Sämtliche Werke: Band 2 Trauerspiele II: Sophia. Catharina. Liberata [Reprint 2017 ed.]
 9783110841619, 9783110082791

Table of contents :
Titelkupfer zur Sophia SOPHIA Trauerspiel
Titelkupfer zur Catharina. Die Sterbende Unschuld / Oder Die Durchlauchtigste CATHARINA Koenigin in Engelland / Musicalisches Trauerspiel
Die Unüberwindliche Keuschheit Oder Die Großmuethige Prinzeßin LIBERATA Trauerspiel
Nachwort des Herausgebers
Inhalt des zweiten Bandes

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HALLMANN, SÄMTLICHE WERKE II

W G DE

AUSGABEN DEUTSCHER LITERATUR DES XV. BIS XVIII. J A H R H U N D E R T S

unter Mitwirkung von Käthe Kahlenberg herausgegeben von Hans-Gert Roloff

J O H A N N CHRISTIAN HALLMANN

W A L T E R DE G R U Y T E R • B E R L I N • N E W Y O R K 1980

J O H A N N CHRISTIAN HALLMANN SÄMTLICHE WERKE herausgegeben von

GERHARD S P E L L E R B E R G

ZWEITER

BAND

TRAUERSPIELE

II:

SOPHIA CATHARINA LIBERATA

WALTER DE GRUYTER • B E R L I N • NEW YORK 1980

CIP-Kurztitelaufnahme

der Deutschen

Bibliothek

Hallmann, Johann Christian: [Sammlung] Sämtliche Werke / Johann Christian Hallmann. Hrsg. von Gerhard Speilerberg. — Berlin, New York : de Gruyter. Bd. 2. Trauerspiele : 2, Sophia, Catharina, Liberata. - 1980. (Ausgaben deutscher Literatur des XV. [fünfzehnten] bis XVIII. [achtzehnten] Jahrhundens ; 89) ISBN 3-11-008279-9

©

Copyright 1980 by Walter de Gruyter & Co., vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung — J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J. Trübner — Veit & Comp. Printed in Germany — Alle Rechte des Nachdrucks, einschließlich des Rechts der Herstellung von Photokopien — auch auszugsweise, vorbehalten. Satz und Druck: Walter de Gruyter & Co., Berlin 30 Bindearbeiten: Lüderitz & Bauer, Berlin 61

JOACHIM BUMKE zum 31. 3. 1979

S O P H I A ^'wuc^gpteí» \6 7 h

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JOHANN CHRISTIAN HALLMANNS J C T I . S O P H I A TRAUER-SPIEL.

1671.

GEDRUCKT

ZUR L I E G N I T Z / B E Y C H R I S T O P H

WILLINGEN;

J N VERLEGUNG ELI^E SCHERFFES / BUCHHÄNDLERS ZU B R E S Z L A U .

B . A U G U S T I N . IN P S A L M .

LXVIII.

L A U S M A R T Y R I I EST IN CAUSAE BONITATE, NON IN PŒN.E AC ERB IT ATE.

Dem Durchlauchtigen / Hochgebohrnen Fürsten und Herren /

Herren C h r i s t i a n / Hertzoge in Schlesien zur Liegnitz / Brieg und Wohlau. Der Durchlauchtigen / Hochgebohrnen Fürstin und Frauen /

Frauen L o u y s e / Hertzogin in Schlesien zur Liegnitz / Brieg und Wohlau / Gebohrner Fürstin zu Anhalt / Grafin zu Ascanien / Frauen zu Zerbst und Bärenburg. Dem Durchlauchten / Hochgebohrnen Fürsten und Herren /

Hn. George Willhelm / Erb=Printzen in Schlesien zur Liegnitz / Brieg und Wohlau. Der Durchlauchten / Hochgebohrnen Princeßin /

Princessin Charlotte /

Hertzogin in Schlesien zur Liegnitz / Brieg und Wohlau. Meinen Gnädigsten Fürsten und Fürstinnen. (Xv)

Genldigste Durchlauchtigkeiten! D j e H i m m l i s c h e L i e b e i s t e i n e s o l c h e Tugend / welche den Allerhöchsten zum Vater / die Ewigkeit zur Schwester / und die Seraphinen zu Brüdern hat. Jhre sonnenhelle Krone besieget alle Kronen der Welt. Jhre Diamanten sind nicht tödtende Pfriemer / ihre Rubinen nicht geronnenes Menschen-Blut / ihre Schmaragde nicht gefroren Gras / ihre Granaten nicht zornige Feuer-Ballen. Jhr in dem Blutte Christi gefärbter Purpur-Mantel übertrifft Paulinens und Alexanders unschätzbare Kleider. Jhre unverzehrliche Fackel ist der holdseelige Leit-Stern / durch welchen man in das glückseelige Arabien der unvergänglichen Freude gelangen kan. Vor ihrem Scepter erbebet die Welt / erzittert der Tod / erstarret der Teufel. Durch Sie werden die Koloquinthen der bittersten Trübseeligkeiten in süsseste ZuckerRosen / die klaglichsten Leich-Zypressen in siegprangende Lorber-Kräntze / die erschrecklichsten Folter-H61en in annehmlichste Paradiese / ja die Hölle selber in einen Himmel verwandelt. Mit einem Worte: Sie ist eine solche Göttin / welche ( X 2 r ) aus Junglingen Engel / aus Jungfrauen Himmlische Venus-Bilder machet. Denn C h r i s t u m l i e b h a b e n ist besser denn alles w i s s e n .

Genadigste Durchlauchtigkeiten! Meine S O P H I A , welche nebst ihren Töchtern das Zeitliche dem Ewigen / das Vergängliche dem Unvergänglichen / den kostbarsten Scharlach dem Blute Christi / die prächtigsten Kronen der Krone des Lebens / die süssesten Wollüste dieser Welt der Himmlischen Liebe unsers Erlösers so standhaft nachgesetzet / auch sich allbereit auf dem Schau-

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Sophia

Platze ihrem JESU zu Ehren mit grosser Vergnügung gezeiget / schätzet sich numehro glückseelig vor Dehro E r lauchtesten Augen zu erscheinen. Sie hatte sich dieser Kunheit nicht unterfangen / wann sie nicht wüste / daß die Seele deß Großmüthigen C H R J S T J A N S / der witzigen L O V Y S E / deß Tapfern GEORGE W J L L H E L M S / und der Holdseeligsten C H A R L O T T E ein Tempel der Himmlischen Liebe und Weißheit wäre. Ja Sie würde sich nicht in dieses Heiligthum wagen / wenn sie nicht versichert wäre / daß in Selbten die Ampel der Sanftmuth / und die Kertze der Genaden angezündet stünde. Dehro wegen kniet Sie vor das Altar dehro angebohrnen Hoch«Fürstlichen Leutseeligkeit / mit demüthigster Bitte / sie nebst mir unter die Gnadenflügel J h r e r Jrdischen G o t t h e i t genadigst zu nehmen / und wider alle Pfeile der thSrichten (X2V) Mißgunst machtig zu schützen! Sie suchet hierinnen nichts anders / alß die Ehre unsers Heilandes; sie wünschet nichts anders / alß deß H o c h - F ü r s t l i c h e n Liegnitz = Anhaltischen Hauses immerblühendes Wolergehen! Wie nun / Durchlauchtigste Fürsten und Fürstinnen / durch sothane meiner Sophie erzeigende Gnade und Liebe die Liebe deß jenigen / welcher sich aus Liebe vor uns am Creutze aufgeopfert / vermehret / zugleich auch der unsterbliche Ruhm deß Glorwürdigsten P J A S T U S erweitert wird: also werde ich hiervor unabllßlich verharren /

Genadigste Durchlauchtigkeiten / Dero unterthanigster Knecht Hallmann.

(Aijr)

Standes und Würden nach Geehrtester Leser. J N d i e s e m T r a u e r = S p i e l e w i r d dir vorgestellet ein Beyspiel ruhmwürdigster Beständigkeit. Das lüsternde Fleisch / die lockende Welt / der dreuende Tod / der schreckende Teufel werden von einer Ohnmachtigen Frau; unschatzbahres Reichthum und Ehre / annehmlichste Wollüste und Geschencke / grausamste Foltern und Hencker von zartesten Kindern besieget. Mit einem Worte / die himmlische Liebe überwindet die Jrdische. So heftig hat der Geist GOttes in den schwächsten Werckzeugen damahls / alß die ärmsten Christen in den trübseeligsten Verfolgungs* Zeiten statt des Tempels eine Gruft / des Predigstules einen Sarg / des Altares ein häufflein Erde gebrauchen musten / gewürcket! So heftig hat die Liebe gegen dem gecreutzigten C H R I S T O zu selbiger Zeit die Christlichen Seelen beherrschet / daß nicht nur behertzte Manner / sondern auch unmündige Kinder und schwache Weibesbilder ieden Augenblick bereit gewesen / ihr Leben vor den zuckersüssten Nahmen J E S U S aufzusetzen / und solch Bekantniß mit ihrem Blutte zu besiegeln! O unüberwindliche Großmüthigkeit! O unvergleichliche Weißheit! Gewiß wehm solche hertzbrechende Beyspiele ( A i j v ) nicht durch die Seele dringen / den muß wohl ein Arimaspischer Wolf und Hyrcanischer Tyger gesauget haben. Jch beklage nur / daß meine Feder sich zu unvermögend befindet / diese so heilige und bestandige Liebe gegen unsrem E r l o s er nach Würden abzubilden! Sonsten ist die Historie von der S O P H I A aus den Kirchen=Geschichten bekant / und dehrowegen unvonnothen / dißfalls Asiatische Wort hiervon zu machen.

Sophia

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Jedoch werden meine Anmerckungen / welche ich nebst allen meinen in diesem Trauer=Spiele sich ereignenden Erfindungen und ungezwungenen Ein=Monatlichen Arbeit deinem witzigen Urtheil unterwerffe / das jenige hin und 5 wieder mehr erleuchten / was in gebundener Rede nicht geschehen mögen. Wie nun verhoffentlich diese in ihren J E S U S hertzlich verliebte S O P H I A dir grössere Vergnügung alß etwan eine unzuchtige Messalina erwecken wird: Also laß Uns / Mein Leser / bemühet seyn / (weil wir zwar 10 in Jrdischen Sachen scharffsichtige Luchs- in himmlischen aber nur verblendte Maulwurffs=Augen haben /) die h i m m l i s c h e Weißheit in diesem Thranen=Thal durch beständigen G l a u b e n / H o f f n u n g / und L i e b e iederzeit dermassen zu suchen / damit wir dermahleins aus dieser 15 Streitenden in die T r i u m p h i e r e n d e K i r c h e freudig eingehen / und von dem Könige aller Könige die unverwesliche Ehren=Krohne / womit allbereit S O P H I A nebst ihren K i n d e r n geschmücket ist / glückseeligst empfangen mögen. Lebe wol! (Aiijr)

Jnhalt der Geschieht. S O p h ia e i n e H o c h - A d e l i c h e R ö m i s c h e Wittib / wird bey damahliger allgemeinen vierdten Haupt-Verfolgung der Christen unter andern auch nebst ihren drey Töchtern Fides / Spes / und Charitas wegen deß Christlichen Beklnt5 nüsses dem Kaiser Hadriano verrathen und vor Gerichte bracht / welche / nach dem Sie nebst den Kindern weder durch ersinnlichste Geschencke / noch Marter von dem Nahmen J E S U abwendig gemacht werden kan / erstlich den Tod ihrer Töchter / dehren die Aelteste kaum das zwölfte / 10 die Mittlere das Zehende / und die Jüngste das Neunde Jahr erlebet / anzuschauen gezwungen / hernach zu ewigem Gefangnüß (deme sie doch durch einen sanften Tod zeitlich entgehet /) verdammet wird. Diese Geschieht hat sich begeben zu Rom den 1. August, is im 128sten Jahre nach unsers Erlösers Gebührt.

Erfindung deß Trauer=Spieles. DIE ERSTE A B H A N D L U N G . D j e im C h r i s t l i c h e n G l a u b e n e r l e u c h t e t e Sophia rühmet die Gnade deß Drey=Einigen GOttes / beklaget nebst dem Römischen Bischoffe Alexander I. die grausame Verfolgung der Christen / und in dem Sie ihre drey Töchter Fides / Spes / und Charitas zum Christlichen Bekäntnüß trefflich aufmuntert / kommet ihr befreundter Honorius nebst der Palladia / einer Römischen Hof-Dame und Liebhaberin deß Kaisers Hadriani / welche der Sophie die Verlassung des Heidenthums heftig verweisen / aber nichts ausrichten: Weßwegen Sie im Eifer entweichen / mit Bedrohung / solches dem Kaiser anzuzeigen. Jm R e y e n streitet die Vernunft mit dem Glauben / worüber die Religion durch allerhand aus dem Abgrunde der Vernunft entspringende und zu Hadriani Zeiten lebende Ketzer in einen Schatten verwandelt wird. (Aiijv)

DIE A N D E R E A B H A N D L U N G . D E r K a i s e r H a d r i a n u s w i r d v o n d e n Heidnischen Priestern Heliodoro und Epicteto / wie auch von seinen Geheimsten Antonino / Svetonio Tranquillo / Salvio Juliano / und Septitio Claro heftig angereitzet / die Christen aufs euserste zu verfolgen. Diese Verbitterung vermehren Palladia und Honorius / in dem Sie berichten / das Sophia den Christlichen Glauben angenommen / und nicht allein ihre Kinder / sondern auch andere Jungfrauen / dehnen Sie 2

H a l l m a n n II

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Johann

Christian

Hallmann

zu gleich die immerwehrende Keuschheit gerathen / dazu beweget: welches der Kaiser in höchsten Ungnaden empfindet / und Sie nebst ihren Kindern vor sich zu bringen befihlet. Die Kaiserin Julia Sabina / alß eine heimliche Freundin der Christen / bemühet sich den Kaiser zubesanftigen: aber umbsonst! Die in himmlischen Gedancken entzuckte / und von zwey singenden Engeln zur Beständigkeit angefrischte Sophia wird nebst ihren Kindern durch den Hauptmann Septitius Clarus vor den Kaiser gefodert. Jm R e y e n beseufzen die in unterirdischen Grüften sich aufhaltende Christen ihr unbegreiffliches Elend / werden aber von der Gottlichen Barmhertzigkeit getröstet.

DIE DRITTE ABHANDLUNG. H A d r i a n u s n i m m t S o p h i a m n e b s t i h r e n Kindern vor / und nach dem sie keines weges vom Christlichen Glauben abstehen / noch der Göttin Diana opfern wollen / wird Sophia / in welche sich der Kaiser heimlich verliebet / zweyen Trabanten / umb Sie im Lust-Garten an einen Baum zu binden / Fides / Spes und Charitas aber den Heidnischen Priestern / wie auch Antonino und Septitio Claro ubergeben: Welche sie erstlich mit allerhand Geschencken und ersinnlichsten Liebreitzungen. / hernach aber / weil nichts verfangt / mit der scharffsten Folter belegen / iedoch nicht bewegen. Der schwermüthige Hadria- (.,4/z/) nus wird wegen der Tugendschönen Sophia von Liebe und Ehre sehr bekämpfet. Die eifersuchtige Palladia redet deßhalben dem Kaiser ein / wird aber schimpflich abgewiesen. Jm R e y e n wird die Jrdische Liebe nebenst der Eitelkeit und vielen geflügelten Liebes=Knaben von der himmlischen Liebe / der Ewigkeit / und vielen Engeln entwaffnet.

Sophia

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DIE VIERDTE A B H A N D L U N G . D j e an e i n e n B a u m g e b u n d e n e S o p h i a w i r d vom Fleische / Welt / Tod / und Teufel heftig angefochten / aber vergeblich. Die Kaiserin besuchet Sophiam / und wird durch ihre Beständigkeit dahin gebracht / daß sie sich nebst der Serena und Flavia / alß ihren getreuesten Cammer=Jungfern / entschleußt das Heidenthum zuverlassen. Der im höchsten Grad verliebte und in gestalt eines Schäffers erscheinende Hadrianus wil Sophiam erstlich durch List / hernach mit Gewalt entehren; wird aber mit einem grausamen Donnerschlage / welcher den Baum zerschmettert / und Sophiam von den Stricken befreyet / hiran verhindert. Der vor Furcht und Rache wüttende Kaiser laßt ihre Kinder vor sich kommen / und versuchet nebst den Priestern und seinen Geheimsten nochmahls durch versprachung der höchsten Wollüste dieser Welt selbte nebst der Mutter auf einen andern Sinn zu bringen; allein umsonst! Worauf Sophia mit Ruthen gestrichen und zu ewigem Gefangnuß; Fides / Spes / und Charitas aber zum Tode verdammet werden. Antoninus und Septitius Clarus vollziehen in Gegenwart der Sophie an ihren drey bestandigen Töchtern deß ergrimmten Kaisers Befehl / in dem Fides auf dem Holtz=Stosse / Spes und Charitas aber auf dem Rieht Blocke ihre Lilienkeusche Seelen dem Heylande aller Welt hertzhaftig aufopfern. Jrene / eine Christliche Jungfrau singet bey den Leichen dieser unschuldigsten Kinder ein klaglich Sterbe=Lied. Die auf dem ungestümen Meere schiffende Christliche Kirche erhebet im R e y e n gegen dehnen von den Heidnischen See=Raubern übelgeplagten und fast wanckelmüthigen Christen die heilige Liebe dieser zwar zarten / iedoch unüberwindlichen Bekenner J E s u C h r i s t i . (Ajvv)

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Johann Christian

DIE FÜNFTE

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io

is

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Hallmann

ABHANDLUNG.

D E r in e i n e n P i l g r a m v e r k l e i d e t e A l e x a n d e r nimmt nebst der gleichfalls verkleideten Kaiserin und ihren Cammer-Jungfern von der eingekerckerten Sophie beweglichen Abschied. Der honische Kaiser bereitet der Sophie nebst beygefügtem Todten=Ballet eine Traurige Nacht* Mahlzeit / nehmlich das in dreyen Glasern schwimmende Blut / wie auch die in dreyen Schüsseln liegende Haupter ihrer hingerichteten Tochter / welche Sie zum öftern küsset / und sich über deren erlangten Märtyrer Krone nochmahls hochlich erfreuet. Und in dem Sie sich nach solchem Gelücke / wie auch nach ihrer Kinder liebreichen Gegenwart hertzinniglich sehnet / erscheinen die Geister ihrer Tochter in den Wolcken / welche die Mutter holdseelig trösten / und ihr das vor der Thüre stehende sanfte Ende verkündigen, Worauf Sophia / von dem Pfeile deß Todes sichtbarlich berühret / mit höchster Bestürtzung deß Kaisers und deß gantzen Hofes seelig entschläft. J m R e y e n wird die über Fleisch / Welt / Tod und Teufel triumphirende Beständigkeit des wahren Glaubens / der Hoffnung / und der Liebe gegen G O T T auf einem Sieges=Wagen von den Engeln gekrönet.

Personen deß Trauer=Spiels. SOPHIA,

eine Hoch-Adeliche Romische Wittib.

FIDES

,

SPES

J

Jhre Tochter.

CHARITAS >

Bischoff zu Rom. eine Romische Hof=Dame und Liebhaberin deß Kaisers Hadriani. H O N O R I U S , ein Romischer Aedelmann / der Sophie befreindter. P U B L . -IFÜLIUS H A D R I A N U S , Römischer Kaiser. (Br) J U L I A S A B I N A , Seine Gemahlin. ALEXANDER I. PALLADIA

H E L I O D O R U S 1 j^GIJNISCHE EPICTETUS >

Priester und Wahrsager. °

Stadthalter zu Rom. S V E T O N I U S T R A N Q U I L L U S , Kaiserlicher Cantzler. S A L V I U S J U L I A N U S , Kaiserlicher Rath. S E P T I T I U S C L A R U S , des Kaisers fürnehmster Hauptmann.

ANTONINUS,

SERENA I FLAVIA >

j j e f j^ a [ s e r ; n Kammer-Jungfern. J

Ein Page der Kaiserin. Zwey Engel. Das Fleisch. Die Welt. Der Tod. Der Teufel. I R E N E , eine Christliche Jungfrau. Der Geist Fides. Der Geist Spes. Der Geist Charitas.

°

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Johann

Christian

Hallmann

SCHWEIGENDE: E j n e grosse Anzahl Römischer Hof=leuthe / Pagen / Freygelassener / Mohren / Kriegesbedienten / und Trabanten. Der Blutrichter nebst etlichen Beiltragern und Henckern. Vier und zwantzig nackte Cupidines / und so viel Engel.

REYEN: RjEyen / darinnen die Religion / der Glaube / die Vernunft / und allerhand Ketzer. Reyen der Christen und der Göttlichen Barmhertzigkeit. Reyen der Jrdisch= und der himmlischen Liebe nebst der Eitelkeit und Ewigkeit. (Bv) Reyen der Christlichen Kirche / der gefangenen Christen / und der Heidnischen See=Rauber. Reyen der Bestindigkeit / deß Glaubens / der Hoffnung / der Liebe / des Fleisches / der Welt / deß Todes / deß Teufels / und der Engel. Der Schau=Platz bildet ab die Stadt Rom. Das Trauer=Spiel beginnet mit anbrechendem Morgen / und endet sich umb Mitternacht.

V E R W A N D E L U N G E N DES SCHAUPLATZES. D E r Sophie Meierhof bey Rom. Ein Tempel. Deß Kaisers Gemach. Der Sophie Bet=Zimmer. Eine unterirdische Hole in Rom. Ein grosser Richt=Saal nebst einer Heidnischen Capelle.

Sophia

Eine lustige Gegend mit vielen Gezeiten. Ein Lust »Garten. Ein Wald an dem Meere. Ein Kercker. Ein Himmel.

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AD NOBIL.

CHRISTIANI

AUTOREM

DRAMATIS

SOPHIE FILIARUMQUE EJUS MARTYRUM FIDEI,

SPEI, &

CHARITATIS.

E D I D I T INGÉNU CLAROS QUOS DEXTERA FŒTUS, E x MERITIS FAMAM DEXTERITATIS HABENT.

(B2r)

INCLYTA SUNT LAUDIS VATUM MONIMENTA LABORES, POSTERITAS MERCES GRATA LABORIS ERIT. H A L M A N N E , HOS INTER VATES NUMERARIS, HONORI SLESIA CASTALIO LAUREA SERTA PARAT. TEUTONIS EFFANTEM VARIO SUB DRAMATE LINGUAM TALIA, QUEIS CINGAT TEMPORA, SERTA DECENT. URBS H^EC, QUAM VETERES OLIM DIXERE B U D O R G I M , INGÉNU VIDIT SYMBOLA MAGNA TUI. PRODIIT IN PRIMO CAESAR M A U R I T I U S A C T U , F O R T U N E SPÉCULUM QUI VARIANTIS ERAT; IMPERIUM P H O C / £ MISERA QUEM MORTE PEREMIT, CONJUGIS & SOBOLUM SANGVINE TINXIT HUMUM. ALTERA SUCCESSIT FUNESTA TRAGŒDIA PLANCTU, VIDERAT ITALLE QUEM PRIUS O R A TYPUM. R E X T H E O D O R I C U S , CUJUS VERONA THEATRUM OLIM

ERAT,

HÎC

TRAGICUM

LUCTIBUS

IMPLET

OPUS.

SYMMACHUS INNOCUA, CLARUSQUE BÖETHIUS O R B E M O R T E RUIT: NEMESIS SED FUIT ULTA NECEM. TERTIA DEPOSITO FELIX U R A N I A

LUCTU

O R D I N E , SYLVANI EST CONJUGIS IPSA DECUS. SCHEMATE SUB GRACILI VIRTUS HÎC CASTA TRIUMPHAT, EVICTAS PRECIBUS NON DEDIT ILLA M ANUS.

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Sophia STEMMATIS AUSTRIACI L E O P O L D O

SACRA M O N A R C H I E

P R O S P E R I T A S Q U A R T O VENDICAT I R E G R A D U , C / E S A R E I S P L A C U I T DARE PLAUSÜS OMINA T^F.DIS, E T L E O P O L D I N O V O T A SECUNDA T H R O N O : N A M Q U E L E O N I N O DUM M A R G A R I S I N D I T A

CORDI,

CRESCAT UT AUSTRIACO, V O T A TULERE, T H O R O . C L A S S I S QUINTA D E D I T T R I S T E S P O S T G A U D I A L U C T U S , I N S O N T E M P A T I T U R DUM M A R I A M N E

NECEM:

B A R B A R U S H E R O D E S MACULAT SIBI SANGVINE DEXTRAM C O N J U G I S , HINC LJEVAM C O G I T U R I R E VIAM.

(B2

S E X T A VENIT P U L C H R O FULGENS S T R A T O N I C A

V

)

VULTU,

M U T U A QU^E FLETUS GAUDIA MISCET A Q U I S : N U P S E R A T HJEC R E G I S Y R I / E R E G I N A S E L E U C O , C E D E R E T HANC N A T O J U S S I T A M A N T I S A M O R . S E P T I M A CONSTANTI R O S I B E L L A T R I U M P H A T A M O R E , S U B P A S T O R A L I S SCHEMATE VESTIS ADEST: I L L U S T R I P L A C U I T C O N S T A N T I A PARTA T H E A T R O : V I R G I N I S EXCULT^E C U L T O R A D O N I S E R A T . N U N C P O S T R E M A SACRIS C O M P A R E T AVITA TROPH^EIS GNATARUM TRIADIS D I V A S O P H I A DRAMA F I D E M ,

PARENS.

FORTEMQUE PIO S P E M JUNGIT

AMORI,

SANGVINEAM C H R I S T I QUAS VIDET I R E VIAM. E T DIVINA PARENS F I D E I

SAPIENTIA,

NATAM

S P E M G E N U I T , GEMINIS SE SOCIAVIT A M O R . U T S P E S A T Q U E F I D E S GENUINUM M O N S T R E T A M O R E M , P R O J E S U L I B U I T M O R T I S ADIRE T H O L O S . E R G O DUM CELEBRAS SACRATI E N C O M I A CCETÙS, E T TUUS IN CASTO D R A M A T E L U D I T H O N O R ; S P L E N D I D A F A M A TU/E N E C T I T P R Ä C O N I A L A U R O , S Y M B O L A QU/E SER.E P o S T E R I T A T I S E R U N T . ITA APPLAUDEBAT EPHRAIM

È SINCERO

IGNATIUS

AFFECTU

NASO

À LÖWENFELS.

( W )

SOPHIA Trauer=Spiel. DIE ERSTE ABHANDLUNG. Der Schauplatz stellet vor der Sophie bey Rom.

Maierhof

SOPHIA.

WF.r in der Eitelkeit stets güldne Stunden zahlt / Sein Perlenschwangres Haubt den Sternen fast vermählt / Mit Gottern dieser Welt alß Brüdern umb mag=gehen Den wird der Pöfel zwar biß an den Pol erhöhen. Allein diß Glück ist nichts / alß Schatten / Rauch und Schnee / Jm fall die Seele fühlt ein unergründtes Weh / Ein Weh / das uns verletzt mit Flammen=reicben Pfeilen / Und das kein Musa nicht noch Podalir kan heilen. Daß mich das grosse Rom auf diese Welt gebracht Mit angebohrnem Glantz und ungeschminckter Pracht; Daß Nerva und Trajan mit güldnen Ehren=Fahnen Verewigt hier und dar die Thaten meiner Ahnen / Daß Schönheit und Verstand mein zartes Haubt bekrantzt / Des Eh=Betts Paradieß mit dreyen Lilgen glantzt; Daß ich auf dieser Au bey silberklaren Flüssen Kan Speise / Tranck und Schlaff in sanfter Ruh gemessen; Das mich die Kaiserin mit Wolthat stets beblühmt / Gantz Welschlands kluger Mund Sophiens Tugend rühmt / Pechschwartze Sorgen nicht umb meine Glieder schweben; Diß alles kan mir zwar verzuckern Zeit und Leben. ( B i i j v ) Ach! Aber schau ich an die doppelt' Ewigkeit /

Sophia I,

(1)

21

Die nach dem Sundenfall der Himmel uns bereit; So muß die Thränen=Bach auf beide Wangen flüssen. Du lagst / Sophie / du lagst in solchen Finsternüssen / Aus derer Labyrinth die Seele schwerlich steigt / Wenn nicht der grosse GOtt selbst Weg' und Mittel zeigt: O wunderseltzam Werck! Der gantze Kreiß wil dienen Dem / der unendlich herrscht auf den gestirnten Buhnen; Er dienet; aber Ach! Daß Weißheit und Verstand Sich so bethoren lässt den schlauen Rhadamant / Der auf des Schopfers Macht im Anfang stracks gewüttet / Und unsern Bund mit GOtt durch grimme List zerrüttet / Es sucht ein iedes Thier ja die Vergnugungs Ruh: Der Adler fleugt mit Lust der goldnen Sonne zu / Die Krocodile spiel'n beym Nilus mit einander / Der Flammen=reiche Pfui erquickt den Salamander / Und Menschen suchen stets bey GOtt ihr höchstes Gut. Hier strauchelt die Vernunft! Hier wirfft die Andachts=Glut Viel tausend Funcken aus / die nichts alß Blitz gebehren / Und vor den Himmel uns den Höllen-Pful gewehren! Verblendtes Heidenthum! Was hat dich doch bewegt / Daß du Stern / Sonn' und Mond; und was der Erdkreiß hegt / Zum Abgott dir erkiest? Daß Krauter / Bluhmen / Steine / Gold / Silber / Holtz / Kristall / verdorrte Todten-Beine / Ein Athemloses Bild dein Schutzherr bleiben sol? Elender Aberwitz! Wie wol und mehr alß wol Jst dieser Seele doch / die frey von solchen Keten Jn reiner Andacht kan den wahren GOtt anbeten! Die / was sein heil'ger Mund der gantzen Welt entdeckt / Mit frohem Geist annimmt / und ehret unbefleckt! Mit diesem Gnaden-Oel hast du mich nun befeuchtet / G O T T / dreymal grosser G O T T ! Du hast mein Hertz erleuchtet / { B j v r ) Dein' Allmacht hat an mir ein solches Werck vollführt / Daß uns mit Ehren=Preiß und Sieges=Palmen ziehrt / Jn schönsten Himmel kehrt den Traur*Saal dieser Erden /

22

Johann

Christian

Hallmann

Und uns aus Menschen laßt zu Seraphinen werden! Du hast von mir die Nacht des Heidenthums verjagt: Wie sol ich Dich erhShn? Sophie bleibt deine Magd! Sophie bleibt deine Magd / die sich und ihre Kinder Auf ewig Dir verpflicht / Großmächt'ger Uberwinder!

SOPHIA, ALEXANDER. ALEXANDER.

G L ü c k zu / Hochwerthe Frau! SOPHIA.

Glück zu! woher so früh? So einsam? so betrübt? ALEXANDER.

Die Eisenharte Müh / Und immerfrische Pein der höchstgequalten Christen Treibt mich an diesen Ort! Es lasset sich gelüsten Des rothen Drachens Grimm nach unsrem reinen Blut. SOPHIA.

Welch Unstern zeiget sich? ALEXANDER.

Ach! Die Verfolgungs-Glut Verzehret Stadt und Land! Faustina ist vergangen Jn siedendheisser Fluth / Seraphia durch Zangen Gestürtzet in das Grab; Anthia fiell durchs Beil / Eustachius durchs Schwerdt / Theospis durch den Pfeil; Und Symphorosa wird durch jammerreiches Sterben Nebst sieben Söhnen itzt die Märtrer-Krohn erwerben! Kein Tempel / keine Gruft schützt Christen vor dem Fall!

Sophia I, {2)

23

SOPHIA.

O Traurens volle Post! O rauher Donner=Knall / Der meine Brust verletzt / doch auch zugleich erquicket! W o rührt solch Übel her? ALEXANDER.

So viel aus allem blicket / Sind eintzig und allein die Ketzer schuld hieran. Sie weiß / daß Ebion / Zerinthus und Montan Nebst tausend andern mehr / sich wahre Christen nennen / J n toller Fantasie: Den Schwärm nun zu zertrennen / W i r d vom Heliodor der Kaiser stets verhetzt / Daß Er den grimmen Stahl auf unsre Nacken wetzt / ( B j v v ) U n d in erhitztem Muth auf solche Foltern dencket / Wodurch die Kirche w e r d ' ins Todten Meer versencket. SOPHIA.

W a h r ists: Die Ketzer sind der Brunnquell solcher Pein: Denn die Religion ist ihnen nur ein Schein / Ein blosses Schatten=Bild und unbeseelter Götze. Weh aber / dessen M u n d die Himmlischen Gesetze So liederlich verkehrt in eine H a n d voll W i n d ! Drumb ists kein Wunder nicht / daß Hadrian stets sinnt Auf unsern Untergang / daß Er vor Wolfarths Lilgen Das Eisenkraut uns reicht / und gäntzlich w i l vertilgen. Doch hilfft auch sehr hierzu Sveton und Antonin! ALEXANDER.

J a ! Weil diß Paar regiert / so bleibt uns zum Gewien Pech / Schwefel / R i d e r / Strick / Pfal / Morsel / Creutze / Zangen / Ein glüendeisern Pferd! Wehn ihre List kan fangen / U m b dessen Ehr' / und Gutt und Leben ists gethan! Strahlt etwan ein Comet auf der gestirnten Bahn /

24

Johann

Christian

Hallmann

B e w e g t die Erde sich / w i l sich die T y b e r breiten / 100 W i l H u n g e r / K r i e g u n d P e s t s o S t a n d a l ß L a n d b e s t r e i t e n / So heist es a l s o b a l d : Fort m i t d e n C h r i s t e n ! fort Jns düstre L ö w e n

Haus! SOPHIA. W a s spricht zu solchem

Mord

Die frohme Kaiserin / die wahre Tugend schmücket / Die C h r i s t u m heimlich ehrt / u n d oft sein V o l c k erquicket? ALEXANDER. 105 S i e t r a g t d e m K a i s e r z w a r d e r C h r i s t e n U n s c h u l d v o r ; Er a b e r h ö r t sie n u r m i t fest=verstopftem O h r / Gleich Schlangen / w e l c h e nichts auf den B e s c h w e r e r h ö r e n / SOPHIA. W i e lange wird dann nun diß Wetter uns versehren! ALEXANDER. W i e lange wird denn nun die T y r a n n e y

bestehn!

SOPHIA. HO W i e l a n g e w i r d d i ß S c h w e r d t u n s d u r c h d i e S e e l e g e h n ! ALEXANDER. A c h Höchster! Steure doch d e m Blutbegier'gen SOPHIA. A c h lasse d o c h einmahl die U n g l ü c k s F l a m m

Rasen!

ausblasen!

ALEXANDER. A c h ende doch einmahl die Jammer=volle Pest! SOPHIA. A c h schütze deine Schaar / die sich auf dich verlässt!

(Cr)

Sophia I, {3 >

25

ALEXANDER.

Beweise wer du seyst / du Kaiser aller Kaiser! SOPHIA.

Beschirme für und für die Dir geweihten Häuser! ALEXANDER.

Führ aus Aegyptens Nacht uns ins gelobte Land! SOPHIA.

Daß deine Majestät den Heyden sey bekant! SOPHIA. ALEXANDER.

Erhöre / grosser GOtt / was wir so sehnlich bitten / Und wende gnädig ab diß ungerechte Wütten!

SOPHIA, ALEXANDER, FIDES, SPES, C H A R I T A S . FIDES. SPES. CHARITAS.

SEid tausendmahl gegrüßt ihr Sonnen unsrer Zeit / ALEXANDER.

Willkommen liebste Schaar / die Jhr die Ewigkeit / Nebst eurer Mutter sucht mit hertzlichem verlangen! Jhr Blumen schönster Arth / kommt / laßt mich Euch umbfangen! FIDES.

Mein Bischoff / den uns GOtt zum Leit=Stern hat geschenckt/ Als unsre Seele war mit schwartzer Nacht umbschranckt / Was kont uns lieblichers auf dieser Welt begegnen / Als deine Gegenwart! Du kanst uns eintzig segnen /

26

Johann Christian

Hallmann

Du bist der grosse Mann / der unter JEsus Fahn 130 Vielmehr als J U L I U S und ALEXANDER kan! Ach steh uns ferner bey in den betrübten Zeiten! SPES.

Mein Lehrer! Dessen Haubt die Engel selbst begleiten / Weil du gleich Engeln strahlst mit G O t t geweihter Brunst / Wie sol doch unsre Zung' erheben deine Gunst / 135 Womit du für und für holdseelig uns erquicket! CHARITAS.

Mein Schutz-Herr / dessen Kraft der Höllen mich entrücket / Und meine Kindheit stracks zur Sternen=Bahn geführt / Wie sol ich danckbar seyn / daß du mich so geziert / Das du mit solchem Glantz mein zartes Hertz erleuchtet! ALEXANDER.

HO O Kinder! Derer Brust die Tugend selbst befeuchtet / Die Jhr ein wahres Bild der Edlen Mutter seyd / Wie hat eur kluger Mund mein Hertze doch erfreut / (Cv) Jn dem ihr CHristus Knecht mit solchem eifer liebet! Fahrt fort in dieser Gunst! Wer sich der Lieb' ergiebet / H5 Wer solche Flammen hegt in seiner keuschen Brust / Dem wird die größte Pein zur aller größten Lust. Der kan die Fantasie der vorgemahlten Sünden Mit Löwenstarckem Muth großmüttig überwinden. SOPHIA.

So ists: verlacht die Welt / folgt seinem treuen Rath! 150 Denn wer zum Vater G O t t / zu Brüdern Engel hat / Dem kan kein rauher Sturm der Eitelkeiten schaden. Es mag Fürst Hadrian im stärcksten Balsam baden / Ziebeth und Ambra mag durchwürcken sein Gewand; Diß Schatten=Werck dient nichts! Wehn das Hochwerthe Pfand

27

Sophia I, {3)

Der heil'gen Tauffe schmückt / der kan sich recht vergottern / Der bleibet stets befreyt vor allen Donner-Wettern! Fides.

Es sol kein Teufel mir entreissen diese Krön! Mein Glaube stehet fest in der Religion / Die eintzig und allein auf Christum ist gegründet! Spes.

Frau Mutter / w o sich nicht die wahre Hoffnung findet Jn meiner zarten Brust / so schätzet mich nicht werth Der Mutterlichen Gunst! Charitas.

Wird Charitas begehrt; Hier ist sie / die kein Schmertz vom lichten Himmel trennet / Die gegen GOtt und Euch in heisser Liebe brennet! Mich dunckt / ich sehe schon den ädlen Traum erfüllt / Der / alß der sanfte Schlaf die müde Seel umhüllt / Mir erst ein Paradieß der ird'sehen Wollust zeigte; Hernach / weil sich mein Geist von diesem abwerts neigte / Und nach den Wolcken sah / ins tieffsten Kerkers»Wust Ein scharffgeschliffen Beill vorstellte meiner Brust: Jch fiell gantz von mir selbst! Doch alß ich nun zerfallen / Hört' ich in einem Blick der Engel Stimm' erschallen: Mein Haupt / das vor das Beil mit Blut und Sand befleckt Ward mit der schönsten Krön' aus Perl' und Gold bedeckt.

(an

O brechet nur bald an ihr hochstgewündschten Stunden! Sophia.

Du hast den rechten Zweck / hertzliebstes Kind gefunden / Durch solche Bilder prüft der Himmel unsern Geist / Wenn etwan das Gelück mit Keilen nach uns schmeißt / Und 3 H a l l muns a n n IIder grimme Tod mit seiner Sensen dreuet.

28

Johann Christian

Hallmann

ALEXANDER.

i8o Jch werde gantz entzuckt! Jch werde gantz verneuet. D a ß solcher Helden M u t h in zart'sten Kindern w o h n t ! Ach Liebste! Bleibet treu! Wer treu bleibt / wird belohnt! Ja wenn die gantze Welt wird in den Flammen krachen / Wird uns die wahre Treu zu Seraphinen machen.

SOPHIA. ALEXANDER. F I D E S . SPES. C H A R I T A S .

PALLADIA. HONORIUS. nebst

zwey

PAGEN.

PALLADIA.

185 W E l c h W u n d e r sehen wir? Verblend't mich mein Gesicht? Wie? T r ä u m t mir? Schau ich recht? Jsts? O d e r ist es nicht? D a ß sich Sophie erkühnt mit Christen umb=zu=gehen / Die stündlich in Gefahr des grimmsten Todes stehen? HONORIUS.

Es ist ein Gauckelwerck / ein falschgeschminckter Geist / 190 D e r sich itzt in Gestalt des Rom'schen Bischoffs weist: Sophie ist viel zu klug / die Thorheit zu vollführen / Die weder ihrem Stand noch Alter wil gebühren! SOPHIA.

Die Thorheit stehet schon / die Fleisch und Welt verlacht / U n d immer=hellen Tag erkieset vor die N a c h t ! 195 Die Thorheit stehet schön / die Seel' und Sinn erquicket / U n d mit den Lorbern uns der höchsten Weißheit schmücket! Hier schwermet kein Gespenst; schaut Alexandern hier / D e n Brunnquell unsrer R u h / Sophiens größte Zier / U n d ihrer Kinder Trost / durch den wir noch auf Erden 200 Z u m klügsten Seneca / zur schönsten Pallas werden! ( C i j v )

Sophia 1,

(4)

29

PALLADIA.

Welch Dunst umbnebelt dich? Heißt dieses Weise seyn / Wenn man vor Ehr' und Lust erkieset Schimpf und Pein? Wenn man im dustern Schacht verfluchten Jrrthums schwebet / Jn tollem Aberwitz dem Kaiser wiederstrebet / 205 Und selber sich verkennt? HONORIUS.

Entdecke / was du bist! Halt uns nicht länger auf! SOPHIA.

Sophie ist nun ein Christ!

Sophie ist nun ein Christ!

HONORIUS.

Pfuy! schäm dich so zu nennen! SOPHIA.

Der darff sich schämen nicht / der Christum wil bekennen: FIDES.

Der darff sich schämen nicht / der nach dem Himmel schaut / SPES.

210 Der darff sich schämen nicht / dem JEsus sich vertraut! CHARITAS.

Der darff sich schämen nicht / der G O t t und Engel liebet / Und sich der Ewigkeit aus reiner Seel' ergiebet! PALLADIA.

Jhr Gotter! Jch erstarr / hat diese Pest zu gleich Die Kinder auch vergift / die Kinder / die im Reich 215 Deß grossen Hadrians zu Sonnen konten werden? 3"

30

Johann

Christian

Hallmann

FIDES. SPES. CHARITAS.

Wir achten nichts den Dunst der Jammervollen Erden? HONORIUS.

Erbärmlicher Verlust! Wo denckt ihr Albern hin? FIDES.

Jns wahre Paradieß / wo Palm und Lorbern blühn! SPES.

Wo unser Leib sich kehrt in ewige Narcissen. CHARITAS.

Wo man das Himmel-Brodt kan für und für genüssen. PALLADIA.

Weh diesem / der sein Glück so narrisch von sich stosst! HONORIUS.

Der Zaubrer hat diß Gift den Kindern eingeflößt? PALLADIA.

Der Hexenmeister ist der Grund=Stein solcher Plagen. ALEXANDER.

Mein JEsus! Läßt du diß von deinem Diener sagen! HONORIUS. Der Diener und der Herr sind eines Titels werth. SOPHIA.

Beschimpft den Höchsten nicht! Sagt / was ihr dann begehrt? PALLADIA. Sie sol sich zu dem Dienst der Alten Gotter wenden!

Sophia I, (4)

31

SOPHIA.

Die Götzen können mir nicht Schutz und Hülffe senden. HONORIUS.

Beschützt nicht Jupiter den Kaiserlichen Thron? SOPHIA.

230 Vielmehr als Jupiter ist Gottes wahrer Sohn! PALLADIA.

G O t t ist ja nicht ein Mensch / Er zeuget keine Kinder / SOPHIA.

Wer GOttes Sohn verwirfft / der ist der größte Sünder.

(Cüf)

HONORIUS.

Du wirst nicht klüger seyn / als die geweihte Schaar. SOPHIA.

Jhr blinder Jrrthum stürtzt die Seelen in Gefahr. PALLADIA.

235 Eur blinder Jrrthum stürtzt die Seelen in die Hölle. SOPHIA.

Wer sich zu JEsu halt / der hat die beste Stelle. HONORIUS.

Die beste Stelle wird dir zeigen Hadrian. SOPHIA.

Mein Hertz ist schon vergnügt auf der beblühmten Bahn.

32

Johann

Christian

Hallmann

PALLADIA.

Was kan diß Hirten=Haus vor grosse Lust dir geben? SOPHIA.

240 Hier kan ich früh und spat den wahren G O t t erheben. HONORIUS.

Die Gotter kan man mehr im Capitol erhöhn. SOPHIA.

Das Capitol vergeht / mein G O t t wird ewig stehn. PALLADIA.

Wer bey dem Kaiser steht / kan nimmermehr verschwinden / SOPHIA.

Der Kaiser wird nebst Euch den Himmel so nicht finden! HONORIUS.

245 Den ird'schen Gottern istS O ihr Himmel auf der Welt. PHIA. Wer hier den Himmel hat / kommt nicht zum Sternen=Zelt. PALLADIA.

Der Himmel dieser Welt wird keinen nicht verdammen .> SOPHIA.

Der Himmel dieser Welt hegt nichts / als Wollusts Flammen! HONORIUS.

Durch diese Flammen wird erhalten Leib und Geist. SOPHIA.

250 Nein! weil die Wollusts=Glut uns von der Andacht reißt.

Sophia I, {4)

33

PALLADIA.

Sie können beide blühn in einer klugen Seele. SOPHIA.

Es kan nur eine blühn in meines Hertzens Hole. HONORIUS.

So liebet dann Sophie die Gruft der Einsamkeit? SOPHIA.

Die Unruh herrscht in R o m / hier güldne Sicherheit. PALLADIA.

D o r t schaut sie Gold / und Gipß / und tausend Diamanten. SOPHIA.

Hier dient mir Luft und Bach stat schönster Musicanten. HONORIUS.

D o r t wird der Kaiser dich oft küssen auf den Mund. SOPHIA.

Auf diesem K u ß beruht nicht meiner Wolfarth grund. PALLADIA.

Hier deckt sie Laub und Gras / dort kostlichste Tapeten. SOPHIA.

Kenntandre auchdeinen PALLADIA Hofes Blut=Cometen? HDO NPbist OHRIIAUkein Ach Sinn!des Engel nicht! SuO .S. Honorius / du weist / die Tugend ist mein Licht!

34

Johann

Christian

Hallmann

PALLADIA.

Die wahre Tugend ist im grossen Rom zu sehen. SOPHIA.

Die Tugend wohnet nicht / wo Geilheits Lüfte wehen.

(can

HONORIUS.

So laßt Sophia nicht von solchem Jrrthum ab? SOPHIA.

Nein! Christo bleib ich treu biß ins beschwartzte Grab. PALLADIA.

Wie wird der Kaiser doch den frechen Abfall straffen? SOPHIA.

Er brauche / wie er wil / die allergrimmsten Waffen! HONORIUS.

Du wirst in kurtzer frist den schönen Ausgang schaun! SOPHIA. Mir in dieser That Sacheerfahren! graun! PALLADIA. Der wird Kaiservor solkeiner alsbaldQual die schnöde SOPHIA.

Der Kaiser aller Welt wird seine Magd bewahren.

35

Sophia I, Reyen

REYEN Der

R E L I G I O N / der BENS und

VERNUNFT / des der

Der Schau=Platz verändert

GLAU-

KETZER.

sich in einen

Tempel.

RELIGION.

275

280

285

290

M E i n weisses Licht beschämt der Sonnen=Glantz / Mein silbern Kleid Sapphir und Diamant / Die Flammen sind mein schönster Ehren-Krantz / Der Sternen Gold mein rechtes Vaterland: GOtt ist mein Schatz / die Engel meine Brüder. Zeit / Holl' und Tod sinckt vor mir bebend nieder. Ost / West / Sud / Nord laufft meiner Schönheit nach / Ein ieder wil mich heissen seine Braut; Doch wehm beliebt mein sanftes Schlaf=Gemach / Dem muß so Glaub' alß Liebe seyn vertraut: Denn wenn Vernunft den tollen Zepter führet / Da wird bey mir nur Ach und Weh verspühret. So reicht mir nun den unverfälschten Kuß / Die ihr das Licht der Ewigkeit verlangt / (Cjvr) Das Paradieß / den Zucker-reichen Fluß / Wo man mit Palm und Sieges=Kronen prangt / Wo für und für die reinen Seraphinen Mit Himmel»Brodt und Nectar mich bedienen! VERNUNFT.

W E r ist doch die / die sich so hoch erhebt / Jn Jhrem Wahn schon bey den Sternen schwebt / Jhr stoltzes Haupt mit Perl' und Gold beblühmet / Und sich so frech alß eine Gottin rühmet? 295 Religion! Was ist doch deine Pracht? Elendes Weib! Ein Schwaden=voller Schacht / Ein blosser Traum / ein eingebildtes Wesen / Wo keiner kan im Leben recht genesen!

36

Johann

Christian

Hallmann

Jch aber bin die Fürstin dieser Welt / 300 Die Luft / See / Glutt / und Erd' und Mensch erhalt! Mein Glas / mein Stab / mein Zirckel wird bezeigen / Daß die Vernunft auch über dich kan steigen. GLAUBE.

S c h w e i g Thorichte / und laß die Göttin stehen! Ob derer Glantz Dian und Zevs verschwindt! 305 Ein Welt=Kind wird dein Schau=Glas zwar erhohen / Doch dieser nicht / der himmlisch ist gesinnt. VERNUNFT.

W F , wil doch nicht der grossen Narrheit lachen! Ein blinder wil des andern Schutzherr seyn? Vernunft muß ja den wahren Abriß machen / 310 Wie ieder Mensch geh in den Himmel ein. (Cjvv) GLAUBE.

D E r Abriß ist aus diesem Buch zu nehmen / Diß zeiget uns die rechte Sternen Bahn: Drumb wollest du doch deine Sinnen zahmen! Was hier geschieht / ist alles wolgethan. VERNUNFT.

315 JSt's wolgethan? Laßt uns den inhalt schauen: Welch toller Schwärm der Vogel zeigt sich hier? Du kanst hinfort auf solches Glatteis bauen / So wirst du seyn beglücket für und für! GLAUBE.

D j ß Grillen=Werck entspringt aus deinen Händen / 320 Wenn sie zuvor nicht reiner Glaube wäscht: Denn keiner wird hier an den Hafen lenden / Der nicht bey mir der Klugheit »Flammen lescht.

Sophia I,

37

Reyen

VERNUNFT.

H A ! toller Wahn! Ha! ungereimtes sprechen! So Schrift / als Wort muß ja auf mir beruhn; 325 Sonst würde G O t t sein Urtheil selber schwachen / Und wüste nicht der Glaube / was zu thun. GLAUBE.

M E i n brennend Hertz fleugt eintzig nach den Sternen / Dahin Vernunft nicht ihre Flügel schwingt. VERNUNFT.

D E in Flügel=Paar muß sich vom Pol entfernen / 330 Wenn dir Vernunft nicht flug und Beystand bringt. GLAUBE.

D E r Glaube siegt durch eig'ne Andachts«Strahlen. VERNUNFT.

D j e Augenblicks mein Fern-Glaß dämpfen kan / Schau! Welche Glut in deines Hertzens=Schaalen! GLAUBE.

A U c h in der Asch seh' ich den Himmel an. 335 Die Funcken sind ein Vorspiel neuer Flammen. VERNUNFT.

A u s dieser Asch' entsteht kein Phönix nicht; Es füge denn mein Richtscheit sie zusammen. GLAUBE.

D E in Schau=Glaß wird verwandelt in kein Licht: Jch aber kan die Berge selbst bewegen. VERNUNFT.

340 D U r c h meinen Arm.

(Dr)

38

Johann

Christian

Hallmann

GLAUBE.

Der Glaube thuts allein. VERNUNFT.

Auch die Vernunft. GLAUBE.

Jch bringe Gluck und Seegen. VERNUNFT.

Aus meinem Quell. GLAUBE.

Quillt Sorgenvolle Pein. Jch herrsche bloß in GOtt geweihten Sachen! Jch bin die Perl' in der Religion! VERNUNFT.

345 Jch muß dir nur kund meine Starcke machen. Jhr S6hne auf! Erscheint vor meinem Thron! Wir wollen schaun / wer unter uns wird grünen. Die Acht K E T Z E R unter der Erden. Wir werden dich / O Mutter / stracks bedienen! Acht Ketzer steigen aus einer Hole / dehren ieder nach ertheiltem Kusse der Religion ein stucke von ihrem Kleide reisset und sich damit bedecket. EBIONITA. 350

REligion / du allerliebste Braut / Es hat sich dir mein E B I O N vertraut: Jst E B I O N dein Buhler nun gewesen / So laß / auch mich durch diesen Kuß genesen.

(Dv)

Sophia I, Reyen

39

CERINTHIANUS.

REligion / mein Zuckersüsses Licht / Es hat sich dir CERINTHUS ja verpflicht! 355 CERINTHUS, der dich kühnlich mögen küssen; Drumb lasse mich auch solcher Gunst genüssen! BASILIDIANUS.

REligion / du Labsal meiner Brust / BASILIDES war dir ja wol bewust /

Der oft geruht auf deinen Marmel=Wangen: 360 Ach lasse mich auch einen Kuß erlangen! GNOSTICUS.

REligion / du hochgeschätzter Gast / Kein GNOSTICUS war iemahls dir verhaßt: Drumb wo du liebst hochfliegende Gedancken / So schleuß mich ein in deinen Liebes=Schrancken! MONTANISTA.

365 REligion / du Engel dieser Welt / Wofern dein Witz was vom MONTANUS halt / Der Dir zu Ruhm stets lag in Hol und Klippen / So labe mich mit deinen Purpur-Lippen. VALENTINIANUS.

REligion / du allerschónster Schwan / 370 Dir war ja lieb mein VALENTINIAN: Weil dieser nun stets deinen Glantz vermehret / So leide auch / daß dich sein Diener ehret! OPHITA.

REligion / du Wunder unsrer Zeit / Zu deinem Dienst steht dieser Molch bereit; 375 Wo du nun nicht verschmähest meine Schlangen / So lasse mich auch einen Kuß erlangen!

(Dijr)

40

Johann Christian

Hallmann

ADAMIANUS.

Rüligion / du fruchtbar Paradieß / Die du geheilt des Adams Apfel=Biß; Ach wärme mich / der ich dir nackend diene / 380 Mit einem Kuß auf der geweihten Bühne! Alle K E T Z E R . D u Sonne darffst auch Stern und Fackel nicht; Nihm / Mutter / an die Zeichen unsrer Pflicht / Zu welchen auch die Sclavin wird verfüget! V E R N U N F T und alle K E T Z E R . So hat Vernunft dem Glauben obgesieget!

Der SchawPlatz wird in einem Augenblick über und über verfinstert / Die entkleidete R E L I G I O N singet im Schatten also: 385 j H r Heuchler / geht / prahlt nur mit meinem Rocke / Auf dessen Kraft ihr gantz vergeblich baut! Denn wer G O t t dient bloß mit zerstücktem Schmucke / Der ist nicht mein noch ich bin seine Braut! (Dijv)

DIE ANDERE A B H A N D L U N G . Der Schauplatz stellet vor deß

Kaisers=Gemach.

HADRIANUS. H E L I O D O R U S . EPICTETUS. ANTONINUS. SVETONIUS TRANQUILLUS. SALVIUS JULIANUS. SEPTITIUS C L A R U S .

Unterschiedliche

HOFBEDIENTEN / PAGEN / FREYGELASSENE / M O H R E N und

TRABANTEN.

HADRIANUS.

D E r Sonnen Majestät erleucht zwar alle Welt / So bald ihr goldnes Rad laufft durchs gestirnte Zelt; Wie leichtlich aber muß sie Fleck und Nebel leiden / Wenn düstre Wolcken sie mit schwartzem Flor bekleiden! So gehts auch mit der Sonn' in dem so grossen Reich / Vor derer Wunder=Glantz die Sonne selbst wird bleich! Uns hat zwar Jupiter den Lorber=Krantz geschencket / Nach dehme sich Trajan den Sternen zugelencket / Und uns Plotinens Gunst auf diesen Thron gesetzt: Wir haben Stadt und Land mit höchster Lust ergötzt / Der Erden grostes Theil glückseelig uberwunden / Der Juden Trotz gestillt / die Syrer uns verbunden / Sicilien beherrscht / Britannien bekriegt / Die Gallier gedampft / gantz Africam besiegt. Athen kennt unsre Macht / der Parther muß uns hören / Der Bactrianer Fürst deß Kaisers Ausspruch ehren. Wir haben selbst beschaut des Aetna Feuer=Kluft / Die Stärcke des Euphrats / der Vesta heil'ge Gruft. Es zeigt das grosse Rom viel theure Sieges=Bogen / Durch die wir im Triumph hochstprachtig eingezogen.

42

Johann

Christian

Hallmann

Man schleußt zum dritten mahl des Janus Tempel zu; Es blüht das Capitol in unbewegter R u h ; (Diijr) Kein Donner nahet sich zu unsern Lorber=Blattern. Mit kurtzem: Hadrian kan ewig sich vergottern! Allein diß süsse Glück kehrt sich in Gift und Gall / Wenn uns der trübe Dunst / der rauhe Donnerknall / U n d ungeheure Blitz / den Christus Schaar erwecket / Umbnebelt Hertz und Sinn! Der Purpur wird beflecket Mit Blute für und für; man straft zwar ihren Trotz / Jedoch so Straf alß Pein bringt annoch schlechten Nutz. Drumb gebt doch treulich Rath / wie diese Pest zu dampfen! HELIODORUS.

Durchlauchtigster Monarch / wenn Nattern mit uns kämpfen / Wenn uns ihr stich verletzt / so muß man sich bemüh'n U m b starckstes Gegen-Gift: Sol uns das Glücke blühn / Soll Zepter / Krön / und Thron / wie Diamant bestehen / So muß fürnehmlich man der Gotter Macht erhohen / Erweitern früh und spat ihr hochgeweihtes Haus / Was ihnen wiederstrebt / verkehr'n in Asch und Graus / U n d was sich Christen nennt / mit strumpf und Stil vertilgen: Denn eher schaun wir nicht die wahren Wohlfarths=Lilgen / Biß diese Nattern sind ins Todten-Meer versenckt! EPICTETUS.

So ists: Diespiter wird durch nichts mehr gekranckt / Alß wenn der tolle Schwärm der Christen aus sich=breitet / U n d wider sein Altar in blindem Eifer streitet / Der / wo man langer schont / uns in den Abgrund stürtzt. Denn wer den Ketzern nicht das Leben stracks verkürtzt / Eh ihre Fantasie mehr Seelen kan vergiften / Der wird kein Ehrenmahl dem goldnen Zepter stiften. Drumb wil der Kaiser auch von Gottern seyn beglückt / So muß die Schwarmerey der Christen seyn erdrückt / Sonst werden nur entweiht die himmlischen Altare.

Sophia II,

(/)

43

ANTONINUS.

Es sind die Tempel ja die besten Schutz^Gewehre / Wenn Hunger / Krieg und Pest so Stadt alß Landern draut. Wird nun ihr heil'ger Glantz vom Nebel nicht befreyt /

(Dun

Vom Nebel / dessen Nacht die Christen=Hund' erwecken / So werden wir uns selbst mit eigner Faust beflecken / Denn Krön und Jnfel muß in gleicher Hohheit stehn. Drumb wil Er / grosser Fürst / sich wie Trajan erhöhn / Wil Er / daß Jupiter sein edles Glück vermehre / So tilg' Er gäntzlich aus der Christen falsche Lehre / Die nichts alß Unheil spinnt / und Zanck / und Mord erregt! SVETONIUS TRÄNQUILLUS.

Jm fall diß wicht'ge Werck wird weislich überlegt / So muß man frey gestehn / daß nichts dem Rom'schen Reiche Mehr Schaden füge zu / alß diese gift'ge Seuche / Alß diß verfluchte Volck und Schlangenvolle Schaar / Die ihrem Christus baut ein thörichtes Altar / Und Dieb und Mordern gleich stets murmelt in den Grüften; Drumb weil ihr Aberwitz sich selber muß vergiften / Weil unter ihnen selbst nur lauter Zwiespalt ist / Jn dem ein ieder Narr wil seyn ein gutter Christ / So trete man in Koth die gift'gen Scorpionen! SALVIUS JULIANUS.

Wahr ists: Wie solte man der tollen Hunde schonen / Die blosse Fantasie zur Andacht treibt und reitzt? Denn wer die weite See bald hier / bald dar durchkreutzt / Und mit dem Bleymaß nicht oft wil die Tieffen gründen / Der wird wol nimmermehr den rechten Hafen finden: So ists auch hier bewandt: Dort schwärmt ein Adamit / Hier ein Zerinthian / dort ein Ebionit / Hier ein Basilides / dort närr'sche Montanisten; Und alle deckt das Kleid der reingesinnten Christen. O grause Schwärmerey! Drumb fort mit ihnen! fort! 4

H a l l m a n n II

44

Johann

Christian

Hallmann

SEPTITIUS C L A R U S .

Kein schoners Richt=Altar / kein angenehmer Mord Wird unsern Gottern seyn / alß wenn in Band und Eisen Die abgestraffte Schaar der gantzen Welt wird weisen / Wie sehr ihr Aberwitz dem Himmel sey verhaßt. Wil nun Fürst Hadrian von der so schweren Last / (Djvr) Von diesem Zauber=Volck und Jüdischen Geschwüre Glückseelig sich befreyn; sol ihm die Gnaden =Thüre Der Gotter offen stehn / sol Bürger und Soldat Jn steter Wonne blühn / so setz' er unsern Rath Doch aus den Augen nicht! Denn weil die Christen leben / Kan Friede nicht im Reich / Ruh umb den Kaiser schweben; HADRIANUS.

Jst keine lindre Kühr zu heilen diesen Brand? HELIODORUS.

Nein! Wo genesen sol Stadt / Tempel / Thron / und Land! HADRIANUS.

Stadt / Tempel / Thron und Land wird Jupiter beschützen. EPICTETUS.

Er schützt nicht / wenn man nicht wil auf die Frevler blitzen! HADRIANUS.

Vielleicht verändert sich ihr falschgesinnter Wahn. ANTONINUS.

Es wird kein Rabe zum Schwan. S v Enicht TONIU S T RKreidenweissen ANQUILLUS. Der Nebel des Gemüths wird durch kein Licht gewonnen. Der Nebel des GemüthsHADRIANUS. weicht den Gewissens=Sonnen.

Sophia

II, ( ! )

45

HADRIANUS.

Den Nebel des Gemüths vertreibt des Glaubens=Glantz. SALVIUS JULIANUS.

Ja; wo nicht die Vernunft prangt mit dem Sieges=Krantz. HADRIANUS.

Das Schau=Glaß der Vernunft wird nicht den Glauben dämpfen. SEPTITIUS C L A R U S .

Der Glaube sinckt ins Grab / wenn die Vernunft wil kämpfen. HADRIANUS.

Vernunft und Glaube kan in einer Seele stehn: HELIODORUS.

Sie können beyde nicht der Gotter Dienst erhohn. HADRIANUS.

Genung! So dienen nichts die angezognen Mittel? EPICTETUS. Kein besser Mittel ist / alß nur der Sterbe=Kittel; HADRIANUS.

Der Sterbe=Kittel wird verdunckeln unsern Schmuck. ANTONINUS.

Hierdurch vergrößert sich des Kaisers goldner Rock. HADRIANUS. Je mehr man auf sie stürmt / ie mehr sie sich erweitern. SvETONIUS

TRANQUILLUS.

Deß Kaisers Sinnen=Schiff muß an dem Fels nicht scheitern.

46

Johann Christian Hallmann HADRIANUS.

Sie sind an Fruchtbarkeit der gift'gen Hydra gleich. SALVIUS JULIANUS.

Es wird die Mißgeburt doch endlich werden bleich. HADRIANUS.

115 Soll denn das große Rom sich voller leichen schauen? SEPTITIUS

CLARUS.

Vor Christen=äßcrn muß den Romern gar nicht grauen! HADRIANUS.

Soll sich der Tyber=Strohm verkehrn in schwartzes Blut? HELIODORUS.

Solch Blut beflecket nicht die sanfte Tyber=Flut.

{Djvv)

HADRIANUS.

Wie wenn sie für und für im dustern Kercker blieben? EPICTETUS.

120 Hiedurch wird diese Pest aus Welschland nicht vertrieben! HADRIANUS.

Wer im Gefangniß sitzt / lebt sonder alle Macht. ANTONINUS.

Die groste Büberey herrscht oft ins Kerckers Schacht. HADRIANUS.

Durch starcke Wache kan diß Unheil man verhütten. SVETONIUS T R A N Q U I L L U S .

Man muß mit einem Schlag der Christen Schwärm zerrütten.

Sophia 11,(1)

47

HADRIANUS.

Es laßt die Christen sich nicht tSdten auf ein mahl. SALVIUS J U L I ANUS.

Dort brenne Zang' und Glut; Hier schneide Strick und Stahl! HADRIANUS.

Hat sich doch Antonin der Menge kaum erwehret. SEPTITIUS C L A R U S .

Rom ist von Schwerdt / und Beil / und Foltern nicht entlehret. HADRIANUS.

Es sey! Hilfft Gutte nichts / so helffe Grimm und Blitz! HELIODORUS.

O längst=gewündschter Schluß! So grünt deß Kaisers Sitz! EPICTETUS.

So wird der Römer Haupt des Himmels Gunst genüssen! So wird die Themis sichANTONINUS. mit Fried' und Eintracht küssen! SVETONIUS

TRANQUILLUS.

So wird das Capitol in schönster Blühte stehn! SALVIUS JULIANUS.

SO wird des Kaisers Ruhm zu keiner Zeit vergehn! SEPTITIUS C L A R U S .

So wird das Krieges=heer in tausend Freuden schweben! HELIODORUS. EPICTETUS. ANTONINUS. SVETONIUS TRANQUILLUS. SALVIUS JULIANUS. SEPTITIUS C L A R U S .

So wird Fürst Hadrian auch nach dem Tode leben!

48

Johann

Jtztermelte

Christian

Hallmann

Personen / P A L L A D I A . H O N O R I U S . Ein P A G E der Kaiserin. HADRIANUS.

W A S bringt Palladia mit unsrem Freund' Honor? PALLADIA.

Der Kaiser gebe nach / daß man ihm trage vor Sophiens Aberwitz! HADRIANUS.

Was laßt sich die gelüsten? HONORIUS.

Sie hält sich zu der Schaar der Lastervollen Christen! HADRIANUS.

Sophie? Die kluge Frau? Die wir stets werth geschätzt Der Kaiserlichen Gunst? PALLADIA.

So ists! Sie ist verhetzt Durch das verfluchte Volck! Wir haben selbst geschauet / Wie vor den Tempeln ihr der alten Gotter grauet / Und wie sie Christum rühmt: nicht aber Sie allein Hat dieses Gift bethort durch falschgeschminckten schein. Die ärmsten Kinder sind auch leider so beflecket!

HADRIANUS.

Welch Teufel hat doch wohl den grausen Blitz erwecket Jn der so edlen Seel' / und Lilgenreinen Brust? HONORIUS.

Der Alexander ist ihr Labsal / Trost und Lust.

Sophia / / ,

(2)

HELIODORUS.

D e r unverschämte Hund darff sich so viel erkühnen? EPICTETUS.

Sind keine Hencker nicht / sind keine Folter=Bühnen V o r diesen Buben dar? PALLADIA.

Es ist was grossers noch Von der Sophie verübt! Sie hat ins strenge J o c h D e r steten Keuschheit auch viel Nymffen eingespannet / Die sonsten nimmermehr die Lust der E h ' verbannet Aus dem verliebten Hertz. ANTONINUS.

Jsts möglich / was sie sagt? HONORIUS.

Nicht anders! SvETONIUS TRANQUILLUS.

Hat Sophie die schnöde That gewagt? SALVIUS J U L I A N U S .

Hat ihre Weißheit sich so freventlich vergangen? SEPTITIUS CLARUS.

Hat die verdammte Lehr auch ihren Geist gefangen? HADRIANUS.

Vermaledeites W e i b ! Was Rath zu dieser Sach? HELIODORUS.

Hier muß sich zeigen bald die hSchst=gerechte Räch!

49

50

Jobann

Christian

Hallmann

EPICTETUS.

Hier muß man ohn Verzug sie vor den Richtstul fodern! ANTONINUS. Wer Laster=Flammen liebt / der mag darin verlodern. SVETONIUS TRANQUILLUS.

Wer GOtt und Kaiser trotzt / der fühle Straf und Pein / SALVIUS JULIANUS.

Man schlüsse schleunig Sie in strenge Fessel ein! SEPTITIUS C L A R U S .

Die werden zweifelsfrey den Jrrthum ihr vermindern. HADRIANUS.

Geh stracks / Septitius / zu den verführten Sündern Mit der Trabanten Schaar; entdecke / was uns drückt / Daß durch den Abfall wir mit Sorgen seyn bestrickt: Und wo sichs so verhält / so führ sie in den Ketten Ohnsaumbar zu uns her / damit wir sie erretten / Jmfall es möglich ist / aus diesem Labyrinth. SEPTITIUS C L A R U S .

Was Eure Majestät höchst=gnädig an mich sinnt / Sol Augenblicks geschehn. HADRIANUS.

So muß die Räch einbrechen! PAGE

der

Kaiserin.

Die Fürstin wünschet Jhn / Durchlauchster / itzt zu sprächen / Und zwar gantz in geheim.

Sophia II,

(3)

51

HADRIANUS.

Entweicht ins Vorgemach!

HADRIANUS. J U L I A SABINA. J U L I A SABINA.

— — — MEin Engel! Jch erstaun! Jch weiß nicht / wo ich bin! Was hat man doch beschlossen? Ach! Jst dann nicht genug unschuldig Blut vergossen? HADRIANUS.

Mein Schatz / was zeigen uns die bangen Seuftzer an? J U L I A SABINA.

Der Christen Jammer macht / daß ich kaum Athmen kan? HADRIANUS. Welch toller Aberwitz reitzt sie zu solcher Klage? JULIA SABINA.

Der grossen Götter Zorn und deß Gewissens Plage. HADRIANUS.

Die Gotter sind erfreut / wenn man die Hunde quält. JULIA SABINA.

Jch zweifle / daß man so den rechten Zweck erwehlt? HADRIANUS.

Hier ist kein Jrrthum nicht: wir ehren unsre Götter. JULIA SABINA.

Die Sanftmuth zieret schön deß Kaisers Lorber-Blatter.

52

Johann

Christian

Hallmann

HADRIANUS.

Die Sanftmuth in dem Fall kommt nicht dem Kaiser zu. J U L I A SABINA.

190 Die Edle Tugend schafft dem Kaiser Fried und Ruh. HADRIANUS.

Wir suchen Fried und Ruh in heil'gen Glaubens Sachen. J U L I A SABINA.

J m Glauben laßt sich's nicht mit Blitz und Donner krachen. HADRIANUS.

Wohl / wenn Halßstarrigkeit sich gar nicht lencken wil. JULIA SABINA.

Bescheidenheit und Glimpf / ist stets des Glaubens Ziel. HADRIANUS.

195 Die Christen lassen sich durch keinen Glimpf bewegen. J U L I A SABINA.

Mehr alß durch RasereyHADRIANUS. und blutbeströhmte Degen. Das Richt=Beil muß gewetzt / der Dolch geschlieffen seyn. JULIA SABINA.

Sie werden nur vermehrt durch angestrengte Pein. HADRIANUS.

Je mehr das Unkraut wächst / ie mehr muß mans vertilgen. JULIA SABINA.

200 Doch mit dem Unkraut nicht die weissen Unschulds=Lilgen.

Sophia II, (3)

53

HADRIANUS.

Die Unschulds=Lilge krönt der Christen Scheitel nicht. J U L I A SABINA.

Jch schau nicht / welcher Trotz deß Kaisers Thron anficht. HADRIANUS.

Jst diß nicht grosser Trotz / daß sie die Gotter schmähen? J U L I A SABINA.

Man muß dem albern Volck was durch die Finger sehen. Es schadet die Gedult /HADRIANUS. wenns GOttes Ehr' angeht. JULIA SABINA.

Der Götter Ehre wird durch die Gedult erhöht. HADRIANUS. Princeß / es lisset sich nicht mit den Göttern schertzen. JULIA SABINA. Die Götter lieben nur die göldnen Eintrachts=Kertzen. {Eijr) HADRIANUS.

Wir suchen diese Kertz' in der Religion. J U L I A SABINA.

Wie leichtlich ändert sich der Seitenspiele Thon! HADRIANUS.

Bey solcher Inderung ist kein schön Lied zu hoffen. JULIA SABINA.

Der Götter Tempel stehn so Gutt» alß Bösen offen.

54

Johann Christian

Hallmann

HADRIANUS.

Sie gehen zwar hinein / doch mit ungleichem Nutz. J U L I A SABINA.

Die Götter nehmen beid' in ihren Schirm und Schutz. HADRIANUS.

Wie Fürstin? Schwärmet sie? Was sind das vor Gedancken? J U L I A SABINA.

Der Kaiser wolle doch von seinem Vorsatz wancken! HADRIANUS.

Der Vorsatz bleibet fest! Die Christen müssen fort! J U L I A SABINA.

Sol denn das grosse Rom nichts sehn alß Räch und Mord! HADRIANUS. Viel besser Räch und Mord / alß Feinde unsrer Gotter! J U L I A SABINA.

Ach! Sol denn die Sophie auch treffen dieses Wetter? HADRIANUS.

Es trifft Sie / wo sie nicht den Jrrthum von sich stößt. J U L I A SABINA.

Es wird den Frauen leicht ein Jrrthum eingeflößt! HADRIANUS.

Dehn Jrrthum können auch die kleinsten Kinder wissen. J U L I A SABINA. Mein Hertz! Er lasse sie doch Gnad' und Huld gemessen.

Sophia II,

55

(4)

HADRIANUS.

225 Es weichet Gnad' und Huld dem GOttgeweihten Recht. J U L I A SABINA.

Es ist ja Hadrian nicht des Gesetzes Knecht! HADRIANUS.

Das Himmlische Gesetz wird hier den Ausgang zeigen. J U L I A SABINA.

Mein Schatz! Ach wo sich darff Sabina vor ihm neigen / Sabina / derer Mund — — HADRIANUS.

Stell' alle Seuftzer ein! 230 Dein Flehen ist umsonst! Es kan nicht anders seyn!

Der Schau-Platz verwandelt sich in der Sophie Sophia kniet vor einem Altar. SOPHIA,

zwey

Bet-Zimmer.

ENGEL.

FIDES. SPES. CHARITAS.

SOPHIA.

M E i n JESU! Schau ich an die grosse Liebes=Flamme / Womit du mich bestrahlt ans Creutzes heil'gem Stamme / So muß mein brennend Hertz vor Liebe fast vergehn: Denn deine Liebe kan kein Redner satt erhohn! (Eij") 235 Mein Bräut'gam! Lasse mich doch diese lieb* erfreuen / Wann mir der Kaiser wird mit tausend Plagen dreuen. Begnade mich / mein GOtt / mit unverzagtem Muth! Hier opfert dir Sophie Leib / Kinder / Seel' und Guth!

56

Johann

Christian

Hallmann

Zwey E N G E L erscheinen in der Luft / welche bey Vorstellung einer Diamantenen Lorber-Krone nebst diesen Feuerflammenden Wortern: L E G I T I M E C E R T A N T I B U S . die Sophie also ansingen: 240

S E y getreu in aller Noth! Uberwinde Welt und Tod! So wird man in jenem Leben Dir die Ehren=Krone geben! Die Engel

verschwinden.

SOPHIA.

V^Elch Sonnenheller Glantz erleuchtet mein Gesicht! Wie? Schau ich Engel hier? O gnadenreiches Licht! 245 Jedoch was werden mir die blassen Kinder bringen? FIDES.

Soldaten wollen sich durch Hof und Garten dringen! SPES.

Ach! Laßt uns eilends fliehn / daß uns der Feind nicht find't. CHARITAS.

Wo sie / Frau Mutter / bleibt / da bleibet auch ihr Kind! SOPHIA.

Getrost! Die Tyranney mag alle Qual entdecken! 250 Ein Gottverlobter Geist laßt sich kein Wetter schrecken.

57

Sophia II, (5) SOPHIA. FIDES. SPES. CHARITAS. SEPTITIUS CLARUS,

Nebst einer Menge Römischer

SOLDATEN.

SOPHIA.

W A S bringt Septitius mit der bewehrten Schaar? Sucht man Sophiens Tod / und ihrer Kinder Bahr? SEPTITIUS CLARUS.

Frau / derer Liebligkeit das grosse Rom erquicket / Der Pallas Seel' und Geist / den Leib Dione schmücket / 255 Verzeiht / daß Clarus itzt eur Paradies besucht! Sie weiß / die Christen sind von G O t t und Welt verflucht; Sie weiß deß Kaisers Schluß / daß / wer sich wird erkühnen Den Hunden beyzufall'n / auf strengen Folter=Bühnen (Eiij r ) Jn höchster Schmach und Angst sol schliessen Aug' und Mund. 260 Hier ist der Fürst bestürtzt / daß den verdammten Bund Sophiens kluger Witz so thoricht eingegangen / Und daß die gift'ge Pest die Kinder auch gefangen. Weil nun ihr scheiternd Heil sein sorgend Hertz bestrickt / So hat er seinen Knecht höchstschleunig abgeschickt / 265 Zu schau'n / ob nicht Sophie aus dem Morast zu ziehen / Wo nichts alß Teufels=Fuß / Napel und Disteln blühen. Jch selber bin betrübt / und wündsche / daß ihr Witz Die Gnaden=Sonn' erwähl' vor eifer=schwangren Blitz. SOPHIA.

Mein Freund! Daß noch der Fürst ist seiner Magd geneiget / 270 Daß ihr Gedachtniß ihm noch ins Gemüthe steiget / Jst freylich grosse Gunst / die billich rühmens werth! Jch bleib' ihm auch verpflicht / biß sich mein Leib verzehrt! Allein / daß Sorgen ihm die sanfte Brust durchnagen / Weil ich dem Götzendienst der Heiden abzusagen / 275 Mich freudig hab erklart / und JEsu anvertraut /

58

Johann

Christian

Hallmann

Da kan ich nicht davor! Mein Heil ist nun gebaut Auf einen solchen Grund / den weder Sturm / noch Wellen / Noch grimme Tyranney kan brechen und zerschellen! SEPTITIUS C L A R U S .

Jch fürchte / daß der Grund wird brechen / eh' mans meint! SOPHIA.

280 Den Monden acht ich nichts / wenn mir die Sonne scheint! SEPTITIUS C L A R U S .

Welch Jrrwisch / welch Comet / reitzt sie zu solcher Lehre? SOPHIA.

Das innerliche Licht / deß wahren GOttes Ehre. SEPTITIUS C L A R U S .

Sie schaut vor Sonn' und Stern ein falsches Jrrlicht an! SOPHIA.

Diß Jrrlicht führet uns zur rechten Sternen-Bahn! FIDES.

285 Diß Jrrlicht führet uns zur rechten Himmels«Wiese! SPES.

Diß Jrrlicht führet uns zum rechten Paradiese! CHARITAS.

Diß Jrrlicht führet uns ins rechte Bluhmen=Thal! SEPTITIUS C L A R U S .

Die schönste Bluhme prangt im Kaiserlichen Saal. CHARITAS.

Den Kaiserlichen Saal wird nicht die Zeit verschonen.

Sophia II, (!)

59

SPES.

Es fallen leicht entzwey die schönsten Kaiser=Krohnen.

{Eiy)

FIDES.

Kein irdisch Paradies wird für und für bestehn! SEPTITIUS CLARUS.

Es wird der Kaiser Euch den Sternen gleich erhoh'n / Die Mutter auf den Thron der höchsten Ehre setzen. FIDES. SPES. CHARITAS.

Uns kan der falsche Dunst der Ehre nicht ergötzen! SEPTITIUS CLARUS.

Sophie! Wie hat sie doch die Kinder so verführt! SOPHIA.

Die Kinder sind nunmehr mit höchstem Schmuck geziehrt. SEPTITIUS CLARUS.

Wil sie deß Kaisers Gunst / ihr eigen Glück vermindern? SOPHIA.

Es sol mich beydes nicht an meiner Seele hindern. SEPTITIUS CLARUS.

A c h ! Sie bedencke doch die Wollust unsrer Zeit! SOPHIA.

Die Wollust leitet uns nicht zu der Seeligkeit! SEPTITIUS CLARUS.

D e r Kaiser sehnet sich nach ihren Marmel=Brüsten. SOPHIA.

Es darff den Kaiser nicht nach meiner Brust gelüsten. 5

Hallmann

II

60

Johann Christian

Hallmann

SEPTITIUS C L A R U S .

Der ist des Glückes Kind / den Hadrianus liebt. SOPHIA.

Durch seine Liebe wird mein Hertze nur betrübt! SEPTITIUS C L A R U S .

305 So wil sie sonder Eh' im düstern Winckel bleiben? SOPHIA.

Mich werden Engel hier ins Buch des Lebens schreiben. SEPTITIUS C L A R U S .

Genug! So ist Sophie dann zu bewegen nicht? SOPHIA.

Nein! Christo hab ich mich biß in mein Grab verpflicht! SEPTITIUS C L A R U S .

So wird sie mir verzeih'n / was ich gezwungen thue! SOPHIA.

310 Glaubt / daß auf eurem Thun mein gröstes Gluck beruhe! SEPTITIUS C L A R U S .

Schlußt mit den Kindern sie stracks in die Fessel ein! S O P H I A . F I D E S . SPES. C H A R I T A S .

Die werden unser Ruhm und schönster Siegs-Krantz seyn.

Sophia II,

Reyen

61

REYEN mit

der

C H R I S T E N und

der

GOTTLICHEN

CHRISTINNEN BARMHERTZIGKEIT.

Der Schau-Platz bildet ab eine unterirdische Höle in Rom. D I E CHRISTEN.

S o können auch in unterird'schen H61en Die Christen nicht mehr sicher seyn? {Ejvr) 315 Wil Hadrian uns in der Gruft entseelen Durch jammer reiche Qual und Pein? Ach Weh! Ach Noth! Ach felsenschwere Schmertzen! Wem gehet wol diß Elend nicht zu Hertzen? DIE

CHRISTINNEN.

W j e seelig ist / wer sonder Furcht und Zagen 320 Die goldne Sonne schauen kan! Der sich getrost darff auf die Strassen wagen / Und wandeln auf der freyen Bahn! Uns leider ist diß Glücke nicht bescheret: Weil Heid' und Neid der Christen Blut verzehret! DIE

CHRISTEN.

325 D u gSldnes Rom / du Kaiserin der Erden / Wie wird dein Capitol verstellt! Wil denn dein Glantz zu einer Holle werden / Den man vor einen Himmel halt? Sol für und für der Heiden Bosheit rasen / 330 Und Gift und Mord auf Christus Kirche blasen? DIE

CHRISTINNEN.

D j e Themis sol uns ärmste nicht mehr kennen / Sie tragt nur Säbeln in der Hand! Wer einen Christ sich bloß erkühnt zu nennen / Der sinckt bluttrieffend in den Sand; 5»

62

Johann

Christian

Hallmann

335 Und wer nicht wil die todten Götzen preisen / Dem lohnt man ab mit Schwefel / Pech und Eisen! D E R I. CHRIST.

Elender Stand! Ach Leben=loses Leben! D I E I. CHRISTIN.

W i r sehen nichts / alß Schrecken / Angst und Leid! D E R II. CHRIST.

Was wird man uns für einen Abschied geben? D I E I I . CHRISTIN.

340 Wer weiß / was uns vor Marter ist bereit!

(Ejvv)

D E R III. CHRIST.

Wird man den Leib auf lichte Kohlen legen? D I E I I I . CHRISTIN.

Wird fliessend Bley die Lippen schliessen zu? D E R I V . CHRIST.

Wird man die Brust mit Holtz und Bein durchseegen? D I E I V . CHRISTIN.

Ein glüend Pferd uns bringen in die Ruh? D I E I. CHRISTIN.

345 Wird uns ein Rad die morschen Glieder brechen? D E R I. CHRIST.

Ein Eisern Pfal durchbohren in der Luft? D I E II. CHRISTIN.

Wird man mit Lantz und Pfriemern uns durchstechen?

Sophia / / , Reyen DER I I . CHRIST.

Noch lebendig verscharren in die Gruft? D I E I I I . CHRISTIN.

Wird man den Geist mit Zangen uns entrücken? D E R I I I . CHRIST.

Mit einer Klau? Mit Riemen schwer von Bley? D I E I V . CHRISTIN.

Wird man den Kopf in MSrseln uns zerstücken? DER I V . CHRIST.

Deß Leibes Bau zermalmen Bier und Leu? DER I. CHRIST.

Wird Kett und Strick das Leben uns verkürtzen? D I E I . CHRISTIN.

Der Geilheit Zwang die Rosen brechen ab? DER I I . CHRIST.

Wird man uns von Tarpejus Felsen stürtzen? D I E I I . CHRISTIN.

Der Tyber Strom seyn unser Sarg und Grab ? D E R I I I . CHRIST.

Wird man bey Nacht alß Fackeln uns gebrauchen? D I E I I I . CHRISTIN.

Den zarten Halß durchschneiden Schwert und Beil? DER I V . CHRIST.

Wird unser Fleisch ins Kessels Glutt verrauchen?

Johan n Christian

64

Hallmann

D I E I V . CHRISTIN.

360 Wird oder uns entseelen Keil und Pfeil? D E R I. CHRIST.

Ach! D I E I. CHRISTIN.

Ach! D E R II. CHRIST.

Ach! D I E I I . CHRISTIN.

Ach! D E R III. CHRIST.

Ach! D I E I I I . CHRISTIN.

Ach! D E R I V . CHRIST.

Ach! D I E I V . CHRISTIN.

Ach! ALLE

zusammen. Ach! Ach!

D E R I. CHRIST.

Räch! D I E I. CHRISTIN.

Räch!

65

Sophia //, Reyen DER II. CHRIST.

Räch! DIE II. CHRISTIN.

Räch! DER III. CHRIST.

Räch! DIE I I I . CHRISTIN.

Räch! DER I V . CHRIST.

Räch! DIE I V . CHRISTIN.

Räch! ALLE

zusammen. Räch! Räch!

A c h ! Heiland / Ach! Schau doch auf deine Sclaven! Verlasse nicht das Haufflein so dich ehrt / Führ uns doch ein in den gewündschten Hafen / Wo man mit Lust das D r e y m a h l h e i l i g hört! So werden wir diß Jammervolle Leben Vor dich getrost in die Rapuse geben / Und deinen Ruhm erheben! erscheinet in den / und singet die knienden Christen also an: BEtrübteste / laßt schwinden Furcht und Leid! Jmfall ihr nur liebt die Beständigkeit / D I E GOTTLICHE BARMHERTZIGKEIT

Wolcken

66

Johann Christian Hallmann

So wird die Gruft euch noch auf dieser Erden Z u m Paradies und schönsten H i m m e l werden. G o l d wird durch Glutt / ein Geist durch Angst bewehrt / 375 Glaubt / Liebste glaubt / wird schon eur Leib verzehrt / D o c h m u ß euch stets die Seele gantz verbleiben / W e n n man sie wird ins B u c h des Lebens schreiben. Schaut diesen Zweig! Schaut diese L o r b e r - K r o h n ! D i ß Sieges=Mahl wird seyn eur schönster L o h n ! 380 D e n n wer hier wird Fleisch / W e l t und T o d verhönen / D e n werden dort die Seraphinen krönen.

Sie D I E CHRISTEN

und

verschwindet. CHRISTINNEN

zusammen.

o süsser T r o s t / den uns der H i m m e l giebt! N u n werden wir durch keine Q u a l betrübt! M a n mag auf uns viel tausend Klingen wetzen / 385 M i t Baer und L o w ' uns auf dem Schau »Platz hetzen! D o c h werden wir stets unter diesem Streit Mit grossem Helden=Muth schaun nach der Ewigkeit. ( F v )

DIE DRITTE ABHANDLUNG. Der Schau'Platz stellet vor einen grossen Rieht' Saal / nebst einer Heidnischen Capelle. HADRIANUS. HELIODORUS. EPICTETUS.

ANTONINUS.

SVETONIUS. JULIANUS. PALLADIA. H O N O R I U S . SOPHIA. FIDES. SPES.

SEPTITIUS.

CHARITAS.

D I E H O F = L E U T E / PAGEN / M O H R E N / KRIEGSBEDIENTE und

/

TRABANTEN.

HADRIANUS.

W E r sich in tollem Wahn den Gottern widersetzet / Deß Kaisers Schlüsse trotzt / das heil'ge Recht verletzet / Der Ahnen Glantz beschimpft / das Vaterland betrübt / Dem schwartzen Rhadamant die theure Seel' ergiebt / 5 Auf dessen Scheitel wird die Themis schrecklich krachen! Frau / derer Schönheit kan die Todte lebend machen / Die du im grossen Rom von Aedlen bist erzeugt / Von Aedlen / derer Lob noch Ost noch West verschweigt / Welch Wahn hat dich verblend't / daß du die alten Götter / 10 Deß Romschen Kaiserthums hochmachtigste Erretter / Vor Galilier Gift und garst'ges Christen Blut So liederlich vertauscht? Ha! unverschämter Muth! Jst dir des Kaisers=Schluß ein blosser Dunst und Schatten? Wil dein verblendter Geist mit Teufeln sich begatten? 15 Wilstu der KinderSchaar dem höllschen Abgrund weih'n? Wilstu in Nacht verkehr'n der Ahnen goldnen Schein? Jedoch weil Frauen leicht ein Jrrweg kan verführen / So wirstu Gnad' und Huld vor Pein und Straffe spühren / So wird der Kaiser dich mit steter Gunst umfah'n /

68

Johann

Christian

Hallmann

Jmfall du lassen wirst die Dornenvolle Bahn / Und dich zum Paradies der alten Gotter wenden.

(Fz)'')

SOPHIA.

Mein Fürst / wer an den Port des höchsten Glücks wil lenden / Wem die Narcisse sol der wahren Ehre blüh'n / Jn dessen Seele muß der rechte Glaub' einziehn / Denn dieses Kleinod kan noch Zeit noch Tod verletzen. Der Schatz beruht nun nicht auf unbeseelten Götzen / Die blosser Aberwitz und die Vernunft erdicht! Ach nein! Deß Glaubens Glantz und silberklares Licht Entspringt aus jenem Licht / daß alle Himmels=Kertzen / Den dunckeln Kreiß der Welt / der Menschen finstre Hertzen Mit Gnadenreichem Strahl erleuchtet für und für. Daß nun Sophie erkiest die reine Seelen Zier / Daß nebst den Kindern sie des Himmels Erbtheil suchet / Und was sie ewig stürtzt / mit guttem Grund verfluchet / Da wird der Kaiser Jhr nichts Übels massen zu. HADRIANUS.

Welch Licht ertheilt dir denn die wahre Glaubens Ruh? HELIODORUS.

Welch Licht ertheilt dir denn die wahre Glaubens-Sonne? EPICTETUS.

Welch Licht ertheilt dir denn die wahre Glaubens^Wonne? ANTONINUS.

Welch Licht ertheilt dir denn des Glaubens reinen Glantz? SVETONIUS.

Welch Licht ertheilt dir denn des Glaubens Sieges=Krantz ? Welch Licht ertheilt dir JULIANUS. denn die wahre Glaubens-Kertze?

Sophia III,

69

SEPTITIUS.

Welch Licht ertheilt dir denn ein solch erleuchtet Hertze? PALLADIA.

Welch Licht ertheilt dir denn das rechte Glaubens Pfand? HONORIUS.

Welch Licht ertheilt dir denn des Glaubens Diamant? SOPHIA.

Mich wundert / daß das Licht der Weißheit Euch nicht scheinet / Und daß eur hoher Sinn mich nur zu spotten meinet! Deß wahren GOttes Sohn / der / alß die Zeit erfüllt / Aus grosser Liebe sich in unser Fleisch verhüllt / Der sein hochheil'ges Blut am Creutz vor uns vergossen / Durch seine Himmelfarth den Himmel aufgeschlossen / Der zu der rechten Hand deß Ew'gen Vaters sitzt / Der Tugenden bekrönt / und auf die Laster blitzt / (Fij v ) Und der uns schencken wird deß Paradieses Wonne / Der ist mein göldnes Licht Glaubens Sonne! H A D/ R Iund A N U schönste S. Ach Thorheit sonder gleich! Wer hat dich so verblendt? PHIA. Der siehet mehr alß wol /S Oder GOttes Allmacht kennt. HELIODORUS.

Du betest diesen an / der an dem Creutz gestorben? SOPHIA.

Und der die Ehren-Krohn' uns durch sein Creutz erworben. EPICTETUS.

Wer todt ist / bleibet todt / und steht nicht wieder auf!

70

Johann

Christian

Hallmann

SOPHIA.

Der Fürst hemmt auch im Tod dem Tode seinen Lauff. ANTONINUS.

Ein rechter GOtt stirbt nicht / nur blosse Menschen sterben. SOPHIA.

Es muste GOtt und Mensch den Himmel uns erwerben. SVETONIUS.

Wie kan doch GOtt und Mensch in einem Leibe stehn? SOPHIA.

Hier muß sich die Vernunft nicht über'n Glaub'n erhöhn. JULIANUS.

Der Glaube sol euch stets zu einem Mantel dienen! SOPHIA.

Wer Christlich glaubt und lebt / wird einst in Eden grünen. SEPTITIUS.

Wer Christlich glaubt und lebt / ist ärger alß ein Schwein. SOPHIA.

Ein falsch Geschrey muß nicht der Unschuld Hencker seyn. PALLADIA.

Es weist's ihr Ausgang aus / wie sich die Christen halten. Oft Der muß Tugend die Majestät Tugend selbst kennt HONORIUS. SOPHIA. in Hund höchster und Tyger Schmach nicht. erkalten.

Sophia III, grimmig sollen stürtzen / Allein weil W i r hirdurch das Leben U n ß verkürtzen ( H i i j r ) Jndem durch Beyder Todt der Reichs-Thron wird geschwächt / 2io So stehen W i r noch an das außgesprochne Recht A n jhrer Glider Bau v o r jetzo außzuführen. RAMIRO.

Welch Zweifel wil dem Fürst doch seine Sinnen rühren / Daß Er der Bestie noch ferner schonen wil / Nachdem der Teuffei ja in diesem Trauer=Spil 215 Sich selbst leibhafftig zeigt / weil Liberatens Sinnen Durch jhren schwehren Fall erregen solch Beginnen? Mit kurtzem: Liberat' hat Bahr und Todt verdint. ALPHONSUS.

W a n n diese todt so hat mein Stamm=Baum außgegrünt. RAMIRO.

Viel besser keinen Stamm als Nazareths Geschlechte. ALPHONSUS.

220 Bey Cronen lindert man der G o t t e r strenge Rechte. RAMIRO.

D e r Götter Ehre siht noch Stamm noch C r o n e n an. ALPHONSUS.

Vielleicht last die Prinzeß der Christen tollen W a h n . RAMIRO.

Es ist ein eitler Traum! Jch wil entschuldigt leben / W a n n sich der Gotter G r i m m wird auff diß Reich erheben.

341

Liberata IV, 9 RODRIGO.

225 Es fallt Rodrigons Mund Ramiri Meinung bey Daß Beyder Fall und Tod dem Reiche nützlich sey. Ja selbst AsTRyEens Mund wird diesen Rathschlag rühmen Und mit dem Lorberkrantz deß Nachruhms stets bebluhmen! ALPHONSUS.

230

235

240

245

Wolan der Schluß bleibt fest! Holt die Verdammte her! Zwey Trabanten holen die Liberatam. Weil diese Furie erreget dieses Meer / Auff dessen Wellen nichts als lauter Creutze stehen / So mag diß Unthir auch an einem Creutz vergehen! Jdoch eh Liberat sinckt auff die schnöde Bahr / So wollen wir vor schaun ob Sie auff dem Altar Dem Ertzgott opffern wird und jhren Fall bereuen. Geschieht es / wol! So sol die Gnade Sie erfreuen. Was aber unsern Freund den Ferdinand betrifft / So sol Rodrigo Jhm ein starckes Schlangen=Gifft Einlifern in die Hand / wann Liberat erblichen / Vermeldend / daß von mir die alte Gunst entwichen / Weil keinen Christen ich zu meinem Freund begehr. Drumb sol Er alsobald den Gifft=Kelch machen leer Und Unsern Schluß vollziehn! Wil aber Er vertreiben Den tollen Aberwitz / so mag Er lebend bleiben! Jhr Gotter dieses Reichs steht meiner Rache bey Daß deß Alphonsus Schwerdt stets ein Vertilger sey ( H i i j v ) Der schnöden Christen Schaar die Euren Nahmen schmähen Jn toller Fantasie! Laßt Gotter diß geschehen! Sie bringen die

Liberatam.

342

Johann

Christian

Z E H N D E R

Hallmann

AUFTRITT.

ALPHONSUS. RAMIRO. RODRXGO. D I E P A G E N und

LIBERATA.

TRABANTEN.

ALPHONSUS.

250

255

260

265

270

275

GLeichwie der Gotter Zorn nicht stracks auff frischer That Die tolle Welt bestrafft / so sol auch Liberat Jn dieser Sicherheit ohn allen Anstoß schweben / Däfern Sie Unsrem Schluß gehorsamst nach wird leben. Sie weiß / wie hoch Sie hat den grossen Jupiter / Den Himmel / Erden / See / ja selbst das Hollen=Heer Jn tieffster Demuth ehrt / durch jhren Fall verletzet / Weil Christum hoher Sie als seine Gottheit schätzet. Es hat auch dessen Räch und Eyfers volle Starck Bey diesem Abfall sich und schnödem Glaubens=Werck Recht sichtbarlich gezeigt / indem Er jhre Glider Jn einen Mohr verkehrt selbst der Natur zuwider. Weil nun kein Mittel ist zu dampfen disen Blitz / Alß daß Sie wider sich zu seinem Sternen=Sitz Und heiligem Altar in wahrer Andacht wende / Die jhn versöhnen wird / so hat man zu dem Ende Diß Opffer Jhr bestellt / wodurch die Schönheit Sie Der vorigen Gestalt ohn alle fern're Muh Gewiß erlangen wird. Kan Sie nun diß erfreuen / So wolle Weyrauch Sie auff diesen Altar streuen / Auff-opfern jhre Seel und bitten umb Genad Vor jhren schwehren Fall und grosse Missethat / So wird Sie nicht allein den grossen Gott versöhnen / Es wird auch selbst Alphons Jhr Englisch Haupt bekrönen Mit dem Jaßminen-Krantz der Vaterlichen Gunst. So knie Sie nun Prinzeß in Andachtsvoller Brunst Vor dises Söhn=Altar deß grossen Ertztgotts nider / Jndem sich hören laßt die Anmuth heil'ger Lider!

Liberata IV,

10

343

Jndem hochst=liblich zum Opfer musiciret wird / und der Konig nebst dem Ramiro mit allerhand cbaressirenden Minen die Liberatam zum Opfer zu bewegen sich vergeblich bemuhet / redet der höchstergrimmte Konig also: (Hjvr) Halt inn mit der Music! O ubergrosser T r o t z ! Verlacht dann Liberat deß grossen Gottes Schutz? Auff! Weigre langer nicht die Andacht zu vollbringen / 280 Sonst wird der Hencker dich mit tausend Martern zwingen! Liberata betet kniende zu GOTT der Statua den Rucken kehrende

in den Himmel / also:

/

LIBERATA.

Ach Und Steh Und

DreymahUgrosser G O T T ! beweise deine Stärck deiner GOttheit Macht in diesem Glaubens=Werck! mir genadigst bey in dieser Unglücks=Stunde stürtze was dich schimpfft durch deinen Arm zu Grunde! Der Donner schlagt die Statuam des Jupiters in viel Stücke / welche Ramiro mit vielen Kußen von der Erden auffhebet und wieder aufs Altar leget. ALPHONSUS.

285 Hilff grosser Jupiter! Was leider sehen W i r ! Welch Blitz schlagt auffs Altar? J h r grossen Gotter jhr! Wird dises Bild entweiht durch Liberatens Sünden? Wie? Sol sich größre Pein der Frevlerin verbinden? Wie? Oder ist vielleicht verfluchte Zauberey / 290 Durch welche offters sich die Christen machen frey Von der verdienten Qvahl / in disem Werck verborgen? J h r grossen Gotter J h r ! Benehmt mir doch die Sorgen! RAMIRO.

So ists großmächt'ger Fürst! Der Christen schnöde Schaar Baut offt durch Zauberey dem Teuffei ein Altar. 23

H a l l m a n n II

344

Johann Christian Hallmann RODRIGO.

295 Die meisten Christen sind die grosten Hexenmeister! Sie führen stets bey sich kunstreiche Höllen=Geister! LIBERATA.

O Einfalt sonder Grund! Mein J E S U S ist der Mann / Der Lufft und Blitz regirt und alles stürtzen kan / U n d Diser wil auch hir durch dises Beyspil lehren / 300 Daß man den wahren G O T T in diser Welt sol ehren. Und disen ehr' auch Jch! Es mag Alphonsus nun Durch grimmste Tyranney mit Liberaten thun Was seinen Sinn gelüst / so wird in diesem Hertzen Doch stets mein J E S U S stehn auch bey den grosten Schmertzen! RAMIRO.

305 Sie dencke doch Prinzeß an jhren Ehren=Stand! LIBERATA.

Die Ehre dieser Welt ist Schatten / Rauch / und Sand. RODRIGO.

Wo bleibet Jhre Pracht und Sonnen *helle Strahlen? LIBERATA.

Die Engel werden mir den schönsten Purpur mahlen. RAMIRO.

Wo bleibt Jhr Demant=Schmuck und prachtiger Talar? LIBERATA.

310 Wo Es ligt meindieschönster Creutz=Altar. R OPagen D R Iauff G O und . Christi bleibt Liberey Schatz der Trabanten?

Liberata IV, 10

345

LIBERATA.

Vor dise werd' ich schaun des Himmels Musicanten.

(Hjvv)

RAMIRO.

Wo bleibet doch Prinzeß Jhr grosser Helden=Muth? Die schönste Hurtigkeit LIBERATA. besteht in Christi Blut. RODRIGO.

315 Wil Sie deß Zepters Gold verwandeln in Zypreßen? LIBERATA.

Der

SISIGAMBIS

Stab hat langst die Zeit gefressen. RAMIRO.

Sol Jhr der Purpur=Rock ein Sterbe=Kittel seyn? LIBERATA.

Jch hülle mich mit Lust in diesen Scharlach ein. RODRIGO.

Wil Jhre Krone Sie in Todten=Kopff verkehren? LIBERATA.

320 Mir wird der Engel-Hauff den Siges=Krantz gewehren. RAMIRO.

Erschreckt sie nicht Prinzeß der Marter=volle Todt? LIBERATA.

Ach nein! Der Tod führt mich auß aller Pein und Noth! RODRIGO. Die Art des Todes kan den bittern Todt erherben!

346

Johann

Christian

Hallmann

LIBERATA.

Es kan der schwache Mensch mehr nicht alß einmahl sterben. ALPHONSUS.

325 Wolan! Der Grimm reißt auß! Weil gar nichts helffen wil / So mag die Bestie ein blutigs Trauerspil Dem Erd=Kreiß stellen dar! so mag das Thir erbleichen! Die Vater-Libe muß der Gotter Ehre weichen. Zudem hat Africa deß Molochs grimmer Glut 330 Zum Opfer dargestellt gekröntes Fürsten»Blut / Wann etwan MARS gedreut mit Ketten / Band und Eisen So wird auch niemand Unß dehn Urthelspruch verweisen. Drumb lasset ohn Verzug auffs Henckers rauhen Bahn Die grosse Sünderin ans Creutze nageln an / 335 An welchem / weil gantz nichts J h r Hertze kan erweichen / Sie durch gehauffte Qval h6chst=klaglich mag erbleichen! LIBERATA.

Gar wol Durchlauchster Fürst! Nun wird mein Wunsch erfüllt! Was ist doch dise Welt? Der Eitelkeiten Bild! Die Marter scheinet zwar unmöglich zu ertragen; 340 Jdoch mein J E S U S wird mir lindern alle Plagen. Seyd tausendmahl gegrüßt Jhr tapffren Martrer jhr / Ribera / Philippin' / und Hy.acinthens Zir! Jhr habet allbereit die Straße mir gezeiget Auff der mein froher Geist zun Seraphinen steiget. 345 Ade nun werthes Reich! Geübtes Vaterland! Der Himmel schütze dich! Auch Er / dehn ich erkant Alß Vater in der Welt / bleib Ewiglich gesegnet! Jch steh und wancke nicht ob es gleich Schwefel regnet! Sie betet abermabls kniende zu GOtt. 350

Kayser Himmels und der Erden J n dem grossen Sternen=Saal /

Liberata

IV,

10

Lasse dieses Creutzes Qval Mir zur Himmels=Fackel werden! Leuchte mir zu meinem Leiden Mit der Sonne deiner Gnad! Laß die ärmste Liberat Fröhlich von dem Erdkreiß scheiden! Laß die Freyheit nun erlangen Meinen Nahmen mit der That / So wird deine Liberat Ewiglich in Freyheit prangen!

347

(Jr)

ALPHONSUS.

Vollziehet den Befehl und führt das Unthier weg / Daß die gerechte Räch' erreiche jhren Zweck! Jndem Liberata zum Tode gefuhret wird / wird hinter dem Theatro nachfolgendes Lidgen nebst einer beweglichen Music gesungen: 1. R . E i s e f r o l i c h nach dem H i m m e l H e l d e n = gleiche M a r t e r i n ! R e i s e f r o l i c h ! Denn dein Sinn F ä h r t von diesem Welt = G e t ü m m e l ! 2.

R e i s e f r o l i c h nach der K r o n e So in diesem harten Streit D i r dein J E S U S hat bereit Auf dem H e i l i g = hohen T h r o n e ! 3.

R e i s e f r o l i c h zu dem Sterben / Denn es hat der grosse G O T T E b e n f a l l s durch solchen T o d t Uns den H i m m e l w o l l n e r w e r b e n !

348

Jobann

Christian

Hallmann

Hierauf/ erscheinet unter einer lamentirlichen D I E Singende S T R E I T E N D E K I R C H E .

Music

1. 375 O T r a u r i g k e i t ! O bittres Leid! J s t das n i c h t zu b e w e i n e n ? L i b e r a t e n s T u g e n d = G l a n t z kan n i c h t ferner scheinen! 2. O herber Fall! 380 O D o n n e r k n a l l / Der meine Scheitel rühret U n d m i c h in den L a b y r i n t h t i e f s t e r S o r g e n f ü h r e t !

(r)

3. Ach wer wird nun Mir guttes thun 385 U n d m e i n e K i n d e r k ü ß e n / N u n die s c h ö n s t e L i b e r a t m u ß die A u g e n s c h l ü ß e n ? 4. Mein Bräutigam D e r s i c h am S t a m m D e ß Creutzes mir vertrauet / 390 A u f d i c h w i r d m e i n h ö c h s t e r T r o s t in d e r N o t h gebauet! 5. Zu D i r flieh ich! Ach schütze mich V o r deß Alphonsus Rasen / W e l c h e r deiner libsten B r a u t wil den G e i s t außblasen.

Liberata ¡V, 10

349

6.

Laß meinen Flor Jns Himmels Thor Zu einem W e t t e r w e r d e n / Welches disen E r t z = T y r a n n reisse von der E r d e n ! 7. Die T h r a n e n = Bach Sey e i n e R ä c h W o d u r c h d e ß M o r d e r s Seele J ä m m e r l i c h v e r s i n c k e n m u ß ' in d e ß S a t a n s H o l e !

DER FÜNFFTEN ABHANDLUNG ERSTER AUFTRITT. Der Schau'Platz stellet vor deß Ferdinandi Zimmer.

Printzens

FERDINANDUS.

JSt Liberata todt und ich bin noch im Leben? Jst Liberata todt? Sol ich im Angst«Meer schweben? Jst Liberata todt? Ach leyder es ist wahr! Die Gottin ligt entseelt aufs Henckers Mord=Altar! Ach aber wer ist schuld an dem so strengen Rasen? Wer hat doch meinem Licht die Lichter außgeblasen? ( J i j r ) Wer hat mir doch geraubt die Schönste Liberat? Ach ach! Jhr Vater selbst! O höchst=verfluchte That! Ha Tyger=gleiches Hertz! Tyranne der Tyrannen! Du N E R O Unsrer Zeit! Wie kontest du verbannen Mein außerwahltes Hertz / das ich vil höher hilt Alß meine Seele selbst? O Götter=gleiches Bild! Wie wird mir? Schwebet nicht der Liberaten Schimmer Geschmückt mit Perl und Gold in Ferdinandens Zimmer? Ja / ja dort schimmert ja jhr Lilgen=reiner Geist! Seht wie mir Jhre Faust die Siges=Palmen weist! Seht wie Jhr Todten=Creutz alß eine Sonne glantzet! Wie Jhre Scheitel ist mit Stern und Gold bekrlntzet! Seht wie Jhr Purpur=Mund der Mörder Schaar verlacht / Die Jhren zarten Leib ans schnöde Creutz gebracht! Prinzeß verzeihe mir! Prinzeßin sey versöhnet! Es hat nicht Ferdinand dein Englisch Haupt entkrönet! Ach nein! Dein Vater selbst und deß Ramiro Mund

Liberata

V, 2

351

Hat diesen Fall gestifft der hochst=verdammte Hund! Jedoch wer kommet an? — — —

ZWEYTER AUFTRITT. nebst zwey TRABANTEN / Dehren Einer ein Goldenes Trinck=Geschirr trägt.

FERDINANDUS. RODRIGO

RODRIGO.

— Durchlauchter Printz ich klage / — Daß ich ein Bothe bin so herber Post und Plage! Der König ist betrübt zugleich auch hochst=ergrimmt / Daß Ferdinandens Hertz auff diesem Strudel schwimmt / Wo nichts als Gifft außstreun die Christlichen Sirenen / Die unsrer G6tter Macht und Tempel stets verhonen. Weil Er nun keinen Christ vor seinen Freund erkennt / Auch selbst daß Recht von Jhm Krön / Thron und Leben trennt / So wil Er daß der Printz stracks durch diß Gifft erblaße / Es sey dann daß sein Sinn den tollen Wahn verlasse. FERDINANDUS.

Nein Nein! Rodrigo! Nein! Jch schelte diesen Rath! Jch sage Ewig Danck der Fürstin Liberat. RODRIGO.

Die Jhn deß Throns beraubt und auff die Bahre stürtzet? FERDINANDUS.

Die mir der Sorgen Qval auff dieser Welt verkürtzet? ( J i j v ) RODRIGO. Die seine Jahre kurtzt und Fürst und Reich betrübt?

352

Johann

Christian

Hallmann

FERDINANDUS.

Die vor des Tagus Gold mir Sternen=Kronen giebt? RODRIGO.

Wie hat doch seinen Sinn bezaubert die Sirene! FERDINANDUS.

Hir ist kein Zauberwerck / nur Himmlisches Gethöne. RODRIGO.

Der Printz erwählet Glaß vor rechte Edelstein. FERDINANDUS.

Genug Rodrigo! gnug! Man rede mir nicht ein!

Er reichet nach dem Gifft=Geschirr und trincket auß selbtem das Gifft auff einmahl auß. Wilkommen libster Tranck / du Nectar meiner Seele! K o m m führe meinen Geist auß seines Kerckers Hole! K o m m führe meinen Geist in das Elyser=Feld / W o Liberata sich in schönster W o n n auffhalt!

Er setzet sich auff sein

RuhcBctte.

So reis' ich nun getrost auß disem Kreiß der Erden! Laß J E S U mir diß Gold zu einem Glücks =Stern werden! Und wann mich nun bestürmt des Todes rauhe Pein / So laß mir dises Gifft ein Lebens=Wasser seyn!

Er leget sich auffs Bette. Ade nun grimmer Fürst! Gedencke an mein Sterben / U n d daß du Ursach seyst an Ferdinands Verterben! Das Gifft dringt mir zum Hertz! O J a m m e r v o l l e s W e h ! Mein J E S U S nihm mich auff! J c h zitter! J c h vergeh!

Er stirbt. RODRIGO.

Es wil die Seele sich auß jhrem Wohnhauß schwingen / J c h muß den Todes=Fall dem Konig hinterbringen.

Liberata

353

V, 3

DRITTER AUFTRITT. D I E LEICHE FERDINANDI.

Ein

singender

ENGEL. D E R ENGEL.

1. S o hat nun a u c h der G i f f t = P o c a l D i r w e r t h e r P r i n t z den G e i s t e n t r i s s e n / Worüber tausend Thranen flissen Jm Seraphinschen Sternen=Saal? 2.

So m u ß d e i n T h r o n in e i n e G r u f f t / D e i n P u r p u r s i c h in b l u t g e Z e h r e n / {Jiijr) D e i n Z e p t e r in Z y p r e ß e n k e h r e n ? O Traurens«volle Todten = Lufft! 3.

H a t d a n n die J u g e n d d e i n e r Zeit Das n a h e B l u t d i c h von den K e t t e n Deß Todes gar nicht können retten? O strenger Schmertz! O bittres Leid! 4.

Doch sind w i r frolich auch d a r b e y / Daß Dich Beständigkeit gekronet / U n d d a ß Du den T y r a n n v e r h o n e t Mit seiner blinden Raserey! 5.

Wol Dir O libster Ferdinand! D e i n J E S U S s c h i c k t von s e i n e m T h r o n e Dir disen Zweig und Lorber = Krone A u s G n a d e n a l ß ein L i b e s = P f a n d .

354

Johann

Christian

Hallmann

6.

So s c h l i e ß n u n d e i n e A u g e n z u ! G e n e u ß der s a n f f t e n L i b l i g k e i t e n ! So D i r d e i n H e y l a n d w i l b e r e i t e n ! S c h l a f f w o h l in Z u c k e r - s ü s s e r R u h !

VIERDTER AUFTRITT. Der Schauplatz

verändert

sich in den

Garten.

JULIANA im Frauenzimmer=Hahit. UNglücklichs Frauen=Bild! Elende Julian'! Nun ists umb dich geschehn! Ach was hast du gethan! Ach was hast du gethan! Ach sol dann mein Gewissen Schon in der grossen Welt wie in der Holle büssen? Jch habe zwar vermeint der Konig werde mich / Weil Ferdinandens Fall zun Christen-Hunden Jch Jhm treulich hab entdeckt / mit sondrer Gunst bestrahlen / So find ich leyder nichts alß Perlen=leere Schalen! So geht es in der Welt fürnehmlich im Pallast: Verrätherey ist lieb / Verräther sind verhaßt. {Jiijv) Es sey der Tag verdammt / die Stunde sey verfluchet / Jn der du Julian deß Printzens Todt gesuchet! Wie wird mir? Seh ich nicht sein fleckichtes Gesicht / Das Jhm der Gifft-Pocal so scheußlich zugericht! Seht wie sein grimmer Geist mir mit der Fackel dreuet Und tausendfaches Weh auff meine Seele streuet! Ach werther Printz verzeih! Sey Ferdinand versöhnt / Daß meine Eifersucht so kläglich dich entthront! Sey Ferdinand versöhnt! Jch wil dich schon vergnügen / Die Reue sol in mir der Rache Glut besigen! Sey Ferdinand versöhnt! Bin ich doch schon bereit Zu legen von mir ab den Rock der Sterbligkeit!

Liberata

355

V, 5

105 Sey Ferdinand versöhnt! Zu stillen mein Gewissen Wil ich zu deinem Trost gleich in den Wellen büssen! Sie laufft ergrimmt

davon.

F Ü N F T E R AUFTRITT. POLLIO ASINIUS,

Der Juliana schleunig

nacheilende.

RITORNATE PRENCIPESSA! RITORNATE! RITORNATE! 6 CHE VEGGIO! O M I S E R A D O N N A ! O

Dio!

QUESTA P A Z Z I A SENZA

E S E M P I O ! Ó! Ó! Ò!

Ad Spectatores: no

S I G N O R I I L L U S T R I S S I M I ! I O SON R O M A N O , M A N O N P O R T U G E S E . S O N S E R V O F A C E T O DA Q U E S T A C O R T E E N L I S A B O N A . M I O N O M E E P O L L I O A S I N I O , FU F A T T O C A T T I V O DA M I O

R O D R I G O C A P I T A N O D E L R E . Allein ich muß Deutsch reden daß mich auch das Frauenzimmer verstehen Iis könne. Sie wundern sich nicht / daß ich alß ein kurtzweiliger Hoff=Bedienter des Koniges A L P H O N S I mich so sparsam sehen lasse; Denn bey traurigen Sachen müssen derogleichen Personen / wie ich bin / nur wie die Würtze in der Speise gebrauchet werden. Die Ursach aber warumb ich mich 120 P R ^ E S E N T i r e / haben die erschrócklichen Begebenheiten dieses Hofes C A U s i r e t . Denn hir wird bald einer verbrennet / bald ersäuffet / bald mit Pfeilen erschossen / bald mit dem Beile des Kopfes kürtzer gemachet / bald gehencket / bald gerädert / und was des Scharff=Richters i N G E N i o s i t a t etwan 125 nur ersinnen kan / meisterlich P R A C T i c i r e t . So sind auch meine Traciamente dermassen schlecht beschaffen / daß ich anstatt eines (Jjvr) gebratenen Cappauns nur mit einem stücke schwartzen Brodts und anstatt eines gutten SpaniSIGNORE

356

Johann

Christian

Hallmann

sehen Weins nur mit einem starcken Truncke auß dem Fluße TAGUS vorlieb nehmen muß. Der Hertz=kranckenden ExAGiTirungen / daß die Pagen und Lacqveyen offters meinen GRAVitatischen Nahmen POLLIO ASINIO ABUTiren und mich einen vollen ASINUM nennen / zu geschweigen. Hingegen

IN MEA P A T R I A ZU R o m

EN LA SANTA C I T T À E

M I R A C O L O DEL M O N D O ist v o n d e r o g l e i c h e n

Henckereyen

und Mórdereyen nichts zu befinden / sondern dar kan ich meinem Magen eine Ehre anthun CON BOCCALE DEL VINO DI

BEL-

V E D E R E , V I N O DI L U C A , V I N O DE M O N T E F I A S C O N O ,

BIANCO,

VINO

ROSSO,

VINO

MUSCATO,

VINO

VINO

D'ALBANO, und was vor delicate LIQUORES allda mehr zu befinden seyn / worzu das annehmliche Käyser-Brodt nicht übel ACCORDiret. J c h schmecke schon im Geiste wie mir diese Delicatezzen so wol bekommen werden! Allein ich sehe von fernen den Kènig ankommen! Mein Gott wie sauer sehen seine Augen auß alß wann E r zwantzig Eimer des scharffsten Wein=Eßigs in seinem Leibe hatte! Fürwar ich traue nicht / E r mochte mich wol etwan meines Capitolii berauben oder wol gar in der Lufft arrestiren lassen! Drumb ist es am besten daß ich mich schleunig unsichtbar mache ehe etwan diese Tragödie an meiner Person mèchte geendiget

werden.

ADIO

DONQUE

LISABONA!

IO

VADO

À

LA

ROMA! ADIO SIGNORI! A D I O !

SECHSTER

AUFTRITT.

ALPHONSUS.

D E r Traur-Geist dringt sich ein bey mir auff allen Seiten! Jch fühle Räch und Reu in meiner Seele streiten! Herodes ward so sehr durch Schwermuth nicht bestürtzt / Alß Mariamnen E r den Lebens Drat verkürtzt / Jngleichen Baßian alß Er in toller Hitze

Liberata

357

V, 7

Den Geta hingericht wie auch deß Landes Stütze Den grossen Wunder=Mann den Held Papinian / Alß meine Sinnen wol die Schwermuth greiffet an. O Traurens=volle Zeit! Begeb ich mich ins Zimmer / So seh ich leider nichts als wunderliche Schimmer. Beschreit ich Saal und Hoff / so zeigt sich dem Gesicht Jch weiß nicht was vor Dunst und Nebel=volles Licht. (Jjvv) Drumb weil sich im Pallast nur Angst und Furcht begatten / So wil ich suchen Ruh auff Blumenreichen Matten Jn diesem Paradiß und grünen Lust=Refir / Zu sehen ob vielleicht der Traur=Geist sich verlier. Wol wol! Ein süsser Schlaff wil sich in mir erregen / Jch muß bey diesem Baum mich etwas niederlegen! Unter einer annehmlichen Music schlummert der König ein / worauff nachfolgende Geister erscheinen.

SIBENDER AUFTRITT. DER

schlaffende

ALPHONSUS.

D I E G E I S T E R PHILIPPIN/E, F E R D I N A N D I , und

RIBERA,

HYACINTHI.

PHILIPPUSE (Geist). hir der außerkohrne Fürst / Der Sanfftmuth Ebenbild / die Krone jrrdscher Gotter? Dehn nur nach Christen=Blute dürst? Und der stets in Henckers=Klingen kehret seine Lorber= Blätter? Ein unvernünfftigs Thier / das keine Sinnen hat! Pflegt niemals nicht zu fressen seines Gleichen / Weil die Natur verdammet solche That / Und du machest Philippinen deine Schwester zu der Leichen /

Ruht

358

Johann

Christian

Hallmann

Jndem des Henckers schnödes Beil / Weil ich Christo mich verpflichtet / Mir geschnitzt deß Todes=Pfeil / Und mich schimpflich hingerichtet? Jdoch diß Traur=Spil ist nicht auß! Schau wie die Rache dich bey deinem Haupt umbfasset / Jndem Printz Ferdinand durch grünes Gifft erblasset! So strafft der Grosse GOTT der Ertzt=Tyrannen=Hauß! FERDINANDI (Geist). So ists; Deß Wütterichs verfluchtes Mörder=rasen Hat mir alß seinem andern Sohn Und nechstem Nachsaß auff dem Thron Auch durch geschicktes Gifft die Geister außgeblasen. Verdammter Hund! Kein heiß=erhitzter Tyger Am strudel=reichen Niger Frißt seine Zucht und deß Geschlechtes Art / Und du frißt dein Geblüth / O grimmer Leopard! (Kr) Jdoch diß Traur=Spil ist nicht auß: Schau wie die Rache Dir noch mehr jhr Zorn=Schwerdt zeiget / Weil Palamed sich auch vor unsrem JESU neiget. So strafft der grosse GOTT der Ertzt»Tyrannen Hauß! HYACINTHI (Geist). Ja freylich ist GOTT ein gerechter Richter / Der keinen Mord laßt unbestraffet seyn / Zumahl wenn man die GOtt=geweyhten Lichter Der Prister werthe Schaar nur qvalt durch grimme Pein / Wie leider mir als deinem Seelen=Artzt Und der ich Dich zu Christo wolte fuhren / Thränens«würdig ist begegnet / als durchs Henckers Pech und Hartzt Jch die höchst=geqvahlte Seele must' an diesem Pfahl verlihren!

Liberata

359

V, 7

Drumb ists kein Wunder nicht daß dich der Traur-Geist plaget Und für und für an deinem Hertzen naget / Daß Dir so Tag alß Nacht 210 Wunderliche Schatten-Bilder schröcklich werden vorgebracht. Jedoch diß Traur-Spil ist nicht auß / Schau wie die Rache dich noch weiter wil ergreiffen / Weil Juliana sich im Tagus muß ersauffen. So strafft der grosse G O T T der Ertz-Ty rannen Hauß! RIBERA (Geist). 2i5 So ist es: G O T T ist ein gerechter G O T T ! Der wird gewiß mit seinen Donner-Waffen Auch meinen Fall und unverdienten Todt An dir du Wüttrich straffen! Kein witziger Regent hat seines Feld-Herrns Haupt / 220 Auff den das Kriegs-Heer sich als einen Atlaß stützet / Durchs Henckers rauhen Strick (O grimmes Ungelück!) So schimpflich je geraubt! Und dennoch hat dein Grimm so starck auff mich geblitzet / 225 Wie dieser Strick an mir ein Beyspiel zeiget / Wodurch ich ward ins schnöde Grab geneiget! Jdoch diß Traur-Spil ist nicht auß: Mich dünckt ich sehe schon wie dich durch seine Waffen Der Fürst Jberiens bey Evora wird straffen! 230 So stürtzt der Grosse G O T T der Ertzt-Tyrannen Hauß! PHILIPPINME (Geist). Diß Mörder-Beil wird dich Du Mörder noch zerhauen! FERDINANDI (Geist). Diß Goldne Gifft-Geschirr wird dir die Bahre bauen! 24

Hallmann I I

(IC)

360

Johann

Christian

Hallmann

HYACINTHI (Geist). Der schwartze Pfal wird stets in deiner Seele glühn! RIBERA (Geist). Und dieser Hencker=Strick Dich in die Holle zihn! PHILIPPIN/E

(Geist).

FERDINANDI

(Geist).

HYACINTHI

(Geist).

235 Räch'!

Rache!

Rache! (Geist).

RIBERA

Räch! Alle

VIRE:

Räch! Rache! grosser G O T T ! PHILIPPUSE

(Geist).

FERDINANPI

(Geist).

HYACINTHI

(Geist).

Räch'!

Rache!

Rache! RIBERA

(Geist).

Räch! Alle

VIRE:

Räch' über unsern Todt!

Liberata V, 8

361

NB. Hierauff treten alle vir Geister dem Konige nahe vors Gesichte / dreuen Jhm mit den brennenden Fackeln und reden Jhn ergrimmt an mit nachfolgenden Worten: Grausamer Wuttrich! Erwache! Erwache! Weil auff dich blitzet die Göttliche R a c h e !

Sie verschwinden

unter Donner und Blitzen.

ACHTER

AUFTRITT.

ALPHONSUS. j H r G o t t e r was ist diß! Was blitzt und donnert hier! 240 W e r reist mich auß dem Schlaff mit rasender Begir! Welch Teuffei dreuet U n ß mit schrecklichen Gebehrden! Wie wil diß Paradiß zu einer H o l l e werden? Wie wil zur Folter=Banck mir werden dieser Baum? Jsts Warheit oder nicht? Wie? O d e r ists ein T r a u m / 245 D a ß mich Printz Ferdinand / Ribera / Philippine U n d Hyacinth erschreckt auff dieser Blumen=Bühne? Ach ja man sihet noch der Fackeln schwartzen R a u c h ! J s t Ferdinand dann todt und Juliana auch? J s t Palamed ein Christ / wie mir die Geister sagen? 250 Ach leider es ist wahr! O Felsen=schwehre Plagen! Verzeih mir Philippin / ingleichen Ferdinand / R i b e r ' und H y a c i n t h ! N i c h t deß Alphonsus Hand / Ach nein! Ramiro hat dem T o d e Euch vermählet! A c h daß deß Himmels Z o r n so meine Seele qvählet! 255 Was sol ich fangen an J h r grimmen G ö t t e r J h r D a ß J h r mir jtzund stellt so grause Schauspil für! Ach A c h ! Alphonsus wird bey so viel blassen Leichen Durch die Verzweifeluni; wol müssen auch erbleichen! J e d o c h welch Seiten=Spil erschallt im Sternen=Zelt! 260 Wie? Wird mir Liberat in Wolcken vorgestellt? (Kijr) 24'

362

Johann

Christian

NEUNDTER A l p h o n s u s .

D e r

AUFTRITT. G e i s t

in helleuchtenden L i b e r a t / e

265

270

275

280

285

Hallmann

L i b e r a l

Wolcken. (Geist).

N U n ist mein Geist erfreut im goldnen Sternen=Saal! Dem Höchsten G O T T sey Danck / der alle Pein und Qval Durch seinen Allmachts=Arm genadigst mir besiget U n d mit der Seeligkeit mein treues Hertz vergnüget! Die Krone / so anjtzt auff meinem Haupte strahlt / J s t schöner alß der Bund / womit Schach=Sefi prahlt; D e r Edle Palmen=Zweig / so meine Glider ziret / Sticht weg den goldnen Stab / dehn Arimantes führet; Schaut wie deß Henckers Kreutz und Marter=volle Pein Sich bey mir hat verkehrt in hellen Sonnenschein! Die Tropffen meines Bluts sind schoneste Rubinen. V o r Schergen schau ich jtzt die reinen Seraphinen! D e r Himmel ist nunmehr mein Fürstlicher Pallast / D e r Außerwahlten Schaar mein allerlibster Gast! Die Sternen leuchten mir anstatt der Diamanten / D e r Engel Heil'ges C h o r sind meine Musicanten! O Höchst=beglückter Stand! O Seel'ge Liberal! Weh aber J h m Alphons / wo E r durch falschen Rath N o c h ferner auff die Schaar .der ärmsten Christen wüttet U n d in verblendtem Wahn dem Himmel Trotz anbittet. Ach werthes Vater=Haupt! Ach gehe doch in Dich! Dein H o c h b e g a b t e r Sinn woll jtzund spigeln sich An meinem Wolstand doch / der klarlich Dich kan lehren / Was doch vor einen G O T T dein Hertze sol verehren! Ach Grosser Konig! Ach! Ach Ach Alphonsus hör! E r gebe doch dem G O T T dem wahren G O T T die Ehr / Dem G O T T E / welcher Erd und Himmel hat erschaffen / Dem G O T T E / dessen Arm durch seine Allmachts=Waffen Den Lucifer gesturtzt! Dem G O T T E / dessen Macht

L.iberata V, 10

363

290 Durch seines Sohns Geburth das Leben wiederbracht! Dem GOTTE / der am Creutz vor unser Heil gestorben Und Unß durch seinen Todt das Paradiß erworben / Dem GOTTE / Welcher einst / wenn das beblümte Zelt Der Erden wird vergehn / wird richten alle Welt / 295 Dehn beth' Er doch itzt an / O machtiger Regirer / So wird der Himmel seyn Alphonsi Treuer Fuhrer! ( K i j v ) Ja wo die Warnung wird durch Seine Seele gehn / So wird Er künfftig auch bey Liberaten stehn / Und beym Drey=Ein'gen GOTT der wahren Lebens=Sonne 300 Ererben gleiches Glück in Ewig=süsser Wonne!

Sie

verschwindet.

ZEHNDER AUFTRITT. ALPHONSUS. RAMIRO. R O D R I G O . D I E PAGEN und

TRABANTEN. ALPHONSUS.

A.Ch wertheste Prinzeß! Mein Hertze wird gerührt! Weil Dich dein Christus hat mit dieser Cron gezirt / Die keine Tyranney von deinerr Haupt kan trennen! Numehro muß Alphons den wahren GOTT erkennen / Jos Den GOTT der Unß den Weg zum Himmel zeigen kan! Mein JESU nihm mich auch zu deinem Diner an / Und glaube daß Alphons wird deinen Nahmen ehren Biß Jhm der dürre Todt die Geister wird versehren! Jdoch nicht ich allein verehre disen GOTT / 310 Es sol gantz Portugal durch Ernstliche Geboth / Die wir alß Landes=Fürst dem Reiche werden zeigen / Sich auch vor dessen Macht in tieffster Demuth neigen.

364

Johann

Christian

Hallmann

U n d weil Uns die Prinzeß zu solchem Gluck gebracht / So ist mein ernster Schluß / daß Sie mit höchster Pracht Zu Ewiglichem Ruhm der theuren Martrer=Krone Ein goldnes Ehrenbild empfah zu jhrem Lohne. Laßt demnach im Pallast ein Creutze richten auff Auß Peruan'schem Gold und stellt J h r Bildnüs drauff! Den Leichnam aber laßt auffs prachtigste begraben. „ D i e g o l d n e K e u s c h h e i t m u ß ein g o l d n e s G r a b mahl haben

D I E singende TRIUMFFIRENDE K I R C H E kommet auß einem helleuchtenden Himmel auff den Schau-Platz:

1. J O T r i u m f f ! Stimmt Siges = Lider an! D e n n J E S U S hat ein g r o s s e s W e r c k g e t h a n (Knj'\ An der P r i n z e ß der s c h o n e n L i b e r a t e n / D i e allen L i b e s - R e i t z J a S e l b s t das g r i m m e C r e u t z G r o ß m u t h i g h a t b e s i g t d u r c h J h r e H e l d e n -» T h a t e n 2. I o T r i u m f f weil nicht nur Liberat / A u c h Selbst A l p h o n s nebst seinem R e i c h e hat D e n P u r p u r = R o c k des G l a u b e n s a n g e l e g e t / W o d u r c h des Satans M a c h t Glückseelig wird verlacht / H i n g e g e n F r i e d u n d W o n n ' im S t e r n e n = S a a l erreget 3. I o T r i u m f f ! So wird mein R e i c h v e r m e h r t / Mit welchem mich mein Bräutigam beehrt!

Liberata

365

V, 10

335 S o w i r d e r q v i c k t das H e e r d e r S e r a p h i n e n / D i e stets der M a r t r e r Schaar Bey jhrer Todten=Bahr M i t einem L o r b e r = K r a n t z und P a l m e n = Z w e i g e dinen! 4. I o T r i u m f f ! M i c h d u n c k t ich sehe s c h o n / 340 W i e L E O P O L D a u f f s e i n e m g o l d n e n T h r o n D e r F r o m m e Fürst und Spigel aller K a y s e r / Der Heyden grosse Macht Und Pfauen = gleiche Pracht Zu C h r i s t o bringen wird durch seine L o r b e r Reiser! 5. 345 I o T r i u m f f ! G r o ß m a c h t ' g e r L E O P O L D ! D e r S t a r c k e G O T T ist d e i n e m Z e p t e r h o l d ! D e r w i r d a u c h D i r in d i e s e m G l a u b e n s w e r c k e / W o d u r c h ich w e r d ' erfreut / Zugleich Dein Thron verneut / 350 V e r l e i h e n G l u c k u n d S i e g u n d A l e x a n d e r s S t a r c k e !

{Kun

6. I o T r i u m f f ! So sige nun D e i n S t a h l U n d s c h w i n g e Sich b i ß zu dem S t e r n e n = S a a l ! D e r Engel Schaar wird D i r Selbst helffen streiten / So wird ohn alle Müh 355 D e n T e m p e l d e r S O P H I E Dein J O S E P H

mit der Zeit

Glorwürdiglich beschreiten !

Und wird also unter dem Schall der Trompeten und Paucken dieses Schauspil beschlossen.

Personen deß Trauer=Spiles / U n d zwar ALS REDENDE. LIBERATA, K6nigl. Prinzeßin in Portugal. ALPHONSUS, J h r Herr Vater der König. FERDINANDUS, Königl. Printz auß Sicilien. ARIMANTES, KSnigl. Printz auß Egypten. TIRIDATES, Abgesandter deß Königes in Perßien. RAMIRO, Obrister Heydnischer Prister in Portugal. ( K j v r ) OCTAVIUS,

1

KGUIGÜC^E S t a t t s - R I t h e .

PALAMEDES, '

RODRIGO, Königl. Kriges=Rath. JULIANA, eine Römische Prinzeßin im Pagen=Habit unter dem Nahmen INFORTUNIO, Ferdinandi Diner. AURORA, eine Königl. Hoff=Dame. CANIDIA, Eine kluge Frau und vermeinte Zauberin. Der Geist ISABELL/E, deß Königes Alphonsi verstorbenen Gemahlin. Der Geist FERDINANDI, Printzens auß Sicilien. Die Geister der Prinzeßin PHILIPPIN,®, Alphonsi Schwester / wie auch deß Feld-Herrns Graffens von RIBERA, und deß Obristen Pristers HIACYNTHI, welche drey Personen Alphonsus wegen des Christlichen Glaubens / Jene zwar durch das Beil / Diese z w e y aber durch Strick und Feuer hinrichten lassen. ALSZ SCHWEIGENDE. Unterschiedliche Pagen und Trabanten deß Königes. Der Blut «Richter mit seiner Gesellschafft. ( K j v v)

Liberata

ALSZ S I N G E N D E . Zwey Engel. Die Schönheit. Die Gerechtigkeit. Die Himmlische Liebe. Die Streitende und Triumffirende Kirche. Der Schau=Platz ist die Königliche Haupt- und Residentz=Stadt L I S A B O N A in Portugal.

367

Nachwort

des

Herausgebers

Der zweite Band der Ausgabe sämtlicher Werke Johann Christian Hallmanns bietet die drei letzten der insgesamt fünf im Druck überlieferten Trauerspiele. Diese Texte umschließen einen Zeitraum von rund drei Jahrzehnten im Schaffen des Dichters und sind so in ihrem Nebeneinander besonders aufschlußreich für den im ausgehenden 17. Jahrhundert sich vollziehenden Normen- und Geschmackswandel. Das Trauerspiel Sophia wurde 1671 in Breslau aufgeführt, im gleichen Jahr und dann wieder 1684 gedruckt; eine veränderte Fassung ist, wie aus einem vor dem 2. Weltkrieg in der Breslauer Stadtbibliothek vorhandenen Szenar hervorging, September/Oktober 1704 zusammen mit fünf weiteren Opern gespielt worden. Das Musicalische Trauerspiel Catharina ging 1684 in den Druck und ist nach Ausweis zweier ebenfalls früher in der Breslauer Stadtbibliothek vorhandenen Szenare im Oktober 1699 sowie bei der schon genannten Spielfolge im Herbst 1704 aufgeführt worden. Das Trauerspiel Liberata endlich war 1699 zusammen mit der Catharina auf die Bühne gekommen und erschien dann im Jahre 1700 im Druck''. '' Hinsichtlich der Daten zu den Aufführungen der beiden im ersten Band enthaltenen Trauerspiele ist hierfür die Mariamne eine Korrektur anzubringen: Nachdem auf gezielte Anfragen in Wrodaw nur negative Bescheide erteilt worden waren, haben Nachforschungen, die ich nach Erscheinen des ersten Bandes im Herbst 1976 in der UB Wrodaw anstellen konnte, doch noch ein Exemplar des anläßlich der Aufführung

370

Nachwort

Im Folgenden werden — unter Angabe der jeweils benutzten Exemplare (abschließende Besitznachweise im RealienBand) — die Drucke der Sophia (I), Catharina (II) und Liberata (III) beschrieben, sodann die Prinzipien der Textgestaltung erläutert (IV). Im Anschluß daran finden sich die Apparate zu den Neudrucken der drei Trauerspiele (V, VI, VII). I.

Das Trauerspiel Sophia ist in zwei Drucken

überliefert.

Druck A Johann ©briftian /MmannfS JCti. | S O P H I A | Stauerie 33t|tflni>ige Wärterin |S O P H I A| | Johann £f)tiftian ^allmantt | ©rfunbenctf | Unb in £>ocbteutfcf)er «Poefic aefepte« 1Sraueränbler.

Titelkupfer

Bl. Bl. Bl.

0(1)'

Bl. Bl. Bl.

()(>Y ()(5Y- ()(7)v 0(7)"- ()(8)v

()(2)r ()(2Y- -)(r

ß © £>allmart6 Sophia, (nicht signiert); Bildformat: 15,1cm auf 8,4 cm; mit der Innenkante rechts an das Titelblatt geklebt. Titel Widmung Widmungsrede (datiert: Breßlau den 8 . SEPTEMB. | 1 6 7 1 . J

•* Vgl. dazu Bd / , S. 25

H a l l m a n n II

Jnhalt der Geschieht. Erfindung des Trauer=Spieles.

Personenverzeichnis 363-365

etc.

376

Nachwort.

Bl. Ar(= S.l)(E6)v (= S. 76) Text des Trauerspiels Bl. (E7)r(= S. 77) — (F4)v (= S. 88) Anmerckungen. Bibl. Format: 8°. Gemessenes Format: Ii,7 cm auf 9,4 cm. Nach dem Exemplar der Nie dersächsischen thek Hannover (Sign.: Lh 2240.) = Bl.

Landesbiblio-

Verglichen wurde der Zweitdruck der Sophia in den Exemplaren der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg (Sign.: A / 207 122.) = B2, Bayerischen Staatsbibliothek München (Sign.: P. o. germ. 566'.) = B3, Hessischen Landesbibliothek Wiesbaden (Sign.: 8° Weilb. 945.) = B4, Stiftung Preußischer Kulturbesitz / Staatsbibliothek Berlin (Sign.: Yq 6841.) = B5, Zentralbibliothek der deutschen Klassik Weimar (Sign.: NFG/ZBK 8° 14,5:5.) = B 6. An Buchschmuckmitteln sind aufzuführen: Zierleisten auf Bl. () (5)r, s. 1 und S. 77; Schmuckinitialen auf Bl. ()(2)v (D), Bl. ()(5)r(S), S. 1 (W), S. 15 fl)), S. 29 (W), S. 44 (W) und S. 64 (N). An Orientierungsmitteln finden sich neben Bogensignaturen, Seitenzahlen und Verszählern wie üblich Kustoden und Kolumnentitel: Kustos und Zeilenanfang divergieren auf S. 9 (Die || 275. Die), S. 16 (Vom || 55. Vom), S. 25 (Wil || 3 1 5 . Will, S.36 (EPICT. || 2 4 5 . E P I C T . ) , S.44 (Die || 2 5 . Die), S. 46 fSol || 9 5 . Sol), S. 49 ( H A D R I A N . || H A D R . ) , S. 54 (Was || 3 5 5 . Was), S. 55 (Viel || 3 8 5 . Viel); kein Kustos auf Bl. () (l)v und Bl. () (2)r. An Kolumnentiteln sind im B-Druck verwendet: SOPHIA Trauer=Spiel (geradzahlige Seiten 2—76), Erste Abhandlung., And(e)re Abhandlung., usw. (ungeradzahlige Seiten 3—75), Anmerckungen. (Seiten 78—88).

Nachwort

3 77

In der Textgestaltung folgt die Neuausgabe dem Erstdruck A; zugrunde gelegt wurde das Exemplar AI. Die Exemplare AI und — mit den erwähnten Einschränkungen — A3 sowie A' 1 und A' 2 sind genau verglichen und in allen Zweifelsfällen (5. dazu V.) zu Rate gezogen worden. Sämtliche Exemplare lagen dem Herausgeher im Original und — mit Ausnahme von A3 — in Mikrofilmen bzw. Rückvergrößerungen vor. Das Titelkupfer ist nach B6 reproduziert.

II. Das Trauerspiel Catharina ist nur einmal, und zwar für die Sammelausgabe (1684)''% in Druck gegangen.

Druck A ©ie | Sterbende Unjcbult)/1 D&er | ©ic &urci)[aucf>ti#e | C A T H AR I N A | Königin in ©ngellunt)/ | muficali(cf)ei | Srauete | erfunden unt> abgefaffet 135on | Johann ©f>riftian ^allmaitn. | [Strich] | SSrefclau/1 «erlegte j@faia$ gellgiebet | 25ucf)[)änt>ler. Titelkupfer

Bl. Bl. Bl. Bl.

(A)r (A)v AT A2V

Vgl. dazu Bd I, S. 25*

3 ^allmantf | Catharina. (nicht signiert) Bildformat: 14,9 cm auf 8,5 cm. (Mit der Innenkante rechts an Bl. {A) angeklebt. Titel Motto Widmung Widmungsgedicht (datiert: Breßlau den 4. May | 1684.; 363-365.

378 Bl. A3r Bl. A3V Bl. A4r-B'V Bl. B2r (= S. 1)~ (D6)v (= S. 42)

Nachwort

Jnnhalt der Geschieht. Personenverzeichnis Erfindung und Abtheilung | Des Trauer-Spieles. Text des Trauerspiels

Bibl. Format: 8°. Gemessenes Format: 15,6cm auf 9,5 cm. Nach dem Exemplar der Niedersächsischen Landesbibliothek Hannover (Sign.: Lh 2240.) = AI. Verglichen wurden die Exemplare der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg (Sign.: A/207 122.) = A 2, Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (Sign.: Poet. Dram. III. 1375.) = A3, Hessischen Landesbibliothek Wiesbaden (Sign.: Weilb. 945.) = A4, Stiftung Preußischer Kulturbesitz/Staatsbibliothek Berlin (Sign.: Yq 6841.) = A5. An Buchschmuckmitteln sind in A zu verzeichnen: Zierleisten auf Bl. A2r, Bl. A3", S. 1, S. 10 (schmal), S. 36 (schmal); kleines Schlußstück auf S. 42; Schmuckinitialen auf Bl. A 2V (H), S. 1 (O), S. 10 (D) in der Sprecherangabe DEr N U N T . , S. 19 (S), S. 27 (S) und S. 36 Q). An Orientierungsmitteln sind in A außer den Bogensignaturen sowie — innerhalb des Trauerspieltextes — den zusätzlichen Seitenzahlen die üblichen Kustoden und Kolumnentitel verwendet: kein Kustos auf Bl. {A)v; Kustos und Zeilenanfang divergieren auf S. 30/31 (Täbstl. || Bapstl.J; an Kolumnentiteln finden sich CATHARINA auf den geradzahligen Seiten und Trauer-Spiel, auf den ungeradzahligen Seiten (ab S. 3). Eine Zeilen- bzw. Verszählung fehlt in A.

Nachwort

379

Dem Neudruck wurde zugrunde gelegt das Exemplar AI. Die Exemplare A2—A5 wurden genau verglichen und in allen Zweifelsfällen (s. dazu VI.) zu Rate gezogen.

III. Die Liberata, das letzte der überlieferten Dramen Hallmanns, wurde nur einmal, und zwar in separater Form, gedruckt. In der Hallmann-Forschung war bislang angenommen worden, daß dieses Stück wie die übrigen späten Dramen Hallmanns nicht in Druck gegangen und also nur das anläßlich der Aufführung erschienene Szenar erhalten sei. Allerdings scheint außer dem hier beschriebenen kein weiteres Exemplar zu existieren, und das nicht erst auf Grund von Kriegseinwirkungen. Nicht nur aus diesem Umstand ist auf eine Minimal-Auflage zu schließen: Hallmann, der von den Fürsten und Ständen Ober- und Niederschlesiens am 24. Mai 1700für die Dedikation 60 fl. zum Recompens erhielt*, hatte das Stück auf eigene Rechnung drucken lassen müssen und wird über eine drastisch eingeschränkte Auflagenzahl die Unkosten niedrig zu halten versucht haben.

Druck A ©ie | Unüi>eraint>[icf)t Äeufcf)beit | Ober | SOie ©rojmtfu&lge ^rittjejjin | L I B E R A T A , | 03on | ßoiwnn (£t>ctftian Jpallmann/ | Juris-Consulto, | erfunßene« | Unti | ^ocijtcutféer^o'éfie | ©efepteé 1Srauer< @piel. I [Schmales Zierband] | »refslau | 3uf UnEoften M Autoris | 3n ber 25aumannifcf>en Srbert ©rucfecep | brudtfS Johann Janctc/ Factor,| Anno 1700.

Einzelheiten

im

Realien-Band.

Nachwort

380

Ungez. Bl. Bl. (A)r Bl. {A)v Bl. A2r-{A3)r

spätere hsl. Eintragungen (s. u.) Titel Widmung Widmungsrede (datiert: Breßlau den

Bl. (A3)'" Bl. (A4)T-Dif* Bl. Biijr—Kiif Bl. Kiif — {Kjv)v Ungez. Bl.

Jnnhalt der Geschieht. Erfindung deß Trauerspiels. Text des Trauerspiels Personenverzeichnis etc. leer

6. APRIL. | ANNO 1 7 0 0 . ;

Bibl. Format: 4°. Gemessenes Format: 20 cm auf

16cm.

Nach dem Exemplar der British Library, London (Sign.: 11745. d. 1.). Modemer Einband (1971) mit je zwei Schmutzblättern vorn und hinten (etwas größeres Format als der Druck); dazu älterer Umschlag aus dünnem Papier. Die bei der Druckbeschreibung verzeichneten alten Schmutzblätter sind befestigt zwischen dem ersten und zweiten bzw. vorletzten und letzten Bogen; auf der Verso-Seite des vorderen Schmutzblattes steht oben die Bleistifteintragung: Wolfg. Menzel: Gesch. [ durchgestr.] Deutsche Dichtung, II, 400 | führt dieses Stück nicht an; darunter findet sich, ebenfalls in ,deutsch er' Schrift, aber wohl von etwas älterer Hand und mit schwarzer Tinte, der Vermerk: Gottsched unbekannt. Für die Druckabzüge selbst ist grobes, billiges Papier verwendet worden. An Buchschmuckmitteln sind zu verzeichnen: breite Zierleiste auf Bl. Biijr; kleines Schlußstück auf Bl. Bif; eine Art Schlußstück aus 18 Sternchen, die zu einem auf der Spitze stehenden Dreieck geformt sind, auf Bl. Kiif zwischen Schluß des Textes und Personenverzeichnis, Schlußstück auf Bl. {Kjv)v; besonders hervorstechende Schmuckinitialen auf

* Irrtümlicherweise für Bij.

Nachwort

381

Bl. A2r (H) in Hertzog und (D) in DJe, Bl. {A3)v (D), Bl. Biif (N), Bl. Dv (J), Bl. Eiif (DJ, Bl. f (]); ansonsten ist von mehr oder weniger ausgezierten Initialen reichlich Gebrauch gemacht, wie aus dem Neusatz zu ersehen. An Orientierungsmitteln findet sich außer den Bogensignaturen und den üblichen Kustoden nichts (keine Kolumnentitel, keine Vers- bzw. Zeilenzähler; jedoch sind, anders als gewöhnlich, die Sprech erangaben ausgeworfen, soweit die betreffende Sprechpartie mit einer vollen Zeile beginnt). Kein Kustos auf Bl. (A)v und Bl. (A3)r; Kustos und Zeilenanfang divergieren auf Bl. Djvv/Er ('Schau || Thu) und Bl. fT/Hif (Dehrn || Dehn). Dem Neudruck liegt das Londoner Exemplar zugrunde; dieses konnte der Herausgeber dank der freundlichen Unterstützung durch David L. Paisey unbeschränkt in der British Library benutzen; außerdem lagen von diesem Exemplar Mikrofilm und Rückvergrößerungen vor. IV. In dieser Ausgabe wird eine möglichst genaue Wiedergabe der jeweils zugrunde gelegten Textzeugen angestrebt. Lautgestalt, Orthographie und Interpunktion bleiben ebenso wie grammatisch-syntaktische Eigentümlichkeiten bewahrt; typographische Regelungen und Besonderheiten der Druckanordnung werden, wenn sie nicht als zufällig oder willkürlich anzusehen sind, soweit wie möglich nachvollzogenIm einzelnen gelten für den Textabdruck und die Apparatgestaltung folgende Regelungen: * Dem sind allerdings Grenzen gesetzt bei der Wiedergabe griechischer Textteile: vor allem wegen der älteren Typographie mit ihren zahlreichen, oft schwer auflösbaren Ligaturen und der zum Teil verwirrenden Akzentregelung ist eine Modernisierung unumgänglich.

382

Nachwort

1. Der Fraktursatz der Vorlage weicht dem heute gebräuchlichen AntiquasatzDaraufhin erscheinen t und 1 einheitlich als r, f und i einheitlich als s; die im Fraktursatz einheitliche Type für I und J ist durch J wiedergegeben; in die i/j- und in die u/v-Graphie der Vorlagen wird, soweit diese einigermaßen konsequent gehandhabt sind, nicht eingegriffen; das alte Frakturdivis wird — soweit es nicht der Silbentrennung am Zeilenende dient — beibehalten; ebenso ist die Virgel aus dem Fraktursatz übernommen. 2. Die in den Vorlagen übliche Auszeichnung fremdsprachiger Textpassagen oder einzelner Wörter durch Antiquasatz wird im Neudruck nachvollzogen durch die Verwendung von Kapitälchen; diese Unterscheidung entfällt allerdings bei den in Versalien gesetzten Wörtern. Initialen — im Fraktursatz mehr oder weniger reich ausgeziert — werden in größerem Schriftgrad halbfett wiedergegeben (ausgenommen bleiben solche Auszeichnungen in Überschriften: s. dazu u. 4.). 3. Für Hervorhebungen, die die Vorlagen innerhalb des Textes, der Vorstücke und der Anmerkungen bei ein und derselben Schriftart aufweisen, gilt: Versaliensatz wird beibehalten, Halbfett- oder Fettdruck sowie die Verwendung größerer Schriftgrade werden durch Sperrung angezeigt; gesperrt wird auch bei Kursivierungen innerhalb einer in Antiqua gesetzten Passage. 4. Unabhängig von dem jeweiligen Erscheinungsbild in den Vorlagen werden im Neudruck folgende Regulierungen durchgeführt: — Für einander entsprechende Überschriften (z. B. Angabe der Abhandlungen einerseits, der Auftritte und Reyen andererseits) werden jeweils gleiche Schrift::

Davon ausgenommen bleibt nur die Wiedergabe der Titelei (Titelblatt und gegebenenfalls Titelkupfer) bei den Druckbeschreibungen.

Nachwort

383

grade — zum Teil gekoppelt mit Versaliensatz — verwendet. — Die zu Beginn einer jeden Szene angegebenen Namen bzw. Bezeichnungen der auftretenden Personen werden in Kapitälchen gesetzt; alle übrigen hier gemachten Angaben, z. B. Zahl- oder Mengenangaben, Hinweise auf den Schauplatz etc., werden kursiviert. — Sämtliche Sprecherbezeichnungen werden in Kapitälchen gesetzt, ausgeschrieben und mit Punkt geschlossen; sie erscheinen stets in einer eigenen Zeile über den dazugehörigen Versen. Sofern in der Schreibung von Namen und Personenbezeichnungen Schwankungen auftreten (z. B. Henricus — HeinricusJ, wird bei den Sprech erangaben (die in den Vorlagen fast immer abgekürzt sind) die besser belegte Form durchgeführt. — Regieanweisungen, im Neudruck jeweils entsprechend den Vorlagen entweder in den Text eingefügt oder Ende der betreffenden Seite bzw. Abhandlung nachgetragen, erscheinen durchgehend kursiv. — Die Angabe Reyen wird immer in eine eigene Zeile gerückt. 5. Die — je ergänzte — Foliierung bzw. Paginierung der Vorlagen wird mit ( ) in den Text eingefügt; bei Versdichtungen und in allen Zeilen- und seitenmäßig der Vorlage entsprechend gesetzten Partien (z. B. Widmungen) erscheinen diese Angaben — ausgenommen die erste überhaupt — aus technischen Gründen jeweils rechts neben dem letzten Wort der vorangehenden Seite (Fußnoten oder am Ende der Seite nachgetragene Regieanweisungen bleiben hierbei natürlich unberücksichtigt). Für die Dramentexte selbst ist die aktweise Verszählung der Vorlagen übernommen bzw. eine solche eingeführt; für alle anderen Textteile wird eine seitenweise Versbzw. Zeilenzählung angebracht.

384

Nachwort

6. Zu den orthographischen Eigentümlichkeiten, die aus den Vorlagen unverändert übernommen werden, gehören selbstverständlich auch die Getrennt- und Zusammenschreibung sowie die Verwendung des Bindestrichs. Konserviert wird dabei auch die — in der Sammelausgabe massenhaft, wenngleich in den einzelnen Stücken unterschiedlich häufig begegnende — Zusammenschreibung von substantivischen Komposita bzw. Substantiven und vorangestellten Genitivattributen, bei der das Grundwort seinen Großbuchstaben behalten hat. Diese Erscheinung ist nicht gleichzusetzen mit den Fällen, in denen Ausschließungen — versehentlich oder aus Platzmangel — fehlen und somit Zusammenrückungen entstanden sind, die beim Neusatz aufgehoben werden müssen (z. B. schlechterMacht Soph. III, 251): bei den substantivischen Komposita vertreten solche Schreibungen (z.B. WollustsFlammenSoph. BI, 248; FriedensBahn Mar. B IV, 553) in den für die Sammelausgabe neu gesetzten Stücken Getrenntschreibungen (Wollusts Flammen Soph. A) oder Schreibungen mit Bindestrich (Triedens=Bahn Mar. A) in den früheren Drucken, und zwar neben der heute üblichen Zusammenschreibung (z. B. Hoffleute Soph.B gegenüber Hof=leuthe Soph. A 16,1; Sterbekittel Mar. B gegenüber Sterbe Kittel Mar. A III, 148); im zweiten Fall (Substantiv mit vorangestelltem Genitivattribut, z. B. des GlaubensGlantz Soph. B II, 101; vgl. aber auch seines Rachensgrufft Th. I, 577 oder der Unschuldblum' Th. III, 19 usw.) finden sich solche Schreibungen in anderen Textzeugen als der Sammelausgabe kaum, haben aber ihre genaue Entsprechung in der Gepflogenheit, das vorangestellte Genitivattribut mit dem doppelten Bindestrich an das Substantiv anzuschließen, und diese wiederum läßt sich auch in allen anderen Textzeugen beobachten (z. B. des Glaubens=Glantz Soph. A; Gottes»Rechte Soph. A IV, 439).

Nachwort

385

Wollte man in diese zunächst befremdlichen orthographischen Eigentümlichkeiten eingreifen, so müßte konsequenterweise die gesamte Getrennt- und Zusammenschreibung in die heute üblichen Formen gebracht werden. 7. Eingriffe des Herausgebers sind grundsätzlich in den Apparaten verzeichnet. Stillschweigend werden vorgenommen — die Aufhebung aller fehlerhaften Zusammenrückungen (s. oben); — die Korrektur von Fliegenköpfen sowie der Verwechslungen von u und n, f und f, soweit nicht mehrere Wörter oder Formen in Betracht kommen (uud, nnd für und, fie für fie etc.); — die Auflösung von Abbreviaturen, soweit diese nicht mehrdeutig sind (den für denn; aber de für dem oder den); — die Auflösung der — zum Teil schwankenden — Abkürzungen von Sprecherbezeichnungen (in Zweifelsfällen ist im Apparat ein Vermerk angebracht). 8. Von den Abweichungen, welche andere Textzeugen gegenüber dem der Neuausgabe zugrunde gelegten aufweisen, werden im Apparat mitgeteilt: alle Varianten, die den Wortlaut, die Flexion und Syntax sowie die Metrik betreffen, ferner alle Unterschiede in der Interpunktion und in der Lautgestalt. Abgesehen von Unterschieden in der Getrennt- und Zusammenschreibung sowie in der Verwendung des Frakturdivis bzw. Bindestrichs werden orthographische Varianten grundsätzlich nicht aufgenommen; ausgenommen sind die Fälle, in denen Augenreime hergestellt sind oder die orthographische Variante — wenn auch nur theoretisch — eine Wortvariante sein könnte (Vgl. z. B. hast gegenüber haß't Mar. I, 134, Vergießt gegenüber Vergißt Mar. IV, 195). Unberücksichtigt bleiben alle typographischen Eigentümlichkeiten der jeweils anderen Textzeugen sowie alle

386

Nachwort

reinen Setzfebler, also neben Fliegenköpfen verstellte, fehlende, überzählige und verwechselte Buchstaben, soweit dabei nicht für sich selbst sinnvolle Wörter bzw. Wortformen entstehen. 9. Seitenzahlen sowie Liber- und Caputangaben, die Hallmann in den Anmerckungen zu dort angeführten Werken liefert, werden auf jeden Fall unverändert abgedruckt: erstens läßt sich bei vielen dieser Werke nicht feststellen, wieviele Drucke es überhaupt gibt; zweitens ist kaum festzumachen, welcher Druck benutzt wurde; drittens schwanken Buch- und Kapiteleinteilungen oft von Ausgabe zu Ausgabe. Der Realienband wird für die wichtigsten Quellenwerke Stellenangaben nach den heute gebräuchlichen Ausgaben sowie Hinweise darauf enthalten, ob sich — im Falle von Abweichungen — die Hallmannschen Angaben mit Hilfe erreichbarer zeitgenössischer Ausgaben verifizieren ließen.

V. Dem Apparat zur Sophia seien einige Bemerkungen geschickt.

voraus-

Nach den Übereinstimmungen in der typographischen Gestaltung und Druckanordnung zu urteilen, ist B nach einem Exemplar von A, nicht nach Manuskript gesetzt. Dieses Exemplar war unter Zugrundelegung der Errata typograhinausgehenden phica korrigiert worden. Was an darüber Korrekturen sich findet, betrifft leicht erkennbare Setzfehler und legt nicht die Vermutung nahe, der Autor sei den Text noch einmal durchgegangen und habe dabei bessernd oder glättend eingegriffen. Umgekehrt haben sich in B wieder, wie schon für das Verhältnis von Zweit- und Erstdruck der Mariamne festzustellen war, einige neue Fehler eingestellt;

Nachwort

387

zudem ist die Interpunktion in B, wie in der Sammelausgabe üblich, recht sorglos gehandhabt, wenn sie auch in Einzelfällen heute gebräuchlichen Regelungen näherkommt. So verdiente B nicht den Vorzug vor der Erstausgabe A. Beide Drucke bereiten gewisse Leseschwierigkeiten, insbesondere hinsichtlich der Satzzeichen, des Frakturdivis, des Apostrophs und der Umlautbezeichnungen durch Index e oder o sowie durch übergesetzte Pünktchen''. Beim Druck A ist dies bedingt durch den schlechten technischen Zustand des Satzes, beim Druck B durch oft nicht sauber mitdruckende Lettern einer mageren Fraktur-Type. Bei unsicheren Lesungen im Exemplar AI unterblieb ein Hinweis im Apparat, wenn wenigstens ein weiteres Exemplar des A-Drucks und B das betreffende Zeichen sicher auswiesen; bietet B das Zeichen nicht, so wurde ein Vermerk angebracht, in welchen Exemplaren des A-Drucks sichere Lesungen möglich waren. Entsprechend wurde beim Verzeichnen der Varianten von B gegenüber A verfahren: bei unsicheren Lesungen nach B6 wurde für den Apparat zugrunde gelegt, was in wenigstens einem der Exemplare B1 —BS mit Sicherheit zu lesen war. Soweit bei den zahlreichen Abkürzungen in den Anmerckungen Punkte in A1 nicht zu erkennen waren, wurde gegebenenfalls nach den übrigen A-Exemplaren stillschweigend ergänzt; dementsprechend sind die im B-Druck hier fehlenden Punkte nicht im Apparat vermerkt. Von den Varianten, die B gegenüber A aufweist, wurden gemäß den oben genannten Grundsätzen nicht aufgenommen: rein orthographische (z. B. auf gegenüber auff, Blut gegenüber Blutt, Noth gegenüber Noht etc.; ebenso nicht die unterschiedliche e.-/¿-Schreibung, z. B. edle gegenüber * So ist anders als in der Widmung (nach A), wo neben ü eindeutige u begegnen, innerhalb des Textes selbst oft nicht auszumachen, ob es sich um einen nicht sauber druckenden Index e oder um Index o handelt.

388

Nachwort

adle, Infinitiv sprechen gegenüber sprachen; ferner nicht das häufige Kaiser gegenüber Kaiser), typographische (z. B. güldne gegenüber güldnej, eindeutige Kürzel (z. B. un gegenüber undj sowie das in den Anmerckungen häufige v. bzw. vers. gegenüber f . (wobei dieses Kürzel der Vorlage im Neusatz nicht wiedergegeben wurde, sondern durch v. ersetzt ist). Ausnahmslos sind dagegen die Varianten verzeichnet, die A' und B gegenüber A innerhalb des für den ersten Bogen von A' neu gesetzten Textes (Widmung und Widmungsrede) aufweisen. Abgesehen von dem diesbezüglichen Teil des Apparats steht die Sigle A sonst sinnvollerweise für die oben genannten Exemplare der Ausgabe 1671 und der Titelausgabe.

Apparat Vorstücke 4 5

Motto fehlt A'B. Widmung — und natürlich auch die Widmungsrede - haben in A' B anderen Zeilenbruch und weisen folgende Abweichungen auf: 1 Durchlauchtigen/ Hochgebohrnen ] Durchlauchtigen B. 2 Fürsten ] Fürsten A' B. Herren ] Herrn A'. 3 Herren ] Herrn A'. 4 Hertzoge ] Hertzogen A'. 5 Wohlau. ] Wohlau: A'. 6 Durchlauchtigen/ Hochgebohrnen ] Durchlauchtigen B. 7 Fürstin ] Fürstin A' B. 8 L o u y s e ] L o u y s e A'. 9 Liegnitz ] Lignitz A'. 10 Gebohrner ] Gebohrnen A'. 11 Bärenburg ] Barenburg A' B. 13 Herren ] Herrn A'. 15 Schlesien ] Schlesien/ A'. 16 Wohlau. ] Wohlau; A'. 18 Princeßin ] Princessin A'. 19 P r i n c e s s i n ] P r i n c e ß i n B. 21 Gnädigsten ] Gnädigsten A' B. Fürsten ] Fürsten A' B.

6

3f sonnenhelle ] Sonnen-helle A'. 7 Gras ] Graß A', Glas B. 8 Blutte] Blute B. übertrifft ] Übertrift B. 9 unschätzbare ] unschätzbahre A'. 11 glückseelige ] glückseelige A' B. 13 Teufel ] Teuffei A'. 13 f Koloquinthen ] Koloquinten A'. 15 kläglichsten ] klägligsten A'. 19 aus ] auß A'. aus ] auß A'. 22 Genidigste Durchlauchtigkeiten! ] Gnädigste Durchlauchtigkeiten/ B. 26 der Krone fehlt B. süssesten ] Index in A nur

Nachwort

389

undeutlich zu lesen. 27 Welt ] Welt/ A'. 28 standhaft ] standhafft A' B. auf ] auff A' B. 2 8 f Schau-Platze ] SchauPlatze/ A'. 7 1 Ehren ] Ehren/ A'. 2 D e h r o ] D e r o A' B. 5deß]des/4'. Großmüthigen]Großmuthigenv4'5. 6 witzigen] Witzi7 Holdseeliggen A'. deß T a p f e r n ] des T a p f f e r n A'. sten ] H o l d s e l i g s t e n A'. 9 Sie ] sie B. 11 S a n f t m u t h ] SanfftmuthyT. 12 Dehrowegen ] Derowegen B, Derohalben A'. Sie ] sie B. 13 d e h r o ] d e r o B, D e r o A'. angebohrnen ] angebornenS. Hoch-Fürstlichen Leutseeligkeit] HochF ü r s t l i c h e n L e u t s e l i g k e i t B. 14 demüthigster ] gehorsamster B. 15 die Gnadenflügel ] die Gnaden-Flügel A', dero GnadenFlügel B. J h r e r J r d i s c h e n ( J r r d i s c h e n A') G o t t h e i t genädigst ] fehlt B. 18 alß ] als A' R. Heilandes ] Heylandes A'. wünschet ] wüntschet A'. 19 alß deß ] als des A' B. HochFürstlichen Liegnitz-Anhaltischen ] HochFürstlichen Lign i t z - A n h a l t i s c h e n B. 20 Wolergehen ] Wohlergehen B. 21 F ü r s t e n ] F ü r s t e n Ä B. 22 und Liebe ] und Liebe/ Ä. 23 deß ] des A' B. aus ] auß A' B. 24 aufgeopfert ] aufgeopffert B, auffgeopffert A'. 25 deß ] des A' B. 26 also ] Also A' B. 27 nach Durchlauchtigkeiten in B: Breßlau den 8. SEPTEMB. | 1671. 29 Knecht ] fehlt B. 30 Hallmann ] Hallman A'. 8f Die Vorrede an den Leser erscheint in B. als Schutzrede II. in der allgemeinen Vorrede zur Sammelausgahe und lautet: ():(4T) (...) Die SOPHIAM (so aus denen Kirchengeschichten genugsam bekandt) anbelangende / so wird der Gottsfürchtige Leser daraus ersehen / was vor ein rares Beyspiel der Christlichen Beständigkeit darinnen vorgestellet werde. Das lästernde Fleisch / die lockende Welt / der dreuende Tod / der schreckende Teuffei werden von einer ohnmächtigen Frauen; unschatzbahres Reichthum und Ehre / annehmlichste Wollüste und Geschencke / grausamste Foltern und Hencker von zartesten Kindern besieget. Mit einem Worte: Die Himmlische Liebe überwindet die Jrrdische. So hefftig hat der Geist Gottes in den allerschwächesten Werckzeugen damahls / als die ärmsten Christen in den trübseeligsten Verfolgungs-Zeiten an statt des Tempels eine Grufft / des Predigstuhles einen Sarg / deß {):(4") Altares ein häufflein Erde gebrauchen musten / gewürcket! So hefftig hat die Liebe gegen dem gekreutzigten CHRISTO zu selbiger Zeit die Christlichen Seelen beherrschet / daß nicht nur behertzte Männer / sondern auch unmündige Kinder und schwache Weibesbilder ieden Augenblick bereit gewesen / ihr Leben vor den Zuckersüssesten Nahmen JESUS aufzusetzen und solch bekänntnüß mit ihrem Blute

390

10

11 12 13

14 15 16

Nachwort zu besiegeln! O unüberwindliche Großmüttigkeit! O unvergleichliche Weißheit! Jch beklage nur / daß meine Feder sich fast zu unvermögend befunden / diese so heilige und bestandige Liebe gegen Unserem Erlöser recht nach Wurden abzubilden! 19 O unüberwindliche Großmüthigkeit! ] fehlt A (vgl. Errata typographica). 12 Gefingnüß (deme ] Gefingnüß/ deme B. 13 entgehet/) ] entgehet/ B (die Klammer ist allerdings in allen Exemplaren des ADrucks, besonders A3, kaum zu lesen). 3 die ] Die AB. 7 Hof-Dame ] Hof Dame B (nur in B1 ist die Andeutung eines Frakturdivis auszumachen). 1 zu gleich ] zugleich B. 5f zubeslnftigen: ] zubesänfftigen/ B. 9 f mit einem grausamen Donnerschlage ] durch einen grausamen Donnerschlag B. 13 versuchet ] ersuchet A. 18 Antoninus ] Antonius B. 27 von den ] fehlt B. 5 Todten-Ballet ] Todten-Ballett/ B. 7 auch die ] auch B. 9 deren ] derer B. 8f befreindter ] befreundter B. S C H W E I G E N D E : ] Schweigende. B. 1 Romischer ] Römische A. Hof-leuthe ] Hoffleute B. 12 der ] Der A. 13 deß Todes/ ] fehlt A. 21 Bet-Zimmer ] das Frakturdivis ist in AI nur sehr schlecht, in den übrigen Exx. des A-Drucks gar nicht auszumachen.

1 8 f Glückwunschgedicht

fehlt

B.

1 A U T O R E M ] A U T O R E M . A.

Erste Abhandlung 20

21

22

23

3 mag-gehen ] mag | gehen/ B. 14 Eh-Betts ] in A2 A3 kein Divis zu lesen. 16 geniessen ] genüssen B. 19 schweben; ] schweben. B. 21 Ach! Aber ] Ach aber! B. 30 den ] dem A (s. Errata). 32 zerrüttet/ ] zerrüttet! B. 34 fleugt ] fleucht A (s. Errata). 37 Gut. ] Gut B. 38 AndachtsGlut ] Andachts Glut B. 43 Steine/ ] Steine B. 47f Keten : anbeten ] Ketten : anbetten B. 58 Magd! ] Magd. B. Zeilenzähler 60 fehlt B. 60 Uberwinder! ] Uberwinder. B. 72 Martrer-Krohn ] Martrer Krön B. 73 Fall! ] Fall. B. 75 erquicket! ] erquicket; B. 79 nennen/ ] nennen B. 84 werd' ] werd B, wird A (s. Errata). 89 Wind! ] Wind; B. 93 Antonin! ] Antonin; B. 96 glflendeisern ] glüendeisen A (s. Errata). 97 Ehr' ] Ehr B. 98 auf ] aus A.

391

Nachwort 24 25

26 27

28

29 30

31 32 33 35 36

37

38

39

107 hören/ ] hören! B. 110 diß ] das A (s. Errata). 120 Wütten! ] Wütten. B. 121 Zeit/ ] Zeit! B. 124 Arth/ ] in den B-Exx. ist die Virgel nur andeutungsweise oder gar nicht zu lesen. 125 ] 1 5 B. 126 umbschrinckt ] umschrinckt B. 146 aller größten ] allergrößten B. 155 heil'gen ] heiligen A B. 160 sich ] sie A. 162 begehrt; ] begehrt? B. 165 ] 265 A. 172 Stimm' ] Stimm B (Apostroph in AI gar nicht, in A2 A'l kaum zu lesen). 173 befleckt ] befleckt/ B. 175 höchstgewündschten ] höchstgewunschten B (von dem Index e über dem u sind nur in AI, A'2 geringe Spuren zu lesen, in den übrigen Exx. des A-Drucks gar nichts). 176 Kind ] Kind/ B. 180 verneuet. ] verneuet/ B. 181 Helden Muth ] in AI A'2 vielleicht Spuren eines Divis vorhanden. vor 185 CHARITAS. ] in A2 A3 kein Punkt. PALLADIA ] PALLADIO B. 185 Verblend't ] Verb'lendt A. 187 umb-zu-gehen ] umb zugehen B. 194 immer-hellen Tag ] immerhellen-Tag A, immer hellen Tag B. 208 bekennen: ] bekennen! B. 209 schaut/ ] schaut! B. 213 erstarr/ ] erstarr! B. zu gleich ] zugleich B. vor

2 2 1 PALLADIA ] PALLAS. A

B.

vor

2 2 3 PALLADIA ] PALLAS.

A B. 223 Grund-Stein ] A2 A'2 kein Divis zu lesen. 231 Kinder/ ] Kinder! B. 246 Sternen-Zelt ] in A2 A3 A'2 kein Divis zu lesen. 248 Wollusts Flammen ] WollustsFlammen B. 258 Wolfarth grund ] WolfarthGrund B. 282 Glaub' ] Glaub B (auch in A2 kein Apostroph zu lesen). vor 303 GLAUBE ] G l a u b e n B. 308 andern ] ander A (s. Errata). 315 JSt's ] Jsts B, JSt's alles A. 318 für! ] für? A. vor 319 GLAUBE. ] in AI A' 1 kein Punkt, in den übrigen A-Exx. nur andeutungsweise. 319 Händen/ ] Hinden! B. 320 ] 20 B1 B3. 322 Klugheit-Flammen ] Klugheit Flammen B. vor 323 VERNUNFT. ] V e r n u n f t A 331 Andachts-Strahlen. ] Andachts-Straheln. A (s. Errata), Andachts-Strahlen B (in B2 B5 ist ein Punkt andeutungsweise zu sehen). 332 kan/ ] kan. B. 338 Schau-Glaß ] Schau Glaß B (auch in A2 A3 A'2 kein Divis zu lesen). Licht: ] Licht? B. 342 Quell. ] Quell B. Sorgen-volle ] Sorgen volle B. 346 auf! Erscheint ] auff/ erscheint B. 347 schaun ] schau'n B. nach 348 reisset ] reisset/ B. 352 laß/ ] laß B. 355.

] 5 5 . AI

A'l,

5 . A'2.

3 5 5 CERINTHUS,

] CERINTHUS/

A.

360 erlangen ] erlanegn A (s. Errata) 363 Drumb ] Drum B, Denn A (s. Errata). 365 Welt/ ] Welt. A. 366 vom ] von A B (s. Errata). 26

Hallmann II

392 40

Nachwort nach der Sprecherangabe zu 381-383 hat B folgende Regieanweisung: Sie nehmen dem Glauben die Fackel/ legen ihn | der Vernunft zu Füssen/ und stellen also die | triumphirende Vernunft auf des Glaubens | Rücken. vor 385 verfinstert/ ] verfinstert. B.

Zweite 41

42

43 44

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47

48 50 51

52

Abhandlung

vor 1 Kaisers-Gemach ] Kaisers Gemach B. 3 Nebel leiden ] Nebel i leiden A (das i könnte aus einer mißlungenen Preßkorrektur zu v. 4 stammen: s. dort). 4 bekleiden ] bekleden A (s. Errata). 14 besiegt. ] besiegt! B. 18 heil'ge ] heili'ge B. 19 SiegesBogen ] Sieges Bogen B. 21 zu; ] zu. B. 29f Trotz : N u t z ] Trutz : N u t z B. 33 bemuh'n ] bemûhn B. 35 Zepter/ ] Zepter A. 43 sich-breitet ] sich breitet B. 63 Rôm'schen ] Römischen B. 68 D r u m b ] D r u m B. 70 Jn dem ] Jndem B. 83 i n ] ein B. Eisen ] Eisen. A. 88 befreyn; ] in A2 A3 A'2 nur Komma zu lesen. Gnaden-Thüre ] Gnaden Thure B (auch in A2 Divis nicht zu sehen, in A3 nur andeutungsweise). 92 schweben; ] schweben! B. 99 Gewissens-Sonnen. ] Gewissens-Sonnen A (in AI A'l ist ein Punkt andeutungsweise zu lesen; in AI A3 kein Divis auszumachen). 101 Glaubens-Glantz ] GlaubensGlantz B. 102 Sieges-Krantz ] in A2 A3 kein Divis zu lesen. 105 ] 150/1. 105 stehn: ] stehn. B. 115 ] 120 A Versfolge lli-118inA: 117,118, Iii, 116(s. Errata, hier allerdings entsprechend dem falschen Zeilenzähler von A). 122 Kerckers Schacht ] KerckersSchacht B. 125 ein mahl ] einmahl B. 127 Hat ] hat A. Antonin ] Plinius A (s.Errata). 128 entlehret. ] entleeret B. 131 Römer H a u p t ] RômerHaupt B. Himmels Gunst ] HimmelsGunst B. 135 Krieges-heer ] Krieges-Heer B2 B4 (in B1 B3 Bf B6 Divis nicht zu lesen). vor 137 Jtztermelte ] Jetztermelte B. 146 schein. ] Schein/ B. 148 Blitz ] Blick B. 163 Richtstul ] Richstul A. 182 kan?] k a n . f i . Zeilenzähler 185fehlt A2 A3 (nur der Punkt vorhanden). 186 erwehlt? ] erwählt! B, erwhlt? A (s. Errata). 187 Götter. ] Götter/ B. 192 sich's ] sich s B. 194 Glimpf/ ] Glimpf B. 196 blutbeströhmte ] Blut beströmte B.

393

Nachwort 54 55

224 gemessen ] genössen B. 225 GOttgeweihten ] GOt geweihten B. SOPHIA, ] SOPHIA A B.

56 57 59 60 61 62 63 64 65 66

vor2i\ Altar. ] Altar?/!.

234 D e n n ] D e n A (s. Errata).

238

dir ] die A. vor 239 Diamantenen ] Diamanten B. Lorber-Krone ] LorberKrone/ B. die ] Die A B. 240 Uberwinde ] überwinde A. 261 eingegangen/ ] eingegangen. B. 274 abzusagen/ ] abzusagen B. 292 erhóh'n/ ] erhhön! A (s. Errata). 295 verfuhrt ] könnte, nach AI A'l A'2 zu urteilen, korrekt gesetzt sein (s. aber Errata). 306 schreiben. ] schreiben B. vor 313 RE YEN | der ] R E Y E N der A B. unterirdische ] unterirdische B. 336 Dem ] Den B. 337 Leben-loses ] Lebenloses B. vor 346 DER I. CHRIST. ] Die I. Christ B.

355 Tarpejus Felsen ] TarpejusFelsen B. vor 361 (i) zusammen. ] zusammen: A B. vor 362 (i) zusammen. ] zusammen B. wünschten B. 374 bewehrt/ ] bewehrt: B.

365 gewündschten ] ge-

Dritte Abhandlung 67

68

69

70 71 72

73

26"

vor 1 Heidnischen ] Heidnische B, Römischen A (s. Errata). 2 Schlüsse ] Schlüsse A. 6 derer ] deren A (s. Errata). 15 hôllschen ] hôll'schen B. 22 an ] kan A (s. Errata). 28 Glaubens Glantz ] GlaubensGlantz B. 33 Himmels Erbtheil ] HimmelsErbtheil B. 39 ertheilt ] erthilt A. 41 ertheilt ] erteheilt A. 43 Glaubens Pfand ] Glaubens-Pfand B. 54 Glaubens Sonne ] in AI A'l könnten Spuren eines nur schlecht mitdruckenden Divis vorliegen. 56 siehet ] sihet B, stehet A (s. Errata). 57 gestorben? ] gestorben. B. 64 Glaub'n ] Glaub' A. 79 Kind! ] Kind B. 84 stellt ] stellt/ A. 91 Gôtzen-Bild ] Gôtze-nBild A. 98 die ] der B. 100 1 00 B4 BS B6. 100 Schatten Werck ] SchattenWerck B. 101 dem ] den B. 109 SeeP und ] Seel und' A, Seel und B. zu 118f in B die Regieanweisung (abseits.) 119 Virgel nach dem zweiten bin in AI A'2 nicht zu lesen. vor 131 SEPTITIUS. ] SEPTITIUS, A. SOLDATEN ] Soldaten/ B. 134 schwer' ] schwer B.

394 74

75 76 77

78 79 81 82

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86 87 88 89 90

91

Nachwort 137 beglücket. ] beglücket B. 144 Gold/ ] Gold B. vor 151 Knaben ] Kaben A. 152 über ird'sche ] überird'sche B. 154 Hoffnungs Ancker ] HoffnungsAncker B. 169 verblenden/ ] verblenden! B. 189 Jungst' ] Jungst A. 191 ab/ ] ab B. 194 Folg ] Folg' B. 196 Schwestern Treu ] SchwesternTreu B. 201 Marter-Zeichen! ] Marter-Zeichen/ B. 202 JESUS ] JESU B. 203 Nun! Die ] Nun/ die B. 210werd't] werd'fi. 214 auch sich ] sich auch B. 215gift'ges] giftges B, giftiges A (s. Errata). springt: ] springt! B. 233 rauscht ] rauscht/ B. zischen. ] zischen! B. 249 aufs] auf A. 253 weg/] weg! B. 260 allein. ] allein! B. 261 Felsenharte ] Felserharte B. 264 spinnt. ] spinnt? B. 278 Christen-Bild ] Christen Bild B. 282 verterben! ] verderben/ B. 301 RömerFeinde ] Römer Feinde B. 302 gequält! ] gequält. B. 305 behalten! ] behalten/ B. 306 erkalten! ] erkalten/ B. 307 unser ] unsrerß. 308 erhöhn!] erhöhn. B. 309 LiebesStrahlen ] Liebes-Strahlen B. 311 Brunst ] das r ist nur in A3, und auch hier nur undeutlich zu erkennen. 312 Burg/ ] Burg AI A2, Burg! B. 316 verblendt! ] verblendt. B. 317 giebet/ ] giebet. B. 318 Stadt ] in A3 A'l A'2 könnte eine nach untenverrutschte Virgel vorliegen. 319SchönheitGlut] Schönheit | Glut B. 3 2 0 ] 3 OB. 321 Zauberschmincke. ] Zauberschmincke B. 332 Die ] in den vorliegenden Exx. von A ist das i, wenn auch recht schwach, ausgedruckt (vgl. aber Errata). ein! ] ein/ B. 333 stehen. ] stehen/ B. 336 aufbricht/] auffbricht! B. 339bitter] bittreB. 343 Brust? ] Brust! B. 348 Wahn/] Wahn! B. 350 schreiben!] schreiben.fi. 359 zu bereitet ] zubereitet vor 351 R E Y E N | Der ] R E Y E N der B. B. 371 Schaut/ ] Schaut B. 375 unerschöpffter ] unverschöpffter A. 380itz]itzt5. 381 VersfehltA(s. Errata). Verszähler 395 vor Vers 396 A. 409 Liebes-Thaten ] Liebes Thaten B. 411 zuführen: ] zuführen; B. 423 Weib/ ] Weib! B. 426 Sand! ] Sand. B. vor429 Cupidines ] Cupidinens A. nach 434 Schwerdten ] Schwerdtern B. entwaffnen ] entwaffen B. 438 zwinge! ] zwinge. B. vor 443 HIMMLISCHE ] Himml. A. 444 tilgen! ] tilgen. B. 446 Mirtrer-Blut! ] Martrer-Blut. B.

395

Nachwort

Vierte Abhandlung 92

93

94

vor 1 V I E R D E ] Vierdte B. 2 B l u m e Schatten ] BäumeSchatten B. 4 Lebens Baum ] LebensBaum B. Folter-Höle! ] Folter-Höle. B. 6 Pein! ] Pein. B. 8 scheidet! ] scheidet. B. 13 kan! ] kan. B. 14 Blut! ] Blut: B. Kitzel ] Kützel B. 20 Lieblichkeit ] Liebligkeit B. Liebes-flammen ] Liebes-Flammen B. 25 Sophie! Erwege ] Sophie/ erwege B. 29 seyn! ] seyn/ B. 31 im Fall ] imfall B. 33 Altar! ] Altar. B. 36 w i r m d e ] W l r m b d e B. 41 Sophie! Erkenne ] Sophie/ erkenne B. 48 martern ] mardern B. vor 57 {Der) TEUFEL. ] Teufel. A B. 57 Sophie! Erzittre ] Sophie/ erzittre B. 60 Glaubens Folterbühnen ] GlaubensFolterbuhnen B. 62 zeigt! ] zeigt. B. 68 noch ] nach A. 69 seyn! ] seyn. B. 71 empfinden/ ] empfinden! B. 72 entbinden. ] Punkt fehlt A2 A3 A'2. vor 73 VIERE: ] Viere. B. 76 verhönen! ] verhSnen. B. vor

95

A.

96

97

98

7 7 {Das)

FLEISCH. ] F l e i s c h . A

78 verbrannt. ] v e r b r a n n t A vor

8 1 {Der)

99

101

T O D . ] T o d . A B.

vor

8 3 {Der)

TEUFEL. ]

Teufel. AB. 84erretten! ]erretten. B. vor85 VIF.RE: J Viere. B. 92 Brunst ] B r ü s t t (s. Errata). erkalten! ] erkalten. B. 98 H e r t z ! ] H e r t z . B. 99 w e i s s t / ] weißt! B. 101 verhetzt! ] verhetzt. B. 104 fernre ] ferner B. 107 wünscht' ] wünsch' B. 113 wehrt! ] wehrt. B. 119 wütet ] wuttet B (: 120 zerrüttetj. 122 befreyn ] befreyen A. 129 süssres ] süssers B. 133 N o t h ! j N o t h ; B. 135 n i c h t / ] nicht B. 141 drucken ] drucken AI A'l A'2 (auch in A2 A3 hat der Index nur sehr schwach bzw. zum Teil mitgedruckt, wahrscheinlich wegen der dicht darüberliegenden Kolumnenleiste). 1 4 8 B e e r ] B l r B.

153 hin! ] hin. B. 165 ] 167 A B. 170] 168 B. 100

B.

vor 79 {Die) WELT. ] Welt. B, Welt:

vor

vor

1 5 1 J U L I A SABINA. ] fehlt

A

(s.

Errata).

159 Durchlauchtigste ] Durchlauchtigste B. 165 Sophie ] Sophie/ B. Bund! ] Bund A.

175HADRIANUS,]HADRIAN,B.

175] 1 5 7 A

184 W u n d e r - G a b e n . ] W u n d e r - G a b e n B. 188 verbrennen. ] verbrennen A B. 189 rauher ] raucher A (s. Errata). 193 w u n d gemacht ] w u n d gemacht B. 195 Paradiese! ] Paradiese. B. 196 Himmels Wiese ] Himmels Wiese B. 201 Dein ] D e n A. ScharlachKleid! ] Scharlach-Kleid/ B. 202 Leid! ] Leid. B. 203 Sonne. ] Sonne; B. 204 Wonne! ] Wonne. B. 205 nicht. ] n i c h t / S .

396 102 103 105 106 107 108

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114

115

Nachwort 209 Elyser-Feld ] DÎ'W'J ¿n Al A3 A'1 nur undeutlich, in A2 A'2 gar nicht zu lesen. 213 liebt. ] liebt; fi. 214 betrübt! ] betrübt. B. 227 schützen. ] schützen; B. 228 blitzen! ] blitzen. B. 229 Liebes-Strahl. ] Liebes-Strahl/ B. 242 Ehren mahl ] Ehrenmahl B. 246 Dianens Macht ] DianenMacht A(s. Errata). 260 Dieß ] D eß Al A2 A3 A'l (in A'2 hat die Letter i schwach mitgedruckt; s. Errata), DißB. Glieder!] G l i e d e r t . 277 hieher! ] hiher. Ä. 284 Höllen Geister/ ] Höllen280 Teufeln ] Teufel A B (s. Errata). Geister/ A'l A'2, Höllen Geister! B. 291 Trauer-Spiel! ] TrauerSpiel?«. 304 betrübet! ] betrübet. B. 305 bewandt! ] bewandt/ B. Magd! ] Magd/ B. 309 diß falls ] dißfalls B. 312 spuhren. ] spuhren B. 314diß]deßß. 321 Zeit! ] Zeit/ B. 326 Trauer-Spiel! ] Trauer-Spiel? B. 327 zusterben ] zu sterben B. 328 verterben ] verderben B. 333 ewig-hellen Licht ] ewighellen-Licht A. 337 gewûntschte ] gewünschte 5 . 346 Schultern] Schulten (s. Errata). 350 Gott! ] Gott. B. 356 blûh'n/ ] blùh'n! B. 359 Waffen! ] Waffen/ B. 360 ists ] ist A (s. Errata). zustraffen ] zu straffen B. 363 aus! ] aus. B. 366 beide/ ] Virgel in A2 A3 nicht auszumachen. 375gehtes]gehetsj4 (s. Errata). 376krachen!]krachen. B. 377 Sterbe-Licht ] Divis in A'l A'2 andeutungsweise, in Al A2 A3 nicht zu lesen. 383 zugebehren! ] zugebehren. B. 385 verspritz' ] versprutz B (nur in Bi die Andeutung eines Apostrophs zu sehen). 386 Henckers Hand ] HenckersHand B. 400 weisen ! ] weisen. B. 406 recht erlauchtet ] recht-erlauchtet B. 407 Plauderns ] Plaudern B. verlauffen! ] verlauffen/ B. 411 bestehen ] bestehn A (s. Errata). 412 an-wird-gehen ] an-wirdgehn A (s. Errata). 413 Liebste F i d e s / ] liebste Fiedes! B. vor 4 1 5 FIDES ] FIDES. A

B.

420 verzagt/

] verzagt.

B.

430

er-

starr! ] erstarr/ B. 116 436 Schmertze/ ] Schmertze. B. 437 Schedel ] Scheitel B. 439 Gottes-Rechte ] Gottes Rechte B. 442 Empfangt ] Empfängt B. 117 454 verterben ] verderben B. 456 Leiden/ ] Leiden! B (das Ausrufezeichen als Fliegenkopf). 459 durchhauen/ ] durchhauen! B. 474 Gott! ] Gott. B. 118 vor 475 CHARITAS ] CHARITAS A B. Richtblocke: ] Richtblocke. A. 485 nieder/ ] nieder! B. 488 in ] im A. 496 kein ] ein A (s. Errata). 499 hinnen/ ] hinnen B. 500 Schacht/]

397

Nachwort

119

120

121 122

123

Schacht! B (das Ausrufezeichen als Fliegenkopf). 504 zuverfahren ] zu verfahren B. 505 Sonnenwerthe ] Sonnen werthe B. 509 Princeßinnen ] Prin520 Weh! ] ceßinen A (s. Errata). 511 zerrinnen ] zerinnen A. Weh B. 521 Augen! Weint! O Weinet! ] Augen/ Weint/ Ach Weinet/ B. 522 Thränenfluß! ] Thränenfluß/ B. 524 muß! ] muß. B. 528 Liebes-Pfand! ] Liebes-Pfand. B. 530 besiegt! ] besiegt/ B. 532 liegt! ] liegt. B. 533 Streiten! ] Streiten/ B. 536 ewigsanfte ] ewig-sanfte B. vor 537 R E Y E N | der ] Reyen der A B. CHRISTEN/ ] Virgel in AI nicht auszumachen, 539 brechen/ ] brechen. A. 541 zufinden! ] zufinden/ B. 547 Rathsamer ] Rathsammer A. 550 scheun! ] scheun/ B. 560 aufräumen. ] aufräumen A. 569 Mutter! ] Mutter/ B. vor 575 SEERÄUBER. ] Seeräuber: A. 575 speis' als ] Speis' als B, speis' und A. gesegnen! ] gesegnen. B. 577 Geld! Gebt Geld! ] Geld/ Gebt Geld/ B. todt! ] todt. B. 584 verterben ] verderben B. 587 erschrecken/ ] erschrecken B.

Fünfte

Abhandlung

124

vor

125

AB. 1 vollbracht! ] vollbracht/ B. 2 verlacht! ] verlacht/ B. 5 Dir JESUS ] Dir/ JESU B. 9 4 beglücket! ] beglücket. B. Allein! Welch ] Allein/ welch B. bereit! ] bereit/ B. 10 KerckersEwigkeit ] Kerckers Ewigkeit B. 13 Mutterhertz! ] Mutterhertz/ B. 21 reisst! ] reisst. B. 22 Sophie! ] Sophie/ B. Geist/ ] Geist! B. 26 Kärckers Wust ] KärckersWust B. 47 Ertzt ] E n z B. 54 verhass't/ ] verhaß't. B. 73 KaiserKron' ] Kaiser Krön' B. 86 Cherubinen-Heer ] Cherubinen Heer B. 88 Palm- ] Palm A. 90 Kinder Schaar ] KinderSchaar B.

126 127 128

129 130 131

95

1 Schauplatz ] S c h a u - P l a t z B.

] 05

B.

vor

101

JULIA SABINA, ] JULIA-SABINA.

HELIODORUS.

] HELIODORUS,

B.

101

Zimmers Pracht ] ZimmersPracht B. 109 doch/ ] noch B, 110 ichtwas ] nicht was A. 111 könn' ] kSnn B. 118 meinem ] seinem B. 123 vergnügen! ] vergnügen; B. 135 Sophie/ ] Virgel in A3 andeutungsweise, in A2 nicht zu lesen. 140 Ptolemäus ] Ptolomlus B. 152 Leu ] Leu: A. 159 ein-wil-finden ] das zweite Divis ist in keinem der Exx. von A sicher zu lesen. 164 Port ] Pfort A (s. Errata). gefunden ] ge-

398

132 133

134

135

136

137

138

Nachwort funden. A. 169 in reinem ] im reinen B. 172 Ueberwinder ] Uberwinder B. vor 181 die ] di A. 183 Epaminond' ] Epaminond B, Epamimond' A (s. Errata). 187 Tantz/ ] Tantz B. vor 201 PALLADIA. ] Punkt nur in A2 A3 A'2 zu lesen, in den beiden anderen Exx. hat die äußerste rechte Kante des Satzspiegels nicht mitgedruckt: s. Vers 201. Die ] die A. 201 beglückt! ] das Ausrufezeichen nur in A'2 ausgedruckt. 203 MSrtrer-Krone ] Divis in keinem der Exx. von A einwandfrei zu lesen. vor 229 Die ] die A. 229 Freyheitstag ] Freyheits-Tag B. 235 dem ] dein B. 236 großmächt'ges ] großmüth'ges B. zubezieren ] zu bezieren B. 237 dein ] dem B. 252 FreudenSpiele ] Freuden Spiele B. 255 numehr ] nunmehr B. 260 befeuchten! ] befeuchten. B. 263 werden! ] werden. B. 265 fort! ] fort. B. 267 schmeissen! ] schmeissen. B. 268 todten ] toden B. zerreissen! ] zerreissen. B. 271 Kinder! ] Kinder/ B. 272 linder! ] linder/ B. 274 hóchst-beschimpftes ] Divis in A2 gar nicht, in AI A'l A'2 nur andeutungsweise zu lesen, vor 281 R E Y E N | der ] R E Y E N | Der B, Reyen der A. BESTÄNDIGKEIT. ] Beständigkeit: A. Verszähler 285 fehlt A. 286 überwunden! ] überwunden. B. 288 Räch' ! ] Räch. B. Verszähler 290 fehlt AB. 294 F I D E S ] H D FS A Verszähler 295 fehlt A B. Verszähler 300 fehlt A. 302 gelencket! ] gelencket. B. vor 303 WELT. ] Welt: A. vor 305 LIEBE. ] Liebe: A. 310 obgesieget! ] obgesieget. B. vor 317 LIEBE. ] Liebe: A. 318 seyn! ] seyn. B. vor 321 ENGEL. ] Engel: A B.

139

140

328 an-zu-lachen ] an zu-lachen A. 330 Schertz ] Schertz- B. Verszähler 335 fehlt A. 336 geschwungen! ] geschwungen. B. 344 Lohne! ] Lohne. B. 346 Sieges-Zeichen! ] Sieges-Zeichen/ B. 348 schleichen! ] schleichen. B. 350 schencket! ] schencket/ B. 351 zun ] zum B. 352 ird'scher ] irdischer A. kräncket! ] krSncket. B. 353 Tod! ] Tod. B. vor 361 sitzenden ] sigenden A.

Anmerkungen 141

142

2 gebracht.) ] gebracht. A. 5 IN ] ÌN A. 14 LIBR. ] LIB. B. die ] Die A B. 26 V. 67. ] V. 65. B. Seraphia ] Sophia A, fehlt B. 1 Sophia: ] Sophia A. 2 den ] dem B. 5 zusehen ] zu sehen B. 9 geflücht ] geflüchtet B. 18 c. 6. ] c. 6 A'l A'2. 24 im-

399

Nachwort

144 145

146

gleichen ] imgleichem B. 26 f der Christlichen Kirche ] Christlichen Kirchen B. 32 Ax. ] AXIOM. B. 1 das ] Das A B. 5 E ] È 5. 8 SYNT. 3. ] SYNT. 2. B. 10 Hadrianus ] Hadrian B. 19 sich ] fehlt A. 20 RABBI ] RABBI, A B. 22 Juden ] Juden zubethôrenA 26 FOL. 77. ] 77. B. 29 LandVogte ] Landvogte B. 2 Richt-Stuhl ] RichtStuhl B. 3 zusterben ] zu sterben B. 21 k r a c h e n . ) ] k r a c h e n . ] A. 24 c. 19: ] CAP. 19. B. 34 DOMINUS. ] D O M I N U S

147

148

149

151

2 0 z u . ) ] z u . ] A.

154 155

A.

2 1 CEDIT. ] CEDIT, B.

25

1 7 BARBERÎNI ] BARBERINI B.

18 V I I I : ] V I I I .

B.

20 M. ] M A (nur in A'2 Punkt andeutungsweise zu sehen). 27 LIGNIS, ] LIGNIS. B (in Bf B6 kein Punkt zu lesen). 35 vor ] dor A. 8 meinen ] fehlt A. 13f S o n n e n w e n d e . ) ] S o n n e n w e n d e . A, S o n n e n w e n d e ) B.

153

17 & c . ) ] & c . ]

h i n . ) ] h i n . ] A. 3 M. ] M, B. 5 g e b r a u c h e n ? ) ] g e b r a u c h e n ? ] A. 7 sc. 3: ] sc. 3. B. 21 H e x e n m e i s t e r . ) ] H e x e n m e i s t e r . A. 30 Neunden ] Neundten B. 32 V. 351. 352. ] V. 341. 342. A B. 2 Mutter ] Mutttr A. 4 zu bewegen ] zubewegen B. 14 fünf ] f ü n f ' A (von den B-Exx. zeigt nur B2 einen schwach ausgedruckten Apostroph).

152

1 5 QUEM ] QUAM B.

27 wievielerley ] wie vielerley B. 7 zuersehen ] zu ersehen B. 14 zugleiche ] zugleich B. 23 H a n d ! ) ] H a n d ! ] A. 24 SUR. C. 11. ] SUR. C. 1. B (möglicherweise hat eine erste Letter 1 nicht mitgedruckt). 15 F u ß ' ] F u ß - B. 17 zârtesten ] zartesten B. vor 19 Vierde ] V i e r d t e B.

150

A.

4 & c . ) ] & c . ] A.

21 VOLTO, ] VOLTO,,

A.

5 OCCHIO ] in den A-Exx. ist die letzte Letter nicht einwandfrei zu lesen: entweder defektes o oder t. 11 h a t ] in den A-Exx. ist die Letter h defekt: das h sieht einem b ähnlich. 16 HIST. ] HISTOR. B. 18 l o b e n ? ) ] l o b e n ? A. 19 DION ] DION. B. 22Mârtrer] M â t r e r A. ihr!)] ihr! A 10 m e i n e r ] m e i n e r / A. 17 THOU ] THAU B. 18 gekusset: ] gekûsset 5 2 BJ B4 B6. 8 L. vom ] L vom A.

400

Nachwort

VI. Dem Verzeichnis der Besserungen, die der Herausgeber in der Neuausgabe der Catharina vorgenommen hat, seien einige Bemerkungen vorausgeschickt. Wie stets in der Überlieferung durch die Sammelausgabe, so gibt es auch für den Text der Catharina unsichere Lesungen, bedingt durch nicht sauber mitdruckende Lettern der recht mageren Frakturtype, vor allem bei den Satzzeichen, beim Apostroph und beim Divis. Bei nicht einwandfreier Lesung nach A1 unterblieb jedoch ein Hinweis im Apparat, wenn in der Mehrzahl der übrigen benutzten Exemplare das betreffende Zeichen einwandfrei zu lesen war; soweit in dem einen oder anderen Exemplar eine Letter gar nicht auszumachen war, erfolgte ein Vermerk, da nicht zu entscheiden ist, ob eine gesetzte Letter nicht mitdruckte oder eine Preßkorrektur bzw. -korruptel vorliegt. Nicht nur bei den zu Beginn einer jeden Szene gegebenen Listen der auftretenden Personen, sondern auch bei den — zumeist abgekürzten — Sprech erangaben finden sich nebeneinander die Namensformen Henricus und Heinricus: bei den Sprech er angaben wurde im Neudruck die überwiegend gebrauchte Form Henricus durchgeführt. Demgegenüber wurden die Schwankungen zwischen JungferfnJ und Jungirnu(en) nicht beseitigt. Innerhalb von sonst in Fraktur gesetzten "Wörtern ist bisweilen aus dem Antiquasatz die Ligatur x benutzt: abweichend von IV, 2 wird dies nicht durch Kapitälchen-Letter angezeigt. Die auf die Catharina sich beziehende Schutzrede VII. der Vorrede zur Sammelausgabe hat folgenden Wortlaut: ():(&) ( . . . ) Jn meiner CATHARINA (derer Begebenheit mit einem bedachtsamen Pinsel abzumahlen gewesen) wird ein Konterfey einer zwar biß auf den Todt gekranckten / doch Großmüttigen und hochstgeduldigen

Nachwort

401

Konigin dargestattet. Jhr wanckelmüttiger Gemahl verstösset Sie wieder alle Rechte und Billigkeit / trotzet die Kirche und den Kaiser / erwürget die unschuldigsten Haupter in Engelland / zertrennet das unauflößliche Band der heiligen Ehe / und setzet an statt einer gebohrnen und höchstgekrönten Konigin eine Magd und Dienerin nemlich die B O L E N A M auf den Thron! Sonsten habe ich in dieser fruchtbahren Materie denen glaubwürdigsten und unpaßionirten Geschicht=Schreibern so viel möglich gefolget. Stelle dannenhero meine dißfalls angewendete Erfindung» und Bemühungen (besonders aber das von dem Geiste der CATHARIN.« in zwölff Weissagungen vorgebildete auch erfüllte unglückseelige SECULUM in Engelland) dem un() :(7r) parteiischen Urthel des gelehrten Lesers anheim; welcher mir hoffentlich zugleich auch nicht übel auslegen wird / daß ich dieser hochbeleidigten Königin/ durch eine zuläßliche F I C T I O N E M C O M I C A M , umb ihre Schmertzen desto krafftiger zu entdecken / einen wircklichen Vorsatz / ihre Nebenbuhlerin die B O L E N A M aus dem Wege zu räumen / angetichtet. Denn dieses benimmt Jhrer gepriesenen Geduld (wiewol wir auch ihre damahls geführte Gedancken nicht wissen können) nichts im geringsten / weil in derogleichen höchsten M O R T I F I C A T I O N I B U S auch die Geduld selbsten / bevorab die Weibliche / ungeduldig werden muß / wie solches unser Teutschland vor kurtzer Zeit durch ein gantz ahnliches Beyspiel genugsam bestättiget.

402

Nachwort

Apparat Vorstücke 164

5 HENRICO V I I I . ] Punkt

170 171 172 17} 176

fehlt AI A2 A3 AS. 12 MORUS, ] in allen benutzten Exx. A ist das Satzzeichen nicht sauber zu lesen (Punkt oder defekte KommaLetter). 1 schlummernden ] schlummernde A. 2 umb ] um A. vor 1 Klöstern ] Klöster A. 16 Gesegnung (und) ] Gesegnung A. 9 f hingerichteten ] hingerichtete A.

fehlt

Erste 177 178 179 181 183 184 186

190 191

8 CLEMENTIS V I I . ]

A.

Punkt

Abhandlung

vor 1 Schlaff-Gemach ] Divis in Al A2 A4 nicht einwandfrei lesbar. vor 12 JUNGFER. ] Jungf. A (vgl. vor 29). 5 unsrer ] unserer A. vor 13—17 fehlt anders als vor 12 jeweils der Zusatz Jungf. vor 36—39 fehlt anders als vor 35 jeweils der Zusatz Jungf. 39 Anmuths-Buhne ] Divis in Al A2 A4 Ai nicht einwandfrei zu lesen. vor 83 HOF-DAMEN ] Divis in AI nicht zu lesen. 102 dringen. ] Punkt in A4 AS andeutungsweise, in Al A2 A3 gar nicht zu lesen. 116 sucht ] das u ist in keinem der benutzten Exx. einwandfrei zu lesen. vor

145

BOLENUS.

DIE

]

BOLENUS

Die

A2

160

A4.

Leich-

Register ] Divis in keinem der benutzten Exx. sauber zu lesen. vor 203 Ritornello. ] Ritorn. A (ebenso vor 207, 211, 215, 225). 212 vergöttern ] vergötten A. 230 rauben! ] Ausrufezeichen in keinem der benutzten Exx. ganz sauber zu lesen.

Zweite 193

vor

1 D E R (Bâpstliche)

194

vor

18 GESANDTE.

NUNTIUS.

Rochester).

] Bâpstl.

NUNTIUS. ] D E r NUNT. ] G e s a n d t e : A. N U N T . A.

] B i s c h o f f . A.

Kais Gesandt. A.

Abhandlung vor vor

vor 37 (Der)

36

33 (Der)

A. {Der)

BÄPSTLICHE

BISCHOFF

(von

KAISERLICHE GESANDTE. ]

403

Nachwort 195

vor 40 {Der) TIUS.

BISCHOFF (von Rochester).

M O R U S . ] M O R . A.

(Thomas) ]

Bäpstl.

NUNT.

SANDTE. ] K i y s . vor

Gesandt. A.

A.

197

vor

58

vor 61

vor

NUN-

KÄYSERLICHE

BISCHOFF

(Der)

GE-

(von

MORUS. ] MOR. A.

BÄPSTLICHE NUNTIUS.

(Der)

71 (Der

vor

vor 49

BÄPSTLICHE

(Der)

vor 59 (Thomas)

6 0 V I E R . ] V i e r : A.

B a p s t l . NUNT. A.

57

vor

] Bischoff: A.

Rochester). 196

A.

] Bischoff: A.

5 6 (Der)

vor

Bdpstliche)

]

NUNTIUS. ] NUNT.

KÄYSERLICHE GESANDTE. ] K a y s . G e s a n d t : A.

72 (Der)

vor 73 (Der) BISCHOFF (von Rochester). ] Bischoff: A. vor 74 (Thomas) MORUS. ] MOR. A. vor 81 (Der Bdpstliche) NUNT I U S . ] N U N T . A.

Ges. A. vor

8 3 (Der)

vor

KÄISERLICHE GESANDTE. ] K a i s .

vor 85 (Der) BISCHOFF (von Rochester).

87 (Thomas)

MORUS. ] MOR. A.

vor

198 200

102 statt ] stett A. 105 Ehbett ] Ehebett A. 148 erwarmen. ] Punkt in Al Ai nicht zu lesen.

201

vor

1 5 1 H E N R I C U S . ] H E I N R A.

vor

] Bischoff: A.

8 9 VIER. ] Vier: A.

159 HENRICUS. ] HEINR.

A.

vor 161 JUPITER. ] Punkt in A4 nicht zu lesen. 203

vor

188 JUNO. ] JUNO:

A.

Dritte

Abhandlung

204

vor

1 ARTURI GEIST ] ARTUNI G e i s t

205

vor

2 1 HENRICUS. ] HEINR. A

207

21 ungeheurer ] ungeheure A. 25 Was ] Wes A. 54 ziehn. ] Punkt sicher nur in AS zu lesen. vor 57 HENRICUS. ] HEINR. A (so auch vor 59(b)).

208

vor

61

(Der)

BÄPSTLICHE

A R T U R U S ] A N T U R U S A.

A.

(ebenso

vor

NUNTIUS. vor

]

77 (Der)

26,

32,

Bäpstl.

37,

42

NUNT.

und

47).

63

A.

KÄYSERLICHE GESANDTE. ]

Kays. Gesandte: A. 209

vor

210

vor 111 (Der) BISCHOFF (von Rochester).

9 3 HENRICUS. ] HEINR.

A.

THOMAS MORUS. ] T H O M . M O R U S :

211

vor 131 (Der) BISCHOFF (von Rochester). (Thomas)

212

27

vor 119

vor

] Bischoff: A.

vor 133

135 HENRICUS. ] HEINR.

A.

139 Plagen ] Plagen. A. vor 143 (Der) BISCHOFF (von Rochester) und (Thomas) MORUS. ] Bischoff und MORUS: A. vor 145 (Der) BISCHOFF (von Rochester). ] Bischoff: A. vor 146 (Thomas) MORUS. ] MOR. A. 150 Engelland ] in AI ist wegen eines Fehlers im Papier am Wortanfang nur Eng und am Schluß nd zu lesen.

214

M O R U S . ] M O R U S . A.

] Bischoff: A.

A.

vor

151 (Thomas)

MORUS. ] MORUS A.

191 Beherrscht ] Berherrscht A. Hallmann II

404

Nachwort

Vierte Abhandlung 3 5 (Thomne)

M O R I GEIST. ] MORI Geist.

216

vor

217

219

vor 49 Beyde GEISTER. ] Beyde Geist. A. 61 Himmelhohes ] Himmmelhohes A. vor 85 JUNGFRAU. ] Jungfr. A (so auch vor 87, 89, 91, 93, 95; Auflösung gemäß Sprecherangahe vor 97). vor 97 JUNGFRAUEN. ] Jungfrauen: A. vor 101 Seitenzähler

220

vor

218

( 3 1 ) ] I i A2 A3 A4. 105

221

vor

132

133

222

BÄPSTLICHE NUNTIUS. ] B l p s t l . N U N T . / I .

BÄPSTLICHE NUNTIUS. ] B l p s t l .

(Der)

117 (Der)

(Der)

A.

N U N T . A.

vor

KAISERLICHE GESANDTE. ] Kais. Gesandt. A. BÄPSTLICHE NUNTIUS.

(Der)

(Der)

KÄYSERLICHE

GESANDTE.

] B l p s t l . N U N T . A.

]

Kâyserl.

Gesandt.

vor

A.

vor 135 (a) JUNGFER. ] Jungf. A (so auch vor 135 (h), 136, 137, 138 und 139). 135 Bestreicht ] bestreicht A. vor 140 zusammen. ] zusammen: A. vor 152 (Der) BÄPSTLICHE

vor

NUNTIUS.

153 (Der)

] Blpstl.

NUNT.

152

A.

daß

] d a s Al

KAISERLICHE GESANDTE. ] Kaiserl. Gesandt.

A5.

A.

224

vor 154 JUNGFER. ] Jungf. A (so auch vor 155, 156, 157, 158 und 159). vor 160 zusammen. ] zusammen: A. 160 Gallen-bittres ] Divis in Al A2 nicht auszumachen. 184 Catharin/ ] Virgel in AI nicht auszumachen.

225

vor

223

197 JUNGFERN. ] Jungfern: A.

vor

198 JUNGFERN. ] J u n g -

fern: A. vor 199(a) JUNGFER. ] Jungf: A. vor 199(b) DIE II. (Jungfer). ] Die II. A (entsprechend vor 199 (c), (d), (e) und (fi). vor 200 SECHS. ] Sechs: A.

Fünfte 226

Abhandlung

3 uber-irrd'sche ] über-irrdische A. 8 Liebes Brand ] in A3 A5 vielleicht die Andeutung eines Divis vorhanden. 15 Denn ] Den AI A5. 20 schau ] scheu A.

229

vor

230 231 232

91 ein ] fehlt AI A5. 104 Liebes-HShl ] Liebes-Höhl A. 118 Hertz' ] Apostroph sicher lesbar nur in A2 A5.

76 BOLENUS. ] BOLENUS:

A.

Nachwort

405

VII. Dem Verzeichnis der Besserungen, die der Herausgeber für den Neudruck der Liberata vorgenommen hat, seien einige Bemerkungen vorausgeschickt. Der Satz ist sehr sorgfältig ausgeführt; an Setzfehlern — auch was die sonst so häufigen Verwechslungen von u und n sowie langschäf tigern s und f anbelangt — begegnet erstaunlich wenig; auch die Zeichensetzung ist recht sorgfältig behandelt. Vereinzelt gibt es beim Lesen Irritationen, weil erhabene Ausschließungen mitgedruckt bzw. das Mitdrucken benachbarter Lettern beeinträchtigt haben. Auf Bl. {A4) (Recto- und Verso-Seite) wird für die Auszeichnungfremdsprachlicher Namen ausschließlich eine kursive Antiqua verwendet; anders als in den Fällen, in denen diese Schriftart zur Hervorhebung innerhalb einer in Antiqua gesetzten Passage der Vorlagen dient, wird dies im Neudruck sinnvollerweise nicht durch die Verbindung von Kapitälchensatz und Sperrung (vgl. oben IV, 3) angezeigt. Innerhalb des Trauerspieltextes sind die gesungenen Partien durch eine fettere oder aber größere Frakturtype hervorgehoben: hier erfolgt gemäß IV, 3 im Neusatz Sperrung. Wenn gelegentlich einmal in der Vorlage innerhalb eines sonst in Fraktur gesetzten Wortes die Letter x. aus dem Antiquasatz verwendet ist, so wird dies, abweichend von IV, 2, nicht durch Verwendung der entsprechenden Kapitälchen-Letter angezeigt. Für den Neudruck wurde eine aktweise Vers- bzw. Zeilenzählung ( f . Auftritt der V. Abhandlung) eingeführt.

27"

406

Nachwort

Apparat Vorstücke 239 242 244

16 möchte ] mochte A. 8 Herrn ] Herr A. 11 CHRJSTO ] CHRJSO A. detz A. 10 Sicilien ] Sicilen A.

245

9 ARIMANTES ] AARIMANTES A.

20 deß ]

15 Printzeßin ] Pintzeßin

A.

246 11 Printzeßin ] Printzeßtn A. 247 7 beklmpffen ] heklmpffen A. 11 kluge ] das e druckte in A wegen der folgenden erhabenen Ausschließung nicht sauber mit. 251 14 (Bij) ] Dij A. 253 5 Gebeth ] Geheth A. 254 11 Entweichung ] Entweihung A.

Erste 256

vor

Abhandlung

1 RODRIGO. | D I E ] RODRIGO | d i e A.

258 84 göldne ] Index e nicht sicher zu lesen. 265 225 Majestät ] Majstit A. 266 245 Liebes-Glut ] die vierte Letter hat in A nicht sauber mitgedruckt: es könnte sich auch um ein d handeln, das dann als Setzfehler anzusehen wäre. 2 7 4 3 8 9 der ] ber A.

Zweite

Abhandlung

296

333 an! ] an 1 (Letter 1 aus dem Antiqua-Satz) Laß A. 298 381 j h r e m ] j b r e m A.

Dritte

A.

335 Laßt ]

Abhandlung

301

vor 4 5 ISABELLA (Geist).

303

90 schönen ] der Index e ist in A nur als Druckstelle im Papier zu erkennen. 91 Phóbus ] der Index e ist in A nur als Druckstelle

] ISAB. A.

407

Nachwort

304 315

im Papier zu erkennen. seinen ] von dem n im Ausgang des Wortes bat nur das erste ,Bein' in A andeutungsweise mitgedruckt, ist aber ganz als Druckstelle im Papier auszumachen. 129 gutt ] die dritte Letter ist nicht sauber lesbar. 270 wil ] in A erscheint hinter dem Wort noch eine mitdruckende Ausschließung, die einem zweiten 1 ähnlich sieht.

317

vor

318 319

356 Marzemin ] Letter i in A nicht einwandfrei zu lesen. 369 Ehren-Kertzen ] Divis in A nicht sicher zu lesen. 384 N o t h ! ] Ausrufezeichen in A nicht sauber zu lesen.

325 AURORA. ] AURORA:

323

vor 445 FERDINANDUS ] fehlt

326 330

nach 485 jhn ] jbn A. 569 d a ß ] da A.

Vierte 336 339 346

357

A.

Abhandlung

124 Erden. ] Erden A. 125 Christen-Schaar ] ChristenSchaar. A. 197 schwimm ] Schimm A. nach 204 Er sticht ] Trennung in A nicht sicher auszumachen. 331 Eisen ] hinter dem n könnte in A noch ein nicht Linie haltender Punkt oder das obere Ende einer nicht sauber mitdruckenden Virgel stehen.

Fünfte 351 353 354 355 356

A.

Abhandlung

33 erblaße ] erb aße A. 63 kein Einzug zu Beginn des Verses A. 90 Schalen! ] Schalen 1 (Letter 1 aus dem Antiqua-Satz) A. 119 warumb ] warum A. 140 LIQUORES ] / « r die Silbentrennung am Zeilenende ist ein Doppelpunkt verwendet Li: | QUORES A. vor

171 PHIUPPIN^ (Geist).

] PHILIPP. A.

172 G ö t t e r ? ] das

Fragezeichen ist in A nicht sauber zu lesen. 358

vor

1 8 7 FERDINANDI (Geist).

(Geist). 359

vor

215

(Geist). 360

vor

233

(Geist).

] F E R D . A.

vor

199

HYACINTHI

] HYAC. A. RIBEILE

(Geist).

] PHILIP. A. HYACINTHI

] RIBER. A.

] RIBEA.

vor

A.

231

vor 232 FERDINANDI (Geist). (Geist).

] HYAC.

A.

vor

vor 235(a) PHILIPPIN« (Geist).

PHILIPPUS

] FERD. A. 234

RIBERA

] PHIL. A.

408

Nachwort vor

2 3 5 ( b ) FERDINANDI (Geist).

CINTHI

] HYAC. A.

(Geist).

RIBER. A.

vor

] FERD. A. vor

235(d)

2 3 6 ( a ) PHILIPPIN^E (Geist).

2 3 6 ( b ) FERDINANDI (Geist).

] FERD. A.

vor

(Geist).

] PHIL. A. vor

HYA] vor

2 3 6 ( c ) HYACINTHI

361

(Geist). ] HYAC. A. vor 236(d) RIBERA (Geist). vor 237 ergrimmt ] ergimmt A.

362

vor

2 6 1 L I B E R A T « (Geist).

235(c)

RIBERA

] RIB. A.

] L I B . A.

VIII. Zu danken habe ich all den Bibliotheken, die detaillierte Auskünfte über Hallmann-Drucke erteilt oder mir ihre Exemplare für längere Zeit nach Köln, dann nach Berlin ausgeliehen haben bzw. für mich Mikrofilme anfertigen ließen, nämlich der Bibliothek der Humboldt-Universität Berlin, der Staatsbibliothek der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Berlin, der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, der Niedersächsischen Landesbibliothek Hannover, der Bayerischen Staatsbibliothek München, dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, der Zentralbibliothek der deutschen Klassik Weimar, der Hessischen Landesbibliothek Wiesbaden, der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und vor allen der British Library London. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat die Beschaffung von Mikrofilmen und Rückvergrößerungen durch Gewährung von ,Sachbeihilfen' ermöglicht. Frau Reddemann danke ich für die sorgfältige Reinschrift des Nachworts, Herrn stud. phil. H.-J. Schiewer für seine zuverlässige Hilfe bei den Korrekturen. Berlin, im April 1979

Gerhard

Speilerberg

Inhalt des zweiten Bandes Titelkupfer zur Sophia SOPHIA Trauer*Spiel

1

Titelkupfer zur Catharina Die Sterbende Unschuld / Oder Die Durchlauchtigste CATHARINA Konigin in Engelland / Musicalisches Trauer» Spiel 157 Die Unüberwindliche Keuschheit Oder Die Großmüthige Prinzeßin LIBERATA Trauer= Spiel . . . . 23.5 Nachwort des

Herausgebers

Druckbeschreibungen Prinzipien der Textgestaltung Apparat zur Sophia Apparat zur Catharina Apparat zur Liberata

370 381 386 400 405

Walter de Gruyter Berlin - New^brk

w DE

G

Ausgaben Deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts Unter Mitwirkung von Käthe Kahlenberg herausgegeben von Hans-Gert Roloff Alle Bande sind in Leinen

, j 1 •*

gebunden

1

Georg Wickram, Sämtliche Werke • Band 1: Rittdr Galmy. Hrsg. v. Hans-Gert Roloff. Mit 1 Taf. u. Abb. VI, 338 S. 1967.

2

Georg Wickram, Sämtliche Werke • Band 2 : Gabriotto und Reinhart. Hrsg. v. Hans-Gert Roloff. VI, 297 S. 1967.

3

Johann Rist, Sämtliche Werke • Band 1: Dramatische Dichtungen. Unter Mitw. v. Helga Mannack hrsg. v. Eberhard Mannack. IV, 289 S. 1967.

4

Georg Wickram, Sämtliche Werke • Band 3: Knaben-Spiegel. Dialog vom ungeratnen Sohn. Hrsg. v. Hans-Gert Roloff. IV, 208 S. Mit Abb. 1968.

5

Georg Wickram, Sämtliche Werke • Band 5: Der Goldtfaden. Hrsg. v. Hans-Gert Roloff. IV, 294 S. 1968.

6

Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 1: Gedichte und Gedichtübertragungen. Hrsg. v. Joachim Birke. VI, 533 S. 1968.

7

Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 4: Reineke der Fuchs. Hrsg. v. Joachim Birke. IV, 481 S. Mit Abb. 1968.

8

Sebastian Brant, Tugent Spyl • Nach der Ausgabe des Magister Johann Winckel von Straßburg (1554) hrsg. v. HansGert Roloff. IV, 165 S. Mit 1 Bildn. 1968. (Reihe Drama I)

Ausgaben Deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts

9

Georg Wickram, Sämtliche Werke • Band 12: Apostelspiel. Knaben Spiegel. Hrsg. v. Hans-Gert Roloff. VI, 281 S. Mit Abb. 1968.

10

Georg Wickram, Sämtliche Werke • Band 4: Von Guten und bösen Nachbaurn. Hrsg. v. Hans-Gert Roloff. IV, 207 S. Mit Abb. 1969.

11

Alexander Seitz, Sämtliche Schriften • Band 3: Tragedi vom Großen Abentmal. Hrsg. v. Peter Ukena. IV, 132 S. 1969.

12

Sixt Birk, Sämtliche Dramen • Band 1. Hrsg. v. Manfred Brauneck. VI, 307 S. 1969.

13

Der Patriot • Nach der Originalausgabe Hamburg 1724 1726 in drei Textbänden und einem Korfimentarband kritisch hrsg. v. Wolfgaiig Martens. Band 1: Jahrgang 1724, Stück 1-52. VI, 446 S. Mit 1 Taf. 1969.

14

Johannes Kerckmeister, Codrus • Eifi neulateinisches Drama aus dem Jahre 1485'. Hrsg. v. Lothar Mündt. IV, 185 S. Mit 2 Faks. 1969. (Reihe Drama III)

15

Das Künzelsauer Frohleichnamspiel • Hrsg. v. Peter Klaus Liebenow. Gr.-Okt. VI, 296 S. Mit 7 Kunstdrucktaf. 1969. (Reihe Drama II)

16

Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 2: Sämtliche Dramen. Hrsg. v. Joachim Bifke. IV, 481 S. 1970.

17

Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 3: Sämtliche Dramenübertragungen. Hrsg. v. Joachim Birke. VI, 393 S. 1970.

18

Alexander Seitz, Sämtliche Schriften • Band 1: Medizinische Schriften. Hrsg. v . i e t e r Ukena. IV, 299 S. 1970.

19

Spieltexte der Wanderbühne • Band 1: Engelische Comedien undTragedien. Hrsg. v. Manfred Brauneck. VIII, 692 S. 1970.

Ausgaben Deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts

20

Spieltexte der Wanderbühne • Band 3 : Schau-Bühne englischer und frantzösischer Comödianten. Hrsg. v. Manfred Brauneck. VI, 605 S. 1970.

21

Der Patriot • Nach der Originalausgabe Hamburg 1724 - 1 7 2 6 in dreiTextbänden und einem Kommentarband kritisch hrsg. v. Wolfgang Martens. Band 2: Jahrgang 1725, Stück 53-104. IV, 428 S. 1970.

22

Der Patriot • Nach der Originalausgabe Hamburg 1724 - 1 7 2 6 in drei Textbänden und einem Kommentarband kritisch hrsg. v.Wolfgang Martens. Band 3 : Jahrgang 1726, Stück 105-156. Register. IV, 460 S. 1970.

23

Teufelbücher in Auswahl • Band 1 : Ludwig Milichius : Zauberteufel • Schrapteufel. Hrsg. v. Ria Stambaugh. IV, 495 S. 1970.

24

Philipp von Zesen, Sämtliche Werke • Band 8: Simson. Bearb. v. Volker Meid. VI, 677 S. Mit 1 Taf. 1970.

25

Philipp von Zesen, Sämtliche Werke • Band 9: Deutscher Helikon (1641). Bearb. v. Ulrich Mache. VI, 601 S. 1971.

26

Georg Wickram, Sämtliche Werke • Band 11 : Der verlorene Sohn. Tobias. Hrsg. v. Hans-Gert Roloff. IV, 375 S. 1971.

27

Christian Weise, Sämtliche Werke • Band 1 : Historische Dramen I. Hrsg. v. John D. Lindberg. IV, 629 S. Mit 8 Faks. 1971.

28

Christian Weise, Sämtliche Werke • Band 3: Historische Dramen III. Hrsg. v. John D. Lindberg. IV, 433 S. Mit 2 Faks. 1971.

29

Wolfhart Spangenberg, Sämtliche Werke • Band 1 : Von der Musica. Singschul. Hrsg. v. Andräs Vizkelety. 173 S. Mit 1 Faks. 1971.

Ausgaben Deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts 30/31

Johannes Agricola, Die Sprichwörtersammlungen • Hrsg. v. Sander L. Gilman. 2 Bände. Band 1: IV, 555 S. Mit 1 Faks. Band 2: IV, 434 S. 1971.

32

Georg Wickram, Sämtliche Werke • Band 8: Die sieben Hauptlaster. Hrsg. v. Hans-Gert Roloff. IV, 241 S. 1972.

33

Teufelbücher in Auswahl - Band 2: Johannes Strauss, Kleiderteufel • Florian Daul, Tanzteufel • Andreas Hoppenrod, Hurenteufel • Adam Schubart, Hausteufel • Nicolaus Schmidt, Zehn Teufel. Hrsg. v. Ria Stambaugh. IV, 457 S. Mit Faks. 1972.

34

Spieltexte der Wanderbühne • Band 4: Schau-Bühne englischer und frantzösischer Comoedianten (1670). Hrsg. v. Manfred Brauneck. VIII, 619 S. 1972.

35

Johann Rist, Sämtliche Werke • Band 2 : Dramatische Dichtungen (Das Friedewünschende Teutschland. Das Friedejauchtzende Teutschland). Unter Mitw. v. Helga Mannack u. Klaus Reichelt hrsg. v. Eberhard Mannack. IV, 465 S. Mit Faks.-Taf. 1972.

36

Georg Wickram, Sämtliche Werke • Band 6: Der irr reitende Pilger. Hrsg. v. Hans-Gert Roloff. IV, 205 S. 1972.

37

Johann Rist, Sämtliche Werke • Band 4: Epische Dichtungen (Das alleredelste Nass, Das alleredelste Leben). Unter Mitw. v. Helga Mannack u. Klaus Reichelt hrsg. v. Eberhard Mannack. IV, 313 S. 1972.

38

Wilhelm Ehrenfried Neugebauer. Der Teutsche Don Quichotte oder die Begebenheiten des Marggraf von Bellamonte. Komisch und satyrisch beschrieben. Mit einem Anhang der Fabeln und Totengespräche hrsg. v. Lieselotte E. Kurth u. Harold Jantz. IV, 418 S. 1972. (Reihe Roman I)

39

Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 6, l . T e i l : Versuch einer Critischen Dichtkunst: Erster Allgemeiner Theil. Hrsg. v. Joachim Birke f u. Brigitte Birke. IV, 496 S. 1973.

Ausgaben Deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts 40

Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 6, 2. Teil: Versuch einer Critischen Dichtkunst: Anderer Besonderer Theil. Hrsg. v. Joachim Birke f u. Brigitte Birke. IV, 819 S. 1973.

41

Teufelbücher in Auswahl • Band 3: Joachim Westphal, Hoffartsteufel. Hrsg. v. Ria Stambaugh. IV, 446 S. 1973.

42

Christian Weise, Sämtliche Werke • Band 4: Biblische Dramen I. Hrsg. v . J o h n D . Lindberg. IV, 440 S. 1973.

43

Christian Weise, Sämtliche Werke • Band 5: Biblische Dramen II. Hrsg. v.John D . Lindberg. IV, 486 S. 1973.

44

Philipp von Zesen, Sämtliche Werke • Band 6: Die afrikanische Sofonisbe. Bearb. v. Volker Meid. IV, 765 S. 1972.

45

Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 6, 3.Teil: Versuch einer Critischen Dichtkunst: Variantenverzeichnis. Hrsg. v. Joachim Birke f u. Brigitte Birke. IV, 187 S. Mit 1 Bildn. 1973.

46

Georg Wickram, Sämtliche Werke • Band 7: Das Rollwagenbüchlein. Hrsg. v. Hans-Gert Roloff. IV, 330 S. 1973.

47

Philipp von Zesen, Sämtliche Werke • Band 11: SpraachUburig, Roseft-Mand, Helikonische Hechel, Sendeschreiben an den Kreutztragenden. Bearb. v. Ulrich Mache. IV, 464 S. 1973.

48

Wolfgang Caspar Printz, Ausgewählte Werke • Band 1: Die Musikerromane. Hrsg. v. Helmut K. Krausse. IV, 540 S. Mit 6 Faks. 1974.

49

Jos Murer, Sämtliche Dramen • Hrsg. v. Hans-Joachim Adomatis, Manfred Escherig, Inge Hoppe, Gerhard Knoll, Helmut Krause, Hans-Gert Roloff, Klaus P. Schmidt. 2 Teile. G r . - O k t . IV, 940 S. 1974. (Reihe Drama IV)

50

Thomas Naogeorg, Sämtliche Werke • Band 1: Tragoedia nova Pammachius, mit der deutschen Ubersetzung des JohannTyrolff. H r s g . v . Hans-Gert Roloff. IV, 627 S. 1975.

Ausgaben Deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts 51

52

Johann Rist, Sämtliche Werke • Band 5: Epische Dichtungen (Die alleredelsteTorheit, die alleredelste Belustigung). Unter Mitw. v. Helga Mannack u. Klaus Reichelt hrsg. v. Eberhard Mannack. IV, 418 S. 1974. Johannes Adelphus, Ausgewählte Schriften • Band 1: Barbarossa. Hrsg. v. Bodo Gotzkowsky. IV, 372 S. 1974.

53

Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 7: Ausführliche Redekunst. Hrsg. v. P.M.Mitchell. l . T e i l : Erster Allgemeiner Theil. Bearb. v. Rosemary Scholl. IV, 445 S. 1975.

54

Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 7: Ausführliche Redekunst. Hrsg. v. P.M.Mitchell. 2.Teil: Besonderer Theil. Bearb. v. Rosemary Scholl. IV, 329 S. 1975. Alexander Seitz, Sämtliche Schriften • Band 2: Politische und theologische Schriften. Monucleus Aureus. Briefe. Hrsg. v. Peter Ukena. IV, 481 S. u. 7 S. Kunstdr. 1975.

55

56

Johann Christian Hallmann, Sämtliche Werke • Band 1: Trauerspiele I: Theodoricus Veronensis. Mariamne. Hrsg. v. Gerhard Speilerberg. IV, 398 S. 1975.

57

Spieltexte der Wanderbühne • Band 2: Liebeskampff (1630). Unter Mitw. v. Hildegard Brauneck hrsg. v. Manfred Brauneck. IV, 665 S. 1975.

58

Christian Weise, Sämtliche Werke • Band 8: Biblische Dramen I. Hrsg. v. John D. Lindberg. IV, 456 S. u. 8 S. Kunstdr. 1976.

59

Wolfhart Spangenberg, Sämtliche Werke • Band 2: Salomon. Bearb. v. Martin Bircher. Glückswechsel - Wie gewunnen so zerrannen - Mammons Sold - Saul. Bearb. v. Andräs Vizkelety. IV, 420 S. 1975.

60

Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 7: Ausführliche Redekunst. Hrsg. v. P.M.Mitchell. 3.Teil: Anhang, Variantenverzeichnis, Nachwort. Bearb. v. Rosemary Scholl. IV, 257 S. 1965.

Ausgaben Deutscher Literatur des X V . bis XVIII. Jahrhunderts 61 62

63

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67

68 69

70

71 72 73

Lateinische Osterfeiern und Osterspiele. Hrsg. von Walther Lipphardt. Teil I: XIV, 215 S. 1975. (Reihe Drama V, 1) Lateinische Osterfeiern und Osterspiele. Hrsg. von Walther Lipphardt. Teil II: XVI, S. 217-702. 1976. (Reihe Drama V, 2) Lateinische Osterfeiern und Osterspiele. Hrsg. von Walther Lipphardt. Teil III: X, S. 703-1090. 1976. (Reihe Drama V, 3) Lateinische Osterfeiern und Osterspiele. Hrsg. von Walther Lipphardt. Teil IV: XII, S. 1091-1452. 1976. (Reihe Drama V, 4) Lateinische Osterfeiern und Osterspiele. Hrsg. von Walther Lipphardt. Teil V : VIII, S. 1453-1721. 1976. (Reihe Drama V, 5) Johann Rist, Sämtliche Werke • Band 6: Epische Dichtungen (Die alleredelste Erfindung, die alleredelste Zeitverkürzung). Hrsg. von Eberhard Mannack. IV, 453 S. 1976. Sixt Birck, Sämtliche Dramen • Band 2: Die deutschen Stücke. Bearb. von Manfred Brauneck. Die lateinischen Stücke. Bearb. von Manfred Wacht. VI, 527 S. 1976. Christian Weise, Sämtliche Werke • Band 11: Lustspiele II. Hrsg. von John D. Lindberg. IV, 412 S. 1976. Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 9: Gesammelte Reden. Bearb. von Rosemary Scholl. Teil 1: VI, 366 S. 1976. Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 9: Gesammelte Reden. Bearb. von Rosemary Scholl. Teil 2: IV, S. 367-633. 1976. Philipp von Zesen, Sämtliche Werke • Band X : Bearb. von Ulrich Mache. Teil 1: IV, 372 S. 1977. Philipp von Zesen, Sämtliche Werke • Band X : Bearb. von Ulrich Mache. Teil 2 : IV, S. 373-788. 1977. Wolfhart Spangenberg, Sämtliche Werke • Band 3: Bearb. von Andras Vizkelety. Teil 1: IV, 289 S. 1977.

Ausgaben Deutscher Literatur des X V . bis XVIII. Jahrhunderts 74

Philipp von Zesen, Sämtliche Werke • Band V : Hrsg. von Volker Meid. Teil 1 : IV, 630 Seiten. 1977.

75

Philipp von Zesen, Sämtliche Werke • Band V : Hrsg. von Volker Meid. Teil 2: IV, S. 631-1331. 1977.

76

Christian Weise, Sämtliche Werke • Band 21: Gedichte II. Hrsg. von John D. Lindberg. IV, 623 S. u. 2 S. Kunstdr. 1978.

77

Teufelbücher in Auswahl • Band 4: Andreas Musculus, Hosenteufel • Fluchteufel • Eheteufel • Himmel und Helle • Teufels Tyranney. Hrsg. v. Ria Stambaugh. VI, 409 S. 1978.

78

Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 6, 4. Teil: Versuch einer Critischen Dichtkunst. Kommentar. Hrsg. v. P. M. Mitchell. IV, 391 S. 1978.

79

Wolfhart Spangenberg, Sämtliche Werke • Band 3: Bearb. von Andräs Vizkelety. Teil 2: IV, 327 S. 1978.

80

Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 8, 1. Teil: Deutsche Sprachkunst. Hrsg. v. P. M. Mitchell, bearb. v. Herbert Penzl. IV, 453 S. 1978.

81

Johann Christoph Gottsched, Ausgewählte Werke • Band 8, 2. Teil: Deutsche Sprachkunst. Hrsg. v. P. M. Mitchell, bearb. v. Herbert Penzl. IV, S. 455-838. 1978.

82

Lateinische Ordensdramen des XVI. Jahrhunderts. Mit deutschen Übersetzungen. Hrsg. v. Fidel Rädle. IV, 602 S. 1979.

83

Johannes Riemer, Werke • Band 1 : Romane. Hrsg. v. Helmut Krause. IV, 515 S. 1979.

84

Wolfgang Caspar Printz, Ausgewählte Werke • Band 2: Satirische Schriften und historische Beschreibung der edelen Sing- und Kling-Kunst. Hrsg. v. Helmut K. Krausse. IV, 509S. 1979.

Ausgaben Deutscher Literatur des X V . bis XVIII. Jahrhunderts 85

Wolfhart Spangenberg, Sämtliche Werke • Band 7: Dramenübersetzungen. Hrsg. v. Andräs Vizkelety, bearb. v. Andor Tarnai. IV, 633 S. 1979.

86 Johannes Adelphus, Ausgewählte Schriften • Band 2: Historia von Rhodis. Die Türckisch Chronica. Hrsg. v. Bodo Gotzkowsky. IV, 545 S. 1980. 87 Johannes Adelphus, Ausgewählte Schriften • Band 3: Das Buch des Lebens. Hrsg. v. Bodo Gotzkowsky. IV, 414 S. 1980. 88

Teufelbücher in Auswahl • Band 5: Matthäus Friedrich, Saufteufel • Eustachius Schildo, Spielteufel • Cyriacus Spangenberg, Jagteufel. Hrsg. v. Ria Stambaugh. IV, 414 S. 1980.

89 Johann Christian Hallmann, Sämtliche Werke • Band 2: Trauerspiele II: Sophia. Catharina. Liberata. Hrsg. v. Gerhard Spellerberg. VI, 409 S. 1980.