechei`ß dia` Sala´sswn eiß tv`n ento`ß tw˜n HAlpewn Keltikv´n)k ek de` tv˜ß ete´raß polu` tapeinote´raß anadı´dwsin auto`ß o Pa´doß polu´ß te kai` oxu´ß (proi¨w`n de` gı´netai meı´zwn kai` prao´teroßk 3 ek pollw˜n ga`r lamba´nei tv`n auxvsin en toı˜ß pedı´oiß vdv geno´menoß kai` platu´netaik tU˜ oun diacu´sei perispa˜ kai` amblu´nei to`n rou˜nk eiß de` tv`n LAdriatikv`n ha´lattan ekpı´ptei me´gistoß geno´menoß tw˜n kata` tv`n Eurw´pvn potamw˜n plv`n tou˜ HIstrou). upe´rkeintai dL oı me`n Medou˜lloi ma´lista tv˜ß sumbolv˜ß tou˜ HIsaroß pro`ß to`n KRodano´n. LEpi` de` ha´tera me´rv ta` pro`ß tv`n LItalı´an keklime´na tv˜ß lecheı´svß 6 oreinv˜ß Taurı˜noı´ te oikou˜si, Ligustiko`n ehnoß, kai` alloi Lı´gueßk tou´twn

204 3|sq. Eust.|D.|P. 267,|9–12 24 ıpparcoß nqs ed.|pr. (unde uparcoß vel eparcoß? Xylander) 26 de` 8tou`ß9? Ouokontı´ouß BC: ouokoun- A LIko´nioi Korais: sik- codd. Medou˜lloi scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): medou´aloi C, medou´alloi A, medoua´lloi B; Me´dulloi Korais, Me´doulloi Kramer 27 oıper s, Casaubonus (Medualli excelsos habentes vertices| iam verterat Guarino): upe`r codd. 28 fasi` X: fvsi` cett. pa´lin 8iswn sim.9 Miller (1878, 264), pa´lin 8isvn9 Vogel (1882, 323) 29 tou`ß om. B (coniecit Korais) 30 sune´statai Aly apohen C 31 ete´raß o D.|p.|c., wß .|.|. katara´ttei Cluverius (It. 408,|23|sqq.): ete´raß esti`n o D.|p.|c., oß .|.|. katara´ttei ABC, ete´raß esti`n o D.|p., oß c. .|.|. katara´ttei E; ete´raß esti`n o D.|p.|c., wß .|.|. katara´ttU ed.|pr., ete´raß exeisin o D.|p.|c., oß .|.|. katara´ttei Korais, ete´raß eisin o D.|p.|c., oß .|.|. katara´ttei Groskurd, ete´raß gLesti`n o D.|p.|c., oß .|.|. katara´ttei Aly Drouentı´aß Cluverius: darue´ntioß codd.; Droue´ntioß Xylander 33 Sala´sswn scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): salassw˜n codd. 34 tapeinote´raß Casaubonus, Madvig (Adv. 1,|539): -no´teroß codd. tou´twn tw˜n cwrı´wn ante anadı´dwsin add.|codd.: del. Madvig; 8dia`9 tw˜n cwrı´wn tou´twn Casaubonus (tw˜n cwrı´wn tou´twn e codice q praebuit ed.|pr.) 204 2 gou˜n E 3 ha´lassan E, Eust. DQ 5 me`n tacite om. Kramer Medou˜lloi scripsi (cf. ad 203,|26): me´douloi Aac, me´doulloi cett.; Me´dulloi Korais 6 tv`n om. B keklime´na Xylander (vergentem| iam Guarino): kekri- codd. 7 Taurı˜noı´ Aac (coniecit Meineke): taurinoı´ cett.

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zu den im Gebirge lebenden wird, wie auch zu anderen vo¨llig barbarischen Sta¨mmen, ein Unterstatthalter aus dem Ritterstande geschickt. Nach den Vocontiern kommen die Iconier und Tricorier, und nach ihnen 5 die Meduller, die die ho¨chsten Gipfel bewohnen; jedenfalls soll ihre steilste Ho¨he einen Aufstieg von hundert Stadien haben und von dort wieder einen ebenso langen Abstieg zu den Grenzen Italiens. Oben bildet sich in irgendeiner Mulde ein großer See und gibt es zwei Quellen, nicht sehr weit voneinander: aus der einen stu¨rzt der Druentia, ein wilder Gebirgsbach, zur Rhone hinab, und der Duria in die entgegengesetzte Richtung (er vereinigt sich ja mit dem Padus, nachdem er durch das Land der Salasser in das Keltische diesseits der Alpen hinabgestro¨mt ist), aus der anderen, die viel tiefer liegt, entspringt der Padus selber, der viel Wasser fu¨hrt und schnell stro¨mt (in seinem weiteren Lauf wird er gro¨ßer und sanfter, denn wenn er einmal in die Ebenen gekommen ist, bekommt er Zuwachs aus vielen Flu¨ssen und wird breiter, so dass durch die Ausweitung die Stro¨mung abgelenkt und abgeschwa¨cht wird; wenn er sich ins Adriatische Meer ergießt, ist er zum gro¨ßten der europa¨ischen Flu¨sse — abgesehen vom Istros — geworden). Die Meduller wohnen gerade u¨ber dem Zusammenfluss des Isar und der Rhone. Auf der anderen, nach Italien gekehrten Seite besagten Gebirges wohnen 6 die Tauriner, ein ligystisches Volk, und andere Ligyer; ihnen geho¨rt auch

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dL esti` kai` v tou˜ Do´nnou legome´nv gv˜ kai` tou˜ Kottı´ou. meta` de` tou´touß kai` to`n Pa´don Sala´ssoi, upe`r de` tou´twn en taı˜ß korufaı˜ß Keu´trwneß kai` Kato´rigeß kai` Ouara´groi kai` Nantoua˜tai kai` v Lvme´nna lı´mnv, diL vß o KRodano`ß fe´retai, kai` v pvgv` tou˜ potamou˜. ouk apwhen de` tou´twn oude` tou˜ KRv´nou aı pvgai` oudL o LAdou´laß, to` oroß ex ou reı˜ kai` o KRv˜noß epi` ta`ß arktouß kai` o LAdou´aß eiß tanantı´a, emba´llwn eiß tv`n La´rion lı´mnvn tv`n pro`ß tw˜ Kw´mw . KUpe´rkeintai de` tou˜ Kw´mou pro`ß tU˜ rı´zU tw˜n HAlpewn ıdrume´nou tU˜ me`n KRaı˜toi kai` Oue´nnwneß epi` tv`n ew keklime´noi, tU˜ de` Lvpo´ntioi kai` Tridentı˜noi kai` Sto´noi kai` alla pleı´w mikra` ehnv kat8atr9e´conta tv`n LItalı´an en toı˜ß pro´shen cro´noiß, lUstrika` kai` apora. nuni` de` ta` me`n exe´fhartai, ta` dL vme´rwtai tele´wß, wste ta`ß diL autw˜n uperbola`ß tou˜ orouß pro´teron ousaß olı´gaß kai` duspera´touß nuni` pollaco´hen einai kai` asfaleı˜ß apo` tw˜n anhrw´pwn kai` euba´touß — wß enesti — dia` tv`n kataskeuv´n. prose´hvke ga`r o Sebasto`ß Kaı˜sar tU˜ katalu´sei tw˜n lUstw˜n tv`n kataskeuv`n tw˜n odw˜n osvn oıo´n tL vnk ou ga`r dunato`n pantacou˜ bia´sashai tv`n fu´sin dia` petrw˜n kai` krvmnw˜n exaisı´wn tw˜n me`n uperkeime´nwn tv˜ß odou˜, tw˜n dL upopipto´ntwn, wste kai` mikro`n ekba˜sin afukton einai to`n kı´ndunon, eiß fa´raggaß abu´ssouß tou˜ ptw´matoß ontoß. outwß de´ esti stenv` kata` †ti autou˜† v odo`ß wste iliggon fe´rein toı˜ß pezU˜ badı´zousi kai` autoı˜ß kai` upozugı´oiß toı˜ß av´hesi (ta` dL epicw´ria komı´zei tou`ß fo´rtouß asfalw˜ß). outL oun tau˜ta ia´sima ouhL aı katolisha´nousai pla´keß tw˜n krusta´llwn anwhen exaı´sioi, sunodı´an olvn apolamba´nein duna´menai kai` sunexwheı˜n eiß 8 Do´nnou Siebenkees: ideo´nnou codd.; dona´nou Amg gv˜ kai` 8v9 Casaubonus, gv˜ v Mu¨ller (966 ad 170,|4) 9 kata` pro kai` priore Madvig (Adv. 1,|539) Sala´ssoi scripsi (cf. ad 203,|33): salassoı´ codd. Ke´ntrwneß Xylander 10 Ouara´groi scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): oura´groi B, oua´ragroi AC Nantoua˜tai Xylander: nantoua´tai AC, nautoua´tai B v Lvme´nna A. Gronovius (177): pvleme´nna codd.; v Lema´na Korais, v Le´menna Aly, v Leme´nna Sbordone 11 apwhen Meineke: apo- codd. 12 LAdou´laß Xylander: adoua´llaß codd.; LAdoue´llaß Aly 13 LAddou´aß Casaubonus 15 ıdrume´nou js, Xylander: -me´nai ABC; -me´noi Aly 15-7 tU˜ me`n Lvpo´ntioi KRaitoı´, tU˜ de` Oue´nnwneß, epi` tv`n ew k., kai` Trid. kai` St. Cluverius (It. 99,|53|sqq.) coll. 206,|11 16 KRaı˜toi B: raı´toi C, raitoi` A 16|sq. kai` Tridentı˜noi kai` Sto´noi post KRaı˜toi transponi iussit Jacob (165|sq.) Tridentı˜noi A: -dentı´noi C, de´ntinoi B 17 Sto´noi B: stonoi (sic) A, stonoi` C add. Madvig (Adv. 1,|539), Niese ms. 19 an tele´wß post exe´fhartai transpondendum? 20 olı´gaß jpcq: -gouß ABC 21 kai` euba´touß om. C euba´touß q: eubo´- A, eubw´- B wß Tyrwhitt (12): wn codd. {dia` tv`n kataskeuv´n}? Niese ms. 23 oson C 26 outw q 26|sq. kata` tau˜ta vel kai` kata´ntvß Korais, kata´ tinaß to´pouß Groskurd, kata´ tina autou˜ Kramer, kai` kata´ntvß autou˜ Aly (kata´ntvß Nieseo adscribens) 27 wstL jpcq 28 komı´zei Casaubonus: -ein codd. fo´rtouß i: ko´lpouß ABC; fo´rtouß (?) para` tou`ß ko´lpouß Aly

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das sogenannte Land des Donnus und des Cottius. Nach diesen und dem Padus kommen die Salasser und oberhalb von diesen auf den Gipfeln die Ceutronen, die Caturiger, die Varagrer, die Nantuater, der Lemenna-See, durch den die Rhone la¨uft, und die Quelle des Flusses. Nicht weit davon sind auch die Quellen des Rheins und der Adula, das Gebirge aus dem der Rhein nach Norden und der Adua in die entgegengesetzte Richtung fließt und in den Larius-See bei Comum mu¨ndet. Oberhalb von Comum, das am Fuß der Alpen liegt, wohnen auf der einen Seite, gen Osten, die Ra¨ter und die Vennonen, auf der anderen die Lepontier, die Tridentiner, die Stoner und mehrere andere kleine Vo¨lker, die in fru¨heren Zeiten, ra¨uberisch und arm wie sie waren, Italien mit Beutezu¨gen heimsuchten. Heute sind sie teils vernichtet, teils vo¨llig domestiziert, so dass die durch ihr Land fu¨hrenden Gebirgsu¨berga¨nge, die fru¨her gering an Zahl und schwer passierbar waren, heute aus vielen Richtungen zuga¨nglich, sicher vor den Leuten und außerdem, soweit mo¨glich, durch den Ausbau gut begehbar sind. Caesar Augustus hat na¨mlich im Anschluss an die Niederwerfung der Ra¨uber die Straßen ausbauen lassen — soweit das mo¨glich war; denn es ist nicht mo¨glich u¨berall die Natur zu bewa¨ltigen, wo der Weg u¨ber enorme Felsen und Bergwa¨nde fu¨hrt, die teils u¨ber die Straße emporragen, teils unter ihr abfallen, so dass, auch wenn man nur ein wenig von der Straße abweicht, man unweigerlich Gefahr la¨uft in abgrundtiefe Schluchten zu stu¨rzen. Der Weg ist stellenweise so schmal dass er sowohl den zu Fuß Gehenden als den Saumtieren die es nicht gewo¨hnt sind Schwindel macht (die einheimischen Saumtiere tragen die Lasten sicher). Dagegen ist also nichts zu machen, ebensowenig wie gegen die von oben herabrutschenden enormen Eisschichten, die eine ganze Gesellschaft von Reisenden abschnei-

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ta`ß upopiptou´saß fa´raggaßk pollai` ga`r allv´laiß epı´keintai pla´keß, pa´gwn epi` pa´goiß genome´nwn tv˜ß cio´noß krustallwdw˜n kai` tw˜n epipolv˜ß aei` ra dı´wß apoluome´nwn apo` tw˜n ento`ß pri`n dialuhv˜nai tele´wß en toı˜ß vlı´oiß. KV de` tw˜n Sala´sswn pollv` me´n estin en aulw˜ni baheı˜, tw˜n orw˜n amfo- 7 te´rwhen kleio´ntwn to` cwrı´onk me´roß de´ ti autw˜n anateı´nei kai` pro`ß ta`ß uperkeime´naß korufa´ß. toı˜ß oun ek tv˜ß LItalı´aß upertiheı˜si ta` orv dia` tou˜ leche´ntoß aulw˜no´ß estin v odo´ß (eita scı´zetai dı´ca, kai` v me`n dia` tou˜ Poinı´nou legome´nou fe´retai — zeu´gesin ou batv` kata` ta` akra tw˜n HAlpewn —, v de` dia` Keutrw´nwn dusmikwte´ra). ecei de` kai` cruseı˜a v tw˜n Sala´sswn. a kateı˜con iscu´onteß oı Sala´ssoi pro´teron, kaha´per kai` tw˜n paro´dwn vsan ku´rioi. prosela´mbane de` pleı˜ston eiß tv`n metalleı´an autoı˜ß o Dourı´aß potamo`ß eiß ta` crusoplu´siak dio´per epi` pollou`ß to´pouß scı´zonteß ta`ß exoceteı´aß to` koino`n reı˜hron exeke´noun. tou˜to dL ekeı´noiß me`n sune´fere pro`ß tv`n tou˜ crusou˜ hv´ran, tou`ß de` gewrgou˜ntaß ta` upL autoı˜ß pedı´a tv˜ß ardeı´aß sterome´nouß elu´pei (tou˜ potamou˜ duname´nou potı´zein tv`n cw´ran dia` to` uperdexio`n ecein to` reı˜hron)k ek de` tau´tvß tv˜ß aitı´aß po´lemoi suneceı˜ß vsan pro`ß allv´louß amfote´roiß toı˜ß ehnesi. kratvsa´ntwn de` KRwmaı´wn tw˜n me`n crusourgeı´wn exe´peson kai` tv˜ß cw´raß oı Sala´ssoi, ta` dL orv kate´conteß akmv`n to` udwr epw´loun toı˜ß dvmosiw´naiß toı˜ß ergolabv´sasi ta` cruseı˜ak kai` pro`ß tou´touß dL vsan aei` diaforai` dia` tv`n pleonexı´an tw˜n dvmosiwnw˜n. outw de` sune´baine tou`ß stratvgiw˜ntaß aei` tw˜n KRwmaı´wn kai` pempome´nouß epi` tou`ß to´pouß euporeı˜n profa´sewn afL wn polemv´sousi. Me´cri me`n dv` tw˜n newsti` cro´nwn tote` me`n polemou´menoi, tote` de` kataluo´menoi to`n pro`ß tou`ß KRwmaı´ouß po´lemon iscuon omwß kai` polla` kate´blapton tou`ß diL autw˜n uperba´llontaß ta` orv kata` to` lUstriko`n ehoß. oı ge kai` De´kimon Brou˜ton fugo´nta ek Moutı´nvß epra´xanto dracmv`n katL

32 krustaloeidw˜n B; krustalloeidou˜ß Groskurd 205 1 Sala´sswn scripsi (cf. ad 203,|33): salassw˜n codd. 1|sq. amfote´rwhen Casaubonus: amfote´rwn codd. 6 Keutrw´nwn AB: kentr- C cruseı˜a Korais: crusı´a codd. 7 Sala´sswn scripsi: salassw˜n codd. Sala´ssoi scripsi: salassoi` codd. 9 potamo`ß 8crv´simoß (wn)9? 10 to` udwr post exoceteı´aß add.|codd. (unde 8eiß9 ta`ß scripsit Casaubonus, de 8dia`9 ta`ß vel 8kata`9 ta`ß cogitavit Niese ms.): delevi udwr pro reı˜hron C; vide comm. 12 steroume´nouß nq 8mv`9 duname´nou ns 15 crusourgeı´wn Korais: -giw˜n codd. 15|sq. Sala´ssoi B: salassoı´ A, sa´lassoi C 17 cruseı˜a Korais: crusı´a codd. tou´touß Xylander: -oiß codd. 18 dvmosiwnw˜n Xylander: dvmosı´wn codd. 24 feu´gonta Korais

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den und in die Schluchten unterhalb stoßen ko¨nnen: es liegen na¨mlich viele Schichten aufeinander, da der Schnee immer wieder zu Eis gefriert, und die oberen Schichten lo¨sen sich leicht von den tieferen bevor sie in der Sonne ganz zergehen. Das Land der Salasser liegt zu einem großen Teil in einem tiefen Hochtal, 7 das auf beiden Seiten von den Bergen eingeschlossen ist, doch reicht es zum Teil auch zu den daru¨ber liegenden Gipfeln hinauf. Fu¨r die die aus Italien das Gebirge u¨bersteigen fu¨hrt daher die Straße durch besagtes Hochtal (danach gabelt sie sich: die eine la¨uft u¨ber den sogenannten Poeninus — sie ist bei den Spitzen der Alpen fu¨r Gespanne nicht begehbar —, die andere, durch das Gebiet der Ceutronen, ist westlicher). Das Land der Salasser hat auch Goldgruben. Sie waren fru¨her im Besitz der Salasser, die damals ma¨chtig waren, wie sie ja auch die Durchga¨nge beherrschten. Eine sehr große Hilfe bei der Fo¨rderung war fu¨r die Goldwa¨schereien der Duria-Fluss; daher verzweigten sie die aus ihm abgeleiteten Gra¨ben nach vielen Stellen und leerten damit das gemeinsame Flussbett. Das war fu¨r sie zwar von Nutzen bei der Jagd nach Gold, verdross aber die die die Ebenen unterhalb von ihnen anbauten, da sie der Bewa¨sserung beraubt wurden (an sich kann der Fluss, da sein Bett oberhalb liegt, das Land mit Wasser versehen). Aus diesem Grunde hatten die beiden Vo¨lker sta¨ndig Krieg miteinander. Als die Ro¨mer die Herrschaft erlangt hatten, wurden die Salasser aus den Goldgruben und dem Land vertrieben, doch saßen sie noch auf den Bergen und verkauften das Wasser an die Pa¨chter die die Goldgruben ausbeuteten; auch mit diesen gab es durch die Gewinnsucht der Pa¨chter stets Streitigkeiten. So kam es dass die jeweils auf milita¨rischen Ruhm erpichten Ro¨mer, wenn sie in die Gegend geschickt wurden, keinen Mangel an Anla¨ssen hatten Krieg zu fu¨hren. Bis in die ju¨ngsten Zeiten sind sie, bald von den Ro¨mern bekriegt, bald Frieden mit ihnen schließend, trotzdem ma¨chtig geblieben und haben denen die durch ihr Gebiet u¨ber das Gebirge stiegen nach Ra¨uberart viel Schaden bereitet. Haben sie doch Decimus Brutus, der aus Mutina geflohen war, eine

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andrak Messa´laß de` plvsı´on autw˜n ceimadeu´wn timv`n xu´lwn kate´bale tw˜n te kausı´mwn kai` tw˜n ptelei nwn akontisma´twn tw˜n gumnastikw˜nk esu´lvsan de´ pote kai` crv´mata Kaı´saroß oı andreß outoi kai` epe´balon krvmnou`ß stratope´doiß, pro´fasin wß odopoiou˜nteß v gefurou˜nteß potamou´ß. usteron me´ntoi katestre´yato autou`ß ardvn o Sebasto`ß kai` pa´ntaß elafuropw´lvse komishe´ntaß eiß LEporedı´an (KRwmaı´wn apoikı´an, vn sunw´ kisan me`n froura`n einai boulo´menoi toı˜ß Sala´ssoißk olı´gon dL ante´cein edu´nanto oı auto´hi ewß vfanı´shv to` ehnoß)k tw˜n me`n oun allwn swma´twn treı˜ß muria´deß exvta´shvsan epi` toı˜ß exakiscilı´oiß, tw˜n de` macı´mwn andrw˜n oktakiscı´lioik pa´ntaß dL epw´lvse Tere´ntioß Oua´rrwn upo` do´ru 8o9 katastreya´menoß autou`ß stratvgo´ß. triscilı´ouß de` KRwmaı´wn pe´myaß w kise tv`n po´lin Augou˜stan o Kaı˜sar en w estratope´deuse cwrı´w o Oua´rrwnk kai` nu˜n eirv´nvn agei pa˜sa v plvsio´cwroß me´cri tw˜n akrwn uperbolw˜n tou˜ orouß. KExv˜ß de` ta` pro`ß ew me´rv tw˜n orw˜n kai` ta` epistre´fonta pro`ß no´ton 8 KRaı˜toi kai` Ouindolikoi` kate´cousi suna´ptonteß LElouvttı´oiß kai` Boi oißk epı´keintai ga`r toı˜ß ekeı´nwn pedı´oiß. oı me`n oun KRaı˜toi me´cri tv˜ß LItalı´aß kahv´kousi tv˜ß upe`r Ouvrw˜noß kai` Kw´mou, kai` o ge KRaitiko`ß oinoß — tw˜n en toı˜ß LItalikoı˜ß epainoume´nwn ouk apoleı´peshai dokw˜n — en taı˜ß tou´twn upwreı´aiß gı´netaik diateı´nousi de` kai` me´cri tw˜n cwrı´wn diL wn o KRv˜noß fe´retaik tou´tou dL eisi` tou˜ fu´lou kai` Lvpo´ntioi kai` Kamou˜noi. oı de` Ouindolikoi` kai` Nwrikoi` tv`n ekto`ß parw´reian kate´cousi to` ple´on meta` Breu´nwn kai` Genau´nwn (vdv tou´twn LIlluriw˜n). apanteß dL outoi kai` tv˜ß LItalı´aß ta` geitoneu´onta me´rv kate´trecon aei` kai` tv˜ß LElouvttı´wn kai` Svkoa´nwn kai` Boi wn kai` Germanw˜n. itamw´tatoi de` tw˜n me`n Ouindolikw˜n

25 Messa´laß A: me´ssalaß B, messala˜ß C 26 pteleı nwn Apc jnq: peleı nwn BC, peac lei wn A kai` post akontisma´twn add.|codd.: del. Meineke 29 elafuragw´gvse Amg 30 LEporedı´an G.|Vossius (M.|Velleius Paterculus .|.|., Lugduni Bat. 1639, 24 [post. paginarum series]): eporai- codd. 31 Sala´ssoiß BC: salassoı˜ß A 206 1 upo` do´ru post epw´lvse transponi iussit Cobet (Misc. 126) add. Korais, Cobet, Niese (teste Aly) 2 Augou˜stan B: augou´stan AC 6 KRaı˜toi B: raitoi` AC ouindolı´koi B KElouvtı´oiß Korais 7 KRaı˜toi B: raitoi` AC 8 upe`r Ouvrw˜noß Korais (cf. 213,|7|sq. comm.): upe`r ouv´rwnoß AC, uperouv´rwn B o ge KRaitiko`ß A: o geraitiko`ß BC 11 Kamou˜noi Hopper: kamou˜loi B, ka´mouloi AC 12 parw´reian Apc: -wrı´an AacC, -oreı´an B 13 Breu´nwn Xylander: bre´gkwn AB, bregkw˜n C Genau´nwn Xylander: tenau´wn Ci, tennau´wn cett. 14 KElouvtı´wn Korais 15 Svkoa´nwn scripsi (vide 192,|21|sqq. comm.): svkoua´nwn BC, svkouanw˜n A; Svkoanw˜n Kramer ouindou- Bac (ut vid.) C

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Drachme pro Mann abverlangt; und Messala, der in ihrer Na¨he u¨berwinterte, musste ihnen Geld fu¨r Holz bezahlen, nicht nur fu¨r das Brennholz sondern auch fu¨r die zur U¨bung gebrauchten Eschenspeere; diese Menschen haben einst sogar Gelder Caesars geraubt und Felsblo¨cke auf Armeen gestu¨rzt, angeblich weil sie mit Straßenbau oder U¨berbru¨ckung von Flu¨ssen bescha¨ftigt waren. Spa¨ter aber hat Augustus sie ganz und gar unterworfen und sie sa¨mtlich als Beute verkaufen lassen, nachdem sie nach Eporedia gebracht worden waren (einer Kolonie der Ro¨mer, die sie gegru¨ndet hatten in der Absicht, damit eine Schutzwehr gegen die Salasser zu haben; aber die Leute dort vermochten nur wenig gegen sie bevor der Existenz des Volkes ein Ende bereitet war); die Zahl der u¨brigen Personen belief sich auf sechsunddreißigtausend, die der waffenfa¨higen Ma¨nner auf achttausend; sie alle hat Terentius Varro, der Feldherr der sie unterworfen hatte, unter dem Hammer verkauft. Caesar hat dreitausend Ro¨mer geschickt und an der Stelle wo Varro sein Lager hatte die Stadt Augusta gru¨nden lassen; und heute herrscht Frieden in dem ganzen benachbarten Land bis zu den ho¨chsten U¨berga¨ngen des Gebirges. Anschließend werden die o¨stlichen und nach Su¨den biegenden Teile des 8 Gebirges von den Ra¨tern und den Vindolikern bewohnt, die an die Helvetier und die Boier stoßen: wohnen sie doch u¨ber deren Ebenen. Die Ra¨ter reichen bis nach Italien oberhalb von Verona und Comum, und der Ra¨tische Wein — der nach allgemeinem Urteil den gepriesenen unter den italischen nicht nachsteht — wa¨chst auf den Vorho¨hen ihrer Berge; sie erstrecken sich auch bis zu den Gegenden durch die der Rhein la¨uft; zu diesem Stamm geho¨ren auch die Lepontier und die Camuner. Die Vindoliker und Noriker bewohnen hauptsa¨chlich die jenseitigen Ha¨nge zusammen mit den Breunern und den Genaunern (dies sind bereits Illyrier). Alle diese Vo¨lker pflegten sta¨ndig die benachbarten Gegenden sowohl Italiens als des Gebiets der Helvetier, der Sequaner, der Boier und der Germanen mit Raubzu¨gen heimzusuchen. Als die draufga¨ngerischsten stellten sich dabei heraus: bei den Vin-

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exvta´zonto Lika´ttioi kai` Klautvna´tioi kai` Oue´nnwneß, tw˜n de` KRaı´twn KRouka´ntioi kai` Kwtoua´ntioi. kai` oı LEstı´wneß de` tw˜n Ouindolikw˜n eisi kai` Briga´ntioik kai` po´leiß autw˜n Briga´ntion kai` Kambodou˜non kai` v tw˜n Likattı´wn wsper akro´poliß Daması´a. (tv˜ß de` pro`ß tou`ß LItaliw´taß tw˜n lUstw˜n tou´twn calepo´tvtoß le´getaı´ ti toiou˜ton wß, epeida`n elwsi kw´mvn v po´lin * * * ou mo´non vbvdo`n androfonou˜ntaß alla` kai` me´cri tw˜n nvpı´wn proi¨o´ntaß tw˜n arre´nwn kai` mvdL entau˜ha pauome´nouß, alla` kai` ta`ß egku´ouß gunaı˜kaß kteı´nontaß osaß faı˜en oı ma´nteiß arrenokueı˜n). Meta` de` tou´touß oı eggu`ß vdv tou˜ LAdriatikou˜ mucou˜ kai` tw˜n kata` 9 LAkulvı an to´pwn oikou˜si, Nwrikw˜n te´ tineß kai` Ka´rnoik tw˜n de` Nwrikw˜n eisi kai` oı Taurı´skoi. pa´ntaß dL epause tw˜n ane´dvn katadromw˜n Tibe´rioß kai` o adelfo`ß autou˜ Drou˜soß hereı´a mia˜ k wstL vdv trı´ton kai` triakosto`n etoß esti`n ex ou kahL vsucı´an onteß apeutaktou˜si tou`ß fo´rouß. kata` pa˜san de` tv`n tw˜n HAlpewn oreinv´n esti me`n kai` gew´lofa cwrı´a kalw˜ß gewrgeı˜shai duna´mena kai` aulw˜neß eu sunektisme´noi, to` me´ntoi ple´on, kai` ma´lista 8to`9 peri` ta`ß korufa´ß, peri` o dv` kai` sunı´stanto oı lUstaı´, lupro`n kai` akarpon dia´ te ta`ß pa´cnaß kai` tv`n tracu´tvta tv˜ß gv˜ßk kata` spa´nin oun trofv˜ß te kai` allwn efeı´donto eshL ote tw˜n en toı˜ß pedı´oiß, 3 ınL ecoien corvgou´ß, antedı´dosan de` rvtı´nvn, pı´ttan, da˜ da, kvro´n, turo´n, me´lik tou´twn ga`r eupo´roun.

24|sq. Eust.|D.|P. 273,|34–8

25|sq. Eust.|D.|P. 271,|37|sq.

25 St.|B. 65,|13

16 lika´tioi n, Lika´ntioi Aly klautona´tioi C; Klautvna´ntioi Aly KRaı´twn scripsi: raitw˜n codd. 16|sq. Lik. kai` Klaut., KRouk. kai` Kotoua´ntioik tw˜n de` KRaitw˜n Oue´nnwneß Zeuss (234) 17 KRoukina´tioi kai` Kwnsoua´ntioi Kramer oı LEstı´wneß BC: oiestı´wneß A eisi nq: dLeisi` ABC 18 po´liß A Briga´ntion Hopper: bika´ntion BC, sika´ntion A Kambodou˜non scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): kando´bounon codd.; Kampo´dounon Hopper, Kambo´dounon Kramer 19 Likattı´wn Hopper: likantı´wn codd.; Likatı´wn Korais (iam voluit Cluverius, Germ.|IV 11,|42, ubi Likatı´on [sic] legitur) svmeı˜on de` tv˜ß pro tv˜ß de` Cobet (Misc. 126), peri` de` tv˜ß Bernardakis (32) 20|sq. po´lin v ko´mvn (sic) C 21 lacunam h.|l. significavi (ante 20 wß Aly, e.|g. 8autou`ß maı´neshai afo´rvton9 excidisse coniciens); an in sequentibus androfonou´ntwn .|.|. proi¨o´ntwn .|.|. pauome´nwn .|.|. kteino´ntwn scribendum? 22 egku´ouß A: egg- BC 23 arrenokueı˜n A: -ku´ein BC 24 meta` –26 Taurı´skoi post 19 Daması´a transponi iussit Meineke (Vind. 46) 24 oı scripsi: oı codd.; {oı} Groskurd, kai` Jacob (166) 25 Nwrikw˜n bis B: nwrı´kwn AC, Eust. CDQR, nwrikı´wn Eust. B 26 Taurı´skoi jmg, Hopper (Taurisci| iam Mancinelli): tautı´skoi codd. ane´dvn jpc, Xylander: anaı´dvn A, aneı´dvn BC katadromw˜n A: katadramw˜n Cac, katadramw`n BCpc 27 hereı´a ACpc: -rı´a BCac 31 add. Jacob (166) 32 pa´cnaß Tyrwhitt (12): te´cnaß codd.; cio´naß Siebenkees 33 allvn tacite Mu¨ller, Jones (per errorem, ut vid.)

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dolikern die Licattier, die Clautenatier und die Vennonen, bei den Ra¨tern die Rucantier und die Cotuantier. Auch die Estionen und Brigantier geho¨ren zu den Vindolikern; ihre Sta¨dte sind Brigantium, Cambodunum und Damasia, das gleichsam die Burg der Licattier bildet. (Von der Grausamkeit dieser Ra¨uber gegen die Italioten wird Folgendes berichtet: wenn sie ein Dorf oder eine Stadt erobert haben *** nicht nur die erwachsenen Ma¨nner abschlachten sondern noch weitergehen bis zu den ma¨nnlichen Kleinkindern und sogar dort nicht aufho¨ren sondern auch alle schwangeren Frauen to¨ten von denen ihre Seher sagen, sie tru¨gen eine ma¨nnliche Frucht). Nach diesen kommen die die bereits nahe am inneren Winkel der Adria 9 und bei der Gegend von Aquileia wohnen, ein Teil der Noriker und die Karner; zu den Norikern geho¨ren auch die Taurisker. Den ungehemmten Raubzu¨gen all dieser Vo¨lker haben in einem| Sommer Tiberius und sein Bruder Drusus ein Ende gemacht, so dass es jetzt schon das dreiunddreißigste Jahr ist seit sie Ruhe halten und ihre Tribute ordnungsgema¨ß entrichten. In dem ganzen Bergland der Alpen gibt es zwar hu¨gelige Stellen die sich gut anbauen lassen und wohlbewirtschaftete Hochta¨ler, der gro¨ßte Teil aber, besonders der um die Gipfel, wo sich eben auch die Ra¨uber konzentrierten, ist karg und tra¨gt infolge des Reifs und der Rauheit des Gela¨ndes keine Frucht; wegen des Mangels an Nahrung und anderem schonten sie daher zuweilen die Leute in den Ebenen, um Lieferanten zu haben; in Tausch gaben sie Harz, Pech, Kienholz, Wachs, Ka¨se und Honig, denn davon hatten sie eine Menge.

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KUpe´rkeitai de` tw˜n Ka´rnwn to` LApennı˜non oroß lı´mnvn econ exieı˜san to`n LIsa´ran potamo´n, oß paralabw`n HAtagin, allon potamo´n, eiß to`n LAdrı´an ekba´llei. ek de` tv˜ß autv˜ß lı´mnvß kai` alloß potamo`ß eiß to`n HIstron reı˜ kalou´menoß LAtvsı˜noßk kai` ga`r o HIstroß ta`ß arca`ß apo` tou´twn lamba´nei tw˜n orw˜n poluscidw˜n ontwn kai` polukefa´lwn. me´cri me`n ga`r deu˜ro apo` tv˜ß Ligustikv˜ß sunecv˜ ta` uyvla` tw˜n HAlpewn die´teine kai` eno`ß orouß fantası´an pareı˜cenk eitL anehe´nta kai` tapeinwhe´nta exaı´retai pa´lin eiß pleı´w me´rv kai` pleı´ouß korufa´ß. prw´tv dL esti` tou´twn v tou˜ KRv´nou pe´ran kai` tv˜ß lı´mnvß keklime´nv pro`ß ew ra´ciß metrı´wß uyvlv´, opou aı tou˜ HIstrou pvgai` plvsı´on Sov´bwn kai` tou˜ KErkunı´ou drumou˜k allai dL eisi`n epistre´fousai pro`ß tv`n LIllurı´da kai` to`n LAdrı´an, wn esti to´ te LApennı˜non oroß to` leche`n kai` to` Tou˜llon kai` 8ta`9 Fliga´dia ta` uperkeı´mena tw˜n Ouindolikw˜n, ex wn o Dou´raß kai` Kla´niß kai` alloi pleı´ouß caradrw´deiß potamoi` sumba´llousin eiß to` tou˜ HIstrou reı˜hron. Kai` oı LIa´podeß de´ — vdv tou˜to epı´mikton LIllurioı˜ß kai` Keltoı˜ß eh- 10 noß — peri` tou´touß oikou˜si tou`ß to´pouß, kai` v HOkra plvsı´on tou´twn estı´n. oı me`n oun LIa´podeß pro´teron euandrou˜nteß kai` tou˜ orouß efL eka´teron tv`n oikvsin econteß kai` toı˜ß lUstvrı´oiß epikratou˜nteß ekpepo´nvntai tele´wß upo` tou˜ Sebastou˜ Kaı´saroß katapolemvhe´nteßk po´leiß dL autw˜n Me´toulon, LAroupı˜noi, Monv´tion, Oue´ndwn. mehL ouß v Segestikv` en pedı´w , parL vn o Sa´oß pararreı˜ potamo`ß ekdidou`ß eiß to`n HIstronk keı˜tai de` v po´liß 4 Ka´rnwn Korais: karnw˜n codd. LApennı˜non scripsi (vide 201,|32 comm.): ape´nninon AE, ape´nnvnon C, ape´rnvnon B; Poı´nvnon Casaubonus, Poı´ninon Mannert (3,|649), HAlpion Cluverius (It. 140,|51. 172,|47), Ouennw´nion (vel Breu´ninon)? Mu¨ller (966 ad 172,|22) 5 to`n prius Casaubonus: eiß to`n codd. LIsa´ran A: isaran BC, isaron E; LAtvsı˜non Meineke (duce Gossellin), LIsa´rgan (vel -kan)? Mu¨ller (966 ad 172,|23), HAtagin Jacob (167|sq.) to`n LIsa´ran pro HAtagin Jacob 7 LAtvsı˜noß AE: atvsino´ß BC; LIsa´raß Meineke (duce Gossellin), Ainoß Mu¨ller l.|c. (ad 5), outoß Ainoß? Jacob (168) 7|sq. o HI. apo` tou´twn l. ta`ß arca`ß tw˜n orw˜n E 12 8Lvme´nnvß9 lı´mnvß? Aly (1957, 284; Le- correxit in exemplari suo) metrı´wß om. E 14 LApennı˜non scripsi: ape´nninon codd.; nomen multis suspectum: vide ad 4 15 add. Aly Fliga´dia C: fligadia (sic) A, flugadı´a B; fligadı´a n, Fliga´deia Aly (in C sic scriptum esse falso affirmans) post Fligadı´a (sic) lacunam esse coniecit Jacob (168) 16 Ouindolikw˜n Kramer: ouindelikw˜n BC, ouindelikwn (sic) A 19 HOkra jpc, Casaubonus: akra ABCE 20 kai` ante euandrou˜nteß add. q eka´tera Korais 23 LAroupı˜noi Kramer: aroupeinoi (sic) AiC, aroupvnoi As, aroupvnoi` A3, arou´peinoi Bpc, arou˜peinoi Bac; LAroupeı˜noi Niese (teste Aly), LArou´pion Cluverius (It. 174,|47|sq.) Oue´ndwn Korais: ouendon codd.; Aue´ndwn Cluverius (It. 174,|52|sq.) aß pro ouß? Korais 24 o Sa´oß Meineke duce Xylandro: o rv˜noß auto`ß codd.; o No´aroß Casaubonus, o rvhei`ß Sau˜oß Cluverius (It. 180,|55), olvn o Sa´oß Tyrwhitt (12|sq.), o Sau˜oß Aly pararreı˜ A: parareı˜ BC

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U¨ber den Karnern erhebt sich das Apenninen-Gebirge mit einem See, dem der Isara-Fluss entstro¨mt, der, nachdem er den Atagis, einen anderen Fluss, aufgenommen hat, in die Adria mu¨ndet. Aus demselben See fließt auch ein anderer, in den Istros mu¨ndender Fluss, Atesinos genannt; denn auch der Istros hat seinen Ursprung in diesem Gebirge, das vielverzweigt und vielgipflig ist. Bis hierher na¨mlich haben sich die Ho¨hen der Alpen vom Ligystischen an ununterbrochen hingezogen und das Bild eines| Gebirges geboten; dann aber nehmen sie ab und werden niedrig, um sich danach wieder in mehrere Richtungen und zu mehreren Gipfeln zu erheben. Der erste davon ist der jenseits des Rheins und des Sees gen Osten gekehrte ma¨ßig hohe Ru¨cken, wo in der Na¨he der Sueben und des Herkynischen Waldes die Quellen des Istros sind; andere biegen in die Richtung Illyriens und der Adria: dazu geho¨ren das genannte Apenninen-Gebirge, das Tullus-Gebirge und die Phligadischen Berge, die oberhalb der Vindoliker liegen; aus ihnen fließen der Duras, der Klanis und mehrere andere reißende Bergstro¨me, die sich in das Bett des Istros ergießen. Auch die Iapoden — dies bereits ein aus Illyriern und Kelten gemischtes 10 Volk — wohnen in diesen Gegenden, und die Okra ist in ihrer Na¨he. Die Iapoden, die fru¨her zahlreich waren, ihre Wohnsitze auf beiden Seiten des Gebirges hatten und mit ihrer Ra¨uberei das Land beherrschten, sind jetzt vo¨llig aufgerieben, nachdem Caesar Augustus sie niedergeworfen hat; ihre Sta¨dte sind Metulon, Arupinoi, Monetion und Vendon. Nach ihnen kommt in der Ebene die Stadt Segestike, an der der Saos voru¨berfließt, der in den Istros mu¨ndet; die Stadt liegt gu¨nstig fu¨r den Krieg gegen die Daker. Die

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IV 6,|10|sq. p.|207–8|C.

eufuw˜ß pro`ß to`n kata` tw˜n Dakw˜n po´lemon. v de` HOkra to` tapeino´taton me´roß tw˜n HAlpew´n esti, kahL o suna´ptousi toı˜ß Ka´rnoiß kai` diL ou ta` ek tv˜ß LAkulvi aß fortı´a komı´zousin armama´xaiß eiß to`n kalou´menon Pa´mporton stadı´wn odo`n ou polu` pleio´nwn v tetrakosı´wnk ekeı˜hen de` toı˜ß potamoı˜ß kata´getai me´cri tou˜ HIstrou kai` tw˜n tau´tU cwrı´wn. pararreı˜ ga`r dv` to`n Pa´mporton potamo`ß ek tv˜ß LIllurı´doß fero´menoß plwto´ß, ekba´llei dL eiß to`n Sa´on, wstL eumarw˜ß eiß tv`n Segestikv`n kata´getai kai` tou`ß Pannonı´ouß kai` Taurı´skouß (sumba´llei dL eiß to`n Sa´on kata` tv`n po´lin kai` o Ko´lapißk amfo´teroi dL eisi` plwtoı´, re´ousi dL apo` tw˜n HAlpewn). HEcousi dL aı HAlpeiß kai` ıppouß agrı´ouß kai` bo´aß. fvsi` de` Polu´bioß (34,|10,|8|sq.) kai` idio´morfo´n ti genna˜shai zw˜ on en autaı˜ß 3 elafoeide`ß to` scv˜ma plv`n auce´noß kai` tricw´matoß (tau˜ta dL eoike´nai ka´prw ), upo` de` tw˜ geneı´w purv˜na iscein oson spihamiaı˜on akro´komon pwlikv˜ß ke´rkou to` pa´coß. Tw˜n dL uperhe´sewn tw˜n ek tv˜ß LItalı´aß eiß tv`n exw Keltikv`n kai` tv`n 11 prosa´rktion v dia` Sala´sswn esti`n agousa epi` Lougdou˜nonk dittv` dL estı´n, v me`n amaxeu´eshai duname´nv dia` mv´kouß pleı´onoß, v dia` Keutrw´nwn, v de` orhı´a kai` stenv´, su´ntomoß de´, v dia` tou˜ Poinı´nou. (to` de` Lougdou˜non en me´sw tv˜ß cw´raß esti`n wsper akro´poliß dia´ te ta`ß sumbola`ß tw˜n potamw˜n kai` dia` to` eggu`ß einai pa˜si toı˜ß me´resik dio´per kai` LAgrı´ppaß enteu˜hen ta`ß odou`ß eteme, tv´n 8te9 dia` tw˜n Kemme´nwn orw˜n me´cri Santo´nwn kai` tv˜ß LAkuitanı´aß kai` tv`n epi` to`n KRv˜non kai` trı´tvn tv`n epi` to`n LWkeano`n to`n pro`ß Belloa´koiß kai` LAmbianoı˜ßk teta´rtv dL esti`n 8v9 epi` tv`n Narbwnı˜tin kai` tv`n Massaliwtikv`n paralı´an). esti de` kai` en aristera˜ afeı˜si to` Lougdou˜non kai` tv`n uperkeime´nvn cw´ran en autw˜ tw˜ Poinı´nw pa´lin ektro27 St.|B. 65,|13 25 dL pro de` Casaubonus 26 Ka´rnoiß A: karnoı˜ß BC 27 to` Korais Nau´porton Cluverius (It. 349,|7|sq.) 29 parareı˜ C to`n Groskurd: to` codd. 30 Nau´porton Cluverius l.|c. (ad 27) 8Korko´raß9 potamo`ß Meineke, potamo`ß 8omw´numoß9? Aly 31 Sau˜on Aly 32 Skordı´skouß Jacob (168) Sau˜on Aly o Ko´lapiß Korais: ogdo´lapiß A, ogdola´piß CE, ogdola´piß B; o Kola´piß Xylander 208 3 iscei X spihamiaı˜on AX: spv- BC akroı´komon A 5–19 post 206,|4 transpondenda esse coniecit Jacob (168) 6 Lougdou˜non scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): lou´gdounon codd. 7 Kentrw´nwn Xylander 8 de´ prius AC: dL B Lougdou˜non scripsi: lou´gdounon codd. 11 addidi me´cri Santo´nwn Korais: me´criß anto´nwn AC, me´cr(|) anto´nwn B; me´cri Santw´nwn Xylander 12 LAkuitanı´aß Korais: akoui- codd. to`n postremum scripsi: tv`n codd. 13 pro`ß Belloa´koiß Korais: pro`ß balloa´koiß A, pro`ß balloakoı˜ß C, prosballoakoı˜ß B LAmbianoı˜ß Xylander: amianoı˜ß codd. addidi 14 afe´nti? Casaubonus (cf. ad 16)

Alpen

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547

Okra ist der niedrigste Teil der Alpen; es ist die Stelle an der sie an die Karner stoßen und u¨ber die man die Waren aus Aquileia mit Wagen u¨ber eine Strecke von nicht viel mehr als vierhundert Stadien in das sogenannte Pamportos transportiert; von dort werden sie u¨ber die Flu¨sse bis zum Istros und in die dortigen Gegenden hinabgebracht. An Pamportos voru¨ber fließt na¨mlich ein aus Illyrien kommender schiffbarer Fluss, der sich in den Saos ergießt, so dass die Waren mu¨helos nach Segestike und zu den Pannoniern und Tauriskern hinabgebracht werden (in den Saos mu¨ndet bei der Stadt auch der Kolapis; beide Flu¨sse sind schiffbar und kommen von den Alpen). In den Alpen gibt es auch wilde Pferde und Rinder. Polybios sagt (34,|10,|8|f.), es lebe dort auch ein eigentu¨mlich gebildetes Tier, hirscha¨hnlich von Gestalt, abgesehen vom Hals und von der Behaarung (die seien dem Eber a¨hnlich), und unter dem Kinn habe es einen etwa spannenlangen an der Spitze behaarten Knochen, so dick wie der Schwanz eines Fohlens. Von den U¨berga¨ngen aus Italien in das a¨ußere und das no¨rdliche Kelti- 11 sche fu¨hrt der durch das Land der Salasser nach Lugdunum; er ist doppelt: der eine, der mit Wagen befahren werden kann und eine gro¨ßere La¨nge hat, durch das Land der Ceutronen, der andere, steil und schmal, aber kurz, u¨ber den Poeninus. (Lugdunum liegt durch das Zusammenstro¨men der Flu¨sse und durch seine Na¨he zu allen Teilen wie eine Burg in der Mitte des Landes; daher hat auch Agrippa die Straßen von dort aus gezogen: die durch das Kemmenon-Gebirge bis zu den Santonern und nach Aquitanien, die zum Rhein und drittens die zum Ozean bei den Bellovacern und den Ambianern; die vierte ist die ins Narbonitische und zu der Massaliotischen Ku¨ste). Man kann aber auch Lugdunum und das daru¨ber hinaus liegende Land links liegen lassen, direkt am Poeninus eine Abzweigung nehmen auf

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20

24

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32

209C.

4

IV 6,|11|sq. p.|208–9|C.

pv` diaba˜si to`n KRodano`n v tv`n lı´mnvn tv`n Lvme´nnan eiß ta` LElouvttı´wn pedı´a kanteu˜hen eiß Svkoa´nouß upe´rhesiß dia` tou˜ LIo´ra orouß kai` eiß Lı´ggonaßk dia´ te tou´twn epL amfw, kai` epi` to`n KRv˜non kai` epi` to`n LWkeano´n, dı´odoi scı´zontai. HEti fvsi` Polu´bioß (34,|10,|10–4) efL eautou˜ katL LAkulvi an ma´lista en 12 toı˜ß Taurı´skoiß toı˜ß Nwrikoı˜ß eurehv˜nai cruseı˜on outwß eufue`ß wstL epi` du´o po´daß aposu´ranti tv`n epipolv˜ß gv˜n euhu`ß orukto`n eurı´skeshai cruso´n. to` dL orugma mv` pleio´nwn upa´rcein v pentekaı´deka podw˜n, einai de` tou˜ crusou˜ to`n me`n auto´hen kaharo´n, kua´mou me´gehoß v he´rmou, tou˜ ogdo´ou me´rouß mo´non afeyvhe´ntoß, to`n de` deı˜shai me`n cwneı´aß pleı´onoß, sfo´dra de` lusitelou˜ß. sunergasame´nwn de` toı˜ß barba´roiß tw˜n LItaliwtw˜n en dimv´nw paracrv˜ma to` crusı´on euwno´teron gene´shai tw˜ trı´tw me´rei kahL olvn tv`n LItalı´an, aishome´nouß de` tou`ß Taurı´skouß monopwleı˜n ekbalo´ntaß tou`ß sunergazome´nouß. alla` nu˜n apanta ta` cruseı˜a upo` KRwmaı´oiß estı´. kantau˜ha dL, wsper kata` tv`n LIbvrı´an, fe´rousin oı potamoi` crusou˜ yv˜gma pro`ß tw˜ oruktw˜ , ou me´ntoi tosou˜ton. KO dL auto`ß anv`r (Plb. 34,|10,|15–21) peri` tou˜ mege´houß tw˜n HAlpewn kai` tou˜ uyouß le´gwn paraba´llei ta` en toı˜ß NEllvsin orv ta` me´gista — to` Tau geton, to` Lu´kaion, Parnasso´n, HOlumpon, Pv´lion, HOssank en de` Hra´ kU Aımon, KRodo´pvn, Dou´naka — 3 kaı´ fvsin oti tou´twn me`n ekaston mikrou˜ deı˜n auhvmero`n euzw´noiß anabv˜nai dunato´n, auhvmero`n de` kai` perielheı˜n, ta`ß dL HAlpeiß oudL an pemptaı˜oß anabaı´v tiß, to` de` mv˜ko´ß esti discilı´wn kai` diakosı´wn stadı´wn to` parv˜kon para` ta` pedı´a. te´ttaraß dL uperba´seiß onoma´zei mo´nonk dia` Ligu´wn me`n tv`n eggista tw˜ Turrvnikw˜ pela´gei, eita tv`n dia` Taurı´nwn, vn LAnnı´baß div˜lhen, eita tv`n dia` Sala´sswn, teta´rtvn

20–2 Eust.|D.|P. 273,|38–41 209 3 *Eust. D.|P. 268,|5–7

20 St.|B.

65,|13

21 Eust.|D.|P.

271,|37|sq.

16 diaba˜si scripsi: -ba´nti codd. Lvme´nan Ci; Lema´nvn Korais, Lv´mennan Aly, Leme´nnan Sbordone LElouvtı´- Korais 17 Svkoa´nouß AB recte (vide 192,|21|sqq. comm.): svkoanou`ß C; Svkouanou`ß Korais LIo´ra AC: iora B 18 liggo´naß A 20 eti Casaubonus: epei` codd. 21 tauriskoı˜ß BC2 nwrikı´oiß Eust. cruseı˜on Xylander: crusı´on codd., Eust. 24 to` pro to`n C 28 aishanome´nouß B Taurı´skouß A: tauriskou`ß C, taurikou`ß B 29 cruseı˜a Korais: crusı´a codd.; cru´seia Xylander 33|sq. Tau geton A: tau´geton E, tau tteton C, tau¨geto´n B 34 Parnasso´n A: -w´n BC 209 2 me`n pro deı˜n E 6 Sala´sswn scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): salassw˜n codd.

Alpen

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549

der man nach U¨berquerung der Rhone oder des Lemenna-Sees in die Ebenen der Helvetier kommt und von dort u¨ber das Iura-Gebirge in das Land der Sequaner und der Lingonen hinu¨bersteigen; bei ihnen teilt die Straße sich in zwei Durchgangsstraßen: eine zum Rhein und eine zum Ozean. Polybios sagt auch noch (34,|10,|10–4) dass zu seiner Zeit bei den nori- 12 schen Tauriskern etwa auf der Ho¨he von Aquileia eine Goldgrube entdeckt wurde, die so gu¨nstig beschaffen war dass man die Erde an der Oberfla¨che nur zwei Fuß tief abzutragen brauchte um auf fo¨rderbares Gold zu stoßen. Die fo¨rderbare Schicht habe nicht mehr als fu¨nfzehn Fuß betragen, doch sei das Gold zum Teil von sich aus rein gewesen, so groß wie eine Bohne oder ein Lupinensamen, und habe beim Ausschmelzen nur ein Achtel Einbuße ergeben, zum Teil habe es zwar la¨ngeren, aber a¨ußerst lohnenden Ausschmelzens bedurft. Nachdem die Italioten den Tauriskern zwei Monate lang bei der Arbeit geholfen hatten, sei sofort in ganz Italien das Gold um ein Drittel billiger geworden; als die Taurisker das merkten, ha¨tten sie die Helfer hinausgeworfen und den Verkauf allein betrieben. Heute aber stehen sa¨mtliche Goldgruben unter ro¨mischer Verwaltung. Zusa¨tzlich zu dem gefo¨rderten Gold fu¨hren auch dort, ebenso wie in Iberien, die Flu¨sse Goldsand mit sich, doch nicht soviel. Derselbe Mann (Plb. 34,|10,|15–21) vergleicht, wenn er von dem Umfang und der Ho¨he der Alpen spricht, die gro¨ßten Berge der Griechen — den Taygetos, das Lykaion, Parnassos, Olymp, Pelion, Ossa; in Thrakien Haimos, Rhodope, Dunax — und sagt, jeder einzelne von diesen ko¨nne mit leichter Ausru¨stung fast an einem Tage bestiegen und auch an einem Tage umwandert werden; die Alpen dagegen ko¨nne man noch nicht in fu¨nf Tagen besteigen, und ihre La¨nge entlang der Ebenen betrage zweitausendundzweihundert Stadien. Er nennt nur vier U¨berga¨nge: einen durch das Gebiet der Ligyer direkt am Tyrrhenischen Meer, dann den durch das Land der Tauriner, u¨ber den Hannibal gezogen ist, dann den durch das Land der Salasser

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8

12

IV 6,|12 p.|209|C.

de` tv`n dia` KRaı´twn, apa´saß krvmnw´deiß. lı´mnaß dL einaı´ fvsin en toı˜ß oresi pleı´ouß me´n, treı˜ß de` mega´laßk wn v me`n Bvna˜koß ecei mv˜koß pentakosı´wn stadı´wn, pla´toß de` tria´konta, ekreı˜ de` potamo`ß Mı´gkioßk v dL exv˜ß Oue´rbanoß 8mv˜koß9 tetrakosı´wn, pla´toß de` stenote´ra tv˜ß prote´raß, exı´vsi de` potamo`n to`n LAdou´ank trı´tv de` La´rioß mv˜koß eggu`ß triakosı´wn stadı´wn, pla´toß de` tria´konta, potamo`n dL exı´vsi me´gan Tikı˜nonk pa´nteß dL eiß to`n Pa´don surre´ousi. Tosau˜ta kai` peri` tw˜n orw˜n ecomen le´gein tw˜n LAlpeinw˜n.

7 dia` KRaı´twn scripsi: dia` raitw˜n AC, diL aretw˜n Bi, diL aratw˜n Bs 8 Bvna˜koß scripsi (cf. 224,|20 comm. 141,|13 comm.): bv´nakoß codd. 9 tria´konta A: nA BC; ekato`n pentv´konta q, ekato`n tria´konta Kramer 10-2 verba Oue´rbanoß — tetrakosı´wn 8stadı´wn9 cum La´rioß — triakosı´wn stadı´wn commutari iussit Jacob (169|sq.) 10 Oue´rbanoß B: ouerbanoß (sic) AC; ouerbano`ß nqs, ed.|pr., la´rioß qi Meineke add. Jacob (169|sq.) stenwte´ra Bpc; vide 64,|9 comm. prote´raß scripsi: pro´teron codd. 11 LAddou´an Korais, Tı´kinon Casaubonus duce Xylandro La´rioß qs, ed.|pr.: la´rion ABC; ouerbano`ß qi, Meineke 12 tria´konta A: nA BC Tikı˜non Meineke: tikvnon (sic) AC, tı´kvnon B; LAdou´an Xylander 14 LAlpeinw˜n Kramer: alpinw˜n BC, alpı´nwn A post LAlpeinw˜n verba 15 meta` — LItalı´aß (etiam suo loco scripta) add. BC (upwrı´an B), recipi iussit Birt: vide 176,|9 comm.

Alpen

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551

und viertens den durch das Gebiet der Ra¨ter, alle an ja¨hen Abgru¨nden entlang. Seen, sagt er, gebe es in den Bergen mehrere, doch drei große: von diesen hat der Benacus-See eine La¨nge von fu¨nfhundert Stadien und eine Breite von dreißig, und ihm entstro¨mt der Fluss Mincius; der na¨chste ist der Verbanus-See, vierhundert Stadien lang und schmaler als der vorige, und aus ihm stro¨mt der Fluss Adua; drittens der Larius-See, an die dreihundert Stadien lang, dreißig breit, und aus ihm stro¨mt der große Fluss Ticinus; alle Flu¨sse kommen zusammen in dem Padus. Soviel haben wir von dem Alpen-Gebirge zu sagen.

Appendix apparatus critici (cf. Prolegomena C|2)

2 11 de` post eti add. B 28 prose´balen B 29 akalareı´- A 3 15|sq. escatoi — dedaı´atai om. B 20 -nv˜tiß Aac? 22 estin Xac, ut vid. loetrw˜ Xi hetv˜shai B

23 dia` — 25 LWkeanoı˜o om. B efL pro afL B 28 parelhw`n B

27 vstroheteı˜shai Aac, astro34 te´rmata om. B

4 18 le´gein B 24 anarr- As 28 posid- B 30 potamou˜ Bac, ut vid. 5 5 tou˜ — 8 LWkeanw˜ om. Ct 11 ekbasin B 22 diha´lattan Ai 28 ampw´toiß B 6 3 mv` om. B 4 plummu- B 5 posid- B 6 -santeß B 14 v om. B 17 kime- Ci

32 sugnoı´v B

7 14 -mahı´aß C

25 kai` mege´hv kai` apostv´mata om. A esti` — usta´twn om. B

8 3 allwn om. B 7 an om. B 11 prosv´kei Bpc 9 1 tı´ß B {eiß} a 8 mega´la B 13 dv` om. B B

26 opw´sv B

29 ga`r om. B 27 kai` om. C 22 pela´gei B

ac

31|sq.

36 arnoß B 25 an om.

29 vgemoneı´aß Aac

8 kaw˜laß B 14 toı˜ß pro tv˜ß B 16 eurippon Aac 22 deı´i 26 drumeı˜ß C 32 ple´on 6wsper eirvtai7 C 33 vgemonı´an antihe´n-

10 7 an om. B xeiß B teß B

11 4 alloß — pro´stagma om. B 12 ousan B

22 to` prius om. B

to` post.|om. B 11 kai` om. C 26 peri` om. B

12 3 wsper B 10 gnwmwn- B 13 15 to` ante politiko`n add. Bac 27 dv` pro deı˜ Ai

13 deı´knusi B

mahvtikv`n A

23 kai` summesouranv´seiß om. B

17 de` post ouci` add. C

24 autou`ß om. C

29 en om. B

14 1 kolosour- B

2 oti post du´natai add. A 14|sq. tou˜ HIstrou — apanta 22|sq. ora˜n – vmw˜n om. B 31 posid- Cac upp- B

om. C

15 14 v pro U B 16 3 -gorı´wn Ai Apc

25 upehe´meha Cmg

15 ekeı´nwn B i

pc

17 -cwrv˜sai A C epikifvssoı˜o B 28 te pro ge B

19 -trv´nwna B 34 ekeı´nwß B

10 panto´ouß Aac 13|sq. ge epome´noio 21 prosta- B 27 erı´seie Apc, erı´peie B

17 8 oiden B

18 8 alla pro talla Eust., agr 19 7 poieı˜n B 14 outwß B 20 3 tv`n paidagwgikv`n ef. B

31 autw˜n pro aı tw˜n B hv´sb- B

21 pvgv`n

B

20 katacrvsame´nou C 25 -de´contai B

9 mu´hoß A 21 eto- Aac 24 para` pro peri` priore B 33|sq. anagra´fwnde ws- B

19 tw˜n om. C para` pro peri` B nv˜son Aac, nv´sou B 30 koteino´n B

554

Appendix

21 3 para` pro peri` B

4 to`n pro tw˜n B 7|sq. turv- B 9 aper B 24 enoseı´- B pro para` Eust. 11 plektai` Bt, plaggvtaı´ Bgr pı´oiß B prokonv´- B 29 -heme´nwn B 30 italı´a B

22 7|sq. oute — fanerw˜ß om. B B

ac

25 -dwnia´stvn B

23 3 meı´zwsi B peri` B

6 kaı´ti C 31 nenomv˜shai B

24 2 vgemoneı´aß Aac

18 pvleı´w BCi 19 gorgw˜neß B 28 svreı´nwn A 29 posid- C 10 po´pouß A

12 para` pro peri` B

4 prooikonomomvsa´menoß B 18 hı´nnouß B 22 sumbaı´nei B

11 eurvtai Eust.

10 peri` 28 -mas24 trvko´r23 para` pro

8 toı˜ß post alloiß add. B 24 borra`n B

12 kai` post v add. Cs 15 -to´wssan B 23 ouk om. B 24 o[|]reı´wn A 26|sq. ei — pentakosı´wn om. Ci nei B 29 ontwß B

25 4 para` pro peri` B

-trv´nwna B 27 sumbaı´-

26 4 ga`r om. B

6 ga`r post auta`r add. B 10 para` pro peri` B 14|sq. dvlou˜ntai Ai 18 tv˜ß duplicat B 20 nekuman- BiCi 21 ete´rwn B 22 ku´llan A 23 ariza ApcCi 28 proselo´- B 36 tarnasso`n B 37 pelopo´nvsson B

27 4 promu- B

peri` ekeı´nwn om. B 7 tv`n pro tU˜ B tripo´- B 15 oß an B 17 ai xasan B

28 2 aneuhen B

3 du´o C 8 te pro ge B 17 me´laina B to`n pro tou˜ B 35 semnou`ß B 37 kai` wß pro wß kai` C fvsı´ pro fU˜ B

5 promu- B beı´wn Aac 10 allon C alvheı˜ß ApcB 31 me`n pro mv` C

29 12 timoshe´nei B 24 epite´wß B

bı´ona B 20 ontwß B 33 paradoxw´- Aac

30 11 tou˜to BCac

12 para` pro peri` B 35|sq. om. Ci

cw´ran B

31 3 tv`n dia` kai` kekaume´nvn zw´nnvn B Psell.

21 stufelı´xei X

gnoı´v C

22 le´lapi C

13 alla` zw`n B

6 kai` klime´noi B

9 pres24 epL

15 tv`n

10 ditta`ß pro dicha`

34 para` pro peri` B

32 6 pw˜ß — dedaı´atai om. ACi klime´na B

24 lubiko´n C

33 3 mv´te pro mv` B 14 oı pro v C 24 ıpwn B

11 mv`n kai` v Ai. pwß euheı˜a´ esti Psell. bou´lwntai Cac

15 kai`

5 tartvsı´wn C2 8 omvroß C2 13 tv`n pro tw˜n B 16 me`n post ta` prius add. B 17 promu- B 20 -ke´rano´n B

4 para` pro peri` B 5 to`n pro tw˜n BCac, tw˜ Cpc 12 vha´kv B 16 vro´enta B 17 kai` duplicat B 19 faesv´m- B 21 para` pro peri` B 30 tw˜n pro to`n dL B 32 mesvmbrv- C 33 post tinaß verba 17,|3 to` pollw˜n — 37 outw f(ame`n) praebet C, quae in nova pagina (fol.|15v) per errorem scripserat deleveratque codicis scriba (cf. Diller 1975, 71) 35 oı om. Bi

34 2 to`n pro to` C

35 1 klagkU˜ B peri` B

2 faı´rousai B 5 kai` om. B 18 pla´toß B 33 dL analogw´teron C

10 lo´gwn Bac

13 para` pro

36 6 para` pro peri` B

9 para` pro peri` B 20 to` pro tou˜ priore C 26 kai` post alla` add. B 27 akou´ei B 30 ela´ttwn Ai 31 v ante exocv` add. B gene´shai pro le´geshai B 33 tou`ß om. B

37 6 para` pro peri` B

14 para` pro peri` B

pugme´- Cac

15 kai` ante tw˜n add.

555

Appendix C 21 agwgv`n B — LErembou`ß om. C

38 1 ple´on B

28 apologı´- B

10 indikoı˜ß B 21 v pro v C

onton Bac

31 epLalvheı˜ß BCac

33 |sq. epalvhei`ß

16 diatribai` om. B 18 ga`r om. B 19 bı´26 egkrvg- B 29 egkrv´g- B 31 egkrv´g- B

9 zefu´rio Ci lugu` Cac aeı´taß B 17 v de` le´fantoß B 20 pro`ß vn B me´rv pro me´cri C 26 to` om. B 30 emporı´a Bac (ut vid.) 33 kai` post.|om. B

39 2 egkrv´g- B

40 17 afı˜ktai B v se B

proselv- B 18 ga`r om. B v pa´foß B 38 epLalvheı˜ß BCac

28 etL om. B

34 vde pro

41 6 essan B

8 sidonı´vke B 11 argu´rewß B 12 kai` kra´antai B 13 po´re B 14 sidw- Bac 28 -pole´an ABac (ut vid.) Cac 30 posid- Cac, -do´nioß B 31 etoi- Aac 35 tou´toiß vmoio´- B

42 1 asu´rioi B

8 etoimo- B 9 6oı epi` ha´teron me´roß tou˜ ara´bwn7 oı C 17 pollo`n pro po´llL BC epLalvheı˜ß B 20 geı´tona A 21 stvsı´cw- B 22 ono- B

43 2 enio´tv B peri` B

fasin 6prostihe´nteß kai` diatı´ foı´nikeß ekalou˜nto7 C 27 -roibdoı˜ C 32 anarr- A

7|sq. kai` o poivtv´ß duplicavit Cac — palı´rroian duplicavit Cac 13 anaklv- C 18 eike´a B 21 to` — mv` om. B 22 eike´a B om. B

44 1 aneroı´b- B

17 para` pro

10 ote B 10|sq. ma˜llon 15 opı´sw C 16 autv˜ß A 24 pallı´rrouß B 30 deı˜

45 4 tw˜n pro to`n BCac

11 v tertium om. Ci 15 iol- B 24-6 Fa˜sin — pa29 po´lin C 34 toı˜ß pro tv˜ß B 36 armeneı´aß B

ra´plw om. C

46 3|sq. kai` tw˜n — LItalı´aß duplicavit Cac 12 ektı´santo Ci 25 -keime´nvn B

4 italeı´aß B 9 para` pro peri` B to`n B 17 to` pro to`n B 21 peri` pro para` C, Eust. 27 skv´yeioß B

algei- B 3 calepv´rL eß Ct 15 oude` pro o de` C 19 dio´ti mv` pro Dio´timon B strombı´con B 21 tou˜ pro ta` B 22 -koste´on B ei sou˜sa B 28 to`n pro tw˜n B 29 andrı´an B 35 ke´rkvn B

47 2 tele´ssaß C

48 11 to`n pro tw˜n B

13 oduseu`ß B 17 oı pro v B kai` om. C (unde de` in kai` mutavit quidam)

19 mikrw˜n B 32 deı˜n BCpc

12 limnoha´lattan A 14 allaß BPac 20 tw˜ post eti add. 21 artarx- B 23 curam- C 32 faı´rei B 34 nun ecei te˙ ˙ ˙ ˙

49 7 -nı´zontai P ac

B (ut vid.) neia tiß P

50 1|sq. kai` tv˜ß ekto`ß kai` om. P Po´nton B 20 ge´ra B

nautvlı´a AacB 25 parageno- C

5 menein bahutatvn einai P ˙˙ P 13 post on verba 11 ekru´sewß — 13 on iterat 29 te pro ge C

7 to´pon pro 18 ufa´mouß B

51 10 oudL pro ouhL C

15 engron A 19 lamba´nein B 22 to` prius om. B 25 reı˜n kai` pro de` kai` reı˜n B 27 metewrw´- C 30 ka´lpin A 34 to` om. B eda´fouß B

52 10 kai` pro de` B tv`n post. B

22 potamoi` pro porhmoi` B 23 pro´cwsiß B 24 ta` om. C

to` om. B ulvn A 27 para` pro peri` B

toı˜ß pro

556

Appendix

53 4 pro`ß pro pro` B 32 tou˜to pro outw C

11 gialou˜ B 33 ecoi C

15 en om. B

17 upenantı´ouß B

54 2 posido´nioß Cac

5|sq. anatrepte´on B 8 me`n om. B 11 kai` secundum om. B buzw´- C 14 aitnı´ou BCac 16 mahvtiko`ß B 25|sq. peloponv- B 9 suba´yesi BCs 12 posid- Cac 25 pallirr- C 26 mv` om. B

55 2 turvn- C om. C

56 5 tena´gei Ci

12 autv`n pro autU˜ priore B 25 autoı˜ß C 28 faı´retai B

pro tU˜ B

10 ge´noitL B 15 -kou´saß C

13 pallirr- B

15 an

16 alterutrum to` om. B

19 tou˜

57 22 parahv˜nai B 27 kvrvnaı´aß St.|B.|R 35 posid- Cac asfalı´vß C ac 58 1 posid- C 6 -hou´ssvß A 13 kalliro´- A 16 prorre´ei AsC 20 pa´lin pro pa´lai legisse vid. X (mbA) su´piloß Cac (ut vid.) ta´lou Aac

20|sq. ludı´wn .|.|. iwnı´wn C 30 w pro o B

22 su´pvloß B,

59 2 outwß fasi`n onomashv˜nai om. A

4 lae´rtv C 5 -vhron B 10|sq. Bou˜ra — ca´smatoß om. A 14 -la´mpwn Aac 15 zv˜n X 17 arnou B 21 Trvrw˜n om. B 28 dv´ C me´sU BC alli` petrv´- C, allipetrv´- B

60 2 le´sbvß C 30 oposou˜ntoß B la´ntvß Aac, ut vid.

12 omfa´lei Bac 32 elatı´aß B

13 eurı´pvß C 28 sperceiw`n BCac ac 34 de` ante tou˜ add. A , ut vid. 35 ala-

61 8 artara´cw C

19 skuhikou˜ 6kai` skuhikou˜7 C 20 sesw´tri- A tou˜ pro kai` 26 dı´aß pro Ludı´aß BC 28 ma´doß B 31 eptertio C 24 fafla- Eac a´neimen Aac Cac (ut vid.)

62 1 kai` om. E

7 to` pro to`n B 23 ei om. B

pro esti tiß A

10 ei om. Ct

18 autw˜ 6tw˜ 7 C

20 estiß

63 4 plou˜n om. E

6 oun om. E 8 kina- E 10 to`n pro to` E 12 exv´stastai Aac, exı´statai B para` pro peri` B 14 iswß om. E 16 kai` ante akra add. B 19 dusmu- BC 20 ta` om. B 22 para` pro peri` priore BC 23 du´natai A 34 orw˜n BC

64 28 fvsi`n om. A 65 8 eggu`ß om. B

10 tou˜ om. C 18 -stre´fei B

ronn- C

11 epitv- B

16 tou˜ pro tw˜ C

66 9 eiß ti pragmatiko`n ante to` add. BC, rasura c.|15 litt. A

17 cer-

12|sq. to` — pragmati-

ko`n om. BC

67 2|sq. epikrateı˜n B 68 6 orhw˜sai B

16 wsper B 32 dvma´cou B

24 dia` misou˜ B

69 1 dusmu- C plicat B

13 -ponv´sou B

iopikou˜ Psell.

17 kausı´oiß B

18 to` om. B

20 sino´- C

11 tv˜ß pro toı˜ß B 12 tı´neß — 14 le´gonteß om. B -she´nvn C 37 afwnı´an B

70 5 dusmu- C pv- C 29 presbı´an B

8 to` auto` C, Plan. 21 divma´cw C -she´nv Cpc cruso- C 28 fvsi post Megashe´nvß add. B

71 16 to` pro tw˜ E

25 eiß pro ei B

ta` akra duplicat B

34 to` om. B

32 to`n du24 trisdiv´- C

557

Appendix

72 3 dielho´ntaß B

4 kina- E 26 eiß om. B

ba´nvn Psell.

5 kai` om. B

11 dusmu- C

19|sq. patro-

6 fu´llwn om. B aporeı˜n Aac 11 polla´ki C paralvpto´n B 12 ge post de` post.|add. C 13 otrige´neian B 19 tv˜ß (sic l) pro ta` habuisse vid. A, ubi post t duae litt. erasae sunt ta` pro tw˜n Psell. 28 tv`n pro tı´nL E 32 pa´goi om. C toiou˜toı´ tineß om. E

73 4 metri- B

74 2 tou˜ ti B

4 an pro arL E

pu´hvtai E

22 kina- E

24 pleı´wn B

26 ba´kta BCac

75 16 -lamba´noi C 76 3 toiou´twn pro to´pwn E

5 antile´gein B 28 esti pro tw˜n Eac

22 ta`skia`ß (sic) B

8 aporon A

15 tauto`n (sic) pro tautou˜ B 20 dvma´c- Bi lv´mmati As -crv˜shai C 28 to` pro tw˜ Apc

77 1 oude`n om. B 27 exelech- B

78 5 epi` pro upo` Cac

12 deı˜ pro dv` Eac si A 26 oloscerv˜ E 28 v om. E 32 grammU˜ Eac, ut vid. s

79 2 stadı´oiß C

2|sq. no´teion E

80 2 tv`n pro to`n B

14 agno- C

15 an om. E

ac

23 tw˜n pro tv`n Ci

81 6 eufra´t B

19 te pro ge B 26 autou˜ duplicat B 7 apoteı´- A

31 kai` — Eufra´tou om. B

83 1|sq. euheı˜a — to`n om. Ci lvloß Aac 30 trugw´n B

15 aitoia´- B 31 -po´nvson B

20 no´tou A 22 mv´kei BacC pulw˜n verba 28|sq. kai` kauka´sou — pulw˜n iterat B

86 3 kau´sou B

9 v te pro eite C 33 dusmvko- B

87 3|sq. mesvmbrinv`n — pulw˜n om. Ci manı´aß om. B

17 -e´spatai B

24 epi` — pulw˜n om. Aac de` post to` add. Cac

23 kai` pro de` BCac

10 ta` om. B 6 tau´tvß B 23 pı´ptwn B

88 4 dı´kaion ga´r om. Ci om. B

21 -meı´yontai B

3 mv` pro mv`n B 11 allL wste B 13 para´l24 v potamoı˜ß om. C 25 v pro U B 32 oson BCi

85 8 tau´tvn B

om. At

26 tau˜ta A

14 tu´pon pro tro´pon E 17 poiou˜29 koinv´ om. B 30 ekpı´ptei Psell.

5 to`n pro to` C 20 to`n post.|om. B 24 tosou˜ton pro tou˜ton B 30 ekiskeyw´- C

82 2 enov- B

18 dusmu- C

5 elegkte´on B 27 tou˜ pro tautou˜ B

29 post

24|sq. wstLoude`n eirvtai idion B 13|sq. tı´ß — Kar29 diL optikw˜n C

12 tv`n om. B

14 keı˜te B

26 epi`

5 tou˜ om. Psell. 10|sq. orhagonı´ou Aac, ut vid. 12 parallv´lw C 16 tw˜n .|.|. mesvmbrinw˜n B 17 elv´lektai B 21 tv˜ß Karmanı´aß om. B 28 ta`ß post.|om. At 32 anomoiw´tvß B

89 4 epistrofv` om. B

90 12 v — ete´raß om. Ci 91 20 ga`r pro ara post. A

26 pampo´lw B s

27 to` mvde` om. At

92 11 para` pro peri` B 25 -po´nvsoß B

93 4 kareı´a B

13 -po´nvsoß B 18 wn pro on C 28 me´laina BCac makedw- B

8 to` pro to`n B

9 pormou˜ B

23 tou˜to´ tL an B

31|sq. paredome´na B

558

Appendix

94 4 dia´stvma Ai

19 katalı´p- Aac

28 penta´zwon Aac

21 posid- C

29 posid- C 4 me`n om. Bi pla´toß E 4|sq. o — esti`n om. Bt 5 tou˜ pro to` C, to`n (?) B 7 kina- E, Psell. 10 epL pro upL B 11 o pro oti E 13 ecei B 15 posid- C 18 te om. E 24|sq. me`n — du´o om. B 26 tropikou`ß om. E 30 diairou´menoß E 34 potamou`ß E

95 3 stocazome´nvß E

96 13 oloscerv˜ E 25 no´teia Psell. 97 7 post ameta´ptwta c.|50 litt. erasae in A 27 etvsı´ouß Cac

17 te´mnaß B Psell.

30 posid- C

20 ta`ß pro tou`ß Bac

98 1 deı˜ pro dv` Psell. 99 6|sq. metadw´sei B

14 triw˜n om. B 34 posid- C

16 te´mnaß B 36 uyoß om.

27 eiß om. B

9 econ duplicat B 10 -glume´non C wß om. C 22 enhe´menoß C 25 le´mbaß B 33 rv´ta (sic) Ai

13 nenosfisme´noß B

100 11 ektehei- C 16 prosesk- Aac 25 on om. Ai 32 parwhv˜nai B 101 18 eita pro eiß ta` A 19 ex om. C 27 -glo´ttouß B 30 epibolv´n B 102 3 epibolv`n B 6 edvsen B 9|sq. -poieı˜ß B 10 dL eti A 14 -plvsı´on Bac add. BC

15 to` om. B

17 so´lona C

21 sugkenw˜n B

30 tv`n post ousan

103 2 oı pro aı B rei C

11 inter eye et shai litt. erasa (Ku˜L Niese ms.) in A 33 aristarcı´ou B 34 posid- Cpc

104 2 tugca´nein C

4 klı´nousin B 10 epelheı˜n om. B 15 tou´twn A 29|sq. to` — pisteu´santoß om. A 34 posid- C ut vid. tv`n pro tw˜n BC diastvma´t B 37 o dL pro oudL B

105 2 peloponv´- B

22 peloponv´- B

26 diafe´-

14 ewreı˜shai B 36 poiv˜tai B,

30 keraunw˜n Bac

34 sumfwnv˜ C

35 tou´tw C

106 11 to` pro tw˜ C

16 v pro oı C 38 pvrv´nvß C

34 pvrv´nvß C

107 2|sq. gv˜ß pro pvgv˜ß Ai

4 pvrv´nvß C 30 aiwhi- B

suna´mfw om. B

108 4 kai` post mv´kouß add. B taxu` add. C

30 to` pro tw˜ C

109 12|sq. tv˜ß — deı˜ om. C

24 lugisti- B 8 -oikv˜shai B

28 ceı´rwn C 12 tv˜ß te — 15

18 dL om. C 19 outwß BCac 23 kai` post me31 to` pro tw˜ priore C 32 iapv´gwn C

14 fusikw˜n .|.|. mahvmatikw˜n Cac

32 polutiko`ß Eac

lo´goß post politiko`ß add. B

110 6 epi` cwrı´w Bac

9 ta` post.|om. B 14 autw˜n C 23 anatolv`n C 24 omotaceı˜ß — aste´reß om. B 28 v tisin om. At 31 tw˜n tertium om. E

111 6 tou´toiß Aac tU˜ BE

16|sq. outwß — no´tion om. E 27 an pro oun C 29 tau˜tL o Apc, tauto` Aac (ut vid.) 34 aneurı´skoi A

112 3 parametrw˜n B wme´troiß B

9 to`n pro tw˜n tertio B 11 vmw˜ß C 23 tw˜n om. E 26 eoikeı˜an E, eoikuı´a C

113 7 deı˜ pro dv` C

11 spo´ndei- BC

12 spo´ndei- BC

28 tw˜ pro

12 mı´a C 28 tiß om. E

15 ge-

13 spondeı´- BC

25 pw˜ß Aac BC

114 1 sov´nvß X (sed suv´nv in diagrammate)

8 wsei` pro oson C

9 tw˜n pro

559

Appendix

to`n E 9|sq. tou˜ton to`n to´pon C 10 to`n pro tw˜ C kina- E 16 d vß A pro tetrakiscilı´wn Epc? kina- E 18 dusmu´rioi C dL om. E 20 tv˜ß post. om. E 28 oı om. BC 30 ustaton E 31 ıstoreı˜ E 33 nomı´zei Es 34 kai` pro to` post. E

115 2 plv`n pro plvsı´on E

4 pw˜s C 6 wn pro on C 10 -krouou´menoß C 13 pw˜ß AC 15 tv˜ß om. E tou˜ om. E 20 tetrascilı´wn B 21 kai` ou para´llvloß, wß ıpparcoß oietai pisteu´saß puhe´a post Massalı´aß add. E 22 to` pro tw˜ C 26 epistv´mv C 32 oikeı˜en Cpc, oikeı˜e B

116 2 kata´scoie B 14 nautv- C maß B

11 kai` ple´on pro elatton E 13 arktwn pro akrwn Cac 21 tw˜n pro to`n C 22 poiv´santaß C 29 v mv`n B 32 ane´-

4 oı pro ei BC 6 suneu- Bi 14|sq. me´son pro mesvmbrı´an E 16 eure´hv E 18 dusika` E 20 me´n ti E 25 mu´lou C 27|sq. pisteu´santeß om. B 32 pra´gmata E 33 krvtv´rion B vti Ai 35 antile´gein B

117 2 epifa´neian C

118 3 arbanou`ß C

6 ekbal- C 17 egceireı˜ A 20 spondeı´- BC 21 spo´n21|sq. kai` kata` — oikeı˜tai om. Et 27 kina- EX 37 parallv´louß

dei- BC B

119 3 kina- E

5 antairou´ntwn A 7 meme´gisto´n C 14 kina- E forou´sU BCpc v gv˜ pro gU˜ B 20 sikelı´aß pro KRodı´aß Eac orosk- E 22 esti ktl. usque ad 23 en te om. Ci 24 posid- Cac 26|sq. ek tou˜ — auto`n om. Ct 27 me´svn pro mesvmbrı´an E

120 1 an om. E BCac

2 kina- EX 5 lisi- B amblı´an B 20 to` ante be´ltion add. C 28 cerronn- A

19|sq. apodwhv´setai

cro´non om. B 8 ouitwß C 11 diono- Aac C 14|sq. 19 prosagoreu˜sin C 20 arra´- Psell. ane´scvtai E 23 tv˜ß .|. arcv˜ß Psell. ete´raß pro espe´raß Psell. 33 me´son

121 5 pro` pro pro`ß B ac

upotropv˜ß A 21 oper BC Psell.

122 5 alla` ante kai` add. E 26 to` om. Ai kata` duplicat C

12 en om. E 19 v tL pro eitL A 25 de` om. B 31 tU˜ libu´i E 34 paraloı´a Psell. gU˜ pro tU˜ post. Psell.

123 1 kı´rnoß E

11 ta´ pro to´ E 12|sq. ekeı˜no C 13 pro`ß tv˜ß su´rtewß E 16 mv˜nix A, syn. 18 to` — cilı´wn om. Ci 25 pelopo´nv- B 26 to` pro to`n B 27|sq. kai` tv˜ß — ko´lpou om. B 29 pelopo´nv- B 31 plvroı˜ pro poieı˜ syn. 33 esperian P4 35 proß pro pro` P4 illurı´dioß B ˙ 4 124 2 isa B 3 pro`ß pro pro` P E 5 te´naron X 8 pro`ß pro pro` P4 E 9 pro`ß pro pro` Es 13 tv˜ß om. E 15 -mv˜na BC 16 tw` pro to` priore E 17 ellvspontı´w E 29 seisto`n E 29|sq. to` kata` — Aigaı˜on om. At dio` pro diL ou E

125 3 tw˜n et tou˜ om. E

12 meikraß P4

16 profere´steroß hyp.

21 tv˜ß om. E

34 para` pro peri` BC 6 amisso`n Aac 12 dL om. B post eipeı˜n in nova pagina (53r) verba 110,|9 fasi — 20 tou˜to te iteravit delevitque scriba codicis C 14 to` om. B 26 eispe´lousi Psell. 34 borusa´non Psell.

126 2 aneleı˜n E

560

Appendix

127 4 paralala- C post pantacou˜ add. E

8 en om. E 12 eka´bai pro bla´bai E 32 purrv´- C

128 7 to` tertium om. Cac BCsXs

35 batar- B

129 9 cerronn- C 21 tv˜ß pro pro`ß tv`n E

26 plvsı´wn B, syn. sabro- Psell.

15 kai` to` politiko`n

28 oswn E

10 na´i¨doß B tv˜ß om. E 34 mesoge´a syn.

29 cerro´nn-

18 to`n tertium om. syn.

paralı´a pro Galatı´a Et 10 ela´ttw B 12 allL pro ouc E 14 germanı´aß C 15 pe´rsaiß C 16 v pro v C 20 skvnv˜tai E fı´larcoi B 27 arxame´nv C 30 sunagome´nv C 33 eoikuı˜an E

130 2 galo- C

131 14 aptome´nv B

16 getou´lwn B 30 tv˜ß .|.|. astronomikv˜ß C

buzantı´ouß C

132 2 tetagme´nouß Cpc, ut vid.

15 loipw˜n B 32 apL pro epL priore B

taı´ Bv

133 6 vmerw˜n pro vme´ra Cac

18 tv`n pro tou`ß secundo C

17 ei om. B

14 plvnhı´w BCpcvac

18 oıo´n pro oion-

20|sq. toı˜ß — mesvmbrı´an

t

om. C

134 4 isvmerinw˜n om. Ci

7 -ponv´sw B wn C 20 tou˜ — tetrakosı´ouß om. B sı´ouß om. Ct

135 5 upo` pro apo` C 136 2 to`n prius om. B 15 pragmatı´a B

8 likı´aß C 13 lika- C skaspı´27 wn pro on C 29|sq. tou˜ — triako-

29 v ante nu´x add. C

32 -pı´ptei C

35 osvß B

4|sq. parenech- C 7 puhe´a C 16 tou˜to C 18 prw˜tvß (sic) v

14 to`n pro tw˜n B

137 7 -gra´yvsin C 17 plvsia´zwn v 35 eika´zoi C 138 13 sı´zotoß B 29 goı˜ß pro ga`r v 139 4 eheı´aß v 5 meı˜zon vi 12 dirreı˜ v 14 ka6ta` me´gehos k paraplvsı´wß me´ntoi7tL arca`ß v 30 empı´ptwn C

22 eme´trouß v 25 me´cri tv˜ß 6paralı´aß tv˜ß t7wrvtanı´aß C 32 tU˜ om. C 34 ekpleu´ou- B

140 17 epı´dwsin Ci, -dosin in rasura A prius om. Ci

19 le´gomen C

23 aı om. B

33 kai`

34 die´cwn B

141 14 nautvlı´aß C prohe´s- B 20 summaı´nei B to` pro tw˜ C 29 dL om. C 142 1 post Kordu´bvß scriba codicis C in novo folio (59) primo verba 135,|7 mesonu´ktion — 23 amfisk scripsit, deinde delevit 2 mikrw˜n C 10 bora˜n C 20 kektı´b- B 30 tou˜ post te add. A

143 10 epı´dwsin B 144 3 o pro oı Aac 26 no´souß B

16 nautvlı´ai Aac BCac 9 ple´oien B 24 loim- A 27 -ba´leshai (sic) B

145 9 auxa- B

11 ecoi B 25 v dL — eurı´sketai om. B

146 2 ouc vkista om. C1 28 plu´nnetai C

6 ta`ß om. C1

20 andro´- pro adro´- B 22 exairoume´nv Bac Cac 27 hu˜noi C 31 forra`n Bac

6 metta´lloiß Bs 30 bo´lwn C

147 2 drom- Bac, ut vid.

25 oikoume´nvn pro LIbvrı´an B

14 foritw˜ B

22 stupti- C

4 dia` — nomı´smatoß om. B 5 -reume´nv B aneı˜pe B ti pro tiß B 13 autw˜n C ana´zein B 18 metallı´an B 26 exanheı˜ C 29 para` pro peri` B 30 ne´wn C

561

Appendix

148 5 -ceo´menoi Aac b 6 coneu- B 18 stvsı´cwron Bac 27 dia` pro de` B 149 3 to`n ameinon B 13 io´nwn C 19 pormo`ß B 26 tourdanı´a BCac 150 1 kadmı´an B 8 tw˜n ante allwn add. B 10 ıstorikw`ß (sic) B 12 fasin Ai 15 biotv˜ß Aac, ut vid.

152 9 makrw´- Bac?

23 mimı´nwa C

27 deı´knumen aß BC 23 onteß duplicavit Bac

22 dusmaco´- A

to´te pro tw˜ te B

-polemv´santeß B

153 9 tananantı´a C

24 uyvla`ß om. Ci

19 de` pro dLek C

30 keltoı´ Bpc

tv˜ß pro tw˜n Cac, ut vid.

154 9 -baı´nontaß C 20 trilolofı´aß B 32 kw´mvn B 155 11 to`n pro to` C 16 en om. B 25 boreı´wn B 28 aeide`ß C 156 11 toı˜ß om. B 26 wrwtanw˜n A 157 5 tv˜ß pla´nvß duplicavit C, prius expunxit 32 de` ei ep. B 158 15 autw˜ C 23 asbdrou´ba X 23|sq. tou˜ dexame´nou X 27 pleı´osi pro plvsı´on C

30 enhe´de C

159 2 polu´cnia B 160 1 polu´cnion B 161 5 kantau´rwn C 162 11 arktwn B

31 pa´lin B

32 mala´kraß B

9 vrakle´oß Aac B

7 -temv´sion B

16 kantau´rwn C

13 ecrvs- B 7 eklı´non B

28 ta` duplicat C ac

16 kai` posterius om. A

32 auask- A

16|sq. wrvnoı´ A

24 leutaı˜on C

32 podw´nioß C

163 13 plvsı´wn Ci

doka´daß Ci

22 fe´rv B

28 calkanhı´aiß BC

spo´ndion

ac

A , spondion (sic) X 19 prospı´pt- Xac 25 paraple´kein C

164 13 anaka´pt- B katL X

20 to` pro tw˜ B

23 ex uptı´aß me`n

6 lugus- Cac 14|sq. kata` — agwnı´zeshai om. B 21 tinaß C 28 en om. C 31 divreı˜shai C 32 alloi de` pentamerv˜ le´gousi post le´gousin add. et expunxit C

165 5|sq. en te — apoklı´nasai om. C s

166 9 wstL B

11 endoxw´- B cavit C, prius expunxit

15 de´ ti B

24 tehv´- B

28 tv`n cw´ran dupli-

3 apote´rw C 8 tv˜ bennikv˜ B 16 ta`ß om. A1 aß post Baliarı´daß add. As proskeı˜shai A 17 oıß pro vß C 21 to` pla´toß om. B 22 ela´ttw B 24 po´liß B 28 ella´sswn B

167 2|sq. kantau´rwn C

168 3 para` pro peri` C

8 amfi` daraiv` B 10 tv˜ß pro tv`n B 14|sq. kata` 32 eite pro eiß te B 35 epi` pro epei` E an erasum in E, ut

strwmma´twn B vid.

24 neme´nwn Ci 25 poio´tvta B 28 gurio´nou C (cf. 22) 33 ka´rpvn C

169 12 epı´nvon B

27 pepla´stai (sic) C

170 7 epanelhw`n Cac 27 -heı˜nai BC

171 7 -ponv´sou B B

17 einaı´ ti¨a B 19|sq. gadeirı´taß C 20 dike´- C 31 diiscurv´- B 34 stratia˜ß Bac Cac 35 orouß duplicat B

-po´nvson B 27 eiß te pro eite post. B

172 3 apodeilou˜n B

9 -po´nvsoß B 30 oıß pro oı C

4 kolpw´dv C

11 -po´nvsoß B 34 -ka´zei Ci

6 eupo´rwn Aac, ut vid.

17 bomoi` 12 to` pro tw˜

562

Appendix

post. C 13 bahmo`n olı´gon C 20 gv˜ß pro pvgv˜ß X 24 posid- C radoxoß Aac

14 plv´mmaß C 26 ahwro`n B

18 gv˜ß pro pvgv˜ß C 30 tv˜ß om. C 33 pa-

173 11 para` pro peri` C 15 pa´hoß X 16 apolı´pei C 19 posid- C 174 8|sq. meiou˜shai — tropw˜n om. B 11 tw˜n s. cro´nwn C 14|sq. tv`n plv´rwsin — leiyudrı´an om. C

175 2 wß tL B

21 ıdon A

27 peri` om. B

5 kripı´doß B 18 to` pro tw˜ C 19 omoi (sic) A 22 tw˜n pro 24 milgw˜deß B 25|sq. arktwn B 29|sq. me´ttalla Cac

tw˜ post. B 31 allaß B

176 3 ape´bale Aac, ut vid. sin At

23 tw˜n om. B

4 ape´labe B

10 v om. E

15 ono´masin pro sw´ma-

18|sq. purı´nU B

177 2 purı´nU B

4|sq. messalı´an BC

11 messalı´an BC

20 taı˜ß B

21 eh-

niko`ß Aac

178 9 kahe´menoi Aac

24 me`n om. Bac

32 afrodv- B

33 kai` pro me´cri C

34 para` pro peri` B

179 17 labou˜sa Bac, ut vid. 180 15 tv`n pro tv˜ß post. B

22 toı˜ß B

27 tv`n om. B

34 pacu´- B

20 lvfh- C 23 pro´te A 27 katvhe´nti Aac 32 epikrateı´an Bac, epikratı´an Bpc para` pro peri` B

31 tetrame´- B

ac

24 aforı´zwn C et, ut vid., Eac 25 ekeitai B 28 upe´rkeitai om. B ataktoß B 31 allv´lwn — akrw˜n om. B B

181 22 arceshai E

182 6 triw´d- A et, ut vid., Eac

14 tou`ß om. C 15 to` om. Aac ac 30 ka´clikaß C, ka´clvdaß A ?, ka´lvkaß Xi

29 eiß om. B

183 22 eiß pa´rtvn B 24 fhw˜ron B 31 tuflw´- Ci 185 4 all pro allvß C 15 pro`ß pro pwß E 25 tw˜n pro tw˜ B 186 7 pro´teran (sic) C 15 plwtv`n B 24 epı´nvon B 35 eisi pro eikosi Ai

188 4 enier- C mu´louß B 31 tou˜tL Bac

20 ali- C

28 isaroß E 27 antiparoı´- B

36 diafe´rousai Aac

tameii aß B 18 para` pro peri` Cac 27 agguran B 28 tou´toiß C epw - Aac

187 1 agoranome´naß B 23 oikı´aß C

26 meı˜zon B 32 afrodv-

21|sq. euandrı´sai C 33 tw˜n allwn Ci

8 peihan- B 16 metalla´xantaß C 22 pollou`ß pro polloi` 25 harou˜ntoß B, harrou´ntwß Ci 22|sq. tolw´sei Ci, tolw´ssei Cs

189 8 anar B

11 vmerı´- B oxu`ß om. C 15 wkta- A 16 tw˜n pro tw˜ B 17|sq. ek de` — HAtaki om. B 21 nabw- Bac 23 apo` B et, ut vid., Eac 25 autw˜n C 30 garounw˜ B

190 4 allaß om. B 32 prosor- C 191 3 astı´a C 15 geggo- Bac tisi7 C 20 simbolv`n B inw´- Aac (ut vid.) B

192 6 sumboulU˜ A

keime´nvn 6periecome´nvn dLoresi kai` potamoı˜ß 24 tou˜ om. C 32 o post pvgv˜ß add. C 36 ko-

12 oti pro outoi C 13 tw˜n om. E 18 metakomı´zontai B 20 ono- C 26 efista´menoi (an euf-?) B 28 kai` post einai add. E 32 orv C 34 lariolı´mnvn Cac

563

Appendix

193 1 oıß pro vß Cac

4 uperba´llei Ci

9 egkuklou˜nti C

12 to` post.|om. E

26 oikı´aß C

194 1 tU˜ duplicat C 195 2 ta` ıstı´a om. C

18 svko´ana B 9 to`n pro tw˜n B 11 se´moneß A3 18 galiko´n E 23 paraxu´naß Bac

509,|4 comm.) 30 ta` om. C

12 epwnumı´an E (cf. 24|sq. parapis- B

9 usteron om. E ekeı˜noi Bac 11 kai` kata` — ahro´oi om. At, add. Amg 16 macv- B 19 bollo- E 21 -anhrwpeı´aß B 27 -xurı´sei B 29 glouttw˜n B 30 aı pro oı Aac 33 huraio`ß Aac BCac

196 8 ecirw´- E

uı´wn Cac, ut vid. kai` ne´wn om. B 17 to` om. B 22|sq. kai` Drui dai — Oua´teiß om. BC 26 foinika`ß C

197 4 tw˜ pro tw˜n C

18 tou`ß pro ta`ß Cac

198 6 crusou˜n C

13 olo- B

22 sebasmou˜ B

24 pvso- B

30 epipa´ntaß B

17 to` ante akron add. B

24 svko´ana B

31 oudLan skop- B

199 1 epicrv´- B

15 kantikru` B

30 arou´raß Cac

200 6 blaiss- B pro ta`ß Cac

12 -cwreı˜ B 21 pleı´wn Ci

201 10|sq. poliorm- B fu´seiß B

34 tene´gv B

13 cro´non 6wste diLvme´raß olvß7 C 33|sq. tU˜ — crv´masin om. B

20 omoı´wß tw˜ pro to` E gennou´aß E

19 toı˜ß

28 lekte´wn Cac

30 aı tv˜ß c.

202 6 po´leiß eumege´heiß B 16 turv- Ei

10 kai` om. E 11 ektetagme´nwn B 18 apolipo´nteß E 25 hre´mata Ci 33 econ Aac

203 1 touteu˜- C

5 uper (sic) pro usteron C

24 tele´wn C

13 wno- B 35 meı˜zon B

praw´- B 3 adrianti- E 7 lugistiko`n B 8 legome´nou Cac 14 ko´mw A 15 upe´rkeitai B 25 ekba´sein Bpc, eba´sein Bac 29 ia´svma Aac 32 pa´goiß ge6sunodı´an olvn apolamba´nein duna´menai7nome´nwn C to`n pro tw˜n B

204 1 ga`r om. B

205 2 dLeti B noß A

14 allv´laß C 33 oktacı´lioi Ci

206 6 boeı´oiß C

16 -siw˜neß Aac?

10 upwrı´aiß Aac

14 toı˜ß pro tv˜ß B

17 -labv´stasi B

23 eh-

ellou- B

22 pauo´me-

24 v om. C

28 odw˜n A

noß Aac

207 14 ape´ninon B

16 dou˜raß A

21 ekpeso´- C

32 tv`n pro to`n Eac

208 1 elafeide`ß B 209 3 pempaı˜oß B

6 augousta (sic) B

19 scoiz- Aac, ut vid.

33 vllvsin E

Platon Werke. Übersetzung und Kommentar Im Auftrag der Kommission für Klassische Philologie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz herausgegeben von Ernst Heitsch und Carl Werner Müller. Bei Subskription ca. 5 % Nachlaß.

Gesamtplan der Ausgabe

Bereits erschienen:

I

Band I,2: Apologie des Sokrates

II

III

IV

V

VI

VII

VIII

IX

1 Euthyphron (M. Forschner) 2 Apologie (E. Heitsch) 3 Kriton (K. Döring) 4 Phaidon (T. Ebert) 1 Kratylos (P. Staudacher) 2 Theaitetos (O. Primavesi) 3 Sophistes (G. Patzig) 4 Politikos (F. Ricken) 1 Parmenides (A. Graeser) 2 Philebos (D. Frede) 3 Symposion ((K. Sier) 4 Phaidros (E. Heitsch) 1 Alkibiades I (K. Döring) 2 Alkibiades II (N.N.) 3 Hipparchos (W. Deuse) 4 Erastai (W. Deuse) 1 Theages (K. Döring) 2 Charmides (F. Buddensiek) 3 Laches (J. Hardy) 4 Lysis (M. Bordt) 1 Euthydemos (M. Erler) 2 Protagoras (B. Manuwald) 3 Gorgias (J. Dalfen) 4 Menon (J. Szaif) 1 Hippias maior (C.W. Müller) 2 Hippias minor (C.W. Müller) 3 Ion (C.W. Müller) 4 Menexenos (C. Eucken) 1 Kleitophon (N.N.) 2 Politeia I-IV (P. Stemmer) Politeia V-VII (A. Schmitt) Politeia VIII-X (N. Blössner) 3 Timaios (W. Bernard) 4 Kritias (H.G. Nesselrath) 1 Minos (J. Dalfen) 2 Nomoi (K. Schöpsdau) 3 Epinomis (K. Geus) 4 Epistulae (K. Trampedach)

Übersetzung und Kommentar von Ernst Heitsch. 2002. 216 Seiten, gebunden ISBN 3-525-30401-3

III,2: Philebos Übersetzung und Kommentar von Dorothea Frede. 1997. 450 Seiten, gebunden ISBN 3-525-30409-9

III,4: Phaidros Übersetzung und Kommentar von Ernst Heitsch. 2., erweiterte Auflage 1997. 281 Seiten, gebunden ISBN 3-525-30437-4

V,4: Lysis Übersetzung und Kommentar von Michael Bordt. 1998. 264 Seiten, gebunden ISBN 3-525-30419-6

VI, 2: Protagoras Übersetzung und Kommentar von Bernd Manuwald. 1999. 495 Seiten, gebunden ISBN 3-525-30421-8

IX,2: Nomoi Buch I-III Übersetzung und Kommentar von Klaus Schöpsdau. 1994. 540 Seiten, gebunden ISBN 3-525-30433-1

Gräzistik bei Vandenhoeck & Ruprecht

Tragicorum Graecorum Fragmenta Vol. 1: Didascaliae Tragicae / Catalogi Tragicorum et Tragoediarum / Testimonia et Fragmenta Tragicorum Minorum Herausgegeben von Bruno Snell und Richard Kannicht. 1986. (2., verbesserte und ergänzte Auflage der Ausgabe von 1971). XII, 363 Seiten, Leinen ISBN 3-525-25725-2

Vol. 2: Fragmenta Adespota / Testimonia Volumini 1 Addenda / Indices ad Volumina 1 et 2 Herausgegeben von Richard Kannicht und Bruno Snell. 1981. XIX, 453 Seiten, Leinen ISBN 3-525-25740-6

Vol. 3: Aeschylus Herausgegeben von Stefan Radt. 1985. 592 Seiten, Leinen ISBN 3-525-25745-7

Vol. 4: Sophocles Herausgegeben von Stefan Radt (F 730a-g hrsg. von R. Kannicht). 2., korrigierte und ergänzte Auflage 1999. 791 Seiten, Leinen ISBN 3-525-25753-8

Index Hippocraticus Cui elaborando interfuerunt sodales Thesauri Linguae Graecae Hamburgensis. Von Josef-Hans Kühn und Ulrich Fleischer. Unter Mitwirkung von K. Alpers, A. Anastassiou, D. Irmer und V. Schmidt.

Fasc. 1: (Α−∆ (Α−∆) 1986. XXXIV, 200 Seiten, broschiert ISBN 3-525-25800-3

Ε−Κ Fasc. 2: (Ε−Κ Ε−Κ) 1986. 264 Seiten, broschiert ISBN 3-525-25801-1

Λ−Π Fasc. 3: (Λ−Π Λ−Π) 1988. 213 Seiten, broschiert ISBN 3-525-25803-8

Fasc. 4: (Π−Ω (Π−Ω). Addenda et Corrigenda 1989. 269 Seiten, broschiert ISBN 3-525-25804-6

Gesamtwerk: Fasc. 1-4 1989. XXXIV, 946 Seiten, Leinen ISBN 3-525-25806-2

Einbanddecke zu Fasc. 1-4 ISBN 3-525-25805-4

Supplement Heinz Hofmann (Hg.)

Fragmenta Dramatica Beiträge zur Interpretation der griechischen Tragikerfragmente und ihrer Wirkungsgeschichte. Festschrift für Stefan Radt. Vorwort von Heinz Hofmann. Unter Mitarbeit von Annette Harder. 1991. XII, 253 Seiten mit 1 Blatt Abbildungen, kartoniert. ISBN 3-525-25748-1

Von Anargyros Anastassious und Dieter Irmer. 1999. XXXIII, 75 Seiten, Leinen ISBN 3-525-25813-5